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Full text of "Adolf Frank Collection 1857-1958"

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ßttiin,  23.  3uU  1885. 


3.  Qa^rgang. 


^ifföctfonöctt 


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^tefe   3Jlitt^eilungcn   crfc^eitten   in   jroangälofen   9iummern   unb  werben  ben   Screinömitgliebern   gratis   jugefanbt. 


3nl)nlt :  SJJitglieber^Sßerjeid&mfe.  —  SKoorfultursSluöfteflung. 
—  ^erid^t  über  bie  (Sommer-$Berfamm(ung  bes  SSereinß  jur  görberung 
ber  3J?oorfultur  im  beutfd^en  SWeid)e  üom  19.  biö  21.  Sunt  1885 
(gorlfefcung).  —  2)ic  Qad^,  —  Slnjeigen. 


SWitßltebet  s  SSet?äeid^ni§. 

?lcu  eingetreten  [inb: 

374)  Sanbroirtbfdjaftlicftet  SSerein  ju  ©oltau  in  Soannoüer,  SSorfifeenbcr  ^ttt 

2lmt?tid)tet  ^itbicfeg  bafelbft. 

375)  9tittergut§bcfifeer  üon  2öebell  auf  SSe^IingSborf    bei   Bteißniualbc  in 

^Jommern. 

376)  2)irector  Ztühtnbadt,  ^ambutg,  ®ro&e  33Ieicben  16. 

377)  Äbminiftrator  ^orban  ju  ©reffe  bei  JÖoiienburg  a.  b.  (Slbe. 


9 

3n  unferer  @eneraI^3SerjammIung  am  16.  gebruar  b.  3^.  tft  fcefc^Ioffe;tt  iDorben,  in  SSerWnbung' mit  ber 
ttäd^ftjiä^rtgen  ©erfammlung,  ti^eld^e  borau^ftd^tltd^  im  ^cbtuat  1886  ftattfinbcn  ti^irb,  eine  aKoorfuItur^Slu^fteüung 
gn  t>eranftalten*  ©n  f^ecieae^  Programm  für  biefelbe  foü  binnen  Änrjem  DeröffentHd^t  n?erben.  Sä)  erlanbe  mir, 
jefet  bereite  baranf  ^injutpeifen,  bamit  5Riemanb  i)erfäume,  bie  barauf  nöt^igen  SSorbereitungen  gn  treffen*  2)en  SKittel^ 
^nnft  ber  Sln^fteünng  tDürben,  n?ie  Dn  Fleischer  auf  unferer  SSerfammlung  auöeinanberfegte,  bie  grüd^te  bilben, 
tvdä)c  man  auf  äKoorboben  geerntet  ^at,  unb  gtvar  n^ürbe  e^  fid^  em^fel^Ien,  nii^t  blo^  SD?ufterefem:^lare,  fonbern 
riiMe.^rpben  auf^ufleüen,  n?et(|e  ben  SDurc^f d^nitt  einer  größeren  gtädi^e  bilben.  21%  Sanbn^irt^e,  tueld^e  gefonnen 
finb,  in  biefer  äUeife  aüögufteüen,  mo^ett  "lDä^)tr^ü3^^uft*-l;tr'«p8|i|j^^^  ül^isiiimr. 
S3remen^®d^n?ad^i^aufen,  tt)irb  gern  bereit  fein^  auf  ettt^aige  ^Änfnj^en^iP^^W^imwt^^  

3n  53egug  auf  bie  anberen  Dbjecte,   treidle  gur  Slu^fteüung  gelangen  foüen,  Srbi^roben  tjerfd^ieben] 
S^orfs  unb  S:orfftreu^rä:^)arate,  2)üngemittel,  ®erätl)e  unb  SD?af deinen  jc,  t?ern?eife  id^  bi^  gum  (grfd^einen  be^  ^rogramm^ 
auf  bie  in  5Rr.  7  ber  SD?itt^ei(ungen  b,  Q.  erfd^ienene  SSer^anblung  ber  ©eneralt^erfammlung,    ^n  jeber  geti^ünfd^ten 
Slu^funft  ^ierüber  bin  id^  ftetö  gern  bereit.    Sitte,  ttjeld^e  fid^  an  ber  Sluöftettung  gu  bet:^eiligen  n^ünfd^en,  erfud^e  xä), 
bie^  fo  frü^  aU  mögtid^  angujeigen,  bamit  ber  genügenbe  S^iaum  refermrt  n?erben  lanm 

^etltit  ]¥Wv  Süneburgerftraße  5. 

Dr.  Ang^o  Orahl. 


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SBetitftt  üitt  b!e  Sommettietfammlttttfl  J)e§  JBeteinS 
3Ut  ptl)etttn0  t>tt  WlootMtnt  im  beutf^en  Steige 

öom  19.  big  2U  Suni  1885 

>>^  oon  ^r.  öugo  ©ral^l. 

^"""^  (gortfefeung.) 

SDie  öertd^tigung  ber  2lrbeiterfolonic  felbft  bot  uns  ein 
freunblid^eö  ^ilb  unb  aeigte,  roieüiel  ber  ©emeinfinn  ju  (eiften  oermag ; 
benn  nur  burc^  fveiroiaige  ©penben  finb  bie  fämmtli^en  ©ebäubc 
gcfd&affen  rooröen.  ©ammtlid^e  Einrichtungen  finb  einfa^  aber  folib. 
250  ^agabunben  ft'nnen  untergebracht  werben;  im  Söinter  ift  bie 
Slnftalt  meiftenß  gefüttt,  roä^renb  im  ©ommer  «piafe  frei  bleibt. 
Slugenblidflid^  waren  183  oor^anben.  Unter  ben  SWeinigung«^ 
onftatten  unb  Sabe-ßinric^tungen  gefiel  befonberö  biejenige  für  ein 
gufebab.  eine  größere  Sal^l  ajlönner  fefeen  fid^  um  ein  runbeö 
SBaffin,  in  welchem  i^nen  beftänbig  warmes  ©eifcnroaffer  aufliefet. 
SDie  neu  Slngefommenen  finb  gearoungen,  ein  folctje«  gufebab  a« 
nehmen,  fpäter,  wo  bie  SBenu^ung  eine  freiwittige  ifl,  brängen  fid^ 
bie  Seute  baau.  ©ine  befonberc  Sorgfalt  ift  auf  bie  Serftcßung 
guter  ßlofets  oerwenbet  worben.  3)iefelben  werben  mit  ^Corf  befi^ 
inficirt  unb  bie  gefüüten  Stonnen  fofort  jur  SDüngung  in  bem  an* 
ftofeenben  (Bemüfegarten  oerwenbet.  a)ie  (Sinrid^tung  war  oer^ältnifes 
mäfeig  fofifpielig,  bietet  aber  ben  unbeaa^lbarcn  SSorjug  größter 


SWeinlic^feit,  ba  trofe  ber  Warfen  S3enu6ung  biefer  S^iäume  nirgenb« 
ber  geringfte  unangenel^me  ®eiud^  a"  fpüren  war.  2)ie  ©c^laf*, 
©peifes  unb  Seträume  gewäl^ren  in  genügenbem  -jJlafee  Sid^t  unb 
fiuft,  ein  unter  bem  2)ad^e  gelegener  ©^il^ffaal  be«  ßefeteren 
au  manchen  36iten  oielleid^t  etwa«  a"  ^i^^-  S)ie  5lüd&e,  weld^e  mit 
5torf  gel^eiat  wirb,  acifltß  w"ö  9^ö6e  mit  llaffee  gefüllte  ^effel,  weld&e 
un«  bie  3JJenge  beß  S3ebarfö  red&t  beutlid^  oor  Sttugen  fül)rte.  3Jlöge 
bie  wol)ltl^ättge  2lnftalt  i^ren  fiauptfegen  barin  finben,  bafe  fie  xtd)t 
SSiele  ber  in  i^r  2luf genommenen  alö  gefunbe  9Jlitglieber  ber  menfd^« 
lid^en  ©efeßfd^aft  entlöfet  unb  bamit  aud&  bie  S3efürd^tung  einaelner 
®egner  entwaffnet,  bafe  burdd  fte  anberen  ®efc^äften  in  unnötl^iger 
Sßeife  Slrbeitöfräfte  entaogen  würben. 

S5ie  ^^eilne^mer  ber  (Jfcurfion  nal^men  nod)  ein  9J?ittageffen 
in  anjei  ©aft^äufern  t)on  ©epba  ein,  nad^  weld&em  ber  erfte  Slbfdjiieb 
oon  einaelnen  ®enoffen  genommen  werben  mußte,  bie  a"  9^9^"=' 
feitigem  S3ebauern  für  ben  folgenben  SDag  ocr^inbert  waren.  2)ie 
Uebrigen  nal^m  nadd  einftünbiger  go^rt  biß  Qa\)na  bort  ein  bereit« 
fte^enber  ©gtraaug  auf,  unb  führte  fie  burd&  bie  frudjitbaren  ®efilbe 
^n^altß  nac^  ^fd^erß leben. 

3n  3lfd^erßleben  würben  wir  Don  ben  Se^örben  ber  ©tabt 
fefilid^  empfangen  unb  burd^  liebenßwürbige  (Saflfreunbe  in  bereit« 
fiel^enben  SBagen  in  unfere  Quartiere  geführt.  3)ie  gefammte  aal^l* 
reid^e  Qugenb  ber  ©tabt  war  auf  ber  ^«rrenbreite,  bem  ^laft  oor 


—    94    — 


bem  S3al)nf)of,  oerfammclt,  um  unfercn  2lufjug  ju  feigen.  2)icd 
2iaeä,  foroic  bic  mit  %a\)r\tn  unb  (Buirlanben  reic^  gcfc^müdten 
Käufer  trugen  baju  bei,  unfere  geftftimmung  ju  erl^ö^en.  2lm  Slbenb 
oerfammelten  roir  uns  in  einem  geräumigen  (harten,  um  unter  hm 
5llängen  ber  3Wufi!  einen  guten  ^runf  in  ber  angenehmen  ©efeU^ 
fd^aft  unferer  Söirt^e  ju  geniefeen.  fierr  SBürgermeifter  aWicfeaelis 
rief  E)ier  in  längerer,  ben  SSerein  t)oc^  e^renber  Slnjprac^e  ben 
(Säften  im  SWamen  ber  Stobt  ein  lieralidöeö  Söiafommen  entgegen. 
•  2lm  aJiorgen  beö  20.  foüte  bie  Slrbeit  beginnen,  unb  mx  fu^» 
ren  in  einer  langen  $Wei^e  oon  2Bagen,  eß  Ijatten  fic&  jum  heutigen 
$tage  nod^  eine  größere  3al)l  oon  2:^eilnel)mern  eingefunben,  nad^ 
(S^niibtmanns^all. 

©egenfeitige  greunbf^aft  roar  eä,  roel^e  bem  Sßerein  bie  S3er= 
anlaffung  biefeß  2BerfeS  gab.  gür  bie  gefammte  beutf^e  £aab^ 
tt)irtl)f*aft  ift  bie  ausgiebige  SBenufeung  ber  ^alifalje  Don  l^öc^fler 
S3ebeutung.  SBenig  33oben  ift  in  unjrem  SSaterlanbe  ror^anben, 
ber  beffen  nid^t  mel;r  ober  minber  bebürfte,  \ä  eö  jum  (Srfafee  beö 
burd^  rei^e  ©rnten  entnommenen  S^ä^rftoffeä,  fei  eö,  um  burdi)  bie 
gufü^rung  beffelben  erft  roQe  ©rnten  auf  bie  SDauer  ju  fd^affen. 
3m  Unteren  gatte  befinben  fid^  bie  IDborböben,  biefelben  bebürfen 
beö  Äaliö  fo  notljraenbig,  bafe  an  eine  SHußbe^nung  ber  Kultur,  wie 
fie  ie^t  begonnen  wirb,  gar  nid^t  gu  benfen  wäre,  roenn  roir  nid^t 
baö  mU  gehabt  bätten,  bie  reiben  ^alij^ät^e  in  ben  ^tiefen  ber 
'Öergroerfe  ju  entbedfen.  3n  bem  folgenben  SSortrag  beö  igerrn  2)r. 
yi.  gran!  finb  bie  3al^len  über  $robu!tion  unb  (^onfum  aufgefüljrt, 
über  weldje  au*  bie  neuefte  ftatiftifc^e  ßorrefponbenj  berichtet,  fo 
ba6  id&  fie  l^ier  nicfet  ju  roieberbolen  braucbe.  2ln  biefer  ^robuN 
tion,  fpejiett  an  ber  beö  ^ainit,  ^at  baö  2lfc^erölebener  ^erf  tro^ 
feiner  ^ugenb  bereitö  einen  ^eroorragenben  2lntt;eil.  2)ur(^  bie 
perfönlic^en  33emü^ungen  beö  Sngenieurö  Öedf  rourbe  gleid^  na*  ber 
entfte^ung  beö  SSereinö  ein  gemeinf*aftlid^er  33ejug  für  ^ainit  ein^ 
gerietet.  Söefentli*  bem  ©ntgegentommen  beö  2lfd)erölebener  äßerfeö 
war  eö  ju  bauten,  bafe  für  biefeö  roid&tige  ^Düngemittel  eine  ^^Jreiö^ 
^erabfe^ung  ^erbeigefüt)rt  werben  fonnte,  rael^er  fi*  fpäter  aud^ 
bie  anberen  ^ainit  förbernben  2Berfe  anf^loffen.  2ßenn  eö  hierbei 
felbftoerftänbli*  oon  beiben  Seiten  nur  ber  eigene  S^lufeen  roar,  welcher 
bicö  ^Refultat  l^erbeifü^rte,  fo  ^at  bod&  Ijier  toie  überall  bie  ricbtip^ 

,^  _!^^e  beutf^e  Sanbn)irtl)f*aft  raub  eö  ben 
V^v«  ,.»©i*en,  i^rc  «greife  nod)  weiter  lierab^uf efeen . 

^  uer  ^rocentfafe.ift,  weld^en  unfer  58ercin  am  ^axuitbejuge 
bat,  lägt  ft*  freili*  ni*t  genau  feftftellen,  aber  er  ift  fe^r  bebeu-^ 
tenb,   unb  wo^l   auf  minbeftenö  ben  oierten  Xl;eil  beö  gejammten 
beutfd^en  ßonfumö   ju   oeranfd^lagen.*)    2ßenn  nun  unfer  5öerem 
bie  griunbf^aft,  wie   f*o|i   gefagt,   bur*   ben  33efu*  gum  Juö= 
brud  brachte,  fo  würbe  bie  ^rwiberung  berfelben  bur*  bie  äiJerte 
in   einer  wa^r^aft  glänjenben  2ßeife   bezeugt;   junäc^ft  ^»^i^*^?«" 
aufeeren  ©*mud  mit  gal)nen  unb  ©uirlanben,  burd^   baö  frobii*e 
®lüdE  auf,  weldjeö  unö   bie  ^Bergleute   juriefen.    3n   SSergmannö:: 
coftüm  ge!leibet,  fu^r  nun  alsbalb  ber  gröfete  SCl^eil   ber  ®äfte  m 
ben  Sd^a*t  ein.    fiier   Ratten  wir  Gelegenheit,  mit  ©rftaunen  ju 
feben,  wie  mäd^tige  Stoüen  unb  ^aüen  bie  großartige  Energie  ber 
Leitung  in  ber  furjen  Seit  beö  33eftel)enö  bereitö  gef^affen  Ijat.    3)er 
338  m  tiefe  Sd^a^t  führte  unö  in  bie  Stiebten  beö  earnattit  unb 
Äainit,  weld^en  Unteren  wir  an  einem  Dcte   in  bebeutenber   ^iein^ 
beit  oorfanben.    Sßon  befonberem  Sntereffe  ift  baö  Sßorfommen  beö 
S*önit,  einer  beinal^e  d^emif*  reinen  fd^wefelfauren  5lali=a}lagnefia^ 
aSerbinbung  mit  nur  fe*ö  ^^eilen  SBaffer.    fieiber    fommt   biefeö 
foftbare  Salj  nur  in  geringen  3J?engen  oor.    S)ie  anberen  Äalifalje 
(i*   oerweifc  aud^   l)ier   wieber  auf  ben  folgenben  SSortrag)  finb, 
wie  wir  unö  überzeugten,  reid^lid^  genug  oor^anben,   um  ben  SSe^ 

*)  3n  iöcjug  auf  bic  bereite  in  ber  üotiflen  5^0.  be[prod)enc  Äainit« 
latte  bc§  öettn  ^^nflenicur  Jöcd  roitb  mir  oon  einem  Sanbroirt^e  au8  bem 
Greife  ^öeeStoaj.Stoitoii)  mitfletl)eilt,  bafe  Derfelbe  feit  einiger  8eU  jicmlid)  Diel 
Äalifalje  üerbraudje,  aber  feine  einpflc  ei)enbat)n)tation  belifec.  ^ibabr  jctjein« 
lid)  fmb  nur  auö  biefem  ©runbe  aucb  einine  anbete  Äteife  meip  geblieben,  jo 
©cbubin  in  ^ofcn,  Sabiau  in  Oftpreufecn.  "Sie  meijten  roeifecn  Äreife  babcn 
noct)  leine  ©abn.  —  ®äl)renb  be8  Drurfeä  qebt  mir  burcb  S)iun  JBedbic  ^Jiactjridjt 
»u  bofe  ibm  nur  bie  (SifenbabnftQtionen  qI§  ^Ibnabmeotte  h^i  SSeriilflun«  «eftanben 
bätten;  et  babe  beSbolb,  um  bie  Arbeit  nicbt  flonj  ft)[temlo§  ju  madjen.  über' 
qU  nur  biefe  in  ^etradjt  flejoflcn.  aud)  roo  er  fleroufet,  boft  ber  Äainit  md)t 
in  bem  Äreife  ber  Station  uctbraucbt  roorben  fet.  ^üt  eine  fpdtere  Sluflaflc 
foü  fooicl  alg  möflUcb  bct  S5crbraucb«ort  bcrüctficfttiflt  werben. 


barf  an  ilali  für  unfer  SSaterlanb  nod&  auf  lange  Seit  l)inauö  m 
Dottem  3Jla6e  befriebigen  gu  fönnen.  äöieber  im  fcbnellen  glug  ju 
^age  geförbert,  bem  Sichte  wiebergegeben,  entlebigten  wir  ün&  be» 
^^ergmannölittclö  unb  gogen  in  baö  3ed&enl)auö,  um  m^  an  einem 
wabrbaft  lucuttifcben  mai)k  ju  ftarfen.  äßä^renb  beffelben  ent^  . 
widEelte  ^err  ©cbmibtmann  in  furgen,  gebrängten  SBorten  bie  S3ef 
beutung  ber  2:^at  gegenüber  bem  ^orte  unh  braute  ein  ^od^  auö 
auf  hin  aSerein,  alö  einen  fbld^en,  welcber  burd^  bie  Kultur  biöl)er 
unfruchtbarer  gläd^en  eine  fegenöreid;e  il)at  gefd^offen  ^abe.  2)er 
Sßorfi^enbe  beö  ^[Jereinö,  ^evr  ^ogge— a3lanfenl)of,  fprad!^  im  S^amen 
beffelben  ben  2)an!  für  ben  überauö  Ijerjlidtien  (Smpfang  auö;  er 
l^ob  l)eroor,  wie  gerabe  bie  eminente  ^l)at!raft,  weld&e  fid^  in  ber 
Leitung  ber  Slfd^erölebener  ^aliioerfe  geige,  jeben  2)eutt4[en  mit 
©tolg  erfüllen  fönne,  gur  9]adtialjmung  in  jebem  SBeruf  anf^Jorjjen 
muffe  unb  fd^lofe  mit  einem  fräftigen  &IM  auf,  weld^eö  er^ 
äBerfen  gurief,  in  ha^  bie  gange  ^öerfammlung  lebl)aft  einftimi 
9^ad)bem  befid)tigten  wir  bie  gabrüanlagen,  bie  mäkligen  %üi^ 
in  welchen  ber  ^ainit  gu  feinem  ^JJieble  germalmt  wirb,  bie  in  weit 
auögebet;nten  S3aulid)feiten  entbaltenen  ^^affinö,  in  welken  bie  oer* 
fd^iebenen  Salge  auö!ri;ftallifiren  unb  fel)rten  nad^  bem  S^^ßn^öufe 
gur  Slb^altung  ber  (^ieneral^aSerf  ammlung  gurücf. 

^err  $ogge  eröffnete  biefelbe  gunädjft  mit  einem  2)anfe  für  baö 
gal^lreid^e  ©rf feinen  ber  ÜJiitglieber  unD  für  bie  el)renbe  ^Ijeilnal^me 
ber  Spieen  ber  a3el)örben.  darauf  brad^te  er  ein  fiod)  auf  Se. 
SDiajeftät  ben  Jlaifer  auö,  beffen  fegenöreid^er  9legierung  wir  bie 
er^altung  beö  griebenö  oerbanften,  ber  baö  ©ebei^en  ber  ^anb- 
wirtljf^aft  unb  ber  Snbuftrie  fi^ete. 

Sllöbann  ertl)eiUe  er,  ba  gefcl)äftli*e  3}litt^eilungen  nid^t  vor- 
lagen, baö  SBort 

^errn  S)r.  granf 

gu  einem  aSortrage  über:  


3)ie  ttotöbeutfdjcn  Saljlaget,  iftre    »iliung  mx'i 


3}ieinc  Ferren! 

2llö  mir  oon  3l)rem  aSorffanbe  ber  Eintrag  würbe,  in  ber 
kutigen  $ßerfammlung  gu  fpre*en,  waren  für  2lnna^me  beffelben, 
neben  ber  ®enugtl)uung,  an  einem  äßerfe  oon  attgememem  ^lufeen 
mitgutl)un,  aud)  engere,  perfönli*e  ^^egie^ungen  gu  bem  2:^ema 
felbft  für  mi*  beftimmenb,  benu  wenn  i*  aud^  jefet  nid^t  me^r 
birect  bei  ber  Mi=3nbuftrie  tl)ätig  bin,  fo  !ommt  man,  wie  baö 
©prüd^wort  fagt,  bodti  immer  gern  gu  einer  alten  Siebe  gurüd. 

3*  barf   mid^  S^nen  wol;l  alö  einen  ber  Pioniere   ber  Raiu 
3nbuftrie  oorftellen,  ba  id^  nid)t  attein   baö  ®lüd  ^atte,   bie  erfte 
inbuftriette  ^erwert^ung   ber  ©tafefurter   ^alifalge   gu  begrünben, 
fonbern  aud&  alö  getreuer  Scbüler   fiiebigö,  für   beren  (Sinfül)rung 
in  bie  fianbwirtl)f*aft  oon  Einfang  an  burd^  3ßort  unb  ^bat  ge- 
wirft  liabe.     33ereitö  (Snbe   ber  fecb^giqer   3a^re   war   au*   M«r 
mir,  in  Gemeinfd^aft   mit   bem   für   bie  Kultur  ber  ^JJ^ogi^ -imb 
i^aiben  ^o*oerbienten  unb  feiner  fegenöreid^en  St:i)ätig!eü  leiber  gu 
frü^  entriffenen  ßanbeöconbucteur  $eterö  in  Pönabrüd,   bie  Sin* 
regung  gu  bem  bergeit  in  ^^reiuen  conftituirten  ,,a3erein  gegen  baö 
3Jloorbrennen"  gegeben,  ber  äl)nlicbe  Siele  oerfolgtc,  wie  3^r  aScrein 
unb  oon  beffen  SSeftrebungen   bie  U)iooroerfu*öftation   in  Bremen 
no*  iefet  S^WQ^ife  9^«^^.  —  2)ie  ^Iriegöja^re  oon  1870  unb  mannig^ 
fad^e,  mit  locdlen  «er^ältniffen  in  ^^egiel)ung    fte^enbe   Scbwierig* 
feiten  unb  Sßorurt^eile  liefen  biefe  erfte  aSereinigung  in  i^rer  nocb* 
wcftbeutf*en,  ober  oielmel)r  t)annooerfd)en  ^eimat^  nid^t  redbt  gum 
®ebei^en  fommen,  unb  Ijabe  i*  eö  mit  um  fo  größerer  greube  be* 
grüßt,  baß  3^r,  baö   gange  ®eutf*e  ^ei*    umfaffenber   aSerein 
mit  ber   ooUen   Äraft,   welche   äBiffenf*aft  unb  ©rfa^rung,   fowie 
patriotifc^e   Eingebung   für   baö  gemeine  3Boljl   bieten,    baö  äöer! 
wieber  aufgenommen  l)at,  biölang  unge^obene  S^ö^e  beö  ^eimifcben 
SBobenö  gu  erfd^ließen  unb   parattel  ben  je^igen  33efirebungen,  für 
fianbel  unb  Snbuftrie  auöwärtige  Kolonien  gu  begrünben,   unferer 
i^anbwirt^^d^aft  weite  Gebiete  gur  inneren  ßolonifation  gu  eröffnen, 
eine   glüdli*e  gügung   ^at  unfer  5Deutf*eö  Sanb  in   beoorgugter 


v 


v 


a:: 


—    95    — 


k 


I 


SBcifc  mit  ben  ßülfömittclu  für  bicfcn  Sroed  ausaeßattct  unb  ©le 
l^obc»  ja  foebcn  felbft  eine  ber  mächtigen,  untetirbij^cn  Sar.erflatten 
befic^liöt,  QUS  welken  ben  3Jloorböbeu  bie  ©toffc  S"9«f"^^^t  werben, 
welche  \\)m\  jur  ooüen  ®ntfaltuna  il^rer  filumnicrnben  Söoben^ 
fräfte  mangeln.  —  ä^d  fragen  finb  es  roo^l,  toel^c  ft*  S^nen 
beim  33efa^ren  ber  ealjgruben  gunäd^ft  aufgebrängt  l^aben :  ^le 
finb  biefe  geroaltioen  fioQer  entflanben  unb  toie  fonntc  f^*  Jlf! 
abraeid^enb  üon  anbern  eteinfalalagern  no4  eine  mäd&tige  ©d^ic^t 
Äalifalje  üon  eigenartigfter  Sufammenfefeung  bilben.  3(^  toerbc  eö 
t)erfu*en,  3l)nen  hierfür,  fo  roeit  es  bie  mir  nur  fnapp  bemeffene 
Seit  geftattet,  biejenigen  (Srftärungen  ju  geben,  welche  bic  roiffen= 
fc^aftlicöe  Sorfc^ung  jefet  als  bie  jutreffenbfte  anerfennt,  roetl  m 
bamit  nid^t  attein  fämmttid^e  bisher  beobadbteten  S3ilbungen  aus= 
"lenb  erflären,  fonbern  au*  auf  bem  SBege  bes  @jperimcnts 
ffürlid)  roieber^olen  laffen,  lefetere  felbftrebenb  nur  in  bem  U5erv 
•mirtnii   in  roeld^em  3«enfc^enroer!  unb  Äraft   ju  ben   geroalttgen 

ilaturfräften  fte^t.  —  Wlan   fül)rt  bie  emftebung   ber   ©a^lager 

iefct  burdbaängig  auf  bie  ^ßerbunftung  oon  2)leeresn)affer  5uni(f,  fo 

bafe  bas   ©teinfals    alfo  fein  ©lieb  einer   beftimmten   geologtf*en 

epoAe  ift,  wie  etwa  bie  ©tein!ol)le,  fonbern  fi*  überatt  bort  bilben 

tonnte,  too  eine   grofee,   me()r    ober   minber  oom  SBeltmeer    abge^ 

fcbloifene  SSertiefung  —  33u*t  ober  ßaqune  -  eine  natürli^e  ©ahne 

b   L  eine  ©iebepfannc  im  großen  3Jia6ftabe   bot.    ©o    erflort   eS' 

fxcb,  baft  toir  ©aljlager  in  aöen  Formationen  finben,  bte  na*  bem 

erften  (Srf*einen  beS  SBafferS  auf  unferm  ©rbförper  entftanben  fxnb, 

».   33.   im  ©ilur  ron  9iorbüirginien ;   im  ©teinfolilengebirge    bei 

SÄbam  unb  23riftol;  im  3e*ftein  bei  Slrtern;  im  öur^anbftem 

hiJr   im   3«agbeburg=<Qalberftäbter   Seden   unb   m  G^eSf^ire;   im 

^JHuf&elfalf   in   2Bürttemberg ;   im  ^eupejTin  ßotl)ringen;   m  ber 

oberen  Xertiärformation  in  Sßielicafa  unbBo^nia  unb  l)mauf  bi« 

tum   iiinaften  Siauüium   im  ©teppenfalj,   ja   lüir  feben,   roie   ber 

!S;L5proce6  ber  ©aljlager  fi*  no«  i^^ute  in^^^^r ^atur  fortfefet,     ^^.^^^X'fö'br;;;  ;Mpu';Vo;r^a?o'^etm^        P^t.   gelöfte 

t,om  ©eeftranbe  an,   loo  tne  überftrömenbe   gju  limeüe  jum .  ©alj^     i£     Se  fÄrÄ         biete    bei  bin  offenen  3Jieereu   bie 

in^oltSpi 


1 


\l 


cbkm,  in  benen  m  bei  einem  BalmW  "O"  3V.  P®»-  3|^S^ 
gjlißiatbe..  2;onnen  ©fll»  ßelöft  behüben  ba  nun  2  J»^ttmrben 
3;onnen,  flteid,  43,000  ,a«inionen  Sentnet  ©alj,  ben  Jaum  "-)n  1 
cbkm  einnehmen,  fo  entfpricbt  bet©als9e^aU  be«  Weetes  19,692,750 
cVikm  oleicb  etnia  47,500  ©ubitmeilen.  , ,        _     - 

«et  l*«t  man  ^un  tiiermit  bie.  in  bem  3lf*et8lebener  Safl« 

aufgei)äuften  ©aljmaifen,  müä,i  eine  5>«*«  /»"  .^^J  «,,0,^ 
bebeden  unb  nimmt  man  für  biefelben .""«  but^f*"''«'*' ?'"*^9: 
feit  non  666  iti  an  fo  erMU  man  im  ©anjen  18  cbkm.  ^e- 
SnrmaS'enMiy'bil  «efaUte  bi.l)ed8e  Sörberung  fä^^^^^^^ 
SteinfahTOetle  be8  ©toMutter  LHeoiereä,  fo  etfltebt  ft^  ,"?<">:  o« 
feX  drSammtgerai^t  oon  270  aniUionen  ßentner  Q^  etma 

"'"'©fetnilnen  D«ane  n,ei*en,  mie  na.^  ber  geograptjii^en  Sage 
unb  bSÄrSebenen  «erbunftungertlärli*,  1"'^««®«  — 
fatjqeWt  etroa«  ab;  es  entt)ält  ber  *f '^^  3,*-|,=/tm  aroften 
lanUfcbe  unb  3nbifd,e  Dcean  3,i-3  e  "f»,  ..f ""  »  '  anbti m 
SBinnenmeeren  ift  bas  aJJit'eßänb.fcbe  jro.^en^m  ta  unb  agnöm^ 

etroas  faljreidier,  roäbrenb  eä  sroif^en  «''''^ff  „  "f^.Z.amifS 
in  fein  m  eurooäif^en-iEbeil  ber  3>jiammenfe6ung  beS  Maimfc^en 

Dceanä  entfpri*t.  3m  ©«.oarjen  Weer  "'«b  "' b«  ^/"f  '^°'' 
©aljge^alt  bagegen  nur  etioa  balb  fo  gro6  unb  ^  'tagt  l,,e  l^ 
pet.,  roeil  bei  biefen  Heineren  WeereSbeden  ber  Suflufe  »f"  f"»^ 
Bafer  gröfeer  ift  als  bie  aSerbunftung ;  bas  "^af^.  ^  4  \ 
finb  n  roir  beim  9?otl)en  9J!eer,  roelcbes  ewen  ©oljgeba  t  oon  4,,  -^ 
hi«  4  »et  «eiat  ^och  ftärfcre  SDif^etenjen  finben  fi*  in  ben 
a&£-  ffioff2  Binnenmeeren,  ober  r^Uger  beu^  Jefien 
friifipr«  orofeen  SDteere  S)er  grofee  ©aljfee  oon  Uto^  entljait  da 
St  bas  S"e1ö  27-28  p6t.  fefte  SBeftanbt^eile  baS  n>eit 
Su  gebebntere  Raspifcbe  3Keer,  ber  SReft  ber  früberen  ^erbm  ung 
Se«  ©ismeeres  mit  bem  ©d,toaräen  aHeer,  m  »«l^es  bie  Sßo  ga 
ber  2:eret,  ber  .fiur,  ber.^sarajes  unb  Ja^l«'**  «nb   e  ^om     b 


— ; 


3af)reSäeiten  beroirften  einzelnen  3lb)ä^en  unb  3n)if*enlagen  bi^ 
ber^öergmatm  mit  $Kedjt  als  Sa^reSringe  bejei^net,  u"^<^"«^^"^" 
SBerg^auptmann  ^rinj  ®*oenai*  =  earolat^  j^  58  f^^^^ 
©taJBfurter  £ager  eine  ^:BilbungSseit  oon  etroa  15000  Sabren  be- 
regnet bat,  eine  Seit  bie  oon  anbern  unter  Slnna^me  jroeier  Sßer-- 
bampfungsperioben  im  3al)re  auf  bie  fiälfte  rebucirt  t[t.         ^ 

2Benn  wir  nun  bie  jefeige  Sufammenfe^ung  beS  ^IßeerroafferS 
unb  fein  5ßerl)alten  bei  fünftli*er  unb  "^türticber  ©oncentration  be. 
trauten,  fo  finben  rair  in  ben  großen  Dceanen  als   bur*f4nitai*e 

Seftanbt^eilc  beflelben 

in  100  X^eilen 

(Sbtornatrium  (5lo*fala)     .    .    .  2,700 

ei)lorfalium    .     ...    .     •    •.    •  ^'Oto 

ß^tormagnefium ^^seo 

©^roefelfaure  ^JJiagnefia     .    .    .  0,230 

©c^rcefeliauren  Ra\t  (®r)pS)  .    .  0,140 

^      Sto^lenfaurcn  5lal! ^/oos 

S3rommagnefium       .    ...    .    •  ^/oos 

2Ba;^er       -  ^^-^95 


oerb^SuIgeim       '       '   äöaffer^ö^e^ 
r  in  ber  oon  St:urin 


n 


if 


^om 
',',    ©t.  ^Domingo 


// 


// 


■1^/05  ff 

1/82  » 

2,57  rt 

3,80  " 


100 


/OOO 


2)ie  lebte  füi  Sßaffer  angegebene  3abl  oon  96,195  p6t.  tjl 
niebt  aaiu  riiliß,  'ca  ba«  SWeerioaffer  neben  ben  oben  genannten 
niiAtifleren  »eftanbfieüen  no*  ©puren  faft  aOer  ©lemeute  enibalt, 
meldje  bie  erbmaffe  üben,  s-  »•  junädift  Soboerbinbungen,  ferner 
eifen  K.,  au*  ein  ©.Ibfrgebalt  ift  gefunben  .mb  banad,  beregnet 
baft  ein  ftubittilometer  ©eeioaffer  etioä  1  kg  ©»"*«,«"•?'*"'," 
crtlärt  fi*  bieraus  roobt  oud)  bie  »uffinbung  oon  ©ilber  m  ölten 
flupietbefdjlägen  ber  ©eefdjiffe.  .  . 

erfieint  biefer  ©oljgebalt  oon  3V.  p6t.  auf  ben  erflen  »lid 
audi  nur  gering,  fo  ergiebt  bo*  eine  einfadie  Segnung,  bofe  et 
S  Xffe  rep?äfentirt,"0e9e«über  melier  unfere  ^^^^f.fZ 
faljlager  oftEig  oerfcbminben.  ©er  mit  Saffer  bebedte  ^^"l  b« 
©tbobctfläcbe  beträgt  runb  375,100,000  Qikm.  .^«b  bte  bur* 
«Anittliebe  Xiefe  ber  a«eere  nur  ju  3  km  (eigentli*  3438  m)on. 
genommen,  fo  ergiebt  bies  eine  »affermaffe  oon  1125,300,000 


„    Surts  gstonb     „    3,8o  »  ''^^ 

auf  bem  ;iü  enben  »oben  ber  ©"^«t»  kudgt  J«  ®**e^oer. 

bunflung  21  cm  (0„,  m)  pe^^ag,  es  rourbe  «'*»  J«' "^,\Xt 

tfrticff  non  76  m  Don   ber  ©onne   tu  einem  jap'      1'^       Jlfe 

K  n  Cneu!  eS  be"barf  freilicb  »o^ljaum  ^er  «emer  u„9    b  6 

l:^U  S  bSren?irUunftungSfgig^ 

bert  mürben.  —  ©eben  mir  aber  oon  folgen  ejcellioen,  ""''«" 

S    £  ge  unb  Konfiguration  bebingten  erfcbeinungen  ob,  fo  finben 

mir,  bal  felbft  in  unferm  normalen  ?«"Pf;'*;"imrbampfung 
fprecbenben  Suftftrömungen  eine  reit  bebeutenbe  aBaffecoerDampiung 
möalidi  ift     ffienaue  Seobacbtungen,  bie  auf   ben   großen  ironjo 
S? 3)    tesfalinen  }u  föiraub  an  berjbouemunbung   9  majt 

mürben,  baben   bei   ftartem  ©eben  be««!??    k   nu.f    e  Sg 
tion  l    cm  aßafferbftbe  per  Sag   ffftgefteüt    »0  J^^'  '  ?!«  *  ^ 
„on  ®iraub  eine  glä*e  oon  1500  ha  b^b'tojo  entfp  Jt  1  c^^^ 
aserbunftung  einem  fflafferquantum  oon  l^OOOO  kbm    eine  guu?« 

Seiflung  mürbe  in  unfern  ©alinenpfannen  .«"'"b^f  "«  raldienb  m"e 
nen  =  500  000  ßentner  ©teinfoblen  erforbern.  »l«berraf*enD  roie 
S  genannten  Sobten  finb,  oerfcbpinben  fte  bo«  m  9Ji*tS  menn 
man  fie  neben  gleiche  Vorgänge  in  ber  1«atur  fteUt  »as  W 
Smeer  Vt  bei  einer  Dberfläcbe  oon  9  900  Ouabrat=^Weil  n  =^  55^^ 
qkm  eine  Sabresoerbunftimg  oon  2.,  m  unb  «"tH' J^^f  „Jf, 
jäbrlicben  SBerbampfung  oon  1392187  ^««ßj»"?"  I"^'^"*''"  ZI 
Vom  Dbglei«  nun  bas  SRot^e  SReer  b"t<b  b.e  ©trafee  oon  ^^o 
el  aRanbeb  mit  bem  3nbifd,en  Dcean  »etbunben  »ij^  8"9t  es  ^-"^ 
„ie  fdion  ermabnt,  einen  böseren  ©aljgelialt  als  b,  fr.    »le  «on 

centration  mürbe  mä)  raf(ber  5"''«^"««"' ™«""  "'*^l^bü„™ 
iRab  el  3)lanbeb  im  ©egenfafe  }u  bem  Dberftrom  oon  bünn  «m 
©eeroaffer,  roeldies  jum  ©rfa^  bes  oerbampften  aus  bem  Jinoiienen 


v 


l'^' 


*. 


—    96    - 


^ 


Dccan  einflutl^et,  ein  UnterRrom  c^iPlrte,  tocld^cr  bie  bid^tercn  ©alj« 
roaffer  in  ben  trogen  Dceon  jurüdfü^rt.  — 

3^ac6  ben  SSermcfJungen  ber  englifd^en  Slbmiratität  l^at  baö 
!Rot^e  3JJeer  eine  burd^fd^nittlid&e  2:iefe  Don  240  m,  eß  würben 
alfo,  wenn  burd^  irgenb  eine  83obent)ebung  bie  33eT)binbung  burd& 
bie  ©trage  93ab  el  3J2anbeb  aufhörte,  nur  etwa  100  3al)re  erfor? 
berlid^  fein,  um  baö  SHotl&e  3Weer  auösutrodnen  unb  ein  ©teinfclj« 
lager  %\x  bilben,  xotX^t^,  bei  bem  ©alggel^alt  bes  äBafferS  oon 
CO.  4  o/q,  bann  eine  burd&fd^nittlidöc  SJiä^tiQfeit  üon  5  m  befifeen 
toürbe- 

Sßerpltniffe,  wie   wir  fie  unö   ^ier  l^^potl^etifi^   fonftruiren, 

liegen  nun  t^atfä^li^  beim  ^tobten  3Jleere  üor,  weld^eö  f rül)cr  bie 

S3er6!ftbung  jroifd^en  bem  9^ot^en  aJleer  unb   bem  3KittelIänbif*en 

aJleere  bilbete,  iefct  aber  nad^  oottfiänbigem  2lbfc^lu6  oon  beiben  unb 

üottfommener  $ßerbunflung  400  m  unter  bem  (Spiegel   ber   beiben 

aWeere  liegt.  —  S^ie   6  SWittionen  Stonnen   füfecn  SBaffers,  rael^e 

ber  Sbrban  täglid^  sufü^rt,  ter^inbern  jroar  bie  Dööige  SlußtrodE- 

nung,  werben  aber  burcb  $Berbunftung  aud&  regelmäßig  roieber  ents 

fernt,  es  entfpric^t  baö  2  190  3Jiiüionen  Äubifmeter  p.  a.  unb  bei 

einer  gläc^e  oon  1321  qkm  einer  $ßerbunflung§l^b^e  Don  1,64  «^  P»  o- 

^aö  Xobte  3Jleer  repräfentirt  nun,  obn)ol)l  eß   an   ber  Dber^ 

fldd^e  nod^  mit  Slüffigfeit  bcbecft  ift,  ein  roirfli^cß  ©aljlager,  benn 

baö  ganje  3JieereöbecEen  ift  mit  feftem  ©alj  gefüllt  unb  bie  3ufo"i- 

menfe^ung  ber  überftel^enben  3)^uttterlauge  entfprid^t  ungefäl^r  ber^ 

ienigen  ber  jule^t  gebilbeten  Partien  be«  ©taßfurter  Sedenfi,  meldte 

bort  burd^  bas  33or!ommen  ber   jerfliefetid^ften  ß^lorcatciumboppeU 

foljc,  ber  $tad^l)9brite,  marfirt  finb.   5Daö  SBaffer  beö  STobten  3Jlee« 

res  entl&ält  t)on  biefen  3J2uttet(augenfaljcn,  %\\  benen  aud&  S3romt)er5 

binbungen  gehören,  27—28  »/^  unb  man    ^atte  in   ben   fünfziger 

Salären  in  ©nglanb  fcfeon  bie  3bee,   an  feinen  Ufern   eine  SBrom« 

gabri!  ju  errieten.   2Bir  l^aben  bieö  intereffante  ^roieft  gefiört,  in^ 

bem  wir  Don  i^tafefurt  bie  oerfd^iebenen  ^robucte  billiger  unb  na= 

mentlic^  bequemer  lieferten,  als  eß  ie  auß  ber  für  3"^uftriebctrieb 

wenig  einlabenben  S^iad^barfd^aft  oon  ßofß  Söeib,  mit  i^ren  SRemi^ 

nifcenjen  an  ©obom  unb  ®omorrl)a  ju  fd^affen  war. 

Stte^nlic^e  Sßer^ältniife  wie  baß  ^tobte  ^Jleer  bieten   fid6   i.  ^. 

"  ^i^'f'^  j£Äi^^t«i^-TOti  x^\vkj7  tasn'  Tlrgr  ge- 
_         menpfannen,  bie  mit  ©aljwaffer  gefüDi  unb 
[pFömpft  finb. 

.einer  oollfommenen  @r!lärung  ber  $ßorgänge  bei  Silbung 
.v'cc«;  'iLt)00  biß  1200  ra  mächtigen  ©teinfaljlager  genügen  aber 
bie  bißl^er  angefül^rten  ©rfd^einungen  noc^  nid^t»  SBenn  baß  ^Rotl^e 
3)ieer,  wie  nac^gewiefen,  bei  240  m  ^iefe  nur  eine  ©alj^fd^id^t  t)on 
5  m  (Btärfe  l^interlaffen  fann,  fo  würben  fid^  banad&  für  unfere 
mächtigen  norbbeutfd^en  ©aljftöde  3J?eereßtiefen  t)on  ganj  ejceffioer 
,  Slrt  bered^nen,  für  weld^e  bie  Dberfläd^engeftaltung  unferer  ®rbe  fei^ 

nen  2ln^alt  bietet.  (Slüdflid^erweife  finb  wir  aber  foldfeen  gewagten 
©pefulationen  überhoben,  nad^bem  unß  namcntlid^  burd^  33  a  e  r  in 
feinen  ,,^aßpifdöen  ©tubien"  öeobadjitungen  erfd^loffen  finb,  weld^e 
unfere  ^t^eorie  in  befriebigenber  2Beife  ergänjen. 

S)aß  ooüfommen  gefd^loffene  Seden  beß  Äaßpifd^en  SJIeereß  liegt, 
obgleich  eß,  wie  fd^on  erwähnt,  mäd^tige  ©üfewafferjuflüffe  empfängt 
in  feinem  Sjfiiüeau  26  m  tiefer  alß  ber  ©piegcl  beß  3)MtteIIänbifd^en 
3Jieereß  unb  follte  man  l^iernad^  einen  burd^  bie  flarfe  33erbunftung 
bewirften  ^ö^eren  ©aljge^alt  erwarten;  tl^atfäd^lid^  ift  baß  2Baffer 
beß  ^aßpifd^en  ^eereß  (mit  0,65^0)  o^^^  bebeutenb  füßer,  f algarmer 
atß  felbft  baß  beß  ©c^warjen  3D^eereß  (mit  1,7^/0).  ®iefe  über^ 
rafc^enbe  (Srfd^einung  erflärt  fid&  nun  fel^r  einfad^  auß  ber  oon  SBaer 
unb  ©c^ leiben  feftgefteHten  ©algbud^tenbilbung,  ober,  wie  fie 
Öti^-tA    '  B4^  n  i  u  ß  fpäter  nannte,  ber  ^Ä  a  r  r  e  n  b  i  l  b  u  n  g. 

^H^M^*  <j)aö  taöpifc^e  a)?ecr  ^ot  in  feinem  nörblic^en  Vs^z\\  eine  ^ud(>t, 
ben  Äara  S3og^aj,  wcld;e  mit  i^rcr  gläd^c  üon  etwa  16000  qkm 
in  bie  S^urfmcncnfteppe  ctnfd^netbenb,  nur  burcb  einen  gan^  engen 
unb  flachen  Äonal,  ber  ftellen weife  nid^t  me^r  alß  200  m  breit  unb 
Im  tief  ift,  mit  bem  5)ou^5tbeden  beß  ^JDJeereß  in  33erbinbung  fte^t. 
!J)urc^  biefen  Äanal  ftrömt  nun  feit  So^rtaufcnben  baß  SGBaffer  mit 
einer  ©cfd^winbtgfeit  uon  5—6  km  in  ber  ©tunbe,  bie  felbft  bei 
fonträrcm  SBinbe  noc^  2,75  km  beträgt.  1)tc  :33etoobner  ber  %\x\\* 
mcnenfteppc,  welche  biefen  gewaltigen  ©trom  unaufjörlicb  etnfltegen 
fa^en,  meinten  nun,  bag  in  ber  iöuc^t  baß  SBaffer  wie  ^  in  einem 
iilric^ter  ober  ©trubel  irgenbwie  nac^  einem  benacbbartcn  Speere  ^* 
ftürjc,  unb  fie  ^aben  ben  „©ci^worjen  ©djilunb"  (^ara  öog^aj)  mit 


abergläubifdi>er  gurd^t   gcmiebcn.    2ludi)  bie   erften   curopäifc^en^r? 

jorfcber  beß  Äaßpifcfeen  iDicereß   ftanben   unter   biefem  Öanne,   lelbft 

^arelin  unb  ^  lar  a  mb  er  g   finb   jwar    1836   tn   ben  Äara 

iöog^aj  eingefahren,  ^aben  aber  nac^   wenigen  üJ^eilcn  wieber  Heprt 

gemalt,    ^rft  1847  bat  3ereb^or  ben  Äara  ^og^aj  nac^^  aUen 

9^id)tungen  befahren  unb  babci  gefunbcn,  baß  er  nur  einej  2:iefe  ton 

4—12  m  bat.  /     ^        ^ 

3m  2lnfd^lu6  l^ieran  bat  nun  jBaer  nad^gewiefen,   baß.  au^ 

ber  5lara  Sog^aj  eine  ©aline  in  großartigem  ^J)iaßftabe  ift;  burd^ 

bie  trodnen,  bürrenben  ©teppenftürme,  wel^e  über  i^m  fortbraufen, 

werben  bie  einftrömenben  äöaffer  mit  folcber  ©cbneüigfeit  oerbunftet 

unb  foncentrirt,  baß  fid&  baß  barin  entbaltene  ©atj  in  fefter  gorm 

abfegt.    S)ie  nati^rlicbe  golge  biefeß  ^rojeffeß   ift   nun,    baß    bie 

ioauptwaffermaffe  beß  Äaßpifd^en  3JleereS,  ber   an   ibrer    fübli^n 

unb  füböftli^en  ©eite  ftetß  neue  3Kengen  fußen  2Bafferß  burcb 

©tröme  jugefül;rt  werben,  in  i^rem  ©aljgebalt  jufüd  ge^t  unb  iaii^ 

me^r  entfallen  wirb,  wäl)renb  in  bem  5lara  33ogl)as  baß  außgejcbie* 

'bene  ©alg,   beffen  ^enge  ^aer   auf   350  000  STonnen   pro  STag 

fd^äfct,  ein  regelmäßigeß  ©aljtager  bilbet.    3ßürbe  ber  flad^e  ^anal, 

weld^er  bie  $8erbinbung  mit  bem  ^aßpif d^en  3Keere  bilbet,  burcb  irgenb 

weld^e  Umftänbe  einmal  gefd^lof[en  unb  bie  über  ben  ©aljabtagerun^ 

gen  ber  ^ara  Sog^aj  ftebenbe  33^utterlaugenmaffe,  welche  fc^on  jefet 

oon  ben  ©teppenbewol^nern  alß  SBittere  ^Brunnen  —  Slbji  ^ouffar 

—  beaei^net  werben,  cbenfaQß  jum  (Sintrodnen  unb  ^rt^ftattifiren 

gebrad^t,  fo  entftänbe   bort   eine  mit   unferen   norbbeutfcben  ©alj* 

unb  Äalifaljlagern  ooflfommen  übereinftimmenbe  33ilbung. 

33aer'ß  33eobad^tungen  bieten  eine  roüfommene  ©rflärung  für 
äße  l^ierbei  in  grage  fommenben  ©rfd^einungen  unb  füljren  unß 
aud^  in  2ln!nüpfung  m  baß,  xooA  wir  beim  St:obten  %tzi  feftgefteHt 
^aben,  gu  bem  folgerichtigen  ©dfiluß,  baß  alle  normal  gebiU 
beten  ©aljlager  auß©teinfalj  unb  barüber  gelagert 
ten  Slbraumfaljen  (^ali  =  ^Jlagnefia^^Ser  binbungen 
etc.)  beigeben  muffen  unb  baß  ba,  wo  biefe  oberen 
©alge  feilten,  bieSBilbung  beß^Jagerß  eutweber  oor^ 
zeitig  unterbrodi)en  würbe,  ober  burd^  fpätere  Se^ 
bungen  ober  Ueberf lutbunQe|i^b^^_£^Jif^^^^  lä&l' 
-ößHtt^frTttna g^ttrtp  wie ö er  t oTtge f püTt  würben. 

SDie  jur  ©taßfurter  ®ruppe  gehörigen  ©aljlager  finb  l^iernad^ 
bie  einzigen  normal  außgebilbeten  unb  erbaltenen,  le^tereß  lebiglid^ 
burdb  ben  glüdli^en  Umftanb,  baß  fie  balb  nadö  i^rer  33ilbung  oon 
einer  feften,  wafferbicbten  aJiergeüage  bebedt  würben,  welche  fie  gegen 
fpätere  ©inwirfung  beß  SBafferß  abfd^loß.  — 

2lber  nid^t  in  ber  SBeobad^tung  allein,  fonbern  aud&  burd^  baß 
praftifd^e  ©yperiment  bei  ber  ©aljgewinnung  auß  bem  3Jieereßwafyer, 
pnbet  biefe  St^eorie  i^re  ^öegrünbung.  3n  ben  ©eefalinen  ließ  man 
früber  bie  na^  Gewinnung  beß  ©eefaljeß  oerbleibenben  bitteren 
3)lutterlaugen  ungenufet  fortlaufen.  3J2itte  ber  f unfjiger  Sa^re  ^^oS^zxi 
bie  granjofcn,  nad&  SB  a  l  a  r  b'ß  genialen  2lrf)eiten  unb  Sßorfcblägen, 
bie  wieberum  auf  ben  gorfd^ungen  unfereß  ßanbßmanneß  ^ er  mann 
in  ©(boenebed  bafirten,  ben  SBerfudb  begonnen,  bie  SJiutterlaugen 
ber  ©eefalinen  weiter  ju  ©erarbeiten  unb  barauß  Äali  unb  ^JJ^agne» 
fiafalje  ju  gewinnen;  gu  biefem  3roede  mußten  bie  ^3)Jutterlaugen  . 
burd^  fünftlidbe  äöärme  eingebampft  werben  unb  ergaben  bana,  alß 
eigentlid^eß  SRobmaterial  für  bie  Äaligewinnung,  baff e%J5>crppelf als 
oon  ei;lorfalium  unb  (5l)lormagnefium,  weld^eö  wir  balb  barauf  in 
©taßfurt  alß  ßarnallit  im  ©d^oße  ber  (Srbe  fertig  oocgebilbet  fanben. 
einer  folgen,  burcb  bie  91atur  begünftigten  ^onfurrenj  gegenüber 
fonnten  bie  granjofen,  tro^  großer  Dpfer  unb  (^herfennenswert^er 
3JJül^e,  bie  fie  auf  bie  5Dur(^fül)rung  oon  Salaib'ß  großartig  fon- 
cipirter  3bee  oerwenbeten,  baß  gelb  nicbt  bel)au)f>ten  unb  mußten  ben 
thix^  begonnenen  Setrieb  wieber  einfteßen.     y 

©ie  l^aben  aber  ben  3)Zutb  nid)t  finfen  /äffen,  fonbern  rüfiig 
weiter  e^perimentirt  unb  neuerbingß  finb  bie  2'inlagen  jur  ?lußnu^ung 
ber  ©cefaljmutteclaugen,  namentlidfe  auf  ben  großen  ©alinen  ju 
©iraub  mit  ©nergie  unb  ©efd^id  wieber  aufgenommen. 

Dlad^bem  id&  3^««"  fo  ßi"«"  3lbriß  ber  Urgefd^id^te  ber  ©alj« 
lager  gegeben  l^abe,  möchte  id^  ©ie  bitten,  mir  auf  l)iftorifcbem 
SBoben  jüngeren  S)atumß,  b.  1^.  in  bie  '^<t\\  \yx  folgen,  in  welcher 
man  bei  unß  bie  erften  ©d&ritte  jur  2luffinbung  unb  2lußbeutung 
ber  Sagerftätten  t^at.  Preußen  galt  nodb  biß  3J^itte  biefeß  3al)r^ 
l)unbertß  für  ein  falj^armeß  £anb,  wir  mußten  große  ^}Jiengen  ©alj, 
namentlid^   für.bie  Dftfeegebiete,  einführen  unb  3)M^  "nb  33ie^, 


-    97    - 


Snbufttic  uab  fianbroirt^f^aft  litten  fd)H)er  unter  bem  |o^cn  greife 
biefee  fo   unentbe()rlic^en  ©toffeß.      3m  3al)rc  1839  beQann  man 
in  ©tafefurt   auf  ®runb   eines   üon  S3eröl)auptmann   von   ßarnaU 
«ntroorfenen  ^romemoria   ein  SBolirlo*  auf  ©alj   meberjubnngen, 
na&bem  moor  ein  Sßerfu*   jum  Slbteufen  eines  ©aljf*a^tes   bei 
mrtern  mifeglüdt  war.     man  erbolirte  in  ©tdfefurt  bet  etraa  900 
5^u6   bas  ©aljlaaer,   in   roetc&em   man,  bann  noä)  bi8  jum  ^at)te 
1851  weiter   bo()renb   bei   einer  2;iefe  befi  33obrlod|eö  »on  1851 ' 
bie  3Jläc^ti0!eit   beß  ©aljlogerö   auf   me^r   als   1000 '  feftgefteUt 
fiatte,  ba  cß  nic^t  gelungen  war,  bie  unter  bem  ®alj  oorfommenben 
(Sebirgßfc^idbten,  ,,baß  ßiegenbe",  ju -erreichen,  ^^a  mbefe  bie  aß 
porbanben  '^na^geroiefene  ©aljmaffe   für  jeben  Sebarf  genügte,  )o 
cab  man  baß  weitere  SBo^ren  auf  unb  begann  baß  Slbteuf en  jtoeier 
^  jte  roeld^e  1857  in  görberung  famen.    Tlan  ^atte  wie  gejagt 
ft '  nur  bie  ©ewinnung  t)on  ©teinfalj  beabfic^tigt  unb  war 
Jbaß  SBorfommen   ber   neben   bem  ©teinfalj  aufgefd&loffenen, 
oüwJn  Sagen  üon  bunten,   bitteren  ©olsen     bie  man  ju^ 
tiädift  alß  unbrau^bare  ,,3lbraumfal5e''  in  grofeen  3Kaffen  auf  bie 
i)albc  ftürjte,  felir  unangenehm  überrafd^t.    2öert^  unb  öebeutung 
tiefer  Slbraumfalje,  weld)e   balb   ben   wid)tigften  2;^eil  unb   ein 
toabreß  3Jlonopol  beß  ^ierlänbifd^en  SBergbaueß  bilben  foDltcn,  famen 

«rft  jiur  ooßen  ©eltung,  alß  von  mir  1861  ["  .^V^^f"^L5:\?T 

mnlage  m  beren  ^Verarbeitung  für  te^nif^e  unb  lanbwirtt)f*aftli*e 

5wede  gemacht  würbe,  wie  benn  au*  erft  mit  biefer  Seit  bie  eigent* 

liebe  bergmännifd^e  Gewinnung  unb  S3ewert^ung   ber  Äalifalae  be^ 

<iann.     3n  raf^er  Solge  würben  nun  eine  grofee  Slnja^l  anberer 

^abrifen  etablirt,  fo  bafe  oon  Äalifalj,  beffen  görberung  1861  nur 

6200  (Str.  für  meine  gabrif  betrug,   bereitß  1864  in  18  gabrifen 

2  775  000  6tr.   Derarbeitet  würben,  im  3abre  1882  errei^te  bie 

ilalifala=görberung  me^r  alß  20  3)haionen  Zentner,  feitbem  ift  fie 

iwar  wieber  etwaß   gefunfen,  wirb   aber   in  ni^t  ju  ferner  3eit 

toieber  baß  frühere  S^ioeau  überf^reiten.    2lu*  bie  3a^t  ber  ©als= 

bergwerfe  oermelirte  fic^  entfprei^enb,  namentlid^  na*bem  ba«  biß 

SJlitte  ber  fe^ß^iger  3a^re  befteljenbe  ealjmonopol  beß  ©taateß  auf^ 

üeboben  unb  bamit  ber  ^rioatt^ätigfeit  bie  SWitbewerbung  eröffnet 

war,    Sflzhen  bem  %iial.  ^reufe.  ©al^werfe  unb  bem_1862  eroff= 

nctcn  fierpoi.  Slnl^altinifc^eli  in'Seopo[b6M'5**»e»il^ö76  m\t  ®alj8 

Toerfe  SDouglaß^aH   unb  "tfltn » ©taSfurt,   1882  ha&  ^eute  von  unß 

befugte   ©c^mibtmannß^aß   bei   SÄfd^erßleben  unb   1884  ©aljwer! 

jßubwig  II.  bei  ©tafefurt  in  Setrieb  unb  eine  größere  3al^l  anberer 

©alj-fiager,  unter  benen  iö)  3^nen  nur  bie  bei  Sßiencnburg,  5t:i)ieben=: 

l^att,  SBernburg  unb  2lltmirßleben  in  ber  SÄltmarf  nenne,  finb  t^eilß 

fd&on  für  ben  Sergbau  burd^  baß  Slbteufen  von  ©c^acbten  in  2ln= 

öriff  genommen,   t^eilß  erft  oorläufig  burd^  So^rungen  erfd^loffen. 

€ß  betrug  bie  burd^fd^nittlid^e  ^a^xeQ  ^  görberung  ber  fämmtlic^en 

in  Setrieb  fte^enben  Sergwerfe*) 

1861/65         1866/70 

etr. 

1 178  740 

4  366  000 
1882 

2  825  000 

w.-vv*.M-öv...   .^v..«..v,v,     21104000 

^aß  ©ttinfalj,  weld^eß  natieju  reineß  ^blornatrium  ift,  finbet  neben 
bem  ©ebrauÄfür  3)ienfd^en  unb  Stl)iere  ^auptfädi)lid&  für  tec^nif^e 
Swede,  wie  ©5iJ)afabrifation  2c.,  Serwenbung  unb  bilbet  aud&  einen 
fe^r  beliebten  i.%portartifel  nad&  überfeeifd^en  Säubern,  Slfrifa, 
3nbien  2C.,  anberß  oer^ält  eß  fic^  mit  ben  ^alifaljen,  weld^e  ein 
jiemli*  bunteß  ®i;menge  oerfd^iebener  ©alje  unb  3)oppelfalje  bilben. 
ioauptbeftanbt^eil  ber  ^alifalje  ift  ber  (Sarnattit,  ein  2)oppelfal8 
oon  e^lorfalium  ufb  ei)lormag4iefium,  weld^eß  im  reinen  guftanbe 
26,7  o/o  e^lorfalimn ,  34,5  7o  (Sblotmagnefium  unb  38,74  «/o 
Är^flaüwaffer  entplii   aber  ftetß  mit  ©teinfalj  unb  ilieferit  (le^= 


(Str. 

cn  ©teinfalj:       889  880 
an  ilalifal^en:    1275  000 
unb  in  ben  3a^ren  1881 
an  ©teinfalj:     2  813  000 
nnHalifaljen:  14  892  000 


1871/75 

(Str. 
1  284  660 
8  678  000 

1883 
3  154  000 
19  000  000 


1876/80 

(Str. 

1  937  120 

12  868  000 

1884 

3  615  000 

14  797  000 


Um  beftel)t  auß  unl^ßlid^er  fd^wefelfaurer  ^Jiagnefia),  fowie^mit 
geringeren  9JJengen  oon  Slnl^ijbrit  (®ppß),  ^tad^^pbrit,  Soracind 
burd^wad^fen  oorfommt,  fo  bafe  ber  burcbfd^nittlid^e  (Behalt  an 
<Sl)lorfalium,  bem  für  bie  gabrifen  wid^tigften  Seftanbt^eile,  16  ^U 
feiten  überfteigt.  —  SDaß  auß  ben  rollen  ßarnaUitlaljen  bargeftettte 
e^lortalium  bient  für  gabrifation  oon  ©alpetet,  Sllaun,  ^ottafd^e 
unD  ja^lreid^en  anbcren  für  bie  3nbu(irie  wie  für  bie  2öirtl)fdbaft 
beß  einzelnen  unentbeljrlid^en  3lrtifeln,  für  beren  Sejug  wir  früher 

•)  3Jctfll.  au*  bie  eingaben  beS  Äönifll.  6tatift.  93utcauß. 


auf  baß  3lußlanb  angewiefen  waren,  wd^renb  wir  leftt  bie  außlan* 
bHdben  ÜJlärfte  mit  unferm  ^robuct  oerforgen  unb  bel^errfc^cn. 
SBicbtiger  nod&  alß  biefe  tec^nifc&e  Serroenbung  ber  Äaliprobucle  m 
ber  Snbuftrie  ift  bie  Sebeutung,  wel*c  baß  ©tafefurter  ilali* 
oorfommen  für  je^t  unb  noc^  mel)r  in  jufünftigen  Seiten  für  bie 
SanbwirtM*aft  liat,  benn  wäbrenb  bie  3nbuftrie  au*  oor  (Srf*lie^ 
feung  ber  ©tafefurter  ^alioorfommen  jur  9iot^  in  ber  Sage  war, 
fi*  auß  anbern  Queüen,  wenn  aud&  ju  ^ö^eren  «greif en,  .mit  ben 
erforberlid&en  9io^ftoffen  ju  oerforgen,  ift  für  bie  SanbwirtMWt 
erfl  bur*  unfere.  gunbe  überl)aupt  bie  3}^Öglid&feit  geboten,  bie  für 
eine  rationette  ^flanjenernälirung  auf  beftimmten  Sobenartcn  nö^ 
tbigen  ilalifalje  in  gormen  unb  ju  greifen  ju  bejic^en,  wel*e 
wirtbfd&aftli*  lot)nenö  finb,  b.  \).  bem  ßanbwirt^e  einen  Ueberfd^uJ 
gegen  feine  3lußlagen  an  3lrbeit,  ®elb  unb  ^ente  fi*ern. 

2Bie  fo   oft  im  ßeben   berühren  fi*  aud^  ^ler  f*einbar  ganj 
ertreme  SDinge.     ©ie,  meine  fierren  oom  ^JJiooroerein,   oerioeilen 
beute   in  einem  Sanbftri*,  welker  in  Sejug  auf  rationeUfite  unb 
intenfiolle  ^obenfultur  oieüeic^t  einjig  in  ber  SBelt  baftel)t,  wa^renb 
bie   (Üebiete,  weld^en  ©ie  3&re   fpe^ieüe  Slufmerffamfeit   wibmen, 
norf)    biß    oor    wenigen  3al)ren   ju  ben    troftlofeften    unb    arm^ 
licfaften    geborten    unb    nidbt    nur    i^ren    fpärlicben    Sewo^nern 
für  barauf  oernenbete  Slrbeit  einen  iQungerlobn  gab,  fonbern  au* 
burdb  üKoorraucb  unb  fonfttge  unberechtigte  (Stgent^iümli^fctten  wert^nn 
in  wenig  rü^mli*cm  9^ufe  ftanben;  aber  in  einem  wichtigen  fünfte 
treffen  bie  2lnforbcrungen  bciber  Sirt^)fcbaftö^ebiete   jufammen,   beibe 
bcbürfen   in   ^croorragcnbem  iälait  ber   ^alibüngmtttcl,    baö   eme, 
um  bie  ^raft  fcincß  ?Öobenö  ju  erhalten,  ba5  anberc^  um  biefclbc  ju 
eraänxcn  unb  ju  beleben.  —  3n  ben  Slnfängen  ber  ^'^^»«»^5^'^^ot  Ts 
eö  naturaeniä6  ber  Rübenbau,  weiter  hu  ben  erften  ^^erfu*en  SlnlaS 
bot    weil   bie   bo^en   SlnforDcrungen,    wel*e   biefe   Kultur   an  ben 
©oben  fteüt,  fi*  f*on  bamalö  trofe  (Suanobüngung  unb  trofe  aUer 
aeaen  bie  ßcbren  Siebtgö  nodf^  oerfu*ten  (Sintoenbungen,  bur*  melfa* 
conftatirte  $Rübcnmübtgfett   unb  9?ü(fgang   bet  (Erträge   bocumentirte ; 
man   benubte  berjcit  neben  ben   no*  äiemli*   t^euren   remen  ftali* 
faUen   oorAuaßtoeife    bie    al3   Mibüngfalje    bejei^neten   "Präparate, 
we  cbe  fi*  oom  ro^en  ^braumfalä  wefentli*  bur*   ijiren  gerirtgeren 
■i^e&Un  S^iüUiami^filfT  lirrkiftirn,    -Ij  jfF  ^^nnrm,ii|g^nb 
faure  ©eiben  würben  ^alibüngmittel  f*on  bamol«  mit  (Srfolg  rfl    _ 
X)ie   wiffenf*aftlt*en  ©runblagen  für  ba«   jefeige  rotionelle  ©i^ftem 
Der  a)?oortultur   würben  aber   erft   einige  3a^re   fpäter   gelegt,  aU 
ßiebtg  bie  für  feine  ße^re  ba^nbrc*enben  33erfu*e   mit  Üorffulturen 
abfd^loB.    ®ic[e   ^jperimente   lieferten   in   3o^l    unb   ®ewi*t   ben 
greifbaren  ©eweiö.  Dag  an  ©tidftoff  febr  rei*e  üJJoorcrbe   jur  (Sr«= 
nä^rung   auögebitbcter  ^flanj^en   erft   bann   fä^tg  würbe,   wenn   i^r 
bietenigen  Seftanbt^eile  ber  13flanxcnof*en,  wel*e  fi*  in  ben  aWooren 
nur  in  geringer  ÜJ^enge  finben,  alfo  namentli*  Äali,  Äalf,  SDJagnefia 
unb  jcitioeife  au*  ^b«>^Pb«>i'fäure  in  auöret*enben  ^JJ?engen  iugefü^rt 
würben,    öiebig   erjog  fo  in  an   fi*  oiJüig   unfru*tbarer  aWoorerbc 
bie  anfpru*fiboüflen  *^flanjcn:  2;abaf,  ^uderrüben,  ©o^nen,  ^tee  2C. 
i:)icfe  23erfu*e   würben  in  köpfen   ausgeführt  unb  würben   biellei*t 
ni*t  fo  rat*  in  i^rer  wirtbf*attli*cn  iöebeutung  erfannt  fein,  wenn 
ni*t   jum  ®lüdf  unfcr  ^od^DCre^rter  greunb  9feimpau— (Sunrau,   ein 
ü)2ann,   ber  alö   practifcber  JL^onbioirt^   ni*t  minber   genial  ift,   wie 
eö  Öiebig   alö   wiffenf*aftlt*er  8orf*er  war,   fie  mit    wunberbarem 
©*arfblict    ergänzt    §ättc.     aJht    ooUftem   ii3erftänbni6    für   ßiebtgö 
9?etultate   fanb   ^impau   bo*   aUbalb,    bog   e«   ni*t   genüge,  ben 
iÖ^oorboben    *emif*   für    bie   «ißflanjcnernä^rung  bur*   Su^üffXüttQ 
geeigneter  üJhneralftoffe   ju   complettiren,   fonbern  bag   eß  ju  einem 
prartti*en  (Erfolg  aucb  not^wenbig  fei,  bie  p^^firalif*en  Ser^ältntffe 
beß  ^obenß,  feine  ßonbition,  entfprc*enb  ju  be^errf*en,  benn 
bie  ^flanje  brau*t  jum  ©ebei^ien  ni*t  bloß  9^a^rung,  fonbern  au* 
Öuft,  2ßärme  unb,entfpre*enbe  gefttgfeit  unb  8eu*tigfeit  beß  Sobenß. 
2lUe    biefe    not^roenbigcn    23orbcbingungen    für    einen    erfolgrei*en 
^T3flan;^enbgu  f*u[  ^iimpau  nun  bur*  feine  >Woorbammanlagen.   ©et 
ben  üJioorbämmen,   bie  ©ie   ja   aüe   fennen,   ift  ber  lodere  ©oben 
junö*ft   bur*   bie   biß  auf  ben  bur*läjfigen  Untergrunb   geführten 
(Gräben  bratnirt.    ?)ie  aufgebracbte   liÄt^  ©anbbccfe   oer^inbert  bie 
raf*e  Särmeaußftra^lung   beß  oor^er   oünllen  S3obenß,  wel*e   ein 
^öufigeß   (Erfrieren    ber   jungen   eaaten    berurfa*^e;    ni*t    minber 
f*üöt  bie  ©anb(*t*t  aber  au*  oor  ju   beftiger   ßinwirfung  bet 
©onnenftra^len,   wel*e   fonft   ein   «ußbbrren,   5ufammenf*rumpfen 
I  unb  »Zeigen  ber   oberen  aJ2oorf*i*t  bewirfen  würben.    üJJtttelft  bet 


\ 


~    98    — 


im\ii)tn  ben  ÜWoorbammen  gcjogcnen  ©räben,  bcren  Jffiaffcrflonb  er 
i)öüia  in  ber  jKJnb  t^at,  fann  a^^impau  für  5)unbcttc  con  ^cctaren 
cbcnfo  btc  ^Infcuc^tung  ber  'Cflanientöurjeln  reguUren,  tote  ßiebig 
btcö  bei  feinen  ?aboratortumööerfud(>en  in  ^Blumentöpfen  get^on  ^at, 
noc(^  tDcrt^öDÜer  ift  ober  btc  mittelft  ber  ®cäben  gefd^affene  1)urcb*= 
lüftung  be«  ÜWootbobenö,  toeld^e  im  33erein  mit  ben  i^im  jugefü^rten 
Aalt*  unb  a)?agnefiafaljen  eine  Iluffc(>lie6ung  beö  im  ÜJZoor  enthaltenen 
©ttcffloffö  beiDttft,  benn  toenn  eö  aud?  ja^lretc^e  aJiootc  gtebt,  beren 
onal^ttji  nac^tpei^barer  @ticffloffge^alt  me^r  alö  boppelt  fo  ^oc<^  ift 
alö  berjentge  Don  fräftigcm  (StaUmift,  fo  barr  man  boc^  nidjt  über* 
fe^en,  bag  auc^  biefer  €ti(!ftpffge^alt  jum  gr5§ten  Zi)äi  nic^t  bireft 
affimtltrbar,  fonbern  ungefähr  fo  toie  ber  ©ticfftoffgel)alt  ber  Stein* 
fo^le  in  einer  ber  '15flanje  ipentg  jugänglid^en  33abtnbungdform  oor= 
^anben  ift,  bie  erft  bei  ßuftjuttitt  nac^  unb  nad?  ju  ^Immoniaf  unb 
falpeterfauren  (Saljen  berbrennt.  ®a«  nun  auf  folcben  nad^  ^im= 
paud  äJ^etbobe  üorbereiteten  unb  naci^  ßtebtgö  öe^ren  gebüngtm 
itKoorbämmen  an  ßulturgeroät^fen  ju  erjtelen  ift,  mit  n^cl^er 
©icfecr^ett  unb  öeicbtigfeit  ©efteQung  unb  grudjtrcec^fel  be^crrfc^t 
njcrben,  baö  ^abcn  Sie  ja  felbft  gefe^cn  unb  baö  mu6  man  eben 
feben,  um  eö  ju  glauben,  benn  eine  richtig  angelegte  üJ?ootbamm* 
fultut  ftebt  in  ibrem  (Ertrag  ben  reicbftcn  ^iefiqen  ßänbereten  nabeju 
gleid).  bebten  mir  nun  nad?  biefer  notbgcbrungenen  Slbfdjtüeifung 
auf  baö  lanbiDirtbfcbaftltcbe  Gebiet  ju  unfern  ^alifa^en  jurücf,  fo 
fd^ulbc  ic^  3^nen  junädjft  nod)  eine  (Srörterung  ber  grage,  roeldje 
gorm  ber  ^alifali^e  für  bie  ÜJborbüngung  bie  geeignetfte  ift.  Sffite 
icb  fcbon  corbin  bemetfte,  boten  bie  ro^en  Sarnallttfalje  n?egen  ber 
Seicbtigfeit,  mit  ber  fie  ©affer  anjogen  unb  eine  für  ®erät()e  unb 
$)änbe  ber  Slrbeiter  äfeenbe  (^blormognefiumlauge  abgaben,  für  bie 
bireftc  Slnmenbung  gro§e  Unjuträglidjfetten  unb  fübrte  uüct)  bicö 
junäc^ft  auf  btc  ^abrifatton  ber  al«  ro^eö  fcbroefcliaureö  Ü^\i, 
robe  fdjioefflfaure  Äalimagncfia  u.  f.  to.  bejcidjneten  trocfenen  unb 
bei  reeller  3"fQ>"n^fi^fffeunfl  wcb  üoüfommen  toirffamen,  billigeren 
Üalibüngmittel.  1865  teurbc  "bann  aber,  junScbft  im  Öeopolb^baöer 
©alstüerf.  fpäter  aud)  auf  ben  (galjmerfen  oon  9fieufla§furt  unb 
Slfdper^leben  ba«  je^t  allgemein  alö  ,,Äainit"  bejetcbnete  a/tineral 
gefujben,  loelcbeö  ein  2;ripelfalj  üon  fcbrocfelfaureai  Aalt,  fdjwefcl- 
fauaK|^aanetks  unb  (Sblo^ri^ni;rmir  ijf'  illli^  i'  lili.i  JirMir" 
f^  ]d)tretflfaure5  «ali  enthalten  mögte,  folcbe  reinen  (Stüde 
finb  aber  äu§erft  feiten,  baö  :J)aupt»?orfoBimen  b<«  ßatnitö  entbäit 
nocb  etma  31  %  (Sblornatrium  unb  1— 2Vo  ®ip^  ""^  ^bon, 
tt)cburcb  ber  (Sebalt  an  Jcbroefelfaurcm  ^ali  ficb  ouf  ca.  24%, 
neben  16,5  7o  fdjtcefelfaurer  SD^agnefta,  13  %  (Sblormognefium  unb 
14%  ^Wlöl^n)affer  rebucirt.  ^a  bec  Itainit  fii  fein  mablen  läfet 
unb  ficb  in  biefem  3uflQ"be  bei  längerer  ^ufbemabrung,  »ie  beim 
jlranöport  jtemlid?  trocfen  b^lt  unD  überbieg  iefet  burd)  bie  ßon- 
curren:^  ber  Saljioerfe,  namentlicb  für  bie  beutfcben  (Sonfumenten, 
JU  einem  febr  billigen  "ȧretd  abgegeben  mirb,  fo  bat  er  bei  ber 
iDJoorfultur  bie  cnberen  5lalibängmtttel  nabe<^u  berbrängt  unb  tuirb 
baneben  nur  nod?  baö  feltener  borfommenbe  SWineral  Ärugit,  eine 
33erbinbung  bon  fd^mefelfaurcm  Äati,  fd^roefeljaurer  ^D^agnefia  unb 
fcbibefelfaurem  ^alf,  b^"  unb  toieber  ongemaubt.  'Die  biel  berbreitcte 
Slnficbt,  bag  bie  günftige  ©irfung  be^  Äainitö  mit  ouf  feiner  j^reibeit 
'  bon  (Sbloroerbinbungen  berube,  ift,  mic  ©ie  au«  oben  gegebfUfv 
3ufammcnfe^ung  beö  reinen  roie  be«  roben  5)a"tclöfainitiJ  crfcbcr, 
eine  irrtbümlidpe,  bet  (^ebalt  beö  Äainit«  an  ^blbrnatrium  unb  an 
iUiagncfiüjaljen  ift,  teie  id?  burcb  fpecieüe  5l5crfud;c  beaMcfen 
babe,  in  bielen  gäüen  fogar  bon  befonberem  Otu^en,  ba  baö 
^od)fali^  tic  iööbrn  feucht  unb  mürbe  madjt  unb  anbere  ^flanjen* 
nä^rftoffe,  tbie  j.  ^.  pboöpborfauren  Äalf,  in  Ööfung  bringt, 
^  toäbrenb    bie    SD^agncfiafaUe,    ganj    abgcfeben    baoon,    bag    fie   für 

"7  o^vi^^^  bie  emrmtbilbung  notbtoenbtg  finb  unb  bem  ü)i'üorboben  meift 
feblen,  aud)  burd?  ibr  bebeutenbe«  öinbungdber mögen  für  ^mmoniaf, 
.  roeldbed  baß  bes  ®9pfeß  nocb  übertrifft,  für  (Sonferoirung  beft  Stids 
ftoffes  im  ©taöbünger  oon  gT^ogein  ilBertbe  ift,  um  fo  me^r,  als 
ber  S)üngcr  baburcb  gleicbieitig  nocb  (^^  Äalifaljjen  angereidjert  roirb. 
3b"C"  oß*^"  Rn^  i^  roo^l  bie  intereffantcit  SBerfucbe  unb  Söered)^ 
nungen  ber  SSerfud^eftation  ?Pommri|  befannt,  ou«  benen  [xö)  ergiebt, 
meiere  enormen  SBcrt^e  mir  oon  unfcrcn  ^ungftötten  an  6tidftoff 
in  gorm  oon  2lmmoniaf  oerlieren,  bie  mir  nadjber  für  fcbroereö 
(Selb  al«  Slmmonioffaljc  roieber  faufen  muffen.  3n  lefeter  Stxi  finb 
oon  ^rofeffor  ©rißmonn  in  SJioSfau  unb  oon  tnir  felbft  biefe  Unters 
fud^ungen  fpecieH  für  menfdblic^c  ejcrcmcnte  in  f^ubtifd^cn  3lbtritt«5 


gruben  mit  befonberer  SRüdfji^tnal^me  auf  ^^gienifd^c  SBerpltniffe 
meiter  geführt  roorben.  ©rismann  fanb  babei,  bag  1  ßubifmcter 
®rubenin^alt  innerbalb  24  ©tunben  ein  Quantum  2lmmoniaf  ent^ 
roicCelt,  roelc^es  na^eju  1  ^funb  fdjmefelfaurem  Slmmoniaf  entfpricbt. 
^ilnftatt  nun  bie  Suft  ber  Käufer  unb  6täbte  bamit  ju  oerberben^ 
ift  eß  iebenfaUß  beffer,  bieß  Slmmouiaf  im  3!)ünger  für  ben  gelbbau 
gu  conferoiren.  ©ß  ift  beß^alb  oon  mir  aucb  für  i)eßinfectiün  ber 
ftäbtifcben  ©ruben  ber  Äainit  in  Verbindung  mit  Srom,  ebenfalls 
einem  ^robuft  ber  ilali53»buftrie,  oielfacb  empfohlen  unö  eing.'fübrt. 

3)ic  grage,  roclcbeß  Äalifalj  ben  ^Uorjug  oerbient,  ob  5latnit^ 
©d^önit,  S^alimagnefia  ober  ©blorfalium,  ift  überhaupt  roentger 
eine  roiffenfcbaftlicbe  alß  eine  faufmännifcbe.  SBei  feljr  ^o^er  giacbt 
fann  eß  oortl;eilbaft  fein,  bocbpro^entigeß  (^\)ioxtaihim,  n)eld)»|^ 
feinem  ilaligebalt  Daß  Sßierfacbc  beß  Kainitß  repräfentirt,  vy 
jiel)en,  unb  für  einzelne  5lulturen,  wie  j.  ^-i5.  bei  birecter  2)ür 
oon  Suderrüben,  ift  bieß  fogar  entfcbieben  ^u  empfol)len ;  bei  S 
fulturen  roirb  eß  bagegen  ftetß  ratbfam  fein,  erft  burcb  äJerfücbe 
feftjufteHen,  ob  nicbt  gerabe  bie  9iebenbeftanbtt)eile  für  bie  günftige 
iöirfung  roidjtig  finb,  roie  man  benn  überbaupt  nie  nad^  D^ecepten,. 
fonbern  auf  ÖJrunb  oon  öeobacbtungen  unb  Erfahrungen  loirtt)- 
fcbaften  foU,  benn  jeber  iöobeii  ^at  feine  Eigenart.  — 

2Bie  fcbon  oor^in  bemerft,  ift  bei  einzelnen  2}Joorböben  nicbt 
nur  eine  Ergänjung  ber  2llfalien,  ^ali,  ^Uiagnefia  unb  Rait,  fonbern 
audb  ein  3"W»6  oön  ^boßp^orfäuvc  nöt^ig  ober  bodb  nü^licb,  nnly 
ba  in  neuerer  Qdt  geroiffe  9iebenprobufte  ber  5lali  =  Snbuftrie  für 
3luffcblie6ung  unb  Eoncentration  ber  ^Ijoßpbate  ^ebeutung  ge^^ 
TOonnen  l)aben,  fo  möd^te  id)  bieß  STbema  l)m  nodb  furj  beriibren. 
^illß  bie  ruid)tinfte  ^^bc^PborjäurcqucUe  für  bie  ^JJioüifultwr  fann 
iDobl  je^t  bie  2^b'^'"ti^icbf'^de,  bas  bdui  bafijd)en  (Stablproceft  alß- 
S^iebenprobuft  faüenbe  ^bo^Pl)^^  bejeid^net  loerben.  Eß  ift  burc^ 
biefe  Erfinbung  möglid^  gemad^t,  auß  300  5^o.  Eifen  geringfter 
Qualität  neben  oorjüglidbfiem  Biaf)[  nod)  footei  ^^l^oßp^orfäure  5a 
gewinnen,  roie  jum  Erfa^  ber  ilörnerernlc  oon  1  ^ectare  betreibe* 
lanb  nötl)ig  ift,  unb  bte  beutfcbe  Eifeninbuftrie  bietet  ber  Sanb^ 
roirtbfd^aft  in  biefen  6d)laden  f^ton  je^t  ein  "^l^^o^p^iäxxxtqmiüuv^ 


pljate  entfprid^t,  baß  m^  me^r  alß  unfer  Sabreßimport  oon  trembea  ^^  ^1 
^boßpbalß"/  ^afer,  3)ieiiaoneß  2c.,  bißber  betrug,  gür  bie  ^J)ioor* 
böben  finb  nun  bie  $boßpb<il)cblacfen,  foioobl  bnrdj  ibren  oerl^ältnife' 
mäfeig  niebrigen  $reiß,  alß  aucb  burcb  ibre  3"^ommenfe^ung,  ein 
befonberß  geeigneteß  ^JJiaterial  unb  ein  roabrer  ©lüdßfunb.  Eom^ 
plicirte  ^emif^ie  ^ro^effe,  tmi  auß  ^bomaßfdjlade  bie  gJljoßpbate^ 
rein  bar^ufteHen,  mürben  le|tcre  unnötbig  oertbeuern,  eß  fprecben 
aber  aud)  nicbt  umoefentlidje  Jöebenfen  gegen  bie  2lnroenbung  ber 
9iobf*tadj.  3cb  Ijabe  nun  in  biefer  iöeaiebung  einen  ^JJiittelroeg. 
gefudjt  unb  gefunben,  roeld^er  cß  ermöglicbt.  Die  2:i)onia#fcblade 
etroa  in  bem  5Berbältni&  aufjufcbliegen,  'ba'ii  fid)  baß  ^l^robuft  jur 
3fiobfcblade  oerbält  mie  gcbäinpfie«  unb  gegobreneß  Änocbenniebl  ja 
robem  Änocbenfcbrot.  3^»  biefem  3roede  loirb  bie  ^bo"»«*fcblade 
in  ^eifeem  3»fla»be  mit  Eblorniagneiium,  roeld^eß  in  giofecn  ^JJiaffen 
alß  Diebenprobuft  ber  5lalifabrifotion  fällt,  bcbanbelt,  rooburd)  nidbt 
nur  baß  in  ben  Scblarfen  oorbanbene  ScbroefeUijen  unb  ©cbtoefcU-' 
calcintn  jerfe^t,  fonbern  aucb  bie  Subfianj  ber  Sdjlüdo  felbjit-wiirbe 
unb  aufgefcbloffen  roirb,  ba  an  bie  Stelle  beo  freien  Q^t\  mi  Eifen* 
oj:t)b  oerbunbenen  5^alfeß  Ü)iagnefta  eintritt.  So  prärjfcirte  2^bomaß^ 
fcblade,  roeldjc  jugleidb  einen  böberen  ^$boßpborfäurjiii|ebalt  bat,  fteüt 
fid;  ni(^t  roefentlii  tbeurer  aU  robc  giinal^lene,  ui^  bietet,  roie  bieß 
audb  oon  Slutoiiläten  anerfannt  roirb,  bem  ^Jiobtiiaterial  gegenüber 
mannigfadje  SSorjüge,  bie  Rcb  bei  ^JKoorfulturen  /m  fo  mebr  geltenb 
tnacben  muffen,  alß  bie  Einroirfung  ber  Kalifttl.je  unb  ber  ilo^len* 
fäure  bie  roeiterc  i'öfung  nod)  beldblcunigen  luevoen.  3lnd)  bier  fann 
allein  bie  praftifcbe  Erprobutig  im  (iJrofeen  \xrp  bie  genauefte  S3eob5 
ocbtung  unb  23ercd)nung  cntfdbeiben.  5lufgaoe  ber  Sted^nif  ift  e* 
nun,  ber  Sanbroirt^fcbaft  biefe  öülfßmittel  in  möglicbft  roittfamer, 
reeller  unb  preißroertl)er  gönn  jugänglid)  ju  mad^cn. 

©eftatten  Sic  mir  nun  nocb  jum  ©cblufe,  ein  anbereß  roirt^^^ 
fd^aftlid^eß  ^Ijema  furj  ju  erörtern,  roelcbeß  meineß..Eradjtenß  bier 
am  beften  für  aQe  Seil  erlebigt  roirb.  Eß  finb  in  ben  legten  Sauren 
roicberbolt  SBebenfen  gcäufeert,  ba6  unfere  für  bie  beutfcbe  Sanb« 
roirt^f^aft  fo  überauß  roertboollen  Äalifal^e  l;aitptfäd)licb  bem  3luß5 
lanbe  ju  ®ute  fommen  unb  man  ^at  fogar  eine  Erfcbroerung  ber 
Slußfu^r  empfohlen,    um   biefer   eingebilbeten  ©efa^r  oorjubeugen. 


-    99    - 


Sc^  benfe,  meine  Ferren,  nad&  bem,  roaö  Sie  ^ier  gefeiten  unb  gehört 
i^abcn,  wirb  eine  folcfte  SBefürd^tung  bei  3^ncn  ni(^t  me^r  auf« 
fcmmen.  SDoö  ^iefigc  Söerf  oüein  i|l  noc^  einer  ungefähren 
<Sc^ä^ung  im  Stanbe,  ben  je^igen  gefammten  SSerbraudJ  an  5la(i» 
f alsen  —  60,000  ßtr.  pro  STag  —  auf  666  3a^re  allein  ju 
bedfen,  unb  cbenfo  reid^en  bie  Ijier  allein  bislang  gemachten  Äainit^ 
«uffd^lüffe  für  ben  gefammten  jefeigen  SBebarf  auf  lange  geit  aui, 
3Keine  fierren,  ic^  gel)öre  aud)  ni(^t  ju  ben  fieic^itfinnigen,  rceli^e 
ba  benfen  ,,naci^  unö  bie  ©inlflut^",  aber  l)ier  gelten  bie  patrio^ 
tifd^en  Seflemmungen  benn  boc^  ju  weit;  eine  erf(^tt)erung  ber 
^iluöful^r  beutfd^er  iRaliprobufte  mürbe  nur  eine  Prämie  fein  für  bie 
Concurrenj  ber  fran^öfifd^en  ©eefalinen,  weiter  ptte  bie  Sad^e 
feinen  ämedf.  3d^  gebe  gu,  bafe  bie  je^igen  S3erl)ältniffe  im  ^ainit= 
ibel  nod^  nic^t  bie  raüufd^enötuertl^en  finb,  aber  nic^t  meil  baä 
^lanb  äu  Diel,  fonbern  meil  bas  Snlanb  ju  menig  Q^ebtaud) 
maö)t.  2)ie  ©efammtförberung  an  Stainii  in  ben  3ai)ren 
^^  -81  betrug  11,420,000  6tr.  unb  finb  baüon  im  Snlanbe 
rermcnbet  1,810,000  (Str.;  in  ben  brei  letzten  Sauren  betrug  bie 
^ainitförberung  10,395,000  ßtr.  unb  baoon  gebrau(|te  bie  beutfd^e 
:Sanbn)irt^f(^aft  2,300,000  Str.,  alfo  nod)  nid&t  ein  33iertel.  Smmer-- 
ijin  ift  ein  gortfc^ritt  gegen  frül;er  unüerfennbar,  an  bem  Sl^re 
tel)ätigfeit  gewig  ein  gut  ^^eil  liat.  SKöge  3^r  SSerein  aud^ 
ferner  in  gleicher  SBeife  jum  SBo^l  beS  Q^anm  roie  beö  (Sinjelnen 
meiter  mirfen  unb  möpen  ©ie,  oere^rte  Ferren,  in  ben  ^IxU 
t^eilungen,  bie  id^  SDan!  Sljrer  rco^lmoHeitben  3lufnal)me  Q^nen  l)ier 
tnad^en  burfte,  meinen  2i^unfd^  ertennen,  für  tiaS  ©ebeil;en  Sljrer 
^uten  ©ad^e  mitgufdtiaffcn,   foroeit   meine   fdfiraac^en  Gräfte  reid^en. 

(5ortfefeung  folgt.) 


3)ie  ^arfe,*) 

nad^  meinem  nüfelid^en  Sanbgerät^c  bie  mcl^r  unb  me^r  jum  2ln* 
hau  gelangenben  ilnoHen  unb  SBurjelgeraäd^fe  genannt  roerbcn,  bc- 
t^ätigte  i^re  S^ujjanraenbung  feit  lange  aud^  bei  ßerealien,  fobafe 
bie  fog.  „Sadf^eultur"'  eine  fafi  allgemeine  progreffiöe  Suna^me 
erfäl^rt.  — 

^emoljngead^tet  bel)ielt  man  bie  primitioe  gorm  ber  „Ur^^odfe" 
bei,  fo  „einfeitig"  felbige  oud&  ift.  eingeben!  ber  ^ßerbefferung, 
meldj)e  aüe  fonftigen  lanbroirtl^fd^aftlidS)en  öanbgerätl^c  erl;alten  l^aben, 
liefe  Untergeid^neter  es  fein  Seftreben  fein,  aud^  bie  Sanbl)adEc 
in  il)rer  gorm  5U  oerbeffern.  ©s  gelang  bies,  inbem  id^  berfelben 
bie  gorm  eines  gleidbfeitigen  3)reieds  ^  mit  einer  2)uIIe  in  ber 
3Jiitte  5um  ©inftedten  bes  Stiels  gab,  ber  am  äufeerften,  burd&  bas 
ioacteifen  reid^enben  ©nbe  mit  ©ifen  gel^örig  befc^lagen  unb  mit 
einer  Schraubenmutter,  jum  SBefeftigen  refp.  ^um  2lbnel)men  ber  aus 
©ufeftal^l  üerfertigten  ^adt,  oerfe^en  ifi.  2)emnad^  fann  mit  biefer 
foroo^l  fpife  roie  breit  gel^adft  werben.  —  S'iad^bem  felbige  l)ier  „be^ 
fannt  geroorben"  unb  in  ©ebraud^  gefommen  ift,  fann  ber  ^iefige 
Sd^loffermeifler  Selitte  nid^t  genug  bergleid^en  anfertigen.  3« 
etroaigen  S3eforgungen  erflärt  Unterjeid&neter  fid^  gern  bereit. 

3."^itd^ner,  2Banbsbedf. 

♦)  Sonb»  unb  forfinjirtl)fd)QftlicljeS  5^ereingblatt  jüt  baS  ^ütftentfeum  2ü« 
tiebutfl  9lr.  12  b.  3, 


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i-Schlacken 


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Jbrudjfteinen,  lanbicitt^fcbQttlidjen,  2öalb*  unb  55erfliDerr§:erieuflm[fen ;  entroütfe 
unb  UJorarbeiten  fik  ©nt»  unb  iöenjäfferung,  tationeUc  ©teinbauten,  aU 
Jötüden  unb  iöocbbauten.  (21 

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mir  jur  6eite;  aud^  ift  ^itx  Oberamimann  Meyer, 
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{Ufleben.  Koebcke, 

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tbcil«  in  ber  6cbcunc  fcft,  tbcil«  fabrbar  aufgcfteüt. 
äemerfe ferner:  meine  ®lattfttob'S)te[d?mafd)ine  mit 
Stciniguna^apparat,  »eldpe  gut  mit  4  ^lerben  ebne 
SlbtDecbieiung  betrieben  merben  (ann,  bei  redbt  zeitiger 
Änmelbunfl  bin  icb  gern  bereit,  für  biefen  i£>crbft 
mit  fold^er  ©rcitbrefcbmafdjine  Sobnbrefcben  biÜiflft 
gu  übernebmen  refp.  ber  (linfad)beit  tceaen  aud) 
mit  Heiner  £ocomobile  gleicb  iu  betreiben;  umfolcbe 
3Jlaf(bine  auSjuptoben,  fmb  5  ^erfonen,  aud)  menn 
ei  fein  muß  15  ierfonen  mr  iöebienunq  erforberlicb. 

^teientoalbe  o./O.,  im  ü^ai  1885. 
F.  Korb,  SHafdjinenbauer, 

SBertrcter  ber  Ferren  Siacbmann  &  üleitct, 
aJ^fcbinenfobrit,  ßeipiift'Üieubnife.  (8. 

Hufscbmiere 

hn  <$itfe  nttb  Hßtt^lnhetnn^  von  ^otn- 
fpMen,  ^Ofitft(ttft€it,  $UinticHen  tU. 
mvMltW^^^nt  C.  Jenisch  in  ^ittfioA. 

S)ie  Vt  Äö.»»ütbfe  fdjmatj  ober  gelb  lül.  1.25, 

S)ic  1  Äg..©ü(bfe         „         ,,     „    ÜR.  2,25, 

geflen  Sinfenbung  be8  SBetragc«  oberJfkAnobme. 


S^erjetd^ni^  t)et  SSorlefungen  an  Det  ^önifllid^en  lanDUiittl^fd^aftlid^ea 
^o(J)f(ftttle  itt  »erlitt,  StttJalibettfttafee  9tt*  42.  im  SSintet  ^  ^t^ 

ttieftet  1885186. 


1.  QanmivmMt,  Sforfttnirtdfdlaft  und  ^av 

ttnbau. 

©ebeimer  JHegierunflgcatb,  ?Jrofeff or  Dr.  S  c  1 1  e» 
gaft:  (Stfcbidjte  unb  Suteratur  Der  bcutfdjen  2anb» 
roirtbfdjatt.  gucbt,  Haltung  unb  (Srndbrung  beg 
§lei[d)fd)aie§.  Slügemeine  3:bieriud)t.  -  $rofeffor 
Dr.  D  r  t  b :  ^Allgemeine  Slderbaulebrc,  3;t)eil  I. : 
^obcntunbe,  Urbarmadjung,  önt»  unb  SSeinäffe« 
rung  nebft  practifdjcn  Ucbungen  jur  Söobenfunbe. 
fianbn)irtbfcbQftlid)e95etrieb«let)re.  $ra!ttfcfee  Uebun« 
gen  im  artronomifd) »  pebologifd)en  Sabaratorium . 
Ceitung  agronomifcber  unb  agricultur » djemifdjer 
^ilrbeiten  für  U^orgerücfte.  —  Octono 
gfirf.iiVTfir  i^M»  €i\  W  fle  in  :  ^peciellcr  lJflansen> 
bau.  l—  Dr.  Ora^bl-  Sianbroirtbfdjaftlidje  Xa^a- 
tionSlebre.  ^rincipien  unb  IDletbobe  ber  lanbroirtb» 
fcbajtUcben      ^ucbfübiung.       SanbimrtbfcbattlicbeS 

fieminat.  —  Dr.  ^attmann:  JRinboiebjudit. 
ud)t  be«  ®olU(iafe8  unb  ©oQtunbc.  —  gorft« 
meifter  Ä  r  i  e  g  e  r :  iiialbbau.  Sagboerroaltung  u. 
25agbbenufeung.  —  Dr.  fiebmann:  üanbroirtb' 
jcbaftlicbe  "^ütterungSlebre,  ^^beil  1. :  ßebre  oon  ben 
9iäbtftoffen,  «Futtermitteln  unb  bic  ©runblagen  ber 
^ütterungSnormen.  Scbmeinejucbt.  UJtoltereiroefen. 
—  Unioeifitdtgrtärtner  iiinbemutb:  Obftbau-  — 
Ingenieur  6d)  ottc:  fianömirtbfd^aftlidje  ^Dlafcbi* 
nentunbe.  ^^rincipien  ber  ^JJledjanit  unb  ^afd)tnen' 
le^re.    Blieben*  bejm.  (EonftiuctionS'Uebungen. 

%•  92atttrloiffenf((iaftett. 

a)lBotanitunb$flan8enpbi)fioIogie. 
^Jrofeffor  Dr.  5!np:  Anatomie  unb  (SntroicfelungS' 
gefd)ici)te  ber  ^Jflanjen  in  ^erbinbung  mit  miCrog« 
topiid^en  S)emonfirationen.  93otanifd)  *  mitrcftopi* 
fcber  ßurfu«,  im  Slnfdjlufjc  an  norftebenbc  Sor» 
lefung.  Seitung  ber  2lrbeiten  im  botanifdjen  3"fti« 
tut.  —  ^Jtofeffor  Dr.  'granl:  Äiantbeiten  ber 
Äultutpflanjen.  (Srnöbtung  ber  ^flanjen.  Uebun« 
gen  im  pflanjenpbijfiologifdben  ^"ftilut.  Sltbeiten 
für  i5ottä«[cbtittenere  bafelbft.  —  ^rofeffot  Dr. 
©ittmad:  (Softem alifdje  ^otanil  mit  befonbercr 
5)erüdfid)tiflung  ber  lan^roirtb[d)attlid)en  unb  offi* 
cineQen  ^flanjen.  lieber  U$erfälfd)ung  ber  9^abtungg> 
unb  Futtermittel.  —  ^ßiioatbocent  Dr.  S^fcbitä: 
iBotanifd)'  mitrojtopifcbe  Hebungen  mit  befonberer 
Söerüdficbtigung  proltifcber  Btaflfn-  ^Inoeaaubte 
^^iflanjenanatomie  (in  äJerbinbung  mit  porftebenben 
'  Uebungen).    Siepetitotium  ber  S3otanif. 

b)  (Ibemie  unb2;ed)nologie.  ©ebeimer 
9icgierung«»iRat^,  ^lofeffot  Dr.  fianbolt:  Slnor» 
aanifd)e  ^^perimentalcbemie.  ©ro^ed  cbemifdjeiS 
$rattitum.  RleineS  d)emifd)e8  ^rattilum.  Dr. 
S)egener:  Organifc^e  S^emie.    S^epetitorium   ber 


anorganifcben  (i^emie.—  rßrofeffor  Dr.  S)  elb  t  ü  cf : 
5öcennec?i,  Jörauerei,  ©tärle»  unb  (Sffi,ifabntation 
nebft  Uebungen. 

e)  IRmeralogie,  ©eologie  unb®eog» 
nofie.  gjcof.  Dr.  @ru  ner:  iöobentunbe.  ©eog« 
nofic  unb  Geologie.  iDüneralogifcb  »  Pßöologifcbei^ 
iDrattitum.  : 

d)  ^Ub^fil.    ?5rofeffor    Dr.     Sbbrnftein 
eyperimentalpbprif,  I.  I^eil.    Söetteilunbe.    ^M^* 
falifd^e  Uebungen. 

e)  Zoologie  unb  S^i  crp^gfiolo  gie 
^vo\.  Dr.  3le bring:  Soologjc  unb  pergleicbenbe 
^Ünatomie  ^  mit  b  "^  _  „  _ 
'iüllfbeUbiere,  >ioalov^i|cqe9  (loUoquium.  —  Dr, 
Äarfd):  Ueber  Jöienenjud^t  unb  Seibenbau.  Uebct 
bie  ber  Sanbioirtbfcbott  fdjäblidjen  unb  nüfelicben 
Snfecien.   —  $rof.   Dr.  3unfe:    ^btiriologie   be& 


ber 
@e» 


%y^ 


tt)ierifd)en  6tcffroed)felg.  ©efunbbeiigpflefle 
JÖQuStbiere.  ^bierpl)i)fiologiicbP  Uebungen  in 
meinfdjaft  mit  Dr.  fi  e  b  m  o  n  n. 

^rofeffor  Dr.  ©dj moller:  Slgcarioefen  unb 
agrarpolitit  S)eutfd)lanb8  im  19.  äa^iöunbert.  — 
Äammergerid?tgratb  Äepfener:  Sfleidjg»  unb  preu« 
bifdjeS  9ted)t  mit  befonberer  SÜüdfKbt  auf  bie  füt 
ben  Sanbmirtb  unb  Sanbmeffer  »icbtigen  9lecbt3pet* 
bdltniffe. 

4.  fßtUxinäxlunbt, 

^rofeffor  S)iec!erbof:  €eucben  unb  patofi«^ 
tifcöc  Ärantbeiten  ber  tauStbiere.  —  ^rofeffor 
Üliüllei:  tlratoniie  ber  ^auStbiere  (eingeroeibe), 
uerbunben  mit  S)emonftrationen.  —  Dbet«9io6arjt 
Äüttner:  ÖufbefdjlagSlebre.  \^* 

5*  d^ulturtei^nif  utiD  iBauIutilie^  -" 

ÜJielioration8»©auinfpector  Abriet.*  ©ultut» 
tfcbnit.  ßultuttedjnifdje«  ©eminür.  (Sntmerfen 
culturned)nifd)er  Einlagen.  —  ^4Jt ßf eff or  6  d)  l  i  dj  • 
ting:  5öegc»  unb  iürüdenbaiy  (Introerfen  oon 
©auroerlen  bc8  Sßaffer»,  2öege«  Änb  aJtüdenbauc«. 
aöafferbau.  fianbroinbldjafilid)/  öaulebre  (2öitt()*- 
fd)aitSgebäube  unb®ebäube  beulanbibirtl^fd^aftlicbea 
@en3erbe).  f 

6.  (^eoDöfie  und  fMaibmaiil 

^TOteffor  Dr.  ÜJogler(  gjtaltifd^e  ©eometrie- 
SanbeSüetmeffung.  2luggleid)gred)nung.  S^iditn» 
unb  Üiedjen'Uebungen.  SUte^.  unD  ^ieienübungen- 
—  ^rof.  Dr.  So  d  ruft  ein:  «Inal^tifcbe  ®eometrie 
unb  labbere  Slnalpfi«.  aJlatbematifdje  Uebungen.  — 
Dberlfbter  Dr.  Üteicbel:  iüiatbematitiergänmngen 
jur  Sllgebra,  algebraifdjen  »nal^fi«  unb  battteUen» 
nen  ©eomctiie).  DJatbematifcbe  Uebungen  jut  Al- 
gebra. ?lual#8  unb  barftellenben  Geometrie. 

S)a8  ffiinterfemeftet  beginnt  am  16.  Detobet  1885.  —  «Programme  finb  burd)  ba8  ©ecretoriot  |u  er^ialten. 
öetlin,  ben  3.  äuli  1885.  _ 

ttt  Weftar  der  fidnigl.  CaitdUitrtdKofHtdictt  Oo<ftf»ftttCe>  Orth. 


Untet  )i)erantn)ortlid)teit  bet  9{ebattion  beS  Sanbboten.  —  S)iu(t  unb  3$etlag  non  U.  'JJtied  in  lUienilau. 


\ 


[ 


-^ 


w 


Ueberreicbt 
vom  Veriass5l; 


r     I 


V 


. « 


Die  Entstehung  der  Kalisalzlagerstätten. 


Von 


Prof.  Dr.  E.  Erdmanii  in  Halle  a.  S. 


,r-:."-. 


Vortrag,  gehalten  am   10.  Mai  1908  auf  dem  4.  deutschen  Kalitage  in  Nordhausen,  durch 
^^^^^^^^;^^       l;;^  und  einige  Anmerkungen  vervollständigt. 


Sonderabdruck  aus  der  „Zeitschrift  für  angewandte  Chemie"  und  ,^Zentralhlatt  für  technische  Chemie 

XXI.  Jahrgang  1908,  Heft  32,  S.  1685  ff. 

;;     -        ;  Eigentum  des  Vereins  deutscher  Chemiker. 

Redakteur   Prof.   Dr.   B.   Raasow,   Leipzig.    Dörrien Straße  13 


Verlag  von|  Otto  Spamer  in  Leipzig. 


KiJf*  ■ 


,7^ 


;  -..    ■:•  -•»■ 


Die  Entstehung  der  Kalisalzlagerstätten. 

Von  Prof.  Dr.  E.  Erdmahn  in  Halle  a.  S. 


„M.  H. !  Das  Thema,  über  welches  idh  zu  Ihnen 
eden  will,  ist  im  Laufe  des  letzten  halben  Jahr- 
[lunderts  häufig  behandelt  worden.  Fast  möchte  es 
'verflüssig  erscheinen,  „Die  Entstehung  der  Kali- 
jzlagerstätten"  hier  wieder  zur  Sprache  zu  bringen, 
'nachdem  erst  im  vorigen  Herbste  durch  eine  Fest- 
schrift des  X.  Allgemeinen  Deutschen  Bergmanns- 
tages Deutschlands  Kalibergbau  ausführlich  ge- 
schildert und  von  autoritativer  Seite,  nämlich  von 
der  Königlichen  geologischen  Landesanstalt  mit 
c  oßer  Sorgfalt  das  geologische  Material  zur  Kennt- 
^  der  Salzlagerstätten  zusammengetragen  und 
3rsichtlich  dargestellt  ist.  Die  Dickleibigkeit 
leses  Festbandes  hat  vielleicht  den  einen  oder 
uderen  vom  näheren  Studium  abgeschreckt:  aber 
icht  hierin  will  ich  die  Rechtfertigung  meines 
Heutigen  mündlichen  Vortrages,  der  in  möffllchster 
Kürze  nur  die  Hauptpunkte  des  Salzproblems  be- 
handeln soll,  suchen,  sondern  darin,  daß  die  Frage, 
um  die  es  sich  handelt,  die  Entstehung  der  Salz- 
lager, tatHsächlich  zwei  Seiten  hat  und  von  zwei 
verseil iedenen  Standpunkten  aus  betrachtet  werden 
kann:  von  dem  des  Geologen  und  von  dem 
des  Chemikers. 

Wenn  in  der  erwähnten  Festschrift  die  g  e  o  - 

g  i  8  c  h  e  n  Momente,  welche  für  die  Entstehungs- 

j3schichte  der  Zechsteinsalze  in  Betracht  kommen, 

durch  den  Königlichen  Landesgeologen  Herrn  H. 

verding  erschöpfend  gewürdigt  sein  mögen, 

so  kann  dies  von  den   chemischen   nicht  in 


gleichem  Maße  gesagt  werden.  Das  „Audiatur 
et  altera  pars"  ist  hier  um  so  mehr  am  Platze,  als 
eine  gewisse  Animosität  gegen  die  Chemie  und 
ihre  Vertreter  durch  jene  Darlegungen  hindurch- 
schimmert. 

Den  gegen  die  Chemiker  erhobenen  Vorwurf, 
sie  hätten  die  Weiterentwicklung  der  Salzlager- 
stättengeologie durch  schematische  Betrachtungs- 
weise außerordentlich  verzögert^),  halte  ich  für  sehr 
ungerecht.  Vielmehr  stehe  ich  auf  dem  Standpunkt, 
daß  die  chemischen  und  chemisch-physikalischen 
Forschungen  —  ich  darf  hier  besonders  hinweisen 
auf  die  bewunderungswürdigen  Untersuchungen 
eines  van'tHoff  und  seiner  Mitarbeiter  —  erst 
den  wahren  Prüfstein  abgeben,  ob  die  zunächst  von 
Geologen  und  Männern  des  Bergfaches  aufgestellten 
Anschauungen  über  die  Bildung  der  deutschen  Salz- 
lager richtig,  d.  h.  mit  bestimmten  Naturgesetzen 
in  Einklang  sind.  Die  Chemie  wird  sich  bei  Dis- 
kussion dieses  Problems  nicht  zurückdrängen 
lassen,  sie  hat  hier  ein  gewichtiges,  vielleicht  das 
entscheidende  Wort  mitzusprechen., 

Im  übrigen  bin  ich  der  Meinung,  daß  es  sehr 
falsch  wäre,  einen  Gegensatz  zwischen  den  beiden 
naturwissenschaftlichen  Disziplinen  zu  konstru- 
ieren :    gemeinsam   und   in   gegenseitiger   Achtung 


S.  28. 


1)  Everdihg,    Deutschlands    Kalibergbau 


und  Würdigung   der  Seh  wester  Wissenschaft  sollten 
sie  sucken,  die  Wahrheit  zu  erforschen. 

Nach  diesen  einleitenden   V>t»merkungen   gehe 
ich  zu  meinem  eigentlichen  Thema  über. 

Die  deutschen  Salzmineralien  entsprechen  im 
großen  und  ganzen  den  Salzbestandteilen,  welche 
im  Meerwasser  aufgelöst  sind,  und  frühzeitig  kam 
man  nach  der  mit  Beginn  der  zweiten  Hälfte  des 
19.  Jahrhunderts  erfolgten  Entdeckung  der  Staß- 
furter  Kalisalzlager  zu  der  Überzeugun/,  daß  sie 
entstanden  sein  müßten  durch  Verdunstung  von 
Salzwasser.  Wenn  auch  G.  Bischof2)  noch  im 
Jahre  1855  es  für  nötig  hielt,  die  Ansichten  der  Geo- 
logen aus  der  plutonischen  Schule  zu  widerlegen, 
welche  dae  Steinsalz  an  manchem  seiner  Fundorte 
als  eine  m  Spalten  aufgestiegene  oder  sublimierte 
Masse  betrachteten,  so  konnte  eine  solch?  veraltete 
Anschauung  doch  für  die  Staßfurter  Lager  am 
allerwenigsten  in  Betracht  kommen.  Die  Regel- 
mäßigkeit der  ganzen  Ablagerung,  die  schichttm- 
förmige  Aufeinanderfolge  der  verschiedenen  Salze, 
von  denen  die  leichtlöslichsten  das  Hangende 
bilden,  die  schwerlöslichen  nach  der  Tiefe  hin  zu- 
nehmen, mußten,  wie  der  Dirigent  der  Staßfurter 
Salzwerke,  Bergrat  F.  Bischof»),  schon  in  der 
ersten  Auflage  seiner  Schilderung  der  Kalisalzlager 
betont,  die  Bildung  der  Salzstöcke  aus  wässeriger 
Lösung  zur  Gewißheit  erheben. 

Offen  blieb  zunächst  die  Frage,  ob  die  ur- 
sprüngliche Salzlösung  ein  nahezu  abgeschlossener 
Teil  des  Meeres  war,  dessen  Zusammenhang  mit 
dem  offenen  Meere  allmählich  ganz  aufgehoben 
wurde,  oder  aber  ein  salziger  Binnensee,  dem  durch 
Auslaugung  benachbarter  saliner  Formationen  Salz- 
zuflüsse fortwährend  zugeführt  wurden.  Ohne  fort- 
gesetzten Zugang  an  Salzwasser  konnten  selbst- 
verständlich Lager,  die  bei  Staßfurt  eine  Mächtigkeit 
von  etwa  900  m  erreichen,  nicht  gebildet  werden. 
Da  nämlich  100  1  Ozean wasser  rund  4,1  kg,  oder 
dem  Volumen  nach  2  1  Salze  enthalten  —  ich 
spreche  hier  von  krystallwasserhaltigen  Ausschei- 
dungen — ,  so  bleibt  von  einer  100  m  tiefen  Salz- 
wassersäule beim  Verdunsten  nur  eine  Schicht  von 
2  m  Mächtigkeit  zurück.  Um  ein  Lager  von  900  m 
Mächtigkeit  zu  bilden,  würde  bei  einmaliger  Ver- 
dunstung von  Meerwasser  eine  Tiefe  des  ursprüng- 
lichen Salzsees  von  etwa  45  000  m  erforderlich  sein; 
das  ist  drei-  bis  viermal  soviel,  als  die  größte  Tiefe 
unserer  heutigen  Meere  beträgt. 

Man  muß  daher  annehmen,  daß  das  Salzwasser 
in  einem  mehr  oder  minder  großen  Becken  ver- 
dunstete unter  stetigem  oder  intermittierendem  Zu- 
fluß neuen  Salzwassers.  Hugh-Miller*)  und 
C  h.  Lyells)  haben  bereits-  in  der  ersten  Hälfte 
des  vorigen  Jahrhunderts  die  Bildung  der  Salzlager 
so  zu  erklären  versucht,  daß  ein  durch  ^enkung 
entstandenes  Becken  sich  über  eine  Sandbank  wieder- 
holt mit  Meerwasser  füllte.  In  Deutschland  vertrat 
Prof.  G.  Bischof  die  nämliche  Anschauung  der 
Salzlagerentstehung  infolge  beschränkter  Kommu- 


2)  Lehrbuch  der  chemischen  und  physikali- 
schen Geologie  1855,  II,  1607. 

^)  Die  Steinsalzwerke  bei  Staßfurt,  1.  Aufl. 
1864,  14. 

4)  First  impressions  of  England  1847,  183,  214. 

5)  Principles  of  Geology,  London  183.*?,  und 
Geologie,  Berlin  1858,  II,  96. 


nikation  einer   Meeresbucht  mit  dem   Ozean.     Er 
schreibt  in  seinem  Lehrbuch  der  chemischen  und 
physikalischen  Geologie«) :  „Wird  eine  Meeresbucht 
durch  Sandbänke  vom  Ozean  so  abgetrennt,  daß 
nur  eine  beschränkte  Kommunikation  übrig-  bleibt, 
so  werden  infolge  der  Verdunstung  des  eingeschlos- 
senen  Meerwassers   Salzabsätze  /wie   in  den   Salz- 
gärten des  Mittelländischen  Meeris  entstehen.  Wird 
eine  solche  Bucht  von  den  Salzbänken  so  einge- 
schlossen, daß  nur  zur  Zeit  der  Flut  das  Wasser 
des  Ozeans  über  sie  fließen  kann,  so  wird  das  ver- 
dunstende Wasser  immer  wieder  ersetzt,  und  die 
Salzabsätze  dauern  fort,  bis  die  ganze  Bucht  durch 
sie  und  durch  mechanische  Sedimente  ausgefüllt  ist. 
Würde   z.   B.   das   Rote   Meer  oder  der  Persische 
Meerbusen  auf  solche  Weise  vom  Ozean  abgetrennt, 
so  würden  sich  unter  der  Voraussetzung,  daß  die 
Süßwasserzuflüsse  weniger  als  die  Verdunstung  be- 
trügen, was  von  diesen  in  und  nahe  an  der  heißen 
Zone    gelegenen    Meerbusen    angenommen    werden 
kann,  Salzlager  von  einer  Ausdehnung  bilden,  gegeh^ 
welche    unsere    europäischen    verschwänden.' 
Dies    waren    die    Anfänge   der    sog.    „Barren' 
theorie"7),  welche  von  Ochsenius«)  1877  wieder] 
aufgenommen  und  mit  großer  Energie  verfochten, 
seitdem  von  vielen  als  Dogma  betrachtet  und  von 
manchem    Katheder    gelehrt    wurde.     Genau    be- 
trachtet,   kann  sie  indessen  als  eine    rein   hypo- 
thetische Annahme  keinen  Anspruch  auf  die 
Bezeichnung  „Theorie"  erheben. 

Ochsenius   geht    von   der   Voraussetzung 
aus,  daß  alle  Salzlager  aus  Meerwasser  entstanden 
sein  müßten,  und  zwar  durch  Verdunstung  in  mehr 
oder  weniger  scharf  abgetrennten  Teilen  des  Ozeans, 
also  m  Baien,   Buchten  oder  Haffen.    In  solchen 
Meerbusen  sinkt  die  durch  starke  Verdunstung  ent- 
stehende, spezifisch   schwere  Salzlösung  zu  BodenJ 
ist  die  Meerenge,  welche  den  Busen  mit  dem  Ozeai 
verbindet,  tief,  so  kommen  in  ihr  zwei  Strömungen] 
in   entgegengesetzter   Richtung   zustande :    in   denl 
oberen  Schichten  strömt  Ozeanwasser  ein,  während! 
ein  konzentrierteres  Salzwasser  als  Unterstrom  aus' 
dem  Meerbusen  herausfließt.  Dies  sind  Verhältnisse, 
wie  sie  beim  Mittelmeer  in  der  Straße  von  Gibraltar, 
beim  Roten  Meer  in  der  Straße  Bab  el  Mandeb  tat-  • 
sächlich  vorliegen.  • 

Ochsenius  denkt  sich  nun  eine  solche 
Meerenge  versandet,  durch  die  Stoßkraft  von  Sturm- 
wellen eine  Barre  aufgeworfen,  welche  nur  nocl 
so  viel  Meerwasser  eintreten  läßt,  als  an  der  Ober^ 
fläche  des  Busens  verdunstet.  Die  zu  Boden  sinkende! 
Salzlösung  kann  jetzt  aus  dem  Becken  nicht  aus- 
fließen, sie  reichert  sich  bis  zur  Sättigung  an  Chlor- 
natrium an  und  scheidet  dieses  am  Boden  aus.  Nach- 
dem im  Laufe  der  Zeit  auf  solche  Weise  Steinsalz 
in  1000  m  Mächtigkeit  abgelagert  war,  während  die 
leichtlöslichen  Salze  sich  in  der  über  dem  Steinsalz 
stehenden  Flüssigkeit  mehr  und  mehr  anreicherten, 
erreichten  diese  Mutterlaugensalze  nach  Ochse- 

«)  1.  Aufl.  1855,  II,  1718;  ebenso  2.  Aufl.  1864, 
II,  48. 

■7)  Der  Ausdruck  ,, Barre"  rührt  von  Hugh- 
Miller  her. 

8)  Die  Bildung  der  Steinsalzlager,  Halle  1877; 
Bedeutung  des  prographischen  Elementes  „Barre", 
Z.  f.  prakt.  Geolog.  1893,  Heft  5  u.  6  und  an 
anderen  Orten. 


—      3 


nius  schließlich  die  Unterkante  der  Barre  und 
flössen  teilweise  in  den  Ozean  zurück.  Dann  aber 
schloß  der  Ozean  die  Barre  vollständig,  und  die 
übrig  gebliebene  Mutterlauge  kam  in  der  Sonnen- 
hitze ebenfalls  zur  Krystallisation.  Ein  treffendes 
Beispiel,  wie  der  geschildert«  Vorgang  noch  heute 
zur  Entstehung  mächtiger  Salzniederschläge  führt, 
soll  der  Karabugas  (Adschidarjabusen)  an  der  Ost- 
seite des  Kaspisees  bieten.  Diese  hier  kurz  wieder- 
gegebene Auffassung  von  d  r  Bildung  der  Salzlager 
hat  Ochsenius  noch  in  einer  Veröffentlichung 
vom  Jahre  1905  vertreten»). 

Ihr    ist   von    Johannes    Walther   eine 
wesentlich    andere    Anschauung    gegenübergestellt 
worden.    Dieser  hervorragende  Kenner  und  Durch- 
forscl.er  der  Wüsten  von  Nordafrika,  Nordamerika 
und   Zentralasien    betont   in   seiner   Einleitung   in 
die  Geologie  der  Gegenwärtig),  namentlich  aber  in 
seinem  Buche  über  das  Gesetz  der  Wüstenbildung"), 
in  einer  Abhandlung  über  die  Entstehung  von  Salz 
und  Gipsi2),  sowie  in  seiner  ganz  kürzlich  erst  er- 
schienenen Geschichte  der  Erde  und  des  Lebens") 
nachdrücklich,  daß  es  heutzutage  keine  Barren  am 
Mee^re  gibt,  welche  die  Entstehung  großer  Salzlager 
unserem  Verständnis  näher  brächten.   Die  Barre  sei 
ein^    hypothetische    Konstruktion,    welche    weder 
in  der  Gegenwart,  noch  auch  auf  ü-gend  einem  geo- 
logischen Profil  beobachtet  worden  ist.    Hingegen 
käme  eine  Bildung  von  Salzlagern  noch  gegenwärtig 
häufig  zustande   in  den  abflußlosen  Salzseen  der 
Steppenländer. 

Schon  vor  langer  Zeit  ( 1 864)  hat  F.  B  i  s  c  h  o  f  i*) 
die  Seen  zwischen  Ural  und  Wolga,  namentlich  den 
Eltonsee,  ferner  das  Tote  Meer  und  andere  salz- 
haltige Binnenseen  zur  Erklärung  der  Entstehung 
von  Salzlagern  herangezogen.  Auch  der  ^^arabugas- 
bwsen  ist  nichts  weiter  als  die  Haffbildung  eines 
Binnensees,  in  welchem  das  Wasser  der  Wolga,  des 
Ural  und  anderer  Flüsse  verdunstet,  nachdem  ein 
großes  Gebiet  des  russischen  Reiches  durch  dieses 
im  Kaspisee  zusammenströmende  Wasser  ausge- 
laugt worden  ist.  Wi '  die  Wolga  im  Kaspi,  so  ver- 
dunstet der  Amudarja  im  Aralsee,  der  Bärenfluß 
im  großen  Salzsee. 

W  a  1 1  h  e  r  bezeichnet,  ohne  auf  die  näheren 
Umstände  einzugehen,  unter  denen  die  e  i  n  z  e  1  n  e  n 
Salzlager  entstanden  sind,  im  allgemeinen  ein 
regenarmes  Wüstenklima  als  notwen- 
dige Vorbedingung  für  die  Bildung  großer  Salzab- 
lagerungen. Hierunter  ist  ein  Klima  zu  verstehen, 
bei  welchem  die  durchschnitthche  jährliche  Ver- 
dunstung größer  ist  als  die  Gesamtheit  der  atmo- 
sphärischen Niederschläge. 

Kommt  hinzu,  daß  das  Land  keinen  Abfluß 
nach  dem  Meere  hat,  so  sind  die  Bedingungen  für 
Salzanhäufung  gegeben.  Die  atmosphärischen  Nie- 
derschläge laugen  die  Gebirge  und  den  Erdboden 
aus  und  führen  die  gelösten  Salze,  sei  es,  daß  diese 


aus  der  Verwitterung  der  verschiedenen  Fels- 
arteniö),  aus  yulkanischer  Tätigkeit  oder  aber 
hauptsächlich  aus  dem  Salzgehalt  ursprünglich 
mariner  Formationen  herrühren,  nach  den  Depres- 
sionen des  Gebietes.  Hier  bildet  sich  nun  eine  na- 
türliche Salzpfanne;  das  Wasser  verdunstet  unter 
Zurücklassung  der  gelösten  Bestandteile.  Da  kein 
Salz  aus  dem  System  herauskann,  so  gewährt  das 
Ganze  ein  getreues  Abbild  eines  Extraktionsappa- 
rates in  gewaltigem  Maßstab.  Das  bekannteste 
Beispiel  einer  solchen  versalzten  Wüstendepression 
bietet  das  Tote  Meer  dar. 

Ist  ein  Salz-  oder  Gipslager  frei  von  Resten 
der  Meeresfauna,  so  kann  nach  W  a  1 1  h  e  r  an  eine 
Bildung  aus  Meerwasser  nach  der  „Barrenhypo- 
these" nicht  gedacht  werden.  Die  älteren  Salz- 
lager ..sind  aber  in  der  Regel  völlig  fossilfrei;  im 
Salzlager  von  Staßfurt  ist,  abgesehen  von  seiner 
Salztondecke,   noch   niemals    ein   Fossil    gefunden 

wordeni^). 

W  ^  1 1  h  e  r  s  Auffassung  einer  kontinentalen 
Salzlagerbildung  in  Wüsten  und  Steppen,  die  übri- 
gens auch  schon  von  Richthofen  in  seinem 
berühmten  Werke  über  China  vertreten  worden  ist, 
hat  den  offenbaren  Vorzug,  daß  sie  die  Erklärung 
der  Existenz  von  Salzlagern  an  Vorgänge  anknüpft, 
die  heute  noch  stattfinden. 

A.  P  e  n  c  k  17),  welcher  nachwies,  daß  die 
Salz-  und  Gipslager  des  mittelspanischen  Tertiärs 
nicht  marinen  Ursprungs  sein  können,  stimmt  darin 
mit  W  a  1 1  h  e  r  vollief  überein,  daß  die  Bildung  von 
Steinsalzlagern  sich  gegenwärtig  nur  in  seltenen  und 
räumlich  sehr  beschränkten  Fällen  an  das  Meer 
knüpfe,  da  eine  Gliederung  und  Abschnürung  von 
Meeresteilen  höchstens  mit  kleinen  Flächen  zu- 
stande kommt.  Der  Hauptschauplatz  der  Gips- 
und  Steinsalzbildungen  liegt  jetzt  in  den  konti- 
nentalen Binnengebieten  im  Bereiche 
des  salzhaltigen  Bodens. 

Wenn  wir  vom  chemischen  Standpunkte  aus 
der  Frage  näher  treten,  ob  in  den  deutschen  Zech- 
steinlagern  Bildungen  im  Sinne  von  Ochsenius 
oder  von  W  a  1 1  h  e  r  vorliegen,  so  wird  ein  sorg- 
fältiger Vergleich  der  Zusammensetzung  des  Meer-- 
wassers  mit  der  Zusamrnensetzung  der  Salz- 
lager von  Bedeutung  sein.  Wir  wollen  daher  in 
dieser  Richtung  die  genannten  beiden  großartigen 
Salzvorkommen  in  der  Natur,  das  flüssige  und  das 
feste,  einer  Betrachtung,  wenn  auch  nur  in  ge- 
drängter Kürze,  unterziehen. 

Es  ist  ein  Verdienst  des  dänischen  Professors 
Forchhammer  i»),    zuerst   die    Einheit- 


9)  Z.  f.  prakt.  Geolog.   1905,  167. 

10)  Bd.   IIT,  Lithogencsis,   1893. 

11)  Berlin  1900,  Verl.  von  Dietrich  Reimer. 

12)  Die  Entstehung  von  Salz  und  Gips  durch 
topographische  oder  klimatische  Ursachen ;  2Ientralbl. 
f.  Mineral.   1903,  211. 

13)  Leipzig  1908,  Verlag  von  Veit  &  Co. 

,14)  Die  Steinsalzwerko  bei  Staßfurt.  1.  Aufl., 
1864,  41. 


Iß)  Es  sei  hier  auf  den  C  hlorgehalt  des  Apatits, 
vor  allem  aber  auf  den  durchschnittlich  etwa  2% 
betragenden  Gehalt  der  k  r  y  s  t  a  1 1  i  n  i  s  c  h  e  n 
Urgesteine  an  Chloralkali  hingewiesen;  vgl.  O. 
K  u  n  t  z  e  ,  Geogenetische  Beiträge,  Leipzig  1895. 

16)  Hingegen  enthält  das  im  Tertiärgebirge  auf- 
tretende Salzlager  von  W  i  e  1  i  c  z  k  a  marine 
Schnecken  und  Muscheln  vielfach  und  stellenweise 
massenhaft  angehäuft :  A.  R  e  u  ß  ,  „Die  fossile 
Fauna  der  Steinsalzablagerung  von  W  i  e  1  i  c  z  k  a" 
Sitz.  Ber.  Akad.  Wien  1867;  N  i  e  d  z  w  i  e  d  z  k  i  , 
Beitrag  z.  Kenntnis  der  Salzformation  von  Wie- 
liczka  und  Bochnia  1883,  S.  95  ff. 

17)  Zeitschr.  d.  Ges.  f.  Erdkunde  zu  Berlin  29, 
126  (1894). 

-18)  Phil.   Transact.   London    155,   203   (1865). 


lichkeit  der  Zusammensetzung  des 
Meerwassers  hinsichtlich  seines  relativen  Ge- 
haltes an  Salzen  festgestellt  zu  haben.  Während  die 
durchschnittHche  Konzentration  von  3,53%  auf- 
gelöstem Gesamtsalz  stärkeren  Änderungen  unter- 
liegt, ist  das  Verhältnis  der  im  Seewasser  ge- 
lösten Bestandteile,  von  ganz  geringfügigen  Schwan- 
kungen abgesehen,  vom  Pol  bis  zum  Äquator,  von 
der  Meeresoberfläche  bis  zur  Tiefsee,  gleich,  sobald 
nur  das  Wasser  von  der  hohen  See  geschöpft  ist, 
weit  entfernt  von  den  Küsten. 

Daß  qualitativ  eine  große  Anzahl  von  Ele- 
menten im  Meerwasser  zu  finden  ist,  —  man  hat 
bisher  34  verschiedene  nachgewiesen  —  ist  leicht 
verständlich,  wenn  man  bedenkt,  daß  das  Meer 
ein  Sammelbassin  ist  für  die  Wassermassen,  welche 
den  größten  Teil  des  Festlandes  auslaugen,  und 
wenn  man  ferner  berücksichtigt,  daß  es  kaum  ein 
Element  gibt,  welches  nicht  in  irgend  einer  Form  in 
Wasser  etwas  löslich  wäre. 

/Jedoch  interessieren  uns  hier  nicht  Bestand- 
teile, die  in  den  allerminimalsten  Spuren  nachweisbar 
sind,  sondern  nur  solche,  die  bei  Verdunstung  des 
Seewassers  als  mineralsalzbildend  noch  in  Betracht 
kommen  können. 

Das  sind  von  elektronegativon  Salzbildnern: 
Chlor,  Brom,  Schwefelsäure,  Koh- 
lensäure, wenig  Jod,  Borsäure  und 
Kieselsäure;  von  elektropositiven :  Natrium 
Kalium,  Magnesium,  Calcium,  etwas 


Eisen  und  Tonerde,  in  sehr  geringer  Menge 
Rubidium,  Cäsium,  Lithium,  Am- 
monium, Thallium. 

Zunächst  wenden  wir  unsere  Aufmerksamkeit 
den  Hauptbestandteilen  des  Ozeanwassers  zu.  Sie 
sind  ihrer  Menge  nach  an  den  verschiedensten 
Punkten  des  Weltmeeres  durch  sorgfältige  und  um- 
umfassende analytische  Untersuchungen  vielfach 
festgestellt  worden,  namentlich  durch  Bearbeitung 
des  Materials,  welches  wissenschaftliche  Schiffs- 
expeditionen, wie  die  englische  Challengerexpedition 
(1873 — 1876)  und  die  österreichische  Polaexpedition 
(1890  und  1891)  mitgebracht  haben. 

Die  Tabelle  1  enthält  eine  Zusammenstellung 
der  mittleren  Werte,  welche  von  verschiedenen 
Forschern  gefunden  worden  sind.  Die  Originalanaly- 
sen sind,  soweit  erforderlich,  auf  Ionen  umgerechnet. 

Die  Vertikalkolumne  I  gibt  die  Analysen  von 
U  s  i  g  1  i  o  wieder,  welcher  sich  in  einer  vielzitierten 
Abhandlung  aus  dem  Jahre  1849  eingehend  mit  der 
Zusammensetzung  des  Mittelmeerwassers  beschäf- 
tigt hat. 

Es  folgen  in  Kolumne  II  die  Zahlen  für  Ozean- 
wasser nach  Forchhammer,  sodann  unter  III 
Durchschnittswerte  von  77  Analysen,  durch  welche 
D  i  1 1  m  a  r  die  Wasserproben  der  Challengerexpe- 
dition untersucht  hat,  während  die  vierte  Kolumne 
Durchschnittswerte  von  Mittelmeerwasser  nach 
Befunden  der  österreichischen  Polaexpedition  wie- 
dergibt. 


Tabelle  1. 
Zusammensetzung  von  Meerwasser. 


1 

II 

III 

IV 

V 

VI 

Mittelmeer-") 

Ozeanwasser 

Ozeanwasser 

Mittelmeer- 

Wasser 
nach  Usiglio^o). 

nach 
Forchhammer'i). 

nach 
Dittraar"). 

wasser  1») 
nach  Natterer»>). 

Durchschnitt 

Verhältniszahlen 
für  Cl  =  100 

In  2657  g 

In  2922  g 

In  267fr-3029  g 

In  2631— 2615  g 

'  '"• 

Cl  [54,39] 

}      [55,52] 

55,29 

55,30 

55,295 

100 

Br  [1,15] 

0,19 

0,18 

0,185 

0,335 

SO4  7,75 

7,92 

7,69 

7,69 

7,762 

14,04 

CO3  0,20 

— 

0,21 

0,19 

0,200 

0,362 

Ca  1,18 

-.1,16 

1,20 

1,19 

1,182 

2,163 

Mg  3,56 

3,67 

3,73 

3,81 

3,692 

6,677 

K  [0,70 

[0,89] 

1,10 

1,15 

1,125 

2,034 

Na  [31,07] 

[30,83] 

30L59 

30,49 

30,540 

55,25 

Fe  24)  0,005 

y 

Gesamtsalz  2») 

100,00 

99,99 

100,00 

100,00 

Nach    den   Durchschnittszahlen   von 
Kolumne    V    können    aus    dem    Meer- 
wasser   hervorgehen: 

Auf  je  100  Gewichtsteile  NaCl     Auf  je  100  Volumteile  NaCl 

Gewichtsteile 
Kalkspat  0,431 

Anhydrit  4.600 

Steinsalz         100.000 
8.484 


Kieserit 

Carnallit 

Bischofit 


in  d.d.'X   (''i^rvon  0,400 
XVF,**0   Bromcamallit) 

17,888 


Sa:  141,846 


Volumteile 
0,346 
3,369 
100,000 
7,166 
13.988 
23,526 

Sa:  148,395 


1®)  Das  Mittel meerw asser  ist  zwar  etwas  salz- 
eicher  als  das  Ozeanwasser,  enthält  aber  auch  seine 


Bestandteile  in  dem  über  die  ganze  Erde  konstanten 
Verhältnis. 

20)  Ann.  Chim.  Phys.  [31  2T,  92  (1849),  um- 
gerechnet für  100  g  Gesanitsaiz  und  auf  Ionen. 

21)  Phil.  Trans.  R.  Soc.  London  155,  226,  243 
(1865),  umgerechnet  für  Gesamtsalz  und  auf  Ionen. 

22)  Report  on  the  scientific  results  of  the 
voyage  of  H.  M.  S.  Challenger  (1873—1876); 
Physics  and  Chemistry  I,  137  (1884).  Die  ebenfalls 
auf  100  g  Gesamtsalz  und  auf  Ionen  von  mir  um- 
gerechneten Zahlen  stellen  das  Mittel  der  Analysen 
von  77  Proben  Meerwasser  dar,  aus  dem  Ozean  ent- 
nommen zwischen  38°  n,  Br.  und  66°  s.  Br. 

23)  Monatsschr.  f.  Oiem.  13,  895  (1892);  die 
Zahlen  sind  als  Mittelwerte  der  Tabelle  V  (1.  c.) 
berechnet,  welche  eine  Anzahl  von  Analysen  des 


5     - 


V 


\ 


Der  Vergleich  der  Zahlen  zeigt  eine  gute  Über- 
einstimmung auch  mit  den  älteren  Analysen,  wenn 
man  von  Brom  und  von  Kalium  absieht.  .  Die  Be- 
stimmung dieser  beiden  Elementi^  bietet  bei  Gegen- 
wart weit  überwiegender  Mengen  von  Chlor  und 
von  Natrium  Schwierigkeiten,  die  von  den  älteren 
Analytikern,  U  s  i  g  1  i  o  und  Forchhammer, 
noch  nicht  überwunden  waren.  Es  entstanden  so 
durch  nachAveisbar  unzureichende  analytische  Me- 
thoden Fehler,  welche  den  Bromgehalt  der  älteren 
Analysen  viel  zu  hoch,  den  Kaliumgehalt  zu  niedrig 
erscheinen  lassen  und  auch  den  Wert  für  Chlor  und 
Natrium  beeinflussen. 

Für  das  in  Kolumne  V  gezogene  Mittel  sind 
daher  die  in  Klammern  gesetzten  älteren  Zahlen 
unberücksichtigt  geblieben. 

Kolumne  VI  enthält  noch  die  Verhältniszahlen 
für  Cl  =  100. 

Aus  den  so  für  die  Meer  wassersalze  festgestell- 
ten Verhältniszahlen  der  einzelnen  Ionen  läßt  sich 
nun  leicht  berechnen,  wie  das  Verhältnis  der  beim 
Verdunsten  von  Meerwasser  zurückbleibenden  Salze 
sein  muß.  Ich  habe  diese  Rechnung  durchgeführt, 
indem  ich  als  solche  Salze  Kalkspat,  Anhydrit, 
Steinsalz,  Kieserit,  Carnallit  und  Bischof it  ange- 
nommen und  Chlornatrium  =  100  gesetzt  habe. 

Man  erhält  dann  die  Zahlen,  welche  auf  der 

'  unteren  Hälfte  von  Tabelle  I  verzeichnet  sind.   Und 

zwar  gibt  die  erste  Spalte  di^  Gewichtsverhältniese 

der  Salze,  die  zweite  die  VolW Verhältnisse  wieder. 

Die  letzteren  interessieren  uns  hier  besonders. 

Die  Zahlen  bedeuten,  daß  bei  vollständiger 
Verdunstung  einer  Meereswassersäule  von  beiläufig 
etwa  7420  m  Tiefe  Schichten  von  folgender  Mäch- 
tigkeit zurückbleiben  würden  : 

Kalkspat  0,35  m,  Anhydrit  3,37  m.  Steinsalz 
100  m,  Kieserit  7,17  m,  Carnallit  13,99  m,  Bischof  it 
23,53  m. 

Diese  Zahlen  sind  natürlich  unter  Berücksichti- 
gung der  spez.  Gewichte  der  einzelnen  Salze  fest- 
gestellt. 

Eine  ganz  ähnliche  Rechnung  mit  angenähert 
gleichem  Resultat  bildet  übrigens  die  Unterlage  für 
eine  anschauliche  Darstellung,  welche  das  König- 
liche Institut  für  Meereskunde  in  seinem  Berliner 
Museum  den  Salzen  des  Meeres  gewidmet  hat^»). 

Wassers  aus  dem  östlichen  Mittelmeer  wiedergibt, 
Proben  von  der  österreichischen  Polaexpe- 
d  i  t  i  o  n  im  Jahre  1890.  ^ 

24)  Forchhammer  wifes  außer  Eisen  auch 
Aluminium  im  filtri0rten  Seewasser  nach 
(Philos.  Trans.  London   155.  211,  213  fl865]). 

25)  Da  sich  der  Gesamtgehalt  an  gelösten  Be- 
standteilen direkt  nicht  genau  bestimmen  läßt,  so 
ist  hier  unter  „Gesamtsalz"  stets  die  Summe  ver- 
standen, welche  sich  aus  der  Addition  der  einzelnen 
analytisch  bestimmten  Bestandteile  ergibt. 

26)  Diese  Rechnung  sucht  die  Salzschichten  zu 
ermitteln,  welche  bei  Verdunstung  des  gesamten 
jetzigen  Ozeanwassers  zurückbleiben  würden.  Nach 
freundlicher  Privatmitteilung  von  Herrn  W. 
Stahlberg,  Kustos  des  genannten  Instituts, 
liegen  seiner  Berechnung  die  D  i  1 1  m  a  r  sehen 
Zahlen  zugrunde.  Das  Ergebnis  ist,  daß  unter  An- 
nahme einer  mittleren  Meerestiefe  von  3500  m, 
eines  Gesamtsalzgehaltes  von  3,53%  (trocken)  und 
eines  spez.  Gew.  von  1 ,0364  die  vöUige  Verdunstung 
allen  Meerwassers  eine  Aufeinanderfolge  von  vSalz- 
schichten   nachstehender   Mächtigkeit   hinterlassen 


Vergleichen  wir  nun  mit  diesem  Resultat  den 
Aufbau  und  die  Zusammensetzung  desjenigen  Salz- 
lagers, welches  als  das  vollständigste  bisher  auf- 
gefundene gelten  muß,  die  klassischen  Fundstätten 
der  Magdeburg-Halberstädter  Mulde  zwischen  Flech- 
tinger  Höhenzug  und  Harz. 

Das  Liegende  des  Salzlagers  wird  nach  Z  i  m  - 
m  e  r  m  a  n  n  27)    und    nach    E  v  e  r  d  i  n  g  28)    ge- 

bildet  durch  70 — 100  m  Anhydrit  mit  Einlagerun- 
gen von  eisenhaltigem,  bituminösem  Kalkstein.  Es 
folgt  dann  das  Steinsalzflöz,  welchefe  bei  Unseburg 
etwa  900  m,  bei  Aschersleben  462  m,  bei  Bernburg 
150  m  mächtig  ist.  Dieses  ältere  Steinsalz  nimmt 
nach  oben  hin  allmählich  Mutterlaugensalze  auf, 
welche  schließlich  vorwiegen  und,  etwa  25  m 
mächtig,  das  Hangende  des  Salzlagers  bilden. 

Außerdem  zeigt  sich  das  Steinsalz  des  Magde- 
burg-Harzer Beckens  dadurch  in  charakteristischer 
Weise  geschichtet,  daß  es  in  ziemlich  gleichen  Ab- 
ständen von  8 — 9  cm  durch  dünne  Schnüre,  sog. 
„Jahresringe"  durchsetzt  wird,  welche  in  der  unte- 
ren Region  aus  Anhydrit  bestehen,  weiter  oben  in 
Polyhalit  übergehen  und  schließlich  durch  Kieserit 
ersetzt  werden.  Hierdurch  entsteht  eine  Gliederung 
des  Salzgebirges,  welche,  wenn  auch  die  Übergänge 
keineswegs  scharfe  sind,  doch  die  Einteilung  in 
,, Regionen"  vollkommen  rechtfertigt,  wie  sie  F. 
Bischof  zuerst  in  seiner  vortrefflichen,  klar 
durchdachten  Schilderung  der  „Steinsalzwerke  bei 
Staßfurt"29)  aufgestellt  hat,  und  wie  sie  noch  heute 
gang  und  gäbe  ist. 

Man  unterscheidet  nach  Bischofs  Vorgang, 
von  den  ältesten  Ablagerungen   beginnend: 

1.  Die  Anhydritregion  als  unterste 
und  bei  weitem  mächtigste  Abteilung  des  Steinsalz- 
lagers. Die  Anliydritschnüre  haben  eine  durch-  ^ 
schnittliche  Stärke  von  7  mm,  und  der  Durch- 
schnittsgehalt des  Steinsalzes  an  Anhydrit  beträgt  "^ 
nach  P  r  e  c  h  t  30)  etwa  8*»^.  Nach  Ochse- 
n  i  u  8  31)  und  nach  B  i  s  c  h  o  f  32)  steigt  der  An- 
hydritgehalt des  Steinsalzes  in  der  Tiefe  bis  zu  9%, 
während  er  in  den  oberen  Horizonten  kaum  4% 
beträgt. 

Die  eingelagerten  dünnen  Schichten  bestehen 
aus  mikroskopisch  kleinen  Anhydritkryställchen, 
welche  durch  Steinsalz  und  durch  bituminöse  Sub- 
stanzen miteinander  verkittet  sind. 

Es  ist  bemerkenswert,  daß  die  Deutlichkeit  der 
„Jahresringe"  lokal  sehr  verschieden  ist.  In  Neu- 
staßfurt  sind  sie  überall  im  älteren  Steinsalz  scharf 
markiert,  weniger  schon  in  Staßfurt  selbst,  und  in 
Vienenburg  wurde  es  mir  schwer,  sie  in  den  Berge- 
mühlen des  älteren  Steinsalzes  überhaupt  zu  ent- 
decken. 

2.  In  der  Polyhalitregion  werden  die 

würde:  Kalkspat  0,16  m,  Anhydrit  1,55  m, 
Steinsalz  46,1  m,  Kieserit  3,8  m,  CarnaUit  6,2  m, 
Bischof  it  11,5  m,  zusammen  69,31  m. 

27)  Zeitschr.  d.  deutsch,  geol.  Ges.  56,  47 
(1904). 

28)  Deutschlands  Kalibergbau  1907,  36. 

29)  Halle  a.  S.,  1.  Aufl.  1864,  14  ff;  2.  Aufl. 
1875,  20  ff. 

30)  Die  Salzindustrie  von  StaP^furt,  3.  Aufl. 
1889.  5. 

31)  Zeitschr.   f.   prakt.   Geolog.    1905,   167. 

32)  Die  Steinsalzbergwerke  bei  Staßfurt  1875,23. 


—     6 


Anhydritschnüre  ersetzt  durch  stärkere  Schnüre 
von  Polyhalit,  d.  h.  an  Stelle  von  wasserfreiem 
Calciumsulfat  tritt  ein  Tripelsalz  aus  Kalium- 
Calcium-Magnesiumsulfat.  Der  Übergang  von  den 
Anhydrit-  zu  den  Polyhalitschnüren  ist  kein  plötz- 
licher; in  der  Grenzzone  tritt  eine  Mischung  auf  von 
Anhydrit  und  Polyhalit,  oder  es  wechseln  sich  auch 
die  verschiedenartigen  Schnüre  an  dieser  Stelle  ab. 
Das  Steinsalz  wird  in  dieser  —  etwa  62  m  mächtigen 
—  Region  schon  unreiner  durch  einen  Gehalt  an 
Mutterlaugensalzen,  der  nach  oben  zunimmt. 

Ebenso  allmählich  wie  die  Anhydritregion  in 
die  Polyhalitregion  überging,  findet  nun  nach  oben 
der  weitere  Übergang  in 

3.  die  Kieseritregion  statt.  Sie  ist 
nach  P  r  e  c  h  t  in  zwei  Unterabteilungen  zu  zer- 
legen. Während  in  der  Übergangszone  Polyhalit  zu- 
sammen mit  Kieserit  und  Anhydrit  auftritt,  ist 
in  der 

3a.  unteren  Kieseritregion  oder 
richtiger  Anhydrit-,  Carnallit-,  Kieseritregion,  das 
Steinsalz  mit  Schichten  durchsetzt,  welche  aus  einem 
Gemenge  von  Kieserit  mit  Carnallit  und  Anhydrit 
bestehen.  In  einzelnen  Schichten  findet  sich  an 
dieser  Stelle,  an  der  Grenze  der  Polyhalitregion, 
auch  ein  Gemenge  von  Kieserit  und  Sylvin,  eine  um 
deswillen  interessante  Tatsache,  als  hier  jedenfalls 
eine     unzweifelhaft     primäre     Ausscheidung     von 

^ — Sylvin  vorliegt.  -- — ; - — 

3b.  In  der  oberen  Kieseritregion  hat 
der  Kieserit  sich  rein  ausgeschieden.  Neben  ihm 
aber  wird  jetzt  häufiger  im  Steinsalze  der  Carnallit. 
Er  bildet  nicht  mehr  dünne  Schnüre,  sondern  all- 
mählich stärker  werdende  Bänke  und  wird  schließ- 
lich zum  vorwiegenden  Bestandteile  des  Lagers. 
Damit  gelangt  man  in 

4.  die  eigentliche  Carnallitregion,  das 
Stockwerk  der  abbauwürdigen  Kalisalze. 

Dieser  oberste,  etwa  25  m  mächtige  Teil  des 
Salzlagers  enthält  als  Hauptbestandteil  55%  Car- 
nallit, 26%  Steinsalz,  17%  Kieserit,  2%  andere 
Bestandteile,  wie  Anhydrit,  Ton,  Boracit  u.  a.  Der 
Boracit  findet  sich  als  primäre  Bildung  im  Carnallit 
teils  in  fast  mikroskopisch  kleinen  Kryställchen, 
vornehmlich  aber  in  Form  dichter,  kleinerer  oder 
größerer  Knollen  von  schaliger  Struktur,  die  bis 
über  Kopfgröße  anwachsen  können,  sogen.  „Staß- 
furtit"33). 


33)  Die  eigentümliche  Bildung  des  Staßfurtits 
erinnert  an  bemerkenswerte  Funde,  welche  die 
Challenger-Expedition  auf  dem  Grunde  des  Ozeans 
machte.  Sie  holte  von  dort  nieren-  und  mandel- 
förmige Knollen  herauf  mit  konzentrisch  sehaliger 
Struktur,  die  aus  Pyrolusit  bestanden  und  in  der 
Regel  als  Kern  ein  rundes  Stückchen  Bimsstein, 
Knochen  oder  einen  anderen  Fundkörper  um- 
schlossen (K  e  n  n  g  o  1 1  ,  Handwörterb.  d.  Mineral. 
2,  413  [1885]).  Ferner  wurden  bei  derselben  For- 
schungsreise eingebettet  in  rotem  Ton,  der  den  Bo- 
den des  pazifischen  Ozeans  bildete,  auch  rundliche 
Konkretionen  von  Kryställchen  gefunden,  welche 
nach  R  e  n  a  r  d  mit  P  h  i  1  i  p  p  s  i  t ,  einem  Sili- 
cate der  Zeolithgruppe,  zu  identifizieren  sind. 

Die  Staßfurtitknollen  enthalten  nach  F.  B  i  - 
s  c  h  o  f  ebenfalls  Einschlüsse  fremder  Mineralien, 
meist  Carnallit  oder  Steinsalz,  und  diese  Salz- 
mineralien  scheinen  als  Krystallisations- 
Zentren  gewirkt  zu  haben,  um  deren  Kern  die 


Die  übrigen  Kalisalze,  welche  in  der  Carnallit- 
region vorkommen,  zum  größten  Teil  aber  nur 
wissenschaftliches  Interesse  haben,  werden  gewöhn- 
lich nicht  als  ursprüngliche,  sondern  als  sekundäre 
Bildungen  aufgefaßt. 

Über  der  Carnallitregion  lagert  als  Deckschicht 
der  sogen.  Salzton,  etwa  8  m  mächtig,  welcher  das 
■  Salzlager  vor  der  Auflösung  durch  Wasser  schützte3* ) . 
Er  beschließt  das  erste  Stockwerk  des  Salzlagers, 
dessen  chemische  Zusammensetzung  sich  —  ap- 
proximativ wenigstens  —  berechnen  läßt.  Für  diese 
Berechnung  habe  ich  der  tabellarischen  Aufstel- 
lung 2  die  zuverlässigsten  Angaben  über  den  durch- 
schnittlichen Gehalt  der  einzelnen  Regionen  an  den 
wichtigsten  Salzen  zugrunde  gelegt.  Man  wird  so 
ein  angenähert  richtiges  Bild  der  Wirklichkeit  er- 
halten, wiewohl  es  als  sehr  wünschenswert  bezeich- 
net werden  muß,  wenn  durch  neue  ausgedehnte 
Analysenreihen  die  Zusammensetzung  der  Salz- 
ablagerungen in  verschiedenen  Kalibergwerken 
genauer  als  bisher  festgestellt  würde. 

Der  Prozentgehalt  an  Hauptsalzen  ist  ange- 
nommen wie  Tabelle  2,  A  wiedergibt.  Werden 
diese  Gewichtszahlen  durch  Division  mit  dem  spez. 
Gew.  der  einzelnen  Salze  in  Volumina  umgerechnet 
und  auf  die  Mächtigkeit  der  Regionen  bezogen,  so 
erhält  man  die  Zahlen  der  Tabelle  2,  B.        .-.,^ 

Die  Tabelle  2,  C  endlich  gibt  Verhältniszanlen 
wieder.  Sie  gestattet  einen  Vergleich  der  für  die — 
Hauplsalze  Staßfurts  ausgerechneten  ^Mächtigkeit 
mit  der  Stärke  der  Schichten,  welche  verdunstetes 
Meerwasser  zurückläßt.  Um  diesen  Vergleich  zu 
ermöglichen,  ist  Steinsalz  =  100  gesetzt. 

Aus  der  Vergleichstabelle  ist  klar  ersichtlich, 
wie  verschieden  in  quantitativer  Hinsicht  die  Zu- 
sammensetzung des  Staßfurter  Salzlagers  von  der- 
jenigen eines  Meerwassertrockenrückstandes  ist. 
Während  ersteres  an  Kieserit  und  Carnallit  dem 
Volumen  nach  ungefähr  ein  Drittel  der  im  Meer- 
wasser vorkommenden  Menge,  Bischofit  aber  über- 
haupt nicht  als  primäre  Ablagerung  in  sich  birgt, 
beträgt  der  nur  in  dem  Salz  selbst  abgelagerte  An- 
hydrit 169°Q  von  dem  im  Meerwasser  vorhandenen 
Gehalt.     Hierbei   ist   aber  das  unter  dem  älteren 


Boracitmasse  sich  schalenförmig  ausschied.  Die 
Vermutung  von  F.  Bischof  (Die  Steinsalzwerke 
bei  Staßfurt  1875,  54),  daß  die  Borsäure  erst  nach 
Bildung  des  Salzlagers  dampfförmig  aus  dem 
Innern  der  Erde  durch  Spalten  des  Salzes  aufge- 
stiegen und  im  Carnallit  ■  durch  Zersetzung  von 
Chlor  magnesium  den  Staßfurtit  gebildet  habe,  ist 
wohl  deshalb  schon  hinfälüg,  weil  es  an  solchen 
Spalten  im  Steinsalz  fehlt. 

3i)  P  r  e  c  h  t  (Chem.-Ztg.  6,  197)  unterscheidet 
drei  Schichten  dieses  Salztons  von  verschiedener 
Zusammensctzvmg  : 

1.  Die  liegende  enthält  neben  Ton  viel  Calcium- 
sulfat (50 — 60%),  ferner  in  Salzsäure  lösliches  Alu- 
miniumhydroxyd   (6%)   und   Magnesiumhydroxyd 

(6%). 

2.  Die  mittlere  enthält  viel  lösliches  Aluminium- 
hydroxyd (18,7%),  wenig  Calciumsulfat,  ferner 
Magnesiumhydroxyd  und  etwas  Magnesiumcarbo- 
nat,  Eisenoxydul,  Chloride,  Ton,  organische  Sub- 
stanz. 

3.  Die  hangende  ist  frei  von  Calciumsulfat  und 
besteht  im  wesentlichen  aus  einem  innigen  Ge- 
menge von  Ton  und  Magnesiumcarbonat. 


Steinsalz  befindliche  Anhydritlager  gar  nicht  mit- 
gerechnet. Rechnet  man  es  mit  durchschnittlich 
85  m  Mächtigkeit  hinzu,  so  kommt  man  auf  einen 
sechsfachen  Gehalt  an  Calciumsulfat  in  dem 
Staßfurter  Salzlager,  als  normales  Meerwasser  ge- 
löst enthält. 

Tabelle  2. 

Zusammensetzung  der  Salzlager  in 

der  Magdeburg-Halberstädter 

Mulde. 

A.  Gewichtsverhältnisse. 


7     — 

\ 

C.  Verhältnis  der  Schichten  im  Ver- 
gleich   zu    Me  er  w  as  se  r  sa  Iz  e  n 
(NaCl  =  100). 


Anhydrit  .  »^  ♦  ;•  •: 
Steinsalz  .  i/v;*^  •  • 
Kieserit    .    .    i    .    .    . 

Camallit 

Andere    Substanzen 
(K2SO4  — i^lsPoly- 
halit  —  HoO,  Un- 
lösliches) .    .    .    .   . 


"    60 
■'■'  'T 

% 

8 

92 


^  a 
|a 

% 

3,7 

91,2 

1,3 


*    bO 

.25 
-öS 

as 


ä 


% 

2 
65 
17 
13 


^a 
^^ 

ü 

% 

1 

26 

17 

55 


O 

(4 

CA 


2,963 
2,17 
2,569 
1,62 


3,8        3        1     (=2,0 
V  .  ■  gesetzt.) 


100       100    100     100 


B.  Volumenverhältnisse. 


5^  «- 

.=  so 


m 
t/i  35' 

•ii    60 
TT     Ä 

SS 

60  ce 

»Cfl 


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c 
o 


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C 

B 

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3 

ja. 

V 

).. 

a 
< 

M 

« 

U 

m 


m 


m 


ni 


Anhydrit  [85,00]     30,19     1,69     0,94     0,16 


Steinsalz 

Kieserit  i 

Camallit 

Rest 
(K2SO4, 
H2O  usw. 


—  473,81  57,04  41,63     5,61 

—  —        0,69     9,20     3,10 

—  —    Spuren  11,15  15,90 


32,98 

[117,98] 

578,09 
12,99 
27,05 


[85,00]  504,00  62,00  65,00  25,00 


2,58    2,08    0,23      4,89 

656.00 

—  - V-:;-.^  [741] 

36)  Zusammensetzung  nach  P  r  e  c  h  t ,  Die 
Salzindustrie  von  Staßfurt  und  Umgegend,  3.  Aufl. 
1889,  5.  Die  Mächtigkeit  ist  als  Durchschnitt  von 
Staßfurt  (900  m),  Aschersleben  (462  m),  Bernburg 
(150  m)  berechnet. 

36)  Mächtigkeit  und  Zusammensetzung  nach 
Bischof,  Die  Steinsalzwerke  bei  Staßful't  1875, 
34  (aus  Dr.  Steinbecks  Angaben  umgerechnet). 

Eine  geringe  Menge  Chlormagnesiumhydrat, 
welche  Bischof  für  die  Polyhaht-  und  Kieserit- 
region  angibt,  wurde  gestrichen,  da  sich  nach  späteren 
Untersuchungen  freies  Chlormagnesium  weder  in 
der  Polyhalit-  und  Kieseritregion,  noch  auch  in  der 
Carnalhtregion  vorfindet  (P  r  e  c  h  t). 

37)  Zusammensetzung :  F.  Bischof,  1.  c. 
S.  39;  Mächtigkeit  nach  Pfeiffer,  Handb.  d. 
Kahindustrie  1887,  15. 

38)  Nach  Precht-JEhrhardt,  Die  nord- 
deutsche Kahindustrie  1907,  17. 


Anhydrit 

Steinsalz 

Kieserit 

Camallit 

Bischofit 


u         -^ 

v       <s 

tn'     M  ' 
2  oj  bo 

!»•  "— I  -»^ 

ra 

3,369 
100,000 

7,166 
13,988 
23,526 


b    «  .60 
«23  'S  J3 


.g|i 


03 


^  !S  5 


a> 


^ 


«3 


^ 


m 


5,71  [20,41] 
100,000 
2,25 

4,68 


169  [606] 
100 

31 

33 


Wir  können  auch  folgende  Überlegung  anstel- 
len :  Selbst  wenn  das  allmählich  verdunstende  Zech- 
steinmeer 500  m  tief  war,  konnte  sich  unter  stän- 
digem Nachfluß  von  Meerwasser  über  die  von 
Ochsenius  angenommene  Barre  doch  nur  so 
lange  ein  reines  Calciumsulfat  abscheiden,  bis  das 
Wasser  auch  für  Chlornatrium  gesättigt  war.  Dieser 
Punkt  tritt  bei  unserem  heutigen  Meerwasser  ein, 
wenn  es  auf  etwa  ein  Zehntel  eingeengt  bzw.  wenn 
die  Koiyzentration  die  zehnfache  geworden  ist. 
Die  Mächtigkeit  des  gesamten,  in  dem  Meerwasser 
enthaltenen  Calciumsulfats  würde  dann  nicht 
mehr  betragen,  als  2,3  m.  Wie  reimt  sich  hiermit 
zusammen  eine  Mächtigkeit  des  unter  dem  älteren 
Steinsalz  liegenden  Anhydrits  von  durchschnitt- 
lich 85  m?  Diese  Ablagerung  wäre  unter  Beibe- 
haltung der  Barrenhypothese  nur  so  zu  erklären, 
daß  das  Meerwasser,  nachdem  es  sein  Calcium- 
sulfat abgegeben  hatte,  wieder  abfloß  und  durch 
neues  calciumsulfathaltiges  Meerwasser  ersetzt 
wurde.  Eine  solche  Annahme  kompliziert  aber  die 
ohnedies  künstliche  Barrenhypothese  noch  viel 
mehr,  zumal  man  eine  Wiederkehr  dieser 
Verhältnisse  annehmen  muß,  als  das  Meer  nach  Ab- 
lagerung des  Salztones  abermals  eingebrochen  sein 
soll,  demi  über  dem  Salzton  folgt  ja  von  neuem  eine 
etwa  60  m  mächtige  Ablagerung  des  sog.  Haupt- 
a  n  h  y  d  r  i  t  s.  Ja  selbst  zum  dritten  Male  wieder- 
holt sich  beim  Staßfurter  Typus  die  Aufeinander- 
folge von  Anhydrit  und  Steinsalz  oberhalb  der 
roten  Tone,  welche  das  jüngere  Steinsalz  bedecken. 

Die  Widersprüche,  auf  die  man  hinsichtlich 
des  Verhältnisses  von  Anhydrit  zu  Steinsalz  stößt, 
erstrecken  sich,  wie  bereits  durch  Tabelle  2  dar- 
getan, auch  auf  das  ältere  Steinsalz.  Dieses  ent- 
hält in  den  unteren  Horizonten  —  soweit  bekannt 
—   9%    Anhydrit  39),    Meerwasser   bis   zur  Chlor- 

/  "3»)  Es  soll  hier  nochmals  darauf  hingewiesen 
werden,  daß  diese  Zahl  auf  älteren  Angaben  von 
F.  Bischof  und  Ochsenius  beruht  und  ge- 
nauere Untersuchungen  über  den  durchschnitt- 
lichen Anhydritgehalt  des  Steinsalzes  sehr  am 
Platze  wären.  Leider  ist  bei  den  Durchbohrungen 
des  älteren  Steinsalzes  bis  aufs  Liegende  nach  mei- 
nen Erkundigungen  eine  chemische  Untersuchung 
der  Bohrkerne  in  dieser  Richtung  nicht  ausgeführt 
worden. 

Eine  Bestätigung,  daß  der  Anhydrit  im  älteren 
Steinsalz  mit  8—9%  eher  noch  zu  niedrig  als  zu 
hoch  angenommen  wird,  läßt  sich  in  den  Angaben 
über  die  durchschnittUche  Mächtigkeit  der  Schnüre 
und  Steinsalzbänke  finden.  Steht  diese  im  Verhält- 
nis 7  :  85,  so  berechnet  sich,  da  die  spez.  Gew.  von 
Anhydrit  und  Steinsalz  2,96  bzw.  2,17  sind,  das 


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natriumausscheidung  eingedampft,  enthält  auf  100  T. 
CMornatrium  etwa  1  T.  Anhydrit.  Demnach  schei- 
det konzentriertes,  an  Chlornatrium  und  Calcium- 
sulfat  gesättigtes  Meerwasserv  wie  die  direkten  Ver- 
suche von  Us  iglio*")/^'5?wen,  Steinsalz  aus  mit 
einem  Gehalt  von  1%  i«niydrit.  Im  frischen  Meer- 
wasser ist  dies  Verhältnis  95,6  Chlornatrium  :  4,4 
Calciumsulfat*!).  Also  auch  ein  ständiger  oder 
intermittierender  Zufluß  von  frischem  Meerwasser 
hätte  nur  halb  soviel  Calciumsulfat  zuführen  kön- 
nen, als  die  unteren  Regionen  des  älteren  Stein- 
salzes tatsächlich  enthalten. 

Keine  Anschauung  über  die  Entstehung  der 
Anhydritschnüre  im  älteren  Steinsalz  entspricht 
den  wirklichen  Verhältnissen  besser,  als  die  schon 
von  F.  B  i  8  c  h  o  f  *2)  vertretene,  und  es  ist  nötig, 
auf  seine  einfache  und  ungezwungene  Erklärung 
wieder  zurückzugreifen.  Offenbar  sind  es  inter- 
mittierende, periodisch  auftretende  Zuflüsse  cal- 
ciumhaltigen  Wassers  gewesen,  welche  die  „Jahres- 
ringe" in  gleichmäßigem  Wechsel  mit  Steinsalz- 
bänken erzeugten.  Der  Gipsgehalt  des  Meerwassers 
reicht,  wie  oben  nachgewiesen  wurde,  nicht  aus, 
um  die  Stärke  der  Schnüre  zu  erklären.  Wenn  man 
also  nicht  die  willkürliche  Annahme  machen  will, 
daß  das  Meerwasser  der  Zechst<?information  ganz 
anders  zusammengesetzt  war  als  heute,  so  bleibt 
nur  die  Folgerung  übrig,  daß  es  Flüsse  oder 
-8alzbäche  waren,- weiche  dem  SalzsPiftda«  (.lai- 
ciumsulfat  zuführten. 

Immerhin  bin  ich  darauf  gefaßt,  daß  mir  hier 
der  Einwand  gemacht  werden  wird,  das  Zechstein- 
meerwasser  sei  reicher  an  Calciumsulfat  gewesen  als 
das  heutige  Meerwasser.  Ich  will  daher  bezüglich 
des  Calciumsulfats  noch  auf  einen  anderen  Umstand 
hinweisen,  welcher  —  ganz  unabhängig  von  dem 
größeren  oder  geringeren  Gipsgehalt  des  Zechstein- 
^meerwassers  —  meines  Erachtens  ein  schlagender 
Beweis  dafür  ist,  daß  die  heutigen  deutschen  Salz- 
lager ihre  Entstehung  nicht  der  direkten  Verdun- 
stung von  Meerwasser  verdanken :  dieser  Grund 
liegt  in  der  wohlbekannten,  aber  nicht  genügend 
gewürdigten  Tatsache,  daß  eindampfendes  Meer- 
wasser das  gelöste  Calciumsulfat  nicht  als  An- 
hydrit, sondern  als  G  ips  ausscheidet.  Diese 
Tatsache  war  schon  U  s  i  g  1  i  o  bekannt,  als  er 
seine  empirischen  Versuche  über  Meerwasserver- 
dunstung bei  40°  ausführte,  sie  gehört  zur  alltäg- 
lichen praktischen  Erfahrung  einer  jeden  Seewasser 
verarbeitenden  Saline,  und  sie  ist  bestätigt  durch 
die  umfassenden  wissenschaftlichen  Untersuchun- 
gen van't  Hoffs  und  seiner  Mita,rbeiter  über 
das  Calciumsulfat  und  seine  Hydrate.  Durch  die 
letztgenannten  genialen  Untersuchungen  sind  die 
Existenzbedingungen  des  Anhydrits  auf  das  sorg- 
fältigste festgestellt.  Wir  wissen,  daß  seine  Bildung 
abhängig  ist  von  der  Tension  der  Lösung,  aus  der 
sich  das  Calciumsulfat  ausscheidet,  wiewohl  die  Ein- 


Verhältnis der  Gewichtsmengen  wie  7  x  2,96  :  85 
X  2,17  oder  etwa  10 :  90. 

40)  Ann.  Chim.  Phys.   [3]  2T,   176  (1849). 

*i)  Dieses  durchschnittUche  Verhältnis  ist  so 
konstant,  daß  es  bei  77  Analysen  der  Challenger- 
Expedition  im  extremsten  Falle  95,2 : 4,8 
betrug  (Probe  vom  12./7.  1874,  S.  25  des  Berichts 
der  Expedition). 

*2)  Die  Steinsalzwerke  bei  Staßfurt  1875,  67. 


Stellung  des  Gleichgewichtes  sehr  langsam  erfolgt. 
Bei  25°  z.  B.  muß  diese  Tension  bis  unter  17,2  mm 
sinken,  damit  sich  Gips  in  Anhydrit  verwandelt*-*). 
Gesättigte  Kochsalzlösung  genügt  bei  dieser  Tem- 
peratur noch  nicht  zur  Umwandlung,  wohl  aber 
Meerwasser,  welches  bis  zur  Kochsalzausscheidung 
konzentriert  ist,  da  infolge  gleichzeitiger  Anwesen- 
heit von  Chlormagnesium  die  Tension  dann  unter 
17,2  mm**)  sinkt.  Bei  .36°  aber  genügt  schon  ge- 
sättigte Kochsalzlösung  allein  zur  Bildung  von  An- 
hydrit. 

Wir  haben  hiernach  als  Tatsache  festzustellen, 
daß  verdunstendes  Meerwasser  das  gelöste  Calcium- 
sulfat als  Gips  ausscheidet,  so  lange  etwa,  bis  *es 
auch  für  Kochsalz  gesättigt  ist;  dann  erst  tritt  An- 
hydritbildung ein.  Es  müßten  also  auch  die  ge- 
samten 70 — 100  m  Calciumsulfat,  die  unter  dem 
Steinsalz  liegen,  Gips  sein. 

E  V  e-nH  n  g  erklärt  »aber  mit  vollster  Be- 
stimmtheit, daß  es  sich  nicht  um  Gips,  sondern  um 
Anhydrit  handele*^),  und  ich  glaube  dieser  Erklä- 
rung der  geologischen  Landesanstalt,  wenn  mir  auch 
von  einer  chemischen  Feststellung  dieser  Tat- 
sache nichts  bekannt  ist. 

Die  Beschaffenheit  des  Liegenden  des  älteren 
Steinsalzes  ist  also  ebenso  wie  seine  Quantität  nicht 
mit  der  Annahme  vereinbar,  daß  hier  Meerwasser 
eingedampft  sei,  wohl  aber  mit  der  Annahme,  daß 
gipshaltige  Wasser  in  Laugenseen  einliefen,  welche 
bereits  ziemlich  konzentrierte  Lösungen  von  Chlor- 
magnesium und  Kochsalz  enthielten. 

Andere  Gründe  kommen  hinzu,  welche  dafür 
sprechen,  daß  die  Staßfurter  Salzlager  nicht  direkt 
dem  Meerwasser  ihr  Dasein  verdanken. 

Zwar  nicht  von  gleicher  Beweiskraft,  wie  der 
gewaltige  Überschuß  von  Anhydrit,  aber  doch  auch 
ins  Gewicht  fallend  scheint  mir  der  Umstand,  daß 
ein  Element,  welches  sich  im  Ozeanwasser  stets 
nachweisen  läßt,  in  den  deutschen  Kalisalzen  fehlt, 
oder  —  um  mich  vorsichtiger  auszudrücken  —  doch 
nur  in  so  minimalen  Mengen  darin  vorkommt,  daß 
es  mit  den  gev  öhnlichen  Mitteln  eines  analytischen 
Laboratoriums  nicht  gefunden  wird  — ,  ich  meine 
das  Jod.  Über  die  Menge  des  Jods  im  Meerwasser 
sind  die  sorgfältigsten  Bestimmungen  von  Ar- 
mand G  a  u  t  i  e  r*^)  ausgeführt  \\  orden.  Er  fand, 
daß  Jod  in  dreifacher  Form  im  Meerwasser  vor- 
handen ist,  in  löslicher  organischer  Bindung, 
in  unlöslicher  organischer  Bindung  (nämlich 
im  sog.  Plankton  des  Meeres)  und  als  Jodid  der  Al- 
kalien und  alkalischen  Erden  (in  den  tieferen 
Schicht-en  des  Ozeans).  Die  Gesamtmenge  des  Jods 
im  Ozeanwasser  bestimmte  G  a  u  t  i  e  r  zu  2,25  bis 
2,40  mg  pro  Liter,  d.  i.  an  Gewicht  ejwa  ein  Dreißig- 


*3)  V  a  n't  H  o  f  f  u.  Weigert,  Sitz.-Ber. 
Akad.  Berlin  1901,  1146;  vgl.  auch  Hoppe- 
S  e  y  1  e  r  ,  Poggend.  Ann.  121,161(1866);  Brauns 
Jahrb.  f.  Miner.  2,  257  (1894);  Vater,  Sitz.-Ber. 
Akad.  Berlin  1900,  269. 

**)  In  einer  späteren  Veröffentlichung  van't 
Hoffs  (Z.  physikal.  Qiem.  45,  288  wird  die  Ten- 
sion bei  Bildung  von  gewöhnUchem  Anhydrit  noch 
etwas  niedriger,   nämlich  zu   15,1  mm  angegeben. 

**)  Deutschlands  KaUbergbau,  Festschrift 
S.  41. 

*6)  Compt.  r.  d.  Acad.  de  sciences  128,  1069; 
129,  9  (1899). 


9     — 


stel  des  vorhandenen  Broms*^).  Wenn  man  bedenkt, 
welche  Mengen  von  Brom  heutzutage  aus  den  End- 
laugen der  Chlorkaliumfabrikation  gewonnen  wer- 
den, 80  würde  der  30.  Teil  davon  schon  ein  ansehn- 
liches Quantum  Jod  darstellen.    Ich  kann  aber  mit 
Bestimmtheit    behaupten,    daß    in   dem    Neustaß- 
furter  Brom  auch  nicht  1/5000  J"d  enthalten  ist. 
A.  Frank48)  hat  erklärt,  daß  sich  bei  der 
fabrikatorischen  Verarbeitung  großer  Mengen  von 
Staßfurter   Brom   schließlich  Jod  in  den   Mutter- 
laugen nachweisen  ließe.    Ich  will  diese  Möglichkeit 
nicht   bestreiten.     Aber   aus   einer   Untersuchung, 
welche  ich  augenblicklich  in  meinem  Institut  an- 
stellen lasse  —  Herr  cand.  ehem.  K  r  a  z  e  führt  sie 
aus  und  wird  sie  später  mit  allen  Einzelheiten  ver- 
öffentlichen — ,  kann  ich  so  viel  mitteilen,  daß  es 
uns  nicht  gelungen  ist,  in  dem  bisher  untersuchten 
Material,  z.  B.  in  1  kg  Bromeisen  von  Neustaßfurt, 
in  10  kg  Salzton  von  Carlsfund  eine  Spur  von  Jod 

aufzufinden. 

Ich  befinde  mich  mit  dieser  Angabe  in  Über- 
einstimmung mit  den  besten  Kennern  der  Kalisalze; 
^c1r  darf  speziell  nennen  Prof.  P  r  e  c  h  t  und  Dr*. 
Feit,  die  ebenfalls  Carnallit  und  aus  Endlauge 
gewonnenes  Brom,  in  welchem  sich  etwa  vorbände - 
•  nes  Jod  stark  hätte  anreichern  müssen,  mit  nega- 
tivem Resultate  auf  Jod  prüften*»). 

Bei  Verarbeitung  von  1000  kg  Brom  mag  der 
Nachweis  von  Jod  gehngen,  aber  das  ist  neben- 
sächlich. Ich  sehe  in  dem  Fehlen  bzw.  in  einem 
so  minimalen  Vorkommen  von  Jod  einen  weiteren 
Beweis,  der  gegen  die  Entstehung  der  Salzlager 
durch  direktes  Eindampfen  von  Meerwasser  spricht, 
einen  Beweis,  der  um  so  stichhaltiger  ist,  als  in  Ge- 
steinen, welche  zweifellos  aus  dem  Meere  abgesetzt 
sind,  Jod  gefunden  wurde,  z.  B.  im  Jurakalk  bei 
Lyon^'^),  in  den  Liasschiefern  von  Balingen  in  Würt- 
temberg (G.  Bischof),  im  Tonschiefer  von  La- 
torp  in  Schweden  (Gen  tele),  in  Dolomit  von 
Saxon  (Montpellier,  Rivier  und  Fellen- 
berg). Daß  sich  tatsächhch  beim  Eindampfen 
von  Meerwasser  das  Jod  in  der  Mutterlauge  an- 
reichert, hat  Köttsdorfer")  an  den  Seesalz- 
salinen von  Pirano  in  Istrien  nachgewiesen. 

Auch  in"  dem  aus  Meerwasser  dargestellten 
Küchensalz  fand  er  8  mg  Jod  pro  kg. 

In  den  Staßfurter  Salzen  sollte  man  das  Jod 
namentlich  in  dem  Carnallit  erwarten,  in  welchem 
sich  auch  das  Brom  findet.  Denn  dem  Bromcar- 
nallit,  der  in  dem  gewöhnlichen  CarnaUit  als  iso- 
morphe Beimischung  enthalten  ist,  entspricht,  wi^ 
Von  verschiedenen  Seiten  nachgewiesen  ist52),  auch 
ein  Jodcarnallit  KJ.MgJa.CiHoOß»),  der  in  ganz 
ähnlichen  Formen  krystallisiert  wie  Bromcarnallit. 
Ob  der  Jodcarnallit  durch  gewöhnlichen  CarnaUit 


47)  Die  Menge  des  in  einem  Liter  Meerwasser 
vorhandenen  Broms  beträgt  nach  D  i  1 1  m  a  r 
67—68  mg. 

48)  Diese  Z.  20,  1279  (1907). 

49)  Privatmitteilungen. 

ßO)  L  e  m  b  e  r  t ,  J.  Pharm.  Chim.  (3)  19,  240. 
51)  Z.  anal.  Cliem.   IT,  305  (1878). 
62)  O.  L  e  r  c  h  ,  J.  prakt.  Chem.  N.  F.  28,  338 
(1883) ;  A.  de  Schulten,  Bull.  Soc.  chim.  Paris 

(3)  2:J,  158  (1900).  V,     ^      T  ^ 

53)  Eine  dem  Bischof it  entsprechende  Jod- 
verbindung.MgJ2.6H2O  existiert  ebenfalls. 


ebenso  wie  Bromcarnallit  isomorph  aufgenommen 
wird,  ist  mir  nicht  bekannt.  Darüber  hat  Herr  Dr. 
H.  E.  B  o  e  k  e  eine  Arbeit  unternommen,  über  die 
wir  wohl  heute  noch  etwas  erfahren  werden. 

Das  Fehlen  irgend  erheblicher  Mengen  von  Jod 
in  den  Kalisalzen  war  Ochsenius  schon  wohl- 
bekannt. Die  Meinung,  welcher  er  Ausdruck  gibt^*), 
die  Jodide  hätten  „die  obersten  Horizonte"  der 
Mutterlaugen  gebildet  und  wären'  mit  dem  meisten 
Lithium  sämtlich  über  die  Barre  zurück  abge- 
flossen, ist  eine  Verlegenheitshypothese,  um  die 
unbequemen  Jodide  aus  der  Welt  zu  schaffen. 

C.  R  i  e  m  a  n  n  55)  kleidet  die  nämliche  An- 
schauung in  folgende  Worte  :  „Nach  ihrer  Schwere 
sonderten  sich  die  in  der  Mutterlauge  vorhandenen 
Lösungen  in  der  Reihenfolge  von  oben  nach  unten  in: 

1.  Jodmagnesium,  Jodnatrium,   Jodlithium, 

2.  Brommagnesium, 
•     3.  Chlormagnesium, 

4.  Chlorkalium, 

5.  Magnesijimsulfat." 

Darauf  heißt  es:  „Als  diese  Mutterlaugen  die 
obere  Kante  der  Einflußöffnung  erreicht  hatten, 
flössen  in  einer  rückläufigen  Unterströmung  zu- 
nächst die  Jodlithium-  und  Jodmagnesiumlaugen 
in  den  Ozean  zurück." 

Der  Gedanke,  welcher  diese  kühne  Hypothese 
entstehen  ließ,  verfehlt  sein  Ziel  vollständig.  Denn, 
wenn  wirklich  eine  weitgehende  Entmischung  von 
Lösungen  als  möglich  angenommen  wird,  so  würde 
die  Sonderung  „nach  der  Schwere"  gerade  das  Um- 
gekehrte der  obigen  Folgerung  bewirken  :  Die  Jod- 
salze müßten  als  die  spezifisch  schwersten  und 
leichtlöslichsten  zu  Boden  sinken,  der  Gehalt  an 
Jod  müßte  sich  darm  in  der  zurückbleibenden 
Mutterlauge  anreichern.  Ich  meine  aber,  daß 
das  Abfließen  einer  jodhaltigen  Mutterlauge  den 
Prozentgehalt  der  zurückbleibenden  Lösung  an  Jod 
im  wesentlichen  ungeändert  läßt  und  deshalb  auch 
die  relative  Jodmenge  nicht  beeinflussen  könnte, 
welche  die  sich  ausscheidenden  Salze  aus  einer  sol- 
chen jodhaltigen  Lösung  aufnehmen. 

Wie  das  Fehlen  von  Jod  in  den  Kalisalzen  er- 
klärt werden  kann,  darauf  komme  ich  gleich  noch 
zurück. 

Ein  dritter  Grund,  welcher  dein  Chemiker 
wie  dem  Geologen  Bedenken  gegen  die  Barrenhypo- 
these nahelegt,  ist  das  Fehlen  von  Fossilien 
und  tierischen  Resten  in  dem  Salzlager. 
Wenn  letzteres  während  des  größten  Teiles  seiner 
Entstehung  mit  dem  Meere  durch  eine  Meerengo 
oder  einen  Kanal  verbunden  war,  oder  wenn  auch 
nur  periodisch  über  eine  Barre  hinweg  Meeresfluten 
in  das  verdunstende  Salzbecken  strömten,  dann 
müßten  unbedingt  auch  die  Bewohner  des  Meeres 
mit  eingeführt  werden.  Ebenso  wie  die  gelösten 
Salze  mußten  auch  Fische  und  Meerestiere  mit  dem 
Wasser  in  den  Meerbusen  gelangen,  dort  zugrunde 
gehen  und  als  organische  Reste  sich  anhäufen. 
Dafür  gerade  is^  der  viel  angeführte  Adschi  dar  ja 
oder  Karabugasbusen,  der  das  typische  Beispiel 
einer  rezenten  Steinsalzlagerbildung  darstellen  soll, 
beweisend.    Diese  Bucht  des  Kaspisees  wurde  erst 


54)  Zeitschr.  prakt.  Geol.  1905,  168. 

55)  Kah,  Zeitschr.  f.  Gewinnung,  Verarbeit.  u. 
Verwert,  der  Kah  salze  I,  4  (1907). 


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in  den  Jahren  1894 — 1897  durch  eine  russische  Ex- 
pedition wissenschaftlich  genauer  untersucht.    Die 
wichtigsten  Ergebnisse    dieser  Untersuchung    sind 
auch  in  deutscher  Sprache  veröffentlicht  worden, 
und    zwar    von    N.    A  n  d  r  u  s  s  o  w  ß«)    und    von 
W.    Stahlberg"),     Kustos    des    Königlichen 
Institutes   für  Meereskunde,   dessen  Angaben  auf 
persönlichen  Mitteilungen   von  Lebedinzeff, 
dem  Chemiker  der  Karabugasexpedition,  beruhen. 
Da  der  Karabugasbusen,  seit  K.  E.  v.  B  a  e  r 
um  die  Mitte  des  vorigen  Jahrhunderts  zuerst  auf 
ihn  hinwies,   viel  in  Verbindung  mit  der  Barren- 
hypothese genannt  worden  ist,  so  seien  seine  jetzt 
näher    festgestellten    Verhältnisse    hier    kurz    dar- 
gelegt.   Der  Kaspi  ist  bekanntlich  ein  gewaltiger 
abflußloser  Binnensee,  in  welchem  Flußwasser  ver- 
dampft.  Er  hat  an  seiner  Ostseite  den  Adschi  dar  ja 
als  eine  Bucht  abgegliedert,  welche  ein  Areal  vori 
etwa  18  qkm  einnimmt.    Sie  hängt  mit  dem  Kaspi 
durch  eine  Enge,  einen  flachen,  5  km  langen,  100 
bis  500  m  breiten  Kanal  zusammen.    Diese  Kara- 
bugasenge  versorgt  den  Adschi  dar  ja  mit  Kaspi- 
wasser.   Andere  regelmäßige  Zuflüsse  hat  die  Bucht 
nicht,   nur  im  Winter  führen  temporäre  Wasser- 
adern ihren  Ufern  etwas  Wasser,  teils  süßes,  teils 
salziges,  zu.    Da  die  große  Oberfläche  des  Adschi 
darjagolfes  unter  dem  Einflüsse  trockener  Winde 
stark  verdunstet,  so  besteht  in  der  Karabugasenge 
r  Btets  eine  starke  Strömung  in  der  Richtung  nach  dem 
abgegliederten  Golf.    Eine  entgegengesetzte  Unter- 
strömung in  der  Tiefe  existiert  nicht,  es  findet  also 
kein  Austausch  von  Wasser  zwischen  dem  Kaspisee 
und   seinem   Busen   statt.     Durch   die   stete   Ver- 
dunstung hat  sich  das  Kaspiwasser  im  Adschi  dar  ja 
bereits  so  konzentriert,  daß  es  ein  spez.  Gew.  von 
durchschnittlich  1,14—1,15  zeigt,  während  es  mit 
1,0104  einströmt.    Dies  bedeutet  eine  Konzentrie- 
rung   des    Kaspiwassers    auf    das    Achtzehnfache, 
wozu    nach    Stahlberg    eine    Zeit    von    etwa 
150  Jahren  erforderlich   war.     Steinsalz  kann   na- 
türhch  aus 'diesem  Salzwasser  noch  nicht  krystalli- 
sieren,  denn  eine  gesättigte  Chlornatriumlösung  hat 
ein  spez.  Gew.  von  1,225  und  bei  einem  spez.  Gew. 
von  1,218  beginnt  sich  aus  verdunstendem  M  e  e  r  - 
•   w  a  8  s  e  r  erst  Kochsalz  auszuscheiden.   Nach  einer 
Berechnung  Lebedinzeffs  wird  in  200  Jahren 
die   Sättigungsgrenze   für   Kochsalz   erreicht   sein. 
Zurzeit  scheidet  der  Karabugasbusen  aber  schon 
außer  kohlensaurem  Calcium  zwei  andere  Salze  in 
großen  Mengen  ab,  nämlich  Gips  und  Glaubersalz. 
Die  Bildung  des  letzteren  Salzes  rührt  daher,  daß 
das    Wasser   des    Kaspi    ganz    anders    zusammen- 
gesetzt,  nähilich  viel  reicher  an  Sulfaten  ist,   als 
Meerwasser^s). 

w7p"e  t  e  r  m  a  n  n  8  Mitteil.  43,  Heft  2  (1897). 

57)  Naturwissenschaft!.  Wochenschr.  (Verl.  G. 
Fischer  in  Jena),  N.  F.  4,  Nr.  44  (1905). 

68)  Binnensalzseen  zeigen,  auch  wenn  sie  nicht 
weit  voneinander  hegen,  oft  starke  Verschieden- 
heiten in  der  Zusammensetzung  des  Wassers  und 
in  der  Zusammensetzung  der  Salzausscheidungen. 
Von  den  zahllosen  Seen  in  der  Senke  am  Nordrande 
des  Aralsees  herrscht  in  einigen  Kochsalz,  in  ande- 
ren Glaubersalz  oder  Bittersalz  vor.  Gleiches  gilt 
von  den  Salzseen  des  Gouvernements  Astrachan. 
Während  das  Salz  des  Eltonsees  95—96%  Chlor- 
natrium,  das  des  Baskuntschaksees  98%  Chlor- 
natrium aufweist,  sind  die  Ausscheidungen  anderer 


Als  ein  Muster  der  Gegenwart  für  die  marine 
Ablagerung  von  Steinsalz  kann  also  der  Adschi 
darja  nicht  gelten,  wohl  aber  als  ein  Beispiel,  wie 
an  einem  gewaltigen  Binnensee  in  abflußloser  Gegend 
durch  den  Einfluß  eines  Wüstenklimas  in  großem 
Maßstab  Konzentration  und  Abscheidung  von  Sal- 
zen stattfindet,  welche  direkt  jedenfalls  nicht 
marinen  Ursprunges  sind. 

Es  wurde  bereits  oben  das  Vorkommen  tie- 
rischer Reste  im  Adschi  darja  angedeutet.  In  der 
Tat  werden  nach  den  Darstellungen  A  n  d  r  u  s  - 
s  o  w  8  und  Lebedinzeffs  schwimmende  kleine 
Lebewesen,  animalisches  und  vegetabilisches  Plank- 
ton, ebenso  aber  auch  Fische  der  verschiedensten 
Art  von  der  Strömung  der  Karabugasenge  mas- 
senhaft fortgeführt  und  in  das  Salzwasser  des  Bu- 
sens hineingetragen.  Sie  sterben  schnell  und  sinken 
teilweise  zu  Boden,  teilweise  werden  sie  ans  Ufer 
gespült.  Oft  liegen  sie  so  haufenweise  am  Lande, 
daß  die  Möven  nur  ihre  Leckerbissen,  die  Augen 
der  Fische,  fressen. 

Ebenso  werden  große  Mengen  abgerissener  Al- 
gen und  Seegräser  in  den  Karabugas  getrieben,  und 
eine  Ansammlung  dieser  verschiedenartigen  orga- 
nischen Substanzen  findet  namentlich  in  der  Um- 
gegend des  Buseneinganges  am  Boden  statt,  wo  die 
Zersetzung  der  organischen  Massen  sich  durch  inten- 
siven Schwefelwasserstoffgeruch  weithin  bemerkbar 
macht.  Das  :Material  für  die  Entstehung  eines.  Pe- 
tröleumlagers  ist  hier  in  den  Fetten,  welche  nach 
Fäulnis  der  stickstoffhaltigen  Substanzen  übrig 
bleiben,  gegeben. 

Nirgends  aber  ist  innerhalb  der  deutschen 
Salzablagerungen  ein  primäres  Petroleumlager  ge- 
funden worden. 

Wohl  liegt  Stinkstein  unter  dem  Steinsalz; 
wohl  tritt  auch  zuweilen  Petroleum  in  kleiner 
Menge  im  Salzlager  auf.  So  in  dem  Salzbergwerk 
Desdemona  bei  Alfeld  a.  d.  Leine,  wo  an  der  Grenze 
vom  Steinsalz  und  Hartsalz,  685  m  tief,  nach  Mit- 
teilung von  P  rechts»),  etwa  1  l  Erdöl  ausfloß. 
Nach  den  näheren  Umständen  und  der  Be- 
schaffenheit des  Petroleums  dürfte  hier  ein  sekun- 
däres Vorkommen  vorliegen  und  das  Erdöl  durch 
Druck  oder  Destillation  an  seine  Stelle  gelangt  sein. 
Jedenfalls  ist  das  Vorkommen  so  äußerst  geringfügig, 
daß  es  nur  als  Merkwürdigkeit  in  Betracht  kommt. 
Selbst  gasförmige  Kohlenwasserstoffe,  wie  Me- 
than, gehören  in  den  deutschen  Salzlagern  zu  den 
Seltenheiten«o). 

Salzseen  des  Gouvernements  Astrachan  ganz  anders 
zusammengesetzt.  Das  Salz  des  Birutschi  z.  B. 
enthält  45%  Chlornatrium,  40,4%  Glaubersalz, 
14,4%  Bittersalz.  Analysen  der  Ausscheidungen 
von  38  verschiedenen  Salzseen  hat  B  e  r  g  s  t  r  ä  ß  e  r, 
Direktor  der  Kaiserlich  russischen  Salzwerke  in 
Astrachan,  veröffentlicht  in  Pe  te  rm  a  n  ns  Mit- 
teilungen 1858,  104. 

69)  Eine  Probe  dieses  Öles  wurde  von  P  r  e  c  h  t 
in  der  Sitzung  des  Bezirksvereins  Sachsen-Anhalt 
(Verein  deutscher  Chemiker)  in  Halle  a.  S.  am  3./12. 
1906  vorgelegt  und  beschrieben.  Das  öl  war  hell- 
gelb, dünnflüssig,  hatte  das  spez.  Gew.  von 
0,789,  etwa  60%  destillierten  bis  300°  über. 

60)  Hingegen  fand  Bunsen  in  dem  Gas  aus 
dem  Knistersalz  von  Wieliczka  84%  CH4  (Poggend. 
Ann.  83,  197).  Hier,  in  Gahzien,  fehlt  es  nicht 
an  marinen  Fossihen,  und  das  Salz  von  Wieliczka 
ist  schwärzlich  grau  von  bituminösen  Substanzen. 


11    — 


Nur  die  Graufärbung  der  Anhydritschnüre  im 
älteren  Steinsalz  und  ein  minimaler  Ammonium- 
gehalt des  Carnallits   geben  Zeugnis   von  einer  Zer- 
setzung   geringer    Mengen    stickstoffhaltiger    orga- 
nischer  Materie.     Nirgends   aber  machen  sich   im 
SaUe- größere  Mengen  von  bituminösen  Substanzen, , 
von   Asphalt  oder  Rohpetroleum   bemerkbar,   wie 
sie  aus  den  Fettsubstanzen  zusammengeschwemmt^r 
Fische  hätten  hervorgehen  müssen.    Ebensowenig 
sind,    wie   bereits   erwähnt,   Versteinerungen   oder 
Abdrücke  animalischer  Lebewesen  im  Salzlager  vor- 
handen.    Es   fehlen   der   Formation   des   obersten 
Zechsteins  marine  Fossilien,  während  seine  beiden 
tieferen  Abteilungen,   der  Kupferschiefer  und  der 
eigentliche  Zechstein,  versteinerungsreich  sind  und 
Fischabdrücke  enthalten.    Das  Fehlen  orgamscher 
Reste   im   Salz  muß  dem  Chemiker  den  gleichen 
Schluß    nahelegen,    wie    dem    Geologenßi),    einen 
Schluß,  der  in  Übereinstimmung  steht  mit  der  aus- 
führlich dargelegten  qualitativen  und  quantitativen 
Verschiedenartigkeit  in  der  Zusammensetzung  der 
Salzlager   und   der   Meersalze   und   dadurch   einen 
hohen  Grad  von  Wahrscheinlichkeit  erlangt :  D  i  e 
deutschen      Salzlager      sind      nicht 
durch     direkte      Verdunstung      von 
Meeresw  asser  entstanden. 

Da  aber  andererseits  die  chemische  Natur  und 
die  Schichtenfolge  der  Salzablagerungen  darauf  hi^n- 
weist  daß  sie  sich  aus  einer  verdunstenden  Salz- 
lösung abschieden,  welche  dem  Meerwasser  sehr 
ähnlich  zusammengesetzt  war,  so  wird  man  un- 
gezwungen zu  der  Annahme  geführt,  daß  es  sich 
hier  um  Salze  handelt,  welche  zwar  ursprünglich 
dem  Meere  entstammen,  jetzt  aber  an  sekundärer 
Stelle  liegen,  d.  h.  durch  die  Natur  einer  Um- 
krystallisierung  unterworfen  ^^-urden. 

Es  sei  mir  gestattet,  hier  ein  Bild  zu  entwerfen, 
wie  ich  mir  die  Salzlager  entstanden  denke,  und  dem 
Chemiker  möge  dabei  ein  kleiner  Streifzug  in  das 
geologische  Gebiet  verziehen  werden..  Denn  nur 
die  gemeinsame  Würdigung  der  chemischen  und 
geologischen  Verhältnisse  kann  die  jetzt  noch  um- 
strittene Frage  über  die  Entstehung  der  deutschen 
Salzlagerstätten  ihrer  Klärung  entgegenführen. 
Als  ein  Versuch,  hierzu  beizutragen,  nicht  als  Fest- 
stellung unumstößlicher  Tatsachen,  sei  die  nach- 
folgende Darlegung  betrachtet. 

Zur  Zeit  des  unteren  Zechsteins  —  das  ist  all- 
gemein anerkannt  —  war  Deutschland  von  einem 
flachen  Meere  bedeckt.  Dieses  von  Norden  oder 
Westen    her    eingedrungene    Zechsteinmeer    uber- 


61)  Vgl.    z.  B.    K  a  y  s  e  r  ,   Lehrb.   d.    allgem. 
Geologie,  2.  Aufl.   1905,  welcher  auf  S.  374  sagt: 

Den  meisten  anderen  Salzlagern  (außer  dem  halz- 
stock  von  Wiehczka)  fehlen  marine  Fossilien,  so 
daß   die   Annahme,   daß   sie   durch   Eintrocknung 
salziger   Binnenseen   entstanden   sind,    viel   wahr- 
scheinlicher ist",  oder  W  a  1 1  h  e  r  ,  Das  Gesetz  der 
Wüstcnbildung,  S.  152 :  „Entweder  gelangt  Meer- 
wasser über  eine   Barre   oder  durch   andere    Um- 
stände in  eine  abflußlose  Pfanne  hinein  und  seine 
Salze  werden  darin  ausgeschiv^,den.    In  diesem  l'alle 
werden  wir  im  Liegenden  des  Salzes  und  diffus  darin 
verteilt,  die  wohlerhaltenen  Überreste  der  gleich- 
zeitigen Meeresfauna  finden.    In  allen  If  allen 
aber?   wo    die    Salz    oder-    Gipslager    frei    von 
marinen  Resten  sind,  muß  an  eine  andere 

Bildungsweise  gedacht  werden.',' 


flutete  ganz  Norddeutschland  bis  Helgoland  und 
Holstein,  dehnte  sich  nachweislich  aus  über  Han- 
nover, Thüringen,  dasWerratal,  Oberhessen,  Oden- 
wald, östlich  bis  zum  Erzgebirge  und  den  Sudeten.  Es 
stand  im  Osten  in  Verbindung  mit  einem  russischen, 
im  Nordwesten  mit  einem  englischen  Zechstein- 
becken. Die  mutmaßliche  Umgrenzung  des  deut-  • 
sehen  Zechsteinmeeres  wird  wiedergegeben  durch 
die  Karte,  welche  wir  als  Anlage  I  der  mehrerwähn- 
ten Festschrift  dem  Direktor  der  Königlichen  Geo- 
logischen Landesanstalt,  F.  Beyschlag,  ver- 
danken. 

Dieses,  eine  gewaltige  Fläche  bedeckende  Meer, 
dessen  Tiefe  man  nach  Maßgabe  der  jetzt  noch 
vorhandenen,    aber,  durch   Verwitterung    teilweise 
abgetragenen  Zechsteinklippen  zu  etwa  100  m  an- 
nehmen darf,  verdunstete,  nachdem  seine  Verbin- 
dung mit  dem  offenen  Ozean  unterbrochen  war. 
So  entstand  eine  primäre  Ablagerung,  welche 
eine  Schichtenfolge  von  kohlensaurem  Kalk,  Gips, 
Bittersalz  und  Kalisalzen  darstellen  mußte,  wie  wir 
sie    heute    an    verdunstendem    Meerwasser    beob- 
achten.  Reste  der  Fauna,  welche  das  ursprüngliche 
Zechsteinmeer   enthielt,    sehe    ich    in   dem    Stink- 
schiefer des  mittleren  Zechsteins. 

Das    Verschwinden    des    Jods    läßt 
sich  in  folgender  Weise  erklären :  Ein  Teil  des  Jods 
wurde  von  Seetangen,  Seealgen,  Spongien  und  ande- 
ren jodassimilierenden  Seepflanzen  und  Seetieren 
aufgenommen  und  dadurch  in  unlösliche  Form  ge-  ^ 
bracht.   Die  jodhaltigen  pflanzlichen  und  tierischen 
Reste  wurden  in  Baien  und  Buchten  des  alten  Zech- 
steinmeeres   zusammengeschwemmt,    und    vermu- 
tungsweise kann  man  sagen,  daß  dies  das  Urmate- 
rial  war,  aus  dem  der  Jödgehalt  heutiger  Salz-  und 
Mineralquellen,  soweit  sie  dem  Zechstein  entstro- 
men,    herstammt.     Denn   eine    erhebliche    Anzahl 
deutscher  jodhaltiger   Quellen  entspringen   in  der 
Nähe  der  früheren  Küsten  des  Zechsteinmeeres  — 
ich    denke    an    Suiza,    Kissingen,    Orb-, 
Kreuznach,   Homburg,  Wiesbaden, 
Salzhausen  unweit  Nauheim  u.  a. 

Nach  dieser  Hypothese  würde  also  das  aus  dem 
Zechsteinmeer  verschwundene  Jod  teilweise  in  den 
Jodquellen  wieder  erscheinenßä).  Was  es  an  Jod- 
salzen noch  enthielt,  d.  h.,  was  die  das  Salzmeer 
anfangs  noch  bevölkernde  Fauna  und  Flora  nicht 
aufgezehrt  hatte,  das  konnte  sich,  zur  Trockne  ein- 
gedunstet und  auf  großer  Oberfläche  verteilt,  unter 
den  Strahlen  der  Sonne  zersetzen.  Jodmagnesium 
bräunt  sich  am  Licht,  das  Jod  verflüchtigt  sich 
und  konnte  vom  Winde  weggeführt  werden. 

Die  rückständige  Salzkruste,  welche  die  Flächen 
des  ursprünglichen  Zechsteinmeeres  bedeckte, 
mochte  bei  Annahme  von  100  m  Meerestiefe  eine 
durchschnittliche  Mächtigkeit  von  2  m  haben. 

In  der -abflußlos  gewordenen  Salzwüste  bildeten 
sich  nun  Depressionen  heraus,  welche  sich  mit  Salz- 
lauge füllten.    Erdsenkungen  innerhalb  des  Konti- 


62)  Es  sei  hier  auch  auf  die  von  H  ö  f  e  r  (Sitz.- 
Ber  Akad.  Wien  math.-nat.  Kl.  III,  Abt.  I,  615) 
festgestellte  Tatsache  hingewiesen,  daß  die  Wasser, 
welche  Erdöl  begleiten  —  in  Deutschland  z.  B.  die 
Marienquelle  zu  ölheim  — ,  jodhaltig  sind,  womit 
nicht  gesagt  sein  soll,  daß  jenes  deutsche  Erdöl- 
vorkommen gerade  mit  dem  Zechsteinmeer  in  Ver- 
bindung zu  bringen  sei. 


—     12 

nents,  welche  namentlich  die  norddeutsche  Tief- 
ebene betrafen,  führten  zum  Schluß  der  Dyasforma- 
tion  ganz  allmählich  zur  Entstehung  des  Magde- 
burg-Harzer Beckens.  Tiefe  Niveauänderungen  ge- 
stalteten ?ich  nördlich  vom  Harz  und  nördlich  vom 
Thüringer  Wald  aus,  sowie  an  allen  den  Stellen,  wo 
sich  jetzt  Steinsalzlager  von  gewaltiger  Mächtig- 
keit befinden.  In  diese  zentralen  Depressionen 
strömten,  während  das  Sinken  fortdauerte,  von  allen 
Seiten  die  Gewässer,  welche  die  salzigen  Rück- 
stände des  früheren  Binnenmeeres  in  gelöstem  Zu- 
stande auf  ein  V  e  r  h  ä  1 1  n  i  s  m  ä  ß  i  g  kleines  Ge- 
biet zusammenführten. 

Mündet  ein  Strom,  dessen  Wasser  Salze  gelöst 
enthält,  in  ein  abgeschlossenes  Becken,  dann  wird 
er  dieses  so  lange  füllen,  bis  die  Oberfläche  des  Sees 
so  groß  geworden  ist,  daß  seine  Verdunstung  dem 
Zufluß  die  Wage  hält.  Damit  ist  ein  physikalisches 
Gleichgewicht  hergestellt,  aber  kein  chemisches63); 
denn  die  Menge  der  zugeführten  Salze  vermehrt 
sich  andauernd.  Das  Seewasser  reichert  sich  daran 
an  bis  zur  Sättigung.  Ist  diese  erreicht,  so  beginnen 
die  gelösten  Salze  sich  in  der  Reihenfolge  ihrer 
Schwerlöslichkeit  aus  dem  Salzsee  auszuscheiden. 
Die  Mächtigkeit  der  entstehenden  Salzablagerungen 
hängt  ab  von  dem  Salzgehalt  der  Zuflüsse,  ihrer 
"Menge  und  Zeitdauer,  sowie  natürlich  von  der  Tiefe 
des  Beckens  bzw.  der  zunehmenden  Vertiefung  der 
j^cpresaion.  Die  zugeführtc  Salzmenge  ist  ferner 
abhängig  von  der  Größe  des  Auslaugegebietes,  wel- 
ches der  Depression  zugehöile.  Wenn  ein  Gebiet 
vpn  1000  Quadratmeilen,  welches  Salz  in  einer 
durchschnittlichen  Gesamtmächtigkeit  von  2  m  ent- 
hält, ausgelaugt  und  alles  vorhandene  Salz  in  eine 
Depression  von  5  Quadratmeilen  Fläche  überge- 
führt wird,  so  muß  hier  bei  völliger  Verdunstung 
eine  200  mal  so  mächtige  Ablagerung,  also  ein  Salz- 
lager von  durchschnittlich  400  m  Mächtigkeit  ent- 
stehen. 

Noch  heute  werden  von  manchem  kleinen 
Wüstensee  die  Salze  einer  tausendmal  größeren 
Fläche  gesammelt,  und  im  großen  Maßstabe 
sind  Beispiele  dieser  Art  der  Kaspisee,  dem 
ein  gewaltiger  Teil  Rußlands  tributpflichtig 
ist,  das  Tote  Meer,  der  nordamerikanische  Große 
Salzsee. 

Die-  Fläche,  welche  während  des  Überganges 
der  germanischen  Dyas  zur  Trias  per  iode  als  Aus- 
laugegebiet der  norddeutschen  Depression  zuge- 
hörte, kann  sehr  groß  angenommen  werden  und  mag 
l  sich  weit  hinein  in  das  jetzige  Rußland  erstreckt 
haben.  Daß  zu  jener  Zeit  eine  Verbindung  zwischen 
Rußland  und  Norddeutschland  bestand,  ist  wegen 
der  Gleichartigkeit  der  Fauna  wahrscheinlich.  Die 
gipshaltigen  Kalkgebirge  Zentralrußlands  schließen 
nach  A.  deLapparente*)  eine  Fauna  ein,  von 
der  neun  Zehntel  dem  deutschen  Zechstein  zuge- 
hören. Aber  auch  im  Nordwesten  können  große 
kontinentale  Flächen  vorhanden  gewesen  sein,  denn 
das  nachmalige  Triasgebiet  des  Buntsandsteins  stand 


mit  dem  Buntsandsteingebiet  von  England  in  un- 
unterbrochenem Zusammenhanges). 

Die  Zusammenführung  der  vom  Zechstem- 
meer  zurückgelassenen  Salze  mußte,  wie  bereits  er- 
wähnt, nach  eingetretener  Sättigung  des  Wassers 
eine  allmähliche  Ausfüllung  der  Depression  mit  Cal- 
ciumsulfat  und  Steinsalz  bewirken.  Das  Calcmm-, 
sulfat  aber  mußte  sich  als  A  n  h  y  d  r  i  t  ausschei- 
den, wenn  die  naheliegende  Annahme  gemacht 
wird,  daß  die  Laugenseen  gleich  anfangs  mit  den 
leichtlöslichsten  Salzen,  also  namentlich  Chlor- 
magnesiumlösung, sich  füllten. 

Die  Anhydritschnürc,  welche  die  Staßfurter 
Salzlagerßö)  mit  -  großer  Regelmäßigkeit  durch- 
ziehen, werden  —  wie  schon  früher  bemerkt  wurde 
—  am  einfachsten  so  erklärt,  daß  die  gipsführenden 
Salzbäche,  welche  den  Salzsee  speisten,  im  Wechsel 
der  Jahreszeiten  intermittierend  flössen.  In  der 
verhältnismäßig  regenreichen  Zeit  hat  sich  wohl  das 
spezifisch  leichtere  zufließende  Wasser  über  der 
konz.,  schweren  Salzlösung  als  oberste  Schicht 
ziemlich  gleichmäßig  ausgebreitet,  um  dann  in  der 
heißen  Zeit  zu  verdunsten  und  zunächst  seinen 
Gipsgehalt  infolge  der  Berührung  mit  der  Salzlauge 
im  wasserfreien  Zustande  ausfallen  zu  lassen;  dann 
t  folgte  bei  weiterer  Verdunstung  die  Krystallisation 
des  Steinsalzes.  Eine  solche  Annahme  steht  jeden- 
falls in  Übereinstimmung  mit  den  an  Salzseen  beob- 
achteten rezenten  Vorgängen.  So  ist  das  Wasser 
des  Toten  Meeres  einem  bedeutenden  jährlichen 
Steigen  und  Fallen  unterworfen.  Die  Winterregen 
und  das  Schmelzen  des  Schnees  auf  dem  Antilibanon 
bewirken  ein  Steigen  um  mehreife  Fuß,  während  die 
lange  anhaltende  intensive  Sommerhitze  eine  be- 
deutende Verdunstung  verursacht«').  Auch  im 
Karabugasbusen  stellte  A  n  d  r  u  s  s  o  w  6»)  ein 
regelmäßiges  Schwanken  des  Wasserniveaus  fest; 
es  steigt  im  Winter  um  4—5  Fuß  und  fällt  im 
Sommer. 

Im  Eltonsee,  dem  bedeutendsten  russischen 
Salzsee,  der  neben  zahlreichen  anderen  Salzbächen 
von  der  Charisacha  mit  5%igem  Salzwasser 
gespeist  wird,  besteht  der  Bodenabsatz  aus  einem 
vielhundertfältigen  Wechsel  von  Salzbänken  und 
Streifen  schwarzen  Schlammes^»)  und  auch  im 
Baskuntschaksee  am  linken  Ufer  der 
Wolga  sind  die  den  einzelnen  Jahrgängen  ent- 
sprechenden Salzablagerungen  durch  eine  sehr 
dünne  sandige  Schicht  voneinander  getrennt "O), 
während  das  Salz,  welches  in  versandeten  Salzseen 
unter  der  Decke  von  Flußsand  krystallisiert,  ohne 
Schichtung   ist.     Manche   Salzseen    setzen    in   der 


63)  Vgl.  Forchhammer,  Phil.  Transact. 
London  155,  243. 

64)  Traite  de  Geologie  1900,  986;  Lappa- 
re n  t  gibt  dort  eme  instruktive  Karte  über  die 
Meeres-  und  Festlandsverhältnisse  der  Zechstein- 
periode. 


66)  E.  F  r  a  a  s  ,  Die  Bildung  der  germanischen 
Trias,  Separatabdruck  aus  den  Jahresheften  des  Ver- 
eins für  vaterländische  Naturkunde  in  Württem- 
berg, Stuttgart  1899,  9. 

66)  Auch  die  württembergischen  Steinsalzlager 
besitzen  z.  T.  solche  Jahresringe ;  vgl.  W.  B  r  a  n  c  o. 
Das  Salzlager  bei  Kochendorf  am  Kocher,  Stutt- 
gart 1899. 

67)  G.  Bischof,  Lehrb.  d.  ehem.  u.  phys. 
Geologie,  2.  Aufl.  II,  49  (1864). 

68)  P  e  t  e  r  m  a  n  n  s  Mitteil.  43,  Heft  2  (1897). 

69)  Bergsträßer,  Peter manns  Mitteil. 
1858,  93;  Kayser,  Lehrb.  d.  allgem.  Geologie, 
2.  Aufl.  1905,  370. 

70)  W  a  1 1  h  e  r  ,  Lithogenesis  d.  Gegenwart 
1893/94,  787 ;  Bergsträßer,  I.e. 


—     13 


trocknen  Jahreszeit  auch  an  der  Oberfläche  eine 
Salzkruste  ab,  welche  in  der  nassen  Jahreszeit  zum 
Teil  wieder  gelöst  wird'i). 

Die  Seen  des  ägytischen  Natrontales  schließ- 
lich trocknen  in  den  Monaten  Mai  bis  JuH  meist 
vollkommen  ein,  während  sie  ihren  höchsten  Was- 
serstand, bis  zu  2  m,  im  Dezember  haben'72). 

,  Diesen  Naturbeobachtungen  aus  der  Jetztzeit 
gegenüber  muß  die  neuerdings  vielfach  geäußerte 
Meinung'73)^  daß  das^  Steinsalz  der  Staßfurter  Salz- 
lager in  der  kälteren  Jahreszeit,  der  Anhydrit  in 
der  heißeren  abgeschieden  wurde,  gekünstelt  er- 
scheinen. 

Ein  Punkt  bedarf  noch  der  Erläuterung :  wie 
es  nämlich  zu  verstehen  ist,  daß  die  Anhydrit- 
schnüre nicht  in  stärkerem  Maße  durch  einge- 
schlämmtes Material,  Ton  oder  Sand,  verunreinigt 
sind.  Zur  Erklärung  könnte  man  vielleicht  geltend 
machen,  daß  die  ohne  viel  Gefälle  langsam  durch 
die  Salzwüste  schleichenden  Bäche  nicht  viel  mine- 
ralischen Detritus  mitführten.  Überzeugender  aber 
erscheint  es  zum  Verständnis  jener  Erscheinung, 
die  schnell  klärende  Eigenschaft  von 
Salzlösungen  heranzuziehen.  Bodlaender'*) 
hat  diese  eigentümliche  Erscheinung  der  Klär- 
fähigkeit, welche  nach  ihm  mit  der  elektrischen 
Leitfähigkeit  der  gelösten  Stoffe  zusammenhängt, 
wissenschaftlich  näher  untersucht.  Der  Nieder- 
schlag erfolgt  im  allgemeinen  um  so  schneller,  je 
stärker  die  Salzlösung  ist.  Es  ist  also  leicht  ver- 
ständlich, daß  alle  emulgierten  Substanzen,  welche 
die  Bäche  mit  sich  führten,  am  Ufer  oder  in  einer 
Bucht,  die  als  Klärbassin  diente,  sich  nieder- 
schlugen und  das  klare  Gips  und  Salz  führende 
Wasser  sich  auf  der  Oberfläche  der  konz.  Salzlauge 
— nun  weiter  verbreitete.  Die  auf  solche  Weise  er- 
folgende Fortführung  des  Gipses  durch  die  obere 
Strömung  hatte  gleichwohl  eine  Grenze  in  der  all- 
mählich erfolgenden  Vermischung  mit  der  darunter 
befindlichen  schweren  Salzlösung.  Wenn  man  sich, 
wie  vorausgesetzt  wird,  ein  ganzes  System  von  Salz- 
seen in  der  norddeutschen  Tiefebene  verteilt  denkt, 
die  miteinander  nur  teilweise  in  mehr  oder  weniger 
beschränkter  Kommunikation  standen,  so  ist  ohne 
weiteres  klar,  daß  die  Bedingungen  der  Verdamp- 


"1)  Der  Baskuntschaksee  hat  in  der  heißen 
Jahreszeit  sogar  eine  2  m  starke  Salzdecke,  unter 
dieser  befinden  sich  7  m  Salzwasser.  Trotz  der  Be- 
deckung krystallisiert  am  Boden  reines  Steinsalz 
aus,  indem  dafür  eine  entsprechende  Menge  des  un- 
reineren Salzes  der  Decke  in  Lösung  geht.  Zur  Salz- 
gewinnung werden  Löcher  in  die  Decke  geschlagen 
und  durch  diese  das  reine  Salz  vom  Boden  herauf- 
geholt (Privatmitteilungen  meines  Bruders  H. 
E  r  d  m  a  n  n).  In  ähnhcher  Weise  schildert  J  o  h. 
W  a  1 1  h  e  r  (Verh.  d.  Ges.  f.  Erdkunde  zu  Berlin 
1898,  Nr.  1,  65  und  Lithogenesis  S.  153)  den  Salzsee 
bei  MoUahkara,  der  eine  zolldicke,  ziemlich  harte 
Salzdecke  trägt  und  im  Sommer  den  Anbhck  einer 
frisch  beschneiten  Eisfläche^ewährt. 

72)  G.  S  c  h  w  e  i  n  f  u  r  t  h  und  L  e  w  i  n  , 
Zeitschr.  d.  Ges.  f.  Erdkunde  33  (1898),  Separat- 
abdruck ;  E.  Stromer  von  Reichenbach, 
Die  Umschau  (Verl.  von  H.  Bechold),  Frankfurt 
a.  M.  8,  481  (1904). 

73)  Siehe  z.  B.  E  h  r  h  a  r  d  t,  Die  norddeutsche 
Kaliindustrie,  7.  Aufl.,  12. 

7*)  Neues  Jahrb.  f.  Mineral.   1«93,  II,  147. 


fung  in  den  einzelnen  Salzpfannen  je  nach  Zusam- 
mensetzung und  Menge  der  Zuflüsse,  je  nach  der 
Tiefe  des  Beckens,  dem  vorhandenen  Oberflächen- 
wasser, der  Temperatur,  verschiedene  waren,  und 
hierdurch  scheint  die  hier  vorgetragene  Anschau- 
ung auch  für  die  Verschiedenartigkeit 
der  vorhandenen  Salzlager  im  Magdeburg- Harzer 
Becken,  im  Werragebiet,  in  Hannover  eine  bessere 
Erklärung  zu  bieten,  als  es  die  Annahme  eines  ein- 
zigen vom  Ozean  aus  gespeisten  Meerbusens  vermag. 

Viele  Jahrtausende  hindurch  haben  sich,  wie 
die  Zahl  der  Schnüre  anzeigt,  Steinsalzbänke  und 
Anhydritschnüre  wechselweise  abgelagert.  Die 
Mutterlaugensalze  reicherten  sich  in  der  Lösung 
mehr  und  mehr  an,  aber  eine  starke  Minderung  der 
Verdunstungsfähigkeit  brauchte  deswegen  nicht  ein- 
zutreten, weil  das  zufließende,  schwach  salzige  Was- 
ser auf  der  Oberfläche  schwamm  und  sich  hier  kon- 
zentrierte. Hingegen  läßt  sich  aus  der  Abnahme 
der  Stärke  der  Anhydritschnüre  und  der  zunehmen- 
den Mächtigkeit  der  zwischengelagerten  Steinsalz- 
bänke nach  obenhin  folgern,  daß  die  Zuflüsse  sich 
allmählicli  verringerten.  Die  Trockenheit  des  Kli- 
mas, welche  sich  in  der  Verarmung  der  Flora  dieser 
geologischen  Periode  zeigt'ö),  nahm  zu  und  ließ  die 
Zuflüsse  schließlich  ganz  versiegen.  Eintritt  und 
Steigerung  des  Mißverhältnisses  zwischen  Verdamp- 
fung und  Wasserzufuhr  werden  ein  starkes  Sinken 
des  Salzwasserspiegels  bewirkt  haben.  Die  Salzseen 
traten  zurück,  indem  sie  auf  weiten  Strecken  Landes 
Salzkrusten  an  ihren  Ufern  hinterließen. 

Auch  diese  Voraussetzungen  lassen  sich  durch 
rezente  Vorgänge  belegen.  Die  Wassermenge  des 
Toten  Meeres  war  früher  viel  größer  als  sie 
infolge  verminderten  Zuflusses  jetzt  ist;  das  lehren 
die  salzhaltigen  Absätze,  welche  mehr  als  100  m 
über  den  heutigen  Wasserstand  hinausreichen'^). 
Der  Spiegel  des  Utahsees  in  Nordamerika  ist  im 
Laufe  der  Zeit  um  mehrere  100  m  gesunken^'). 
Ein  anderes  Beispiel  bieten  die  am  Nordrande  der 
Sahara  sich  hinziehenden  „Schotts"  dar,  die  Reste 
eines  fi'üheren  Binnensees,  der  durch  die  zuneh- 
mende Trockenheit  des  nordafrikanischen  Klimas 
zu  einer  Anzahl  von  Salzsümpfen  zusammen- 
schrumpfte. Unter  dem  Einflüsse  heißer  und  trok- 
kener  Winde,  in  einem  Klima,  wie  es  jetzt  etwa  in 
der  Sahara  oder  in  der  Wüste  Atacama  herrscht, 
war  es  möglich,  daß  die  Salzpfannen  der  Zechstein- 
periode auch  die  hygroskopischen  Salze  des  Kaliums 
und  Magnesiums  ausschieden.  Auch  in  der  Art  dieser 
Ausscheidungen  liegen  Andeutungen  vor,  daß  die 
Zusammensetzung  der  Mutterlauge  nicht  genau  die 
eines  verdampfenden  Meerwassers  war.  Als  ein  Bei- 
spiel führe  ich  den  Glauberitan,  welcher  in  der 
Kieseritregion  von  Leopoldshall  gefunden  wurde. 
Verdunstendes  Meerwasser  führt  nicht  zur  Glaube- 
ritbildung. 

Zweifellos  mußten  nach  Ablagerung  der  leicht- 
löslichen Salze,  bevor  diese  durch  den  Salzton  vor 
der   lösenden,   scheidenden  und   transportierenden 


75)  Frech,  Lethaea  geognostica  II,  3.  Abt. 
554,  557  (1901). 

76)  Roth,   Allgemeine  und  chemische   Geo- 
logie I,  475  (1879). 

77)  W  a  1 1  h  e  r  ,  Verhandl.  d.  10.  Geographen- 
tages 1893,  144. 


-      14 


/ 


Kraft  des  Wassers  geschützt  wurden,  die  mannig- 
fachsten Umbildungen  und  Translokationen  auf  den 
weit  ausgedehnten  Salzflächen  stattfinden  —  dar- 
über sind  sich,  seitdem  dies  von  P  r  e  c  h  t  zuerst 
hervorgehoben  wurde,  alle  einig,  welche  das  Problem 
der  Kalisalzlagerentstehung  bearbeiteten. 

Dort,  wo  das  Salz  durch  Zurücktreten  des  See- 
spiegels freigelegt  war,  oder  wo  durch  Gebirgsdruck 
die  Oberfläche  des  Salzlagers  aus  der  Mutterlauge 
herausgehoben  wurde,  konnten  die  ausgeschiedenen 
Kalium-  und  Magnesiumsalze  durch  Regen  und  zu- 
strömendes Tageswasser  leicht  wieder  aufgelöst 
werden.  Es  bildeten  sich  neue,  schüsseiförmige 
Salzpfannen,  welche  selbst  bis  in  die  Regionen  des 
älteren  Steinsalzes  hinabreichten.  Beim  Verdunsten 
des  Inhaltes  dieser  Salzbecken  konnte  sich  selbst 
dann  eine  andere  Salzfolge  als  die  ursprüngliche 
ausscheiden,  wenn  es  sich  nur  um  eine  Umkrystalli- 
sierung  an  Ort  und  Stelle  handelte,  da  jetzt  ein 
Überschuß  an  Chlormagnesium  fehlte. 

Ich  will  hier  nicht  auf  die  Einzelheiten  sekun- 
därer Salzumbildung  eingehen  —  fürchte  ich  doch, 
Ihre  Aufmerksamkeit  bei  dem  für  einen  Vortrag 
etwas  spröden  Stoff  schon  zu  lange  in  Anspruch 
zu  nehmen. 

E  V  e  r  d  i  n  g  hat  den  gewaltigen  Umfang, 
welchen  die  teils  auf  Gebirgsfaltung,  teils  auf  Um- 
lösung.  beruhenden  Veränderungen  der  ursprüng- 
^lichen  Salzlager  namentlich  im  Südhafzgebiet,  im 
Gebiet  der  Werra  und  im  Gebiet  der  Leine  zeigen, 
anschaulich  und  detailliert  nach  den  geologischen 
Forschungen  geschildert.  Dabei  kann  aber  der  Che- 
miker doch  eine  Bemerkung  nicht  unterdrücken, 
die  sich  auf  die  Entstehung  des  Hartsalzes  be- 
zieht. Man  kann  sich  die  Hartsalzlager  aus  der  Um- 
bildung eines  Carnallitlagers  oder  auch  direkt  aus 
einer  Lösung  hervorgegangen  denken.  Der  erste 
Fall,  die  sekundäre  Umbildung  eines  Lagers,  wel- 
ches aus  einem  Gemenge  von  Carnallit  und  Kieserit 
bestand,  in  Hartsalz  ist  einfach  zu  erklären,  durch 
die  Annahme  nämlich,  daß  eindringendes  Wasser 
das  Chlormagnesium  aus  dem  Carnallit  heraus- 
wusch, und  Chlorkalium  und  Kieserit,  d.  i.  Hartsalz, 
zurückblieb;  die  Zeit  und  die  Menge  des  Wassers 
reichte  in  solchem  Falle  nicht  hin,  um  auch  den  Kie- 
serit anzugreifen  und  so  die  Gleichgewichtslage  her- 
zustellen, welche  schließlich  zum  Kainit  geführt 
hätte. 

Ich  lasse  mich  aber  gern  durch  E  v  e  r  d  i  n  g 
überzeugen  und  neige  selbst  der  Ansicht  zu,  daß  die 
petrographische  Beschaffenheit,  die  bankige  Schich- 
tung der  Hartsalzlager  und  andere  Umstände  eine 
direkte  Ausscheidung  des  Hartsalzes  aus  Lösungen 
in  vielen  Fällen  wahrscheinlich  machen.  Dann  muß 
man  für  diese  Fälle  der  Hartsalzbildung  notwendi- 
gerweise eine  Temperatur  der  ursprünglichen  Lö- 
sungen oberhalb  72°  annehmen. 

Denn  v  a  n  '  t  Hoff»)  hat  festgestellt,  daß 
nur  oberhalb  72°  eine  gemeinsame  Ausscheidung 
von  Sylvin  und  Kieserit  aus  ein  und  derselben 
Lösung  erfolgen  kann. 

Wenn  nun  Everding'^)  aus  geologischen 
Gründen  annimmt,  daß  sich  das  Hartsalz  aus  Lö- 


sungen ausgeschieden  habe,,  gleichzeitig  aber 
Temperaturen  über  72°  für  a  u  s  g  e  s  c  h  1  o  s  s  e.n 
hält  und  meint,  Chlorkalium  und  Kieserit  würden 
sich  trotz  van'tHoff  auch  aus  kalter  Losung 
nebeneinander  haben  ausscheiden  können,  so  ist 
das  meines  Erachtens  keine  Erklärung,  son- 
dern der  Verzicht  auf  eine  Erklärung.  Die  che- 
mische Wissenschaft  hat  ein  Anrecht  darauf,  zu 
verlangen,  daß  die  von  ihr  festgestellten  Tatsachen 
und  erkannten  Naturgesetze  auch  von  den  Herren 
Geologen  nicht  als  quantite  negligeable  betrachtet, 
sondern  voll  gewürdigt  werden. 

Salzwassertemperaturen  von  der  angegebenen 
Höhe  sind  aus  dem  Bereich  des  Unwahrscheinlichen 
herausgetreten,  seitdem  v.  Kaleczinsky^o)  71° 
an  ungarischen  Salzseen  in  einer  Tiefe  von  1,3  m 
tatsächlich  gemessen  hat.  Solche  Auf- 
speicherung der  Sonnenwärme  kommt  zustande, 
wenn  auf  der  Oberfläche  des  konz.  Salzwassers  eine 
Süßwasserschicht  lagert.  Das  sind  Verhältnisse, 
wie  sie  auch  an  den  deutschen  Salzseen  der  Zech- 
steinzeit wahrscheinlich  vorlagen,  und  wie  sie  in 
meinen  obigen  Ausführungen  angenommen  sind. 

Wir  sind  nun  bis  zur.  Bedeckung  der  Salze  des 
ersten  Stockwerkes  gelangt.  Nur  dort  konnten  die 
leicht  löslichen  Salze,  die  das  Hangende  der  Lager 
bilden,  durch  die  weiteren  geologischen  Epochen 
hindurch  erhalten  bleiben,  wo  sie  begraben  wurden 
unter  einer  undurchlässigen  Decke  von  Ton,  welche 
einen  Schutz  bildete  gegen  unterirdische  Erosion. 

Ich  sehe  den  Salzton  als  eine  durch  den.  Wind 
entstandene  Bildung  an. 

Seitdem  F.  v.  R  i  c  h  t  h  o  f  e  n  «i)  nachge- 
wiesen hat,  daß  die  200  m  mächtigen  Lößlager  im 
nördlichen  China  ein  Produkt  äolischer  Ablagerung 
sind,  seitdem  man  die  abtragende  und  transportie- 
rende Kraft  des  Windes  in  Wüstengegenden  kennen 
gelernt  hat  und  auch  die  Formation,  welche  kon- 
kordant  der  Dyas  aufgelagert  ist,  den  ßuntsand- 
stein,  ziemlich  allgemein  als  Windbildung  betrach- 
tet, liegt  an  sich  nichts  LTnwahrscheinliches  mehr 
in  der  Annahme,  daß  der  „Salzton"  als  Staub  aus 
der  Luft  herabgefallen  ist,  hinein  in  die  von  Mutter- 
lauge gebildeten  Salzseen.  Das  Material  dazu 
konnten  neben  den  vom  früheren  Zechsteinmeere 
gebildeten  Gipsstöcken  die  alten  Faltengebirge 
Mitte leuropas82)  geliefert  haben,  welche  aus  Schiefer 
bestanden  mit  einem  Kern  von  Granit.  Zuerst 
mochte  der  verwitterte  Schiefer  der  „Defla- 
tion", d.  h.  der  abtragenden  Wirkung  des  Windes 
unterliegen,  während  später,  als  der  Granit  bloß- 
gelegt war,  dieser  die  Sandmassen  lieferte,  mit  denen 
die  weiten  Tiefebenen  in  der  Triasformation  über- 
schüttet wurden.  Nach  dieser  Anschauungsweise 
ist  der  vom  Winde  forttransportierte,  mit  Gips  ver- 


'8)  van'tHoffundMey  erhoff  er,  Sitz.- 
Ber.  Akad.  Berlin  1902,  1106. 

■9)  Deutschlands  Kalibergbau  S.  83  u.  88. 


80)  Zeitschr.  f.  Gewässerkunde  1901,  Heft  4; 
Ann.  Phys.  (4)  1  (1902). 

81)  China  I,  74  ff ,  II,  741;  Ausland  1883,  585; 
über  die  abtragende  Gewalt  des  Windes  in  Wüsten- 
gegenden vgl.  auch  A.  S  c  h  e  n  c  k  ,  Verh.  d.  10. 
deutsch.  Geographentages  1893, 167;  G.  Schwein- 
furth  und  Lew  in,  Zeitschr.  d,  Ges.  f.  Erd- 
kunde 33  (1898),  Sonderabdr.  S.  6;  W  a  1 1  h  e  r ,  Ge- 
setz d.  Wüstenbildung  1900,  31  ff. 

82)  Vgl.  die  Karte  in  F.  F  r  e  c  h  s  Letheaea 
geognostica  1899:  Die  Kohlenfelder  und  Falten- 
gebirge Mitteleuropas  nach  Schluß  der  Carbonzeit. 


I 


WTJ. 


15 


r^ 


i 


mengte  Tonstaub  in  die  Seen  gefallen,  hat  sich  mit 
der  konz.  Lösung  der  Mutterlaugensalze  vollge- 
sogen und  allmählich  niedersinkend  ein  geschich- 
tetes Sediment  von  4 — 10  m  Mächtigkeit  auf  den 
krystallisi^rten  Kalisalzen  gebildet,  das  ganze  Salz- 
lager nach  oben  hin  hermetisch  abschließend. 
Oberhalb  dieser  Deckschicht  mochte  noch  viele 
Meter  tief  die  Mutterlauge  der  Salze  als  fast  ge- 
sättigte Chlormagnesiumlösung  stehen. 

Der  Vorzug  meiner  Betrachtungsweise  scheint 
mir  in  der  größeren  Einfachheit  zu  liegen.  Ich 
bringe  nicht  auf  geheimnisvolle  Weise  Mutterlaugen- 
salze beiseite  und  nicht  Millionen  von  Fischen. 
Ich  lasse  auch  nicht  den  Boden  des  jetzigen  Deutsch- 
lands wiederholt  auf  und  nieder  schwanken,  denn 
es  scheint  mir  durchaus  nicht  erwiesen,  daß  nach 
Ablagerung  des  Salztons  das  Meer  von  neuem  ein- 
gebrochen ist  und  alles  überschwemmt  hat.  Was 
ich  zur  Erklärung  der  Erscheinungen  als  Hypo- 
these allein  gebrauche ,  das  sind  abwech- 
selnde große  Epochen  hoher,  allmäh- 
lich abnehmender  Niederschlags- 
mengen und  großer  Trockenheit.  Die 
Zeiten  der  größten  Trockenheit  sind  gekennzeich- 
net durch  den  S  a  1  z  t  o  n  ,  durch  die  über  dem 
jüngeren  Steinsalz  ausgebreiteten  Tonschich- 
ten und  schließlich  durch  den  Buntsand- 
si;^e  i  n.  So  wie  die  „Jahresringe"  des  älteren 
Steinsalzes  von  dem  jährlichen  Wechsel  zwi- 
schen Regenzeit  und  Trockenheit  herrühren,  so 
legt  die  dreimalige  Aufeinanderfolge  mächtiger 
Schichten  von  Anhydrit  und  Steinsalz  meines  Er- 
achtens  Zeugnis  ab  von  klimatischen  Schwankungen, 
welche  sich  im  Laufe  großer  Zeiträume  vollzogen. 

Die  erste  dieser  klimatischen  Epochen  um- 
faßte den  Zeiträum,  in  welchem  sich  der  ältere  An- 
hydrit, das  ältere  Steinsalz  mit  seinen  Kalisalzen 
und  dem  Salzton  ablagerte,  die  zweite  beginnt  mit 
dem  sog.  Hauptanhydrit,  auf  den  das 
jüngere  Steinsalz  folgt,  die  dritte  wird  oberhalb  des 
roten  Tones,  der  das  jüngere  Steinsalz  bedeckt, 
wieder  durch  Ablagerung  von  Anhydrit  mit  darauf- 
folgendem Steinsalz  gekennzeichnet 

Um  dem  in  der  mittleren  dieser  Epochen  ent- 
standenen zweiten  Stockwerk  der  Salzlager  noch 
einige  Worte  zu  widmen,  so  begann  also,  nachdem 
der  Salzton  abgelagert  war,  wieder  eine  Periode 
reichlicher  Niederschläge;  erneute  Zuflüsse  von 
gipshaltigem  Wasser  strömten  in  die  bereits  durch 
die  älteren  Salzablagerungen  teilweise  gefüllten  De- 
pressionen. Dadurch  wurde  auch  von  neuem  Salz 
in  die  über  dem  Salzton  noch  vorhandenen  Mutter- 
laugen geführt;  aber  der  Zufluß  war  stärker  als  die 
Verdunstung,  so^daß  für  lange  Zeit  eine  bleibende 
Verdünnung  der  Mutterlaugen  eintrat,  und  sich 
nur  Anhydrit  abschied,  wie  er  als  Hauptanhydrit 
in  einer  Mächtigkeit  von  durchschnittlich  etwa 
60  m  über  dem  Salzton  liegt. 

In  Becken,  deren  Zuflüsse  kohlensaure  Salze 
enthielten,  konnte  sich  an  Stelle  des  Anhydrits 
Plattendolomit  bilden,  der  z.  B.  im  Werragebiet 
das  genetische  Äquivalent  des  Hauptanhydrites 
darstellt,  als  ein  deutlicher  Beweis,  daß  hier  ein 
anderes,  von  dem  Magdeburg- Harzer  Becken 
getrenntes  Becken  bestand. 

Gegen  meine  Ansicht,  daß  es  kein  Meerwasser 
war,  welches  den  Salzton  bedeckte,  läßt  sich  gel- 


tend machen,  daß  es  dem  Landesgeologen  E.  Z  i  m  - 
mermann^^)  gelungen  ist,  marine  Versteine- 
rungen im  Salzton  von  Sperenberg  und  von  Quer- 
furt aufzufinden :  kleine  zWeiklappige  Muscheln  in 
größerer  Anzahl,  gewöhnlich  1  cm  groß,  ferner 
einen  fast  3  cm  großen  Muscholabdruck  (Schizodus?) 
und  eine  4  mm  große  Brachiopode. 

Es  liegt  mir  fern,  diese  interessanten  Funde 
eines  so  hervorragenden  Geologen,  wie  es  Professor 
Zimmermann  ist,  nicht  genügend  zu  würdigen. 
Sie  scheinen  mir  aber  nichts  anderes  zu  beweisen, 
als  daß  eine  spärliche  Fauna  durch  geographische 
Verbreitung  vom  Meere  her  ihren  Weg  in  einzelne 
Salzseen  fand  und  sich  dort  den  Verhältnissen  an- 
gepaßt hat.  Die  kleinen  Bivalven  können,  worauf 
Zimmermann  selbst  hinweist,  auch  eingeweht 
sein84:). 

Auch  in  anderen  Formationen,  welche  nicht 
Meeresbildungen  sind,  kommen  vereinzelte  kleine 
marine  Tiere  vor.  Nach  Walther  ^s)  findet  sich 
in  dem  sonst  völlig  fossilleeren  Buntsandstein  ein 
Muschelhorizont,  reich  an  kleinen  Conchilien,  bei 
Roda;  auch  in  der  produktiven  Steinkohlenforma- 
tion treten  marine  Tiere  vereinzelt  auf^^). 

Im  Staßfurter  Salzsee  haben  sich  40 — 90  m 
mächtige  Anhydritlager  über  dem  Salzton  ge- 
bildet; dann  hörten  die  Zuflüsse  auf,  und  durch 
weitere  Verdunstung  der  nach  den  tiefsten  Stellen 
sich  zurückziehenden  Salzlösung  krystallisierte  das 
jüngere  Steinsalz  aus.  Die  Jahresringe  treten  im 
jüngeren  Steinsalz  zurück,  sind  aber  im  liegenden 
Teile  noch  deutlich.  Zum  Unterschiede  von  den 
Jahresringen  im  älteren  Steinsalz  bestehen  sie,  wie 
P  r  e  c  h  t  festgestellt  hat,  nicht  aus  Anhydrit,  son- 
dern aus  Polyhalit.  Es  erklärt  sich  dies  durch  das 
Vorhandensein  reichlicher  Mengen  von  Kalium- 
und  jV^gnesiumsalzen  aus  den  alten  Mutterlaugen. 
Die  Mächtigkeit  des  jüngeren  Steinsalzes  schwankt 
im  Magdeburg- Halberstädter  Becken  von  80  bis 
120  m,  es  tritt  aber  nicht  überall  auf  und  fehlt 
z.  B.  auf  dem  fiskalischen  Bergwerk  in  Staßfurt 
und  in  Leopoldshall.  Da  es  nur  an  den  tiefsten 
Punkten  des  Staßfurter  Beckens  auskrystallisierte, 
so  halten  seine  Ablagerungen  oft  im  Streichen  nicht 
aus;  die  Flötze  verschwinden  auf  eine  Entfernung 
von  einigen  hundert  Metern  in  der  Streichungslinie. 
Man  kann  wohl  annehmen,  daß  das  Becken  mit 
Salzablagerungen  angefüllt  war,  und  daß  es  des- 
wegen hier  auch  nicht  zur  Abscheidung  der  ober- 
sten Kalisalze  kam.  Die  Mutterlauge  wurde  heraus- 
gedrängt und  floß  vielleicht  nach  Nordwesten  ab, 
da  im  Nordwest-Harzgebiet  und  in  Hannover  ge- 
rade das  jüngere  Steinsalz  stark  entwickelt  ist, 
und  Kalisalze  eingelagert  enthält. 

83)  Zeitschr.  geolog.  Ges.  56,  47  (1904). 

84)  W^enn  man  einmal  den  Faktor  des  trans- 
portierenden Wüstensturmes  zuläßt,  ist  es  geradezu 
selbstverständhch,  daß  auch  vegetabihsche  Sub- 
stanzen mit  eingeweht  wurden,  welche  bei  ihrer  Zer- 
setzung Huminstoffe  lieferten  und  die  dunklen 
Bänder  im  Salzton  erklären,  welche  auf  zersetzten 
Seetang   (Chondrites)  gedeutet  worden  sind. 

85)  Über  die  Fauna  eines  Binnensees,  Zentralbl. 
Min.   1904,  5. 

86)  Vgl.  W.  B  r  a  n  c  o  ,  Das  Salzlager  bei 
Kochendorf;  Separatabdr.  aus  den  Jahresh.  d. 
Ver.  f.  Vaterland.  Naturk.  in  Württemberg,  55. 
Jahrg.  (1899). 


16 


/ 


In  Großrhüden  (Gewerkschaft  Carlsfund)  hat 
das  jüngere  Steinsalz  eine  Mächtigkeit  von  130  m, 
in  Salzdetfurth  von  mehreren  hundert  Metern. 

Im  Leinegebiet  sijid  überhaupt  die  Salzablage- 
rungen von  denen  in  Staßfurt  bekanntlich  sehr  ver- 
schieden, wieder  anders  sind  sie  im  Werragebiet. 
Sie  lassen  die  Regelmäßigkeit  der  Staßfurter  Ab- 
lagerungen gänzlich  vermissen.  Wenn  sich,  wie  in 
Hannover,  inmitten  des  jüngeren  Steinsalzes  Nester 
und  ausgedehnte  Lager  von  Sylvinit  und  Carnallit 
finden,  so  muß  angenommen  werden,  daß  an  diesen 
Stellen  bei  der  Krystallisation  ein  Zufluß  gesättigter 
Salzlösungen  von  wechselnder  Zusammensetzung 
erfolgte,  oder  daß  die  ursprünglichen  Ablagerungen 
später  durch  die  Natur  einer  radikalen  Umarbei- 
tung unterworfen  wurden. 

Örtliche  Differenzierung  der  schwerer  und 
leichter  löslichen  Salze  ist  eine  in  Wüstengegenden 
sehr  allgemein  beobachtete  Erscheinung.  Gewisse 
Striche  der  Sahara  sind  mit  Gips  imprägniert  und 
fast  salzfrei;  andere  enthalten  Chlornatrium  und 
wieder  andere  Bittersalze.  In  Nevada  finden  sich 
Steinsalz,  Borax  und  Glaubersalz  getrennt  vor»?). 


87)  Fürer, 
1900,  19. 


Salzbergbau   und  Salinenkünde 


So  werden  auch  die  cleutschon  Zechstei 
im  Werragebiet  und  in  Hannover,  abgesehen 
den  Veränderungen  durch  Gebirgsdruck,  ein  hau 
figes  Umkrystallisieren  und  oftmalige  Ortsverände- 
rung durch  die  Arbeit  des  Wassers  erfahren  haber 
bis   sie    endlich    unter   einer    Tondecke    zur    Ruh 
kamen.   Die  Mutterlaugen  wurden  durch  wandernde 
Dünen  aufgesogen  und  entfernt,  und  die  nächste 
geologische  Epoche  überschüttete  die  ganze  Tief- 
ebene mit  buntem  Sandstein. 

M.  H.!  Ich  bin  am  Schlüsse  meiner  Ausfüh- 
rungen angelangt  und  unterbreite  diese  in  allgemei- 
nen Zügen  gehaltene  Anschauung  über  die  Ent- 
stehung der  deutschen  Kalisalzlager  Ihrer  wohl- 
wollenden Kritik.  Mein  Vortrag  hat  seinen  Zweck 
erfüllt,  wenn  er  den  Glauben  an  die  Unfehlbarkei 
der  Hypothese  von  Ochsenius  in  Ihnen  wan- 
kend gemacht,  ja  vielleicht  in  dem  einen  oder  ande- 
ren die  Überzeugung  geweckt  haben  sollte,  daß 
jene  Hypothese  zu  einem  Dogma  geworden  ist, 
welches  sich  in  der  Tat  wie  eine  Barre  den 
Salzkörnchen  mt'nsehlicher  Naturerkenntnis  ent- 
gegenstemmt, und  daü  es  an  der  Zeit  sein  möchte, 
diese  Barre  in  das  Meer  der  Vergessenheit  zu 
versenken.*' 


►'"■^ 


Sii^iltrti 


auf  öfii  Mbf  nfdöern  &f  r  Judierfabrikl^alöau 

im  3a^re  1864. 


^ic  nact)fte^enbcn  ^i^crfuc^e  über  bic  Söirfun^  be«  ifio\)tn  B^mt-^ 
fetfauren  Äali  ausi  ber  ^abtit  oou  Dr.  grau!  in  ©ta^urt,  njurben 
in  ber  5öeife  angeftellt,  ba§  <bic  ganzen  40—80  3Äorgen  betragenben 
Q3reiten  erft  üottftänbuj  mit  beu  angegebenen  Giengen  (^nano  unb  3uper* 
p^o^p^at  beftellt  lourben.  ^ie  gelber  würben  bann  l)alb  bnrc^getijeilt 
nnb  bie  eine  *Qä(fte  noä)  mit  Äalifalj  in  3)lengen  obn  1— 2'/i  Zentner 
überbingt,  wä^renb  bie  anbere  $älf  te  o^ne  Salg  mit  9lüben  bepflanzt  mürbe, 
^a  bie  großen  breiten  noc^  nid)t  üottftänbig  abgefahren  finb,  fo  fön-^ 
nen  fpe<:ieae  eingaben  über  baS  pro  ^Jlorgen  geernbtete  ^emid)t  nic^t 
gemact)t  merben,  bodj  ftellt  fi^  baffelbe  nic^t  nnter  130  (Eentner  pro 
aRorgen  nnb  bei  ben  ilaliriiben,  meldte  anc^  eine  fräftige  93lattentmi(f= 
lung  ^igten,  ef)er  etma^  bejfer,  aU  bei  ben  ni^t  mit  5^ali  gebüngten.  — 

.3n  bem  ®in!anf«preife  be§  Äali  üon  15  @gr.  pro  (Eentner  wer- 
ben für  5rad)t  nnb  5{n§firenfoften  nod;  2»'i  ©gr.  pro  ©entner  ^in^ 
j^ugereci^net. 


-4 


','':-Vi^f'' 


'  >/  ''.-' 


Selbem* 


t)or= 
frudjf. 


Dumjunfl 
Jltorgeti. 


n 

3 


Selb 


5\ 


7 

8" 

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10 

11 

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13l 


14 
15 

17 

18 


♦f  ' 


t;-''. 


9logoett 


IVb  (Ett. 

Vh  6tr. 

6uperpt)oS= 


■;  >/<iffi-(^ 


5:rift  3Ir.  5. 


«ttöerftebt 


©erfle 
®etfte 


DloQgen 

m 


ff 


ff 


ff 


ff 


ff 


äButt^e 


©evfte 


1  etr, 
©uano, 


IV«  <^tr. 

@uper= 

p]^ogpl)at 


I 


©erfte 


IV2  ^tr. 
^uano, 

2  Vi  Ux. 

@uper= 

plt)O0pf)at 


;ße(öüngiuig 

au 


Äeine. 

1  (Str. 
Üalifalg. 

^eine. 
1  etr. 


1  (Etr. 


1  etr. 


1  6;tr. 

1  ©tr. 

1  ©tr. 

1  ©tt. 

1  (Etr. 

1  (£tr.    ) 


2V2  (Etr. 
1  etr. 


Seit 

ber 

}JoCarifatioii. 


SaftgcrairOt 


Sluguft, 
beu  26. 

Dctober, 
ben  4. 


5luguft, 
ben  15. 

2luduft,  _ 

September, 
ben  20. 


©eptember, 
ben  30. 


Dctober, 
ben  4. 


September, 
ben  20. 


16.  070. 

16.  5«%. 
15.  5^ 

17.  5^ 


16  ^ 


15.  50. 
16  ^ 
15^ 

16.  25. 
17. 

16.  25. 
16.  5. 


0 


17<^. 

180. 

150. 
15.  5. 


\ 


Hufftergcfjaft 

Saftes 

in  %. 


12.  42. 


14.  04. 


12.  83. 


16.  20. 


Saftes 

% 


3.  5$, 


2.  46. 


2.  67. 


30. 


12.  83. 

13.  23. 

12.  Ol. 

14.  5L 

13.  17. 

15.  25." 

14.  45. 
14.  24. 
14.  45. 


2.  77. 

3.  49. 
1.  49. 
1.  83. 

1.  0.    ] 

2.  55. 


f    2.  Ol. 


14.  44. 

15.  65. 

13.  30. 

14.  38. 


2.  05. 


2.  56. 

2.  35. 

1.  70. 

1.  12. 


UerOtittiüfi 

boit 

,3uder 
9^id)tjuc!er 


5Bei  burifd^nit^ 

lic^  130  etr.  m 

6eu  untrbe  ipxc 

gecvnbtet. 


100:29. 


100:17.5. 


100:20.8. 


100:   8.0. 


100:21. 
100:28. 
100:  iÖ.  3. 
100:14. 
^00:  6,  5." 
100:17.5. 
100: 14.  1. 
100:  14.  1. 


100:17.7. 


100: 15. 


100:  12.  8. 


100:    7.8. 


itteBr 

Butler. 


foften 

bcr 

2)iinQunö 

prc  SJtorfleu. 


1601 
2020 


■■■^t 


419 


1644 


93emer!ungen. 


Sei  bcr  ^olavifation  mar  bcr 
6aft  ber  Sali^JHübcn  na^  bev 
Scfecibung  mit  33leieffifl  bebcii^ 
tcub  flarcr  unb  farblofer,  al^ 
ber  nid)t  mit  Äali  gcbüngten, 
bereu  Saft  in  ben  meiftcn  pl= 
len  aud)  wa&i  ber  Sdjeibung 
grünblau  mar. 


17'A^(jt 


1822 


1800 
1953 


1660 


1795 


17i^ 


S)icfc  JRübcn  mürben  in  ber 
»nacbt  t3om30.6e}3tembec  jum 
1.  October  üerarueitet,  alle  3 
Stunben  6  Stüc!  au^  bcr 
[Reibe  3ur  nebenftetjenben  Ww 
terfu(^una  genommen. 
^.,,  ^  2)cr  Saft  ging  mit  öV^  % 
1/  /-i  otjr  ^ai„„ö  in  bic  Scbeibepfannc 
unb  gab  mit  6  (^imcr  .«all 
ücu  20  %  ®-  9«1<^i^ben  eine 
faft  maffcrbelle  Sc^eibung  mit 
menig  Scblamm. 
i)\t  mcitore  SSevarbcitung  ging 
fe^r  gut  Dor  fic^. 


153 


44  Sgr 


135      17V2  6ör 


^ 


mt  bie  9{e[it(tate  kr  taltbiingimg 

auf  beul 
!Somtntum  ^etcf^nt^ 

von 

t>tvtn  mtitt^ni^ht^tv,  fiieutettattt  ^eitje* 

^  ;  3luf  mcittem  (^ute  9Beicf)nife  bei  Quari^  in  ©(Rieften  finb  f(^on 
ratebcr^olt  größere  Quantitäten  be0  bem^erm  Dr.  gtan!  patentirten 
^alifalje^  jur  Slnwenbung  gefommen.  9Jlit  ben  9tefultaten  biefer  ^ün= 
aung  roat  iä)  bislier  fo  aufrieben,  ba^  id)  in  ber  Slbfid^t  ()abe,  jä^r= 
fid^  ein  grö^ereö  Quantum  biefe^  <Sa(§e^  fortbauemb  anguroenben,  unb 
jroar,  ba  bie  l^iefige  2öirt^f^aft  in  10  (Sd^lägen  einget()eilt  ift,  3  3)lal 
itjä^renb  ber  gruc^tf olge.  gum  befferen  ^erftänbni^  f e|e  id)  bie  ^xn6)t' 
folge  l^er:  — —  ""^T 

1.  Kartoffeln:  in  animalifd)em  Jünger  unb  1  (^tr.  Kali, 

2.  Sein:  1  (Etr.  Kali, 

3.  Söeigen:  gebrittt  1  (Str.  6uperpl)0i^pl;at  am  ^afer-C^uano, 

4.  Klee 

V  .  öl  Klee':  1  ßtr.  Kali, 

6.  üiap^:  in  anintalifd)em  Jünger, 

7.  Sein:  1  ©tr.  Kali,  1  Str.  (5uperp^oöp^at, 

8.  Steigen:  1  Str.  ©uperp^o^pbat, 

9.  ©emenge:  in  animalifd^em  i)ünger, 
10.  äöeijen:  1  (Etr.  ©uperpl)o^p]^at. 

ißerglei^enbe  SSerfud^e  ^ahe  idt)  fpecieU  mit  beni  Kalifalj  unb  mit 
Kartoffeln  gemacht,  bod^  mö^te  id)  bel)aupten,  bafe  ba§  Kalif alg  auf 
ben  im  Sföeigen  befäeten  Klee,  meldier  %dex  t)orl)cr  M\x  mit  1  ^tr. 
Kalifalj  gebüngt,  getragen  l)atte,  fe^r  t)ort]^eill)aft  gemirft  Ijat.  Klee  ift 
l)ier  feit  3(^l)ren,  tro|  ber  großen  ^orgügtid)!eit  be^  SBobenei,  eine  %xn(i)t 
gemefen,  bie  nie  ben  (Erwartungen  entfprad).  3id)  f^reibe  oies^  ber  Klee= 
mübigfeit  be§  ^oben-^,  ober  mit  anberen  3Borten,  ber  Kaliarmutl;  §u. 
^ie  C^egeub  ^ier  um  (Slogan  gehört  ju  ben  beften  unb  am  längften 
cultiüirten  ganj  6(^lefien§,  balier  mol)l  au(^  erflärlid^,  ba^  ^ier  ber 
Klee  fd)on  ml  öfter  ir)iebergefet)rt  unb  fomit  abgebaut  morben  ift,  mie 
auf  ben  mi^tber  guten  unb  weniger  lange  cultit)irten  ^^öben  anberer  ^e= 
genben,  loo  auf d^einenb  ber  Klee  auf  minber  guten  ^öben  beffer  al^  l)ier 
gemad^fen  ift.  Untergei^neter  ift  erft  feit  2  Salären  ^efi^er  biefes 
'^<e^  unb  t)örte  t)on  feinen  (^ut)jnad)baren ,  ba^  ber  Klee  im  3lllge= 
'  unfid)er  fein  f olle,  aber  auf  jeben  '$a\i  nidjt  gmei  ^al^re  au§l)at= 
■  M.  Sei  ber  '^or§üglid)!eit  beö  Soben^  bejmeifelte  id)  biefe 
iuug  unb  glaube  bur(|  ben  t)orgüglid)en  Staub  be^  Kleefelbe^ 
.fem  S^l^re  oen  Semei^  p  liefern,  bag  ber  l^iefige  Soben  im 
^e  ift,  ben  beften  Klee  ju  liefern,  w^nn  i^m  nur  ba§  nöt^ige  Kali 


5 

^cl)iuefeliottre  flagnefta    .    .    10% 

'    SBafier  . 2f  g 

®t)pä  SKcrael  ic.    ....    "cft 
ate  ßauptbeftanbtt)eUe;  e«  ift  nun  oberem  praltifc^  ^fJa^f'S*«^  S^tT/ 
Sa|  ba/etiWrmagnefto,  in  größeren JSKenaen  auf  ^-eji^Äfer  gebtad^, 

aerabcäu  f#lic^  auf  ben  ^Pflansenrouc^S  "'"S\"?}'.l'ri^f\f  .«^tsHnr 
bei  Sftübcncutturen,  reo  nebenbei  ein  geringer  ®e^alt  ber  Safte  an  ©t)lor= 
nSm  äufeert  gefd^rlid)  für  bie  ©r^^altung  unbSrt)ftattifation  beä 
2  uto  ift.    daneben  rairtt  aber  ber  ®t)lotmagnefmnigeM  unbber 
boÄafferaebalt  ber  rof)en  Slbraumfaläe  aud)  babur^  na^t^eiltg,  bafe 
^Selben  fetfrVgierig  gend)tt9feit  anjieljen  unb    n  Solge  be  en  let^ 
»erlieften.   fein  luäftreSen  ber  ©alje  burc^  bie  ©demafc^me  tft  o^folut 
unSttd  unb  felbf  boä  Slnäftrenen  ber  feuchten,  ftoerigen  SRaffen 
niTber  lanb  i  t  ebenfo  muffelig,  alä  unangenehm,  ba  bte  ^anbe  unb 
ba"  4ua  ber  bamit  betrauten  Arbeiter  burd)  bie  on^ngenben  Saugen 
in  Wrsefter  Reit  serf reffen  raerben.    Slnfeerbem  «ertragen  btefe  ro^en 
mraumfS  eine  ängeie  3lufben,at)rung  in  feuchter  £uft.md)t  unb  e« 
Sb  nü!  laEe  befannt,  it>o  «orrät^e  fc^on  wä^renb  eineä  längeren- 
Transportes  unb  noc&  nte^r  bei  längerem  Sägern  beina()e  ganj  äer= 

-^"Hltatte  nun  fc^on'in  n^lner  früheren  SBefWpng,  als  ©|e- 

mifer  ein  r  ber  bebeutenften  guderfabrifen  ^eutfi^lanbs  melfad)  ®e= 

teaenbeit  mid)  ntit  ber  je^t  fo  brennenben  grage  beS  Äalier  a|es  für 

to  ?eföer  näier  p  bef^ftigen,  unb  tiat  mic^  biefe  «ef^ftwuna  be= 

fonbfrT  auf  bie  4rn.ertl)un9  ber  ©tafefurter  Slbraumfalje  für  lanb= 

Sd)aftlid,e  unb  ted),iif.^e   3™ede  geüf,rt.    3"  bteemjeftreben 

rourbe  i&  fpedett  unterftüßt  burd)  bie  Anregung,  bie  id)  oon  ^errn 

(Sebeimen  aiegierungS-atatb  gteuning,    bem.ebenio  confequenten    als 

prattifc^en   Vertreter  ber  fiiebiß'fd)en  S^eonen,  empfing.    ®te  |uf= 

qabe,  melAe  ic^  mir  babei  ftettte,  mar  eine  breif adje;  pnad^ft  mufeten 

bie    ur  Düngung  beftimmten  Äalifalje  eine  Bufammenfejung  baben, 

welche  bie  braSd) baren  »eftanbt^eile   bes   roto  abraumfalje« 

con  erpirte   resp.  perbefferte  unb  nur  bie  roertMofen  ober  ab^ 

folut  fMbliAcn  befeitigte,   fobann  mufete   bie   p^t)fifalif(!^e  unb 

mecbanifd)e  S8ef(^offenl)eit   ber   ©alje    eine  berartige    merben, 

baft  fidi  biefelben  mit  Seiii^tigteit  foiuot»l  mit  ber  §anb,  atö  burc^ 

bie  ilafdline    gleidimäfeig   auf   baS  gelb   bringen   Itefeen, 

ohne  beim  Transport  feud)t  p  roerben,  unb  enblid)  fugten,  um  bie 

Senubung   ber  ©olse    möglid)ft   attgemcin  p   machen,  bie  5ßreife 

ber  ©alje  moglidift  niebrig  fein,    aöie  meit  mir  bieS  gelungen,  mo-- 

aen  bie  folaenben  Slngaben  bartbun.    I>aä  oon  mir  fabricirte  Hali= 

fall  To^eTfd)'oefelfaureS  Äali,  entpt  burc^fc^nitttid)  m  100 

^^"'*"      @d)ioefelfaure«  Sali 18-20% 

©c^mefctfaure  aKagnefia  ....  18„ 

©c^TOefelfauren  Salt 5/o 

Socbfal} *2" 

6t)lormagnefium     .    .• 3» 

afteine  «Olagnefia 4» 

geu^tigfelt,  ©anb  jc. .....    .  6  « 


/«i 


5[)ie  58erbtttbutt9  be§  Stall  mit  Si^raefelfäute  fta^^id)  beMjdb  oe-- 
tüäMt,  weit  t)iele  ^taftüer  unb  ^^eoretüer  fpecieU  für  beu  Mbenbau 
bie  jtoefelfauren  ^[^erbinbungen  ber  OTalien  ben  faljfauren  t)orgtet)en, 
i(^  felbft  ^be  bigf)er  freiließ  burc^auS  !eine  f(^äbUd)e  2öir!ung  ber 
©Morfalien  unb  felbft  be§  mit  6al§fäure  bereiteten  <Buv^xp\)o^v¥}^  J^= 
merfen  fönnen,  obwohl  id)  befonber^  le^tereg  im  gtöf^ten  ^JlaMtabe  bef- 
reitet unb  feine  2lnnienbuna  fpeciett  bcobad)tet  l)aU.    ^ie  fdjmefelfaure 
maanefia  t)at  für  t)iele  ^flanjen  birect  gro^e  33ebeutnng,  metl  btefelben 
gro^e  3)lengen  mx  ^agnefia  d^  S(f(^enbeftanbt()ei(  ent()alten,  mbirect 
ift  fie  aber  anö)  M  jeber  ^Düngung  von  großem  9hifeen,  Jt)et(  fte  tm 
6tanbe  ift,  baei  Slmmonia!  gu  fiyiren  unb  bamit,  mic  mit  ber  ^^o§pt)or= 
fäure  eine  für  bie  panjenernä|rung  I)ö(^ft  n)ertl)t)olIe  SBerbinbung :  bte 
üboöpborfaure  3lmmoniaf  SJlagnefia  gu  bilben,  bie  befanntlid)  in  fohlen-- 
fourelialtigem  2öaffer  fef)r  lö^li(^  ift.    ^er  (3t^ali  be^  5pi:äparat§ 
an  £o(^f  als  erf^ien  mir  ebenfatt^  von  großer  2öid)tig!eit,  babaffelbe, 
mie  Siebig'gi  tlnterfuc^ungen  bemiefen  l^aben,  bie  mertt)t)olIe  ®tgenf(!^aft 
Mt,  ba§  lali  fomie  aud^  bie  ©rbplio^p^ate  —  pf)o§p!)orfauren  ^al!  unb 
anbere  pf)o§pIjorfauren  Sßerbinbungen  —  im  SBoben  k\6)t  töMid)  ju  ma^eu 
unb  ben  ^flan^en  su^ufüfiren.*)   Siebig'g  5tu^fpru(^,  ba^  baS  ^o(^falj 
auf  bem  Mcx  al^  Sobent)erbefferung§mittcl  bient,  inbem  eS  mte  ^flug 
unb  5ltmo§pt)äre  auf  i^n  einwirft  unb  Tiäf)rftoffe,  befonberl  ^t)0Sp!)ate 
im  ^t)ben  verbreitet,  ift  aucf)  pra!tif(^  Inngft  bemiefen,  unb  bejiel^e  td) 
mi(^  bierfür  nic^t  nur  auf  bie  altf)ergebrad)te  ^Inmenbung  ber  ^o6)= 
faUbüngung  in  vielen  ^^eilen  ^eutfd^lanb^,  fonbern  and)  auf  bte  neu- 
eren  von  mihx^  in  (Eirencefter**)  bei  3(nmenbung  von  Äo(J^falj  auf  SLur= 
nip^  erbaltenen  böd)ft  günftigenSflefultate;  bie  vonanberenenglif(^enSanb= 
mirtben***)  gema(|te  3Jlittl)eilung,  bafe  ^oc^f alj  ben  39oben  mürbe  mad^e, 
ift  mir  au(^  bur(^  meinen  verehrten  greunb,  §erm  gabrübefi^er  3öeber 
in  Duebtinburg  beftätigt,  ber  in  biefem  Saläre  ^üngung^verfucä^e  mit 
meinem   Präparat  im   aro^artigften  Wla^^iaU  gemai^t  l^at  unb  bie 
lodere  33efd)affenl)eit  ber  bamit  gebüngten  ftrengen  33öben  al^  bef onberS 
günftigen  unb  bemerfen^mertljen  (Erfolg  l)ervor^ob.  —  ^ie  S5efür(^tung 
mancber  gudcrrübenbauer,  bafe  bie  Sufii^rung  von  ^od)falj  bie  SHualität 
ber  eäfte  verfd)led)tern  fön?nte,  f$eine  mir,  wie  fc^on  bemerft,  nad) 
mebriäbrigen  eigenen  Erfahrungen  ber  §8egrünbung  m  ent= 
bebi-en.    ^er  Soben  in  ber  9iäl)e  von  eta^furt  ift  fo  falgreid),  ba& 
ni^t  nur  vielem  ^runnenmaffer  beinal)e  ungeniepar  ift,  ba^  6alj  blül)t 
fogar  in  trodenen  Sommern  an  vielen  ©teilen  förmlid)  au^  ber  Erbe 
herauf;  trojbem  ift  bie  ©tafefurter  ^uderrübe  für  Kultur  unb  ^erar= 
beitung  nod)  immer  eine  ber  beften  unb  ber  (^e^alt  ber  ^elaffe  an  ^od)- 
falj,  fomie  überhaupt  bie  3«enge  bc^  in  ber  3}lelaffe  unfriftallifirbar  ge-^ 
ivorbcnen  3uder§  feine  von  anbern  ?^abrifen  abmeidjenbe  resp.  abnorme; 
äbnlid)e  Sl^er^ältniffe  finben  fid)  aber  nocb  an  mel)reren  Drten  unferer 
irovinj.    5lufterbem  ift  eine  gemiffe  9Kenge  9latron  für  bie  TObe  ein 
notbmenbigeg  9Rabrung§mittcl;  mir  ift  menigftcn^  bi^l)er  feine  ülüben-- 
af d)e  vorgef ommen,  bie  nid^t  ^^atronfalj  in  jiemlii^  b^beutenben  3)iengen 
enthalten  ptte. 

*)  100  mmx.  todjfai}  löjen  na«  Siebig  I500.®ramm  ^]^o»)^orfa«TCU  Ä«If,  6175  @r.  ^)]^o«p]^orf. 
2(mmoniat=5JIa9nefla,  toä^renb  teibc  €al3e  in  reinem  üöaffet  beinahe  untoeiit^  finb. 
**)  Journal  of  tho  Royal  Agricalturiü  Society.    63. 
**•)  Satmer«  ^DJaflajin  1861. 


v^ 


dn'oliä)  bleibt  aber  au(ä^  als  eiiif a(^fte§  ^iilf^mittel  bie  Slttwenbuttg 
bet  ^alifalje  als  Düngemittel  für  bie  ^orfrui^t  ber  Sftübe.  Da  baS 
^o(i^falj  nid^t  ftar!  non  ber  2l(fer!rume  feflgelialten  mxh,  tüä^renb  bie- 
felbe  bie  ^alifalge  fiyirt,  fo  t)erf(^n)inbet  ber  Ueberfc^u^  beffelben  f($on 
im  erften  ^aljre  aus  ben  oberen  ©c^id^ten,  unb  bie  'iRühm  finben  bann 
nur  ^alifalge  vor,  %üx  alle,  als  SSorfrud^t  ber  Sflüben  bienenbe  ©erea= 
lien,  befonberS  aber  für  Werfte,  ift  ^odifal^  aber,  mie  fi^on  aus  bem 
voxi)cx  Gefaßten  lierrorgel^t,  ein  fel)r  Dort^eil^afteS  DüngungSmittel. 

Der  geringe  C^el)alt  meines  Präparats  an  ©Ijlormagnefium  bürfte 
als  unfd)äblid)  gu  betrai^ten  fein,  mie  bieS  au(^  bie  ^rayis  bemiefen 
bat;  eine  voUftänbige  (Entfernung  biefeS  3RebenbeftanbtljeilS  würbe  ien 
^reis  unnötljig  t)ertl)euern. 

2Bas  nun  bie  mit  bem  von  mir  bargeflellten  ^alifalje  erhielten  (Sr^ 
folge  anlangt,  fo  finb  biefelben  na(^  ben  mir  üorliegenben  Renditen 
burd^gängig  günftige  gemefen ;  ic^  mag  ©ie  jebod)  nic^t  mit  ben  9^eful= 
iaitn  eigener  SSerfud^e  bel^elligen,  ba  felbftangefteUte  (Experimente  immer 
ben  ©tempel  eines  gemiffen  günftigen  5ßorurtl)eilS  tragen,  bagegen  gebe 
id)  ^f)mn  nebenftel)enb  bie  S^efultate  einer  mit  großer  Umfid^t  unb  (3e= 
nauigfeit  ausgeführten  ^Serfuc^Sreil^e  auS  einer  unferer  beften  Mben- 
n)irtl)fd)aften,  unb  werben  ©ie  baraus  erfel)en,  bag  bie  Düngung  mit 
robem  f^mefelfaurem  ^all  fomoljl  relatio  als  abfolut  feljr  günftige  ^e= 
fultate  erhielt  |^at,  befonberS  mad^e  id)  ©ie  b^erbei  auf  baS  bur^  2ln= 
menbung  t)on  ^alibünger  erhielte  günftige  ^er^ältni^  j^mifd^en  'kixbtn 
unb  blättern  aufmerffam,  ba  gerabe  auf  bie  normale  dntmidlung  be3 
Blattes  beim  9flübenbau  ein  großer  äöertb  ju  legen  ift.  Die  Slnmen^ 
bung  bes  ©oljeS  auf  ^laps,  Kartoffeln  uno  Älee  bat  ebenfalls  günftige 
Sflefultate  ergeben  unb  ift  n)ol)l  ber  befte  ^emeis  bierfür,  bafs  alle  Sanb= 
mirtbe,  meld)e  bei  ber  Dorjä^rigen  8eftellung  ^robebejiebungen  mad)ten, 
in  bief em  ^a))xt  gro^e  Soften  entnommen  \)aim.  ©benf o  finb  für  ben 
%la6)^=,  ^abadS=  unb  Sßeinbau,  meldte  ^befanntlid)  febr  viel  Äali  im 
Soben  erf orbern,  fd)on  feit  mel)reren  3al)ren  fomobl  für  Deutfdfilanb, 
wie  für  33elgten  unb  gran!reid)  gro^e  3Jlengen  ^alifalje  t^eils  in  roljem, 
tl)eils,  bel)ufs  grac^terfpanmg  tu  concentrirterem  ^uftanbe  üon  meiner 
gabrif  in  ©tafefurt  geliefert. 

©S  ift  befannt,  ba^  bie  ^lage  über  9flübenmübig!eit  unb  5lleemü= 
bigfeit  beS  ^obenS  in  ben  legten  Salären  üielfad^  unb  leiber  nur  mit 
gu  t)iel  ©runb  laut  geworben  ift ;  f ol(|e  fleemüben  58öben  geigen  oft  in 
ilirer  3ufammenfefeung  nod)  eine  anfd^einenb  normale  ^ef$affen^eit, 
tro^bem  fc^minben  bie  (Erträge  immer  mel^r  unb  alle  3ufubr  von  (^uano 
unb  ^^oSpbaten  gemäljrt  nur  geringe  ^ülf e.  ©el;r  lel^rreid^'  finb  in  biefer 
^e^iebung  bie  üon  §errn  StmtSratl)  9timpau  veranlaf^ten  Slnal^fen  flee:: 
müber  S3öben  ber  Domäne  ©d)lanftebt,  eS  entl)ielten  banad^  100,000 
Xl)eile  ^oben  von  ©rbfattbreite,  ÖartelSbreite,  ©ibsborf  an  löslid;en 
©aljen  ^ali  .    .    .    ♦ .  3        8,5   10 

91atron  . .  *  ■.  -  5,5      4       5,5 
es  finb  bieS  im  ©anjen  gar  md)t  ungünftige  ^obenqualitäten,  t)crglei(.'^t 
man  aber  bamit  bie  2lnal^fc  beS  berühmten  ^leebobenS  t)on  6t.  Wlax= 
tin,  ber  in  100,000  ^^eilen  entljält 

Aalt    ....    13,1 
Sf^atron    ., :»    .8,3 


^> 


8 


r 


fo  fpringt  bie  58erfd)iebett^eit  in  bcr  ^leefä^igfeit  biefer  ^obenarten  fo-- 
fort  in'g  Sluge. 

(Sbenfo  beutlic^  tritt  bie  na^t^eiliae  ^ßirfung  beö  i^alimanöels  bei 
ben  burd)  Dr.  (5Jrout)en  angeftellten  Slfd^en-Unterfndjungen  franfer  unb 
gefunber  ^uderrüben  ^ert)or,  e^  entf)ielten  100  ^f)ei(e  9^übenafc^e  von 

mäßtfl  flefauWcnMfecn    ftarl  gefouUenWübcu    flefuiiben  {Hüben 

5lalt  .     .     .     26,78  19,0  30,5 

?Ratron  .     .      0,73  3,42  2,23 

SJlagnefta    .      0,43  0,43  1,76 

e«  fel)lte  olfo  anci)  {)ier  meberum  an  Mi  unb  nebenbei  an  ^Jlag^ 
nefia.  3u  benfelben  Sftefultaten  !am  Dr.  (Atomen  bei  feinen  Unter-- 
fudiungen  von  befallenem  ^lee  (3eitfd)rift  beö  lanbn)irt!)f$aft(i(^en  ßen-- 
trabereing  ber  ^rorinj  ©ad)fen  1861),  100  %^eik  2lfd)e  enthielten  t)on 

befattencm  Ätee    gefunbem  3ictl;flec    gcfunber  (gf^jarf ette 

.  Äali   .     .     .     3,32  35,5  35,8 

9^atron    .     .     0,87  0,7  3,5 

3(^  fann  M  biefer  ©elegenlieit  nid)t  unil)in,  ber  33orfd)läge  ©r^ 
roälinung  ju  tl)un,  n)eld)e  fon)ol)l  ron  ^raftifern  al^  X^'eoretifern,  um 
ber  brol)enben  ©rfd^öpfung  ber  Sflübenfelber  unb  ber  barau^  folgenben 
^rad^legung  ber  ganzen  inlänbifd)en  3^<^ß^=3«^iifii^i^  üorpbeugen,  ge= 
ma^t  morben  finb.  9}lan  l)at  e^  ntit  sTedjt  als  einen  großen  Uebelftanb 
bejei(^uet,  bafe  bie  bebeutenbeu  3)lengen  von  6aljen,  rael^e  bie  3Jiela}fett 
entl)alten,  au^  ben  3uderf abrifen  an  bie  3}Zelaffebrennereien  gelten,  um 
au^  biefen  f(^lie§li(^  al^  @d)lempefol)le  in  alle  9Belt,  nur  uid)t  wieber 
auf  bie  gelber,  t)on  benen  fie  l^erftammen  unb  für  bereu  J^-ru^tbarfeit 
fie  unentbel^rlid)  finb,  gu  gelangen.  Qu  ber  X^at  beträgt,  nac^  mir  t)or= 
liegenben  juüerläffigen  33eri(^ten,  bie  3)lenge  üon  6(^lempe!ol)le,  meli^e 
in  aJlagbeburg  t)cr!auft  mirb,  nal)e  an  90,000  ßentner,  entfpre^enb  bem 
©rtrage  von  12 — 15  SJlillionendentner  Sflüben;  e^  liegt  auf  ber^anb, 
ba^  eine  fold)e  alliäl)rlid)  mieberfe^renbe  ©ntfrembung  ber  nötl)igften  3}li= 
neralbeftanbtljeile  ber  9lüben  fd)limme  golgen  l^aben  mu§,  trofjbem  mürbe 
eine  2lb^ülfe  biefer  offenbaren  ©d^aben^  unferer  9lübenmirt^fc^aftenfel)r 
fd^mierig  fein,  ^er  von  mandjen  Seiten  gemai^te  33orf^lag,  bie  33Ielaffe 
birect  ju  üerfütteni  unb  auf  fold)e  2ßeife  bem  SBoben  feine  ^eftanbt^eile 
jurüdjugeben,  ift  bei  ben  im  ^^erpltnifi  jum  guttermertl)  l)o\)en  greifen, 
meiere  ber  3iid"c^^ftibri!ant  für  feine  3)ielaffen  beimSSerfauf  erhielt,  üom 
!aufmännif(^en  6tanbpun!te  immerhin  bebenfUc^i;  ber  weiter  gemad^te 
55orf(^lag,  mit  jeber  3wderfabrif  eine  Brennerei  gu  rerbinben  unb  in 
biefer  nur  ben  eigenen  <St)rup  ^u  üerbrennen,  bietet  aud)  gro§e  unb  oft 
genug  unüberminblii^e  ©d)mierig!eiten,  bie  für  jeben  Kenner  be;^  33ren= 
nereibetriebe^  unfd^mer  nad^jumeifen  fein  merben. 

5^e^men  mir  ben  burd^f(^nittlid)en  3}lelaffenertrag  ber  3uderfabrifen 
auf  2V2  %  t)om  9flübengemid)t  unb  ba^  in  einer  3uderf abrif  burd)f d^nitt= 
lid^  ©erarbeitete  Mbenquantum  auf  200,000  (Str.  an,  f 0  mürbe  auf  jebe 
3uderfabrif  ein  Quantum  von  circa  5000  ©entner  ''ütelaffen  jur  <ipi= 
ritug-  resp.  ©(^lempengeroinnung  fommen.  ©^  ift  nun  aber  ein  gauj 
befonber^  bei  ber  6piritu^brennerei  feftftej^enber  unb  burd^  baö  atlmälige 
@ingel)en  ber  fleinen  Brennereien  nod)  tägli(^  bemiefener  Sa^,  ba§  bie 
groge  gabrifation  günftiger  arbeitet,  al^  bie  Heinere,  mit  geringeren 
aJlitteln  resp.  mit  geringeren  ^Apparaten  au^gerüftete,  unb  mürbe  fid) 
bieg  bei  ben  fleinen  9}lelaffebrennereien  um  fo  me^r  beftätigen,  alö  ge= 


^ 


rabe  biefer  ^m\^  ber  Brennerei  bei  weitem  tncl^r  21Cuftner!famfeit  unb 
©rfalirung  t)on  ben  %tä)mUxn  erforbert,  dg  jeber  anbete.  9Zitnmt  man 
fetner  mit  .^intenmifefeunß  alt  biefet  ^ebenfen  in  ^öettai^t,  bafe  eine 
^tennetei  bei  einet  tä9lid)en  ©inmaifc^nng  tjon  10,000  ünatt,  gute 
obet  menigftensi  genügenbe  ©tttäge  gemä^tte,  fo  mäte  bie  gan^e  ^xtm= 
jeit  anf  90—100  Xage  im  3a()te  befi^tänlt,  ba  bie  raenigften  3u(!et= 
fabtüen  in  bet  Sage  fein  bütften,  fo  t)iet  £attoffeln  anzubauen,  obet 
mit  ^otti)eil  anpfaufen,  um  i()te  33tennetei  it)ä()tenb  bet  übtigcn  3eit 
lu  befc^äftigen.  ^eljufö  loitt^fc^aftlic^et  Slu^nufeung  bet  et^altenen  3)le= 
!aff enf c^lempe  mütbe  t^  nun  ni^t  t)ott^ei(^aft  fein,  biefelbe  p©c^lempe= 
hoi)U  SU  üetbtennen,  fie  mü^te  Dielme^t,  um  bie  batin  ent()altenen  SJlen-- 
gen  üon  <5tidftoff  unb  tol)ten()r)btaten  gu  Detmett^en,  entmebet  t)etfüttett 
obet  in  möglid)ft  concenttittet  gotm  bitect  auf  ben  Mex  gebtad)t  met= 
ben.  2öag  nun  bie  Slnroenbung  al^  guttet  bcttifft,  fo  ift  eö  eine  bei 
atten  Sanbmittt)en,  bie  3Jlelaffefd)lempe  benufeen,  befannte  X()atfa^e,  bafe 
biefelbe  mit  in  befdjtänftem  9Jlaa§e  angemanbt  metben  batf,  ba  all^u-- 
gto^e  3}lengen  bat)on,  in  golge  il)teg  ©eljalte^  an  ©aljen  unb  @äu= 
ten,  ^^etbauunggftötungen  unb  ®utd)fäüe  unb  bei  3}luttetfd)afen  !)äu= 
figeg  ^^etlammen  üetutf ad)en ;  ganj  befonbet^  tteten  biefe  Uebelftänbe 
ein,  wenn,  mie  bie§  bei  ßudetfabtifmitt^fd^aften  butd)gei)enbg  betgatt 
ift,  ein  gtofeet  Xt)eil  be§  getabe  bei  Sd^lempefütterung  not^raenbigen 
3tau(^futtetö  hvLxä)  ^teftlinge  (Xtäbetn,  ©d^utpe)  etfe^t  mitb.  ©^  bütfte 
nad)  bet  !)iet  angef üt)tten  bef d^tänften  ^Imoenbbatf eit  bet  9J^elaffenf d)lempe 
ben  3udetf abtuen  übet()aupt  filmet  fatten,  einen  füt  bie  ©onfumtion 
bet  gemonnenen  ©^lempen  auöteid)enben  35ie^ftanb  p  galten,  unb  mü^te 
ba^et  ein  Sl^eil  bet  ©d)lempe  bitect  auf  ben  Sldet  gefa()ten  metben. 
^Jlun  entt)ält  ahex  bünne  6^lempe  in  100  ©eroid)t^^tl)ei[en  ^öc^ften^  2 
Sl^eile  ^atifalje  unb  V.  ^^eil  ©tidftoff,  unb  ^at  bet  Sanbioitt^  ba^et 
auf  je^Va^funb  loett^Dotle  eubftan^en  97V2^funb  mett^lofe  au  ttanö= 
pottiten;  mie  fd^raietig  foli^et  Xtanöpott  unb  bie  tid)tige  gleichmäßige 
'^ettljeilung  bet  ttanöpottitten  glüf figfeiten  auf  ben  im  2öintet  oft  gtunb= 
tofen  Dtübenädetn  ift,  no(^  baju  in  Seiten,  rao  bie  §etanfc^affung  bet 
füt  bie  gabtif  nöt^igen  ^Jtüben  alle  6pann!täfte  bet  Söitt^fc^aft  ab-- 
fotbitt,  bebatf  füt  ben  Sanbmittl)  feinet  loeiteten  ©töttetung.  —  Saffen 
fic^  nun  aud^  hnxö)  ©inbampfen  unb  Soncenttiten  hex  6^lempe  bie 
Xtanepottfoften  etma^  üettingent,  fo  tteten  bafüt  bie  Slnlage  unb93e-- 
ttieb^fpefen  einet  betattigen  ^etbampfanlage,  bie  bet  einet  6d)lempe= 
fol)lenfabtif  jiemlid)  nal)e  fommen,  miebet  "|in§u.  dlaä)  alle  biefem  et= 
f cl)eint  mit  bet  gemife  f el)t  mol^lgemeinte  3Sotf^lag,  bem  ^^obe;ri  auf  biefe 
'.IBeife  feine  ^eftanbtlieile  gu  etl^alten,  menig  ptaftifd)  gu  fein  unb  fo= 
moljl  ben  einmal  beftel)enben  unb  natutgemäßen  i^ettjältniffen  bet  %x= 
beitgtl)eilung,  at^  aud)  ben  tein  faufmännifd^en  3lnfotbetungen,  benen 
ja  bet  ßanbmittl)  üoUe  9ted)nung  ju  ttagen  l)at,  menig  ju  entfptei^en, 
ba  bag  Äali  in  bet  6d)lempe!ol)le  meit  l)ö^et  be^a^lt  mitb,  aU  eg  in 
meinen  ^täpataten  einftel)t.  ^}iac^  Dr.  ^teibenftein'ö  inteteffanten  Un= 
tetfud^ung  (2öod)enblatt  \>tx  2lnnalen  bet  Sanbn)ittl)fd)aft)  bettägt  bet 
ltaligel)alt  bet  6d)lempe!o^le  pifd^en  24  unb  42  %,  bet  Silattonge^alt 
gmif d)en  (>  unb  17  %.  5Rimmt  man  ben  butd^fd)nittlid)en  ^alige^alt  mit 
30  %  an,  f 0  bütfte  bieg  bem  3)titteln)ettl)  bet  9iübenpottafdl)e  üroa  ent= 
fpted)en,  mie  eine  f old)e  2lfd;e  benn  au(^  al§>  gute  3)Utteln)aate  oon  ben  Käu- 
fern betta^tet  mitb.    ^et  $teig  betfelben  bettägt,  tto^  bet  bebeuten- 


10 

beu  e^oncutrenj  be§  6ta§furtcr  (Sl^lorfaliumS,  no(^  immer  3Va— 3% 
^kr.,  mä()renb  ^iö)  ber  ^reiö  beffelben  5laliquantum^  in  bem  von  m^J 
fabricirten  6alge  nur  auf  ca.  l  XI)lr.  15  6gr.  ab  ©ta^furt  ftellt,  unb 
babei  bie  anberen  mertljoollen  9^lebenbeftanbtl)ei(e:  „fc^wefelfaure  Mag^- 
nefia,9latron2c.,  ganjumfonft  finb.  3a  felbft  bei  ^Inmenbung  t)on  rei= 
nem (Sf)lor!alium,  n)eld)e^  bei  einem  ÄaUge(;alt  von  45%  4V6 — 4V4 
^t)(r.  foftet,  mürbe  ber  ßanbmirti)  menig  ober  gar  nid)t§  einbüßen. 

^6)  i)aU  bi^()er  fpeciell  ben  9flübenbau,  afe  ben  nnfere  ^ßrorinj 
unb  bie  ^ntereffen  unferer  £anbmirt()fcf)aftlid)en  Snbuftrie  gunädjft  be= 
rü^renben  ^ultursroeig  im  Sluge  geljabt,  geftattcn  6ie  mir  nun  nod) 
eine  fleine  2lbf(^meifung  auf  anbere  lanbmirt]^fc^aftlid)e  Kulturen.  2Bie 
befannt,  laffen  fid)  bie  ^^flanjen  nad)  i^xm  ^auptfäd^li^en  2lfd)enbeftanb= 
ti)ei(en  im  SlUgemeinen  unterf (Reiben  in: 

^iefelpflanjen,  befonber^  ^omfrüc^te  unh  äöiefengräfer, 
^alf  pflanzen,  befonber^  ^ülfenfrüd^te  2c. 

r^alipflanjen,  tlee,  9flüben,  ä^untip^,  Kartoffeln,  91apg,  Söein 

Wlai^  20. 

Dl^ne  Kali  fann  jebod)  feine  einzige  biefer  ^flanjen  beftel)en, 
ebenf omenig,  mie  ol)ne  Kai!  unb  S3ittererbe ;  auf  bie  9Bir!ung  beg  Kali= 
mangels  im  Kleeboben  l^abe  id;  fc^on  im  Slnfange  Ijingemiefen,  nid;t 
minber  midjtig,  ja  unentbel)rlid)  ift  Kali  aber  für  bie  anberen  cultit)irten 
^^flan jenarten,  fomie  für  bie  äöiefenpflansen,  unb  ift  eine  billige  ^e- 
fd)affung  von  Kalifalgen  für  biefe  B^oeige  ber  l^anbe^cultur  beinal)e  noc^ 
bebeutfamer,  al§>  für  bie  Dtübengegenben,  meil  bie  ni(^t.mit  guderfabrüen 
^etbunbenen  £anbmirtl)f(^aften ,  bie  ja  meitau^  bie  9Jiel)r5al)l  bilben, 
meiften^  neben  einem  SBoben,  ber  in  geringerer  (Sultur  fte^t,  and)  über 
ein  geringere^  Setrieb^=  unb  ^üngefapital  für  il)re  auögebel^nten  Slreale 
5U  gebieten  l)aben.  ^afe  aber  an6)  bei  biefeti  2öirtl)f(|aften,  tro^  me= 
niger  intenfiDer  ^emirtl)fci^aftung  beö  33oben<S,  bie  mineralifc^en  9^a]^= 
rungSftoffe  ber  ^flanjen  abnelimen,  bafür  fprei^en  nur  gu  beutlid)  bie 
Klagen  über  Kleemübigfeit  be^  Soben^,  bie  immer  mieberfebrenbe  Kar- 
toffellran!|eit,  !ur§,  bie  überatt  befüri^tete  unb  gum  %^e\l  fd)on  ein^ 
getretene  (Irfc^opfung  ber  gelber,  bereu  le^te  golgen  uns  £iebig  in  fo 
bead^tenömertl^en,  mal;nenben  2iJorten  an'S  ^erj  gelegt  l;at. 

3d)  l)alte  bie  ^efd}affung  oon  genügender  9)tenge  Kali  buri^  ben 
glüdlid^en  gunb  beS  6ta^furter  £ager§  auf  lange  3^it  für  gefiltert. 
SSenn  id)  mit  meinen  eigenen  5lrbeiten  barüber  nid)t  früher  an  bie  Def= 
fentli^feit  getreten  bin,  fo  gef(^al)  bieS  au§  bem  ©runbe,  meil  id)  e§ 
für  meine  '^^ftic^t  l^ielt,  bur%  fortgefe^te  ^erfud;e  unb  Prüfungen  erft 
bie  Uebergeugung  oon  bem  praftif d^en  SBertl)e  meiner  ^^eorien  unb  mei= 
nee  3^erfal)renS  gu  gewinnen,  ba  id)  in  ber  2lnfi(^t  bin,  ba§  gerabe  bei 
§erftettung  unb  ^^erfauf  !ünftlid)er  Jünger  bi^M^^l^  3^^^^^^ff^9^^it 
unb  ÜleeHität  bie  einzige  ^afiö  für  einen  bauernoeir-5ßerfel)r  jmifc^en 
bem  £anbmirtl)e  unb  bem  d)emifd)en  gabrüanten  bilben  muffen,  mäljrenb 
unreife  unb  Derfrül)te  ^rojecte  nur  §u  oft  §um  6d;aben  für  ben  Sanbmirtl^ 
ober  für  beibe  ^^eile  gereid^en  imb  bem  leiber  no(^  immer  nid^t  ganj 
befeitigten  ä^orurt^eile  gegen  !ünftlid)e  Düngemittel  neue  9tal)rung  geben. 

löetreffs  ber  33ermenbung  ber  ©alje  l)abe  iä)  nod^  ju  bemerfen, 
ba^  eine  S)üngung  üon  TA— 3  ^tr.  für  ben  SJlorgen  genügen  büvfte, 
bo(|  finb  einzelne  ßanbmirtl)e  in  meiner  ^egenb  bei  Mhm  mit  ^ot= 
t^eil  bi«  äu  5  6:entncr  pro  3)lorgen  gegangen.    2(m  geeignetften  büvfte 


11 

p  ■■■■■■     ■-    ■  >    I  w    ■■ 

eine  S^tnifiS^ung  von  ©uatto  pm  ^üngefalj  fein,  ba  biefer  bie  i^em 
6alg  fe^lenben  n)id)tigen  ^üitgeftoffe :  6ti(iftoff  nnb  pl^oSp^orfauren  ^al! 
in  concenttirter  gorm  entljält,  unb  ha  auftcrbem  baS  ©alj  bnrc^  feinen 
©el^alt  an  fc^wefelfaurer  SJlagnefia  ba§  5lmmonia!  beö  ©uano  binbet, 
lüä^renb  baö  batin  gleicä^faB  entt)altene  ^od)fal§  bie  p!)0^p()orfanten 
©tben  lö^a(^mad)t,  foba^  eine  9JUf^un9  iuit@alj  benfelben  ©ffeft  ^at, 
TOie  ba^  üielfad)  entpfol)(cne  3luf fd}lief3en  bc§  C^nano  mit  ©c^wefelfänre. 
ebenfo  nnb  ans  benfelben  ©rüiiben  ift  aber  ein  3nfa§  von  fanrem 
pf)oSpl)orfanrem  ^alf  ober  üon  5lnod)ennie(}l  gnm  ^nngefal^  fe^r  jn 
enipfel)(en.  ^§  würbe  fid),  wie  fd)on  G^?o(jt,  bie  ^Inwenbnng  bes  Sal^ 
jeS  befonbers  bei  §adfrnd)ten  (3lüben,  ^nrnipS,  Kartoffeln  2c.)  fowie 
bei  Klee,  ©fparf ette,  i^njernc  nnb  Delf aalen "empf eitlen,  nidjt  nünber 
beachtenswert^  bürfte  aber  feine  3Serwenbnng  als  Söiefenbnnger  fein, 
ba  bie  (^räferentwidlnng  kräftiger  ift  nnb  baS  ^k\)  fold)eS  §en  fd)on 
wegen  feines  6aljgel)alteS  felEir  gern  fri^t  nnb  gnt  verbant. 

S)a  baS  üon  mir  f abricirte  6al§  nid;t  fendjt  wirb,  fo  lä^t  eS  fic^ 
fowol)l  mit  ber  iganb,  als  mit  ber  ©äemaf(Jine  kiä)t  ansftrenen,  nnb 
I)abe  i(^  meine  WM)kn  berart  eingerid)tet,  ba^  bie  havon  gelieferte  Kör= 
nnng  fic^  leid)t  mit  ber  (^nanoftrenemafd)ine  anSfäen  läfet.  ^Ii6)t  mn= 
ber  biirfte  fid)  bie  iserwenbnng  beS  Salzes  an  Stette  bes  ©^pfeS  ^nm 
$8eftrenen  ber  ^nngeri^anfen,  nnb  befonberS  pm  Siuftöfen  in  Sön^eji 
empfel^len,  ba  es,  wie  f(^on  bemerft,  fowo^l  Slmmonia!  als  ^l)oSpl)or= 
fänre  in  t)ortl)eill)aftefter  gorm  p  binben  vermag.  55on  ben  üerfi^ie:: 
benen  S3obenarten  bürfte  fid)  baS  6als  pnäd)ft  für  lei(^te,  fanbige  nnb 
für  l)nmof e  33öben  empfel^len,  benen  eS  meiftenS  an  Kalifal^en  mangelt, 
boc^  ift  es  an6)  bnrc^  feine  worein  erlänterten  eigenfd)aften,  bie  Sööben 
loder  unb  mürbe  gu  maii^en,  felbft  für  fi^were,  ftrenge  S3öben  (Klei, 
Xl)on)  t)on  größtem  2öertl)e,  fo  bag  feine  2lnwenbbar!eit  in  biefer  ^e= 
5iel)nng  eine  gicmlid)  attgemeine  ift.  ®aS  ©inbringen-beS  ©al^eS 
in  ben  2lder  gefd)iel)t  am  beften  burd)  Unterpflügen  vox  ber  SXuS-- 
faat,  ober  bei  leid)teren  33öben  anc^  burd)  Untereggen  in  ber  erften 
^flngfnrd)e,  wenn  baS  Salj  wie  bei  Sßiefen  nnb  jweijälirigem  Klee  als 
Kopfbüngnng  t)erwenbet  werben  fofl,  fo  mnfe  bieS  mögli(^ft  frü^  im 
ga^re,  ober  and)  im  §erbft  gefd)e^en,  ba  eS  für  bie  jungen  ei^öfeUnge 
von  ©ras  unb  Klee  p  fdiarf  ift.  — 

^ieS  finb  bie  bisl)er  bamit  gemad)ten  (Srfal)rungen. 

^ö)  mö^te  ©ie  nun  bitten,  mx6)  burd)  ftrenge  pra!tif(^e  ?>rüfung 
unb  gefällige  3Jlittl)eilung  3^rer  9ftefultate  and)  ferner  p  untcrftüfeen, 
ba  es  mir  nur  auf  biefem  Sßege  unb  burd)  Bnplfena^me  Don  33eob-- 
ad^tungen  auS  ber  ^rayis  möglich  ift,  weitere  3Serbefferungen  gn  mai^en 
nv^:^  fo  bem  Siele,  weldies  id)  mir  geftedt  l)abe,  näi)er  p  fommen.  — 
®ie  ©efa^r  ber  35erarmung  unferer  gelber  ift  ernannt,  laffen  ©ie  uns 
barum  gemeinf(^aftli(^  unb  unermübli(^  ftreben,  berfclben  mit  allen 
Mlfsmitteln,  bie  uns  t)on  ber  ^rayis  unb  ber  SBiffenfd^aft  an  bie  §anb 
gegeben  finb,  entgegen  p  treten,  unb  ber  (Erfolg  wirb  unS  mit  ©ottes 
öülfe  ni(^t  feilten. 

6^liep(|  erlaube  i^  mir,  ginnen  umftcf)enb  einige  9lefultate  über 
bie  auf  ben  ä^erfud)S -- ^arjetten  ber  3uderfabri!  „Salbau"  im  3a^re 
1863  gebauten  3uderrübcn  mitäutl)eilen,  aus  welij^en  bie  2öir!fam!ett 
ber  3flübenbüngung  mit  Kalifal^en  gegenüber  anberu  !ünftli(^en  ^ün-- 
gern  mit  ©ntf^iebenlieit  I)ert)orgei)t.  — 


/ 


%  e  f  u  I  t  Q  t  e 

Ü6cr  Öie  auf  tien  UcrfucOs-ParicOfcii  öcr  Bucfeerfaöria  „HTttCöau"  im  3a^tt  1863  geöaufcn  3ucÄcrrü6en. 
©cmcrfung:  2)ie  nad)[te^ent)en  33erfu(^5^^ar3eUeu  fiui)  auö  einet  90  üHorgen  ^dtenDen  ©reite  ^erauägcfc^nitten ;  auf  berfelben  ^aben 

fd)on  oft  Stuben  geftanben,  bocb  toax  bet  Slder  gut  im  6tanbc. 
58orfrud)t  1861:  Älee,  bann  gut  gebungen;  1862:  S^oggcn;  1863:  Stuben  mit  V*  Gtr.  ©uano  unb  2  6tr.  ^bo^pbat. 
3ebe  ^arjelle  — -  10  0.^91.    3)ie  2)üngung  rcutbe,  mit  Sluönabme  ber  ^ar3eücn  13,  14  unb  15,  bie  billigere  ^aUbüngung  erbieltcn, 
naii  einem  ©elbmertbe  üon  Vh  6tr.  ©uano  ä  5  2blr.  =  V/^  %\)\x-  pr-  ^Horgen  angewenbct.  .  ^^    c  rr-  t    c^i  r;     ^  «r,  *».» 

©uJjfrfibo«l)bat  ä  2V»  ^blr.  pr.  6tr.  —  «a!cr  @uono  ä  3Vii  3:blr.  pr.  6tr.  —  öofcr  ©uano  mit  Sdbtüefelfaure  aufgefcbiDfiena  2-^/6  Wj. 
pr.  etr.  -  mUwt  h  2  %l)\x.  pr.  (Str  -  9lin<)«fu4icmnr!)I  ä  2%  ^blr.  pr.  6tr.  —  Mjafdic  ä  ly«  ^blr.  pr  6tr.  -  ©ttjuicfclfaurc«  Äali 
^  15  6gr.  pr   gtr   —  litQlfmaflncfltt  ^  1  ^blr.  pr-  (^tr.  —  Mutete  beiben  aug  ber  ^gtent^Kali  ?vabrif  t?on  Dr   gram  m  Sta^turt. 


B 

s  <* 

ja 


Düngung 

pro  10  0.'9tttt5cn. 


Sittf^ri(^t  pro  ÜJtorgett. 


Oetrnbtctt  fftikbtu 
pro  10  0.=9iut]^en. 


®  f 


3a^l. 


^. 


4» 

ja 


±1         <* 
-       .2 


ö 


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©     3    O 

S   §  2 


/<?. 


>*  e  Si  K 

<3  S  ^  a* 

•S  V.  e  3 


D^nc  Jünger. 

®uano  8  0.  10  Ä. 

mmo  2  U  24:  ^^ 
®upcrpl)o«p^at  11  ^  2  ^/i 

6upcrpl)o3^)f).  mit  5  %  ^f)lor' 
calium  16  U  20  ^^ 

6uperp^oöp^at  frei  öon  (5{)lor= 
calium  16  ®.  20  ^^ 

93afcr*®uano  13  ©i  28  ^ 


150  U 

50  «i  ®uano 
200   ,,  ^Jpp. 

300    ®. 


300 


250 


830 

891 

1012 

918 


930 

998 
967 

937 


945     937 


927 


918 


364 
337 

279 

284 
320 

280 


8,70 
8,96 

12,08 
10,57 

11,20 
10,30 


11,20 
11,37 


11,20 
11,58 


12,6 
12,05 


9,19 
9,20 

11,48 
11,56 

10,79 
10,90 


12,05 
11,48 


12,30 
11,60 


12,25 
12,05 


9,01 
11,42 

10,80 
11,27 
11,67 
12,23 


150 
160 


183 


165 


170 


166 


1350 

1827 
1976 

1859 

1983 

2030 


37  V2 
40 
45  »A 


41 V^ 


42  V2 


41  V2  7% 


7V. 

V/2 

7V. 


über 

bic  btttd)  5lntocubunfl  bcr  Snli  ^  Präparate 

von  Dr.  21.  ^vanf  in  ©tafefutt 
im  Sa^re  18G4  ersielten  Erfolge. 
SSortrag,  öe^alten  im  „2attbtt)irt^fd)aftli$en  herein  für 
ba§  prftent()um  ^alberftabt",  am  7,  ^eccmber  1864. 
Sßon  ben  md)  meinem  ^erfal)ren  für  bie  £anbmirt^fd)aft  barge^ 
fteüten  präparirten  ^alifalgen  finb  in  ber  bie^iä()rigen  ^efteUnng  be- 
reite fo  bebeutenbe  BKengen  Derwenbet,  bafe  fid),  0bmo()l  mir  nod)  lange 
tticbt  t)on  allen  Seiten  bie  erbetenen  ^erid)te  zugegangen  fmb,  jur  Reit 
bo*  fÄon  ein  §icmlicf)  fi^ere^  Urt^eil  über  müi)  unb  Sebeutung  ber 
Don  mir  al^  Düngemittel  empfol)lenen  gabrifate  barauf  begrunben  lafet. 
Söaren  nun  aud^  bie  3}leinungen  über  bie  ]^ol)e  2öi(^tig!ett  be^ 
mv^,  al^  ^ßflanjennä^rftoff,  bei  aUen  inteüigenten  Sanbrnirtl^en  x)on 
Mana  an  unget^eilt,  fo  fonnteu  bod;  gmeifel  barüber  gekgt  werben, 
ob  bie  t)on  mir  für  beffen  Slniuenbung  gemäblte  gorm  unb  ^erbmbung 
eine  paffenbe  unb  ämedentfpred)enbe  mar;  foweit  bie  in  biefem  3al)re, 
unter  mm  Xbeil  ungünftigen  äußeren  3[$erl)ältniffen  unb  bei  ben  i)er-- 
fAiebenften  (Eulturen  erhielten  (Erfolge  al^  praftifd)er  ^rüfftem  gdten 
f önnen,  ift  and;  bieje  grage  baburc^  bejaht  unb  meun  aud)  ftettger  ^ort= 
fd)ritt  unb  eine,  allen  5lnfprüc^en  ber  lanbmirtl^fc^aftU^en  S\fxaic%  m(fy 
köali&!eit  genügenbe  ^^erbefferungen  ber  gabritation,  mein  beitaubigeä 
ereben  ift,  f o  glaube  id)  bod)  in  ber  ^auptf adie  bie  mir  gefteUte  Slufgabe : 
„ber  £anbmirtl)f(^aft  einen  in  gorm  unb  Bufammenfe^ung  gmed^ 
bienlic^en,  bittigeu  ^lalibünger  gu  liefern,"  o    «.   •  .t. 

aelöft  m  baben,  unb  barf  moljl  in  beu  mir  von  allen  Saubmirt|en, 
melÄe  bi^l^er  meine  gabrifate  amoanbten,  5um  ^erbft  unb  auc^  fd)on 
5ur  uä(^fteu  grül)ia^r^3beftettung  sugcgaugeiien  größeren  Sluftragen,  ba^ 
fiierfte  H^uguift  bierfür  finbeu. 

äöa^  nun  jundi^ft  bie  für  ^iefige  (^egenb  fo  mii^tige  TObencultur 
betrifft,  fo  t)erban!e  id;  ber  ©üte  mel)rerer  au^gejeidjueten  fianbmirtbe 
unb  gabrifanten  barüber  eine  ^n^a^i  ebeufo  intereffanter  al^  eingel)en= 
ber  3Serfud)e,  von  benen  id)  einzelne  ^ier  au^jüglid)  mitt^eile. 

Sluf  ber  3uderf abri!  SBalbau  bei  33eniburg,  mofelbft  f d)on  im  t)er= 
oangenen  Sabre  melfeitige  ^erfui^e  mit  Mibüngung  augefteEt  mürben, 
melSe  id)  mit  ©rlaubni^  be^  §erm  3.  brumme  j.  3-  Deröffentlijte, 
fiub  in  biefem  ^a^re  f elir  grofee  SJlengen  lali  rermenbet  unb  bie  ^eft= 
fteUung  ber  3ßirfung  beffelben  nad)  einer  3)let^obe  gemaclit,  n3eld)e  jeben 
S^rrtbum  möglid)ft  bef eiügt.   (£^  mürben  ^u  biefem  3mede  gro^e  S3reiten 
üon  40—80  3}lorgen  mit  ber  gemöt)nli(^en  Düngung  Dcrfeben,  bann 
eine  Hälfte  baDon  quer  abgetl)eilt  unb  l)ierauf  mit  einer  t)on  1— Sy,  istr. 
pro  ^Jörgen  fteigenben  mnige  ^alifalg  nod)  befonber^  ^^5^^"?^:,^?^ 
auf  biefelffieife  bie  praftifcl)  errei^bare  @leid)l)eit  ber  S3obenDer|altniffe 
bergeftettt  mar,  fo  Derbienen  bie  bort  erl)alteuen  Ülefultate  gemi^  vollem 
!>Bertrauen.    Die  umftel)enbe  Tabelle  entölt  eine  3uf ammenfteEung  ber 
mi(^tigften  berfelben  unb  ift  nod)  befonber^  p  bemerfen,  ba^  tro^  ber 
febr  bebeutenben  Menge  dou  ^alifal^en,  meld)e  §err  33rumme  anmanbte, 
—  ca.  1000  e:tr.—  mit  5lu^nal}me  eine^  einzigen  gatte^,  in  bem  w-- 
fudb^meife  10  ©tr,  pro  3)torgen  aufgebracht  murbeu,  fämmtlid}e  ^^e)uu 
täte  bur(^aue  günftig  unb  befriebigenb  maren.    ^efonbere  ^eai^tung 


i^M 


fit  «o 
8  ^ 

ja 


Düngung 

pro  10  O.'Siut^en. 


23afer*®uano  mit  40  % 
©^ttjcfelf.  aiiföcfc^lojfen 
14  ®  21  .^ 

8  |53afer^®uano  9  '&.  8  ^^ 
$crut).  ®uano  2  (?JJ.  24  ^^ 


Cntf^>ri<<>t  pro  SKoraett. 


Ocetnetctc  Stibcn 
pro  10  0.'=9iut]^cn. 


^    'S" 

Ä5. 


3a^I. 


^. 


>* 
o 


«        t 

^       ^ 


10 


11 


265  U 


167    S5.   Safer 
50    „     ^crut). 


1054 


5öaf*fo^lc  14  ®. 
®uano  2  ^  24  .^ 

IRap«fu*cnme|)l  8  ®.  10  ^ 
6upcrp^o8pf)at   8  «5.  10  -^ 

O^ne  Dünger. 

^oiia\6)t  25  ^         ;  ^•••■'^■"^ 


13 
14 
15 


^alf-ÜJiagnefia  20  U 

Sc^roefcCfaurcs  D^afi  20  ®i 

6^tt)efcIfQure8  5lali  15  ^. 
Äalf^aökgnefta  15  ®. 


250  . 
50  „ 

150 
150 

450 

^/^^_ 

360 

1 
>/ 

360 

ft 

270 
270 

ff 

934 


929    1040 


990 


969 


1018 


900 
910 


992 


990 


993 


899 


290 


320 


304 


280 


287 
240 


270 


945     320 


870      887      260 


12,20 
11,65 


12,83 
12,05 


12,42 
12,61 


12,83 
11,95 


10,40 
11,27 

11,20 
13,40 

12,56 
12,87 

13,00 
13,25 

13,30 
11,30 


12,08 
11,97 


12,96 
11,97 


12,50 
12,25 


12,70 
12,50 


11,00 
11,00 

13,71 
13,31 

13,30 
12,26 

13,64 
13,50 

11,27 
11,36 


C 

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1  «  £ 

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U. 

s? 


11,97 

12,45 

12,44 

12,49 

10,92 
12,90 
12,74 
13,47 
11,81 


189^ 
72  U. 

167 


178 

174 

183 
153 
162 
164 
157 


2270 

2079 

2214 

2173 

19f*8 
1973 
2063 
2209 
1854 


^ 


47  V2 

41^/4 

41  Vs 
43  % 

453/4 

38  V* 
40  V2 
41 

39  V4 


^6°) 


:^ 


7V2 


7V. 


7Va 


7V2 


6V4L 

4 
2 
4 


15 


1» 


1 


bürfte  m^  SSerfui^  7  t)erbienen,  weil  berfelbe  bcn  birecten  3ufammen= 
l;ana  swifd^en  beut  ^alige^alt  be^  ^oben^  unb  bem  3uder(]c(;alt  ber 
barauf  erbauten  9tüben  beutUd)  ^eigt,  e§  ift  in  biefem  gaUe  ber  al^ 
^orfrud)t  t)or  9tüben  ftel^enbe  9togGen  in  meeftoppeln  gefäet,  unb  ba 
ber  ^(ee  eine  gro^e  3Jlenge  ^ali  für  fid;  bebarf,  f o  fonnte  bie  neue  3u= 
fuftr  m\\  5lali  ben  ^oben  nic^t  in  benfetben  ^raftftanb  fe^en,  al§  auf 
^oben,  ber  feinen  ^ee  al^  SSorfruc^t  trug.  $Der  3ucterge()alt  ber  Gliben 
Don  9lr.  7  ift  baljer  ber  weitaus  niebrigfte.  ^iefelbe  (^rfaftrung  würbe 
t)on  öerrn  Slint^rat^  9timpau  auf  6(^lanftebt  auf  bem  lanbn)irt^fd)aft= 
liefen  ^^erein  p  §alberftabt  mitgetl)eilt  unb  m^  ebenfo  erftärt.  2(uf 
ber  Ruderfabri!  9ftatl)mann^3borf  ift  burd)  §errn  ^ammer^errn  t)on^ro= 
figf  bag  Salg  ebenfalls  in  au^gebeljuteni  SJtage  angewanbt,  e^  geigten, 
bei  fonft  gleid)er  Düngung,  im  großen  ^urc^fd)nitt  ber  Verarbeitung 

MxUxi  t)on  ^43ernburger  ^^reite 
mit  a  etr.  ^ali  pro  9)^iorgcn  ül)ne  ^ali 

151/«  o^rif.  14,42%  3uder.  14%  o^riy.  12,82%  3uder. 
auf  100  Suder:  7  ^^Udjtjuder.  auf  100  3uder:  13  9tid)tsuder. 

Stuben  t)on  33od^t)ornbreite 
mit  3  (Etr.  ^ali  pro  3Jlorgen  o(;ne  ^ali 

153/,  ,^rir.  14,80/,  3uder,  iSv«  o^ny.  l3,6o/o  3uder. 
auf  100  ander:  6  ^JUd)tsudeu  auf  100  Sudet:  12  ^^Ix^^^udttmm 

K.  2C. 

Sn  ©d)lefien  finb  dou  §erren  ^rentier,  6d)erjer  u.  (Eo.  auf  9fleu= 
bof  bei  Siegni^  in  biefem  Saljre  auögebe^nte  33erfuc^e  mit  meinem 
Präparat  gemad;t  unb  tt)ei(t  mir  §err  ^rentier  barüber  mit: 

„bafe  bie  91efultate  auf  ben  in  biefem-.  3a!)re  für  3uderrüben 
befonberö  verfolgten  5öerfud)efelbern  für  bortige  ^obenmifd)ung§-- 
üerl)ältnifte  nur  günftige  waren.  Mt  mit  bem  6a(j  gebüngten 
^:par;ellen  lieferten  normal  fd)öne  ^M^^tw,  mit  einem  ^eroortre^ 
tenben  3uderge^alt,  fteigenb  mit  ben  größeren  ^üngungöga-- 
ben,  bie  fd)lie|lid),  al^  bamit  big  15  Zentner  pro3Horgen  ge= 
;v  ^  ftiegen  mar,  ben  33emeig  gaben,  ba§  in  ben  ^aiifaljen  fein 
bie  Vegetation  l)emmenber,  ober  gar  ftörenber «Stoff 

enthalten  ift.  ^  ^„^ 

^er  3Ric^t5uderge^lt  ber  mit  Mifalj  gebüngten  9luben 
mar  nid)t  ^ö^er,  a\%  in  anbern  gel)altreid^  gebauten  m\U\i  2C," 
3lel)nli(^e  Verid)te  gingen  mir  t)on  anbern  ©eiten  gn,  unb  xft  bic 
9ßir!ung  be^  ealjeö  nur  bort  feine  ^ert)ortvetenbe  gemefen,  mo  baffelbe 
iu  fpät  aufgebrad)t  warb,  überl)aupt  Ijat  fid)  bie  ^lopfbüngung  tn  man-- 
Aen  gälten  weniger  bewäl)rt,  bef onber^  bort,  wo  ba^  ©alj  auf  bie  ganj 
iungen  6d}ö^linge  unb  Äeime  gefommen  ift,  für  bie  e^  anfd)einenb  ju 

^^vV^Jtapg,  ßein,  5^lee  (ßuserne,  ©fparfette)  finb  bie  ©rfolge 
burd)gängig  ganj  t)ormglid)e  gewesen,  fowo^l  in  qualttatt^er,  al§  quan= 
titatit)er  Veüebung,  beim  ^lee  trat  ber  ©rfolg  am  beutltd)ften  auf  tlee= 
müben  Vöben  ^ert)or,  gla(^0  lieferte  in  gafer  unb  ©amen  gleid)  ror= 
iügliÄe  eiefultate,  fo  bafe  man  5.  V.  auf  einem  ßeinfelbe  (t)on  atog 
?DioTgen)  beg  §errn  ütittergut^befifeerö  ^enje,  2öeid)ni^,  auf  bem  ber 
»ein  gebrittt,  bag  6alj  ^um  Xl)eil  tjon  einem  ungeübten  Säemann  t)ot 
§anb  aufgeftreut  war,  foaar  bie  einzelnen  Söürfe  leicht  l)eraug!ennen 


i 


16 

formte.  3m  SSergleid)  p  ben  ni^t  mit  ilaU  gebünöten  Sta^Meu 
taub  erfterer  fteifer  {Jm  einem  ^ta^l^rar )/nb  5eid)nete 
eine  ml  ^eügtiinere  Sarbe  Dortf)eil^aft  au§.  ^ei  J)tav^,  ^i^,^i'\^^'^ 
Dotter  moq  ber  6d)cffel  Saat  bei  talibünönng  bnr(^fd)nittli^  3—4 
m.mebr,  al^  o^nebiefetbe  anf  gteidiem  33oben.  ^a  gerabeJRap^  einen 
fe^t  mürben  Ma  mlangt,  \o  mag  anc^  ein  Xl)eil  be^  ©rfolge^  ber 
anftocfernben  äßirfnng  be^  eal§e^  sngnfc^reiben  fein. 

«Bei  Kartoffeln  war  bie  SBirfnng  bnrdigangig  gnnftig,  bie  ilar. 
toffeln  waren  gefunb,  ftärferei^  unb  ergaben  einen  bölieren  @d;efteler= 
trag,  alö  obne  ©alj,  bagegen  mar  bie  Krantbilbnng  bei  ben  mit  6alj 
gebüngten  Kartoffeln  geringer.  ®ine  ^üngnng  t)on  m  e  l)  r  al^  3  (^r 
pro  3Kagbebnrger  3)Zorgen  gab  feinen  nennen^mert^en  3Jle^rertrag.  m 
Iahen  fi&  biefe  ^eobad)tungen  f omol)l  in  ©ad)f en  al^  in  ed)lefien  bnrd)= 
gängig  beftätigt,  unb  finb  in  lanbn)irt^fd)aftlid)en  Journalen  melfad) 

pnblicirt.  .       ^        ..  ...  ^  ^^ 

Ueber  3)1  ai^  —  ^^iferbejalin  —  liegen  menige  aber  gunftige  ^Jte= 

fultate  t)or.  ^       ^  .         ,     ..-..   . 

Sßon  ben  (Serealien  maren  eg  befonber^  Söeijen  (englifd^er) 
unb  ©erfte,  meli^e  gute  Erträge,  fomolil  in  6trol),  al^  Körnern  erga-- 
ben,  baö  aemonnene  Setreibe  mar  fc^mer,  ^eü  Don  garbe  unb  ni$t  glafig 
roe^balb  bafür  Don  mUtxn  mefentli(^  ^ö^ere  greife  bejalilt  mürben, 
ba  bie  ©erealien  menig  Kali  Derbrau(^en,  bagegen  gerabe  bei  il)nen  ba^ 
bem  ©alge  beigemengte  Ko^fal§  mef entließ  erfc^eint,  fo  i)t  eine  Düngung 
ber  al^  33orfru(^t  vox  mUn  fte^enben  Kornfrüd)te  befonber^  empfe^-- 
len^mert^  unb  auc^  t)ielfad)  au^gefü^rt.  ^ei  ben  »Qülfenfrü(^ten  ift  ba« 
(5alj  erft  menig  perfud)t,  ()at  aber  babei  in  allen  gällen  gute  Sfteful-- 
täte  ergeben,  gür  2öein  unb  Xabaif  finb  in  biefem  3al)re  fe^r  grofee 
3)lengen,  tl)eil^  rol)e,  tl)eilg  concentrirte  Kalifalje  mit  beftem  ©rfolge 

x)erbrau&t. 

©e^r  bebeutenb  fd)eint  bie  33ermenbung  für  SBiefenbünger  ju  mer^ 
ben,  bie  t)or§üglid)e  Söirfung  be§  Kalifalge^  in  bicfem  mistigen  3meige 
ber  2anbmirt^fdS)aft  mirb  burcf)  ba§  S^UÖ^ife  beg  §errn  ©el)eimerratl) 
3fleuning  in  ^re^ben,  welcher  baffelbe  auf  feinem  ©ute  Sll;ürm^borf 
t)erfud)te,  befonber^  beftätigt. 

2Bag  bie  Slnmenbung  beg  Kalifaljeg  betrifft,  fo  l)aben  fid)  am 
beften  bie  au(^  tlieoretifd)  rid^tigen  (^emif^e  t)on  6alj  mit  ©uperp^o^-- 
p^at,  mit  Knodienmel^l  unb  mit  ©uano  bemäl)rt,  unb  leibet  e^  mol)l 
feinen  gmeifel,  bafe  gerabe  bei  ftarfer  Slnmenbung  ber  obengenannten 
^ülf^bünger,  meldte  eine  rafd^ere  Sluff d)liefeung  be§  ^oben^  pr  Solge 
^aben,  bieörgänjung  be^  bamit  lö^lic^  gemorbenen  Kali'jg  um  fo  notl)= 
menbiger  ift,  menn  nid)t  gerabe  burc^  5lnmenbung  biefer,  ben  33oben  an 
^^o^p^orfäure  ftarf  bereid)ernben  Düngemittel  eine  raf(^e  (5rfcl)öpfung 
an  ben  für  ba^  ©ebeil)en  ber  ^flan^en  ebenfalls  unentbel)rlid)en  ^Ifa-- 
lien  l)erbeigefü^rt  merben  foü. 

Damit  bie  3llfalien  aber  ^ur  DoUen  Söirf ung  f ommen  f önnen,  muffen 
fie  in  ben  Untergrunb  einbringen,  au^  bem  ja  bie  SBur^elgemädife  ben 
größten  '^^eil  il^rer  mineralif(^en  ^Ral^rung  entnel)men,  mä^renb  gerabe 
im  Untergrunbe  ber  burd^  SSermitterung  unb  Düngung  bemirfte  @r= 
fa^  ber  entnommenen  6toffe  ein  fel^r  langfamer  ift,  ba  ber  Untergrunb 
in  feinen  tieferen  ^beilen  ber  ©inwirfunq  ber  ^Icferqerätbe  qar  nid)t 


'S.' 


17 


ifjT  -f '"^r?^  ^er  SttmofpMre  nur  in  fe{;r  befd^tanftem  Maa^e  ju= 
.  ganfidd)  ift.  ^()enufd;  reine  JRalifal^e  n)erben  nun  fo  rafd^  t)on  ber  in 
.  Aogc  bet  nor^ergenannten  (^inunrfnnoeu  meift  nod;  Innreidienb  mit 
Ädi  werf  ebenen  oberen  Krumen  abforbirt  unb  fiyirt,  baß  man  mobl 
t)el)aupten  !ann,  eg  gelange  baoon  nur  ein  äugerft  geringer  SöruAtbeil 
m  ben  Untergrunb  mie  follte  e^  iiä)  aud)  fonft  crflären  Men,  bafe 
von  t)orauglid)en  ßanbunrtf)en  unb  33eobad;tern,  unter  benen  idb  bie 
^erren  ©ebr  ^ö^ne  &  ^ödetmann  in  <^(..-Otter^leben  Ui  B^agbeburq 
tn  erfter  ^et^e  nenne,  bie  2ßirfung  einer  ftarfen  ^alibüngung  big  m 
6  etr.  retnem  f^mefelfauren  ^ali  pro  3Jiorgen  aU  t)oIIftänbig  nufelo^ 
besei^net  imrb  wä^renb  weit  geringere  3}lengen  von  ^ali  in  meinen 
^raparaten  entjdjiebenoi  ©rfolg  geigen,  ^a^  lod^falj  ^at  bie  ©igen-' 
fd)aft  bie  SSert()ei(ung  beg  Mi'g  —  unb  aud;  ber  ^boöpborfäure^ 
im  ^obentiefen  ju  unterftü^en  unb  ju  beförbem,  in  meldte  unfere  Slder-- 
gerat^e  nie,  m^  aber  bie  na{)rungfud;enben  SBurgeln  unferer  Mtur-- 
gemac^fe  I;erabbringen. 

gür  biejenigen  ßanbmirt^e,  roet^e  reine  ^aUfalge  gur  SDüngung 
anmenben,  mrb  fid;  alf o  immer  nod)  ein  3ufa^  von  ^oä)\ah  mm  Sali-- 
falje  empfehlen.  Die  von  mand^en  9^übenbauern  nod)  immer  gebeate 
gurd^t  cor  Slnmenbung  ber  (Et)toribe  fteUt  fic^  bei  näherer  Unterhidbuna 
al§  unbegrünbet  ^erau0.  Die  vielfachen  gorf d^ungen  von  Siebiarunb 
5(nberer  (iefent  ben  fiebern  33en)eig,  bag  fid^  bie  falgfauren  ^^erbinbun^' 
oen  be0  ^ali'g  im  ^oben  fofort  gerfe^en  unb  atleg  barin  enthaltene 
©blor  tn  ^erbinbung  mü  Siait  al^  falgfaurer  ^alt  mit  ben  Drainroäffern 
abläuft.  3it  ber  %f)at  liefern  aud^  bie  9llibenfelber  fe^r  falxreicber 
«oben  von  Stafefurt  unb  ©aljmünbe  hen  beften  «emei«,  bag  eine  mhc 
Don  gutem  3ucfergel)alt  unb  guter  «efd^affen^eit  ber  6äfte  auf  folcben 
5elt)ern  gebei^en  !ann  unö  gebeult.  Daffelbe  ©rgebnig  tiefern  bie  bei-- 
f olgenben  ^'erfud)örefultate  von  talifaljbüngungen,  ba  in  ben  babei  er-- 
l)altenen  ^Jlüben  bag  ^er^ältnig  gmifd^en  guder  unb  0ii(^t5uder  (©imeii- 
©alge)  ein  mefenttid)  günftigereg  ifi-,  al^  bei  ben  niä)t  mit  Äali  ge. 
büngten,  mäljrenb  bü  ^ol)em  ©aljgelialt  ber  ©äfte  bag  umgefe^rte  ^^er-- 
Mltniß  ptte  ©tatt  finben  muffen,  ebenfo  geigten  bie  6äfte  bei  ber 
Verarbeitung  eine  t)orpglid£)e  «efd^affen^eit  fomo^l  betreffe  ber  @d)ei-- 
bung,  ate  in  ber  ?^iltration  unb  33er!od)ung  ber  einjelnen  g^robucte. 

gür  anbere  (^emädl)fe  al^  9^lüben  fallen  natürlid)  biefe  etmaigen 
SBebenfen  ganj  fort  unb  ift  bei  vielen  eine  birecte  vort^eil^afte  5öir-- 
fung  beg  Iod)fatge§  feit  knger  3eit  nad^gemiefen  unb  erprobt. 

Slufeerbem  fteUt  fid^  bag  5!ali  in  gorm  von  ©l)lor!alium  n)efent= 
lic^  billiger,  alö  in  gorm  von  fd^ivef elfaurem  Mi ;  e^  foften  100  ^fö. 
reinem  Äali  al^  (El)lorfalium  jum  greife  von  4V4  Xblr.  ber  ßtr.  gefauft, 
ca.  8V2  %i)iv.  Das^  ^rocent  alfo  S'A  @gr.  Diefelbe  HJlenge  jlali  ba- 
gegen  al^  fdjroefelfaureg  ^ali  ju  bem  jegt  bafür  geltenben  ^ireife  von 
5  ^^Ir.  per  6tr.  von  80%  ©e^alt  gefauft  ca.  ITA  ^Mr.,  baS  $ro= 
cent  reineg  ^ali  alfo  3Va  @gr.  @^  fann  nun  gmar  9hemanbem  ver-- 
mel^rt  merben,  einer  vorgefaßten,  tvenn  aud^  unbegrünbeten  3)teinung  ju 
Siebe  mel^r  ©elb  au^jugeben,  für  ben  red^nenben  Sanbmirth,  unb  baiJ  f ollte 
bod^  eigentlid)  Qeber  fein,  ift.  bie  6ad^e  bamit  abgefd^iloffen  unb  flar. 

3lm  billigften  ftettt  fid^  ba^  ^ali  freilid^  immer  in  ben  von  mir 
gelieferten  ^rävarirten  .<!alifalg,  in  bem  fidb  bei  18—20%  garantirten 


18 

(5^el)a(t  unb  einem  greife  von  15  ©gv.  pro  ßtr.,  t)ie  100  ^fb.  .^ali  mir 
auf  v5  l:[)lr.,  ba^^  ^^rocent  alfo  auf  Vh<BQX\  fteflen,  luäfjreuD  Die  flleid) 
^eitici  mit  aumefenben  ^Jekubeftanbtlicile:  6d)iüefe(faure  'iDfagncfia,'  C^ip!$ 
uub  i^o^fal5  Htnfonft,  resp.  für  bie  5ytad)t  bem  :iL^anbu)irtl)e  gu  c^ute 
fommeu,  ^ie  2(nmenbung  coucentrirter  <Bab^c  luürbe  fiel)  mitl;in  nur 
in  ben  gätten  empfehlen,  mo  bie  §öl)e  ber  }srad)t  bem  ^ej^uci  iK^^i^t^' 
tialtiger  (galje  entgecjentritt,  bod;  im'irbe  bie^^  erft  bei  einem  grad)t)(itj 
von  ca.  12V2  3gr.  pro  (Str.  ber  Jall  fein. 

;^m  tönigreid;  8ad)fen  finb  bie  lanbn)irt()fd;aftlid;en  ^^ereine  burdj 
amtlid;e  ^:Befanntniad;ung  bec^  ßervn  (^kueral-Sefretair  C^e^eimer  fiiaii) 
Dr.  9^eunintj  gn  au^^gebe^nten  ^^erfud^en  mit  meinen  ^al^en  aufgefor^ 
bert  unb  werben  äl;nlic^e  ^erfndje  aud)  in  anberen  ©egenben,  üon  ben 
bei  ber  lalifrage  bod;  am  mefentlidiften  intereffirten  ^anbmirtljen  unter= 
uommen,  fo  fann  e^  nid;t  fe(;len,  ba^  über  SöertI;.  unb  ^Sebeutung  ber 
5{altbungung  balb  fidiere  5lnl)a(tpunfte  erhielt  n)erben  urio  bieö  u)id)tige 
^d)u^=  unb  ^ülfs^mittel  gegen  bie  immerhin  nid^t  ju  unterfd)äfeenbe 
C%fal;r  Der  ^l^obeuerfd^öpfung  Dann  fdjuelle  unb  allgemeine  ^^ern)en= 
Dung  finbet.        :  v- 

^ox  nod)  nid)t  je^n  3al;ren  mar  bie  5(nmenbuug  De^  Sauren  pfto^^- 
pboriauren  ^alfe^  unb  vox  meiteren  3ef;n  Salären  bie  be-^  (^mno^  ben 
meiiten  beutfdben  Sanbiuirt^en  ebcnfo  neu  aU  bie  ber  äaii\ake  e^ 
imk  ift,  trofebem  merben  beibe  gülföbünger  jefet  in  jal)(reid;en  Söirtb-- 
t^aften  alö  unentbe()rlid;  betrad)tct  unb  fein  fiaubmirtl;  beftreitet  ihren 
)l\^txth  für  Diele  Kulturen,  e^  wirb  bei  bem  je^igen  rafd^en  gortfcbritt 
ber  jL^anbmirt^f^aft  unb  ben  bamit  ftetig  lunef^menben  Slnforberunaen 
an  bie  ^anbroirtf)e  felbft,  fic^erli^  nidlit  fo  langer  3eit  bebürfen,  um 
bie   Kaiibungmittel  ju   ebenfo   Isolier  Geltung   unb  2(nerfennung   ^u 


"■f'r"-^:^^%;/- 


'     '■.;*;      i 


2 


ladeten,  ba^  ba^J^a[i)a(5  Dovtljeid^aft  auf  beii  memudß  wixtt,  bo* 
Ol. eil  m  bicfem  ,oa|re  fpecielle  ^l^rfud^e  angeftellt  werben,  ^ei  ^ein 
(jabe  id)  bie  ^eTnerfung  gemad;t,  bafe  berfelbe  bebeutenb  fteifer  (id) 
mod)te  fagen  gletd)  einem  etal)lbral)t)  ftanb,  al^  ber  obne  Mi  qebünqte, 
ev  seidinete  )id)  aud)  befonber^  burd)  eine  vki  beUariinere  J^arbe  lox 
bem  anbeten,  ntd)t  fo  gebnngten,  Sein  ang.  3a,  auf  einem  etücfe 
fonnteman  fogar,  mei(t)om  ungeübteren  ©äemann  breitraürfia  Mifak 
auf  fd)on  mit  ber|)jaf^ine  gefäetenSein  au^geftreut  war,  genau  ieben 
aiMirf  Derfolgen.    2lud;  i)ier  mitt  id;  in  biefem  Qalire  fpecielle  ^erfuc^e 

3ßa^  nun  ben  ^artoffelüerfud;  anbelangt,  fo  mürben  45  SJlorgen 
im  ^erbfte  1863  mit  ^ul;bung  befal)ren  unb  §mar  mit  155  etr:  »ro 
^Jlorgen.  3>er  Jünger  mürbe  im  gerbfte  untergepflügt  unb  mit  bem 
Untergrunb^pflug  burd)fal)ren,  im  zeitigen  grül^ja^r  gurd)en  gebogen 
unb  über  biefe  breitmürfig  1  (£tr.  i^alifalj  pro  g}lorgen  gefäet,  bie 
Ä'artoffeln  nun  gelegt  unb  bie  ??urd;en  gufammen  gerul)rt.  4  ^argetten 
3u  1  3Jbrgen  blieben  ju  3^erfud;öftüden  liegen,  1  SJiorgen  crbielt  gar 
fein  £alif als,  1  9)^orgen  1  etr.,  1  3Jlorgen  2  etr.,  1  3)iorgen  3  ßtr. ; 
bie  i^artoffeln  gingen  gut  auf  unb  entmidelten  fid^  fräftig.  ferner-- 
fen^mert^  war,  ba§  ba^  i^raut  ber  Kartoffeln,  meldje  !ein  Kalifalj  er-- 
galten,  bebeutenb  bunfler  in  ber  garbe  unb  5  —  6  3oE  länger,  al^ 
bie^  mit  Kali  gebüngten  Kartoffeln  mar.  ^ei  ben  übrigen  3Serfud)«= 
pargeUen  fonnte  fein  Unterfd^ieb  im  Kraute  mabrgenommen  werben. 
Sur  <Baat  ift  bie  rotl;e  fäd;lifd;e  ^wiebelfartoffel  angewanbt.  3Benn 
id)  nun  bie  9lefultate  ber  (Ernbte  eintl)eile,  fo  erlaube  id^  mir,  no(^ 
golgenbes  üorauö  5u  fd)iden.  '^a  id)  erft  feit  jwei  Sauren  ^efifeer 
biefem  @ute§  bin,  fo  Ijabe  id;  bei  meinem  2lnf auf  bie  @d)läge  auf  ber 
gelbmarf  anber)^  eingetljeilt;  e^  ift  nun  gu  bem  ©tüd  Kartoffeln  Don 
45  3)iorgen  ein  Stderftüd,  etwa  21  3)lorgen  gro^,  gefd)lagen  worben, 
waö  etwas  auger  Jünger  umr.  ^ie  Kartoffeln  lagen  bal)er  aud)  auf 
biofem  Stüde  merflid)  fd;led)ter,  bal^er  ber  weniger  gute  5Dur(^f^nitt. 
^ie  ^erfud)Sftüde  befanben  fidj  auf  bem  befferen  ^^eil.  ^emerfen 
mu6  id)  nod),  bafe  baS  ^^erfud)Sftüd,  weld)es  mit  1  ßtr.  Kali  gebüngt 
luar,  t>uxd)  Jyelbbiebftal^l  fo  im  (Ertrage  beeinträd;tigt  worben  war, 
ba^  e^  als  ma^gebenb  nid)t  anerfannt  werben  fonnte.  ©eernbtet 
würben  im  ^urd)fd)uitt  uon  allen  45  3)^orgen  88  <5d)effel  pr.  3}lorgen. 

1  3)lorgen  ungebüngt  gab  91  6d^ffl.  mit  21  (%  ©tärfegelialt. 

1      bo.      gebüngt  miTl>-  etr.  .«"atifalj  94V2  ©d)ffl.  mit  21V«  % 
(Stärtegeljalt. 

1  3)Jorgen  gebüngt  mit  3  Stv.  KalifalA  102  6d)ffl.  6  mi^,  mit 
21^/5%  etärfcge^alt.  ■ -^ 

Kalifats  l)atte  alfo  bei  2  (itr.  3V.  @d;effel  unb  bei  3  ^tr.  11 
,  ffel  0  Wc^cn  3J?el)rertrag  gegeben,  au^erbem  uod)  V*  %  im  6tär= 
tVgel)alt  mcbr,  als  ungebüngt.  feer  (^efunbl)eitS5uftanb  ber  Kartoffeln 
war  ein  au^erorbentlidj  guter,  nur  fe^r  feiten  würbe  Xrodenfäule 
bcmerft.  3lbcr  aud)  hei  bem  einen  SJ^orgen  nid;t  mit  Kali  ge- 
düngten Kartoffeln  fonnte  in  ber  ©efunb^eit  fein  Unterfd^ieb  bemerft 
uerben.  ^a  id)  biefen  3Serfud;  fpeciell  geleitet  uno  abgewogen  \)ahe, 
0  ift  für  midi  bie  ©rtranSfteigernna  aiidi  bei  ben  Kartoffeln  burd)Ka=, 


^aS 
©d)e 


24 

im  aU  cmbent  emiefen.  Um  nun  gu  «etfen,  auf  .^^^^^^^^ 

Se  Kartoffeln  9en)ad)fen  finb  unb  i.ie  ^'^rMäSen  i^^^^^^^^ 
feit  beö  ^oben^,  (ben  man  al^  einen  milbeit  butiS^la  fxgen  ^^^ttenöoDen 
eSet  llaffe  an'fpredjen  fann)  an  Mi  ^angel    ^^m  fann    ^e  ^^^^^ 
^ier  bie-2lnah)fc  beffelben  folgen.    ©^  entstielten  100,000  X^eile  be^ 

^onenfelbe^ 

Äal! i^-^ 

gjlaönefia    ....  202 

(lifen  unb  Xl)onetbe .  1304 

^^o^p^orf äute  .    .     Spuren 

'           ^               (5l)loral!alien    ...  116 

^at)on  ^ali      ...  38 

mmö)^  Kiefelfäure    .  331 

^llttlU^      ....     2412 

3n  6äuren  un(ös^li(^  ^Jteft. 


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^a?  Statfurter  iaitöorfoinmen 

in  feittev  ^ejie^uttö  juv  8attbttiirtW<^ttft  uitb  jur  gfrnge 

ber  S^obeiterf^öjifttttg* 


1  ■• 


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3tvi^l 


ÜBCT        * 


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jldltbititgtittttel 


aus  bet 


^nigl.  fxtn^.  Patent -^ttli-/obrik 


toon 


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!^-V'  ^'''^ 


":^r,  a.  gtoni  in  ©togftttt. 


gut  t)a§  Äönigre^d^  Sac^fen  ^aben  mir  öervn  fjr,  ^oniig  (fvü^er 
Oeconomie:9^at^  6.  ®eper)  in  2) reiben  t)ie  ©eiieral=2(gentur  für  im= 
fcre  ^alibüngmittd  übertragen  unb  benfelben  in  ben  Stanb  gefegt, 
]mo\)\  von  feinen  Sägern,  aU  auc^  bei  burd^  il^n  beforgten  Slufträgen  an 
un^,  äu  unferen  gabritpreifen,  unter  bloßer  ^injuret^nung  üon  gracbt  unb 

Spcefen,  abzugeben. 

mni^U  ?rf u^.  potent  --  Äoti  =  gaütif 
A  Dr.  n.  2fran!, 

40»ooooo«o«o»oco«< 

aftafj!^inettbttt(l  »onSerbinanb  1)cm(ferin  Waflbebiira. 

186Ö. 


%^'^, 


X 


%\t  Söttlfll.  ^rettfjifdje  patent. Sali» guücif  tum 
Br.  91.  StrtM?  in  ®toSf  ttrt  mißm  be«  ^txtta.  2ii»i>t»ij;t^ett  juf 
ttäi^flen  SJeftettuttfl  bie  tum  i^r  fobriclrtett  Srtli«  ttub  SWußne« 
flft|>i;ii|»tttrate  jur  2tt«Btt«fl,  ttuntetttU«^: 

\txwx% 

©^öjcfclfcurc  aWaßncftö,  &  et^.  15  ©an 

talfmagntfiO  nadj  ©elidt  k  €*«.  20  «er.  «nb  1  %^x, 
aas  roI,e  idjt»efenttttte  ^ü\K  entUHtt  10-11% S««,  ent. 

«WeÄenb  18—20%  ©(^wifetfou««  8a«. 
aas  brtlf adj  conceuttirt.  ®«lj  ent^tt  SO-^/o  «««, 

entf<)re<^e«b  58— 60»/o  ©(^wefflfuureitt  Sott, 
aas  fünffail)  tottcewttirte  ®alj  entl»äft  50-52<'/o  Sntt, 
ettt?«»re(^enb  93—96%  ©(^wefelfaurew  Satt, 
gut  ben  anflefleüenen  Saliflelja»  unfevet  ®<«lje  Ulflen 
m  ©(wontie  *ef<).  Berei^nm  ben  ^reiS  bono«^. 

»el  »fjnfl  öanjer  JESaflenlabunflen  bon  100  Str.  nnb  b«. 
mtx  werten  nnfere  Snnflefatje  t.on  ben  ^Ifendn^nen  jn  ben». 
fettien  emäf^lflten  3;atif  wie  baS  rolje  Slbtannt^als  ieforbert. 
©efüMlfie  «ttfttäjje  Bitten  wir  re.i)t  jeltlfl  an  nnS  jn  rtdjten. 


Bit  ift  ber  S^erarnnmg  M 
^obeitg  an  Mi  aBsulelfen?®) 

S  0 1 1  c  a  8 

gef^alten  in  ber 

^oiiptucrfammlimn  M  l^aiibtuirt^f^oftH^en  SScrein«  Aal6etftabt 

am  22.  3funt  1864 


öon 


Dr.  3t5olpb  gtrtttf 

in  Stagfutt. 

(vjnbem  id)  ba^  mir  t)on  bcin^orftanbe  be§  lanbtt)trt]f)f(3^aftlt(i)ett  ^er^ 
ein^  für  baö  gürftent()uni  ^alberftabt  gütigft  übertragene  9fteferat  über 
bie  3flefu(tate  imb  bie  ä^i^funft  ber  ^alit)erraenbung  in  ber  Sanbn)irt^= 
^rf)aft  banfenb  überne{)me,  rei^ne  id)  gunäi^ft  auf  DZad^fid^t,  wenn  id;, 
obwohl  nid)t  £anbn)irt(),  in  biefer  ^rage  einigemta^en  von  bem  rein 
t|)eoretifd^en  ©tanbpnnft  be§  ßf)emiter§  abweid^e  un'o  mi^  ber  praf= 
tij(^en  6ette  ber  ^^age  fpecietter  pwenbe.  ^6)  barf  mir  bei  bem  gro- 
ßen ^ntereffe,  meiere  ba0  ©tafefurter  6algt)orfommen  befonber^  für  bie 
g(mbTt)trt()fc^aft  \)at,  mof)t  5unäd)ft  einige  einleitenbe  3)litt()eilnngetF' 
über  bie  bortigen  ©teinfalgraerfe  erlanben,  um,  baran  an!nüpfenb,  über 
ben  je^igen  ©tanb  unferer  bortigen  Snbuftrie  unb  bereu  ^e§ie]t)ungeu 
ju  ber  f 0  brennenben  grage ber  ^obenerfc^öpfung  unb  ber  bagegen 
bei  QeiUn  gu  treffenbeu  ^^örfi^töma^regelu  gu  berieten. 

^a§>  ^orfommeu  bes  ©teinfalgeg  in  unferer  (^egeub  ift,  mie  be:: 
fannt,  ein  fet)r  au^gebeljnte^  unb  fi^eint  e§  na6)  'oen  Ütefultaten  rerfi^ie^^ 
bener  Xief=33o^rungen,  ba§  bie  ganje,  t)om  §ar§  unb  i^üringer  Söalb 
begrenzte  3}lulbe  jroifdien  Saale,  ^obe,  Qlm  unb  Unftrut  6teinfal§lagen 
von  n)ed)fe(nber  D}täd)tigfeit  birgt;  ic^  erinnere  nur  an  bie  gerabe  in 
biefem  SCl^eile  ^eutfd)(anb^  fo  ^äufigcn  ©ootquellen,  mie  au^  an  bie 
'\6)on  feit  längerer  3^it  burd)  Xiefbol)rungen  erfd)loffenen  6teinfal§lager 
gu  Slrtern,  $Dürrenberg,  fiangenberg,  ©alga,  ©d^öningen  2C.  ^in  im 
Saläre  1837  gemad)ter  35erfud;,  ba§  Steinfaljlager  bei  $)ürrenberg  berg= 
männif d)  abzubauen,  mürbe  burd;  bie  p  ftar!  einftrömenben  Xagewaffer 
be^  anftel)enben  gluffe^  vereitelt,  unb  e^  mürbe  be^^alb  im  3al)re  1839 
in  6ta|furt,  bejfen  feit  ben  älteften  Qeiten  befannte  reidje  Salzquellen 
baä  ^orfommen  von  @teinfal§  mutl)ma^en  liefen,  ein  33ol)rlo(^  auf  6tein= 
fals  angefangen,  ^ie  58ol)rarbeit  mürbe,  na^bem  man  gunä^ft  eine 
mäd)tige  6^id)t  von  buntem  ©anbftein  unb  ©i)p^  burd)funfen  unb  in 
760'Xiefe  ba^  6teinfalg  gefunben  l^atte,  bi^  gum  Saläre  1851  fortgefegt 
unb  bann  eingefteüt,  ba  ba§  8obrlo(^  1851'  tief  getrieben  mar,  oljue 
ba§  man  ba^ßiegenbe  beg  ©teinfalje^  gefunben  ^atte;  e^  mar  bemnai^ 
eine  9Jlä(^tig!eit  beg  Steinfaljlager^  t)on  mel)r  alj^  1000  gu§  nad^gemiefen; 
für  bie  ©rftredung  be§  £ager^  in  Sänge  unb  33reite  fe|lt  ebenfo  bi^  je^t 
jebe  @d)ä^ung  unb  f(^eint  e^  faft,  al^  ob  mUn  biefem  unerme^li^eu 
6alsrei(|t]^um  bie  meltberül)mten  Sager  üon  ^pd;nia  unb  Sßielicsfa  mit 
ber  3^it  üollftänbig  gurüdtreten  merben.  (^^  mürbe  nun,  uac^  (Einfiel^ 
lung  ber  Bohrarbeiten,  fofort  mit  bem  2lbteufen  von  6d)ä(^ten  t)orge= 
gangen,  x)on  benen  ber  erfte  nad)  bem  um  ba^  Salper!  |o(|t)erbienten 

*)®ei3aratabt)ru(t  an9  b.  ^citfi^r.  t>,  (anb».  Sßeteinö  b.  ^roö.  ©acbfen.  ^rtfir^t.  1^64,  9?r,  lo  n.  ii. 


iQanbel^minifter  t).  b.  iQet)bt,  ber  anbete  mö)  bem  bamaligen  HWinifter-- 
präfibenten  ü.  3Kanteuffel  benannt  raurbe.  ©eit  1855  ift  bag  Stein-- 
(aljTOerf  im  sollen  betriebe  unb  liefert  foroo^l  reinfte^  ©peifefatj  jum 
menf^li(^en  @enu§,  al^  aud)  etraag  unreinere  gtip^ljaltige  6alje,  bie 
an  ßanbrairtl)e  unb  (^emifd^e  gabrüen  gu  ermäßigten  greifen  abgelaffen 
merben;  ba0  für  bie  ßanbmirt^fc^aft  beftimmte  ©alj  wirb  meifteng  in 
gorm  t)on  ßetffteinen,  bereu  48  Stüd  auf  bie  SLonne  (380  $funb) 
ge^en,  in  ben  §anbel  gebrad)t,  unb  menn  auct)  eine  noc^  biüigere  §er.- 
ftettung  biefe^  für  jeben  ^ie^ftanb  unentbel^rlii^en  6toffe^  mit  ber  3eit 
ju  raünf d)en  wäre,  f o  bietet  bod^  ber  je^ige  ^rei^  bem  Sanbn)irt()e  f^on 
bie  3Jtögli(^feit,  feinem  33ie^  biefe^^tca^rliaft  unerfe^lid^e  9Ja^rung«=  unb 
Sßerbauuugmittel  in  genügenbem  Tlaa^e  ju  t)erabreicf)en.  —  ^ag  in 
©taßfurt  geförberte  ^teinfal^quantum  beträgt  im  legten  3al)re  circa 
eine  3D^ittion  Zentner. 

3Reben  ober  Dielmel^r  über  bem  ©teinfalje  abgelagert  finbet  fi(^ 
nun  aber  no6)  ein  anbere^  l)ö^ft  merfmürbige^  SSorfommen,  mel^eg 
man  im  Slnfange  f^lec^tljin  al^  Slbraumfalj  bejeii^nete,  weil  man 
baffelbe  beim  Slbteufen  ber  @d)äd^te  erft  abräumen  mußte,  e^e  man 
jum  reinen  6teinfalj  gelangte. 

•  ^ie  Unterfuc^ung  biefer  Salje,  meldte  man  na6)  2lugfel)en  unb 
®ef(3^mad  anä)  al^  bunte  ober  bittere  6alje  bezeichnete,  jeigte  balb, 
baß  fie  nic^t  unbebeutenbe  3)^engen  ^ali  enthalten.  SDZan  f d^enfte  biefem 
@alj  jeboc^  im  2lnfange  !aum  me^r  aB  ein  miffenfc^aftlidie^  Sntereffe, 
bi*  e«  mir  im  3al)re  1860  juerft  gelang,  eine  te^nifd)  braud^bare  3Jie= 
t^obe  jur  ©ytraction  ber  reinen  ^alifalje  au^  biefen  ©emifii^en  ju  finben, 
unb  finb  feitbem  in  meiner  im  3al)re  1861  errichteten  gabrif,  bererften 
berartigen,  circa  500,000  Zentner  biefer  @alje  auf  Äali  ©erarbeitet 
morben.  ^a^  Staßfurter  ^alifaljoorfommen  fielet  in  feiner  ungel)euren 
^öläc^tigfeit  eingig  in  ber  2öelt  ba,  unb  ift  e^  je^t  biefer  im  3lnfang 
menig  bea(^tete  BÄaterial,  roeldje^  bem  bortigen  5feerfe  feine  ^ebeutung 
giebt.  —  ^ei  ftarfem  ^Betriebe  werben  jegt  tägluJ^  circa  5000  (Eentner 
Salifalje  in  ©taßfurt  geförbert. 

9flad)bem  ba^  SSorfommen  üon  Äalifaljen  in  ©taßfurt  unter  bem 
lanbn)irtj)f(^aftlid)en  ^ublifum  befannt  geworben,  lag  e§  na^e,  biefen 
roertbüoUen  gunb  für  bie  ßanbroirt^f^aft  ju  üermenben  unb  baburd^ 
ber  (tetig  pnel)menben  5Serarmung  ber  gelber  an5lali  entgegengutreten. 
—  Sßiber  ©rmarten  gaben  bie  mit  bem  rol)en  Slbraumfalje  angeftellten 
^üngung^t)erfuc^e  in  ber  Mdjx^aljl  pi^ft  ungenügenbe,  gum  ^beil  fo-- 
gar  negative  ^Jtefultate,  unb  nur  auf  wenigen  33obenarten  mar  Der  Er- 
folg berart,  um  ju  au^gebe^nterer  33enu^ung  ^nlaß  ju  geben,  ^ie 
(SJrünbe,  meldje  biefe  anfd)eincnb  mit  ber  X|eorie  in  SOßiberfprud^  fielen-- 
ben  (Ergebniffe  Dcrurf ad)ten ,  finb  inbcß  bei  naiverer  SBetrad^tung  leidet 
gu  finben,  unb  liegen  biefelben  fotuol)l  in  ber  d^emif d)en  äufam-- 
menfe^ung,  alö  in  ben  pl)i)f ifalifd;en  (Sigenfd^aften  be^ro^en 
Slbvaumfalgeg.  baffelbe  beftel)t  nämlidt)  nid^t  au^  reinem  ^alifalg,  e^ 
entl;ält  t)ielmel)r  nac^  bem  in  meiner  ^abrif  in  Saufe  eine^  Sabree  er- 
mittelten ^urd;fd)nitt  in  100  Xl)eilen. 

6l)lorfalium  .    .  ' 130/0 

e^lormagnefium 22  „ 

■^odjfalg 30  „ 


6d)n)efelfaurc  ajlagnefia    .    .    10% 

2Baffer 24„ 

%p§,  ^Jlergel  tc 9fleft 

a(g  §auptbeftanbt()eile ;  e^  ift  nun  aber  ein  praftifd^  f eftgeftellteg  gactum, 
bafe  bag  ^^lormagnefium,  in  größeren  ^JJengen  auf  ben  Mev  gebraut, 
gerabeju  f^äblid)  auf  ben  ^flanjeuTOud^g  wirft,  unb  gilt  bie^  befonber« 
bei  3flübenculturen,  m  nebenbei  ein  gerinaer  ©e^att  ber  ©äfte  an  ©^lor-- 
magnefium  anwerft  gefä^rlid^  für  bie  ©r^altung  unb  ^rt)ftatlifation  beä 
9to|juderg  ift.  daneben  wirft  aber  ber  ©()lomtagnefiuntge{)alt  unb  ber 
l^o^c  3öafferge!)alt  ber.  ro^en  Slbraumfalje  au^  baburd^  nai^t^eilig,  bafe 
biefelben  fe^r  begierig  geui^tigfeit  anjieljen  unb  in  golge  beffen  leicht 
jerftie^en.  ©in  Slu^ftreuen  ber  ©alge  bur^  bie  ©äemaf^ine  ift  abfolut 
unmöglid)  unb  felbft  ba§  2lu§ftreuen  ber  feu(^ten,  fd^mierigen  3Jlaffen 
mit  ber  §anb  ift  ebenfo  müf)felig,  al^  unangenef)m,  ba  bie  ipänbe  unb 
ba§  3eug  ber  bamit  betrauten  Slrbeiter  burc^  bie  anliängenben  Saugen 
in  fürjefter  3eit  jerfreffen  werben.  Slufeerbem  vertragen  biefe  ro^en 
^Ibraumfalje  eine  längere  Slufbewal^png  in  feuchter  ßuft  nid^t,  unb  e^ 
finb  mir  gälle  befannt,  wo  3Sorrätl)e  fcJ^on  wä^renb  eineg  längeren 
Stran^porte^  unb  no(^  me^r  bei  längerem  Sägern  beinal^e  ganj  ger- 
floffen  finb. 

^^  ^atte  nun  f(^on  in  meiner  frülieren  58ef(^äfttgung,  al§  Gl)e= 
mifer  einer  ber  bebeutenften  guderfabrifen  ^eutfd)lanb^,  melfad^  ®e= 
legenl^eit,  mi(^  mit  ber  je-^t  fo  brennenben  grage  beg  ^alierfafeeö  für 
bie  gelber  nä^er  gu  befd^iäftigen,  unb  l^at  mic^  biefe  33ef(^äftigung  be= 
fonber^  auf  bie  3Serwertl)ung  ber  6ta§furter  Slbraumfalge  für  lanb= 
wirtl^fd)aftli(^e  unb  ted)nif(^e  Qw^dt  gefül^rt.  Qu  biefem  93eftreben 
würbe  i^  fpeciell  unterftü^t  bur(^  bie  5lnregung,  bie  iä)  t)on  ^errn 
©el^eimen  9flegierungg=9tatlb  Sfteuning,  bem  ebenfo  confequenten  aU 
praftifd^en  3Sertreter  ber  £iebig'f(^en  X^eorien,  empfang.  2)ie  2luf= 
gäbe,  weld)e  i^  mir  babei  ftellte,  war  eine  breifac^e;  gunäd^ft  mußten 
bie  jur  Düngung  beftimmten  ^alifalje  eine  3^f^"^w^^f^6wng  l^aben, 
weld^e  bie  brauchbaren  ^eftanbtl)eile  beg  rol)en  Slbraumfalje^ 
conferoirte  resp.  üerbefferte  unb  nur  bie  wert^lofen  ober  ab= 
folut  fd^äblic^en  befeitiote,  fobann  mufete  bie  pl^^fifalifd^e  unb 
med)anifd^e  ^efd^affenf;eit  ber  ©alje  eine  berartige  werben, 
bag  fid^  biefelben  mit  ßeid^tigfeit  fowol^l  mit  ber  ^anb,  alg  burd^ 
bie  3Jlafd^ine  glei(^mä|ig  auf  ba§  gelb  bringen  liefen, 
ol^ne  beim  Xran^port  feud^t  ju  werben,  unb  enbli(^  mußten,  um  bie 
S3enu5ung  ber  6alje  mögti(^ft  allgemein  ju-  mad^en,  bie  greife 
ber  6alje  möglid^ft  niebrig  fein.  SBie  weit  mir  bieg  gelungen,  mö= 
gen  bie  folgenben  eingaben  bartbun.  ^ag  ron  mir  fabricirte  ^ali= 
falj,  ro^eg,  fd^wefelfaureö  Äali,  enthält  burd^fc^nittlid^  in  100 

Xbeilen 

6(^wefelfaureg  ^ali    .....    18—20% 

6^wefelfaure  SJlagnefia  ....  18,, 

6(|wefelfauren  Äalf 5% 

Äod^falj 42./ 

e^lormognefium s„ 

Sfleine  ^Jlagnefia 4^/ 

geuc^tigfeit,  <Sanb  zc. .    .    .    v  .    .  5/r 


H 


.„••«.u®"  f  ertittbmtg  bcä  Stau  mit  ©c^roefclföure  Babc  i*  beäbalb  «c- 
tDQblt  n,e,  „tele  «praftifer  uhb  S^eoretitet   pecielffür  b  u  aiübenbau 

AS  ^"^^^^fefreiKdj  burdauä  feine  fc^ abliefe  SSirfS Tt 
©lllorfalien  unb  felbft  be§  mit  ©atsfäure  bereiteten  ©upembosnbatl  Z 
merjen  fonnen,  obmo^lic^  befonbe«  lejtereg  im  gröjit?«  WaWabe  be 
rettet  nnb  feine  ainmenbung  fpeciett  bco&ac^tet  f)aü.    ®ie  fÄet  aure 
SKagnefta  ^at  für  »iete  gSffanäen  birect  gro^e  SBebeutung,  meil  b  e  elb« 
gro|e  3Kengen  üon  Wagnefia  aU  3(fc^e„beftanbtf,eit  en^altei  nbire 

?1r.  til'f""\^T.r"*  8ufi?trenunbbomit,  «,ic  mit  ber^tioljfi™ 
Iri  /'T  ^"^r''  ^ffomenernä^rung  ^öc^ft  roerttwoHe  ^Berbinbi  nq  •  bie 
£Ä^"""  I^'S'""  "i  ^!''9«^f*« «"  ^«*'^"'  bie^befanntlid,  in  oMen 
InÄ'T  I*?^^''  e|r  lö^Hc^  ift.  J)er  ©e^ait  beä  ^rnpara « 
an  Äo^f  olä  erf($ten  nur  eben  attä  tion  großer  SffiiAt ig  te  it  ba  boMb. 
S  ^Är^/'t^^WlfP?"  ^in-iefen^aL,  bie luertäe ligenS  t 
Iiat,  ba?  ildt  fomte  audi  bie  (grbpfiogpliate  —  pfioSrborfonren  S  ,Z 

-  ""M'  V^oiP^otffluren  SSerbinbungen  -  im  SöoberSt  SS  mmalt 
ttnb  ben  Wnnjen  äupfü^ren.*)  liebig'ä  Stnäf^rurbof  &  fiÄ 
Zl  «r  H'?  "^^  ®?bent.erbeffemng?mittel  bient,  i^benf  ermkÄ 

^unbaitmojp^are  auf  bn  einwirft  unbSßä^tftoffe/befonberä  Sbate 
m  33oben  oerbrettet,  ift  auci^  praftifd;  Icingf  betiiefen,  unb  Se  M 
mic^Jterfur  ntc^t  nur  ouf  bie  alt^ergebraWe  SrnmXng  bÄ2 
faläbungung  m  meten  X^eilen  35cutf(|ranb?,  fonbern  on4  ai.f  hl  „»T 

rcorbcnen  Suderi  feine  t,on  anbern%«l,Wf.„  SI^  unfriftoatftrbar  ge-- 
äbnlicbe  &bältniffe  nSn  «*  „^"     "1"  abTOetd)enbe  resp.  abnorme; 

«ras 

not^menb  ge«  ^Jabrunnämittel-  m  r  irf  S  r/  f  ?•  ^^  ^.'^  ^"^'^  "" 

afd/e  «orgknmeiV  bf  St  katonfal  WÄ  ^'t^'^  ^t'"'  3'"^'««- 
enf Ratten  Vtte.  "''9t  jcotronfol}  m  jtemlid^  bebeutenben  ajtengen 

'••]  &Ä\%1S^,"U«''™''""''  "-Sr  elf"«  """"*'  "»"«.*  ^«.. 


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©ttblic^  bleibt  aber  aud)  als  einfai^fteS  ^ülf^mittel  bie  Slnwenbuttg 
ber  ^difalje  alg  Düngemittel  für  bie  SSorfrud}t  ber  MU.  Da  ba« 
^o(^fal§  nid)t  ftar!  i)on  ber  Slderfrume  feftge^alten  wirb,  wälirenb  bie= 
felbe  bie  ^lalifalje  fiyirt,  fo  üerfd)n)inbet  ber  Ueberfd)uf5  beffelben  fd^on 
im  erften  3al;re  au§  ben  oberen  ©d)id)ten,  unb  bie  Sftüben  finben  bann 
nur  ^alijalje  t)or.  gür  alle,  als^orfruc^t  ber  S^lüben  bienenbe  ß^erea^ 
lien,  befonber^  aber  für  ©erfte,  ift  ^od)fal§  aber,  mie  f(^on  au§  bem 
voxi)tx  (^efagten  l^ert)orgei^t,  ein  \^l)X  üortl)eil^afte§  DüngungMittel. 

Der  geringe  (^e^alt  meinet  ^räparat^  an  ©l)lormagnefium  bürfte 
al^  unfc^äblid)  ju  betrad)ten  fein,  mie  bieS  au(5  bie  ^rayis  bemiefen 
!)at;  eine  t)oEftänbige  (Entfernung  biefe^  3flebenbeflanbtl)eil^  würbe  ben 
$rei^  unnötl)ig  t)ertl)euern. 

2Baö  nun  bie  mit  bem  t)on  mir  bargeftellten  5?alifal5e  erhielten  ®r* 
folge  anlangt,  fo  finb  biefelben  nad)  ben  mir  tjorliegenben  $8eri(^ten 
bur(^gängig  günftige  gemef en ;  id)  mag  6ie  yehoö)  nid)t  mit  ben  9fteful= 
taten  eigener  3Serfu(^e  bel^ettigen,  ba  f elbftangeftellte  ©yperimente  immer 
ben  Stempel  eine^3  gemiffen  günftigen  S5orurtl)eil^  tragen,  bagegen  gebe 
iä)  3l)nen  nebenftel)enb  bie  Stefultate  einer  mit  großer  Umfid)t  unb  ©e- 
nauigteit  aufgeführten  3^erfu(^greil)e  au^  einer  unferer  beften  9flüben= 
roirt^f haften,  unb  werben  6ie  barauS  erfelien,  ba§  bie  Düngung  mit 
rohem  fi^mefelfaurem  ^ali  fon)ol)l  relatit)  aU  abfolut  feljr  günftige  ^e= 
fultate  erjielt  l^at,  befonber^  mac^e  ic^  ©ie  l^ierbei  auf  ba^  bur(|  2(n= 
menbung  von  ^alibünger  erhielte  günftige  Sßerl)ältni§  groifd)en  9lüben 
unb  blättern  aufmerffam,  ba  gerabe  auf  bie  normale  ^ntmidlung  bes 
Blattes  beim  ü^übenbau  ein  groger  Sßertl)  ju  legen  ift.  Die  Slnroen^ 
bung  be^  Salje^  auf  9flap§,  Kartoffeln  unb  l^lee  ijai  ebenfatt^  günftige 
^efiiltate  ergeben  unb  ift  n)ol}l  ber  befte  ^emei^  bierfür,  ba§  alle  Sanb= 
n)irtl)e,  meld)e  bei  ber  Dorjäljrigen  SSeflellung  ^robebejieliungcn  machten, 
in  biefem  3a^re  groge  Soften  entnommen  l^aben.  ©benfo  finb  für  ben 
%Mß=,  %abad^=  unb  Söeinbau,  meli^e  be!anntli(^  febr  ml  ^ali  im 
^oben  erf orbern,  fc^on  feit  mehreren  Zai)xen  fomo^l  für  Deutf^lanb, 
wie  für  Söelgien  unb  %xaxitxtiä)  groge  3Jlengen  ^alifalge  tbeil^  in  ro^em, 
t^eil^,  bebufe  grad^terfparung  in  concentrirterem  Suftanbe  von  meiner 
gabri!  in  ©tagfurt  geliefert. " 

^§>  ift  befannt,  bajs  bie  5llage  über  9flübenmübig!eit  unb  Äleemü= 
big!eit  be^  S3oben§  in  ben  legten  Sabren  vkl\aä)  unb  leiber  nur  mit 
gu  t)iel  ©runb  laut  geworben  ift;  fol(|e  fleemüben  S3öben  geigen  oft  in 
tbrer  3ufammenfefeung  noc^  eine  anfd^einenb  normale  ^efd;affenl)eit, 
tro^bem  f c^winben  bie  (Erträge  immer  mebr  unb  alle  Sufubr  t)on  (^uano 
unb  '^^oi\ii)aUn  gewährt  nur  geringe  §ülfe.  ©el;r  le^rreid^  finb  in  biefer 
33ejiebung  bie  von  ^gerrn  2lmt§ratl)  9limpau  t)eranla6ten  2lnalr)fen  !lee-- 
müber  95öben  ber  Domäne  ©(^lanftebt,  e§  entljielten  banacb  100,000 
^beile  S3oben  oon  ©rbfaUbreite,  S3artelSbreite,  (Eib^borf  an  löglid;en 
©algen  ^ali  ....    3        8,5    10 

^yiatron  ...    5,5       4        5,5 
(E^  finb  bieö  im  (^anjen  gar  nid;t  ungünftige  Söobenqualitäten,  t)crglet(^t 
man  aber  bamit  bie  2lnalt)fe  be^  berühmten  Äleeboben»  von  ©t.  Wiax^ 
tin,  ber  in  100,000  X^eilen  entljält 

^ali    .    .    •    .    13,1 
S^latron    .    .    .     8,3 


8 


l! 


fo  fpringt  bie  58erfd)iebenl)cit  in  ber  ^(eefä^iöfeit  biefer  ^obenarten  fo= 
fort  in'g  ^luge. 

-  ©benfo  beutli(^  tritt  bie  nac^t^eiüoe  ^^irtung  be^  5laUman(;els^  bei 
ben  burc^  Dr.  ©rouüen  angefteUten  2lfd5en4lnterfucI)unGen  franfer  unb 
aefunber  3uderrüben  fterüor,  e;^  ent(;ielteu  XOO  ^tieile  3fiübcnafc^e  von 

mäßig  gefaulten  9iüben    ftat!  gefauUenJtübcu    gefiinben  Ütübcn 

Jlali  .     .     .     26,78  19,0  30,5 

3(latron  .    .      0,73  3,42  2,23 

^J^agnefia    .      0,43  0,43  1,76 

©«  fehlte  alf 0  auc^  l)ier  wieberum  an  Mi  unb  nebenbei  an  ^ag-- 
nefia.  3u  benfelben  ^iefultaten  fam  Dr.  (^rouren  bei  feinen  Unter-- 
fucl^nngen  t)on  befallenem  ctlee  (3eitfd^rift  be§  lanbn)irtl)f(^aftlid)en  Sem 
traberein^  ber  ^romnj  ®a(^fen  1861),  100  ^l)eile  2lfd)e  entl)ielten  t)on 

befallenem  .<lkc    gefunbcm  JHotljflce    gcfunberefvarfette 

^ali   .     .     .     3,32  35,5  35,8 

Sf^atron   .    .    0,87  0,7  3,5 

3d)  fann  bei  biefer  ©ele9enl)eit  nid)t  um^in,  ber  3Sorfcl)läge  ®r= 
n)äl)nung  gu  t^un,  n)elcl)e  forao^l  von  ^raftifern  al§>  Xl)eoreti!ern,  um 
ber  brol)enben  ©rfc^öpfung  ber  ^übenfelber  unb  ber  barauö  folgenben 
^rai^legung  ber  ganzen  intänbifd)en  3wc!^i^=3^^iift^*^^  Dorgubeugen,  ge= 
ma6)t  morben  finb.  3Jtan  l)at  es  mit  'dkäi)i  a(g  einen  großen  Uebetftanb 
be5ei(Jnet,  ba§  bie  bebeutenben  3Kengen  von  Salden,  meldte  bie  9}lelaffen 
entl)alten,  au§>  ben  3ucferfabrifen  an  bie  3Jlelaffebrennereien  gel)en;  um 
aug  biefen  fd)liegli(^  al^  (5d^lempe!ol)le  in  alle  3öelt,  nur  nid)t  wieber 
auf  bie  gelber,  von  benen  fie  l)erftammen  unb  für  bereu  5^rud)tbar!eit 
fie  unentbel)rlid^  finb,  §u  gelangen.  Qu  ber  Sl^at  beträgt,  nac^  mir  vox= 
liegenben  jut)erläffigen  ^e^ic^ten,  bie  3)lenge  t)on  6(^lempe!ol)le,  meldte 
in  3Jiagbeburg  verfauft  mirb,  nal)e  an  90,000  ©entuer,  cntfpredienb  bem 
©rtrage  t)on'l2 — 15  TOllionen  (Eentner  Sflüben ;  cö  liegt  auf  beriganb, 
ba^  eine  fold)e  aüjä^rlid)  mieberfelirenbe  ßntfrembung  ber  nötl)igften  3Jli= 
neralbeftanbtljeile  ber  '?Ri^tn  fd^limme  folgen  l)abeu  mufe,  tro|bem  mürbe 
eine  SÄb^ülfe  biefeö  offenbaren  6c^aben^  unferer  9lübenrairtl)f^aftenfel)r 
fd[)roierig  fein.  Neroon  mand)en  6eiten  gemad)te55orfd^lag,  bie  3Relaffe 
birect  ju  üerfüttern  unb  auf  fold)e  Sßeife  bem  SBoben  feine  ^eftanbt^eile 
jurücf^ugeben,  ift  bei  ben  im  ii5er|ältnift  jum  5^*uttermertl)  \)o\)en  greifen, 
TOeld)e  ber  3i^derfabrifaut  für  feine  9}ielaffen  beim  5$er!auf  erhielt,  oom 
faufmännifdien  6tanbpun!te  immert)in  bebenflic();  ber  meiter  gemalte 
3?orfd)lag,  mit  jeber  i3w<^^^f^^^i^  ^i"^  33rcnnerei  5u  üerbinben  unb  in 
biefer  nur  ben  eigenen  6t)rup  gu  t)erb rennen,  bietet  aud)  gro^e  unb  oft 
genug  unüberminblid^e  @d)iuierigfeiten,  bie  für  ie^en  Kenner  be-^  ^-ören= 
nereibetriebeö  unfd^mer  nadjjumeifen  fein  werben. 

5Rel)men  mir  ben  burd;fd)nitt(id)en  3)lelaffenertrag  ber  3ucferfabri!en 
auf  2V2  %  üom  9flübengemid)t  unb  buiJ  in  einer  3uderfabrif  burd)f d)nitt- 
lid^  verarbeitete  Mbenquantum  auf  200,000  (Etr.  an,  f 0  mürbe  auf  jebe 
3uderfabri!  ein  Quantum  t)on  circa  5000  Zentner  3)lelaffen  jur  ©pi= 
ritu^-  resp.  6(^lempengeminnung  fommen.  ©^  ift  nun  aber  ein  gang 
befonberö  bei  ber  ©piritu^brennerei  feftftel)enber  unb  burd)  ba^  allmälige 
(£ingel)en  ber  fleinen  Brennereien  no^  tä^iiä)  bemiefener  ©a^,  ba^  bie 
große  ^^abrifation  günftiger  arbeitet,  al^  bie  fleinere,  mit  geringeren 
3Hitteln  resp.  mit  geringeren  5lpparaten  au^gerüftete,  unb  mürbe  fid) 
bie^  bei  ben  fleinen  SJlelaffebrennereien  um  fo  mel)r  beftätigen,  al^  ge= 


H»'-'^S'  »Vs'T 


Grfahrinm  Jr?  Wr  »Kmierei  bei  roeitem  me^r  9tufmcrtfam!eit  unb 
C!;rral)ruitg  t)on  ben  !Ied)mfern  erforbert,  als  iebcr  anbete     ^Jimittttimn 

arentterei  bei  einer  täg[td)en  einniaifdjung  t.on  lo,ooo  Quart    au"e 

'   *  «,    1"-,^"  ^"9e  fem  bur  ten,    o  »tet  Sortoffeln  aiisubauen   ober 
mttJBortbeil  ansufaufen,  um  iljre  Brennerei  roäbrenb  ber  übrS  S 

l^n  t'^'ö'"-  •■*.'^"f'  rairtMc^aftlic^er  3tu.nnt5unrber  erfal  S I 
afienfc()[empeu)urbe  e^  nun  ni(§t  t.ort|eiI^aft  fe^  biefelbe  »^14^ 

S  «^«ItSff'ü'nJtllJ??!'^.  f'r^^^'  ""'^'^  boriu'entbaCerZ- 
gen  oon  ^^ticf)toff  unb  Ko^len^i)braten  ju  »erroertben   entmeber  nerfiatn-t 

1  ober  in  mögliclft  concentrirter  gorm  birect  If  ben'Ä  nebraS  £^^ 
ben.  asa«  nun  bie  Slnioenbung  ofö  gutter  b  trifft  foift  ereile  M 
aUen  «anbn.irtf;e«  bie  3Relaffef4en,ve  benuljen  beta nute  ^atU  bafi 
biefelbe  nur  m  befdjränftem  aWoafee  angenfanbt  metben  barf^ba  afeu 
grofte  ajtengen  baoon,  in  golge  i^reä  lel;altes  an  ©aljen  unb  ©lu- 
r;a1lw?""'''^'"'""9en  unb  ©urdifMe  ^ub  bei  a«utte  fd5n1äu= 
tgeä  «erlamnieii  oenirfad^en;  ganj  befonberä  treten  biefe  Uebetftänbe 

ft  'r""'f""'  ^'f-,^t'  äucferfabrifmirtbfc^aften  burcbgejenfafb  r S 
ift,  ein  großer  X^ieil  besi  gerabe  bei  Sdilempefütteruna  notbmenbinm— 
aiau^futter*  bnrd,|Prefilinge  (Gräbern,  4urV  er,5  mit feX 
L?  l''}'7  «ngef  ubrten  befcbrantten  3luroenbbnrteit  ber^W^^ftufAlZe 
ben  Jucterfabriten  ubertiaupt  fc^n-er  fallen,  einen  für  bie  SS,^ 

babe^hrSIt^^ir^Tr  '"'^'^''•^^"*"-'«  «i^^ftanb  ä«  [galten,  unb  Mgte 
»aber  ein  S^eit  ber  ©djtenipe  birect  auf  ben  älder  acfabien  roerben 
^un  entba  aber  bünne  ®d)lenipe  in  loo  ®en.id,t^t(e  en  hörfiS  2 
f}i'toK\'\  ""\^/^  ,?beil  ©tidftoff,  unb  bnt'berCbinirtb  baber 
auf  je2v,5pfunb  loertboofle  ©ubftauäen  !)7'A*Bfunb  lüertbtoie  ju  tS 
porttren;  n,ie  fc^.metig  fotc^er  Transport  unb  bie  rfSe  Se  US 
2e?'tLll'^!  tranfportirten  5(üf figfeiten  auf  beu  im \imer  oft  punb! 

för  hif  Äf'^"*.*^''  ""1.^."'"  V  S-"«"'  '•«'  *>'«  ^eranfcbaffung  ber 
für  b  e  5abrit  notingen  •Unben  aUe  ©pannfröfte  ber  aSirlbfcbaft  ab 
forbirt,  bebarf  für  ben  Üanbwixtt,  feiner  meiter  n  (SrörterZ  -  Lffen 
^itT  r^  ^"!*  ©inbnmpfei/  „üb  ßoncentrireu  b  r  ©feempe  Me 
Xran^portfoften  etnmä  nerringem,  fo  treten  bafür  bie  Intage  uSb  s" 
r  ebafpejen  einer  berar  igen  «erbampfanlage,  bie  ber  einer  ©cblempe-- 
W;tenfabrif  jiemdcb  na[,e  fommen,  mieber  bitp.    9Jad) atte  biefem  ??-- 

rn^f^  lül'tjS  rV^'  moblgemeinte  «erfrag,  bem^SJoben  auf  bi  e 
üieife jeme  «e|  anbtbcile  ju  erbattcu,  menig  proftifd)  m  fein  unb  fo- 

Ztl'u  """"}    ""f^f^t"^'"  ""^  naturgemäßen  l^ertiltoi  fen  bTr  ä 
L  hir^  Ä'  "  f  ""f?  *!.?.'■""  f""f"'äninfd)eu  3lnforberungen,  benen 
i   l^l  Sanbroirtb  ootte  aiedjuung  ju  trogen  bat,  loenig  m  entfiirecben 
öabo«  Äai  in  ber  ©e^lempetoblcSneit  bö^er  bejablt  Üb.  "Lefta 
meinen  ^Präparaten  eiiiftebt.    SJaeb  Dr.  «rc  benftein'S  interefTanten  ui 
toiudjnng  (äöo^eubtot  ber  3i„„ale„  ber  SanbUrtbfdaf)  beträgt  ber 
Äatigebalt  ber  ©d,Iempetob(e  jiuifcben  24  unb  420/0  ber  ilatrongebalt 

■^IfV  ^Tt  'l  "t  Fl!"'"'a!?.'"'r^*"  burdifcbnittlicben  ÄaligeS  t" 
30%  an,    0  burfte  bie«  bem  TOttetroert^  ber  Slübenpottafdie  etroa  ent-- 

fl'*A".'  "Z ""«fe'«^«! fd"' benn «ucb afe gute SDUttetroaar  pon benV"u= 
fem  betrachtet  mirb.    2)er  gSret«  berfelben  beträgt,  trofe  ber  bebeuten. 


i  n 


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l 


10 


bett  ©oncutrenj  be§  etafefurter  dljloxMhm^ ,  no(!^  immer  3Va— S^/i 
XMr.,  mätjtenb  fid)  ber  $reiö  beffelben  Äaliqnantum^  iti  bem  von  m^^ 
fabricirten  ©alje  nur  auf  ca.  1  Xt)lr.  15  e^x.  ah  etafefurt  ftettt,  uuo 
babei  bie  anbereu  mertljDolIen  3(lebenbeftanbti)eile:  „fd^mefelfaure  ma^'- 
nefia,5Ratrw2c.,  oaujumjonft  finb.  3a  felbft  bei  Sluraenbung  m\  reif 
nem (5f)lorMium,  roeld^e^  bei  einem  ^(iÜQdjalt  von  457o  4V6— 4V4 
%i)lx.  foftet,  mürbe  ber  ßanbmirtl)  menig  ober  gar  nic^t^  einbü&en. 

3d)  ^aU  bi^^er  fpecieE  ben  9lübenbau,  alä  ben  unfere  ^rooinj 
unb  bie  3ntereffen  unferer  £anbrairt(;fd§aftli(^en  Snbuftrie  sunäd)ft  be= 
rü^renbeu  (Eulturpeiö  im  2luae  geljabt,  geftatten  6ie  mir  nun  noc^ 
eine  fteine  Stbjdjmeifuucj  auf  aubere  (aubTOirt^fdjaftUc^e  Kulturen.  SBie 
befannt,  (äffen  fic^  bie  $flan§eu  nad)  il)ren  f;auptfäd;Ud)en  2lfd)enbeftanb-- 
t()eilen  im  Sldgemeinen  unterfd)eiben  in: 

liefe  (pflanzen,  befonber^  ^omfrüc^te  unb  SBiefengräfer, 
^alfpflanjen,  befonber^  ^ülfenfrü^te  ic, 
^alipflangen,  to,  9ftüben,  Sluniip^,  Kartoffeln,  ^Jlapg,  5ßein 

3Jlai^  2c. 

D^ne  Mi  fann  jebod)  feine  einzige  biefer  $f(an§en  beftet)en, 
ebenf omenig,  mie  oljue  Kai!  unb  33ittererbe ;  auf  bie  5öir!ung  be0  Kali= 
mangels  im  Kleeboben  l)abe  id)  fc^on  im  Slnfange  liingemiefen,  nid)t 
minber  mid^tig,  ja  uuentbel)rlid)  ift  Kali  aber  für  bie  anberen  cultiuirten 
^flanjenarten,  fowie  für  bie  Sßiefenpflansen,  unb  ift  eine  billige  S3e-- 
fd)affung  von  Kalifal^eu  für  biefe  3^oeige  ber  £aube^cultur  beinahe  no(^ 
bebeutfamer,  alg  für  bie  Diübeugegenben,  meil  bie  nid)t'mit  3uderfabrifen 
oerbunbenen  Sanbmirtl)fd)aften ,  bie  ja  meitauö  bie  3}lebrsal)l  bilben, 
meiften^  neben  einem  ^oben,  ber  in  geringerer  (Sultur  fte^t,  anä)  über 
ein  geringere^  33etrieb^=  unb  ^üngefapital  für  il)re  auögebeljuten  Slreale 
in  gebieten  ^aben.  SDaf?  aber  and)  bei  biefen  Söirtbfcbaften,  tro^  me= 
niger  intenfioer  ^emirtl)fc^aftung  beö  Sobenä,  bie  mineralifd)en  9^al^= 
rungöftoffe  ber  ^-Pflansen  abnehmen,  bafür  fpred^en  nur  ju  beutlid^  bie 
Klagen  über  Kleemübigfeit  be^  ^oben^,  bie  immer  roieberfebrenbe  Kar^ 
toffel!ranfl)eit,  furj,  bie  überall  befürchtete  unb  jum  ^lieil  fd;on  ein= 
getretene  ^rf(^öpfung  ber  gelber,  bereu  Ic^te  folgen  un§  £iebig  in  fo 
beai^ten^mertl^en,  maljuenben  255orten  an'^  §erj  gelegt  l^at. 

3(^  l)alte  bie  ^efdjaffnng  üou  genügender  3)ienge  Kali  burcb  ben 
glüdli(^en  gunb  be^  ©ta^furter  £ager^  auf  lange  3^it  für  gefid^ert. 
2öenn  id)  mit  meinen  eigenen  Slrbeiten  barüber  nii^t  früher  an  bie  Def- 
fentli(^feit  getreten  bin,  fo  gefd^al)  bie^  au§  bem  (^runbe,  meil  i^  e§ 
für  meine  ^^flid^t  l)ielt,  bur^  fortgefe^tc  ^^erfud)e  unb  Prüfungen  erft 
bie  Ueberjeugung  von  bem  pra!tif(^en  $föertl)e  meiner  Xlieorien  unb  mei^ 
neö  ^erfal)ren§  §u  gerainnen,  ba  x6)  in  ber  2lnfi(^t  bin,  bajs  gerabe  bei 
^erftellung  unb  3Ser!auf  !ünftli(^er  Jünger  bie  größte  g^^^rläffigfeit 
unb  9teellität  bie  einzige  S3afiö  für  einen  bauernben  35erfel)r  jwifd^en 
bem  Sanbn)irtl)e  unb  bem  d)emif(^en  gabrifanten  bilben  muffen,  mälirenb 
unreife  unb  t)erfrül;te  ^rojecte  nur  ju  oft  jum  ©d)aben  für  ben  Sanbroirt^ 
ober  für  beibe  X^äk  gereid)en  unb  bem  leibcr  nod^  immer  nid^t  ganj 
bef eitigten  SSorurtl^eile  gegen  fünftlid^e  Düngemittel  neue  9lal)rung  geben. 

^etreff^  ber  SSermenbung  ber  6alje  l^abe  iä)  no($  gu  bemerfen, 
ba^  eine  ^Düngung  t)on  VU — 3  (Str.  für  ben  9}lorgeti  genügen  bürfte, 
bo(^  finb  einzelne  £anbtüirtl)e  in  meiner  ^egenb  bei  Dlüben  mit  ^or= 
t^eil  bi§  ju  5  Zentner  pro  3)lorgen  gegangen.    2lm  geeignetften  bürfte 


V 


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ii^^^iMm^iMtimm 


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11 


erben  LkI  „,«*?  Sf!  ^M""^"«  ^»'^^f'^tä  ««>  pI;o«pJ,orfauren 

bei  See  llmretl  L^*''"  ^^l"^""'  ^"""P^'  ^"«offeln  k.)  fotoie 
ba  briräf  reiSLnl  Uf  r  ^«'»'^",^""9  "lä  Süiefcubünfler  fein, 
r^^^^nSl^S^I'fflS  St  S  SMS  •^^"  ''^"" 

bo^  ift  cä  auä)  burclj  ,eine  oort;in  erläuterten  eiaenfcbaften  braS 
Wer  unb  mürbe  ju  madjen,  felbft  für  fcßmere    ftr  Ze  lobe«  Ä 

äieljung  eine  jiemlid)  oEgemetne  ift.    5Caö  (Sinbrinnen  beg  iSftl!7s 
m  ben  Wer  gefd^^eljt  am  beften  burdj  Unterjf  üqen  oor  bfr  iuä 
faat    ober  bei  Ieid;teren  «oben  auä)  buxä)  Unteregam  ?n  ber  eSen 

?]f  JaI^A'  ^''^f^«^*^'"'"'  gemachten  (grfa^rungen. 

M  mo^te  ©le  nun  bitten,  luid)  burd)  ftrcnae  BraKifA.-  «RWif««« 


^4.  (L(„Z  i'  a>  ^^  '°^  "'"^  Oe  tettt  i)abe,  nälier  ju  fommen.  — 
Sn,™  ti' -^„u  m'i"""'l9  ""^^"^^^  5Vetber  ift  erfannt,  laffenSie  un8 
barum  .gemeinfci^aftlic^  unb  unermüblid)  ftreben,  berfelben  mit  aSen 
§ulf«mitteln,  bieuns  »on  bersprariä  unb  ber2Bffenf4aftan  beS 

StnilT^elJlef  ^'"  '"  '''*""'  ""*'  ^''  '^'^'^^  Um^rnüiZ 

w.  .,?A"*^'l? ''/'?^''o?*  "'"'  ^"^^ncn  iintftc^enb  einige  SRefultatc  über 
i«fif  ^r'^^^'^l^f '¥r'"'2^"^"  *•«  Bncferfabrif  „äBoIbau''  im  Safte 
1863  gebauen  3u(ferrüben  mitjut^eilen,  auä  melden  bie  2öir(famfa 

Sl^,l},^"Ä"'l«  f\  f"''^''^^"'  Segenüber  anbe?n  fUnftti^en  S 
gern  mit  ©ntfc^ieben^eit  Ijertiorgel^t.  — 


k 


Düngung 

pro  10  D.'JÄUt^n. 


Ctttfprii^t  pro  »iOtflC«. 


OcfraMtt*  flöbfu 
pro  10  0.=8tut^en. 


1 

2 
3 


D^nc  Dünger. 

®uano  8  ®.  10  ^ 

©uano  2  «Ä  24  ^ 
©upcrp^o8p^Qt   11  ®.  2;^^ 

6upcn)l)og|)6.  mit  5  %  ^^lor« 
calium  16  «ä  20  i2>fc 

©uperpl^oSp^at  frei  t)on  ^^lor* 
calium  16  ®.  20  ^ 

S3QfeK@Uftno  13  «1  28  -^ 


150  U 
50  Ä5.  ®uano 

300    «l 


300 


250 


o 


S  5   >^ 


G 


o 


^!^. 


5  8  I 

i:  «B  ff 

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Ä    **    2 


^. 


^  C!  2{  « 
^  5*  3  ft* 


«j 


1 


9,01 
11,42 
10,80 

11,27 

11,67 

12,23 


150 
160 
183 

165 

170 

166 


1350 

1827 
1976 

1859 

1983 

2030 


37  Vs 

40 

453/4 

41  Vi 

42  V2 


7V. 
7V. 

7V8 

7V. 


41Vi  7V. 


e«3 


gr«  u 


3)  ü  n  9  u  n  9 

pro  10  O.'Shttl^en. 


8 


93afer«©uano    mit   40  % 

14  ®  21  -^ 

53afc^®uano  9  ®.  8  -024 
$crut).  ®uano  2  ^  24  ^^ 


(Sittf^ti(^t  pro  motgen. 


265  ßi 


167    ßf.   23afcr 
50    .,     $CTUt). 


Occmetctc  nibcii 
pro  10  D.«9lut]^en. 


®  'S 


3«5I. 


•2-        « 


11 

12 
13 
14 
15 


2öaf(i)fo^lc  14  ßl 
®iiano  2  ®l  24  .^ 

iRap«fu*cnme^l  8  ®.  10  ^ 
<5upcrp^o«p^at   8  «5.  10  -^ 

0!^nc  Jünger. 

§oIjaf(^e^2ö  ^ 

ilalf^aUiaönefia  20  ©i 

Sc^racfcffaurcs  DCaK  20  ®i 

<3(^n?efclfaurc§  5loIi  15  iL 
5la(f*2)^a9nefia  15  ®. 


250 
50 


©f. 


150  U 
150  . 


450 

360 

360 

270 
270 


ff 


ff 


ff 
ff 


1054 

929 

990 

969 

1018 
850 
900 
910 

870 


934 

1040 

992 

990 

993 
839 
899 
945 

887 


290 

320 
304 

280 

287 
240 
270 
320 
260 


12,20 
11,65 


12,83 
12,05 

12,42 
12,61 

12,83 
11.95 


10,401 
11,27 

11,20 
13,40 

12,56 
12,87 

13,n0 
13,25 

13,30 
11,30 


12,08 
11,97 


12,96 
11,97 

12,50 
12.25 


12,70 
12,50 


11,00 
11,00 

13,71 
13,31 

13,30 
12,26 

13,64 
13,50 

11,27 
11,36 


I      ^ 

st       >-• 


«33 

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fif. 


11,97 

12,45 

12,44 

12,49 

10,92 
12,90 
12,74 
13,47 
11,81 


189^ 
72  a 

167 

178 

174 

183 
153 
162 
164 
157 


2270 


2079 


2214 


2173 


1998 
1973 
2063 
2209 


1854 


*^  ^  o 


47% 

41^/4 

41% 

43  V« 

453/4 

38  V4 

40  V2 

41 

39  V4 

7V2 


Vh 


7% 


7V 


6V4 


^ 


.,  il 


iil 


II 


über 

öic  bmäi  Slnliicubimd  her  Mi^^täpaxak 

üon  Dr.  M.  55tcinie  in  (Staßfurt 
im  Sa^re  18G4  erhielten  ©rfolge. 
^ßortrag,  geljalten  im  „Öanbn)irtf)fc^aftnd^cn  SSerein  für 
ba)3  gürftentljum  igalberftabt",  am  7.  ^ecember  1864. 

5ßott  ben  nad)  meinem  ^^erfa(;ren  für  bie  £anbn)irt^fd)aft  barge^: 
[teilten  präparirten  J^alifal^en  finb  in  ber  biegjö^rioen  ^eftellnng  be= 
reitö  fo  bebentenbe  3)lengen  »ertüenbet,  bafe  fid;,  ohm^  mir  nod)  lange 
nii^t  von  allen  ©eiten  bie  erbetenen  53erid)te  ^gegangen  finb,  jnr  3eit 
boc^  fd)on  ein  siemlid^  fic^ereö  IXrt^eil  über  äßertl)  nnb  33ebentnng  ber 
von  mir  a(0  Düngemittel  empfotjlenen  Jabrifate  baranf  begrünben  läfet. 

Sparen  nnn  an^  bie  3}leinnngen  über  bie  l)ol)e  2öicl)tigfeit  be^ 
^ali'ö,  al^  ^flangennäljrftoff,  bei  aUen  inteEigenten  Sanbwirtljen  von 
Enfang  an  nnget^eilt,  fo  fonntcn  bod;  Smeifel  barüber  gel;egt  merben, 
ob  bie  t)on  mir  für  beffen  Slnmenbnng  geraäljlte  gorm  nnb  3:$erbinbnng 
eine  paffenbe  nnb  gmedentfpredienbe  raar;  fomeit  bie  in  biefem  3al)re, 
nnter  jnm  %^^ü  nngnnftigen  änderen  ^er^ltniffen  nnb  bei  ben  t)er-- 
fi^iebenften  ©nltnren  erhielten  Erfolge  at^  praftifc^er  ^rüfftein  gelten 
f önnen,  ift  and)  biefe  grage  babnrd^  bejalit  nnb  menn  aud^  ftetiger  gort-- 
f(^ritt  unb  eine,  a\l^n  2tnfprüd;en  ber  tanbiDirtljfc^aftlic^en  ^rayis,  nad) 
3Jlögltd)feit  genügenbe  ^erbeffernngen  ber  gabrüation,  mein  beftänbigeg 
etreben  ift,  f  o  glanbe  id;  bod)  in  ber  igauptf a(j^e  hie  mir  gefteUte  Slufgabe : 

„ber  £anbn)irtl)fd;aft  einen  in  gorm  nnb  3nfammenfefenna  ämed-- 

bienli(^en,  biEigen  ilalibünger  jn  liefern," 
gelöft  in  l;aben,  nnb  barf  mol;l  in  hm  mir  von  allen  Sanbroirtben,^ 
meiere  bigl)er  meine  ga^rifate  anwanUm,  gnm  §erbft  nnb  an6)  \d)on 
pr  nad;ften  grül;ial)r^befteanng  angegangenen  größeren  Slnfträaen,  ba^ 
fid^erfte  gengni^  Ijierfür  finben. 

m^  nnn  §nnä4)ft  bie  für  |iefige  ©egenb  fo  tuid^tige  TObencnltnr 
betrifft,  fo  t)erbanfe  i^  ber  mte  mel;rerer  an^gejeid^neten  fianbroivtbe 
nnb  gabrifanten  barüber  eine  ^Injaljl  ebenfo  intereffanter  al^  eingeben:^ 
ber  ^erfni^e,  von  benen  id;  einzelne  bier  an^jüglid^  mitt^eile. 

2lnf  ber  ^nderfabrif  SBalban  bei  ^embnrg,  wofelbft  fd;on  im  t)er^ 
gangenen  3a^re  Dielfeitige  ^erfnd^e  mit  ^alibüngnng  angefteEt  mnrben, 
n)eld)e  t^  mit  (Srlanbnife  be^  §erm  3.  ^rnmme  j.  3.  t)eröffentliAte, 
fmb  m  biefem  Sa^re  fel)r  grofee  3)iengen  lali  Dermenbet  nnb  bie  geft-- 
fteEnng  ber  2Birfnng  beffelben  naä)  einer  3}letl)obe  gemad^t,  meli^e  ieben 
arrt^nm  möglid^ft  befeitigt.   (So  mnrben  jn  biefem  Sraede  gro^e  breiten 

^^^  i^TT^^w  ^^^^9^"  "^^t  ^^^  geroöbnlid^en  Düngung  verfetten,  bann 
eine  ^alfte  Hvon  qner  abgett;eilt  unb  Ijieranf  mit  einer  von  1—27, 6tr. 
pro  3)iorgen  fteigenben  3Jlenge  ^alifalj  nod)  befonber^  überbüngt.  Da 
anf  biefe  2öeife  bie  praftifd;  erreid)bare  ©leid^^eit  ber  33obent)er^ältniffe 
liergefteEt  raar,  fo  Derbieneu  bie  bort  erhaltenen  Sflefnltate  gemii  uotteg 
Vertrauen.  Die  umftel^enbe  S^abeEe  enthält  eine  gnfammenfteEung  ber 
n)id)tigften  berfelben  nnb  ift  nod;  befonber^  ju  bemerfen,  baft  tro^  ber 
feljr  bebeutenben  SJlenge  t)on  ilalifaljen,  meldte  §err  ^rnmme  anmanbte, 
ritf  ^'  ^r^^^  ^^^' '~  "^^^  2lu!^iiö^tne  eine^  einzigen  gaEe^,  in  bem  t)er-- 
fuc^groeife  10  (Str.  pro  9)iorgen  aufgebrad;t  mnrben,  fämmtlidie  ?Heful= 
täte  bnrd^au^  günftig  unb  befriebigenb  maren.    ^efonbere  ^ead^tung 


\ 


15 


biirfte  nod^  SSerfud;  7  t)erbienen,  weil  berfelOe  ben  birecten  Bufammen-- 
jang  äwif^en  >em  ^alige^alt  be^  ^oben§  unb  bem  Su(!craet)art  ber 
barauf  erbauten  gjüben  beutlid)  jeigt,  e^  ift  in  biefetn  gaUe  ber  alg 
^orfrudit  t)or  Diiiben  fte^enbe  ^Roggen  in  ^leeftoppeln  aefäet,  unb  ba 
ber  ^(ee  eine  grofee  3)^enge  ^ali  für  fid)  bebarf,  fo  fonnte  bie  neue  3u= 
^^r  von  Rah  ben  ^oben  nid^t  in  benfelben  ^raftftanb  fel5en,  al^  auf 
^oben,  ber  feinen  ^(ee  aB  SSorfrud)t  trug,  ^er  Suderge^ialt  ber  dtiihen 
von  yer,  7  ift  baf)er  ber  weitaus  niebrigfte.  ®ief elbe  (^rfakuna  würbe 
von  §errn  Slmt^rat^  $Rimpau  auf  ©d^lanftebt  auf  bem  lanbrairtbf&aft. 
M)en  ^eretn  p  §al6erftabt  mit(;jett)eilt  unb  an<i)  ebenfo  erflärt.  Vuf 
ber  3uderfabrif  9tat(;mann^borf  ift  biird;  §errn  ^ammerberrn  von  Äro ' 
figt  ba^  Bak  ebenfatt^  in  anögebeljutem  ma'^e  angewaubt,  e^  geigten, 
bei  fünft  gleid^er  Düngung,  im  großen  ^urd)f($nitt  ber  Verarbeitung 

Mhen  von  ^ernburger  breite 
mit  3  (Str.  ^ali  pro  3}iorgen  obne  ilali 

15ya  oS3riy.        U,i2%  Qnd^x.         14%  o^riy.         12,82%  ^der 
auf  100  3uder:  7  Dli^itjuder.  auf  100  ^uder:  13  9lid)tsuder.  * 

9tiiben  von  ^od^^ornbreite 
mit  3  etr.  ^ali  pro  motten  "       obne  ^ali 

i^^SÄ^     V^'^'^^Ä^'"-      ■    l^Vso^riy.  13,6  0/0  Suder. 

auf  100  3uder:  6  ^id^tjudcr.    :_^uf  100  3uder:  12  ^idUmder.  ^ 

2C.   2C. 

3n  ©(^lefien  finb  von  Texten  ^rentier,  ©d^erjer  u.  (Eo.  auf  5Reu= 
|of  bei  Siegni^  in  biefem  Saljre  au^gebe^nte  3Serfu(^e  mit  meinem 
>^raparat  gemadjt  unb  tfieilt  mir  §err  ^rentier  bariiber  mit: 

,,baß  bie  9tefultate  auf  ben  in  biefem  ^al^re  für  3uderrüben 
befonberö  verfolgten  SSerfud^^felbern  für  bortige  ^obenmifd^ung^-- 
üer()altniffe  nur  günftige  maren.  Me  mit  bem  ©alj  gebüngten 
H5arjellen  lieferten  normal  fd)öne  mhen,  mit  einem  ^erüortre^- 
tenben  ^uderge^alt,  fteigenb  mit  ten  größeren  ^üngung^ga-- 
Un,  bie  fd^ließlid^,  al^  bamit  bi^  15  Zentner  pro3)lorgen  ge-- 
'^  ^  ftiegen  mar,  ben  «emeig  gaben,  baß  in  hen  Äalifaljen  !etn 
bxe  SSegetation  l)emmenber,  ober  gar-ftörenber6toff 
enthalten  ift. 

*  ^er  ^aditjudergel^alt  ber  mit  ^alifalg  gebüngten  Mhen 
mar  nid)t  ^ö^er,  al^  in  anbern  gel^altreid^  gebauten  3ftüben  k." 
2(e]^nlid^e  ^erid)te  gingen  mir  von  anbern  6eiten  gu,  unb  ift  bie 
SBirfung  be§  6alje§  nur  bort  feine  ^ervortretenbe  gemefen,  mo  baffelbe 
ju  fpät  aufgebracht  marb,  überl)aupt  l;at  fi(^  bie  ^opfbüngung  in  man= 
c^en  fällen  weniger  bemäl^rt,  befonber^  bort,  mo  'oa^  6alj  auf  bie  ganx 
jungen  6(^ößlinge  unb  ^eime  gefommen  ift,  für  bie  e§  anfdieinenb  m 
f^^arf  ift, 

^ei  ^aip^,  Sein,  5llee  (ßujerne,  ®Jparfette)  finb  bie  Erfolge 
burd^gängig  ganj  t)or5Ügli(^e  gemefen,  fomol)i  in  qualitatiüer,  al^  quan= 
titatitjer  Se^ieliung,  beim  £lee  trat  ber  Erfolg  am  beutlid)ften  auf  flee-- 
müben  ^öben  Ijerüor,  %laä)^  lieferte  in  gafer  unb  6amen  gleidj  vox= 
juglid^e  S^tefultate,  fo  baß  man  j.  ^.  auf  einem  Seinfelbe  (dou  ad^tjig 
Morgen^  bee  .»germ  SHittergut^befi^er^^  genje,  SBeid^nig,  auf  bem  ber 
^m  gebriHt,  ba^  6alj  jum  5Cl;eil  von  einem  ungeübten  ©äemann  vox 
$anb  aufgeftreut  mar,  fogar  hk  einzelnen  2Bür[e  leidet  I;erau^fennen 


16 


m 


!!■ 


fonnte.  3m  SSergleid)  p  ben  nid^t  mit  Äali  gebünöten  Sladi^ftüdeii 
ftanb  erfterer  fteifer  („gleid^  einem  6ta^lbra^t")  unb  geid)nete  fid)  burd) 
eine  t)iel  (lettgrünere  garbe  i)ort()eil^aft  an^.  ^3ei  9tap<5,  Siübfen  unb 
Dotter  wog  ber  6d)cffel  @aat  bei  talibüngung  burd)fd)nittlid)  3—4 
^fb.  me^r,  al^  o^ne  biefetbe  auf  gleid^em  33oben.  ^a  gerabe  'Ma\>^  einen 
fetir  mürben  Mtx  verlangt,  fo  mag  au(^  ein  SLljeil  be^  (^rfolge^  ber 
auftodernben  äöirfung  be^  6al§e^  jugufdireiben  fein. 

SBei  Kartoffeln  mar  bie  3öirfung  burd)gängig  günftig,  bie  Kar-- 
toffeln  maren  gefunb,  ftärfereid)  unb  ergaben  einen  ()ö^eren  @d)effeler= 
trag,  aU  ol)ne  @alj,  bagegen  mar  bie  iRrautbilbung  bei  ben  mit  ©alj 
gebüngten  Kartoffeln  geringer,  ©ine  Düngung  t)on  mel)r  atg  3  (Str. 
pro  3Jlagbeburger  3)iorgen  gab  feinen  nennenömertl^en  3Jle]^rertrag,  ©^ 
()aben  fic^  biefe  ^eobad^tungen  f omol)l  in  ©ad)fen  alö  in  Sc^lefien  burd)-- 
gängig  beftätigt,  xmb  finb  in  lanbmirtl)fc^aftlid)en  Journalen  melfad) 
publicirt.  ^ 

Ueber  9)laig  —  ^ferbega^n  —  liegen  mentge  aber  günftige  9te= 
fultate  t)or. 

35on  ben  ßerealien  maren  eg  befonber^  Sßeijen  (englifi^er) 
unb  ©erfte,  meldte  gute  Erträge,  fomo^l  in  6trol),  al^  Körnern  erga-- 
ben,  ba^  gewonnene  (Setreibe  mar  fd;roer,  l)ell  t)on  garbe  unb  nid)t  glafig 
TOegl)alb  bafür  t)on  SJlüttern  mefentlid)  l)öl)ere  greife  be§al)lt  mürben, 
ba  bie  (Serealien  menig  Kali  t)erbraud)en,  bagegen  gerabe  bei  i^nen  bag 
bem  ©alje  beigemengte  Kod)fal§  mefentlid)  erfd^eint,  fo  ift  eine  Düngung 
ber  al^  ^Sorfruc^t  vor  ''Mh^n  fteljenben  Kornfrüd^te  befonber^  empfel^^ 
lenSmertl)  unb  and)  melfad)  au^gefül^rt.  S3ei  ben  §ülfenfrüd)ten  ift  ba^ 
©alj  erft  menig  t)erfud)t,  l)at  aber  babei  in  allen  gäüen  gute  9fteful= 
täte  ergeben,  gür  2öein  unb  Xabad  finb  in  biefem  3til)te  fel)r  gro^e 
Mengen,  tl)eil^  rolje,  t^eil^  concentrirte  Kalifalje  mit  beftem  ©rfolge 
x)erbraud)t. 

@e^r  bebeutenb  fd)eint  bie  ^enoenbung  für  äßiefenbünger  ju  mer= 
ben,  bie  Dorjüglid^e  Söirfung  be^  Kalifalje^  in  biefem  mid)tigen  S^^^Ö^ 
ber  Sanbmirt^fd)aft  mirb  burd;  ba^  ä^itgnig  be^  §errn  (^e^eimerratl) 
^leuning  in  ^rej^ben,  meld)er  baffelbe  auf  feinem  &utt  ^l)ürm^borf 
uerfud^tc,  befonber^  beftätigt. 

Sfea^  bie  2lnmenbung  be^  Kalif aljeg  betrifft,  fo  ()aben  fi(^  am 
beften  bie  aud)  t^eoretifd)  rid)tigen  (äemifd^e  oon  6alj  mit  Superpl^o^-- 
p^at,  mit  Knod)enmel)l  unb  mit  ©uano  bemäl)rt,  unb  leibet  e^  mo^l 
feinen  S^eifel,  ba^  gerabe  bei  ftarfer  Slnmenbung  ber  obengenannten 
^ülf^bünger,  meldte  eine  rafc^ere  3luffd;lie^ung  be^  ^oben^  jur  Jolge 
^aben,  bie^rgänjung  be§  bamit  lö^lid)  geworbenen  Kali'ig  um  fo  notl)= 
menbiger  ift,  menn  nid)t  gerabe  burd)  itnmenbung  biefer,  ben  33oben  an 
^l)Oöpl)orfäure  ftarf  bereid^ernben  ^Düngemittel  eine  rafi^e  ©rfd^Öpfung 
an  ben  für  ba^  @ebeil)en  ber  ^flanjen  ebenfalls  unentbel;rli4)en  Sllfa-- 
lien  ^erbeigefül)rt  werben  foll. 

^amit  bie  2llfalien  aber  gur  t)ollen  Söirfung  f ommen  f önnen,  muffen 
fie  in  ben  Untergrutib  einbringen,  au^  bem  ja  bie  SBurjelgewädife  ben 
größten  ^l)eil  i^rer  mineralifd^en  3fla^rung  entnel)men,  mä|renb  gerabe 
im  Untergrunbe  ber  burd^  58ermitterung  unb  Düngung  bemirfte  @r= 
faj  ber  entnommenen  6toffe  ein  fe^r  langfamer  ift,  ba  ber  Untergrunb 
in  feinen  tieferen  ^beilen  ber  (^inmirfnna  ber  9Irferaerätbe  qar  nid)t 


17 


unb  bem  ®inf(u§  ber  Sltmofppre  nur  in  fet^r  befi^ränftem  anaafte  m= 
9änc\ltd)  tft.  ^m\^d)  reine  i^alifafee  u)erben  nun  fo  rafd;  t)on  ber  in 
Aolöc  ber  nor^eröenannten  (^inunrfnntjeii  meift  nod;  ()inrcid;enb  mit 
Äali  nerfel;cuen  oberen  Krumen  abforbirt  unb  firirt,  ba§  man  luobl 
bebaupten  fann,  e^  gelarnje  bauon  nur  ein  äugerft  geringer  «rudBtbeil 
m  ben  Untergrunb,  roie  foHte  e^  fic^  aud;  fonft  er«ären  laffen,  bafe 
t)on  üorjüglic^en  ßanbiuirt^en  unb  ^eoba^tern,  unter  benen  i^  bie 
§erren  ®ebr.  ^ö^ne  &  ^ödelmann  in  M.=Dtter§leben'  hd  9)lagbeburq 
m  erfter  9ftei()e  nenne,  bie  SBfrfung  einer  ftarfen  ^alibüngung  bi§  m 
6  ©tr.  reinem  f^mefelfauren  ^ali  pro  3)lorgen  al^  üottftänbig  nufelo^ 
bejen^net  mirb,  mäfirenb  meit  geringere  3)lengen  von  ^ali  in  meinen 
^raparaten  entfd^iebenen  ©rfolg  geigen,  ^a^  Jlo(^fals  ^at  bie  (^igen-- 
td)aft,  bte  SSert^eilung  be^  mv^  —  unb  aud)  ber  ^^o^p{)orfäure  -^ 
im  ^obentiefen  ju  unterftüfcen  unb  p  beförbent,  in  n)eld;e  unfere  Mex^ 
gerdtbe  nie,  mot)!  aber  bie  naf)rungfud;enbcn  äöuraeln  unferer Mtur-- 
gemä^fe  ()erabbringen. 

%üx  biejenigcn  Sanbmirt^e,  n)e(d;e  reine  ^aUfalge  jur  Düngung 
anmenben,  wirb  fic^  alf o  immer  nod)  ein  3ufat  m\  ^od^falj  jum  lali-- 
fal5e  empfefilen.  3)ie  tjon  mand)en  Mbenbauern  nod^  immer  gelieate 
%\ixä)i  vox  Slnmenbung  ber  eijloribe  fteüt  \i^  bei  näi)mx  Unterfucbung 
alg  unbegrünbet  fierau^.  ^ie  t)ielfa($en  jorfd^ungen  von  Siebigs  unb 
Slnberer  liefern  hm  fi^eru  beweis,  ba&  fii^  bte  faljfauren  3Serbinbun^ 
gen  be^  ^ali'^  im  58oben  fofort  jerfegen  unb  atte^  barin  entbattene 
e^tor  in  ^erbinbung  mit  ^alf  al^  falgfaurer  i^alf  mit  ben  ^rainmäffern 
abläuft.  ,3n  ber  ^l)at  liefern  aud)  bie  9lübenfelber  fefjr  faljreidber 
«oben  von  Stagfurt  unb  ©algmünbe  ben  beften  Verneig,  bag  eine  MU 
'  pon  gutem  ^urfergebalt  unb  guter  33ef$affenl)cit  ber  6äfte  auf  fol&en 
gelbem  gebeil^en  fann  unD  gebeizt.  2)affelbe  ©rgebnif  liefern  bie  bei-- 
folgenben  ^erfui^^refultate  von  talifaljbüngungen,  ba  in  ben  babei  er= 
l;a(teuen  mhtn  ha^  ^Nerljältnife  graifi^en  3uder  unb  :i)^id;täuder  (©iioeii- 
©alje)  ein  mefentli^  günftigereg  ift,  al^  bei  ben  nid)t  mit  mi  ge-- 
büngten,  mä^renb  bti  l)ol)em  Salgge^alt  ber  Säfte  ba^  umgefe^rte  ^er-- 
bältnife  Ijätte  Statt  finben  muffen,  ebeiifo  geigten  bie  Säfte  Ui  ber 
Verarbeitung  eine  uorjüglid^e  «efc^affenbeit  fomo^l  betreffe  ber  Sdjei-- 
bung,  al^  in  ber  Filtration  unb  ^erfoc^ung  ber  einzelnen  ^robucte. 

%nx  anbere  @emäd)fe  al^  9lüben  faHen  natürlid)  biefe  etwaigen 
«ebenfen  gang  fort  unb  ift  bei  Dielen  eine  birecte  t)ort^eill)afte  ^Iöir= 
hing  be^  ^od^falje^  feit  langer  3eit  nad;gen)iefen  unb  erprobt. 

Slufeerbem  ftettt  fid)  ba^  5lali  in  Form  üon  e^lorfalium  mefent-- 
lid)  biüiger,  al^  in  gorm  von  f^mef elfaurem  ^ali ;  e^  foften  100  ^fb. 
reinem  ^ali  at^  ei;lorfalium  §um  greife  üon  4V4  %kx.  ber  ©tr.  gefauft, 
ca.  8V«  %i)ix.  ^aö  ^^irocent  alfo  2V2  6gr,  ^iefelbe  a)Zenge  ilali  ba= 
gegen  al^  fd)n)efelfaure§  ^ali  ju  bem  je^t  bafür  geltenben  ^Jreife  t)on 
5  ^^Ir.  per  (Str.  üon  80%  ©e^alt  gefauft  ca.  11%  Xblr.,  ba^  ^ro= 
cent  reinem  5lali  alfo  3Va  ©gr.  @g  fann  nun  gmar  ^^hemanbem  Der= 
mel^rt  werben,  einer  Dorgefa^ten,  menn  aud^  unbegrünbeten  ajleinung  p 
Siebe  mel^r  @elb  au^jugeben,  für  ben  red^nenben  Sanbmirtb,  unb  bas  f oUte 
bod)  eigentlid)  Qeber  fein,  ift  bie  Sadjie  bamit  abgefd^loffen  unb  flar. 

3lm  bittigften  ftellt  fid^  bas^  ^ali  freilid^  immer  in  ben  von  mir 
gelieferten  ^ränarirten  .^alifal-^,  in  bem  fid)  bei  18 — 20%  garantirten 


y^ 


18 

®el)alt  unb  einem  ^preife  «ort  15  ©gr  proßtr.  bie  ^Ogf- «^Jj^ 

^^i^%ä,  nid,t  je^n  Sagten  mx  bte  2f"™^«^"«9  ^?,^  fSolS 

Vt.orjauren  MM  ml  t,or  witeren  jetin  Saton  b  e  be^  faS   eä 

meiften  bcutfAen  £anbwirtt)en  eben  o  neu  afö  bte  ber  Sf 'fä«   «f 

'  Ste  in  trobTem  i»erben  beibe  pifsbünaet  je^t  tn  «oblret^en  aBirt^ 

An 'alflSbeMicf,  betraft  f^^^'^^rÄlKÄ" 
SBerth  für  oiele  Sulturen,  e«  roirb  bei  bem  ^1^9^« ja)*«",  ö»«^^^^^^ 
b^  SanbnjtrtMAaft  unb  ben  bantit  ftetig  june^menben  Slnforb  rungen 
a^bie  SSI  felbft,  \x¥m  "i^t  io  '««ßet  »ü  bebtit:fen  ut^ 
bie  Äaltbüngmittef  }U  ebenso  Ijo^er  ©eltung  unb  Slnerfentiung  ^u 
bringen.  — 


',♦».. 


mitril 


auflTfttMlifttfd&ernÄerJudierfabnklialiratt 

im  ^o^re  1864 


^ie  nadifte^enben  «erfudfic  über  bie  aöirfung  be«  gflo^en  ©d^rae-- 
felfaurcn  Stall  am  ber  ^abri!  t)on  Dr.  granf  in  ©tafefurt,  würben 
tn  ber  2öeife  angeftefft,  bafe  bie  gangen  40—80  ^«orgen  betragenben 
Bretten  erfl  roUftänbig  mit  ben  angegebenen  2Rengen  ©uano  unb  6uper-- 
Vi)o^Vi)at  beftettt  würben,  ^ie  gelber  würben  bann  ^aib  bnrc^get^eitt 
nnb  bie  eine  §ä(fte  no^  mit  ÄaUfalj  in  2«engen  oon  1— 2Va  ßcntneiL. 
überbingt,  wä^renb  bie  anbere  §älfte  o^ne  Salj  mit  ^üben  bepftangt  wurber^ 
®a  bie  großen  breiten  no(]^  nid)t  üottfiänbig  abgefahren  finb,  fo  fön= 
nen  fpeciette  eingaben  über  ba^  pro  äRorgen  geernbtete  (^miä)t  nid^t 
gemactit  werben,  bod)  ftefft  fi^  baffelbe  nic^t  nnter  130  e:entner  pro 
3Jlorgen  unb  bei  ben  ^alirüben,  weld^e  aud^  eine  !räf tige  ^lattentwidf-- 
lung  jeigten,  e^er  etwag  beffer,  al^  hei  ben  ni^t  mit  ^ali  gebüngten.  — 

3u  bem  ©infaufgpreife  beg  Äali  von  15  ©gr.  pro  (s:entner  wer-- 
ben  für  5rad)t  unb  3lu^ftreu!often  no^  2^^  ©gr.  pro  ©entner  ^in-- 
jugered^net. 


li 


f 


fvuc^t. 


Düllouiio 


;BetÖünoutig 

an 


(Roggen 


3eit 

bev 

JJolanfQtion 


kleine.    \ 
1  (5tt, 

^eine. 
1  ©tt. 


Rummetfiof- 
Trift  3Ir.  5. 


©etfle   I 
®etfte 


{Roggen 

m 

©erfte 


ff 


ff 


w 


ff 


u 
15 

17 
18 


] 


ff 


1  etr. 


IV«  (^tt. 

6uper= 

p^oSpt)at 


5Bn«eiftebt 


6)evfte 


I 


IV«  ©tt. 

6uper= 
pl)0§pt)at 


!iBart^e 


6)evfie 


Stuguft, 
•ben  26. 

Dctober, 
ben  4. 


11      0 


16.  "0/,. 


1  (5tr. 
1  (£tr.    : 
'1  (^tr. 
1  (Etr. 
i)[incJ{afi 
1  ©tr.   1 
1  ^tr. 
1  (£tr. 
1  Ctr. 


Stuguft, 
ben  15. 

2lu9uft, 
ben  26. 

September, 
ben  20. 


16.  b''/ 
15.  5^ 

17.  b^ 


^Uffteröefjatt 

Softes 

in  %. 


geOttff 

fce0 

Saftes 

% 


12.  42. 


14.  04. 


13.  83. 


16.  20, 


16*^. 
15.  5^ 
160. 
15^ 


September, 
ben  30. 


12.  83. 

13.  23. 

12.  Ol. 

14.  51. 

13.  17. 


3.  58. 


2.  46. 


2.  67. 


30. 


TTcrOöffnig 

toon 

3ucfer 
9^id)tjU(!er 


©ei  burdbfd^itit 

üd)  I3U  Qtv.  ma» 

6eii  hjutbe  ^rc 

SWotflen  äurfev 

geevitbtet. 


100:29. 


100:17.5. 


100:20.8. 


100:   8.0. 


16.  25.  5.  25. 


17. 

16.  25 
16.  5. 


4.  45. 
4.  24. 
4.  45. 


/'j 


9 


il^iieiKafi 
2V2  (£tr. 

D^iicKafi 
1  Str. 


Dctober, 
ben  4. 


September, 
ben  20. 


17^ 

180. 

15^. 
15.  5 


2.  77. 

3.  49. 
1.  49. 
1.  83. 

1.  0. 

2.  55. 
2.  Ol. 
2.  05. 


04 


jlOO:21. 
100:28. 
100:10.3. 
100:14. 
100:  6.  5. 
100:  17.5. 


8 


100:14.  l.|:| 
100:  14.  1.1 


V   44. 
►.  65. 

.  30, 
.  38. 


2.  56. 


2.  35. 


1.  70. 


1.  12. 


1601 
2020 


1644 


1822 


100 :  1 7.  7. 

1800 

100: 15. 

1953 

100:  12.  8. 

1660 

100:  7.8. 

1795 

bilnaiiitg  1    fofteit 

meT^r      I       ber 

3Mrfet.  I2)iiiwunß 

U.        W^  SOTorflcn. 


^emerfnngen« 


419 


pBei  ber  5Polarifation  mar  bcr 
ISaft  ber  j?ali:9flüben  nad^  ber 
öc^eibung  mit  33leieffig  beben« 
tcnb  flarer  unb  farblofer,  alö 
bcr  nid&t  mit  ^oX\  gcbüjigten, 
bcrenSaft  in  ben  meiften  ^cir.- 
len  aitd?  imcfe  ber  Sc^eibunq 
grünbfau  mar. 


17%e(]r 


17V.S9r 


178 


"  5)te)*c  JRitbcn  mitrbcn  in  ber 

|5?acbt  üom30.  September  ^nm 
ll.  October  uerarbeitet,  olle  3 
Stunben   6    ötüd   an^5   ber 
JHeibc  3ur  nebenfte^enben  Ww- 
terfuc^ung  genommen. 
JDer  B^\i  ging  mit  öV^j  % 
5öaume  m  bie  Scbcibepfanne 
"Hb  gab  mit  6  (§imcr  KaH 
pcn  20  0/0  93.  gefc^iebcn  eine 
ra)t  mafferbclic  cjc^eibnng  mit 
menig  Schlamm. 
3)iemeiteretBerarbeitung  ging 
febr  gut  uor  [ic^. 


153 


44  Sgr. 


135 


17V.  Sgr 


i 


/ 


mtt  bic  ^efitftnte  ber  talibiingitng 


auf  bem 
!3Domtntum  3Eßet((>tij$ 

von 

^tvvn  ytiiUv^niSbt^tv,  Sieutenattt  ^eitje» 

3luf  meinem  %vii^  SBeidjui^  bei  Quari^  in  6d;lefien  finb  ^^on 
lüieber^olt  größere  Quantitäten  be^  bem^erm  Dr.  grau!  patentirten 
^alifalgeg  jur  2(nn)enbung  gefommen.  SJlit  ben  9lefu(taten  biefer  Dün- 
gung mar  ic^  biö()er  fo  aufrieben,  bag  idE)  in  be^  -mbfidjt  l^abe,  \ä\)X= 
M)  ein  gvö^ere^  Quantum  biefe^  6at§e!3  fortbauenib  anjumenben,  imb 
par,  ba  bie  l^iefige  2öirt^fd)aft  in  10  6d}(ägen  einget{)eilt  ift,  3  ^al 
mä^renb  ber  gruc^tfotge.  ^^"t  befferen  5^erftänbni^  fege  iä)  bie  grn(^t= 
folge  ()er:  .  :  .  ,. 

^^mmm^     1.  tartof^Cnt  in  imtmalifdiem Jünger  unb  1  dtt.  ^alx, — ^ 

2.  Sein:  1  Str.  ^ali, 

3.  Söeigen:  gebriHt  1  (Str.  6uperp()o^pbat  au^  ^afer'-önano, 

4.  ^lee 

5.'  ^lee':  1  Str.  Mir 

6.  9ta|)^:  in  animalifd)em  Jünger, 

7.  Sein:  1  ^tr.  lali,  1  (Etr.  ^uperpl[)o^pl)at, 

8.  Steigen:  1  ©tr.  6uperpt)oepbat,  / 

9.  ©emenge:  in  animalifd)em  i)ünger, 
10.  '^d^^n:  1  etr.  6uperpl)0^pbat 

^ergleid)enbe  33erfu^e  i)aht  iö)  fpeciett  mit  bem  talifalj  unb  mit 
Kartoffeln  gemad^t,  bod^  möd^te  id;  behaupten,  bafe  ba^  Kalif alg  auf 
ben  im  SSeijen  befäeten  Klee,  meld^er  Mex  t)orl)er  Mn  mit  1  (Str. 
Kalifalj  gebüngt,  getragen  l)atte,  fel)r  t)ort^eill)aft  gemirft  \)at  Klee  ift 
l)ier  feit  Sauren,  tro|  ber  großen  ^orpglic^feit  be^  Soben^,  eine  grud)t 
geroefen,  bie  nie  ben  ©rmartungen  entfprad;.  ^6)  fd)reibe  bie^  ber  Klce-- 
mübigfeit  be§  S3oben^,  ober  mit  anberen  äßorten,  ber  Kaliarmutl)  ju. 
^ie  (^egenb  l)ier  um  (Slogan  gel)ört  §u  ben  beften  unb  am  längfien 
cultimrten  ganj  ©(^lefien^,  Mjcx  mo^l  aud^  erflärli(^,  bafe  f)ier  ber 
Klee  fd^on  üiel  öfter  miebergefe^rt  unb  fomit  abgebaut  morben  ift,  mie 
auf  hcn  minber  guten  unb  meniger  lange  cultirirten  83öben  anberer  @e= 
genben,  mo  anfdtieinenb  ber  Klee  auf  minber  guten  ^öben  beffer  al^  bier 
gemad^fen  ift.  Unterjeid^neter  ift  erft  feit  2  Sauren  Sefijer  biefeg 
©uteg  unb  ^örte  oon  feinen  ©utönad)baren,  ba|  ber  Klee  im  2lllae= 
meinen  unfi^er  fein  f olle,  aber  auf  jeben  gall  ni^t  ^mi  Sa^re  au^liat-- 
ten  fönnte.  ^ei  ber  3Sor5üglidl)!eit  beö  S3oben^  bejmeifelte  id)  biefe 
^^e^auptung  unb  glaube  burd^  ben  üorjüglidjen  Staub  be^  Kleefelbeg 
m  biefem  Sa^re  ben  «emci^5  ju  liefern,  ba§  ber  l^iefige  ^oben  im 
6tanbe  ift,  ben  beften  Klee  p  liefern,  menu  i^m  nur  ba§  nötl)ige  Kali 


23 


geboten  wirb,  ^ir  inid),  wie  öcfagt,  fann  id)  t§>  a(g  feftgefteüt  be= 
tradjten,  bafe  ba^  5lalifa(5  i)ort()oi(l;aft  auf  bcn  il(eeiüud)^  wirft,  bod) 
fcl'en  in  biefem  ^aljxc  fpecieUe  ^serfudje  angeftettt  werben.  SiBei  Sein 
\)abc  id)  bie  ^emerfung  geniad)t,  bafe  berfetbe  bebeuteub  fteifer  {x6) 
tnöd)te  fagen  ^leid)  einem  Statjtbral^t)  ftanb,  alö  ber  oljne  5lali  gebüngte, 
er  5eid)nete  lid)  and)  befonberS  burd;  eim  vkl  ()cllgrünere  Jarbe  üor 
bem  anberen,  nid)t  \o  gebüngten,  £ein  am.  3a,  auf  einem  6tüde 
fonnte  man  fogar,  weil  üom  ungeübteren  6äemann  breitwürfig  5!alifa(j 
auf  fc^on  mit  ber  3}iafd)inc  gefäeten£ein  au^geftreutwar,  genau  jeben 
29nrf  verfolgen.  2Iud)  i)kv  uM  id)  in  biefcm  3a()rc  fpeciefle  ^erfud)e 
aufteilen. 

9öa§  nun  ben  .^artoffeberfud)  anbelangt,  fo  würben  45  3Jiorgen 
im  §erbfte  18G3  mit  .^ut)bung  befal)ren  unb  jwar  mit  155  ßtr.  pro 
5D?orgen.  5)er  Jünger  würbe  im  §erbfte  untergeppgt  unb  mit  bem 
Untergrunbepflug  burd)fal)ren,  im  zeitigen  grül)jal)r  gurd)en  gebogen 
unb  über  biefe  breitwürfig  1  6tr.  ^alifalj  pro  3Korgen  gefäet,  'bie 
Kartoffeln  nun  gelegt  unb  bie  gurd)en  gufammen  gerul)rt.  4  ^arjellen 
ju  1  3)iorgen  blieben  ^u  35erfud)^ftüden  liegen,  1  DJiorgen  crl)ielt  gar 
tein  ^alif al5,  1  3}Zorgen  1  (Str.,  1  a)Jorgen  2  (Etr.,  1  3}iorgen  3  Str. ; 
bie  «Kartoffeln  gingen  gut  auf  unb  entwidelten  fic^  fräftig.  ^emer= 
fen^wertl)  war,  ba^  ba^  ^raut  ber  Kartoffeln,  wel^e  fein  Kalifalj  er-- 
l^alten,  bebeutenb  bunfler  in  ber  garbe  nnb  5  —  6  3otl  länger,  al§ 
bie^  mit  5lali  gebüngten  Kartoffeln  war.  ^ei  ben  übrigen  ^^erfuc^^= 
parjellen  fonnte  fein  Unterfd)ieb  im  Kraute  wal)rgenommen  werben. 
3ur  Baal  ift  bie  rotl;e  fäd)fifd)e  ^^iebelfartoffel  angewanbt.  Söenn 
id)  nun  bie  9lefultate  ber  fernbte  eint^eile,  fo  erlaube  ic^  mir,  nod^ 
golgenbeö  üorau^  ju  fc^irfen.  ^a  id)  erft  feit  ^wei  S^i^i^ßn  ^efi^er 
biefe^  ©uteic  bin,  fo  l)abe  id)  bei  meinem  Slnfauf  bie  ©(J^läge  auf  ber 
gelbmarf  anber;^  eingetl)eilt;  e^  ift  nun  gu  bem  6tüd  Kartoffeln  t)on 
45  3}lorgen  ein  Slderftücf,  etwa  21  3}lorgen  aro§,  gefd)lagen  worben, 
waö  etwa§  außer  Jünger  war.  £)ie  Kartoffeln  lagen  bal)er  aud)  auf 
bicfem  ©tüde  merflid)  )d)k6)Ux,  bal)er  ber  weniger  gute  ^urd)f^nitt. 
^ie  5^erfud)eftücfe  befanben  fid^  auf  bem  befferen  ^l)eil.  Semerfen 
muß  \6)  nod),  baß  ba^  ^erfud)^ftüd,  weld)eö  mit  1  (Str.  Kali  gebüngt 
war,  burd^  (^elbbiebftal)l  fo  im  Ertrage  beeinträd)tigt  worben  war, 
baß  eg^  al^  maßgebetib  nid)t  anerfannt  werben  fonnte.  (^eecnbtet 
würben  im  ^urd)fd)nitt  dou  allen  45  3Jtorgen  88  6d^effel  pr.  3)lorgen. 

1  3)lorgen  ungebüngt  gab  91  ©d^ffl.  mit  21  o/o  6tärfegebalt. 

1      bo.      gebüngt  mit  2  (Str.  Kalifalj  94V2  ©(^ffl.  mit  21'/«  % 
Stärfegel)alt. 

1  9}iorgen  gebüngt  mit  3  (Str.  Kalifat^  102  Sd^ffl.  0  ^Tt^.  mit 
2  P/5  %  ©tärfege^alt. 
^aö  Kalif  als  ^)ötte  alfo  bei  2  Gtr.  3'A  ©d)effel  unb  bei  3  Str.  11 
<2d)effel  (>  33iefcen  3)^ebrertrag  gegeben,  außerbem  nod)  'A  %  im  @tär= 
fegebalt  mein',  al§  ungebüngt.  ^  i)er  (^efunbl)eit^guftanb  ber  Kartoffeln 
war  ein  außerorbentlid)  guter,  nur  fel)r  feiten  würbe  Xrodenfäule 
bcuierft.  2lber  aud)  bei  bem  einen  9}lorgen  nid)t  mit  Kali  ge-- 
büngten  Kartoffeln  fonnte  in  ber  (^efunbl)eit  fein  llnterfd)ieb  bemerft 
werben.  S)a  id)  biefen  ^erfud)  fpecieft  geleitet  unb  abgewogen  l)abe, 
fo  ift  für  mid)  bie  (Srtrag^fteigerunn  aud)  bei  ben  Kartoffeln  burd)  ^a-^ 


24 


lifalj  al^  et)ibent  ertüiefen.  Um  nun  jn  beiueifen,  auf  n)el(^ein  ^oben 
biefe  Kartoffeln  giiüai^fen  finb  unb  wie  tro^  ber  Men  ^ox^mMy- 
teit  be^  ^oben^,  (ben  man  al^  einen  mitben  burc^läffigen  ©etftenboben 
erfter  klaffe  anfprec^en  !ann)  an  Kali  3Kaugel  fein  fann,  laffe  id^ 
t)ier  bie  2lnalt)fe  beffelben  folgen.  (S^  entl)ielten  100,000  Z^tik  be^ 
Kauenfelbe^ 

Kai! 132 

'^    '■         aJlagnefia     ....      202 

©ifen  unb  ^l)onerbe .    1304 

^l)o^pljorfäute  .    .     «Spuren 

(^^loralfalien    ...      116 

^at)on  Kali      ...        38 
-    Äö^lii^e  Kiefelfiüure    .      331 

^untu^     ...    2412 

3n  6äuren  unlö^lic^)  9(left. 


j     -'  < 


^i,«^. •-■.-* 


.©cv  ^0Tt(^reJ3  5'lorbbeutfcl;cv  Sanbtvivtf;c  crfcuut  bie 
ä\5id;tiöfcit  bcv  @cuo[feufd;aftcn  für  Äultur  unb  Äanciü=^ 
firung  bcv  ^3)]oove  unb  für  33efcitigung  bcö  5)foovbrenncnö 
au  unb  cmpf(el;(t  biefclkn  bcr  S3cacl^tuiU3  bcv  äiegtcvungcn 
unb  bcv  J^vbateUv   :-^^^;^ 

Dr.  grau!  (©ta^fuvt^). 


3«  0  t  i  D  e 


leplatitJ  ber  (§efeUfcl)aft  jur  allmäüflen  ^bUcllutig  bee  |ltoor- 
*     ;     brennenö  im  ÖEolonie  J^irdjfpiel  leuarenberß. 


S3cim  ©nttourfe  beö  (Statutes  bcr  üBigcn  @eUoffcuf(i^aft  ftub 
für  ung  bic.uad^ftel^enbeu  SWotiüc  nia^gcbcnb  getoefen. 

ad  I.  laubelte  cö  ftdfi  barum,  eine  burd^auS  felbftftdnbigc, 
fofort  unb  l^ne  dugcrc  ftaatlic^c  ^ülfe  praftifd^  unb  jurtftifd^ 
leBcnöfdl^iflc  ©enoffenft^aft  ju  bilben  unb  tt)ar  unter  bicjen  Um= 
ftÄnbcn  bie  Sonn  bcr'@c]^u(5e*  2)eH|)fdj'((^en  ©enoffenfd^aftcu; 
iDiefelbe  bur(^  baä  ®enoffenfd;aftö=®cfejj  anerfannt  ftub,  bie  näd^ft* 
liegcnbc  unb  einfad;fte,  ßanj  abgefeljen  baüon,  baß  biefe  gönn  ber 
58crgefeaf(!^aftunö  burd?  ben  SBertI;,  meldte  fte  alä  erjte^enbeS  unb 
bilbenbeä  Slgenö  l^at,  w^^  bejoubere  SSorjnge  WitU 

ad  II.  ^anbeüe  eö  fid^  \t\  ber  SBilbung  ber    SReuarenbergcr 

•  ®enDffen((i^aft  barum,  fiir  W  jum  größten  Sl^eil  fapitalölüfen  unb 

burc^  bieDlot^ftÄnbe  ber  legten  3a^re  auc^  frebitlofen  ^oloniftcn  eine 

Sorni  ber  SBergefeÜfd^aftunQ  ju  finben,  lüeld^e,  fclbft  mit  geringen 

50^itteln,   ben   5(nfang   beö   ©efti^äftöbetriebeS   geftattete   unb  bie 


x5 


I 


lüeiterc  ^a|)italöjamm(ung  in  einer  SBeife  etmoölici^te,  tueld^e  ben 
©efeUfci^aftern  bte  geringften  Saften  auferlegte  unb  gleid^jeitig  tbv 
Sntereffe  roaä)  nWlt,  inbem  il^nen  bte  ©enoffenfc^aft  felbft  ©v« 
tt)erB  unb  Söefd^äftigung  bot.  @ö  ift  beöl^alb  öon  unö  für 
alle  bei  ber  ©enoffenfd^aft  üorfommenb«  Slrbeiten  bie  gorm  ber 
^ccorbarbeit  nad^  bort  ermittelten  So^nfd^en  gemäl^lt  unb  ba 
l^ierbei  na(3^  burd^gängigcr  (grfal^rung  bie  Seiftung  beö  5lrbeiter^ 
circa  50  :p(5t.  l^ol^er  ift  als  M  S^agelol^näarbeit,  fo  ift  ben  @e= 
noffenf(!^aftern  burd^  ^luäja'^lung  öon  jnjei  3)ritt^eilen  beö  Serbien- 
ten  ßol^neö  ber  gemol^nlid^e  Eagelol^nöfaJ  ftc^er,  todl^renb  baS  burd) 
g(roferen  gleiß  bei  ber  Slccorbarbeit  mel^r  öerbiente  le^te  3)rit» 
tl^eil  als  njerbenbeö  Kapital  ju  il^rem  Slftiengutl^abeu 
unb  SBermogen  gut  gefti^rieben  toirb  unb  auf  folc^e  3lrt  jebem 
©enoffenfd^after,  toeld^er  nur  gefunbe  5lrme  unb  guten  Sßillcn  mit 
einbringt  bie  rafd^e  Wufjammlung  einer  2lftie  moglid^  ift.  —  2Bir 
öcrl^el^leH  und  nid^t,  \)a^  biefe  gorm  ber  ^itbung  beS  ©efeKfd^aftd*- 
^a^italö  nid^t  für  äße  ©enoffenfd^aften  pa^i;  hd  ben  geringen 
Auslagen  für  ^äd^te,  @aat!orn  unb  3)üngung,  toeld^e  bie  23e' 
wirtl^fc^aftung  ber  5!Jloore  erforbert  unb  bem  locr^ltnipmafig  ra* 
fd^en  j^apitaläumfd^lag,  toeld^er  bei  bem  vorläufig  auöfd()ließlid() 
beabftd^tigten  <Sommerfrudj>tbau  erhielt  toerben  fann,  wirb  ftdj) 
hk  ©enoffenfd^aft  aud^  hti  SSorauSfe^ung  einer  nur  mäßig  gün» 
ftigen  @rnte  im  erften  Saläre  burd^l^elfen,  njvi^renb  pe  im  jUjei» 
ten  unb  ben  folgenben  Salären  burd^  ben  hd  ben  förnten  erjieN 
ten  ©eiüinn  fd^on  im  S3e(t^  eigenen  ^etrieb8-^a|)tt|[ö  fein  fann 
unb  fein  tt)irb.  * 

ad  III.  3)ie  3al^f  ber  üon  jebem  ©enoffenfd^after  3U  er= 
ttjerbenben  ^!tien  ift  abfid^tlid^  befdj>rdn!t,  um  bie  jal^lreidjjen 
SKitglieber  »eld^e  nur  il^re  5lrbeitö!raft  einbringen  üor  (Äuönu^unj; 
burd^  einzelne  ^ftiondre,  weld^e  eoentualiter  nur  j^apital  ein» 
fd^iegen,  gu  fd^ü^en,  »ie  benn  überhaupt  M  bem  Sntmurf  beö  ' 
@tatut«^lle8  gefd^el^en  ift,  um  ben  ftetä  befonberö  migtrauifd^en 
Kleinbauern  unb  ^hnikxn  jebe  Gelegenheit  ju  ent^ie^en,  eine 
Ueber»ortl^eilung  ju  befürd^ten,  tt)dl^renb  anbererfeitö  in  allen  • 
@tüden  moglid^ft  an  bie  fö^renl^aftigfeit  unb  an  ben  ©emeinfmn 
ber  ©enoffenfd^after  ap|)eUirt  warb,  um  biefe  ju  forbern  unb  bac 
ganje  Unternel^men  auf  gegenfeitigeö  Sßertrauen  ju  ftü^en.  — 


ad  IV.  2)ec  3^e|crücfonb«  ift  atemU^  ^06}  Bebaut  (§.  13), 
weil  auf  bcn  ^ooxzn  m^txwitn  ^ufiöcr  ftnb,  aU  auf  anbereu 
l^änbercien  unb  mit  biefer  gonbö  fpdter^in  jum  feften  ©rwerb 
üon  Ma  —  bur^  ^auf  ober  @rb})a(|>t  —  üertoenbet  uub  belegt 

werben  foO. 

ad  V.    3){e  Slufna^me  t>on  @]^ren»2D^itöltebern   in   bie 
^enDffenjd^aft  ift,  wie  toir  unö  jelbft   nit^t    »er^e^len,    eine   mit 
Dem  Vtinipt  ber  ©elbft^ülfe  in  Söiberf|)ru(!^  fte^enbe  ©inric^tung, 
biefelbe  war  aber  in  biefem  gaUe  unb  Ui  bem  geringen  Kapital« 
gonbö  ber  eigentlichen  ©enoffenfd^aften   ni(^>t   gut    ju    umgeben, 
wenn  ni(^t  bie  not^  weniger   erf^rieglid^e   ©taatsplfe   angerufen 
werben  foCite;    e8  ift  inbeg  burd^  bie  weiteren  Söeftimmungen  beg 
§.  16.  ben  Beiträgen  ber  @^ren«üKitglieber  ber  ©^arafter  unb  bie 
nac^tl^eilige  unb    bemoraliftrenbe    Birfung    eine«    ®e((i^enfe8    ge- 
nommen,    anbererfeitö   bot  aber  bie  @infu^rung  öon  ©l^ren^SDflit. 
gliebern  wenigften«  bei  ben  in  ber  crflen  ^nt  gebilbeten  ®e* 
noffenfc^aftcn   ein    üorjügli^eö  ^Kittel  jur  x<i\^tn  gorberung  ber 
ganzen  Slngelegen^eit  unb  werben  bie  armen  unb  burd^  bie  legten 
^JlDtl^ja^re   beinal^e   entmut^igten  ^oloniften    au3  ber  ^dlna^xnt 
unb  Unterftüjung,    weld^e   i^rer  S3eftrebung  jur  Sf^eform  ber  Ho- 
lperigen Sßirt^f^aft^weife  oon  5lufcn  jugewenbet   witb,    an^  Sin» 
legung    ju   um    fo    größerer  eigener  5lnftrengung  finben.    ^aben 
Dann  bie  erften  mit  t^cilweife  dunerer  ^ulfe  begrünbeten  ©enoffen- 
i^aften  erft  ^ünftige  9Rc(ultate  erhielt  unb  ft(^  als  lebenöfd^ig  er- 
wiefen,    fo  *irb    fpater  bie  S3ilbung  fol^er  ©enoffenfd^aften  au8 
eigenen  j^rdften  unb  5Kitteln  raj^  um  ft^  greifen,  vok  fxä)  bann 
mä)  für  j^e^iette  Swede,    g.  23.  gwm  5lnfauf  üon  2)ünge*smitteln 
unb  @aat*®etreibe,  jum  SSerfauf  üon  Slorf,  jur  Slnlage  öon  ^aupU 
unb  Sdeben-^andlen  ©enoffenfdjjaften  auf  bem  SDf^oore  bilben  wer- 
Den,    bie  fi^  ja  in  anberen  ©egenben  bereits  bewdl^rt  l^aben.  — 
ad  VI.    2)ie  33eftimmungen  über  bie  Söereci^nung  unb  SSer- 
t^cilung  beS  ^einertrageö  [\n\)  \t^x  mangelhafte  unb  laffen  einen 
öiemlid^  weiten  ©Kielraum,  e6  war  bieö  aber  nid^t  ju  »ermeiben, 
ba  ganj   f^ejieöe  23eftimmungen  hierfür  bod^  nid^t   ju   entwerfen 
waren  unb  Die  ©enoffenfc^aft   felbft  am  bcften   im  6tanbe   fein 
wirb,  bie  erforberlid^en  SJlobalitdten  ^erauSaufinben.  — 

Ueberl^au^t    foU    baö    üorliegenbe    Statut    feineett)eg6    al8 


gjluftcrftatut  ßeltcu,  fein  Sttccf  ift  nur,  ben  fleincren  ^oloniften, 
bereu  gaubkfl^  nci^  je^tflem  SöirtM^^^fiftöf^ftem  felbft  jur 
uDt^bürftiöeu  ©r^attung  il;reö  .^auöftaubeö  m6)t  auörei^t,  burt^ 
ben  S3etrieb  eines  genoffen(^aftli(3(>  bewirtl^fc^afteten,  rationea  ein» 
get^eilten  unb  befteaten  ßrogereu  J^omple^eS,  \>k  ^ö^iiä)h\t  einer 
befferen  ©jciflena  ju  bieten,  \)amUn  foulen  biefc  ber  ©enoffenf^aft 
(je^iJrigen  SÄubereien  nic^t  allein  als  ©rwerbö^Objefte,  fcnbern 
and;  alö  aKufter^irt^^aften  bienen,  ba  biefelben  bei  irgenb 
fi^tiöeni  23etriebe  nid^t  öerfe^len  werben,  au6)  für  bie  felbftdnbig 
wirtl;f(^aftenben  23eft&er  größerer  ^olonate  unb  ^ofe  5(nregung 
3ur  5^a(^a^mung  ju  geben  unb  beffere  gelbeint^eilung,  (ginfu^rung 
Des  grud^tmec^felS,  2)üngertt)irt^f^aft  ju  »eranlaffen.^^^       :,      .    :: 

SSon  bem  einzelnen  Colonen  !ann  man  bie  fofortige  5lb« 
ftcHung  be§  ÜJioorbrennenö  nid^t  »erlangen,  ^ommt  aber  eine 
(Sienoff enf^aft,  M  weld^er  baö  S^ififo  mc^r  üert^eilt  ift,  im 
Saufe  ber  Sajjre  ^u  ber  ©rfa^rung,  \>a^  fx6)  hk  ÜJioore  aud^  o^ue 
^öranbfultur  ui^t  allein  ebenfo  gut,  fonbern  nod^  beffet  be» 
TOirt^f(!^aften  laffen,  fo  mirb  e8  an  Sflad^folgern  für  ba^  hiermit 
gegebene  23eifpiel  uic^t  fehlen.  —  ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^-^^^^     ^         ^ 

2)er  Entwurf  beö  ®enoffenj^aftS»@tatutö  ift  üon  bem  Unter« 
Seit^neten,  Dr.  graut!,  »erfaßt,  hk  5lnregung  baju  ift  üon  ^mn 
^Pdd^ter  ©anber  in  5Reu'5(rcnberg  unb  ^crrn  @eneraU8e!retair 
^Pcterd  in  OSnabrücf  ausgegangen,  unb  ^at  gc^ttt*er  auc^j  bie 
Ipejiell  für  bortige  SBer^dltniffe  not^igen  S3eftimmungen  angegeben. 
T>ie  ®enoffenfd;aft  ift  bereits  fonftituirt,  iaf)lt  ct^  60  orbent^' 
[i6)c  SJiitglieber  unb  I;at  bereits  Sanbfdufe  refp.  ^a6)U  abge* 
(d)lüffeu.  @on)eit  ber  iutiftifd;e  ^nl  beS  Statuts  not^  ber 
''}Zad;^ülfc  bebarf,  mirb  biefer  burd^  ^crrn  @^ul3e*2)elijf(3^ 
ftattpnben. 


2B.  <J)eterS. 
iDSnabrücf. 


Dr.  51.  Sranrf. 

@taßfurt. 


Uf i/  V  y 


ber 
^efcllfd)aft  ^ur  aUmäUfleu  ^bfielluttg  Ireö  M^oxbxmxtm 


Statuten. 

2){e  Unterjeic^nctcn   treten    ju    einer  ©omijaönie  äufammen,  . 
wcld^e  ben  3wcc!  ^ai,  9Jicoracfer  öemeinjc^aftU^  3U  ^a^ten  unb 
äu  bcwirt^jc^aftcu,   2)ün0mittcl  unb  Saat  0emeiufd^aftl{(!^  anäu= 
faufen  unb  ben  l;icrbei  erhielten  gewinn  rcfp.  ©rtraß,    nac^   ben 
i»utl;etlcn,  welche  jebeö  ©ejeCljc^aftö  ^5!KitöUeb  ^at,  311  »ertl^eilen. 

2)ie  ©ompaßnie  füj>rt  bf»  5^amen:   ^^^^^^^^^^^  ^^^^^^^^^^^    •  - 

^^(SiefeUfdiaft   jur  aUmälleen  <?lb|lellun9   Irca  ^^loorbrennettc^. 
.      «ineetraöcnc  ©enolfeufdiaft/^ 

■-^■■-;::i.  ■■  :-'-^--""^§.  i.---:---r,.^ .,,._,._ 

«Bübunfl  ber  ®efea{(^aft. 
i){e  ®ofenid)aft  wirb    als  fertifl   ßebilbet   betrachtet,   (obalb 
.^roanjig  5Dlitfllieber  \\6)  babei  bet^eiliflcn  unb  \)ci^  ©efc^aftäftatut 
unterii^rieben  l^aben. 

§.  2. 

^aS  23etrieb8*    unb  9)a(^tfa^ita(   wirb  auföebrat^t  in  200 
^ctien,  jebe  5lctie  ju  5  2;^ler. 

Sebeö  SORitöUeb    ber  ©Dmpaftnie  mu^  weuiflftenö  eine  5lctie 
nehmen  unb  fann  ^öc^ftenö  5  ©tücf  5lctien  bep&en. 


Sübalb  ft^  bte  ©ejeafd^aft  gebübet  ^ai,  fönnen  neue  5!)lit. 
glicber  auföcnommen  »erben,  »eld^e  njeniöflenö  üon  fünf  5[)flitglie« 
bern  üorgefd^Ia'^en  merbeu. 

§.  5. 
SDRitgUeb  ber  ®efen(df>aft  fann    aunäti^ft   jcber  unbefd^oltenc 
©inwül^ner  b^ö  Äirc^fpiel^  iperbiju.  '     - 

:  §.  6-  "■'"■"'" ■':^ 

3)ic  ©in^a^lunö  bct  ^ctien  erfolöt: 

a)  in  baaretn  ®elbe  auf  einmal; 

b)  nad^    unb    na^    burd^   monatli(if)e   SSeitrage   in    baarem 

®elbe; 
..,..^....  c)  bur^  ^anb*  unb  ©pamibienfte,  bie  für  bic  ^om^iönt^* 
»Ott  ben  5ö^ttgliebern  geleiflet  werben. 
d)  burd^  Ueberlaffung  "oon  ®runb  unb  33übcn.  L ; 

,■.,:    §.  7.  ,:,.„..,,:,.      ■•■--■-"■. -■--•"^'^^^     ■ 
2)cn  g^JitöHebcrn,  treibe  nic^t   bcit    »üHen  Slctienbetrag    be« 
jaulen  fönnen,  foU   eä  geftattet  fein,  in  ^anb«unb  ^panubienflen 
i^ren  ^Änt^eil  cinjubtingen   unb  foK  bic  S3erec^nung   in   ber  5lrt 
erfolgen,  ba§  *       ,  : 

für  Umarbeiten  m\  10  'Äerfer  93bürlanb  1  jHtl^lr. -|  <Sgr. -- ^))f. 
für  @äen  pn  10  nieder  .    .    v    •:    v  r*      f/       ^     v     .^ 
für  SJl&^en    .    .    .    •    .    .    .   ^^   ^      1      „       5     „     •— 


SSon  biefcn  beitragen  ersten  bic  rcfp.  ©efcllfd^aftömit. 
glicbcr  |  al8  So^n  augbeja^lt,  njä^renb  i^nen  |  al8  3lctienfa- 
pital  gutgef^iiebcn  mirb,  bis  bie  5lctien  ödü  eingeja^lt  ftnb.  ebenjo 
wirb  bei  ber  ®ett)innüert^eilung  fo  lange  i  be«  ©ewinneS  jum 
5(ctien!apital  gefti^riebcn,  bis  bic  5(cticn  üott  ftnb. 

§.  8. 
Scbcr  Sl^eilnc^mer,  ber  eine  ^ctic  erwerben  wiüi,  mu^  Wf 
iiipften«  10  ©rojc^en  jofott  cinaal^len. 


§.9. 

2)ie  (Sinsal^lunöcn  unb  ^Intl^eife  jebcö  5DR{töliebc8  iverbeii  in 
ein  ©parfaffenljuci^  eingctraöen,  ml^i^  auf  ben  ^anmx  be8  ^e* 
trcffenben  auägefd^rieben  njirb  unb  in  bcffen  S^ep^  bleibt,  eBenfo 
ivirb  üon  bem  ®cfcafci^aftö»5Bi)rftanbc  über  bie  ©inja^Iungen  dn 
^auptbuc^  geführt  unb  muffen  beibe  ^ü^er  genau  flimmen. 


§.  10. 

2)ie  SSemalluug  tüirb  burc^  ben  23orftanb  gefül;rt  unb  be- 
fte'^t  berfelbe: 

a)  aus  einem  ^rdftbcnten  unb  bcffen  ©tettüerfvetcr ; 

b)  au3  einem  ^afprer  unb  JReci^nungefü^rev   unb    beffen 
^fftftenten; 

c)  au8  einem  ©efretar  unb  beffen  ©el^ulfen; 

d)  au8  je  einem  3fieprdfentauten  bei  Ortfd^aft  S^euaren« 
Berg,  5Reuoreeg  unb  ^tculorup. 


3)ie  SBefd^lüffe  beS  Söorflanbeg  bebürfen  ju  i^rec  ©ültigfeit 
\)k  ^t\)x^tit  ber  (Stimmen.  Die  50^itglieber  beö  SSorftanbe« 
ujerben  mit  §(u3nal^me  beö  ^rdpbenten  oon  bev  ©efeüifdf^aft  jebeö 
3a^r  gcmd^lt.     5Der  ?)rartbent  oKc  fünf  Sa^re. 

@(i^riftftü(fe  bebürfen  ber  Unter((j^rift  beö  9)räfibenten. 


§.  11. 

mie  SScHüaUung  ift  berechtigt,  ?)a(^tüertrdge  abjufd^tie^ett, 
wie  auci^  itdufe,  SBer!aufe  ju  betoirfen,  klagen  an^ufteCien. 

S3ei  aCfen  ©eft^aften  über  l^unbert  2;§aler  mug  bie  SBeifamm* 
lung  fdmmtlidjjer  Qlftionaire  befragt  tt)erben. 

3)er  SSerfammlung  (cimmtlic^er  ^Ktiouaive  mu§  tüeuigftenö 
■jebeg  balbe  Sa^r  Oiec^nung  abgelegt  tt)erben. 


§.  12. 

3u  §.  6.  Me  5lrbeiten  für  bie  ©efeüfc^aft  feOen,  fo  »eit 
CS  immer  ge^t,  burdf)  DJIitgtiebcr  bewirft  unb  nad)  feftem  Wfforb* 
ja^  bejaljlt  werben. 


8 

■§.  13.    ,,:„,.■,,_:,  .■:.>..■■■-..•,' 

®ett)tnn  sS[^cttl^eihnt(j.  ^  >  ^  . 

2)er  m6)  ^Ibjug  aDcr  If^oftni,  9lnö[a{^en  2C.  oevblelb«nt>c  ®e^ 

miun  ti)irb  an    bic  ^fttouairc    auSbe^al^lt  311  §,  ein  ©viltel    beg 
©emimiö  »irb  alö  Sf^cfctüefcnb  jurürfgelcgt.  ., 

§.14: 

SD^itflüeber,  tüü6)t  tro^  ttJteberl^ülter  SO^xl^uunö  il;rcu  23er* 
pp{(!^tun0cn  n\6)t  nad^fommcn  uub  bie  ^efcn[d;aft  3iir  i^lagc 
tiotl;iöen,  fonncu  burd^  23cf(i^(nfi  oon  minbefteuö  f  ^JDiaJDvitat 
fämmt(i(j[>er  ©efdlfd^aftö^^SJ^itöliebcr  auögcftofjeii  tocrbcn;  erl;altcn 
bann  feinen  ®en)inn:'2rntl;eil;  i^r  ^a))ital  )mrb  m6)  ^h\6)h\^  beö 
23ctrieBsja]^re8  auöbcjal^lt  unb  bleiben  bie  anögeft^foffenen  WliU 
flücber  für  alle  93erlufte  unb  (Begaben  ber  ©cfeUfd^aft  njftl^renb 
biefeö  Seitraumö  l^aftbar. 

5lbftimmungen  in  ber  SSerfammlung  fämmtlic^cr  Slftionaire 
crfolöen  in  ber  5lrt,  \>ci^  jeber  Seft^er  Don  1  bis  3  5l!tien' 
eine  Stimme,  SSefiJer  öon  3  biö  5  5l!tien  irod  Stimmen  ^abcn. 

§.  15. 
2)er  ^afftrer  unb  »ied^nungöfü^rer  unb  beffen  Slfftftent,  l^at 
für  bic  JRi(]^tiö!eit  feiner  Oiec^nunö  unb  ^affe  einjufte^en  unb 
etwaige  SBcrlufte  aug  feinem  SSermogen  ju  erfe^en;  bagegen  er^aU 
ten  ber  Sftcd^nungäfü^rcr  unb  fein  5lififtent  jeber  1  5%r.  »on  jebem 
Sl^aler  Oteingeminn.  2)aS  9ldmlic|)c  gilt  üon  bem  ©efretair  unb 
feinem  ©el^ülfen.  ^ 

.,     ^  §.  16.  /.>.--;--^'.^'.- 

(S^renmitglieb  ber  ©efeUfc^aft  tann  jeber  3luäiüÄrtige  werben, 
ber  minbeftenS  eine  5lftie  nimmt  unb  fofort  öoll  einjal^lt.  IDie 
(S^renmitglicber  ftnb  hü  ^bftimmungcn  in  SSerwaltungöfad^eu- 
ni^t  ftimmbere(^tigt,  erhalten  aber  attjd^rlid^  Slbj(i^rift  beö  9fle(]^= 
nung0*5lbfd^luffe8  unb  9Jedf)enfd^aftSbcri(i^tö.  3)ie  @^renmitglieber 
finb  für  33erlufte,  welche  bie  ®efen[(i^aft  betreffen,  nid^t  l^aftbar; 
bagegen  bleibt  ber  auf  bereu  5lftien  fallenbe  ©ewinnantl^eil  ber 
öJefeüfd^aftöfaffe  alö  SfJeferüefonbS  fo  lange,  hi^  er  ben  oollcn 
Söetrag  be(i  üon  ben  ©l^rcnmitgliebern  gejcid^neten  ^^l!tien»^a)3ital(^ 


f.f 


erreicht.  3ft  biefet  Seitpunft  eingetroffen,  fo  fanu  bem  ö^ren- 
mitgltebe  auf  beffen  SBunfd^  ber  etngejal^ltc  53etrag  feiner  Slftte 
jurüdf  ^t^a^t  lüerben;  üerjiti^tet  er  barauf,  fo  foul  baffelbe  311  ben 
gefd^enfteu  Selbem  notirt  ttjerben. 

Ueber^aupt  foKen  gefd^enfte  ©eiber  nie  unter  bie  5lftiondre 
yertl^eilt,  üielmel^r  nur  jur  2)e(funö  üon  SSerluften,  jur  Slu8* 
breitung  be0  Unternehmend  unb  jur  ^ebung  ber  Kolonie  ü)ertt)en« 
M  ujerben. 

§.  17. 

^luflßfung  ber  ©efellft^aft. 
5Diefe  fann  ftattfinben: 

a)  wenn  ta^  l^albc  5(ctienfapita(  luerloren  ge^t; 

b)  nad^  10  Salären,  üon  |  ber  SO^litglieber  beantragt. 

23ci  ^uflofung  ber  ©efcöfd^aft  Kjerbfeibt  i  beö  JJ^efer^efonbö 
\)m  Firmen  beS  ^tr(]^fpiel6. 


§.  18. 

Söer   für   ft^   anö   ber  ©efeflfc^aft   austreten  mU,   Ui  ein 
i  Sal^r  öorl^er  ju  fünbigen. 


§.19. 

S3ei  Sübeöfallen  finbet  W  Sluöja^lung  be6  5Kitgliebö*®ut« 
J^abeuö  nad^  bem  ndti^ften  3a^re0-Slbfc^luffe  ftatt. 


S 


§.  20. 


2)ie  Ujjterjeid^neten  genehmigen  biejeS  Statut,  unb  geloben 
nad^.beftem  Söiffen  unb  SBiQen  für  bie  ©enüffenft^aft  ju  arbeiten. 
5llle  für  @inen  unb  @iner  für  5llle  einjufte^en  unb  ju  arbeiten. 

?)rdrtbent  Q(.  @anberö,  ?)farrer  in  3^euarenberg, 
©teHoertreter  beffelben  SSicar  ^neoel  in  S'leuarcnberg, 
Oiec^nungöfü^rer  unb  ,^afftrer  ^erm.  ^einr.  Weltmann  in 

S^euijreeö, 
2)effen  Sl|fiftent  %  ^.  Steiner«  in  Sf^euarenberg. 
@efretair  33.  ^.  Olef^ling  in  S^euarenberg. 
JDeffen  ©el^ülfe  31.  .^ilüert  in  S^leuarenberg. 


10 

jDÖ*g  33orgmanu  in  S^euarenberg. 
^cr^.  $.  JRübberö  in  5^cuioreeö. 
genier:  - 

Sodann  3-  Oiligcö 

3üfep^  SD|))?en 

3o^.  «^erm.  2)ecfer 

33erti5.  5^enen!{rd^en 

5^{c.  @^  nieberS 

@er^.  ^rcne  in  5^euüreeö. 

30^^.  ^eiiir.  Gramer  in  S^leuüreeS. 


in    5^euarenber0. 


n 


II 


II 


II 


n 
II 


\\\   ^fZenareuberQ. 


ti 


$eiur.    33riiifmann 
30^^.  S3rinfmann 
m%  S3rin!mann 
_     3i^^.  ^^erm.  ©tri der 
®erl;.  ©el^lenberg  (Solon 
@erl;.  ©el^leiiberg  Sol^n 
$enn.  .ipoltmann  @ül^n 
3L^l^rtnn  @dj>meeö 
3o^ann  $Rafer 
Sodann  ^erm.  Söinb 
©eil>ul)  ©c^mibt 
^einr.  ^re^er  in  5^eniörct3.     v  f^^^^^^^^^^^^^^^^^^^y  ; 

^pflatl^en  anä  5Dfiar!^aufen  (©^renmitglieb). 
3lle;t:.  @d^ntte  in  SflenarcnberQ.  ^ 

2)ag  oürftel^enbe  ^Ibfc^rift  mit  bem  JOrißinal  öbereinftimmt, 
mirb  l;ieimit  beßlaubigt. 

9Unarenberg,  3.  S^lüoember  1868. 

3)er  ?)farrer: 
öc§.  51.  ©anbetS. 


II 


II 


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II 
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tt 
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II 


2)rucf  »5011  3SJ.  3)tpefet  in  53etli«. 


■A.  .'.-'j..  .    .■.^'-^m:^^ 


>it  tji  kr  ^eraraomg  k^ 
mmi  m  iaii  aJisuleIfcn?*) 

Vortrag 

gehalten  in  bet 

SauptDerfammdtno  be^  Sanbtoirt^fdiaftli^en  SBerein^  SaKetftabt 

am  22,  3funi  1864 

Don 

Dr.  Ülbolpf)  ^tanf 

.  -"  in  Sta^futt. 

(Onbem  ic^  M  mir  tjort  bcm  ^öotftartbe  bc^  (anbrairtl^fc^aftli^ett  55et= 
eins  für  baS  prftcnt()um  §albcrftabt  gütigft  übertragene  ^Referat  über 
bie  Sftefultate  nnb  bic  Sw^wtift  ber  ^aliüerwenbnng  in  ber  ßanbwirt^-- 
^(^ttft  banfenb  übernehme,  re^ne  x6)  jnnäi^ft  anf  '>M6)^iä)t,  voem  i4 
obnJof)l  nid^t  ßanbn)trt^,  in  btefer  grage  einigermaßen  von  bem  rein 
t!)eoretif^en  6tanbpun!t  be§  (E()emi!erS  abmeid^e  unb  mi(^  ber  praf= 
tifd)en  6eite  ber  ^rage  fpecieHer  jumenbe.  3(^  barf  mir  bei  bem  gro-- 
ßen  3ntereffe,  meldte  ba^  Staßfnrter  ©aljtjorfommen  befonber^  für  bie 
Sanbmirtfifd^aft  l^at,  moM  junä^ft  einige  einleitenbe  SfJlittl^eilnngen 
über  bie  bortigeneteinfalgroerfe  erlauben,  um,  baran  anfnüpfenb,  über 
hen  iejigen  6tanb  unferer  bortigen  Snbuftrie  unb  beren  S3ejie^ungen 
p  ber  fobrcnnenbengrageber  Sobenerfd^öpfung  unb  ber  bagegen 
bei  Seiten  ju  treffenbm  Sorfid^t^mafercgeln  m  berieten. 

^aS  ^orfommen  beä  Steinfal^eS  in  unferer  ©egenb  ift,  mie  be= 
fannt,  ein  f e^r  auSgebelinteS  unb  fd^eint  e0  nac^  ben  Stefultaten  tjerfd^ie-- 
berter  Xief=33o^rungen,  baß  bie  gange,  üom  §ars  unb  Xl)üringer  2öalb 
begrenzte  9Jlulbe  gmif^en  @aale,  SBobe,  gim  unb  Unftrut  ©teinfal^ragen 
vm  med^fetnber  3Jlddt)tigfeit  birgt;  i^  erinnere  nur  an  bie  gerabe  in 
biefem  ^l^eile  ^cutfd^lanb«  fo  pupgen  ©oolqueHen,  mie  au^  an  bie 
fd^on  feit  längerer  Seit  burd)  Xiefbo^rungen  erf(^loffenen  6teinfaljlager 
m  Sittern,  ^ütrenberg,  Sangenberg,  ©alja,  ©d^öningen  2C.  ^in  im 
Öa^re  1837  gemacher  Sßerfuc^,  ba0  Steinfal^lager  bei  ä)ürrenberg  berg-- 
mfinnifd^  abzubauen,  mürbe  burd^  bie  ju  ftar!  einftrömenben  S^agemaffer 
be§  anfiel)enben  giuffeS  üereitelt,  unb  e§  mürbe  be^^alb  im  3al)re  1839 
in  ©tafefurt,  beffcn  feit  ben  ältefien  Seiten  befannte  reid^e  ealjquellen 
ba§  S5or!ommen  von  eteinfalg  mutl)ma|en  ließen,  ein  93o^rlod^  auf  ©tein= 
falj  angefangen.  ®ie  SSoljrarbeit  mürbe,  nad^bem  man  junäi^ft  eine 
mäd^tige  Sd^id^t  von  buntem  6anbftein  unb  (^^pg  burd^funfen  unb  in 
760'  Xiefc  ba§  6teinfalg  gefunben  ^atte,  big  gum  3ial)re  1851  fortgefe^t 
unb  bann  eingeteilt,  ba  baS  S3o^rlod^  1851'  tief  getrieben  mar,  ol)ne 
böß  man  ba^ßiegenbe  be§  ©teinfaljeS  gefunben  ^atte;  ea  mar  bemnai^ 
eine  3)l(ld^tig!eit  be§  SteinfaljlagerS  t)on  mel)r  aU  1000  guß  nac^gemiefen; 
für  bie  drftredung  beä  Sagerg  in  Sänge  unb  breite  fep  ebenf o  U^  je^t 
jebe  6d)ä^ung  unb  fd^eint  eg  faft,  alg  ob  neben  biefem  unermeßlid^en 
6aljreid^t^um  bie  raeltberü^mten  Säger  t)on  33ocl;nia  unb  Söielicgfa  mit 
ber  Seit  t)oaftänbtg  jurüdftreten  werben.  ®g  mürbe  nun,  nad^  ©inftel-- 
lung  ber  Bohrarbeiten,  fofort  mit  bem  5lbteufen  von  6d^äd)ten  tjorge^- 
gangen,  von  benen  ber  erfte  nad^  bem  um  bag  ©algmerf  |o(^t)erbienten 

*)@e^)aratabbvu(f  ou«  b.  3<ttf*T.  b.  lanb».  »creinfl  b.  «pro*»,  ©artjfett.  ^<\^^.  I8«4.  9?r.  10  u.  U» 


fj  . 


£)attbel^minifter  t).  b.  $et)bt,  ber  anbete  nad)  betn  bamattöen  Hnmiftp 
präfibenten  t).  3}lanteuffe(  benannt  ranrbe.  Seit  1855  tft  to  ©tein= 
mtoer!  im  x)olIen  betriebe  unb  liefert  fowo^l  reinfiel  ©peifefalj  §um 
menkMidien  ©ennfe,  al^  aud)  etraa^  unreinere  9t)pg|a(ti9e  ^alje,  bie. 
an  Sanbiuirtbe  unb  d)emifc^e  gabrifen  gu  ermäfeigteti  greifen  aboelaffen 
werben;  ba^  für  bie  ^anbit)irt(;fc^aft  beftimmte  6als  u)irb  tneiften^  m 
?corm  ion  ßedfteinen,  bereu  48  ©tüd  auf  bie  ^onne  (380  ^funb) 
aeben,  in  beu  §anbel  gebradjt,  unb  wenn  aud)  eine  nodj  biUt9ere  ^er-- 
ftettuna  biefe^  für  jeben  ^:8ie{)ftanb  unentbe^rtii^en  Stoffe^  mit  ber  Jeit 
m  münf dien  wäre,  f o  bietet  boc^  ber  jefeiöe  ^rei^  bem  Sanbmirt^e  f d)on 
bie  9}löalid)feit,  feinem  SBie!)  btefe^  wa^r^aft  unerfefelid)e  3Rai)rungg=  unb 
^erbauuugmittel  in  genügenbem  9Jlaafee  ^u  t)erabreid)en.  —  ®a^  tu 
©tafefurt  geförberte  ©teinfalsquantum  beträgt  im  legten  3a^re  circa 

eine  3}littion  Zentner.  '_   : "    ,       ^    ,      .  -  w  *  r-^r 

^t^tx^  ober  t)ielmel)r  über  bem  ©temfalje  abgelagert  nttbet  Jid) 
nun  aber  nod)  ein  anbere^  l)ö(^ft  merfmürbige^  ^orfommen,  meld^e^ 
man  im  2lnfange  fdjlec^t^in  al§  Slbraumfalj  bejeid)nete,  weil  man 
baffelbe  beim  2lbteufeu  ber  6c^äd)te  erft  abräumen  mufete,  e^e  man 
pm  reinen  eteinfalg  gelangte.  r   „r  .r  £         w' 

%\t  Unterfuc^ung  biefer  ©al^e,  mel(^e  man  nac^  Stu^fe^en  unb 
©efdnnad  aud)  al^  bunte  ober  bittere  ©alje  beseid)nete,  geigte  balb, 
bafe  fie  vX^i  unbebeutenbe  ^Jlengen  ^ali  entljalten.  9Jlan  f (^enfte  biefem 
©aU  iebod)  im  Slnfange  !aum  me^t  al^  ein  n)iffenfc^aftlid)e^  Sntereffe, 
biö  eö  mir  im  3a^re  18G0  juerft  gelang,  eine  te^nifd)  brauchbare  3Jle-- 
tbobe  gur  (Sytraction  ber  reinen  ilalifal§e  auö  biefen  ©emif d^en  ju  finben, 
unb  finb  feitbem  in  meiner  im  Saläre  1861  errid)teten  ^abrü,  bererften 
berartigen,  circa  500,000  (Zentner  biefer  ©alge  auf  ^ali  verarbeitet 
morbcti.  ^a^  ©ta^f urter  ^alif alat)or!ommen  fielet  in  feiner  ungel)euren 
3}Md)tig!eit  einzig  in  ber  9Belt  ba,  unb  ift  e^  \t%i  biefer  im  Einfang 
wenig  bead)tete  3)laterial,  welc^e^  bem  bortigen  3Berfe  feine  33ebeutung 
giebt.  —  33ei  ftarfem  53etriebe  werben  jefet  tägli(^  circa  5000  ©entner 
lalifalje  in  ©tafefurt  geförbert.  .    ^    ..  .     ^ 

9iact)bem  ba^  58or!ommen  t)on  Äalifalgen  m  ©tafefurt  unter  bem 
tanbwirtbfc^aftUc^en  ^ublifum  befannt  geworben,  lag  eS  nal)e,  biefen 
wertl)t)0Uen  gunb  für  bie  2anbwirtl)fc^aft  ju  üerwenben  unb  baburd^ 
ber  ftetig  5unel)menben  3?erarmung  ber  gelber  an^ali  entgegenzutreten. 
—  Siber  Erwarten  gaben  bie  mit  bem  rol)en  ^Ibraumfalje  angeftetlten 
^üngung^t)erfud)e  in  ber  9Jiel)r§al)l  l)öd)ft  ungenügenbe,  gum  X^eil  fo-- 
gar  negatiüe  9tefultate,  unb  nur  auf  wenigen  ^obenarten  war  ber  ©r^ 
fülq  berart,  um  ^u  au^5gebel)ntcrcr  33enu6ung  ^Inlafe  ju  geben,  ^ic 
(^rilnbc,  weld)e  bicfe  aufdjeincnb  mit  ber  ^l)eorie  in  äöiberfpruc^  ftel)enx 
bcn  Grgebniffe  Dcvurfad)teu ,  finb  inbeft  bei  näl)erer  ^etrad)tung  leicht 
;^it  fiubcu,  unb  ticgeu  biefclben  fomobt  in  ber  d)emifd)en  3ufam  = 
menfefcung,  alö  in  bcn  p^i)f i!aUfd)en  ©igenf(^aften  be^ rollen 
^^Ibrainufalse«.  Xaffclbc  befteljt  uämlid)  nid^t  auö  reinem  ^alifalj,  e« 
cntl)ält  üictmeljr  nad)  bem  in  meiner  Jyabrif  in  Saufe  eine^  S^^re^  er= 
mittclten  ^urd)fd;uitt  in  100  Xbeiten. 

ei)torMium 13% 

(£l)lormagnefium 22  „ 

<^od)fair 30  „ 


©d^roefelfaure  OJlagnefta    ,    .    10% 

2öaffer m„ 

©tiP^/  SJlcrgel  tc 9left 

al^  ^auptbeftanbt^eite ;  e^  ift  nun  aber  ein  praftifd^  f eftgeftettte^  factum, 
Dag  ba^  ©^lormagnefium,  in  größeren  3Jiengen  auf  ben  Met  gebracht, 
aerabeju  fc^äblid)  auf  ben  ^flanjenrauij^g  wirft,  unb  gilt  bie^  befonber« 
bei  Mbenculturen,  wo  mhenhd  ein  geringer  ©e^alt  ber  6äfte  an  (SMor-- 
magnefium  äujserft  gefä()rlid^  für  bie  ©rlialtung  unb  trtjftattifation  be^ 
9ftot)äU(Jer§  ift.  daneben  rairft  aber  ber  ef)Iormagnefiumgef)alt  unb  ber 
l^ol)e  2Baffergel)alt  ber  rol)en  Slbraumfalge  aud)  baburc^  nad^t^eilig,  ba§ 
btefelben  fef)r  begierig  geud^tigfeit  angiel^en  unb  in  golge  beffen  teid)t 
jerf(ie§en.  ©in  Slu^ftreuen  ber  ©alje  burc^  bie  6äemafd;ine  ift  abfolut 
unmöghi^  unb  felbft  baö  2lugftreuen  ber  feud)ten,  fd^mierigen  3Jlaffen 
mit  ber  ^anb  ift  ebenfo  niüf)feag,  al^  unangenehm,  ba  bie  §änbe  unb 
ba§  3eug  ber  bamit  betrauten  Slrbeiter  burd^  bie  an()ängenben  Saugen 
in  fürjefter  3eit  gerfreffen  werben.  Slufeerbem  »ertragen  biefe  ro^en 
Sabraumfalje  eine  längere  Slufberoa^rung  in  feud^ter  ßuft  nid^t,  unb  e« 
ftnb  mir  gälle  befannt,  mo  3^orrätl)e  fd)on  it)äl)renb  eine^  längeren 
"Transporten  unb  nod^  mel^r  bei  längerem  Sagern  beinalje  gam  xer--'' 
floffen  finb. 

^ä)  ^atte  nun  fd^on  in  meiner  früheren  SBefd^äftigung,  aU  Gbe-- 
mtfer  einer  ber  bebeutenften  gudferfabrifen  ^eutfc^lanbs,  üielfad;  ©e-- 
legenl)eit,  mid)  mit  ber  jejt  fo  brennenben  ^rage  bes  ^alierfa|es  für 
bie  gelber  nä^er  ju  befd)äftigen,  unb  l)at  mid;  biefe  ^efd^äftigung  be= 
fonbers  auf  bie  ^Sermert^ung  ber  @ta§furter  Slbraumfalge  für  lanb= 
n)irtl)fd)aftlid^e  unb  ted^nifd^e   gmede  geführt.    3n  biefem  Seftreben 
mürbe  id^  fpeciell  unterftü^t  burd^  bie  2lnregung,  bie  id)  von  iberm 
©e^eimen  $Regierung0--9iatb  Dleuning,    hem  ebenfo  confequenten    al^ 
praftifd^en   58ertreter  ber  ßiebig'f^en  ^^eorien,   empfing,    ^ie  2luf= 
gabe,  mel^e  id)  mir  babei  ftettte,  mar  eine  breifa^e;  gunäc^ft  mußten 
bie  jur  JDüngung  beftimmten  talif alge  eine  3uf ammenf egung  baben, 
meldte  bie  braud)baren  5öeftanbtl)eile   beS   ro^en  Slbraumfalge^ 
confert)irte   resp.  Derbefferte  unb  nur  bie  mertlilofen  ober  ah= 
folut  fd^äbli^en  befeitiate,   fobann  mugte   bie   pl;i)fifalif^e   unb 
med)anifd)e   ^ef^affen^eit    ber   ©alje    eine  berartige    merben, 
bafe  fid^  biefelben  mit  ßeid)tig!eit  foraoljl  mit  ber  §anb,   als  burcb 
bie   3Jlafd)ine    gleidimägig    auf   ba§  gelb    bringen    Heften, 
ol)ne  beim  Transport  feud)t  gu  merben,  unb  enblid^  mußten,  um  bie 
QSenu^ung   ber  ©alge    möglidift   allgemein  §u   mad)en,   bie  greife 
ber  Salje  möglid^ft  niebrig  fein,    2öie  meit  mir  bie^  gelungen,  mö-- 
gen  bie  folgenben  eingaben  bartbun.    ®a^  von  mir  fabricirte  ^ali-- 
falj,  rollen,  fc^mefelfaureg  Äali,  enthält  burdtif^nittlidl)  in  100 
Xl)eilen 

6d)n)efelfaures  ^ali  .....  18^20% 
Sd^raefelfaure  3}Zagnefia  .  .  .  ,♦  '  18  „ 
Sd^mefelfauren  ^alt  .  .  ,  ;^";  .  5% 
^o^falj    /  •    .    .    .    .    .    .    ,    »        42  „ 

©l)lormagnefium •    •         3^/ 

kleine  3Jlagnefia     .-    ....    .    ,         4,, 
geud^tigfeit,  (5anb  ic ;  ';         5 


^ie  ^Serbinbung  beS  5lali  mit  ©d^roefelfäurc  habe  iä)  begJialb  qe= 
xüäl)lt,  weil  Diele  ^raftüer  unb  5Cl^eoreti!er  fpecieU  für  ben  ^Rübenbau 
bie  f(|n)efelfauren  SSerbinbungen  ber  SllMien  ben  faljfauren  Dorgiel^en, 
iä)  felbft  l)abe  bi^b^r  freilid^  burd^au^  feine  fd^ftbUd)e  SBirfnng  ber 
©biorfalien  nnb  felbft  be^  mit  6aljfäure  bereiteten  @uperpbo^pb<^^^  ^^= 
merfen  fönnen,  obiuo^l  iä)  befonber^  te^teres  im  größten  ^Äafeftabe  be^ 
reitet  unb  feine  5lnmenbung  fpeciett  bcobad^tet  l^abe.  S)ie  fi^raefelfaure 
3Jlagnefia  bat  für  »iele  ^flan^en  birect  groi^e  S3ebeutung,  weil  biefelben 
grofee  3)iengen  von  ÜJ^agnefia  aU  5lf(^enbeftanbtbeil  ent()alten,  inbirect 
ift  fie  aber  an^  M  jeber  SDüngnng  t)on  großem  9hi|en,  weil  fie  im 
6tanbe  ift,  bag  5lmmonia!  ju  fiyiren  unb  bamit,  mic  mit  ber  ^!)o^p§or= 
f äure  eine  für  bie  ^f(anjenernä|rung  bö(^ft  mertl^DoIIe  SBerbinbung :  bie 
pbo^pborfaure  Stmmonia!  3}^agnefia  gu  bilben,  bie  befanntlid)  in  folilen-- 
fäurebattigem  Sä^affer  fe^r  miiä)  ift.  5Der  ©e^alt  be^  ^räparat^ 
an  ^0(^f  alj  erf(^ien  mir  ebenfaE^  von  großer  5föid)t ig !e it,  ba  baffelbe, 
mie  Siebig'^  Unterführungen  bemiefen  baben,  bie  wertb^oUe  ^igenfcbaft 
bat,  ba0  ^ali  fomie  au(b  bie  (Erbpbo^pl^ate  —  pbo^Pb^rfauren  ^al!  unb 
anbere  pf)ogpbotfauren  SSerbinbungen  —  im  S3oben  leidet  lö^lid^  ju  maö)tn 
unb  ben  ^ftanjen  guäufübren.*)  Siebig'g  5(u^fpru(3r,  ba^  ba^  ^od^falj 
auf  beul  %dex  alg  ^oben^erbefferung^mittel  bient,  inbem  e«  xok  ^ftug 
unb  Sltmo^pbäte  auf  ibn  einwirft  unb  D^iäbrftoffe,  befonber^  ^bo*Pbate 
im  ^oben  verbreitet,  ift  auä)  pra!tif(^  längft  bemiefen,  unb  bejie^e  i6) 
micb  W^^^  «i^)t  nur  auf  bie  altbergebra(^te  Slnmenbung  ber  ^od)= 
fal§büngung  in  vielen  ^b^i^^it  5Deutf(|lanb§,  fonbern  anö)  auf  bie  neu= 
eren  von  35ölfer§  in  ßirencefter**)  bei  ^Inmenbung  von  ÄO(^falj  auf  ^ur= 
nip§  erbaltenen  bödjft  günftigenSdefultate;  bie  vonanberenenglifd^enSanb-- 
mirtben***)  gemachte  3Jiittbeilung,  baß  Äod^falj  ben  Soben  mürbe  ma^e, 
ift  mir  and)  bur(b  meinen  verebten  greunb,  §erm  gabrifbefi^er  3öcber 
in  nueblinburg  beftätigt,  ber  in  biefem  Sabre  ^üngungSverfucJ^e  mit 
meinem  Präparat  im  gro^artigften  SUlafeftabe  gemai^t  bat  unb  bie 
lodere  ^^efc^affenbeit  ber  bamit  gebüngten  ftrengen  S3öben  al§  bef onber« 
günftigen  unb  bemerfen^mertben  ©rf o(g  bervorbob.  —  3)ie  SBefür(^tung 
mandrer  Suderrübenbauer,  baß  bie  ^ufübrung  von^od^falj  bie  Qualität 
ber  ©äfte  verfi^lec^tern  fömtte,  f(beine  mir,  mie  f^on  bemerft,  nad^ 
mebrjäbtigen  eigenen  ©rfabrungen  ber  Q3egrünbung  ju  ent= 
bebren.  ^er  ^oben  in  ber  mi)t  von  etafefurt  ift  fo  fal^reid^,  bag 
ui^t  nur  vielem  ^runnenmaffer  beinabe  ungenie^ar  ift,  bo^  ©alj  blübt 
fogar  in  trodenen  Sommern  an  vielen  ©teilen  förmlid^i  aus  ber  ©rbe 
beraub;  tro^bem  ift  bie  (Stafefurter  3udcrrübe  für  (Sultur  unb  58erar-- 
beitung  nod)  immer  eine  ber  beften  unb  ber  (Malt  ber  SJlelaffe  an  ^oA^ 
falj,  fomie  überbaupt  bie  3Renge  beg  in  ber  3Kelaffe  unfriftallifirbar  ge-- 
TOorbenen  ändert  feine  von  anbern  J^abrifen  abmeid^enbe  resp.  abnorme; 
äbnlid^e  Sßerbältniffe  finben  fi(b  aber  nod)  an  mebreren  Orten  unferer 
^rovinj.  Slugerbem  ift  eine  geioiffe  3Jienge  9^atron  für  bie  Sflübe  ein 
notbraenbigeg  S^abrungSmittel ;  mir  ift  menigfteng  bi^b^^  feine  SRüben-- 
afd)e  vorgef ommen,  bie  nid^t  9^atronfalj  in  jiemlid^  bebeutenben  3)^engen 
entl)alten  l^ätte. 

*)  lOOÄUoßr.  Äo*falj  löfcn  na«  CieBtg  1500  ®ramm  ^)]^c^]^ot|aUK«  Ä<at,  ni5  ®r.  »Botobotf. 
SKmmomar^^JJJaancfra,  hJäljrcnb  beibe  €alje  in  reinem  SBoffet  &etiia^e  UKJtWH*  fTnb.  ^      ^      ' 

**)  Journal  of  the  Royal  Agriculturul  Society.    63. 

***)  Öarmet«  SWaßajin  1861. 


I 


vnixatff 


^J 


/ 


©ttblic^  bleibt  aber  mä)  al§  einf a^fteiJ  pif^mittel  bie  SÄttwenbuttö 
^-  ber  ^alifalje  als  Düngemittel  für  bie  58orfru(^t  ber  MU.  Da  ba« 
^oi^fals  nid^t  ftar!  t)on  ber  Slderfrume  feftgelialten  wirb,  raä^renb  bie* 
felbe  bie  ^alifal§e  fiyirt,  fo  üerfd^tüinbet  ber  Ueberfc^ug  beffelben  fc^ott 
'  im  erften  3al)re  au^  ben  oberen  6c^iÄten,  unb  bie  Stuben  finben  bann 
nnr  ^alifalje  vox,  %üx  alle,  al5  ^orfrnc^t  ber  9lüben  bienenbe  (Serea= 
lien,  befonberg  aber  für  ©erfte,  ift  Äodjfalj  aber,  mie  f^on  au0  bem 
t)orl)er  ©efagten  l)erDorge]^t,  ein  felir  t)ortl)eil^afte§  Düngunggmittet. 

Der  geringe  (^e^alt  meine«  Präparats  an  (£l)lormagnefium  bürfte 
als  unfdiäblid)  ju  betrad)ten  fein,  mie  bieS  and)  bie  ^rapiS  bemiefen 
bat;  eine  üottftänbige  ©ntfernung  biefeS  3lebenbeftanbt^eils  würbe  ben 
$reis  unnöt^ig  t)ertl)enern. 

Sßas  nun  bie  mit  bem  t)on  mir  bargefteHten  ^talifalje  erhielten  Er- 
folge anlangt,  fo  finb  biefelben  nad)  ben  mir  üorliegenben  ^eri(^ten 
burd)gängig  günftige  gemef en ;  ic^  mag  6ie  jeboi^  ni(^t  mit  ben  Sfleful-- 
taten  eigener  58erfu(^e  bel^eüigen,  ba  felbftangeftellte  ©yperimente  immer 
ben  Stempel  eines  gemiffen  günftigen  SSorurtljeilS  tragen,  bagegen  gebe 
iä)  3l)nen  nebenftel)enb  bie  Sflefultate  einer  mit  groger  Umfid)t  unb  ©e^« 
nauigfeit  ausgeführten  §8erfui^Sreil)e  aus  einer  unferer  beften  S^ltiben* 
n)irt^fd;aften,  unb  werben  6ie  barauS  erfel)en,  ba§  bie  Düngung  mit 
robem  fc^mefelfaurem  5lali  fomöl)l  relatit)  als  abfolut  felir  günftige  Sfte^ 
fultate  erhielt  ^at,  befonberS  ma(^e  id)  6ie  hierbei  auf  baS  \)uxq  2ln= 
menbung  von  5lalibünger  erhielte  günftige  SSer^ältnig  gmifd^en  Mhen 
unb  ^Blättern  aufmerffam,  ba  gerabe  auf  bie  normale  ©ntmidlung  bes 
SBlatteS  beim  Rübenbau  ein  großer  SBertb  gu  legen  ift.  Die  Slnmen^ 
bung  bes  ©aljeS  auf  9lapS,  totoffeln  unb  5llee  l)at  ebenfalls  günfliae 
Sflefultate  ergeben  unb  ift  mo^l  ber  befte  S3en)eis  l^ierfür,  bag  alle  SanD= 
n)irti)e,  n)eld)e  bei  ber  t)oriäl)rigen  58eftellung  ^robebejieliungen  mad)ten, 
in  biefem  3ai)re  groge  Soften  entnommen  l)aben.  ®benfo  finb  für  ben 
glad^S=,  XabadS=  unb  Sßeinbau,  meiere  befanntlid^  febr  t)iel  ^alt  im 
33oben  erf orbern,  f(^on  feit  meljreren  Sauren  fomobl  für  Deutf(^lanb, 
mie  für  S3elaien  unb  granfreic^  groge  3Jlengen  ^lalifalje  tbeils  in  xo^m, 
tbeils,  beljufs  grai^^terfparung  in  concentrirterem  Suftanbe  von  meiner 
gabri!  in  ©taftfurt  geliefert. 

(Ss  ift  befannt,  bag  bie  i^lage  über  9lübenmübig!eit  unb  ^leemü:« 
bigfeit  beS  SSobenS  in  ben  legten  Sauren  t?ielfa(^  unb  leiber  nur  mit 
gu  vxd  (^runb  laut  geworben  ift ;  f ol(|e  fleemüben  SSöben  geigen  oft  in 
i^rer  3ufammenfe^ung  no(^  eine  anf(^einenb  normale  ^ef^affenl)eit, 
tro^bem  f i^winben  bie  Erträge  immer  mel^r  unb  alle  S^fubr  von  ©uano 
unb  '^^o^^i)aUn  gewährt  nur  geringe  §ülfe.  ©el^r  lel^rreid)  finb  in  biefer 
Seaie|ung  bie  t)on  ^erm  Slmtsratl)  9limpau  üeranlafeten  Slnalrifen  !lee-- 
müber  ^öben  ber  Domäne  6(^lanftebt,  eS  entl)ielten  ^anaä)  100,000 
STbeile  S3oben  von  ©rbf allbreite,  SartelSbreite,  (SibSborf  an  löslid;en 
Salden  ^ali  ....    3        8,5    10 

S^atron  ...    5,5       4        5,5 
©S  finb  bieS  im  ©anjen  gar  nidjt  ungünftige  Sobenqualitäten,  tjcrgleic^t 
man  aber  bamit  bie  2lnalt)fe  bes  berühmten  5^leebobenS  t)on  6t.  Wlax= 
tin,  ber  in  100,000  5l|)eilen  entl)ält 

Äali    ....    13,1 
syiatron    .^>    .     8,3 


% 


^-j 


1! 


) 


i;  5 


+ 


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8 


\o  fpiffiSrbiriert(i^iebenl)eit  in  bet  «teef«{)tfl!eit,btefer  »obenarten  fo= 

*°'*  ¥benÄutHd)  tritt  bie  naef,t^eiliae  Sßirfuna  be.  .««Wf  "«f  nnb 
ben  bttvd)  Dr.  ©rouoen  angefteHten  affn^lnterMungen  franter  unb 
^5,1X7  «itcEerrilben  lieroot,  eä  entftie  ten  100  Xljeilc  SRubenojdje  tion 

mx  .     .     .     26,78  19,0  30,5 

aiatron  .     .      0,73  3,42  2,33 

IrÄ  aifo  o"u?tFt«»iebentm'anfl«U  "«^«f^^^S 
nefio.  Su  benfelbcn  3ttefi\ltaten  fönt  Dr.  ©rouoen  6eHeim  ^"*«^= 
Sunaen  t)on  befallenem  SIee  (3eltfd)rift  be«jf  ^,'"«  1'*"^^"  ^„*!': 

Äali   .     .     .     3,32  35,5  35,8  ^ 

'AA  tonn  M  biefet  ©elegenlieit  niii()t  um^in,  ber'aJorfi^löge  et= 

«äbnnio   u  tVn,  rod¥  fon.ol)l  oon  iproftifern  olä  Xt)eoteti!ern,  um 

kr  Senben  ®r  «J^öpfung  ber  SHübenfelber  unb  ber  borouä  folgenben 

öroSXnrber  Ken  inlänbifc^en  3ucEer=3nbuftrie  ooräubeugen  ge= 

5t  Xrtenfinb®  man  l;ot  e«  mitSrtedit  afö  einen  srolen  Uebeinonb 

beseiAnet,  boft  bie  bebeutenben  3Kengen  v)on  @al}en,  roetdje  bie  ^elaffen 

Saüe     oul  benSucferfobrtfen  ou  bie  SDlelaffebrennereten  .ge^e«,  ""' 

auf  bie  en  id)lie6li^  ote  ed)lempetoi)le  in  otle  SBett   ""i  n^** '»'tH 

ouf  bie  5^elber,  oon  benen  fie  l^erftommen  unb  für  bereu  gru(%tborteit 

Je  unntbe^rli^finb,  ju  gelongen.  3n  berXl)ot  betragt,  na^miroor= 

tieaenben  »uuerläffigen  a3eri(^teu,  bie  Wenge  uon  ©d)lenipelot)te,  ml^t 

uKbeburg  t-ortouft  n,irb,  no^e  an  90,000  Eentuer,  entipre^enbbem 

ertrage  «on  12-15  a)liaionen©entnct9lüben;c«  liegt  auf  ber  tob, 

büfi  evne  fold)e  ottjätirlid)  n,ieberfet)renbe  ©ntf rembung  ber  not^igften  5Dh= 

ueiolbeftanbtbeileber  SRiiben  fd)limme  folgen  f)oben  mufe,  .tro&bem jourb« 

eine  abf)ülfe  biefe«  offenbaren  @c|abenä  «"^««^^^''^^"«'""^'w'^^mJl. 
fd)roierig  fein.  g)er  oon  wandten  Seiten  9ema|te58or  c^tog,  bie  Me 
birect  m  uerfüttern  unb  ouf  ford)e  3Beife  bemJBoben  feine  SBeftonbt^eile 
mrüctsugeben,  ift  bei  ben  im^ßerpitnife  äumSutterroer«)  ^o^en^freifen, 
roetd)e  ber  addcrfobritont  für  feine  melaffeu  beim  ^erf ouf  erjieü,  com 
toufmönnifAen  ©toubpunftc  immertjin  bebenlh^;  ber  loeiter  gemachte 
<ßorf*log,  mit  jeber  3uderfabrif  eine  »rcnueret  p  ücrbinben  unb  m 
biefer  nur  ben  eigenen  ©»jrup  ä«  tierbrenneu,  bietet  oud)  grofee  unb  oft 
genug  unubemjinblid)e  ©^mierigf eitcn,  bie  für  leben  Senner  beä  33ren= 
nereibetriebe«  uufdimer  nadipmeifen  fein  roerben.  „  .   ,  .  ., 

Sflebmen  mir  ben  burdjfc^nittßdjcn  3)lelaffenertrog  ber  BujJerfabrifen 
ouf  2V2  »/„  »om  Mbengemidjt  unb  ba§  in  einer  3nderf obrit  burd)f^nttt= 
m  »erotbeitete  9liibenquontuni  auf  200,000  Gtr.  an,  fo  mürbe  ouf  lebe 
Auderfobrif  ein  anontum  »on  circa  5000  Zentner  3)leloSfcn  jur  ©pi= 
ritu3--  resp.  ©Älempengeroinnung  tommen.  ©ä  ift  nun  ober  ein  gonj 
befonbers  bei  ber  ©piritu^brennerei  feftfte^enber  unb  bur^  boä  ollmalige 
eingeben  ber  fleinen  Brennereien  no(i^  töglid)  beroiefener  ©0^,  bafe  bie 
grole  ?(Obrifotion  günftiger  arbeitet,  ofö  bie  tleinerc,  mit  geringeren 
TOttetn  resp.  mit  geringeren  Slpporoten  auSgerüftete,  unb  mürbe  fid) 
bies  bei  ben  «einen  TOeloffebrennereieu  um  fo  ine^r  beftätigen,  oiä  ge= 


rabe  biefer  Qm\^  ber  S3rennerct  bei  ttieitem  mel^r  Stufmetffantfeit  unb 
(^rfal^rung  ton  ben  Stec^nüeru  erforbert,  al^  jeber  anbete,  kimmt  man 
ferner  mit  ipintenanfe^ung  all  biefer  ^ebenfen  in  ^etracJ^t,  baft  eine 
^-Brennerei  bei  einer  täglichen  (^inmaifc^nng  t)on  10,000  Dnart,  gute 
ober  iDenigfteng  genngenbe  (Erträge  geuiäl)rte,  fo  wäre  bie  ganje  ^renn- 
leit  anf  90—100  ^age  im  3al)re  befd^ränft,  ha  bie  roenigften  3n(fer-- 
fabrüen  in  ber  Sage  fein  bürften,  fo  viel  .tartoffeln  anzubauen,  ober 
mit  ^ort^eil  anzulaufen,  um  if)re  Brennerei  mälirenb  ber  übrigen  3eit 
lu  befc^äftigen.  ^el)uf^  töirt^fdt)aftli(^er  2Cugnu|ung  ber  erhaltenen  3Jle-- 
f äff enf(i^lempe  mürbe  e^  nun  nid)t  t)ortl)eill)aft  fein,  biefelbe  §uScl)lempe^ 
5ol)le  gu  Derbrennen,  fie  müfete  üielme^r,  um  bie  barin  enthaltenen  9}len-- 
gen  von  6tidftoff  unb  to^len^t)braten  p  t)em)ertl)en,  entmeber  oerfüttert 
ober  in  möglid)ft  concentrit^ter  gorm  birect  auf  ben  Mtx  gebrad)t  wer-- 
ben.  9öa^  nun  bie  Slnwenbung  al§  gutter  betrifft,  fo  ift  e§  eine  hd 
allen  Sanbmirtljen,  bie  3Jlelaffefd)lempe  benu^en,  bekannte  Sri)atfa^e,  baft 
biefelbe  nur  in  befd)ränftem  Maa^^  angemanbt  merben  barf,  ba  allju-- 
gro^e  3)lengen  baron,  in  golge  i^reg  (^el)alte0  an  Salden  unb  6äu= 
ren,  ^erbauung^ftörungen  unb  ^urdifälle  unb  bei  3Jlutterfd)afen  pu-- 
figeg  3[^erlammen  üerurf ad)en ;  gang  befottber^  treten  biefe  Uebelftänbe 
ein,  menn,  mie  bie^  bei  3uderfabri!n)irtl)f(^aften  bur(^gel)enb^  ber  Sali 
ift,  ein  großer  X^eil  beg  gerabe  bei  6d)lempefütterung  notl^raenbigen 
9lau(^futter^  burd^  ^re^linge  (Xrdberu,  6(iurpe)  erfefet  mirb.  ©ö  bürftea 
nad)  ber  l)ier  angeführten  befd)rän!ten  iilnmenbbarfeit  ber  ^J)ielaffenf(^lempc 
ben  3uderfabrifen  überl)aupt  fd^mer  fatten,  einen  für  bie  Sonfumtion 
ber  gemonnenen  6(^lempen  augreid)enben  35iel)ftanb  ju  l)alten,  unb  mü^te 
bal)er  ein  Sll)eil  ber  6d)lempe  birect  auf  ben  2lder  gefahren  merben. 
^-Run  entl)ält  aber  bünne  6(^lempe  in  100  ©eroic^t^tlieilen  ^öc^ft^n^  2 
X^eile  ^alifalje  unb  %  ^^eil  etidftoff,  unb  l)at  berSanbmirt^  ba^er 
auf  ie2v,^funb  mert^totte  ©ubftanjen  97V2^funb  mertl)lofe  ^u  tran^= 
portiren;  mie  fd^mierig  fold^er  ^ran^port  unb  bie  rid)tige  gleichmäßige 
:öertl)eilung  ber  tranöportirten  glüf figfeiten  auf  ben  im  5öinter  oft  grunb-- 
lofen  Ülübenädem  ift,  no(^  bap  in  Seiten,  mo  bie  ^eranfc^affung  ber 
für  bie  gabri!  nöt^igen  Mhen  alle  ©pannfräfte  ber  Söirt^fc^aft  ab-- 
f orbirt,  bebarf  für  ben  Sanbmirtl)  feiner  weiteren  (Erörterung.  —  Saffen 
iid)  nun  aud)  burd^  (Einbampfen  unb  (Soncentriren  ber  ©^lempe  bie 
Xran^portfoften  etma§  oerringeni,  fo  treten  bafür  bie  Slnlage  unb33e-' 
trieb^fpefen  einer  berartigen  S^erbampf anläge,  bie  ber  einer  6(^lempe= 
foljlenfabri!  jiemlid)  nalje  fommen,  mieber  |inp.  ^aä)  atte  biefem  er= 
fd)eint  mir  ber  gemif^  fel)r  mol)lgemeinte  3Sorfd^lag,  bem  33oben  auf  biefe 
^löeife  feine  ^^eftanbtl)eile  gu  erhalten,  menig  praftifd)  ju  fein  unb  fo-- 
mo^l  ben  einmal  beftel)enbeu  unb  naturgemäßen  ^i^erl)ältniffen  ber  2lr-- 
beit^tl)eilung,  ai^  aud)  ben  rein  faufmännifc^en  2lnforberungen,  benen 
ja  ber  Sanbmirtl)  wolle  9led)nung  §ü  tragen  l;at,  menig  §u  entfpre^en, 
ba  ba^  ^ali  in  ber  6(^lempefol)le  meit  l)ö^er  be§al)lt  mirb,  al5  e§  in 
meinen  Präparaten  einftel)t.  ^a6)  Dr.  ^Breibenftein'^3  intereffanten  Un= 
terfud)ung  (äöod^enblatt  ber  5lnnalen  ber  £anbn)irt^fcl)aft)  beträgt  ber 
.^aligel;alt  ber  6cl)lempefol)le  pifd^en  24  unb  42  %,  ber  9latronge^alt 
pif($en  ()  unb  17%.  ^'^immtman  ben  burd^fdjuittlid^en  ^aligel)alt  mit 
30  %  an,  f 0  bürfte  bie^  bem  3)iittelmertl)  ber  9tübenpottafd)e  etma  ent= 
fpre^en,  mie  eine  f old^e  5lfd;e  benn  aud)  ali^  gute  9}littelmaare  t)on  ben  Mn- 
fem  betra^ltet  mirb.    ^er  $rei^  berfelben  beträgt,  tro^  ber  bebeuten- 


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10^ 

t«f,renben  ©ultutätüeiö  m  f  "f  .  9/Än)?rtM  «Kulturen.    SBie 

manöete  im  Äleeboben  6abe  td)   (i)on  tm  Wnce  9mg      ^^  .  ^^^^ 

W  affuna  von  Sali  aljcn  ur  btefe  Sroetge  °5,'^.\*"fi^:'"  f  a^rferfabrifen 
bteSamer,alMürbiemben9e9mben  wU^^^^^^^ 

oetbuttbenen  2anb«itt|^<|aftett,  bte  l^^SÜtoÄ^        übet 

fentlid,feit  öetreten  bm  M^'f^^^geteSe  unb  ^Prüfungen  erft 
füt  meme  *^5fli(!^t  ^leit,  "'''^5,»ISti  5ra»rtbe  tneiner  Sbeoricrt  unb  tnei= 
bieUeberjeugung  t)on  ^.^'"V^'^^c'i^'fi^fS'S  bei 

ne«  »erfahren«  }u  9«»«  ba  J  «  5«/Wa)t  d^^^^  sÄäUigfeit 

•^fÄÄ  eS  lÄ  dnen^  baue  JenNetfet,t  äfften 
T^l'ir'^tbe'SKSen  unb  b?m  Mb«  no^^  Unter  nid,t  gan. 


l'UJßlOlfll  oad 


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"^        G^ 


11 


U^ 


eine  gumifi^rtg  oon  ©uano  gum  ^Düngefalj  fein,  ba  biefer  bie  bem 
6al§  f e^tenben  wirfitigen  ^Dütigeftoffe :  6tic!ftoff  unb  p§o^pl)orfauren  ^al! 
in  concenttirter  ^orm  entölt,  unb  ba  aufecrbem  ba^  ©alj  burd)  feinen 
©eljalt  an  fdiroefelfaurer  SJiagnefia  ba§  5lnimonia!  be^  ®uano  binbet, 
TOät)renb  ba§  barin  gleic^faß^  entlialtene  ^oc^fatj  bie  p!)ogp^orfauten 
erben  mHä)  madjt,  f obafe  eine  9Jaf d^ung  mit  Salj  benf elben  ®ff e!t  i)at, 
wie  ba^  t)ielfa(^  empfoMene  Sluffd^liefeen  be§  ^3uano  mit  ©dimefelfäure. 
©benfo  unb  au^  benfelben  ©rünben  ift  aber  ein  3ufa^  von  faurem 
p{)ogp]S)orfaurem  mt  ober  t)on  5lnod)enme{)I  gum  ^üngefalj  fe^r  ju 
empfehlen.  ©^3  mürbe  fid;,  mie  f$on  gefagt,  bie  5lnmenbung  bes  6al= 
geg  befonberg  bei  $adfrüd;ten  (g^lüben,  ^urnipg,  5lartoffeln  2C.)  fomie 
bei  5llee,  (^fparfette,  ßujerne  unb  Delfaaten  empfe()Ien,  nid)t  minber 
bead)ten^mertl)  bürfte  aber  feine  SSermenbung  als  SBiefenbünger  fein, 
ba  bie  ©räferentmidlung  Mftiger  ift  unb  bas  $ßie(;  folc^es  §eu  fd}on 
wegen  feinet  ealggeljalteg  fe^r  gern  frifet  unb  gut  rerbaut. 

$Da  baS  von  mir  fabricirte  (Salg  ni(|t  feu(^t  mirb,  f o  lä^t  e5  fi(^ 
foTOol)l  mit  ber  §anb,  aB  mit  ber  ®äemafd)ine  leid)t  au^ftreuen,  unb 
\)abe  iä)  meine  3Jiü^len  berart  eingerii^tet,  ba^  bie  baüon  gelieferte  Äör= 
nung  fid)  leid)t  mit  ber  ©uanoftreuemafd)ine  auSfäen  lägt.  ^J^idjt  min= 
ber  bürfte  fid)  bie  SSermenbung  beg  6algeg  an  6telle  be§  ©tipjeS  gum 
SBeftreuen  ber  $Düngerl)aufen,  unb  befonberS  gum  5luflöfen  in  3aud)e» 
empfehlen,  ba  e§,  mie  fi^on  bemerft,  fomol)l  Slmmonia!  als  ^^oSpl)or-- 
fäure  in  t)ortl)eill)aftefter  gorm  gu  binben  t)ermog.  58on  ben  t)erfd)ie^ 
benen  33obenarten  bürfte  \iö)  baS  ealg  gunäd^ft  für  leichte,  fanbige  unb 
für  l)umof e  S3öben  empfehlen,  benen  eS  meiftens  an  Äalif algen  mangelt, 
\)oä)  ift  es  au(^  burd)  feine  t)or^in  erläuterten  ®igenf($aften,  bieSöben 
loder  unb  mürbe  gu  madlien,  felbft  für  fd)mere,  ftrenge  33öben  (i^lei, 
Sl^on)  t)on  größtem  2Bertl)e,  fo  ba§  feine  5lnmenbbarfeit  in  biefer  S3e= 
gie^ung  eine  giemlid)  allgemeine  ift.  ®aS  einbringen  beS  ©algeg- 
in  ben  2lder  gef(^iel)t  am  beften  burdl)  Unterpflügen  vor  ber  SluS^ 
faat,  ober  bei  leid)teren  S3öben  aud^  burd)  Untcreggen  in  ber  erften 
^flugfurd^e,  menn  ba§  (2alg  mie  bei  Söiefen  unb  gmeiiäl)rigem  ^lec  als 
^opfbüngung  »ermenbet  werben  foll,  fo  mug  bieS  möglid)ft  frü^  im 
3a^re,  ober  aud^  im  §erbft  gefd^el)en,  ba  eS  für  bie  jungen  6d^ögUnge 
von  ©ras  unb  Slee  gu  fdf)arf  ift.  — 

^ieS  finb  bie  bisl)er  bamit  gemad)ten  ©rfal^rungen. 

3d^  möd^te  6ie  nun  bitten,  mid)  burd;  ftrenae  pra!tifd)e  Prüfung 
unb  gefällige  3Jlittl)eilung  3l)rer  Sflefultate  auc^  ferner  gu  unterftüfeen, 
ba  es  mir  nur  auf  biefem  SBege  unb  burd^  3wW^"öf^<^  ^^n  33eob= 
ad}tungen  aus  ber  ^rayis  möglid^  ift,  weitere  SBerbejferungen  gu  mad^en 
uv.b  fo  bem  3^^^^^  n)eld)es  id)  mir  geftedtt  ^ahe,  näl)er  gu  fommen.  — 
^ie  (Sefa^r  ber  SSerarmung  unferer  gelber  ift  erfannt,  laffen  Sie  uns 
barum  gemeinfdl)aftlid^  unb  unermüblid)  ftreben,  berf elben  mit  allen 
§ülfsmitteln,  bie  uns  t)on  ber  ^rayis  unb  ber  SBiffenfd^aft  an  bie  §anb 
gegeben  finb,  entgegen  gu  treten,  unb  berßrfolg  wirb  unS  mit  ©otteS 
^ülfe  ni(^t  fel)len. 

6d)lief3li(|  erlaube  id^  mir,  S^^i^ß^  umftel^enb  einige  !Refultate  über 
bie  auf  ben  SSerfudjS  =  ^>ar5ellen  ber  ^uderfabri!  „SBalbau"  im  Qabre 
1863  gebauten  S^derrüben  mitgutl^eilen,  aus  meldten  bie  2öir!famteit 
ber  S'lübenbüngung  mit  ^alifalgen  gegenüber  anbem  !ünftlid)en  Dün- 
gern mit  ©ntf^iebenl^eit  l^erxjorgel^t.  — 


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9i  e  f  u  I  t  a  t  e 

ü6cr  öic  ttuf  Öcn  TJerfuc^s-Por^cffcn  öcr  3uc6crfQ6nft  „TUuCöau"  im  Oa^re  1863  geöautcn  3ucacrrü6en. 
Scmcrfung;  S)ie  nacbfte^enben  SSerfu^s  *  ^arseUen  fmi)  au^  einet  90  2Uorgen  ^altenDen  JÖreitc  ^crauögcfc^nittcn ;  auf  berfeÜben  \faUn 

fc^on  oft  JRüben  geflanbcn,  boc^  mar  ber  Slcfcr  gut  im  6tanbe. 
^Sorfruc^t  1861:  ßlee,  bann  gut  gebungen;  1862:  S^oggen;  1863:  3Rüben  mit  V4  C^tr.  ©uano  unb  2  6tr.  ^^o^p&at. 
.     3iebe  ^arjelle  =^  10  0.^91.    S)ie  S)üngung  mürbe,  mit  2tu^uat)me  ber  ^arjellen  13,  14  unb  15,  bie  biUigere  ^alibüngung  erhielten, 
nao)  einem  ©elbmert^e  t)on  IV2  6tr.  ©uano  ä  5  %mx.  ==^  V/^  %)^\x.  pr.  ÜJlorgen  angemcnbet. 

©ujjfrii^og:|>^at  ä  2Va  VqXx.  pr.  Gtr.  —  ©afcr  ©uano  ä  3V»  3:^lr.  pr.  Str.  —  »o!cr  ©uano  mit  ©(S^mcfclfäure  aufgefdjloffen  ä  2^U  Wr. 
pr.  6tr.  —  2öof4ifol)lc  ä  2  3:^tr.  pr.  etr  -  9ln:j)«fu(^fnnir!)l  ä  2Va  J^Ir.  pr.  ßtr.  —  ©olsaf(^c  ä  iVa  X^lr.  pr.  (Str.  —  Sdjtoffclfanrcl  Jtalt 
*  15  6gr.  pr.  gtr.  —  jjlalfntoflnrfia  ä  1  ^blv.  pr.  (^tr.  —  li^^tere  beiben  aug  ber  ^gient^^aU j^gbrif  t?on  Dr  granf  in  ©tafefurt. 


ja 


Düngung 

pro  10  0.=9hit]&en. 


(Entfprtd^t  pro  äJ^otgetu 


Octiattttt  9itti><u 
pro  10  0.=8fiut^en. 


®  f 


3«^i. 


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2  «  2 

S  c. 


^. 


1 

2 


6 


Dl&ne  Jünger. 

®uano  8  ®.  10  ^ 

®uano  2  ®.  24  -^ 
@u))eTpi)o8p^Qt  11  Äi  2  -^ 

Supctft^ogpl^.  mit  5  %  d^lor« 
calium  16  fö  20  -^ 

6u|)erp^ogp^at  frei  t)on  dtjlor* 
calium  16  ®.  20  -^ 

Safer*® uano  13  ßi  28  ^ 


150  0. 

50  ®.  ®uano 
200   „  <S^p. 

300    U 


300 


250 


830 

930 

891 

998 

1012 

967 

918 

937 

945 

937 

927 

918 

364 
337 
279 

284 

320 

280 


8,70 
8,96 

12,08 
10,57 

11,20 
10,30 


11,20 
11,37 


11,20 
11,58 

12,6 
12,05 


9,19 
9,20 

11,48 
11,56 

10,79 
10,90 


12,05 
11,48 


12,30 
11,60 


12,25 
12,05 


9,01 
11,42 

10,80 

11,27 

11,67 

12,23 


150 
160 


183 


165 


170 


166 


1350 

1827 


1976 


1859 


1983 


2030 


4IV2  7% 


wm 


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r  "■ 


CS     MO 


^  ü  n  ö  u  n  9 

pro  10  D.'^tut^en. 


(Sntfptic^t  pro  STlorgen. 


33afeT*®uQno  mit  40  % 
(5d[)n)cfelf.  auf9cfd)loffen 
14  ®  21  -^ 

^%j55afer*®uano  9  ®5.  8  -^ 
krut).  ®uano  2  ®i  24  i^ 

Wfol)le  14  tt. 
no  2  ^24-^ 

10  feRai4fud)cnmc^t  8  U.\^  m 
ßupdtoogp^at   8  «5.  10  -^ 


265  U 


167    ^.   Safer 
50    ,,     ^crut) 


(9c(riittct(  9l«ben 

pro  10  O.'Uiut^ClU 


3a^I. 


^. 


O 


it. 


« 


11 

12 
13 
14 
15 


V  ■ 


250 
50 


150   ^ 
150    „ 


ne  jünger, 
^dkoflfec  25  öl '; 


450 


// 


^alf^2«a(^nefia  20  ^ 
Sc^rocfcfCaurcß  3{a[i  20  ^ 


®(^H)efclfaure«  5tali  15  ®. 
Äalf-iDiagncria  15  U. 


360 

360 

270 
270 


t* 


ff 


If 


1054 

929 
990 
969 

1018 

850 


934 


1040 


900 
910 

870 


990 

993 

839 


899 
945 

887 


290 


320 


992     304 


280 

287 
240 


270 
320 
260 


12,20 
11,65 


12,83 
12,05 

12,42 
12,61 

12,83 
11,95 

10,40 
11,27 

11,20 
13,40 

12,56 
12,87 

I3,r)0 

13,25 

13,30 
11,30 


12,08 
11,97 


12,96 
11,97 


12,50 
l."2,25 


12,70 
12,50 


11,00 
11,00 

13,71 
13,31 

13,30 
12,26 

13,64 
13,50 

11,27 
11,36 


«;    S    K 
*    S    o 

O 


e 


^. 


11,97 

12,45 

12,44 

1249 

10,92 
12,90 
12,74 
13,47 
11,81 


189^ 
72  U. 

167 

178 

174 

183 
153 
162 
164 


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Ö    s«    o 

I  «   2 


ÄJ.    , 


2270 


2079 


2214 


2173 


1998 
1973 
2063 
220^ 


157     1854 


^  »*  5  « 


47  V2  7V8 


41^/4 


41% 


43  V. 


453/4 

38  V4 
40  V2 
41 


39  V4 


8  «3}Sj 


7V« 


7V2 


7V« 


6V4 
4 
2 
4 


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blc  bnr^  Stntofn&img  bcr  Soli = ^rä^iorotc 

von  Dr.  31.  ^vanf  in  ©ta^furt 
im  3al)re  1864  etjieltcn  ©rfolgc. 
:       aSortraa,  aebalten  im  „Sanbtoirt^fd)aftli*en  Sßerein  für 
■    bag  gürftentljum  §alberftabt",  m  7.  ©ecembcr  1864. 
S8on  ben  nact)  meinem  aSerfatjten  für  bie  2anbn)irt£fc|aft  barge=      . 
ftentcn  präparirten  Salifoläen  finb  in  ber  bieäjä^risen  SBefteEuna  bc=      , 
reUMo  bebeutenbe  SHengeu  «ern)enbet,  ta^m,  obrool,!  mjr  nod  Jange 
S  t)on  atten  ©eilen  bie  erbetenen  33erid)te  pgegangen  finb,  jur  m 
H  ii  ein  Jiemlicb  fiiereö  llrt^eil  über  2Bert^  unb  SSebeutung  ber 
i  J  SXÄen^M  empfof,  Jen  gabritate  baranf  begrünbm  läfet 
SBaren  nun  ouA  bie  Meinungen  über  bte  tio-^e  SBic^ügteit  öeä 
Cali'ä  da  sBflmiäennäbrftoft,  bei  atten  intettigenten  Sanbwtrttien  von 
Infan'q  an  ISeUt,  fo  lonnten  bod)  3n.eifel  barüber  gehegt  n-erben 
ob  bTe^Sn  mi?  für  b'ef  en  Slnraenbnng  gemljlte  gorm.  unbjßerbxnbung 
eine  paff enbe  unb  ätBectentfprcd)enbe  raar;  fotuett  bie  '"^^'f  ?w  Ja^re, 
;,«L  iimt  3:beil  unaünftiaen  öufteren  S^er^ältni  en  unb  bei  ben  »er-- 
SÄÄrer^Uen  Erfolge  al^  praWfc^er  Mfftein  gdten 
ISn  iftaud)  biefeSrage  babur(^  bejal)t  unb  wenn  au^  ftettgerSor^ 
S  unb  etat  aMnfprüclen  ber  lanbn,irt^f(^aftlic^en  qjraj  ä,  na<^ 
ItiuÄ  gTnttgenbe  aje&fferungen  ber|«britation  '""«Jeftanbrneä 
Streben  ift,  fo  aiaube  iä)  bod)  in  bcr  §aupt  ac^e  bte  mir  gefteUte  3luf gäbe . 
ber  sÄirtM^aft  einen  in  gorm  unb  Sufammenfefeung  än,ec!= 
bienlid)en,  bittigen  Salibünger  ju  liefern,"  i.„j,,<,«„ 

flelöft  SU  boben,  unb  barf  rooljl  in  ben  mir  oon  oHen  Sa"»"»"  bf"' 
Se^töber  meine  gabrifate  ann,anbten,  pm  §erbft  unb  «u^J«!»^ 
für  näjften  grüt)ia^r§befteUung  jugegange.ien  größeren  Sluftragen,  ba« 

^^^^tafZVÄ?bfe1S-W9e  ©egenb  fo  -g^ei^S-S 
hetrifft  fo  oerbonle  idi  ber  ©üte  mehrerer  auägejetcbneten  Sanbroirt^e 
„XgaÄten  barübir  eine  3ln}at,l  ibenfo  interefianter  atö  emgetien^ 
ber  SerfuAe,  »on  benen  i^  einjelne  t)ier  auäpgU^  mtttbeite. 

Ituf  ber  auderfabrit  SBialbau  beiSJemburg,  mofelbft  f^on  tm  »  r= 
aanaeneuSabre  mel  eitige  58erfu(|e  mit  Mibüngung  ange|tettt  mürben, 
Se  id,  mit  erlaubnife  beä  ^errn  3-  ^rm^xm  ^  3-  »etoffentltlt , 
finb  in  bieiem  „^abre  febr  grofee  3}lengenÄali  tjermenbet  unb  biegeft- 
ÄS  berffiirfung  befelbennad)  einer  met^obe  gemalt,  meiere  , eben 
Sum  mbaliAftbefeitgt.   ®g  mürben  p  btefem  gmede  grofee  »retten 
?r  4  "Torgen'  mit  ber  gemöbnlid,en  Düngung  »«If  "3',*'^ 
cineSdlfte  bauonquer  abgetlieilt  unb  hierauf  mit  einer  ?onl.— ^V'*^- 
Z  iloraen  fteiaenben  aKenge  Äalifotä  nod)  be  onberä  uberbungt.    ^a 
Tf  SSe  Kyijd,%rrei#      ®leid)beH  ber  SobeuDerbdltniffe 
beraeftettt  mar  fo  nerbienen  bie  bort  ert)altenen  3lefttltate  gemife  poM 
Sren     ®ie  umftebenbe  Sftbette  entlält  eineSu  ammenfteUung  ber 
»  Sttaften  berfetberf  unb  ift  no^  befonber«  iu  bemerfen,  bafe  troß  ber 
feS  ÄLnb  n  swenge  Pon  Äalifalsen,  met<^e  §err  »rumme  anmanbte, 
-c.   1000  6tr.-  mit1usnal)me  eines  einzigen  gatteä,  m  ^em  »er» 
fu48roeife  10  Str.  pro  3)torgen  aufgebracht  '»»'^*'««' '"«"!"'l^ „S^^ 
tote  burVuä  flünftig  unb  befriebigenb  tbaren.    «efonbere  »eaii^tung 


v| 


S' 


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16 

m  )ow  8i«m        g^^^i^^a  ^^^  ajertiburget  Söreite 

iMW'l'mtßn!-   ^    auf  100  Suto:  13  5ßm«tfer. 
,„it  3  |tr.  Mi  pro  Jotöen  o^ne  ÄaU 

<^  ©Alefiett  ftnb  t)on  fetten  3;tentler,  ©<^«ä«  Y^VSS" 
r  c  ^^  w/Jn  fc  i,t  Wdem  hallte  auSaebcbnte  Sßetlucbc  mit  meinem 

Äettm  ie  «tefnoS  f<^öne  Slüben,  mit  einem  ^ewortre- 
An  RudeSolt,  fteigenb  mit  ben  gtöfeeten  5)un9un9?9a= 
Im  bie  {Sluratö  bamit  big  15  ©entner  |to3norgen  ^e= 

feen  mar  t«  Semeiä  gaben,  ^«t^^n^^ÄftStoff 
bie  asegetotion  l)emmenber,  ober  gar  ftorenberoton 

'''*^"£t'licbtäucferget)att  ber  mit  mmi  9eWm9ten  9lüben 

«ar  ^At  böberalä  in  anbern  gebaüreid)  gebauten  Stuben  jc/' 

ar. J«AÄXe  ainaen  mir  oon  anbern  Seiten  p,  unb  ift  We 

isttfÄf Äfea  SSÄ*::  s 


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^t^. 


16 


fonnte.  3m  ^ergleid)  gu  ben  ni^i  mit  ^ali  oebüngten  giac^^ftüdfeu 
ftanb  erfterer  fteifer  („gleid)  einem  ©ta^lbra()t")  uub  jeidjnet^  fii^  burd) 
eine  t)iel  ()ell9rünere  Jyarbe  :)ort()eiU)aft  au^.  ^^ei  Dtapö,  3ftübfen  nnb 
Dotter  mü(^  bev  6d;cffel  <Baai  bd  ^alibüngnng  burd))d)nittad)  3—4 
^$fb.  me^r,  al^  o^ne  biefelbe  anf  gkidjem  ^oben.  ^a  gerabe  ^Jiap^  einen 
fe^r  mürben  Mex  t)er(angt,  fo  mag  aud)  ein  ^()eil  be^  (^rfolgeö  ber 
anflodernben  Söirfnng  beö  6algeg  jiipfd^reiben  fein. 

^ei  Kartoffeln  mar  bie  2öir!nng  bnrd^gängig  günftig,  bie^ar-- 
toffeln  maren  gefnnb,  ftärfereid^  nnb  ergaben  einen  ^ö^txen  6d^effeler= 
trag,  aU  ol)ne  @alj,  bagegen  mar  bie  i^rantbilbnng  M  ben  mit  ©alj 
gebüngten  Kartoffeln  geringer,  ©ine  ^iingnng  t)on  mel)r  al^  3  (^tr. 
pro  aJtagbebnrger  3}lorgen  gab  kmn  nennen^mertl)en  9Jle^rertrag.  @^ 
Ijaben  fi(%  bief e  ^eobad)tnngen  f omo^l  in  6ad)f en  alg  in  <Sc|lefien  bnrd^= 
gängig  beftätigt,  unb  finb  in  lanbmirt^fdiaftlidtien  :3onrnalen  melfad) 
pnblicirt. 

Ueber  3)Ui0  —  ^:pferbeaal)n  —  liegen  wenige  aber  günftige  9fle-- 
fnltate  vox, 

S8on  ben  (Serea Uen  maren  eg  befonber^  Söeijen  (englif(^er) 
nnb  (Werfte,  meld)e  ante  (Erträge,  fomol)l  in  6trol),  al^  Körnern  erga= 
ben,  ba^  gewonnene  (Setreibe  mar  f d)mer,  ^ell  von  garbe  nnb  nid^t  glafig 
megl)alb  bafnr  t)on  3Jlüllern  mefentli(^  l)ö^ere  greife  beja^lt  mnrben, 
ba  bie  (^erealien  wenig  Kali  uerbrauc^en,  bagegen  gerabe  bei  il)nen  ba^- 
bem  ©alje  beigemengte  Koc^falj  wefentli(^  erf^eint,  fo  ift  eine  ^üngnng 
ber  al^  3Sorfrn(^t  vox  MUn  fte^enben  Kornfrüc^te  befonber^  empfe^= 
len^wertl)  nnb  and;  tjielfad;  an^gefü^rt.  ^ei  ben  §nlfenfrnd)ten  ift  ba3 
6ala  erft  wenig  üerfndjt,  ^at  aber  babei  in  allen  gäUen  gnte  9ftefnl-' 
täte  ergeben,  gnr  Sßein  nnb  Slabad  finb  in  biefem  g(al)re  fe^r  grofee 
3Jiengen,  tl)eil^  rol)e,  tl)eilg  concentrirte  Kalifalje  mit  beftenf  ©rfolge 
üerbrand^t. 

@e^r  bebentenb  fc^eint  bie  ^^erwenbnng  für  Söiefenbünger  §n  wer:: 
ben,  bie  t)orsüglic^e  äöirfnng  be^  Kalifalje^  in  biefem  wid)tigen  3weige 
ber  Sanbwirtl)fd)aft  wirb  bnrd^  ba^  3engni§  besS  ^errn  ©e^eimerrat^ 
Sftenning  in  5Dre^ben,  weld)er  baffelbe  anf  feinem  &VLte  SL^ürm^borf 
Derfnc^te,  befonberg  beftätigt. 

2öag  bie  Slnwenbnng  be^  Kalifalje^  betrifft,  fo  liaben  fi(^  am 
beften  bie  an(^  tl)eoretif(i^  .rid)tigen  ©emifd^e  von  6ala  mit  @nperpl)og-- 
pl)at,  mit  Knod^enmel)l  nnb  mit  ®nano  bewäl)rt,  nnb  leibet  e^  wo^t 
feinen  3weifel,  ba§  gerabe  hei  ftarfer  2lnwenbnng  ber  obengenannten 
^ülf^bünger,  weld)e  eine  raf^ere  5lnffd)lie|nng  beg  53oben^  jnr  golge 
^aben,  bie^rgänjnng  be^  bamit  lö^lid)  geworbenen  Kali'«  nm  fo  not|= 
wenbiger  ift,  wenn  nid)t  gerabe  bnrd)  Slnwenbung  biefer,  ben  ^oben  an 
$^o«pl)orfänre  ftar!  bereid)ernben  Düngemittel  eine  rafc^e  ©rfc^öpfnng 
an  ben  für  ba«  ©ebeil)en  ber  ^flanjen  ebenfatt«  nnentbe^rlid)en  Sllfa-- 
lien  herbeigeführt  werben  foE. 

X)amit  bie  3llf alien  aber  pr  t)otten  243irfnng  f ommen  fönnen,  mixten 
fie  in  ben  Untergrnnb  einbringen,  an«  bem  ja  bie  SÖnrgelgewädife  ben 
größten  X^eil  i^rer  mineralifd)en  3^al)rnng  entnel)men,  wä^renb  gerabe 
im  Untergrnnbe  ber  bnr^  Verwitterung  nnb  S)üngung  bewirkte  ©r^- 
fafe  ber  entnommenen  ©toffe  ein  fe^r  langfamer  ift,  ba  ber  Untergrnnb 
in  feinen  tieferen  "Ibeilen  ber  ©inwirfuna  ber  5l(feraerätbe  qar  nidit 


17 


uttb  bcm  (EinftuJ  ber  5(tmofppre  nur  in  fel^r  bcfd^ränftem  3)laa6e  ju-- 
oänt^tid)  ift.  ©femifc^  reine  Kalifalje  werben  nun  fo  rafrf)  von  ber  in 
golge  ber  Dorl^ergenannten  (Siniuirtumjeu  meift  nod)  ()inrei(^enb  mit 
Sali  t)erfei)enen  oberen  J^runten  abforbirt  unb  fiyirt,  ba§  man  mol^l 
bel)aupten  !ann,  e^  gelange  bapon  nur  ein  anwerft  geringer  83rud^tl)eil 
in  ben  Untergrunb  /  wie  foUte  e^  fiel)  aud)  fonft  cmären  laffen,  ba§ 
Don  x)orjiigli$en  ßanbwirt^en  unb  §8eobad)tern,  unter  benen  id)  bie 
^enen  ©ebr.  ^öl)ne  &  ^ödelmann  in  Ätl.=Dtter^leben  bei  3Kagbeburg 
in  erfler  ^teilie  nenne,  bie  SBirfung  einer  ftarfen  ^alibüngung  big  jti 
6  (Str.  reinem  jdimefelfauren  Äali  pro  3Jiorgen  alg  DoUftänbig  nu|log 
bejeic^net  wirb,  mälirenb  weit  geringere  3}lengen  t)on  ^ali  in  meinen 
Präparaten  entfdjiebenen  (Erfolg  jeigen.  ^oß  ^oi^falj  l)at  bie  ©igen-- 
f^aft,  bie  SSertl)eilung  be^  Äali'g  —  unb  aud)  ber  ^bo^pl^orfäure  — 
im  ^obentiefen  §u  unterftü^en  unb  p  beförbem,  in  welche  unfere  ^iäex- 
gerätl)e  nie,  wol)l  aber  bie  nal)rungfuc^enben  äöurjeln  unferer  ^ultur-- 
gewädS)fe  l)erabbringen. 

gür  biejenigen  Sanbwirtl)e,  weld)e  reine  ^alifalge  §ur  Düngung 
anwenben,  wirb  fi(^  alfo  immer  no6)  ein  Qn\al^  x)on  ^oc^falg  jum  ftali= 
falje  empfel)len.  't)k  x)on  man(^en  9ftübenbauern  nod^  immer  gel)egte 
3ur(^t  Dor  5lnwenbung  ber  ß;i)loribe  ftellt  fic^  bei  näl)erer  Unterfu^ung 
als  unbegrünbet  ^erauS.  3^ie  Dielfa^en  ^or[(i^ungen  üon  Siebigg  unb 
5lnberer  liefent  ben  fi^ern  ^ewei^,  ba§  ft(^  Die  faljfauren  35erbinbun= 
oen  beg  ^ali'g  im  33oben  fofort  gerfe^en  unb  allleg  barin  entl)altene 
©^lor  in  SSerbinbung  mit  ^alt  al^  falgfaurer  ^alt  mit  ben  ^rainwäffern 
abläuft,  ^n  ber  ^l^at  liefern  audt)  bie  S^lübenfelber  fe|)r  faljreid^er 
^öben  Don  ©tafefurt  unb  Saljmünbe  ben  beften  ^ewei^,  bag  eine  Mbe 
von  gutem  3wdergel)alt  unb  guter  ^ef^affenl)eit  ber  6äfte  auf  folci^en 
gelbem  gebei^en  rann  unb  gebeil)t.  2)affelbe  (Srgebni^  liefern  bie  bei-- 
f olgenben  ^erfuc^s^refultate  üon  ^alifalgbüngungen,  ba  in  ben  babei  er= 
_^altenen  ^Jtüben  ba^  '4$erbältni|  jwif^eu  3uder  unb  9tid)tguc!er  (©iwei^-- 
@alje)  ein  wefentlid;  günftigereg  ift,  alg  hd  Den  nid^t  mit  ^ali  ge= 
büngten,  wäl)renb  bei  l^o^em  ©aljge^alt  ber  6äfte  bag  umgefe^rte  ^er-- 
Mltnig  ^ik  Statt  flnben  muffen,  ebenfo  geigten  bie  «Säfte  bei  ber 
Verarbeitung  eine  yorjügli(^e  ^ef(^affen()eit  fowo^l  betreffe  ber  @d)ei= 
bung,  ate  in  ber  Filtration  unb  ^er!oc^ung  ber  einzelnen  ^robucte. 

gür  anbere  ©ewäd^fe  al^  9tüben  fatten  natürlid^  biefe  etwaigen 
^ebenfen  gang  fort  unb  ift  bei  Dielen  eine  birecte  t)ort]^eill)afte  2öir= 
fung  bcg  ^o(^falje§  feit  langer  Seit  na(^gewiefen  unb  erprobt. 

^u^erbem  ftellt  fi^  ba^  i^ali  in  Jorm  von  ß^lorfalium  wefettt= 
lidi  billiger,  alö  in  ^orm  x)on  f (i^wef elf aurem  ^ali ;  e§  foften  100  ^fD. 
reinem  Äali  alg  (E^lorfalium  jum  greife  t)on  4Vi  Xkx.  ber  ©tr.  gefauft, 
ca.  8V2  ^^Ir.  ^a^  ^rocent  alfo  2V«  @gr.  ^iefelbe  3Jlenge  5lali  ba-- 
gegen  aU  fd)wefelfaureg  ilali  ju  bem  je^t  bafür  geltenben  ^Jreife  von 
5  X^lr.  per  Str.  von  80%  (^e^alt  gefauft  ca.  IIV2  ^^Ir.,  bag  ^ro= 
cent  reinem  ^ali  alfo  3Va  6gr.  ©ö  !ann  nun  gwar  9fliemanbem  t)er= 
meiert  werben,  einer  vorgefaßten,  wenn  au(J^  unbegrünbeten  3Jleinung  ju 
Siebe  mel^r  ^elb  au^sugeben,  für  ben  re(^nenben  Sanbwirtb,  unb  ba«  f ollte 
bod^  eigentlid)  Seber  fein,  ift  bie  ©ad^e  bamit  abgefd^loffen  unb  flar. 

Slm  bittigften  ftellt  \i6)  basJ  ^ali  freilid)  immer  in  ben  von  mir 
ctf lieferten  ^rnporirten  .<!alifat^,  in  bem  fid)  bei  18 — 20%  garantirten 


■äa^M 


18 


^^RVSCl 


(«ehalt  mt  ciuom  ^ISreife  uoii  K.  eflv.  vvo  (ilv.,  ö«  lOO^t».  .«nh  nur 
auT  r.  Jl)(r.,  öa^^  5)jTocent  alio  auf  lV.©9r.  ttcUcu,  walvrout- bu-  rtl^ul,= 
«.  iq  n.itann)etcuben^J(eboubeftonbtl>-ik:  (gd,n)effl)au«  aXapei.a,  W.y^ 
unb  «Uiaii  nujonft,  .e.sp.  für  bie  %xad)t  beni  i^aiiöioirtDc  5«  flute 
omu  u  ^ie  V,m'  ubun9\»nccutriiter  Sal^e  nriivbe  nd)  uutl),n  nur 
in  "eu  gftttcn  empfel;len,  I00  bie  m^  »er  Ava^t  bem  *  eju«  fle  m«. 
-taltifter  Salj.'  entgegentritt,  bod) jmirbe  bie«  ent  bot  einen.  ,sin*t)ab 
mm  ca.  liä'A  Sar.  uro  6tr.  ber  aoK  fein. 

An.  StönigVeid)  lad),-eu  finb  bic  lrtnbi»irtl)id,aftlid;en;«ere.ne  burd, 
anituS  lVfanntn.ad,unfl  be«  ,§erru  (Seneral=€ctret«ir  öe{,e,ni^r  5Hatl, 
Dr.  5Heuning  jn  auigebe^nten  «erfu^en  mit  n.einen  «aljen  au  g<to.^ 
bert  unb  njerben  ät>nlid)e  SSeriuc^e  aud)  in  anbeten  ©««««*?'''  »''"  f *« 
bei  ber  Äalifrage  bod)  am  luefentUc^ften  intcrcifirten  üaiibimrtl^en  untere 
nommen,  fo  fann  e«  nid)t  fehlen,  bafe  über  W  unb  i^ebcutnng  b  r 
.«alibiinaung  balb  nd)ere  Slnl^altpunftc  erjielt  werben  unb  bie»  und)t  gi 
IV-  ""b%illf«mittel  gegen  bic  immerl,in  nid)t  ju  unterfd)atenbe 
i^ieUr  ber  5Bobenerid)öpfung  bann  fdjnelle  nnb  allgememe  mmen^ 

^^^^^iox  nod)  nidit  getin  Satiren  nm  bie  Slmoenbung  m  <Ba\mn  j)l)o^= 
Vftorfauren  ^alfe^  unb  vor  weiteren  ^ü)n  ^un  bie  be«;  |^uano^  ben 
ijieiften  beutidben  Satibu)irtf)eTt  ebeiifo  neu  al§  bie  bev  f^l^alse  e^ 
beute  ift,  tvofebeni  werben  beibe  ©ülf^bünßer  jc^t  tu  ^«blve  d)en  ^li^irtl)^ 
\6a\m\  al^  uneutbe^rlid;  betrad)tet  nnb  feini'anbwtrtt)  beftreitet  Ujren 
Sertb  für  mele  Kulturen,  e^^  wirb  bei  bem  jefeigenraf d}en  3u3rttd)ritt 
^er  \Janbn)irtMd)aft  unb  ben  baniit  ftetiö  junelnnenben  3tnrorberunöen 
an  bie  Sanbwirt^e  ielbft,  fid)erlid)  nid^t  io  langer  ^eit  bebnrfen,  um 
bie  5taUbünönüttel  ju  ebenfo  i)o^tx  ©eltung  unb  5lner!ennunfi  ^u 
briuöen.  — 


1 


_      8ä 

mrw,  b     Äeiuer  .MM^*^  /^^^^^  ""Ö^f"''"  '»"•^««-    «e   Sein 

er  jeic^nete  fid)  aud)  Xt^Zr^  h,  L  ?  '  "  f  ^^i'  »()"«  Mali  gebü.tgte, 

fonnteman   oqat^rei[«o,    n  m^^^^^  ^o,  auf  einem  ©tMe 

auf  fd;on  mit  ber  a)TaE    ^S^&l  nTT  ^''^^^^'^3  ^"«fots 
2»nrf  oerfoloen.    ^ThL "J.rf  f^ !!"l ?^9l"^?«t loar,  genau  jeben 

^eümaxt  onbers  eingett^eilt;  e$  ift  nun  ju  bem  @tiid  SUn  »mt 
4ü  aKorgen  cm  Slctcrtücf,  etn-a  21  3Koraeu  aiofi  aefdZe«  inL^^^^^ 
n)«^  etumäanger  Jünger  mar.  5Die  toVffefn  (ageVt^rauÄ 
b^oieni  ©tude  merflid)  id;(ed;ter,  ba^er  ber  oeniger  nuteXiÄml« 
■  ®ie  akrtud^eftucfe  befanben  fic^  auf  bem  befferen  Cl  Sf  S 
luufe  id)  nod)   ba6  ba*  S?erfud;öftüd,  n-eldie«  mit  l  ©tr  kti  aeS 

T' e  "1 '^"^^''';^"t'  ^"J""  ®^'^"«^  beeinträdS  So  be Ä* 
Bat?   es   a(ä   majigeknb  nic^t   anerfannt  roerben  fonufe     ©eernbte 
unirben  im  5Durd))d)nitt  mi  äffen  45  SDforgen  88  ©d^f^elm  Ä 
ajtorgen  nngebüngt , gab  Ol  ®d,fff. 'init  21  oz/SgeÄ? 

S&egelS""''  ""*  ''  ''  ^'^^'^  M  ^^rMm  % 
'  m^Z  &Zm.'  ^"  ^""^"'^  10^  ^'^W.  G  a«^.  mit 
^n«  Änlifaf-i  t)atte  alfo  bei  2  6tr.  3'A  Sdjeffel  unb  bei  3  6tr  11 
SdKire  0  a)ie(5en  SDiebrevtrag  gegeben,  aufeevUn  nod;  V.  %  im  ©tär 
fege{)a  t  n.cfir,  alä  ungebiingt.  ®er  ®efunbf,eitääuftniib  ber  tartoft-eln 
mal-  ein  anjierorbcntfid;  guter,  nur  fel^r  feiten  mürbe  ZxoälZnk 
b  luerft.     älbcr   aud;  bei   beut   einen  4>ürgeu  nidit   mit   fiali   ge 


t~ 


■MMR 


24 

Äal! i^^ 

gnagnefia     -    ^    -    -  ,fii 

®tien  unb  X^onetbe .  1304 
^^o^v¥^\äm  .    .    Spuren 

l^loralfalicn    •    •    •  ^^^                          l 

ßöÄli^c  ^iefelfÄure    .  331                          j 

3n  Säuren  unlo^Uc^  ^-Hejt.                           ; 


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^ 


Die  Begründung 


der 


Deutschen  Kaliindustrie. 


;*, 


Abclruck  der  dem  Königlich  Preußischen  Ober- 
berghauptmann Herrn  Krug  von  Nidda  und  dem 
Anhaltischen  Staatsminister  Herrn  von  Schaetzell 
zu  Bernburg  im  Oktober  1860  eingereichten  be- 
züglichen Denkschriften.  ^ 


" 


DBD 


Den   Teilnehmern  des  Deutschen  Berginannstages 
in  Eisenach  mit  freundlichem  Glückauf  gewidmet 

;.  vom   Verfasser 

Professor  Dr.  Adolph  Frank 

V       .V  Dr.  ing.  h.  c. 

Mitglied  des  Grubenvorstandes 
der    Gewerkschaft    Kaiseroda. 


k 


J 


Promemoria 

des  Chemikers  Adolph  Frank 
betreffend  die  Anlage  einer  Chemischen  Fabrik  bei  Staßfurt 
^  oder  Leopoldshall 

/  ^  eingereicht  an 

Herrn  Oberberghauptmann  Krug  von  Nidda  in  Berlin 
und  an  Herrn  Staatsminister  von  Schaetzell  in  Bernburg 
>:       mit  Briefen  vom  29.  Oktober  1860. 


■  Das  Staßfurter  Steinsalzlager  enthält  neben  dem  un- 
erschöpflichen Vorrat  von  reinem  Chlornatrium  noch  eine 
darüber  abgelagerte,  wahrscheinlich  aus  den  Mutterlaugen 
herstammende  über  100  Fuß  mächtige  Schicht  verschiedener 
anderer  Salze,  welche,  da  sie  sich  zunächst  durch  ihre  Färbung 
und  ihre  Ungenießbarkeit  charakterisieren,  mit  dem  allgemeinen 
Namen  der  bunten  bitteren  Salze  belegt  sind.  Die  nähere 
chemische  Untersuchung  dieser  Salze  hat  nun  ergeben,  daß 
dieselben  aus  Chlornatrium,  Chlorkalium,  Chlormagnesium, 
ferner  aus  schwefelsaurem  Natron,  schwefelsaurem  Kali, 
schwefelsaurer  Magnesia  und  geringeren  Mengen  von  schwefel- 
saurem Kalk  bestehen.  Daneben  finden  sich  noch  als  sporadische 
Einlagerungen  Knollen  von  Boracit,  ein  wegen  seines  Bor- 
säuregehaltes sehr  wertvolles  Mineral.  Die  Zusammensetzung 
der  bunten  bitteren  Salze  ist  eine  sehr  wechselnde;  die  zunächst 
über  dem  Steinsalz  lagernden  Schichten  enthalten  größere 
Mengen  von  Chlornatrium;  in  den  höheren  Lagern  tritt  der 
Chlornatriumgehalt  inmier  mehr  zurück,  während  sich  der 
Gehalt   an    Chlorkalium    in   entsprechendem   Maße    vermehrt 


und  daneben  auch  noch  die  schwefelsauren  Salze  von  Kali, 
Natron  und  Magnesia  auftreten.  Besonders  findet  sich  die 
schwefelsaure  Magnesia  in  einer  eigentümlichen  schwer- 
löslichen Form  mit  ca.  2  Äquivalent  Krystallwasser  in  ziemlich 
breiten  Lagen  und  Bändern  vor,  noch  weiterhin  verschwinden 
aber  die  schwefelsauren  Salze,  und  es  findet  sich  ein  fast 
nur  aus  Chlorkalium  und  Chlormagnesium  bestehendes  Salz, 
welches  durchschnittlich  in  100  Teilen  enthält: 

Chlorkalium 26 

Chlormagriesium  .    . 34 

vv  asser oo 

Gyps,  Eisenoxyd,  Thou     .     .     .    ,     .  2 

- ''■^' ■■ '^-'^f :,".;:{:;  ''■^''''■-'  100 

Charakteristisch  ist  für  die  bitteren  Salze  ihr  großer 
jrehalt  an  Krystallwasser,  welcbw^iipi^erbindung  mit  ihren 
hydroskopischen  Eigenschaften,  die  leichte  Zerfließlichkeit 
derselben  bedingt  und  ein  Haupthindernis  ihrer  Verwertung 
in  weiteren  Kreisen  bietet.  Trotzdem  ist  aber  das  Vorkommen 
der  kalihaltigen  Salze  ein  so  wichtiges,  daß  ihm  eine  mindestens 
ebenso  große  Beachtung  als  dem  Steinsalz  selbst  ge- 
bührt, umsomehr,  als  das  Steinsalz  die  Konkurrenz  der 
Salinen  und  der  anderen  Steinsalzbergwerke  zu  bestehen  hat, 
während  das  mächtige  Lager  der  kalihaltigen  Salze  ganz 
allein  und  ohne  Konkurrenz  dasteht.  Die  einzige  Quelle  für 
die  Gewinnung  des  Kalis  und  seiner  Verbindungen  boten  bisher 
die  Pflanzenaschen,  die  zu  diesem  Zwecke  teils  von  den  Ab- 
fällen der  Feuerungen  gesammelt,  teils  geradezu  durch  Ver- 
brennung der  Wälder  dargestellt  werden.  Der  in  stetem 
Steigen  begriffene  Wert  des  Holzes  und  die  sowohl  hierdurch, 
als  auch  durch  die  immer  mehr  zunehmende  Verwendung 
anderer  Brennmaterialien  beschränkte  Gewinnung  der  Holz- 
asche hat  der  Kaligewinnung  in  den  meisten  Ländern  Europas 
schon  seit  längerer  Zeit  ein  Ende  gemacht,  und  mit  dem 
Fortschreiten  einer  rationellen  Waldkultur  und  Waldnutzung, 


sowie  mit  der  steten  Verbesserung  der  Kommunikationsmittel 
werden  auch  diejenigen  europäisclien  Länder,  welche  noch 
Pottasche  produzieren,  wie  Rußland,  Ungarn  und  Galizien, 
sowie  von  den  außereuropäischen  die  Nordamerikanischen 
Staaten  die  Produktion  einschränken  und  das  Holz  als  solches 
zu  verwerten  streben. 

So  sehr  nuji  auch  die  Industrie  schon  jetzt  wegen  des 
hohen  Preises  der  Pottasche  ihren  Bedarf  an  diesem  wichtigen 
Stoffe  einzuSchrteken  bestrebt  ist,  so  nimmt  doch  der  Konsum 
von  Jahr  zu  Jahr  zu,  und  in  demselben  Maße  heben  sich  die 
Preise  der  Kalisalze.  Als  hauptsächliche  industrielle  Ver- 
wendung der  Kalisalze  mögen  hier  die  zur  Darstellung  der 
Schmierseifen,  ferner  die  bei  der  Darstellung  des  Blutlaugen- 
saizes  und  Berlinerblauesy- ^ie  zu  iHHimigfaclien  andereai 
Zwecken  der  Färberei,  Druckerei,  Flachs-,  Woll-  und  Baumwoll- 
spinnerei, sodann  die  bedeutende  Verwendung  in  der  Glas- 
fabrikation, die  Verwendung  bei  der  Darstellung  des  Alauns 
usw.  usw.  dienen;  eine  sehr  bedeutende  und  besonders  für 
Kriegszeiten  äußerst  wichtige  Benutzung  der  Pottasche  ist 
die  zur  Gewinnung  des  Salpeters,  sei  es  im  Plantagenbetriebe, 
sei  es  durch  Zersetzung  des  salpetersauren  Natrons  (Chili- 
salpeters). 

Das  schwefelsaure  Kali  dient  ebenfalls  in  ausgedehntem 
Maße  bei  der  Alaun-  und  Glasfabrikation. 

Das  Chlorkalium  findet  als  billigstes  Kalisalz  bei  der 
Alaunfabrikation  eine  bedeutende  Verwendung,  ist  auch  mit 
Vorteil  bei  der  Salpeterdarstellung  benutzt. 

Die  jährliche  Einfuhr  des  Zollvereins  an  Pottasche  be- 
trägt 125  000  Ztr.,  die  Einfuhr  an  Chlorkalium  15  000  Ztr., 
die  von  Salpeter  70  000  bis  80  000  Ztr.  Der  Gesamtwert 
dieser  Einfuhr  repräsentiert  über  2  Millionen  Taler,  und  dabei 
würden  alle  oben  angeführten  Verwendungen  bei  etwas 
niedrigerem  Preise  der  Kalisalze  noch  bedeutend  steigen;  vor 
allem   wird   die  Glasfabrikation   sich   beeilen,   die   Kalisalze 


mehr  als  bisher  anzuwenden,  da  die  aus  Gemischen  von 
Natron  und  Kali  dargestellten  Gläser  mit  geringerem  Auf- 
wand  von  Ik-ennmaterial  zu  schmelzen  und  zu  verarbeiten 
sind  und  gleichzeitig  einen  höheren  Glanz  und  eine  hellere 
Farbe  als  die  reinen  Natrongläser  besitzen.  Welche  Massen 
von  Kalisalzen  die  Industrie  von  England,  Frankreich  und 
Belgien  usw.  konsumiert,  läßt  sich  aus  den  obigen  Angaben 
leicht  schließen.  Eine  nicht  weniger  wichtige  Verwertung 
der  Kalisalze,  wie  die  in  den  Gewerben,  ist  die  üi  iieuerer 
Zeit  durch  die  Fortschritte  des  rationellen  Landbaues  vielfach 
eingeführte  und  in  mächtiger  Progression  steigende  Verwendung 
der  Kalisalze  als  Düngemittel. 

Bei  der  intensiven  Bewirtscliaftung  und  Ausnutzung  der 
TeiaS',  wie  dieselbe   durch  die  jetzigen  Wertverhältnis»^ au^ 
Grund    und  Boden   nötig   ist,   bei   dem   infolge  dessen  statt- 
findenden Ausfall  der  Brache,   in   welcher   der  Acker   früher 
Zeit  fand,  durch  Verwitterung  der  Gesteine  seinen  Verlust  ili 
Alkalien  zu  ersetzen,   bei  dem  gesteigerten  Anbau  der  Blatt- 
früchte und  Oelsaaten,    welche  ungleich  größere  Mengen  von 
Alkalien  gebrauchen,  als  die  Getreide  (1  Morgen  Rübenacker 
gibt  nach  den  genauen  Untersuchungen  von  Brettschneider 
150  bis  200  Pfd.  Alkalien  ab)  ist  es  durchaus  notwendig,  den 
Bedarf  des  Bodens  an  Alkalien  von  außen  zuzuführen  und  zu 
ergänzen.    Wie   sehr   die^e  Bedeutung   der  Kalisalze   für  die 
Agrikultur  bereits  erkannt  ist,   beweist   am  besten   der  hohe 
Preis,  welchen  Lieb  ig,  Stöckhardt  und  auch  die  englischen 
Agrikulturchemiker   dafür   angeben.     Nach   den   letzten   von 
Stöckhardt  veröffentlichten  Wertbestimmungen, die  sowohl  bei 
den  praktischen  Ökonomen,  wie  bei  den  Chemikern  allgemein 
als  Norm  gelten  und  allen  Dünger  Wertberechnungen  zugrunde 
gelegt  werden,   beträgt   der  Wert,   den    1  Pfd.  Kalisalze   in 
Deutschland   für   die  Landwirtschaft   haben,    1  Sgr.  5  Pf.,  in 
England  1  Sgr.   Der  Wert  von  1  Pfd.  Natronsalz  in  Deutschland 
4  Pf.,  in  England  '^  I'f. 


Danach  würde  sich  der  Wert  von  100  Pfd.  Kalisalz  in 
Deutschland  auf  nahe  5  Taler  stellen,  zu  welchem  Preise 
das  schwefelsaure  Kali  in  der  Tat  von  Landwirten  ge- 
kauft wird. 

Wie  gering  dagegen  die  Förderungskosten  der  kalihaltigen 
Salze  aus  dem  Staßfurter  Lager  ausfallen  werden,  und  wie 
sehr  man  dann  durch  Preisreduktion  dieses  so  wertvollen 
Pflanzennahrungsmittels  seinen  Verbrauch  zu  steigern  vermag, 
bedarf  keiner  Auseinandersetzung. 

So  wichtig  hiernach  die  Ausbeutung  des  Staßfurter  Kali- 
vorkommens ist,  so  stellt  sich  doch  seiner  Verwertung  bisher 
in  dem  Gehalt  desselben  an  Chlormagnesium  ein  Hindernis 
entgegen,  welches,  da  es  an  einer  technisch  brauchbaren 
Methode  zur  Trennung  des  Chlormagnesiums  von  Chlorkalium 


bisher  fehlte,  jede  weitere  Verarbeitung  der  Kalisalze  nahezu 
unmöglich  machte  und  selbst  die  Versendung  des  rohen 
bitteren  Salzes  verhinderte,  da  der  bedeutende  Gehalt  an 
Chlormagnesium  dasselbe  sehr  zerfließlich  macht  und  zu 
gleicher  Zeit  in  Gemeinschaft  mit  dem  darin  enthaltenen 
Kry stall w asser  das  Gewicht  des  allein  wertvollen  Chlorkaliums 
derart  vermehrt,  daß  ein  weiterer  Transport  nicht  möglich  ist, 
weil  die  Frachten  zu  hoch  würden.  Da,  wie  oben  erwähnt, 
das  bittere  Salz  nur  zirka  26  pCt.  Chlorkalium  enthält,  so 
müssen  also,  um  1  Ztr.  Chlorkalium  zu  versenden,  3  Ztr. 
Chlormagnesium  und  Wasser  mit  verfrachtet  werden.  Die 
Fracht  wurde  also  um  das  drei-  bis  vierfache  erhöht. 
-Die  von  mir  gefundene  Methode,  das  Chlormagnesium 
von  dem  Chlorkalium  zu  trennen  und  so  das  letztere  für 
weitere  Verarbeitung  und  Veredelung  rein  zu  erhalten,  ändert 
diese  Sachlage  vollständig. 

Das  so  gereinigte  und  konzentrierte  Salz  verträgt  wegen 
seines  ungleich  höheren  Wertes  einen  weiteren  Transport  und 
höhere  Frachten  und  kann  daher  auch  für  den  Export,  sowie 
überhaupt  für  weitere  Verarbeitung  benutzt  werden. 


Für  die  weniger  reinen  kalihaltigen  Salze  dürfte  es  sich, 
im  Falle  ihr  Abbau  notwendig  sein  sollte,  empfehlen,  nur 
das  Wasser  daraus  zu  Entfernen  und  das  Chlormagnesium 
durch  Glühen  mit  Wasserdampf  zum  größeren  Teile  zu 
zersetzen  und  die  so  auf  ungefähr  die  Hälfte  des  früheren 
Gewichtes  reduzierte  Masse  als  Düngesalz  zu  mäßigen  Preisen 
in    den  Handel  zu  bringen. 

Das  Chlorkalium  ist,  wie  schon  gesagt,  mit  gutem  Nutzen 
verkäuflich;  noch  vorteilhafter  aber  dürfte  es  sein,  dasselbe 
durch  weitere  chemische  Operationen  in  wertvollere  Produkte 
überzuführen,  und  ist  gerade  die  Lage  von  Staßfurt,  sowie 
verschiedene  andere  wichtige  Nebenvorkommen  hierfür  überaus 
günstig.  Es  bieten  sich  hierfür  mehrere  Wege  dar;  zunächst 
könnte  man  nämlich  das  Chlorkalium  durch  Umsetzung  mit 
Natronsalpeter  direkt  in  Kalisalpeter  und  Chlornatrium  ver- 
handeln, wobei  ein  erklecklicher  Gewinn  verbleibt,  doch 
würde  die  Salpeterproduktion  immer  ntir  eine  beschränkte 
sein  können,  da  der  Konsum  dieses  Artikels  ein  begrenzter 
ist  und  bei  Überfüllung  des  Marktes  die  Preise  rasch  sinken 
würden. 

Ein  weites  und  beinahe  unbeschränktes  Feld  ist  dagegen 
für  die  Fabrikation  der  Pottasche  offen,  und  hierauf  vor  allem 
hätte  eine  chemische  Fabrik  ihr  Augenmerk  zu  richten.  Die 
Pottasche  läßt  sich  aus  dem  Chlorkalium  auf  dieselbe  Weise 
herstellen,  wie  die  Soda  aus  dem  Chlornatrium,  und  nur  der 
Mangel  des  Chlorkaliums,  sowie  der  hohe  Preis  desselben 
haben  dieser  Fabrikation  bisher  entgegengestanden,  die  sonst 
höchst  lukrativ  ist,  da  der  Zentner  einer  80proz.  Pottasche 
nicht  unter  8V2  bis  9  Taler  zu  beschaffen  ist,  während 
90proz.  Soda  jetzt  mit  5  Taler  pro  Zentner  auf  den  Markt 
kommt.  Der  Preis  des  schwefelsauren  Kaliums  beträgt  jetzt 
pro  Zentner  5  Taler. 

Das  Lager  der  bitteren  Salze  enthält  nun  in  der  schwefel- 
sauren Magnesia,  welche  darin  in  großen  Massen  auftritt,  ein 


Material  zur  Gewinnung  der  schwefelsauren  Salze,  durch 
welches  die  sehr  kostspielige,  kaum  mit  weniger  als  60  000 
bis  70  000  Taler  zu  bewerkstelligende  Anlage  einer  Schwefel- 
säurefabrik entbehrlich  wird.  Die  im  Staßfurter  Lager  vor- 
kommende schwefelsaure  Magnesia,  der  sogenannte  Kieserit, 
besteht  in  100  Teilen  aus  23  Magnesia,  46  Schwefelsäure  und 
31  Wasser.  Ein  Zentner  dieses  Kieserits  ist  also  vollständig 
hinreichend,  um  74  Pfd.  Chlorkalium  in  87  Pfd.  schwefelsaures 
Kali  umzuwandeln. 

Ebenso  gut  wie  zur  Darstellung  von  schwefelsaurem 
Kali,  resp.  Pottasche,  läßt  sich  der  Kieserit  zur  Darstellung 
des  schwefelsauren  Natrons  und  der  Soda  benutzen,  und 
würden  hierdurch  bei  Herstellung  von  einem  Zentner  Glauber- 
salz, wozu  106  Pfd.  Schwefelsäure  zun^*reise  von  1  Taler 
8  Sgr.  erforderlich  sind,  nur  122  Pfd.  reiner  Kieserit  im  Preise 
von  10  Sgr.  nötig  sein,  mithin  26  Sgr.  an  Schwefelsäure 
erspart.  — 

Bei  dem  jetzt  sehr  niedrigen  Preise  der  Soda  dürfte  aber 
trotzdem  die  Anlage  einer  Sodafabrik  nicht  so  ratsam  sein, 
als  die  einer  Pottaschefabrik.  Eher  würde  es  sich  noch  em- 
pfehlen, bei  günstigen  Konjunkturen  durch  Doppelzersetzung 
:voft  Pottasche  mit  Kalisalpeter  salpetersaures  Kali  und  Soda 
zu  erzeugen. 

Auch  das  bei  Darstellung  des  Chlorkaliüms  in  großen 
Mengen  als  Nebenprodukt  gewonnene  Chlormagnesium  dürfte 
zur  Gewinnung  von  Salzsäure  und  Chlor  für  chemische  und 
hüttenmännische  Zwecke  lohnende  Verwendung  finden. 


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l^«hiat«n  1ä  4«r  KttUi*tTüiir»mmalunö 
d«»  ^.iiiidwtrtii©nÄf tllchnn  Vor#in«i  Ealbiiriitiidt  um  Z^.Junl  1664 

Dr.  Adoli.  h     Prunk     inßt»»»f«'*'^« 


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ftruruklr  «1.  R..ult«t.  und  dl.  Xukimft  «.r  K«in.r.«idim(s  In  d.r 

uSr  dun     •talg.n  st«n*  un«*r-r  dortiöin  InduBtri«  und  d.r«  ^••ij^un 
^-«  Bu  dar  HO  brimn»nd«n  Kra^»  d»raod«n«r»«höt.fu  «  C 
SS  Jür  dlölb«n  Si^it^n  »t  tr«ff<.nd«n  VornlchtBrnssor^ö-ln  »u  »»•riefe- 

tan. 

l^lkmnmr  Ti-fbohrunü^n,  d«»«  di«  ewn»»  »©»  Har»  und  Thurlne^r  ffald 

K«^Si  ;«ihii*»*»r  1^'htifcic.it  birgt:   Aoh  •rlnn.r»  nur  «i  *A»  ««^»«i» 
!rdii;«Tui  X>»uti.«hl«ndB     »0  Muflb«» J^ool4u.il#«.   •*!•  «wrf»  «n 
di«  ••hon  Uit  länts«r«r  /.«It  durch  Ti-fbohrun^-n  •r««hloiiMn«n  St.in- 

Ein  1«  Jttiir«  10^7  ßi«»cht»r  V.r^urti.  d«»  st«ine«l»iag0r  b»i  13Urr«ib«ri 
bi^Jönni^cJ  iS«ubSu,n.  wurd.  durch  dl«  »u  atark  •in«tr;««rid««  T*«.- 
*MSr^.nn.t^h«nd«n  nuH»»»  T«r^lt»ii,  und  ••>  wurd*  d«iih»ab  J«  J^- 
;t  K^«  S  8?I»*fSt,  d^.a«  »•it  d»n  &Xt«»t.n  iS.it«n  bekannt«  ralohe 

n&ehBt  ein»  «ächtiß»  Bchi«ht  TO»  bunt»«  Sandstein  und  Qyj^«     durchsunk^n 
S  Jii  ?m'  rxlf.tU  St^lnsal«  «.fund««  h-tt.,  bl«  «u.  f-^J«  iJJl  . 
?;rtM«et«t  und  dirnn  .lne»»t«lU.  dt.  d«e  Bohrloch  i^'«^}'  *i*f,^«trUb«n 
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wurA:     «it  lööö  ibt  das  Bt#ln»44i»w#rk  i«  TOXIan  Bmtri^bm  und  !!•• 
fort  «owohl  r«lniit«B  Bi^tlMsals  nun  munschlichnn  amuim»  als  much 
•twaci  unraAnart  tsyiiahaltlu«  Bai»««  41«  an  i^andwlrta  und  ehaAlaeha 
Fi^brlKan  au  ¥rmä»nist9n  Pralaan  abgalaaaaii  irardan;  daa  für  dJia 
?>indwlrt8ahaft  baatlanta  r.alA  wird  maiatana  In  Por»  von  '^lakiital- 
Mn^  daran  4d  stUck  auf  dla  Tonna   (560  Pfund)  gahan^  In  dan  Kandal 
gabrnaht,  und  wann  auah  alna  noch  bllllgara  Karatallun«  dlanaa  fUr 
Jödan  Viahatand  unantbahrllchan  f^toffaa  mit  dar  Zalt  jtu  vrun»alion 
^f^r^^  ap  blatat  doch  d^r  Jatal^a  Praiß  aakan  dam  Landwirta  ^chon 
dla  kogilahkalt,   nalnaa  Viah  diaaaii  nahrhaft  unaraatallcha  'iah- 
rungö-  und  Vardauungamlttal  In  ßanUeenda«  kaaBa  au  T&rbbralahan«** 
Daa  In  Btaaafurt  gcfirdarta  Btalnsalaiuantu»  b«it**ßt  im  katatan  Juhra 
ca«   alno  Million  Cantnar« 


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\ 


Saban  odar  vlalifiahr  Ubar  daa  Stalnnalaa  abEalagart»  flndat 
sich  nun  abar  noch  »In  andaraa»  höchet  «arkwUrdlgaa  VorkOÄman. 
aalchaa  man  Im  Anfanga  »chlaahthJln  ala  A  b  r  a  u  m  »t  a  X  3     baaalch- 
n«ita,  aall  mm,  daa^^alba  balm  Abtaufan  (L^r  Bahächta  arat  abrÄuman 
muaata»  aha  man  aum  ralnan  Rt.a Inßala  galangta* 

^      . '^^^  üntÄrauahun«  djlaaar  Bakaa»  aaleha  man  nach  Auanahan  und 
a^aaanmaak  auch  ala  b  u  n  t  a     odar  b  1   t  tar  a     .^alaa  baaaJlchnota, 
Äölgta  bald,  daoa  «la  nicht   unbadautanda  iian^^an  Kall  Mthalttin.  kan 
iichankta  dlaaam  Sal»  Jadoah  Im  Anfanga  kt*um  «ahr  ala  aln  wla»an 
HChaf tiicha»  Intaraaaat  bAti  aa  mAr  Im  Jitihr^  IÖ6O  auarat  ijaiangt 
alna  tachnlBch  bravichbura  katho<Sa     «ur  Kxtraatlon  dar  ralnan  Kali- 
M^i^lM.aua  dlaaam  Gamlaahan  au  flndam«   und   aind   »altdcai  In  ^ainar  im 
Jahr0  lual  arrlchtatan  Fabrik^  di^r  aratan  darartlgan,  aa*    500  000  Ctr. 
dlaaar  Sulaa  üuf  Kali  Tararbaltat  aordan.   Dum  Rtaaafurtar  Kall^vala- 
Torkomman  »töht  In  aalnar  unis^hauran  iLnchtlgkalt  alnali^  In  d^r  Walt 
da«  und  Ist  aa  Jakat  dlaaaa  im  Anfang  wanl^  bauahtata  i*.atarlal, 
aalchaa  dam  dortlgan  Warka  aaina  Badautimu  s^^ht.—  Bai   fttt*rkam 
Batrl«*ba  wardan  Jutat  tätlich  ca*   t>000  Ctr.  Kallaalaa   in  Staaafurt 
gaf^rdtirt* 

NachdMi  daa  Vorkomman  von  KallaalÄan  in  Stai*«furt  untar  dam  land-r 
airtöohaftlichan  Publikum  bakunnt  ^«wordan,   lu^  an  m.ha,  öia»an 
aartTollan  Pund  für  dla  JÄidwirt^chaft  xu  ww^^enAmn  und  dadurch  ^%r 
atatlß  «unahmandan  Vararmun«  dar  Paldar  tjn  Kall  anttjwb^nautrüt^gin. 
—  Wid«r  Krwarton  gaban  dla  mit  dam  rohwn  Abrau«44»lj^a     aagaatall» 
tan  lXn^un«*'T#raucha     in  A^r  Mahra^ihl  höchat  loie^anUt^nda,  Bum  Tai! 
kiogar  na^atlTa  HabUltata,  und  nur  auf  aanlijcn  Bodanartan  a^r  d^s^ 
Ertols  darart,  um  »u  auagad ahnt «rar  Banutaun^  Anlaaa  zu  s^ban.   Dia 
Orunda,   waleha  dlaaa  annehainand  mit  di^r  Thaoria     In  Widaroprucfi 
wt ahendan  Er£;cbnia»a  Taruraaahtan,  »ind  indaaa  bai  nah0rer  Batn^ahtung, 
laiaht  £u  finden,  und   liosan  diaaalban  sowohl  in  dar  c  h  a  m  i   a  c  h?n 
Zuaammanaa  taunu,  ala  in  dan  phyuikaliachan 
Sigansahaftan  daa  rohan  AbraiuiÄalxaii*   T>aaaalba  baatcht 
n&mlieh  nicht  aua  rainam  Kaliaala,  aa  anthAlt  vialmahr  nach  dam  in 
malnar  Fabrik  im  Laufa  ainaa  Jahraa  armittaltan  Durchachnitt  in  100 
Tailan 

Ohlorkalium  15  X 

Chlorma^^naaium  M  « 

Kochfiala  30  * 

flchwafalHuura  Ma^nasia       10  • 

Waa Har  Z<  « 

Oj^pti,  kargal  ata«       Raat 


ala 


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als  KÄUi^tbunlimdUllti   •»  l»t  nun  *ib#r  0in  |*r«ctl»oh  f«fit|i«iit9U« 
t«s  FMtUÄ,  dM«  du»  chlormiienr*»lu«t  in  4jrö»ii€ir«n  iitinu;«^  i%uf 
dtfn  Aok«r  ^•*>^^^«*^t,  5#riiddaiu  »oh&flieh  «uf  d^n  PflimzimwtAch» 
wirkt,  und  ^ilt  di«»  b^&ondor»  boi  RUbenoulturim,  wo  n«b#nb«i 
•in  ^^rin^^r  a#hÄXt  &0r  näft*  »n  Chlarmiign«»lUÄ  fkurnnrnrnt  g«- 
fährlioh  für  dio  Erhultung  und  Kry»tiiXllßiitlon  d#«  Rohauekor» 
i»t«  15ton#bw  wirkt  abor  dar  Chl©r«iign«»lu«it«>^«*lt  und  d«>r  hoh^ 
fasatreohaXt  d^r  rollen  AbmuAsi^lnii  auch  dadurch  michtaüi«,  da»» 
di«ii#Xb«n  «thr  begierig  Feuchtigkeit  i»n»iehen  und  in  Folg«  de»«en 
leieht  «erfXietiHen.  «in  Auaetreutm  (imr  Si*l5ie  dureh  di*»  Säeaiieohine 
iftt  «ibHoXut  unaögiieh  und  «elb^t  di»e  AuHwtreuen  ^^r  feuohtent 
iHohjaierig^n  Kmmt^^n  »it  der  Kund  iftt  ebeneo  aUhaeXig  ftl»  imimge* 
nehm,  d»  dio  Hände  und  da»  Zeug  ^0r  dnalt  betrauten  Arbeiter 
duroh  die  «nhftngenden  ^inugen  in  kUraeeter  Zeit  »erfre»»on  wer- 
ten«    AuerierdeÄ  ▼ertn.gen  dleeo  rohen  AbraumnÄlJ^e  eine  iJkns^r^ 
Aufbet^ührung  in  feuchter  T^uft  nicht,   und  es  «ind  air  Fälle  be* 
kennt,  wo  Vorrättt  »ehon  während  eine»  längeren  Trannporte»  und 
noch  »ehr  bei   iängere«  lagern  beim*he  gan»  »erflo^juen  »ind* 


uch 


h' 


leh  hatte  nun  »ehon  In  meiner  früheren  üöi^chäftigimg,  alß 
Chemiker  einer  d^i^r  bedeutendeten  Zuckerfabriken  BeutHchland», 
Tielfaeh  öeleeenheit,  mich  mit  der  JetRt  «o  brennenden  Frage 
dee  Kaliereetaoe  für  die  Felder  nAher  »u  benohüftlgen,  und  hat 
mich  dieee  üeechäftigung  besondere  »uf  die  Vorwertung  der  Btue»- 
furter  Abraum«al»e  für  lendwirtöchuftliche  und  kechniBChn  Zwecke 
gefuhrt.  In  dioeem  JBeetreben  wurde  ich  ©i-eoiell  unteretUtat  durch 
die  Anregung,  die  ich  von  Herrn  Gehiiimen  Regier ungiirut  R  e  u  - 
n  i  n  gt  dem  ebeheo  ooneo^iuenten  und  i^ractiBchen  Vertreter  ^^r  Li 
bigUohen  Theorioea,  oa^fing.  Die  Aufgabe,  welohti  ich  mir  dabei 
»teilte,,   war  eine  dreifache:  Zunäohat  muteten  die  aur  TXingung 
beetimmten  Kitiiftalae  #ine  ZunÄmmeneetaung  habent  welche  die  b  r  a 
barenBeetalidtoile     de»  rohen  Abraumüalae»  c  o  n  -^ 
eerTiorto,  reep«  ▼erbe»öerteund  nur  die  wertlo- 
»en  oder  ab»olut»aliadichen  beeeitigte,   «^odimn  muaete  die  i^  h  y  - 
»ikali»che  wid  mechaniaohe     Beecheffen 
h  e  i  t  &0r  Sa  Ixe  eine  den^rtige  werden,  da»»  »ich  dlenelben  mit 
Leichtigkeit  ßowohi  mit  der  Kand,  al»  durch  die  iUiAchine  g  1  •  i  c 
mäoHig     auf       da»     Feld       bringen       lie«* 
»  e  n,  ohne  beim  Iraneport  feucht  au  werden,  und   endlich  mueeten, 
um  die  Benutaung     <Xmr  ^alae     m6gXichi»t  *aige«ein  au  mn^ 
chent  die  Preise  der  raUe  abglichet  niedrig  »ein.  Wie  weit  mir  die© 
gelungen,  möchten  die  folgenden  Ang*iben  dartun.   Tk^  von  mir  fabricio 
te  KalieaXa,  rohe»,   »chwefelnaurettKali   , 
«U;..»»  durchachnlttlich  in.   100  Teilen 

Bchwefeleaure»  ICali         16-80  ^ 

Schwefel »aure  Magno» ia 

8chwefel»auren  Kalk 

ICoeh^ala 

C||lor»agne»lum 

Reine  Magnesia 

Feuchtigkeit, Sand  etc. 

Die  Verbindung  de»  Kali  mit  Bchwef^l»^»Hure  habe  ich  de»- 
halb  gewählt,  welA  ▼iele  Practiker,und  Theoretiker  »peci eil  für 
den  Rübenbau  die  »ehwefelaauren  Verbindungen  der  Alkalien  df»n 
nalaaauren  ▼oraiehent  ich  »elbü^t  habe  bieher  freilich  durchaua  kei- 
ne »eh&dliehe  Wirkung  Abt   Chlorkalien  und  »elbet 


de» 


.V 


T 


d«»  mX%  Sttlsniiur»  b#r«lt«ti»n  BHp^rjiJiosphats     b«ft«rk«n  könnten«  oh<> 
wohl  ich  b#»gndcr»  latstcrc»  1«    grdiiiitm  K«sB0tnb#  bureltat  iq^d 
B0ln«  Anwendung  si>»aiell  beobachtet  habe«  Die  eehwefeleeure  Kusne« 
bia  hat  fUr  Tiele  Pf  limAen  dlreet  grosae  lledeutungt  well  dlesel» 
ben  groeee  Mengen  ron  kagneula     alo  A&ehenbe»t and teil  enthalten» 
Indlraet  liit  eie  aber  aueh  bei  Jeder  IXlngung  Ton  gro^^ae«  Kutjsan» 
weil  ale  1k  Btand«^  Xat,  daa  Aamonlak  au  fixleren  und  damltt   ele 
»It  der  Phofphoraäure  eine  fUr  die  PflanHenemährxmg  höchst  wert* 
Tolle  Verbindung;  die  phoH|>hor  aure  Axmaonli^JIc  iu^gnesla  ;su  hlldenf 
die  bekanntlich  In  kohlen»iiureh^ltlgeja  Waaaer  »ehr  löblich  iat. 
Der  f^ehaXt       dee     Präpar^tsanKochaaXa 
erachlen  mir  ebenfalls  ron  grceaer     Wichtigkeit« 
da  daar^elbet  wie  Liebig* a  Untereuchungen  bewiesen  h^uben^  die  wert* 
TOlle  Xlgentichaft  hatt  dae  Kall«     owle  auch  die  Xrd|>h«  ai;>hate     <• 
l^honphor Hauren  Kalk  und  andere  iJfiosjphoraaure  Verbindungen«^  loa 
Beden  leicht «löelich  zu  machen  und  dtm  PfL^^ni^^on  ;«u;4ufuhren«l) 
Iileblg*e  Auseprucht  daae  daa  Koohiiala  auf  dem  Acker  ala  Bodenrer* 
beeaerungenlttel  diente 'ndem  ea  wie  Pfl\ig  und  Atmosphäre  auf  Ihn 
einwirkt  wid  Hahsrtoffet   bebend era  Phoii|»hate  im  üoden  Terbrel* 
tet»   let  auch  i>ractiBch  longs^t  bewiesen  tmd  beaieha  ich  mich  hier* 
für  nicht  nur  uuf  die  alth«$rgeb rechte  Anwendung  der  KochsaladUn« 
gung  In  Tlelen  Teilen  7)eut»chiemd»,  sondern  i^uch  auf  die  neueren 
TOn  Voelker«  In  Cirenceater  2}  bei  Anwendung  tron  Kochaals     auf 
Turnlpa  erhaltenen  höchet  günstigen  Resultates  die  Ton  anderen  '^) 
englischem  l^andwlrten  ^;;iii«ichte  Mitteilung«  dusa  Kochi^ials  den  Boden 
mürbe  mache«   Ist  mir  auch  durch  meinten  Terehrten  Freimd«  Herrn 
Vabrlkbesltaer  Weber  4m  c^uedllnburg  bestätigt«  der  Indieaem  Jahre 
!^ngimgsTersuche  mit  meinem  prifeFturat  Im  gressartlgsten  Maiiewt<»#  ge 
macht  hat  und  die  leckere  Bt^schaf  f  enhelt  der  damit'  gedüngten  stren«- 
gen  Ddden  als  beacnders  gimstlgen  und  bemerkenswerten  Krfolh  her* 
Tcrhck««*  Die  BefUrchtxmg  laancher  Zuckerrubenbauer«  daae  die  2u«* 
fuhrung  von  Kochsala  die  o^i^allt&t  der  G^fte  Ter&cblechtem  könnte« 
echeln^e  mir«  wie  sehen  bemerkt»  nach  mehrjährigen 
eigenen    Erfahrungen  der  Begründung  au  entbehren- 
der Boden  In  der  üähe  Ton  Stassfurt  Ist  sc  salareleh«  dae^^  nicht 
nur  Tlelee  Brunnenwasser  kelnahe  ungeniessbar  Ist»  das   :^>als  blüht 
»ogar  In  trock&nen  Sommern  am  Tlelen  Stellen  förmlich  au:^  der 
Erde  heraus}   trotadem  ist  die  Stassfurter  Zuckerri«be     für  Oultur 
und  Verarbeitung  noch  lirmer  eine  der  besten  und  der  Gehalt  der  Me» 
lacße  an  Kochsala»   scwie  Überhaupt  die  ken^e  des  In  Aer  J^elasse 
unkrlstalllslerbar  gewordenen  Zuckers     keine  Ton  anderen  Pabrlken 
abweichende«   resi;i«   abncrmet   Ähnliche  Verhaltniese  finden  ^ich  aber 
noch  an  mehreren  Orten  unserer  ProTlna.  Ausserdem  ist  eine  ^«»ewlsse 
üenge  :iatron  für  die  Rübe  ein  notwendiges  Dahrungsmlttelt   mir  ist 
wenigstens  bisher  keine  RUbenasche  Torgekommen^  die  nicht  T^atrcn« 
salK  In  siemlich  bedeutenden  ^en^^un  enthalten  nätte« 

Kndllch  bleibt  aber  auch  als  einfache tes  Ellfsmittel  die 
Anwendung  der  Kallsalse     als  Düngemittel  für  die  Vorfrucht  der  Ru«» 
be«  Da  das  Kochuala  nicht  stark  Ton  6.9r  Ackerjrume  festgehalten 
wird»  wihrend  dieselbe  die  Kalisalze  fixiert»   ho  Tersohwlndet  der 
Ueberschui>s  desselben  schon  im  ersten  Jahre  aus  den  oberen  Schich« 
ten«  und  die  Rüben  finden  dann  nur  Kallsalj^e  Tor«   9Ur  alle«   als 

Vorfrucht 


1)  lOOHg«  Kochsais  lösen  nach  Lleblg  l&OO  gr^phosphorsiuuiBn  Kalk« 

6175  gr.phoAph/^ors«  Ammonlak^Kagnesla^  wahrend  beide  Halse 
In  reinem  Wasser  beinahe  imlöslich  sind« 

2)  Jourmml  of  the  Ro^al  Agricultuntl  Boeletp  63 
5}  Farmars  kagaaln  lö61 


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-6* 

Vgrfruoht  dar  Rüb#n  didnönd*  c^rtaiiw,  b0i!Onä»r»  Äbdr  fUr  aorute, 
liit  Koohnia»  »^b«r,  »i«  aohon  äub  d«iai  Torht^r  Oenaeten  hi^nrorg^ht, 
•In  h9hr  Tort«lIt^«ift«»»  T)UTUs«aitt«l* 

D«r  garlniiö  a«hult  moln««  Prüi^arMt^s  äh  ChXormagn«»lui» 
durfte  Äiii  unschädlich  »u  bttrachton  ««int  wlt  di*»  «^^«'^  ^^^ 
Praxi»  bculöritm  hat;    eine  ▼cliötändig«  Entfcirnung  dJcace  ,4«bw 
bc&tandt«llB     viUrdd  d»n  ?r«i»  unnötig  T0rt«u«m* 

^.mn  nun  dit*  mit  dM  von  mir  dÄr5#Jit«iitan  KMli>^ai^ö   .f'^'^^i" 
tön  ErfolB©  4Anb«ianut#  »o  »Ind  Aic»clb«*n  nuch  den  mir  ▼oriJegwacn 
B^rlchtan  durchgängig  gun^tiis^  gtweccnt    ich  xaivg  Sie  Jedoch  nicht 
»it  d.m  Resultaten  eigoner  Yerauchu  böhölligen,  da  öelbatangeßtaii- 
te  Ixi^erimentd  iÄner     d«i  St0«i;ei  einea  gewiesen  günstigen  Vor- 
urteil»  tragent  dagegen  ^ebe  ich  Ihn^n  nebenKl»i^töh<ind  die  Re  uitate 
olntir  mit  groeaer  Uauicht  und  GenÄuigKieit  «kUs>gefUhrtön  Vüreuch«* 
rt»ihe  ÄUi.  einer  unnerer  beatcn  Rubenwirtschuften,  und  werden  .>ie 
dareu»  ersehen,  da»»  die  Düngung  mit  rohe«  »chwefeXeauren  Kali 
;ii>wohl  rel44tiT  ala  absolut  oehr  günstig«  Reijuätate  erxielt  hat, 
besonder»  lauchö  ich  Sie  hierbei  ^uf  da»  durch  Ani^endung  von  KiUi* 
dungwr  er»iölt«i  gUn^itige  Verhäitni;^  ÄwiftChon  Rubcm  und  BlAttem 
ttufmorkiriÄ»,  da  gerade  auf  die  normula  KntviiickXung  dw  Blatt»» 
beim  Rubtittbau  win  groeiior  Wert  zu  legen   ist*   We  Anwendung  de»  Sal- 
ine» auf  Rö.öp  Kartoffeln  und  Klee  hat  öbenfuXi«  gUn^^tige  ReßUltate 
erid;eben  und   i»t  wohl  iXi$r  best»  iJöneiti  hierfür,  da»«  alle   f^andwirtCt 
welche  bei  &^r  vor Jährigen  Bestellung  »robebemlehungen  machten, 
in  diesem  Jahru  groH^/e  Poaten     «*ntnoa:n«in  haben.  Rbenso   »ind  für 
dön  Fl^*chtt-,  Tabaka*  und  Weinbau,  welche  bekanntlich  »^•^f^/if  ^ 
Kuli  im  Bodcin  erfordern,   r.oho\^  seit  mehreren  Jahren  WRiohl  für 
I)eut»chliaid,,wi»  fUr  Belgien  und  FrunJcreieh  grosse  mengen  Kali* 
»al«(^  tellö  im  rohen,   tellw  behuf»  Fracht erii^arung  Im  concentrier- 
torea  Zuötimdö     TOn  laölner  Fabrik  in  Btassfurt  gelX^f^rt* 

Es  iöt  bdcannt,  da»»  die  Klagö  über  RubenmUdigkeit  und  KieemU- 
dimkeit  de»  Boden»     im  den  letzten  Jahren  vielfach  und   leidar     nur 
mit  au  Tflöl  arund    laut  geworden  ist;    uolche  kleemUden  Boden  /.eiga^i 
oft  in  ihrer  ZusammeneetÄung  noch  eine  anscheinend  normale  Beiichar-» 
fsnheit,   trotÄdem  schwinden  die  Ertrix^^  immer  .aahr  und  alle  Zufuhr 
von  auano  und  jniosphaten  gewährt  nur  geringe  Hilfe •    "ehr  h9hr* 
reich  eind  in  dieaer  i^esiehung  »«m  die  von  Herrn  ^J«*'«^'^^^^*  «  ^  ^  * 
veranlaautön  Analyaen  kleemuder  Hödm  d«r  Domäne  Schlanwtedt,   es  ent- 
hielten danach  100  000  Teile  Boden  von  Erdfallhreit«,  i^artels- 
breite  ,  Eibsdorf  an  löalichen  ral^en 

Kali         3       ß,5    10 

Hatron      *'),ö     *      ^t* 
Äsnind  aies  im  gan;«en  gamicht  ungünstige  BodenqualitAten, 
gleicht  man  aber  damit  die  Analyse  de»  berühmten  Kleebodt^nn  von 
St.  kartin,  der  in  100  000  Teilen  enthalt 

Kall      15,1 

Katron     ö,5  dieser 

sc  springt  die  Versohiedsnheit  in  der  Kleeföhigkwit  dmK  j.^odenarten 
sofort  in*s  Augs* 

Bbenso  deutlich  tritt  die  miChteillge  Wirkung  de»  Kalimangels 
bei  den  durch  Dr.  G  r  o  u  v  e  n  «ngestelltefi  Aschanunt^rnuchungen 
kranksr  und  gesunder  aSueksrnibs«  hervor,  es  enthlwltön  100  Teile 

RUbenasche 


ver- 


V 


«.  k 


-6- 


4 


RUb^ncisch«  TOti 


a&HBls  i{#f**ult0n  Rub^n  »tÄrk  |£afault«n  Rübwn  g^hunden  ^ubtn 


Hutron 


3,42 

0,45 


30,6 
2,25 
1,76 


E»  f«hXt«  laoo  uuoh  hlar  wi#d»ruÄ  an  Kall  und  nabanbiil  an  wtigna* 
Ulli.  Zu  d<ms«lbtin  Resultaten  komjnt  T)r.a  r  o   u  ▼  e  n  bei  tielnen 
üntereuchungen  Ton  bofaUfWiö«  Klo«   (   Xtltaohrlft  de»  J*mnd*wlrt«ohHrt 
liehen  Central- Vereinte  (ü^r  ProTin«  Bacheen  1U61),   100  Teile  Aeehe 
enthielten  TOn 


befallen«  Klee     iseeuna^tm  Rotklee     ^eeunder  Kei^areette 


Kall 
üatron 


3,52 

0,67 


5ö»d 
0,1^ 


55,6 
5,5 


loh  kann  bei  dleeer  Qelet^onh^lt  nicht  umhin,  der  Vori*chUt:e 
Kr^ähniÄ«  »u  tun,  welche  »owohl  Ton  Praetlkem  al»  Theorwtlkem, 
\m  der  drohenden  Ereehöpfun«  der  RUbenfelAer  und  der  darau»  folgenden 
Brachlegunc  <^or  ^«Asien  Inländleehen  Zuckei^Induütrle  Toraubeugen, 
geaiaoht  worden  »Ind.  ^.yn   hat  e»  »It  Recht  ale  einen  gropeen  Uebel- 
stand  bezeichnet,  da»»  die  beteutenden  kernten  Ton  Salsen,  welche 
die  MeXa»»ea  enthaXtenn  au»  den  Zuckerfabriken  an  die  KelAeaebrennörei 
en  gehent  u»  au»  dleeen  »ciaie»»lich  in  alle  Veit  al»  Schleape- 
kohle,  nur  nicht  wieder  auf  die  Felder»  von  ^m\^n   öic  hereteame» 
und  für  derM  Fruchtbarkeit  »ie  unentbehrlich  »ind|>  su  gelangen. 
In  der  Tat  beträgt  nach  «Ir  ▼orliogenden  »uverlÄe«igen  Berichten, 
die  kenge  ron  SchlcÄi^ekohlCt  welche  In  kagdeburg  ▼erkauft  «if*t 
nahe  an  90   000  Centner,  entaprechend  de«  Krtrage  von  12-15  Millionen 
Centner  RUbenj  e»  liegt  auf  der   Hand,  <ta»»  eine  »olche  alljahr* 
lieh  wiederkehrende  Entfreadung  der  nötigtitea  Mine ralbeetandt eile 
der  Rüben  »chllÄÄC  Folgen  haben  «uo»,  trot»de«  wi4rde  eine  Abhilf o 
dleee»  offenbaren  Schaden»  untverer  RUbenwlrtachaften  »ehr  »chwie* 
rlg  »ein.  Der  Ton  manchen  Selten  geffliachte  Vor»chlag^  die  MeXaeae 
dlreet  »u  ▼erfuttem  und  auf  solche  Wel»e  de«  IJoden  »eine  Bcetand- 
telle  »uruck»ugeb«i,  l»t  bei  den  Iä  Verhältnle  »u«  Futterwert  hohen 
Preleen.  welche  der  Zucker f ab rlkant  für  »eine  Melacben  bei» 
Verkauf  eralelt,  tO«  kaufmann lachen  Standi^unkte  iwwirhln  bedenk- 
lich; der  welt«r  gemachte  Vorschlag,  mit  Jeder  Zuckerfabrik  eine 
Brennerei  äu  verbinden  und  In  dleeer  nur  den  el^s^nan  Syrui.  xu  ▼er- 
brennen, bietet  auch  groeae  und  oft  unuberwlddllche  Schwierig- 
kelten, die  für  Jeden  Kenner  de»  Brennerelbetriebee  unschwer  nach- 
»uweleen  »ein  werden* 

liehnen  wir  den  durchwchnlttlichen  Melaesenertrag  der  Zucke r- 
fabrlicen  auf  Z0i  vom  RUbengewicht  und  da»  in  einer  Zuckerfabrik 
durchnohnlttllch  verarbeitete  RUben^uantua  auf  200  000  Ctr*  an, 
»0  würde  auf  Jede  Zuckerfabrik  ein  quantum  von  ca*  5000  centner 
kelactten  aur  s^^iritu»-,  reap*  Schlemjpenßewlnnung  komen.  K»  iet 
nun  aber  ein  gan»  beeonder»  bei  ^^r   Bi>iritu»brennerel  fe»t»tehen- 
der  und  durch  da»  alladhllche  Eingehen  der  kleine»  Brennerelen 
noch  taglich  bewle»^ner  r?ut»,  das»  die  grocöC  Fabrikation  günstiger 
arbeitet,  al»  die  klelnerct  »It  geringeren  kittein,  '"•»i^*  ^^  tgc* 
rlngeren  Ai^i^aruten  auac^erUbtete,  und  wurde  «ach  die»  bei  ^m   icielnen 

Kelaeae« 


-7- 


1 


^ 
# 


dör  Br«nni>r«i  b#l  waittiÄ  m#hr  Aufmurkhiuiiicait  und  Krfiihrunij  ron 
d  n  T#chnlk«m  urford^rt,  ä1*  Jedtr  ändert*  Vimmt  imn  f^m*r  mit 
Kin1;«n«ii»«tmung  äH  dl#»iir  B#d«nk«ii  In  l^ttraeht,  du»»  tln«  Br#nn«- 
r«l  b#l  flner  t&sllch#n  »JLnaua»ohung  von  10  000  qui^rtt  sutti  odur 
«•nlantm»  stnuB^nd«  Jtttr&is*  gewährt«,  »P  i»Är«  di#  j^im;««  i3renn- 
a#it  auf  S>0*100  TÄßd  la  J*hr«  buttohränkt»  du  dl«  w#niß^>t«n  ZucJcur- 
fabrlk#n  in  d#r  !.«5<i  »aln  durft#nt  bo  Ti#X  Ki4rtoff#ln  imaubtou^nt 
odtr  mit  Vorteil  «nÄUkMufun,  \m  ihr«  Brwrmrol  wahr^xul     ttr  ührl^ 
g#n  Zait  ÄU  b«Ächäftiti#n.  B^huf»  wirtuchaftliahiir  Aund^hnung  <Xmr 
©rhttXt«n«n  l.dia»i>ÄnH©hl«Äi*»  v*urd0  •»  nun  nicht  ▼ürtdiihÄft  uuin, 
di#ii6ibtt  »u  Schl#Ä^#Jcohl0  KU  Tdrbr«nn0n,   »i  muimtn  ▼idia^hrt   um 
die  darin  »nthiatsnün  k#nö*n  von  stiokutoff  und  KohI#nhi^dri»t«n  au 
T<>rwtfrt«iA,   «ntw^vi^r  ▼«rfuttart  Q<Xmr  in  möglichst  concöntriörtcir 
Font  dir#ct  i^uf  d«n  Ackmr  g^braeht  w«rd«in«   Wa»  nun  die  Anwendung 
aii»  Futter  betrifft,   »o   i«t  e»  eine  bei  ailen   Landwirten,  die  Ue» 
iaerteeehleai/e  benutzen,   bekannte  Tateache,  daee  dieselbe  nur   in 
beeohrfinkttMi  j^as^e  angewendet  »«rden  darf,  da  «lleu  groe««  aengen 
daTon,   in  Kolge  ihree  aehaltee  an  GüUen  und  Sauren,  Verdauung»- 
etörungen  und  r^urohfÄlle     und  bei  uutterebhafen  hÄufigee  Verlaamen 
▼erureacheni     gan»  beeonder»  treten  dieee  Uebeletände  ein,  wenn, 
wie  die»  bei  Zuckerfabrlkwirtechaf  ten  durehgehencl^  ^%r  Fall  iet, 
ein  groeeer  Teil  dee  gerade  bei  Schl«Wi>efUtterung  notwendigen  Hauoh- 
futtere  dwreh  Pree»linge   (Trabern,  Sohun^e)  endetet  wird.  K» 
durfte  nach  ^«r  hier  angeführten  beechränkte»  Anwendbarkeit  der 
Me-laiiJien»ehie«i.e  dön  Zeekerfabriken  uberhaui^t  »chwer  fallen, 
einen  für  die  ConeUÄtion  eier  gewom^enen  Schlemi>en     au»reich«iden 
Viehütiind  XU  halten,  «md  «Ueete  daher  ein  Teil  ^0r  Hchlemj/e  di- 
reet  auf  dmn  Acker  gefahren  werden.  Nun  enthalt  aber  dUnne  Schlem- 
pe in  100  aewiehte teilen  höehetene  Z  T#ll#  Kaliaalae,  und  t  Teil 
Sticketoff,  und  hat  &t$r   tiandwirt  dkihmr  auf  Je  2^  Pfund  wer tTolle 
Bubtttanaen  Sf/i  ö7i  Pfund  wertlose  »u  tran»portierenj   wie  eeh*fte« 
rig  tiolcher  Traniii*ort  uni  die  richtige  gleichmüHeige  Verteilung 
der  trantfi^ortierten  FöuHtiigkeiten  auf  den  im  Winter  oft  grundlosen 
RUben^iokem  iat,  noch  da«u  in  Zeiten,  wo  di*»  Keranechaffung  der  für 
die  Fabrik  nötigen  Rüben  alle  Si^annkrafte  d^r  Wirttichaft  abeorbi^rt» 
bedarf  für  den  '^ndwirt  keiner  weiteren  Krörterung»—  T^aBi^en  aich 
nun  auch  durch  ÄindaUpfem  w»a  Concentrieren  der  SchlemiiC  ^i«  Tf«?«^* 
i>ortk08ten  etwa»  ▼erringem,   »o  treten  dafUr  die  Anlage  und  Betrieb» 
i^l^ecen  einer  derartie;«*n  Verdampf  an  U^ge,  die  ^^r  einer  Bchlen^ekoh- 
lenfabrUc  »iemlieh  nahe  komtaen,  wieder  hinmu.   k^ach  alle  die  »ett 
erachient  mir  der  gewin»  »ehr  wohlgemeint«  Vornchliig,   dem  Boden  auf 
die»»  W»i»e  »eine  Beetandteile  »u  erhalten,  wenig  i.ructieeh  »u 
»ein  und  »owohl  den  ein^^al  be»t»henden  und  naturgemäfeiuen  Ver* 
hältni»»en  der  .  rbeitatellung,  al»  auch  den  r^in  k*-ufnänniaohen 
Anforderungen,  denen  Ja  der  r^ndwirt  voll»  Rechnung  «u  tragen  hat, 
wenig  »u  entsprechen,  da  da»  Kali  In  der  Schlemi>ekohle  weit  höher 
befahlt  wird,  alw  e»  in  meinen  Prfti/araten  einuteht.   ^nach  T>r* 
Breidenetein*»  intereeöanten  Untereuchung   (Wöcnenbwtt 
der  AnnaXen  der   T^^ndv^irtechaft)   beträgt  der  Kaligehalt  der  Schlep- 
pekohle  »wi»chen  ^4  und   4ä>,  d^r  Natrongehalt   »wieehen  6  und   17^. 
Himmt  man  den  durchechnittliclien  Kaligehalt  mit  *'^%  an,     »o  durfte 
die»  dem  Kittelwert  der  Rubeni^ottaeche  etwa  entaprechon,  wie  »!• 
ne  eolche     Aeche     denn  auch  al»  gute  iiittelware  von  den  Käufern 
betrachtet  wird.   Der  Preit»  dereelben  beträgt  trota  der  bedeutenden 
Concurren»  de»  st»»»furter  Chlorkali\m»,  noch  immer  H  ^^*  ^  V^ 
Ihr.,   während  eich  <i9r  Prei»  de»Belben  Kaiiiuuntum»  In  dem  Ton  mir 
fabricierten  iaiae     nur  auf  ca.    1  Thlr.  15  %r.   ab  sta»»furt  tttelit, 
und  dabei  die  anderen  werttollwn  Hebenbeetandteilo:    •üchwefel- 


V 


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aaure  knii^noHiA»  Natron  etc,   £$an«  umsions^t   ßlnd*   jra  »•Ibiit   bui  An* 
Tb^ndunR  Ton  roiniia  ChlorkalJLuA,   w^loh^s  b«l  «Inom  KmIIb^^^^   ^^ 
▼on  45>     4  i/6*  4  i/4  Thlr.  koftt«tt  wUrAn  Aar  I-Äwlfiirt  wonl«  od«r 
^amiohtB  •lnbuB»«n« 

loh  hMba  blfihor  t»i^«oi#ll  dun  RUbt^nbuUf  «iln  d#n  uniiar«»  Pro- 
vinm  und  dl«  Intorot^Bon  unsomr  Xandwlrtadhaftlloh««!  Industrlo 
j&unaehat  boruhrondan  CuXturiw#lg  im  Aui^it  gohubt,  gtiiatatton  Bio 
mir  nun  noch  oino  iclolno  Ali^Moisnus  Ab»chwoifuni;  auf  ioid^dro  Ximd« 
«irtfe^chaftlloho  Culturon*  WJLo  bokunnt,    looHon  «ich  dio  Pflanzon 
n*^ch  ihron  haupt oäohllch^n  Aoohonbootandtolion  untorooholA^n  te 

KloüttiXi^flwnxon»  boaondom  Komfrücht<*  und  Wlot^onurÄ* 
Aor» 

KaXlci^fXanxont  booondoro  HUXBonfruchto  oto»» 
KoXii^f   lanaoHt  KXoo,   RUbon,   Turnli^o,  KartoffoXn,   Rapot 
foln»  Muls,   #to» 

Ohno  KaXl  ic*.nn  Jodooh  kolno       olnai^*     diooor  PfXon- 
üon  bootohon,   obonsiowoniij  wXo  ohno  KaXk  und  Bittorerdoi   auf  dXo  Wir* 
kuns  doa  KaL  XoumgoXfi  in  KXeobodon  habo  ioh  aohon  1«  Anfango  hinge* 
wioaont  nicht  alndor  wichtig,   ^4^  unontbuhrXlch  Ist  Kall  abor  für  dio 
undoron  ouXtlTlorton  Pflanz onarton«   sovvlo  fur  dlo  Wlononpflanisont 
und   iat  olno  blXXlgo  Bo&ohaffung  ron  K&llbaX^on  für  dlono  Zwolgo 
dor  TiiffidoBcuXtur  bolnaho  noch  bodouthamor»  mim  fUr  dlo  Rabongogon*» 
don,  woll  dlo  nicht  alt  Zuckerfabriken  TorbundonMi  T,<andv<^lrtfichaf ton» 
dlo  Ja  woltauH  die  kohrisuhX  bilden»  «elatene  neben  elnoa  £odont 
dor  In  gerlng^rtir  cuXtur  »teht»  auch  Über  ein  gerlngoree  Betriebe* 
und  IXingekai^ltHX  fUr  Ihre  auegedehnten  Areale  »u  gebieten  haben» 
!>aea  aber  auch  bei  dioaen  wlrtnehaften,   trota  weniger  intenelTor 
Booirtachaftung  doa  Bodona,  dlo  Alnorallaohoii  Hahrungeetoffe  der 
PfX«>in^«en  abmdhmen»   dc^für  ei^rechen  nur  ;su  deutlich  dlo  Klagen  über 
Kloeaudlgkolt  dee  i>od<!ine»  die  lanor  wiederkehrende  Kartoffelkrqrak« 
holt,  kura  die  uberaXX  befürchtete  und  »\m  Teil  echoi^  elng«»treteno 
Xrsohipfung  der  ]>^eldert  dorvin  Xetate  Folgen  un»  ?«ieblg  in  ho  ba* 
achtenawerton  «ahnenden  Worten  an*a  Hera  gelegt  h^it* 

Ich  hultct  die  Boaohaffung  Ton  genügender  Monge  Kall     d#roh 
di&n  glücklichen  Fund  dee  Staasfurti^r  Lagere  ü^uf  Xnoige  Zelt  fUr  goeiop 
chert.     Wenn  ich  alt  aolnen  eigenen  Arbeiten  darüber  nicht  früher 
an  die  Oeffentlichkelt  getreten  bin«   so  geechah  dlea  aua  dea  Grioi«    ' 
de»  well  ich  ob  fUr  meine  Pflicht  hielt,  durch  fortgeaetate  Vor* 
auohe  und  Prüfungen  erat  die  UeboraeUgung  Ton  dea  i/rmctleol-ien  Werte 
meiner  Theorleen  und  meinee  Verfahrenn  au  gowlnnen,  da  Ich  in  Amr 
Aneicht  bin,  des»  gerade  bei  Heret«illung  und   Verkauf  künstlicher 
Dünger  die  gröeate  ZuYorXäai^lgkelt  und   ReelXltät  dlo  oinaigo  ^aala 
für  einen  dtiuemden  Verkehr  awleoh«in  doa  I^findwlrte  und     doa  choai* 
echen  FMbrikunten  bilden  au^eon,  wAhrond  unreife  und  Tt^rfruhte  Pro- 
Jeoto  nur  au  oft  aua  schaden  für  den  T^andwirt  oder  für  beide  Teile 
gereichen  und  dea  loidi^r  noch  lamer  nicht  gana  beeeitlgten  Vorur- 
teile gegen  kUnut liehe  3>Ungoalttel  neue  Nahrung  geben» 


daea 
doch 
teil 
olne 
SaXa 
KaXk 


»  gegen  kUnut liehe  3>Ungoalttel  neue  Nahrung  geben» 

Betrefft}  der  Verwundung  iX^r  SaXie  habe  loh  noch  au  boaorken, 
eine  BUngung  von  l-j^  •  5  ctr«   fUr  den  Morgen  genügen  durfte« 
Bind   einaolne  ^^ndwlrto   In  meiner  Gegend  bei  Rüben  alt  Vor» 
bla  XU  5  Centner  pro  Korgen  gegangen«   Aa  gt«   wignetetea  durfte 
Zuaiachung  Ton  Guano  aua  DUngeaala  aeln,  da  dioyer  die  dea 
fehl««ndwn  wichtigen  TXingestoffe:    Stickstoff  und  i^hoaphoreauron 
in  concentrlerter  Fgra  enthält,  imd  da  ciue&erdea  daa  S^a 


«< 


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•V 


duncdti  0«&nm  abhält  an  »•hir«f«Xs«ur#r  ua^ipti^nitk    da«  AwionliJc  A^u 
QuAino  blndtt»  m&hrtnd  da«  darin  ^luiehfall»  «nthaltunn  Kochnals 
di«  i»hoftphoruaur«ii  Xrd«n  lösslleh  agoht»   »iOda»«  #imi  AiHohune 
mit  ^mXz  Amnu^lbmi  Bffuct  hat»  wi«  da»  Ti^ifaoh  •fli|>fQhian<i  Auf- 
sahlitauan  da»  auimo  nit  soh^vafaiaäura«  Xbanao  und  aua  danHalb<»n 
Qriindan  int  abar  ain  Zuaata  Ton  »aura«  phafi>hor8aiira«  Kalk  adar 
Toa  Knoahanmahi  ;ftua  DUngaaaift  aahr  au  a«|ifahlan«     Ea  aurda  «jich»  «la 
aahoii  gaaagt»  dia  Anaandunu  daa  Balsaa  baaond^ra  bai  Kaakfrueh« 
tan  (RUban»   Tumi^»,  Kartoff aln  ata*)»   aoaia  bai  Klaa»  Sai^arsatt«»» 
iMM^mm  und  Oalaaatan  ami^fahian«  nicht  nindar  baaohtanaaart  dUrfta 
abar  s^aint»  Tarwandunis  aia  VXaB^ndimear  aain»  da  dia  Orüaarant« 
wiakiung  kräfti^nr  ist  und  d4«a  Vi  ah  ^»vXohaa  Kau  sahon  wa^an  i^ainas 
Salte^<^Ittta  aahr  i^^nn  fri^at  und  gut  Tardaut« 

Tm  daa  Ton  tnXr  fabriciarta  Saia  nleht  fauaht  wird»   so  l&ast 
mn  aieh  sowohl  mit  dor  Hand,  ala  das  mit  dar  Säiwißahina    UJleht  au«« 
Btrouan»  und  haba  ioh  m^sina  üUhian  derart  aing«»riahtatffi  duaa  dia 
daTon  n^^li^tmrtm  Kömtmg  »iah  iaiaht  mit  dar  Quanoatraufliattahina 
auBnäan  läuBt»  KSaht  AindMr  durftti  »JLah  dl«  Varwandung  d^i»  Salaaa 
un  f^tfiila  ^9fü  dypaaa  aua  Baatrauan  dar  TXmgarh  auf  an  und  baaondar« 
aua  Aufldaan  in  Jauah«  «miifahiant  da  aa»  wia  aohon  b^m^rkt»  sawihl 
Ammoniak  al«  Phoai^haraäuro  in  rorr^ailhaftaatar  Form  mu  bindan  Tar«^ 
mag»  yon  &&n  Taraahiadanan  Bodanartan  dürfta  »iah  daa  naia  au?» 
nächst  für  iaiahta»   aandiga  und  tUr  humoita  Pädan  amiifahlcm»  danan 
<B»a  maiatalia  an  Kaliaalaam  «angalt»  docli  itit  aa  auah  durch  siaina  Tor« 
hin  arläufearton  Eiganaah^iftent  dia  BMan  lockar  und  mUrb«  ;isu  ma« 
Chan«  »albbt  für  «ahwt^ro  «tmnga  Bödan  (Kiaif  Thon»)  Ton  grünatofli 
Wartat   «odaaa  »aina  AnwandbaMcolt  igi  diaaar  Jfp fahungaine  al^mliah 
allgtflmino  lat.  TÄa  Rinbringan    da«  «!>**  *#  a  a  a     in  ^rnn 
Ackar  g«aahi«ht  agi  baiitan  durch  Unter  i^flUgan     Tor  dmr 
Auaaaat»  od<^r  bui   ioiahtariud  licidan  üuch  durdh  Untaraggan  in  dor 
urBtan  Pflugfuraha^  «ronn  d^^a  Sala  aia  btii  Wiaaan  und  awaijährigom 
Kiaa  al»  Kojt^fdungung  Tarw«idat  m^rAmi  »oll»  aa  munn  diaa  mi^glichot 
früh  im  Jahrd  odar  auah  im  Karb«t  g%achahan#  da  aa  fur  dio  jungan 
Sahöuttlinga  Ton  Graa  und  Kiaa  au  «aharf  ir^t«*« 

piaa  aind  dia  biahcr  damit  gamaahtan  Krfuhrung«m. 

iah  mücht«>  Bia  nun  bitten»  mich  durch  atrang«  ^ractlHChii  Pru-* 
fung  und  g«fäliiga  Mittoiiung  Ihrer  Raeultata  auah  t^m^r  au  un» 
taratut^Kent  da  aa  mir  nur  uuf  dkaam  Waga  und  durah  Zuhilfanahma 
Ton  Baob^iChtungan  **uu  dar  Praxi«  möglich  ist»  aaltara  Y«rbaAi«rungan 
au  maahan  und  »o  dam  z^^^^»  aalchaa  iah  mir  ga«taakt  haba,  nähar  au 
komman»*«  Dia  Gefahr  dar  Vararmung  unaar^r  Faldar  iat  «rkt^nntt   laa« 
naa  nia  una  daraum  gamainaahaftlich  und  unarmüdliah  atraban^  a^r^ml^ 
ban  mit  »lian  KiifBmittalnt  dia  unii  Ton  d^r  Praxla  imd  der  ^ia.cn* 


lichaft  un  die  limä  gegeben  t^lnd»   entgegen  au  treten»  und 
folg  wird  unt^  mit  aottaw  Hilf«     nicht  fehlen« 


ier  Kr-^ 


Schlieablieh  erlaube  ich  mir»  Ihnen  umatehend  einige  Heiiultate 
Über  die  auf  den  Vereuehai  araellen  dar  Zuck erf  abeik  «vr^^iduu"*  im 
Jahre  1663  gebauten  z^^«'^*^^^^*^  mitauteilen»  au«  «aiahen  dia  Wirk* 

amkait  der  MUbendUngung  mit  Kali^aXaen  gegc>nUber  anderen  kUnat- 
liehen  T)ungem  mit  Knti^chiadenheit  henrorgaht»-^ 


ttb«r  di«  »ttf  d«ii  ?«r»u«h«i,«r*»  i«»  d«r  Zuck«rf«hrik«w«JUtMi*la  Jahr«  iaas  ^ •>».»«: ^  v.-v  «— iv^ 
«u.  d^r  P«t«nt-K«U.if«briJc  toti  nr.?r«nk  to  8t«*.rtrt.  Kiilk«S««#»i«  »  i  ihlr.  pr.Ctr,-     i«t«t»re  b«ld«i 


lilo.d«r 
Im 


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auano  8  Pfd.   10  Wh. 


Outmo  i  Pfd.  24  T,th. 
<^up«ri>ho»ph«t   11  Pf.  2  I,. 


150  Pfd, 


ö50 


691 


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dO  Pf.Guino  1012  StV 


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S*p«ri:hosph«t  mit  5^        1^00  Pfd. 
ChlorkalluK  lö  Pf. 20  L. 


8up«r£>he«ph.f  retl  Ton         |  300  Pf4. 
ChlorkRlitui  16  Pf. 20  L. 


916 


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264 


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Bsic«r-9uaao   13  Pf.se  L.    *  SöO  Pfd.     |  927         lilA 


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14  Ffd.ai  Tith*  i 


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1064 


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BÄk«r  Guimo  ^  Pf  .6  L* 


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Tmrur.   • 


2  Pf*E4  L« 


WhMGhJ<&hl9^  14^  Pf« 
Guano   2  Pf«  24  h^ 

Rmi^iOcuehMliAthl  d  Pf«  10  h^ 
Suiifurj^hujsphmt  ö  Pf«  10  L« 


EolBfi0eh#  25  pfd« 


Kalk-liUignoiil«  20  Pfd« 


Seh^#f«l»litur#e  Kmli   ZO  Pf« 


flchwtff^ltiattri»»  K«ilX  16  Pf* 
Ki^lk*Mii^ii«alA  15  Pfd« 


167  Pf.BÄlciir|929 
50     •  Pruv« 


^  »r«wi^«9vo 

50  Pf.G* 

160  Pfd.      «6» 
1«0  Pfd« 

1011^ 


480  Pfd« 


3d0  Pt^. 


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270  P«d. 
270  Pft* 


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10,57 

11,20 
10,  dO 

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11,37 

11,20 
11,66 


9,19 
9,20 


^,01 


! 


12,20 


ill,6b 


11,46  1   11,42 
11,56  I 

10,79  I  in, 80 
10,90  I 

12,06  \  11, ar 
11*48  : 

I 

12,30  ;  11,67 
11,60  I 
t 
12,25  j  12,23 

12,03  I 

12,08      11,97 


160      1027 


37i 


40 


183 


165 


!   170 


i 


166      203Ö 


1976 


18  &9 


1983 


45   3/4 


41    1/4 


H 


H 


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42i    m 


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72  PfL 


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»»*  "■  V" 


4ti         17^ 


1474^ 


]H 


12,83 
12,05 

1&»4B 
12,61 

12,  HS 

11,96 

10,40 
11,27 

11,20 
13,40 


12,96^    12,45 
11,97 


12,50 
12^25 

12,70 
12,50 


IS,  44 


12,49 


11,00     10,92 
11,00 


13,71 
13,31 


12,56      13,30 
18,^7      12,26 


12,90 


12,74 


13,50      13,64     13,47 
13^25      13,50 


13,30      11,27 
11,30      11,36 


11,01 


167 


I7Ö 


174 


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153 


162 


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157 


2079 


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45  3/4 


19TÄ!  3Ö  1/4 

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2063  1  40^ 


2209   41 


1654  .^J    1/4 


6  V6 


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Y0n  7^.  A.  y^  r  H  n  k  . 


Tt«  f*  Jwli  im*. 


mim  M§rrwit 


•o)i«n  Volk  In  d«n  l^^tst^^n  J««^rÄdlmt#n  lw»0h##rt  nlndt  mlromtt  v«» 

Salsla^^r  iMlno  4ar  mtb#4^ut^n4^n  Steilen  ($in.  ITMh4^m  Beut»«h* 

lÄn4  l»n&m  a#lt  nicht  <%inmaL  1»  ntandn  wät,   ««Inwii  <il8*»n«n  B#- 

4^*^f  an  55|>i)lii<t»Älx  su  4#f^k4int   üfktMr  vl^lm^hr  mtif  4U  Z\4f^ihr  vpti 

«kUf##ii  Änö^wlaii#n  war^  hat   »leh  d^i^a  v«rhÄltnl?i«  »0  «dÄndflirt,   4h»« 

iflir  J<»t«t  ^norm^  qumtttatw  vim  i^Ua«  Äiuiftthr<*Bt  wRhr<in4  uits^r  ^ä1«- 

n 

4jii|>i6rt  von  Tftihr  «u  JäVjt  ablwwt.  Ö#{i;6nUb«r  «inm  IJxport  von  J^JOS  000 

Tonnm  »t^hnn  In  4on  l^tiit«n  Juthr^li  mir  5«  ono  Tonnen  Iw^rt,   nnct 
^luriao»   wl«  d*^r  RohÄtoff  4««  ConM^m  ssu  r»ut*)  kommt ,   in%  cUe»  in 
noch  h6h«)ro»  Mm^ooo  hol  4ar  Inrt^i»trl'i  d^r  VtxLX. 

1»  l>*t  .**b*ir  b^l  nlnÄ*fln^n  4outiioh»in  ^«HlÄfun4w  no<5h  «^in  iwot* 
tö»  (slUr^klich^ü  Moiwnt  hin2ii*<i;^*tr^t«n,  wir  habw  Uhor  4.f>«  ^wuohton 
5t*»lnii&lt   (Chlt>mfwtrl^-im)  noch  a^in  ancUro»  Hin^r#a  ^^txmd^mf   w#l- 

ohoti 


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ch«»  von  4**n  AnfÄnsm  4urch  «^üi  Vork^wm^n  ni^ht  n^hr  «rl^autm  Ttrg- 
lM%0n  äI»  •Al&rA.ttmÄÄlÄ«!^  ))(<>£^iehn<9tt    J'^tst  rd«  Orundtliie^  für  dU 
tn  w*>nlt;«n   T#iihr«in  «u  wÄiyhtlg^r  Äntwioklun«  ^«»»UnßtÄ  55tft.ii«fi4rtor 
KiaiinAufttrl**  dient j    nlne   InÄvi^trl^g   dU  un»  nicht   In  d«n  teotr^f- 
fm4Hn  Bnmahdn  «»ll4iin  vorn  Au^l^^ndvii  im^^lftÄnölle  ö^w^ehtg    MonÄ<%rn 
T)#ut«ohX/aid  fiir  HlU  AUimigm  ä;#w«rbllehim  unilf  lAqidwlrtÄOhr^t- 
llchön  P^trl<^v^#,   w#l<jhe  r*ai»ÄlÄ  e;*=*brÄUchw,  l>#tn?fche  ein  Monopol 
iwuf  linm  i^hman  Wnitmarkt  g-tnohÄff^n  hat.   »a^»  fÄn^t  mit  A^w  55iklp^ 
int  fUr  f«l/3i  Pulf##i5^-lk^lon  <fm  \m<\  c:«i>ht  cJt-i  l^n^i:«  Rulho  d^r 
toehnluchw  v«rw«in<limij;on  ä*»h  Kiatn  In  is^orp  von  i*ottft.»ch«g   AXf^un, 
niHH  ^tc.    <sto.  h^runtiir  bin  »u  dan  kUnatllnhtf^n  ^ncieralttoln, 
iNTojLoii**  In  4^n  %\*»woXiiÄf i.«^^  ^isMm^  *«n  t^i- 

ijÄikplfmtÄfion  44r  Jfiw^nna  vaxd  J^tit  «olb^t   In  dm  T^An^rtt^n  4^r 
«hini»^n  tef>ni»t«t  ^t^rd^n. 


■*^P"^^l*i(^r$^«n  ^ohrunßin  n;f4«h  .^alx  ßtn'l   In  ¥ord[diutiiohlKn4  In  riw 
^r^t*»t6«r  TÄhr^in  dlo»«»»  J6:.r}äiin(l#rt b  ^^eonn^in  wi9r4mt   dUjenlßen 
in  ^XHnnfiirt  wiirrt^n  ^f^urch  #in  v«>m  prouimlAchAn  ^#re;hft.uptputnn  von 
Cam*ai  J^ui^is^iu-li^ltvU^i«  Prom4iQorl£i  v#rÄn.U.HÄt,  nrmfh^^ro  d^^Ä  «uvor 
In  Artom  v^»  «ucht«  Abtf^iifw  ^in^n  St^ Indult j»ohi*^ht#ii  w^-en  #»tf*r- 
kar  ^Hii»«raiijrJlUÄii4*  ftto,  wtkii»Xvin^6n  «tat.    Iw  »TÄhm  X€h$J^  >#t  i^^n  In 
St&sufurt  mti^thni^^n^  nach  ^t^^lÄ^ftiÄ  gu  hohrra  \md  Ainn  hin  1651 
fort£^4iii<»tj{t«  Als  mkn  «u  o  i#«<iÄ  Z«Up»mkt#  diu  Ti>uf#  v#a  lOfti  ^^ää 
orrtlcht  un<t  «in«  Mftr-htlfljvutt  dt^«  SHlgl<«.^4»r«  fon  Ubor  lOOO  Vi4## 
f#»tg<uit;^Xlt  hikttiit   ohne  4*»^»  *Ll*>cS*^n4i^*  «u  fln4*int  wiirÄn  ctlo  Bohr- 
arb^iit  rtln(2;## teilt  und  mit  4*1»  Abtfiuf#in  4(^r  ««hftoht«  vorg^ii^i^nfton* 
loh  wor<l9  rti>*t^r  4t#  Snü^n^frirto'^  VorMXtntÄiK*  noch  »pn4^Ullor  h^i- 
Äl>r«ir!h*in  im<?  wlix  itunÄoh^t  4/iii  ^reÄfimratvorkojw^n   In  *1o»«a  T«tXo 
Horäd^utsohX^milii  kur«  #r8rt<im* 

»#r  emt«  Fimil  h^t  «u  olnor  e;ro»<ion  nelh<i  Än4*ir*»r  gofUhrt, 
«uorxt  In  il^r  nÄh#r«in  »»»eiihunei;  ^ta«?ifiart»,  4^wi  h^t  mim  i^hor  In 
liM«r  wolt<>r««i  Uiiskr*»!»^  Sidi  iS^Huoht  und  95  vloXfAoh  a^funil^nt  •«• 


1^  ' 


-»- 


I 


I 

i 


^okßn  mm  hfiiut^  liU  norM^utnohn  Ti#f^k<in#  wohl  f^X^  (ii^  9m  ^iilx 
r<iiohst^«  ^uro]|^Hiii9h«  Land  h^t^ichn^n  kajin.   91^  tiHes^rfitätt^ni  von 
w#lch^m  rwMn  tot»  «i«  Aunflumi  «f^r  Bllif  fc^l  Stade   In  dte  ^or4«#«t 

i»owl<i  Kueh  In  Holut^in  '^«»ÜHtUcM  ^^ifHndm  hüt,   »Ind  vt<ilfaoh  von 


j; 


9,kQlaiiiiÄl#r  j*ichtlgkott,   A^nn  9n  ^rn%  <(urch  cM<^   in  4*m  l**t;|t;<%n 


J#ihr#n  v<irb<>»ii#rt0  Bohrt^iohnlk  iji^un^n  i#»t,   »i#  ßi^n«  %in  auf  di» 
diirunt^ir  ll#^^nif^#n  ^r6btre»»ohicht'»n  eu  dur^hHohr^fnf   «o  hat  tmn 
j«t«t  b^i  ?;tfi.^iifurt  «lin«  J4?ioh  tßk^ti^  von  IIW  m  con^tHtrl^rt«   in 
%4r^nb«r(5  hÄt  man  d^i»  Lleö^iid«  noch  nioht  ^r^wonnent   eb^nno  b«l 
atehriiirim  imdiiron  Titft^ohrvmeon,  mit  il#n<9n  voni  in  ^UidSfi  AUfgohv''/rt 
hnt,  ##X1  niw9h  JBr»chli^^iiung  von  t«»i5hnlÄ«h  unomoh^l^pflloh-^n  lifigi^^^ 
H%h%tftn  k^ln«*  x^r^uotlftch«  V6rfmlaH»uns  vorlf*e,   dt«i  Bohnirholt 
fol^tKUHot;>£iin« 


J^0  B<»antwortun<^  d^r  ?r£i{s;d«  wi«  derAC^-j^usKa cil<»] 


mJ4o>xti(s#  /^al^aliliieanm^iin  <)nt^tiin4i#li 


i  hHt  n^m  ntoht  ulliln  fUr 


ii**n  ^J'iolotJ^^n  und  Qh^^mlki^rt    »ondom  auch  fUr  J#d#n  Ijiwlon  Jntnr^^n^f 
um  »0  rü^hrt   «du  eile  l^tldun^  der    »alsl^i^er  i^in^r  ^^r  einfaoheton 
£iQi^Slea}i^n  VorajÄn^*«  l*t,   fUr  w#ioh«  wir,   >)e4  vn^i^rnr  Jetst^en 
S&lKdiiretelluna;  hhü  fioolen  un^  «^ue  Mearwaaiier  ein  TOllkemeneii  ^^el-» 
eplel»   fr«>ilich  in  rainintHlen  VerhAltnlneen,  hnhen«  Xe  k^^vfin  hAUte 
mit  BentimiTithelt  feUfte;eei;irochen  werden,   d^ee  die  Xntetehimtf  ^ller 
^i»l»lissß^J^  ein<*a  einf^e]  en  VurdiMaiprt^nisepreceee  su  Terd^.nken  iet. 


und  di^^fie  ^oXohe  Bildun^^n  Überall  etiktte^efund^n  hi^ben^  we  eieh  in 
y^rm  einer  dureh  IMtiefen  ^b^^'^eohloeef^nen  Bucht  eine  natürliche 
^0HiK^fli^A9»ttmnH  vorfioid,   in  die  4fkn  !4eereewaeeer,  welchee  auoh 
In  i^n^n  Zeiten  eine  den  Jet  eignen  Ühnliche  ZueiiaHieneetiiun^;  h^tte, 
elndrin«(e!i  ittifH  dvo-eh  ^ind  }m4  ffonn^  ver^wneten  kenntet  3e  er- 
kXvrt  eleh  «^uch  die  Th^i^teiiidhei  d^ee  dü^e  Verkenrti«m  ven  ^teineals'» 
l^ifieni  nteht  hn  eine  beetimüte  }Ci;»eehe  der     ^dbildung  gebunden 
int,   »Ich  vielwehr  in  *iJllen  Fermatienen  findet,  die  niMrti  dew  ereten 
fireeheinen  den  Waeeere  i»uf  unaereßi  Krdk^rper  entetf^den  nind,   #e 

in 


-4- 


4 


1 


Im   >llur:    In  !ior4vlrslnJ*in,    Im  .'»t^lnkohl<inö*>tot'"S^s   ^^i  T>tirh«n  und 
BrtHtolj    Im  7ä9c)\H%^ini   b«!  Artfim,    Im  Buntnaniliiit;»in:    ira  M^edf^burg» 
Fiabariita4t#*r  r^^ioken  und   in  Ch^nhire,    Im  JUirtchf^lk^ak!    In  ftUrtti^w- 
h^rSf    Ina  K^up^r:    In  Loty^rln^m,    in  (Ri^r  Qte?»r^n  T#rtlÄrforruwtioni 
In  Wt0llcEk&i   unÄ  hinauf  liln  rAm  jün^nt^in  Alluvlui«:    Im  St^p- 
pon^Äl«.  f^t   wir  »#Mn,    «i^lf  fl^r  ^Ulrfiunß»pri>o<iftif  it^r  ''^^aitlA^riw^  «ich 
noch  haut^   In  A^r  M^^tiir  fr/rtnotut,  vora  '5#i4ifli^nm4a  img  wo  dt<»  1  teer* 
»trfJmorkd^  ^luthw»ll<>  gum  ■^AlahäutGh'^n  Y0rct\m»t#*,  bl»  «u  4on 
nÄchtl^^n  ?5Äl.J!;«tiiifUiaunß^nt   dl«  wir  In  4«>n  ^>t#pp*^nff«e#>n  Ajwrikf**» 
unä  Aftlen^  finden.   ^Blhnt  f\ir  r  1*^  Z^lt,   ^nlnh^  «ur  Bildung  der 
^lajcl^^ö^r  mithlß  w#3ur,   h#^b«n  ^Ir  b«»)!  Yi^l<!in  b<i«ttirriti»  Anhalt ft}> unkt« 
In  <i<in  äuroh  ci^n  ^^^^ohufl  d^^r  tTi*hreftÄ<?lt^  b#wlrki  011  #ln«^Xn^n  Ab* 
#j|tiii#n  und  /i^wiKQhmili^en»      4«  d«r  BÄrgraimn  wlt  R«<i^|^^  1^ 
f^ins^  b#«iiiohnot,   ^mci  mi«  d^non  B^^rghf^uptmAnn  Prim  ^choenftlnh- 
Carolfith  5j,B«   fflr  d?*»   ""»tafifffurtor  TiÄ|<;f5r  ^ln<*  Ttlldun^'«filt  von  ^twf* 
16  000  J*iihren  b<^r6chn<|i;  hut,. 

Wenn  wir  n\m  <Mo  J*>^aifi;«=^  ZuHAt^iraenHotÄimeg  d^^^n  V^Br^t^nn^TH  \m(i 
»#ln  Verhalten  bei  klin»tllch<>r  und  n;*tUrllch<»>*  Concontrf^ti^n  b<5- 
trÄCht^n,   wo  f lnd«fin  wir  In  iif^n  ij^ronnt^n  (^a^nn^n  fkln  durchschnitt- 
llch^i  ^Oftt<mat«$il0  €le»H»9lbon 


in  100  Tnilfin 

Ohlornntrlum  (Kochnal« 
Chlork<Allu«s 

f^chwuf^lnaurtf)  ^U^^^i^la 
Kohl^n^"  Aur *>n  Kalk 

^mniiDr 


0,070 
0,,ViO 
0,230 

0,140 

ü,  003 
0,00;^ 

9«,499< 


100,000 
W#  lutste  fUr  f7iiii»<9^  anßög^bin«!  Zahl  von  ^9, 4^8^  lat  nloht 
gim»  riohtis,  da  dan  Motrwaaftor  n*>b»in  d^n  ohonß«iimnt«in  wlohtlger^n 
B<ii»tÄndtoll«n  noch  f^puren  t^nt  fai#r  »lowonte  onthÄlt,  wolch«  o^lo 
XrdtaaaA«  kild^nt  ««   B*   jtunÄchnt  jrodv#rblnd>in^<m,  fomor  Xtaon  oto. 
auch  ein  ^^Uber^ifhiat   l5it  e;ofund<^n  mt(i  danach  bero«hnot,   dana  oin 

Kubik- 


-»• 


i 


I 


,';N 


I 


Kubtkkllowit^r  ?SMw»)»»«r  «tw»  1  IC«.  SJU1i-»r  enthält,   «•  »rklürt  «Affh 
hl«r»uii  wähl  Huoh  41«  AufflnÄune  von  »IIb«"  ln»lt»»n  Kupf*>rb<i»ohlÄ- 

Trtie-i  im«  <tMuroh    ▼•r»chl4«  in«n  Y«r«wmtwß  «rklärlloh,   in  lhr«ra 
09»anTOtii»Ue<»h«at  «tw»»  »*}   «•  «rnthÄl*  ««r  Pft«tfi<»  »,»  -3,ö>.  *«r 
Atlimtl»«h«  vttut  In«l»oh«  Oo»a«  3,8  •  »,6;^.  V«a  4«n  sr«iiii»n  ??lnn«n- 
in»»«r»»n  i«t  #»»  Mttt«UÄnrtii»»h«  «wl*«h»n  M«at»  iih«l  Aioxwutrien 
•twas  «i#a«r«loh«r,  wllhron«  »»  awlnohon  Oibr*atwr  «i<t  Miatik,   äIho 
In  Ä(iln<*a  «W#l>ÄlROh^n  Teil  der  Zttii/4W6nÄ#t«unis  <leii  Atlfm^lii«>»en 
OeeAiui  «ntupriPht.   Xm  .'lohwmrgiin  m^r  un4  In  A^r  Ogt»#«  ii»t  4«tr 
55«itß«hÄlt  datieren  nur  «twa  hiab  »o  isroim  und  br>trÄ«t  1,76  -  It^Vt 
w-ill  h^i  dlenftn  kli>ln^r<in  M<i#reiib«0kw  der  Äuflu»»  von  äUhi»«»  Wiu>- 
»nr  fiirömi^r  Ut  äI»  ^.I#  V#rduniit\m«j   Ami  iwis^kiihrte  v#rhÄltnlii« 

'        '■')"        '    ■   i*<i—p.Jj^       ■        II..         ..Ml  .  .,1.  .    I    ■■■■..Uli. !■  ^  Jl      I      I .y,|..  ,     .~— ^.^1^— .,-~.^   ..I  .1         .        .     II      ...     II     M.,  ,       ,i,|,.,„| .^ 

finden  wir  H^i«  Roth<^n  J4#^r,  w«lch#ii  <^ln^n  f5faÄß«halt  rtm  4,»-4r,5^ 
jeolst.  Koch  ntÄrfckr^  T)iffirw»«n  finden  »ich  in  A^m  vcUkownwin 
gAnohlontiAnfin  Blnn»nw«i^ri»nt   odf^r  rlohtls^r  A^n  n^ntm.  frl^herar 
grosHiin  m^r^.  TVur  groii9i^  r;aU»«^  v<3n  vjtiA  wthÄlt  33;  g   d^^ii  Todt« 
Mn^r  :^7-5iP.;^  füllte  l^#iiti5»ndt«U#,   d^#  wnU  ^uiic0««ihnti>r<i  KMi>l««h#i 
Uimr,   d«ir  R#iit  A^r  triihAr^^n  V^rblndim«  d«»  SliMW#r#t  itlt  d<^« 
SnhwÄru^sn  M«<ir,    In  wfluhmi  dl^i  Wolg*^,   d^r  Tor^kt   d<ir  Kur,  d«r 
ArÄxe»  mid  EiAlralclie  Ändern  Ströme  Ihre  MÄfnionaaniifin  f^ihr«n» 
unthÄlt  nur  0,«%  al^^  2/^i  gi^lHnt^  Halx#.  WI0  fioh<m  Hn(5<id<iut#t, 
\il<it#t  liiii  dw  off^nw  M«/iren  <tl#  V0rdun»tn:ij  .:^«^5  ^i^nnnrn  d^n 


HÄUFtr#ÄUl*ti>r  fUr  Ihrnn  »«halt  &a  *«n  nlcl^t  flUoht;l«<in  Bddtimd- 


tHll4in* 


»n  antsprloht  nun  In  d^^r  Breit«  von  Llv#»n>0Ql  dl«  ^Ährenvur- 


dunntun«  <itn«r  WiMiij#rh«h*>  von 

In  d«r  von  Turin 
In  dfir  von  Ro» 
in  A^r  von  St,   Domingo 
in  der  von  Turko  Inland 


0,l>7  n 

1,0«  • 
l,ß»  • 

a,ft7  • 

3t  »0  • 


Auf  doli  glUhondun  Boden  6nr  r^^hr».  betrüg  dto  Woo>envor- 
dunotun«  «1  m  (0,Ä1  n)  jor  Ta«,   #•  würde  aleo  dort  eine  "^Mt^er^ 

tiefe 


i 


i 


tttf«  von  70  it  Y0II  i«r  n^mi%  in  ^Inaei  <Til!  r#  Hufe^tn^okn^t  w#rdon 
k^nntiit   ••  bi»*Ärf  fr«tlteh  wohl  Jcftiw  <l^r  t^fUMrkTmst   äähii  >#1  ^tn^r 
wirkitohen  U^bdrflutihunÄ  Aar  Siihi%rA«  win  »U  Po  r  v.  t,#i>»»p»  vor 

ft«  unorw«!  '"i%rA\xn^%\inti^V\yii^^X%  v©llkowm»m  verändert  '«rtlrd^n«-  Ha- 
kM  wir  nbor  von  fli0lch*»n  oxo<i.^»iv^n,  durch  örtlioho  T^f^i«  unö  Kon- 
fig^irution  btßjAin^tfm  T^rnQ)i^Xn\m&^n  ab,   »o  finÄ^n  wir,   ftanü  nolbjat 
in  unfielrora  n^rmJ^^n  <iuropÄii>chdn  KIIwä,  %1ii  «ntnprochirinilon  liUft- 
j*trömune<^n  ^\nn  r^oht  b^^j^xmiton^*^  «'^^«irvi^rfluniiifunö  w^ltch   int. 
OanÄU-*  ?^^gbKChtuntj;#ini   41«  ^,uf  dw  (^ro»»#n  fn^nÄ/^iÄiiich^^n  M9i»r<»»- 
ai41n<?>n  äu  Gi^iaiÄ jiJRt  d«)r  Rhon«wl;ndi4ng  ß:(*wftOht  mirA^n^  hab«n  b#i 
«t«#*'^ii  W4ih*^n  il<i#  Miitrfi.1  viinü  v^räunwtvm«  von  1  c».  WKR»i»rh5ho 
l^ar  Tfvti;  fOHtt^estelltf  Tm.  n\m  f».t<i  Totoh«  von  TflrÄUd  <*lno  nfloha  von 
15S00  YiK  bo<i^c]ceni   i»o  ontii}>r loht  1  ora  v^röunftt^me^  oin^ra  ^'^i;<i#rfi<u|ii<» 
Yfm  Ififl  flflfl  fcbmi   «)in#  Eloioho  Loini^iMg  ^i^rA^  in  im>ll>^otf  <r1 


n»?npfÄÄtt<»n  nindoi>tt9ii^  ^^5  OOO  tonnen       5r>0  ooo  ContHor  5;toinkoh- 
lw  erford<irru   Oobfi>rr**»ohi^n*t    wlo  <  lo  genAnntw  /.#i«hlfin  »in4, 
vorsoViWina^n  wto  äoch  In  Klchtf»,   wonn  ni*ai  nt^i  n^^b^m  t:lfHche  vor« 
ßrmt;**  in  A<hr  ^Tatur  »tollt.   T>«iH  Rotho  Moor  hnt  boi  oin^r  Ofeo?^ 
fläohd  von  »  900  QuÄÄr*itm^ll«n  -  6ft6  e7§  okn  <^ino  .Tuhrosvf^r* 
dun^timö  von  2,5  m  iinÄ  ont^pricht  ^Uon  Har  Jfihrlichi^n  v^r^tiii^pfune 
von  1  T^^Z  lft7  Miiiion^m  Kubikni^tar  od^r  Ton».   f^b&au«h  mm  da» 
Koth^  M*>«r  ^urch  c*ii»  ^tri»5?>^  von  Ba||i  <il  Hfla>ä^b^^j^^^  H^isi  InÄiiKöi^n 
Oooüoi  vorbiUMttjin  i^t,   %^i^X  4%  Äoch,   wi#  *c>ion  «frwfthnt,   «Jnon  h^;ho- 
M»  "Salieiihalt  41ii^i«S()r,   !)4o  Ooncwtrwtlon  wtird^  noch  raaöhor 
xun^hjöont   wonn  nioht   in  ^^r  '\Xrh.nm  Pnb  «^1  Mundfib  im  Git^-onÄÄt«  su 
dm  Oborntrom  von  dlinn^ir^^ro  ^oow^j^^ar,   wolchoH  K>int  KrsatK  ileii 
vorfiMrQi>n^n  hu#  ilara  In4f#*>on  (Hnkm,  «influthot,   oln  Untoratrora 
oxistl^trto,   w<^lchi»r  dlo  rStcht^rnin  fiA?jrwai)aor  in  *on  ^ro»»<%n  Ooo<m 
»u/iACkfUhrt» 

Jfi40h  4on  Vörm4»»iin^?>n  d^r  wtjlluch^n  /dmiralttfit  h,.t  dao  Rotho 
Moor  ^in*^  i4uroh»ohnUtiioh^  Ttifa  von  'MO  wi,   on  wllrdw  al^o,   wonn 

durch 


^Jm 


i 


durch  irtäitn*  etn<»  nöUi#n^^ibunß    flU  VorbiMung  fUir^h  <***i  ntruHnn 
Bub  <ll  ^U*nct<ib  liUTWirt^,  nvir  ^twa  100  Tf.}  ro  i^rford^rllch  »#tn,  wa 
da»  Roth*!  ]^to<»r  nunzwr^mknnn  ymA  ^in  r>t*^lnHA3.«l«<:er  :?u  bllitant 
w0lch«^»  \>*%l  dl'^ra  Salaßt^hKlt  «ri««  ^aH^^r«  von  ck,   4,^  d*mn  <«iin«  4>iroh* 

V«irhÄit;nt.'^**o,   wit>  wir  >»i^  imsf  hl^r  hyKfthetlHCh  con?*trul«>rä^Hi 
jßWea^n  nim  th^^tJiAOhlioh  te^im  Todtt^n  Mti^r«  vor,  w*)lc}i^i>  früher  Ai^ 
Vdr>jln<t>mß  :iwiiioht!)n  ^t^m  ^oi;h»m  H^t>r  vmd  d»*m  M.lttollrAn(lli»ch<in  M^ere 
bil4?it#i    J^^t^t  ^b<ir  niiOh  voll.Htanc«it:*ni  Ab>*chlufir»  von  b»ilrt#>n  im<l 
vojLlkamnKin^r  Vordim^tung  400  rn  .intar  li^m  '•.jptOfjÄl  rl^r  bellten  M##r« 
li^gt.  --  Dlo  6  Hlill0tl4n  ^onri'^m  Minnen  ^Hnn^^rn,  walohn  A^r  ^or- 
di*.n  t/ißllch  xiifUhrt,  v^^rhlnfl^^m  zm\r  fiXt$  völlle<i  Av*fit.rof53aiwngt  wi»r- 


tiir>a  ubdr  durch  V*>r*»An»tim4i;  HU<5h  r ^1(50 IraÄHii  1(5  wt^ider  fintf^^mt,   11» 


^mithprUht  (iHB  /i  190  Mliüonon  Kub^ 


^n<1  )?^^  ^^1 


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von  1  S^l  iicm  olnor  Verdünnt ^mis^ihöh^  von  1#64  m  p#e« 

HiiiÄ  Todt^  M^«^r  r«ii*rft»4ntl'irt  nun,   ob'^ohl  (^n  wi  d^^r  Obu?^ 
flftchd  noch  mit  ^lUm^JekeJt  b^d^cVt   l^t^   ^In  wirkliche«  '>ÄlKlAß©rt 
ät^rm  d^w«  (j^toiM  M^ör'SH-BöCkin     Int  mllr  föntira  "^i^d«  eeflillt  und  die 
Zujiftij!iw«^nii<it«iang  d#r  Ub^irrttj^hond-^m  ^^»4tt;^rl^ue#»  ^nt-^rricht  unße- 
fUhr  ri-ürJönig^H  dor  «uletr-t  fc;«bildot<«>n  T>Ärtlon  d^»  fitr,n»furtdr 
Viick^nn,  wolch^  dort  durch  (\hh  v©rkonim<^n  d^r  Ä#rfli^»RlilihÄten 
Ohloro*d.oii.j-TidoH'<^l'^*ki»«>f    A^r  Tachhy  rlt»,   w^^rkii^rt   .'«vinct.   T>ii«  Wah» 
»♦#r  dds  Todtda  i4^<ir/»ii  tint^hÄit  von  dte^on  M\itterlev.ut^<»n5?a«on,   äu 
d^n^m  uuoh  Broürv^^rbindim^j^in  £;*>>iör<9n,   Z7'^'^H'^p  und  iniwi  hr.tt^  in  ^f^n 
runf^iger   T|jth,r<»n  in  Än^jlnnd  ßchon  dt*^  Td#»*>,   wi  »*»in«m  Ufi^m  eJn*i 
Bromf*;brik  %u  errichten»   ^ir  h/kb<fn  dieii   intor^ftnanto  l^rpj^ot  g«- 
»törtt    indrtra  wir  von  r>t^.»Hfurt  ^iais  Tr^r^m  billiger  un(^  nftfn*>ntltch 
b#*jiUdmdr  liof*irt<mf   «Jt*  e»  J^  aun  dr>r  fUr  Indu»tri()betri#b  w«niß 
•inlf.d*^nd*m  tjaohb**r»phf4ft  von  TjOt*«  «^iiib,   »it   lhr/»n  T:«P)ini»«#n^ 
«<s»n  MX  "odora  ^m<?  Comorr>'A  äu  ncy.f^T^n  war» 

A^hnllch«  v«»rhKltni»HO,   vfi»  dnH  l'odt^  mar  bi^itim  pidh  ä«B. 

bAin 


-«- 


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f 


irtf.4*B##n  rl^iil{i:<i  r.i;,iin^npfhnn**ni   ^Iä  ritt  ?!#!dÄWfi»»^r  c^tillXt  imÄ 

nnn*^r^r  1000  blf\  l^iOO  w  mSO  ti^rm  nt^lnryalKlf^gor     ß^' Ueen  Äbar  <fia 
blfth^ir  wif-Hfllhrtiin  l[irr.o}i?>*m4nt:«*n  nc^ch  nicht.  Ifonn  rtuM  T^cith^  ^^^ir, 
wtft  mxChdwU;»f>nt   bol  Jt40  n  Ti^^f^  mir  «In«  RflKnohtcht  Wim  n  m 

£;<*n  ilHlÄirtö>-,«ra  M'*<'*r<>>itl<f^f>^n  ton  e:^vnlt  i^xc<iii#?iv*»'^  Art  bar^rhnf»n,   fUr 
w^lch^  lit»^  Obf>rflMchonße»t;at^Anö  tmnif^rAr  Srd«  keinen  Anhalt  blutet. 
OXH^lli^K^rw^&fiii  Binf?  ^feur  wir  ii^lohÄn  (j^waestmi  ^p«iml>  til^n^in  tib^^r 

fl%u4.Vm*   n*io1>;^.ont>mt;^?i  ^r>»i5>ilo*;»^n  ^  tnrt,   w^^iln)^«  unK(+r->  Theorie 


WH 


In  fiöln-iim  ^Mt^äu  r:^  ai  tt-^f^r,  nXn  *iftr  ^pl^iÄ«!  ä->jj  rutt,.uiRn^iac}>en 
Mf)'fr»>#>,  und  f^olU;  rfi.^n  hlom^^oh  *itnon  dnrch  ^i^  «tarV^  •^«►r4un«tunÄ 
b^r»flrkt»»n  Mhor^n  ali{tf«>h<at  '»rwi^rt'^n:  thnt^ncMioh  Int  etf^n  w^j;^f>r 
«t«iii  tri^ni^lttch^^n  m^r^f^   {M%  ^»ö«^  )   fi.b#r  b*>f{^;it»4nd  j^ilft^or,    »äX»* 

r^A^»chfi)id*i  3lrHo}-^in;mi«;  ^rkiHrt  »\ch  nun  .n^hr  tttnf^ch  äU/*  dir  ^0» 
IJf^ar  f«>»tt:o»t>?lXton  ^f<LÄbucht;/>nbilr;imö,  oiJf>r,  ;1^  i^t<^  Onohanlun 
iifp^ttfir  B^i^mt^t    4dr  TJ}|4rr..nbi\fJime:. 

rVi.j*  KHHi^ii^ny^^}  ri^or  hnt   In  f^^^tn^^ni  norfilich^n  •^'^il  ^in^f  Puoht, 
ij^'m  rfkr-h.  ^^-o^hfi^c,   WÄlch-^  rUt   ibri*r  n^c}  #i  von  *it.wK  16  000  .|Jw  in  (51f, 
TurJcm*^m<iJi»»t;^PP#»  o1nÄchn^irt^>n<i,   nur  durch  .Unan  ßf.n«  ^m^f^n  und  flh'^ 
ch#n  KAA^a,   4^r  iit^;ll*>nA^#Jl»^  nicht  mAhri^  f^l  200  m  br«^U  »mo  X  « 
tt^f  Iftt,  mit  lUm  ^r«i.|.tboc'cw  4^»  M<if*ro»   tn  ^orblnftune     tf>ht.   r>uroh 
di^Hm  rm\f^l  #.tr^;mt  nun  »^It   Tavtauji.^nd'in  df.»  w^^nnor  mit  eln^r 
a«»chwindtfc;k**it  von  ?*^-ft     ton  In  f^.s^r  «timrt»^,  ol#  »^ibf^t  b^i  kon- 
tra rea 


-^- 


i 


1 


trärf)«  Wln*<i  noch  4^79  km  b^träe;t.  J>Jö  n#wohnor  4«^r  T>irkndnon«tep^ 

hniif  m<)lni;**n  nuji,   äat»»  tn  <t**r  Pucht  äaa  ^^^kwi^ä?-  wto  In  oln»ni  Trl^h* 
t^r  odor  *>^ruilwl  ir^jfimlwl«  m*oh  «ia»=>o  ban&ch"b»rt,<m  llh^r^^  HbutiirHe 
und  .4l#  haben  ä^tn  •'Jchwarz^^n  '>ciaimri''    (Kfo^a  ^o^^Hkä)  mti;  ^,b(^rßlftwbl- 
»ohi^r  ''''n*rcht  t^miiiöfidnt  Auch  c>J»^  «-^rnt^n  eur^^iiälaor^n  y^rfc^rf^f'i^^r 

unÄ  Si<i^^4'ib<'ir4t?$inÄ  atwi^r  ICSO  In  d«^n  K^ri^  -oe;hf^Ä  oina;(ifr-'hrnn,  ää- 
b^n  Hb<9r  ni*oh  w^nl^:^^»  MeiX'^n  w1a<t«^r  K«^hrt  fi;r>inHC^  t.  Er-vt  ir^4?  hat 

b^^l  i^<>fund*:jnt    df^H»  ^r  nMO'  eint»  Ti->fa  v<>n  4-»l^-  m  hnt. 

Im  AjiAOhiui'^^  hi^i^an  h<^%  nun  "i*4r  nKOh(i;^wi.i^^n,   d^iM«  auch 


<l^i  t^rockt'^nJin  clfrrtinä($n  'H^^i-x^in^itUn?!«^,   wdloh>*  Ub#r  IJi,   fortt^rmi* 


IIIIMIillW 


r 

0ia»x^0%  und  conOrmtrridrtg   d*^»»  »loh  d^fid  ci<irin  '*ntrhii.JLi;^n'*  »'i<slÄ  In 
fi#v«ir  >!?^n«  HbiKftÄt,   Die  n^tprlt<5h»  ^äXö«*  ^Jl^a^»  ?roci>^n#};   l'^t  mint 


liehen  unÄ  >iUäÖ »Glichen  >5aUe   stntf^  nn^i^  lAen^^n  4H«^<^n  ^it^»f»rf> 
<lurch  iUn  rjtröniv*  gu^^flihrt  iw^rAon,    in  Ihr-^m  'iiidxg'^halt  HurUc%«ht 
imcJ   imn'^r  m<*hr  ontü^lsdn  wirät   währ^nÄ  In  ^^m  Kinrn  T^ogh/w«  d^#  aus* 
4S<nichl<ia',*n<*  :>4a«,   iloi»»on  M^n^^i  }^f1^r  H\it  ^50  000  Tonnen  prp  TuLg 
nnhAtst»  «in  r*^t:<^lra^iftiitö;'i»  ^iKlJJl^te;*^  blift^it*  nir^^  il^r  flACh#  ri<- 
n^li  \i*alcht>r  die  V^irlinc^unfi;  mit  <itij^i  Kl^fvJpillo"h  m  Itie-^r^  billigt,  änrah 
U^^^nä  wiilcU»)  UMHtanii'*  fiinmai  ^^HOhlOfifien  \mf<  Äi«  Ub#r  ijf»n  .'^äIjc- 
«ibl-ta^d runden  <i«r  Karn  Boghas  »t»h<^nd0  Jilutt^rl*3.vifi;«finmf^i^Ä'^t  w^l«h0 
H«?hf/n  j-»t>ft  von  ä^^n  '>t^pp*mb'iiwohn<im  aln  r4ni;r^>  Br^^nnfm  -  Ailji 
K9ui»ftii»r  -  b^iSi^lchn^^t  wi>r<i«m,   ^^b^nfnlif»  z^m  Kintrochn^n  xmti  FryntaSil- 
i^i^r^n  <^f»braoht,   »o  ^nt  ^tänti^  dort  nin^  niJt  uni>^rti»  nord'  out Bchrni 
giil«-  un«i  Kiai»*UÄl*fcö;om  v^iikörft^i'm  Ub^r«in»tltmfu»nÄ<^  Bil^Amß* 

BÄ«r*i>  BdObAOhtunüj^n  lili»t*?n     ^tne  voilkotguiönd  15rklär\4nß  für 

tau 


•xo- 


I 


t 


#aio  hl#rbnl  In  Tm^^  kowüwnrton  Kr»ch»ln\mciin  xmd  fUhron  unn  i<tuch 
in  Anknüpfung  fin  äimi,  wäii  wtr  b  Im  ToÄt^in  M««r  f^>»tß«« tollt  hiM^on« 
SU  da«  tol£!;«rlchtl£«n  S^hlusa^   dia»»  all#  normal  t^nhili^^t^n  ^»In^ 
lAg5<»r-  üun  f9t«)ln»«J.s  un^  rtwrUb^ir  snlfks^rtnn  AhrMm/^fkliL^n  OCKll^Hae- 
n^Aia-*V9rbin<lune;')n  ^to.)   l»#stf#hHn  mUns^n  und  ahn n  de«  wo  ili^sd  ob«» 
rfin  ^alxin  f^hl^Hf  41<i  ^tWunß  d*tÄ  ^^jÄsjar»  <intw#(l<ir  Y0ri(6iltl{S  unter- 
brochen wurdet   od«r  rairoÄ  i>i>Ät^r0  Fiiban^<)n  od^r  Uf>be>^fiuthun6dn 
41^  lolchter  l/iflillnh^n  .vtiitt'irlmMKonftala^  wiad>!ir  fortßMpUlt  wurden« 

J)te  «ur  f|rri»Äfurter  Orupp^i  ^fihfJrlis**»  Sia«la<!$iir  »And  hiern««^iih 
die  eln2t5'<>n  nonnÄl  auB^^eblldenan  y»nA  ^rTinltanm  $   letgt^ren  lecHig- 
Höh  rturoh  d^m  ßltiokltohen  Hm^tfoidt   dfiinn  f^le  bfiid  naoh   Ihrer  !U1- 
dunes  v^  einer  festan»  WÄi^eerdi'^hten  Mercsj^illaße  bedeckt  mirden» 
welche  «le  ö'^ö<=»n  eoätere  Ätnwlrkun^  c)ee  WaHeere  ixbeohlo»e< 


Aber  nicht   tn  d*ir  !Hoob<iOhtun«  allein*   non^^m  imoh  durch  d;%» 


^— '^^'^^^^^T 


3SB 


mi.'iij.TiiLiia 


& 


■BBPHIP 


l?x^'.;r1.n^nt 
i>r<*otleche  jijL^f^yijf        bei  d*>r  ^fdatfewlnnunfi  huä  dem  Meeri^ewaej^jer, 

findet  diene  Theorie  Ihr^  Bec^rUnr^im^;*    In  ä^m  f>eeeiiJllnen  lle^i»  vBMi 

f»"Uher  die  naoh  Gewinnung  de»  ^eeftÄlicee  verbleibenden  bitteren 

Mutterlaugen  une;enutiit  fortlHUf-^n.  Mitte  dar  ftinfaiger  Jfthre  haben 

die  ^^rfmaonen,   n^oh  BÄl#*td*»  genialen  Arbeiten  im<i  VgrechlKgen, 

cUe  wiedenos  auf  den  Poreehungen  >meeree  Landerri^innee  RensiiOfm  In 

Äohoen«beck  bAulerten,   d^in  Vet^niioh  begonneni   die  K!utteri*u4|g;en  ä^r 

Seeftallnen  ivniter  rM  verarbeiten  ^m»?  rtKr^aie  Kh3A  und  y^ig^enlaBal« 

se  KU  (newlnnan*   nu  dleeem  Zwroko  tnUHf^K^n  die  Mutterlaugen  durch 

kUnntllrbe  wUrme  eln^ed^iirapft  werden  und  er^at;  ta  (Irtin,   ale  eigent- 

Hohe«  Rohüiate   lal  TMr  die  Kallcewinnim^  t   daeeelbe  .^pii^eleids  von 

Chlorkalium  und  Chlomia^eeluap   welehee  will  bald  darauf  In  ^taee* 

furtale  o  amalllt   Im  ^»chleee  4iir  Tir^f^  fertig  Toro*:> bildet  fanden« 

Älner  eclchent  durch  die  "^Catur  begttnet Igten  n0|>©\urren8  gegentiber 

kennten  die  ^ran^eng^n,  trot«  groeeer  ^fer  und  anerkennenswert  her 

Mlhe»  die  »le  auf  die  ''Durchführung  von  Ralard's  t^TOeeartlg  eonol** 

plerter  Idee  verwend^^ten,   d^t«  Feld  nicht  behav;pten  und  wui^eten  den 

Hben 


i 


-11- 

7 

Sie  hÄ>>»n  h.hnr  il^m  Wuth  nicht  i'^ink^m  XHHn^n$   ^onÄem  rU#>tig 
'^^ttdr     «ix|/*>rii^*intifi.rt  unrt  nou^r4tn£;Ä  ^imt  fJtn  AnXii^^'on  n^ir  Av*- 
nutisuns  der  '"»^^«ii^lÄwuttr^rlMUji;^*!!,  m^HHntltnh  Mif  rt  m  ^roii«<ni  ^i^- 

wtrö  bfii  un»  gut  thunt   Ai<if»«  B#ni;h>mt^f*n  nloht  xm  \in%^rnnhi\tKim* 
M^  früher  f^uf  imaiehon  ^mn^^r^^vr  d*^u%»nhim  :^iil  In  mw#rk»i  b*»* 
tl'l^b^n^  Auff*rb#itimis  ^♦^'^  '*>^olr<iutt«^rlm;ß»n  Jccwmt  */^ä«jgent   ftow#lt 
«rt  ntch  ura  ia<?hni^ch«^  v^in^^y^^^un^j;  de^^  Prodv^tt»  h*snd«^>lt,  nte^t  t^k^Kr 

J4uttfir4i^ßo«^  j^  M-tt#rlfaiöfnii^i^g#  e'*öJ^*  i^lWF feill  Ji*ii  Q«bl#t  <$^ii 
OlKuHlinii»  Yorurt^ilr^fr*i4#  ÄrntlifJh^  '"«^obf  oht#r  e#iitfi1-^n  d*>n  b*i- 
dtjut^nrt  wohif^il*^r•^n  »mrt  4iiih<i)r  Aiinh  Unb«»ralttolt^n  ijueRnglAclKm 
tijiSiifiirter ^6j.«*m,   ul<»  J^^^  e»u<5<h  J;nrtt^rla\*een^iklÄö  »ln?5|  vollltf 
glelci^aa  ^irk>Äne;«W4rth  im« 

Auch  diu  ^wi|)aun£  ^4r  KÄliftAl«#  mui*  Ä^n  AÄ«h<»n  Ä^r  '^'«#tf!n- 
S'*^  -  K«il|^  -   i»%  mur  n<>^Ji  von  ^interö->ßrdnf»ter  ^^#4^ut>4nii» 

In  4»>n  «»?^^tfi>n  ^^  r^n  n^4h  Sr^^hli^^i^ung  4^.<^r  ^tf-^nfurt^ir  Tä- 
g#r  ölnubt^  wivn,   ^i^äh  f^Joh  an»  VorkMmin  d#r  KäIIbaIä«  ^\iS  <U# 

Pimkt  4^r  Ks«»ln*ii9h#n  r^tulitd»    in  yr^lnhmk  cU«  Mii*t^rlÄii<j5e  wl#  mit 

J)i<*  nJlhore  Xrfor>idhuns  <;w*  tVcr  mX4Mns  Ä^r  Salslfft£*<»r  «rfor4l<»r* 
lioh^n  ^^^llngunigtn,   «owi#  4ihii  »i^hon  (*var^h  din  f^Mnnnr^  Fanflß^arÄtlon 

v^rbr^it-f^tn  Vorko»n^n  v<j.n  "Sti^liMiia«  in  Arai  £^ns<»n  T'^^jcktn  «Wisuhtn 
Riirf  «mt  7hUrlnö<>r  fia*  Pi'^rtf^n  ^b#r  bal*  4^«w^  äui*  m  m4^rf^n 
?iinkt4in  nÄflh  fTiainiklMn  mt  nuo'  nn«  I>!»r  nR<iliHt(»  Aitfs<shlu?^9  d#rii«l- 
b^jn  #rfoi<tt#  in  nur  400  n  3Cn»f^rniine  ^  on  ^tnnnAirt,  n^uf  <tmt 
K#raocl.  ABlialii»«h«!i  ^i;ia*«r#rli0  X»««£>#Mi#}u0.1«  If^ik«^  H^r  duri^h  4m 


k 


•1»-^ 


auf  ^i^  9Hl$tfWinnwfi(Si  vmi  <!<>»  H«dsli<ir<sb#i.u  wviür<l(fin  d^^nn  von  Privaten 
SA}|lf4il0h«i  IMirt^rnn^h^  untum^woBt  ^ie  Äur  Sr^iohLt^^nnuns  44r 
»Ddiliorgwfrk«»  5li#n*$tÄ»iifurt  nor^lw^t^Xloh»  DotÄglauhfai  b«!  ^••ttir»* 
f5#Xii  in  W#9t^n  Hüft  ^«}9RiiAtnifumiihiai  hui  Anch^ml^ibi^n  im  5tttd#n 

Sstlteh  v#n  stÄisfurt  ein  KdäLi^  tmci  ''rr^ini»Äl»la^r  durch  Aioi 
Burgwiirk  TiU*wig  II.   iiufs#ii«hX<»i>ii#ii«  All«  i^Unn  TiNu^t^^r*»***^«»  wi0 
^bani>0  ^t#  \^ifih9r  wvr  iluroh  TioJTb^hrungtf^n  conöi;<r.r  i«^rten  *5«0Lr- 
l«i^9r  li«i  B<imbura  ki»»  rn^^  mm  Hin  ao^h  di^^a  ^r*ibiot<fi  4^)5  ^Uie*<>* 
b«rß-1lalli#iriitÄ«t#r  »#n)c#n*  «ug^jhöri«  b#|rfeiht«ni  4/i^6«Hkcj'^n  Mis^n 
anAiir^  f*un4«t  wtn  4i»  bül  Vi^rtn^nbarßi  tfci^donhall  imd  n#H0r<illnsÄ 
üi  Huy  «\oi^4qh»t  nur  c^uroh  Tinfbohnrng^in  eow..oht^ni   dr fi»  ^U  KaII* 

viel  weiter  «L^Midtehnent  SM^aAere  intereeftant  i^t   in  4 loser  Jm- 


Eiehuns  *i«>  Aufff  indiun«  von  Kalie^iiten  b*»i  ilnn  etw^  Ji50  Jwi  nöritlinh 
ven  Sti^efiwrt  e^l-seenw  Orten  Tiibtheen  um'   J^nn^nitz  in  Meoklen- 
burg,   ebeleieh  &in  Bergbau  rt^rt  k*w\iw  J<ii  in  M-^ritf  t^enowwien  werden 
*Urftet  weil  öie  «^Iretch  itert  Ten  4^r  14eakiinb\*r4j;lao]ien  Retfle* 
rung  ÄuegefUhrten  Bohrxmi^en  eine  «u  ö^tohä^  Unrei^elraMerttgkeit  *er 
TiÄtienmgÄverhÄltnieee  R«tt:«^n  unri  f*uee*»rdf>ra  *u%e  obr^r^  Gebirge  d^m 
Abteufen  elnee  .'»chachtee  Behr  groeee  ^chwAerlgk'^it.in  bl<?^tet.-»  7*u 
b^9g#ren  Hoffnungen  un4  Avf^eleht^n  bereohtic;.^  die  n^^nit^te 
ä^r  untsefÄhr  uüf  hulboa  ^e(a;e  «wleohen  St^^eefurt  und  TAlbtheen»   «u 
Altmtruleben  in  «'jr^  Altmi^rX:,   Ängeet*a.\tHn  !.ohrvv)reuch»=>t  pwn  hut 
dert  äwä*^  «»4ni'*chf*t  nvir  St«iin»Äl«  g^^funÄ-i»ni   doch  is;t>hört  diee,  nfoh 
efiner  gariÄ^m  Bildimgp   d^m  eog^^nrnnten  JUnövr-r^in  ^toirifiÄllte  wit 
welche»  eUh  niich  in  iieo-St^eefurt  und  X*u<twtg  II •  ilh^r  don  K^i- 
miilHlfteern  in  »ftchtigvjn  'iehichten  findet  \üid  ^eln«^  J^ntetehung  wAhr* 
eo>ielnlieh  ^tner  nochau^l l^^ifm  L<l»un6  «^InK^ilni^r  Pivrtlen  <^^r  ^It^n 
Sülxl^wjer  Y^rd^mktf  wobei  ^^r  «wieo}^*>n  ri^i«  Älteren  ^»teineak»  in 

Torrn 


I' 


1-  , 


•!»• 


Vorm  m0$ßßwmn%*%r  T^Jirourlng^  (s^X^nr%^  ^2fp^  iiuHUk  blJl^l)  uniü  lai« 

Tkxfi  .*?ä1«  von  Altralr$leb0n  Xh%  nun  von  gan«  Ähnlicher  BenfhÄlV 
f9nh<iU«  xmA  Min^»  i>0hr  b«»4^ut^n4^  lffi<?ht|ßk#ilt  nur  <^ln#  «•h^tn« 
bHT^t  w^ll  ilort  ^'1*^  0^lDlrc5«»lÄ^«n  untiir  #ln«im  i»«^r  «t^il^n  Wlnk#l 
von  ^t*»/Ä  75    iaifc;;i»rlchtot  Bt^ih^n.-  timorhln  ^rfich^itnt  <!lAMr  Ihmkt 
b4iion4*7r^r  ^-^a^htwig  w^irth  ^m4  woltor^r  V^rRchvmg  vor  allim  w#rt, 
\m  no  ctt&hrt  alt  »«ort  auch  Ale  Pb9r4n  Ö«blrg?*«cMoht<5n  dea  Bdr^bau 
kfin^  ?5ehw  ^^rtßkett^n  bl<^t^n  wurden. 

All<^  tetfthftr  g*fn/4utt*^n  vorkommiin  vcn  in^i^aXÄ^in  gphl^r^n  ^forrt- 
4#ut5Chli»iji4  ani  e»  HM^ü  ^'^'^T  hier  ^rwÄhni  werden,  ä^b»  ^<ch  in  äen 
fiim«w  Ont-rÄrpf.thw  atwÄ  100  Mellon  flutilch  von  <tan  iiltherUh»i;«»n 
jit'^lnaiilsl^^im  voa^Jä^lioxkii  su  ^alu«s  In  ^^llslon  n^^^h  tlfiiii 

Läjjo  41«i«iifi  T>imkt«ii  tmrt  jnannlßifftnho  fyyAnrr^  4urch  polit4ÄQh<i  und 
lokale  Verti?lltni»»o  öaeohnff^ine  r>chwlerl^k«»ltfm  dl^  Conc^irrena 
clie))^«  •oe«t*>rr^lcht»ohan  'Stri^Äfurt^^  vorlfl>4flg  noch  ntcht  mif- 
liottraan  laneiyn  und  dada  Deuteohliind  weder  hlordvirch     »  nooh  dureh 
die  In  T^er^len  im<i  nenurdlng«  f^u^Äi  In  InÄten  t;efimd<in^n  FalllAger 
In  eelner  r5uj.erIortt;1.t  ^'»uf  dora  p:ÄllrtkirJct<^  bedroht  arechnlnt. 

li*H  mm  »«AnftohHt  d  le  Gtiwinauntf  Aer  Preduete  dea  f>alz)ier^kl|He6 
in  Mind  bei  fJtHe«f ^f |^  b#|ri|^t»^^^^^»^^^  d te  XnbetrtebHetÄunff 

dee  dortigen  Rlte«ten  KSnl^v;!.   Sftlscwerkee  ^le  de»  IhrCHre  ini97,^^^^1^^ 
hntt«5   dort  «un'^.ch4t  nur  die   55telnaal/.g^wtnnune  be^t)«  loht  ißt  «nd 
Äur  d\irch  du»  Vorkommen     df»r  oberen  T»«^:,«  von  b^mton  bittren  ^Jal- 
ftin«  mie  ra-f^  »1»  imbratichb^irr^  •Ab'^anroealKe*  au|  4i#  Kalde  »tUrste» 
»ehr  ^Mfirigenehm  Überrascht  j   ^erth  und  ned^utime  rf  leeer  AbrRUTO«iiil;?e, 
welche  i^%Kt  den    vlo' tl^nten  Teil  dnie  (\or%iQ(yn  ^er{);hhuee  bilden, 
ki^ijo  n     eret  voll  Äur  aeltun^;,   fOl«  von  ra.tr  ir^i   \n  f>tÄei5furt  die 
erete  ^eibrlk  »ur  v<i|rHrVi^ttun>;  <i(^rnf^Xh^n  filr  teOüilsche  und  Ifjnd- 

wtrt»ehHftliche 


•14- 


wlrtiioh#iftXtch<>  Zweck«)  tmß^lf^Qt  wurd«!»  wl«  fwiioh  ^mt  »ott  dt^nor 

1663  kAj^  rt^i»  K*r«oÄl.   Sikl:>i;werk  L^opolduhAll   In  Betrieb,   .ir:76 
?*>u-f5ta»»furt  iwirt  noiglanhiai,    XmX  Aiichor»l<ibw  und  XPPi3  ^^iüä- 
a^rk  Ludwig  II • 

ÄH  nlnÄ  mm  au»  «l«in  «liv^rflii^n  ^ohkoht*$n  t^^tnr^^rt  in  Jiiihr#ii- 


durqhHchnttt   In  ct«^n  P<f>riort*in 


If>rjl-Ö5 


18^r>-70 


ir^?i-75     le'yß-oo 


An  HttoH^aE  Ton»  ^  ICOO  %•    44  494  t      »6  «57   t        J>4  Ä55  t     9^  Sftß  t- 

und  1603  i;i.7  740  t. 


Probim  4*rw<>l«iin  ^#  tn  vomchlod^nfin  !Juj'<nc«5n  di>r  R^tnh^iitg   von  voll- 
kommen  durch»  1l*5llttson  bi»  «u,   du>-ch  «inß^l^^irto  G^»i>UnktGh»n  -»md 
»S<)hnUr»  ^^trUbt»n»  «»b»r  »t#t»  w#l»»<^n  «'»tu^k^n  (sewitaniin  wlrd^  <ri»nt 
t0il»  futn  ßeraahl^n  hin  5>p0ti#»alSf   kum  2irö»»t«n  T«il  abor  al« 
iJ'ÄbrDcÄÄX^it  «nd  vi^h»^a?:*  Xin  nt^ht  wnbodout*md«»»  ^^4f»ntum  von  e^*» 
mahl^n^n    nd  ^tUckti>n»t9in»al;(  wtrd  nach  Aa-^rikH,    Indiwi  und  Afrikfi 
«x|4orttfrt  und  blld^^^t  b*»i  »#ln#ni  ni»drtß»»n  <J»»t^hunßRpr^l»  und 
d»r  Sehn»  11 115k» t*i  wit  4»r  dl»  »alUtran»P0rt»  p»r  !^i^Jm  na»h  f"ft»i- 
burts  \m6  Br»m»n  »xi^»dl»rt  w»rd*>n  kt^nn^n^   »Ino  »»hr  b#ll#bt,»  Au#i- 
frischt  fiir  un»^r»  f5chiff».   Auch  na<^h  dw  0»t;ki;»t»  JCnglÄJidK  kon- 
kurtl»rt  «ta»»fiArtor  3alÄ  In  ^^Qlg»  d»»rp  d^iroh  dl«  In  Itaabure;  »n1^- 
li^»n»n  Koia»n»»hlff»t   (jobot»n»n  bllllg»n  RUekf ra»(ht • 

Wühr»nd  d^»  5St»ln»alx  slainlich  r»ln  (5»wonn»n  wird,    l»t  df^.n 
Vorko«m»n  dar  KäIIää?»»  »in  wenlgdr  gl»  Ichart  ig»»,  Yi»l»ehr  treten 
»1»  in  lhr<^n  !iÄ{:;»m  nxir  in  »tfirk^n  B^lnd*>m  a^if,   iiwl»ch»n  d«n»n 
fJohtcht^^^m  von  unrf^ln»«  ^t»in»al»  und  vf^n  Kl»»»rit  |  ittl»»llch»r 
»i9hw»f»i»a.ir»r  >^agn(^»la)   »loh  ftnd»n.   Da»  -^lohtlgwt;»  kikllha^^tig» 
Mln^rra^   d»r  Oamallltp   »in  T>app»l»alÄ  Y<>n  Chlork<Hllum  un(5  0hl ^-^r- 
ini^^fipiÄHliuii,  w»lch»»  In  r»ln»»  ^^nat^md»  »«,7;^  Chlork«tllu»,  n»ban 

84,  m^ 


-m- 


i 


34.  »0  %  Ohlomftcn^iituw  «nd  50,74^  rryi»tiaXwiM»»«r  •nth«t.  wirrt 

n«-  «4t  •tni»  7)ur«h»«hnltt»6»hiat  von  1«,-^  Chlorkiaiiw,  »„t^pr^oh^nd 

»*1K.   M*rß«l  un,:  kl«ln*  M*8*n  imrt-»rer  MtnerMl^n,  wl«  Bor&oot,  XI- 

bwtme*   18Ö1:   aOO  Odutnwr  in  in«ln«r  Fabrik,  w«\«h«  «r»t   in  Ooto- 
b»r  rtl»»9.  ^**itr«»  m  ?^«tril«b  k^*,.   Ififta  *xu-dw  tn  vt«r  Fabriken. 
wt»r  d,^r«n  n»c;ri;nd*»m  ich  di*  mi«  di.»  «twinfurU^r  Tndu»trl«  hO«h- 
v»rrti^nt»n  3t*»rr«n  Pr.  w;nHb^rti;  imd  .To»«ph  Tewni»»nd  1)*»)i©nder»  n*m- 
r\«tn  nu»»,  b<»r*tt..t  408  OCO  f:<»ntn«»r  v»riy^b«it«t.  Iß53  In  11  F»brJk<»n_ 
1  »g  000  n*ntn«r,  1864  in  16  F*.brlk«n  »  775  000  Centn«r,  «od*.«» 
dl«  F«rd*.nmd  von  «Änlittii*lÄ«n  >mt«r  «ftar^n  s«hwMik>aie«n.   Ab»r 
doch  lia  eross^m  J^irrhRohnltt,   «tutlg  inw*hm«md,   lii  d«R  »thP  fiUnnU- 
J«hr*  lOßK  tili»  Ow^tM«  von  an  Mtnion^n  «5<mtn«r  Ubf>ritti«s» 
38»  b«trtt6  aiM«a-toh  rtio  CarnAllitfflrdonsne  Äll«r  nchUcht»»  1» 
Jahr«iidureh»«hnitt  dsr  P«rlod^ 


In  Ton«  *  1000  k  A3  750 

^  Ctr.        1   27!^   000 


lP.6'>-70 

21<>  AOO 

4  3Äft   COO 


1P.71-7Ä  1R76-R0 

43»  900  <^J43  #00 

0  ft7«     000     la  ß«6   000 


IßOl  wurdrtn  14  »i»«  000  ctr..   lA«»  Ub*»r  SO  millon^m  und  IBf.S, 
nach  «ln*»m  l<»td'»r  noch  i«m*»r  «idaii*rnd«n  mickßKne  im  iron»nw  19  Mil- 
lionen C«ntn<»r  vorarb^^Uot.   K«ü5^produ«Jt  der  CiuTiiilUtv^rÄrb^itunö 
l„t  dK»  Chlorkali»«,  w«l«h«»  wi.»d*»r«ii  kIs  Rohstoff  fUr  olno  «ro»»«» 
M«n69  ho-JhwlohtißÄr  Artikel  diont.  von  d^n^n   ich  nur  Kiaii»ftlp«*»r 
und  ?ott«»ch«  n«nno.  Bi»  xur  Aufm*H.^  d»r  ;Jtfl.»n»furt,-,r  »«brlkütJon 
hattan  wir  In  Ki^ropft  nur  «in«  »«hr  tlOJ-inc«.   d«m  YnAi^f  IfJtß«  nloht 
e«nUe:«nd<»  ?rodu«tion  dl»«#»  fUr  Krl.»e  «nd  Frieden  gl» ich  wicht i- 
e«n  K«rp«ri.,  dl»  Fi^ti^tw.»»«  d««  ?jai>n«r«  wiird»»  Ru»  Indien,  n**t«nt- 
lloh  von  Coylon  b««ot5en,   und  dlo  »nellHoho  Rwulorune;  «rhob  d^von 
eln^n  Au.f*hrROll  von  6  *n  »»r  Ton.  w^  rand  d«r  mttolpr«i»  44  ft. 
t;li»lch  «twft  44  !-*.  P»r  C«ntn'>r  b«tn^.   ^'^t  Kb'ir  b«i  rKnoh  »Kfolßon- 
d«m  B«d<irf  fVir  Krl*)^»-  «nd  Mobill»l^nmfc;iii{w«ok«  oft  Mif  di«  dopp«!' 


4 


% 


1*>  Höh«  c'^trim)M^n  wiird^.   .Utxt  wtrdi  rf&u  iii4lp#t;<^rf»Hiir^  K«ai  clurnh 
^ln<i  n(9hr  dlnfach»,  von  il^Jlindr  wn<t  QrUn»*bor«  In  d»»n  fllnfÄig^^r  Jah* 
riifn  Kur  /*<»it  4«iii  n4Hnlnoh*tUrkl»ch^n  Kr%<^^^n  in  T^mit^n^lfinA  filn- 
£:^fi;hr?0  '«•nbrlkUkttont   hu»  Chlorkalli««  und  »r^lputuriiÄunun  yn,tr€^n$ 
fUm  fein  Chlllf»#il^»<^^r  b0fcf»nnt<^m  TTod>4ct  dnr  p«*rufml»oh<»n  und  ohlle* 
nlfschnn  ^Äl«wU>it«n,   h^r^nnt^illt,   w9b<^i  w*in  f?uroh  JV>pp^lÄ#irg«tximß 
In  Ä<»r  Ii^inung  ^in^m^ilt»   Ohlo^-natrl^wni   fmdr^r^rn^ It/i  KAlliiali'ötar 
erhalt.   !n#r  1^r<»i»  do«  KfAlinftlp^t ^r   l^t  <lf.duroh  ^uf  <ii*>  IIÄlft^f^ 
h«)rHbsiibrÄOht.   Dl«  ongllftCh<i  Rfl^tsi^rnis  h^it  nioht  HXloin  d^n  Au#»- 
fii||r«oll  auf  lndlii;ijb4»n  .*Jali><it«r  ll4nti;Ht  iaifg<ihob<»n9   «ond<im  auch 
ihr  B#st»Mib<m,  diiw  l^t|rt#jNin  noch  «iln«n  v^rs^ug  «u  w«hr*>ni   ind^w  »1 
filr  dl«  Re^;lf>n4ne:»«ontriiCt6  auf  P;a1vö rllfjf erune^n  »6in«  Anw^ndtmg 
v«rlf«3i(5ti>,   alA  undurohfilhrbivr  «ttilnohw^ltg^nd  fi^l(9n  lAH^on« 


if 


B^i  l>€ittH»oh«»9  w#lohd   -Ir  frUh<i»r  hKUi^ti^iehlich  Hin  Produkt;  al'- 


n^«^'  unwlrt»ch4fwftllch#n  WÄldv-firwItiitune  äu»  RuciiiXand  \mA  Oimadf^v  be* 
2PlS«nt   hl^t  »loh  %md  «w^^r  nlc^it  iidl<9ln  äu  unn^r^n  Vort-^ll,   »andern 
Äuch  «uw  Kutaen  d<ir  frUh#>r^n  Li*if«rant0n»  dla  J*>tRt   Ihr*»  WUltor 
b0»«*ir  i^/f  »nWltxt*n  ß*=>l<»J"nt  H##nf   diwii  V#rhjll.|ni»ii  vcfllt&pi^(i#|i  uä- 
ß^^drüht«  l^ottA»i>h#  wird  J^Bt  nach  df»i<<i»»lb»n  7j^hXhnw^rf§^rnn  ftu^ 
Chlork^kltvi«  h»rß6»t#llt,   w4#  ^^odf».  iv*»  devi  Chlomn^ttrlum  und  dl» 
d«ut»ch»  oh<ir()l»ch»  Tndu;^t,rl«g  w»lch»  dl#»»n  Artikel  In  vorxUßlidhQr 
Qualität  liefert»  dOMtlnldrt  d^^ralt  mif  allan  MRrktcm.  Ala  K»b#nt>rG-* 
du«t  d#r  OhlorknliuwfÄbrlkÄtion  nnm  d»ii  <5iwnvillit  »ög»n  n0<5h  d»r 
f0hon  Torher  »rwfthnt»  iri»»iir^t  und  Chlomt«|pio»lU0i  c:;0n#mnt  w»rrtrjn« 
T)»r  Ki»»»rlt,   »In»  »»hw»r  lci»lloh»  m4iti^H%\^n  ^nr  b»»»»r  i;^l»  Bit»* 
tttrmün  lMikimnt»n  »»hw»f(ii»Aur»n  lU*^ff^^nim$  bl»tbt  b#ln  Auflö»»n 
d»»  HohOAjrnfailt»,  6;<^ml»oht  nit  fiti^inBHlB  und  imd4ir»n  Stoff ea«   «^ 
riick  und  wird  dur*  »ln»n  "Suhlftmmpr»»»»»  i3»w»nn^n.  !^*r«h  Ko»h»n 
od»r  iiu»h  uurch  lÄng^^r»»  Ui(^^m  in  fm4»ht»r  Luft  ß»ht  d^r  lfl»»»rlt 
unt»r  WÄ»»»nj^ufn^uhHMi   In  dl»  13»li(»h»  For»  ttWtr  und  dl»nt  ».1» 

bUlis»tii» 


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•17- 

«i,h-.n  Proo««.on.  von  <l»n»n  hl»r  nur  («l«  ui,r»t;«Uim6  vm  Hchw«f;»l- 
Hi.ur.ym  mron  xmA  ««hw»f*l«Äur«n>  Kall,   «owt«  von  Bi«tö  fix»  vmd 
P^rli»!.!»»  B«t«nnt  w#rd*in  niö««l   *ln«  *nd«r«  wmiß^r  lobhn»w«rth». 
Ute«,  »«hr  au»6«rt«hnt(.  v^r^mxAunü  finö-^»  t^r  Ki*««rtt   In  ÄngUmd 
K,«a  B»»«hwer*>n  n^r  m«8wol  it;'»««^».  J)S«  l«nß«n  Kry»nai«  rt«»  nit- 
tflr»iklx«ii  X«ü;«n  *lnh,  «»nn  «tii»  Stoff«  mu-.^h  «in«  oono^nt-rlorte 
w;»une  i^^^ÄBUrt  und  di»nn  t5«tro«kn«t  worden,  dicht  und  elftnjcand 
auf  rtwi  'Rrtw  f»»»t  und  6«b«»n  ih«  »c?"HnteAr  «in  Jcrnfau«»,   dicht«» 
Oflfiiß«;   mir  »inrt  'Jtoff*  d»irch  dl«  l'»nd  ßwßf^eftn,  di«  nur  ?.u  40- 4 V 
ftu«  mm^'ilU,   n4r  rtw  R»i»t  «»ira  srUnfst^n  Teil  &u»  -Utt^r»*:.»  b«- 
»tmrt^.  ■''rinet  m^  aol*ihn  7.«.uen   in*»  Wft«««ir,   »o  kwn  WJ»  nofort 
•#in«n  Soh&don  b*ni.»h«.n,   d#r  verh»"  griff  iß«  dicht«  Itoff  wird  zu 
«•in«m  lock«r«n  dttnnw  T^pcn.  »»  ist  b«%dftucrXleh.  wonn  Huch  nicht 
XU  var-mmd«)-n.   Am»  üUnn  Art  von  •AFi>r«»tur»   »Ich  n«u*»rd Inß.n  ftuch 
m  i)««t«i»hl«nd  *chr  v«rbr<»itct  hat,   kclnenfall»  kwm  Kb«r  d*ir 
$tRi»iif»»rt«r  Industrie  ein  Vorwurf  d»r«tt»  ßemacht  werden,   Aixii»  ^ie 
dÄ»  hierfür  frUher  aU  ßriechisch«»  I^aen«i»it  vcn  Bubon  dareeetell- 
te  Bitt«r«fcl«  jet*t  Aüii  Ihr^m  Ri^ickstlnden  liefert.. 

Auch  von  dem  ChkonoRön«»*««.  »«lohce  1»  rr«6en»Mt»  «u  d«a 
l»»1cht  <mtrockn«nden  Bltterend«  ')ln  »ehr  hyero»tti*i»oh«r  FSrper 
i»t,   der  die  dfu«it  getrÄnkten  WiMiren  durch  Wwieerftn« ifthwig  »chwer 
vnA  eeechineldiß  »acht,   ohn«  Am»  »ie  feucht  erscheinen,  werden 
»lewaich  bedeutende  Menß«n  tUr  »AppretuTÄweßke"  von  .It^eefurt  he- 
xegent   b*ai«wollene  ^snA  wollene  Stoffe  Wnd  (iHrrm,   J»  eeitaet  Trfidor 
und  Treibriemen  werde  ^uf  dleee,  nJcht  »ehr  loyale  weiee  beschwert i 
unbedenklich  eredieint  Aa&tem  die  y*r^<*-vi\m(i  de»  ChlomAencÄH»« 
&1»  Zuefit«  bei«  Schlichten  der  feineren  (iMi%9,  um  die»«  beim  We- 
ben feucht  m  •r>iaten,   ein  Reeult^t,  welche»  eonet  nur  durch  Auf- 
stellung der  »ebetUhXe  in  feuchten  und  dadurch  A^r  ßeeundhel» 
der  Arbeiter  »«hÄdllchen  Wluiwm  »u  «.«lelcn  war.  Von  d«n  eonetlg»« 

xAhlr« lohen 


-iß- 


oik: 


K^Oi.T.r«tch«n  v«irw(^  irtun(v;an,   valch^i  m>4i  fi^r  dfi«  biah^ir  noch  rwint;  im- 
t;anv4tKt,  tortfXinnn^^nA^  Chlonuityn^ftlmn  vor^^eBChlAü^n  hfit,    fi<)i  hi^r 

vnn  l\hi;nc^ni^c^imnt  und  von  hochfau«irf*i;it^)n  banifich^n  "yt^in^n  f\ir 
KonvHrt^r  /^tc.    *^rwHhnl^t    doch   »nV^lnt   «5,    d/k^n  fH^  hit^rHut  i^nie^^^^'* 
rt^itan  "offn^mcj^m  {*tch  blfih*>r  noch  nicht  ^i^m  firtillXt  h^ib^n»-  I>or 
von  mir  <»ntwlrf<^n^  unrt  i>*ivt«intl<irt^  ?lf^,   tli.»  Ohlort!u%^«i^rti^4W  hIh 
Krj^fitK  fUr  Salxfifturo  b«l  dor  Oonc<ikntrf*t.ion  wnd  v,ftrftrb«^itim6  d»^r  Kon- 
Vörtnchlackwi  rt<f^  bHJ^Sf^'hon  f>tahli>roc<^»f««»,   wl»  «lii*  Aufl)<^r0ltiimß 
ancJ#rf>r  UborgebiUfitt:;^n  r^ilk  ^mthi^lt^nd^m  Pho»j>hat^   /U  vorwendon 
l^*t  noch    im  ntfi^diiim  dir  "^orh^r^f^iUinst   *^^r\n  au<;h  rlt#  gUnntlg^n  H«i- 
Aiatat#9  w0X^h<i  b^i  dvir  anKlytlaohf=>n  J)f4rcharbdit^mfi;  d»»f  y0rf^*hr«rii5 
imd  b*U  Kxp«irlm^nti>n  im  )cl*:)inv»r*in  ?-taÄÄÄ»tHt)o  «ralult  nind»   «ln*i  bÄ> 
^l£,*a  Rtn^Mhrung  d9»5>»lbon   In  ti'^r  {jroft^^n  Prr^in   In  Au^nifliht  »t^llrm. 
Wl.-^  In  n-\«4^^Hi  Kfivl.l*!,   ao  h^^t  auch  b«^>l  d^r  J)wrHt<ill\4n|i:  vcm  Chlor 
imd  Chiorkülk,   di#  durch  Aunbr^^itung  do»  AtifiK^niakftodKprocotfi^^A 


»tark  v«i^T»iJnd^>rti>  T^roduction  von  SfüÄiiJiuro  dl»  Ohemik^^r  v^ir^mlcbSBty 
<\\i^   OLlor^owInnuntj  dtr^^ct  an»  Chlorm/^^e'^iiÄiiin  jtu  «rj*l;r0b*fn,    unt^r 
dvm  k^innswa^;»  a«*.»iitchtÄlo«>(m  Arb^ltvjn  nach  dli^fiar  RJlchtiina  wi«!}g«»n 
hl»ir  nur  dinjonl^iiin  von  '^aiv^y,   Pochlnoy  und  Town^mtd  ^nn^nnt   *'«r* 
d«nj   ftiör-ün  dlonn  ^ii>itr«»bi«ne«n  Ä\ai9  Z1f>l0g    «p  bt<it«in  dto   Zt fim^txirt ^r 
Afcf.'^ailftUß«**n  M^^t^rtnl  ei4w  15riiDitK  d^r  s^sammt'jn  etwa  lÄO  000  Ton?i 
jährlich  bot ni>5«jnd<»n  *inß;lt«ch«9n  Chlorfalrtkation,—  Di«  v^irwi^rthung 
d'*^»  J'^^tet  ni4he3u  4  I'flUlonf^n  0#*ntn^r  ]^*&,   b<^t rHt:**nd«'>n  Quentum» 
von  Chiormj'^cnojii^öflii  wolcho»  äuw  e:^oiir4*»n  Ml »»v^rejnUgon  d*ir  Anwohner 
\m(l  zu  vlwlfHChor  noli4Rtl(4;una;  d«r  f*>tfknf{t\4rt^r  Iwdujitrt*»  d^n  WLU?i- 
»on  KUti;i.^ftihrt  wJrd,   bl«^ibt  ein«»  dor  wicht ie?*ti»n  Aufgiabon  d^^r 


chomlHohin  Tochnik. 


f!f    t\. 


Dio  Oowlnnuntä  d^»  kloln<m  .  ntoll»  otwa  0,lö/J  !'ro«t  wolchö» 
nlch  in  d«m  ChlorraKeni* lu«  X^^u^^n  flndot»   i^t  loftfl  von  mir  «u*ir«it 

durohß^fJihrt 


•*11»- 


^ 
« 


duruhü#>fllhrt  wnrt  nniidwA  wm«  tlich  v^rbemiiirt^  und  orw^Jtert,  TkiB 
Bro«  war  "bl»  d/^Aln     »ilnir  d^r  ii#ltn#r«in  oh«pil«^nh«n  Kftr*#rg    »«In« 
Onwtnnunß  «iuh»!  f>ln  Monopol  dnr  nehottinohnn  und  frim«i5»iii«iwi 
Kulplndu^trU  «nd  ^^eln  ?r#l«  oin  entiij^r^ch^^ncl  ho||fir»  h«^ut#  ko»t«»t 
4ii«  Kiio.Bro»,  wi|ich«ii  Xfi6»  noch  mit  50  lOc.  bMÄi^hlt  wurdn,  nwr 
J-4  yk  \mA  »<iln«i  Anwwrtune  In  ü^r  Mdöiolnt  wie  ninwientlioh  in  der 
Fffcbr IJcÄt ten  d.ir  Anilin-  unrf  f^A^rnr  Theerffirbntoff«   int  «ine  nll* 
(jie^fleine.   Her  tJNfitfmd,   diw>e  Brom  in  oh^nUryi^r  Besiob^mg  de«  Chl^r 
i>e>ir  mOite  eteht  \md  fcjewineeniwu^iie^n  nie  flUftBiijei^  Ohlor  betrHOh^^e* 
werden  kimn  ,   /i^t  «idh  dariw;f  (i:efUhrt,  *f  laii  T^eiiinfectionwitt^l 
nn  stalle  de»  in  selnor  DÄretellimt;  linbeiuemen  \mä  beaUßltoh  dei* 
Wirk^m^D  »ohwer  äu  controll*>renden  Chlprc;*^ee  •^inKufUhr^w«  Da  der 
BroadiwnFf  l^i-  M#a  eo^^<|h>v9r  äI»  Luft  und  mehr  hIb  doppelt  ee  eehwer 


«de  flhtorg^e  i«t,   »o  k*i>nn  m^n  ihn  wie  eine  yAUeeietaffit  in  n?i\m^ 
flle»een  l^i.»»en  vmd  «o  riie  Peeinfeetion  W4f  Steilen  Äuedehnen,  wel- 
che  wie  ä.B.   tiefe  Grub-^n,   Brun-m,   f>i^idrohret  die  KielrSwie  von 
^^chiffen  eti3*^i*tc.   «cn«t  eohwerg   oder  fc^^micht  7. lißanßl i ch  ?*ind.   J>ä 
i^jiitr  dne  reine  TJre«  eine  eehr  fttxende  eoharfe  VlU/»eiffkelt  iet,   die 
mü^n  nicht  ohne  '"efaJir  triAneportieren  und  in  die  FÄnde  von  Tinten 
^eb^m  kAWi,    »o  h^be   ich  e^    fUr  dleeen  Zweck  in  einen  feetent  bei- 
nrfxe  unÄ«f*^hrlirhen  Kön^^r  verwimdelt,    indes  Ich  ee  ifon  besondere 
prÄFiU^ierltn  Foröff^a  K^i^leMj^i^^        •  in  di^n  hier  voröieReißten 
formen  —  iKufRfAueen  lieiiet  ^^n  A^n^n  Jedi  (ie^^n  T\^  J^eeinfeotlon 
olnee  beetira»ijt<i»  ^Äume»  nftthii^ö  ^UÄntuni  Brom  ?dle:et;ellt  enthält* 
Aiich  filr  peirl; teile  T>e»inf »iction  ^d^r  J>eeodorieKtion  »solcher  RRva»e, 
6U  von  virilen  Menechen  bonmtst  werden,  wie  ä.B.   r^brlk*  un« 
Kr^mk^neÄle,   KÄ«emen,    3chulemt   7-wi eckende cke  von  Auewimderer»(5*^if« 
fen»  findet   dae  «»feete*  Brom  au»t;edehnte  v^rwendune;»   Ich  habe  nun 
z\m  Schlue»  noch  die  v#rwenduntj;  der  ^Ht^enfiirt^r  "^J^d^e  in  der  TjÄnd* 
wirtechaft  «u  erwähnen»  Die  «ueret  von  Liebiff  wieeenechfrftlteh 

feet0;eetellte 


-so- 


i 


A 
\ 
« 


mit  mdr^n  T'ort^n  *^.U  mn^-'toff ,    Ut.   Ihn^m  J*i  lv»Jc;.nnt,  nw  bot 
,;»rfuU>  (lU  'Jr.^iH;jflmi  von  rUfiomfurt,    In  wflVoh^r  *1n  ««hr   lntrtni»J1l«r 
Suokfirrub»inbwi  »olt  L^tJ«!-  ''«^t  botrl^hnn  war,   '>ln  v-^aUßl *«>»«• 
T'ftXrt  fUr-  rtl«  «»»«»ton  b<»'"»>ltr.   \RC,2  wt««Ri^ftX\tw  '.'(»rsnoh«  ni%  KftJ  i- 

»oli<»n  T»'»hr«m.  731'»  ««  fj«wonn«n.»n  KrffWnmwon  fii.hrt*m  ?a»  «»ln.*r  rtv 
»chun  AuHbrrtlt«nt5  rt««  nnuan  TXinü^MtttAi«,  fl»  rtU  B^(l«n,  In  w•lo^»m 
Ol«  txir  (\<in  T^fjuvi/.^nbuu  n'Jthtö-m  ^IäI«'»,  t^tli«  ^u^nh  tmÄ\ir«4<Jh«ndr> 
*>«d«rö*»b«  vftmtnrturt  wiir«n,  i;«Un  auch  wl«  x.P.  ^«i  dnn  Mo«r-  wnö 
K«.i(l'»liVi'l'»r«l»m  nah««u  fc>«u  raimßaXtan,  b«A  im«  *n  nmit^^ohlhnd,  wie 
m  mil-^r^m  T.md'im  xrAöriich  au  finden  «tnrt.  W*lr^  wnrt  Tiwt>*k,  Wb*»n 
xmA  KÄT^offÄln,  KJ,««  Wirt  wU«f«nfcT..»«r,   «owU  vi«Xfl  «ji««r#r  «»wtfln- 


^äch»*.   von  ilmupn  loh  lil«r  nur  ;i|^e»l  un<t  KohJ.ja-t.«n  n*nn«,  brftu- 
chon  »u  lhr.»ra  «-»ri<»ih«n  gro»»»  Mwnfjnn  von  JC»!*,  w<»i9>;.|ji  »toh  in  ö«»r 
A>»ch^  .i*r  «ntwiok*lt«n  T'tlhnza  wi»(J»rf  lnd«t:   ohn«  rai  K»^nn  Ab«r 
Ub«r>iWipt  kwlnfl   TrfrtidpfAwiK*  von  rt»*r  kl'»An3t«n  n«oht.«  bin  »nr 
Blch.»  o<l*r  T^ftlnv»  (^rt«ih«n.  W#nn  mm  tra  Bo*l«n  nicht  rturch  v«rwUt9- 
run«  kallhAltie-t^  r.«i»t»ln4  d-tr  nötMc»  V»rrftth  «ebotiin  l«t,  hw»» 
«r  von  /LiidiKm  xutsfli^hrt  wurden,  w«inn  df^rmt  T>nj*nxrtn  e«»d»lh«n  Hel- 
len. Voll  b<iwi»l»«nd  «Inri   In  '^«»«r  -^«xlrthnriß  d<«»  f»ir  d<m  I«t<m  b»l- 
«Äh»  mmtl*  yWX^?^  36rf«>lg«i,  w«lchi»  .änroh  KM  idUnsung  awf  «n»*rAn 
nordrt»ui;»c>}*n  Moar«n  *rK4«lt  »ln.ii  «nri  nur  tn»of«m  a.U«»n  «u  (»wt« 
'H:oi»n«n,   ^1  ♦   '  wroh  v«r>.^ndiinß  d«r  Kiai«Al«»  fUr  dt«  bl«h«r  in  Rol- 
lend  unß  0!,tfrU»l».nd  libllch«  t»r»«dJoiltiir  mit   Xhrm  <»<»f«le<»  von 
ktocrrttich  «d«r  liöJ.«nrKUch  «in  r^t, toni»ll«r  XruHta     guichi^ffon  wir«. 

St»  »»Lftn,   «In  wl«  w«lt«i»  :»«ld  »loh  ht«»r  fiir  ^U  jraltiiia«« 
bl<it«t  «nd  In  w«lcv,.m  Dlwon» tonen     l»  J«»tr.t  ««(h«n  «i«M«ll«h  b«d«tt- 
t«nd^  V«rw«  dwis  d»r»«lb«n  »l«h  noch  «trUe^rn  kwin.  »on  ««in  n^tttr- 
lich«n  K«dis«il«on,  dto  »tch  In  don  '5tK»Rf wrt,#r  «jHlaw«rk«m  finden, 

iiit 


4 
4 


i 


inX  •»  tofl»on(i»rii  d«r  iios«nftnnt«»KAlnlt',  ein  Trip«l»ftl»  von 
»ohw«f^l«Äunwi  KhII,  »ohw«f«l«ftur«r  mai««lft  unrt  CJAorwKgn«»!»«, 
waloher  »ich  fitr  landwlrtsohftftllch*  Zw«i«k«  b«»on<l«r»  ßdwlßnwt 
xilfitt  »«UL  «r,  »hn»  f«»ucht  «u  w«rd«n  od**r  »loh  su«M!««n  su  b^l- 
l«a,  &ufß«»P«l«h*»'  t  «nrt  wrf  w«it«  Str<»ck«»n  tr«n»port4»rt;  w«»r<l«n 
kfinn.  IWr   Oiihmlt  d«»  r«tn«n  Katnlt»  «n  »«hw«.f«l»AM*'«M  K*li  l«»t 
un6«fä>»r  i&^,  dft»  tw  W«id«»X  v^rjtonapwnd«,  imU%  ni%  Stuliumt« 
d\»r«hii»t«t«  SaI«  wird  »It  ein«»  c*^»«*!«»*^'*»«  »•h«!*  von  a3-84/i 
»ohw«f«l»ftur9Bi  Kftll  s«ll«f<»r*.  Vor  d#r  »mt  la  Jahr*  Ift««  «r- 
folfitftn  Auffindung  d«»  Kfttnlt»  wandt«  wem  m»  ri»rmlli%,  duroh 
»itf«munfi  d»»  darin  «nthftltdn«n  <JhXom«ifl?i«iil«M»i   dwB«»t«llt« 
KiairtUnff«r  «dl,  dl«  wieli  4«t«»  noch  vi»lf»«h  in  »#'r»ueh  nlndi 
flir  Int-mslT«  lC»l»ur«B  b«i  Zu<Jlwnpttb«n,  T*biüi:  «t«.  dienwi  «m 

St«xi«  d«»  FUanit«  dl»  ßwwlnlßt»«  «»*  oon««ntrl«rt#n  K«ll««ls«* 
^*ill«* 


■■■i.Vii  ai.!  t'ii'V"  i'"i-\.'ii'  miiWiii  I    uu; 


iii'.  .  rfi sag 


t«ll«  laiwln,  d«r«h  t»  OäIihöi  mit  OhUi»«l*fct«r  od«r  8itp«n»hoii- 

fh&t«n. 

Dl«  Jft'ar«»f»rd*r«n(|  d«»  KÄüiit«  bfttrua  In  d«r  P«rl*d« 

l«71-7»  l«7*-60 

IR  000  »»  POO 


lR«ift-70 
Ton<^  tk  1000  RH« 


und  «rrtleht»  i«  Tahr«  xe63  aa$  000  Ton«. 

Ol'ßX^loh  nun  ii«rlcwurdlc«rw»lii«  In  J)«ut»ohX«nd  trotn  d««  hl»i' 
ni«rtrlg^>rffln  irontwiFJ*»!»««!!  d«r  v#rbr«uch  d«r  K:iiXl»«X»#  e«rlntf«r 
Irtt  6d«  1«  Au»X*i«d«,  hat  dl»  in  dtin  X»t«trtn  Jahren  »tAndlg  «unahaan 
d«  Auafuhr  dar  K»Xldttnfia»aXta  bal  aln«»Xn»n  wnaarar  T/mdwlrth« 
piktrlotlaeh»  B*X«ia«unö«n  harvoro«ruXan,  rt*»  Hanran  wUnaohan 
nlaht  ttXXaln  f^lr  Ihran  Bad*rf  noeh  blXllfjara  Pralaa»  aondam 
««chtan  «löh  Auch  da«  eaiwwwit«  at«a»fur*»r  T*e«r  d»duroh  r^Mr^ 
vlaran,   d&a«  »l«  oln»  BaaohrÄnkung  odar  »tn  Varbot  der  Kalnttaua- 

fuhr  «natraban. 

Gang  absaaahan  dHvan,  d«*»  <«la  vorhwid^nftn  K&llXftßar  dan 

Jatglgan 


j9t«lc«n  xmrt  guJrtlnftle^n  B«rt«rf  <t<»r  d«ut«oh«n  TAndwlrt»ohft 
«!•  49S  H«n<l#l«  noch  Kuf  iml)»ii»tiiwt  l«n6»  7*«1  *  c^ttgen  köi 
.  b»(i«nk«n  dU  7J«rr«n  ftto«r  ßiumlcht,  da«»  «J«  «*»ib«t  nJt  IhrJ 
P»d«rf  im  im«l<»r«n  Piinfc;»toff«n  wl#  C!h41Ji»mp«i;«ir,  Pho»phat«n; 
ivn«»  «t«.  auf  «t*»n  Import  «h»  «in«l«r«n  TÄnd*»m  fmß«w»<i*imi  »Ind 
diui«  «n»«r-»  KAli»»ui«f«hr  n«r  ß9wrl«»«miwi««n  dJ«  Riiw»in»  hiwWr 
bil*i«t,  nooh  y^m-iießr  h'-^An  «U  «ich  wohl  klftr  e«TVi«h*,  4^4»»  «In» 
i!r»«hw9nmß  wn»»r<»»  Kikll^aoforto»  nur  «In©  PritBi«  fl4r  TOrder»»« 
und  A^wbildun«  d*r  ICftl  igowlnnwn«  In  andsrsn  XÄndom  »«in  wUrd»i 
dl«  «imÄchst  von  d^n  Tor«r»»»hn»«n  friM\ii*i«li»9h«n  .^«in>«lin»n  »Vt 
irroudmi  «c««ptl«rt  wid  iiu»6«n«t«t  w»rd«li,  bald  »b^r  iwi«h  »n  »nd»- 
r«n  Orlf»  dl«  3lrk«njitn4««  waoh  nrfon  wttrd«,  dft.ii«  wn»«r<»  d«ut»oh«n 
KÄlt»al»l«ß«r  doflh  mr  «^  kl«in«  oinÄ»trockn«t,fl  Bucht  d«» 
»•««••r«»  r«»rR««mti»»rfn,  «u»  dtuwon  «n«rii«h6pnioh«n  T^rmth 
«itvr  ßlln»tiö«n  kllMfttli»«h«n  V»rh*ltni»»«n  noch  Jotst  dl«  Kftll- 
Mis«  «b«ni»«  h«rs«»t«llt  w«r4«n  könn«n,  w4«  »1«  vor  ;r«hiftA«««nd9n 
W«fli  «m«  filteiitie»  y^^&me  m  »»«r««  Vftt«rtiurjö«  »b6«I«8«"t  »in*. 
EunÄohot  «n  winarom  Kut»«n.  dfom  »bcr  nuoh,  damit  wir  da«  «n»  T«rll« 
h«n«  ftut  «1W  »ohl«  d«r  gMWton  M«n»«hh«lt  fru«htb»r  Wioh«n. 


J     t 


\ 


UtbtrHl« 


i^mi  lOatm  Am  F  r  A  n  k  • 


^;AOh traft  tun  Mrlnht 


Ub«r  diu  Sltxung  4«» 


sur  B#f'(rdiirun8  ^m  aiiw9rbfl#t«(Hi« 


vom  7.   <rull  1K84* 


li#ln«  N«rr«iil 


VBSCa 


aas 


unter  d0nvl#l«nÄlUckiifill«rntm    (»lttclc«fund«nt  diu  «^>« 


deutBOhnn  Volk  In  Ann  lotsten  JahrKOhnton  boo#ho#rt  «Indt  nlx«nt| 
vo«  Wirtschaft Xlohon  Standpunkt  botnichtot,   Atn  Kr»ohlleiifiunß 
Hrilohtleer  Sal8l^4;or  koina  At^r  unb«dout<inrt«n  Strien  otn.  Sftdhd^m 
Ooutschland  Ifoig«!  ^oit  nicht  aininal  Im  3tAnd4i  war^   notnon  <»i|^«»non 
B^&fxrt  an  SpoiwcÄl«  tu  docken«   dnfUr  vlalraehr  avif  die  Äitfuhr  von 
ftkuoson  ane;owio»en  war^   hat   »ich  d^s  Vorhältniec  no  gAllndort,   das« 
yfirit  J<itxt  enorme  ^antltftton  Sali  auefUhrent   wfthrend  uneer  «Sal»» 
Import  von  rTuhr  «u  iTahr  abAAamt.   Oegontlber  einem  Kxport  von 
a03  000  Tonnen  »tohen  In  den  letzten  «Tahren  nur  3Ä  000  Tonnen  Im- 
portf  imd  ebonoOf  wie  der  Rohstoff  dem  Coneiim  ku  r^ute  kommt^   iet 
dies  in  noch  höherem  ]4aaeee  hei  A<^r  Indusitrio  der  Fall. 

Ss  let  aber  bei  einzelnen  deutschen  55alxfund«^n  noch  ein  «wei- 
tes tjlUckliohes  Momont  hinxu(5;etroteni  wir  hnben  Über  dem  gesuchten 
Steinsais   (OhlornKtrium)  noch  ain  and*»res  Mineral  gefunden,  welches 
von  den  fmttinc^  fiurch  sein  Vorkomr^ien  nicht  sehr  erbauten  Berer 
leuten  als  •Abraumsala»  betelchnet,   Jetst  als  Orundlage  fUr  die  in 

wen  igen 


-a- 


\ 

I 


w«nißon  Jahren  «u  MÄohttg^r  ISntwlcklimg  gulangte  f?taii»furt«r  Kiai- 
lndu»trl<i  (tl0ntj    elno  Induntrlo,   üi«  unn  In  rtw  botr*iff.^ind«in  l^rrm- 
ch«n  ntoht  alliiln  voro  Au»li4j\er»  unabhAngtg  ^^^macht^    »ondom  Doutnch* 
lÄTiI  fUr  «lln  diaj^^nigen  6iiw«rblii5h<in  und  liiindwtrt»«hiidrtlleh#n 
Biitrl<^l)<»t   wtloh«  KaltAiLLxn  g<%brnuch#n,    bolnAh«  ^In  Monopol  auf  dmn 
g;Hn«<in  W^ltmürkt  ß«j»chftdrfen  hftt«   J>»»  fRngt  mit  d«m  Siapotor  ftlr  dla 
PulrarfÄbrlJcÄtion  an  und  g^ht  dl#  lime:«^  R#ih«  d^r  töOhni»ch«n 
Vurwandtmgan  d^n  KaIIk   In  Form  von  Pottasohfi^   Alaun»   ^Iah»    «ito« 
oto«   h«runt^r  bin  «u  d«in  klinctiiltchiin  T)Un^ltt«^ln»   w#lch^  In  d(^n 
T'aumwollpflÄniunts^^n  <^'ir  V^r^inlßtun  StÄÄtont   d^^n  TabiOcplÄntÄgtn 
d«r  Havanna  und  J^itst  solbut   in  dün  ThtiegKrt^n  d^r  Chinaaan  b^nutst 

wardon« 

Diu  liraton  Pohrungon  nach  Sal«  alnd  In  tforddoutachlnnd  In  don 
draiialgor  Jahran  diaaoa  Jahrhundarta  bod^nnt^n  wordan,   dlaj^nlg^in 

^In  Staaafurt  wurdan  duroh  ain  vom  pr^uj^alaehan  Parßhauptmi'xnn  von 
Oamall     auaeaarbait<ft#i  IhroBiaiiiorla  Yoranla  at»  naohdam  daa  «uvor 
In  Art  am  v«rauohta  Abtaufan  fiinnm  Sr^  inaalsaohaeht  aa  wagan  atar- 
kar  Waaaarzid'lUaaa  ato.  mlaalungan  war.    Im  ^hhr(^  \^9  hat  man  in 
Staaafurt  angafaneenfi  naah  3tainaala  au  bohran  \md  dlaa  bta  lft91 

^  fortgaaatst.  Ala  man  au  dlaaam  7«altpunkta  dla  Taufa  von  IBftl  Vuaa 
arraieht  und  aina  Mftchtiskalt  daa  Salalagara  von  ttbar  1000  9uaa 
ftatgaataXlt  hatta«   ohna  daa  *Llaganda*'  su  flndan»  wurda  dta  Bohr« 
arbalt  alngaatallt  und  mit  dam  Abtaufan  dar  SohAohta  vor^a^^angan« 
Iah  wmrd0  ai^itar  dl«  Staaafurtar  Varhältnlaaa  nooh  apaalallar  br» 
ayradhfn  und  will  sunil^hat  daa  Otaaonmtvorkonman  in  dlaaam  Talla 
Horddautaahlanila  kurs  arSrtam. 

ü^r  arata  Fund  h^t  au  nin^r  gr^mn^n  Ralha  andarar  gafUhrt»  au<» 
artt  in  dar  nAharan  ttiigabung  .^taaafurta,   dann  hat  man  abar  In  Im* 


mar  waltaraa  Umkralaa 


0Dauoht  imd  %b   vlalfaoh  gafundan»  aodaaa 


man  hauta  dia  norddautaoha  Tiafabana  wohl  ala  daa  an  Sala  ra lahat« 

auropälaaha 


I 


bis  aw  Auaflu««  rt«r  »b«  in  dl«  Kant«««  b«l  Stn**,   •»»!«  äuäi  in 
H«l«t«in  T«H»tttoko  s»tvnA«n  bat,  aln«  v  Ulf  »ah  von  a«  kaloaaalar 
lÄchtlgkalt,  dAsa  aa  «rBt  durah  dla  in  dan  latatan  Jahran  rttrh*9F' 
»arta  Bahrtaehnik  «alvngan  lat,  ala  gani  bla  auf  dla  darnntar  11a- 
tsandan  0ablr5»aahl«htan  «u  durchbahran,   »a  hht  w^n  JatJtt  b«i  Staaa- 
fvirt  «Ina  Wl^htlsk«!*  van  IISO  ■  aanatfttlart,   in  n»%r»n%*r8  l»»*  »wm 
dna  Waganda  nooh  niaht  sawonnan,  abanaa  bal  mahraran  wirtaran  Tlaf- 
bahrungan,  «U  d«nan  mn  In  S*isö  avif^ahört  hat,  wall  nftah  »rachllaa- 
a»m«  van  taahnlaah  unar »oMpfllahan  lÄgaratÄttan  kalna  trnotiaaha 
Varftnl&aaung  Yar)A„»  dla  Bohr«»rb«lt  fartauaataan. 

Dia  Paant wartun«  d«»r  fragdt  "i*  darart  ^uagartahnta  und  «iahtl- 
fia  SAl«febla«arvintäan  antut&ndan  «Ind,  Imt  nun  niaht  nllaln  tiir  dan 
oaolegan  unjt^^siplXar,   »ondam  Auoh  HXr  Jartan  Lnlan  IntBraaaa,  uw 
aa  nähr,   ala  '^la  Bilduns  dar  Siil»l«<jar  ainar  d«r  alnfaehatan  gaolo- 
fiaahan  vorßfavsa  Ut^P^  waloha  wir,  bal  va\9*r«r  Jatalgan  SaI«- 
rt&rataHun«  au»  noilan  und  äuh  Maarwaaaar  *tln  vollkanptanaa  T^al- 
»{•lal,  fr«llleh  In  nilnlm«aan  VarhÄltnlaaan,  h»ban.  Ka  k«nn  hauta 
mit  Ba«tirwntlifii  auaßaapra<^n  w«rdan,  dci-aa  dla  Rntatahun«  allar 
Saljclaö«»»"  «ln«w  «IJlffcOhan  VardfJwpfungRpreaaaa  «u  vartiankAn  lat,___ 
und  d&aa  »«Iah«  Blldwißan  ttbarall  atAttßafundan  h»ban,  wa  »Iah  in 
Form  «»ln«r  riurch  Untlafan  Kbß«»a>ilo»««nan  Bucht  aina  nfctUrlleha 
Salsa 1 ad apfanna  varftmd.   In  dla  d&a  Maarwftdsar,  wal«he»  auch  In  Ja 
nan  Zaltan  alna  d««  J^tilgan  Ähnllcha  7.  iawaaanaat itung  hntta,   aln- 
«ärlnean  und  durch  Wind  und  Sonn«  vardunatan  kannta.   Sa  arklÄrt  »Ich 
Äuch  dla  Th^staaaha,  da»»  d«ui  Vorkanimon  von  »tölnaülKl^tam  nicht 
an  aina  baatlMBta  Kpocha  dar  Krdbllrtune  gabundm  l»t,   »ich  vlal- 
raahr  In  Allan  Formfttlan^n  flndat,   dt«  n^eh  da»  «rnttn  »raehalnsn 
das  Waaaara  »uf  uns'tr'»«  Krdkörpar  antatandan  »Ind,  «1  i»  «ll'u*:   In 
^ardvlrglnlan,   l«  »talnkohlanßablrßa:   b«l  Durhm  und  ^rlatal.   Im 

ZahfetAln 


1 


•*• 


Zuchnteln:   b«l  Art^rn,    Iw  P\mtnaniliiti»lni      Im  J4A£:d«»bure-nÄlb6riitRrttgr 
Blöken  und  In  Oh#i>ilr«,    Ira  üiaBChnlknlk:    In  nirttf^mh^rß,    Iro  Ktupur: 
ira  "fiothrlnifun,      In  (i*^r  obor#^n  TtirtlärformÄt  Ion:    in  ^UirllcakÄ,   und 
hlnAu«  bin  «um  JiOaaiAton  Aliuviupi:    Iw  St^ppt^nnalit.   Ja,   wi»  ii#h«in, 
wi0  d4>r  311duni^»proc«»ii  dfir  ^alzli^t^iir      Ich  noch  iHut«   In  dfir  TIatur 
fortnatKt,   vom  ri60Htrfmd*i  t  n»    wQ  alo  Ub<ir»tröm**nd^  T^l\ithwfille  zum 
55**iahÄutch»»n  Vördunp^ti^tf   bl3  äu  d*m  mächti^wn  f>ftlitnuf<fiiilun(f:<^ni   di 
wir  In  den  St<»pp«n»«en  Amerika»  und  Asien»  finden.   S^lbiit  tiir  dlo 
Zult,   w«Xch«  UMT  Bildung  i\^ir  ^fKlzlm^r  n^thlg  war,  hKbon  wir  b«l 
vl'ilHn  bestimmte  Anhalt »x*'«mkto   in  <\<^n  fUirch  d<in  WeohBol  dnr  «Tah- 
rassseiton  bewirkt  an  «inzolnen  Abf»ÄtÄon  und  Zwliichiinlnßien,   di«  6^r 
J^t^rfsmnnn  mit  K#^ht  als  JüihraArinfi^lHeiiii lehnet,   und  aus  denen  T^erg-» 
hau^tm^nn  ?rin«  Rfibeenalch-Cf^rplath  «•   B.   ftir  dae  StaeRf^irter  Lf^tjer 
eine  Pildungexelt  von  etwiii  15000  Ji^hrrm  ber<fchnftt  hnt* 


^^%rm  wir  nun  •  ie  Jetstise  Zuöaminen»et«unfi;  de»  Meerwasser»  und 
#eln  Verhalte^ >f i  kUnetlieher  unä  natürlicher  Ooncentration  be- 
trachten,  FO  finden  wir  in  den  cr0nn9n  Ozeanen  als  durcheehnlttlicke 


Beetandteile  deeeelben 


in  IOC  Teilen 


Chiematrium  (  KcchJlaia)    ^^,700 

Chlorkalium 0,070 

Ohlonnt^ne»  iu» 0, 360 

^chwefelnaure  Ma^eela  •  *      . .  •  0,d.10 

3chwefieleaure  Kalk   (Oype)    .♦•,  0,140 

Kohlensauren  Kalk  ••««••♦♦vV^*  0,005 

Browpfifti^eeiura  • .  •  •  •  # « i « •  «,...•  0, 002 

laaeer  «...«. ,  * .  96,49A 


100,000 
Sie  letite  für  Waeeer  angegebene  Zahl  von  96,495,"^  ist  nicht 
gant  richtig,   da  das  Meerwaaee/*  neben  den  oben  gemeinten  wichtige« 
rea  Beetandteilea  aoch  :9puren  faet  aller  Xlemente  enthält,   welche 
die  Srdaaeee  bilden,   s«  9.  eunächet  Jedverb indimgen,   ferner  Xieen 
eto.   auch  ein  Silbergehalt   iet  ^jefunden  und  d^^ach  berechnet,   daee 
ein  ^ubikki^om^lter  f{eewa»ser  etwa  1kg*   Silber  enth/llt,   ee  erklÄrt 

•  ich 


r 


\ 


•5« 
#ioh  httrauii  wphl  auoh  die  Auff/induns  von  Sllb#r  Im  alttn  Kupftr^» 

Bit  #lnÄ#ln9n  Osoano  wtleh«!!»  wl#  n^ah  dar  stoCAPhlAchan 
lie^0  und  di^Auroh  rurtchlenun  VorAunntun^^  •rkX/i.rlioh^    In  Ihr^^m  fll#* 

tisch«  und   IniliÄcha  Ommi  5p5*5,«,€.     on  d^n  gronnan  Blnn<imM4ir«n 
int  dam  MlttdllJlndisoho  swlftoh^n  l4HXti^  unr^  Aloxancirion  Dtw^«  sul««- 
r^leto^rt  wJihrimd  ^n  ^wlschfin  Olbnatiur  un^  ^tcdtn^  also  in  soinoai 
oxiropäißchon  Toll  d^r  ZuunnrnninsotKune:  d^n  Atlrnitinchsn  Or.Afms  ont- 
sprioht«    Ire  .Sohw»rjtfln  Mosr  \md  in  dor  Ostiias   int  d^r  fUhlz^f^hhXt 
düfi^ogan  nur  etw^  >ülb  »o  grosH  und  bitrHgt  l»76-lg77,l{,   woil  b«i 
Atoson  kX^iin^^riin  M^ar#sb9f)€#A  dar  Zuf  luss  von  sUsimiia  "^Min^^r  qt^h^ 
soif  ist  «1«  dtie  Vsrdvinftt^mtJj   das  xarajjdkshj^e  v^irhÄltnl^s^  wir 

bslm  Hoth*>n  Mssr^   wslchwiÄ  sin^^n  ??^latJClh&lt  von  4, 8-4, Alf  x^iiet«  Ifoeh 


»tärk*>r.i  Diffor^nÄ^m  finden  alnh  In  dan  vollkom:n<m  £;*iKnhloftssnsn 

Binn^nmsdriini   odor  rio)  tigti^-,   dan  Posten  früherer  oro^Hf^n  ;4ssrs. 

nsr  es^osMfi   nal«s*is  von  Utc-O   sntWilt   33;^,    *:hs  Todt^  Ms^^r  ;ä7-Ä6^ 

f^st^i  Host^jidtoil^f   das  wslt  &U5i^0(iriimtorfl>  raöplfoho  Ü^sr,    dsr 

Rdst  d»3r  fnih»irrin  Vsrbln<Um(i  das  }?lomö*iros  mit  d<»m    Jchw^iraen  J«W«r» 

in  w»>lch<»s  au  Wol^H,   dsr  T^ir^k,    d^r  Tur,    der  Araxss  imcl  sdOtlrsichri 

täxd^rm  ßtr^ffm  ihr^  w&ns^rmassfm  fUhran,   snthÄlt  nur  0,r^9,   also 

-«'/i^/^  öolöato  fJÄltö«   Wiii  ?iehon  roio**>^^ut^t,    blflt<it  bal   d^n  offenen 

Md^^ren  dia  Vördunstun^  das  W^BÄ^rs  dm  haui;^l^r«f)(;<;ulator  ft^r   thron 

<1oh^lt  ^m  d^n  nicht  flUchtl^ien  ^»i.-^tiwndtoll^iin. 

Ks  sntairloht  mm  ili  d^r  Brfiltö  von  Ltvorpool  die  jÄhrasvsr- 

dunstun^  ein-^r  tviafiorhöho  von  o,r.7  ra 
In  d^r  von  Turin  •     1,05  • 

'^        •       •     Ron  •     l,ß2  • 

•  •        •     St»   nortilngo«'     Z^!S7  •• 

•  •       •     Turk»   Island     :s,nO  • 

Auf  dsm  tiilUhsndsn  I^od^in  df^r  3«ihi.r>».  fc^trAt»'t  dls  ^och^nrsr- 
dun»tunff  J41  wu    (0,'.l  m)   p^r  Tft.(i;,    es  M;rdf)  hIho   <^ort   ^Ine  Wumsor- 
ti^fo  von  7(;  m  von  d^r  55cnne   In  olnm»3   T?;.vro  u\ift'strocknfi»t  werden 

könn^m 


-'> 


s 


kBnn^n.   ••  btitfo-f  fmllloh  wohl  k,.uB  A^r  P»iMrkunij.  dK»ii  bei  «inor 
wirklichen  U«1i«rnuthuntf  d«r  Sah.u-a.  wi«  «t«  n»rr  v.  t,„«mp«  vor 
•  lnl6#n  J«J.r«n  planto,  KUm<.  unrt  T.uft«Ättlß'm6  «nrt  <lf«it  uuoh  «U... 
,nom^  V*rdttn»tunß»f«ht«k«it  vollkomra^n  verändert  wurden.  -     »«hen 
wir  ah«r  von  »ol«h«n  «xc«.»itp«n,   durch  «rtliohi»  V^«  unri  ronfißura- 
tlon  b^dlntjt^n  Br»ch.»lnunß«n  ah,   no  flnd«n  wir,   da«.  »«lb»t  In  unae- 
rom  nor,r.al«n  «urop   l-^^hvin  KUma.   b«l  entupr^C  «nd«n  Tjrft«tröm«n6«n 
«in«  r^oht  b«d«ut«»nd«  Wft«»«»-vardwnpfune  nÄglich  ist.  Oanaua  !««- 
obachtune«n,   dl^  auf  d«n  gro.a^n  franaftaUicv^n  l,trt»r*«auUn<in  «u 
fflrauö  an  Anr  mionflrnllndune  e^naoht  wurdan,  haban  bei  »t.ftr'cam  Wahan 
d«»  Mi*trai  6 in«  Verdunstung  von  A  ««  «a«ii»rh«h«  p«r  Tag  ff»t««- 
»taXlt.  Da  nun  dl«  T«»lch«  von  Oiraud  .>ln«  »lÄ'-.ha  von  IftOO  ha  b»da«k«n. 
»«  »nt«prieht  1  «m  Varduniitung  ain^m  ^^»»rvumt^m  von  1»0  000  W»ni 
'^^iM  cl«l«>-*  ^-•l«*«««  *"'•''*   *"  unaaran  Sal In^npf annan  ralndaatnn» 
25  000  Tonnw  *  »00  000  Cwtn«r  St«i>rt:öhl«n  «rf ordam.  UobarrM Ph«nd 
wi«  dl«  gananntiB  Zahlen  sind,  vara«h*lnd«n  al«  doch  In  nicht», 
w«mi  n«m  .1«  n.bim  el'lch^  VorgtoßH   in  der  :Jat»u-  »tait.  -Oa.  R9tha 
M««r  hat  b«i  alnor  ObarflÄoha  von  »  900  quadratMallw  «  SS«  «TS   <U» 
«in«  J»hr«aT«rdun»tune  von  ».5  m  »nd  ant^prlaht  d^aa  dar  J*hrlloh«n 
Vardawpfun«  von  1  3»a  107  ailllanon  Kublkmatar  ©dar  Ton».  Obj{l«i«ih 
nun  da»  Roth«  Mear  rturoh  die  ntraa»«  von  Sab  «1  Mand«b  nlt  daa 
Indi»«h«n  Oi5«an  v«rbundon  i»t,   K«l«t  «a  dooh,  wi«  »ahan  «rwÄhnt, 
«in«n  h»haran  SaXxß«hfilt  al»  di«»ar.  ni«  Oonaantration  wlirda  noah 
ra«oh«r  »un«hi««n,  wann  nicht   In  dar  Stra»»«  nah  «1  Iland«b  i»  flae^n- 
aats  «tt  d«M  Obar»trom  von  dUnnar«ra  «a«w&»i»»r,  walch«»  »um  Sr»atx 
da»  vardfcTWftan  aua  daw  In4i»ah«n  Oa«an  *lnnuth«t,   «in  TJnt«r»tr«Hi 
«»i»tl«rt«,  wal«h»r  f.i«  dl«ht«r«n  Sal«wft»»«r  in  d«n  tro««*n  Oaaan 
«■ril<!kfUhrt. 

Tlaoh  ä'tn  V«r!M«auns«n  A**r  «n-li»ah«n  AdralralitÄt  hat  daa  Roth 
ll««r  ain«  dT*roh«dhnlttlleha  Ti«f«  von  iUO  «,   ••  ^irAnn  al»«,  w«nn 

.-lureh 


\ 


•7- 

durch  ire^nd  Hnn  llo4mh«buiic  di#  Vtrbtnihang  «iir«h  dl#  StriMinii  Hab 
oi  M&nd«b  aufhCrt^,   nur  .^twA  100  jr&lirt  «rfordiirlloh  8#ln,   um  da« 
Rot  «  M«tr  aunrutroeknan  und  nin  ^  Hinn^klxl^iQnr  m  bildunt  w#li>hM 
b«I  d<»ra  «aiö^J^ft^lt  d«i»  Wamior»  von  «*.•   i,<  dwnn  nim  diiroht^hnttt- 
llch#  MKchtigktiit  von  8  m  h^Hitt^n  wtird«. 

V#rhAltnt«9«t   wl#  wir  »1#  un«  hl«r  hypothntlnoh  «on)»trui«rent 
ll->ö;**n  nun  thatgächllch  bolm  Todt^in  M#^re  vor,  w^lohnn  frUhtr  dl# 
V0rblndun<5  «wlschan  dorn  R0»h«in  M^nr  und  du«  WtttiillRndi«#>\iin  Mt«r« 
blld<=it#,   J^ftxt  Abtr  fihfh  vollfitRn6i&m  AbucMuim  von  b#ld0n  und 
vollk©mm#n<»r  V#rduniituns  4M  •  unttr  di>m  .^plegul  d^r  beldw  M#«r« 
ll»gt.   J)l4)   6  Mlllloni^n  Toan^^n  f^vmn^n  WÄ/mam,   w<il«ihn  d<ir  ^ord^oi 
tätlich  «uftthrt,  ▼#rtilnd#m  «wät  nU  v^ilis«  Auatrootoiune,   w«rd«in 
*ih«r  durch  V#rdun«tun^  Auch  r^c:nln^nnic  wlndiir  «ntf«mt,   nn  «intJiprioht 
dÄi  2  1^0  Millionen  ffubikm<»tÄr  p.a.   und  b*»!  «In^^r  T^lachd  von        ■    '  ,  '- 
1  ^^l  'ikm  iyiriHr  Viirdimfttunt;»höhfi  von  lt64  a  P.a, 

IViMi  Todt«  M^ür  r^prftn^ntlÄrt  nun,    obwohl  0»  «n  ri^r  OhnrflÄöho 
noch  ralt  wilU^lt^VriJilt  bf^n^ckt   Ifit,    ^in  wirkliche»  rtaixlfie^i^  d^inn 
df*«  «an««  H««ir*iBbnckfin   l?it  ral     fniitiirti    Ti^i«  |^r,fi;iit  und  ^1^  Zu»hBM«n- 
snt znnß  d^r  Ub«*r«t«»)  «nd^^n  '^Ut^trlauß^^  «ntHi>rloht  un^^fRhr  ddrjonl- 
a;*in  dtir  muli^tKt  g##blld#ton  l^nrtlmt  du«  St^ufurt^r  B^cjkw«,   w^flch« 
dort  duroh  d^n  Vorkommen  n^^r  xurfllnjiiiltchftten  nhlorcfac.t^imdopp*il- 
«lilg^S   dur  Tachhydrltff,   markiert  «Inrt*   r)ftÄ  i?»^A»rtor  d^»»  Todton  Mnor«» 
wtJi/ilt  von  dl«»on  MuttorXKu<5^?n4alxon,    zu  d<m#n  mich  Browvorbjln- 
dunö^^n  gohörw,   27-aoX   «nd  man  hütto   In  don  fllnf^l^-or  Jahren  In 
KnfljlAvnd  »«hon  dl«   Idno,   i^  9#iln^n  Uf<»m  oln<9  Brorof^vbrlk  zu  «»rr loh- 
ton.   Wir  hubfin  dlo«   Intfiroasfiuito  T^rojoot  (;o»tört,    Indom  wir  von 
StfxrtJifurt  da»  Brom  bllllßor  um:  nanentllch  bo^iuomtr  lloforton,   i^B 
^»  J*i  HU»  dor  für  Indu>itrlobotrlob  wonl^j  .*lnlf*rtondon  'lachb^iraohfift 
von  Lot*»  i!^»lb,   mit   ihron  T?omlnl«c«^n2en  toi  'Jodom  und  aomorrhu  eu 
» chaf fon  w&r. 


Aohnllcho 


\ 


•0- 

bnim  ?!iton»«f)  und  b<U»  t^roamm  .VJiKseo  vcn  Wtf:Ji,   allö  nlnd  eewlis- 

r.j»r  XOOO  blii  iSiOO  m  mächti^.in  ^^trUn«H:uir.i[.;.ir  g^inUßvm  Äb»r  <<1»  bl»- 

h«r  i^ntjerUhrton  Krnchiflnunef^n  noch  nicht,   ^^nn  dnn  l^oth«  Me»r, 

tfi»  wich(*;i^wif)j*<m,   b«l  ;ä40  m  Ti^ifo  nur  «in**  .^iaie»<$Mcht  von  ft  m 

3tftrkrt  htntdrl<A»»f^n  k^^rxn^    »o   v,^d»in  sich  danach  f1».r  im«»^r»     nUchti« 

I5«n  Snlje»töck<i  M««r«8tl-^fi5n  von  gan»  DXCf*»»lvor  Art  b«rochn»n,   fi\r 

weicht^  ciio  Ob»rflftch<inß«i»ti*\tune  un»»ir<^r  Kr^^  k»lnnn  Anhf*lt  blii- 

wlr 
t*^t.   GlUcklich«*rwoi»*j  HinAye\}^;t  »K^li^hm  ß»w&^^t<^n  i^ip^iciilf^tton^n  Ub»r« 

hobw,   ni*chfjL»ra  um»  nwn»ntllch  durch  Ba^r  In  »»Inon  •r#k»i,i»ch»n 
i^tudlon*  B0Obfc.chtunß*m  aröohXo«»im  »ind,   w»inho  un»or«  rh»ort»   In 
VefrlfJdlt'f^ndor  ^eiar;   ert^ftnaii^n.  '"■•  ■■■,■•■;■.■  .-^ "' 

I>«3  vpllkoimiiw  ^ }» chices »«^m«)  B»ck«m  d»»  iriMi|)i»ch^n  1i^»r»»  lltgt^ 
i>balf)lch  0»,    *rl»  «chon  crwAhnt,   «Hchti^'H»  ?5U»»W6t»»er?:uflU»»»  w^fÄngt, 
in  »»inom  IUvöilu  26  m  tl«f#r,   i.l«  d»r  Äpl»g*,i  do»  Mltt•lllln<IJ»c^»n 
M»»ro»g   und  »ollt^  rium  hl(^m«ioh  ein»n  durch  dl»  »tnrk»  V#rdun»tUH8 
b»wlrkt»n  h«her»n  ^b.lza^>fkl%  »rwDkrtmi     thÄt»Achllch  l»t  d«^»  W».»« 
UHT  d#»  KAp»l»ch^n  M»iir»»   (mit  0,6»;^)  Ab»r  b#d»ut»n4  »H«»»r,    »äU- 
i^ranr  al»  »•lb»t  dum  d<9»  ftchwia*x»n  ll»»r»a   (mit  lg7<).   Bt»»»  Ub»r- 

ri.»chind«  3ir»choinun|g  «rkXÄrt  »Ich  nun  »»hr  »inf^oh  au»  d»r  von 

^t 
B««r  |«««g«»t*Ut«n  S&lsbuol^AnbUdHiiffi  94nr  wl«  »i«  One  «mlu»  «p«« 

tnr  wuxnft   <l«r  RArr^nbllÄung. 

I>R»  Kasplaoh«  It««r  hui   In  »•Inara  nflr^ltchim  Tiili  «in«»  nuoht, 
d»n  rtuTH  Bogh»«,  w»lch«  mit   lhr«r  Flach«  von  «tw«  i«  000  «ikm  In  dl« 
TiirJcrwnwatayp»  «ln»«hn*iÄ«nd|i  nur  «Hu-ch  «Inw  gw»  «nß^n  wnrt  fl«- 
ch«n  Kttnal,   cl«r  st«U«nw«la<»  nicht  rawhr  «du     a«0  n  hrniX  twd  1  n 
tl«f  l«t,  mit  d«™  rJAuptb««5c«n  d»«  «««r«»  in  v^rhlnrtims  Ht«ht.   J)ur«h 
4«90«n  KmiaI  «itr««it  ntm  »«It  ^4khrtMui«n<l«n  du«  «»»»«r  nlt  «in^r 


(Uf 


! 


-»• 


OasiC'  v/lndlcS^-'^it  von  5-5  kr«.    In  4*ir  .'itimdci,    dll«i  i*fil>>H.t   h«^!  kontrftrun 
Ind^  noch  /i,75  km  b-itrlt^t.   "Hio  Bowohner  dor  Turk'.n^monHt©PF#|   w^jlcli« 
<il^?«en  t;<3W**ltlf>;<^5n  ''trom  unnufhörilch   olnfll<»?5»on  «^:.h»in,   n  »int  m 
nun,    <J[a«8  in  f{*«r  i'tur-.vt:  (U.h  ^uwaor  wi.*>   in  «jin)M  T7*t^ht«r  ocl^ir  r»tru- 
<\h1   Ir^j^jnfiwie  nnch  alnom  bi^m^^Oib^rten  M<*5:ir<>  ab^^tUrzfi  unc?   nid  h«tb^n 
d*in  •flchwur;«on  ftnhlund.'*    (Kara  P.ogh^*.7j   mit  ^^birt^l^iublHCh^ir  Furcht 
i^nvf\iii(\'in.   Auch  <Ki5  ^nitcin  europMij^chon  ^rfor»nh<^r  don  T/usi  ir>chon 
M^oraa  «tinrt->n  unt«*r  fll^üom  ^ann<5t   »*ilb.'*t  VVa*(5lin  un«i  ^l&J'fmb^rQ 
nind  Hwft-t  1^56   in  Ao'in  Tarf,.  P.ogJ'.a«  «In^'if^.ron,    ha  «n  r.hor  nach  w*i- 
nie'.^n  Moil^^n  wl^fd^i-  K^hrt  t^'i^iaoht*   ?^r;^t   1.S47  h«^t   J-jr^btr.or  d^n  rar«* 


r 


'o^hÄ«  mxch  «i^llttn  Hlc'itunii;m  b<ifahran  und  dabt^i   (il^'^fund'fin,   d.-'.iis  or 
iiiüT  <sina  Tliifi>  von  4-i;ä  m  hat» 

Im  An»»chlti'?»  hi(.->rrji  hat   nun  "Mtiyr  nach/:$mia3fm,    dc'is.i;  auch  dor 
K^ra  ^Ogghr^  fiin*»   ^ftIin«T>   in  gro f;jkrt it^t^m  .\!ftaft hk t üb ^i   int;    durch  di^ 
troQkt^nan  dvirrondt^n  '»t^pp^nstUrra»^,   w^ilch^  Ub-ir  ihm  fortbrriu^fmt   ^^^r^^ 
dfhn  di«  •ln«tr3ni#3:^4#n  '^aftji^^r  mit   nolch^^r  ^ohn0l.\ißk<iiit  vordtm»t<>t 
und  oono^ntriurt,   da»»  35 ch  d^*l•  drj^ln  «mthfJLtr^n^  f>Äl£  in  f«»t«r  ^orm 
ihB^tzt.   J)U^  n^iturllch«*  Fol(;**  di«»^»  ^rocoii»«»    t^t  mmf    d.Mi»  dl«- 
f!«iiptw*;i»»^nna»i«a  d/i3  r4.F#piJiOh«n  M«*»rrj|i,   dir  i.n  ihnr  ^tl  dllchan  \md 
«UÄJiJitlioh^^n  ^oit<»  «ttt»  nouo  M^n^an  ÄUsft<^n  f^Ht^n^r^  durch  dia  Strfi  • 
äw  rugofi;hrt  worden«    in  ihrtvia  Salss^jt^h^Jlt  zurt;<5ke; »ht  un«.    iHiint>r  nK»hri 
«ntnalzon  wird»   wShr^md  in  d  w  Kurf^  ^OQiinz  df^H  (^nsk(i«^f%cyindmn   ^Ids« 
d'^i.Ä/^rtn  U^riQ^  ^^H^r  auf  350  000  Tonnen  pro  Tf^  »ch^tztg    *?.in  r*>£;«li!i{l»iii* 
Ige»  $ia«l;^<ir  bildut.  ^rd**  dor  fJLnoh«  K*»nitil,  w«loh«ir  dln  v^rbind^mg 
mit  dem  KÄ#lii€sh^n  U^nrn  bHd»^t^   durch  ir^i^nd  welche  Tlrni^tflnde  «in- 
w*a  ti;i>iichlo»ii<m  xmd  dl«  Ub«r  d^n  3«4l«Äbl*5i|jfinincan  d-^r  Ffirix  BOj^iä« 
0ti*J\Hn{l(^  Mutt<>rl*fc\4{;onjr!W*«ii<i«  wulohn  schon  J^itr.t  von  d^m  .*>t«Pi.^nbii* 
wohn^im  ä1»  Bittre  Brinnan  -  Adjl  Kounnur^     b^xolchni>t  ^^^^rdBn0   ab«n* 
l*All»  Äiiin  ICtntrocknan  und  Kry»t^it«l#ir«n  ß^brAcht,    no  «ntntflndii 
dort  ein<»  mit  unsonm  norddeut»ch<^n  flalx-  und  FCallsÄlElfAöem  vollJWar 


m^n  Uh^r^inn^timmnä^  Bildung« 


Bfs.or*» 


\ 


-10- 

X^  hl^rbi^t    in  ^rhcs^  koinni*^n<^^n  ^*r'»r:h<»lniinii;'fn  nnd  fuhr^m  Xim^  auch   In 
>nlcnüpfun£  fn  AH»,    wä»   *fir  \)HXm  Toitton  M^or  fÄ>»te*iiit<^llt  Vib<»n,    «u 

au»   StvilnsölÄ   und  darub«*r  ejfll#4{j«^rten  AhrKumBfAz^n   (iralt-?1ft.t;ne»l*^- 
Ve^rblndung^m  ^tc.)    b*i»t**hii)n  reiUs^n  unri   rif.««  rt.^u,   wr*   f^Annm  ob^r^in 
S^»3.Äi^   f^ihl^ikn,   cU«  ^ll<tunß  d^»  t,i»^ni>]^s  ««>ntwo(l«r  vor«aitlß  untarbro©h#n 
vmrd«,    od^r  durch  npator«  ^^^biins'^J'n  odsir  n«b«rf luthvmßAn  fU<»  l«ieh- 
tfnr  Ih^lich^n  Mutti)rlf4U£j*inÄi*lz<»  wieder  fort^^^ÄpUlt   ynirdf^n. 

Dl#i  «ur  5;tfA»«furt«r  Cruppo   j^ohörlg^^n   '5i^lzl*/:j<i»r  rilnrl  hlum^^ch 
dl^   HtnKltj  normal  ÄUng4blld<5itTO  und   trhikltan«»,   l^tÄt«r#i  l<*dlgllcli 
aurch  d^n  {i;lU-)clloh«n  Un^tr^nd,    di^nm  «iei  bnld  n?<^*h   lhr?^r  ^ll(tiine  von 
«fin^r  f^»t«n,    wftji««rdlcht#in  Mftri^j^^ll^Ae:'^  b^d^c«  wurd^^n,    w^lch«  ?il<i 


Ab^r  nicht  In  tir"  li«»iiT)iii«htunß;  Rllaln,    «ond^^  äh^^  duroli  dAi» 

prßictl50h#  ^xpfrlnif^nt  bil   df>r  ^Ä-Hgewtnnunß  an»  d^m  T'ii^jr^iiwaiÄer, 

find^it  di«»<»  Th9orla   Ihr^  •^«/jHlnfamß«    In  dm  '>#«H^lln<m  It^Jin  raan 

früher  ili«  nii#h  ^#wlnnune  rl*^3   ^^»non^l^fiii  liarhleib^nd^n  bltturon 

?^lutt«rlÄua:<in  ung«nut«t  fi^rtlf uf^n.  Mittat  a^r  fiinfzi^^r  ^«hr^^i  hab«n 

dt4i  i^a7>«oiiiin,   nach  Fialnrd*«  50nlalrtn  Arbwltun  unrt  Vor»chl.^ß#ii,    dt 

in  Haho«»n^b#ak^- 

wltduni«  ^aif  d«in  'S'ornchuniS^m  una  jr**!«  ''^i#tndnnr;rm^ii  vemSnh^rb^fliitrtant 

4#n  V^rauöh  b^i5onn»^n,   di^  ?*iutt«rlHUßi%n  d^r  (>tn$Hfilinfm  welt<4r  xu 
v#rÄrb*^lt<in  und  diirixan  XäÜ  wn^t  ?4Äisn»iiita«ÄlÄ<i  «u  e<»w.lnn»mj    »u  dl#» 
ft4im  Zw<>ekd  raufniti«n  dl4  Muttarl^;Wfi;«m  duroh  J<UnÄtllch<i  «^Ärnwi  ?>ln8e'» 
r?Kinpft  yi^rd^n  nn(\  urtjÄb^in  dwin,   >üL»  ^le^dnt.llch^«  no'miH.t^ir  <=»!  für^ 
dt0  Kai Igsw Innung,    d&ÄHilbn  Dopp**1»ä1«  von  OhXorknlluit  und  Hhlor* 
i!ii)^£7i#f»imi,   w#lch<i«  wir  bald  ct*hrauf  In  %ti^nnfurt  al»  OiirnÄlllt   im 
iiohoMo  f\^r  'Krdn  tnrtiß  rorgÄbild^it  fandun.   ^ln«r  t^eXch^n,   durdh 
die  !?Atur  b^fgUnatlßton  Cuncurr^^nx  i5f»;i;0ni;b«r  konnt^^n  dli  ^fin«Ofl<in, 
trot«  ßr0«»i»r  Off nr  und  muBrk^^nnnnuMurthnr  MUh#t   dla  nin  nuf  *  t# 

Durch- 


I 


-XI- 


DurohfUhrune  von  Biaard*»  gro^snürtis  90nelvl#rt<}r  lAnn  ▼•rwtmdtttiif 
d$iB  Fuld  nleht  b«>hmipt«n  und  ausutiin  d^n  «b«n  bti€;omi«n«n  B^trl^li 

Sie  haben  isiber  d^n  mth  nicht  »Inklni  lassen»   eondem  rtletiff 

f 
weiter  experimentiert^   und  neuerdingi^  »Ind  die  Anli»^en  «ur  Auä- 

nutsunfi  der  lleeeeiXHmutterlAUKen»  mtimentllch  liuf  den  gr^MH^n  ^'I^aII- 

n«in  «u  Glrikud  mit  I5ner^le  und  Creeohlck  wieder  /^ufgenonmen*  MÄn 

wird  bei  uns  gut  thun»   diese  Bea(Uh^mgen  niciht  su  untersehAtsen« 

Die  früher  auf  raattiiklm  unserer  deutschen  SÄllnenwerke  betrie- 
bene /utia*beltung  ä^r  3oolmutt erlauben  konrat  duige^en»   soweit  es 
sieh  um  teehnlsche  Verwendung  des  Produots  hsndeltg  nicht  mehr  in 
Betracht»  Die  mediclnlsche  Anwendimg  d^r  diversen  "Ächtwn*^  Mutter- 
laugen vuxd  Mutterlaug(^neal2e  giehArt  m«^hr  In  (hs  Oeblet  d^s  r?lau<» 
benst  Tlrurteilsfrele     ärztliche  Beob«»ohter  gestehen  d^n  bedeutend 
wohlfeileren  und  daher  auch  Unbemittelten  sugKnglichen  ^^tassfurter 
f^slsen»  die  ^h  auch  mtterl/uigensalÄS  sind»  völlig  ^l^lchen  ^Ir- 
kunggwerth     su. 

Audh  die  Ga^wlnnung  d*$r  Kailsalse  aus  den  Ass^sn  d^i^r  Seetange 
-  Kel>^     Ist  nvT  noch  von  untergeordneter  Bedeutung« 

In  den  ersten  Tehren  nach  ^«rsohll essung  df^r  Stassfurter  Lagsr 
glf^ubte  man»   d^ni$  sich  d^-s  Vorkomnien  d^r  KallsaXse  auf  die  n^lchsts 
Itatfebung  von  Staenfurt  beechrAnkSt   da  di^ßB  als  der  tiefste  Punkt 
der  IKgelnsshen  Mulds^   in  welchem  die  Hutterl^'^ugen  wie  auf  dem  Bo- 
den einer  Krystaillslerschale  susamr jengeflossen  wirren»  betrachtet 
wurde. 

Sie  nAhere  Erforschung  dmr  fUr  Bildung  d^r  Salslager  erfor- 
derliehen Bedineungen»   sowie  das  sehen  durch  die  Äussere  Confi- 
guration  und  durch  sahireiche  Sool^uellen  und  ^alsfunde  eonstatler- 
teweitverbreitete  Vorkommen  von  Steinsais  in  dorn  gansen  Trecken 
»wischen  Hars  und  ThUringer  Vald  führten  aber  bald  dasUt  auch  an 

anderen 


-la- 


I 


«Ad<^r<in  T>unkt«n  naoh  KaliMJlxan  «u  auch^n.   De'"  n^Anhntn  Aufuchliui« 
di<^rfi#lbi(iii  erfolgt«  In  nur  4000  m  Kntfomunß  von  'Jt;Ä«j*furt,   auf  d^ 
H«rie^.   A?AitdtiJioh#n  $fa«w«rk^  Ii^oi>oiniihi».ll.  TTach  d*^r  <^urlih  ian 
B<ir(^e«8<!itg  Y<m  lfi''»ft  btwlrkton  Airfh^bung  *«•  »tanitlichiin  !^lonopol» 
ÄUf  dl#  .*liAlißiiw Innung  und  4<m  ?;ftlÄb«rßbÄU  wxird^n  ^rmn  von  PrlvAton 
«^Imlcha  Bohnramuchd  imtarnQ»i«#nt   dU  zur  Wrnnhli^mmc  d#r 
.iÄl«bÄr^w#rk«  N#u*Sta»Äfurt  nordwestlich.  T>ouglK»hkLl  b«l  W#»t<im- 
#(ü:#ln  im  W«0t<»n  und  Sebmldteumnuhall  b«l  Asoherslebon  ia  t^iid^n  von 
Stastfurt  ftlihrt#n«   Aunmir  di#son  wurde  in  d^n  li^tist<rin  Jiihr#h  Au#h 
nordSütllch  von  St^anfvirt  ein  Kali**  und  StslnsaliKliiger  durch  da« 
Btrffifork  Ludwig  II  auf^o»ehl09ii#n*  All«  dlono  lJiHi^r9%A%tnn  und 
«himso  dl«  bl«hor  nur  duroh  Tiefbohrungon  «oniitatierton  "Ji^itlÄgor 
bol  Bemburg  k«nn  wim  nun  aI«  noch  d^ra  r^obieto  doo  MAgd«burg*Hal«* 
borttAdtor  Bockon  tug<ihdrig  b^^trno^  ten»  dAg«cS«n  ««l^an  #md«rii  l^mdft 


wio  dlo  b«i  Vlen«nburg«  Thlodonhall  und  neuording»  an  ftuy  sunAchnt 
nuf*  iureh  Tl«fbohrung«n  g^reaehtent   dfMia  dlo  Kiitiialftablag#rungon 
in  mohr  odor  minder  bauwürdiger  wor»  eleh  no^  Tiel  weit  er  «uedoh* 
nea*  Btsonder«  interessant  ist  in  diosar  Beatehung  die  Auffind tmg 
▼da  Kalisalaen  bei  d'/^n  etwa  $50  ksi  nSrdlleh  von  Stasefurt  gelegenen 
Orten  fjUbthaen  und  J^essenit«  in  ileaklenburg,  tbgleieh  ein  Bergkaa 
dort  kaum  Je   In  Angriff  genommen  werden  dUrfta,  wail  dla  Sahire  ich 
dort  von  der  Me<^klenburgischen  Rogierung  ausgeführten  Bohnmgan 
eine  su  grosse  Unregelmftssigkeit  der  LAgerungsTorhAltniaae  aeigon 
und  ausserdem  d^^  obere  aeblrge  dem  Abteufen  oinee  Sehaehtea  sehr 
grosse  Sehwlerigkeiten  bietet.-*  Su  bosn^ren  Hoffnungen  und  Aussieh«» 
ten  berechtigen  (^ie  Rosultate  der  uatgefAhr  auf  halbem  W#ge  swlsshon 
Stassf  ort  und  lÄAbtheen,   su  Altmirsleben  in  dsr  Altmark»   ^ngestell« 
ten  Bohrversuche»  mok  hat  dort  gwar  suaAohst  nw  Steinsal«  gefun*» 
(inn,  doch  gehdrt  dleo»  nach  seiner  ^^oisen  Bildung»   dem  sogonannten 
jüngeren  «Steinsalze  an»  welches  sieh  au<?h  auf  Neu*3taesfurt  und 
liudwig  II,  Über  den  Kalioalslagen  in  mUchtigen  Sehlohten  findet  und 

seine 


-i3- 


I 


»Hin«  Knt»t«hunß  WÄhr»ch«tnlloh  <iln«r  noi5hrmllfi;ain  Li^fiuns  «ina«liuir 
Partiten  dar  nlt^n  ^Hlnlfx^^r  vurdimJctt   wobei  dtir  »wlfichiin  rt-i«  Alte* 
r^a  St^indAlm  in  Form  iiOfi;»n*witdr  JftL>  rf»»rlnß#»  ßalULßfrt«  (^yps*  Äurr.ck 
bli«b  im^  AU«  Ä<*r  e«*«Rtt Igten  *'5öo1«  ein  n#jhe«u  reinen  ^(In  eich  ed« 
JUnßere  eeJomdÄre  Bildun«  »beetste. 

na»  clftd«  von  Altmlreleben  let  nun  von  tjani  ^^'hnllcher  ?^e»ohaf- 
fenheit  imH  eeine  eehr  teeÄ«utenile  l^^ehtiflfkeit  nur  eine  «ohelnbÄre, 
rveil  dort  die  a*  ireela^^en  imt«r  einem  »#>a*  eteiXen  Winkel  von  et- 
wa 75^  Aufgerichtet  eteh^n.-  Immerhin  erscheint  dieeer  1>un)tt  bee#n- 
derer  Beaoht^ms  und  weiterer  iJ^orHCbunc  vor  Italien  f^nd^iren  werth,  uro 
ee  mehr»  aJle  dort  aueh  d*#  oberen  aeblrgeeehichten  de«  Bergbau  kel- 
nn  Schwierigkeiten  bioten  wttrden* 

Alle  bioher  gen^jint^n  Vorkommen  von  rAlteaÜten  gehören  Word- 
deutedhl«nd  aä,   e»  mß^  ^^^^  hier  e^^^wÄhnt  werden»   ^t^nn^  eich  in  den 
fernen  Oetkio-pÄthen,   «tw*  100  Meilen  «etlioh  von  den  altbertlh|item 
Steineiaxliitfem  von  Wieliotki*  «u  Kalue«  In  Oiaisien  nooh  ein  mächt i- 
gee  Kikllla^e*-  findet i   d^ee  Aber  die  ungflnetige  gecggaphieohe  ImgB 
dioeee  Punktee  mnd  mAnnigf»ohe  «ndere  durch  »olltieohe  und  lokale 
Vc^hÄltnieee  geechaffene  «ohwiertgkeiten  die  Konkurren«  dieeee  »oeeter 
reichieohen  «taeafurt»  ▼orlÄufig  noch  nicht  Aufkommen  lÄ»«en  und 
dKoe  Öeutechlrmd  weder  hierdurch«  noch  i^ureh  die  in  Fereien  und 
neuerditnee  AU^h  in  Indion  gefundenen  Kalilager  in  «einer  f^uperiorl- 
tat  auf  dem  KAllmArkte  bedroht  erecheint.* 

Vaa  nun  eunAchet  'ilo  Gewinnung  d^r  Produote  dee  f^Alxbergbauee 
in  und  bei»3taeefurt  betrifft,  eo  datiert  die  Inbetriebeetnung  dee 
dortigen  Alteeten  Mnigl.  «alKwerke»  Aue  dem  .TA^rre  Xß»?*  Mah  hAtte 
dort  xunüchet  nur  dto  SteineaXsgewlnnung  beabeichtlgt  und  wfir 
durch  dae  VorkOBKnen  der  oberen  IiAae  von  bunten  bittren  »alieni  ^io 
man  al»  unbrauchbare  «AbrAumiiAlae*  auf  die  Kalde  etUrsste,  eehr  um- 
angonehm  ttkerraechti  Worth  und  »Bedeutung  dieser  AhriiumsAlae,  wolOhii 
Jet«t  ^jm  wichtigsten  Teil  de«  dortigen  BergbAue«  bilden,   kf..men  erat 

voll 


-14- 


I 


'i 


vcILsur  <^f#Xtunßt   **1»  von     mir  1B61  In  .Htamifart  dl#  nrnt%  FÄbrlk 
«ur  VtrÄTboltimß  d^rtelb^in  *Ur  t«ohnis9h«  und  lanöwlrtnohaftllchn 
Zv#ck4i  Änc^l«6t  wurd#i   '**•  '^^^h  (iir»t  ä#U  dtüniir  "<iU  dU  «tgontllch« 

,nAi«wiir>  LuffOlÄuliall  in  n«itrlÄb,   IC/Tfi  Tn^-^tnumfurt  und  nougla*- 
hMll  f   X«8l  A»oh#ri»X*biin  und   lßF3  SAlÄWtrk  ^.udwlg  II. 

S«  »Ind  nun  unn  den  dlv«r»^n  f5chRchten  t^eUrd^rt  Ira  .Tahra»- 


durehftohnltt  In  d»n  l*«rlod<^n 

lBÖl-68        ier>C-70     XB71-76 

An  St<iin«AlÄ  Tonn  ä  lonn  k^;-   44  494  t     f>a  ^>»7  t  rn  ;i35  t 

und  irrS   I    lß7  740  Tonn* 


Xe76-ßO 
96  ri5(>  t 


J)*jii>  St^lniiiias  40hlomatrlu»),   wnXchas  •  wjn  dlß  vorgÄ«<jl(st#n 
yn>b*m  «rw#lMn  •   In  v#rfiohl-rd'm«n  Huiine#n  rt<ir  IRelnhilt,  von  veXlkow 
mün  durohnlchtlß^n  bin  «u  durch  eln<2*>l**li<^>'^^  aypiipUnktch#n  und 
.Schniira  ü*»trUbtont   &bör  stat.i  wulsiif^n  ntUck#n  g«wonn^n  wird,   r'l^nt 
tijlX»  fuln  «amfthXen  aXä  ßpi>i»<i»ia«t   ifim  er6,i*it#»  T«1X  al)i»r  äXh 
FAbrlksifclÄ  und  Vl^hHÄX«.  Kin  nicht  unb^difut^ndo«  Qtimitum  «im  e«i9ÄJil#- 
BIM  und  t$tUc3cdn»töla»aX«  wird  nnch  Ara^^rlki^.,    Iftdlon  \md  Afrika  eT^por- 
tl#rt  und  blXdvit  hfii  »t^in^m  ni^drltj^m  <^»#»t»»hunsapr9l»  un<:  A^^r 
SohnelXlek9lt,  tfllt  A^r  tiU  S&Xxferwftport»  »^r  B#hn  nach  ^-i^burg  und 
Brm^n  «xp#»dl#rt  werdon  könntin,    oln<i  »ahr  boXl'^bt^i  Annfrucht  Hir 
unnaro  r>ohiff<».  Auch  nach  d#r  0»tktt»t«  ÄnßXandi^^  WnJmrrlort  f^tiksn* 
JTurter  3ad«   in  ^X^^  <i^r  durch  die   in  Hfimburtj:  entX^^dan^n  rohl(>n«ohl^ 
f#  ^obotttnen  blXlltj^^n  RUc}cfraaht. 

w-sihr^md  da*  St^ln»al^  Äl#rallc}t  r^ln  ß^wonnw  wird,    iRt  d^« 

VorkOHBA^n  d»r  KuXir>Äla<i  oln  ^miiQ^r  (^l^ich^rtigf^ntii  yUlrm>\r  tr^tun 

ni&  in  ihrnn  Jj^^nrn  nur   In  fitArken  Mndfirn  auf,   Kwl«ohon  dmiin  ?^chl* 

t#a  YM  unr#iln^m  SUin^^X«  und  von  Klesorlt   (unXönXlchwr  fchwef<»X* 

Mineral 

tffttur«»r  lii^t>^9iiliÄ)    Äloh  findon^   T^nn  wiohtlgj^tJ^  kHXlhHXtlßÄ  )^^fi(/ß(f(X 
(if^r  Of^nullit,    :iin  !Doi>p*a»iiXK  von  OhXork^aium  ^md  ChXom^icn^alum, 
w<ilch<i«   im  r»iin»m  Zuötundo  ;':G,7,<  rJhXorknXium,   n«^bon  .''^4,no;?f  Ohl<^r- 
mi^7i«Hium  un<^   .V),74,^  }:ry»taXlwaftß«)r  #inthÄXt,    ^ir6  nur  mit   ciin^ra 

Durch- 


-l!-.- 


I 


Duro}i#ohnittt£S«>^aIt  von  If,^  OhXorkaliuitt   #nt9ii>r^chond  ntwa  60^ 
n^inwü  OfkrnAllit  eefSrd^rt«   der  Hast   l«t  Vinn^rit^   «telniialit   l/tore«! 
unr5  ltl«»iln<i  M*n««n  AJid«*ror  Mln**ralii>n,   wl«  Boraclt,   ?*lii<»nißllmw«r  <ite. 
Dl«  Fürd'^runis  und  verf^jrb^ltunß  inii  O^^rnalllt»  betnlg  lB«l!    ^r.OO 
Cwtnar  In  ra^tndr  ^Mbrik^  w^loh^  nri^t  in  Octob^r  äi^n^n  .Ta)  re>fi   in 
n*itrl*>b  kamt   16ᯎ  mo-rt^n  In  4  ?f«.brik«n,   untur  di^ran  n«t5n;nd^m  Ich 
äiö  um  dt<i  SÜ%Ä<ifurt#r  Indu^^trl«  hochvordt^ntitn  r^#rrfin  !>r*   arUn#* 
b«irti  und    T©«0ph  Towns^nä  b«»i>  ;<i#r»  n«inn^n  rauf^»,   b-i^rf^ltH  40li  000 
C^ntnur  v^ri4rb«lt«tt   IfiW  in  11  J^^nbrik^n  1  i;no  000  O^ntn^r»   1864 
In  16  Pabi^iktn  '^  77ö  000  O^ntn^jr^   m^dasB  <^ii»  Pörd^run«  von  ^'^nrnAlllt- 
BÄli#n  unt#r  ^ftnr^n  rohwtmkuns^m^   <*b^r  doch   im  eronf^m^  :^irnhr 
schnitt  i>t4>t»  ftun«hn<inüt    In  di#ia  &0)%r  ^iniitt|$<in  Jjihr#  lBf>5J  dan 
quiTintu»  von  »0  H4ili<^n#n  C^ntn<>rn  1^4iH4^^  Ub*ir»tliic. 

Ks  betrug  nünllch  di^  Oamalli tf ^rd^nm«  all^ir  ^chRcht«   im 


'i^Ä^  r  ^iurturchiichnl  t  V 
dor  ?driod# 


«■p 


löÄl^/iö         VKfO-70        ia71-7»        ia7^R0 


In  Ton»>  u  1000  Mk.      03  750        5^16  l>00        435  900        *»45  400 

m  Otr« 

1  a7ft  000    4  336  000    B  r>7fi  000  i;;^  i\c^  ooo 

IhGl  wio-drm  14  <>9?.  000  ntr.,    l^ft?.  Ubnr  ao  Hillion«>n  tnd  Ißa»  naoh 
«Unemt   l^^ildfir  no<^h  inm««*  and/wiiimdon  RU' kßMitf  im  FonÄum  19  Millionen 
C(fntn?*r  v«rÄrbt>itat.  TUuptj^r^iduct  Aht  nÄmHllitvorf^rb*^^  tun«  l«t 
dÄU  Ohlorkallum,   walch*i«  windirum  al»  Rohntoff  fKi^  «ine  crt»»« 
Menßo  hochwichtig:«?*  Artik^*!  <'*l<%nt,   y^n  d*%nfin  i«h  nur  Kalif^Rlp^^tor 
un(i  Pottatichn  n^nna.   Bl»  Kur  Aufmthm^  d«!>r  r^ta^isfurtur  7*<brikHtion 
h^^tton  wir   in  Kuroi*&  nur  «lin»  i^^yw  ^^rin^n^   d<«w  BndKrf  Iftnc^i  nicht 
StinUg^^nd«  Production  rii««««  fU^  Kri«»(<;  unri  TJ»ri^d<*n  e'l<»iöh  wlchtiß^n 
y:6r^i^rm^  eil«  HMiptmaHd^)  dA^»  Saljpi^t^rÄ   ^4rd*>  nun   Indien,   n^wentlich 
von  Ceylon  b<»ÄOß;«mt   und  rUe  ^ngliftc'  e  R^^i^run^  erhob  dA*von  einen 
Auüfu} TÄOll  von  6  fi.   per  Ton^   während  d<*r  Mlttelprele  44  fj.   el*»i<5h 
etwa  44  ^{k.  per  Zentner  betrug,   Af^r  /^ber  bei  r^ech  etei^;-.ijndep)  Be- 
dü^rf  fX^T  Kriege-  und  Mobil! i«ilenmee«^<<«^'*  <>^*  ^^"f  <*^*  doppelte  nah 

(::»^>trleb*m 


y 


I 


M4J 


g4trl9to#B  wur^«.   •Tutat  wird  du«  ««dp^tersa^ur^  Kali  rt^irch  ^In«  f^•^r 
<ilnfftoh«>,  von  liottnir  unrt  anai<*b^rä;  In  d«in  fUnfÄlg#r  Jahren  «ur 
JJelt  d*t«  ruÄ»l»ch-turkl»ohftn  Krims^  In  T)mUiiehland  olnß<ifUhrt# 
PabrikÄtion,   ftug   Chlar)lc»liura  und   »*ap<*t#ir§Äurri>m  TTutront   d*>m  al» 
Chlil»Älp'=*t«r  bdkiannt^n  Product  d^r  poriumiftOh^n  und   chlldnlsohdn 
SHlÄwUatont  Hf*rÄ0iit<»lltt   wob^i  mfm  6nroh  Dopp^ilÄ^rnatÄunis  In  d^r 
Vimns  (•ln«r«.^U»  ChlornÄtriUii,   mid^trür »alt;«  prHlliialp<it«r  <»rhnt. 
Dfir  PraU  d«i»  KÄli»aX;.t3it«rÄ   Ist  dadurch  iv^if  fit<»  HÄlft^  herab^^  - 
braaht.   nia  anöHiiahti  T^ötsi«'*^^;  ^'^^  nicht  nll^fin  dw  Au»fnhr»oll 
In  ln*i«c>Min  S#ap^t#r  liinciat  öufgahob^nt   »onddrn  fc.uch  Ihr  B#iitr#* 
b*in.  dtim  X*«»tjet»»ron  noch  ^im^n  Vpr^uu  su  WÄhr^n,    indü«  «t«  fUr  dl# 
Ä<»4^i«irunsaoontrHOt«  auf  Pulvorllaferunßiin  »eine  Anwendung  vcrlÄnctft 
«1»  undurchfUhr  st41iachw«i|5find  fHll<*n  Xaascn. 

B«l  Potta»o>iCt  w«Xch#  wir  rrtOit^r  hÄuptsfiahiti^h  al»  ProÄud* 


ipPOPPHi^i 


aa 


«inar  ünwirt5cKaftXlchan  %ii dir orwltst^  und  dän^ML 

b*ia:o{j;<mt   h*^t  »loht   und  »war  nic}it  aXXöin  ku  unnornw  vortoil^   nonr 
dorn  Huch  Eum  nutzen  ä^r  fri*h#rdn  Tiiofarantan,   <U«  Jwtict   ihre  ^X- 
Äer  b*#«iior  »ehRtK^in  ß*iX«rnt  hnbun,    düH  VarhilXtni«»  voXXkomiion  uwße«* 
4rcht«   Potti»»c^  «  wird  J^^tEt  nach  d<iw»aXbon  LtbXimov^rf ah r#n  aua 
ChXor^^il iiim  hf»r^.t»t#xxt|    wl^  Socüa  Äua  dorn  ChXornfitrlum  und  die  d«ut- 
«oha  chidmi»ch«   Induatrie,   waXche  ^Mcaün  Artlk<iX   in  vorÄUßXlcher 
QuÄXltÄt  Xl«*>f«rt,   domlniiirt  d^anit  &uf  nlli^n  >ftrkt«n.   AXä  T^6b«npro- 
duct  d>^r  OhXorkiilluiifÄbrlkatlon  nun  di^n  CarnaXXlt  mögon  noch  d9r 
ftChon  vorher  ^r^/fthnt«  Ki#»»irlt  und   OhXon^u*^eiil^i»  genannt  werden. 
B«r  Ki**Ätiritt   ^ine  ftcnw#rXO/»XiGhc  Modlficatlon  dnr  bcft^or  ttln  Bit- 
terji^Xx  bekftnnten  «chwofeXr.Äuren  -latsncBlÄ,   bXelbt  b^^liu  AufXöecn 
daa  Ro^  CHrnt^ilita,   ß^mlscht  wlt  fU^^innala  und  andnr^n  ?^tcffen, 
iuriick  unri  wird  riiirch  (^in^n  :>chXftnBiiproce»a  ee^^nn^n,   ^urch  Kochen 
oder  h.uah,  durch  Xfinßerea  T^^ern   In  feuchter  Luft  i>eht  d^^r  Kleatrlt 
untar  Wuaeeraufnahra«   in  die  XC^aXlcho  ^orm  über  und     dient  nl» 
biXll^^istaSf   XA^XichcB  i>chw»)feX<iHure»  .^ä-Xä  bei  vielfachen  chewieohtn 

ProcoBson 


I 


-IT- 

Pir?ooi»»»^nt   \9n  d*^n^n  hUr  nur  dU  H#r»t«Huns  von  iie>^wiifi>l»&uroin 
K^tron  und  Btih^^t^l^u  rtn  KäII,   iiowl#  ron  Blanc  f lx*i  un<i  T^«»rl- 
w#l»#  (^dnimnt  werden  rMs^\   <^ln^  Ander<i  w#niß<^r  lobrtnaw<^rth6t   <'^^^ 
»#hr  ÄUfß«d«ihnt0  ^«rwenduna;  i^  f ind«t  d^^r  Kltaarlt  in  ÄnglAnd  «um 
B«gchit<ir#n  d«r  BÄU»wi>llg#liri«ib#.  Dlfi  ifmi^^?i  TCry^t^dl«  d^i»  nitt^mf*!««» 
ln^en  »loht   wiinn  <«.l«»  '>toff<*  dureh  ^Inn  üonaontrtorte  Mif^».iji«  pcxft- 
•  iort  und  dmtn  g^trocJornt  werden»   dicht  und  ßjlRnR^nd  f*uf  d*?»  ^iülfitn 
t%B%  und  ß«ib«n  Ih«  •0>^«lnbAr  ein  kräf tle«^«,   dicMe»  n^ftltSÄj   mir 
»ind  Stoff«  durch  dlo  ?Tand  ßt^simt^^n^   dlo  nur  «u  4^-44,^  uuh  Bftuwwol- 


1«^  fUr  d«n 


«um  e:rö4Mit#n  Teil  au»  ^^Ittf^rniilK  4ntBtijid#n.   Trlngt 


ai^n  »©loM  %«uße  in*«  W&«»«irt   »o  knnn  mtAn  «cfort  n^intm  f^c^i^d^n  b«* 

dioht^i 
tioh«n»  der  vorher  (griff i£5«  ji<Wi6<«if  ^toff  wird  tu  «»In«»  lockerem  dUnn«n 

hi^i^^n.  B«   t»t  bodauorlicht  wenn  i^uch  nicht  xu  verwundern,  df^se 

il^#«e  Art  vfH  *4#i^i^f1(¥^**   ülch  nouerdln^;»  nuch   in  T)#ut/ichlfmd  sehr 


▼ertereitet  hut,  iMin^*fÄllo 


iiber  dt^r  f5ti*e»furter  Tndu»trie 


ein  Vorwurf  daraue  g»«waeht  yfi^rd^n^  da««  «te  dne  hierftlr  fHlher  äub 
i£r ieohleohea  Ma^eeit  von  WuboeA  dfvTßee t<ilXt#>  nttterö«il;i  J^t«t  hu« 
Ihren  RUoketänaen  liefert. 

Auoh  von  des  OhlormAenestuniy   weiche«  im  Oei^eneat«  «u  di^ro 
laicht  fiitrocknenden  Bitt^reÄlx  *»in  «ehr  hyit^^  koi#t»cher  Wrper 
iet^   d'^r  die  dwnlt  ßotrÄnkten  "^tuirtin  cturch  Was» <» ranz i«^h\4ne;  «chwar 
l|i|A  1^^  ohne  da»»   f^le  reueht  #r«ch<f>ln<^nf   werden 

«lemltch  bedeutende  Mengen  fttt»  *Appretiu-Äwe  ke*  von  Stiuiftfurt  b0»o- 
t^^n;   bÄ>i»nwfJll«ne  und  wolleno  .^toffo  nn*>  CrHrn^^p   Ja  «el)>»t  '^j^nr  und 
Treibriemen  werde  vmT  dle«et   nlc^t  sehr  loyfd«  ^olne  b')«chw*:)rt j 
unbedenklich  erechelnt  da^;e(:;en  dl«  Verwendung  de»  ChlormiHßneetu»» 

ä1«  ^ueate  beim  flcMlchtfm  d<ir  feineren  Or^me,   uä  dl«««  beiro  Weben 

nur 
feucht   «u  erhk^lten,    ein  ^eeultt^t,   wel^^hee   »onet  durch     /uff*toXl*mß 

ö^ir  ^«bfitUhle   In  feuchten  un«1   dKdurch  di^r  ^>e«und^^lt  d^r  /rb«^lter 

öOhädlichen  Raur*ien  «u  erKtf>len  war.   Von  d«*n  Äon«tlt:;en  Äohlr^ilchen 

Verwendungen,   welche  man  fUr  ^]Hn  biiiher  noch  raelet  unijenutÄt  fort- 

flie««ond^ 


•Xß* 


fli«s««»nd-»   Chlorrnn ijno »t^iwi  %or^^n ahlnt^^n  hat,    nni  hin-  di«^  'Jiiwinnung 
d^r  d^rin  nnthr-ltimfin  MBigni?»«!^  b^hitf«  r>ÄrjJtra\un(i;  von  :u^f^(^niHon^ 
trt'tnt  und  von  hochf i^4#>rf->fti0n  b*^»liic(hftn  St#ln^n  fV^r  Konverter  i»te. 
<?rw«hntp   doch  »ch^^lnt  e»,    d^ö»  die  hi^^r^auf  i^(^ i^rilmU^t ^m  ^^offrr.intiw 
Äl0h  bl«ha**  noch  nloht  ^^'^nz   »^»rfUllt  hM>^m,T  Der  von  mir  entworfene 
und  pi^tentl^rrte  Plnn,   6i.nm  Chlormafcpi^/^  •  um  aln  Kr»#^t^  fi^r    »alÄBtiure 
h-^l  d^r  Conc^mtrf*tlon  und  Ver»#xh  >ltUTig  d'^r  Cönvrtrt^rfichlaekdn  den 
bfAelschen  ^tf>,lj>roce«eeB,    wi«  zur  Aufber^it^xnt;  i»nd»irer  Uber»chUs»l- 
gen  '^alk  enth/^-lt^Jid^m  ^ho^J^h^^tf^  xu  v**rw4ndw   l?<t  noch    Im  f^tMiium 
d-^r  Vorh  uriilttmß,   wenn  ruch  f^le  (i'iInBt  i^^i^n  ^ei^^lti  te^   welch«  toinl 
d^rsr  nnÄlytl«c^en  T^iArch^rh^^ttun^;  d;%«  Vurffhrnne  xm*^  h^l  Kx^^irlra^rnttm 
Im  lcl«^lneren  M#i>si^.^  tr^hri   »irrglelt  ^Ind,   oim*  boJldiee  KlnfUhrunii;  dHH- 
nelhen  In  d*r  ^roeeen  Pr^in   in  Aueelc}  t  t^t^llen.  Wi^  in  dleniiiii 

frte,    Kio  4iii|wiV'iifi)i   v.flil  d«r  ^^utiillimt:  von  Hhlor  und   ChlolrkKlkf    di 
dvirch  Auftarb  tJltunß  di«   Arnmenl/JceXodf^vrocefiRee   «tark  vermlnd<)rte  Pro* 
ductlon  von  ^?alKftHur*f  i\\*t   Chemiker  veri\nla«Kt,    die  nhior|;i;e^ Innung 
riXmct  nnm  Chlorm^icneelum  ^^u  erstrebent   unter  df^n  kelneewef^n  muaelcht»- 
logen  Arbeiten  n^ich  /Mefter  Kiehtune;  möti^m  nur  diejenigen  von  Hol* 
vnv,   T'echlney  und  TownBend  ^-^n/vnnt  w^irden,   flihr/tn  dteee  Tentrebiiiigin 
8ua  Ziele,   #©  blnt^in  (Mh  St/if^efurter  A>>ralll^.ufien  M>*terlr%l  «Uia  Kr- 
»at«  der  ße»animt»n  et.wfv  150  ono  Ton«  Jährlich  >  ntrf  c;/mden  eneillÄOhen 
ChlcrfÄbrlkÄktlon.*   ]Dle  Yerwerthunft  «ee  Jotjjt  nahezu  4  ^Ull^^^non 
C^intner  p.a.    betr^itj'^nden  laKntuaui  von  Chlorrvi^n«i»iumt   welchee  gum 
i^roÄKfjn  Vil«iiiv«*rw:nüt;*»n  d  sr   An^^ohner  und   «u  vl^if^/^her  ^elaMtl£;untj 
d-^r    HKHiifurter  Tnduetrle  den  FllUeen  KUßfifUhrt  vrird,   bleibt   ein« 
der  wlehti£;eten  M^f^^Hb^^n  d*^r  c>emlechen  T^^ohnik. 

T)U  a^wlnnune;  d*#e  klilnw    ^nt«ll«   etwa  0,15,^  ^rom,    weichee   »leh 
In  dem  nhlonii^;(;neeiaml^:.u<en  flndrit.    Int   ir.>5  von  mir  xueret   durch- 
geführt und   neltdi^m  wMfimntllch  vir^  mrtort  und   erweitert.   T)ha  Prom 
war  bl^  Äithln  einer     ^f^r  aeltner-in  r:h^ml»ch*in  Küri»^r^    »eine  rfewln- 
nunß  iuÄ«l   ein  ?!onopol  ()f^r  »ehottlec^en  und  frfuriÄSf» Indien  K^l^iln- 

<luAtrl« 


I 


-10- 


Mmtriei  \m&  n^in  ^r«»lti  ^in  ents^rec!  find  hoher,   h^^uttf^  kostot  am* 


Kilo  Bro»,   woluho«   IBi^fj  noch  mit  JOc.    -^0,  —  •   b^Äfthlt  MJrdo,   nur 
d-4  i/,   und  ffdln<i  Anwandun^  in  d)r  ILiolcln,   wlo  muiantllch   In  d^ir 
Pf^yriki^ticrx  d^r  /nlXln-   und  i^nönrnr  Th<%<9rfnrh5tof"^«    Ifst   f>lnf»   k11* 
j»5r!»iimi«   D-'jtr  Unr^tanil,    da»ii  ^ro.    In  chenilftcht^r   -os:.tohunc  ^**m  Chlor 
«Hi)i<(i  naho  »t^ht   und   co^iBBf^rvujxnnßti  nln  flUfifti^«»  CMor  britrfvCht^t 
word^^n  k^~nn,   hnt  reich  d/^rtuf  fc-:ofUhrt^    0s  ala  n»iilnfi^ctlon«nittol 
«m  ßtello  d«»  In  »^ilner  Di*.r sit^llun^  unbequemen  und  boKllelich  dtir 
Wlrkunc;  «chw<ir  ku  co n tr^  11  Irrend <^n  Dhlore^tnoi*   olnÄUfUhron.   T)a  diir 
^rondhr^i^f  Ö-J'  yitil  f^o   nchwAr  flu   T,uft  und  Fiohr  alu  dop|)«lt  no 
»chwer  Als   Chlor(ja»    t/it,    00   k/oin  man  Ihn  wie     rilnf"   Fltifift lekeit 
in  R/ium^  fllemcien  laiis<in  xmd  »c  die  T)^«  Info  et  Jon  ^uf  r>tollii|i  aus* 
dehnen,  w*iüh#  wiiä  «.B«    tieff*  Orubont    Prunn^n,    ^>i^1dro^rll,   dl«i  Tiel* 


I 


Trslui^a  V0n   ichlff^n  <^tc.    ntc,    fi0t>ii^  i^chwf^r  odi^r  (::amlrht   mieRngllch 
Bind.   T>ft  aber  da»  roina  l^rpn  ein«  »«hr  ät«ond»  nchirta  Plti»»l|ir 
k»^lt    lÄt,   die  mfj\  nirht  ohne  ^reft^hr  trfc.n«i'0rtlfl«r4Jii  und    in  dl« 
Händel  von  "^lal^n  e'^^*'^  ks^nn^   »t  hfib<i  ich  #«  fUr  rüns^n  Zwock  in 
(♦inf>n  fifj»t«in,   bein<>.h«  ungifÄhrllch^n  Kdrpiir  %#rwandelt,    lnd<<vm  Ich 
90  von  benond^r©  yrAinriif^riiin  iorßtan  Ki^is^l^u'' rmaBSun     •   in  Äen 
ht#r  vortue ge  igten  Formern  •  Mif%a\iQ(^n  liesu,   von  donen  i^d^  dn»  fUr 
DoalnföCti^n  ilnotf  bon^imnto«  ^if>»Jmoji  nöthlga  Q^wumtuit  Brom  Äbe#- 
toilt   enthält*  Auch  für  p^rti#>ll«  J)fiii  Inf  Lotion     od^r  TMfiiodorls&tioii 
aoichdr  RHum^t  dl*>  Hon     \  lelon  U^nnchen  b?>nSt«t  wordob,   wl<i  t,B, 
Fabrik-  und  Krwik^noal^i   Kaoorn^n,    fllehulont   ZwiKchindock«  von 
/ua#Änd«>r«rochiffon,   findet  ftaa  •  f«»t<»  Brora'*  boralts  auaged«hnta 
V*^rw«>xjLdunß.-   Ich  h^*.b6  nun  «un  r'chlu»»  noch  dl^  ^orw^^ndunif  d^r 
3tA4»«furtor   ^Älzt»   In  #ar  T.a?n4iwlrt»chf,.ft   »\i  ^irwrihn^^jn.   Ma  au^rst 
vv>n  Tiiibiic  wlaaoniio  fc^ftllch  foatfliefttollt^  B^d'^utwiß  de»  Vali%  &la 
T^jflanÄ^nnÄhrmltt<^l,   od<^r  mit  and^r^n  w©rt«*n  kIh  Pllnfj«toffi    ^«*  3^* 
n«m  Jfct  btikKnnt^   nun  bot  ij^irndß  dl^  n»i^^>.;find  von  .^tKÄSfurt,    in  wnX^ 

Chor 


t 


war,    Hn  vor/.^tjilUh«»  ?<ilci     fUr  dt<i  ^mtw  b^^n^t»  ir  ''^ii  ;ji(i;^»t4lk- 
t«n  Vdmuch^  mit  LökiflUn^iunii;  und  die»«  ll^f<^rt,rjn  ^tn«  clAn^cend^ 

i56n  führten  äu  ^ta^>r  raschtn  Äuubmitunti;  4^i*  n*^u->n  ^iln6^^^^***l*f 
da  dlfi  BödtüTi,    In  w<iXch<in  dl.*>  ft^r  d^n  Prianx^nhau  n^'JtVitfj^n  ^>al«^, 

«ktoh  >|i#  ».B,   b^l  d»i*a  Moor-  und  T^^Aid^lSnd/ir^Imi  tik^j»?:«  c^-nz  w»n- 
S^lti^n^   b<il  un»   tn  D^utsohl^mdl  vij^  In  ^ifUr^n  T/lnd^m  /..  Mr^tch 
«14  flnd-m  »ind.  W^in  und  T^biik»  RUb-m,  Kia-t<>fffan,  Kle^  un^  ^i«^- 

nur  S^h,r^}X  und  Kohl^rt.^n  ni^nm^t   l^r^.ucl.rm  ku  lhr*jn  n^ri^ithon  ^rrofi;- 
0#  U§ni^fm  von  Kali,   wolcht*  »ich  In  ('^«^r  Aiid>'*i  d^r  >mtwl«*kelton 
:  Pf li^Kti  wl^d^rfind^t}   4»lui^  K^ll  Ifüiin  iliüf  tilitf^rlihliMti  ifjtiniü  ^ikM'^ 
ptlhnz9  von  dor  ]a^>ln«t.)n  ^l^cht^  bl»  2ur  Blcho  od^ir  Piilini  e*»^«!-^ 
b<in.  tfQ  nun  im  ^Oiton  nicht  durch  v^irvciltdrung  >:#*llh/»ltli::»>r  (^^ 
ttt;riln<5  clor  ncithlt;*»  Vorr«4.th  t^^^bot^n  i/'vt,   «uü«  or  von  {<^*«on  «u^h- 
führt  wtird-^ni    ^(^nn  d^rhut  T^tlt.ju*^n  t;<'Mi<'^lh<m  .solion.   Voll  biw#ifi^nd 
tjind   in  didtar  'ie«li»hunt;  fJl^  fi^r  d«n  Ti-*lfpn  b^inahn  -virndiil-'^^ 


?lrfolc;^,   w<iichti  fVarch  K^-ildUnii-xm^^  auf  unj>*)r»m  n©rdfiwtftr^>itm  Moo- 
rm  «>r*Hl»>it  ;4lmi,   umi  nur  in.*of')rn  ailon  üu  r^uti  kontTim,   al»  (^Airöh 
Varwandune  d«r  Kalij^Äi«^  Air  dt«  bii»h«r   in  -oll^d  und  Ojitfrin»- 
l#aid  üblich«  :v**ndkultur  mit   ihr9rt  Oofole:^  vfi»n  ?Srr^Mioh  odor  K6h»n 
rauch  #)in  ratiOn^Ul*^/'  Rr«i&tK  t:*^»ch^'J!1im  wird* 

ZiH  n^'^n^    viin  ^i'i   »vfiit-wi  F^id  J*tch  hlir  für  cit  Kf^llfial»« 
bliitat  und  in  wilcht^n  T^liri^nslon^in  «Üe   Jfitxt  achon  »l^mllch  bodw- 
t-^nd'i  Var^ >  dun^s  d^>-ii<ilb^n  nich  noch  »t^^lgirn  k^^nn.   vnn  d^n  natur* 
ll<h«*n  KaliB«^lK*^np   dU   ^ich   in  dm  It^HT^furt^^r    va/cw^rk^m  flnr<i»n, 
ijit  rt»  b«^aonilfir5  d-ir  HOigtim^nnt^i  ♦•Kranit",    oln  Triiwa^Hix  von  «chwci* 
folwfckur^im  Ktoilt   «chttr«i\)ittaur<»r  Hii^rin'^rt  la  un<^   Chl<örrV'.fc::nt'>wlUTi,   wolche?^ 

«ich 


r 


t 


3S 


i 


-21- 


wolX  *>ri    ohmi  fHncYi   jju  .««irdi^n  odnr  »ich  xii»>4»i«i«tn  RU  hfll^n,    auf* 
g#f]i^#iiohiirt  und  oxif  waUe   *ttr^C-V-^n  tr^>n«i>ortlirt  w^rrt<m  knnn. 

55>i    <i^>H   Im  ^'anil^^l  yoi*kowpn<$nde,   m^int  mit   Jn^lnnal«  durch^^tsite 
r>&l«  wlrcL  rait  ^ln«*m  g^i^^intldrti^n  0«*hult  von  ?i3-^H;^  »chw«»f*aHaur#i« 

KÄit8«Äil«>f*>^t.   Von  dar  «rat    Im  J^^^ro   1^66  urfol^t^^n  Aiiff indtmi^ 

J«t«tr  no<5h  vl*flfach   im  Ofjl  rnunh  j^ind;    fU'*  int<^nslYd  Kulturen  b«>l 
Zuok^rriibant   T?J>f.ic  *>t;c.   fii<in«n  nn  ^itnllft  d^.n  KKinlt»  di«  £j<fr«lntß- 
tan  und  i5omo<intri*irtiin  raXifl^^Uico,    t.>ii«  Ä.Xl«%in,   t.»il»   In  0<?ml»ch 


m 


It    Chlii«ft^liiiit*>r  odi'*  ^>iipfirpho«i>hf*t?»n« 


=T>1 


^rvisfördnrtme  vf^n  ^Atnlt  v^etr^ig  in  d 


i*iada> 


Ton»  Ä  1000  Kilo   11   Cf;ö 


1^71-79 
10  000 


ir>7f;-f\o 


und  ♦#rrf)tchtr>   tm   Ta>irrt  ir-r>5  i:rii  000  Ton>.. 


0>)(ji,ich  nun  Ta^rkwlirdli^-arw^iiio   tn  D'^utschlnn*  troi«  d^ii  hier 
ni*^<iri^r^rrm  Ko«t^npr^>l»^ft,   d'«r  verbrauch  dt^r  KuaisÄl*«   ^urlnij.ir 
iHt   alÄ   ii«  Angli^nd^,   h^t  fiir>   In  dm  lit/.t^n   Tuhrrin  HtrmtUß  /-\in<s^- 
wm4^>  Aunl'ilhr  fi^^r  Kial«'Unt;»i»#*l/.»^  1)^*1   »)lnx»iln*m  un»^»r*ir  ^y^mciwirthn 
pAtriotlBchfi  Baklomrauni^on  hr»rvori;;orufon,   di^   r*»rr^n  wU^ftg^ö^^n 
nicht  Äll'iin  für   Ihrrm  ^'\Qi\urT  noch  blllit;Hr<3  PrwlB^,    «ondrim  inC/Ch- 
tcn  nich  Kuch  d.»  t:;«^*»^'^^^  »   f^tK^i8furt  »r  T^^-^r  d^dumh  n^m^i-yUrnn^ 
dHUfi  nie  Hin«f   '^«iftcVräniaÄnc  ^^^^"  <*>in  '-^«rVct  onr  Kf-lnit,KUufu}ir  fai- 

rttr^b-^n. 

(li*n«  U)i;-iiftÄlw5n  d*4Von,   rjK»«  rti*.i  vorh/^ndonon  KÄlil^v^^^Är  di>ii 
J^>ti5i,:-m  \4nd   ziAWinfti^fm   -.fid<*rf  n^r  d^^iit^clim  TxmdwirtACVaft,   wl« 
4»i#  n^icndol»  noch  .Mf  ixnh-^^limnt   X^ms  ^  ^'•^^•'   li^'^nUci-^n  körmmg    b«^d^n* 
^      kon  die  ''nrr*^n  ab*ir  f^/irniciit,    lUr.n  ^^i^   H^ulhftt  mit    ihr^irn  B0df*rf  an 
and^rm  Duüijiütof  ^m,    wlo    ^hiltsÄl^it-^r,    PhOrf]|>hf*t^'^n,   Ou^noß   ^tc. 


.*    I    •  • 


1 


KHiiuu«.fuhr  nur  t:wi«r.erPW.KHnim  die  KlriOr^fi^  dufUr  bllri^^t,   noch  w<i- 
ni£;.jr  h^.'tn  «lo  »tnh  v,ohl  kl-'-r  tj  "'«'«T^-*»   ö*  ft»  «Ino  ^Irftr.v.w^rune 
.^a.^rort  I'faiaxi>ortrt»  nur  .iln.*   '  r":-\U  i'ur  '^rtrdoruTit;  unr?   AviivMWtmß 
<\^r  !'*xLltiowlnnimc:  In  ;4i«*.'trgn  T;;n<l<»'-n  min  wllrrto,   'M'j  ?:ufl/-Bt  von 
am  vororwHhnton  fr.mx?5ßla'ih4n  '?f».■>fi.^  ltn.m  nit   TViiiuim  «.cc.iiitlort 
und  i.U)»c»nutJit  wordan,    b«JLd  »^b-i-  <*ich  ,.n  c*nd«ron  «^/•t'tn  «i'fl  75r- 
k«)3intniH«  wACh  ruf^n  dür«t»«i,   dt^nn  un»  ;ro  rt«utKfr^rtn  KrI i «»IxlM^r 
öoch  nur  aln»  ki-^in^^   «lnt;»troc}cnot,».  Bucl.t  ft.>«  TToltm^rq«  roprR- 
i..#jvU«r«n,   nu»  o<»»sfm  lin-irarh  i^fHo^wa  Vorrjvth  untor  t:tm«t,ls«m 
kll«^-.tl ««>.<»«  Vdr-hKltnl-iBon  noch  4«t»t  ulj»  I^i!^  «hnnna  h-i>rö»- 

uti^lit  wirft^m  könn'»n,    wi;»  sl«  vor  .Tfj,rti.Uflonf?<>n  -^urch  'iln*»  ßlln«tl- 
ü*  nisuns  In  unnfirrim  Vut(»rl.-.nrt«  ftbt.fllfcfc;«i^*^   J»lnr>    Äün^chnt  xu  un- 
»..r^m  Witten»   ä.^)j»./.»->r  a ach,   duiU  »1r  ri..H  un»  varH^honr?  fiut^ 
xii?a  «ohlg  dvir  i;'.^i«'m  Mansc'-^^tt  fruchtbar  rinr.Vrt3\. 


/    I 


Xf 


ßit^t\^^^%-^mn\ 


■Ic3 


öci  DnomracnHn. 


l<yictd)Ioiitcub  —  biJ  aiij  Die  iclb|tücrftäii»litl)c  9tcnbcruii,i 

in  hrii  88.    1     '»:  —  niifli  ncttcnb 


tiir 


das  Schwefßikies-ßergwerk  VENUS 


unb 


IJuno  IL,  Werkur  IL,  Pallas,  Vesta  u.  Mars  IL 


-OOO^OOO- 


i^u.!)-  iiit)  »teinrniicici  v.m  y^.  SnoiiiiU  in  «atosm*^. 


s 


1. 


a^recf  ber  ©ctDcvffc^aft  ift  He  3lu^6eutung  bc5 
»cigiperfg  Sulfaii  \o\vk  bie  ^crfteUung  unb  bcr  Setrieb 
ton  Slulagen,  IdcIc^c  Me  ^luenu^ung  biefe^  ©eröii>erf^ 
unb  bie  aSerJDert^uiig  ber  ^robufte  beffelben  er^eifc^t. 

2)ic  ®eipevff(^aft  l^at  i^ren  ©i^  in  ^iiotoracIotD. 

§  2. 
SDic  ©ciperffd^aU  betreibt  il)re  @eid;äftc  unter  bcm 
3?dnien  „gt^uictclIir^'SBcrgtoerl  Sulfon." 

§  3. 

®ie  ©etpevffd^aft  a(5  folc^^'e  ift  Trägerin  fämmtlid^er 
9eli>er{fd&aftlid&er  3lec^fte  unb  aSerbiublid)feiten.  Sie  er* 
tDirbt  ©igcnt^ura,  binglic^c  unb  J^erfönlid^e  Siechte  auf 
tl)ren  Flamen. 

f^ür  i^re  Serbinblic^feiten  l^aftet  nur  ba$  ®ruben= 
Vermögen,  ^ßerfönlid^e  SSer^aftung  ber  ©etuerfen  finbet 
nii1)t  ftatt. 

§  4. 

SRitglieb  ber  ®eh)erffc^flft  ift  Seber,  ber  »usmeife^ 
be^  ©eiperfenbud^e«  (§.  5)  ©igent^ümer  eine§  gcivert« 
fc^aftlic^en  ant^eil«  —  fing  -^  ift. 

2)ie3lnja^I  ber  gehjerffd^aftlid^en  ant^eile  betragt 
€intaufenb  unt^eilbare  Ruje. 


5. 


Utber  bie  3KitgIieber  ber  ©eiDerffci^aft  unb    bcren 
Sct^eiligunglpirb  ei»  ©eixwfenbud^  geführt. 


—  5  — 


§  6- 
'^^hcv  ©eU>erfe  cxijäli  über  feine  5lntf;et(e  auf  feineu 

3JamenIautenbeSlurfd;eine  unbäiüav  nad)  feiner 2ßal;l  über 

bic  cinjefnen  .QuVe  ober  über  eine  3Ket}r5aI)l  bcrfclben. 

3)ie  Svurfcfjeine  \i>erben  unter  fortfdufenben    ^hnn- 

niern  (tü^ßefevti^t,  bon  2 JDlitßliebetrt  b'e^  ®vuben=3Son 

ftanbe^5  unterfd)vieben   unb  mit    b:m  S(^ii)arjbructfie(jet 

bev  Öciuerffdjaft  iKrfc^en.  >    ■• 

eintra^]uniien  in .  ba^5  ®<:U>evten6^d^  biirfcu  nur 
auf  ®runb  frf^riftlidrer  IMmwcifiini]  .bc^^/.0)viiben^i^in:i 
ftanbe^  ^efcbel^ien.  ,   ^ 

-—  ®ic  ?rnU)cifunj]  5ur  Hmf^vlKnitti^  IHM!  J!nren  fann 
nur  citl>eiU  a^erben,  U)enn  bie  über  bieje(ben  eitl^eiltei^ 
Äu^fcbeiiie/ ober  im  3al(Cfbe^,aSei^ifle^  bie  5(mürtifa^ 
tion^^^ertlävuuö  einj^erei^t,  unb  bie  bejü(i(ic(HMi  (Srti^erb^f 
llvfunben  l>üriie(egt  unnbcn  finb. 

2öer  im  ©eU>citenbud;e  aU  fiuir^C£iiient[;ümer  ter^ 
gcid>nct  ift,  ^üirb  ber  ©eii>erffd)aft  gegenüber  aU  folc^er 
auiicfcften,  fo  ba^  .  alte  gemevffcbaftlic^en  5«ed;t^(]anb^ 
Innren  mit  bemfetben  red)t^M>erbinblic^  finb,  aucl^i  u>enu 
er  nicbt  meDr  Gigentt^ümer  be^5  für  i(;ii ;  eingetragenen 
Slntlieilt^  fein  müc^)te.  ..^    . 

3ur  ''^>rtttung  ber  Legitimation  ift  .bie..®eiüerffd;aft 
'«evcd^tigt,  jebod;  nid)t  Deijjflic^tet. 

'S)cr  neue  (Sitoerber  eine^S  iHnt:;e.iU  ift  eift  bann 
beicdüigt,  bie  3ted;te  beö  letteren  auvijuüben,  \m\n  bie 
Umfd;reibung  be^3  3(nt(;ei(e^5  auf  feinen  3hmen  in  b'em 
0erjerfenbucii)e  (§  5)  Uoitjogeu  unb  i)eräeic^net  ift. 


§  ^• 
We(angt  ein  getoerffc^aftlid^eu  «ntf^eif  in  M^  miU 
eigentt)um  mel)verer  ^^Jevfonen,  fo  i)abeu  biefe  pr 
^^«^crtretung  il)rer  >Hed;te  einen  gcnicinfcbaftlicben  «et)oU= 
mäd;tigten  ^,u  befteUen.  3o  lani]c  bicf,  nic^t  gefc^e^en, 
\mxh  ber  Öeloerffd^aft  gegenüber  beijenige  ber  mehreren 
lliiteigent^ümer  aU  (egitimirt  jur  aSertvetung  beö  ge^ 
meinfd;aftad}en  tHnthei(^>  angefet)en,  loelc^^^er  ben  Ülurfd;em 
über  ben  te^teiren  Dortegt 

§  10. 
3)er  geloerffd?aft[ic^e  3lnt^ei(  ift  3onbereigent^um 
ber  ® eu^erfen,  U>orüber  o^ne  (SimoiUigung  ber  a)titgeioerten 
in    jeber    nad;    ben   (Sefe^en    5utä^tgen    ^Seife   t>erfügt  - 
tDerben  fann. 

§  11. 
Sa^i  (Sigentf^um   eine^i   geU>erffc^aft(i^en  3(ntt)eil$ 

bered^tigt: 

a.  jur  3:^ei(nal)me  an   ben    öeratl;ungen    unb    ^e^ 

fd;lüffen  ber  ^eiuerffdiaft, 

b.  äum    entfVredienbem    äntljeile    an    hm,  ©eioinne 
berfelben,  be^ogleic^en 

c.  an  i^rem  Vermögen,  iDenn  fie  aufgetöft  tuirb. 

§  1^- 

3eber  ^eimfe  ift  berpfliditet,  bie  ^Beiträge,  toelc^e 

5ur  örfüliung  ber  oc^urbl>crbinb[ic(ifeiten  ber  ©eioerffe^aft 

,  unb  5um  ^^etriebe  hc^S  gcineinfcbaftticf^en  Unternehmend 

erforberlic(>  finb,  —  ^ubujse  —  nac^  SJer^ältni^  feiner 

S^UEbet^eiligung  ju  jaulen. 


~  6  - 

§   13. 

Jöci'  fichu^Uitjcu  äJcvduj^evumjcn  im\  ihxxcn  bleibt 
bev  fcit(}evigc  Öigent^ümev  bcifclbcu  bei  ©etuerffcbaft 
für  bie  3ubufie  l>cvpf(irf;tet,  bereu  ©vl^ebinu]  bie  ©eU^evI^ 
fcbaft  befd;(offen  \)qt,  beim  bie  Unifd)vcibmu3  bev  ."ilure 
im  ®eh>evfenbucbe  nacb  §  7  beantragt  u>urbe. 

Sie  3a(;fumj  ber  S^ibxi^c  iiuip,  foferii  ber  B^^^UmiV^^ 
termin  nidu  in  bem  bejücjUdKn  (^3eU>erffd)aft^obefd)(uffe 
ffftgefe^t  ift,  innerl;alb  Dier  aßod;en  bon  bem  Xage  an 
gered;iiet  erfolgen,  an  loeld^embemC^eiverfenbie  ^at^hnig^i)' 
3Uifforberung  be^^  Öiuben^a5orfta»ibec>  jugeftellt  iuirb. 
^irb  bie  8aI>Iimg  ber.^ögert,  fo  müfien  fünf  ^rocent ' 
l^ier^ug^jjinfen  entrid^tet  iuerben.  Äom^>enfation  mit 
etu>aigen  Jorbcrungen  an  bie  (SeU>er!fc^aft  ift  nnr  ,^u= 
läffig,  fofern  ber  Wruben=»orftanb  biefelbe  beU>i((igt. 

§  15. 
2)ie  Seitreibung  Don  Bubuf^Jtüdftänben  erfolgt 
nad)  'J)Jaftgabe  ber  §§  129—131  be^  '^erggefe^ano  l>om 
24.  3uni  18G5  im  33ege  ber  geric^tlid;en  Slage  gegen 
bcn  fäumigcn  ®eioerten,  eventuell  burd;  öffentlichen 
??erfauf  bee  be^üglicben  3(nt^ei(red;t^o. 

§  16. 

Crgane  ber  @eiDertfd;aft   finb   bie  ®eU>erfen^ä?ei^' 
amnUuug  unb  ber  ©ruben  isorftanb. 

§  n. 
Tk  WeU>erfen'a>erfamm(ung    tritt    U>enigften9  ein 
aJJaf,  nnb  jtvar  in  ben  erften  fed^c-.  DJonaten  be^^  Sla^n'eei 


—  7  — 

auf  ©inlabung  be-o  (Sruben^aJorftanbe^^  pr  orbentlic^en 
3al}re6t)erfammlung  ^ufammen. 

^n  förmangehmg  eine^o  fold^en  ift  bie  ®inlabung 
burd)  bie  33crgbel;örbe  ju  be^oirfen. 

®^5mu^eineau^erorbeutlicbe(^)eioerfen^*erfammIung 
berufen  toeioen,  menn  bie  (Sigent(;ümer  bon  tDenigften^ 
einem  a3iert(;eil  aller  Jlure  bie  Berufung  unter  3lngabe 
be^  5ur  »erat^ung  5U  ftellenben  ©egenftanbee  in  Eintrag 

bringen. 

§  18. 

Die  :öeriifung  ber  ©elDerfen^aSerfammlung  gefc^ie^t 
burd;  fc^rifttid;e  @inlabung  berjenigen  ©eiDerfen,  U>el(^e 
jut  3eit  beö  (grlaffe^^  berfelben  im  ®etDerfenbuc§e  ein^^ 
getragen  fte^en. 

®ie  33erufun9  erfolgt  burd;  ben  (Sruben-aSorftanb 
unb  jioar  an  ben  Drt,  meieren  er  jur  Slb^altung  ber 
aSerfammtung  für  geeignet  erachtet. 

u)ie  fc^riftlid;e  (Sinlabung  ^virb  betoiefen  burd^  ben 
:9hxd)U>ei<5,  baf5  bie  (Sinlabung^M c^n-eiben  minbeften^^  bier^e^n 
3rage  t>or  ber  ®eU>erfen=aSerfammlung  5ur  'IJoft  gegeben 
finb.  (^eU>erfen,  bereu  3(ufentf)alt^ort  unbefannt,  finb 
gültig  burd;  bie  ^e!anntmad;ung  in  ber  Scrliner 
S3ör)cn=3citun9  minbeften§  Dierje^n  Xage  t)or  bem 
ä§erfammtung^5tage ,    eiuäulaben. 

f  19- 

Die  ©eioerfen  faffen  ir;re  Sefc^lüffe  nad^  Slnt^eilen, 
nic^t  nac^  ^erfonen. 


—  8  — 


1)ic    ^I5cvjammfinu^    ift    6efd>Iunfä(;ii],    ircnn    alle 

®cli>evfcn  anU^i'enb,  obcv  mcb  §  18  unter  ^Hiu^abc  bcv 

juv    3?cv[;anb[nnc^    toiinnciiben    Öeiicnftänbe    citu^elabcn 

u>oiben  fuib,  unb  bic  flicbvbcit  aikv  Kure   in  bcvfelben 

l>erticten  U>ivb.     ä^evtvetuni]  buic^^  ^^eboKniäcMic^tc  ift  auf 

@runb  Vvil"»atfd)riftürf;ev  isollmacbten  ?\u(äffi(V 

§21. 

3ft  bic  !i)ie(;vl;cit  allci  ihm  nidjt  l>evtretcn,  io  fann 
innerhalb  brei  Dionaten  eine  ,5U>eite  iU^fanimlunij  bc- 
vufcn  iuevben,  U>e(d>e  atv^bann  über  bic  junt  ^efc^)hift 
c3cftel(t  i;\cU>efenen  (^k\^'nftänbe  ju  entfcbeiben  befuqt  ift 
pt}ne  3lü(l"fid(>t  auf  bic  ^ahl  ber  Vertretenen  i^urc.     ^ 

^iefe  Jyoliie  niuj^  inbeffcn,  u>enn  fie  eintreten  )oü, 
in  ber  ©inlabnnq  ane^ecieben  ioerben. 

'  §  ^2. 

Sie  '45efddüffe  ber  (^KuH'rffc^uift  UH'rben  mit  einfad>er 
otinunenniel;rbcit  ^lefafit,  fi>U>eit  nicbt  im  nadjfoliienben 
§  24  9UK>na(}men  t^üri]e)cbrieben  finb.  '^ei  Stimmen^ 
aleic^^eit  t^ilt  ber  jur  ^^H'fd)lufifaffunii  i]efteUtc  Stntrai; 
aU  abiiele^nt. 

Sofern  ec^  fid;  um  Syal^ten  l;anbelt,  entfcbeibet  bic 
abfolute  Stimmcnmel;r(;eit. 

3ft  eine  folcbe  bei  ber  erften  iHbftimmuui]  nid)t 
Vorbanben,  fo  U>erbcn  biejenii^en  beiben  --jierfonen,  UH'(d;e 
i^i^niciftcn  Stimmen  erl;alten  ^aben,  in  bic  entere  ii>al}( 
(]ebrad>t.     ^^ei  5timmcni^(ciit(;eit  entfd;cibet  bas  ^l'oü*?. 

Die  3lbftimnunu^  erfuhrt  je   nad;  ^eftimunnu^  ber 
jea>eilicjcn    3]erfammtun(}   münblid),    ober    mittelft    i^e 
Reimen  Scrutiniumc>. 


9  — 


§23. 

^ie  aSerfammlunß  leitet  ein  bon  bem  (Gruben« 
ä>orftanb  ernannter  ä^orfi^enbcr. 

lieber  bie  iJlerbanblunii  ift  ein^^JrotofoU  auf^une^^men, 
Voerd;c§  burd)  bie  Unterfc^rift  bee  äJorfil^enbcn  uiib  ^tocier 
®eU>erfen  ^lamene  ber  föetoertfcbaft  red^t^^i^üftit]  l^olljot^en 
U>irb. 

lieber  aßal;len  l>on  ®rubenl^orftanb^:i=^Diit(^(iebern  ift 
bac>  ^45votofoU  notariell  ober  t^ericbtlid;  aufzunehmen. 

tDie   (^jeioerfen^i^erfammhnu^    bat    über    :i5etrieb^:i' 


uuD  4'>au^:i^a(t6'':?{m'\e(ei]en()eitcn  uub  alle  fonftitjen, 
gcioerffctniftüdK  Unternehmen  betieffenben  (v^ev^enftänbc 
ju  bcfc^licfeen,  u>eld)c  oon  bem  (sjrubenborftanbc  ober 
bunt  »iträi^e  Don  tWitfiliebern  ber  ©eu^erffcbaft,  toeld^e 
UHMiißftenci  ein  'MbwUl  ber  IHntl^cite  l^ertrcten,  i{;rer 
<}efcblu6faf)nnii  unterbreitet  U^erben.  Die  ©ei^cnftänbe 
muffen  in  bem  (iinlabmu^c^fcbreiben  ani\e^eben  ioerben- 
^)uui;>foU3enbe  Wei]enftänbe  bleiben  ber  (Sntfit'eibgunö 
ber  ('♦^eioerfen^S^erfammluni^  i>orbel;alten: 

a.  bie  aiSaljl  M  ©luben-SJorftanbcö ; 

b.  bie  2lsa^l  ber  ^Kec()nuni^c^^3fet>iforen; 

c.  bie  v^nbetriebfchuni]  ober  Slu^erbetricbfteUung 
beö  ":h>erfe^^; 

d.  bic  Ajerftellmu^  Don  neuen  iöetriebö^^lnlaaen, 
bereu  anfcbIa(^^^mänii^<J  fioften  mclir  ah$  30,000, 
^l;aler  l>eranlaffen; 

e.  bie  iöcunUiiym^  t>on  Stu^^gaben,  meldu*  für  bie 
(^rube  ^Wav  nüfelid),  aber  nicbt  notf^ioenbig  finb^ 


^      —  10   - 

ttjenu    fie    bcu    'mxa(\    m\    2,000     i:^mlev 
übcrfd>veitcn ; 

f.  ber   ?(n=  uub   tkxta\\\   t)on    «nnibftüdcn   5u;n 
^]^x^m  l>ou  mel)v  aU  10,000  S(}alcv;  iiu  Öaujcn. 

g.  I)ie  :)(nite(hnuUH^n  «ruOenOeamtcn,  mcnn^even 
iHnftcUunc^  unfünbbav  auf  incl)v  ah  ^\m  ?^al}ve 

eifütßen  foU; 
h.  bic  SXufna^rnc  l>on  Dai(ct)ncn,  ober  bic  (Sroffmuuj 

cinee.    3}anquiev-'Slrcbit^> ,    (enteren,    ii>eiin    bcv 

ßrebit  auf  me(;r  aB  25,000  X^alct  iu  aiufpvud; 

ijcuommcu  iDerben  foll; 
i.    bie  3Ibfd;(ieimuß  Dou  2iefcvuucv^^35^^vtväc^cu  I;iu= 
«.^     fic^tlid;  bcv  ^vobucte  be^  >^^ei>iU^er£6  übcv  bie 

Dauer  t)ou  jtuei  o^^^)^'^"  ()iuauo; 
k.  bie  ^bfc^acnungM;on    Söfaut^^^Scrtvädeu    mit 

anbereu  ©ruben; 
1.    bie  ä3eftimmuui^  ber  m^  ^«^^^^   >Keferl?efüubc^, 
u>cuu  berfetbe  20,000  3:(}aler   überfteiflen  fotl; 
m.  bie  l^erf^arciirmu^  ber  a?ertxialtunö^5^3ted;uumieu; 
n.  bie  lHuMdueibuußl>ün«eiträ(^eu  —  ;^ubufu*n  — : 
o   bie  t^erfüqunil  überbk  Subftau.^  be^^  >^en3\uerteö 
burd)  Äoufolibatiou^^,  a^erfauf^^  3:aufd}=  ^ad^t= 
über  ^Berpfdubuu.v^^'^erträi^e: 
p.  •>lbäuberuui'^  biefe<5  Statute, 
lieber    bie  C^ei^euftäube  o    uub  p    biefe^::;    Statute 
lann  nur    mit    einer    mdjx^cii   mx    brei    SSiertljeiten 
aUcr  Citren  ein  red;tv5l^erbinblicber  Sefd^hi^  c^^m  ^^^^^^^y 
Sn  3?crfruiun(ien  über  bae  bertiel^ene    Serijmerfe^ 
ei9ent(;um  burd;  iierycbt  ober  SduMifun.!  ift  (Sinftimmiiv 
cit  fämmtlid;er  (^eU>erfen  erforberlid;. 


^■ 


— 11  — 

§  25. 

,3eber  ©eluerfe  ift  berec^tic^t,  innert^alb  einer  J^-rift 
t>on  l>ier^el;n  Xagcn  l)om  iHbtaufe  bee  ^^a^ec^  on  Uu'tcbem 
ein  (^en>erfft-baftö^33efd;(uf)  i^efaf^t  ift,  bie  (Sntfd;eibuncj 
be^o  üvbentlid;en  rHiditev^  barüber  anzurufen,  ob  bev  'Sc= 
fd;Iuf^  5um  gemeinfamen  öcften  ber  ®eU)erffi-()aft  i^creic^e, 
uub  ließen  bie  ©eioerffr^uift  auf  3(uff)ebunci  be^5  Sefd)luffeö 
anjutra^en. 

§  26. 

2)urd;  bie  ^^Jrobofation  auf  ric^tertidje  (Sntfd^eibung 
ioirb  bie  9lu^^fül)rung  bec^  (Meioerffc^aftö^iöefd^(uffe^:>  nur 
aufgel^alten,  ioenn  berfefbe  einen  ber  im  §  24  sub,  c.  o. 
uub  p.  bc.^cic^neteu  G^ccjenftänbe  betrifft. 


^i^efcbhiffe  über  anbere  ©ecjenftänbe  l>crlieren  if^re 
red;tlid)e  äöirffamfeit  erft  mit  ber  ^Hed;te!rQft  heö 
rid;terlid}en     (Srtenntniffee,      toetd;e^     bie     3(uf(;ebunß 

au^>f^rid;t. 

§  27. 

Die  ®cu>ertfd;aft  U>irb  l^rtreten  burd;)  einen  aiho 
brei   bi^  fünf  änitßliebern  befte^enben  ©ruben^aSorftanb. 

Die  'Baljl  ber  3}iitiilieber  erfoUjt  nac^  Stanijabe 
bec>  §  22  iu  ber  orbeuttidien  vVil;rev=S5erfamm[inu]  ber 
©eioerfen  (§  17j. 

iln  jebem  3at;re  fd)eibet  ein  'i}iit(]lieb  aih^,  uub  jlüar 
bav^jenißc,  toe(c^ec>  am  (äußften  fuucjirt,  uub  fo  iano^t 
ber  3:urnuc:  ^icrnac^  nic^t  feftjufteUen  ift,  bac>  burcl^ 
ba^  Sooc^  baju  beftimmte.  ^^^»- 

Sd;eibet  ein^Jüt^tieb  burd;  Xob,  burd;  OTeb^r- 
leßung  be^  iDtanbat^,  burc^  itünbißuuß  be^^  (enteren 
'Seitenc>  ber  ^Diajovität  ber  3Xnt^eifc  ober   aü5?  anbeten 


—   12  — 


—  13  — 


(Mnlnbcn  u^ä^reiib  foincr  ."Vunftiouv^^^iicriobc  aib^,  fo  er= 
\\<\\v,ax  fiel)  biri>cr(>(io6enni  ^J)iiti]lieber  bi«.^  ^nx  nädj^kn 
cycneral.3?erfam)iilunn  aib^  ber  ^aljl  ber  ^Hiitgeiucrfen 
bimf)  Äooptatioii. 

3ur  ^ei^itimulion  bc^o  ^^\)vftanbc^->  Dient  bic  tHu^^. 
fortii^mti^  bec»  notaiiolloit  ober  ncric^tfickn  iiietofoU^?. 

§  28.         ' 

I>ei  Öhuben--«ürftanb  fafU  feine  33efc^rn|)e  nait 
co«e(?iaIifcr;er  ^^erat^ung.  ßv  ift  befit)riif^fär;ig,  luenn 
nie^r  al^  bie  Hälfte  [einer  4«iti]lieber  bei  ber  «erat^nng 
anmefenb  finb. 

33ci  atiunncngreiit^fjeit  bei  iliitglieber  ent]d;eibet 
bie  3tiniine  be^:^  ^ßorfil^enben. 


Der  iJorftanb  ernennt  am  feiner  düiitte  ben  ä$or* 
fi^enben  unb  einen  StcIIi^ertreter  beffelbcn. 

3)er  3?orfi^enbe  beruft  unb  (eilet  bie  äJorftanbö:: 
äi^ungen.  ©r  unterzeichnet  in  C^Jemeinfrfjaft  mit  einem 
jtüeiten  lUitgtiebe  bev^  «ürftanbe^:>  aUe  Urfunben,  in 
tpetc^en  eine  S}erpftirf;tuni]  für  bie  ®en>erffcbaft  über, 
nommen  iuirb. 

§30. 

Die  4)iitg(iebei  be^3  ^i5orftanbec>  erl^atten  au^  ber 
©rubenfaffe  (Jrfa^  ibrer  bacivm  Sluötagen  xinh  eine 
^Remuneration,  bereu  .^öijc  unb  3Jormen  bie  öeu>erfen= 
aSerfammtung  auf  äJorf^tag  ber  Slec^nung^  ^Het^iforen 
aUjä^rtii-i^  ober  für   einen    (änncvcn   ;^eitraiim   feftfteüt. 

§  31. 
Der  (^mben^isovftanb  bertritt  bic  (Memeiffd;aft  in 

allen     i^urn    Slngetegenl^eiten,   geiirfjtlic^    ober    an^itv^ 


gerid^tlicb,  foloo^^f  ^^ribaten  ah$  ^ov^^^orationcn  unb  33e. 
r^örben  gegenüber. 

(i'r  bered;tigt  unb  l>erpf(icbtet  bic  ©eirerffcbaft  \>\a'd} 
bic  in  ibrcm  ::)(amcn  abgcfcI;(offcnen  i-Wcc^^tögefcfiäfte,  ein- 
fd)(icplid)  bcrjcnigen,  iuc(d»e  nad)  ben  ©efefeen  eine 
Spccial-'^oIImac^t  crforbcrn,  foUu'it  nicht  im  ;^  24  hin- 
fid;t(id;  ber  bort  bcjeid^nctcn  (**)cgenftänbc  Die  (i'utfcbeibung 
ber  @eU>erfen=-i5erfammlung  lH>rbebalten  ift. 

3n  ben  "^älkn  bec>  §  24  fü(;rt  ber  Wrubtn^äJorftanb 
feine  :^egitimation  burcb  isortcgung  einer  Slih^fertigung 
bei^  be^ügticbcn  (SeU>erffc^aft^o=33efd>(uffe^. 

(5ibe  ioerben  tlfamcibo  ber  Wetocrffd;aft  luni  lammt- 
lieben  Siitglicbcru  bc^  CNhubcn  3?orftanbe^^  gefeiftet. 


§  32. 


Der  ©rnbcn  S5orftanb  fü[;rt  bic  äJertt^altung  be^ 
gcu>ertfc()aft(ic^cn  äJcrmögen^^  cntioebcr  in  feiner  ®efammt== 
l;eit,  ober  burd;  einzelne  feiner  für  befonbere  ©efcbdft^o* 
,^n)eigc  betegirtcu  aRitgliebcr,  ober  bur*  bie  t>on  i^m 
auäufteüenben  Beamten. 

i2x  ift  übcrl;au}.>t  crmäd;tiget,  fid,)  für  bic  i^m 
übertragenen  (^Kfcbäftc  3ubftitutcn  ju  befteüen. 


§  33. 


Der  aSorftanb  \)at  einen  iüeamtcn  an^uftellen,  ioetd^er 
bic  ®rubenfaffc  l>erUmItct,  alte  (iinnabmen  unb  9Iu^= 
gaben  bctoirft,  unb  barüber  in  ber  t>om  i^orftanbe  t^or-- 
jufd^reibenbcn  JiSeife  ^^Önd)  unb  Jtec^nung  fübrt.  Jluegaben 
bürfen  nur  auf  ®runb  fd>riftlicber  ainU^etfung  be^ 
35orftanbe$,  ober  einer  l>on  i[;m  baju  betegirten  ^Jierfon 
getetftet  H)erben. 


t 


_  14  _ 

§  34. 

9(nfcl)nittcu  gcfü(;rt.  (S^  iuirb  nad)  9)taf5flabc  biefer 
3lnfcf)nitte  aümonatU*  ein  ?U>vcd;ninuv5bOiV*n  angefertigt 
unb  iebem  ®eU>ev!en  lMertel|ä^v[ic(>  jugcfteHt. 

§  35. 

®ev  C^Jvubeu  i§ovftanb  eiitfd;eibet  ncid)  3}iaf;|)ate 
bcv  inünatlirf>cn  Slbved^nungen,  obunbtuie  biel  Sla^^beutc 
l>evtf;ci[t  irerben  foU.  Wit  bem  Sefd;[ufie  über  bie 
a5crt(;cilung  ber  SlU'Bbeute  eriülrbt  jeber  ©eiinufc  auf 
3a^)(ung  bc^S  entf^)rec^enben  ^^etragc§  eitt  ^orbenmgf>rec()t 
gegen  bie  ®eh}er!fcl^aft. 

§  36. 

_     Ucber  bie  -i^eriiHi[tung  einei^  ©efdjäft^ja^re^  tt^i^ 

attiäbriid;   lu^n   bem  Wruben^Sorftanbe   bi^:^  juni  erften 

Mävi  eine  gel^örig  bekgte  S5erUm(tung=9tec^mnig  gelegt. 

Xa^  ®efd;äft^ia^r  beginnt  mit  bem  erften  Januar 
jeben  ^at^reö.  Sic  ^){et)ifion  ber  3ieff;nung  gefd;ie^t 
burd^  jiüei  bis  brci  bon  ber  ©ett^erfcn-iseriaiundung 
geU>ä^rtf  aiitglieber  ber  (^eU^erffd^aft,  bejie^tic^  burd; 
einen  ober  mehrere  bon  berfelben  bejeid^nete  9tec^nung§= 
aSerftänbige. 

Den  Siebiforen  muffen  fämmtlidje  (Sefd)äft§bü(i^er 
jur  (£infid;t  borgelegt  ioerben. 

3)er  einjelne  ©etberfe  fann  bie  Sinfic^t  ber^üd^er 

nid^t  forbern. 

§  37: 

Die  ®eu>erlfd^aft  ioirb  aufgelöft: 
a.  burd^  aSerfauf  be^5  ganjen  Jöergioert^, 


—   15  — 

b.  burc^>  aiuf^ebung   bc^  3}erg^®igent^um§  ber 
®eh)erffcf?aft. 

c.  ioenn    alte    ®eU>erfen,    bi^    auf  einen,   if)ren 
9lntt)u(en  entfagt  ^ahcn. 

§  38.  ' 
Diefeo  Statut  tritt    fofort   in    Siraft,    fobalb  bie 
@ene(;migung  be^5  Söniglid^en  Dberberg=?lmt^5  erfolgt  ift. 


A^lHG 


^/f 


>'**-'*-»'*'i«'ff»i^'iirnii  ■lfm* 


^/v 


•...i- 


Sonderabdruek  aus  der  „Zeitsehrift  fUr  angewandte  Chemie'* 

und 

^yZentralblatt  für  technische  Chemie^*. 

» 

Eigentum   des  Vereins  deutscher  Chemiker. 
Redakteur   Prof.   Dr.   B.   Bassow,   Leipzig:,   Dörrienstraße   13. 

I  XXI.  Jahrgang  (1908).    Heft  32,  Seite  1681  ff.   =i===z= 


!"-■'-    ♦ 


Bericht 


über 


den  vierten  deutscüen  Kalitag. 


\ 


Veranstaltet 


\ 


1 


vom    Bezirksverein    Sachsen -Anhalt    und    Bezirks- 
verein  Hannover   des  Vereins   deutscher   Chemiker 


am  9.  und  10.  Mai  1908 


in  Nordhansen. 


V 


^ 


AI 


/ 


3      - 


sonstigen  leiblichen  Erfrischungen  die  Ausflügler 
in  den  Räumen  der  alten  Burgkneipe  zu  froher 
Runde  vereinigte. 

Herr  Stadtrat  H  e  r  t  z  e  r  -  Nordhausen  hieß 
die  Anwesenden  namens  des  Ortsausschusses  herz- 
lich willkommen.  Er  knüpfte  an  die  Geschichte 
der  Burg  Hohnstein  an,  deren  Ruine  jetzt  noch  eine 
der  größten  des  Harzes  ist,  wie  sie  im  12.  Jahrhundert 
erbaut,  nach  vielen  Wechselfallen  im  30jährigen 
Kriege  durch  die  sächsischen  Truppen  erstürmt  und 
ein  Raub  der  Flammen  wurde,  und  wie  da,  wo  einst 
die  alten  Ritter  mit  ihren  Burgfrauen  und  Burg- 
fräulein nach  Jagd  und  ritterlichen  Spielen  sich  in 
heiterer  Tafelrunde  erholten,  heute  die  alten  Mauern 
auf  eine  hochansehnliche  Versammlung  modern, 
denkender  Menschen  herniederschauten.  Sein  Glas 
galt  den  Damen  und  Herren  des  IV.  deutschen 
Kalitages,  namens  dessen  Herr  Dir.  Dr.  Scheit- 
h  a  u  e  r  in  launigen  Worten  dankte. 

Auf  einen  Vorschlag  des  Herrn  Stadtrat 
H  e  r  t  z  e  r  wurde  alsdarm  an  die  hohe  Besitzerin 
der  Burgruine  Hohnst^in,  die  Fürstin- Mutter  von 
Stolberg-Stolberg,  folgendes  Telegramm  abgesandt : 

Fürstin  S  t  o  1  b  e  r  g  ,  Durchlaucht, 

Meerholz,  Palais. 

„Der  Durchlauchtigsten  Burgherrin  erlauben 
sich  die  gelegentlich  eines  Ausflugs  nach  der  Tal- 
sperre auf  dem  Hohnstein  vcisuimiu'ltiu  Teil- 
nehmer des  in  Nordhausen  tagenden  IV.  deutschen 
Kalitages  ihre  ehrerbietige  Huldigung  zu  über- 
senden. Möge  auch  in  der  Stoiberger  Grafschaft 
der  uralte  Bergbau  wieder  zu  neuem,  kräftigem 
Dasein  sich  entwickeln. 

Bergrat  Richter. 

Dr.  Scheithauer. 

Stadtrat  H  e  r  t  z  e  r." 

Nach  einer  Besichtigung  der  Rumen  unter  der 
sachkundigen  Leitung  des  städtischen  Baurats, 
Herrn  Michael-  Nordhausen,  erfolgte  der  Ab- 
stieg nach  Neustadt,  wo  die  Gespanne  zur  Rückfahrt 
bereitstanden,  die  die  Teilnehmer  unter  manchem 
Wort  des  Dankes  für  den  wohlgelungenen  und  schön 
verlaufenen  Ausflug  nach  Nordhausen  zurück- 
brachten. 

Am  Abend  folgten  sämtliche  Teilnehmer  einer 
liebenswürdigen  Einladung  der  Stadt  Nordhausen 
nach  den  prachtvoll  geschmückten  Räumen  des 
Restaurants  Spangenberg  zu  einer  mit  dem  be- 
scheidenen Namen  Bierabend  bezeichneten  Fest- 
Uchkeit,  die  eine  Fülle  des  Unterhaltenden  und 
Interessanten  bot. 

Mit  dem_  allgememen  Liede :  „Es  grüne  die 
Tanne,  es  wachse  das  Erz  usw."  begann  der 
vom  Königlichen  Bergrevierbeamten  Herrn  Berg- 
rat Richter  in  Nordhausen  geleitete  und  von 
der  Stadt  Nordhausen  den  Gästen  dargebotene 
„Bierabend",  zu  welchem  sich  neben  den  an- 
gemeldeten Festteilnehmem  auch  Herren  vom 
Magistrate  und  von  der  Stadtverordnetenversamm- 
lung der  festgebenden  Stadt,  zusammen  rund  400 
Personen,  eingefunden  hatten. 

Nachdem   der  letzte   Vers  jenes  Liedes   ver- 
klungen war,  begrüßte  Bergrat  R,lah  t  er  die  Er- 
schienenen mit  warmen  Worten 
hohen  Glückauf. 


Namens  des  Ortsausschusses  zur  Vorbereitung 
des  IV.  deutschen  Kälitäges  habe  ich  die  Ehre,  Sie 
alle  in  diesen  festlich  geschmückten  Räumen  mit 
einem  fröhlichen  Willkommen  zu  begrüßen  und 
dabei  dem  Wunsche  Ausdruck  zu  geben,  daß  die 
Erwartungen  und  Hoffnungen,  mit  welchen  Sie 
heute  in  unsere  alte  ehemalige  freie  Reichs-  und 
Hansastadt  Nordhausen  eingezogen  sind,  in  Erfül- 
lung gehen.  Mischten  Sie  Alle,  wenn  Sie  nach  Be- 
endigung unserer  Tagung,  in  Ihr  Amt  und  Beruf 
und  an  den  häuslichen  Herd  zurückgekehrt  sein 
werden,  sich  immer  gern  der  Stunden  erinnern,  die 
Sie  gelegentlich  des  IV.  deutschen  Kalitages  in 
Nordhausens  verlebten. 

Wenn  wir  in  Nordhausen  mit  manchem,  was 
die  Großstadt  bietet,  auch  nicht  in  Wettbewerb 
treten  können,  so  haben  wir  doch  eins  vor  vielen 
Plätzen  voraus,  das  ist  die  herrliche  Lage  Nord- 
hausens. Zwischen  Thüringen  und  Harz,  in  der 
Nähe  des  Sagenreichen  Kyffliäusers  und  an  einer 
der  verkehrreichsten  Eisenbahnen  Deutschlands 
gelegen,  baut  sich  unsere  alte  Stadt  auf,  über  uns  die 
grünenden  Buchen-  und  Tannenwälder  hochragen- 
der Berge  und  unter  uns  die  gesegneten  Gefilde  der 
g(jldenen  Aue.  Diese  Ljigc  ist  unser  Stolz  und  die 
Quelle  von  emsigem  Verkehr  und  Handel,  von 
rührigem  Schaffen,  von  Bürgersirm  und  Bürger- 
tugend. 

x\ber  auch  auf  die  unterirdischen  Schät/e  un- 
serer Gegend  sind  wir  stolz.  Im  Laufe  des  heutigen 
Tages  haben  wir  Ihnen  hinter  der  Eichsfelder 
Pforte  und  weiter  im  schönen  Schwarzburger  Lande 
zwei  große  Kaliwerke  gezeigt.  Ein  anderer  Teil  der 
erschienenen  Damen  und  Herren  hat  unsere  inmitten 
prächtiger  Wälder  und  tief  eingeschnittener  Tal- 
wände gelegene  Talsperre  und  demnächst  die  alte 
Burg  Hohnstein  gesehen.  In  unserer  Stadt  Nord- 
hausen haben  sich  anderen  Herrschaften  die  Türen 
großer   Fabrikanlagen  gastlich   geöffnet  gehabt. 

Wir  haben  im  Ortsausschuß  versucht,  Ihnen  in 
einem  eng  begrenzten  Rahmen  in  der  uns  zu  Gebote 
stehenden,  knapp  bemessenen  Zeit  von  allem  nur 
etwas  zu  zeigen.  Möchte  unsere  Auswahl  dessen, 
"^was  wir  Ihnen  vorführten,  eine  gute  und  Sie  alle  be- 
friedigende gewesen  sein! 

Es  ist  schwer,  es  allen  recht  zu  machen,  und 
noch  schwerer  ist  dies,  wenn  sich,  wie  geschehen, 
durch  die  vielen  verspäteten  Anmeldungen  usw. 
dem  Ortsausschusse  in  letzter  Stunde  noch  so 
mancherlei  nicht  vorauszusehende  Schwierigkeiten 
entgegenstellen.  Ein  Sprichwort  sagt :  „Qui  s'ex- 
cuse,  s'accuse".  Nun,  wenn  wir  uns  auch  ent- 
schuldigen wollen,  daß  hier  und  da  vielleicht  nicht 
alles  so  klappt,  oder  daß  nicht  alles,  z.  B.  in  den 
Logis,  vielleicht  so  ausgefallen  ist,  wie  Sie  es  er- 
warteten, und  wie  wir  im  Ortsausschuß  es  auch 
gewünscht  hätten,  so  wollen  wir  uns  doch  neben  dem 
„entschuldigen"  nicht  auch  „anklagen".  Wir 
bitten  Sie,  mit  dem  fürlieb  zu  nehmen,  was  wir  Ihnen 
bieten.  Sie  wollen  das  Gebotene  aber  auch  so  auf- 
nehmen, wie  es  Ihnen  gebracht  wird,  d.  h.  freudig 
und  gastfreundhch.  „Der  Schelm  gibt  eben  mehr, 
als  er  hat."  Ist  also  etwas  nicht  so,  wie  Sie  und  wir 
es  wünschen,  so  bitten  wir  um  Ilire  Nachsicht. 
Selbst  mit  dem  Wetter  haben  sich  unsere  verschie- 
_denen  Festordner  in  Verbindung  gesetzt.  Und  daß 
ifdas   Exempel   gut  ausgefallen   ist, 


—     4     — 


Iiaben  wir  Ihnen  heute  Nachmittag  bewiesen,  als 
nach  einem  kurzen  heftigen  Gewitter  am  klaren 
blauen  Himmel  die  lachende  Frühlingssonne  so- 
gleich wieder  warm  erstrahlte. 

Nun  lassen  Sie  mich  mit  den  besten  Wünschen 
auf  ein  weiteres  gutes  Gelingen  des  heute  so  ver- 
heißungsvoll begonnenen  IV.  deutschen  Kalitages 
schließen.  Erwidern  Sie  unser  Willkommen  mit 
einem  dreimahgen  fröhlichen  Glückauf!** 
GlückauH  -  Glückauf !    Glückauf ! 

Darauf  folgte  ein  von  Herrn  Baurat  U  n  g  e  r 
gedichteter  und  von  Fräulein  Margarete 
C  o  n  t  a  g  vorgetragener  „Gruß  der  N  o  r  d  - 
h  u  s  i  a",  der  wegen  seiner  vollendeten  Form  und 
der  Art  und  Weise,  in  der  er  von  der  jungen  Dame 
vorgetragen  wurde,  ganz  besonderen  Beifall  fand. 
Er  bildete  gleichzeitig  den  Prelog  zu  einem  später 
folgenden  Festspiele. 

Sodann  sprach  Herr  Oberbürgermeister  Dr. 
C  o  n  t  a  g  namens  der  Stadt  Nordhausen  herzliche 
Begrüßungsworte. 

„Nachdem  „Nordhusia"  Ihnen  bereits  ein 
freundliches  „Glückauf"  entgegengerufen  hat,  ge- 
statte ich  mir,  Ihnen  im  Namen  der  städtischen 
Körperschaften  einen  freundlichen  Gruß  zu  ent- 
bieten. 

Es  gereicht  uns  zur  Freude  und  Ehre,  so  zahl- 
reiche Leuchten  der  Wissenschaft,  weitblickende 
■  Leiter  von  Bergwerks-  und  industriellen  Etablisse- 
ments, hervorragende  Beamte  und  bewährte  Män- 
ner der  Praxis  unsere  Gäste  nennen  zu  können. 
Besonders  dankbar  empfinden  wir  es,  daß  auch  Sie, 
meine  hochgeehrten  Damen,  an  der  Tagung  teil- 
nehmen und  so  der  Festlichkeit  den  rechten  Glanz 
verleihen. 

In   dem    Kreise,    welcher    uns   heuto    umgibt, 
sehen  wir  Wissenschaft  und  Praxis  miteinander  in 
harmonischem  Bunde.  Wie  herzerfreuend  ist  es  doch, 
daß  in  unserer  modernen  Zeit  die  Wissenschaft  die 
Studierstube   des   Gelehrten   verläßt,    um   in   dem 
praktischen  Leben  sich  zu  betätigen  und  eine  segens- 
reiche  Wirksamkeit   zu    entfalten.     Dadurch,    daß 
Wissenschaft   und   frisch   i)ul8ierendes   lieben   sich 
gegenseitig    befruchten,    werden    große    Güter   der 
Menschheit    gewonnen.     Alle    neueren    Errungen- 
schaften auf  dem  Gebiete  des  Verkehrs  verdanken 
wir    diesem    Zusammengehen    von   gelehrter    For- 
schung und   praktischer   Tätigkeit.     Ein   Füllhorn 
von  Glücksgütern  hat  die  chemische  Wissenschaft 
insbesondere  ausgestreut,  der  leidenden  Menschheit 
Linderung  gebracht,   den  Wohlstand  der  Kultur- 
völker gehoben,  neue  Werke  geschaffen! 

Auf  dem  Gebiete,  daß  Sie  bearbeiten,  welcher 
unendliche  Nutzen,  welcher  Segen  für  die  Allge- 
meinheit! Ihr  Können,  Ihr  Wissen,  Ihre  Arbeit 
dienen  einer  mächtigen  Industrie,  die  eine  große 
Kulturaufgabe  erfüllt.  Ihre  Tätigkeit  kommt  in 
hervorragendem  Maße  der  Landwirtschaft  zugute, 
und  so  sehen  wir  das  seltene,  aber  überaus  erfreu- 
liche Resultat,  daß  Ihrem  Schaffen  und  Streben 
von  Landwirtschaft,  Industrie  und  Handel  in 
gleicher  Weise  Sympathien  entgegengebracht  wer- 
den. 

Auch  unserer  Stadt  sind  durch  den  Kalibergbau, 
der  im  letzten  Jahrzehnt  in  ihrer  Umgebung  e} 
standen  ist,  neue  Erwerbsq  uelleii 


neues  Leben  ist  eingezogen  in  unsere  Gegend.  Neue 
Industrien  haben  sich  entwickelt,  Handel  und 
Wandel  haben  sich  gehoben.  So  gelten  aus  vollem 
Herzen  unsere  Wünsche  dem  Gedeihen  und  der 
Entwicklung  des  Kalibergbaus  und  der  mit  ihm  im 
Zusammenhang  stehenden  Industrien!  Möchte  der 
augenblickliche  Niedergang  bald  einem  gewaltigen 
Atif Schwung  weichen,  wie  wir  ihn  früher  gesehen 
haben ! 

Als  Chemikern  ist  es  Ihnen  ja  geläufig,  Ana- 
lysen aufzustellen,  und  so  werden  Sie-gewiß  aus  dem 
Bescheidenen,  das  wir  Ihnen  bieten  und  gern 
bieten,  den  sicheren  Schluß  ziehen,  daß  Sie  uns 
willkommen  und  liebe  Gäste  sind.  Als  geologisch 
vorgebildete  Bergmänner,  die  das  Innere  der  Erde 
aus  ihrem  Äußeren  zu  erraten  verstehen,  werden 
Sie  aus  dem  Fahnenschmuck,  aus  der  freudigen 
Haltung  der  Bürgerschaft,  aus  unseren  leuchtenden 
Augen  erraten  haben,  daß  wir  rechte  Freude  über 
Ihr  Hiersein  empfinden.  Steigen  Sie  in  den  Schacht 
unseres  Inneren  hinein,  und  Sie  werden  beobachten 
können,  daß  unser  Herz  Ihnen  entgegenschlägt, 
vornehmlich  freilich  entgegenschlägt  —  den  Damen. 
Sie  haben  bisher  Nordhausen  nur  keimen  ge- 
lernt als  die  Stätte  des  chemisch  reinen  Kornbrannt- 
weins, vielleicht  auch  als  die  Geburtsstätte  der 
rauchenden  Schwefelsäure.  Möchten  die  Stunden, 
die  Sie  in  unsern  Mauern  verleben,  Ihnen  die  Über- 
zeugung erbringen,  daß  Nordhausen  auch  die  Stätte 
warmlierziger  Gastfreundschaft  ist,  daß  es  sich  hier 
auch  gut  leben  läßt. 

Möchten  aber  auch  die  Beratungen,  die  Sie  hier 
pflegen,  die  Vorträge,  die  Sie  entgegennehmen 
wollen,  der  Austausch  der  Erfahrungen,  die  Sie 
gemacht  haben,  Ihnen  neue  Anregung  und  Freude 
für  Ihre  schwere  Berufstätigkeit  geben  und  so  der 
gesamten  Kaliindustrie  ein  bleibender  Segen  sein! 
Glückauf  dem  Bergbau,  Gedeihen  der  Kali- 
industrie, ein  donnerndes  Hoch  ihren  Meistern 
und  den  Damen! 

Unsere  verehrten  Gaste  hoch!" 
Hierauf  erwiderte  Herr  Zivilingenieur  Andre- 
Hannover  mit  einem  herzlichen  Dank  für  die  Stadt 
Nordhausen.   Der  Redner  knüpfte  an  die  sehr  herz- 
lichen   Begrüßungsworte    des    Herrn    Oberbürger- 
meisters Dr.  Co  n  tag  an  und  bemerkte,  daß  es 
den  Bergleuten,  wie  der  Herr  Vorredner  richtig  be- 
merkt, ein  Leichtes  sei,  mit  ihrem  scharfen  Blick 
tausend  Meter  tief  in  die  Erde  zu  sehen  und  die  dort 
verborgenen  Schätze  aufzufinden.   Sie  hätten  daher 
auch  tief  in  die  Herzen  der  Bewohner  Nordhausens 
hineinsehen  können  und  erkannt,  daß  sie  hier  mit 
aufrichtiger   Freundlichkeit   und   Gastfreundschaft 
aufgenommen   seien.     Im   Gegensatz   zu   größeren 
Städten,  wo  derartige  Festlichkeiten  im  Geräusch 
des  großstädtischen  Lebens  verschwinden,  würden 
gerade  in  kleineren  Städten  solche  Feste  von  der 
ganzen  Stadt  mitgefeiert,  wie  der  Flaggenschmuck 
uns  gezeigt  hätte;  wir  müßten  dankbar  anerkennen, 
daß  wir  hier  in  Nordhausen  mit  einer  so  großen 
Gastlichkeit    aufgenommen    wären,    wie    wohl   nie 
zuvor.    Dem  Redner  sei  diese  herzliche  Aufnahme 
und     großartige     Gastfreundschaft     nicht     über- 
raschend gekommen,  denn  dieses  alte,  reizende,  ur- 
gemütlich^jjg4  sei  schon  von  jeher  als  gastfreund- 
""^^^^^wesen.    Er  selbst  habe  genau  vor 
m   ersten   Einzug   in   Nordhausen 


—     5     — 


f 


geluilU'ii  und  sei  da  gleich  so  herzlich  aufgenommen 
und  abends  mit  einem  Ständchen  begrüßt 
worden,  so  daß  er  sein  Leben  lang  diese  gastliche 
Aufnahme  nicht  vergessen  würde.  Allerdings  sei 
der  Crund  ein  besonderer  gewesen,  er  habe  sich  da- 
mals mit  einem  entzückenden  Mädel  aus  Nordhau- 
sen verlobt,  und,  wie  wir  im  schönen  Liede  soeben 
gesungen  liaben,  denkt  er  jetzt  im  Silberhaar  gern 
der  goldenen  Jugendzeit.  Den  jüngeren  Mitgliedern 
der  Versammlung  gäbe  er  aber  den  guten  Rat, 
Augen  und  Herz  weit  aufzumachen  in  Nordhausen, 
denn  hier  hätten  die  hübschen  jungen  Mädchen 
Kopf  und  Herz  auf  dem  richtigen  Fleck.  Vielleicht 
wäre  einem  oder  dem  anderen  das  gleiche  Glück 
beschieden,  seine  bessere  Hälfte  hier  zu  finden. .  .  ! 
Wenn  wir  das  auch  am  nächsten  Kalitag  er- 
fahren würden,  würde  uns  das  alle  sehr  erfreuen! 

Auf  jeden  Fall  wollen  wir  unseren  Dank  der 

gastfreundlichen  Stadt  Nordhausen  und  seinem 
liebenswürdigen  Bürgermeister  aussprechen  mit 
einem  donnernden  Lebehoch! 

Herr  Dr.  Scheithauer  dankte  alsdann 
namens  der  Bezirks  vereine  Sachsen- Anhalt  und 
Hannover  dem  Ortsausschusse,  insbesondere  seinem 
überaus  tätigen  Vorsitzenden  für  die  gehabte  große 
Mühe  und  Arbeit  mit  folgenden  Worten: 

„Den  Gedanken,  den  IV.  deutschen  Kalitag  in 
Nordhauson  abzuhalten,  hat  zuerst  Herr  Berghaupt- 
lann  Dr.  F  ü  r  s  t  ausgesprochen.    AI»  ich  mit  ihm 
vom  IL  Kalitage  aus  Staßfurt  gen  Halle  fuhr,  und 
wir  über  die  weiteren  Kalitage  sprachen,  legte  er 
mir  warm  ans  Herz,   mit  dem  nächsten  Kali  tage 
unseres  Bezirksvereins  Sachsen-Anlialt  nach  Nord- 
hausen zu  gehen.    Ich  hatte  Bedenken,  weil  Nord- 
hausen an  der  Grenze  unseres  Vereinsgebietes  liegt, 
und  wir  hier  nur  wenig  Beziehungen  hätten.    Ich 
wies  ferner  auf  die  Wichtigkeit  des  Ortsausschusses 
hin,  der  damals  noch  Lokalkomitee  genannt  wurde. 
In  Staßfurt  hatten  wir  bekanntlich  einen  sehr  eif- 
rigen und^tatkräftigen  Ortsausschuß,  dessen  Name 
im    wesentlichen    Kalisyndikat    lautete.     Das    Ge- 
lingen eines  Kalitages  hängt,  wie  Sie  alle  wissen, 
sehr   vom   Ortsausschusse,   von  seiner  Arbeit  und 
von  seiner  Geschicklichkeit  ab.    Herr  Berghaupt- 
mann Fürst  zerstreute  alle  meine  Bedenken  durch 
seine  Voraussage,   in  Nordhausen  würde  alles  gut 
gehen,  denn  dort  wäre  ein  Bergrevierbeamter,  Herr 
Bergrat  Richter,  de^-ganz  vorzüglich  die  Vor- 
bereitung für  solche  Tagungen  treffen  könnte  und 
keine  Mühe  scheuen  würde,  uns  behilflich  zu  sein. 
Die  Worte  von  Herrn  Berghauptmann  Fürst 
sind  glänzend  in  Erfüllung  gegangen.    Herr  Bergrat 
Richter    ist    uns,    dem    festgebenden    Bezirks- 
vereine,    außerordentlich    entgegengekommen,     er 
hat    für    die    Vorbereitungen    einen    Ortsausschuß 
geworben,  wie  man  ihn  sich  nicht  besser  denken 
kann.     Wir    sind    Herrn    Bergrat    Richter    zu 
großem  Danke  verpflichtet,  und  ich  spreche  ihm 
diesen  Dank  im  Namen  der  Bezirks  vereine  Han- 
nover und  Sachsen-Anhalt  des  Vereins  deutscher 
Chemiker  hiermit  nochmals  öffentlich  aus.    Herrn 
Bergrat   Richter   zur   Seite    stt^ht   Herr   Ober- 
bürgermeister Dr.  C  o  n  t  a  g  ,  ihm  gebührt  gleich- 
falls unser  herzlichster  Dank,  den  ich  hiermit  zum 
Ausdruck  bringe.    Auch  den  übrigtCn  Herren  vom 
Ortsausschusse,  die  alle  mitgeholfeiB^'jy?^^ww«*^dßr 
an  seiner  Stelle,  daß  die  VorbereitunJ  —   Vr» 


Verlauf  des  Kalitages  versprachen,  sei  hier  inniger 
Dank  gesagt. 

Meine  Damen  und  Herren!  Wenn  es  Ihnen  nun 
gut  bei  diesem  Kalitage  gefällt,  und  Sie  mit  allem 
Gebotenen  zufrieden  sind,  so  gedenken  Sie  mit  uns 
in  tiefer  Dankbarkeit  des  Ortsausschusses,  der  viel 
Arbeit  und  Mühe  gehabt  hat.  Wie  sollen  wir  ihm 
danken?  Ich  meine  nicht  allein  durch  Worte,  son- 
dern auch  durch  Taten.  Goethe  sagt,  und  ihm 
schließt  sich  der  Ortsausschuß  an  :  „Ich  lobe  mir 
den  heitern  Mann  am  meisttm  unter  meinen  Gästen." 
Seien  Sie  bitte  alle  recht  vergnügt,  zeigen  Sie  dem 
Ortsausschuß  nur  frohe  Gesichter,  damit  er  davon 
ablesen  kann :  Unsere  Mühe  war  nicht  umsonst, 
wir  sind  belohnt  für  alles. 

Hier  bei  unserm  festlichen  Bierabend  wollen 
wir  in  gewohnter  und  von  Herzen  kommender 
Weise  dem  gesamten  Ortsausschusse  unsern  Dank 
abstatten,  den  Dank  für  seine  Mühe  und  Arbeit,  und 
den  Dank  für  die  herzlichen  Worte  der  Begrüßung, 
indem  wir  mit  gefüllten  Gläsern  ausrufen : 

Der  Ortsausschuß  von  Nordhausen 
hoch,  hoch,  hoch!" 

Den  Begrüßungs-  und  Dankesreden  folgte  nun- 
mehr das  von  Herrn  E.  B  1  ü  m  e  1  -  Eisleben  ge- 
dichtete  Festspiel 

Huldigung    der    Berggeister, 

dessen  Inhalt  der  Hauptsache  nach  folgender  war: 
Vater  Harz  tritt  auf,  schildert  die  I^nannehm- 
lichkeiten  und  Beschwerden  des  Winters  und  ruft 
die  Kinder  seines  südlichen  Reviers,  die  munteren 
Flüßchen  Zorge,  Bahre,  Wieda  und  Thyra  herbei, 
um  die  ihn  schreckenden  finstern  Gestalten  und 
Sorgen  zu  bannen.  Er  klagt  ihnen,  wie  der  Erzberg- 
bau mehr  und  mehr  seinem   Ende  entgegengehe  : 

„Zwar  grünt  noch  auf  dem  Harz  die  Tanne, 
Doch  im  Harz  wächst  nicht  melir  das  Erz." 

Aber  die  Flüsse  können  ihm  keinen  Trost  bringen. 
Auf  einen  Ruf  der  Zorge  erscheinen  alsdann 
Gips,  Eisen,  Kohle  und  Silber  in  Gestalt  von  Gno- 
men. Gips  und  Eisen  können  ebenfalls  keine  tröst- 
liche Auskunft  geben,  die  Kohle  dagegen  prophe- 
zeit, daß  die  in  den  südlichen  Revieren  noch  unver- 
ritzt  lagernden  schwarzen  Diamanten  einen  neuen 
Aufschwung  herbeiführen  werden.  Ebenso  kündet 
auch  Silber  ein  Wiederaufleben  des  Erzbergbaues 
an,  nachdem  Verkehrswege  und  Maschinen  aller 
Art  zur  Bewältigung  der  bisherigen  Hindernisse 
erfunden  sind.  Inzwischen  erscheint  Bleicherode- 
rich, hört  anfangs  der  Unterhaltung  zu,  tritt  darauf 
an  Vater  Harz  heran  und  macht  ihn  darauf  auf- 
merksam, wie  in  den  Vorlanden  seit  kurzem  ein 
ganz  neuer  Bergbau  stolz  emporgeblüht  sei,  der 
Kalibergbau,  und  wie  dieser  trotz  des  überlegenen 
Lächelns  Boderichs,  der  stolzen  Mienen  Einerichs 
und  der  Zuversicht  Holtemmerichs  (Staßfurt, 
Aschersleben  und  Halberstadt)  immer  weitere  Fort- 
schritte mache,  und  wie  vom  Kyffhäuser  durch  die 
Goldene  Aue  bis  zum  Dühn-  und  Ohmgebirge  Turm 
an  Turm  stolz  emporsteige  und  Werk  auf  Werk 
neu  erstanden  sei.  Vater  Harz  fürchtet,  die  Kon- 
kurrenz möchte  zu  groß  werden,  was  Bleicherode- 
rich zugeben  muß  : 

„Syndikat  nnfl  Außenseiter 
^"'■'^f- -Stimmen  mifft  sehr  wenig  heiter." 


</ 


6 


.rr- 


Er  tadelt  die  Verschleuderung  des  Kalis  an  das 
Ausland  und  mahnt  zur  Einigkeit : 

Einigkeit  macht  stark  und  reich; 
Jedem  werd'  das  Seine  gleich, 
Förderung  in  mäß'gen  Grenzen, 
Gute  Preise,  dann  wird  glänzen 
Unser  Kalibergbau  hell." 

Er  weist  ferner  darauf  hin,  daß  nur  Deutsch- 
lands  ßoden  Kalisalz.e  birgt,  und  daß  man  kernen 
Anlaß  habe,  diese  SShätze  zu  verschwenden: 

„Kaliwerke,  alt  und  jung. 
Übet  weise  Mäßigung!  , 

(iroß  dann  wird  die  Zukunft  sein, 
Strahlend  eures  Glückes  Schein  1 

Darauf  folgt  Gesang  und  Tanz  der  Nixen,  die 
den  Mai  feiern,  und  die  Gnomen  versprechen,  den 
Flüssen,   dazubleiben  und  nicht  auszuwandern. 

Vom  Rathause  her  kommt  Roland  der  Riese 
und  kündet,  daß  Nordhausen  Gäste  in  Fülle  aufge- 
nommen habe,  denen  es,  „niemals  vergessend  der 
Pfhcht"  freudig  und  freundlich  Gastfreundschaft 
biete  Wie  früher  die  Reichstage,  so  komme  jetzt 
der  Kalitag,  und  seine  Mitglieder  werden 
„Finden  zu  Fimdstätten  sicher  die  Fährten." 

Es  ertönt  die  Melodie:  Glück  auf.  Glück  auf! 
Der  Steiger  kommt,  und  Vater  Harz  ruft : 

■^■^■^- Auf .  anf,  tnm  Kalitage  hlnl 

Was  seh'  ich?    Ei,  wir  sind  scl.ou  drin. 

Gnomen  und  Nixen  bilden  einen  Kreis  um 
Roland.  Wilder  Mann  Harz  und  Roland  rufen  : 
Glückauf  dem  Kalitag!  Und  der  wilde  Mann  halt 
dann  eine  längere  Ansprache  an  die  aus  allen  Gauen 
..-erschienenen  Kahmänner  und  hebt,  nachdeni  er 
auf  die  Verdienste  vieler  hingewiesen,  insbesondere 
diejenigen  von  Prof.  l>  r  e  c  h  t  -  Neustaßfurt  und 
Geheimrat  Schreiber  hervor,  letzterem  noch 
emvYr  langen   und   glücklichen  Lebensabend    wun- 

sehend.  ^,  ,   „ 

Bleicheroderich  tadelt  Vater  Harz,  daß  er  es 

unterlassen,  ein  Hoch  auf  die  Damen  auszubringen 

und  ruft  Droll  (das  Salz)  herbei,  um  das  Versäumte 

nachzuholen.   Dieser  erscheint  und  wirft  dc^n  Damen 

Blumen  zu.    Bleieheroderich  bringt  das  Hoch  auf 

die  Damen  aus.    Nach  den  Worten  Rolands  : 


Am  Sonntag  den  19.  begann  vormittags  91/2 
Uhr  im  Krystallpalast  die  wissenschaftliche  Sitzung, 
über  die  weiter  unten  berichtet  werden  wird. 

Die  im  Programm  vorgesehenen  Vorträge 
nebst  den  sich  daran  anschließenden  Diskussionen 
füllten  mit  Ausnahme  einer  halbstündigen  Früh- 
stückspause die  Zeit  bis  zum  Beginn  des  Festessens 
um  2  Uhr  vollständig  aus. 

■  Während  der  Sitzung  unternahmen  ca.  20 
Damen  unter  Führung  der  Herren  Erster  Staats- 
anwalt Dr.  Freese,  Gewerberat  Tobias, 
Stadtbaurat  Michael  und  Oberingenieur  Streck- 
f  u  ß  ,  von  herrlichem  Frühlingswetter  begünstigt, 
einen'  Rundgang  durch  die  Stadt  Nordhausen. 

Von  dem  Rolandstandbild  vor  dem  Rathause 
aus  ging  der  Weg  über  den  Markt  durch  den  Garten 
des  Stadttheaters  zur  Promenade,  die  alte  Stadt- 
mauer entlang,  über  den  Hagen  und  Pferdemarkt 
durch  die   Engelsburg,   am  Lutherdenkmal  vorbei 
zur    Kutteltreppe    und    auf   den    Primariusgraben, 
dann  durch  die  Ritterstraße    am  Dom  vorbei  zum 
Altendorf  und  in  die  Hohensteiner  Straße;  auf  die- 
sem Wege  wurden  die  hauptsächlichen  für  Nord- 
hausen charakteristischen  Baulichkeiten  sowie  die 
vielen  mak^rischen   Blicke  auf  diese  und  —  z.  B. 
vom  Primariusgraben  aus  und  der  Johannistreppe 
—  die  Unterstadt  und  die  nähere  und  fernere  Um- 


iH'iicnd  berührt. 


Bergmann  baut  auf  Hoffnung  bieder, 
Glück  gab  Gott  ihm  als  (Jewinn; 
Kunst  und  Kraft  führt  kühn  ihn  nieder; 
Sei  gesegnet  Hand  und  Sinn! 

.schließt  Wilder  Mann  mit  dem  alten  Harzspruch  : 

Es  grüne  die  Tanne,  es  wachse  das  Erz, 
Gott  schenke  uns  Allen  ein  fröhliches  Herz! 

Der  Chor  fällt  ein  und  singt  dann  zum  Schluß 
noch  das  Lied  „Das  lustige  Bergvolk",  gedichtet 
vom  Geheimen  Bergrat  Schollmeyer,  Musik 
vom  Geheimen  Bergrat  Runge: 

„Vorbei  ist  nun  die  harte  Schicht! 
Stürmischer  Beifall  lohnte  den  Darstellern,  die 
ihr  bestes  Können  daran  gesetzt  hatten,  die  wohl- 
gelungene Dichtung  wirkungsvoll  zur  Vorführung 
zu  bringen,  und  Herr  Dr.  K  u  b  i  e  r  s  c  h  k  y 
sprach  gewiß  im  Sinne  aller,  als  er  zum  Schluß  m 
Worten  höchster  Anerkennung  die  Dichter  und 
Künstler  des  Abends  feierte. 

Nunmehr  wechselten  gemvinsame  Gesänge  mit 
Solovorträgen,  Quartetten  ui>d  scherzhaften  Vor- 
trägen ab. 


In  der  Hohensteiner  Straße  wurde  die  Städti- 
sche Mädchen-  und  Kochschule  und  daran  anschlie- 
ßend in  der  Grimmelallee  die  Stadtwaschanstalt 
und  das  Städtische  Schwimmbad  besichtigt,  in 
welchen  Gebäuden  Herr  Stadtbaurat  Michael, 
als  deren  Erbauer,  die  spezielle  Führung  und  sach- 
kundige Erläuterung  der  interessanten  Einrichtung 
übernahm. 

Nach  einem  kleinen  Spaziergang  durch  das 
Gehege  zum  Gehegeplatz  endete  der  Rundgang  dort 
im   Restaurant  Waldschlößchen  mit  einem  kleinen 

Imbiß.  ,.  <.      .  j       _, 

Das  dann  folgende  Festessen  verlief  wiederum 

in  heiterster  Stimmung. 

Herr  Oberbürgermeister  Dr.  C  o  n  t  a  g  brachte 
das  Hoch  auf  Se.  Majestät  den  Kaiser,  den  Schirm- 
herrn und  mächtigen  Förderer  der  Industrie  aus. 
Herr  Dr.  Scheit  hau  er  verlas  ein  Be- 
grüßungstelegramm des  Vorsitzenden  des  Vereins 
deutscher  Chemiker,  welches  lautete  : 

„Erfolgreichen  Verlauf  dem  vierten  deut- 
schen Kalitage,  ein  fröhliches  Glückauf  allen  Teil- 
nehmern wünscht 

Prof.  D  u  i  s  b  e  r  g  , 
Vorsitzender  des  Vereins  deutscher  Chemiker,  ' 

und    des    Generaldirektors    des    Syndikats,    Herrn 

G  r  a  e  ß  n  e  r.  ^      c-     a 

Redner  schloß  daran  seine  Wünsche  für  das 
weitere  Bestehen  und  Gedeihen  des  Kalisyndikats 
und  gab  der  Hoffnung  Ausdruck,  daß  der  Kalitag 
zum  Gelingen  dieses  Wunsches  beitragen  und  der 
Kaliindustrie  z^m  Segen  gereichen  möge. 

Sodann  nahm  Herr  Bürgermeister  Becker 
das  Wort  zur  nachfolgenden  Rede  : 

Namen^er  Feststadt  bin  ich  beauftragt,  Ihnen 

Ire  Freude  darüber  auszudrücken,  daß 

')     |er  Zahl  zu  uns  gekommen  sind.    Wir 


-  <.^:n 


—     '7 


liaben    Jlinen,    den    Vertretern    der    Kaliindustrie, 
^ern  unsere  im  ersten  Frühlingsschmuck  jirangende 
Stadt  und  ITmgebung  gezeigt  und  Ihnen  mit  Stolz 
die    Fortschritte    auf    kommunalem    Gebiete    vor- 
geführt.     Diese    Fortsehritte    hängen    zum    guten 
Teile  mit  dem  erfreulichen  Aufsciiwunge  des  Kali- 
bergbaues vor  den  Toren  unserer  Stadt  zusammen. 
Mag  auch  das  Wort  „Kali"  in  Verbindung  mit  dem 
Cedanken  an  Kuxe  und  Kursstürze  hier  und  da  in 
unserer   Stadt   gemischte   Gefühle   hervorrufen,   so 
steht  doch  außer  Zweifel,  daß  mit  der  Aufstellung 
jedes  neuen  Bohrturmes,  mit  der  Abteufung  jedes 
neuen  Schachtes  und  mit  Errichtung  jeder  weiteren 
Fabrikanlage     eine     wesentliche     Steigerung     von 
Handel   und   Wandel   in   unserer   Stadt   Hand   in 
Hand  gegangen  ist. 

Sie,  meine  Damen  und  Herren,  sind  uns  also 
doppelt  liebe  Gäste,  mit  denen  in  freundlichen  Be- 
ziehungen zu  bleiben,  wir  den  lebhaftesten  Wunsch 
hegen.   Nun  habe  ich  kürzlich  in  einem  Bergmanns- 
liederbuche  gesehen,   daß   das   gestern   und   heute 
erklungene  Steigerlied  noch  eine  letzte  Strophe  hat, 
die    den    Bergmann    als    besonderen    Freund    des 
Artikels  bezeichnet,  der  Nordhausen  den  Weltruf 
verschaffen  hat.    Obgleich  Freund  der  iVläßigkeits- 
bestrebungen  (Gelächter),  möchte  ich  doch  für  unsere 
Branntweinindustrie  den  Wunsch  hegen,  daß  auch 
ferner  bei  den   Bergleuten,  den  Kalimännern  und 
in  der  ganzen  Welt  die    Freude   an  einem   guten 
Tropfen  alten  Korns  anhalten  möge  (Beifall).    Wir 
haben  aber  noch   eine  Industrie,  deren  Erzeugnis 
tief  unten,  im  Schacht  wie  oben  in  der  Fabrik  wohl 
schon   ungezählte    Verehrer,    das   aber    bei    Ihnen, 
insbesondere  den  Damen,  noch  nicht  die  gebührende 
Beachtung  gefunden  hat  —  ich  meine  den  Kau- 
tabak. (Beifall.)    Unser  Wunsch  ist  es  nun,  die  ge- 
nannten heimischen  „K^'-l'rodukte,  das  Kali,  den 
Kornbranntwein   und   den    Kautabak    in    innigste 
Interessengemeinschaft  zu  bringen.    (Lebhafte  Zu- 
rufe. ) 

Um  Ihnen  nun  unseren  Gedankengang  näher 
zu  rücken,  bitten  wir  die  Herren,  aus  der  Hand 
unserer  jüngsten  Nordhäuser  einen  „alten  Nord- 
häuser" entgegenzunehmen,  und  bitten  die  Damen, 
einmal  den  Inhalt  der  kleinen  Tabakdosen  zu  pro- 
bieren.   (Laute  Zustimmung.) 

Ihnen  allen  aber  legen  wir  die  Bitte  ans  Herz, 
sich  der  hier  verlebten  Stunden  gern  zu  erinnern 
und  uns  bald  wieder  zu  besuchen.  Darum  rufen  wir 
Ihnen  nicht  ein  Lebewohl  zu,  sondern  ein  freudiges  : 

„Glückauf,   auf  Wiedersehen!" 
( Langandauernder  Beifall. ) 

Kleine  Knaben  und  Mädchen  überreichten 
darauf  den  Herren  Fläschchen  Nordhäuser  von  so 
hohem  Alter,  daß  selbst  die  Spender  nicht  in  der 
Lage  gewesen,  den  Jahrgang  genau  anzugeben,  und 
den  Damen  wurde  je  ein  Schächtelchen  Kautabak 
edelster  Sorte  und  vom  feinsten,  selbst  den  ver- 
wöhntesten Gaumen  einer  Dame  zusagenden  Ge- 
schmack überreicht. 

Der  folgende  Redner,  Herr  Bergrat  Rich- 
ter, gab  ebenfalls  der  allgemeinen  Freude  darüber 
Ausdruck,  daß  sich  heute  bei  den  wissenschaftlichen 
Verhandlungen  des  Vormittags,  sovC/^j^J^r^r^ö'üli- 


rend  der  Besichtigungen  wieder  gel 


bei  den  jetzigen  Erwerbs-  und  Verkehrsverhiilt- 
nissen  Wissenschaft  und  Technik,  Handel  und  In- 
dustrie Hand  in  Hand  gehen.  Einem  solchen  gegen- 
seitigen Miteinanderarbeiten  verdanke  doch  unser 
deutscher  Bergbau  ebenfalls  die  hohe  Stufe  und  be- 
sonders auch  der  Kalibergbau  das  Ansehen,  dessen 
er  sich  im  In-  und  Auslande  erfreut. 

Versammlungen  von  Fachgenossen,  von  wissen- 
schaftlichen und  praktisch   beim^  Bergbau   tätigen 
Männern,  wie  wir  sie  in  unseren  großen  deutschen 
„Bergmannstagen"  für  den  gesamten  Bergbau  und 
iii  den  „Kalitagen"  im  engeren  Rahmen  für  den 
Kalibergbau  haben,  würden  von  allen  Beteiligten 
deshalb  auch  mit  Freuden  begrüßt.    Sie  böten  auf 
neutralem   Boden  nicht  nur  die  willkommene  Ge- 
legenheit der  Annäherung  und  der  Aussprache  für 
diejenigen,  die  sich  draußen  im  Wettbewerb  viel- 
leicht bekämpfen  müßten;  sie  gäben  auch  zum  Aus- 
tausche von  Erfahrungen,  zur  Anregung  oder  wei- 
teren Verfolgung  neuer  Gesichtspunkte  und  Ideen 
Anlaß. 

Redner  feierte  die  Veranstalter  der  Kalitage, 
die  Zweigvereine  Sachsen-Anhalt  und  Hannover  des 
Vereins  deutscher  Chemiker.  Sein  Hoch  galt  den 
anwesenden  Vertretern  jener  Vereine,  insbesondere 
dem  Nestor  der  deutschen  Kalichemiker,  Herrn 
Prof.  Dr.  HeinrichPrechtzu  Neu-Staßfurt, 
ferner  dem  Vorsitzenden  und  dem  Schriftführer 
von  Sachsen -Anhalt,  Herrn  Dir.  Dr.  Scheit- 
hauer-Waldau  und  Herrn  Dir.  Küsel  zu 
Bernburg-Solvayhall,  sowie  dem  Vorsitzenden  von 
Hannover,  Herrn  Prof.  Dr.  Julius  Precht  zu 
Hannover. 

Schließlich  brachte  Herr  Dr.  Ing.  Weis- 
köpf-  Hannover  ein  Hoch  auf  die  Damen  aus. 
Seine  weiteren  Ausführungen  wurden  leider  von 
der  immer  mehr  anwachsenden  Heiterkeit  übertönt 
und  waren  nur  den  nächstsitzenden  verständUch. 
Nach  der  Tafel  fand  eine  photographische  Auf- 
nahme der  Teilnehmer  statt. 

Der  Abend  brachte  als  Abschluß  noch  eine 
Festvors-tellung,  die  Operette:  „Der  Obersteiger", 
nach  deren  Beendigung  ein  gemeinsames  Zusam- 
mensein der  noch  in  Nordhausen  verbleibenden 
seßhafteren  Festteilnehmer  in  der  Weinschänke 
zum  Ritter  den  endgültigen  Abschluß  der  Tagung 
bildete. 

Für  den  folgenden  Tag  war  als  Nachfeier  ein 
Ausflug  in  das  Ilfelder  Tal  geplant,  über  dessen  Ver- 
lauf uns  folgendes  berichtet  wird  : 

Die  Teilnehmer  an  der  Nachfeier  —  etwa  50 
Damen^'und    Herren    —    versammelten    sich    am 
IL  Mai  morgens  auf  dem  Bahnhof  der  Harzquer- 
bahn, um  bei  schönem  Wetter  von  hier  aus  mit  dem 
fahrplanmäßigen  Zuge  8,58  Uhr  den  Ausflug  in  den 
Harz  anzutreten.    Für  die  in  der  Festordnung  vor- 
gesehene größere  Fußtour  war  keine  Stimmung  vor- 
handen, so  daß  die  gesamten  Teilnehmer  bis  zur 
Station  Tiefenbachmühle  fuhren.    Unter  Führung 
des  Herrn  Regierungs-  und  Baurat  Sobetzko, 
der  mit  Herrn  Stadtrat  H  e  r  t  z  e  r  zusammen  den 
Plan  für  den  Ausflug  in  liebenswürdiger  und  sach- 
kundiger Weise  festgelegt  hatte,  und  des  stellver- 
tretenden Vorsitzenden  des  Nordhäuser  Harzklub- 
--A.  '^y^reins,   Herr^   Photograph   S  c  h  i  e  w  e  c  k  , 


•<''Al 


Vi;- 


—     8      — 


erreichte  man  nach  etwa  einstündiger  Wanderung 
den  Karlsturm,  dessen  prächtige  Aussicht  die 
Mühen  des  Aufstieges  reichHch  lohnte.  Bei  dem  ^ 
3  Minuten  vom  Karlsturm  entfernt  liegenden  Karls- 
haus —  einer  einfachen  Schutzhütte  —  war  für 
einen  Imbiß  gesorgt,  dem  von  den  Teilnehmern, 
welche  sich  gruppenweise  lagerten  und  gleichzeitig 
die  schöne  Aussicht  auf  die  nahegelegenen  Wälder 
und  das  dahinter  aufragende,  mit  Schnee  be- 
deckte Brockenmassiv  genossen,  derart  eifrig  zu- 
gesprochen wurde,  daß  die  Nachzügler  auf  den 
Aufschnitt  zum  Brot  verzichten  mußten,  was  aller- 
dings auch  dadurch  erklärlich  wird,  daß  etwa  10 
Personen  mehr  am  Ausflug  teilnahmen,  als  sich 
ursprünglich  angemeldet  hatten. 

Auf  schönem  Wege  wurdeVder  Rückmarsch 
zur  Station  Tiefenbacher  Mühle  angetreten,  woselbst 
ein  Extrazug  der  Teilnehmer  harrte,  um  sie  nach  der 
Station  Netzkater  zu  führen.  In  dem  idyllisch  schön 
gelegenen  Restaurant  Netzkate^r  wurde  in  heiterster 
Stimmung  das  vorher  bestellte  Mittagsmahl  ein- 
genommen, bei  welchem  die  berühmte  Harzer 
Forelle  nicht  fehlte,  und  Herr  Giesemann- 
Bernburg  in  schwungvoller  Rede  den  Damen 
huldigte.  Die  größte  Zahl  der  Teilnehmer  mußte 
bereits  um  4  Uhr  das  schöne  llfelder  Tal  verlassen, 
um  mit  dem  4  Uhr  18  Minuten  von  der  Station 
Netzkater  abfahrenden  Zuge  nach  Nordhausen  zu 
fahren  und  weiter  die  Anschlußzügo,  die  sie  nach 
den  Festtagen  des  IV.  Deutschen  Kalitages  wieder 
in  ihre  Heimat  befördern  sollten,  zu  erreichen. 

Der  Rest  der  Teilnehmer  —  etwa  20  Personen  — 
verbrachte  in  Behaglichkeit  und  beim  Genießen  der 
eben  neu  erwachenden  Natur  den  Nachmittag  im 
llfelder  Tal,  den  Ausflug  abschließend  mit  einer 
Wanderung  vom  Netzkater  nach  Ilfeld,  einen  Weg, 
welcher  als  die  Perle  des  Unterharzes  bezeichnet 
werden  kann.  Der  Ausflug  wird  sicherlich  sämt- 
lichen Teilnehmern  in  angenehmer  Erinnerung  ver- 
bleiben. 

Damit  fand  der  IV.  Deutsche  Kalitag,  der  alle 
Teilnehmer  gewiß  vollauf  befriedigt  hat,  und  dessen 
sie  sich  stets  gern  erinnern  werden,  seinen  Abschluß. 

Dem  überaus  tätigen  Ortsausschusse  und  seinem 
Vorsitzenden,  Herrn  Bergrat  Richter,  ebenso 
dem  Schriftführer,  Herrn  Berginspektor  Liebe- 
nam,  die  mit  ganz  besonderer  Liebe  zur  Sache 
ihres  Amtes  gewaltet,  der  Stadtverwaltung  mit 
Herrn  Oberbürgermeister  Dr.  C  o  n  t  a  g  an  der 
Spitze,  der  Bürgerschaft  Nordhausens,  sowie  allen, 
welche  mitgewirkt  haben,  den  Nordhäuser  Kalitag 
zu  einem  so  wohlgelungenen  und  interessanten  zu 
gestalten,  sei  auch  an  dieser  Stelle  nochmals  herz- 
lich gedankt. 

II.    Hissenschaftliche  Sitzung. 

Um  91/2  Uhr  eröffnet  der  Vorsitzende  des  Be- 
zirksvereins für  Sachsen- Anhalt,  Herr  Direktor 
Dr.  S  c  h  e  i  t  h  a  u  e  r,  die  Versammlung  mit  fol- 
genden Worten ; 

Sehr  geehrte  Herren!  Im  Namen  der  Bezirks- 
vereine Hannover  und  Sachsen- Anhalt  des  Vereins 
deutscher  Chemiker  eröffne  ich  die  Festsitzung  des 
IV.  Deutschen  Kalitages  und  heiße  Sie  alle  herzlich 
willkommen.  Ich  begrüße  unsere  werten  Gäste,  im 
besonderen : 


Herrn  Dr.  C  o  n  t  a  g  ,  Oberbürgermeister  der  Fest- 
stadt Nordhausen, 
Herrn  Stadtrat  H  e  r  z  e  r  ,  Vorsitzenden  der  Han- 
delskammer der  alten  Hansastadt  Nordhausen, 
Herrn  Bergrat  Richter  als  Vertreter  der  Preu- 
ßischen Bergbehörden, 
den  stellvertretenden  Landrat  Herrn  Regierungs- 
assessor A  n  d  r  e  a  e , 
Herrn  Gewerberat  Tobias, 
Herrn  Bergrat  Siemens,  Vorsitzenden  des  deut- 
schen Braunkohlenindustrie- Vereins, 
Herrn    Bergrat   Neubauer,    Vorsitzenden   des 

Vereins  der  deutschen  Kaliinteressenten, 
Herrn    Dr.    L  o  e  w  e  ,    Geschäftsführer    desselben 

Vereins, 
Herrn  Ingenieur  Andre,  Vertreter  des  Vereins 
zur  Wahrung   der   Interessen  des  Hannover- 
schen Kalibergbaues. 

Den  Herren  vom  Bezirksverein  Hannover  ent- 
biete ich  im  Namen  des  Bezirksvereins  Sachsen- 
Anhalt  unseren  freundschaftlichsten  Willkommens- 
gruß. 

Ich  freue  mich,  eine  so  rege  Beteiligung  an  dem 
diesjährigen  Kalitag  feststellen  zu  können,  und 
möchte  hier  nochmals  hervorheben,  daß  wir  dieses 
nicht  zum  geringsten  Teile  der  gastlichen  Stadt 
Nordhausen  mit  dem  so  arbeitsfreudigen  Ortsaus- 
schusse zu  danken  haben.  Es  ist  wohl  in  ihrer  aller 
Sinne,  wenn  ich  hier  dem  Magistrate,  der  Stadt- 
verordnetenversammlung und  der  Bürgerschaft  der 
alten  Reichsstadt  Nordhausen  unseren  herzlichsten 
Dank  ausspreche  für  die  überaus  freundliche  Auf- 
nahme, die  wir  hier  gefunden  haben! 

Darauf  ergreift  Herr  Oberbürgermeister  Dr. 
Contag  das  Wort.  Er  dankt  herzlich  für  die 
liebenswürdigen  Worte  des  Herrn  Vorsitzenden, 
begrüßt  die  Versammlung  und  bemerkt,  daß  schon 
aus  lokalegoistischen  Gründen  —  wenn  dieses  Wort 
gestattet  ist  —  die  Stadt  der  KaUindustrie  und  dem 
Bergbau  große  Anteilnahme  entgegenbringt.  Er 
wünscht  den  Verhandlungen  einen  guten  Verlauf 
und  entschuldigt  das  Fernbleiben  des  Herrn  Ober- 
präsidenten der  Provinz  Sachsen  Hegel  und  des 
Herrn  Regierungspräsidenten  in  Erfurt  Fidler, 
letzteren  unter  Vorlegung  eines  Begrüßungstele- 
grammes. 

Sodann  hält  Herr  Bergrat  Richter  folgende 

Begrüßungsrede  : 

M.  H. !  Ich  danke  Ihnen  für  die  dem  Vertreter 
der  Bergbehörde  gewidmete  freundliche  Begrüßung. 
Leider  sind  von  den  preußischen  Bergbehörden,  wie 
die  Herren  dem  Festausschusse  schriftlich  mitgeteilt 
haben,  der  Herr  Oberberghauptmann  und  Ministe- 
rialdirektor V.  V  e  1  s  e  n  zu  Berlin,  sowie  Herr  Berg- 
hauptmann Krümmer  zu  Claustal  und  Herr 
Berghauptmann  Scharf  zu  Halle  zu  ihrem  Be- 
dauern verhindert,  persönlich  an  dem  IV.  deutschen 
Kalitage  teilzunehmen.  Ich  bitte  Sie  daher,  von 
mir,  als  den  für  die  Stadt  Nordhausen  zuständigen 
Königlichen  Bergrevierbeamten  den  Gruß  der  Berg- 
behörde entgegenzunehmen.  Ich  heiße  Sie  in  mei- 
nem schönen  Bergrevier  Nordhausen- Stolberg 
bestens  willkommen. 

Die  reichen  Schätze  an  Edelsalz  sind  zwischen 
der  Hainleite^dcm   Dühn  und  dem   Ohmgebirge 
einfir""'"      '     w  ^^^  Kyffhäuser  und  dem  Harze 
kt  während  des  letzten  Jahrzehnts 


—      9     — 


in  so  großer  und  unerwarteter  Ausdehnung  völlig 
erschlossen  worden.    Mit  diesem  ungeahnten  Auf- 
schwünge   des    Südharzer    Kalibergbaues    ist    die 
Stadt  Nordhausen  eng  verbunden.    Sie  ist  damit 
auch  in  den  Kieis  der  modernen  Bergstädte  ein- 
getreten.    Immerhin   hat   der   Name   Nordhausen 
aber  auch  schon  bei  den  Bergleuten  früherer  Zeiten 
einen  guten  Klang  gehabt.    Die  Berggeister  haben 
Ihnen  in  dem  Festspiele  gestern  abend  erzählt,  daß 
in  den  benachbarten  Stoiberger  Grafschaften  und 
in  der  Grafschaft  Hohenstein  schon  seit  langer  Zeit 
Bergbau  umgegangen  ist.    Hier  haben  bereits  im 
grauen    Mittelalter    zahlreiche    fleißige    Hände    die 
Schätze  der  Erde  zutage  gebracht.   Aber  im  vorigen 
Jahrhundert  ist  das  fröhliche  Glückauf  der  Berg- 
leute an  vielen  Orten  allmählich  wieder  verstummt. 
Der  größte  Teil  jener  Erz-,  Eisenstein-,  Schwerspat-, 
Flußspat-    und  Steinkohlengruben  ist  dort,    aller- 
dings nicht  wegen  Verhiebs  der  Lagerstätte,   ein- 
gestellt worden.    Jene  Werke  scheinen  vor  allem 
aus  Mangel  an  Betriebskapital  zum  ErHegen  ge- 
kommen zu  sein.    Auch  an  guten  Zufuhr-  und  Ab- 
fuhrstraßen hat  es  damals  gefehlt.   Die  unzureichen- 
den Maschinen  konnten  vielfach  der  Wasser  nicht 
mehr  Herr  werden. 

M.  H.!  Diese  Verhältnisse  haben  sich  heute 
ganz  anders  gestaltet.  Jene  Landschaften  werden 
jetzt  von  einem  Netze  vorzüglich  angelegter  Chaus- 
seen durchzogen.  Die  Eisenbahnen  umspannen 
nicht  nur  den  Harz,  sie  haben  auch  zahheiche 
Zweiglinien  in  die  früher  so  abgelegenen  Täler  hin- 
eingeschoben. Und  der  heutigen  Technik  bieten 
selbst  die  stärksten  Wasserzugänge  keine  unüber- 
windlichen Schwierigkeiten  mehr. 

Ich  glaube,  daß  der  deutschen  Industrie  und 
dem  deutschen  Kapitalmarkte  in  jenen  alten  Gang- 
gefilden des  Südharzes  noch  ein  weites  und  auch 
ein  ersprießliches  Arbeitsfeld  erblühen  kann. 

Die  Gnomen  haben  Ihnen  gestern  ferner  ge- 
schildert, wie  die  Steinkohlen  bei  Sülzhayn  und  bei 
Ilfeld  kaum  bis  auf  die  Talsohle  abgebaut  sind. 
Und  warum  sollte  die  Kohle,  die  durch  Stollen- 
bauten in  1—2  m,  stellenweise  sogar  in  3  m  Mäch- 
tigkeit angetroffen  wurde,  unter  der  Talsohle  nicht 
mindestens  in  der  nämlichen  Mächtigkeit  fort- 
setzen? Es  ist  bekannt,  daß  zwar  ein  nicht  un- 
wesentlicher Teil  jener  Kohle  verdrückt  und  zer- 
klüftet oder  versteinert  ist.  Aber  die  heutige  Tech- 
nik verwertet  bekanntlich  auch  die  unreine,  früher 
auf  die  Halde  gebrachte  Kohle  vielfach  schon  mit 
großem  Erfolge  in  den  Gaskraftmaschinen.  So  liegt 
es  auch  hier  nahe,  nur  die  guten  Kohlen  des  Süd- 
harzes als  Kessel-  und  Heizkolile  zu  verwenden, 
die  schlechten  Kohlen  an  Ort  und  Stelle  aber  so- 
gleich in  elektrische  Kraft  umzuwandeln. 

Sie  sehen,  m.  H.,  in  allem  haben  wir  auch  hier 
noch  ein  weites  Arbeitsfeld.  Es  wäre  zu  wünschen, 
daß  ein  Teil  des  deutschen  Kapitals  sich  den  von 
mir  gestreiften  Gebieten  unseres  Südharzes  wieder 
zuwenden  möge. 

Nun,  m.  H.,  indem  ich  Sie  seitens  der  Berg- 
behörde nochmals  bestens  \\illk<immen  heiße, 
wünsche  ich  Ihren  Beratungen  die  schönsten  Er- 
folge. 

Der    Vorsitzende    dankt    Herrn    Oberbürger- 
meister Dr.  C  o  n  t  a  g  und  Herrn  Fm^SSSS^^^  '>' 
l  c  r  für  ihre  freundlichen  Entgegn»  "^    -x,ti 


Es  erhält  nunnielir  Herr  Privatdozent  Dr.  K. 
E  r  d  m  a  n  n  -  Halle  a.  S.  das  Wort  zu  seinem  Vor- 
trage über 

„lUi'  Entstiluni},'  der  Kulisulzlajserstätteii." 

[Der  Vortrag  ist  durch  Literaturangaben  und  durch 
einige  Anmerkungen  vervollständigt.] 


M  H. !   Das  Thema,  über  welches  ich  zu  Ihnen 
reden  will,  ist  im  Laufe  des  letzten  halben  Jahr- 
hunderts häufig  behandelt  worden.    Fast  mochte  es 
überflüssig  erscheinen,  „Die  Entstehung  der  Kali- 
salzlagerstätten" hier  wieder  zur  Sprache  zu  bringen, 
nachdem  erst  im  vorigen  Herbste  durch  eine  Fest- 
Schrift  des  X.  Allgemeinen  Deutschen  Bergmanns- 
tages   Deutschlands    Kalibergbau    ausführlich    ge- 
schildert und  von  autoritativer  Seite,  nämlich  von 
der    Königlichen    geologischen   Landesanstalt    mit 
großer  Sorgfalt  das  geologische  Material  zur  Kennt^ 
nis    der    Salzlagerstätten    zusammengetragen    und 
übersichtlich    dargestellt    ist.     Die    Dickleibigkeit 
dieses  Festbandes   hat   vielleicht   den   einen   oder 
anderen  vom  näheren  Studium  abgeschreckt:  aber 
nicht    hierin   will    ich   die   Rechtfertigung   meines 
heutigen  mündliehen  Vortrages,  der  in  möglichster 
Kürze  nur  die  Hauptpunkte  des  Salzproblems  be- 
handeln soll,  suchen,  sondern  darin,  daß  die  Frage, 
um  die  es  sich  handelt,  die  Entstehung  der  Salz- 
lager,  tatsächlich  zwei  Seiten   hat   und  von  zwei 
verschiedenen  Standpunkten  aus  betrachtet  werden 
kann:    von  dem  des   Geologen  und  von  dem 
des  Chemikers. 

Wenn  in  der  erwähnten  Festschrift  die  geo- 
logischen Momente,  welche  für  die  Entstehungs- 
geschichte der  Zechsteinsalze  in  Betracht  kommen, 
durch  den  Könighchen  Landesgeologen  Herrn  H. 
E  verding  erschöpfend  gewürdigt  sein  mögen, 
so  kann  dies  von  den  chemischen  nicht  in 
gleichem  Maße  gesagt  werden.  Das  „Audiatur 
et  altera  pars"  ist  hier  um  so  mehr  am  Platze,  als 
eine  gewisse  Animosität  gegen  die  Chemie  und 
ihre  Vertreter  durch  jene  Darlegungen  hindurch- 
schimmert. 

Den  gegen  die  Chemiker  erhobenen  Vorwurf, 
sie  hätten  die  Weiterentwicklung  der  Salzlager- 
stättengeologie durch  schematische  Betrachtungs- 
weise außerordentlich  verzögert!),  halte  ich  für  sehr 
ungerecht.  Vielmehr  stehe  ich  auf  dem  Standpunkt, 
daß  die  chemischen  und  chemisch-physikahschen 
Forschungen  —  ich  darf  hier  besonders  hinweisen 
auf  die  bewunderungswürdigen  Untersuchungen 
eines  v  a  n  '  t  H  o  f  f  und  seiner  Mitarbeiter  —  erst 
den  wahren  Prüfstein  abgeben,  ob  die  zunächst  von 
Geologen  und  Männern  des  Bergfaches  aufgestellten 
Anschauungen  über  die  Bildung  der  deutschen  Salz- 
lager richtig,  d.  h.  mit  bestimmten  Naturgesetzen 
in  Einklang  sind.  Die  Chemie  wird  sich  bei  Dis- 
kussion dieses  Problems  nicht  zurückdrängen 
lassen,  sie  hat  hier  ein  gewichtiges,  vielleicht  das 
entscheidende  Wort  mitzusprechen. 

Im  übrigen  bin  ich  der  Meinung,  daß  es  sehr 
falsch  wäre,  einen  Gegensatz  zwischen  den  beiden 
naturwissenschafthchen  Disziplinen  zu  konstru- 
ieren:    gemeinsam   und   in   gegenseitiger   Achtung 


:a 


^       i)Everding, 

i 


Deutschlands    Kalibergbau 


—     10     — 


und  Würdigung   der  Schwester  Wissenschaft  sollten 
sie  sucken,  die  Wahrheit  zu  erforschen. 

Nach  diesen  einleitenden  Bemerkungen  gehe 
ich  zu  meinem  eigentlichen  Thema  über. 

Die  deutschen  Salzmineralien  entsprechen  im 
großen  und  ganzen  den  Salzbestandteilen,  welche 
im  Meerwasser  aufgelöst  sind,  und  frühzeitig  kam 
man  nach  der  mit  Beginn  der  zweiten  Hälfte  des 
19.  Jahrhunderts  erfolgten  Entdeckung  der  Staß- 
f urter  Kalisalzlager   zu  der  Überzeugun  ,    daß  sie 
entstanden  sein  müßten  durch  Verdunstung   von 
Salzwasser.    Wenn  auch  G.  B  i  s  c  h  o  f  2)  noch  im 
Jahre  1855  es  für  nötig  hielt,  die  Ansichten  der  Geo- 
logen aus  der  plutonischen  Schule  zu  widerlegen, 
welche  das  Steinsalz  an  manchem  seiner  Fundorte 
als  eine  in  Spalten  aufgestiegene  oder  sublimierte 
Masse  betrachteten,  so  konnte  eine  solche  veraltete 
Anschauung   doch    für   die    Staßfurter   Lager   am 
allerwenigsten   in   Betracht   kommen.     Die   Regel- 
mäßigkeit der  ganzen  Ablagerung,  die  schichten- 
förmige  Aufeinanderfolge  der  verschiedenen  Salze, 
von    denen    die    leichtlöshchsten    das    Hangende 
bilden,  die  schwerlöslichen  nach  der  Tiefe  hin  zu- 
nehmen, mußten,  wie  der  Dirigent  der  Staßfurter 
Salzwerke,  Bergrat  F.  B  i  s  c  h  o  f  3),  schon  in  der 
ersten  Auflage  seiner  Schilderung  der  Kalisalzlager 
betont,  die  Bildung  der  Salzstöcke  aus  wässeriger 
Lösung  zur  Gewißheit  erheben. 
■*^     Offen   blieb   zunächst   die   Frage,   ob   die   ur- 
^prüngliche  Salzlösung  ein  nahezu  abgeschlossener 
Teil  des  Meeres  war,   dessen  Zusammenhang  mit 
dem    offenen   Meere    allmählich    ganz    aufgehoben 
wurde,  oder  aber  em  salziger  Binnensee,  dem  durch 
Auslaugung  benachbarter  saliner  Formationen  Salz- 
zuflüsse fortwährend  zugeführt  w^irden.    Ohne  fort- 
gesetzten  Zugang   an   Salzwasser   konnten   selbst- 
verständlich Lager,  die  bei  Staßfurt  eine  Mächtigkeit 
von  etwa  900  m  erreichen,  nicht  gebildet  werden. 
Da  nämlich   100  1  Ozeanwasser  rund  4,1  kg,  oder 
dem    Volumen    nach    2  1    Salze    enthalten   —   ich 
spreche  hier  von  krystallwasserhaltigen  Ausschei- 
dungen — ,  so  bleibt  von  einer  100  m  tiefen  Salz- 
wassersäule beim  Verdunst*m  nur  eine  Schicht  von 
2  m  Mächtigkeit  zurück.    Um  ein  Lager  von  900  m 
Mächtigkeit  zu  bilden,  würde  bei  einmaliger  Ver- 
dunstung von  Meerwasser  eine  Tiefe  des  ursprüng- 
lichen Salzsees  von  etwa  45  000  m  erforderlich  sein; 
das  ist  drei-  bis  viermal  soviel,  als  die  größte  Tiefe 
unserer  heutigen  Meere  beträgt. 

Man  muß  daher  annehmen,  daß  das  Salzwasser 
in  einem  mehr  oder  minder  großen  Becken  ver- 
dunstete unter  stetigem  oder  intermittierendem  Zu- 
fluß neuen  Salzwassers.  H  u  g  h  -  M  i  1 1  e  r  *)  und 
C  h.  L  y  e  1 1  ö)  haben  bereits  m  der  ersten  Hälfte 
des  vorigen  Jahrhunderts  die  Bildung  der  Salzlager 
so  zu  erklären  versucht,  daß  ein  durch  Senkung 
entstandenes  Becken  sich  über  eine  Sandbank  wieder- 
holt mit  Meerwasser  füllte.  In  Deutschland  vertrat 
Prof.  G.  B  i  s  c  h  o  f  die  nämliche  Anschauung  der 
Salzlagerentstehung  infolge  beschränkter  Kommu- 

2)  Lehrbuch    der    chemischen    und    physikali- 
schen Geologie  1855,  II,  1607. 

3)  Die   Steinsalzwerke   bei   Staßfurt,    1.    Aufl. 

1864,  14. 

4)  First  impressions  of  England  1847,  183,  214. 
6)  Principles   of   Geolögy,   London   1833,   unr' 

Geologie,  Berhn  1858,  II,  96. 


nikation  einer  Meeresbucht  mit  dem   Ozean.     Er 
schreibt  in  seinem  Lehrbuch  der  chemischen  und 
physikalischen  Geologie«) :  „Wird  eine  Meeresbucht 
durch  Sandbänke  vom  Ozean  so  abgetrennt,  daß 
nur  eine  beschränkte  Kommunikation  übrig  bleibt, 
so  werden  infolge  der  Verdunstung  des  eingeschlos- 
senen Meerwassers   Salzabsätze   wie   in   den   Salz- 
gärton des  Mittelländischen  Meeres  entstehen.  Wird 
eine  solche  Bucht  von  den  Salzbänken  so  einge- 
schlossen, daß  nur  zur  Zeit  der  Flut  das  Wasser 
des  Ozeans  über  sie  fließen  kann,  so  wird  das  ver- 
dunstende W^asser  immer  wieder  ersetzt,  und  die 
Salzabsätze  dauern  fort,  bis  die  ganze  Bucht  durch 
sie  und  durch  mechanische  Sedimente  ausgefüllt  ist. 
Würde   z.   B.   das   Rote   Meer  oder  der   Persische 
Meerbusen  auf  solche  Weise  vom  Ozean  abgetrennt, 
so  würden  sich  unter  der  Voraussetzung,  daß  die 
Süßwasserzuflüsse  weniger  als  die  Verdunstung  be- 
trügen, was  von  diesen  in  und  nahe  an  der  heißen 
Zone    gelegenen   Meerbusen    angenommen   werden 
kann,  Salzlager  von  einer  Ausdehnung  bilden,  gegen 
welche   unsere  europäischen   verschwänden. 
Dies    waren   die    Anfänge    der   sog.    „Barren- 
theorie"'),  welche  von  0  c  h  s  e  n  i  u  s  8)  1877  wieder 
aufgenommen  und  mit  großer  Energie  verfochten, 
seitdem  von  vielen  ah  Dogma  betrachtet  und  von 
manchem    Katheder    gelehrt    wurde.     Genau    be- 
trachtet,   kann  sie  indessen  als  eine   rein   hypo- 
thetische Annahme  keinen  Anspruch  auf  dj^ 
Bezeichnung  „Theorie"  erheben. 

Ochsenius  geht  von  der  Voraussetzung 
aus,  daß  alle  Salzlager  aus  Meerwasser  entstanden 
sein  müßten,  und  zwar  durch  Verdunstung  in  mehr 
oder  weniger  scharf  abgetrennten  Teilen  des  Ozeans, 
also  in  Baien,  Buchten  oder  Haffen.  In  solchen 
Meerbusen  sinkt  die  durch  starke  Verdunstung  ent- 
stehende, spezifisch  schwere  Salzlösung  zu  Boden; 
ist  die  Meerenge,  welche  den  Busen  mit  dem  Ozean 
verbindet,  tief,  so  kommen  in  ihr  zwei  Strömungen 
in  entgegengesetzter  Richtung  zustande :  in  den 
oberen  Schichten  strömt  Ozeanwasser  ein,  während 
ein  konzentrierteres  Salzwasser  als  Unterstrom  aus 
dem  Meerbusen  herausfließt.  Dies  sind  Verhältnisse, 
wie  sie  beim  Mittelmeer  in  der  Straße  von  Gibraltar, 
beim  Roten  Meer  in  der  Straße  Bab  el  Mandeb  tat- 
sächlich vorliegen. 

Ochsenius  denkt  sich  nun  eine  solche 
Meerenge  versandet,  durch  die  Stoßkraft  von  Sturm- 
wellen eine  Barre  aufgeworfen,  welche  nur  noch 
*  so  viel  Meerwasser  eintreten  läßt,  als  an  der  Ober- 
fläche des  Busens  verdunstet.  Die  zu  Boden  sinkende 
Salzlösung  kann  jetzt  aus  dem  Becken  nicht  aus- 
fließen, sie  reichert  sich  bis  zur  Sättigung  an  Chlor- 
natrium an  und  scheidet  dieses  am  Boden  aus.  Nach- 
dem im  Laufe  der  Zeit  auf  solche  Weise  Steinsalz 
in  1000  m  Mächtigkeit  abgelagert  war,  während  die 
leichtlöslichen  Salze  sich  in  der  über  dem  Steinsalz 
stehenden  Flüssigkeit  mehr  und  mehr  anreicherten, 
erreichten  diese  Mutterlaugensalze  nach  Ochse- 

8)17 Aufl.  1855,  II,  1718;  ebenso  2.  Aufl.  1864, 

IT,  48.  ,  TT        i. 

7)  Der  Ausdruck  „Barre"  rührt  von  H  u  g  h  - 

"\T  i  1 1  p,  r  her. 

8)  Die  Bildung  der  Steinsalzlager,  Halle  1877; 
Bedeutunftil<^orographischen  Elementes  „Barre", 

H:^  ^^^"N      Reolog.  1893,   Heft  5   u.  6   und  an 

I 
V 


■^ 


"NP 


--    11 


i 


n  i  u  s  schließlich  die  Unterkanto  der  Barre  und 
flössen  teilweise  in  den  Ozean  zurück.  Dann  aber 
schloß  der  Ozean  die  Barre  vollständig,  und  die 
übrig  gebliebene  Mutterlauge  kam  in  der  Sonnen- 
hitze ebenfalls  zur  Krystallisation.  Ein  treffendes 
Beispiel,  wie  der  geschilderte  Vorgang  noch  heute 
zur  Entstehung  mächtiger  Salzniederschläge  führt, 
soll  der  Karabugas  (Adschidarjabusen)  an  der  Ost- 
seite des  Kaspisees  bieten.  Diese  hier  kurz  wieder- 
gegebene Auffassung  von  der  Bildung  der  Salzlager 
hat  Ochsenius  noch  in  einer  Veröffentlichung 
vom  Jahre  1905  vertreten^). 

Ihr  ist  von  Johannes  Walther  eine 
wesentlich  andere  Anschauung  gegenübergestellt 
worden.  Dieser -hervorragende  Kenner  und  Durch- 
forscher der  Wüsten  von  Nordafrika,  Nordamerika 
und  Zentralasien  betont  in  seiner  Einleitung  in 
die  Geologie  der  Gegenwart^*'),  namentlich  aber  in 
seinem  Buche  über  das  Gesetz  der  Wüstenbildungii), 
in  einer  Abhandlung  über  die  Entstehung  von  Salz 
und  Gipsi2)^  sowie  in  seiner  ganz  kürzlich  erst  er- 
schienenen Geschichte  der  Erde  und  des  Lebensi^) 
nachdrücklich,  daß  es  heutzutage  keine  Barren  am 
Meere  gibt,  welche  die  Entstehung  großer  Salzlager 
unserem  Verständnis  näher  brächten.  Die  Barre  sei 
eine  hypothetische  Konstruktion,  welche  weder 
in  der  Gegenwart,  noch  auch  auf  irgend  einem  geo- 
logischen Profil  beobachtet  worden  ist.  Hingegen 
käme  eine  Bildung  von  Salzlagern  noch  gegenwärtig 
häufig  zustande  in  den  abflußlosen  Salzseen  der 
Steppenländer. 

Schon  vor  langer  Zeit  (1864)  hat  F.  B  i  s  c  h  o  f  i*) 
die  Seen  zwischen  Ural  und  Wolga,  namentlich  den 
Eltonsee,  ferner  das  Tote  Meer  und  andere  salz- 
haltige Binnenseen  zur  Erklärung  der  Entstehung 
von  Salzlagern  herangezogen.  Auch  der  Karabugas- 
busen ist  nichts  weiter  als  die  Haffbildung  eines 
Binnensees,  in  welchem  das  Wasser  der  Wolga,  des 
Ural  und  anderer  Flüsse  verdunstet,  nachdem  ein 
großes  Gebiet  des  russischen  Reiches  durch  dieses 
im  Kaspisee  zusammenströmende  Wasser  ausge- 
laugt worden  ist.  Wie  die  Wolga  im  Kaspi,  so  ver- 
dunstet der  Amudarja  im  Aralsee,  der  Bärenfluß 
im  großen  Salzsee. 

W  a  1 1  h  e  r  bezeichnet,  ohne  auf  die  näheren 
Umstände  einzugehen,  unter  denen  die  einzelnen 
Salzlager  entstanden  sind,  im  allgemeinen  ein 
regenarmes  Wüstenklima  als  notwen- 
dige Vorbedingung  für  die  Bildung  großer  Salzab^. 
lagerungen.  Hierunter  ist  ein  Klima  zu  verstehen, 
bei  welchem  die  durchschnittliche  jährliche  Ver- 
dunstung größer  ist  als  die  Gesamtheit  der  atmo- 
sphärischen Niederschläge. 

Kommt  hinzu,  daß  das  Land  keinen  Abfluß 
nach  dem"Meere  hat,  so  sind  die  Bedinungen  für 
Salzanhäufung  gegeben.  Die  atmosphärischen  Nie- 
derschläge laugen  die  Gebirge  und  den  Erdboden 
aus  und  führen  die  gelösten  Salze,  sei  es,  daß  diese 


9)  Z.  f.  prakt.  Geolog.  1905,  167. 

10)  Bd.  III,  Lithogenesis,   1S93. 

11)  Berlin  1900,  Verl.  von  Dietrich  Reimer. 

12)  Die  Entstehung  von  Salz  und  Gips  durch 
topographische  oder  klimatische  Ursachen ;  Zentralbl. 
f.  Mineral.   1903,  211. 

13)  Leipzig  1908,  Verlag  von  Veit  &  Co. 
1*)  Die  Steinsalzwerke  bei  Stalj^'^.5)^^^Aufl., 

1864,  41.  /        ''^^i^Tj 


aus  der  Verwitterung  der  verschiedenen  Fels- 
artenis),  aus  vulkanischer  Tätigkeit  oder  aber 
hauptsächlich  aus  dem  Salzgehalt  ursprünglich 
mariner  Formationen  herrühren,  nach  den  Depres- 
sionen des  Gebietes.  Hier  bildet  sich  nun  eine  na- 
türliche Salzpfanne;  das  Wasser  verdunstet  unter 
Zurücklassung  der  gelösten  Bestandteile.  Da  kein 
Salz  aus  dem  System  herauskann,  so  gewährt  das 
Ganze  ein  getreues  AbbUd  eines  Extraktionsappa- 
rates in  gewaltigem  Maßstab.  Das  bekanntest« 
Beispiel  einer  solchen  versalzten  Wüstendepression 
bietet  das  Tote  Meer  dar. 

Ist  ein  Salz-  oder  Gipslager  frei  von  Resten 
der  Meeresfauna,  so  kann  nach  Walther  an  eine 
Bildung  aus  Meerwasser  nach  der  „Barrenhypo- 
these" nicht  gedacht  werden.  Die  älteren  Salz- 
lager sind  aber  in  der  Regel  völlig  fossilfrei;  im 
Salzlager  von  Staßfurt  ist,  abgesehen  von  seiner 
Salztondecke,  noch  niemals  ein  Fossil  gefunden 
wordeniö). 

W  a  1 1  h  e  r  s  Auffassung  einer  kontinentalen 
Salzlagerbildung  in  Wüsten  und  Steppen,  die  übri- 
gens auch  schon  von  Richthofen  in  seinem 
berühmten  Werke  über  China  vertreten  worden  ist, 
hat  den  offenbaren  Vorzug,  daß  sie  die  Erklärung 
der  Existenz  von  Salzlagern  an  Vorgänge  anknüpft, 
die  heute  noch  stattfinden. 

A.  P  e  n  c  k  1'),  welcher  nachwies,  daß  die 
Salz-  und  Gipslager  des  mittelspanischen  Tertiärs 
nicht  marinen  Ursprungs  sein  können,  stimmt  darin 
mit  W  a  1 1  h  e  r  völlig  überein,  daß  die  Bildung  von 
Steinsalzlagem  sich  gegenwärtig  nur  in  seltenen  und 
räumlich  sehr  beschränkten  Fällen  an  das  Meer 
knüpfe,  da  eine  Gliederung  und  Abschnürung  von 
Meeresteilen  höchstens  mit  kleinen  Flächen  zu- 
stande kommt.  Der  Hauptschauplatz  der  Gips- 
und  Steinsalzbildungen  liegt  jetzt  in  den  konti- 
nentalen Bi  n  n  engebieten  im  Bereiche 
des  salzhaltigen  Bodens. 

Wenn  wir  vom  chemischen  Standpunkte  aus 
der  Frage  näher  treten,  ob  in  den  deutschen  Zech- 
steinlagern Bildungen  im  Sinne  von  Ochsenius 
oder  von  W  a  1 1  h  e  r  vorliegen,  so  wird  ein  sorg- 
fältiger Vergleich  der  Zusammensetzung  des  Meer- 
wassers mit  der  Zusammensetzung  der  Salz- 
lager von  Bedeutung  sein.  Wir  wollen  daher  in 
dieser  Richtung  die  genannten  beiden  großartigen 
Salzvorkommen  in  der  Natur,  das  flüssige  und  das 
feste,  einer  Betrachtung,  wenn  auch  nur  in  ge- 
drängter Kürze,  unterziehen. 

Es  ist  ein  Verdienst  des  dänischen  Professors 
Forchhammer  i»),    zuerst   die   Einheit- 


15)  Es  sei  hier  auf  den  Chlorgehalt  des  Apatits, 
vor  allem  aber  auf  den  durchschnittlich  etwa  2% 
betragenden  Gehalt  der  krystallinischen 
Urgesteine  an  Chloralkali  hingewiesen;  vgl.  O. 
K  u  n  t  z  e  ,  Geogenetische  Beiträge,  Leipzig  1895. 

16)  Hingegen  enthält  das  im  Tertiärgebirge  auf- 
tretende Salzlager  von  Wieliczka  marine 
Schnecken  und  Muscheln  vielfach  und  stellenweise 
massenhaft  angehäuft :  A.  R  e  u  ß  ,  ,,Die  fossile 
Fauna  der  Steinsalzablagerung  von  Wieliczka" 
Sitz.  Ber.  Akad.  Wien  1867;  N  i  e  d  z  w  i  e  d  z  k  i  , 
Beitrag  z.  Kenntnis  der  Salzformation  von  Wie- 
hczka  und  Bochnia  1883,  S.  95  ff. 

17)  Zeitschr.  d.  Ges.  f.  Erdkunde  zu  Berlin  29, 
126  (1894). 

18)  Phil.   TransBct.    London    155,   203   ^1865). 


i! 


lichkeit  der  Zusammensetzung  des 
Meerwassers  hinsichtlich  seines  relativen.  Ge- 
haltes an  Salzen  festgestellt  zu  haben.  Während  die 
durchschnittliche  Konzentration  von  3,53%  auf- 
gelöstem Gesamtsalz  stärkeren  Änderungen  unter- 
liegt, ist  das  Verhältnis  der  im  Seewasser  ge- 
lösten Bestandteile,  von  ganz  geringfügigen  Schwan- 
kungen abgesehen,  vom  Pol  bis  zum  Äquator,  von 
der  Meeresoberfläche  bis  zur  Tiefsee,  gleich,  sobald 
nur  das  Wasser  von  der  hohen  See  geschöpft  ist, 
weit  entfernt  von  den  Küsten. 

Daß  qualitativ  eine  große  Anzahl  von  Ele- 
menten im  Meerwasser  zu  finden  ist,  —  man  hat 
bisher  34  verschiedene  nachgewiesen  — .  ist  leicht 
verständlich,  wenn  man  bedenkt,  daß  das  Meer 
ein  Sammelbassin  ist  für  die  Wassermassen,  welche 
den  größten  Teil  des  Festlandes  auslaugen,  und 
wenn  man  ferner  berücksichtigt,  daß  es  kaum  ein 
Element  gibt,  welches  nicht  in  irgend  einer  Form  in 
Wasser  etwas  löslich  wäre. 

Jedoch  interessieren  uns  hier  nicht  Bestand- 
teile, die  in  den  allerminimalsten  Spuren  nachweisbar 
sind,  sondern  nur  solche,  die  bei  Verdunstung  des 
Seewassers  a's  mineralsalzbildend  noch  in  Betracht 
kommen  können. 

Das  sind  von  elektronegativcn  Salzbildnern: 
Chlor,  Brom,  Schwefelsäure,  Koh- 
lensäure, wenig  Jod,  Borsäure  und 
Kieselsäure;  von  elektropositiven :  N  a  t  r  i  u  m 
Kalium,  Magnesium,  Calcium,  etwas 


12      — 

Eisen  und  Tonerde,  in  sehr  geringer  Menge 
Rubidium,  Cäsium,  Lithium,  Am- 
monium, Thallium. 

Zunächst  wenden  wir  unsere  Aufmerksamkeit 
den  Hauptbestandteilen  des  Ozeanwassers  zu.  Sie 
sind  ihrer  Menge  nach  an  den  verschiedensten 
Punkten  des  Weltmeeres  durch  sorgfältige  und  um- 
umfassendc  analytische  Untersuchungen  vielfach 
festgestellt  worden,  namentlich  durch  Bearbeitung 
des  Materials,  welches  wissenschaftliche  Schiffs- 
expeditionen, wie  die  englische  Challengerexpedition 
(1873 — 1876)  und  die  österreichische  Polaexpedition 
(1890  und  1891)  mitgebracht  haben. 

Die  Tabelle  1  enthält  eine  Zusammenstellung 
der  mittleren  Werte,  welche  von  verschiedenen 
Forschern  gefunden  worden  sind.  Die  Originalanaly- 
sen sind,  soweit  erforderlich,  auf  Ionen  umgerechnet. 

Die  Vertikalkolumne  I  gibt  die  Analysen  von 
U  s  i  g  1  i  o  wieder,  welcher  sich  in  einer  vielzitierten 
Abhandlung  aus  dem  Jahre  1849  eingehend  mit  der 
Zusammensetzung  des  Mittelmeerwassers  beschäf- 
tigt hat. 

Es  folgen  in  Kolumne  II  die  Zahlen  für  Ozean- 
wasser nach  Forchhammer,  sodann  unter  III 
Durchschnittswerte  von  77  Analysen,  durch  welche 
D  i  1 1  m  a  r  die  Wasserproben  der  Challengerexpe- 
dition untersucht  hat,  während  die  vierte  Kolumne 
Durchschnittswerte  von  Mittelmeerwasser  nach 
Befunden  der  österreichischen  Polaexpedition  wie- 
dergibt. 


Tabelle  1. 
Zusammensetzung  von  Meerwasser. 


Mittelmeer- »») 

wasser 

nach  Usiglio«»). 

In  2657  g 


Cl  [54,39] 
Br  [1,15] 
SO4  7,75 
GOs  0,20 
Ca  1,18 
Mg  3,56 
K  [0,70] 
Na  [31,07] 
Fe  24)  0,005 


n 

Ozeanwasser 

nach 

Forchhammer"). 

In  2922  g 


III 

Ozean  w  {isser 

nach 

Dittmar««). 

In  2676—3029  g 


IV 

Mittelmeer- 
wasser !•) 
nach  Natterer*'). 
In  2531-2615  g 


Durchschnitt 


Verhältiiiszahlen 
für  Cl  =  100 


} 


[55,52] 
•  7,92 

1,16 
3,67 

[0,89] 
[30,83] 


55,29 
0,19 
7,69 
0,21 
1,20 
3,73 
1,10 

30,59 


55,30 
0,18 
7,69 
0,19 
1,19 
3,81 
1,15 

30,49 


55,295 
0,185 
7,762 
0,200 
1,182 
3,692 
1,125 

30,540 


Gesanitsalz^Sj 

100,00  ::^ 


99,99 


100,00 


100,00 


100 
0,335 

14,04 
0,362 
2,163 
6,677 
2,034 

55,25 


Nach    den    Durchschnittszahlen   von 
Kolumne    V    können    aus    dem    Meer- 
wasser   hervorgehen: 
Auf  je  100  Gewichtsteile  NaCl     Auf  je  100  Votwmteile  NaCl 


Kalkspat 

Anhydrit 

Steinsalz 

Kieserit 

Carnallit 

Bischofit 


Gewichtsteile 

0,431 

4,600 

100  000 

8.484 

10  ä.4.^  (hiervon  0,40{» 
xv/,r»tö  Bromcarnallit) 

17,888 


Sa:  141,846 


Sa 


Volumteile 

0,346 

3,369 

100,000 

7,166 

13,988 

23,526 

:  148,396 


1»)  Das  Mittelmeerwasser  ist  zwar  etwas  salz- 
reicher  als  da«  Ozeanwasser,  entliält  aber  auch  seine 


\. 


Bestandteile  in  dem  über  die  ganze  Erde  konstanten 
Verhältnis. 

20)  Ann.  Chim.  Phys.  [3]  21,  92  (1849),  um- 
gerechnet für  100  g  Gesamtsalz  und  auf  Ionen. 

21)  Phil.  Trans.  R.  Soc.  London  155,  226,  243 
(1865),  umgerechnet  für  Gesamtsalz  und  auf  Ionen. 

22)  Report  on  the  scientific  results  of  the 
voyage  of  H.  M.  S.  Ch  allenger  (1873—1876); 
Physics  and  Chemistry  I,  137  (1884).  Die  ebenfalls 
auf  100  g  Gesamtsalz  und  auf  Ionen  von  mir  um- 
gerechneten Zahlen  stellen  das  Mittel  der  Analysen 
von  77  Proben  Meerwasser  dar,  aus  dem  Ozean  ent- 
nommen zwischen  38°  n.  Br.  und  66°  s.  Br. 

23)  Monatsschr.  f.  Chem.  13,  895  (1892);  die 
Zahlen  sind  «Os  Mittelwerte  der  Tabelle  V  (1.  c.) 
berp-'  l-l^he  eine  Anzahl  von  Analysen  des 


ifc 


—     13     — 


Der  Vergleich  der  Zahlen  zeigt  eine  gute  Über- 
einstimmung auch  mit  den  älteren  Analysen,  wenn 
man  von  Brom  und  von  Kalium  absieht.  Die  Be- 
stimmung dieser  beiden  Elemente  bietet  bei  Gegen- 
wart weit  überwiegender  Mengen  von  Chlor  und 
von  Natrium  Schwierigkeiten,  die  von  den  älteren 
Analytikern,  U  s  i  g  1  i  o  und  Forchhammer, 
noch  nicht  überwunden  waren.  Es  entstanden  so 
durch  nachweisbar  unzureichende  analytische  Me- 
thoden Fehler,  welche  den  Bromgehalt  der  älteren 
Analysen  viel  zu  hoch,  den  Kaliumgehalt  zu  niedrig 
erscheinen  lassen  und  auch  den  Wert  für  Chlor  und 
Natrium  beeinflussen. 

Für  das  in  Kolumne  V  gezogene  Mittel  sind 
daher  die  in  Klammern  gesetzten  älteren  Zahlen 
unberücksichtigt  geblieben. 

Kolumne  VI  enthält  noch  die  Verhältniszahlen 
für  Cl  =  100. 

Aus  den  so  für  die  Meerwassersalze  festgestell- 
ten Verhältniszahlen  der  einzelnen  Ionen  läßt  sich 
nun  leicht  berechnen,  wie  das  Verhältnis  der  beim 
Verdunsten  von  Meerwasser  zurückbleibenden  Salze 
sein  muß.  Ich  habe  diese  Rechnung  durchgeführt, 
indem  ich  als  solche  Salze  Kalkspat,  Anhydrit, 
Steinsalz,  Kieserit,  Carnallit  und  Bischofit  ange- 
nommen und  Chlornatrium  =  100  gesetzt  habe. 

Man  erhält  dann  die  Zahlen,  welche  auf  der 
unteren  Hälfte  von  Tabelle  1  verzeichnet  sind.  Und 
zwar  gibt  die  erste  Spalte  die  Gewichtsverhältnisse 
der  Salze,  die  zweite  die  Volumverhältnisse  wieder. 
Die  letzteren  interessieren  uns  hier  besonders. 

Die  Zahlen  bedeuten,  daß  bei  vollständiger 
Verdunstung  einer  Meereswassersäule  von  beiläufig 
etwa  7420  m  Tiefe  Schichten  von  folgender  Mäch- 
tigkeit zurückbleiben  würden : 

Kalkspat  0,35  m,  Anhydrit  3,37  m,  Steinsalz 
100  m,  Kieserit  7,17  m,  Carnallit  13,99  m,  Bischofit 
23,53  m. 

Diese  Zahlen  sind  natürlich  unter  Berücksichti- 
gung der  spez.  Gewichte  der  einzelnen  Salze  fest- 
gestellt. 

Eine  ganz  ähnliche  Rechnung  mit  angenähert 
gleichem  Resultat  bildet  übrigens  die  Unterlage  für 
eine  anschauliche  Darstellung,  welche  das  König- 
liche Institut  für  Meereskunde  in  seinem  Berliner 
Museum  den  Salzen  des  Meeres   gewidmet  hat^«). 


Wassers  aus  dem  östlichen  Mittelmeer  wiedergibt, 
Proben  "von  der  österreichischen  Polaexpe- 
d  i  t  i  o  n  im  Jahre  1890. 

2*)  Forchhammer  wies  außer  Eisen  auch 
Aluminium  im  filtrierten  Seewasser  nach 
(Philos.   Trans.  London   I5!>,  211,  213  [1865]). 

25)  Da  sich  der  Gesamtgehalt  an  gelösten  Be- 
standteilen direkt  nicht  genau  bestimmen  läßt,  so 
ist  hier  unter  ,, Gesamtsalz"  stets  die  Summe  ver- 
standen, welche  sich  aus  der  Addition  der  einzelnen 
analytisch  bestimmten  Bestandteile  ergibt. 

26)  Diese  Rechnung  sucht  die  Salzschichten  zu 
ermitteln,  welche  bei  Verdunstung  des  gesamten 
jetzigen  Ozeanwassers  zurückbleiben  würden.  Nach 
freundUcher  Privatmitteilung  von  Herrn  W. 
Stahlberg,  Kustos  des  genannten  Instituts, 
liegen  seiner  Berechnung  die  D  i  1 1  m  a  r  sehen 
Zahlen  zugrunde.  Das  Ergebnis  ist,  daß  unter  An- 
nahme einer  mittleren  Meerestiefe  von  3500  m, 
eines  Gesamtsalzgehaltes  von  3,53%  (trocken)  und 
eines  spez.  Gew.  von  1 ,0364  die  völlige  Verdunstung 
allen  Meerwassers  eine  Aufeinander/' ^"'^*yon  Salz- 
schichten  nachstehender   Mächtigkir  '~   '*»n 


Vergleichen  wir  nun  mit  diesem  Resultat  den 
Aufbau  und  die  Zusammensetzung  desjenigen  Salz- 
lagers, welches  als  das  vollständigste  bisher  auf- 
gefundene gelten  muß,  die  klassischen  Fundstätten 
der  Magdeburg-Halberstädter  Mulde  zwischen  Flech- 
tinger  Höhenzug  und  Harz. 

Das  Liegende  des  Salzlagers  wird  nach  Z  i  m  - 
mermann27)  und  nach  E  v  e  r  d  i  n  g  28)  ge- 
bildet  durch  70—100  m  Anhydrit  mit  Einlagerun- 
gen von  eisenhaltigem,  bituminösem  Kalkstein.  Es 
folgt  dann  das  Steinsalzflöz,  welches  bei  Unseburg 
etwa  900  m,  bei  Aschersleben  462  m,  bei  Bernburg 
150  m  mächtig  ist.  Dieses  ältere  Steinsalz  nimmt 
nach  oben  hin  allmählich  Mutterlaugensalze  auf, 
welche  schließlich  vorwiegen  und,  etwa  25  m 
mächtig,  das  Hangende  des  Salzlagers  bilden. 

Außerdem  zeigt  sich  das  Steinsalz  des  Magde- 
burg-Harzer Beckens  dadurch  in  charakteristischer 
Weise  geschichtet,  daß  es  in  ziemlich  gleichen  Ab- 
ständen von  8 — 9  cm  durch  dünne  Schnüre,  sog. 
„Jahresringe"  durchsetzt  wird,  welche  in  der  unte- 
ren Region  aus  Anhydrit  bestehen,  weiter  oben  in 
Polyhalit  übergehen  und  schließlich  durch  Kieserit 
ersetzt  werden.  Hierdurch  entsteht  eine  Gliederung 
des  Salzgebirges,  welche,  wenn  auch  die  Übergänge 
keineswegs  scharfe  sind,  doch  die  Einteilung  in 
„Regionen"  vollkommen  rechtfertigt,  wie  sie  F. 
Bischof  zuerst  in  seiner  vortrefflichen,  klar 
durchdachten  Schilderung  der  „Steinsalz werke  bei 
Staßfurt"29)  aufgestellt  hat,  und  wie  sie  noch  heute 
gang  und  gäbe  ist. 

Man  unterscheidet  nach  Bischofs  Vorgang, 
von  den  ältesten  Ablagerungen   beginnend: 

1.  Die  Anhydritregion  als  unterste 
und  bei  weitem  mächtigste  Abteilung  des  Steinsalz- 
lagers. Die  Anhydritschnüre  haben  eine  durch- 
schnittliche Stärke  von  7  mm,  und  der  Durch- 
schnittsgehalt des  Steinsalzes  an  Anhydrit  beträgt 
nach  P  r  e  c  h  1 30)  etwa  8%.  Nach  Ochse- 
nius3i)  und  nach  B  i  s  c  h  o  f  32)  steigt  der  An- 
hydritgehalt  des  Steinsalzes  in  der  Tiefe  bis  zu  9%, 
während  er  in  den  oberen  Horizonten  kaum  4% 
beträgt. 

Die  eingelagerten  dünnen  Schichten  bestehen 
aus  mikroskopisch  kleinen  Anhydritkryställchen, 
welche  durch  Steinsalz  und  durch  bituminöse  Sub- 
stanzen miteinander  verkittet  sind. 

Es  ist  bemerkenswert,  daß  die  Deutlichkeit  der 
„Jahresringe"  lokal  sehr  verschieden  ist.  In  Neu- 
staßfurt  sind  sie  überall  im  älteren  Steinsalz  scharf 
markiert,  weniger  schon  in  Staßfurt  selbst,  und  in 
Vienenburg  wurde  es  mir  schwer,  sie  in  den  Berge- 
mühlen des  älteren  Steinsalzes  überhaupt  zu  ent- 
decken. 

2.  In  der  Polyhalitregion  werden  die 


würde :  Kalkspat  0,16  m,  Anhvdrit  1,55  m, 
Steinsalz  46,1  m,  Kieserit  3,8  m,  Carnallit  6,2  m, 
Bischofit  11,5  m,  zusammen  69,31  m. 

27)  Zeitschr.    d.    deutsch,    geol.    Ges.    56,    47 
(1904). 

28)  Deutschlands  Kalibergbau  1907,  36. 

29)  Halle  a.  S.,    1.  Aufl.   1864,   14  ff;  2.  Aufl. 
1875,  20  ff. 

30)  Die   Salzindustrie   von   Staßfurt.    3.    Aufl. 

1889,  5. 

31)  Zeitschr.   f.   prakt.   Geolog.    1905,   167. 

,    32)  Die  Steinsalzbergwerke  bei  Staßfurt  1875,23. 


mamm 


u 


Anhydritschnüro  ersetzt  durch  stärkere  Schnüre 
von  PolyhaHt,  d.  h.  an  Stelle  von  wasserfreiem 
Caiciumsulfat  tritt  ein  Tripelsalz  aus  Kalium- 
Calcium-Magnesiumsulfat.  Der  Übergang  von  den 
Anhydrit-  zu  den  Polyhalitschnüren  ist  kein  plötz- 
licher; in  der  Grenzzone  tritt  eine  Mischung  auf  von 
Anhydrit  und  Polyhalit,  oder  es  wechseln  sich  auch 
die  verschiedenartigen  Schnüre  an  dieser  Stelle  ab. 
Das  Steinsalz  wird  in  dieser  —  etwa  62  m  mächtigen 
—  Region  schon  unreiner  durch  einen  Gehalt  an 
Mutterlaugensalzen,  der  nach  oben  zunimmt. 

Ebenso  allmählich  wie  die  Anhydritregion  in 
die  Polyhalitregion  überging,  findet  nun  nach  oben 
der  weitere  Übergang  in 

3.  die  Kieseritregion  statt.  Sie  ist 
nach  P  r  e  c  h  t  in  zwei  Unterabteilungen  zu  zer- 
legen. Während  in  der  Übergangszone  Polyhalit  zu- 
sammen mit  Kieserit  und  Anhydrit  auftritt,  ist 
in  der 

3a.  unteren  Kieseritregion  oder 
richtiger  Anhydrit-,  Carnallit-,  Kieseritregion,  das 
Steinsalz  mit  Schichten  durchsetzt,  welche  aus  einem 
Gemenge  von  Kieserit  mit  Carnallit  und  Anhydrit 
bestehen.  In  einzelnen  Schichten  findet  sich  an 
dieser  Stelle,  an  der  Grenze  der  Polyhalitregion, 
auch  ein  Gemenge  von  Kieserit  und  Sylvin,  eine  um 
deswillen  interessante  Tatsache,  als  hier  jedenfalls 
eine  unzweifelhaft  primäre  Ausscheidung  von 
Sylvin  vorliegt, 

3b.  In  der  oberen  Kieseritregion  hat 
der  Kieserit  sich  rein  ausgeschieden.  Neben  ihm 
aber  wird  jetzt  häufiger  im  Steinsalze  der  Carnallit. 
Er  bildet  nicht  mehr  dünne  Schnüre,  sondern  all- 
mählich stärker  werdende  Bänke  und  wird  schließ- 
lich zum  vorwiegenden  Bestandteile  des  Lagers. 
Damit  gelangt  man  in 

4.  die  eigentliche  Carnallitregion,  das 
Stockwerk  der  abbauwürdigen  Kalisalze. 

Dieser  oberste,  etwa  25  m  mächtige  Teil  des 
Salzlagers  enthält  als  Hauptbestandteil  55%  Car- 
nallit, 26%  Steinsalz,  17%  Kieserit,  2%  andere 
Bestandteile,  wie  Anhydrit,  Ton,  Boracit  u.  a.  Der 
Boracit  findet  sich  als  primäre  Bildung  im  Carnallit 
teils  in  fast  mikroskopisch  kleinen  Kryställchen, 
vornehmlich  aber  in  Form  dichter,  kleinerer  oder 
größerer  Knollen  von  schaliger  Struktur,  die  bis 
über  Kupfgröße  anwachsen  können,  sogen.  ,,Staß- 
furtit*'33). 


33)  Die  eigentümliche  Bildung  des  Staßfurtits 
erinnöH  an  bemerkenswerte  Funde,  welche  die 
Challenger- Expedition  auf  dem  Grunde  des  Ozeans 
machte.  Sie  holte  von  dort  nieren-  und  mandel- 
förmige Knollen  herauf  mit  konzentrisch  schaliger 
Struktur,  die  aus  Pyrolusit  bestanden  und  in  der 
Regel  als  Kern  ein  rundes  Stückchen  Bimsstein, 
Knochen  oder  einen  anderen  Fundkörper  um- 
schlossen (K  e  n  n  g  o  1 1 ,  Handwörterb.  d.  Mineral. 
3,  413  [1885]).  Ferner  wurden  bei  derselben  For- 
schungsreise eingebettet  in  rotem  Ton,  der  den  Bo- 
den des  pazifischen  Ozeans  bildete,  auch  rundliche 
Konkretionen  von  Kryställchen  gefunden,  welche 
nach  R  e  n  a  r  d  mit  P  h  i  1  i  p  p  s  i  t ,  einem  SiH- 
cat«  der  Zeolithgrupfx^,  zu  identifizieren  sind. 

Die  StaßfurtitknoUen  enthalten  nach  F.  B  i  - 
8  c  h  o  f  ebenfalls  Einschlüsse  fremder  Mineralien, 
meist  Carnallit  oder  Steinsalz,  und  diese  Salz- 
mineralien  scheinen  als  Krystallisations- 
Zentren  gewirkt  zu  haben,,  um  deren  Kern  die 


Die  übrigen  Kalisalze,  welche  in  der  Carnallit- 
region vorkommen,  zum  größten  Teil  aber  nur 
wissenschaftliches  Interesse  haben,  werden  gewöhn- 
lich nicht  als  ursprüngliche,  sondern  als  sekundäre 
Bildungen  aufgefaßt. 

Über  der  Carnallitregion  lagert  als  Deckschicht 
der  sogen.  Salzton,  etwa  8  m  mächtig,  welcher  das 
Salzlager  vor  der  Auflösung  durch  Wasser  schütztest ). 
Er  beschließt  das  erste  Stockwerk  des  Salzlagers, 
dessen  chemische  Zusammensetzung  sich  —  ap- 
proximativ wenigstens  —  berechnen  läßt.  Für  diese 
Berechnung  habe  ich  der  tabellarischen  Aufstel- 
lung 2  die  zuverlässigsten  Angaben  über  den  durch- 
schnittlichen Gehalt  der  einzelnen  Regionen  an  den 
wichtigsten  Salzen  zugrunde  gelegt.  Man  wird  so 
ein  angenähert  richtiges  Bild  der  Wirklichkeit  er- 
halten, wiewohl  es  als  sehr  wünschenswert  bezeich- 
net werden  muß,  wenn  durch  neue  ausgedehnte 
Analysenreihen  die  Zusammensetzung  der  Salz- 
ablagerungen in  verschiedenen  Kalibergwerken 
genauer  als  bisher  festgestellt  würde. 

Der  Prozcntgehalt  an  Hauptsalzen  ist  ange- 
nommen wie  Tabelle  2,  A  wiedergibt.  Werden 
diese  Gewichtszahlen  durch  Division  mit  dem  spez. 
Gew.  der  einzelnen  Salze  in  Volumina  umgerechnet 
und  auf  die  Mächtigkeit  der  Regionen  bezogen,  so 
erhält  man  die  Zahlen  der  Tabelle  2,  B. 

Die  Tabelle  2,  C  endlich  gibt  Verhältniszahlen 
wieder.  Sie  gestattet  einen  Vergleich  der  für  die 
Hauptsalze  Staßfurts  ausgerechneten  Mächtigkeit 
mit  der  Stärke  der  Schichten,  welche  verdunstetes 
Meerwasser  zurückläßt.  Um  diesen  Vergleich  zu 
ermöglichen,  ist  Steinsalz  =  100  gesetzt. 

Aus  der  Vergleichstabelle  ist  klar  ersichtlich, 
wie  verschieden  in  quantitativer  Hinsicht  die  Zu- 
sammensetzung des  Staßfurter  Salzlagers  von  der- 
jenigen eines  Meerwassertrockenrückstandes  ist. 
Während  ersteres  an  Kieserit  und  Carnallit  dem 
Volumen  nach  ungefähr  ein  Drittel  der  im  Meer- 
wasser vorkommenden  Menge,  Bischofit  aber  über- 
haupt nicht  als  primäre  Ablagerung  in  sich  birgt, 
beträgt  der  nur  in  dem  Salz  selbst  abgelagerte  An- 
hydrit 169%  von  dem  im  Meerwasser  vorhandenen 
Gehalt.     Hierbei   ist  aber  das  unter  dem   älteren 


Boracitmasse  sich  schalenförmig  ausschied.  Die 
Vermutung  von  F.  Bischof  (Die  Steinsalzwerke 
bei  Staßfurt  1R75,  54),  daß  die  Borsäure  erst  nach 
Bildung  des  Salzlagers  dampfförmig  aus  dem 
Innern  der  Erde  durch  Spalten  des  Salzes  aufge- 
stiegen und  im  Carnallit  durch  Zersetzung  von 
Chlormagnesium  den  Staßfurtit  gebildet  habe,  ist 
wohl  deshalb  schon  hinfällig,  weil  es  an  solchen 
Spalten  im  Steinsalz  fehlt. 

34)  Brecht  (Chem.-Ztg.  «,197)  unterscheidet 
drei  Schichten  dieses  Salztons  von  verschiedener 
Zusammensetzung  : 

1.  Die  liegende  enthält  neben  Ton  viel  Caicium- 
sulfat (50 — 60%),  ferner  in  Salzsäure  lösliches  Alu- 
miniumhydroxyd   (6%)    und   Magnesiumhydroxyd 

(6%)-  ,       .   . 

2.  Die  mittlere  enthält  viel  lösliches  Alummmm- 

hydroxyd  (18,7%),  wenig  Caiciumsulfat,  ferner 
Magnesiumhydroxyd  und  etwas  Magnesiumcarbo- 
nat,  Eisenoxydul,  Chloride,  Ton,  organische  Sub- 
stanz. 

3.  Die  hangende  ist  frei  von  Caiciumsulfat  und 


besteht ,  ini 


»i' 


wesentlichen   aus   einem   innigen    Ge- 
on  und  Magnesiumcarbon at. 


*#A-i 


i 


—     15     — 


I 


Steinsalz  befindliche  Anhydritlager  gar  nicht  mit- 
gerechnet. Rechnet  man  es  mit  durchschnittlich 
85  m  Mächtigkeit  hinzu,  so  kommt  man  auf  einen 
sechsfachen  Gehalt  an  Calciumsulfat  in  dem 
Staßfurter  Salzlager,  als  normales  Meerwasser  ge- 
löst enthält. 

Tabelle  2. 

Zusammensetzung  der  Salzlager  in 
der  Magdeburg-Halberstädter 

Mulde. 

A.  Gewichtsverhältnisse. 


Anhydrit      ,    ,    .    »    . 
Steinsalz  .    .    ;   ^  w    . 
Kieserit    .    .    .    .  >    .' 
Carnallit  .    .    .    .    .    ♦ 
Andere    Substanzen 
(K2SO4  —  als  Poly- 
halit —  H2O,  Un.- 
lösliches)  »   ,    .   ,    «; 


•»   bß 
(jj  ■SS 

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8 
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3,7 

91,2 

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2 
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17 
13 


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^  a 
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% 
1 

26 
17 
55 


o 

Ol 


2,963 
2,17 
2,569 
1,62 


^       B,8 


1     (=2,0 

gesetzt. ) 


j-xjnj 


W»   lüU    100 


B.  V  o  1  u  m  e  n  V  6  r  h  ä  1 1  n  i  s  s  e. 


ieMächtigkeit 
beträgt  für 

Liegendes 
es  S.alzlagers 

a 

0 

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n 

Polyhalit- 
region 

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M 

u 

ni 

m 

m 

ni 

ni 

Anhydrit  [85,00] 

30,19 

1,69 

0,94 

0,16 

32,98 

(117,98] 

Steinsalz?  .^^ 

473,81 

57,04 

41,63 

5,61 

578,09 

Kieserit'     :-r^ 

0,69 

9,20 

3,10 

12,99 

Carnallit 

l 

Spuren 

11,15 

15,90 

27,05 

Rest 

(K2SO4, 

H2O  usw.  

— 

2,58 

2,08 

0,23 

4,89 

[85,00] 

504,00 

62,00 

65,00  25,00 

656,00 

[741] 

35)  Zusammensetzung  nach  P  r  e  c  h  t ,  Die 
Salzindustrie  von  Staßfurt  und  Umgegend,  3.  Aufl. 
1889,  5.  Die  Mächtigkeit  ist  als  Durchschnitt  von 
Staßfurt  (900  m),  Asohersleben  (462  m),  Bernburg 
(150  m)  berechnet. 

36)  Mächtigkeit  und  Zusammensetzung  nach 
B  i  8  c  h  o  f ,  Die  Steinsalzwerke  bei  Staßfurt  1875, 
34  (aus  Dr.  Steinbecks  Angaben  umgerechnet). 

Eine  geringe  Menge  Chlormagnesiumhydrat, 
welche  Bischof  für  die  Polyhalit-  und  Kieserit- 
region  angibt,  wurde  gestrichen,  da  sich  nach  späteren 
Untersuchungen  freies  Chlormagnesium  weder  in 
der  Polyhalit-  und  Kieseritregion,  noch  auch  in  der 
Carnallitregion  vorfindet  (P  r  e  c  h  t). 

37)  Zusammensetzung :  F.  Bischof,  1,  c. 
S.  39;  Mächtigkeit  nach  Pfeiffer,  Handb.  d. 
Kahindustrie  1887,  15. 

38)  Nach  P  r  e  c  h  t  -  E  h  r  h  a  ri,U  .  Die  nord- 
deutsche Kaliindustrie  1907,  17. 


C.  Verhä 
g  1  e  i  c 


Itnis  der  Schichten 

h    zu    Meerwassersa 

(NaCl  =  100). 


i  m  Ve  r 
1  z  e  n 


Anhydrit 

Steinsalz 

Kieserit 

Carnallit 

Bischofit 


«-MO 

a    ^ 

ni 

3^369 
100,000 

7,166 
13,988 
23,526 


■♦-• 

u 

a 

cd 


M 

'S  -ö 


.a  s^ 


Cß 


Ol 

es 


ni 


5,71  [20,41] 
100,000 
2,25 
4,68 


% 
169  [606] 
100 

31 

33 


Wir  können  auch  folgende  Überlegung  anstel- 
len :  Selbst  wenn  das  allmählich  verdunstende  Zech- 
steinmeer 500  m  tief  war,  konnte  sich  unter  stän- 
digem Nachfluß  von  Meerwasser  über  die  von 
Ochsenius  angenonimene  Barre  doch  nur  so 
lange  ein  reines  Calciumsulfat  abscheiden,  bis  das 
Wasser  auch  für  Chlornatrium  gesättigt  war.  Dieser 
Punkt  tritt  bei  unserem  heutigen  Meerwasser  ein, 
wenn  es  auf  etwa  ein  Zehntel  eingeengt  bzw.  wenn 
die  Konzentration  die  zehnfache  geworden  ist. 
Die  Mächtigkeit  des  gesamten,  in  dem  Meerwasser 
enthaltenen  Calciumsulfats  würde  dann  nicht 
mehr  betragen,  als  2,3  m.  Wie  reimt  sich  hiermit 
zusammen  eine  Mächtigkeit  des  unter  dem  älteren 
Steinsalz  liegenden  Anhydrits  von  durchschnitt- 
lich 85  m?  Diese  Ablagerung  wäre  unter  Beibe.-  -„ 
haltung  der  Barrenhypothese  nur  so  zu  erklären, 
daß  das  Meerwasser,  nachdem  es  sein  Calcium- 
sulfat abgegeben  hatte,  wieder  abfloß  und  durch 
neues  calciumsulfathaltiges  Meerwasser  ersetzt 
wurde.  Eine  solche^Annahme  kompliziert  aber  die 
ohnedies  künstliche  Barrenhypothese  noch  viel 
mehr,  zumal  man  eine  Wiederkehr  dieser 
Verhältnisse  annehmen  muß,  als  das  Meer  nach  Ab- 
lagerung des  Salztones  abermals  eingebrochen  sein 
soll,  denn  über  dem  Salzton  folgt  ja  von  neuem  eine 
etwa  60  m  mächtige  Ablagerung  des  sog.  Haupt- 
a  n  h  y  d  r  i  t  8.  Ja  selbst  zum  dritten  Male  wieder- 
holt sich  beim  Staßfurter  Typus  die  Aufeinander- 
folge von  Anhydrit  und  Steinsalz  oberhalb  der 
roten  Tone,  welche  das  jüngere  Steinsalz  bedecken. 

Die  Widersprüche,  auf  die  man  hinsichtlich 
des  Verhältnisses  von  Anhydrit  zu  Steinsalz  stößt, 
erstrecken  sich,  wie  bereits  durch  Tabelle  2  dai*- 
getan,  auch  auf  das  ältere  Steinsalz.  Dieses  ent- 
hält in  den  unteren  Horizonten  —  soweit  bekannt 
—   9%    Anhydrit  39),    Meerwasser    bis    zur  Chlor- 

39)  Es  soll  hier  nochmals  darauf  hingewiesen 
werden,  daß  diese  Zahl  auf  älteren  Angaben  von 
F.  Bischof  und  Ochsenius  beruht  und  ge- 
nauere Untersuchungen  über  den  durchschnitt- 
lichen Anhydritgehalt  des  Steinsalzes  sehr  am 
Platze  wären,  leider  ist  bei  den  Durchbohrungen 
des  älteren  Steinsalzes  bis  aufs  Liegende  nach  mei- 
nen Erkundigungen  eine  chemische  Untersuchung 
der  Bohrkerne  in  dieser  Richtung  nicht  ausgeführt 
worden. 

Eine  Bestätigung,  daß  der  Anhydrit  im  älteren 
Steinsalz  mit  8 — 9%  eher  noch  zu  niedrig  als  zu 
hoch  angenommen  wird,  läßt  sich  in  den  Angaben 
über  die  durchschnittUche  Mächtigkeit  der  Schnüre 
und  Steinsalzbänke  finden.  St«ht  diese  im  Verhält- 
nis 7  :  85,  so  berechnet  sich,  da  die  spcz.  Gew.  von 
Anhj^drit  und  Steinsalz  2,96  bzw.  2,17  sind,  das 


I 


9 


natriumausscheidungcingedainpft,  enthält  auf  1(K)  T. 
Chlornatrium  etwa  1  T.  Anhydrit.  Demnach  schei- 
det konzentriertes,  an  Chlornatrium  und  Calcium- 
sulfat  gesättigtes  Meerwasser,  wie  die  direkten  Ver- 
suche von  üsiglio*^)  ergaben,  Steinsalz  aus  mit 
einem  Gehalt  von  1%  Anhydrit.  Im  frischen  Meer- 
wasser ist  dies  Verhältnis  95,6  Chlornatrium  :  4,4 
Calciumsulfat*!).  Also  auch  ein  ständiger  oder 
intermittierender  Zufluß  von  frischem  Meerwasser 
Jiätte  nur  halb  soviel  Calciumsulfat  zuführen  kön- 
nen, als  die  unteren  Regionen  des  älteren  Stein- 
salzes tatsächlich  enthalten. 

Keine  Anschauung  über  die  Entstehung  der 
Anhydritschnüre  im  älteren  Steinsalz  entspricht 
den  wirklichen  Verhältnissen  besser,  als  die  schon 
von  F.  Bischof *2)  vertretene,  und  es  ist  nötig, 
auf  seine  einfache  und  imgezwungene  Erklärung 
wieder  zurückzugreifen.  Offenbar  sind  es  inter- 
mittierende, periodisch  auftretende  Zuflüsse  cal- 
ciumhaltigen  Wassers  gewesen,  welche  die  ,, Jahres- 
ringe" in  gleichmäßigem  Wechsel  mit  Steinsalz- 
bänken erzeugten.  Der  Gipsgehalt  des  Meerwassers 
reicht,  wie  oben  nachgewiesen  wurde,  nicht  aus, 
um  die  Stärke  der  Schnüre  zu  erklären.  Wenn  man 
also  nicht  die  willkürliche  Annahme  machen  will, 
daß  das  Meerwasser  der  Zechsteinformation  ganz 
anders  zusammengesetzt  war  als  heute,  so  bleibt 
nur  die  Folgerung  übrig,  daß  es  Flüsse  oder 
Salzbäche  waren,  welche  dem  Salzsee  das  Cal- 
ciumsulfat  zuführten. 

Immerhin  bin  ich  darauf  gefaßt,  daß  mir  hier 
der  Einwand  gemacht  werden  wird,  das  Zechstein- 
meerwasser  sei  reicher  an  Calciumsulfat  gewesen  als 
das  heutige  Meerwasser.  Ich  will  daher  bezüglich 
des  Calciumsulfats  noch  auf  einen  anderen  Umstand 
hinweisen,  welcher  —  ganz  unabhängig  von  dem 
größeren  oder  geringeren  Gipsgehalt  des  Zechstein- 
meerwassers  —  meines  Erachtens  ein  schlagender 
Beweis  dafür  ist,  daß  die  heutigen  deutschen  Salz- 
lager ihre  Entstehung  nicht  der  direkten  Verdun- 
stung von  Meerwasser  verdanken :  dieser  Grund 
liegt  in  der  wohlbekannten,  aber  nicht  genügend 
gewürdigten  Tatsache,  daß  eindampfendes  Meer- 
wasser das  gelöste  Calciumsulfat  nicht  als  A  n  - 
h  y  d  r  i  t ,  sondern  als  Gips  ausscheidet.  Diese 
Tatsache  war  schon  ü  s  i  g  l  i  o  bekannt,  als  er 
seine  empirischen  Versuche  über  Meerwasserver- 
dunstung bei  40°  ausführte,  sie  gehört  zur  alltäg- 
lichen praktischen  Erfahrung  einer  jeden  Seevvasser 
verarbeitenden  Saline,  und  sie  ist  bestätigt  durch 
die  umfassenden  wissenschaftlichen  Untersuchun- 
gen van't  Hoffs  und  seiner  Mitarbeiter  über 
das  Calciumsulfat  und  seine  Hydrate.  Durch  die 
letztgenannten  genialen  Untersuchungen  sind  die 
Existenzbedingungen  des  Anhydrits  auf  das  sorg- 
fältigste festgestellt.  Wir  wissen,  daß  seine  Bildung 
abhängig  ist  von  der  Tension  der  Lösung,  aus  der 
sich  das  Calciumsulfat  ausscheidet,  wiewohl  die  Ein- 


16      — 

Stellung  des  Gleichgewichtes  sehr  langsam  erfolgt. 
Bei  25°  z.  B.  muß  diese  Tension  bis  unter  17,2  mm 
sinken,  damit  sich  Gips  in  Anhydrit  verwandelt*^). 
Gesättigte  Kochsalzlösung  genügt  bei  dieser  Tem- 
peratur noch  nicht  zur  Umwandlung,  wohl  aber 
Meerwasser,  welches  bis  zur  Kochsalzausscheidung 
konzentriert  ist,  da  infolge  gleichzeitiger  Anwesen- 
heit von  Chlormagnesium  die  Tension  dann  unter 
17,2  mm*4)  sinkt.  Bei  36°  aber  genügt  schon  ge- 
sättigte Kochsalzlösung  allein  zur  Bildung  von  An- 
hydrit. 

Wir  haben  hiernach  als  Tatsache  festzustellen, 
daß  verdunstendes  Meerwasser  das  gelöste  Calcium- 
sulfat als  Gips  ausscheidet,  so  lange  etwa,  bis  es 
auch  für  Kochsalz  gesättigt  ist;  dann  erst  tritt  An- 
hydritbildung ein.  Es  müßten  also  auch  die  ge- 
samten 70 — 100  m  Calciumsulfat,  die  unter  dem 
Steinsalz  liegen,  Gips  sein. 

E  V  e  r  d  i  n  g  erklärt  aber  mit  vollster  Be- 
stimmtheit, daß  es  sich  nicht  um  Gips,  sondern  um 
Anhydrit  handele*^),  und  ich  glaube  dieser  Erklä- 
rung der  geologischen  Landesanstalt,  wenn  mir  auch 
von  einer  chemischen  Feststellung  dieser  Tat- 
sache nichts  bekannt  ist. 

Die  Beschaffenheit  des  Liegenden  des  älteren 
Steinsalzes  ist  also  ebenso  wie  seine  Quantität  nicht 
mit  der  Annahme  vereinbar,  daß  hier  Meerwasser 
eingedampft  sei,  wohl  aber  mit  der  Annahme,  daß 
gipshaltige  Wasser  in  Lau genseen  einliefen,  welche 
bereits  ziemlich  konzentrierte  Lösungen  von  Chlor- 
magnesium und  Kochsalz  enthielten. 

Andere  Gründe  kommen  hinzu,  welche  dafür 
sprechen,  daß  die  Staßfurter  Salzlager  nicht  direkt 
dem  Meerwasser  ihr  Dasein  verdanken. 

Zwar  nicht  von  gleicher  Beweiskraft,  wie  der 
gewaltige  Überschuß  von  Anhydrit,  aber  doch  auch 
ins  Gewicht  fallend  scheint  mir  der  Umstand,  daß 
ein  Element,  welches  sich  im  Ozeanwasser  stets 
nachweisen  läßt,  in  den  deutschen  Kalisalzen  fehlt, 
oder  —  um  mich  vorsichtiger  auszudrücken  —  doch 
nur  in  so  minimalen  Mengen  darin  vorkommt,  daß 
es  mit  den  gewöhnlichen  Mitteln  eines  analytischen 
Laboratoriums  nicht  gefunden  wird  — ,  ich  meine 
das  Jod.  Über  die  Menge  des  Jods  im  Meerwasser 
sind  die  sorgfältigsten  Bestimmungen  von  Ar- 
mand Gautier  *6)  ausgeführt  worden.  Er  fand, 
daß  Jod  in  dreifacher  Form  im  Meerwasser  vor- 
handen ist,  in  löslicher  organischer  Bindung, 
in  unlöslicher  organischer  Bindung  (nämlich 
im  sog.  Plankton  des  Meeres)  und  als  Jodid  der  Al- 
kalien und  alkalischen  Erden  (in  den  tieferen 
Schichten  des  Ozeans).  Die  Gesamtmenge  des  Jods 
im  Ozeanwasser  bestimmte  G  a  u  t  i  e  r  zu  2,25  bis 
2,40  mg  pro  Liter,  d.  i.  an  Gewicht  etwa  ein  Dreißig- 


Verhältnis  der  Gewichtsmengen  wie  7  x  2,96  :  85 
X  2,17  oder  etwa  10  :  90. 

*o)  Ann.  Chim.  Phys.   [3]  2T,   176  (1849). 

*i)  Dieses  durchschnittliche  Verhältnis  ist  so 
konstant,  daß  es  bei  77  Analysen  der  Challenger- 
Expedition  im  extremsten  Falle  95,2 : 4,8 
betrug  (Probe  vom  12./7.  1874,  S.  25  des  Berichts 
der  Expedition). 

*2)  Die  Steinsalzwerke  bei  Staßfurt  1875,  67. 


48)  van't  Hoff  u.  Weigert,  Sitz.-Ber. 
Akad.  Berlin  1901,  1146;  vgl.  auch  Hoppe - 
S  e  y  l  e  r  ,  Poggend.  Ann.  121,161(1866);  Brauns 
Jahrb.  f.  Miner.  2,  257  (1894);  Vater,  Sitz.-Ber. 
Akad.  Berlin  1900,  269. 

4*)  In  einer  späteren  Veröffentlichung  v  a  n  *  t 
Hoffs  (Z.  physikal.  Chem.  45,  288  wird  die  Ten- 
sion bei  Bildung  von  gewöhnlichem  Anhydrit  noch 
etwas  niedriger,    nämlich  zu   15,1  mm  angegeben. 

4ö)  Deutschlands  Kalibergbau,  Festschrift 
S.  41. 

46)  Coni^t.  r.  d.  Acad.  de  sciences  128,  1069; 
129,  9  (1899)^ 

( 


\ 


17      — 


Vf 


stel  des  vorhandenen  ßroms*^).  Wenn  man  bedenkt, 
welche  Mengen  von  Brom  heutzutage  aus  den  End- 
laugen der  Chlorkaliumfabrikation  gewonnen  wer- 
den, so  würde  der  30.  Teil  davon  schon  ein  ansehn- 
liches Quantum  Jod  darstellen.  Ich  kann  aber  mit 
Bestimmtheit  behaupten,  daß  in  dem  Neustaß- 
furter  Brom  auch  nicht  1/5000  Jod  enthalten  ist. 

A.  F  r  a  n  k  48)  hat  erklärt,  daß  sich  bei  der 
fabrikatorischen  Verarbeitung  großer  Mengen  von 
Staßfurter  Brom  schließlich  Jod  in  den  Mutter- 
laugen nachweisen  ließe.  Ich  will  diese  Möglichkeit 
nicht  bestreiten.  Aber  aus  einer  Untersuchung, 
welche  ich  augenblicklich  in  meinem  Institut  an- 
stellen lasse  —  Herr  cand.  ehem.  K  r  a  z  e  führt  sie 
aus  und  wird  sie  später  mit  allen  Einzelheiten  ver- 
öffentlichen — ,  kann  ich  so  viel  mitteilen,  daß  es 
uns  nicht  gelungen  ist,  in  dem  bisher  untersuchten 
Material,  z.  B.  in  1  kg  Bromeisen  von  Neustaßfurt, 
in  10  kg  Salzton  von  Carlsfund  eine  Spur  von  Jod 
aufzufinden. 

Ich  befinde  mich  mit  dieser  Angabe  in  Über- 
einstimmung mit  den  besten  Kennern  der  Kalisalze; 
ich  darf  speziell  nennen  Prof.  P  r  e  c  h  t  und  Dr. 
Veit,  die  ebenfalls  Carnallit  und  aus  Endlaiige 
gewonnenes  Brom,  in  welchem  sich  etwa  vorhande- 
nes Jod  stark  hätte  anreichern  müssen,  mit  nega- 
tivem Resultate  auf  Jod  prüften*^). 

Bei  Verarbeitung  von  1000  kg  Brom  mag  der 
Nachweis  von  Jod  gelingen,  aber  das  ist  neben- 
sächlich. Ich  sehe  in  dem  Fehlen  bzw.  in  einem 
so  minimalen  Vorkommen  von  Jod  einen  weiteren 
Beweis,  der  gegen  die  Entstehung  der  Salzlager 
durch  direktes  Eindampfen  von  Meerwasser  spricht, 
einen  Beweis,  der  um  so  stichhaltiger  ist,  als  in  Ge- 
steinen, welche  zweifellos  aus  dem  Meere  abgesetzt 
sind,  Jod  gefunden  wurde,  z.  B.  im  Jurakalk  bei 
Lyon^**),  in  den  Liasschiefern  von  Balingen  in  Würt- 
temberg (G.  Bischof),  im  Tonschiefer  von  La- 
torp  in  Schweden  (G  e  n  t  e  1  e),  in  Dolomit  von 
Saxon  (Montpellier,  Rivier  und  Fellen- 
b  e  r  g).  Daß  sich  tatsächlich  beim  Eindampfen 
von  Meerwasser  das  Jod  in  der  Mutterlauge  an- 
reichert, hat  Köttsdorfer^i)  an  den  Seesalz- 
salinen von  Pirano  in  Istrien  nachgewiesen. 

Auch  in  dem  aus  Meerwasser  dargestellten 
Küchensalz  fand  er  8  mg  Jod  pro  kg. 

In  den  Staßfurter  Salzen  sollte  man  das  Jod 
namentlich  in  dem  Carnallit  erwarten,  in  welchem 
sich  auch  das  Brom  findet.  Denn  dem  Bromcar- 
nallit,  der  in  dem  gewöhnlichen  Carnallit  als  iso- 
morphe Beimischung  enthalten  ist,  entspricht,  wie 
von  verschiedenen  Seiten  nachgewiesen  ist^2)^  auch 
ein  Jodcarnallit  KJ.MgJ2.0H2O^3)^  der  in  ganz 
ähnlichen  Formen  krystallisiert  wie  Bromcarnallit. 
Ob  der  Jodcarnallit  durch  gewöhnlichen  Carnallit 


'*■')  Die  Menge  des  in  einem  Liter  Meerwasser 
vorhandenen  Broms  beträgt  nach  D  i  1 1  m  a  r 
67—68  mg. 

*8)  Diese  Z.  ÄO,  1279  (1907). 

*8)  Privatmitteilungen. 

60)  L  e  m  b  e  r  t ,  J.  Pharm.  Chim.  (3)  19,  240. 

51)  Z.  anal.  Chem.   IT,  305  (1878). 

ß2)  O.  L  e  r  c  h  ,  J.  prakt.  Chem.  N.  F.  28,  338 
(1883);  A.  deSchulten,  Bull.  Soc.  chim.  Paris 
(3)  23,  158  (1900). 

53)  Eine  dem  Bischof it  entspre|»^'\cnde  Jod- 
verbindung MgJg.öHgO  existiert  ebcfifalls. 


ebenso  wie  Bromcarnallit  isomorph  aufgenommen 
wird,  ist  mir  nicht  bekannt.  Darüber  hat  Herr  Dr. 
H.  E.  B  o  e  k  e  eine  Arbeit  unternommen,  über  die 
wir  wohl  heute  noch  etwas  erfahren  werden. 

Das  Fehlen  irgend  erheblicher  Mengen  von  Jod 
in  den  Kalisalzen  war  Ochsenius  schon  wohl- 
bekaimt.  Die  Meinung,  welcher  er  Ausdruck  gibt^*), 
die  Jodide  hätten  ,,die  obersten  Horizonte"  der 
Mutterlaugen  gebildet  und -wären  mit  dem  meisten 
Lithium  sämtlich  über  die  Barre  zurück  abge- 
flossen, ist  eine  Verlegenheitshypothcse,  um  die 
unbequemen  Jodide  aus  der  Welt  zu  schaffen. 

C.  R  i  e  m  a  n  n  55)  kleidet  die  nämliche  An- 
schauung in  folgende  Worte  :  „Nach  ihrer  Schwere 
sonderten  sich  die  in  der  Mutterlauge  vorhandenen 
Lösungen  in  der  Reihenfolge  von  oben  nach  unten  in: 

1.  Jodmagnesium,  Jodnatrium,   Jodlithium, 

2.  Brommagnesium, 

3.  Chlormagnesium, 

4.  Chlorkalium, 

5.  Magnesiumsulfat." 

Darauf  heißt  es  :  ,,Als  diese  Mutterlaugen  die 
obere  Kante  der  Einflußöffnung  erreicht  hatten, 
flössen  in  einer  rückläufigen  Unterströmung  zu- 
nächst die  Jodlithium-  und  Jodmagnesiumlaugen 
in  den  Ozean  zurück." 

Der  Gedanke,  welcher  diese  kühne  Hypothese 
entstehen  ließ,  verfehlt  sein  Ziel  vollständig.  Denn, 
wenn  wirklich  eine  weitgehende  Entmischung  von 
Lösungen  als  möglicii  angenommen  wird,  so  würde 
die  Sonderung  „nach  der  Schwere"  gerade  das  Um- 
gekehrte der  obigen  Folgerung  bewirken  :  Die  Jod- 
salze müßten  als  die  spezifisch  schwersten  und 
leichtlöslichsten  zu  Boden  sinken,  der  Gehalt  an 
Jod  müßte  sich  dann  in  der  zurückbleibenden 
Mutterlauge  anreichern.  Ich  meine  aber,  daß 
das  Abfließen  einer  jodJialtigen  Mutterlauge  den 
Prozentgehalt  der  zurückbleibenden  Lösung  an  Jod 
im  wesentlichen  imgeändert  läßt  und  deshalb  auch 
die  relative  Jodmenge  nicht  beeinflussen  könnte, 
welche  die  sich  ausscheidenden  Salze  aus  einer  sol- 
chen jodhaltigen  Lösung  aufnehmen. 

Wie  das  Fehlen  von  Jod  in  den  Kalisalzen  er- 
klärt werden  kann,  darauf  komme  ich  gleich  noch 
zurück. 

Ein  dritter  Grund,  welcher  dem  Chemiker 
wie  dem  Geologen  Bedenken  gegen  die  Barrenhypo- 
these nahelegt,  ist  das  Fehlen  von  Fossilien 
und  tierischen  Resten  in  dem  Salzlager. 
Wenn  letzteres  während  des  größten  Teiles  seiner 
Entstehung  mit  dem  Meere  durch  eine  Meerenge 
oder  einen  Kanal  verbunden  war,  oder  wenn  auch 
nur  periodisch  über  eine  Barre  hinweg  Meeresfluten 
in  das  verdunstende;  Salzbecken  strömten,  dann 
müßten  unbedingt  auch  die  Bewohner  des  Meeres 
mit  eingeführt  werden.  Ebenso  wie  die  gelösten 
Salze  mußten  auch  Fische  und  Meerestiere  mit  dem 
Wasser  in  den  Meerbusen  gelangen,  dort  zugrunde 
gehen  und  als  organische  Reste  sich  anhäufen. 
Dafür  gerade  ist  der  viel  angeführte  Adschi  dar  ja 
oder  Karabugasbusen,  der  das  typische  Beispiel 
einer  rezenten  Steinsalzlagerbildung  darstellen  soll, 
beweisend.    Diese  Bucht  des  Kaspisees  wurde  erst 


i 


54)  Zeitsehr.  prakt.  Geol.  1905,  168. 

55)  Kali,  Zeitsehr.  f.  Gewinnung,  Verarbeit.  u. 
Verwert,  der  Kalisalze  I,  4  (1907). 


I  i 

1 


18 


/ 


in  den  Jahren  1894 — 1897  durch  eine  russische  Ex- 
pedition -wissenscliaftlich  genauer  untersucht.  Die 
wichtigsten  Ergebnisse  dieser  Untersuchung  sind 
auch  in  deutscher  Sprache  veröffentHcht  worden, 
und  zwar  von  N.  A  n  d  r  u  s  s  o  w  ^ß)  und  von 
W.  S  t  a  h  1  b  c  r  g  5'),  Kustos  des  Königüchen 
Institutes  für  Meereskunde,  dessen  Angaben  auf 
persönHchen  Mitteilungen  von  Lebedinzeff, 
dem  Chemiker  der  Karabugasexpedition,  beruhen. 
Da  der  Karäbugasbusen,  seit  K.  E.  v.  B  a  e  r 
um  die  Mitte  des  vorigen  Jahrhunderts  zuerst  auf 
ihn  hinwies,  viel  in  Verbindung  mit  der  Barren- 
hypothese genannt  worden  ist,  so  seien  seine  jetzt 
näher  festgestellten  Verhältnisse  hier  kurz  dar- 
gelegt. Der  Kaspi  ist  bekanntlich  ein  gewaltiger 
abflußloser  Binnensee,  in  welchem  Flußwasser  ver- 
dampft. Er  hat  an  seiner  Ostseite  den  Adschi  darja 
als  eine  Bucht  abgegliedert,  welche  ein  Areal  von 
etwa  18  qkm  einnimmt.  Sie  hängt  mit  dem  Kaspi 
durch  eine  Enge,  einen  flachen,  5  km  langen,  100 
bis  500  m  breiten  Kanal  zusammen.  Diese  Kara- 
bugasenge versorgt  den  Adschi  darja  mit  Kaspi- 
wasser.  Andere  regelmäßige  Zuflüsse  hat  die  Bucht 
nicht,  nur  im  Winter  führen  temporäre  Wasser- 
adern ihren  Ufern  etwas  Wasser,  teils  süßes,  teils 
salziges,  zu.  Da  die  große  Oberfläche  des  i\dschi 
darjagolfes  unter  dem  Einflüsse  trockener  Winde 
stark  verdunstet,  so  besteht  in  der  Karabugasenge 
;  stets  eine  starke  Strömung  in  der  Richtung  nach  dem 
abgegliederten  Golf.  Eine  entgegengesetzte  Unter- 
strömung in  der  Tiefe  existiert  nicht,  es  findet  also 
kein  Austausch  von  Wasser  zwischen  dem  Kaspisee 
und  seinem  Busen  statt.  Durch  die  stete  Ver- 
dunstung hat  sich  das  Kaspi wasser  im  Adschi  darja 
bereits  so  konzentriert,  daß  es  ein  spez.  Gew.  von 
durchschnittlich  1,14 — 1,15  zeigt,  während  es  mit 
1,0104  einströmt.  Dies  bedeutet  eine  Konzentrie- 
rung des  Kaspiwassers  auf  das  Achtzehnfache, 
wozu  nach  Stahlberg  eine  Zeit  von  etwa 
150  Jahren  erforderlich  war.  Steinsalz  kann  na- 
türlich aus  diesem  Salzwasser  noch  nicht  krystalli- 
sieron,  denn  eine  gesättigte  Chlornatriumlösung  hat 
ein  spez.  Gew.  von  1,225  und  bei  einem  spez.  Gew. 
von  1,218  beginnt  sich  aus  verdunstendem  M  e  e  r  - 
wasser  erst  Kochsalz  auszuscheiden.  Nach  einer 
Berechnung  Lebedinzeff  s  wird  in  200  Jahren 
die  Sättigungsgrenze  für  Kochsalz  erreicht  sein. 
Zurzeit  scheidet  der  Karabugasbusen  aber  schon 
außer  kohlensaurem  Calcium  zwei  andere  Salze  in 
großen  Mengen  ab,  nämlich  Gips  und  Glaubersalz. 
Die  Bildung  des  letzteren  Salzes  rührt  daher,  daß 
das  Wasser  des  Kaspi  ganz  anders  zusammen- 
gesetzt, nämlich  viel  reicher  an  Sulfaten  ist,  als 
Meerwasser^s). 


56)  P  e  t  e  r  m  a  n  n  s  Mitteil.  43,  Heft  2  (1897). 

57)  Naturwissenschaft!.  Wochenschr.  (Verl.  G. 
Fischer  in  Jena),  N.  F.  4,  Nr.  44  (1905). 

58)  Binnensalzseen  zeigen,  auch  wenn  sie  nicht 
weit  voneinander  liegen,  oft  starke  Verschieden- 
heiten in  der  Zusammensetzung  des  Wassers  und 
in  der  Zusammensetzung  der  Salzausscheidungen. 
Von  den  zahllosen  Seen  in  der  Senke  am  Nordrande 
des  Aralsees  herrscht  in  einigen  Kochsalz,  in  ande- 
ren Glaubersalz  oder  Bittersalz  vor.  Gleiches  gilt 
von  den  Salzseen  des  Gouvernements  Astrachan. 
Während  das  Salz  des  Eltonsees  95 — 96%  Chlor- 
natrium, das  des  Baskuntschaksees  98%  Chlor- 
ratrium  aufweist,  sind  die  Ausscheidungen  anderer 


Als  ein  Muster  der  Gegenwart  für  die  marine 
Ablagerung  von  Steinsalz  kann  also  der  Adschi 
darja  nicht  gelten,  wohl  aber  als  ein  Beispiel,  wie 
an  einem  gewaltigen  Binnensee  in  abflußloser  Gegend 
durch  den  Einfluß  eines  Wüstenklimas  in  großem 
Maßstab  Konzentration  und  Abscheidung  von  Sal- 
zen stattfindet,  welche  direkt  jedenfalls  nicht 
marinen  Ursprunges  sind. 

Es  wurde  bereits  oben  das  Vorkommen  tie- 
rischer Reste  im  Adschi  darja  angedeutet.  In  der 
Tat  werden  nach  den  Darstellungen  A  n  d  r  u  s  - 
8  o  w  s  und  Lebedinzeffs  schwimmende  kleine 
Lebewesen,  animalisches  und  vegetabilisches  Plank- 
ton, ebenso  aber  auch  Fische  der  verschiedensten 
Art  von  der  Strömung  der  Karabugasenge  mas- 
senhaft fortgeführt  und  in  das  Salzwasser  des  Bu- 
sens hineingetragen.  Sie  sterben  schnell  und  sinken 
teilweise  zu  Boden,  teilweise  werden  sie  ans  Ufer 
gespült.  Oft  liegen  sie  so  haufenweise  am  Lande, 
daß  die  M()ven  nur  ihre  Leckerbissen,  die  Augen 
der  Fische,  fressen. 

Ebenso  werden  große  Mengen  abgerissener  Al- 
gen und  Seegräser  in  den  Karabugas  getrieben,  und 
eine  Ansammlung  dieser  verschiedenartigen  orga- 
nischen Substanzen  findet  namentlich  in  der  Um- 
gegend des  ßuscneinganges  am  Boden  statt,  wo  die 
Zersetzung  der  organisch  n  Massen  sich  durch  inten- 
siven Schwefelwasserstoffgeruch  weithin  bemerkbar 
macht.  Das  Matc^rial  iür  die  Entstehung  eines  I'e- 
troleumlagers  ist  hier  in  den  Fetten,  welche  nach 
Fäulnis  der  stickstoffhaltigen  Substanzen  übrig 
bleiben,  gegeben. 

Nirgends  aber  ist  innerhalb  der  deutschen 
Salzablagerungen  ein  primäres  Petroleumlager  ge- 
funden worden. 

Wohl  liegt  Stinkstein  unter  dem  Steinsalz; 
wohl  tritt  auch  zuweilen  Petroleum  in  kleiner 
Menge  im  Salzlager  auf.  So  in  dem  Salzbergwerk 
Desdemona  bei  Alfeld  a.  d.  Leine,  wo  an  der  Grenze 
vom  Steinsalz  und  Hartsalz,  685  m  tief,  nach  Mit- 
teilung von  P  rechtes),  etwa  1  1   Erdöl  ausfloß. 

Nach  den  näheren  Umständen  und  der  Be- 
schaffenheit des  Petroleums  dürfte  hier  ein  sekun- 
däres Vorkommen  vorliegen  und  das  Erdöl  durch 
Druck  oder  Destillation  an  seine  Stelle  gelangt  sein. 
Jedenfalls  ist  das  Vorkommen  so  äußerst  geringfügig, 
daß  es  nur  als  Merkwürdigkeit  in  Betracht  kommt. 

Selbst  gasförmige  Kohlenwasserstoffe,  wie  Me- 
than, gehören  in  den  deutschen  Salzlagern  zu  den 
Seltenheiten^"). 

Salzseen  des  Gouvernements  Astrachan  ganz  anders 
zusammengesetzt.  Das  Salz  des  Birutsehi  z.  B. 
enthält  45%  Chlornatrium,  40,4%  Glaubersalz, 
14,4%  Bittersalz.  Analysen  der  Ausscheidungen 
von  38  verschiedenen  Salzseen  hat  B  e  r  g  s  t  r  ä  ß  e  r, 
Direktor  der  Kaiserlich  russischen  Salzwerke  in 
Astrachan,  veröffentlicht  in  Petermanns  Mit- 
teilungen 1858,  104. 

59)  Eine  Probe  dieses  Öles  wurde  von  P  r  e  c  h  t 
in  der  Sitzung  des  Bezirksvereins  Sachsen-Anhalt 
(Verein  deutscher  Chemiker)  in  Halle  a.  S.  am  3./12. 
1906  vorgelegt  und  beschrieben.  Das  öl  war  hell- 
gelb, dünnflüssig,  hatte  das  spez.  Gew.  von 
0,789,  etwa  60%  destillierten  bis  300°  über. 

^")  Hingegen  fand  Bunsen  in  dem  Gas  aus 
dem  Knistersalz  von  Wieliczka  84%  CH4  (Poggend. 
Ann.  83,  192)-  Hier,  in  Gahzien,  fehlt  es  nicht 
an  marinen  Tossihen,  und  das  Salz  von  Wieliczka 
ist  schwära"  ,'h  grau  von  bituminösen  Substanzen. 


Hl 


W 


—     19 

Nur  die  Craufärbung  der  Anhydritschnüre  im 
älteren  Steinsalz  und  ein  minimaler  Ammonium- 
gehalt  des  Carnallits   geben  Zeugnis   von  einer  Zer- 
setzung   geringer    Mengen    stickstoffhaltiger    orga- 
nischer  Materie.     Nirgends   aber   machen   sich   im 
Salze  größere  Mengen  von  bituminösen  Substanzen, 
von   Asphalt  oder  Rohpetroleum  bemerkbar,   wie 
sie  aus  den  Fettsubstanzen  zusammengeschwemmter 
Fische  hätten  hervorgehen  müssen.    Ebensowenig 
sind,    wie   bereits   erwähnt,    Versteinerungen   oder 
Abdrücke  animalischer  Lebewesen  im  Salzlager  vor- 
handen.    Es   fehlen   der   Formation   des   obersten 
Zechsteins  marine  Fossilien,  während  seine  beiden 
tieferen  Abteilungen,   der  Kupferschiefer  und  der 
eigentliche  Zechstein,  versteinerungsreich  sind  und 
Fischabdrücke  enthalten.    Das  Fehlen  organischer 
Reste   im   Salz  muß   dem   Chemiker  den  gleichen 
Schluß    nahelegen,    wie    dem    Geologenßi),    einen 
Schluß,  der  in  Übereinstimmung  steht  mit  der  aus- 
führlich dargelegten  qualitativen  und  quantitativen 
Verschiedenartigkeit  in  der  Zusammensetzung  der 
Salzlager   und   der   Meersalze   und   dadurch   einen 
hohen  Grad  von  Wahrscheinlichkeit  erlangt :  D  i  e 
deutschen      Salzlager      sind      nicht 
durch      direkte      Verdunstung      von 
Meereswasser  entstanden. 

Da  aber  andererseits  die  chemische  Natur  und 
die  Schichtenf9lge<ier- Salzablagerungen  darauf  hin- 
weist, daß  sie  sich  aus  einer  verdunstenden  Salz- 
lösung abschieden,  welche  dem  Meerwasser  sehr 
ähnlich  zusammengesetzt  war,  so  wird  man  un- 
gezwungen zu  der  Annahme  geführt,  daß  es  sich 
hier  um  Salze  handelt,  welche  zwar  ursprünglich 
dem  Meere  entstammen,  jetzt  aber  an  sekundärer 
Stelle  liegen,  d.  h.  durch  die  Natur  einer  Um- 
krystallisierung  unterworfen  wurden. 

Es  sei  mir  gestattet,  hier  ein  Bild  zu  entwerfen, 
wie  ich  mir  die  Salzlager  entstanden  denke,  und  dem 
Chemiker  möge  dabei  ein  kleiner  Streifzug  in  das 
geologische  Gebiet  verziehen  werden.  Denn  nur 
die  gemeinsame  Würdigung  der  chemischen  und 
geologischen  Verhältnisse  kann  die  jetzt  noch  um- 
strittene Frage  über  die  Entstehung  der  deutschen 
Salzlagerstätt^^n  ihrer  Klärung  entgegenführen. 
Als  ein  Versuch,  hierzu  beizutragen,  nicht  als  Fest- 
stellung unumstößlicher  Tatsachen,  sei  die  nach- 
folgende Darlegung  betrachtet. 

Zur  Zeit  des  unteren  Zechsteins  —  das  ist  all- 
gemein anerkannt  —  war  Deutschland  von  einem 
flachen  Meere  bedeckt.  Dieses  von  Norden  oder 
Westen    her    eingedrungene    Zechsteiimieer    über- 


61)  Vgl.    z.  B.    K  a  y  s  e  r  ,    Lehrb.   d.    allgem- 
Geologie,  2.  Aufl.   1905,  welcher  auf  S.  374  sagt: 

Den  meisten  anderen  Salzlageni  (außer  dem  Salz- 
stock  von  Wieliczka)  fehlen  marine  Fossilien,  so 
daß  die  Annahme,  daß  sie  durch  Eintrocknung 
salziger  Binnenseen  entstanden  sind,  viel  wahr- 
scheinlicher ist",  oder  W  a  1 1  h  e  r  .  Das  Gesetz  der 
Wüstenbildung,  S.  152  :  „Entweder  gelangt  Meer- 
wasser über  eine  Barre  oder  durch  andere  Um- 
stände in  eine  abflußlose  Pfanne  hinein  und  seme 
Salze  werden  darin  ausgeschieden.  In  diesem  Falle 
werden  wir  im  Liegenden  des  Salzes  und  diffus  darm 
verteilt,  die  wohlerhaltenen  Überreste  der  gleich- 
zeitigen Meeresfauna  finden.  In  allen  Fällen 
aber,  wo  die  Salz  oder-  Gipslager  frei  von 
marinen  Resten  sind,  muß  an  eme  andere 

Bildungsweise  gedacht  werden."       ^ 

\ 


flutete  ganz  Norddeutschland  bis  Helgoland  und 
Holste'in,  dehnte  sich  nachweislich  aus  über  Han- 
nover, Thüringen,  dasWerratal,  Oberhessen,  Oden- 
wald, östlich  bis  zum  Erzgebirge  und  den  Sudeten.  Es 
stand  im  Osten  in  Verbindung  mit  einem  russischen, 
im  Nordwesten  mit  einem  englischen  Zechstein- 
becken. Die  mutmaßliche  Umgrenzung  des  deut- 
schen Zechsteinmeeres  wird  wiedergegeben  durch 
die  Karte,  welche  wir  als  Anlage  I  der  mehrerwälin- 
ten  Festschrift  dem  Direktor  der  Königlichen  Geo- 
logischen Landesanstalt,  F.  Beyschlag,  ver- 
danken. 

Dieses,  eine  gewaltige  Fläche  bedeckende  Meer, 
dessen  Tiefe  man  nach  Maßgabe  der  jetzt  noch 
vorhandenen,  aber  durch  Verwitterung  teilweise 
abgetragenen  Zechsteinklippen  zu  etwa  100  m  an- 
nehmen darf,  verdunstete,  nachdem  seine  Verbin- 
dung mit  dem  offenen  Ozean  unterbrochen  war. 
So  entstand  eine  primäre  Ablagerung,  welche 
eine  Schichtenfolge  von  kohlensaurem  Kalk,  Gips, 
Bittersalz  und  Kalisalzen  darstellen  mußte,  wie  wir 
sie  heute  an  verdunstendem  Meerwasser  beob- 
achten. Reste  der  Fauna,  welche  das  ursprüngliche 
Zechsteinmeer  enthielt,  sehe  ich  in  dem  Stink- 
schiefer  des  mittleren  Zechsteins. 

Das  Verschwinden  des  Jods  läßt 
sich  in  folgender  Weise  erklären  :  Ein  Teil  des  Jods 
wurde  von  Seetangen,  Seealgen,  Spongien  und  ande- 
ren jodassimilierenden  Seepflanzen  und  Seetieren 
aufgenommen  und  dadurch  in  unlöaüohe  Form  ge- 
bracht.  Die  jodhaltigen  pflanzlichen  und  tierischen 
Reste  wurden  in  Baien  und  Buchten  des  alten  Zech- 
steinmeeres zusammengeschwemmt,  und  vermu- 
tungsweise kann  man  sagen,  daß  dies  das  Urmate- 
rial  war,  aus  dem  der  Jodgehalt  heutiger  Salz-  und 
Mineralquellen,  soweit  sie  dem  Zechstein  entströ- 
men, herstammt.  Denn  eine  erhebliche  Anzahl 
deutscher  jodhaltiger  Quellen  entspringen  in  der 
Nähe  der  früheren  Küsten  des  Zechsteinmeeres  — 
ich  denke  an  Suiza,  Kissingen,  Orb, 
Kreuznach,  Homburg,  Wiesbaden, 
Salzhausen  unweit  Nauheim  u.  a. 

NacFdieser  Hypothese  würde  also  das  aus  dem 
Zechsteinmeer  verschwundene  Jod  teilweise  in  den 
Jodquellen  wieder  erscheinenß^).  Was  es  an  Jod- 
salzen noch  enthielt,  d.  h.,  was  die  das  Salzmeer 
anfangs  noch  bevölkernde  Fauna  und  Flora  nicht 
aufgezehrt  hatten  das  konnte  sich,  zur  Trockne  ein- 
gedunstet und  auf  großer  Oberfläche  verteilt,  unter 
den  Strahlen  der  Sonne  zersetzen.  Jodmagnesium 
bräunt  sich  am  Licht,  das  Jod  verflüchtigt  sich 
und  konnte  vom  Winde  weggeführt  werden. 

Die  rückständige  Salzkruste,  welche  die  Flächen 
des  ursprünglichen  Zechsteinmeeres  bedeckte, 
mochte  bei  Annahme  von  100  m  Meerestiefe  eine 
durchschnittliche  Mächtigkeit  von  2  m  haben. 

In  der  abflußlos  gewordenen  Salzwüste  bildeten 
sich  nun  Depressionen  heraus,  welche  sich  mit  Salz- 
lauge füllten.    Erdsenkungen  innerhalb  des  Konti- 


62)  Es  sei  hier  auch  auf  die  von  H  ö  f  e  r  (Sitz.- 
Ber.  Akad.  Wien  math.-nat.  Kl.  III,  Abt.  I,  015) 
festgestellte  Tatsache  hingewiesen,  daß  die  Wasser, 
welche  Erdöl  begleiten  —  in  Deutschland  z.  B.  die 
Marienquelle  zu  ölheim  — ,  jodhaltig  sind,  womit 
nicht  gesagt  sein  soll,  daß  jenes  deutsche  Erdöl- 
vorkommen gerade  mit  dem  Zechsteinmeer  in  Ver- 
bindung zu  bringen  sei. 


11 


«MMi» 


\ 


I 


20      — 


nents,  welche  namentlich  die  norddeutHchc  Tief- 
ebene betrafen,  führten  zum  Schluß  der  Dyasforma- 
tion  ganz  allmählich  zur  Entstehung  des  Magde- 
burg-Harzer Beckens.  Tiefe  Niveauänderungen  ge- 
stalteten sich  nördlich  vom  Harz  und  nördlich  vom 
Thüringer  Wald  aus,  sowie  an  allen  den  Stellen,  wo 
sich  jetzt  Steinsalzlager  von  gewaltiger  Mächtig- 
keit befinden.  In  diese  zentralen  Depressionen 
strömten,  während  das  Sinken  fortdauerte,  von  allen 
Seiten  die  Gewässer,  welche  die  salzigen  Rück- 
stände des  früheren  Binnenmeeres  in  gelöstem  Zu- 
stande auf  ein  V  e  r  h  ä  1 1  n  i  s  m  ä  ß  i  g  kleines  Ge- 
biet zusammenführten. 

Mündet  ein  Strom,  dessen  Wasser  Salze  gelöst 
enthält,  in  ein  abgeschlossenes  Becken,  dann  wird 
er  dieses  so  lange  füllen,  bis  die  Oberfläche  des  Sees 
so  groß  geworden  ist,  daß  seine  Verdunstung  dem 
Zufluß  die  Wage  hält.    Damit  ist  ein  physikalisches 
Gleichgewicht  hergestellt,  aber  kein  chemischesß»); 
denn  die  Menge  der  zugeführten  Salze   vermehrt 
sich  andauernd.    Das  Seewasser  reichert  sich  daran 
an  bis  zur  Sättigung.   Ist  diese  erreicht,  so  beginnen 
die   gelösten   Salze    sich   in   der   Reihenfolge   ihrer 
Schwerlöslichkeit  aus  dem  Salzsee  auszuscheiden. 
Die  Mächtigkeit  der  entstehenden  Salzablagerungen 
hängt  ab  von  dem  Salzgehalt  der  Zuflüsse,   ihrer 
Menge  und  Zeitdauer,  sowie  natürlich  von  der  Tiefe 
des  Beckens  bzw.  der  zunehmenden  Vertiefung  der 
^Depression.    Die   zugefuhrte   Salzmengc   ist  ferner 
abhängig  von  der  Größe  des  Auslaugegebietes,  wel- 
ches der  Depression  zugehöiix?.    Wenn  ein  Gebiet 
von    1000    Quadratmeilen,    welches    Salz    in    einer 
durchschnittlichen  Gesamtmächtigkeit  von  2  m  ent- 
hält, ausgelaugt  und  alles  vorhandene  Salz  in  eine 
Depression   von  5   Quadratmeilen   Fläche   überge- 
führt wird,  so  muß  hier  bei  völliger  Verdunstung 
eine  200  mal  so  mächtige  Ablagerung,  also  ein  Salz- 
lager von  durchschnittlich  400  m  Mächtigkeit  ent- 
stehen. 

Noch  hejte  werden  von  manchem  kleinen 
Wüstensee  die  Salze  einer  tausendmal  größeren 
Fläche  gesammelt,  und  im  großen  Maßstabe 
sind  Beispiele  dieser  Art  der  Kaspisee,  dem 
ein  gewaltiger  Teil  Rußlands  tributpflichtig 
ist,  das  Tote  Meer,  der  nordamerikanische  Große 
Salzsee. 

Die  Fläche,  welche  während  des  Überganges 
der  germanischen  Dyas  zur  Triasperiode  als  Aus- 
laugegebiet der  norddeutschen  Depression  zuge- 
hörtc,  kann  sehr  groß  angenommen  werden  und  mag 
sich  weit  hinein  in  das  jetzige  Rußland  erstreckt 
haben.  Daß  zu  jener  Zeit  eine  Verbindung  zwischen 
Rußland  und  Norddeutschland  bestand,  ist  wegen 
der  Gleichartigkeit  der  Fauna  wahrscheinlich.  Die 
gipshaltigen  Kalkgebirge  Zentralrußlands  schließen 
nach  A.  d  e  L  a  p  p  a  r  e  n  t  6*)  eine  Fauna  ein,  von 
der  neun  Zehntel  dem  deutschen  Zechstein  zuge- 
hören.  Aber  auch  im  Nordwesten  können  große 
kontinentale  Flächen  vorhanden  gewesen  sein,  denn 
das  nachmalige  Triasgebiet  des  Buntsandsteins  stand 


i 


«3)  Vgl.  Forchhammer,  Phil.  Transaet. 
London  155,  243. 

6*)  Trait6  de  Geologie  1900,  986;  Lappa- 
r  e  n  t  gibt  dort  eine  instruktive  Karte  über  die 
Äieeres-  und  Festlandsverhältnisse  der  Zechstein- 
[  eriode. 


mit  dem  Buntsandsteingebiet  von  England  in  un- 
unterbrochenem Zusammenhang^^^). 

Die  Zusammenführung  der  vom  Zechstein- 
meer zurückgelasstmcn  Salze  mußte,  wie  bereits  er- 
wähnt, nach  (angetretener  Sättigung  des  Wassers 
eine  allmähliche  Ausfüllung  der  Depression  mit  Cal- 
ciumsulfat  und  Steinsalz  bewirken.  Das  Calcium- 
sulfat  aber  mußte  sich  als  Anhydrit  ausschei- 
den, wenn  die  naheliegende  Annahme  gemacht 
wird,  daß  die  Laugenseen  gleich  anfangs  mit  den 
leichtlöslichsten  Salzen,  also  namentlich  Chlor- 
magnesiumlösung, sich  füllten. 

Die  Anhydritschnüre,  welche  die  Staßfurter 
Salzlager66)  mit  großer  Regelmäßigkeit  durch- 
ziehen, werden  —  wie  schon  früher  bemerkt  wurde 
—  am  einfachsten  so  erklärt,  daß  die  gipsführenden 
Salzbäche,  welche  den  Salzsee  speisten,  im  Wechsel 
der  Jahreszeiten  intermittierend  flössen.  In  der 
verhältnismäßig  regenreichen  Zeit  hat  sich  wohl  das 
spezifisch  leichtere  zufließende  Wasser  über  der 
konz.,  schweren  Salzlösung  als  oberste  Schicht 
ziemlich  gleichmäßig  ausgebreitet,  um  dann  in  der 
heißen  Zeit  zu  verdunsten  und  zunächst  seinen 
Gipsgehalt  infolge  der  Berührung  mit  der  Salzlauge 
im  wasserfreien  Zustande  ausfallen  zu  lassen;  dann 
folgte  bei  weiterer  Verdunstung  die  Krystallisation 
des  Steinsalzes.  Eine  solche  Annahme  steht  jeden- 
falls in  Übereinstimmung  mit  den  an  Salzseen  beob- 
achteten rezenten  Vorgängen.  So  ist  das  Wasser 
des.  Toten  Meeres  einem  bedeutenden  jährlichen 
Steigen  und  Fallen  unterworfen.  Die  Winterregen 
und  das  Schmelzen  des  Schnees  auf  dem  Antilibanon 
bewirken  ein  Steigen  um  mehrere  Fuß,  während  die 
lange  anhaltende  intensive  Sommerhitze  eine  be- 
deutende Verdunstung  verursachte^).  Auch  im 
Karabugasbusen  stellte  A  n  d  r  u  s  s  o  w  «»)  ein 
regelmäßiges  Schwanken  des  Wasserniveaus  fest; 
es  steigt  im  Winter  um  4—5  Fuß  und  fällt  im 
Sommer. 

Im  Eltonsee,  dem  bedeutendsten  russischen 
Salzsee,  der  neben  zahlreichen  anderen  Salzbächen 
von  der  C  h  a  r  i  s  a  c  h  a  mit  r)%igera  Salzwasser 
gespeist  wird,  besteht  der  Bodenabsatz  aus  einem 
vielhundertfältigen  Wechsel  von  Salzbänken  und 
Streifen  schwarzen  Schlammes^»)  und  auch  im 
Baskuntschaksee  am  linken  Ufer  der 
Wolga  sind  die  den  einzelnen  Jahrgängen  ent- 
sprechenden Salzablagerungen  durch  eine  sehr 
dünne  sandige  Schicht  voneinander  getrennt ^o), 
während  das  Salz,  welches  in  versandeten  Salzseen 
unter  der  Decke  von  Flußsand  krystallisiert,  ohne 
Schichtung   ist.      Manche   Salzseen    setzen    in   der 

«5)  E.  F  r  a  a  8  ,  Die  Bildung  der  germanischen 
Trias,  Separatabdruck  aus  den  Jahresheften  des  Ver- 
eins für  vaterländische  Naturkunde  in  Württem- 
berg, Stuttgart  1899,  9. 

«6)  Auch  die  württembergischen  Steinsalzlager 
besitzen  z.  T.  solche  Jahresringe;  vgl.  W.  B  r  a  n  c  o, 
Das  Salzlager  bei  Kochendorf  am  Kocher,  Stutt- 
gart 1899. 

67)  G.  B  i  s  c  h  o  f  ,  Lehrb.  d  ehem.  u.  phys. 
Geologie,  2.  Aufl.  II,  49  (1864). 

68)  P  e  t  e  r  m  a  n  n  s  Mitteil.  43,  Heft  2  (1897). 
6»)  Bergsträßer,     Petermanns     Mitteil. 

1858,  93;  Ka'yser,  Lehrb.  d.  allgem.  Geologie, 
2.  Aufl.  1905,(370. 

70)  W  a  H  h  e  r  ,  Lithogenesis  d.  Gegenwart 
1893/94,  787 ;  jB  e  r  g  s  t  r  ä  ß  e  r  ,  I.e. 


tmmmtmm 


—     21 


I 


i 


I» 


ii 


trocknen  Jahreszeit  auch  an  der  Oberfläche  eine 
Salzkruste  ab,  welche  in  der  nassen  Jahreszeit  zum 
Teil  wieder  gelöst  wird'^i). 

Die  Seen  des  ägytischen  Natrontales  schließ- 
lich trocknen  in  den  Monaten  Mai  bis  Juli  meist 
vollkommen  ein,  während  sie  ihren  höchsten  Was- 
serstand, bis  zu  2  m,  im  Dezember  haben'^s). 

Diesen  Naturbeobachtungen  aus  der  Jetztzeit 
gegenüber  muß  die  neuerdings  vielfach  geäußerte 
Meinung'73)^  daß  das  Steinsalz  der  Staßfurter  Salz- 
lager in  der  kälteren  Jahreszeit,  der  Anhydrit  in 
der  heißeren  abgeschieden  wurde,  gekünstelt  er- 
scheinen. 

Ein  Punkt  bedarf  noch  der  Erläuterung  :  wie 
es  nämlich  zu  verstehen  ist,  daß  die  Anhydrit- 
schnüre nicht  in  stärkerem  Maße  durch  einge- 
schlämmtes Material,  Ton  oder  Sand,  verunreinigt 
sind.  Zur  Erklärung  könnte  man  vielleicht  geltend 
machen,  daß  die  ohne  viel  Gefälle  langsam  durch 
die  Salzwüste  schleichenden  Bäche  nicht  viel  mine- 
ralischen Detritus  mitführten.  Überzeugender  aber 
erscheint  es  zum  Verständnis  jener  Erscheinung, 
die  schnell  klärende  Eigenschaft  von 
Salzlösungen  heranzuziehen.  Bodlaender'^*) 
hat  diese  eigentümliche  Erscheinung  der  Klär- 
fähigkeit, welche  nach  ihm  mit  der  elektrischen 
Leitfähigkeit  der  gelösten  Stoffe  zusammenhängt, 
wissenschaftlich  näher  untersucht.  Der  Nieder- 
schlag erfolgt  im  allgemeinen  um  so  schneller,  je 
stärker  die  Salzlösung  ist.  Es  ist  also  leicht  ver- 
ständlich, daß  alle  emulgierten  Substanzen,  welche 
die  Bäche  mit  sich  führten,  am  Ufer  oder,  in  einer 
Bucht,  die  als  Klärbassin  diente,  sich  nieder- 
schlugen und  das  klare  Gips  und  Salz  führende 
Wasser  sich  auf  der  Oberfläche  der  konz.  Salzlauge 
nun  weiter  verbreitete.  Die  auf  solche  Weise  er- 
folgende Fortführung  des  Gipses  durch  die  obere 
Strömung  hatte  gleichwohl  eine  Grenze  in  der  all- 
mählich erfolgenden  Vermischung  mit  der  darunter 
befindlichen  schweren  Salzlösung.  Wenn  man  sich, 
wie  vorausgesetzt  wird,  ein  ganzes  System  von  Salz- 
seen in  der  norddeutschen  Tiefebene  verteilt  denkt, 
die  miteinander  nur  teilweise  in  melir  oder  weniger 
beschränkter  Kommunikation  standen,  so  ist  ohne 
weiteres  klar,  daß  die  Bedingungen  der  Verdamp- 


71)  Der  Baskuntschaksee  hat  in  der  heißen 
Jahreszeit  sogar  eine  2  m  starke  Salzdecke,  unter 
dieser  befinden  sich  7  m  Salzwasser.  Trotz  der  Be- 
deckung krystallisiert  am  Boden  reines  Steinsalz 
aus,  indem  dafür  eine  entsprechende  Menge  des  un- 
reineren Salzes  der  Decke  in  Lösimg  geht.  Zur  Salz- 
gewinnung werden  Löcher  in  die  Decke  geschlagen 
und  durch  diese  das  reine  Salz  vom  Boden  herauf- 
geholt (Privatmitteilungen  meines  Bruders  H. 
E  r  d  m  a  n  n).  In  ähnhcher  Weise  schildert  J  o  h. 
W  a  1 1  h  e  r  (Verh.  d.  Ges.  f.  Erdkunde  zu  Berlin 
1898,  Nr.  1,  65  und  Lithogenesis  S.  153)  den  Salzsee 
bei  Mollahkara,  der  eine  zolldicke,  ziemHch  harte 
Salzdecke  trägt  und  im  Sommer  den  Anblick  einer 
frisch  beschneiten  Eisfläche  gewährt. 

"2)  G.  Schweinfurth  und  L  e  w  i  n  , 
Zeitschr.  d.  Ges.  f.  Erdkunde  33  (1898),  Separat- 
abdruck; pj.  Stromer  von  Reichenbach, 
Die  Umschau  (Verl.  von  H.  Bechold),  Frankfurt 
a.  M.  8,  481  (1904). 

■^3)  Siehe  z.  B.  E  h  r  h  a  r  d  t,  Die  norddeutsche 
Kahindustrie,  7.  Aufl.,  12. 

74)  Neues  Jalirb.  f.  Mineral.  I^i3,  II,  147. 

\'> 

/ 


fung  in  den  einzelnen  Salzpfannen  je  nach  Zusam- 
mensetzung und  Menge  der  Zuflüsse,  je  nach  der 
Tiefe  des  Beckens,  dem  vorhandenen  Oberflächen- 
wasser, der  Temperatur,  verschiedene  waren,  und 
hierdurch  scheint  die  hier  vorgetragene  Anschau- 
ung auch  für  die  Verschiedenartigkeit 
der  vorhandenen  Salzlager  im  Magdeburg-Harzer 
Becken,  im  Werragebiet,  in  Hannover  eine  bessere 
Erklärung  zu  bieten,  als  es  die  Annahme  eines  ein- 
zigen vom  Ozean  aus  gespeisten  Meerbusens  vermag. 

Viele  Jahrtausende  hindurch  haben  sich,  wie 
die  Zahl  der  Schnüre  anzeigt,  Steinsalzbänke  und 
Anhydritschnüre  wechselweise  abgelagert.  Die 
Mutterlaugensalze  reicherten  sich  in  der  Lösung 
mehr  und  mehr  an,  aber  eine  starke  Minderung  der 
Verdunstungsfähigkeit  brauchte  deswegen  nicht  ein- 
zutreten, weil  das  zufließende,  schwach  salzige  Was- 
ser auf  der  Oberfläche  schwamm  und  sich  hier  kon- 
zentrierte. Hingegen  läßt  sich  aus  der  Abnahme 
der  Stärke  der  Anhydritschnüre  und  der  zunehmen- 
den Mächtigkeit  der  zwischengelagerten  Steinsalz- 
bänke nach  obenhin  folgern,  daß  die  Zuflüsse  sich 
allmählich  verringerten.  Die  Trockenheit  des  Kli- 
mas, welche  sich  in  der  Verarmung  der  Flora  dieser 
geologischen  Periode  zeigt^s),  nahm  zu  und  ließ  die 
Zuflüsse  schließlich  ganz  versiegen.  Eintritt  und 
Steigerung  des  Mißverhältnisses  zwischen  Verdamp- 
fung und  Wasserzufuhr  werden  ein  starkes  Sinken 
des  Salzwasserspiegels  bewirkt  haben.  Die  Salzseen 
traten  zurück,  indem  sie  auf  weiten  Strecken  Landes 
Salzkrusten  an  ihren  Ufern  hinterließen. 

Auch  diese  Voraussetzungen  lassen  sich  durch 
rezente  Vorgänge  belegen.  Die  Wassermenge  des 
Toten  Meeres  war  früher  viel  größer  als  sie 
infolge  verminderten  Zuflusses  jetzt  ist;  das  lehren 
die  salzhaltigen  Absätze,  welche  mehr  als  100  m 
über  den  heutigen  Wasserstand  hinausreichen^«). 
Der  Spiegel  des  Utahsees  in  Nordamerika  ist  im 
Laufe  der  Zeit  um  mehrere  100  m  gesunken'^). 
Ein  anderes  Beispiel  bieten  die  am  Nordrande  der 
Sahara  sich  hinziehenden  „Schotts"  dar,  die  Reste 
eines  früheren  Binnensees,  der  durch  die  zuneh- 
mende Trockenheit  des  nordafrikanischen  Klimas 
zu  einer  Anzahl  von  Salzsümpfen  zusammen- 
schrumpfte. Unter  dem  Einflüsse  heißer  und  trok- 
kener  Winde,  in  einem  Klima,  wie  es  jetzt  etwa  in 
der  Sahara  oder  in  der  Wüste  Atacama  herrscht, 
war  es  möglich,  daß  die  Salzpfannen  der  Zechstein- 
periode auch  die  hygroskopischen  Salze  des  Kaliums 
und  Magnesiums  ausschieden.  Auch  in  der  Art  dieser 
Ausscheidungen  liegen  Andeutungen  vor,  daß  die 
Zusammensetzung  der  Mutterlauge  nicht  genau  die 
eines  verdampfenden  Meerwassers  war.  Als  ein  Bei- 
spiel führe  ich  den  Glauberitan,  welcher  in  der 
Kieseritregion  von  Leopoldshall  gefunden  wurde. 
Verdunstendes  Meerwasser  führt  nicht  zur  Glaube - 
ritbildung. 

Zweifellos  mußten  nach  Ablagerung  der  leicht- 
löslichen Salze,  bevor  diese  durch  den  Salzton  vor 
der   lösenden,   scheidenden  und   transportierenden 


75)  Frech,  Lethaea  geognostica  II,  3.  Abt. 
554,  557  (1901). 

76)  Roth,   Allgemeine  und   chemische   Geo- 
logie I,  475  (1879). 

77)  W  a  1 1  h  e  r  ,  Verhandl.  d.  10.  Geographen- 
tages 1893,  144. 


22 


Kraft  des  Wassers  gescliützt  wurden,  die  mannig- 
faehst-en  Umbildungen  und  Translokationen  auf  den 
weit  ausgedehnt<3n  Salzflächen  stattfinden  —  dar- 
über sind  sich,  seitdem  dies  von  P  r  e  c  h  t  zuerst 
liervorgehoben  wurde,  alle  einig,  welche  das  Problem 
der  Kalisalzlagerentstehung  bearbeiteten. 

Dort,  wo  das  Salz  durch  Zurücktreten  des  See- 
spiegels  freigelegt  war,  oder  wo  durch  Gebirgsdruck 
die  Oberfläche  des  Salzlagers  aus  der  Mutterlauge 
herausgehoben  wurde,  konnten  die  ausgeschiedenen 
Kalium-  und  Magnesiumsalze  durch  Regen  und  zu- 
strömendes Tageswasser  leicht  wieder  aufgelöst 
werden.  Es  bildeten  sich  neue,  schüsseiförmige 
Salzpfannen,  welche  selbst  bis  in  die  Regionen  des 
älteren  Steinsalzes  hinabreichten.  Beim  Verdunsten 
des  Inhaltes  dieser  Salzbecken  konnte  sich  selbst 
dann  eine  andere  Salzfolge  als  die  ursprüngliche 
ausscheiden,  wenn  es  sich  nur  um  eine  Umkrystalli- 
sierung  an  Ort  und  Stelle  handelte,  da  jetzt  ein 
Überschuß  an  Chlormagnesium  fehlte. 

Ich  will  hier  nicht  auf  die  Einzelheiten  sekun- 
därer Salzumbildung  eingehen  —  fürchte  ich  doch, 
Ihre  Aufmerksamkeit  bei  dem  für  einen  Vortrag 
etwas  spröden  Stoff  schon  zu  lange  in  Anspruch 
zu  nehmen. 

E  V  e  r  d  i  n  g  hat  den  gewaltigen  Umfang, 
welchen  die  teils  auf  Gebirgsfaltung,  teils  auf  Um- 
lösung  beruhenden  Veränderungen  der  ursprüng- 
lichen Salzlager  namentlich  im  Südharzgebiet,  im 
Gebiet  der  Werra  und  im  (uhict  der  T.cinc  /.oigcji, 
anschaulich  und  detailliert  nach  den  geologischen 
Forschungen  geschildert.  Dabei  kann  aber  der  Che- 
miker doch  eine  Bemerkung  nicht  unterdrücken, 
die  sich  auf  die  Entstehung  des  Hartsalzes  be- 
zieht. Man  kann  sich  die  Hartsalzlager  aus  der  Um- 
bildung eines  Carnallitlagers  oder  auch  direkt  aus 
einer  Lösung  hervorgegangen  denken.  Der  erste 
Fall,  die  sekundäre  Umbildung  eines  Lagers,  wel- 
ches aus  einem  Gemenge  von  Carnallit  und  Kieserit 
bestand,  in  Hartsalz  ist  einfach  zu  erklären,  durch 
die  Annahme  nämlich,  daß  eindringendes  Wasser 
das  Chlormagnesium  aus  dem  Carnallit  heraus- 
wusch, und  Chlorkalium  und  Kieserit,  d.  i.  Hartsalz, 
zurückblieb;  die  Zeit  und  die  Menge  des  Wassers 
reichte  in  solchem  Falle  nicht  hin,  um  auch  den  Kie- 
serit anzugreifen  und  so  die  GleichgewicKislage  her- 
zustellen, welche  schliei.Mich  zum  Kainit  geführt 
hätte. 

Ich  lasse  mich  aber  gern  durch  E  v  e  r  d  i  n  g 
überzeugen  und  neige  selbst  der  Ansicht  zu,  daß  die 
jjetrographische  Bescliaffenheit,  die  bankige  Schich- 
tung der  Hartsalzlager  und  andere  Umstände  eine 
direkte  Ausscheidung  des  Hartsalzes  aus  Lösungen 
in  vielen  Fällen  wahrscheinlich  machen.  Dann  muß 
man  für  diese  Fälle  der  Hartsalzbildung  notwendi- 
gerweise eine  Temperatur  der  ursprünglichen  Lö- 
sungen oberhalb  72°  annehmen. 

Denn  van't  Hoff'^*)  hat  festgestellt,  daß 
nur  oberhalb  72°  eine  gemeinsame  Ausscheidung 
von  Sylvin  und  Kieserit  aus  ein  und  derselben 
Lösung  erfolgen  kann. 

Wenn  nun  F]  v  e  r  d  i  n  g  "'^)  aus  geologischen 
Gründen  annimmt,  daß  sich  das  Hartsalz  aus  L  ö  - 


s  u  n  g  e  n  ausgeschieden  habe,  gleichzeitig  aber 
Temperaturen  über  72°  für  ausgeschlossen 
hält  und  meint,  Chlorkalium  und  Kieserit  würden 
sich  trotz  van'tHoff  auch  aus  kalter  Lösung 
nebeneinander  haben  ausscheiden  können,  so  ist 
das  meines  Erachtcns  keine  Erklärung,  son- 
dern der  Verzicht  auf  eine  Erklärung.  Die  che- 
mische Wissenschaft  hat  ein  Anrecht  darauf,  zu 
verlangen,  daß  die  von  ihr  festgestellten  Tatsachen 
und  erkannten  Naturgesetze  auch  von  den  Herren 
Geologen  nicht  als  quantite  negligeable  betrachtet, 
sondern  voll  gewürdigt  werden. 

Salzwassertemperaturen  von  der  angegebenen 
Höhe  sind  aus  dem  Bereich  des  Unwahrscheinlichen 
herausgetreten,  seitdem  v.  Kaleczinsky«^)  71° 
an  ungarischen  Salzseen  in  einer  Tiefe  von  1,3  m 
tatsächlich  gemessen  hat.  Solche  Auf- 
speicherung der  Sonnenwärme  kommt  zustande, 
wenn  auf  der  Oberfläche  des  konz.  Salzwassers  eine 
Süßwasserschicht  lagert.  Das  sind  Verhältnisse, 
wie  sie  auch  an  den  deutschen  Salzseen  der  Zech- 
steinzeit wahrscheinlich  vorlagen,  und  wie  sie  in 
meinen  obigen  Ausführungen  angenommen  sind. 

Wir  sind  nun  bis  zur  Bedeckung  der  Salze  des 
ersten  Stockwerkes  gelangt.  Nur  dort  konnten  die 
leicht  löslichen  Salze,  die  das  Hangende  der  Lager 
bilden,  durch  die  weiteren  geologischen  Epochen 
hindurch  erhalten  bleiben,  wo  sie  begraben  wurden 
unter  einer  undurchlässigen  Decke  von  Ton,  welche 
(MiKii   Schutz  büdete  gegen  unterirdische   Erosion. 

Ich  sehe  den  Salzton  als  eine  durch  den  Wind 
entstandene  Bildung  an. 

Seitdem  F.  v.  Richthofen^i)  nachge- 
wiesen hat,  daß  die  200  m  mächtigen  Lößlager  im 
nördlichen  China  ein  l'rodukt  äolischer  Ablage ..'ung 
sind,  seitdem  man  die  abtragende  und  transportie- 
rende Kraft  des  Windes  in  Wüstengegenden  kemien 
gelernt  hat  und  auch  die  Formation,  welche  kon- 
kordant  der  Dyas  aufgelagert  ist,  den  Buntsand- 
stein, ziemlich  allgemein  als  Windbildung  betrach- 
tet, liegt  an  sich  nichts  Unwahrscheinliches  mehr 
in  der  Annahme,  daß  der  ,, Salzton"  als  Staub  aus 
der  Luft  herabgefallen  ist,  hinein  in  die  von  Mutter- 
lauge gebildeten  Salzseen.  Das  Material  dazu 
konnten  nelx^n  den  vom  früheren  Zechsteinmeere 
gebildeten  Gipsstöcken  die  alten  Faltengebirge 
Mitte leuropas**2)  geliefert  haben,  welche  aus  Schiefer 
bestanden  mit  einem  Kern  von  Granit.  Zuerst 
mochte  der  verwitterte  Schiefer  der  „Defla- 
tion", d.  h.  der  abtragenden  Wirkung  des  Windes 
unterliegen,  während  später,  als  der  Granit  bloß- 
gelegt war,  dieser  die  Sandmassen  lieferte,  mit  denen 
die  weiten  Tiefebenen  in  der  Triasformation  über- 
schüttet wurden.  Nach  dieser  Anschauungsweise 
ist  der  vom  Winde  forttransportierte,  mit  Gips  ver- 


7«)  van'tHof  fundMeycrhof  f  er,  Sitz.- 
Ber.  Akad.  Berlin  1902,  1106. 

'»)  Deutschlands  Kahbergbau  S.  83  u.  88. 


80)  Zeitsehr.  f.  Gewässerkunde  1901,  Heft  4; 
Ann.  Phys.  (4)  I  (1902). 

81)  China  I,  74  ff,  II,  741;  Ausland  1883,  585; 
über  die  abtragende  Gewalt  des  Windes  in  Wüsten- 
gegenden vgl.  auch  A.  S  c  h  e  n  c  k  ,  Verh.  d.  10. 
deutsch.  ( Geographen tages  1893, 167;  G.  Schwein- 
f  u  r  t  h  und  L  e  w  i  n  ,  Zeitsehr.  d.  Ges.  f.  Erd- 
kunde 33  (1898),  Sonderabdr.  S.  6;  W  a  1 1  h  e  r ,  Ge- 
setz d.   Wüstenbildung  1900,  31  ff. 

82)  Vgl.  4iG  Karte  in  F.  F  r  e  c  h  s  Letheaea 
geognostica  1899:  Die  Kohlenfelder  und  Falten- 
gebirge Mitteleuropas  nach  Schluß  der  Carbonzeit. 


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mengte  Tonstaub  in  die  Seen  gefallen,  hat  sich  mit 
der  konz.  Lösung  der  Mutterlaugensalze  vollge- 
sogen und  allmählich  niedersinkend  ein  geschich- 
tetes Sediment  von  4 — 10  m  Mächtigkeit  auf  den 
krystallisierten  Kalisalzen  gebildet,  das  ganze  Salz- 
lager nach  oben  hin  hermetisch  abschließend. 
Oberhalb  dieser  Deckschicht  mochten  noch  viele 
Meter  tief  die  Mutterlauge  der  Salze  als  fast  ge- 
sättigte Chlormagnesiumlösung  stt^hen. 

Der  Vorzug  meiner  Betrachtungsweise  scheint 
mir  in  der  größeren  'Einfachheit  zu  liegen.  Ich 
bringe  nicht  auf  geheimnisvolle  Weise  Mutterlaugen- 
salze beiseite  und  nicht  Millionen  von  Fischen. 
Ich  lasse  auch  nicht  den  Boden  des  jetzigen  Deutsch- 
lands wiederholt  auf  und  nieder  schwanken,  denn 
es  scheint  mir  durchaus  nicht  erwiesen,  daß  nach 
Ablagerung  des  Salztons  das  Meer  von  neuem  ein- 
gebrochen ist  und  alles  überschwemmt  hat.  Was 
ich  zur  Erklärung  der  Erscheinungen  als  Hypo- 
these allein  gebrauche ,  das  sind  abwech- 
selnde große  Epochen  hoher,  allmäh-, 
lieh  abnehmender  Niederschlags- 
mengen und  großer  Trockenheit.  Die 
Zeiten  der  größten  Trockenheit  sind  gekennzeich- 
net durch  den  S  a  1  z  t  o  n  ,  durch  die  über  dem 
jüngeren  Steinsalz  ausgebreiteten  Tonschich- 
ten und  schließlich  durch  den  Buntsand- 
stein.  So  wie  die  „Jahresringe"  des  älteren 
äteinsalzes  von  dem  jährlichen  Wechsel  zwi- 
schen Regenzeit  und  Trockenheit  herrühren,  so 
legt  die  dreimalige  Aufeinanderfolge  mächtiger 
Schichten  von  Anhydrit  und  Steinsalz  meines  Er- 
achtens  Zeugnis  ab  von  klimatischen  Schwankun- 
gen, welche  sich  im  Laufe  großer  Zeiträume  voll- 
zogen. 

Die  erstc^  dieser  klimatischen  Epochen  um- 
faßte den  Zeitraum,  in  welchem  sich  der  ältere  An- 
hydrit, das  ältere  Steinsalz  mit  seinen  Kalisalzen 
und  dem  Salzton  ablagerte,  die  zweitt^  beginnt  mit 
dem  sog.  H  a  u  p  t  a  n  h  y  d  r  i  t ,  auf  den  das 
jüngere  Steinsalz  folgt,  die  dritte  wird  oberhalb  des 
roten  Tones,  der  das  jüngere  Steinsalz  bedeckt, 
wieder  durch  Ablagerung  von  Anhydrit  mit  darauf- 
folgendem Steinsalz  gekennzeichnet. 

Um  dem  in  der  mittleren  dieser  Epochen  ent- 
standenen zweiten  Stockwerk  der  Salzlager  noch 
einige  Worte  zu  widmen,  so  begann  also,  nachdem 
der  Salzton  abgelagert  war,  wieder  eine  Periode 
reichlicher  Niederschläge;  erneute  Zuflüsse  von 
gipshaltigem  Wasser  strömten  in  die  bereits  durch 
die  älteren  Salzablagerungen  teilweise  gefüllten  De- 
pressionen. Dadurch  wurde  auch  von  neuem  Salz 
in  die  über  dem  Salzton  noch  vorhandenen  Mutter- 
laugen geführt;  aber  der  Zufluß  war  stärker  als  die 
Verdunstung,  so  daß  für  lange  Zeit  eine  bleibende 
Verdünnung  der  Mutterlaugen  eintrat,  und  sich 
nur  Anhydrit  abschied,  wie  er  als  Hauptanhydrit 
in  einer  Mächtigkeit  von  durchschnitthch  etwa 
60  m  über  dem  Salzton  liegt. 

In  Becken,  deren  Zuflüsse  kohlensaure  Salze 
enthielten,  konnte  sich  an  Stelle  des  Anhydrits 
Plattendolomit  bilden,  der  z.  B.  im  Werragebiet 
das  genetische  Äquivalent  des  Hauptanhydrites 
darstellt,  als  ein  deutlicher  Beweis,  daß  hier  ein 
anderes,  von  dem  Magdeburg-Harzer  Becken 
getrenntes  Becken  bestand. 

Gegen  meine  Ansicht,  daß  es  Jsein  Meerwasser 


war,  welches  den  Salzton  bedeckte,  läßt  sich  gel- 
tend machon,  daß  es  dem  Landesgeologen  1^].  Z  i  m  - 
m  e  r  m  a  n  n  83)  gelungen  ist,  marine  Versteine- 
rungen im  Salzton  von  Sperenberg  und  von  Quer- 
furt aufzufinden  :  kleine  zweiklappige  Muscheln  in 
größerer  Anzahl,  gewöhnlich  I  cm  groß,  ferner 
einen  fast  3  cm  großen  Muschelabdruck  (Schizodus?) 
und  eine  4  mm  große  Brachiopode. 

Es  liegt  mir  fern,  diese  interessanten  Funde 
eines  so  hervorragenden  Geologen,  wie  es  Professor 
Zimmermann  ist,  nicht  genügend  zu  würdigen. 
Sie  scheinen  mir  aber  nichts  anderes  zu  beweisen, 
als  daß  eine  spärliche  Fauna  durch  geographische 
Verbreitung  vom  Meere  her  ihren  Weg  in  einzelne 
Salzseen  fand  und  sich  dort  den  Verhältnissen  an- 
gepaßt hat.  Die  kleinen  Bivalven  können,  worauf 
Zimmermann  selbst  hinweist,  auch  eingeweht 

sein®*). 

Auch  in  anderen  Formationen,  welche  nicht 
Meeresbildungen  sind,  kommen  vereinzelte  kleine 
marine  Tiere  vor.  Nach  W  a  1 1  h  e  r  «5)  findet  sich 
in  dem  sonst  völlig  fossilleercn  Buntsandstein  ein 
Muschelhorizont,  reich  an  kleinen  Conchüien,  bei 
Roda;  auch  in  der  produktiven  Steinkohlenforma- 
tion treten  marine  Tiere  vereinzelt  auf»»). 

Im  Staßfurter  Salzsee  haben  sich  40—1)0  m 
mächtige  Anhydritlager  über  dem  Salzton  ge- 
bildet; dann  hörten  die  Zuflüsse  auf,  und  durch 
weitere  Verdunstung  der  nacli  den  tiefsten  Stellen 
sich  zurückziehenden  Salzlösung  krystallisierte  das 
jüngere  Steinsalz  aus.  Die  Jahresringe  treten  im 
jüngeren  Steinsalz  zurück,  sind  aber  im  liegenden 
Teile  noch  deutlich.  Zum  Unterschiede  von  den 
Jahresringen  im  älteren  Steinsalz  bestehen  sie,  wie 
Pracht  festgestellt  hat,  nicht  aus  Anhydrit,  son- 
dern aus  Polyhalit.  Es  erklärt  sich  dies  durch  das 
Vorhandensein  reichlicher  Giengen  von  Kalium- 
und  Magnesiumsalzen  aus  den  alten  Mutterlaugen. 
Die  Mächtigkeit  des  jüngeren  Steinsalzes  schwankt 
im  IMagdeburg-Halberstädter  Becken  von  80  bis 
120  m,  es  tritt  aber  nicht  überall  auf  und  fehlt 
z.  B.  auf  dem  fiskalischen  Bergwerk  in  Staßfurt 
und  in  Leopoldshall.  Da  es  nur  an  den  tiefsten 
Punkten  des  Staßfurter  Beckens  auskrystallisierte, 
so  halten  seine  Ablagerungen  oft  im  Streichen  nicht 
aus;  die  Flötze  verschwinden  auf  eine  Entfernung 
von  einigen  hundert  Metern  in  der  Streichungslinie. 
Man  kann  wohl  annehmen,  daß  das  Becken  mit 
Salzablagerungen  angefüllt  war,  und  daß  es  des- 
wegen hier  auch  nicht  zur  Abscheidung  der  ober- 
sten Kalisalze  kam.  Die  Mutterlauge  wurde  heraus- 
gedrängt und  floß  vielleicht  nach  Nordwesten  ab, 
da  im  Nordwest-Harzgebiet  und  in  Hannover  gc- 


83)  Zeitschr.  geolog.  Ges.   56,  47  (1004). 

84)  Wenn  man  einmal  den  Faktor  des  trans- 
portierenden Wüstensturmes  zuläßt,  ist  es  geradezu 
selbstverständhch,  daß  auch  vegetabilische  Sub- 
stanzen mit  eingeweht  wurden,  welche  bei  ihrer  Zer- 
setzung Huminstoffe  lieferten  und  die  dunklen 
Bänder  im  Salzton  erklären,  welche  auf  zersetzten 
Seetang  (Chondrites)  gedeutet  worden  sind. 

85)  Über  die  Fauna  eines  Binnensees,  Zentralbl. 
Min.   1904,  5. 

86)  Vgl.  W.  B  r  a  n  c  o  ,  Das  Salzlager  bei 
Kochendorf;  Separatabdr.  aus  den  Jahresh.  d. 
Ver.  f.  Vaterland.  Naturk.  in  Württemberg,  55. 
Jahrg.  (1899). 


^ 


24     -— 


lade  das  jüngere  Steinsalz  stark  entwickelt  ist, 
und  Kalisalze  eingelagert  enthält. 

In  Großrhüden  (Gewerkschaft  Carlsfund)  hat 
das  jüngere  Steinsalz  eine  Mächtigkeit  von  130  m, 
in  Salzdetfurth  von  mehreren  hundert  Metern. 

Im  Leinegebiet  sind  überhaupt  die  Salzablage- 
rungen von  denen  in  Staßfurt  bekanntlich  sehr  ver- 
schieden, wieder  anders  sind  sie  im  Werragebiet. 
Sie  lassen  die  Regelmäßigkeit  der  Staßfurter  Ab- 
lagerungen gänzlich  vermissen.  Wenn  sich,  wie  in 
Hannover,  inmitten  des  jüngeren  Steinsalzes  Nester 
und  ausgedehnte  Lager  von  Sylvinit  und  Carnallit 
finden,  so  muß  angenommen  werden,  daß  an  diesen 
Stellen  bei  der  Krystallisation  ein  Zufluß  gesättigter 
Salzlösungen  von  wechselnder  Zusammensetzung 
erfolgte,  oder  daß  die  ursprünglichen  Ablagerungen 
später  durch  die  Natur  einer  radikalen  Umarbei- 
tung unterworfen  wurden. 

Örtliche  Differenzierung  der  schwerer  und 
leichter  löslichen  Salze  ist  eine  in  Wüstengegenden 
sehr  allgemein  beobachtete  Erscheinung.  Gewisse 
Striche  der  Sahara  sind  mit  Gips  imprägniert  und 
fast  salzfrei;  andere  enthalten  Chlornatrium  und 
wieder  andere  Bittersalze.  In  Nevada  finden  sich 
Steinsalz,  Borax  und  Glaubersalz  getrennt  vor^^). 

So  werden  auch  die  deutschen  Zechsteinsalze 
im  Werragebiet  und  in  Hannover,  abgesehen  von 
den  Veränderungen  durch  Gebirgsdruck,  ein  häu- 
figes UmkrystaUisieren  und  oftmalige  Ortsverände- 
rung durch  die  Arbeit  des  Wassers  erfahren  haben, 
bis  sie  endlich  unter  einer  Tondecke  zur  Ruhe 
kamen.  Die  Mutterlaugen  wurden  durch  wandernde 
Dünen  aufgesogen  und  entfernt,  und  die  nächste 
geologische  Epoche  überschüttete  die  ganze  Tief- 
ebene mit  buntem  Sandstein. 

M.  H. !  Ich  bin  am  Schlüsse  meiner  Ausfüh- 
rungen angelangt  und  unterbreite  diese  in  allgemei- 
nen Zügen  gehaltene  Anschauung  über  die  Ent- 
stehung der  deutschen  Kalisalzlager  Ihrer  wohl- 
wollenden Kritik.  Mein  Vortrag  hat  seinen  Zweck 
erfüllt,  wenn  er  den  Glauben  an  die  Unfehlbarkeit 
der  Hypothese  von  Ochsenius  in  Ihnen  wan- 
kend gemacht,  ja  vielleicht  in  dem  einen  oder  ande- 
ren die  Überzeugung  geweckt  haben  sollte,  daß  jene 
Hypothese  zu  einem  Dogma  geworden  ist,  welches 
sich  in  der  Tat  wie  eine  Barre  den  Salzkörnchen 
menschlicher  Naturerkenntnis  entgegenstemmt,  und 
daß  es  an  der  Zeit  sein  möchte,  diese  Barre  in,-xias 
Meer  der  Vergessenheit  zu  versenken." 

Die  Versammlung  spendete  dem  interessanten 
Vortrage  lebhaften  Beifall. 

In  der  Diskussion  erhält  zunächst  das  Wort 
Herr  Prof.  Dr.  Zimmermann  von  der  König- 
lichen Geologischen  Landesanstalt  zu  Berlin. 

Er  erkennt  dankbar  an,  daß  der  Herr  Vortr. 
vom  chemischen  Standpunkte  aus  eine  ganze  Anzahl 
wertvoller  Anregungen  gegeben  und  Tatsachen  auf- 
geführt hat,  die  von  den  Geologen  bei  ihren  Theo- 
rien vielleicht  zu  wenig  berücksichtigt  sind,  betont 
aber  andererseits,  daß  Herr  E  r  d  m  a  n  n  verschie- 
dene geologische  Beobachtungen  nicht  beachtet 
habe,  von  denen  er  aber  wohl  manche  auch  nicht 
wissen  konnte,  da  sie  noch  nicht  veröffentlicht  oder 
in  das  gehörige  Licht  gerückt  sind.    Z.  B.  sei  durch 


®')  Führer,  Salzbergbau  und  Sahnenkunde 
1900,  19. 


den  starken  Bitumengehalt  des  Ältiuon  Steinsalzes, 
der  sich  bei  vielen  Bohrungen  durch  fast  unerträg- 
lichen Geruch  bemerkbar  gemacht  habe,  und  ebenso 
des  darunter  liegenden  Anhydrits,  Dolomits  und 
Stinksteines  doch  ein  Petroleumgehalt  in  der  Ge- 
samtsalzlagerstätte nachgewiesen,  der  als  primär 
gelten  müsse,  und  daraus  sei  doch  auch  das  minde- 
stens eine  lange  Zeit  dauernde  Bestehen  einer  wenn 
auch  vielleicht  nur  mikroskopischen  Lebewelt  im 
Salzsee  abzuleiten.  Ferner  sei  an  vielen  Stellen  da, 
wo  man  stratigraphisch  das  Salzlager  erwarten 
müsse,  es  aber  nicht  getroffen  habe,  nicht  etwa  eine 
Strandfazies,  sondern  eine  Residualbildung  oder 
Schlottenbreccie  zu  beobachten,  welche  beweise, 
daß  die  Salzlager  ehedem  viel  ausgedehnter  waren 
und  zum  Teil  auch  so  zusammengehangen  haben, 
daß  dadurch  das  von  Herrn  E  r  d  m  a  n  n  ange- 
nommene oder  vermutete  Vorhandensein  isolierter 
Becken  mehr  oder  minder  widerlegt  werde.  Die 
marine  Herkunft  ferner  der  Hauptteile  des  gesam- 
ten Salzlagers  werde  auch  durch  die  sowohl  in  der 
älteren  wie  in  der  jüngeren  Salzfolge  der  Zechstein- 
formation zu  beobachtende  Reihenfolge  fossüführen- 
der  Mergel  bzw.  Salzton-Dolomit-Anhydrit-Stein- 
salz-Kalisalz erwiesen.  Und  damit  ein  Meeresteil 
eintrocknen  könne,  sei  eine  Abschnürung  desselben 
vom  Weltmeer  unbedingtes  Erfordernis ;  welche 
Form  diese  Abschnürung  habe,  und  wie  hoch  und 
breit  sie  sei,  bzw.  ob  sie  einen  solchen  Grad  von 
Schmalheit  und  geringer  Höhe  habe,  wie  mancher 
ihn  vielleicht  mit  dem  Begriff  Barre  verknüpfe,  dar- 
auf komme  es  nicht  an,  ohne  Abschluß,  „Barre", 
aber  komme  man  nicht  aus.  —  Im  übrigen  müsse 
er  sich  aber  vorbehalten,  auf  die  einzelnen  Argu- 
mente des  Vortr.  zurückzukommen,  wenn  sie  ge- 
druckt vorlägen. 

Hierauf  erhält  das  Wort  Herr  Prof.  Dr.  Wal- 
ther- Halle,  welcher  folgendes  ausführt : 

M.  H. !  Diejenigen  unter  Ihnen,  welche  im  vo- 
rigen Herbst  an  der  Tagung  des  X.  Deutschen  Berg- 
mannstages teilgenommen  und  die  wertvolle,  so 
schön  illustrierte  Festschrift  über  Deutschlands 
Kalibergbau  durchgelesen  haben,  werden  über  die 
lichtvollen  Darlegungen  des  Herrn  Kollegen  E  r  d  - 
mann  einigermaßen  erstaunt  gewesen  sein. 

Denn  aus  der  Kalifestschrift  mußten  Sie  die 
Überzeugung  gewonnen  haben,  daß  die  von  Och- 
senius bis  zu  seinem  Ende  verfochtene  Barren- 
hypothese vom  geologischen  wie  vom  chemischen 
Standpunkte  aus  unanfechtbar  sei.  Nur  ein  ge- 
wisser Walther  habe  einmal  den  völlig  mißlungenen 
Versuch  gemacht,  diese  wohlbegründete  und  all- 
gemein anerkannte   „Theorie"  zu   bekämpfen. 

Sie  haben  heute  aus  dem  Vortrage  des  Herrn 
Kollegen  E  r  d  m  a  n  n  entnommen,  daß  die  An- 
wesenheit von  100  m  Anhydrit  im  Liegenden  des 
älteren  Salzes  und  das  wiederholte  Auftreten  von 
weiteren  Anhydrithorizonten  im  Hangenden  des- 
selben durch  die  Barrenhypothese  nicht  erklärt 
werden  kann.  Sie  haben  kennen  gelernt,  welche 
Widersprüche  und  welche  Verlegenheitshypothesen 
sich  durch  das  Fehlen  der  Jodsalze  ergeben. 

Auf  das  Fehlen  aller  organischen  Reste  im 
Salzlager  gegenüber  den  Fossilien  in  dem  unter 
Mitwirkung  des  Ozeans  entstandenen  unteren  Zech- 
stein und  den:  grauen  Salzton,  auf  die  ozeano- 
graphische  Unijr.öglichkeit  der  Barrenhypothese  u.  a. 


^'.. 


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-      25 

gehe  ich  hier  nicht  näher  ein,  denn  ich  habe  seit 
etwa  15  Jahren  in  verschiedenen  Schriften^^)  meine 
geologisclien  Einwürfe  gegen  die  Barrenhypothese 
ausgesprochen,  und  Ochsenius,  der  die  Schwere 
derselben  wohl  fühlte,  kämpfte  gegen  mich  mit 
großer  Heftigkeit^»). 

Da  ich  den  trefflichen  Ochsenius  persön- 
lich schätzte,  so  antwortete  ich  nur  einmal  auf 
seine  Angriffe  (der  verletzende  Ton  seiner  zweiten 
Schrift  hätte  eine  zu  scharfe  Entgegnung  nötfig 
gemacht,  und  nach  reiflicher  Überlegung  stand  ich 
davon  ab).  Aber  da  ich  in  einem  kleinen  Buche^^) 
meine  Ansichten  über  die  Entstehung  der  Zech- 
steinsalze  klar  und  deutlich  auseinandergesetzt 
hatte  („Bei  Beginn  der  oberen  Zechsteinzeit  wurde 
Deutschland  abflußlos.  Die  flache  Bucht  des  Zcch- 
steinmeeres  wurde  vom  Weltozean  abgetrennt,  das 
Salzwasser  verdampfte,  gelegentliche  Regengüsse 
laugten  die  eben  trocken  gelegten  Landflächen  aus, 
trugen  ihren  Salzgehalt  nach  den  Niederungen  und 
füllten  dieselben  mit  konz.  Soolen  an."),  glaubte 
ich,  dem  Urteil  der  Fachgenossen  ruhig  überlassen 
zu  können,  auf  welcher  Seite  die  richtige  Ansicht 
vertreten  wurde.  Ausführlich  habe  ich  dann  in 
einem  kürzlich  erschienenen  Buche^i)  meine  Vor- 
stellung von  der  Verdampfung  des  Zechsteinmeeres 
behandelt. 

Es  ist  unter  diesen  Umständen  befremdend, 
daß  in  der  Kalifestschrift  als  „Wal t h e  r  s  Wüsten- 
theorie" eine  Vorstellung  über  die  Entstehung 
unserer  Zechsteinsalze  bekämpft  wird,  die  ich  nie- 
mals ausgesprochen  habe,  und  die  ich  mit  aller 
Energie  von  mir  abschütteln  muß.  Merkwürdiger- 
weise ist  auch  in  den  ausführlichen  Profilen  der 
Kalifestschrift  der  untere  Ahydrit  I,  auf  dessen 
Anwesenheit  die  Theorie  von  Erdmann  so  großes 
Gewicht  legt,  da  seine  Existenz  durch  die  Barren- 
liypothese  nicht  erklärt  werden  kann ,  voll- 
kommen weggelassen.  Bekanntlich  wird 
jeder  Leser  einer  wissenschaftlichen  Abhandlung 
zuerst  und  besonders  die  Illustrationen  betrachten, 
und  doch  tinde  ich  in  der  Legende  im  Text  keinen 
Hinweis  darauf,  daß  die  blaue  Salzfarbe  oder  das 
Hellblau  des  mittleren  Zechsteins  in  den  Profilen 
der  Kalifestschrift  eine  kompakte  Anhydritmasse 
von  70 — 100  m  bezeichnen  soll. 

Man  könnte  nun  sagen,  daß  der  Anhydrit  I 
deshalb  nicht  die  grüne  Farbe  hätte  erhalten  können, 
weil  diese  eine  rein  stratigraphische  Bezeichnung 
für  den  Anhydrit  II  (Hauptanhydrit)  über  dem 
Salzton  sei,  aber  diese  Erklärung  ist  nicht  stich- 
haltig, da  im  Hangenden  des  jüngeren  Salzes  auf 
dem  Profil  XI  die  grüne  Anhydritfarbe  (III)  wieder- 
kehrt. 


88)  1894;  Lithogenesis  der  Gegenwart,  Jena, 
Kap.  18;  1900,  Das  Gesetz  der  Wüstenbildung, 
Berhn,  Kap.  13;  1903,  Die  Entstehung  von  Salz 
und  Gips  durch  topographische  oder  klimatische 
Ursachen;  Zentralbl.  f.  Mon.  1903,  211. 

89)  1902,  Das  Gesetz  der  Wüstenbildung  von 
Johannes  Walther,  das.  1902,  551,  577,  620.  Die 
Entstehung  von  Salz  und  Gips  durch  topographische 
oder  khmatische  Ursachen,  das.   1903,  S.  416. 

90)  Geologische  Heimatskunde  von  Thüringen, 
1.  Aufl.  1902,  42;  2.  Aufl.  1903,  60;  3.  Aufl.  1907,  62. 

91)  Geschichte  der  Erde  undj,  des  Lebens, 
Leipzig  1908,  300. 


Besonders  befremden  muß  es  mich,  daß  in  dem 
scheinbar  so  ausführlichen  Literaturverzeichnis  der 
Kalifestschrift  diejenige  meiner  Schriften,  in  welcher 
ich  meine  Auffassung  von  der  Entstehung  der  Zech- 
steinsalzlager klar  auseinandersetze,  gar  nicht  er- 
wähnt wird,  obwohl  sie  in  drei  Auflagen  erschie- 
nen ist. 

Ich  glaube,  daß  die  vorgetragenen  Unstimmig- 
keiten der  Kalifestschrift  auf  Zufällen  beruhen, 
wie  sie  die  Bewältigung  eines  so  umfassenden  Mate- 
rials ^öh.\  mit  sich  bringen  kann,  aber  Sie  werden 
es  mir  nachfühlen,  daß  ich  mich  über  den  soeben 
gehörten  Vortrag  vom  Kollegen  Erdmann 
sehr  gefreut  habe.  Denn  wenn  ich  mich  auch 
nicht  in  allen  Einzelheiten  mit  seinen  Darlegungen 
einverstanden  erkläre ,  so  scheint  es  mir  doch 
von  der  größten  Wichtigkeit,  daß  er  vom  chemi- 
schen, wie  ich  vom  geologischen  Standpunkte,  be- 
tont :  Nicht  topographische  Schleu- 
sen und  Schaukelbewegungen  der 
Erdrinde,  sondern  diewechselnde  kli- 
matische Bilanz  des  Sonnenscheins 
und  der  Niederschäge  über  dem  abge- 
schnittenen Zechsteinmeer,  und  ein  dauernder 
S  e  nk  u  n  g  s  V  o  r  g  a  n  g  des  Untergrundes 
(Geosynklinale)  sinddiewesentlichenUr- 
sachen  der  Zechsteinsalzbildung. 

Ich  beglückwünsche  den  IV.  Deutschen  Kali- 
tag, daß  er  Herrn  Kollegen  E  r  d  m  a  n  n  Gelegen-^ 
heit  gab,  seine  hochinteressanten  Darlegungen  hier 
vorzutragen,  und  will  wünschen,  daß  die  Diskussion 
des  Salzproblems  frisch  und  mutig  wieder  be- 
ginnen möchte;  nicht  in  den  engen  Grenzen  einer 
veralteten  Hypothese,  sondern  mit  neuen  Methoden 
auf  breiter  Grundlage  geologischer  und  chemischer 
Forschung. 

Der  Vorsitzende  erklärt  hierauf  :  Was  schon 
Herr  Prof.  W  a  1 1  h  e  r  aussprach,  möchte  ich  noch- 
mals ausdrücklich  hervorheben,  nämlich,  es  hat 
sicherlich  nicht  in  der  Absicht  der  Leitung  des 
X.  Deutschen  Bergmannstages  gelegen,  die  gegen- 
teilige Meinung  über  den  Vortrag  von  E  v  e  r  d  i  n  g 
zu  unterdrücken.  Auf  keinen  Fall  kann  die  Leitung 
des  X.  Deutschen  Bergmannstages  in  dieser  Ange- 
legenheit  auch    nur   der   leiseste    Vorwurf   treffen. 

Es  erhält  dann  noch  das  Wort  Herr  Prof. 
Dr.  HugoErdmann-  Charlottenburg,  welcher 
auf  zwei  ihm  persönlich  näher  bekannte  Salzsteppen- 
und  Wüstendistrikte  hinweist,  wo  aus  den  dort 
vorhandenen  rezenten  Ablagerungen  und  noch  heute 
sich  weiter  bildenden  Kry stall isationen  wichtige 
Schlüsse  für  die  hier  zur  Diskussion  stehende  Streit- 
frage gezogen  werden  können. 

I.  Im  Gebiete  der  kaspischenDepres- 
s  i  o  n  hatte  sieh 

a)  eine  örtliche  Differenzierung  der  verschie- 
denen Salze  vollzogen,  so  daß  der  Sprecher  kleinere 
Seen  mit  d  i  c  k  ö  1  i  g  e  r  Chlormagnesiummutter- 
lauge neben  den  mehr  oder  minder  magnesiumsalz- 
armen, zur  Gewinnung  des  russischen  Speise-  und 
Fischereisalzes  dienenden  größeren  Salzseen  fest- 
stellen konnte; 

b)  speziell  auf  dem  Baskuntschaksee  eine  im 
Hochsommer  gegen  2  m  starke,  an  Calciumsulfat 
reiche  feste  O  b  e  r  f  1  ä  c  h  e  n  s  c  h  i  c  h  t  gebildet. 
Diese  01x>rflächenschicht,  auf  der  sich  die  die  Salz- 


i 


—     20 


steppe  auslaugenden  Winterwasser  alljährlich  sam- 
meln, gibt  ihrerseits  nach  physikalischen  Gesetzen 
allmählich  Chlornatrium  an  die  gesättigte 
f^nterlauge  ab,  während  gleichzeitig  sich  am  See- 
boden große  reine  Krystalle  von  Steinsalz  abschei- 
den, das  den  Gegenstand  technischer  Gewinnung 
bildet.  Es  erscheint  nicht  ausgeschlossen,  daß 
ähnliche  Verhältnisse  auch  bei  der  noch  in  vielen 
Punkten  rätselhaften  Bildung  des  Hartsalzes 
(Mne  Rolh?  gespielt  haben,  und  auf  den  Nachweis 
derartiger  Oberflächenschichten  im  fossilen  Zu- 
stande wäre  auch  in  unseren  Salzlagern  das  Augen- 
merk zu  richten. 

II.  Das  von  dem  Sprecher  bereits  beschrie bene^s) 
( Jebiet  der  südkalifornischen  Depres- 
sion ist  sehr  lehrreich  bezüglich  der  Bildung  u  n  - 
(1  u  r  c  h  1  ä  s  8  i  g  e  r  D  e  c  k  ^!  c  h  i  c  h  t  e  n  auf  fer- 
tigen Salzlagern.  Die  nunmehr  ausgeführten  ge- 
nauen Analysen  des  Saltonseewassers  in  verschie- 
denen Tiefen  zeigen,  daß  über  einem  Salzlager, 
dessen  Kaligehalt  für  200  Jahre  den  Weitbedarf 
decken  würde,  sich  in  historisch  a  b  m  e  ß  - 
barer  Zeit  aus  getrocknetem,  verwehtem  und 
wieder  durchfeuchtetem  Flußschlick  eine  Decke 
bilden  kann,  die  die  Ablagerungen  praktisch  so 
vollständig  schützt,  daß  der  deckende  See  von  nun- 
mehr rund  2000  qkm  Oberfläche  in  seiner  Zusam- 
mensetzung einem  mäßig  konz.  Fhißwasser  ziem- 
lich nahe  kommt. 

Der  Vorsitzende  erklärt,  daß  weitere  Diskus- 
sionen der  Zeit  wegen  nicht  möglich  sind,  und  bittet, 
das,  was  sonst  noch  zur  Sache  zu  berichten  sei,  als 
Material  für  den  Bericht  einzusenden.  Mit  noch- 
maligem Dank  an  den  Herrn  Vortr.  und  an  die 
Herren,  die  sich  an  der  Diskussion  beteiligten, 
schließt  er  die  Verhandlung  über  diesen  Gegen- 
stand. 

Eine  zum  vorstehenden  Verhandlungsgegen- 
stand gehörige  Erklärung  des  Herrn  Bergassessor 
Dr.  E  i  n  e  c  k  e  ,  die  infolge  des  vorerwähnten 
Umstandes  in  der  Sitzung  leider  nicht  mehr  vor- 
getragen werden  konnt<\  lassen  wir  hier  folgen  : 
„Zu  dem  Vortrage  des  Herrn  Dr.  E  r  d  m  a  n  n 
möchte  ich  nach  der  Entgegnung  des  Herrn  Prof. 
Zimmermann  nicht  weiter  Stellung  nehmen, 
mich  jedoch,  m.  H.,  zu  den  Unstimmigkeiten 
äußern,  die  Herr  Prof.  Walther  in  den  Pro- 
filen und  dem  Texte  der  E  v  e  r  d  i  n  g  sehen 
Arbeit  entdeckt  haben  will.  Die  Geologie  stellt  in 
ihren  Karten  nicht  einzelne  Gesteine,  sondern  nur 
geologische  Formationen  dar,  und  da  der  untere 
Anhydrit  zum  mittleren  Zechstein  gerechnet  wird, 
so  konnte  er  auch  nicht  selbständig  dargestellt 
werden,  sondern  mußte  in  der  Farbenfläche  des 
mittleren  Zechsteins  Platz  finden.  Interessiert 
hätten  mich  auch  die  weiteren  Unstimmigkeiten, 
die  Herr  Prof.  W  a  1 1  h  e  r  leider  nur  angedeutet 
hat.  Wenn  sie  ähnlicher  Art  sind,  dürften  sie 
nicht  weiter  beunruhigen. 

Dann  sprach  Herr  Prof.  W  a  1  t  h  e  r  von  den 
Angriffen  Everdings  gegen  die  Auffassung 
Prof.  W  a  1 1  h  e  r  8  über  die  Salzbildung.  Man 
hätte    nach    den    Ausführungen    des    Herrn    Prof. 


92)  Hugo  Erdmann,  „Die  Katastrophe 
von  Mansfeld  und  das  Problem  des  Coloradoflusses", 
Petermanns  geographische  Mitteilungen  1907,  H.H. 


Walt  h  e  r  annehmen  müssen,  daß  E  verding 
in  spaltenlanger  Darstellung  dagegen  opponiert 
hätte.  Vielmehr  ist  an  ganz  nebensächlicher  Stelle 
über  die  W  a  1 1  h  e  r  sehe  Auffassung  geredet  wor- 
den, und  zwar  mit  kaum  20  Worten.  Der  Name 
W  a  1 1  h  e  r  steht  sogar  in  Klammern.  Jedenfalls 
sind  Everdings  Ausführungen  so  nebensäch- 
licher Art,  daß  die  lebhafte  Verteidigung  Prof. 
Walt  h  e  r  s  überraschen  muß.  Wissenschaftliche 
Beoba(^htungen  von  weittragender  Bedeutung  in 
den  genannten  Blättern  für  Heimatkunde  zu  ver- 
öffentlichen, ist  weiterhin  ein  größerer  Fehler,  als 
diese  Blätter  bei  Abfassung  einer  wissenschaftlichen 
Abhandlung  nicht  gelesen  zu  haben. 

Wenn  sich  Herr  Prof.  W  a  1 1  h  e  r  ferner  dar- 
über beschwert,  daß  auf  dem  X.  Bergmannstage 
zu  Eisenaeh  eine  Diskussion  des  Everding- 
schen  Vortrages  nicht  zugelassen  worden  ist,  und 
dies  als  eine  Knechtung  der  Wissenschaft  ansieht, 
so  können  wir  anderen  Teilnehmer  des  Bergmanns- 
tages darüber  sehr  befriedigt  sein!  Denn  wenn  bei 
zehn  Vorträgen,  die  jeder  eine  gleiche  Wichtigkeit 
und  Beachtung  wie  der  E  v  e  r  d  i  n  g  sehe  Vor- 
trag beanspruchen  dürfen,  einem  jeden  einzelnen 
der  1000  Festteilnehmer,  der  anderer  Ansicht  war, 
das  Wort  gegeben  worden  wäre,  m.  H.,  wir  tagten 
dann  htmte  noch.  Aber,  m.  H.,  stand  Herrn  Prof. 
\y  a  1  t  h  e  r  nicht  das  Recht  zu,  schon  am  nächsten 
Tage  nach  dem  Eiscnacher  Feste  in  einer  bekann- 
teren, wissenschaftlichen  Zeitschrift  seine  gegen- 
teilige Ansicht  den  Herren  Fachgenossen  bekannt 
zu  geben? 

Sie  sehen  also,  m.  H.,  daß  den  Ausführungen 
des  Herrn  W^  a  1 1  h  e  r  bei  näherer  Beleuchtung 
die  extreme  Bedeutung  nicht  beizumessen  ist,  die 
er  persönlich  annimmt."  — 

Als  Einleitung  für  den  zweiten  Gegenstund 
der  Tagrsordnimg  gab  Herr  Prof.  Dr.  P  r  e  c  h  t  - 
Neustaßfurt  zunächst  eine  Übersicht  über  die  Grün- 
dung des  Verbandes  zur  wissenschaftlichen  P^rfor- 
scliung  der  deutschen  Kalisalzlagerstätten,  welche 
auf  einen  Besuch  der  Herren  Prof.  van't  Hoff 
und  Prof.  Rinne  in  Neustaßfurt  am  28./12.  1905 
zurückzuführen  ist.  Auf  dem  II.  Kalitage,  welcher 
1906  in  Staßfurt  stattfand,  wurde  zuerst  in  der 
Öffentlichkeit  darüber  verhandelt.  Nach  Vorlegung 
eines  von  Herrn  Prof.  P  r  e  c  h  t  -  Neustaßfurt  ent- 
worfenen Arbeitsprogramms  durch  den  Vorsitzenden 
des  Kalisyndikats,  Herrn  Geh.  Bergrat  Schreiber, 
ist  vom  Kalisyndikat  eine  größere  Geldsumme  für 
diesen  Zweck  bewilligt  worden,  wie  Herr  General- 
direktor Graeßner  auf  dem  III.  Kalitage  in  Hil- 
desheim mitteilen  konnte.  Nachdem  somit  die  fi- 
nanziellen Unterlagen  im  wesentlichen  geordnet 
waren,  wurden  von  P  r  e  c  h  t  und  Rinne  unter 
Mitwirkung  von  Schreiber  die  vSatzungen  be- 
arbeitet und  den  Ausschußmitgliedern  zur  Geneh- 
migung vorgelegt.  Der  Verband  hat  gegenwärtig 
etwa  110  Mitglieder,  und  jeder,  der  für  die  wissen- 
schaftliche Erforschung  der  Kalisalzlagerstätten  in 
irgend  einer  Weise  tätig  sein  kann  und  will,  wird 
als  Mitglied  gern  aufgenommen.  Feste  Mitglieds- 
beiträge werden  nicht  erhoben.  Die  für  die  Arbeiten 
bewilligten  Unterstützungen  werden  derartig  be- 
messen, daß  daraus  im  wesentlichen  von  den  be- 
treffenden Fqrschern  die  baren  Auslagen  bestritten 
werden  könneh,  während  die  Untersuchungen  selbst 


./ 


il 


-      27      — 


nicht  bezahlt  werden  und  IcdigHch  aus  wisscn- 
schafthchem  Interesse  auszuführen  sind. 

Der  Plan  zur  Errichtung  eines  Kalimuseuras 
hat  bis  jetzt  noch  nicht  in  Angriff  genommen  wer- 
den können.  Bemerkt  sei  aber,  daß  die  Stadt 
Nordhausen  als  erste  sich  bereit  erklärt  hat,  ein 
solches  zu  übernehmen. 

Es  nahm  sodann  Herr  Professor  J)r.  J  u  1  i  u  s 
P  r  e  c  h  t  -  Hannover  das  Wort  zu  seinem  Be- 
richte über 

Wie  Arbeiten  des  Verbandes  zur  wissenschaftlichen 
Erforschung  der  Kalisalzlagerstätten. 

„Auf  Wunsch   des  Geschäftsführers  des  Ver- 
bandes   zur    Erforschung   der   deutschen   Kalisalz- 
lagerstätten, Prof.  Dr.  R  i  n  n  e  ,  der  wegen  seiner 
inzwischen  erfolgten  Berufung  an  die  Universität 
Königsberg  hier  nicht  anwesend  sein  kann,  habe  ich 
es  übernommen,  Ihnen  in  kurzen  Zügen  ein  Bild 
vom  gegenwärtigen  Stand  der  Arbeiten  zu  geben. 
Entstehung  und   Ziele  des  Verbandes  sind  Ihnen 
bekannt.    Wir  haben  in  ihm  die  erfreuliche  Erschei- 
nung, daß  eine  mächtig  aufblühende  Industrie  sich 
mit  Männern  der  Wissenschaft  vereinigt,  um  die 
Erforschung  der  Quellen,  von  deren  Ertrag  die  In- 
dustrie lebt,   tatkräftig  in  die  Hand  zu  nehmen. 
Eine  solche  gemeinsame  Arbeit  von  Wissenschaft 
und  Praxis,   die  erfahrungsgemäß  für  beide  Teile 
gleich  belebend  ist,  trägt  auch  hier  bereits  schöne 
Früchte.     Für    die    wertvolle    Unterstützung    und 
Förderung,  die  dem  Verband  zuteil  geworden  ist 
und  hoffentlich  weiter  in  steigendem  Maße  zuteU 
wird,  sowie  für  die  mannigfachen  Anregungen,  die 
von  Herren  aus  der  Praxis  ausgegangen  sind,  bittet 
mich    Herr    Prof.    Rinne    hier   ganz    besonders, 
seinem  Dank  Ausdruck  zu  geben.    Natürlich  ver- 
langt jede  gute  Sache  dieser  Art  außer  dem  not- 
wendigen Geld  auch  Zeit  zur  Entwicklung,  und  so 
wäre  es  verfehlt,  wollte  man  schon  jetzt  mit  großen 
Ansprüchen  an  die  Ergebnisse  der  Arbeiten  heran- 
treten.    Handelt   es    sich    doch    zunächst   darum, 
einen  Anfang  zu  machen,  geeignete  Vorschläge  für 
die    auszuführenden   Untersuchungen   zu    erhalten 
und  dann  auch  die  geeigneten  Bearbeiter  zu  finden. 
Die  Schwierigkeiten  sind  in  dieser  Beziehung  sehr 
bedeutend,    denn   leider   geht   es   in   Wirklichkeit 
nicht  so,  wie  es  zweifellos  am  meisten  erwünscht 
wäre,  daß  man  für  die  Untersuchungen  einen  syste- 
matischen   Plan    macht    unter    Voranstellung    des 
Wichtigsten,  sondern  die  wesentliche  Frage  ist,  ob 
sich  ein  Bearbeiter  findet,  der  die  Sache  mit  Aus- 
sicht auf  Erfolg  in  die  Hand  nimmt.   So  kommt  es, 
daß  häufig  eine  im  Augenblick  manchem  vielleicht 
nebensächlich  und  unbedeutend  erscheinende  Frage 
zu  bevorzugen  ist,  weil  gerade  ein  besonders  geeigv 
neter  Bearbeiter  zur  Verfügung  steht.    Bei  dieser 
Lage  der  Dinge  legt  aber  doch  die  Geschäftsführung 
den  größten  Wert  darauf,  vor  allem  aus  der  Praxis 
Untersuchungen  bezeichnet  zu  sehen,  deren  Aus- 
führung erwünscht   oder   dringend  notwendig   ist. 
Solche    Vorschläge    können    unmittelbar    an    Prof. 
Rinne-  Königsberg  gerichtet  werden;  auch  bin 
ich  selbstverständlich  bereit,  hier  zum  Ausdruck  ge- 
brachte an  ihn  zu  übermitteln. 

Von  den  seitens  des  Verbände^  eingeleiteten 
Untersuchungen  liegen  fertig  vor  d^  Arbeiten  von 


Dr.  Nacken-  Bferlin :  „Über  Langbeinit  und 

VantlioffiV 

Prof.  Rinne  und  P  r  a  n  d  1 1 :  „Untersuchun- 
gen über  die  Druckfestigkeit  von  Gips  und  Anhydrit.'' 

Dr.  B  o  e  k  e  -  Königsberg  :  „Physikalisch-che- 
mische und  mineralogische  Studien  über  das  Vor- 
kommen von  Brom  und  Jod  in  den  Kalisalzlager- 
stätten''; 

sowie  der  erste  Teil  einer  Arbeit  von  mir  :  „Studien 
über  radioaktive  Körper  in  Salzbergwerken  und  über 
den  Zusammenhang  von  Erdwärme  und  Radium- 
wärme." 

Ferner  sind  aus  den  früher  bekannt  gegebenen 
an  sonstigen  Untersuchungen  neu  begonnen: 

Jäger-  Groningen  :  „Krystallisation  der  Chlo- 
ride von  Kalium,  Magnesium  und  des  Carnallits  aus 
alkoholischen  Lösungen." 

C  o  r  n  u  -  Leoben  :  „Über  die  Farbe  der  Kali- 
salze." 

H  o  c  h  h  u  t  -  Hannover  -.„Chemische     Analyse 

von  Urlaugen." 

Endlich  sind  für  die  nächste  Zeit  geplant: 
„Untersuchungen  über  die  optischen  Verhältnisse 
der  gesteinsbildenden  Salzmineralien"  durch  Prof. 
W  ü  1  f  i  n  g  ,  „Untersuchung  der  Gase  in  den  Kali- 
salzlagerstätten" durch  Prof.  Eschweiler, 
„Studien  über  die  chemische  Konstitution  des  Car- 
nallits" durch  Dr.  B  o  e  k  c.  Auch  regt  Herr  Prof. 
Rinne  an,  eine  Kommission  einzusetzen,  welche 
sich  der  Aufgabe  unterzieht,  photographische  Do- 
kumente von  Aufschlüssen  in  den  Kalisalzberg- 
werken zu  sammeln.  Als  Mitglieder  derselben  kom- 
men in  Betracht  die  Herren  Dr.  Hauswaldt- 
Magdeburg  und  Dr.  B  e  h  m  e  -  Achim,  die  sich  auf 
meine  Anfrage  hin  auch  bereit  erklärt  haben,  sich 
der  Aufgabe  zu  unterziehen. 

Die  Wünsche  der  Mitarbeiter  des  Verbandes 
zur  Erlangung  von  Material  und  zur  Sammlung 
bereits  vorliegender  Beobachtungen  über  die  in 
Angriff  genommenen  Fragen  sollen  in  Zukunft  m 
der  Zeitschrift  „Kah"  regelmäßig  veröffentlicht 
werden.  Der  Verband  richtet  erneut  an  alle  be- 
teiligten Kreise  die  Bittes  die  geplanten  Studien  zu 
fördern  und  nach  Möglichkeit  zu  unterstützen,  da 
er  nur  dann  seine  wissenschaftlichen  Aufgaben  er- 
folgreich lösen  kann. 

Alsdann  berichtet  der  Herr  Vortr.  weiter  über 

seine 


„Studien  über  radioaktive  Stoße  in  den  Salzbergwerken 
und  über    den    Zusammenhang  von   Erdwärme  und 

Radiumwärme". 

Der  Zerfall  der  Radiumsalze  in  Edelgase  und 
radioaktive  Metalle  ist  bekanntlich  mit  starker 
Wärmeentwicklung  verbunden.  Die  Gesamtenergie, 
einschließlich  derjenigen,  welche  die  Radiumstrah- 
lungen bei  ihrer  Absorption  in  Blei  hefern,  habe  ich 
früher  mit  dem  Eiskalorimeter  zu  134,4  Gramm-Cal. 
für  I  g  reines  Radium  in  der  Stunde  bestimmt. 
Diese  Wärmemenge  ist  im  Vergleich  mit  der  bei 
andern  chemischen  Reaktionen  auftretenden  so 
groß,  daß  mehrfach,  zuerst  von  H  i  m  s  t  e  d  t  9»), 
der  Gedanke  ausgesprochen  ist,  die  Eigenwärme  der 
Erde  könne  mit  ihrem  RadiumgehaJt  in  Zusammen- 


»3)  Himstedt,  Verh.  Treib,  nat.  Ges. 
187  (1903). 


14, 


28 


hang  stehen,  besonders  nachdem  dank  der  Emp- 
findhclikeit  der  benutzten  elektrischen  Meßmetho- 
den der  Nachweis  der  allgemeinen  Verbreitung  des 
Radiums  über  die  ganze  Erdoberfläche  erbracht 
worden  ist.  Aus  der  elektrisch  gemessenen  Strah- 
lung kann  man  eine  Schätzung  des  Radiumgehaltes 
der  Erde  vornehmen  und  daraus  dann  die  ent- 
wickelte Wärmemenge  bestimmen  unter  der  An- 
nahme, daß  im  ganzen  Erdkörper  das  Radium 
gleichmäßig  verteilt  wäre.  Andererseits  ergibt  sich 
der  wirkliche  Wärmeverlust  der  Erdoberfläche  aus 
dem  bekannten  Wärmeleitvermögen  und  dem 
Ti'mperaturgefälle,  das  rund  0,03°  für  1  m  Tiefe 
beträgt.  Da  für  Wärmegleichgew  icht  die  Abkühlung 
der  Oberfläche  durch  die  Wärmeerzeugung  im 
Innern  gerade  ersetzt  werden  muß,  so  sollten  beide 
Wärmemengen  gleich  sein.  Es  findet  sich  aber  ein 
lyj  bedeutendes  Überwiegen  der  Radium  wärme, 
('aß  die  zugrunde  liegende  Annahme  gleichmäßiger 
Radiumverteilung  im  Erdinnern  nicht  richtig  sein 
kann.  Hieraus  folgt  demnach  eine  neue  Frage- 
stellung :  Wie  dick  muß  eine  mit  dem  an  der  Erd- 
oberfläche beobachteten  mittleren  Radiumgehalt 
gleichmäßig  erfüllte  Mantelschicht  der  Erde  sein, 
die  ausreicht,  den  Wärmeverlust  der  Oberfläche 
zu  decken?  Ganz  unabhängig  von  dem  Zahlen- 
ergebnis dieser  Rechnung  besteht  zugleich  die  unab- 
weisbare Folgerung,  daß  die  Wärmeerzeugung 
nach  den  tieferen  Erdschichten  hin  abnehmen  muß. 
Nun  haben  die  bisherigen  Temperaturmessungen 
in  Bohrlöchern  (Schladebach,Paruscho- 
w  i  t  z  usw. )  stets  eine  gleichmäßige  Zunahme  der 
Temperatur  mit  der  Tiefe  ergeben.  Da  indessen  das 
Wärmeleitvermögen  einen  negativen  Temperatur- 
koeffizienten hat,  also  mit  höherer  Temperatur  ab- 
nimmt, so  ist  die  lineare  Zunahme  der  Temperatur 
mit  einer  Abnahme  der  Wärmeerzeugung  in  Ein- 
klang, oder  der  wahre  Temperaturgradient  ist 
für  eine  Tiefe  von  der  Temperatur  i^  gleich  dem 
Gradienten  an  der  Oberfläche  multipliziert  mit 
1  —  y.  ''^,  wenn  ;'  den  Temperaturkoeffizienten  des 
Wärmeleitvermögens  bezeichnet.  Setzt  man  nach 
den  Untersuchungen  von  Koenigsberger 
und  D  i  s  c  h  »*),  welche  auf  diese  Verhältnisse  hin- 
gewiesen haben,  für  y  den  bei  feuchtem  Granit  ge- 
fundenen Wert  0,0002  und  für  *V  die  höchste  Tem- 
peratur des  Bohrlochs  Paruschowitz,  etwa  60°,  ein, 
so  folgt  aus 

dl?        (dß\      ^ 

eine  Abnahme  des  Gradienten  um  1%,  wenn  die 
Temperaturbestimmung  bis  zu  diesem  Betrage 
sicher  wäre,  was  zweifelhaft  ist. 

Für  eine  erneute  Prüfung  der  Frage  bieten 
Temperaturmessungen  im  Steinsalz  ganz  besonders 
günstige  Verhältnisse.  Denn  einerseits  ist  bei  der 
großen  Wärmeleitfähigkeit  des  Steinsalzes  eine  be- 
sonders regelmäßige  Temperaturverteilung  zu  er- 
warten, während  andererseits  der  Temperatur- 
koeffizient des  Leitvermögens  nach  den  Unter- 
suchungen von  R.  W  e  b  e  r  »5)  22mal  so  groß  ist 


»*)  Koinigsbergeru.  Disch,  Ann.  d. 
Phys.  [4]  23,  655  (1907). 

»6)  W  i  n  k  e  1  m  a  n  n  ,  Handbuch  d.  Phys.  III, 
l,  504  (1907). 


als  beim  Granit,  so  daß  selbst  bei  mäßiger  Ge- 
nauigkeit der  Temperaturmessung  eine  sichere  Ent- 
scheidung der  Frage  möglich  ist. 

Meine  Versuche  sind  im  älteren  Steinsalz  des 
Staßfurter  Gebiets,  und  zwar  im  herzoglichen  Salz- 
werk Leopoldshall  und  in  den  Werken  Ludwig  II 
und  Neu-Staßfurt  angestellt.  Das  ältere  Steinsalz, 
das  sich  nach  dem  Ergebnis  der  Bohrung  von  Unse- 
burg  wahrscheinlich  bis  in  weit  mehr  als  1000  m 
Tiefe  erstreckt,  ist  bekanntlich  von  Anhydrit- 
schnüren durchzogen.  Der  Anhydrit  hat  nahe  das- 
selbe Leitvermögen  wie  Steinsalz,  und  der  Tempe- 
raturkoeffizient des  Leitvermögens  ist  0,0024, 
also  immerhin  noch  I2mal  so  groß  als  beim  Granit; 
demnach  bietet  er  diesem  gegenüber  die  gleichen 
Vorteile.  Bestimmend  für  die  Auswahl  der  Meß- 
punkte, die  in  Tiefen  von  285 — 728  m  lagen, 
waren  die  Erfahrungen  mühsamer  Vorversuche, 
aus  denen  sich  ergab,  daß  übereinstimmende  Werte 
nur  an  völlig  unbewetterten  Punkten,  toten 
Strecken,  unbenutzten  Bergemühlen  und  ähnlichen 
Stellen  zu  erhalten  waren,  die  außerdem  noch  durch 
doppelte  Verschlage  für  längere  Zeit  ganz  von  der 
Umgebung  abgetrennt  wurden.  Auf  diese  Weise 
konnten  die  Fehler  der  Mittelwerte  bis  auf  1/20° 
erniedrigt  werden.  Dabei  liefert  die  Übereinstim- 
mung zwischen  Lufttemperatur,  Temperatur  der 
Salzoberfläche  und  den  Temperaturen  in  den  der 
eigentlichen  Messung  dienenden  1 — 2  m  tiefen 
Bohrlöchern  eine  zuverlässige  Kontrolle  für  die 
Brauchbarkeit  des  jeweiligen  Meßpunktes. 

Die  Gesamtheit  der  Beobachtungen®*»)  läßt  sich 
ähnlich  den  früheren  Erfahrungen  am  besten  durch 
eine  gerade  Linie  als  Beziehung  zwischen  Tempe- 
ratur und  Tiefe  unter  der  Erdoberfläche  wieder- 
geben, nur  daß  hier  die  größte  überhaupt  vor- 
kommende Abweichung  noch  nicht  1%  erreicht, 
der  mittlere  Fehler  demnach  weit  unter  diesem 
Betrage  bleibt.  Daß  bei  der  hohen  Genauigkeit  der 
Einzelmessungen  die  Abweichungen  von  der  ge- 
raden Linie  doch  noch  so  groß  werden  können,  ist 
wohl  wesentlich  der  bedeutenden  Wärmeleitung  im 
Steinsalz  zuzuschreiben,  welche  natürlich  auch 
etwaige  Unregelmäßigkeiten  der  Temperaturver- 
teilung im  Gebirgsstock  auf  weite  Entfernungen 
fühlbar  werden  läßt.  Berechnet  man  auf  Grund  der 
gegebenen  Erläuterung  den  wahren  Temperatur- 
gradienten unter  Annahme  eines  negativen  Koef- 
fizienten von  0,002,  so  würde  in  728  m  Tiefe  die 
Zunahme  der  Temperatur  um  5%  kleiner  sein  als 
an  der  Oberfläche.  Ein  so  großer  Unterschied 
nötigt  zu  der  auch  auf  Grund  anderer  Überlegungen 
sehr  wahrscheinlichen  Folgerung,  daß  der  Radium- 
gehalt in  größeren  Tiefen  außerordentlich  schnell 
abnehmen  muß.  Jedenfalls  findet  die  Anschauung, 
daß  das  Radium  an  der  Wärmeströmung  der  Erde 
einen  merkbaren  Anteil  hat,  auch  in  den  hier  ge- 
fundenen Ergebnissen  eine  neue  Stütze. 

Um  eine  unmittelbare  Vorstellung  von  den 
radioaktiven  Eigenschaften  der  Steinsalzmasse  zu 
gewinnen,  habe  ich  in  einer  der  abgeschlossenen 
Versuchsstrecken  im  herzoglichen  Salzwerk  Leo- 
poldshall in  einer  Tiefe  von  387,2  m  die  Abklin- 
gungskurve  eines  aktivierten  Drahtes  aufgenommen. 


li 


V 


®^)  Die  Mitteilung  des  Zahlenmaterials  erfolgt 
an  anderer  tjJtelle. 


erer  Sl 


—     29     — 


l 


i>- 


u 


Es  fand  sich  eine  sehr  bedeutende  Radioaktivität; 
die  Kurve  stimmte  mit  der  der  Radiumemanation 
nahe  überein.  Elster  und  Geiteia?)  haben 
früher  in  Hedwigsburg  bei  Wolffenbüttel  bei  330  m 
eine  schwache  Aktivität  nachweisen  können,  wäh- 
rend sie  die  Elektrizitätszerstreuung  in  einem  ab- 
geschlossenen Luftvolumen  merkwürdigerweise  klei- 
ner  fanden  als  an  der  Erdoberfläche.  Die  von  mir 
gefundene  Aktivität  war  so  beträchtlich,  daß  ich 
nunmehr  dazu  übergegangen  bin,  zunächst  die 
einzelnen  in  Betracht  kommenden  Salze  getrennt 
zu  untersuchen. 

Gern  erfülle   ich  die  angenehme  Pflicht,   den 
Verwaltungen   der   Salzwerke   für  die   opferwülige 
Förderung    dieser    Untersuchungen,    den    Herren 
Berg  Werksdirektor     Middeldorf     und     Ober- 
steiger   Pallas,    Leopoldshall,    für    persönliche 
tätige  Mithilfe  meinen  besten  Dank  abzustatten." 
Eine   Diskussion   mußte   der   Kürze   der   Zeit 
wegen  leider  unterbleiben.    Der  Herr  Vorsitzende 
•  sprach  dem  Herrn  Vortragenden,  dessen  Ausfüh- 
rungen auch  die  Versammlung  ihren  Beifall  zollte, 
für  seinen  interessanten  Vortrag  herzlichen  Dank 
aus. 

Nachstehend  ist  noch  der  Bericht  über  die  von 
dem  Herrn  Vortr.  erwähnte  Arbeit  des  Herrn  Dr. 
H.  E.  B  o  e  k  e  -  Hannover  „Physikalisch-chemische 
und  mineralogische  Studien  über  das  Vorkommen  von 
Brom  und  Jod  in  den  Kalisalzlagerstätten''  einge- 
schaltet. 


Im  Anschluß  an  die  Untersuchungen  von 
v  a  n't  H  o  f  f  und  seinen  Schülern-über  die  ozeani- 
schen Salzablagerungen  wurde  durch  zahheiche 
Krystallisationsversuche  die  Rolle  des  Broms  und 
des  Jods  bei  der  Ausscheidung  der  Natrium-, 
Kalium-  und  Magnesiumhalogenide  aus  Lösungen 
studiert. 

Die  Ergebnisse  dieser  Vei suche  Wrden  mit  den 
natürlichen  Vorkommnissen  verglichen. 

Bei  der  Feststellung  des  Krystallisa- 
tionsschemas  bezüglich  der  Lösungen 
und  der  Salze,  bestehend  aus  Ka- 
lium, Magnesium,  Chlor,  Brom  und 
Wasser  bei  25°  ergab  sich,  daß  Magne- 
siumchlorid-  und  Magnesiumbro- 
midhexahydrat  eine  lückenlose  Reihe  von 
Mischkrystallen  bilden.  Dasselbe  ist  der  Fall  beim 
Kaliumchlorid  und  -bromid. 

Ebenso  wie  Magnesiumchlorid  und  Kalium- 
chlorid ein  Doppelsalz,  und  zwar  nur  ein  einziges, 
den  Carnallit,  bilden,  vereinigen  sich  M  a  g  n  e  - 
siumbromid  und  Kaliumbromid  zu 
dem  chemisch  mit  Carnallit  übereinstimmenden 
Doppelsalz  MgBr2.KBr.6H2O.  Andere  Doppel- 
salze bestehen  zwischen  Magnesium-  und  Kalium- 
bromid bei  25°  nicht.  Der  Bromcarnallit  unter- 
scheidet sich  in  krystallographischer  Hinsicht  stark 
vom  Carnallit,  wenn  sie  auch  beide  dem  rhombi- 
schen System  angehören. 

Der  Carnallit  ist  imstande,  Brom  in  isomorpher 
Mischung  aufzunehmen,  ebenso  nimmt  der  Brom- 
carnallit Chlor  in  fester  Lösung  auf.  Eine  Lösung 
mit  einem  Molekularverhältnis  von  Brom  zu  Brom 
plus  Chlor  gleich  30,2%  ist  bei  25°  mit  den  beiden 

-00  71^}^^^''  '^'  Beitel,  Phys./ Zeitschr.  6, 

iöö  (190o).        -  ;-i  > 


Arten  von  Mischkrystallen  im  Gleichgewicht.  Die 
Analysen  der  Bodenkörper  ergaben  bei  der  Inter- 
polierung für  die  Lösung,  welche  die  beiden  Misch- 
krystallarten  enthält,  eine  übereinstimmende  che- 
mische Zusammensetzung,  während  der  krystallo- 
graphische  Unterschied  keine  Verwechslung  der 
beiden  Krystallarten  zuläßt.  Nach  diesen  IJrgeb- 
nissen  ist  das  System  Carnallit- Brom- 
carnallit  als  ein  Beispiel  einer  isodimorphen 
Reihe  mit  außerordenthch  kleiner  Mischungslücke 
anzusprechen. 

Den  oben  genannten  Ergebnissen  gemäß  be- 
steht  das  Raumdiagramm  der  bei  25°  ge- 
sättigten Salzlösungen,  die  aus  Kalium,  Magnesium, 
Chlor,  Brom  und  Wasser  in  beliebigen  Verhältnissen 
zusammengesetzt  sind,  aus  vier  Flächen:  1.  für 
die  Sättigung  an  Kaliumchlorid-bromid-mischkry- 
stallen,  2.  an  Doppelsalzmischkrystallen  von  dem 
Carnallittypus,  3.  von  dem  Bromcarnallittypus, 
4.  für  die  Sättigung  an  Magnesiumchlorid-bromid- 
hexahydrat. 

Bei  der  Untersuchung  der  Krystalle,  die  sich 
aus  gemischten  Lösungen  von  Natriumchlo- 
r  i  d  und  -  b  r  o  m  i  d  bei  25  °  bilden,  wurde  gefunden, 
daß  Natriumchlorid  nur  eine  geringe  Fähigkeit  hat 
zur  Aufnahme  von  Brom  in  fester  Lösung,  auch 
wenn  das  Bromid  in  der  Lösung  im  Vergleich 
zum  Chlorid  reichlich  vorhanden  ist.  Bei  einem 
Molekularverhältnis  von  Bromid  zu  Bromid  plus 
Chlorid  über  82,2%  krystaUisieren  Dihydrat- 
mischkrystalle  von  Natriumchlorid  und  -bromid  aus, 
die  mit  dem  schon  bekannten  Natriumbromiddi- 
hydrat  isomorph  sind. 

Weil  m  den  Lagerstätten  immer  Steinsalz  als 
Begleiter  der  Kalium-  und  Magnesiumsalze  auftritt, 
wurdederEinf  luß  einer  gleichzeitigen 
Sättigung    an    Chlornatrium    auf    die 
Bromaufnahme    des    Chlorkahums    und    des    Car- 
nallits  studiert,  und  zwar  bei  kleinem  Bromgehalt 
der  Lösung.   Es  zeigte  sich,  daß  die  Mitanwesenheit 
des  Chlornatriums  keinen  merklichen  Einfluß  aus- 
übt.    Umgekehrt    vermehrt    ein    hoher    Chlor- 
magncsiumgehalt  der   Lösung  die   Auf- 
nahmefähigkeit    des      Chlornatri- 
ums für  Brom  auf  ungefähr  das  Anderthalb- 
fache.   Ebenso  wurde  beim  Chlorkalium  eine 
gesteigerte    Aufnahmefähigkeit    für    Brom    infolge 
eines  hohen  Gehaltes  an  Magnesiumchlorid  in  der 
Lösung  beobachtet.  Dieses  Verhalten  ist  von  großem 
Interesse  in  Hinsicht  auf  das  natürliche  Vorkommen 
von  Sylvinit  und  Hartsalz,  welche  aller  Walirschein- 
hchkeit   nach   aus   chlormagnesiumreicher   Lösung 
auskrystallisiert  sind. 

Zur  Ermittlung  eines  Temperaturein- 
flusse s  auf  die  oben  beschriebenen  Mischkrystall- 
bildungen  wurden  bei  kleinem  Bromgehalt  der 
Lösung  ebenfalls  KrystaUisationen  bei  45°  aus- 
geführt. Ein  merklicher  Temperatureinfluß  hat 
sich  aber  nicht  gezeigt. 

Aus  den  obigen  Krystallisationsversuchen 
konnte  ein  Schluß  gemacht  werden  auf  den 
relativen  Bromgehalt  der  einschlägigen 
Salze  beim  KrystaUisieren  aus  einer  Lösung  mit 
einem  bestimmten  Verhältnis  von  Brom  zu  Chlor. 
Die  so  gefundenen  Zahlen  stimmten  mit  dem 
natürlichen  Vorkommen  gut  überein. 

Zur  näheren  Prüfung  der  Verteilung  des 


-     30      — 


Broms   in  den  Salzlagerstätten  wurde 
ein    Profil    der    Staßfurter    Ablage- 
rung von  der  Anhydritregion  bis  zum  grauen  Salz- 
ton   aufgenommen    und    jedesmal    über    eine    be- 
stimmte Strecke  der  Brom-,  Chlor-  und  Carnallit- 
gehalt  der  Proben  bestimmt.   Es  ergab  sich,  daß  der 
Bromgehalt  mit  der  Carnallitführung  der  Proben 
auf  und  ab  geht,  entsprechend  der  relativ  großen 
Aufnahmefähigkeit  des  Carnallits  für  Brom.    Der 
Bromgehalt,  bezogen  auf  100  g  Carnallit,  wurde  in 
der  Kieseriti'egion  größer  gefunden  afe  in  der  eigent- 
lichen Carnallitregion,  was  wohl  durch  eine  Zer- 
setzung des  Bromids  durch  die  Atmo- 
s  p  h  ä  r  i  1  i  e  n  in  der  infolge  der  Salzausscheidung 
untiefer   werdenden    Mutterlauge   zu   erklären   ist. 
Wie  in  Staßfurt  wurde  von  mir  in  Salzdet- 
furth  ein  Profil  der  älteren  Carnallitablagerung 
bearbeitet,    desgleichen    eins    durch    die    jüngeren 
(deszendenten)  Kalisalze  der  Salzdetfurther  Lager- 
stätte. 

In  Bezug  auf  die  horizontale  Vertei- 
lung des  Broms  ergaben  die  Analysen  einer 
Anzahl  von  C  a  r  n  a  1 1  i  t  p  r  o  b  e  n  aus  möglichst 
weit  in  dem  deutschen  Kalisalzbezirke  verteilten 
Bergwerken  einen  nur  wenig  wechselnden  Brom- 
gehalt; in  den  zentralen  Partien  des  Bezirkes  wurde 
letzterer  durchweg  etwas  größer  gefunden  als  am 
Rande,  was  sich  wohl  wiederum  durch  eine  Zer- 
setzung des  Bromids  in  den  wahrsclieinlich  un- 
^  tieferen  Randteilen  des  Salzmeeres  erklären  läßt. 
Auch  der  Sylvin  der  Lagerstätten  wurde 
relativ  stark  bromhaltig  befunden  (ca.  0,25%  Br) 
in  Übereinstimmung  mit  den  Krystallisationsergeb- 
nissen. 

Schließlich  wurde  die  Frage  studiert,  ob  J  o  d 
ebenso  wie  Brom  das  Chlor  in  den  Natrium-,  Kalium- 
und  Magnesiumsalzen  isomorph  vertreten  kann.    Es 
ergab    sieh,    daß   dem   Jod   die    Fähigkeit, 
in  die  chemische  Konstitution  der 
Chlorsalze     unserer     Lagerstätten 
einzutreten,  abgeht.    Das  wahrscheinlich 
in  dem  eintrocknenden  Zechst^inmeere  vorhandene 
Jodid  nmß  sieh  also  in  den  Endlaugen  angehäuft 
haben.    Es  wird  dabei  v(m  der  Atmosphäre  zersetzt 
sein,   wie   in  dieser  Hinsicht  angestellte   Versuche 
wahrscheinlich  mi\chten.   Das  hier  geschilderte  Ver- 
halten des  Jods  kann  das  Fehlen  der  Jodide  in  den 
Salzablagerungen  erklären.   Ist  Jod  in  der  Form  von 
.  Jodat  vorhanden  gewesen,  so  muß  es  sich  ebenfalls 
in  den  letzten  Laugenresten  angesammelt  haben. 
Eine  Zersetzung  durch  die  Atmosphäre  ist  in  diesem 
Falle  aber  nicht  anzunehmen. 

Zum  Schluß  mag  noch  ein  Vergleich  gezogen 
werden  zwischen  den  Ergebnissen  der  y  a  n't  H  o  f  f- 
sehen  Untersuchungen  und  den  Erfahrungen  über 
die  quantitative  mineralogische  Zusammensetzung 
der  Kieserit-  und  Carnallitregion. 

In  den  natürlichen  Ablagerungen  von  Staßfurt 
resp.  Salzdetfurth  wujcde  als  ungefähre  Zusammen- 
setzung gefunden: 

für  die  Kieseritregion :  05%  Steinsalz,  20% 
Kieserit,  15%  Carnallit, 

für  die  Carnallitregion:  20%  Steinsalz,  20% 
Kieserit,  60%  Carnallit. 

Ähnliche  Zahlen  werden  von  Bischof, 
P  recht,    Kubierschky    u.  a.     angegeben. 


Es  ist  nun  von  Int^n^sse  zu  vermerken,  daß 
diese  Erfahrungen  wesentli(!h  abweichen  von  den 
künstliehen  Krvstallisationsergebnissen. 

Nach  V  a  n't  Hoff  sind  die  Mengenverhält- 
nisse der  in  Betracht  kt)mnienden  Salze  bei  25°  : 
Kieseritregion     28,5«/,     Steinsalz,     16%     Kieserit, 

55,5%  Kainit, 
Carnallitregion   2,25%   Steinsalz,    62,1%    Kieserit, 

35,6»/,  Carnallit, 
Schlußausscheidung  0,5%  Steinsalz,  3,2%  Kieserit, 

1,4%  Carnallit,  95%  Bischof  it. 

Bei  83°  ergibt  die  Berechnung: 
Kieseritregion  57%  Steinsalz,  43%  Kieserit, 
(^irnallitregion  2,8%  Steinsalz,  9%  Kieserit,  88,2% 

Carnallit, 
Sehlußausscheidung  0,5%  Steinsalz,  0,6%  Kieserit, 

5%  Carnallit,  94%  Bischofit. 

Es  stehen  also  weder  bei  25°  noch  bei  83°  die 
l^:rgebnisse  der  Krystallisation  und  die  Erfahrung 
der  natürlichen  Vorkommen  miteinander  im  Ein- 
klang, immerhin  ist  die  Übereinstimmung  für  eine 
Temperatur  von  83°  sehr  viel  besser  als  für  25°. 

Besonders    auffallend    ist    nach    obigem,    daß 


1.  die  natürliche  Kieseritregit^n.  ca.   15%  Carnallit 
enthält,   während  dort  theoretisch  noch  gar  kein 
Carnallit    auftreten    sollt«,    2.    daß    die    natürliche 
Carnallitregion  sehr  viel  mehr  Steinsalz  und  auch 
Kieserit  führt  als  mit  den  experimentell  bestimmten 
Löslichkeitsverhältnissen  für  Steinsalz  und  Kieserit 
in  an  (^arnaüit  gesättigter  Lösung  übereinstimmt. 
Für    diesen    Gegensatz    zwischen    dem    natür- 
lichen Vorkommen  und  der  experimentellen  Kry- 
stallisation läßt  sich  aber  wohl  die  folgende  Erklä- 
rung aufstellen :  Man  wird  annehmen  dürfen,  daß 
die  allmählich  eintrocknende  Zechsteinlauge  in  den 
unteren  Schichten  konzentrierter,  d.  h.   in  diesem 
Falle  Chlormagnesiumreicher,  gewesen  ist  als  in  den 
oberflächlichen  Partien,  wie  es  ähnlich  in  den  Sa- 
linen beobachtet  wird.     Infolge   von  Temperatur- 
wechsel und  Verdunstung  kann  dann  gleichzeitig 
aber  örtlich  getrennt,  unt^r  Carnallit  (mit  wenig 
Steinsalz  und  Kieserit)  und  oben  nur  Steinsalz  mit 
Kieserit  auskrystallisiert  sein.    Das  jetzt  verfestigt 
vorliegende  Salzgemisch  wäre  die  Vereinigung  der 
beiden  getrennt  erfolgten  Ausscheidungen.   Hiermit 
wäre  also  das  frühzeitige  Auftreten  des  Carnallit«, 
schon  im  Anfang  der  Kieseritregion,  und  der  hohe 
Steinsalzgehalt  des  Rohcarnallits  in  einfacher  Weise 

erklärt. 

Eine  weitere  Berechnung  der  Zahlen  von  v  a  n't 
Hoff  lehrte,  daß  die  theoretische  Mächtigkeit  der 
Carnallitregion  etwa  das  l,2fache  der  theoretischen 
Mächtigkeit  der  Kieseritregion  sein  müßte.    Wenn 
man  die  Grenze  zwischen  Kieserit-  und  Carnallit- 
region in  dem  Horizont  annimmt,  wo  der  Carnallit- 
gehalt  des  Salzgemisches  von  ca.  35%  auf  ca.  60% 
steil  ansteigt,  so  verhalten  sich  die  Mächtigkeiten 
der  Kieserit-  und  Carnallitregion  in  dem  von  mir 
untersuchten   Berlepsch-  Profil  ungefähr   wie 
35  m  :  31,5  m.    Die  oben  genannte  Verhältniszahl 
der  theoretischen  Kieseritregion  zur  vollständigen 
Carnallitregion  würde  hingegen  auf  relative  Mäch- 
tigkeiten von  35  m  :  42  m  schließen  lassen.    Mithin 
würden  in  der  untersuchten  Stelle  der  Staßfuiter 
Ablagerung  nur  V4  der  vollständigen  Carnallitregion 
vorliegen.    Das  ließe  sich  folgendermaßen  erklären  : 
Entweder  ist-  die  ältere  Zechsteinsalzablagerung  bis 


i 


-      31 


i* 


i 


f 


zur  "Biscllofitkrystallisation  vorangcschritten  go- 
wescn  und  die  Biscliofitrcgion  zusammen  mit  1/4 
der  Carnallitregion  fortgewaschen,  ehe  die  Salz- 
tonablageiung  einsetzte,  oder  es  hat  sich  der  Salzton 
sedimentiert,  als  nur  '^/^  der  Carnallitregion  aus- 
krystallisiert  war.  Die  teilweise  Umkrystallisation 
(Bildung  deszendenter  Salze)  der  Staßfurter  Ab- 
lagerung und  das  Vorhandensein  des  Salztons  über 
diesen  deszcndenten  Salzen  macht  die  erste  Auf- 
fassung wahrscheinlicher. 

Es  folgt  sodann  als  dritter  Vortrag  derjenige 
des  Herrn  Ingenieur  O.  D  a  n  k  w  o  r  t  h  -  Magde- 
burg über 

SpeicIuT-  und  Verladeeinriclituii}>;<'ii  für  die  Kali- 

indiisfrie. 

M.  H. !  Speieher-  und  Verladeeinrichtungen  für 
die  Kaliindustrie  lautet  dasThema  meines  Vortrages, 
und  damit  begebe  ich  mich  auf  ein  Gebiet  unserer 
Industrie,  das  bis  vor  kurzer  Zeit  noch  recht  stief- 
mütterlich behandelt  wurde  und  füglich  auch  so 
behandelt  werden  durfte.  Nachdem  jedocli  neuer- 
dings die  Einnahmequellen  der  Werke  aus  ver- 
schiedenen Gründen  nicht  mehr  so  reichlich  fließen 
wie  früher,  mußte  man  bedacht  sein,  die  Ausgaben 
des  Betriebes  nach  Möglichkeit  einzuschränken.  Bei 
der  hochentwickelten  Technik  in  der  Fabrikation 
ist  aber  so  wenig  in  der  Kaliindustrie  wie  in  anderen 
Industrien  viel  7A\  ersparen.  Vielleicht  noch  in  der 
besseren  Ausnutzung  des  Dampfes,  sonst  aber  nur 
noch  dort,  wo  ungelernte  Arbeiter  den  schweren 
Dienst  der  Handarbeit  verrichten.  Fast  hier  allein 
ist  die  Stelle,  wo  man  eingreifen  konnte.  Und  prüft 
man  solche  Arbeiten  genau,  so  wird  man  finden,  daß 
sie  durch  die  Mittel,  die  uns  die  Transport technik 
an  die  Hand  gibt,  bewältigt  werden  könnten,  wenn 
die  Sprödigkeit  des  in  Frage  kommenden  Materials 
nicht  recht  oft  hindernd  in  den  Weg  treten  würde. 
Diese  Sprödigkeit  zu  bezwingen  war  also  die  Aufgabe 
der  Techniker.  Daß  sie  nicht  überall  gelungen  ist, 
und  daß  man  hier  und  dort  wieder  zur  Handarbeit 
zurückgreifen  mußte,  gebe  ich  gern  zu;  andererseits 
können  wir  aber  doch  mit  <^enugtuung  schöne  Re- 
sultate verzeichnen  und  die  Zähigkeit,  'die  sprich- 
wörtlich g','wordene  Zähigkeit  der  deutschen  Technik 
wird  sicherlich  nicht  ruhen,  bis  alle  groben  und 
schweren  Arbeiten  durch  Maschinen  verrichtet 
werden.  Dadurch  erfüllen  wir  nicht  nur  die  Gebote 
der  Menschlichkeit,  indem  wir  die  Arbeiter  sittlich 
heben  und  nur  zu  solchen  Funktionen  heranziehen, 
die  ohne  menschlichen  Intellekt  nicht  zu  leisten 
sind,  wir  tragen  auch  den  Umständen  Rechnung, 
die  durch  die  sattsam  bekannte  Leutenot  gerade  in 
letzter  Zeit  in  unangenehmster  Form  in  die  Erschei- 
nung getreten  sind. 

Alle  in  der  Kaliindustrie  in  Frage  kommenden 
Salze  sind  als  Fertigprodukte  zu  den  Massengütern 
zu  rechnen,  die  sich  infolge  ihrer  trockenflüssigen 
Form  ähnlich  wie  unsere  Cerealien  bewegen  lassen. 
Für  diese  aber  sind,  wie  Ihnen  bekannt,  in  den  letz- 
ten 25  Jahren  Magazine  mit  Transportanlagen  ge- 
schaffen, die  fast  jeden  menschlichen  Kraftaufwand 
entbehrlich  machen.  Leider  behält  ein  großer  Teil 
der  Salze  diese  trocken-flüssige  Beschaffenheit  nicht 
bei,  denn  diese  sind  mehr  oder  weniger  hygrosko- 
pisch und  daher  wesentlich  schwieriger  iu  bearbeiten 
als  die  vorgenannten  Zerealien,  die  kernen  Verände- 


rungen hinsichtlich  ihrer  Trockenflüssigkeit  unter- 
worfen sind.  Frisch  hergestellte  b'abrikate  und  griesig 
vermahlene  Düngesalze  jedoch  lassen  sich  genau 
wie  K()rnerfrüchte  einlagern,  mischen,  automatisch 
verwiegen  und  absacken  oder  lose  verladen.  Diese 
Arbeiten  nehmen  aber  in  der  Kaliindustrie  einen  so 
breiten  Raum  ein,  daß  durch  ihre  Erledigung  auf 
mechanischem  Wege  schon  viel  gewonnen  ist.  Län- 
gere Zeit  gelagerte  Salze  findet  man  häufig  mit  einer 
Kruste  überzogen,  unter  der  sie  ihre  Beweglichkeit 
beibehalten  haben.  Auch  diese  sind  für  die  mecha- 
nische Bearbeitung  als  gutartig  zu  bezeichnen, 
wenn  man  die  Kruste  beseitigt  und  zerkleinert. 
Aber  auch  solchen  Salzen  ist  man  durch  geeignete 
mechanische  Mittel  in  der  Lage,  beizukommen,  die 
bis  in  ihr  Inneres  hinein  hart  geworden  sind,  so  daß 
man  sich  des  drastischen  Mittels  des  Schießens 
bedient,  um  sie  einigermaßen  lockern  und  dann 
umschaufeln  zu  können.  Es  genügen  im  allgemeinen 
leichte  Walzwerke  mit  starker  Differentialgeschwin- 
digkeit, um  sie  so  weit  wieder  zu  zerkleinern,  daß 
man  die  vorgenannten  Arbeiten  mit  Erfolg  an  ihnen 
vornehmen  kann. 

Nach  Erörterung  dieser  allgemeinen  Gesichts- 
punkte darf  ich  wohl  dazu  übergehen,  an  praktischen 
Beispielen  zu  zeigen,  wie  man  der  Schwierigkeiten 
mehr  oder  minder  mit  Erfolg  Herr  geworden  ist. 
Ich  erwähnte  vorhin  zuerst  die  Einspeicherung  der 
Salze.  Ältere  Werke  bedienten  sich  dazu  der^ 
Becherwerke  ( Elevatoren)  und  der  Schnecken,  erste re 
für  den  Vertikal-,  letztere  für  den  Horizontal- 
transport. Die  Becherwerke  sind  auch  heute  noch 
ein  beliebtes  Fördermittel,  während  die  Schnecken 
besser  durch  Gurtförderer  ersetzt  werden.  Auf 
letztere  werde  ich  nachher  eingehen  und  bemerke 
zu  den  ersteren,  den  Becherwerken,  daß  in  der  Kali- 
industrie vorwiegend  solche  mit  Ketten  zur  Ver- 
wendung gelangen.  Aber  auch  Becherwerke  mit 
Gurten  findet  man  hin  und  wieder,  und  zwar  von 
solchen  Konstrukteuren  angewendet,  die  in  der 
Getreidemüllerei  und  dem  damit  zusammenhängen- 
den CJetreideumschlag  zu  Hause  sind.  Hier  benutzt 
man  ausschließlich  Gurte  bis  zu  den  größten  Lei- 
stungen, die  bis  2000  Ztr.  in  der  Stunde  und  dar- 
über gehen.  Und  ich,  der  ich  auch  hier  in  der  Lehre 
gewesen  bin,  gestehe  gern,  daß  ich  für  gut  trockenes 
und  gleichmäßig  griesiges  Material  am  liebsten  auch 
Gurte  benutze.  Sie  laufen  ruhig  und  verschleißen 
weniger  wie  Ketten.  Leider  hört  ihre  Anwendbar- 
keit   bei    feuchtem    und    grobstückigem    Salz    auf. 

Kettenbecherwerke  sollte  man  für  Becher- 
breiten bis  300  mm  eintrumig  mit  Schiffsketten, 
darüber  hinaus  zweitrumig  mit  Gliederketten  aus- 
führen. Zweitrumige  Schiffsketten  längen  sich  ver- 
schieden, bewirken  bald  eine  schiefe  I^age  der 
Becher  und  geben  dadurch  Anlaß  zu  allerhand 
Störungen  im  Betrieb.  Die  Ummanteln ng  der 
Becherwerke  findet  man  neuerdings  meist  in  Blech 
ausgeführt  und  zwar  gewöhnlich  aus  einem  einzigen 
Schlot  bestehend.  Ich  muß  gestehen,  daß  mir  Holz- 
ummantelungen lieber  sind,  als  solche  aus  Eisen, 
die  der  Zerstörung  durch  Rost  mehr  ausgesetzt  sind 
als  hölzerne.  Schräg  stehende  Becherwerke  ver- 
meide ich  nach  Möglichkeit  zugunsten  lotrecht 
stehender,  weil  ihr  Verschleiß  und  Kraftbedarf  in- 
folge der  Reibung  der  Becher  auf  ihren  Führungen 
größer  ist  als  bei  lotrechten. 


i 


32 


Jeli  wende  mieh  nun  /u  den  Vcrriehtungen  für 
die   wagerechte    Förderung   und   erwähnte   vorhin 
schon,    daß    man    Sehnecken    hesser   durch    Gurt- 
förderer ersetzen  sollte.    Ganz  allgemein  gültig  ist 
das  natürlich  nicht,  denn  ganz  kurze  Förderstrecken 
wird  man  selbstverständlich  am  billigsten  und  ein- 
fachsten durch  Schnecken  überwinden  und  zu  diesen 
auch  dann  greifen,  w  enn  das  zu  fördernde  Gut  hohe 
Temperaturen    hat.     Daß    zur    Förderung    solcher 
Produkte   auch   Kratzer   und   Schüttelrinnen    ver- 
schiedenster Ausführung  benutzt  werden,  will  ich 
der  Vollständigkeit  wegen  nicht  unerwähnt  lassen, 
möchte   deren   Anwendungsgebiet   aber   doch   nur 
sehr   eng   umschreiben,   denn  der  Kraftverbrauch 
und  damit  Hand  in.  Band  gehend  der  Verschleiß 
der  bewegten  Teile  ist  bei  dem  erstgenannten  Trans- 
portmittel    vergleichsweise    groß,     und    Schüttcl- 
r innen  fördern  nasses  oder  auch  nur  feuchtes  Mate- 
rial  nicht.     Der   Gurtförderer   ist,    darüber   dürfte 
unter  Fachleuten  kaum  eine  Meinungsverschieden- 
heit herrschen,  wohl  diejenige  Transportvorrichtung, 
die  in  bezug  auf  Leistungsfähigkeit  und  Betriebs- 
sicherheit  zuerst   ins   Auge   gefaßt  werden   sollte. 
Erst  wenn  zu  hohe  Temperaturen  des  Fördermate- 
rials den  Gurt  zu  gefährden  drohen,  sollten  andere 
Mittel  in  Frage  kommen.    Außer  den  schon  erwähn- 
ten haben  in  letzter  Zeit  die  sogenannte  M  o  t  o  r- 
1  a  u  f  w  i  n  d  e  und  Elektrohängebahnen 
mit  Recht  von  sich  reden  gemacht.    Überall,  wo 
elektrische  Energie  zur  Verfügung  steht  —  und  wo 
wäre  das  heute  im  Zeitalter  der  Elektrizität  nicht  der 
Fall?  — ,   und  wo  für  das  Fördergut  eine  gerade 
Laufbahn   nicht   geschaffen   werden   kann,    ferner 
dort,  wo  das  Gut  durch  seine  Fabrikation  oder  an- 
dere Umstände  von  vornherein  für  den  Transport  in 
Gefäßen  oder  Kästen  bestimmt  ist,   haben  wir  in 
den  Motorlaufwinden  ein  ganz  vortreffliclies  Förder- 
mittel.    Das    Lichtbild    läßt    erkennen,    daß    der 
Motorwagens  an  dem  unten  das  Fördergefäß  hängt, 
Kurven  von  sehr  kleinen  Radien  zu  durchlaufen 
imstande  ist.   An  dem  T-Träger  ist  im  Hintergrunde 
ein  Sttmerwagen  sichtbar,  der  an  dem  Unterflansch 
des  Trägers  an  derjenigen  Stelle  festgeklemmt  ist, 
an  der  das  Gefäß  sich  entleeren  soll.    Stößt  einer 
der  an  dem  Gefäß  befindlichen  langen  Hebel  an  den 
Steuerwagen,  so  öffnet  sich  der  Boden  des  Gefäßes 
und  die  Entleerung  geht  vor  sich.    Zugleich  wird 
durch  einen  am  Wagen  angebrachten  Ausschalter 
der   Fahrmotor  auf  rückwärts  geschaltet,   so   daß 
dieser  mit  dem  leeren  Gefäß  zu  seinem  Ausgangs- 
punkte zurückkehrt.    Hier  wird  der  Strom  auto- 
matisch  ausgeschaltet,    der   Wagen   bleibt   stehen, 
das  Gefäß  von  neuem  gefüllt,  und  das  Spiel  beginnt 
von  vorn.    Bei  Bahnlängen  von  80  m  und  Gefäßen 
von  2  cbm  Inhalt  beträgt  die  stündliche  Leistung 
ca.  30  000  kg. 

Über  die  Konstruktion  von  Gurtförderern  kann 
ich  mich  kurz  fasseii.  Sie  wurden  in  großem  Maß- 
stabe zuerst  in  den  nordamerikanischen  Handels- 
emporien  zur  Förderung  von  Getreide  verwendet 
und  kamen,  nachdem  sie  im  Anfang  der  achtziger 
Jahre  (damals  hauptsächlich  durch  die  Firma 
Luther-Braunschweig)  für  die  Magazinierung  von 
Getreide  ausgedehnte  Anwendung  gefunden,  all- 
mählich auch  in  der  Kaliindustric  zu  Ehren.  Einige 
Konstrukteure  lieben  es,  den  Gurt  muldenförmig 
einzubiegen,  um  das  seitliche  Abfallen  des  Förder- 

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gutes  zu  verhindern,  and(^re  vermeiden  die  Ein- 
biegung und  hissen  den  Gurt  glatt  laufen.  Beides 
hat  seine  Vorzüge  und  Nachteile.  Der  muldenfcirmig 
eingebogene  (Uirt  kann  für  eine  bestimmte  Leistung 
relativ  schmal  gcAvählt  werden,  man  muß  ihn  aber 
in  seiner  Zwangslage  durch  Tragrollen  mit  schräg 
gestellten  Achsen  halten.  Die  Achsen  stehen  fest, 
und  die  Rollen  drehen  sich  auf  ihnen.  Die  Schmie- 
rung müssen  daher  die  Rollennaben  erhalten,  und 
da  diese  auch  schräg  stehen,  kann  nur  Starrfett  als 
Schmiermittel  Verwendung  finden.  Hierin  liegt  eine 
Schwäche  der  muldenförmigen  Gurtförderer;  denn 
jeder  Betriebsleiter  weiß,  welche  persönliche  Auf- 
merksamkeit die  Starrfettschmierung  erheischt : 
entwedc^r  w  ird  zuviel  Fett  in  die  Lagerstellen  hinein- 
gepreßt oder  zuwenig.  Tatsächlich  hört  man  an 
einem  solchen  Gurtförderer  von  gar  nicht  großer 
Länge  wohl  immer  ein  oder  mehere  Lager  pfeifen. 
Glatte  Gurte  führt  man  dagegen  über  Rollen  liinweg, 
deren  Achsen  sich  drehen,  und  zwar  am  besten  in 
Ringschmierlagern  mit  Ölschmierung,  deren  Über- 
legenheit wohl  allgemein  anerkannt  ist. 

Ich  führe  nun  noch  einige  Konstruktionseinzel- 
heiten von  Gurtförderern  vor.  Zuerst  einen  sogen. 
Abwurfwagen,  der  den  Zweck  hat,  das  Fördermate- 
rial von  dem  Gurt  abzuwerfen.  Es  geschieht  dies 
dadurch,  daß  man  den  Gurt  aus  seiner  geradlinigen 
Bahn  ablenkt.  Das  Fördermaterial  löst  sich  infolge 
seines  Behamingszustandes  von  dem  Gurte  ab  und 
fällt  durch  eine  Blechhaube  seitlich  ab.  Da  die  Vor- 
richtung auf  einem  Wagengestell  ruht,  ist  man  in 
der  Lage,  jeden  Punkt  der  Fahrbahn  beschütten 
zu  können,  wenn  man  den  Wagen  verfährt.  Dies 
geschieht  bei  dem  Apparat  der  Firma  Amme, 
Giesecke  &  Konegen,  den  das  Bild  veranschaulicht, 
von  Hand  oder  automatisch,  wie  aus  diesem  Bilde 
ersichtlich  ist.  Ich  habe  diese  Konstruktion  u.  a. 
in  den  Deutschen  Kaliwerken  zur  Ausführung  ge- 
bracht. Sie  beruht  darauf,  daß  die  durch  den  lau- 
fenden Gurt  hervorgebrachte  Bewegung  der  Gurt- 
trommel mittels  Schneckengetriebes  auf  die  Fahr- 
radachse übertragen  wird.  Zur  Einleitung  dieser 
Bewegung  dient  ein  Handhebel,  den  man  in  die  be- 
absichtigte Fahrtrichtung  legt.  Setzt  man  auf  den 
Handhebel  noch  ein  Wurfgewicht,  und  sorgt  man 
durch  einen  Anschlag  am  Ende  der  Bahn  dafür, 
daß  das  Gewicht  durch  die  Bewegung  des  Wagens 
nachgeworfen  wird,  so  kehrt  der  Abwurfwagen  um 
und  findet,  wenn  dies  beabsichtigt  ist,  am  anderen 
Ende  der  Bahn  auch  wieder  einen  Anschlag.  Man 
kann  also  auf  diese  Weise  eine  ganz  gleichmäßige 
Beschickung  einer  gewissen  Strecke  ohne  mensch- 
liches Zutun  bewirken. 

Ich  komme  jetzt  dazu,  einige  ausgeführte 
Magazinanlagen  im  Bilde  vorzuführen  und  zu  be- 
sprechen. Ich  möchte  die  Magazine  ihrer  Bestim- 
mung nach  in  solche  für  Fabrikate  und  solche  für 
Rohsalze  einteilen.  Für  letztere  hat  sich  ein  Typ 
herausgebildet,  den  man  einfach  als  Schuppen  be- 
zeichnen kann,  weil  das  Salz  darin  nur  in  einem 
Geschoß  zu  ebener  Erde  lagert.  Für  die  wertvollen 
Fabrikate  ist  man  jedoch  in  einigen  chemischen 
Fabriken  dazu  übergegangen,  mehrgeschossige 
Magazine  zu  bauen,  die  unter  sich  durch  Lutten 
und  Wechselklappen  verbunden  sind.  Solche  Maga- 
zine sind  zwar  teuer,  aber  die  Bearbeitung  des 
magazinierttm  Gutes  ist  billig,  während  umgekehrt 


i 


—      33     — 


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K 


die  Schuppen  billig  sind,  die  Ein-  und  Ausspeiche- 
rung  jedoch,  und  wenn  eine  Zumischung  von  Fabri- 
katen nötig  wird,  auch  diese  oft  recht  große  Kosten 
verursachen.  Um  diese  nun  nach  Möglichkeit  herab- 
zuziehen, muß  man  sowohl  die  Ein-  wie  die  Aus- 
s})eicherung  mechanisch  einrichten. 

Ein  Rohsalzschuppen  parallel  zur  Mühle  ange-, 
ordnet,  mit  dazwischen  geschalteter  Verladestation, 
ist  auf  diesem  und  dem  nächsten  Bilde  dargestellt 
und  von  der  Firma  Amme,  Giesecke  &  Konegen 
ausgeführt.  Mühle  und  Schuppen  sind  durch  eine 
Brücke  miteinander  verbunden.  Auf  der  Brücke 
führt  ein  Gurtförderer  das  gemahlene  Salz  in  den 
Schuppen,  in  dessen  laternenartigem  Dachaufbau 
ein  zweiter  Förderer  sich  bewegt,  der  das  Salz  von 
dem  ersten  empfängt  und  es  mittels  Abwurfwagens 
dem  Schuppen  gleichmäßig  zuführt.  Durch  einen 
dritten  im  Kanal  angeordneten  Förderer  wird  das 
Salz  dem  Schuppen  wieder  entnommen  und  einem 
Elevator  zugeführt,  der  es  auf  das  erstgenannte 
Brückenband  wirft.  Dieses  gibt  es,  nachdem  seine 
Bewegungsrichtung  geändert  ist,  in  die  Verlade- 
station, in  der  es  mittels  Verladers  lose  in  ge- 
schlossene Güterwagen  befördert  wird. 

Eine  ähnliche  von  mir  ausgeführte  Anlage  zeigt 
das  nächste  Bild.  Es  unterscheidet  sich  hier  der 
Transport  von  dem  der  vorigen  Anlage  dadurch, 
daß  der  Förderer  das  ganze  Magazin  umkreist.  Das 
obere  Trum  wird  zum  Einspeichern,  das  untere  zum 
Ausspeiehern  benutzt.  Da  beide  Trume  zusammen- 
hängen, bedürfen  sie  nur  eines  Antriebmotors,  einer 
Spannvorrichtung  und  wesentlich  weniger  Trag- 
rollen als  zwei  einzelne.  Das  Bild  läßt  übrigens  er- 
kennen,  daß  beim  Ausspeichern  das  Salz  nicht  direkt 
durch  die  Abfallutte  auf  den  Gurt,  sondern  erst  in 
einen  Aufwurfwagen  fällt,  der  über  dem  Gurt  hin  und 
her  gefahren  werden  kann.  Der  Auslauf  des  Wagens 
ist  schnabelförmig  gestaltet  und  sein  Querschnitt 
durch  einen  Regulierschieber  derart  eingestellt,  daß 
nicht  zu  viel  Salz  mit  einem  Male  auf  den  Gurt  ge- 
langt und  ihn  überschwemmen  kann.  Damit  aber 
auch  keine  Salzklumpen  auf  den  Gurt  und  später 
in  den  Elevator  gelangen  können,  habe  ich  eine 
Einrichtung  getroffen,  die  durch  dieses  Bild  erkennt- 
lich wird.  Ein  Stachelwalzwerk  mit  Antrieb  durch 
Elektromotor,  dem  der  Strom  durch  einen  Stech- 
kontakt zugeführt  wird,  zerkleinert  das  Salz  so  weit, 
daß  sein  Transport  keine  Schwierigkeiten  macht. 
Diese  Zerkleinerung  wird  auch  da  sehr  nötig  sein,  wo 
eine  spätere  automatische  Verwiegung  und  Ab- 
sackung, auf  die  ich  noch  kommen  werde,  folgen 
soll.  Man  kann  den  Antrieb  des  Walzwerkes  ein- 
facher gestalten,  wenn  man  dieses  zwischen  Ab- 
wurfrolle  des  Gurtförderers  und  Einlauf  in  den 
Elevator  setzt  und  die  Achse  der  Abwurfrolle  zum 
Antrieb  benutzt.  Diese  Ausführung  hat  aber  den 
Nachteil,  daß  dann  der  Gurt  die  Salzklumpen  bis 
hierher  fördern  muß,  und  diese  bei  einseitiger  Lage 
leicht  abfallen. 

Der  Querschnitt  des  von  der  Architektenfirma 
Gustav  Schrader,  Hamburg  entworfenen  Schuppens 
ist  dem  Böschungswinkel  des  Salzes  angepaßt,  so 
daß  ein  Schub  auf  die  Holzwände  nicht  eintritt. 
Auch  die  in  letzter  Zeit  sehr  in  Aufnahme  ge- 
kommenen Stephansbinder,  und  zwar  in  Spitz- 
bogenanordnung, sind  für  die  Herstellung  von  Salz- 
schuppen sehr  geeignet. 


Ehe  ich  auf  die  mehrgeschossigen  Magazine 
eingehe,  möchte  ich  im  Anschluß  an  die  Schuppen 
einige  mir  bekannt  gewordene  Salzverlader  be- 
sprechen. Sie  dienen  dazu,  Salz,  das  nicht  gesackt 
verschickt  wird,  in  gedeckte  Güterwagen  zu  ver- 
laden. Die  Verladung  ist  so  vorzunehmen,  daß  die 
Hälfte  der  Ladung  auf  die  eine,  die  andere  Hälfte 
auf  die  andere  Wagenachse  geworfen  wird;  ein 
Mittelgang  von  Tür  zu  Tür  muß  frei  bleiben.  Um 
das  erreichen  zu  können,  ist  eine  leichte  Beweglich- 
keit des  Auslaufs  von  der  einen  Wagenseite  nach 
der  anderen  Vorbedingung.  Diese  erreicht  die 
Firma  Sauerbrey  in  Staßfurt  dadurch,  daß  die 
Transportschnecke,  welche  das  Salz  von  einem 
herabhängenden  Pendelrohr  erhält,  um  eine  verti- 
kale Mittelachse  drehbar  ist,  die  ihr  den  Antrieb 
erteilt.  Die  Bewegung  zum  Eisenbahnwagen  und 
von  ihm  weg  erhält  der  Apparat  auf  einer  Gleitbahn, 
ähnlich  dem  Support  einer  großen  Drehbank. 

In  ähnlicher  Weise  arbeitet  der  Verlader  der 
Firma  Amme,  Giesecke  &  Konegen,  die  ebenfalls 
als  Transportmittel  eine  drehbare  Schnecke  benutzt, 
das  Ein-  und  Ausschwenken  in  die  bzw.  aus  den 
Wagen  jedoch  durch  zwei  Gelenkpunkte  schnell- 
stens bewirkt,  so  daß  die  zwischen  zwei  Verladungen 
liegende  Pause  auf  ein  Minimum  reduziert  ist. 
Eine  Anordnung  von  drei  Verladern  dieser  Kon- 
struktion zeigt  dieses  Bild.  Sie  ist  für  die  Gewerk- 
schaft Hildesia  ausgeführt.  . 

Der  von  mir  konstruierte  Verlader  weicht  von 
den  beiden  vorgenannten  darin  ab,  daß  er  nicht, 
wie  diese  ortsfest,  sondern  an  jeder  beliebigen  Stelle 
verwendbar  ist,  und  daß  er  nicht  eine  Schnecke 
sondern  einen  Gurtförderer  als  Transportmittel 
benutzt.  Das  Bild  zeigt  Ihnen  den  Apparat,  der 
besseren  Übersicht  wegen  jedoch  ohne  Gurt.  Der 
Antriebsmotor  bewegt  die  den  Drehpunkt  des  Aus- 
legers bildende  vertikale  Achse,  die  sowohl  die  Gurt- 
trommel als  auch  mittels  Reibungsräder  den  Vor- 
und  Rückschub  bewirkt.  Eingeleitet  wird  dieser 
durch  den  doppelten  Fußhebel,  auf  dessen  vorderen 
Teil  sich  der  Bedienungsmann  stellt,  wenn  der  Appa- 
rat vorwärts  fahren  soll  oder  umgekehrt. 

Die  Leistung  aller  drei  Apparate  dürfte  an 
nähernd  gleich  sein.  Von  meinem  weiß  ich,  daß  ein- 
Arbeiter, der  sich  damit  eingearbeitet  hat,  einen 
Doppellader  in  6  Minuten  füllt. 

Die  Firma  Amme,  Giesecke  &  Konegen  stellte 
mir  noch  die  Zeichnung  eines  Kratzertransporteurs 
zur  Verfügung,  der  in  dem  Bilde  wiedergegeben  ist. 
Der  Apparat  soll  das  kostspielige  Schaufeln  von 
Hand  in  Salzspeichern  überflüssig  machen.  Er 
läuft  in  je  einer  Schiene  oben  im  Dachgebälk  und 
einer  unten  in  einem  Kanal.  Ein  drehbarer  und 
mittels  einer  Windevorrichtung  in  größere  oder 
geringere  Neigung  zu  bringender  Ausleger  trägt 
einen  Kratzer,  der  das  abgekratzt«  Salz  der  Mitte 
zuführt,  von  wo  es  auf  einen  Gurtförderer  zur 
weiteren  Verladung  fällt.  Ich  habe  den  Apparat 
selbst  noch  nicht  in  Tätigkeit  gesehen,  glaube  aber, 
daß  er  dem  längst  gefühlten  Bedürfnis  nach  einer 
Vorrichtung  zur  Lockerung  festgewordener  Salz- 
mengen gerecht  zu  werden  vermag. 

Von  mehrgeschossigen  Magazinen  bin  ich  in 
der  Lage,  Ihnen  einige  Zeichnungen  und  Schau - 
bilder  vorzuführen,  leider  aber  nur  von  solchen, 
die  von  mir  ausgefülirt  sind.    Ich  habe  mich  ver- 


V 


eimtm^- 


34 


^cblich  bemüht,  entsprechendes  Material  von  ande- 
ren Firmen  oder  aus  der  einschlägigen  Literatur 
zu  erhalten,  und  ich  muß  daher  annehmen,  daß 
in  Wirklichkeit  weiter  keine  derartigen  Magazine 
von   Bedeutung  existieren. 

Ich  lasse  zuerst  die  Zeichnung  eines  Magazins 
folgen,  das  in  seiner  Bauart  ein  Mittelding  zwischen 
ein-  und  mehrgeschossigen,  gewissermaßen  einen 
Silo  bildet.  Es  ist  für  die  Gewerkschaft  Thüringen 
gebaut  und  hat  einen  Fassungsraum  von  87  000 
dz.  Es  besteht  aus  einem  auf  Rampenliöhe  liegenden 
li^rdgeschoß  und  einem  hohen,  durch  Querwände  in 
o  Schächte  eingeteilten  Obergeschoß,  worüber  sich 
ein  Stephansdach  wölbt. 

Die  Zuführung  des  Chlorkaliums  erfolgt  durch 
Hängebahnen  und  die  Abführung  durch  verschließ- 
bare gußeiserne  Wechselklappen.  Soll  das  Chlor- 
kalium direkt  abgesackt  und  verladen  werden,  so 
geschieht  dies  durch  eine  fahrbare  automatische 
Wage,  die  unter  die  betreffende  Wechselklappe  ge- 
schoben wird.  Soll  jedoch  vor  dem  Versand  eine 
Mischung  vorgenommen  werden  oder  das  Material 
lose  verladen  werden,  so  leitet  man  dasselbe  durch 
Ansatzrohre  auf  einen  Gurtförderer  im  Kanal  des 
^Erdgeschosses,  von  wo  aus  es  über  einen  Elevator 
in  den  Mischapparat  gelangt.  Von  der  an  denselben 
anschließenden  Transportschnecke  kann  es  ent- 
weder abgesackt  oder  lose  verladen  werden. 

Sie  sehen  auf  dem  Fahrgestell  der  automati- 
schen Wage  einen  Elektromotor  angedeutet.  Er 
hat  den  Zweck,  ein  kleines,  über  dem  Einlauf  der 
Wage  befindliches  Brechwalzwerk  in  Bewegung  zu 
setzen,  das  das  stückige  Material  soweit  zerkleinert, 
daß  es  von  der  automatischen  Absackwage  bewältigt 
wird.  Das  Schaubild  läßt  die  Anordnung  von  Wage, 
Brechw^rk  und  Motor  erkennen.  Die  Wage  stammt 
aus  der  Fabrik  von  Reuther  &  Reisert  in  Hennef 
a.  d.  Sieg,  die  sich  für  die  vorliegenden  Zwecke  be- 
währt hat.  Ein  ähnliche  Absackwage  baut  die 
Fabrik  selbsttätiger  Registrierwagen  in  Gliesma- 
rode  in  Braunschweig,  die  unter  dem  Namen 
„Libra"  in  den  Handel  kommt.  Bei  allen  diesen 
Wagen  ist  möglichste  Reinhaltung  der  bewegten 
Teile  Bedingung  für  gutes  Funktionieren.  Es  ist 
deswegen  notwendig,  mittels  eines  Handblasebalges 
die  Wage  hin  und  wieder  von  dem  Salzstaube  zu 
reinigen.  Mechanisch  kann  man  das  sehr  gut  da- 
durch erreichen,  daß  man  durch  einen  kleinen  Ex- 
haustor  ständig  Luft  durch  das  Gestänge  saugt.  Zu 
diesem  Zwecke  werden  in  den  Bekleidungsblechen 
der  Wage  (die  auf  dem  Schaubilde  abgenommen 
sind)  Löcher  gebohrt,  durch  die  die  Luft  eintritt  und 
auf  ihrem  Wege  zum  Exhaustor  das  Gestänge  be- 
rührt und  dadurch  von  Staub  frei  hält. 

Ich  möchte  gleich  an  dieser  Stelle  eine  Erklä- 
rung des  Mischapparates  einfügen,  den  ich  vorhin 
erwähnte,  und  den  Sie  auf  dieser  Zeichnung  finden 
und  auch  noch  auf  einigen  späteren  antreffen  werden. 
Er  stt^llt  eine  Vorrichtung  zum  prozentualen  Ab- 
messen und  Mischen  von  körnigen  und  mehligen 
Stoffen  dar,  von  denen  uns  hier  die  Salze  interes- 
sieren. Seine  Konstruktion  geht  am  besten  aus  dem 
schematischen  Bilde  hervor,  das  erkennen  läßt,  daß 
sich  das  Mischgut  in  Schächten  über  zwei  beweg- 
lichen Mischtrommeln  befindet.  Die  Achsen  der 
Mischtrommeln  sind  durch  gleich  große  Stirnräder 
miteinander  gekuppelt,  so  daß  beide  gleiche  Um- 


drehungen machen.  In  den  Trommeln  befinden  sich 
Zellen,  die  durch  Schieber  verschließbar  sind.  Da 
alle  Zellen  gleichen  Inhalt  haben,  so  entsprechen  die 
geöffneten  dem  jeweilig  beabsichtigten  Mischungs- 
Verhältnis.  In  der  Zeichnung  sind  in  der  rechten 
Trommel  1  und  in  der  linken  4  Zellen  geöffnet,  und 
das  Mischungsverhältnis  ist  daher  1  :  4.  Aus  der 
andern  Projektion  ersehen  Sie,  daß  jede  Zelle  in 
der  Längsrichtung  noch  dreimal  geteilt  gezeichnet 
ist.  In  Wirklichkeit  ist  aber  eine  Sechsteilung  vor- 
genommen, wie  das  Schaubild  erkennen  läßt.  Man 
ist  also  imstande,  in  dem  Verhältnis  1:9x6 
=  1  :  54  zu  mischen.  Das  aus  den  Zellen  fallende 
Material  gelangt  in  ein  Schneckenpaar,  von  dem  das 
eine  schnell,  das  andere  langsam  läuft  und  so  eine 
innige  Mischung  hervorruft.  Der  Apparat  ist  mir 
})atentiert. 

Ich  komme  nun  noch  einmal  auf  den  baulichen 
Teil  des  Chlorkaliummagazins  der  Gewerkschaft 
Thüringen  zurück  und  möchte  Ihre  Aufmerksamkeit 
auf  die  Zwischendecke  lenken,  die  die  ganz  erheb- 
liche Nutzlast  von  6600  kg/qni  zu  tragen  hat.  Sie  ist 
in  Eisenbeton  nach  dem  System  Hennebique 
ausgeführt  und  kostet  ungefähr  30  M  pro  qm  und 
jede  Säule  200  M. 

Ganz  ähnliche  Zwischendecken  hat  das  Magazin 
der  Aktiengesellschaft  Deutsche  Kaliwerke,  das  Sie 
gestern  zu  besichtigen  Gelegenheit  hatten.  Die 
Zeichnung  läßt  auch  ohne  weiteres  erkennen,  daß^ 
dieselben  Grundprinzipien  für  die  Konstruktioir 
maßgebend  gewesen  sind.  Der  einzige,  allerdings 
ganz  wesentliche  Unterschied  liegt  in  der  Anord- 
nung mehrerer  Geschosse  übereinander.  Sonst 
finden  Sie  auch  die  Unterbringung  der  Misch- 
maschine und  der  Elevatoren  au  dem  Giebel  des 
Magazins  wieder,  die  Möglichkeit  direkter  Ab- 
sackung im  Erdgeschoß,  dieselben  Wechselklappen 
und  die  Zerkleinerung  der  Salzklumpen  vor  dem 
Elevatoreinlauf.  Unterschiedlich  ist  dagegen  die 
Zuführung,  die  hier  durch  einen  Gurtförderer  vor 
sich  geht.  Derselbe  steigt  im  Dachgeschoß  der 
Trocken-  und  Deckstation  schräg  an,  tritt  durch 
den  Giebel  und  geht  von  hier  aus  horizontal  inner- 
halb eines  laternenartigen  Dachaufbaues  weiter. 

Daß  das  Erdgeschoß  nicht  nur  als  Manipu- 
lationsraum für  die  automatische  Wägung,  sondern 
auch  zur  Lagerung  von  gesacktem  Chlorkalium 
dient,  zeigt  Ihnen  dieses  Bild,  und  ich  möchte  bei 
dieser  Gelegenheit  noch  erwähnen,  daß  man  mittels 
der  automatischen  Absackwage  unter  günstigen 
Umständen  und  mit  eingeübten  Mannschaften 
stündlich  260 — 280  Sack  abzuwägen  und  zu  sacken 
vermag. 

Ein  weiteres  Schaubild  der  Bernteröder  Anlage 
zeigt  Ihnen,  daß  man  nur  einen  Teil  des  Innenraums 
mit  Zwischendecken  durchzogen  und  einen  anderen 
vor  der  Hand  freigelassen  hat.  Wertvollere  Salze 
lagert  man  in  den  Abteilungen  der  Zwischenge- 
schosse, weniger  wertvolle  auf  dem  Boden  des  freien 
Teiles. 

Für  die  Chemischen  Fabriken  in  Wolkrams- 
hausen  habe  ich  ein  Magazin  genau  nach  dem- 
selben Prinzip  nur  in  größeren  Abmessungen  aus- 
gerüstet, das  insgesamt  84  000  dz  Fabrikate  zu 
fassen  vermag. 

Zum  Schluß  führe  ich  Ihnen  noch  die  Zeich- 
nung  eine,,'    Bandtransporteurs    vor,    die    mir   die 


i. 


—      35 


Firma  Amme,  Gicsecke  &  Konegen  für  den  heutigen 
Vortrag 'zur  Verfügung  gestellt  hat.  Der  Trans- 
porteur fördert  aus  den  Eisenbahnwagen  das  Salz 
in  Schiffsgefäße  und  ist  auf  Schienen  längs  der 
Futtermauer  des  Hafens  verfahrbar.  Das  Schaubild 
läßt  erkennen,  daß  der  Gurt  gegen  Witterungs- 
einflüsse durch  eine  Blechdecke  geschützt  ist. 

Mit  etwas  Ähnlichem  kann  ich  auch  aufwarten, 
nämlich  mit  einem  nicht  auf  Schienen,  sondern  auf 
gewöhnlichen  Wagenrädern  laufenden  Gutförderer, 
der  sowohl  loses  als  auch  gesacktes  Material  fördert, 
und  dessen  Ausleger  gehoben  und  gesenkt  werden 


kann.  Der  Antrieb  erfolgt  durch  Elektromotor  und 
die  Hebung  und  Senkung  des  Auslegers  dadurch, 
daß  die  Fahrradachse  auf  zwei  Schraubenspindeln 
auf  und  ab  bewegt  wird." 

Die  Versammlung  drückt  dem  Vortragenden 
ihren  Beifall  aus.  Der  Vorsitzende  spricht  ihm,  der 
durch  seinen  Vortrag  den  wissenschaftlichen  Ver- 
handlungen einen  technischen  Einschlag  gegeben, 
seinen  herzlichen  Dank  aus.  Er  schließt  dann  die 
Verhandlungen  des  IV.  Kalitages  mit  Dank  an  die 
Anwesenden,  die  diesen  Verhandlungen  andauernd 
mit  so  großer  Aufmerksamkeit  gefolgt  seien.     Küsel. 


Teilnehmerverzeichnis. 


A  b  s  h  o  f  f  ,  Ingenieur  und  Generalsektretär,  Han- 
nover. 

Ackermann,  Bergingenieur,  Halle* a.  S. 

A  1 1  g  e  1  d  t ,  Ingenieur,  Nordhausen. 

Andre,  Zivilingenieur,   Hannover. 

A  n  d  r  e  a  e  ,  Regierungsassessor  und  stellvertreten- 
der Landrat,  Nordhausen. 

Andreas,  Architekt,   Hannover. 

Anger,   C,   Fabrikant,   mit   Frau,   Nordhausen. 

Anger,    O.,    Fabrikant,   mit   Frau,   Nordhausen. 

A  r  u  t  z  e  n  ,  Direktor,  Mülheim  a.  R. 

a  ü  n  t  ;>  c;  k^-J^briksbcsitzcr,  mit  Frau,  Sanders- 
leben. 

Bartsch,  Ingenieur,  Sollstedt. 

B  ä  u  m  1  e  r  ,  Generaldirektor,   Hildesheim. 

Becker,  Bürgermeister,  mit  Frau,  Nordhausen. 

Becker,  Brennereibesitzer,  mit  P>au,  Nord- 
hausen. 

Becker,  Fabrikant,  Nordhausen. 

Behrendt,  Bergassessor,   Hänigsen. 

B  e  i  c  h  e  ,  Oberzollkontrolleur,  mit  Frau,  Nord- 
hausen. 

Beige,  Direktor,  Halle  a.  S. 

Beißner,  Oberingenieur,  mit  Frau,  Kassel. 

Berenbrinker,  Ingenieur,  Dortmund. 

Betford,  Dr.,  Halle. 

B  1  ü  m  c  1  ,  Mittelschullehrer,  mit  Tochter,  Eis- 
leben. 

B  1  ü  m  e  1  .   Bergreferendar,  Bleicherode. 

Bock,  Dr.,  Roßlebi>n. 

B  o  h  d  e  ,  Direktor,   Mühlheim  a.  R. 

B  o  m  k  e  ,  Direktor,  Nordliausen. 

B  ö  n  i  n  g  ,  Rechtsanwalt,  mit  Frau,  Nordhausen. 

Borns,   Direktor,   Wustrow   i.  Hannover. 

Böse,  JVokurist,  mit  Frau,   Sondersliausen. 

B  r  a  t  h  e  ,  Braunschweig. 

B  r  a  t  z  ,  Chefredakteur,  Berlin. 

V.   Brause,    Bergbau  beflissener,    Nordhausen. 

B  r  e  h  m  e  ,  Amtsgerichtsrat,  mit  Frau  und  Tochter, 
Nordhausen, 

Breithaupt,  Dr.,  Chemiker,  Staßfurt. 

B  r  e  u  c  k  e  r  ,  Berging(?nieur,   Hannover. 

Brinkmann,  Rechtsanwalt,  Nordhausen. 

Bj!  u.  n  o  w  ,  Kaufmann,  Nt)rdhausen. 

Burgdorf,  Chemiker,  Altona. 

Busch,  Bergwerksdirektor,  Teutschenthal. 

de  Castro,   Bankier,   Hamburg. 

C  o  n  t  a  g  ,  Dr.,  Überbürgermeister,  Mitglied  des 
Herrenhauses,  mit  Frau  und  Tochter,  Nord- 
hausen. 


C  r  e  m  e  r  ,  Dortmund. 

D  a  m  m  a  n  n  ,  Bankier,   Hannover. 

Dank  w  ort  h,  Zivilingenieur,  Magdeburg. 

Dickgreve,  Ingenieur,  Hannover. 

Drescher,  Ingenieur     und     Direktor,     Alfeld- 
Leine. 

E  b  e  n  f  e  1  d  ,  Kaufmann,  mit  Frau,  Nordhausen. 

E  h  r  h  a  r  d  t ,  Dr.,  Direktor,  Lübtheen  in  Mecklen- 
*v      bürg. 

Ehrlich,  Chemiker,  Magdeburg. 

E  i  n  e  c  k  e  ,    Dr.,    Bergassessor,    Berlin. 

E  i  s  (  11  m  a  n  n  ,  Fräulein,  München.        ^■■■■■■Mi 

K  1  1  i  n  g  li  a  u  s  ,    Direkte »f,   Stcelc-Hulu'. 

E  m  m  e  r  i  c  h  ,   Dij)lom- Ingenieur,  Sollstedt. 

E  p  p  i  n  g  e  r  ,  Bergingenieur,  Magdeburg. 

Erchenbrecher,     P'abrikdirektor,     Neu- 
Staßfurt. 

E  r  c  k  e  n  s  ,   Kommerzienrat,   Grevenbroich. 

Erdmann,   Professor  Dr.,  Charlottenburg. 

E  r  d  m  a  n  n  ,  Dr.,  Privatdozent,  Halle  a.  S. 

E  r  m  i  s  c  h  ,     Bergwerksdirektor,     und     Frau, 
Sehnde. 

F  e  I  z  ,  Redakteur,  Nordhausen. 

F  e  r  b  e  r  ,   Direktor,    mit   Frau,    sowie    Frau    von 
Hanstein  und  Frl.   Heinerici,  Nordhausen. 

Forstmann,  Bergasseasor,  Essen-Ruhr. 

F  r  e  e  s  e ,   Dr.  jur.,  Krster  Staatsanwalt,  mit  Frau 
und  T(^cliter,  Nordhausen. 

F  r  i  e  h  ,  Oberingenieur.  Nordhausen. 

Fröhlich,  Direktor,  Staßfurt. 

Fromme,  Direktor,  Hannover. 

Gebhardt,  Direktor,  Nordhausen. 

Gebhardt,  Direktor,  Heygendorf  bei  Allstedt. 

G  e  h  r  k  e  ,  Oberbergamtsmarkscheider,  Clausthal. 

G  e  h  r  e  c  k  e  ,   Direktor,  Sandersleben. 

Giesemann,  Fabrikbesitzer,  Staßfurt. 

Giesemann,  Betriebsführer,  Bernburg-Solvay- 
hall. 

G  o  1  d  e  m  a  n  n  ,    Dr.,   Chemiker,    Bleicherode. 

Goldschmidt,    Dr.,   Redakteur,   Berlin. 

G  r  a  e  f  e  ,     Dipl. -Bergingenieur    und     Bergwerks- 
direktor, Diekholzen  bei  Hildesheim. 

Gramm,  Bergingenieur  und  Bergwerksdirektor, 
Hannover. 

Grawe,  Betriebsleiter,  Oldan  b.  Celle. 

Greven,  Kgl.  Berginspektor,  mit  Frau,  Bleiche- 
rode. 

G  r  o  e  n  e  v  e  1  d  ,   Dr.,  WolfenbütU^l. 

Günther,  Dij)l. -Ingenieur.,  Staßfurt. 

Gutschow,  Ingenieur,   Braunschweig. 


—     36 


H  a  e  b  1  e  r  ,  Dr.  med.,  Stadtvcrordnotor  und  Geh. 
Medizinalrat,  Nordhausen. 

Hagen,  Dr.,  Fabriksbesitzer,  mit  Frau,  Sonders- 
hausen. 

Hahn,  Dr.,  Stralsund. 

Hammerstein,   Bankier,  Berlin. 

Hartmann,  Fabrikant,  Mitglied  der   Handels- 
kammer, Nordhausen. 

H  ä  r  t  e  1  ,  Telegraphendirektor,  Nordhausen. 

Henkel,   Dr.,  Betriebsführer,  Königslutter. 

H  e  n  n  i  g  ,  Amtsgerichtsrat  und  Frau,  Nordhausen. 

H  e  n  n  i  g  e  r  ,    Bergingenieur  und   Betriebsführer, 
und  Frau,  Kleinfurra. 

Hermann,     Dr.,     Fabrikdirektor,     mit     Frau, 
Bleicherode. 

H  e  r  t  z  e  r  ,     Stadtrat    und     Handelskammervor- 
sitzender, Nordhausen. 

H  o  b  o  h  m  ,  Dr.,  Direktor.,  Wustrovv  in  Hannover. 

H  ö  f  e  r  t ,   Fabrikbesitzer,  Magdeburg. 

Hoffmann,   Professor,  Clausthal. 

H  o  f  f  m  e  i  s  t  e  r  ,  Bergwerksdirektor,  Einbeck. 

H  o  r  n  u  n  g ,  Bergassessor  und  Berg  Werksdirektor, 
Borth,   Kreis  Mors. 

H  ü  f  f  n  e  r  ,  Bergwerksdirektor,  Nordhausen. 

Jäger,  Bergrat,  Schoenebeck,   Elbe. 

J  a  h  n  k  e  ,   Prokurist,  Neu-Staßfurt. 

Jahr,  Dr.,  Chemiker,  Sondershausen. 

J  o  h  a  n  s  o  n  ,  Fabriksdirektor,  Sondershausen. 

J  U  n  g  e  b  1  <)  (I  1  ,     Bergassessor     und      Bergwerks-- 
^^  direktor,  Vacha  a.  d.  Wcrra! 

Jüngst,   Dr.,   Bergassessor,   Essen-Ruhr. 

K  a  i  n  ,    Bergwerksdirektor,   mit   Frau,    und   Frau 
Dr.   M  o  i  t  z  h  e  i  m  ,  Nordhausen. 

Kann,   Prokurist,  mit  Frau,   Xordhausen, 

K  i  r  c  h  h  o  f  f  ,   Dr.,   mit  Frau,   Wolkramshausen. 

K  i  r  s  t  e  i  n  ,    Verleger  und   Redakttnir,    Berlin. 

Klaus,  Bergwerksdirektor,  VVeetzen. 

Kling,  Dipl. -Ingenieur,  Sollstedt. 

Klostermann,  Fabrikant,   Hannover. 

Koch,  Bergwerksdirektor,   Phi]ip})sthal. 

K  o  e  n  i  g  ,    Maschineninspektor,    mit    Frau,    Eis- 
leben, 

K  o  e  n  i  g  ,  Bergbaubeflissener,  Nordhausen. 

K  o  e  n  i  g  ,  Fabrikbesitzer,  Nordhausen. 

K  o  e  p  e  ,  Direktor  Erkelenz. 

K  ö  n  d  g  e  n  ,     Baumeister,    mit    Frau    und    Frl. 
S  c  h  i  r  m  e  r  ,  Nordhausen. 

König,  Oberingenieur,   Hamburg. 

K  ö  p  p  1  e  r  ,  Chemiker,  Bernburg. 

Kopelent,  Geschäftsführer,  Hannover. 

K  o  s  s  a  k  ,   Dr.,  Chemiker,   Magdeburg. 

K  r  a  e  b  e  r  ,  Marksclieider,  mit  Frau,  Nordhausen. 

Krage,  cand.  ehem.,   Halle  a.  S. 

K  r  a  u  ß  ,  Dr.,  Direktor,  Westeregeln. 

Kruse,  Direktor,  Nordhausen. 

Kubierschky,     Generaldirektor,     mit     Frau, 
Eisenach. 

K  u  c  k  u  k  ,  Zivilingenieur,  Hannover. 

K  u  1 1  e  ,  Bergewerksdirektor,  mit  Frau,  Jessenitz. 

Kunschert,  Dr.  ing.,  Fabrikchef,  Sehnde. 

Kunze,  Stadtrat,  Nordhausen. 

Kunze,  Betriebsleiter,  Stockhausen  bei  Sonders- 
hausen. 

K  ü  s  e  1 ,  Direktor,  Bernburg-Solvayhall. 

Lange,  Architekt,  Hannover. 

Langer,  Redakteur,  Berlin. 

Lau  ff  er,  Dr.,  Fabrikleiter.  Wittmar. 


Laupenraühlen,  Bankier,  mit  Frau,  Berlin. 

Lehmann,    Bergwerksdirektor,    Sondershausen. 

Lehmann,   F'abrikant,  Hannover. 

L  e  y  s  e  r  ,  Amtsgerichtsrat,  mit  Frau  und  Tochter, 
Nordhausen. 

Lichtenberger,    Bergassessor,    Witteisheim. 

L  i  e  b  e  n  a  m  ,  Bergassessor,  Nordhausen. 

L  o  e  s  c  h  e  ,   Dr.,  Hannover. 

L  o  e  w  e  ,  Dr.,  Bergassessor,  Magdeburg. 

Mahn,  Direktor,   Erfurt. 

M  e  h  1  ,  Bergassessor  und  Bergwerksdirektor,  mit 
Frau,  Roßleben. 

M  a  y  r  ,  Ingenieur,   Hannover. 

Meier,  Ingenieur,   Hannover. 

Meier,  Oberingeineur,  Braunschweig. 

Meyer,  Werkstechniker,  und  Frau,  Bleicherode. 

Meyer,  Hannover. 

Meyer,  Dr.,  Hannover. 

Michael,   Baurat,  Nordhausen. 

Michel,  Fabrikdirektor,  Roßlau  a.  Elbe. 

Michels,  Dr.,  Staßfurt. 

Michels,  Bergassessor  und  Bergwerksdirektor, 
Bernburg-Solvayhall. 

M  i  d  d  e  n  d  o  r  f  ,  Bergwerksdirektor,  Nordhausen. 

Müller,   Redakteur,  Hannover. 

Müller,  Ingenieur,  Magdeburg. 

N  a  u  p  e  r  t ,  Direktor,  mit  Frau,  Roßleben. 

N  e  b  e  1  u  n  g  ,  Stadtverordneter  und  Chefredak- 
teur,  -\()rdiiau.son.        ^ 


Ne  1 1  e  k  ()  V  e  11  ,  Celieiiuer  Bergrat,  Braunschweig- 

v.   N  e  t  z  e  r  ,   Direktor,   Hannover. 

Neubauer,  Bergrat,  Leopoldshall. 

N  i  m  p  s  c  h  ,  Bergreferendar,  Halle. 

O  r  t  h  m  a  n  n ,  Stadtrat,  mit  l*>au,  Sondershausen. 

O  e  r  t  z  e  n  ,  Direktor,  Mühlheim  a.  R. 

I*  a  p  e  n  h  a  u  s  e  n  ,  Fabrikdirektor,  Banteln  bei 
Hannover. 

P  e  t  r  i ,  Dr.,  Staßfurt. 

Pfannenschmidt,   Oberingenieur,  Staßfurt. 

F  i  n  n  e  r  ,    Dr.,    Chefredakteur,    Berlin. 

P  r  e  c  h  t ,  Dr.  Professor,  Direktor,  mit  Frau  und 
Tochter,  Staßfurt. 

P  r  e  c  h  t ,   Dr.,  Professor,  Hannover. 

Puffert,  Obermaterialienverwalter,  mit  Frau, 
Nordhausen. 

P  u  I  z  n  e  r  ,   Fräulein,  Nordhau.sen. 

P  u  r  i  t  z  ,  Rechnungsführer,  mit  Frau,  Nordhau- 
sen. 

R  a  t  h  k  e  ,  Bergwerksdirektor,  Berka  a.  d.  Werra. 

Reichardt,   Apotheker,   Aschersleben. 

Reimer,  Dr.,   Berlin. 

Reinhardt,  Markscheider,   Hannover. 

Reise,  Dr.,  Betriebsführer,  Bernterode. 

Richter,  Bergrat,  mit  Frau,  Nordhausen. 

Richter,   Bergpraktikant,  Nordhausen. 

Rudolph,  Berg  bau  befhssener,  Nordhausen. 

S  a  e  g  e  r  ,   Direktor,  und  Frau,  Bernterode. 

Sanders,  Dipl. -Ingenieur,  Nordhausen. 

S  c  h  e  i  d  i  n  g  ,  Bergwerksdirektor,  Halle  a.  S. 

S  c  h  e  i  t  h  a  u  e  r  ,  Dr.,  Direktor,  Waldau  bei 
Osterfeld. 

Schierhorn,   Direktor,  Erkelenz. 

S  c  h  1  i  e  p  e  r  ,  Oberingenieur,  Nordhausen. 

Schlüter,  Oberingenieur,  mit  Frau,  Nord- 
hausen, 

S  c  h  m  i  d  I  ,  Bücherrevisor,  Nordhausen. 


\. 


37     — 


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/ 


Schmidt,  Dr.,  Syndikus  der  Handelskammer, 
Nordhausen. 

Schmidt,  Ingenieur,   Halle  a.  S. 

Schmithals,  Direktor,  Hamburg. 

Schmitz,  Ingenieur,  Erkelenz. 

Schmitz-Jerome,  Kaufmann,  Hannover. 

S  c  h  o  o  f  ,  Fabrikant,  Erfurt. 

Schrader,  Geheimer   Bergrat,   Braunschweig. 

Schroeder,  Bergassessor,  Wittmar. 

S  c  h  u  1 1  z  i  k  ,  Oberingenieur,  Nordhausen. 

Schulz,  Ingenieur,  Braunschweig. 

Schulz,  Chemiker,  Thiede. 

Schulze,  Brennerei besitzer,  Nordhausen. 

Schulze,  Markscheider,  Hannover. 

Schumann,   Dr.   Professor,  Nordhausen. 

Schumann,     Reichsbankdirektor,     mit    Frau, 
Nordhausen. 

Schwade,  Fabrikbesitzer,  Erfurt. 

Schweisgut,  Direktor,  mit  Frau,  Halle  a.  S. 

Schweisgut,  Direktor,  Tiefenort  S.  W. 

S  e  g  e  1  i  t  z  ,  Dr.,  Wansleben  am  See. 

Seiler,    Bergingenieur,    Diekholzen   bei   Hildes- 
heim. ,    . 

Siegel,   Ingenieur,   Schönebeck  a.  E. 

Siemens,  Bergrat,  Halle  a.  S. 

Siemensen,   Prokurist,  Magdeburg. 

Simon,  Hermann,  Bergwerksdirektor,  mit  Frau, 
Aschersleben, 
i  m  o  n  ,  Bergwerksdirektor,  mit  Frau,  Beendorf 
b.  Helmstedt. 

Sobeczko,  Regierungs-  und  Baurat,  mit  Frau 

V       und  Tochter,  Nordhausen. 

Sommerfeld,    Prokurist,    mit   Frau,    Bernte- 
rode. 

S  p  r  i  c  k  ,  Ingenieur,  Nordhausen. 

Staute,  Dr.,  Chemiker  i.  R.,  Halle  a.  S. 

Steegemanns,   Bergingenieur,   Hildesheim. 

S  t  e  n  s  ,     Bergassessor     und     Bergwerksdirektor, 
Mühlheim  a.  R. 

S  t  e  n  z  e  1 ,  Fabrikdirektor,  Salzdetfurth. 

S  t  e  n  z  e  1 ,  Frau,  Salzdetfurth. 

Stolz,  Ingenieur,  Braunschweig. 

S  t  o  m  m  e  1 ,  Bergwerksdirektor,  Hannover. 

Streckfuß,    Oberingenieur,    mit   Frau,    Nord- 
hausen. 


Tangermann,  Fabrikbesitzer,  mit  Frau,  Helm- 
stedt. 
Thal,  Dr.,  Direktor,  Sondershausen. 
Timmermann,  Salzungen. 
T  i  s  c  h  e  r  t,  Dr.,  Berlin. 

Tobias,  Gewerberat,  mit  Frau,  Nordhausen. 
Troitzsch,  Bergassessor,   Bleicherode. 
T  r  y  1 1  e  r  ,  Dr.,   Direktor,  Heggendorf. 
U  n  g  e  r  ,  Fräulein,  Nordhausen. 
U  s  i  n  g  e  r  ,  Ingenieur,  Nordhausen. 

V  a  i  t  h  ,  Handelsredakteur,  Hannover, 
Vetterlein,  Chemiker,  Alfeld  a.  Leine. 
Viehmeyer,  Chemiker,   Kleinfurra. 
Vierschilling,   Bergingenieur,   Saarbrücken. 

V  i  e  1 1 ,  Direktor,  mit  Frau,  Magdeburg. 
Vogelsang,  Dr.,  Bergrat,  mit  Frau,  Sonders- 
hausen. 

Wagner,  Dr.,  Medizinalassessor,  mit  Frau  und 
Tochter,  Sondershausen,  sowie  Fräulein  Else 
Lehmann,  Herresen. 

W  a  1 1  h  e  r  ,  Dr.,  Professor,  Halle  a.  S. 

W  a  1 1  h  e  r  ,   Ingenieur,   Braunschweig.         \ 

W  e  i  ß  k  o  p  f  ,  Dr.  Ing.,  Direktor,  mit  Frau, 
Hannover-Linden. 

Westermann,  Bergwerksdirektor,  Heggen- 
dorf. 

Wille,  Dipl. -Ingenieur,  Dortmund. 

W  i  e  g  a  n  d  ,    Stadtverordneter,    Fleischwaren- 
fabrikant, Nordhausen.        ^mmi^KaaaBssBsssBBB 

Wilkendorf,  Merseburg. 

Willecke,     Stadtverordnetenvorsteher,     Nord- 

h       hausen. 

Winter,  Bergwerksdirektor,  mit  Frau,  Soll- 
stedt. 

W  i  1 1  j  e  n  ,  Bergwerksdirektor,  Großrhüden. 

W  o  e  1  f  e  1 ,  Ingenieur,  Bernburg. 

Wohlgemuth,  Berg  Werksdirektor,  Bleiche- 
rode. 

W  o  1  f  f  ,  Dr.,  Berhn. 

Zäringer,  Direktor,  mit  Frau,  Nordhausen. 

Zimmermann,  Dr.,   Professor,  Berlin. 

Zimmermann,  Dipl. -Ingenieur,  mit  Frau, 
Nordhausen. 

Z  i  r  k  1  e  r  ,  Bergrat,  mit  Frau,  Bleicherode. 
Gesamtzahl  der  Teilnehmer  329. 


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V    , 


IV.  deutscher  Kalitag. 


Bericht  über  die  am  9.  und  10.  Mai  1908  in  Nordhausen  vom  Verein  deutscher  Chemiker, 
Bezirksverein  Sachsen-Anhalt  und  Bezirksverein  Hannover,  veranstaltete  Versammlung  in 

Verbindung  mit  Teilnehmern  aus  der  Kaliindustrie. 


I.  AUgemeioer  Bericlit. 

Während  der  erste  und  der  dritte  deutsche 
Kalitag  im  westlichen  Teile  des  der  Kaliindustrie 
erschlossenen  Gebietes,  in  Hannover  und  Hildes- 
heim, abgehalten  wurden,  der  zweite  an  der  Wiege 
dieser  Industrie,  in  Staßfurt,  stattfand,  war  für 
dieses  Jahr  zum  ersten  Male  eine  Versammlung  im 
Süden  des  Kalibezirkes  geplant,  und  zwar  iil  der 
Nähe  desjenigen  Gebietes,  auf  dem  dicht  aneinander- 
gedrängt  eine  größere  Anzahl  von  Werken  —  die 
unter  dem  Namen  Südharzwerke  bekannten  — 
entstanden  ist,  in  der  alten  Reichsstadt  Nordhausen. 

Die  außerordentliche  Sorgfalt  und  Umsicht  und 
die  unermüdliche  Tätigkeit,  mit  der  der  unter  der 
Leitung  der  Herren  Oberbürgermeister  Dr.  C  o  n  - 
tag  und  Bergrat  Richter  stehende  Ortsaus- 
schuß seine  Vorbereitungen  getroffen  hatte,  be- 
rechtigten von  vornherein  zu  der  Hoffnung,  daß 
sich  der  Verlauf  der  Tagung  recht  interessant  ge- 
stalten werde.  Daß  daneben  aber  auch  der  Auf- 
enthalt in  Nordhausen  ein  angenehmer  zu  werden 
versprach,  davon  waren  gewiß  alle  diejenigen  über- 
zeugt, die  vom  Bahnhofe  aus  die  Stadt  betraten 
und  an  dem  reichen  Festschmuck  sahen,  wie  neben 
der  Stadtverwaltung  auch  die  Bürgerschaft  bestrebt 
gewesen,  zu  zeigen,  daß  sie  die  Teilnehmer  am  Kali- 
tage als  ihre  Gäste  im  engeren  Sinne  des  Wortes 
betrachte.  Dieses  Bestreben  trat  denn  auch  bei 
allen  Veranstaltungen  zutage  und  hatte  zur  Folge, 
daß  die  von  Anfang  an  herrschende  frohe  Fest- 
stimmung sich  während  der  ganzen  Dauer  der 
Tagung  erhielt.  Der  Nordhäuser  Kalitag  wird  auch 
um  deswillen  allen  Beteiligten  in  angenehmer  Er- 
innerung bleiben. 

Daß  man  indeß  auch  mit  einigen  Erwartungen 
nach  Nordhausen  gekommen,  bewies  wohl  der  Um- 
stand, daß  der  Besuch  trotz  der  von  der  Mehrzahl 
der  Teilnehmer  zurückzulegenden  größeren  Ent- 
fernung ein  recht  reger  war. 

Nachdem  die  größere  Zahl  der  Teilnehmer  in 
den  Mittagsstunden  des  9.  Mai  eingetroffen  war,  be- 
gann der  Kalitag  nachmittags  seine  Tätigkeit  mit  der 
gruppenweisen  Besichtigung  von  Kaliwerken  und 
Maschinenfabriken  um  und  in  Nordhausen. 

Von  Kaliwerken  hatten  zur  Besichtigung  ein- 
geladen die  „D  eutschenKaliwerke,  A.-G. 
bei  Bernterode"  und  die  „G  ewerkschaft 
Güntershall  bei  Göllingen".  Auf  beiden 
Werken  wurden  die  Besucher  ii^  liebenswürdiger 
Weise  empfangen  und  man  war  roemüht,  die  Be- 
sichtigung der  Werksanlagen,  diev^  den  neuesten 


gehören,  und  bei  deren  Ausführung  man  sich  alle 
bisher  gesammelten  Erfahrungen  zu  nutze  zu 
machen  gesucht  hatte,  durch  eingehende  Erläute- 
rungen und  bereitwilligste  Auskünfte  so  interessant 
und  lehrreich  wie  möglich  zu  gestalten. 

In  Nordhausen  selbst  galt  der  Besuch  der 
Nordhäuser  Maschinenfabrik,  A.-G., 
vorm.  Schmidt,  Kranz  &  Co.,  der  M  a  - 
schjnenfabrik  Montania  (Gerlach  & 
König)  sowie  der  Deutschen  Tiefbohr- 
gesell s  c  ha  f  t  -  A.-G.  und  der  Deutschen 
Schachtbaugesellschaft  m.  b.  H.,  alles 
Werke,  die  als  Lieferanten  von  Maschinen  und 
Einrichtungen  zum  Bohren  und  Abteufen  von 
Schächten  oder  von  Bergwerks-  und  Fabriksein- 
richtungen mit  der  JCaliindustrie  in  besonders 
engen  Beziehungen  stehen.  Auch  hier  wurde  recht 
viel  Interessantes  geboten,  und  der  Besucher  erhielt 
einen  ungefähren  Überblick  über  das  Rüstzeug, 
dessen  man  zur  Schaffung  einer  modernen  Berg- 
werksanlage bedarf. 

Den  Besichtigungen  folgten  ebenso  liebenswür- 
dige Bewirtungen,  so  daß  die  Teilnehmer  in  jeder 
Beziehung  hochbefriedigt  von  den  gastlichen  Stätten 
schieden. 

Eine  Beschreibung  der  Anlagen  der  Kali- 
werke Günthershall,  der  Deutschen 
Tie  f  bohr- A.-G.  und  Deutsehen  Schacht- 
baugesellschaft, sowie  der  Spezialitäten 
der  Montania  befindet  sich  in  der  von  der 
Tageszeitung  ,, Industrie"  herausgegebenen  Fest- 
nummer zum  IV.  Kalitage,  auf  die  hier  verwiesen  sei. 

Eine  letzte  Abteilung,  annähernd  60  Personen, 
besuchte  unter  Beteiligung  einer  großen  Anzahl 
Damen  die  Nordhäuser  Talsperre.  In 
Wagen,  die  von  deren  Besitzern  in  liebenswürdiger 
Weise  zur  Verfügung  gestellt  waren,  ging  es  bei 
schönstem  Frühlingswetter  und  hellem  Sonnenschein 
hinauf  in  die  in  frischem,  zartestem  Grün  prangen- 
den Vorberge  des  Harzes,  durch  Neustadt  am  Hohn- 
stein und  dann  bis  an  den  Fuß  der  letzten  Berg- 
kuppe, nach  deren  Ersteigung  die  Besucher  zu 
ihren  Füßen  das  langgestreckte  Staubecken  der 
Talsperre  erblickten.  Auf  einem  steUen  Abstiege 
gelangte  man  alsdann  an  die  Sperrmauer  und  hier 
gab  Herr  Stadtbaurat  Michael  folgende  SchUde- 
rung  der  Wasserversorgung  Nordhausens  und  des 
Bauwerkes : 

„Die  Stadt  Nordhausen  bezieht  seit  35  Jahren 
ihr  Trinkwasser  aus  dem  tiefen  Tale  bei  Neustadt, 
Kreis  Ilfeld.    In  früheren  Zeiten  wurde  das  Bach- 


—      2      — 


wasser  direkt  in  eine  Rohrleitung  eingeführt,  welche 
es  weiter  nach  dem  Hochbehälter  der  Stadt  förderte. 
Der  Bach  hat  eine  unregelmäßige  Wasserführung. 
Zur  Zeit  der  Schneeschmelze  braust  eine  beträcht- 
liche Wassermenge  im  Tale  herab,  hingegen  ist  der 
Bach  in  der  übrigen  Zeit  des  Jahres  nur  ein  Bäch- 
lein zu  nennen  mit  geringer  Wasserführung,  die 
nicht  zur  Versorgung  einer  Stadt  ausreicht.  Die 
ßtadt  hatte  unter  der  unregelmäßigen  Wasser- 
zufuhr erheblich  zu  leiden  und  sah  sich  gezwungen, 
Maßnahmen  zur  Verbesserung  zu  treffen.  Alle 
möglichen  Fälle  der  Wassergewinnung  wurden  in 
Erwägung  gezogen;  schließlich  einigte  man  sich  da- 
hin, im  tiefen  Tale  eine  Staumauer  mit  einem 
Staubecken  zu  errichten.  Das  Staubecken  dient  im 
wesentlichen  dazu,  die  abfließenden  Wassermengen 
auszugleichen,  das  Zuviel  des  Winters  wird  auf- 
gesammelt, um  im  Sommer  bei  Wassermangel  mit 
verbraucht  zu  werden. 

Das  Niederschlagsgebiet  von  5,6  qkm  Größe 
aus  dem  das  Wasser  dem  Staubecken  zufließt,  ist 
unbewohnt  und  dicht  bewaldet,  so  daß,  wie  die 
Untersuchungen  ergeben  haben,  nur  gutes  Wasser 
abfließt.  Die  jährliche  Wassermenge,  welche  das 
Niederschlagsgebiet  liefert,  beträgt  durchsc^jnitt- 
lich  2  200  000  cbm,  eine  Wassermenge,  die  genügend 
groß  ist,  um  den  Wasserbedarf  einer  Stadt  zu 
decken,    welche   um  das  Doppelte  größer  ist,    als 

das  jetzige  Nordhausen.  -r: 

Die  Staumauer  ist  28  m  hoch,  in  der  Sohle 
20  m  und  in  der  Krone  4  m  breit.  Sie  ist  überall 
2  m  tief  in  den  gewachsenen,  gesunden  Grau- 
wackefelsen gegründet.  An  der  Wasserseite  fällt 
sie  beträchtlich  ab,  während  sie  sich  an  der  Luftseite 
flach  abböscht.  Im  Grundriß  stallt  die  Mauer  ein 
Gewölbe  von  124,5  m  Spannweite  dar,  dessen  Schei- 
tel nach  der  Wasserseite  gerichtet  ist.  Die  Kreis- 
form trägt  den  Einwirkungen,  welche  durch  wach- 
sende Druckbeanspruchung  und  durch  Temperatur- 
schwankungen entstehen,  am  besten  Rechnung. 
Das  Mauerwerk  ist  aus  Bruchsteinen  und  Traß- 
mörtel  hergestellt. 

Durch  bloßes  Mauerwerk  allein  kann  eine  dichte 
Wand  nicht  erzielt  werden,  dasselbe  ist  vielmehr 
mit  einer  den  feinsten  Wasserfäden  widerstehenden 
Haut  zu  überziehen.  Diese  Haut  besteht  aus  mehr- 
fachen Putzschicht«n  von  verschiedenen  Mischungen 
und  Asphaltanstrichen.  Der  Putz  schließt  auf  der 
Wasserseite  an  der  Sohle  an  den  Felsen  an  und  wird 
im  unteren  Teile  durch  Vorlage  einer  Tonschicht 
geschützt,  im  oberen  Teile  durch  Verblendmauer- 
werk. Um  dennoch  in  die  Mauer  einsickerndes 
Wasser  unschädlich  abführen  zu  können,  sind  an 
der  Wasserseite  und  an  der  Luftseite  im  Innern  des 
Mauerblückes  lotrechte  Entwässerungskanäle  ein- 
gebaut, die  in  Sammelkanäle  einmünden,  welche 
ungefähr  mit  der  Bausohle  gleichlaufen  und  das 
Sickerwasser  nach  der  Luftseite  abführen.  Das 
Wasser  wird  aus  dem  Staubecken  in  zwei  Wasser- 
türme eingeleitet,  und  zwar  erfolgt  dies  durch  ab- 
schließbare Öffnungen  in  verschiedenen  Höhen,  um 
dem  Sinken  und  Steigen  des  Wasserspiegels  Rech- 
nung tragen  zu  können.  Die  Türme  sind  dicht  an 
die  Mauer  herangesetzt.  Aus  ihnen  zweigen  Ent- 
nahmerohre von  450  mm  und  750  mm  Durchmesser 
ab,  die  sich  an  die  Zuführungsleitung  zur  Stadtjj^ 
schließen.   Damit  die  Rohrleitungei 


sind,  sind  von  der  Luftseite  her  Stollen  ausgespart. 
Am  Ende  der  Stollen  nach  der  Wasserseite  zu  sind 
die  flußeisernen  Rohrleitungen  durch  besonders  sorg- 
fältig hergestelltes  Mauerwerk  abgesperrt. 

Mit  jeder  Stauanlage  muß  ein  ausreichend 
großes  Überfallwehr  verbunden  sein,  welches  bei 
außerordentlichen  Regenfällen  zur  Vermeidung 
eines  zu  hohen  Staues  die  steigenden  Wassermengen 
abzuführen  hat,  die  bei  gefülltem  Becken  in 
dasselbe  gelangen.  An  den  beiden  Enden  ist  die 
Mauerki'one  von  einer  Reihe  5  m  breiter  Öffnungen 
durchbrochen,  die  das  Wasser  bei  gefüllten  Becken 
überströmen  lassen.  Das  Überfallwasser  rieselt  über 
den  abgerundeten  Wehrrücken  hinab  und  wird  am 
Fuße  der  Mauer  von  einer  gemauerten  Rinne  ge- 
sammelt, die  zum  Bache  hinführt.  Durch  Über- 
brücken der  Wehröffnungen  mit  einer  Balkendecke 
wird  der  Weg  über  die  Mauerkrone  fortgeführt. 

Das  Äußere  der  Mauer  ist  einfach  gehalten.  Die 
umliegenden  schönen  Talhänge  lassen  dies  ohne 
weiteres  zu;  die  Natur  ersetzt,  was  die  Kunst  nicht 
bietet.  Das  Wasser  fließt  der  Stadt  ohne  Filterung 
zu.  Es  hat  sich  herausgestellt,  daß  durch  die  Auf- 
speicherung eine  Verbesserung  der  Wasserbe- 
schaffenheit eintritt. 

Das  Staubecken  hat  eine  Größe  von  110  000  qm 
und  vor  der  Staumauer  eine  Tiefe  von  23  m.  Wäh- 
rend der  Bauzeit  ist  das  Becken  vollständig  ausge- 
-cäumt  worden.  Die  pflanzlichen  Teile  wurden  im 
Sommer  verbrannt.  Dadurch  ist  erreicht,  daß  das 
aufgespeicherte  Wasser  nach  dem  ersten  Einlassen 
sofort  gebraucht  werden  konnte. 

Der  mittlere  Wasserspiegel  des  Staubeckens 
liegt  noch  185  m  höher  als  derjenige  des  Hoch- 
wasserbehälters in  der  Stadt.  Von  diesem  beträcht- 
lichen Gefälle  werden  in  der  10,5  km  langen  und 
400  mm  weiten  Rohrleitung,  welche  über  Berg  und 
Tal  geht,  nur  5  m  aufgebraucht,  so  daß  das  Wasser 
am  Auslauf  noch  mit  einem  Druck  von  180  m 
=  18  Atm.  entströmt.  Der  Wasserstrahl  beauf- 
schlagt ein  Peltonrad  von  700  mm  Durchmesser, 
auf  dessen  Welle  zwei  Dynamomaschinen  sitzen, 
die  die  Kraft  in  elektrische  Energie  umsetzen.  Von 
der  Turbine  läuft  das  Wasser  dem  Hochbehälter  zu. 
Die  Energie  wird  im  Elektrizitätswerk  mit  ver- 
braucht. Obwohl  nur  50  1/sec  im  Sommer  und 
100  1/sec  im  Winter  an  Wasser  zur  Verfügung  ste- 
hen, so  ergibt  sich  doch  bei  dem  hohen  Gefälle  eine 
Kraft  von  95  PS,  bzw.  170  PS,  und  zwar  im  Tag- 
und  Nachtbetrieb.  Diese  Kraft  ist  auf  Kosten  des 
größeren  Durchmessers  der  Zuführungsleitung  ge- 
wonnen. Würde  eine  Kraftausnutzung  nicht  an- 
gestrebt sein,  sondern  nur  die  bloße  Trinkwasser- 
zuführung, so  würde  eine  Leitung  von  250  mm 
Durchmesser  genügt  haben.  Die  Einnahmen  aus  der 
Kraftausnutzung  sind  so  groß,  daß  die  Leitung  sich 
gut  verzinst.  Die  gesamten  Baukosten,  Talsperre 
und  Rohrleitung,  haben  1,3  Mill.  M  betragen.  Die 
Bauwerke  wurden  im  Jahre  1904  bis  1905  errichtet." 

Den  sich  für  die  Einzelheiten  Interessierenden 
wurde  zum  Schluß  noch  eine  Besichtigung  der  Ein- 
richtungen zum  Absperren  und  Regulieren  des 
Wasserabflusses  gestattet.  Bemerkt  sei  noch,  daß 
das  Staubecken  800  000  cbm  Wasser  fassen  kann. 

Von^dfi^Ülsperre  ging  es  auf  schönem  Wald- 
bisch gelegenen  Ruine  Hohnstein, 
hausschuß  angebotener  Imbiß  mit 


l 


Redaktion  u.  Expedition 
Berlin  W.  10,  Hohenzollernstrasse  8. 


^ 


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Fachzeitung 
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Anzeiger  für  Bergbau,  Hütten-  und  Maschinenwesen 


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^ 

^ 


Kriegs- CHronik. 

Sonnabend,  1.  Mal:  : 

Die  Kämpfe  auf  dem  westlichen  Kanalufer  nord~ 
westlich  Y  p  e  r  n  endeten  mit  einem  sehr  vertust" 
reichen  Misserfolg  des  Feindes,  Die  F'estung  Dün- 
kirchen wurde  weiter  unter  Artilleriefeuer  gehalten.  J)er 
Feind  verlor  3  Flugzeuge. 

Sonnta^v  2.  Mai : 

Bei  S  z  a  w  1  e  wurden  weitere  400  Russen  gefangen- 
genommen, die  deutschen  Spitzen  erreichten  bei  der 
Verfolgung  des  Feindes  die  Gegend  südwestlich  von  M  i  t  a  u. 
Bei  Kalwarja  wurden  bei  der  Abwehr  eines  russischen 
Angriff's  300  Gefangene  gemacht. 

Zwischen  Orawa-  und  0  portal  wurde  ein  russischer 
Stützpunkt  östlich  der  Höhe  Ostry  erobert.  Es 
wurden  hierbei  mehrere  hundert  Gefangene  gemacht  und 
Maschinengewehre  erbeutet. 

Das  australisch-englische  Unterseeboot  „Ae  2"  wurde  bei  dem 
Versuch,  in  das  Marmarameer  einzudringen,  zum  Sinken 
gebracht. 

Montag,  3.  Mai: 

Die  verbündeten  Truppen  haben  nach  erbitterten 
Kämpfen  die  ganze  russische  Front  in  W^estgalizien 
von  nahe  der  ungarischen  Grenze  bis  zur  Mündung  des 
Dunajec  in  die  Weichsel  an  zahlreichen  Stellen 
durchstossen  und  überall  eingedrückt  Die- 
jenigen Teile  des  Feindes,  die  entkommen  konnten,  sind  im 
schleunigsten  Rückzug  nach  Osten,  scharf  ver- 
folgt von  den  verbündeten  Truppen.  Die  Trophäen  des 
Sieges  lassen  sich  noch  nicht  annähernd  übersehen. 

Bei  der  Verfolgung  der  auf  Riga  flüchtenden  Russen  er- 
beuteten wir  vier  Geschütze  und  vier  Maschinengewehre; 
südlich  Mi  tau  wurden  neuerdings  1700  Gefangene  gemacht. 

Nordöstlich  von  Skier  newice  erlitten  die  Russen  eine 
schwere  Niederlage. 

In  F  1  a  n  d  e  r  n  grifl'en  wir  beiderseits  der  Strasse  Poelkapelle- 
Ypern  erfolgreich  an  und  nahmen  die  Geholte  von 
Fortuin  südöstlich  von  St.  Julien. 

In  der  Nordsee  wurden  am  1,  Mai  ein  englischer 
T  o  r  p  e  d  o  j  ä  g  e  r  und  ein  bewafl'neter  Fischdampfer  zum 
Sinken  gebracht.  Im  Kampf  mit  einer  englischen  Torpedo- 
bootszerstörer-Division verloren  wir  zwei  Vorpostenboote. 

Dienstag,  4.  Mai: 

In  .Flandern  setzten  wir  unsere  Angrifle  von  Norden  und 
Osten  mit  grossem  Erfolge  fort.  Zevenkote,  Sonnebcke, 
Westhoek,  der  Polj^goneveld,  Nonne  Röschen,  alles  seit  vielen 
Monaten  heiss  umstrittene  Ortcf  fielen  in  unsere  Hand. 
Die  Offensive  zwischen  den  \V  a  1  d  k  a  r  pa  t  h  e  n  und  der 
oberen  Weichsel  nahm  guten  Fortgang.  Die  Zahl  der 
Gefangenen,  die  ständig  wächst,  beläuft  sich  bisher  auf 
30,000,  die  der  erbeuteten  Geschütze  auf  22,  der  Maschinen- 
gewehre auf  64. 
Die  Zahl  der  in  der  Verfolgung  auf  Mi  ta  u  gefangengenomme- 
nen Russen  ist  auf  über  4000  gestiegen.  Bei  Kalwarja, 
A  u  §  u  s  t  o  w  und  .1  a  d  w  a  b  n  o  nordöstlich  Lomcza  wurden 
^•he  Angriffe  abgeschlagen.  Der  Feind  hatte  starke 
Rund  600  Gefangene  und  2  Maschinengewehre 
uTisefeT  Hand. 

t  0  wurde  ein  englisches  Unterseeboot 
Marineluftschifl'    durch    Bomben    zum    Sinken 


bereits  erkämpft, 
mehreren  Stellen 
ist   auf   mehr  als 


Brücken  k  6  p  f  zurück.  Die  Ferme  van  Heule'  Eksternest 
der  Schlosspark  von  Herenthage  und  Het  Pai)potje  -  Ferme 
wurden  von  uns  genommen. 

Bei  Ailly  gingen  wir  zum  Angriff  über,  der  gute  F'ortschritte 
machte.  Bisher  wurden  10  Offiziere  und  750  Mann  gefangen 
genommen. 

Der  Angriff"  der  verbündeten  Truppen  nördlich  der  W  a  1  d  - 
karpathen  durchbrach  bereits  die  dritte  befestigte 
Linie  der  Russen,  die  dort,  auf  der  ganzen  Front  ge- 
worfen, auf  die  W  i  s  I  o  k  a  zurückweichen.  Auch  im 
Westabschnitt  der  Karpathen  sind  die  Russen  seit  heute  früh 
im  vollen  Rückzuge  aus  Ungarn;  sie  sind  also  an  einer  etwa 
150  Kilometer  langen  Front  geschlagen  und  unter  schweren 
Verlusten  zum  Rückzug  gezwungen. 

Dunnerstag,  6.  Mai : 

In  Westgalizien  dringen  die  Verbündeten  auf  der  ganze  n 
Schlachtfront  erfolgreich  vor.  Die  russischen 
Kräfte  in  den  Karpathen  sind  dadurch  sehr  bedroht. 
Die  Gegend  von  Jaslo  und  Dukla  ist 
Tarnow  besetzt,  die  Wisloka  an 
überschritten  Die  Zahl  der  Gefangenen 
50  000  gestigen. 

Bei  Ypcrn  haben  wir  neue  F>folge  zu  verzeichnen,  einige 
hundert  Gefangene  und  15  Maschinengewehre  fielen  in  un- 
sere Hand. 

Im  Waldgelände  westlich  Comb  res  fielen  bei  einem  Vorstoss 
vier  französische  Offiziere,  150  Mann,  vier  Maschinengewehre 
und  ein  Minenwerfer  in  unsere  Hand. 

Der  Angriff  im  A  i  1 1  y  -  W  a  1  d  e  führte  zu  dem  erstrebten  Er- 
folg. Der  F'eind  wurde  aus  seiner  Stellung  geworfen.  Mehr 
als  2000  Franzosen,  darunter  21  Offiziere,  zwei  Geschütze 
sowie  mehrere  Maschinengewehre  und  Minenwerfer  blieben 
unsere  Beute.  Auch  die  blutigen  französischen  Verluste  waren 
sehr  schwer. 

Freitag,  7.  Mai : 

Der  Duklapass  ist  von  den  Russen  gesäubert.  In  West- 
galizien dräpgen  die  verbündeten  Truppen  weiter  vor. 
Teile  der  Armee  Mackensen  stiessen  bereits  mit  den  westlich 
des  Lupkower  Passes  aus  den  Karpathen  flüchtenden  Russen 
zusammen. 

Bei  Ypern  wurden  alle  Versuche  der  Engländer,  uns  die  seit 
17.  4.  einen  Brenni)unkt  des  Kampfes  bildende  Ilöhe  #^süd- 
östlich  von  Zillebeke  zu  eiitreissen,  vereitelt.  Wir  ge- 
wannen dort  weiter  Gelände  auf  Ypern,  Der  Feind 
verlor  bei  diesen  Kämpfen  sieben  Maschinengewehre,  einen 
Minenwerfer  und  eine  grosse  Anzahl  von  Gewehren  mit 
Munition. 

Sonnabend,  8.  Mai : 

Der  Cunartdainpfer  „L  u  s  i  t  a  n  i  a",  einer  der  grössten  Passagier- 
schiffe Englands,  ist  von  einem  deutschen  U.  -  b  o  o  t  ver- 
senkt worden. 


Zectienverband  und  Bergarbeiter. 

Vor  einiger  Zeit  hatten  die  verschiedenen  Organisationen  der 
Bergarbeiter  an  den  Zechenverband  eine  Eingabe  gerichtet,  worin 
sie  mit  Hinweis  auf  die  derzeitige  wirtschaftliche  Lage  und  auf 
die  durch  den  Krieg  verursachte  Verteuerung  der  Lebenshaltung 
die  Notwendigkeit  einer  Lohnerhöhung  bezw.  einer  Teue- 
rungszulage zu  begründen  versuchen.  So  sehr  man  im 
allgemeinen  gerade  in  so  schwierigen  Zeiten  wie  den  jetzigen, 
allen  Bestrebungen  durchaus  sympathisch  und  wohlwollend  gegen- 
übersteheft  wifd,  die  auf  eine  Erleichterung  der-Lebef^t>edingungefl- 


und  der  Lebenshaltung  für  die  Arbeiterschaft  abzielen,  so  wird 
man  doch  auch  nicht  verkennen  dürfen,  dass  die  generelle  Er- 
füllung solcher  Wünsche  auf  Lohnerhöhung  schon  deshalb  sehr 
c^inj^jprj^_j^y|rHzi|führen  ist,  weil  in  jedem  einzelnen  Betriebe,  bei 

iLsspii    -','1  r  c  h  a  u  s 


Seite  148 


„IND^'^-^RIE'S   FACHZEITUNG    FÜR   KOHLEN-,   KALI-   UND    ERZ-BERGBAU. 


No.   19 


-> 


I 


anders  geartet  und  verschieden  sind.  Was  für  den  einen 
unter  Umständen  nur  ein  geringfügiges  Opfer  bedeutet,  kann  für 
den  anderen  zu  einem  Verlust  werden,  der  den  Bestand  des 
Unternehmens  ernsthaft  in  Frage  stellen  müsste.  Daher  können 
solche  Fragen  nicht  generell,  sondern  nur  individuell,  also  je 
nach  Lage  des  einzelnen  Unternehmens  geprüft  und  gelöst  werden. 
Es  ist  somit  ohne  Weiteres  einzusehen,  dass  es  für  manchen 
Unternehmer  ganz  unmöglich  ist,  selbst  beim  besten  Willen  die 
Zulagenwünsche  der  Arbeiterschaft  zu  erfüllen.  Unter  diesem 
Gesichtspunkt  muss  man  es  betrachten,  wenn  der  Zechenbesitzer- 
Verband  auf  die  eingangs  erwähnte  Eingabe  mit  dem  nach- 
stehenden Bescheid  erwidert  hat : 

!  „Gegen  die  Gewährung  einer  Teuerungszulage  sprechen  nach 

den  Aeusserungen,  die  uns  von  den  Zechenverwaltungen  zuge- 
gangen sind,  gru  n  d  s  ä  t  zli  ch  e  Bedenken  schwerwiegen- 
der  Art. 

Die  beantragte  Zulage  von  40  bis  60  Pf.  für  die  Schicht  würde 
die  Förderung  etwa  um  50  bis  75  Pf.  für  die  Tonne  verteuern, 
bei  der  nrossen  Ungleichheit  in  der  finanziellen  Leistungsfähig- 
keit der  einzelnen  Bergbaugesellschaften  unseres  Bezirkes  den 
meisten  Zechen  jede  Verdienstmöglichkeit  nehmen  und  vollends 
nicht  zu  tragen  sein  von  solchen  Werken,  die  schon  jetzt  mit  Ver- 
lust   arbeiten.  '  -; 

Zum  andern  wird  auch  eine  gerechte  und  billige 
Durchführung  der  vorgeschlagenen  Massnahme  wegen  der 
Verschiedenheit  in  der  Höhe  der  verdienten  Löhne  und 
der  Lebensmittelpreise  für  unmöglich  gehalten  und  auch 
darauf  hingewiesen,  dass  das  Interesse,  aus  eigener  Kraft  für  die 
Möglichkeit  gleicher  und  erhöhter  Lebenshaltung  zu  sorgen,  in- 
dividuell recht  verschieden  sei. 

Schliesslich  ist  es  eine  bekannte  Tatsache,  dass  derartige 
schematische  Lohnerhöhungen  leicht  verstärkend  auf  die 
Tendenz  zur  Erhöhung  der  Preise  des  Lebens- 
unterhaltes wirken." 

Was  in  vorstehendem  von  der  Kohlen-Industrie  gesagt  ist, 
das  gilt  natürlich  im  gleichen  Masse  auch  für  die  übrigen  grossen 
Industrien,  also  auch  für  die  Kali-Industrie.  Hier  fällt  noch  be- 
sonders die  ungemein  schwierige  L  a  ge  ins  Gewicht, 
unter  der  die  Kali-Industrie  durch  den  Krieg  in  viel  höherem 
Masse  zu  leiden  hat  als  die  meisten  übrigen  Industrien.  Der 
Absatz  ist  stark  verringert,  da  das  Ausland  verschlossen  ist,  die 
Materialpreise  sind  gestiegen,  zum  Teil  sogar  ganz  gewaltig  — 
die  Förderuug  selbst  ist  durch  Arbeitermangel  und  ungeschulte 
Kräfte  verteuert,  die  K  a  1  i  p  r  e  i  s  e  jedoch  sehr  niedrig,  und 
eine  Erhöhung  nur  durch  Gesetz  möglich.  Es  ist  klar,  dass  die 
Kali-Industrie  diese  schwere  Zeit  nur  mit  der  grössten  Sparsam- 
keit wird  durchhalten  können. 


I 


Rheinisch  -  Westfälisches  Kohlensyndikat. 

Das  Syndikat  gibt  jetzt  seinen  Jahresbericht  für  das 
Geschäftsjahr  1914  heraus.  Den  darin  vom  Vorstand  gegebenen 
Ausführungen  entnehmen  wir:  Die  in  der  zweiten  Hälfte  des  Jahres 
1913  eingetretene  Abschwächung  des  Kohlcnmarktes  hielt  auch  zu 
Beginn  des  Geschäftsjahres  an.  Besonders  im  Monat  März  waren 
die  Verbraucher  in  der  Abnahme  von  Brennstoffen  im  Hinblick  auf 
die  ab  1.  April  1Q14  einsetzende  Preisermässigung  für  Kohlen  und 
Briketts  über  alle  Erwartung  zurückhaltend,  so  dass  der  März  als 
Tiefjawkt  der  Marktlage  bezeichnet  werden  muss.  Für  Koks  waren 
die  Zustände  noch  trostloser,  da  mit  der  verringerten  Absatzmög- 
lichkeit noch  eine  Erhöhung  der  Beteiligungsanteile  einer  Reihe  von 
Mitgliedern  einsetzte,  die  sich  nach  den  Bestimmungen  des  Syndi- 
katsvertrages leider  nicht  verhindern  liess.  Mit  Beginn  des  zweiten 
"Vierteljahres  trat  auf  dem  Kohlenmarkte  eine  leichte  Besserung 
ein,  die  fortschreitend  bis  in  den  Juli  hinein  anhielt,  durch  die 
schlechte  Lage  des  Koksmarktes  aber  dauernd  behindert  würde. 
Es  fehlte  jede  Aussicht,  die  gewaltige  Zunahme  der  Leistungsfähig- 
keit der  Koks  herstellenden  Zechen  mit  dem  Absatz  auch  nur  an- 
nähernd  in   Einklang  zu   bringen. 

Der  Kriegsausbruch  hemmte  Förderung  und  Absatz  erheblich, 
wurde  doch  fast  ein  Drittel  der  gesamten  Belegschaft  der  Zechen 
zu  den  Fahnen  gerufen.  Wenn  auch  rückhaltlos  anerkannt  werden 
muss,  dass  die  Eisenbahnverwaltung  sich  der  Riesenaufgabe,  die  mit 
Kriegsausbruch  an  sie  herantrat,  durchaus  gewachsen  gezeigt  hat, 
so  mussten  doch  naturgemäss  Wochen  vergehen,  bis  die  Abfuhr  in 
geregelte  Bahnen  einlenkte;  seit  Anfang  September  hat  sie  mit  den 
Förderergebnissen  wieder  ziemlich  in  Einklang  gestanden.  Der  Rück- 
gang des  Absatzes  im  letzten  Viertel  des  Jahres  ergab  sich  aus 
der  Verminderung  der  Förderung,  deren  nennenswerte  Hebung  trotz 
aller  Bemühungen  aus  Mangel  an  geeigneten  Arbeitskräften  nicht 
möglich  war.  Die  Fördermengen  gingen  glatt  in  den  Verbrauch 
über.  Man  machte  sich  sogar  darauf  gcfasst,  dass  im  Laufe  des 
Winters  Kohlenknappheit  eintreten  würde,  da  der  vorweg  zu  be- 
friedigende Bedarf  der  Eisenbahnen  und  der  Kriegsflotte  sowie 
der  Kriegsmaterial  aller  Art  herstellenden  Gev^^erbezvvcigc  andauernd 
gross  war  und  tortgesetzt  zunahm  und  der  Kreis  der  Abnctmrer  durctr 
die  Unterbindung  der  englischen  Kohleneinfuhr  sich  bedeutend  er- 
weiterte. Die  im  Export  ausfallenden  Mengen  machten  es  aber 
möglich,  die  Minderförderung  und  den  Mchranspruch  dieses  er- 
weiterten Absatzgebietes  einigermassen  auszugleichen.  Ein_  Ausweg, 
-  der  den  Brennstoffverbiauchcrn  immer  offen  s^and.  war_ 
mehrte    Bezug    von^ 


er- 

nur 

eine 

und 


ansehnlichen  Mengen  zur  Verfügung  gestellt  werden  konnte.  Bei  der 
anfänglich  sehr  eingeschränkten  Roheisenherstellung  ergab  sich  sehr 
bald  ein  Ueberschuss  von  Koks,  desseji  Herstellung  mit  Rücksicht 
auf  die  Gewinnung  der  Nebenerzeugnisse  nicht  weiter  eingeschränkt 
werden  durfte.  Infolgedessen  war  Koks  weit  über  den  Bedarf 
hinaus  verfügbar.  Die  zu  seiner  Unterbringung  gemachten  An- 
strengungen waren  nicht  ohne  Erfolg.  So  bezogen  u.  a.  auch  die 
preussisch-hessischen  Staatseisenbahnen  grössere  Mengen,  um  ihn 
mit  Kohlen  vermischt  zur  Lokomotivfeuerung  zu  verwenden.  Nach- 
dem gegen  Ausgang  des  Jahres  die  verfügbaren  Bestände  an  Kohlen 
und  Briketts  fast  geräumt  waren,  musste  nach  den  vorstehend 
geschilderten  Verhältnissen  eine  weitere  Verschärfung  der  Markt- 
lage eintreten.  Jhre  Milderung  kann  nur  dadurch  herbeigeführt  wer- 
den, dass  von  der  Verwendung  von  Koks  als  Brennmaterial  erwei- 
terter Gebrauch  gemacht  wird.  Die  Brennstoffverbraucher  werden 
sich  dieser  Notwendigkeit  nicht   verschliessen    dürfen. 

Die  Preise  für  Hochofenkoks  und  Kokskohlen  haben  während 
des  ganzen  Abschlussjahres  1914/15  eine  Veränderung  nicht 
fahren.  Die  Preisfestsetzung  für  das  Jahr  1915  erstreckt  sich 
auf  die  Zeit  vom  1.  April  bis  zum  31.  August.  Sie  brachte 
Preiserhöhung  von  durchschnittlich  J/^  2  die  Tonne  für  Kohlen 
Briketts  und  eine  Preisermässigung  von  J^  1,50  für  Hochofenkoks, 
Giessereikoks  und  gröbere  Brechkokssorten.  Infolge  der  Verminde- 
rung der  Belegschaften  und  der  dadurch  herbeigeführten  bedeuten- 
den Steigerung  der  Selbstkosten,  der  über  die  Massen  gestiegenen 
Preise  der  Rohmaterialien  und  des  Mangels  an  Sprengstoffen  und 
Benzin  konnte  die  Preissteigerung  für  Kohlen  nicht  überraschen. 
Es  ist  sogar  anzunehmen,  dass  sie  vielfach  keinen  genügenden  Aus- 
gleich  für  die  Steigerung   der  Gestehungskosten   bietet. 

Der  Mitgliederbestand  des  Syndikats  hat  sich  während  des  ab- 
gelaufenen Geschäftsjahres  nicht  verändert.  Mit  den  Gewerk- 
schaften A  d  m  i  r  a  1  und  Wilhelmine  Mevissen  sind  wegen 
Uebernahme  des  Verkaufs  ihrer  Erzeugnisse  Vereinbarungen  ge- 
troffen worden,  wie  solche  bereits  mit  einer  Reihe  anderer  ausser- 
halb des  Syndikats  stehender  Zechen  des  niederrheinisch-westfäli- 
schen Kohlenbezirks  abgeschlossen  wurden.  Zur  Erleichterung  der 
Brennstoffversorgung  derjenigen  inländischen  Gebiete,  die  bisher 
von  der  englischen  Kohle  mitbeliefert  wurden,  sind  für  die  Dauer 
des  Krieges  verschiedene  Frachtermässigungen  eingeführt  worden. 
Bedauerlicherweise  habe  aber  die  Staatseisenbahnverwaltung  noch 
immer  nicht  sich  zu  der  bereits  seit  Jahren  erstrebten  Ermässigung 
der  Frachten  nach  schleswig-holsteinischen  und  mecklenburgischen 
Stationen  entschliessen  können,  obgleich  das  Bedürfnis  für  diese 
Ermässigung  gerade  unter  den  vorliegenden  Verhältnissen  in  er- 
höhtem   Masse   fühlbar  geworden    sei. 

An  Umlagen  wurden  im  Berichtsjahre  erhoben  für  Kohlen 
im  ersten  Vierteljahr  7  v.  H.,  im  zweiten  Vierteljahr  7  v.  H.,  im 
dritten  Vierteljahr  7  v.  H.,  im  vierten  Vierteljahr  7  v.  H.,  in  Koks 
im  ersten  Vierteljahr  3  v.  H.,  im  zweiten  Vierteljahr  7  v.  H.,  im 
dritten  Vierteljahr  9  v.  H.,  im  vierten  Vierteljahr  9  v.  H.,  für  Briketts 
im  ersten  Vierteljahr  5  v.  H.,  im  zweiten  Vierteljahr  8  v.  H.,  im 
dritten    Vierteljahr    8  v.  H.,    im    vierten    Vierteljahr    2  v.  H. 

Gesamtbeteiligung,    d.    i.    die 

Syndikatsmitgliedern    zustehenden    Be- 

88  583  200  t    (gegen    88  383  200  t     Ende 

t,    gleich   0,23    v.    H.     Die 

Jahre  -4914    88  583  200  t" 

t,  gleich   5,31   v.   H.    Von 


In    Kohlen    betrug    die 
Summe    der    den    einzelnen 
teiligungsziffern,    Ende   1914 
1913),    mithin    Ende    1914    mehr    200  000 
rechnungsmässige    Beteiligung    betrug    im 
(84115  965  t),  mithin  1914  mehr  4  467  235 

der  rechnungsmässigen  Beteiligung  von  88  583  200  t  sind  64  666  066  t 
abgesetzt,  d.  i.  der  auf  die  Beteiligung  angerechnete  Absatz,  d.  h. 
es  sind  der  Absatz  durch  das  Syndikat  oder  für  Rechnung  des  Syn- 
dikats, der  Landabsatz,  die  Deputatkohlen  und  die  Lieferungen  auf 
alte  Verträge,  die  zwar  auf  die  Beteiligungsziffern  angerechnet,  aber 
nicht  durch  das  Syndikat  vermittelt  werden;  die  Ziffer  enthält  femer 
die  zur  Herstellung  der  abgesetzten  Koks-  und  Brikettmengen  ver- 
wandten  Kohlen. 

Im  Jahresdurchschnitt  hat  demnach  der  Absatz  in  Kohlen  73  v.  H. 
(i.  V.  97,88  V.  H.)  der  rechnungsmässigen  Beteiligung  betragen. 
Die  Kohlenförderung  der  im  Syndikat  vereinigten  Zechen 
betrug  im  Jahre  1914  84  809  916  t  (101652  297  t),  also  im  Jahre 
1914  weniger  16  842  381  t,  gleich  16,57  v.  H.  In  Koks  betrug  die 
Gesamtbeteiligung    Ende    1914    19  181050  t    (17  737  850  t),    also    1914 

8,14   V.    H.     Die   rechnungsmässige    Beteili- 

Jahre   1914  18  438  802  t   (17  103  223  t),   mit- 

t,    gleich    7,81    v.    H.     Von    der  rechnungs- 

Koks     von      18  438  802  t    sind    abgesetzt 


mehr   1  443  200  t,   gleich 
gung  in  Koks  betrug   im 
hin    1914   mehr   1  335  579 
massigen    Beteiligung     in 


7  918  471  t  (einschliesslich  207  382  t  Koksgrus),  also  gegenüber  der 
rechnungsmässigen  Beteiligung  weniger  10  520  331  t,  gleich  57,06 
V.  H.  Im  Jahresdurchschnitt  hat  demnach  der  Absatz  in  Koks 
42,94  V.  H.  (einschl.  1,12  v.  H.  Koksgrus)  gegen  80,19  v.  H.  (einschl. 
1,18  V.  H.  Koksgrus)  im  Vorjahre  betragen.  In  Briketts  be- 
trug die  Gesamtbeteiligung  Ende  1914  4  867  510  t  (4  849  960  t),  also 
Ende  1914  mehr  17  550  t,  gleich  0,36  v.  H.  Die  rechnungsmässige 
Beteiligung  betrug  4  820  644  t  (4  795  901  t).  Davon  wurden  abge- 
setzt 3  685  111  t.  Im  Jahresdurchschnitt  hat  der  Absatz  in  Briketts 
76,44  V.  H.  (90,93  v.  H.)  der  rechnungsmässigen  Beteiligung  be- 
tragen. 

Die  Gewinn-  und  Verlustrechnung  weist  für  das  Berichtsjahr 
'J6  3  887  793  (J^  3  783  914)  allgemeine  Unkosten  aus,  denen  der 
gleiche  Betrag  an  Umlagen  abzüglich  gezahlter  Entschädigungen 
gegenübergestellt  ist.  Nach  der  Bilanz  per  31.  Dezember  1914  be- 
trugen Guthaben  in  laufender  Rechnung  M  78  258188  (- /^  94  099  834) 
und  Schulden  in  laufender  Rechnung  J(>  111  546  670  {.W  106  678  773J, 
Kohlen-,  Brikett-  und  Pechläger  sind  mit 
bewertet.  Der  Effektenbestand  hat  sich 
10  775  832  erhöht. 

Bezüglich  üei^^Vcrhantthmgcn^ 

Syndikats  sagt  der  Bericht :   Am 
heit   der   bisherigen    Mitglieder   den 


M  10  140  595  {Ji\  154  415) 
von    M  419  98: 


8.   Februar  19] 
neuen    Vertraj 

Entscheidung  der  übrigen   Mitglieder  hängt   zutJ 

eii][barungen  zusammej 
^h  getr()ff( 


i 

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No.   19 


„INDUSTRIE^S   FACHZEITUNO   FÜR  KOHLEN-,   KALI-  UND   ERZ-BERGBAU. 


Seite  149 


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den  endgültigen  Abschluss  aller  dieser  Erncuerungsverhandlungen 
zur  Verfügung  steht,  nur  kurz  ist;  denn  nach  der  im  Dezember  1914 
ordnungsmässig  erfolgten  Kündigung  des  Syndikatsvertrages  haben 
sich  die  Mitglieder  nur  bis  zum  30.  September  1915  verpflichtet, 
Verkäufe  für  die  Zeit  nach  dem  31.  Dezember  1915  zu  unterlassen. 
Es  kann  daher  keinem  Zweifel  unterliegen,  dass  mit  dem  30.  Sep- 
tember 1915  die  Hoffnung  auf  Erhaltung  des  Syndikats  erlischt, 
wenn   seine    Erneuerung  bis   dahin    nicht   gelingen   sollte. 


Anfechtung  eines  Kaufvertrages  über 
Geschäftsanteile  einer  Bohrgeseiiscnaft. 

(Urteil  des  Reichsgerichts   vom   26.   Januar  1915.) 

Bekanntlich  haftet  nach  §  437  BGB.  der  Verkäufer  einer  Forde- 
rung oder  eines  sonstigen  Rechtes  für  deren  rechtlichen  Bestand.  Die 
Frage,  ob  dieses  Erfordernis  erfüllt  war,  bildete  den  Gegenstand 
eines  Rechtsstreits,  der  kürzlich  dem  Reichsgericht  zur  Entschei- 
dung vorlag  und  bei  dem  es  sich  um  folgendes  handelte:  Der  Kauf- 
mann C.  in  Charlottenburg  hat  im  Oktober  1902  von  dem  Grund- 
besitzer B.  in  Südwinsen  (Provinz  Hannover)  das  Recht  erworben, 
auf  dessen  Grundstücken  nach  Erdöl  zu  graben.  Zur  Ausnutzung 
dieses  Rechts  errichtete  er  zusammen  mit  seiner  Ehefrau  im  Juni 
1903  eine  E  r  d  ö  1  -  G  e  s  e  1 1  s  ch  a  f  t  m.  b.  H.  mit  einem  Stamm- 
kapital von  .//•  20  000.  r^ieser  Gesellschaft  sind  dann  die  Bohr- 
rechte  von  B.  bestellt  worden.  Der  Stammanteil  der  Ehefrau  ist 
alsbald  auf  C.  übertragen  worden,  der  die  Anteile  der  G.  m.  b.  H. 
dem  Fürsten  gegen  einen  Preis  von  Jf>  140  000  verkauft  hat.  Am 
18.    September    1906   hat    B.    den    Bohrvertrag    vom    Juni    1903 

§  119  des  Bürgerlichen  Gesetzbuches  gegenüber  der 
H.  insoweit  angefochten,  als  das  Bohrrecht  unter 
auf  eine  15  Morgen  grosse  Parzelle  sich  erstreckte, 
gegen  die  G.  m.  b.  H.  angestrengten  Rechtsstreit  ist 
diese  rechtskräftig  verurteilt  und  die  Bohrgerechtigkeit  dann  auf  den 
fraglichen  15  Morgen  gelöscht  worden.  Auf  Grund  dieses  Tat- 
bestandes hat  nun  der  Fürst  den  für  die  Anteile  bezahhen  Kauf- 
preis von  M  140  000  zurückgefordert.  Er  stützt  die  Klage 
darauf,  dass  der  Kauf  der  Anteile  anfechtbar  bzw.  nichtig  sei,  weil 
der  Fürst  über  den  Umlauf  der  zu  erwerbenden  Bohrgerechtigkeit, 
also  über  eine  wesentliche  Eigenschaft  der  gekauften  Sache,  im 
Irrtum  gewesen  sei;  der  Fürst  sei  aber  auch  nach  §§  437,  440, 
325  des  Bürgerlichen  Gesetzbuches  (Haftung  des  Verkäufers  für 
Bestand  des  Rechts)  mit  Fug  vom  Vertrage  zurückgetreten. 
Vom  Landgericht  III  zu  Berlin  und  vom  Kammergericht  ist 
Klage  abgewiesen  worden.  Das  Kammergericht  führt 
der  Fürst  habe  die  Geschäftsanteile,  nicht  die  Bohrgerechtig- 
gekauft  und  habe  sich  über  den  Gegenstand  des  Kaufs, 
nämlich  die  Geschäftsanteile,  nicht  im  Irrtum  befunden.  Sein  mög- 
licher Irrtum  über  den  Umfang  der  Bohrgerechtigkeit  komme 
nur  für  seine  Vorstellung  über  die  wirtschaftliche  Erspriesslichkeit 
Kaufs  in  Betracht,  sei  also  ein  Irrtum  im  Beweggrunde, 
ausserhalb  des  Rahmens  der  Willenserklärung  liege. 
Die  Haftung  aus  §  437  des  Bürgerlichen  Gesetzbuches  erstrecke 
nur  auf  den  rechtlichen  Bestand  des  verkauften  Rechtes, 
also  der  Geschäftsanteile;  diese  seien  aber  mit  einem  Rechts- 
n  g  e  1    nicht    behaftet.     Eine     Zusicherung    des     Bestandes    der 


auf  Grund  des 
Erdöl-G.  m.  b. 
anderem  auch 
In  dem  von  B. 


den 

die 

aus, 

keit 


des 
der 

sich 

hier 

m  a     ^^ 

iBohrgerechtigkeit    habe    der    Beklagte    nicht    geleistet. 

Ebenso  erging  es  H.  mit  der  beim  Reichsgericht  einge- 
legten Revision.  Der  höchste  Gerichtshof  führte  in  seiner  grund- 
legenden   Behauptung    folgendes   aus: 

Die  Behauptung  des  Klägers,  dass  der  Beklagte  den  Vertrag 
durch  Bestechung  zustande  gebracht  habe,  ist  nach  den  Gründen 
des  angefochtenen  Urteils  als  wahr  zu  unterstellen.  Wegen  dl  jser 
Tatsache  allein  würde  aber  der  Vertrag,  wie  das  Oberlandesgericht 
mit  Recht  ausspricht,  nicht  nichtig  sein.  Ein  Vertrag  ist  nicht 
schon  dann  im  Sinne  des  §  138  sittenwidrig,  wenn  er  von  einem 
Teile  durch  sittenwidrige  Mittel  zustande  gebracht  ist,  sondern  nur 
dann,  wenn  sein  Inhalt  so  beschaffen  ist,  dass  er  unter  Berücksichti- 
gung der  gesamten  Umstände  des  Falles,  insbesondere  der  Gründe 
und  Zwecke  der  Beteiligten,  einen  Verstoss  gegen  die  guten  Sitten 
enthäh.  Das  träfe  im  Streitfall  höchstens  zu,  wenn  der  Kläger  durch 
das  verwerfliche  Mittel  der  Bestechung  den  Abschluss  eines  höchst 
unbilligen  Vertrages  erreicht  hätte,  d.  h.  eines  Vertrages,  bei  dem 
der  bedungene  Preis  in  auffälligem  Missverhältnis  zu  der  verein- 
barten  Leistung  stände. 

Auch  die  weiteren  Klaggründe  sind  mit  Recht  verworfen.  Sie 
alle,  nämlich  die  Anfechtung  wegen  Irrtums,  sowie  die  aus  §§  437 
und  459  BGB.  hergeleiteten  Ansprüche  scheitern  daran,  dass  der 
Beklagte,  wie  das  Oberlandesgericht  mit  Recht  ausspricht,  nicht 
die  Bohrgerechtigkeit,  sondern  die  Geschäftsanteile 
einer  Gesellschaft  m.  b.  H.  verkauft  hat.  Allerdings  ist  es  dem 
Rechtsvorgänger  des  Klägers  bei  Abschluss  des  streitigen  Geschäftes 
offenbar  nicht  darum  zu  tun  gewesen.  Anteilsrechte  an  einer  Gesell- 
schaft m.  b.  H.  zu  erwerben,  sondern  er  wollte  dadurch  die  Ver- 
fügung über  die  Bohrgerechtigkeit  erlangen,  die  das  Vermögen  der 
Gesellschaft  bildete.  Dies  war  aber  nur  der  wirtschaftliche  Zweck, 
den  er  mit  dem  Geschäfte  verfolgte,  nicht  d.r  Gegenstand  der 
Leistung,  die  er  sich  von  dem  Beklagten  versprechen  liess.  Der  Be- 
klagte verpflichtete  sich  durch  den  Verkauf  nicht,  dem  Käufer 
das  Bohrrecht  zu  verschaffen,  konnte  dies  auch  gar  nicht,  da  die 
Seilschaft  nach  wie  vor  Inhaberin  des  Bohrrechtes  blieb.  Er  ver- 
te  sich  vielmehr  nur,  dem  Käufer  die  sämtlichen  Geschäfts- 
Oesellschaft  zu  verschaffen.  Es  handelt  sich,  also  um 
von  Rechten,  aus  dem  sich  eine  Haftung  allein  aus 
bt.  Da  der  rechtliche  Bestand  der  verkjmften  Ge- 
wandfrei ist,  ist  eine  Haftung  des  Belflagten  aus 
it  begründet.  Der  Käufer  wusste  auch  bei  dem 
der  Beklagte    ihm   pur  »dunf}^*cF^^!l?*(ll"P^  ^^^ 

der 


f?  r  rr  viasb^fikh^^^rike 


des  Gesellschaftsvermögens  geirrt  hat,  so  betraf  dieser  Irrtum  also 
nicht  den  Gegenstand  des  Geschäftes,  sondern  nur  den  Umfang 
der  wirtschaftlichen  Güter,  die  er  vermittels  der  gekauften  Rechte 
erlangen  zu  können  glaubte.  Ein  solcher  Irrtum  über  die  aus  dem 
Gegenstande  des  Kaufes  mittelbar  zu  ziehenden  Vorteile  berech- 
tigt den   Käufer   nicht    zur   Anfechtung   gemäss   §  119    BGB. 

(Aktenzeichen:    U.    527/14.) 


Deutsche  Kohle  für  die  Neutralen. 

Eine  der  markantesten  Erscheinungen,  welche  die  Blockade  der 
englischen  Küsten  durch  die  deutschen  Unterseeboote  zur  Folge 
gehabt  hat,  ist  der  Schrei  nach  Kohle,  der  seit  Februar  immer 
lauter  und  lauter  von  den  Lippen  derjenigen  Neutralen  ertönt,  die 
bisher  in  der  Hauptsache  dem  englischen  Kohlenhandel  tribut- 
pflichtig waren  und  nun  durch  die  Tätigkeit  unserer  Unterseer  ihre 
seitherige    Hauptbezugsquelle    versiegen   sehen. 

Hierhin  gehören  in  erster  Linie  die  nordischen  Staaten,  d.  h. 
Dänemark,    Schweden    und    Norwegen,    ferner    Holland    und    Italien. 

Anfänglich  machte  sich  dies  Fehlen  der  englischen  Zufuhr  noch 
weniger  fühlbar,  weil  ein  grosser  Teil  der  Kohle  verbrauchenden  In- 
dustrien, der  Bahnverwahungen  usw.  ziemlich  umfangreiche  Lager- 
bestände in  Brennstoffen  hatte  und  andererseits  auch  die  heimi- 
schen Kohlenhändler  eine  Zeitlang  imstande  waren,  auszuhelfen. 
Aber  je  mehr  diese  Vorräte  zusammenschmolzen,  um  so  dringender 
wurde  die  Forderung,  Deutsc^hland  mit  seiner  grossen  eigenen 
Kqhlenproduktion  müsse  als  Ersatz  für  England  einspringen.  Wenn 
man  nun  auch  in  Deutschland  vorwiegend  wohl  der  Meinung  sein 
dürfte,  dass  eine  Verpflidhtung,  zu  helfen,  nicht  besteht,  so  möchte 
man  wiederum  doch  gerne  helfen,  kann  dies  aber  schliesslich  auch 
nur   unter  g-e  w  i  s  s  e  n    Voraussetzungen. 

Es  ist  in  der  Tat  zu  berücksichtigen,  dass  Deutschland  neben 
den  grossen  Mengen,  weldie  England  in  Friedenszeiten  an  diese 
neutralen  Staaten  lieferte,  nun  aus  seiner  eigenen  Produktion  auch 
noch  die  rund  8V2  bis  9  Millionen  Tonnen  Kohle  ersetzen  soll, 
die  England  vor  dem  Kriege  jährlich  nach  Deutschland  selbst  ein- 
geführt hat.    Noch  im   Juli   1914  betrug  die   Kohleneinfuhr   Englands 

nach  Deutschland 922  000  Tonnen 

„      Dänemark 22^000 

„     Schweden 423  000 

„     Norwegen 172  000 

„      Holland 143  0(0 

„      Italien 822  OCO 

Das  macht  also  in  einem  Monat  rund  2  700  000  t,  für  die  der 
deutsche  Bergbau  heute  ganz  oder  doch  zum  weitaus  grössten  Teil 
einspringen  müsste,  wenn  er  allen  Ansprüchen  gerecht  werden 
wollte. 

Der  deutsche  Bergbau  ist  gewiss  sehr  leistungsfähig  und  hat 
dies  zur  Genüge  vor  dem  Kriege  bewiesen,  wobei  i>run  die  be- 
sonders starke  Entwicklung  einzelner  Produktionsgebiete  (wir 
weisen  nur  auf  das  i^heinisch-westfälische  Steinkohlenrevier  und  die 
Braunkohlenindustrie  hin)  zu  Hilfe  kam.  Aber  die  Einwirkung  des 
Wehkrieges  macht  sich  auch  bei  ihm  bemerkbar,  und  zwar  in  einem 
Masse,  das  dem  Laien  im  allgemeinen  kaum  zum  Bewusstsein  kommt. 
In  allen  deutschen  Kohlenrevieren  hat  die  Produktion  durch  die  Ein- 
ziehung zahlreicher  Bergarbeiter  zum  Heeresdienst  eingeschränkt 
werden  müssen,  während  seit  Kriegsbeginn  auf  der  anderen  Seite 
die  Anforderungen  an  Kohle  seitens  der  deutschen  Bahnverwahungen, 
der  Heeres-  und  der  MarinevervvaUung  den  Friedenszeiten  gegenüber 
enorm  gewachsen  sind.  Dazu  kommen  die  Ansprüche  auf  bevor- 
zugte Versorgung  all  der  Fabriken,  die^  heute  in  Deutschland  für 
Heereszwecke  arbeiten,  der  (ias-,  Wasser-  und  Elektrizitätswerke, 
die  unter  allen  Umständen  im  Betriebe  gethalten  werden  müssen, 
schliesslich  auch  die  Versorgung  der  besetzten  Gebietsteile  von 
Belgien,  Frankreich  und  Russland,  soweit  diese  dazu  aus  eigener 
Kraft  noch  nicht  in  der  Lage  sind  oder  Kohlengattungen  nötig 
haben,  die  dort   nicht   gefördert   werden. 

Dass  unter  diesen  Umständen  beim  besten  Willen  die  völlige 
Versorgung  der  neutralen  Länder  durCh  Deutschland  ein  Ding  der 
Unmöglichkeit  ist,  liegt  auf  der  Hand,  solange  man  bei  den  Neu- 
tralen nicht  in  weit  grösserem  Masse,  als  es  bisher  der  Fall  ge- 
wesen ist,  zu  dem  Aushilfsmittel  greift,  auf  das  selbst  in 
Deutschland  eine  grosse  Zahl  von  Brennstoffverbrauchern,  nicht  zu- 
letzt   die    deutschen    Bahnen,    angewiesen    ist,    dem    Verfeuern 

von    Koks.  .         •      »,  ^    •  1 

Eingehende  Versuche  haben  ergeben,  dass  Koks  em  Material 
darstelh,  das  in  viel  ausgedqhnterem  Umfange  als  Ersatz  für  Kohle 
und  Briketts  herangezogen  werden  kann,  als  die  Verbraucher  bisher 
angenommen  hatten,  oft  sogar  gegenüber  den  früher  verfeuerten 
Brennstoffen   wesentlidhe  Vorteile  bietet. 

In  Koks  ist  die  Deckung  vorläufig  noCh  nicht  so  knapp 
wie  in  Kohle,  so  dass  darin  zur  Not,  um  dem  Auslande  zu  helfen, 
noch  grössere  Mengen  von  den  Kohlenausfuhrstellen 
freigegeben  werden  können,  die  zur  Regelung  der  Aus- 
fuhr von  Brennstoffen  nach  dem  Inkrafttreten  des  durch 
den  Reidhskanzler  erlassenen  Ausfuhrverbots  für  Kohle,  Koks  und 
Briketts  erridhtet  worden  sind.  Wie  lange  diese  Ausfuhrmöglich- 
keit für  Koks  noCh  fortbestehen  wird,  ict  allerdings  eine  ^  andere 
Frage,  denn  Deutschland  muss  rechtzeitig  an  die  S  i  c  h  e  - 
rung  seines  Hausbrand  bedarfes  für  den  nächsten  Winter 
denken,  und  für  diesen  sind  so  bedeutende  Mengen  Koks  nötig,  dass 
selbst  grosse  Vorräte  rasCh  zur  Neige  gehen  können.  Man  denke 
nur  einmal  daran,  welche  Mengen  Koks  eine  Stadt  wie  Gross-Berlin 
in  einem  Winter  in  den  Zentralheizungen  verfeuert  und  zähle  dazu 
nur  zehn  weitere  grosse  Städfe  Deutschlands,  wie  Frankfurt  a.  M., 
Hamburg,  Bremen,  Köln,  Düsseldorf,  Hannover,  Leipzig,  Dresden, 
München  und  Breslau;  dann  erhält  man  schon  eine  Verbrauchsziffer 
in  Koks  für  einen  einzigen  Winter,  von  der  man  sich  kaum  einen 
Begriff  macht  und  die  doch  nur  einen  kleinen  Teil  des  deutschen 
5.0  -  •  '-^--   ■•"   Koks  für   Heizungszwecke   darstellt. 

-— >^-i  _.„fe^«-*=-«_  «,.«i^<  -  «^    — X    wenn  i^'**'^i 

•  I.' 


Decoupez  en  iuivant  le  pointtlli 


'     LES'  7  MERVEILLES  DU  MONDE 
eSOmOOO  franos  äe  pfix 


K 


4  Photographie 


leg  POSTIEIIS  S'tURHEHT 


-#•♦- 


Le  trafic  augmente 

plus  que  le  personnel 


d' 


-♦<>»- 


(BoD  ä  d6tacher) 


Au  temps  de  Pin- 
dare,  iine  jeune  fille 
de  Sicyone  vil  im 
jour  rombre  de  son 
fianc6  projet^e  sur  un 
mur  :  vite,  eile  saisit 
un  charbon,  et  d'une 
main  diligente,  eile 
emprisonna  l'image 
adoree  dans  un  petit 

contour.    Si    ce    n'est 

pas  lä  absolument  le  principe  de  la  Photo- 
graphie, c'en  est,  du  moins,  l'esprit  :  arra- 
cher  au  temps  destructeur  la  beaute  peris- 
sable  des  formes. 

La  formation  des  images  dans  la  chambre 
noire  fut  observee,  vers  1520,  par  Leonard 
de  Vinci  et  Bacon,  et  pr6cis6e,  vers  1560,  par 
Ic  physicien  J.-B.  Porta,  qui  munit  l'ouver- 
ture  de  la  chambre  noire  d'une  lentille.  En 
1780,  le  physicien  frangais   Charles  utilisa 
l'actiou  des  radiations  sur  le  chiorure  d'ar- 
gent  pour  reproduire  des  portraits-silhouet- 
tes.  En  1813,  l'ex-ofiicier  Nicephore  Niepce 
obtient  par  le  meme  procede  des  images  d6- 
taillees    et  invente  la    photogravure.   Seize 
ans  plus  tard,  le  jeune  peintre  Louis  Da- 
guerre  decouvre  !'<(  image  latente  »  et  sa  re- 
velation  ä  l'aide  dun  agent  chimique  appro- 
prie.  Peu  apres,  l'Anglais  Talbot  decouvre 
l'image  negative,  pouvant  etre  reproduite  un 
nombre  indefini  de  fois,  et  le  fixatif,  —  l'io- 
dure  de  potassium,  —  bientöt  remplac6  par 
rh3rposulfite  de   soude,   propos6   par   Hers- 
chel.  En  1851,  Archer    et  Fry    mettent    en 
usage  le  coUodion,  et  dix  ans  plus  tard,  Poi- 
tevin  et  Gaudin  introduisent  l'usage  de  la 
g^latine  en  Photographie. 

Pour  ötre,  en  röalite,  plus  que  centenaire, 
la  merveilleuse  invention  n'a  rien  perdu  de 
son  Prestige.  La  science,  et  en  particulier 
l'astronomie  et  la  microbiologie,  les  arts 
industriels,  le  Service  des  recherches  judi- 
ciaires  et  la  presse  ont  recours  journelle- 
ment  aux  bons  offices  de  robjectii. 

Gomme  l'aieule  ä  cheveux  blancs  qui  se 
complait  aux  ebats  des  tout  petits,  la  Pho- 
tographie est  fi^re  des  progres  de  son  ä6mil- 
lant  dernier-ne  :  le  cinema.  C'est  un  reje- 
,  ton  d'avenir.  Et  la  bonne  aieule  elle-mßme, 
qui  a  toujours  bon  pied  bon  oeil,  se  pr^pare 
ä  göüter  un  regain  de  jeunesse  sous  les  dou- 
bles  et  merveilleuses  especes  de  la  Photo- 
graphie en  couleurs  et  de  la  tel6photogra- 
phie. 

Qui  disait  donc  que  les  artistes  et  les  let- 
tr6s  tenaient  en  r^probation  la  Photogra- 
phie ?  N'est-ce  pas  un  poete,  Charles  Cros, 
qui,  en  1869,  inventa  l'un  des  deux  procedes 
actuellement  en  usag^e  la  Photographie  en 
couleurs  ?  Le  proc^dÄKchromique  ou  indi- 
rect  imagin6  par  r^^^H^^iareng  säur  » 
et  du  ((  CoffrAL.^Ä^^^^^^^Bbüjr  le  m6- 
lange  en  p^ 
leurs  es 


To-ut  r^ceniment  le  personnel  du  «  Cen- 
tral »,  surmenö,  röclamait  energiquement  le 
jour  de  repos  hebdomadairc  que  rinsuin- 
saiice  des  effectifs  n'avait  pas  permiß  de  Im 
accorder  depuis  le  mois  de  mars. 

Plus  r6oemment  encore  on  s'apergevait 
qna  vers  la  frontiere  de  Test  renforcöe  ja  p6- 
nurie  de  personnel  constituait  un  vöritable 
danger.  Mais  ce  ne  sont  lä,  comme  on  au- 
rait  pu  le  croire,  des  situations  locales  ou  for- 
tuites.  _^  ,  , 

Uno  enquöte,  si  breve  soit-elle,  sufflt  a  le 
d6monlrer. 

Le  personnel  des  P.  T.  T.  a  d'ailleurs  dans 
ses  congrös  pouss6  pluaieurs  fois  d6jä  le  en 
d '  al  ft  rm  e 

Au  t616phone,  les  r6clamations  augmen- 
tent  Sans  cesse  avec  le  trafic.  Au  l^legraphe, 
des  d6p6ches  attendent  parfois  plusieurs 
heures  leur  toor  de  transmi.ssion.  Voulcz- 
vous  un cxemple  ?  A  Lyon  cenlial,  la  moyen- 
ne  joumali^re  des  iransmissions  s'est  ac- 
crue,  en  un  an,  de  plus  de  2.(300  unitee.  H 
n'y  a  pas  un  employe  suppl^mentairc. 

Sur  les  chemins  de  fer,  des  millicrs  de  cor- 
respondances  se  iroavent  retard6es  souvenl 
de  plus  de  vingt-quatre  heures  par  suite  de 
rimpossibilile  materielle  de  lee  achemmer 
normalcment.  _     .      , 

Comme  exemple  faul-il  citer  Paris  a 
Tours  2%  Paris-Bordeaux  2\  divers  Servi- 
ces des  lignes  de  Bordeaux  et  de  Nantes  et, 
pendant  la  p6riode  estivale,  presque  tous 
les  Services  des  stations  balneaires  ? 

üne  circulaire  du  directeor  de  la  Seine  re- 
connaissait  recemment  cette  Situation  :  «(  un 
tres  grand  nombre  de  correspondances,  y 
lisait-on,  ne  parviennent  pas  aux  dcstina- 
taires  dans  les  d61ais  correspondant  ä 
rheure  de  leur  dep6t  et  de  leur  arnvee.  »  ^ 
M.  Emile  Dupont,  dans  son  rapport  au  Se- 
nat sur  rexercice  budg6taire  de  1912  a  d6- 
montr6  que  pendant  aue  le  tmüc  g  obal  avait 
augmeni6  de  1901  a  1910  de  57  %,  1  effe^ctil  du 
personnel  ne  6'6.tait  a^cm  que  de  öl  %. 

Au  t616graphe  notamment,  il  a  Signale  que 
pour  une  augmeniation  de  24  %  de  trans- 
missions,  le  personnel  ne  s'öt^t  accru  que 
de  9  %.  Le  ministre  a,  pour  1914,  demand6 
les  cr6dits  n^cessaires,  non  pas  pour  rame- 
ner  les  choses  ä  la  normale,  mais  pour,  r* 
vant  l'expression  d'un  directeur  de  1  ad 
nistration  centrale,  «  boucher  les  trous 
Or  le  minislöre  des  flnances  lui  a  impose  d- 
r6duire  ses  prövisions  de  moiti6. 

Compte-t-ü  imposer  egalement  au  pu- 
blic de  restreindre  le  trafic  ?...  se  deman 
dcnt  les  postiers  avec  inqui6tude. 


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Mme  Richard,  infirmiöre 
esst  iifiorte  ä  Rabat 


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Dimanche  23  Novembre  1913 


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Jy       2-4-«,  Boulevard  Poissouniere        O^ 
1-3-5-7,  Faubourg  Poissonniere,  PARIS  (9*} 

T^LePHONE:  Gutenberg  3,04- 3,05-3.08 
Aärtsse  Tiligraphique  :  MATIM  -  PARIS 

-~»  Agences  ä  l'Etranger  •»•«• 

I/)NDRES  :  l&O,  Queen  Victoria  Street 

BERLIN  :  112,  Leipzigerstrasse 

S'-PETERSBOUna :  ZO.Moika 


Jules  MADELINE,  President 


L'AGRICULTURE      DE      L'AVENIR 


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LES   EFFETS    DE    LA   RADIOACTIVITE 
Chonx  de  Bruxelles  repiQues  en  rri&me  temvs  et  dont  Vun  a  subi  Vaction  de  la  radioactivitB 


^16 
[pro- 

lent 


Depuis  quelques  ann^es,  de  nombreux  chi- 
mistes  ou  agronomes,  s6duit3  par  les  mer- 
veilleuses  propri6tes  du  radiam,  cherchent 
ä  pr6cis€r  laction  de  son  rayonnement  sur 
la  croissance  des  plantes.  A  vrai  dire,  ce 
n'est  pas  du  radium  pur  qu'il  s'agit,  beau- 
coup  trop  caustique  d  ailieurs,  mais  des  mi- 
nerais  auxquels  il  est  incorpor^.  II  semble 
hien  que  c'est  en  enrichisÄant  le  sol  d'azote, 
cet  aliment  fondamental  des  vjgötaux,  de 
n^me  qu'en  excitant  la  vitalit^  des  micro- 
bes,\gr^ce  auxquels  cet.  azote  est  rendu  as- 
simiiable,  que  les  substances  radioactives 
exerci^nt  leur  action  fertilisante. 

La  rf^cente  comraunication  ä  rAcad6mie 
des  Sciences  du  professeur  Stoklasa,  de 
Tuniversitö  de  Prague,  dömontre  la  Stimula- 
tion par  les  faibles  radioactivit^s  des  bactö- 
ries  qui  fixent,  dans  le  sol,  Tazote  atmosph6- 
rique,  et  des  bactöries  —  ce  ne  c5ont  pas  les 
mßmes  —  qui    trarisforment  en  un  produit 


directement  assimilable  Tazote  organique 
accumuJ6  dans  la  terre.  C'est  ainsi  que  la 
rayonnement  et  les  ^manations  de  la  pech- 
blende,  minerai  qui  servit  nagu^re  ä  M.  etl 
Mme  Curie  ä  isoler  le  radium,  suffit  ä  pro^ 
voquer  cet  heureux  resultat. 

Les  microbes  qui  dirigent  la  nutrltion  v6- 
g6tale  se  trouvent  donc  favoris6s  ;  non  seu- 
lement  l'azote  devient  plus  abondant,  mais 
il  est,  d'autre  part,  mieux  assimifö.  Tela 
sont  les  faits  qui  d^coulent  des  tr6s  impor- 
tantes  recherches  du  professeur  Stoklasa,  et 
qui  expliquent  les  plus-values  de  r6colte3 
observ6es  en  France  et  ä  Tdtranger  par  les 
exp6rimentateurs. 

Bien  que  de  nombreox  essais  restent  ä  en- 
treprendre,  en  vue  d'une  dömonstration  plus 
ri^oure'use  et  plus  vari6e,  ü  est  d'ores  et 
de  ja  permis  d'escompter  toutes  les  prodi- 
gieuses  ressources  que  Futilisation  de  la  ra« 
dioactivit^  apportera  ä.  notre  agriculture. 


EGANCE  COMPROMISE 


:esse 


9iorgi 


oitkiiitlHiDfllirlr 


B^arütt^Bf  1874. 
igxfd^extxt  ^itttvoc^  utxb  ^otxxxabenb. 

iVidfentlidf  iwei  fianbilshtila^tn.    monatlidf  eine  .farbenOrotftafel. 
Dutdf  jebes  Heatfdje  Pofiomt  btiOien:  preis  olerleljä^rlidf  5  mar!. 
Dtr  lag  t»on  Paul  Pate?  in  Setiin  SW.,  ^ebemannfltag  e  10. 


@on6erab6rucf  am  Hr.  56  öcs  gat)rgang6  1910. 


Hefter  die  SiftigKeit  rijinushaftiger 

Jiittermittef. 


3n  ben  auö  bcm  5lu«ranbe  fiammenbcn  Ocrfud^cn  unb  Oel^ 
fuc^cntnel^ren  l^at  man  fd^on  fett  üielen  ^al^ren  immer  unb.  immer 
tt)icber  in  etnjelnen  Lieferungen  baö  5luftrcten  Heiner  3J?cngcn 
»on  Dfiiginuöteilen  beobad^tet,  unb  in  neuerer  3eit  pnben  fid^  $re|- 
rüdfftänbe  bon  Dfit^inuöfamcn  aud^  in  gefd^rotenem  3Jiai«,  in  gc= 
trorfneten  iBiertrebern,  in  Äleie  unb  felbftüerftänblid^  au6)  in  ben 
al^  3lblabepla^  für  aQen  Unrat  fo  beliebten  aj^elaffefutterj^offen. 
3mmer  unb  immer  lieber  l^at  man  nad^  ber  QSerfütterung  fold^er, 
felbft  nur  mit  fleincn  3)Zengen  \}on  D^ijinuateilen  behafteter 
Futtermittel  3Serminberung  ber  3!Jiild^ ertrage,  fd^hjere  @efunb^eit«= 
ftörungen  unb  ben  ^ob  einzelner  ^iere  gu  tjer^eid^nen  gehabt. 
Unter  biefen  %äütn  greife  ic^  einige,  über  bie  mir  eingaben  gerabc 
3ur  §anb  f^nb,  ^erau«. 

©d^on  1874  hmd^Utc  gienner  über  eine  SSergiftung  cmci: 
größeren  9linber^erbe  nad^  ber  QSerfütterung  Don  Seinfametts 
mcljl,  ba«  mit  9fiisinuö|3re§rüdfftänben  öermifd^t  njar;  bie  ^ierc 
zeigten  (Srfc^einungen  bon  5l|)petitloftgfeit,  ^urdifaü,  5lpat^ie, 
(Störungen  be^  33en)ugtfeinö  unb  Krämpfe,  genafen  jebod^  nad^ 
2-3  tagen.  —  2ßie  9iegenbogcn  1888  mitteilte,  traten  bei 
35  ^f erben  nad^  3Serabreid^ung  ri3inu6l)altigen  Seinfamenme^lö 
Äoliferfd^einungen,  !Durd)faa,  (Sc|n)äd^e  unb  Eingenommenheit  ein. 


—     2 


jhjet^icre  ftarben,  unb  ein  britteö  mugte  megen  5lu^f{d^t6lofigfett 
einer  Teilung    getötet   njerben.  —    (Sogar  bie  9)^i(c^  Don  gieren, 
bic    rijinu^l^altige   Scinfud^en    ber^el^rt    l^atten,    erujieö   ftc^    naä) 
33  0  Hing  er   aU    [d^äblid).  —    dla<i)  (S  mm  er  fing    erfranftc  eine 
ganje  2)ie]^^erbe    ijon    120  ©tücf,    aU   baö    biö  ba^in  ijerfüttertc 
äiei^futterme^l   burd^  *^a(mfcrnmclöl    erfel^t   tüurbe;    eö   »erfagte 
l^icr   bie  gregluft,    bie  ^ül^e   Befamen  ^urd)faa,    unb  ber  3D^ild^= 
ertrag  fiel  üon  1300  auf  650  ^iter.     m^  ba«  ^almfernme^l  auö 
bem  gutter  fortgelaffen  njurbc,   feierte  bie  gregluft  ^urücf  unb  ber 
TOld^ertrag    l^ob    fid^    lieber,     ^abei  cntl^ielt  baö  ^almfernmel^l 
nur   eine    „fe^r   geringe"   3)?enge   Dfli^inu^teile.  —    (Später   fanb 
©mmerling  Dlijinu«   aud)   in   einem  SWtti^fc^tote,    nad)  beffen 
33erfüttcrung  mel^rere  $ferbe  frepiert  n^aren,  unb  h)eld^e^  nad)  ben 
hierüber   angeftedten  Unterfud)ungen   nur   0,17  p^U  S^i^inuöteile 
entl^ielt.  —    §alenfe    fteÜte  in  getrorfneten  33iertrebern,    bie  bei 
2J?ild^üic^    arge  (Störungen   l^eröorgcrufen  Ratten,   ebenfalls  einen 
fe^r   geringen  ©el^alt    an  Df^i^inu«    feft.  —    ^oncamp    berichtet' 
über   eine  9^ei|e  uon  ^Vergiftungen  burd^  .S^ofo^fudiett,    in  benen 
ftd)  D^ti^innö  nad^meifen  Iie§;    eine  gan^e  ^In^a^l  bon  iieren  n^ar 
nad^  ber  5lufnal&me  biefer  Indien  eingegangen.  —  5ln  ber  5Serfud^^= 
ftation  3D^örfern   hjurben   uon  g.  33arnftein  Xeite  bon  Df^i^inuö; 
famen    in    einer    ganzen    D^teil^e    »erfd^iebener    guttermittelproben 
(drbnu^tnetiU  Scfatn=  unb  Scinfudjcn)  nadigeiüiefen ;   in  aöen 
biefen  gäHen    l^attcn   bie   betr.  güttcrmittel   fc^hjere  @e[unb^eit«= 
ftörungen,    bereinjelt   auc^    ben  Zoh   ber   bamit  gefütterten  iiere 
t>eröorgerufen.     9^euerbing«   njurbe   an    berfelben  5(nftalt  Dflijinu« 
fogar   in    brei  9}?uftern  feeiscnflelc    gefunbcn,    nad^    bcren  33er= 
fütterung    ^ferbe,     D^iinber    unb    (Sd^hjeine    crfranft    njaren.    — 
§.  D^eubauer  berid^tete,  bafe  an  bie  unter  feiner  Leitung  ftel^cnbc 
^erfud^öftation    gelegentlid)  Futtermittel    eingeliefert   mcrbcn  finb, 
nad^   beren  33erfütterung    fic^  5Ippetitlofigfeit,    i)urd)faU,    frampf= 
artige  3uPänbe  unb  anbere  Sf^ad^tcile  eingcfteÜt  l^aben.     SJiel^rfad^ 
waren    e«  Äleien   unb    anbere  ^etreibeabfäHe,    bie  aU  berbäd^tig 
be^eid^net   »urben,    bei    ber  Untcrfud^ung    jebod^   feine  befonberen 
3J?ängel   aufnjiefen.     5(uf  ben  diät  ber  Serfud^öftation,    bod^  aud^ 
noc^   bie    anberen  Futtermittel  einjufenbeir,    bie  an  bie  erfranften 
^iere  Derabreid^t  njorben  luaren,   lief  gcnjö^nlid)  bie  5Intn)ort  ein, 
bag  an  Kraftfutter  fonft  nur  l^einmel^l  verfüttert  ttjorben  ift,    ba« 
aber  augenfc^einlid^  eine  tabellofe  33efd^affen]^eit  befäge.    3m  wei= 
teren  3Serlauf  ber  5lngelegenl^eit  ftcöte  f\d)  bann  n^ieber^olt  |erau6, 
bag  bie  Seinmel^le  fleine  3J?engen  D^Üjinnö  enthielten. 

^ie  l^ier  vorgeführten  3SergiftungöfaC[e  bilben  nur  einen  fleinen 
jtcil  ber  5luf^eid^nungen,  bic  über  biefen  ©egenftanb  in  ber  Literatur 
öorl^anbcn  finb,  unb  ttjenn  man  bebcnft,  baf;  hd  ber  hinten; 
fd^eu    ber   Sanbtoirte   übcrl^aupt   nur   ein   geringer  SBrud^teil   ber 


©(fläbigurigcn  jur  öffcntlid)cii  tenntniö  QdawQt,  fo  genügen  bte 
hi^tx  feftgefteöten  3Sorfommni[fe  boüauf,  in  eine  energifd^e  5tb= 
tüe§r  gegen  ben  über^anbne^menben  5Sertrieb  ri^inuöl^altiger  ^utter^ 
mittel  einzutreten.  Ä^ann  eö  benn  angcfic^tö  fold)  zahlreicher  5Ser= 
giftungen,  6ci  benen  g^tizinu^  im  gutter  nac^getüiefen  mürbe,  über- 
bau|?t  nod)  jemanb  geben,  ber  bie  Urfadbe  ber  ®d)äbigungen  nid^t 
in  bem  9fii3inu^gej)alt  erbürft?  ©oCfte  eö  benn  gerabe  ben  an? 
crfannt  giftigen  ^tiginnö^^regrürfftänbcn  befd)icben  fein,  fic^  in  eine 
^armloje  (Subftanz  umzuh^anbeln,  menn  ber  3m|)orteur  fie  in  ben 
Futtermitteln  al«  „gute,  gefunbe"  2öcire  bem  2anbn)irt  anfängt? 
Ober  foHte  ber  ^anbiüirt  fo  t)eranlagt  fein,  bafe  er  gerabe  immer 
bann,  h)enn  er  baö  rizinu^^altigc  gutter  i?eriüenbct,  bie  unfinnigften 
geiler  bei  ber  Fütterung  begebt  unb  feine  ^iere  nur  babur^,  — 
beileibe  aber  nid)t  burc^  baö  D^i^innöfutter,  —  vergiftet? 

35on  ben  fd^meren  ©d}äbigungen  M  35ie]^c6  burd)  ri^inu^^ 
baltige  Futtermittel  n^oEcn  bie  ^änblcr  freilid^  nid)t4(  triffcn;  fic 
ftül^en  }i(i)  auf  i^ren  5lnlüalt,  ben  §anbel«c^emifer  ^rof.  Dr. 
©d^mibt  in  Hamburg,  ber,  beforgt  tt)egen  ber  ©efa^r,  bie  bem 
^  anbei  mit  rizinu^altigem  gutter  bro^t,  i^nen  in  53orträgen 
unb  2luffä^en  „betüeift",  bag  „nic^t  ein  gaÜ  Vorliegt,  in  bem 
geringe  ©puren  tjon  dH^inu^  in  Futtermitteln,  fpe^icö  (5rb= 
nufefudben,  al«  Urfac^e  bon  33ic]^erfranfungen  eintüanbfrei  feft= 
gefteHt  lüurben".  35on  ben  fc^r  befannt  geworbenen  55ergiftungeii 
fäaen,  bie  nad)  ber  3Serfütterung  ri^inu^^altigen  ©rbnufeme^lö 
auf  bem  ®ute  §.  oon  33tömard  in  5lnton«^of  bei  Siffa  auf= 
getreten  njaren  (f.  bcffen  5lrtifel  in  9^r.  16  beö  ^al^rgang«  1908 
bf.  581.,  ©djriftleitung),  htf)auptüt  berfelbe  fdbon  bor  2  3al^ren, 
fie  l^ätten  mit  bem  gf^i^innöge^alt  beö  gutter^  nid^tö  y'  tun!  SDie 
„5(bfu^r",  bie  er  feinen  eigenen  SBortcn  nad;  burd^  eine  öon  mir 
berfagtc  5lb^anblung  in  9^r.  75,  3a^rg.  1908  bf.  331.,  erlitt,  lägt 
il^n  immer  nod^  nid^t  Dfiu^e  fmben,  unb  fo  benü^t  er  benn  neuer= 
bingö  einige  3Scröffentlid^ungen  Dr.  2JJief^nerö  (9J?itteilungen 
auö  bem  Äaifer  aBil^elmö^^nftitut  ^u  ©romberg,  33anb  I,  ypeft  3), 
um  feine  D^ieberlage  3U  uerbeden.  ^iefe  neuere  ^Ibl^anblung 
©c^mibtö  ift  in  bem  Organ  ber  §anbel^c^emifer,  ber  „3eit= 
fd^rift  für  ijffentlid^e  S^emie"  1910,  §eft  6,  fotoie  al«  ^Beilage 
zum  (5aaten=,  ^ünger=  unb  guttermaift  1910,  9^r.  19,  erfd^ienen 
unb  tüirb  bon  (Sd^mibt  feinen  jtunben  unaufgeforbert  ^ugefaubt. 
2öie  nad^  frül^eren  Seiftungen  ©d)mibtö  nid}t  anberö  ^u  erloarten, 
ftro^t  bie  genannte  5lb^anblung  h)ieber  bon  33eleibigungen  ber 
lanbn?irtfd^aftlid}en  33erfud)öftationen,  i^rer  Mttv  unb  i^re«  33er= 
banbeö.  "^a  ^ei§t  cö  3.  33.:  „3m  33en)u§tfein  unsulänglidber 
^robu!tioität  fud)t  man  ben  <B6^dn  nac^  au§en  burd^  günftige 
n?trtfd^aftlid^c  Sage  bei5  »nftitutö  ^u  lüabren.  SJ^an  benft  offenbar, 
bag  bie  l^ier^u  erforberlid^e  ©clbqueQe  fid^  am  bequemften  baburd^ 


■^'^'ll!''!l''fK'i*vM'' 


-      4     — 

llTh>»  ^\  '"«"  *>'"'.,  (»«ibisjtcn  S}anbmä)tmihv  baä  Sffiaffer  ai- 
giabt."  <S)cv  ®efcf,dft«8cift  ei  in  fie  (bie  !ßerfu<fi«f ation«= 
»orftc^er)  gefahren".  „<J^„c„  fcl,l,  bie  TOÖ8li(^teit  parte  lofer 
©teUungna^me,  fie  feaben  eingeftanbenermafeen  (!)  ba«  einfe^  H 
f.lX'^  8anbim«fd,aft  pfli<^tgcmä6(!)  .on^rjune^men."  %ini 
Mtge  ©tcaungnn^me",  „bcfd&ränfter  ®efi(t,t«»i„fc[",  „einf  Wqei 
©tanbpunft"  unb  „üble  golgen  beSfelbeu  auf  bie  U  te  («fäb  gW 
tm  eigen  ten3(r6eü«gebiet";    ba«   fmb    fo    einige    Bon    ben  Mu" 

!Ä*ri,'T®?"''.^'  f'"^  "Se^''  ""*>  bie  feine  «ielfeitigteit 

m  d)  abfaat   belehrt  m.c^,  ba§  li,  mitf,  no^  immer  ber  befonkeren 

9ufmerf|amfe,t   türmen    bnrf,    bie   mir   ber  (genannte   f^on    eÜ 

melen  paaren   juwenbet.     Erfreute   er  mic^    boc^  fcfion  oor  cZ 

15  Sauren,    ,„,  TOär^  1896,    al«    e«    fiä,  um  ein  Ton  mr  unb 

einer  grogeren  3a^I  laubwirtfc^aftli^er  Sßer  u<^äfta.ione„  feftgefteatt 

»on  i^m  gcreugnete  ^aifd^ung    eine«  Jteisfu«crn>e(,l6   n      OHBen- 

tcrnmc^l    ^anbelle   (9Jr.  51,    ,^a^rg.   1898  bf.  S  .)-    mit      S 

SSnefe    ben  3»ar   ic^  ju  ben    beffen  Seiffung  n    feine«  «erfäfS 

e<^nete,    ber  aber  bo<^  meine  bcrgefe(5te  Söe^örbe  o^ne  kben  9n= 

rag  meinerfett«  j«  TOaßna^men  wranlfl§te,  beren  (Srfolg  „ad,  ben 

gngften  9Ieu§erungen  ©<^mibt«    Bei  %m    nod,    ^  ut?     eLfte 

^t'TKfTl!'  "»f?!!;.  ®«  b«  «nfic^ten    Lmen    lehnen 

folei"be^'  fl-rffitTe-ben^Sl  Z^^a^^'^Z 

ber  Se,,rtetlu„g  ber  gölfd^ung  fte^t  e«  beute  mit  ben  Süergi  tung« 
faDen,  bte    f,d,  fe.ncr  3eit  bei   ben  Äii^en  »on    SBi«marrf«  fu= 

Sun'g«  l?n.'"'  ""'  ""'  "'   ^''^  """"*  "'^"  ""^»9'^'"  ^  9'= 

m,  ^r.  ^^''"«;""".8  f"™c„  .""'9'  '"'■3'  ''""Sen  Borau«ge|(fiirft. 
ffite  au«  ben  JIngaben  b.  8i«marcf«  in  ««r.  16,  ^abrq  1908 
b  pi.  ^crBorge^t,  erfranften  am  29.  JioBember  1906  fämtlWe 
nt^t   trcAnfte^enbe   Äü^e   eine«    ©taOe«    an    ftartem  sS  aD 

?!/  ^i7^>,  r"^;,'^"""'"'^™'  ©*lempe  unb  9tei«futtermeb[ 
Sa^triung«erfd^emungen,  unb  eine  berfelben  mufete  in  ber  Sola  not 
©S''i.";!f'^-  t?"  ''\''  tvotfenfte^enben  Äü  e  b  e  en 
bir  lertaÄt  b  «  !,';''*'^"""  '"-l^".™  Jo"en,  gefunb  blieben,  o  f.el 
II  s  ?t*  '^'^  jugejogcnen  Ärei«i  erarjtc«  mit  9ledbt  fofort  auf 
ÄfTk„'''lJ  'ier^t,9ienifd,en3nftltut  be«Ä£5m«! 
Äf  1  '"..?"""6"9    »«rbe   al«bann   fefigefteöt,    bag  ba«  ben 

efSü   beh«  *-rr"i';f''^"  e.bnu6me^I  „im  ^»'.^ften  ®rabe 
9tfunb^eit«|(^ablid^''    »ar.     greili(^   tourben,    »a«  ©<^mibt 


^^■••■PW« 


—     5     ~ 

S?'''i  ^h  ^\  "•^'  ^j'  "f^'"  53cobac^tungen  mit  red)t  fioben 
(Srbnuimd^lgabeu  imb  bei  Kälbern  gemacht,  bic  an  fidb  recftt 
empfinbric^  gegen  gutteiDeränbcrungen  finb.  m  tarn  aber  föäter 
no«  eine  gänajic^  unbeabfid^ttgte,  beftätigenbe  2öa^rne^mung  bin;ju. 
„iBei  einem  Sl^ed^iel  m  (BtaüptxionciH\  fo  fd^reibt  ajJiefener 
ber  Leiter  ber  5Ibteihmg  für  ^ier^i^giene  in  ©romberg,  „n^urben 
[|ater  üer[e^enthcl)  bie  jlälber,  ©d^afe  unb  (Bd)mim  ftatt  mit 
.nicic  mit  ^-rbnufeme^l,  bon  bem  m  noc^  1/2  3tr.  in  ber  55oiTatiS= 
fammer  befanb^  g^^^^^^^  2^agen    geigten    [amtliche 

fteie  ®urd)ra(I  unb  fragen  nirfit."    5Iu(f|  IV.  ^abre  fbäter 
im  3uni  unb  »uli  1908,    mürbe    Don  ^miefener    burd/  58erfucbe 
mit    Äamndien    bargetan,    bafe    baö    betreffenbe  (5rbnu§meM     baö 
^eilidi    tüa^rcnb  ber  langen  l^ager^eit  berborben  Jvar,    noA  qiftiqe 
prfungen    äußerte      ^ie    ©iftigfeit    beö    ©rbnuimeb  e^, 
^u     ^-    ®^«J"?^rf.l906    verfütterte,    fte^t    fomit    auge^ 
al  em    3iünfcl,    eine    Xatfac^c,    bic  ©c^mibt    in    feinen  5lni?= 
laffungen  gefliffenthd)  berfc^iDeigt.     i;ätte  er  \k  ern)äf;nt,  fo  märe 
i^m    freiließ    ber JBoben    entzogen    getoefen,    auf    ben    er  M  oon 
Einfang  an  gefteüt  hat     @egenn?ärtig  (im  ©aatenr,  ^ünqer=  unb 
|iittermarft  1910,  ^r.  23)  flammert  er  fic^  an  ben  Umftanb,  bafe 
^lef^ner  bei  fernen  «erfuc^en  mit  Äälbern  in  einem  gatte  bem 
£iere  2V2  kg  (Srbnugme^l  borgelegt  bat,  n?obün  IV9  kg  qefreffen 
mürben;  er  erl)ebt  ben  ©inmanb,   bafe  2)ae§ner  hd    feinen  33er. 
filmen  mit  Äälbern  ben    für    bie    35erabreid^ung  bon  (Srbnufemebl 
giiltigen  Dtegeln   ^uroiber  ge^anbclt  f)ahc,  unb  bermirft  an^  bicfem 
^runbe,  ber  bod)  nur  auf  bie  33crfud)öfütterung  ber  Kälber  33ejuq 
^aben  fann  äffe  bie  übrigen  Seobad^tungen,  bie  bie  augcrorbentltcbe 
©irtigfeit    beö  b.  33iömardfd^en  (Sibnugme^leo    erliefen  baben. 
p^negu  beachten,  ba§  baö  in  ^ebe  fte^enbe  ^rbnufemebl  im  Saufe 
ber   3lufbettja^rung,    njie    fotvo^l    bon    mir   aU   auc^  unabbänqiq 
boii  mir  bon  ^mei  anberen  ^nftituten  feftgeftefft  ift,  infolge  ber  ©e= 
nebelung  burd^  212 ifro Organismen   bem  33erberben  anr^eimfiel,    hat 
^d)mibt   3  Sa^re    nad)    bem    3rnfauf   beS  ajjeble^  2  ^ierc 
■^!L^a^""''^'    ^"   ^'^V2  S^cnatc    alte«  dlmh   mürbe   mit   äff. 
ma^lid^  ftcigenben  9J?engen  beö  (^rbnugme^lö,  beginnenb  mit  200  g 
unb  taglidf)  um  100  g  hi^  auf  1000  g  anfteigenb,    bcrfeben,  alfo 
gegen   etma    bor^anbeneö    ^iainuSgift    regelrecht  immunifiert, 
unb  eine  ^u^    erhielt  auf  einmal  1  kg  beS  ajJe^leS.     Seibe  ^ere 
foUen  gelunb  geblieben  fein.     Smifd^cn  ben  a^iegnerfc^en  33eob= 
Ortungen,  au^  benen  auf  bie  augerorbentlid^e  @iftigfeit  be« 
fr    ^'i  ^*i^^§e"  ^^r,  unb  bem  <Sd^mibtfd)en  Ergebnis,  nad) 
me  d^cm  bas  betreffenbe    gutter  gana  ^armlo«  gemefen  fein  foff 
'/X.  'T^^ .  ^'^^^    ^"^  unüberbrüdfbarer  5ffiiberfbruc^.     ©erabem 
berbluffenb  mirft  tß  ba^er,   ba§  @d)mibt  in  feiner  @d)mäbf*rift 
glauben    mad^en    miQ,  feine   unb  ©dienfö  (feine«  Äompagnoni?) 


-o 


—     6     — 


;i 


I 


Strbeiten  unb  33el^aii|jtungen  feien  bon  3)^te6ncr  „$unft  für 
$un!t  aU  richtig  ertüiefcn  hjorben''.  —  ^aö  ift  bcr 
©ipfel,  ben  eine  ©ntfteÜung  unb  ^Serbre^ung  feftfte^enber  Zat- 
fachen  erreid^en  fann. 

3)ie  eigentlid^e  llrfac^e  bev  fd^äblid^cn  2Öirfung  beö  D.  ^Siö^ 
mardffc^en  i5rbnu§me^leö  njar  ber  tier§i;gienifd^en  5lbteitung  beö 
^aifer  Sßil^elmö^^nftitut^  leiber  verborgen  geblieben.  3Ser  freiließ 
bon  ben  (ligenfdiaften  beö  burd^  bie  gorfd^ungen  (Sl^rlirf)^  be; 
rü^mt  geworbenen  S^ijinuögifte^  Äenntniö  befa^,  bcr  n?ar  burd^ 
bie  33eröffentlic^ung  ü.  53i§marcf  ö  (in  dlx.  16,  3a^rg.  1908  bf.  331.) 
f d}on  auf  bie  rechte  gä^rte  geleitet  Sorben,  ^ic  eingaben  SJl  i  e  6  n  c r  ^ , 
ba§  fid^  bie  ^iere  mit  bem  giftigen  ^e^lc  immunifieren  liefen, 
bag  ba«  ®ift  beö  SD^el^lö  burd^  jloc^en  ^erftört  tourbe,  fomie  bie 
5lrt  ber  jtranff)eit^ft)m|)tcme,  bie  bei  ben  Äül^en  beobachtet  morben 
lüaren,  aÖcö  ba^  beutete  bireft  auf  eine  35ergifiung  burdf)  9fti^inu6. 
^urd^  folc^c  ©rnjägungcn  Veranlagt,  »crfd^afftc  id^  mir  ein  SÄuflcr 
beö  3J2el;leö  unb  [teilte  barin  in  (^emeinfd^aft  mit  Dr.  g.  23arnftein 
bie  ^nwefenl^eit  fleiner,  aber  burd^au^  nic^t  ju  Dernad^läffigenber 
2J?engen  Df^isinuö  feft  (^r.  38,  3a^rg.  1908  bf.  Sl.);  erft  nad^= 
bem  wir  biefe  ißeobad^tung  öeri3ffentlid)t  unb  mehrere  35erfud}ö: 
ftationen  unferen  23efunb  beftätigt  l^atten,  gelang  eö  auc^  ^iefener, 
bie  ^ti^inuiSteile  in  bem  fraglid^en  30^e^le  auf^ufinben. 

aJiit  Der  fo  enüorbenen  Äenntni^  auögerüftet,  mol^l  gu  be; 
acfiten,  11/2  Sa^rc  nac^  bem  3lnfauf  beö  gutterö,  unter; 
nal^m  3)iie§ner  Don  neuem  (5r))erimente  über  bie  ©iftigfeit  biefeö 
9)lel^le^,  o^ne  babei  aber  ber  ^atfadbe  ju  gebcnfen,  bag  er  eö  jel^t 
nid^t  mel^r  mit  einem  frifdl)cn,  fonbern  mit  einem  berborbenen, 
eine  gro§c  ^a^  uon  53afterien  unb  ^il^feimen  ent^altenben  gutter 
gu  tun  l^atte.  ©ö  ift  aber  nid[)t  ]\i  leugnen,  Da^  in  einem  jold)en 
9JJaterial  andj  bie  »Hi^inu^teile  ben  SSeiänbcrungen  mit  unterliegen, 
bie  ba^  ganje  gutter  erleibet,  bag  babei  ferner  baö  Dfii^inuögift 
abgcfd^mäd^t  ober  jerfe^t  tüerben  fann,  unb  bafe  cttüaige  Stoffe 
tvec^felprobufte  ber  39a!tcrien  unb  ^ilje  bie  fd^äblidl^en  SBirfungen 
bc6  S^ti^inu^  in  irgenb  iüeldl)er  Sßeife  beeinfluffen  unb  abänbcrn 
fönnen.  5lOeö  ba«  fann  nid^t  o^ne  ©nflug  auf  bie  Sßirfung  bc« 
rijinuö^altigen  Grbnufeme^lö  geblieben  fein.  ®arum  märe  eö  auc^ 
garnid^t  ^u  öermunbern,  luenn  baö  berborbene  gutter  üieücid^t  ni(^t 
fo  l^eftige  @rfd^einungen  l^erborgerufen  ^ätte  mie  ba«  frifd^e  Wc^l 
in  3lnton6^of.  Smmer^in  ftarb  oon  4  Äanind^en,  bie  fubfutan 
0,5  g  C^rbnuftme^l  erl)alten  Ratten,  eine^  nadl)  21  ^agen;  unb 
öon  4  anberen  Äanind^en,  benen  ©rtraft  au6  0,5  be^m.  0,25  g 
(5rbnu§me^l  eingefpri^t  njorben  mar,  gingen  eineiS  mit  0,25  nad^ 
2  jtagen  unb  eine«  mit  0,5  nad^  9  ^agen  gugrunbe.  aJiießner 
fd^lie^t  auö  biefen  33erfud^en,  bag  in  bem  (Srbnu§mel^l  jmeifello« 
ftarf  rei^enbc  ©ubftan^en    öorl^anben    gemefen  fein  muffen,    meint 


—     7     — 

<iBcr:    „n)ärc    di'mn^   allein   bie   Urfad^e   be«   ^obe«  einaelnci 
5Bcrfudb«tiere  gctüefcn,  fo  müßten  bie  ^iere,  borauögefc^t,  bag  bie 
^obeöbofiö    ober   me^r    enthalten    ift    (?  b.  3Serf.).    fämtlic^    in 
ircnigen  Xagcn  eingegangen  fein,     ^f^un  fmb  aber  mir  371/2  P^t- 
»crenbet,    unb  ^mx   nad)  2,    9  unb  21  'tagen.    !Diefcr  Umftanb 
fpridit  bafür,  bafe  ^lijinu«  aüein   nid)t  bie  Urfac^e    an   bem  tob 
ber  tiere  fein  !ann.      5lber  felbft   tvenn  man  biefe  eubftanj  fnr 
ben  tob  ber  ticre  berantnjortlid^    mad^en    njoOte,    fo    könnte  auf 
feinen  §aa  mel)r    aU  bie  tobeöbofiiS    im    ©rbnugmel^l    enthalten 
fein,    mnx  fo  tt)äre  eö  erflärlid),    bag    ber  größte  teil  ber  ttere 
am  geben  bleibt  unb  ein  teil  fo  öer^ögert  ftirbt."    —   3n  biefen 
rcc^t  unbcutlid}en  ®ät3en    n^iü  ^J^iegncr  erläutern,    njie    er  ba^u 
jfommt,  au§er  bem  gitiainu^gift  in  bem  ©rbnufeme^l  aud)  nod^  bte 
5lmüefen^eit  eine«  anberen,    unbefannten   @ifte«  an^une^men. 
^ie  ©rünbe  jeboc^,  bie  für  bie  ©vifteng  biefer  unbefannten  ©ubftanj 
angegeben  iwerben,  cvld}ciucn  nic^t  ftid^^altig.     eonberbarcr  5öeife 
n>irb    bie   SSorauöfet^ung    gemad^t,    bafe    in  ben  angen?anbten  0,5 
bcjnj.    0,25    g   ^tbnufeme^l    bie    tobe^bofi«    ober    mel)r    an 
^iiinu«  oor^anben  genjefen  fei.    ^rgenb    einen  ©runb    ju    biefer 
5lnna^me  n?ivb  man  aber  ijergeblic^  fud)en.     ©obann  tft  au^  btefen 
unb  fonftigen  33eobad)tungen  DJZiefenerö  s^  entnehmen,    bag  ba« 
D^ixinuögift  auf  Äanind}en    fe^r  üerfd)ieben   ftarf  mirft.     @o  gibt 
er,  gjiicgner,  für  biefe  tiergattung  0,5-0,75  g  Dtijinuöfamenferri 
auf  1  kg  2ebcnbgen)i(^t  aK^  tobesSbofiö  im  gutter  an,  ^at  aber  felbft 
f onftatiert,  bafe  fogar  bei  1  g  ©amenfern  auf  ba«  kg  Don  8  Äanmdjen 
nocfc  2  am  geben  blieben  unb  baß  felbft  bei  1,25  g  ein  tier  fid^  mtt 
bem  tobe  gerabe  nid^t  fe^r  beeilte,  fonbem  erft  nad^  11  tagen  ftaxb. 
^n  biefen  Säuen  njar  nac^  ber  Einlage  ber  (5rperimente  Dfii^tnu^  tat- 
fädblicb  bie  alleinige  tobe^urfad^e,    aber  auc^  ^icr  trat  trot?  ber 
tobeöbofi«"    ber    tob    zuweilen    gantid)t,    auttjeilen    red^t    üer= 
lögcrt  ein.    ^nbibibualität  unb  ^iöpofition  ber  tiere  l;aben  eben 
auf    bie    Sßirfung    ber    ©ifte    einen    gen?altigen    ©tnflug,     unb 
aud)  bie  ©iftigfeit  lüirb  je  nad^  bem  Urfprung,  bem  gftetfeftabium, 
ber  <t)auer  unb  ber  9lrt  ber  3luf6ewa^rung  ber  9ii5inu«tamen  ganj 
actüife  ftarfe  Abweichungen  jeigen.    't)er  33egriff  ber  ,,tobe«bofiö'; 
ift  baber  bei  misinu«  tjiel  ^u  fc^tt)anfenb  unb  gu  unfic^er,  aU  m 
man  i^n  fo,    w'xt   er  jej^t  ift,    ju  einer   genauen  Ermittelung  be^ 
^iünu^ge^alte^  in  Futtermitteln  Dertrenben  ober  i^n,  tvie  im  üor= 
lieqenben  gaüe,  aU  33en)ciömittel  für  bie  ©egenmart  eine«  anbcrcn, 
unbefannten    (SJifteö    üerwerten    fönnte.     ^m   5luge    ju   behalten 
bleibt  bei  aQcbem,  baß  aniei^ner  5U  ben  eben  ertü ahnten  Erpcn= 
menten  ba^i  IV2  3a^t:  alte  (Srbnugme^l   benu^t   ^at.     3^    ^alte 
bafür   bag  biefeö  oerborbene  3}le^l  nod)  immer  eine  red^t  ref|3cftable 
(S^iftmirfung  entfaltet  ^at,  ba  bei  fubfutaner  5lnmenbung  in  einem 
gatte  ba«  Er  traft  au«  1/4  S  bc«  erbnugmc^l«  genügte,  um  ben 


—     8     — 


iob  eine«  Äanind^en«  in  2  ^agen  ^erBei^ufül^rcn !  ®ibt  e« 
njol^l  eine  ^utreffenbere  ^Seftätigung  ber  bon  ©c^mibt  bel^au^teten 
Unid)äolid)fett  beö  in  9tebe  fte^enben  Wlc^t^,  alö  biefe  geftfteOung 
ber  augerorbentlid^en  ©iftigfeit  biefe«  gutter«?  „^unft  für 
^unft",  fo  berid^tet  ja  ©d^mibt,  Ratten  feine  2lrbeiten  unb  33e= 
l^auptungen  burd^  ^J^iegncr  33eftätigung  gefunben! 

%vi(i)  über  bie  9^atur  be«  ©ifteö  finb  3Jleinung«i)erfc^ieben5 
liehen  au^gefd^loffen,  ganj  befonbcrö  md)  Unterfu(i)nngen  ^rof. 
Dr.  di.  Robert«,  beöjenigen  aJlannc«,  ber  bie  5lrt  be«  9ti^inue= 
gifte«  über^au^t  ^uerft  feftgefteDt,  ber  fid)  mo^I  am  einge^enbften  unb 
^äufigften  mit  ber  Entgiftung  ber  DfJi^inuöpregrüdfftänbe  befd^äftigt 
unb  un«  erft  fürjlid^  eine  ÜJJetl^obe  befd)eert  l^at,  bie  ben  9^ad^h?ei« 
ber  ^Inmefenl^eit  unb  ©iftigfeit  üon  D^ii^inu«  in  anbercn  gutter= 
mittein  geftattet.  Wh  bem  faft  brei  ^a^xt  alten  (Srbnu|me§le 
u.  iöi«mardf«  gelang  c«  Robert  in  feinen  beiben  33erfuc^en  mit 
je  40  g  me^r  D^iginuögift  nac^i5utt)cifen,  al«  jur  33crgiftung 
eine«  ertüac^fenen  ^anind)en«  notmcnbig  mar.  „"iDie  ®e!tion  er  = 
gab  beibe  3D^ale  ttjpifd^en  33efunb."  (Sanbnj.  33erfud)^ 
ftationen  71.  ^b.  1909,  ©.259).  5Iuc^  jlobert  ift  ber  ^Infid^t, 
ba§  ber  ©iftge^alt  be«  Erbnufemel^l«  urfprünglid)  mijglid)enx>eifc 
„njefentlid^  gri?§er  al«  in  bem  fd^led^t  fonferüierten  9^eft" 
njar,  ber  il^m  ^ur  Unterfudiung  öorlag.  —  5luf  biefe  iBefunbc 
gel^t  ©d^mibt    felbftberftänblid)  überbau|?t   nid)t  ein. 

3J?it  ben  tjorfte^enben  5lu«fübrungen  fönnte  e«  eigentlich  fein 
S3en)enben  l^aben.  fe«  ift  bon  un«  feftgefteÜt  unb  ijon  bieten  anberen 
beftätigt  ujorben,  bag  ba«  ©rbnufemel^l  D.  S3i«marcf«  be  = 
ad^ten«h?erte,  njenn  auci)  Heine  9}2engen  9fii3inu«  enthielt; 
e«  ift  beriefen,  ba§  biefe«  3Jltf)\  augerorbentlid^  giftig 
mar  unb  ti)|jifd^e  D^i3inu«t>ergiftung  ^u  bemirfen  Der  = 
mod^te.  Ob  infolge  ber  33eränberungen,  bie  ba«  Tlc^  mäl^renb 
feiner  IV2— 3jäl^rigen  Sagergeit  erlitt,  ein  weitere«  „unbefannte«" 
(^ift  entftanben  ober  ba«  9fii3inu«gift  abgefd^mäc^t  morben  ift,  ^at 
für  bie  ^Beurteilung  ber  auf  bem  ©ute  D.  i8i«mardf  uorgcfommenen 
^Vergiftungen  f einerlei  33ebeutung,  benn  ö.  33i«mardt  bat  nid^t 
bie«  alte  öerborbene,  fonbern  frif^e«  9[J?e^l  verfüttert.  —  ^ei  alle= 
bem  bleibt  mir  aber  bie  ^ppid^t,  nod^  einige  fünfte  3U  berül^ren, 
bie  im  3ntcreffe  ber  ©ac^c  einer  ^lufllärung  bringenb  bebürfen. 
3JJit  S3c3ug  auf  ben  i?.  33i«mardfd)en  gaü  fd^reibt  nömtid^ 
3Jiiefencr: 

„'3)a  nun  nad^  meinen  f^J?.«)  Unterfud^ungen  bie  burd^fd^nitt^ 
lid^c  ^obe«bofi«  nadB  einmaliger  gütterung  bei  Jtü^en  350—450  ^ 
(9ti5inu«famen,  b.  33erf.)  beträgt,  fo  ^ätte  in  750  g  pro  topf 
verabreichten  (Srbnufeme^l«  faft  bie  ^älfte  ^ti^inuöfamen  ent= 
galten  gemefen  fein  muffen,  mollte  man  ben  3:ob  unb  bie  (^x^ 
franfung    ber    Äül^e    nac^    eintägiger    güttcrung    in    urfäd^lic^en 


—     9     — 


3ufammen^ang  mit  bcn  D^i^inuöfamen  Sringen.    hiergegen  fpred^cn 
aber    eintüanbfrei   meine  ^rä^i^ntation^^  unb    öor  aüem  bie  Xicr= 

tocrfudbe"» 

man  traut  feinen  ^ugen  nidyt,    njenn    man   biefen  ©ajj   bei 
Siebte  befielt.     3ßarum  foü  benn   jur  ©rflärung    ber  (Srtranfung 
ber   m^t   ü.  33iömarrfö    gerabe    bie   ^obe^boft«    geforbert 
n)erben?     ©eftorben   ift   ja   nid)t   eine   einzige  Äu^!     dla6^  bem 
3Serxe^r  beö  fraglid^en  (Srbnu^me^lö  bekamen  bie  ^iere  überhaupt 
nur  einen  fürd^tcrlid^en  ^urd^faü,    ujo^u    bie  Ä'ü^e  bod)  ni^t  bte 
töblicbe  SRenge  9ftisinu«    S«  fi^^ffen  brandeten,    fonbern  njo^l  fjon 
mit    ganj    er^cblid^    njeniger  au^gefommen  fem  muffen.     5  Äu^e 
njaren  gelähmt,    unb  eine    einzige   würbe  gelötet,    ba  i^r  3uftanb 
^offnunqöloö  tt)ar.*)     ®aB  bie  ©iftnjirfung    bei   biefen   einzelnen 
Xieren  ftärfer  berücrtrat,  erHärt  fic^  s^^angloö  barau^,  bafe  fie  üon 
bem  giftigen  ^utter  incaeid)t  me^r  gefreffen  Ratten  afö  bte  anberen, 
ober  baft  ba«  Kraftfutter  wa^rfc^cinlic^   nic^t   grünblid^  genug  ge:^  _ 
mifdbt  ober  ju  ungleichmäßig  »erteilt  n)orben  tüar;  auc^  ®i«pofUion 
unb  f^nbiöibnalität   mögen    hierbei    eine  ^oüt  SefP^clt  ^abcm   .-^ 
gacfet«   Awingt   alfo    baju,    für    bie  (grfranfung  ber  ^ube  töblidbe 
gjlenqen  üon  9^ijinu«  »crauöjufet^en.    ^ie  ©d^lugfolgerungen,  bte 
unter  biefer  falfd>en  55orau«fe1^ung  i)on  gjlief^ner  gebogen  tuorben 
finb,  berufen  fomit  auf  einem  logifd^en  geiler  unb  ftnb  ^mfalltg. 
imerftüürbigernjeife  red^net  aber  ^J^iefener  fdion  tu  bem  auf  obtgci? 
Aitat  folgenbcn  5lbfa^  ben  Oti^innöge^alt  in  bem  fraglid^en  ©rbnuß^ 
mebl  neben  bem  unbefannten  ©ifte    »ieber  aU   „fd^äbigenbcn" 
SBeftanbteil.     —     ^ie    in    bem    obigen    3itate    n^iebergegebenc, 
auf    ber   irrigen  qSorauöfe^unq    beru^enbe  ^leugerung  5Qlte^ner6 
wirb   natürlich   Don   ©c^mibt    gebü^renb    au«gefc^lad)tet,    inbetn 
er    fcbreibt:    ,(5«    würbe   j.    39.    in    ©romberg    feftgcfteOt,    bafe 
bie   Xobe«bo[i«    für   eine   Äu^    ungefähr   350-400  g   gfit^inu«. 
famcn  -  in  frifd)em  Suftanbe  -  beträgt.  ® anad)  Ratten  bte  Äu^e 
auf  5lnton«bof  bei  ber  gefütterten  ^bnufifuc^entation  tux  Stn^tn- 
mebl   freffen   muffen,    welche«    ungefähr   gu    glejd^en   ^eilm    au« 
<5rbnu6  unb  gtijinu«  beftanb."    ^afe  gu  biefem  %u^\\>xuä)  ntc^t  ber 
aeringfte  ©runb    vorliegt,  ^aht  id^  eben  gcjetgt. 

©obann  foQte  man  wo^l  eigentlid^  al«  befannt  »orauöfe^en, 
bafe  auö  Oelfamcn  beim  ^reffen  Del  abfließt  unb  bie  jßreßrurfftcmbe 
weniger  wiegen  al«  bte  angewanbten  (Samen.  33citn  gUistnu« 
fpcnea,  beffen  ©amen  burd)fc^nittli^  über  50  p3t.  Oel  enthalten, 
bürfte  man  ba«  JRic^tige  treffen,  wenn  man  für  bte  ^reßrudf^ 
ftänbe  ungefäbr  ba«  ^alU  ©ewid^t  bc«  ©amen«  anntmnit.  ^a 
ba«  misinu«gift  befanntlid^  ni^t  in  ba«  Cel  übergebt,    fonbern   m 


*)  3n  einem   anbcren  ©taOe   Ratten  2  Äüt)c   üerlolbt;   überatt 
war  ein  rajjtbcr  3nild)ftur§  eingetreten. 


10 


bcn  55re6fud^en  bleibt,  unb  ba  ferner  fein  @riinb  bafür  crfennt- 
lid^  ift,  ba^  haß  ®ift  beim  ^reffen  bcr  @amen  abgefd^mädjt 
ober  jerftört  tt)irb,  fo  ift  e^  flax,  bag  bie  ^refefuc^en  ett»a  boppclt 
fotiiel  @ift  bel^erbergen  mc  bie  ungepre§ten  ©amen,  ^n  bcm 
to.  33  iö  mar  offnen  (^rbnußmell  n?aren  nun  felbftuerftänblic!^  nid^t 
^tijinuöfamen,  toie  liefen  er  fd^reibt,  [onbcrn  beren  ^reßrücf^ 
ftänbe  Dorljanben.  SO^iegner  i)at  bieö  öoUftänbig  überfe^en  unb 
ben  jebem  ©ad^Derftänbigen  [ofort  in  bie  klugen  faüenben  gel^ler 
begangen,  für  bie  ^obc^bofi«  an  ^re^hici)en  in  feiner  thm 
befprod^enen  Angabe  einfach)  bie  bon  ibm  ermittelte  ^obe^bofi^  an 
©amen  einjufteOen  unb  mit  einem  um  100  \}^t.  ju  l^ol^en 
2Berte  5U  redjnen.  —  jDa§  ©d^mibt  biefen  gel^ler  in  feine 
©d^mäl^fd^rift  übernimmt,  erfd)eint  burd^au^  begreiflich-  — 

Obgleid^  id^  mid^  nun  nid^t  rül^mcn  fann,  bie  üer^ängniööoflei 
2Bir!ungen  ber  9ii,^inu^fiimen  am  eigenen  !^eibe  toerfpürt  3U  l)dbm 
h)ie  bereinft  ©d^mibt,  ber  au^  Unfenntniö  5  ober  6  Ütiginuöbol^nen 
Oertrauen^ooÜ  oerfpeift  l^atte  unb  „faft  ba^  Opfer"  biefer  unfrei; 
n?illigen  9Sergiftung  genjorben  toar,  ge^t  meine  ^Inftc^t  bod)  nic^t 
fon^eit,  n)ie  ©d)mibt  mir  nad^fagt.  ©eine  33ebauptung,  iö:)  fei 
„für  bie  eminente  ©iftigfeit  jeber  ©pur  Dti^inuß  eingetreten", 
ift  felbftoerftänblid)  eine  blanfe  ©rfinbung.  33i6  oor  furgem  gab 
e6  nämlid^,  toie  befannt,  feinen  anberen  2Beg,  Dfiiginuö  in  gutter; 
mittcln  nad^5un?eifen,  a\ß  bie  geftfteHung  ber  ©egenujart  oon 
Dti^inu^fd^alen  mit  ^ilfe  beö  3Jiifroffopö.  9^ur  fel^r  feiten  fam 
man  in  bie  I^age,  'teile  beö  ©nbofpcrmö  ober  ijer  ©amenl^aut 
oon  ^iijinu^  in  ©rbnugmel^l  nad^tt)eifen  ju  fönncn.  Obnjol^l  nun, 
tt)ie  längft  beobad^tet,  bie  ©egalen  nic^t  giftig  finb,  fo  beuten  fie 
bodb  auf  bie  5lntt)efen]^eit  beö  fo  überaus  giftigen  ©amenferncö. 
^a  njeiter  feftftel^t,  bag  ^rvM  ber  (^en^innung  eine«  jcl^r  reinen 
Oele^  bie  9{ijinu^famcn  oor  bem  ^^reffen  fabrifmä^ig  gefd^ält 
tt)erben  unb  eö  ferner  nid)t  fd^ioer  fäOt,  bie  ^regrürfftänbe  au^ 
un^efd^älten  ©amen  burd)  blogeö  5lbfieben  oon  einem  grofeen 
^eile  ber  auffälligen  ©d)alen  3U  trennen,  fo  ift  man  gur  ^dt 
garnidtit  imftanbe,  auö  bem  @el^alt  eineö  guttermittelö  an  SRi^inuö; 
fd^alen  auf  einen  ^olien  ober  niebrigen  ©el^alt  an  giftigem  ©amen^ 
fern  ju  fc^licfeen.*)  5luf  eine  geringe  ^enge  ©d)alen  fann  eine 
anfel^nlid^e  3D^enge  be^  giftigen  Äerneö  fommen.  S3ei  biefer  ber= 
zeitigen  ©ad^lage  bin  unb  bleibe  ic^  ber  ^Infidbt,  ba§  guttcr= 
mittel,     in     bencn    ftd^    auf    mifroffopifd^cm    2ßege    felbft     nur 


*)  SSielleidit  »irb  fic^  ba«  an  fic^  fefir  einfad)e  ^ßerfa^ren 
Äobertg  in  eine  quantitattoe  a)iet^obe  jur  a3cftimmung  beg  SttginuS» 
gifteg  umgeftalten  laffen.  2)ann  toürbe  c8  auc^  mögtid)  toerben, 
bicienige  geringfte  aJJcnge  bicfeg  @ifte8  feftgufteUen,  bie  Dielleic^t  als 
unfd^äblid^  begeic^net  U?erben  fönnte. 


—   11   — 

geringe  Mengen  9tisinu^  nad^tüeifen  laffen,  öom  guttermittcl= 
tnarftc  au^gefd^loffen  njerben  feilten.  3u  meiner  Genugtuung 
f)at  and)  in^njifdien  bie  ^eutfd^e  2anbh)irtfd^aft^=®efeafd)aft  ben 
5Befd^lu§  gefaßt,  ri^inuöl^altige  Futtermittel  für  nid^t  lieferbar 
ju  erklären.  —  3n  feinen  eingaben  über  meinen  ©tanbpunft  fe^t 
ftd^  alfo  au(^  ^ier  ©d^mibt  mit  ber  2öa^r^eit  in  2öiberfprud|. 
—  3Süm  guttermittelauöfd^ug  M  3Serbanbeö  ber  33erfud^«= 
ftationen  berid^tet  er  ferner  in  feiner  ©d^mä^fd^rift  »om  30.  aJlär^ 
bf.  3«.  in  gleid^faü«  n)a^r^eitön?ibriger  Steife,  bag  berfelbe  fid^ 
l^üte,  über  bie  aJiiegnetfd^en  5lrbeiten  „in  ber  Oeffentlid^feit  ein 
3Bort  au  verlieren,  bie  ^nttäufd^ung  fei  ^u  groß".  ®abei  ^at  ber 
^crbanb  fid^  bereit«  in  feiner  §au^töerfammlung  öom  18.  @ep= 
tcmbcr  1909  ^u  aJlünd^en  fe^r  einge^enb  mit  SJliegner« 
5Bcobad^tungen  befaßt  unb  biefelben  aud^  fottjeit  getvürbigt,  bag  er 
Futtermittel  mit  gftijinu^beimengungen  für  nid^t  lieferbar  erHärte 
(,,2anbH)irtf(^aftlid)e  33erfud^öftationen",  72.  Sanb,  ©.  336 
bi«  344). 

Futtermittel  pnb  befanntlid^  feine  5lblabeplä^c  für  ©ifte.  ©ott 
aber  ein  ^robuft,  in  n?elc^em  fold^  giftige  33eftanbteile  njie  «Hi^inug 
toorfommen,  aU  gutter  öerfauft  werben,  fo  ifi  e«  gcnjig  nac§  ber 
tKnftd^t  eine«  jeben  anftänbigen  3Jienfc^en  unb  nad^  bem  ®efe^  ^flid^t 
be«  3Ser!äufer«,  öor  bem  Äaufabfd^luffe  anzugeben,  baß  bie  ht- 
treffenbe3ßare  eben gftijinu«  entölt,  v^tatt  aber  bem^äufer  »al^r^eitö^ 
gemäße  eingaben  hierüber  ^u  mad^en,  läßt  man  i^n  l^eutjutage  im 
guten  Glauben  unb  fd^micrt  i^m  al«  „gute,  gefunbe"  SÖßare  giftige« 
3cug  an.  @rfran!t  bem  !2anbn)irt  bann  ba«  3Sie^,  unb  fterben 
il^m  werttooae  ^iere,  fo  mag  er  in^z\)tn,  m  er  'Sitä^t  finbet. 
ÜBeld^c  5lnnel^mlid^feiten  unb  Soften  il^m  bann  erblül^en,  ba«  geigt 
ja  fo  trepd^  ber  gaß  ö.  33i«mardf.  3ur  5lufred^ter^altung 
fol^er  3uftänbc  werben  bie  ^eutfd^en  Sanbttjirtfd^afts 
liefen  9Scrfud§«ftationen  nie  unb  nimmcrmel^r  bie  §anb 
bieten. 


»>of|3| 


ontmtirtlHiQfliiJir 


B?0rMnbef  1874. 
grfc^exnt  '^ititvoc^  utxb  ^onnabenb. 

Widtentlidf  jtvei  tianbtlsbiilaqen.    monatlid?  eine  ^orIlen^rn<ftafeI. 
Durd?  jebes  tJeutfdje  poffam»  hejogen:  preis  oierteljaifrlit^  5  Illorf. 

Derlag  oon  Paul  Parep  in  »etlin  SW.,  ^töemannjlra|  e  10. 


@on6erab5rucf  aus  Hr.  65  6c8  3<^t>»^9<^nö8  1910. 


aSon  @c^.  ^ofrat  gJrof.  Dr.  Ö,  ÄeUtte«,  Wodtxn. 


3n  feinem  2luffa^e  über  ^2)te  ©cfc^ic^te  eine«  ^utterfauf»"  in 
mx.  16,  3a^rgang  1908  bf.  831.  teilte  ^.  bon  öigmarcf,  Slnton^H, 
über  ba8  bei  i^m  @nbe  9loöember  1906  an  ^ü^e  uerfütterte  ©rbnufe- 
me^l,  bo8  giftig  getoirft  ^attc,  ein  ©utac^ten  be8  ßeiterS  ber  2lb= 
teilung  für  SCter^^giene  am  ^aifer  SBU^elm8=3nftitut  au  SSromberg, 
^Jrof.  Dr.  abliefen erg,  mit,  naci^  toeld^em  fic^  biefe§  ^thl  bei  ben 
^ütterunggöerfudien  aI8  „im  pd^ften  ©rabc  gefunbbeitsfdiäblid^"  er« 
toiefen  l^at.  8luf  bie  ?5rage,  trel^er  2lrt  bie  fd^äblidien  SSeftanbteile 
feien,  anttoortete  ber  eben  benannte  unterm  7.  unb  14.  Januar  1907, 
bafe  eg  i^m  bisher  nod^  nic^t  gelungen  fei,  bie  ©c^äblid^feit  nad)» 
gutoeifen.  „(5g  fei  fc^toierig",  fo  führte  berfelbe  nad^  don  SBig- 
marcfg  eingaben*)  aug,  Jomofil  c^emifd^  atg  auc^  bafteriologifc^ 
beftimmte  ©d^äblic^feiten  in  ^rbnufeme^I  nac^gutoeifen ,  trofebem 
man  burd^  Sütterunggberfuc^e  feftgeftcKt  l)abt,  bafe  ein  fremb- 
artiger  ©toff  im  ®rbnufemet)I  bor^anben  fein  muffe,  ber  bag  @rb* 
nufeme^I  %n  einem  unbrauchbaren  tJuttermittel  ftem^ele.  2luc^  in 
unferem  (b.  i.  üon  SSigmarcfg)  f^alle  liefee  ficf)  c^emifd^  ni^tg^ — ' 
fonbcrn  nur  nac^toeifen,  bafe  gtoar  baftcriologifc^  (,?)  ©diimmelptlac 
ermittelt  feien,  bicfelbcn  fic^  aber  bei  gJrüfung  eineg  jeben  fjutterg 
fänben  unb  begfialb  nid^t  alg  ettoag  Sefonbereg  betrachtet  toerben 
fönnten."  2luf  eine  meitere  Slnfrage  bom  15.  aWörg  1907  f^at 
bon  a3igmarcf,  toie  er  fc^reibt,  feine  toeitere  aWitteilung  erhalten. 
—  S^ocf)    ein   reicf)Iicf)eg  3a^r  länger  blieb  bann  2)lie&ner  über  bie 

*)   3cft  fübre  f)ier  unb   in  ben  nad^folgenben  Seilen  bie  SBorte 
bon  a3i2mardCg  an.  2).  SSerf. 


_     2     — 

„©d)öbltdöfcitcn"  in  bcm  fragltd^cn  ®rbnufeme^l  im  Unflaten,  (^ift 
nac^bcm  Dr.  ^öarnftctn  unb  id)  in  einer  burc^  öon  SSiSmarcf  mir 
gur  S5erfügung  gefteütcn  jprobe  StiginuS  al8  ben  gifthaltigen  23cftanb= 
teil  erfannt  unb  im  ^Jlax  1908  in  9^r.  38  bf.  331.  unseren  SSefunb 
bcfanntgegeben  Ratten,  ba  tourbe  aud^  Ui  2)lic§«cr  2i(i)t.  2Bie  er 
im  ipcft  3,  S3b.  1  bcr  „a^itteilungen  be8  Mfer  2BiI^cImg»3nftitut8'S 
©.  268  mitteilte,  liefe  er  ftd^  bon  mir,  foirie  aud^  bon  anberen 
SJcrfud^gftationen,  bii  auf  meine  SSeranlaffung  bog  betr.  WleU  geprüft 
Ratten,  ^Jroben  fommcn  unb  beriditete  barauf  an  ber  angegebenen 
©teile,  bafe  er  „in  bicfen  groben  mit  §ilfe  ber  <Sicbmctöobe  leidet 
DtiginuSfamenfrfialen  aug  bem  ©rbnufeme^I  eliminieren  fonnte."  — 
©in  unb  ein  t)albe8  3a^r  lang  toar  alfo  bem  ßeiter  bcr  Slbtcilung 
für  Xier^tigiene  in  23romberg  trofe  aller  feiner  SSemü^ungcn  hk  2ln= 
mefen^cit  ber  S'üginugteile  berborgen  geblieben;  nur  ©^immelpilgc 
^attc  er  nac^toeifen  fönncn.  23ei  allebem  barf  man  nidfit  Uergeffen, 
bafe  bU  fonftigcn  S3eobadötungen  in  58romberg,  fo  bie  «Jeftftellungen, 
Hl  bie  3:icrc  ftd^  an  haS  ®ift  gehjö^nen  Iie|en  unb  ha^  ha^  ®rb= 
nu|mcl)l  burd^  ^od^cn  entgiftet  tourbc,  ferner  auc^  bie  2lrt  ber  £ranf- 
öeitSerfd^einungen  in  2lnton8öof  unbcrfennbar  auf  ^liginuS  al8  bie 
Urfad^c  ber  ©iftigfcit  bcg  aJJe^le§  ^inibiefcn.  23ei  ber  Seftüre  bcr 
„®ef(|id^te  cineS  ^wtterfaufeS"  empfing  ba^er  nid()t  btofe  ic^,  fonbern 
ou(^  onberc  meiner  5fl<^genoffen  ben  (Sinbrucf,  bafe  c8  fic^  in  2lnton8= 
^of  pc^ftma^rfd^einlid^  um  eine  25crgiftung  mit  S^iginu«  gclianbclt 
^abc,  unb  unfcrc  Unterfud^ungen  beftötigtcn  bann  biefc  SUcrmutung 
bollauf. 

3ftcine  SSeröffentlic^ungen  über  biefc  Slngelegen^eit  unb  einige 
fid^  baran  fc^Iiefeenbe  S)arlegungen  finb  in  bcr  „25cutfd^en  ßanbto. 
^Jreffc"  crf(f)ienen,  nid^t  blofe,  toeil  in  biefcm  33latte  fd^on  borlier  bcr 
23ergiftung8fatt  in  SQlntong^of  burc^  bon  SiSmardf  befd[)ricben 
toorben  mar,  fonbern,  ^icrburdd  beranlafet,  aad)  eine  gange  Steige  bon 
meitcren  ©d^äbigungcn  burd^  ^anbelSfuttermittcl  an  gleicher  (StcUc 
au^  bcr  ^Prajig  l)erau8  beröffentlic^t  morben  maren.  3c^  bctrad^tetc 
e&  ba^cr  gerabegu  für  meine  ^Pflic^t,  bem  ßeferfreig,  ber  ein  fo  leb» 
l)afte8  3ntcrcffe  für  biefc  2lngclegen^eit  bcfunbct  f)atte,  aui)  bie  mtu 
tercn  2lu8einanberfe^ungcn  über  ben  ^all  bon  S3igmardt  nid^t  bor= 
guentlialten.  2)em  iiciter  ber  SIbteilung  für  Stierl^t)gicnc  in  23rombcrg 
mag  meine  Ic^te  SSeröffcntlid^ung  ja  freilid)  red)t  unbequem  getoefen 
fein,  c8  ift  aber  icbcnfallg  nid^t  meine  <5(^ulb,  ha^  2)licfencr  bie 
a^liginuSteilc  nid^t  gcfunben  l^at  unb  ha^  fein  üöerid^t  feinem  §am= 
burger  Slnpnger  fdfieinbarc  Unterlagen  su  3ln griffen  auf  mid)  ge- 
liefert ^at  3df)  toar  berpflicf)tet,  bie  Un^altbarfeit  bicfcr  Untcr= 
lagen  flargufteflen,  benn  bie  3Wiefenerfd^en  SBeobad^tungen  unb 
SBorte  tourben  unb  toerben  in  fc^iefer  SJcleud^lung  unb  berbre^ter 
O^orm  im  Sntereffe  bcr  Importeure  riginuSl^altiger  tJuttcrmittcI  in 
toeite  Greife  getragen,  unaufgeforbert  ben  Stoifc^eni^änblcrn  gugeftettt 
unb  bann  ben  gcfcfiäbigten  iJanbtoirten  borgel)aItcn,  utn  fie  gu  übcr= 
zeugen,  bafe  bcr  ^tsinuggetjalt  be8  crtootbenen  ^uttcrmittelg  gang 
unbead)tlid^  fei  2lufflärung  ift  ^icr  alfo  bringenb  nötig.  SBarcn 
babei  toiffenfc^aftlid^c  2)ingc  gu  ftreifcn,  fo  fonnte  ha^  rul)ig  gefc^c^cn, 
benn  idb  ^alte  ha^  9libcau  beS  borliegenben  33Iatte8  unb  feiner  ßcfer 
nidit  für  fo  tieffte^enb,  bafe  meine  übrigen«  nebcnfädiltdic  Slnmcrfung 


I 

Über  bcn  „91ad)iüet8  beS  Wi^mi"  unberftänblid)  geblieben  fein  !önnte. 
2)cr  2tnftd)t  aJüefener«,  bie  „2)eutfc^e  ßanbm.  ^IJreffe"  fei  für  ber» 
artige  2Iu8einanberie^ungen  nic^t  ber  geeignete  Ort,  fann  ic^  nttc^ 
ba^er  nic^t  anfdiliefeen. 

3ur  8acbe  felbft  ift  meincrfeits  noc^  nachzutragen,  bafe  eS  ätoeicrlei 
S3cftanbtcile  finb,  tociie  für  bie  eigenartigen  äßirfungen  ber  ^iginu8= 
famen  tnbetrac^t  fommen.  ©inmal  ba»  al8  2lbfüt)rmittel  befannte 
Del  unb  fobann  ba«  eigentlid^e,  unter  bem  Dramen  „^tijin"  befannte 
(Mift.  3n  ben  ^Jrcferücfftänben  au8  ^tiäinuSfamen  finbet  fic^  nur  fefir 
toenig,  nad^  meinen  Unterfuc^ungen  ettoa  1  »)3t.,  in  ben  ungeprcfeten 
©amen  bagegen  fe!)r  üiel,  nämlich  über  50  p3t.  Del.  SSenn  man 
nun,  mie  in  SSromberg  i.  33.,  einem  ^erfel  bon  8  kg  ßebenbgemidit 
burd)  einmalige  Fütterung  22  g  gefrf)älte  D^isinugfamen  beibringt  fo 
finb  in  biefer  ®ofi8  über  15  g  ^tiainugöl  enthalten.  3toeifcUo8  ift 
man  nicbt  bcred)tigt.  bie  2Bir!unfl  biefer  &af)t  ölbaltigen  (Samens 
oönc  meitereg  auf  bie  entfetteten  ^referücfftä übe  gu  besiegen,  benn 
hai  mitüerfütterte  Del  nht  ja  felbft  eine  SBirfung  au8  unb  fann 
aufeerbem  bie  äßirtung  beS  9tigin8  mobifi^iercn,  mabrfc^einlic^  ab= 
fd)tt)ä(i)en.  ÜJJicfencr  freiließ  fd)cint  bem  »iisinuebl  feine  SBirfung 
gusutrauen,  für  i^n  fc^cint  biefer  ©amenbeftanbteil  überhaupt  nic^t 
p  ejiftieren,  benn  er  reebnet  bei  b.  23igmarcfg  tüben  ja  bie  fett= 
balttgen  ©amen,  mit  beneu  er  experimentiert  \:)at,  ©ramm  für  ©ramm 
gleid)  ben  entfetteten  ^li^inugpreferücfftänben.  DIacbbem  ibm  biefer 
gebier  f*on  in  meiner  legten  2lbbanblung  in  ^r.  56  bf.  »l.  öom 
3abre  1910  nacbgeiuiefen  morben  ift,  bebauptet  er  ncuerbingS  (in 
3lx.  62),  bafe  burd)  biefen  feinen  Irrtum  an  feinen  33ered)nungen  „nidbt 
ein  Xitel^en"  geänbert  mcrbe,  unb  bringt  e8  mirflid)  fertig,  bieg 
burcb  3ablen  gu  belegen.  S)a  ü.  SBigmarcfg  tübe  überf)aupt  feine 
©amen,  fonbern  ^referücfftänbe  t)on  S^ü^inug  gefreffen  babcn,  fo  ift 
eg  bodb  getoife  öerfeblt,  su  fagen,  bafe  „in  ben  750  g  pro  Äopf  Der» 
abreicbten  ©rbnufemeblg  faft  tttva  bie  ^ölfte  9tiginug famen  ent= 
balten  getocfen  fein  mufe,  moütc  man  ben  Xob  unb  bie  ©rfranfung 
ber  m\)t  nad)  eintägiger  Fütterung  in  utfät^Iic^cn  3ufammen{)ang 
mit  bem  »liginugfamen  bringen."  .    . 

SBic  fdbon  in  ^x.  56  baröclcgt,  ift  gmar  ni(^t  ctne  ctngtge  tub 
geftorben,*)  aber  bag  mad)t  bei  2«ie6ner  nid)tg  aug:  je  böbfr  bie 
für  3flisinug  fonftruierte  3aftl  w"i>  ic  unfinntger  fte  ift,  um  fo  glaub« 
bafter  crf^eint  eg  ja,  bafe  ^i^inug  nicbt,  ober  toenigfteng  nic^t  aücin 
ben  2ob  ber  ^ü^e  berurfacbt  baben,  fonbern  nocb  ein  „anbereg  un» 
befannteg  ©ift"  babci  im  ©piele  getoefen  fein  foU.  SDer  »rief  ber 
Stbminiftration  ber  ^crrfdiaft  iüffa^ü^aube  bringt  gegenüber  ber  Xar» 
fteüung  ti.  23igmar(fg  in  biefem  ^Blatte  (1908,  ^r.  16)  nidbtg  »cfent» 
lid)  S^eueg  unb  ift  ni^t  geeignet,  Xobegfätte  angune^mcn,  mo  feine 
ftattgcfunben  ^abcn.  ,  ^      ^ 

S)le  gleiche  Setoanbnig  fiai  eg  mtt  ber  S3ered)nung,  melcbe 
liefen  er  über  bcn  iHiginuggebalt  beg  giftigen  ©rbnufemeblg  aug» 
gefübtt  bat.  aWir  bleibt  eg  unetfinblicb,  marum  man  bicr  gerabc 
0,5  g  biefeg  aWc^leg  alg  2:obegbofig  für  ein  auggetoad^feneg  ^anincben 

*)  SRiefenerg  SSebauptung  in  bcn  SWitteilungen  beg  93rombergcr 
3nftitutg,  eg  feien  Der jd)i ebene  ^n^t  eingegangen,  ift  unrid^tlg! 


4     — 


annehmen  foll,  too  boc^  md)  bcn  SSrombcrger  SSerfuc^cn  fc^on  0,25  g 
flenügtcn,  bcn  Xob  eine«  fold^en  SCtcrcS  in  2  XaQtn  f)crbcigufü^rcn. 
Xtc  le^tcrc  aScobac^tung  läfet  ftd^  nidjt  o^ne  tocitcrc«  ftrctc^cn,  ftc 
beutet  ötelme^r  gerabc  an,  bafe  bas  ®rbnu6ntel)l  fetneStocg»  nur  bic 
geringen  aWcngen  3tijinu8  enttialten  fiabcn  fann,  bic  aWicgncr  au8- 
gcredinct  f)at  2luf  bic  fe^r  fcf)toan!enben  $8er^ältniffc  bcr  Snbi» 
üibualität  unb  3)i«pofitton  bcr  ^anindien  ^abc  ic^  unter  23egugna{)mc 
auf  bic  eigenen  pttcrunggberfuc^c  abliefen  er  8  nur  bcsjalb  ^in- 
getoiefen,  um  ansubeuten,  bafe  folc^c  ©d^manfungen  and)  bei  fub» 
futaner  Slnroenbung  üon  ©iften  üorfommcn  fönnen.  (Sine  parallele 
gtoifc^en  bcn  ©rgebniffen  bcr  beibcn  2Iniüenbung8met^oben  gu  gießen, 
toäre  felbftberftänblid)  ein  bcrfelilteS  beginnen,  ba»  mix  nid^t  in  bcn 
©inn  gefontmen,  fonbcrn  Don  SKiefener  unterfteüt  toorben  ift. 
2)er  2lufgabe,  bic  pcrfönlic^en  2lntoürfc,  bic  bcr  benannte  an  bic|e 
UnterftcHung  fnüpft,  ^ier  gu  beanttoorten,  fü^Ic  ic^  mic^  enthoben,  ba 
bcr  ©tanbt)unft,  bcn  ic^  „allen  2Scrfuc^cn"  gegenüber  einaunc^men 
gclüö^nt  bin,  nadfigcrabe  auSrcid^cnb  befannt  unb  toeit  unb  breit 
in  einer  ntic^  öoHig  bcfricbigenben  SBeife  gemürbigt  toorben  ift.  3)er 
urfäc^Iid)c  Sufantmen^ang  berartigcr  Slntoürfe  mit  bcm  bon  mir  au8* 
gegangenen  S'lad^tociS  bcr  ?5c^Ier,  bic  aj^iefener  gur  ßaft  fallen,  liegt 
ja  o^ne^in  flar  gutage. 

2)ie  aJJögIict)!eit,  baft  fic^  bog  giftige  ©rbnufeme^I  im  ßaufe  bcr 
langen  2lufbetoa^rung  geänbert  \)at,  bleibt  bcfteficn.  SBeniqfteng  trug 
ba«  Wle%  ba^  ic^  au8  2lnton8()of  erhalten  löatte,  nac^  meinen  mic 
Roberts  SBa^rnc^mungen  unb  nad)  p^eftfteUungen  anberer  bereit» 
3cid^en  bcr  3crfcfe.wng.  Seber,  bcr  mit  ^Futtermitteln  gu  tun  \)at, 
meife,  tüte  leicht  fic^  man^e  bcrfclben  änbern  unb  toie  rafc^  fie  oft 
bcm  SSerberben  unterliegen,  aud)  »enn  fie  unter  SSerfd)Iufe  unb  trocfen 
aufbctoa^rt  toerbcn.  3)a8  blo^c  „SluSfe^cn",  au8  bcm  2Wiefener 
bcn  unberänberten  3uftanb  ableiten  toitt,  ift,  mic  tägliche  SSorfommniffe 
im  i^wttermittel^anbei  betoeifen,  fet)r  trügerifc^;  tiereypcrimentellc 
aSetocife  für  bic  @Icid)^eit  ber  SSirffamfeit  beg  frifdien  unb  bc8  alten 
WlifiU^  i)at  er  überhaupt  nicftt  üorgebrac^t.  ^ie  3)?ögli($feit  einer 
25cränbcrung  ber  SBiifungSrocifc  be8  giftigen  @rbnu|mc$le8,  bic  aucf) 
Robert  betont  l^at,  bleibt  alfo  befte()cn  unb  beeinträchtigt  gtoeifello« 
bic  a3eh)eigfraft  ber  1%  ^at)xt  naä)  ber  SSefd^affung  bc8  3Jic!^le8  in 
aSromberg  aufgeführten  aSergiftungSberfud^e,  gu  benen  SDIiefener  jefet 
mcrfttjürbtgeitücife  ©rbnufefuien  bertoenbet  ^aben  totH.  SSiellcic^t 
f^at  fic^  b.  aSigmardfg  3Jic^t  in  bcr  3toif(ften§cit  in  ^d^en  ber- 
toanbeltl  —  UebrigenS  ift  c8  aufföEig,  bafe  äJiiefencr  fid^  bon  mir 
unb  bon  anberen  23erfu(^Sftation§leitern  nacS  meiner  crften  SSeröffent» 
lid^ung  groben  gu  feiner  Unterfuc^ung  fommen  liefe,  too  er  bod^ 
angibt,  bafe  bic  gu  feinen  unmittelbar  barauf  (3uni  1908)  au8- 
gefül)rtcn  a3crgiftung8bcrfud)en  bcnü^icn  „örbnufemc^lfuc^cn  in 
bcr  3hJifc6cn3eit  trodfen  unb  bcrfdiloffcn  aufbctoa^rt  morben  maren  unb 
in  it)rcm  2lu8fc^en  bböig  benen  glichen,  toelc^e  bor  1^  Sauren  ber  SBlb« 
tcilung  burd)  bie  .^perrfc^aft  fiiffasßaubc  übcrfanbt  morben  toaren.''  — 

3u  per|önltd)cn  23ormürfen  toirb  in  ber  9lr.  62  bf.  891.  aud& 
meine  Slnmerfung  auf  ©.  613  ber  9lr.  56  bertoertet,  —  mit  Unrc^t; 
benn  bcm  a9eftrcben,  bcn  ^ad^toeig  ber  ©iftigfcit  in  einem  iJutter» 
mittel  bor^anbener  9*iginu8tcilc  burd^  geeignete  Untcrfud^ungSmct^obcn 


—     5     — 


%n  crmögltd^cn,  bin  t*  mrgcnbg  entgegengetreten,  fonbern  Hht  im 
©egentetl  fdion  bor  2  Sauren  (9Jr.  75  ber  „S)cutfc^cn  ßanbtü.  ^Preffe", 
1908)  bte  Hoffnung  auggefprod^en,  ba^  un8  ber  8IggIutimcrunQ8= 
berfuc^  mit  üerbünntem  ölut  biclleic^t  bcrctnft  ein  aWittel  gur  ge- 
naueren ©c^äöung  ber  2«engc  bc8  in  einem  g-uttcr  borljanbenen 
JrttginnggifteS  an  bic  ^anb  geben  toirb.  (Sitoa^  anberc»  fte^t  aud)  in 
metner  Slnmerfung  nic^t.  ^axmä)  ift  e8  alfo  nic^t  richtig,  toenn 
2«tefener  jefet  ht^ant>kt,  id)  f)'dü(i  tn  meiner  2lnmerfung  „inbireft 
unb  unbeabfid^tigt"  einer  fjorberung  bon  ibm  ^iecbnung  aetraaen. 
2)a8  Umgefebrtc  trifft  ^icr  ^u.  ^      »   »      » 

3m  3ufammenbange  hiermit  ift  nod^  folgenbc»  auggufü^rcn: 
mit  ift  hiS  ie^t  fein  ^att  befannt  getoorbcn,  in  meinem  man  fid) 
bie  WUn^t  gegeben  f)'dtte,  bic  S^liginugpreferücfftönbc,  bk  in  g^uttermittcl 
ptneingelangen,  bor^er  gu  fod^en  ober  gu  bämpfen.  @8  finb  eben 
einfädle  Wte  au8  borangegangencr  SSerarbcitung  bon  3tiginu8,  bic 
in  bic  ^rcferücfftänbc  au§  anbcren  Delfamcn  übergeben  unb  Schaben 
ftiftcn.  ebenfo  ift  eg  mir  trofe  bieler  SSemübungcn  nic^t  gelungen, 
y^ad^toeife  bafür  gu  erlangen,  bafe  nur  reine  ©dualen  unb  nichts  bon 
bem  ^ern  ber  3liainu2jamen  in  anbere  Futtermittel  eingeführt  toorbeua 
finb.*)  S)a8  Umgefe^rte  aber,  ba^  ^üdftänbe  gefc^älter  9^iginu8» 
famen  in  ^Futtermitteln  borfommen,  ift  Xatfad^e.  3d^  bertoeifc  auf 
einen  folc^en  ^aü  ber  in  2)ammann8  §anbbudö  „S)ic  ©cfunbbeitg- 
Pflegc  ber  lanbtoirtfc^aftliaen  ^augfäugetiere"  (3.  2lufl.  1902,  ©.  401, 
S^crlag  bon  ^aul  ^Jare^,  »erlin)  befc^rieben  ift.  2ßo  alfo  9ti3inu8= 
fetalen  gu  finben  toaren,  ba  liat  fic^  menigftenS  bis  je^t  immer  auc^ 
bic  Slntbcfenbcit  giftiger  S^crntcilc  bei  ben  Vieren  bemerfbar  gemad^t; 
bic  ayjengc  ber  ©ct)alen  läfet  aber  nic^t  auf  bic  a«engc  ber  ^crnteilc 
fd&Iicfeen,  \a  c8  gibt  ^ättc,  too  nur  ^ernteilc  bor^anbcn  finb. 

2)ic  SCatfac^e,  bafe  bog  b.  SBigmarcffd^c  (Srbnufemebl  „im  ^öd^ften 
©rabc  gcfunb^citgfc^äblic^"  getoirft  l)at  unb  ttjpifc^c  ^i^inbcrgiftung 
ticrborjurufcn  bermoc^tc,  fte^t  fcft  unb  läfet  fic^,  toic  bargelegt,  nid^t 
mebr  bcrbunfcln.  ^öc^ft  fonberbar  bcrül)rt  eg  baber,  toenn  je^t 
aWicfencr  ^ur  23cgrünbung  feiner  2lnfid^t  über  bie  Urfadjc 
ber  ©rfranfung  ber  Slübc  in  Stntong^of  am  ©c^Iuffc  feiner  @r- 
toiberung  in  ber  9lr.  62  bf.  »I.  bemerft,  bafe  „800  3tr.  beg  bon  ber 
Slbminiftration  ber  ^errfd^aft  2iffa=£aubc  surüdfgenommenen  ©rbnufe» 
mebig  an  bier  anbere  SSefi^cr  gegangen  unb  irgenb  toeldie  klagen  über 
etwaige  ©d^äbigungen  burc|  SScrfütterung  biefcg  (5rbnuf3meI)Ig  nid^t  be- 
fannt getoorben  finb".  2)iefeg ®d)idffal  begförbnufemcblg  toäre  unleugbar 
barna^  angetan,  bag  Dtcfultat  ber  eigenen  Beobachtungen  3)1  icfen er g, 
nac^  benen  bag  betreffenbe  3J?ebl  Doc^  „aufeerorbentlidö  gefunb^eitg- 
fcftäblic^"  getoirft  f)aite,  auf  ben  ^opf  gu  fteHen.  2Ber  aber  bie 
Gepflogenheiten  beg  ^anbelg  mit  f(ftäblic^en  ^Futtermitteln  fennt,  ber 
enöt  aud^  obne  toeitereg,  toelc^e  äBanblungen  biefeg  ^tf^l  auf  bem 
SQBegc  gu  ben  neuen  S3erbraud[|gorten  burcbgemad^t  fiat  Äcin^änbler 
toirb  eg  toagen,  ein  tJuttermittel,  bem  fo  f^äblic^e  SBirfungen  toic  im 
borliegcnben  i^aUt  nad^gefagt  tourben,  einfach  einem  anbcren  SJer« 
braud^er  gusufü^ren;  baju  ift  bag  S^ififo  bod^  gar  gu  gro^.    ^3n  bie 


*)   SD^it    bem    ©rbnufemeblc    b.   »igmardfg 
di.  Robert  Ipifc^c  Stiginbcrgiftung  erbaltcn. 


f^at    befanntlid^ 


—     6     — 

(Slbc  Wmeifeen",  tote  m  ein  ^amburfler  Importeur  in  einer  2Scr« 
fammlung  auSbrücfte,  toxü  e8  her  ^änblcr  aucb  nic^t.  3)arum  toirb 
eg  mit  einer  grofeen  3}lenge  anberen  ungiftigen  a«e^Ie8  berfc^nitten 
unb  läfet  bann  crnftc  ©c^äbigungen  nic^t  Ieirf)t  crfennen.  5Da§  ift 
nac^  ben  Erfahrungen  ber  SSerfud)8ftattonen  ber  genjötinlic^e  2lu8toeg, 
toenn  bie  SSertoenbung  gu  S^elaffefutter  au8  irgenb  meieren  ©rünben 
nic^t  beliebt  toirb.  ^ ..     .    ^    ^^ 

9^oc^  ein  ^Junft  ifi  übrig  geblieben.  aWiefener  erflart  m  ^r.  62 
bf.  831.,  er  t)ahe  bei  ifeincn  2Irbeiten  toeDer  „baS  Sntereffe  ber  lanb» 
toirtfc^aftlid^en  SSerfuc^Sftotionen"  noc^  anberer  gu  beiürffic^tigen.  S)a 
biefer  2lu8fprurf)  in  einer  an  mid)  gerichteten  ©rtoiberung  fte^t,  fo 
ttiufe  bei  ben  2e[ern  bie  OTieinung  auffomnien,  al8  li'ättt  ic^  öon  if)m 
eine  a3erücfficf)tigung  bon  3ntercffen  ber  unter  meiner  ßeitung  fte^enbcn 
anftalt  ober  anberer  2Serfud)8ftationen  nadigefucbt  ober  ertoartet.  3cö 
erfläre  beg^alb,  bafe  bie  SSerfudiSftation  gu  TOcfern  unb  iftre  2ln- 
ge()örigen  felbft  boöfornmen  ftarf  genug  finb,  bie  Sntereffen  beS 
änftttut«  nad^  jeber  »iic^tung  toa^r^unetimen,  unb  bafe  ic^  für  meine 
$er)on  fo  toeit  alg  nur  möglid)  entfernt  toar  unb  bin,  in  ber  oor» 
liegenben  Slngelegen^eit  §errn  ^rof.  Dr.  aWiefener  in  Slnfbrud)  gu 
nehmen.  3c$  toürbc  e8  unter  allen  Umftänben  in  biefer  ©acfie  üor= 
borgie^en,  miä)  im  SSebarfSfaße  an  jemanb  gu  menben,  ber  feine  frembe 
^ilfe  brauet,  um  3liginu8teile  gu  erfennen. 

(Sd)on  bor  Sauren  babe  ic^  öffentlich  bafür  getoirft,  u.  a.  burcf) 
Stnträge  beim  S)eutfcften  üanbtoirtf(^aft«rat,  benen  au^  f^olge  gegeben 
tourbc.  bafe  bie  ©d^öbigungen  ber  lanbtoirtfctiaftlicfien  D^ufetiere  burc^ 
berfäIfcf)teS,  berbotbene«  ober  fonfttoie  abnormes  ^Jutter  me^r  al8  big 
gu  jener  3ett  an  ben  bicrgu  berufenen  ©tetten  toiffenfc^aftUct)  bearbeitet 
unb  erforfd^t  toürben,  unb  id^  ^offe,  bafe  aucfe  bie  toicbtige  $Vrage, 
bie  in  borliegenber  Slbtoe^r  beleuchtet  tourbe,  eine  befriebigenbc  ßöfung 
finben  toirb.     .        v 


Serlin,  ®ru(f  üon  SB.  Süycnjieitt. 


Berichte 


Über 


bandwirHdian« 


herausgegeben  im  Reidisamte  des  Innern. 


ßeff  23. 

niäÜungsperEudie  mit  Schweinen 
über  die  Wirkung  von  PrefekartoHeln  und  KarfoffelHocken. 


Dcrla08buc^^an6lung  Paul  parc^< 

Cetfofl  für  aanbh>ittf*oft,  (Bartenbau  unb  gotfttoefen. 

SW.,  ^eöemannjlrage  10. 

1911. 


[RäStungsuerfudie  mif  Schweinen 
über  die  Wirkung  von  Pregkartoffeln 

und  KarfottelHocken, 


ausgefflhrt  uen 


Prof.  Dr.  fl.  Bö  m  er  In  IHünfter  I.  W.,  Prof.  Dr.  IR.  6  er  lach  In  Bromberg, 
Prof.  Dr.  Ch.  Benkel  In  Welhenftephan,   Prof.  Dr.  F.  Boncamp  In  Roltock  I.  ITlecblenburg, 
Prof.  Dr.  fl.  Kollier  In  ITlöcfeern,   Dr.  B.  Oeubauer  In  Bonn,   Prof.  Dr.  W.  Sdineldewlnd 

,  In  Balle  fl.  S,  und  Dr.  W.  Zlelftorff  In  Snlferburg.    -  - 


mit  einem  zufammenfaHenden  Bericht 


von 


6^.  ßofrat  Prof.  Dr.  0.  Kellner  tolllö&ern. 


ferltm 
ücrlaööbue^^nMuttö  Paul  pare^g. 

9}(ciag  für  aanbwlttf*oft,  (Battenbou  unb  gotlttoefen. 
SW.,  §e6emannftrag«  10. 

1911. 


i 


h 


(( 


Unhait 


Seite 

3ufammenfa[fenber  ^ertd^t,  dorn  ®e^.  ^lofrat  ^xol  Dr.  O.  Kellner  in  Wodtvn     .    .  1 
I.   93ert(f)t  ber  Sanbrnirtfc^aftlic^en  95erfucf)Sftation  93onn,   üon  Dr.  §.  9Zeu6auer, 

3)ireftor  ber  S5erfucft§[tatton  S3onn 18 

II.   S3ericf)t  beS  Äaifer  3öil^elm§=3nftitut§  für  öanbiüirtfc^aft  ju  Sromberg,  üon  «ßrof. 

Dr.  aw.  ®erlad) 33 

^  III.    Seric^t  ber  ^erjuc^Sroirtjc^aft  au  £aud)fläbt,  üou  ^roj.  Dr.  SS.  (Sc^neibeiüinb  40 

IV.   S3ericf)t  ber  Sanbtüirtjc^aftl.  SSerM^ftation  ^u  ^nfterburg,  üon  Dr.  2S.  3teIftorff  48 

V.    »erirfit  ber  Sanbmirtjc^aftl.  SSerfucf)§ftation  ^u  möd^xn,  uon  <|Jrof.  Dr.  9(.  Äö^Ier  55 
VI.   93erid)t   ber  Sonbiuirtjcfiaftlicfien  SJeriuc^Sftation   ju   ^Künfter  i.  SB.,   üon   ^rof. 

Dr.  SU.  Sömer.     . 61 

VU.   S3erid)t  ber  Sanbrctrtjcfiaftlic^en  SSerfucft^ftation  ju  Sloftocf,  öon  JRittergutSbefi^er 

e.  ©ilbemeifter  unb  '^Jßxol  Dr.  f^.  ^oncamp  (9*ef.) 71 

VIII.    S5erid)t  be§  tnilc^iöirtjc^aftUc^en  ^nftitutS  ber  ÄgI.  Slfabemie  ju  SSei^enftep^on, 

t)on  ^rof.  Dr.  Zf).  Teufel 88 


I 


Zulaninienfa[[ender  Bericht 


S^  ^rocfnimg  ber  Kartoffeln  bermenbet  man  feit  met)reren  Sauren  ent- 
meber  g^u^QofC'  ^^^  ^^^  ()ei6er  Suft  üermifd)t  unmittelbar  auf  bie  in  (Sd^eiben 
ober  ©d^ni^el  jerfd^nittenen  frifd^en  Kartoffeln  eintüirlen,  ober  (anggeftrecfte,  eng 
aneinanberfte()enbe  getiei^te  Sßal^en,  ^toifd^en  benen  bie  t)or{)er  gebämpften  Kartoffeln 
in  eine  bünne  33reif^id&t  Derujanbelt  ujerben,  bie  auf  ber  Oberfläche  ber  feigen 
SBalsen  l)aftcn  bleibt  unb  bort  in  fur^er  3eit  trorfen  n)irb.  ^adj  erfterem  ^er= 
'fat)ren  geminnt  man  bie  befannten  Kartoffelfc^ni^el,  nac^  bem  le^teren  bie  \om 
genannten  Kartoff elflocfen.  SBenngleid)  in  ber  legten  3^\t  an  biefen  beiben  ^rocfnung^- 
öerfal)ren  toefentlid^e  35crbefferungen  eingefülirt  Sorben  finb  unb  unabläffig  unb 
erfolgreid^  an  ber  SSerüoöfommnung  ber  ^Ipparatur  unb  beö  ®ange^  ber  STrorfnung. 
gearbeitet  tü\x\>,^)  fo  ift  bod^  im  ©runbc  genommen  t)a§>  ^rinaip  ber  (gntmöfferung, 
bie  ^erbampfung  bee^  in  ben  Kartoffeln  cntl)altenen  Sßaffer^,  unoeränbert  geblieben, 
erft  in  ben  legten  3al)ren  l)at  man  e§  oerfu^t,  bie  Entfernung  be^  SSaffcr^  auf 
einem  anberen  323ege  ^u  errei^en,  nämlid^  bur^  ^lu^preffen  beö  größten  Xeile^ 
be§  ^rud^tnjafferö  ou^  ben  frifd^en  Kartoffeln.  Ein  ^erfa^ren  ^iergu  ift  auf 
bem  SfJittergute  @d^lagentl)in  bei  ^al)möborf^9J?ündl)eberg  aufgearbeitet  unb  fpäter 
auf  bem  9fhttergute  5U  (SJlabau  bei  (Stufen  eingefül)rt  morben.  ^ie  rol)en  Kar^ 
toffeln  ttjerben  l)ier  ^uerft  ju  Srei  verrieben,  fie  mcrben  bann  §n)ifc^en  §tt)ci 
burc^lod^te,  mit  (Segeltu^  befpannte  SSal^en  gefül)rt  bie  einen  Xeil  be§  ^rud^t^ 
n)affer^  abfangen.  Xa^  9ieibfel  gelangt  fobann  gmif^en  Xü^cr  eingefd)lagen 
in  l)l)brauliid^c  ^reffen,  too  ein  weiterer,  größerer  Xeil  be^  grud^tmaffer^  abgepreßt 
n)irb.  9^a^bem  ber  Srei  bie  ^reffen  paffiert  t)at  loirb  er  bei  gelinber  Sßärme 
mittele  ^bbampfeö  getrorfnet  unb  bilbet  bann  eine  Irümeligc,  etmaö  bunfel  gefärbte 
a}?affe  oon  angenel)mem,  an  frifc^e^5  33rot  erinnernbem  (^eru^. 

infolge  ber  Entfernung  cine^  Xcileg  be§  grudjtmaffer^  in  ben  @aug^  unb 
$re6einrid)tungen  gc^t  ein  Xeil  ber  lö^lic^en  S3cftanbtcile  ber  Kartoffeln  oerloren. 
^0^  l)at  bieg  infofern  nid^t  oiel  gu  bebeutcn  al§  bie  rol)en  Kartoffeln  nur  ettoa 
30/,  lööli^e  Xeile  i^mibc  unb  Eimeife,  Qndct,  (Sal^e)  entl)altcn.  Eine  größere 
3al)l  oon  ^emijc^en  ^nalt)fen  ber  ^refefartoffeln,  benen  bie  mittlere  Sufammen-^ 
fe^ung  ber  Kartoffelfloden  be^tü.  ©d^ni^el  beigefügt  ift,  ^at  nac^ftel)enbe  3al)len 
ergeben: 

1)  ^.  9?ePeI,  p^IingS  lanbro.  ßeitung  1910,  ©.  831. 
»etl«^te  Ü6CT  8anbtoirtf*aft.    ^cft  23. 


3u|ainmen|Qffcnber  93cri(^t. 


SSoffcr 

JRo^protein 

Sett . 

©tidftofffreie  (Sftraftftoffe 

JRo^fafer 

5lfd)e 

©ihJeife 


^refe!artoffcIn*) 


o 


6 


8 


12,0 
2,9 
0,2 

81,1 
2,3 
1,5 
2,1 


12,0 
3,9 
0,2 

79,2 
3,2 
1,5 
3,2 


12,0 
3,1 
0,1 

80,4 
2,6 
1,8 
2,3 


12,0 
2,9 

81,3 
1,7 
2,1 


12,0 
3,4 

79,5 
2,8 
2,3 


12,0 
4,0 

78,1 
3,4 
2,5 


12,0 
3,5 
0,2 

79,2 
2,7 
2,4 
2,7 


12,0 
3,0 
0,2 

80,8 
3,2 
0,8 
2,4 


9 


10 


12,0 
3,2 
0,2 

80,3 
2,7 

1,6 
2,0 


12,0 
3,3 
0,2 

79,7 
2,8 
2,0 
1,9 


BCjtD. 


12,0 
7,4 
0,4 

74,0 
2,3 
3,9 
4,4 


Sm  SSergleid^  ^u  giodfen  imb  (Sd)m§e(n  finb  ^tcrnad^  bte  ^re^Iartoffeln 
cttva^  ärmer  an  9^ot)protein  ((girüeife  unb  ^miben),  fotüie  an  3JJinera(ftoffen,  ba^ 
gegen  ettoag  reid^er  an  Äo^(eni)t)braten.  Über  if)re  SSerbauüdjfeit  liegt  Dortöufig 
nur  eine  SSerfud^greif)e  t)or,  bie  mit  ©c^tDeinen  unb  mit  2  (Sorten  ^regfartoffeln 
au§gefü()rt  Ujorben  finb.  2)  ^ie  3Serbaulid^!eit  ber  (£in^etbeftanbtei(e  ^kUtc  fic^ 
l)ierbei  auf  folgenbe  S^W^'  ^enen  bie  entf})re(^enben  3ßerte  für  gebämpfte  Kartoffeln, 
gloden  unb  ©d^ni^el  beigefügt  finb: 


$re^!artoffe(n  .    .    . 
©ebämpfte  5^artoffe(n 

glodten 

Äartoffeljd^ni^el-  .    . 


^Organifc^e 
©ubftanj 
94,5 
94 
95 
91 


Äo^protetn 

ejtraflftoffc 

27 

98 

85 

76 

98 

55 

76 

97 

72 

55 

94 

73 

^infic^tlid^  it)rer  ^Serbaulid^feit  ftet)en  fomit  bie  ^regfartoffetn  njeber  l)inter 
ben  gebämpften  Kartoffeln  no^  t)inter  ben  giocfen  gurücf.  9^ur  bie  progentijd^e 
^lu^nu^ung  beö  9fJof)proteinö  ift  bei  ben  ^rc^fartoffeln  am  niebrigften,  tva^ 
ättjeifello^  mit  bem  SSerlufte  eineg  Xeile^  ber  löglid^en  (Situeifefloffe  bei  ber  $er* 
fteßung  biefer  5(rt  ber  STrocfenfartoffetn  §ufammenf)öngt. 

5luf  SSeran(affung  be§  ^eutfd^en  Sanbttjirtfd^aftörate^  unb  mit  banfenö^ 
ujerter  Unter) tügung  bcö  9fieid^öamtcö  beg  Snncrn  finb  nun  in  ben  3at)ren  1909 
unb  1910  SSerfud^e  über  ben  9f?ät)rn)ert  ber  ^refefartoffeln  in  berfelben  SBeife  au^-^ 
gefüf)rt  njorben,  rt)ie  früher  mit  ben  Kartoff  elf  locfen  unb  Kartoffelfd^ni^eln. »)  SOJan 
entfd)ieb  fic^  für  SSerfud)e  mit  Sd^meinen,  njeil  biefe  Xiergattung  nad)  ben  früheren 
(Srgebniffcn  nod§  Unterfd^iebe  in  ber  SBirfung  üerfd^iebener  Wirten  ber  Xroden-^ 
fartoffeln  crfennen  lägt,  m  beim  $ferb  unb  9fiinb  üotte  ®(ei^()eit  Ijerrfd^t. 

^iefe  3Serfud|e  mürben  nad^  einem  Dom  SScrf.  aufgefteüten  ^'erfud^ö^jlan  an 
7  S^erfuc^ganftalten  au§gefül)rt,  nömlid^ 

I.  t)on  ber  (anbtüirtfd^aftlid^en  Sl^erfud^^ftation  au  95onn,  unter  ber  ßeitung 
öon  Dr.  §.  9f?eubauer, 


')  Snmlti^tn  1  u.  2  fianbh).  SScr|«(^8ftationcn,  73.  93b.,  1910,  ©.  237,  92r.  3—10,  f.  bie 
tütttcr  unten  folgcnben  (Smgelberic^te. 

')  C.  Äellner  u.  m.  9?cumann,  Canbnj.  gScr|ud)8ftalionen,  73.  93b.,  1910,  @.  237. 
'')  !öen(^te  über  fionbrnirtjc^aft,  ^eft  11  u.  12,  1909. 


1.   3)er  aSerju(^«t)lan.  3 

IL  am  ^aifer  Söil^elmö^Snftitut  für  fianblüirtjd^aft  5U  S5romberg,  t)on  ^rof. 
Dr.  m.  ®erla^,  ^ 

III.  öon  bcr  (anbtüirttd^aftlid^en  Sl^erjud^^ftotion  5U  Snfterburg,  unter  ber 
Leitung  tjon  Dr.  2B.  3^^Utorff  unb  unter  9[)?ittr)tr!ung  be§  9J?o(!erei^ 
Uertüalter^  §ennemann, 

IV.  t)on  ber  SSerfud^gtüirtfd^aft  ju  Caud^ftöbt,  unter  ber  Leitung  ^on  ^rof. 
Dr.  SS.  ©d^neibettjinb, 

Y.  öon  ber  Ianbn)irtf(^aftlid)en  SSerfud^öftation  ^u  9Jtöc!em,  unter  berfieitung 
t)on  ^rof.  Dr.  ^.  ^öt)(er  unb  unter  SJ^toirfung  beö  9fJittergutgpftd^terg 
(S  e  e  H  n  g = (Störmt^al, 
VI.  üon  ber  lanbtüirtjd^aftlid^en  SSerfud^öftation  ju  SD^ünfter  i.  2ß.,  t)on  $rof. 

Dr.  51.  öömer, 
Vn.  öon  ber  lQnbn)irtfd)aftlid§en  5ßerfud^§ftation  ju  S^ioftorf,  unter  ber  Seitung 
Don  ^rof.  Dr.  g.  §oncamp  unb  unter  ber  9JJittt)irfung  be§  9fJitter:= 
gutöbefi^erg  (£.  ©ilbem elfter  unb 
vm.  t)on   bem  mi(d^tDirtfc!^aft(id^en  3nftttut  ber  Ägl  5(!abemie  §u  2öeit)en^ 
;     v-flepf)an,  unter  ber  Leitung  öon  ^rof.  Dr.  X^.  §enfel. 


1«  Der  Perfucfisplan« 


1.  Perfuchstiere,  Bildung  der  Gruppen  und  Abteilungen. 

3u  ben  geplanten  ^erfud^en  foüen  nur  felbfige^üdEitete  Xiere  rafd^ttjüd^figcr 

(Sd^läge,    ettoa  ha^   öerebelte  Sanbfd^n)ein,   ba§   grofee  meifee   ebelfd^tuein   ober 

;öer!ft)ire,  bie  im  Filter  t)on  4—5  9J?onaten  ftet)en  unb  unter  60  kg  f^ioer  finb, 

benu^t  loerben.     @ö  foüen  im  ganzen  gujei  ^Ibteitungen,  jebe  berfelben  ju  ^ttjei 

©ruppen  aufgeftellt  n)erben,   unb  jebe  (Gruppe  foü  auö  minbeftenö  oier  Xieren 

beftet)en.    Um  bie  95ef^affen()eit  ber  ^iere  ri^dg  beurteilen  5U  !önncn,  finb  bie 

(Sd^tueine  junäd^ft  14  Xage  lang  gan^  gleid^mä^ig  mit  einem  mäßigen  SD^aftfutter 

5U  ernät)ren  unb  ^u  Anfang,  fotuie  an  ben  brei  legten  Xagen  biefer  ^eriobe  ju 

tüägen.    3eigt  e^  fid^,  bafe  einzelne  Xiere  fc^Ic^t  freffen,  fid)  öom  Xroge  lei^t 

abbröngen  laffen  ober  fonft  Sigenfd^aften  befi^en,  bie  eine  erfolgreid^e  Wa^t  nirf)t 

in  ^u^fi^t  fteden,  fo  finb  biefelben  burd)  anbere  Xiere  ju  erfe^en.    ^a^  ^urd^-^ 

fd^nittggen)id^t  au^  ben  breitögigen  SSägungen  bilbet  bie  ^runblage  für  bie  ^cr-^ 

teilung  ber  Xiere  auf  bie  einaclnen  ©ruppen,  bie  ein  möglid^ft  gleite«,  um  nid^t 

me^r  alö  2—3  kg  öerfd^iebenes;  (SJetnid^t  t)aben  foEen.    §at  man  e^  mit  nid^t 

ganj  gleidfien  Xieren  5U  tun,  fo  ift  eö  unbebingt  öorjuäie^en,  (eid)tere  unb  fd^ttjere 

Gruppen  äu  bilben  unb  jeber  5lbtei(ung  eine  leid^tere  unb  eine  fd^njere  Gruppe 

P5Uteilen.     ^nbernfaUö  —  tt»enn  frf)tt)ad^e  unb  Mftige  Xiere  burd^einanber  in 

eine  (SJruppe  !ommen  —  bröngen  bie  ftärferen  Stiere  bie  fd^tuöd^eren  Dom  ^utter 

ah,  unb  ein  ungleid^mägiger  gutterfonfum,  uerbunben  mit  ungleid^möfeiger  ®en)id^tg^ 

5unat)me  ber  Xiere,  ift  bann  bie  golge.     5luf  glei^eg  ^nfang^getoid^t  ber  mit^ 

cinanber  ^u  oergleidjenben  (Siruppen  be^tt).  5lbteilungen  ift  bie  grijfetc  (Sorgfalt  p 

öermenben.    ^ie  Xiere  finb  felbftoerftänblid^  gu  jeid^nen. 

1* 


3u[amntenfa[fcnbcr  99eric^t. 


2.  Das  VerFuchsfu«er. 


3^ 


" 


1 


5m  Qddjait  an  üerbouli^cm  ^itüctö  unb  im  ©tärtoert  \oü  ha^  ©efamt-^ 
futter  im  aKgemeinen  ben  D^ormen  entfpred^en,  tüäd)c  im  lanbrnirtjc^aftlic^en 
^atenbcr  üon  Wm^d  unb  öon  Sengerfe  auf  ha^  3af)r  1909  beatü.  1910  angc^ 
geben  finb,  unb  fott  fo  bemeffen  jein,  \)a^  bie  Xiere  gefättigt  finb;  bo^  muffen 
hk  9f?ät)rftüffmcngen  (üerbaulid)e^  (gitreift  unb  ©tüifemert)  bei  ben  miteinanber  ju 
uergleid^enben  Gruppen  ftet^  glei^  ge()alten  merben.  2)ie  Suttennenge  ift  aüe 
14  Xage  bem  bur^fc^nittli^en  ßebenbgelüidjt  ber  miteinanber  3U  üergleic^euben 
©ruppen  anäupaffen.  ßiegt  ein  ^Inlafe  üor,  bic  9?ationen  hei  ber  einen  .Gruppe 
tierabäufegcn,  fo  mufe  bieg  bal}er  auc^  hd  ber  anbern  (Gruppe  gefc^el)en,  um  bie 
^-Bergleid^barfcit  nid^t  5U  beeinträd^tigen. 

^ag  35erfud^gfutter  tuirb  in  me()rtägigem  Übergange  na^  5(bfd^Iu6  ber  üor^ 
bereitenben  ^eriobe  in  bie  Nationen  eingefüt)rt.  3n  bemfelben  fott  bie  aj^engc 
ber  ^re^fartoffeln  möglic^ft  i)od)  ge()a(ten  mcrben,  fo  l)oc§  nämli^,  ha^  bie 
^re^fartoffctn  gerabe  noc^  gan^  üoüftänbig  l^er^e^rt  merben.  ^ie  SO^enge  ber 
giocfen,  bie  an  bie  bciben  anberen  (SJruppen  ^u  Derfüttern  ift,  fott  fid^  nad^  ber 
9J?enge  ber  ^refefartorfeln  rid^ten,  b.  i).  ebenfouiel  ©tärfemert  enthalten  lüie  bic 
^^refefartoffctration.  ^a  bie  ^reglartoffetn  dm^^  cimeigärmer  finb,  fo  ift  baö 
m^  an  biefem  ^äf)rftoff  fc()lt,  burdi  etmaö  5leif^futtermef)I ,  gifcfjfutterme^l! 
9}?agermi(c^  ober  anbcrc  proteinreic^e  guttermittel  au^^ugleic^en.  33eibe  ^rten 
Xrocfenfartoffeln  finb  in  SBaffer  hqw.  ä^^agermild;  aufauqueUen.  ttjo^u  ()arbftünbigeg 
eim^ei^en  genügt,  unb  barauf,  n^enn  möglid^,  tüarm  gu  öerfüttem. 

(Sg  empfie{)(t  fi^  mit  tägli^  ca.  15  kg  ^rocfenfartoffeln  auf  1000  kg 
ßebenbgeiüic^t  ,^u  beginnen  unb  bie  9?ation  ^unäc^ft  burd;  .ßugabe  anbercr  ^utter-^ 
mittet  (©erftenfc^rot,  ^oggcnfc^rot,  ^eiöfuttermet)!,  3}?aigfc^rot,  gieifc^.  unb  Jif^. 
futtermcf)!,  entfettetet  @ojabot)nen!udjenmet)I,  aj^agermilc^  ufm.)  auf  bie  öorgef^riebenc 
^öl)e  3u  bringen.  3Birb  biefc  9?ation  met)rere  Stage  t)inburc^  o()ne  Söibermiaen 
Doüftänbig  üer^etirt,  fo  öerfuc^t  man  e^,  bie  ^refefartoffetn  bc^tu.  giodcn  unter 
5lbäug  ber  fo(}ref)t)bratreic^en  unb  33erme()rung  ber  proteinrei^eren  Futtermittel 
nad^  unb  nac^  eüentueü  folüeit  ^u  fteigern,  hai  bie  (S^efamtratiou  nur  au^  Xroden^ 
fartoffeln  unb  ben  proteinreic^cren  Suttermitteln  (9[)?agermi(^,  gteifd)^  ober  gif^. 
me^l  uftü.)  befte^t.  Se  nac^  bem  ©e^alt  ber  9^ationen  an  5lalf  unb  ^tjo^ptior-^ 
fäure  ift  eöent.  ettra§  e^Iemmfreibe  ober  p^o^pljorf aurer  Sutterfatf  beizugeben. 

Um  bie  ertüöf)nte  Q^^erme^rung  ber  ^rodenfartoffetn  leicht  l)ornet)men  3U 
fönnen,  ift  e^  fet)r  empfc^Ienömert,  bie  Dktioncn  rcd)ncrifc^  in  amei  Xeile,  einen 
mtt  unb  einen  ot)nc  Slrodcnfartoffcln  p  aerlegen,  bie  beibe  ba^  gleite  «ert)ärtniö 
anjif^en  Derbaulic^em  ein)ei6  unb  ©tärfemert  aufmcifen.  Qeigt  e^^  fic^  bann,  baft 
bic  Xrodcnfartoffelgabe  nod)  t)crmct)rt  n)erben  fann,  fo  brauet  man  ben  :^eil  mit 
ben  Kartoffeln  nur  5U  ert)öt)en  unb  ben  anbern  Xeil  entfpre^cnb  5U  Derminbern 

^^krborbene  ober  üerfälfdjtc  guttcrmittcl  bürfen  nid)t  benutz  tücrben,  ebenfo 
finb  9J?ifd)futterftoffc  uon  bem  ^erfuc^  au^aufdiUcIscn,  med  fi^  bereu  ^^crbauIiAfcit 
ni^t  abfdjä^cn  läfet.  ^ 

^ie  guttermittet  Serben  in  täglid)en  Portionen  für  jebe  Gruppe  gefonbert 
abgeujogen.    mt  miteinanber  mifd)bare  guttcrftoffc  fönnen  für  mcljrcrc  Stage  in 


I-'^ 


1.    5)er  9Scrfu(^§^Ian.  5 

bem  55er()ä(tni§,  in  bem  fie  öerfüttert  hjerben  foüen,  gemifc^t  unb  baDon  bie  Xageg-^ 
Portionen  auögciuogen  werben.  (Sine  öftere  Ä^ontrotte  bcr  gntterrtjage  ift  nnerläfeü^. 
J^utterrefte  ftnb  tnnli^ft  ^n  oermeiben.  ^Bleiben  geringe  5D?engen  be^  gutterö 
nnüeräe()rt  fo  fönnen  fie  bem  ^utter  ber  nö^ften  50?at)l5eiten  beigemif^t  rtjerben; 
eö  ift  aber  eine  entfprec^enbe  S^oti^  in  bie  ^nf^ei^nungen  aufäunet)men.  53(eiben 
größere  9fJefte,  fo  muffen  biefelben  gen)ogen  unb  i()r  ©elüid^t  in  ben  Huf-^ 
Zeichnungen  notiert  merben;  eine  ^robe  biefer  9f?efte  muß  ^ur  weiteren  Unterfuc^ung 
an  bie  "J^erfuc^e^anftalt  eingeliefert  unb  ^u  biefem  3tüecf  in  gut  fc^üefeenben  ®e^ 
fäfeen  oerpacft  merben.  33ei  anbauernbem  unoollftönbigem  ^Ser^e^ir  muffen  bie 
©efamtrationen  (ni^t  ettüa  bloß  einlerne  Futtermittel)  entfpre^enb  Perminbert 
merben  unb  f^mi,  bamit  bie  ^erglei^barteit  nid^t  geftört  toirb,  glei^eitig  bei  atten 
(Gruppen. 


1.  Unferluchungen  des  FuWers. 

^sorf^rift^möfeige,  am  beften  oon  ben  Beamten  ber  bie  iöerfu^e  (eitenben 
5(nfta(t  gezogene  groben  aUer  guttermittel  finb  jebe^  einzeln  einer  Doüftönbigen 
c^emif^en  Unterfud)ung  ^u  untertüerfen.  Unbebingt  erforbertic^  ift  eg,  ^a^  bie 
mifroffopifdje  llnterfurf)ung  atter  jugefauften  S^raftfuttermittel  unb  aud^  bie  rf)emifd;c 
"ntcrfud^ung  bcr  5lraftfutterftoffe  oor  33eginn  be^  Sßerfu^^s  au^5gefü()rt  n)irb,  bamit 
ctma  oerborbene  ober  oerfälf^te  Futtermittel  au^gefd^Ioffen  unb  bie  S3erec§nungen 
ber  ai^cnge  ber  5U  oerabreid^enben  ^u^agen  recfit^eiHg  au^gefü^rt  merben  fönnen. 
3m  ßoufe  beg  SSerfuc^^  finb  ferner  aüe  uier  2öod)en  5ur  ßeit  ber  breitägigen 
SBägungen  ber  ^iere  (f.  unter  4)  groben  aüer  gutterftoffe  in  bid^t  oerf^Ioffenen 
(Gefäßen  ber  mit  ber  Leitung  ber  i^erfuc^e  betrauten  5(nftalt  ^ur  55eftimmung  be^ 
3Safferge()alte§  5U  überfenben.  (gtnja  alle  14  Xage  ift  eine  5^otprobe  jeber  Gruppe 
auf  \)a^  ^orf)anbenfein  unoerbauter  (Störte  mittelft  Soblöfung  unterm  9J?ifroffop 
^u  prüfen. 

4.  Wägungen  der  Ciere. 

Sn  ben  legten  brei  Xagen  ber  Dorbereitenben  Fütterung  finb  bie  ^iere,  mie 
bereite  angegeben,  tunlid^ft  oor  ber  9[)?orgenfüttcrung  ju  ttjügen.  ^iefe  breitägigen 
3Sägungen  finb  in  ber  folgenben  eigentlirf)en  ^^erfuc^^^^eit  immer  genau  nad^  je 
oier  SSod^en  5U  mieber()olen  unb  aufeerbem  aud^  an  ben  brei  legten  Xagen  oor 
bem  (Sc^Iuffe  be^  3Serfu^ö  oor,^unef)men.  (5^5  fotl  ()ierburc^  ermöglicht  merben, 
ben  ganzen  !i8erfurf)  in  5lbfd^nitte  uon  oiermöc^iger  ^auer  3U  ^erlegen. 

^ufeerbem  ift  nod^  ftet^  am  14.  ^age  nad^  jeber  breitägigen  3i>ägung  tfa^ 
©eioic^t  ber  Xiere  burd^  eine  einmalige  SS^ägung  feftpfteaen.  ^ie  Tagungen 
muffen  ftetö  ^ur  gleid^en  (Stunbe  ftattfinben,  unb  oort)er  ift  jebeömal  bie  SSage 
barauf  5U  prüfen,  ob  fie  rid^tig  eingefteüt  ift.  Sofern  bie  Xiere  in  ber  mä\)c  be^i 
^^erfuc^öleiter^  ^ur  (S^ladl)tung  fommen,  ift  e§  ermünfdjt,  'öa^  (S^lac^tgemidjt,  bie 
Dualität  ber  (Sd^lad^tprobufte  unb  ben  (^cfunbl)eit^5uftanb  ber  ein^^elnen  Xiere 
feft^ufteHen. 


6 


3ujammcn|affcnbcr  93eri(^t. 


i 


2*  Die  Ausführung  der  Perludie, 


I.  Vom.  —  3u  biefem  ^erfuc^e,  ber  auf  bem  (3nit  beg  ^ommerjienrat^ 
®.  |)crfelbt  §u  ^ommcr^of,  ^reiö  3J^at)en  (9ft^etnlanb),  üon  Dr.  §.  Neubauer 
auööefüljrt  ttjurbe.  bienten  16  oerebelte;  55  kg  fc^tücre  ßanbfc^tüeine  tt)eftfättfrf|^ 
olbmburgif^er  Bu^tri^tung,  bie  aug  einer  größeren  §erbe  auögefu^t  tüaren  unb 
in   3  ^Ibteilungen,  jebe  auö  2  Gruppen  uon  je  4  ©tücf  befte^ienb,  äuiammen== 
gefteüt  n^urben.    ^ufeer  ben  beiben  Porten  Xrocfen!artoffe(n  mürben  3J?agermiIc^ 
unb    anfönglii^    etoag   9Jlaiöic^rot  t)erfüttert  unb   auf   baö  (Stücf  tägli^   10  g 
©ditemmfreibe  unb  5  g  ^ietifal^  äUÖ^geben.      2)ie   ^äl)rftoffäufuf)r   mürbe    ben 
^ellnerf^en  formen  angepaßt,   aufgenommen  tt)ät)renb  ber  erften  2  SBod^en,   tn 
benen  infolge  eineö  SJ^ifeDerftänbniffeö  nur   bie  §älfte  be^  biefen  formen  mU 
fpred)enben  ^utter^   oerabtei^t  mürbe,     ^ie  SJ^enge   ber   9J?agermi(rf)   unb   ber 
Xrodenfartoffetn  mürbe  im  ßaufe  beö  ^erfu^g  a\imm^  ^^¥^^'  ^^^  SJ^enge  be^ 
9(Kaiöf^rote§  bagegen  oerminbert  unb  f^on  narf)  5  Sßo^en  nur  Kartoffeln  unb 
3J?agermild)  öerabfotgt.     ^abet   mürben  bie  ^rocfenlartoffeln   in   ^eife  gemadjter 
iu-4ö^agermil^  aufqueUcn  gelaffeu.     ^a^bcm  bie   Xierc  runb    100  kg   fi^mcr   ge-^ 
morben  maren,   begann  bie  Srefeluft  ab^unel)men.  namentlid^  bei  ben  mit  giocfen 
gefütterten  Vieren,  bie  Sutterrefte  ^u  laffen  anfingen,  mä^renb  bie  ^re^lartoffeln 
noc^   üoUftänbig  bemältigt  mürben,     ^a  trofe  ber  ^erabfe^ung  ber   9lation  bie 
gloden  immer  no^  nic^t  mit  guter  Srefeluft  üer^elirt    mürben,  fe^te  man  ben 
Vieren   biefer  mteilung  SSaffer  oor   unb  beoba^tetc,    bafe  biefeg  begierig    auf- 
genommen mürbe   unb  ber  ^Ippertt  fi^  mieber  fteigerte.     3m  Durc^i^nitt  be^ 
ganzen  93tägigen  58erfu^§  maren  auf  Xag  unb  cStüd  üer5el)rt  morben 

gibtetlung  I  9(btetlung  U 

1,80  kg  ^re^fartoffeln  1,94  kg  Kartoff  elf  lo  den 

6,83  „    5D^agermild^  5.36  „    äJJagermilc^ 

0,08  „    3}Zai^fc^rot  0,08  „    aJJaiöfc^rot 

^abci  mar  gegen  \)a^  ©nbe  beö  35erfu^ö  bie  täglid)e  (^ahc  auf  ba§  (Stüd 

bi§  auf  2,34  kg  ^refefartoffeln  bejm.  2,5  kg  Kartoffelflocfen  erl)öl)t  morben.    ^er 

tägli^c  S?er^el)r  an  9fiäl)rftoffen  betrug  im  ^ur^f^nitt  be§   ganzen  «erfuc^ö  bet 

ber  ^Ibteitung    I  1,897  kg  ©tärfemert  mit  0,242  kg  oerbauli^em  ©imeife. 


ff 


II  1,884  „ 


0,243  „ 


^^om  gefamten  ©tärfemert  ber  9lation  maren  bei  ber  ^rcfefartoffcl'-^bteilung 
70,7,  bei  ber  giocfem^btcilung  76,1  Vo  in  ^orm  ber  betreff enben  Xrodenfartoffeln 

verfüttert  morben. 

^ie  8  ©c^meine  jcbcr  Abteilung  mögen 

3lbtcUunci  I 
^refefartoffeln 

5U  Anfang  be^  3Serfuc^§    .    .    .      55,3  kg 
am  (Sd)luffe  bc^  SSerfu^ö  .    .    .    118,0  „ 


^Ibteilung  II 
ßavtoffelflocten 

55.0  kg 
115,1    „ 


|^unat)me 62,7  kg 


60,1  kg 


.  r.:    \ 


wm 


2.   3)tc  ?tu8fü^rung  bcr  SScvjudje.  7 

gür  bte  tägliche  3unaf)me  ergeben  ftc^  im  ^ur^fdinitt  fotgenbe  3at)Ien: 

3lbtcUung  I  Abteilung  II 

^vefefartoffcln  Äartoffclfloden 

1.  iO^onat 0,594  kg  0,460  kg 

2 0,716  „  0,689  „ 

3.       , 0,686  „  0,756  „ 

3m  gansen  S8erfud)e     ....    0,ft65  „  0,635  „ 

^re^fartoffeln  unb  ^artoffelflocfen  f)aben  ftd^  bat)er  bei  gteid^er  S^ä^rftoff-- 
jufu{)r  alö  nat)e5U  gleid^tüertig  für  bie  Tla\i  ber  ©ditüeine  eriDieJen.  ^ie  ßebenb-^ 
gett)id)t§5unat)me  tüax  bei  beiben  ^rten  Xrocfenfartoffeln  a(ö  red^t  gut  ju  be-^ 
seidenen.    3ur  ^rgeugung  Don  100  kg  ßebenbgeujid^t  tparen  bei  ber  ^refelortoffel-^ 

Abteilung : 

285,1  kg  (Stärfettjert  mit  36,3  kg  öerbaulid^em  @itt)ei^, 

bei  ber  gtoden-^bteilung: 

296,6  kg  (Stärfetüert  mit  38,3  kg  üerb^ulid^em  Simeife 

t)er6rau(^t  tnorben. 

^ie  ^ugfd^Iac^tung  üon  je  5  Xieren  jeber  Abteilung  ergab  bei  ber  ^refe^ 

^  f artoff e('-^bteitimg  ein  e^la^tgetoic^t  öon  78,2,  bei  ber  gloden-'^bteilung  ein  folc^eö- 

t)on  80,40/0.    ^er  fleine  ^^orjprung,  ben  bie  mit  ^refefartoffeln  gemäfteten  (Sd^meine 

in  ber  Sebenbgen)id^t§§una^me  ouf^utüeifen  l)atten,  ift  burd^  ha^  etma^   t)ö()ere 

(Sd^(ad^tgemidE)t  ber  giodfen^^bteitung  ^iemlid^  au^gegtid^en  n)orben. 

II.  Stombrtg.  —  tiefer  3Serfud)  tuurbe  in  ber  SSerfu^^rtjirtfd^ofT  5U 
ü)^od^eln  Don  $rof.  Dr.  50?.  ©erlad^  mit  30  (Bind  gut  auggeglid)enen,  ber  öer-^ 
ebelten  ßanbraffe  angeprigen  ©d^njeinen  auggefüt)rt.  ^ie  Stiere  t)atten  anfängü^ 
ein  ^urd^if^nittggetDi^t  uon  45  kg  unb  tüurben  in  2  9fleit)en  a«  j^  15  ©tücf 
5um  ^erfud^e  aufgeftellt.  gunäd^ft  tvaxtn  fie  in  einem  einmonatigen  3eitabfd[)nitt 
mit  Kartoffeln,  (S^erfte  unb  g(eif^met)(  gan^  glei^  ernät)rt  morben.  S5eim  beginn 
biefe^  uorläufigen  ^erfud^^  mögen  bie  Xiere  beiber  9Reit)en  aufammen  674,  am 
(5^lu6  beöfelben  813  kg,  f)atten  atfo  bie  ganj  gleid^e  ßuna^me  erfat)ren.  9^a^^ 
bem  fo  bie  SSergleidf^barfeit  ber  beiben  Abteilungen  ermiefen  mar,  begann  ber 
eigentliche  ^erfuc^'  mit  ben  beiben  Arten  Don  Xrocfenfartoffeln,  bie  mit  SBaffer  auf-- 
gcbrü()t  unb  mit  bem  anberen  gutter  gemif^t,  ben  Xieren  oorgelegt  mürben. 

g^ei^e  I  erhielt  tägüd^  auf  1000  kg  Sebenbgemi^t: 

18,00  kg  ^refehrtoffeln,  15,00  kg  Werfte  unb  2,51  kg  gleifdjme^I, 

m^c  II 

18,71  kg  Kartoff elflocfen,  15,73  kg  Werfte  unb  1,89  kg  gleifd^met)!, 

baau  beibe  $Heif)cn  auf  ©tüd  unb  Xag  4  g  ^t)o§pl)orfaurcn  ^utterfalf  unb  5  g 
$Kiel)fa(a.  33eibe  $Raäonen  befafeen  ben  gleichen  @et)alt  an  ^ät)r|toffen,  nämüd) 
28,0  kg  ©tärfemert  mit  4,0  kg  Derbauli(^em  (Simeife.  ^iefe  Fütterung  mät)rte 
56  Xage.  gür  ba§  Anfangö--  unb  (Snbgemid^t  jeber  Abteilung  ergaben  fi^  babei 
fotgenbe  3aWen;  bie  fic^  alfo  auf  15  Xiere,  bei  ber  9ieil)e  II  bagegen  nur  auf 
14  belogen,  ba  ^ier  ein  ©d^mein  erfranfte  unb  Dor^eitig  gef^tad^tet  merben  mufete: 


g  3ujammenfaffenber  aSeric^t. 

L  qjrefetartoffeln  II.  tavtoffeflocfen 

@nb9ett)td)t 1319  kg  1228  kg 

•     5lnfan9^(ien)td)t 813  „  >       763  „ 

Smafym 506  „  465  „ 

auf  Xag  imb  (Stüc!     0,60  ,  0,59  „ 

3tt  ber  folöcnben  3eit  tuurben  auf  1000  kg  ßebenbgetüic^t  tät]ü^  gefüttert: 
9?eit)e    I   18,00  kg  ^refefartoffelu,  10,39  kg  QJerfte  unb  1,89  kg  gieif^me^l 
„     II   18,71  „    Slartoffelflodeu,  11,11  „        „        „     1.27  „ 

^urf)  biefe  beiben  9f?ationeu  tuaren  t)on  gleid^em  9^äl)rftoffget)alt,  fte  entt)ie(ten 
nämüd)  23,5  kg  ©törfetüett  mit  3,0  kg  öerbauüd^em  (ginjeife.  ^a^  ^utter  tüurbe 
5unä^ft  gut  uub  öollftönbig  aufgenommen,  ^ret  Xiere  ber  giocfenabteilung 
ujurben  jebo^  fdjon  ju  Einfang  bxeje§  SSerfu^^abf^nitteg  fteifbeinig  unb  nad^ 
ettt)a  3  SBod)en  üe^  bie  ^refeluft  ber  giodenabteilung,  ba(b  barauf  auc^  bie  ber 
^refefartoffel'^^bteilung  na^,  tü^Ujalh  ber  3Serfu^  na^  28  Xagen  abgebro^en 
mürbe.    Söfet  man  bie  er!ran!ten  Xiere  aufeer  ^Re^nung,  fo  ttjurben  fotgenbe  ^e-^ 

njid^te  ermittelt: 

I.  ^refefartoffeln  IL  frieden 

^^^^^^:K  (Snbgetüid)t    .     .     .     ...     1546  kg  1126  kg  ^— 

v,    ,,  ^nfangggemidit  .    .    .    .    .    1319,,  999,, 

ßi^^o^^^ ^^^  "  ^^^  " 

„      auf  (Bind  unb  Xag      0,54  „  0,41  „ 

3iel}t  man  beibe  SSerfudjgabfd^nitte  gufammen  unb  fd)a(tet  man  babei  bie 
er!ran!ten  ^iere  auc^  l)ier  auö,  fo  ergeben  fi^  für  ben  ganzen  84tägigen  SSerfuc^ 
folgenbe  B^^^en: 

I.  ^refelartoffeln  II.  fjrlocfcn 

15  Xiere  11  Xtere 

(gnbgetDidit 1546  kg  1126  kg 

5(nfangggert)id)t 813  „  599  „ 

ßunalime  im  ganzen  .    .    .      733  „  527  „ 

„        pro(Stücf     .     .     .    48,86  „  47,91  „ 

,  :;^         ,,      „    unb  Xag      0,58  „  0,57  „ 

^ie  ^refefartoffeln  f)atten  im  ganzen  alfo  biefelbe  guna^mc  betüirft  tüie  bie 

Äartoffelflocfen. 

^a§  (Sd^tad^tgeiui^t,  iüeld^eä  bei  fämtüd^en  Xieren  ermittelt  ttjurbe,  ftellte 
fid^  im  ^urd^fdinitt  bei  \)m  mit  ^refeCartoffeln  ernät)rten  Xieren  auf  78,2,  bei 
ben  mit  giocfen  gemäfteten  etttjaö  ^ö(}er,  nämlid^  auf  79,5  «/o- 

III.  ^nfitthntq.  —  ^er  betreffenbe  !ißerfud)  mürbe  in  ber  (Sd^meine- 
mäfterei  ber  Snfterburger  ^enoffenfc^aft^molferei  öon  ^.  2Ö.  Bielftorff  unter 
aj^itmirtung  beö  gjJotfereiuermalter^  ^^ennemann  mit  16  üerebelten  ßanbfc^meinen 
auögefüt)rt,  bie  öon  ber  ©utöüermaltung  (Stagutfrfjen  ge^üd^tet  maren  unb  beim 
^Beginn  be^  ^erfud^ö  50—60  kg  mögen,    ^ie  Abteilung  I  beftet)enb  auö   ben 


II 


2.   55ie  ?(uä|üt)run9  ^e^  SSerjuc^e.  9 

(Städcn  I  unb  II  crt)te(t  Ä^artoffelfloden,  bie  ^Ibteüung  II,  (Stall  III  uub  IV 
^refefartoffeln.  3n  ben  erften  6  Xagcn  be§  35er[u^§  er()telten  bie  Xiere  töglt^ 
pro  (Bind  1,5  kg  eine^  ®emifd)e^,  ba§  au^  4  teilen  ^D^atg,  1  Xeil  ©erfte, 
1  Xeil  gtocfen  be^n).  ^refefattoffeln  unb  0,5  teilen  gif^me()(  beftanb  unb  bem 
8  1  Tloikn  zugegeben  lüurben.  ^a  biefe§  ^utter  anftanb^lo^  t)er§et)rt  tüurbc,  fo  er^ 
l)öt)te  man  am  7.  5^erfiic^§tage  an  bie  Xrocfenfattoffeln  in  ber  SRifc^ung  unb 
verringerte  bie  3J?ai§gabe  bementjpred)enb,  fo  bofe  hk  TOfd^ung  fi^  ou^  3  teilen 
Tlai^,  1  Xeit  ©erfte,  2  Xeiten  Xrorfenfartoffeln  unb  0,8  Xeilen  gifcf)me^I  äu== 
|ammenfe|te,  n)05u  mieber  8  l  9J?o(fen  famcn.  ©ine  »eitere  (Steigerung  ber  Ä'ar^ 
toffelgabe  fanb  am  15.  ^Serfud^^tage  [tatt,  inbem  öon  biefer  3^^^  ^^  ^«^  1  ^^^^ 
9J?ai^,  1  ^eil  ©erfte,  aber  2,5  Xeite  Xrocfcn!artoffe(n  unb  0,5  Xeite  ^ifc^met)! 
öerabfotgt  n:)urben.  3Son  biefer  [TOfd^ung  mürben  auf  1000  kg  Sebenbgemic^t 
35  kg  Derabreid^t,  ba5U  pro  ^opf  unb  Xag  mieberum  8  i  Tloikn.  ß^^ei  2öorf)en 
fpäter,  öom  29.  ^erfud^Stage  an  tüurbe  bie  5D^enge  ber  Xroctenfartoffeln  in  ber 
oerfütterten  3)^ifd^ung  auf  4  %t\k  er^ö()t,  ot)ne  bie  9[)^enge  ber  anberen  gutter^ 
mittel  5U  öeränbern;    e^  mürben   bemnad^   miteinanber   gemifd^t   1   Xeil   90?ai^, 

1  Xei(  (SJerfte,  4  Xeite  gtodten  be^m.  ^re^fartoffeln  unb  0,5  Xeite  ^ifd^met)!, 
meld^e^   gutter  bei  töglid^   8  1   Tloikn   pro  (Stücf    mät)renb   beö   gongen  nod^ 

2  9[J?onate  mä^renben  ^erfud^^  beibehalten  mürbe.  l)a^  ®emifd^  ber  Futtermittel 
mürbe  t)or  bem  ^er5et)r  V2  ©tunbe  lang  in  ben  Tlolkn  eingemeid^t.  ^uf  1000  kg 
Cebeiibgeinid^t  maren  in  ber  töglid)en  9fiatipn  oort)anben: 


©tärferüert 

kg 
in  ben  erften  6  Xagen 31,5 

„     „    folgenben  8  Stagen .    .    .    .    31,25 
ff     ff         ff        ^^     tt      '    '    '    '     ^«f" 

»      ff  ff         56       „        .      .     .     .     J7,4 


SSerbauüc^e§  ©twetfe 

tg 
4,5 

4,65 

3,55 

3,15 


93ei  ber  mit  ^reßfartoffeln  gefütterten  5lbtei(ung  oertief  bie  gutteraufnaf)me 
in  ben  testen  2  50?onaten  bc^  ^erfud)^  fefjr  glatt,  unb  irgenb  meldte  (Störungen 
in  bem  2öol)lbefinben  ber  Xiere  famen  nic^t  oor.  ^ie  9J?enge  ber  ^refe!artoffeln 
l)ätte  l)ier  fid^  ma^rfrfjeinlid^  nod^  etma^  fteigern  laffen;  \)a  inbeffen  bie  giorfen- 
abteilung  il)re  9f?ation  faum  bemältigte,  fo  tourbe  öon  einer  @rt)ül)ung  ber  ^reg^ 
fartoffelgabe  ^^Ibftanb  genommen.  3mmerl)in  mar  e§  gelungen,  biefe  (^aU  fo  meit 
5U  fteigern,  'Oa^  V3  ^^^  9}äfc^ung  —  abgefel)en  Don  ben  3J?ol!en  unb  bem  gifcf)^ 
mel)l  —  au^  ^re^fartoffeln  be^m.  giodten  beftanb. 

5lud^  in  anberer  öinfid^t  öerlief  ber  3Serfu(^  mit  ben  ^locfcn  nid^t  ganj 
befriebigenb.  ©in  Xier  be!§  (Stallet  II  ^atte  fcf)on  bei  ber  erften  SBägung  eine 
nur  unbebeutenbe  (SJemicl)töüermel)rung  gegeigt  unb  nal)m  fpäter  übert)aupt  nid^t 
me^r  gu;  eö  h)urbe  bal)er  auö  bem  SSerfud^e  entfernt.  Qwd  Zicxc  im  (Stall  I 
geigten  au^3  nicl)t  näl)er  ermittelten  ^runben  eine  rcd^t  bcfd^eibene  3»nol)me. 
^iefe  3  Xiere  ber  glodenabteilung,  bei  benen  fiel)  offenbar  ftörenbe  (Sinflüffe 
geltenb  gemad^t  l)atten,  finb  bal)er  üon  ber  meiteren  33etrad)tung  au^gufd^liefeen. 

^ie  3Sägungen  ber  Xiere  gu  Einfang  unb  am  (Sdl)luffc  be^  35erfud^^  er= 
gaben  nun  folgenbeg  in  Kilogramm: 


10 


3u|amnicnfaffcnbcr  S3eri(öt. 


§lbtci(ung  I:  glocfen  Slbtcilung  II:  ^rcfefartoffeln 

@taa  I  u.  II  (5  Xterc)    Statt  III  (4  Xicre)      Statt  IV  (4  Xicrc) 

(gnböetüt^t    .....  552,0  489,5  477,3 

^Infangggenjt^t .    .    .    .  258,7  217,0  215,0 

3una^me  im  ganzen   .     .  293,3  272,5  262,3 

pro  (Bind    .    .      58,7  68,1  65,6 

pro  Xag  u.  (Stücf        0,699  0,811  0,781 

SDaö  (Sd^Iad^tgetüid^t,  treidle?  an  2  (Sd^tüemen  jeber  Abteilung  feftgefteßt 
tüurbe,  geigte  feinen  Unterfc^ieb  unb  betrug  81,8  7o-  ^^^  Qualität  beg  gteifd^eö 
unb  ©perfeg  voav  gut. 

2)ie  ^re^lartoffeln  i)aben  alfo  aud^  f)ier  günfttger  auf  hk  Sebenbgemic^tö- 
^una^me  getüirft  o(^  bic  ^artoffelftoden. 

-■■W  IV.  ian^finhi.  —  tiefer  SSerfud^  tourbe  in  ber  58erfuc^gtüirt)d^aft  ^u 
Saud^ftäbt  mit  40  (Stücf  jungen  {)annöDerf(^en  Öanbfd^meinen  au^gefüt)rt,  hk  auf 
8  ^Ibteilungen  öon  je  5  Xieren  öerteilt  Sorben  njaren.  Se  2  Abteilungen  er^ 
hielten  bie  ^refefartoffeln  in  eingetueid^tem  ßi^f^^^J^^^»  inbem  bie  Xageöraäon  an 
Kartoffeln  mit  SSaffer  Don  60<^C.  aufqueEen  gelaffen  luurbe;  ^tpei  anbere  ^Ib-. 
teilungen  betamen  bie  gleiche  Sf^ation  ol)ne  biefe  3i^ba:citung,  inbem  l)ier  ha^  ganje 
gutter  unmittelbar  t)or  bem  ^er^e^r  gemifd^t  unb  mit  faltem  Söaffer  angerül)rt 
Sorben  tuar.  9J?it  ben  Kartoffelflocfen  tüurbe  ebcnfo  öerfaljren.  ^a  in  einem 
t)orangegangenen,  aber  njegen  (Srfranfung  ber  Xiere  unterbrod^enen  SSerjud^e  auf 
1000  kg  Sebenbgetüi^t  ni^t  mel)r  al^  12,5  bejrt).  10,0  kg  Ißrefefartoffeln  töglid^ 
Uerge^rt  n)orben  maren,  jo  lie^  mon  eö  aud^  bie^mal  hd  biefen  9J?engen  betüenben 
unb  oerabreid^te  auf  ha^  genannte  ®ctt)id^t  folgenbe  guttermengen : 

1.  S5erfuc^^abfd^nitt  (56  Xage). 

9lbteilung  I— IV  ?lbtei{ung  V— VIII 

12,50  kg  ^refefartoffeln,  12,41  kg  Kartoffelflorfen, 

19,87  „    ©erftcnf^rot  unb  20,21  „    (SJerftenfd^rot  unb 
6,75  „    gif^met)t.  6,21  „    gi(^mel)l. 

2.  35erfuc^^abfd)nitt  (29  Xage). 

10,00  kg  ^refefartoffeln,  9,72  kg  Kartoffelfloden, 

18,46  „    (SJerftenfc^rot  unb  18,74  „    (^erftenfc^rot  unb 

4,61  „  gif^mel)l.  4,19  „    gif^mef)l. 

^ie  9^ä^rftoff5uful)r  njar  bei  allen  Abteilungen  gleid^  unb  fteHte  fid^  im 
1.  SSerfuc^öabfd^nitt  (fiebenbgetüi^t  50—75  kg) 

26,0  kg  (Stärtoert  mit  4,5  kg  t)erbaulidl)em  (Simei^, 
unb  im  2.  S8cr(ud^§abfd^nitt  (Sebenbgemid^t  75—100  kg)  auf 

22,0  kg  ©törfemert  mit  3,5  kg  üerbaulid^em  ©imei^, 
alleg  auf  1000  kg  Sebenbgctt)id^t  belogen. 


2.   3)ie  §(u«fü^rung  ber  SScr|u(öc. 


11 


^et  S8erfuc^  bauerte  85  Xage  unb  berlief  o^ne  Störung;  nur  in  ^b^ 
teilung  YII  berenbete  ein  Xier.  ^ie  ßebenb9ett)i^tö§unaf)men  ge^en  au^  na^^ 
ftei)enben  ^ufaeid^nungen  t)ert)or: 


teilung 

I.  ^regfartoffeln,  eingereicht 


Slnfangg« 
gctüfd^t 

kg 
240,0 

240,0 


(Snb^ 
gewicht 

kg 
466,5 

454,5 


3unat)mc 


im  ganzen  pro  Jag  u.  @tücf 

kg  kg 

226,5         D,53 

214,5         0,50 


^urrf)f^nitt  240,0 
III.  ^reßfartoffeln,  nic^t  eingereiht  240,0 
I^-  «  .  .  240,0 


460,5 
487,0 
498,0 


220,5 
247,0 

258,0 


0,53 

0,58 
0,61 


^urc^fdjnitt    240,0 
V.  ^artoffetftocfen,  eingereid^t  .    .    240,0 

■^I-  M:l:''ß^^  .     .     240,0 


492,5 
459,5 
459,5 


252,5 
219,5 
219,5 


0,59 

0,52 
0,52 


r^^  .^^^    ;^  240,0        459,5  < 

VIII.  ^artoffetffodfen  ntd^t  eingereiht    242,0        488,0 


219,5 
246,0 


0,53 

0,58 


^ud^  ^ier  [teilte  fic^  alfo  t)erau§,  bafe  bie  ^refefartoffeln  biefelbe  ^una^me 
berir!ten  rie  hk  ^artoffetflocfen.  3m  nic^t  eingereichten  3ii|"iö«^e  ^^^^  Rotten 
beibe  ©orten  öon  Xrodenfartoffeln  nid^t  unerfiebüd^  beffer  gerir!t  rie  im  ein* 
gereid^ten  3«ftanbe,  ein  (grgebni^,  ha^  rat)rfd^ein(id^  auf  bie  natürlid^e  (Säuerung 
5urüdt5ufüt)ren  ift,  bie  ^u  beobad^ten  ift,  renn  man  bie  ganje  Xage^ration  in 
^ei^em  Sßaffer  aufquetten  unb  ftet)en  löfet.  S3lo6e§  ^nrüt)ren  ber  ^rodtenfartoffeln 
mit  SSaffer  fur^  öor  jeber  Waf^i^ät  ift  bemnad^  bem  längeren  (Sinreid^en  in 
Söaffer  üor^u^ietien. 

V.  ^fflbdevn.  —  3i^  biefem  S5erfud^e,  ber  auf  bem  9flittergute  (Störmtf)al 
bei  Seipäig  unter  TOtrirfung  be^  ^ittergut^päd^terö  (Seeling  üon  ^rofeffor 
Dr.  %.  Äöt)(er  auggefüt)rt  rurbe,  bienten  20  @tüd  öerebelte  ßanbfd^reine,  bie 
au^  einer  größeren  §erbc  au§gerät)(t  unb  auf  2  Abteilungen  üon  je  10  (Bind 
»erteilt  rurben.  ^aö  5(nfang^gerid)t  ber  Xiere  betrug  im  ^urd^f^nitt  46,8 
be^r.  48,1  kg.  (Sin  ©darein  jeber  5lbteilung  erriet  fid^  im  Saufe  beö  ^^erfud^ö 
regen  mangelnber  gre^uft  aU  ungeeignet,  regt)alb  bie  beiben  Xiere  ju  S3eginn 
be^  2.  ^erfud^^abfd^nitte^ ,  na^  39  Xagen,  au^gefc^attet  rurben.  ®er  erftc 
SBerfud^öabfd^nitt  umfaßte  eine  Qnt  Don  39,  ber  ^reite  üon  37  Xagen.  S5ei  ber 
gütterung  Ijielt  man  bie  öorgefd^riebenen  D^ormen  ein  unb  uerabreid^te  röljrenb 
be^  76tägigen  3Serfud^^  im  ganzen: 

Slbteilung  II 
822,5  kg  ^reßfartoffeln, 
785,0  „    ^erftenf^rot  unb 
256,0  „    (Soiabot)nenfuc^enme()(. 


3rbteilung  I 

853,5  kg  ^artoffelflocfen, 
848,5  „    ©erftenfd^rot  unb 
202,5  „    (5oiabot)nen!uc^enmel)(. 
^arin  raren  ent()a(ten: 
1340,1  kg  ©tärferert  mit 
173,8  „    üerbaulid^em  ©ireiß. 


1348,8  kg  (Stär!rert  mit 
174,0  „    uerbaulid^em  Streiß. 


2)ie  Xrocfenfartoffeln  raren  üor  jeber  SO^atjl^eit  mit  Söaffcr  angerüt)rt  rorben. 


12 


3u|ammenfa[jenbcr  iöeric^t. 


^ie  Xierc  tDogen,  auf  10  (Stürf  6e5ogen 

?(btetlung  I 

enböetüid^t 950,3  kg 

^nfang^gemii^t 468,0  „ 

3unal)me  in  76  %aQcn  .    .    482,3  kg 
SDe^Ql.  pro  <BtM  ....      48,2  „ 
^e^gl  pro  ^ag  unb  (Stücf    0,634  „ 


9(6tetlung  II 
1024,8  kg 

481,0   „ 

543,8  kg 
54,4   „ 
0,716  „ 


§iemad§  i^abcn  bte  ^refefartoffetn  eine  ntiiit  unbeträd^t(irf)e  beffere  SBirfung 
entfaltet  a(^  bie  ^'artoffelflocfen.  Qm  ^robuftion  Don  100  kg  3u^o^^  tüaren 
üerbraui^t  trorben 

bei  gtocfenfütterung    .    .    302,4  kg  (Stärfemert  mit  39,2  kg  üerbauüd^em  öitDeifer 
bei  ^refefartoffelfütterung     264,9  „  „  „    34,2  „ 

V  ^er  ^erfu^  ift  alfo  ^ugunften  ber  ^regfartoffeln  au^^gefaden. 

VI.  ^nnfitv.  —  tiefer  SSerfud^  n)urbe  in  ber  Sßirtf^aft  beg  ®utö^ 
befi^erö  Steuermann  gu  9^ottu(n  üon  ^rof.  Dr.  %.  S3ömer  mit  16  (Stücf  Der* 
ebelten  tDei 


)en  Sanbfd^tveinen  au^gefül^rt.  ^a  bie  Xiere  nid;t  gan^  glcid^^ 
möfeig  enttüicfelt  maren,  fo  n)urben  leichtere  unb  fd^ttjerere  ©ruppen  ^u  je  4  (Stücf 
gebilbet  unb  je  eine  (eirf)te  unb  eine  fdjnjere  §u  einer  5lbtei(ung  oereinigt.  ^ie 
giittermenge  mürbe  nac^  ben  öorgefc^riebenen  9^ormen  bemeffen  unb  ^n^ar  ^' 
langten  in  bem  gangen  112tägigen  ^erfud^e  folgenbe  Futtermittel  gum  ^ergetir: 


5lbteilung  I 

6taa  I 

etaU  II 

^refefartoffeln  .    . 

.     .     640,2  kg 

661,5  kg 

^erftenfc^rot     .    . 

.     .     322,0   „ 

322.0   „ 

gieifd^futterme^t    . 

.     .       98,9   „ 
^Ibteilung  II 

102,9    „ 

©tau  III 

etoa  IV 

^artoffelftocfen  .    . 

.     .     619,5  kg 

648,4  kg 

(SJerftenf^rot     .  ,. 

,     .     3ö7,8    „ 

337,8   „ 

gteifd^futtermef)f    . 

.     .       79,2   „ 

81,1    „ 

^iefe  9fJationen  entf)ielten  an  9^äl)rftoffen  in  ^(ogramm: 

@taa  1  n  III  IV 

::■    6tärfen)ert  .     .     .     .     785,5       808,0       774,9  798,8 

58erbaul.  ©in^eife  .    .     108,9       112,1       107,7  110,9 

S)ie  ^refefartoffeln  unb  gtocfen  njaren  ftetg  abenb^  §uöor  mit  SBaffer  auf* 
gebrüht  unb  am  näd^ften  Xage  tjor  ber  gütterung  n)eiter  mit  3ßaffer  üerbünnt  unb 
mit  bem  übrigen  gutter  üermifc^t  morben.  ^ie  SO^enge  ber  beiben  (Sorten  öon 
Xrocfen!artoffeln  tüurbe  langfam  gefteigert  imb  \>a§>  ©erftenfd^rot  aEmät)li(^  ent* 
^ogen,  fo  t)a^  im  legten  28tögigen  Q^erfud^^abfd^nitt  nur  nod)  Xrodenfartoffeln  unb 
g(eifd)futtermet)(  gefüttert  ttjurben.    ^em  gutter  mürben  pro  ^ag  unb  (Stüd  20  g 


2.    3)tc  9(u§fü^rung  bcr  93erfud)e. 


13 


p^ogp()orfaurer  gutter!al!  beigegeben.  S3ei  geringen  unb  mäßigen  ©oben  tüurben 
babei  bie  ^refetartoffeln  unb  Ä^artoffelflocfen  im  ©emifc^  mit  (SJerftenfc^rot  unb 
gleifc^futtermeijl  üon  ben  ^^tpeinen  ungefät)r  gleid^  gern  üer^etirt.  iöei  größeren 
©oben  unb  bei  aüeiniger  33eifütterung  üon  gieif^futterme^l  njurben  bie  ^reg-^ 
!artoffc(n  Don  bciben  (Stauen  gern  genommen;  bagcgen  jeigte  fid§  bei  Fütterung 
ber  entfprec^enben  9J?engen  üon  Äortoffetflocfen  mange((}afte  J^reßtuft  unb  bei 
otteiniger  53eifütterung  t)on  g(eif^futtermet)(  fteüte  'jxd)  bei  allen  gieren  biefer 
^2(btei(ung  ^ur^fatt  ein.    (Störungen  beö  ^erfu^^  famen  ni^t  üor. 

^ie  SöägungiSergebniffe  5U  Anfang  unb  am  ©^(uffe  be^  3Serfud^g  mvm 
folgenbe  in  Kilogramm: 

9ibteilung  I,  ^refefartoffeln         S(bteilung  II,  f^Iocfen 


4  Xiere 


@nbgeiüid)t  '.  - 
^nfangggemid^t 
3una^me  in  112  Slagen 


ötatt  I 
.    440,0 
.     148,5 
.     291,5 


^una^me  pro  Xag  unb  (Stücf  .     0,651 


II 
469,5 
169,0 
300,5 
0,671 


in 

414,0 
147,7 
266,3 
0,590 


IV 
423,5 
167,7 
255,7 
0,571 


Sm  2)urdjfd^mtt  ber  ^ufammcnge^örigcn  (Stäöc  betnig  ^iemac^  bie  töglic^c 
3unal)me  auf  \)ü^  (Stücf: 

^^^^^^^^^  ;    k^  0,661kg 

^^^^•^^^^^^^^^   f.;^^  0,581  „ 

^abei  tüurben  auf  100  kg  3utüad§§  öerbraud^t 
bei  bcr  Fütterung  mit  ^refefartoffcln: 

269,2  kg  (Stärtoert  mit  37,4  kg  Derbauüc^em  (Simeife, 
bei  ber  Fütterung  mit  gloden: 

'^  ^^301,9  kg  (Stär!ert)ert  mit  41,9  kg  i^erbaulid^em  (Simeig. 

;    .     ^ud^  biefer  ^erfud^  fprid^t  für  eine  Über(egent)eit  ber  ^regfartoffetn  gegen^ 
über  ben  ^artoffclflocfen. 

VII.  9)oftOff.  —  tiefer  SSerfud^  mürbe  auf  bem  9?ittergute  ^u  ^ummer^ 
ftorf  bei  ^aDelftorf  (SD^edlenbg.)  unter  9J?ittüir!ung  be^  9?ittergutgbefi^er§  ©.  ®ilbe^ 
meifter  üon  $rof.  Dr.  g.  §oncamp  mit  16  (Bind  felbftgeäüd^teten  üerebelten 
Sanbjdjtüeincn  au^gefüt)rt.  Hud^  ^ier  tuaren  bie  Xiere  in  2  Abteilungen  ^u  je 
2  Gruppen  Don  je  4  Slieren  äufammcngeftellt  tüorben.  Außer  ben  Xrodenfartoffeln 
erl)ielten  bie  ^ierc  ©erftenfd^rot,  (Sojabof)nen!uc^enme^I,  9f?ei^futtermct)(  unb  S3uttcr' 
mi(d^.  ^ie  3}?cnge  ber  ^reß!artoffe(n  unb  5iartoffe(fIodten  tüurbe  im  Saufe  be§ 
S^erfud^ö  aKmä^lic^  er^öl)t,  inbem  folgenbe  3J^engen  an  jebe  Abteilung  üerabreid)t 
tourben:  , 

^eriobe     I,  in  'iicn  erften  31  Xagen    ....    10  kg 
II,  in  ben  nöd^ftfolgenben  42  Slagcn    .    14 

III,     M       ,r  M  14         „  .       14 

IV .  14       „        .     16 


M 


H 


tf 


tt 


14 


3ujommcnfa[fcnber  93crid)t. 


^ie  aj^enge  be^  ©erftenjd^rote^  unb  9ieigme^Ie§  tüurbe  in  ben  erften 
4  Venoben  entfprec^enb  ber  (Steigerung  ber  ^artoffelgabe  öerminbert,  fo  bafe  bag 
öerabreid^te  ©ejamtfutter  ben  öorgefd^riebenen  S^ä^rftoffnormen  fef)r  annäf)emb 
entfpra^.  5(m  ed)(u6  ber  IV.  ^eriobe,  in  ber  man  tägli^  auf  bie  ^Ibteilung 
t)on  890  kg  Sebenbgen)id^t  aufter  16  kg  Xrodenfartoffeln  nur  nod^  ©oja* 
bot)nenmet)t  (5,5  bejtt).  6  kg)  unb  ^uttermi(rf)  (4  kg)  verfütterte,  mußten  an 
brei  legten  Slagen  fd^on  4  kg  Slrocfenfartoffeln  abgezogen  njerben,  um  eine 
öollftönbige  gutteraufna^me  ^u  fidjern.  3n  ber  Y.  ^eriobe,  bie  nur  12  Xage 
bauerte,  ging  man  ba^er  auf  10  kg  Xrocfenfartoffeln  )jro  Abteilung  ^urürf  unb 
füt)rte  au^erbem  njieber  (SJerftenfd^rot  unb  9fleigfutterme^(  in  bie  9flation  ein.  3m 
allgemeinen  njar  bie  gre^Iuft  ber  Xiere  um  fo  geringer,  je  me^r  bie  Xrorfen- 
fartoffeln  im  gutter  t)ort)errfd)ten.  X)ie^  tüar  befonberg  bei  ber  glocfenabteilung 
ju  bemerken,  weniger  beutlid^  bei  ber  Abteilung  mit  ^reBfartoffeln. 

©igentlid^e  5l\anK)eiten  traten  n)ä^renb  be§  58erfud)§  nid^t  auf,  jebod^  itjurbe 
tro^  reic^Iidier  33eifütterung  üon  ©d^lemmfreibe  unb  ^o^Ienftüc!rf)en  an^  ben  beiben 
mit  gloden  gefütterten  (SJruppen  je  ein  Xier  fteifbeinig. 

^a§  ?lnfang^=  unb  ba^  (^nbgemid^t  ber  (Sd^tüeine  am  (Si^Iuffe  ber  IV. 
^eriobe  nad^  einer  ^auer  ber  ^a\i  üon  101  ^ggen  [teilte  fid^  auf  folgenbe, 
Balten: 

§lbtetlung  I,  Sfocfen 
fetbgen)i(^t,  8  (Sd^treine    ....     886,0  kg 
5lnfang^gett)id§t,  be^gl 618,4   „ 

3unat)me  im  ganzen 267,5  kg 

„      pro  ©tücf 33,45  „ 

,,      pro  Xag  unb  ©tücf    .    .      0,331  „ 

^ie  ßebenbgetüid^t^guna^me  n^ar  ^iemad^  im  allgemeinen  red^t  befd^eiben; 
bei  ben  mit  ^refefartoffeln  gefütterten  Xieren  tvat  fie  zixoa^  größer  al§  bei  ben 
mit  gloden  gemäfteten  ©d^Ujeinen,  befriebigte  aber  in  feiner  Sßeife.  Über  bie 
mutmafeUd^en  Urfad^en  biefeö  geringen  (grfolgeg  gibt  ber  SSerfud^^berid^t  einige 
J(u§füf)rungen,  auf  bie  an  biefer  (Stelle  t)ertt)iefen  tüerben  mufe.  ^n^unelimen  ift 
jebenfaUg  nid^t,  ha'^  bie  niebrige  guttertpirfung  etnja  auf  Üiaffeneigentümlid^feiten 
ber  üeriüenbeten  Xiere  5urüd5ufül)ren  feien;  benn  ein  nebenl)er  laufenber  S8erfud^ 
mit  4  gteid^altrigen  ©ef^t^iftem  ber  35erfud^^tiere,  n)obei  (SJerftenfd^rot,  (Soiabol)nen' 
!uc^enmel)l  unb  S3uttermild^  gefüttert  n)urben,  ergab  bei  einer  ^auer  ber  9(J?aft 
t)on  110  Xagen  bie  fel)r  beträd^tlid^e  täglid^e  Sebenbgett)id^tg5unal)me  auf'g  (Stücf 
öon  0,869  kg.  ^a  ba§  gefamte  gutter  ien)ei{ig  am  ^benb  öor  feiner  33erabreid^ung 
in  Sßaffer  eingett)eitf)t  tüorben  ift,  fo  ift  möglid^ermeife  bie  natürlid^  eintretenbe 
(Säuerung,  bie  nod^  burd^  bie  Qugabe  öon  Buttermilch  üerftärft  trurbe,  fo  toeit 
oorgefd^ritten ,  ba^  hierin  ber  (Sd^lüffel  ^ur  ©rflärung  ber  niebrigen  9J^aftn)irfung 
be^  gutterö  unb  ber  5lbneigung  ber  Xiere  gegen  ha^  ^utter  ^u  fud^en  ift.  (SSergt. 
ben  SSerid^t  über  bie  ^erfud^e  in  Saud^ftftbt.) 


5tbtcilung  II, 

^refefartoffeln 

940,5 

kg 

624,8 

ff 

315,7 

kg 

39,5 

>• 

0,391 

ff 

2.   2)ic  Slug[ü^rung  ber  SBcrjudje. 


15 


VIII.  mcii^cn^itp^nn.  —  tiefer  «erfu^  njurbe  üon  ^rof.  Dr.  %i), 
§en!el  mit  16,  auf  bem  ©taatögute  ^u  9Beit)enftep^an  ge^üd^teten  beutfc^en  (Sbel-^ 
fc^tüeinen  ouggefü^irt,  bie  in  2  fc^iüeren  unb  2  (eisten  ©ruptoen  öon  je  4  (Bind 
pfammengefteat  mürben.  3e  eine  fd^tüere  unb  Ieirf)te  (SJruppe  bilbeten  eine  ^(bteilung, 
Don  benen  bie  eine  ^reftfartoffeln,  bie  anbere  ^artoffe(f(oc!en  erhielt,  ^u^er  ben 
Xrocfenfartoffeln  tüurben  ©erftenf^rot,  Wa\^\6>jX0t,  Sein!ud^enntef)l,  SBeisenfpreu, 
53uttenni(d^  unb  Sentrifugenmagermild^  öerfüttert.  33on  biefen  Futtermitteln 
lüurben  ^iüei  TOfc^ungen  bered^net,  bie  9J?ifc^ung  A,  tüel^e  feine  Xrocfenfartoffetn 
entf)ielt  unb  au§  2;?aigfd^rot,  ©erftenf^rot,  Seinfud^enmeW  unb  gleiten  teilen 
«utter^  unb  9}?agermil^  W\ianh,  unb  bte  5a?ifd§ung  B,  gu  ber  Xrocfenfartoffeln, 
äRaiöfd^rot,  Seinfuc^enmet)!,  gleite  Xeite  S3utter=  unb  aj?agermil^  nebft  etn)aö 
SSei^enjpreu  öerlüenbet  n)urben.  3n  ben  erften  43  Xagen  erfe^te  man,  t)on  einer 
au^  70  7o  A  unb  30  %  B  befte^enben  Station  au§gef)enb,  nad^  unb  nac^  bie 
TOfd^ung  A  üoaftänbig  burdf)  bie  TOfd^ung  B  unb  verfütterte  na^  biefer  3eit  bi^ 
gum  (Sd^Iuffe  beö  88tögigen  SSerfud)^  nur  ^rocfenfartoffeln  unter  Qn^abc  Don 
^utter-^  unb  3«agermild).  5luf  biefe  33Seife  gelang  e^  bie  tägli^e  &aU  öon  ^^^refe-^ 
fartoffeln  beäto.  glocfen  big  auf  30  kg  für  1000  kg  fiebenbgert)i^t  p  fteigern. 
3n  ben  legten  3  SBod^en  jebod)  mußten  megen  ^bna^me  ber  grefeluft  bie  StartoffeI== 
rationen  n)ieber  auf  20  be^hj.  25  kg  für  1000  kg  i^ebenbgemid^t  ermäßigt  merben. 
jDabei  tüurbe  ba§  Tla\§>\d)xot  Don  einer  ^ur  anbem  5D?at)(5eit  oorgequoüen  unb 
ber  übrige  Xeil  be^  gutter^  eine  (Stunbe  oor  ber  gütterung  mit  fiebenbem  SBaffer 
5U  einem  fteifen  S3rei  angebrü^t,  bem  bann  bie  SButter-  unb  5D^agermi(d^  §u9efegt 
mürbe,  ^ad)  ber  SJ^a^l^eit  ert)ie(ten  bann  bie  Xiere  nod^  bie  an  ben  SD^ifd^gefä^en 
anl)aftenben  gutteriefte,  bie  mit  ^ei^em  SSaffer  auögefpült  mürben,  darauf  mürbe 
i^nen  nod^  frifd)eg  SSaffer  5ugefüt)rt.  3m  ganzen  betrug  bie  3}?enge  be^  im 
gutter  unb  im  (Spül=  unb  iränfmaffer  oer^e^rten  SSafferg  4,2—4,4  Xeile  auf 
1  Xeil  guttertrodenfubftan^. 
V       2)er  aJ^afterfolg  ift  au§  riod^fte^enben  Saf)Un  erfid)t(idf): 

ßartoffelflocfen 
3c  4  Xiere:  |d)»)cre 

enbgemid)t,  kg     .    .    .    ...    .    488,5 


^refjfartoffeln 


5lnfang^gemid^t,  kg 


248,5 


ßuna^me,  kg .,    240,0 


tt 


n 


pro  Bind,  kg 

pro  ^ag  unb  (BtM,  kg 


60,0 
0,68 


Ietct)te 

®tut)pe 

379,5 

165,0 

214,5 

53,6 
0,61 


jdjiDere 
®rup|)e 

471,0 

244,5 

226,5 

56,6 

0,64 


Ieicf)te 
(SJrup^je 
364,5 
165,0 
199,5 

49,9 
0,57 


0,65 


0,61 


^ie  $re6!artoffetn,  metd^e  in  biefem  S8erfud^e  anfd^einenb  etma^3  meniger 
gern  \)cx^t\)xi  mürben  alö  bie  glocfen,  finb  t)iernad^  in  itjrer  9Sir!ung  bei  beiben 
iiruppen  um  eine  5(!(einigfcit  i)inter  ben  glodfen  jurücfgeblieben. 

^ad)  S5eenbigung  be^  ^erfud^^  mürben  fämtlid)e  Xiere  auf  bem  (Bd)lad)U 
t)ofe  au  äT^ünd^en  gefd^Iad^tet  unb  i)ierbei  folgenbe  ©d^Iac^tgemid^t^proaente  ermittelt: 

Äattoffclfloden  ^refefartoffeln 

©d^mere  ©ruppe 80,6  81.1 

Seilte         79,4  78,8 


16 


3u|QmmenfQfjenber  SScrid^t. 


(£in  Unterfc^teb  5tt)ifcf)en  ben  beiben  (Sorten  Xrocfenfartoffcln  irar  alfo  nid^t 
beobad^tet  tüorben.  gleifc^  unb  (Sped  tüurben  t)on  fac^üerftönbiger  (Seite  aU  erft^ 
ftaffig  begeidjnet.  (Specfproben,  bie  öon  jebem  Xtere  genommen  mürben,  ergaben 
bei  ber  c^emifd^en  Unterfud^ung  feine  3[^erfd^i^bent)eiten,  bie  ettpa  auf  bk  'äxt  beö 
gutterö  5urucf5ufüt)ren  gemefen  tuären. 

Um  einen  ^n^alt  über  bie  ^oKftänbigfeit  ber  5Serbauung  ber  öerfütterten 
XrodEen!artoffeln  gu  geioinnen,  iüar  in  fömtlid^en  8  5Serfud^^rei^en  ber  ^ot  ber 
Xtere  auf  bie  ^nmefen^eit  unoerbauter  (Stärfe  geprüft  rtjorben.  3n  ben  meiften 
gällen  iuoren  t)ierbei  nur  gan^  bebeutung^tofe  (Spuren  Oon  (Stär!e  beobad^tet 
ttjorben,  in  2  gäUen  l)atte  fid^  bie  öoUftönbige  5(btoejenI)eit  oon  (Stärfe  ^erauö- 
gefteßt.  ^araug  ift  5U  f^üefeen,  \)a^  bie  ^re^artoffeln  unb  gtocfen  burd^meg 
fel)r  Oollftänbig  berbaut  iüorben  finb. 


3«  ZufarnrnenfaHung  der  Ergebnifie« 


3n  -ben  8  35crfud§greit)en,  5U  benen  in^gefamt  166  (Sd[)rt)eine  oertoenbet 
ttjorben  finb,  ftellte  fic^  bie  töglic^c  ßebenbgeloid^t^^unatjme,  auf  Xag  unb  (Stücf 
belogen,  auf  folgenbe  93eträge: 


I.  S5onn  .    . 

II.  Söiomberg 

in.  Snfterburg 

IV.  Saud^ftäbt 

V.  Tlödmx    . 

VI.  a^ünfter    . 

VII.  g^oftocf     . 

Vin.  3Beit)enftept)an 


30^1  ber 
Xicrc 

J6 
30 
16 
40 
16 
16 
16 
16 


S)QUcr  be§ 

18erju(^§ 

Xogc 

93 

84 

84 

85 

76 
116 
101 

88 


93ei  ber  SSerfütterunq  bon 


^rejifartoffeln    Äartoffelflocfen 


kg 
0,67 
0,58 
0,80 
0,59 
0,72 
0,66 
0,39 
0,61 


kg 
0,64 
0,57 
0,70 
0,58 
0,63 
0,58 
0.33 
0,65 


3m  ^urd^fd^nitt 0,63 


0,59 


ßä|3t  man  bie  35erfuc^öreif)e  VII  au§  ben  fd^on  angebeuteten  ©rünben  au^cr 
33etrad^t,  fo  ergibt  firf)  al^  täglicher  Suma^ö  auf  basi  (Stücf 

hä  ber  ^erfütterung  oon  ^refefartoffeln      ....    0,66  kg 
n     n  „  „     Äartoffelflocfen     ....    0,63    „ 

TOt  beiben  (Sorten  Xrodfenfartoffeln  ift  t)iemad§  ein  fe()r  b^efriebigenber  9JJaft= 
erfolg  erhielt  morbcn,  ber  fid^  bei  ben  ^refefartoffeln  nod)  ettoaö  ^ö^er  ftellte  a(g 
bei  ben  %iodm. 

5lud^  in  bejug  auf  bie  (Sd§madR)aftigfeit  ioaren  bie  ^refefartoffeln  in  ben 
meiften  ^erfud^en  ben  gioden  überlegen,  ma^  namentlid^  bann  beobad^tet  mürbe, 
menn  au6ergemöl)n(ic^  grofee  9iationen  oon  Irocfenfartoffeln  gefüttert  mürben. 


3ujammenfQ)jung  ber  (Srgebntffe. 


17 


3n  einigen  ^erfud^en  tvax  t>a^  ©d^Iad^tergebni^  gugunften  ber  gioden^^ 
fütterung  auSgefatten,  inbem  bie  (Sd^Ia^tgetüidjtgproäente  bei  ben  mit  giocfen  ge^ 
fütterten  Xieren  ein  menig  ^ö^er  lagen  aU  bei  ben  mit  $re^!artoffe(n  gemäfteten 
(Sd)tt)einen;  in  anberen  S3erfu^en  tpar  ein  fold^er  Unterfd^ieb  nid)t  ()erDorgetreten. 
§infid^t(i(^  ber  Cualität  ber  (Sc^la^tftürfe  tvat  eine  ^erf^iebent)eit  nic^t  n)af)r^ 
genommen  ttjorben. 

3m  allgemeinen  ift  ben  i)orgefül)rten  ^erfud)en  §n  entnehmen, 
'i)a^  bie  ^re^artoffetn  aU  3J?aftfutter  für  junge  (Sd^meine  in  i^rer 
Sßirfung  ben  ^artoffelflocfen  minbeften^  glei^mertig  finb. 

TO  befte^  58erfat)ren,   Xrodenfartoffeln  ^u   verfüttern,   i^ai  fid^   'Oa^  blofee 

Jlnrül)ren  ober  ^nbrü^en  mit  SBaffer  ober  SO^agermild^    fur^  öor  ber  ajJa^l^eit 

ertt)iefen.    ßängere^  (Sintüeid^en  begünftigt  eine  (Säuerung  beö  gutterö,  bie  nid^t 

nur  bie  (Sd^madl)aftig!eit  ber  Xrodfenfartoffeln  beeinträd^tigt,  fonbern  aud^  auf  htn 

SebenbgetDid^t^ä"^^^^  nod^teilig  eintüir!t. 


S)cri<*te  übet  Sanbveittfc^aft.    ^eft  23. 


l  Bericht  der  [landioirtrdiaftlidien  PerfudisKation  Bonn« 

SSon  Dr,  H.  üeubauer, 

5)treftor  ber  aScrfuc^gftation  53onn. 


^er  nad^  ben  pönen  beö  ^eutjd^en  ßanbttJtrtfd^aft^rateö  in  ben  SBinter- 
monaten  1909/10  au^gefüfirte  SJ^öftung^öerfud^  mit  @d§n)einen  fanb  auf  bemfelBen 
©Ute  ^ommerI)of  ftatt,  auf  bem  fd§on  mel)rere  3)?äftung^t)erfud^e  mit  (Sd^treinen, 
audö  auf  Sl^eranlaffung  beö  ^eutfdjen  fianblüirtfd^aftörateg,  ^ur  glüdlid^en  ^nx6)^ 
fü^rung  gefommen  icaren.  2Bir  toaren  auö  biefem  ©runbe  aller  (Sorgen  um  ta^ 
Gelingen  unferer  5lrbeiten  überhoben,  bie  ben  ^[^erfud^ganftener  in  einem  nid^t  mit 
ben  üielen  ^Inforberungen  beö  SSerfud^ö  vertrauten  33etrieb  brüden,  fonbem  ttjufeten 
im  (Siegenteil,  ha^  unS  ein  für  unfer  SSor^aben  toie  gefd^affener  befonberer  (Stall, 
eine  gute  SSiei)n)age  unb  öor  allem  ein  ben)ät)rte^  ^erfonat  gur  SSerfügung  ftanb. 
2öir  finb  beöt)alb  bem  öefiger  beö  ®ute^,  ^erm  ^ommer^ienrat  ®.  §erfelbt  in 
3lnbemad^,  für  fein  lieber  bett)iefene^  opfernjiHigeg  Entgegenkommen  ^u  befonberem 
^an!  öerpflid^tet.  5lud^  ^erm  3nfpe!tor  (Sirringt)au^,  ber  un^  nun  fd^on  bei 
öier  SSerfud^en  bie  tüertüollften  ^ienfte  geleiftet  fiat,  if:pred^en  n)ir  unfere  mörmfte 
^nerfennung  aug. 

2)ie  fieitung  be§  SSerfud^ö  lag  in  ben  ^önben  beg  Serid^terf tattert,  bem  öon 
ber  Sanbtoirtfd^aftöfammer  für  bie  aft^einproüinj  it)r  ®efd^äftöfü()rer  für  SSiei)§ud^t, 
§err  9fiid^arb  S3ofd^,  a(g  S3erater  in  ))raftifd^en  fragen  ^ur  (Seite  gefteEt  toax. 

Syjad^bem  fid^  auö  früheren  Sl^erfud^en  ergeben  f)atte,  ia^  bie  big  bal)in  be- 
(annten  beiben  gormen  ber  ted^nifd^  ^ergeftellten  getrodEneten  Kartoffeln,  bie 
5^artoffelfIod£en  unb  Kartoffelfd^ni^el,  fid^  au^ge^eid^net  gur  9}Jäftung  ber  (Sd^toeine 
eignen,  foHte  in  bem  oorliegenben  SSerfud^  eine  neue  5lrt  tedfjnifd^er  Xrodten- 
!artoffe(n,  bie  ^re^fartoffeln,  geprüft  ttjerben,  beren  ^erftcHung  fid^  tDefentlid^  oon 
ber  ber  beiben  anberen  gormen  unterfd^eibet.  Kartoffelflocfen  toerben  ^ergefteHt, 
inbem  ^erquetfdtjten  gebämpften  Kartoffeln  burc^  ^Inpreffen  an  mit  ^ampf  ge^ 
t)ei5te  SSalgen  ber  größte  ^eil  ber  geud^tigfeit  entzogen  njirb;  Kartoff elfd^ni^el 
finb  burd§  ^euerung^gafe  getrorfnete  rot)e  jerfd)nittene  Kartoffeln,  bie  ^regfartoffeln 
werben  bogegen  in  ber  SSeife  erhalten,  bafe  auö  verriebenen  ro^en  Kartoffeln  burd^ 
abfangen  unb  ^bpreffen  ^unäd^ft  ber  größte  Xeil  beö  grud^tttjafferä  entfernt  unb 
ber  Üiürfftanb  erft  mit  ^ampf  getrorfnet  rt)irb. 

SBenn  man  Don  ber  Umtoanblung  organifrf)er  (Stoffe  burd^  bie  §i^e  unb 
ben  gang  geringen  58erluften  burd§  5lug(augung  beim  kämpfen  abfielt,  bleibt  bei 
ber  ^erftcüung  ber  Kartoffelflocfcn  unb  Kartoffelj^ni^el  bie  Xrocfenfubftanä  un^ 


öeric^t  bcr  fianbh)irtf(^Qfmcf|cn  SSerfud^gfiotion  Sonn. 


19 


öeränbert,  tt)äf)rmb  bei  ber  ^erftellung  ber  ^regfartoffeln  ein  grofeer  Xeil  ber  im 
gruc^ttüaffer  gelöften  (Stoffe  mit  biefem  entfernt  mirb.  ©§  ift  nun  ein  glücfli^er 
Umftanb,  ha^  babei  gerabe  am  ber  Kartoffel  faft  feine  tvttiüoüm  S^ä^rftoffe  öer^ 
loren  gef)en,  ^umat  W  geringe  SRenge  fortgeführte^  ©itoeife  tDieber^ugeminnen  fein 
foH.  @g  fann  aber  fogar  für  bie  ^luönu^ung  unb  55e!ömmlid^feit  ber  ^rejg-^ 
fartoffetn  öon  Sßorteir  fein,  \)a^  auger  gemiffen  aUerbing^  no^  etnjaö  t)t)pot^etif^en 
©toffen,  bie  bie  .©d^ärfe"  ber  ro^en  Kartoffeln  oerurfad^en  foKen,  ein  großer  Steil 
ber  Ä^atifal^e,  an  benen  bie  Xrocfenfubfion^  ber  Kartoffeln  befonberg  reid^  ift,  mit 
bem  grud^tnjaffer  entfernt  toirb. 

©e^üglid^  ber  fe^r  guten  (StaEeinrid)tungen  fann  ouf  \>a§>  in  bem  55erid§t 
über  ben  im  Sa^re  1906  angefteüten  äRäftunggüerfud^  ©efagte  üertüiefen  nierben, 
ber  aU  Kummer  13  im  12.  ^eft  ber  öom  9^ei^§amt  beö  Snnern  tierau^gegebenen 
«eri^te  über  ßanbioirtf^aft  aufgeführt  ift.  m^  (Sinftreu  hjurbe  ©tro^  in  rei^lid^er 
SJ^enge  üertüenbet. 

SDen  ^Intüeifungen  entfpred^enb  mürben  für  ben  §8erfud§  2  ^Ibteilungen  öon 
jungen  SU^aftfd^tüeinen  aufgeftem.  Sebe  Abteilung  beftanb  auö  2  ©ru^^en  unb 
jebe  ®ru))pe  auö  4  Xieren. 

^ie  ^erfu^gtiere  tvaxm  üerebeltc  Öanbf^n:)eine  tüeftfälijd^.olbenburgifc^er 
3ud§trid^tung.  5mitte  D^oöember  1909,  aflo  etnja  3  SSod^en  tjor  S3eginn  be^  eigent^  "" 
lid^en  ^erfud^g,  hjurben  am  einer  größeren  3at)l  glei^mäßig  enttt)icfelter  Xiere 
20  ©tücf  au^gefuc^t,  getrogen,  in  bie  SSerfu^gftötte  gebraut  unb  unter  ftänbiger 
«eobad^tung  gel)alten.  (Sic  erl)ielten  ha§>  auf  bem  ^ommer^of  f^on  feit  öielen 
3al)ren  hetDäi)xtt  9J?aftfutter,  ein  ©emif^  üon  SWagermil^,  gebämpften  Kortoffetn, 
Wai^  unb  etnja^  SSeiaenfleie,  über  bog  in  bem  f^on  angefüt)rten  S3eri^t  ouf 
(Seite  144/145  nähere  Angaben  gemalt  Sorben  finb.  ^y^ad^bem  Ut  Xiere  me^r- 
mal§  gebogen  unb  16  ber  geeignetften  gu  je  4  (Stücf  aufammengefteüt  njorben 
loaren,  erfolgte  am  3.  ^De^ember  1909  ber  S3eginn  beö  eigentlid^en  S3erfud^g,  alg 
bie  (Sdimeine  ein  burd^fc^nittlid^e^  ©emi^t  oon  55,5  kg  unb  ein  Filter  üon  runb 
5  9)?onaten  erreid^t  i)aitm. 

®a^  gutter  fe^te  fic^  ^ufammen  am  äJ^agermilc^,  gefd^rotenem  9Wai§  unb 
tcn  beiben  (Sorten  ^rodenfartoffeln.  hinzugefügt  tourben  nod^  für  Xag  unb 
(Stücf  10  g  ed^lemmfreibe  unb  5  g  35iel)falä.  ^ie  beiben  ^araüelgruppen  einer 
jeben  5lbteilung  iDurben  felbftoerftänblic^  ganz  glei^mäßig  gefüttert,  unb  e^  njurbe 
aüd)  barauf  gehalten,  t>a^  bie  mit  üerfd^iebenen  (Sorten  t)on  Xrocfenfartoffeln  er-^ 
n'di)xtm  5lbteilungen  nad)  ber  9?ec^nung  gleite  Stengen  üon  (gitueiß  unb  (Stärfe^ 
mert  erl)ielten.  S)iefe  ^äl)rftoffe  mürben  ben  Kellnerfd^en  formen  für  aj?aft^ 
fd^ttjeine  möglid^ft  genau  angepaßt. 

^ie  üom  ^eutf^en  Saubtoirtf^aft^rat  ^ur  SSerfügung  gefteßten  $!reßfartoffetn 
unb  bie  §uge!auften  Kartoff  elf  locfen  maren  Don  guter  33efd§affenl)eit.  ®er  SSoffer^ 
geaalt  ber  gioden  betrug  nur  runb  U%,  ließ  aljo  !eine  S3eben!en  megen  ber 
^altbarfeit  auffommen.  ^ie  ^reßfartoffeln  entl)ielten  allerbingg  etma  16^0  SSaffer, 
zeigten  aber  bo^  bei  bcr  uorfi^tigen  Lagerung  feine  9kigung  gum  3Serberben. 
®a^  9}?aiöfd§rot  mürbe  auf  bem  ©utc  felbft  au^  frifd)en  Körnern  üon  amerifanifc^em 
3J?aiö  l)ergefteat,  unb  bie  SO^agermild^  lieferte  ber  in  ber  ©utömolferei  ^ur  33utter'^ 
bercitung  biencnbe  9f{abiator. 


20 


I.    Scric^t  bcr  Sanbtt)irt[d^a[tac^en  Sßetfuc^fiiftatton  Sonn. 


95on  Qllen  Futtermitteln  iDurben  511  uerfd^iebenen  Qdtm  ^tvä  öoKftänbigc 
Unterfud^ungen  auggefü^rt  unb  au^erbem  atte  üierae^n  Xage  ber  5[öafferge^a(t 
fontrodiert.  ^te  ©rgebniffe  geigten  nur  gan^  geringe  (Sd^rtJanfungen.  33ei  ber 
9}?agermitd§  t)ielten  tt)ir  eine  f^ärfere  Ä^ontroffe  für  tt)unfd^en§tt)ert  unb  führten 
oufeer  ^tDei  DoUftänbigen  Unterfud^ungen  nod^  dtva  einen  Xog  um  ben  anbern, 
im  ganzen  an  39  Xagen,  33eftimmungen  be^  ^cttQt^alt§>  unb  be^  f^e^ififc^en 
©etüid^t^  an^.  Hbgefe^en  Don  gtüet  Xagen,  an  benen  tüir  gan^  abtpeid^enbe  3a^len 
ert)ierten,  tvax  bie  3ufammenfegung  ber  SU^agermild^  genügenb  gtei^möfeig. 

SSir  erhielten 

im  3J?aftnium  im  SWinimum  im  Wtttl 

fpesififd^eg  ©etüi^t .     ...     .     1,0358  1,0331  1,0348 

entfpred^enb  Xrocfenfubftanj  .     .     9,69  7o  8,96  7^  9,19  o/^ 

gett      .     .     .......     0,50  „  0,12  „  0^18  „ 

:  1  r  ;Sm  ^ur^f^nitt  ber  Unterfud^ung^ergebniffe  Ratten  bie  Futtermittel  fotgenben 
projentifd^en  (^^i^alt  an  9?o^nä^rftoffen: 

^refefartoffeln  Äartoffelflocfen 


ffiaffer   ..    .C/^v^V^^^^       .  15,88 

Fett   .     .     .....  0,12 

ftirfftoff freie  (gjtraftftoffe  76,73 

9?o^fafer     .....  2,46 

^fd^e.    ......  1,81 


13,73 
6,59, 
0,35' 

71,92 
2,78 
4,63 


aj^Qis 

14,23 
9,90 
3,93 

68,66 
1,70 
1,58 


2KogermiIc^ 
90,81 
3,48 
0,18 
4,83 

0,70 


100,00 
S^id^teitueife .    .     .'  '.    .      0,81 


100,00 
1,82 


100,00 
0,60 


100,00 


Für  bie  33ered^nung  be^  ©e^altö  an  üerbauü^en  9^üt)rftoffen  tüurben  folgenbe 
SSerbauungöfoeffi^ienten  benugt: 

9io^proteitt,    .     ...       46  75  74  95 

Fett       .......  -  _  39  ^QQ 

fticfftofffreie  %traftftoffe       94  96  95  100 

^ot)fa}er 75  72  47  _ 

^     ^er  (^^^alt  ber  Futtermittel  an  öerbaulic^en  9^ä^rftoffen  unb  an  (Störfetpert, 
genau  nac^  ^ elln er ^  Angaben  bered^net,  betrug  fono^  in  ^ro^emen: 


9?ot)protän  .    y   ^    .  q      1,38 

Fett  .■■■  ■  /  :''\:'''\''' -.'■■■:'■'■    —. 

fticfftofffreie  (gftraftftoffe  72,13 
^o^fafer  .  .  ...  1,85 
eitüeig  .  ;.    >     .     .     .      0,57 


4,94 

69,04 
2,00 
3,12 

73,97 


7,33 
3,50 

65,23 
0,80 
6,73 

78,78 


3,31 
0,18 
4,83 

3,31 
7,22 


(Stärfetüert 74,52 

Söei  ber  Söere^nung  be^  ©tärfeltjerte^  tüurben  aUe  F"tterftoffe  aU  öott-^ 
toertig  im  ^eUnerfc^en  (Sinne  angefet)en,  nur  rt)urben  bie  im  rtjefentüAen  au^ 
ay?i%uc!er  beftet)enben  fürffto  ff  freien  (gjtraftftoffc  ber  3J?agermi(^  blofe  m  76  0/ 
tt)reö  33etrageg  eingefe^t.  ^a  Wi  S3eginn  be^  ^^erfuc^g  noc^  feine  Hu^nugunq^! 
uerfuc^e  mtt  ^regfartoffeln  üorlagen,  iDurben  mit  3uftimmung  ber  «erfucb^Ieituna 
alg  «erbauung^foeffiäienten  für  biefeg  Futtermittel  hk  für  Ä^artoffelf^ni^el  an- 


I.   «erlrfit  ber  Sanbrnirtjc^aftlicften  9Ser|ucf)S[tation  55onn. 


21 


genommen,  ^te  anatt)ttfc^en  S3efttmmungen  tüurben  nad)  ben  im  ^erbanb  Ianb= 
tDirtjrf)aftUd|er  35erjud^§ftationen  im  ^eutj^en  9^eid§e  übüd^en  3)?et^oben  au^^ 
gefüi)rt.  33ä  ber  S3eftimmung  be§  ©e^altö  an  nid^teimeifeartigen  ©ticfftoff* 
üerbinbungen  bebienten  tüir  un§  ber  im  12.  §eft  biefer  Seric^te  über  fianb^ 
n)irtfrf)aft  auf  ©.  186  üon  un§  befd)riebenen  ^bänberung. 

^ie  folgenbe  Xabelle  ^eigt  bie   t)on  jeber  au^  4  ©d^tüeinen  befte^enben 
(Gruppe  öer^efirten  guttermengen  in  ^logramm: 

A.  ^refefartoffel^^Ibteilung. 


ber 

Sage 

^refefartoffeln 
täglicfi       im  ganzen 

^iJiagermilc^ 

ma\^ 

:.^  ■;"■'.' 

täglid) 

Jim  ganzen 

iäQm 

im  gangen 

4. 12.     9. 12. 

6 

2,081 

12,486 

11,102 

66,612 

1,179 

7,074 

10.12.     18.12. 

9 

2,720 

24,480 

12,766 

114,894 

0,616 

5,544 

19.12.-3.1. 

16 

5,816 

93,056 

25,280 

404,480 

0,732 

11,712 

4. 1.     7. 1. 

4 

6,979 

27,916 

30,336 

121,344 

0,879 

3,516 

8.1.     10.1. 

3 

7,585 

22,755 

29,677 

89,031 

0,452 

1,356 

11.1.     18.1. 

8 

7,984 

63,872 

30,528 

244,224 

u^mmmmm'^^  1       '>(^  1„„ 

^^ 

8,636 

17,272 

31,292 

62,584 

— 

'■•V.-V-:"^''>-:V;:  21.1.     23.1. 

3 

8,759 

26,277 

31,739 

95,217 

^"■iV'^-- :■"■■:!;■  24.1.-27.1. 

4 

9,055 

36,220 

32,812 

131,248 

.'■;-::e^^>^:>.  28.1.     14.2. 

18 

9,351 

168,318 

33,885 

609,930 

- 

15.2.     23.2. 

9 

9,356 

84,204 

31,779 

286,011 

24.2.-6.3. 

11 

8,420 

92,620 

28,601 

314,611 

93 

669,476 

2540,186 

29,202 

B.  S^ar 

toffelflocf 

en-^btei 

(ung. 

^.■-■•■:'^"  •--.."■'■ ''^'' 

8a^I 

ber 

Soge 

Äartoffelflocfen 
täglirf)       im  ganjen 

^iliogermilcf) 

3Rat§ 

täglich 

im  ganzen 

täglid) 

im  ganjen 

1                      4. 12.     9. 12. 

6 

2,214 

13,284 

9,588 

57,528 

1,179 

7,074 

10. 12.     18. 12. 

9 

2,893 

26,037 

10,787 

97,083 

0,616 

5,544 

19.12.— 3.1. 

16 

6,289 

100,624 

20,392 

326,272 

0,732 

11,712 

4.1.-7.1. 

4 

7,546 

30,184 

24,470 

97,880 

0,879 

3,516 

8. 1.     10. 1. 

3 

8,201 

24,603 

23,303 

69,909 

0,452 

1,356 

11.1.     18.1. 

8 

8,633 

69,064 

23,818 

190,544 

— 

— 

19. 1.— 20. 1. 

2 

9,329 

18,658 

24,098 

48,196 

— 

21. 1.     2^3. 1. 

3 

9,462 

28,386 

24,442 

73,326 

— 

24. 1.     27. 1. 

4 

9,782 

39,128 

25,268 

101,072 

28. 1.— 14. 2. 

18 

10,102 

181,836 

26,094 

469,692 

15.2.— 17.2. 

3 

10,108 

30,324 

25,024 

75,072 

18.2.     21.2. 

4 

9,892 

39,568 

24,241 

96,964 

— 

22.2. 

1 

9,784 

9,784 

23,850 

23,850 

23. 2.     24. 2. 

2 

9,417 

18,834 

22,520 

45,040 

25. 2.     26. 2. 

2 

9,119 

18,238 

21,120 

42,240 

27.2.     6.3. 

8 

9,097 

72,776 

22,522 

180,176 

93 


721,328 


1994,844 


29,202 


»11 


22  I.   Script  bcr  ßanbtülrtf^aftUdicn  S.^erfu(^Sftotton  93onn. 

Um  überft(^tlt(^e  Qa^m  5U  ert)a(ten,  empfiet)tt  eg  fic^,  bie  öanje  J8e«g^ 
.ett  üott  93  Xagen  in  brei  sletcfie  ^Mc^nittc  öon  31  Xagen,  alfo  ettoa  ^er^auer 
eineg  3J?ottatg,  ju  aerlegen.  ^a^  ift  in  ber  folsenben  XabeUe  9efcf)et)en.  (S^M^ 
zeitig  ift  baritt  ber  burc^jc^nittüc^e  ^erje^r  für  ^opf  unb  Xag  in  ben  einzelnen 
SSerfu^^abf^nitten  angegeben. 

Futterperbraudi  in  Kilogramm  nach  Verfuchsmonafen  geordnet. 

A.  ^reftfartoffel^^bteilung. 


1.  9Konat    .    .    . 
2. 


ff 


1.  unb  2.  SOlonat 
ganger  SSerfud) 


ber 
Sage 


31 
31 
31 


«Berje^r  jeber  ®rup^e  üon 

4  @(^ttjeinen  jufammen  Ȋ^renb 

beä  ganjcn  Settabjd^nittS 


^rcfe* 


9Kagcr= 


fartoffeln  i     mtlc^ 


9ÄotS 


3)urc!^j(^ntttlic^er  SScrge^r 
für  Äo<)f  unb  Sag 


^refe* 
fartoffeln 


SWagcr^ 

mm 


maX9, 


130,022 
259,769 
279,685 


62 
62 
93 


389,791 
539,454 


585,986 
980,843 
973,357 


24,330 

4,872 


1,0486 
2,0949 
2,2555 


4,7257 
7,9100 
7,8497 


0,1962 
0,0393 


1566,829 
1954,200 


669,476  2540,186 


^^,202 

4,872 

29,202 


1,5717 
2,1752 
1,7997 


6,3179 
7,8798 
6,8285 


1,1775 
0,0196 
0,0785 


B.   . 

^artoffelflocfer 

t'^^lbteil 

ung. 

3aöl 

ber 

Sage 

gSerje^r  jeber  ®ru|)))e  öon 

4  ©(^weinen  jujammen  wä^renb 

beS  ganaen  3eltabf(^nitt§ 

S)ur(i^f(!^mttU(^cr  SSerjc^r 
für  Äopf  unb  Sag 

Kartoffel- 
flocfen 

^lUiager« 

gjJaiS 

tartoffeI= 
florfen 

9)'Jager= 

mm 

^Diat§ 

1.  ^Jieonat    .... 
3.       „        .... 

31 
31 
31 

139,945 
280,737 
300,646 

480,883 
763,585 
750,376 

24,330 

4,872 

1,1286 
2,2640 
2,4246 

3,8781 
6,1579 
6,0514 

0,1962 
0,0393 

1.  unb  2.  äJeonat 
^,    ff     0,      tt    '      ' 
ganjer  SScrjud)     .    . 

62 
62 
93 

420,682 
581,383 
721,328 

1244,468 
1513,961 
1994,844 

29,202 

4,872 

29,202 

1,6963 
2,3443 
1,9391 

5,0180 
6,1047 
5,3625 

1,1775 
0,0196 
0,0785 

^uö  ben  aJlengen  ber  t)er5et)rten  gutterftoffe  unb  it)rem  ©e^alt  (äfet  fi^ 
nun  bered^nen,  föieöiel  öerbauUc^e^  ©itüeife  unb  ©tärfetpert  bie  (?d^tt)eine  auf-^ 
genommen  ^aben.  3n  ben  folgenben  Xobeüen  finb  biefe  Angaben  gemad)t  unb 
ixoox  für  biefelben  «erfu^öabfc^nitte  lüie  in  ber  t)orftef)enben  ^luffteüung.  ^ie 
^Tabellen  geigen  au^,  n)eld^er  Anteil  beö  gefamten  ^tärteujertg  öon  ben  Xrocfen-^ 
fartoffeln  geliefert  tourbe. 


■"^fln.-girTr  . 


11,1^^^^ 


I.    35eric^t  ber  Sanbioirtjc^aftncftcn  58erjuc^«ftatton  Sonn. 

Verbraudi  an  uerdaulichem  Elweifs  und  Sfärkewerf  in  KKogramm. 

^regfartoffct. Abteilung. 


23 


y  ;■;-;■;■  --■ 

ber 
^age 

SScrae^r  jeber  &mppt  üon 

4  ©c^iueinen  julammcn 

wät)renb  be§  ganzen  3eit= 

abjcfintttS 

3)urc^|(^nittlic^er  SSerje^r 
für  Äo|)[  unb  Sag 

SSon 
100  Seilen 
©tärfewert 

t)cr= 

bauUc^e§ 

©ittjeift 

©tärfenjert 

üer= 

bauliches 

eiroei^ 

©tärfcnjert 

entfielen 

im 
gan3en 

in  3rorm 

ber 
3:rocfen^ 
tartoffeln 

im 
ganzen 

in  iJorm 

ber 
Xrocfens 

fartoffeln 

auf  bie 

Srocfen= 

fartoffeln 

Seile 

1.  2«onat  ,    .    . 

2.  ■  -^  ^,,;  :'■'-.; .'■;..     . 

Q 

31 
31 
31 

21,774 
34,275 
33,812 

158,610 
268,284 
;278,697 

96,892 
193,580 
208,421 

0,176 
0,276 
0,273 

1,279 
2,164 

2,248 

0,781 
1,561 
1,681 

61,1 

72,2 
74,8 

1.  unb  2.  S^Jonat 
ganzer  SSecjucf)     . 

62 
62 
93 

56,049 
68,087 
89,861 

426,894 
546,981 
705,591 

290,472 
402,001 
498,893, 

0,226 
0,275 
0,242 

1,721 
2,206 
1,897 

1,172 

1,621 
1,341 

68,0 
73,5 
70,7 

1.  ^TOottat  .    .    . 
3.       „        ... 

31 
31 
31 

21,920 
34,362 
34,217 

rtoffel 

157,647 
266,679 
276,565 

floden- 

103,517 
207,661 
222,388 

Abteil 

0,177 
0,277 
0,276 

ung. 

1,271 
2,151 
2,230 

0,835 
1,675 
1,793 

65,7 
77,9 
80.4 

1.  unb  2.  i/ionat 

2.  .    3.       „ 
ganjer  SSerjuc^     . 

62 
62 
93 

56,282 
68,579 
90,499 

424,326 
543,244 
700,891 

311,178 
430,049 
533,566 

0,227 
0,277 
0,243 

1,711 
2,191 
1,884 

1,255 
1,734 
1,434 

73,3 
79,2 
76,1 

gür  ben  3tt)ecf  beg  ^erfu^eg  ift  bie  (grmittlung  be§  S5er^öltntffe§  befonber^ 
tuertöod,  in  bem  ber  t)on  ben  Strodtenfartoffeln  gelieferte  Anteil  be^  (Stärfetuert^ 
au  bem  gefamten  8tärfert)ert  beö  ^utter^  fte^t.  ^^^\:)aib  fd^liefeen  ttjir  noc^  bie 
folgenbe  %ahcUt  an,  bie  biefe^  3}ert)ä(tniö  für  aEe  Zeiträume  mit  glei^er  Fütterung 
einzeln  an^iU.  ^iefe  auöfü^rlid^en  Angaben  finb  um  fo  münfc^en^ttjerter,  aU  hjegen 
ber  mangelhaften  ^ufnat)me  ber  ^artoffelfCocfen  im  legten  SD^onat  öfter  gutter^ 
änberungen  eintreten,  alö  beabfid^tigt  wax. 

((Sief)e  bie  ZaWUt  auf  @.  24.) 

^aö  gutter  ber  ©d^meine  itjurbe  tägü^  öormittag^  für  jebe  Gruppe  einzeln 
abgenjogen.  3n  ber  ^eife  zugegebenen  SO^agermitd^  quollen  bie  giocfen  fofort  ftarf 
auf,  fo  t>a^  fie  mit  ber  ä)?i(d^  einen  93rei  bilbeten.  ^ie  ^refefartoffeln  tüurben 
auc^  gut  aufgert)eid§t,  borf)  tüar  \)a§>  ^uttergemifd^  njeit  baöon  entfernt,  eine  fo 
einl)eitlid^e  meid^e  90^affe  gu  bilben  aU  'Oa^  giodtenfutter.  Gefüttert  tüurbe  brei- 
mal  täglid^,  unb  ^ttjar  morgend  7,  mittag^  IIV2  unb  ahm\)^  6V2  U^r,  nur  an 
hm  SSögungötagen  erfolgte  bie  SJ^orgcnfütterung  ettoaö  fpäter.  ^ie  Sliere  nahmen 
beibe  (Sorten  Xrodtenfartoffeln  fofort  mit  großem  5l|)petit  auf,  nur  ttjar  bie  ®e^ 
n)id^tö5una^me  nad^  ^(u^lüei^  ber  3Sögung  nad^  Utägiger  ^auer  beö  3?erfud^§ 
ganz  unbefriebigenb,  unb  bie  (Sd^tüeine  maren  unrul)ig,  al^  ob  fie  nod^  junger 
l)ätten.    2öie  fid^  balb  l)erauöftellte,  Ratten  bie  ©d^ioeine  in  ber  %at  infolge  eine^ 


24 


I.   SeriAt  ber  fianbtt)irtjrf)QftHd)en  SSerjurfiäftatton  93onn. 


ö 


^refefartoffeI=?lbteiIung 


SSon  ben  4  @(t)töeinen 

jeber  ©ru^pc  »urben 

üer^etirt  ß'tlogramm 

©tärfenjett 


im 

ganaen 


in  gorm 

Don  ^refe= 

fartoffeln 


9Son  100 

Xcilen 

©tärfewert 

entfielen 

auf  bie 

^refe= 

fartoffeln 


ÄartoffelfIocfen=?lbteUung 


aSon  ben  4  8d)ttjeincn 

jeber  ®ru|)pc  mürben 

oer^e^rt  Jillogtamm 

©tärtewert 


im 
gangen 


in  ^orm 

tjon  ÄartoffeI= 

flocfen 


aSon  100 
Xcilen 

©tärferoert 
entfielen 
auf  bie 

ÄartoffeI= 
floden 


4.12 
10. 12.— 
19.12.— 
4.1.— 
8.1.— 
11.  1.— 
19. 1.- 
21. 1.- 
24.1.- 
■D^a  1.^ 
15.  2.- 
18.  2.- 
22 
23 
24 
25. 2.- 
27. 2.- 


9.12. 

18. 12. 

3.1. 

7.1. 

10.1. 

18.1. 

20.1. 

23.1. 

27.1. 

14.2. 

17.2. 

•21.  2. 

2. 

2. 

2. 

-26. 2. 

-6.3. 


6 
9 

16 
4 
3 
8 
2 
3 
4 

18 
3 
4 
1 
1 
1 
2 
8 


19,758 
30,961 

107,893 
32,369 
24,467 
65,230 
17,390 
26,456 
36,467 

1  fiQ,4fy 


83,399 


9,305 
18,242 
69,345 
20,803 
16,957 
47,567 
12,871 
19,582 
26,991 


47,1 
58,9 
64,3 
64,3 
69,3 
73,0 
74,0 
74,0 
74,0 


I 


91,735 


62,749 


69,020 


75,2 


75,2 


19,623 
30,692 

107,332 
32,199 
24,328 
64,844 
17,281 
26,291 
36,240 

168,416 

27,851 

36,269 

8,959 


} 


17,183 

16,540 
66,841 


9,826 
19,256 
74,432 
22,327 
18,199 
51,087 
13,801 
20,997 
28,943 
134,504 
22,4^ 
29,268 

7,237 

13,932 

13,491 
53,832 


50,1 
62,7 
69,3 
69,3 
74,8 
78,8 
79,9 
79,9 
79,9 
79.9 


80,5 
80,7 
80,8 

81,1 

81,6 
80,5 


93      705,593        498,893 


70,7 


700,889        533,563 


76,1 


imiBüerftänbmffe^  nur  bie  ^ölftc  beg  i(}ncu  ^ugebad^ten  ^utter^  ert)alten,  U  bie 
für  je  mer  (5d)tüeine  einer  jeben  (S^ruppe  beftimmten  SJ^cngen  auf  bie  ganje  5lb^ 
teilung  bon  8  ©tücf  üerteilt  Sorben  traren.  3Senn  anä)  biejeö  SDafebcrftänbni^ 
§u  bebauem  tvax,  fo  t)at  eö  bo^  für  bie  33eurtei(un(;  be^  ganzen  33erfud^g  ni^t 
t)ie(  5u  bebeuten,  ba  bie  ^u  geringen  guttergaben  nur  14  Xage  lang  gereicht 
njurben.  3a,  eö  liefe  fid^  babei  bie  intereffante  ^^eobarf)tung  mad^en,  bafe  bie  (SJe== 
nji^t^äuna^me  ber  beiben  ^refefartoffetgruppen  bei  biefem  fet)r  fnappen  ^utter 
tt)eit  bcffer  ttjar  a(§  bie  ber  beiben  glodtengruppen. 

^aä)  ben  erften  14  Xagen  mit  ^u  geringen  guttergaben  tt)urbcn  aud)  bie 
Anteile  ber  9f?ationen  an  Xroc!en!artoffe(n  fofort  gesteigert.  ®ic  Xiere  ert)ielten 
auf  1000  kg  £ebenbgen)id)t  §unäd)ft  runb  24  kg  ^refefartoffeln  unb  27  kg  ^ar-^ 
toffelflocfen.  ^a  firf)  feine  Störungen  einftettten,  gingen  mx  in  ber  ^nreid)erung 
ber  Station  rafc^  ttjeiter,  h)ie  fid^  am  beutlid)ften  ai\^  ber  legten  Tabelle  oben  auf 
biefer  @eite  ^eigt,  bie  für  aUe  geiträume  mit  gleid^er  Fütterung  einzeln  angibt,  iüieuiet 
t)on  100  teilen  (Stärfetüert  im  $^utter  auf  bie  Xrodcn!artoffeIn  !am.  35  ^agc 
nafij  beginn  be§  SSerfud^ö  iDurbe  bie  immer  me^r  eingefc^rönftc  9}?ai^gabe  gan^ 
fortgelaffen.  ^a§  gutter  beftanb  Don  t^a  ah  biö  jum  (Snbe  be^  SSerfuc^^\  aljo 
58  Xage  lang,  nur  auö  Xrodenfartoffeln  unb  aJJagermild),  ettua^  ^odifal^  unb 
(Sd)(emm!reibe,  unb  bie  Tlmc^c  ber  Xrodenfartoffeln  ttjurbc  nun  an  ber  unter  ben 


mt' 


I.   Scric^t  ber  SQnbn)iit|c^a|tnct)en  SSerjucf)§ftatton  93onn. 


25 


9en)öf)lten  35er^ä(tmffen  nu^erften  erreid^Baren  Stenge  gef)a(ten,  bie  burrf)  ben 
<Stär!en)ert  bcr  ah%  (Sitücifeträcier  öcriüenbeten  ^DZagermilcl^  9^309^^  ^ö^-  ®teid) 
na^  3Be9nal)tne  beg  ajiaife^  (tefcrten  bie  ^re^artoffetn  69,3  unb  bie  gioden 
74,8  7o  t)e§  ©tärfetpert^  be§  gutter§.  ©d^ou  nac^  weiteren  3  Xagen  tourben  bie 
Anteile  auf  73,0  be^tü.  78,8^0  ert)öl)t  imb  na(^  tüeiteren  8  Xagen,  ba§  ift  46  Xage 
nad^  beginn  be§  SSerfud)§,  auf  74,0  begtt).  79,9  o/o-  tiefer  i)oI)e  betrag  tt)urbe 
bi^  5um  (5nbe  be§  ^erfud)^,  alfo  47  Xage  lang,  nic^t  me^r  unterfd^ritten,  ja 
fogar  nod^  ein  ttjenig  gefteigert.  ^er  ^öd^fte  überf)aupt  erreid^te  (Bian\)  be^  öou 
ben  Xrodfen!artoffeIn  gelieferten  8tär!elt)ertanteil§  betrug  bei  ben  ^^refe!artoffe(n 
75,2  unb  bei  ben  gloden  81,6  7o  ^^^  gefamten  @tär!eti)ert§. 

D^ad^bem  bi^  TOtte  gebruar  aüe^  ot)ne  ben  geringften  3tt)i(d^enfal(  gut  ge- 
gangen tvax  unb  bie  (Sd^n)eine  ein  ®ett)ic§t  üon  je  runb  100  kg  erreid^t  Ratten, 
fingen  bie  beiben  glodfengruppen  an  bie  guttertröge  mit  immer  größerer  Säfftgfeit 
^u  leeren  unb  fd)lie^lid^  gutterrefte  übrig  §u  (äffen,  bie  nid^t  mef)r  unterjubringen 
tüaren.  ^a§  nad^  ben  9^ormen  bemeffene  ^utter  tüar  alfo  für  bie  5lufnaf)me' 
fäl)igfeit  ber  glodenfd^tpeine  §u  reid^tid^  getüorben.  5lud^  bie  mit  ^re^fartoffcln 
gefütterten  (Sd^tüeine  fonnten  5U  berfelben  ßeit  bie  guttergaben  !aum  met)r  be^ 
n)ä(tiöen,  bod^  ging  e^  I)ier  ol)ne  nennen^tüerte  gutterrefte  ah,  unb  ber  5Ippetit  be^ 
Xiere  blieb  immer  entfcf)ieben  beffer  aU  ber  ber  glodfenfd^meine. 

Sn  ber  3^^  ^^m  18.— 20.  gebruar  mürben  im  ganzen  bei  ber  glorfen- 
gruppe  1  unb  3  on  gutterreften  6,2  bejm.  8,2,  im  TOttel  alfo  7,2  kg  gemogen, 
bie  fic^  auf  bie  einzelnen  Xage  jiemlid^  gteid^mä^ig  verteilten.  ®ie  ^na(t)fe 
ber  gutterrefte  ergab  in  ^rogenten: 


aSaffer 

Üio^protein 

Sett 

©tirfftofffrcic 
ejtraftftoffc 

Gruppe  1     . 

.     .     68,71 

4,61 

0,06 

23,17 

.       3      . 

68,36 

4,72 

0,06 

23,25 

9?o^fajer 

?lfd)e 

1,08 

2,37 

1,20 

2,41 

Hu^  bei;t  in  ben  Tabellen  niebergelegten  3^^)^^^  über  ben  ^t\)a[t  ber  gutter- 
mittel  unb  bie  in  ber  betreffenben  3^^^  uerabretdjten  3J?engen  ergibt  fid)  folgenbe 
projentifd^e  3ufammenfe^ung  be§  gutter^: 

68,51  4,37  0,23  24,09  0,80  2,00 

^ie  Übereinftimmung  ber  3ii)on^"^ei^f^feu^9  ^^^  gutterrefte  unb  be^5  guttcr^ 
ift  alfo  befiiebigenb,  unb  e^3  liefen  fid^  be^^alb  au^  ben  9fleften  bie  nid)t  jum 
^erjelir  gebrad^ten  f leinen  Anteile  ber  einzelnen  guttermittel  leidet  bered^nen  unb 
üon  ben  Angaben  über  bie  gereichten  guttennengen  ab5iel)en.  ^iefe  Slorrefturen 
finb  in  ben  obenftet)enben  Xabellen  bereite  angebrad^t. 

^ie  tro§  ber  .^p^^^bfe^ung  ber  Station  nod)  nt(^t  fel)r  gute  grefeluft  ber 
glodenfd)meine  mürbe  fofort  mieber  normal,  al^  mir  ben  Xieren  mittags;  nad^  ber 
Tlai^l^di  3Saffer  reiften,  unb  ^mar  1 1  auf  ben  Stopf.  SBir  fonnten  nun  tägli^ 
beobaditen,  ha'l^  bie  glodenfd^tucine  ba§  SSaffer  begierig  aufnal)mcn,  mät)renb  e^ 
bie  ^refefartoffelfdimeine  faft  garnidjt  anrül)rten.  ^ie  in  ber  glocfenration  entl)altene 
SSaffermenge  toar  niebriger  aU  bie  ber  ^re^artoffelrotion.  9}?it  jener  naljmen 
bie  Xiere  in  ber  legten  3eit  be^  3Serfu^^  auf  ^opf  unb  Xag  5,4,  mit  biefer 
6,8  kg,  alfo  1,4  kg  mel)r  SBaffer  auf.    ^lö  meiterer  @runb  für  ba§  oerfd^iebenc 


/^ 


26 


I.   Sendet  bcr  fianbn)trt[c^aftlid|en  SSerM^ftation  SSonn. 


ißert)alten  ber  beiben  Abteilungen  !ann  nod^  ^in^uJommen,  ba^  n)egen  beö  natür= 
Ud^en  (Sat^ge^alte^  ber  Slartoffeln,  ber  nod^  burd^  hk  (Sat^^ugabe  ^um  gutter 
berme{)rt  tüurbe,  bte  Xiere  mef)r  ^urft  befamen  aU  bte  mit  ben  faläarmen  ^re^= 
fartoffeln  emä()rten.  SSieHeid^t  märe  eg  rid^tiger  gen^efen,  bie  ©al^gabe  hd  ber 
^(ocfenabteilung  niebriger  gu  bemeffen  al^  bei  ber  ^regfartoffelabteitung.  Unfere 
SBeobad^tungen  über  bie  SSofferaufna()me  befd^rönften  fid§  (eiber  nur  auf  bie  testen 
S  Slage  be§  SSerjud^^,  unb  tüir  bebauem,  ba^  tüir  biejem  ^n!t  nid^t  fd^on  früt)er 
met)r  5(ufmer!famfeit  sugemenbet  f)aben.  Am  ri^tigften  tüäre  eö  lüo^l  getpefen, 
bie  SSaffermenge  ber  beiben  9ftationen  burd^  3ugabe  öon  SSaffer  ^n  ber  gtodfen^ 
ration  bon  üorn()erein  au^äugleic^en.  3n  ben  tüeiter  ^urürfüegenben  SSerfud^^^ 
abfd^nitten  aber  mit  engerem  @itt)ei^tier()ältni§  bürfte  liegen  ber  größeren  5D^iId^^ 
menge  fein  SSaffermangel  i3orf)anben  gett)efen  fein. 

^ie  Xiere  lüurben  nad^  ber  ißorfd^rift  im  nüdjtemen  3uftanb  alle  4  Sßod^en 
an  brei  aufeinanberfolgenben  Xagen  getrogen  unb  ferner  in  ber  932itte  einer  fold^en 
4möd^igen  ^eriobe  nid^t  nur  an  einem,  fonbern  an  ^tüei  aufeinanberfolgenben 
Stagen.  Tiie  bireft  htoha(i)tdtn  ©etüid^te  ber  (Sd^n)eine  finb  in  ber  ^ägung^:^ 
tabette  am  (Sd^Iufe  be^  S3erid^te^  sufammengefteKt.  %n^  i^nen  ergeben  fid^  tk 
fotgenben  Utägigen  @en)id^tg5unat)men  ber  (5d^n)eine  in  ^togramm: 


3.12.— 17. 12. 
17.12.— 31.12. 
31.12.-14.1. 

14.1.— 28.1. 

28.1.— 11.2. 

11.2.— 25.2. 

25.  2.-6. 3. 


Xagc 
14 

14 
14 
14 
14 
14 
9 


A.  $re6!artoffer^Abtei(ung. 

9?ummer  beg  @d)tt)ein§ 


92ummer  beS  ©c^mein§ 


5 

3,5 

12,7 

12,3 

10,5 

9,2 

8,0 

7,0 


6 

4,8 

10,8 

12,2 

6,5 

9,2 

12,8 

3,5 


2 

6,4 
11,8 
11,0 
10,2 
8,5 
0,8 
10,6 


8 

4,0 
8,8 

12,3 
4,7 

14,1 
9,9 
7,2 


13 

5,1 
14,0 

7,9 
10,3 
12,0 
10,0 

5,7 


14 

7,1 
14,2 
15,7 

8,5 
11,5 
16,1 

6,7 


15 

4,0 

6,7 

12,2 

5,1 
9,7 
8,2 
5,6 


16 
4,3 
8,7 
11,5 
11,5 
8,6 
6,9 
3,8 


langer  ^^erfud^ 
3.12.— 6.3. 


93      63,2      59,8      59,3      61,0      65,0      79,8      51,5      55,3 


3. 12. 

17.12. 

31. 12.- 
14. 1. 
28. 1.- 
11.2.- 
25. 2.- 


-17.12. 
-31.  12. 
-14. 1. 
-28. 1. 
-11.2. 
-25.2. 
-6.3. 


3:agc 

14 
14 
14 
14 
14 
14 
9 


B.  Slartoffelflocfen^Abteilung. 

Q/>xuppi  1 
9?ummer  beä  @c^roein§ 


&mppt  3 
92ummer  beS  6c^roein§ 


1 

3,1 

11,2 

13,5 

7,8 

10,5 

9,5 

6,7 


7 
-0,7 
8,8 
9,4 
7,8 
9,5 
6,0 
9,3 


3 

5,2 
10,8 
13,4 

8,0 
10,3 
11,0 

8,2 


4 
3,5 

5,8 

14,7 

7,8 

5,3 
11,5 


9 
1,3 

12,0 

14,5 
5,2 

14,8 
9,2 

10,0 


10 

1,5 

9,7 

14,2 

7,6 

11,5 

10,2 

6,3 


(SJanjer  3Serfud^ 
3. 12.-6.  3. 


11 
4,8 
8,8 

14,0 
5,2 

12,2 
9,6 
9,5 


12 

-1,0 

7,0 

10,2 

1,5 

11,7 

6,3 

7,7 


93      62,3      50,1      66,9      57,8      67,0      61,0      64,1      43,4 


I.   S3cric^t  ber  ßanbttjittfd^aftlic^cn  Ser|u(^3ftatton  93onn. 


27 


Berlegt  man  bte  S^erfu^gjeit  in  biefelben  monatlid^en  5lbfd§mtte  njte  oben 
bei  ber  SDarftettung  beg  Suttertjerbrauc^g,  fo  ert)ätt  man  folgenbe  Überftd^t  über 
bte  3unat)men  ber  ©d^iüeine  in  ^(ogramm: 


A.  ^refefartoffel'^^lbteitung. 


Xage 

&tuppt  2 

®vuppt  4 

9?ummer  bc§  ©c^roein« 

Sflummtt  be«  ©c^roetnS 

«r>tu«T 

^tttef 

5 

6 

2 

8 

13 

14 

15 

16 

Ji/VlllVl 

>  fcSKonat    . 

31 

18,84 

18,21 

20,56 

15,44 

18,26 

20,79 

24,66 

13,31 

15,46 

18,56 

i&^m 

0,608 

0,587 

0,663 

0,498 

0,589 

0,671 

0,795 

0,429 

0,499 

0,599 

2.  ajjonat    .    . 

31 

24,10 

20,03 

22,48 

20,40 

21,75 

21,65 

25,77 

18,85 

24,23 

22,63 

täglich 

0,777 

0,646 

0,725 

0,658 

0,702 

0,698 

0,831 

0,608 

0,782 

:  0,730 

3.  9Konat    .    . 

31 

20,26 

21,56 

16,26 

25,16 

20,81 

22,56 

29,37 

19,34 

15,61 

21,72 

:  .V           tögiif^ 

0,654 

0,695 

0,525 

0,812 

0,671 

0,728 

0,947 

0,624 

0,504 

0,701 

1.  it.  2.  aifJonat 

62 

42,94 

38,24 

43,04 

35,84 

40,01 

42,44 

50,43 

32,16 

39,69 

41,18 

täglich 

fi9 

0,693 
44,36 

0,715 

0,617 
41,59 
0,671 

0,694 
38,74 
0,625 

0,578 
45,56 

0,735 

0,645 
42,56 

0,686 

0,685 

A  Ä  Ol 

0,81? 

RK    1  Ä 

0,519 

0,640 

0,664 

täglich 

D^ 

44,<2l 

0,713 

55,14 
0,889 

38,19 
0,616 

d9,84 
0,643 

0,715 

:  ®anaer  SSerju(^ 

93 

63,2 

59,8 

59,3 

61,0 

60,82 

65,0 

79,8 

51,5 

55,3 

62,90 

täglich 

0,680 

0,643 

0,638 

0,656 

0,654 

0,699 

0,858 

0,554 

0,595 

0,676 

B. 

Äarl 

toffelflorfen-^^bt 

ei(un( 

i- 

5Cage 

®rut)pe  1 

®rn^pe  3 

Stummer  beä  @d)tDein§ 

92ummer  bcS  ©c^toemä 

9J?ittcI 

Sßittel 

■X-:.^: 

^  ;-;.7 

3 

4 

9 

10 

11 

12 

1.  monax    .    . 

31 

17,19 

10,11 

18,87 

12,45 

14,66 

16,41 

14,24 

16,60 

8,19 

13,86 

täglich 

0,555 

0,326 

0,609 

0,402 

0,473 

0,529 

0,459 

0,535 

0,264 

0,447 

2.  «Wonat    .    . 

31 

22,91 

19,26 

22,94 

23,29 

22,10 

22,93 

23,69 

21,43 

14,52 

20,64 

täglich 

0,739 

0,621 

0,740 

0,751 

0,713 

0,740 

0,764 

0,691 

0,468 

0,666 

3.  3Konat    .    . 

31 

22,20 

20,73 

25,09 

22,06 

22,52 

27,66 

23,07 

26,07 

20,69 

24,37 

täglich 

0,716 

0,669 

0,809 

0,712 

0,726 

0,892 

0,744 

0,841 

0,667 

0,786 

1.  u.  2.  gjjonat 

62 

40,10 

29,37 

41,81 

35,74 

36,76 

39,34 

37,93 

38,03 

22,71 

34,50 

täglicö 

0,647 

0,474 

0,674 

0,576 

0,593 

0,635 

0,612 

0,613 

0,366 

0,556 

2.  u.  3.  Wlomi 

62 

45,11 

39,99 

48,03 

45,35 

44,62 

50,59 

46,76 

47,50 

35,21 

45,01 

täglich 

0,728 

0,645 

0,775 

0,731 

0,720 

0,816 

0,754 

0,766 

0,568 

0,726 

©an^ei:  SSerjucft 

93 

62,a 

50,1 

66,9 

57,8 

59,28 

67,0 

61,0 

64,1 

43,4 

58,87 

täglich 

0,670 

0,539 

0,719 

0,622 

0,637 

0,720 

0,656 

0,689 

0,467 

0,633 

Stimmt  man  auö  ben  3"J^ot)men  beiber  Gruppen  einer  jeben  Abteilung  \>a^ 
SUJittel,  fo  eri)ält  man  ben  folgenben  burd^fd^nittüd^en  tägtid^en  3ii^öC^^  eineö 
jeben  (Sd^tüeinö  ber  betreffenben  Abteilung  in  S^Iogramm: 


28 


I.   »eiiv^^t  ber  fianbwtrtjc^aftltc^cn  SScrjuc^Sftation  33onn. 


1.  SJ^onat.     .     . 

i.  „  .        .        . 

ö.  „  .         .         . 

1.  unb  2.  Womi 

O.       „  ö.  „ 

ganzer  $ßerfu(^  . 


<J5reBfattoffcI=9lbtetIung 

.  0,594  ±  0,028 

.  0,716  +  0,018 

.  0,686  ±  0,035 

.  0,655  ±  0,021 

.  0,701  +  0,021 

.  0,665  +  0,022 


f^Io(Icn=?lbteiIung 

0,460  +  0,029 
0,689  +  0,024 
0,756  +  0,020 
0,575  +  0,036 
0,723  +  0,019 
0,635  +  0,021 


35etrac^tet  man  5unäd)ft  btefe  ^urd^f^nitta^atilen,  fo  geigt  fic^  folgenbeö: 
^ie  mittlere  täglidje  (SJetüidit^guna^me  ber  (Sd)tt)eine  in  beiben  Abteilungen  ift 
burdjQuö  befriebigenb.  (£§  fommt  nod^  bagu,  '^a!)^  ber  ©efunb^eit^auftanb  unb 
bic  3}^unter!eit  ber  Xiere  n)ä^renb  ber  93  3Serfud§gtage  niemals  eine  (Störung 
erlitt.  S3eibe  gormen  üon  Xrodenfartoffeln  t)aben  fid^  fomit  a\^  Ieiftung^fät)ige 
unb  gut  befömmlid)e  50^aftfuttermitte(  bett)ä()rt  trofe  ber  fe()r  ^o^en  ®aben,  in 
benen  fte  öerabreidjt  irorben  finb.  ^ie  ©efamtteiftung  ber  ^re^fartoffeln  ift  nad) 
ben  9J?itte(§a^len  ettpaö  !)ö^er,  bod|  ift  ber  fleine  SSorfprung  nur  fc^einbar,  mie 
fid^  au§  ben  ben  (Srgebniffen  ant)aftenben  iratirfd^einlic^eit  Sel)(ern  erfennen  läfet.  i) 
JSlaä)  bcm  gel^lerfortpflanäung^gcfeg  ift  bie  beffere  2öir!ung  ber  ^re^fartoffetn-. 
fütterung,  bie  fic^  nad)  bem  aritt)metifd^en  TOttel  auf  0,03  kg  täglid)en  3}?et)r^ 
§utDad^§  eine§  «Sd^tücine^  fteEt,  aud^  mit  einem  ti:)at)rfd^einlid^en  geiler  öon  0,03  kg 
bet)aftet.  ®ie  3Bir!ungen  ber  beiben  ©orten  öon  Xrodenfartoffeln  finb  bemnac^ 
a(^  g(eidf)tüertig  angufeticn. 

3u  benjelben  ©d^lüffen  fommt  man  auc^  bei  ber  nät)eren  iöetrac^tung  ber 
(Srgebniffe  ber  einzelnen  SSerfuc^^abjd^nitte,  nur  bleiben  im  1.  SJ^onat  eine  Über- 
legent)eit  ber  ^refefartoffeln  Don  0,13  +  0,04  kg  unb  im  legten  ein  fleiner  35or^ 
fprung  ber  gloefen  üon  0,07  +  0,04  kg  beftel)en.  ®ie  erfte  ©rfdjeinung  ift  be^- 
t)alb  bemerfen^mert,  meil,  mie  fd^on  oben  mitgeteilt,  in  ber  erften  §älftc  biefeg 
aJ^onat^  bie  9^ä^rftoffmengen  fe^r  !napp  bemeffen  n)aren,  unb  bie  untoefentlid^e 
3J^et)rmir!ung  ber  giocfen  im  legten  9J?onat  bürfte  menigfteng  gum  Xeil  i^ren 
®runb  barin  ^aben,  ba^  bie  ^re^fartoffelnfd^meine  in  ben  beiben  Vorangegangenen 
SOfconaten  um  runb  4,5  kg  für  jebe§  Xier  mel)r  zugenommen  ^tten  afö  bie  glodEen- 
fd^meine  unb  bie  meitere  9}?aftfät)igfeit  ber  fd^on  über  100  kg  fc^meren  ^iere 
mcr!lid^  ftärfer  nad^lie^  alö  bie  ber  leid^teren  glodenfd^tüeine. 

Um  bie  SSermertung  be§  |5«tter§  p  Mtrte^^^^^  e§  nod^  nötig,  bie 
9)^engen  Don  oerbaulid^em  @irt)ei^  unb  oon  ©törfetüert  ju  bered^nen,  bie  gur  (Sr? 
geugung  Don  100  kg  Sebenbgen)id^t^5unal)me  Derbraud^t  mürben,  ^ie  folgenbe 
Tabelle  gibt  biefe  SO^engen  in  Slilogramm  an  auf  ®runb  be^  oben  mitgeteilten 
9fiäl)rftoffaufmanb^  unb  ber  mittleren  ©emidl)t^5unal)me  ber  beiben  ^arallelgruppen 
einer  jeben  Abteilung. 


*)  5)te|e  i^e^Ier  [inb  jo  grofe,  bofj  e§  nct)tiger  wäre,  bic  JRefuUote  nur  mit  2  2)eäimal= 
ftetten  anaugebcn.  5)ie  brüte  ift  nur  nac^  bem  SSorbtlb  ber  früt)eren  SSerjuc^äberic^tc  beibet)alten 
roorben. 


I.   93eri(^t  ber  Sonbtt)irt|c^aft«d)en  SSerfud^^ftation  95onn. 


29 


^rc^fartoffcUMbtetlung 

f5Ioc!en=?Ibteilung 

toerbaul.  (Sittjeife 

©tärfeiDert 

uerbaul.  ©iiueife 

Stärfeiuert 

1.  Sö^nat     .    .    . 

.     .     29,6 

215,4 

27,6 

276,4 

d.            „                 ... 

.     .     38,6 

302,3 

40,2 

312,0 

3.       „          ... 

.     .     39.8 

327,6 

36,5 

294,9 

1.  unb  2.  momi . 

.     .     34,5 

262,9 

39,5 

297,7 

1.     „     3.       „       . 

.     .     39,2 

314,7       ^ 

38,3 

308,0 

ganger  SSerfud^ 

.     .     36,3 

285,1 

38,3 

296,6 

^te  Säulen  (äffen  JDieber  ben  guten  S^^u^effeft  ber  Fütterung  erfennen  unb 
beftätigen  aud^  fonft  \iQi^  oben  bereite  ©efagte. 

Sßö^renb  be§  SSerfuc^^  tüurbe  täg(td)  morgens  unb  abenb^  bie  im  ©tall 
(^errfd^enbe  Temperatur  abgetefen.  ^ie  om  Sd^luffe  beg  «erid^teö  tabeUarifd)  gu-^ 
fammengefteaten  3at)ten  setgen,  "^o."^  bie  Xem))eratur  immer  giemli^  gleichmäßig 
unb  nid^t  gu  niebrig  tüar. 

,   3n  bem  ^ot  ber  Xiere  (ieg  fi^  bei  beiben  ?lbteilungen  übereinftimmenb  nur 

fo  tüenig  6tär!e  nad^toeifen,  \^q,S^  man  nur  üon  (Spuren  fpred[}en  fann.    ^en  ^ot 

_ber  Xiere  9^r.  7,  12  unb  15,  bie  in  ber  ^unaCjme  etwaig  gurüdblieben,  {)Q^t\\  loir 

met)rma(g  bejonberg   geprüft,  fonnten  aber   aud^   barin  nur  (Spuren  öon  (Stär!e 

auffinben. 

"^(x^  93tögtger  ^auer  tüurbe  ber  35erfud^  am  7.  mxt}^  1910  abgebrochen, 
unb  bie  (Sd^njeine  mürben  an  ben  SO^e^ger  oerfauft.  (£^  (ie^  fid^  ermögti^en, 
ba6  bie  ^ölfte  beö  Seftanbe^  am  8.  a^örg  oormittag^  auf  bem  S3onner  (Sd^(ac^t= 
t)of  gef^lad^tet  njurbe  unb  ber  93end^terftatter  Gelegenheit  \)QMva,  \iQä>  (Sd^larfjt^ 
gemid^t,  ben  ®efunbl)eit^äiiftö"^  ^^^  inneren  Organe  unb  bie  Ouatität  beö  ©d^la^t^ 
probufteg  feftguftellen. 

-  Stimmt  man  ben  SSertuft  an  ßebenbgert)i^t  mül)renb  beg  Xran^portc»  oon 
bem  ^ommerl)of  big  jum  Bonner  (Sd^lad^t^of  ju  4  0/o  unb  \itxi  ßrfaltung^öerluft 
ber  balb  nac^  bem  ^iluöfd^lad^ten  gert)ogenen  Xiere  §u  27o  an,  fo  erhält  man 
folgenbe  55eäiel)ungen  gmifd^en  Sebenb^  unb  ^d^lac^tgemid^t : 


<ßre6fartoffel=9lbteiIung 

ÄQrtoffeIfIocfen=2lbtetlung 

9?r.  bc§ 
©c^roeing 

■ 

fiebenb* 
gemic^t 

-  - 

geroid^t 

tg 

Sc^rac^tgcwid^t 

in  ^ro^enten 

be§  ßebenb» 

gemic^tS 

g^Zr.  beg 
©c^wein« 

fiebenb= 
gewicht 

kg 

©dilac^ts 
gett)id)t 

kg 

^Sd)Ia(^tgen)i(^t 

in  ^ro^enten 

bc§  aebenb= 

gett)ic6t§ 

5 

6 

8 

13 

14 

117,6 
108,5 
108,7 
116,8 
133,0 

90,7 
86,2 
83,3 
92,1 
105,4 

77,1 
79,4 
76,6 
78,9 
79,2 

1 

3 

9 

10 

11 

114,7 
118,3 
119,5 
111,2 
116,9 

93,6 
94,1 
97,0 

88,7 
93,6 

81,6 
79,5 
81,2 
79,8 

80,1 

-:v-^-y7^ 

ittel    78,2 

m 

ittcl    80,4 

^aö  progentifd^e  (Sc^lad^tgetoid^t  ift  alfo  bei  ben  glocfenfd^m einen  fel)r  gleid^: 
ntägig  unb  ein  njenig  l)ö^er  al^  bei  ben  ^refefartoffelfc^meinen.    ^Ke  SEiere  er= 


30 


I.   99ertd)t  ber  Sonbiüirtjc^aftltc^en  ^crfuc^8ftatlon  Sonn. 


liefen  ftd^  bei  ber  amtftd^en  Unterfud^ung  a(g  gejunb,  unb  ber  9}?e^ger,  ber  ftc 
gefauft  ^atte,  be^eid^nete  fie  alö  eine  gute  (Sd^Iadjttüare.  @in  jebe^  Xier  fei  nid^t 
fett,  fonbern  gut  fleifd^ig  unb  ba§  S^eif^  bmld  unb  feft.  ^er  ^i^föfe  ^on 
(Sc^lemmfreibe  ^um  gutter  I)atte  ouc^  öollftänbig  genügt,  aUe  ^nod^enerfranfungen 
fernptialten. 
^     ^ur^  jufammengefa^t,  ift  ba^  Hauptergebnis  beg  SSerfud^eg  foIgenbeS: 

!5)ie  für  ben  SSerfud^  öermenbeten  ^egfartoffeln  \)ahm  fid^  ben  S^artoffel- 
ftocfen  bei  ber  3J?äftung  junger  ©d^toeine  als  gleid^mertig  ertüiefen.  S3eibe  Prä- 
parate l^atten  ben  gleid^en  3J?afterfoIg,  unb  eS  gelang  aud^  hä  beiben  gleid^gut, 
bie  (SdCjnjeine  mehrere  SO^onate  lang  t)inburd^  mit  einem  gutter  ju  mäften,  baS  nur 
aus  ben  betreffenben  ^roden!artoffeIn  unb  S)?agermild^  unter  B^göbe  t)on  etn)aS 
©d§Iemm!reibe  mh  Äöd^fal^  beftanb. 


mmmm 


Mi 


Gewicht  der  Schweine  während  des  Verfuchs  in  Kilogramm. 


<tJrefefartoffeU3l6telIung 

ÄartoffcIflocfcn=Slbteilung 

t— • 

« 

a. 

lag 

®ruppc  2 

Qffxuppi  4 

QJru^pe  1 

®rup|: 

>c  3 

bev  3Sägung 

9?ummev  be§  ©t^tüeinS 

9?ummer  beS  ©t^toeinä 

9?ummcr  beS  ©c^ttjeinS 

9?ummcr  beS  ©t^weinS 

■^•^■■'  .  -'v-'/     ■ 

5 

6 

2 

8 

13 

14 

15 

16 

1 

7 

3 

4 

9 

10 

11 

12 

^    '  _              2.  3)eäembev 

58,5 

.53,0 

59,0 

52,0 

55,5 

58,0 

51,0 

55,0 

56,5 

55,5 

54,5 

52,0 

56,5 

54,5 

56,5 

54,0 

59,0 

51,0 

60,0 

51,0 

57,0 

57,5 

52,0 

57,0 

56,5 

56,0 

56,0 

52,5 

57,5 

54.0 

57,5 

54,0 

s 

3 

60,5 

55,5 

60,5 

53,5 

57.5 

60,5 

52,5 

57,5 

58,5 

58,5 

58,5 

53,5 

58,5 

56,0 

59,0 

55^ 

S'-^WMMMBa 

^ 

1                ■■--^■■■.-•.;^1*^-:-':--.^ 

61,0 

56,5 

65,5 

55,5 

62,5 

64,0 

55,5 

60,5 

60,0 

55,0 

60,5 

55,0 

56,0 

55,0 

60,5 

53,0 

17. 

68,5 

58,0 

66,0 

56,0 

62,0 

66,5 

56,0 

62,0 

60,5 

55,5 

61.0 

55,5 

60,0 

58,0 

63,0 

54,5 

"2 

18. 

64,0 

59,5 

67,0 

57,0 

61,0 

67,0 

55,5 

60,0 

60,5 

57,0 

63,0 

58,0 

60,5 

56,0 

64,0 

53,0 

3^ 

30. 

75,0 

67,5 

77,0 

65,0 

76,0 

80,0 

62,0 

69,5 

70,0 

64,5 

72,0 

62,0 

70,0 

65,5 

70,5 

60,0 

31. 

76,0 

70,0 

79,0 

65,0 

75,5 

80,0 

63,0 

69,5 

73,0 

65,0 

72,5 

62,0 

71,5 

66,5 

72,0 

61,0 

C9 

13.  Januar 

84,0 

79,0 

86,5 

75,0 

82,0 

92,0 

72,0 

77,0 

82,5 

72,5 

84,0 

75,0 

85,0 

80,0 

85,0 

70,0 

14. 

88,5 

81,0 

87,5 

77,5 

83,0 

95,0 

75,0 

82,0 

85.0 

75,0 

85,0 

75,0 

85,0 

79,0 

84,0 

70,0 

«so 

TP 

1                                  15. 

91,0 

83,0 

93,0 

79,5 

86,0 

100,0 

77,0 

84,0 

87,5 

75,0 

88,0 

80,0 

86,0 

81,5 

87,0 

72,0 

Ä 

27. 

97,0 

87,0 

100,0 

81.5 

94,5 

104,0 

79,5 

95,0 

92,0 

82,0 

92,0 

84,0 

90,0 

87,5 

90,0 

72,0 

28. 

99,5 

88,0 

98,5 

82,5 

93,5 

104,5 

80,0 

90,0 

93,5 

82,0 

95,5 

85,0 

91,0 

88,0 

91,0 

72,5 

10.    fjefe^'"'!'^ 

104,0 

97,0 

108,0 

94,0 

104,0 

114,0 

88,0 

100,0 

102,0 

90,0 

102,5 

92,5 

104,0 

97.0 

100,0 

82,5 

s 

11. 

109,0 

96,0 

109,0 

97,0 

106,0 

116,0 

89,5 

101,5 

104,0 

92,0 

105,0 

93,0 

105,0 

99,0 

103,0 

84,0 

12. 

109,5 

97,0 

100,0 

97,5 

108,0 

117,0 

91,0 

102,0 

104,0 

92,5 

104,5 

95,5 

107,0 

102,0 

105,0 

85,0 

25. 

115,0 

109,0 

109,0 

105,0 

115,5 

131,0 

97,0 

108,0 

113,0 

98,0 

115,0 

99,0 

114,0 

109,0 

112,0 

90,5 

26. 

116,0 

110,0 

108,0 

107,0 

116,5 

132,5 

98,5 

108,0 

112,5 

97,0 

115,0 

99,0 

115,0 

110,0 

112,5 

90,0 

5.    mäva 

124,0 

112,5 

119,0 

113,0 

121,0 

138,5 

102,5 

111,0 

119,0 

106,5 

123,0 

109,5 

123,5 

115,0 

122,0 

97,5 

V                          6.       . 

122,0 

113,5 

119,0 

113,0 

122,0 

138,0 

104,0 

112,5 

120,0 

107,0 

123,0 

111,5 

125,5 

116,5 

121,5 

98,0 

7.::;:,:..:^. 

121,5 

113,0 

;  119,5 

,113,5 

122,0 

139,0 

103,5 

112,0 

119,5 

107,0 

123,5 

110,5 

124,5 

116,0 

122,0 

98,0 

CO 

32 


I.    Scric^t  her  fiaubn)lrtfc^a[tltc^en  9Ser[uci)§ftation  Senn. 


SfalÜemperaturen  in  Ceinus-Sraden. 


3)atum 

morgens 

1 

abenbg 

S)atum 

morgens 

abenbS 

3)atum 

morgens 

abenbS 

4.12. 

15 

13 

4.1. 

15 

16 

4.2. 

14 

13 

5.12. 

13 

12 

5.1. 

17 

17 

5.2. 

13 

13 

6.12. 

14 

12 

6.1. 

16 

16 

6.2. 

12 

13 

7.12. 

15 

13 

7.1. 

15 

16 

7.2. 

15 

14 

8.12. 

15 

12 

8.1. 

15 

!  14 

8.2. 

15 

16 

9. 12. 

14 

13 

9.1. 

13 

14 

9.2. 

14 

13 

10. 12. 

14 

13 

10.1. 

15 

16 

10.2. 

14 

15 

11.12. 

14 

14 

11.1. 

16 

14 

11.2. 

15 

15 

12. 12. 

14 

13 

12.1. 

15 

15 

12. 2. 

:-:.;'ii..:- 

13 

13. 12. 

15 

13 

13.1. 

15 

15 

13.2. 

14 

15 

14. 12. 

14 

15 

14.1. 

15 

14 

14.  2. 

:--:v>15 

14 

15. 12. 

14 

14 

15.1. 

16 

;  15 

15.2. 

14 

14 

16. 12. 

14 

15 

16. 1. 

17 

17 

16.2. 

14 

14 

17. 12. 

14 

13 

17.1. 

16 

17 

17.2. 

14 

16 

18. 12. 

4  #%    M    f^ 

14 

14 

18.1. 

15 

15 

18.  2. 

IG 

17 

19. 12. 

14— 

15 

19.1. 

IS 

15 

19.2. 

'  17  ^ 

16    ■ 

20. 12. 

15 

15 

20. 1. 

15 

16 

20.  2. 

--:-i7 . 

16 

21. 12. 

14 

15 

21. 1. 

16 

15 

21.2. 

;-V/15 

17 

22.12. 

15 

15 

22.1. 

15 

15 

22.  2. 

17 

vr 

23.12. 

17 

16 

23.1. 

14 

14 

23.2. 

19 

18 

24. 12. 

16 

15 

24.1. 

14 

14 

24.2. 

18 

17 

25. 12. 

15 

16 

25.1. 

15 

13 

25. 2. 

17   1 

16 

26. 12. 

14 

15 

26.1. 

14 

12 

26.2. 

17   1 

16 

27. 12.   i 

1 

14 

15 

27.1. 

13 

13 

27. 2. 

1 
16  ! 

17 

•  28.12. 

]6 

15 

28. 1. 

13 

13 

28.2. 

15 

16 

29. 12. 

16 

14 

29.1. 

13 

11 

1.3. 

16 

15 

30. 12. 

15 

14 

30.1. 

11 

13 

2.3. 

16 

15 

31. 12. 

15 

15 

31.1. 

12 

14 

3.3. 

15 

15 

1.1. 

15 

16 

1.2. 

13 

12 

4.3. 

15 

15 

2.1. 

16 

14 

2. 2. 

14 

14 

5.3.   i 

15 

15 

3.1. 

14 

14 

3.2. 

14  i 

1 

i 

14 

6.3.   1 

1 

14 

15 

n.  Bericht  des  Kaifer  Wilhelms  SnWfufs  för  [landwirtfchaK 

zu  Bromberg, 

«on  ^rofeffor  Dr.  m.  Serlacft. 

"^k  ^^artoffelfloden,  tüelc^e  ^u  ben  SSerfud^en  Benu^t  tpurben,  ftnb  nad^  bem 

^auffd^en  SSerfa^ren  Getuonnen  unb  t)on  Gerrit  ^ttttergutöbefiger  §öffmet)er, 

j  ©atpronil  belogen  tüorben.     SDie  ^regfartoffeln  lieferte  ber  ^eutfd^e  i^anbtüirt' 

f^oftgrat.    Söeibe  guttermittel  moren  gute,  reine,  gefunbe  2Bare,  beren  Untcrjr^ 

fotgenbe  Qa^m  ergab: 

Pre^kartoffeln. 

^roBe  t)om  25. 11. 09  (^Mx.  166). 

SSaffer 11,34  7o 

^i^otein 2,88  „ 

fücfftofffreie  ©ytraftftoffe    ....  81,91  „ 

9^o^fafer ijo  „ 

^We 2,17  „ 

100,00  7o 
^ie  $a?enge  ber  üerb.  ^äE)rftoffe  fteEte  fid^  auf 

®^^ei6 2,11  o/q 

V  V  fticfftoff^^^^  ....       77,81  „)_    _/ 

^^^^^^^^^9^^^^^         1,33.  JJ^'^^/« 

SDer  (StörfetDert  trurbe  ^u  81,12^0  6ered§net. 


Kartoffelflocfcen. 

(^robe  t)om  20.11.09  (9^r.  167)  —  Dom  17.1.1910  0Rx.  170). 

Koffer      . 11,60  0/,  10,22  0/, 

6,11  „  5,91  „ 

76,40  „  77,26  „ 

lrl8  „  1,97  „ 

4,71  „  4,64  „ 


^rotein 

fticfftofffreie  (gjtraftftoffe 
9^o^fafer,  .    >    .    .    . 
5lfc^e 


!;'•■;■;«■■ 


»crie^te  übet  8anb»ittf(^«ft.    ^eft  25. 


100,00  0/, 


100,00  0/, 

3 


34 


n.  93cric^t  bc8  Äaijer  SBil^elmS  3nftitut§  für  i^anbnjtrtjd^aft  ju  «romberg. 


^roBe  t)om  25.11.09  (9^r.  167)  —  ö.  17.1.1910  (170) 
t)erb.  eitüdfe     .....      4,08  7o  4,35  o/, 

fttcfftofffrete  (Sjtraftftoffe      .  73,34  .  K,  . .  o/      '^^'^^  "  1 75  5Q  o/ 

^of)fafer 0,85  „  T^'^^  '^       1,42  „  T'^'^^  '' 

@tär!ert)ert 78,03  „  79,70  „       _. 

2)er  2öoffergef)alt  ber  ^refefartoffeln  unb  ^artoffelflocfen  na{)m  beim  ßagem 
oüf  bem  @^eid^er  etluaS  ju.  3f)re  ^altbarfeit  lüurbe  jebod)  ntc^t  beeinträd^tigt. 
Söetbe  Futtermittel  hielten  fid^  gut  unb  seigten  feine  iDeitere  SSeränberung. 

3u  ben  SSerfud^en  tt)oren  auf  bem  SSerfud^ögute  3)?od^e(n  30  ©d^tpeine  öor« 
t)anben.  ®ie  ge!f)örten  ber  gleid^en  Sfiaffe  (öerebelte^  2anbfd§tt)ein)  an,  entftammten 
berfelben  ^\x6)t,  tuaren  gut  auögeglid^en  unb  tüogen  im  ^urdjfd^nitt  45  kg.  ^ie 
Xiere  ftanben  in  gemauerten  93ud^ten  eineö  neuen,  maffiöen  ^iaUt^  unb  maren 
auf  gtoei  Steigen  ^u  je  15  (Stüdf  verteilt.  (Sömtlid^e  ©d^tüeine  ert)ielten  gunäd^ft 
t)om  8.  S^oöember  big  7.  ^e^ember  1909  ein  gleid^mäfeigeö  ^utter  unb  ^tpar  pro 
^ag  unb  1000  k^  Sebenbgemid^t 

^^^^^^^^^^^^      '  ■  1  50  kg  Kartoffeln, 

12   „    ©erfte, 
3   „    gleifd§met)t, 


fotoie  pro  *tag  unb  Stüdf 


4  g  pt)o§pt)orf.  Kalf, 

5  „  ^Sie^fal^. 


gür  auSreid^enbe  ©inftreu  ((Strol))  n^urbe  geforgt.  ^ie  Temperatur  beö 
(StaEeg  ^ielt  fid§  tt)äf)renb  be§  gangen  SSerfudf)eg  auf  einer  normalen  §ö^e.  3n 
jeber  Sud^t  tüaren  3—4  ©d^meine  untergebrad^t.    !Da§  ®en)id^t  ftellte  fidE) 

in  JRet^c  I  in  JRei^c  II 

am  8.  S^oüember  auf      674  kg  674  kg 

„    7.  ^ejember     „        813    „  813    „ 

,  ^ic  8»Jiöf)me  ber  beiben  ^t\\)tn  toax  alfo  gleid^. 
■        ^er  §auptt)erfad^  begann  am  8.  ^egember  1909.    ^ie  Xiere  erf)ie(ten  pro 
Xag  unb  1000  kg  fiebenbgemid^t 

4,0  kg  terb.  (Simei^, 
24,4   „      „     fücfftofffreie  (Sjtraftftoffe, 
28,0    „    (Stärfett)erte  unb  gtoar 

;    MRei^e  I. 
18,00  kg  ^refefartoffeln, 
15,00    „    (SJerfte, 
2,51    „    gieif^me^l. 

m\\)t  II. 
18,71  kg  5tartoffeIflodEen, 
15,73    „    Werfte, 
1,89    „    gieifd^me^t. 

3n  ben  18  kg  ^rc^artoffeln  ttjaren  biefelben  (Stärfetoerte  (14,6  kg)  mie  in 
bcn  18,71  kg  Kartoffelflocfen  entt)a(ten.  S3eibe  Futtermittel  n^urben  öorf)er  in 
t)eiJ3em  Söaffer  aufgemeid^t  unb  fobann  gufammen  mit  ber  gefd^roteten  ®erfte  unb 
bem    gleifd^mef)!    Uerabreid^t.      ^ie    gütterung    in    biefer    SBeife    bauerte    t)om 


II.  »erlcfit  bcS  Äatfcr  SBil^cImS  ^nftitut»  für  Sanbtotrtjc^oft  ju  93rombcrg. 


35 


8.  SDeäember  1909  Big  1.  gebruor  1910,  basJ  finb  56  Xage.  5)a§  (Sd^toein  9f?r.  46 
ber  9flei^e  II  er!ran!te  im  Saufe  be§  SJerf ud^eg  unb  mufete  gefd^Iad^tet  werben, 
©g  ift  bei  ber  ßufammenftellung  ber  SfJefuItate  nid^t  6erücffid§tigt  iüorben.  ^ie 
(Sd§tt)eine  nahmen  i^r  gutter  in  beiben  9f?eif)en  tuä^renb  biefeg  3eitrQume§  gern 
unb  fragen  üoUftänbig  auö.  ^ag  ©etpid^t  ber  Xiere  unb  i^re  3una^me  fteUte 
ftd^  tt)ie  folgt: 

SReifie  I  (15  ©tücf). 

—        9^otion  mit  ^refefartoffeln. 
©emid^t  am  8.  ^e^ember  1909    .    .    .    .      813  kg 
„    1.  gebruar  1910      ....     1319    „ 

3ii"ot)me 

im  ganzen . 

bur^fd^nittl.  pro  ©d^tüein 


506,00  kg 
33,73    „ 
0,60    „ 


9flei^e  II  (14  Xiere). 

Sfiation  mit  Äartoffelfloden. 

©etoid^t  am  8.  ^e^ember  1909    .    .    .    . 

■3^*^— ----— 1.  gebruar  1910  . 

3una^me 

im  gangen 

bur^fd^nittl.  pro  (Sd^tüein 


763  kg 
1228 


w 


unb  Xag 


465,00  kg 

33,21    „ 

0,59    „ 


^ie  Unterfud^ung  oon  Äotproben,  meldte  am  28.  Sanuar  1910  entnommen 
toaren,  geigte,  bafe  bie  Xiere  ber  9fleit)e  I  met)r  ungerfe^te  (Stärfe  au^gefd^ieben 
t)atten,  aU  biejenigen  ber  9ieif)e  II.  ^od^  mar  ber  Unterfd^ieb  nid^t  auffallenb 
grofe.  5llg  9f?efu(tat  ergibt  ftd^  bemnad^,  'tia^  in  ber  56tägigen  ^ertobe  beibe 
9flationen  faft  bie  gleid^e  3unat)me  (0,60  refp.  0,59  kg  pro  Xag  unb  (Bind)  bemirft 
t)aben.  14,6  kg  (Störfemerte  in  ben  ^re^fartoffeln  leifteten  bagjelbe,  mie 
bie  gleid^e  9}?enge  in  ben  Äartoffelflocfen. 

^^^^^^^^^^v  .    i^       2.  gebruar  ah  erhielten  bie  Xiere  in  beiben  9fieit)en  pro  Xüq  unb 
1000  kg  fiebenbgemid^t 

3,0  kg  öerb.  (gimeife, 


unb  gtüar 


21,0    „      „     fdcfftofffreie  (gjtraftftoffe, 
23,5    „    ©törfemerte 

9fieit)e  L 

18,00  kg  ^refefartoffeln, 
10,39    „    ©erfte, 
1,89    „    gieifc^me^L 

3lei^e  II. 

18,71  kg  ^artoffetftocten, 
11,11    „    (SJerfte, 
1,27    „    glcifd^me^I. 


36  n.  »cridit  beS  Äaijcr  2Bilt)clm«  ^nftitutä  für  Sanbwirtjc^att  ju  93rombcrg. 

3n  ber  üerfütterten  ^menge  ^refefartoffeln  unb  ^artoffelftocfen  maren  tüteberum 
gletdje  (Stär!etüerte  entt)alten.  ^a§  Sutter  tDurbe  pnö^ft  gut  unb  üoßftönbig 
auögefreffen.  ^te  (Sd^töeine  9^r.  32,  47  unb  58  befamen  jebod^  Jd^on  Bei  Söeginn 
biejer  ^^eriobe  fteife  ^nod^en  unb  nahmen  ntd^t  me^r  ^u,  tüte  Tabelle  1  seigt. 
Hm  27.  gebruar  tourbe  gemelbet,  ba^  bte  Xiere  ber  9fiei^e  II  (^artoffelf(ocfen) 
-bte  Station  nii^t  me^r  öoUfommen  auffreffen  mUtm.  Söenige  Xage  fpäter  üe^ 
au^  bte  grefetuft  ber  anberen  9let^e  nad§.  S^  ^ielt  e§  ba^er  für  ratfam,  ben 
Sßerju^  am  2.  Wläx^  abäubre^en.  ^te  3unaf)me  fteKte  ftd^  inner^ialb  ber  3eit 
Dom  2.  gebruar  big  2.  gjiärä,  bag  finb  28  Xage,  lüie  folgt: 

SRct^e  I  (15  Xiere). 

3flation  mit  ^refefartoffeln. 

@ett)id§t  am  2.  Februar.- 1319  kg 

^     >  ^_2.  9D?är§ 1546    „ 

■  ;  guna^me 

im  ganzen 227,00  kg 

burclJd^nittl.  pro  ©c^ttjein    .    .    .    •    •    •        ^^'^^   " 
^■■■■^^W"^"^"^^^^!^^  unb  Xag  ?'*F'^*   0,54  «^m^^^p« 


9^eit)e  IL 

9lation  mit  5^artoffe(f(odfen. 
14  Xiere 


(SJetütd^t  am  2.  ^ebruar    ....  1228  kg 

V     ,^, :   ;  „    2.  SJJärj 1347    „ 

3unat)me 

im  ganzen 119    „ 

burd^fd^nittl.  pxo  ©d^rtjein.     .     .     .  8,50  kg 

unb  Xag  0,30   „ 


11  Xiere 

{^x.  32,  47  u.  58 

finb  auggejct)ieben) 

999  kg 

1126    „ 

127    „ 
11,54  kg 

0,41    . 


^ie  3utta^nte  in  biefer  Ißeriobe  Ift  bemnäd|  geringer  aU  m  ^eriobe  I.  S5ei 
D^ei^e  I  mad^te  fid^  ber  Unterfd/ieb  alterbingg  nid^t  fel)r  bemerfbar  (0,60  ^u  0,54  kg), 
ift  bagegen  in  Siei^e  II  red^t  bebeutenb  unb  fteßt  fic^  unter  S3erücffid)tigung  fämt^ 
lid^er  Xiere  auf  0,59  ^u  0,30  kg,  bei  Huöfd^altung  ber  brei  er!ran!ten  ^d^ujeine 
auf  0,65  ju  0,41  kg  pro  Xag  unb  (Stücf.  - 

^ie  ^otproben,  ttjetd^e  om  28.  Sanuar  1910  entnommen  Waren,  enthielten 
tüieber  eine  Keine  SD'Jenge  (Stärfe.  SSefentlid^e  Unterfd^iebe  gmifd^en  ben  beiben 
9fleit)en  liefen  fid^  nidC;t  er!ennen. 

3n  ber  2.  ^criobe  t)at  bie  S^iation  mit  ben  ^artoffelftoden  fd§(ed^ter  ab- 
gefd^nitten,  aU  biejenige  mit  ^re^fartoffeln,  felbft  toenn  bie  erfranften  3  (Sd)tt)eine 
in  ber  3ufammenfteIIung  fet)(en. 

HIö  ©efamtrefultat  beg  auggefüt)rten  35erfud§e§,  n)eld^er  84  Xage  bauerte, 
ergeben  fic^  folgenbc  3ö^ten. 


( 


\t 


w 


IL  »eric^t  beä  Äaijcr  3BiI^eIm§  3nftitut§  für  fianbiüirtjc^oft  au  SSrombcrg.  37 

9?et^e  I  (15  (Stucf). 

©etri^t  am  8.  ^eaember  1909    ....  813  kg 

.    2.  a^örj  1910     .....  1546    ^ 
Suna()me 

im  ganzen 733^00  kg 

bur^f^nittl.  ))rü  ©tue! 48,86 

„    unb  Stag  .    .    .    .  0,58  „ 

mdi)t  IL 

14  Xiere  11  Xtere 

©emid^t  am  8.  ^e^ember  1909     ...    .  768,00  kg  599,00  kg 

„        „     2.  3«är5  1910 1347,00    „  1126,00 

Swnat)me 

im  gansen 584,00  kg  527,00  V^ 

bur^fc^mttl.  pro  ©tücf 41,71  47  91 

ff            »        n     unb  Xag  .     .     .    ,  0,50    „  0,57    „ 

_  ^erücffid^tigt  man  fämtlid^e  (Sd^ipeine  in  SfJei^e  H,  fo  tft  btc  3imat)me  ^cr 
f^led^ter  al^  in  9?eii)e  I  (0,50  ^u  0,58  kg  pro  Xag  unb  (5tüd).  9«ti^tiger  bürfte 
eö  jebo^  fein,  bie  3  erfranüen  Xiere  au^aufc^olten.  ©efd^ie^t  bie^,  fo  fteEt  fid^ 
ber  töglid^e  3uit)a^g  njö^renb  beg  gangen  ^ßerfu^e^  auf  0,58  ju  0,57  kg,  b.  ^. 
4)ie  ^refefartoffeln  unb  ^artoffelflocfen  i)ahtn  biefelbe  3una{)me 
bewirft. 

^ie  ©d^njeine  hjurben  am  9.  mäx^  im  @d§Iad§tf)aufe  in  S3romberg  gef^Iac^tet. 
^ag  DfJefuItat  ift  in  ZaUU^^  2  aufammengefteEt  unb  geigt,  ha^  ha^  (B^lad)U 
gemixt  ber  mit  ^refetartoffeln  gefütterten  ©^tüeine  ettüae  nicbriger  ift,  aU  ha^^^ 
jenige  ber  Xiere,  toel^e  ^artofferflocfen  ert)alten  t)aben.  3ebod§  ift  ber  Unterfd^ieb 
nid^t  befonberg  grofe. 


38  U.  SScrtd^t  bc«  Äaijcr  3Btl^eIm8  SnftttutS  für  Sanbiülrtftftaft  ju  ©romberg. 


Oft 

S  B 

«> 


(Cabelle  I. 
Gewicht  der  einzelnen  Ctere. 


®cn)tc^t  in  Kilogramm  am 


8.12. 


21. 12. 


22. 12. 


23. 12. 


5.1. 


18.1. 


19.1. 


20.1. 


2.2. 


15.  2. 


16.2. 


17.2. 


1.3. 


2.3. 


5  SP 
CO  B 


kg 


35 

77 

81 

41 

65 

74 

45 

60 

68 

39 

54 

59 

40 

57 

60 

53 

54 

56 

QJ. 

^A 

^Q 

o* 

Ü4 

Oo 

50 

51 

53 

36 

51 

60 

44 

50 

61 

55 

50 

58 

37 

52 

59 

48 

52 

60 

61 

45 

54 

33 

41 

47 

@a. 

813 

909 

82 
74 
68 
60 
60 
57 
60 
53 
61 
60 
58 
60 
60 
55 
47 


915 


mcr^c  I 

(^refe!artoffeIn). 

83 

87 

95 

96 

97 

104 

110 

109 

110 

125 

125 

74 

84 

102 

101 

102 

105 

113 

114 

114 

120 

120 

69 

80 

99 

100 

99 

99 

110 

109 

109 

120 

124 

60 

72 

85 

85 

85 

90 

98 

98 

98 

104 

106 

60 

78 

82 

82 

82 

91 

99 

100 

100 

102 

105 

58 

65 

79 

80 

79 

80 

93 

93 

93 

100 

103 

61 

71 

84 

m 

84 

89 

98 

99 

99 

106 

106 
95 

53 

60 

70 

70 

70 

80 

88 

88 

87 

95 

62 

73 

86 

87 

88 

96 

106 

106 

105 

.116 

116 

61 

72 

84 

84 

84 

92 

102 

103 

103 

107 

107 

58 

68 

75 

76 

75 

85 

93 

93 

93 

103 

103 

59 

70 

82 

81 

82 

80 

86 

86 

86 

90 

91 

60 

69 

76 

76 

76 

80 

78 

78 

78 

80 

80 

56 

66 

72 

73 

74 

78 

82 

82 

82 

87 

87 

47 

58 

65 

65 

65 

70 

74 

73 

73 

78 

78 

121 

1073 

1236 

1239 

1242 

1319 

1430 

1431 

1430 

1533 

1546 

48 
55 
64 
52 
48 
49 
52 
44 
65 
57 
53 
39 
28 
42 
37 


i\ 


733 


Dtct^e  11 

(ßartoffelflocfen). 

38 

64 

71 

71 

71 

79 

90 

90 

90 

98 

105 

104 

105 

111 

111 

47 

47 

62 

70 

71 

72 

80 

84 

85 

86 

87 

83 

83 

83 

81 

81 

19 

31 

62 

74 

73 

72 

84 

96 

96 

96 

102 

109 

109 

108 

109 

110 

48 

54 

64 

70 

70 

70 

84 

95 

94 

95 

101 

114 

112 

113 

119 

120 

56 

52 

58 

63 

65 

64 

75 

84 

85 

84 

91 

93 

92 

92 

97 

98 

40 

57 

56 

63 

62 

64 

75 

85 

85 

85 

90 

84 

.84 

83 

91 

93 

37 

58 

54 

57 

57 

57 

68 

74 

75 

76 

80 

80 

81 

80 

78 

80 

26 

42 

56 

62 

63 

64 

78 

85 

87 

86 

95 

99 

100 

99 

106 

108 

52 

32 

48 

51 

50 

49 

54 

62 

60 

61 

62 

62 

61 

61 

61 

60 

12 

51 

51 

57 

58 

57 

72 

73 

73 

73 

80 

93 

92 

92 

97 

99 

48 

60 

51 

61 

60 

61 

73 

84 

85 

86 

94 

103 

103 

103 

108 

109 

58 

49 

48 

57 

58 

59 

71 

81 

80 

81 

90 

93 

94 

94 

95 

96 

48 

59 

48 

56 

57 

56 

68 

76 

76 

76 

82 

89 

90 

89 

90 

92 

44 

43 

41 

51 

50 

51 

59 

67 

68 

69 

76 

83 

82 

81 

88 

90 

49 

@Q. 

763 

863 

865 

867 

1020 

1136 

1139 

1144 

1228 

1290 

1287 

1293 

1331 

1347 

584 

n.  öcric^t  beä  Äaijci  2ötl^elm§  ^nftitut«  für  ßanbwirtjctjaft  ju  örombcrg.  39 


Cabeüc  II. 
Sdiladitergebniffe. 


92ummer 
bed 


®ctt)tcftt  in  ^Hfogramm 


in  ^Koc^eln 
am  8. 3.  IQ. 


in  SSrombcrg 
am  9. 3.  10. 


@(^Ia(l^tgen)i^t 


tg 


/o 


9?ci^e  1 

(^refefartoftfln). 

33 

74 

75 

57,5 

76,6 

■■•vv-\:-:-v                   34 

104 

102 

80,5 

78,9 

:x--t'::                       35 

120 

116 

93,5 

80,6 

:;^^v■•;:--:■  ■-:-^---:-^:v-:;/:>^-:-         36 

113 

115 

85,5 

74,3 

•■-■■■■•                      -.'■•;--:.■.     37 

90 

90 

70,0 

77,8 

39 

101 

103 

78,5 

76,2 

40 

102 

100 

81,5 

81,5 

41 

118 

115 

90,0 

78,3 

44 

104 

100 

84,0 

84,0 

■       .        45 

120 

115 

92,0 

80,0 

> 

./.-.r^':r-,y-'':y:-y:::/y-y                    50 

■^  79 

91'  ^:--^': 

80 
90 

61,5 
70,0 

77,8 

■1 

53 

101 

97 

75,0 

77,3 

i 

■:^--■^-.::':■:^v■.;:■                               55    . 

lOX     ; 

100 

78,0 

78,0 

J 

f 

61 

84 

87 

65,5 

75,3 

SWittcI 

100,1 

99 

77,5 

78,2 

! 

JRci^c  11  (Äartoffelflodfcn). 

31 

110 

109 

89,0 

81,6 

38 

112 

105 

86,5 

82,4 

42 

106 

105 

80,5 

76,7 

43 

88 

90 

70,5 

78,3 

49 

96 

93 

75,0 

80,6 

51 

99 

100 

77,5 

77,5 

52 

95 

94 

74,0 

78,7 

54 

120 

120 

96,0 

80,0 

57 

92 

90 

70,0 

77,8 

59 

91 

90 

73,5 

81,7 

60 

110 

105 

83,0 

79,0 

aJitttel 

101,7 

101 

79,6 

79,5 

«tt^ 


'■^"?^-fifSX!&> 


m^m 


wmm 


\\l  Bericht  der  Perfudisioirtfdiaft  zu  hau±ltädt 

3Son  ^rofeffor  Dr.  W.  Schneidewind. 


■r-^'^  ^er  erfte  S[5erfud^,  iüeld^er  am  12.  gebruar  1910  begann,  mu^te  nad^ 
6  Sßod^en  obgebrod^en  lüerben,  \)a  mel)rere  Xiere  er!ran!ten.  TOt  bem  gtüäten 
^JSerfud^  fonnte  bann  erft  am  23.  Suü  begonnen  iperben.  SSte  jum  erften  SSer- 
fud^,  fo  trurben  aud^  '^ter  40  (BtM  junge  t)annööerfd^e  ßanbfd^meine  aufgefteöt 
unb  in  4  ©rupfen  mit  je  2  5lbtei(ungen  gu  5  (StücE  eingeteilt. 

i    V  ,  :©§  erhielten: 

^^^^^^ruppe  A  (5tbteilung     I  u.      II):  ^re^artoffeln  eingetüeid^t,  -—^^^i,^^ 

}  :  :^^^^^^^r;  1^^       ^  (      ^        ^  "'     I^)  *  "  "^^^  eingetuet^t^^^ 

v^v^'^^^^^^  •    ■    ;^^^^   .  C  (      „  Y  u.     YI):  ^artoffe(f(orfen  eingeiDeid^t, 

„       D  (      „       YII  u.  YIII):  „  nid^t  eingeftjeid^t. 

^a§  ^lufiüeid^en  ber Kartoffeln  erfolgte  mit  Söaffer  öon  60°  C,  n)obei  in- 
folge eineg  3)?i^t)erftänbniffe§  feiten^  be§  5lbminiftrator§  gleid^  bie  gan^e  Slageö^ 
ration  eingetoeid^t  tuurbe.  ^ieö  bürfte  aber  infofem  oon  prafäfd^em  Söert  fein, 
aU  fid^  ein  ^nbrü()en  jeber  einzelnen  Tlai)l^txt  in  ber  ^rajiig  nic^t  ober  fet)r 
fd§tt)er  burd^füt)ren  löBt. 

S)ie  rnd^t  eingemetd^ten  Xrodfenfortoffeln  njaren  unmittelbar  öor  ber  SSer^ 
fütterung  mit  bem  übrigen  gutter  gemifd£)t  unb  mit  faltem  SSaffer  angerüt)rt  \)^x^ 
abreid^t  n)orben. 

(S§  mürben  auf  1000  kg  fiebenbgetpid^t  oerfüttert: 

SScrbauIic^e§  ©ittjcife        ©tärfemert 
kg  kg 

^bf^nitt  1  (50—75   kg  fiebenbgetoid^t)   .    .    4,50  26,00 

„2  (75—100  „  „  )   .     .     3,50  22,00 

^ie  3ii|ömmenfe^ung  ber  Futtermittel  unb  bie  9fJationen  finb  in  hcn 
Tabellen  1— III  im  5(n^ang  jufammengeftellt. 

^u  ß^^  begann  am  23.  2u(i  unb  bauerte  bi^  jum  15.  Oftober;  eg 
liegt  bemnad^  eine  SSerfud^öbauer  üon  85  Xagen  öor.  3^  33eginn  unb  am  ©nbe 
be§  SSerfud^^  iüurben  bie  Xiere  an  brei  aufeinanberfolgenben  ^agcn  getoogen;  bie 
oufgefüt)rten  Qaf^lm  fteHen  t>a§>  SDurd^fd^nitt^getDid^t  jener  brei  Sßägungen  t)or. 
3n  ber  3tt)ifd^en§eit  fanb  alle  14  Slage  eine  eintägige  SBägung  ftatt. 

;  ^^a^  ^(nfangggemid^t  ber  Abteilungen  betrug  240  kg,  bei  ber  einen  Ab^ 
teitung  242  kg. 

:  ^  ^ie  eingelnen  ®en)id^t§5unal)men  finb  in  ber  Tabelle  lY  gufammengefteat. 


m.  53cric^t  ber  SSer|urf)8tüirtfd)a[t  ju  fiauc^ftäbt. 


41 


SBä^renb   be^5   SSerfud^g    n)urben    au^   n)iebert)oIt  ^otunterfu^ungen   öor^ 
öenommen,  bcren  ©rgebniffe  fic^  in  XabeEe  V  befinben. 

^gg  ^ur^fd^nteergebnig  ber  Sßerfu^e  ift  ha^  folgenbe: 


tcilung 


Srüttcrunfl 


I 
II 


III 
IV 


V 
VI 


VIII 
VII 


2)auer 

beS 

SSerfucf)g 

Sage 


©etoic^t  ber  Slbteilung 


Seginn 


am 
@nbe 


beS  SSerjuc^S 


kg 


kg 


^rcfefartoffeln,  eingeweidit  . 


n 


^refe!artofteIn,  nic^t  eingemeicftt  . 


mim 


Äartoffelflocfcn,  etngeweid^t 


85 
85 


85 

85 

85 


Suna^me 


im 
gangen 

tg 


|)ro  Xag 

unb 

©tücf 

kg 


240,0 
240,0 


466,5 
454,5 


240,0 

240,0 
240,0 


460,5 

487,0 
498,0 


85 

85 

85 


240,0 

240,0 
240,0 


492,5 

459,5 
459,5 


SKittel 


^artoffelflocfen,  nic^t  eingenjeid)t . 


85 
85 


240,0     I      459,5 
242,0  488,0 


226,5 
214,5 


0,53 
0,50 


220,5 

247,0 
258,0 


0,52 

0,58 
0,61 


252,5 

219,5 
219,5 


0,59 

0,52 
0,52 


219,5 
246,0 


0,52 
0,58 


^uidi  ein  IrepicrteS  3:ier  unbrauchbar  gcnjorben. 


^emnad^  betrug  bie  burd^fc^nittUd^e  ^una^me: 

pxo  Slbteilung 
kg 

5lbtei(ungen  ^refefartoffeln  eingenjeid^t    .    .  330,5 

„  ntd^t  etngetreic^l  253,5 

^artoffelfforfen  eingetreidjt    .    .  319,5 

„  nid^t  emgen:)eid^t  346,0 


n 


n 


|)ro  Sag  u.  Stücf 

kg 

0,53 

0,59 
0,53 
0,58 


e^  f)atten  fomit  bie  ^regfartoffeln  biefetbe  fiebenbgen)id§t^3unaf)me  f)ert)or= 
gerufen  aU  bie  ^artoffelflocfen. 

^ie  ^otunterfud^ungen  i)atten  ergeben: 

^Abteilungen  Ä^artoffelflocfen:  9J?eift  ©tärfe  nid^t  nad^tDei^bar. 

^refehrtoffeln:    ^^ereingelte  Äartoffelteil^en;   nid^t   eingettjetd^t, 

met)r  ol^  eingetüeid^t. 

^ie^  tvax  in  ber  ®etüid§t^5unat)me  nid^t  gum  Au^brudf  gefommen.  (5ott)o^( 
bie  ^re^artoffeln  aU  aud^  bie  ^artoffelflocfen  Ratten  aber  im  nic^t  eingetüeid^ten 
3uftanbe  nid^t  uner^eblid^  bcffer  getüirft  al§>  im  eingetüeid^ten.  ^ie^  bürfte  auf 
eine  (Säuerung  ^urücfäufütiren  fein,  bie  bei  bem  längeren  (Stef)en  ber  eingettjeid^ten 
Kartoffeln  eingeleitet  mürbe,  ^anad)  müßten  hk  Ä'artoffeln,  menn  fie  mit  tüarmem 
3Saffer  beE)anbelt  toerben  foHen,  für  jebe  einzelne  SJ^a^f^eit  angebrü^t  tcerben,  toa^ 
prahifd^  aber  jebenfaü^  nid^t  uneri)eb(id^e  (Sd^iüierigfeiten  mad^t.  ^ie  öorliegenben 
SSerfud^e  geigen,  bajs  aud^  bie  ^refefartoffeln  im  uneingeireid^ten  Suftanbe  biefetbe 
3ßir!ung  geigen  al§>  bie  Kartoff elfloden,  U)eld§e  ja  nid^t  eingetüeid^t  gu  tüerben 
braud^en. 


Cabcllc  I. 
Zufammenfe^ung  der  FuüermifteL 


«rt  bcr  gfuttcrmtttcl 


^refefartoffeln  I  . 

n  . 

Äartoffelflocfen 

®crftenjc^rot    .  . 

f5fi|(^mc^I    .    .  . 


(öe^alt  an  JRol&nä^rftoffen 


Saffcr 


10 


^Äjd^e 


10 


^rotein 

V. 


fjctt 


Nfr. 

@jtraft: 

ftoffe 


0/ 
(0 


fafcr 

10 


mnuxe  |)roäcnti[c^c  SSer= 

bauli(^!ctt  ber  Mlix^to^i 

(nac^  Äeüner) 


Protein 


&ett 

/o 


10,90 
11,72 
11,88 


2,34 
2,49 

2,71 


11,04  t     4,90 
10,40  I  29,93 


3,43 

4,06 

5,58 

11,75 

54,11 


2,39 
5,51 


Nfr. 

®^traft= 

ftoffe 

^/ 

10 


fajer 

/o 


Ijrotctn 

V. 


®c^alt  an  öerbaulic^en  9?ä^rftoffcn 


fReinx 
eiwetfe 


80,50 
78,27 
77,33 
63,89 


2,83 
3,46 
2,50 
6,03 


Nfr. 
gelt    (Sjtraft: 
ftoffe 

% 


55 
55 
76 
75 
92 


49 
45 


94 
94 
97 

89 


73 
73 
72 
12 


1,89 
2,23 
4,24 
8,81 
49,78 


0,88 
0,86 
2,44      — 


8,30 
40,72 


1,17 

2,48 


0/ 
'0 


fafer 

/o 


Sa.Nfr.efn|c^I. 

JRo^fafer 
4-  f^ett  X  2,2 

/o 


75,67 

73,57 
75,01 
56,86 


2,07 
2,53 
1,80 
0,72 


77,74 
76,10 
76,81 
60,15 
5,46 


*)  ©tärlctocrt  =  berboul.  eitoelfe  x  0,94  +  öerbaul.  gctt  x  2,2  +  bcrbauL  Nfr.  einfc^Iiefetic^  9Jo§fa|er,  Sa.  x  3Bertia^I  nac^  Äellner. 
')  SSertjo^l  98. 


@tärfe= 
wert  ^) 


78,57 

76,91 

79,10 

66,59») 

43,74 


m 


m.  Scric^t  bcr  SScrjuc^ätüirtft^aft  ju  ßau(^ftäbt. 


43 


Cabeöril. 
Rationen  auf  1000  kg  üebendgewicht. 


«er* 

baultd)e§ 

8Scr= 

bauliches 

Srctt 

bau(i(!^e 

Nfr.cinfd)!. 

9fJo^fa|er 

+  Sett 

x2,2 

@täv!e= 
wert 

kg 

kg 

kg 

kg 

Mf^ttttt  1  (50-75  kg  iMtnh^mim*    56  ^age. 


Stbteilung  I  u.  H. 

12,50  kg^tefefortoffcln*)  I,  cingetocidjt . 

19,87    „   ©crftenjc^rot 

6,75    „    f^ifcDme^l •     . 


0,11 
1,64 

2,75 


0,23 
0,17 


9,72 

11,95 

0,37 


©a. 


«■ 


?tbteilung  IH  u.  IV. 
12,50  kg  ^rcfelartoffeln*)  I,  nic^t   ctngeroeidit 

19,87    „    ®erftcnjcf)rot 

6,75    „    Sifc^mclt. .    .    . 


4,50 


0,40 


0,11 
1,64 
2,75 


0,23 
0,17 


@a. 


3lbtctlung  V  u.  VI. 

12,41  kg  Äartoffelflodcn,  eingemcid^t 

20,21    „    ®crftenfc^rot 

6,21    „   f^i|*mc^l 


@a. 


Abteilung  VII  u.  VIII. 
12,41  kg  Äartoffclflorfcn,  ni*t  cingettjcidjt 

20,21    „   ®er[tcnj(ftrot 

6,21    „   Sflfc^me^l _^ 


4,50 


0,30 
1,67 
2,53 


0,40 


0,24 
0,15 


9,72 

11,95 

0,37 


9,53 

12,16 

0,34 


4,50 


0,30 
1,67 

2,53 


0,39 


0,24 

0,15 


22,03 


9,53 

12,16 

0,34 


9,82 

13,23 

2,95 


22,04     1    26,00 


9,82 

13,23 

2,95 


22,04        26,00 


9,82 

13,46 

2,72 


26,00 


9,82 

13,46 

2,72 


@a.  I     4,50     I     0,39     |     22,03        26,00 


1)  3)a  beim  erften  SSerjut!^,  melden  wir  abbrechen  mußten,  nicftt  me^r  roie  12,5  kg  ^refi= 
fartoffeln  im  1.  ?tb|c^nltt  unb  10,0  kg  ^refefartoffeln  im  2.  ?(b|djnitt  aufgenommen  lourben,  fo 
würben,  um  eine  glatte  Wna^me  au  ermöglichen,  auc^  beim  jweiten  Serjuc^  ^ö^ere  ©abcn 
nici^t  öeiabreld^t. 


44 


III.   93crtd)t  ber  aScrjuc^§tt)iitjc^a|t  ju  Sau(^ftäbt. 


tEabeUc  III. 


SScr- 

■'.■•'■/.. 

«er. 
bauli(^6§ 

bauIidieS 
&ett 

bauliches 
Nfr.einfd)!. 

+  Sett 
x2,2 

©tärfe* 
ttjert 

kg 

kg 

kg 

kg 

mh^^nlti  Ä  (75—100  k^  2ebtnHmm).    29  Saflc. 


^rbteilung  I  u.  IL 
10,00kg  ^rcfefartoffeln*)  II,  eingctüeit^t 

18,46,,   ©erftcnfc^rot  .;  .v  >  : ' 

4,61  „   iJtj(^me6l  •    *    .    .    .    .    •     .    . . 


^a. 


Stbtcilung  III  u,  IV. 


10,00  kg  $te|farto[feIn^)  n,  ntc^t  eingeroetc^t 

18,46  „   ßJerftenjc^rot  .    v;  ;;^   i^^^^^  >^^^^^^^^  . 

4,61  „   gijcfime^l .    .    . 


@a. 


9XbtciIung  V  u.  VI. 

9,72  kg  Äartoffelflocfen,  eingereicht 

18,74  „   ©erftenjdirot 

4,19  „   f^if^meJil 


0,09 
1,53 

1,88 


7,77 

0,22 

11,10 

0,11 

0,25 

7,69 

12,29 

2,02 


3,50 


0,09 
1,53 

1,88 


0,33 

19,12 

7,77 

0,22 
0,11 

11,10 
0,25  ^ 

22.00 


7,69 

12,29 

2.02 


3.50 


0,23 
1,56 
1,71 


0,33 

19,12 

7,47 

0,22 

11,27 

0,10 

0,23 

22,00 


7,69 

12,48 

1,83 


©a. 


5lbteilung  VII  u.  vm. 
9,72  kg  Äartoffelfloden,  nit^t  eingeweicht 

18,74  „   ©erftenfc^rot 

4,19  „   fjijd^me^l  v^-^  V  y    .    •    •    •    •    •    • 


(Sa. 


3,50 


0,23 
1,56 
1,71 


3,50 


0,32 


18,97 


0,22 
0,10 


7,47 

11,27 

0,23 


22,00 


7,69 

12,48 

1,83 


0,32 


18,97        22,00 


^er  SBafferge^alt  ber  guttennittel  tüurbe  aEe  4  2Bo(J^en  fontrolliert   unb 

bie  9Ratton  bementf^red^enb  umgered^net. 

&  betrug  n)ät)renb  ber  ^auer  beg  SSerfud^^  ber  gefamte  gutteröer^etir  pro 

5lbteilung: 

247,0  kg  ^re^fartoffeln, 

423.8  „    ®erften|d^rot, 
125,7  „    giid^me^I. 

245.9  kg  ^artoffetflorfen, 
430,7  „    ©erftenj^rot, 
115,0  „   gifd^mei)!. 


Abteilung  I  unb  II 
be^tt).  III  unb  IV: 

Abteilung  V  unb  VI 
beätt).  VII  unb  VIH: 


III.   Seric^t  ber  SScr|ud^8tt)irt|(^aft  ju  Saud^ftftbt. 


45 


'^ahzUz  IV. 
Gewiditstabelle. 


.■•' ;             '  ■'■'■'/•■ 

23.3ult 

5.  9tug. 

19.  ?tug. 

2.  ©ept. 

16.  ©ept. 

30.  @cpt. 

15.  Oft. 

B 

stX- 

c 

3 

3 
3 

E 

-*-• 

! 

4->           a> 

'♦i^ 

I 
1 

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B 

3 

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» 

® 

3 

® 

3 

XJ> 

■  ':'''~'^ 

S5 

CO 

CQ 

» 

00 

1 

«5 

CO 

CO 

et 

3 
3 

CO 

^rcgiförtoffcln,  etngetoetcftt. 

Abteilung  I: 

1 

48,0 

56,0 

8,0 

61,0 

5,0 

68,0 

7,0 

75,0 

7,0 

85,0 

10,0 

91,5 

6,5 

43,5 

0,51 

2 

49,0 

55,0 

6,0 

61,0 

6,0 

66,0 

5,0 

72,0 

6,0 

80,0 

8,0 

88,0 

8,0 

39,0 

0,46 

4 

45,0 

54,0 

9,0 

62,5 

8,5 

72,0 

9,5 

79,0 

7,0 

91,5 

12,5 

98,5 

7,0 

53,5 

0,63 

.5 

58,0 

68,0 

10,0 

78,0 

10,0 

85,0 

7,0 

95,0 

10,0 

105,0 

10,0 

113,5 

8,5 

55,5 

0,65 

18 

40,0 

44,0 

4,0 

49,0 

5,0 

53,0 

4,0 

59,5 

6,5 

65,0 

5,5 

75,0 

10,0 

35,0 

0,41 

240,0 

277,0 

37,0 

311,5 

34,5 

344,0:32.5 

380,5 

36,5 

426.5 

46,0 

466,5 

40,0 

226.5 

^ur(I)t(t)nttt§gcn)!(!)te    unb 

ßuna^men      .... 

48,0 

55,4 

7,4 

62,3 

6,9 

68,8 

6,5 

76,1 

7,3 

85,3 

9,2 

93,3 

8,0 

45,5 

!^\xn(x^mtx[  ^ro  ^tag  u.  @tücf 

— 

— 

0,53 

0,49 

— 

0,46 

— 

0,52 

0,66 

0,53 

0,53 

?lbteilung  II: 

7 

52,0 

58,0 

6,0 

66,5 

8,5 

72,0 

5,5 

80,5 

8,5 

93,0 

12,5 

99,0 

6,0 

47,0 

0,55 

8 

36,0 

40,0 

4,0 

45,0 

5,0 

50,0 

5,0 

54,5 

4,5 

62,0 

7,5 

71,5 

9,5 

35,5 

0,42 

9 

37,0 

42,0 

5,0 

45,5 

3,5 

50,0 

4,5 

53,5 

3,5 

61,0 

7,5 

66,5 

5,5 

29.5 

0,35 

31 

62,0 

69,0 

7,0 

77,5 

8,5 

86,0 

8,5 

92,0 

6,0 

100,0 

8,0 

110,5 

10,5 

48,5 

0,57 

47 

53,0 

63.0 

10,0 

69,0 

6,0 

77,0 

8,0 

85,5 

8,5 

94,0 

8,5 

107,0 

13,0 

54,0 

0,64 

©a. 

240,0 

272,0 

32,0 

303,5 

31,5 

335,0 

31,5 

366,0 

31,0 

410,0  44,0 

454,5 

44,5 

214,5 

;      ^urc^td)nitt§geiötc^te     unb 

v-   3""öt)men      .... 

48,0 

54,4 

6,4 

60,7 

6,3 

67,0 

6,3 

73,2 

6,2 

82,0   8,8 

90,9 

8.9 

42,9 

Suna^mcn  pro  %0i%  u.  ©tücf 

— 

0,46 

0,45 

— 

0,45 

0,44 

-    0,63 

— 

0,59 

0,50 

^refefartoffeln,  ntc^t  einge  meiert. 

3lbteilung  III: 

10 

49,0 

60,0 

11,0 

66,5 

6,5 

73,0 

6,5 

79,5 

6,5 

89,0 

9,5 

94,5 

5,5 

45,5 

0,54 

11 

43,0 

51,0 

8,0 

60,0 

9,0 

67,0 

7,0 

75,5 

8,5 

88,0 

12,5 

98,5 

10,5 

55,5 

0,65 

12 

50,0 

55,0 

5,0 

61,5 

6,5 

66,0 

4,5 

71,0 

5,0 

80,0 

9,0 

86,5 

6,5 

36,5 

0,43 

13 

45,0 

55,0 

10,0 

63,5 

8,5 

72,0 

8,5 

83,0 

11.0 

94,0 

11,0 

105,0 

11,0 

60,0 

0,71 

15 

53,0 

62,0 

9,0 

70,5 

8,5 

76,0 

5,5 

83.5 

7,5 

94,0 

10,5 

102,5 

8,5 

49,5 

0,58 

Sa. 

240,0 

283,0 

43,0 

322,0 

39,0 

354,0 

32,0 

392,5 

38,5 

445,0 

52,5 

487,0 

42,0 

247,0 

^urc^fdinittägctDic^tc     unb 

3unQ^men      .    :.    .    . 

48,0 

56,6 

8,6 

64,4 

7,8 

70,8 

6,4 

78,5 

7,7 

89,0 

10,5 

97,4 

8,4 

49,4 

^una^men  pro  %(x%  u.  Stücf 

— 

0,61 

0,56 

0,46 

— 

0,55 

— 

0,75 

-   1 

0,56 

0,58 

Slbteitung  IV: 

16 

53,0 

61,0 

8,0 

68,0 

7,0 

75,0 

7,0 

80,5    5,5| 

90,0,  9,5 

100,5 

10,5 

47,5 

0,56 

17 

59,0 

70,0 

11,0 

79,0 

9,0 

88,0 

9,0 

97,0 

9,0 

110,013,0 

116,5 

6,5 

57,5 

0,68 

22 

42,0 

51,0 

9,0 

57,5 

6,5 

64,0 

6,5 

71,0 

7,0 

83,012,0 

92,5 

9,5 

50,5 

0,59 

32 

42,0 

48,0 

6,0 

55,0 

7,0 

62,0 

7,0 

69,5 

7,5 

80,010,5 

90,0 

10,0 

48,0 

0,56 

38 

44,0 

53,0 

9,0 

61,0 

8,0 

68,0 

7,0 

75,5 

7.5 

90,014,5 

98,5 

8,5 

54,5 

0,64 

@a. 

240,0 

283,0 

43,0 

320,5 

37,5 

357,0 

36,5 

393,5 

36,5 

453,0 

59,5 

498,0 

45,0 

258,0 



S)ur(^fc^nttt§gcttJtcl^tc     unb 

3unQ^men     .... 

48,0 

56,6 

8,6 

64,1 

7,5 

71,4 

7,3 

78,7 

7,3 

90,6 

11,9 

99,6 

9,0 

51,6 

8u  nahmen  pro  Xag  u.  @ti 

icfl 

— 

0,61 

0,54 

1 

0,52 

0,52 

0,85 

0,60 

0,61 

46 


III.  »crtc^t  ber  a3erju(^ätöirt|c^aft  ju  Sou^ftäbt. 


9lBteiIung  V: 


Cabeüe  IV. 
Gewichtstabelle. 


23.3ua 

5.  ^ug. 

19.  Slug. 

2.  @ept. 

16.  Sept. 

30.  Btpt 

15.  Oft. 

S 

s 

3 

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03 

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1  CO 

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CO 

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CO 

3 

c 

( 

3 

SJ 

CO 

Äarto[|cItIoc!cn,  eingeweicht. 


14 
20 
21 
23 
35 


52,0 
49,0 
49,0 
48,0 
42,0 


60,0 
58,0 
54,0 
53,0 
49,0 


8,0 
9,0 
5,0 
5,0 
7,0 


68,0 
65,5 
60,0 
59,0 
56,5 


-^tttc^jd)nittggewi(^te     unb 
3uuQ^men 

3unat)men  ))ro  Za^  u.  ©tücf 


240,0 
48,0 


274,0 
54,8 


34,0 

6,8 
0,49 


309,0 
61,8 


8,0 

76,0 

8,0 

82,5 

6,5 

7,5 

74,0 

8,5 

80,5 

6,5 

6,0 

65,0 

5,0 

70,5 

5,5 

6,0 

65,0 

6,0 

70,5 

5,5 

7,5 

61,0 

4,5 

67,0 

6,0 

35,0 

341,0 

32,0 

371,0 

30,0 

7,0 

68,2 

6,4 

74,2 

6,0 

0,50 

0,46 

0,43 

91,0 
92,0 
81,0 
77,0 
75,0 


8,5 

11,5 

10,5 

6,5 

8,0 


97,5 
103,0 
91,0 
85,0 
83,0 


6,5 

11,0 

10,0 

8,0 

8,0 


45,5 
54,0 
42,0 
37,0 
41,0 


416,0 
83,2 


45,0 

9,0 
0,64 


459,5 
91,9 


43,5 

8,7 
0,58 


219,5 

43,9 
0,52 


0,54 
0,64 
0,49 
0,44 
0,48 


tlbteilung  VI: 

25 

41,0 

43,0 

2,0 

49,0 

6,0 

55,0 

6,0 

62,0 

7.0 

69;;0 

[  7,0 

77,5 

8,5 

36,5 

0,43 

26 

48,0 

53,0 

5,0 

59,0 

6,0 

65,0 

6,0 

70,5 

5,5 

80,0 

9,5 

87,5 

7,5 

39,5 

0,46 

27 

43,0 

50,0 

7,0 

58,0 

8,0 

64,0 

6,0 

73,0 

9,0 

82,0 

9,0 

91,5 

9,5 

48,5 

0,57 

44 

60,0 

68,0 

8,0 

76,5 

8,5 

84,0 

7,5 

92,5 

8,5 

103,0 

10,5 

113,5 

10,5 

53,5 

0,63 

46 

48,0 

54,0 

6,0 

59,5 

5,5 

65,5 

6,0 

70,5 

5,0 

80,0 

9,5 

89,5 

9,5 

41,5 

0,49 

@a. 

240,0 

268,0 

28,0 

302,0 

34,0 

333,5 

31,5 

368,5 

35,0 

414,0 

45,5 

459,5 

45,5 

219,5 

— 

3)urc^|d^nitt8gctt)i(^te     unb 

3una^men 

48,0 

53,6 

5,6 

60,4 

6,8 

66,7 

6,3 

73,7 

7,0 

82,8 

9,1 

91,9 

y,i 

43,9 

— 

ßuno^men  pro  Xag  u.  <Sti 

icf 

— 

0,40 

0,49 

— 

0,45 

0,50 

0,65 

0,61 

0,52 

^artoffelflocfen,  nic^t  eingeiueic^t. 


Abteilung  VIII: 


28 
33 
34 
37 
40 


53,0 

60,0 

7,01 

53,0 

62,0 

9,0 

36,0 

43,0 

7,0 

59,0 

65,0 

6,0 

41,0 

48,0 

7,0 

242,0 

278,0 

36,0 

48,4 

55,6 

7,2 

• — 

0,51 

67,5 
71,0 
48,5 
74,0 
53,5 


7,5 
9,0 
5,5 
9,0 
5,5 


76,0 
82,0 
55,0 
82,0 
59,0 


8,5 
11,0 
6,5 
8,0 
5,5 


84,5 
91,0 
61,0 
90,0 
65,0 


8,5 
9,0 
6,0 
8,0 
6,0 


96,0 
105,0 
70,0 
98,0 
75,0 


11,5 

14,0 

9,0 

8,0 

10,0 


103,5 

7,5 

50,5 

114,5 

9,5 

61,5 

79,0 

9,0 

43,0 

106,5 

8,5 

47,5 

84,5 

9,5 

43,5 

0,59 
0,72 
0,51 
0,56 
0,51 


S)urc^fd)nittSgett)icftte     unb 
3unQ^men 

3una^men  pro  Xag  u.  <BiM 


314,5 
62,9 


36,5 

7,3 
0,52 


354,0 
70,8 


39,5 

7,9 
0,56 


391,5 
78,3 


37,5  444,0 


7,5 
0,54 


88,8 


52,5 

10,5 
0,75 


488,0 
97,6 


44,0 

8,8 
0,59 


246,0 

49,2 
0,58 


'  CabeUc  Y. 
Kot  -  Unter[udiungen. 


9luguft 


©c^jtcmbcr 


iDftober 


Dftobcr 


Dftober 


29. 


21. 


7. 


14. 


Slbtctlung  I  u.  II: 
^rcfefattoffeln  eingeweicht 


^Ibteilung  III  u.  IV: 
^rcfefartoffefn  nid^t  eingetoeid^l 


ßeine  Äartoffelteilc^eu   Uor^anbcn. 

9ln  bert  ©coolen  nod^  toenig  ©tärfe 

^oftcnb. 


9Joc^    üerein^clte    ^artoffeltetldjen 
öor^anben.,^^^^^— 


'iilodf    vereinzelte    5^artoffeItetI(i^en 
Dor^anben. 


^rbteilung  I: 
Äeine  Äaitoffelteilc^en   uor^anben. 

9lbteilung  U: 

9?o(ft    vereinzelte    Äartoffelteilc^en 

Dor^anbcn. 


9?o(^      öerfc^iebcntlic^      ÄartoffeI= 
teueren  ttor^anben. 


9lbteilung  V  u.  VI: 
Äartoffelflocfen  eingemeid^t 


Srbtcilung  VII  u.  VIII: 
Äartoffelflocfen  nic^t  eingeweicht 


'iHodf    üereingelte    Äartoffelteilc^en 

tjor^anben.   9ln  bcn  ©dualen  nod^ 

etwas  ®tifr!e  ^aftenb. 


etwa«  me^r  Äortoffelteiltfien  oIS 
^Jbel  Slbleilungen  I  u.  IL 


ditoa^  me^r  ^artoffelteilc^en  t)or= 
^anben  qIS  bei  ?(bteilungen  I  u.  II. 


SfJoc^    üereinjelte    ÄartoffcItci(d}en 
vor^anben. 


©ttoaS  me^r  Äartoffelteilc^en  bor= 
fanden  aI8  bei  I  u.  II. 


Untjerbaute   fi'artoffelteild^en    nic^t 

öot^onben.    9ln  ben  ©c^alen  öer= 

einleite  ©tärfelörner. 


SSercinjelte    @tärle!örner    an    ben 
®c^aIeii----||_-_--i 


Unöe-baute    Äartoffelteilc^cn    nic^t 

üorbanben.    5ln  ben  ©c^alen  üer= 

einleite  ©tärleförner. 


SSereinjelte  ©tärfe!örner  an  ben 


©tftrfe  nicftt  nachweisbar. 


©tär!e  nic^t  noc^weiSbar. 


©tärfe  nic^t  nachweisbar. 


©törfe  nic^t  nachweisbar. 


©tärfe  nic^t  nachweisbar. 


©tär!e  nic^t  nad^weiSbar. 


es 

3. 

:^ 

as 


«0 


a« 


■  i 


IM  mm 


IV«  Bericht  der  [iandioirtfchaftlidien  Perfudisitation 

zu  Snfterburg, 


SSon  Dr.  W.  Zielftorff. 


^er  nad^fte^enbe  SSerfud^  tüurbe  in  ber  ©^tDeinemäfterei  ber  3nfterburger 
^enoffenfd^aft^motferei  unter  TOtmirfung  be^  90?ol!erebertüalter^  ^ennemann 
auggefüf)rt.  ^ie  SJ^oIferet  ^nd^m  ni^t  felbft,  fonbem  beriet)!  i^re  (S^ttjeinebeftönbc 
t)on  ben  benad^barten  (SJütem.  ^ie  gu  biefem  SBerfud^  au^getüä^tten  Xtere 
^ftammten  üon  ber  ^ut^öertpaltimg  ©tagutfd^cn,  tDofelbft  boei  t^erebette  SonbfdittJetn 
ge^üc^tet  tüirb. 

^ie  Xiere  tüaren  anfangt  Sanuar  ongefauft,  ()atten  ein  ^urd^fd^nitt^atter 
t)on  ca.  4  äl^onaten  unb  tüogen  ethja  40  kg.  ©ntfpred^enb  ber  SSerfud^^orbnung 
tpurben  4  ^Ibteilungen  öon  je  4  Vieren,  bie  mögli^ft  glei^möfeig  au^gett)ät)(t 
h)urben,  gebilbet.  ^ie  ©ru^pen  erhielten  bie  9^ummem  I— IV.  ^ie  ^iere  mürben 
mit  fortlaufenben  Drummern  1—16  gegeid^net,  unb  jnjar  bilbeten  bie  beiben  ©töUe 
I  unb  II  bie  grorfenobteilung,  tüä^renb  in  ben  (BtäUm  III  unb  IV  ^re^fartoffeln 
gefüttert  njurben.  SSa§  bie  fanftigen  Staltüerpltniffe  anbetrifft,  fo  i)atten  biefe 
ettüa  eine  ©runbfläd)e  üon  10  qm.  5luf  bem  ^iegelfufeboben  bienten  S3retterbe(äge 
alö  Sager  für  bie  Xiere.  (SJefüttert  ftjurbe  töglid)  3  mal,  unb  ^tüar  morgend  um 
6  U^r,  mittag^  um  12  Ut)r  unb  abenbg  um  6  U{)r.  ^ie  SBägungen  tüurben 
regelmäßig  !urj  t)or  ber  2.  Fütterung  gegen  11  U^r  au!§gefül)rt.  SJ^it  ber  ^or^ 
fütterung  tüurbe  glei^  na^  ^n!unft  ber  Stiere,  alfo  Einfang  Sanuar  begonnen, 
(gntfpre^enb  ber  3Serfud^§anftelIung  mürben  bie  ©tatttemperaturen  regelmäßig 
morgend  unb  abenb^  gemeffen.    (©ie^e  5lnl.  I.)    §iemad^  fc^manften  biefelben  im 

gebruar  .    .    .    t)on  6— ll^  C. 

SJ^öra 7—120  „ 

5lpril 9-210  „ 

2öie  au§  öorfte^enben  ^o^^en  crfid^tlid^,  mar  im  allgemeinen  bie  Temperatur 
eine  red^t  glei^mößige.  3m  %pxxi  maren  aßerbingg  fd^on  einige  red^t  l)eißc  Xage 
äu  üer^eid^nen,  unb  e§  ift  möglidC),  ta^  l)ierauf  teilmeife  bie  mangelnbe  greßluft 
einiger  Xiere,  morauf  fpäter  nod^  aurüdtgefommen  mirb,  äurücf5ufül)ren  ift. 

Unter  3ugrunbelegung  ber  regelmäßig  bur^gefül)rten  Söafferbeftimmungen, 
bie  nur  geringe  (Sd)man!ungen  geigten,  l)atten  bie  Futtermittel  folgenbe  ßufammen^ 
fe^ung: 


.__../ 


IV.   93ciic^t  ber  £anbiDirtj(^a|tUc^en  SScr|uc^«ftat{on  iju  ^nftcrburg.  49 

!artoffeIn  floden  fcftrot  fd^rot  me^I 

Sßaffer 11,1  12,1  12,8  14,0  9,9  93.6 

3flot)protein     .....      3,5  6,4  11,2  12,1  60,0  0,9 

gett 0,2  0,2  3,9  2,0  0,9  0,1 

©tirfftofffrete  ©jtraftftoffe  80.1  76,0  68,9  65,6  —  4,9 

^ot)fafer 2,7  1,9  1,7  3,5  -  — 

5lfd^e .       2,4  3,4  1,5  2,8  25,9  0,5 

^Rein-^eitoeife 2,7  4,2  10,9  11.4  49,6  0,9 

; '  ^ie  mifrof!optfd)e  UnterfiK^ung  ber  guttermtttet  ergab,  bafe  fie  öon  normaler 
3ufammen(e^ung  unb  S3efd^affen^eit  tüaren.  5luf  ©runb  ber  bt^^er  burd^ geführten 
Unterfud^ungen  ftnb  für  bte  S5ere^nung  be§  ®ef)a(te§  an  tjerbauüd^en  9^ät)rftoffen 
fotgenbe  ^Serbauung^foeffijtenten  in  ^nnjenbung  gebrad^t: 

«Ptc6=      tartoffcI=      a»QiS=       ®crftcn=      ^m^        ^olUn 
faitoffeln      flocfcn         fd^rot  fcftrot        me^I 

^Ro^protein     >;  v    *  "^v.^    76  75  84  70  92  94 

gett.     V    .;....     —  —  74  89  45  100 

(Sticfftofffreie  C^ytraftftoffe .     98  96  94  92  -  98 

Sfio^fofcr     .  .    =— »55    «i«r2  41   •^mmmtmmmmmmmmmmmßmm 

§ternad^  fteüt  ftd§  mithin  ber  pro^enttfd^e  (5Jef)a(t  ber  Futtermittel  an  öer^ 
baulid^en  9^äl)rftoffen  unb  an  (Stärfetüert  folgenbermafeen: 

^refe=  ÄattoffeI=      3Kaig=  ®erften=  2rijc^=        ^Wolfen 

fartoffelu  flocfen  jcörot  jc^rot  mc^I 

9^ol)protein 2,7  4,8  9,4           8,5  55,2  0.8 

gett -  —  2,9           1,8  0,4  0,1 

(Sürfftofffreie  @jtra!tftoffe .     78,5  73,0  64,8  60.4  —  4,8 

9Rof)fafer    ......       1,5  1,4  0,7  —  —  — 

eitüdfe  V    .    .    V    .     .     .       2,1  3,2  17    9,2           8,0  45,6  0,8 

©tärfemert 82,0  77,4  80,2  70,3  43,8  5,7 

^ie  3ufenbung  ber  ^re^fartoffeln  öer^ögerte  fid^  (eiber  tüiber  ©rtüarten. 
^iefelben  trafen  am  25.  Sonuar  ^iefelbft  ein,  fo  \)aiß  erft  Anfang  gebruar  mit 
ben  SSerfud^en  felbft  begonnen  tuerben  !onnte.  ^a  bie  35orrat§räume  ^um  ^uf^ 
betüaf)ren  ber  Futtermittel  in  ber  (gd^treinemöfterei  felbft  nur  fet)r  befd^ränfte  tüaren. 
fo  n)urben  bie  ^refefartoffeln,  toie  aurf)  bie  anbern  ^JSorräte  auf  bem  geräumigen 
gutterfd^uppen  be§  länblid^en  ^öirtfd^aftöüerein^  gelagert  unb  je  nad^  S5ebarf  ah-^ 
geholt,  gür  biefe^  freunblid^e  (£ntgegen!ommen  fei  bem  SBirtfd^aftööerein  aud^ 
nod^  an  biefer  (Stelle  gebanü 

SBenngleid^  nun  bie  am  31.  Sanuar  burd^gefül)rten  Sßägungen  ber  Xiere 
immerl)in  etma^  gröfeere  Unterfd^iebe  aufmiefen,  fo  mußten  fie  tro^bem  genommen 
merben.  um  nid^t  ben  ganzen  ^erfud§  in  grage  ^u  ftellen.  3m  allgemeinen  loirb 
in  ber  @^rt)einemäfterei  aj^aigfd^rot,  ^erftenf^rot  unb  ^artoffelfloden  gefüttert, 
unb  jtoar  njerben  bieje  im  Söer^öltniö  öon  4:1:1  gemifd^t  unb  ^ieröon  erl)ält 
jebeiS  Xier  pro  Xag  unb  S^opf  je  nac^  ^Iter  unb  gre^luft  IV2-2V2  kg,  aufeer^ 
bem  mirb  pro  Xag  unb  ^opf  ttma  8  1  90^ol!en  verfüttert,  ^a  biefe  Station  eth)a^ 
fd^toad^  an  ©itoei^  ift,  tpurbe  eine  geringe  S3eigabe  öon  gifd^me^l  gegeben,    ^ie 

»eri(!|>te  übet  8anb»ittf(^aft.    ^eft  23.  4 


50 


IV.   Seric^t  bcr  Saubwirtfc^attlicfien  SScrjud^gftotion  gu  ^nftcrburg. 


^refefartoffeln   würben   ber  SSer^ud^^orbnung    gemä^    alImä()Ud^  in   bie  9lattun 

dngefüljrt. 

&  tt)urbe  junäd^ft  ein  SSorrat  gemifd^t,  befte^enb  au^ 

40  Steilen  9)?ai^ 
10      „       ©erfte 

10      „      S^ocfen,  be^tti.  ^refefartoffeln  unb 
5      „       gifc^met)!. 

§iert)on  er()ielt  jebeg  Xier  pro  Slag  17«  kg,  fon)ie  8  1  9}?o(fen,  biefeg  ent^ 
fprid^t  auf  1000  kg  ßebenbgetüid^t  4,5  kg  ©itüeife  unb  31,5  kg  ©tärferoert, 
n)ä^renb  fi^  für  bie  Nation  mit  ^refefartoffeln  auf  1000  kg  fiebenbgen)ic^t  4,5  kg 
®in)ei6  unb  32,1  kg  (gtärfettjert  berechnen.  2Bät)renb  be§  garten  3Serfu(^e^  ttjurbe 
baö  Swtter  t)om  SSorrat^^aufen  für  bie  einzelnen  ©täUe  unb  für  hk  einzelnen 
Fütterungen  glei^möfeig  abgetüogen  unb  mit  Tloikn  aufgequoEen,  n)Oäu  ^ttva  ein 
Jajtbftünbigeö  @intt)eid^en  genügte,  ^iefe^  gutter  ert)ielten  bie  Xiere  t)om  31.  ganuar 
'big  5.  gebruar.  ^a  ba^fetbe  ftet^  anftanb^lo^  öon  ben  Vieren  genommen  njurbe, 
ttJurbe  bie  tartoffelration  er^öt)t  unb  gtüar  in  ber  SBeife,  ha"^ 

■;:  .;.::-:;pi'-^                       30  Steile  aJ?aigfd^rot 

^*"**f*"*W*^f^i^^  (g^erftenfcf)rot "         ''  V                         ' 

20  „      glocfen  be^ft).  ^re^fartoffetn  unb 

|;:'-                             8  „      gij^me^l 

gcmifd^t  mürben.  5Son  biefer  SD'Jifd^ung  mürben  pro  Xag  unb  %kx  neben  8  1 
Tlollm  mieber  iVa  kg  gegeben,  fo  ha^  fid^  auf  1000  kg  ßebenbgemid^t  4,7  kg 
©imei^  unb  31  kg  (Stärfemert  für  bie  glodtenftälle  unb  4,6  kg  ©imeife  unb  31,5  kg 
©tärfemert  für  bie  ^refefartoffelgruppe  bered^net.  ^iefe^  gutter,  ba^  aud^  mieber 
anftanb^Iog  t)erjet)rt  mürbe,  erhielten  bie  Stiere  üom  6.  Februar  big  jum  14.  gebruar. 
Sßon  nun  an  mürbe  bie  ^artoffelration   mieber  ert)öt)t   unb  gmar  in  ber 

Sßeife,  bafe 

10  Xeile  g^aigf^rot 
10     „      ©erftenfd^rot 
25     „      g(oc!en  be§m.  ^refefartoffeln  unb 
5     „      gifd|met)( 
gemifdE)t  mürben. 

^a  bie  SBögungen  ber  Xiere  am  14.  gebruar  ergeben  t)atten,  bafe  ha^ 
©emid^t  etma  65  kg  im  ^urd^fd^nitt  betrug,  mürbe  bementfpredjenb  bie  Station 
etmag  ert)öl)t  unb  auf  1000  kg  ßebenbgemid^t  35  kg  beg  SOäJd^futterS  gegeben, 
mobei  gleid^^eitig  'Oa^  Xier  mie  bigt)er  pro  Xag  8  1  SO^olfen  erhielt.  §iemad^ 
bered^nen  fi(^  auf  1000  kg  Sebenbgemid^t  für  bie  glorfenration  3,6  kg  (gimei^ 
unb  26,7  kg  (Stär!emert,  mät)renb  für  bie  ^re^fartoffelgruppe  fid)  3,5  kg  ©imeife 
unb  27,3  kg  ©tärfemert  ergeben,  ^iefeg  gutter  mürbe  14  Xage  gegeben,  ^om 
1.  9JJär5  an  mürbe  bie  ^artoffelration  nod^malg  er{)öt)t  unb  jmar  in  bcr  SBeife,  ha'^ 

10  Xeite  9J?aigfd^rot 
?  10     „      (SJerftenf^rot 

40     „      glocfen  be§m.  $rc^!artoffeIn  unb 
5     „      gijrf)mei)t 


^^•»^^jr  T^p^^ 


IV.   59ei1c^t  ber  Sanbmlrtjdiaftltt^cn  SSerjuc^äftation  gu  ^nftetburg. 


51 


aemiWt  tüurben.  §iert)on  ert)ielten  bie  Xtere  toieberum  bte  ölei^e  SSJ^enge  it)ie 
frütjer  fo  't>a^  m  «uf  1000  kg  ßebenbgetütd^t  3,3  kg  ©itDeife  unb  27  kg  (Störfe-^ 
mert  bei  ben  S^artoffdflorfen  unb  3,0  kg  ©itüei^  unb  27,8  kg  (StärfetDert  auf  bie 
^refefartoffeln  beregnen.  ^ieje§  ^utter  tDurbe  n)ät)renb  be§  g^an^m  nod)  2  5^onate 
tt)öl)renben  ^erfu^e^  gegeben  unb  ^mx  ttjurbe  mit  md'\\6)t  auf  ba§  t)öf)ere 
Sebenbgett)i^t  ber  Xiere  Don  Anfang  ^pril  an  pro  Xag  unb  ^ier  bie  Station 
Don  P/4  kg  auf  ^im  2^1,  kg  ert)öt)t,  entfpri^t  alfo  bamit  ben  üblid^en  9^ormen. 

Sßa§  nun  ben  tt)eiteren  3^ertauf  be^  58erfu(i)eg  anbetrifft,  fo  war  biefer  bei 
ben  beiben  mit  ^efefartoffeln  gefütterten  ©tättcn  ein  öoUftönbig  glatter,  unb  irgenb 
mel^e  (Störungen  im  SBof)Ibefinben  ber  Xiere  famen  ni^t  üor.  SBefentlid)  memger 
gut  fcbnitten  jebod)  bie  beiben  mit  giocfen  gefütterten  (Ställe  ah.  ^a^  Xter  ^r.  8 
batte  bei  ber  erften  SBägung  am  U.  gebruar  eine  gang  unbebeutenbe  ®en)id)t§'^ 
^unat)me  gezeigt,  unb  bie  näd)ften  SBägungen  am  1.,  2.  unb  3.  TOr^  ergaben 
gar  feine  ® etmd|t^5unat)me ;  e§  mürbe  bat)er  au^  bem  ^erfud)  au§gefd|a(tet  unb 
bementfprerfienb  ber  meitcre  5Serfud)  mit  ben  brei  übriggebliebenen  Xteren  fort-^ 
qefetjt,  mobei  ba^  gutter  entfpred^enb  rebujiert  mürbe. 

9jud)  befonberö  bie  beiben  Xiere  1  unb  3  im  (Stall  I  liefeen  5U  munfdien 
oibria.  Sßie  bie  «öägetabette  ^eigt,  finb  bie  Suna^men  nur  red)t  befrf)eibene,  unb 
ba  biefeö  Sutter  !aum  be^mungen  mürbe,  fo  fonnte  bie  giocfenraüon  mcfjt  cr!)ö^t 

merben.        .— ..  r  ^      tu 

Sföenngtci^  Ttod^  ctma§  mel)r  ^re^fartoffeln  l)ätten  gegeben  merben  fönnen, 

fo  mürbe  boc&  bauon  mftanb  genommen,  um  bie  Xiere  für  ben  meiteren  ^^erlauf 

be§  ^erfuc^e§  bei  guter  grefeluft  ^u  ert)alten.  (So  ift  alfo  mäl)renb  smeier  S^onate 

ein  gutter  gegeben,  t>a^  -  abgefel)en  Don  ben  9J?ol!en  unb  bem  gtfd)mel)l  -  5U 

2/«  aug  $re6!artoffeln  bejm.  ^artoffelfloden  beftanb. 

^er  ^ot  ift  regelmäßig  auf  ©tärte  unterfuc^t  morben.  ^te  Unterfuc^ung 
eraab  teilmeife  Döllige  ^bmefen^eit  berfelben,  ^ier  unb  fanben  fic^  oeretnäelt  (Starfe-^ 
partüel.  ©^  ift  bal)er  mol)l  ber  ^c^lufe  gerechtfertigt,  bafe  bie  Kartoffeln  üon 
ben  Vieren  oollftänbig  oerbaut  morben  finb.  ,  cm  ^ 

Berlegt  man  meiter  ben  breimonatlid)en  ^erfu^  in  ^bfd)mttc  oon  4  Sßo^en, 
fo  fteUt  fic^  bie  (5^emic^t§äuna^me  für  bie  einzelnen  Stätte,  mie  au^  ber  SSage. 
tabeüe  erfid)tli^,  folgenbcrmafeen:  -  . 

©tall  I  ©tau  II  ©tau  in 

kg  :-     kg  ^ 


I.  ^eriobe 
Hnfang^gemid^t  am  31.  1. 

big  2.  2. 10 

(SJemid^t  am  1.--3.  3.  10 
3unal)me  in  4  SBod^en 


©taH  IV 
kg 


224,0 

287,7 


147,7  (196,3)1)        217,0 
211,3  (281,7)  309,0 

92^^ 


215,0 
312,0 


63,7  63,6  (84,8) 


U.  ^eriobe 
^emi^t  am  30.  3.-1.  4. 10      342,0 
annähme  in  4  9Sod|en    *    -  54,3 


271,7  (362,3) 
60,4  (80,6) 


384,7 
75,7 


97,0 


394,0 
82,0 


^)  S)ic  3at|ten  finb  be§  bcjieren  SJergleic^eS  falber  ^ier  unb  aud)  fpäter  auf  4  Xierc 
um9ered)nct.  4* 


52 


IV.   93crl(^t  bei-  Öanbroirtfc^aftUc^cii  SSerfuc^Sftation  ju  Snftcrburg. 


IIL  ^eriobe 
(Siett)id)t  am  28. 4.— 30. 4. 10 
3una^me  in  4  SSod^ett      . 
®  ejamtauna^me  in  12  Sßod^en 

mitt)tn  3iJ"ö^"^^  P^^  ^^9 
uttb  Xier 


Statt  I  Statt  II  Statt  III 

kg  kg  kg 

382,7  335,2  (446,9)  489,5 

40,7  63,5  (84,6)  104,8 

158,7  187,5  (250,0)  272,5 

0,472  0,744  (0,744)  0,811 


Statt  IV 

kg 
477,3 

83,3 
262,3 

0,781 


(Stellt  man  nun  meiter  bie  ^ufammenge^örigen  ©tolle,  al[o  I  unb  II  unb  HI 
unb  IT  äufammen,  fo  ergibt  fid^  für  bie  einzelnen  ^erioben  folgenb^  ßuna^me 


^eriobe     I 


fjlodcngru^^c^) 
63,7  63,7  kg 
63,6    (84,8)  „ 


':ßrefefartoffelgruppc 
92,0  kg 
97,0  „ 


^eriobe    11 


sßeriobe  IH 


127,3 

(148,5)  kg 

54,3 

54,3    „ 

60,4 

(80,6)  „ 

114,7 

(134,9)  kg 

40,7 

40,7    „ 

63,5 

(84,6)  .   3 

189,0 

kg 

75,7 

ff 

82,0 

n 

157,7 

kg 

104,8 

ff 

83,3 

rr       : 

in^gefamt 


104,2  ?(125,3)  kg 
346,2  (408,7)  kg 


e^  beträgt  alfo  bie  ßuna^me  in 

^eriobe  I  pro  ^ag  unb  Xier  0,663  kg 

„       n 0,602  „ 

III ,       n  0,559  „ 


ff 


188,1  kg 
534,8  kg 

^rcfetartoffclgrup^e 
0,843  kg 
0,705   „ 
0,837   „ 


2öie  aug  öorfte^enben  Qa^m  erfid^ttid^,  ift  bie  3unal)me  bei  ben  beiben 
Gruppen  mit  gioden!artoffeln  eine  ^iemlid^  befc^eibene,  in^befonbere  werben  ^ier 
bie  SSerte  burd^  ben  (StaE  I  erl)ebli^  l)eruntergebrürft,  n)äl)renb  ber  (Stall  II  mit 
ben  3  Xieren  beffer  abgefd^nitten  ^at.  (Sbenfo  mar  aud^  tia^  (Srgebni^  ber  mit 
ipre^!artoffeln  gefütterten  Sliere  ein  red^t  gute^,  unb  bie  ßuna^me  eine  burd§au§ 
gufriebenftettenbe. 

^a  bereite  in  ber  legten  ^älfte  be^  ^pril  bie  mit  ^artoffelflodEen  gefütterten 
(gd^tüeine  unregelmäßig  fraßen,  bie  @ett)ic^t§äunat)me  au(^  eine  nid^t  befriebigenbe 
mar,  mürben  bie  Stiere  am  3.  9J^ai  gefd^la^tet.  ^ie  6^lad^tung  fanb  auf  bem 
l)iefigen  (S^tad)tüiel)^of  ftatt.  §err  ©d^erpe,  ^ireftor  be§  (Sc^la^t^ofe^,  t)atte 
in  ©egenmai-t  beö  9f?eferenten  bie  greunbli^leit,  bie  3[öägung  unb  (Sd^lad^tung 
ber  Xiere  —  e§  rtJurbe  auö  jebem  (Statte  ein^  auggemäl)lt  —  ^u  beauffid^tigen 
unb  gab  unter  ^in^ujieliung  einiger  gieifc^ermeifter  folgenbe^  (S^utad^ten  ah: 

„2  mit  S^artoffelflocfen  gemäftete  (Sd^meine  $Rr.  4  u.  7  ^ah^n 
lebenb:  211  kg  2)  gefd^lac^tet :  176  kg 

gemogen,  mitl)in  ein  (Sd^lac^tgemid^t  öon  81,5  ^/q. 


^)  9(uct)  ^ier  finb  bie  ^^a^Ien  ttjieber  auf  4  Xierc  umgeredinet  luorbcn. 
^)  3)tc  Xicre  Ratten  30  Stunben  uor  ber  S(^lad)tung  gehungert. 


IV.    g3cii'f)t  ber  Sanbrnirtlt^aftlicficn  58etjud)8flation  ju  ^nftetburg. 


53 


2  mit  ^refe!artoffeIn  gemottete  Zmt  9flr.  12  u.  15  tDogen 
lebenb:  231  kg  gef d)lad^tet :  189  kg, 

ergaben  mithin  ein  (Sd)(ac^t9en)id^t  üon  81,8  Vo- 

SSenngleid^  mit  ^u^nat)me  eine^  mit  ^reB!artoffetn  gefütterten  Stieret  bie 
onberen  brei  nid)t  öoEftänbig  auögemäftet  njaren,  \o  mx  bo^  anbererfeit^  bie 
Dualität  be§  gieij^e^  bei  aüen  Xieren  gut  big  re^t  gut,  n)ie  aud^  ba^  Sett 
eine  glei^mäfeige  fernige  S3efd)affenf)eit  geigte." 


CO 


1. 
2. 

3. 

4. 


52,0 
55,0 
60,0 
54,0 


03 


o 

c6 


CO 


CO 

CO 


ö  I   ö 


CO 


52,0 
56,0 
60,0 
55.0 


f^ 


54,0  60 
57,0  67 
61,0^67 
56,0  67 


68,0 
75,0 
72,0 
70,0 


68,0 
76,0 
73,0 


69,0 
76,0 
74,0 


71,0    71,0 


75 
81 
80 
85 


CO 

ö 

CO 


o 

1—1 

CO 

r-i 

CO 


221,0  223,0  228,0 


tm  mnü    224  kg 


( 


„j 


5. 
6. 

7. 
8. 


45,0 
53,0 
49,0 

(48 


45,0 

52,0 

50,0 

48 


46,0 

53,0 

50,0 

49 


285,0  228,0  290,0 


147,0147,01149,0 


im  gWittel    147,7  kg 


55 
68 
63 
50 


287,7  kg 


59,0 

80,0 

71,0 

50 


59,0 

80,0 

72,0 

50 


59,0 
81,0 
73,0 


60 
95 

82 


75,0 
89,0 
82,0 
94,0 


76,0 
90,0 
82,0 
94,0 


o 


76,0 
90,0 
83,0 
95,0 


80 

102 

90 

98 


00 
CM 


(M 


80,0 
107,0 

90,0 
110,0 


75,0 
108,0 

88,0 
109,0 


Ö 

CO 


75,0 
110,0 

88,0 
108,0 


340,0  342,0  344,0 


342  kg 


50)1- 


210,0  211,0  213.0 


III. 


9. 
10. 
11. 
12. 


63,0 
48,0 
53,0 
51,0 


64,0 
48,0 
53,0 
52,0 


64,0 
49,0 
54,0 
53,0 


80 
61 
67 
66 


211,3  kg 


88,0 
69,0 
74,0 
75,0 


89,0 
70,0 
75,0 
75,0 


89,0 
71,0 
76,0 


270,0  272,0  273,0 


102 
79 
84 


71,0 

106,0 

93,0 


72,0 

107,0 

93,0 


72,0 

107,0 

94,0 


387,0  380,0  381,0 


84 
120 
104 


271,7  kg 


76,0|  84 


215,0  217,0  220,0 


im  3KitteI    217  kg 


IV. 


13. 
14. 
15. 
16. 


63,0 
51,0 
53,0 
46,0 


63,0 
51,0 
54,0 
47,0 


64,0 
52,0 
54,0 
47,0 


300,0  309,0  312,0 


80 
67 
67 
64 


309  kg 


87,0 
73,0 
75,0 
74,0 


88,0' 
73,0 
76,0 

75,0 


89,0 
74,0 
77,0 
75,0 


382,0 


213,0  215,0  217,0 


im  aWittel  215  kg 


309,0  312,0  315,0 


312  kg 


97 
85 
88 
88 


160,0 
90,0 
91,0 
95,0 


107,0 
91,0 
91,0 
96,0 


385,0 


107,0 
92,0 
92,0 

90,0 


382,7  kg 


88,0 
132 
110,0 


91,0 
135,0 
113 


90,0 
134,0 
111,0 


127 
106 
197 

in 


330 


339 


335 


334,6  kg 


132 
115,0 
110,0 
119,0 


136,0 
119,0 
117,0 


139,0 
119,0 
118,0 


120,01124,0 


387,0 


384,7  kg 


106,0 
94,0 
96,0 
97,0 


106,0 
94,0 
96,0 
97,0 


107,0 
95,0 
97,0 
97,0 


393,0  393,0  396,0 


394  kg 


120 
106 
110 
113 


476  492,0  500,0 


489,5  kg 


120,0 
111,0 
115,0 
121,0 


122 
114,0 
118,0 
127  V, 


123,0 
115,0 
118,0 
127,0 


467,0;481  483,0 


477,0  kg 


54 


IV.   »cric^t  ber  fianbiüiitic^aftlidien  SSerjucfiSftation  ju  ^nftcrburg. 


• 

Einlage  1. 

Sfalltemperaturen. 

■'■-% 

fjrcbruar 

m&ti 

SH)itI 

morgens 

abcnbS 

morgens 

abenbS 

morgens 

abenbS 

':                    -:^':--::---:\f:. 

«c. 

«C. 

«C. 

«C 

°c. 

«C. 

1. 

8 

10 

9 

11 

9 

8 

..■..^..•-..;.-.     ■                                              2. 

9 

8 

11 

10 

10 

9 

^y:-f' ''''''  ^:v^:-:;.:.^-:-v-V:::"-^ :•:■•:■•         3. 

'^:-A- 

8 

9 

11 

11 

10 

--■^-'■v.'-"^:'^.vv;;;;--'''^     4. 

rr 

1 

10 

9 

15 

10 

■■     5. 

8 

10 

7 

10 

14 

15 

^.:-:':-'-''^-^"6. 

9 

8 

9 

9 

14 

15 

:--...;..-                ■:::/''■'':■--.     j^ 

7 

9 

8 

10 

14 

15 

.,                                               ..    ^-■;...■/..,...^■.;,■■..    ■"■■■^^i    ■ 

8 

9 

7 

8 

16 

15 

'■'^■'■''■"^:v-^i-:     9. 

8 

9 

6 

9 

11 

S:i2 

^^:v,;:;w.:::     10. 

9 

10 

7          10 

10     1     11 

9 

8 

8            9 

■HHIK 

,  '■■■-"■'.^■■■■■■■■■^^^■:";:/:^^^ 

8 

10 

10 

10 

11 

12 

^''iv;!;:?"'"  ■■'^■^'      .  13. . 

9 

8 

■li;-' 

9 

10 

'^M:m. 

:':,.V;,::;:v^-.vv:-;';;:'^;v                      14. 

7 

8 

10 

10 

12 

ii 

15. 

8  - 

•  "  7 

11      11 

15 

15 

16. 

6 

8 

12      11 

16         19 

17. 

7 

8 

10 

12 

17 

18 

18. 

8 

9 

10 

11 

18 

21 

19. 

7 

9 

11 

8 

17 

18 

;■::-:-.■■., -.v:-:^^-;               20. 

8 

8 

9 

10 

15 

18 

:_:;'--'-::;';^^v;v^                       21. 

7 

8 

11 

10 

12 

14 

22. 

7 

10 

10 

11 

10 

10 

23. 

8 

9 

9 

10 

9 

8 

* 

24. 

11 

10 

9 

9 

9 

9 

25. 

9 

11 

10 

10 

10 

11 

26. 

10 

9 

9 

11 

13 

12 

27. 

10     i     11 

10 

9 

11 

13 

28. 

10 

10 

10 

10 

14 

-■ß;- 

29. 

— 

9 

.  40 

12 

14 

30. 

10 

9 

13 

15 

31. 

10 

10 

• 

V.  Bericht  der  üandwlrtfchaftllchen  Perfuchsttatlon 

zu  niödiern. 

«on  «ßrofeffor  Dr.  fl.  Köhler, 

^ie  SSerfuc^ötiere,  üerebelte  Sanbfd^tüeine,  tuurben  3)?itte  Sonuor  1910  ouö 
einer  §erbe  t)on  36  (Stürf  ouögefuc^t  unb  in  sipei  Sonetten  (I  unb  II)  5U  je  10  ©tue! 
oufgeftellt.  ^ie  Xiere  maren  gefunb  unb  aeigten  gro^e  gre^luft;  ha^  ^mi^t 
berfelben  fd§n)anfte  jtrifd^en  40  unb  50  kg.  ^er  SSerfud§  begann  am  22.  Sanuar; 
baö  ©etüid^t  ber   einzelnen  Xiere  foiüie  ber  (Stalle  betrug  an  bie[em  Xage  in 


^X. 


f» 


ff 


1  n). 

2  m. 

3  m. 

4  tt). 

5  m. 
-6  tu. 

7  tu. 

8  n). 

9  tu. 
10  tu. 

3ufammen 


©tan  I 

50,5  kg 

48,5 

45,0 

49,0 

41,0 

50,0 

43,5 

49,5 

46,5 

44,5 


^v. 


11  tu. 

12  m. 

13  m. 

14  tu. 

15  tt). 

16  m. 

17  m. 

18  tu. 

19  tt). 

20  tu. 


Stall  II 
47,0  kg 
51,5 
44,5 
48,0 
42,5 
52,0 
52,0 
55,5 
44,5 
43,5 


468,0  kg 


481,0  kg 


^ie  (Ställe  befanben  ftd^  in  einem  maffitjen  33au,  tt^aren  mit  guten  ^entilation^^ 
einrid^tungen  t)erfet)en  unb  ttjurben  fet)r  jauber  gehalten.  ^a§  gutter  ht^ianh  für 
(Stall  I  au^  ©ojabo^nenfd^rot,  ©erftenfd^rot  unb  ^artoffelflocfen,  für  (Stall  II  auö 
(Sojabolinenfc^rot,  ®erftenfd§rot  unb  ^refefartoffeln.  SDie  S^artoffelflocfen  unb  ebenfo 
bie  ^re^fartoffeln  ttjurben  t)or  bem  Verfüttern  im  SSaffer  eingett)eid^t. 
,,.-■  ^ie  guttermengen  tt)urben  auf  ©runb  ber  gütterungSnormen  tion  D.  Kellner 
bem  Sebenbgett)id;t  ber  ^iere  ange))a^t  unb  nad)  bem  ©ett^id^tögutDai^ö  abgeänbert. 
§iemac^  erl)alten  n^ac^fenbc  9J^aft)^tt)eine  täglich  auf  10  (Stüd: 
aRittlere«  ®ett)i(^t 


pro  !5;ter 

5;rocfenfubftan5        " 

«ßerboul.  (gtttjcife 

©tärlejuert • 

kg 

] 

kg 

kg 

kg 

50 

17- 

-20 

2,25 

16,0 

65 

20- 

-23 

2,25 

17,2 

90 

22 

-26 

2,70 

22,0 

56 


V.   SSeric^t  ber  fianbtüirtjc^aftlic^en  SSerjucftSflation  ju  WlMtxn. 


ma^  bie  grefeluft  ber  beiben  ©tälle  anlangt,  fo  ift  gu  bemerfen,  bafe  bie 
Sßerfu^ötiere  big  auf  (Sd)ttjein  9^r.  5  {©tau  I)  nnb  ©d)tt)ein  9^r.  14  ((Stau  II) 
bur^getienbö  eine  öorgüglid^e  grefetuft  geigten,  ^a  bie  ©d^tueine  5  nnb  14  fi^ 
ni^t  befferten,  tüurben  fie  am  1.  9)^är§  au§  ben  ©täEen  entfernt,  nnb  ber  33er'^ 
fud^  tourbe  öom  2.  Tläx^  mit  nur  9  (Sdjn^einen  pvo  (Stall  fortgelegt  unb  am 
7.  5(pril  0f)n€  tDeitere  Störungen  au  (änbe  geführt.  5(ug  biefem  (SJrunbe  ift  ber 
SSerfuc^  in  gtDei  ^erioben  geteilt  n)orben: 

I.  ^eriobe:  22.  Sanuar  bi^  1.  Tläi^, 
II.      „      :    2.  S^ärä  big  7.  ^pril. 

Über  bie  5Irt  unb  3J?enge  beg  öergefirten  ^utterg  geben  bie  folgenben  Tabellen 
5luffc§(u&  (Angaben  in  Kilogramm): 


Stair  I. 

I.  ^eriobe. 

Äartoffclfloden 

kg 
22.  Sanuar  big  4.  gebruar  (14  51'age)    .    140,0 

5.  gebruar  big  1.  Wfläx^  (25  Xage)  .     .     262,5 


S)Qtum 


@erftenf(i^rot 
kg 

154,0 

275,0 


©ojabo^nenfc^rot 

35,0 
62,5 


3ufoinmen    402,5 

i.  Hg  13.  ISörg  (12  ^age)    .    .    .".    126,0 
14.  9Kärä  big  7.  'äpxxi  (25  ^age)     .    .     325,0 


429,0 


132,0 

287,5 


97,5 


30,0 
75,0 


^ufammen    451,0 


419,5 


105,0 


ii 


Stau  II. 

I.  ^eriobe. 

^rcfefarloffeln 
kg 
22.  Sanuor  big  4.  gebruar  (14  ^age)    .     140,0 

5.  gebruar  big  1.  Wäx^  (25  Xage)  .    .    250,0 


3)atum 


®erftenj(^rot 

kg 
140,0 

250,0 


ßufammen    390,0 

r::.':.-y-[--'^':::-U.  ^eriobe. 
2.  big  13.  mäx^  (12  Xage)    ....     120,0 
14.  mäx^  big  7.  ^pril  (25  ^age)     .    .    312,5 


390,0 


120,0 
275,0 


©ojabo^nenjc^rot 

kg 
49,0 

87,5 


136,5 


42,0 

87,5 


Qufammen    432,5 


395,0 


129,5 


35on  ben  Futtermitteln  tDurben  nor  33eginn  beg  ^ßerfud^g  groben  ^ur  mifro- 
ffopif^en  unb  c^emifd^en  Unterfud^ung  entnommen,  ^urd^  bie  mifroffopif^e 
Prüfung  tourbe  feftgeftettt,  bafe  bie  Futtermittel  genügenb  rein  unb  frif^  toaren. 
^ie  d^emifc^e  Unterfud^ung  ber  5(na(t)fierproben  ergab  folgenbe  Qai)kn: 


V.   a3erid)t  ber  2anbtt)irtjc^aftlic^en  SSerMSftation  ju  ^Ködern. 


57 


7o 

/o 

/o 

14,16 

15,17 

17,28 

12,51 

6,02 

2,82 

2,18 

0,29 

0,18 

61,95 

75,25 

73,93 

6,20 

1,63 

3,02 

3,00 

3,64 

0,77 

11,87 

4,08 

2,23 

@ojabo^nenjc^rot     ©erftcnfc^rot      Äartoffelflodfen     5ßicfefartoffeIii 

7 
Sßaffer  .......     14,24 

9f{o^protein 44,75 

gett 1,04 

Nfr.  ©i'traftftoffe .     .     .   ^.  29,47 

9fiot)fafer     .....*.  4,73 

5lf^e.     . 5,88 

(SitüetB 44,04 

Unter  33enu^ung  ber  in  ber  fotgenben  Tabelle  angegebenen  S^erbauung^- 
foeffi^tenten 
9flo()protein 94  70  75  27 

gett  . 85  89  —  — 

Nfr.  (££tra!tftoffe.[  ,  :y*^   .       92  92  96  98 

9fio()fafer     ....     .     .       61  —  72  85 

ergeben  fid^  für  ben  projentifd^en  (SJe^alt  ber  ^not^fierproben  ber  üerje^rten  J^utter* 
ftoffe  an  uerbanHd^en  9^ä^rftoffen  unb  an  (Stär!ett)ert  folgenbe  ß^J^^^i^- 

©ojabo^nenjc^rot     ®crften|d)rot      Äartoffelflocten     ^rcfefartoffettt 

mmmmmmmm/:,.  „  .i..:   ......     ...  iUji.,...  J.i..         \    ..  ,'  .  ■  .' ii....t||....J.  .i  .  i ..      Vo    — 


9f{o^protetn .     ....     .  42,07  8,76 

gett 0,88  1,94 

Nfr.  (Sftraftftoffe.     .     .     .  27,11  56,99 

$Ro{)fafer     ......  2,89                — 

(Sitüeife 41,36  8,10 

©tärfenjert 67,9  68,3 


4,52 

70,32 
1,17 
2,60 

73,9 


0,76 

74,41 
2,57 
0,16 

77,6^ 


^er   Sßafferge^alt    ber   tr)äf)renb   beg   ^erfud^^   öerge^rten   Futtermittel  ift 

breimal,  am  28.  Sanuar,  1.  SD^är^  unb  7.  Hpril  beftimmt  njorben: 

©ojabü^nenjc^rot     ®erftenjc^rot      Äaitoffelflocfen 

0/  0^  Oj 

28.  Sanuar 88,76  84,44  84,42 

1.  gj^örä 85,32  84,53     '         84,47 

7.  ^pril    .     .     .     .     .     .     86,13 85,72 84,89 


^refelartoffeln 

°/o 

82,82 
82,15 
83,02 


3J2itte(    85,74 


84,90 


84,59 


82,63 


^a  [id^  nur  geringe  (Sd^ttjanfungen  ergaben,  fo  n)urbe  bei  ber  S3ered^nung 
ber  9^äf)rftoffaufnal)me  ber  burc^fd^nittlid^e  geud^tig!eit^get)a(t  ber  Futtermittel 
benu^t.  ^er  projentifd^e  ®el)alt  ber  öer^elirten  Futtermittel  an  uerbaulid^en  9Zäl)r^ 
ftoffen  unb  an  @tärf entert  [teilte  fi^  Ijiernad^  auf  folgenbe  3ol)len: 


9fiol)protein .    .    • 

gett 

Nfr.  ©jtraftftoffe. 
9flol)fafer  :.  .•:  .t 
(Sinjei^  .  vv  -♦^  ,; 
«Stärfenjert  .    .    . 


bo^nenfc^rot 

©erftenjc^rot 

Äartoffelflocfcn 

<PrcB^artoffcIn 

7o 

Vo 

7o 

0/ 

/o 

42,06 

8,66 

4,51 

0,76 

0,88 

1,92 

27,10 

56,37 

70,12 

74,32 

2,89 

1,17 

2,57 

41,35 

8,01 

2,59 

0,16 

67,9 

67,6 

73,7 

77,5 

58 


V.   SSertcfit  bcr  ßanbmirtjcftaftlic^cn  iBevjuc^Sftatlon  5U  3Köcfcnt. 


^u^  ©rünben,  bie  bereite  oben  angegeben  toorben  finb,  ift  ber  5mäftung§== 
t)erfud^  in  sttjei  Venoben  geteilt  n)orben: 

I.  ^eriobe  üom  22.  3anuar  bi^  1.  Tläx^  mit  je  10  ©d^lüeinen  pro  @tall, 
n.       „  „       2.  gjiörä  big  7.  ^pril       „    „     9 

gür  bie  einzelnen  Venoben  ftettt  ft^  \)a^  üerje^rte  gutter  nnb  ber  (^ef)alt 
begfelben  an  öerbauli^em  Sflo^protein,  (Sittjeife  nnb  an  (5tär!en)ert  anf  folgenbe 
3a^len  in  Kilogramm: 

StaU  I. 

L  ^eriobe:  22.  3an.  hi^  1.  Wäx^. 

fjuttcr  mo^protcin  (gitDcife  ©tärfewert 

kg                      kg  kg  kg 

.     .     402,5               18,2  10,4  296,6 

,.  ,     429,0              37,2  34,4  290,0 

.     .       97,5               41,0  40,3  66,2 


^artoffelftocfen  . 
(SJerftenfd^rot .  , 
(Sojabotinenfd^rot 


Äartoffelftorfen  , 
(S^erftenfc^rot . 
(Sojabo{)nenfd^rot 


—  96,4  85,1 

IL  $eriobe:  2.  Wäx^  big  7.  ^jjril. 

.    V    451,0  20,3  11,7 

,19,5      «»■c:3e,3      ««=^5,6 
105,0  44,2  43,4 


—     -  100,8 

3m  ganzen  SSerfud^:    187,2 


88,7 
173,8 


^re^fartoffetn  . 
^erftenfd^rot .  . 
<5ojabot)nenfd§rot 


StaU  IL 

L  «ßeriobe:  22.  3an.  big  1.  mäx^. 

.     .     390,0                3,0  0,6 

.     .     390,0               33,8  31,2 

,     .     136,5               57,4  56,4 


94,2 


88,2 


^re^artoffeUi   . 

©erftenfd^rot  *   s 
(Sojabo^nenfd^rot 


IL  ^eriobe:  2.  Wäx^  big  7.  ^pril 

,     .     432,5                 3,3  0,7 

.>     395,0               34,2  31,6 

.;.     129,5                54,5  53,5 


—  92,0 

3m  ganzen  ^erfud^:    186,2 


85,8 
174,0 


652,8 

332,4 

83,6        I       I 
71,3 


687,3 
1340,1 


302,3 

263,6 

92,7 


658,6 

335,3 
267,0 

87,9 


690,2 

1348,8 


^ug  ben  t)orftet)enben  guttertabellen  ergibt  fid^,  bafe  bie  beiben  (Ställe  n)ä()renb 
ber  ^erfnd^gbauer  faft  ben  gteidjen  (Stärfenjert  unb  bie  gleid^en  9J2engen  an  öer* 
baulid^em  9flot)protein  unb  (Sitt)ei6  im  ^utter  erhalten  ^aben. 

Über  bie  2ebenbgett)id^tgöerönberungen  geben  bie  folgenben  Nabelten  5(uf' 
jd^lu^;  hierbei  mufe  bemerft  tt)erben,  ha^  ha§>  ^nfangggen)id)t  ber  (Stätte  I  unb  II 
om  2.  Tläx^  aug  ben  Sßäge^atilen  öom  25.  gebruar  unter  S3erudfid)tigung  ber 
burd^fd^nittlid^en  täglid^en  3w^öt)me  ber  Stiere  minus  bem  ®en)id^te  ber  (Sd^Ujeine 
9^r.  5  unb  14  bered^net  Sorben  ift. 


V.   83en(^t  ber  ßanbmirt|d)QftIic^en  SScr|ud)8ftatton  gu  W6dtm.  59 

I.  peno6e.    (10  (Sd^tüetne  j)ro  <Sta(I.) 

©taU  I.  Stall  II. 

kg  kg 

änfang^getptd^t  om  22.  Sanuar    ....    468,0                  481,0 
©etPid^t  am  25.  Februar 672,5 729,5 

3unaf)me  in  35  Xagen  204,5                  248,5 

tägli^er  Qutüad)§>  pro  Xier  0,584                  0,710 

(^mi^t  am  1.  Tläx^  (beregnet)    .     .     .    .  695,9 757,9 

3unaf)me  in  39  Xagen  227,9                   276,9 

tägüd^er  QvLtoa^^  pro  %m  0,584                   0,710 

II.  pertoöc.    (9  (Sd^meine  pro  (BtaU.) 

;  ;.  ©taU  I.  (Stall  n. 

^■■•^N:'^^-/--.-'^^:>'"S'c^^  kg  kg 

695,9  757,9 

minus  ©d^toein  ^v.  5       55,8  minus  (Sd^toein  9^r.  14  67.8 

^nfangggetütc^t  am  2.  Tlixx^  (bered^net)    640,1  690,1 

©emtd^t  am  5.,  6.,  7.  ^pril  .    >    «    .^,  855.3 ^^^^^  922.8 

V      :^  ^^        '  3«naf)me  in  37  Xagen     215,2  232,2 

tägüd^er  Sutoad^ö  pro  Xier        0,646  0,697 

^^^^^^^  i^  mir  aug  ben  öer^efirten  guttermengen  unb  ber  ®emid^t^5unat)me  ber 
Stiere  bered^nen,  mieöiel  öerböulid^e^  9flo^protein  unb  ©imeife,  fomie  (Störfemert 
erforberlid^  gemefen  i[t  gur  ^robuftion  t)on  100  kg  Sebenbgemi^t§5umad§g  (in!l. 
fiebenbert)altung  ber  Xiere),  \o  !ommen  mir  auf  folgenbe  Ballen  in  Kilogramm: 

1  Perioöe. 

©tall  I.  Stall  II. 

kg  kg 

9flo^protein 42,3  34,0 

©imeife 37,3  31,9 

-       ©tärfcmert     . 286,4  237,8 

■:;;  :;;::''-f;;;;/v,.'iII.^ ,  Periode 

9?ot)protein    .     .    .     .    .    .     .      46,8  39,6 

eimeife      ........       41,2  37,0 

(5tär!emert    .    .     .    .>  .     .     .     319,4  297,2 

^ie  tiorftef)enben  Qa\)kn  lehren,  bag  fid^  in  ber  2Bir!ung  ber  üerfütterten 
Stationen  ein  beutlid^er  Unterfd^ieb  ^ugunften  ber  ^re^fartoff.etn 
ergeben  f)at. 

^ie  Unterfud^ung  beö  5^ote§  ber  ^iere  beiber  Gruppen  tieg  nur  gan^  un^ 
bebeutenbe  ©puren  untjerbauter  @tärfe  erfennen.  ^n  Unterfd^ieb  mar  in  biefer 
§infid^t  ^mifd^en  ben  beiben  Gruppen  nid^t  feft^ufteHen. 


60 


V.    »eric^t  ber  Sanbtt)trt|c^a|tlt(^en  SScr|ud»8ftation  gu  Wodtxn. 


Wägungsfabelle. 

i&mx^i  in  Äitogromm;  m.  =  männlid^,  m.  --=  m'Mdi.) 


©c^mein 


22.1. 


9.2. 


v&tatt  I 

1.  w. 

2  m. 

3  m. 

4  tt). 

5  m. 

6  m. 

7  to. 

8  w. 

9  lu. 

10  tD. 

i^toU  n 

11  tt). 

12  m. 

13  m. 

14  tt). 

15  ID. 

16  m. 

17  m. 

18  m. 

19  tu. 

20  ft). 


50,5 
48,5 
45,0 
49,0 
41,0 
50,0 
43,5 
49,5 
46,5 
44,5 


47,0 
51,5 
44,5 
48,0 
42,5 
52,0 
52,0 
55,5 
44,5 
43,5 


-I 


62,0 
61,5 
55,0 
60,0 
48,0 
64,0 
57,0 
65,0 
57,0 
54,5 


62,0 
66,5 
62,5 
62,5 
55,0 
67,0 
67,0 
71,5 
57,5 
56,5 


10.2. 


11.2. 


25.2. 


62,0 
62,0 
55,0 
62,0 
49,0 
63,5 
57,5 
63,0 
57,5 
54,5 


62,5 
66,5 
62,5 
64,0 
55,0 
67,0 
68,0 
73,0 
58,0 
57,5 


61,5 
62,0 
55,0 
61,0 
49,0 
64,5 
57,5 
65,0 
57,5 
55,5 


69,0 
69,5 
62,5 
69,5 
[53,5] 
74,5 
70,0 
77,0 
62,5 
64,5 


M 


63,5 
66,5 
63,0 
64,5 
55,0 
68,0 
68,0 
73,0 
58,5 
58,0 


72,5 
77,5 
72,5 
[65,0] 
63,0 
79,5 
79,0 
85,0 
69,5 
66,0 


8.3. 


80,0 
72,0 
68,5 
83,0 

81,0 
78,5 
86,5 
66,5 
70,5 


wmtr- 

81,5 
85,0 
81,5 

70,5 
87,0 
88,5 
95,0 
75,5 
75,5 


9.3. 


10.3. 


24.3. 


5.4. 


6.4. 


82,0 
73,0 
69,5 
83,0 


82,5 
79,0 
87,0 
68,0 
71,5 


82,0 
85,5 
81,5 

71,5 
87,5 
89,5 
96,5 
76,5 
76,0 


83,0 
74,0 
70,0 
83,0 


83,5 
79,0 
88,5 
70,0 
73,0 


94,0 
86,0 
76,5 
92,5 


83,0 
86,5 
82,0 

73,0 
89,5 
91,0 
98,5 
78,5 
77,0 


93,0 
86,5 
96,5 
73,0 
79,0 


104,0 
93,5 
84,0 


104,5 
94,0 
84,0 


103,0    103,5 


94,0 
92,5 
88,5 

82,0 

100,0 

101,5 

110,0 

88,5 

86,0 


99,5 
96,5 
105,0 
78,5 
87,0 


100,0 
97,5 

106,0 
78,5 
87,0 


7.4. 


105,0 
94,5 
85,0 

104,0 


100,5 
98,5 

106,5 
79,5 
87,5 


102,5 
99,5 
97,5 

90,5 

108,5 

109,0 

119,0 

96,0 

94,0 


103,0 

100,0 

98,0 

91,5 

109,0 

110,0 

119,5 

96,0 

94,5 


104,0 

101,0 

98,5 

92,0 

110,0 

111,0 

120,5 

97,0 

95,0 


r 


Vi.  Bericht  der  üandioirtfchaftüctien  Periuctisitation 

zu  münfter  i.  W. 

SSon  ^ßrofeffot  Dr.  fl.  Bömen 


<  }  ^ie  58erjucl^e  tüurben  beim  ©utsbeft^er  Kelter  mann  in  9^ottutn  au§gefüt)rt. 
^ie  QSerfud^ötiere  gehörten  5U  ben  öerebelten  meftfälifd^en  ßanbf(^tt) einen. 
Seim  S^eginn  ber  35erfuħfütterung  am  21.  ^e^ember  1909  ftanben  fie  in  einem 
tlltcr  t)on  20—22  Söod^en  unb  t)atten  ein  ^cmid^t  öon  35—4472  kg.  Sn  ber 
3eit  üor  bem  ^erfud^e  maren  fie  toeriiältniämäfeig  fd§tt)ad^  mit  ©erftenfd^rot  unb 
Kartoffeln  gefüttert  unb,  fort)eit  eö  bie  SBitterung  geftattete,  auf  ber  Sßeibe  gettjefen. 
SSon  'Dtn  16  35erfud^§tieren  ttjaren  13  mönnlid^  unb  3  meiblid^;  le^tere 
njaren  nid^t  faftriert.  (£ö  mürben  auö  it)nen  2  "Abteilungen  mit  je  2  parallel^ 
laufenben  Unterabteilungen  in  ber  SSeife  gebilbet,  ba^  in  jeber  Abteilung  je  eine 
Unterabteilung  mit  fc^mcreren  unb  je  eine  mit  leid^teren  Xieren  gebildet  mürbe. 

^aö  gutter  ber  beiben  Abteilungen  mar  beim  53eginn  be§  35erfud^eö  folgenbee^ 
für  1000  kg  Sebenbgemi^t: 

Abteilung  I.   Sptcftfartoffeltt:  19  kg  ^refefartoff ein,  28,3  kg  ©erften^ 

fd^rot  unb  4,2  kg  gieifdjfutterme^l. 
Ab teilung  IL   ftortoffelfloffett :  18  kg  S^artoffelflocfen,  29,3  kg  (^erften-^ 

fc^rot  unb  3,7  kg  gicifd)futtermel)l. 

Au^erbem  mürben  auf  jebeö  Xier  pro  Xag  20  g  präzipitierter  pl)o^pl)ori 
faurer  5^al!  gefüttert.  ' 

^ie  gütterung  mürbe  in  ber  3Beife  eingerid^tet,  baft  bie  gutterration  für 
jeben  (StaE  getrennt  an  jebem  9[J?orgen  Oor  ber  erften  gütterung  für  einen  Xag 
abgemogen  unb  gubereitet  mürbe;  bie  ^refefartoffeln  unb  Kartoffelflodfen  mürben 
jebod^  bereite  am  Abenbe  t)ort)er  mit  einem  ^eile  beö  Sßafferö,  ba^^  angemörmt 
mar,  angebrül)t  unb  ber  S^eft  beö  SBaff erö  am  folgenben  SD^orgen  mit  bem  übrigen 
gutter  hinzugegeben,  ^ie  SO^enge  beg  SBaffer^  betrug  9—12  1  pro  Kopf;  fie 
mar  im  Anfang  bei  beiben  Abteilungen  bie  gleid^e,  nämlid^  9— 10  1;  fpöter  mürben 
bei  ber  Abteilung  II  mit  Kartoff etflocfen  IV2— 2  l  pro  Kopf  unb  ^ag  mel)r  ge-- 
gegeben,  meil  ol)ne  bieö  baö  gutter  biefer  Abteilung  bei  ben  l)ol)en  ®aben  üon 
^artoffelflorfen  5U  fteif  unb  bal)er  ^ur  Fütterung  ^u  menig  geeignet  mar. 

@g  mürbe  breimal  am  Xage  gefüttert,  nämlid^  6  Uljr  morgend,  IIV2  ^^^ 
mittag^  unb  6  Ul)r  abenbä. 


62 


VI.   99eri(f)t  bcr  Sanbnjtrt|tf)Qftacf)en  SSerfudjSftation  gu  HKünfter  t.  9B. 


^ie  guttergaben  mürben  fo  bemeffen,  ta'^  bauembe  gutterrefte  überhaupt 
nid^t  geblieben  ftnb;  an  2  %ac^m  gegen  (£nbe  be§  ^erfud^e^,  IDO  bei  ber  Abteilung 
mit  ^artoffelfloden  folci^e  öerblieben  maren,  njurbe  am  folgenben  Xage  Uc  gutter- 
gäbe  bei  beiben  Abteilungen  entfpred)enb  üerminbert  unb  auf  biefe  Sßeife  ber 
gutterreft  bejeitigt. 

^ie  SSerfuc^^ftälle  befanben  fid^  in  einem  maffiüen  ©ebäube  au§  3i^9^^' 
fteinen.  ^ie  STemiperatur  njurbe  6  Ul)r  morgend  unb  6  Uf)r  abenbg  feftgefteüt; 
it)re  8d^tt)an!ungö'  unb  9D?ittel5af)(en  ttjaren  folgenbe: 

gj?orgen§  6  Utir 


^criobe 

1.  22.12.09-18.1.10 

n.  19.1.10-15.2.10 

III.  16.2.10—15.3.10: 

IV.  16.3.10—12.4.10 


9lbenb§  6  U^r 


@d)tt»anfungen 
5— 130C. 

5-11  \, 
10—150,, 
10— 120  . 


HKittcI 
10  «C. 

12,80  „ 
11,7  0,, 


©dbmanfungen 
5— 130  c. 
5-120,, 
11-150,, 
10—130  .. 


2«ittcl 
10  OC. 
8,20  ^^ 

12,90,, 
11,80  ^^ 


L  flufgenommenes  Futter. 

58on  ben  4  <5d^n)einen  ber  ctnselnen  (Stalle  trurbc  ti)äl)renb  bc§  16  SBocfjcn 
bauemben  ^erjud^e^  folgenbe  guttermengen  öer^eljrt. 

'''''SC&:-^^  (^^^¥  ^ie  Tabelle  auf  ©.  63.) 


IL  Zufammenfe^ung  der  FuttermitteL 

1.  ^re^fartoffeln.  ^ie  gu  bem  SSerfud^e  uenuenbeten  ^refefartoffeln 
tt)urben  üon  ber  patent- ^re^^^artoffel^Snbuftrie  53erlin  geliefert;  fie  ftammten  au^ 
ber  biefer  gehörigen  ^abri!  in  (Sd^lagent^in. 

'S)ie  Unterjud^ung  ergab  im  SJiittel  breier  ©efamtanal^fen,  auf  ben  mittleren 
SBaffergel)alt  öon  16,16  o/^  unb  auf  Xroc!enfubfta«§  belogen,  folgenbe  ßufömmen* 
f  e^ung : 

9?QtürItc^e  ©ubftanj      Xrotfenjubftanj 


»/. 


Isa^affer     ■■^-r;;];::^^^^^^^^ 

V    16,16 

— 

9fio^protein    .    .    >    i,    ^   • ;:; 

:      3,00 

3,58 

(Simeife     .    :^:    ^    i    V 

.     .     .       1,94 

Sett    .  .,,.^,  ':'■■:■•"/■'■■.  . 

0,23 

0,27 

(Sticfftofffreie  ©ytraftftoffe     . 

.     76,54 

91,18 

Sflo^fafer  .  -^v.    .... 

.       2,61 

3,11 

5lf^e    .    ...    .    .    .    . 

.       1,56 

1,86 

2,31 


^er  SBafferge^alt  ber  (gin^elproben  fd^tüanfte  Don  16,00— 16,28  o/^^. 
2)ie  ^re^artoffeln  maren  rein  unb  Don  einnjanbfrcier  93efd^affenl)eit. 

2.  Kartoffel flocfen.  ^ie  Unterfudljung  ergab  im  3J?ittel  breier  (SJefamt* 
analt)fen,  auf  ben  mittleren  S5?affergel)alt  Don  13,440/^  unb  ouf  Xrorfenjubftanj, 
belogen,  folgenbe  3«fontmenfe^ung: 


aSejetc^nung 

bei 

^erioben 

ber 
Xage 

Abteilung  I 

Slbteilung  II 

L 

Stau  1 

Stau  11 

©tau  III 

©tau  IV 

< 

f 

^refe= 
fartoffeln 

®erften= 
fc^rot 

futter= 
nte^I 

^tefe= 
fartoffeln 

®erften= 
fc^rot 

futter= 
me^l 

ÄartoffeI= 
flocfen 

®crften= 
fc^rot 

mm- 

futter= 
me^I 

^artüffel= 
flocfen 

(^erftcn= 
fc^rot 

fultcr= 
me|I 

• 

a. 

kg 

kg 

kg 

kg 

kg 

kg 

kg 

kg 

kg 

kg 

kg 

kg 

1.  ^^eriobe 

22.12.09    4.1.10     ... 
5.1.10     18.1.10     .     .     . 

14 
14 

42,00 
44,62 

63,00 
63,00 

9,32 
9,32 

42,00 
44,62 

63,00 
63,00 

9,32 
9,32 

40,25 

42,87 

64,75 
64,75 

8,19 
8,19 

40,25 

42,87 

64,75 
64,75 

8,19 
8,19 

1 

3> 

^ufammcn 

28 

86,62 

126,00 

18,64 

86,62 

126,00 

18,64 

83,12 

129,50 

16,38 

83,12 

129,50 

16,38 

-<:./^:-       II.  ^ ertobe 

—  ,;'■, 

■■■'.■.-,;" 

3 

^^^^9.1.10-1.2.10  .... 
2.2.10    15.2.10     .     .     . 

14 
14 

56,00 
56,00 

56,00 
56,00 

8,75 
8,75 

63,00 
63,00 

56,00 
56,00 

9.34 

54,25 
54,25 

56,00 
56,00 

7,00 

7,00 

60,67 
60,67 

""56,00 
56,00 

7,00 
7,00 

3 

3ujammen 

28 

112,00 

112,00 

17,50 

126,00 

112,00 

18,68 

108,50 

112,00 

14,00 

121,34 

112,00 

14,00 

III.  ^erfobc 

o 
3 

16.2.10    1.3.10.     .    .    . 
2.3.10    15.3.10     .     .     . 

14 

14 

91,00 
111,00 

38,50 
25,25 

14,70 
16,05 

88,00 
121,25 

38,50 
25,25 

16,10 
17,45 

87,15 
106,48 

42,00 
30,05 

11,62 
12,53 

94,15 
115,49 

42,00 
30,05 

12,21 
11.87 

OK» 

3 

3^1^"^"^^" 

28 

202,00 

63,75 

30,75 

209,25 

63,75 

33,55 

193,63 

72,05 

24,15 

209,64 

72,05 

26,09 

3 

IV.  «ßeriobe 

16.3.10—29.3.10     .    .     . 
30.3.10-12.4.10     .     .     . 

14 
14 

121,50 
118,12 

20,25 

16,87 
15,18 

121,50 

118,12 

20,25 

16,87 
15,18 

116,15 
118,12 

24,30 

12,82 
11,81 

116,15 
118,12 

24,30 

12,82 

11.81 

• 

3ujammen 

28 

239,62 

20,25 

32,05 

239,62 

20,25 

32,05 

234,27 

24,30 

24,63 

234,27 

24,30 

24,63 

3m  gangen  SSerjud) 
^eriobe  I-IV 

112 

640,24 

322,00 

98,94 

661,49 

322,00 

102,92 

619,52 

337,85 

79,16 

648,37 

337,85 

81,10 

CO 

64 


VI.  S3cn(!^t  ber  SanbiüirtjAaftUc^en  9Scrfu(^§[tation  gu  2Rünftcr  t.  2Ö. 


92atürltc!^c  ©ubfianj      Xrocfenfubftana 


V 
Sßaffer 13,44 

9flo^^rotetn    .    .    .    .    .     .    .      5,94 

eittjeife 4,06 

gett (  .      0,35 

©ücfftofffreie  (gjtraftftoffe     .  V-^?^,69 

9^o^fafer 2,11 

^f^e 3,47 


/O 


6,86 

0,40 

86,29 

2,44 

4,01 


4,69 


^  ^er  SSafferge^alt  ber  (Sinaet^roben  fd^manfte  öon  12,66— 14,06  7o-    ^i^ 
^artoffelflocfen  tDaren  rein  unb  Don  normaler  33efc^affent)eit. 

3.  ©erftenfd^rot.  ^ie  Werfte  ttjurbe  at§  fold^e  gefauft  unb  in  Heineren 
Soften  für  ben  SSerfud^  gefd^roten. 

^ie  Unterjud^ung  ergab  im  9KitteI  jtüeier  (SJefamtanat^fen,  auf  ben  mittleren 
Sßafferge^alt  üon  13,10^0  ^^^  <Juf  Xrodenfubftang  belogen,  folgenbe  ßiifontmen- 
je^ung: 

SJatürlic^e  Subftan^      Xroctenjubftanj 


ff. 


SBaffer 13,10 

9?o^protein 13,63 

©imeife 12,37 

gett 1,83 

©ücfftofffräe  ©jtraftftoffe     .     .  64,00 

9lot)fafer 4,79 

^J^e 2,65 


15,69 

2,11 

73,64 

5,51 

3,05 


14,24 


4.  gleifd^futtermet)!.  §ierüon  famen  2  üerfd^iebene  Lieferungen  ^nx 
SSertüenbung.  ^ie  Lieferung  I  h)urbe  bi^  jum  15.  3.  1910  einfd^liefelid^ ,  bie 
Lieferung  II  öom  16.  3.  1910  an  bi^^  jum  <Sd^(u6  be§  S5erfu^e§  verfüttert. 

^ie  Unterfud^ung  ber  beiben  Lieferungen  ergab  im  9J^ittet  je  ^tvdtv  @efamt* 
<inal^fen  folgenbe  SSerte: 


Stcferung  I. 

Söaffer     . 
Sf^o^protein 

(Sittjeig 
gett     .    . 
^fd^e    .    . 

ßteferung  II 

Söaffer     . 
3fio^))rotein 

©injeiß 
gett     .    . 
Hfc^e   .    . 


i)ktürad)c  Subftanj      Jrocfcnfubftanj 


10,60 
81,72 

•  • 

9,25 
0,71 

10,72 
81,47 

•  • 

8,99 
0,69 


79,72 


79,56 


Vo 

91,44 

10,35 
0,79 

91,25 

10,07 
0,77 


89,21 


89,11 


iöeibe  gleifd^futtermel)le  njaren  rein  unb  unöerborben. 


) 


VI.   S3erirf|t  ber  Sattbroirtfc^aftHcfien  SSerjuc^äftation  ju  äRünftcr  i.  2Ö.  65 

5.  ^er  präzipitierte  p^oö^orfaure  ^ait  enthielt  39,82  o/o  ^itratlö^lid^e 
^^o§pf)orfäure. 

III.  ^ür  bie  Berechnung  des  Gehaltes  der  Futtermittel  an  perdaulidien 
nahrftoffen  finb  folgenbe  SSerbaulid)!eit^=Äoeffi5ienten  ^ugrunbe  gelegt: 

^refefartoffeln      Äartoffelfloden      ©erftcnfd^tot      fJIeijc^futteime^I 

'>t:,...:...    .:  "/«  "/o  "/o  Vo 

9iot)protein  .     .....     55  76  75  97 

gett -  -  49  86 

©ticfftofffreie  ©^traflftoffe   .94  97  89  — 

9ioper.    , 72  72  12  - 

^^^    :   ®  bered^nct  fi^  ber  ©e^dt  ber  öertüenbeten  Futtermittel  an  öerbau^ 

ticken  9^ät)rftoffen  unb  ©tärfetüert,  trie  folgt: 

fjleijc^futterme^l 

'''^''''^:'----:'i-'-^:y^^^^^^^  ^rcfefartoffeln   Äartoffelflocfen   ©crftenfcörot  ■ 

\:')-^-['::-:''.^::r:-'-  l.  ©ottc  II.  6ortc 

■:.:-:'-:'^^^^^^^^^^^^^  %                   %                  %               %           % 

S5erbaulid^e  9^af)rftoffe 

9flol)protein    .  :.    J    .    .  A  iß6  ^'mm    4,51   —1^10,22  79,27  79,03 

©itDeife      .    ;   .     ...  0,59  2,63               8,96  77,27  76,89 

gett     /.:■:.     .  —                 -                0,90          7,96  8,66 

(Stidftofffreie  @jtra!tftoffe  71,95  72,45  56,96          —         — 

9io^fafer 1,88  1,52              0,57          —         — 

©tärfetuert  für  100  kg    .  74,4  76,4  67,7  -91,8  93,1 

gür  bie  einselnen  gütterungöperioben  bered^nen  fi^  fomit  folgenbe  ein= 
genommenen  9J?engen  üon  öerbaulid^em  9^o^protein  unb  (gitoeife,  fott)ie  ©tärfe^ 

njerte: 

((Siet)e  bie  XahtUt  auf  (S.  66.) 

IV.  ^ie  Wägungen  erfolgten  beg  Wox^m^  öor  ber  erften  Fütterung; 
bie  SSage  ftanb  auf  ber  'j;enne  öor  ben  (Ställen,  ^ie  SBägungöergebniffe  ber 
einzelnen  (Sc^tDeine  finb  in  ber  Tabelle  am  ©d^luffe  ((S.  70)  §ujammengefteat. 
^ie  SSägungöergebniffe  ber  einzelnen  (Ställe  ttjaren  folgenbe: 

Statt  I  Statt  II         Statt  III        Statt  IV 

A:.-----A::-%':i.:-h^y  kg  kg  kg  kg 

I.  ^eriobe:  '']:A,y:;'0  . 

(SJetoi^t  am  19. 1.  10.     v    -    :    .     219,75         239,25         211,75         226,50 
„     22. 12.  09 148,50         169,00         147,75         167,75 

3unal)me  in  28  Xagen    ....      71,35  70,35  64,00  58,75 

IL  ^eriobe: 

©üüi^t  am  16. 2.  10 287,50         310,25         281,50         287,50 

;         „     19. 1.  10      ....     219,75         239,25         211,75         226,50 

3unal)me  in  28  klagen    ....      67,75  71,00  69,75  61,00 

»ctWte  Wet  Sanbtolrtt(*oft.    ^eft  13.  ^ 


^ 


3 
s3 

Si 

3 

HO 

3 

o 


OS« 

3 
«> 

3 


o 

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B 

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3 

0 

ö 
ja 


83 


CD 
<D 


Slbteilunfl  I                                         | 

31bteilung  II 

Verloben 

unb 

f^uttcrmlttel 

@taa  I 

©taa  II                  1 

©tau  III 

©toK  IV 

' — 

gruttcr 
kg 

Protein 
kg 

etnjelft 
kg 

@tärfc= 

ttJCtt 

kg 

fjuttcr 
kg 

protein 

kg 

©iroeifj 
kg 

@tär!es 
racrt 

kg 

f'rutter 
kg 

9lo^= 
protein 

kg 

©injetfe 
kg 

©törle. 
roert 

kg 

gutter 
kg 

9«o^= 
protein 

kg 

©iroeift 
kg 

©tärfe* 
wert 

kg 

I.  «ßcrlobe. 
^refetartoffeln   . 
Äartoffelflocfen  . 
®erjtcnjd)rot 
f5rletjcftfutlcrmcf)l 

86,62 

126,00 
18,64 

1,43 

12,88 
14,78 

0,51 

11,29 
14,40 

64,4 

85,3 
17,1 

86,62 

126,00 
18,64 

1,43 

12,88 
14,78 

0,51 

11,29 
14,40 

64,4 

85,3 
17,1 

83,12 

129,50 

16,38 

3,75 
13,23 
12.98 

2,19 
11,60 
12,66 

63,5 

87,7 
15,0 

83,12 

129,50 

16,38 

3,75 
12,23 
12,98 

2,19 
11,60 
12,66 

63,5 

87,7 
15,0 

gufaTnmen 

II.  ^eriobc. 
«ßrcfelartoffeln    . 

112,00 

29,09 
1,85 

26,20 
0,66 

166,8 
83,3 

126,00 

29,09 
2,08 

26,20 
0,74 

166,8 
93,7 

29,96 

26,45 

166,2 

1 

29,96 

f\  4.7 

26,45 

■  ■ 

3  19 

166,2 

Äartoffelfloden  . 

©erftenjc^rot 

^leijd)futtcime^I 

112,00 
17,50 

11,45 
13,87 

10,04 
13,52 

75,8 
16,1 

112,00 
18,68 

11,45 
14,81 

10,04 
14,43 

75,8 
17,2 

108,50 

112.20 

14,00 

4,89 
11,45 
11,10 

2,85 
10,04 
10,82 

82,9 
75,8 
12,8 

112,00 
14,00 

11,45 
11,10 

10,04 
10,82 

75,8          ■ 
12,8 

gujammen 

III.  «ßcriobc. 
^refelartoffeln  . 
Äartoffclflodcn  . 
®crftcnj(^vot 
fjlcifdjfuttcrme^l 

202,00 

63,75 
30,75 

27,17 

3,33 

6,52 
24,38 

24,22 

1,19 

5,71 
23,76 

175,2 

150.3 

43,2 

28,2 

209,25 

63,75 
33,55 

28,34 

3,45 

6,52 
26,60 

25,21 

1,23 

5,71 
25,92 

186,7 

155,7 

43,2 

30,8 

193,63 
72,05 

24,15 

27,44 

8,73 

7,36 

19,14 

23,71 

5,09 

6,46 

18,66 

171,5 

147,9 
48,8 
22,2 

209,64 
72,05 
26,09 

28,02 

9,45 

7,36 

20,68 

25,05 

5,51 

6,46 

20,16 

181,3 

160,2 
48,8 
24,0 

ßujammcn 

IV.  Verlobe, 
«ßrefefartoffelit    . 
Äartoffelflüden  . 
®erftcnfd)rot     . 
fjlcijcftfuttermc^l 

239,62 

20,25 
32,05 

34,23 

3,95 

2,07 
25,33 

30,66 

1,41 

1,81 
24,63 

221,7 

178,3 

13,7 
29,8 

239,62 

20.25 
32,05 

36,57 

3,95 

2,07 
25,33 

32,86 

1,41 

1,81 
24,63 

229,7 

178,3 

13,7 
29,8 

234,27 
24,30 
24,63 

35,23 

10,56 

2,48 

19,47 

30,21 

6,16 

2,18 

18,94 

218,9 

179,0 
16,4 
22,9 

234,27 
24,30 
24,63 

37,49 

10,56 

2,48 

19,47 

32,13 

6,16 

2,18 

18,94 

273,0 

179,0 
16,4 
22,9 

gm  gonjcn  SSer= 
juc^C^criobel 
bl3  IV)     .    . 

31,35 
121,84 

27,85 
108,93 

221,8 

785,5 

31,35 
125,35 

27,85 
112,12 

221,8 
808,0 

32,51 
125,14 

27,28 
107,65 

218,3 
774,8 

32,51 
127,98 

27,28 
110,91 

218,3 

798,8 

■:-|'^  ;■•'-' -«'-^^-ff^ 


VI.  »crid^t  ber  fianbmlrtjc^aftlic^en  SBcrjut^äftation  ju  aWünfter  i.  2S. 


67 


III.  ^eriobe: 
(^etüi^t  am  16.3.  10. 
,,         ,,     16.2.  10. 


©tatt  I 
kg 

Statt  II 
kg 

Stoü  III 
kg 

Statt  IV 
kg 

365,75 
287,50 

395,75 
310,25 

348,00 
281,50 

364,75 
287,50 

3utiaf)me  in  28  Xagen 

IV.  ^ertobe: 

®ett)i^t  om  13.4.  10. 
,,         „     16.3.  10. 


78,35 

440,00 
365,75 


85,50 

469,50 
395,75 


66,50 

414,00 
348,00 


77,35 

423,50 
364,75 


3unat)me  in  28  STogen    .    .    .    .  74,25  73,75  66,00  58,75 

Sm  gangen  SSerfud^  (^eriobe  I— IV): 

(gnbgetüid^t 440,00  469,50  414,00  423,50 

^nfang§gen)id§t  . 148,50  169,00  147,75  167,75 


3unat)me  in  112  Xagen  .    . 
„        pro  Xag  unb  Sio\>\ 


391,50 

0,651 


300,50 

0,671 


366,35 

0,590 


355,75 

0,571 


matd 


0,661  kg 


0,581  kg 


V.   Zur  Erzeugung  uon   100  kg   Iiebendgewlditszuwadis  finb  in  ben 
4  ^erioben  be^  SSerfud^e^  fottjie  in  bem  gangen  ^erfuc|e  t)erbraurf)t  Sorben: 


Sejetc^nung 

ber 
<«ät)rftoffc 


I.  ^eriobe. 

JRo^protein 

©iweife 

Stärfeiuert 

IL  ^eriobe. 

JRo^protein 

©iiücife 

Stöifetoeit 

m.  Verlobe. 

afJo^protein 

®injet§ 

Stärletücrt 

IV.  ^etiobc. 

jRo^^rotein 

etweife 

Stätfcmert 

3m  ganzen  SSerjud). 

JKotiprotein 

(Siiueife 

Stärferoeit 


^Ibtctlung  I 


Stott  I 
kg 


40,8 

36,8 

234,1 

40,1 

35,7 

258,6 

43,7 

39,2 

283,3 

42,2 

37,5 

289,7 

41,1 

37,4 

269,5 


Statt  III 
kg 


41,4 

37,3 

237,6 

39,9 

35,5 

263,0 

42,8 

38,4 

268,7 

42,5 

37,8 

300,8 

41,7 

37,3 

268,9 


aWittel 
kg 


41,10 

37,05 

235,85 

40,00 

35,60 

260,80 

43,25 

38,80 

276,00 

42,35 

37,65 

299,75 

41,4 
37,35 
269,2 


Slbtcilung  H 


Statt  III 
kg 


Statt  IV 
kg 


46,8 

41,3 

259,7 

39,3 

34,0 

245,9 

53,0 

45,4 

329,2 

49,3 

41,3 

320,8 

47,0 

40,4 

291,4 


51,0 
45,0 


3JJittel 
kg 


48,90 
43,15 


282,9        271,30 


45,9 

41,1 

297,2 

48,5 

41,6 

316,2 


55,3 

46,4 

371,6 

50,0 

43,4 

312,3 


42,60 

37,55 

271,55 

50,75 

43,50 

322,70 

52,30 

43,85 

346,20 

48,5 

41,9 

301,85 


_.J 


68  r  VI.  Scric^t  bcr  fianbtolrtjct)aftad)en  SSerjud^äftation  ju  tOJünftct  t.  «5. 

VI.  gür  ben  Perzehr  pon  uerdaulidiem  Rohprotein,  perdaulldiem  €lwel6 
und  Stärkewert  berechnen  fi^  in  ben  einaelnen  ^erioben  ^ro  Xag  unb  1000  kg 
^nfangggetüi^t  jeber  ^eriobe  folgenbe  Sßerte:  


gut  1000  kg  «Infangä* 
geroic^t 


I.  ^eriobc. 

Mittleres  «[nfangSgcroidit 

IRo^protcin 

(Sttoeife    .    .    r    •    •  :  • 
©törfehjert  .    .    :    .  V 


«btciluttfl  I 


©taH  I 


Statt  II 
kg 


kg 


37,1 


IL  ^crtobc. 
SWittIcreä  ^<{ln|ang8gett)ic^t 

Slo^protein 

eiroetfe    ...... 

fcCtöttetoert  .    .^^mhmbi 


7,0 

6,3 

40,0 


m.  ^crtobc. 
aÄittlereä  3tnfang8geiDic^t 

9lo^))rotcln 

eimetfe    ...... 

©tärferocrt 


54,9 


42,2 


6,1 

5,5 

35,2 


39,65 


6,55 

5,90 

37,60 


Slbteilung  II 


©tatt  III 
kg 


Statt  IV 
kg 


gRittcI 
kg 


36,9 


4,4 

3,9 

^8,5 


71,9 


IV.  «ßcriobc. 
aJZittlcrc«  5ln|ang§gett)id)t 

9fio^protein 

ßimctfe    ...... 

©tärlcwert 


4,3 

3,8 

27,5 


59,8 


57,35 


4,3 

3,8 
28,0 


77,8 


4,2 

3,8 

26,4 


4,35 

3,85 

ä8,35 


7,3 
6,4 

40,2 


52,9 


74,85 


91,4 


3,1 

2,7 

21,7 


98,9 


2,8 

2,5 

20,0 


4,25 

3,80 

26,95 


95,15 


3,95 

3,60 

30,85 


4,6 
3,9 

28,4 


41,9 


39,4 


6,4 

5,6 

35,3 


56,6 


70,4 


4,5 

3,8 

27,8 


87,0 


4,4 

4,0 

28,6 


6,85 

6,00 

37,75 


54,75 


71,9 


4,6 

4,0 

28,9 


3,3 

2,8 
22,4 


91,2 


3,2 

2,7 
21,4 


4,50 

3,95 

38,50 


71,15 


4,55 

3,90 

38,35 


89,1 


3,35 

3,75 

31,90 


§iemad^  ^aben  bie  ©d^meine  in  beiben  Abteilungen  in  ben  erften  3  ^erioben 
me^r  9lo^protein,  ©iwetfe  unb  @tär!ett)erte  aufgenommen,  alg  ben  t)on  Kellner 
aufgeftettten  9^ormen  entjpric^t;  in  ber  IV.  ^eriobe  entfpra^  bagegen  bie  $Rät)rftoff^ 
Aufna()me  biefen  S^iormen. 

Vll.  Unterfudiung  des  Kotes, 

SBäf)renb  ber  S^ot  ber  $re6!artoffel^5lbteiIung  n)äl)renb  beö  gongen  3Serfud^e§ 
eine  normale  ^onfiftena  auftt)ie§,  ftellte  fid^  bei  ber  ^artoffelftoden-Abteilung  am 
(Sd^tuffe,  nac^bem  am  30.  Wöcc^  bie  (^ahz  üon  (SJerftenfd^rot  aufgehört  l)atte  unb 
nur  ^artoffelflocfen  unb  gieifc^futterme^I  gefüttert  mürben,  öom  31.  äJJärj  an  bei 
allen  Stieren  ber  beiben  (Staue  me^r  ober  minber  ftarfer  SDurd)fall  ein,  ber  big" 
3ur  S5eenbigung  be^  ^Serfud^eö,  am  13.  April,  anl)ielt. 

^ie  periobifd^e  Unterfud^ung  beö  5^ote^  auf  (Stärfe  ergab,  ba^  bei  ber  ^reg- 
!artoffeUAbteilung  ber  Ä^ot  au^  beiben  (Ställen  ftetö  geringe  SJ^engen  öon  Kartoffel- 
(Stäriefömern  entl)ielt,  mäljrenb  in  ber  ^artoff elf locfen^ Abteilung  ber  Äot  beiber 
©tööe  ftetö  ftörtefrei  mar. 


VI.   53end)t  bcr  fianbtt)trtf(^aftlic^cn  SSerjud)gftatton  gu  ^JWünfter  i.  2S. 


69 


^te  ©rgebnif  je  be§  ^erfu^eö  (äffen  fid)  furj,  tüte  folgt,  jufammenf äffen: 

1.  ^re^artoffeln  unb  ^artoffelflocfen  tuurben  in  geringen  unb  mäßigen  ®aben 
••im  ©emifd)  mit  (SJerftenjd^rot  unb  g(eifd^futtermet)l  öon  ben  ©d^treinen  ungefö()r 

g(eid)  gern  genommen.  S3ei  größeren  ©aben  unb  bei  alleiniger  S3eifütterung  Don 
gleifd)futtermet)l  n)urben  bie  ^re^fartoffeln  t)on  beiben  ©tollen  gern  genommen; 
bagegen  geigte  fid^  bei  Fütterung  ber  entf))red)enben  3J?engen  üon  ^artoffelflocfen 
mangetl)afte  grefeluft  unb  bei  alleiniger  S3eifüttcrung  üon  gleif^futterme^t  ftellte 
fid^  bei  allen  Xicren  ^urc^fall  ein. 

2.  ^ie  mW  ber  ^refefartoffeln  liefe  fi^  am  (Srf)luffe  beg  «erfud)eg  bei 
v;  aüeiniger  35eifütterung  t)on  gleijc^futtermel)l  big  auf  28,7  kg  pro  Xag  unb  1000  kg 

ßebenbgelüid^t  fteigern. 

3.  SDie  5ur  ©rjeugung  öon  100  kg  Sebenbgemic^t  erforberlic^en  ©tärfetoerte 
betrugen  im  9J?ittel  bei  ber  Fütterung  mit  ^refefartoffeln  269,2  kg  unb  bei  ber 
mit  ^artoffelflocfen  301,85  kg. 

4.  3n  bem  ^ote  ber  mit  ^refefartoffeln  gefütterten  Xiere  fanben  fid)  ftet^ 
geringe  9}?engen  t)on  ^artoffetftärfefömern,  n)äl)renb  ber  ^ot  ber  mit  ^artoffelfloden 
gefütterten  Xiere  feine  ©tärfe  entt)ielt. 


Wdgungstabelle. 

(®ettjirf)te  in  Kilogramm.) 


• 

Slbteilung  1 

9t6tetlung  n 

1 

2ag  ber  ^Bägung 

(Statt  I 

Statt  II 

©tatt  m 

Statt  IV 

t 

1 

1 

mx.i 

m.2 

9Jr.  3 

9ir.  4 

9?r.  1 

«Rr.  2 

^x.  3 

^x.  4 

«»r.  1 

9?r.  2 

m.  3 

««r.  4 

yix.  1 

«Wr.  2 

92r.  3 

««r.  4 

20.  2)ejcmbcr  1909 

39 

37 

35,75 

35 

43 

43,5 

40,5 

39,75 

38,5 

36 

35,5 

36 

44 

41,5 

42 

39 

^X*                ff                     ff       * 

39,5 

36,5 

36 

35 

44 

43,5 

40,0 

40,5 

38,75 

36,5 

35,75 

36 

44,5 

41,25 

41,5 

39,5 

Äö.               rr                    ff 

■■i 

K* 

39,5 
50,0 
56,25 

37 

46,5 

.53,5 

36,5 

Ai\0 

35,5 

44 
53  5 

44 

40,5 
49 

40,5 
48.75 

38,75 
46 

36 
44,75 

36,5 
44,5 

36,5 
45 

44,5 

54 

41,75 
47,5 

42 

48,5 

39,5 

s 

^  0.  3anuar  1910 
17 

^ 

^^ 

F  . 

53,5 

51 

61 

Dc,cD 

60,5 

55,5 

57,25 

52,5 

52 

50,5 

51,25 

61,5 

53,5 

54,5 

51,5 

»»* 

57 

55 

54,25 

52 

62,25 

61 

56 

58 

53 

52,5 

51,5 

52,5 

62 

54 

55 

52,5 

o 

e 

X «7»                ff                  ff 

57,25 

55 

54,5 

52,5 

62,5 

61,5 

57 

58,25 

53,5 

53,25 

52 

53 

63 

54,25 

56 

53,25 

1 

2.  Februar  1910 

68 

64,5 

64,75 

60 

70,75 

74,5 

64,5 

69 

62 

63 

60,5 

62,5 

74,5 

61 

62,75 

63 

jl 

75 

70,0 

71,5 

65,5 

78 

81,25 

71 

76 

65,5 

73,25 

68,5 

72,5 

82,25 

68,5 

69,75 

69,5 

d 

15.        ,,          tt 

75,25 

70,5 

72,25 

66,5 

78,5 

82 

72 

77,25 

66,75 

72,5 

69 

71,5 

82 

68 

70,5 

69 

S 

16.              „                  ,r 

75,5 

71,5 

72,75 

67,75 

78 

83 

-72,75 

76,5 

66,5 

73 

70 

72 

81,25 

67,5 

69,5 

6^,25 

ja 
^4 

2.  SWära  1910  . 

84 

81,75 

84 

77 

90,5 

95 

81,5 

87 

75 

80,5 

78 

78,5 

90,5 

75,5 

77,5 

80,5 

14 

93,5 

90 

92,5 

85,5 

98,5 

105 

90 

97 

85,5 

87 

85 

86 

102 

85 

85 

88 

8P 

94,5 

90 

93,25 

86 

100 

106 

91 

98 

86 

87,5 

85 

87 

102,25 

86 

85 

90 

• 

16*       tt         ff       • 

95 

91 

93,5 

86,25 

99,5 

106,25 

91,5 

98,5 

86 

88,5 

86 

87,5 

102,5 

86,25 

86,5 

89,5 

P 

30.       „        „      . 

106 

100 

102,5 

94,5 

108,5 

116,5 

98,5 

106 

93 

95 

94 

92 

113 

90,5 

90,5 

97 

11.  ^Iprll  1910   . 

114 

106 

111,75 

97 

113,5 

123,5 

101 

112 

97 

98 

97 

96 

117,5 

92,5 

96 

101 

Xa»           f,              rr           • 

114 

107 

112,5 

99 

115,5 

125,5 

103,5 

113,75 

98 

98 

97,5 

98,5 

119,5 

95 

97 

102,5 

o 

lo.         ,f            ,, 

115,5 

109,5 

114,75 

100,25 

118 

130,5 

105 

116 

102 

105,5 

103,5 

103 

121.5 

98 

98,5 

105,5 

VIL  Bericht  der  [landioirtrdiaftlidien  Verludisltation 

zu  Roitock« 

Äittergutsbeft^er  G.  GildemeHfer  un6  profeffor  Dr.  F.  Boncamp  (Hef.). 

3n  ^nbetra(^t  ber  t)o^m  S3ebeutung,  tuel^e  ber  fünftlid^en  Xrorfnung  ber 
S^artoffeln  äufommt,  tüaren  bereite  in  \>tn  Satiren  1907  unb  1908  mit  Untere 
ftü^ung  beö  SDeutfc^en  ßanbttjirtfc^aftöratg  eine  größere  ^n^ot)!  t)on  Sßerfuc^en 
auggefü^rt  rtjorben,  njelc^e  ü6er  bie  2ßir!ung  unb  S5efömmlid^feit  ber  Xrodfen^^ 
fartoffeln  namenttid^  im  SSergleid^  ^um  Tlai^,  fotüie  über  bag  ben  klieren  ^u^ 
träglid^fte  Wa^  an  biefem  ^utter  ^u^funft  geben  foßten.  ^iefe  Sßerfu^e,  fonjie 
oud^  fd^on  Were  üon  (5d)neibett)inb,  ®er(ad^,  ^anfen  unb  anberen  i)atitn 
5U  einem  burd^au^  günftigen  (grgebni^  für  Xrodenfartoffeln  gefüf)rt,  unb  e^  n)ar 
aud),  §um  Xeil  iüenigftenö,  gelungen,  ben  Vieren  bie  gan^e  ^utterration  in  ^orm 
t)on  Xrocfen!artoffe(n  ju  üerabfolgen,  fetbftöerftönbüd^  immer  unter  S3eifütterung 
eineg  ein)ei6reid^en  Futtermitteln,  ^ie  t)ierbei  erhielten  9^efultate  in  bejug  auf 
Sebenbgemid^tggunatime  unb  ^aftqualitöt  maren  aU  gut  ju  bejeic^nen.  dagegen 
ftnb  big^er  ujo^l  faft  atte  SSerfud^ganfteüer  5U  ber  ©rfenntnig  gefommen,  ba^  bie 
^artoffetfd^ni^el  tt)ie  bie  ^artoffelflorfen  t)eutigentagen  nod^  t)iel  ju  teuer  finb, 
unb  ba^  bieje  ^robufte  eigentlid)  nur  bann  eine  allgemeine  ^ertüenoung  n^erben 
finbcn  fönnen.  tt)enn  fie  §u  greifen  angeboten  n)erben,  bie  ^u  it)rem  tüirtf^aftUd^en 
SSert  in  einem  rid)tigen  35er^ä(tniö  ftef)en,  ttjag  \a  be!annttid^  ^ur^eit  bei  njeitem 
ni^t  ber  ^aU  ift.  @o  tt)ie  ^ur  3eit  alfo  bie  3Sert)ärtniffe  liegen,  ift  bie  rt)irtfc^aft'- 
lid§  rentable  Sßertrertung  ber  Xrocfenfartoffel  eine  rein  ted)nifd^e  ^rage,  unb  jtüar 
infofern,  alg  nur  burd^  Verringerung  ber  Xrocfen!often  infolge  SSerbefferung  ber 
Xrocfenapparate  ober  tjieüeid^t  burd^  Kombination  mit  genjiffen  anberen  Xrorfen* 
anlagen  eine  §erabfe§ung  be^  greifen  ber  Xrodfen!artoffeIn  ftattfinben  !ann. 

3n  biefer  S3e5ie^ung  fd^eint  nun  ein  neuere^  SSerfa^ren  ^lu^fid^t  auf  ©rfotg 
3U  ^aben,  ttjeld^e^  barauf  auöget)t,  ben  trodEnenben  Kartoffeln  ben  größten  Xeil  \^xt^ 
Sä]iaffergel)alten  auf  trocfenem  SBege  ju  entjie^en  unb  bamit  alfo  eöentuett  mefent^ 
lid)  an  StrodEenfoften  3U  fparen.  ^enn  n3Öl)renb  m6)  einer  ftatiftijd^en  (Sr^ebung 
ben  g^eid^nöerbanben  lanbmirtfd^aftlid^er  ®cnoffenfde)aften  bie  ^rodenfoften  burd^^ 
f^nittlid^  49-85  $f.  für  ben  gentner  9lol)fartoffeln  betragen  fotten,  toerben  für 
ban  neue  ^rcfefartoffeloerfa^ren  bei  ^Verarbeitung  Don  100  000  3tr.  nur  25  $f. 
für  ben  ßentner  ^ol)!artoffeln  angegeben. 


71 


o 


VII.   Söcrirfit  ber  fianbioirtfc^aftlid^en  SSerfucf)8ftation  ju  JRoftotf. 


3Son  öerfd^iebenen  (Seiten  ift  mm  gegen  bk  ^re^fartoffeln,  aucf)  ^ap!a  ge^ 
nannt,  ber  (ginlüanb  erhoben  tüorben,  ba)^  fie  jebenfallg  gegenüber  ben  ©^ni^eln 
unb  gtorfen  tüeniger  Be!ömmü^  feien  unb  tt)af)r(^einüd)  au^  ni^t  fo  gut  rt)ie 
biefe  üertpertet  tüürben.  S3ei  ber  SBi^tigfeit  biefer  ^rage  frfjienen  ba^er  ebenfaü^ 
üerglei^enbe  S5erfud§e  über  bie  Sirfung  ber  ^reBfartoffeln  unb  S^artoffelflocfen 
erforberli^,  treidle  tüie  frü()er  \o  and)  biegmal  tüieber  mit  Unterftü^ung  be§ 
^eutjdien  fianbmirtfdiaftgratg  t)on  einer  größeren  "än^ahi  (anbmirtfd^aftlic^er  SSer^ 
fu^Sanftalten  gur  5lugfü(}rung  gelangen  foEten,  um  fo  in  biefer  S5e§iel)ung  eine 
mögüd^ft  grofee  3at)(  öon  Xieren  unb  9fJaffen  ^u  prüfen  unb  fi^  eüentueü  geltenb 
marf)enbe  Snbiüibualitöten  au§5uf(^alten.  ^em  S[^erfu^§plan  felbft  (ag  ber  ©ebanfe 
^ugrunbe,  mit  einer  tägüd^en  ^'erfütterung  t)on  ca.  1 5  kg  Xrocfenf artoff ein  pro 
^ag  unb  1000  kg  Sebenbgert)id^t  §u  beginnen  unb  bie  9flation  ^unöd^ft  burc^ 
S5eifütterung  entfpred^enber  anberer  Futtermittel  auf  bie  öorgefc^riebenen  gutter^ 
normen  ju  bringen,  ^iefe^  ^Beifutter  foKte  bann  allmä^lid^  immer  mel)r  entzogen 
unb  burd^  ^rocfenfartoffeln  erfe^t  merben,  felbftöerftänblid^  unter  ^erme^rung 
eineö  proteinreid^en  guttermittel^. 


rr 


BBBB« 


Perfudistiere  und  Einrichtung  des  Verfudis. 


2)er  öorliegenbe  ^erfud^  tüurbe  auf  bem  9fiittergut  2)ummerftorf  bei  ^aDel- 
ftorf  in  SUJedlenburg-^^^lüerin  in  ber  geit  öom  9.  SDejember  1909  big  19.  be^nj. 
31.  Wax^  1910  auggefü^rt,  bauerte  alfo  101  beglü.  113  Stage.  ^ie  fed^ggelin  SSer^ 
fuc^gtiere,  meldte  ber  Sf^affe  beg  üerebelten  ßanbf^meineg  angel)örten,  njaren  fömtlid^ 
felbft  ge^üd^tet,  aber  infolge  ^[^er^ögerung  üon  gutterfenbungen  unb  anfänglid^em 
Eintreffen  minberluertiger  Futtermittel,  bie  loieber  gur  35erfügung  gefteüt  merben 
mußten,  älter  unb  fd^njerer  geioorben,  alö  bieg  nad^  bem  SSerfud^gplan  tpünfrfieng^ 
mert  erfdiien.  Sm  übrigen  ift  atteg  SBiffengmerte  über  bie  3Serfudl)gtiere  in  ber 
nac^fte^enben  %ahtä^  entl)alten. 


Slbtellung  I 


ßfb. 
3lx. 


geboren 
am 


SSater 


9Kutter 


?tbteüung  U 


fifb. 

yix. 


®e= 
jt^Iecftt 


geboren 
am 


SSater 


3Kuttet 
5  au  9ir. 


®ruppe  I  Äartoffelflocfen. 


1. 
2. 
3. 
4. 


0. 

6. 

7. 
8. 


95org 
@au. 
@au. 
S3org 


21.  6. 1909 
10.  5. 1909 
10. 5. 190'J 
27. 5. 1909 


Stlbrec^t 
aWajI 
9KajI 
SKajI 


151 
96 
96 
90 


9.  ISBorg 

10.  i  iBorg 

11.  I  @au. 

12.  I  JBorg 


25.  5. 1909 
7. 5. 1909 

25. 5. 1909 

26.  5. 1909 


aWaf  I 
93tat) 
SRajI 
2Waf  I 


©ruppe  11  ^vefelartolfeln. 


Sorg     . 

3.  5. 1909 

aSraü 

163 

13. 

@au.    . 

25.  5. 1909     mav.  I 

(Bau.    . 

26.  5. 1909 

©ratj 

136 

14. 

Sorg     . 

17.  6. 1909      SSraü 

|«org     . 

1.  6. 1909 

SSrao 

161 

15. 

aSorg     . 

27.  6. 1909     aWaf  1 

1  ©au .    . 

21.  6. 1909 

9tlbred)t 

151 

16. 

a3org     . 

17.  6. 1909      93raü 

6 

125 
15 
70 


15 

77 
14 

77 


2Sie  aug  obigem  erfid§tlid§,  beftanben  bie  Xiere  aug  S3orgen  unb  (Sauen, 
^a  le^tere  bei  ber  burd^fd^nittlidj  aller  brei  big  'okx  9Ößod§en  eintretenben  53rünftig= 


VII.   Seriell  ber  fianbtt)lrtj(^aftli(]^cn  SSeijucftSftation  ju  9fioftocf. 


73 


feit  erfal)run9§gcmä^  fef)r  t)äufiö  in  biefer  Qtxt  fc^Ied^t  frcffen  unb  burd^  auf^ 
geregtes  Sßefen  Unruhe  im  ganzen  <S>iaU  anridjten  fönnen,  fo  tuurben  fämtlid^e 
meiblid^en  Xiere  gefd^rotet. 

@igentUrf)e  ^ranf^eiten  traten  tüQt)renb  ber  ganzen  ^auer  beS  SSerfuc^S 
nid^t  ein,  jebod^  tüurben  auö  jeber  ber  beiben  giocfenabteilung  tro^  räd^Iirf)er  S^ei- 
fütterung  Don  ©^(emmfreibe,  (gal^  nnb  ^o^Ieftücfd)en  je  ein  Xier  [teifbeinig,  bie 
natürüd^  infotgebeffen  aud^  öerminberte  gre^uft  geigten. 

^ie  Xiere  tuaren  in  Abteilungen  ^u  je  t)ier  ©tue!  untergebrad)t.  (Sämtliche 
üier  ^Ibteilungen  befanben  fid^  in  einem  erft  t)or  toenigen  Sauren  öon  ber  35au^ 
ftelle  ber  ^eutfdjen  fianbtüirtfd^aftSgefeEfd^aft  neu  errid^teten  (S^treinef tau,  beffen 
gufeböben  öoUfommen  abgebirf)tet  unb  unburd^läjfig  traren.  Snfolgebeffen  unb  ba 
gleid^ä^itig  für  einen  fofortigen  5lblauf  beS  ^arnS  (Sorge  getragen  mar,  lagen  bie 
Xiere  bei  reid^üd^er  ©troljeinftreu  öoKfommen  trocfen. 

Gefüttert  njurbe  breimal  töglid^  unb  §tt)ar  morgend  gegen  fünf  Üt)r,  mittag^ 
itm  11  U^r  unb  am  5(benb  um  6  Uf)r.  ^aS  gutter  tt)urbe  am  Ibenb  öort)er 
mit  genügenb  Söaffer  eingelreid^t.  ^(ufeer  ©al^  unb  ^ot)leftücEd^en  ttjurbe 
pro  Gruppe  nod^  ca.  Vi  ^f^-  ©d^Iemmfreibe  pro  Xag  Derabreid^t.  "^a^  gutter 
würbe  in  großen  33un5(auer  ^utterfd^alen  öerabfotgt,  bie  eine  gan^e  55reitfeite  beS 
(Stallet  einnahmen,  fo  \)a'^  bie  Xiere  am  guttertrog  felbft  nid^t  ^u  bröngen  brandeten 
unb  fo  aud^  einigermaßen  ©eiDö^r  bafür  geleiftet  tdax,  \>a^  jebeS  Xier  bie  it)m  §U' 
ftet)enbe  Station  ert)ielt. 

©enjogen  n)urben  bie  Xiere  je  nad^  öier  SSoc^en  an  brei  aufeinanberfolgenben 
Xagen  mittag^  um  12  tlf)r.  ^lufeerbem  tüurbe  ftetS  am  14.  Xage  nad^  ber  brei^ 
tägigen  SBögung  baö  ^etüid^t  ber  Xiere  nod^malS  burd^  eine  einmalige  Söögung 
feftgefteßt.  S5ei  jeber  Sßägung  tüar  minbeftenö  an  einem  Xag  ein  33eamter  ber 
33erfud^gftation  jugegen.  ^ie  ©d^IufetDögungen  n)urben  jebod^  fd)on  am  SSor=^ 
mittag  um  10  Uf)r  augflefü^rt,  ba  bie  Xiere  am  S^ittag  bereite  na^  Hamburg 
öerlaben  ttjerben  follten. 

Seben  5!J?orgen  unb  Abenb  mürbe  bie  (gtaütemperatur  notiert,  ^iefelbe 
betrug : 

3m  ^e^ember  1909  burd^f^nittli^  13«  C.  (©d^manfungen  ton  10— 15«  C.) 
„    Sonuar     1910  „  12«  C.  (  „  „      8-15  <>  C.) 

„    gebruar    1910     :--::^.^:^n^^  11«  C.  {  „  ^      9— 15«  C.) 

„    mrs        1910  „  120  C.(  ,^  ,,    10-140  C.) 


Das  Verludisfutter. 

©ntfpred^enb  bem  Dom  SDeutfd^en  Sanbmirtfd^aftSrat  aufgeftettten  ^erfu^g-^ 
plan  mürben  anfänglid^  neben  ^refefartoffeln  be^m.  ^artoffelfloden  no^  ©erftem 
fdirot  unb  ^ieiSme^l  verfüttert;  als  eimeißreid^eS  33eifutter  mar  (Sojamehl  gemäl)lt 
morben.  gemer  mürben  no^  pro  Stag  unb  (Gruppe  4  kg  S3uttermil^  oerabfolgt, 
meil  bie  Xiere  ben  fäuerlid^en  (SJefc^marf,  meldten  baS  ©efamtfutter  burd)  biefen 
3ufa^  erl)ält,  aufeerorbentli^  gern  mögen. 


i 


74  VII.  »eridöt  btx  Sanbroirtlc^oftUc^en  aJetlu(*«{tatlon  ju  SRoftoet. 

S)te  oraonMe  Sufammenfe^ung»)  bet  öetwenbeten  Futtermittel  mt  fotgenbe: 

Söaffer       ^rotcin       «Itüclfe        gett        ®jtra!tftoffc     fafet        ^^^^ 

•/  7o          7o  %  */o            '/•         "/» 

^artoffelflocfen  .  14,65  5,97         3,69  0,25  72,37  2,56.  4,90 

^refetooffeln  .  15,71  3,20         1,78  0,15  76,30  2,72  1,92 

©erftenfc^rot  I  .  9,05  13,40  12,43  1,65  67,15  5,77  2,98 

n  .  10,89  11,90  11,50  1,93  66,17  6,04  2,53 

tRei§mef)l    .     .  .  9,16  12,68  11,80  17,06  43,47  7,57  10,06 

©oiame^t  I    .  •  13,87  43,33  41,10  6,30  18,72  11,47  6,31 

II     .  .  8,90  42,70  41,48  5,63  32,08  4,97  5,72 

S3utterm«^      .  .  92,62  2,56         2,27  0,13  4,09  -  0,60 

^tc  ^naltifen  fetbft  tpurben  in  ber  übli^en  Seife  au^gefü^rt,  nur  bei  ber 
iöeftimmunö  öon  9?eineitt)ei6  in  ben  Xrocfen!artoffeIn  ^aben  toxi  ung  an  eine  öon 
§.  9^eubauer  angegebene  SJ^et^obe  gehalten  unb  finb  folgenbermafeen  öerfat)ren: 
10  kg  ber  äerfleinerten  (Subfianj  tuurben  in  einem  Siterfolben  mit  Söaffer  öon 
3immertemperatur  übergoffen,  bi§  jur  9J?arfe  aufgefüttt  unb  ber  Kolben  mehrere 
(etnja  6  etunben)  unter  tüiebert)oItem  Umfd)ütte(n  ftet)en  getajfen.  darauf  njurbe 
«filtriert.  3^om  giltrat  tüurben  200  com  in  einen  250  ccm  Äolben  gebrad^t  unb 
bic  no^  in  fiöfung  befinbli^en  (£itt)eiMtoffe  mit  ft^upferfulfat  auggefäüt.  9?a^ 
bem  5lb!ü^Ien  tt)urbe  gur  maxU  aufgefüttt,  burd^gemifd^t,  filtriert,  unb  öon  biefem 
giltrat  tüurben  200  ccm,  entfpre^enb  1,6  kg  (Subftanä  ^ur  Söeftimmung  be§  noc^ 
in  Söjung  befinbli^en  ©tidftoffeö  in  ^orm  ni^teitt)ei6artiger  SSerbinbungen  na^ 
^jelbat)l  tt)eiter  be^anbelt."     - — 

9fla^  SDkfegabe  ber  bi^l)er  aufgeführten  3Serfud^e  finb  für  bie  S3ered^nung 
be^  ©e^alteg  an  öerbaulic^en  9^äl)rftoffen  folgenbe  SSerbauungöfoeffiäienten  in 
^nnjenbung  gebradjt  morben: 

Üto^pMtcln  grett           Nfr.  ©jtrattftoffc       9loMa|cr 

S^artoffelfloden 76  -  97  72 

^refefartoffeln 55  —  94  73 

(SJerfte 75  49  89  12 

aieigme^l 58  76  78  — 

©ojame^l    ......>,.,  90  88  96  83^^ 

Suttermil^  .   V  r .   -  ,  •   >  ^  1 :  94  98  94  — 

§temad^  bered^net  fi^  ber  ©e^alt  ber  im  öorliegenben  ^erfud^  uermanbten 
Futtermittel  an  üerbaulidljen  9^ä^rftoffen  unb  ©törfemert  iüie  folgt: 

Nfr.  9io^=  SScrbauI.      ©tärfc« 

gio^^rotcin        f^ett       (jjtraftftoffe        fajet  (Sitüeife  wert 

0/  0/  0/  0/  Oj  i>i^ 

tartoffelfloden  .     .     .  4°54  ~  70,20  1,84  2,26  74,2 

^refefartoffeln   .     .     .  1,76  —  71,70  1,99  0,34  74,0 

(§Jerfte  I 10,05  0,81  59,76  0,69  9,08  69,3 

,,     II 8,93  0,95  59,37  0,72  8,43  68,6 

^)  S)tc  ^naU)jen  [inb  t)on  Dr.  93.  ®eict)tt)enbuer  ausgeführt  morben. 


Vn.   Scric^t  bcr  2anbiDlrtjc^a|tlic^cn  Sßer|uc^§ftation  ju  mo^iod. 


75 


A  1 

9?eigme^t     .    . 

.    .       7,4 

Vo 

13,0 

©ojame^I  I.    . 

.     .     39,0 

5,5 

.        II.    . 

.     .     38,4 

5,0 

Suttermild^  .    . 

.     .       2,41 

0,12 

Nfr. 

9lo^= 

SScrbauI. 

@tärfc= 

(Sjtmftftoffc 

fajer 

®ttoet^ 

wert 

'Vo 

•/• 

•/o 

7o 

23,9 

— 

6,5 

36,8 

72,2 

18,0 

9,5 

72,4 

20,8 

4,1 

37,2 

78,7 

3,84 

2,12 

4,88 

^er  ^rocfenfubftan§9efta(t 
fpred^etib  atte  öier  SSod^en  Don 

9(n|ang 
2)caember  1909 

7o 

.  85,35 
.84,39 
V  •  90,95 
i;    90,84 


ber  Futtermittel  lüurbe  bem  SSerfud^öplan  ent- 
neuem  feftgeftettt  unb  ergab  folgenbe  3^^^^* 

10.  San.  1910    ö.^cbr.  1910    5.  3Räral910    im^Ktttel 


Äartoffelfloden 
^refefartoffeln 
©erfte     .  ;, 
9ltet!gmet)l     ^  v 
©ojame^l     . 


•/ 
87,08 
85,41 
88,22 
89,65 
87,67 


10 

85,43 
84,94 
89,11 

89,82 
87,69 


0/ 

87,36 
86,13 
89,54 
91,16 
89,53 


86,30 

85,33 
89,46 
90,37 

87,76 


Gereichte  Futtermengen  und  deren  Gehalt  an  verdaulichen  RährftoHen. 


S5et  ber  3^"^^ffitJ^9  ^^^  gutterrationen  unter  3"9^iii^^^^^9iitt9  ^^^  ^on 
0.  5£el(ner  im  Sanbtoirtjd^aftlid^en  ^alenber  öon  SJ^en^eUßengerfe  angegebenen 
9^ormen  lüar  junäd^ft  ma^gebenb  pro  Xag  unb  1000  kg  ßebenbgetüid^t  ca.  15  kg 
Xrocfen!artoffeIn  ju  üerabreid^en.  ©leid^^eitig  njurbe  aU  Beifutter,  um  bie  ent* 
fpred^enben  9^ormen  ju  erreid^en,  (SJerftenfd^rot  unb  S^lei^met)!  verfüttert;  a(g 
eittjeifereid^e^  Futtermittel  tüurbe  ©ojamelil  üenüanbt,  meld^e^  fid^  nad^  ben  auf 
ber  l)iefigen  SSerfud^öftation  auögeful)rten  ^luönu^ungööerfud^en  al§  fel)r  l)od^  uer^ 
baulid^  ertüiefen  ^atte  unb  nad§  allgemeinen  ^Beobachtungen  üon  ben  Xieren,  unb 
^njar  ^auptjäd^lid^  öom  9iinbüiel),  aud^  leibenfd^aftlid^  gern  gefreffen  tüirb.  3m  Saufe 
be^  SSerfud^eg  tt)urbe  bann  'Oa^  au^  ©erftenjd^rot  unb  9flei^mel)l  beftel)enbe  ©runb- 
futter  mel)r  unb  me^r  geüirgt,  unb,  entfpred^enb  aud^  bem  öermel)rten  fiebenbgemid^t, 
burd^  XrodEen!artoffeln  erfe^t,  unb  gleid^^eitig  natürli^  aud^  burc^  @rt)ö^ung  ber 
(Sojame^lgabe  ber  in  ber  (SJefamtration  üorl)anbene  ©e^alt  an  öerbaulid^em  (Sittjei^ 
forrigiert.  ^aö  ^uerft  verfütterte  (Sojamel)l,  be^eid^net  al^  (Sojamehl  I,  erlüieö  fid^ 
alö  üerfd^tmmelt  unb  trurbe  be§l)alb  fobalb  alö  möglid^  burd^  ein  neueg  ^robuft 
erfe|t.  3mmerl)in  !onnte  (Sojamehl  II  erft  oom  20.  '^^mbtl  ah,  alfo  erft  mitten  in 
ber  I.  gütterung^periobe,  eingefüt)rt  merben,  (SJerfte  II  !am  Dom  7.  Februar  ah  pr 
Sßernjenbung,  alfo  aud^  mitten  in  einer  gütterung^periobe.  Sßir  ^ahm  jebod^  t)on  einer 
getrennten  ©onberberec^nung,  alfo  (Einteilung  jeber  biefcr  beiben  gütterung^perioben 
in  ^mei  Unterabteilungen  abgefel)en,  \)a  bie  Differenzen  bei  ber  äl)nlic^en  cljemifd^en 
ßufammenfe^ung  ber  groben  unb  bei  ben  üerliältni^mäfeig  geringen  SQ^engen,  bie 
tion  biefen  Futtermitteln  öerabfolgt  mürben,  fo  flein  maren,  ba^  fie  nirfjt  Don  au^* 
fd)laggebenber  33ebeutung  finb.  Söir  laffen  nun  junäc^ft  bie  Futtermengen  be§tt). 
bereu  ^el)a(t  an  '^rodenfubftans ,  Derbaulid^em  (Simei^  unb  (5tär!cmert  folgen, 
mie  fie  pro  (Gruppe  Don  adjt  Xieren  Dcrabrei^t  mürben. 


76 


VII.    S3ertc^t  ber  fianbttjirtjd|üftlic^cn  5Ber[uc^8ftation  a"  S^oftod. 


Äartoffelflocfen 

«Prefefartoffeln 

5trt  unb  3Kenge 
beS  üerQbreid)tcn  f^utterä 

3;rocfen= 
jubftartä 

kg 

üerbaul. 
(Sittjeife 

kg 

©tärfe= 
wert 

kg 

3:rocfen= 
fubftana 

kg 

üerbaul. 
kg 

(Stärfe= 
wert 

kg 

^eriobe  I  Dom  9.  ©egember  1909  bt8  10.  Sanuor  1910, 
bererfinet  auf  ein  burd^jc^nittt.  Scbenbgeroic^t  pro  ®xnppt  üon  620  kg 


10  kg  Srodenlartoffcin  . 
2  bejtt).  2,5  kg  6oiamet)I 
6  kg  ©erftenfcftrot     .    . 


8,64 

0,22 

7,42 

8,52 

0,04    1 

1,76 

0,74 

1,46 

2,20 

0,92    i 

5,36 

0,54 

4,16 

5,36 

0,54 

2,72 

0,20 

2,16 

2,72 

0,20 

0,30 

0,08 

0,20 

0,30 

0,08    ! 

18,78 

1,78 

15,40 

19,10 

1,78 

30,1 

2,9 

24,8 

30,8 

2,9 

3  „    5Rei§mel)I 

4  „   SSuttermilt^ .    . 

in  ©umrna 
entH)recf)enb  1000  kg  fiebenbgeniicöt 

9?ac^  ÄeUner  werben  öerlangt:  28— 32  kg  Strocfenfubftanj,  3,0—3,5  üerbaul. 
24,5—26,5  8tärfciüert. 

^eriübe  II  öom  11.  ^amax  biS  22.  f^ebruar  1910, 
berechnet  auf  ein  burc^fd^nittl.  Sebenbgettjic^t  pro  ©ruppe  öon  740  kg 


7,40 
1,82 
4,16 
2,16 
0,20 


15,74 
25,3 

©iroeife, 


fetifartoffeln  .  . 
3,5  bejtt).  4  kg  ©ojameöl  II  . 
4  kg  ©erftenjc^rot  I  .  .  . 
2  „  JRciSmetil  .....' 
4  „    Buttermilch .    ....    

in  @umma 
entfpred^enb  auf  1000  kg  fiebenbgeroic^t 


12,08 
3,07 
3,.58 
1,81 
0,30 


0,32 
1,30 
0,36 
0,74 
0,08 


10,38 

2,75 
2,77 
1,45 
0,20 


20,84 
28,1 


2,80 
3,7 


17,55 
23,7 


11,93 

2,51 
3,58 
1,81 
0,30 


1,49 
0,36 
0,74 
0,08 


3,15 
2,77 
1,45 
0,20 


21,13 

28,5 


2,72 
3,6 


17,93 
24,2 


^^ad)  [Äellner  werben  öerlangt:  30  kg  Xrodenfubftana,   3,3  kg   öerbaul.  (Simeife   unb 
25,5  kg  @tärfett)ert. 


III.  gütterungSperiobe   öom  22.  f^ebruar  biS  7.  Wl&x^  1910, 
beied)net  auf  ein  burc^fdinittl.  Sebenbgettjic^t  pro  ©ruppe  oon  860  kg 


14  kg  •J'rodenlartoffeln  .    . 
3,5  bejtt).  4  kg  ©ojamc^I  II 
2  kg  ®crftenf(^rot  U     .    . 
1  „    SReiSme^I     .... 


4  „   93uttermil(^  . 


12,08 
3,07 
1,79 
0,90 
0,30 


in  ©umma 
entfprec^enb  auf  1000  kg  Sebenbgeroic^t 


18,14 
21,0 


0,32 
1,30 
0,17 
0,07 
0,08 


10,38 
2,75 
1,37 
0,72 
0,20 


1,94 
2,3 


15,42 
17,9 


11,93 
3,51 

1,79 
0,90 
0,30 


0,05 
1,49 
0,17 
0,07 
0,08 


10,36 
3,15 
1,37 

'0,72 
0,20 


18,43 
21,4 


1,86 
2,2 


9?acb  Äellner  werben  verlangt:  25— 28  kg  Strocfenfubftana,  2,4-3,0  kg  üerbaul. 
unb  19,8-24,5  kg  Stärfewert.  

VI.  fjütterungäperiobe  Dom  7.  m&x^  bi§  15.  «Kär^  1910, 
•  berechnet  auf  ein  burd)fc^nittl.  fiebenbgemicbt  pro  ®ruppe  üon  890  kg 


15,70 
18,3 

©iwei^ 


16  kg  5:rocIen!artoffeln .  .  . 
5,5  bejm.  6  kg  @o|ame§I  II . 
4  kg  93utteimilc^ 


:  in  ©umma 

entfprec^enb  auf  1000  kg  Sebenbgewic^t 


13,81 
4,83 
0,30 


18,94 
21,3 


0,36 
2,04 
0,08 


11,87 
4,33 
0,20 


2,48 
2,7 


16,40 
18,4 


13,64 

5,27 
0,30 

0,05 
2,23 

0,08 

11,84 
4,72 

0,20 

19,21 
21,6 

2,36 
2,6 

16,76 
18,8 

92ac^  Äellner  werben  »erlangt:  25  kg   Xroclenfubftang,  2,4  kg  uerbaul.   ^iweife  unb 
19,8  kg  ©tärfewert. 


VII.    Sertd^t  bei  Sanbroirtfc^aftlic^en  »erfud^Sftation  ju  9?oftocf. 


77 


^m  17.,  18.  unb  19.  aj?är^  mußten  jebod^  Don  ber  Station  bcr  legten 
gütterung^periobe  4  kg  Stroc!enfartoffeln  abgejogen  tüerben,  bamit  bte  Xiere  bte 
Station  üöttig  auf^etirten. 

^  SSergletc^t  man  sunäc^ft  bie  oon  ungi  oerfütterten  Stationen  mit  ben  ent-- 
fpre^cnben  Stormen  öon  D.  Äellner,  fo  ift  er[i^tli^,  bafe  e^  ung  in  aßen  üier 
gütterung§^)erioben  gelungen  toar,  ben  Xieren  bie  erforberlid^e  9Jtenge  öerbauli^eö 
eirt)eif3  a(^  aud^  faft  genau  bie  erforberli^en  8tär!en)erte  beizubringen. 

«e^üglid^  beg  eitoeigeö  ^aben  lüir  un^  im  attgemeinen  abfi^tü^  an  bie 
obere  (SJren^e  gehalten,  um  hm  Vieren  baö  ^utter  mögli^ft  fc^macf^aft  ju  mad^en, 
benn  an  bie  reine  S^artoffelfütterung  gingen  bie  Xiere  nur  mit  einem  gett)iffen 
SSibermiden  ^eran,  tüorauf  mir  übrigeng  nad6t)er  nod^  gu  fpred^en  fommen.  ^a= 
gegen  mar  eö  m§>  nid^t  mögli^,  bie  geforberte  SUJenge  Xrodenfubftan^  in  ber 
Station  ein5ut)a(ten,  fofern  toenigfteng  bie  Xiere  bie  gefamte  Slarton  boüftänbig 
auffreffen  foKten,  masg  ja  fd^üe^lid^  unerläffige  S3ebingung  tvax.  dagegen  ergibt 
ein  SSerg(ei(^  beS  9^äf)rftoffget)a(teg  ber  Stationen  mit  ^refefartoffeln  unb  gtocfen 
eine  fef)r  gute  Übereinftimmung  untereinanber,  fo  \)a^  al\o  beibe  (Gruppen  bie 
g(eid§en  9tä^rftoffmengen  ert)ie(ten.  _^ 

SBie  fd§on  ermä()nt,  mufeten  in  ben  letzten  brei  ^agen  ber  IV.  gutterungg= 
periobe  pro  ^og  mtb  (»Gruppe  t)on  8  @türf  4  kg  ^rodfenfartoffetn  abgezogen 
merben,  menn  bie  Xiere  ba^^  ^utter  reftloö  t)er§et)ren  foKten.  ^a  mir  im  ßaufe 
beö  SSerfud^eg  bie  35eobac^tung  gemad^t  t)atten,  morauf  mir  aud^  fpöter  nod^ 
ZurüdEfommen  merben,  bafe  bie  ßebenbgemic^tg^una^me  um  fo  gering£r_  unb  ber 
SSibermiHe  gegen  bag  gutter  um  fo  größer  mürbe,  je  me^r  (SJerftenfd^rot  unb 
Steiömebl  ber  Station  entzogen  mürbe,  fo  entfd^Ioffen  mir  un§,  nod§  eine  amölf^ 
tägige  ^eriobe  (bie  ^iere  fottten  am  1.  ^pril  1910  auf  bem  Hamburger  @d^(adE|t^ 
öief)t)of  §ur  5(blieferung  fommen)  an^ufrfiliefeen,  in  bie  mir  mieber  ©erfte  unb 
Stei§met)l  einführten.  3Sir  beabfid^tigten  bamit  feftjuftetlen,  ob  bie  Xiere  ha^^ 
gutter  in  biefer  gorm  lieber  aufnef)men  mürben  unb  ob  0)mt  ami)  in  biefem 
gatte  bie  ßebenbgemid^tgä"^^^"^^  ^^"^  beffere  fein  mürbe. 


.■•V-- ■-■'                      \ 

Äartoffelflorfen 

^refefortoffcln 

Slrt  unb  ajjenge 
bc8  üerabreicf)ten  5"*ter5 

!J;voc!cn= 
jubftanj 

kg 

ücrbaul. 
(Sittjeife 

kg 

©tärfc= 
loert 

kg 

2:rocfcn= 
[ubftana 

kg 

üerbaul. 
kg 

@tärfc= 
lüert 

«ßeriobc  V  oom  20.  gjJärj  biS  31.  «Karg  1910, 
berechnet  auf  ein  burcftfc^nittl.  Sebenbgenjic^t  öon  910  kg  pro  ®ruppc 

10kg  5trocfcnf artoff ein.    ..:>;.     •     •        8,64         0,22        7,42         8,52         0,04  7,40 

4„    ®rrftenfcf|rot  II  r  v:;0^  .    .     •        3,58         0,34        2,74         3,58         0,34  2,74 

2  „    9iei8me^I    .     .     .     .     .     .     .     .        1,81         0,13        1,44         1,81         0,13  1,44 

4  „    S3uttertnild) 0,30         0,08        0,20         0,30         0,08  0,20 

3,5  bejro.  4  kg  ©ojamc^I  II  .     .     .     .        3,07         1,30        2,75         3,51         1,49  3,15 

in  ©umnta      17,40         2,07    1  14,55       17,72     I     2,08  14,93 

entjprcc^enb  auf  1000  kg  Scbenbgcujtc^t      19,1          2,3     |  16,1         19,5      |    2,3  16,4 

9?adö  Kellner  werben   »erlangt:   25  kg  2;cocfen|ubftani5,  2,4  kg  ucrbaul.  ©iioeife    unb 
18,8  kg  ©tärfcroert. 


78 


VII.   SBcridjt  bcr  fianbroirtjc^aftlit^cn  33erjud)8ftation  au  JRoftocf. 


Die  Verfudisergebniffe. 

3imäcf)ft  ift  über  bie  ^ufnat)me  ber  ^rodenfartoffeln  im  aHöemeinen  ^u 
bemerfen,  bafe  anföngü^  bie  ^rcfefartoffeln  itjeniöer  gern  Genommen  tüurben;  bie 
Xiere,  tt)eld^e  biefe§  ^utter  erhielten,  auc^  ttjeniger  gut  au§fat)en,  ^iemü^  feu^t 
fd^mierig  unb  bergleidjen  tüaren.  (Später  änberte  fid)  bieg  jebo^,  unb  je  met)r 
tüir  f^Iiefelid)  ^u  reiner  ^artoffelfütterung  übergingen,  befto  me()r  liefen  bie  gtocfen-^ 
f^raeine  in  ber  gutteraufna^me  unb  bem  ^u§fef)en  ^u  tüünjc^en  übrig.  SBie  Jd^on 
früher  ertt)ä^nt,  tüurben  aud)  tro^  reid)(id^er  33eigabe  öon  @c^(emm!reibe,  ©alj 
unb  ^ot)leftüdc^en  unb  jeber  Abteilung  ber  gtocfengruppe  ein  Xier  fteifbeinig.  — 
%Ui  14  Xage  mürben  ben  einzelnen  (Ställen  ^otproben  entnommen  unb  auf  it)ren 
(Stär!eget)alt  unterfuc^t.  Sn  aUen  gäüen  mar,  menn  au^  nur  in  geringer  9J^enge, 
unverbaut  abgegangene  <Btäxk  nad^^umeifen,  unb  jmar  f^ien  bieg  bei  hm  Vieren, 
bie  ^refefartoffeln  erhalten  Ratten,  in  ^ö^erem  ®rabe  ber  ^aU  ju  fein. 

S3etrad|ten  mir  nun  sunä^ft  bie  Sebenbgemid)tgäuna^men  big  ju  jenem  %h 
fdinitt  beg  SBerfuc^eg,  in  bem  mir,  um  nur  einigermaßen  bie  gütterunggnormen 
eint)alten  ^u  Bnnen,  mit  ber  reinen  5lartoffetfütterung  aufl)ören  mußten,  fo  ergibt 
fic^  folgenbeg  35ilb: 

SSom  9.  S)eäcmber  1909  m  19.  ^Warj  1910       Gruppe  I  f^lorfcn      ®ruppe  II  «ßrc^fartoffeliiiw 

kg  kg 

enbgemi^t 886,0  940,5 

^Infangggemi^t •     618,4  624,8 

3una^me  im  ganzen  (101  Xag)  ....     267,6  315,7 

pro  Xag  unb  ^ücf 0,831  0,391 

§iernad^  märe  alfo  ein  «einer  SBorteil  jugunften  ber  $refeCartoffetn  üor== 
t)anben,  im  übrigen  ift  aber  bie  Sebenbgemic^tg^unat)me  alg  eine  red)t  mäßige  $u 

be§eid^nen. 

(£g  ift  nun  intereffant  ju  fonftatieren,  ha^,  menn  man  bie  Sebenbgemid^tg-^ 
junatjmen  ber  einzelnen  gütterunggperioben  öerfolgt,  mit  ^crmet)rung  ber  Xroc!en^ 
fartoffeln  unb  ^erminberung  ber  ©erftenf^rot-^  unb  9?eigmet)lfütterung  aud)  eine 
geringere  2ebenbgemic^tgäunat)me  $anb  in  §anb  get)t,  mie  bieg  aud^  aug  ben 
folgenben  ^uf^mmenftellungen  erfid^tli^  ift: 

I.  ^criobe.  (Siruppe  I  glocfen      (iiruppe  II  <ßtefe!artoffeIn 

kg  kg 

(^emidjt  am  B.  1.  1910 735,0  746,7 

©emi^t  am  9. 12.  1909 618,4  624,8 

3una^me  im  ganzen  (31  Xage) 116,6  121,9 

,,        pro  Xag  unb  (Stüd    .....        0,470  0,492 

^(fo  aud)  l)ier  eine  fiebenbgemid^tg5unat)me  pro  Slopf  unb  ':iag,  bie  nid^t 
gerabc  alö  t)erüorragenb  be^eid^net  merben  !ann,  aber  bod)  immerhin  normalen 
äert)ältniffen  menigfteng  einigermaßen  natjc  fommt. 

3n  ber  nun  folgenben  ^eriobe  finb  ber  Station  einer  jeben  (SJruppe  2  kg 
Werfte  unb  1  kg  9J?aigmet)l  entzogen,  bie  Xrodeuhrtoffelmengen  bagcgcn  unter 
gleid^^eitigcr  (Steigerung  ber  (Sojamc^Ibeigabe  oon  10  auf  14  kg  er^ö()t  morben. 


VII.   93cri(^t  ber  fianbnjtrtfc^afllic^en  SScrfud^gftation  ju  mo^iod.  79 

IL  ^criobe.  ®ru)>pe  I  Slocfen      ©ruppe  II  ^refe!artoffcIn 

^eiüid^t  am  19.  2 859,3  863,5 

.8.1 735,0  746,7 

Buna^mc  im  ganzen  (42  Xage) .    ....  124,5  116,8 

„      pro  ^op\  unb  Xag 0,371  0,348 

^a  in  biejer  IL  gütterung^periobe  bie  Xiere  nur  mit  9[Rü^e  ba^  öorgelegte 
gutter  benjöltigten  unb  5n)ar  bie  ^regfailoffeln-C^ruppe  nod§  ef)er  aB  bie  giocfen^ 
fd^tüeine,  jo  tüurbe  in  ber  nun  folgenben  IIL  ^eriobe  bon  einer  weiteren  @rt)öt)ung 
ber  Xrorfenfartoffelration  abgefet)en,  jebod^  ba§  (SJerftenfd^rot  um  2  kg,  ha^  9J?ai^^ 
met)(  um  1  kg  ge!ür^t,  fo  ba^  Don  biefen  bäben  ^Futtermitteln  in  htn  9flationen 
nur  noc^  2  be§n).  1  kg  pro  Gruppe  t)orl)anben  n^ar;  bie  (Sojame^Igabe  tt)urbe 
felbftt)erftänblid§  bemgemöfe  forrigiert.  ^ie  (SJemic^töüeröältniffe  geftdten  fid^  nun 
in  biefer  ^eriobe  tt)ie  folgt: 

m.  «IJeriobc.  Q^mppt  l  ^lodtn      ®ruppc  II  ^reBlartoffcItt 

kg  kg 

(^mi(S)t  am  5. 3.     . 870,9  909,2 

„    19. 2 .     859,5  863,5 

3wna^me  im  ganzen  (14  Xage)  ^^aH^p^i^  11»4  ^g^ii^^-i^^J    :<•"'■  ■'^>-^^ 
•V       pro  ^opf  unb  Xag    .    v    .    .    .        0,103  0,408 

3unä(i^ft  fällt  ^ier  ber  getüaltige  Unterfd^ieb,  ber  fic^  plö^lid^  §n)i{d)en  ^refe- 
fartoffel-  unb  glocfenfd^meinen  geltenb  marf)t,  auf,  ba  in  ben  beiben  erften  gutterung^- 
perioben  bie  ßebenbgett)id^tg§unal)men  beiber  Gruppen  faft  gleid^  ttjaren.  "^Denn 
^ie^t  man  bie  beiben  erften  perioben  ^ufammen,  fo  ergibt  fid^  pro  ^opf  unb  ^tag 
eine  ßebenbgemid^tö^unalime 

bei    ©ruppe  I  glocfen        .     ®ruppe  II  ^refeCartoffeln 
oon         0,413  kg  ""^  0,409  kg 

fo  ba^  alfo  je^t  oon  einer  fid^  eüent.  geltenb  mad^enben  3nbit)ibualität  ber  Xiere 
eigentlid^  nid^t  mel)r  bie  Stiebe  fein  fann.  Unb  hierfür  fpric^t  aud)  bie  33eobad^tung, 
bafe  je  größer  bie  Xrocfenfartoffelmenge  im  gutter  lourbe,  befto  meniger  gern 
mürben  namentlid^  Don  ben  glodEenfd^meinen  bie  D^iationen  öer^elirt,  möt)renb  biefer 
SBibermille  bei  ben  ^rcß!artoffelfd§meinen  meniger  fd^arf  l)ert)ortrat.  SSir  oermuten, 
ha^  felbft  nad^  bem  (Sinmeid^en  bie  gröberen  ^reßfartoffeln  in  biefer  ^infid^t  einen 
größeren  S^iei^  auf  bie  ©peid^elbrüfen,  bie  ^armperiftaltif,  fott)ie  überl)aupt  ben 
ganzen  SSerbauungöapparat  ausüben  alg  bie  meid^eren  unb  feineren  glodfen.  Unfere 
3Sermutung  geminnt  um  fo  me^r  an  S[öal)rfd^einlid§feit,  menn  mir  oud£)  nod^  bie 
näd^fte  gutterpenobc  betradl)ten,  in  meld^er  ©erftenfd^rot  unb  9ieigmcl)l  nollftänbig 
meggelaffen  unb  nur  eine  9fiation  befte^enb  auö  Xrorfenfartoffeln,  35uttermild^  unb 
(Boiamel)l  üerabreid^t  mürbe.  SSir  l)aben  jebod^  fd^on  barauf  l)ingemiefen,  'Oa^  biefe 
9fiation  bereite  na^  9  ^agen  um  4  kg  Xrocfenfortoffeln  getürmt  merben  mußte, 
ba  bie  Xiere  fonft  5U  er^eblid^e  S^iefte  §urüdtgelaffen  l)ätten.  ^ie  anfönglid^e 
ijRation,  alfo  bie  mit  Hu§nal)me  ber  legten  "läge,  entfprad^  in  be^ug  auf  üerbau^ 
lid^eö  (Simeiß  unb  (Stärfemert  burd^auö  ben  ^ellnerfd^en  D^ormen,  blieb  aber  in 
be^ug  auf  bie  geforberte  Xrocfenfubftanämenge  gegen  biefe  um  3,2  kg  ^urücf. 


r 


80 


VXI.   ©cric^t  ber  Sanbmirtfc^aftlic^en  SSerfuc^Sftatton  ju  9ioftorf. 


i 


IV.  Verlobe.  ®ruppe  I  fjlocfen 

©etüi^t  am  19.3 886,0 

„    5.  3. 870,9 

3una^me  im  ganzen  (15  Xage)     ....      15,1 
„        :pro  Xag  unb  ^opf    .....        0,136 


Gruppe  II  ^re^!artoffeIn 

kg 
940,5 

909,2 

31,3 

0,161 


(5§  ift  a(fo  aud^  in  biefem  gatte  bie  ßebenbgetDid^t^^una^me  hd  '^iodtn- 
fc^tüeinen  eine  ö^nlid^  geringe  geblieben  trie  in  ber  öor^erigen  ^eriobe,  unb  aud^ 
bei  benjenigen  Xieren,  meldte  Xrodtenfartoffeln  in  gorm  üon  ^refefartoffeln  er- 
t)ielten,  \:^qX  \\6)  bie  Sebenbgett)td^t^5unQ^me  namentüd^  in  ^infid^t  auf  W  Dörfer- 
ge^enbe  ^eriobe  au^erorbenttid^  öerfd^led^tert. 

^ie  (e^te  ^eriobe,  in  ber  njir  n)ieber  ©erftenjd^rot  unb  SfJei^me^I  in  bie 
gutterraäon  einfüt)rten,  bauerte  Dom  19.  3.— 31.  3.  1910,  alfo  im  ganzen  nur 
gmölf  Xage.  S3e5iet)en  xoxt  nodj  biefe  ^eriobe  in  ben  ganzen  SSerfud^  ein,  fo 
ergibt  fid§  folgenbe^  ^ilb: 

®ru^pc  I  glocfen     ©ruppc  II  ^refefartoffeln 
'  kg  kg 

©nbgetüi^t  am  31.3.  1910  (SJ^ittel).     .,    .    890,5  946,2 

^Slnfang^gemi^t  am  9.12.  1909  (9J«ttc()-^618,4- —  i  m         624,8  - 
Suna^me  im  ganzen  (113  Xage)  ....    272,1  321,4 

3una^me  pro  ^opf  unb  Xag 0,363  0,356 

^ic  ßebenbgetüid^tö^unafjme  ift  a(fo  bei  \>tn  ^refefarto  ff  elf  d^m  einen  eine 
beffere  a(§  hd  ben  Xieren,  toeld^e  5^artoff  elf  (öden  er()a(ten  t)atten,  im  allgemeinen 
ift  aber  biefelbe  aB  eine  fel)r  fc^led^te  ^u  be^eid^nen. 

SSir  l)aben  fd^on  oben  angebeutet,  "i^o!^  biefe  fo  geringen  3"nö^nten  unfere^ 
(grad^tenö  mit  bem  erfd^laffenben  S^artoffelfutter  äufammenl)ängen.  Sn  biefer  ^In- 
fid^t  mürben  mir  burd^  bie  ©rgebniffe  eine^  anberen  (Sc^meinemöftungöoerfud^ö, 
ben  |)err  ©ilbemeifter  felbftönbig  au^fül)rte,  beftärft,  bei  bem  nämlid^  oier  (Stüdf 
aug  ben  gleid^en  Söürfen  ftammenber  Xiere  nur  mit  ©erftenfd^rpt  unb  35uttermild) 
be^m.  ©ojame^l  gefüttert  mürben. 


Sfb. 

geboren 

Sßatcr 

^üiutter 
Sau  ^x, 

®ej*Icc^t 

Sfb. 

geboren 

35ater 

aWutter 
Sau  92r. 

®c|(^Iec^t 

17 
18 

23.  5.  1909 
23.5.  1909 

93raü 
S3raü 

163 
163 

SBorg 
Sau 

19 
22 

7.5.  1910. 
23.5.  1910 

Sraü 
93raö 

25 
163 

93org 
Sau 

^ie  Xiere  erf)ielten  pro  Xag  unb_@ruppe  öon  üier  @tücf: 
t)om  12. 12. 1909—12. 1. 1910  15  kg  ©erftenfd^rot  8  kg  93uttermilc^ 


1  kg  (Sojamel)l 


0,5  kg  ®rü^e  8  kg  Söuttermil^ 


12.    1.1910—  8.2.1910  15  ,. 
„      2.    2.1910-16.3.1910  14  '„ 

1  kg  ©ojamelil 
„    16.   3. 1910-31. 3. 1910  13  kg  ©erftenfd^rot  0,5  kg  (SJrü^e  8  kg  S5uttermilrf) 

1  kg  (Sojamehl. 

®m  gutter  alfo,  mel^eö  für  ba§  Hnfangögemi^t  menigftenö  aufeerorbentlid^ 
reid^li^  bemeffen  mar,  jebo^  öon  ben  Xieren  ftet^  Der^elirt  mürbe. 


VII.   SScridit  bcr  2anbtt)utjd)a[tad)en  9ScrjucI)8[tation  ju  9*ofto(!.  81 

^ie  ^etoid^te  biejer  @ru|)pe  bejtt).  bte  ßuna^men  ftettten  fid^  bei^  ben  alle 
14  Xage  einmal  Vorgenommenen  SSägungen  n)ie  folgt: 

®ett)icf|t  pro  ®rup))e  ßc6enb= 
üon  öier  ©tücl          gctt)t(^t«juna^mc 

V>    ^    .  .V                                                                           kg  kg 

Ötn  12. 12.  1909 322,5  ^  g^  ^ 

„  28.12.  1909 411,5  l  g^'^ 

„  12.  1.  1910 499,0  {  g^'^ 

„  19.  1.  1910 529,0  (  ^3^ 

„   2.  2.  1910 572,0  (  3^'g 

,,  16.  2.  1910 .  603,5  (  ^^'^ 

„   2.  3.  1910 630,5  (  ^^'^ 

V  16.  3.  1910 675,5  (  ^^^ 

„    31.  3.  1910 705,0  ^ 

SDie  Xtere  mögen  ^iernad^  ^u  33egtnn  be^  ^erfud^e^  faft  gteid^  öiel,  rote  bie 
eine  gloäen-^  unb  $refe!artoffe(gtuppe,  nämlic^  322,5  kg  gegenüber  328,3  be^tt). 
326,0  kg. 
I  iiiMMii ^"t""c^tett  XQvc  nun  \iCi^  ^nfang^:=  wv^  ©nbgeroid^t,  }o  pr|^if^f  Hii,iMiw    iii 

:         }?''^^^^^^^^^  1910 705,0kg^^    ■   ' 

''''rst::-::  „    12.  2)e§ember  1909.     .     .     .     322,5  „ 

V  „  ®efamtäunat)me  in  110  Xagen     .    382,5  „ 

guna^me  pro  S^opf  unb  Xag  .    .  0,869  kg 

^iefeg  9fiefu(tat  ift  ein  gerabegu  gtän^enbeS  5U  nennen  unb  ba  fämtüd^e 
biefer  oier  SSerfud^^tiere  gleid^alterige  bire!te  ©efd^roifter  ber  ^artoffe(oer{ud)§fc^tt)eine 
toaxm,  fo  ge^t  barauö  t)ert)or,  ba^  bie  mit  Xrocfen!artoffeln  erhielten  fd^led^ten 
©eroid^tgjunaiimen  aud^  nic^t  ettt)a  auf  9fiafje  ufro.  5urüdEgefül)rt  njerben  fönnen. 

Söefanntüd^  t)at  ja  aud^  g.  Set)mann'(SJöttingen  auf  ber  legten  Söinter- 
öerjammlung  ber  ^eutfd^en  ßanbtoirtfd^aftggefellfd^aft  (gebruar  1910)  barauf  ^in-- 
gemiefen,  bafe  nad^  feinen  umfangreid^en  Unterfud^ungen  bie  beften  ^rgebniffe  bei 
©d^toeinemäftung  mit  reiner  ©erftenfütterung  bei  einer  geringen  9}?enge  gifd^me^l- 
be^n).  gieifdjme^I^ufa^  erhielt  trurben.  ^ie  in  ^ummerftorf  auggefül)rten  ©d^roeine^ 
mäftunggöerfud^e  mit  Werfte,  bei  benen  an  (Stelle  be^  gifc^^  bejro.  gieifc^me^leö 
a(^  eitt)ei6reid^eö  33eifutter  (Sojamet)!  gereid^t  n)urbe,  beftätigen  alfo  bie  Cefimann- 
fd^en  S9eobad^tungen  ooU  unb  gan^. 

^^aii)  attebem  !ann  für  unö  gar  fein  3^^^M  barüber  beftet)en,  \)a^  im  Dor- 
liegenben  galle  unfere  fd^Ied^ten  9lefultate  mit  Xrorfenfartoffeln  auf  ha^  geilen 
einer  entfprec^enben  9?of)fafermenge  im  gutter  jurücfjufütiren  finb.  SBenn  natura 
gemäfe  aud^  für  ba§  Sd^mein  mit  feinem  einfad^en  9J?agen  unb  ttjeniger  langen 
I)armfd^Iaud^  ber  9iot)fafer  nid^t  bie  S3ebeutung  ^w^ommt  tvie  beim  2ßieberfäuer, 
fo  fann  biefe  ba§  (Sd^roein  jeboi^  an6)  feine^megö  ööllig  entbehren.  3m  ©runbe 
genommen  ift  bieö  aud^  ot)ne  n)eitereö  t)erftänbli^,  benn  roie  jeber  anbere  3Ku^fe(, 
fo  atrop^iert  fd^IiefeUd^  aud^  bie  ^armmuöfulatur,  n)enn  i^r  nic^t  bie  notmenbige 
Arbeit  aufge^alft  roirb. 

«eticl^te  übet  8anb»lttf(^aft.    ^eft  2S.  6 


82 


VII.   ©eric^t  ber  2anbttjirtjc^aftlid)en  SSerjuc^Sftation  au  Otoftocf. 


Übrigeng  finb  äfinli^e  S^eoba^tungen  aud^  f^on  feiner^eit  bei  ben  Tlä^irniQ^^^ 
t)crfud)en  mit  (Sd^meinen  über  bie  SSirfimg  üon  Xrocfenfartoffeln  unb  9)^ai§  ge^ 
mad^t  tüorben.  5lu^  ^ier  foöte  in  ber  SSerfuc^^reitie  B  bie  ai^enge  ber  ^u  öer-^ 
fütternben  ^artoffel^^d^ni^el  unb  ^giocfen  tunli^ft  gefteigert  tuerben  unb,  njenn 
mögli^,  übert)aupt  fd^lie^Ii^  bag  ^utter  nur  nodi  au§  Xrocfen!artoffe(n  beftct)en. 
^bgefee)en  t)on  ben  ^artoffe(f^nifee(n,  bei  benen  biefeg  ßiel  mi)i  in  feinem  ga(I 
erreid^t  tt)urbe,  mar  e§  bagegen  mit  ^artoffetflocfen  bei  üerfd)iebenen  5Serfu^en 
mögü^.  ^2lnbererfeitg  ftettte  fi^  aber  bo^  bei  eingelnen  biefer  ^erjud^e  bei  ju 
t)of)en  ®aben  Don  XrodEenfartoffeln  üerminberte  grefeluft  ein,  \o  5.  33.  bei  ben 
Q^erfud^en  in  5luer  unb  in  SSalbgarten.  @ott)eit  auö  ben  betreffenben  Öerid^ten 
erfici)tUd^,  i[t  eg  feinergeit  f^einbar  nur  bei  jmei  üon  ad)t  3Serfud)en  gelungen, 
ben  Vieren  ba^  Sw^ter,  natürlid^  neben  einer  proteinrei^en  S3eigobe,  einzig  unb 
aßein  in  gorm  t)on  Xrorfenfartoffeln  beizubringen.  3n  Dielen  göUen  mog  ha^ 
jebod^  fet)r  n)ot)I  mögüd^  fein,  tüie  bie§  ja  au^  au^  früheren  ^erfud^en  t)on 
3.  §anfen,  <Sd)neibert)inb  u.  a.  ^ert)orget)t.  Sßat)rfd^einlid)  tüirb  man  aber 
()ierbei  immer  bie  ^uf^ud^t  ber  Xiere  ^u  berücffic^tigen  t)aben.  Sßo,  mie  5.  33. 
in  ber  ^ummerftorfer  9ßirtfd)afl,  neben  9J?aftfät)ig!eit  auf  (5iefunbt)eit  unb  9^obuft= 
f)eit  ge^üd^tet  mirb  unb  wo  bie  Xiere  uiel  im  greien  finb,  öiel  ©rünfutter  er- 
matten, 5ur  93?aft  aber  ^auptfäd^Iid^  ©erftenfdjrot,  ba  mag  fid^  ber  gan^e  SSer* 
bauung^apparat  ber  Xiere  fo  an  eine  etnja^  fräftigere  unb  öoluminöfere  ^oft  ge- 
tt)öi)nt  ^aben,  ha^  er  baö  rei^lofe  reine  5lartoffeIfutter  nid^t  met)r  genügenb  öer^ 
tperten  fann. 

Unb  fo  t)a(ten  toix  eg  benn  auf  ®runb  unferer  getüonnenen  Erfahrungen 
für  nid^t  ri^tig,  menn  man  glaubt  in  allen  göllen  ©d^meine  mit  einer  reinen 
"Irocfenfartoffelfütterung  ernäl)ren  unb  hierbei  audt)  ftetö  gute  Sebenbgemid^tg- 
5unat)men  üer§eid^nen  §u  !önnen.  S3ei  ben  frül)eren,  auf  Q^eranlaffung  be^  ^eut- 
(d^en  2anbmirtfd^aft§rate§  aufgeführten  „aj?äftung§t)erfu(^en  über  bie  9Bir!ung  öon 
Xrodtcnfartoffeln  unb  Tlai^"  bürften  tt)ol)l  bie  STiere  in  bem  öom  9leferenten  aug- 
gefül)rten  3Serfud§  5U  ®arnl)ol5  bie  beften  ßebenbgert)id^t§5unal)men  öon  allen  3Ser* 
fud^gtieren  aufgemiefen  ^aben,  nämlid^  eine  3unaf)me  in  100  Xagen  Don  0,729  kg 
bei  ben  gtocfen^  0,645  kg  bei  ben  (Bdjni^tU  unb  0,725  kg  bei  ben  3J?ai§= 
(Sd^n)einen  pro  Äopf  unb  Xag.  §ier  beftanb  bie  S^iation  aber  neben  geringen  3J?engen 
gieijd[)mel)l  ^u  Vs  ^"^  ©erften^^ätoggenfd^rot  unb  nur  Vs  ^"^  Xrodenfartoffeln. 
(Sbenfo  beutet  aud^  ber  in  ^ummerftorf  nebenl)er  gelaufene  (Sd^tDeinemöftungö- 
oerfud)  mit  reinem  ©erftenfdjrot  barauf^in,  bafe  man  in  mand^en  gätten  nid^t  ber 
anregenben  unb  anreigcnben  3Sir!ung,  mie  fie  eben  ben  (Sd^rotarten  pfommt,  mirb 
oöllig  entbel)ren  fönnen. 

"Hbgefel)en  öon  ben  ungünftigen  Sebenbgemid§t§sunal)men,  l)at  jebod^  ber 
üorliegenbe  35erfud^  in  be^ug  auf  ben  SBert  ber  ^refefartoffel  aU 
Futtermittel  namentlid^  gegenüber  ben  ^artoffelflodten  ergeben,  ba^ 
bie  ^ipre^fartoffeln  anberen  Xrocfenfartoffeln  n)ie  5.  33.  ben  glocfen 
burd^auS  ebenbürtig  finb,  maö  auc^  burd^  ejafte  Hugnu^unggOerfudf)e, 
bie  an  ^iefiger  3[5erfuc^gftation  mit  gammeln  auggefül)rt  mürben, 
beftötigt  merben  fonnte. 


VII.   S3eri(i^t  ber  ßanbwirtftftaf tilgen  SSerjuc^^ftotion  ju  JHoftüd. 


83 


Die  Sdiladitergebni[[e« 

(SämtUd^e  16  ^erfuc^^fi^lüeine  famen  narf)  bent  Hamburger  (Sd^lQd)tt)ief)^of 
unb  tüurben  t)ier  t)on  einer  au^  (Sd^Iacf)tem  beftet)enben  ^ommiffton  beguta^tet, 
bie  folgenbeö  ^Ißgemeinurteil  fällte: 

„^ie  öon  unö  am  2.  5lpril  1910  gejd^lad^teten  16  ©tücf  (Srf)toeine,  ein* 
geteilt  in  öier  ©rup^jen,  ä  4  ©tue!  maren  burd^meg  in  aüen  Gruppen  tvdd)  im 
@pecf,  etn)a§  fefter  unb  im  allgemeinen  t)orteill)after  tüaren  bie  t)ier  ©d^njeine  ber 
(trappe  I  (giodenabteilung,  5lnm.  beg  9lef.). 

^a§  gleifd^  tt)ar  mit  ^lu^na^me  einzelner  Xiere  burd^hjeg  gut  t)on  garbe, 
binbig  unb  trocfen. 

^er  nid)t  fefte  (Sped  beeinflußt  bie  3Sertt)ertung  biefer  ©d^ttjeine  jur  ^auer= 
njare  ungünftig;  ift  \>a§>  gieifd^  ni^t  fo  gan^  troden,  fo  löfet  fid^  biefe^  burc^ 
3ufa^  öon  etnjuö  Sflinbfleifd^  bei  ber  ^Verarbeitung  erfe^en,  njeid^er,  nid§t  fefter 
(Spec!  ift  §ur  2)auem)arebereiturtg  unbraurf)bar,  e§  mußte  bemgufolge  im  legten 
Xeile  ber  äJ^aft  nur  gutter  gegeben  n)erben,  tüeld^e^  feften  @pecf  erjeugt;  etma^ 
33ot)nen'  ober  ©rbfenfd^rot  ift  fet)r  ju  empfehlen." 


-    Sfb.  9?r. 

®ruppe, 
oerabrelc^teä 

e^enjicftt 
Dor  ber 

ClUQlität 

-   «ewic^t 
nad)  ber 

üerluft 

Begtt).  O^rmarfc 

f^uttcr 

@cl)lQ(^txing 

Bä)\aditimQ 

tg 

kg 

/o 

1.  (548) 

■ 

122,5 

II 

100,0 

18,4 

2.  (555) 

I 

103,0 

III 

84,0 

18,4 

3.  (554) 

%lodtn 

120,0 

n 

95,5 

20,4 

-■:--4..- 

, 

106,0 

III 

86,0 

18,9 

5.  (553) 

- 

113,0 

m 

91,5 

19,0 

6.  (563) 

II 

126,5 

n 

100,0 

20,9 

7.  (558) 

^refefartoffeln 

114,0 

m 

88,5 

22,4 

8.  (549) 

, 

106,0 

III 

83,0 

21,7 

9.  (547) 

. 

115,5 

III 

94,5 

18,2 

10.  (556) 

III 

104,0 

III 

83,0 

20,2 

11.  (560) 

i^Ioden 

90,0 

IV 

73,0 

18,9 

12.  (562) 

. 

96,0 

IV 

76,0 

20,8 

13.  (557) 

133,0 

I 

104,0 

21,8 

14.  (559) 

IV 

96,5 

IV 

76,0 

21,2 

15.  (561) 

^refefartoffcln 

114,0 

ITT 

99,0 

13,2 

16.  (551) 

101,0 

in 

80,0 

20,8 

^tfo  aud^  ba§  (Sd^lad^tergebniö  bejU).  bie  S5eurteilung  ber  (Sd^lad^ttiere  fann, 
abgefe^en  öieüeid^t  öom  (Sd^la^tüerluft,  nid^t  aB  günftig  be^eid^net  tüerben. 

Um  aud^  bie  3"fo"^"^^^f^6iJ^9  ^^^  ©pedEe^  !ennen  ju  lernen,  maren  bei 
aUtn  Xieren  öon  ber  gleidjen  .(Stelle  be^  Slürfen^  groben  entnommen  morben,  bie 
gemeinfam  für  eine  jebe  Gruppe  unterfud^t  iDurben. 

!Die  Unterfud^ung  ber  (Specfproben  ergab  folgenbeö  9fiefultat: 


84 


VU.   SScric^t  bcr  Sanbmirtfd^aftac^en  SSerfuc^Sftation  gu  dto\iod. 


9flcfra!tomcterja^I 

Sobja^I 

©dömclj|)unft 

Q^xüppt  I  (giocfen)     .    . 

49,4 

53,90 

42,0 

„      TT  (^re6!artüffe(n) 

49,5 

55,72 

42,5 

„    m  (großen)     .    . 

50,3 

54,90 

43,5 

„    lY  (^regfartüffeln) 

50,0 

53,90 

42,5 

©renglüerte 

48,5     51,5 

46-77 

34-480 

Sßefentlid^e  Unterfd^iebe  finb  ^iemad^  j^ifd^en  ben  etn^etnen  Gruppen  nid^t 
ju  fonftatieren  unb  aud)  fonft  betüegen  ftd^  bie  3^^^^^^  innert)alb  ber  übltd^en 
^onftanten. 


3n  lurjcr  ßwfömmenfaffung  ift  ta^  (£rgebnt§  unfereg  SSerfu^eö  folgenbeö. 

I.  ^ie  ^Serfütterung  üon  ßartoffelftodEcn  unb  ^re^fartoffeln  i)at  annä^emb 
bei  betben  (Sorten  Xrodtenlartoffeln  bie  gleid^e  ßebenbgetüid^tg^una^me  betöirlt,  bie 
$refe!artoffeIn  E)aben  jebod^  nod^  einen  Keinen  SSorfprung  üor  ben  gloden  auf= 
gutüeifen.  — 

IT.  ^er  ^erfud§,  ben  Xieren  fd^üegüd^  bie  gan^e  guttermenge  nur  in  gorm 
üon  Xroc!en!artoffe(n  beizubringen,  ift  alö  mi^ungen  ju  be^eid^nen.  3n  bem 
Tla^t,  njie  in  bcr  ^runbration  ©erftenfc^rot  unb  9fteiiSme^l  gefür^t,  bie  9Kenge 
ber  ^rodenfartoffeln  bagegen  er^öt)t  itjurbe,  in  bem  Wa^t  lie^  aud^  hk  Sebenb- 
getDid^t^5unat)me  unb  bie  gre^luft  ber  Xiere  ^u  tt)ünfd^en  übrig,  ^iefe  S^lad^teile 
ber  reinen  ^artoffelfütterung  mad^ten  fid^  im  allgemeinen  bei  ben  glodtenfd^tpeinen 
met)r  geltenb  aU  bei  ben  Vieren,  lüeld^e  ^re^fartoffeln  ert)alten  t)atten. 

III.  (Sid^erlid^  finb  bie  Xrodfenfartoffeln,  njie  bieö  ja  aud^  bie  §at)Ireid^en 
früt)eren  3Serfud^e  gezeigt  t)aben,  ein  braud^bareö  Futtermittel,  jebod^  bürfte  man 
n)O^I  im  allgemeinen  nur  bann  ftetg  unb  immer  günftige  9fiefultate  erzielen,  njenn 
ber  größere  Xeil  ber  gutterration  auö  (Sd^rot  unb  öielleid^t  nur  §u  etn)a  einem 
drittel  auö  Xrocfenfartoffeln  befte^t. 


VII.   gSerit^t  ber  ßanbttjirtjd^oftlic^cn  5Serfu(i)Sftatton  gu  JRoftocf. 

Stalltemperaturen  in  Celfius-Graden. 


85 


$)atum 


^c^emBer  1909 


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12. 

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18. 
19. 
20. 
21. 
22. 
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24. 
25. 
26. 
27. 
28. 

30. 
31. 

1.  Januar  1910 

2. 

3. 

4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

0. 
10. 
11. 
12. 
13. 
14. 
15. 


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1910 

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11 

14 

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31.   „ 

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11 

13 

1.  ^rebvuar 

1910 

10 

12 

2.   f, 

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12 
12 
12 

11 

10 

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10 
10 
10 
11 
12 
13 
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11 
10 
10 
13 
13 
12 
12 
12 
10 
12 
13 
11 
12 
12 
13 
15 
12 
13 
13 
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12 
11 
11 
12 
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10 
11 
11 
12 
13 
12 
13 
12 
13 
12 
13 
12 

9 
13 
12 
14 
13 
13 
12 
14 
11 


fjebruar  1910 


ff 


ff 


23. 
24. 
25. 
26. 
27. 
28. 

1.  mäxi  1910 

2. 

3. 

4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

9. 
10. 
11. 
12. 
13. 
14. 
15. 
16. 
17. 
18. 
19. 
20. 
21. 
22. 
23. 
24. 
25. 
26. 
27. 
28. 
29. 
30. 
31. 


ff 


ff 
ff 
ff 
ff 
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12 
13 
13 
13 
10 
12 
11 
10 
11 
12 
10 
10 

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14 
14 
13 
11 
11 
10 
11 
10 
11 
11 
12 
13 
12 
10 
11 
12 
11 
12 
13 
14 
12 
11 


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L2 
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L3 
L3 
L2 
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LO 
12 
13 
[4 
L3 
L4 
L3 


86 


Vn.   a3cvt(^t  bcr  ßanbiülrtjc^aftUc^cn  9Serjud)§ftation  ju  JRoytod. 


@taü  I 
Ä  a  r  1 0  f  f  e  I  f  1 0  (f  c  n 


9h;  1  .    . 


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•      •      •      • 


3)urc^jd)nittSgeiDl(&t  pxo  ©taÜ  . 
.  ^  ,    Stüd. 

Stall  n 
«ß  t  c  B  l  a  1 1 0  f  f  c  l  n 


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8 


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S)ut(^|(^mtt§9etDtcftt  pro  ©tau  . 

.    Stücf. 

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Ä  a  r  1 0  f  f  e  1  f  1 0  cf  c  n 

ißr.   9 


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85,0 
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87,0 
83,5 


81,0 
87,0 
83,0 


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79,5 
86,3 

82,5 
80,0 


90,5 
93,0 
84,0 
93,5 


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98,0 
100.0 

88,0 
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97,0 

99,0 

87,0 

102,0 


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99,0 
100,0 

86,5 
102,0 


78,0 
83,0 
83,0 


—  338,3 

-  83,1 


78,0 

85,0 
85,0 


79,0    81,0 


78,0 
85,0 
84,0 
79,0 


78,0 

843 
84,0 
79 


361,0 
90,3 


88,5 

96,0 

95,0 

,7|88^ 


71,0 
71,0 
69,0 
71,0 


5)urc^j(!^nltt8öcwtc^t  pro  Statt  . 
V  ,«  „    (BiM  . 

Stall  IV  , 
?ßrcpartof|cltt  f 


75,0 
71,0 
70,0 
74,0 


75,0 
74,5 
74,0 
69,5 


75,5 
75,5 
74,0 
70,5 


326,0   358,0 
81,5     89,5 


77,0 
73,0 
75,0 

77,0 


73,8 
73,7 
73,3 


93,0 
103,0 
102,5 

88,5 


92,0 


92,0 


102,5  I  104,5 


101,5 
89,0 


84,0 
32,0 
81,0 


70,31    76,0 


93,0 

88,0 
88,0 
81,0 


103,0 
89,5 


98,0 
99,7 
87,3 
101,8 
386,7 
96,6 


93,3 
103,3 
103,3 

89,0 


390,1   323,0 
73,5     80,8 


79,0 
73,0 
76,0 
76,5 


77,0 
73,3 
73,7 

75,8 


86,5 
78,5 
84,5 
83,0 


398,8 

74,7 


332,5 
83,1 


95,0 
85,0 
91,5 

89,0 


92,0 
87,5 
86,5 
79,5 


92,0 
88,0 
86,5 
81,0 


386,9 
96,7 


93,3 

87,5 
87,7 
80,5 


95,0 
84,5 
91,5 
89,0 


95,0 
84,0 
91,0 
89,0 


348,3 

87,1 


95,0 
84,5 
91,3 
89,0 


359,8 
89,9 


r 


m:T 


VII.   93crt(i)t  bcr  Sanbtuirtjdiaftlicöett  SScrjuc^gftation  5U  iRoftoc!. 


87 


tabelle . 


o 

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05 
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05 

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107,0 
100,0 
108,0 


113,5 
107,0 
103,5 


114,5 
107,0 
109,0 


116,0 
107,0 
105,0 


110,0|  111,0|110,0 1110.3 


114,7 
107,0 
105,8 


118,0 
110,0 
114,0 
106,0 


122,0 
111,0 
116,5 
104,0 


121,0 
109,0 
116,0 
104,0 


123,0 
110,0 
119,0 


122,0 
110,0 
117,2 


104,0 1 104,0 


125,5 
108,0 
122,0 


132,0 
107,0 
125,0 


108,0|  112,0 


127,0 
108,0 
126,0 
111,0 


128,0 
107,0 
125,0 
110.0 


129,0 
107,3 
125,3 
111,0 


425,0 
106,2 


102,0 

113,0 

110,0 

96,0 


106,0 

118,0 

113,0 

95,0 


107,0 

120,0 

110,0 

96,0 


109.0 

119,0 

112,0 

96,0 


437,8 
109,5 


107,3 
119,0 
111,7 

95,7 


448,0 
112,0 


421,0 
105,2 


109,0 
121,0 
119,0 
100,0 


116,0 
124,0 
121,0 
104,5 


117,0 
125,0 
123,0 

105,0 


116,0 
127,0 
122,0 
104,0 


453,2 
113,3 


463,5 
115,9 


—  472,6 

—  118,2 


116,3 
125,3 
122,0 
103,5 


121,0 
129,5 
121,5 
108,5 


118,5 
136,0 
121,0 
112,0 


116,0 
134,0 
119,0 


117,0 
132,5 
121,5 


111,0 111,0 


104,5 
96,0 
94,0 
87,5 


110,5 

100,0 

92,5 

93,0 


110,5 

100,0 

94,0 


112,0 
98,0 
96,5 


433,7 
108,4 


93,0   94,0 


111,0 

99,3 
94,3 
93,3 


449,0 
112,3 


113,5 

105,0 

92,0 

101,0 


117,0 

104,0 

96,0 


116,0 

105,0 

94,0 


102,0  101,1 


116,0 

107,0 

93,0 

102,5 


467,1  480,5 
116,81 120,1 


116,3 

105,3 

94,3 

101,8 


119,5 

108,0 

95,0 

100,0 


117,2 

134,2^ 

120,5 

111,3 

483,2 

120,8 


121,5 

107,5 

95,0 


120,0 

107,0 

94,0 


96,5|  96,0 


120,0 

107,0 

93,0 

96,0 


120,5 

107,2 

94,0 

96,2 


382,0 
95,5 


105,0 
90,0 

100,0 
95,0 

390,0 
97,5 


114,0 
93,5 

104,0 
98,0 


112,5 
94,0 

105,0 
98,0 


114,0 
94,5 


397,9 
99,5 


113,5 
94,0 


411,5 
102,9 


103,0  IHO 
97,0     97,7 


119,0 
94,5 

105,0 
96,0 


409,2 
102,3 


414,5 
103,6 


130,0 

98,0 

114,0 

100,5 


127,0 

99,0 

114,0 

100,0 


131,0 

98,0 

115,0 

100,0 


417,7 
104,4 


129,3 

98.3 

114,3 

100,2 


422,5 
105,6 


442,1 
110,5 


135,5 
100,0 
117,5 
107,0 


141,5 
101,0 
119,5 
106,0 


417,9 
104,5 


140,0 
100,0 
118,0 
104,0 


137,5 

99,0 

117,5 

105,0 


139,7 
100,0 
118,3 
105,0 


460,0 
115,0 


463,0 
115,8 


II 


VIII.  Bericht  des  mildnolrtfchamidien  MüMs  der  Kgl. 

Hkademfe  zu  WeihenKephan. 

3Son  «ßtofeffot  Dr.  Ch.  Benkel. 

Perfudisfiere  liitif  Wägung, 

^      3um  ^erfud^  bienten   16  junge  Xiere  mittlerer  33e|d§affen^eit,  tüeld^e  im 
©toatggute  Sßeit)enftepi)an  felbft  gegüd^tet  toorbeh  toaren. 

D^affe:  ^eutjd^eg  (Sbelfrfjnjein. 

©efd^Ied^t:  7  mönnlid^e  (faftiierte),  9  tueiblii^e  ^iere. 
,:  Filter:  4~5  9J?onate. 

^  2)a  eö  leiber  nid^t  möglid^  toax,  Qidä)  fc^toere  Xiere  ^u  hdommcn,  \o  luurben^ 
trenigfteng  bie  annö^emb  gteid)  fd^lüeren  gu  einer  ©ruppe  §ufammengefteßt.  ©o 
^Qben  tüir  bann  für  jebe  gütterungötüeife  (^artoffclfTorfen  einerfeits^  unb  ^refe* 
fartoffeln  anbrerfeit^)  je  eine  „fd^njere"  Gruppe  öon  4  fd^tt)ereren  unb  je  eine 
„leidste"  ©ruppe  tion  4  leid^teren  @d)tt)einen.  Seber  ©ruppe  lüurbe  eine  i^rem 
®ert)ic§t  entfpred^enbe  guttermenge  zugeteilt,  ^er  S5ererf)nung  ber  guttemorm 
iüurbe  je  \>a^  SJiittel  beö  (^etüid^tc^  ber  fd^tperen  unb  ber  Ieid)ten  ©ruppe  ^u* 
grunbe  gelegt. 

^iefe  4  (Gruppen  f)atten  folgenbe  Söe^eid^nung  unb  33efd^affent)eit: 


gutter 

®ruppe 

^ejeic^nung 

GJett)ic^t  ber 
®ruppc 

kg 

3)urcl)|c^nitt8^ 

®enjtc^t 
eineä  %kxi^ 

kg 

S)Q§  (^eimd)t 
ber  Xterc 
jt^tüanftc 

kg 

9?ummern 
ber  2:ierc 

^locfen 

n 

<ßrefefortoffeln 

u 
m 

IV 

fc^roer 
Ieid)t 
jd^tDcr 
Ieirf)t 

248,5 
165,0 
244,5 
165,0 

62,1 

41,3 
61,1 
41,3 

60,5    64,5 
32,0-51,0 
55,5-73,0 
36,0-48,5 

1  mit    4 

5    „     8 

9    „    12 

13    „    16 

^ie  SBögungen  tüurben  §u  93egiftn  be§  SSerfud^e§  an  3  aufeinanber  folgenben 
^agen  unb  fonft  möd^entlirf)  am  gleid^namigen  ^lage  ^ur  felben  ©tunbe  oor- 
genommen,  immer  öor  ber  9lad^mittagöfütterung. 

Perlauf  des  Perfudies. 

(0efun5I?ett55uftan5  6er  Sd^rDcine. 
^ie    (Sd^ipcine   befanben    fid^    n)ät)renb    beg    gangen   SSerfud^eS   in   gutem 
©efunbt)eitgäuftanb.     9^ur  mx.  13  (leid)te  ^re^fortoffelgruppe)  gog   fid^  onfang^ 
Cftober  am  redeten  Hinterbein  eine  Slontufion  gu  unb  f)infte;   auf  bie  mit  ben 


VIII.   S3crirf)t  beS  miId)n)irti(!^QftIid)en  Snftitutä  ber  tgl.  Slfabemte  5U  «föei^enfte^j^an.       8& 

©d)mcräen  üerbunbene  Untuft  §u  freffen,  i[t  ttjo^l  bie  geringe  5lbna^me,  bte  fid^- 
bei  ber  SSägung  am  11.  Dftober  (Tabelle  B  ©.  105)  ergab,  ^urürf^ufütiren. 

3m  ßaufe  be^  ^erfud)e§  fteEten  \[6)  tüiebertjolt  t)orubergef)enbe  (Störungen 
ein,  hervorgerufen  burd)  öerminberte  gre^uft  unb  burd)  S3ärigfeit  einzelner  Xiere. 
^ie  bärigen  (Sd)tt)eine  beunrut)igten  unb  quälten  bie  anberen  ^d^tüeine  unb  ftörten 
fie  beim  greffen. 

(Störung  ber  grefeluft  unb  mangelhafte  ®etr)id§t§äunat)me  jeigten  fid)  infolge 
toon  S3ärigfeit  bei  (3xnppt  I  unb  III  (fernere  giocfen  unb  ^refefartoffelgruppe)  um 
ben  23.  (5e^)tember.  ^ie  ®en)ic^tg§unal)me  biefer  beiben  (5irup|)en  bei  ber  Sßägung 
om  27.  (September  toax  be^()alb  gering. 

Söei  ben  beiben  leid)ten  (SJruppen  (II  unb  IV)  traren  um  ben  28.  (September 
einige  (Sc^tüeine  börig.  ^od)  oerlief  biefer  Qu'iianb  t)ier  ruhiger  al§  bei  ben 
großen  Gruppen  unb  beeinflußte  bal)er  an(S)  bie  (SJemid^tö^una^me  n)eniger  ungünftig. 

3]om  28.  mit  30.  September  toax  bie  Preßluft  bei  ben  f^n)eren  Gruppen 
gering.  -       " 

^ie  grefebauer  toar  bei  ben  4  Gruppen  burd)f(^nittli^ 
I.   gloden  fdimer    .     .     .     30'  HI.   ^refefartoffeln  f^tüer    ...     32* 

IL  gloden  leicht     .     .    .11  IV.  ^eßfartoffeln  (eic^t     .    .»p«14* 

^a  fid^  bie  greßluft  üom  1.  Dftober  an  njieber  ^ob,  tüurbe  am  5.  Dftober 
bie  guttermenge  gefteigert  unb  jugleid)  ^u  reiner  Äartoffelfütterung  übergegangen. 

^ie  aj?enge  ber  ^refefartoffeln  tourbe  biö  auf  30  kg  gloden  ober  ^refe- 
fartoffeln  pro  Xag  unb  1000  kg  fiebenbgenjid)t  gefteigert. 

^ie  ©d^tüeine  frafeen  burd^njeg  (angfam. 

^e^tialb  trurbe  am  11.  Dftober  (nad§  7  Xagen)  eine  erf)öl)ung  ber  9flation 

nid^t  vorgenommen. 

^ber  nac^  meiteren  7  Xagen  (am  19.  Dftober  1911)  tüurbe  bie  guttermenge 
bem  erf)öf)ten  Sebenbgett)id)t  entfpred^enb  vermehrt. 

^ie  (SJruppe  III  (^refefartoffeln  f^tver)  fonnte  bie  neue  ^utterration  faum 
bemältigen.  "^t^^aih  ging  man  am  21.  Dftober  tt)ieber  auf  bie  guttermenge  öom 
5.  Dftober  äurüd.  ^ie  (Sd^toeine  erhielten  bamit  nur  mef)r  28  kg  Xrodenfartoffeln 
töglid)  auf  1000  kg  fiebenbgemid^t.  -  Me  4  Gruppen  erf)ielten  immer  juglei^ 
me^r  be^tt).  toeniger  Kartoffel 

S8om  28.  Dftober  an  verfugte  man  no^mal^  bie  SUienge  von  30  kg  Xrodem 
fartoffeln  tägü^  auf  1000  kg  fiebenbgetüi^t  gu  erreid^en.  Tlan  mif^te,  um  bie 
(Sd^marf^aftigfeit  gu  erf)öf)en  unb  bie  SD^enge  an  öerbaulid^em  (Simeife  äu  fteigem, 
bem  gutter  me^r  9WagermiI^  unb  Söuttermil^  bei. 

5lm  2.  S^^oüember  f)atte  man  30  kg  Xrocfenfartoffeln  ttjieber  erreid^t. 

^2lber  nun  liefe  bie  (SJruppe  III  tägti^  Xeile  be^  gutter^  übrig,  fo  'üa'^  man 
ge^ujungen  ioar  am  9.  ^^lovember  bei  fämtlidjen  Gruppen  bie  Stationen  ttjieber 

gu  verringern. 

Slro^  ber  Verringerung  liefe  nid^t  nur  bie  f^tvcre  ^refefartoffelgruppe  (III), 
fonbem  aud)  bie  fdjnjere  giodengruppe  (I)  gutter  übrig,  fo  bafe  für  bie  beiben 
f^ujeren  Gruppen  am  12.  unb  bann  am  14.  9^ovember  meitere  SSerminberung  ber 
guttermengen  eintreten  mufete. 


■90       VIII.  SSeric^t  bc«  milc^tDtrtjc^Qftacfien  ^nftttut^  ber  ÄgI.  ?«abcmic  ju  2Sct§cnftcp^an. 

^ie  guttermenge  Dom  14.  S^oDember  tüurbe  bann  öon  ben  beiben  f^tüeren 
Gruppen  (I  unb  III)  öößtg  unb  gern  aufgefreffen.  ©ie  enthielt  jeborf)  nur  mef)r 
20  kg  Xrocfenfartoffel  täglid^  auf  1000  kg  Sebenbgenjtd^t. 

(Sine  nod^malige  Steigerung  ber  Xrocfenfartoffelmenge  n)urbe  burd^  "om  nötig 
geworbenen  ^bid^Iufe  be^  SSerfud^eö  unmöglid^. 

^en  beiben  leidsten  @ru)3pen  (11  unb  IV)  tüurbe  ^tuar  am  9.  ^f^oöember  in 
gleid^er  Sßeife  ba^  gutter  t)erabgefe^t,  tük  ben  beiben  fd)ti)eren  Gruppen.  SBeil 
[ie  aber  jüngere  Xiere  entt)ielten,  bie  im  ^erl)ältni§  met)r  S^a^rung  bebürfen,  ttjeil 
femer  ha^  gutter  immer  reftloö  aufgefreffen  tüurbe,  Jo  tt)urben  njeitere  ^erfürjungen 
an  gutter  nid^t  met)r  vorgenommen,  ^ie  (eid^ten  (SJruppen  fragen  in  ben  legten 
10  Xagen  be^  SSerjud^e^  25  kg  Xrocfenfartoffeln  ouf  1000  kg  Sebenbgetr)id)t  täglid§. 

Überhaupt  fragen  im  allgemeinen  bie  leidsten  (SJruppen  beffer  tt)ie  bie  fd^toeren 
unb  bie  glodengruppen  befjer,  n)ie  bie  ^refefartoffelgruppen. 

Um  ben  15.  9^ot)ember  waren  wieber  einige  ^iere  bärig.  ^od^  hxaä^tQ  bie§ 
—  tt)ie  bei  in  3J?aft  befinblid^en  Xieren  nid^t  anber§  ju  erwarten  war  —  feine 
beträd^ttid^en  (Störungen. 

SJiitte  ^Jloöember  brad^  in  ber  Umgegenb  bie  SJ^auI-  unb  ^lauenfeud^e  au§. 
^er  gütterung^öerfud^  mufete  \)t^\)a{h  am  19.  9^ouember  abgebrod^en  werben. 
■■™"»^*5)er  ^erfud^  bauerte  fomit  t)om  23.  ^uguft  mit  19.  S^^oöember,  alfo  88  Xage. 

SSom  23.  luguft  mit  5.  D!tober,  aljo  43  ^age,  bauerte  t^a^  admä^üd^e 
^rfe^en  eine^  fartoffel^altigen  SJJifd^futter^  burd^  reinem  Xrocfenfartoffel-SJ^ager^ 
mild^futter. 

SSom  5.  Dftober  mit  19.  9^ot)ember,  alfo  45  Xage,  wät)rte  bie  reine  Xroden^ 
!artoffel'9J?agermild^fütterung,  Wobei  oerfud^t  würbe,  ben  Xieren  fo  grofee  3J^engen 
Xroden!artoffe(n  ^u  Verfüttern,  al^  fie  übert)aupt  freffen  unD  verbauen  fonnten- 


2u[ammenFe^ung  der  Futtermittel. 


0.) 

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Äartoffelfloden   .    •  • 

^refefartoffcl  .     .    •  • 

©erftenjc^rot .  vi  y.  . 

aRQi§f(^rot     .     .    .  . 

fietnfuc^enme^I  .    .  . 

SBeijenfpreu  .     .    .  . 

93uttermilc^    .     .     .  . 
3entrifugenmagcnnil(^ 


13,6 

86,4 

5,3 

12,2 

87,8 

5,0 

16,1 

83,9 

9,0 

12,5 

87,5 

9,3 

7,8 

92,2 

32,0 

16,1 

83,9 

4,8 

90 

10 

4,2 

90 

10 

4,2 

0,3 
0,3 
0,9 
3,8 
10,3 
1,4 
0,3 
0,2 


3,1 
2,4 
6,5 
1,6 
9,8 
38,3 


3,6 
2,3 
2,9 
1,4 
7,6 
5,4 
0,7 
0,8 


74,1 

77,8 
64,6 
71,4 

34,0 
4,8 
4,8 


4,0 
3,8 
6,8 
7,8 
27,5 
1,0 
3,8 
3,8 


— 

2,2 

71,9 

1,7 

— 

1,7 

75,5 

1,0 

0,4 

0,8 

57,5 

6,6 

2,8 

0,7 

67,0 

7,2 

8,3 

11,8 

27,6 

26,0 

0,9 

3,8 

10,2 

0,9 

0,2 

— 

4,6 

3,8 

0,2 

— 

4,6 

3,8 

75,7 

78,6 

63,5 

80,4 

81,0 

5,4 

8,7 

8,7 


^a  bie  giodfen  unb  bie  ^re^fartoffeln  fid^  nad^  ber  ^naltife  im  Söerte  fe^r 
nat)e  famen.  Würbe  für  bie  S5ered^nung  ber  guttermengen  für  biefe  beiben  gutter^ 
mittel  ber  TOttelwert  angenommen,  nämlid^ 

Xrodenmaffe  =  87,1,  verbaulid^eö  (giweife  =  1,6,  (Stärfewert  =  77,2. 


VIII.   »erlebt  bc8  milcftmirtfd^aftlic^cn  ^nftitut«  ber  ÄgI.  ?«abcmic  au  Söci^cnftcp^an.       91 


SSon  biefcn  Futtermitteln  tourben  2  5D?tfd^ungen  bered^net  öon  annät)ernb 
gleid^em  ©tärfetoert  unb  gleid^em  ^e^alt  an  üerbauüd^em  ©injei^.  ^te  eine 
TOfi^ung  (A)  enthielt  feine  Kartoffeln,  bie  anbere  SJ^ifdiung  (B)  entt|ie(t  bie 
^^rorfenfartoffeln. 

'^k  9Kifd^ung  A  (of)ne  ^artoffe(n)  beftanb  auö:  SO^ai^fd^rot,  ®erften(c^rot, 
;Cein!ud^cnmet)(  unb  c^Ieid^e  Steile  S3utter=  unb  9}?agermilcl^. 

^ie  9)^ifd§ung  B  (mit  Kartoffeln)  beftanb  au^  giocfen  ober  ^refefartoffeln, 
9}?ai^jc^rot,  ßeinfud^enme^l  unb  gleid^e  Xeile  Sutter^  unb  9J?agermild^.  ^a^u 
!am  ettüag  Sßeijenfpreu. 

^ie  (öd^toeine  f)atten  üor  bem  SSerjuc^  ein  mö^igeö  3J?aftfutter  auö  (S^erften^ 
fd^rot,  §aferfd^rot  unb  9lei^futtermet)l  bekommen. 

^em  35eginn  be§  ^erfudE)§  ging  eine  4tägige  SSorfütterung  öoraug,  bauemb 
t)om  19.  ^uguft  abenbg  mit  23.  ^^luguft  morgend,  ^ie  ©d^rtjeine  erljielten  lüä^renb 
biejer  ^txt  ein  fnappereg  gutter,  bamit  fie  fre^luftig  in  ben  SSerfud^  lämen. 

SSom  23.  ^uguft  abenbö  mit  5.  Dftober  morgenö,  alfo  43  Xage  lang  tt)urben 
bie  guttermifd^ungen  A  unb  B  ^ufammen  üerfüttert  unb  ba^  fartoffelfreie  gutter  A 
langfam  burd^  \)a^  trodenfartoffell)altige  gutter  B  erfegt. 
■ : :;  .  ;:■:  ^er  Übergang  tüurbe  folgenberma^en  ooll^ogen: .. 


'°/io  Suttei  beftonbcn  qu? 

.^  ■■:':: W'-r'-         Saturn 

2)auer 
Sage 

Jeilen  ber  3Ri((!)ungen 

.■.-""■'         ^■.■■"    ■'               ,,  :    ■■    "■■     -' 

A 

ß 

23.  ?tuguft  abenbS  mit  30.  9luguft  morgen«   .    . 

7 

'A. 

%. 

30.       „            „       „      7.  September  morgen«  . 

8 

'/., 

V,. 

7.  September  abenb«  mit  21.  September  morgen« 

14 

7.. 

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^J-.                       f,                               M                     »         "^  '                    ff                                   " 

6V. 

•/,. 

/lO 

28.         „         morgen«  mit  5.  OÜober  morgen«  . 

7V, 

'/.. 

/lü 

5.  Oftober  abenb« . 

— 

•/.. 

10/ 
/lO 

^m  5.  Dftober  abenbö  begann  bie  SSerabreid^ung  eine§  gutterö,  \)a^  nur 
me^r  au§  Xrodtenfartoffeln  unb  gleid^en  Xeilen  S^utter-  unb  9J?agermild^  beftanb. 
SDiefe  J^ütterung  bauerte  bi^  jum  19.  9^oöember  abenb^,  alfo  45  Xage. 

^uf  1000  kg  Sebenbgenjid^t  ertiielten  töglid^: 


'©atitni'i'^:;.^^^^^ 

5:oge 

Kilogramm  Xrocfenfartoffeln  auf 
1000  kg  SebcnbgejDid^t  täglid) 

fd^toere  ®ruppen 
I               III 

leichte  Gruppen 
II    IV 

5.  Oftober  abenb«  mit  19.  Dftober  morgen«  .     . 

19.                „                        „                  „       ^1.                n                         »                   •         • 
dl»            ij,                   ,f               „      <^0-             „                     „                •        • 

2o.       /,           tt        H  ^'       "           " 

28.       „           ,;"      „   31.       „      abenb«     .    . 

1.  9?oüember  morgen«  mit  9.  ^Jouember  morgen« 

9.         „        abenb«     „  12.         „ 

12.               „                    „                  ti    *^               it                     *» 

14.         „            „           „  19.         „             M 

14 
2 
5 
2 

3V. 

SV, 

3 
2 

5 

30 
30 
28 
26 
28 
30              26 
24 
23 
20 

30 
32 
28 
29 
30 
30 
25 
25 
25 

92       Vm.   S3eri(^t  be§  milc^mtrtjc^aftricfien  ^nftitutg  öcr  Ägl.  ^Uabemie  ju  SSei^enftep^an. 


Gefüttert  tüurbe  tögüd)  §tt)eima(  unb  gluar  morgend  gegen  7  U^r  unb  nad^^ 

mittags  gegen  V2  -*  ^^^• 

^ie  3u6ereitung  beS  gutterS  gefct)Qt)  in  folgenber  Sßeife. 

9J?ai§jd^rot  trurbe  öon  einer  Wai^i^dt  §ur  anbern  üorgequoden.  T)ie  übrigen 
gutterbeftanbtcile  n)urben  ettt)a  1  ©tunbe  üor  ber  gütterung  t)erauSgett)ogen,  mit 
fiebenbem  SSaffer  angebrü^t  nnb  gut  burd^gearbeitet.  Qu  bem  fteifen  33rei  mürbe 
bann  \)a^  ®emif^  Don  SO^agermild^  unb  Söuttermil^  äWÖ^Qeben.  ßum  ^n6rüt)en 
mürbe  nid^t  me^r  SSaffer  genommen,  aU  ^um  ^ßottf äugen  ber  SJ^affe  unbebingt 
nötig  mar.  ©§  mürbe  angeftrebt,  einen  mög(icf)ft  fteifen  S3rei  ^ur  SSerfütterung  au 
bringen,    ^m  (S^Iufe  mürbe  bie  nötige  SJ^enge  (Sa(§  unb  gutterfalf  zugegeben. 

SBenn  bie  (gc^meine  auSgefreffen  t)atten,  mürben  bie  9J?ifd§!übe(  mit  einer 
«einen  abgemeffenen  ä)Zenge  t)ei6en  SSafferg  auSgemafd^en  unb  mit  biefem  Sßajd^^ 
maffer  bann  auc^  ber  Xrog  ^ufammen  gepult.  SSenn  ha^  Sßafd^maffer  üon  \)m 
©(^meinen  auggefreffen  mar,  !am  in  ben  nunmetir  faft  reinen  Xrog  eine  abgemeffene 
äRenge  frifd^en  XrinfmafferS.  Sieben  bie  ©c^meine  Xrinfmaffer  übrig,  fo  mürbe 
bies^  mit  einem  (Sd^mamm  auS  bem  Xrog  get)o(t  unb  gemeffen. 

!Die  ®ef amtmenge  beS  bei  reiner  Xrocfenfartoffelmagermild^fütterung  mit  bem 
gutter  aufgenommenen  unb  unb  gefonbert  oerabreid^ten  SßafferS  betrug  ba§  4,2 
Mö  4,4fac^e  ber  oer^e^rten  Xrodenmaffe.  -^mmimmmmmmm^mmK^^mtmmmmmmm 

Diefe  SJ^enge  ftimmt  gut  mit  ber  Söaffermenge,  mel^e  bei  bem  gütterungS^^ 
öerfud^e  mit  Kartoffeln,  9leigfuttermet)l  unb  SJ^agermil^  im  Sa^re  1908  öon  unS 
als  erforberlicf)  feftgeftettt  mürbe,  nämlic^  bie  4,6— 4,7fa(^e  ^^enge  ber  Xrocfenmaffe. 

(£g  fc^eint  aljo,  \)a^  (gemeine  bei  einem  ^utter,  ba§  {)auptfäd)(ic^  ober  auS-^ 
f^liefeli^  aus  S^artoffeln  unb  9Hagermi(^  beftet)t,  mit  einer  ©efamtmaffermenge 
reidjen,  bie  baS  4— öfad^e  ber  Xrocfenmaffe  beträgt. 

X)iefe  9Henge  ift  betröd^tlid^  geringer,  aU  bie  fonft  für  (Sc^meine  für  nötig 
erad^tete  Söaffermenge.  (g§  mirb  aber  bei  fold^jer  mafferarmer  Fütterung  g(eifd^ 
unb  (Sped  öon  befonberS  !emiger  Sefd^affent)eit  erzeugt. 

5lKe  14  Xage  mürben  Kotproben  entnommen  unb  unter  bem  SJiifroffop 
auf  @tär!e  unterfud^t.    ^a§  ©rgebnii^  mar  ftetS  negatit). 


Die  pon  den  Schweinen  aufgenommenen  Futter-  und  Rährltoffmengen 

finben  fid^  in  ben  nad^fotgenben  2  Tabellen. 

((Siet)e  bie  Xabeßen  auf  8.  96—103.) 

3u  biefer  ßwfommenfteEung  ift  nod^  §u  bemerfen: 

©ruppe  III  (^re^fartoffel  fd^mer)  liefe  ^mifd^en  bem  1.  9^ot)ember  morgend 
mit  9.  S^oüember  morgend  mieber^ott  größere  ober  Heinere  guttermengen  übrig. 
2)ie  in  biefer  Qdi  gefrelfene  guttermenge  entfprac^: 

kg  Xrocfenmaffc  ücrboul.  ©tiretfe     ©törfcroert 
^refefartoffel  ....      94,0                81,9  1,53  73,5 

SSei^enfpreu    ....        2,7  2,3  —  — 

Si^ager-^  u.  S3uttermitc^     209,0  20,9  7,95 18,2 


105,1 


9,48 


91,7 


vni.   33cri*t  beS  mtlc^njirtjc^aftüc^cn  ^jnftitulS  bcr  ÄgI.  5lfabemtc  ju  SSci^cnftep^an.       93 


Q^xüppt  I  (gloden  fd^tüer)  uer^e^rte  in  berfelBen  ^di  (üom  1.— 9.  $Roöember): 

Xrodenmaffc     üerbaul.  eimei^     ©tärfeioert 
124,8  11,13  107,2 


atfo  me^r  um +19,7 


+  1,65 


+15,5 


(SJruppe  III  t)er§e^rte  lt)ät)renb  ber  reinen  5^artoffelfütterung  alfo  nur: 

532,1  40,42  458,5 

^uppe  I  bagegen 551,8  42,07  474,0 

^teö  tüurbe  bei  ber  3ufawiinenftettung  ber  gefamten  t)er5et)rten  guttermengen 
unb  beg  ^^afterfolgeö  berücffic^tigt  ((S.  104). 

(©ief)e  bie  Tabellen  auf  (S.  104.) 

%-^:'^k  3unat)men  bei   glocfen^  ober  ^rcfefartoffelfütterung    ergeben  fic^ 
aug  folgenber  Überfid^t: 


©eroicfit  beim  33egfnn  bc8  Serjuc^S  .    .    . 
3una§mc  mä^renb  beö  SScrjuc^S  (88  Sage) 

S)ic  3una^me  beträgt  %  beS  urfprünglid)en 
®enji(^tc8 


©djiüere  Oruppcn 


®rupt)c  I 


^refefartoffeln 

®ruppe  III 


248,5 
240,0 

96,6^' 


244,5 
226,5 

92,67o 


Sfidjte  ©ru^pen 


Gruppe  II 


^cegeattoffeU 
®ntppe  IV 


165,0 
214,5 

1307o 


165,0 
199,5 

121% 


Sn  beiben  gällen  ^aben  bie  mit  ^re^hrtoffeln  gefütterten  Gruppen  ttxoa^ 
n)eniger  zugenommen,  a(g  bie  mit  giocfen  gefütterten,  ^ie  Unterfd^iebe  ber  Qu^ 
na^me  ftnb  annät)emb  proportional: 

96,6:92,6  =  130:125  (ftatt:  121). 


3:ägac^e  3una^mc  eincS  XtereS  im  35urc^= 
j^nitt,  kg 

Jäglidjc  3una§me  auf  1000  kg  urjprüng= 
Iicf)en  ßebcnbgetoic^t« 


0,682 
11,0 


0,644 
10,5 


0,610 
14,8 


0,567 
13,8 


^ie  tägliche  3una^me  eine^  Xiere^  mar  erhielt  morben  burc^  einen  tag- 
liefen  SSerbraud^  an  (Stär!emert  unb  öerbauli^em  (Simeife  öon: 

(Stärferocrt,  kg  .  ;,  ; ;,  v^ 
terbaul.  (Sitoeife,  kg  . 


.    .    •    • 


2,43 

0,24 


2,39 
0,23 


1,81 
0,18 


1,81 
0,18 


gjiitte  S^otjember  brad§,  mie  fd^on  ermäf)nt,  in  ber  Umgegenb  bie  90^au(= 
nnb  Älauenfeuc^e  auö,  fo  ha^  ber  gütterunggöerfud^  am  19.  $)^ooember  1910  ah^^ 
^ebrod^en  mürbe. 

^    ,    ^ie  ©d^la^tung   fanb  am   21.  ^oöember   im   ftäbtif^en  (Sd^lad^t^ofe  in 
iWünd^en  ftatt. 


«■ 


94       VIII.   Säeric^t  be8  müt^ttjirtjc^aftllrfien  ^nftitut«  ber  ÄgI.  ^fobemie  ju  2Sei^enfte))^an. 


?lrt  ber  ®ruppe 

jc^mer 

hm 

iJutterait 

fjlocfen  (I) 

^^refefartoffeln  (III) 

^locfen  (II) 

^refefartoffeln  (IV) 

9?ummer  beä  SiercS 

1 

2 

3        4 

9 

10 

11 

12 

5 

6 

7 

8 

13 

14 

15 

16 

ficbcnbgewtc^t     nad) 

ber  3ßägung  üom 

19. 11.  10  .     .    . 

120,0 

106,0 

125,5 

137,0 

111,5 

115,0 

113,0 

131,5 

74,0 

91,0 

104,5 

110,0 

79,0 

85,0 

86,0 

114,5 

Srf)Ia(JötgetDi(^t      am 

21. 11.  10   .    .     . 

95,0 

88,5 

101,5 

108,0 

90,0 

95,0 

90,0 

107,0 

58,0 

72,0 

84,5 

87,0 

62,0 

65,5 

67,0 

93,5 

8d)  (ac^tgetüidit     be= 

trägt  7oi>e§Sebenb= 

% 

% 

% 

0/ 

/o 

% 

7o 

7o 

% 

% 

% 

% 

% 

7o 

7o 

% 

7o 

getr)ici)t8  .... 

79,2 

83,5 

80,9 

78,9 

80,7 

82,6 

79,6 

81,5 

78,5 

79,1 

80,9 

79,1 

78,5 

77,1 

77,9 

81,6 

im  9«ittel 

80,6 

7o 

81,1 

\ 

79,4  \ 

78,8  o/o 

Sitr  bem  S8eri)ältmg   beg  ßebenbgemid^teg  ^um  (Srf)Ia(^tgeit)td§t  geigten  ftd^ 
feine  Unterfd^iebe  ber  Fütterung. 
:       @tn  münblid^e^  (^ntaä)tm,  baö  ber  (Sanität^^  unb  Dbertierarjt  be^  ftäbti- 
fd^en  (Sd^Iad^t^  unb  S8iet)f)ofeö  9J?ünd)en,  ^err  gerb.  9J?öIter  abgob,  lautete: 

^^  „^ag  gieifd^  ber  am  21.  9^ot)ember  1910  gejd^Iad^teten  (Sd^tüetne  oon 
2Beit)enfte^^on  jeid^nete  ft^  burd^  fd^öne  9iofafar6e  au§.  ^er  (Bptd  ift  fernig. 
^e  Oualitöt  üon  gteif^  unb  (Specf  muß  alö  erftf (affig  begeidjnet  tnerben." 

^ie  ^Serfud^e  geigten,  \>ai  man  mit  ptterung  öon  Xrocfenfartoffeln  unb 
SO^agermild^  ofine  fonftigeg  53eifutter  fe^r  gut  mäften  fann,  öor^üglid^eö  S^eifd^  unb 
©pecf  erzeugen  fann,  n)enn  nur  bie  SSaffergaben  red)t  niebrig  gehalten  n)erben. 

SSon  jebem  (5d^tt)ein  tt)urbe  eine  @pecfpro6e  öon  berfelben  ©teile  beö  Mcfen^ 
genommen  unb  unterfud^t: 

Speck. 


Slrtber®ruppe 


gfUtterort 


9?ummet 
beg  Xtere§ 


SGBaffcr  .    . 
2;roc!enmaffe 
fjett  .    .    . 
SBinbcgeiDcbc 
ufm.  .    . 


jc^mer 


glocfen  (I) 


6,1 
93,9 
91,1 

2,8 


6,2 
93,8 
91,6 

2,2 


5,5 
94,5 
92,2 

2,3 


6,0 
94,0 
91,0 

3,0 


o» 


^refefartoffcln  (UI) 


6,0 
94,0 
91,5 

2,5 


4,8 
95,2 
93,5 

1,7 


10 


11 


5,0 
95,0 
93,5 


6,5 
93,5 
91,0 

2,5 


12 


4,5 
95,5 


5,2 

94.8 


94,0;93,0 
1,5    1 


leicht 


fjloden  (II) 


5 


9,7 
90,3 
84,5 


,81  5,8 


6 


7,4 
92.6 
90,5 

2,1 


8 


«ßrefefürtoffeln  (IV) 


13 


14 


15 


8,6 
91,4 
87,6 

3,8 


8,3 
91,7 
80,4 

2,3 


8,5 
91,5 
88,0 

3,5 


6,6 
93,4 
90,0 

3,4 


5,4 
94,6 


7,8 
92,2 
88,5 

3,7 


16 


5,3 

94,7 
92,8 


1,9 


^ 


6,3 
93,7 
90,4 

3,3 


S3eim  ©pecf  geigte  fid^,  baft  bie  mit  giocfen  gefütterten  ©d^njeine  ettpaö 
me^r  Sßaffer  unb  bementfpred^enb  tttva^  meniger  Strodenmaffe  unb  etn)a^  nieniger 
^^tt  im  ©pecf  f)atten. 

^afe  bie  lei^teren  (SJruppen,  tDeit  fie  jüngere  ^iere  entt)ie(ten,  au^  ^ttoa^ 
me^r  S3inbegemebe  im  (Spec!  i)atten,  mar  öorau^gufe^en. 

(Sin  Xeil  be^  @perfe^  mürbe  fein  gemiegt  unb  bei  einer  Xem^jerotur  t)on 
lüemger  aU  lOO»  C.  au^getaffen  unb  auggepre^t.  ^ag  auf  biefe  SSeife  gemonnene 
(Sd^meinefd^mar§  ergob  bei  ber  Unterfud^ung: 


\ 


VIII.   SSetic^t  be§  mlId)iDirljc^Q|tac]^en  SnftttutS  ber  ÄgI.  «fabemic  ju  2öei^enfte))^an.       95 


%ii  ber  ©ruppe 

jc^rocr 

f^fUtteravt 

glocfen  (I) 

«IJrefefartoffeln  (ÜI) 

9?ummer  ber  Jierc 

1 

2 

3 

4       3Wittel 

9 

10 

11 

12       aRittel 

SobäQt)!.    .    .    . 
8Serfei|ung§äaf)l    . 

57,7 
196,8 

58,0 
196,5 

56,2 
198,0 

54,1 
197,5 

56,5 
197,2 

57,1 
196,8 

58,2 
197,5 

58,1 
197,5 

56,7 
197,5 

57,5 
197,5 

5lrt  ber  ©ruppe 

um 

J^ultcrort 

^lodtn  (II) 

^refefartoffeln  (IV 

Stummer  ber  Xicre 

5 

6 

7 

8 

«Dllttcl 

13 

14 

15 

16 

mittü 

Sobja^I.    .    .    . 
SSerjeifungögal^l    . 

56,1 
198,3 

56,7 
197,5 

55,3 
198,0 

55,5 
197,8 

55,9 
197,9 

51,5 
197,0 

55,6 
198,0 

58,7 
197,5 

52,9 
198,0 

54,7 
197,6 

S5efonbere  SSerjd^iebenl)eiten  in  ber  Sujammenfe^ung  be^  ©^tüeinefd^malse^- 
traten  nic^t  jutage;  e§  mar  ein  Unterf^ieb  in  ber  SBirfung  öon  ^artoffelfloden 
unb  ^re^fartoffeln  nic^t  bemerfbar. 

(gnblid^  njurben  üon  einigen  (Sd)tt)einen  an  ber  gleidien  (Steße  be§  §alfeg 
5)^ugfe(paraen  entfernt  unb  auf  Xrocfenmaffe  unb  SSaffer  unterfu^t.  Seiber  tvax 
nuftt  Don  aäm  Käufern  bie  (Srlaubni^  pr  ©ntnat)me  ber  gleijd^probe  gu  ernjirfen. 

^a§  Fleuch  ^atte: 


9Crt  ber  ®ruppe 

jdiroer 

^Ärt  beä  f^utterä 

f^Iocfcn  (I) 

9 

^refe!artoffeIn  (UI) 

9?ummerberXierc 

1 

2 

3 

4 

Mittel 

10 

11 

12 

3Ktttet 

USaffer  .... 
Xrodcnmaffc   .     . 

73,9 
26,1 

74,8 
25,2 

71,9 
28,1 

73,3 
26,7 

73,5 
26,5 

75,6 
24,4 

71,2 

28,8 

72,6 

27,4 

73,0 
27,0 

73,1 
26,9 

'äxt  ber  Gruppe 


9(rt  beS  grutterS 


Stummer  ber  Xiere 


:!föQffcr  .    .    . 
Xrodenmaffe    . 


leitet 


gloden  (II) 


5 


6 


72,4 
27,6 


8       'iWittel 


^refe!artoffeIn  (IV) 


13 


71,4 
28,6 


14 


15 


16 


3KitteI 


75,2 
24.8 


74,1 
25,9 


70,5 
29,5 


72,8 
27,2 


Und)  beim  gleic^  jeigte  fid)  fein  Unterf^ieb,  ber  a^if  bit  5lrt  be§  gutter« 
jurücfjufü^ren  n)äre. 

madi)  biefen  SSerfu^en  tüaren  bie  ^refefortoffetn  in  iftrer  5!J?aftn)irfung  ben 
Ä'artoffelfloden  gleid).  ©^  fd)eint,  bafe  t)on  ben  gioden  ben  Xieren  ettüag  me^r 
cinöerleibt  n)erben  !ann,  fo  ba6  bie  9J^aft  etma^  intenfiöer  ift. 

^ie  üerabrei^te  9[«enge  öon  Xrocfenfartoffeln,  30  kg  auf  1000  kg  ßebenb^ 
gen)id^t,  f^eint  bie  t)öc^fte  ju  fein,  tt)elc^e  üon  Xieren  biefe^  ^enji^teg  ubert)aupt 
ot)ne  Sf^a^teil  aufgenommen  unb  öerbaut  werben  fann.  <Sie  überftieg  nod^  bie 
SKcnge,  mel^e  bei  ben  gütterung^oerfu^cn  mit  Kartoffeln  erreicht  mürben. 


■96       Vni.   Sendet  beS  mildjrolrtfdEiaftllc^en  ^nftitutä  ber  Ägl.  ?l!abcmte  ju  ^Scl^enftep^an. 


«tuppelunöllljggrtoffeln)'^"'^''- 


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C35-^ 

Saturn 

C35 

*gB«- 

2 

SSorfütterung. 

19.  8.  a.  mit  23.  8.  m. 

4 

230 

13,3 

4,1 



.*— 

-^ 

15,0 

— 



18,2 

f^üttcrung  mit  ftetgeni 

len  3Jl( 

jngen 

i:roc!enlarto 

[fein. 

7/       .  8/ 

Im  '   1 10 

23. 8.  a.  mit  30.  8.  m. 

7 

230 

17,5 

— 

— 

— 

— 

-^ 

— 

_ 

9,6 

— 

•^ 

— 

-        _,    ;  ■■      ,;         :• 

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— 

22,0 

15,5 

— 

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0,5 

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— 

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— 

39,2 

:■;,_:,  ■■:,.-.V..f: 

* 

30. 8.  a.  mit  2. 9.  m. 

o 

260 

5,8 



5,2 

7,7 

"      ■  /■-■'      .    .'   :- 

— 

12,7 

0,4 

2. 9.  a.  mit  6. 9.  m. 

(öer}e§entli^  o^nc 

fieinfuc^enmc^l  in  B) 

4 

— 

7,7 

2,8 

10,3 

20,6 

19,0 

— 



— 

— 

0,7 

25,3 

\,.   '■  ■-  :'■■  -^  -:'- 

■V:  "--_:-'  o-.-.;-.. 

6.  9.  a.  mit  7.  9.  m. 

1 

1,7 

1,1 

— 

— 

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— 



2,0 

5,2 

— 

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— 

—^ 

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0,2 

6.0 

liO  •    /lo 

7.9.  a.  mit  21.9.  m. 

2x7 

285 

26,3 

26,1 

— 

— 

— 

— 

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.'  '^"• 

_. 

24,2 

83,7 

i    -■'"'■';"•■'   •   C' 

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— 

— * 

— 

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— 

2,8 

95,0 

i 

■»/      .  8/ 
/lO  •    /lO 

21.9.  a.  mit  28.9.  m. 

7 

342 

6,9 

7^9 

r7   1 

—  — 

— 

— 

— 

— 

— 

7,1 

57,9 

2^0 

57,4 

1  /       .  9/ 
/lO  •    /lO 

28.  9.  a.  mit  5. 10.  m. 

7 

354 

4.2 

^ 

— 



— 

■'■;•'■'>■-:.■■ 

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«■B^ 

^^^" 

8,4 

4^2 

^^ 

"^ 

— 

^ 

— 

64,4 

2,1 

57,4 

'öefamtmi 

ntge  mä^renb  bet  43  Sage  | 

— 

70,1 

61,1 

77,5 

260,0 

8,7 

299,3 

Vm.   93cri(^t  be»  mUcftwlrtj^aftltc^en  ^nftttut«  ber  ÄgI.  ?tfabemlc  ju  Söei^cnftep^an.       97 


o 


'S  ö  B 


t: 


?tuf  1000  kg  öebenbgett)i(f)t  für  1  Xag 


Tr. 


verd.  E. 


Stw. 


gc= 

trodncte 

Äar=: 

toffeln 


SSemerfutigcn 


11,6 

0,96 

10,7 

3,7 

1,07 

3,3 

— 

— 

12,6 

0,99 

9,5 

— 

— 

— 

— 

1,8 

0,69 

1,6 

32,3 

4,03 

27,3 

29,7 

3,71 

25,1 

15,3 

1,26 

14,1 

— 

— 

:'/>'^ 

— 

8,9 

2,49 

7,8 

— 

— 

-  ■  ■         »-     '-■ 

18,5 

1,45 

14,0 

— 

— 

13,5 

0,25 

12,0 

— 

— 

1         .,■"■:■■,.. 

0,4 

— ^-'■■■ 

— 

— ^^ 

— 

1 

3,9 

1,49 

3,4 

37,6 

4.31 

31,9 

9,7 

60,5 

C    1 

6,94 

51,3 

A  n 

5,1 

4,8 

ü,4<5 

1,35 

4,7 
4,2 

— 

— 

— 

■/-'i'    '-'" 

6,5 

0,51 

4,9 

— 

— 

— 

11,1 

0,20 

9,8 

-^ 

— 

— 

-— 

0,3 

'                        '■■    ■'■"'■'.■''■;■"■ 

1,9 

0,72 

1,7 

— 

— 

— 

6,7 

0,55 

6,2 

— 

— 

2,6 

0,73 

2,3 

— 

— 

r 

8,7 

0,68 

6,5 

— 

— 

[ 

18,0 

0,33 

15,9 

— 

1 

0,6 

— 

— 

1 

2,5 

0,96 

2,2 

37,8 

3,55 

32,1 

18,3 

t 

68,8 

6,45 

58,4 

/:■ -■■■>.■    ^■.-.•:..v 

--1,6:; 

0,12 

1,4 

— 

— 

— 

1,0 

0,29 

0,9 

— 

— 

— 

— — 

1,7 

0,13 

1,3 

— 

— 

— • 

4,4 

0,08 

4,0 

— 

— 

0,2 

- 

— 

— 

0,6 

0,23 

0,5 

36,2 

3,27 

31,2 

20,0 

9,4 

0,85 

8,1 

23,0 

1,88 

21,1 

— 

24,0 

6,78 

21,2 

,--i;V 

■;..;:■>-- 

20,3 

1.6Q 

15,4 

— 

— 

— 

-^ 

73,0 

:      1,34 

64,6 

— 

— 

2,3 

— 

— 

9,5 

3,61 

8,3 

38,1 

3,81 

32,8 

21,0 

152,1 

15,21 

130,6 

6,0 

0,50 

5,5 

— 

■■■-^'- 

7,3 

2,05 

6,4 

— 

— 

-"■ 

6,0 

0,47 

4,5 

— 

— 

50,4 

0,93 

44,6 

— 

— 

— 

""■ 

!'   ',■*' "  ■' 

1,7 

— 

— 

5,7 

2,18 

5,0 

32,2 

2,56 

27,6 

24,2 

77,1 
3,7 

6,13 
0,30 

66,0 
3,4 

3  Xage  lang  f^refeluft  gering 
(Seite  89). 

7,7 

2,18 

6,8 

— 

— 

— 

3,5 

0,28 

2,7 

— 

— 

56,1 

1,03 

49,6 

— 

— 

— — 

•"■"■ 

1,8 

— 

— 

— 

5,7 

2,18, 

5,0 

31,7 

2,41 

27,2 

26,0 

78,5 

5,97 

67,5 

446,4    1 


41,55    I    381,9 
ütft  8anbtt>irtfdjaft.    ^eft  23 


98       VUI.   SBertd)t  be«  mtl(^n)lrtfc^aftlid)en  ^nftltutg  ber  5?gl.  SlEabcmic  ju  28ei^enftep^an. 


^ortje^ung  üon 

>e 

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4 

?  § 

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3)atuTii 

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fei 

® 

^Ä 

3 

Fütterung  nur  mit  Xrocfenfarloffeln. 


7io  =  '7io  5. 10.  a.  mit  19. 10.  m.   2x7 


19. 10.  a.  mit  21. 10.  m. 


21.10.  a.  mlt26. 10.  m. 
(tt)ic  am  5. 10.) 


2^  H>  n,  mifr^S.  10.  m. 


28. 10.  a.  mit  31. 10.  a. 


1. 11.  m.  mit  2. 11.  m. 


2. 11.  a.  mit  9.  11.  m. 


9.11.  a.  mit  12.11.  m. 


12.11.  a.  m.  14.11.  m. 


14. 10.  Q.  mit  16. 11.  m. 


16.11.  a.  mit  19. 11.  m. 


(^efamtmenge  »oü^ienb  ber  Xtoden» 
taTtotTcIfUtteTung  (45  Sage) 


^  /a 


IV. 


369 


407 


433 


433 


463 


157,0 


24,7 


56,2 


22,4 


42,0 


19,8 


5,2 


0,8 

1,9 

0,7 


1,4 


0,7 


91,5 


33,0 


21,0 


18,6 


27.9 


3,0 


196,0 


30,0 


70,0 


28,0 


98,0 


43,5 


1,1 


0,7 


0,6 


0,9 


202,5 


74,0 


46,8 


41,0 


61,5 


) 


514,1   17,0 


891,3 


VIII.   «öericfit  beS  milc^tDirtfd^aftUc^cn  ^nftitutä  ber  ÄgI.  mahmk  ju  SBci^cnftcp^äit.       99 
®ruppe  I  unb  III. 


1 

ig 

2 

9^ 

Huf  1000  kg  SebenbgetDtdjt  für  1 5tag 

Tr. 

verd.  E. 

Stw. 

gc= 

trodtnete 

Äar= 

toffeln 

>    s 

o 

Semerfungen 

136,9 

4,4 

19,6 

2,51 

121,0 

— 

— 

— 

— 

" 

7,44 

17,1 

31,1 

1,93 

26,8 

30,4 

©c^toeinc  fieffen  langfam. 

.^..:,,;V. 

160,9 

9,95 

/ 

138,1 

..V '.,-;,  ■'■-^- 

21,5 

0,7 
3,0 

0,40 

19,1 

— 

— 

■'    ■■  ■,,■'    ■" "  ".'■■■      ■    ..  ■■'  -: 

1,14 

2,6 

___ 

30,4 

49,0 
1,6 

0,90 

43,4 

'■'■:..■ '':'-J-'' 

— 

fjuttermcnge  öom  5.  10.  • 

7,0 

2,66 

6,1 

29,0 

1,79 

25,0 

27,6 
28,4 

82,8 

5,10 

71,2 

19,5 

0,36 

17,3 

— 

— 

— 

— 

9(flmäl^Itd)c  ©tetgcmng. 

wmmmm 

0,6 

— 

— 

— 

■;>:;:';';'-;;_(-\ 

2,8 

1,03 

2,4 

— 

— 

— 

26,2 

36,6 

0,67 

32,4 

— 

— 

—— 

— 

1,2 

— 

__ 

9,8 

3,72 

8,5 

— 

— 

28,1 

17,3 

0,32 

15,3 

— 

— 

— 

0,6 

— 

— 

4,4 

1,65 

3,8 

30,8 

2,58 

26,5 

30,5 
28,0 

92,8 

7,75 

79,7 

79,7 

2,5 

20,3 

1,46 

70,5 

— 

— 

— 

©cörocine  laffen  9tefte  übrig. 

7,70 

17,6 

33,8 

3,02 

29,1 

30,2 

102,5 

9,16 

88,1 

■"■■'"        ,:,•  •;  ->-^ 

28,8 
0,9 

0,53 

25,4 

— 

— 

Sangfame  SJerringerung  ber 
atatton. 

7,4 

2,81 

6,4 

;-^-..  ■  ■■: 

:,;,-■  .«•il«»/' 

■■•''■■ 'T- 

23,8 

18,3 

0,34 

16,2 

H'-'? 

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^ 

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0,6 

—?,.■■;-.,• 

■.■    :'r-r^-  ■: 

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— 

— 

— 

4,7 

1,78 

4,1 

— 

— 

— • 

22,7 

16,2 

0,30 

14,3 

— 



0,5 

— 

■r-c- 

— 

4,1 

1,56 

3,6 

25/2 

2,26 

21,6 

20,1 
22,4 

- 

81,5 

7,32 

70,0 

■■  ■-:, ,  ■    ■.. . 

24,3 

0,8 
6,2 

0,45 

21,5 

— 

2,34 

5,4 

22,6 

2,01 

19,4 

20,1 

31,3 

2,79 

26,9 

551,8 

42,07 

474,0 

— 

— 

— 

100     Vni.   »eric^t  beS  milc^tüirtjc^aftlid^cn  ^nftitutS  bcr  ÄgI.  Slfabemie  gu  3Seit)cnfte^j^an. 


«ruwe  II  u„6  IV  {|^|j,,„ff^j„}  leicht 


2)atum 


ö 


^     1 
•6-25 


o 

'5 


'SS 


o 


*fe. 


^ 


3 


'S 


SSorfüttcrung. 

19.  8.  a.  mit  30.  8.  m. 


4 

150 

8,9 

2,7 

9,8 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

_         _         _        11,8 


fjütterung  mit  fteigenbcn  9Jlengen  Xrocfcnfartoffeln. 


7/       .  8/ 
1    '                                                        110  '     /lO 

23. 8.  a.  mit  30.  8.  m. 

7 

150 

14,0 

7,1 

— 

— 

1 

'   -'     ."■ .,  *•  "■  ■•          '-,  ."'    ' ".';   ^•"  .'■■  ,.  ..■  * 

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16,5 

— 

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11,1 

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0,4 

— 

1 

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— 



— 

25,2 

/lo  ♦    Im 

30.8.  a.  mit  2.9.  m. 

3 

180 

4,2 

3,6 

— 

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5,7 

8,5 

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— 

0,3 

__ 

\ 

^^.9.  a.  mit  6.9.  m. 
(öcrfe^ entließ  o^ne 
fieinfuc^enme^I  in  B) 

-■■"4  • 

M 

2,1 

7,6 

14,0 

0,5 

13,0 
17,2 

6. 9.  a.  mit  7.  9.  m. 

1 

;   -. 

1,4 

-_ 

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3,4 

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4,0 

/lO  •    /lO 

7.9.  0.  mit  21.9.  m. 

14 

200 

18,5 

19,0 

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16,7 

59,6 



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/lO  •     /lO 

21. 9.  a.  mit  28. 9.  m. 

7 

242 

5,0 

5,6 

5,0 

— 

— 

— 

— 

— 

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41,4 

1,4 

40,9 

1/      .9/ 
/lO  •    /lO 

28.9.  a.  mit  5.10.  m. 

7 

256 

2,8 

5,6 

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2,8 

46,1 

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1,6 

40,9 

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mge  mä^renb  ber  43  ZaQt 

51,3 

43,7 

55,6 

184,1 

6,2 

208,4 

Vm.   S5ertd)t  beä  milc^mirtjc^aftlit^cn  ^nftitut«  bcr  %I.  Hfabemic  ju  5Bci^cnftc^^an.     IQl 


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toffeln 


S5emerfungen 


7,8 

0,64 

7,1 

— 

2,5 

0,70 

2,2 

— 

8,2 

0,65 

6,2 

— 

— 

1,2 

0,45 

1,0 

32,8 

4,07 

27,5 

— _ 

19,7 

2,44 

16,5 

NB.  3)ie©c^tt)anfungen^abcn 
i^ren  ®runb  in  ber  9lücf* 
fit^t  auf  bic  SSer^älttiiffc 
bei  bcr  &xuppt  I  u.  II. 


12,2 

1,01 

11,2 

— 

— 

— 

6,5 

1,85 

5,8 

— 

— 

13,8 

1,09 

10,5 

— 

9,7 

0,17 

8,6 

— 

0,3 

— 

—— 

, 

2,5 

0,96 

2,2 

42,8 

4,84 

36,5 

10,6 

45,0 

5,08 

38,3 

3,7 

0,30 

3,4 

— 

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0,94 

2,9 

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4,8 

0,38 

3,6 

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7,4 

0,14 

6,6 

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0,3 

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0,49 

1,1 

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4,7 

0,39 

4,3 

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1,9 

0,55 

1,7 

— 

— 

6,4 

0,50 

4,8 

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— 

— 

12,2 

0,22 

10,8 

— 

— 

0,4 

— 

— 

— 

1,7 

0,65 

1,5 

38,2 

3,62 

32,3 

17,9 

48,1 

4,56 

40,7 

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0,10 

1,1 

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1,1 

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0,8 

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— 

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3,0 

0,05 

2,6 

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— 

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0,15 

0,3 

35,0 

3,16 

30,0 

18,9 

6,3 

0,57 

5,4 

16,2 

1,33 

14,8 

— 

— 

— 

17,5 

4,94 

15,4 

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— 

— 

— 

14,0 

1,10 

10,6 

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52,0 

0,95 

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6,7 

2,55 

5,8 

38,6 

3,88 

33,1 

21,3 

108,1 

10,87 

92,6 

4,4 

0,36 

4,0 

— 

— 

— 

5,2 

1,46 

4,5 

— 

4,2 

0,33 

3,2 

— 

36,1 

0,66 

32,0 

— 

— 

— 

— 

1,2 

— 

— 

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4.1 

1,55 

3,6 

32,6 

2,58 

27,9 

24,4 

55,2 

4,36 

47,3 

2,5 

0,20 

2,2 

—  ■ 

— 



5,2 

1,46 

4,5 

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2,3 

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1,8 

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0,74 

35,6 

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1,3 

— 

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4,1 

1,55 

3,6 

31,1 

2,31 

26,6 

25,8 

55,6 

4,14 

47,7 

318,3 

29,58 

272,0 

— 

— 

— 

102     Vm.   95eri(f|t  bcS'  mil(f)n)irt[cf)aftücf)en  ^nftitut^  ber  Ägl.  %lahmk  ju  3Bet§cnftep^an. 


fjortfe^ung  üon 


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f^üttctung  nur  mit  Xrorfenfartoffe 

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5. 10.  a.  mtt  19. 10.  m. 

14 

269 

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19. 10.  a.  mit  21. 10.  m. 

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292 

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(VJienge  wie  am  5.  10.) 

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300 
324 

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14,5 

14 
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33,0 

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7 

324 

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154,0 

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16.  H.a.  mit  19.11.m. 

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26,0 

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59,0 

®c|an 
2;ro(!cnfa 

ttmcuge  ttjft^renb  ber 
rtoffelfütterung  (45  Xage) 

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— 

393,4 

13,4 

689,0 

VIII.    »erit^t  beS  mtlt^toirtjt^aftlidien  ^nftitutä  ber  %I.  Slfabemie  ju  SSei§enfte|)^an.     103 
&xuppt  II  unb  IV. 


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9(uf  1000  kg  Sebenbgenjic^t  für  1  XaQ 

Tr. 

verd.  E. 

1 

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Stw. 

ge= 

trodnete 

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Semerhingen 

toffeln 

101,2 

3,3 

14,0 

1,86 

89,7 

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12,2 

31,4 

1,91 

27,0 

30,8 

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118,5 

7,18 

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16,2 
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14,4 

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2,24 

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28,1 

2,56 

24,2 

25,0 

29,3 

2,66 

25/2 

423,3 

32,47 

363,9 

— 

- 

104     Vin.   Scric^t  bc§  mil(^tDirt|c^aftltd)en  ^nftitutä  ber  Ägl.  %tabtmit  ju  28ei^enfte^}t)an. 


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1.  Bericht     des     Deutsehen     Landwirtscliaftsrats,     betr.     üiitor.siicluin^ien     ül)ei 
Wirkung   des    Nahrungsfettes   auf   die    Milchproduktion    der  Kühe, 
geführt  von  vorsohiedeneti  liimlw.   Vcrsuchsstutionen. 

A.  Aligemeiner  Bei-ioht  von  Geh.  Hofrat  l?rof.  Dr,  O.  Kc/Iner-yiorMcvn.    Preis  40  Pf. 

2.  —  ,,  —  B.  Spezialhericlite  der  Vei-siiehsanstelier.     /*/y'/.s-  :i  M  SO  Pf. 

3.  Bericlit  des  Deutschen  Landwirtschaftsrats,  het reffend  Mästungsversuche  mit 
Schweinen  über  die  Verwertung  der  Kartoffeln  bei  verschiedener  Eiweiß- 
zufuhr, ausgeführt  in  siehzelm  hindw.  I»etriuhen.  A.  Allgemeiner  Hericht,  l)earl)eitet 
von  Gell.  Hofrat  Prof.  Dr,  O.  Kel/ner-mdu^/rrvr^  Preis  40  Pf. 

4.  —  „  —   H.  Heri(dite  über  di(;  einzelnen   Veisuchu.     Preis  1  M  SO  /*/. 

5.  Krankheiten  und  Beschädigungen  der  Kulturpflanzen  im  Jahre  1905. 
Zusaiiitnengestellt  in  der  Kais.  Biolog.  Anstalt  f-  Land-  und  Foislvv.  Preis  1  M  öO  Pf- 
i).  Veranstaltungen  zur  Förderung  des  heimischen  Obstbaues  und  der 
heimischen  Obstverwertung.  Beiielit,  erstattet  vom  Deutschen  romologon- Verein. 
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7.  Der  Wetterdienst  und  die  Meteorologie  in  den  Vereinigten  Staaten 
von  Amerika  und  in  Canada.  Studienreise  von  Dr.  P.  Po/i's,  Direktor  des 
Meteorologiscdien  Observatoriums  und  Leiter  der  öffenthchen  Wetterdienststelle  zu 
Aachen.     Mif  12  Ahhildnngen  und  2  Karten      Preis  J  AI  20  Pf. 

8.  Beiträge  zur  Kenntnis  südafrikanischer  Landwirtschaft,  l'ericht  über 
eine  Studienreise  durch  d.  engl.-südafrikan.  Kolonien  erstattet  von  Ok.-I^at  Dr.  Wegner- 
Norden.  —  Über  die  Schafzucht,  Wollproduktion  und  Handhabung  des 
Wollgeschäftes  in  Argentinien.  —  Abessinische  Sämereien.  Preis  1  M  20  Pf. 
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Auswärti^^en    Amts.     Mit  20   Taieln  niid  25   TextahbildungeM.     Preis  3  M  SO  Pf 

10.  Bericht  über  den  Kontrollverein  Petkus  und  die  Ergebnisse  seiner  ersten 
beiden  Kechnungsjahre.    Erstattet  von  J,  Deicke.     2.  Auflage.     Preis  50  Pf 

11.  Bericht  des  Deutschen  Landwiitsehaftsrats,  betr.  Fütterungsversuche  mit 
Pferden  über  den  Ersatz  von  Hafer  und  Mais  durch  Trockenkartoffeln. 
Mit  einer  Emleituu};  von  Geh.  Hofrat  l'rof.  Dr.  /Ce//ner-Mö('kern.  -  Mästungs- 
versuche mit  Schweinen  über  die  Wirkung  von  Trocken kartof fein  und 
Mais.   I.  AllgemeiniM'  Bericht  von  (ieh.  Hofrat  Prof.  Dr. /Ce//n er- M<")c kern.   Preis  DO  Pf 

12.  i>ei-icht  des  DcMitscheri  Landwirtschaftsrats,  beti'eflend  MästLingSVersuche  mit 
Schweinen  über  die  Wirkung  von  Trocken  kartof  fein  und  Mais.  II.  Berichte 
über  die  einzelnen   Versuche.     Preis  2  M. 

13.  Krankheiten  und  Beschädigungen  der  Kulturpflanzen  im  Jahre  1906. 
Zusammeugesh'llt  in  der  Kais.  Bioloi;-  An-talt  fiir  Land-  und  Forstw.  Preis  1  M  HO  Pf. 
11.  Volkswirtschaft  des  Westbaikalischen  Sibirien.  Von  O.  Goebel  in 
St.  Petersburg.     Mit  4   Karten.     Preis  8  M  20  Pf 

15.  Bericht  des  DeutscJien  Land\virts<'liaftsrats.  betr.  Fütterungsversuche  mit 
Schweinen  über  die  Verdaulichkeit  verschiedener  Futtermittel,  ausgefiihrt 
von  Prof.  Dr.  F.  £e/r/na/i/7-<!')ninuvn,  (ieh.  Hofrat  PioL  Dr.  O.  Ke//ner-y\.(k\n}i'u 
und  Geh.  Reg.-Kat  Prof.  Dr.  J.  /Cön/g-- .Münster  i.  \V.     Preis  SO  Pf 

16.  Krankheiten  und  Beschädigungen  der  Kulturpflanzen  im  Jahre  1907. 
Zusammengestellt  in  der  Kais,  liioiog.  Anstalt  fiir  Land-  u.  Forstw.    Preis  1  M  SO  Pf 

17.  Veranstaltungen  zur  Förderung  des  heimischen  Obstbaues  und  der 
heimischen  Obstverwertung.  Bericht,  eistattet  vom  Deutsehen  Pomologen- Verein. 
Preis  1  M  r>0  Pf 

18.  Krankheiten  und  Beschädigungen  der  Kulturpflanzen  im  Jahre  1908. 

Zusammengest^dlt  in  der  Kais.  Biolog.  Anstalt  für  Land-  und  For.^tw.    Preis  1  M  SO  Pf. 
li).    Volkswirtschaft   des    Ostbaikalischen    Sibirien    ums  Jahr  1909.     Von 
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20.    Veranstaltungen   zur  Förderung  des  heimischen  Obstbaues  und  der 
heimischen  Obstverwertung  in  den  Jahren  HR)<)  u.  1910.     Bericht,  erstattet  vom 


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Deutschen  Pomologen  -  Verein 

21.  rnteisuchnngen   über  dii«  Wirkung  der  Palmkernkuchen   auf  die  Milch- 

produktioTT  i'iusgeführt  von  vefschiedeiicn  lamlw.  X'ersuehsstationen.  .V.  AUgeuKuner 
Bericht  von  Geh.  Hofrat  Prof.  Dr.  O.  Kellner  in   .Möckern.     Preis  50  Pf 

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Moore  durch  gärtnerisciie  Kulturen.  Von  Th.  Echtermeyer,  Kgl.  Ok,-K,at,  Direktor 
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®ie  ginbonbbedc,  im  Original  in  ©Mb  unb  QMau  auf  fettem  ©vunbe 

Q3i^ber  t>c<mö  i»et  ®efamf»)tci«  liefet  ^lomane  Itt  eittsetatt«9<»t)Ctt  m  62 - 
®cr  häufet  bicfcr  ©cfamtau^gabc  crstelt  alfo  eine  erf»)atttlö  »on  nic^t  weniger  aU  3R  34 - 

©egen  monatlict)e  ^eirja^tungen  oon  nur  2  9ÄCtt  tefp.  2  J^tOttett  fcfort  lomptett  franto  ju  bejie^en  burd,: 

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3oIaö  3Weifterrotnanc  geböten  ju  ben 

bicibcnbcn  6^i)))fungcn  ber  933cttUfctatur. 


\jS  1  menfct)Iic^er  eeibenj'd)aften  in  ben  9?a^mcn  feiner  gemaltigen  Äulturbilber  ju 
^^^^  fpannen,  galt  lange  al^  anftö^ig  für  ben  an  bie  milbe  5?oft  ber  <5amiUenb(att-- 
literatur  gett)ö^nten  beutfc^en  £efer.  Äeute  erfennt  man  llar  bie  großen  tünftlerifc^en 
2öerte  ber  beften  3olafct)en  9^omane,  menn  fc^on  noc^  in  jüngfter  Seit  ein  (8erirf)t25t)of 
glaubte,  ben  großen  9?oman  ,, Arbeit"  teitoeife  al^  ungültige  6(i)rift  anfe^en  ju  muffen. 

<5reilid)  ^aben  auc^  t)iele  minbern:)erti9e,  in  miferabler  Überfe^ung  erf^ienene  ^u^-- 
gaben  3olafdE)er  ed)riften  baju  beigetragen,  ba^  ber  tt)ertt)oae  Äern  t)inter  ber  oft  raupen 
e^ale  nid)t  entbedt  unb  baö  ^eitt)erf  für  bie  Äauptfa^e  gef)alten  tt)urbe*  ®a^  sur 
Settüre  3o(afd)er  QBerte  auc^  ein  gen)iffeö  'JSloS^  geiftiger  9?eife  unb  Ccben^erfa^rung 
gel/ort,  barf  natürlich  ni^t  überfeinen  tt)erben. 

®ie  großen  fulturgefcl}id)tli^en  9?omane:  ,,3^ufammenbru^  —  ®ctb  —  Courbe^  — 
(j{^x(i  —  ^ari^  —  ^ruitbarfeit  —  g5ßat)r^eit  —  5lrbeit",  bie  tt)ir  in  tabellofer  ^M= 
ftattung  unb  anerfannt  muftergültiger  Überfe^ung  in  einer  neuen  billigen  ^u^gabe  bringen, 
tperben  an)eifello^  ni^t  nur  jeben  ßefer  auf^  ^ö^fte  feffeln,  fonbern  a\x6:}  mel  aur  richtigen 
ginf(^ä$ung  beö  großen  9?omancier^  3ola  beitragen-— ■^■—^»■—■*^——*— i 

Über  bie  einsetnen  QBerfe  geben  xoxx  na(^ftet)enb  jur  Orientierung  furje  6t)ara!teriftif en : 


©et  SttfammenbruiJ^. 


(^tx  Gieijer  ton  1870  71  \^<xi  bi«  I)cutc  noc^  feinen  0\oman 
über  Die  Seit  feine«  böd^ften  OBaffenrubm«  bcrt)orgcbrad)t 
ber  auc^  nur  entfernt  t)cm  großen  QSerf  t>e«  *5lngebörigen 
ber  bcftegten  9cation  an  bie  Geitc  gefteUt  werben  fönnte. 

^\t  eminenter  Stunft  unb  ptaftifcl)cr  ^lnfd)auac{)feit  roUt 
3oIa  bie  granbiofen  'Silber  ber  furd)tbaren  Q3ent)irrung 
unb  bc^  O^ücf^uge«  ber  <Aran?»ofen  nad)  ben  9^ieberlagen 
uon  QBörtb  unb  6pid)ern,  bei  ed)lad)t  üon  Geban  unb 
cnblid)  ber  Stampfe  um  unb  in  l>arijj  auf.  <3)ie  bumpfe 
QSut  ber  beficgten  9}^afTcn,  bie  ©reuel  ber  9^abfämpfc  in 
<^aäeiUc«,  bie  ganjen  6d)rectcn  X>^^  5?riege«  läßt  Sola  in 
graufer  9;acftbeit  oor  ben  "-klugen  be«  Uefer«  tüieber  auf- 
leben, ^enn  e«  für  un«  «Scutfc^e  an  unb  für  fid)  fc^on 
intereffant  ift,  ben  großen  Slrieg  in  ber  ©arfteUung  eine« 
<5ran5ofen  fennen  ju  lernen,  fo  muß  biefe«  3ntereffe  un- 
öergleid^lid)  erb«5^t  tt>erben,  wenn  wie  l)ier  ba«  93ilb,  ba« 
une  oor  ^^augen  geftellt  wirb,  in  feiner  monumentalen  ©röße 
burc^  tcinerlei  fleinlid)en  6l)aut)ini«mu«  geftört  wirb. 

3n  un^eimlid)  fd)arfer  Seic^nung  Wie  t)or  bem  fablgelben 
Äintergrunb  eine«  ©ewittert)tmmel«  fteben  bi:  ^ablreicben 
•Figuren  biefe«  O^oman«  in  bem  intcreffanten  ^OZilieu  ber 
g3örfenwclt  bcß  jweiten  fran^öfifc^en  5Vaifcrreic^«.  «Sie 
bämonifd)e  ©ier  nad)  0\eid)tum  treibt  bie  »erfc^iebenften 
g0^cnfcbentt)pen  in  ben  Strubel  ber  wilben  Gpefulation,  ben 
eaccarb,  ber  öelb  be«  ORoman«,  mit  feinen  gigantifc^en 
©rünbungen  aufwüblt.  ^a«  ^ebeäpaar,  \><i^  mübfam 
©rofcben  ouf  ®rofd)cn  legt,  um  bie  9}attel  jur  Äeirat  ju- 
fammen^ufparen,  ber  fleinc  9?cntner,  ber  feine  befd>eibenen 
ginfünfte  ^u  cr^ö^en  t)offt,  ber  berufsmäßige  ^örfenfpieler, 
bie  verarmte  'i^lriftof ratin ,  bie  mübfam  nod)  i^r  ^rcftigc 
aufrcd)terbält,  \\t  aöe  bangen  ftd)  an  ben  "^Triumphwagen 


be«  genialen  Gpefulanten,  folgen  atemlo«  bem  gewaltigen 
9lufftieg,  um  plö^lid)  t>on  ber  Äöl)e  be«  Erfolge«  berab  im 
tiefften  ^Ibgrunb  ju  jerfd^ellen.  9^eben  ben  bunfelften 
Gcbattcnfeiten  menfd)lid)er  Ceibenfd)aften  fet)len  rübrenb 
fc^öne  Süge  nid)t;  mit  glcid)er  9}ieifterfd)aft  5eid)net  Sola 
bie  tüd)tige,  jart  empfinbenbe  ^rau  5?aroline  wie  bie  ftd) 
in  ben  tiefften  6d)mut)  crniebrigenbe  Q3aronin  Sanborff, 
ben  gierigen  Q3ampir  ^ufd)  wie  beffen  ganj  in  fommu- 
niftifd)en  ^cttt)ei*brüberung«ibeen  lebenben  fd)Winbfüc^tigen 

'33rubet.  _ 

©ic  magifd)e  ©ewalt  ber  Spefulation  wie  bie  ganje 
"^ec^nif  be«  '23örfenfpiel«  l)at  Sola  fo  forgfäUig  flubiert, 
baß  e«  ibm  möglid)  würbe,  alltäglid)e  Q3orgänge  mit 
fprübenbem  l'eben  ju  erfütten,  bie  oerwirfcltften  'jinonj- 
Operationen  flar  ju  erfennen  unb  fie  fo  leben«wabr  bar- 
aufteilen,  X><i'\i  ein  erft  oor  wenigen  3abren  erfolgter 
ungeheurer  Sufammcnbrucb  bi«  in  €injel^eiten  binein 
gerabeju  verblüffen be  <äbnlicbfeiten  mit  ben  Schief falen  ber 
6accarbfd)en  9\iefenfpefulationen  aufweift. 

£otttrbeö* 

^rfcbütternbe  93ilber  öon  menfd)licbem.3rrwabn,  fana- 
tifd)cm  @lauben«eifer  unb  jpnifc^er  9lu«beutung  frommer 
Q3ertrauen«feligfeit  entbüllt  ber  Oioman.  QBir  feben  mitten 
binein  in  X>(\^  finnöerwirrenbe  ©ewimmel  unb  ©eiöfe  ber 
ibeiläbcbürftigen  unb  ber  Sd)marotjer,  ber  Wirflid)  Ä^ranfen 
unb  fc^amlofen  Gimulanten,  ber  "^ricfter,  9Jiönd)e,  9^onnen, 
Sl'ranfenpfleger,  ber  aufrichtig  '(frommen  unb  b^imlicben 
Gfeptifer,  ber  9lu«beuter  unb  9iaioen,  ber  93etrüger  unb 
93etrogenen.  ^\X  fieserer  Sbanb  »erteilt  Sola  in  bem  ©e- 
mälbe  Cic^t-  unb  6c^attenfeiten  eine«  bi«  in  bie  unbeim- 
lid)ften  9lbgrünbe  ber  Äpftcrie  unb  *2lutofuggeftion  ftd)  oer- 
lierenben  ^unberglauben«.  9^ic^t  bie  fat^olifc^e  Q^eligion 
ift  e«,  bie  Sola  in  biefem  QBerfe  angreift,  fonbern  lebiglid) 
ba«  unwürbige  'treiben,  wie  fromme  Bnftinfte  jur  einträg- 


\ 


liefen  Crrtocib^qucUc  crnicbvtgt  tverben.  <5)a^  ba«  ^ud)  t)Ou 
0?om  auf  bcn  3nt>er  gefegt  tt)urt)c,  ift  nic^t  ocnuunbciUd), 
fonn  aber  ber  n)ucl)itgcn  ^Inflacic  bcd  rücffi6t0lofen  Qöat)i*' 
^eitfud)cr«  feinen  <2lbbrud)  tun. 

♦••#••♦ 

9lotiu 

3n  eincv  Seit,  in  bcr  fo  i>iel  t)on  epflabu«,  Cnjpnifa 
unb  5nbeyfongre(^Qtion  bie  9^cbe  ift,  crfdjeint  e«  boppclt 
intereffont,  einen  ^Micf  bintcr  bie  Ä'uliffcn  tun  ju  bürfcn 
unb  Senge  ju  fein  ber  inneren  üatifanifcben  Ä^ämpfe.  "Saft 
innerhalb  ber  t)Qtifanifd)cn  QBelt  au6)  l)cute  nod)  mit  oft 
red)t  menfd)lid)cn  9}^itteln  um  9)^nd)t  unb  €influ^  gerungen 
tt)irb,  ift  ja  nid)tä!  9^eueö,  aber  t)on  3olai"d>er  S^unft 
bargeftcUt,  erjnjingen  biefc  .kämpfe  bod)  ganj  befonbere^ 
3ntereffe.  '5)er  ganje  3nbalt  be^  9^oman^:  bie  römifd^en 
^•rtebniffe  eine^  glaubeneeifrigcn  ^riefter«,  ber  in  fd)tt>ärme- 
rifd)em  ©eiftc  träumt  oon  einer  QBettreligion  auf  !atbolifd)er 
©runblage  unb  nun  perfucbt  in  per[önUd)er  Q3erteibigung 
por  bem^  l>apftc  fein  ^ud)  „^ai  neue  9?om"  üor  bem 
^nterbift  ju  retten,  gemannt  fo  lebhaft  an  ^reigniffo,  bie 
Tn  ben  legten  ^abren  »iel  Staub  auftvirbetten ,  ^a^  er  in 
ben  <5:agen  be«  5\fampfeö  um  ben  O\cform!atboli^i^mu«  nol) 
uöUig  aftueU  tuirft.  ^?lber  aud)  bie  äußere  ßfintleibung 
bicfcr  Q3egebcnbeiten,  bie  Gd)ilberung  beö  mobernen  9^om 
unb  feiner  ©efcllfdjaft,  feiner  Sitten  unb  Sittcnoerbcrbni^, 
feiner  ©cntmale,  feinet  Q3olf2!lcbenö,  feine«  ginbrucfc^  auf 
ben  ^rcmbcn  ufw.,  ba«  alle«  ift  ganj  unnac^abmlid)  unb 
fd>lec^tt)in  meifter!)aft. 


«..^.•« 


^ati«* 


-  <5)er  9Roman  „<^ari«"  ift  at«  bie  Ärone  t>on  Sola« 
9\omanfd)i5pfungen  bejeicbnet  tuorben  unb  al«  ber  Scblu^« 
ftein  feine«  fünftlerifd)en  6d)affen«.  Stoar  fd)ilbern  auc^ 
feine  übrigen  QOßcrfe  ba«  ^arifer  Ccbcn  pon  fernen  Per- 
fd)iebenften  Seiten.  Sic  fc^einen  ibm  aber  gett)iff ermaßen 
nur  Q3orftubien  gemefen  ju  (ein  für  biefe«  gro^e  abfd)lic^cnbe 
S^ulturbitb  be«  oon  ibm  fo  unnadjr^cbtig  in  feinen  Sd)n)äd)en 
unb  Caftern  gegeißelten  unb  bod)  fo  febr  geliebten  T^ari«, 
ba«  legten  Orunbe«  für  ibn  bod)  ber  9)^ittelpunft  unb  bie 
eeud)tc  ber  QäJelt  ift.  Sola  gebt  aud)  i)m  nicbt  glimpflid) 
um  mit  feinen  Canböleutcn.  ^a  ift  ber  burd)  fc^limme 
'3D^ad)enfd)aften  miUionenreid)  gen>or^ene  ©rünber,  ber  ein 
gOtinifterium  ftür^t,  weil  ber  5?ultu«minifter  feiner  ^taU- 
befanntcn  9}cätrejTe  ben  Sutritt  jur  erften  Q3ül)nc  ^ranf- 
rcicb«  öerfagt.  "Da  finb  9}(iniftcr,  -iJlbgeorbnete,  '5:age«- 
fd)rifffteUcr,  bie  t>on  ftoUen  l>rin5ipien  reben  unb  fc^reiben 
unb  fid)  buid)  bie  t)erfd)iebenften  tyormcn  ber  ^cftcd)lidv 
feit  ein  Q3ermJ5gen  fd)Qffen,  txi  finb  bie  begenerierten  unb 
befabenten  Söbnc  unb  ^öd)ter  ber  gemiffcnlofen,  aber  bod) 
nod)  cncrgifct)en  Q5äter,  bie  letjten  9lu«läufer  oerfommener 
©efcblec^ter ,  bie  9}Zenfc^en  mit  perPer|*en  9^eigungcn,  ba 
feblt  aucb  bie  ec^te,  im  internationalen  Q3erfe^r  ftc^enbe, 
auf  ba«  ^urcbgeben  geftellte  ^rinjeffm  nic^t.  <ai«  ®egen- 
bilb  jefgt  un«  Sola  bann  bie  ernfte,  ftubierenbe  Sugenb, 
bie  bcgeiftert  für  ibre  ^iffenfcl)aft  unberübrt  bleibt  oon  all 
bem  Sd)mu^,  ber  fie  umgibt,  in  ber  er  bie  ^acfelträger  be« 
<^ortfd)ritte«  ber  QBelt  orblicf t  unb  bie  bem  großen  ^effimiften 
für  biefe«  verfommene  ^ari«  boc^  mieber  '5lu«blicfe  in  eine 
lid)tt>oUe  Sufunft  eröffnen. 


#«.^«.« 


große  eKomancler  in  furcbtbarer  ^:)^califti!,  aber  ein  ^rop^et 
neuer  beffcrcr  Seiten,  ein  Q3frfünbcr  ftegreid)er  fteil«bot- 
fc^aften  jeigt  er  aud),  tt>ic  Qöanbel  gefc^affcn  werben  foH 
unb  fann.  ^  ^ie  eine  fricblidje  3bpUc  ftebt  neben  fotd)en 
abfc^recfenben  '33ilbcrn  bie  Sd)ilbcrung  ber  finberrei^en 
<5amilic  9J?atbteu,  bie  nid)t  nur  in  il)rem  reinen  ^amilien- 
glücf  ba«  beffere  ^eit  ermäblt  b^t  fonbern  burd)  ibre  leib- 
lid)e  unb  geiftigc  ©efunbbeit  aud)  im  bürgerlicben  lieben 
über  ^-äulni«  unb  ^efabenj  triumpl;icrt. 


«..4..« 


3a  bicfcm  ^ud)e  bebanbclt  Sola  bie  l'cbcnöfragc  be« 
beutigen  "^ranfreid),  ba«  Problem  ber  gntoöltcrung,  allen 
©reuel  ber  Stt>eitii»bern)irtfd)aft,  allen  3ammcr  ber  QSinfel- 
bebammen,  bie^crruc^tbcit  jpnifd)er  ober  !äuflid)er  ©pnäfo- 
logen,  bie,  wie  man  feftgcftellt  f)Qt,  einer  b^lben  9}^iaion 
franjöfifcber  t^rauen  wie  ilnfraut  bie  Q3lüte  ber  93^utterfc^aft 
burd^  perwerflic^c  operative  Eingriffe  au«geiätet  i^at  9lUe 
bie  folgen  leiblicher,  geiftiger  unb  fittlicber  Entartung,  bie 
fold)c  Sünbe  tt)iber  bie  9^atur  im  ©efolge  bot,  fcbilbcrt  ber 


9^ad)bem  Sola  burd)  3al)r5et)nte  bie  Q®al)r^eit,  wie  er  fic 
fal),  gefc^iJbcrt  batte,  legte  er  fid)  in  feinen  legten  Werfen  auc^ 
einmal  auf«  träumen  unb  fd)uf  eine  Utopie  be«  ^ommuni«- 
mu«  fo  Perlodenb  wie  eineQ3ern)irflid)ungbe«  ®oetbett)ortc«: 

Sold)  ein  ©cmimmel  möd)t'  id)  fcbn, 
93^it  freiem  QSolf  auf  freiem  ©runbe  fte^n, 
Sum  'Jlugenblicfc  würb'  id)  fagen: 
93ern)eile  bod),  bu  bift  fo  fd)ön! 

9^atürlid)  f.^b^t  e«  aud)  bicv  nid)t  an  berber  Sd)ilberung 
beffen,  wa«  ift  unb  wa«  bem  feligcn  3ntunft«traum  be« 
'5>id)ter«  ^la^  maduMt  foU,  ibm  i)'\ev  aber  <sur  t^olic  bienen 
muß,  öon  beren  buutlcm  ©runbe  t^aü  Cfben  be«  Sotafc^cn  Su* 
funft«ftaate«  ficb  um  fo  glänscnber  abbebt.  <5)ie  Sojialbemo- 
fratie  ):)Qt  j^war  in  ibvcr  9}^ebräabl  biefc  iltopie  aud)  at«  folc^e 
be5eiri)net,  tro^bcm  c«  bod)  ibre  eigenen  Suf u»ft«träume  finb, 
bie  \)kv  ocrtt)irflid)t  fd)cinen,  unb  bie  nur  baran  leiben,  baß 
mcnfd)lid)e  i?eibenfd)aften,  in  beren  Sd)ilbcrung  Sota  fonft 
cin9}ieifter  ift,  l;ier  au«gefd)altet  unb  nid)t  ejiftent  erfd)cinen. 
Sntcrcffant  ift  c«,  babei  ;^u  erfabren,  ma«  3ean  3aure«, 
<^ranfreid)«  bebcutenbfter  Sojialift  unb  ein  ^reunb  Sola«, 
über  biefee  '23ucb  fd)rcibt:  „Sola  i)at  foebcn  unter  obigem 
5:itel  ein  bett)unbern«tt)ertc«  Q3ud)  oeröffentlicbt.  9Zic  i)at 
er  mebr  au«  bem  Q3olfe,  mäd)tiger,  brillanter  gefc^rieben, 
unb  nie  t)at  er  mct)r  93orau«ficbt  bcr  fojialcn  «ntmicflung 
gejcigt.  3n  oerfd)iebenen  QBcrfen  \)at  er  fojiale  fragen 
bcrübrt,  aber  nie  t)at  er  bie  "^lufmcrffamfeit  in  fo  flarer 
unb  genauer  TSeife  auf  bie  fommenbe  Ummanblung  ber 
®efeUfd)aft  gelentt."  Q3on  ber  beutigen  3nbuftrieftabt  — 
büfter  burd)  (Slcnb,  ilnglcic^t)cit  unb  Äaß  gebt  er  au«,  unb 
nac^  brci  ©enerationen  jeigt  er  un«,  wie  wir  ftufcnwcifc 
jur  fommuniftifcben  Stabt  fommen,  wo  bie  9?^enfd)en,  frei  unb 
glüdlicb,  brüberlid)  bie  uermebrten  ©aben  ber  9^atur  genießen. 

Sd)on  in  einigen  f ruberen  a^üd)ern  \)atU  fid)  Sola  mit  ber 
fatbolifd)en  ^irc^c  au«einanbergcfeQt,  in  beren  einengcnber 
öerrfc^aft  in  <5ranfrcid)  er  einen  Äauptbinberung«grunb 
für  ben  tulturcllen  ^ortfd)ritt  feine«  Q3atcrlanbe«  fab-  0cn 
S^utturfampf,  ber  mit  bem  ®rcpfu«banbel  in  «^ranfreic^ 
einfette,  unb  beffen  Snbe  Sola,  bcr  bcfanntlid)  furj  nad) 
Q3ollcnbung  biefc«  9^oman«  einem  ^eimtücfifc^en  SufaU  ^um 
Opfer  fiel,  nid)t  mebr  erleben  foUte,  fd)ilbert  er  in  biefem 
^^ud)e.  QPßir  muffen  feinen  propbetifd)en  ©eift  bewunbern, 
ber  in  einer  Seit,  ba  alle«  in  feinem  13aterlanbe  gegen  xi)i\ 
ju  fein  fc^ien,  fd)on  t)orau«fab,  wie  e?  fommen  würbe  unb 
inäWifd)en  jur  '5:atfac^e  geworben  ift. 

0ie  Scbule  unb  ibre  Q3cfreiung  üom  fircblid)cn  Soc^c 
fte^t  im  9}Jittelpunfte  biefc«  legten  CRoman«  bc«  großen 
^ranjofen.  'Die  äußere  Äanblung,  ein  SViiminalroman  Pon 
bober  fünft lerifd)er  93ebeutung,  fd)ließt  fid)  in  vielem  eng 
an  bie  T^orgänge  be«  0rct)fu0pro5effe«  on,  bie  b»cr  au« 
Dem  militärifd)en  in  ein  anrerc«  ©ebict  oerlegt  werben. 

So  ift  ba«  QOßerf  aud)  im  rein  Stofflid)en  ein  bebeut- 
fame«  Äulturbenfmal  unD  baburd)  uon  bleibenbcm  3ntercffc 
aucb  für  ben  i^efcr,  bem  bie  ^enoenj  bc«  QGßcrfe«  fern- 
liegt, ber  Sola«  *2lnfd)auungcn  nid)f  ^u  teilen  oermag  unb 
bcr  in  bem  9^ationali«mu«,  ber  im  öffentlichen  Ccbcn  §ranf- 
reic^«  unb  befonber«  in  beffen  €rftiebung«wefcn  injwifct)en 
jur  alleinigen  Sberrfct)aft  gelangt  ift,  nict)t  ba«  Äcil  für  bie 
Sufunft  ju  erblicfen  ocrmag. 


i 


V, 


<Jluf  bie  Aälffc  occneincrfc  '■Jlbbilbung  bev  aä)t  'Sänbe  „3o(a«  «OTciffcrrömanc" 


rV^^C-^^ffCiif««««««      ©cfl.  au«sui(l)ncibcn  unb 
X5C |tCU| C^Cttt»      in  Ruöett  einjufcnben. 

0er  Untcr5cid)ncte  bcftcUt  hiermit  infolge  t)c^  ^rofpeftc^,  toclc^er 
3eitiincj  bcitacj,  bei 

Otto  S^oma,  9?eifebu^^anblung,  etutt^att 

9^ein^burgpra^e  61 
unter  <2lner!ennung  beren  (figentum^rec^t^  biö  jur  Q3egleic^>ung 

.„„  (gmile  3oIa^  ^eifterrptnane 

12  ^änbe  in  8  Ceinenbänben  gebunden 

gj?  28.—  refp.  K  33.—  ö.  OB. 

unb  tt)ünfc^t  bie  3ufenbung  fämt(id)cr  93änbe  fofort  franfo  gegen 

monatl. ^eilsa^Iungen  i)on  ^laxt  ober.::...  .....fronen  ö.^. 

Crfüüung^ort :  6tuttgart  (für  Öfterreic^ :  Ccmberg,  für  Ungarn : 
^ubapeft). 

Ovt  (^o[t)  unt)  'Datum: 
•3^amc  unt)  6tant): 


'5)ie  Sammlung  h)irb  fo^ 
fort  »oüftänbig  elegant 
gebunben  jugcfanbt.  — 

^Seginn  bcr  Sa^lunQ«" 
erft  nac^  empfang  atter 
befteütcn  '33üc^er.  ®cr 
<^reiö  h)irb  bur(^  bie 
9laten5at)lungen    ttic^t 

3u  "SBcfteUungcn  »oöc  man 
fi^  bc^  nct)enftct)ent)en  QSc- 
fteUfc^ein^  bebiencn. 

Äoc^a^tungööott 

Otto  ^^oma 

9leifebu^f)anbtttttg 
gielnäburfifttaftc  61 


I 


^Tuct  De«  ©eutfc^en  <öerloö«-^2lnf!aW  tn  etuffgoyt 
<t»o»>iet  »on  be«  ^paple^fobril  6alac^  tn  ealoc^,  «©üttfemOetf 


etftii  4«. 


11»  9lobcmbct  1911, 


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Kleiner  Markt  und  Stellennachweis. 


BS 


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Obftbau  öettrout  ift,  iotüte  $ou«ort)ctt 
t»ertirf)tet  unb  beffett  J^rou  bic  aBäfd)e 
beforflt  unb  im  t)ciuie  {)ilft,  jum  1.  ^o- 
nuar  1912  oe^udn.  «itb.  ^eiißnifftf  unb 
^ctittman\pxü^t  an  3870 
G.  Cl^.  ^anfcn,  9)}alente'(j»remdmü0(en, 
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fteueamtSncBcnftenc  gottbaBcrg  a.  Vi. 

iSolontärtteirioaUer'iSteUunfl  fud]t  »er« 
möo-  leb.  ßanbro.,  9lef..Dfft3.,  29  3f.,  b.  f. 
Out  öerf.,  auf  flrijß.  ®ut  b.  öoll.  ^am.- 
9lnfd)I.  u.  oefellid).  58erf.  2B.  Cff.  u. 
g».  <|>.  yoTtl.  (Bresben  «♦  29>  3910 

*ä;mpfcl)le  i^um  balbiflen  ober  ipäteren 
9tntrilt  Uev^eiroteten,  linberlofenr  öl« 
teren  Sanötoitt  mit  bebten  3euönifjcn, 
firm  in  58ud)füf)runfl,  @ut««  u.  Slmtö» 
uorftel)er0ejd)äften  für  mö0lid)ft  felbftönb. 

|n||)eltt0r|iciliin9 
olict  al0  |lritttii(i|}(r 

bei  bcfd)eibcnen  9lnfpriid)en.  0efl. 
Offert,  an  Äßl.  2)omänenpäd)ter  (Sf^ttU 
»otd!a,  tgoft  ggngenborf,  ffr.  ^IcimiS- 

litditiget  3tclltaai)|(r, 

bcrbciratct,  beutfd).  cöanß.  mit  eigenem 
ßanbmerf^jeug  fudjt  1.  .Ifan.  1912 
Stellung.  Off.  unter  Z.  365  poftlogernb 
ttveuifmve  P.'g. 3922 

für  ®ütcr'(Senoffenfd)aft^banf  b.  I^ofiem 
(iiulommen  u.  Tantieme  gefudit.    ^er» 
föntif^e  »otfteUung  l^iet  tttxhtttn. 
3878  e  il  a  r  b  t  r 

$agel«58crfid}.«3^nfpeTtor, 
Stallt  a.  ®.,  ^afenftrafee  44. 

(Äefud)t  jü  1.  1.  12  f.  mittelgr.  imenf. 
aBirtfd)aft  natie  Äiel  3897 

Volontär. 
SBuIfdborf  b.  <|irobftcierbagen. 

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jcb.  IBeäiebung  n.  empfe!)len  u.  bin  su 
jbc.  meit.  9lu«funft  gern  bereit.  SB.  Off. 
erb.  on  S^oial,  ber  nod)  tjier  in 
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3779 


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(^f)od*)ftorlattocrflc).  <erobefläid)d)en,  franfo  u.  inlT.,r,.—  Ji,  25  <PfD.  17.50  Ji. 
©röftcrc  Wenflcn  öebcutenöc  ^rclp'ermöfjiflunfi:  ^lußerbcm  immer  frifd) 
öorräiig:®torr»)crfliftetcööcfrf|ö«cd®ctreibc  10  ^4>fb.  i.—M.  50^|b.30.— Jt. 

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es 
C*to 


Xüdit.,  ftrebf.  werö-  **avui«t,  34  3.  alt, 
eü.,  fud)t  j.  1.  San.  ob.  frü^.  bmiembe 
«tenfl.  a.  ®ut,  Onßb  ".  Ibtt).  «rb.  ob. 
^^luff.  übern,  mit.    9B.  Off.  on  «.  «enj, 
@örtn.,  8-  8-  9HtUt  b.  8l|»»»ftabt,  »eftf- 

b908 


fträftiger  «e^Ufe,  20  ^aljre  alt,  fudjt 
in  ^anbelj*.  ob.  «Uribatgörtnerei  für  fof. 
ober  fpöt.  Stellung,  (i^er^arb  Zauhen» 
Oelm,  Sei^lenborf  b.  öcrlin,  «Urins- 
$anbicrt).©tr.  24  b.  5^le«ler.  3ß06 


Sanbroirt  au«  guter   gam.,  25  3at)rc 
alt,  7  ^'^alire  '^xarii,  furf)t  Stellung  aW 

auf  einem  mittleren  ®ute  bireft  unterm 
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übung  ber  SaQ'o  crjt)ünfd)t.  ^olftein, 
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trieb  ober  ®utet)of  bei  befd)eibenen  Sin« 
fprüd)en.  Eintritt  nod)  SSereinborung. 
Wefl.  Offerten  erbeten  unter  Ä.  4367  an 
j&ofeuftetn  u.  «ofiler  9i.  &.  StavUtufit, 


stets  aufmerksam  die  Rubrik 
Nachweises  die  in  jed.  Nummer 
Rubrik  soll  Angebot  und  Nach- 
aller Art  zwischen  den  Mit- 
Es  ist  kein  Zweifel,  dass 
und  vorteilhaft  es  Angebot  unter 


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der Mitteilungen  erscheint.  Die 
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«ob^'n,  ^t.  410,  9lna.  70  000,  fd)5n 
colciien.  ?Rittg.  b.  «Reuftettin  2135  «Wrg. 
*3r.  480  000.  9lnj.  170  000,  guter  »efo^, 
milber  »oben.  9iittg.  Sir.  Cfterobe, 
Dft.^Ur.  1300  ^rg.  ^x.  360  000,  «nj. 
100  000,  milber  ©oben.  S3rennercl.@ut 
in  «ßom.  1600  <0?rg.,  ^r.  500  000,  Mnj. 
160  000,  gute  3fagb.  u.  ^oUbcftönbe  u. 
20  onb.  gr.  u.  üeinere  ©üter  m.  au§» 
fübrlid)cr  »efdireibung  b.  <E.  6d|roetcr, 
eiBinfl  ä.  ».  2».  3837 


^UiUpiU^     ftänbc,  ®rubcnl)ölaer, 
aud)  au«  t)urd)forfl.,   !ouf.  geg.  bar 
saften  m.  mtpmt^itt,  &.  m.  b.  $., 
SRftnftfv  i.  f».  8569 

ßettr.:   Otto  moü,   «lUmertbocf  bei 
Ocvlitt.  ©ranbcnbutgifdie  Str.  7. 
%eU  «mt  Vfaliburo  9lt.  69«7. 


niL  |a||iB>iiS« 


^ 


SM  4«. 


pitieirungen 


bet 


Jeufftpen  Jatibwirffc^affe-^efeirii^afl 


3J«rfhi,  bei!  11.  iloörntBfr  1911. 


Cetmine: 

3nljalt: 

«ms  ber  9.  2.  O. 

2Sanberau§fteauna  Toffel  1911.  ««aatrog  ^ur  fiiftc  ber  guer» 
fannten  greife.  (Rur  gflic^tiqftcffung  hjicbcrl^ort )  ©•  623.  58cr= 
of[cntHrf)ung  ber  <£)üngcrftcac  11.  ®.  6  3.  ©cfanntmac^ung 
ber  <3)ünaer'  (^ainitO  ^,?lbteilung  ®cfd)QfHtcIIc  I.  ©.  623.  5Jc* 
lonntmnc^ung  betr.  ^Inberung  ber  genifprerf)atiid)Iüffe.  ©.  624. 
S9efanntmQrf)'ung  ber  ©aatfteae.  ©.  624.  «eröffentlic^unijen  ber 
©.  S.  ®.    ©.  624. 

^aitbr(dbfin(ier  imb  ä3ct)3I!erttnfl§j(unal)me  bei  £)b(attb!n(tnr.  iBon 
De  ^ubber8*93erlin.    ©.  624. 

Serfttfbe  fibrr  beti  Verbleib  bcS  a$rftnbfittDititoSftif!ftoffd  auf  rtnem 
@anbbobrit.     S3on  ^rof.  De  ü.  SecI^orft»©öttinqen.    ©.  630. 

mdttrre  Wittellunafit.  Hilfsmittel  für  ben  lanMoirtidiaftlic^eTL^cereg» 
Unterricht.    Son  De  ^  a  n  n  c  *  Hamburg.     ©.  632. 


Jiu$  ber  <(lrCett  ber  p.  <^.  ^. 

aßanbetauSftcUunö  (5af?cr  1911. 

(9lafblraa  mt  8lftc  ber  ijucrfaitiitcii  ^rci^c). 
(3uc  Stif^tigfieKtttta  toiebet^oU  ottS  etiiff  45.) 

^ot^tüfuttg  neuet  Okräte* 

gflid^ter:  ^tlbert,   öörg,  ^fjiele. 

?(B  „^eu   unb   bead)ten^n)ert"   mürbe  anerfannt: 
©onb.^SSerä.  Sf^t.  51:  ^ünöcreinleger    öon    ber    ^fluö* 

fabri!  Slömer  u.  (So.,  ^lenber. 
©onb.^SSerj.  ^f^r.  63:  ^üngereinleger  öon  ^O^ager  u. 

SSebemetier,  S3remen. 

mid)ter:  Gilbert,  Xt)tele. 

Wt§  „^eu  unb  bead)ten§tt)ert"  ttmrbe  anerfannt: 
©onb.-SSerä.  ^r.  67:   ©toU^tuItitjator    mit    felbfttätiger 

8(i)mttn)in!eIetnfteUung  öon  WxU 

t)elm  ©toll;  Morgan. 
©onb.^SSera.  9h.  70:   tultiöator   öon   §ugo   ©^oban, 

^ojen,  ^aultürd^ftr.  3. 
©onb.^'SSers.  9h.  71:  tuUiöator  mit  ^oppelfebern  öon 

^incenj      SBibbcr,        Sfliebüngen 

i^ttbg.) 

»ctöffentlit^tttifl  bet  iBüiiflerfteUe  n. 

5lngelid)t§    ber   bet)orftef)enben    SSortrag§{ai{on    in 
lanbn)irtfd)aftlid)en    S3ereinen    unb    tafernen,    mad)en 
mir  bie  SSortragenben  auf  bie  t)on  ber  ^üngerftelle  II 
l)erau§gegebenen  glugjd^riften  u.  ^btötter  aufmertfam: 
glugfd)rift  §eft    1.   ^orfid)t  beim  5ln!auf  öon  ^ünge-  u. 

Futtermitteln.  20.  ?luflage,  56 
©eiten. 
„      3.   Smanjig  (55ebote  ber  tatfbüngung. 
12.  Auflage,  25  ©eiten,  auf  ^unfS) 
mit  tarte  ber  5^al^  unb  Q^ip^^^ 
merfe. 


n 


M 


tt 


tt 


n 


giu6fd)iift  ©eft  6.    Satrine,  Wm  unb  ^afen.    3.  5luf 

läge,   60  ©eiten  xxnh  23  mbil^ 
bungen.  m 

7.*  ^üngerfibel.  8.  ^(uflage,  103  ©eiten. 
10.  ^Jlelaffe,  gutterfal!  u.  ©ala.  4.  5luf- 

läge,  62  (BtiUw, 
12.*  JJutterfibel.  4.  5(uflage,  115  ©eiten. 

ferner:  „%dex^,  50^ild^=*  u.  S8iel)ba!terien" 
(©in  S8  ortrag  über  bie  neueften  (Sr*- 
gebniffe  ber  ägrüulturbafteriologie). 
^iefe  40  (Beiten  ftarfe  ©d)rift  mirb 
nur  an  SSortragenbe  unb  ^Jntereffen^ 
tcn  in  einjelnen  ©jemplaren  ab^ 
gegeben. 

Flugblatt  9^r.  1.  ^nmiemeit  fönnen  f  alifal^e  aur  topf^ 

büngung  hei  Sinterung  Sgermenbung 
■^inben  ? 


äi 


A 


M 


tt 


tt 


tt 


tt 


„    2.  %ie  Düngung  ber  liefen  unb  SSeiben. 
„    4.  ^ux  ^üngerfrage  ber  §adfrüd)te. 
„    5.  äebenfet  ber  ÖJrünbüngung. 
„    8.  Sux  ©teigerung  ber  ^rotfrud)ternte. 
„    9.  ^er  9Zä^rftoff  ber  mid^tigften  ©ommer*« 
faaten. 


Selanntmarliuitg  bet  £fin((ets(^inUO  ^teUiutg 

@ef((|äftdfteUe  I. 

3ttt  ^Blcfcnböttöttitg* 

SSir  net)men  l)öfl.  «eaug  auf  ben  ^uffafe  in  ©tüd  45 
unferer  „^Jlitteilungen"  tjom  4.  b.  ^.  unb  bitten  Unfere 
^Ibne^er,  un§  fd)on  je^t  il^re  auftrage  in 

Äalifal^en  unb  ^^oma^mcl^I 
jufommen  au  laff  'n,  inbem  tüir  mieberlöo't  ba^auf  l&in^ 
tüeifen,  bag  e§  im  eigenftcn  ^ntereffe  ur|:rer  3Witqlieber 
liegt,  ben  ^ebarf  an  !ünft'irf)en  '^Düngemitteln  unb 
namentlid^  in  ^alifalam  unb  %i)oma^mef)l  hei  un§  ein^ 
aubcd'm,  ba  mirumfomcl^.bei  ben  S8ett)anMungen  mit 
ben  $8er!.iuf^üereinigungen  für  unfere  5(buet)mer  er* 
reid)en  tonnen,  ie  größer  bie  burcf)  nn^  eraieltcn  Unv 
fö^e  finb. 

2B'r  gfben  ferner  unferen  3Ritgliebertt  anT^s^'m, 
au*  fc^on  für  ba§  F-ü^jal)r  1912  bin  benötiot-n  «e* 
barf  bei  un§  auf,^ug«ben,  ba  mir  felbftoerfiänblicf)  alle 
etma  nod^  hu  erma\tenben  Vorteile  unferen  ?lbm!|ncTn 
aufommen  laufen  unb  f.'rner^in  gern  bereit  finb,  etma 
nötig  merbenbe  ^bänb'^rungcn  betreff  mb  3Wengen  unb 
Sieferaciten  fofort  auf  SSun^d)  cba^tänbcrn. 

2)etttfc^eSanbttiirtf(^aft§c^efenf(l^aft 

^ünger^(Äainit*>TOteilung 

@efd)äftaftelle  I, 


I  'I  ii.' 


*  ®ie  t»on  ^r.  ^offmann*  53 erlitt  entttiorfeiin  farbigen 
Sab-Il'^n  (^üTigertafel  unb  ^uttertofel)  finb  aU  b  fonbcrc  ^eftc 
bct  „9(rb?iten  ber  "D.  Ö.  &."  er  rfiicncn  unb  merben  ^u  ^emon« 
ftration^o werfen  an  SBanberlc^rer  xi\w,  !oftenIo8  abgegeben. 


BT"T-r. 


■»*«■ 


rv     ^ 


Seite  624 


IL  Hooember  1911» 


Stücf  46. 


^ctt«  Anbetung  hex  ^cxn]tixet^an]ti)lü'\]t. 

SSom  27.  Cftobcr  ah  finb  bie  gernjprc(f)anf(f)fü«|c 
bcr  ®ifil;fd)aft  gcänbeit,  ^ie  neuen  5lnfd)Iu6nummerii 
finb  foigetibe: 

SüUptftcIIc  5lmt  g^oUenbovf  2690 

93ai.ftene  „  „  2691 

Söud^ftcIIe  „  „  2692 

<3^üngciftaie  I  ,,  „  2693 

5JuttaftdIe  •    „  ..  2694 

ÖJeiötvftelle  unb  \ 
^üugoiftaie  II    J 

©aatftiUe  ,  „  „  2696 

©aataud)tftclle  unb  \ 


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2695 


toloniol-^lbteilung 
Sd^riftleitung 


tt 


n 


2698 


9iette  ©titttbrcßel  bcr  Saatftelle. 

(Seiten^  be^  @/famtau^fd)u{Ji§  Ui  b  am  26.  D!* 
tober  1911  einige  Anbetungen  urb  ©tgän^ungen  ber 
©rurbregel  ber  8aatftel(e,  mit  QJelturg  Dom  1.  9^c^ 
ttembcr  191L  an,  befd)Ioffen,  n:)eUi)e  (irf)  namentlich 
auf  (3aat!artoffeIn  be^ietjen.  '2)ie  ©mnbregel  ift  burd) 
bk  Saatfteüe  exf)alt\id)* 


SSeröffcntlic^ttiiöCtt  ber  2).  ß.  @. 

§.  ^tc^e,  iXhn  btc  (©clbftet^itung  beS  §eiteS, 

^{rbcitcit  bcr  Xeutff^en  Sanbtoirtfcl^aftg.^cKnfdiaft  ^left  196. 
]9ll.  36  Seiten.  3  Xejtabblilbunöen.  ^üt  ^JJJitflriebcr  ouf  »e^ 
fttnung  Toftonlo^. 

^ic  Untcrfuc^ung  ücrfotgtc  l^auptfärfiltrf)  ben  3^^^!,  bie  Urfacf)C 
ber  <Selb[ter^i^ung  auf^uttären,  ai\o  5n)ijd)en  ben  beiben  fronen, 
(l^emijd)e  ober  biologildie  Urjadje,  ju  entfd)cibcn.  ©^  lüurbe  feft* 
geftellt,  bafe  jotuol^t  mit  ®ampf  fterilijierte^  ^eu  aU  aiid)  jolc^e^, 
ba^  mit  teimtötenbcn  5RittcIn  beljanbcü  wuibe  (ßljlotoform,  ^ormaliii) 
bie  ©elbfterl)i^ung^föf)ig!eit  einbüßt.  SBirb  abcx  mit  ^arnpf  fterili* 
fierte^  §eu  nad)träglid)  mit  ©tbe,  |)eu  ujit».  infiziert,  fo  fe^t  jofort  bie 
©elbftet^i^img  triebet  ein.  Q^  ge()t  barau^  i)zx\)ox,  baf^  e^  jid)  um 
V^t)fipIogifd)e  3?orgänge  ijanbeln  muft.  93ei  einer  jtjftematifdjen 
Unterjud)ung  bc^  ^einfcbenö  im  ^eu  ipurben  einige  3J?i!roben 
ijoliert  unb  auf  itjre  GTfjijjung^fö^igfeit  experimentell  geprüft.  6ö 
gelang  fo,  ben  SSorgang  fünftlid)  nad}3uaf)men.  3"^^>^^öPit  biefe 
burd)  SSerfudje  gemdnnenen  SSorftellungen  auf  bie  Sclbftermärmung^* 
fä{)ig!eit  b?^  33raunl^eu^  ufm.  anluenbbar  finb,  fotuie  toc\(t}CX  bie 
SBärmequellc  ift,  luirb  au^füljrlid)  erörtert.  3(^iiefelid)  finbet  fid)  in 
bem  ^eft  eine  ^cfd)reibung  ber  Joiditigften  im  ^eu  an^utrcffenben, 
5um  %c\{  mit  blofjem  9(uge  tva  rnet}mbaren  Äleinlebeioefen,  eine 
oltgemeinc  ßrörtenmg  über  bie  ^ebeutung  ber  in  ben  lanbnjirt«' 
fd)aftlid)en  betrieben  oorfommenben  Stätten  ber  Selbfterf)i|3ung 
für  ba^  2eben  unb  bie  Verbreitung  ber  eigenartigen  märmeliebenben 
(tI)ermopI)iIen)  i'ebeioefen,  9(u^einanberfe^ungen  über  ben  ^ufammcu'* 
^ang  oon  Selbfterioärmung  unb  Selbftent^ünbung,  mannigfadie 
|>inn)eife  auf  ä^nlid)e  ©rfdieinungen  ufio.,  fomie  am  Sd)Iuf}  eine 
§ufammenfteUung  ber  mir^tigften  fiiteratur.  ^m  übrigen  fei  ^ier 
nod)maB  auf  einen  furzen  9(uffa^  über  biefe  Unterfud)ungen  l^in* 
geiöiefen,  ber  in  bem  Stücf  4ß  e^  25.  ^i^i^flongeö  biefer  „^JJit* 
teilungen"  (12.  9?oü.  1910)  S.  664—667  erfc^ienen  ift. 


3tt  bet  (Si^ung  be§  @e1omtau3^f^uffe9  om  ^ontier9taa,  beit 
26.  Dflober,  f^ai  $ert  ^tofeffor  Dr.  Sc^mann-^Dttingen  übet 

^ie  ^runblQgen  ber  mobernen  iSf^toetnemaft 

«Hb  $ert  l)iveftor  Dr.  Cej^monit'i^eefte  bei  Singen  über 

@(f|h)einemQftgtojsbett{ebe 

geftirof^en  (bergl.  bavfibet  bie  9lu9süge  [in  ßiiM  44  ber  „^iU 
teiJungen"). 

t)omit  biefe  »orträge  no(^  für  bie  gegentoartige  Wof^tierfobe 
titt^bar  gemalt  toerben  tdnnen  unb  um  b'elfarit  geSi  gerten 
«Öünfrf'en  jju  entf^iet^en,  l^oben  toir  biefe  be  bcti  iBortiäre  fcfon 
|e^t  aI8  (Sonberabi^ug  ou9  bcr  im  Te^cmber  crfrf*c'nenbcn  4.  ^ol^t^ 
bu(fi({eferung  licrnuSgcrctcn.  tiic^cr  i?onberobi(ug  frnn  toon 
famtCifl^cn  ^itgMcbcrn  foffcnloS  besogcn  toerben,  toirb  irbod^ 
nur  ottf  »cftettung  bcrfonbt.  ®o  nur  eine  tefffitänfte  «n  o^i 
oebruift  ift,  bitten  toir,  «eftcUungcn  fo  bolb  toic  möglif^  ju 
überfenben. 


HufTätze* 

^anbeBbttttflet  unb  Srbölferungöjttna^mc 

bei  ßblanbfttltut. 

De  ^.  ^ubber«*©ernn. 

Über  bie  Sanbflud^t  be^m.  ben  ^eüörferung^ftiü-    ' 
ftanb  in  ben  öftüc^en  ^roöin^en  ber  *i)[Jionardf)te  befte^t 
eine  große  Literatur;  einbrtnglirf)  l)at  befonber^  (5  e  r  i  n  g 
gang  neuerbtng^  mieber  barauf  I^tngemiefen. 

SBenngleidf)  für  bie  ^oIBt)ermet)rung  unb  S3eüö(* 
ferung^öerteihmg  öiele  ($^efi(f)t§pun!te  in  S3etracf)t  ~ 
fommen,  fo  namentlich  and)  bie  ^efii^öerteilung,  fogiale 
SSert)ä(tniffc  unb  anbere^,  fo  ift  bod)  in  bem  f)ter  üon  mir 
^u  fd^ilbernben  ^alle  —  ber  nid^t  etn)a  eine  einzelne 
SSirtf(f)aft  ober  einzelne  ©emeinbe,  fonbern  einen  gangen 
beutfd)en  S3unbe^ftaat  umfaßt  —  bie  entfd^eibenbe  S8or^ 
bebingung  für  bie  TlÖQliii)leii  be§  ^ortfd^ritte^  in  ber 
au^qiehiqen  SSermenbung  ber  ^anbelei^ 
b  ü  n  g  u  n  g    gegeben. 

•Die  5Inregung  gum  (Stnbium  biefer  SSer^öItniffe  mürbe 
bnrc^  einen  SBefud)  in  ben  §eibe=^  unb  5[)?oorbe5ir!en  be^ 
Olbenburger  Sanbe^  gegeben,  unb  gmar  maren  e§>  bie  an^ 
fc^aulid)en  Scbüberungen  öfterer,  tüct)tiger  Sanbmirte,  mie 
e^  t)or  20  ;^a:^ren  bort  au^gefel^en  i)ahe,  wie  auf  meiten 
5(nd)en  nid^t^  aU  ^eibe  öorbanben  gen)efen  fei,  belebt  nur  - 
Don  öereingelten  |)eibfrf)nucfenl)erben.  9^od)  ^enie  .geben 
baöon  bie  gal)(reid)en,  gerf aller  b?n  (5rf)afftäl(e  B^^^in^i^f 
mä^renb  bie  (Brf}afe  öielerort^  faft  t)erfd)n:)unben  \inb, 
2Ber  bamaB  gut  entfernten  ^Imt^ftabt  manbcrtc  unb  im 
Od^nee  feine  f^ußfpur  f|interlief3,  ber  fanb  fie  beim  ^n& 
ttjeg  au(^  nad)  ©tunben  ober  ^agen  nod)  al§  eingige 
mieber.  ^a^  menige  ü8ie]^  mußte  burd)  ben  hinter 
fümmer(id)  burd)ger)ungert  merben,  unb  ber  befd)eibene 
Umfang  be§  für  ben  eigenen  llnterf)alt  erforberIid)en 
gelbbauee^  mar  abbängig  öom  Umfange  ber  (5d)aff)a(tung, 
banon,  miet)iel  51rfer  mit  ber  ^exbe  gepfercht  merben 
fonnte,  nad)bem  fie  in  ber  ^eibe  gemeibet;  bie  33auern 
bauften  t)erfd)ulbet  in  ärmlichen  ®ef)öften  unb  fonnten 
nic^t  öormärt^  fommen. 

3Bie  fiebt  e^>  bagegen  f)enie,  nad)  !aum  20  ^af)xen, 
in  berfelben  ö^egenb  au§?  "^Hieben  bie  alten  S)ntten  ober 
an  bereu  SteKe  treten  immer  mefjr  ftatttid)e,  freunb* 
\\d)e  unb  geräumige  neue  §ofbauten  mit  meitem  ^6)en^ 
nenraum,  ber  aber  trot^bcm  nid}t  au^reid)t,  um  ben  (Srnte- 
fegen  gu  faffen.  fRing^  um  bie  fleinften  ^^eufiebtungen, 
mie  um  bie  ^ijrfer  unb  Sanbftäbte  fteben  nad)  ber  ßrnte 
,mäd)tige  betreibe*  unb  ©tro^biemen,  unb  eine  Ieb== 
bafte  93abnabfubr  finbet  ftatt  an  Stro'^  unb  f^^tter, 
felbft  in  biefem  "Dürrejabr  1911.  „^ei  un§  ift  gmar 
and)  menig  J^nitter  gert)ad)fen,  aber  t)on  einem  9^otftanb 
fann  nid)t  bie  9^ebe  fein,  unfer  ^oben  ftefit  in  fo  guter 
•^^ungfraft,  ba'\^  er  audb  einmal  eine  ^ürreperiobe  of)ne 
allgu  grofjen  (Sd)aben  überfteben  fann". 

Unb  bod)  bat  and)  bort  ^rodenbeit  unb  Si^e  gebauft, 
fteben  and)  bort  bie  ^äume  öerfengt  t)on  ^it^e  unb  t)er- 
burftet  t)or  ^rorfenbeit,  ließen  fd)on  im  ^uguft  ba^  Saub 
fallen,  unb  niele  junge  S3äume  finb  ööKig  abgeftorben. 
"Die  ©rünbüngung  ift  oielfad^  gar  nid)i  aufgelaufen 
infolge  ber  ^rodenbeit. 

S[Bo  t)or  20  ^abren  faum  ein  menig  begangener, 
'Mufamer  ^fab  fübrte,  ba  fübren  beute  gute  feege, 
Sbonffeen  unb  (Sifenbabn,  ba  fal)ren  :^eute  iag  für  "iag 
bie  S[)^ild)tüogen  ber  ^lolfereien,  ba  fabren  bie  '^od)^ 
belabenen  Sföagen  mit  ber  ©etreibe^  ober  fyutterernte, 
treiben  bie  S8iebbänbler,  rabeln  bie  S3urfd)en  unb  9J?äbd)en, 

Wie  ift  nun  eine  fold)e  (Sntmidtung  in  ber  furgen 
©prnne  '^eii  mögtid)  gemefen?  ^ie  dauern,  felbft  ge^ 
fragt,  geben  bie  5Intmort:    ^em    tunftbünger   banfeu 


V. 


Stücf  46. 


IK  Hoüember  1911. 


Seite  625. 


i 


n)ir§!  9arf)t  ängftUd)  red)nen  mit,  mieüiel  genau  aum  . 
<Sr|a6  nötig  fei;  tücf)tig  t)ineingeftäubt  mit  bem  Xt)oma^- 
met)l  unb  bem  talibünger  unb  \o  ben  ^oben  angereid)ert 
fo  tDirb  bie  OJrünbüngung,  werben  (Serrabella  unb 
Lupinen  ftidftoff^ungrig  unb  Raffen  ©tirfftoff  für  bie 
tolgenbe  Kornernte  in  ben  ^oben.  Sft  aber  einmal 
tüirflid)  ba^  gutter  etma^  !napp,  fo  nimmt  bie  ©errabella 
i^ren  äBeg  erft  burc^  btn  Xiermagen. 

tura  angebeutet  mürben  bie  5ortfd)ritte  Dlben^ 
l)urg^  fd)on  in  einem  58ortrag  auf  ber  befannten  öffent^ 
iid)en  Si^ung  beg  S3erein^  für  9Jioor!uItur  im  gebruar 
1911  uon  eiegierung^rat  Dr.  ^  u  t)  l  e  r  t  ^  Olbenburg. 
gm  5Infd)iu6  baran  ^at  ^xei^exx  öon  Sßangen^ 
l^eim  ba§>  äielbemu^te  unb  rafd)e  ^ormärt§frf)reiten 
Olbenburg^  in  mörmften  ^Sorten  anerfannt  unb  im 
^egenfa^  ba^u  ba^  Saubern  in  ^reu^en  mit  f(f)arfer 
^Betonung  gefrf)übert.  ^er  bie  gange  ediärfe  biefe§ 
<55egenfate^  gu  erfaffen,  ermöglid)t  erft  bie  Bereifung  ber 
<5Jegenben  felbft. 

®ie  (5d)ilberungen  fomie  eigene  ^eobad)tungen 
legten  ben  ©ebanfen  na{)e,  ba^  fid^  eine  berartige 
rapibe  (Sntmirflung  aud)  in  ber  ©tatiftif  müfete  au^ge- 
brürft  finben.  *2)ie  ©rmartungen  mürben  meit  übertroffen. 
^m  nad)ftel)enben  feien  einige  ber  intereffanteften  ^x- 
gebniffe  furg  mitgeteilt  unb  teilmeife  autf)  in  3eid)^ 
nungen  augenfällig  t)eranf(i)aulid^t. 

C^ine  umfangreid)e  öblanbfultur,  ber  llmbrud)  öon 
^oor  unb  §eibe  gu  ^fleulanb,  mu^  fiö)  naturgemäß 
^unäd)ft  im  ^nmad)fen  be§  bebauten  5lreaB  bemerüid) 
mad)en.  €)b\anb  ift  ja  nod)  überreicftlid)  t)orf)anben  im 
•Deutfd^en  9^eid)e,  unb  bie  allergröBten  sufammen- 
:^ängenben  5Iäd)en  liegen  im  9lorbmeften,  in  ber  £üne=* 
burger  ©eibe,  ^ourtangermoor  ufm.  ufm.  58or  allem 
^inb  e§  außer  Dlbenburg,  im  engeren  (Sinne  bem  ^ex^oq- 
tum  Olbenburg*),  bie  9flegierung6begir!e  §annoter, 
Lüneburg,  <Biabe,  D^nabrüd,  5lurid),  mäl)renb  ber 
megierung^begir!  §ilbe§^eim  anbere  ^erpltniffe  l)at. 
gerner  finb  berartige  große  giäd)en  to rauben:  in  Dft^ 
preußen  unb  Sommern.  :3n^befonbere  bie  l)annöüer^ 
fd)en  ^Segirfe,  birelt  neben  bem  |)ergogtum  Dlbenburg 
liegenb,  fönnen  gut  bamit  in  SSergleid)  geftellt  merben. 
^ie§  tior  allem  and)  be^^alb,  meil  ©annoöer  fomol)l 
wie  Dlbenburg  mefentlid)  ^auernlanb  ift.  5lber  aud) 
Sommern  unb  Oftpreußen  braud)en  nid)t  au^gefd^loffen 
^u  merben,  m.enngleid)  bie  ^efi^öer^ältniffe  Ijiex  anbexe 
]inb,  in  ber  ^auptfad)e  ©roßgrunbbefi^. 

5^ur  für  bie  gangen  ^roöingen  liegen  ftatiftifd)e 
^aten  für  ben  größeren  3eitraum  t)on  1890—1910  öor, 
mäbrenb  bie  1)aten  für  bie  einzelnen  fRegierung^begirle 
€rft't)on  1903  ah  gu  finben  finb;  alfo  eine  öerl)ältnig=' 
mäßig  furge  Seit,  ^ro^bem  finb  aud)  biefe  letzteren 
Angaben  fd)on  fo  intereffant  unb  le^rreid),  baß  fie 
^erangegogen  merben  follen. 

©d)le§mig-$)olftein,  ba^  ebenfalls  große  ^eibe^ 
tläd)en  befit^t,  läßt  au^  Q^xnnben  feiner  befonberen 
^etrieb^meife  bie  SSerpltniffe  nid)t  fo  !lar  in  bie  klugen 
fpringenb  unb  bireft  öergleid)bar  erfd)einen. 

'^enn  mir  nun  auf  bie  ^et)öl!erung§guna^me  im 
3ufammenl)ang  mit  ber  'I)üngert)ermenbung  l)inau^ 
mollen,  fo  muffen  tjon  ben  ^roöingen  mit  üiel  9J^oor^ 
gebiet  außer  S3etrad)t  bleiben  bie  ^roöing  SSranben^ 
bürg,  bie  Diel  gu  fel)r  öon  Berlin  beeinflußt  mirb,  ferner 
bie  ftar!  mit  polnif^er  ^eöölferung  burdifefeten  ^ro= 
t)ingen  $ofen  unb  SSeftpreußen.  ^B  ^ergleid)§maß== 
ftab  mögen  jebod)  aud)  bie  B^^W^  "{^^  ^^^  gefamte 


*)  ®  man  ö'^ttommcn  jolltc  nur  ba^  engere  ^cr^ootum 
DTbenburn  in  SS^rgtcirf)  ^(^.MU  merben  mit  ben  tiannöD^rfd)^ 
^^Mxl  n.  tueil  ba§  f^ürftentiim  Süb  ^tf  imb  S3ir!cnfelb  anbere  93crt)äIN 
nijje  tiaben.  e§  finb  aber  niä)i  immer  bie  frfjarf  getrennten 
tingcbm  oufjufinben. 


tönigreid)  Preußen  unb  für  ba^  ^eutfd)e  "Sieiii)  Sßlafy 

finben. 

^enn  mir  bie  (Summe  ber  für  menfd)li(^e  unb 
tierifd)e  9^a^rung  mid)tigften  5lnbaufläd)en,  nömlid) 
gfloggen,  Zeigen,  (Bommergerfte,  Kartoffeln,  |)afer, 
^iefenf)eu,  au^  bem  3al)re  1890  öergleid)en  mit  ber-» 
jenigen  au^  1910,  fo  erhalten  mir  ba§  folgenbe  93ilb: 
©umme  ber  ernteflä(f)en  ber  mid^tigftcn  9Zäf)r' 
früdbte   für   SJlenfd^en   unb    SJiet) 

1890  1910 

ha  ha 

&xX)ht  Dlbenburg    ....  202000  231000 

3?rooin5  ^annoüer*)       .    .        1260  000        1326  000 

Sommern     .    .    .        1250  000        1363  000 

Oftöreufeen    .    .    .        1509  000        1562  000 

tönigr.  ^r.uifeMt      14  275  000      15  039  000 

2)eutfd^  )^  aieirf) 22  531  000      23  545  000 

Um   biefeg   ^ad)§tum   an   (Srntefläd^e   rid)tig    gu 
mürbigen,  muß  man  eö  progentifc^  an^bxnden: 
Zunahme  ber  9lä^rfru(i)tflä(^eninber3ett   üon 

1890—1910. 

OlbenOurg IM  % 

^rotjinj  ^annoöer 5,2  „ 

„       Sommern     9,0  „ 

Oftpreufe^n 3,5  „ 

Slgr.  ^reufem 5,4  „ 

^eutfci).'^  ^eiii) •   •   •      4,5  „ 

A1^/ ^*x,  2tit  ^.t>^   189  0-1910. 


3unai^me 

ha 

+29  000 

66  000 

113  000 

53  000 

764  000 

1014  000 


(§^  geigt  fid),  ba)]  bie  Summe  ber  (grntefläd)en 
überall  gemad)fen  ift.  ^urd)  einfd)rän!ung  be^  ^reaB 
für  anbere,  ^ier  nid)t  inbegriffene  Kulturen,  mirb  nur 
t)erfd)minbenb  menig  gläd^e  für  bie  l)ier  gegäl)lten 
Kulturen  gemonnen  fein,  ©tma^  größer  mag  ber  burd^ 
gurüdbrängen  ber  ^rad)e  ergielte  ©eminn  an  bebautem 
Sanb  fein,  ^er  §auptgeminn  ift  jebod)  jebenfalB  in  ber 
Kultibierung  öon  Öblanb  gu  fud)en. 

(5d)on  t)ierau^  ift  gu  erfel)en,  mie  meit  Dlbenburg 
t)orau§  ift  t)or  allen  übrigen  Gebieten,  aud)  benienigen 
mit  öiel  SO^oor  unb  §eibe.  ©rft  in  großem  mftanb, 
aber  immer  nod)  ben  übrigen  teilen  beträd^tlid^  t)orau§, 
folgt  bie  ^roöing  Sommern,  mo  ebenfalls  bie  Kultur 
t)on  Oblänbereien  einen  erfreulid)en  ^uffd)mung  ge^ 
nommen  t)at 

Saffen  mir  nun  bie  (Sntmidlung  ber  ernteflöd)en 
in  Dlbenburg  1890—1910  l)ier  folgen  (ögl.  nad)fte^enbc 
3eid)nungen).**) 


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a<i«w 

fc,vtvt«fiä< 

b-*rt'  W  l^t^rrvu/MA^  »"^  ^»^  Ja*JM»v 

1890- '910 

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*)  ©cnau  genommen  foUte  ber  "^ö^hnl  öübcöfjeim  T)ierbci  auö* 
g'*fcf)Iofjm  bhib^n,  iueil  biefer  böUig  abioetd^mbe  58ert)ältniffc  t)at; 
e§  liegm  ab'r  barüb-ir  9ScröffcntI'cf)ungen  n:<^t  Dor. 

**)  ^nfjangweifc  finb  am  Sd^luffc  bie  ^(  ttaräat)Ien  ber  einzelnen 
©ebiete  für  bie  ^atjre  1890  unb  1910  in  Tabelle  I  jufammengefteUt. 


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Seite  626. 


IL  ZTotjember  191 L 


Slücf  46* 


cfUxt^,^4l-  femtif fe«^^  ir^  6l^*M%M^q^  ^  i^  ^^^i^niO-W^*n  hc 


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flfc«s^n.  -  S/intt|fcc6«^  «w,    t^Ü^ni-it^a    mv  ^jm^  JUA/i«t»   1890-1910    W    W 


•Sic 


3u==    ober    9lbnaf)mc    an    etntefläc^cn    1910 
gegen    1890   beträgt   in    ^rosenten: 

JRoggen   Kartoffeln    ipafer 


16,3 

4,7 
8,0 
9,8 
6,9 
6,3 


19,7 
21,1 
23,7 
16,0 
12,7 
13,4 


9,0 

10,4 

14,6 

16,9 

9,3 

9,9 


SBicfen 

24.3 

2,1 

1,7 

-12,1 

—  0,3 

0,9 


Olbcnburg  .... 
^roDinj  |)annot)cr  . 

„        $ommcm 

,,  Oftpreufeen 
Äönigr.  Ißrimfe^n  . 
1)eutf(l^tä  9l.icl^    .   . 

^er  ©etüinn  an  91  o  g  g  e  n  f  I  ä  cf)  e  tft  unter 
allen  angefüf)rten  Gebieten  meitau^  am  bebeutenbften 
in  DIbenbutg. 

|3n  ber  5D^e]^tung  be^  ^artoffeHanbe^ 
ftef)t  Dlbenburg  etft  dw.  btitter  ©teile.  %a^  l)ängt  mol^I 
bamit  5ufammen,  baß  ber  ^artoffelbau  überl^aupt 
bort  etma^  öerbefferung^bebürftig  5u  fein  f(i)etnt,  fo  5.  ^. 
aud)  ^^infid^tlirf)  ber  8ortenn)at)I. 
%\x&)  in  ber  ©riüeiterung  ber  ^Q^\tX0i\\hQi\x^ 
f  I  ö  d^  e  ift  Dlbenburg  weniger  t)orangeJrf)ritten  oX^ 
tAt  ^ergleid^^gebiete. 

dagegen  ift  Dlbenburg  gan^  unbeftritten  meitau^ 
dn  ber  8pi^e  in  ber  ©rnjciterung  ber  SB  i  e  j  e  n  = 
f  I  d  d^  e  n  mit  24%  SBermel^rung  ber  5Iörf)e, 
möl^renb  in  \ivx  übrigen  ÖJebieten  bie  SSiefenflcd^en 
teil§  gttid)  geblieben,  teil§  fogar  üerminbert  finb. 

%zx  groge  SBorfprung  Dlbenburg^  in  ber  Urbar* 
mad)ung  öon  Oblanb  ^cigt  jid^  ebenfo  beutlid)  dyx^ 
gegen  bie  benad)barten  SDZoor='  Vi\i\^  l^eibereid^en  93e=* 
^irfe  ber  ^roöinj  ^annotier. 


3u«>    ober    3(bnaf|ntc 


Olbenburg +4,7 

Stgbj.  .^annoocr +2,6 

„      fiüncburg +1,2 

„      Stabe +1,9 

„      D^nabrüd     ....  +1,8 

^      5turid) —  0,3 


ber    ernte  flä(]^en    1903—1910 
in   %. 

gfjoggen      .»cafer     Kartoffeln     SBicje 

0/ 

/o 


/o 

/o 

0/ 
/o 

+  8,1 

+  8,6 

+18,0 

-5,1 

+  0,4 

+  2,1 

+  1,8 

+  5,1 

+  0,3 

-4,3 

+  4,3 

+  0,5 

+  3,2 

+  5,7 

+  2,1 

+  0,6 

—  0,3 

+  4,7 

5(Ifo  ht\  allen  biefen  grürf)ten  finb  bie  olbenburgi* 
'f(^en  5(nbaufläd&en  f(^r  üicl  ftätfcr  getüa^jcn  al§  bie- 
ienigcn  ber  hi:.\i(x^h(xxiii-\\  ^annööerfd)en  9?egierungg^ 
bejiife  (ögL  5rnf)ang  XahtWt  II). 

3fntereffant  finb  gv.^  bie  gortfd^ritte  in  \itv.  er- 
tragen öon  ber  giäd^cncinl^cit,  bie  §  e  !  t  a  r  e  r  t  r  ö  g  e. 

^ie  ^eftarerträge  in  Dlbenburg  wv^h  ber  ^robinj 
^annoüer  finb  im  gkirf)cn  ©d^ritt  mit  "ttxi  ^«ittcler- 
trägen  im  9f?cirf)e  öormärtg  gefc^titten.  ^Tnbere  ©ebietö- 
teile,  bie  frül^cr  hinter  bem  9?eicl)^burrf)fd^nitt  mel^r  ober 
Weniger  mcit  }sm.\xA\iQ.yihm,  fo  bie  ^roöinacn  Sommern, 
Cftpreugen  fomie  in  feinen  ^urc^fdf)nitt§crtrögen  ba^ 
tönigrcitf)  ^rcugen,  finb  bem  9?ci^gburdöfd^nitt  fe^r 
nal^e  gefommen,  ^aben  im  Slartof f<  Ibau  i^n  fcgar  über- 
l^olt.  ^iefe  ©tbiete  Ic^o^txi  alfo  il^rcn  frül)eren  großen 
»ftanb  cingf tjolt  (ögl.  ^Infiang  Tabelle  III).  ©^  offen- 
bart fid^  r)cute  in  \yt\x  ©cftarertrögen  eine  öicl  beffere 
5(uögrgarf)en]^cit,  bie  unjmcifel^aft  gum  guten  ^eil 
ber  f unftbüngerüertücnbung  5ugefd()ricben  Serben  barf. 
%z\m  Vdf\m  \i(xB,  allgemeine  Steigen  ber  §e!tarerträge 
gemig  autf)  mit  auf  beffere  33 Obenbearbeitung,  beffere^ 
Saatgut,  beffere  $flrge  ber  Saaten  jurüdaufül^ren  ift, 
fo  ift  bod^  ba^  ftar!e  5lnftcigen  ber  ^eftarerträge  in  htxi 
©cgenbcn  mit  Weniger  reid^en  %'ii\itxi  jcbenfall^  nur 
burtf)  hxt  ^unftbüngerüermenbung  ju  ertlären.  über- 
t)aupt  tüirb  ja  mit  9^ed)t  \iQi^  5lnftcigen  ber  Ernteerträge 
in  elfter  £inie  (ju  50%  )  ber  5lunftbüngerüermenbung 
pgefd)rieben. 

5(1^  bie  ©runbbebiitgung  für  ho^^  zielbewußte,  rafrf|c 
SSorrt)ärt§frf)reiten  Dlbenburg^  in  ber  llrbarmarf)ung 
großer,  neuer  ^lädf)en  be^cidinet  (xyx^^  ^  u  '^  l  e  r  t  bie 
reid)lid^e  5lnrt)enbung  ber  ^unftbünger  ViU\y  ber  ®rün*^ 
büngung,  unb  al^  einen  §auptgrunb  für  \iQS>  freubige 
©cbeil^en  ber  Unternefimungen  jur  Urbarmad^ung,  hdS^ 
in  Dlbenburg  ^^tw  ^oloniften  möglidE)ft  menig  S8orfd)riften 
gemad^t  Werben.  Wxt  \i^\\  toloniften,  fo  ift  aud^ 
\iVü  S3eamten  eine  Weitgctienbe  grei^cit  in  itjrer  ^ätig- 
feit  gelaffen,  Wa^  bie  5ltbeit^freubig!eit  ber  ^Beamten 
ganz  außerorbentlidl)  ^ebt  vcci\i  bamit  ber  8ad)e  felbcr 
Wieb  er  bienlid^  ift. 

•S^ie  |)e!tarerträge  ftiegen  für  Dlbenburg  üon  ber 
^eriobe 

1883/92       1900/09 
dz  dz  I 

»loggen     10,5  16,0 

.•pafer 12,8  19,4  ; 

Kartoffeln     95,1  135,9 

SBiefcn^eu 27,9  36,9 

%\t  ^Zel^rung  ber  @rnteflärf)en  zufammen  mit  ber 

Steigerung  be§  §eftarertrage§  bebingt  xivca  einen  Weit 

größeren  Ernteertrag.   E§  fttllten  fid^  bie  ©efamternten 

in  Dlbenburg: 

1890  1910       ©rtragä^  ^rojent^ 

jiina^mc  juna^me 
t                  t                t  % 

9?oggen 67  200  111900  44  700  =  66,6 

|)afcr      46  500  76  700  30  200  =  65,0 

Kartoffeln      103  800  215100  111300  ^  107,2 

Siefent)eu 190  000  454  000  264  000  =  138,9 

^ie  ©rnten  om  9f?oggen  unb  §afer  finb  um  2/^  be§ 
bamaligen  iBetrage^  t)cVr  geworben,  bie  Kartoffel- 
ernte ift  mr^r  ali^  Derboppelt,  yxvi^i  bie  SBiefenerträge 
finb  um  nahezu  ba§  \y^i\(x^t  gcftiegen. 

^er  große  SBorfprung,  \ivx  Dlbenburg  befonber^ 
in  ber  ^Weiterung  feiner  SG^iefenfläd)en  gegenüber 
allen  übrigen  ßJcbieten  gewonnen  :^at,  jeigt  fid^  aud) 
im  58ergleidf)  mit  htxi  einzelnen  benad)barten  SSe^irfen 
ber  ^rot^inz  ^annoüer,  wofür  Angaben  üon  1903—1910 
vorliegen  (ögl.  ^nf)ang  Stabelle  IV). 

3n  Prozenten  au^gebrüdt,  betrug  bie  Sunal^me 
ber  ernten  an  Söiefen'^eu  in  \it\i  7  J^at)ren  1903—1910: 


j 


Stüa  46. 


11.  Xlovtmhet  1911* 


Seite  627, 


Olbcnbutfl 51,9% 

9legb5.   ^annotjet 15.5  „ 

„      Öüncburn 14,7  „ 

„      ©tabc 14;3  „ 

„      O^nabrücf 23.2  „ 

„      9(uri(b .   .  31,9  „ 


^ie  gemaltigen  mc^xextxäQC  im  Sutter  muffen  nun 
notrtjenbigetmeifc  au6)  ^um  ^luöbrurf  tommen  in  bem 
5Siet)ftaub.  - 

3n  bet  93Zel^rung  be§  ^  f  e  r  b  e  a  e  ft  a  it  b  e  ^  ift 
Olbenburg  nid)t  fo  ftar!  üormättggefd)titten  mie  tie 
übrigen  S^etglcid)§gcbiete  (ügL  5tn^ang  StabcUe  V). 
^ie§  ettlärt  fid)  einfa^  batau^,  ba^  äut^cit  bie  9?inb- 
t)ie^ä"*t  einttäglid)cr  ift.  ^nfolgcbeffcn  git|t  in  ber 
^})Zatfd)  ber  ^ferbcbtftanb  fd)on  feit  langem  ^urürf 
äugunftcn  ber  9fJinbt3i(^5ud)t,  unb  bie  93Ut)rung  ift  nur 
ber  fortföireitenben  ©ntn^idlung  ber  G5eeft  ^u  üerbanfen. 

3m  proaentifd)en  Sumacf)^  bc^  $R  i  n  b  t)  i  e  t)  - 
ht^tanbc^  mad^cn  fid)  Dlbenburg  unb  ^ommern 
ben  erften  ^la^  ftreitig.  Sßalb  ba^inter  lommt  bie 
^roüin^  §annot)er,  aber  im  mciten  ^bftanb  eift  folgen 
bie  übrigen.  '2)en  meitau^  ftättftcn  9iinböici)  b  e  ft  a  n  b 
im  SSeA^ältni^  jur  giäd)e  :^at  aber  DIbenburg  mit 
48,4  ©tüd  auf  ben  Cluabrat^tilomcter. 

Xie  8  ^  a  f  l)  a  1 1  u  n  g  l)at,  tnie  überall,  fo  aud) 
in  DIbenburg  ftar!  abgenommen,  aber  immext)in  t)on 
fämtlid^en  ©cbieten  am  menigften. 

gn  ber  ©  d)  m  e  i  n  e  5  u  d)  t  ftf  t)t  bie  Suna'^me 
DIbenburgö  meitau^  an  ber  Spi^e.  tein  anberc^  ®e^ 
biet,  au^er  ber  ^roüin§  ^anno'on,  bie  nat)e  !ommt, 
lann  fid^  auc^  nur  annüt)ernb  an  bie  8eite  ftcllen. 

Xie  ^rojentifdie  3unat)me  ber  3  i  ^  9  ^  "  '^^^  ^" 
DIbenburg  etmaö  über  bem  ^urd)fd)nitt  be§  9fleid)e§, 


^reußeng  nnb  ber  ^roöinj  |)annoöcr,  fie  tüirb  um  ein 
geringe^  üon  Sommern,  fcf)r  ftar!  tjon  Dft^reugen 
übertroffen. 

I  S3u!)lert  tme§  in  feinem  genannten  SSortrag 
xiaä),  bag  bie  50Zoore  unb  Reiben  Dlbenburg^,  bie  nod^ 
runb  30%  bei  S.anbc§  cinn<!)men  (1907  =  175  000  ha), 
öorau§fid)tIid)  in  25—30  3[u^ren  urbar  gemad)t  fein 
merben.  ^em  ftellte  ö.  Bangen!)eim  gegenüber, 
bag  ein  fc!)r  pöerläffiger  gad)mann  auögered^net  ^abe, 
baß  Preußen,  um  su  bemfilbni  3i(Ie  ju  gelangen, 
nod)  bie  tldnig!tit  üon  10  000  ^:.^xen  gebraud)en 
merbe!  5(uf  bie  baburd)  auögelöfte  große  ©eiter!eit 
ermiberte  D.  SSangen^eim:  „3a,  meine  Ferren, 
(Sie  ladjen,  e^  ift  eigentlid)  jum  beulen"  unb  traf  bamit 
ben  9^agcl  auf  ben  ^opf. 

SSie  fte^t  e§  nun  mtt  ber  33  e  ö  ö  T !  e  r  ü  n  g  ? 

mit  ber  3unaf)me  im  9letd)  ober  in  Preußen  ift  bte 
^et)öl!erung^5una!)me  Dlbenburg^  nid)t  bire!t  öer^ 
gleid^bar  unb  gmar  be^^alb,  meü  DIbenburg  ein  rein 
Ianbn)irtfd)aft(id)e§  bebtet  ift,  tvä^xenb  im  9leid^  unb  in 
Preußen  bie  inbuftrieUen  58ert)ä(tniffe  unb  ba§>  ^ad)^^ 
tum  ber  (Btäbie  außerorbentlid)  ftar!  mitfpred)en.  ©^ 
mirb  fid)  fomit  DIbenburg  aud)  in  ^e^ieftung  auf  bie 
^et)öl!erung^3unal)me  nur  öergleid)en  (äffen  mit  länb^ 
liefen  ^roüin^en  ^reußen^,  bie  ebenfalB  große  jfulti^ 
öierbare  Öblänbereien  befi^en  unb  fomit  nac^  ifjxen 
natürlid^en  ^^erpltntffen  bie  möc\\iä)ieit  einer  äf)n* 
\id)en  ©ntmidlung  mie  DIbenburg  f)aben  mürben.  ©otd)e 
^roüin^en  finb,  mie  f(^on  gefagt,  in  erfter  Sinie  §annoöer, 
Oftpreußen  unb  Sommern. 

^ie  ^eööt!erung  entmidette  fid)  feit  bem  ^af)xe 
1871  in  folgenber  2Beife: 


Mig?i    107/ 1  nsc  i  isssl  1590    1S95  '  1900    190S    191c 


Seite  628. 


11.  Zlovemhet  1911. 


Stüd  46. 


^  e  ö  5 1  f  e  t  u  n  ö'^  b;i  d)  t  e 

3^  bölfcrunn  auf  T  qkm 

1871          1890  1910 

Olbcnburö 49,3          55,3  .75,0 

^rotjinj  ^pannotier  .   .   .         50,9          59,2  76,4 

Sommern    .    .    .       47,5          50,5  57,0 

Dftpreufecn    .    .         49,3          53,0  55,8 

^öt.  ^mifem 70,8          86,0  115,2 

^eutjrf)  :^  ^Adi)   ....         75,9          91,5  120,0 

'^a^  ^eutfd)e  9fletd)  unb  ba^  tönigteid)  ^reu^en 
]\nb  in  ben  legten  ^ai)xen  in  i^rer  ^et3öl!erunt3^birf)tig- 
feit  geftiegen  t)on  75,9  auf  120  nnb  ton  70,8  ouf  115 
<£intt)ol)ncr  auf  1  Cluabratülometer  (bie  (Sinmo()ner=* 
^af)Ien  felbft  ögl.  5In!)ang  Tabelle  VI). 

2Bie  ftel)t  e§  nun  in  ben  länblid^en  (Siebieten? 

Dlbenburg  unb  ^annoüer  na!)men  siemli^  gleid)^ 
niäBig  äu,  nämlicf)  t)on  49,  3  auf  75,0  unb  öon  50,9  auf 
76,4  (Sintüot)ner  auf  1  qkm.  JJebe§  alfo  um  eitva  50%. 
tommen  mir  bagegen  5U  ben  öftlid)en  ^roöin^en 
^ßommern  unb  Dftpreußen,  fo  tüud)^  bort  bie  ^e- 
t)öl!erung§bid)te  öon  47,5  nur  auf  57,0  unb  üon  49,3 
qar  nur  auf  55,8,  alfo  in  40  3at)ren  bei  Sommern  nur 
iim  runb  20%,  bei  Oftpreu^en  fogor  nur  um  13%.    »  f 

^ie  ^et)öl!erung§aitnal^me  betrug näm- 
iid)  in  ben  Seiträumen  uon  20  begm.  40  Jva^)ren-. 

sQtbcn='       ^roü.     ^rot).      ^toti.       Ä'flt.        ®(*ut- 
bürg         fQan-       ^oth-      Oft-     ^reiiBcn      fci)^ö 
nouer      mcrn    preu^en  9leid^ 

o/'  o/  o/  o/  o/  o/ 

%  %  70  /O  /o  /Q 

1871-90         12,1         16,1  6,2  7,4         21,3         20,4 

1890—10         3?>.9         29.1  12/)  5.4         34,1         31,3 

1871—10         52^4         49^9         19^9         13^3         62/7         58J1 

DIbenburg  I)at  alfo  in  ber  jüngften  20iäf)rigeu 
^eriobe  (1890— 1910)  bie  m  e  i  t  a  u  ^  ft  ä  r  !  ft  e  33  e  ^ 
t)ölferüngg5unaf)me  gegenüber  allen 
tiergteid)  baren  Gebieten. 

S}lod)  intereffanter  mirb  ber  58ergleidf),  menn  bie 
örof3ftäbte  au§gefd)ieben  merben.  ®ann  ftellen  fid)  bie 
3utr)arf)§pro5ente  folgenbermaßen: 

■Olbenbutg      ^roö.  ')^xot3.  ^rou. 

.•^annotict    ^ommcrii    Dftprcufi. 
o/  o/  o/  o/ 

7o  /o  /o  /o 

1871—90 9,7  12,9  3,6  5,1 

1890—10 35.4  24.9 5_^3 h2 

1871—10 48^9  41^0  9^2  M 

Sßäl)renb  in  ben  heiben  bäuerli(f)en  (Gebieten 
DIbenburg  unb  ^annoDer  bie  3una:^me  ber  ^eöölferunge^ 
bi^te  noc^  immer  ftar!  im  Steigen  begriffen  ift  gegen- 
über einer  früt)er  frf)on  ftarfen  ßuna^me,  nimmt  bie 
^eööl!erung§bid[)te  in  Sommern  unb  Dftpreufeen  nur 
norf)  beängftigenb  menig  au.  8ie  betrug  in  Dftpreufeen 
(o^ne    ©roßftabt)     in     20    ^al^ren     nur    nod^ 

1 2y ! 

iief  blicfen  laffen  and)  bie  folgenben  3ufammen== 
ftellungen: 

?tuf  1000  ber  mittleren  ^eüölferung 
3a^t  ber  ©cborcncn      9Kel)r  geboren  aU 

g'^ftorben 
1901  1904  1901  1904 

Olbenburg 35,9  3«,2  17,9  ,  17,9 

%xo\3[n^  ^annouer  .   .  33,5  31,8  14,9  14,3 

«Pommern     .  37,1  34,4  14,4  13,8 

Dftpreufeen    .  37,2  35,8  12,3  13,7 

tgr.  ^reu^m  ....  37,4  35,8  15,7  15,4 

^cutfcf)^^  diad)    .    .    .  36,9  35,2  15,1  14,5 

^te  j  ä  1)  r  I  i  (f)  e  proaentifrf)e  ^eüölferung^^u- 
nat)me  im  9?eid)  unb  in  ^reuf^en  roirb  feit  1895  immer 
f(^märf)er.  ^n  Sommern  ift  biefelbe  erf(i)einung  gu 
t)eraeici)nen,  ebenfalls  feit  1895;  Dftpreuf3en,  meldie^ 
1875—1880  0,82%  iäbrli(i)e  ^unabme  auftrieb,  bat 
l)eute  nur  nod)  0,33%.  Sut^eit  beträgt  fie  im  dieid) 
1,40%,  in  Preußen  1,54%,  in  Sommern  nur  0,38% 
imb  in   Dftpreugen  fogar  nur  0,33%;  in   DIbenburg 


bagegen  betrug  fie  1880/85  0,24%  unb  beträgt 
t)eute  1,98%.  "Diefe  günftigen  SSert)äItniffe  be§  S3e- 
t)öl!erung^sun)ad)fe§  in  DIbenburg  finb  gan^  natürlich: 
ber  gro^e  Sanbgetüinn  geftattet  bie  @rnäl)rung  öon 
t)iel  me^r  9)^enfd)en  unb  mef),  fd)afft  alfo  and)  ^  für 
Diel  m(t)i:  Wen\d)en  5Irbett  unb  llnteri)alt. 


•3)iefer  glän^enben  (5ntn)irflung  ber  ^ct»öl!erung  in 
DIbenburg  entfprid)t  eine  ftarfe  8w^öl)me  ber  ©rf)ulen. 
SSä^renb  5.  ^.  im  5Imt  Söitbe^^aufen  biö  in  bie  90  er 
Qa^re  nur  5  (Srf)ulen  öorl^anben  tüaren,  beträgt  beren 
3aI)I  gegenwärtig  9. 

mi  Ianbrt)irtfd^aftlid)en  llnterrid)t^anftalten  he- 
ftanben  anfangt  ber  90  er  Sal)re  in  DIbenburg  erft  2, 
nänxlid)  bie  Sanbn)irtfd)aft§:^  nnb  5(derbaufd)ule  in  58arel 
unb  bie  5(derbauf(^ule  gu  6;ioppenburg.  'Dagegen  be? 
ftel)en  ie|;t  auf3er  ben  genannten  ^nftalten  lanbrnirt^- 
fd^aftlii^e  ^interfd)ulen  in  3n)ifc^enal)n,  ^ilbe§l)aufen, 
Dinflage,  DeImenI)orft,  ^eüer,  (StoIII)amm,  DIbenburg, 
5^riefot)te,  unb  im  gürftentum  ßübed  bie  SSinterfij^uIe 
©utin.  (S§  ift  alfo  in  DIbenburg  ber  3wftanb  faft  erreid)t, 
ba^  ebenfoöiele  Ianbn)irtfd)aftli(^e  5lnftalten  t)orI)anben 
finb  wie  länblid^e  greife  (tmter)»  9Hd)t  übergangen 
merben  barf  bie  ©inrid^tung  ber  ^anber^auebaltung^^ 
fd)ulen,  t)on  benen  feit  1909  bereite  5  für  6  ^mter  ge^^ 
f(^affen  morben  finb;  2  meitere  finb  in  SBorbereitung. 

*S)aB  bie  Ianbmirtfd)aftlic^e  $8ern>altung  in  DIben= 
bürg  auf  ber  §5I)e  i:^rer  3Iufgabe  ftebt,  hxand)t  nad) 
allem  ©efagten  tt)oI)I  nid)t  befonber^  berüorgeboben  ^u 
merben.  ^urd^  ben  oIbenburgifd)en  Staat  tüirb  plan^ 
mäßig  bie  f  olonifation  üon  Mooren  geleitet,  ^n  ben 
legten  10  ;gal)ren  mürben  600  tolonate  gefd)affen,  ba^ 
neben  aber  merben  nod^  itjeit  giö^^ere  giäd)en  burd) 
priöate  ^ätigfeit,  alfo  burc^  bie  Öanbmirtfd^aft  felbft 
urbar  gemad)t;  bei  fleinem  angefannen  mit  ber  Urbare 
mad)ung,  aber  fofort  tüd^tig  mit  fünftlid^er  '2)üngung  unb 
©rünbüngung  t)orqegangen,  unb  bann  gan^  allmäl)lid), 
aber  ftetig,  tormärt^  gefd)ritten. 


Stflc!  46, 


11*  Hooember  191h 


Seile  629. 


II 


Sn  mt  au^gebe^ntem  Wa^c  bieje  @elbftl)ilfe  ^la^ 
ocanffen  tjai,  läßt  jld)  nad)  folgenben  Angaben  ermenen: 
§n  5  3af)ren  (1902—07)  ^at  fic^  ba^  Oblanb  in  Dlben- 
bürg  um  20  000  ha  üerminbert,  batunter  2500  ha  burc^ 
ftaatUAe  tolonifation.  ©§  mären  dfo  in  bem  flemen 
Olbenburg  jä^rlid)  burc^fd)nittlici)  3500  ha  Urbarmad)ung 
im  SSege  ber  ©eIbftf)Uie  gu  t)er^eid)nen.  3m  Sege  ber 
ftaatUd)en  ^olonifation  mar  iebod)  im  Sat)re  1910 
bereite  bie  8al)l  öon  130  tolonaten  mit  über  1000  ha 
gläd)e  errei^t,         -------------------- 

^te  fortfd)reitenbe  Sanbe^tuttur  mac^t  {i(^  aucf) 
in  ben  S3obenpreijen  geltenb.  «or  20  J?af)ren  mar  ber 
$)e!tar  unlultiöierter  §eibe  in  jeber  beliebigen  Stenge 
^u  30  M  m  f)aben,  urbare^  Sanb  m  100  ^^;J^wte 
foftet  ber  $)e!tar  un!uttit)ierte  §eibe  300—400,  ja  600  M 
unb  mel^r,  Jogar  1000  M.  ^..«..«.««..„....,,,..,....,.,^.^ 

5ßenn  ba^  fo  meitergebt  mit  ber  tuttitierung, 
Ibann'baben  mir  in  meiteren  20  ^atjxen  oud)  nid)t  etn 
etücfdben  mebr  übrig,  an  bem  mir  ben  unfein  aeigen 
fönnen,  mie  bk  §eibelanbirf)aft  au§geief)en  ^at.  ©o 
äußerte  bebauernb  ein  ^Jreunb  ber  33auern,  ber  fte  m 
ber  tuUur  untermiejen,  ber  ^ugteicf)  aB  9ZatiTrfreunb 
bie  Eigenart  ber  beimatUd)en  (S(i)5nf)eit  Jc^a^t  unb 
barum'ibr  a3er|d)minben  burd)  bie  gleicbma(f)enbe  jhiltur 
bebauert.  —  5(ucf)  bie  ^a(er  ber  §eibe  merben  Jid)  be- 
eilen müjjen. 

«S^afe  DIbenburg  aud)  im  §anbeBbüngeröerbraud)e 
an  ber  Spitze  ftebt,  erfd)eint  felbftöerftänblid),  benn 
auf  §eibe=^  unb  ^oorfIäd)en  i[t  bie  !ünftltd)e 
Düngung  unu  m  g  ö  n  gt  i  d)  e  ^Urbebtngung 
für  bie  ^leugrünbung  lanbmtrtjd)att- 
Hd)er  betriebe. 

•Der  bur(^?d)nittli^e  Stf)oma§mef)Iö erbrau d)  !ann 
in  Olbenburg  auf  130—140  kg  ^t)Dma§meb(  auf  ben 
fieftar,  entfpred)enb  20—22  kg  $bo§pt)orfäure  ge- 
fd)ätU  merben.  <2)abei  finb  greife,- bie  gan^  außerorbent- 
tid)  große  ^Jlengen  tjermenben,  fo  eto:ppenburg,  ^tlbe^- 
Raufen  mit  meit  über  300  kg  Xboma^me^t,  entfpred)enb 
mehr  aU  50  kg  $f)o§pborfäure  jäbrlid)  auf  1  ha !  ©tue 
gan^e  mei^e  üon  greifen  ^eigt  100—300  kg  %oma§- 
mebt,  unb  nur  eine  geringere  3abt  brauet  unter  100  kg. 
laifo  gan$  gemaltige  Mengen.  'Der  9tei^§burd)fd)mtt 
bürfte  45—50  kg  "^f)omasimet)I  pro  §e!tar  betragen. 

Der  taliüerbraud)  mirb  gu  20,79  kg  reinem  tau 
<tuf  1  ha  bered)net,  fo  ba^  man  fagen  !ann,  bie  beiben 
DMbrftoffe  merben  in  Dtbenburg  äu  g(eid)en  ^etlen 
termenbet.  Der  9?eid).§burd)fd)nitt  an  taliöerbraud) 
betrua  1910  =  10,26  kg,  fo  ba^  alfo  DIbenburg  genau 
ba§  D)oppette  baöon  t)erbraud)t  unb  einzig  binter  bem 
iperogtum  5(nbaU  (22,67  kg)  gurüdbleibt.  gür  anbere 
1$)üngemittel  liegen  eingaben  nid)t  üor. 

•Die  ^Rentabilität  ber  §anbeBbüngung  ftebt  ^eute 
außer  aller  t^rage.  ©ine  Düngung  mit  4—6  dz  Xboma§== 
mebl  unb  4—6  dz  Slaiuit  für  1  ha  foftet  runb  30—45  iL 
58ei  einem  öeumert  t»on  5  M  für  ben  Doppelzentner 
finb  fomit  fd)on  burd)  ben  geringen  ^ebrertrag  öon 
€—9  dz  bie  Düngung^foften  gebedt. 

D)er  enge  ^ufammenbang  jmifc^en  funftbünger- 
t)ermenbung  unb  ^etiöüervmg^^unabme  !ann  nad)  ben 
Dorftebenben  ^u^fübrungen  mo:^I  nid)t  mebr  be^meifelt 
iDerben.  Damit  tritt  !(ar  \)or  ^igen,  mie  innig  bie 
1ßeööl!erung§§unabmc  aud)  bort  mit  ber  tunftbünger- 
frage  ^ufammenbängt,  mo  bieö  nid)t  fo  unmittelbar 
unb  mit  gleicher  (5d)ärfe  nad)mei§bar  ift.  5ßon  nationalen 
mie  bon  mirtfdjaftUc^en  ©?fid)t^pun!ten  au$  ift  bie 
•93et)ölferung§5unabme  inöbefonberc  bann  gu  begrüßen, 


menn  e§  gelingt,  burd)  Urbarmadjung  üon  Oblanb  unb 
Steigerung  ber  Ernten  un§  au(^  in  ber  ©rnä^rung  ber 
^eüölferung  öom  "än^lanb  unabhängig  5u  mad)en. 
9Jlitäuf)cIfen  an  einer  fo(d)en  ©ntmidlung  muß  eine 
berlodenbe  mifgabe  fein  für  ieben,  bem  bie  aRögIid)!eit 
ba^^n  gegeben  für  jeben,  bem  bie  Sorge  um  ein 
meIioration§fäf)ige§  &ehiet  anöertraut  ift. 

„(S§  ift  für  §eibe  unb  Tloox  eine 
^eriobe  iteuer  ©ntmidlung  ange*= 
b  r  0  d)  e  n  ,"  ruft  mit  9fled)t  X  a  rf  e  ,  ber  58orftel)er  ber 
5[J^oort)erfud)§ftation  S3remen,  bie  feit  30  ^abren  haf)n- 
bred)enb  für  bie  Cb(anb!u(tur  gemirtt  bat.  „"^a^  ^anpU 
binberni^  ber  ^Tu^bebnung  ber  .tultur,  fomobl  nad) 
JJntenfität,  mie  nad)  giäd)e,  ber  emige  Düngermangel, 
ift  burd)  bie  !ünftlid)en  Düngemittel  befeitigt,  unb  ver- 
altete 5lulturt)erfat)ren  finb  me^r  unb  mebr  burd)  bie 
SSermenbung  ber  !ünftlid)en  Düngemittel  öerbrängt 
morben."  Durd)  bie  auffel)enerregenben  Erfolge  öon 
^oor  unb  ©eeft,  bie  früber  fo  niebrig  bemertet  maren, 
merben  aud)  anbere  ßJebiete  gu  intenfiöerem  33etrieb 
unb  I)ö^eren  ßeiftungen  angeregt.  Die  mid)tigften  fragen, 
innere  ^olonifation,  augreid)enbe  58ol!^ernäbrung  mit 
g^leifc^  unb  ^rot,  ftel)en  bamit  im  engften  3ufammen- 
bang.  Durd)  ^eifpiel  unb  ^ufflärung  muß  58erftänbni§ 
für  bie  innere  tolonifation  gemedt  unb  immer  meiter 
getragen  merben  unb  burd)  -^ereitftellimg  au§reid)enber 
ftaatli^er  ^:0littel  muß  bie  tultiöierung  unb  53efiebelung 
großer  aufammenbängenber  Öblanbfläd)en  ermöglid)t 
merben. 

(3an^  t)on  felbft  menbet  fid)  ber  S3lid  Dom  (Sinjel- 
fall  auf  ba^  größere  ©an^e,  auf  bie  fd)ier  unermeßlid)en 
oben  Sänbereien  im  9leid),  bie  nod)  ber  tiltur  l)arren. 
9Jlel)r  aU  bie  Oberfläd)e  ber  größten  ^roüin^,  (Sd)leficn, 
bie  über  5  9Jlillionen  ©inmobner  säl)lt,  beträgt  bie  giädfte 
üon  ^oor  unb  ^eibe  in  Deutfd)lanb.  tultioiert  fein 
follen  fd)ätumg§meife  10%  baüon.  ^eld)e  9ieid)tümer 
unb  (Bdjä^e  an  ^anb,  grüd)ten,  ^iel)  liegen  ba  nod) 
ungel)oben.  9ad)t  bod)  genug  fann  e§  baber  anerlannt 
merben,  ba^  für  ba^  ^ol)l  be^  SSatertanbe^  beforgte 
Männer  eine  ^emegung  eingeleitet  l)aben,  um  unter 
"überminbung  entgegenftebenber  $)emmungen  bie  tultur 
ber  9)Zoore  unb  Reiben  in  ein  fd)neliere§  Xempo  äu  bringen 
Der  Umftanb,  ba^  (Beine  ^ajeftät  ber  taifer  felbfL_ 
perfönlid)  fid)  bafür  eingefefet  bat,  müßte  öerbitibern, 
ba\]  bie  ?förberung  biefer  5lufgabe  au^  irgenbmeld)en 
9lüdfid^ten  mieber  in  ein  langfame^  Xempo  gurüdfällt. 

ma  Oblanbfultur  unb  ©d)affung  üon  dauern- 
lanb  müßte  unb  tonnte  einer  Überöölferung  ber  Stäbte 
vorgebeugt,  unb  gugleid)  ber  überall  fül)lbare  SUlangel 
an  ^rbeitefräften  gemilbert  merben.' 

%it)anG  XabcIIe  I. 

e  r  11 1  c  f  I  ä  d)  e  n   u  o  n   dio^c\(tn,    t  a  v  t  o  f  f  e  ( ii ,    .f)  a  f  c  t  , 

3B  i  c  j  c  n  1890  u.  1910. 


Clbcnbutfl     .   .    .   . 
^^roöin,^  öannoucr  . 

Dftpf^uBeu 


1890 

?Rog(jcn 

ha 

62  600 
413  600 
410  300 
409  300 

4  416  800 

5  820  300 


Kartoffeln 

ha 

14  400 
112  000 
166  100 
150  800 

1  980  500 

2  905  900 


Olbenbutfl     .    .    .    . 

^TOtiinj  $)aunoö!',r  . 

„        ^ontm<'rn  . 

OftpT'nifem 

ftöninr.  ^r'Mi^m  .  . 


1910 

72  800 

433  200 

442  900 

449  500 

4  720  800 

6  186  800 


17  200 
135  700 
205  400 
175  000 

2  231  300 

3  296  200 


,^afct 

ha 

34  900 
217  300 
251  700 
292  200 

2  566  200 

3  904  000 


38  000 

239  900 

288  400 

341  600 

2  805  300 

4  289  400 


ha 

74  800 

399  300 

306  700 

465  000 

3  291  900 

5  909  500 


93  000 

407  900 

311900 

409  900 

3  282  500 

5  965  000 


Seite  630* 


ILHopembet  1911. 


5\M  46. 


f. 


®rnt  cfläd^en 


Olbenburg     .    . 

^Q^b'  ^cinnoüer 
„  Süin;burg 
„  ©tabc .  . 
„      D^nabrücf 


Olbcnburg     .    . 
S^gbj.  $)annoücr 

„  ßüncburg 

„  Stabe .   . 

„  Dönabrüd 

„  9(iiri(f)    . 


"äni^ariQ  Xabcik  II. 
üon   ^Roggen,    ^afc 
3B  i  e  i  c  n. 
1903 
aioggen  |)afer 

ha  ha 

69  494  35  173 
88  202         44  121 

131  1-44         59  525 

64  453         38  213 

70  819  20  494 
24  366         27  425 

1910 
72  779         38  029 
90  524         41  856 

132  687         60  594 

65  687  36  563 
72  075  21  142 
24  295         27  578 


t ,    l^artoffeln, 


b.  Sfiinbüie^bejlanb. 
1892 


Kartoffeln 
ha 

15  879 
22  456 
43  064 
17  819 
17  932 
6  321 

17  237 
22  549 
45  270 

18  580 
18  960 

6  304 


Söiejc 
ha 

82  230 

68152 

114  011 

74  705 
71032 
37  897 

92  958 

69  592 

114  356 

75  095 
72  556 
39  664 


^Kn^ang  3:ab'^IIc  III. 


^ogg  n 


1883 

bi^ 

1892 


190( 

bl^ 

190f 


Öafi:r 


1883 

bi^ 

1892 


1900 

bt^ 

1909 


Dlbcnbiirg  .  .  . 
Jßroö.  ,t)OTinot)cr  . 

„      Komment  . 

„      Dftpreufjcn 
Ägr.  ^rcufem    . 
%eui]ä)^^  9leicb 


Olbenbutg     .   .   . 

JRegbj.  $)annot)er 
ßüncburg 
©tabc    .   . 
O^nabrüct 


ff 


n 


d/c    d.  z     d^ 

10,5  16,0  12,8  19/ 

10,2  17,5  11,7  20,^ 

8,4  Ib/.  9,2  17,^ 

7,8  14,^  7,7  15,f 

9,0  15,7  10,6  18,f 

10,0  16,1  11,7  18,S 

^Än^ang  Xabelte  IV. 

(Ernten,  an  SSiefenl^en. 

■MiMiMii»1903 
t 
....  298800 
....  291  600 
.  .  .  .  476100 
.  .  .  .  307  700 
....  238300 
....        127000 


.tartoff'-li'. 


1883 

bi^ 

1892 


1900 

bi^ 

1909 


dz 

95,1 

79.7 

80,1 

54,1 

75,9 

84,3 


d/. 
135,f 
144,f 
136,7 
121,c 
136,f 
134,5 


'ffiefen^eu 


1888 

bi^ 

1892 


1900 

bi§ 

1909 


cZ 

27,9 
21,6 
19,3 
14,4 
20,4 
29.2 


dz 
36,9 
38,3 
35,6 
37,1 
37,4 
41,8 


Olbcnburg  .  .  . 
^roö.  .f)annoüct  . 

„      $ommcrn  . 

„  Dftpreufeen 
Sigr.  ^rcu§  n  .   . 


©tücf 

234  100 
985  300 
598  300 
958  300 
9  871  400 
17  555  700 


1907 

etüdt 

311  700 

1  282  600 
797  100 

1  182  900 
12  011  600 
20  630  500 


St«Mgemng 
1892—1907 

/o 

33  1 
30,2 
33,2 
23,4 
21,7 
17,5 


auf  1  qkm 

fotnmen,?Hin^ 

betinl907: 

48,5 
33,3 
26,5 
32,0 
34,4 
38,1 


c.   ©  d^  a  f  b  e  [t  a  n  b. 
1892 

etücf 
.    .    .        139  600 


Dlbenburg 

<]ßrot).  .t)annoöcr 1177  000 

„      'Sommern 1  851  800 

„       OftpteuBni 937  100 

Ägr.  ^^reu^-m 10109  500 

^eutftf).'§  meid) 13  589  600 


1907 

6tüd 
79  700 

628  300 
1  038  300 

472  900 
5  408  900 
7  703  700 


d.  ©  dfi  tu  c  i  n  c  b  e  ft  a  n  b. 


Olbenburg 133  500 

^toö.  .«pannouer 1  041  000 

„      ^:(?omtnern 634  300 

„      OftpreuBcn 700  000 

Ägr.  Preußen 7  725  400 

^eutjd|v'§  9{dd)    ......  12174300 


320  000 

2  348  800 

1  202  500 

1 154  400 

15  095  900 

22  146  500 


1910 

t 
454  000 
336  900 
546  000 
351  600 
293  600 
167  500 


3uual)me 

t 
+  105  200 

45  300 
69  900 
43  900 
55  300 
40  500 


^neiang  XahzUe  V. 
a.  ^fcrbebeft  an  b. 


Olbenbutg .    .   .   . 
^tot).  $)annotier  . 

„      Sommern  . 

„      D^tpteufecn 

®eutfcf).^§  9icirf)    . 


1892 

©türf 
.  38  900 
.  222  600 
.  200  600 
.  423  800 
.2  653  600 
.3  836300 


1907 

©tue! 

42  900 
253  300 
223  900 
471  100 

3  046  300 

4  345  000 


©teigetung 
1892—1907 

/o 
10,3 
13,8 
13,1 
11,2 
14,8 
1.3,3 


auf  1  qkm 

fommcn^fet* 

bc  in  1907: 

6,7 

6,5 

7,5 

12,7 

8,7 

8,0 


e.  3 1  ß  9  c  n  b  c  ft  a  n  b. 


Olbenburg.  .  .  . 
^roo.  .^annoöer  . 

„      •^ommcm  . 

„  Oftprcu^en 
i?gr.  ^tcufem  .  . 
^eutid^-ö  Meid)    . 


1892 

©tüd 

32  500 

221  300 

80  700 

25  600 

1  963  900 

3  091  300 


1907 

©tüd 

38  200 

250  300 

97  000 

43  400 

2  235  500 

3  534  000 


©tcipruna 
1892—1907 

/o 

—  42,9 

—  46,6 

—  43,9 

—  49,5 

—  46,5 

—  43,3 


139,7 

125,6 
89,6 
64,9 
96,5 
81,9 


©tefgerung 
1892—1907 

% 

17,5 

13,1 

20,2 

69,5 

13,8 

14,3 


^Xnt)ang  Xahelle  VI. 

^inwof^nn^at^len 


Olbenburg^)  .    .    . 

^Too.  .^annoüei^*) 
„  ^ommcrn^) 
„      Dftprcufecn*) . 

Ägr.  ^reug'^n   .   . 

2)eutf(j^!^  Wid)    . 


i)©tabt  Olbenburg 
*)©tabt  |)annoöer 


3)  ©tcttin 
*)  tönig^berg 


1871 

317  000 

1  961  000 

1  432  000 

1  823  000 

24  689  000 

41  059  000 

13  574 

87  626 

76  280 

112  152 


1890 

355  000 

2  278  000 

1  521  000 

1  959  000 

29  957  000 

49  428  000 

21  310 
163  593 
116  228 
161  666 


1910 
482  000 
2  943  000 

1  716  000 

2  064  000 
40  163  000 
64  903  000 

30  242 
302  384 
236145 
245  853 


SSerfuc^e  über  htn  ^txbkxb  htä  ©rüttbüngungS» 
ftirtftoffg  auf  einem  Sanböoben- 

VI. 

I.,   II.,   ni.,  IV.,  V.   fict)C  Mitteilungen   ber    ®.  fi.  &.     1906 
©tüd    29    unb     30,     1907    ©tücf    14.      1908    ©tücf   10.      1909 

©türf  33.     1910  ©tue!  20  21. 

^tofeffor  Dr  ü.  ©ccll^orft« ©öttingcn. 
(f^ortfe^ung). 

@§   foll   öetfud^t   tvexben,   in   bem  fjolgenben  bic 
©tünbc  :^ierfür  au  ermitteln, 

Ns^ilttttj  am 

1  3 

»cjlanb  31. 12.  09 —  9,9985        —24,5048 

(£innaf)me .        +   0,28  +    0,28 

©a —   9,7185        -24,2248 

5lu«gabc  1910 ^^ 2,9545 2,7841 

SSeftanb  1. 10. 10 — 12,6730  27,0089 

7  9 

S3eftanb  31. 12.  09 —   8,7758  —23,6621 

einnof)mc .        -\-    0,28  +   0,28 

©a —   8,4958  —23,3821 

3(u8gabc  1910 .        —  2.9199  --  2,8955 

93cftanb  1. 10. 10 —11,4157  —26,2776 


3unärf)ft  erhellt  au§  ben  Sc^W^h  ba^  ^i^  geringeren 
N*(£rnten  auf  ben  ^artoffeüäften  im  SSergfeid)  5U  benen 
auf  ben  forrefponbierenben  ©etreibefdjäten  auf  bie 
größeren  N^SBerlufte  jener  in  ben  früheren  ^atjxen  imM<^ 
anführen  finb.  ^ie  Seit  ber  Unterbringung  ber  früheren 
©rünbüngung  ^at  auf  bie  N-^Tu^gabe  ber  tartoffet^ 
fäften  be§  ^al^re^  1910  einen  einfluß  nid^t  ausgeübt.  "Die^ 
ift  in  t)ol)em  ^O^aße  uermunberlid),  meil  bie  täften  1  unb  7 
mit  e{nem  fo  bebeutenb  geringeren  N=*9J?inu§  ba^  ^atjt 
angefangen  l^aben  aB  bk  Säften  3,  5,  9  unb  11.  5luf  ben 
früheren    ©etretbefäften    ift    eine    nennen^merte    ©in* 

1. 10. 1910, 


+ 


4  6  13 

—  12,9544  —18,8452  —25,7766 

4-    0,28  4-    0>28  -f    0>28 

21,1701        —   0,1^36        — 12,6744  — 18,5652  —25,4960 

3,1004        —   3,6802        —   3,4127  —   3,3487  —   2,9203 


5 
21,4501 
0,28 


-  0,4636 
-f    0,28 


+ 


24,2705 

11 

22,3188 
0,28 


+ 


3,8638  — 16,0871 

8  10 

0,5973  — 18,2325 

0,28  -f    0,28 


21,9139 

12 
—  17,2765 

+    0,28 


28,4169 

14 

24,6947 


22,0388 
■  3,0054 


0,3173 
4,0482 


— 17,9525 
—  4.1610 


—  16,9965   —24,6947 

—  3,.3502   —  1,3280 


25,0442   —  4,3655   —22,1135 


20,3467   —26,0227 


Stüc!  46. 


11.  Hoücmbcr  1911. 


Seite  631. 


\ 


U' 


tüirfung  be§  N^^eftanbeö  auf  bie  N^^u^gabe  aud)  nid^t 
5U  bemerfcn.  Söenn  2  unb  8  auc^  mit  einem  rtjefentUci) 
i^öl^eten  N*S8eftanb  aB  4,  6,  12  ba§  3[<^^i^  angefangen 
traben,  fo  i(l  il^re  öefamt^N^^u^gabe  bod)  nur  menig 
Ötößer  al§  bie  ber  Släften  4,  6  unb  12.  10  ^at  faft  ben 
niebrigften  N^^^eftanb,  aber  tro^bem  bie  größte  N^^^b* 
^abe  gegeigt,    ©ine  ©rüärung  bafür  fet)It  mir. 

gufammenfaffenb  muß  alfo  Itjeröorge^oben  werben, 
baß;  lüenn  aud)  bie  eben  ern)ät)nten  Regierungen  grpifrfien 
bm  !orrefponbierenben  Sl^äften  beftet)en,  ein  g^ftimmen^ 
Ibang  grt)iid)en  bem  erred)netcn  N*5Sorrat  ber  täften  unb 
ber  N^'^uggabe  im  3af)re  1910  nid)t  beftet)t. 

Sid)tig  ift  aber,  ba^  bie.©etreibe!äften,  aud)  menn 
auf  if)nen  mc^r  N  am  Anfang  be§  3at)re§  ausgegeben  mar 
aB  in  ben  ^artof  f  elfäften,  —  lüie  ba^  in  beut  äften  4,6,10 
unb  12  gegenüber  ben  Säften  1  u.  7  ber  ^all  mar,  —  eine 
l^ö^ere  ©efamtftidftoffauSgabe  get)abt  t)aben  als  biefe, 
unb  ferner,  bai  taften  13  mit  bem  größten  N^^UnuS  am 
Anfang  beS  3cit)rcS  im  3at)re  1910  biefelbe  N=^uSgabe 
get)abt  t)at  mie  bie  frütjeren  tartoffelfäften,  tväljxenb  er 
.  gegenüber  ben  übrigen  (55etreibe!äften  in  ber  N^^uSgabe 
^urüdgeftanben  ift. 

WuS  bem  5lngefü()rten  fd)eint  ber  5^u^en  ber 
©top^^eln  beS  ^etreibeS  f)eröorguget)en.  (Einmal  ift  ftetS 
öon  it)nen  ein  Steil  N  feftget)alten  unb  toor  ber  5luS* 
n)afd)ung  gefd^üfet,  bann  muffen  auc^  ifjre  3^^f^^^^9^^ 

1  3 

1. 10.  04—1.  8.  05 195;8  228,2 

1.8.05—31.12.05 88,3  93,1 

1906 . ^^^  .  . 323,41  376,41 

1907 215,75  273,20 

823,26  970,91 

s.     2  4 

1. 10.  04—1.  8.  05 ^  .   184,1  215,6 

1.8.05—31.12.05 32,9  107,9 

1906 237,12  299,11 

1907 181,92  237,94 

636,04  860,55 

probufte  auf  bie  N  fammeinben  93a!terien  nüfelid^  ein* 
gemirft  ^aben,  fonft  märe  eS  nid)t  erüärlid),  ba^  bie  @e* 
treibefäften  6,  8,  10  unb  12  mel^r  N  im  3a{)re  1910  ab- 
geben fonnten  als  bie  täften  1  unb  7. 

^[ntereffant  ift  aud^,  bag  bie  N-^tbgabe  öon  taften 
13  unb  14  faft  biefelbe  gemefen  ift. 

9^a(^bem  bie  ')!fla^mxtunq  ber  ©rünbüngung 
2  ^atfxe  ^inburd)  ober  mit  (^inrec^nung  beS  3at)reS  1908, 
für  meId)eS  bie  im  §erbft  1907  gegebene  ©rünbüngung 
faft  üerfagt  l^at,  3  ^atjxe  ^inburd)  feftgeftellt  mürbe,  ift 
ber  im  (Sommer  1904  begonnene  SSerfud^  beenbet. 

es  finb  alfo  3  Ö)rünbüngimgSiat)re  unb  3  5^ad)iaf)re 
gu  betrad)ten.  TOerbingS  begebt  man,  menn  man  biefe 
Zuteilung  mad)t,  baburd)  einen  get)Ier,  baß  man  bie 
bem  Roben  burd)  bie  (^rünbüngung  im  3at)re  1907  gu- 
gcfül)rte  N-?!Jlenge  nid)t  berürf"id)tigt.  ^er  geiler  muß 
aber  afS  geringer  angefel^en  merben  alS  ber,  meld)er  burd) 
3ured)nung  ber  ©rnte  1908  gu  ben  eigentlid^en  ©rün* 
büngungSernten  entftef)en  mürbe. 

3n  [teile  gunäd)ft  bie  Ernten  unb  bie  ^rainmaffer^^ 
mengen  einanber  gegenüber: 

Lernten  nad)   ©rünbüngung. 

(Urünbünoung  tief,  Kartoffeln. 
13  5 

ÄnoIIen     Äraut     tnollen     traut  Knollen  Kraut 

1905  .    .         2560         133,2        2300           91,8        1950  76,5 

1906  .    .         1021           46,0        1157           60,6        1118  51,5 

1907  .    .         1055         127,2        1291           89,4        1202  90,5 

1905/7    .         5536         306,4        4748         241,8        4270  218,5 


1905  . 

1906  . 

1907  . 

1905/7" 


©rünbüngung  floci^,  Kartoffeln 

7  9  11 

Knoltcn     Kraut     Knollen     Kraut  Knollen  Kraut 

2680         124,6        2270           98,1        1880  76,5 

1274           55,2        1030           46,4        1045  52,8 

1600           88,2        1029,5        72,1        1207,5  66,1 


1905 
1906 
1907 


5554  269,0  4329,5      216,6        4132,5        195,4 

©erfte  ?Hoggen 

2  4  -       6 

Korn     8trot)  Korn  Stroli     Korn    (Strol) 

247,6     276,5  179,3  296        131,8     231 

290,6     350,3  155,0  315,2     224,0     411 

245,2     274,0  151,3     230,0      132,5     226,0 


789,4     900,8     485,6     841,2     488,3     868,0 


1904 
1905 
190 ; 
1907 


©erfte 

8 

Korn     ©trol) 

265,7  276,8 
;  00,9  352,2 
243,0     261,0 


10 

Korn      ©trol) 


9floggen 
12 
Korn     @tro^ 


13 


164,5 

180,8 
136,8 


320,0 
372,5 
247,0 


130,7 
183,2 
1  ',5 


250,0 
372,5 
258,0 


Korn 

124,7 

73,0 

81,0 

87,5 


<3trol) 

246 

144,7 

153,6 

197,5 


809,6  890,0  482,1  939,5  477,4  880,5  336,2  741,8 

(gS  fd)eint  ^iernad),  aU  menn  bef  ben  tartoffeln 
bie  tiefe  Unterbringung  ber  ©rünbüngung  etmaS  beffer 
gemirft  t)at  als  bie  flad)e,  mät)renb  bieS  bei  bem  betreibe 
nid^t  gu  merfen  ift. 

liefen  ©rnten  fte^en  folgenbe  ^rainmaffer-^engen 
gegenüber: 


5       7 

262,2  203,5 

93,4       81,1 

378,02  320,0  _ 

272,13  215,46 


9 

227,7 

96,0 

a96,6 

272,6 


11 
273,9 

99,9 
397,73 
283.34 


14 
359,8 
183,4 
452,61 
201,51 


1005,76 

6 
235,1 

106,0 

282,58 

236,22 


820,06 

8 

188,3 

38,8 

243,73 

189,32 


965,9 

10 
220,5 

94,2 
301,93 
243,60 


1054,87 

12 

236,0 
111,3 
281,75 
238,60 


1487,32 

13 

298,5 
178,1 
396,72 
247,32 


859,90     660,15  .     860,23      867,65     1120,64 

5tuS  ben  3^^^^^  Ö^^t  im  allgemeinen  eine  große 
Übereinftimmung  ber  Ernten  unb  ber  ^rainmaffermengen 
t)ert)or,  3e  l^öl^er  bie  ©rnten,  um  fo  geringer  finb  bie 
^rainmaffermengen  unb  umgefel^rt.  58or  allem  gel^t  aber 
aus  ben  ga^Ien  t)ert)or,  ba^  bie  lartoffelfäften  fe^r  tiel 
meniger  Söaffer  t)erbraud)t  t)aben  unb  beSt)alb  Diel  me^r 
'3)rainmaffer  abgegeben  fjoben  als  bie  ÖJetreibefäften. 
^abei  ift  i)ert)or5uf)eben,  ba^  eS  fid)  allerbingS  um  ^rü^* 
fartoffeln  unb  gmar  um  bie  ^ulüartoffel  t)anbelt,  bie  aber 
ebenfolange  au  Jfelbe  ftanben  mie  baS  betreibe.  |)ert)or* 
^uljehen  ift  ferner  ber  Diel  größere  Sßafferbebarf  ber 
üeinen  4  §.  (SJerfte  im  Rergleid)  mit  bem  Sßafferbebarf 
beS  9^oggenS,  mie  auS  ber  größeren  ^Bafferabgabe  ber 
$Roggen!äften  erfid)tlid)  ift.  ©S  ftel)t  bieS  im  einflang  mit 
ben  t)iel  größeren  (5)erftenernten.  'Die  SSafferabgabe  ber 
^rad)e  bur^  ^rainmaffer  ift  natürlid)  bei  meitem  am 
größten. 

33ei  Unterfud)ung  ber  5^ad)mir!ung  muffen  bie 
ernten  t)erfd)iebener  ^cfd)affenl^eit  äufammengeaogen 
merben: 

1  3  5 

1908  Kartoffeln  .    .    1310       16,3     1160    '     15,3     1195         21,1 

1909  ^Koggen   ...      176     306,3       144,3     255,1       143,7     251,8 

1910  ®ra8  u.  %uc^>o.  206 199^0 214,1 

1486       528,6     1304,3    469,4     1338,7    487 


2014,6  1773,7  1825,7 

7  9  11 

1908  Kartoffeln  .    .     1355         15,7    1190        20,0     1100,0      16,3 

1909  ?Roggen    .    .    .       149,0    241,0      170,0    288,5       142,6    272,2 

1910  &xQk'  u.  ^nä)\v. 203/7 232^2 223,5 

1504       460,4     1360      540,7     1242,6     512,0 


1964,4 


1900,7       g^      1754,6 


Seite  632. 


11.  Hoüembet  1911. 


Stüct  46 


2  4  6 

1908aJcrfte  118,9  218,9  gUogg.  156;5  307,3    123,8  232,8 
19ü9<RoflQ  180,5  345,5  143,5  247,1     144,4  249,1 

1910  @ta^  u. 

55ud)tt).     .        257,4  254,2  211,5 


299,4  821,8 


300,0  808,6  268,2  693,4 


1121,2 


1108,6 


961,6 


8             10        12  13 

1908G5crfte  153,2  220,6  9?ogg.l35,2  277,4  181,5  334,1  124,0  228,0 

1909  9to9ö.  179,0  303,1     105,7  244,8  143,8  253,6  117,5  221,5 

1910  ©rag  u. 

<8iicf)m.              352,8 338,1               235,8  210,1 


322,2  856,5 


240,9  860,3  325,3  823,5  241,5  659,6 


1178,7 


1101,2 


1148,8 


1 

1908 205,70 

1909 252,15 

1910—1.10.10  222,55 

748,37 

2 

1908 174,94 

1909 272,39 

1910— 1 10. 10  206,50 


653,89 


901,1 


3 

205,56 
281,92 
211,58 


680,40 


4 
163,52 

287,89 
217,92 


669,33 


^eim  SSergleid)  ber  früf)eten  taTtoffelläften  untet^ 
einanber  ift  eine  beutad)e  ^aä)tvixtnnQ  bet  örün^ 
büngung  ju  fe()en,  ba  1  unb  7  p^ere  ©rnten  auftüeifen 
al§  3,  5,  9  unb  IL  33ei  SSergleic^  ber  ®etreibe!äften 
2,  4,  6,  8,  10,  12  unteteinanber  ift  aber  eine  fo(rf)e  !aum 
^u  er!enuen;  fie  tritt  erft  pröor,  tvenn  man  bie  früf)ereu 
3floggen!äften  4,  6,  10  utib  12  mit  bem  haften  13  t)er^ 
gleicht.  3n  jebem  einseinen  ^a^re  ftetjen  bie  (Ernten  be^ 
haften  13  gegen  bie  ber  genannten  fRoggenfäften  aurücf. 
SSir  fönnen  alfo  beutli(^  eine  ^^ad^mirfung  ber  ®rün^ 
bungen  auf  3  Qa^re  fonftatieren. 


3ln  ^rainmaffer  finb  abgegeben: 


5 

211,30 
284,32 
217,19 


7 
216,14 
277,96 
222,68 


9 

209,01 
260,37 
214,36 


11 

210,04 
268,79 
223,46 


699,06 

6 

187,24 
281,75 
213,50 


712,81 


8 
163,10 
262,31 
194,82 


716,78 

10 
185,40 
295,87 
230,81 


683,74 


12 
157,91 

286,81 
216,93 


682,49 


620,23 


712,08 


661,65 


14 

226,45 
304,30 
217,62 


702,29 


13 
166,55 
272,09 
222.40 


661,04 
(fjortj.  folgt.) 


flieitiete  Slitteilttttflett. 

^Ufämittcl    füt  bell    latibtolrtjc^oftric^en  ^ccrcSttntcrric^t. 

(^n  ergänaung  früt)erer  93?itteilungen,)  3u  «eginn  be^  SBmter§ 
erfcl)emen  auf  bem  33ürf)ermaxft  iuieberum  einige  neue  95üd)er  für  ben 
Ianbn)irtjd)aftlid^en  Unterricl)t  beim  ^eere,  unb  tjon  biefcn  tierbient 
beionbere  33ead)tung:  «,  »tcnntuö :  X)cr  lonbtoitt^d^oftlit^c 
ttntcrtit^t  beim  tol^cr«Stonj«€!>orbc»^tcnobict=9«cflimcnt  9lr.  2, 
^eft  2  .ber  ed)riften  für  ben  •IanbtDirtfd)aft  id)en  Unterricht  im 
^eere.  ^eutirf)e  Sonbbud)^anbIung  ®.  m.  b.  ^., 
Berlin,    1911,  68  Seiten,  6  5(bbilbungen,  ^rei§  0,75 .yft. 

^er   SSerfajjer   betont   einleitenb,   ba^   mir   feinet   erad)ten§ 
üorläufig  meniger  Seitfäben  für  ben  Unterrid)t  m  t  aufgearbeiteten 
«ßorträgen  ober  ^Ib^anblungen  tanbmirtjd)aftlid)er  Unterrid)tögegen* 
ftänbe  braud)en,  al§  t)ielmet)r  ^«itteilungen  über  erteilte  turje  unb  bie 
babei  gemachten  grfaf)rungen.  'J)ementjprec^enb  mirb  in  biejcm  «üd)- 
lein  aud)  nur  gegeigt,  mie  bei  bem  ^aifer^^^ranj^öarbe-örenabicr- 
9?egiment  5h.  2  ber  Unterrid)t  üon  bem  35erfajfer  abgct)al  en  ift.   9hig 
ben  mitgeteilten  ßrfaljrungen  aber  tä^t  fid)  öiel  lernen,  gang  bejonber^ 
be^megen,  meit  ber  93erfajfer  tJon  guten  Erfolgen  reben  !ann,  ma^ 
gerabe  je^t,  mo  fo  üiele  5!KiBerfolge  betannt  geworben  finb,  red)t 
merttjoll  ift.    ^n  furzen  Bügen  mirb  bie  einrid)tung  be§  Unterrid)tg 
füngiert:    e^  mürben  feine  mijfenfd)aftlid)en  SSorträge  gel)alten,  bie 
mol)l  für  ben  Unterrid)tenben  am  bcquemften  jinb,  aud)  feine  Unter* 
rid)t§ftunben,  bie  bem  Sel)rer  (eid)t  merben,  fonbcrn  ber  „Unterrid)t" 
ift  in  öeftalt  länblid)er  Unterl)altunggabenbc  aufgebaut,     ^n  ber 
^ufääf)lung  unb  furgen  9tugfüf)rung  ber  Xf)emata  ber  einzelnen  (22) 
«eipred)ungen  geigt  ber  S5erfajfer,  ba^  er  e«  öcrftanben,  bei  allen 
^^unften  ben  ©egenfafe  jmifd)en  ©tabt-unb  2anb  l)ertJorgut)eben,  aber 
„ol)ne  bie  ©ro^tabt  angujc^märgen"  unb  „olfine  baö  fianblebeu  auf 
SToften  ber  28al)rl)eit  l)erau§guftreid)cn".    Unb  babei  jinb  bie  58orträge 
auf  ba^  ^nterejfe  be§  fleinen  Sanbmirte^  unb  be^  länblid)en  ^IrbeiterS 
gugefd)nittcn,  unb  e§  fommen  neben  bem  ftänbigen  Q5egenfa^  gmijd)cn 
©tabt  unb  Sanb  aud)  bie  ^^ orteile  beö  Äleinbefi^e^  genügenb  gur  &cU 
tuttg.  _  Äeine^megg  toirb  aber  biefe  ?lrt  ber  5lbl)altung  be§  Unter* 
ric^  §  aU  bie  eingig  mögliche  gef Gilbert,  jonbern  „nur  al^  ein  gangbarer 
^löeg".    'iJie  ©d)mierigfeiten,  bie  üor  allem  barin  befielen,  bie  %c\U 
nc^mer  gur  Unterl)altung  anguregen^  merben  gemürbigt,  aber  aud) 
mit  bead^tenömerten  @egentJorfd)lägen  bcantmortet.  ßum  ©d)lu&  mirb 
nod)  auf  ben  SSert  öon  Demonftrationen,  pra  tijd)en  Übungen  auf  bem 
Scrjud)«felbc,  «efid)tigimgen  ufm.  l)ingeune;en. 


2)ag  '^ud)  ift  meinet  ©rac^teu^  eine  mertüolle  33ereic^erunö 
ber  tior^anbenen  Literatur  für  ben  lanbmirtfd)aftlid)en  Unterrid)t  im 
^eere  unb  oerbient  meitgef)enbe  53ead^tung,  benn  e^  ift  gang  gerni^ 
mel)r  au^  bemfelben  gu  lernen  aU  auö  ben  meiften  —  um  nid)t  gu 
fagen  allen  —  biöl)er  für  biefen  ^wed  erfd)ienenen.  ©ö  eignet  jic^  nid)t 
für  bie  ^anb  be^  ^örerä,  mol)l  aber  für  bie  be§  fie^rerä,  ber  au^  be  m 
felben  mand)en  mertoollen  gtnflergeig  entnel)men  fann. 

SSeiter  ift  nod)  au^  bem  gleichen  Isßerlage  in  ber  gleid)en  8d)riften- 
fammlung  erjd)ienen:  XeliuS :  t>a^  ^tcufeifd^c  9lentenftut  ober: 
3Bie  fann  man  of)ne  gro^e  Barmittel  gu  einem 
eigenen  länblid)en  33efit  mittleren  ober  fici* 
n  e  r  e  n  Umfangt  gelangen.  ^n  allgemeinOerftänblid)er 
SBeije  bearbeitet,  inöbefonbere  für  ben  ©cbraud)  beim  lanbmirtfd)aft'- 
lid)en  Unterr  d)t  im  ^cere.  59  ©eiten.  ^reiä  50  ^^5f.  eingeln.  9Jlef)r 
©jemplare  billiger. 

^üx  bie  ^anb  be^  fie^rer«  bei  :öcjpred)ung  biefeö  fünfte«  gan* 
braud)bar,  gumal  ba^  %t\cma  eingel)enb  unb  leid)t  oerftänbtic^  he^ 
l)anbelt  mirb.  Dr.  9».  ^  a  n  n  e  *  Hamburg. 


Elgentom  der  Dentsehen  Landwlrtscharts-Gefeilaehatt» 
Berlin  SW.,  Dessauer  Str.  14. 

Heransgegreben  vom  Vorstande. 

Die  „Mltteilnnpron"  erscheinen  jeden  Sonnabend  und  werden  B&ntlioheo 
Mitgliedern   der  D.  L.  O.  kostenfrei  zugesandt. 

Pur  Nichtmitglieder:  Bei  Bezug  durch  die  deutschen  Postan- 
Btalten  vierteljährlich  2,50  Ji,  oder  durch  die  Verlagsbuchhandlung 
Paul  Parey,  Berlin  SW.,  Hedemannstr.  10  sowie  sämtliche  Sortiments 
buchhandlungen  Jährlich  10  A.  Bei  Kreuzbandbezug  in  Deutsch- 
land und  Österreich- Ungarn  vierteljährlich  3.50  jK,  im  Weltpost- 
verein 4   Jt,  Einzelnummern  50. 

Nachdruck  der  „Aufsätze"  unter  Quellenangabe  niur  bei  vorheriger 
Vereinbarung  gestattet;  Nachdruck  aller  Berichte  und  Mitteilungen. 
die  unter  der  Rubrik  „Aus  der  Tätigkeit  der  D.  L.  O."  erscheinen, 
völlig  frei  und  erwünscht. 

Honoriert    werden  sämtliche  Aufsätze. 

A,  nz  e  i  ge  n  V  e  p  wal  t  u  n  g:  Deutsche  V  e  r  1  a  g  s  a  b  s  t  a  1 1 
(Stuttgart).  Anzeigenaufträge  sind  zu  richten  an  die  Zweiganstalt 
der  Deutschen  Verlagsanstalt  Berlin  SW.,  Kftniggrätzer  Str.  99. 
Erfüllungsort  Berlin.  Vorzugspreis  für  Mitglieder. 
Die  Schriftleitung  ist  für  Form  und  Inhalt  der  Anzeigen  xmd  Beilagen, 
nicht  verantwortlich 

Verantwortlicher  Schriftleiter:  Heinrich  Snndermann  in  Berlin. 

Monotypesatz  und  Druck  von  Adolf  Gertz  G.m.b.H.,  Charlottenbar^ 


erifff  4H« 


11.  9lot)embfr  1911. 


(eritr  941.) 


BrOssel  1910 1  8  Grands  Prix* 


MANNHEIM 

Berlin  NW.  7,  imm^  öm  undM  sz-ss 


i 


i 


I 

ei 


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8 


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9 


3 


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Bei  Anfragen  und  Bestellungen    bitten   wir  auf  die  Mit- 
teilungen Bezug  zu  nehmen. 


Vereins- 
Bedarrsarrikel 


jjoafenPi'Bj, 


a 


1 


lOldenbroker  Torfstrenfabrik 

Barghorn  &  Co. 
Oldenbrok  (Oldbg.) 


Sana  2  fttr  halber, 

enttialtenD  juta  5%  LliDinfe,  35%. 
Suttet,  45%  emulfllcrteö  ^UflansenfetU 
liefert  mit  Waflcrmild)  ober  niti  oe« 
etftttctcti  Irorfenftüffen  ble  billiafte- 
uiib  iuverlöHiAfte  väntt  für  4Naft» 
unb  3u(4t(öibcr.  iOöc^fte  (frfpanüne 
flCflenüber  ber  ^^oUmtlc^.  ttrd^te  '»e» 
queiiilirfifeit  in  ber  ^Änmeiibunfl,  feia 
Studien  ui>u.  Aeiii  TurrtifttU  ob.  künftige 
©törunoen.  ^lirobcDoje,  für  jirf» 
^00  ^Itcr  <0inflerniild7träntc  tcld)enb 
4,25  X  franfo  9{ad)nqbme.  46» 

Sana  3  fttr  Sditncine 

bilbet  mit  fleciön.  Xrodeuftoffcn  bett 
beften  u.  billloften  Wildierfaß  für  bie 
Xicre.  3)er  OTaoermild)  june^eßt,  be» 
fbrbert  e«  Infülfle  bee  (ijel)alti5  an. 
emul  iertcm  I^ett,  bo«  ©odi^tum  ber 
;^erfoI  unb  toirft  namcntUrti  \»ov» 
dctigeiib  flehen  Die  <2tcifii|teit.  $robe> 
Doje  :l,75  JL  franto  4iüdiniit}me.  'Aui' 
fütirlidie  ^Urofpettc,  t'i'"bmufter,  9ie- 
lerenjen  niif  ßcfl.  Slnfrac?  von  ber 
Sabril  oon 

eonberburfl  '<iO,  'J{orbid)leäiuis. 


Sie  iiotntiicn 


einen  großen  ©dfjritt  borwättä  in  3t)rer  9Blrifd)nft  butdi 
9ln1d)affuna  be«»  9llfa«SPünrntor*,  ber  nnerfannt  beften  9){iifd«inc 
oller  Sufti-me,  unb  überflügeln  ^!)re  9^ld)[t.Irn,  ble  bie  ^JJiUf) 
mittel«"  Sijtten  ober  minberroertigen,  billinen  ßrnfrifurtcn 
oer.irbeiten.  über  1  Snniinn  bisher  oerfouft.  lOOOOO  ffon« 
furrenA>fJt.ifdilnen  einoetnufd)t.  900  Grfte  greife.  24  Deutjdjc 
{Heid)^«<U 'fentf  unb  24  ®i>br;iud)  muftor.  Sdireiben  (Ble  fofort 
ttjcgen   loftenlofir   ;3ufenbung   ber  1üifrt«2)rudjd)riftcn  an  bie 

Ulfa»€avaUScpcitaiot,  ®.  m.  b.  ^.,  IJcrlin  NW.  55  b. 


(ZeXip  94?«) 


11.  «otormbct  Ittll. 


etfitf  46. 


G^Aohftftllo  ^•«« 


Siut^n  »cttcibe»3»oc^enberlil^t  ber  ^rei^bcric^tftcne  be^  ^cut* 
^d^cn   Sanbmirtjt^aftgratg   üom   31.  Oftober  biä  6.  ^Jiooembjr  1911. 

SBon  hcn  a  lerifauijcf)  u  ^JJiärftcu  g>:intlbcte  ^^^reisrüdgäuge 
^otüie  ermäßigte  grorbcruug  n  für  9JJamtoba*  unb  Sa^^latattjeijen 
blieben  jnjar  nici|t  o^ne  ©influfe  auf  ben  beutjci^  n  @  :treibemarft, 
aber  bie  ®runbftimmung  mar  nid[)t^bcftott)eniger  ^lenirdE)  gut  b  ;^aup* 
tet.  Wnfc^eimmb  bot  g  :g  rnüb^r  bju  ücrflauenb  n  ©inflüjf  n  bt'ö  SBclt^- 
marfto§  bor  Umftanb  eine  6tü^c,  ha^  baö  5tug  bot  üom  ^^ilanbe 
tro^  ber  b^'enbeten  |)  .-rbftb  .ftcllung  immer  noc^  fein-n  gröf3eren 
Umfang  anu'.^men  mill.  9tb.:r  aud)  bie  ^atfud^ :,  ba^  f'cf)  bur  argni^ 
tinifd) :  SSei^en  immer  nod^  turj  :utl.ä)  timrer  alö  öer  ^reiö  ber  53erliuer 
^JD'Jai'Si  :f  rung  ftdit,  öcranla^t  bie  ?(bg-bjr  im  Sii:f.:rung§g  fcfj'ift 
^ur  3?orj  d)^  ^  ti -allgemeiner  3"T^"t^^'ilt"^Ö  W^^  \ 4)  ^^^  ©  jc^'ift 
in  ber  33  :ri(i)t§tt)odE):  m  eng:n  ©rcnjim,  inbc^  geigten  j  rf)  ah  unb  ^u 
^.^dimggfäuf**,  moöurd)  gröfe-'re  Ülücfgänge  üermieben  mürben.  SBäl)* 
renb  Söeisentermine  \d)  im  S3erlaufc  um  2^4  b\m.  IV»  -^  niebriger 
ftt^Uten,  o^rlor  9?ogg  n  g^genübjr  le^tem  ^odE)?njcl^luß  nur  7«  ^i^ 
iVi  '^-  S^  SSar.-ng^id^ift  ging  e§  r.:^t  füll  ^u,  ba  ber  jrfjl'ppmbe 
9J?«'^labfal3  bie  Untern  :t)mimgöluft  ber  3J?üt)L-n  unter  2)rucf  l)ält. 
"Slnbr.^rf  nt^  ift  ba§  9(ng  bot,  mie  bereite  ermähnt,  !einj§mcg^  brinnlid^. 
aurf)  f.^^lt  e^  nic^t  an  &  l  g  ml).nt  ^um  ©jport,  wenn  bie  bab  m  g  bot.^«» 
nen  greife  aud)  it'd^t  immer  j  lir  rentabel  jinb.  ^afer  l)atte  gl  id^'alB 
iet)r  ruf)ig  ;§  &  \ä)  ift,  ha  bcn  ^orberung  n  ber  ^-^roüinj  entfpr  d)  nb 
augmblicfrd^  fc^.uer  gu  üerfaufen  ift.  ^a^  5(ng  :bot  ift  inbe§  n:rf)t 
Ötofe  unb  brüctt  um  fo  loenig^r,  aB  oon  ber  OftfjcÜifte  anbaumib 
SBare  naä)  Gfanblnaöi  n  gi:l)t.  9?uj3lanb  fommt  m-gm  ju  ()ol)er 
greife  aug  mblicflid^  nid^t  in  SÖAxaä)t,  bag^g  n  offeriert  Slrg  ntinien 
äiemld)  billig,  unb  oamit  ftanben  mel)rfad)  'äb^ab  m  für  ^JJailiefitrung 
im  3ufamm<m^ang.  15er  ein,vg"  "äiiitci,  für  ben  f  c^  aud)  in  ber 
^.'rid)t^iDO(f|  •  mieber  gute  9^üd)frage  b^merfbar  mad)t^,  ift  S3rau^ 
gerft-;  bie  Hoffnung,  ba^]  na<i)  b   -nb  ^ter  f?*lbb  ft  llun/|  ba^  S}inc\  bot 


mi.rber  groß  :x  merben  bürft.-,  \6)  änt  f  d)  n  d)t  ju  erfüll  n.  fjfur  Tufufd^c 
Sruttergerftc  maren  bie  gorberungn  bei  ruf)igm  ^^l^^l  i^.^'^t  et* 
mäßigt.   yJlai^  ift  in  alter  SBare  f.  ft:  für  neue  SBare  Ijuir  rc^  bie  Sauf 
luft  juncd^'t  ^urüd,  ba  man  b'^ügld)  ber  Qualitäten  <8ebenfen  pegt. 
e^  ft  llt.n  f  c^  bie  greife  für  inlänö.  betreibe  am  legten  SRarfttage 
gegenüber  ber  SSormoc^i  tvie  folgt' 


l(öniQ9betfi  ....  202 

^aniifl 200 

©tettin 200 

^oicn 199 

«tcdau 2<J3 

löetlin 205 


iiJeijcn 


^aqbeburg  . 

^alte  .  .  . 
Üeip^ifl  .  . 
*2)re«ben  .  . 
jnoftocf  .   .   . 

ßonnoöcr  . 
^uJieiDorf  . 
^ranffuttl'B^. 
iliannbeun  . 
Strafiburg  . 
iieündien 


19S 
198 
199 
206 
196 
207 
202 
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©citmatftptetfc:  SBewen:  «etUn  ^ej.  205,75  (—2,75), 
mal  212.50  (-1,75)  «Btfi  9tpr.  201  —  (-0,15),  i'iüerpool  i^e^. 
163,95  (—3,45),  ^ßari«  9ioo  20^,90  (-3,80,),  gDicogo  ^ea  145,60 
(—6,10).  JKoggc"  :  -^etlin  ^e^.  184,75  (—0,75),  ^JJJai  192,75  (—1,25). 
Öofei:  «etlin  ©ej.  184  25  (— 0,50),  ^JJJai  187  25  (-1,75)  guttirg'^tftc 
ctf.  $)amburg  ??oo.  133,50  (—0  50),  ^e^.  134,75  (-1),  ^im*;  ^Jeijrcb 
^C8.  Tläv^  127,-  (—«•,50),  ®onau  Oft.  9?oö.  129  (—2,50)  Obcffa 
fdimim    133  r-l-0  50)  gj^f.  ^       cv^«^ 


Ratten 

Dentsd&e  Danysz  Vinui  Gesellscliaft,  BERLIN 


und  Mäuse  Rterben  ausoerTialb 
Ji-er  -chlupt  inkp'  nach  dem 
G  b  HU  h  von  DANY  Z  VIRUS. 
Im  rASTEUR-INSIITUT  Pdiis 
entd'Ck..  -  A  deren  Tie«  en 
u  d  MuiiRClien  uiiBcbadlii  b.  — 
1  T  he  M  2  -,bel  inindevtens 
STuben  M.1  7  <.  KelApnt  ekem 
lind  Diogi-ten  er^  äliii  b. 

Bftlowfitrasse  19. 


ne^i 


mihsdhmierbargr  Welle 

jedes  einzelne  Druckrad  mih 
staubsicherer  SchmiervorrichFung 

D.  R.  P. 

Übertrifft 
=  all«  = 


j:^^!^^^ s^^  - -~ 


.//'-^■'/fW9f^, 


tlH 


Um 


V" 


1/'~-| 


*////( 4.-  '>'''.'*A' 


hUI/i, 


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MolKerei-Anlaöen 


sämtliche  milchwirtschaftliche  Geräte, 
Cis«  und  KtiKlmascKinen 

£cltiarcl    Ahlborn,     HildesKeim, 

DanziK,  Lübeck,  München. 


Nachahmungen 

HEN1EL&  KLGlNr.AN. 

Landabere  a.  Wart  e.      48 


i^xXma  rooli-  l^frrDCDrifen,  ca.  uu/ieii 
600,  St.  8.00  nJt 


Er  verdient 

In  landwirtschaftlichen  Betrieben  entschieden 
den  Vorzug  vor  einer  Dampf-Lokomobile  I 

DiMtB  Lob  Eollt  ein  Landwirt  seinem 


MehluSchrot 

gleichzeitig 

'     liefert     ^ 


Schrotmühle 
^Yeraklit" 

Aug.  Gruse 

Schneidemühl  15 


Ghrlsiopli-lllotor 

Motoren  für  Qcw,    Benzin,    Benzol,    Spiritua  usw. 
Motor-Lokomobilen.    —    Sauggas-Motoren. 

Maschinenfabrik  j.  E.  ChflStOPh,  A.-G. 
Micsky  bei  Görlitz. 


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Pferde,  Rinder,  tchofe  etc. 

Erstes  und  ältestes  Origi- 
nalfabrikat, seit  23  Jahren 
praktisch      erprobt! 

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Geräuschloser    Gang! 

Liste   No.  24   Icostenfrell 

Auch  erhältlich  in  den  durch 
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H.  HAUPTNER 

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BERLIN    N  W.  6 


Houelverke  Berlio  ff.  56 

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Haber*,  Srgrl*  muh  lllstDTliootfl 
D.  80  i(«D.  1S5  M'^t.  780  A  an. 
Stataloq  unb  ftv^tnanSdfi&Qt  ftet 


Die  Reimclile 

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Qeh.  M.  3.—,  geb.  M.  4.— 

(8tntt«rart. 
Dentsohe  VerlagB-Anstalt) 


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Ein  Buch,  an  dsm  sich 
elnKranNergesundund 
ein  Trübsinniger  froh 
lefen  hann.«« 

Dr.  H.  8pl«ro  In  den  MOreni- 
botsn",  Berlin. 


etüii  4f(. 


11.  9Jot)em*ct''l»ll. 


(gcite  »48.) 


B 


IL 


C 


Geschfiftliohes. 


[(D^nc  SSctanttüortutiö  betj 
'^giebaftion.)] 

5luf  bcr  Ianbit>irtjd^aftli(i)en 

5(u§ftellunG  bcr  ^ünd^cncr  D!to* 

ber^ijefttüicjc  tüiirbcn  bic  ?^abti* 

!atc   ber  fjirma   Seo  ^er^ftctg, 

einjigc  Spesialfabrif  für  patent-' 

^anb*Stto'^prc^binbct,  Sßeifeen* 

fel8  a.  ®.r  t)on  allen'annjejenbcn 

Sanbtüirten  mit  öröfetem  äfftet* 

ej^c    be\i(f)ttöt.    ^iamcntlid)    bcr 

neue    „f]^af)rbarc    ^atcnt^^anb* 

6trof)prcpinbcr  mit  jclbfttätiger 

@tro^5ufü^rung"  für  cineßeiftimfl 

bis  ju  32  3entncr  Stro:^  ftünbUd) 

erregte     bcrc(i)tigtc§    5{uffct)cn. 

9JJct)rerc     mafegebenbe     ^rcjtf)^ 

maf(f)incnfabrilcn    ji(f)crten    (irf) 

jofort  SSertrctuttgcn.  3Bt<i  un§  bic 

fjirma  mitteilt,  tüaren  bie  Umjät^c 

trofe  bc§  i(i)tec3^tcn  2Better§  rccf)t 

gute,   troS  in   ^tnbctrad^t  bicj«  § 

njirÜirf)  pranij(f)cn,  anwerft  folib 

gebauten   @crätc§  nid)t  gu  ücr* 

munbern  ift.  Sßir  !önncn  allen 

Sanbmirten  nur  raten,  jicf)  un* 

tjerjüglid)  bic  neuefte  ^reiSlifte 

!ommen   ju   laufen,    h)el(i)C   bie 

flrirma  Seo  ^crt3bcrg,  Söeifecnfclö 

9Jr.  38,  gern  !oftcnlo§  überfcnbct. 


abnorme  Wetter 
begünstigt    hat. 


Vermehrte  SchBdiinsjplaie 


ist  im  nächsten  Jahre 
zu    erwarten,    da    das 
des  letzten  Sommers   die  Entwicklung    der    meisten  Schädlinge  sehr 
Man    beugt    der   Gefahr    vor   durch    rechtzeitige    Anwendung    von 


a's  eines  der  besten  und 
wirksamsten  Hilfsmittel  fSr  Banm pflege  und 
Scliädling^bekänipfnng  bewahrt.  Beweis :  Zahl- 
1  «e  Lehördl.  und  priv.  Zeugii.  5  kg  M.  d. — . 
20  kK  M.  8.-.  60  kg  M.  19-100  kg  M^28.- 
t)rutto  für  netto  inkl.  Emb.,  franko  \^^^.  Nachn. 


•SSÜ2:^KMkbrOh£ 


ge^il  'iÄisltan»  Rosl.  Srhorf  usw. 
Bestens  bewahrt.  Sichere  Wirkung.  Stet«  gleick* 
mänsige  Konzentration  von  20  Gr.  B6.  5  kg  M.2. — , 
2ü  kg  M.  6.50,  50  kg  M.  10.—  brutto  inkl.  Enih. 
100  kg -Fässer  M.  16. — ,  200  kg- Fässer  M.  12.60 
pr.  100  kg  Netto-Inhalt  exkl.  Fass  ab  Falwik. 


ScVjaSÜiS  P^^peMeitn 


gegen 


Frostspanner,  Apfelblfitensteeher  usw. 

la  Qual.    Genügt  all.  berecht.  Anforderungen. 
.7  kg   M.  8.50,    20   kg   M.  9.60,    50  kg   M.  23.—, 

100  kg  M.  36. — br.  für  netto  inkl    Emh.,  ft-anko. 


pro  Rolle  von    10        14 


50  m  Länge  M.  — .76  1.10  1.50 

ab  Braunschweig.     In  einem 

können  vors.werd.:  10  Rollen  &  10  cm  Breite  oder 

6  Roll,  ä  14  om  Breite  od.  4  Roll.  &  20  om  Breite. 


fettdicht,  wetterfett. 
20  cm   Breite   und 

inkl.  Verpack. 

5    kg-Poetpaket 


Prospekt  No.  22,   Anwendungsvorschriften  und  Zeugnisse  kostenlos. 

F.  Schacht,  ehem.  Fabrik,  Bnaunschweig.  oegriadit  1854. 


202 


Taä  und  Nacht 

gleichmässig  durchwärmte  Räume 

erreicht  man  bei  geringstem  Brennstoffverbrauch  durch 

OlnterifiJen  Patent  Germanen 


I  Mäuse  und  Ratten 

(Feldmäuse  etc.) 

werden  ohne  Gift  u.  Fallen  voll- 
ständig ausgerottet  durch 

LJoliiattol" 

(ges.  gesch.) 

Laut  vielfacher  Atteste  oestes 
existierendes  Mittel  zur  voll- 
ständigen Vernichtung  v  Ratten 
und  Mäusen.  Vöilitf  unschädlich 
für  Menschen  und  Haustiere. 
Wirkung  rapid  u.  ab-^olnt  .sicher 


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Wirkte  geradezu  überraschend;  alle  Mluse  waren  to 

9  Tagen  weg 

ihr  BaalUns  war  sehr  wirksam  und  kann  jedem 
bestens  'empföhlen  werden.  Die  am  26  X'  09  erhaltene  Sendung 
wirkte  geradezu  nbermschend:  alle  Mftnwe  war -n  in  9  TaTen  weg 

Alfous  Goetxler,  Uyduitau  b  Czernitz.  O  -S 


Zu  beziehen  in  GläsoKen  tu  Mark  1.—,  8.-,  und  6.—,  von  Ohiu 

^    Antimnsol- Institut,  Kitzingen  a.  ■. 


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Heizbar  mit  jcdor  Kohlenart.    Keine  teure  Anthrazitkohle  für  Dauer- 
brand erforderlich;    Zeitgemässe  Formen  und  Ausstattungen  uach 
Entwürfen  erster  Künstler.    Zahh-eiche  Anerkennungen. 
Man  verlange  Original- Verkauf sllste  1911.    O.  60. 
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Germania  Ofen-  und  Herd- Fabrik 

Winter  &  Co.,  Hannover. 


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8   ■  Baronin  Jenny  von  Gustadt.    Von  Llly  Draun.   q 

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O  (Stuttgart,  Deutsche  Verlags-Anstalt)  g 

o  Ein  Schatz  für  jeden  Goethebewunderer!  § 

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Crotz  alter  Hnfeindung 

unb    illoyalen   Konfurrcns    bcr  Dcutrcbcn   futtcrtnittclgc- 

fcUrchaft,    Hamburg,     fomic    tt^rcs     I^crumrcifcnbcn     unb 

I^eruntcrretßcnben   „Doftor"  Scllin 

gewinnt 

eyllcnbammars  GÖtafuttcr 

©riginal  ^Jabrifat  bcr 

Reis-  u.  Rafermable  HhtGee.,  Göteborg 

(bcbcutenbftcs  (Etabliffcmcnt  feiner  2Irt  (Europas)  am  (Sötaclf 
promn3  (Sötarifc  ((Sötarcid?)  Sd^wcbcn,  imtncr  mehr  Ccrrain. 

Oleebatb? 

rr>eil  es  ca.  Vs  billiger  als  Rafer,  tro^  bcffcrer  2lnalYfe  als 
ßafcr,  nämlid?  ca.  70%  Häl^rftoffe,  fomic  ein  garantiert 
reitiee  probuh  crfthlalTigcr   IHül^lc   ift,   n?eld?cs   fid?   bisl^cr 

r)or3Ü9lict?  bcmäl^rt  l^at. 
i;.ieferuiig  nur  in  plombierten   Säcfcn. 

Hlfred  Kock  &  Co.,  Lübeck. 

(Don   Einfang    tTorember:    Bertin-CI^arlottcnburg,  Bleibtreu« 
Straße  ^8)  aUeini^e  Conceffionäre  für  ^tx^  Kontinent. 


(ZtlU  944.) 


IL  9eobembct  1»11. 


^Hiif  4«. 


I.-.-' 


SBer  irgenbmcIc^.mßttJeif  el  an  bcr  3itau(f)barfeit  bct  ^er^bernjdicn 
♦ßatcnt'^anb'Stro^prefebinber  ^cgt,  bem  jei  gejagt,  ba^  ber  ©rfinber 
auf  SBunjc^  ben  ^anb-Stro^pre^blnbet  !oftento3  oorfüfjrt.  ^ie 
©arantie,  wc\6)2  bic  f^irma  $)cr^berg  in  it)ren  ^xojpeften  befannt  gibt, 
ift  jo  »üeitge()enb,  bafe  ein  ^i\ito  bei  ^eftellimg  übcrt)aupt  nid)t  beftel)t. 

eine  üftcrtajt^enbc  ^ilfc  leiftet  bem  Sanbmirt,  bejjen  ©eflügel 
bejonbet^  im  ^crbft  unb  SSinter  üom  9taubacug  [tarf  t)eimgejucf)t  mirb, 
bie  t)icr  abgcbilbete  ^OZarberfalle.  5)icjclbe  mirb  in  6ci)eimen,  @e* 
mmiet,  auf  2)ac^b5ben,  bort  ttjo  ber  ^JJJarber  gespürt  n^orben  ift,  gut 
mit  ©prcu  ufiü.  tierbicnbet  aufgeftellt  imb  mit  einem  ©i  beföbert. 
^er  aKcd^ani^miiö  ber  ^alle  njirb  einzig  imb  allein  burd)  bie  6cf)ttjere 
be§  (Sieö  gef)alten.  ©obalb  ber  SKarber  baö  Gi  entnimmt,  f(f)Iägt 
baä  (Sifcn  üon  fctbft  bli^jcf)nen  au  unb  bem  9fläuber  ift  im  Vlü  fem 
Seben§li(i)t  für  immer  auggcblafen.  --  f^ür  ^ü()fler  unb  $)au§fa^e  ift 
bie  ^alle  üoHfommcn  ungefä^rlicf).  ^n  acf)t  Xagen  t)atte  \ö)  mit  einem 
fold^^n  eifcn  ein  brcifad^en  ©rfolg,  fobafe  ficf)  ber  ?(nfd)affung§preie 
tjon  10  M  f(f)neU  be^a^U  ma(f)te.  — 

^n  fefir  fur^er  ßeit  murbc  irf)  mit  ben  f^angtünften  tiertraut 
burd)  bie  im  tatalog  bcr  größten  StaubtierfaUenfabrif  (£.  eJrell  u.  So., 
^atjnau  i.  Sd)lej.  cntt)aUcnen  beften  fjangicfiren  für  alU^  gflaubjeug. 
Sßon  biefcr  ^irma  bcjog  icf)  aud)  obeneriüät)ntc^  ajlarberfelbftabjug- 
eifen,  ba^  mir  norf)  immer  fo  treue  ^ienfte  leiftet.  9Bcm  ba^  läftige 
9^aub^-iinb"I  ^ntiipl^r>t)^^>^rbr<'(!)^nbf-rpitot.taffe  ficf)  aug  $)ntmau  fnftnn^ 


"frei  ba^  SJanglef)rbud)  fenben,  baäjelbe  entf)ält  mirflicf)  |)ra!tifrf)e  unb 
gute  aSinfe  ber  fjangtunft.    «mit  SeibmannS^eil !  ©  i  n  e  ft ,  öanbmut. 

ttcbct  eine  Wmion  ^ferbcftörfen.  ^n  biefcm  ^a^rc  erreid^tc 
bie  ©cfamtäa^l  ber  tion  ber  ©aömotoren^Srabrif  ^^^i^^  Öf"^'/"^^" 
^^otoren  bie  ftattli(f)e  ^öf)e  „100  000"  mit  über  1  000  000  ^ffrbe* 
ftärfen.  ^nfotge  ber  aufeerorbentlirf)en  ©eliebtf)cit,  bcren  jid)  Die 
^euber  ^abrifate  in  allen  Greifen  ber  ^nbuftrie,  be§  ^anbrnerf^  unb 
ber  fianbtt)irtfcf)aft  erfreuen,  ift  bie  ^aljre^probuftion  ber  ©aömotoren- 
f^abrif  2)eufe  oon  ^a^x  hu  ^a^x  geftiegen.  ^n  ben  leteten  ^at)xen  be- 
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faibren  9}ai)cred  bon  3684 

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unb  aBenoetDf)r  entfernte,  jum  ®räflid) 
üon  Äef?elftattfd)en  9Jiajorate  flefiötifle 
@ut  4^arblbof  io«  öom  1.  J^cbruot  1912 
ab.  eöcnll.  ourf)  ipäter,  auf  9—12  Qa^xe 
ticrpacf)tct  lüerben.  'l)a^  ®ut  umfoßt 
neben  ou^reid)enben  Söoftn«  unb  Ofono« 
mieoebäuben  runb  370  «Dlornen,  bauon 
132  SÄüroen  SSiefe  unb  238  «Worgen 
«Iderlanb,  lefetere^  burdiwen  Stlee.  unb 
«löeijcnbüben.  9luf  bem  QJute  »uurbc 
fcitl)et  g)iitrf)n)ictjrf)nft  betrieben.  9»i(d). 
Vreiä  beträflt  in  Xrier  24  Pfennig  pro 
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©tücf  3J?f.  4.—  ob  ^ter  gegen  9Jad)nabme. 
«einriii)  llleinbö^l,  »VAttlfurt  a.  9Rain, 

Uentrote  «Dlcr^anftrafec  18—22.         ai'li 


Schreiben 


an    uns,    wenn   Sie    eine  Stelle   oder 
wenn  Sie  ein  Gut,  ein  Reitpferd,  ein 
pferd,  eine  gebrauchte  Maschine, 
kaufen  od.  verkaufen  wollen, 
suchen   oder   unterbringen 
pachten      oder       ver 

Sie    brauchen 
die  näheren  An 
völlig    kosten- 
teilungen 
scheinen 
An- 
für 


einen  Beamten  suchen, 
Kutschpferd,  ein  Arbeits- 
Saatgetreide,  Zuchtvieh  usw. 
oder  wenn  Sie  eine  Hypothek 
und  wenn   Sie   eine   Wirtschaft 
pachten  wollen, 
uns  nur  diese  Tatsache  mitzuteilen  und 
gabenzu  machen.  Wirentwerfen  Ihnen  dann 
los  ein  zugkräftiges  Inserat,  das  wir  in  denMit- 
der  Deutschen   Landwirtschafts -Gesellschaft  er- 
lassen und  auf  das  Sie  sicherlich  eine  grosse  Zahl 
fragen  erhalten  werden.    Die  „Mitteilungen"  sind 
diese  Zwecke  das  beste  Insertionsorgan. 


BERLIN  SW.  11 

Königgrätzerstr.  99. 


Anielgen-Verwoltung 
der  „Hitteilungen  der  D.  L.  G." 


Wagenpfetite. 

Gin  paor  bome^me  Mabb^«  5Ballod) 
u.  ©tute,  5  Vi  3-,  1,70  gr.,  ild)er  0f' 
fabren,  fd)eufrei,  gibt  ah  3841 

«om.  9»itteI.<8eiffet9borf, 

Hyd.  gre>>ftobt  (9?.'©d)l.). 

9or('  tt.  «etffl|.-atid|t1diwe»ne 
»ret^mert     obäugcben     auf    fllittergul 
»Irfeufelbe  b.  nbet  (^allcgaffel), 
85C5  Cf.'Wat  Vtttv. 


egtra  ftatle'l^ll-^ttUfiftüftnet  ©tud 
1^80—2,00  JL,  bolb  Icgenb  <Std.  2,30, 
JHIefeußäufe  ©td.  6,00,  «hiten  3,00  JL 
üerf.    »efWflel^of    «li^ter,   eUerfelb. 

©icg. ?!?? 

ber  Gottb.  fianbraffc,  3—8  9«on.,  gibt  ah 

iJittergut  0ürt0k  bei  Prebbas  P.^f. 

yicf.  f.  b.  Iftammer.         38H6 

embener  ©änfe'ä  Ji  10,—, 
aWinor!c*^ü^ner  ä  M  4,-b5rtJ.5,- 
raffeed)t,  oon  ,8ud)tftämmen  bct  fianb- 
mirtfd).'Slammer  üerlauft  3909 

(Stbfil)oItif(t  Pillitimsbotf 

öJolbOerg  ©d)l. 


3849 


i^^Joar  alte  u.  1  ^aar  iunge 

borjügl.  gepflegt,   per   ^aav  SOlaxl  60 
unb  30  fr.   ©tnt.   .troejren  bctfttuft 

»ittcrflut  «rocsen,  *»br. 

~§lf*mibettüttitttni    Cftctfi^taüsie, 

«eoft  SBeigeräborf,  ßr.  Kotbenburg  O.-ß. 
^el..2tmt    SSeifeenberg,    »j.    2)te«ben 
mx.  19.  gibt  ah  ^»erbft  unb  5rübjat)r: 
C^itt*  unb  «meifdmmtifie 

Mi]\tx  SpifseMarpfeu 


erftUafftge   »ifi^e 


(Sitf  unb  })oeif9mmrifle 

Se^fjftleiett  nni  fttil)0fd)leieii. 

«Brei^lifte  franfo.  ÜJeroöbr  für  lebenbc 
9lnTunft. 3830 

"  äiTp erlaufen?  1  i&pubanliafin  11  er 
^vrübbrut  ä,  4,40  infl.  «ßarfung.  3929 
b.  Oiemminflen,  Sd^t.  ttuttenl^erfl, 

<13oft  ^gfemeräbeim  (aaben). 

(£in  erftflafi.  3  jäbr.  i&ttnnob. 

liF*  ^ettflltr 

5urf)<<,  0.  9^orbenfelb,  «Kutter  3uli,  ab- 

angeben.  3919 

^ribdtfleftftt  Wameloto 

be'  ^rieblonb  (gjledlenburg). 

©Wer 

^udjtflcflüflcl  1911. 

9iicfen.^cfinfl.erbel  5  mt 
»iefen  -  »itßin.     «*nee»»uten,      $)abn 
12  OTarf,  ©enne  10  3Jtl  3903 
JRlttetflUt  Cftrau,  ftteiS  8ei». 

mStiiiudtt    3)aubte(t    b.    «oimeburfl 

(^annoocr)  gibt  ab  100  000  Ätüd 

öon  fd)nellh)üd)figften,  mafur.  ©d)leien: 
bi«  5  3entimtr.  lang  1000  ©türf  40  «Dlf. 
5—6,5  3entimtr.  long  1000  ©türf  60  9J». 
über  6,5  3entimtr.  lang  1000  ©türf  809K 
la  angebrütete  S3arf)faiblingä'  u.  ^ad)' 
forelleneier. 3907 

3tt)ei  8  neonate  nltc  ftaatlid)  angeförte 
©tammbud)'3u(^te6er  ber  beutfd)en 
Gbelfrfiroeinraffe  finb  abaugeben  auf  f^tti 
^tiUUamp  in  Cftfrieslanb.  3883 


@ittfcbein 

gfiltis  6i8  Jum  21.  iRoöemBer  1911 

für  ein  ®iriltt§*Sttf  etat  Jon  4  9^orH)arcüIc8cilc« 

in  bex  neuen  ^uhiät 

kleiner  SÄarft  unb  ©tcttcnnac^ioetö  ber 
::      antttctlunflctt  ber  $)♦  ß.  ®-      :: 

Bettete  SeÜen  werben  jum  aRttöKebet^»oriug8t)teife  Don  40  $fö.  netto  bie  8eüe  beteftnet* 

t>i€t€r  eutrcbein   llt   finzurcndcn   bc«  Huf  gäbe   des  Xtiferat«   an  die  Deutfcbe  TerUgs-HnfUlt, 
Hnsefffen-Terwaltun«  der  „Mittelluiigen  der  D.  lU  6.'%  BerW«  801.  ii,  Kdnlggrltzer  Straie  99. 


(eeiie  936.) 


11.  9Jot>emBet  1911. 


etfiif  46« 


Ic^tter,  ca.  10  ^a^rc,  ßorant.  ßpjunb, 
Bucf)«,  aurf)  im  3Baflen  flenanflen,  ^cft. 
$rei«  850  <Dlf.  «eorfl  mtiäe,  ^abxü' 
ifl,  «crlin.  9Ibnlbcrtftr.  7ß.  3005 

Cberleutttant  flfattn,  JRcit.  gelbiäflcr- 
Tor*)«,  Berlin,  .trupuftroöc  2,  öerTauft: 

1.  6iäf)t.  laftanicnar.  (Stute  mit  'im., 
1,74,  geiuub,  fc{)U'rfrfi,  clcßant,  toiel 
®anQ,    fleritten,    öcfaf)ren,    fromm 
o^ne     Untuflenb,     Äüraüierpferb. 
1900  X. 

2.  «  iAIit.  «olbfud^dtoairaift,  $>anfl  < 
fd^ttjotiä,  1,77,  fle?unb,  fel)lcrfrei,  mit 
auffallenbem  ©jteticur,  bicl  ®nnfl, 
fleritten,  ein.  unb  jVDcHpännin  ge« 
fa!)ren,  ^^agben  geflanocn,  W)cufrei. 
befonbera  au^bauemb.  1600  JL. 
$t)OtO0rat)f)ien  jut  SluHi^t.  3u  er- 
fragen beim  3879 

©ergeanten  ^attm 

1-  @.^g.*9t.  5.reit.  <8att.,  gWoo^tt 

»erTaufe  1  ^aat  »olbfti  tt^et  5  i4. 

1  Ißaor  blauge'^ömmerte  2ntticf)er©tief« 
tauigen  3  JL.  ^evmann  Sta%  Kat>tn* 
gaben,  gSaf^rfoU. 3S90 

8u  toerfaufcn:  ecftter  Jueißcr  iK^an* 
botte««a4n  11  5  JL,  ^erip^ner  1910 
unb  1911  ^aat  8  X.  3898 

Wmt  &eVbva,  aRnndfelbet  geeTteiS. 

ber  fid)  mit  4)ü^nem  üerträgt,  ju  laufen 

fiefuc^t.  3893 

flmtdtici^ter  Zatimann,  Ch:in. 


0elbe  Orpington 

gfttnennefteriuii^t  auf  ©d)ön^eit  u. 
Seiftung.    ^öl)ne  ä6  A,  üom    3916 

6Uten;aiiitii 

(Tetne  ^enne  unter  180  L^icr)  ä  20  JL. 
Qvifii  ^(i^roeber,  92eu6ranbeu&urg. 


PeiiiettßtihUnQr! 

Spalts  biminolid  gigontea,  9Iirfen> 
j^anftoeibe,  bcfte  unb  tu'Iicbtofte  .«orb» 
tüeibe,  toirb  im  Cl^rtrage  oon  feiner 
onberen  ©orte  übertroffen;  ift  für  jebe 
ß  Obenart  geeignet.  Qebe^  üuontum 
Tieferbat.  Cff.  o.  tSnfr.  3848 
g.  91.  ^orui<^,  $e«tf(i^'Cbem. 

$nttcvvnben 

liefert  btlligft  3854 

3cber    i»utdbefi<Fer,    meldiem    feine 
ernte     JVreube     bereiten    foll,     bfinge 

f"    tlntthr^tf^     ©cft^abren  be- 
wiferet  VUUÜiriU.  fannt     al*    ber 

(|ro%Qrtigfte  Jünger  für  alle  fBlntet« 
oaten.  5Berfud)en  @ic.  5tocf)t0ünftfge« 
ßager.  —  ^rurffacfien  frei.  3467 

TOoi;  <giebc  u.  6o.,  tHremen. 

2)le  au8  JRufelanb  ftammenbc 

Vicia  villosa 

Jointcrt  nie  au«,  gcbeibt  auf  ieb.  93  oben, 
liebt  ober  ftarfe  2)üngung.  «Rod)  im 
I)eäember  gefät,  gibt  fie  einbe  9lpril  bau 
erftc  ©rünfutter,  bei  un«  ca.  160  3tr.  t>. 
SRorg.  SJltt  ^obannt*(roggen  gcmifrf)t, 
ecbtaud)«f.,  fialbc  Ofracbt,  3tt.  28  JL. 
tjerfcnD.  geg.  yjadjn.  oucti  in  flcin.  «Soften 

Rittergut  Obermoys 

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ber  ^eutfd).  fi'artoff-.Jihittur' Station. 
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~8irTa  1000  Sentnrt  »lefenfteu  im 

gonjen  ober  üartieit'eife  bot  norfi  absu« 
neben.  «beUfl.  (Änt  J&oöentictf)  bei 
gjtemfdtbe,  ©djlegmtg. 3885 

5—10  Söaggon    febr   fd)öne      '   3e81 

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fohjie  'J  200     3tr.   ftartof fein   su    ber» 
faufen.'     ^Jl^itte  um   ^rci'^Jongabe. 
tfjovn,  giet0ed  f  •  C^olft.  ©d)meia,  t>o^^i- 

"^ütt^reidteln, 

bcftcd    ©ifitueinc^Wiiftfuttcr,    lief.    bül. 

Sanbh».  J&on^tflenoffenfrtioft  für  Eöet« 

^    '     l^effen,  ^riebaerg  i.  «.         p^ 

3891  Ictenr.  fcauütnonoffen. ^ 

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fudit   ai'ttgt.  «ortf)en  b.  go<f>oi^  i.  ga. 
«00  8tT.  flute 

^utikelritben  ' 

aibt  ab,  bcn  Str.  mit  1,05  «Bif.  franfo 
Sabnbof  Äantrfd)in,  2Bö.  3886 

9em,  mnern,  ^om. 

I^ÖJröfeere     ©ut^poften     (nid)t     unter 
1000  Rentner)  3918 


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öreftt,  mctbcn  für  prom^Jte  ob.  fpötere 
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flcfaii^t.  9luf  ?Bunfd)  mirb  ^Ureffe  gratis 
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Staffe  toor  9?erlabung.  Sut  übemabme 
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m  e  t)  c  t .  -0  0  m  ni  c  t  &^  G  0.,  93  c  t n  b  u  1 0. 
©icbe  III.  Um5d)Iag.©eitc.  mM 

Zum  $peilinfl$fdii9 

beft.  9lpparat  b.  «BeÜ.  ©elbfltät.  «»(^tag' 
ne^e  m.  3)oppelfeb.  75  :  90  Sentim. 
{jängt  bi«  50  ©Vierlinge,  20  STaub.  ouf 
einmal  trab-,  ^iebh.  «Bilbent.  b.  größt. 
r?cbertt)ilb  5  JL,  biefelb.  60  :  65  f.  ©perl., 
2;aub.  uftt).  3  JL  9?ad)n.  gangneöf. 
3877  ß,  tt.  n.JBUmUt,  ed^lot^cimX^üt. 


#   Äfauenfeuc^e!  ^ 

©dmeUftc   «Ibbeilung,    lt.  tierärjtl. 
@utnd)len,  burd)    C^tlina.«touen« 
falfte.  ^.yielc  9Inerfcnnungen. 
3  'J)ofen  (ca.  3  <JJfb.)  nur  JL  4,50. 

\^rifia'ea6oratorinm,  9Ibt.  20  M 
^riebenait  b.  9?erUn.        ^ 

~~  mmnt 

Peibettrutrtt-iartoffelbirbe 

50      fiO      70  unb  80  <Pfb.  baltenb. 
0,80    0,90    1,00  1,20  SOlt. 

Stfutterfti^iofnflen  au«  ?l'ur»el  für  «Bfetbe. 

4'©pännet  ä  l,50  JL  }pxo  ©tüd    Uefett 

leben  ^^Joften  fofott  8329 

g  Tnftlierftfin,  ^flftrinfldftot. 

3udcrft^ni^el 
tartoffclftoden 
^ett.  9iübenblättet 

offetiert  billig^  frad)tfret  natfi  allen 
©tationen  87OO 

SBil^elm  2;^ottne^er 

t;tof!enf(^ni^eI«@^topanb(ttnd 

^.  ttt.  b.  $• 
dötl^ctt  i.  ^nmt 

XeU-^ht.  «(tinit^elmetier,  «dt^enanl^aU 

gplcfon  g?r.  42  unb  107. 

$«  Q3^gel,  «Hamburg 

J^uttctflerfte», 
Waid«,  meiev 
^utterfift^me^t* 
—  Qm^ort.  — 

infolge  bet  ermöfeiiten  5Babntarife 
fünncn  aud)  entferntere  ©tationen  ab 
iiamburg  begeben.  3818 

iföer  bout  rontraftUd^tSrbfen,  «o^nen 
unb  anbete  «emtif efamen  ?  ^olftein 
beoormgt.  0efl.  Offerte  u.  8822  a.  b. 
G.  b.  931.  Offerte  in  1911  et^aat^o^nen 
unb  grBfen  ermünfcbt. 

©tüd  61  oon  1909  bct  „«tittcilungen 
bet  3).  2.  0."  fauft  3917 

Chmft  ^acoh, 
er^arlottenbutg,  S3i«matdftt.  70. 


iur^er^fitunfl  unD  tJerlbreittinfl, 
foraie    fofortigcr    Teilung    ber 

Paul'  nnli  §lanenrruil)e. 

—  Q^avontierter  &rfolfl.  — 
ttiit  ^erfut^  (ot)nt  unbcbingt. 
1  Vattunfl  füt  5  Jlübe  portofrei 
8,40  Wf.  pet  9iad)nabme  ober 
93ore{nfenbung.  9(Ueittbertrie^ 
ffi¥  ;^n>  unb  «(udlanb.  3683 
4>.  9(.  ^^riirabcr  ttfiorlotten&urflr 
berliner  etra^e  104.     . 


Hausschwammtod  ..Orlit" 


M 


(in  Vu(tterform) 

unübertroffene«  JRabifalmittel  jut  boll« 
ftänbigen  93ejeitigung  bee  gefäl)rlid)en 
^au^sfcbmammcii.  3cugn.  fteben  gern 
j.  ^ienftcn.  t*rei>  f.  l  kg  JL  1,50. 3Sieöor. 
OiTt.  otbalten  hob^n  5Rabatt.  3737 

m.  f»aitl  2änfler,  ^öftneif  6  {.  Xbät- 

Di"  hoste,  praktinolist(\  oüt^uitliirto 

Hundehütte 

auf  14  Ausstellungen  erstklassig 
prämiert,  zuletzt  Ehrenpreis  der 
Stiidt  Berlin,  vom  Deutsohen  Tier- 
schutz-Verein in  den  Jagdlilättern 
des  In-  und  Auslandes  glänzend 
empfohlen.  Hütto  für  großo  Hunde 
niit  Xnhrhör 

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Bezirks-Ansfalt.  MuldenhQtten.  Sa. 


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mit  einem  Wort  von  lyrischem  Labsal, 

wie  wir  es  hier  von  Presbers 
kundiger  Hand  gesammelt 
finden  —  das  ist  ein  Be- 
dürfnis, ich  glaube  sogar, 
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dem  sich  Romane  und  Novellen 
von  E.  Siewert,  Ernst  Zahn, 
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Ueber  Land  und  Meer  bringt 
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hitzung  und  vollständige  Ausnutzung  dieses  hoch  gespannten,  h^ch  fiberbitzten  Dampfes  in  Verbund-Cy lindem  gewährleisten 

:inen  Heissdamof-coi  -  —      --  ~ 


die  mit  meinen  Hcissdampf-Compound-Pflugsätzen  erzielten  guten  Resultate. 

B  liefere  ich  z.  T.  sie  sc 

Deutschlands, 


sondern  auch  nach 

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Durch  einen  in  der  Rohwasserzufahningsleitung 
befindlichen  Luftsauger  wird  eine  reichliche  Lult- 
menge  mit  dem  Wasser  innig  vermischt,  der  hier- 
durch ausscheidende  Eisengehalt  des  Wassers  ab- 
sorbiert  die  organischen  Stoffe  und  Bakterien, 
bildet  die  Filterschicht  und  die  Absonderungen 
werden  durch  die  Perlsandlüllung  filtriert.  Die 
bakteriologische  Reinigung  wird  durch  die 
gleichzeitige  Enteisenung  des  Wassers  ver- 
vollkommnet. Der  Filter  kann  durch  die  Rück- 
spül- und  Rtthrvorrichtung  jederzeit  bequem  i^e- 
reinigt  werden    ^  ^  ,  , 

Dieses  ehrfache  natürliche  Filter  mit  Terlsandfüllung  gewjöirleistet  ein 
eisen-  und  keimfreies  Führst  -  Auch  für  Fabriken,  welehe  elsentreles 
Wasser  verwenden  müssen*  sehr  geeignet. 

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Wletmtg^eitcrig  belegt  ober  mit  Änötd^en  bcfcfet  i% 
f«  ift  bie  Urfad^e  meifi  ber  anfledPenbe  Sd^eibetf 
taiatx^.  Ttan  rufe  balbmöglid^ft  bcn  3:tcrarat,  bamit 
er  mit  ^SBiffulln"  bie  ©rfranfung  befcitige.  ©d^nctte 
^ülfc  bewal^rt  oor  Scrfeud^ung  bcS  gönjen  ^icl^* 
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Berlin  W.  10,  Sonntag,  6.  Dezember  1914 


25.  Jahrgang 


Kriegs -Chronik. 


Sonnabend,  28.  November: 

Der  britische  Transport-Dampfer  „  M  a  1  a  c  h  i  t '•  ist  auf  dem 
Wege  von  Liverpool  nacli  Le  Ha  vre  durcli  ein 
deutsches  Unterseeboot  zum  Sinken  gebracht 
worden  Die  Mannschaft  konnte  sich  nach  Le  Havre  retten. 
Auch  ein  zweiter  Dampfer  „Prino"  soll  auf  gleiche  Weise 
vernichlet  sein. 

Der  Führer  der  Ostarmee  v.  Hindenburg  wird  vom 
Kaiser  für  seine  bisherigen  Verdienste  am  östlichen 
Kriegsschauplatz  zum  Generalfeldmarschall  ernannt. 

^iil- Vk*Ä  dßft  Zaren  beruft  8  Jahrgänge  d  e  s  La  n  d  - 
Sturmes   ein. 

Sonntag,  29  November: 

Generalfeldmarschall  v.  d.  Goltz  wird  seiner  Stellung  als 
Generalgouverneur  von  Belgien  enthoben  und 
dem  türkischen  Grossen  Hauptquartier  in 
K  o  n  s  t  a  n  t  i  n  o  p  e  1  zugeteilt.  Zu  seinem  Nachfolger  wird 
General  der  Kavall.  von  Bissing  ernannt 

In  Marokko  sind  ernste  Kämpfe  der  Eingeborenen- 
Stämme  gegen  französische  Truppen  im  Gange. 

MontJg,  30.  November : 

Südlich  der  Weichsel  erringen  unsere  Sireitkräfte  n  e  n  n  e  n  s  - 
werte  Erfolge.  4500  Gefangene  und  18  Geschütze  fallen 
in  unsere  Hände. 

General  v.  Mackensen  wird  vom  Kaiser  mit    dem    Orden 


Pour   le    merite 


ausgezeichnet. 


Dienstag,  1.  Dezember: 

Der  Kaiser  begibt  sich  an  den  östlichen  Kriegsschau- 
platz. Nach  Einlrelfen  in  l  n  s  t  e  r  b  u  r  g  besucht  der 
oberste  Kriegsherr  die  Stellungen  bei  G  u  m  b  i  n  n  e  n  und 
D  a  r  k  e  h  n  e  n. 

Zar    Nikolaus    und    K  ö  n  i  g   G  e  o  r  g    besuchen    gleichfalls 

die  Front.  ■:.\-:- .:{■';:■  ^.~, 

In  der  Freien  Kommission  des  Reichstages  bezeichnet  der 

Reichskanzler     v.    Ret  h  mann    Holt  weg     die     deutsche 

militärische  Lage  als  durchaus  günstig. 

Mittwoch,  2.  Dezember- 

Der  Deutsche  Reichstag  bewilligte  einstimmig  der 
Regierung  weitere  K  r  i  e  g  s  k  r  e  d  i  t  e  in  Höhe  von 
5  M  i  1  1  i  a  r  d  e  n    Mark. 

In  dreitägigen  erbitterten  Kämpfen  südlich  L  o  d  z 
werden  von  unseren  Slrei  kräften  12  ()0  Russen  gefangen 
genonnnen  und  25  Geschütze  erobert.  Die  in  den  bisherigen 
Kämpfen  bei  Wlociawek  und  Lodz  vom  II.  November  bis 
1.  Dezember  festgestellte  Zahl  der  unverwundeten  gefangenen 
Russen  beläuft  sich  auf  80  00ii. 

Donnerstag,  3.  Dezember: 

Die  österreichische  5.  Armee  zieht  in  Belgrad  ein  und  nimmt 
von  der  alten  Festung  Besitz. 

Kaiser  Wilhelm  hat  in  Breslau  eine  Zusammenkunft  m't 
dem  österreichischen  Oberbefehlshaber  Erz- 
herzog F  r  i  e  d  r  i  c  h  ,  der  auch  der  Thronfolger  Erzherzog 
Karl  Franz  Josef  und  der  Chef  des  Generalstabes  Freiherr 
V.  Hötzendorf  beiwohnten. 

Freitag,  4.  Dezember  t 

Der   Kaiser   trifft   zu    kurzem    Aufenthalt   aus   dem   grossen 

Hauptcmartier  in  Berlin  ein 
Unsere  OlTensive  in  Polen  nimmt  normalen  Verlauf. 


Auf  dem  östlichen  Kriegsschauplatze  sind  feindliche  Angriffe 
östlich  der  Masurischen  Seenplatte  unter  grossen  Verlusten 
für  die  Russen  abgeschlagen  worden.  , 

Sonnabend,  5.  Dezember: 

Der  deutsche  Botschafter  in  Rom,  v.  FMotow,  ist  krank- 
h  elf  shalber  beurlaubt  worden.  Mit  der  Führung 
der  Geschäfte  ist  der  frühere  Reichskanzler  F  ü  r  s  t  v.  B  ü  l  o  w 
betraut. 


'yv- . 


Die  neuen  Milliardenkredite. 


Die  Geschichte  des  jetzigen  europäischen  Weltkrieges  wird 
dereinst  den  2.  Dezember  1914  als  einen  der  bedeutungsvollsten 
Tage  des  deutschen  Parlamentarismus  und  der  deutschen  Nation 
überhaupt  feiern,  als  einen  der  glänzendsten  Siege  mit  unblutigen 
Waffen.  Denn  dieser  Tag  offenbarte  allen,  die  sehen  und  hören 
wollten,  die  Einmütigkeit  und  die  Entschlossenheit  des  gesamten 
deutschen  Volkes,  dessen  unbeugsamen  Willen,  durchzuhalten  bis 
zum  Jussprstpp  Fndp,  koste.  _ejs .  was  es .  wolle,  und  dafür  auch 
alles  zu  opfern,  was  in  unserer  Macht  steht  an  Blut  und  Gut. 
Und  dieser  Wille  und  diese  Opferfreudigkeit  geht  durch  das  ganze 
deutsche  Volk  —  vom  Träger  der  Kfone,  von  seinen  ersten  Beratern 
und  Würdenträgern,  von  den  erwählten  Vertretern  der  Nation  bis 
zum  letzten  Tagelöner.  Was  das  heissen  will,  das  hat  der  Kaiser 
selbst  in  dem  denkwürdigen  Wort  verewigt :  Noch  niemals 
ward  Deutschland  besiegt,  wenn  es  einig  war! 
Und  der  Reichskanzler  von  Bethmann  Hollweg,  der  zum 
ersten  Mal  in  feldgrauer  Uniform  vor  dem  Reichstag  stand, 
gab  dem  gleichen  Gedanken  mit  dem  Worten  Ausdruck: 
„Deutschland  lässt  sich  nicht  vernichten!" 
Eine  Nation  von  nahezu  70  Millionen  Köpfen,  eine  solche  ge- 
sunde, kraftvolle,  waffenfähige  und  waffenkundige  Nation,  wenn 
sie  so  einig,  so  kampfbereit  und  so  opferfreudig  ist  wie  die 
deutsche,  kann  in  der  Tat  nicht  besiegt  werden,  sie  muss  über 
kurz  oder  lang  über  alle  Feinde  Herr  werden,  und  wäre  die 
ganze  Welt  gegen  sie  verbündet. 

Diese  Erkenntnis  wird  nach  der  einmütigen  Bewilli- 
gung der  zweiten  5  Milliarden- Vorlage  und  nach 
der  bedeutsamen,  historisch  -  politischen  Abrechnung,  die  Herr 
V.  Bethmann-Hollweg  im  Reichstag  mit  England  gehalten,  nunmehr 
schaudernd  all  unsern  Feinden  aufgegangen  sein.  All  ihre  Be- 
rechnungen haben  sich  a's  falsch,  als  traurige  Fehlschläge  er- 
wiesen, weder  sind  wir  politi.>ch,  noch  wirtschaftlich  auseinander- 
gegangen, c'.er  nichtswürdige  Ueberfall  von  Russen,  Engländern, 
Franzosen  und  Japanern  hat  nicht,  wie  man  voraussetzte,  den 
Zerfall  Oesterreichs  beschleunigt,  nicht  den  Abfall  Elsass-Loth- 
ringens  und  Polens  hervorgerufen,  nicht  den  finanziellen  Ruin 
Deutschlands  herbeigeführt,  wir  sind,  mit  einem  Wort,  in 
keiner  Weise  desorganisiert  worden,  wie  unsere  Verbündeten 
Feinde  das  bestimmt  geglaubt  haben,  es  ist  vielmehr  der 
entgegengesetzte  Effekt  eingetreten:  Wir  sind  durch  den 
Druck  von  aussen  noch  viel  stärker  und  unangreifbarer 
nach  innen  geworden  —  wir  sind  jetzt  gewissermassen  zu  einer 
stahlharten  Masse  zusammengeschweist.  Dank  unseren  tapferen 
Heeren    und    der  Scl4agfeftigkeit   unserer  Organisatiotv   wird  d©F- 


Kiieg  —  von  den  traurigen  Verheerungen  der  russischen  Horden 
in  Ostpreussen  abgesehen    —    ausserhalb   unserer  Landesgrenzen 


N6.  ilU 


v,lNDÜsiRiE^<j' -PACJ^EllrUNG  FÜR  KOHLEN-,   KAU-  UN&  ERZ-BERGBAU 


Sdte  1621 


Die  Reichsbank  in  Kriegszeiten. 

Der    per    30.    November    1,9)4    abgeschlossene    Statut   zeigt    im 

Vergleich   mit  dem    Vorjahre  -folgendes  Bild:  i;  v^ 

1913       gegen  Vorwoche  l«»*       gegen  Vorwoche 

in  tausend  Mark  Aktiva  In  tausend  Mark 

503  529    -       36  606   Metalibestand    .    .    .2  035576    -f     141907 

219  136    —       35683       davon  Gold    .    .    .    1 991  254    -f-       42568 

59  199    —  752    Reichs-  und  Darlehns*  _       .  .^ .-,« 

Kassenscheine     .    .      743  405    +     ^fff^ 

8  154    —       25  282   Noten  anderer  Banken         9276    -r-       »^^S? 

886  103    +       39608  Wechsel  u.  Schatzanw.   2932364.  -f       44871 

^7  244    -f       13  496   Lombarddarlehen   .    .        35824    -f-  724 

208  088    +       26  903   Effektenbestand      .    .        28412    —         1156 

207  284    +         9  327   Sonstige  Aktiva     .    .      211727    —       15  450 

Passiva 
180  000    unverändert   Grundkapital      ...      180000    unverändert 
70  048    unverändert   Reservefonds     .    .    .      J4  479    unverändert 
1981898    +      145  154   Notenumlauf.    .    .    .   4  205363    -}-     196  199 

631441    —     119  433   Depositen ^??Ii^    T       ISnc? 

76  214    -  973   Sonstige  Passiva    .    .      139  299    +       19  054 

Der  G  o  1  d  z  u  w  a  c  h  s  ,  den  die  Reichsbank  in  der  Zeit  vom 
^3.  bis  30.  November  aufzuweisen  hat,  geht  mit  42,6  Mill.  Mark 
über  die  Beträge  hinaus,  die  in  den  vorangegangenen  Wochen  der 
Reichsbank  an  gelbem  Metall  zuzufliessen  pflegten.  Auf  1991  Mill. 
Mark  hat  sich  nunmehr  der  Goldbestand  der  Deutschen  Reichsbank 
erhöht,  und  die  Bestände  an  Metall  insgesamt  überschreiten 
bereits  um  35  Mill.  Mark  die  zweite  Milliarde,  obwohl  die  Silbervorräte 
im  Zusammenhang  mit  dem  Ultimo  in  der  letzten  Bankwoche 
eine  kleine  Verminderung,  nämlich  von  45  auf  44,3  Mill.  Mark 
aufweisen.  Dass  der  Ultimo  den  Bedarf  an  kleinen  Zahlungsmitteln 
steigerte,  ergibt  sich  auch  aus  der  Zunahme  des  im  Umlauf  be- 
findlichen Betrages  an  D  a  r  1  e  h  n  s  k  a  s  s  e  n  s  ch  e  i  n  e  n.  Die  von 
den  Darlehnskassen  ausgeliehenen  Beträge  erhöhten  sich 
um  168,6  Mill.  Mark  auf  1062,5  Mill.  Mark.  Da  gleichzeitig  die 
im  Tresor  der  Reichsbank  befindlichen  Darlehnskassenscheine  nur 
um  144,4  auf  739,2  Mill.  Mark  gestiegen  sind,  so  zeigt  sich,  dass  durch 
die  Reichsbank  in  der  letzten  Novemberwoche  24,2  Mill.  Mark  Dar- 
lehnskassenscheine   in    den    Verkehr   gebracht    sind. 

Die   gesamten    Barmittel  der   Reichsbank   mit   Ausnahme 

der    Privatbanknoten    haben    eine    Zunahme    um    ca.    185    auf    2778 

Millionen    Mark    aufzuweisen.     Auch    die    Anlagen    der    Reichsbank 

Jhaben   eine   Verstärkung  zu  verzeichnen.    Wechsel  Schecks  und  dis- 


kontable  Schatzanweisungen  sind  nämlich  um  44,9  Mijl.  Mark  ge- 
stiegen. Zur  gleichen  Zeit  des  Vorjahres  betrug  der  Zuwachs  auf 
diesem  Konto,  das  aber  damals  noch  keine  Schatzanweisungen  ent- 
hielt, 39,6  Mill.  Mark.  Betrachtet  man  die  Gesamtanlagen,  also 
ausser  Wechsel,  Schecks  und  diskontable  Schatzanweisungen  auch 
die  Lombardanlage  und  den  Effektenbestand,  so  beträgt  der  dies- 
jährige Zuwachs  44,4  Mill.  Mark,  der  vorjährige  aber  80  Millionen 
Mark,  so  dass  der  Vergleich  hinsichtlich  der  Inanspruchnahme  zum 
Ultimo  zugunsten  des  laufenden  Jahres  ausfällt.  Der  Zuwachs  des 
Notenumlaufs  ist  mit  196,2  Mill  .Mark,  wovon  89,8  Mill.  Mark 
auf  den  Zuwachs  an  kleinen  Noten  entfallen,  etwas  grösser  als  im 
Vorjahr.  Denn  damals  vergrösserte  sich  in  der  letzten  November- 
woche die  Notenzirkulation  nur  um  144,1  Mill.  Mark.  Die  Differenz 
zwischen  der  vorjährigen  Zunahme  der  Notenemission  und  der  dies- 
jährigen in  Höhe  von  51  Mill.  Mark  geht  nur  um  ein  geringes 
über  den  Betrag  hinaus,  der  der  Reichsbatik  an  Gold  zugeflossen  ist, 
und  für  den  sie  im  Umtausch  zum  grössten  Teil  Noten  herzugeben 
hat.  Die  fremden  Gelder  haben  diesmal  zum  Ultimo  nur 
um  18  Mill.  Mark  abgenommen:  zur  Parallelzeit  des  Vorjahres 
um  119,4  Mill.  Mark.  Das  hierin  sich  wiederspiegelnde  günstigere 
Ergebnis  des  laufenden  Jahres  findet  seine  Erklärung  wohl  haupt- 
sächlich in  den  Einzahlungen,  die  zugunsten  der  Rcichskassc  auf 
die   Kriegsanleihe   gemacht   worden   sind. 

Die  reine  Golddeckung  der  Noten  ist  von  48,6  o/o  auf  47,4  <'o 
gewichen.  Diese  Minderung,  die  1,3  "o  beträgt,  hebt  sich  vorteil- 
haft ab  von  der  Entwicklung,  die  die  Golddeckung  in  den  ent- 
sprechenden Wochen  des  Vorjahres  erfuhr.  In  den  Jahren  1907 
bis  1911  kann  man  nämlich  in  der  letzten  Novemberwoche  eine 
Abnahme  der  reinen  Golddeckung  in  Höhe  von  je  5  "o  und  etwas 
darüber  feststellen.  1912  betrug  die  Abnahme  8,2  0,,,  1913  6,80/0. 
Die  [:)eckung  der  sämtlichen  täglich  fälligen  Verbindlichkeiten  durch 
Gold  beläuft  sich  jetzt  auf  35,5  gegen  35,9  o;«  in  der  Vorwoche. 
Die  Deckung  der  Noten  allein  durch  den  gesamten  Barvorrat  auf  66,1 
gegen  64,7  0(..  Das  Gesamtbild  des  Reichsbankausweises  darf  auch 
unter    Berücksichtigung   der   Ultimoansprüche   als   günstig   bezeichnet 

werden. 

*  * 

Die  Einzahlungen  auf  die  Kriegsanleihe  betrugen 
in  der  Zeit  vom  23.  bis  30.  November  333,8  Mill.  Mark  mit  dem 
Resultat,  dass  jetzt  41U3,7  Mill.  Mark  auf  die  Kriegsanleihe  eln- 
gezahlt  sind,  so  dass  an  der  vollen  Zahlung  der  im  ganzen  gezeich- 
neten  Summe   nunmehr  nur  noch  8  0/0   fehlen. 


r  ■ 


Die  an  die  Reise  des  JR e  i  ch s,b a, nk  p  f äs ipe n te,n,  n  ach 
A  n  t  w  er  p  e  n  von  einigten  Seiten  geknüpfte  Bertierküng,  dass  q9rt 
die^Errichtühl^  ^ner'  Niederlassung  der  Reichsbank  geplant  jsel,  ent- 
behrt,  wie   wir  hören,  jeder   Be'gründiuhgl    ;   ''  .  .         '  ,     "  '' 

Harpeher  ßergbau-A.-G. 

uns  vorliegenden  Jahresbericht  entnehmen  wir  die'M-if- 
tejlung  des  Aufsiebtsrat^»,  dass  Generaldirektor  Muse r-rr  wie 
seinerzeit  schon  mitgeteilt  —  aus  dem  Vorstande  ausgeschieden  ist 
und  jetzt  in  den  Aufsichtsrat  gewählt  werden  soll.  Sein  Nach- 
folger ist  Bergrat  Kleine  mit  einem  achtgliedrigen  Direktorium. 
Des  weiteren  heisst  es  im  Bericht: 

Im  Gegensatz  zu  dem  vorhergegangenen  begann  das  abge- 
laufene Geschäftsjahr  mit  wenig  günstigen  Aussichten. 
Bei  seinem  Anfang  sah  sich  das  Rheinisch-Westfälische  Kohlen- 
Syndikat  genötigt,  die  in  der  ersten  Hälfte  des  Jahres  1913  möglich 
gewordene  Freigabe  der  Förderung  aufzuheben  und  die  Zechen 
nur  mit  einem  der  Aufnahmefähigkeit  des  Kohlenmarktes  entsprechen- 
den Teile  ihrer  im  Durchschnitt  allerdings  um  10,89  0/0  gestiegenen 
Beteiligungsziffer  zu  beschäftigen.  Weit  ungünstiger  noch  lagen  die 
Verhältnisse  auf  dem  Koksmarkte,  wo  die  Versorgung  der  im  Besitze 
der  sogenannten  gemischten  Werke  befindlichen  Hütten  mit  eigenem 
Koks,  der  Wettbewerb  der  ausserhalb  des  Syndikats  stehenden  Zechen 
und  Erhöhungen  der  Beteiligungsziffern  der  Syndikatszechen  selbst 
dazu  führten,  dass  erhebliche  Einschränkungen  erforderlich  wurden 
und  in  den  Monaten  Mai  und  luni  1914  nur  je  46  0/0  der  Koks- 
beteiligungen  abgesetzt   werden   konnten. 

Die  Beteiligungsziffer  der  im  Rheinisch-Westfälischen  Kohlen- 
Syndikat  vereinigten  Zechen  betrug  am  1.  Juli  1913  82919736  t 
Kohlen,  am  1.  Juli  1914  88  583  200  t  Kohlen.  Der  Absatz  für  das 
Jahr  1913-14  betrug  77  399  521  t  und  blieb  um  12,29  0/0  gegen  die 
Beteiligungsziffer  zurück.  Die  Beteiligungsziffer  für  Koks  betrug 
im  Syndikat  am  1.  Juli  1914  18  492  850  t,  der  Absatz  für  das  Jahr 
Juli  1913-14  10  864  321  t.  Die  Zahl  der  Koksöfen  im  Syndikat  be- 
trug am  1.  Juli  1914  18  114  Stück.  Die  Beteiligungsziffer  für  Briketts 
betrug  im  Syndikat  am  1.  Juli  1914  4795510  t,  der  Absatz  für 
das  Jahr  Juli  1913-14  4129  649  t.  Die  Umlagen  betrugen:  bei  Kohlen 
7<»o   (800   i.   V.),  bei  Koks  4  0/0  (5,50),   bei   Briketts  5,750o    (8). 

Die  Beteiligungsziffern  unserer  Gesellschaft  betrugen  zu  Ende 
des  Geschäftsjahres,  30.  Juni  1914:  für  Kohlen  7  788  800  t,  für 
Koks  1  750  000  t,  für  Briketts  417  620  t.  Bei  der  Gewerkschaft  Sieben- 
planeten stellen  sich  diese  Ziffern:  für  Kohlen  auf  337  600  t,  für 
Koks  auf  64  600  t,  für  Briketts  auf  132  360  t.  Nach  dem  besonderen 
Abkommen,  welches  die  Gewerkschaft  Victoria  wegen  der  Abnahme 
ihrer  Produkte  mit  dem  Rheinisch-Westfälischen  Kohlen-Syndikat 
getroffen  hat,  steUten  sich  die  Absatzziffern  am  Schlüsse  des  Ge- 
sdiäftsiahres  auf  ÖOQOOO  t  J<phlen  und  auf  225  000  t  Koks  für  das 
JaTir  Die  Netto-Verkaufspreise  für  Kohlen"zeigen  eine  Erhöhung  von 
4,49  «0  gegen  das  Vorjahr,  für  Koks  eine  solche  von  7,47  o„,  für 
Briketts  eine  solche  von  4,34  "0.  Die  Gesamt-Kohlenförderung 
unserer  Zechen  einschl.  der  Gewerkschaften  Siebenplaneten  und 
Victoria  betrug  8  206  664  t  (8  665  921  t  i.  V.),  der  Bestand  am  30.  Juni 
1913  belief  sich  auf  25  973  t  (40  389  t  i.  V.),  zusammen  8  232  637  t 
(8  706  310  t  i.  V.).  Es  gelangten  davon  zum  Verkauf  5  553  469  t, 
zur  Koksbereitung  1751606  t,  zur  Brikettbereitung  423  608  t,  zum 
Selbstverbrauch  usw.  467  524  t,  zusammen  8  196  207  t,  so  dass  als 
Bestand  verblieben  36  430  t.  Die  hergestellte  Menge  Koks  betrug 
1366  241  t  (1715  059  t.  i.  V.).  Die  hergestellte  Menge  Briketts  be- 
trug 453  643  t  (408  594  t  i.  V.).  Der  Selbstverbrauch  berechnete 
sich  auf  5,70"..  der  Förderung  (4,92  «o  i.  V.).  Die  Arbeitslöhne 
waren  im  Durchschnitt  1,29  "„  höher  als  im  Vorjahre.  Die  Gesamt- 
zahl der  Belegschaften  unserer  Zechen  betrug  im  Jahres- 
durchschnitt 31048  Mann  (30  556  i.  V.),  die  Arbeitsleistung 
0,940  t  (0,954  t  i.  V.),  der  durchschnittliche  Arbeits- 
lohn  -ii-    5,50  netto   pro  Mann  und  Schicht    (.//    5,43   i.    V.). 

Es  wurden  verausgabt  unter  anderem  an  Löhnen  -M  56  93  906,97, 
für  Grubenholz  -H  6  043  842,87,  für  Rührwasser  .U  bb'miJS,  für 
Pferdeförderung  J(  751  442,63.  Die  Gewinnungskosten  der  Kohlen, 
auf  die  Nettoförderung  berechnet,  stellten  sich  im  Durchschnitt 
für  alle  Zechen  auf  -'/  9,06  pro  Tonne  ('^  8,69),  die  Generalkosten 
betrugen  .K  0,79  pro  Tonne  {.U  0,72)  und  berechnen  sich  die  Selbst- 
kosten somit  auf  -if  9,85  pro  Tonne  {-If  9,41).  Die  Herstellungs- 
kosten für  Koks  betrugen  im  Durchschnitt  .U  1,36  pro  Tonne  inkl. 
Frachten  auf  Kohlen  und  Reparaturen  der  Oefen.  Die  Herstellungs- 
kosten für  Briketts  betrugen  im  Durchschnitt  -'^  3,47  pro  Tonne 
bei    einem    Zusatz    von    6,60    Brai. 

Die  Gesamteinnahmen  betrugen  für  Kohlen  65  930  710,43 
Mark,  für  Koks  •'/  23  356  782,86,  für  Briketts  Jf  5  950  020,20,  zu- 
sammen .  H  95  243  51 3,49.  Die  Gesamtausgaben  betrugen 
,M.  73  559  267,65,  so  dass  J(  21684  245,84  verbleiben.  Bruttogewinn 
der  Abteilung  Schiffahrt  ^if  1610  433,58,  Bruttogewinn  aus  den  Teer- 
öfenanlagen -1^  5  066  498,16,  so  dass  sich  ein  Ueberschuss 
ergibt  von  .If  28  361177,58.  Unter  Hinzurechnung  des  letztjährigen 
Rechnungsvortrages  und  verschiedener  Einnahmen  aus  Mieten,  aus 
der  Ziegelei,  EisenUonstruktionswerkstätte,  Entschädigung  des  Mül- 
heimer Bergwerksvereins  für  Kohlenförderung  aus  dem  Gruben- 
feld „Sellerbeck"  usw.,  und  nach  Absetzung  der  Generalkosten, 
aussergewöhnlichen  Kosten  und  Abschreibungen  erübrigt  ein 
Reingewinn  von  /a  9  500  234,79,  dessen  Verteilung  der  Auf- 
sichtsrat  der   Generalversammlung   vorschlagen    wird. 

Der  Aufsichtsrat  hat  die  Abschreibungen  auf  7 509 635,59 
Mark  festgesetzt  —  diejenigen  der  Gewerkschaften  „Siebenplanetcn" 
und  „Victoria"  stellen  sich  auf  Ji  567  476,66  bzw.  M.  1160  267,49  — 
und  der  Rücklage  wegen  Bergschäden  und  schwebender  Ver- 
pflichtungen Ji  900000  überwiesen.    Dem  Rücklagekonto  für  Berg- 

;fflo6sencn   Betriebsjahre  Jt  007  64^4^4^  -b^ 

dieses    Reservekonto    nunmehr    einen    Saldo    von 

der  Bilanz  nachweist.    Als  voraussichtlichen  Beitrag 

von    Eisenbahnanschlüssen    unserer    Zechen    haben 

Rücklage   von   ,//   500  000   in   der   Bilanz   gebildet. 


lastet,    so    dass 
M  1  313  755,44  in 
für   den    Umbau 
wir   eine   weitere 


Seite  1622 


„INDUSTRIE^S   FACHZEITUNG    FÜR   KOHLEN-,   KALI-   UND    ERZ-BERGBAU. 


No.  211 


Dem  Konto  für  j^emeinnützi^e  Zwecke  wurden  M  250 000  überwiesen 
und  für  den  Bau  von  Kinder-  und  Haushaltungsschulen  sind  weitere 
.#  100  000  zurückgestelh. 

Die  Bekämpfung  der  Wurmkrankheit  unter  den 
Bergarbeitern  erforderte  im  vergangenen  Jahre  eine  Ausgabe  für 
ärztliche  Untersuchungen,  Desinfektionsanlagen  und  Unterstützungen 
an  die  Wurmkranken  und  deren  Familien  von  .#  QO  371,40.  Die 
Zahl  der  eigenen  Beamten-  und  Arbeiter-Wohnhäuser 
der  Gesellschaft  vermehrte  sich  auf  1908,  welche  829  Beamten-  und 
608Ö  Arbeiterwohnungen  enthalten. 

Die  B  a  u  V  o  r  s  c  h  ü  s  s  e  an  Arbeiter  zum  Bau  von  eigenen 
Häusern  betragen  noch    /(^  387  703,37. 

Gut  Geeste.  Weitere  100  ha  Oedland  sind  in  ertragfähigen 
Acker  umgewandelt.  In  der  neuerbauten  Schule  ist  der  Unterricht 
aufgenommen.  Der  Bau  einer  Simultankirche  und  einer  Jugendhalle 
sind  in  Angriff  genommen. 

Der  Zuchtschweinebestand  ist  angewachsen  auf  83  Eber,  1000 
Sauen  und  347ö  Läufer  und  Ferkel.  Gleichzeitig  lagen  auf  Mast 
3183  Schweine. 

Geschlachtet  wurden  im  vorigen  Jahre  insgesamt  8ö06  Tiere 
und  für  rund  .'/  900  000  Fleisch-  und  Wurstwaren  an  die  Arbeiter 
geliefert.  Den  Wünschen  der  Arbeiter  entsprechend  sind  auf 
mehreren  Zechen  Fleischverkaufsstellen  eingerichtet,  die  Fleisch 
und  Wurst  an  die  Leute  in  beliebig  kleinen  Mengen  abgeben. 

Da  die  Preise  der  Schweine  gegen  Ende  des  Jahres  auf  /'/  0,80 
per  Kilogramm  herabgingen,  und  damit  unter  die  Produktions- 
kosten sanken,  konnte  ein  Gewinn  nicht  erzieh  werden.  Wir  er- 
reichten aber,  dass  auf  allen  Zechen,  an  die  wir  unser  billiges  Fleisch 
lieferten,  die  ansässigen  Fleischer  mit  den  F  1  e  i  s  c  h  p  r  e  i  s  e  n 
den  ausserordentlich  billigen  Viehpreisen  folgten, 
so  dass  der  Zweck  unseres  Unternehmens  erreicht  wurde,  die 
Arbeiter   mit   billigem   Fleisch   zu   versorgen. 

Der  im  August  ausgebrochene  Krieg  zieht  naturgemäss 
auch  unsere  Betriebe  in  erhebliche  Mitleidenschaft.  Durch  die  Ein- 
berufung von  ungefähr  25  <Vo  unserer  Beamten  und  Arbeiter  zum 
Kriegsdienst  ist  die  Förderung  im  Monat  August  bis  auf  55  «o 
gegen  den  Vormonat  zurückgegangen,  während  im  Monat  Oktober 
wieder  eine  Steigung  bis  auf  72<'..  der  früheren  normalen  Förderung 
eingetreten  ist.  Die  Erzielung  dieser  Förderung  wurde  dadurch  er- 
möglicht, dass  bis  jetzt  im  Bereiche  des  7.  Armeekorps  von  der 
Einberufung  des  Landsturms  im  Interesse  unseres  gesamten  Wirt- 
schaftslebens abgesehen  worden  ist.  Sollte  diese  Bestimmung  auf- 
gehoben werden,  so  müsste  natürlich  mit  einem  neuen  Rückgang 
der  Förderung  gerechnet  werden. 

Leider  können  einzelne  Kohlensorten,  besonders  aber  Koks,  nur 
schwer  untergebracht  werden,  so  dass  grössere  Mengen  gelagert 
werden  müssen. 

Die  Herstellung  von  Ammoniak  und  Teer  ist  in  den  Kriegs- 
monaten ungefähr  bis  auf  die  Hälfte  gegen  die  gleiche  Zeit  des 
Vorjahres  zurückgegangen,  konnte  jedoch  fast  ganz  abgesetzt 
lA'tnrtenr  trr  fren'zol  isritirnur  wenig  gegi'ii -das  Vorjahr  zurück- 
gegangene  Herstellung  voll   abgesetzt  worden. 


lungsgeseLschaft"  zu  Grunde  zu  legen,  und  auf  einer  solchen 
Grundlage  zu  prüfen,  ob  noch  zur  Fortführung  des  Unternehmens 
dienende  Beiträge  beschlossen  werden  könnten,  sondern  es  sei 
lediglich  die  Frage,  ob  der  Beschluss,  seinem  gegebenen 
Inhalte  zur  Folge,  oder  ob  die  auf  Grund  des  Beschlusses 
getroffenen  Massnahmen  der  Beitragserhebung  im  Wege  standen. 
Das  Gegenteil  sei  ganz  offensichtlich  der  Fall.  Nach  dem  Be- 
schluss sollten  das  Vermögen  der  Geseilschaft  und  die  Gesell- 
schaftsanteile späterhin  auf  die  noch  zu  erwerbende  Gewerkschaft 
übergehen,  und  es  sei  richtig,  dass  die  Gesellschaft  ihre  recht- 
liche Existenz  verlieren,  und  dass  die  Gewerkschaft  an  Stelle  der 
Gesellschaft-  treten  sollte.  Demgemäss  war  zufolge  dem  Be- 
schlüsse vom  3.  Mai  das  Unternehmen  einstweilen  fortzuführen, 
und  es  entsprach  also  dem  Beschlüsse  vom  3.  Mai,  wenn  eine 
ratenweise  Beitragserhebung  zur  Fortführung  des  Unternehmens 
beschlossen  wurde.  Eine  ,, Abwicklung'*,  eine  Liquidation  hatte 
gerade  nicht  zu  erfolgen,  sondern  das  Unternehmen  war  auf  die 
Gewerkschaft  überzuleiten  und  bis  zur  vollendeten  Ueberleitung 
fortzuführen.  Hiernach  hinderten  weder  der  Beschluss  vom 
3.  Mai,  mochte  er  sich  auch  als  unmittelbare  Auflösung  dar- 
stellen oder  zur  Auflösung  fuhren  sollen,  noch  die  daraufhin 
getroffenen  Massregeln  die  Mitgliederversammlung,  in  fort- 
gesetzter satzungsmässiger  Funktion  den  Beschluss  über  die 
Beitragserhebung  zu  fassen.    (Urteil  vom  7.  Nov. 4914,  5  U.  31;  14). 


Gesellschaft  und  Gewerkschaft. 

Die  Bergbaugesellschaft  Rössing  und  Barnten  ist  eine 
auf  die  Dauer  von  30  Jahren  gebildete  Personenvereinigung  zur 
Ausbeutung  von  Kaligerechtsamen  in  den  Gemeinden  Rössing 
und  Barnten.  Ihre  Mitgliederversammlung  beschloss  am  3.  Mai 
1913,  den  Vorstand  zu  ermächtigen,  eine  1000  teilige  preussische 
Gewerkschaft  anzukaufen,  und  auf  diese  Gewerkschaft  alle 
Rechte  und  Pflichten,  der  Gesellschaft  Rössing  und  Barnten 
zu  übertragen.  Ferner  beschloss  die  Versammlung,  der  Vorstand 
soll  mit  V^ornahme  dieser  Uebertragung  die  Anteile  Rössing  und 
Barnten  gegen  Kuxe  der  gekauften  Gewerkschaft  umtauschen. 
Am  28.  Juli  1913  beschloss  die  Mitgliederversammlung,  nachdem 
ihr  der  Vorstand  mitgeteilt  hatte,  dass  die  von  ihr  erworbene 
preussische  Gewerkschaft  mit  Genehmigung  des  Oberbergamts 
den  Namen  Rössing  und  Barnten  führe,  dass  Beiträge  bis  zum 
Höchstbetrage  von  M.  2000  pro  Anteil  eingezogen  würden.  Dieser 
Beschluss  wurde  von  einem  Mitglied  der  Gewerkschaft  a  n  - 
gefochten,  und  zwar  mit  folgender  Begründung:  Durch  die 
Beschlüsse  vom  li.  Mai  1913  habe  die  Gesellschaft  ihre  Um- 
wandlung in  eine  Gewerkschaft  beschlossen.  Die  Beschlüsse  seien 
vollzogen  und  damit  habe  die  Gesellschaft  aufgehört  zu  existieren; 
sie  sei  jetzt  eine  aufgelöste  Gesellschaft,  die  gemäss  i;;  30  ihrer 
Satzungen  auch  durch  ihren  Vorstand  als  Liquidatoren  vertreten 
werde.  Soweit  im  Gesetz  nichts  anderes  bestimmt  sei,  werde 
bei  der  Umwandlung  einer  Gesellschaft  in  eine  andere  Gesell- 
schaftsform die  bisherige  Gesellschaft  nicht  aufrecht  erhalten.  Die 
Folge  der  Auflösung  der  Gesellschaft  Rössing  und  Barnten  sei, 
dass  sie  gemäss  SS  '^^  ^^-  ^^^-  ""^  S  ^^  ''^''^r  Statuten  die 
Auseinandersetzung  '  mit  ihren  Mitgliedern  zu  bewirken  habe. 
Rössing  und  Barnten  sei  seit  dem  3.  Mai  1913  eine  reine  Ab- 
wicklungsgesellschaft. Als  solche  könne  sie  Beiträge 
zur  Fortführung  ihres  Unternehmens  nicht  mehr  beschliessen. 
Diesem  Zwecke  sollen  aber  die  am  28.  Juli  1913  beschlossenen 
Beiträge  von  M.  2000  pro  Anteil  dienen. 

Auf  Grund  dieser  Auffassung  strengte  das  Mitglied  gegen 
die  Bergbaugesellschaft  Rössing  und  Barnten  eine  Klage  an,  in 
der  es  Feststellung  begehrte,  dass  der  Beschluss  der  Gesellschaft 
vom  28.  Juli  1913  rechtsunwirksam  sei.  Die  Klage  hatte  jedoch 
weder  beim  Landgericht  Hannover  noch  beim  Oberlandes- 
gericht Celle  Erfolg ;  beide  Instanzen  wiesen  den  Kläger  ab. 
Das  Oberlandesgericht  führte  aus :  Bei  Beurteilung  der  streitigen 
Frage  könne  es  sich  nicht  darum  handeln,  die  theoretischen  und 
-verallgemeinernden   Begriffe^^Auflösungsbeschluss   und    Abwicki 


Stahlwerksverband  A.-G. 

Dem  Vorstandsbericht  über  das  Geschäftsjahr  1913-14  entnehmen 
wir:  „Das  abgelaufene  Geschäftsjahr  stand  unter  dem  Zeichen  des 
bei  Be^^inn  des  Jahres  1913  bereits  eingetretenen  alli^emeinen  Rück- 
ganges des  Wirtschaftslebens.  Der  Steigeruno  der  Eisen- 
herstellung im  In-  und  Auslande  vermochte  die  Aufnahmefähigkeit 
des  Marktes  weder  hier  noch  dort  unter  dem  I);uck  zunehmender 
politischer  Beunruhigung  gleichmässig  zu  folgen.  Auch  die  Ermässi- 
gung des  Reichsbankdiskontes  von  6  auf  5ij,  5  und  schliesslich 
auf  4  "/()  konnte  die  industrielle  Beschäftigung  nicht  nachhaltig  an- 
regen. Vor  allem  stand  dem  auf  dem  Baumarkte  die  Schwierigkeit 
in  der  BescHiaffung  von  Hypothekengeldern  zu  angemessenen  Zins- 
sätzen entgegen.  Andererseits  liessen  das  Misslingen  der  Neubildung 
des  Röhrensyndikats  sowie  die  bei  den  Verlängerungsverhandlungen 
des  Kohlensyndikats  und  anderer  Verbände  zutage  getretenen  Gegen- 
sätze das  Vertrauen  auf  eine  aufsteigende  Entwicklung  des  Ge- 
schäftes   nicht    aufkommen. 

Trotz  des  Niederganges  im  Wirtschaftsleben  war  der  Absatz  des 
Verbandes  immerhin  befriedigend,  wenn  er  auch  die  beson- 
ders hohen  Monats-Versandziffern  der  vorjährigen  Vergleichszeit 
nicht  erreichte.    In  Halh/eug  und  Formciscn  trat  ti'\\\  Rüd.i!:au^  rill, 


wohingegen  in  Eisenbahnmaterial  dank  den  gegen  das  Vorjahr  zum 
Teil  erhöhten  Bestellungen  der  deutschen  Staatsbahnverwaltungen 
und  namentlich  der  preussisch-hessischen  Eisenbahngemeinschaft  ein 
Mehrversand    zu    verzeichnen    war. 

Der  Gesamtversand  vom  1.  Juli  1913  bis  30.  funi  1914  stellte 
sich  auf  6  124  310  t  (Rohstahlgewicht)  gegen  6  514  081  t  gleich- 
zeitig 1912-13.  Er  bleibt  hinter  der  Beteiligungsziffer  um  5,05  "o 
zurück. 

lieber   die    einzelnen    Erzeugnisse   ist  zu   erwähnen: 

Halbzeug-Inland:  Das  Inlandsgeschäft  in  Halbzeug  lag 
zu  Beginn  des  Geschäftsjahres  infolge  des  schlechteren  Geschäfts- 
ganges .bei  den  Verbrauchern  ruhig,  die  unter  dem  auf  dem  Welt- 
markte lagernden  Drück  bei  der  Ausfuhr  ihrer  Waren  zu  leiden 
hatten.  Unter  diesen  Umständen  und  mit  Rücksicht  auf  die  auch 
im  Iidande  wiederholt  gesunkenen  Preise  der  Fertigerzeugnisse  wurden 
die  Halbzeugpreise  erstmalig  für  das  dritte  Vierteliahr  1913  um 
■  ii-  5  die  Tonne  herabgesetzt;  eine  weitere  I^reisermässigung  um  Jf  5 
erfolgte  für  das  letzte  Vierteljahr  1913.  Zu  Begiim  des  Jahres  1914 
war   der   Abruf    zufriedenstellend. 

H  a  1  b  z  e  u  g  -  A  u  s  1  a  n  d :  Der  Abruf  von  Halbzeug  auf  die 
getätigten  Abschlüsse  war  an  sich  nicht  schlecht,  weil  die  Ab- 
nehmer, besonders  in  England,  für  einige  Zeit  noch  gut  beschäftigt 
waren.  Insbesondere  lag  hier  der  Wellblechmarkt  etwas  fester.  Auch 
in  Weissblech  war  in  England  ein  starker  Umsatz  \orhanden,  ohne 
dass  allerdings  die  Haibzeugpreise  daraus  Vorteile  ziehen  konnten. 
Nachdem  das  Frühjahrsgeschäft  einige  Belebung  gebracht,  liess 
später  der  Bedarf  der  englischen  Weissblechhersteller  nach.  Auch 
bei  den  Schiffswerften,  die  bisher  nicht  über  Mangel  an  Arbeit  zu 
klagen  hatten,  nahm  gegen  Jahresmitte  der  Beschäftigungsgrad  lang- 
sam ab.  Dagegen  waren  die  Konstruktions-  und  Brückenbauanstalten 
gut   mit   Aufträgen    versehen. 

Der  Gesamtversand  an  Halbzeug  im  Geschäftsjahr  1913-14  be- 
trug 1639  829  t  (Rohstahlgewicht),  blieb  also  gegen  dieselbe  Zeit 
1912-13  (1824  044  t)  um  184  215  t  zurück.  Von  dem  Gesamtversande 
entfallen  auf  das  Inland  54,13  "o,  auf  das  Ausland  45,87  "o  gegen- 
über %1,97  ".,    bzw.    38,03  "u    in   der  gleichen    Zeit    1912-13. 

E  i  s  e  n  b  a  h  n  -  O  b  e  r  b  a  u  b  e  d  a  r  f  - 1  n  l  a  n  d :  Der  Bedarf  der 
preussisch-hessischen  Staatsbahnen  an  Schienen,  Schwellen  und  Klein- 
eisenzeug wurde  im  Juli  den  Werken  überschrieben.  Im  Laufe  des 
Jahres  erfolgten  w  eitere  Nachbestellungen,  so  dass  der  üesamtbcdarf 
dieser  Bahnen  für  das  Rechnungsjahr  1914  sich  gegenüber  dem 
Vorjahre  erhöhte.  Von  den  württembergischen  Staatsbahnen  ging 
im  Juli  ein  zweiter  Nachtragsbedarf  für  das  Rechnungsjahr  1913  ein. 
Auch  die  von  den  mecklenburgischen  und  sächsischen  Staatsbahnen 
angeforderten  und  nachbestellten  Mengen  übertrafen  die  vorjährigen: 
ebenso  war  der  im  September  aufgegebene  Bedarf  der  bayerischen 
Staatsbahnen   für  1914  höher. 

Mit  der  preussisch-hessischen  Eisenbahngemeinschaft  wurde  ein 
neuer  Vertrag  für  drei  Jahre  über  Lieferung  von  Schienen,  Schwellen 
und  Kleineisenzeug  abgeschlossen,  und  zwar  auf  der  Preisgrundlage 
von  Ji  114  für  Schienen  und  .ff^  104,50  für  Schwellen.  Von  dem 
Bedarf  des  ersten  Vertragsjahres  wurden  grössere  Mengen  gegen  Ende 
des  Geschäftsjahres   in   Auftrag  gegeben. ^__ 


E.  Hahn,  Die  Lötschbergbahn. 


353 


Noch  wenige  Monate  und  es  werden  die 
Schnellzüge  direkt  von  der  Bundesstadt  und 
dem  Thunersee,  vorbei  an  den  Riesen  des 
Berner  Oberlandes  zum  Rhonetal  fahren.  Der 
Betrieb  der  gesamten  Strecke  soll  19 13  er- 
öffnet werden. 

Der  Durchschlag  des  Tunnels  war  niit 
größter  Spannung  erwartet  worden.  Ein  Mit- 
arbeiter der  Frankfurter  Zeitung  schreibt  hier- 
über : 

Eines  der  Sommerhotels  hatte  seine  Pforten 
geöffnet  und  sich  sogar  mit  einer  neuen  Dampf- 
heizungsanlage ausgerüstet,  um  die  Gäste,  In- 
genieure und  Journalisten,  warm  zu  empfangen 


Straßenbauten  in  Niederdeutschland  wie  beim 
Tunnelbau  im  Berner  Oberlande.  Würden 
diese  Arbeiter,  die  wahrlich  nicht  den  schlech- 
testen Teil  ihres  Volkes  bilden,  in  der  Fremde 
bleiben,  statt  nach  kurzer  Wanderzeit  wieder 
nach  der  Heimat  zurückzukehren,  so  würden 
sie  ihre  Stammesart  mächtig  ausbreiten,  da  sie 
auch  in  der  Ferne  zäh  am  Italienertum  fest- 
halten. 

Mit  gelassener  Heiterkeit,  ohne  jede  ner- 
vöse Unruhe,  sahen  die  Männer,  die  4V2  Jahr 
ihres  Lebens  dem  Bau  des  Tunnels  gewidmet 
haben,  dem  bevorstehenden  Durchschlag  ent- 
gegen.   In  groben  Arbeitsanzügen,  mit  schwe- 


Fig.  7.      DOLINE  ÜBER   DER   EiNBRUCHSTKLLE   IM   LÖTSCHBERGTUNNEL  NACH  AbLAUF  DES   WaSSERS. 


und  behaglich  unterzubringen.  Die  freudige 
Erregung  war  auch  in  der  italienischen  Arbeiter- 
kolonie wahrzunehmen,  die  sich  in  Kandersteg 
angesiedelt  hat. 

Hier,  mitten  im  Berner  Oberland  findet 
man  einen  Ausschnitt  italienischen  Lebens  aus 
allen  Teilen  der  Halbinsel:  eine  calzoleria 
romagnola  liegt  neben  einem  Lager  von  vini 
toscani  und  der  Bude  eines  parucchiere  napo- 
letano.  Es  ist  eine  Bevölkerung  von  fast  drei- 
tausend Köpfen,  die  sich  in  den  sauberen 
Baracken  angesiedelt  und  ihre  Nationaldeko- 
ration, die  im  Winde  wehende  bunte  Wäsche, 
herausgesteckt  hat.  Da  Italien  nicht  genug 
Waren  und  gar  kein  Kapital  exportieren  kann, 
so  muß  es  Arbeiter  ausführen.  Überall,  wo 
Erd-  und  Minenarbeiten  auszuführen  sind, 
findet  man  die  fleißigen  Söhne  der  Appenninen- 
halbinsel:  in  den  Kohlengruben  Pennsylvaniens 
wie  bei  den  Bahnbauten  in  Argentinien,  bei 


ren  Stiefeln  an  den  Füßen,  hatten  sie  sich  am 
Abend  im  Hotel  Gemmi,  ihrem  Hauptquartier 
eingefunden.  Da  waren  zwei  gutmütige  heitere 
Riesen:  Generaldirektor  Zürcher  und  Ober- 
ingenieur V.  Erlach,  ferner  der  Leiter  der  eigent- 
lichen Tunnelarbeiten  auf  der  Nordseite,  Ober- 
ingenieur Rothpletz,  dessen  Gesichtszüge  unge- 
wöhnlicheEnergie  verraten,  weiter  die  Ingenieure 
Weinmann,  Fellmann,  Casparis  und  Prada,  alles 
um  das  Unternehmen  hochverdiente  Männer.  Die 
Journalisten  gaben  ihnen  das  Geleite  bis  ans 
Portal,  wie  sie  um  10  Uhr  nachts  auf  den 
staubbedeckten  Wagen  des  Dienstzugs  zum 
entscheidenden  Angriff  in  den  Tunnel  ein- 
fuhren. Dann  wartete  man  und  wachte,  bis 
gegen  vier  Uhr  früh  Böllerschüsse  von  den 
Bergen  rollten  und  verkündeten  in  den  kühlei 
Morgen,  daß  der  Durchschlag  erfolgt 
Dann  wurde  es  lebhaft  auf  den  Straße] 
keten  stiegen  und  Pfeifen  ertönten. 


Prof.  E.  Heine,  Bedeutung  des  Düngungsversuches  für  die  Bodenkultur. 


,^  cßedeutung  des  Düngungs- 
\.xsuches  für  die  Bodenkultur. 

Von  Prof.  E.  Heine.J 

Über  den  enormen  Aufschwung  der  vater- 
ländischen Industrie  vergißt  man  gar  zu 
leicht  den  Fortschritt,  welcher  sich  seit  einigen 
Jahrzehnten  auch  auf  andern  Gebieten  unsers 
Wirtschaftslebens,  besonders  in  der  Landwirt- 
schaft in  erfreulichem  Maße  geltend  macht. 
Heftig  tobt  gerade  jetzt  der  politische  Streit 
um  die  Lebensinteressen  unsrer  großen  Er- 
werbsstände; mit  Schlagworten  sucht  man  hier 
wie  dort  die  großen  Massen  zu  blenden  und 
zu  leiten.  So  viel  steht  jedenfalls  fest,  daß  die 
Möglichkeit,  die  Volksernährung  vom  Aus- 
lande unabhängig  zu  machen,  jeder  Nation  im 
Kriegsfall  einen  starken  Rückhalt  gibt  und 
auch  im  Industriestaat  ein  Ziel  bleiben  muß, 
innig  zu  wünschen  und  des  Schweißes  der 
Edlen  wert! 

Wie  die  Einfuhrstatistik  ergibt,  hat  die 
deutsche  Landwirtschaft  diese  grundlegende 
Forderung  bis  heute  im  großen  und  ganzen 
erfüllen  können,  und  das  will  etwas  bedeuten! 
—  Man  bedenke,  daß  seit  dem  Regierungs- 
antritt unsers  Kaisers  die  Kopfzahl  der  reichs- 
deutschen  Bevölkerung  um  17  Millionen  ge- 
stiegen ist,  daß  die  Lebenshaltungs ' aller 
Schichten  sich  wesentlich  gehoben  hat,  daß 
der  Fleischkonsum  pro  Kopf  ständig  gewachsen 
ist,  wenn  man  die  außerordentliche  Produk- 
tionssteigerung der  deutschen  Landwirtschaft 
richtig  würdigen  will.  Dabei  hat  die  Einfuhr- 
ziffer für  Fleisch  und  lebendes  Vieh  kaum 
eine  Erhöhung  erfahren,  sie  beträgt  nach  wie 
vor  ungefähr  nur  5  Proz.  des  Gesamtkonsums. 

Des  Rätsels  Lösung  liegt  in  den  bewun- 
dernswerten technischen  Fortschritten  unsrer 
modernen  Bodenkultur,  wie  nachstehende, 
auf  Grund  der  amtlichen  Statistik  entworfene 
Produktionstabelle  zeigt,  in  welcher  die  Durch- 
schnittszahlen aus  zwei  verschiedenen  um 
20  Jahre  auseinanderliegenden  Jahrfiinften  zu- 
sammengestellt sind.  ^ 

Produktion  im  Jahre sd2irchschnitt\ 

1884—88   1Q04— 08  Steigerung 

Millionen  t    Millionen  t         5  Proz. 

Roggen                 5,86  9,94  69,6 

Weizen                  2,62  3,74  42,7 

Kartoffeln           24,86  43,84  76,4 

Dementsprechend  zeigt  der  Schlachtvieh- 
stapel eine  gewaltige  Zunahme.  Es  wurden 
gezählt : 

1883  1907  Steigerung 

Millionen  Stück  Millionen  Stück       Proz. 

Rindvieh  15,8  20,6  30,4 

Schweine  9,2  22,1  140,2 

Die  Bevölkerungszahl  betrug  im  Jahre  1885 
46,9  Millionen,  20  Jahre  später  60,6  Millionen; 
diesem    Zuwachs    von   29^    steht    eine   Stei- 


gerung der  landwirtschaftlichen  Produktion 
von  30 — 140^  auf  den  verschiedenen  Ge- 
bieten gegenüber,  eine  staunenerregende  Lei- 
stung, wenn  man  berücksichtigt,  daß  die  nutz- 
bare Bodenfläche  eine  nur  wenig  veränder- 
liche Größe  ist,  daß  die  hohen  Ertragszahlen 
im  wesentlichen  also  nur  durch  eine  ganz 
außerordentlich  Steigerung  der  Bodenrente 
pro  Flächeneinheit  erzielt  werden  konnten. 

Und  wenn  unter  diesen  Umständen  noch 
keine  Überproduktion  eingetreten  ist,  so  liegt 
dies  an  dem  stärkeren  Fleischkonsum,  ferner 
daran,  daß  der  ständig  wachsende  Bedarf  der 
Stärke-,  Spiritus-  und  Zuckerindustrie  an  Roh- 
materialien einem  Überangebot  vorbeugt. 

Worauf  ist  nun  diese  in  der  Geschichte 
der  Landwirtschaft  aller  Völker  wohl  beispiel- 
los dastehende  Steigerung  der  Leistungsfähig- 
keit zurückzuführen?  Zunächst  auf  die  plan- 
mäßige Züchtung  neuer  und  ertragreicher 
Sorten,  sodann  auf  großzügige  Bodenmeliora- 
tionen durch  Entwässerung,  ferner  auf  die 
intensive  Bodenbearbeitung,  zu  welcher  an 
Stelle  der  einfachen  Pflugschar  jetzt  häufig 
der  durch  Motorkraft  betriebene  Tief-  und 
Untergrundpflug  rieben  vielen  andern  maschi- 
nellen Hilfsmitteln  Verwendung  findet,  zu- 
letzt, nicht  zum  wenigsten,  die  bessere^  reich- 
lichere und  vor  allem  rationelle  Ernährung 
der  Kulturpflanzen,  Längst  smd  die  Zeiten 
vorüber,  wo  der  Landmann  nach  Urväter 
Weise  sich  darauf  beschränkte ,  die  aus  der 
Viehhaltung  sich  ergebenden  Abfälle  seinen 
Feldern  zuzuführen.  Die  Lehren  eines  J.  v. 
Lieb  ig,  einst  heftig  von  Theoretikern  und 
Praktikern  bekämpft,  sind  allmählich  Gemein- 
gut geworden  dank  einer  großartigen  Auf- 
klärungsarbeit, in  weichet  neben  der  materiell 
interessierten  Düngemittelindustrie  sich  in  un- 
eigennütziger Weise  die  Hochschulen  und 
Universitäten,  wie  die  zahlreichen  über  das 
ganze  Land  zerstreuten  Ackerbauschulen,  die 
kleinen  Bauernvereine,  wie  die  großen  Ver- 
bände, z.  B.  die  Land  Wirtschaftskammern  in 
regem  Wetteifer  beteiligt  haben. 

Liebig  lehrte  schon  in  den  vierziger  Jahren 
des  vorigen  Jahrhunderts  i),  daß  die  Pflanze 
zu  ihrem  Aufbau  gewisser  Mineralstoffe  be- 
darf, welche  sie  im  Boden  vorfindet,  und  daß 
die  Asche,  welche  sie  beim  Verbrennen  liefert, 
nicht  eine  zufällige,  sondern  der  Art  eigentüm- 
liche Zusammensetzung  habe.  Der  Umstand, 
daß  das  Brotkorn  eine  an  Phosphorsäure  sehr 
reiche  Asche  liefert,  während  unsre  Böden 
meist  arm  daran  sind,  veranlaßte  diesen  bahn- 
brechenden Chemiker   immer  wieder  auf  die 


1)  Den  schlüssigen  Beweis  dafür  erbrachten 
erst  später  Sachs  undKnop,  indem  sie  zeigten, 
daß  Pflanzen  in  Wasser,  dem  bestimmte  Salze  zu- 
gesetzt sind,  sich  bis  zur  Blüte  und  Fruchtreife 
entwickeln  können. 


Prof.  E.  Heine,  Bedeutung  des  Düngungsversuches  für  die  Bodenkultur.     355 


Vorteile     künstlicher     Phosphorsäuredüngung 
hinzuweisen. 

Ein  regelmäßiger  Bestandteil  der  Pflanzen- 
aschen ist  ferner  das  Kali.  Der  Zufall  wollte 
es,  daß  gerade  damals,  als  diese  Fragen  in 
Fluß  kamen,  bei  Staßfurt  ein  Salzlager  er- 
bohrt wurde,  in  welchem  eine  mächtige  Decke 
von  Kalisalzen  über  dem  eigentlichen  Stein- 
salze liegt.  Von  Liebig  und  Franko  dem 
nachmaligen  Begründer  def**T!aiKstickstofif- 
industrie,  wurde  auf  die  landwirtschaftliche 
Bedeutung  des  zuerst  noch  ganz  vereinzelt 
festgestellten  Vorkommens  hingewiesen,  zwei 
praktische  Landwirte,  nämlich  Schultz  auf 
Lupitz  und  sein  Gutsnachbar  Rimpau  auf 
Cunrau  in  der  Altmark  ergriffen  die  Gelegen- 
heit, die  Probe  auf  die  Theorie  zu  machen, 
sie  erzielten  auf  ihren  kaliarmen  Sand-  und 
Moorböden  gute  Erfolge,  und  so  begann  der 
Umschwung  sich  vorzubereiten,  der  allmählich 
zur  heutigen  Blüte  der  Landwirtschaft,  aber 
auch  zur  Entwickelung  der  volkswirtschaftlich 
so  bedeutungsvollen  Kaliindustrie  geführt  hat. 

War  mit  der  Phosphorsäure  und  dem  Kali 
die  Möglichkeit  gegeben,  auch  ärmere  Böden, 
die  man  früher  ungenutzt  hatte  liegen  lassen 
müssen,  kulturfähig  und  fruchtbar  zu  machen, 
so  machte  sich  mit  zunehmender  Intensität  der 
Bewirtschaftung  der  Mangel  an  einem  dritten 
Nährstoff,  dem  Stickstoff,  selbst  auf  besseren 
Böden  geltend,  so  daß  schließlich  die  Zufuhr 
der  vorher  erwähnten  Stoffe  allein  keine  Er- 
tragssteigerung mehr  zur  Folge  hatte.  Die 
Erklärung  liegt  in  der  schon  von  Lieb  ig  ge- 
machten Erfahrung,  daß  eine  Pflanze  in  ihrem 
Gedeihen  sich  immer  nach  demjenigen  Nähr- 
stoff richtet,  welchen  der  Boden  ihr  im  Mini- 
mum bietet. 

Sind  uns  die  Funktionen  der  verschiedenen 
Nährstoffe  im  pflanzlichen  Organismus  auch 
noch  nicht  bis  ins  einzelne  bekannt,  so  wissen 
wir  doch,  daß  es  sich  um  spezifische  Funk- 
tionen handelt,  so  daß  also  der  eine  Nähr- 
stoff nicht  durch  einen  andern  ersetzt  werden 
kann.  Wie  der  Bau  eines  Hauses  stillsteht, 
wenn  auch  nur  ein  Baustoff,  z.  B.  der  Kalk- 
niörjtel  fehlt,  und  wie  unter  diesen  Umständen 
der  Bau  nur  in  dem  Maße  fortschreiten  kann, 
wie  die  Kalkzufuhr  erfolgt,  so  baut  auch  die 
Pflanze  ihren  Körper  auf. 

Diese  von  Liebig  als  Gesetz  des  Minimums 
festgelegte  Erfahrung  ist  von  fundamentaler 
Wichtigkeit  für  die  Düngungslehre  und  damit 
für  die  Bodenkultur  geworden,  nachdem  man 
im  DüngimgsversucJi  ein  einfaches  Mittel  ge- 
funden hatte,  den  im  Minimum  befindlichen 
Nährstoff  überall  leicht  festzustellen.  Abge- 
sehen vom  Kalk,  dessen  Anwesenheit  im 
Boden  durch  die  Salzsäureprobe  augenblick- 
lich ermittelt  werden  kann,  kommen,  wie  man 
auf  Grund  unzähliger  Versuche  gefunden  hat, 
[hierbei  nur   drei  Nährstoffe  in  Frage,  welche 


einerseits  in  den  meisten  Böden  nur  spärlich, 
wenigstens  in  aufnehmbarer  Form  enthalten 
sind,  die  aber  anderseits  von  der  heran- 
wachsenden Pflanze  in  reichlicher  Menge  ver- 
braucht werden;  es  sind  dies  Stickstoff,  Phos- 
phorsäure und  Kali.  Dadurch  vereinfacht  sich 
die  Versuchsanstellung  sehr  wesentlich.  Man 
kann  z.  B.  so  verfahren,  daß  man  vier  gleich 
große  Parzellen  anlegt,  gleichmäßig  vorbereitet 
und  mit  der  gleichen  Frucht  bestellt;  außer 
der  Grunddüngung  erhält  von  ihnen  die  eine 
Stickstoff  (als  Salpeter  oder  Ammoniak),  die 
zweite  Phosphorsäure,  die  dritte  Kali,  die 
vierte  als  Kontrollfläche  dagegen  nichts.  Wäre 
Stickstoff  im  Minimum,  so  würde  das  Empor- 
schnellen der  Ertragsziffer  auf  der  ersten  Par- 
zelle dies  deutlich  erkennen  lassen. 

Man  kann  das  Minimum  aber  auch  aus 
dem  Minimalertrage  feststellen,  indem  man 
auf  drei  Parzellen  immer  je  zwei  Nährstoffe 
unter  Weglassung  des  dritten  gibt.  In  dem 
obigen  Falle  würde  dann  die  geringste  Ent- 
wickelung sich  auf  derjenigen  Fläche  zeigen 
müssen,  welche  Kali  und  Phosphorsäure,  aber 
keinen  Stickstoff  erhalten  hätte.  Um  sich 
vor  Irrtümern  und  Fehlschlüssen  möglichst 
zu  bewahren,  pflegt  man  eine  vierte  Par- 
zelle mit  allen  drei  Nährstoffen  zu  versehen 
und  eine  fünfte  ungedüngt  zu  lassen  (Fünf- 
felderversuch nach  Wagner).  Würde  die 
ungedüngte  hinter  den  übrigen  nicht  zurück- 
stehen, so  wäre  daraus  zu  schließen,  daß 
überhaupt  kein  Nährstoffmangel  vorliegt  und 
daß  eine  Bodenverbesserung  auf  andre  Weise, 
z.  B.  durch  mechanische  Bearbeitung  anzu- 
streben ist. 

Bei  diesen  ersten  und  grundlegenden  Ver- 
suchen kann  der  Landwirt  gewöhnlich  nicht 
stehen  bleiben.  Eine  gelegentliche  Wieder- 
holung ist  schon  deswegen  notwendig,  weil 
die  chemische  Zusammensetzung  des  Bodens 
sich  langsam  ändert;  jede  Ernte  führt  Nähr- 
stoffe hinweg  und  die  Niederschläge  laugen 
die  leichtlöslichen  Stoffe  aus.  Dazu  kommt, 
daß  jede  Pflanzenart  ihre  besonderen  An- 
sprüche an  das  Nährstoffmagazin  des  Bodens 
stellt  und  daß  die  künstlichen  Düngemittel  in 
ihrer  Wirkung  von  Bodenart  und  Witterungs- 
verlauf abhängig  sind.  So  ist  es  keineswegs 
immer  gleichgültig,  ob  die  Phosphorsäure  als 
Superphosphat  oder  Thomasmehl,  das  Kali 
als  Kochsalz  oder  in  hochprozentiger  Fabrik- 
ware gegeben  wird. 

Aber  auch  die  Frage  der  Rentabilität  ist 
zu  prüfen.  Der  rechnende  Landwirt  handelt 
heute  nach  kaufmännischen  Grundsätzen;  ihm 
liegt  nicht  daran  die  größten  Kartoffeln  auf 
den  Markt  zu  bringen,  sondern  die  höchstei 
Renten  aus  seiner  Scholle  herauszuwirtschj 
Der  Mehraufwand  an  künstlichem  Düj 
daher  von  dem  Bruttoertrage  n 
bringen,    um    den    Reingewij 


l> 


356     Prof.  E.  Heinf,  Bedeutung  des  Düngungsversuches  für  die  Bodenkultur. 


viele  Hunderte  von  Düngungsversuchen  aus, 
welche  als  Musterbeispiele  gelten  und  dem 
von  Natur  gegen  Neuerungen  sehr  i;nißtrau- 
ischen  Landmann  die  Überzeugung  vom 
Nutzen  der  künstlichen  Düngung  beibringen 
sollen.  Auch  der  zäheste  Bauer  entschließt 
sich  Kainit  zu  kaufen,  wenn  der  Versuch  auf 
dem  Acker  des  Nachbarn  ihm  gezeigt  hat, 
daß  durch  Kalidüngung  der  Ertrag  vielleicht 
verdoppelt  werden  konnte. 

Welchen  Wert  die  obenerwähnte  Gesell- 
sqhaft  dieser  gemeinnützigen  Aufklärungsarbeit 
beimißt,  geht  daraus  hervor,  daß  sie  eine  be- 
sondere Geschäftsstelle  zur  Sichtung  des  um- 
fangreichen, alljährlich  neu  eingehenden  Ma- 
teriales  unterhält,  welches  die  zahlreichen  Feld- 
düngungsversuche ergeben.  Daneben  besteht 
ein  aus  Männern  der  Wissenschaft  und  Praxis 
gebildeter  Auschuß  zu  dem  Zweck,  die  Ver- 
suche in  einwandfreier  Weise  noch  auf  einen 
aufstrebenden  Zweig  der  Bodenkultur,  die 
Obstzucht^  auszudehnen.  Hier  häufen  sich  aller- 
dings die  Schwierigkeiten  des  Experimentes, 
so  daß  unser  Wissen  von  der  richtigen  Dün- 
gung der  Obstbäume  noch  erhebliche  Lücken 
aufweist.  Jedes  Lebewesen,  jede  Pflanze  zeigt 
individuelle  Eigentümlichkeiten ,  so  auchj  der 
Obstbaum.  Es  muß  daher  stets  eine  große 
Zahl  von  Bäumen  gleicher  Sorte  und  gleichen 


Fig.  I.  Herrliche  Effekte  der  Kristallglasur 
AN  EINEM  Porzellanbecher. 

das  setzt  aber  voraus,  daß  bei  der  Düngung 
sowohl  wie  bei  der  Ernte  mit  der  Wage  ge- 
arbeitet wird,  was  wieder  einen  Mehraufwand 
an  Zeit  und  Lohn  bedeutet. 

Auch  nach  einer  andern  Richtung  erfordert 
der  Düngungsversuch  ständige  Kontrolle,  näm- 
lich in  bezug  auf  die  Qualität,  d.  h.  den  Nähr- 
stoffgehalt der  dabei  zur  Anwendung  kommen- 
den Fabrikate,  wenn  man  diese  unter  sich  hin- 
sichtlich ihres  Wirkungsgrades  vergleichen 
will.  Es  ist  daher  nicht  jedermanns  Sache, 
solche  mühsamen  und  kostspieligen  Experi- 
mente selbst  durchzuführen;  und  wahrschein- 
lich würde  die  Kenntnis  der  rationellen  Dün- 
gung noch  nicht  in  die  weitesten  Schichten 
der  ländlichen  Bevölkerung  eingedrungen  sein, 
wie  es  bereits  der  Fall  ist,  wenn  nicht  die 
landwirtschaftlichen  Lehranstalten  bis  zu  den 
kleinsten  Winterschulen  herab,  ferner  die 
Vereine  und  großen  Korporationen  durch  eine 
;it  ausgedehnte  Versuchstätigkeit  vorbildlich 
:t  hätten.  So  führt  die  Deutsche  Land- 
j^Gesellschaft  in  jedem  Jahre  und 
m  des  Reiches  unter  den  ver- 
ni-    und  Klimaverhältnissen 


\ 

( 


/ 


1 


Fig.  2.    Vase  mit  Kristallglasur. 


Entglasüng  als 


MiKROPHoroijRXPHTi:  ~ymER~  eniu  lastin 
Glasur.  Die  nadeiförmigen  hellen  Kristalle  sind 
Rutil  (Titanoxyd),  die  dunkeln  runden  Flecke  sind 
Bleiborat  oder  Bleisilikat  (im  Mikroskop  erscheinen 
diese  gelb).        >        '   ■;  (6ofache  Vergrößerg.} 


Alters  viele  Jahre  lang-  der  gleichen  Behand- 
lung unterzogen  werden,  wenn  die  Ergebnisse 
vom  Zufall  unabhängig  werden  sollen.  Das 
erfordert  aber  außerordentlich  große  Kultur- 
fiächen  für  den  einzelnen  Versuch;  und  erst 
deren  viele  können  bei  der  Verschiedenheit 
von  Boden,  Klima  und  Sorten  volle  Klarheit 
schaffen.  Eine  besondere,  allerdings  recht 
kostspielige  Methode  der  Versuchsanstellung, 
wie  sie  die  D.  L.  G.  neuerdings  in  Anwendung 
gebracht  hat,  läßt  die  Hoffnung  berechtigt 
erscheinen,  daß  in  naher  Zukunft  auch  das  Pro- 
blem der  rationellen  Ernährung  unsrer  Obst- 
gehölze auf  experimenteller  Grundlage  gelöst 
werden  wird.  w        j 

Die  deut;sche  Landwirtschaft  verbfaucnt  im 
Jahre  für  rund  400  Millionen  Mark  künstliche 
Düngemittel,  welche  sie  zum  großen  Teile 
aus  dem  Auslande,  besonders  aus  Chile  im- 
portiert. Sie  verarbeitet  diese  Rohstoffe  zu 
Lebensmitteln  und  ist  so  eine  Industrie  ge- 
worden wie  jede  andre;  sie  macht  sich  die 
Fortschritte  von  Wissenschaft  und  Technik  in 
ausgedehntem  Maße  zunutze  und  wirkt  da- 
durch umgekehrt  auf  diese  Weise  anregend 
und  befruchtend  zurück.  Gewaltige  Kapitalien 
sind  in  ihr  nutzbringend  investiert,?  und  so  kann 
sie  schon  aus  diesem  Grunde  allein  auf  den 
Schutz  ihrer  für  das  Gesamtwohl  unentbehr- 
lichen, lebenspendenden  Arbeit  Anspruch  er- 
heben. 


JNGSSCHULtN   FÜR   UNFALLVERLETZTE. 


sind,  doch  ist  dies  noch  nicht  einwandfrei  fest- 
gestellt.  Bekanntlich  haben  Radium  und  stark 
radioaktive  Substanzen  die  Eigentümlichkeit,  be- 
stimmte Stoffe  zum  heftigen  Leuchten  anzu- 
regen. Zu  diesen  Stoffen  gehören  das  heute  meist 
zu  Röntgenschirmen  verwandte  Bariumplatinzya- 
nür,  Zinksulfit  und  Willemit    Willemit  leuchtet 
sogar  so  gut,  daß  er  in  einigen  amerikanischen 
Instituten    für    Röntgenschirme    Verwendung 
fand.     Bemerkenswert    ist,    daß    ganz    reiner 
Willemit  so  gut  wie  gar  nicht  leuchtet.    Ver- 
mittels eines  selbst  nicht  leuchtenden  Radium- 
präparates, des  aktiven  Niederschlags  von  Ra- 
dium  oder  Polonium,   der  sich  an  der  Spitze 
eines  Drahtes  befand,  wurde  von  Endeil  eine 
Platte,  die  mit  Zinkkristallglasur  bedeckt  war, 
untersucht.     Jedesmal,    wenn    man    mit    dem 
Draht,  der  sich  stets  V2 —  i  cm  über  der  Platte 
befinden  muß,  über  eine  Kristallausscheidung 
kam,   leuchtete   diese  stark  auf.     Die   glasige 
Grundmasse  blieb  dunkel.      Man    konnte    auf 
diese    Weise    die    einzelnen    Kristalle    in    der 
Dunkelkammer  auffinden.    Dieses  Aufleuchten 
unter  Einwirkung  von  Radiumstrahlen  spricht 
sehr    für    die   Existenz  des   Willemit   in    den 
Zinkkristallglasuren. 

Anpassungsschulen  für  Unfall- 
verletzte. 

Von  San.-Rat  Dr.  Grunewald. 

Das  Fehlen  eines  Fingers  oder  Fingerteils 
als  Folge  eines  Unfalls  mag  unter  Um- 
ständen für  den  Gebrauch  der  Hand  unwesent- 
lich sein,  das  Fehlen  mehrerer  Finger  ist  nie- 
mals harmlos.  Noch  viel  weniger  natürlich 
der  Verlust  größerer  Teile,  eines  Armes,  des 
Fußes,  des  Auges.  Auch  Gelenksteifigkeiten, 
Nerven-  und  Muskellähmungen,  ausgedehnte 
narbige  Verwachsungen  können  zu  schweren 
Funktionsstörungen  führen.  Der  Organismus 
steht  Nachteilen  dieser  Art  indes  nicht  wehr- 
los gegenüber.  Zwar  wachsen  uns  nicht,  wie 
den  Amphibien,  verloren  gegangene  Körper- 
teile wieder  an,  aber  wir  können  den  funktio- 
nellen Ausfall  ganz  oder  teilweise  ersetzen 
durch  das  Eintreten  andrer.  Die  paarige  An- 
ordnung der  Sinnesorgane  und  Extremitäten, 
die  Vielheit  der  Gelenke,  und  gleichgerichteten 
Muskeln  gestatten  auch  bei  schweren  Defek- 
ten ausgedehnte  Ersatzmöglichkeiten.  Selbst 
obere  und  untere  Extremitäten  können  für- 
einander eintreten.  Die  medizinische  Literatur, 
besonders  die  ältere,  enthält  zahlreiche  Bei- 
spiele der  interessantesten  Anpassungsfälle,  in 
denen  selbst  schwer  Verstümmelte  ihre  kranken 


über  Errichtung  einer  Suifitcellulose- Fabrik  durch  die  Aktiengesellschaft  für 

Maschinenpapier-Pabrikation  in  Aschaffenburg. 


-•-^♦♦-^ 


Die  Aktiengesellschaft  für  Maschinenpapier- Fabrikation  hat  um  die  Conzession  zum  Betriebe  ihrer  Sulfit- 
cellulose-Fabrik  nachgesucht  und  dabei  gleichzeitig  Situationspläne  und  Betriebsbescbreibung  vorgelegt.  Es  geht  aus 
der  letzteren  hervor,  dass  im  Betriebe  das  passend  zerkleinerte  Holz  in  geeigneten,  luftdicht  schliessenden  Kesseln 
(Kochern)  mit  Lösungen  von  saurem  schwetiigsaurem  Calcium  erhitzt  und  so  die  Gellulose  von  der  incrustirenden 
bubstanz  befreit  und  zerfasert  wird.  Die  zum  Kochen  nöthige  ,  Sultit-Lauge"  (die  Lösung  von  saurem,  schwefligsaurem 
Calcium)  wird  in  der  sogenannten  chemischen  Abtheilung  in  der  Weise  gewonnen,  dass  durch  Verbrennen  von  Schwefel 
erzeugte  schweflige  Säure  in  Kalk -Milch  eingeleitet  wird,  wie  das  Mähere  aus  der  Beschreibung  zu  ersehen.  Die  aus 
den  Kochern  abgelassene  Flüssigkeit,  das  hier  in  Betiacht  kommende  Abfall wasser,  wird  zunächst  im  eigenen  Klärbassiu 
gekühlt  und  dann  mit  dem  Aüfallwasser  der  Natron-Cellulose-Fabiik  zusammen  geklärt.  —  Diese  Angaben  wurden  auch 
bei  persönlicher  Besichtigung  der  Fabrik  und  des  Betriebes  bestätigt  gefunden,  wobei  ich  gleichzeitig  Gelegenheit  nahm, 
mich  noch  über  eine  Reihe  von  Punkten  zu  informiren,  die  für  die  Conzessionsfrage  von  Wichtigkeit  werden  konnten. 

Um  für  das  Gutachten  weitere  Anhaltspunkte  zu  gewinnen,  hatte  ich  mir  schon  vor  der  Besichtigung  durch 
gütige  Vermittlung  des  Stadtmagistrats  Aschaiteuburg  noch  weitere  Aufschlüsse  verschafft,  besonders  die  nähere 
Beschreibung  der  Anlage  zur  Gewinnung  der  schwefligen  Säure  einerseits,  andrerseits  Abschrift  der  Beschlüsse  des 
Kgl.  Bezirks- Amtes  Alzenau  d.  d.  1.  4.  c,  1.  11.  1883  über  die  Fabrikconzession  für  Fues  &  Co.  in  Alzenau  durch 
die  letzterer  Suifitcellulose- Fabrik  auferlegten  und,  wie  vom  Kgl.  Bezirks-Amte  bestätigt  wird,  bis  jetzt  bewährten 
Conzessions-Bedingungen  war  ein  greifbarer  Anhalt  für  die  hier  aufzustellenden  Bedingungen  zu  gewinnen. 

Die  Alzenauer  Anlage  unterscheidet  sich  von  der  Aschafienburger  Anlage  hauptsächlich  darin,  dass  in  Alzenau 
die  schweflige  Säure  durch  Abrosten  von  Kiesen  gewonnen  wird.  Hier  liegt  ein  offenbarer  Vorzug  auf  Seite  der 
Aschaffenburger  Fabrik;  es  fallen  alle  die  Uebelstände,  die  den  Kiesöfen  anhaften,  weg,  und  die  Vermeidung  des  Ent- 
weichens  von  Schwefligsäure-Gas  ist  eine  viel  leichtere.  Dieses  Entweichen  ist,  wie  dies  auch  der  Augenschein  ergab, 
auf  ein  Minimum  beschränkt.  Die  Conzessions-Bedingungen  der  Alzenauer  Fabrik  sind  in  Rücksicht  auf  diesen  Unter- 
schied abzuändern;  dann  können  sie  auf  die  Aschaffenburger  Verhältnisse  Anwendung  finden. 


Die  Einwände,  die  gegen  die  Conzessionirung  der  AschaifenTburger  Anlage  erhoben  sind,  beziehen  sich  einer- 
seits auf  die  Schädlichkeit  der  aus  den  Schoruäteinen  etc.  der  Anlage  entweichenden  Gase,  andererseits  auf  die 
Verunreinigung  des  Wassers  der  Aschaff,  beziehungsweise  des  Aschaffcanals  durch  die  Abwässer  der  Fabrik.  Hierüber 
ist  folgendes  zu  bemerken: 

Ad  I.   Entweichen  schädlicher  Gase. 

Hier  kommt  hauptsächlich  die  schweflige  Säure  in  Betracht,  da  Rauch,  Russ  etc.  wohl  aus  jedem  Fabrik- 
schornstein entweichen  werden.  Das  Entweichen  der  schwefligen  Säure  zu  verhindern,  liegt  nun  selbstverständlich  im 
Interesse  des  Fabrikanten  selber;  jedes  Entweichen  von  schwefliger  Säure  bedeutet  Geldverlust. 

Bei  Anwendung  von  Kiesöfen,  wie  in  Alzenau  und  sonst,  ist  ein  Entweichen  von  schwefliger  Säure  in  Folge 
der  mangelhaften  Dichtigkeit  der  Ofenwandungen  kaum  zu  vermeiden.  Hier  dagegen,  wo  die  schweflige  Säure  in  sehr 
zweckmässig  construirten  Schwefel-Pfannen  durch  Verbrennen  von  Schwefel  erzeugt  und  aus  der  Pfanne  abgesaugt, 
dann  in  die  Absorptionsgefässe  hiuübergepresst  wird,  ist  das  Entweichen  derselben  in  der  chemischen  Abtheilung  so 
minimal,  dass  eine  Belästigung  der  Athmungs-  und  Geruchsorgane  in  der  chemischen  Abtheilung  selbst  nicht  zu 
beobachten  war.  Auch  in  der  Kocherabtheilung,  wo  in  grossen,  innen  verbleiten  Gefässen  (den  sogenannten  „Kochern") 
die  Gellulose  aus  dem  Holze  durch  Erhitzen  (Kochen)  mit  der  ,,Sulfltlauge'\  der  Lösung  von  saurem  schwefligsaurem 
Calcium  hergestellt  wird,  tritt  Schwefligsäure- Geruch  in  stärkerem,  erheblichen  Masse  nur  bei  Undichtheit  des  Kochers 
oder  beim  Abblasen  und  Ablassen  der  Lauge  auf.  Undichtheiten  an  den  Kochern  zu  vermeiden,  liegt  im  Interesse  des 
Fabrikanten  selber;  sie  würden  ihm  Betriebsstörungen  verursaclien.  Sie  sind  auch,  in  Folge  der  Construktion  der 
Kocher  leicht  zu  entdecken  und  bei  Unterbrechung  des  Betriebes  resp.  Ausschaltung  des  Kochers  zu  beseitigen.  Das 
Entweichen  von  schwefliger  Säure  beim  Ablassen  der  Lauge  lässt  sich  durch  das  später  zu  besprechende  Frank' sehe 
Verfahren  ebenfalls  wohl  auf  ein  Minimum  reduziren,  wenn  dort  dafür  gesorgt  wird,  dass  die  entweichenden  Gase  in 
das  mit  Kalkmilch  übersättigte  Abfallwasser  eingeblasen  und  durch  Bindung  zu  schwefligsaurem  Kalk  unschädlich 
gemacht  werden. 

Mein  Gutachten  geht  also  dahin,  dass  Beschädigungen  durch  die  aus  der  Fabrik,  den  Schornstein  etc. 
entweichenden  Gase  durch  geeignete  Conzessionsbedingungen  hintangehalten  werden  können.  Für  alle  Fälle  dürfte  aber 
die  in  den  Bedingungen  aufzunehmende  Generalklausel,  wonach  die  Fabrik  für  alle  eventuellen  Beschädigungen  haftet, 
hier  genügenden  Schutz  für  die  Adjacenten  gewähren. 

Ad  U.   Verunreinigung  der  Aschaff  durch  die  Abfallwässer. 

Die  Frage  der  Flusswässerverunreinigung  und  ihrer  Verhütung  ist  eine  ungemein  wichtige,  ist  sowohl 
diejenige,  die  bei  Aufstellung  der  Conzessions-Bedingungen  für  Fabriken  mit  Abwässern  die  Hauptrolle  spielt  und  die 
Hauptschwierigkeiten  macht.  Bezüglich  der  Reinhaltung  der  Aschaff  scheint  mir  immer  noch  die  beste  Lösung  die 
bereits  andererseits  vorgeschlagene,  dass  sämmt liehe  Fabriken,  die  Altwasser  in  die  Aschaff  einfliessen  zu  lassen 
gezwungen  sind,  sich  vereinigen  werden  zur  Herstellung  einer  geeignet  construirten  Röhrenleitung,  in  der  die  zuvor 
nach  Möglichkeit   gereinigten  Abwässer   entweder   unterhalb  Damm   in   die   Aschaff  oder  besser  direkt  in  den  Main 


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eingeleitet  würden.  Eine  solche  Leitung  würde  aber  nur  dann  Werth  haben,  wenn  sämmtliche  Fabriken  zur  Betheiligung 
gezwungen  werden  können.  —  Ein  anderer  Ausweg  im  Interesse  der  Gremeinde  Damm  wäre  der,  dass  die  Fabriken 
gemeinschaftlich  derselben  eine  ausreichende,  anderweitige  Wasser- Versorgung  (Wasser-Leitung)  beschaffen  würden. 
Loch  wäre  dies  auch  nur  unter  Beiziehuug  sämmtlicher  Fabriken  zu  erlangen. 

Hier  kommt  aber  speciell  nur  die  Sulfitcellulose  der  Aktiengesellschaft  für  Maschinenpapierfabrikation 
in  Betracht. 

Die  beim  Kochen  abfallenden  Laugen  dieser  Sulfitcellulose-Fabrikeu  enthalten  nach  Untersuchungen  des  Herrn 
Dr.  A.  Frank  in  Charlotten  bürg,  der  sich  mit  dem  chemischen  Theil  der  einschlägigen  Prozesse  eingehend 
beschäftigt  hat,  durchschnittlich  pro  Liter  80—84  Gramm  (jesammttrockenrückstand,  darunter: 

Calciumoxyd 7,40  Gr.  Phosphorsäure 0,05  Gr. 

Schwefelsäure 1,20    „  Kieselsäure 0,15 

Schweflige  Säure 14,74    „  Magnesia  und  Alkalien 0,40 

Clilor 0,07    „  Organische  Stoffe  etc.       .     .     .   53,0—60,0 

Unter  den  organischen  Körpern  beänden  sich  Amyloide,  Gummiarteu,  SpAltungsprodukte  der  Gerbsäuren, 
humusartige  Substanzen  etc.,  ferner  sind  nachgewiesen  grosse  Mengen  von  Traubenzucker  (bis  zu  2%)  sowie  Ameisen- 
säure, Aldehyde  (Vanillin)  etc. 

Man  hat  nun  versucht,  die  durch  den  Gehalt  au  freier  schwefliger  Säure  und  saurem  schwefligsauren  Calcium 
besonders  schädlichen  Abgänge  durch  Zusatz  von  Kalkmilch  abzustumpfen  und  so  schwerlösliches  neutrales  schweflig- 
saures Calcium  zu  erhalten.  Es  kann  aber  hierdurch  genügende  Reinigung  nicbt  erzielt  werden,  weil  das  neutrale 
schwefligsaure  Calcium  nicht  ganz  unlöslich  ist,  und  weil  in  Folge  des  Zuckergehaltes  der  Wässer  leicht  überschüssiger 
Kalk  in  Lösung  geht  und  so  das  Wasser  wieder  sehr  verschlechtert. 

Bessere  Kesultate  wird  wohl  das  Reinigungsverfahrr^n  des  Dr.  A.  Frank-CTiarlottenburg  liefern. 

Dieses  Verfahren  ist  zuerst  initgetheiit  in  König  „Die  Verunreinigung  der  Gewässer,  deren  schädliche 
Folgen,  nebst  Mitteln  zur  Reinigung  der  Schmutz wässer."  Herr  Dr.  Frank,  den  ich  durch  Vermittlung  der  Aktien- 
gesellschaft für  Papi^rfabrikation  um  nähere  Auskunft  bat,  hat  mir  ausführlich  über  dasselbe  Mittheilung  gemacht. 
Da  ein  Theil  des  Verfahrens  des  Herrn  Dr.  Frank  patentirt  ist,  würde  natürlich  die  Aktiengesellschaft  für  Maschinen- 
papierfabrikation sich  mit  demselben  in  dieser  Richtung,  d.  h.  das  Patent  resp.  die  Benützung  des  Verfahrens  zu 
verständigen  haben.  Hier  sei  zugleich  bemerkt,  dass  die  Einführung  des  Verfahrens  sogar  einen,  wenn  auch  geringen 
pekuniären  Nutzen  für  die  Fabrik  in  Aussicht  stellt.  

Das  Verfahren  zur  Reinigung  der  Abwässer  unter  gleichzeitiger  Wiedergewinnung  der  schwefligen  Säure  ist 
nach  Dr.  Frank  folgendes: 

„Mein  Verfahren  besteht  nun  darin,  dass  ich  die  Kochlaugen  zunächst  in  einem  Bassin  mit  einem  Ueberschuss 
von  Kalkmilch  versetze,  dadurch 

a)  werden  alle  freien  Säuren  der  Kochlauge  abgestumpft  und  von  der  gesammten  in  ihr  enthaltenen 
schwefligen  Säure  werden  94—96%  als  schwer  lösliches  Calciummonosultit  gefällt.  —  Der  Ettekt  des  zugesetzten 
Kalkes  ist  ein  so  vollkommener,  weil  die  durch  den  Ueberschuss  bewirkte  starke  alkalische  Reaktion  der  Lösung  auch 
die  sonst  ziemlich  beständigen  Verbindungen  der  ßisulfite  mit  den  in  den  Laugen  enthaltenen  Aldehyden  und  Ketonen 
zerstört.  Ferner  fallen  durch  den  Kalküberschuss  die  durch  die  freie  Säure  in  Lösung  gehaltenen  Stotte  unter  13ildung 
von  Körpern  nieder,  die  man  nach  ihrem  ganzen  Verhalten  wohl  als  Lacke  bezeichnen  kann.  B»i  Sulfltlaiigen,  die  aus 
Dolomiten  hergestellt  sind,  wie  dies  z.  B.  in  Aschafl'enburg  geschieht,  werden  auch  die  in  den  Kochflüssigkeiten  ent- 
haltenen Miignesiaverbindungen  zerlegt. 

b)  der  nach  Fällung  der  Niederschläge  resp.  Bildung  von  Monosulfit  noch  verbleibende  Aetzkalk  löst  sich 
in  der  Lauge  auf,  da  diese  in  Folge  ihres  Zuckergehaltes  von  2—2^/2%  grössere  Mengen  aufnimmt.  —  Dies  Verhalten  der 
Lauge  bietet  ein  weiteres  Mittel  zur  Entfernung  anderer  Verunreinigungen,  namentlich  und  zunächst  dient  die  so 
gewonnene  alkalische  Lösung  aber  als  geeignetes  Mittel  die  beim  Abblasen  und  Abgasen  in  einer  folgenden  Kochoperation 
frei  werdende  und  bisher  in  die  Athmosphäre  geführte  schweflige  Säure  vollkomuieu  zu  condensiren  und  wieder- 
zugewinnen. Nachdem  die  Alkalität  der  Lauge  so  ausgenutzt  ist,  wird  die  Flüssigkeit  behufs  Oxydation  des  geringen 
Quantums  von  Calciummonosulfit,  welches  darin  gelöst  ist,  sowie  zur  Beseitigung  alles  nicht  durch  schweflige  Säure 
gefällten  Aetzkalkes  mit  einem  Gemisch  vun  Saueistoft*  und  Kohlensäure,  welches  ich  in  Form  von  Rauchgasen  den 
Schornsteinen  entnehme  und  mittelst  Luftpumpe  oder  liijecteur  weiter  drücke,  bis  zur  vollkommenen  Neutralität  saturirt. 

Neben  der  chemischen  Einwirkung  wird  hierbei,  in  gleicher  Weise  wie  bei  der  sogenannten  Saturation  der 
Zuckerrübensäfte,  eine  wesentliche  weitere  Reinigung  der  Kochi äugen  erzielt,  da  mit  dem  Kalkniederschlage  wiederum 
eine  grosse  Menge  organischer  Substanzen  niedergerissen  wird. 

So  behandelte  Kochlauge  bildet  nach  meinen  Untersuchungen  eine  nahezu  stickstofffreie  Lösung  von  Zuckern 
und  andern  Kohlehydraten  und  Extractivstoffen,  welche  von  unorganischen  Verbindungen  neben  ätherschwefelsaurem 
Kalk  und  geringen  Mengen  Gyps  noch  von  den  Aschenbestandtheileu  des  Holzes  namentlich  die  Alkalien  enthält. 
Diese  Zusammensetzung  weist  entschieden  auf  Versuche  für  die  Benützung  des  Materials  als  Fuitei  mittel  hin."  „Bis 
diese  mit  der  Zeit  jedenfalls  eintretende  rationelle  Ausnützung  der  Kochlaugen  Platz  gegriffen  hat,  wird  aber,  nach 
der  beschriebenen  Reinigung  auch  ihre  Einführung  selbst  in  kleinere  Flüsse  lür  den  Fis^hbestand  der  Gewässer,  wie 
für  Benützung  des  Wassers  zum  Tränken  von  Mensch  und  Vieh  und  zu  technischen  Zwecken  ganz  unschädlich  sein. 
Wo  durch  Einwirkung  des  Kalkes  entstandene,  etwas  dunklere  Färbung  der  gereinigten  Laugen  zu  Bedenken  Anlass 
giebt,  kann  durch  Zusatz  einer  äusserst  geringen  Menge  von  schwefelsaurer  Thonerde  diese  Farbe  wieder  in  ein  lichtes 
Weingelb  umgewandelt  werden.  Noch  besser,  wenn  auch  mit  etwas  grösserem  Kostenaufwand,  ist  die  Entfärbung  der 
Lauge  durch  Filtration  über  Erd-  und  Kiesschichten  zu  erlangen. 

„Wie  vorhin  bemerkt,  fallen  aus  den  Kochlaugen  in  der  ersten  Reinigungsstation  neben  präcipitirtem  Monosulfit 
grosse  Mengen  organischer  Substanzen,  welche  vorher  durch  schweflige  Säure  in  Lösung  gehalten  waren. 

Um  das  Calciummonosulfit  zu  reinigen  und  lür  Wiederbenutzuug  in  der  Fabrikation  brauchbar  zu  machen, 
wird  der  Niederschlag  nach  dem  vorherigen  Waschen  mit  Wasser  mit  einer  geringen  Menge  von  schwefliger  Säure  oder 
saurer  Sullitlösung  behandelt,  welche  unter  Zurücklassung  von  einem  schwefligsauren  Kalk  alle  mitgefällten  organischen 
Bestandtheile  löst.  Diese  sauren  Waschwasser  gehen  wieder  in  die  Fällbassins  zurück,  um  ihren  geringen  Gehalt  au 
schwefliger  Säure  zusammen  mit  der  nächsten  Kochlauge  wieder  zu  gute  zu  machen. 

Das  reine  Calciummonosultit  wird  wieder  auf  Lösung  von  saurem  schwefligsauren  Kalk  verarbeitet.'*  —  Der 
zweite  durch  Einblasen  von  Rauchgasen  (Sauerstoff  und  Kohlensäure)  erhaltene  Niederschlag  von  unreinem  kohlensauren 
Kalk  findet  wohl  am  besten  als  Dünger  (Mergel)  eine  Benutzung,  kann  aber  auch  nach  dem  Abtrocknen  au  der  Luft 
in  Steine  geformt  und  wieder  gebrannt  werden." 

ilerr  Dr.  Frank  hat  hiernach  für  die  Aschaffenburger  Fabrik  folgendes  Verfahren  vorgeschlagen: 

„Für  eine  Fabrik  wie  die  Aschaffenburger,  welche  mit  2  event.  später  mit  3  Kochein  arbeitet  würden  3 
hölzerne  oder  gemauerte  Bassins  von  je  33—36  Cubikmeter  Inhalt  aufzustellen  sein;  die  Grösse  dieser  Bassins  ist  derart 
gewählt,  dass  sie  nicht  nur  die  Kochlauge  selbst,  sondern  auch  die  ersten,  stets  noch  an  schwefliger  Säure  reichen  Wasch- 
wasser, welche  aus  den  Kochern  kommen,  aufnehmen  können.  Die  Bassins  sind  so  zu  disponiren  dass  2  derselben 
A  und  A,  neben  einander,  das  dritte,  B,  tiefer  steht.  Die  Form  des  Bassins  richtet  sich  nach  der  Oertlichkeit,  doch 
empfiehlt  es  sich,  um  gutes  Mischen  und  rasches  Absetzen  der  Flüssigkeit  zu  erleichtern,  dieselben  nicht  tiefer  als 
1,25  Meter  zu  machen.  Die  oberen  Bassins  dienen  zum  Präcipitiren  des  Calciummonosultit,  das  untere  B  zum  Saturiren 
der  ausgefällten  Lauge  mit  Kohlensäure  und  Luft.    (Fällung  von  kohlensaurem  Kalk.)    Für  Bestimmung  der  zur  Aus- 


die  Bindung  der  schwefligen  Säure  rasch  und  ohne  jede  Belästigung  erfolgt;  man  rührt  dann  die  Flüssigkeit  mittelst 
passender  Einrichtungen  j»och  tüchtig  um,  worauf  sich  nach  3— 4 stündigem  Stehen  der  gebildete  Niederschlag  von 
Calciummonosulfit  nahezu  vollkommen  absetzt,   während  der  im  Ueberschuss  zugesetzte  Aetzkalk  sich  in  der  Laufl'e 


welche  je  nach  ihrem  Zuckergehalt  0,3  bis  0,5%  davon  aufnimmt,  löst.  In  diese  Zuckerkalklösung  tritt  dann,  durch 
ein  mit  Rückschlagventil  versehenes  Dampfrohr,  noch  die  bei  der  nächsten  Kochung  abgeblasene  Menge  von  Dampf 
und  schwefliger  Säure,  beide  condeiisireu  sich  zunächst  in  der  grossen  Flüssigkeitsmenge  rasch;  aber  selbst,  wenn  die 
Lösung  durch  die  Damplströmung  später  ins  Koclieu  gekommen  ist,  findet  die  Absorption  der  schwefligen  Sänre  noch 
eben  so  vollkommen  statt,  wie  dies  bei  der  Saturation  der  Zuckerlösungen  mit  schwefliger  Säure  der  Fall  ist.  Gleich- 
zeitig bewirkt  aber  das  später  eintretende  Koclieii,  neben  einer  gründlichen  Durchrührung  der  Masse,  noch  die  Ver- 
dampfung der  leichter  flüssigen  Aldeiiyde  und  Ketoue.  Der  bei  dem  Bassin  beschältigte  Arbeiter  hat  nur  darauf  zu 
achten,  dass  die  Reaktion  der  Flüssigkeit  stets  hinreichend  alkalisch  bleibt-,  eventuell  ist  durch  Hinzufügung  von  etwas 
Kalkmilch  die  Alkalität  wieder  herzustellen. 

Nachdem  das  Abblasen  und  Abgasen  beendet  ist,  lässt  man  das  neugebildete  Calciummonosulfit  ebenfalls 
absitzen  und  lührt  mittelst  eines  Drebhebers  die  überstehende  klare  Lauge  in  das  untere  Bassin  (B)  ab,  um  sie  dort 
mit  Kohlensäure  und  Luft  zu  behandeln.  Der  Monosultitniederschlag  A  wird  zunächst  behufs  Abschlämmung  mit 
gefällter  Magnesia  mit  Wasser  gewaschen,  dann  vom  Boden  abgelassen  und  mittelst  Pumpe  oder  Montejus  in  eine 
Filterpresse  aus  Holz  oder  Metall  gedrückt,  welche  pro  Cubikmeter  Kochlauge  ca.  25  Liter,  bei  einem  Kocher  von 
22  Cubikmeter  LaugeufüUung  also  ca.  0,5  Cubikmeter  Raum  bieten  muss.  Die  von  der  Schlammpresse  ablaufende  erste 
Flüssigkeit  kann  der  nach  B  abgelassenen  Haupi menge  zugeführt  werden,  dagegen  wird  die  zum  eigentlichen  Waschen  und 
Remigen  des  abgepressten  Monosultits  dienende  saure  Sultitlösuug,  welche  alle  mitgefällten  organischen  Substanzen  wieder 
lost,  nach  Bassin  A  gedrückt,  damit  ihr  Ü ehalt  an  schwefliger  Säure  in  einer  nächsten  Fälloperation  wieder  gewonnen  werden 

kann.     Das  ganz  rein  gewaschene  Mouosullit  giebt eine  reine  und  kräftige  Sullitlauge,  während  das 

ungewaschene  Präcipitat  in  Folge  der  mit  anhaltenden  Harzseifen  und  lackartigen  Stoffe  keine  zur  Wiederbenutzung 
brauchbare  Lösungen  giebt.  Es  liegt  hierin  der  linanzielle  Schwerpunkt  meines  Verfahrens,  da  das  regeuerirte  Mono- 
sulfit  nicht  allein  die  Kosten  für  Betrieb  und  V'erzinsuug  der  Reinigungsanlage  voll  deckt,  sondern  durch  Ersparniss 
im  Schwelelconsum  noch  einen  direkten  Ueberschuss  liefert. 


eingeblastn  wird,  ist  bei  etwaigem  Uebalt  von  10^  Kohlensäure  und  10%  Sauerstoff  ein  Quantum  von  197  Gramm  Kohlen- 
säure und  14:2  Gramm  Sauerstotf  im  Cubikmeter  gekühlten  Schornsteingases  zur  Verfügung;  es  würden  also  zur  Fällung 
von  2  Ko.  Aetzkulk  8,2  Cubikmeter  gekühlter  Rauchgase  genügen;  da  indes  weder  die  Kühlung  der  Gase  beim 
einfachen  Waschen  derselben,  noch  die  Absorption  der  Kohlensäure  eine  so  rasche  und  vollkommene  ist,  so  nehme  ich 
pro  Cubikmeter  Lauge:  25  Cubikmeter  Schornsteingase,  mithin  für  ca.  36  Cubikmeter  Bassininhalt  36X25=1)00  Cubik- 
meter Gase  und  wüide  zu  deren  Förderung  ein  kleines  Körting' sches  Rohr-Gebläse,  etwa  No.  3,  völlig  genügen.  — 
Sobald  die  Lauge  nicht  mehr  alkalisch  reagirt,  hört  man  mit  dem  Einblaseu  auf;  Bildung  und  Lösung  von  Bicarbonat 
ündet  in  der  heisseu  Lauge  nicht  statt.  Diese  so  gereinigte  Lauge  wird  mittelst  Drehheber  oder  sonst  geeigneter 
Decantations-Vorrichtungen  von  dem  Niederschlag  abgezogen  und  kann  hierbei,  durch  Zuführung  einer  geringen  Menge 
von  gelöster  schwefelsaurer  Thonerde  —  etwa  50  Gramm  per  Cubikmeter,  die  dunkle  Färbung  beseitigt  werden; 
gestattet  die  Lokalität  die  Anlage  von  Erdtiltern  oder  Versickerungsfiäthen,  so  ist  das  vorzuziehen.  Bei  einiger  Thätig- 
keit  und  Initiative  wird  es  aber  der  Fabrik  bald  gelingen,  die  gereinigte  Lauge  für  Berieselung  und  Düngung  von 
Ländereien  oder  noch  besser  für  Verwendung  von  Viehtütter,  resp.  Schlampe  zu  einem  nutzbaren  und  selbst  begehrten 

Material  zu  machen.'" 

Dies  die  Mittheilung  des  Herrn  Dr.  Frank  über  sein  Verfahren.  Durch  die  Acceptirung  desselben  durfte 
einerseits  den  Anforderungen  der  Gemeinde  Damm  am  besten  entsprochen  werden,  andererseits  dürfte  darin  eine  unnöthige 
Belästigung  für  den  Fabrikanten  nicht  gefunden  werden.  Doch  sei  hier  noch  bemerkt,  dass  meiner  Ansicht  nach  die 
Abfallwäsaer  der  Sulfitceliulose-Fabrik  getrennt  von  denen  der  hier  nicht  mehr  in  Betracht  kommenden  Natroncellulose- 
Fabrik  zu  behandeln,  d.  h.  getrennt  für  sich  zu  reinigen  und  nach  der  Reinigung  direkt  in  den  Kanal  einzulassen  sind, 
so  dass  die  Ablall- Wasserleitung  über  den  Kanal  zu  kassiren  wäre.  ,  ,    ^      ,r    ^  u       j     tit 

Es  sei  hier  noch  darauf  hingewiesen,  dass  durch  die  Reinigung  nach  dem  Frank  sehen  Verfahren  das  Wasser 
vor  seinem  Einfliessen  in  die  Aschaff  noch  beim  Behandeln  mit  den  Rauchgasen  mit  Sauerstoff  gesättigt  wird,  wodurch 
weitere  hygienische  Uuzuträglichkeiten,  die  aul  fäulnissartiger  Zersetzung  der  noch  vorhandenen  organischen  Substanzen 
beruhen  könnten,  vermieden,  worüber  Näheres  in  „König,  über  die  Principien  und  Grenzen  der  Reinigung  von  fauligen 
und  läulnissfähigen  Schmutz  wässern* "  ersehen  werden  kann.  j-     i^    •  u^ 

Gestützt  auf  die  Alzenauer  Conzessions-Bediugungen  und  auf  obigen  Bericht  schlage  ich  vor,  die  Erncütung 
der  Sultitcellulose-Fabrik  unter  lolgenden  Bedingungen  (natürlich  abgesehen  meinerseits  von  den  allgemeinen  und  bau- 
technischen!) zu  couzessioniren:  _  ./,.«..  o  u     i>  i 

1  Es  sind  beim  Betriebe  der  chemischen  Abtheilung  zur  Erzeugung  von  schwefliger  Säure  aus  Schwefel 
und  zur  Darstellung  von  Sulhtiauge,  sowie  beim  Fällen  und  Entleeren  der  Kocher  alle  Vorkehrungen 
zu  treflen,  welche  nicht  allem  die  in  der  Fabrik  beschäftigten  Arbeiter,  sondern  auch  die  Nachbarschaft 
vor  Belästigung  durch  ijchwelelsäure-Dämpfe  schützen,  so  dass  also  für  möglichst  solide  Herstellung 
und  möglichste  Dichthaltuug  der  Leitungen,  Absorptions-  und  Kochapparate,  sowie  für  gute  Regulirung 

\  des  Luftzuges  im  Schwefel- Verbrennungsofen  Sorge  getragen  werden  muss. 

2  Die  Abwässer  sind  nach  dem,  im  Gutachten  näher  besprochenen  Frank 'sehen  Verfahren  zu  remigen 
und  dürfen  erst  nach  völlig  durchgeführter  Reinigung  in  den  Aschaffkanal  eingelassen  werden. 

Die  Reinigung  ist  getrennt  von  der  Reinigung  der  Abwässer  der  Natroncellulose  durchzuführen 
und  ist  die  Abfall- Wasserleitung  über  den  Kanal  zu  kassiren.  ^      -rr    i.  ^  a 

Bei  dieser  Reinigung  ist  auf  dem  Abblasen  der  schwefligen  Säure  aus  den  Kochern  und  deren 
Unschädlichmachung  durch  Absorption  nach  dem  Frank'schen  Verfahren  zu  bestehen.  Die  nach  dem 
Frank' sehen  Verfahren  durch  Einblasen  der  Schornsteingase  erhaltenen  Niederschläge  von  kohlensaurem 
Kalk  sind  entweder  als  Düngemittel  zu  verwerthen  oder  nach  dem  Abtrocknen  an  der  Luft  wieder  zu 
brennen  Der  jeweilige  Lageruugsplatz  (Schuppen  etc.)  ist  dem  Stadtmagistrate  behufs  Controlle 
anzuzeigen;  derselbe  muss  Schutz  dagegen  bieten,  dass  durch  Auswaschung  (Regen  etc.)  der  Schmutz 
wieder  in  das  Aschatiwasser  gelangen  kann.  ^        .   ■,  .     ,     ^t^  •  i  a  ..   i.v.« 

•^  Die  behufs  Reinigung  der  Abfallwässer  anzulegenden  Bassins  sind  in  der  Weise  anzulegen,  dass  deren 
^eitenwände  und  Boden  im  Verhältnisse  zum  Druck  der  Flüssigkeit  genügend  stark  und  vollkommen 
wasser<licht  hergestellt,  mit  Cementmörtel  gemauert  und  überdies  zur  Erreichung  vollständiger  Undurch- 
läösigkeit  mit  einer  20  m  starken  Cementschicht  im  Innern  verputzt  und  deren  Oberflache  mit  luftdicht- 
schliessenden  Deckeln  versehen  werden.  x  ,    .,   ,    i  j  a 

4  Soll  das  ietzice  Kühlbassin  (zum  Absitzenlasaen  des  suspensirten  Holzstoffes)  beibehalten  werden  und 
von  diesem  aus  eist  die  Abwasser  in  die  Anlage  zur  Reinigung  übergeführt  werden,  so  sind  auch  hier 
die  sub  3  gegebenen  Vorschriften  gültig. 


UM.  Universitäts-Profe»  Dr.  Mßfas  in  Wirzliiirs. 


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Darstellung  und  AViedergewhniung  der  scliwefligen  Säure  bei  der  Sulfitcellulos.efabrikation. 
Vorfrag,  gehalten  von  Dr.  Adolph  Franlc,  Charlottcnhurg,  in  der  Versammlung  der  Holzzclhtofffaliikanten,  Berlin,  30.  November  1SS7. 


Tu  der  vorigen  Januarversammlung  des  Vereins  der  Holzzellstoftfabri- 
kanten    Labe    ich    über    die    Zusammensetzung   der    Suliitlaugen,    sowie 
über  die  von  mir  zur  raschen  und  sicheren  Untersuchung  dieser  LiJsungen 
angewandte   Methode    eine  Keihe    von   Mittheilungen    gemacht  —  Papier- 
Zeitung  1887,  No.  5.     Die  damit  gegebene  Anregung  hat  den  erwünschten 
Erfolg  gehabt,  dass  man  in  den  Zellstofffabriken  der  für  das  Geliügen  der 
ganzen  Operation  so  wichtigen  chemischen  Abtheilung   immer   mehr  Aut- 
inerksamkeit  zuwandte,  und  dass    viele  derselben  mein  Verfahren  für  die 
Werthbestinimung  der  Sulfitlaugen,  an  Stelle  der  durchaus  unzuverlässigen 
Spindelmessungen,  im  regelmässigen  Betriebe  verwenden.    Ein  beschrank- 
terer  Gebrauch    wird    dagegen,  soweit    mir   bekannt,    von    meiner    bereits 
früher  —  Papier  Zeitung  No.  4H,  188()  -- verüffentlichten  Anweisung:  Zur 
Kontrolle    der    Ausnutzung    des    in    den    üefen    verbrannten 
Schwefelmaterials  —  Schwefel  oder  Schwefelkies  -  gemacht,  obgleich 
dieses    sehr   einfache   und   mühelose  Verfahren    bezüglich    der    wirklichen 
Ueberwachung  des  chemischen  Betriebes  erst  die  volle  Ergänzung  des  vor- 
erwähnten bildet,  denn  wenn  es  auch  in  erster  Linie  darauf  aiikommt,  eine 
richtig  zusammengesetzte  Lauge  darzustellen,  so  ist  es  doch  für  den  kom- 
merziellen I^rfülg    der  Fabrikation  nicht  minder  vqn  Bedeutung,    dass  aie 
Jlerstellung.-kosten  dieser  Lauge  das  nöthige  Maass   nicht    dadurch  über- 
steigen    dass  grosse  ]\[engen  von  Schwefel    unnütz  und  zum  Schaden  a^r 
Fabrik' wie  der  Nachbarschaft  in  die  Luft  geschickt  werden.     Fast  regel- 
mässig' erhalte  ich  bei  Bes])rechungen  über  das  Ausbringen  an  schwetliger 
sSäure'in   den  Fabriken   unbeütiiiixiite  Angaben,    und  ich    kann   mir    diese 
Nichtberücksichtigung    eines    so  wichtigen  Punktes    nur    aus    dem  Wider- 
streben erklären,    welches  mancher  Techniker  empfindet,    einen  ärgerlichen 
Schaden  zu  berühren  und  ans  Licht  zu  ziehen.  Dazu  kommt  dann,  dass  viele 
Fabrikanten,  froh  sind,  nach  langen  Versuchen    mit    der    Laugenbereitung 
einigermaassen  in  Ordnung  zu  sein  ;Ufld^  .ihr  System;  nicIiLgern  einer  Kritik 
unterbreiten  mögen.     Gelangt   die  Frage    aber   aus    einem    ooer    anderem 
Grunde    zu    einer   genauen  Prüfung,   so  erhält  man    zuweilen  Zahlen,  die 
«eradezu  erschreckend  sind.    Lm  Ihnen  in  dieser  Beziehung  ein  zum  Gluck 
freilich  seltenes  Ergebuiss  aus  meiner  Praxis  anzuführen,   hat  sich  bei  der 
nach    obiger  Methode   erfolgten    Berechnung   das    Schwefelausbringen    auf 
einem  Kiesofenbetriebe  auf  nur  4;i  pCt.  der  Schwefelmenge  gestellt,  welche 
mit  don  ScO.wefelkieseu  aufüregeben  war.    Mithin  sind  in  diesem  Fall  o7  pU. 
des  Gesammtschwelels,   infolge  mangelhafter  Röstung,   theils  in  den  Kuck- 
ständen  verblieben,    theils    als   unabsorbirte    schweflige  Säure    entwichen, 
iheils  auch  gleich  zu  Schwefelsäure  —  SO,  —  oxydirt.     Um  die  bei  Kies- 
ofenbetrieb    stets    in    sehr    bedenklichem    Grad    eintretende    Bildung   von 
Schwefelsäuic  in  den  Gasen  auf  einfache  und  sichere  Weise  festzustellen, 
habe   ich  ein  Verfahren  ausgearbeitet,    welches  sich  im  Prinzip  der  früher 
beschriebenen  Untersuchung  der  Laugen  anschliesst.     Der  Gehalt  der  Ofen- 
gase an  schwefliger  Säure  wird,  wie  Ihneivwßhl  bekannt,  nach  der  „Reich  - 
M-hen  Metholle  bestimmt,  indem  man  die  Menge  der  Of'^ngase  misst,  welche 
eine  bekannte  ^leiige  ,Io.lli)sung  entfärben.     Bei  diesem  Prozess  hndet  sich 
in  der  entfärbten  Probe  lliissigkeit,  gerade  wie  bei  der  Titrirung  der  Sulht- 
lauf'-e    einerseits  .1  od  wasserstoffsäure,  anderseits   Schwefelsäure,    und   zwar 
muss  die  i\lenge   der  letzteren,    wenn    die  Ofengase    nur    schweflige  Säure 
enthielten    genau  der  ]\Ienge  des  aufgegebenen  ,Iods  entsprechen.  Hat  man 
aNo  z    B.    10  cc  \,o  Normaljodii'.sung    durch    die  (iase    entfärbt,    so  muss 
beim  nachherigen  Austitriren  der  Lik^ung  mit  '/,o  Normalnatron  genau  das 
Doi>i)elte    hiervon    also  '20  cc  verbraucht  werden,    um    die  Lösung   neutral 
zu  machen.    Enthalten  dagegen  die  Ofengase  neben  SO,  auch  SO,.,  so  wird 
diese  zwar  nicht  auf  das  Jod  einwirk.n.  wohl  aber  mit  in  der  Probeflussig- 
■    keit  geliKst  und    zurückgehalten  weiden,  und  letztere  wird  dadurch,    beim 
nachherisen  Austitriren    mit  V,o  Normalnatron  davon    um  .so    mehr  erfor- 
dern, je  hr.her  der  (behalt  der  Ofengase  an  Schwefelsäure  war.     Sind  also 
beispielsweise  für  10  cc  Jodlö.sung,  anstatt  der  berechneten  20  cc  '/,o  Noi- 
malnatrcm  21.,  cc  ei forderlich,  so  rei.räsentiren  diese  überschiessenden  1.,,  cc 
etwa    \Vj  ]iUt.  Schwefel,    die    inf<dge    falscher  Ofenführung  unmittelbar  zu 
Schwefel>äure  anstatt  zu  SO,  oxydirt  sind  und  für  die  Sullitlaugendarstel- 
lung  nicht  nur  verloren   gehen,    sondern  auch,  namentlich  bei  Betrieb  mit 
Kalkstein,    diesen  mit  einem    unlöslichen  (^ipsüberzug  bekleiden   und    da- 
durch eine  weitere  Lösung  mit   den  Schwefligsäuregasen   verhindern.      Es 
liegt   mir    ein  Fall    vor,    wo  etwa  20  pCt.    des  verbrannten  Schwefels    als 
Schwefelsäure  auftraten;  für  eine  Schwefelsäurefabrik  ist  das,  wie  ich  schon 
früher  bemeikle.  sehr  eiwünscht,  bei  Darstellung  von  Suliitlaugen  muss  ein 
derartiger  Verlust  aber  doch  vermieden  werden.     , 

Es  mr.gen  .'■olche  und  ähnliche  Erfahrungen  wohl  den  Änla>s  dazu  ge- 
geben haben,  dass  die  Verwendung  von  Schwefelkies  immer  mehr  gegen- 
über der  \on  Schwefel  zurücktritt,  bei  welchem  die  Kinlussen  ir  den  Köst- 
liickständen  fortfallen,  und  so  gros>e  Verluste  durch  Oxydation  und  durch 
Undichtigkeit  der  Oelen  nicht  leicht  eintreten  können.  Immerhin  sind  mir 
aber  auch  dort  Fälle  bekannt,  bei  denen  das  effektive  Ausl)ringen  an  schwef- 
liger Säure  nur  80])0t.  des  vei  brannten  Schwefels  rei>räseiitirt,  und  ich  glaube 
iiülit  fehl  zu  greilVn.  wenn  ich  das  mittlere  Ergebniss  der  noch  jetzt  in 
den  meisten  Fabriken  benutzten  Schwefelöfen  mit  85  p('t.  annehme.  Es 
liegt  nun  wohl  die  Frage  nahe,  wie  hoch  überhaupt  die  Ausbeute  an 
schwefliger  Säure  aus  Schwefel  bei  m.rmaler  Laugenzusammenfsetzung  ge- 


1 

bracht  werden  kann.  Ich  habe  mich  mit  Lösung  dieser  "Aufgabe  für  den 
(Jrossbetrieb  seit  Jahren  praktisch  beschäftigt  und  bin  heute,  Dank  der 
Liebenswürdigkeit  der  betreffenden  Firma,  imstande,  über  eine  längere 
Betriebszeit  der  von  mir  auf  der  ('ellulosefabrik  der  Kymmene  Aktie  Bolag 
zu  Konvola  bei  Abo  gemachten  Anlage  das  nachstehende  Zeugniss  zu  ver- 
öffentlichen :  / 

Abo,  12.  August  1887. 

Auf  Wünsch  bescheinigen  hierdurch,  dass  zwei  uns  von  der 
Maschinenbauanstcilt  Gol/ern  bei  Grimma  zu  unserer  Sulfitcellu- 
l()se-Fal.)rik  bei  Konvola  gelieferte  Laugenbereitungsapparate,  laut 
S\stem  Dr.  A.  Frank,  welche  seit  Mai  dieses  Jahres  in  Arbeit  sind, 
uiul  welche  zusammen  GG  Kubikmeter  Lauge  \'on  4,^ — 4,5  pCt. 
Stärke  (SCX.)  in  24  Stunden  produziren,  in  jeder  Beziehung  zu 
unsVer  Ijcsondren  Zufriedenheit  funktioniren,  sowie  dass  von  dem 
verwendeten  Schwefel  9G  pCt.  ausgenutzt  werden. 

pp.   Kymmene  Aktie  Bolag 
Ernst  Dahlström. 
Ich  bemerke  hierzu,  dass  die  Ausnutzung  des  Schwefels  nach  der  vor- 
her von  mir  erwähnten  Methode    aus    den  effektiv  erhaltenen  Laugen  er- 
mittelt ist,  sowie  ferner,  dass  für  die  beiden  Apparate  von  mir  nur  für  eine 
Leistung  von  (50  cbm  in  24  Stunden  garantirt  war. 

Durch  diese  Anlage  ist  also  der  thatsächliche  Beweis  geliefert,  dass_ 
selbst  in  den  heissen  Sommermonaten  und  bei  Herstellung  sehr  starker^ 
Laugen  eine  praktische  Au.snutzung  des  Schwefels  von  96  pCt.  erreicht, 
diese  Forderung  mithin  auch  in  anderen  Fabriken  gestellt  werden  kann. 
Wie  schon  das  hohe  Ausbringen  ergiebt,  ist  bei  meinen  Apparaten  ein 
Verlust  an  SO.,  und  somit  eine  Belästigung  in  der  Fabrik,  oder  gar  in  der 
Nachbarschaft,  "völlig  vermieden.  Der  Beweis  hierfür  ist  auch  in  anderer 
Art  dadurch  erbracht,  dass  einer  meiner  Apparate  in  einer  Cellulosefabrik 
mitten  im  Fabriklokal  und  neben  der,  nur  durch  eine  leichte  Wand  davon 
getrennten,  Pressmaschine  unter  gleichem  Dach  arbeitet.  Bei  dieser  An- 
lage hat  das  von  mir  selbst  kontrollirte  Ausbringen  bei  Verwendung  eines 
IIa  Schwefels,  mit  98,7  pCt.  Gehalt  an  reinem  Schwefel,  95  pCt.  betragen, 
sHtnmt  also  mit  Obigem  v?.h.e7M  vollkommen,  Theoretisch  sollen  100  Ge- 
\Nichtstheiie  reiner  Schwefel  200  Gewichtstheile  schweflige  Säure  geben, 
bei  einer  Ausnutzung  von  96  pCt.  liefern  also  100  Schwefel  192  SO^, 
bei  Ö5  pCt.  190  SO.^.  Der  Rest  des  Schwefels  war  zum  grossen  Theil  in 
den  Waschern  in  Form  von  Schwefelsäure  nachweisbar,  von  der  sich  in- 
folge Feuchtigkeit  der  Luft  u.  s.  w.  immer  eine  kleine  Menge  bildet. 
Beinahe  ebenso  wichtig  wie  diese  günstige  Ausnutzung  des  Schwefels  ist 
aber  bei  meinem  System  der  Laugendarstellung  die  vollkommene  Beherr- 
schung des  Gehaltes  der  Laugen  an  Basen,  sei  dies  nun  Kalk  oder  I^lagnesia, 
oder  ein  Gemisch  beider,  eine  Aufgabe,  die  beim  Betrieb  von  TMrmen, 
der  von  Wind  und  Wetter,  Dichte  und  Lagerung  der  Füllung  und  zahl- 
reicher anderer  Nebenumstände  abhängt,  garnicht  zu  lösen  ist. 

Es  ist  heute  wohl  allgemein  anerkannt,  dass  die  Aufschliessung  der 
Inkrusten,  oder  die  Freilegung  der  reinen  Cellulose  lediglich  durch  die 
schwell  ige  Säure  erfolgt,  und  wenn  es  dafür  noch  eines  Beweises  bedürfte, 
so  ist  dieser  durch  die  im  Laufe  dieses  Jahres  in  einer  bedeutenden 
deutschen  Fabrik,  nach  dem  Verfahren  von  Bietet,  mit  Anwendung  reiner 
schwefliger  Säure  im  Grossen  gemachten  Versuche  erbracht.  Es  soll  damit 
nicht  gesagt  sein,  dass  die  Gegenwart  der  Basen  in  den  Sulfitlaugen  bei 
dem  heute  allgemein  benutzten  Verfahren  überflüssig  ist,  vielmehr  haben 
sie  die  meiner  Ansicht  nach  sehr  wichtige  Fimktion,  die  im  Kochprozess 
durch  Oxydation  gebildeten  stärkeren  Säuren  aufzunehmen  und  zu  binden 
und  dafür  die  mit  ihnen  ursprünglich  verbundene  schweflige  Säure  abzu- 
geben, so  dass  die  an  sich  unwirksamen  ^lonosulfite  von  Kalk  oder  Magnesia 
dadurch  zu  Sicherheitsventilen  und  gleichzeitig  zu  lleserven  werden,  welche 
im  Laufe  der  Kochung  immer  wieder  freie  SO-2  hergeben.  Dass  durch 
diesen  Prozess  bei  riclitiger  Leitung  aber  nur  ein  Theil  des  Calciummono- 
sulfits  zerlegt  wird,  geht  daraus  hervor,  dass  sich  sowohl  in  den  Laugen 
selbst,  als  attrh  in  den  Kochern  und  in  der  Cellulose  stets  noch  unzer- 
setzte's  Oalciummonosulfit  tiudet,  welches  also  nicht  in  Thätigkeit  getreten 
oder  nicht  für  den  Kochprozess  ausgenutzt  ist.  Wir  wissen  ferner,  dass 
bei  sehr  kalkreichen  Laugen  die  Ausscheidung  von  Monosulfit,  sog.  Gips, 
in  den  Kochern  zum  Schaden  des  Erzeugnisses  oft  sehr  massenhaft  auftritt. 
Aufgabe  der  rationellen  Fabrikation  ist  es  also,  von  dem  an  sich  unwirk- 
samen C'alciummonosullit  nicht  viel  mehr  in  den  Laugen  zu  haben,  als  der 
chemische  Prozess  der  Aufschliessung  erfordert. 

Nach  meinen  Untersuchungen  und  Versuchen,  die  sich  freilich  nur  auf 
Ptitter-Kellner-Kocher  und  auf  rotirende  Kocher  erstrecken,  ist  ein  Kalk- 
o-ehnlt  der  Laugen  von  1  pC't.  für  die  bezeichneten  Zwecke  vollkommen 
genügeud,  ein  luiherer  Kalkgehalt  bewirkt  nur  vermehrte  Ausscheidiuig 
von  Monosullit.  Zwei  Sulfitlaugen,  von  denen  die  erste  einen  Kalkgehalt 
von  1,7  P<'t.  bei  4  pCt.  Gesammt-SO-i,  die  andere  einen  Kalkgehalt  von 
1  pOt.  bei  3,2  p(/t.  Gesammt-SO.,  und  beide  also  2,06  pOt.  freie 
aktive  schweflige  Säure  enthalten,  sind  in  Betreff  ihres  Aufschliessungs- 
vermögens   für  ('ellulose    m.    E.  durchaus    gleicliwerthig,    und    die    zweite, 


scheinbar  schwächere  hat  noch  den  Vorzug,  dass  hei  ihrer  Anwendung  weniger 
Monosulfit  auf  der  Celluh)se  abgeschieden  wird.  Berechnet  man  aber  die 
Herstellungskosten  der  beiden  Laugen,  so  ergiebt  sich  Folgendes:  Die  erste 
Lauge  mit  1,7  pCt.  Kalk  erfordert  für  Bindung  der  0,7  pCt.  Kalk  ein 
Mehr  von  0,8  pCt.  schwefliger  Säure,  oder  pro  Kubikmeter  Lauge  8  Kilo 
schweflige  Säure  mehr,  welche  bei  voller  lOOprozentiger  Ausnutzung  des 
Schwefels  einem  Mehrverbrauch  von  4  kg  Schwefel  pro  Kubikmeter  ent- 
sprechen würden.  Da  aber,  wie  vorhin  bemerkt,  die  Ausnutzung  des 
Schwefels  in  den  meisten  der  bisherigen  Anlagen  nur  85  pCt  beträgt,  so 
erhöht  sich  obiger  unnützer  Mehrverbrauch  nach  dem  Verhältniss  von 
85  :  100  =  4  :  X  =  4,70  auf  nahezu  4'V4  Kilo  Schwefel  pro  Kubikmeter  T^auge, 
d.  h.  also  bei  einer  mittleren  Fabrik,  welche  mit  zwei  Kochern  i\  20  Kubik- 
meter Laugenfüllung  arbeitet,  auf  40  X  4,7  =  einem  Mehrverbrauch  von 
188  Kilo  Schwefel.  Setzt  man  nun  in  Vergleich  zu  dieser  Ausnutzung 
von  85  pCt.  die  durch  meinen  Laugenapparat  erzielte  Ausnutzung  von 
95  pCt.  in  Rechnung,  so  stellt  sich  das  Exempel  folgendermaassen : 
40  Kubikmeter  Lauge  von  4  pCt.  SO.^  und  1,7  pCt.  Kalk  erfordern  bei 
85  pCt.  Ausnutzung  85  :  100  =  800  :  x  =  941  Kilo  Schwefel,  40  Kubikmeter 
Lauge  von  3,2  pCt.  SO,  und  1  pCt.  Kalk  erfordern  bei  95  pCt.  Ausnutzung 
95  :  100  =  640  :  X  =  675 Kilo  Schwefel.  Mithin  stellt  sich  bei  unzweckmässiger 
Laiigenzusammensetzung  und  mangelhafter  Ausnutzung  des  Schwefels  der 
Mehrverbrauch  an  letzterem  bei  einer  Tagesleistung  von  40  Kubikmetern 
auf  941  —  675  =  266  Kilo,  was  bei  Berechnung  des  Schwefels  mit  10  Mk.  50  Pf. 
pro  100  Kilo  loko  Fabrik  einen  Geldbetrag  von  27  Mk.  93  Pf.  pro  Tag,  oder 
bei  300  Kochungen  im  Jahre  27,93  X  300  =  8379  Mk.  ergiebt.  Es  wird 
an  der  Hand  dieses  Beispiels  leicht  sein,  für  jeden  einzelnen  Fall  die  be- 
treifenden Vergleichszahlen  zu  finden. 

Wie  schon  vorhin  bemerkt,  beschränkt  sich  aber  der  Schaden,  welcher 
bei  übermässigem  Kalkgehalt  der  Lauge  erwächst,  nicht  auf  die  Kosten 
für  Mehrverbrauch  an  Schwefel,  derselbe  tritt  vielmehr  in  zuweilen  recht 
empfindlicher  Form  selbst  bei  sorgfältiger  Ausscheidung  grosser  Mengen 
Sekundawaare  in  der  Weise  auf,  dass  sich  in  sonst  gutem  Stoff  weisse 
-Trübungen  und  Knoten  zeigen,  welche  von  ausgeschiedenem  Calcium- 
mouosulfit  herrühren  und  meiner  Ansicht  nach  die  Ursache  der  bei  Ver- 
arbeitung der  Cellulose  in  den  Papierfabriken  öfter  beobachteten  schwarzen 
Stippen  sind.  Es  haben  mir  aus  mehreren  Cellulosefabriken  derartig  ge- 
trübte Massen  vorgelegen,  und  ich  theile  wegen  des  allgemeinen  Interesse, 
welches  die  Aufklärung  dieser  wichtigen  Frage  hat,  hier  das  einfache  Ver- 
fahren mit,  welches  ich  anwende,  um  rasch  festzustellen,  ob  die  Knoten 
von  Monosulfit  herrühren.  Ich  benutze  dafür  eine  mit  etwas  Schwefelsäure 
versetzte  Jodlösung;  tupft  man  davon  mit  einem  Glasstab  eine  kleine 
Menge  auf  die  Cellulosemasse,  so  färbt  sich  letztere,  wenn  sie  rein  ist,  in 
dem  bekannten  jodbräunlichen  Ton,  an  allen  Stellen  wo  sich  dagegen  Knoten 
von  Monosulfit  befinden,  entstehen  sofort  weisse  Flecke,  da  die  durch  den 
Säurezusatz   frei  gemachte   schweflige  Säure  die  Jodlösung   zersetzt   und 

entfärbt.  j      tt    '  ^ 

Nach  dieser  kleinen  Abschweifung  komme  ich  wieder  za   der  Haupt- 
frage der  Laugenbereitung   zurück,    um    noch  die  Verwendung   der  kom- 
primirten  schwefligen  Säure  für  diesen  Zweck  zu  besprechen.      Wie 
bekannt,  wird  jetzt  flüssige,  wasserfreie  schweflige  Säure  nach  dem  paten- 
tirten   Verfahren    der   Herren  Dr.  Schroeder  und  Haenisch  von  verschie- 
denen Hüttenwerken  in  Westfalen    und   in  Oberschlesien    im    grossartigen 
Maassstabe  hergestellt,  so  dass  dieses  Präparat,  welches  noch  vor  wenigen 
Jahren  nur  bei  wissenschaftlichen  Vorlesungen,  gewissermaassen  als  Rarität, 
gezeigt   und   für   kleine  Experimente  verwendet   wurde,   jetzt  in    grossen 
besonders  für  seinen  Transport  gebauten  Kesselwagen  von  10  000  Kilo  In- 
halt oder  auch  in  kleineren  starken  Eisengefässen,   sog.  Bomben   von  etwa 
500  Kilo  Inhalt,    bezogen   werden   kann.    Die  Transportgefässe    sind    auf 
einen  Druck  von  40  Atmosphären  geprüft,   da  die  gewöhnlich  gasförmige 
schweflige  Säure,  wenn  sie  zur  Flüssigkeit  komprimirt  wird,    einen  hohen 
Druck   ausübt   den   bei  20«  C:  2,25,  bei  30«  C:  3,5  und  bei  40"  C:  5,15 
Atmosphären  Ueberdruck  entspricht.    Man  muss  desshalb  die  zum  Transport 
und    zur    Aufbewahrung    dienenden    Gefässe    sorgfältig    vor    zu    hoher 
Temperatur  schützen,    da   sonst  gefährliche  Explosionen  eintreten  können. 
Sieht  man  von   diesem  Risiko   ab,    so   bietet  sich  in    der  fabrikmässig  ge- 
wonnenen,   flüssigen,    schwefligen    Säure    ein    ganz    besonders    bequemes 
Material  für  die  Darstellung  von  Sulfitlaugen,  man  braucht  an  den  Stutzen 
der  Bomben,  oder  den  Kesselwagen  nur  einRobr  zu  schrauben,  welches  in 
das  mit  Kalk   und  Wasser   beschickte  Absorptionsgefäss  führt   und    kann 
dann,  nach  Oeffnung  des  Hahnes,  eine  beliebige  Menge  der  unter  starkem 
Druck   stehenden,   komprimirten  Säure   austreten  lassen,  auf   diese  Weise 
also  Laugen  von  jeder  Konzentration  nach  Wunsch  und  Willen  herstellen. 
Der  Prozess  ist   ein  höchst  einfacher,    und  der  ganze,    mehr   oder   minder 
komplizirte   Apparat   und   Arbeitsaufwand,    welchen    die    Gewinnung   der 
schwefligen  Säure  aus  Kies  oder  Schwefel,   ihre  Kühlung  und  Absorption 
jetzt  erfordern,  kommt  dabei  in  Wegfall.     Diesen  grossen  und  unbestreit- 
baren  Vorzügen,    welche   die   Anwendung   der   komprimirten   schwefligen 
Säure   bietet,    steht   nur    ein    für  den    praktischen    Industriellen    freilich 
schwer  wiegendes  Bedenken  gegenüber,  nämlich  die  Frage  des  Bezugs 
und  des  Preises.     Ist   es   für  jede  Industrie  schon    schwierig,    für    den 
Bezug    ihrer  Hilfsstoffe   völlig   von   einer  weit   entlegenen   anderen   Pro- 
duktionsstätte und  von  den  durch  politische  und  Elementarereignisse  leicht 
gestörten  Eisenbahntransporten  abhängig   zu  sein,    so  gilt   dies  noch  ganz 
besonders  bei  einem  ^[aterial,  welches  wie  das  hier  vorliegende,  in  besonders 
dafür  konstruirten  Transportvorrichtungen  befördert   werden   muss,    deren 
Anschaffung   durch    ihre  hohen  Herstellungs-    und  Erhaltungskosten  noch 
weiter  limitirt  ist.    Für  Cellulosefabriken,    die   keinen  eigenen  Eisenbahn- 
anschluss  haben,  ist  damit  allein  schon  die  Verwendung  der  komprimirten 
Säure  abgeschnitten,  da  die  kleinen  zum  Transport  dienenden  Bomben  mit 
500  Kilo  ^Inhalt  ungefähr   ein  gleich    hohes  Taragewicht   haben,    so    dass 
deren  regelmässige  Hin-  und  Rückfracht  enorme  Kosten  verursachen  würde. 


Bei  Fabriken,  welche  direkte  Geleisverbindung  haben,  fällt  dieses  Bedenken 
zwar  fort,  da  sie  in  sogenannten  Cisternen-  oder  Kesselwagen  von 
10  000  Kilo  Netto-Inhalt  beziehen  können,  deren  Rückbetorderung  durch 
die  Eisenbahnen  meist  kostenfrei  erfolgt,  immerhin  würden  aber  auch  diese 
Fabriken  ein  besonderes,  gleich  stark  konstruirtes  Reservoir  anlegen  müssen, 
um  durch  einen  ausreichenden  Vorrath  vor  Betriebsstörungen  geschützt  zu 
sein.  Nehmen  wir  nun  alle  diese,  freilich  nur  in  wenigen  Fällen  und  nur 
unter  Aufwendung  beträchtlicher  Mittel  zu  schaffenden  Vorbedingungen, 
als  gegeben  an,  so  bleibt  noch  die  eigentliche  Preisfrage  als  entscheidender 
Faktor  zu  erledigen. 

Für  Einhundert  Kilo  komprimirte  wasserfreie  schweflige  Säure  werden 
ab  Fabrik  jetzt  10  Mark  gefordert.  An  Frachten,  Ueberschiebgebüliren, 
kleinen  unvermeidlichen  Verlusten  u.  s.  w.  sind,  massig  gerechnet,  noch  1  :^lk. 
hinzuzufügen,  so  dass  die  100  Kilo  an  die  Cellulosefabrik  gebracht  sich 
auf  11  Mk.  kalkuliren. 

Dem  so  erhaltenen  Grundpreise  stelle  ich  nun  die  Kosten  der  Ge- 
winnung von  100  Kilo  schwefliger  Säure  aus  Schwefel  gegenüber. 

Ein  Sulfitlaugenapparat,  wie  der  von  mir  in  Kymraene  mit  einer 
Leistungsfähigkeit  von  33  Kubikmeter  pro  Tag  aufgestellte,  kostet  ohne 
Absorptionsgefässe,  die  ja  bei  komprimirter  Säure  auch  nicht  zu  ent- 
behren sind 14  000  Mk.- Pf. 

Hiervon  5%  Zinsen  und  15  7o  Amortisation      .....     2  800  Mk. -Pf. 


Oder  auf  300  Arbeitstage  vertheilt  pro  Tag 

Für  Betriebskraft,  die  aber  auch  durch  Wasser  geleistet 

werden  kann,  300  Kilo  Kohle  k  1  Mk.  50  Pf.  .  .  .  . 
Hebung  des  Kühlwassers,  Schmiere,  Dichtungsmaterial  u.s.  w. 
Schwefel  21  Kilo  pro  Kbm.  einer  Lauge  mit  47oSO^  Gehalt 

21X33=693  Kilo  ä  10  Mk.  50  Pf.  pro  100  Kilo     .    .  _ 
Aufwand  pro  Tag  Summa  Summarum 

Mit    diesem    Aufwand    von     89  Mk.  59  Pf    werden 


4 
3 

72 


33 


50 


IG 


89  Mk.  59  Pf. 

_  aber    erhalten 

132o"küo  effektive  schweflige  Säure,    die  in  den  Absorptionsgefässen  ge- 
bunden   33  Kbm   Lauge   von  47'o  SO^  Gehalt   liefern.    Es    kosten   mithin 

^^    .     ,      -r  89  59 

100  Kilo  effektive  SOa  m  den  Laugen 


1320 


6  Mk.  78  Pf. 


11 

4 


22 


M.  71  Pf. 

-    40  « 


dagegen  kosten  100  Kilo  komprimirte  schweflige  Säure 

also  letztere  mehr 

oder  mit  anderen  Worten  die  Herstellung  von  1  Kbm  Sulfit- 
lauge mit  47o  SOj- Gehalt  würde  erfordern  40  Kilo  SO2, 
die  aus  meinem  Apparat  mit  Schwefel  gewonnen  kosten 

40X6.79= 2 

In  Form  von   komprimirter   schwefliger  Säure:  40X11=      4     „ 

Ich  bemerke  ausdrücklich,  dass  ich  die  Arbeitslöhne,  Kosten  des  Kalkes  u.  s.w., 
welche  bei  beiden  Darstellungen  ja  die  gleichen  sind,  hier  nicht  mit  eingesetzt 
habe,  um  die  Rechnung  nicht  unnöthig  zu  komplizireo,    dagegen  wird  man 
mir  gewiss  zugestehen,  dass  ich  Zins  und  Amortisation  zu  Lasten  meines 
Apparates  reichlich  hoch  veranschlagt  habe,  bemerken  will  ich  noch,  dass 
die  Arbeit  in   grösseren  Apparaten   meines  Systems    mit  einer  Leistungs- 
fähigkeit von  48—50  Cbm   pro  Tag   sich   noch   billiger  stellt.     Immerhin 
geht  schon  aus  dem  hier   gemachten  Exempel   hervor,    dass  der  Preis  von 
100  Kilo  komprimirter  schwefliger  Säure  auf  6  Mk.  78  Pf.  loko  Cellulose- 
fabrik heruntergehen   müsste,    wenn  diese   mit  Schwefel,  der   loko  Fabrik 
10  Mk.  50  Pf.  kostet  und  in  gut   konstruirten  Apparaten  verbrannt  wird, 
konkurrenzfähig   sein    soll.     Zu   einer    solchen  Herabsetzung    des    Preises 
haben  die  Fabrikanten  von  komprimirter  schwefliger  Säure,  selbst  wenn  die 
Fabrikationsunkosten  dieselbe  gestatten  sollte,  in  Zukunft  aber  schwerlich 
Veranlassung,    da     der,    infolge    stetig    sinkender    Produktion    rasch    an- 
ziehende  Preis   der    Salzsäure    der    schwefligen    Säure    ein    weites    Ver- 
wendungsgebiet bei  der  Knochenleimfabrikation   u.  s.  w.  eröffnet,  auf  dem 
sich  ihr  Preis  bis  10  Mk.  pro  100  Kilo  schon  jetzt  an  vielen  Orten  billiger 
stellt,  als  die  eines  etwa  gleichwertbigen  Quantums  Salzsäure. 

Für  Cellulosefabriken  mit  sehr  mangelhafter  Laugenbereitung  mag  die 
Anwendung  von  komprimirter  Säure  vorübergehend  eine  werthvolle  Aus- 
hilfe bieten,  um  die  Zusammensetzung  ihrer  Laugen  damit  aufzubessern 
und  richtigzustellen,  und  ebenso  wird  man  vielleicht  kleine  Giengen  davon 
in  der  Fabrikation  benutzen  können,  um  durch  zu  starkes  Abblasen  ge- 
.sch wachte  Kochlaugen  damit  wieder  anzureichern.  Im  eigentlichen  Massen- 
betriebe der  Sulfitcelluiosefabriken  dürfte  das  interessante  und  werthvolle 
Material  dagegen  wohl  kaum  zur  allgemeinen  Verwendung  kommen. 

Als  gewissermaassen  auch  zur  Frage  der  SO.^- Darstellung  gehi>rig, 
will  ich  hier  noch  eine  Reihe  von  Untersuchungen  kurz  berühren,  welche 
ich  über  die  chemische  Widerstandsfähigkeit  verschiedener  Bleisorten  beim 
Kochen  unter  Druck  mit  Sulfitlaugen  und  Holz  anstellte.  Es  hat  sich  dabei 
ergeben,  dass  das  bekanntlich  sehr  verschiedene  Verhalten  von  Bleiplatten 
in  den  Kochern  u.  s.w.,  sowie  ihre  Dauerhaftigkeit,  durch  kleine  Beimischungen 
anderen  Metalls  hervorragend  beeinflus&t  wird.  Als  am  weniirstens  wider- 
standsfähig gegen  SOj  hat  sich  ein  Blei  erwiesen,  welches  Zink  enthielt, 
und  hierbei  ist  schon  ein  Minimum  von  Vau  Prozent  von  erkennbar 
schlechter  Wirkung,  auch  Blei  mit  abnorm  hohem  Silbergehalt,  ist  weniger 
widerstandsfähig,  dagegen  hat  ein  massiger  Antimongehalt  des  Bleies,  in 
Bezug  auf  chemisches  Verhalten,  keine  ^o  nachtheiligen  Effekte.  Diese 
Versuche  weisen  darauf  hin,  dass  es  vortheilhaft  sein  dürfte,  das  zum 
Auskleiden  der  Kocher  dienende  Blei  vorher  analysiren  zu  lassen. 

Auch  über  das  Verhalten  der  Sulfitlaugen  gegen  Cementmörtel  ist 
eine  Untersuchung  begonnen,  die  aber  noch  nicht  zum  Abschluss  gelangte 
und  über  die  ich  mir  Bericht  vorbehalte. 

Lassen  die  im  Vorstehenden  gemachten  Mittheilungen  die  Frage  der 
wirthschaftlich  und  technisch  günstigsten  Herstellung  der  Sullitlaugen  als 
durch  mein  Verfahren  gelöst  erscheinen,  so  boten  sich  mir  im  Ansciiluss 
hieran  als  nächste  für  die  Sulfitcellulose-Industrie  wichtige  Aufgaben: 


I.  die    möglichst   vollkommene   Wiedergewinnung   der   im| 
Kochprozess  nicht  ausgenutzten  schwefligen  Scäure  und 

II.  die  Reinigung,  Unschädlichmachung  und  thunlichste 
Verwerthung  der  abfliessend  en  Kochlaugen. 

Diese  beiden  Fragen  berühren  nicht  allein  das  Geldinteresse,  vielmehr 
bildet  die  Beseitigung  der  Schwierigkeiten,  welche  jetzt  bei  jeder  Kon- 
zessionsverhandlung über  Neubau,  oder  Umbau,  sowie  im  laufenden  Betriebe 
selbst  den  Fabriken  bereitet  werden,  eine  Lebensfrage  für  die  ganze 
Cellul  ose- Industrie. 

Die  erhobenen  Einreden  und  Klagen  stützen  sich  im  wesentlichen 
darauf,  dass  nicht  allein  aus  Kiesöfen  und  Thürmen,  sondern  auch  beim 
Abgasen  und  Entleeren  der  Kocher  grosse  Mengen  schwefliger  Säure  zum 
Schaden  der  Vegetation  unabsorbirt  entweichen,  und  dass  auch  die  ab- 
gehenden Kochlaugen  durch  hohen  Gehalt  an  freier  schwefliger  Säure  und 
durch  sonstige,  für  das  thierische  und  vegetabilische  Leben,  wie  für 
technische  Verwendungen  schädliche  Bestandtheile  die  fliessenden  AVasser 
und  selbst  die  Brunnen  verderben. 

Es  lässt  sich  nun  nicht  behaupten,  dass  diese  Klagen,  wenn  sie  auch 
manchmal  übertrieben  sind,  all'  und  jeder  Begründung  entbehren,  doch 
wird  es  anderseits  auch  Niemand  beikommen,  die  hohe  Bedeutung,  welche 
die  neuen  Methoden  der  Zellstoffgewinnung  für  die  deutsche  Papier- 
fabrikation und  für  die  heimische  Forstwirthschaft  schon  ietzt  gewonnen 
haben,  anzuzweifeln. 

Um  nun  in  diesem  Widerstreit  gleich  berechtigter  Interessen  einen 
sicheren  Ausgangspunkt  zu  gewinnen,  erschien  es  mir  als  wichtigste  Auf- 
gabe, erst  einmal  festzustellen: 

Ob  und  wie  weit  die  vorhandenen  Unzuträglichkeiten  in  dem 
Fabrikationsprozess  selbst  durchaus  bedingt  und  unvermeidlich  sind 
oder,  wenn. dies  nicht  der  Fall,  ob  durch  wirthschaftlich  ausführbare 
Abänderungen  und  Verbesserungen  ein  Zustand  geschaffen  werden 
kann,  der  den  gestellten  hygienischen  und  gewerbepolizeilichen  An- 
forderungen genügt,  ohne  die  Industrie  zu  schädigen. 
Die  bisher  über  den  Sulfitprozess  veröffentlichten  wissenschaftlichen 
p^rbeiteu  bieten  nun  für  die  Beantwortung  dieser  Frage  so  gut  wie  keine 
Anhaltspunkte.  Um  diese  in  sicherer  AVeise  zu  erlangen,  musste  icli  eine 
Reihe  von  eigenen  Untersuchungen  anstellen,  für  welche  oft  genug  selbst 
die  Methoden  erst  zu  erproben  und  zu  kontrolliren  waren.  Als  Beispiel 
für  letzteres  mag  hier  kurz  erwähnt  werden,  dass  die  in  vielen  Fabriken 
übliche  Bestimmung  des  in  den  Kochlaugen  verbliebenen  Restes  von  SO, 
mittels  Jodlösung  sich  für  genaue  analytische  Feststellungen  als  ganz 
unbrauchbar  erwies,  da  die  in  den  Kochlaugen  enthaltene  Aldehyde  und 
Ketone  mit  Jod  ebenfalls  in  Umsetzung  treten.  AVill  man  den  ScJiweflig- 
säuregehalt  der  Kochlaugen  genau  finden,  so  muss  man  eine  abgemessene 
Menge  der  Lauge  unter  Zusatz  von  Schwefelsäure  abdestilliren,  die  über- 
gehende SOj  in  überschüssiger  Natronlauge  auffangen,  das  Destillat  behufs 
Vertreibung  mit  übergegangenem  flüchtigem  Aldehyd  scharf  aufkochen,  ihm 
sodann  nach  dem  Abkühlen  Schwefelsäure  oder  Salzsäure  bis  zur  sauern 
Reaktion  zusetzen  und  erst  in  der  so  gewonnenen  reinen  Lösung  die 
Titration  mit  Jod  vornehmen. 

In  Bezug   auf   Verbrauch   und   Verlust    von    schwefliger    Säure    im 
Sulfitprozess  habe  ich  nun  folgende  Punkte  festzustellen  versucht: 
L  Welche  chemische  Einwirkung  üben  die  Sulfitlaugen  beim  Kochen,  und 
welche   Umänderung    erleidet   die    schweflige   Säure    dabei,   bezw.   in 
welchem  Maass  tritt  eine  solche  Veränderung  ein? 
IL  Wie  gross   ist  die  Menge    der  schwefligen   Säure     welche  beim  Ab- 
blasen und  Abgasen  unverändert  entweicht? 

III.  Wie  gross  ist  die  Menge  von  Calcium-Monosulfit,  welche  sich  während 
des  Kochprozesses  unverändert  abscheidet?  und 

IV.  Welche  Mengen    von  schwefliger  Säure  finden    sich    im  unveränderten 
und  im  veränderten   Zustande   noch    in   den  abgehenden  Kochlaugen? 
welche  anderen  Stoffe  enthalten  letztere,  und  wieviel  beträgt  die  Ver- 
dünnung dieser  Laugen  beim  Kochen  mit  direktem  Dampf? 
Es   war   mir   von  Anfang   an    klar,    dass   mit   kleinen   Experimentir- 

Apparaten  im  Laboratorium  angestellte  Versuche  für  die  Praxis  wenig 
Werth  hätten,  da  sie  den  im  Grossbetrieb  herrschenden  Verhältnissen  doch 
nicht  genau  angepasst  werden  und  mithin  auch  keine  für  denselben  direkt 
brauchbare  Resultate  liefern  konnten.  Anderseits  waren  aber  Unter- 
suchungen in  den  Fabriken  selbst  nur  in  beschränkten  (irenzen  ausführbar, 
da  sich  hier  eine  AVäi?ung  und  Messung  der  grossen  Giengen  von  aus- 
gehenden Laugen  und  Gasen  überhaupt  nicht  ermöglichen  Hess.  Ich  begann 
dessbalb  meine  Arbeit  mit  dem  letzten  Punkt,  d.  h.  mit  Untersuchung  der 
abgehenden  Kocblaugen,  um  zunächst  deren  durch^chnittlicben  Gehalt  an 
SOa  tür  sich  und  im  Vergleich  mit  der  angewandten  Sulfii lauge  fest- 
zustellen. Wie  nicht  anders  zu  erwarten  v/ar,  erhielt  ich  betreffs  der  SO^. 
Gehalte  der  aus  verschiedenen  Fabriken  und  snlbst  der  von  mehreren 
Kochungen  derselben  Fabrik  herrührenden  Laugen  höchst  abweichende 
Resultate  Als  Gehalt  der  Kochlaugen  an  SO^  ergab  sich  im  Mittel 
0,6—0.75  pCt.,  während  er  im  Minimum  0,3  pCt.,  im  Maximum  0,97  pCt. 
betrug,  eine  Erscheinung,  die  sich  freilich  durch  die  verschiedene  Stärke 
der  ursprünglichen  Sulfitlauge,  durch  das  mehr  oder  minder  staike  Abgasen 
während  des  Kochens  wie  nach  dessen  Beendigung,  sowie  durch  entsprechende 
Ausscheidung  von  Calciummonosulfit  und  endlich  aus  der  mehr  oder  minder 
grossen  Verdünnung  des  Kocherinhalts  durch  kondensirten  Kochdampf  aus 
reichend  erklärte,  aber  für  die  Durchführung  des  ganzen  Arbeitsplanes 
sehr  trübe  Aussichten  eröffnete-  Nach  mehrfachem  Ueberlegen  und  Probiren 
fand  ich  indessen  eine  ebenso  einfache  als  sichere  Lösung  dieser  Schwierig- 
keiten bei  Untersuchung  einer  magnesiahaltigen,  aus  dolomitischem  Kalk 
dargestellten  Lauge,  welche  mir  von  Jlerrn  Dr.  A.  P.  in  W.  übersandt 
war.  Das  Magnesiummonosulfit  ist  bekanntlich  im  Wasser  sehr  leicht 
löslich,  es  scheidet  sich  dann  beim  Abblasen  der  überschüssigen  SO^ 
nicht   wie    das  Calciummonosulfit  unlöslich   auf  der  Cellulose  ab,   sondern 


verbleibt  in  der  Lauge.  Es  liegt  nun  auf  der  Hand,  dass  wenn  man  den 
Gehalt  der  ursprünglichen  Sulfitlauge  an  Kalk,  Magnesia  wie  an  SO^ 
und  SO;,  kennt  und  dann  durch  Untersuchung  der  von  dieser  Sulfitlauge 
abstammenden  Kochlauge  wiederum  den  Gehalt  an  den  vorgenannten  Be- 
standtheilen,  sowie  diejenige  Menge  von  schwefliger  Säure  feststellt,  welche 
sich  beim  Aufschliessc'n  der  Inkrusten  mit  der  organischen  Substanz  ver- 
bunden hat,  sämmtliche  Daten  für  die  Berechnung  gegeben  sind.  In 
Bezug  auf  die  durch  Einwirkung  der  SO,  auf  die  Inkrusten  entstehenden 
Verbindungen  will  ich  hier  gleich  bemerken ,  dass  dieselben  gepaarte 
Schwefelsäuren  sind,  welche  zum  grossen  Theil  der  Reihe  der  Aether- 
schwefelsäuren  angehören,  daneben  aber  auch  vielleicht  aus  kleineren  Mengen 
von  Sulfonsäuren  der  aromatischen  Reihe  bestehen. 

Alle  diese  mit  organischen  Verbindungen  gepaarten  Schwefelsäuren 
haben  abweichend  von  der  reinen  Schwefelsäure  die  merkwürdige  Eigen- 
schaft, mit  Baryt  keinen  unlöslichen  Niederschlag  zu  geben,  so  dass  also 
die  gewöhnliche  Barytprobe  bei  ihnen  versagt.  Man  findet  die  in  ihnen 
enthaltene  Schwefelsäure  erst,  wenn  man  den  organischen  Paarling  durch 
besondere  chemische  Operationen  abspaltet,  oder  unter  Zuführung  von 
oxydirenden  Substanzen  verbrennt;  wobei  dann  im  Aschenrückstand._  die 
gewöhnliche,  durch  Baryumsalze  fällbare  Schwefelsäure  zurückbleibt.  Die 
genauere  Untersuchung '  der  mit  der  Schwefelsäure  verbundenen  Körper 
behalte  ich  mir  noch  vor,  hier  möchte  ich  die  Sache,  obgleich  sie  noch 
nicht  abgeschlossen  ist,  erwähnen,  weil  dadurch  die  frühere  Ansicht,  dass 
im  Kocher  keine  Oxydation  der  SOo,  sondern  eine  Bildung  von  Sulfinsäuren 
stattfände,  als  irrig  erkannt,  die  Theorie  des  Celluloseprozesses  wesentlich 
gefördert  und  namentlich  über  die  eine  hier  zunächst  interessirende  Frage 
des  Verbleibs  eines  grossen  Theils  der  schwefligen  Säure  Aufschluss  ge- 
wonnen ist!  Ich  werde  die  Belege  hierfür  gleich  geben,  indem  ich  die 
Rechnung  mit  den  schon  vorhin  erwähnten  Dr.  P'schen  Laugen  als  ein- 
faches Beispiel  hier  vorführe. 
Die  Sulfitlauge  enthielt: 

Kalk 1,220  pCt. 

Magnesia 0,197      „ 

Schweflige  Säure 3,160 

Schwefelsäure 0,236 

Die  0,236  pCt.  Schwefelsäure  erfordern 
0,165      .     Kalk  zur  Bildung 


von  0.401  schwefelsauerm  Kalk,  und  es  bleiben  mithin  1,220—0,165= 
1,055  pCt.  Kalk  übrig,  die  an  SO, :  1,206  pCt.  binden,  ferner  erfordern 
0,197  ]\[agnesia  0,315  SO.2,  so  dass  sich  hiernach  die  Zusammensetzung 
der  Original-Sulfitlauge  wie  folgt  gestaltet: 

Schwefelsaurer  Kalk -   0,401  pCt 

Einfach  schwefligsaurer  Kalk  .   .    .     2,361     « 
Einfach  schwefligsaure  Magnesia.    .     0,512     „ 

lu'.beiden  also  gebundene  SO2       1,521  pCt. 

Bleibt  frei  SO,      1.639     „ 

Gesammt  SO^  3,160  pCt. 
Die  aus  obiger  Sulfitlauge  erhaltene  Kochlauge  zeigte  dagegen  folgende 
Zusammensetzung : 

Kalk 0,604     pCt. 

Magnesia 0,158,5     „ 

Schwefelsäure  durch  Baryt  fällbar  .     0,189,9     „ 

Schweflige  Säure 0,500 

Da   in  der    Sulfitlauge    enthalten  waren  an 

Magnesia 0,197       „ 

so  hat  also  im  Kochprozess  eine  Verdünnung  der  Lauge  im  Verbal tniss 
von  158,5: 197  =  1000: 1242,9  stattgefunden,  oder  mit  anderen  Worten 
1  Kubikmeter  =  lOOO  Liter  Lauge  ist  durch  Dampf wasser  verdünnt  auf 
1242.9  Liter.  Das  gleiche  Verhältniss  ergiebt  die  Schwefelsäurebestimmung, 
da  in  der  Sulfitlauge  0,236  pCt.,  in  der  Kochlauge  0,190  pCt.  gefunden 
wurden  190:236=1000:1242,  wie  auch  durch  den  mit  der  Sulfitlauge 
im  richtigen  Verhältniss  stehenden  Gehalt  der  Kochlauge  an  einfacher 
Schwefelsäure  (SO3)  der  Beweis  erbracht  wird,  dass  eine  Bildung  der 
letzteren  im  Kochprozess  nicht  stattfindet.  Berechnet  man  nun  ferner 
nach  dem  Verhältniss  der  Verdünnung  1242,9 :  1000  die  Älenge  von  an 
schweflige  Säure  gebundenem  Kalk,  welcher  aus  der  Sulfitlauge  sich  in 
der  Kochlauge  finden  müsste,  so  ergiebt  dies  0,8488  pCt.,  es  fanden  sich 
aber  in  Summa  nur  0,604  pCt.  Kalk,  wovon  noch  0,1:33  für  0,190  Schwefel- 
säure abzuziehen  sind,  so  dass  nur  ein  Gehalt  von  0,471  Kalk  gegenüber 
dem  Sollgehalt  von  0.848,8  verbleibt.  Das  fehlende  Quantum  von 
0377,8  pGt.  ist  also  während  der  Kochung  in  Verbindung 
mit  0,431.8  SO,  als  Monosulfit  im  Kocher  und  auf  der  Cellulose 
ausgeschieden,  es  ergiebt  dies  pro  Kubikmeter  Kochlauge  einen  Absatz 
von  8,096  Kilo,  pro  Kubikmeter  Sulfitlauge  nach  1000: 1242.9  =  8096 :x  = 
10,063  Kilo  I^Ionosulfit  mit  5,368  Gehalt  an  SO2 ;  mithin  bei  der  ursprüng- 
lichen Füllung  d^s  Kochers  mit  20  Kubikmeter  Sulfitlauge  eine  Aus- 
scheidung von  201,26  Kilo  Monosulfit! 

Berechnung  der  schwefligen  Säure. 
Es  fanden  sich  in  der  Kochlauge  0,500  pCt.,  was  nach  dem  Ver- 
dünnungsverhältniss  von  1000:1242.9  auf  Sulfitlauge  berechnet  für  letztere 
ergiebt  0,()21,45  pCt.,  wie  oben  festgestellt  waren  0,53(),8  pCt.  SO,  als 
('alciummonosuliit:  ausgeschieden,  beide  so  nachgewiesene  Mengen  summirt 
ergeben  1,158.25  pCt.  SO,  von  ursprünglich  vorhanden  gewesj^nen  3,160  pCt. 
SO..  A'an  dem  hiernach  verbleibenden  Rest  von  2,001,75  pCt.  ist  bei 
Untersuchung  der  Kochlauge  in  Form  von  nicht  durch  Baryt  fällbarer 
Aetherschwefelsäure  eine  0,914,77  SOj  entsprechende  Menge  gefunden, 
diese  zu  den  vorgenannten  1.158.25  addirt 

ergiebt  2,073.02  pCt. 
Der  nun  noch  von  3,160  verbleibende  Rest  von  1,086.98  SO2  ist  also, 
da  er  sich  weder  in  der  Lauge  noch  in  der  Cellulose  findet,  beim  Abblasen 


aiisg:etriel)eii,    oder  mit    anderen  Wortrn,    von  den  3,160  i»Ct.  80.,  welche 
ursprünglich  mit  Sulfitlauge  in  den  Kocher  gelangte,  sind: 

A.  chemisch  verändert 0,i>l4,77  ^  2!>     pCt. 

B.  als  Monosulfit  ausgeschieden 0,53H,8    ==^  17 

C.  unverändert  in  der  Kochlauge  wiedergefunden    0,<)21,4o  ^  19,f)     « 

D.  beim  Abgasen  und  Abblasen  fortgetriehen    .     1.08().!>R  =  3-1.4    „ 

Summa     3,niU,00-- luu   pCt. 

Ich  liabe  diese  scheinbar  komplizirte  Berechnung  hier  t^o  ausführlich 
gegeben,  weil  die  dabei  angewandte  l^Fethode  mir  als  Grundlage  für  die 
Arbeiten  über  Wiedergewinnung  der  SO^  dient  und  mir  desshalb  daran 
liegt,  nicht  nur  genau  verstanden,  sondern  auch  sorgfältig  kontrolliit  zu 
werden.  Zieht  man  nun  aus  Vorstehendem  die  Resultate,  so  ergiebt  die 
letzte  Zusammenstellung,  dass  in  dem  vorliegenden  Fall  als  einziger  un- 
vermeidlicher Verlust  von  SOa  nur  der  unter  A  für  die  chemisch  veränderte 
und  mit  29].Ct.  der  Gesammtmenge  bezifferte  anzusehen  ist.  Der  unter  B 
für  unlöslich  im  Kochen  ausgeschiedene  Calciummonosulfit  mit  17  ].('t. 
nachgewiesene  Verlust  wird  zwar  nie  ganz  zu  vermeiden  sein,  lässt  sich 
aber  bedeutend  verkleinern,  wenn  die  Sulfitlangen  nach  den  von  mir  bereits 
erläuterten  Grundsätzen  richtig  zusammengesetzt  sind.  Giebt  man  aber 
selbst  die  SO.j  unter  A  und  B,  welche  4H  pCt.  des  ursprünglichen  (lehaltes 
der  Sulfitlauge  repräsentiren,  verloren,  so  bleibt  dagegen  unter  ('  und  J) 
noch  die  grössere  Hälfte,  nämlich  54  jiCt.  in  abgehenden  Kochlaugen 
und  Gasen,  deren  Wiedergewinnung  innerhalb  praktischer  Grenzen  aus- 
führbar und  zu  erstreben  ist.  Es  bedarf  nun  wohl  keiner  weiteren  Aus- 
einandersetzung, von  welcher  technischen  und  finanziellen  Bedeutung  die 
Wiedergewinnung  einer  so  grossen  JMenge  schwefliger  Säure  für  die 
Fabrikation  der  Cellulose  werden  kann.  Ich  habe  mich  desshalh,  nachdem 
durch  die  hier  erläuterte  Berechnung  wie  durch  korrespondirende  Ergebnisse 
zahlreicher  anderer  Versuche  hierfür  eine  feste  Grundlage  gewonnen  war,  der 
praktischen  Ausführung  der  Wiedergewinnung  zugewendet,  und  diese  Auf- 
gabe wie  ich  glaube  und  demnächst  durch  eine  nach  meinem  System  in 
Aschaffenburg  einzurichtende  grosse  Anlage  nachweisen  werde,  auch  in 
befriedigender  AV^eise  gelöst!  Es  ist  mir  natürlich  bekannt,  dass  die 
Wiedergewinnung  der  beim  Abgasen  und  Abblasen  entweichenden  SO.,  von 
Herrn  Professor  Mitscherlich  solion  bei  seinen  'l'hürmen  ausgeführt  wird, 
aber  ganz  abgesehen  davon,  dass  die  Anwendung  dieses  Verfahrens  noch 
unter  Patentschutz  steht,  bleibt  die  in  den  Thürmen  stattfindende  Konden- 
sation stets  eine  unvollkommene,  da  die  beim  Abgasen  und  Abblasen  mit 
grosser  Geschwindigkeit  ausströmenden  Dämpfe,  selbst  die  höchsten  und 
mit  dem  geeignetsten  Kalkstein  gefüllten  Thürme  so  rasch  durchstreichen, 
dass  die  in  ihnen  zwischen  Luft  und  AVasserdampf  fein  vertheilte  SOo 
nicht  genügend  absorbirt  werden  kann!  Wäre  dies  anders,  so  müsste 
beim  Thunnbetrieb  schon  jetzt  eine  weit  grössere  Älenge  Lauge  durch  die 
Abgase  gewonnen  werden,  als  es  thatsächlich  der  Fall  ist.  Dass  eine 
Wiedergewinnung  der  in  den  Kochlaugen  verbleibenden  SO.^  durch  die 
Thürme  nicht  möglich  ist,  bedarf  keiner  Auseinandersetzung.  Man  hat  nun 
zv»'cr  durch  verlängertes  Abblasen  oder  Kochen  den  S0:> -(Jchalt  der  ah 
laufenden  Kochlaugtn,  so  weit  es  anging,  zu  vermindern  gesucht,  aber 
ganz  abgesehen  davon,  dass  dies  nur  bis  zu  einem  gewissen  Grade  gelingt, 
liegt  es  auf  der  Hand,  dass  durch  eine  zu  weit  getriebene  Entfernung  der 
freien  SO2  grosse  Mengen  von  ('alciummonosulfit  unliislich  und  auf  der 
Cellulose  abgesetzt  werden  müssen.  Ich  wende  die  viel  umstrittenen 
Thürme  weder  bei  meiner  Sulfitlaugenbereitung  noch  bei  meinem  Wieder- 
gewinnungsverfahren an. 

Die  Ausströmungen  gasförmiger  und  gelöster  schwefliger  Säure,  denen 
mein  Verfahren  auch  zum  finanziellen  Nutzen  der  Fabrikanten  ein  Ende 
machen  soll,  nehmen  nun  zwar  unter  den  gegen  die  Sullitcellulosefabriken 
erhobenen  Beschwerden  stets  die  erste  Stelle  ein,  es  sind  jedoch  in  den 
Kochlaugen  noch  einige  andre  Stoffe  enthalten,  welche  (irnnd  zu  berechtigten 
Klagen  bieten  können.  Als  sok^he  für  Pflanzen  und  Thiere  unter  Um- 
ständen schädlichen  Bestandtheile  der  Kochlaugen  sind  namentlich  eine 
Anzahl  von  Stoffen  zu  bezeichnen,  die,  wie  ich  gefunden  habe,  meist  nur 
bei  Gegenwart  von  freier  Säure  und  vo«  -Bisulfiten  in  Lö>ung  gehen. 
Diese  Körper,  hauptsächlich  Spaltungs-  und  Zersetzungsi)rodukte  der  Gerb- 
säuren, Harze  etc.,  darunter  auch  Aldehyde  und  Ketone,  .scheiden  sich  als 
klebrige  Massen  aus,  sobald  die  SO.,  durch  Kochen  oder  durch  Oxydation 
beseitigt  ist.  Den  gleichen  Vorgang  kann  man  beim  Vermischen  ungereinigter 
Laugen  mit  fliessendem  lufthaltigem  Wasser  beobachten.  Diese  Aus- 
scheidungen, obwohl  für  das  organische  Leben  lange  nicht  so  gefährlich 
wie  die  schweflige  Säure,  kimnen  doch,  indem  sie  Zellen  und  Schleimhänte 
verkleben,  mannigfachen  Schaden  stiften  und  auch  die  Brauchbarkeit  des 
Wassers  für  technische  Zwecke  beeinträchtigen.  Immerhin  ist  d»  r  Piozeni- 
satz  dieser  schädlichen  Laugenbestandtheile  ein  kleiner,  und  die  Beseitigung  der- 
selben ist,  wie  meine  Versuche  gezeigt  und  die  (i  utachten  her  vorragender,  wissen- 
schaftlicher Autoritäten  bestätigt  ihaben,  ohne  grosse  Kosten  und  Schwierig- 
keiten möglich.  Nach  Entfernung  dieser  Stoffe  und  der  schwefligen  Säure 
aus  den  Kochlaugen  enthalten  dieselben  dann  neben  etwas  löslichem  äther- 
schwefelsauerm  Kalk  noch  die  von  der  Aufschliessung  der  eigentliclun 
inkrustirenden  Substanz  und  Spaltung  der  (Jlykoside  heriührendtn  bedeu- 
tenden Mengen  von  Kohlenhydraten:  Zucker,  Amyloide  u.  a.  w.,  sowie 
einen  grossen  Theil  der  Aschenbestandtheile  des  Holzes:  Kali,  IMiosphor 
säure  u.  s.  w.  Alle  diese  Körper  dürfen  nicht  nur  als  vollkommen  un- 
schädlich bezeichnet  werden,  vielmehr  habe  ich  bei  genauerer  Betrachtung 
die  Ueberzeugung  erlangt,  dass  dieselben  durch  geeignete  Verwendung  eine 
gros.se  Bedeutung  für  unsere  Landwirthschaft  gewinnen  könr.eu  und  werden. 

Der  Beweis  für  diese  im  ersten  IMoment  etwas  eiucnthümlich  er- 
scheinende Behauptung  lässt  sich  unschwer  erbringen:  Es  ist  allgemein 
bekannt,  dass  viele  Thiere  mit  Vorliebe  die  jungen  Schösslinge  der  holz- 
artigen Pflanzen  fresssen.  Der  Nährstoff,  welchen  die  Thiere  aus  diesen 
Pflanzentheilen  und  selbst  aus  Heu  und  Stroh  entnehmen,  ist  nun  nicht  1' mitgetheilten 
die  fertig  gebildete  Cellulose,    sondern  es  sind  die  Körper,  welche '  BichtJing  als  nutzbringend  erweisen. 

Druck  von  Hempel  &  Co.,  Berlin  SW.,  Zimmerstrasse  7. 


wir  als  inkrustirende  Substanz  bezeichnen,  während  die  ('ellulose  zum 
allcrgrös.sten  Theil  unverdaut  mit  den  Exkrementen  wieder  abgeht.  Es 
findet  also  im  Thiermagen  ein  ähnlicher  Aufschliessungs-Prozess  statt,  wie 
ihn  der  Cellulose-Fabrikant  in  seinem  Sulfitkocher  vornimmt,  der  l^nter- 
schicd  besteht  nur  darin,  dass  bei  der  Cellulosegewinnung  die  abgelösten 
Tnkrusten  als  werthlos  fortgelassen  werden,  während  der  Thierkörper 
gerade  die  leichter  lösliche  Substanz  der  hikrusten  für  seine  Ernährung 
verwerthet  und  die  unverdaute  Cellulose  wieder  auswirft.  Bei  Analyse 
und  Ikwerthung  von  Futterstoffen  bezeichnen  desshalb  die  Agrikultur- 
chemiker die  schwer  verdauliche  Cellulose  kurzweg  als  Uohfaser  und  stellen 
ihre  Menge  nach  denselben  j\[ethoden  fest,  die  auch  für  Isolirung  der 
reinen  C!ellulose  für  technische  Zwecke  dienen.  Betrachtet  man  nun  die 
Aufschliessung  des  Holzes  zu  ('ellulose  und  zu  in  der  Kochlauge  gelösten 
Inkrusten  von  diesem  Gesichtspunkt,  so  zeigt  sich  die  .Miigiichkeit, 
letztere  nach  Entfernung  der  ihr  beigemischten,  den  Thieren  weniger  zu- 
sagenden Stoffe  als  P>nährungsmittel,  gewissermaassen  als  „Ilolzbouillon'*, 
zu  benutzen,  sehr  klar.  Die  gereinigte  Kochlauge  würde  danach  bei  der 
Fütterung  etwa  eine  ähnliche  Verwendung  linden,  w^ie  früber  die  Me- 
lassenschlempe der  Brennereien,  vor  letzterer  sogar  durch  höheren  Gehalt 
an  Zucker  und  geringeren  Salzgehalt  noch  einen  Vorzug  haben.,  Durch 
Eindami)fen  der  gereinigten  Kochlauge  habe  ich  daraus  einen  wohl 
etwas  kratzenden,  aber  doch  süss  schmeckenden  Syrup  hergestellt,  der, 
vollkommen  zum  Trocknen  gebracht,  16—18  p('t.  Zucker  enthielt.  Es 
wird  nun  zwar  nur  wenige  (Jellulosefabiiken  geben,  welche  die  Kochlauge 
in  solcher  AVeise  selbst  bei  der  Viehhaltung  verwerthen  können,  und  auch 
die  Abgabe  an  andere  Landwirthe  mag  zunächst  noch  auf  Schwierigkeiten 
stossen,  da  die  dünne  Kochlauge  den  Transport  kaum  lohnt  und  das  AHeh 
auch  jedenfalls  erst  an  das  neue  Futter  gewöhnt  werden  muss.  Immerhiji 
möchte  ich  empfehlen,  diese  Sache,  die  ich  selbst  auch  weiter  verfolgen 
werde,  nicht  als  blosse  Zukunftsmusik  anzusehen,  sondern  mit  intelligenten 
Landwirthen  darüber  Rücksprache  zu  nehmen  und  diese  Herren  eventuell 
zu  A^ersuchen  anzuregen. 

Eine  zwar  weniger  intensive,  dafür  aber  auch  an  vielen  Orten  ohne 
Schwierigkeit  und  mit  geringen  Vorbereitungen  ausführbare,  landwirth- 
Rchaftiirhe  Verwerthung  der  gereinigten  Kochlaugen,  welche  zugleich  die 
bei  vielen  Fabriken  für  den  Ablluss  bestehenden  Schwierigkeiten  in  ein- 
fachster AVeise  hebt,  bietet  sich  in  der  Verwendung  der  von  schwefliger 
Säure  und  harzartigen  Stoffen  befreiten  Laugen  zur  IJerieselung  von  Wiesen 
und  Feldern.  Dabei  werden  nun  freilich  die  Kohlenhydrate,  Zucker  u.  s.  w., 
die  im  A''ergleich  zu  ihrem  hohen  Futterwerth  nur  einen  geringen  Dün- 
gungswert h  haben,  wenig  ausgenutzt,  dagegen  kommen  die  in  der  Koch- 
lauge gelösten  Aschenbestandtheile  des  Holzes  direkt  dem  Pllanzenwuchs 
zu  Gute.  Ein  Kubikmeter  Fichtenholz  wiegt  circa  420  Kilo  und  liefert 
4  —  5  Kilo  Reinasche,  welche  etwa  20  —  25  Kilo  gewöhnlicher,  unreiner 
Holzasche  entsprechen,  es  wird  hiernach  Jedem,  der  den  überaus  günstigen 
Erfolg  einer  Holzaschen-Düngung  für  Futterkräuter,  und  namentlich  für 
.sauie  AA'icäen  kennt,  der  A'^ortheil  einer  rationellen  Beiieseluug  klar  sein. 
Ich  hoffe  im  nächsten  Herbst  schon  Resultate  von  einer  Anzahl  nach 
meinen  Angaben  mit  gereinigter  Kochlauge  gedüngten  Versuchsfeldern 
vorlegen  zu  können. 

Ganz  abgesehen  von  dieser  landwirthschaftlichen  Verwerthung  ist 
mein  Verfahren  aber  für  alle  solche  Fabriken  anwendbar,  welche  jetzt 
wegen  des  Abflusses  der  Kochlauge  Schwierigkeiten  haben,  da  die  von 
ihren  direkt  schädlichen  Bestandtheilen  und  auch  von  Proteinstoft'en  befreite 
liauge  schon  aus  letzterem  Grunde  zu  Gährungs-  und  Fäulnissprozessen 
wie  zur  Algenbildung  weniger  Anlass  bietet,  und  selbst  bei  massiger  Ver- 
dünnung in  kleinen  fliessenden  (Tewässern  durch  den  Sauerstoff  der  Luft 
und  des  AVassers  rasch  eine  vollkommene  Oxydation  und  Selbstreinigung 
erfahrt,  welche  durch  (Gegenwart  von  schwefliger  Säure  verhindert  oder 
doch  sehr  verlangsamt  wird.  Ausserdem  erfordern  die  0,(5 — 0,7.5  schweflige 
Säure  enthaltenden  ungereinigten  Kochlaugen,  naeh  den  für  hehördliihe 
Entscheidungen  jetzt  maassgebenden  W>rsuclien,  welche  Dr.  il  AV'eigelt  im 
Auftrage  der  Reichsregierung  auf  der  agrikultur-chemischen  Station  in 
Rufach  (Elsass)  betreffs  der  Fischzucht  angestellt  hat,  eine  Verdünnung 
mit  Flu.sswasscr,  wekhe  mindestens  dem  1.500 fachen  ihres  A^'olums  ent- 
spricht. Für  eine  Kocherfüllung  von  22  Kubikmetern  müssten  daher,  um 
diesen  Ansi)rüchen  zu  genügen,  33000  Kubikmeter  AVasser  disponibel  sein, 
ein  (Quantum,  das  nicht  überall,  oder  mindestens  nicht  zu  jeder  .Jahreszeit 
vorhanden  ist. 

Schliesslich  werden  aber  auch  solche  Werke,  die  betreffs  der  Abflüs'^e 
ganz  unbehelligt  sind,  sich  der  hier  besi)rochenen  Laugenreinigung  schon 
wegen  der  damit  verbundenen  AViedergewinnung  der  schwelligen  Säure  zu- 
wenden müssen,  da  letztere  nicht  alleiu  die  Kosten  des  Prozesses  voll 
kommen  deckt,  sondern  noch  einen  beachtenswerthen  ITeberschuss  gewährt. 
Hierzu  treten  dann  noch  als  weitere  A^irtheile: 

Ersparnisse  an  der  jet*zt  nach  Beendigung  des  Kochprozesses  für  das 
Abgasen  nöthigen  Zeit  und  die  hierdurch  herbeigeführte  geringere  Aus- 
scheidung von  Monosulfit  auf  der  (Zellulose,  sowie  ferner  eine  erhöhte 
Leistungsfähigkeit  der  chemischen  Abtheilung. 

Eine  zalilenmässige  Erörterung  dieser  Punkte  lässt  sich  bei  der 
grossen  A^erschiedenheit  der  Betriebsverhältnisse  natürlich  nur  von  Fall  zu 
b'all  geben,  und  ich  bin  zu  näherer  Auskunft  hierüber  gern  bereit. 

Die  deutsche  (-ellulose-lndustrie,  der  meine  Arbeiten  in  erster  Reihe 
gewidmet  sind,  ist  infolge  ihrer  rasch  steigenden  Produktion  mit  auf  die 
auswärtigen  ]\Iiirkte  angewiesen,  begegnet  aber  dort  schon  heute  einer 
Konkurrenz,  welclie  durch  bedeutend  niedrigere  llolzpreise  einen  wesent- 
lichen Vorsprung  hat.  Ein  Ausgleich  dieses  materiellen  ]\Iissverhältnisses 
ist  nur  durch  höhere  IntelligeTiz  im  Betriebe  und  durch  sorgfältigste  Ver- 
werthung aller  Produkte  mi)glich.  Es  wird  mich  freuen,  wenn  die  von  mir 
Resultate     wissenschaftlicher    Forschung    sich    nach    dieser 


Sonder-Abdruck  aus  dem  Wochenblatt  für  Papierfabrikation  35.  Jahrg.  Nr.  45  vom  5.  November  1904. 
Herausgejreben  von  Güntte  r-Staib  in  Biberach  a.  d.  Riss  Württemberg. 


Verwendung  von  Ablaugen   der  Sulfitzellulose 

als  Futtermittel. 

Von  Professor  Dr.  A.Frank,  Charlottenburg. 


Trotz  rühriger  Tätigkeit  der  Chemiker  ent- 
behren grosse  Gebiete  noch  der  Durchforsch- 
ung.    Als  eine  dieser  noch  dazu  nächstliegen- 
den Aufgaben  darf  wohl  die  Chemie  der  Holz- 
substanz bezeichnet  werden.     Das  Holz  baut 
sich  im  wesentlichen  auf:  aus  fertiger  Zellulose, 
sowie  aus  Lignin  und  der  sogenannten  Inter- 
zellularsubstanz.     Von  diesen  drei  Bestandtei- 
len ist  bisher  nur  der  technisch  wichtigste,  die 
Zellulose,  auch  in  chemischer  Beziehung  aus- 
reichend bearbeitet  und  in  ihrer  Konstitution 
klargestellt,  namentlich   die  letzten  Jahrzehnte 
haben  hierfür  wertvolle  Fortschritte  gemacht. 
Sehr  lückenhaft  sind  dagegen  unsere  Kennt- 
nisse über  die  beiden  anderen  Komponenten, 
obgleich  dieselben  50  pCt.  und  mehr  der  ge- 
samten Holzmasse  betragen;   selbst  die  den- 
selben  gegebenen  Bezeichnungen  sind  keine 
wissenschaftlichen,  sondern  repräsentieren  nur 
einen  allgemeinen  Begriff,  etwa  in  der  Weise, 
wie  man   früher  die  im  Rübensaft  neben  dem 
Zucker   enthaltenen    Stoffe  als  Nichtzucker 
ansprach. 

Die  grossen  Schwierigkeiten,  welche  sich 
bei   Erforschung  dieser  Bestandteile  der  Vege- 
tabilien  bieten,  beruhen  darauf,  dass  Inkrusten 
und  Interzellularsubstanz,  ungleich  der  Zellu- 
lose, keine  abgeschlossenen  Produkte,  sondern 
zumeist  in  Bildung  und  Umbildung  begriffene 
Körper  sind,  die  man  weder  unter  dem  Mikro- 
skop, noch  im  Reagensglas  isolieren  kann,  letz- 
teres um  so  weniger,  als  sie  durch  jeden  chemi- 
schen Eingriff  eine  Veränderung  erleiden.  Auch 
in  der  Technik  geht  das  Bestreben  mehr  dahin, 
sich  dieser  Körper  behufs  Reindarstellung  der 
Zellulosefaser  möglichst  rasch  und  einfach  zu 
entledigen.     Das  einzige  Gebiet,  auf  dem  sie 
eine   bedeutsame   Rolle  spielen,   ist  die  Land- 
wirtschaft, welche  von   ihnen  als  Futtermittel 
Gebrauch  macht,  aber  auch  dort  herrscht  über 
ihre  Einzelbestandteile  noch  ziemliches  Dunkel. 
Immerhin  wissen  wir,  dass  diese  Interzellular- 
substanzen in  ihrer  Gesamtheit  für  Ernährung 
des  tierischen  Organismus  mehr  oder  minder 
ausgenutzt  werden  und  zum  Teil  sogar  einen 
höheren  Nährwert  haben,  als  die  fertig  gebil- 
dete Zellulosefaser. 

Aus  dieser  Erkenntnis  erwächst  nun  für  die 
Technik  die  Aufgabe,  die  grossen  Massen  sol- 
cher organischen  Substanz,  welche  von  ihr  bei 
Reindarstellung  des  Zellstoffes  für  Textil-  oder 
Papier-Fabrikation  als  oft  lästige  Produkte  er- 
zeugt werden,   in  eine  für  landwirtschaftliche 


Zwecke,  also  für  Tierernährung  oder  Pflanzen- 
kuhur  nutzbare  Form  zu  bringen.  Zu  den  In- 
dustrieen,  welche  solche  Abfälle  in  grossen 
Massen  erzeugen,  gehört  in  erster  Reihe  die 
sehr  wichtige  Sulfitzellulose-Fabrikation. 

Um  hierfür  einen  greifbaren  Anhalt  zu  ge- 
ben, führe  ich  nur  an,  dass  in  Deutschland  al- 
lein jährlich  etwa  2^1^  Millionen  Raummeter 
Fichtenholz  für  Zellulosegewinnung  verarbei- 
tet werden.  Aus  dieser  Holzmasse  werden 
höchstens  50  pCt.  ihres  Gewichtes,  also  ca. 
300000  t  =  3  Millionen  Doppelzentner  in 
Form  von  Sulfitzellulose  gewonnen,  während 
der  aus  der  Interzellularsubstanz,  resp.  den  In- 
krusten bestehende  Rest,  welcher  beim  Koch- 
prozess  in  Lösung  gebracht  ist,  mit  den  Koch- 
laugen in  die  Flüsse  geschickt  wird.  Wir  ha- 
ben es  hier  also  ebenfalls  mit  einem  Quantum 
von    etwa     300000  t    organischer    Substanz 

zu  tun. 

Die  mannigfachen  Schwierigkeiten,  welche 
bei  Anlage  und  Betrieb  von  Sulfitzellulose- 
fabriken für  Beseitigung  und  Unschädlichmach- 
ung so  grosser  Massen  von  Abfallprodukten 
erwuchsen,  haben  natürlich  auch  vielerlei  Vor- 
schläge zur  Abhilfe  hervorgerufen,  die  sich 
aber  bisher  so  wenig  als  technisch  oder  finan- 
ziell durchführbar  ei  wiesen  haben,  dass  eine 
Anzahl  bezüglich  der  Abwässerung  besonders 
ungünstig  belegener  Fabriken  sogar  gezwungen 
war,  ihren  Betrieb  gänzlich  einzustellen,  wäh- 
rend die  vor  einer  solchen  Katastrophe  be- 
wahrten dies  nur  dem  Umstand  verdanken, 
dass  sie  ihre  Ablaugen  grossen  Flussläufen 
zuführen  können,  in  welchen  die  sofort  ent- 
stehende Verdünnung  und  Oxydation  jede 
nachteilige  Wirkung  aufhebt. 

Es  ist  nun  ohne  weiteres  ersichtlich,  dass 
eine  derartige  Unschädlichmachung  gerade 
das  Gegenteil  einer  praktischen  Ausnutzung 
bildet.  Die  Ergebnisse  eingehender  Studien 
über  die  chemischen  Vorgänge  bei  der  Zellu- 
losefabrikation, sowie  über  die  Zusammen- 
setzung der  Ablaugen  hatten  mich  nun  schon 
im  Jahre  1887  veranlasst,  ein  Verfahren  aus- 
zuarbeiten und  in  der  Papier-Zeitung  zu  ver- 
öffentlichen, welches  erstens  bezweckte,  die  in 
den  Kochlaugen  noch  enthaltenen  schweflig- 
sauren Verbindungen  für  die  Fabrikation  wie- 
derzugewinnen und  an  zweiter  Stelle  die  Aus- 
nutzung der  in  den  Kochlaugen  verbleiben- 
den organischen  Substanz  ermöglichen  sollte. 
Meine  Untersuchungen  der  von  freier  schwef- 


II  - 


liger  Säure,  sowie  von  gelösten  Harzen  und 
verharzten  Aldehyden  befreiten  Endlaugen 
hatten  bewiesen,  dass  die  etwa  8 — 11  pCt. 
der  Laugenmasse  betragende  organische  Sub- 
stanz grosse  Mengen  von  Kohlenhydraten, 
Zucker,  Amyloide  u.  s.  w.,  sowie  auch  die 
Aschenbestandteile  des  Holzes,  Kali,  Phos- 
phorsäure etc.  enthielten.  Die  durch  Ein- 
wirkung von  Säuren  erfolgende  Bildung  von 
Zucker  aus  der  Interzellularsubstanz  ist  bereits 
in  den  60er  Jahren  durch  Bachot  und  Machard 
erkannt,  welche  darauf  ein  Verfahren  zu  gleich- 
zeitiger Verarbeitung  des  Holzes  auf  Zellulose 
und  Alkohol  zu  basieren  suchten.  Noch  vor 
einigen  Jahren  hat  dann  Simonsen  in  Christi- 
ania  diesen  Plan  wieder  für  seine  Versuche 
zur  Alkoholgewinnung  aus  Holz  aufgenom- 
men. Ein  Gehalt  an  Stickstoff  war  in  den 
Laugen  nicht  nachzuweisen,  weil  die  im  Holze 
enthaltenen  geringen  Mengen  von  Protein- 
stoffen durch  die  bei  hoher  Temperatur  er- 
folgte Einwirkung  der  schwefligen  Säure  wohl 
zertrümmert  waren. 

Neben  den  aus  der  organischen  Substanz 
des  Holzes  selbst  herrührenden  Stoffen  ent- 
hielt die  Lauge  dann  noch  eine  Reihe  organi- 
scher Verbindungen,  welche  sich  aus  der  Ein- 
wirkung der  schwefligen  Säure  herleiten,  und 
die  ich  nach  ihrem  Verhalten  gegen  Reagentien 
als  ätherschwefelsaure  und  sulfonsaure  Salze 
des  Kalkes  bezeichnen  zu  sollen  glaubte.  Je- 
denfalls können  dieselben  aber  nicht,  wie  es 
später  von  Seidel  geschehen  ist,  als  organische 
Schwefelverbindungen  im  gewöhnlichen  Sinne 
des  Wortes  angesprochen  werden,  da  sie  ihre 
Entstehung  nicht  einer  Reduktion  der  schwef- 
ligen Säure,  sondern  einer  Oxydation  dersel- 
ben verdanken,  denn  bei  Einwirkung  von 
trockenem  Chlorwasserstoff  wird  aus  demsel- 
ben Schwefelsäure  abgeschieden.  Jedenfalls 
war  auch  der  Gesamtgehalt  an  Salzen,  welcher 
sich  in  der  eingetrockneten  Substanz  der  Sul- 
fitlauge beim  Veraschen  ergab,  nicht  grösser 
als  der  Aschengehalt  von  Melassenschlempe, 
und  da  andererseits  der  Zuckergehalt  der  ge- 
reinigten Sulfitzelluloselaugen  ein  wesentlich 
grösserer  ist  als  derjenige  von  Melassen- 
schlempe, so  hielt  ich  mich  für  berechtigt, 
Versuche  mit  der  entsäuerten  und  entharzten 
Sulfitlauge  für  Fütterungszwecke  zu  emp- 
fehlen. 

Da  jedoch  die  Zellulosefabriken  keine  land- 


wirtschaftlichen Betriebe  haben,  und  die  Land- 
wirte einen  Versuch  mit  der  von  ihnen  bis 
dahin  als  schädlich  angesehenen  Kochlauge 
ablehnten,  konnte  ich  diese  Sache  nicht  weiter 
verfolgen  und  musste  mich  damit  begnügen, 
dass  die  Reinigung  der  Kochlauge  von  schwef- 
liger Säuie  und  die  Wiedergewinnung  der 
letzteren  guten  Erfolg  hatten,  und  neben  dem 
Nutzen,  welcher  dadurch  für  die  Zellulose- 
fabriken selbst  erwuchs,  auch  die  Schädigungen 
beseitigt  wurden,  welche  die  freie  schweflige 
Säure  für  die  Fischzucht  verursachte. 

Da  meine  Zeit  ausserdem  durch  andere  Ar- 
beiten voll  in  Anspruch  genommen  wurde,  und 
auch  ein  auf  meine  Veranlassung  erfolgtes,  auf 
den  Gegenstand  bezügliches  Preisausschreiben, 
welches  der  Verein  der  Zellulose- Fabrikanten 
in  Gemeinschaft  mit  dem  Verein  zur  Beförder- 
ung des  Gewerbefleisses  erliess,  keine  genü- 
gende Lösung  fand,  so  habe  ich  die  Arbeit  der- 
zeit liegen  lassen;  Anlass  zur  jetzigen  Wieder- 
aufnahme derselben  bot  mir  einerseits  der  in- 
folge der  anhaltenden  Dürre  dieses  Sommers 
in  vielen  Ländern  Europas  und  besondeirs  in 
Deutschland  drohende  Futtermangel,  und  so- 
dann die  erst  jetzt  zu  meiner  Kenntnis  ge- 
langten wichtigen  und  erfolgreichen  Arbeiten 
von  Professor  Franz  Lehmann  in  Göttingen 
über  die  Aufschliessung  und  höhere  Verwer- 
tung der  Strohmassen  für  Fütterungszwecke.* 

Da  durch  Lehmann's  Forschungen  auch 
sehr  wertvolle  Hinweise  für  die  Ausnutzung 
der  aus  dem  Holz  gelösten  Stoffe  gegeben 
sind,  und  da  ausserdem  in  dem  unter  seiner 
Leitung  stehenden  Landwirtschaftlichen  Institut 
der  Universität  Göttingen  die  Möglichkeit  ge- 
boten ist,  den  Futterwert  der  Kochlauge  durch 
den  allein  massgebenden  direkten  Tierversuch 
zu  erproben  und  festzustellen,  so  habe  ich 
mich  mit  ihm  vereinigt,  um  die  Sache  vom 
technischen  und  agrikulturchemischen  Stand- 
punkt aus  jetzt  weiter  zu  verfolgen,  und  hoffe 
nur,  dass  wir  durch  diese  Arbeiten  auch  bei 
der  Zellstcffindustrie,  welcher  daraus  grosser 
Vorteil  erwachsen  kann,  das  gewünschte  Ent- 
gegenkommen durch  Lieferung  der  für  unsere 
Versuche  erforderlichen  Kochlauge  finden. 

Charlottenburg,  im  November  1904. 

*  An m.  d.  Red.  Ueber  die  hier  erwähnten,  auch 
für  die  Papierindustrie  sehr  interessanten  Veröffent- 
lichungen des  Herrn  Professor  Fraii/.  Lehmann,  Göt- 
tingen, werden  wir  in  einer  der  nächsten  Nummern  be- 
richten. 


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Vorausbezahlung  a.  d.  Verleger. 
Erfüllungs-  u.  Zahlungsort  Berlin 


Alleiniges  Organ  des  Papier-Industric-Verelns  und  seiner  Zweigvereine :  Papier- Verein  Rheinland- Westfalen  und  Mitteldeutscher  Papier-Industrie-Verein 
Alleiniges  Organ  des  Vereins  Deutscher  Buntpapier-Fabrikanten  und  des  Vereins  Deutscher  Briefumschlag-Fabrikanten 

Alleiniges  Organ  der  Papierverarbeitungs- Berufsgenossenschaft  und  ihrer  8  Sektionen 

Organ  von  lo  Sektionen  und  für  die  Bekanntmachungen  der  Papiermacher-Berufsgenossenschaft 

Organ  für  die  Bekanntmachungen  der  Vereine  Deutscher  Zellstoff-Fabrikanten  und  Deutscher  Holzstoff-Fabrikanten 

Alleiniges    Organ   der  Berliner  Typographischen    Gesellschaft.       Alleiniges    Organ    der   freien   Vereinigung   Berliner    Buchdruckerei -Besitzer 

Alleiniges  Organ  des  Vereins  Berliner  Papiergrosshändler.     Organ  des  Schutzverbands  für  die  Postkarten-Industrie,  Sitz  Berlin 

Alleiniges  Organ  des  Deutschen  Papier-Vereins  und  seiner  Zweigvereine 


Nr.  67 


Berlin,  Sonntag,  21.  August  1904 


XXIX.  Jahrg. 


Alle  Postanstalten  nnd  Buchhandlungen  nehmen  Be- 
■tellangen  zum  Preise  von  1  II«  für  das  Vierte)^ ahr  (im  Ans- 
Imnd  mit  Post-Zuschlag)  an.  Bezug  unter  Streifband  kostet  für 
In-  nnd  Ausland  8  II.  50  PI«  das  Vierteljahr. 

Der  vierteljährliche  Postbezug  kostet  In: 


Balclen  1  Prank  87  ot«. 
Balffarien  2  Frank  SO  cts. 
Dänemark  i  Krone  1  Oere 
Bgypten  tSO  Millieme 
IteUan  2  Lira  49  centimei 
Luxemborg  1  Mark  52  Pf. 
4mi  Nieierlanden  95  oente 
Uli  beim  Denteoben  Postamt  in 


^  Norwegen  1  Krone  47  öre 
Oesterr.-Ungam  1  Krone  40  Heller 
Bomänien  2  Frank  55  Centimes 
BoBlan«  80  Kopeken 
Schweden  1  Kr.  88  öre 
Schweis  1  Frank  50  Centimes 
Serbien  1  Frank  96  cts. 
Konstantinopel  18  Piaster  in  Silber. 


Dootsohe  Postibnter  nehnen  auch  Bestellungen  auf  einen   Monat 
(für  34  Pf.)  oder  auf  zwei  Monate  (für  67  Pf.)  entgegen. 


INHALT 


Paplar-    und.   SobrelbwarM-Haodal    iiad   -FabrUutloa 

Sulfltkochlangen  und  Futtermangel   .     .     .  2465 

Holländer-Arbeit     ...  2466 

Im  Durchmesser  veränderliche  Rollstange  2467 

Brasilianischer  Zoll  auf  Papier      ....  2467 

Papierholz- Ausfuhr  Pinlands 2467 

Schaufenster-Ausstattung 2468 

Probtnschau 2468 

Bvohiewerbt: 

Berliner  Typographische  Gesellschaft  .    .  2470 
Die  schlechte  Rentabilität  des  Buchdruck- 

gewerbeB 2470 

Geschäftliche  Druckschreiben 2471 

Bestechung  der  Angestellten 2471 

Berichte  aus  Typographisch.  Gesellschaften  247 1 
Katalog  der  Ausstellung  für  Buchgewerbe 

und  Photographie  in  St.  Louis  1904    .    .  2471  | 

Kleine  Mitteilungen 2471  | 


Büchtrtisch .     3472 


Pergamentersatz-Papier  (Schiedspruc*"  \    .    . 

Handelskammer-Berichte  1903  ....... 

Vorrichtung  zum  Halten  der  Stapel  ge- 
falzter Bogen  bei  Palzmaschinen,  Ver- 
fahren zum  Ueberziehen  metallener 
Plachdruckplatten  mit  einer  wasser- 
anziehenden Schicht,  VorrichW  7  zur 
Herstellung  von  Gelatineblldem    (D.  i»»f.) 

Oe8cbäft»>19achrichten        

Deutsche  Beichs-Patente    .    .    .    x 

Briefmarken-Kunde,    Nene    Komesponde! 
karten  in  Ungarn 

Nachnahmen  im  Blsenbahn-Güterverkehr    . 

Zeugnis  des  Handlungsgehilfen,  Lohnabzüge 
für  Zuspätkommen     , 

Briefkasten 


2474 
3476 


2478 
3486 


2490 
3492 

2494 
3500 


Sulfitl(ochlaugen  und  Futtermangel 

Von  Professor  Dr.  A.  Frank,  Charloltenhurg 

Als  Folge  der  anhaltenden  Dürre  dieses  Sommers  ist  in 
vielen  Ländern  Europas  und  besonders  in  Deutschland  Futter- 
mangel eingetreten,  der  nicht  nur  für  den  wesentlich  auf  Vieh- 
haltung begründeten  Betrieb  der  Landwirtschaft  sondern  für 
die  gesamte  Volksernährung  bedenkliche  Folgen  haben  kann 
und  jedenfalls  große  Teuerung  der  Futtermittel  und  der  land- 
wirtschaftlichen Erzeugnisse  herbeiführen  wird,  da  man  schon 
jetzt  gezwungen  ist,  Futterstoffe  zu  hohen  Preisen  vom  Ausland 
einzuführen. 

Es  scheint  mir  unter  diesen  Umständen  angezeigt,  auf  den 
von  mir  bereits  in  Nrn.  60,  61  und  63  der  Papier-Zeitung  von 
1887  gemachten  Vorschlag  zurückzugreifen  und  Versuche  zur 
Verwertung  der  gereinigten  Sulfit- Ablauge  als  Viehfutter  noch- 
mals anzuregen.  Meine  seinerzeitigen  Ausführungen  hatten 
folgenden  Wortlaut: 

»Nach  Entfernung  der  Aldehyde  und  Ketone  sowie  der  schwefligen 
Säure  aus  den  Kochlaugen  enthalten  diese  neben  etwas  löslichem 
ätherschwefelsaurem  Kalk  noch  die  von  der  Aufschließung  der  eigent- 
lichen inkrustierenden  Substanz  und  Spaltung  der  Glykoside  her- 
rührenden bedeutenden  Mengen  von  Kohlenhydraten:  Zucker, 
Amyloide  usw.  sowie  einen  großen  Teil  der  Aschenbestandteile  des 
Holzes:  Kali,  Phosphorsäure  usw.  Alle  diese  Körper  dürfen  nicht  nur 
als  vollkommen  unschädlich  bezeichnet  werden,  vielmehr  habe  ich  bei 
genauerer  Betrachtung  die  Ueberzeugung  erlangt,  daß  sie  durch  ge- 
eignete Verwendung  große  Bedeutung  für  unsere  Landwirtschaft  ge- 
winnen können  und  werden. 

Der  Beweis  für  diese  im  ersten  Moment  etwas  eigentümlich  er- 
scheinende Behauptung  läßt  sich  unschwer  erbringen:  Es  ist  allgemein 
bekannt,  daß  viele  Tiere  mit  Vorliebe  die  jungen  Schößlinge  der  holz- 
artigen Pflanzen  fressen.  Der  Nährstoff,  welchen  die  Tiere  aus  diesen 
Pflanzenteilen  und  selbst  aus  Heu  und  Stroh  entnehmen,  ist  nun 
nicht  die  fertig  gebildete  Zellulose,  sondern  es  sind  die  Körper,  welche 
wir  als  inkrustierende  Substanzen    bezeichnen,    während    die  Zellulose 


fcum  allergrößten  Teil  unverdaut  mit  den  Exkrementen  wieder  abgeht. 
Es  findet  also  im  Tiermagen  ein  ähnlicher  Aufschließungsvorgang  statt, 
wie  ihn  der  Zellulose-Fabrikant  in  seinem  Sulfitkocher  vornimmt;    der 
Unterschied  besteht   nur  darin,    daß    bei   der  Zellulosegewinnung   die 
abgelösten    Inkrusten    als    wertlos    fortgelassen    werden,    während  der 
Tierkörper   gerade    die   leichter   lösliche    Substanz    der    Inkrusten    für 
seine    Ernährung    verwertet    und    die    unverdaute    Zellulose    auswirft. 
Bei  Analyse  und  Bewertung  von  Futterstoffen  bezeichnen  deshalb  die 
Agrikulturchemiker  die  schwer  verdauliche  Zellulose  kurzweg  als  Roh- 
faser und  stellen  ihre  Menge  nach  denselben  Methoden  fest,    die  auch 
für   Isolierung    der    reinen    Zellulose   für   technische   Zwecke    dienen. 
Betrachtet    man  nun  die  Aufschließung   des  Holzes    zu  Zellulose   und 
zu  in  der  Kochlauge  gelösten  Inkrusten  von  diesem  Gesichtspunkt,  so 
zeigt    sich    die    Möglichkeit,    letztere    nach    Entfernung    der    ihr    bei- 
gemischten,   den  Tieren   weniger   zusagenden  Stoffe    als    Ernährungs- 
mittel, gewissermaßen  als  »Holzbouillon«,  zu  benutzen,  sehr  klar.     Die 
gereinigte    Kochlauge    würde    danach    bei    der   Fütterung    etwa   eine 
ähnliche  Verwendung    finden    wie    früher    die    Melassenschlempe    der 
Brennereien,    vor    dieser   sogar   durch   höheren  Gehalt  an  Zucker  und 
geringeren    Salzgehalt    einen  Vorzug   haben.     Durch   Eindampfen    der 
gereinigten  Kochlauge    habe  ich  daraus   einen  wohl  etwas  kratzenden, 
aber  doch  süß  schmeckenden  Syrup  hergestellt,    der,  vollkommen  zum 
Trocknen  gebracht,  16 — 18  pCt.  Zucker  enthielt.     Es  wird  nun  zwar  nur 
wenige  Zellulosefabriken  geben,  welche  die  Kochlauge  in  solcher  Weis© 
selbst  bei  der  Viehhaltung  verwerten  können,  und  auch  die  Abgabe  an 
andere  Landwirte    mag  zunächst  noch  auf  Schwierigkeiten  stoßen,    da 
die  dünne  Kochlauge    den  Transport  kaum   lohnt,    und  das  Vieh  auch 

i'edenfalls  erst  an  das  neue  Futter  gewöhnt  werden  muß.  Immerhin 
.  Qöchte  ich  empfehlen,  diese  Sache,  die  ich  selbst  auch  weiter  ver- 
Itolgen  werde,  nicht  als  bloße  Zukunftsmusik  anzusehen,  sondern  mit 
iintelligenten  Landwirten  darüber  Rücksprache  zu  nehmen  und  diese 
Herren  event.  zu  Versuchen  anzuregen.« 

Obgleich  meinen  damaligen  Vorschlägen  bisher  keine 
Folge  gegeben  wurde,  und  ich  selbst  mangels  genügender 
Beachtung  derselben  von  Seiten  der  Zellstoff- Fabrikanten, 
Landwirte  und  Agrikulturchemiker  nicht  in  der  Lage  war,  die 
Sache  auf  dem  allein  gangbaren  Wege  praktischer  Fütterungs- 


. 


2466 


PAPIER-ZEITUNG 


Nr.  67 


versuche  weiterzuführen,  so  habe  ich  doch  auch  nirgends  eine 
Widerlegung  meiner  Ansichten  gefunden.  Die  Menge  der  in 
der  Sullitkochlauge  gelösten  und  mit  ihr  in  die  Flüsse  ge- 
schickten organischen  Substanz  ist  —  mäßig  gerechnet  — 
ebenso  groß,  wie  die  Gesamtmenge  des  in  den  Fabriken  ge- 
wonnenen Zellstoffs,  würde  daher  nur  in  Deutschland  etwa 
2V2 — 3  Millionen  Doppelzentner  vollkommen  trockner  Masse 
ergeben. 

Die  Eindampfung  und  Konzentration  der  gereinigten 
Sulfitablauge  ist  nach  dem  heutigen  Stande  der  Technik  nicht 
mehr  so  schwierig  und  kostspielig  wie  früher,  da  man  in- 
zwischen gelernt  hat,  die  Austrocknung  derartiger  Massen 
durch  Vermischen  mit  anderen  nährenden  oder  doch  un- 
schädlichen porösen  Stoffen,  wie  z.  B.  Häcksel,  Kaff,  Rüben- 
schnitzel oder  Torfmull,  zu  i3eschleunigen. 

Mit  Rücksicht  auf  die  eingangs  erwähnten  Umstände 
möchte  ich  die  Frage  wieder  hervorholen  und  den  Fabrikanten 
von  Zellstoff  anempfehlen,  sich  dieserhalb  mit  den  landwirt- 
schaftlichen Versuchsstationen  in  Verbindung  zu  setzen. 
Technik  und  Wissenschaft  haben,  wie  ich  glaube,  ein  gleiches 
Interesse  daran,  für  diese  großen  Mengen  organischer  Substanz 
angemessene  und  lohnende  Verwertung  zu  schaffen. 

{Anmerkung  der  Schriftleitung:  Unseres  Wissens  fressen  Tiere 
junge  Schößlinge  von  Nadelhölzern  nicht,  und  die  Sulfit-Ablauge 
enthält  anscheinend  Harze  und  Bitterstoffe,  deren  Abscheidung 
nicht  leicht  sein  dürfte.) 


Holländer-Arbeit 

I.  Einleitung 

Die  Holländer- Arbeit  ist  die  wichtigste  für  den  guten  Aus- 
fall des  Papiers,  denn  einen  vermahlenen  Stoff  kann  auch  der 
tüchtigste  Papiermaschinenführer  nicht  gut  machen.  Ueber 
die  Holländer-Arbeit  lassen  sich  keine  allgemeinen  Grundsätze 
aufstellen,  denn  dabei  sprechen  sehr  viele  Umstände  mit,  wie 
die  Verschiedenheit  der  Rohstoffe,  deren  Zusammenstellung 
und  vor  allem  die  Papiere,  die  man  herstellen  will.  Ich  will 
auf  Grund  meiner  Erfahrungen  den  an  verschiedenen  Orten 
veröffentlichten  schönen  theoretischen  Berechnungen  der  Hol- 
länder kleine  Winke  hinzufügen,  und  es  würde  mich  freuen, 
reBf^Käh  sie  beim  Bauen  neuer  Holländer   verwerten   wollte. 

2.  GröBenverhältnisse 

Ein  guter  Holländer  soll  bei  möglichst  geringem  Kraft- 
aufwand gut  ziehen  und  mahlen.  Um  dies  zu  erreichen,  lasse 
man  die  Rolle  möglichst  wenig  in  den  Stoff  tauchen,  vermeide 
alle  scharfen  Biegungen  und  Ecken,  und  lasse  den  Stoff  am 
Vordersattel  gegenüber  dem  Stoff  hinter  dem  Hintersattel  mög- 
lichst tief  stehen.  Aus  diesen  Rücksichten  sollte  die  Rolle 
nicht  in  der  Mitte  des  Troges  liegen,  vielmehr  soll  der  hinter 
der  Rolle  liegende  Teil  des  Troges  kürzer  sein,  als  der  vor 
der  Rolle  liegende.  Ich  nehme  hier  gerne  das  Verhältnis  von 
4 : 5.  Ferner  muß  die  Mittelwand  am  Hintersattel  mehr  an  die 
Wand  des  Troges  heranreichen  als  vor  dem  Vordersattel. 
Man  sollte  für  diese  beiden  Entfernungen  bei  nicht  zu  großen 
Holländern  das  Verhältnis  von  etwa  3 : 5  wählen.  Man  er- 
reicht hierdurch,  daß  der  Stoff  im  hinteren  Teil  des  Troges 
hoch  und  im  vorderen  Teil  tief  steht,  also  die  Rolle  möglichst 
wenig  in  den  Stoff  taucht.  Damit  hierdurch  der  Holländer 
nicht  weniger  zieht,  gibt  man  dem  Trog  vom  Ende  des  Hinter- 
sattels bis  zum  Anfang  des  Vordersattels  Gefälle.  Ich  nehme 
bei  einem  Holländer  von  4  m  Länge  10  cm  Gefälle. 

Die  Mittelwand  muß  femer  nach  der  Außenwand  ver- 
schoben sein,  d.  h.  der  Kanal,  in  welchem  die  Rolle  läuft,  muß 
weiter  sein  als  der  Leerkanal.  Das  Verhältnis  75 :  100  dürfte 
hier  am  zweckentsprechendsten  sein.  Gegen  diese  beiden 
Regeln  wird  oft  gefehlt:  Die  Rolle  wird  häufig  genau  in  der 
Mitte  des  Troges  gelagert,  und  die  Mittelwand  ist  von  beiden 
Außenwänden  gleich  weit  entfernt. 

Man  begegnet  auch  häufig  dem  nicht  unbedeutenden  Fehler, 
daß  die  Höhe  des  Hintersattels  in  unrichtigem  Verhältnis  zum 
Durchmesser  der  Rolle  steht.  Kürzlich  beobachtete  ich  in 
einer  Fabrik,  daß  man  den  Hintersattel  umsomehr  erhöhte, 
je  mehr  der  Durchmesser  der  Rolle  durch  Abnutzung  ab- 
nahm. Man  hoffte  dadurch  den  Stoffumlauf  zu  erhöhen.  Ich 
behauptete,  daß  umgekehrtes  Verfahren  richtig  wäre.  Man 
folgte  meinem  Rat  und  machte  den  Hintersattel  im  Verhältnis 
zum  Verschleiß  der  Rolle  niedriger.  Die  Folge  war,  daß  der 
Holländer  bedeutend    energischer  zog.     Ich  mache  gewöhnlich 


bei    einem  Rollen-Durchmesser    von  1000  mm  den  Hintersattel 
675  mm  hoch. 

Ich  bekomme  heute  noch  wirkliche  Ungeheuer  von 
Grundwerken  zu  Gesicht.  Manche  Fachgenossen  scheinen  zu 
glauben,  ein  Holländer  sei  umso  leistungsfähiger,  je  mehr 
Messer  das  Grundwerk  aufweist.  Und  doch  lehrt  die  Erfahrung, 
daß  die  Breite  des  Grundwerks  sehr  beschränkt  sein  soll. 
Wenn  diese  überschritten  wird,  so  hat  dies  keinen  Wert,  bringt 
im  Gegenteil  nur  Schaden,  da  hierdurch  ohne  jegliche  Mehr- 
leistung mehr  Kraft  verbraucht  wird.  Im  allgemeinen  soll  man 
das  Grundwerk  nicht  über  250—300  mm  breit  nehmen  und 
so  einstellen,  daß  es  etwa  25  mm  über  den  Vordersattel  hervor- 
steht. 

3.  Wenden  und  Ziehen  des  Stoffes 

Ich  bin  ein  Feind  aller  Stofftreiber.  Nicht  allein,  daß  sie 
Schmutz  ansetzcH  und  in  den  Stoff  bringen,  peitschen  sie  den 
Stoff  zu  schnell  zwischen  Rolle  und  Grundwerk  durch,  ohne 
daß  er  hier  die  gewünschte  Mahlung  durchmachen  kann.  Ich 
habe  genug  Holländer  kennen  gelernt,  die  vermöge  ihrer  Bauart 
ohne  Stofftreiber  viel  zu  viel  Kraft  beanspruchten  und  mangelhaft 
zogen.  Sind  aber  die  Rollen  so  gebaut,  daß  sie  nicht  nur  mahlen, 
sondern  auch  den  Stoff  fortbewegen  müssen  (wie  ich  nachstehend 
beschreiben  will),  so  sind  sie  jedem  Stofftreiber  vorzuziehen, 
mag  dieser  als  Schaufel  oder  Schnecke  oder  sonstwie  aus- 
gebildet sein. 

Um  dem  Stoff  die  gewünschte  gleichmäßige  Bewegung 
zu  geben,  ordne  man  die  Messer  in  den  Rollen  bündei- 
förmig an  und  nehme  in  jedem  dieser  Bündel  die  äußeren 
Messer  etwa  10  mm,  die  mittleren  etwa  5  mm  stark.  Man"  kann 
bei  richtiger  Zusammenstellung  der  Bündel  eine  schärfere,  mehr 
mahlende,  oder  eine  mehr  quetschende  Rolle  herstellen,  ganz 
wie  man  es  wünscht.  Die  Bündel  übernehmen  als  Schöpfer 
die  Arbeit  der  Schaufeln  eines  Stofftreibers,  öie  bewegen  den 
Stoff  so  schnell,  wie  man  es  Tifir  wünscht,  man  braucht  nur 
die  Bündel  eng  oder  weit  zusammenzustellen  und  den  Raum 
zwischen  ihnen  mehr  oder  weniger  tief  zu  nehmen. 

Zum  guten  Wenden  und  Ziehen  muß  aber  auch  der  Trog 
richtig  gebaut  werden.  Abgesehen  davon,  daß  man  ihm,  wie 
anfangs  erwähnt,  das  nötige  Gefälle  gibt,  muß  der  Hintersattel 
so  gebaut  werden,  daß  sich  der  Stoff  in  sich  windet,  d.  h.  von 
der  äußeren  zur  inneren  Wand  geführt  oder  gedrückt  wird  und 
umgekehrt.  Dies  kann  durch  richtige  Form  des  Hintersattels 
erreicht  werden.  Je  nach  den  Rohstoffen,  die  man  verarbeitet, 
oder  je  nach  den  Papieren,  die  man  herstellen  will,  müssen 
die  Sättel  geformt  werden.  Man  kann  selbst  bei  schmierigsten 
Stoffen  innige  Mischung  hervorrufen.  Um  den  Sattel  nach 
Bedarf  formen  zu  können,  führe  ich  ihn  sowie  den  Trog  aus 
Monier-Zement  aus  und  lege  die  Wände  der  Sauberkeit  wegen 
mit  glasierten  Steinen  aus.  Den  Trog  kann  man  bei  dieser 
Bauart  nach  Wunsch  runden. 

4.  Stein-  und  Messerwalze 

Ich  halte  es  für  das  beste,  den  Holländertrog  mit  zwei 
Rollen  auszurüsten,  die  eine  aus  Stein,  die  andere  mit  Stahl- 
oder Bronzemessern.  Bei  einem  solchen  Holländer  habe  ich 
es  ganz  in  der  Hand,  so  schmierig  oder  rösch  zu  mahlen,  wie 
es  das  gewünschte  Papier  erfordert,  indem  ich  nach  Bedarf 
die  Stein-  oder  die  Messerwalze  mehr  zum  Fertigmahlen  des 
Papierstoffs  in  Anspruch  nehme.  Ferner  unterstützt,  wie  in 
jedem  Holländer  mit  zwei  Rollen,  eine  Rolle  die  andere,  und 
es  wird  solche  Bewegung  des  Stoffes  hervorgerufen,  wie  man 
dies  mit  einer  Rolle  in  einem  Trog  nie  bewerkstelligen  kann. 
Noch  stärkere  Fortbewegung  des  Stoffes  dürfte  wohl  nie  ge- 
wünscht werden,  denn  solche  könnte  nicht  den  geringsten 
Vorteil  bringen,  wohl  aber  fortwährendes  Schwarzmahlen  des 
Stoffes  verursachen. 

Die  Steinwalze  leistet  Vorzügliches,  namentlich  wo  man 
besonders  schmierigen  Stoff  braucht,  sowie  da  wo  man 
gut  ineinandergearbeiteten,  verfilzten  Stoff  wünscht,  und  dies 
ist  wohl  mit  Ausnahme  von  Löschpapier  überall  der  Fall,  denn 
selbst  Druckpapier  dürfte  heute,  wo  es  mit  bis  zu  150  m  minut- 
licher Geschwindigkeit  über  die  Papiermaschine  laufen  soll, 
im  Holländer  gründliche  Verarbeitung  beanspruchen.  Gewiß 
ist  aber  gut  verfilzter  Stoff  bei  allen  sogenannten  Pack-  und 
Feinpapieren  erwünscht,  denen  nur  gründliche  Verarbeitung 
des  Rohstoffes  im  Holländer  die  Härte  und  Festigkeit  verleihen 
kann,  die  heute  überall  gefordert  werden. 

Wie  uns  aber  hier  auf  Erden  nichts  geschenkt  wird,  so 
bleibt  auch  bei  der  Arbeit  im  Holländer,  wenn  nicht  besondere 
Fehler   vorliegen,   der   alte    Grundsatz   bestehen:    »Die  Arbeit 


\ 


fi 


Mr.  67 


PAPIER-ZEITUNG 


Jg.  1904 


Sohnellkopierende 

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B.  0.  PMitiTllehtpaiigp«piere  oka«  Bat 

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86 

106 

125 


cm 
17 
17 
19 
20 


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80    . 


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O.  Polysin«,  Dessau  übertragen. 


P  a  p  i  e  r. 


Von 

W.  Herzberg. 

I.  Assistent   der  Abtheilung  für  Papierprüfung  an  der  königlichen 
mechanisch-technischen  Versuchs-Anstalt  zu  Berlin. 

Die  Papierprüflingsmethoden  lassen  sich  im  Wesentlichen  in  2 
Gruppen    zerlegen,    in  mechanische  und  chemisch-physikalische. 

Zu  den  ersteren  gehört  die  Bestimmung  der  absoluten  Festigkeit 
und  des  Widerstandes  gegen  Zerknittern,  zu  den  letzteren  die  Fest- 
stellung- des  Aschengehaltes,  der  Faserstoffe,  des  Holzschliffs,  der  Leim- 
festigkeit und  Art  der  Leimung,  des  Gehalts  an  freier  Säure,  sowie 
die  Bestimmung  der   Dicke  und  des   Gewichts  pro   qm. 


1.  Bestimmung  der  absoluten  Festigkeit. 

Das  Papier  hat  in  der  Maschin enrichtung  seine  grosste,  in  der 
Querrichtung  seine  geringste  Festigkeit;  man  prüft  deshalb  die  Festig- 
keit in  beiden  Richtungen  und  zieht  aus  den  erhaltenen  Resultaten 
das  Mittel.  (  ^y■  ::■■■■  l:'-^ :■%:::'':''■■■■  :x 

Das  Dasymeter  von  Horack,  das  wohl  in  Fabriken  etc.  noch 
vielfach  angewendet  wird,  soll  hier  nicht  näher  besprochen  werden, 
weil  die  mit  demselben  erlangten  Werthe  in  Folge  der  mangelhaften 
Construction  des  Apparates  vollständig  unbrauchbar  sind'). 

Der  beste  der  bis  jetzt  bekannten  Apparate  für  den  obigen  Zweck 
ist  der  Zerreissapparat  von  Hartig-Reusch,  der  auch  in  der  amt- 
lichen Prüfungsanstalt  bis  jetzt   ausschliesslich  Verwendung  findet^). 


')  Abbildung  und  Beschreibung  des  Apparates  finden  sich  in:   Hoyer,  Das 

Papier.  :v::  ,.v.V..":''--,:-V:,,^..---r--.., 

2)  Ausführliche   Mittheilungen   in:    Mittheilungen    der  Technischen  Versuchs- 
Anstalten  1884  und  1887  und  Papierzeitung  1881. 


948 


Papier. 


Zur  Ausführung  der  Versuche  die- 
uen  Streifen  des  Papiers  von   180  mm 
Länge  und   15  mm  Breite,   die  zu  je  5 
aus  den  beiden  erwähnten  Richtungen 
entnommen    werden^).      Fig.  117   giebt 
eine  Skizze    des   erwähnten  Apparates. 
Das    Papier     wird    zwischen    den 
Klemmen    Ki    und    ÄJ,,     die    genau   um 
180    mm    auseinandergestellt    werden, 
eingespannt    und    die    erstere   mittelst 
einer  Schraube  festgelegt.    Die  Klemme 
K<2    ist    an    dem    auf  Rädern   laufenden 
Wagen   W  befestigt,    welcher   mit    der 
zum  Zerreissen  des  Papiers  dienenden 
Spiralfeder    Sp     und     der     durch    das 
Schwungrad  Seh  zu  bewegenden  Spindel 
S  in  Verbindung  steht.    Der  am  Ende 
der    Spindel    befindliche  Bock  B  trägt 
eine  Zahnstange  Z^   die  das  Zahnrad  F 
und    somit    die    zweite    Zahnstange    Si-- 
t^-    bewegt,   welch'   letztere   an  ihrem  Ende 
^    einen  Stift  trägt,   der  bei  dem  Versuch 
auf   der    Tafel    P    das    Diagramm    auf- 
zeichnet. 

Ist  die  Klemme  K^  frei  und  zieht 
man  durch  Drehen  Aon  Seh  den  Wagen 
zurück,  so  wird  der  Stift  zSt  eine 
horizontale  Linie  aufzeichnen;  legt  man 
Ä'2  fest  und  wiederholt  dasselbe  Expe- 
riment, 80  wird,  da  der  Wagen  W 
der  Spindel  nicht  folgen  kann,  die 
Spiralfeder  ausgezogen  werden,  folglich 
St  heruntergehen  und  der  Stift  eine 
verticale  Linie  aufzeichnen.  Es  sind 
dieses  die  beiden  Nulllinien  für  die 
Diagramme.  Wird  nun  zwischen  K^ 
und  A3   ein   Streifen    des    zu    untersu- 


*)  Siehe  A.  Martens,  Ueber  den  Ein- 
fluss  der  Länge  und  Breite  der  Probestreifen 
auf  die  Festigkeitsresultate  beim  Papier  in 
den  erwähnten  Mittheilungen  und  Dingl.  1886. 


1.    Bestimmung  der  absoluten  Festigkeit. 


949 


D 


Flg.  118. 

B 


A 

— I- 


chenden  Papiers  eingespannt  und  der  Apparat  in  Thätigkeit  gesetzt, 
so  werden  die  vorgenannten  beiden  Bewegungen  des  Zeichenstiftes 
gleichzeitig  eintreten;  die  horizontale  in  Folge  der  Dehnung,  die 
verticale   als  Wirkung  der  Festigkeit  des  Papiers. 

Der  Stift  beschreibt  eine  gekrümmte 
Linie,   das  Diagramm  Fig.  118. 

AD    ist    die    Nulllinie,    BC  d^^  

Diagrammlinie  und  C  entspricht  dem 
Augenblick  des  Streifenbruches.  Ge-  ;:,. 
mäss  dem  Vorgesagten  ist  also  B  D 
das  Maass  für  die  Bruchdehnung  und 
CD  das  für  die  Bruchbelastung.  Beide 
Grössen  werden  am  einfachsten  mittelst 
besonderer  Anlegungsstäbe  ausgemessen. 
Um  das  Resultat  nun  von  dem 
Querschnitt  unabhängig  zu  machen,  be- 
nützt man  nach  dem  Vorgange  von  Prof. 
Reuleaux  und  Hartig  als  Maass 
für  die  Festigkeit  des  Papiers  die 
Reis s länge;  es  ist  dieses  die  Länge 
eines  Streifens  von  beliebiger  Breite  und 
Dicke,  bei  welcher  er  in  Folge  seines  ; 
eigenen  Gewichtes  abreissen  würde, 
wenn    er    an    einem   Ende    aufgehängt 

wäre. 

Es  sei  X  die  gesuchte  Reisslänge, 
G  das  Gewicht  des  zerrissenen  Streifens  ^  ^^       '     x^ 

von  0,18  m  Länge   in   Grammen,    zu  dessen  Zerreissen  K  Kilo  nSthig 
waren,  so  ist:  .  -    v    ; 

Q>18  -   ^   d  h  x  =  i^   K') 

Der  Apparat  arbeitet  sehr  genau.  >    ■  > 

'  Ist  aus  irgend  einem  Grunde  die  Maschinenrichtung  des  Papiers 
nicht  bekannt,  so  schneidet  man  ein  kreisförmiges  Stück  desselben 
heraus  und  lässt  es  einige  Augenblicke  auf  Wasser  schwimmen.  Nach 
dem  Herausnehmen  krümmt  es  sich  zusammen,  wie  Fig.  119  zeigt.  Es 
giebt  dann  der  Durchmesser  ab   die  Maschinenrichtung  an^). 

1)  Ausführliches  siehe  die  Originalabhandlung  von  Prof.  Hartig,  Papier- 
Zeitung  1881. 

2)  Näheres  über  diesen  Versuch:  Papier -Prüfung  vom  Verfasser.  Ver- 
handlungen des  Vereins  zur  Beförderung  des  Gewerbefleisses  m 
Preussen  1885. 


950  ^^P^^'- 


2.   Bestimmung  des  Widerstandes  gegen 
^        '        Zerknittern. 

Das  Waschen  des  Papiers,  wie  man  die- 
sen Versuch  in  der  Praxis  sehr  treffend  bezeich- 
net, giebt  ein  vorzügliches  Gesammturtheil  über 
die  Güte  eines  Papiers,  indem  sich  schlechte  Roh- 
materialien, viel  Füllstoffe  etc.  durch  leichtes 
Brechen  des  Papiers  verrathen.  Man  knittert 
hierzu  einen  halben  Bogen  des  zu  untersuchenden 
Papiers  zusammen  und  reibt  ihn  so  lange  zwischen 
den  Handballen,  bis  er  Löcher  aufweist.  Durch 
Zerreiben  einer  Anzahl  guter  und  schlechter  Papier- 
sorten verschafft  man  sich  sehr  bald  ein  sicheres 
Urtheil  über  die  Qualität  derselben'). 


f 


3.    Bestimmung  des  Aschengehaltes. 

Für  sehr  genaue  Bestimmungen  verbrennt  man  ein  Stück  Fäpier 
von  bekanntem  Gewicht  in  einem  tarirten  Porzellantiegel,  niemals 
aber  Platintiegel,  und  bestimmt  das  Gewicht  des  Rückstandes,  der  so 
lange  geglüht  werden  muss,  bis  er  keinen  Gewichtsverlust  mehraufweist. 

In  der  Praxis,  der  es  auf  so  genaue  Bestimmungen  wie  obige 
nicht  ankommt,  hat  sich  die  Po  st  sehe  Aschenwaage  eingebürgert,  die 
bis  auf  0,25  °/o  genaue  Resultate  giebt. 

Fig.  120  giebt  eine  Skizze  derselben. 


Fig.  120. 


150 


100 


')  Siehe  die  erwähnten  Verhandlungen. 


man  bei  einiger  Vorsicht  nicht  zu  befürchten. 

4.   Mikroskopische  Untersuchung  der  iB.  Papier   enthaltenen 

Faserstoffe.^  ----r-.- 

Die  wichügsten  im  Papier  -thaltenen^n^^: ^|^>  H.^ 
Baumwolle,  Holz-  und  Strohcellulose,  Esparto    off  J"^«  -^  ^^^ 

„„.  auf  diese  soll  hier  RUcUsicht  ^'^^^^^Z^::  S^n  eines  Bogens, 
Prüfung  kleine  Stücke  des  Papiers  an  vesch^eden^^  ^.^  ^^^  ^^.^ 

s^ri:  tef  a-tr:;^^^^^^^^^ 

r;.::s;  ^"dk^iird^Zgtrrdt  m^^^^^^^^^  -  - 

achtet  d»""J  p,,,,„..  Holzschliff  und  Jute. 

I.  Oitronengeiuc  ctr^v,.  „nd  Espartocellulose. 

11.  Farblose  Fasern:  Holz-    Stroh    und  i.BP 

Kreise  erscheinen.     (Fig.  121.) 

Fig.  121.  .;:,■';■/■  ^^ '-.■'.' 


,         1        '   n\..  Pftr>iert)rüfung  vom  Verfasser  im  3.  Sonder- 

1)  Siehe  Mikroskopische   Fapierpruiung 

Heft  1^87  der  oben  erwähnten  Mittheilungen. 


952 


Papier. 


;    1 


II 


gleichmässig  verdickt  sind  uud  daher  das  Lumen  derselben  bald  weit 
bald  nur  als  eine  dunkle  Linie  erscheint.     (Fig.  122.) 


Fig.  122. 


Fig.  123. 


Holzcellulose.      Diese,     ebenso    wie    der    Holzschliff    bei    uns 
meist  aus  Nadelhölzern  hergestellt,   erkennt  man  au  den  behöften  Poren 
die  aber  weit  weniger  deutlich  hervortreten  als   beim  Holzschliff.    Die 
grossen  einfachen  Poren  sind  stets  sehr  deutlich.    (Fig.  123.) 

Strohcellulose.  Dieselbe  ist  sehr  leicht  an  den  charakteristisch 
geformten  Oberhautzellen  zu  erkennen,  die  w^ellenförmig  gerändert  sind. 
(Fig.  124  a.)  Die  grössere  Menge  der  Zellen  bilden  die  Bastzellei, 
(Fig.  124b)  und  die  an  den  Enden  abgerundeten  sehr  dünnwandigen 
Parenchymzellen.     (Fig.  124  c.) 


Fig.  IH. 


Fig.  125. 


P^ 


«^^ 


Espartocellulose.  Dieselbe  wird  gewonnen  aus  dem  in  Afrika 
und  Spanien  in  grossen  Mengen  vorkommenden  Stipa  tenacissima. 
Die  Oberhaut-  und  Bastzelleu  sind  denen  des  Strohs  zum  Verwechseln 
ähnlich  gebaut  (Fig.  125  a  u.  b);  aber  es  fehlen  die  dünnwandigen  Paren- 
chymzellen und  als  charakteristisch  für  den  Espartostoff  sind  kleine  zahn- 
fonnige  Zellen,  die  den  Blättern  der  oben  erwähnten  Pflanzen  ent- 
stammen. (Flg.  125  c.)  Alle  anderen  bisher  angegebenen  Unterschiede 
zwischen  Stroh  und  Esparto   sind  hinfällig.     :     ; 

Leinen.  Es  sind  hierunter  die  Bastzellen  von  Linum  usi- 
tatissimum  zu  verstehen.  Die  Zellen  sind  schmal  und  walzenförmig 
und  smd  dicht  mit  knotenartigen  Anschwellungen  versehen.  Das 
Lumen  ist    sehr  eng    und  erscheint    meist    nur    als  dunkle  Linie,    die 

r^'     TJn^''''^     ^^"^     stärksten     Vergrösserungen     zu     beobachten    ist. 
(rig.  126.) 

;Hanf.     Die   Bastzellen    von  Hanf  sin^    denen    des  Leinen    sehr 
alinlich;   nur  sind  sie  durchschnittlich  etwas  dicker,  haben  einen  etwas 


C... 


5.    Holzschliff. 


953 


grösseren  Hohlkaiial    und  zeigen   oft  eine    sehr  starke  Längsstreifung. 
L  ist  sehr   schwer,    sie   mit  Sicherheit  Ton  Leinen    zu   unterscheiden. 


Fig.  126 


Fig.  127. 


Baumwolle.  Die  Samenfäden  der  Baumwollstaude  Wdjeicht 
an  der  schlauchartigen,  zusammengeklappten  Form  der  Zelle,  zu  er- 
kennen     Das  Lumen  derselben  ist  sehr  weit  und  die  Zellwand  häufig 


Fig.  128 


gitterförmig  gestreift.  Zuweilen  ist  die  Zelle  spiraHg  ««-""den  eine 
Lscheinung  die  bei  der  rohen  Baumwolle  stets  und  sehr  deuthch  zu 
beobachten  ist.  (Fig.  128). 

6.   Holzschliff. 

Will   man   den  Holzschliff    ohne    das  Mikroskop    nachweisen,    so 
bedient  man  sich  hierzu   folgender  Eeagentien.  '      '     ^  _ 

Eine  mit  Salzsäure  versetzte   Lösung  von  Phloroglucin   m  AI 
kohol   färbt   holzschliffhaltiges  Papier  tiefroth;    eine    wassnge  Losung 
Ton  schwefelsaurem  Anilin  färbt  dasselbe  goldgelb.  ,:,  ry«     .- 

Diese  beiden  Reagentien  sind  allen  anderen  vorzuziehen  ). 


>l 


.)  Ueber  andere,  aber  weniger  charakteristische  Reagentien  siehe  Papier- 
Zeitung  1885,  No.  13,  von  Prof.  Ihl. 


954 


Papier. 


^  j^  ^*   Leimung. 

Zur  Bestimmung  der  Leimfestigkeit  benutzt  man  eine  Eisenchlorid- 
lösung, die  1,531  °/o  Eisen  enthält.  Man  bringt  einen  Tropfen  hier- 
von auf  das  zu  untersuchende  Papier,  lässt  ihn  so  viele  Secunden 
darauf  wirken  als  das  Papier  g  pro  Dm  schwer  ist  und  saugt  den 
nicht  eingedrungenen  Rest  schnell  mit  Fliesspapier  auf.  Nach  dem 
Trocknen  bestreicht  man  die  Rückseite  mit  wässrige^  Tanninlösung. 
Entsteht  sofort  eine  schwarze  Färbung,  so  ist  das  Papier  nicht  leim- 
fest').  i.'r.-:^:'^^^^ 

Um  zu  prüfen,  ob  das  Papier  vegetabilisch  geleimt  ist,  zieht 
ujian  einen  Theil  mit  absolutem  Alkohol  aus  und  giesst  die  Lösung 
in  destillirtes  Wasser.  Eine  entstehende  Trübung  zeigt  die  Gegenwart 
von  vegetabilischem  Leim  an. 

Um  den  thierischen  Leim  nachzuweisen,  kocht  man  eine  nicht  zu 
kleine  Menge  des  Papiers  mit  Wasser  aus  und  setzt  hierzu  nach  dem 
Abgiessen  etwas  Quecksilberchlorid  und  Kalilauge.  Das  entstehende 
gelbe  Quecksilberoxyd  wird  beim  weiteren  Kochen  bei  Anwesenheit 
von  thierischem  Leim  schwarz,  indem  es  zu  metallischem  Quecksilber 
reducirt  wird.  t  I 

Indessen  ist  diese  Reaction   wenig  empfindlich. 


7.   Bestimmung   der   freien    Säure. 

Es  handelt  sich  hier  nur  darum,  die  Anwesenheit  einer  freien 
Säure  überhaupt  nachzuweisen;  soll  die  Art  derselben  bestimmt  wer- 
den,  80  ist  eine  chemische  Analyse  nöthig. 

Man  nehme  von  dem  zu  prüfenden  Papier  ungefähr  ^  je  1  qdm 
grosse  Stücke,  ziehe  dieselben  durch  destillirtes  Wasser  und  schichte  sie 
abwechselnd  mit  hellrothem  Congopapier  (S.  107).  Ist  in  dem  Papier 
freie  Säure  vorhanden,  so  wird  das  Congopapier  nach  einiger  Zeit  blaue 
Flecke  aufweisen.  Lackmuspapier  kann  man  zu  diesem  Zweck  nicht 
verwenden,  da  dieses  schon  durch  den  im  Papier  vorhandenen  Alaun 
roth   gefärbt  wird ^). 


')  Siehe  die  Originalarbeit  von  Leonardi,  Papier-Zeitung  1885  und 
Chemisch-technisches  Repertorium  von  E.  Jacobson  1886. 

»)  Siehe  die  Originalarbeit  vom  Verfasser:  Ueber  den  Nachweis  von 
Chlor  und  freien  Säuren  im  Papier.     Die  erwähnten  Mittheilungen  1885. 


ll 


8.  Bestimmung  der  Dicke.  —  9.  Bestimmung  des  Gewichts  pro  qm. 


955 


d.    Bestimmung   der   Dicke. 


Für  oberflächliche  Bestimmungen 
genügt  es,  mehrere  Lagen  des  Papiers 
übereinander  zu  legen,  dieselben  zu- 
sammenzudrücken und  dije  Dicke  des 
Stosses  zu  messen.  Der  Quotient  aus 
der  erhaltenen  Zahl  und  der  Zahl  der 
Bogau  glebt  die  Dicke   des  Papiers  an. 

Für  genaue  Bestimmungen  eignet 
sich  ein  Dickemesser,  von  dem  in 
Fig.  129  eine  Skizze  gegeben  ist; 
derselbe  gestattet  eine  Angabe  bis 
0,002  mm. 

Gegen  die  feststehende  Schneide 
«1  wird  eine  zweite  «g,  welche  »i  nur 
in  einem  Punkte  berührt,  durch  eine 
schwache  Feder  gedrückt,  «a  trägt  ein 
Zahnradsegment,  das  einen  Zeiger  Z 
über  eine  Skala  dreht,  die  in  500  Theile 
getheilt  ist.  Ein  Theil  entspricht 
0,002  mm.  Es  empfiehlt  sich  stets, 
das  Mittel  aus  mehreren  Bestimmungen 
zu  nehmen.  >, 


Fig.  129. 


9.    Bestimmung  des  Gewichts  pra  qm. 

Man  entnimmt  wenn  möglich  aus  fünf  verschiedenen  Bogen 
Stücke  von  je  1  qdm  Grösse,  steckt  dieselben  in  ein  Trockengläschen 
und  setzt  sie  so  lange  einer  Temperatur  von  etwas  über  100°  aus,  bis 
zwei  aufeinanderfolgende  Wägungen  dasselbe  Resultat  ergeben.  Das 
Gewicht  der  fünf  Stücke  mit  20  multiplicirt,  giebt  das  Gewicht  des 
Quadratmeters.  Das  Entnehmen  der  Proben  aus  verschiedenen  Bogen 
ist  wegen  der  Ungleichmässigkeit  des  Papiers  nothwendig. 

Dieses  sind  ganz  kurz  die  wichtigsten  Methoden  zum  Prüfen  von 
Papier.  Ausführlichere  Mittheilungen  findet  man  in  dem  „Leitfaden 
für  Papier prüfung"  vom  Verfasser.  1887.  Verlag  von  Julius  Springer 
in  Berlin. 


'} 


Sonder-Abzug  aus  Nrn.   100,   102  und  103  der  Papier-Zeitung,  Jahrg.  1897 


4 


1»  - '    1 


Verw^erthung  der  Sulfit- Ablauge 


Vortrag,  gehalten  von 

Siegmund    Ferenczi 

im  Verein  Deutscher  Zellstofffabrikanten,  Berlin,  9.  November  1897 


Tu  Nr.  80  der  Papier-Zeitung  d.  J.,  Seite  2845,  wurde  ein 
Preis-Ausschreiben  der  Papier-  und  Zellstoff-Fabriken  Unter- 
koelien -Wolfach  veröffentlicht,  worin  diese  Aktien-Gesellschaft 
einen  Preis  von  10000  M.  demjenigen  zusichert,  der  ihr  bis 
1.  April  1898  ein  wirksames  Verfahren  zur  Vermeidung  der 
schädlichen  Wirkungen  der  Sulfit-Ablauge  mittheilt.  Dieses 
Preis-Ausschreiben  sowie  die  vor  wenigen  Jahren  wegen  Ab- 
lau ge-Schwierigkeiten  erfolgte  Schliessung  von  Zellstoff- Fabriken 
im  Osten  Deutschlands,  deren  Betrieb  auch  heute  noch  ruht, 
beweisen,  dass  zur  Stunde  kein  Verfahren  bekannt  ist,  welches 
die  Sulfit-Ablauge  in  Orten,  die  nicht  an  wasser-  und  gefälle- 
reichen Flüssen  liegen,  ohne  Nachtheil  für  die  Umgebung  ab- 
zuleiten gestattet.  Zweck  des  Vortrages  ist,  zu  prüfen,  welche 
Vorschläge  bisher  zu  diesem  Zwecke  aufgetaucht  sind,  und 
welche  Erfolge  die  Erfinder  auf  diesem  Gebiet  aufweisen  können. 

Die  Bestandtheile  der  Sulfit-Ablauge  wurden  von  vielen 
Chemikern  ermittelt,  eine  Uebersicht  über  die  darüber  ver- 
öffenthchten  Abhandlungen  ist  in  Nr.  94  der  Papier-Zeitung  d.  J. 
gegeben.  Koch-  und  Ablauge  der  Zellstoft'-Fabrik  Unterkochen, 
wovon  diese  an  alle  Preisbewerber  Proben  sendet,  haben  nach 
Mittheilung  der  Fabrik  folgende  Zusammensetzung: 

a)  Frische  Koch- Lauge: 

3.20  Gesammt  SO, 
hiervon  1.76  freie  SO.j 

,;    *    1.44  au  CaO  gebundene  ^O.^ 

b)  Ablauge: 

Spezif.  Gewicht  bei  17.5«  C:  1.0545' 
Wasser  (bei  105»  C)      88.70  pCt. 
Organische  Substanzen  9.70      „     ' 
Mineralstoffe  1.60      „ 

Bestandtheile  der  Mineralstoffe: 

Schwefelsaurer  Kalk ''    V    .     .    0.24  pCt. 

Schwefligsaurer  Kalk 0.94      „ 

Schwefligsaure  Magnesia u     ....    0.24      „ 

Magnesia,  an  organische  Säuren  gebunden  .     .     .     .     0.13      „ 
Kieselsäure,  Thonerde,  Eisenoxyd  u.  Spur  Alkalisalze  0.05      „ 

Ausser  diesen  Flüssigkeiten  schickt  die  Leitung  der  Unter- 
kochener  Zellstoff-Fabrik  auch  der  Sohle  des  Kocherflusses  ent- 
nommenes Wasser  den  Bewerbern  ein.  Dieses  Wasser  ist  durch 
reiche  Vegetation  des  Spaltpilzes  »Beggiatoja  alba«  milchig  getrübt. 
Aussehen  und  Eigenschaften  von  Wasserläufen,  die  reich  an 
diesen  irrthümlich  als  Algen  bezeichneten  Pilzen  sind,  beschreibt 
F.  Zenk  in  seiner  Arbeil  »Verunreinigung  der  Wasserläufe« 
(Verlag  der  Papier-Zeitung)  mit  folgenden  Worten:  Das  mit 
grossen  Mengen  von  Ablauge  verunreinigte,  träge  dahinfliessende 
Wasser  riecht  übel,  ist  von  schmutziger  Farbe  und  trüber  Be- 
schaffenheit; an  Stürzen  und  raschen  Gefällen  entwickelt  sich  in 
Massen  ein  eigenthümlicher  Schaum,  auf  der  Bachsohle  haben 
die  in  reinem  Zustand  solchen  Wässern  eigenthümlichen  chloro- 
phyllhaltigen  Pflanzen  grösstentheils  schmierigen,  farblosen 
Algen  Platz  gemacht.  Die  in  Uebermenge  vorhandenen,  fäulniss- 
fähigen  und  namentlich  bei  wärmerer  Temperatur  unter  Ent- 
wicklung von  Schwefelwasserstoff,  von  Schaum  und  Blasen  bei 
dessen  Oxydation  an  der  Luft  faulenden  organischen  Stoffe 
machen  sowohl  das  Fortkommen  der  den  Fischen  zur  Nahrung 
dienenden,  niederen  Fauna  als  das  Gedeihen  der  Fische  und 
des  Fischlaichs  dadurch  unmöglich,    dass   bei  dem  chemischen 


Prozesse  der  Verfauluug  der  diesen  Lebewesen  absolut  nötliige 
Sauerstoff  entzogen  wird. 

Nicht  nur  die  Fische,  auch  die  in  der  Nähe  wohnenden 
Menschen  leiden  unter  dem  Schwefelwasserstoff- Gestank,  der 
das  Faulen  der  Beggiatoja- Wucherungen  begleitet.  Diese  Pilze 
nähren  sich  von  den  grossen  Mengen  schwefel-  und  kalkhaltiger 
organischer  Stoffe  wenig  erforschter  Natur,  die  mit  der  Ablau 
in  den  Wasserlauf  gelangen.  Viel  weniger  schädlich  u 
leichter  enlfernbar  sind  die  schwefligsauren  Salze  und  die  frof 
schweflige  Säure  der  Ablauge.  Auf  die  Beseitigung  oder  ün 
schädlichmachung  der  organischen  Stoffe  müssen  demnach  di 
Anstrengungen  der  Preisbewerber  in  erster  Linie  gerichtet  sein 

Dr.  Alexander  Mitscherlich  in  Freiburg  i.  B.,  der  Begründer 
der  deutschen  Sulfitstoff-Fabrikation,  hat  zahlreiche  Patente  ge- 
nommen, welche  die  Gewinnung  nützlicher  Stoffe  aus  der 
Sulfit-Ablauge  zum  Ziele  haben.  Schon  sein  erstes,  1875  ge- 
nommenes, sächsisches  Patent,  das  später  unter  Nr.  4179  in  die 
deutsche  Reichspatent-Rolle  eingetragen  wurde,  beschäftigt  sich 
mit  der  Gewinnung  von  Gerbstoff  aus  der  Sulfit-Ablauge.  Das 
deutsche  Patent  34420  wurde  im  Auftrage  von  Prof.  Mitscherlich 
von  Ad.  Leonhardt  in  Oedekoven  genommen  und  giebt  ein 
Verfahren  an,  eine  gerbstoffhallige  Flüssigkeit  zum  Leimen  des 
Papiers  im  Holländer  zu  verwenden.  Diese  Flüssigkeit  soll 
mit  dem  Papierstoff  im  Holländer  gemischt  werden,  worauf  mau 
eine  Lösung  von  thierischem  Leim  zusetzt.  Der  Leim  bildet 
mit  dem  Gerbstoff  auf  der  Faser  eine  unlösliclie  Schicht  von 
Gerbleim.  Unter  der  in  der  Patentschrift  erwähnten,  gerbstoff- 
haltigen  Flüssigkeit,  die  ebenso  wirkt,  als  enthalte  sie  67,  pCt. 
Tannin,  meinte  Mitscherlich  unverdünnte  Sulfit-Ablauge.  Es 
wird  in  der  Patentschrift  empfohlen,  dem  Papierstoff  ausse;| 
der  Lösung  von  thierischem  Leim  Harzseife  zuzufügen  un 
auch  diese  mit  auszufällen. 

Das  Versenden  der  unverdünnten  Ablauge  in  die  Papie 
Fabriken  erwies  sich  als  zu  kostspielig.  Daher  empfieh 
Mitscherlich  im,  Zusatzpatent  54206  vom  Mai  1890,  noch  in  de 
Zellstoff-Fabrik  aus  der  Ablauge  mittels  lOprozentiger  Lösung 
von  thierischem  Leim  den  Gerbstoff  auszufällen  und  den  so' 
erhaltenen  Gerbleim  in  gereinigtem  Zustand  an  die  Papier- 
Fabriken  abzugeben,  wo  er  mittels  Alkalien  gelöst,  dem  Holländer 
zugeführt  und  durch  Säure  oder  Alaun  auf  die  Faser  nieder- 
geschlagen wird. 

Es  zeigte  sich,  dass  thierischer  Leim  ein  zu  kostspieliger 
Rohstoff  für  die  Leimung  des  Papierstoffes  ist,  und  Mitscherlich 
verfiel  darauf,  statt  des  Thierleimes  Hörn  oder  hornartige 
thierische  Stoffe  zu  verwenden.  Sein  deutsches  Patent  82498 
vom  Juli  1893  giebt  ein  Verfahren  an  zum  Lösen  des  vorher 
gedämpften  Horns  in  heissem  Wasser.  Fügt  man  solche  Horn- 
Lösung  der  Sulfit-Ablauge  zu,  so  entsteht  eine  dem  Gerbleim 
ähnliche,  als  Keratin-Gerbstoff  bezeichnete  Fällung,  deren  papier- 
leimende und  andere  Eigenschaften  denen  des  mit  thierischem 
Leim  hergestellten  Gerblcims  ähnlich  sind.  Das  Zusatz-Patent 
86651  giebt  verbesserte  Bauart  des  Bottichs  an,  worin  das  Hörn 
gelöst  wird,  ferner  soll  nach  diesem  Patent  die  Sulfit-Ablauge 
durch  Zusatz  von  Alkalien  entsäuert  werden,  bevor  man  die 
Hornlösung  zufügt.  Der  Keratin-Gerbstoff  bleibt  in  der  alkali- 
schen Flüssigkeit  in  Lösung,  wird  dem  zu  leimenden  Papier- 
stoff im  Holländer  zugemischt,  und  erst  wenn  man  dem  Stoff 
Säure  oder  saures  Salz  (Alaun)  zufügt,  fällt  der  Keratin-Gerb- 
Stoff  unmittelbar  auf  die  Faser  aus  und  leimt  dieselbe. 


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' r^  u'\  li^^  T?^i®^®.  Verbesserung  in  der  Herstellung  von  Keratin- 
ST  f  oQo^rH^^^  Mitscherlich  in  diesem  Jahre  das  deutsche 
Patent  93944  (ausführlich  mitgetheilt  in  Nr.  86  d.  J.,  S.  3074). 
Danach  lost  man  das  Hörn  nicht  erst  in  Wasser,  sondern  unter 
Anwendung  des  Gegenstromes  gleich  in  entsäuerter  Ablauge. 

Die  vielen  Versuche,  deren  Ergebniss  die  erwähnten  Patente 
sind,  wurden  nicht  im  Laboratorium  vorgenommen,  sondern  in 
emer  lur  Ablauge-Verwerthung  erbauten  Fabrik  in  Hof  in  Baiern, 


deren  Ansicht  wir  vorstehend  abdrucken.  Der  dortselbst  er- 
^te  Qerbleim  wurde  an  die  Papierfabriken  versandt,  es  stellte' 
fh  aber  heraus,  dass  er  mehrere  Nachtheile  besass.  Das  da- 
geleimte  Papier  war  nicht  so  tintenfest  und  zeigte  dunklere 
'äibung  als  bei  Verwendung  von  Harzleim.  Beide  Uebelstände 
>eseitigt  Mitscherlich  dadurch,  dass  er  den  Gerbleim  nicht 
illein,  sondern  mit  Harzleim  gemischt,  anwendet.  Schon  ein 
geringer  Zusatz  von  Gerbleim  zur  Harzseife  soll  genügen,  die 
.eimfestigkeit  des  Papiers  w^esentlich  zu  erhöhen.  Derartig 
'gemischter  Leim  soll  das  Papier  auch  dann  nicht  bräunen, 
wenn  das  Fabrikations  -Wasser  eisenhaltig  ist.  Die  Bräunung 
bei  Verwendung  von  Gerbleim  allein  rührt  nämlich  vom  Eisen- 
gehalt des  Wassers  her.  Versuche  in  den  Papierfabriken  er- 
gaben, dass  genaue  Einhaltung  der  Mischungsverhältnisse  von 
Harz-  und  Gerbleim  für  Güte  und  Sparsamkeit  der  Leimung 
von  grösster  Wichtigkeit  sind,  und  dass  man  die  Mischung 
nicht  dem  Leimkocher  überlassen  könne.  Mitscherhch  ent- 
schloss  sich  infolgedessen,  den  Gerbleim  gleich  in  seiner  Fabrik 
in  Hof  mit  Harzseife  zu  mischen  und  fertig  an  die  Papierfabriken 
zu  liefern.  Er  folgte  hierin  dem  Beispiel  der  Arabol  Manu- 
facturing  Company  in  Amerika,  die  ebenfalls  eigens  zubereitete 
Harzseifen  in  grossen  Mengen  an  die  amerikanischen  Papier- 
Fabriken  verkauft. 

Einer  vom  Erfinder  versandten  Druckschrift,  betitelt: 
fitscherlichs  Gerbleim,  seine  Eigenschaften  und  seine  Verwen- 
mg  zur  Leimung  des  Papierbreies,  sind  folgende  Angaben 
itnommen: 

Der  Gerbleim  ist  eine  gelbliche,  dicke  Flüssigkeit,  welche  sich  in 

)dem  Verhältniss   mit  heissem  Wasser  verdünnen  lässt.     In  der  ver- 

iünnten    Gerbleimlösung    entsteht    durch    Zusatz     von    Säuren    oder 

Schwefelsaurer    Thonerde     eine    weisse,     käsige,    langsam    zu    Boden 

sinkende  Fällung,  welche  in  Wasser  unlöslich  ist. 

Geschieht  nun  diese  Fällung  des  Gerbleims  im  Papierbrei,  so 
idet  eine  Leimung  des  Papiers  in  gleicher  Weise,  wie  durch  Harz- 
leim, nur  mit  dem  Unterschiede  statt,  dass  durch  diese  theilweise 
thierische  Leimung  festeres  Zusammenkleben  der  einzelnen  Fasern 
entsteht,  und  infolgedessen  Bedingungen  eintreten,  welche  einen 
stärkeren  Zusatz  von  geringerem  Stoff  und  Erde  gestatten.  Die 
Gerbleimlösung  wird  in  ganz  gleicher  Weise  benutzt  wie  die  Harz- 
leimlösung. 

Nachdem  der  Stoff  in  den  Holländer  eingetragen  ist,  setzt  man 
die  dünne  Leimlösung  dem  Papierbrei  zu,  mahlt  fertig  und  setzt  so- 
viel' schwefelsaure  Thonerde  (für  weisse  Papiere  eisenfreie)  langsam 
hinzu,  bis  in  der  Flüssigkeit  des  Holländers  bei  neuem  Zusatz  keine 
Fällung  mehr  entsteht.  Die  durch  den  Versuch  an  mehreren  Holländern 
sich  ergebende  Durchschnittsmeuge  des  nöthigen  Gerbleims  und  der 
erforderlichen  schwefelsauren  Thonerde  ist  für  die  späteren  Verar- 
beitungen maassgebend.-  Ein  stärkerer  Ueberschuss  an  schwefelsaurer 
Thonerde  muss  vermieden  werden.  Es  hat  sich  herausgestellt,  dass 
weniger  als  ein  Drittel  an  schwefelsaurer  Thonerde  vom  Gerbleim 
nothwendig  ist,  bei  farbigen  Papieren  jedoch  etwas  mehr.  ' 

Nachdem  sich  die  schwefelsaure  Thonerde  mit  dem  Stoff  v^er- 
mischt  hat,  entleere  man  den  Holländer  rasch. 

Statt  100  kg  Harz  sind  erforderlich  etwa  80  kg  Gerbleim,  wie  er 
verkauft  wird,  und  statt  der  für  100  kg  Harz  gebräuchlichen  100  bis 
120  kg  schwefelsaurer  Thonerde  sind  beim  Gerbleim  nur  20  bis  30  kg 
nothwendig. 


In  einer  Fabrik  in  Sachsen  wurde  nachstehendes  Ergebniss  erzielt : 

Harzleim 
100  kg  Harz  in  zum  Verbrauch  fertigen  Harzleim  übergeführt  kosten  : 

Harz 100  kg  zu  12  M.  =12  M.  —  Pf. 

Soda 17    „      „     11    „  =     1    „    80    „ 

[Schwefelsaure  Thonerde   .    120    ,      „       8  „  =     9    „    60    „ 

^/Kohlen =     1     „    60    „ 

Frachten  und  diverse  Unkosten        =     1     „    50    ,. 

Arbeitslohn =     1     „     —     „ 

27  M.  40  Pf. 
Gerbleim 
100  kg  zum  Verbrauch  fertiger  Gerbleim  kosten: 

Gerbleim 100  kg  14  M.  —  Pf. 

iSoda —    „     —    „ 

I Schwefels.  Thonerde      35  kg     2    „    80    „ 

Kohlen —    „    —    „ 

j  Frachten'  u.  diverse  Unkosten     1     „    —    „ 
Arbeitslohn     ....',...   —    „     20    „ 

18  M.  —  Pt. 

Um  gleich  gut  geleimtes  Papier  zu  erhalten,  war  von  B  um  '-5 
weniger  erforderlich  als  von  Ä.  Demnach  kostete  der  Gerbleim  "/ij. 
also  etwas  mehr  als  die  Hälfte  des  Preises  vom  Harz.  Hierbei  muss 
indessen  bemerkt  werden,  dass  die  Ergebnisse  nicht  überall  so  ausser- 
gewöhnlich  günstig  sind. 

Mitscherlich  versuchte  auch,  aus  Sulfit  -  Ablauge  einen 
Extrakt  zum  Gerben  von  Häuten  herzustellen.  Dazu  war  es 
nöthig,  den  Gerbstoff  von  den  anderen  Bestandtheilen  der  Ab- 
lauge zu  trennen,  und  Mitscherlichs  deutsches  Patent  72161  vom 
August  1891  giebt  dafür  folgendes  Verfahren  an:  Sulfit-Ablauge 
wird  in  Gefässen  mit  porösen  Wänden,  die  aussen  von 
Wasser  umspült  werden,  einer  Art  Osmose  unterworfen.  Kleb- 
stoff, Gerbstoff  und  andere  nicht  krystallisationsfähige  Bestand- 
theile  bleiben  zum  grössten  Theil  im  Innern  des  Gefässes, 
während  einige  organische,  zum  Theil  gährungsfähige  Körper,  > 
ferner  Gips  und  andere  Salze  in  das  Waschwasser  diffundiren. 
Durch  Leitung  von  Ablauge  und  Waschwasser  im  Gegenstrom 
gelingt  es,  den  Gerbstoff  zu  konzentriren  und  zu  reinigen. 
Der  auf  diese  Art  in  Mitscherlichs  Fabrik  für  Ablauge-Ver- 
werthung in  Hof  erhaltene  Gerbstoff-Extrakt  wird  daselbst  mit 
gutem  Erfolg  zur  Gerbung  von  Häuten  verwendet.  (Vortragender 
zeigt  eine  lediglich  mit  Ablauge-Extrakt  gegerbte  Kälberhaut, 
I  die  von  Berliner  Lederwaaren-Fabrikanten  als  tadelloses  Leder 
bezeichnet  wurde.) 

'  Mitscherlichs  Patent  72362  vom  Oktober  1891  handelt  von 
der  Herstellung  eines  Klebe-,  Binde-  und  Eindickungsmittels 
aus  Sulfit-Ablauge.  Wenn  man  darauf  verzichtet,  aus  der  Ab- 
lauge den  Gerbstoff  durch  Leim  zu  fällen  oder  durch  Osmose 
Yon  den  anderen  organischen  Stoffen  zu  trennen,  erhält  man 
auf  folgende  Art  einen  nicht  wasseranziehenden,  als  Binde- 
Mittel  für  Presskohlen  tauglichen  Stoff:  Man  neutraUsirt  die 
Ablauge  durch  Kalkmilch,  verwendet  das  Monosulfit  zu  frischer 
Lauge,  dampft  die  Lösung  auf  1.2  spez.  Gew.  ein  und  vermischt 
sie  mit  steifem  Kalkbrei  (Ca  OaHa)  von  1.2  spez.  Gew.  Auf  4  cbm 
eingedickter  Ablauge  kommt  1  cbm  Kalkbrei.  100  kg  des 
durch  diese  Mischung  erzielten  Körpers  kosten  bei  Herstellung 
in  kleineren  Mengen  etwa  5  M.,  der  Stoff  lässt  sich  aber  bei 
fabrikmässigem  Betrieb  noch  viel  billiger  herstellen. 

Dass  sich  eingedickte  Sulfit-Ablauge  zur  Brikett-Fabrikation 
wohl  eignet,  kann  Vortragender  aus  eigener  Erfahrung  be- 
stätigen. Als  Leiter  der  Sulfitstofffabrik  Horka  in  Ungarn 
lieferte  er  im  Jahre  1893  Mitscherlich-Ablauge  an  die  Holzkohlen- 
Hochofen- Anlage  des  Grafen  Andrassy  in  Vigtelke,  Ober-Ungarn. 
Gicht-Gase  des  Hochofens  gaben  Wärme  zum  Eindampfen  der 
Ablauge,  und  mit  eingedickter  Ablauge  vermischtes  Holzkohle- 
Klein  wurde  zu  Presskohlen  geformt,  die  sich  nicht  nur  als 
Heizstoff  für  Stuben-Oefen,  sondern  auch  als  Ersatz  von  Holz- 
Kohlen  im  Hochofen  sehr  gut  bewährten.  Näheres  wurde 
hierüber  in  Nr.  37   der  Papier-Zeitung  von  1896  veröffentlicht. 

a  D.  EJcman  in  Northfleet,  England,  der  in  Schweden  die 
Sulfitstoff  -  Fabrikation  einführte,  bevor  noch  Mitscherlich  in 
Deutschland  auf  diesem  Gebiet  auftrat,  hat  sich  auch  mit  der 
Ablauge  eingehend  beschäftigt.  Er  fand  ein  Verfahren  und 
Hess  es  durch  DRP  81643  schützen,  wonach  man  aus  Ab- 
lauge einen  zur  Appretur  von  Geweben  geeigneten  Stoff  her- 
stellen kann,  indem  man  die  neutralisirte  und  stark  ein- 
gedampfte Ablauge  mit  löslichen  Salzen  der  Alkalien  oder  Erd- 
Alkalien  versetzt.  Bei  der  Neutralisirung  muss  man  darauf 
achten,  dass  die  Flüssigkeit  keinen  Kesselstein  bildet,  da  sich 
sonst  in  den  Verdampfern  und  deren  Röhren  Krusten  bilden 
welche  die  Ausnutzung  des  Heizstoffs  vermindern.  Ekman 
wendet  zum  Eindampfen  sogenannte  Quadrupel- Verdarapfer  an 
in  denen  1  kg  guter  Kohle  25  1  Wasser  verdampft.  Die  auf 
340  B-  eingedickte  Ablauge  wird  bei  85«  C.  Wärme  mit  festem 


> 


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^ 


Bittersalz  Mg  SO4  versetzt,  wobei  sich  ein  weisser  Körper  auf 
dem  Flüssigkeitsspiegel  ausscheidet  und  abgeschöpft  wird. 
Der  Vorgang  ist  derselbe  wie  beim  Aussalzen  von  Seife.  Der 
oben  schwimmende  Stoff  wird  abgeschöpft,  getrocknet,  gemahlen 
und  kommt  in  Fässern  in  den  Handel.  Ekman  nannte  ihn 
Dextron,  um  anzudeuten,  dass  er  sich  zu  derselben  Verwendung 
eignet  wie  Dextrin;  die  chemische  Zusammensetzung  beider 
Stoffe  ist  jedoch  durchaus  verschieden.  Ekmans  Dextron  ist 
ein  Gemisch  vieler  organischer  Stoffe,  darunter  befindet  sich 
auch  ein  Gerbstoff  unbekannter  Art,  der  bei  Verwendung 
von  Dextron  zur  Appretur  von  Geweben  nützliche  Dienste 
leistet.  Infolge  des  ^ Gerbstoffgehaltes  besitzt  nämlich  Ekmans 
Dextron  fäulnisswidrige  Eigenschaften  und  eignet  sich  gut  zum 
Appretiren  von  Geweben,  die  nach  tropischen  Ländern  versandt 
werden  sollen.  Mit  Dextron  appretirte  Gewebe  sind  auch  in 
warmer,  feuchter  Luft  vor  Schimmelpilz -Vegetationen  sicher, 
während  Dextrin  den  Pilzen  gute  Nahrung  bietet. 

Nachstellende  Abbildung  zeigt  Ekmans  Sulfitholz-Appretur- 
Fabrik  in  Northfleet,  Grafschaft  Kent,  England.  Das  Erzeugniss 
dieser  Fabrik  wird  an  Webereien  und  Zeugdruckereien  ver- 
kauft, und  Vortragender  zeigt  Muster  von  Dextron  la  (hell) 
und  IIa  (dlinklor),  die  sich  durch  den  jedem  Sulfitstoff-  Fach- 
mann bekannten,  aromatisch-schwefligen  Geruch  der  Ablauge 
auszeichnen,  ferner  aus  der  Fabrik  von  Ferd.  Möhlau  Söhne  in 
Derendorf  bei  Düsseldorf  stammende  blau  bedruckte  Gewebe, 
die  zum  Tlieil  mit  Dextron  allein,  zum  Theil  mit  Gemischen 
von  Dextron  und  Dextrin  in  verschiedenen  Verhältnissen 
appretirt  sind.  Vortragender  hatte  diese  Muster  im  Berliner 
Bezirks  verein  des  Vereins  Deutscher  Chemiker  Färberei-Fach- 
leuten gezeigt,  die  sich  über  dieselben  anerkennend  äusserten. 
Dextron  besitzt  auch  grosse  Klebekraft  und  lässt  sich  u.  A.  zum 
Kleben  von  Pergamentpapier  verwenden. 

Aus  der  nach  dem  Aussalzen  zurückbleiben^den  Mutterlauge 
lässt  sich  nach  dem  britischen  Patent  1548/1883  von  Gross  &  Bevan 
durch  Zusatz  von  thierischem  Leim  ein  von  genannten  Er- 
findern als  Gelalignosin  bezeichneter,    anscheinend    dem    nach 


Patent  34420  erhaltenen  Mitscherlichschen  Gerbleim  verwandter 
Stoff  herstellen,  der  ,in  heissem  Wasser  unlöslich  ist,  aber  durch 
geringen  Zusatz  von  alkalischen  Stoffen  leicht  löslich  wird. 
Wasserhaltiges  Gelalignosin  erkaltet  zu  einer  harten  Gelatine. 
Vermischt  man  in  Wasser  mittels  Alkalien  gelöstes  Gelalignosin 
mit  dem  zu  leimenden  Papierstoff  und  fügt  dann  Alaun  hinzu, 
so  entsteht  ein  flockiger  Niederschlag,  der  die  Fasern  umhüllt 
und  leimt.  Ekman  hat  auf  der  Stockholmer  Ausstellung  eine 
Reihe  derart  geleimter  Papiere  vorgeführt,  doch  ist  nach  Ekmans 
Mittheilung  in  Nr.  69  der  Papier-Zeitung  von  1896  Gelalignosin 
zu  theuer,  um  den  Wettbewerb  des  Harzleims  erfolgreich  zu 
bestehen.  Man  kann  aus  der  Mutterlauge,  gleichviel,  ob 
Gelalignosin  daraus  gewonnen  wird  oder  nicht,  Bittersalz 
wiedergewinnen,  doch  hängt  es  von  örtlichen  Verhältnissen 
ab,  ob  sich  die  Wiedergewinnung  bezahlt  macht. 

Dr.  Adolf  Frank  in  Charlottenburg  hat  vor  mehr  als  zehn 
Jahren  ein  Verfahren  zur  Herstellung  frischer  Kochlauge  aus- 
gearbeitet, wobei  die  Wiedergewinnung  von  schwof  liger  Säure 
SOa  aus  Abgas  und  Ablauge  eine  Rolle  spielt.  Danach  lässt 
man  die  Ablauge  abkühlen  und  versetzt  sie  mit  Kalkmilch. 
Es  bildet  sich  unlösliches  Calciumsulfit  CaSO,,  dieses  lagert 
sich  ab  und  wird  entweder  durch  öfteres  Aufrühren  mit  frischem 
Wasser  oder  in  Filterpressen  gewaschen.  Calciumsulfit  lässt 
sich  durch  Schwefligsäuregas  aus  den  Schwefelöfen  oder  aus 
dem  Kocher-Abgas  wieder  in  Lösung  bringen  und  zu  neuen 
Kochungen  verwenden.  Die  Flüssigkeit,  aus  der  sich  Calcium- 
Sulfit  ausgeschieden   hat,    ist   mit  Kalk  (CaOaH,)  gesättigt  und 


reich  an  organischen  Stoffen.  In  dieselbe  werden  durch 
sondere  Rohre  Luft  und  Schornstein-Rauchgas  in  kräftigem 
Strahl  geblasen.  Die  im  Rauchgas  enthaltene  Kohlensäure  fällt 
sämmtlichen  Aetzkalk  als  kohlensauren  Kalk  CaCOa  aus, 
während  der  Sauerstoff  der  eingeblasenen  Luft  Aldehyde  und 
andere  organische  Stoffe  kräftig  oxydiren  und  dadurch  die 
Eignung  der  Flüssigkeit,  Pilzen  als  Nahrung  zu  dienen,  ver- 
mindern soll.  Derart  behandelte  Ablauge  soll  beim  Abflnss  aus 
den  Absatz-Behältern  mi|;  den  Waschwässern  gemischt  werden, 
wodurch  die  Flüssigkeit  wieder  saure  Reaktion  erhält,  die  er- 
fahrungsgemäss  der  Pilzwucherung  minder  günstig  ist  als 
alkalische.  Ueberdies  haben  saure  Ablaugen  hellere  Farbe. 
Sämmtliche  gemischte  Abwässer  passiren  dann  noch  einen 
Stofffänger,  System  Berge-Frank,  in  dem  alle  suspendirteii 
Cellulosetlieilchen  abgeschieden  und  wiedergewonnen  werden. 
Verbieten  trotz  dieser  Behandlung  Menge  und  Art  der  in  der 
Flüssigkeit  verbliebenen  organischen  Substanzen  ihre  Einleitung 
in  den  Wasserlauf,  so  empfiehlt  Frank,  die  Flüssigkeit  auf  Riesel- 
felder zu  pumpen.  Die  Ackerkruste  des  Bodens  hält  die  in  d^r 
Lauge  enthaltenen  werthvollen  Düngemittel,  wie  Kali  und 
Phosphorsäure,  zurück,  auch  ein  Theil  der  organischen  Stoffe 
wird  als  Pflanzen-Nährstoff  verwerthet.  Das  durch  Drainröhren 
abfliessende  Wasser  der  Rieselfelder  sei  so  rein,  dass  man  es 
anstandslos  in  den  Bach  leiten  kann. 

Da  in  der  Ablauge  beträchtliche  Mengen  eines  gährungs- 
fähigen,  zuckerartigen  Körpers  vorhanden  sind,  hält  es  Frank 
für  möglich,  daraus  einen  Nährstoff  für  Thiere  zu  gewinnen. 

Das  von  Frank  empfohlene  Verfahren  stellt  sich  als  eino 
vollkommene  Verwerthung  und  Unschädlichmachung  der  Ab-, 
lauge  dar  und  wurde  auch  von  namhaften  Technologen,  wi<5| 
Engler  und  Medicus,  zur  Einführung  empfohlen  und  voii 
württembergischen  Behörden  auch  manchen  Fabriken  vor- 
geschrieben. An  vielen  Orten  stehen  aber  nicht  genug  Riesel- 
Felder  zur  Verfügung. 

L.  J.  Dorenfeldt,  Fabrik-Direktor  in  Rhein  -  Dürckheim, 
empfiehlt.  Ablauge,  die  sich  nach  Kochen  mit  Drewsenscher 
Natrium -Bisulfit-Lauge  ergiebt,  mit  kohlensaurem  Natron  zu 
neutralisiren,  in  Vacuum -Verdampfern  einzudicken  und  den 
Rückstand  in  Oefen  zu  verbrennen.  Hierbei  wird  soviel  Natron 
wiedergewonnen,  als  zur  Herstellung  der  Natrium-Bisulfit- 
Köcherlauge  aus  der  allgemein  üblichen  Calcium-Bisulfit-Lauge, 
ferner  zur  Abstumpfung  der  Ablauge  nöthig  ist.  Abgesehen 
davon,  dass  bei  diesem  Verfahren  sämmtliche  Ablauge  ver- 
nichtet wird,  soll  sich  mit  Natrium-Bisulfit-Lösung  gekochter 
Stoff  djLirch  hohe  Weisse  und  leichte  Bleichfähigkeit  auszeichnen. 
Die  wichtigste  Frage  hierbei  bleibt  der  Brennstoff- Aufwand  für 
das  Eindampfen,  und  da  fand  Dorenfeldt  durch  kalorimetrische 
Versuche,  dass  die  in  der  Ablauge  enthaltenen  organischen 
Stoffe  hohen  Heizwerth  haben.  In  der  bei  1000  kg  Zellstoff 
fallenden  Ablauge  sind  Brennstoffe  im  Werth  von  760—800  kg 
guter  Kohle  (von  7000  Wärme-Einheiten)  enthalten.  Die  Ver- 
dampfung der  in  der  gleichen  Menge  Ablauge  durchschnittlich 
enthaltenen  8430  kg  Wasser  erfordert  bei  Vacuum -Verdampfern  ^\ 
von  35faclier  Verdampfung  240  kg  Kohlen  genannter  Art, 
demnach  könnte  man  noch  die  Leistung  von  520  kg  Kohle  für 
andere  Theile  der  Fabrik  nutzbar  machen.  Herr  Dorenfeldt 
hielt  im  Juni  d.  J.  in  der  Frankfurter  Versammlung  des  Vereins 
Deutscher  Zellstoff-Fabrikanten  einen  Vortrag,  worin  er  seine 
Zahlen  begründete.  Dieser  Vortrag  wird  demnächst  in  der 
Papier-Zeitung  veröffentlicht. 

In  kleineren  Mengen  wird  Sulfit-Ablauge  als  Heilmittel 
gegen  Erkrankungen  der  Athmungs-Organe  verwendet,  indem 
man  es  über  eine  Art  Gradirwerk  rieseln  lässt,  wobei  der  er- 
wähnte schweflig-harzige  Geruch  auftritt.  Einathmung  von 
Luft,  die  mit  diesen  Ausdünstungen  geschwängert  ist,  soll  auf 
Kranke,  die  an  Lungen-Tuberkulose  oder  Keuchhusten  leiden, 
günstig  wirken. 

Die  Firma  Farbwerke  Friedrichsfeld  besitzt  deutsches 
Patent  90798  auf  Herstellung  eines  Stoffes,  den  man  aus  Sulfit- 
Ablauge  durch  Fällung  mit  Eisen-  oder  Kupfersalzen  erhält, 
und  der  Papier  wasserdicht  machen  soll. 

Vortragender  schfiesst  seine  Ausführungen  mit  Worten 
des  Dankes  an  die  Erfinder,  die  ihm  Angaben  über  ihre  Ar- 
beiten und  Proben  ihrer  Erzeugnisse  zur  Verfügung  gestellt 
haben  und  betont  die  Nothwendigkeit  der  Schaffung  einer 
Versuchs-Anstalt,  wo  das  ganze  Fach  berührende  Fragen  un- 
befangen und  sachverständig  geprüft  werden  könnten,  denn 
jeder  Erfinder  stellt  sein  Verfahren  als  einzig  richtig  hin. 
Kleinere  Fabriken  sind  nicht  in  der  Lage,  zur  Beurtheilung 
schwieriger  •  chemisch-technischer  Aufgaben  berufene  Fach- 
männer anzustellen   und    bleiben   dadurch   den  grossen  Unter- 


II 


r 


Sonder-Abzug  aus  Nrn.   100,  102  und   103  der  Papier-Zeitung,  Jahrg.   1897 


Verwerthung  der  Sulflt- Ablauge 

Vortrag,  gehalten  von 

Siegmund    Ferenczi 

im  Verein  Deutscher  Zellstofffabrikanten,  Berlin,  9.  November  1897 


Tu  Nr.  80  der  Papier-Zeitung  d.  J.,  Seite  2845,  wurde  ein 
Preis-Ausschreibeu  der  Papier-  und  Zellstoff-Fabriken  Unter- 
kochen-Wolfach veröffentlicht,  worin  diese  Aktien-Gesellschaft 
meinen  Preis  von  10000  M.  demjenigen  zusichert,  der  ihr  bis 
1.  April  1898  ein  wirksames  Verfahren  zur  Vermeidung  der 
schädUchen  Wirkungen  der  Sulfit-Ablauge  mittheilt.  Dieses 
Preis-Ausschreiben  sowie  die  vor  wenigen  Jahren  wegen  Ab- 
lauge-Schwierigkeiten  erfolgte  Schliessung  von  Zellstoff- Fabriken 
im  Osten  Deutschlands,  deren  Betrieb  auch  heute  noch  ruht, 
beweisen,  dass  zur  Stunde  kein  Verfahren  bekannt  ist,  welches 
die  Sulfit-Ablauge  in  Orten,  die  nicht  an  wasser-  und  gefälle- 
reichen Flüssen  liegen,  ohne  Nachtheil  für  die  Umgebung  ab- 
zuleiten gestattet.  Zweck  des  Vortrages  ist,  zu  prüfen,  welche 
Vorschläge  bisher  zu  diesem  Zwecke  aufgetaucht  sind,  und 
welche  Erfolge  die  Erfinder  auf  diesem  Gebiet  aufweisen  können. 

Die  Bestandtheile  der  Sulfit-Ablauge  wurden  von  vielen 
Chemikern  ermittelt,  eine  Uebersicht  über  die  darüber  ver- 
öffentUchten  Abhandlungen  ist  in  Nr.  94  der  Papier-Zeitung  d.  J. 
gegeben.  Koch-  und  Ablauge  der  Zellstoff-Fabrik  Unterkochen, 
wovon  diese  an  alle  Preisbewerber  Proben  sendet,  haben  nach 
Mittheilung  der  Fabrik  folgende  Zusammensetzung: 

a)  Frische  Koch- Lauge: 

3.20  Gesammt  SO, 
hiervon  1.76  freie  SO^ 

„         1.44  au  CaO  gebundene  SO.^ 

b)  Ahlauge: 

Spezif.  Gewicht  bei  17.5*»  C:  1.0545 
Wasser  (bei  105»  C)      88.70  pCt. 
Organische  Substanzen  9.70      „ 
Mineralstoffe  1.60      „ 

Bestandtlieile  der  Mineralstoffe: 

Schwefelsaurer  Kalk 0.24  pCt. 

Sehwefligsaurer  Kalk •     0.94      „ 

Schwefligsaure  Magnesia 0.24      „ 

Magnesia,  an  organische  Säuren  gebunden  .     .     .     .     0.13      „ 
Kieselsäure,  Thonerde,  Eisenoxyd  u.  Spur  Alkalisalze  0.05      „ 

Ausser  diesen  Flüssigkeiten  schickt  die  Leitung  der  Unter- 
kochener  Zellstoff- Fabrik  auch  der  Sohle  des  Kocherflusses  ent- 
nommenes Wasser  den  Bewerbern  ein.  Dieses  Wasser  ist  durch 
reiche  Vegetation  des  Spaltpilzes  »Beggiatqja  alba«  milchig  getrübt. 
Aussehen  und  Eigenschaften  von  Wasserläufen,  die  reich  an 
diesen  irrthümUch  als  Algen  bezeichneten  Pilzen  sind,  beschreibt 
F.  Zenli  in  seiner  Arbeit  »Verunreinigung  der  Wasserläufe« 
(Verlag  der  Papier-Zeitung)  mit  folgenden  Worten:  Das  mit 
ß-rossen  Mengen  von  Ablauge  verunreinigte,  träge  dahinfliesseude 
Wasser  riecht  übel,  ist  von  schmutziger  Farbe  und  trüber  Be- 
schaffenheit; an  Stürzen  und  raschen  GefäUen  entwickelt  sich  in 
Massen  ein  eigenthümlicher  Schaum,  auf  der  Bachsohle  haben 
die  in  reinem  Zustand  solchen  Wässern  eigenthümlichen  chloro- 
phyllhaltigen  Pflanzen  grösstentheils  schmierigen,  farblosen 
Algen  Platz  gemacht.  Die  in  Uebermenge  vorhandenen,  fäulniss- 
fähigen und  namentlich  bei  wärmerer  Temperatur  unter  Ent- 
wicklung von  Schwefelwasserstoff,  von  Schaum  und  Blasen  bei 
dessen  Oxydation  an  der  Luft  faulenden  organischen  Stoffe 
machen  sowohl  das  Fortkommen  der  den  Fischen  zur  Nahrung 
dienenden,  niederen  Fauna  als  das  Gedeihen  der  Fische  und 
des  Fischlaichs  dadurch  unmöglich,    dass   bei  dem  chemischen 


'K'^ 


Prozesse  der  Verfaulung  der  diesen  Lebewesen  absolut  nöthige 
Sauerstoff  entzogen  wird. 

Nicht  nur  die  Fische,    auch  die    in    der  Nähe    wohnenden, 
Menschen  leiden  unter  dem  Schwefelwasserstoff- Gestank,    d( 
das  Faulen  der  Beggiatoja- Wucherungen  begleitet.     Diese  J% 
nähren  sich  von  den  grossen  Mengen  schwefel-  und  kalkhalti; 
organischer  Stoffe  wenig  erforschter  Natur,  die  mit  der  Ablai 
in    den    Wasserlauf   gelangen.      Viel    weniger    schädlich    i| 
leichter  entfernbar  sind  die  schwefligsauren  Salze  und  die  frei 
schweflige  Säure  der  Ablauge.     Auf  die  Beseitigung  oder  V\ 
schädlichmachung  der  organischen  Stoffe  müssen  demnach  dil 
Anstrengungen  der  Preisbewerber  in  erster  Linie  gerichtet  sein? 

Dr.  Alexander  Mitscherlich  in  Freiburg  i.  B.,  der  Begründer 
der  deutschen  Sulfitstoff-Fabrikation,  hat  zahlreiche  Patente  ge- 
nommen, welche  die  Gewinnung  nützlicher  Stoffe  aus  der 
Sulfit-Ablauge  zum  Ziele  haben.  Schon  sein  erstes,  1875  ge- 
nommenes, sächsisches  Patent,  das  später  unter  Nr.  4179  in  die 
deutsche  Reichspatent-Rolle  eingetragen  wurde,  beschäftigt  sich 
mit  der  Gewinnung  von  Gerbstoff  aus  der  Sulfit-Ablauge.  Das 
deutsche  Patent  34420  wurde  im  Auftrage  von  Prof.  Mitscherlich 
von  Ad.  Leonhardt  in  Oedekoven  genommen  und  giebt  ein 
Verfahren  an,  eine  gerbstoffhaltige  Flüssigkeit  zum  Leimen  des 
Papiers  im  Holländer  zu  verwenden.  Diese  Flüssigkeit  soll 
mit  dem  Papierstoff  im  Holländer  gemischt  werden,  worauf  man 
eine  Lösung  von  ihierischem  Leim  zusetzt.  Der  Leim  bildet 
mit  dem  Gerbstoff  auf  der  Faser  eine  unlösliche  Schicht  von 
Gerbleim.  Unter  der  in  der  Patentschrift  erwähnten,  gerbstoj 
haltigen  Flüssigkeit,  die  ebenso  wirkt,  als  enthalte  sie  67j  pM 
Tannin,  meinte  Mitscherlich  unverdünnte  Sulfit-Ablauge.  E^ 
wird  in  der  Patentschrift  empfohlen,  dem  Papierstoff  auss( 
der  Lösung  von  thierischem  Leim  Harzseife  zuzufügen  un^ 
auch  diese  mit  auszufällen. 

Das  Versenden  der  unverdünnten  Ablauge  in  die  Papier- 
Fabriken  erwies  sich  als  zu  kostspielig.  Daher  empfiehlt 
Mitscherlich  im  Zusatzpatent  54206  vom  Mai  1890,  noch  in  der 
Zellstoff-Fabrik  aus  der  Ablauge  mittels  lOprozentiger  Lösung 
von  thierischem  Leim  den  Gerbstoff  auszufällen  und  den  so 
erhaltenen  Gerbleim  in  gereinigtem  Zustand  an  die  Papier- 
Fabriken  abzugeben,  wo  er  mittels  Alkalien  gelöst,  dem  Holländer 
zugeführt  und  durch  Säure  oder  Alaun  auf  die  Faser  nieder- 
geschlagen wird. 

Es  zeigte  sich,  dass  thierischer  Leim  ein  zu  kostspieliger 
Rohstoff  für  die  Leimung  des  Papierstoffes  ist,  und  Mitscherlich 
verfiel  darauf,  statt  des  Thierleimes  Hörn  oder  hornartige 
thierische  Stoffe  zu  verwenden.  Sein  deutsches  Patent  82498 
vom  Juli  1893  giebt  ein  Verfahren  an  zum  Lösen  des  vorher 
gedämpften  Horns  in  heissem  Wasser.  Fügt  man  solche  Horn- 
Lösung  der  Sulfit-Ablauge  zu,  so  entsteht  eine  dem  Gerbleim 
ähnliche,  als  Keratin-Gerbstoff  bezeichnete  Fällung,  deren  papier- 
leimende und  andere  Eigenschaften  denen  des  mit  thierischem 
Leim  hergestellten  Gerbleims  ähnlich  sind.  Das  Zusatz-Patent 
86651  giebt  verbesserte  Bauart  des  Bottichs  an,  worin  das  Hörn 
gelöst  wird,  ferner  soll  nach  diesem  Patent  die  Sulfit-Ablauge 
durch  Zusatz  von  Alkalien  entsäuert  werden,  bevor  man  die 
Hornlösung  zufügt.  Der  Keratin-Gerbstoff  bleibt  in  der  alkali- 
schen Flüssigkeit  in  Lösung,  wird  dem  zu  leimenden  Papier- 
stoff im  Holländer  zugemischt,  und  erst  wenn  man  dem  Stoff 
Säure  oder  saures  Salz  (Alaun)  zufügt,  fäUt  der  Keratin-Gerb- 
Stoff  unmittelbar  auf  die  Faser  aus  und  leimt  dieselbe. 


\ 


y. 


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—     2     — 


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Auf  eine  weitere  Verbesserung  in  der  Herstellung  von  Keratin- 
Gerbstoff  erhielt  Mitscherlich  in  diesem  Jahre  das  deutsche 
Patent  93944  (ausführlich  mitgetheilt  in  Nr.  86  d.  J.,  S.  3074). 
Danach  löst  man  d£is  Hörn  nicht  erst  in  Wasser,  sondern  unter 
Anwendung  des  Gegenstromes  gleich  in  entsäuerter  Ablauge. 

Die  vielen  Versuche,  deren  Ergebniss  die  erwähnten  Patente 
sind,  wurden  nicht  im  Laboratorium  vorgenommen,  sondern  m 
einer  für  Ablauge- Verwerthung  erbauten  Fabrik  in  Hof  in  Baiern, 


In  einer  Fabrik  in  Sachsen  wurde  nachstehendes  Ergebniss  erzielt 

Harzleim 
100  kff  Harz  in  zum  Verbrauch  fertigen  Harzleiro  üb( 
'Harz        100  ker  zu  12M.     - 

Soda 

Schwefelsaure  Thonerde 

Kohlen 

Frachten  und  diverse  Unkosten 

Arbeitslohn 


100  kg  zu 
17  .   „  11 
120  „   «   8 


»ergeführt  kosten 
=  12  M.  —  Pf. 

=  1  „  80  . 
=  9  „  60  . 

=  1  „  60  „ 
=  1  „  60  . 

—  »  «     " 


m   Ansicht   wir    vorstehend    abdrucken.     Der  dortselbst  er- 
4e  Gerbleim  wurde  an  die  Papierfabriken  versandt,  es  stellte 

■i'  aber  heraus,  dass  er  mehrere  Nachtheile  besass.  Das  da- 
JTgeleimte  Papier  war  nicht  so  tintenfest  und  zeigte  dunklere 
Jkrbung  als  bei  Verwendung  von  Harzleim.  Beide  Uebelstande 
beseitigt  Mitscherlich  dadurch,  dass  er  den  Gerbleim  nicht 
allein,  sondern  mit  Harzleim  gemischt,  anwendet.  Schon  ein 
fferin^er  Zusatz  von  Gerbleim  zur  Harzseife  sol  genügen,  die 
Leimfestigkeit  des  Papiers  wesenthch  zu  erhöhen.  Derartig 
gemischter  Leim  soll  das  Papier  auch  dann  nicht  braunen, 
wenn  das  Fabrikations  -Wasser  eisenhaltig  ist.  Die  Bräunung 
bei  Verwendung  voh  Gerbleim  allein  rührt  nämlich  vom  Eisen- 
behalt  des  Wassers  her.  Versuche  in  den  Papierfabriken  er- 
laben, dass  genaue  Einhaltung  der  Mischungsverhältnisse  von 
Harz-  und  Gerbleim  für  Güte  und  Sparsamkeit  der  Leimung 
von  ffrösster  Wichtigkeit  sind,  und  dass  man  die  Mischung 
nicht  dem  Leimkocher  überlassen  könne.  Mitscherhch  ent- 
schloss  sich  infolgedessen,  den  Gerbleim  gleic^^in  seiner  Fabrik 
in  Hof  mit  Harzseife  zu  mischen  und  fertig  an  die  Papier  abriken 
zu  Uefern.  Er  folgte  hierin  dem  Beispiel  der  Arabol  Manu- 
"  'turinff  Company  in  Amerika,  die  ebenfalls  eigens  zubereitete 

Erzseifen    in  grossen  Mengen  an  die  amerikanischen  Papier- 

tbriken  verkauft.  ,      i    -p.      k,.«u,.u. 

Einer    vom    Erfinder     versandten     Druckschritt,      betitelt. 
Itscherlichs  Gerbleim,  seine  Eigenschaften  und  seine  Verwen- 
mg    zur  Leimung    des  Papierbreies,    sind    folgende  Angaben 
Entnommen:  . 

p         Der  Gerbleim  ist  eine  gelbliche,  dicke  Flüssigkeit,  welche  sich  in 
iedem  Verhältniss  mit  heissem  Wasser  verdünnen  lässt.     In  der  ver- 
dünnten   Gerbleimlösung    entsteht    durch    Zusatz     von    Sauren    oder 
schwefelsaurer    Thonerde     eine    weisse,    käsige,    langsam    zu    Boden 
sinkende  Fällung,  welche  in  Wasser  unlöslich  ist.  r»     •    v.     •     o^ 

Geschieht  Sun  diese  Fällung  des  Gerbleims  im  Papierbrei^  so 
findet  eine  Leimung  des  Papiers  in  gleicher  Weise  wie  durch  Harz- 
leim nur  mit  dem  Unterschiede  statt,  dass  durch  diese  theilweise 
thierische  Leimung  festeres  Zusammenkleben  der  einzelnen  Fasern 
entsteht,  und  infolgedessen  Bedingungen  eintreten,  welche  einen 
stärkeren  Zusatz  von  geringerem  Stoff  und  i^rde  gestatten.  Die 
Gerbleimlösung    wird   in  ganz   gleicher  Weise  benutzt  wie  die  Harz- 

^^"^Nachiem  der  StofF  in  den  Holländer  eingetragen  ist,  setzt  man 
die  dünne  Leimlösung  dem  Papierbrei  zu,  mahlt  fertig  und  setzt  so- 
viel schwefelsaure  Thonerde  (für  weisse  Papiere  eisenfreie)  langsam 
hinzu  bis  in  der  Flüssigkeit  des  Holländers  bei  neuem  Zusatz  keine 
FäUune;  mehr  entsteht.  Die  durch  den  Versuch  an  mehreren  Hollandern 
sich  ergebende  Durchschnittsmenge  des  nöthigen  Gerbleims  und  der 
erforderlichen  schwefelsauren  Thonerde  ist  für  die  späteren  Verar- 
beitungen maassgebend.  Ein  stärkerer  Ueberschuss  an  schwefelsaurer 
Thonerde  muss  vermieden  werden.  Es  hat  sich  herausgestellt,  dass 
weniger  als  ein  Drittel  an  schwefelsaurer  Thonerde  vom  Gerbleim 
nothwendig  ist,  bei  farbigen  Papieren  jedoch  etwas  mehr. 

Nachdem  sich  die  schwefelsaure  Thonerde  mit  dem  btoö  ver- 
mischt hat,  entleere  man  den  Holländer  rasch.  ^     ,.,   . 

Statt  100  kg  Harz  sind  erforderiich  etwa  80  kg  Gerbleim,  wie  er 
verkauft  wird,  und  statt  der  für  100  kg  Harz  gebräuchlichen  100  'bis 
120  kg  schwefelsaurer  Thonerde  sind  beim  Gerbleim  nur  20  bis  30 ^kg 
nothwendig. 


27  M.  40  Pf. 
Gerbleim 
100  kg  zum  Verbrauch  fertiger  Gerbleim  kosten: 

Gerbleim 100  kg  14  M.  —  Pf. 

kSoda —    "  " 

I Schwefels.  Thonerde      36  kg     2    „    80    „ 

Kohlen —    »  " 

1  Frachten  u.  diverse  Unkosten     1     „    —    „ 

'Arbeitslohn —    „    20    „ 

18  M.  —  Pt. 
Um  gleich  gut  geleimtes  Papier  zu  erhalten,  war  von^  um^  '  5 
wenierer  erforderlich  als  von  A.  Demnach  kostete  der  Gerbleim  /15. 
also  etwas  mehr  als  die  Hälfte  des  Preises  vom  Harz.  Hierbei  muss 
indessen  bemerkt  werden,  dass  die  Ergebnisse  nicht  überall  so  ausser- 
gewöhnlich  günstig  sind. 

Mitscherlich  versuchte  auch,  aus  Sulfit  -  Ablauge  einen 
Extrakt  zum  Gerben  von  Häuten  herzustellen.  Dazu  war  es 
nöthig,  den  Gerbstoff  von  den  anderen  Bestandtheilen  der  Ab- 
laufe zu  trennen,  und  Mitscherlichs  deutsches  Patent  72161  vom 
August  1891  giebt  dafür  folgendes  Verfahren  an:  Sulfit-Ablauge 
wird  in  Gefässen  mit  porösen  Wänden,  die  aussen  von 
Wasser  umspült  werden,  einer  Art  Osmose  unterworfen.  Kleb- 
.  Stoff  Gerbstoff  und  andere  nicht  krystallisationsfähige  Bestand- 
theile  bleiben  zum  grössten  Theil  im  Innern  des  Gefasses, 
während  einige  organische,  zum  Theil  gährungsfähige  Korper, 
i  ferner  Gips  und  andere  Salze  in  das  Waschwasser  diffundireu. 
Durch  Leitung  von  Ablauge  und  Waschwasser  im  Gegenstrora 
ffelinfft  es,  den  Gerbstoff  zu  konzentriren  und  zu  r^migen. 
Der  auf  diese  Art  in  Mitscherlichs  Fabrik  für  Ablauge- Ver- 
werthung in  Hof  erhaltene  Gerbstoff-Extrakt  wird  daselbst  mit 
crutem  Erfolg  zur  Gerbung  von  Häuten  verwendet.  (Vortragender 
zeio-t  eine  lediglich  mit  Ablauge -Extrakt  gegerbte  Kälberhaut, 
die'' von  Berliner  Lederwaaren-Fabrikanten  als  tadelloses  Leder 

bezeichnet  wurde.)  .^^/  ,       .  ,. 

Mitscherhchs  Patent  72362  vom  Oktober  1891  handelt  von 
der  Herstellung  eines  Klebe-,  Binde-  .  und  Eindickungsmittels 
aus  Sulfit-Ablauge.  Wenn  man  darauf  verzichtet,  aus  der  Ab- 
lauge den  Gerbstoff  durch  Leim  zu  fällen  oder  durch  Osmose 
von  den  anderen  organischen  Stoffen  zu  trennen,  erhält  man 
auf  folgende  Art  einen  nicht  wasseranziehenden,  als  Binde- 
Mittel  für  Presskohlen  tauglichen  Stoff:  Man  neutralisirt  die 
Ablauge  durch  Kalkmilch,  verwendet  das  Monosulfit  zu  frischer 
Lauge,  dampft  die  Lösung  auf  1.2  spez.  Gew.  ein  und  vermischt 
sie  mit  steifem  Kalkbrei  (Ca  0,H,)  von  1.2  spez.  Gew.  Auf  4  cbm 
eingedickter  Ablauge  kommt  1  cbm  Kalkbrei.  100  kg  des 
durch  diese  Mischung  erzielten  Körpers  kosten  bei  Herstellung 
in  kleineren  Mengen  etwa  5  M.,  der  Stoff  lässt  sich  aber  bei 
fabrikmässigem  Betrieb  noch  viel  billiger  herstellen 

Dass  sich  eingedickte  Sulfit-Ablauge  zur  Brikett-1^  abrikation 
wohl    eignet,    kann    Vortragender   aus    eigener   Erfahrung    be- 
stätigen     Als    Leiter    der    Sulfitstofffabrik    Horka    in    Ungarn 
lieferte  er  im  Jahre  1893  Mitscherhch-Ablauge  an  die  Holzkohlen- 
Hochofen- Anlage  des  Grafen  Andrassy  in  Vigtelke,  Ober-Ungarn. 
Gicht-Gase  des  Hochofens  gaben  Wärme  zum  Eindampfen  der 
Ablauge,  und  mit  eingedickter  Ablauge  vermischtes  Holzkohle- 
Klein  wurde  zu  Presskohlen  geformt,    die    sich    nicht   nur    als 
Heizstoff  für  Stuben-Oefen,  sondern  auch  als  Ersatz  von  Holz- 
Kohlen    im    Hochofen    sehr    gut    bewährten.      Näheres    wurde 
hierüber  in  Nr.  37   der  Papier-Zeitung  von  1896  veröffentlicht. 
a  B.  Ekman  in  Northfleet,    England,    der  in  Schweden  die 
Sulfitstoff  -  Fabrikation    einführte,    bevor    noch   Mitscherlich  in 
Deutschland  auf  diesem  Gebiet  auftrat,  hat  sich  auch    mit   der 
Ablauge    eingehend    beschäftigt.     Er    fand    ein  Verfahren    und 
Hess    es    durch   DKP  81643   schützen,    wonach   man   aus    Ab- 
lauge einen  zur  Appretur   von  Geweben  geeigneten  Stoff   her- 
stellen   kann,    indem    man    die    neutralisirte     und    stark    ein- 
gedampfte Ablauge  mit  löslichen  Salzen  der  Alkalien  oder  Erd- 
Alkalien    versetzt.     Bei    der   Neutralisirung   muss    man   darauf 
achten,  dass  die  Flüssigkeit  keinen  Kesselstein  bildet,    da  sich 
sonst  in  den  Verdampfern   und  deren  Röhren  Krusten   bilden, 
welche     die    Ausnutzung   des    Heizstoffs    vermindern.     Ekman 
wendet  zum  Eindampfen  sogenannte  Quadrupel-Verdarapfer  an, 
in  denen  1  kg  guter  Kohle   25  l  Wasser    verdampft.     Die    auf 
34 «  B^  eingedickte  Ablauge  wird  bei  85 »  C.  Wärme  mit  festem 


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—    3 

Bitlersalz  Mg  SO4  versetzt,    wobei  sich  ein  weisser  Körper  auf 

dem    Flüssigkeitsspiegel    ausscheidet    und    abgeschöpft    wird. 

Der  Vorgang  ist  derselbe  wie  beim  Aussalzen  von  Seife.     Der 

oben  schwimmende  Stoff  wird  abgeschöpft,  getrocknet,  gemahlen 

und  kommt    in    Fässern   in    den    Handel.     Ekman   nannte   ihn 

Dextron,  um  anzudeuten,  dass  er  sich  zu  derselben  Verwendung 

eignet    wie    Dextrin;    die    chemische  Zusammensetzung    beider 

Stoffe  ist  jedoch  durchaus    verschieden.     Ekmans    Dextron    ist 

ein  Gemisch  vieler  organischer  Stoffe,    darunter   befindet   sich 

auch    ein    Gerbstoff    unbekannter    Art,     der    bei    Verwendung 

von    Dextron    zur    Appretur    von    Geweben    nützliche    Dienste 

leistet.     Infolge  des  Gerbstoffgehaltes    besitzt  nämlich   Ekmans 

Dextron  fäulnisswidrige  Eigenschaften  und  eignet  sich  gut  zum 

Appretiren  von  Geweben,  die  nach  tropischen  Ländern  versandt 

werden  sollen.     Mit  Dextron    appretirte  Gewebe    sind    auch    in 

warmer,    feuchter  Luft    vor    Schimmelpilz -Vegetationen    sicher, 

während  Dextrin  den  Pilzen  gute  Nahrung  bietet.  ^ 

Nachstehende  Abbildung  zeigt  Ekmans  Sulfitholz-Appretur- 
Fabrik  in  Northfleet,  Grafschaft  Kent,  England.  Das  Erzeugniss 
dieser  Fabrik  wird  an  Webereien  und  Zeugdruckereien  ver- 
kauft, und  rVoftragender  zeigt  Muster  von  Dextron  la  (hell) 
und  IIa  (dunkler),  die  sich  durch  den  jedem  Sulfitstoff-  Fach- 
mann bekannten,  aromatisch-schwefligen  Geruch  der  Ablauge 
auszeichnen,  ferner  aus  der  Fabrik  von  Ferd.  Möhlau  Söhne  in 
Derendorf  bei  Düsseldorf  stammende  blau  bedruckte  Gewebe, 
die  zum  Theil  mit  Dextron  allein,  ziim  Theil  mit  Gemischen 
von  Dextron  und  Dextrin  in  verschiedenen  Verhältnissen 
appretirt  sind.  Vortragender  hatte  diese  Muster  im  Berliner 
Bezirksverein  des  Vereins  Deutscher  Chemiker  Färberei-Fach- 
leuten gezeigt,  die  sich  über  dieselben  anerkennend  äusserten. 
Dextron  besitzt  auch  grosse  Klebekraft  und  lässt  sich  u.  A.  zum 
Kleben  von  Pergamentpapier  verwenden. 

Aus  der  nach  dem  Aussalzen  zurückbleibenden  Mutterlauge 
lässt  sich  nach  dem  britischen  Patent  1548/1883  von  Gross  &  Bevan 
durch  Zusatz  von  thierischem  Leim  ein  von  genannten  Er- 
findern als  Gelalignosin  bezeichneter,    anscheinend    dem    nach 


Patent  34  420  erhaltenen  Mitscherlichschen  Gerbleim  verwandter 
Stoff  herstellen,  der  in  heissem  Wasser  unlöslich  ist,  aber  durch 
geringen  Zusatz  von  alkalischen  Stoffen  leicht  löslich  wird. 
Wasserhaltiges  Gelalignosin  erkaltet  zu  einer  harten  Gelatine. 
Vermischt  man  in  Wasser  mittels  Alkalien  gelöstes  Gelalignosm 
mit  dem  zu  leimenden  Papierstoff  und  fügt  dann  Alaun  hmzu, 
so  entsteht  ein  flockiger  Niederschlag,  der  die  Fasern  umhüllt 
und  leimt.  Ekman  hat  auf  der  Stockholmer  Ausstellung  eme 
Reihe  derart  geleimter  Papiere  vorgeführt,  doch  ist  nach  Ekmans 
Mittheilung  in  Nr.  69  der  Papier-Zeitung  von  1896  Gelalignosm 
zu  theuer,  um  den  Wettbewerb  des  Harzleims  erfolgreich  zu 
bestehen.  Man  kann  aus  der  Mutterlauge,  gleichviel,  ob 
Gelalignosin  daraus  gewonnen  wird  oder  nicht,  Bittersalz 
wiedergewinnen,  doch  hängt  es  von  örtUchen  Verhältnissen 
ab,  ob  sich  die  Wiedergewinnung  bezahlt  macht. 

Br  Adolf  Frank  in  Charlottenburg  hat  vor  mehr  als  zehn 
Jahren  ein  Verfahren  zur  Herstellung  frischer  Kochlauge  aus- 
gearbeitet, wobei  die  Wiedergewinnung  von  schwefliger  Saure 
SO,  aus  Abgas  und  Ablauge  eine  Rolle  spielt.  Danach  lasst 
man  die  Ablauge  abkühlen  und  versetzt  sie  mit  Kalkmilch. 
Es  bildet  sich  unlösliches  Calciumsulfit  CaSO,,  dieses  lagert 
sich  ab  und  wird  entweder  durch  öfteres  Aufrühren  mit  frischem 
Wasser  oder  in  Filterpressen  gewaschen.  Calciumsullit  lasst 
sich  durch  Schwefligsäuregas  aus  den  Schwefelofen  oder  aus 
dem  Kocher-Abgas  wieder  in  Lösung  bringen  und  zu  neuen 
Kochungen  verwenden.  Die  Flüssigkeit,  aus  der  sich  Calcium- 
Sulfit  ausgeschieden   hat,    ist   mit  Kalk  (CaOaHa)  gesattigt  und 


reich  an  organischen  Stoffen.  In  dieselbe  werden*  durch  be- 
sondere Rohre  Luft  und  Schornstein-Rauchgas  in  kräftigem 
Strahl  geblasen.  Die  im  Rauchgas  enthaltene  Kohlensäure  fällt 
sämmtlichen  Aetzkalk  als  kohlensauren  Kalk  CaCOa  aus, 
während  der  Sauerstoff  der  eingeblasenen  Luft  Aldehyde  und 
andere  organische  Stoffe  kräftig  oxydiren  und  dadurch  die 
Eignung  der  Flüssigkeit,  Pilzen  als  Nahrung  zu  dienen,  ver- 
mindern soll.  Derart  behandelte  Ablauge  soll  beim  Abfluss  aus 
den  Absatz-Behältern  mit  den  Waschwässern  gemischt  werden, 
wodurch  die  Flüssigkeit  wieder  saure  Reaktion  erhält,  die  er- 
fahrungsgemäss  der  Pilzwucherung  minder  günstig  ist  als 
alkahsche.  Ueberdies  haben  saure  Ablaugen  hellere  Farbe. 
SämmtUche  gemischte  Abwässer  passiren  dann  noch  einen 
Stofffänger,  System  Berge-Frank,  in  dem  alle  suspendirteu 
Cellulosetheilchen  abgeschieden  und  wiedergewonnen  werden. 
Verbieten  trotz  dieser  Behandlung  Menge  und  Art  der  in  der 
Flüssigkeit  verbliebenen  organischen  Substanzen  ihre  Einleitung 
in  den  Wasserlauf,  so  empfiehlt  Frank,  die  Flüssigkeit  auf  Riesel- 
felder zu  pumpen.  Die  Ackerkruste  des  Bodens  hält  die  in  der 
Lauge  enthaltenen  werthvoUen  Düngemittel,  wie  Kali  und 
Phosphorsäure,  zurück,  auch  ein  Theil  der  organischen  Stoffe 
wird  als  Pflanzen-Nährstoff  verwerthet.  Das  durch  Drainröhren 
abfliessende  Wasser  der  Rieselfelder  sei  so  rein,  dass  man  es 
anstandslos  in  den  Bach  leiten  kann. 

Da  in  der  Ablauge  beträchtliche  Mengen  eines  gährungs- 
fähigen,  zuckerartigen  Körpers  vorhanden  sind,  hält  es  FranI?* 
für  möglich,  daraus  einen  Nährstoff  für  Thiere  zu  gewinnen. 

Das  von  Frank  empfohlene  Verfahren  stellt  sich  als  ein< 
vollkommene  Verwerthung  und  Unschädlichmachung  der  Ab\ 
lauge  dar  und  wurde  auch  von  namhaften  Technologen,  wie 
Engler  und  Medicus,  zur  Einführung  empfohlen  und  von 
württembergischen  Behörden  auch  manchen  Fabriken  vor- 
geschrieben. An  vielen  Orten  stehen  aber  nicht  genug  Riesel- 
Felder  zur  Verfügung. 

X.  /.  Borenfeldt,  Fabrik-Direktor  in  Rhein  -  Dürckheim, 
empfiehlt.  Ablauge,  die  sich  nach  Kochen  mit  Drewsenscher 
Natrium-Bisulfit-Lauge  ergiebt,  mit  kohlensaurem  Natron  zu 
neutrahsiren,  in  Vacuum -Verdampfern  einzudicken  und  den 
Rückstand  in  Oefen  zu  verbrennen.  Hierbei  wird  soviel  Natron 
wiedergewonnen,  als  zur  Herstellung  der  Natrium-Bisulfit- 
Kocherlauge  aus  der  allgemein  übUchen  Calcium-Bisulfit-Lauge, 
ferner  zur  Abstumpfung  der  Ablauge  nöthig  ist.  Abgesehen 
davon,  dass  bei  diesem  Verfahren  sämmtUche  Ablauge  ver- 
nichtet wird,  soll  sich  mit  Natrium-Bisulfit-Lösung  gekochter 
Stoff  durch  hohe  Weisse  und  leichte  Bleichfähigkeit  auszeichnen. 
Die  wichtigste  Frage  hierbei  bleibt  der  Brennstoff-Aufwand  für 
das  Eindampfen,  und  da  fand  Dorenfeldt  durch  kalorimetrische 
Versuche,  dass  die  in  der  Ablauge  enthaltenen  organischen 
Stoffe  hohen  Heizwerth  haben.  In  der  bei  1000  kg  Zellstoff 
fallenden  Ablauge  sind  Brennstoffe  im  Werth  von  760—800  kg 
guter  Kohle  (von  7000  Wärme-Einheiten)  enthalten.  Die  Ver- 
dampfung der  in  der  gleichen  Menge  Ablauge  durchschnitthch 
enthaltenen  8430  kg  Wasser  erfordert  bei  Vacuum -Verdampfern 
von  35facher  Verdampfung  240  kg  Kohlen  genannter  Art, 
demnach  könnte  man  noch  die  Leistung  von  520  kg  Kohle  für 
andere  Theile  der  Fabrik  nutzbar  machen.  Herr  Dorenfeldt 
hielt  im  Juni  d.  J.  in  der  Frankfurter  Versammlung  des,  Vereins 
Deutscher  Zellstoff-Fabrikanten  einen  Vortrag,  worin  er  seine 
Zahlen  begründete.  Dieser  Vortrag  wird  demnächst  in  der 
Papier-Zeitung  veröffentlicht. 

In  kleineren  Mengen  wird  Sulüt-Ablauge  als  Heilmittel 
gegen  Erkrankungen  der  Athmungs-Organe  verwendet,  indem 
man  es  über  eine  Art  Gradirwerk  rieseln  lässt,  wobei  der  er- 
wähnte schweflig-harzige  Geruch  auftritt.  Einathmung  von 
Luft,  die  mit  diesen  Ausdünstungen  geschwängert  ist,  soll  auf 
Kranke,  die  an  Lungen-Tuberkulose  oder  Keuchhusten  leiden, 
günstig  wirken. 

Die  Firma  Farbwerke  Friedrichsfeld  besitzt  deutsches 
Patent  90798  auf  Herstellung  eines  Stoffes,  den  man  aus  SuHit- 
Ablauge  durch  Fällung  mit  Eisen-  oder  Kupfersalzen  erhält, 
und  der  Papier  wasserdicht  machen  soll. 

Vortragender  schliesst  seine  Ausführungen  mit  Worten 
des  Dankes  an  die  Erfinder,  die  ihm  Angaben  über  ihre  Ar- 
beiten und  Proben  ihrer  Erzeugnisse  zur  Verfügung  gestellt 
haben  und  betont  die  Nothwendigkeit  der  Schaffung  einer 
Versuchs-Anstalt,  wo  das  ganze  Fach  berührende  Fragen  un- 
befangen und  sachverständig  geprüft  werden  könnten,  denn 
jeder  Erfinder  stellt  sein  Verfahren  als  einzig  richtig  hin. 
Kleinere  Fabriken  sind  nicht  in  der  Lage,  zur  Beurtheilung 
schwieriger  chemisch-technischer  Aufgaben  berufene  Fach- 
männer anzustellen   und    bleiben   dadurch   den  grossen  Unter- 


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Für  Magdeburg  wird  es  daher  immer  ein  Gebot  der  Notlnvelir  sein: 

1)  dahin  zu  streben,  dass  alle  Fabriken,  welche  ihre  Effluvien   der  Elbe    zuführen, 

sich  an  einen  unterhalb  Magdeburg  mündenden  Canal  anschliessen. 

2)  Durch  Gesuch  an  die  Reichsregierung    ein  Gesetz  zu  erwirken,    welches   für   die 

dem    Stromgebiete    der    Elbe  angehörenden,    der  Jurisdiction  Pre  ussens   nicht 
unterliegenden    Länder   dieselben   Bedingungen    bezüglich    der   Strom-Verun- 
reinigung   stellt,    wie   sie    für   das   Preussen    angehörende   Eibgebiet   Geltung 
haben. 
Herr  Prof.  Dr.  Kraut  (Hannover)  bestreitet,  dass  der  Chlor-  und  Magnesiagehalt  des  Eibwassers  bei  Magde- 
burg durch  die  Effluvien  aus  den  Chlorkaliumfabriken  bei  Stassfurt,  Aschersleben  und  Bernburg  in  irgend  bemerkens- 
werther  Weise  und  namentlich  nicht  bis  zu  dem  Grade  gestiegen  sei,    dass   dadurch   die  Verwerthung  des  Wassers  zu 
industriellen  Zwecken  geschädigt  werde   oder   der   Genuss  desselben  gesundheitliche  Gefahren  mit  sich  führe.    Für  die 
Richtigkeit  seiner  Behauptungen  tritt  er  in  einer  ausffihrlichen  Darlegung  ein,    die   er   in    einer  an   die  Mitglieder  der 
Versammlung  vertheilten  Druckschrift  niedergelegt  hat. 

^Herr  Dr.  Frank  (Charlottenburg)  beleuchtet  die  vorliegende  Frage  vom  wirthschaftlichen  Standpunkte  und 
weist  darauf  hin  dass  neben  der  Verunreinigung  der  Flüsse  durch  Salze  nahezu  grössere  und  jedenfalls  gefährlichere 
Verunreinigungen  durch  organische  Stoffe  resp.  Industiieabgänge  dem  Wasser  zugeführt  werden  und  dass  also  der 
Vorschlag  des  Herrn  Prof  Schreiber,  die  stassfurter  Laugen  separat  abzuführen,  in  hygieinischer  Beziehung  wenig 
Nutzen  schaffen  würde,  während  enorme  Summen,  welche  für  die  Verbesserung  der  sanitären  Verhältnisse  anderweit 
,  erfolgreicher  zu  verwenden  seien,  dafür  nöthig  wären. 

Die  Frage  der  Trinkwasserbeschaffung  für  Magdeburg  aus  Quellgebieten  würde  z.  B.  mit  diesen  Mitteln 
sicher  zu  lösen  sein,  da  ja  der  Zustand  eines  unglücklichen  Krieges  resp.  Belagerung^  welcher  zu  einer  Abschneidung 
solcher  Zuleitung  führen  könnte,  doch  schlimmsten  Falls  nur  vorübergehend  zu  befürchten  sei  und  dann  die  Elbe  noch 
immer  als  letzte  Aushülfe  bliebe,  wenn  wirklich  festgestellt  wäre,  dass  die  jetzige  Beschaffenheit  des  Eibwassers  es  zu 
dauerndem  Genuss  unbrauchbar  mache,  eine  Ansicht,  die  Redner  auf  Grund  seiner  Erfahrungen  nicht  theilt. 

Herr  Dr.  R  a  p  m  u  n  d  (Nienburg)  theilt  die  Ansicht  des  Herrn  Professors  Kraut,  dass  die  mineralischen 
Effluvien  nicht  im  Entferntesten  die  Wichtigkeit  für  die  Flussverunreinigung  haben  wie  die  organischen,  und  dass  die 
ersteren  selbst  wenn  sie  in  grossen  Massen  den  Flüssen  zugeführt  werden,  durch  die  noch  grösseren  Wassermassen 
derselben  und  durch  die  SchneUigkeit  ihres  Stromlaufes  in  unglaublich  schneller  Zeit  in  solchem  Grade  verdünnt 
werden  dass  irgend  welche  Schädlich' V^it  i\\  die  Gesundheit  der  Anwohner  daraus  nicht  erwachse.  Er  führt  als 
Beispiel  die  Verunreinigung  der  dicht  an  der  Weser  liegenüeu,  GnUidw-Äcseo  fjhrenrien  Brunnen  mit  den  Auslaugungs- 
producten  der  dort  lagernden  Schwefelkieshalden  der  Nienburger  chemischen  Fabrik  an.  In  denselben  werde  übe-all 
schwefelsaures  Zink,  eben  so  wie  in  Äem  Grundwasser  selbst  bis  0.1  pro  Liter  gefunden,  auch  in  Brunnen  und  Grund- 
wasser ganz  in  der  Nähe  der  Weser  selbst.  Trotz  der  directen  Verbindung  derselben  mit  der  Weser  gaben  verschie- 
dene in  der  dortigen  Gegend  aus  der  Weser  entnommene  Wasserproben  ein  absolut  negatives  Resultat. 

Herr  Rot  he  (Bernburg)  will  der  an  ihn  seitens  des  Herrn  Sanitätsiathes  Nötzel-(Colberg)  gerichteten  Auf- 
forderung Mittheilungen  zu  machen  über  das  Reinigungsverfahren  von  Abwässern  gewerblicher  Anlagen  (System 
Roeckner)  gern  nachkommen,  muss  jedoch  von  seinem  Voriiaben  abstehen,  weil  der  Gegenstand  nicht  m  den  Rahmen 
der  Discussion  fällt.  Er  erklärt  sich  indess  bereit,  in  einem  besonderen  Vortrage  über  diesen  Gegenstand  Alles 
Nähere  mitzutheilen. 

Zum  Vorsitzenden    für    die    nächste  Sitzung    wird    wiederum   Herr  Ministerialrath   Wasser  fuhr  (Strass- 

burg)  gewählt. 


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Sonnabend  20.  September.  Vorsitzender  Herr  Ministerialrath  Dr.  Wasser  fuhr.  Vertheilung  des 
medicinisch-statistischen  Bulletins  der  Stadt  Magdeburg  von  Herni  Medicinalrath  Böhm  und  Antrag  desselben,  in  allen 
grösseren  Städten  ähnliche  Veröffentlichungen  einzuführen  und  sodann  einen  Austausch  zu  bewirken. 

Es  erhält  zuerst  das  Wort  Herr  Dr.  Frank  (Charlottenburg)  zu  dem  Thema: 

Ucbor  die  Technik  der  Desiiifeetion  in  ihren  Beziehungen  zu  den  neuen  hygieinischen 

Forscliun^en. 

Wenige  Gebiete  der  Naturforsohnng  haben  in  den  letzten  Jahren  eine  so  überaus  rege  Bearbeitung  erfahren, 
wie  das  der  Hygieine,  und  unter  den  hygieinischen  Problemen  sind  wiederum  Infection  und  deren  Bekämpfung:  Des- 
infection    um  so  mehr  bevorzugt,  als  an  dieselben  sich  für  den  Verkehr  der  Einzelnen,  der  Communen  und  der  Völker 

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unter  einander  die  manniclifaclisten  Fragen  knüpfen.  Damit  ist  denn  auch  die  Debatte  über  die  Fonn  der  Desinfectiou 
der  rein  wissenschaftlichen  Sphäre  entrückt  und  auf  das  Fehl  der  angewandten  Wissenschaft  der  Technik  hinüber- 
gedrängt. 

Halten  wir  nun  zunächst  Umschau  über  die  Ilülfsmittel ,  welclie  sich  der  Desinfectionstechnik  bieten  so 
ergiebt  sich,  dass  eine  grosse  Anzahl  derselben  vor  den  neueren  strengen  Prüfungsniethoden  nicht  bestanden  hat,  und 
dass  eine  absolute  Desinfection,  d.  h.  eine  vollkommene  und  sichere  Zerstörung  aller  Ansteckungsstoflfe,  überhaupt 
durch  kein  einziges  der  noch  als  wirksam  anerkannten  Mittel  zu  erlangen  ist,  wenn  man  nicht  den  muthmasslichen 
Träger  des  Ansteckungsstoffes  mit  diesem  zugleich  vernichten  will. 

Das  ist  aber  nicht  mehr  Desinfection,  sondern  Vernichtung  der  Werthe,  und  selbst  diese  extremste  Form  ist 
von  allen  anderen  abgesehen,  nicht  einmal  praktisch  durchführbar,  denn  man  konnte  wohl  ein  elendes  Fischerdorf  im 
Pestgebiete  der  Wolga  zur  Zeit  durch  Feuer  zerstören,  aber  wie  will  man  ein  massives  Haus,  eine  Kasematte  oder 
einen  Lagerkeller  vollkommen  desinüciren  ;  ja,  selbst  die  sichere  Desinfection  eines  dicht  geschnürten  Waarenballens 
seien  es  russische  Lumpen  oder  Colonialwollen,  ist  eine  Aufgabe,  welcher  der  Techniker  noch  rathlos  gegenüberstellt 
denn  der  Arbeiter,  welcher  den  Ballen  aufschnürt  und  für  die  Desinfectionsanstalt  herriclitet,  ist  doch  schon  der 
Ansteckung  ausgesetzt  und  kann  zu  einem  Uebertrager  derselben  auf  Dritte  werden. 

Man  mag  also  hier  wie  überall  im  Leben  nicht  den  absoluten  Erfolg,  sondern  das  praktisch  Mögliche  und 
Erreichbare  anstreben  und  nur  rastlos  bemüht  sein,  die  Grenze  der  letzteren  dem  a\ issenschaftlichen  Ideale  immer 
näher  zu  bringen. 

Die  jetzt  noch  als  wirksam  anerkannten  Desinfectionsmethoden  kann  man  in  drei  Kategorien  bringen  und  zwar : 

A.  Die  gewissermassen  rein  phj^sikalische  durch  Anwendung  trockener  Hitze  oder  heisser  streunender  Dämpfe. 
Es  ist  dies  ein  Verfahren  von  höchstem,  allseitig  bestätigtem  Effect,  dem  nur  der  eine  schwere  Mangel  anhaftet,  dass  es 
sich  nur  auf  einen  verhältnissmässig  geringen  Kreis  von  Objecten  ausdehnen  lässt. 

B.  Die  physiologische  Methode,  welche  aufGnind  der  Thatsache,  dass  die  meisten  Infectionsstoft'e  mehr  oder 
minder  selbststündige  Organismen  sind,  eine  Zerstörung  ihrer  Lebensthätigkeit  durch  Zuführung  von  Stoffen  e. strebt, 
welche  für  diese  Individuen  Gifte  sind,  ohne  höher  organisii-te  Lebewesen  gleich  heftig  anzugreifen.  Als  Typen  dieser 
Desinfectionsmittel  sind  Quecksilbersublimat  und  die  neuerdings,  nach  vorübergehender  Geringschätzung,  wieder  mehr 
zu  Ehren  gekommenen  Producte  der  trockenen  Destillation,  die  Carbolsäure  etc.  zu  nennen.  Was  nun  das  in  erster 
Reihe  genannte  Quecksilbersublimat  betrifft,  so  lässt  sich  bei  aller  durch  einige  Misscrfolge  kaum  getrübten  An- 
erkennung seines  antiseptischen  Werthes  für  klinische  und  chirurgische  Zwecke  doch  schwerlich  bestreiten ,  dass  es  als 
Desinfectionsmitt-el  im  Grossen  kaum  anwendbar  oder  empfehlenswerth  sein  wird,  da  es  schon  in  verhältnissmässig 
kleinen  Mengen  für  Menschen  und  Thiere  eines  der  gefährlichsten  und  nachhaltigsten  Gifte  ist,  und  zwar  um  so  mehr, 
als  es,  in  seinen  Wirkungen  auf  die  verschiedenen  Individuen  grosse  Abweichungen  zeigend,  den  Einen  völlig  unberührt 
lässt,  während  gleiche  Mengen  den  Anderen  langes  und  schweres  Siechthuni  bringen.  Es  konnte  deshalb  auch  nicht 
überraschen,  dass  der  regierungsseitig  gemachte  Vorschlag,  verdächtige  Schiffe  aus  Gelbfieberhäfen  etc.  durch  Aiis- 
pinseln  mit  Sublimatlösung  zu  desinficiren,  dem  einstimmigen  Widerspruch  unserer  Seestädte  und  der  Seeleute  der  Kauf- 
fahrteiflotte  begegnete.  Wie  auf  Schiffen  bietet  aber  auch  in  den  Häusern  und  Lazarethen  die  Tränkung  von  Fuss- 
böden,  Tapeten  etc.  mit  einer  Viooo  Sublimatlösung,  welche  durch  rasche  Verdunstung  bald  zu  einer  concentrirten 
wird,  schwere  Bedenken.  —  Eine  Erörterung  über  Nutzen  und  Mangel  der  an  sich  ja  weniger  bedenklichen,  aber  im 
Effect  auch  minder  energischen  Stoffe  der  Carbolgruppe  würde  hier  zu  weit  führen. 

C.  Die  dritte  und  letzte  Gruppe  anerkannt  brauchbarer  Desinfectionsmittel  bilden  die  chemisch  wirkenden. 
Hauptrepräsentanten  dieser  Gruppe  sind  die  schweflige  Säure,  das  Chlor  und  das  erst  in  den  letzten  Jaliren  von  mir 
für  Desinfectionszwecke  nutzbar  gemachte  Brom.  Die  Wirkung  all'  dieser  Körper,  welche  ja  auch  in  der  Technik  als 
Bleichmittel  ausgedehnte  Verwendung  finden,  bestellt  bei  der  Desinfection  in  einer  chemischen  Zersetzung  oder  Zer- 
trümmerung der  den  Fasern  anhaftenden  complicirten  zusammengesetzten  Stoffe,  deren  Lebensfähigkeit  und  Verbrei- 
tung dadurch  ein  Ziel  gesetzt  wird.  i 

Wie  es  aber  bei  der  Bleicherei  die  Aufgabe  des  Technikers  ist,  unter  Conservirung  der  Fasersubstanz  nur 
den  anhaftenden  Farbstoff  zu  zerstören,  so  mag  auch  die  pesinfectionstechnik  nach  Möglichkeit  bemüht  sein,  nur 
den  Ansteck nngsstoff,  nicht  aber  dessen  Träger,  die  Waare  oder  das  Gebäude,  zu  veniichten.  Von  den  drei  ge- 
nannten hat  die  durch  Verbrennen  des  Schwefels  erzeugte  schweflige  Säure,  obwohl  ihre  Anwendung  durch  eine  viel 
tausendjährige  Tradition  auf  uns  überkommen  ist ,  bei  den  präcisen  experimentellen  Prüfungsmethoden  der  neuen 
deutschen  Wissenschaft  sich  am  wenigsten  wirksam  gezeigt.  Chlor  und  Brom  stehen  sich,  wie  in  ihrem  chemischen  Ver- 
halten, so  auch  in  ihrer  darauf  beruhenden  desinficirenden  Wirkung  sehr  nahe,  doch  bietet  Brom  durch  die  Sicherheit 
und  Bequemlichkeit,  mit  der  es  sich  dosiren  und  dispensiren  lässt,  dem  schwierig  zu  behandelnden  Chlor  gegenüber 
ganz  bedeutende  praktische  Vorzüge,  die  seine  allgemeine  Einführung  mit  Sicherheit  bedingen.  Wenn  neuerdings  den 
chemisch  wirkenden  gasförmigen  Desinfectionsmitteln  der  Vorwurf  gemacht  ist,  dass  sie  nicht  im  Stande  sind,  dichte 
Lagen  von  Stoffen  zu  durchdringen  oder  auch  nur  sich  rasch  und  gleichmässig  in  Räumen  zu  verbreiten,  so  beweist 
dies  nicht«  gegen  die  Wirksamkeit  der  Agentien,  sondern  zeigt  nur,    dass    die  Versuchansteller    die  chemischen    und 


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physikalischen  Eigenarten  der  Materialien  nicht  ausreichend  berlicksiclitigten  und  dass  sie  die  technisclien Verbesserungen, 
welche  namentlich  für  Brom  in  den  letzten  Jahren  ausgefülirt  wurden,  nicht  benutzt  haben.  Mit  Hülfe  höchst  einfacher 
und  überall  ohne  besondere  Einrichtungen  anwendbarer  Methoden  ist  es  jetzt  möglich,  Bnmidämpfe  in  jeder  Quantität, 
rein  oder  mit  Luft  oder  Dampf  gemischt,  in  die  zu  desinficirenden  Räume  zu  schicken,  die  erfolgte  Verwendung  genau 
zu  controliwn  und  die  mit  der  Desinfectionsarbeit  Betrauten  wirksam  zu  schützen.  (Demonstration  der  betretfenden 
Apparate.) 

Wenn  nun  behauptet  wird,  dass  auch  die  Bromdesinfection  nicht  die  absolute  Garantie  für  Zerstih-ung 
jedes  Ansteckungskeimes  leiste,  so  gebe  ich  dies  ohne  Weiteres  zu,  wir  sind  aber  in  dieser  Frage  von  dem  VoU- 
kommnen  leider  überall  noch  weit  entfernt,  und  was  das  Schlimmste  ist,  wir  kämpfen  mit  einem  Feinde,  der  uns  in 
seiner  Vielgestaltigkeit  zum  grössten  Tlieil  noch  unbekannt  ist,  wenn  wir  auch  jetzt  hoffen  dürfen,  dass  es  auf  dem 
von  Koch  und  anderen  Forschern  eröffnetem  Wege  der  bacterioskopischen  Untersuchung  mit  der  Zeit  gelingen  wird, 
die  einzelnen  Krankheitserreger  genau  zu  individualisiren  und  für  jede  dieser  lebensfeindlichen  Infectionsstoffe  das 
geeignete  Desinfectionsmittel  festzustellen.  Als  eine  weitere  und  durchaus  nicht  gering  zu  schätzende  Aufgabe  der 
Desinfectionstechnik  möchte  ich  die  Reinigung  der  Luft  von  übelriechenden  Ausdünstungen  imd  Gasen  bezeichnen, 
welche,  wenn  sie  auch  nicht  direct  als  Infectionskeime  wirken,  doch  wohl  dazu  angethan  sind,  das  Allgemeinbefinden 
herabzudrücken  und  den  Menschen  auf  diesem  Wege  fUr  den  Angriff  von  eigentlichen  Infectionsstoffen  zu  praedispo- 
nircn,  selbst  wenn  die  betreffenden  Gasarten  nicht  wie  z.  B.  Sch^^■efelwasser^off  zu  den  directen  Giften  gehören,  oder 
wie  das  Ammoniak,  über  dessen  Schädlichkeit  die  neuesten  Arbeiten  in  Pettenkofer's  Laboratorium  überraschende  Auf- 
schlüsse geben,  die  Schleimhäute  in  hohem  Maasse  irritiren.  Lüftung  ist  in  solchen  Fällen  nicht  so  leicht  zu  erzwingen, 
wie  man  es  wohl  nach  der  Praxis  in  Lazarethen  und  Kasernen  glaubt,  und  selbst  dann  ist  gute,  reine  Luft  im  Aus- 
tausch mit  der  Zimmerluft  nicht  immer  vorhanden.  In  canalisirten  Städten  dringt  auch  die  Sielluft  trotz  Wasser- 
verscliluss  etc.  vielfach  durch  die  Abfallrohre  in  die  Häuser  Und  ist  auch  hier  eine  wirksame.Desinfection  oderDesodo- 
risation  für  Comfort  und  Wohlbefinden  von  grossem  Werth  •,  Auswandererschifte,  Massenquartiere  von  Arbeitern  etc. 
erfordern  dieselbe  Operation.  Während  aber  schweflige  Säure  und  Chlor  selbst  im  kleinsten  Ueberschuss  als  schwere 
Belästigung  empfunden  wird,  bietet  Brom  ein  bequemes,  von  Gesunden  und  Kranken  leicht  zu  ertragendes  Luft- 
reinigungsmittel. m^ßmjammmmmmmmmKmmmmmKt^mtmmtitmiKK^ 

Ich  resumire  mich  dahin,  dass 
I ;      ;/    I.  eine  mit  den  jetzt  von  Wissenschaft  und  Technik  gebotenen  Hülfsmitteln  durchgeführte  Desinfection  selbst 
ilaTin  von  Werth  ist,    wenn   sie  auch  nicht  sämmtliche  vorhandene  Infectionskeime  zu  zerstören  vei-mag,  und  dass 

II.  ein  Verfahren,  welches  zur  Erreichung  absoluter  Desinfection  die  Werthobjecte  oder  Einrichtungsstücke 
rücksichtslos  zerstört,  indirect  zu  einem  gefährlichen  Beförderungsmittel  von  Infectionskrankheiten  werden  kann,  da  die 
grosse  Masse  des  Publicums  schliesslich  eine  solche  Desinfection  mehr  fürchtet  als  die  Krankheit  selbst  und  deshalb 
Anzeige  und  selbst  ärztliche  Behandlung  thunlichst  meiden  wird. 

III.  Um  in  dieser  Beziehung  die  richtige  Mitte  zu  finden,  ist  ein  specielles  Studium  'der  einzelnen  Infections- 
stoffe und  der  zu  ihrer  Vernichtung  wirksamsten  Agentien  von  grösster  Bedeutung,  da  nur  auf  diese  Art  die  Auswahl 
der  Desinfectionsmethode  sachgemäss  erfolgen  kann.     Endlich: 

IV.  Die  partielle  Desinfection  —  Desodorisation  —  bildet,  wenn  sachgemäss  durchgeführt,  ebenfalls  einen 
wichtigen  Zweig  der  Gesundheitspflege  und  eine  nothwendige  Ergänzung  der  oft  mangelhaften  Ventilation. 

Erscheint  so  die  Erforschung  und  Bekämpfung  der  Krankheitsträger  und  -EiTCger  als  ein  Glied  von  weitester, 
beinahe  unübersehbarer  Ausdehnung,  so  werden  doch  Wissenschaft  und  Technik  immer  weiter  vordringen,  wenn  sie 
zum  Heile  der  Menschheit  ihren  Weg  gemeinschaftlich  suchen  und  ebnen. 

Eine  Discussion  knüpft  sich  an  diesen  Vortrag  nicht. 


Der  Referent  zu  dem  folgenden  Vortrag:  „In  wie  weit  hat  sich  die  in  verschiedenen  Gegenden  Deutsch- 
schlands  obligatorisch  eingeführte  Fleischschau  zur  Verhütung  der  Trichinenkrankheit  bewährt?"  (Herr  Dr.  Börner, 
Berlin)  ist  nicht  erschienen.  Der  Correferent  Herr  Kreisphysikus  Dr.  Ruppr  echt-Hettstädt,  ist  durch  Krankheit  am 
Erscheinen  verhindert,  hat  aber  einen  Vortrag  eingesandt,  welcher  verlesen  wird: 

In  wie  weit  hat  sicli  die  in  yerscliiedenen  Gegenden  Deutschlands  eingeführte  obligatorische 

Trichinenschau  zur  Verhütung  der  Trichinenkrankheit  bewährt? 

Die  obligatorische  Fleischschau  hat  zwar  im  Allgemeinen,  in  unserem  Regierungsbezirke  wenigstens, 
die  Zahl  der  alljährlich  an  Trichinose  Erkrankten  und  Gestorbenen  erheblich  vermindert,  sie  gewährt  aber  gegen 
Trichinenkrankheit  keinen  absoluten  Schutz.  Noch  immer  kommen  im  Merseburger  und  Magdeburger 
Regierungsbezirke  mörderische  Trichinenepidemien  vor.  In  E  m  e  r  s  1  e  b  e  n  bei  Halberstadt  starben  im  Jahre  1883 
zusammen  66  Menschen  von  den  403  überhaupt  Erkrankten.  In  Strenz-Naun  dorf  im  Mansfelder  Seekreise 
entwickelt  sich  seit  Pfingsten  dieses  Jahres  eine  entsetzliche  Epidemie,  in  der  bis  jetzt  gegen  100  erkrankt  und 
13  gestorben  sind.    In  einzelnen  Familien  liegen   bis  9  Personen   krank.     Die   obligatorische   Fleischschau   wird   nicht 

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überall  kundig,  häufig^  nicht  gewissenhaft  gcpiig,  mit  blöden  Augen  oder  mit  unvollkommenen  Mikroskopen  vor- 
genommen. Sie  gestattet  daher  nur  den  nicht  immer  zutreffenden  Schluss,  dass,  da  von  den  untersuchten, 
obligatorischen  Fleischproben  wenige  Gramm  t  r  i  c  h  i  n  e  n  f  r  e  i  gefunden  sind,  nun  auch  die  übrigen  C  e  n  t  n  e  r 
des  geschlachteten  Schweines  trichinenfrei  sich  verhalten  werden.  Ausserdem  sind  bisweilen  gerade  in  den 
obligatorischen  Muskeln  de8§.  8  unseres  Reglements  (Zwerchfell,  Zwischenrippenmuskeln,  äussere  Kehlkopf- 
muskeln, Zungenwurzel,  Augenmuskeln,  Kaumuskeln)  aus  bis  jetzt  unbekannten  Gründen,  die  am  wenigsten 
zahlreichen  Trichinencolonien  enthalten,  so  dass  trotz  der  sachkundigsten  und  vorschriftsmiissigsten  Untersuchung 
ein  für  trichinenfr ei  erklärtes  Schwein  Trichineukrankheit  vermitteln  kann,  wenn  das  Fleisch  davon  in  beliebigen 
Zubereitungen  hannl'os  genossen  wird.  Man  hat  deshalb  das  Zwangsmikroskop iren  als  sichere  Gewähr 
gegen  Trichinenkrankheit  verwerfen  zu  müssen  geglaubt.  Statt  oder  neben  der  obligatorischen  Fleischschau  hat 
man  deshalb  das  Durchkochen  des  Schweinefleisches  empfohlen.  Kochen  und  Braten  aber  geschieht  trotz 
aller  Belehrungen  und  Warnungen  nicht  immer  trichinen  sicher.  Es  gehört  zur  Trichinen  Sicherheit  eine 
Durchwämmng  aller  Fleisch theile  von  64"  R.  Das  Eiweiss  gerinnt  dann  unbedingt,  also  auch  das  der 
im  Fleische  enthaltenen  Trichinen.  Graue  Farbe  des  gekochten  oder  gebratenen  Fleisches  ist  das  leicht  zu 
constatirende  äussere  Zeichen,  dass  eine  die  Trichinen  sicher  tödtende  Küchenwärme  auf  sämmtliche  Fleischthoile  eingewirkt 
hat.  Trotzdem  wird  dieses  Ze  ichen  in  den  mei  st  en  Fällen  beim  Kochen  nicht  beachtet.  Viele 
lassen  beim  Kochen  und  Braten  das  Schweinefleisch  sogar  nur  h  a  1  b  g  a  h  r  (englisch)  werden.  In  solchen  Fällen 
bleiben  natürlich  noch  viele  Trichinen  leben  und  können  nach  Umständen  nicht  ungefährliche  Trichine  n- 
krankheit  verursachen.  Noch  Andere  und  diese  gefährliche  Unsitte  greift  leider  immer  mehr  um  sich  (Arbeiter, 
Matrosen,  Soldaten  u.  s.  w),  essen  das  Fleisch  selbst  ungekocht,  weü  solches  Fleisch  sofort  eine  kräftige,  nach 
ihrer  Meinung  wo  hl  seh  m  eck  ende,  gleich  portionenweise  vorräthig  gehaltene  und  je  nach  der  be- 
sonderen Geschmacksrichtung  gewürzte  Mahlzeit  darstellt,  wozu  der  unvenneidliche  „Schluck"  trefflich  munden  soll. 
Da  nun  die  obligatorische  Fleischschau  keinen  absoluten  Schutz  gegen  Trichinen  kr  ankheit 
gewährt,  das  Kochen  und  Braten  des  Schweinefleif'ches  aus  Fahrlässigkei  t  oder  absichtlich 
nicht  trichinensicheri  bewirkt  wird  und  die  Vor  liebe  für  rohes  und  h  albrohes  Fleisch  (un- 
gekochter Schinken,  geräucherte  Würste)  immer  mehr  zunimmt,  so  bleibt  der  Gesundheitspolizei  nur 
brig,  ein  strengeres  Zwangsmikroskopiren  anzuordnen.  Es  müsste  deshalb  ein  jedes  auf  rohes 
Hackfleisch,  oder  auf  geräucherte  Waare  zu  verarbeitendes  Schwein  durch  je  zwei  Fleisch- 
beschau er,  unabhängig  von  einander,  untersucht  werden.  Um  gefährliche  Trichinenherde  nicht 
aufkommen  zu  lassen,  genügt  es  nicht,  die  Trichinenschweine  polizeilich  dem  Verkehr  als  Nah- 
rungsmittel zu  entziehen,  sondern  es  müsste  die  Behörde,  wo  solche  Herde  eine  besondere  Intensität 
erlangen  oder  erlangt  haben,  rattensicheren  Um-  oder  Neubau  der  Schweineställe  anordnen. 
In  H  e  1  m  s  d  o  r  f  im  mansfelder  Seekreise  wurden  im  Jahre  1883  unter  vierzehn  untersuchten  Schweinen  sechs 
trichinenhaltig  gefunden,  d.  h.  42  pCt.  oder  fast  die  Hälfte.  (Näheres  in  meinem  Artikel  über  obligatorische 
Fleischschau  in  der  Vierteljahrsschrift  für  öffentliche  Gesundheitskunde  von  Eulenberg,  1884,  Heft  3. 

Herr  Günther  (Dresden):  Seit  einigen  Jahren  ist  in  Sachsen  an  verschiedenen  Orten  durch  localpolizeiliche 
Bestimmungen  die  obligatorische  Trichinenschau  eingeführt.  Es  dürfte  vielleicht  von  Interesse  sein,  zu  prüfen,  welchen 
Einfluss  diese  Maassregel  auf  das  Vorkommen  von  Trichinenepidemien  gehabt  hat.  Bei  flüchtiger  Beobachtung  scheint 
der  Erfolg  ein  günstiger  zu  sein ;  denn  während  in  den  Jahren 

1874 — 1876  17  Erkrankungsgruppen  mit  672  Erkrankungen  und    8  Todesfällen, 
1877-1879  27  „  „    693  „  „    1?~      „ 


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in  Sachsen  vorkamen,  wurden  in  den  Jahren 

1880—1882  nur  15  Erkrankungsgruppen  mit  544  Erkrankungen  und  2  Todesfällen 

beobachtet.     Bei   näherer   Prüfung   zeigt  sich  aber,    dass  auch  vor  der  Zeit,  in   welcher  obligatorische  Trichinenunter- 
suchungen  stattfanden,  Jahre  mit  geringer  Trichinosenfrequenz  vorkamen: 


1860 

1861 
1862—1864 
1865-1867 
1868—1870 
1871—1873 


2  Erkrankungsgruppen  mit      8  Erkrankungen  und    1  Todesfall, 


8 
8 
8 
6 


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77 
161 
195 
399 


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3  Todesfällen, 

3 

7 

2 


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Die  Zahl  der  in  den  Jahren  1860—1882  in  Sachsen  geschlachteten  Schweine  betrug  10,840,149.  Von  diesen 
waren  es  nur  87,  durch  welche  die  91  Erkrankungsgruppen  mit  ca.  2700  Erkrankungen  und  ca.  40  Todesfällen  bedingt 
wurden,  es  kommt  also  auf  125,000  Schweine  erst  eins,  welches  eine  Trichinenepidemie  verursachte.  Dass  jedoch  unter 
diesen  125,000  noch  manches  trichinöse  Schwein  gewesen  sein  mag,  geht  daraus  hervor,  dass  unter  den  im  Jahre  1882 
im  dresdener  Schlachthause  untersuchten  Schweinen  ein  trichinöses  auf  38(X)  und  im  Jahre  1883  eins  auf  6297,  im 
übrigen  Lande  aber  eins  auf  3181  untersuchte  kam,  und  es  ist  somit  eine  Menge  trichinöser  Schweine  ohne  Nachtheil 
verzehrt  worden,  wahrscheinlich  nur  in  gut  gekochtem  oder  gründlich  gepökeltem  Zustande. 


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Was  die  Mortalität  der  Trichineneikrankunp^  anlanget,  so  war  sie  in  den  gedachten  22  Jalu-en  noch  nicht 
1.5  %  der  an  Tricliinose  Erkrankten  und  ungefähr  eins  von  10,(X)0  überhaupt  Verstorbenen. 

Die  Fonuj  in  der  das  trichinige  Scliweinefleisch,  das  zu  Erkrankungen  Anlass  gab,  war  ungefälu-  in  der 
Hälfte  der  Fälle  rohe  FleischfUlle  von  Bratwürsten,  Knack-  oder  Briihwürstchen,  Schinken  10  mal  (aber  kein  mal 
amerikanischer),  Salz-  und  Pökelfleisch  4  mal,  Cervelatwurst  3  mal. 

In  den  Jahren  vor  18G0  sind,  wie  nachträglich  festgestellt  worden,  2  Epidemien  aufgetreten: 

1837     6  Erkrank imgen  mit  5  Todesfällen  in  Würzen,  i 

1848  28  „  „•    2  „  „   (Mügoln. 

Herr  Kreisphysikus  Dr.  Kapmund  (Nienburg):  Die  obligatorische  mikroskopische  Untersuchung  des  Schweine- 
fleisches hat  ja,  wie  wir  allerdings  zugeben  müssen,  bis  jetzt  noch  nicht  den  Erfolg  gehabt,  dass  die  Trichinen- 
erkrankungen aufgehört,  wohl  aber,  dass  sie  sich  erheblich  verringert  und  das  erstere  Ziel  nur  desshalb  nicht 
erreicht  worden  ist,  weil  eben  die  Ausführung  dieser  segensreichen  sanitätspolizeilichen  Maassregel  Personen  anvertraut 
ist,  die  in  vielen  Fällen  nicht  die  erforderliche  Sicherheit  hhisichtlich  der  Ausübung  ihres  wichtigen  Amtes  bieten. 
Man  muss  sich  wundem,  dass  grade  der  Staat  bei  Auswahl,  Ausbildung,  Anstellung,  Controle  der  Fleischbeschauer  so 
freien  Spielraum  lässt  und  dieselben  nicht  den  gleichen  scharfen  Bestimmungen  unterwirft,  wie  die  Hebammen;  hängt 
doch  von  der  Zuverlässigkeit  eines  Fleischbeschauers  oft  die  Gesundheit  und  das  Leben  von  mehr  als  hundert  Menschen 
ab.  Also  strengere  allgemeine  Normativbestimmungen  in  dieser  Hinsicht,  nicht  für  einen  einzelnen  Bezirk,  sondern 
für  den  ganzen  Staat,  sind  unbedingt  erforderlich.  Diese  Nonnativbestimmungen  haben  sich-^^w  Allem  auf  die  Aus- 
wahl des  a  u  s  z  u  b  i  1  d  e  n  d  e  n  P  e  r  s  o  n  a  1  s  (z.  B.  Ausschluss  von  schlechtsehenden,  über  40  Jahre  alten,  oder 
unmoralischen  Personen,  auch  von  den  sogenannten  Hausschlächtern)  auf  die  sorgfältigste  Ausbildung  derselben 
durch  entsprechende  Sachverständige  (Thierarzneischulen  etc.),  auf  schärferes  Examen  und  Controle  resp.  Nach- 
prüfungen (letztere  möglichst  jährlich),  auf  Beschaffung  besserer  Instrumente  (grösseres  Gesichtsfeld  derselben) 
zu  erstrecken.  Solchen  an  die  Fleischbeschauer  zu  stellenden  erhöhten  Anforderungen  gegenüber  muss  aber  auch  eine 
bessere  Besoldung  derselben  gewährt  und  besonders  mit  aller  Strenge  der  Unsitte  der  einzelnen  Gemeinden,  das 
Honorar  der  Fleischbeschauer  herunterzudrücken,  gegenüber  getreten  werden;  dann  werden  die  angestellten  Fleisch- 
beschauer  immer  zuverlässiger  werden  und  der  Erfolg  nicht  ausbleiben,  dass  die  obligatorische  mikroskopische  Unter- 
suchung des  Schweinefleisches  in  Wirklichkeit  auch  das  Auftreten  der  Trichinenerkrankungen  verhütet. 

Herr  Geheimer  Medicinalrath  Schwartz  (Köln)  führt  aus,  dass  er  früher  an  der  Möglichkeit  gezweifelt, 
beim  Mangel  approbirter  Thierärzte  eine  genügende  Anzahl  zuverlässiger  sogenannter  empirischer  Fleischschauer  für 
die  Ausführung  der  Trichinenschau  gewinnen  zu  können  und  sich  deshalb  auch  gegen  die  obligatorische  Einführung 
der  genannten  Maassregel  ausgesprochen  habe.  —  Nachdem  aber  im  Regierungsbezirk  Köln,  namentlich  in  den  Städten  ~ 
Köln  und  Mühlhausen  Trichinen-Epidemien  constatirt  und  bezügliche  Ministerial-Erlasse  dringend  die  Trichinenschau  als 
Schutzmaassregel  gegen  wiederhgltj)  Epidemien  empfohlen,  habe  er  unter  Mitwirkung  erfahrener  Kreis-,  Medicinal-  und 
Veterinärbeamteu  die  x\usbildung  empirischer  Fleischbeschauer  selbst  in  die  Hand  genommen  und  sich  persönlich  durch 
Beiwohnung  der  namentlich  vom  Herrn  Dr.  Mors  in  Mühlheim  organisirte  Fleischschauer-Börse  überzeugt,  dass  Laien 
ohne  besondere  naturwissenschaftliche  Vorbildung,  wenn  sie  nur  gute  Augen  und  Hände,  genügende  Vei-standeskräfte 
und  Schulbildung  besitzen,  namentlich  aber  nur  gewissenhaft  und  zuverlässig  und  bei  der  Fleischschau  unbetheiligt 
sind,  für  die  erfolgreiche  Ausführung  der  Trichinenschau  recht  wohl  ausgebildet  werden  können.  Es  seien  im  Regie- 
rungsbezirk Köln  von  1879  ab  circa  40,  in  den  letzten  beiden  Monaten  sechs  trichinöse  Schweine,  circa  600  trichinöse 
Fleisch^vaaren  vorwiegend  durch  empirische  Fleischschauer  nachgewiesen  und  müsse  er  bezüglich  der  genauen 
statistischen  Nachweise  auf  vier  von  ihm  publicirte  Generalberichte  verweisen.  Trotzdem  seien  während  der  Zeit  noch- 
mals zwei  Trichinen-Epidemien  in  der  Stadt  Köln  vorgekommen;  aber  nachweisbar  in  einem  Falle  durch  vorschrifts- 
widrig in  Folge  Nachlässigkeit  eines  Polizeibeamten  in  Verkehr  gebrachten,  zur  Vernichtung  bestimmten  trichinösen 
Schinkens  und  im  anderen  Falle  durch  Unsicherheit  eines  Fleischschauers,  der  nach  beendetem  60.  Lebensjahre  un- 
genügend vorgebildet  war.  Seitdem  seien  bezüglich  Ausbildung  der  Fleischschauer  und  polizeilicher  Ueberwachung 
inficirter  Schweine  und  Fleischwaaren  strengere  Vorschi'iften  erlassen,  die  gleichfalls  in  den  oben  erwähnten  Sanitäts- 
berichten angegeben,  und  dann  keine  weiteren  Trichinen-Erkrankungen  mehr  vorgekommen,  die  aber  doch  sicher  nicht 
hätten  ausbleiben  können,  wenn  die  40  trichinösen  Schweine  und  die  vielen  Hunderte  trichinösen  Fleischwaaren  nicht 
vernichtet  worden,  sondern  in  Verkehr  gebracht  seien.  Er  könne  deshalb  die  obligatorische  Trichinen- 
schau in  allen  Bezirken,  wo  der  Genuss  rohen  oder  mangelhaft  gekochten  Schweinefleisches  üblich  sei, 
als  eine  sehr  nützliche  sanitätspolizeiliche  Maassregel  nur  empfehlen,  unter  der  Voraussetzung,  dass  in  der  Trichinen- 
schau erfahrene  Medicinal-  oder  Veterinärbeamte  die  Fleischschauer  ausbilden  und  fortwährend  unter  geregelter  Con- 
trole halten. 

Auf  die  halbe  oder  ganze  Mark,  die  für  Untersuchung  eines  Schweines  gezahlt  wird,  könne  es  doch  wahrlich 
nicht  ankommen,  wenn  es  sich  um  Schutz  von  Menschenleben  handele..  —  Ausserdem  bleibe  das  Geld  im 
Lande  und  werde  an  unsere  Mitbürger  für  eine  durchaus  nützliche  Beschäftigung,  die  Untersuchung  eines  der  wich- 
tigsten Volks- Nahrungsmittels,  verausgabt.  Schliesslich  könne  er  aber  auch  empfehlen,  die  Finnenschau  gleich- 
zeitig mit  der  Trichinenschau  vorzuschreiben,  um  auch  den  Bandwunn-Krankheiten  vorzubeugen,    was  im  Regierungs- 


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bezirk  Köln  nach  allg-meiner  ärztlicher  Erfahrung  un,l  nach  den  in  den  Apotheken  Remaehten  NaehfraKen  «her  den 
Con"!  von  BandwuLmitteln  gegen  früher  und  nach  erfolgter  Einführung  der  Finnenschau  entschieden  der  »all  ee.. 
Herr  Dr  Blasiu»  (Braunschweig)  hält  ein  längere.  Durchkochen  resp  Durchbraten  des 
Schweinef  eis  hes  (über  64«)  fUr  ein  absolut  sicheres  Mittel  gegen  die  Trichinose-,  da  diese  Massregeln  aber  he. 
CiL.  grossen  Mehza  1  der  deut sehen  Bevölkerung,  speciell  in  Norddentsehland,  nicht  durchgeführt  werden  mochen 
sfgTgen  dt:  Volksgebrauch  Verstössen,  rohes  SehweinCeiseh  zu  essen.  ^<>^^:[:-]rZi:^^'^ 

Hannover  am  14.  Juli  1883  vorgeschlagen  und  angenommen  wurden,  zusammen  zu  fassen  seu. : 

•  ?r  1)  Die  obligatorische  Trichinenschau  ist    durch  Gesetz  mit  einheitliehen  Vorschriften  für  das  ganze  deutsche 

Reich  einzuführen.  .    ,x  j        u     i  „•  t„v..... 

2)  Die  Trichinenschauer    (soweit  sie  nicht  Aerzte,    Thierärzte  oder  Apotheker  smd)    werden  alle  dre,  Jah.e 

nachgeprüft  und  die  Mikroskope  derselben  revidirt. 

3)  Die  Gebühr  für  die  einzelne  Untersuchung    eines  Schweines  auf  Trichinen   soll  mindestens  75  Pfennig  bis 
1  Mark  blgen  und  nicht  an  die  Fleischbeschauer  selbst  gezahlt,  sondern  durch  die  Pobze.  e.ngezogen  w    den. 

-     4)  In  den  Städten  ist.  die  Fleischschau,   wie  überhaupt  das  Schlachten,  möglichst  auf  d.e  Schlachthauser  zu 

1  l  **         1 

''"'""  iDurch  eine  Marke  ist  auf  der  Schwartenseite   des   untersuchten  Stückes  Schweinefleisch  Name   und  Woh- 
nung des  beü-effenden  Fleischbeschauers  und  Zeit  der  stattgehabten  Untersuchung  zu  bezeichnen. 

6)  i)iijenigen  Fleischbeschauer,  die  Trichinen  in  einem  Stuck  Schweinefleisch  finden,  erhalten  Prämien. 
:  ■  -rü:'     7)  Es   ist  seiti^er  Behörden  dafiir  zu  sorgen,    dass  stets  frisches  trichinenhaltiges  Fleisch  zu  Unterrichts- 
Bwecken  vorräthig  ist.     '   i 

8)  Auch  die  Wildschweine  unterliegen  einer  obligatorischen  Untersuchung  auf  Trichinen. 

9)  Ge-en  die  Verbreitung  der  Trichinose  ,mter  den  Schweinen  ist  möglielist  zu  wirken  durch  KeinlicUkeit  der 
Stallungen,  Vertilgung  der  Katten,  Verhütung  der  Verfütterung  trichinöser  Schweme  u.  s.  w. 

10)  Das  Publicum  ist  darauf  aufmerksam  zu  machen,  dass  auch  die  ^»■■^'''«^t^T™*''^»^!''^"  ."^.T^^ 

-  Sicherheit  gegen  Trichinose  bietet,  und  diese  nur  in  einer  rationellen  Zubereitung  des  Schwemefle.sches  durch  tucht.ges 

Kochen  oder  Braten  gefunden  werden  kann. 

Herr  Medicinalrath   Dr.   Wasser f uh r  (Strassburg):   Zweck   der   ''"f »''"'™  ''^'-'""«";^''^"  'fj^f^l™^ 
der  Triehinenkrankheit  bei  Menschen.    In  vielen  Fällen  mag  dieser  Zweck  erreicht  worden  sem;   m  Algememen  aber 
ha    1^1  Sr^ng  gelehrt,  dass  in  den  Gegenden,   in   welchen   eine   allgemeine  Triclünenschau   -»«««:'';'  :™f"j'; 
™tzdem    poradisclfe  und  epidemische  Erkrankungen  an  Trichinose  bei  Menschen  vorkommen,   ""^  f  ^ '«' "'f  «  "7> 
dnegre™  Seltenheit  soller  Erkrankungen  gegen  früher  bemerkbar.    Es  folgt  lueraus   '^^  f-Jvön   1."     das  di^ 
Hin  L^nverlässices  Mittel  gegen  die  menschliche  Trichinose   ist.      Dieser  Mangel   rührt   davon    hei     dass  mc 
McreLXül:  de'n' —  FäUe^n^nur-   in   der   oberflächlidien  U-rsnc.mng   e^g^^^^^^^^^      ^rd»  Trieb ! 
.mo-oühte    oft  nicht  einmal  gewissenhafte  Personen  besteht.    Diese  Unzuverlassigkeit  ist  auch  den  Heunden  aer  iricni 
nscta^^^lV  «^^^^^  Btatt   sich   nach   zuverlässigeren  Mitteln  umzusehen,  beharren   viele   von   ihnen   auf 

rerrich'rwege'  u^^^^  machen  es,  wie  die  italienische  Regierung  es  bis  vor  Kurzem  gegen  die  Cholera  gethan  hat 
mn,   Jcmand^:%ien   nach  Ueb;stehen   einer   Vtägigen  Quarantitne   an   der  Cholera  ^r^J^f^'^^^^r  ZJl 
Daner  der  Quarantäne  auf  9  Tage,  und  erkrankte  ein  Anderer  nach  9tägiger  Quarantäne,  ward  die  Daner  dei  letzteren 

ru  TCerS  statt  dass  ^m.   die    ganze   --tanl^^errderallgr^^^^^^ 

^t^^:::^:Ttij^r:sz=t^zt^t2^      3.  d.  za.  „nd .« «_ 

wenn  tiotz  leizuit  Muskebrobcn,   welche  dieselben  zu   untersuchen  hatten,   die  Zeitdauer  für 

T^r^s^tr^^<£l^^^^^^r.  die  Zahl  der  Schweine,   welche   ein   Trichiuenschaner   an  dem 
'imHcheTC  in  maximo  untersuchen  soll,   «essen   die  Mikroskope   inspiciren   u.  dgl     ohne   -«--'S",. dass  ein 

Viele  1  nehmen  eninaiu.nucot.u  ,L*«.  of;ooo^  onf deckt     deren  Fleisch    nach    dem    Genüsse    bei    einer 


i 


—    283    — 

iBt  es  da  nicht  besser,  das»  durch  die  Trichinenschau  wenigstens  ein  Theil  der  Mensdien,  welel>c  trichinöses  Schweine- 
fleisch verzehrt  haben,  vor  der  Trichinose  bewalnt  wird,  wälu-end  ohne  Trichinenschau  alle  oder  doch  fast  alle  an 
Trichinose  erkranken  würdenV  Dem  ist  entscgenzuhalten ,  dass  thatsächlich  sehr  v.el  rohes  trichinöses  Sclnye.ne- 
fleisch  verzehrt  wird,  ohne  dass  der  Gennss  desselben  bei  Menschen  Trichinose  erzengt.  Nach  einer  selirniedrig 
gegriffenen  Berechnung  von  Reinhard  in  Dresden  hat  in  Sachsen  von  4()0  in  den  Coiisum  gelangten  trichinösen 
Ich"!  höchstens  eins  Trichinose  bei  Menschen  hervorgebracht.  Also  gehörten,  wenn  man  das  preussjsche  Uurch- 
semit"vÄiss  trichinöser  Schweine,  1  unter  2(XK.,  zu  Ornnde  legt,  Hundert  ansende  von  mikroskop  - 
creTse    w^  »"d  Hunderttausende    von  Mark   dazu,     um  ein  einziges  ma 

8  c  u  e  n  ö  L II  »i.  1  u  t.  u  1  V    •    Tvr  «  «  a  n  ],  o  n     7  n     V  o  r  li  ii  t  e  11 '     liedenkt  man  nun,   dass  die  Mortalität  unter 

Trichinen-Krkrankungen     be     M«-^-»  sie  s  "  •      <   dahren  unter  1-207  Erkrankten  nnr  19  Todes- 

den  Erkrankten  sehr  gering  ist    das    z^  '^;J"d;"rl,rde    Schweine-Mikroskopie    aufgeworfene  Frage  mindestens   _ 

?";«::"'  WenT    uS— re  t"  Seinen  miicroskopisc. tersncht  und  Hunderttausende  von  M.rk 

::!::;":  müssen,    um  einen  einzigen  --JaU  an  T  Jhm.^^ 

Kosten  r*     Bei  den  Qiesjanri{,cii    »ei  .^  -^    ,  .   .,,    ^   .-     i « (VXVrrirhinenschauer,  welche  in  Deutschland  vorhanden 

infectionsanstalt   mit      ''«'''«''»f"  ^so  Xnaler  Erfolge    au     dem  Gebiete    der  Bekämpfung    der  Trichinose  vei- 

:Str;:;;serSmn".r«^^^^^^  ..n1  .e—  '"-  -^-  ^^^  ^'^""-'^'  ™"'* 

wurden?  ,-nW  i.l,  ,Uhor  die  Fra-e     welche    uns   hier   beschäftigt,    dahin    beantworten :    Die  allgemeine 

•1       t         irCrefll 'ii'tLtnnri^^^^         als  ein  höchst  „nzuveriässiges  Mittel   zur  Verhütung   der  Trichi- 

er«cl.  gewesenen  Aufwände  von  Mensehen,  Mikrosko,K,n,  Geld  und  Arbeitszeit. 

Aber  hiermit  nicht  genug.     Die  allgemeine  amtliche  mikroskopisehe  Sehweinefleischnntersuchung    ist   gradezu 
ei„Mittel,rd   T-kose   n.^^^^^ 

Z::^^:^r::::^rrJL^  SX:   -„  dlesef  Gesichtspunkte   ..   halte   ich  die  obliga- 
toritehc  Trichinensehan  nicht  blos  für  unnütz  und  unzweekmässig,  sondern  gradezu  für  schädlich. 

'"  ^  "^1  do;t  difKo^ten  der  miLsko^i^^^  -arum  lächelt  man  dort  über  das  sonder_ 

spart  man  dort  die  ^«^t«»  "«'  Trioinnenbeschauers?     Einfach,  weil  es  dort   für   barbarisch   gilt,    rohes  Schwemefle.seh 
bare  Amt  eines  norddeut^b^^^^^  als  unzuverlässig   und   das  Kochen    und 

zu  gemessen     .'^'"*^'^;f  "*"'°  ."^.„^       .j^r  Trichinose  bei  Menschen  erachtet,    aber   dennoch    die  Trichmensehau 
"""^^itTeTrSe   rJhlS^^^^^^^^^  nun    einmal    in   manchen  Gegenden  Deutschlands  veibreitet 

veitheidigt,  «^^'?f,%7*7  '""^'     „  t,^,„  ^usse.     Meine  Herren,    auf  den  principiellen  Standpunkt,  gesnndheitssehad- 
sei,  und  man  dieser  Sitte  Kechnung  tragen  musst.i  e  ,  die   Leute     welche   solche  Gewohnheiten 

Hebe  Gewohnheiten  unter  <<-  «-«IJ-^^/^i^^^J'^^^^^^^^^^^  werde    ie.i  mich 

l^'^^r^^:  ^J^,  ein  Lciehenhaus  bauen,   einen  IsohrpaviUon  errichtet   sehen  u.  s.  w.,  mussen 
ärlbt  überall  den  Gewohnheiten  und  Vorurtheilen  des  Philistermms  entgegentreten? 

Also  bekämpfen  wir  Aerzte  überall  den  Gennss  rohen  Schweinefleisches!     Vorzugsweise    wird  dies  die  Auf- 
u     .      t      ♦.  in  ir^ärisischen  und  thüringischen  Landen  sein,  in  welchen  dieserGennss  eine  -  wenn  auch  nicht 
gäbe  der  Aerzte  in  «1™«;'«^^^^^^  cli  le^e  hiermit  den  Schwerpunkt   der  Veriiütung   der  Trichinose    bei  Menschen 

berechtigte  -  Ligenthumlichkc  t  ist.     Ich  le  e    ne  Gesundheitspflege   soll   deshalb   keineswegs   bei  Seite   stehen, 

in  die  P-athygieii^  undj^^^^e^^^^  ^„,^    ,,,,   ,,,„„g,„    ,,,,   ,,„  aen 

Geben  wir  d^«  a-""  «''««bhgato     c,,c  mik.os     l  p^.„^i„,i„.p„,i,cibehörden  -  amtliche  Wai-nnngen   des  Publi- 

trZJtr^Z^  S:^2^X  verbot  des  Verkaufs   alles  solchen  Fleisches,   welches  zum  Gennss 


N_ 


XXXI.  |<il^r0itng«    ilr,  24. 


# 


^flntairilil 


•i1<^elnt  mititooät»  nnb  ©onnöbenbS.    SPBtfjentlicb  jroei  tanbelgbeiloßen.    OTonotli*  eine  grorbenbrutftofel 

unb  eine  Jöeilage:  ^eitjt^riften-Sdöou. 
^  3;nr(iÖ  jebe  beuH*e  ^oftanflalt  bejoßen,  «JJrei*  »ierteljatjrli(^  5  9.1  or f. 

Unter  Äreusbanb  bejogen:  3[n  S)eutf(^Ianb  unb  Oefterre^^Ungarn  öierteliSbcHc^  6  "ßl—  3m  SBeftpofloercin  jS^rltd^ 

9(tiAcincit  35  <pf.  bie  etnbettSjette  ober  beren  JRaum,  auf  ber  erftcn  unb  legten  Umfd&tagfette  50  <Pf. 

(Scbü^ren  für  Beilagen  nac^  Uebereinfornmen.  —  erfüCungSort  auij  für  bie  Babfung:  Berlin. 

93erlafl   tton  $aul  <pareq   in  ^Berlin  SW.,   ^ebemannftrafte  lU. 


g|«tr«lt,  23.  Pürj  1904. 


30  ü». 


WangcW  befonbcrcr  Vereinbarung  »erben  ettüoige  ^onoraranfprüt^e  für  ni(^t  beflcHte  Seitrdge  nur  6cfriebi|l, 

wenn  bei  ©infenbung  beS  9Konuffripte5  geltenb  gemadbt. 

Sei  bebingungglo«  elnge^enben  Selträgcn  bleibt  bo8  JRec^t  rebaftioneHer  Senberungen  öorbe^alten. 

©eiträge,  »etd^c  aud^  anbern  3cttf(f)riften  übergeben  fmb,  werben  nid^t  bonoricrt. 

92ac^bru(I  verboten  (@efe^  üom  19.  j^uni  1901). 

«ne  ben  rebaTtioneOen  3nbaU  ber  2)eutfd^en  Sanbnilrtfdiafttit^cn  ??reffe  betreffenben  Bufc^riften  f!nb  ju  abreff!eren: 
„Siebartlon  ber  2)eutf(i^en  Canbnjirtfd^aftlic^en  ^ßreffe"  Berlin  8W.,  4)ebemannftra§e  10. 


■■■■■# 


Hn  untere  CeTer! 


inu  Hr.  2(5  fc^iUcfat  öas  I.  (Duartal  6e8  elnunöörelßlöjlen 
3a^)röan9C6  unfreg  Blattes. 

XDtr  bitten  6le  geehrten  2lbonnenten^   6le  Bejlellunö  pro 

II.  O^iturtal  1904 

bei  6en  betreffenöcn  poftanjlaltcn  o6er  mltteljl  6e6  Bejlell- 
jettele^  roelc^ei  6er  voriöcn  Xlx.  beilag,  beim  Briefträger 
umge^enö  5U  mac^ien,  6amlt  feine  Unterbrec^iung  in  6er 
gufen6ung  eintritt.  Bei  »erfpätetem  2lbonnement  Ijl  es  oft 
ni&)i  möglich,  alle  Hummern  nac^5ullefern.  Der  Briefträger 
nimmt  6en  (Bel6betrag  entgegen  un6  quittiert. 

Qln  6lejcnlgen  'Jlbonnenten,  roelclie  unfer  Blatt  bi&t)er 
tinter  äreu3ban6  Don  uns  er^)lelten,  richten  rolr  role6erbolt 
6le  Bitte,  6en  Be5ug  6urc^  6le  Poft  Dorjujle^ien;  es  i|l  6leß 
6le  fcbnellfte  un6  blUlgfte  Xüelfe. 

Der  ^Ibonnementepreie  beträgt  rr>le  bl6f)er  nur  5  Jllart 
für  6a0  Vierteljahr. 

^a«  auff(i^licf)ctt  Don  @troft.     23on  ^rof.  Dr.  fyranj  ßc^ntann  = 
©Dttiiigen.    (2«it  mh'übnnQ.)    <B.  207. 

3«m  ttewen  «nflcbetung^öefflt.    (ScfiluB)    ®.  209. 

SBlrtfd^iift^ßcbäube  im  9Woo«.    SSon  9luboIp^  iPreufesSSrcSlau  II. 
{mit  Slbbilbungcii.)    <©.  210. 

SJeretbuttft    ber  Subevfulofe.      I.     S5on  ßelimaiin'Sci^manteölfe. 
II.   a^on  Dr.  2)  am  mann.    ©.  210. 

3)lc  «ßrobumöttöfofteit  bon  1  Öiter  mUü^  a)  in  SCbürtngen.    SSon 


benu^t  bleibt,  fd^ä^e  id)  auf  einen  ^ert  bon  nid^t  unter  2  W\U 
(iarben  2}^arf.  guücreinful^r  unb  fd^einbare  Slbl^dngigfeit  üom  2lu^; 
lanbc  auf  ber  einen  ©eite,  unb  l;ier  ein  gemaltiger  Ueberfc^ug 
unbenu^ter  (Bubftan^  auf  ber  anbeten. 

2Barum  füttern  njir  nid^t  (btxo^  unb  ©^reu  in  grö§eren 
9}^engeny  ^iefe  grage,  bie  iin  Zdl  ber  größeren  ift,  f)aht  id^ 
mir  i?or  mebr  al^  10  3^l)ren  aufgeworfen  unb  bei  naiverem  3«= 
feigen  [teilte  fidf)  ^erauö,  bag  gegenüber  ber  älteren  3eit  gerabe  baö 
©cgcnteil  eingetreten  ift.  .C^enneberg  tonnte  in  5öeenbe  noc^ 
Cd^fen  pro  ^ag  unb  (Stücf  mit  10  kg  @tro^  füttern  unb  bei 
einer  inlao^t    t)on    etwaö  Oelfudien    auf  i^rem  ©emic^te  erhalten. 

^a^  mxh  an  bcrfelben  ©tede  §eute  nid^t  me^r  erreid^t.  ^Die 
Xicrc  freffen  biefe  (Strol^mcngen  nic^t  me^r.  2ßir  ^aben  nad^  ben 
©rünben  gefud^)t  unb  ^unädjft  feftftcllcn  fönnen,  ba§  baö  @tro^ 
fd)led()ter  gen^orbeu  ift.  2Bä^renb  §enneberg  eine  5(uÖnu^ung 
I  ber  organiid^en  ©ubftan^  be^  ^"^afer;  unb  Söei^enftro^ö  i>on 
52  p3t-  ermittelte,  l^aben  tt?ir  bei  ©tro^  äl)nlid)cr  ijerfuuft  nur 
36—40  p3t-  gefunben.  (fiS  mag  ba^ingcftcOt  bleiben,  ob  in  ber 
oeränberten  5l(ferbearbeitung  ober  @aat3üd)tung  ober  anberem  bie 
Urfad)c  liegt,  ^ie  33erbaulid)feit  ber  organifc^en  ©ubftauj  be^ 
©ctreibeftro^Ö  ift  innerhalb  beö  Don  mir  beobachteten  ^reifeö  um 
ein  drittel  nicbriger  al^  \>ox  40  3a^ren.  ®iefe  Xatfadie  mad>t  ben 
geringeren  9?ä^rn?ert  oerftänblid^,  aber  nic^t  ben  geringeren  Ä'onf  um. 

©ine  C^-rflärung  hierfür,  bie  oicllcic^t  nidjt  erfdjöpfenb  ift, 
aber  ein  guteö  ®tüd  meitet  fül;rt,  ircrben  mir  finben,  njenn  njir 
ben  (vinftuf^  ber  unoevbaulid^en  organifd^en  ©ubftan;^,  bie  Ujir 
Sallaft  nennen  njoQen,  betrad)ten.  'iie  alten  5Öolfffd|cn  üJormcn, 
bie  beiläufig  beffcr  finb,  aU  biele  glauben,  fdireibeu  für  bie  (Sr; 
l^altung  eine«  D^nbeö  oon  500  kg'  5iörpcrgett)id)t  etrt)a  4V2  kg 
bcrbaulidic  organifd^e  ©ubftan^  oor,  ^ur  g-ütterung  ber  3}^ild)fü^c 
tt);\ia  1,1  kg  unb  ,^ur  3J?äftung  9.0  kg,  \t  nad)  bem  ^^altung«; 
^ttjerfe  uaturgemäf^  Der|d)ieben  grofic  9J?engen  »on  9?ä^rftoffen. 
i)ie  3J?engc  ber  unberbaulid^en  ®ubftan3,  bcö  33allaftc«,  ift 
aber  in  allen  JsäQen  gleid^.  ^aö  ftef)t  nid^t  in  ben  9Jormen,  lä§t 
fid^  barauö  aber  bered)nen.  1)er  i)armfanal  be«  D^iinbe^  fann 
eine  gro§e  9Jiaffc  uon  ^aOaftfubftan^en  aufnehmen,  ^er  2Sicber= 
fäucr    ift  gcrabe^u  barauf  angehjicfcn,    eine  gennffc  9J^enge  täglid) 


baö  bon4)ERitf(^erlid^  eingeführte  ©ulfitberfa^ren,  für  ba«  (Strob 
baö  9^atronüerfa^ren  am  ht\itn.  iöeibe  SÖZet^oben  unb  baneben 
nod^  mand)e  anbere  hahz  id^  ausprobiert.  (Sie  mußten  freilidi 
bem  neuen  Btt>erf,  t\\\  guttermittcl  barjuftcUen,  entfpredienb  ab- 
gcänbert  ttjerben. 

'Der  ^apierfabrifant  lägt  auf  100  ^eile  (Stro^  10  bi^ 
i  12  ^eile  5let^natron,  300—400  leile  Sßaffer  bei  oerfcbieben 
!  l^o^em  ^rudf  einmirfen.  ©«  W\U  alöbaun  bie  (^^cHulofe 
allein  unlöSlid;  ^urücf,  ujä^renb  alle  übrigen  @ubftan^,cn 
toafferli)0lid)  geworben  finb  unb  in  gorm  einer  bunfelgefärbten 
Sauge  entfernt  werben,  ^ie  ßeflulofe  wirb  burc^  Sßafcben  \>c\\ 
ber  an^aftenben  gange  befreit  unb  bilbet  ai^  ,,©trol^ftoff"  l;cute 
ein  wid^tigeö  9fo^material  ^ur  §erfteflung  befferer  Rapiere. 
(Söldner  ©tro^ftoff  ift  aud^  wiebeil^olt  3U  gütterungöoerfucben  be^ 
nu^t  worben.  aSor  längerer  ^t\i  Don  unS  in  ©öttingen  unb  nod) 
in  jüngfter  ^dt  l^at  Kellner  m  il;m  in  fcbönen  ^^erfud^en  ben 
D^ä^rwert  ber  Geflulofe  crwicfcn.  3dj  bitte,  biefen  (Stro^ftoff  nic^t 
mit  bem  aufgcfc^loffenen  ^Stro^  meiner  3)ktbobe  ^u  berwcd)feln-, 
wie  baS  gelegentlid)  gefd)eben  \]t  ^enn  ba3  33erfa^reu  ber 
^apierfabrifation  mu|te  fe^r  wefentlid^  mobifi^iert  werben,  wenn 
mau  nid}t  GcHulofe,  fonbern  ein  guttermittel  auö  bem  Strob  ge- 
winnen wollte.  i)er  SBeg  war  bon  born^erein  gegeben,  unb  ic^ 
bin  baöon  bis  ^eute  nid)t  wefentlicb  abgewid)en.  2öir  wollen  auS 
bem  ^tro^  ni(^t  unter  3}erluft  ber  übrigen  «Subftan^  iumx  eins 
5clnen  @toff  ifolieren,  fonbern  wir  wollen  baS  ganje  (Strob  in 
ein  neues  Jutter  oerwanbeln;  Xütnn  möglid^  in  einer  Operation. 
"Denn  baS  ift  flar:  baS  3Serfa^ren  muj^  febr  einfadb  fein,  wenn 
es  m  ber  großen  lanbwirtfd^aftlid^en  ^^^rariS  ©ingang  finben  foU. 
•^^iefeS  3iel  ift  erreicht  worben.  ©leid)  ber  crftc  35erfuA 
ergab  ein  ermutigenbeS  ^Ihfultat.  §afcrftro^  würbe  in  offenen 
©cfäßen,  fpäter  in  ^apinfd^cn  'köpfen,  alfo  unter  ^Inwenbung 
bon  gar  feinem  ober  gan^  geringem  1)rurf,  mit  Üktronlauge  ge- 
foc^t,  eS  würbe  bann  mit  (Srbnußfud^eu  unb  §eu  gemifd)t,  in 
gütterungSberfud^cn    an  gammeln   auf  feine  ^^erbaulic^feit  geprüft 


Si^fi"^^  t-i^f-!"  wie>.^>'\lt  wnrb.'Tt.   unb  cnc**^..tl 


(St  bTn^TiüirtT^äfE 
8.  210. 


ion 


>r. 


^m  9(nt0enbutt(i  be^  $öff(erf(|)ett  IIRäufetti^^u^^^a^iaug  im  Klampfe 
ftCftcii  ble  JJelbmäufe.  23on  ^rof.  Dr.  3ot)nc='Dregbeu. 
S.  211. 

«(eine  ünitteKmtßCit.  <B.  211:  Söcfäntpiung  ber  @cpgel|eudien.  — 
©inrid)tiing  öon  SBngcn  für  ben  ;ötel)öcrfanb.  —  Schröpfen 
ber  Obftbäume.  —  a)?olfcrei»@enoffcnjc^aft  gu  !5c^iütentocl^= 
lomife.  —  Stuttgarter  i^ebeu8ber[irf)eruug§banf  a.  @.  (2llte 
Stuttgarter).  ^ 

Sfragcfaften.    <S.  211. 
Sanbtt)it;tf())aftH(l)e  Se^ranftaltett.   ®.  212. 
»erfo»aUeti.    ©.  212. 
»efi^WecljfeL    ©.  212. 
^anbel^beila^e. 

3)a8  HuffAficIWu   Don  Strofi. 

33on  ^rof.  Dr.  fSfrans  ^e()mantt  =  @ött{ngen.*) 
{Wü  Hbbilbung  auf  Seite  208.) 

(9lac^bru(f  »erboten.; 

'J)ie  IanbtDirtfd)aftlid^e  Sud^fü^rung  lücift  feit  .^a^ren  tüar; 
nenb  bavauf  ^in,  bag  bte  33iel)I)altuiig  in  ^a^Uofcn  gäQen  mit 
5}evluft  toertnüpft  ift.  (Sd)öne«  unb  iijo^lgcnä^rteö  55ie^  im  ©tau 
^u  ()aben,  ift  ^äufig  ebenfomenig  rentabel  n)ie  eine  nad)  aÜen 
IKegeln  unb  Ü^ormen  ber  2Biffenf(^aft  bered^netc  güttcrung. 

^d^  baltc  c6  beö^alb  für  rül^lid^,  einmal  eine  red)t  nüd)terne 
S3etrad)tung  an^ufteUcn.  ^ie  D^oQe  bcö  3ßiebcrfäuerö  in  ben 
ttJeitau«  meiften  tanbttjirtfd^aftlicben  33etrieben  ift  bie,  nid^t  marft= 
gängige  SöirtfdjaftöabfäQc  in  marfifä^igc  ^lobuftc  511  bern^anbcln. 
T^aS  ©trol)  unb  bie  ©prcu  ber  ©etreibeartcn  unb  §ülfenfrüc^tc, 
in  3urferrübenn)irtfd)aften  bie  ^Ibfälle  beö  9ftübenbaue«  unb  ber 
SRübeni^erarbeitung,  fotoeit  fte  nic^t  getrorfnet  iverben,  ge^i3ren 
^ier^er.  ^ic  DflcOe  ber  ^raftfuttermittcl  ift  bann:  bie  33ermertung 
ber  ^lü^trtfc^aft^abfälle  gu  »ermitteln,  ©ie  finb  unentbel^rlid^e 
^<oilfömittel  babei,  aber  bie  Präger  ber  Rentabilität  finb  bie  5lb: 
fliUc  ber  eigenen  2Birtfd)aft.  ^^er^ältniömägig  biel  unb  lange 
:^aben  mx  un«  mit  bcm  (Stubium  ber  Äraftfuttermittcl  befc^äftigt. 
kud^  bie  pra!tifd^e  ßanbmirtfd^aft  fuc^t  ben  3Sortcil  ber  güttcrung 
toor^ugömeife  in  ber  richtigen  5luött)a]^l  beö  ÄYaftfutterö.  (So  ift 
be^^aib  notnjenbig,  ben  33lidf  ttjteber  ettt?a^  me^r  auf  bie  gutter= 
<ibfätle  ber  eigenen  Sßirtfc^aft  gu  Icnfen,  unb  e^  tüitb  lo^ncnb 
fein.  'Dcutfd^lanb  fü^rt  auö  bem  5luölanbe  afljä^rlid)  §anbel«= 
guttermittcl  in  großen  äJiengen  ein,  imb  ^ttjar  n?eit  ttjcnigcr 
^roteinreid^e  alö  proteinarme.  53Jaiö,  §afer,  guttergcrfte  unb 
felcie  mad^en  ben  griJfetcn  Xeil  be«  3mporteö  au«,  fie  fmb  reid^ 
an  ^ol)le^i;braten,  unb  gerabe  ^o§le^i)brate  probu^iert  bie  ein; 
j^eimijc^c  ^anbmirtfd^aft  in  übergroßen  aJicngcn.  SBa«  an  orga= 
nifc^er   ©ubftan^    in    ber    bcutfd^en  !üanbn)irtfd)aft    aUjä^rlic^    un= 


*)  3n  mv.  13  (©.  97,  III.  ©palte)  unb  in  9^r.  15  (@.  123) 
l^ottcn  totr  bereit«  ba«  ^ntcrcffc  ber  ßanbtotrtc  unb  ^ffbrifantcn  für 
bog  3hjeifcllo8  böc^ft  bebeutunggdoüe  ©trot)  =  2luffd)Iie6ung8'SSer  = 
f obren  be«  iQerrn  ^rof.  Dr.  tJranj  £cbinann»®öttingcn  ju  toerfen 
öcrfu^t.  ^it  ung  tocrben  bie  i^cjcr  bem  ^txxn  ^rofeffor  äufeerft 
bantbar  fein,  ba^  er  burc^  feinen  heutigen  Original =2lrtifel  (Sin» 
gebenbe»  über  ben  ©cgcnftanb  mitteilt.  2öir  empfeblen  btcfen  Slrtifel 
ganj  befonbcrer  SSead^tung  unb  glauben  jum  bcfferen  SSerftäubmS 
bc§  2luffd)luf5apparate8  bie  in  9lr.  15  gcbrad)te  ^Ibbilbung  beSfclben 
l^eute  nochmals  üorfütiren  gu  foUen.  9lcbaftion. 


gür  ein  ^ünb'oon  5(X)  fe  (^ett)"icf)t  Hegt  fie  im  ^^urc^iq>nitt  öet 
4,3  kg,  eine  ^aljl,  bie  je  \nad)  3""?tung  unb  .<^>altung  ctnjaö  oer= 
fc^ieben  fein  tt)irb. 

511«  §enneberg  i^or  40  Sauren  ©troj)  fütterte,  hjarcn  in 
10  kg  bamaligcn  ©tro^c«  4,3  kg  i^erbaulid^c  ©ubftan^cn  unb 
3,7—4  kg  SüaÜaft.  33ci  einem  5lufnal)meocrmögcn  oon  4,3  kg 
^aHaft  unrb  e«  ocrftänblid),  baß  bicfe  ©trobmenge  oon  Sf^inbern 
reid)li(^  gcfreffcn  irerbcu  fcnnte.  5lber  ba«  oon  un«  unterfud^te 
@tro^  enthält  in  10  kg  nur  3  kg  oerbaulid^e  (Stoffe  unb  5  kg 
33atlaft.  ^Die  (S^ren^e  bc«  5lufna^meoermögen«,  \vt\d)t  4,3  kg  ht- 
tragen  mag,  ift  biermit  überid)ritten.  ^a«  iier  fann  00m  l^eu= 
tigen  ©trol^  nic^t  mcl^r  10  kg  bemältigen. 

(5«  njirb  l;ier  abfid^tlid)  junädift  oon  anberen  (Sigenfd^aften 
be«  gutter«,  bie  ben  ^onfum  bceinfluffcn,  wie  (^efd^mad,  (53erud^, 
§ärte  2C.  3U  fpred>en,  5lbftanb  genommen,  o^ne  iliren  (Einfluß  gu 
unterfc^ät^en. 

(^cfet^t  nun,  e«  gelänge,  ein  guttermittel  l^ö^er  oerbaulid)  gu 
mad^en;  bann  toürbe  bie  2öirfung  ^iernad)  eine  3n?eifad)e  fein. 
(5«  triib  bie  SJlenge  ber  nu^baren  SRä^rftoffe  oerme^rt,  aber  e« 
n?irb  aud^  gleiten«  ber  Sallaft  oer!(cincrt,  unb  l^iermit  bie  23e= 
bingung  gu  einer  (Frl^ötjung  bc«  5^onfum8  gefd^affen.  gür  baö 
(^trol)  \]i  biefe  gmcite  2Bir!ung  bie  meitau«  n?ic^tigere. 

jDa«  Problem  ber  ^Vergrößerung  ber  3Serbauli(^feit  eine« 
guttermittel«  ift  ein  alte«.  '3Sor  faft  einem  falben  ^a^rl^unbert 
unb  oon  ba  bi«  in  bie  neuefte  ^dt  finb  SJietl^oben  oorgefd^lagen 
loorbcn,  meiere  ^olg,  ®tro^,  ^leie,  Sftau^futter  aüer  5Irt  §ö^er 
oerbaulid^  mad^en  foöten.  ä»  fe^^*  ^rari«  ber  2anbttjirtfd)aft  er= 
l^ält  fid)  bi«  beute  bie  ^Borfteflung,  baß  ba«  ^odjen,  kämpfen, 
©elbftev^itjen  ober  (Sinfäuern  foldbe  2öirfungen  au«übe.  5lber  fo 
oft  man  mit  eraften  33erfu(^en  nachprüfte,  ergab  fic^  ba«  @egen= 
teil.  Unb  ba«  tft  oft  genug  gcfc^e^en,  fo  oft  unb  fo  grünbltd^, 
baß  tüir  feit  3)al)rgel^nten  lehren  burften:  e«  gibt  feine  ^JJiet^obe, 
burd)  3"^ci<^itung    be«  gutter«    feine  3Serbaulid)feit    gu  oerbeffern. 

ilTor  etuja  10  Sauren  tourbe  noc^mal«  fold^  ein  3Serfud^ 
unlernommen.  ©«  fofltc  ba«  Reifig  al«  guttermittel  nutzbar  ge= 
mad)t  luerben.  511«  toir  in  (^^öttingen  bie  oorgelc^lagenen 
aJiet^oben  burd^  gütterung«ocrjud^e  fontroHierten,  ergab  fic^  leiber 
aud^  l^ier  ein  negatioe«  Refultat.  5lber  unmittelbar  |ieran  fniipfte 
ber  (^kbanfe,  ^olg  aufgu|d^ließen,  faft  oon  felbft  an,  unb  bie 
aj^et^obe  ber  5luf|d^ließung  oon  @tro^  ift  in  biefem  3"fa"^"^f«' 
l^ange  entftanben. 

Unter  ben  lanbioirtfc^aftlic^en  Rujjtieren  gibt  e«  fein«,  Weld^e« 
§olg  »erbauen  fann,  §olg  im  d^emifc^en  Sinne,  §olg  al«  eine 
fefte  QSerbinbung,  in  Ujeld^cr  (^eOulofe,  ^entofane,  l^tgninfäuren 
eingelne  53cftanbtcile  bilben.  3c  mel^r  §olg  in  einem  gutterftoff 
enthalten  ift,  um  fo  geringer  ift  feine  3Scrbaulid^feit.  <3o  finb 
©ägcjpäne  faft  gang  unoerfcaulid^,  Reifig  geringer  al«  ©tro^  unb 
biefe«  geringer  al«  §eu.  5lber  bie  eingelnen  S3eftanbteile  be« 
^olge«  finb  in  reinem,  unocrbunbenem  3wf^«"^c  l^odjberbaulid^; 
reine  ^eÜulofe  fo  l^oc^  toie  befte  ^raftfuttermittel,  ^entofanc 
toa]^rfd)einli(^  nid^t  minber.  2öill  man  alfo  ein«  oon  jenen 
^olg^altigen  guttcrmitteln  liö^er  oerbaulid^  mad^en,  fo 
muß  man  ben  Körper  §olg  in  feine  SBeftanbteilc  ger= 
legen.  ®a«  ift  ber  einfädle  (^ebanfe,  mcld^er  ber  SJietl^obe  ber 
5luffd^ließung  be«  ©trolle«  ^n  ©runbe  liegt. 

53erfa^ren,  §olg  in  feine  33eftanbteile  gu  gerlegen,  befi^t  bie 
^ec^nif  fd>on  lange.  ®ie  moberne  ^apierfabrifation  berul^t  barauf. 
aikn  fteüt  au«  ©trol^  unb  §olg  (SeQulofe  l^er,  unb  gwar  nadb 
gttjci    ttjo^l    au«gebilbeten  9}^et^oben.    gür   ba«  §olg    eignet   fid^ 


imt  ai)niic^eni  ^.p-, ,  -   ,       .  ..     ^  .      .  . 

\iani  be«  ©tro^c«  fonnte  nal^egu  oerboppclt 'werben.  Vlber  |et)e«: 
mal  würbe  auc^  bie  gleid)e  ungünftige  (Srfa^rung  gemacht:  bic 
Xiere  fraßen  ba«  gutrer  nid)t  befonber«  gern,  ^ie  ©rflärung  lag 
nid)t  fem:  ba«  gutter  reagierte  alfalifc^.  3m  beften  gaOe  nahmen 
bie  y:)ammel  babon  etwa  cbenfooiel  auf  wie  bon  gewöl;nlic^em 
6tro§,  unb  ba«  ift  fein  günftiger  (5rfolg.  ^er  aJJef)rgewinn  an 
Rä^rftoffen  lohnte  nic^t,  ba«  aufgefd^loffene  ©tro^  war  hi^  ^ier^er 
fein  gutter  unb  bie  3luffd)ließung  fein  rentable«  3)erfal^ren. 

35on  i^ier  ah  finb  ga^lrei(|c  53erfud^c  unternommen,  beren 
3iel  nun  bloß  gu  fein  brauchte,  ba«  gutter  fd)mad^aft  ^n  machen. 
Steine  3J^et§obe  befriebigte  im  ©rfolg,  e«  War  audb  feine  einfach 
genug.  ©0  würbe  in  langer  Rei^c  5ßerfud^  an  5ßcrfud)  gereift, 
immer  in  ber  Sßeife,  baß  bie  3"^f Leitung  be«  ©trolle«  im  ^aho- 
ratorium  probiert  unb  bann  im  gütterungöoerfud^  ba«  Xier  gefragt 
würbe. 

SDie  göfung  lag  nä^er,  al«  id)  fie  gejuckt  ^atte:  in  ber 
5lnwenbung  eine«  ^ö^eren  'Drude«  unb  beftimmter  9)^ifd)ung«; 
oer^ältniffe  bon  Sßaffer  unb  5lct5natron.  3n  einer  5lutoflaoe  oon 
ca.  10  2iter  nutzbarem  ^n^ciU,  welche  bi«  gu  20  5ltm.  ^rud  au«= 
^ält,  würben  1500  g  ©iro^  mit  3  2itcr  2Baffer  unb  60  g  5le^; 
natron  unter  6-8  5ltm.  Drud  10—12  ©tunben  lang  gebämpft. 
511«  biefe«  gutter  nad)  bcm  (Srfalten,  mit  (Srbnußfud)cn  unb  etwa« 
^eu  gemengt,  gefüttert  würbe,  trat  ber  lange  gefud^tc  f)iJ^erc 
^onfum  enblic^  ein.  3Son  ba  ab  finb  bur(|weg  günftige  fc 
fa^rungen  gemad}t  worbcn.  ^a«  ^^^erfa^ren  ift  erft  jet^t  für  bic 
lanbwirt)d}aftlid)c  ^rari«  geeignet. 

2öir  fönnen  auc^  bie  Urfac^e  ber  auffäüigcn  5ßerbefferung  be« 
gutter«  angeben.  (5r^il5t  man  §otg  ober  ^olg^altige  ©ubftangen 
wie  g.  33.  (gtro^  längere  3eit  mit  3öaffer  unter  ®rud,  bann 
fpaltcn  fid)  au«  bem  §olg  vöäurcn  ab,  in  ber  §auptfacbc  wo^b 
©ifigjäurc.  ÜHmmt  man  DJatronlauge,  alfo  eine  ^i5fung  bon  5let^; 
natron  im  5ßaffer,  bann  läuft  biefe  «Säureentwidelung  neben  bem 
5luffcf)licßung«progeß  einher.  (5«  wirft  in  ben  erften  ©tunben 
ba«  3lc^natron  auffd^licßenb,  aOmä^lic^  entfte^t  nun  «Säure,  bie 
oon  ©tunbe  gu  ©tunbe  immer  größere  3Jlengen  be«  Ratron«, 
f(^ließlid^  bic  gange  3Jlenge  neutralillert  unb  enblicb,  je  uac^  ben 
SSer^ältniffen,  bei  benen  3eit  ber  (Sinwirfung  unb  Syöpz  be« 
®rude«  bic  ^auptroüc  fpielen,  im  Ueberfc^uß  oor^anbcn  ift. 

^a«  aufgefc^loffenc  ©tro^  ift  jelit  cntroeber  gang  wenig 
alfalifd)  ober  neutral,  ober  fogar  fauer  geworben  unb  man  ^at  e« 
in  ber  §anb,    neutrale«  ober  faurc«  gutter  gu  ergeugen,  gang  wie 

man  will. 

3cnc  fonfumfcl)äDigenben  (Jigcnfdjaften  be«  erften  5{uf; 
fcl)ließung«oerfa^ren«  finb  l)iermit  bcfeitigt.  ®ie  neue  mobu 
fifation  ergab  auc^  nod^  eine  fleine  JJ^rämie  obenbrein.  daneben 
entfte^en  nämlic^  ©d^mcrf--  unb  Ried^ftoffe  in  fleinen  3J?engen, 
wdd^t  bem  2öieberfäuer  anfc^cinenb  angcnebtn  ftnb.  ®ie  wirfen 
biveft  gefd^madoerbeffernb. 

®a«  5ßerfa^ren  erfüCt  je^t  bie  gorberungen,  Weld^c  ic^  oor^in 
aufgefteOt  l)abe,  e«  ift  einfad^  unb  fteOt  an  bie  5lrbeitcr  nid>t 
wefcntli^  l^ö^cre  5Infprüd^c  al«  bie  33cfd^idung  eine«  gcwö^nlicl)en 
^ämpfapparate«.  (S«  ift  be«^alb  auf  jebem  ®ute  au«fü^rbar. 
3n  ein  unb  berfelben  Operation  wirb  ba«  ®trol;  bod)oerbauli6 
unb  fd^madf)aft  gemadit.  2Bic  e«  ben  5lpparat  berläßt,  fann  e« 
noc^  warm  ober  nad^  genügenbem  ©rfaltcn  o^ne  weitere«  mit 
anberen  gutterftoffen  gemifc^t  unb  gefüttert  werben. 

5iae  5luffd^Ucßung«berfud^c  würben  mit  5tu«nuiHmg«oerfud^en 
an  gammeln  fontroOicrt.     3d;  gebe  bie  (Singel^eiten  je^t  an. 


i 


X 

^ 


\ 


20b 


-♦»— - 


S)eutf(^e  ^aitblDirtfc^afUic()e  ^^i-effc,    XXXI.  Sa^rgang.    S«r.  2i. 


23.  aifor?  1904 


< 


17  i 


Sunäd^ft  in  einer  >i^a^\,  in  bcr  33erbaulic^feit  ber  organifd^en 
©ubftan^.  ^aö  ^^crfa^ren  be^ie^t  fic^  ^au)Jtfä(f)(id)  auf  protcin= 
unb  fettarme  Futtermittel.  1)ic  organifc^e  ©ubftan^,  um  beren  5>>er= 
njertung  eö  fic^  ^ier  ()anbclt,  ift  o^ne  hjefentlic^en  ^c(}lcr  aU  Äob(e= 
l^^brat  an3ufe^en.  !I)er  erfte  ^Serjud),  n?cld)er  fd^on  ernjä^nt  ift, 
würbe  mit  ^aferftrob  angcfteÜt,  e«  njar  auönabm«rt)eife  guter 
Dualität.  SDurd^  ^od)en  mit  D^atronlauge  hjurbe  e^  ^u  71  p3t. 
üerbaulid^  gemad}t.  (Sin  gnjeitcö  §afcrftro'^  tourbe  üon  38  auf  66, 
Söei^enfpreu  m\  31  auf  69  p3t.  er^^t.  33ei  ^ßerfud^en  mit  bem 
neuen  33erfa{)ren  njurben  h)ed)fe(nbe  3D^engen  2(el^natron  unb  ber^ 
fd^ieben  böiger  ^rud  angeujanbt.  ®ie  organifc^e  ©ubftan^  im 
urfprünglic^en  (Streif  n^ar  ^u  42  p^i.  berbaulic^,  in  bem  auf= 
gcfd)Ioffencn  gu  56,  ^u  58  unb  fd^liefelid)  gu  60,5  p3t.  ^ie 
organifd^e  ©ubftan^  bc^  ^lecbeu^  ift  5U  56  ^3*«  t)erbaulid;,  bie 
öon  mittlerem  SBiefenl^eu  gu  61  p3t.  (Sin  noc^  biefer  SJletl^obe 
aufgefd^loffeneö  @tro^  l^at  alfo  bie  33erbaulid^feit  cine^  mittleren 
§euö  eil^alten. 

3d|  l^abe  mid^  entfd^loffcn,  bei  biefer  .^öl^e  ber  5luffc^lie^ung 
gunäc^ft  ftcl^cn  gu  bleiben,  njeil  [ie  ben  5lnforberungen  ber  lanb: 
tt)irtfcbaftlid)en  ^ßrari^  am  beften  entfprid^t.  ©päter  finb  bann  bie 
S3ebingungen  ber  5luffd^lie§ung  im  einzelnen,  unb  gtüar  an  Sf^cggen-- 
ftrol^  ftubiert  toorben.  ^on  SDrurf,  ^feaffermenge  unb  5le^natron 
lüurbe  jebc^mal  eine  ©ebingung  abgeänbert,  »ä^renb  bie  beiben 
anbercn  gleich  blieben.  5Iuc^  l^ier  ift  baö  aufgefd)loffenc  ©trol^ 
burd^  ben  gütterung^berfud^  auf  feine  33erbaulid)feit  geprüft. 

Sßerbaultc^feit  ber 


4  p3t.  g^atron 
4 


5  2ltm. 


2  %.  Söaffcr 
n 


4 

tt 

5 

2 

n 

5 

4 

, 

5 

6 

tt 

5 

4 

t» 

2-3 

4 

n 

5 

4 

II 

6-7 

tt 


n 


t» 


f 


tt 


Um    ein   58ilb   öcn    ben  (Sin^el^eiten    ber  9luÖ5 
nu^ung  5U  geben,  fül^re  id^  nur  ein  33eifpiel  an. 

23crbaulid^feit  bcr  9lä^rftoffe: 


0 

«0 

M 
•*— 

0 

.'S« 

0    Cb     • 

©ctoö^nltd^e» 
^aferftrol)   .    . 

bagfclbe  aufgc» 
fd^loffen  .    .    . 

P3t. 

P3t. 

36,4 
16,7 

P3t. 

50,3 
74,6 

P3t. 

36,4 
51,3 

P3t. 

42,0 
60,5 

2Bie  man  fiel)t,  ift  ^ier  Protein  übeil^aupt  nid^t 
»erbaut  n)orben,  ja  eö  ift  im  Ä^ot  me^r  gefunbcn 
n?orben  alö  im  gutter.  ^^iefe  ©rfc^einung  ift  un^ 
nid)tö  9^eue^.  ^mmer  bann,  njenn  reine  Äol)lej 
^l}brate  ju  einem  gutter  l^in^ugclegt  njcrben  unb  3tüar 
aan^  gleidEigültig,  ob  ba«  ^utter  v^oteinarm  ober 
protcinreic^  ift,  fteigt  ber  (Stirfftoffgel^alt  beö  Äote«, 
finft  alfo  bie  berecbnete  5ßerbaulid^feit  beö  "Sio^- 
V)Toteingt.       J)ic.'e     ^pbraugfjf>ctbu,]L^.    t^oa^i^iii 


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3d^  forbere  gütterungöoerfud^e,  bie  ben  33er^ältniffen  ber 
Sanbtoirtfd^aft  angepaßt  finb  unb  beöl)alb  in  ben  SDimenfioncn 
ber  ^rariö  au^gefül^rt  njcrben.  1)aö  35erfa^ren  ber  ^(uffdyliefeung 
beö  ©tro^eö,  to'xt  ic^  e^  gefc^ilbert  \:)alt,  n?ürbe  ber  lanbn)irtfc^aft; 
lid^en  ^rari^  nid)tö  genützt  l^aben,  toenn  cö  in  biefem  Stabium 
ocröffentlid)t  unb  i^r  übergeben  worben  n^are,  obrt)ol^l  ber  gutter; 
toert  beö  oufgefd)loffenen  @trol)eö  nad)  benfelben  9J?etl^oben  unb 
reid^lid^  ebenfo  grünblid^  ermittelt  ift  mie  ber  irgenb  eine«  ^anbelö- 
futtermittelö.  ^ei  feiner  9leu^eit  unb  (Sigenartigfeit  muf;te  baö 
Df^atronftrol^  burc^  gütterungöoerfud^e  in  Jleinem  unb  gri3§crem 
3J?a§ftabe  geprüft,  bie  ^luffd^liegung  felbft  mit  allem  ^rum  unb 
jDran  ber  $rariö  eine^  gri?f^eren  ©uteö  ftubiert  njcrben. 

©0  ging  ic^  baran,  größere  3Serfud^e  an3uftetlen. 

ÜDcr  erfte  gütterungöocrfud^  mit  aufgefc^loffenem  ©trol^  mürbe 
oon  ber  3Serfud)öftation  @öttingen  in  ben  (ären^en  auögefü^rt, 
meiere  i^r  gebogen  finb.  @r  bc^toerfte  guerft  eine  geftftellung  be^ 
^onfumö.  SDa«  mu^te  ja  nac^  ben  gemad)ten  3lu^fü^rungen 
baö  (jntfc^eibenbe  fein,  ^rei  3lbteilungen  gleid^artiger  Rammet, 
jcbe  ju  bier  ^tüd,  mürben  aufgefteÜt.  5ltle  5Ibteilungen  erl)ielten 
ein  glcic^mägigcö  ©runbfutter,  meiere«  au^  4(X)  g  (?rbnu§fud^en 
unb  200  g  3Jiai«  pro  Xag  unb  ©tüdf  beftanb.  ^ier^u  erhielten 
^njci  5lbteilungen  aufgefdiloffeneö  @tro^,  eine  ?lbteilung  gemö^n^ 
ifid^eö  ©trol^.  @^  mürbe  im  llebcrfc^ug  oorgelegt  unb  täglich  ber 
D^iürfftanb  gemogen.  ^Darauö  ergab  fic^,  ba§  bon  aufgefc^loffenem 
©trol^,  luftirjjrfen  gered^net,  926  g  in  ber  einen  5Ibteilung,  983  g 
in  ber  anbercn,  oon  gemö^nlid)em  ©tro§  aber  nur  268  g  ge^ 
freffen  lourben.  33on  aufgefc^loffenem  @tro^  mirb  alfo  me^r  alö 
bie  breifac^e  aJienge  ale  bon  gemöl^nlic^em  (Stroi^,  unb  rcid^lid^ 
ebcnfooiel  mie  bon  mittelgutem  ^^cu  fonfumiert.  ®er  33erfud} 
ift  fpäter  me^rmalö  mieberl)olt  morben  unb  immer  mit  bem  gleich 
günftigen  9^efultat.  jDaö  aufgefc^loffcne  @tro^  l^at  bie  33erbaulic^= 
feit  be^  §euö  unb  mirb  in  ä^nlid^  großen  SJJengen  gefreffen. 

jr)ieran  fd^loffen  fid^  bann  9)^aftberfud>e,  in  meldten  @tro^ 
gegen  ^rodenfd^nitjel   unb    illee^eu    gel^alten   mürbe.      2llö    (Snb* 


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ber  5Iuöfteltung  ber  1)eutfd^en  ganbmirtfc^aft^  -  ®efcllf(^aft  in- 
^annooer  im  3uni  oorigen  Sfal^reö  fd)on  im  iöetriebe  gezeigt 
merbcn.  (Seit  biefer  ^i\i  mirb  in  ßolbingen  bauernb  @tro^  auf= 
gefc^loffen  unb  gefüttert,  anfangt  mit  mec^felnbem,  jc^t  aber  feit 
3[Ronaten  mit  beftcm  ©i folge.  (S^  mugten  aQe  bie  kleineren  unb 
größeren  5lbänberungen  angcbrad)t  unb  ausprobiert  meiben,  meiere 
bie  Ueberfü^rung  einesS  $aboratoriumö:33erfo]^renö  in  bie  gro^e 
^rariS  immer  mit  fid)  bringt.  ^aS  ift  unö,  mie  ic^  glaube,  ge= 
lungen.  §crr  5lmtörat  Softer  fdilicgt  je^t  ^ag  für  ^ag  ca. 
10  dz  @tro^  auf  unb  berfüttert  fie  an  ©c^afe,  9IrbeitSoc^fen, 
3}kftoc^fen,  auc^  an  SD^ild^fü^e  unb  fogar  an  ^ferbe.  ^\\\tX' 
mäßige  Sf^efultatc  laffen  fid^  barauS  ^eute  mol^l  noc^  nic^t  cA- 
leiten,  aber  §err  2lmt«rat  Softer  l^at  bie  ^^rcunblid^feit  gel^abt, 
im  Oftober  ber  ^Serfuc^öftation  (^öttingen  ^mei  3!}Jaftod)jen  ^u 
fteHen,  meldte  l^ier  unter  meiner  Kontrolle  gefüttert  mcrben.  3^^^^^ 
biefe«  33crfudieÖ  mar  gunäd^ft,  fertige  guttermifc^ungcn  für  (iolbingen 
px  fd^affen.  ^ie  ^icre  mögen  am  27.  Oftober  im  ^Durc^fc^nitt 
auö  brei  SOöägungen  495  unb  473  kg,  im  3J^ittel  484  kg. 
@ie  erl^ielten  anfangt  ein  mäßiges  3"^^^^fwtter,  beftc^enb  auö 
2  kg  ©rbnuf^fudfien,  1  kg  getrorfneten  3wrferrüben,  24  kg  ^ktron= 
ftro^  feud^t,  1  kg  §ärffel;  fpäter  3  kg  Grbnugfud^en,  4  kg 
^rorfenfcl)ni^el,  15  bis  21  kg  D^atronftro^  feucht  unb  §ärffel  nad^ 
23elieben.  ^m  26.  3^""^^  mögen  bie  ^iere  581  unb  583  kg, 
im  3Jiittel  582  kg.  ©ic  l^aben  im  ®urd)fc^nitt  pro  Xag  unb 
@türf  1,06  kg  zugenommen  unb  an  gutter  bcr^el^rt  2,2  kg 
(Srbnuf^fudien,  0,5  kg  3"cfcriübcn,  1,5  kg  jtrodfcnf^ni^el,  19  kg 
9^atronftro^  fcudi;t.  ^ie  le^te  2öägung  am  18.  Jebruar  ergibt 
ein  ©emic^t  ber  Ot^fcn  bon  606  unb  603,  im  mHid  604,5  kg. 
3cl)  bcabfid^tige,  im  @inberftänbniS  mit  §errn  iHmtörat  Ä öfter, 
bie  Xiere  auf  ber  SJlaftüie^auSftellung  m  33erlin  ^u  geigen. 

SOa  bie  Domäne  ßolbingcn  unS  gcFod^teS  @tro^  in  be^ 
liebigen  30^engen  fd^irft,  fmb  mir  nun  aud^  in  bie  Sage  berfct^t, 
einen  griJfeeren  9J^aftberfud)  mit  gammeln  auS^ufül^rcn.  @S  finb 
im  ganjen  ac^t  5lbteilungen  aufgefteOt,  jcbe  gu  bier  (Stürf,  bon 
benen  fünf  gefod^tes  ©tro^  erbalten.  TOt  i^nen 
mcrben  brei  ^ilbtcilungcn  bcrglic^en,  meieren  eine  im 
S^ä^rmert  bem  9^atronftrol)  gleid^e  aJZenge  bon  §eu 
unb  ^leie  gegeben  mirb.  5lfle  5lbteilungen  erhalten 
baneben  (SrbnuHfuc^cn  unb  ^rorfenfc^ni^et.  -Jkt^ 
biermöd^iger  Fütterung  ja^en  mir,  bafe  mir  bei  ber 
gutterbercd^nung  baS  ßolbinger  ©trol^  3U  niebrig  cin= 
gefc^ä^t  l^atten.  "Die  2ebenbgemic^tS3unal)men  ber 
$cu:  unb  tleie:5lbteilungen  finb  5,3,  6,5,  7,7  kg, 
bie  ber  D^atronftro^  =  5lbteilnngcn  9,5,  13,3,  13,7, 
12,5  kg.  5)er  53erfud)  ^eigt  einftmeilen,  bag  ber 
Dlö^rmcrt  beö  gefütterten  Dktronftrol^eS  fidler  nic^t 
geringer,  ma^rfd&einlid)  ctmaS  ^öl^er  ift,  als  auf  (^runb 
früherer  llntcrfud^ungen  bercd^nct  morben  mar.  5luS 
aOen  biSl^er  angefteÜten  33erfud)cn  fann  id)  bis  l)eute 
feine  ungünftige  33eobad^tung  be^ügtid)  beS  gefunb^ 
^citlid;en  ^ßerl^altenS  ber  Xiere  angeben.  5(uc^  ber 
^onfum  aw  @tro^  crreidbte  \n  bicfcm  aJJaftbcrfuc^ 
bie    nad)   früheren    5>crfud)en    crmartcte    §i3^e.     (Sr 

umgcred^net  in  ben  bier  5lbtcilungcn  900,  960,  950, 
1015  g.  Ü^il^c^u  1000  g  mittleres  Sßiefenljeu  liabe 
id)  in  meinen  3al^lreid)en  3J?aftberfud^cn  mit  ä^nlicl)en 
gammeln  innerl^alb  txwt^  SJiaftfutterS  nocb  niemals 
füttern  fijnncn. 


■»;ii^ 


)- 


rrfc.'  ^f!'  1!n  auf9efd)Ioffenen  @tro^  me^r  t)er= 
baute  organifd^c  (Subftan^i  toirft  mt  eine  Swl^^S*^  ^"^^ 
reinem  Äol^te^i^brat.  ©ic  öer^ätt  fidj)  at(o  nid^t 
anber«  mt  bie  (Stärfe  in  irgenb  einem  bekannten 
^taftfuttermittel. 

@in  befonber«  günftige«  D^efultat  erhielte  id^  mit  einem  üorl^er 
^crfaferten  unb  bann  aufgefd)Iöffenen  (Strol^.  ^ie  organifd^e 
©ubftanj  tüurbe  in  einem  gaüe  ju  66  p3t.  verbaut.  2ßeber 
l^icrauf,  nod^  auf  bie  günftigen  ©rgebniffe  ber  ^Berjud^e,  toeld^e 
mit  ©d^ttefligfäure,  ©(|tt)efelnatrium,  (SJ)Ior  unb  6(}lorberbim 
bungen  cijielt  njorben  finb,  gcl^e  id^  l^ier  naiver  ein. 

3d^  beabfid^tigc,  bev  SanbUjirtfdjaft  eine  braud)barc  unb  fertige 
9Jlet{)obe  »or^ulegen  unb  baö  ift  baö  D^Jatronberfa^ren. 

(Btro^  unb  (Bpxtu  afler  2lrt  njirb  in  folgenber  2ßeife  gu= 
bereitet.  lOO^eile  ©tro^  n)erben  mit  200  teilen  SGßafjer 
unb  3— 4ieilen  5lcl^natron  gemifdjjt,  bann  in  geeig; 
neten  ^ämpfapparaten  6—8  (Btunben  unter  langfam 
anfteigenbem  "^xud,  ber  biö  ^u  6  5ltm.  hinaufgehen 
m  u§,  gebämpft.  Ta^  ^rcbuft  ift  fo  ^od)  Derbaulid)  ujie  SBiefcm 
l^eu  mittlerer  ®ütc. 

®a^  ©d^idffal  eineö  neuen  ©ebanfen^  if^  berfd^ieben  in  ber 
Snbuftrie  unb  in  ber  Sanbn^irtfdbaft.  ®ic  3nbuftrie  greift  D^cucö 
rafd)  auf  unb  fd^reitet  fdjnefl  fort.  (Sine  ä^nlid^c  rapibe  Entfaltung 
bcobad)ten  tt)ir  in  ber  I^anbn^irtfc^aft  feiten.  Wan  l)at  nad)  ben 
Urfadjen  biefeö  üerfc^iebenartigen  gortfd^ritteö  gefud)t  unb  pflegt 
gu  fagen:  bie  3nbuftrie  mvh  getrieben  burd^  bie  ^on!urrenj. 
3ebe  gabrif  ift  ge^mungen,  fid^  weiter  ju  entttjidfeln,  wenn  fie 
nid^t  bon  bem  ^on!urrenten  überflügelt  »erben  mU.  ©in  gabri= 
fant,  ber  nid)t  fortfd)reitet,  ift  njirtfd^aftlid)  berloren.  ®iefe 
treibenbe  ^raft  ber  ^onfurrenj  gibt  e«  in  ber  2anbn?irtfd)aft 
freilid^  nid^t.  Slttein  njic^tiger  alö  biefer  Umftanb  ift  baö  5Ser= 
^ältni^  bom  9lififo  ;^um  ©enjinn.  ^ie  ^nbuftrie  fe^t,  menn 
fie  ein  neue«  33erfa^rcn  ober  neue  SJiafd^inen  einführt,  biefleic^t 
biel  auf  ba«  ®piel,  aber  fie  f)at  aud^  5luöfid}t  auf  großen 
@en)inn.  @in  überlegene«  3Serfa^reji  erlaubt  eine  beliebige,  ja 
unbegrenzte  SSergröfeerung  be«  ©efd^äfte«,  ein  glürfli^er  @d)lag 
fann  il>r  3Jiillionen  einbringen. 

2ßenn  bagegen  ber  Sanbtoirt  eine  3J?afd^ine  ober  ein  neue« 
3Serfa^ren  einführt,  fo  ift  er  an  bie  ^c^oEe  gebunben,  er  fann 
bie  ^Inja^l  ber  5lv|)arate  ober  ba«  25erfa^ren  nid^t  beliebig  au«= 
be^nen,  fonbern  nur  entfpred^enb  ber  ©röge  feine«  ®ute«.  ^a« 
9ftifi!o  bc«  gabrifanten  einer  neuen  lanbtoirtfd^aftlicben  ajiafd^ine 
ift  oft  nid^t  mefentlid)  gröger  al«  ba«  be«  Sanbnjirte«,  njeldjer 
bie  erfte  babon  benu^t.  9lber  ber  gabrifant  fann  taufenbe  babon 
^erfteOen  unb  barau«  33orteil  ^^iel^en,  ber  Sanbnjirt  sielet  ben 
SSorteil  nur  an^  ben  wenigen  9JJafc^inen,  bie  er  brauchen  fann. 
3n  bem  imigber^ältni«  ^n^ifd^en  Otififo  unb  ®en)tnn 
liegt  bie  Urfac^e  für  ben  geringeren  gortfd^ritt  ber 
Sanbwirtfd^aft  gegenüber  ber  3nbuftrie.  ^a«  fü^rt 
gmingenb  bal^in:  foÜ  ber  gortfd^ritt  in  ber  ganbnjirtfc^aft 
energifd)er  n?erben,  fo  mu§  man  i^r  ba«  9tififo  abnel^men  unb 
ba«  gefdiiel^t,  ober  beffer  gefagt,  foHtc  gefd^cl^en  burd^  bie  lanb^ 
tt?irtfd^aftlid^e  qSerfud)«tätigfeit.  3^re  5lufgabe  ift  nic^t 
blo^,  neue  Bicle  ^u  fud^en  unb  neue  ^isege  gu  njeifen,  Jonbern 
aud)  ben  gefunbencn  gortfd^ritt  fo  lange  unb  f  o  grünblid^ 
ju  prüfen,  hi^  i^n  bie  ganbtoirtfd^aft  fic^  ol^ne  Olififo 
aneignen  fann. 


giig.  189.    «Prof.  ßebmannfc^er  @tvü^-aut[c^Iu^«pparat. 
3u  bem  2lrti!el  „TaS  ?Utffd)Ile6en  toou  ©troV  ouf  «Seite  207. 

refultat  biefe«  erften  äJ^aflberfudje«  ^aU  id)  bie  gormel  aufgeftcüt, 
1000  g  gcfod^te«  @tro^,  lufttrorfen,  +  170  g  33aumn)oaenfaalme^l 
^aben  ben  gleidfien  2Bert  njic  1400  g  ^ee^eu.  ^er  33erfud^  er: 
gab  bie  boOc  33eftätigung  beffen,  tva«  mit  §ilfe  bon  5lu«nul^ung«= 
berfuc^en  bi«]^er  ermittelt  war.    ^ie  Sflefultate  ftimmten  befriebigenb 

überein.  ^     ^    .. 

^ie  5lu«fü^rung  biefe«  erften  3J?aftbcrfud)e«  war  burdl)  bie 
SBefd^affung  einer  etn?a«  größeren  5(utoflabe  möglid^  geworben, 
weld^e  täglich  10  k-  ®tro^  auf^ufd^liefeen  gcftattete.  2ßar  e« 
immerhin  nic^t  leidet,  mit  einem  fo  fleinen  5lpparat  ba«  taglic^ 
nötige  guttermaterial  s"  Bcfd)affen,  fo  bergrögerten  fi^  bie 
(Sd^wicrigfeiten,  al«  wir  e«  nun  gum  erficn  3D^ale  unternahmen, 
au4  ^)finber  mit  ^atronftrol)  ^u  füttern.  @«  gelang  jebod^, 
eine  Äu^  etwa  V2  3«^^  ^«"3  bamit  au  ernähren,  ©le  frafe 
monatelang  10  kg  9?atronftrol),  lufttroden  gered)net,  erhielt  ba^ 
neben  3  kg  (SrbnuS^fudjen  unb  2  kg  trocfenfd)nit^el,  fpäter  nur 
3  kg  ©rbnufefud^cn  ol)ne  jonftige  3"^«^^"^  9^^  ^äglid^  ca.  10  giter 
ajiild)  unb  blieb  in  i^rem  Sebenbgewid)t  unberänbert.  @in  eraft 
burd)gefüf)rter  gütterung«berfud^  lieg  fid)  freilid)  bamit  nid^t  an= 
fteHen,  unb  Wenn  gelegentlich  @d}Wierigfeiten  eintraten,  fo  lag  e« 
nic^t  an  ber  ^u^,  fonbern  an  bem  ^^Ipparat,  ber  tagau«  tagein  im 
betriebe  fein  mugte.  "iDa«,  Worauf  e«  l^auptfäc^lid)  anfam,  würbe 
erreidit:  bie  ©ewigl^eit,  bafe  aud^  ein  D^tinb  ertreme  3}lengen  bon 
aufgef(^loffenem  @tro§  aufnimmt  unb  berträgt.  Srgenb  weld^c 
nad^teilige  golgen  ber  ©trol^fütterung  würben  nid>t  beobachtet. 

hiermit  waren  wir  aber  an  ben  ©renken  ber  5lu«fül)rbarfeit 
bon  gütterung«berfud^en  innerhalb  ber  ^erjud^«ftation  angcfommen. 
©röfecre  33erfud)e  liegen  fid^  nur  mit  einer  ^Sergrögcrung  ber 
3Serfud)«ftation  ober  augerl^alb  berfelben  burd)fü^ren.  ®ie  @d^wierig= 
feiten  würben  unüberwinblid),  unb  fo  fam  bie  ^Bewegung  aamä^lid) 
mm  (Stehen,  ©in  le^te«  Unterncl^men  brad^te  nod^  ein  neue« 
gtefultat.  ^ie  ^treftion  ber  ^apierfabrif  5llfelb=®ronau  geftattete 
in  lieben«würbiger  Sßeife,  Äod^berfucbe  gegen  ©rfa^  ber  5trbeit«= 
foften  mit  einem  grijgeren  ©tro^foc^er  anaufteüen.  3d)  fonntc 
micl)  in  fünf  iI^erfud^en,  bei  benen  jebe«mal  10  dz  ©tro^  auf= 
gefc^loffen  würben,  überzeugen,  bag  audj  bie  ^luffd^liegung  mit 
einem  5lpparate,  ber  für  ein  grögere«  @ut  bereit«-  au«reid^enbe 
3J?engen  liefert,  bequem  au«fü^rbar  ift.  ®a«  ©tro^  würbe  auf 
bem  bcnad^barten  9ftittergute  in  33anteln  bon  §errn  5lbminiftrator 
Norrie«  an  wad&fenbe  9^inber  gefüttert,  ein  gütterung«bcrfud) 
mit  braudibarem  D^cfultat  fonnte  freiließ  aud^  l)ier  nidtit  erreid^t 
werben.  5öir  mugten  fc^on  fro^  fein,  eine  nod^malige  Seftätigung 
bc«  fd^on  iBefannten  ^ter  ^n  fmben. 

3m  bergangenen  grü^jabr  erhielt  ic^  bann  eine  Unterftü^ung 
meine«  Unternehmen«  bon  einer  (Seite,  bon  ber  id)  fie  nid^t  er= 
warten  fonnte.  ^er  ^ireftor  ber  2Boawäfcl)erei  "^^ö^ren,  §err 
Ö  ein  tu,  intereffiertc  fid)  für  ba«  33erfa^ren  unb  erbot  lic^,  im 
.rMnblid  auf  ben  ber  beutid^en  ©c^af^uc^t  bierau«  mögli^erweife 
erwad^fenben  9^u^en,  bie  ^^Irbeit  unb  ba«  Dtififo  ber  23efd^affung 
eine«  grogen  ^Ipparatc«  3U  übernehmen.  ®anf  biefe«  uneigennü^igen 
entfdl)luffe«  unb  be«  freunblicl)en  (Sntgcgenfommen«  be«  §errn 
5lmt«rat«  ÄH^fter  würbe  ein  Apparat  bon  etwa  10  cbm  3n^alt 
auf   ber  Domäne  Golbingen    aufgefteOt   unb  fonnte  gelegentlicb 


^JtJ^^t^tngobJl^S^runbcine«  33oranic^lagc«, 
ber  fd^on  bor  längerer  ^cit  im  ^luftrage  be«  §errn 
2anbwirtfd}aft«minifter«  au«gearbeitet  würbe. 

©«  ^anbelt  fid)  um  einen  5lpparat,  ber  etwa« 
gröger  ift  al«  ber  (Solbinger  unb  ber  täglid^  15  dz 
©tro^  aufzufc^liegen  geftattet. 

^te  Soften  ber  ganzen  Einlage  einfd^lieglic^  ^ampf:: 
entwicfler  fmb  auf  9300  ^\  beranfc^lagt,  ba«  mad)t,  für  ^infcn 
unb  3lmortifation  12  p3t.  unb  300  3lrbeittnage  gerechnet,  pro 
e^arge  3,72  M.  3c^  barf  bemerfen,  bag  ba,  wo  ®ampf  bor- 
^anben  ift,  e«  fid^  lebiglid^  um  bie  ^iluffteOung  eine«  ^ugelfoc^er« 
^anbeln  wirb,  welci)er  3000—4000  M  foftet.  ^ie  grögte  ^u«^ 
gäbe  ift  bie  für  (i^emifalicn.  23ei  4pro3.  5le^natron  finb  für 
1500  kg  @tro^  täglid^  60  kg  notwenbig,  welche  13,50  M  foften 
mögen,  gür  Äo^len  berechne  id^  nad)  C^rmittelungen  au«  ben 
©tro^ftofffabrifen  3  M.  ®c^lieglid()  für  2  ?lrbciter  6  M,  im 
ganzen  für  15  dz  ©tro^  26,22  ober  für  1  dz  1,75  M.  'Da 
fämtli^e  Soften,  etwa  mit  ^u«na^me  ber  Äo^len,  f)ier  reid^lic^ 
bemeffen,  ba  im  befonberen  bie  5lu«gaben  für  bie  ß^emifalien  fid^ 
fe^r  wefentlic^  burd^  eine  einfache  Anlage  berminbern  laffen,  in 
welcher  bie  5llfalilauge  in  ä^nlid^er  2ßeife  felbft  gewonnen  werben 
fann,  wie  fie  bor  einer  ©eneration  noc^  im  §au«l)alt  jum  @eife= 
foc^en  l)ergefteat  würbe,  fo  glaube  ic^  fd)ä^en  3U  bürfen,  bag  bie 
Ä'often  3ur  Sluffd^liegung  bon  1  dz  (Stro^  bi«  auf  1  M  l^erunter 
ge^en  werben,  ©utaufgefc^loffene«  ^2?trob  entl^ält  im  dz  48  bi« 
50  kg  berbaulid^e  ^o^le^^brate,  bie  5Rä^rftoffein^eit,  1  kg  ber= 
bauliche  ^o^le^t)brate,  foftet  alfo  2—3,6  Pf. 

3d^  Wünfc^c  nic^t  me^r  ^u  berfprecben,  al«  ber  33erfud^  be= 
ftätigen  wirb.  5lber  ic^  glaube,  wenn  e«  boc^  einmal  eine  3a^l 
fein  mug,  ben  gutterwert  bon  100  kg  aufgefc^loffenem  ®tro^ 
auf  5  M  angeben  3U  bürfen.  9^ac^  ^Ib^ug  ber  Soften  würbe 
al«bann  ein  D^ettogewinn  bon  3,25— 4,C0  M  berbleibcn. 

2J^an  ^alte  mir  ^ier  nic^t  ben  aJhrftprei«  be«  ©tro^e«  in 
ben  ©täbtcn  entgegen,  ^ud^  nic^t  einmal  ber  ^rci«  bc«  geprcgtcn 
©tro^c«,  wie  i^n  bie  ^apierfabrifanten  zahlen,  fann  o^ne  weitere« 
in  3Serglei^  gefteat  werben.  @tro§,  ba«  ^nxtt  in  ber  Sßirtfc^aft 
bleibt  unb  bleiben  mug,  ©tro^,  welche«  im  Ueberfcbug  bor= 
Rauben,  beffen  D^ä^rftoffge^alt  überhaupt  nid^t  au«genu^t  wirb, 
unb  wie  ici)  an  ber  §anb  ber  oben  befprod^enen  33aaafttbcoric 
befprod^en  ^aU ,  nidit  au«genutU  werben  fann,  für  biefe«  @tro^ 
gibt  bie  3}Zet^obe  be«  5luff^liegung«berfa^ren«  bie  a^öglic^feit  ber 
':i>erwertung  unb  ber  Ueberfü^rung  in  animalc  ^robufte.  3öenn 
in  (Srtrag«berec^nungen  be«  ©etreibebaue«  ba«  geerntete  ®tro§ 
mit  einem  ©elbbctrag  eingefe^t  wirb,  fo  ift  ba«  eine  3iffer,  aber 
feine  (Sinna^me. 

^a«  @tro^,  ba«  in  ber  heutigen  2Birttcf)aft  nur  ^um  35er= 
mifc^en  bon  §arn  unb  ^ot  bient  unb  al«  (StaOmift  in  ben  5lder 
fommt,  erhält  hiermit  eine  ^ö^erc  3Serwertung.  ©ein  <Dünger= 
wert  wirb  baburcf)  faum  geänbert.  ©elbft  in  ber  3Jienge  ber 
organifd^en  ©ubflanj,  bie  bem  ^Irfer  ^u  gute  fommt,  änbert  fic^ 
nic^t  biel.  'Da«,  wa«  ^ux  ©ilbung  be«  §umu«  bient,  bleibt  auc^ 
nacb  ber  5(uffd)liegung  unb  gütterung  erl)alten. 

Organifd)e  ©ubftanj  be«  ©tro^e«  ge^t  auf  ber  'Düngerftätte 
unb  im  5lderboben  berloren;  o^ne  ^ur  2)üngung  beizutragen,  \a 
ba«  ©tro^  wirft  unter  Umftänben  fd^äblicb,  weil  e«  (Salpeter  3er= 
ftört.  Wan  ^at  bor  %^^xa\,  al«  bie«  fid)cr  feftgefteOt  war,  ben 
beac^ten«wcrten  33orfc{)lag  gemad^t,  bie  5lbgänge  be«  33iel)ftaac« 
nic^t  mel^r  bon  (Stro^  auffaugen  5U  laffen,  alfo  bon  ber  (Staümilt; 
zur    Sauc^ebüngung    zuvüdzufe^ren.    Die    grage,   bie    aud^    ol)ne 


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23.  mäXi  1904. 


©eutfcfte  £aubtmrtjg)aftltct)e  treffe.    XXXI.  Sa^rgaug.    glr.  24:. 


209 


bicfen  3w(«"^nicn^an{j  gelegentlid)  aufgeworfen  toirb:  „5öa^  mad^en 
mx  bann  aber  mit  bcm  ©tro^c*"  blieb  wnöoflfommen  beantn^ortet. 
§ier  ift  bie  naturgemäße  Söjung:  njir  ujcrbcn  eö  eben  ver- 
füttern. — 

2öie  h)irb  fid)  nun  bic  ^Uiffd^liegung  bc6  ©trolle«  in  ber 
lanbh)irtfcl)aftlic^en  ^rari^  geftalten? 

(So  tt)irb  fic^  nid)t  em^fel^len,  B^e^Sanl^^SC"  <^th3a  in  ber 
gängigen  ©rijfee  eine«  ^artoffelbämpfapparatc«  ju  bauen.  ®ie 
lohnen  bie  5lrbeit  nid}t.  (Sinftroeilen  fel^e  id)  ben  ^'ugel!od)er  üon 
10  cbm  3nl)alt  atö  ben  Diormalapparat  an.  9}at  bem  5lpparat 
in  ßolbingen  lägt  fid^  bequem,  bei  irödientlid)  fed^^maliger  23e= 
fc^idung,  ber  gutterbebarf  für  100  ©tüd  ©rogbieb  befd^affen. 

©e^r  empfeblenöttjert  toirb  e«  fein,  n)enn  gn^ei  foldjer  5lppa= 
rate  nebcneinanber  arbeiten,  kleinere  ®üter  werben  fid^  genoffen= 
fd)aftlid)  bereinigen  muffen,  ^ie  alten  ^orfgenoffenfd^aften  finben 
in  folc^en  unb  anberen  gemeinfd^aftUd^en  Einlagen  i^re  ©rneuerung. 
SBefonberö  biel  berfprcd^e  id)  mir  babon,  bag  bie  guderfabrifen 
[id)  be^  5ßerfa^renö  bemächtigen. 

^iefe  t^|)ifd^e  ©aifoninbuftrie  gewinnt  l^ier  eine  53efc^äftigung 
für  ben  ^eil  beö  Sa^rcö,  in  weld^cm  fie  Ijieute  ftiü  liegt,  unb 
für  fie  unb  äl^nlid^e  borl^anbenc  gabrifanlagen  ift  eine  weitere 
5lu«be^nung  be«  33erfaken«  in  5luö[id|t  genommen,  bie  id^  ^ier 
nur  ffi^jieren  fann. 

®ie  l}cutigcn  ©tro^ftofffabrifanten  taufen  ba«  ©tro^  gu- 
fammen,  fteüen  barau«  bie  eeOulofc  unter  5(nwcnbung  eineö 
JJebcrjd^uffciS  bon  2llfalilauge  bar,  unb  nu^jen  bie  Sauge,  welche 
9fiäl)rftoffe  unb  überfd^üffigeö  5llfali  enthält,  nic^t  ober  nur  fd^lcd^t 
au«.  2Ba6  liegt  nä^er,  al«  bicfen  ^rojeg  in  bie  §änbe  ber  i!anb= 
wirtfd^aft  ober  ber  einer  weiteren   rentablen   5lrbeit   bringenb   bc= 


rec^tUd^en  Bweden  abl^ängig  gemad)t  werben,  aderbingö  nur  bann, 

wenn  eine"  ^Icnberung  jener  33erbältni|fe  burc^  bie  ^Inficbelung  ^u 

erwarten    ift.     2öann    baö  gutrifft,    wirb   in  jebem  einzelnen  i^aü 

^u  prüfen  fein,     ^arauö  fönnen  fic^  merfwürbige  golgen  ergeben. 

2ßenn  fünf,  fed)«  neue  ^ilnfiebelungcn  in  einer  ©cmeinbe  neu  ent^ 

ftel^en,  fo  wirb  ba«  bieaeid)t  auf  bie  befte^enben  öffentlid^^red^tlidjen 

^er^ältniffe  o^ne  (Sinflufe  fein;  anberö  bicaeid)t  fd)on  bei  ber  achten 

ober  neunten.    Unb  wenn  gar  CSiner  fid^  anfiebeln  wiO,  ber  zufällig 

eine  ^a^lreid)e  gamilie  mitbringt,  fobafe  feine  ^inber  in  ber  bereit« 

boflbefe^ten  ©c^ule    feinen  ^la^    me^r    finben    würben,    foU    ber 

bann    bie  5(nfiebclung«genc§migung  nur  erhalten  fiJnnen,  wfenn  er 

befonbere  Seiftungen  für  bie  ©c^ule  übernimmt?    Tie  bor  il^m  ®e= 

fommenen    ober   bic  ol^ne  gan^iltc  äw^icl^^nben  follen  bagegen  bie 

Genehmigung  o^ne  fold)e  geiftungen  erhalten  fiJnnenV    $)a«  fann 

bod^    ju    redeten  gärten  fül)ren,  unb  e«  ift  nur  gu  wünfc^en,  ba§ 

bie  (Ba(i)t   fic^  in  ber  ^rari«  milbe  geftalten  möge.    3im  übrigen 

aber    finb    wir    ber  3}ieinung,    bag    e«  biet  wicl)tiger  ift,  für  eine 

re^t^eitige    unb    au«reid)enbe    Orbnung    ber    öffentlid^ned^tlid^en 

(Sinrici)tungcn   gu   forgen,    al«   nur   auf   bie  Schaffung    möglid^ft 

bieler  5lnrtebclungen  bebad^t  gu  fein,     ^ie  ©c^äben,  bic  fowol^l 

für  bie  9^euanftebler,  al«  auc^  füc  bie  (^emeinben,  in  benen  fie  ftd^ 

nieberlaffen,    entfteljien,    wenn    bie  öffentlid^^red^ttic^cn  33er§ältniffe 

erft    fpäter   unb    alfo   gu  einer  3^^^  ^^^  georbnet  werben,  wo  bie 

@emeinbeange§örigcn    aUein    bie    bagu    erforberlid^en  9JMttel    auf= 

bringen  müf'fen,  finb  biet  fc^limmer,  al«  tl^cvn  bieOeic^t  eine  ober 

bie    anbere    ber  beabfid^tigten  5lnfiebelun^en  infolge  ber  gu  öffent= 

lid):red^tUd)en  ^Serl^ättniffen  bcrlangten  Seiftungen  unterbleibt. 

9ficd)t    bebenflid)  erfd)eint  un«,  bag  bie  §ö^e  ber  Seiftungen, 
bie  für  ©emeinbe;,  ^ircl)en=  unb  ©d^ulber^ältniffc  berlangt  werben 


neuer  ^Infiebelungen  begeben,  wie  ba«  nad^  ber  9?obelIe  ber  ^aCf 
fein  wirb,  ^a  c«  nun  aber  an  einer  einf;eitlicf)eu  Sanbeöfultur; 
33el)örbe  fel^lt  imb  i^re  ©c^affung  wo^l  cinftweilcn  nur  ein 
frommer  SBunfd^  bleiben  Wirb,  fo  mi3d)ren  wir  wenigften«  bor= 
fd)lagen,  nic^t  bem  5trei«au6fc^u§  bie  i^eftfci^ung  jener  öffentlic^= 
red^tlid^en  Seiftungen  gu  übertragen,  fonbcrn  bem  23egirf«au«fc^u6. 
(Srfterer  wäre  bann  nur  gutai^tlic^  barüber  gu  ^ijren,  ob  unb 
weld)e  berartigen  Seiftuugen  er  für  angemeffen  crad^tet;  ^ält  er 
fold^e  überl)au|)t  nicf)t  für  geboten,  fo  mag  er  in  bicfen  ein- 
fad^eren  fällen  bie  3lnfiebelung«gene]^migung  erteilen,  anbernfall« 
aber    l^ätte  er  bie  ®ac^e  an  ben  53egirf«au«fd^ug  abgugeben. 

5lud)  bie  ?fttd^tt  ber  ©eupralfornmiffionen  ^abcn  in  ber  Ü^obeHe 
nid^t  ben  gebül^renben  <Bä:)ni}  gefunben.  ©ie  foHen  über  xHnlagcn, 
bie  im  Sanbeöfulturintereffe  erforberlid)  finb,  in  geeigneten  gäüen 
gutad^tlid^  gel^ört  werben.  5l6er  auc^  l^ier  ift  e«  wieberum  bem 
Ärei«au«fc^u§  überlaffen,  ob  er  fidb  bem  ® utad)ten  ber  *  ©cneraU 
fommiffion  anfd^liefeen  wiH  ober  nid^t.  ®ie  3[J?einung  be«  in  fold^en 
5lngelegenl^eiten  nic^t  erfahrenen  ^rei«au«fc^uffe«  wirb  alfo  über 
bie  ber  fad^berftänbigen  Sanbcöfulturbel^örbe,  eine  5l'rei«()el)örbe  über 
eine  ^robingialinftang  geftellt!  5luc^  ^ier  foU  ber  03eneral= 
fommiffion  nid)t  einmal  bic  3Jiöglid^feit  gegeben  fein,  gegen  eine 
@ntfd)eibung  be«  ^rei«au«fd^uffe«  bie  l^ö^erc  ;^nftang  angurufcn, 
ja,  nad^  bem  äöortlaut  ber  Ü^obeHe  ift  ber  i^reiöauöfc^ufe  nod^ 
nid^t  einmal  berpflic^tet,  bon  feiner  (Sntfd)eibung  ber  @eneral= 
fommiffion  3Jlittcilung  gu  machen!  ©od  aber  überljaupt  bic 
©eneralfommiffion  mit  biefen  5(ngelegenl^eiten  befaßt  werben, 
bann  müßte  fie  bo^  aud^  in  bic  Sage  bcrfc^t  werben,  i^rcr  9luf^ 
faffung    ben  nötigen  9^icl)brucf  ^u  berlei^en. 

'J)ie    Df^obelle    ift    aber   überhaupt    ben    ©eneralfommiffionen 


1 '         1 1 

t  1             1  1 
i  1            II 
II             II 
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%                     4 

1    1 

1    1 
1    I 

gifl.  190.    anfielt. 


g-fg.  191.    Schnitt  a— b. 


b%.\t 


%iQ.  192.    ©runbrip. 


gffg.  193.    ©icbcrtjnfic^t 


»     *•    •  I  1.  ■»  H  4  l>  ^ *  <  *' 


^ 


SWo^ftab  1 :  200. 


bürfti^cn  S^f^ct-faSrifcn  gu  legen?  2öir  merben  in  einer  Operation 
(Etrol^ftcff  l^erfteÜen,  bie  ablaufenbe  l^auge  aber  auf  eine  ghjeite 
^^ortion  ^ixof)  einnjirfen  laffen,  unb  barau^  ^ktronftrol^ 
mad^en.  ^Denn  biefe  !^auge  n^irft  aulfd^liegenb  unb  entfjält  ja 
au§erbem  reicf)li(f)  bie  §älfte  ber  S^äl^rftoffc  ber  erften  Portion. 
53et  völliger  ^luönul^ung  ber  I^augc  ^u  gutter^njerfen  gewinnen  ttjir 
l^iermit  in  ber  (SeQulofe  (,,(5trol^ftoff ')  ein  §albfabrifat,  njeld^eö 
an  ^a^jierfabrüen  abzugeben  [ein  ttjürbe  (ä{)nlid^  mt  dio^uätx 
an  bie  3ftaffinerien,  mie  l^eute  fd^on  ^ol^fd^liff  an  bie  ^^apier; 
fabrifcn  abgegeben  n)irb)  unb  für  weldjeö  beni  fteigenben  ^apier= 
»erbraud^  ent|))red^enb  ein  aOjäl^rUd^  fteigcnber  S3cbarf  Dorl^anben 
ift,  ol^nc  bag  man  Ueber|)robu!tion  3U  fürd)ten  braud)t. 

(Sinjel^eiten  über  biefen  ^eil  be^  SSerfal^ren^  fann  \d)  auf 
©runb  üor{)anbener  SSerfud^c  »erfpred^en,  aber  ii)  möd^te  fie  einft= 
teilen  jurüdffteUen  gegen  baö  ©ic^ere  unb  gertige,  toaö  \d)  l)ier= 
mit  5um  erften  2J?aIe  ber  großen  ^rariö  ber  Sanbnjirtjc^aft  üor; 
gelegt  I}abe. 

^a6  3Serfal^ren  ber  5(uffd^lie§ung  beiS  ©trol^c^  geftattet,  auö 
Bi^^cr  alö  Futtermittel  unbenutztem  9J^aterial  mit  einem  Äoften= 
aufmanbe  \>on  2—4  Pf.  eine  9^ä^rftoffeinl^eit,  alfo  1  kg  t)er= 
baulid^e  ^c^lel^tjbrale,  gu  erzeugen.  (So  n)irb  bie  ©etreibeprobuftion 
JcrbiQigen,  bie  9iä^rftoffprobuftion  crl^öi^cn  unb  fann  bai^u  bets 
tragen,  jDeutjcblanb  nod)  einmal  in  (einem  9^ä§rftoffbebarf  üom 
5(u^lanbe  unabl^ängig  3U  mad^en. 


Sum  neuen  Hnjicdcfungsgcfci}. 

(6d)lufe  SU  3lt.  23.)  (WadIbrucI  öerboten.) 

5öenn  tt)ir  nun  nocl)  im  3lnfc^lu§  an  ben  ^auptinl^alt  ber 
fogenannten  ,,'^o^iUt"  ^um  ^Infiebelungögefel^  in  ber  vorigen 
Ü^ummer  mit  einigen  2Borten  auf  il^re  Beurteilung  eingel^en,  fo 
laffen  mir  l^icr  bie  für  bie  fogenannten  ^Inficbelungöproijin^en  ge; 
troffene  (Sonberbeftimmung,  burdi  bie  ber  immer  lebhafter  merbenben 
^ätigfeit  ber  |)olnif(i)en  ^Infiebelungöbanfen  ein  Sftiegel  borgcfd)oben 
n)erben  foU,  unerörtert,  n^eil  eö  fic^  bei  il^r  auöfd^lie§lid^  um  eine 
politifije  ^[Ragregcl  l^anbelt.  Un^  foO  ^ier  nur  bie  njirtfc^aftlidje 
@eite  ber  9Joi)efle  beschäftigen.  3n  biefer  ©c^iel^ung  [teilen  mir 
nic^t  an,  i^r  im  ganzen  juguftimmen  unb  fie  alö  einen  tt)ünfd)enÖ; 
njerten  gortfdiritt  ^u  begrüben,  ^a^  fc^liefet  freilid^  nid^t  auö,  ba§ 
mir  gegen  einzelne  SBeftimmungen  erl^eblidje  33ebenten_gcltc"b 
mad^en  muffen. 

jDic  in  ber  ^age^preffe  bereite  l)erborgetretene  ©efürd^tung, 
eö  möd^te  bie  ©rünbung  neuer  5lnfiebelungen  ^u  fe^r  erfdjmert 
merben,  teilen  mir  freilid)  nid^t.  @ö  ift  aOerbing^  nid)t  gu  Der; 
fenncn,  ba§  eine  fold^e  ©rfd^merung  eintreten  !ann;  benn  infolge 
ber  33efeitigung  beö  Unterfd^iebe^  ^mifd^en  Kolonie  unb  3lnfiebelung 
fann  fortan  —  im  ©egenfa^  ^u  bem  geltenben  diid)t  —  aud^  bie 
©rric^tung    einer   (Singclanfiebelung   oon  Seiftungen    gu  öffentlid): 


3u  bem  «rttlel  „2Birtf(^aft8gebnu^c  \m  Tlooä"  auf  ©eite  210. 

fönnen,  in  feinerlei  äßeife  feftgelegt  ift.  §ier  foll  einzig  unb 
allein  baö  ©rmcffen  ber  @enel)migungöbe|örbc  au^fc^laggebenb 
fein.  9Jun  fann  o^ne  meitereö  zugegeben  merben,  ba§  e^  äu§erft 
fd^mierig,  menn  nid^t  fogar  unmöglid)  fein  mirb,  bie  §ö^e  biefer 
i^eiftungen,  menn  andi)  nur  annä^ernb,  feftgulegen.  Um  fo  me^r 
mu^  bann  aber  2Bert  barauf  gelegt  merben,  bag  alö  ©enel^migungö; 
bel^örbe  eine  (BteOe  gemä^lt  mirb,  bon  ber  man  eine  ööllig  fad)= 
gemäße  unb  un|)artciifd)e  (Sntfc^eibung  ermarten  fann.  ^a^  aber 
ift  nad^  unferer  9Jieinung  beim  ^rei«auöfd)u6  nid^t  ber  gaff. 
i)icfer  ftel^t  ben  3Ser^ältniffen  3U  na^,  al«  bag  man  nid^t  befür^ten 
muffte,  feine  9Jiitglieber  mürben  perfi?nlid>en  @inf(üffen  —  bemüht 
ober  unbemugt  —  3ugängig  fein.  iSRan  benfe  bod)  nur,  baß  i^m 
bie  33efitzer  öon  ©runbftücfen  angehören,  in  beren  D^ä^e  fleine 
3lnfiebelungen  errid^tet  ober  eine  Kolonie  angelegt  merben  foQ,  oon 
benen  fie  eine  ©c^äbigung  i^rcr  Befi^ungen  befürd^ten  muffen, 
ol^nc  ba§  fie  ba«  burd)  Xatfad^en  belegen  unb  alfo  butc^  i^rcn 
Sßiberfprud^  l^inbern  fönnten.  ^Serben  fie  ba  nid^t  nur  ^u  leidet 
geneigt  fein,  möglid)ft  ^of)e  Seiftungen  gu  verlangen,  um  baburc^ 
üon  ber  5lu^fül^rung  jener  5lnfiebelungen  abgufd^recfen?  Unb  um; 
gefebrt,  menn  3J?itglieber  be«  itreit^au«fd)uffeö  beabfic^tigen,  fpäter 
felbft  5lnficbelungen  gu  errid)ten,  merben  fie  ba  nid^t  unmifffürlic^ 
Bei  ben  fc^on  borlicgenben  Einträgen  anberer  Unternehmer  für 
möglid)ft  geringe  Seiftungen  ftimmen,  um  fpäter  felbft  aud^  nur 
mit  niebrigen  Beiträgen  l^erange^olt  gu  merben?  2öirb  ferner 
nic^t  ber  eine  Borfi^enbe  bc^  Ärei^auöfd^uffe^  neue  5ln= 
fiebelungen  fe^r  gerne  feigen,  begünftigen  unb  i^nen  bal)er  nur 
geringe  Seiftungen  gumuten,  im  9^a(|barfreife  aber  ber  3Sor= 
fi^enbe  burdb  mögli^ft  ^o^e  5lnforberungen  jeglid^e  5lnfiebelung 
gu  l^intertreiben  fud^cn?  Sßelc^e  SDkc^t  mirb  l^ierburd^  in 
bie  ^änbe  ber  ^reiöauöfc^üffe  gelegt!  ®ie  ®emcinbe=,  Äird^en= 
unb  ©c^uloerbänbe,  bie  bod)  am  beften  miffen  muffen,  maö  für 
il)re  i^merfe  nötig  ift,  merben  böffig  auögefc^altet;  fie  bürfen  nur 
noc^  Sßünfc^e  äußern;  merben  biefe  aber  nic^t  bcrüdfildjtigt,  fo 
fte^t  i^nen  nod)  nic^t  einmal  ein  Befd^merberec^t  gu!  2öir  mürben 
eö  für  baö  gmerfmäßigfte  Italien,  menn  ba^  gange  ^)lnfiebelungö= 
mefen  einer  befonberen  Sanbeöfulturbe^örbe  übertragen  merben 
fönnte.  ^Diefeö  müßte  nad^  unferer  5luffaffung  oon  einem  l^ö^eren 
®efid)töpunftc  au^  geleitet  merben,  alö  beim  Ärei^auöfc^uffe  er= 
märtet  merben  fann.  ^er  <Btaat  al«  fold^er  l^at  ba«  größte 
^ntercffe  an  ber  Herbeiführung  einer  gefunben  Verteilung  oon 
®roß=,  9Jiittel;  unb  ^leinbcfi^.  ^Demgemäß  mirb  er  in  einzelnen 
©egenben  bie  ^c^affung  oon  Jtlcinbefit^  gu  förbern,  in  anberen 
bagegen  bie  (Srrid)tung  oon  großem  33efi^  gu  begünftigen  l^aben. 
©«  müßte  ba^er  aud^  ein  unb  biefelbe  Beerbe  fomot)l  g.  23.  über 
bie  (S:rrid)tung  oon  gibeifommiffen,  aU  aud)  über  bie  5lufteilung 
oon  ©roßgrunbbcfi^  unb  bie  ©rünbung  neuer  3lnfiebclungen  gu 
befinben  l^aben,  bamit  nid)t,  menn  Beibeö  oon  oerfc^iebenen  ©teilen 
gefd^ie^t,  biefe  einanber  entgegenarbeiten,  unb  bie  eine  mieber  tjer= 
birbt,  ma«  bie  anbere  gut  gemad^t  ^at.  ^ebenfaffö  bürfte  ber 
©taat  alö  folc^er  fic^  n'id^t   fo  bcö  ©influffeö    auf  bie  ©rünbung 


nid)t  fe^r  gemogen,  tro^bem  biefe  bod^  bie  berufenen  Sanbeefultur; 
beworben  finb.  i)cnn  aud^  in  Df^entcngut^fac^en  foüen  fie  gmar 
an  ©tefle  beö  ^reiöauöfc^uffe«  bie  5lnfiebelungögene§migung  ers 
teilen;  fie  foflen  aber  nic^t  guftänbig  fein,  bie  für  bie  öffentlid^= 
rechtlichen  (Sinrid^tungen  erforberlicl)en  Seiftungen  feftgufe^en;  fie 
foüen  nur  bie  in  biefer  Begie^ung  befte^enben  Sßünfd^e  ber  bc; 
teiligten  Berbänbe  einholen  unb  biefe  bann  bem  ilreiöauöfdbuß 
i)orlegen.  jDiefer  aber  foff  jene  Seiftungen  beftimmen.  ®er 
©cneralfommiffton  mirb  l^ier  alfo  nod)  nic^t  einmal  ba«  D^ed^t 
einer  gutac{)tlid^en  5leußerung  eingeräumt,  trot^bem  fie  bod»  in  ben 
bei  i^r  anhängigen  ^tentengutögrünbungen  bie  Ber^ältniffe  beffer 
überfe^en  bürfte  al«  ber  Ä'rci«au«fc^uß.  ©eitler  ^at  niemanb 
baran  gcgmeifelt,  baß  e«  in  D^ientengutöfad^en  ^lufgabe  ber  ®eneral= 
fjjmmiffion  fei,  gmifd^en  ben  Begrünbern  bon  3^entengut«folonien 
unb  jenen  öffentlid^en  Berbänben  gu  vermitteln,  in^befonbere,  menn 
jene  gu  ^o^e  5(nforberungen  ftefften.  ^atfäd^lid^  l)abcn  fic  auc^ 
in  ausgiebiger  Sßeife  unb  gum  beften  beiber  ^eile  bemgemäß  oer= 
fal^ren.  ^a«  alfo  foff  fortfaffen  unb  bie  ©eneralfommiffionen 
foffen  auc^  l^ier  unter  bie  ^rei«au«fc^üffe  geftefft  merben!  2öa« 
ba«  aber  bebeutet,  fann  für  benjenigen,  melc^er  meiß,  mie  feinblid^ 
biele  Äreiesauöfd^üffe  ber  9fientengut«tätigfeit  ber  ©eneralfommiffionen 
geg€nüberftel)en,  nid^t  mol^l  gmeifell^aft  '\tin'y  biefe  merben  barin  eine 
miUfommene  2Baffe  erblirfen,  um  burcl)  ^od;gefc^raubte  5lnforbe= 
rungen  für  öffentlid^;rec^tlid)e  Seiftungen  bie  Begrünbung  ocn 
iRentengut«folonien  unmöglid^  gu  machen.  Unb  gegen  berartige 
Befcblüffe  fönnen  bie  ©eneralfommiffionen  bann  noc^  nic^t  einmal 
Befc^merbe  ergeben,  greilid^,  bie  (Ermäßigung  einer  00m  Ärei«= 
au«fd^uß  einmal  feftgefefeten  Seiftung  im  Befd^merbeoerfal;ren  burc^= 
gufe^en,  mürbe  ^ier,  mo  e«  ftc^  nic^t  um  ffttö^t^-,  fonbern  um 
reine  @rmeffen«fragen  ^anbelt,  and)  n\d)t  fo  gang  einfach  fein. 

j^aß  mir  neben  ben  oorgetragenen  Bebenfen  aud^  noc^  anbere 
öon  geringerer  Bebeutung  ^aben,  barf  mol^l  al«  felbftoerftänblid^ 
gelten;  fo  ^  B.,  baß  e«  ber  ©ene^migungöBe^örbe -freifte^en  foff, 
ob  fie  bie  Seiftungen  für  öffentlic^-red^tlic^e  ^ilngelegen^eiten  gleic^ 
feftfe^en  ober  i^re  geftfe^ung  einem  meiteren  Befd&cibe  oorbel^alten 
miö.  gür  biefe  lejjte  —  unter  Umftänben  boc^  red)t  gefährliche 
—  aJiöglid^feit  fc^eint  un«  fein  Bebürfni«  oorguliegen;  auc^  bie 
@efe^e«begrünbung  gibt  nid^t  an,  marum  man  biefe  Beftimmung 
für  erforberlic^  gehalten  l^at.  "^a^in  gehört  ferner,  baß  nic^t 
flargeftefft  ift,  ob  bie  9^ad^barn  il;ren  SBiberfprucl)  gegen  eine  gc= 
plante  5lnfiebelung  nur  auf  fad^lid)e  3Jlomente  grünben  ober  auc^ 
an^  ber  $erfönlicl)feit  bc«  5lnfiebler«  l^erleiten  fönnen,  ob  fie  ba^er 
g.  B.  bie  S^ieberlaffung  eine«  befannten  ?^orft=  unb  ^f^öWrcüler« 
bulben  muffen,  menn  nur  bie  5lnfiebelung  al«  folc^e  gu  Bebenfen 
feine  Beranlaffung  gibt,  gerner,  ob  berjenige  bie  Genehmigung 
nacl)gufud^en  l^at,  ber  eine  5lnfiebclung  errichten,  ober  berjenige,  ber 
fic  bemnäd^ft  bcmo^ncn  miff,  ob  e«  alfo  möglid^  bleibt,  baß  ein 
größerer  Unternehmer  dnt  5lngal^l  3lnfiebelungcn  erricbtet,  für 
fic^  bie  ©enel^migung  ermirft,  unb  nad^l^er  eine  3lnga^l  fleinerer 
unb  unguberläffiger  ^äc^ter  l^ereinfc^t  u.  a.  m. 


210 


3)eutfd^e  2anbtDirtfc^aftIidf)e  $Pre[fe*    XXXI.  Sa^rgang. 


^aö  33orgctragcne  bürftc  aber  genügen,  um  gu  geigen,  baß 
bie  D^obcHe  nod^  einer  jorgfättigen  jDurd)beratung  bebarf.  ^a 
aber  ade  unjere  SBebenfen  bie  ('»^runbgebanten  bcci  (Sntmurfö  nid^t 
Berühren  unb  bicfe  unbcbenHid)  ri(i)tig  finb,  fo  fielet  511  l^offen, 
bag  t^  gelingen  mivb,  ben  (S'nttvurf  t>on  bcn  il^m  an^ftenben 
3Jlängeln  gu  befreien  unb  ein  ©cfe^  gu  fd^afjen,  baö  für  bie  33e= 
fiebelung  beö  J^anbcö  i>on  günftigftem  (S'influg  fein  njirb. 


[W\t  2lbbilbungen  auf  ©citc  209.) 

(Star^brucf  oerbotcn.) 

3n  bcr  l)euttgen  9?untmer  ift  eine  tJrage  (9h.  215)  beröffentlic^t, 
naä)  ber  ber  S3au  eines  ^ungbic^talleS  für  30—35  Ml|c  unb  bamit 
äufammcnlbänflenb  eine«  (Srf)iDeineftaIle§  für  50  ©d^tocinc  geplant  ift. 
Wn  bcm  einen  ©iebel  foü  ein  ^übnerftatl,  an  bcm  anberen  bie 
^uttcrfüdöe  mit  Heiner  (Sd)iDei3ertt)0t)nung  angebrad^t  tocrben,  unb  er 
foU  juflteid^  für  Unterbringung  üon  §eu  unb  ®trob  bienen.  ®a  ber 
ganje  $8au  auf  53fä^Icn  errichtet  toerben  muf?,  cmpfieblt  cg  _ftd),  im 
3ntcreffc  ber  SöiHigfcit  fo  leidet  aU  möglid)  ju  bauen,  um  burcb  baS 
teuere  ©infcblagen  bieler  ^fät)le  bie  23au!oftcn  nidit  unnötig  ?;u  er* 
pben.  ®8  toürbc  fid)  baber  empfehlen,  ba8  ®rbgcfd)of{  axi^  billigem 
9tunb»  ober  ^antbolj  mit  innerer  unb  äußerer  i^ebmöerflcibung  unb 
baS  Dbergcfcbofe  au8  33rctterfadittjerf  ju  errid)ten. 

^cr  billigeren  ^onftruftion  tuegcn  mufe  ein  langet  fcbmaleS  @e» 
bäube  mit  freitragenbcr  S)ccfen(on(truftion  gctoäblt  toerbcn.  2lm 
recbtgfcitigcn  Giebel  toirb  eine  ^wtterfüc^c  bon  6,80:4,00  m  ©röfee, 
banebcn  eine  ©ddtoeijcrftubc  mit  Slammcr  bon  3,60  ra  23rcite,  in 
Sänge  ber  f^uttcrfücbe,  mit  ©ingang  bon  biefer,  angcbracbt.  ©in  an 
bcr  2lu&enfront  be8  (iJiebelS  ftebcnber  @d)ornftcin  nimmt  bcn  9ftaucb 
ber  ©tubenfcueruufl  auf,  unb  e§  mirb  in  biefeS  9bbr  aucb  baS  9*aucb» 
Slbjuggrobr  beS  $)ämpfer^  —  unter  bcm  ^rufeboben  fcuerfid)er  in 
fiebm  eingebettet  —  eingeführt.  9hben  bcr  ^uttcrtüdje  liegt  ber 
(Sdblbcineftall  mit  8  93u(bten  bon  ^ufammcn  11,00  m  £ängc  unb 
7,80  m  23reitc,  burd)  ben  man  in  ben  Sungbtcbftall  bon  16,20  m 
ßänge  unb  berfelbcn  93reite  gelangt.  5lnftofeenb  an  biefcn  liegt  nod) 
eine  &t\iht  für  einen  Slned)t  obnc  f^fuerftcöc  unb  bcr  öübnerftall. 
Sollte  ficb  bog  23ebürfni8  für  eine  f^eucrftcUc  für  biefcn  Giebel 
bcraugftellcn,  fo  mürbe  ein  üorgebauter  <2d)ornftein  toie  am  anberen 
(SJicbcl  angelegt  toerben  muffen. 

Xie  ^onftruftion  beS  ©cbäube»  ift  folgenbc: 

^a§  38,30  m  lange,  8,20  m  breite  (Mebäubc  rubt  in  feinen 
ßänggfronten  auf  je  20  ^fäblen  bon  ca.  24  cm  ^  bon  gutem  SBinter» 
cinfd^tagg-'Jiabclbolj,  in  jebem  ber  5  ©icbcl  finb  3  gjJittclpfäblc, 
in  bcr  Xrenntoanb  steiferen  ^uttcrfücbc  unb  (Sd^meisertoobnung 
ebenfobicl  ^fäblc  ctngefdilagen;  bcr  gemauerte  ©d^ornftein  rubt  auf 
4  ^Jfäblcn.  2luf  ben  5^fäblen  liegt  eine  ©d)ibcnc  bon  20  24  cm  n, 
melcbe  mit  ibrer  llntcrfante  nocb  10  cm  über  bcm  Xcrrain  bleibt, 
um  ber  für  bie  ©rbaltung  be§  ^oljc^  notmcnbigcn  i^uft  bcn 
3utritt  in  crmöglicben.  ^ic  ^fäblc  mcrben  bor  bcm  ©infcblagcn 
leicbt  angeflammt  unb  muffen,  fall«  bie  a3efürd)tnng  bc§ 
SSortommenS  bon  lagernben  93aumftämmen  im  Wfloo^  borliegt, 
mit  ciferncn  6d^uben  berfeben  toerbcn;  fic  finb  fo  lange  ,^u  fd)laaen, 
0I8  mit  ber  GfPännigen  ^anbramme  auf  bcn  burd)  bie  a/ianufdiaftcn 
belaftcten  ^fai)l  bei  10  €d)lägeu  nocb  ein  6cnIerfolg  bon  0,5  cm 
gu  crjiclen  ift.  '^Jlaö:^  bem  6infd)lagen  ber  ^fäblc  entpfieblt  e8  fidi, 
biefc  mittel«  SSo^rlöcbcrn  bon  15  mm  (Stärfe  reid)Ucb  mit  ^larbolineum 
p  tränfen  unb  bon  aufeen  cbcnfo  2  mal  gu  ftreid)cn.  Xrorfcnc« 
Söintcrbotg  —  bieEeid^t  ßärcbe  —  ift  aber  biei^bci  JBcbingung,  ha 
ba«  Starbolineum  bie  ^oren  bcrftopft  unb  baS  SluStrocfncn  be« 
^olgcS  bcrbinbert,  tooburcb  biefc«  bem  2öurmfrnfe  unb  bcr  2^rorfen= 
faule  auggcfcfet  mirb.  Slud^  bie  ©cbtoetlcnbölgcr  toerbcn  cbcnfo  gc« 
ftrr;l^enj   bie    Sduu«[ 


jt.  i    «s. 


I. 

2)afe  Subcrfulofe   fid)  nicbt  immer  bererbt,   geigt  folgenber  tjaff. 

©cit  ca.  gtoei  Sabinen  bertoanbte  tcb  \)in  einen  ®ber  gur  3"^^' 
®er  ®bcr  bcfanb  ficb  ftet«  in  borgüglid^cm  ^utterguftanb,  er  i^attc 
toeber  ein  Slngcicben  trgcnb  toeldier  inneren  ®r!ranfung,  nocb  buftetc  er. 

SSor  tocnigen  ^agen  tourbc  ber  ®ber  plö^licb  franf;  anfcbeinenb 
toar  er  frcuglabm,  ba  er  nur  mit  ^ilfc  fid)  erbeben  fonnte  unb  beim 
@anpc  bie  ^interbanb  nad^fd^lepptc. 

2)a  mir  eine  Teilung  au8fi(bt8lo8  fcbien,  fo  liefe  tcb  bcn  ®bcr 
fofort  fd)lacbten,  unb  e«  fteütc  fid^  nunmebr  b^rauS,  ha^  ber  ®ber 
total  tuberfulö«  toar. 

S3on  feinen  fämtlidicn  9kd^fommcn,  bie  toäbrcnb  ber  legten  3cit 
bier  gefcblacbtet  tourbcn,  —  ca.  24  ©d^toeinc  —  toar  fein  2;ier  tuber» 
fulö«,  aucb  bie  übrigen  nod)  Icbcnbcn  9?adöfommen  geigen  abfolut 
feine  Slngcicben,  tocldic  auf  2:uberfulofe  fd)liefeen  laffcn. 

©d^mantcbi^.  Sebmantt. 

IL 

SSorftebenbc,  in  ibren  fjolgcrungcn  unfere  ©fcpfi«  berau«« 
forbernbc  intcreffante  unb  banfen2toertc  ayjitteilung  be«  i^errn  ßeb  = 
mann  fcbien  un«  einer  fritifcben  ®rörtcrung  burcb  eine  Stutorttät 
toünfcbcußtoert.  2ßir  baben  be§balb  iperrn  ©eb-  ditQ.'diat  ^rof.  Dr. 
Xammanus^annobcr  um  eine  folcbc  Erörterung  gebeten.  2)er  @c» 
nannte  bat  unferem  rebaftioncUen  2lnliegen  mit  folgenbem  gütigft 
entfprocbcn: 

Die  D^id^tigfcit  be§  iiluSfprucbe«  beS  §crrn  (5infenber«,  ha^  bie 
Xuberfulofe  fid)  nid;t  immer  bererbt,  toirb  \)iuk  bon  feinem 
©ad)fiinbigen  in5lbrcbe  gcfteüt  toerben.  ^urcb  bie  bon  ibm  gemad^te 
ÜJiittcilung  toirb  aber  nicbt  einmal  für  feinen  %a\i  mit  bem  ®ber 
übergcugenb  nacbgctoicfen,  bafe,  gang  allgemein  auSgebrücft,  eine 
„3}ercrbunp"  nid)t  ftattgefunben  liat.  2)cnn,  um  gubcrläffig 
bargutun,  bafj  ein  ©d)tocin  frei  bon  bcr  Xuberfnlofe  ift,  mufe  eine 
febr  eraftc  Unterfucbung  nid^t  allein  bcr  grofecn  ^örperorgane,  Sunge 
mit  aöruftfcn,  ßebcr,  aJJilg  ufm.  mit  a3audt)fcll,  fonbern  auä  famtlicber 
2t)mpl)brüfen  unb  fogar  ber  tnocben,  inSbefonbere  ber  SBirbclfdute, 
au-Sgefübrt  toerben;  unb  icb  möcbte  nid^t  obne  toeitereg  anncbmcn, 
bafe  folcbc«  bei  feinen  24  gefcblad)teten  ©cbtocinen  gefdieben  ift. 
lleberbic«  finb  biefc  24  Xiere  jung,  gum  Xcil  rccbt  jung,  gefcblacbtet 
toorben,  unb  e«  ftebt  febr  babin,  ob  nicbt  man^t  berfelben,  bitten 
fie  länger  gelebt,  eine  auffällige  Xuberfulofe  gegeigt  bitten. 

3d)  toill  gur  befferen  Älarfteüung  nocb  einige  S3cmerfungcn  an= 
fnüpfen,  inbem  id)  \nd)t,  toie  ber  ^crr  ©infenber,  bie  SlJcrerbbarfcit, 
fonbern  bie  (S-rerbbarfeit  in  ben  SSorbcrgrunb  rüde.  5)ie  Xuberfulofe 
ift  eine  anfterfenbc  ^ranfbeit,  toie  früber  toobl  fcbou  angenommen 
murbc,  feit  ber  ©ntbecfung  be«  Erreger«  biefer  S^ranfbeit,  bc«  Xuberfel« 
bagiüu«,  burcb  ^ocb  aber  gtocifcUo«  fcftgcftcüt  ift.  tiefer  Jöagiüu« 
finbet  fid)  in  jebcm  ^^-aUc  bcr  ^ranfbeit  in  bcn  tuberfulöfen  iQcrbcn, 
unb  man  fann  burdt)  Jßerimpfung  einer  9lcinfultur  bcgfclben  unb 
cbenfo  aucb  öon  beren  tubcrfulöfcm  @ctoebc  bireft  auf  ein  anbcrc« 
2;ier  bie  Xubcrfulofc  bei  Diefem  erzeugen.  Die  mit  .<^uftenftöfeen,  mit 
bcr  3Wtlcb,  ben  SluSfiüffcn  au«  bcr  ©cbeibe  unb  ben  5)armcntlccrungen 
tnbcrfulöfcr  3:ierc  an«gefd)iebencn  2:ubcrtelbagillen  mcrben  bon  anberen 
licren  bcgfclbcn  <Bia\itS  in  ibren  Körper,  g.  33.  mit  9}?ilcb  unb  aJiilcb« 
rüdftärtben  in  bie  SSerbauungSorganc,  mit  ber  9ltmung  in  bcn 
9lcfpiration«apparat,  aufgenommen  unb  fönnen  fo  bei  biefcn  bie 
Xubcrfulofc  bfrborrufen. 

3m  fcbeinbaren  2ßiberfprud)  bicrmit  bort  man  biclfad^  aud)  beute 
nod),  namcntlid)  bon  IJaubtoirten,  bie  ^rage  aufroerfen,  ob  bie  Xuber« 
fulofe  cigcntlid)  burcb  !öercrbung  ober  burcb  2lnfterfung  cntftcbe. 
©ine  fol(^c  tyragefteUung  ift  nur  geeignet,  bie  ©acblagc  gu  berbunfeln 
unb  gu  bertoirren.  SBcnn  id^  anftanb«lo«  einräume,  bafe  biefc  ^ranf= 
beit  aud)  burcb  SScrerbung  juftanbc  fommcn  fann,  fo  toirb  man  auf 
ben  elften  9lugenblid  einen  ©cgenfafe  m  meiner  borbcrigcn  2lcu6e= 
rung,  bafe  2lnftedung  ibrc  Urfad)c  fei,  finben;  aber  biefer  ©egenfa^ 
itifirtvpr    i»r  ri^ft^ftfh  ittt/Vjtbungen,  b^^nn  id)  bin^ufüc3e, 


9lr.  24> 23.  mäxj  1904. 

SBir  tooücn  im  9?acbftebcnbcn  bk  ^robuftionSfoften  ber  Wdd) 
am  einer  äBirtfd)aft  cbenfall«  in  Stbüringcn,  aber  mit  ^<>lufgucbt.  nacb» 
gutoeifcn  fucben.  Die  Kälber  fangen  in  ber  »legel  3  bi«  4  2öod)cn, 
e«  banbelt  ficb  um  ^reugung«probuftc  ber  ©immcntalcr  3taffe  mit 
ßaubbieb-    Die  Wüd)  toirb  in  bie  2J?olferei  geliefert. 

211«  ^4^robuftion§foften  fommen  in  9tecbnung: 

22    3tr.    ^eu    (tlcc,    ©fparfette,    Söiefcus 

grummet)  ä  3tr.  2,50  M 55,00  M 

126  3tr.   3ftunfcln    .210   ^age  ä  60  ^fb.) 

ä  3tr.  50  Pf. 63,00  -„ 

Dtb.  (ÄJrünfutter  155  Xa^t  k  Xaq  30  Pf.  46,50  „ 
18,25    3tr.   Kraftfutter    (ä   Xaq   5    ^fb.) 

ä  6,50  M 118,60   „ 

73    3tr-    ©trob    unb    ©preu   (I^uttcr   unb 

©treu)  ä  1  M 73,00   „ 

SBartung i  .    .    .      30,00   „ 

^öerginfung,  SSerftcberung,    ©taHmiete  2c.    .      3U.00    , 

©umma    416,10  M 

3m  gtoeijäbrigcn  Durd^fcbnitt  tourbc  crgielt: 

2810  ßiter  mid)  mit  3,825  p3t.  '^ttt,  toclcbe 
mit  10,48  Pf.  pro  ßiter  ab  ^of  bertoertet 
tourbcn 294,.50  M 

2tntcil  bc«  .tälbertocrtc« 35.00   „ 

©tattmift  290  3tr.  ab  \',  SSerluft  =  230  3tr. 

ä  40  Pf. 92,00   „ 

©umma    421,50  M 

Die  ©taflmtflprobnftion  ift  nad&  bcrfjormcl:  ^älftc  ber  2;rocfen= 
fubftang  be«  t^utter«  -\-  ©treuftrob  X  4  bcrecbnet,  20  p3t.  tourbe 
al«  S[^erluft  an  Wla^U  bi«  gur  mäßigen  Vergärung  gerccbnet.  Der 
Sßrei«  bon  40  Pf.  bürfte  nacb  bcn  9ftefultaten  ber  S5erfud^«ftation 
Siaud^ftäbt  gerccbtfcrtigt  fein.  Dort  tourbc  im  6iäbrigcn  Durcbfcbnitt 
.^offtaHmift,  toclcber  nid^t  unter  befonber«  günftigcn  23cbingungcn  ge» 
toonnen  tourbc,  bü  Stuben  unb  ^kcbfrucbt  Öerfte,  fotoie  .Kartoffeln 
unb  9^ad)frud)t  Söeigcn,  ber  ©taUmift  mit  burcbfcbnittlicb  42  Pf.  pro 
3tr.  bertoertet. 

Die«  33cifpiel  liefert  aflerbing«  nicbt  biejenigen  günftigcn  dlt^nU 
tatt,  toclcbe  §crr  S3ippart  in  feiner  angefül)rten  2Birtfd)aft  nacb= 
tocift.  ©in  nenncn«toerter  Uebcrfd)U&  ift  nicbt  gu  bcrgcid)nen.  Die 
^^robuftion«foften  fteütcn  fid)  gtoar  pro  ßitcr  cttoo«  niebriger,  toa« 
in  2lufgucbttoirtfd^aften  meift  ber  ^aH  fein  toirb,  aber  bie  SScrmcrtung 
ift  au(b  eine  gang  erbeblicb  geringere  unb  recbtfcrtigt  bcn  geringeren 
Koftenaufroanb,  tooburd)  fid^  ba«  geringere  ajltlcbquantum  ergibt. 

S(.  «rnftabt*®ro6bargula. 


b)  in  cinev  medlenburglfdjen  (^vbpat^ttoittfdjaft 

®«  mag  bon  3ntcreffe  fein,  ber  in  9ir.  20  bf.  231.  mitgeteilten 
.Koftcnbcrecbnunfl  ctnciJ  Siter«  Wild)  „in  einem  mittleren  93etriebe  am 
2lbbangc  be«  il)üringcr  2öalbe«",  bie  mit  einer  i^ertoertung  bon 
20  Pf.  unb  ^4Jrobuftion«foftcn  bon  11,8  Pf.  arbeitet,  bie  Sßerbältniffc 
medlenburgif^cr  @rbpad)ttotrtfcbaftcn  (meiften«  4  pferbige  a3aucr= 
ftcllcn)  bei  bortoiegenb  cjtcnfibem  33dtriebe  gegenübcri^uftellen:  ein 
lebrreicbe«  S3eifpiel  für  bie  ißcrfcbiebcnartigtoit  bc«  2Birtfd)afi8betriebc« 
ie  nacb  ßöflc,  Klima,  23oben  unb  Slbfa^öerbältniffen! 

91ur  in  ben  feltenften  fJäUcn  bermag  ber  mcrflcnburgifcbc  Erb» 
päd)tcr  bie  2!^ortcilc  erfter  'Xbüncnfd^er  Krcife  au«3unu^en,  bie  er« 
brücfcnbe  3J?ebrsabl  liefert  bie  Wid)  an  bie  ^ablretrf)  borbanbcnen 
@enoffcnfcbaft«molfcrcicn.  Etnfd)licfeltcb  bcr  gurürferbaltcncn  3}iagcr= 
milcb  (?;u  2  Pf.  betoertet)  läfet  fid)  bie  SSertoertung  im  günftigften 
^att  nid)t  iyo\)iv  al«  11  Pf.  treiben,  oft  finft  fic  fogar  auf  8  Pf.  pro 
2iter.  3e  mebr  fic  ficb  biefer  unteren  ©rcngc  nähert,  nmfomebr  toirb 
bk  in  folcbcm  ^aUt  burebau«  beredötigte  3ungbiebauf,^ud)t  betrieben. 

S^ad^frage  nacb  frif^mildöcnben  Kuben  unb  IsUJagerbicb  ift  ftet« 
borbanben.  ÜRacb  meinen  Ermittclunflcn  mittel«  ?^ragebogen  ergoL 
lid)  im  TlHid  au«  44  2Biitliinf^<'ti  ^ninrnh-^a 


tu 


fWr 


»ä^lt,   \o   ift   bic   l)nrte   SBtntcr»  ober   (Stctncidje   ber   Slraut^  ober 

(Sommereiche   oorsu5tcf)en,   toeil  bie  erftcre  3Irt  \t\}X  tütbcrftanb?fal)tg 

gegen  ^äulnig  ift.    2luf  bie  ed)tücflenlafle   gcfc^ic^t  ber  2Iufbau  bc8 

©cbäubeS    in   ber   SBcije,    bafe   5)Uegelungen   nur   bei   3:üren.   unb 

fjcnfteröffnungen  angetoenbct  hjerben,   jobafe  nur  bas   obere   3{al)m= 

fiücf    al8    bur^gcl)enbc8     3Serbanbt)otä     in     ber     ßangfront    nu^ 

tritt.     Sluf    bitfcm    Hegt    bie    «alfenlage,    toelc^c    üon    2    bnrct) 

bic  ^ängetocrfgfonftruftion  beS  ®ad)c8  getragenen  Untcrjugen  miter= 

ftü^t  ttjirb.    ^ie  2Bänbe   erhalten   inneren   unb  änderen  ücl)mfc^lag, 

um  runbe  «Stöngcl  —  an  bie  ©äulcn^  unb  ©trebenpl^er  angenagelt 

mit  Entfernung  bon  15  cm  bon  aJlitte  ju  Witte  —  aug  6tro!)lct)m  ge» 

micfclt,   unb   ber  ähjifc^enraum  toirb  mit  trocfenem  ^orfmnU  —  ber 

3Jläufc   toegen   mit   feinem  fiaubigen  ©anb  üermiidit  —  ooügeftopft. 

2)urc^  biefc  ^onftruftion   toirb  eine  ebenfo  biUige  al«  ^aucrftafte,  im 

Söinter    marme,    im    Sommer    füt)le  2öanb    gefcfiaffcn.   J)ic   i!ic^t= 

Öffnungen  merben  burc^  2)rat)tgla8fc^eibcn  gefc^Ioffen,  bie  öalfenfadic 

mWn  9ftä^m   unb  ^ecfc  bleiben  offen,  um  red)t  otel  Suft^utritt  gu 

ermöglidien.    2)er  ^ecfenbelag  bcftet)t  an§  fernigen  trocfenen,  ^tinmal 

an  ber  Untcrfcttc   mit   ^eifeem  Starbolineum  getrantten  23rdtern,  auf 

benen    ca.   8  bis  10  cm  ftarfer  ®trot|let)mcftrict)   Itegt.     3)ic   Stntc= 

acfdiofetoänbe  tocrben  mit  23rettern  Oerfleibet  unb  ert)aUen  mhndjt, 

1,50    m    breite    Xürcn    sunt    2lufbringen    be»    Jöcug    an    beiben 

f5rontcn;    am    ©icbel    füf)rt    eine    SEreppc    mit    angelegter    offener 

(SJaleric    nact)    bem    23obenraum.    Um    baS   ^erabmerfcn   beS   ^eu8 

bor     bic    f^uttcrfammcrtür    im    Xrocfnen     gu     ermöglichen,     fann 

ber  ^ufeboben  ber  ©alcrie   eine  mapptür   ert)alten.     ^aS  v5ungoieI) 

tijirb  frei  fierumlaufcnb,   in  ca.  4  Slbteilungcn   burc^  ®tangeiil)orben 

aetrennt,   an    2   tjöläernen   ^uttertifclien  gefüttert;    ba    ber   2)unger 

liegen  bleibt,   ift  für  ben  ©tafl  teinerlei  ^ufeboben  nottoenbtg.     ^tc 

linfgffitigc  ©iebclmanb,   t»elc^e   attein   ber  einmirfung  beS  XungerS 

ausgefefet  ift,  toirb  auf  1,50  m  {)0(^  mit  23rettern  oerfletbet   unb  gut 

im  Slnftrtd)  gelialtcn.    X)a8  ^erauSfc^affen  beS  3)ünger8  gcfc^iebt  am 

beften  mittel«  ©d)leife  birett  an  ben  Sluflabemagcn  l)eran. 

S)ie  ©c^toeine  toerben  in  Suchten,  toeldfie  Xontröge  unb  tiferne 
©itterung   barüber   erlialten,  untergebracht;   ber  befferen  3ufammen= 
haltung   ber   SBärmc   tocgen   ift   ber   ©tatt  nur  2  50  m^oct)   onge- 
nommen.     ^er  ^ufeboben   befte^t   au8  10  cm  ftarfem  Bcmentbcton, 
auf  ©anbfcbüttung   üon  20  cm  ©tärfc   bireft  auf   bic  9Jborlage  ge= 
legt  unb  eS  gel)t  ba8  ©efäße  ber  Csancficnrinnen  nacfi  bciben  fronten 
unter   ben  6d)meaen   binburcl),   toclc^e   um  20  cm  I)o^cr   liegen  al8 
bie   bc8   3ungdiel)ftaae§,   um   baS    nötige   ©efälle  für   bic  3au$en= 
rinnen  unb  trocfenc  ©dimencnlage  ju  ^aben.     S)ie  UmfaffungSmanbc 
erl)altcn  in  ben  93ucf)ten   auf  1,00  m  ^'ötjt   eine   innere  ©c^ufemanb= 
fläcbc  aus  3cmentpu^  auf  S)ral)tgemebc;  bie  SrcnnungSmanbc  gegen 
ben    ®ang   fönnen   au8   ebcnfold^em   ^ufe   ober   au§  SBettblec^  ober 
ßoh  bcftcf)cn.    S)ic  fjutterfiicfie  crt)ält  cbenfatt«  3cmcntbctonfufjboben. 
Xte    ©cbloeisertootinung   crplt  3)iclung  auf  2agerl)olscr  auf  trocfner 
©anbbettung   licgenb.     ®ie  SSänbc  ber   (5d)meisermol)nung  fonnen 
23rettcrber!leibung  ober   ^Jufe   ertialtcn;  ^ccfe  fann  gel)obelt,  gepult 
ober   aud)    tjcrfc^alt^  merbcn.    ©oUtc   bie    33aufteUe    feucl)t  liegen,  fo 
toürbc   e§    fic^   embfel)len,   in   ben   in   ber  SBanb  ftc^enben  braunen 
^acbclofen    auf  3iegclfu6   einen  SufttieisungScinfafe  mit  fiuftfaugung 
unter   ber   ^o^lgelegtcn  SDielung  cinsufcfeen,  um  btc  fcagerl)olger  unb 
^Dielbrettcr  üor  ©c^mamm  unb  STrocfenfäulc  su  fctiü^cn.    Sieben  einer 
gefunbcn  marmen  SSoljnung  gctoätirt  ber  ®infafe  bei  geringen  3j;et)r= 
foften   nod)    fidleren  ®cf)u^  gegen  üorfteI)enb  bemerftc  ^oljjc^ablmgc. 

2)ic  »ebad^ung  beg  ganzen  ©cbäubeS  ift  mit  guter  fieserer  ^ac^ 
pappe  unb  Xorflagc  barauf  üorgefcl)en;  bicfc  lefetcre  fd^nfet  baS  3)ac^ 
gegen  bie  ©onnenftra^len  unb  gctoäfirt  i^m  lange  S)auer. 

mubolp^  iPrewfe,  ßanbtü.  SSauftettc,  S3rc8lau  IL 


I ^ubcrfuiiVic  eine  ^^nftecfung 

ftattgcfunbcn  t)at,  inbcm  ^  bie  Srubcrfelbajittcn  bon  ber  tuber- 
fulöfcn  3«utter  in  bic  »lutba^in  bc8  in  i^rem  ßeibe  fiel)  cnttotrfelnbcn 
jungen  übergetreten  finb.  ^aS  3unge  ift  t)icr  alfo  fc^on  mi  aj?utter= 
leibe  angeftecft,  tt)ät)rcnb  fonft  unb  für  gctoö^nlid)  bie  Slnftecfung  crft 
mäbrenb  be«  fclbftänbigcn  ßcben«  be8  Sierc«  erfolgt. 

©olcfic  ^äUc   bererbter,   angeborener  Xnberfutofe,   in   benen  bei 
aan?;   iungen  Vieren,   menn  fic  tot  pr  SBelt  fommen  ober  balb  nact) 
ber   ©eburt   fterben,   fc^on   unstocifeltjafte  Xnbcrfelfnötcfien   auf   ben 
feröfen  öäuten  unb  in  ben  Organen  gefunbcn  toerben,  fmb  aber  rec^t 
feiten.    Snbeg  ift  hiermit  auc^  feineSmegg  am,  ton»  man  unter  ben 
23egriff  SScrerbung  ber  Xubcrfulofe  bringen  fann,  ertebigt.    S3ielmer)r 
fann  aucb  bic  Einlage  ^ur  Xuberfulofc,   ein  förperlic^er  3uftanb,  ber 
bie  licre,   toenn  XuberfclbaiiiUen   in   ifjren  törper   einbringen,  mit 
ßeid)tigfeit  in  bie  2;uberfulofe  berfallcn  läfet,  bon  ben  (Altern  auf  bic 
>)iacfafommcn   übertragen   toerben.     ®8   toürbc   ju   tbcit   fuhren,    bei 
biefer  @elegenl)eir   in   eine  cingc^cnberc  Erörterung  be§  Segriff«  ber 
Einlage"   einzutreten,   umfomet)r  als  bic  a3erccl)tigung  gur  ^4nna^me 
ber   Vererbung   einer  folc^en   bon   manchen  (Seiten   fogar   beftrittcn 
toirb.    SSielmcbr  mag  c8  genügen,  f)icr  barauf  l)inäutoeifen,  bafe  biefc 
Slnlagc   eine  ^^onfcquciiä  ber  l)entigen  3üd)tungg=  unb  ^altungStocifc 
ber  Xicre   ift,   ber  3ücl)tung  tnfofern,    weil  wan  bei  iljremfcitig  btc 
M()rcifc,   baS  5IRaftb  er  mögen   unb   bie  übermäßige  ÜJiilcbcrgiebigteit 
jur  Ungebnbr  übertrieben,   ber  .^altung,   toeil  man  ben  Xieren  burc^ 
ba«   boüftänbige  23anncn  an  ben  Statt  iebe  Hebung  unb  Kräftigung 
ber  a«u§feln   genommen   l)at.    ©8   ift  leicht  m  crmcffcn,  bafe  unter 
folcben  llmftänbcn   eine   mangelhafte   Enttoicfclung   ber  ßunge.    cm 
f leine«  ^erä,   enge  »lutgcfäfec,   locfereS  ©cfüge   unb   geringe  ^tbcr- 
ftanbSfraft   ber  ©ctoebe   iiuftanbe   fommen   muffen,    hiermit  ift  aber 
feineStocgS  gefagt,  bafe  eine  folc^c  Einlage,  otinc  ererbt  m  fem,  nict)t 
and)   toätirenb  beS  felbftänbigen  ßebenS  eine«  XicreS,   jumal  infolge 
bon  Erfranfuug  bcSfclbcn,  fiel)  auSbilbcn  fann. 

Dr.  ^atnntdtttt. 


a)  itt  2;^tttlngcn. 

^crr  83ippart=2lrnftabt  bringt  in  9ir  20  bf-fl;^ einen  rccjt 
toertboaen  Beitrag  gu  ben  ^robufttonSfoften  ber  2«il(|^in  einer  |b' 
mclftoirtfcbaft.  Sei  einer  ^robuftion  bon  3580  ßiter  aWild)  pro  S!uf| 
fteflten  fid)  bic  ^JrobuftionSfoften  auf  11,8  Pf.  ©ctoife  iit  btcS  aI8 
fein  ungünftigeS  9lcfultat  ^u  bcrsciclinen,  bcnn  nac^  ben  .53eredömingen 
bon  a^rof.  Dr.  König  ftettten  fict)  in  ben  2lbmelfroirtfcf)aften  bic 
^robuftionSfoften  burd)fcl)nittlid)  auf  13,2  Pf.  Es  fann  auc^  ni^t 
gefagt  toerben,  m  in  ber  angefül)rten  Sßirtf«  in  günftig  für 
bie  a}aid)probuftion  gercdinet  toorbcn  todrc.  3ft  am  J^^^^'"  "J!^ 
2  M  pro  3tr.  bieüeictit  ettoaS  gu  niebrig  cingcftcUt,  fo  fmb  bcc^  bie 
grüben  mit  70  Pf.  entfctjicben  ^u  l)Ocf)  bctocrtct.  §crr Jöippart 
fübrt  and)  fction  an,  bafe  ein  ju  grofecS  Quantum  bon  ©treuftro^  m 
ilec&nung  gefegt  tourbc,  ferner  ift  bic  ©tatlbungcrprobuttion  in  ber 
Ouantität  unb  auc^  im  2öcrte  W  niebrig  m  ^eciinung  gciteUt^ 
Kuräum,  bei  cttoaS  fc^ärfcrcr  «crec^nung  Ratten  bic  ^jJrobuftionSfoftcn 
nocft  um  eine  Klcinigfcit  ^crabgefc^t  toerben  fonnen. 

2)ic  SScrtocrtung  ber  3nilc^  mit  20  Pf.  pro  Eiter  ift  eine  abnorm 
{)obe,  toic  fic  nur  in  fcltcnen  flauen  in  errcicficn  fem  totrb  unb  btc 
Slbmclftoirtfc^aft  burc^auS  redjtfcrtigt.  Ein  Ucberfc^ufe  bon  8,2  Pt 
pro  ßiter  ober  313,50  M  pro  Kul)  bürfte  fic^  aber  boc^  tool)l  ntc^t 
ganji  ergeben,  bcnn  tjierbon  toären  bic  3:rangportfoftcn  nad^  ber 
1^^  ©tunben  entfernten  ©tabt,  bic  fieser  pro  Kut)  au(J)  30  M  betragen 
toerben,  ^u  fürgen.  3)a  toaf)rfc^cinlic^  bic  mm  tn  fletncrcn J^often 
abgegeben  toirb,  ift  auc^  ein  getoiffcr  ^Jro^cntfa^  al8  ©uttuafe  abju« 
rccfencn.  fjerner  bürfte  tool)l  auc^  bie  3nilc^  ntcl)t  rcgelmafetg  boU« 
ftänbig  abgefegt  toerben,  unb  toaS  bann  jurücffommt  tft  metft  fouer 
unb  tiat  nur  nocf)  einen  geringen  SBcrt.  ES  tourbc  btcfer  Ueberfd)u| 
mittiin  nocf)  tocfentlicf)  ^u  fürjcn  fein,  aber  bennod)  bleibt  immer  noc^ 
ein  fd^öner  ©ctoinn,  toie  er  nur  feiten  erreicht  totrb. 


A.  Sto^ertrag  einer  aL«Mlcl)ful): 
1.    2  800  ßiter  37Jilcft  ä  9,6  Pf 269,00  M 

2  3n   6  3al)rcn   5  Kälber  ji  19  M,   alfo 

pro  3aDr ^  •    •  l^'^O  „ 

3  ^üngcrtocrt    (in    7    9J?onatcn    ©tau» 

fütterung),  115  3tr.  ä  32  Pt.      .     .     ._  37,00   „ 

©umma  9flof)ertrag  322,00  M 

B.  Unfoften  einer  a«ilcf)fu^: 

1.  Slbnu^nng  gemeintiin  nic^t  gerechnet    .        ^,00  M 

2.  SBertoaltungSautcil  pro  Kuf)     ....      10,00   „ 

3.  3}ielfcn    (für    12   Kül)e   2  mal   melfen 

20  Pf.*) 5'^   " 

4.  n^flegc   (1    Ku^fütterer   gu   700  M  auf 

20  Küt)e) 35,00   „ 

5.  iüerluft  (ober  33erfic^erungSprcimie,  faUS 

bei  fiebert)  3  p3t.  bom  2öert  ....  9,00  „ 

6.  ©tattmiete  (6  p3t.  bom  93ranbfaffentoert) 
cinfc^l.  Slbnu^ung,  >iluSbcffcrung  unb 
2?crficf)ernng .    . 10/00  „ 

7.  3nbentarmictc  20  p3t 2,00  „ 

8.  Xierar^t,  Slr^nei -^'nn  " 

9.  'Dccfgclb 1,00  „ 

10.  2öeibegang.  5  movaU,  nad)  Slbjug  beS 
2BcibebüngcrS 33,00   „ 

11.  ©taüfütternng  an  ben  7  SSintermonatcn, 
tägtid): 

10^4}fb.©trol)    .    12,5  Pf. 

13   „   ipeu   .    .    bO,0  „ 

22    „   Stunfcln.    12,0  „ 

3',,,   Kraftfutter  21.0  „ 

täglich  runö  76,0Pt,in210Xagen    160,00   „ 

12.    ©treuflrob  6  ^fD  täglicl)  ä  3tr.  1,10  M      14,00^ 

^^3.    3infen   für  baS  unter  1—12  genannte  ^m^mrn^ 

SöetriebHapital   (nicf)t  aber  baS  in  ber 

Ku^  enthaltene  Kapital)      .    .    .    .    ♦ 11.50   „ 

©umma  Unfoften  einer  2Wild)fu^    292,00  M 

C  S)emnac^  9flcinertrag  einer  3ntlct)fu^  322,0  tocnigcr 
292  0  =  :?0  M,  toelc^e  eine  SSerj^infung  beS  in  ber  miWnl)  angc« 
leatcn  Kapitals  (300  M  burc^f:^nittlid))  bon  10  p3t.  ergibt,  ober  — 
tocnn  mau  bic  fog.  ©ottjinfen  beS  Kapitals  mit  4  p3t.  =-  12  M  tn 
Slbjug  bringt,  ein  Untcrnc^mcrgctoinn  bon  18  M. 

2)ic  9tcntabilität  ber  gefamten  9Unbbie^f)altung  cinfc^t.  Sungbief) 
mag  fid)  ia  aUcrbingS  anberS  ftcUen.  Da^u  bebürfte  eS  einer  3nben» 
tur**)  ©teflt  man  für  bie  l)ieligen  SSerbältniffc  bie  ^:aQt  nid)t  auf 
bic  Kapitalbcrsinfung,  fonbern  auf  bic  ©elbftfoften  eines  ßitcrS  Jfil^ 
ein,  ?o  toarcn   offenbar   bic  292  M   Unfoften  erforbcrlic^,  um  mid), 

Kalb'  unb  Jünger  in  erzeugen.  ,     .,    •         ©^r,,.« 

^ic  2  800  ßiter  2)^ilc^  aUctn  tourben  er^^engt  mit  einem  Koften- 
anfroanb  bon  292  M,  berminbert  um  ben  Xüngcrtoert  (37  M)  unb 
ben  KalbanteU  (16  M),  alfo  mit  239  M.  pr  1  ßiter  ergibt  ftcf)  fo» 
mit  ein  ©elbftfoftenpreiS  für  unfcrc  bäuerUc^cn  2Birtfcf)aften  bon 
8  53  Pt.  ©egenüber  ber  burc^fdmittlicfien  SSertocrtung  in  ber  awolfcret 
bon  9  6  Pf.  ergibt  baS  einen  üßerbienft  bon  1,065  Pf.  pro  ßiter.  3n 
ben  2800  X  1,065  ift  toiebcrum  ber  Reinertrag  ober  bic  KapttaU 
berginfung  ber  Ku^  enthalten. 

3n  entfprccfienber  Söeifc  berecfinet  ftc^  unter  3ugrunbercgung 
biefer  3at)len  ber  ©elbftfoftenpreiS  für  1  3tr.  ©taUbüngcr  mit  ctioa 
6  Pf.  (Unfoften  berminbert  um  3J?ilc^crtrag  unb  KalbanteU),  geteilt 
burc^  2tnja^t  3tr.  3)ünger. 

*)  Ein  fctir  geringer  aSetrag,  ber  im  ^rofebctricb  bic  boppclte 
bis  brcifad^c  .^ö^c  cneicfit.  .  ^.  ^      ^    ^    _ 

**)  SSgt.  SBölfer,   ©runbfä^c  unb  3icle   neugctUtd^er  ßanbtoirt* 
fc^aft.    aScrlag  bon  ^an\  ^aret)  in  Berlin.  @eb.  4  M. 


/ 


2:i  wm  ^^^^'  

5öerfllid)cii  mit  bem  »mrlllcfien  SBcit  be«s  etallbünflcr«  iiad)  feinem 
9?nI)rftoffflcl)QU,  fdncr  biirdi  bcit  Itumii«  lorfcriibcii,  Jüärmeiibcu, 
lüfteiibcii,  tt)ofteif)aItenbeu  ^AUifimß  {Im  l'anbjuiit  luürbc  I)ter  1  :\\i. 
für  :{->  IM",  ücrfanfen,  üiimnl  nicht  bic  auf  fdjwerem,  jaljcu  »oben 
toirtfdiaftcnben  (S-rbpädjler),  t)crfllid)cn  alfo  mit  bem  mirfltd)fn  äßert 
öon  .'52  erflibt  ba«  cinon  (Mciüinn  uon  2(;  IM.  für  jebcn  QU«flc= 
fat)rcncu  Rentner  Xünßcr,  bcrcn  11. "•  luiebeuim  bcn  JKcincrtrag  bcr 
StuI)  (115  X  -6>  »)on  etma  30  M  ergeben. 

%i  anbcrcn  (Meflcnben  licflcn  bic  ^Jerbaltntffe  nalurhd)  anbcr«, 
aOcs'^ift  lofal.  2Bir  bürfcn  feine  unter  beftimmtcn  il^orau^'c^uuflen 
erredincten  'Sohlen,  iuic  ctiua:  bcr  5l^vobutaor.?prci«  für  1  iiitcr  5JhId) 
bctränt  nad)  ^4*rof.  .S^oluarb«  Untcrfudinufl  12  IM.  (ba8  tft  faft 
fdiDu"  Sinn  5d)laflU)ort  flcrcorben  >,  üciflUflcmcinem;  nnfercn  .sUein= 
bcfiecrli  mirb  fonft  bei  it)rcr  5Jcild)iier»uertnnfl  mit  9,0  IM.  hawQc,  unb 
baüu  lifflt  nodi  fein  (Mrnnb  üor;  im  (Mfflcntcil,  mir  ficucrn  barauf 
Io8  bic  ilUeljuidit  ui  Dcrmcbren,  ie  mel)r  bcr  ijclbbau  m  lemcr 
^Rentabilität  sn  münfdjcn  übrig  läftt.    2Ber  mcife  einen  anberen  :)(atV 

Dr.  iÖJÖlfet^Xargun  i.  m. 


3)eutfd)e  ßaubmirtfrfiQfttic^e  ^r(fle>    XXXI.  3a^röanö.    dlx.  2L 


2ii 


id) 


5«r  ^tintettt>««a  U^  ^öffitvftijen  |iiattrctt|vl|««- 

(^)ind)bru(f  erbeten.; 

ä^on  üerid)iebencn  (Seiten  ift  an  mid)  bic  ^infragc  erflaiigen,  ^n 
mcld)er  i"sal)re«iicit  bic  9lnmenbnnn  bc?  Vöfflerfd)cu 
a'iänfctiipl)n§:2.^asilht8  fic^  am  meiften  empfet)lc.  Ipicrauf 
mufi  id)  bic  l'lntiport  erteilen:  im  ^rüt)ial}re.  i^ci  bcr  aufter= 
orbcntUdicn  ^i^crmcl)runfli5fnbigtcit  bcr  f^elbmäufe  mufe  cö  fid)  natnr= 
flcmäfe  empfcblcn,  biefclben  bereits  ^n  einer  ^Scit  ,i»  oertilflcn,  j» 
mclcbcr  bn«  5oitpfIan,snnfl«flcfd)äft  nod)  nidit  begonnen  l}at  ober  etft 
im  i^eginnen  ift  <Boü  rafdie  unb  grnnblidie  ipilfc  gegen  bie  t)or= 
i)anben'e  ober  brobenbc  Slainmität  gcbrad}t  merben,  fo  mufj  bie  2ln= 
wenbung  bc«f  aJUinfebajiUuS  red)t  balb  erfolgen. 

SSeiter  ift  an  mid)  bie2Infrage  ergangen,  ob  bie  i^öfflerfd)en 
3)läufeti)tit)U«  =  *öSillen  öom  »)att)ologifd)en  Csuftitut  bcr 
tierär5tlid)eu  &oc6fd)ule  su  3)reeben  nid)t  ebenfalls  in 
ajlagerniild)  gcsüd}tet  üerfenbet  mürben,  darauf  i)abe 
i^u  ermibcrn,  bai^  bieg  nidit  gefd)ie^t,  foubern  bnft  bic 
5öcrfenbnng  mie  bi^Iier  in  ^ornt  uon  9lgar«2tgar=!^ulturcn 
(alfo  anf  feftem  yjäbrbobcn  in  (^laöibt)ren,  fog.  DJeag-ns« 
glöfcrn)  erfolgt.  Tic  l)icTmit  im  üoriaen  Tsabre  erhielten 
iHefultatc  im  Siampfc  gegen  bie  ^elbmäufc  finb  bei  ^^ln= 
toenbung  frifd)er,  mirtfamcr  SnltUTcn  unb  bei  genau  ber 
a3orfd)rift  entfpred)cuber  ikrmenbnng  berfelbcn  (rote  mir 
jat)lrcid)c  ^ilncrfcnnnngSfdirciben  bemeifen)  fo  Dorsüglid)e 
gemcfen,  bafj  id)  feine  llrfad)e  l)abe,  üon  ber  alten  bc» 
toäl)iten  aJIctbobe  ab^ngcljen.  ,     . 

yjur  eine  gjiobififation  bc?  Söcrrat)rcn§  glaube 
id)  cmpfel)ten  m  fotlen,  nämlid)  bie:  bie  33asiUcn4^ulinrcn, 
anftatt  in  mäffcrigcr  !aod)?alslöfung,  in  a}Jagcrmildj 
nuf.utlijfc"'  bic  »orher  '.  ©tunbe  tnng  orbentltd) 
gefod)t  morbcn  ift.  iHuor  bic  gefod)te  aJiild)  5ur  iJluflöfung 
ber  Stulturen  nermenbct  mirb,  mufe  biefelbe  aber  ü ort) er 
toieber  auÄgefü^lt  merben.  Xiefe  3}Jett)obe  bietet 
ben  ^-Ivorteil,  bafe  bie  a)?äufc  bie  in  mid]  gctraiiften  «rot» 
mürfel  lieber  freffcn  a\i  bie  in  Sifod)faUlöfnni  eingett)cid)tcn, 
ba6  ber  (5Tfolg  be«  ilU'rfal)reng  alfo  ein  fid)erer  ift. 

Xem   in   ber  ^^reffc   mebrfad)  aufgctaud)ten  mimie, 
boB    ber  Si)fflerfd)e  aUäufcU)pt)n«f=23a;iiUny   aud)  für  an» 
bere  Xicre,   fclbft  für  aJienfd)en,  fd)äblid)  fei,   mufe  id)  auf 
©rnnb  meiner  (S-rfabrungcn    nnb  ber  hierüber  uon  anberen 
©eiten  (Dr.  ®d)Ottmnller,  Dr.  .«piltncr,  5Ufrcimptner 
n.  2t.)  gcmad)ten  *eobad)lungen  ganii  entfd)tebcn  mibcr^ 
jp  redten.    S^ro^bem    fann    man    fid)    bem    öom    JHeicft«» 
flefnnbt)ett?amtc   gegebenen    diäte   anfdjlicBcn,    bie  mit  ber 
J>ciMiÜunfl  ber  infizierten  S^rotmürfel  unb  beren  2In«lcgen 
beidiäftiüten  ^(x\oucn  sn  morneu,  felbft  ooii  ben  infi^tertcn 
a^rotiuürieln  m  «ff«:"  c-ö"  bie  finget  afajulecfen,    beim  2hiSlcflen  gu 
raud)en  ufm.;     aud)    finb  bie  Seute  ju  ücranlaffen,   nad)  «eenbtgunfl 
ber    wirbelten    bie    Jpänbe   unb    bic   benutzten  (^efaßc   forgfaltig    mit 
SQSaffcr  unb  Seife  ju  reinigen.    Xic  ^ilbnebmer  ber  t)ier  angefertigten 
muturen   merben   bicfc   iebenfaü«  teid)t  burd)gnfüt)rcnben    —    menn 
aud)   burd)    bic    biSberigcn   oorliegenben    Xatfad)cn   fauni 
acrecbtfertigtcn  —  iiorfid)t?maf5rcgeIn  in  ber  ben  Slulturen   bet» 
gegebenen   aujfüt)rlid)en   (A}cbraud)äanmetfung    ncuerbing§   angeful)rt 

^"^"'"  ^rof.  Dr.  3o^nc»Xre8ben. 


£>erfteaung  Don  oerftcUbaren  roaialonfieartigen  23orrid)tnngen  an 
Stelle  ber  Sd)icber  uorgefdjlagcn  morbcn.  Xer  (hlafj  mcift  nun 
barauf  t)in,  bafj  Dor  meitcrer  6;ntfd)l:cfenng  über  bie  Jöcibebaltung 
unb  gröficrc  3tu«bel)nung  ber  Cü-inrid)tnng  nod)  weitere  (Srfabntngcn 
^M  fammcln  finb.  Xie  «ijnigl.  iHfcnbabnbircftioncn  follen  bal)er 
Sorge  tragen,  bafe  bic  auSgerüfteten  2Bngen  and)  ferner  üormicgcnb 
j^nr  Sierlabnng  lebcnber  licrc  bcrcitgeftcUt  mciben.  Üiad)  9  aJJonaten 
ift  über  bic  mciteren  Ihfabrungen  \n  berid)ten,  babei  and]  anzugeben, 
meld)c  ^lenbcrnngcn  an  ber  (S-inriditnng  etwa  für  smerfmäfeig  get)altcn 
merben,  ob  bei  iöenuöung  bc-  4i^agcn  für  anbere  Wüter^  Joe- 
fd)äbigungen  ber  le^teren  burd)  (^inb'.ingen  non  ^Hcgen  entftt;t)en 
fönnen,  niib  ob  fid)  bie  eimnbntc  i.>ln«niftuug  für  einen  gröijcren  Xcil 
ber  beberflen  2lUigen  cnH'fi.l)lt. 

«tropfe«  ber  rbffbilume.  i3?äume  ober  .Rweige  üon  fümmer- 
lid)cm  äüüdi^inm  fann  man  oft  mcbcr  burd)  Tüngung  nod)  burd) 
forgfältige  ^.H'lcge  ni  froftigerem  2yad)ßlum  bringen,  ^sn  i^elcn 
fällen  ift  I)icr  ba«  fogenoniitc  Sdjröpfcn  angcbvadit.  Xaruntcr  oer= 
fteljt  ber  Cüftyid)ter  ba?  ^Jlnfreiüen  ber  Stinbe  in  ber  liang«frid)tung 
bc«  Stamme§  ober  8'wcige«.  (S-in  jcber  ^meig  beftel)t  befanntlid) 
an§  bem  .S{ernf)o!^,  bem  Splint  nnb  bcr  3iinbe  mit  bem  '^aft, 
3mifd)en  Splint  nnb  »Hnbe  befiiibet  fid)  circ  Sd)id)t  3cacn,  mcld)e 
baS  ii^ad))cn  be§  ^weige^  in  bi!  Tide  bcmirft.  Xa  nun  bic  9tinbc 
nid)t  beliebig  mit  in  bic  Tide  n.nid)ft,  fonbern  bicfc  2ßadistumefd)id)t 
ale  fefttr  Siing  umfd)licfjt,  unv\  fic  uon  ^cit  ^n  ^dt  ale  ^^orfc 
abgefprengt  unb  erneuert  mcibm.  ^lleiftcn  mir  bie  ^Jinbe  mit  bem 
ajicfftr  auf,  fo  erfparen  mir  b.'m  S3anmc  bic  Strbeit  be*  3erfprengcn8 
ber  Slinbe,  er  fann  lcid)ter  in  bie  Xide  mad)fen  unb  neuen  Splint 
unb  iöaftröbren  anlegen.  So  nuöbiingaib  bicfc  3lrbcit  fein  fann,  lo 
miditig  ift  e§  aber,  fd)reibt  Dr.  ©d)anbcr=(yeifen{)cim  in  ber  „ijanb= 
mirtfdiaftl.  Leitung  be§  .s'iann.  <^our.",  fie  rid)tig  anäjufüljren,  mill 
man  ben  »aum  nid)t  fd)äbigcn.  1.  3ur  rcd)tcn  o^cit.  Xicfc  \)t  tm 
^rübiabr,  mcnn  bic  Säfte  3U  itcigcn  begin!;cn  unb  bcr  2öunbc  biS 
snm  .s^crbft  3ett  bleibt,  p  üermad)fcn.  Sdjröpfcn  im  Spätfommcr 
ift  Dl)ne  6'rfolg,  mcit  bann  bem  i^anmc  bie  Säfte  fehlen,  fid)  ang= 
subebnen  unb  neue  ÖJemcbe  ,^u  bilben,  ia  oft  üon  9Jadtcil,  mcil  bic 
ÜLUiiibe  nid)t  mef)r  üerbcilen  fann  unb  biinn  im  2ßintcr  lc'd)t  su 
5ioftid)äbcn  iWnlafe  gibt.  2.  ,V:i  ber  rid)tigen  äßcifc.  (SJerabc,  nicbt 
in   3irf5adlinicn   unb   nid)t   ju   tief.    2öirb  ber  Scbntit  nic^t  gerabe 


Tiiä- 


a 
194. 


Älecrcutcr.     —     3u  tcr.^tntroort  auf  Srasie  vm  auf  Seite  2i2. 


p^  %\mt  Kiltttlungtn. 


1 


3 


JU    CCliillUI 

f  ' 

uTit^-gefü 


IBefömpfuttfl  bcr  ©cflüflelfeud)en.  Xer  <öcir  Siegiernnggpräfibent 
in  Xan^ig   bat  m  »efnmpfung  ber  ©cflügclfcuc^en  folgcnbe  Ianbeg= 

polijeilid)e  3tnorbnung  erlaffen:  w„  ••  r    r  v  t.  •  s. 

Xic  mit  ber  ©ifcnbabn  cmgcfnbrten  ^anbelSganfe  fmb  bei  bcr 
3lu«Iabung  buid)  ben  pftänbigen  Streietierar^t  ober  beffen  Vertreter 
ju  unterfud)en.  iie^tercr  bat  über  ben  @efnnbbctt§,i"ftnnb  bcr  Xicrc 
eine  «cfd)einigung  auSuiftcÜcn,  mcld)c  üon  bem  ieroeiligeu  Söcfi^er 
ber  Xiere  unb  faü«  bic  Senbung  in  Xeilen  öcräufecrt  toirb,  bon  bem 
öänblcr  bi?  hnx  legten  lUränfierung  nnb  nacb  biefer  uon  bem 
leöten  Erwerber  3  5ÜJonotc  lang  anf.^nbcmabren  unb  ben  i^^olijei« 
behörbcu  unb  SlrciStierärstcn  auf  aScrlangcn  ieberseit  üorsuweifen  tft. 
Xie  ^Intunft  bcr  @änfe  ift  bem  Äreiaticrarst  burd)  btc  »cfi^er 
(öänbler,  Untcrucbmer,  ^Begleiter,  Rubrer)  red)t3citig,  b.  t.  menigftcn« 
24  Stunbcn  uorber,  ansuj^eigen.  Xie  SMu^labnng  ber  ®anfe  barf 
nur  in  föegenmart  be8  trei«tierar,;tc8  ober  fcincg  ^.Vertreter«  erfolgen, 
hierbei  mufs  bem  untcifud)cnben  Xierar^t  jebe  üon  it)m  geforbertc 
SuMunft  über  öerfunft  ber  (iJänfe  gegeben  merben.  3m  %aüt  bei 
bcr  llnterfitdiung  fcud)enfranfc  ober  i}crbäd)tige  ®unfc  ermittelt 
merben  fo  ift  uon  bem  Slrei§ticrar;t  bc^o.  beffen  SBertreter  fofort 
bie  akiterbeforberung  bc«  betr.  Xransfport«  ju  Dcrbictcn  unb  bie 
Slbfperrung  bcffelben  an^uorbnen.  Xem  s»ftänbtgen  iJanbrnt  fomte 
ber  Oit^poli.vibcbiJrbc  t)'t  bierüon  «Intrige  m  mad)en 

Xic  Iftoftcn  ber  llnterfnd)ung  bon  (^Janfen,  melcbc  üon  ^anblcrn 
amerf*  cff".-ntlid)cn  i^erfaufs  eingefübrt  merben,  finb  üon  bem  öefifecr 
(^änbler,  Unternebmer,  «cgteiter,  pbrcr)  su  tragen,  tn  aüen  anberen 
Stauen  üon  ber  Staat«faffe.  cv-   cn-  v 

^iiom  1  2lpril  1904  ab  mirb  ein  2lbonncment  auf  btc  5Rtcoer  = 
«diriften  ber  ftäubigen  Xariffommiffion  bcr  beutfd)en 
rifenbaDnen  (cinfd)lie6licb  ^er  ber  UnterauMd)iiffe  '^±l'lf''%l^: 
fnnicrnmn)  nun  l^rcife  üon  10  M  ur  ba«  ^abr  äugela)fen.  Xa« 
?bnnS  Sntereffenten   bU   ^niti  L  9lpril   leben 

-abre«  bei  ber  ^öniglidien  (Sifcnbabnbireltion  su  «erltn  ansumclben 
unb  gIcid)Hntig  ber  ülbonncmcntsbctrag  an  bte  ••Öaiiü  fafjc  ber 
SigUd)en  ^ifcnbabnb.reftion  ,n  öerlin  eiiunfenben.  Xte  9hebcr= 
Kften  merben  ben  9lbonnenten  fofort  nacb  erfd)etnen  portofrei  al§ 
^rurffadbc  ,sugcfanbt. 

SWlt  bcr  C^inriditung  üon  JWagcn  für  ^«"  ^J.«iö"f«J"^,^^• 
fctäftigt  fid)  ein  JHunbcrIaf}  be«  aj^nifter«  bcr  orfcntlid)en  Jtrbeiten. 
Tic   bi^h  r   an   einer  9lnzat)l   beberfter  (Mutcrmagen   tn    ben  Sttrn^ 

mänbeu  ar;aebrad)tcn  ^^^''y^^l^y^.'^^^^^ "  £!  '?,  ^'^^^^g^ij^n 
cbenben  Itereu  T)at)cn  W  bcmat)rt.  'Die  5Uttl)r^al;l  bcr  trmeffnentw 
hat  bi  'VrcrfmäfeiAtcit  unb  gute  2öirfung_^ber  LS-mrtd)tung  ancrfannt, 
ü  reiiueU  ift  bie  iiuftuifubr  burd)  bic  Cerfnungen,  namentltd)  bei 
l)  fecm  2öe  ter,  nod)  nid)t  für  an«reid)enb  erad)let  morbcn.  3nr  ^-?l&' 
h  fc  ft  empfoblen,  bei  großer  m^  anm  bcn  Dcffnungen  and)  bie 
Sientüren  bcr  Sagen  offen  ,^1  balten,  bic  Oeffnungeii  ^u  ücrgrofeern 
mihon  Stelle  ber  Sd)icber  fie  mit  «läppen  m  üerfel)cn,  ferner  bei 
5  rcnismaa  n  aucb  in  beiienigen  Stirnmaub,  in  ber  bie  «rem  e  ein- 
S  f T  ne  Sfttnig8üorrid)tu.ig  anzubringen,  5lnberfcit^  ift  si.m 
©Sc   flcgen   ^n  ftbrfen  3ug   unb   ba«  Einbringen  üon  Staub  bic 


bem  2lft  ober  Stamm  c'nrlult^^gefübrt,  fonbern  fdiräg  ober  in  gc- 
munbener  ßinic,  fo  merben  bie  L'eitung8babnen  ber  Säfte  jerfdjuitten 
unb  baburd)  fd)mäd)creS  2öad)«tum  crsiclt.  Der  Sd)nitt  barf  nur 
bis  sum  Splint  geben,  mirb  er  tiefer  geführt,  fo  cntftcben  leid)t 
ai^nnbcn,  meld)e  fcbroer  gu  ifdkn  finb. 

t!ic  9Holfcrcl=«cnofffnfdiaft  sn  g*tticntod)(owth  (^rci§  Seutbcn) 
biclt  nculid)  eine  auBcrorbentlid)c  LyeucraUi^crfammlung  ab,  bic  üom 
C^rafen  üon  üBcngcreft)  geleitet  mürbe.  Xer  iöorfiöcnbc  beS  Sßor-- 
ftanbe?,  Xomänenpäd)ter  83urgunb,  bcricbtete  u.  a.,  bafj  in  ber  3ett 
üom  1.  3uli  1903  bi«  31.  ^sannar  1904  2  12s  803  eiter  Wild)  mit 
einem  Xurd)fd)nitt«fettgebalt  üon  2,99  p3t.  in  bie  aKolterei  eingeltcfert 
morbcn  finb;  bog  finb  16196  Üiter  meniger  al«  in  ber  gleid)cn  3eit 
be«  5ßor|abre8.  2tu8gejablt  mürben  im  Xurd)fd)nitt  für  1  ßttcr 
10,88  Pf.  (3,64  Pf.  für  ein  ^cttpro.^cnt).  3«^  Xerfung  ber  Unfoften 
unb  m  Stmortifation  mürben  bisber  72  220  M  surücfgelegt.  Xtc 
5D»ld)probnftion  fei  bei  jebem  ©injclncn  surüdgegangen,  unb  man 
müffc  übcraQ  biefelbe  .^lage  boren,  bafe  bie  Slübe  im  i^orjabre  troö 
guter  fifütterung  meniger  aWild)  gegeben  bätten,  ma8  mobl  auf  bie 
naff  e  SBittcrung  jurürf^uf  übten  fei.  XerXetailücrfaufüon^oU» 
mild)  fei  gegen  ba«  il^orjabr  um  2r)2  130  fiiter  gcfticgcn,  im  Xur(b= 
fd)nitt  monatlid)  um  36  000,  alfo  täglid)  um  1200  iittcr.  Xcr 
iierfauf  üon  aJHld)  in  51afd)en  mirb,  bcn  SBünfc^en  ber  tunbfc^aft 
entfprcd)cnb,  bemnäd)ft  erfolgen. 
I  3um  Sd)lu6  mnrbe  nod)  barauf  bingemiefen,  bafe  einem  leben 
I  bic  5öefid)tigung  ber  "üJJolfcrei  gcftattet  ift,  ba  Einlagen  unb  »ctrtcb 
(üon  §crrn  3ugenicur  .'pelm»53erlin  ncuKitlicb  eingcrtd)tet)  al?  niufter= 
baft  gelten  unb  geeignet  finb,  in  gutem  Sinne  anregenb  su  »'"fen- 
iöcfonbcr«  ^au*baltunggfd)ulen  mnrbe  bcr  öcfud)  empfoblen.  ?•••'- 
rung  nnb  G-rläutcrung  übernimmt  ber  Xireftor  ftet§  felbft. 

etuttgortcr  ?eben*üfrfid)frungebrtnf  a.  ®.  (9Utc  Stttttgartcr). 

3m  3abre  1903  lagen  ber  )8a\\t  in  bcr  lobcefaUücrficberung  H.)63  5hu 

träge   über  57  776  100  "  "^    ■-•        ^'■- — ''""   "''"'  '"'" 

träge  über  54 


(776  100  M  Sicrfid)erung%fumme  üor  gegen  8199  9lii= 
858  800  M  im  Jtoriabre.  9ln?gefteUt  mürben  6(03  5^0» 
liccn  mit  44  277  250  M  gegen  (;3f^6  ^lolicen  mit  4:5  067  280  M  im 
a^orjabre.  Xcr  Slbgang  betrug  2777  i^oliccn  mit  16  615  899  M,  fo« 
baft  ein  reiner  3umad)«  üon  3826  ^Jioliccn  mit  27161  621  M  ücrblicb. 
Xurcb  üor,3citigen  5lu«tritt  erlofdcn  nur  0,8  p3t.  bcr  im  i'.aufe  be« 
3abrc8  üerfid)ert  gemefenen  Summen.  Xcr  OkM'jmtbeftaub  ber  »auf 
belicf  fid)  (5:nbe  1903  auf  113  413  Policen  mit  6.sa975  874  M  «er» 
fid)erunggfummc.  -  Seit  bem  l.  f^ebruar  1904  fdjlieftt  bic  »auf 
feine  (*rleben8falb23?rfid)eriingen  mebr  ab\  an  beren  StcUe 
bat  fic  bic  SSerficbernngen  m  feftem  Xcrniin  eingefül)rt,  bic  fid)  nament» 
lid)  ju  5Iu§flcuer=  unb  a^aiitärbicnft^ilk'rfidjernngcii,  fomic  als  Slapital- 
anlage  eignen.  Xie  mit  1.  Februar  in  Ülraft  getretene  neue  Sa^iing 
bietet  ben  a<erfid)crten  bie  meiteftgel)cnbcn  i^orteilc  im  Sinneber  Un- 
anfed)tbarfcit  unb  Unüerfallbarfeit  ber  5^oIicen. 


[V]  Ijragsbllgm  [{^ 


(yjatfibrud  oerboten.) 

4«  (in  nt.  7).  »rtttcticnrcinfulturcn  S««"  3>"Pff«  "»*>  ^'^»»»= 
fäl)incd  Söntrtut.  i!Q.,  «önigreid)  Sad)fcn  )  SerrabcUaanbauüerfnd)e 
finb  miHinngcn.  3d)  miU  ba«  Saatgut  mit  iöafterien  impfen. 
4iy^-<r=Wltc^  id)  ?)UintutturcnV — gßobcr  fann  id)  billig  fcimfabiflcg 
Saatgut  be^iiebenV 

2lntmortcn:  ^        .„ 

1.  —  Jficiiifnlturcn  üon  StnöUd)'nbafterien  für  Serrabella  fonnen 
üon  bcr  .^önigl.  9lgrlfnItnrbotanifd)cn  'Jlnftalt  in  anünd)en,  Cfter» 
malbftr.  9r  belogen  merben.  (Sin  9iöbrd)cn  für  bie  3mPfung  üou 
',  bi§  '4  Im  toftet  50  IM'.  ^-  ^l 

2.  —  aSafterten .  ^Jeinfulturcn  sum  ompfen  üon  Serrabella 
ncbft    @ebraud)«anmcifung    erbält    man    burd)    aScrmittclnng    ber 


biologifd)cn   ^Ibtiilnng   be«    5Reid)?geiunbbeit«amte«   in   S3erltn    unb 
üon  'ijirofeffor  Dr.  .'^-»iltncr  in  a)?ünd)en. 

iianbe«öfononiierat  Dr.  Salfelb» fingen. 

87  (in  ifr.  10)     "iüicfUJcrfit^cruufl    ncflcit  Ticbftof)!   Uoii  bcr 
Sttcibc. 

VI  n  t  m  0  r  t  e  n : 

1.  in  9tr.  22. 

2.  —  Xa  c«  feine  bcrartige  3.U'rfid)erung  gibt,  fo  niöcbtc  irb 
üorfd)lagcn,  e«  mie  ein  ii^efanntcr  üon  mir  ^u  mad)cn,  bcr  fid)  hier 
in  Xbüringen  unter  äbnlid)en  i^erbältniffen  eine  SBeibefoppcl  ein» 
gerid)tet  bat.  Xie  Stoppeln  liegen  6  km  üom  2öirtfd)aft^bofe  unb 
2  km  üom  näd)ften  Crtc  entfernt.  Sic  merben  mit  40  Stiirf  ^)iinb= 
üieb  nnb  einigen  ^oblcn  befe^t.  3ur  23emad)ung  be«  SBcibcüieb« 
muft  ein  SBärter  Xag  nnb  ')lad]t  auf  ben  Stoppeln  bleiben,  für  bcn 
burd)  ein  an  einer  paffenben  <itcUe  augcbrad)te«  ilBärterbäu«d)cn  mit 
einem  JHaum  für  ^^ett  unb  Stod)bcrb  geiorgt  ift.  Xie  llnfoftcn  bc» 
liefen  fid)  mäl)renb  bcr  5  2Beibeinonatc  im  üergangcnen  3abi"  füf 
ibn  auf  .".00  M  —  l'obn  unb  'iÜHctc  für  bic  il^obunng.  IMin  Xagc  \)at 
er,  anfter  ber  Jöemad)ung,  bie  üöertcilnng  ber  (Jrfrcmcntc  auf  bcn 
SBcibtfoppcln  ^u  beforgcn,  ma«  iebenfall«  jur  befferen  Xüngemirrung 
berfelbcn  beiträgt.  _^ 

Xn  bic  in  ^rage  ftcbenbc  SSeibcfoppcl  nur  300  m  üom  Lrtc 
entfernt  ift,  fo  bürfte  bie  Sl^adie  mäbrenb  bc«  läge«  übcrflüffig  fein 
unb  eine  'J}ad)tmad)e  genügen,  moburd)  fid)  bic  Sloften  mefentüd) 
billiger  gcftaltcn.  i&in  >J^ad)t>uäd)ter  mürbe  fein  befonbere«  2Biutcr= 
bän«d)en  nötig  baben,  für  ibn  genügt  eine  Sd)äferbütte,  in  bcr  er 
rubig  fdilafen  fann,  menn  er  üon  einem  mcd)famen  §unbe  untcrftüöt 
mirb.  ®-  S?. 

99  (in  ')lT.  23 j.    ^reffen  U»  ^cuc9, 

^ntmort: 
Sie  nennen   felber   bic  Siortcilc,    mc(d)e    burd)  ba«  ^Jreffen  üon 
.Öeu   einer  ^Ißirtfd)aft   ermad)ien  tonnen.     3tanmerfparni«,  leid;tercr 
Xranäport  unb  befferc  S?ontroUe  bei  ber  ^-ütternng  finb  fid)crlid)  burc^ 
i^reffcn  be«  jpeue«  ju  erreid)en.    Xie  mirtid)aftlid)e  ^emcrtnng  biefer 
58ortcile  ber  beiben  erften  a}Jomcnte  ift  natürlid)  für  befonbere  ^-äüc 
abbängig  üon  bem  überbanpt  üorbanbencn  Cikbäuberaum  (—  mo  ba= 
üon    genügenb    üorbanben    ift   füv  llntcibringnug    be«  ge= 
ernteten  .«T^cue«  in   ungeprefetem.   3uftanbe,   märe  bic  bnid) 
ba«  ^reffen   bc?  i>mc«  berbeigefübrte   befferc   !?(u«nnt}nng 
be«  Öebäuberaume«  bclanglo«  — )  unb  üon  bcr  ©ntfevnung 
ber  iiagcrränme  bi«  m  bcn  ^nttcrbcbältern   ber  iBiebftäÜc 
(—  finb  bei  bem  XranSport   be«  öeue«   mcitere  SD3egc   ^n 
ma&jcn  unb  bie  mit  bem  .s;i)cranfd)affen  be«  .S>cuc«  betrauten 
iieute    nid)t    fcbr   acbtfam    auf  fefte«  3ufammenraffen  bcr 
^cubunbe,   fo  fommt  bei  foicm  ipeu  einerfeit«   ein   öftere« 
3urüdlegcn  be«  Sßege«,.  anberfeit«  gröf?erer  ikrftrcuung«» 
üerluft  inbetrad)t   gegenüber   gepreßtem  S>cu,    ba«    feinem 
gröficren  @cmid)t  infolge  auf  einem  ©ange  ba«  minbeftcn« 
3mei=   bi«   Xreifad)e    iofen  .t)£ue«   beransufdjaffen   erlaubt 
unb    feiner    feflen    Lagerung   äufolflc   ben    2?erftreuung«= 
ücfuft  auf  ein  gang  (SkringeS  berabsnbrücfen  gcftattet  — ). 
Xie  quantitatiüc  3umcffung  be«  ."pcue«  bei  ber  $8crfüttcrnng 
ift  felbftücrftänblid)  fcbr  erlcid)tcrt,  menn  man  genau  mcift, 
mie  fimcr  ein  9?aaen  ^cu  bei  ber  Eigenart  bc«  .s>eue«  nnb 
üorgcnommcner  Stärfe  bcr  ^reffung  ift;  bei  glcid)cm  (Mrabc 
bcr  Scrbiditnng  unb  bei  Slnmcnbung  einer=  unb   berfelbcn 
Öeupreffe  bat  man  e«  bei  jeber  ipeuart  al«bann  mit  JöaÜen 
ÜOU  bestimmter,  burd)  2Bägung  leicht  feftsnftenenbcr  Scbmerc 
i^u  tun.    —    lieber  bie  S^often   bc«  5l^reffen«   läftt   fid)    im 
allgemeinen  faum  etroa«  fagen.    Xiefelben  fteben  einmal 
in  engfter  Söesiebung  ju  ben  9lrbeit8löl)ncn  febcr  SBirtfd)aft- 
unb  SU  bcr  befonbcren  2h t   be«  ^Jrcftücrfabren«  binfid)tU(^ 
fomobl    ber    2trbcit«mafd)inc    al«    aucb    bc«     erftrcbten 
Xi(Ätigfeit«grabe8.    3ur  Beurteilung  bcr  Stoftenrragc  bieten 
fid)  3bnen  3ablen  äur  Unterlage  für  fpe^tcae  «ered)nungen 
in  bem  üon   ber  5AerIag«bndbbanbIunfl  r-aul  ^J^aiey-Serüa 
SU    besiebcnben  Öanbe    ibrcr  Ibaerbibltotbcf:  ^Jercl«'  JHatgeber  bet 
Sajabl  unb  (iJebraud)  lanbm.  2>hifd)inen  unb  ©eröte",  üoaftänbig  neu 
bearbeitet  üon  Dr.  2B.  Strecfer.    (^:)3rei«  geb.  2,50  M),  meld)er  dtaU 
geber  bcn  ^eu--,  Strob»  unb  ^nttcrpreffcn  einen  befonbcren  2lbfd^nttt 
mibniet. 

aSegüglic^  be«  3eitpunftc8  für  ba«  ^reffen  üon  ^eu  ift 
c«  ratfam,  ben  Xrorfenbett«grab  beS  p  preffcnbcn  ^eue«  f(^arf  in« 
2tuge  ju  faffen.  Sebr  trorfene«  SBicfenbcu  ift  mit  einer  «paubbeu« 
prcffe  obne  jebcn  9iad)teil  fd)on  bireft  auf  ber  iffiiefc  gepreftt  morbcn 
(ügl.  3abrgang  1900  5ir.  14  bf.  331.,  Slntmort  auf  ^rage  74).  Sinb 
bie  ^eud)tigtcit«üerbältniffe  be«  ^cuc«  aber  nocb  nid)t  genügenb  nn«= 
geglid)cn,  fo  fann  bei  iiagerung  bc«fclben  unter  ftarfem  Xrucf  eine 
bebcnfad)e  (^rbißung  be«  .•öeuc«  üor  fic^  geben  unb  beffen  Cualität  un^ 
liebfamc  aSeränbernngen  erfabren.  ^rifd)e«  ^en  nid)t  fofort  p 
preffcn,  fonbern  erft  einige  2Bod)en  lagern  äu  laffcn,  bürfte  bem  zufolge 
im  allgemeinen  ba«  (Jmpfcblen«roertc  fein.  Xen  (Sinfluft  ber  ©ärnng 
auf  ben  SBcrt  be«  .•öcue«  bclcucbtet  ein  biefem  Xbcma  gemibtueter 
2lrtifel  in  3ir.  56,  3abrgang  1.^99  bf.  öl.,  beffen  3tu«fübrungen  auc^ 
für  ben  betr.  5|Jreffen«  üon  ^eu  jn  mäblenben  3eitpunft  fcbr  beamtet 
gu  merben  üerbienen.  Dr-  ^• 

lia  (in  9?r.  12).  $öibcrftonböftt^iflfcit  bc^  Helilotafi  alba» 
(jcflcit  :Jlttffc.  (S.  ü.  2.,  jHuftlanb.)  2luf  meinem  ®ntc  finb  gröftcrc 
$arjcUen  ber  neberfd)menimung  au«gefe^t  unb  gaben  feit  bret 
3abrcn  feine  förnlc.  3d)  babc  mebrere  Melilotus  albus-^flan.^cn 
gefunbcn,  bie,  obmobl  fie  lange  3eit  unter  SBaffer  geftanben,  im 
^erbftc  bod)  Samen  angcfcijt  batten.  3ft  ber  ttjcifte  Stcinflec  fo 
miberftanb«fäbig  gegen  ^JJäffe,  baft  id)  bei  feinem  Slnbau  nicbt  iebe« 
3abr  eine  frifd)c  (Sinfaat  ju  madjen  braudjc? 

5lntroort: 
Melilutus  albus  fcbeint  ^ragcftcüer  für  eine  percnniercnbe  Wa\m 
SU  balten,  fie  ift  aber  nur  jmeiiäbrig.  Melilotus  ift  eine  für®ebirg«. 
balben,  trorfene,  fonnigc  .^dnge  d)arafteriftifd)e  Wan\i,  bie  mobl 
einmal  Ucberftauung  für  einige  Xage  ücttrageu  mag,  feine«faa«  aber 
längeren  Ucbcrfcbmemmungen  2öiberftanb  Iciftet.  JBo^u  foU  and:)  bcr 
2lnbau  bienen?  Xie  5J}ad)frage  nad)  Samen  ju  (yrünbüngung«= 
smerfen  bürfte  gering  fein  unb  an  ißermenbung  al«  Futterpflanze 
bcnft  bocb  mobl  faum  3cmanb. 

Cotbar  3net)er^Sllcin  ©id)bois. 

15;i  (in  5ir.  17).    Äri^ipcnbaii  unb  ^trtflbccfcitfc^utj. 

21  n  t  lü  0  r  t  c  n : 
1.  in  5nr.  20;    2.  in  9^r.  21. 

3.  -  Xie  Staacinridjtung  mit  Xonrobifd)alen  ift  praftifd). 
2lucb  bie  üon  3bnen  angegebenen  SJiafte,  obere  i3reite  4.ö  cm,^^-töbc 
55  cm,  finb  erprobt.  Untcr.^cicbncter  bat  bic  iöcgeiftcrung  für  Sclbft» 
tränfe  ebeufaa«  nid)t  geteilt  unb  bie  ^Weaftion  üoran«gefagt.  3bre 
?^itrd)t,  baft  bie  l^nbe  üiel  fünfter  au«  bcn  balb^unbcn  nnb  glatten 
Xonrobrfdjalcn  obne  befonbere  Sd)Ut}Dorrid)tung  bcrau'5fd)iebcn,  ift 
begrnnbet.  Xen  2ln«brurf  „iSrippengang"  üerftebe  id)  nid)t  red)t. 
Soll  bie«  einen  (SJnng  jn  ebener  (S-rbc  ^mifdjcn  ben  beiben  Shippeif 
reiben  bebeuten  ober  einen  erböbten  fog.  'Juttertifd)  V  SBirb  be» 
abfid)tigt,  einen  ^yuttertifd),  ber  bie  beiben  gcgennberlicgcnben  Slrippcn» 
reiben  üerbinbet,  bcr^ufteUcn,  fo  bat  ba«  ;pei^an«ftoften  be«  A'Uttcr« 
nid)t  üiel  jjn  bebeuten,  benn  ba«  33icb  fann  nur  eine  ber  anbern  ober 
M  acacnlbirlieaciibsn  ^licibc  ba«  gröbere  t^utter  —  in  biefem  '}^a>it 
alfo  ^ärfiel  üon  .'öcn  nnb  Strob  —  sufd)iebcn.  Xarin  läge  nun  fem 
grofte«  Unglnrf,  mcil  e«  jebe  bcr  anbern  gegenüber  ebciifo  niad)t. 
Kraftfutter  mirb  ja  mobl  bcr  ein;telncn  f^ni)  bod)  trorfeii  gegeben.  3" 
biefem  Falle  alfo  märe  ba«  Frcftfliaer  m  entbebren  nnb  Futter« 
crfparni«  träte  burd)  beffen  2lnmenbnng  nid)t  ein.  Xa«  fefte  d^c^' 
gitter  ift  i^merfmöftig,  mcnn  ba«  $)erumfd)lagen  mit  lang  üorgelegtcm 
C^rünfutter,  langem  ^cn  bcfürd)tct  merben  mnft.  Xa«  bcmeglid)« 
Freftgitter  ift  bort  angcbrad)t,  mo  rcgclmäftig  F^brifrürfftänbc,  g.  iV 
Sd)lempe,  gefüttert  nnb  bicfc  erft  in  ber  Strippe  mit  anberen  Futtc" 


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Vr 


7Ö^^C    •  Gc  dtt^f^f^i       CH^MiCA^ 


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Hiitnntcr  5. 


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0ttt0rß0 


DcranttuortHd^cr  Äebaflciir: 

Dr.  Bn{0U  MüÜtv, 

öerlin  C, 

Heue  itiebrld^flrafee  53-5-^. 


-I 


üericig  ber 

KöntgIicJ?cn  I)ofbudjl]anbIung 

üon  (ß.  iö.  Mittler  Ä  5>»r|tt, 

öcriin  SW12, 

Kodillrafec  68  -  70. 


— *^    g)vgatt    -ff— 

für  bie 
iinb 

für  m  n)ittl)f(l)aftliiti£ii  Mm  ieutftHlanM. 

fjcrausgegcbcn  im  2(uftrage  bcr  pcrcinigtcn  Scfrctärc  bcr  beutfd^cii  ^anbcls^  uub  (ßcipcrbcfammmt 

oon 

:Auufdie  (^erUn),  Dr.  (Seiifel  (Ceipäiö),  St^ercnbrrg  (€ibcrfcib),  Dr.  ^trömami  ((Dppctn),  stumpf  (05nabru^). 


«Dlc^c    3eitfct)rift    erfc^eint    in    gtoanßlojcn 

giummern,    im  2öinter  in  bct  JRcgel  in 

u)öd)entlicl)cr,    im  ©ommct   in  oicr» 

ic^ntQöißet  Solgc. 


<Dct  iät)tUct)c  Scsuggprcig  beträgt  10  ^axl 

ffic  baS  ejrcmplar.  21bonncment5  rocrbeii  oon 

attcn  S3ucl)^QubUinflcn  unb  ^oftan^taltcn  (^oft- 

3tfl8.'^rei6lijtc  ^Iv.  4238  a)  anßenommen. 


Inhalt*    Grtnffc  bcr  ?Rct*§=  unb  Sanbcabefiörbcn:  «Berorbmmg  bett.  (Sinbcrufunt^  bc«  3tci(^öta(jä  @.  71.    ^ekutitniadjunfta 
unb  a)?ar!enfrf)u^  e.  72.    ^;^oftüer!ef)r  mit  Stauen  ®.  73.    3öeItauäfteUunfi  ©an  ^JJ»»-'»^co^^i^;i5',JJl\*"'^^f 'L?;J:lw.  S^7i 


4 


ftUöfteUungen   in   Sgon   unb  ^obatt  6.  80.    Satcmi^cfie  "^^m^on^^^^n^,  ^    SO.^um  xnkxmim^^^^^ 
©tatiftif:   3(uöimirtic^er  öanbci   2)cut^d)ranbä  ®.  82.     2luän)ärtiger   .<oanbet   Dcfterreirf). Ungar n§  ©.  82.     ^eut^c^er   SBuc^-- 
hanbel  o   82     iberbft  aatenftanb  ©.  82.    2litonaer  5lrbeiterftatifti!  ©.  82.  -  9iott3cn:  8«^^  ©eiüerbeorbnuug  ©   83.    B^m 
ÄwmnunaU3tböabcngciW  ©•  83.    3)ic  Önbuftrie  unb  bic  9ieuregclung  beö  SBaficrrcc^tö  ©.  84.    U.  21.  -  ^crfonalnac^^ 
rirfiten  ©.  86.  -  2ittcratur  ©.  86. 


(Bxia^t  trer  Bctrf|s-  untr  lantreölrßliörlren. 


betveffenb  bic  Einberufung  bc§  9?eid)§tagg. 
23om  28.  £)!tüber  1893. 

SBir   aSü^cIm/    Uou    ®otte§    ^nnbcu   Xeutf^er 
Slaifev,  ^önig  Don  ^>reufKU  2C. 
uevDibueu  nuf  ®ruub  be§  5lrti!el§  12  bcv  SSerfnfJung,  im 
Spornen  be§  9ieic()§,  tt)a^  folgt: 

Xer  iReic{)§tag  mirb  berufen,  am  16.  9?üüembcr  b.  3§. 
in  33er(iu  äufnmmenjutreten,  uub  beauftragen  SSir  ben 
Üieic^^fanjter    mit    beu    ju    biefem    Qmd    uötfiigcu  SSor- 

bereitungeu. 

Urfuublid)  unter  Uufcrer  §üc^fteigeu^äubigcu  Uuter= 
fc^rift  uub  bcigebructtem  .Slaiferüd)eu  Suficgel. 

begeben  5?eue§  ^alaiS,  ben  28.  Oftober  1893. 
(L.  S.)  !5lßiHicIm. 

(^raf  ü.  (£apriui. 


anitt^etlgn.  f.  ^anbel  u.  ©etoerbe  I.  5. 


betreffeub    bie    ^lutuenbuug     t)ertrag§mä&ig    be= 
ftefjenber  3oUbefreiungen  unb  SoKermäfeigungeu 

auf  bie  fpauitd)eu  53obeu=:  uub  Subuftrie= 

(J-rjeuguiffe. 
mm  28.  £)!tober  1893. 

2(uf  ©ruub  be§  9^eid)§gefete§  Dom  23.  miix^  1893 
(9Jr.  2077),  betreffeub  bie  ^Jlntueubung  ber  für  bie  Eim 
fu^r  md)  Xeutfd)lanb  üertragSmftgig  6eftel)eubeu  3oü- 
befreiuugeu  unb  3oaermä6tguugeu  gegenüber  3flumäuieu 
uub  Spanien  (^eid)§=^efetbl.  ©.  96),  I)at  ber  S3uube§^ 
rat^  befc^loffen,  \)ai  bie  für  bie  Einfuhr  nac^  ©eutfc^tanb 
Uertrag§mä(iig  befte^enbeu  SoKbefreiungeu  unb  SoEermägi^ 
guugen,  mit  ^^u§fd)luf3  ber  in  ben  §aubel§t)erträgen  Xeutfd)= 
(anb§  mit  £)efterreic^4lngarn  m\>  Italien  enthaltenen 
^oübegüuftiguugeu,  für  Söeiu  in  gäfferu  ber  ^arifnummer 
26  e  i  beu  fpanifdjeu  ^oben=  uub  Subuftrie^erjeugniffeu 
bei  ber  einfu()r  in  ha^  beutfd)e  BoHgebict  über  bie  in 
ber  «e!auutmad)uug  t)om  27.  (September  1893  (9{ei^§- 
öiefe^bl.  @.  255)  feftgefefete  grift  l)iuau§  bi§  eiufd)tie6li(^ 
5um  31.  Xejember  b.  So.  5ugeftanbeu  werben. 

Berlin,  hcn  28.  O!tober  1893. 

Xer  (Stellvertreter  be§  gi^eidj^faujlerS. 
t).  ^öttiiVr. 

U 


u 


72 


I.  :3a^Vfl.  —  ZTitttlKiliingcii  für  f^ati&d  uiib  (ßcmcrbc.  —  9Jv.  f). 


Kit«  f  antrcJs-  untr  OlcUicv(tfI{«iiunievu. 


I 


3n  bev  (Si(juiu3  bcv  §nnbek>!nmnicr  511  Seipjig 

Uoni  3.  D!to6er    derirfjtete  §cvv  §crvmnnii   über  bie    in 

bei' grage  bev  5eit(icf)en  ^erleguni]  bei*  99?e(fcinueitcr 

iinternommciien  ©djittte.     5(ii  bcn  ^Jief^auefdjiifi  umr  l)on 

einiöeii  Snterefjeiiteii  ber  2^ud)Uniavcnbrnud)e  bie  ^itte 

gcrirf)tet    iuorben,    bei    bev  in  'J?(u§fid)t  nenommenen  9ku= 

vec^iiüvuiiß    bev  Xevmine    bev  beibeii  ^nuptmeffeu  jugteid) 

nud)    eine    nnbevmeite  geftfe^uiui   bc§  ^43eginn§   bev  5y?eii  = 

jnl)v§mefft- in    $8ovfd)Ing    §u    bvingen.      ®n    on    biefev 

9JJeffe  bie  ^^eitilinbuftvic  in  evftev  ilinie  inteveffivt  cvfcf)eiiit, 

f)nt  bev  9}?eBau§fd)n6  befdjloffen,  junädjft  nn  nOc  itjm  a(§ 

SJJe^befudjev    6e!annten    givmen    biefev    ^vanc^e  —   vuub 

000  —  einen  entfpved)enben  gvogcboflen  nn^jnfenben,  bcöov 

ev    bev  .Slanunev    tueiteve  (Sdjvitle    in   biefev  5(nf|c(e(5en()eit 

enipfieljtt.     gevnev  ift  jn  flteidjev  Qcit  ein  gvagcOogcn,  ber 

fid)  jebod)  anf  alle  bvei  9Jieffen  beriet)!,  nn  ettim  300  9J(eg= 

inteveffenten    bev  ScbevOvnndje  bevfnnbt  tuovben.     llntev 

ben  2000  ©nbe  3""^    ^^ni    bev  ^lanbelc^fnnimev  befvnnten 

givnien    Ijotte    fid)    niinilid)   eine  fo  ouffaflenb  fleinc  3^^^)^ 

Don    ^Inge^övigen    biefe-5   Ö^efdjäfts^nicige^    Oefnnben,    bafj 

eine    nnd)tvnglid)e  S3efvngnng    bev(elben  angezeigt  evjdjien. 

«^Inf^cvbem     ift     bev    ^^(u^fc^nft    noc^     nnd)     tievfc^iebenew 

üiidjtnngen  befd)äftigt,    ©vövtevnngen  nn^nfieUen,  intuicfevn 

bnvd)    bie    in  5lu§fid)t  genonunenen  ^.Icn^vegeln  eüün  eine 

@d}äbignng    ein5elnev  ß)vnppen    bev  ^[Rcfibefncl^ev    jn    be= 

füvcl^ten  ftet)t,  bc^lu.  in  meldjcr  9?id)tung  fid)  bie  ^ntevcffcn 

bevfelben    belegen.     So    foüen    bemnädjft    innevt)nUi    be§ 

Diiuidjiunnven^nnbelä  ül^evfjanblnngen  iibev  biefen  ^egenftnnb 

nntev  Öeitnng    be§  SSovfi^enbcn  be»  9i)(CJ3an§fc^nfie§  ftntt- 

finben.    Söeitev  ift  füv  bie  näd)ftcn  Xnge  bie  ^evnnftnltnng 

cinev  53efpved)ung  mit  einev  gvößeven  ^In.^ifjl  üon  3"f)i"'^^t-^ii 

nnge[e()enev  ^iefigev  ^etnilgefdjöfte   in  ^^(n§ficbt  genommen. 

Üiebnev    mnd)t  iueitev   bnDon  yjtittf)eilnng,    bafj  bev  Wefj* 

nn§fd)u6    gegenlünvtig    ben    ^(nn    in    nnt^eve    (Jviungnng 

5ie(je,  einen  gvofsen,  fid)  üOev  bie  gnnje  ^qÜ  evftvcdenben 

„^evbanb    bev    Seip^igev    9J?efnnteveffenten"     in§ 

llfcben    5n    vnfen.     ^iefe  üBeveinignng,    bie    ficl^  luiebev  in 

mcf)veve     ben    l)evjd)iebenen    .^nnptbvnnd)en    entfpved)cnbe 

UntevüevBfinbe  gtiebevn  fotl,   mivb  Düv  ^^(Kem  hie  ^üifgabe 

I)nOen,    bie    bie    !^iefigen    i)(effen    vegelmäfjig    befnd)enben 

(Jinfnnfev    iuie    ^sevtöufev    in  ftetev    3üf)Inng    miteinanbev 

füiuic  mit  bev  9J?eJ3ftabt  iieip^ig  5n  cv^olten. 


®uvd)  bie  ^^evfe^jnng  bc§  ^^lvti!e(§  „nmen!rtMiftf)c5 
Cfidjcn^olj"  in  bcn  S^c^inltntif  1  ift  nnd)  bcv  ^Dieinung 
bev  ^nnbel^^fnmmev  ju  C£nffet  eine  (d)iueve  ^enad)= 
t()eilignng  bev  ^sntevcffenten  entftnnben,  inbem  biefe  ^^Nev^ 
tf)enevnng  gleid)  einev  3oKevf)i3^nng  inivtt,  bev  ^^tvtüel 
nbev  im  Snlnnbc  fnnm  5n  befd^nffcn  unb  mnn  nnf  ben 
^^e^ng  nu§Innbifd)en  .{^oljey  nngemiefen  ift.  ®ie  .Slnnmicv 
Oefd)Hc(3t  bnf)ev  (23.  Dftobev)  jn  benntvngcn,  bnjj  biejcS 
§ot5  Xükhcx  in  bev  fvü()even  Söcife  tnvifivt  mevbe. 

infolge  einev  nenen  ^nvifentfd)eibunn  feiten§  bev 
fd)mei^evifd)en  3oU0eI)üvbc  finb  nntev  ©ciüclicu  fluö 
.^nlDfcibc  nnv  füld)e  jn  Uevfte()en,  bei  inetd)en  bie  ©eibe 
bem  (^eund)le  nnd)  üüv()evvfd)t.  'j)ie  S23iv!nng  biefev  C^nt= 
fd)eibnng  ift  bie,  bnf]  r)nI6feibene  (Stoffe,  meld)e  inenigcv 
ol^    50  p(^t.    ©eibe    entf)alten,    Oebentenb    I)öl)ev    bev^üQt 


iuevben  nl§  bi§()ev.  TeM)nIb  \\)\ii  bie  $nnbe(§fanimcv 
5U  C£öln  (53efd)Iu6  Uom  17.  Dftobev)  an  hcn  $evvn 
§Qnbel§miniftev  eine  ©ingnbe  vid)ten,  bnmitÄ:  nnf  bip(dj= 
matifc^em  Söege  eine  ^(enbevnng  l)evbeifüf)ve. J 

'  ^ic  $nnbel§!ammev  5U  gvnnffnvt  n.  d)l  i)(\t 
be^ügtid)  be§  «Sc^ufee^  bev  beutfd)en  (Svfinbnngen  im  5Inö^ 
Innbe,  befonbev§  in  ©tonten,  mit  mU\)tr\  bn§  Xentfd)e 
9kid)  einen  $nnbcl§uevtvng  nbge[d)(offen  ()nt  obev  ob^n- 
fc^lief3en  im  ^i^egviff  fte^t,  nntevm  23.  Oftobev  bem  A^evvn 
Okic^Sfnnjtev  ücvfd)icbene  2Bünfd)e  Dovgetvngen.  ^©ine 
au§veid)enbe  33eftimmnng  iibev  ben  gegenfeitigen  2d)\ii\ 
be§  gemevblic^en  (Sigent§nm§  fe()le  _^um  ©d)nben  bev 
bcntfd)en  ^atentinl)abev  in  bem  bentfd)'Liftevveid)ifd)en  UcOev= 
eintommen  Dom  6.  Xe^embev.  1891.  2Bäf)venb  bn?- 
bentid)e  ^ntentgefet)  füv  ^lu§iibung  eine§  ^|^ntent§  bvei 
Sn^ve  gvift  gen^ci^ve,  evfovbeve  ha^,  öftevvcid)ifd)e  t>cn 
9?nd)tüci§,  bn|  mit  bev  5lu§übnng  in  Oeftevveid)  innev- 
f)nI6  be§  elften  $intentjnT)vc§  begonnen  fei.  ^n  e^  nnn 
in  ben  meiften  Sötten  nnmöglid)  fei,  beveit§  im  evften 
Jsn^ve  nnbev?^tüo  nt§  in  bev  $eimat^  mit  ber  5ln«iibnng 
einev  (£'vfinbnng  ^n  beginnen,  jo  miiffe  bev  $ntentint)nbev, 
nm  nid)t  feinet  öftevveid)ifd)en  ^]?ntente?>  Devlnftig  ^n  get)en, 
ivgenb  einen  33eginn  bev  9(n§fiit)vnn9  in  Oeftevveid)  ad  hoc 
in»  2öev!  fe^en.  ^ie  bnvnn»  evmad)ienben  SOti^ftönbe 
tniivben  befeitigt  luevben  bnvd)  einen  3nfa|5  jn  bem 
benttd)=i)ftevveic^ifd)en  Uebeveinfommen  be§  3nt|ntt§: 

„Rüv  bie  ))on  'Olnge()ovigen  be§  '5)eutfc^en  9f{eid)ö  in 
£)eftevveid)4lngnvn  genommenen  ^^3ntente  tveten  bie  9{ed)t^= 
nnd)t^ei(e,  luetc^e  nnd)  bem  öftevveid)ifd)en  ^ntentgefet^e 
eintveten,  menn  mit  *i)(nsübnng  einev  pntentivten  (Svfinbnng 
nid)t  binnen  5n()ve^fvift  begonnen  limvbe,  nnd)  bnnn  nid)t 
ein,  tnenn  bev  ^ntentin()nbev  innevl)nlb  bev  evften  bvei 
3n()ve  bie  Gnfinbnng  in  Deftevveid)aingavn  jnv 
^^ln§übnng  bvingt  ot>cx  bod)  9(tte^  t()nt,  nm  biefe 
^:>(n§fü[)vnng  5n  fid)evn." 

!3n  (^vied)cntnnb  fid)evt  bn§  nm  28.  gebvnnv  b.  3^. 
in  <iTvaft  getvetene  93?nv!enfd)u|5'(^ejet^  biefen  (2d)nö  nnd) 
foId)en  ^Inknnbevn  5U,  hexen  .<peimntt)^>ftnnt  nnf  C^vnnb 
eine§  ö)egenfeitigteit?^uevtvnge§  fotd)en  nud)  gvied)ifd)cn 
©tnntsnngef)övigen  jn  Stf)eit  iuevben  laßt.  'Dev  ,^-)nnbeI§^ 
Uevtvng  5mifd)en  bem  ^entfd)en  9Jeid)e  unb  05vied)entnnb 
t)om  9.  Jvnli  1884  fie()t  in  5lvti!el  7  nud)  ben  gnü  bev 
fpiiteven  Ginfü^vnng  eine?^  93?nv!enfd)utV'(^efete§  in  (S)vied)en= 
tnnb  Uov  unb  beftimmt,  bnfi  fid)  bnnn  bie  beibevfeitigen 
9iegievungen  bnvd)  ein  bie^be5Ügtid)e§  5lbtommen  Uev^ 
ftiinbigcn  miivben.  Xn  eine  bevnvtige  $Öevein6nvung  bi§ 
jctU  liod)  nid)t  be!nnnt  getuovben,  fpvid)t  bie  ^nmmev  bie 
33itte  nu§,  bnl)in  unvfen  ju  motlen,  bnfe  bnvd)  augbviicf- 
lid)e  ^lUneinbavung  mit  bev  gvied)ifd)en  Üiegicvung 
bie  ^Jlntuenbnng  be§  gvied)itd)en  9Jtav!enfd)u|3eö 
nud)  nnf  beutfd)e  (X'v^engniffe  l)evbeigefül)vt,  jn 
gleid)  nbev  ein  3ufa^  nufgenommen  uievbe,  tuelc^ev  be^ 
ftimmt,  bnf3  bem  S^^j^^^cv  einev  in  bem  (Gebiete  be§  einen 
^l)ei(^>  eingetvngenen  .§nnbet§=  unb  gnbvitmnvte  bie  (£in^ 
tvngung  in  bem  (Gebiete  be?-  nnbeven  X^eit§  a\i§>  bem 
^vunbe  nid)t  Devfngt  tuevben  fnnn,  tucil  bie  9J?nv!e  ben 
r)iev  gettenben  ^Unic!^viften  iibev  bie  3iifii"i"icnfe^i!n.g  unb 
äufjeve  ^eftnltung  bev  SRnvfen  nid)t  entfpvic^t. 


1.  ^a(}rg.  —   iltittiiciding^ii  fi'ir  t^auM  nnh  (SeiücrBc. 


9^h- 


•   f). 


73 


^  UeBcttjaupt  fei  beim  5(lM'd)(iif)e  neuer  §anbel§= 
üerträg*^baf)iii  ^u  luivfen,  bnfj  in  bem  iBertvage 
jeiücilg  %)ie  ^ejtimmuun  bev  lettgennnnten  S![xt 
^^(ufna()n#  finbe,  fo  namentliclj  Oeim  ^(bfrfjlufj  eine^3 
.OanbeI§üertragc^3  mit  9{uft(nnb.  ^n§  xii\[\']({)q  miM'kn\d)n^'- 
Cy^cfei',  entf)alte  j.  iS.  bie  für  ben  ^^(u^.Innber  Inftige  i8or^ 
|d)vift,  baf}  eine  ai^orte,  \ue(dje  in  i)hiftlnnb  regiftvirt 
tuerben  joK  ben  ^ur^  unb  3nnamen  be§  C£'igent[jünier^  in 
rnififd)en  ^rf)flQ()en  entf)nUen  niufj.  -Diefer  5?erpflicf)tiing 
fei  bev  befhfdje  33efil3er  einer  ajhrfe  bnrd)  bie  am 
18.  5Uiguft  1872  jluifdjen  ®entfdjlanb  unb  9tuf?(anb  nO^ 
gefc^Ioffene  Uebercinfnuft  betreffe  3»lic()erung  be§  gegen^ 
feitigen  a)Jar!enfc^ute§  nidjt  ent()oben. 

SBeiter  bittet  bie  Ü'nmmer,  \>a  bie  al§  „®ebraud3§  = 
mufter"  gefc^ü(3ten  ©rfiubungcn  nur  im  „9kid)§an5eiger" 
licröffentact)t  luürben,  if)re  3n()t  aber  (17  000)  fo  groß 
gemorben  tuäre,  bnfj  ha§>  Xurdjblättern  ber  langen  ii'iften 
im  „Üteidi^anjeiger"  üor  ©inreidjung  einer  neuen  (It= 
finbung  eine  !aum  5U  beluältigenbe  5lrbeit  fei,  bieje  ®e= 
brauc^gmufter  in  einer  überfidjtlidjen  gorm  5ufamuien= 
jufteKen,  mie  bie  ^^^atentrütten  jebeä  3af)r  meiter^uf uferen 
unb  ot§  S3ud)  gebunben  au§5ugebcn.  l^in  bringenbe^^  C£r= 
forbernif^  fei  fdjtiefitid)  ein  genaue^  Jsntjaltf^ier^eic^niß  jn 
ber  bcutfd)cn  ^^atenttifle  nac^  bem  9Jtufter  be§  engtifdjen 
•^iSatentblotte«. 


3um    beutfd)en    ^^^oftuerfcfjr    mit    ^taltcn    ift    bem 

9leltefien  =  . Kollegium  ber  ft^aufmnnnfc^aft  ju 
Berlin  ein  §inmei§  barauf  5ugegangen,  bajj  im 
beutfc^cn  ^:i3üftl)erfer)r  mit  Stauen  ^efdjleunigung 
in  ber  iüeforberung,  unb  il^ercinfadjung  ber  3üUfürm= 
lidjfeitcn,  foiuie  ©rfpQrnifs  an  $ortü  eintritt,  menn 
Beübungen  nid)t  aU  $oftfrad)tftücfe,  fonbern  a(§  ^üft= 
pacfete  aufgeliefert  luerben.  ^^Joftpacfete  -finb  feit  bem 
1.  (September  b.  3^.,  nad)bcm  bie  föniglic^  italienifd)e 
^^^oftöertuattnng  bie  (^eundjtygrenje  Don  3  auf  5  kg 
er()ö^t  ^at,  big  jn  Ie|3terem  ©eiuic^te  5uläffig;  fie  fjaben 
nn  ^ortotoften  je  1,40  iW.  frei  bi^>  ^um  '^eftimmung§ort 
,yi  tragen  unb  bebürfen  5ur  ^i^er^oHung  nad)  bem  eruuifiigteu 
(55ertrag^o-')Xarife  nidjt  ber  iöcifüguug  eine§  förmlichen 
Urfprung§5eugniffe!^ ;  t)ielme()r  genügt  eine  (Srüärung  bcö 
^Ibfenberä  über  ben  Urfprung  ber  3Baare.  ^oftfradjt^ 
ftüde  muffen  bagegen  bei  ber  (5infu()r  nad)  Statien  \)m 
einem  fi3rmlid}en  Urtprung^^engniffe  begleitet  fein,  locnn 
fie  SBaaren  entf)alten,  bie  nad)  ben  beftefjenbeu  .§anbcl§= 
unb  3'-''fd^e^"trägen  einem  geringeren  ©'ingang^^oüe  unter= 
liegen,  al§  bieg  nad)  bem  adgemeinen  italienifd)en  3^^^^' 
tarif  ber  galt  ift.  gel)(t  ha^  llrfprnngg^eugnifi,  fo  ift 
bie  ©enbung  o{)ne  SSeitereg  nad)  bem  t)öl)eren  allgemeinen 
Xarif  5u  Der^ollen. 


2)ic  Sct^cidrjuug  au  ben  iföcltauöftcttnuöctt  Bau 
grrtuciöco  uiib  5(utiücr|jcu  mar  (^egenftaub  eingef)enber 
^Debatte  in  ber  öffentlichen  Si^umg  (10.  Oftober)  ber 
.s^^anbe(g:=  unb  ^emerbetammer  für  Oberbal)ern 
(3DJünd)en).  S3erid)terftatter  ^Tommerjienratl)  diab- 
fpieler:  ®ie  (£inlabunggfd)reiben  eröffneten  bie  glän= 
(^Mibften  5tu§fid)ten,  aber  bie  auf  brei  5lu§ftelUingen  in 
5(nui-ita  gemad)teu  @rfa()rungen  feien  nic()t  einlabenb. 
7x0^  ber  oor5Üg(icf)eu  Vertretung  burd)  ha§>  ^)ieid)  fei  für 
bie  beutfc^e  3n^")ti^ie  ber  petuniäre  (Erfolg  auf  ber  ^^lug^ 
fteKung  in  (Xbicago  gleid)  9hiU. 

(So  I)ätten,  um  nur  ein  Veifpicl  an,yifüf)ren,  132  ^IxU 
gtieber  beg  bat)erifd)en  ^^unftgemerbeoereing  Söaaren  im 
SSBert()e    Uon  über    anbertt)alb    ä)^tl(ionen    auggefteUt    unb 


f)ier0on  für  etma  46  000  m.  Oerfauft,  eine  (Summe, 
melct)e  fid)  auf  972  ^lommiffionen  l)ertf)eite.  «Somit  faden 
auf  'i>cn  einzelnen  5(uftrag  im  ^urd)fd)nitt  50  '))l  gür 
Xrangport,  2Baffer=  unb  geuerOerfid)eruug,  «^ertretuiuj, 
'^^[ugpacfen  unb  ^.?(uffteden  mürben  big  f)eute  130  000  ^IJ. 
üerauggabt;  h%n  fommen  nod)  bie  nam()aften  (Spefen  für 
(Emballage,  meldje,  gering  gerec()net  mit  3  pCTt.  Herauf cf)(agt 
merben  bürfeu,  in  Summa  45  000  d)l,  baun  nod)  bie 
iföieberoerpadung,  ber  ÜiMicftrangport;  unb  jum  (Sd)(uffe 
I)a6e  man  für  ad  biefe  Uufoften  minbeimertf)ige,  Oerftaubte 
unb  5erbrod)eue  SBaareu.  greiüd)  fei  ein  ibealer  (£'rfo(g 
evreid)t;  ber  ber  beutfd)en  Snbuftrie  gemachte  :i8ormurf 
„bidig  unb  \d)M)t"  fei  miberlegt,  bie  beutfc()e  ^nbuftric 
l)abe  fid)  ber  anberer  ^^ationen  minbefteng  ebenbürtig 
gezeigt,  ^ie  5(ugfte((uug  in  San  grancigco  ju  be^ 
fc()icfen,  bie  qualitatiü  fo  Diel  mcnigcr  aU^  bie  6;()icagog 
Oerfprecf)e,  fei  uacf)  h^n  angefü()vten  3a^(eu  nid)t  au5u= 
ratt)en.  ^ie  STammer  naf)m  ben  Eintrag,  bie  ^efd)idung 
ber  ^^(ugftedung  in  ©au  grancigco  nid)t  5U  empfet)(en,  ein= 
ftimmig  an.  33eäüg(id)  ber  ^tugfteUung  5U  ^2(ntmerpen 
berid)tet  $err  ^'ommer^ienrat^  ÜJabfpieter,  bafs  auf 
^l^eranlaffung  't>c^  ^'öniglic^en  Staatgminifteriumg  beg 
Sunern  eine  Umfrage  bei  175  girmen  oeranftaltet  loorbeu 
fei,  Don  benen  fid)  nur  11  5ur  33efcf)ic!uug  beftimmt  bereit 
ertlärt,  25  biefelbe  5meifetl)aft  gelaffen  f)ätten.  ^nbeffen  fei 
Don  bem  beutfd)en  .Stomitee  für  tk  SöettaugfteUung  in  ^2(nt^ 
merpen  unter  Ueberfenbung  einer  biegbe5Ügad)en  SlH*ofd)üre 
(Dg(.  ,95iitt^edungen  4,  (S.  65  f.)  auf  bie  $8ortf)ei(e  ber 
bcutfd)en  J^nbuftrie  gegenüber  ber  fran^öfifdjen  unb  bie 
baraug  fic^  ergebeubcn,  mit  33efcr)idung  ber  ':}(ugftedung 
mact)fenben  5(ugfid)ten  für  erftcre  t)iugcmiefen  morben.  ^n 
iknp^ig  \)üi)e  fiel)  infolge  beffen  ein  ^^tgitationg^Sl'omitee  für 
bie  ^^(ugfteduug  gebilbet.  Qin  yi  ermartenber  !!8ortf)eil 
foiDol)l,  alg  bie  33eguemlid)feit  t)i§>  ^rangportg  unb  ber 
Ü8ertretung  fpräd)en  für  bie  ^l)eilna()me.  ^od)  fei  fie  nur 
5u  euipfe()len  bei  einer  Doraugfidjtlid)  großartigen  idc^ 
tl)ciligung  unb  bei  naml)after  pefuniiirer  Unterftü^uug 
feiteug  beg  9ieid)eg  unb  ber  CSin^elftaaten.  ^:?(n  lieber^ 
fül)rung  ber  ^^lugftellungggüter  Don  (£l)icago  nad)  ^.?lnt= 
merpen  fei  nid)t  ,yi  beufen.  ®ie  ^lanmicr  möge  fid)  ber 
^-i3cfd)idung  ber  *i!lntlüerpener  ^lugftednug  gegenüber  nid)t 
ablel)nenb  Dcrl)alten,  fie  aber  ebenfo  menig'  befürmorteu. 
.^lommeräienratl)  SBeibert  beantragt  ein  birett  abtet)nenbeg 
SSotum.  §err  ilH-öbcr  empfiel)lt  bie  abmartejibe  Stellung 
\>Q^  9ieferenten,  med  mau  mit  ber  9J?öglid)teit  eiueg  (I'nt- 
gegenfommeng  ber  Ü{eid)gregierung  reci)ncn  muffe.  .Sperr 
Clbenburg  Dertritt  bie  5lufid)t,  'oa^  bie  ÜJegierungen  fid) 
für  'Oav  ^rojeft  nid)t  mel)r  ermöruien  mürben,  uad)bein 
bie  übermiegeube  ;i)Jtel)rl)eit  ber  :^snbuftriellen  fid)  bagegen 
auggefprod)en  l)ätte.  $err  ai^eier  glaubt,  bafj  bie  miU 
merpeuer  ^ilugftedung  Doriiel)mlid)  bag  S»tereffe  ber 
bortigen  9Jl)eberei  5U  förbern  beabfid)tige.  ,^^cxx  <itröber 
meift  auf  bie  reid)e  Unterftüj}ung  ber  i)ieic^g\-egierung  für 
bie  (I^icagoer  "i^lugfteKuug  l)in;  h(\§>  Streben  ber  i)iegi'erung 
gel)e  gerabe  jej^t  bal)in,  ben  ©.rport  5U  l)eben.  '  (£'iner 
erl)eblid)en  ^etl)eiligung  ber  beutfd)en  Snbuftrie  luerbe  fie 
gemifj  Üiecl)nung  tragen.  $err  ÄlommerjienraM)  SBeibert 
beftreitet  bieg  entfcl)ieben.  Xie  ^Intmerpeuer  ^^lugftetlung 
molle  nur,  mie  fiel)  ein  Vertreter  ber  ^lugfteduuggfommiffion 
il)m  gegenüber  geäußert,  bie  5tugftellunggobielte  auf  ber 
§eimreife  aug  (il)icago  fammeln.  gür  fohl)  eine  ^.?(ug^ 
fiellung  fei  meber  bei  ber  S^buftrie  nod)  bei  ber 
ÜJegierung  9c'eigung  Dorl)anben.  $err  ^\unmer5ienratl)  ^iat)^ 
fpieler  ermibert,  ha^]  bag  Sutereffe  ber  Üfcgierung  5meifelg= 
o^ne  aug  ber  feiteug  hc^t^  Winifteriumg  an  bie  iTauuner 
gerid)teten  ^Infrage  I)erDorgel)e.  "iJtt^  Sutereffe  für  bie 
^.?lugftedung  fei  im  3i'»^'lji"i^ii    begriffen;    bieg    merbe    bie 

11^ 


74 


1.  Qa^rg.  —  Jltittt^cilungcn  für  ^janbel  unb  (ÖewcrBe.  —  9^t.  5. 


^eflievKiigen  für  ba§  ^ruje!!  geneigter  fttmmen.  .^iernuf 
unrb  ber  Antrag  bc§  9f?cfcventen  mit  ber  Don  $erru 
^ommeräienvntl)  äöetbert  üLnge(c()(ageneu  9}?obififation 
angenommen,  baß  fid)  bie  Kammer  in  §infid)t  anf  bie  in 
ber  5(nöetegen[)eit  Heranftattete  (Snquete  gnr  3^^^  G^'9^" 
bie  ^e|c()tctnng  ber  5(n§ftellnng  an§ipred)en  muffe. 


grrtt^tcrmägigttug  für  ^orfftrcu  unb  Futtermittel, 

®ie  §anbel§!ammer  ^n  (Xaffel  fdjreibt  un§: 
'^hd)  ber  53eftimmnng  V  bc§  9iac^ag§  il  jum  5(n§nal)me= 
torif  für  ^orfftren,  guttermittel  n.  f.  \v.  Dom  26.  3nU  1893, 
gültig  t)om  1.  5lnguft  1893,  luirb  für  bie  in  biefem  !lartje 
näf)er  be^eid^neten  (^egenben,  luornnter  and)  ber  .S3anbel§= 
tammerbejir!  ^u  C£affel  geljört,  anfjer  ber  burd)  bie  ^n- 
iuenbung  ber  3rad)tfä^e  be§  5lngnal)metarif§  elntretenbcn 
grad^termfißignng  eine  tüeitere  anßerorbentlic^e  3radjt= 
crmägignng  berart  gemäf)rt,  bajj  25  p(£t.  ber  eingefüf)rtcn 
5(n§na^mefrad)tfä^e  bejiu.  25  pö^t.  ber  anf  bie  pren§ifd)en 
(Staat§bal;nen  entfaHenben  ?5t:nc^tant^eite  ben  (Empfängern 
im  ÜieKamation^mege  jnrüderftattet  tnerben,  ttjenn  burc^ 
eine  ^efdjteunigung  be§  S3orftanbe§  be§  tanbmirt^(d)aft' 
Iid)en  SSerein§  ober  be§  2anbrat^§  be§  .Vlreifeg  imil)= 
getüiefen  Jütrb,  t>ai  ba§  belogene  Stren^  ober  gnttermittel 
in  bem  Ianbtüirt()fc^aftlic^en  33etriebe  be§  (Smpföngerg  SSer= 
menbung  finbet  ober  Don  einem  Ianbh)irt()tc^aftlic{)en  SScr- 
ein  ober  einem  (^emeinbeüerbanbe  belogen  unb  nntei  feine 
SO^itgtieber  be^nfg  S^ermenbung  in  beren  eigener  SBirt^= 
fd)aft  5ur  SSerttjcilung  getangt.  ^urd}  bicfe  äJeflimmmig, 
beren  ^ort^eil  nur  ben  lanbu)irtl)fdjaftlid)en  Vereinen,  nidjt 
aber  bem  §anbel  5u  ®ute  fommt,  ift  ber  Sejjtere  benod)^ 
tl;eiligt,  meil  if^m  eine  ganje  9^ei(;e  Uon  9(bfd)Iüffen  I)ier= 
burd}  entzogen  tnirb.  ä)a  aber  bie  Ianbmirt(jfd)aftlid)en 
$8ereine  für  i!)re  SSermittelung^t^ätigfeit  eine  ^roüifion  fic^ 
au§5ubebingcn  pflegen,  fo  erfc^eint  eine  93eüoräugung  ber- 
felben  nidjt  gerecf)tfertigt.  9Md)bem  nun  noc^  bie  C£rgeb== 
niffe  fid)  günftiger,  al§  enuartct  iunrbe,  I)erau§geftel(t 
^aben,  fo  "ba^,  menn  and)  nid)t  Don  einem  guten  ^(ii)xt 
gefprod)en  merben  !ann,  bodj  ein  eigentlidjer  9?ot()ftanb 
nidjt  beftet)t,  unb  bie  greife  burd)  bie  in^mifc^en  l)eran^ 
gefd)afften  ^orrätfte  gen)id)en  finb,  erfd)eint  e§  angemeffen, 
bie  93eftimmung  V  be§  genannten  3:arif§  auger  S'raft  jn 
fe^en. 

^ie  ^tammer  ift  in  biefem  (sinne  beim  .J)errn  5[)?inifter 
ber  öffenttid)cn  ^(rbeitcn  Uorftedig  geworben. 


m^  S3c5ci(^imMg  M  ©ciuit^tö  \)on  100  kg 

erHftren  fid)  bie  ^e Heften  ber  .taufmannfd)aft  ju 
^Jhigbebnrg  für  „9J?etrifc^er  (Zentner",  bic^anbcU^ 
fammer  ju  (i;refelb  für  ^etto-ftMlogramm  in  ber 
33er!ür^ung  §e!to=.StUü  ober  §e!to,  bie  ^anbelSfammer 
5u  (ii31n  für  Jftilocentner,  ebenfo  bie  ^anbel$!ammer 
ju  granffurt  a.  O.  SelUere  3"irf)^*ift  \^^)^^  "od)  biefem 
53orfd)tage  fort: 

SiH  man  aber  ben  ^lu^brnd  (£entner  au^mer^en, 
bann  mi3d)te  e§  boc^  menigften§  ratf)fam  fein,  ein  SBort  jn 
lüdblen,  't>a§»  fid)  möglic^ft  hieran  anlehnt,  ta  anbere  gremb- 
mörter  fid)  fd)mer  einbürgern  merben.  Unb  ha  milt  mir 
nun  gar  nid)t  gefallen,  bafj  man  für  bie  Qaiji  100  ha^ 
Söort  $e!to  anmenben  miß;  marum  nid)t  ß^entV  9?un 
mag  fid)  ^mar  "ixi^»  SBort  (Sentülo  ober  Sentit  be^io. 
dentofdo  ettDa§  fc^mer  au§fprec^en,  um  fo  leichter  aber 
„^Titocent"  (kc).  ©ierbei  märe  aud)  5U  ermägen,  ob 
man  nid)t  für  100  g  eine  (^emid)t§ein^eit  uni()Ue,  iubem 
man    biefelben    mit    ber  33e5eid)nunn    (£enti^   ober   (iento^ 


gramm  belegte,  Wa^  bem  Jfllein^anbel  fünf tij  ju  ®ute 
fommen  fönnte,  ha  bi^^er  immer  nod)  nac^  Hfunb,  V2 
unb  V4  $funb  ge^anbelt  mirb. 

^en  Giniuanb,  ha^  §e!toti(o  ober  aber  .^(ocent  nur 
eine  ^a^Ien^,  feine  ö)en)id)t§benennnng  fei,  f)a(te  id)  für 
gan5  t)infäüig,  ba  Se^ermann  bei  9iennung  be^^  2fßorte§ 
ft'ilo  an  .Kilogramm,  nid)t  nur  an  bie  {]ai)i  1000  ober 
aber  gar  an  Kilometer  benft;  ta^  SSort  iMp  ift  bereU^ 
uoüftänbig  Dolf§t()ümnd)  geioorben.  (Soütr  aber  nid)t» 
Hon  etilem  5(nf(ang  finben,  nun  bann  mä()(e*Jlnan  ein  rein 
beutfd)e§  Söort,  unb  ba  man  jc^t  bereite  für  bie  9J?enge 
Don  20  C£tr.  ober  1000  kg  ben  5(u§brud  2'onne  I)nt, 
marum  bann  nic^t  für  100  kg  ba§>  fe^r  fnappe  S23örtd)en 
„gag"?  ober,  um  jeben  3i^rtt)um  au§3ufd)Iie§en,  „©efaft" 
ober  „Umfaß". 

ä)Jan  f)at  bann  lg—  lg  e^ent  100  g  =  1  cg, 
1000  g  =  1  kg,  100  kg  —  1  f,  gf  bc^^W.  uf,  10  f 
=  1  t. 

Xie  $anbel§!ammer  ^u  ®effau  fc^reibt:  ^a  luir 
un§  mit  feinem  ber  bi§^er  gemad)ten  S3orfd)Iäge  befreun^ 
ben  fonnten,  mufjten  mir  fud)en,  ob  mir  nid)t  felbft  einen 
neuen  me()r  befriebigenben  5U  mad)en  I)ättcn.  'J)abei  er= 
innerten  mir  un»,  ba^  für  nmnd)e  ^(rtifel  bc§  9[)?affen= 
Derbraud)§,  mie  namentlich  für  bie  un§  befonber§  na^e 
tiegenbe  ßurferinbnflrie  bie  ^erparfung  in  (Bädc  Don  100  kg 
längft  gan^  aüc^emein  üblic^  ift,  meit  biefe§  ©emic^t  bie 
Saft  au§mad)t,  bie  ber  normale  5(rbeit§mann  5U  tragen 
im  (Staube  ift,  unb  baranS  ergiebt  fid)  unfer  ;iNorfd)Iag, 
für  100  kg  bie  SSejeic^uuug  „i^aft"  5U  mahlen;  (£»  ift- 
bieg  ein  fo  turjeg  S^ort,  ba^  man  faum  nod)  nött)ig  ()at, 
eine  ^Ibtür^ung  bafür  cin3ufüf)rcn,  ein  beutfd)e§  Söort  unb 
ba^u  ein  5öort,  ba§  fid)  aud)  logijd)  mit  bem  bedt,  ma§ 
e§  be5cid)nen  fotl.  SlHerbingä  mirb  in  ber  !!Öinnenfd)iff= 
fa()rt  nod)  me^rfad)  nad)  Öaften  ä  40  C£tr.  gered)net;  fo^ 
baib  man  aber  nur  barauf  I)ä(t,  biefe  l^eljteren  a(§  „Sd^iffg- 
laften"  ju  be5eid)nen,  ift  jebe  ^l^ermed)§Iung  au§gefd)Ioffen. 
^^lud)  barf  man  moI)(  Uoraugfe^en,  ba^  bie  9?ed)nung  nad) 
(Sd)iff§Iaften  met)r  unb  me()r  berjenigen  nad)  2^onnen 
meieren  mirb,  j^nmal  toenn  ein  amtlid)er  'Drucf  in  biefer 
$Rid)tnng  au?-geübt  mirb. 


Oroauifattou  bcö  ^nubtocrf^, 

^ie  bcfannten  S3orfd)Iäge  5ur  Drganifation  be§  §anb- 
merfg  unb  iHegelnng  be§  gemerblid)en  Üef)riing§mefen§  finb 
ber  §anbel§=  unb  (V^emerbefammer  ju  £§nabrüd 
Dom  ^errn  9{egierung§präfibenten  jur  Begutachtung  Dor- 
gelegt  morben.  3"^  S^'^Ö^  ber  (lrrid)tnng  Don  ^anb- 
merferfammern  t)at  fid)  bereits  ber  biesiäl)rige  ^anbelS- 
fammcrberic^t  geäußert;  ber  .^err  9iegierung§präfibent  l)at 
53crücffic^tigung  biefer ^^(eußernngen^ugefagt.  3"berSSoüfi^ung 
Doml3.Dftober  rcferirte  ber  Setretär  Stumpf:  2)ie(lTric^= 
tnngDon3ad)genoffenfd)aften  unb  bie53iIbungDün^anbmerfer' 
fammern  feien  bie  mic()tigften  ^Uiufte  ber  Q3orfd)Iäge. 
Sßenn  biefe  Don  ben  bet()eiUgten  Streifen  trojj  ber  erfenn= 
baren  guten  ^^I6ficf)t  attentf)alben  mißfällig  aufgenomnien 
morben  feien,  fo  erfläre  fiel)  bie§  baburd),  baß  fie  eine 
SSernid)tung  be§  Dielfad)  al§  fegen§ieicl)  anerfaunten 
3nnung»mefen§  jur  golge  [)aben  müßten,  (aerobe  biefcS 
muffe  ausgebaut  merben,  an  (Btette  ber  geplanten  %ad)= 
genoffenfc^aften  müßten  obligatorifcf)e  Snniingen  unter 
entfpred)enber  ^enberung  ber  geltenben  Statuten  treten, 
^ie  (£rl)altung  unb  ^iuSgeftaltung  ber  ^»"""ncn  init 
3nnung§au§fcl)üffen  unb  ^nnung^Derbäuben  aber  Dorau§= 
gefejjt,  märe  bie  (STrid)tnng  Don  .fianbmertertammern  nicf)t 
nur    überflüjfig,    fonbern    gerabe^u    ffl)äblid).      (S§    feien 


Dio  Zoitsrhrift  fUr  dan  jfeHumto  ÖohieHS-  uii<l  Spiong- 
stoflwpsen  erscheint  monatlich  zweimal  in  Nummern 
von  durcbsctmitiiicb  Ifi  Seiten.  Preis  in  Deutsch- 
land direkt  vom  Verlag,  sowie  bei  allen  Post- 
anstalten und  Buchbandlungen  ganzjährlich  M.  24.—, 
direkt  vom  Verlag  unter  Kreuzband  ins  Ausland 
Mk.  26.— .     Einzelne  Nuratneni  1  Mk. 


ZEITSCHRIFT 


FÜR  DAS 


Zusendungen  sind  zu  richten  fUr  die  Kedaktion  an 
Dr.  Richard  Bscales,  MUnchen,  fUr  Bezug,  Anzeigen 
und  Beilagen  an  J.  P.  Lehmanns  Verlag,  MUncbeo, 

Heust russe  20. 

Anzeigen    werden    mit   40  Pf.  für   dio    4  gespaltene 
Petitzeile  berechnet. 


GESAMTE  SCHIESS-  und  SPRENGSTOFFWESEN 


1906. 


Redaktion:   Dr.  Richard  Escales,  München,  Königinsir.  4. 
Verlag:  J.  F    Lehmann,   Miincljen,  Heustr.  20. 


1.  Jahrgang. 


Vom   1.  Januar   1906  ab  wird  im  Verlag  von  J.  F.  Lehmann,  München,  monatlich  2  mal  die 

Zeitschrift  für  das  gesamte  Schiess-  und  SprengstofiFwesen 

erscheinen.     Das  Nähere  über  die  Gestaltung  und  die  Ziele  der  Zeitschrift  möge  aus  dem  nachstehenden  Programm 

des  Herausprebers  ersehen  werden.  ,,..  ,,  .         ju.o^u 

Die  Zeitschrift  ist  durchaus  unabhängig;  Herausgeber  und  Verleger  werden  das  ernsteste  und  beste  Bestreben 
daran  setzen,  ein  erstklassiges,  allen  gerechten  Ansprüchen  entsprechendes  Fach-Organ  zu  begründen  und  dauernd 

hoch  zu  halten.  ^  .   .     .,    .  <t       i-  i  j  u  i 

Die  Zeitschrift  wird  nicht  nur  aktuelle  und  gediegene  Onginalbeiträge  veröffentlichen,  sondern  auch  regel- 
mässig über  die  neuesten  einschlägigen  Patente  aller  Kulturstaaten  berichten  und  Referate  bringen  über  alle  wich- 
tifcren   Erscheinungen  in  Zeitschriften  und  Büchern  des  In-  und  Auslandes.  „       o  ..  « 

Von  unserer  ersten  Bekanntmachung  an  bis  heute  haben  wir  eine  so  grosse  Zahl  von  wertvollen  Beiträgen 
hervorragender  Gelehrter  und  Fachmänner  zur  Verfügung  gestellt  erhalten,  dass  wir  genötigt  waren,  den  geplanten 
Umfang  von  12  Seiten  einer  Nummer  auf  16-20  Seiten  zu  erhöhen  und  dementsprechend  auch  den  Preis  auf 
Mk.  24. —  festzusetzen. 

Folgende  Herren  haben  sich  gütigst  bereit  erklärt,  dem  Herausgeber  als  E  hren  ko  1 1  egi  um  fördernd  zur 
Seite  zu  stehen  : 


Aufschläger    G.,    Dr.,    Generaldirektor    der    Dynamlt- 

Aktien-Gesellschaft,  vormals   Alfred  Nobel  &  Cie.,  in 

Hamburg. 

Bergmann  E.,  Professor  Dr.,  Geheimer  Regierungsrat, 
Direktor  des  Militär- Versuchs- Amtes  in  Charlottenburg. 

Eichel  Christian  Emil,  Generaldirektor  der  Spreng- 
stoff-Aktien-Gesellschaft Carbonit  in  Hamburg. 

Bunte  H.,  Dr.,  Geh.  Hofrat,  Professor  an  der  tech- 
nischen Hochschule  in  Karlsruhe,  Mitglied  der  Ersten 
badischen  Kammer. 

Cranz,  Dr.,  Professor  an  der  militär-technischen  Aka- 
demie in  Charlottenburg. 

Cronquist  Werner  A.,  Professor,  Generalinspektor  des 
schwedischen  Explosivstoff- Wesens  in  Stockholm. 

Daniel  J.,  Dr.,  Ingenieur  et  ancien  Directeur  in  Brüssel. 

Dennstedt  M.,  Professor  Dr.,  Direktor  des  Chemischen 
Staatslaboratoriums  in   Hamburg. 

Duttenhofer  C,  Generaldirektor  der  Köln -Rottweiler 
Pulverfabriken  in  Bergedorf. 

Eschweiler  W.,  Dr.,  Professor  an  der  technischen 
Hochschule  in   Hannover. 

Gintl  Wilhelm,  Dr.,  K.  K.  Hofrat,  Professor  an  der 
technischen  Hochschule  in  Prag,  Mitglied  des  öster- 
reichischen Herrenhauses, 

Gody  Leon,Ex-Capitaine-Commandant  d' Artillerie,  Pro- 
fesseur  de  Chimie  appliquee  ä  l'Ecole  Militaire  et  ä 
l'ecole  de  guerre  de  Belgique  in  Brüssel. 

Heise  F.,  Professor,  Direktor  der  Bergschule  in  Bochum 

van  t'Hofif  J.  H.,  Geheimrat  Dr.,  Professor  an  der  Uni- 


vt^rsimt  Berlin,  z.  Z.  Präsident  der  Deutschen  Che- 
;     mischen   Cjesellschaft. 

Lunge  Georg,  Dr.,  Professor  am  eidgenössischen  Poly- 
technikum in  Zürich. 

Lepsius  B.,   Prof.   Dr.  in  Griesheim. 

Meyer  Ernst  v.,  Geheimrat  Dr.,  Professor  an  der  tech- 
nischen Hochschule  in   Dresden. 

Philipp  Adolf,  Generaldirektor  der  Aktien  (Gesellschaft 
Dynamit  Nobel  in  Wien. 

Polam  Jules,  Ingenieur  et  Avokat,  Directeur  du  Banc 
d'öpreuves,  commissaire  du  gouvernement  charge  de 
la  Haute  surveillance  des  Armes  dans  le  Royaume 
in  Lüttich. 

feohne  Heinrich,  Generalleutnant  z.  D.  in   Wilmersdorl 

bei  Berlin. 

Sachse  Ulrich  Dr.,  Geheimer  Regierungsrat,  hauptamt- 
liches Mitglied  der  Beschwerde-  und  Nichtigkeitsab- 
teilungen des   Kaiserlichen   Patentamts  in  Berlin. 

Scholl  Roland,  Dr.,  Professor  an  der  technischen  Hoch- 
schule in  Karlsruhe. 

Sy  Albert  F.,  Professor  an  der  University  of  Buffalo 
(Vereinigte  Staaten). 

Will  W.,  Dr.,  Geheimer  Regierungsrat,  Professor  an 
der  Berliner  Universität  und  Chef  der  Zentralstelle 
für     wissenschaftlich-technische    Untersuchungen     in 

Neubabelsberg. 
Wille  R.,  Generalmajor  z.  D.  in  Charlottenburg. 
Witt  Otto  N.,  Dr.,  Geheimer  Regierungsrat,  Professor 

an  der  technischen  Hochschule  in  Berlin. 


Ausserdem  haben  ihre  ständigeodergelegentlicheMitarbeitbis  jetzt  freundlichst  zugesagt  die  Herren  : 

Deutsche  Steinzeugwarenfabrik  in  Friedrichsfeld. 
Dolezalek,  Geheimrat,  Professor  in  Hannover. 
Duclos  Maurice,  Paris. 
Eckelt,  J.  L.  C,  Ingenieur  in  Berlin. 
Georgi,  Bergwerksdirektor  in  Zauckerode. 
Edler  von  Görbitz,  Leutnant  in  Charlottenburg. 
Gravenhoff  D.  de,  Dr.  in  Rom. 

Gunten  von,  Ober-Ingenieur,    Leiter  der  Vortriebs- Ar- 
beiten auf  der  Nordseite  des  Simplon-Tunnels,  Brieg. 


Alvisi  Hugo,    Dr.,    Professor    am    Königl.    technischen 

Institut  in  Caltanisetta  (Sizilien). 
Beyling,  Bergassessor,  Leiter  der  Berggewerkschaftlichen 

Versuchsstrecke  in  Gelsenkirchen. 
Blochmann   Rudolf,    Dr.,    Ingenieur,    Sachverständiger 

für  Sprengtechnik  in   Kiel. 
Bujard,    Dr.,    Vorstand    des  Chemischen  Laboratoriums 

der  Stadt  Stuttgart. 
Claesen,  Dr.,  Berlin. 
Crosfield  Joseph  &  Sons,  Ltd.,  Warrington, 


ZEITSCHRIFT  FÜR  DAS  GESAMTE  SCHlESS-  ÜNfD  SPRENGSToFFWESEN. 


Haeusser  F.,  Prof.  Dr.  in  Kaiserslautern. 
Haeussermann  C,  Dr.,    Professor   an    der  technischen 

Hochschule  in  Stuttgart. 
Hahn  A.  &.  R.,  Firma  in  Kassel. 
Heydenreich  Willy,  Oberstleutnant  in  Berlin. 
Hubert,  Dr.,  Fabrik- Direktor  in  Heufeld. 
Hübner,  Oberstleutnant  z.   D.  in  Riesa. 
Jannopoulos  Stephan  P.,  Professor  Dr.,  Athen. 
Jurisch,   Professor  Dr.  in  Berlin. 
Käst,   Prof.   Dr.  in  Karlsruhe. 

Krupp    Friedr. ,    P^irma,     Grusonwerk    in     Magdeburg- 
ßuckau.r 

Lesser,   Königl.  Gewerberat  in  Gumbinnen. 

Linde,  Prof.  Dr.  C.  v.,  München. 

Loevy  J.,   Dr..  Chemiker  in  Berlin. 

Mikolajczak  Anton,  Dr.  in  Dortmund. 

Nauckhoff  Sigurd,  Ingenieurin  Grängesberg (Schweden.) 

Oelker  A.,    Dr.,   Chemiker    im    Kaiserlichen    Patentamt 
in  Berlin. 

Plath,    Dr.,    Direktor,   (Deutsche   Ton-    und    Steinzeug- 
Werke)  Charlottenburg. 

Rasch  H.,     Dr.,     Königl.  (jewerbeinspektor    in   Linden- 
Hannover. 

Rauter  Gustav,   Dr.,  Patentanwalt  in  Charlottenburg. 

Sachse  Ulrich,  Dr.,  Cieh    Regierungsrat,  stand.  Mitffli( 
des  Kais.  Patentamtes  in  Berlin. 


itglied 


Schevc  W.,  von,  Oberst  a.  D.  in  Berlin. 

Schleinitz  Frhr.  v.,  Fabrik-Direktor  in  Kriewald. 

Schläpfer,  W.,  Fabrikdirektor  in  Zürich. 

Schw^arz  Tjard,  Kais.  Marine-Oberbaurat  in  Wilhelms- 
haven. 

Sederholm  Erik,  Ingenieur  und  Chemiker  der  Kgh 
schwed.  Marineverwaltung  Stockholm. 

Thiel,  Major  a.  D.,  Betriebsleiter  der  Versuchsanstalt 
für  Handfeuerwaffen  in  Halensee-Berlin. 

Thomas  Simon,  Dr.,  Chemiker  der  niederländischen 
Kriegsmarine,   Amsterdam. 

Volpert  F.,  Dr.,  Direktor  der  Castroper  Sicherheits- 
Sprengstoff-A.-G.   in   Dortmund. 

Vosberg-Reckow,  Dr.,  Direktor  der  Centralstelle  für 
Vorbereitung  von   Handelsverträgen  in  Berlin. 

Winteler,  Dr.  F.,  Darmstadt. 

Wolfif  Walther,  Professor  Dr.,  Leiter  der  physikalischen 
Abteilung  des  Militärversuchsamtes,   Berlin. 

Wöhler  Lothar,  Pr.,  Professor  an  der  technis9hen  Hoch- 
schule in  Karlsruhe. ^ 

Wrampelmeier  T.  J.,  New- York. 

Zschokke  Bruno,  Dozent  an  der  militärwissenschaft- 
lichen Abteilung  des  eidgenöss.  Polytechnikums  in 
Zürich  und  Oberleutnant  im  schweizerischen  Genie- 
korps. 


Folgende  Aufsätze  sind  bis  jetzt  in  Aussicht  gestellt : 


Aufschläger  Dr.,  Gen.- Dir.:  Neuere  Versuche  über  die 
■■t   Prüfung  von  Sprengstoffen.«'i*"""""'"iWP"i"*P^ 
Bichel  C.  E.,  (jeneraldirektor:  Sprengstoffe  und  Gesetz- 
gebung. 

Cronquist  Werner  A.,  Prof.:  Mikroskopische  Pulver- 
untersuchungen. 

Eckelt  J.  L.  C,  Ingenieur:  Ueber  moderne  Aether- 
fabrikation  für  Pulverfabriken. 

Haeusser  F.,  Dr. :  Ein  neuer  Vorschlag  der  Salpeter- 
säure-Darstellung. 

Haeussermann  C,  Professor  Dr. :  Mitteilung  über  ex- 
perimentelle Versuche  mit  Nitrocellulosen. 

Krupp  Friedr.,  Grusonwerk:    Neuere   Pulvermaschinen. 

Linde  C.  v.,  Prof.  Dr.,  bezw.  ein  Mitarbeiter  desselben: 
Der  gegenwärtige  Stand  der  Verwendung  der  flüssigen 
Luft  als  Sprengmittel. 

Lunge  G.,  Prof.  Dr.:  Ueber  eine  neue  Art  der  Nitro- 
cellulose.  —  Darstellung  (Patent  Thomson). 


Loevy  J.,   Dr.:  Die  Sprengstoffabrikation  in    Südafrika. 

Plath  Dir.  Dr.:  Exhaustoren  im  Dienste  der  Schiess- 
wollfabrikation. 

Mikolajczak  Anton,  Dr.:  Ueber  Dinitroglycerin. 

Rohne  Heinrich,  Generalleutnant  z.  D.  in  Wilmersdorf 
bei  Berlin:  Der  Einfluss  der  Treibmittel  und  Spreng- 
stoffe auf  die  Entwicklung  der  modernen  Handfeuer- 
waffen. 

Schleinitz  Frhr.  v.,    Direktor:    Neuere  Ergebnisse    mit 

Chlorat-Sprengstoffen. 
Scholl  Roland,  Prof.  Dr. :    Entwicklungsgeschichte  des 

Knallquecksilbers. 
Wille    R.,    Generalmajor:     Ueber    den    gegenwärtigen 

Stand  der  Kriegspulver. 
Wöhler  L.,  Prof.  Dr.:  Versuche  über  Initialzünder. 
Zschokke  Bruno,  Dozent:  Die  Sprengtechnik  im  Kriege 

der  Zukunft. 


Die  Verlagsbuchhandlung  ladet  Sie  hiermit  zum   Bezug  der  Zeitschrift  ein  und  bittet  Sie,  Ihre  Bestellung 
mittelst   beiliegender  Karte  aufzugeben. 

München,  20.  November  1905. 


Der  Verleger: 

J.  F.  Lehmann. 


PROGRAMM. 


In  erster  Linie  soll  es  Aufgabe  der  Zeitschrift  sein, 
die   Fabrikation  der  Schiess-  und  Sprengmittel  genau 
zu  verfolgen  unter  Berücksichtigung  der  gesamten  wissen- 
schaftlichen, technischen  und  Patentliteratur.    Die 
Explosivstoff industrie  greift    schon  für   ihre    Rohmate- 
rialien in  sehr  viele  Zweige  der  chemisch-gewerblichen 
Tätigkeit  ein;    für    die  Gewinnung    des    Schwarzpulvers 
kommen    in    Betracht:    die    Holzverkohlungen,    die    Be- 
schaffung des  Schwefels  —  sei  es  aus  natürlichem  Vor- 
kommen, sei  es  aus  den  Rückständen  bei  der  Sodafabri- 
kation   -,    sowie    der  überaus    wichtige    Bedart   an  Sal- 
peter,  den  uns  der  Hauptsache  nach  vorläuhg  noch  Chile 
liefert,    während    die  Umsetzung  des  Natronsalpeters  zu 
Kalisalpeter  veranlasst,  die  deutsche  Kaliindustrie  zu  be- 
rücksichtigen.    Die  neuerdings  immer  mehr  m  den  Vor- 
dergrund tretenden  Chloratsprengstoffe  nötigen  den  ^x- 
plos^vchemiker,    die    chemischen   und    elektrochemischen 
Prozesse  zur  billigen  Gewinnung  von  Kaliumchlorat  ge- 
nau zu  verfolgen.     In  der  Industrie    der    Nitrocellulosen 
erscheint  zunächst  die  Baumvolle  als  wichtiges  Ausgangs- 
material,   sodann    sind    die  hoch  entwickelten  Industrien 
zur  Erzeugung  von  Salpetersäure  und  Schwefelsäure  von 
der  grössten  Bedeutung;  während  in  der  Schwefelsäure- 
industrie   durch    Einführung   des  Kontaktverfahrens  eine 
Umwälzung    erfolgt    ist,   ist  man  in  der  Herstellung  von 
Salpetersäure  aus  Chilisalpeter  neuerdings  bemüht,  direkt 
eine  möglichst  reine  und  hochprozentige  Säure  zu  erhalten; 
von  immer  zunehmender  Bedeutung  sind  die  ganz  modernen 
Versuche,  die  Salpetersäure  aus  Stickstoff  und  Sauerstoü 
der  Luft  zu  erzeugen ;    die  genaue  Verfolgung  dieser  in 
Entwicklung  begriffenen  Industrie  wird  zu  den  wichtigsten 
Aufgaben  der  Zeitschrift  gehören.     Die  äusserst  umfang- 
reiche   Fabrikation    von  Dynamiten  ist  für  die  Industrie 
des    Glyzerins    von  grosser  Bedeutung  geworden ;    man 
nimmt    an,    dass    von    der    auf  60  Milionen  Kilogramm 
geschätzten  jährlichen  Produktion  m  Glyzerin  etwa  42  j, 
zur  Nitroglyzerinerzeugung  Verwendung  finden.  Es  smd 
daher    die    verschiedenen    Verfahren    zur    Fettspaltung, 
also  das  Gebiet  der  Seifen-    und  Kerzenindustrie    bezw. 
die  Verarbeitung  der  bei  diesen  Fabrikationen    abfahen- 
den  Glyzerinwässer   von    ausserordentlicher  Wichtigkeit. 
Einen    immer   grösseren    Umfang  nimmt  die  Fabrikation 
von    Sprengstoffen    aus    Ammoniaksalpeter    an;    für    die 

Beschaffuni    des    Ammoniaks   ^^"^"1^^"    .^^^   if""      ^'""fn 
anstalten,    in   neuerer   Zeit  noch   mehr  die  Kokereien  m 
Betracht;    letztere  Industrien,   bezw    die    sich  daran  an- 
fchliessenden  Teerdestillationen    sind    für   den  Explosiv- 
stoffchemiker  auch   wichtig  wegen   des  grossen  Bedarfs 
an  Kohlenwasserstoffen  und  Phenolen,   von  welchen  die 
ersteren    nach   ihrer  Nitrierung  (z.  B.  Dinitrobenzol     als 
Bestandteile  der  Ammonsalpetersprengstoffe,  die  letzteren 
Ss  Ueberführung  in  Pikrinsäure  und  ähnhche  Körper 
für    den  Explosivstoffchemiker    von    grösster   Bedeutung 
Ld     Für    die  Beschaffung   von   Aceton   sind   die   Holz- 
dest  llationen  wichtig.    Die   neue  Verwendung   von    Alu- 
Sum    zur   Erhöhung   der    Brisanz    von    Sprengstoffen 
hat    dTe  Reihe    der   Rohmaterialien    um    ein   ganz   neues 
Gebie    efweitert,   während  die  Verwendung  des  Queck- 
silbers für  die  Anfertigung  der  immer  wichtiger  werdenden, 


Knallquocksilbersprengkapsein  schon  längere  Zeit  bei- 
kanni  ist.  Wir  sehen  also,  dass  die  Beschaffung  der 
Rohmaterialien  schon  zwingt,  die  Fortschritte  einer 
ganzen     Reihe     chemischer    Industrien     sorgfältigst     zu 

verfolgen.  o    i  • 

Die  Verarbeitung  der  Rohstoffe  zu  Schiess- 
und  Sprengmitteln  ist  nach  verschiedenen  Richtungen 
hin  zu  verfolgen ;  die  Fortschritte,  welche  ständig  von 
der  analytischen  Chemie  gemacht  werden,  sind  von 
grösster  Bedeutung  für  die  Untersuchung  der  Rohmater- 
ialien, für  die  Kontrolle  des  Betriebs  und  die  Prüfung 
der  fertigen  Produkte.  .  v    r 

Bei  der  Fabrikation  selbst  ergeben  sich  tort- 
während Neuerungen;  es  sei  erinnert  an  das  Auftreten 
der  Glyzerindinitratsprengstoffe  und  -Pulver,  an  die  Fa- 
brikation einer  möglichst  hoch  nitrierten  Schiessbaum- 
woUe  und  der  lösHchen  Nitrocellulosen;  an  die  ver- 
schiedenen Methoden  zur  Darstellung  der  Pikrinsäure, 
an  die  Gelatinierung  der  Nitrozellulosen ;  auch  die  rich- 
tige Ausnützung  der  angewandten  Chemikalien,  z.  H. 
Wiederbelebung  und  Denitrierung  der  Mischsäuren  ist 
von  höchster  Bedeutung. 

Fast    noch    grösser    als    nach    der  chemischen  beite 
hin   ist   die  Mannigfaltigkeit    der  Neuerungen    nach    der 
maschinellen  und  apparativen  Richtung;  es  kommen 
da  in  Betracht:  Brechtrommeln,  Mengetromnieln,  Läuter- 
werke hydrauliche  Pressen,  Walzenkörnmaschinen,  btaub- 
und  Sortierzylinder,  PoHertrommeln,  Wasch-  und  Trocken- 
apparate, Nitrierapparate,    Zentrifugen    und    Nitrierzen- 
trifugen,   Wasch-    und  Mahlholländer,  Vakuumapparate, 
Dämpf-  und  Kochapparate,   Mischmaschinen ,    Vor-  und 
Fein  Walzwerke,    Schneidmaschinen,  Knetmaschmen,  l^il- 
trierapparate,  Patroniermaschinen  usw.    Ein  hervorrajgen- 
des  Interesse  an  der  Sprengstoffindustrie  haben  die  Ton- 
warenwerke,   welche    Destillations-    und   Bleichapparate 
für  Salpetersäure,  Denitrier-  und  Regenerationsapparate, 
Nitrieranlagen,    Exhaustoren    usw.    liefern.      Neuerdings 
bemüht    min    sich    auch    den    Gefässen    aus  Aluminium 
eine    immer    grössere  Anwendung   in    der  Explosivstoff- 
technik zu  verschaffen.    Sehr  mannigfaltig  sind  die  feinen 
chemischen  und  physikalischen  Apparate,  welche 
zur  Prüfung  der  Ausgangsmaterialien,  Zwischenprodukte 
und  der  fertigen  Explosivstoffe  gebraucht  werden.     Ins- 
besondere  ist  es  notwendig,  die  Spreng-  und    Ireib- 
kraft  zu  messen,  und  wir  haben  Gasdruckmesser,  Flug- 
Zeitmesser,     Stauchapparate,     Kraftmesser,     ballistische 
Pendel,     Messapparate     für    Detonationsgeschwindigkeit 
und     Explosionsempfindlichkeit ,     kalorimetrische    Mess- 
apparate u.  a.  im  Auge  zu  behalten.  Seit  etwa  20  Jahren 
sind  in  den  meisten  Staaten,  welche  Kohlenbergbau  be- 
treiben,   eigene  Versuchsstationen  eingerichtet,    um 
die  Sprengstoffe    auf   ihre  Sicherheit    gegen    schlagende 
Wetter  und  Kohlenstaub  zu  untersuchen  und  so  zu  ver- 
hüten, dass  bei  der  Sprengarbeit  durch  die  Entzündung 
schlagender  Wetter   verheerende  Explosionen   eintreten. 
Es   wäre   im  allgemeinen  Interesse,    wenn    die  Prutungs- 
ergebnisse     dieser    gemeinnützigen    Anstalten    m    emem 
Zentralorgan  publiziert  würden,  während  sie  bis  jetzt  in 
einer  Reihe    von  deutschen,    österreichischen   belgischen 


ZEITSCHRIFT  FÜR  DAS  GESAMTE  SCHIESS-  UND  SPRENGSTOFF^ WESEN. 


und  französischen  bergbaulichen  Zeitungen  zerstreut 
sind.  Auch  über  die  Anwendung  von  Sprengstoffen  in 
Steinbruchsbetrieben  und  Tunnelbauten,  sowie  beim  P>z- 
bergbau  fehlt  es  an  einem  Zentralorgan,  Im  Kriegs- 
wesen spielen  die  Sprengstoffe  eine  immer  grössere 
Rolle  und  es  soll  mit  Aufgabe  der  Zeitschrift  sein,  aus 
den  Spezialorganen  der  Artillerie-  und  Ingenieurtruppen 
sowie  der  Kriegsmarine  alles  Einschlägige  zusammen- 
zustellen. Hiebei  wird  auch  das  Seeminen-  und  Torpedo- 
Wesen  Berücksichtigung  finden.  Was  die  Verwendung 
der  Explosivstoffe  als  Treibmittel  betrifft,  so  sei  daran 
erinnert,  dass  die  ballistischen  Versuchsstationen 
sowohl  für  Kriegs-  wie  für  Jagdpulver  immer  mehr  an 
Bedeutung  gewinnen ;  auch  die  sonst  in  kriegstechnischen 
und  jagdlichen  Organen  zerstreuten  Mitteilungen  verdienen 
durch  Zusammenfassung  allgemein  zugänglich  zu  werden. 

Man  darf ,  auch  hoffen,  dass  eine  besondere  Fach- 
zeitschrift nicht  verfehlen  wird,  eine  anregende  Wirkung 
auszuüben  und  für  neue  Versuche  und  Mitteilungen  be- 
fruchtend zu  wirken.  Auch  das  Wetterschiessen  ist 
einschlägig,  ebenso  die  Feuerwerkerei.  Insbesondere  aber 
ist  die  hochentwickelte  Industrie  der  Sprengkapseln  und 
Zündhütchen,  ebenso  wie  die  der  Zündschnüre  und  der 
vielerlei  Systeme  von  elektrischen  Zündapparaten  zu 
berücksichtigen. 

So  gross  und  umfangreich  auch  das  Gebiet  der  Roh- 
materialbeschaffung, der  Fabrikation,  der  Prüfung  und 
Anwendung  von  Explosivstoffen  ist,  sp  ist  damit  die 
Aufgabe  der  Zeitschrift  noch  nicht  erfüllt:  es  sind  zu- 
nächst noch  die  sozialen  u.  hygienischen  Fragen 
zu  berücksichtigen,  wobei  insbesondere  der  Schutz  der 
Arbeiter  gegen  Unfälle  und  giftige  Gase  eine  Rolle  spielt. 
Die  Unfallstatistik  wäre  sorgfältig  zu  kontrollieren 
und  bei  vorkommenden  Unglücksfällen  die  mutmasslichen 
Ursachen  durch  möglichst  genaue  Berichte  festzustellen. 
Auch  Spezialf ragen,  wie  Vorrichtungen  gegen  Blitzgefahr 
kommen  in  Betracht.  Das  eigenartige  Verhältnis  aller 
Angestellten  der  Explosivstoffindustrie  sowie  der  Fabriken 
felbst  gegenüber  den  Versicherungsanstalten  er- 
sordert  eingehendes  Studium.  Sehr  wichtig  sind  die 
gesetzlichen  und  polizeilichen  Bestimmungen  über 
Fabrikation,  Lagerung  und  Verkehr  mit  Ex- 


plosivstoffen, sowie  die  Transportvorschriften 
für  Eisenbahn  und  S  ch  i  f  fs  v  e  r  k  e  h  r.  In  einigen 
Staaten,  wie  Oesterreich,  Frankreich,  Spanien  ist  dieser 
Industriezweig  ganz  oder  teilweise  monopolisiert,  so- 
dass die  betr.  Gesetze  und  Verordnungen  bekannt  zu 
geben  sind;  auch  die  eigenartige  Stellung,  die  in  vielen 
Ländern,  z.  B.  in  Ungarn  die  K  r  ieg  s  verwaltunge  n 
gegenüber  den  Patenten  auf  dem  Explosivstoff- 
gebiet einnehmen,  erfordert  Beachtung. 

Natürlich  müssen  auch  die  Veränderungen  in  den 
Patentgesetzen  der  verschiedenen  Staaten  berück- 
sichtigt werden,  sowie  auch  über  interessante  Entschei- 
dungen der  Patentämter  und  Patentprozesse  zu 
berichten  ist. 

Die  Kartell-  und  Syndikatsverhältnisse 
auf  dem  Explosivstoffgebiet  sind  ebenfalls  von  Interesse. 
Alle  Faktoren,  welche  die  wirtschaf  tl  ic  he  Sei  t  e  de  r 
Industrie  berühren,  wie  Marktberichte  über  Roh- 
materialien und  Fabrikate,  Zollwesen.  Warenverkehr, 
Submissionen,  Handelsregister,  Jahresabschlüsse  der  Aktien- 
gesellschaften, Neugründungen  usw.  sind  zu  erwähnen. 

Endlich  kommen  noch  in  Betracht  Berichte  über 
Vereinssammlungen,  Kongresse  usw.  Ausser  den 
Referaten  der  in-  und  ausländischen  einschlägigen  Lite- 
ratur wird  sehr  grosser  Wert  auf  Originalbeitr^ge 
und  Abhandlungen  gelegt  werden,  deren  Sammel- 
punkt undZentralstelle  die  neue  Zeitschrift  bilden 
soll.  Es  wird  da  nicht  nur  für  die  Gegenwart,  sondern 
auch  für  die  Zukunft  allen  Interessenten  leichter  sein, 
die  wissenschaftlichen  und  technischen  Errungenschaften 
auf  dem  Explosivstoffgebiet  genauer  zu  verfolgen ;  natür- 
lich soll  auch  die  einschlägige  Fachliteratur  eingehend 
besprochen  werden.  Die  Zeitschrift  soll  endlich  das  Inter- 
esse für  die  geschichtliche  Entwicklung  der  Explo- 
sivstoffindustrie fördern,  insbesondere  die  Verdienste 
Einzelner  um  die  Entwicklung  der  Industrie  feststellen: 
bei  zahlreichen  wissenschaftlichen  und  technischen  Er- 
rungenschaften kommen,  besonders  in  der  Patentliteratur, 
die  Verdienste  der  Erfinder  selbst  nicht  zum  Ausdruck ; 
auch  fehlt  es  gerade  in  der  Literatur  der  Explosivstoffe 
an  zusammenfassenden  Schilderungen  des  Werdeganges 
einzelner  Personen,  sowie  industrieller  Betriebe. 


Der  Herausgeber: 

Dr.  Richard  Escales. 


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[Wiederabdruck  der  mit  einem  ♦  oder  BuchstabeD  verscUenen 
Artikel   ist  nur  unter   Quellenangabo   gestattet. 


^Deutschlands  AuBenhandel  im  Mal. 

Der  vergangene  Monat  hat.  wie  wir  schon  km«^  ^]^^tft^ 

haben    in  der   Ausfuhr  eine   crh  ebli  oho  Stei  ge- 

rung  gegenüber  dem  Mai  1912  gebracht,  die  Einfuhr   da^ 

gegen  ist  lediglich  der  Menge  nach   gestiegen    wahrend   ilir 

wfrt  gesunken  ist.    Dieser  Unterschied  in  der  Höhe  der  Em- 

fuhr  zwischen  Gewicht  und  Wert  ergibt  sich  daraus,  daß  dio 

Gewichtszunahmo    in    der   Hauptsacl^    durch    biege- 

runff  der  Einfuhr  von  Erzen,  Schlaclvcn  und  Kohlen  bedingt 

ist    die  beide  im  Verhältnis  zu  ihrem  Gewicht  nur  einen  ge- 

ringen  Wert  habeur-Penn  diese  beiden  \\arengruppen  haben 

eine  Mehreinfuhr  von  über  5  Mill.  dz  gebracht,  wahi'cnd  die 

Gesamtzunahmo   nur   -1   Mill.   dz   beträgt.      Ihnen   gegenüber 

öteht  ein  Rückgang  der  Einfuhr  einer  ganzen  Rcilie 

andcrerhöiicr  alf  sie  "zu  bewei;tender  ^Varengruppen    der  da« 

Gewichtsplus  von  Erzen  und  Kohlen  zwar     nicht  aufheben 

kaiTn     aber    den    Wert    der    Gesamteinfuhr    erheblich    herab- 

drückt.    Hier  sind  vor  allem  die  laud-  und  forstwirtschaftlichen 

Erzeugnisse    dio   Textilwaren,    Kautöchukwaron.    Waren    aus 

fierSn    und    pflanzlichen    öchnitzstoi;fen    (Elfenbein-    und 

Holzwaren),  Bücher  usw.  zu  ^f^^^^^^  ^,^^:.^\^?*|,  ^«^  f^^' 'i' 
Warenverkehrs  steht  denn  auch  um  fast  18  MiU.  vÄ  lunltr 
dem  des  Mai  1912  zurück.  Im  Gegensatz  hierzu  ist,  yo 
.^chon  in  den  vorhergehenden  Monaten  dieses  Jalires,  den 
Steigerungen  der  Ausfuhr  dem  Gewicht  und  auch  dem  AVeit 

nach  fast  eine  durchgängige.  Von  ^^^V^f '''\  T  wfnd^J,^^^^^^^^ 
haben  nui«  die  Kahlen,  bei  deren  Ausfuhr  jetzt  wieder  noi- 
malcro  Vcrhältnisso  als  vor  einem  Jahr  eingeü'eten  sind,  una 
die  Chemikalien  einen  Rückgang  der  Ausfuhr  erfahren,  der 
bei  den  Kohlen  700  000  dz  beträgt.  Andrerseits  ist  stark  ge- 
stiegen dio  Ausfuhr  der  laud-  und  forstwirtschaftlichen  Pro^ 
dukte,  dio  im  Mai  d.  X  um  %  größer  war  als, im  Mal  191^. 
Bemerkenswert  ist  auch  die  Zunahme  der  Eiscnwareimus- 
•fuhr,  die  recht  erheblich  ist.  Kachstehend  folgt  die  gewohnte 
Aebersicht  über  dio  Ein-  und  Ausfuhr  einzelner  wichtiger 
Warengruppen  dem  Gewicht  nach  berechnet:  ;^ 

Einfuhr 


Doppelzentner 

Gold     und    Gold- 
wareo    .... 
Silber   und  Silber- 
waren   .    .    •    . 
Eisen    und   Eisen- 
waren   .    .    •    • 

darunter! 
Robeisen    .    •    . 
Halbzeug  .     •     • 
Träger  .    ,    .    . 
Eisenbahn- 
«chieueu      .     • 
Zink   u.  Zinkwaren 
Zinn    u.  Zinnwaren 
Kupfer  u.  Kupfer^ 
waren  - »    .    ♦     « 
Maschinen     .     .     • 
Elektrotechnische 

Erzeugnisse  .  . 
Fahrzeuge  .  .  • 
Tonwerkzeuge  .  . 
Kiuderspielzeug 


Doppelzeijtuer 


Ackorbauerzcug- 

nissc 

Forstwirtschalts- 

erzeugnissc     .     . 
Tiere    u.    tierische 
Erzeugnisse    .     . 
Erzeugnisse     land- 
wirtschaftlicher 
Nebcugowerbo    . 
Erden  ii.  Steine     , 
Erze,  Schlacken  etc. 
Fossile  BrcnüstoHc 
darunter: 

Steinkohlen     . 
Braunkohlen   . 
Mineralöle  etc.  .     . 
darunter: 

Petroleum  .  . 
Chemikalien  .  .  . 
Farben    und  Farb- 


Idai 
1913 


Mai 
1912 


Jan. /Mai 
1918 


Jan./'ldai 
1912 


8  847  997 
5  343  452 
1418  715 


2  756  991 

3714418 

16  221592 

15  445  381 

9  526  245 
5  285  729 
1062  831 

298  366 
148G713 

56  500 


9  473  837 
5  235  076 
1  408  020 


3  467  614 

3  957  605 

1 1  922  083 

14  469  311 

8  828  459 
5  038  245 
1  065  842 

364  446 
1  342  186 

65  765 


47  715  367 

22  753  709 

S  096  545 

14  652  423 

15  749  846 
70  740  071 
72  844  429 

40  711832 

29  011  662 

6  486  318 

3  333  856 
6  560  480 

322  369 


Mai 
1913 


Mai 
1912 


Jan./ Mai  1  Jan./Mai 
1913      1912 


5184|434 

23  34|62l 

7  321 352 


16  31)1  961 
14  8-P306 
60o|7  071 
62  318  408 


65 

660 

5  506  165 

729  532 
552  532 
443  838 

500  636 

88  555 

6  183 

86  979 
471  236 

98  689 
90  938 
21605 
40  814 


64 

638 
4  866  472 

884  867 
442  258 
413  067 

429  801 

101  213 

6  532 

77  920 
425  629 

88  807 
55  267 
25  656 

36  4<V2 


368 

3  544 

27  223  610 

4  263  490 
2  805  515 
2  067  722 

2  121396 

504  134 

42  573 

438  043 
2  250  937 

484  303 
482  143 
1 14  839 
148  543 


431 
3  016 

24  130  728 

4  286  879 
2  636  495 
1816  914 

2  262  185 
433  956 

39  502 

376  120 
2  043  289 

411440 
311792 
110  406 
1.87  276 


2ÜU  6U4  lä4 


*  Kapitah 
scher  Prodi 

Seite  hören.l 
Plane,  eine 
ßitzung,   we] 
zurogen. 
werden  wirc 

Das  augeJ 
letzte  Kapi| 
luen.  Dami 
mehrt.  Dil 
einer  weite] 
Glienken. 
1911-12:  15, 

•  Die  Ret 

p  h  o  n  -     u 


29  9T7  572 

29  340115 

7  534  262 


4  540  251 
6  467  854 

325  086 


Gesamtaus!Ühr  |  57  7014921  52  413  26U1303Ü46  745 

Itf eugruppierung  am  Röhrenmarkt 

Di$>  Verhandlungen  zur  Bildung  eines  allgemeinen  Köhreu- 
Bvndikats  sind,  wio  Bchon  zu  Beginn  dieser  Woche  von  uns 
berichtet  wurde,  nicht  von  Erfolg  begleitet  gewesen.     Infolge 
der    Weigerung    der    Firma    Thyssen,    dem    vorgeschlagenen 
System   der    Quotencinschätzung   beizutreten,    hatte   man   mit 
der  Auflösung  der  Konvention   am  gestrigen  Tage  zu  rech- 
nen, an  welchem  das  Provisorium  der  Verlängerung  der  Koh- 
renkonvention   sein  Ende  erreichte.     Aus   Düsseldorf  wurde 
hierzu  gestern  abend  folgende  offizielle  Meldung  verbreitet: 
Die    Röhrenkonvention    Tvui'de    heute^  abend    aufgelöst. 
Die   Werke   Phönix,    Thyssen,    Oelscnkirehcn     und    Halui 
übertrugen  den  Verkauf  einer   GasröhrenveiOcauf sstcUe  in 
Düsseldorf,   dio   morgen    (21.    d.   M.)    ihro   Tätigkeit   auf- 
nimmt. 

Man  wird  also  künftighin  am  Röhrenmarkte,  soweit  Gas- 
rohren in  Frage  kommen,  nur  mit  drei  großen  Gruppen  zu 
tun  haben,  nämlich  mit  der  Gruppe  Mannesmanm-Öhrenwerkc, 
der  soeben  neu  gegründeten  Verkaufsgemeinschaft  Thyssen, 
Hahnscho  Werke,  Phönix  und  Gclsenkirchener  Bergwerks- 
gesellschaft sowie  für  den  Osten  mit  der  oberschlesischen 
Gruppe.  Diese  Gruppenbildung  wird  den  Vorteil  haben,  daß 
wenigstens  im  Gasröhrengeschäft  dio  Ko  nkur  r  ouz  oino 
Milderung  erfahren  kann. 

Das  Geschäft  in  Gasröhren  war  in  den  letzten  Monaten  in- 
folge der  Ungewißheit  über  den  Ausgang  der  Verhandlungen 
und  wegen  des  durch  die  Lage  am  Baumarkto  so  sehr  zui'uck- 
gegangenen  Bedarfes  recht  bedeutungslos,  und  es  liegt  bei 
einigen   Werken   bereits    starker   Arbeitsmangel    vor. 

Etwas  bessere  Zustände  ergeben  sich  für  den  Markt  in 
Siederöhren,  für  welche  im  allgemeinen  noch  guter,  in 
einigen  vSpezialitäten  wie  Lokomotiven  und  dergleichen  sogar 
starker  Bedarf  vorliegt.  Infolgedessen  wird  der  freie  Markt 
das  Siederöhrengeschäft  zunächst  noch  weniger  ungünstig 
in  den  Preisen  beeinflussen.  Mit  der  Aufhebung  der  Röhren- 
konvention sind  natürlich  auch  die  intercnationalen  Abmachu^ 
gen  hinfällig  geworden. 

itrie  iiikI  Hj 


ns 
flusscf 

spätcrj 

m  e  1  " 

wiedej 

liandlj 

sich 

koh 

verscj 

bai 

d( 


forden,   weil 
Niedergang 
übergreifen 
m  Jahr  der 
Arbeiter- 
ung,     dabei 
|t  en. 

ind    Briketts 

Juni  19.  Juni 
162     31 239 

806      12  030 


A.  Wilkc   u. 

V  e  rs  amm- 
jhtlich  ge- 
le  Aussichten 
frwaltuug  als 

zur  gleiclien 

lAkt.-Ges.  Die 

lElektrizitätß- 
ihen  Elektrl-i 
intgegenkom- 

e  I  ek  t  r  l- 

wie     aus 

|b  e  r  g  w  e  r  k 

Uebcrland- 

b  e  r  i  c  h  t.)  . 

^L  i  c  h  t  gibt' 

/&  1  c  n,  der 

18   D  u  r  0  h  - 

Item  120  g 

Itiben    ohne 

Rübe  wird 

re  Welt- 

J43  800  To). 

c  h  t.^  Die 
irk  von  der, 
les  Hopfens 
•Standskraft 
g  beurteilt. 


laiizen. 

[iesischen 
bricht  zu- 
u  1  d  be- 
rold,  un- 
im  Aus- 
Jung,  wo-, 
Ichulcl   auf 
inte.     Die 
bezahlt 
Contos 
Ihuld  auf 
)d.      A  m 
IW  e  c  h  - 
1  ös.en. 
;cr  Zeit' 
Na  eil 
[rf  üg-, 
15    1151, 
lit  die 
Unt^r 
ili.dio 
[1    zum 


lonialw.-Hdlr.  Paul  Rühle,  Schlußtermin.  12  Uhr:  i:ngros- 
schläcbtermeister  Gust.  Zimmer,  Schlußtermin.  26.  Juni  d% 
Ulir:  Kfm.  Theod.  Hauptmann,  Prüfung.  10 >i  Uhr:  Off.  Hdls- 
ges.  Lichtenstein  u.  Thui-ow,  Schlußterrain.  11  Uhr:  t Zahn- 
techniker Emil  Carl  Fischer,  Prüfung ;  Franz  Fischer,  Schluß- 
termin. 11 K  Uhr:  Neue  Licht-Ges.  m.  b.  H.,  Prüfung. 
27.  Juni  10 -Uhr:  Off.  Hdlsges.  Carl  Weises  Möbelfabrik, -Prü- 
fung. lOK  Uhr:  Kfm.  Nathan  Goldberg  Inh.  d.  Fa.:  G.  Behnke 
Nchf.,  Vergleich.  11  Uhr:  Zigarrcnhdlr.  Adolf  Wittmann, 
Wahltermin.  IVA  Uhr:  Kfm.  Alfr.  Goldner,  Schlußtermin.^ 
11 K  Uhr:  Fouragehdlr.  Max  Wolff  i.  Fa.  Job.  Rust . Nchf .  Max 
Wolff,  Wahltermin.  —  28.  Juni,  11  Uhr:  Kfm.  Oskar  Ruhen, 
Wahltermin  113^  Uhr:  Schuhmachermstr.  Rudolf  Brauns, 
Wahltermiu. ; 

Beim  Amtsgericht  Berlin-Ten>peUiof,  Hallesches  Ufer  29-31, 
pari,  Zimmer  :4.  24.  Juni,  11  Uhr;  Kfm.  Friedr:  Schmitt,  Inh. 
d.  Kammersäle,  Konzert-  u.  Gesellschaftshaus,  Wahltermin.  — 
25.  Juni,  12  Uhr:  Rittergutsbes.  Georg  Berlinicke,  Beschluß 


mer  30.  25.  .Juni,  10  Uhr:  Bruno-Gllihkörper-Vertriebs-Ges. 
m.  b.  H.,  Prüfung,  llj^  Uhr:^  „Frühauf"  l'isch'lerei-Gen.,  G.. 
m.  b.  H.,  Erklärung  über  die  Vorschußberechnung. 

Beim  Amtsgericht  Neukölln,  Berliner  Str.  65^69,  i>art.,  Zim- 
mer 19.  27.  Juni,  11  Uhr:  Fa.  Lydia  Messing,  Inh.  Kurt  Egon, 
Kochmann,  Prüfung;  Kfm.  Rob.  Bergmann,  Inh.  d.  Fa.  Kauf- 
haus Britz,  Prüfung;  Frau  Liesbeth  Goldschmidt,  geb.  Man- 
del, Schlußtermin;  f  Kfm.  Oskar  Altmann,  Schlußtermin;  Wwe. 
Ottilie  Suckert  i.  Fa.  Franz  Suckert  Wwe.,  Schlußtermin. 
11%  Uhr:  Kfm.  Kurt  Pfänder,  Vergleich.  ,  ^»'■Pr 

Beim  Amtsgericht  Berlin-Lichtenberg.  .  Wagnerplatz,  II, 
Zimmer  36.  28.  Juni,  11  Uhr:  Kfm.  Gustav  Hammerstädt, 
nachträgl.  Prüfung. 

Beim  Amtsgericht  Berlin-Schöneberg.  Grunewaldstr.  66-67, 
II,  Zimmer  58.  24.  Juni,  10)^  Uhr:  Kfm.  Friedr.  Koch,  Inh. 
d.  Fa.  Berliner  Glaswarenmanufaktur  Karfunkel  u.  Wolf, 
Prüfung.  11 K  Uhr:  Posamen tierwarenhdlr.  Adolf  vStein,  nach- 
trägl. Prüfung.  12  Uhr:  Buchhdlr.  Otto  Kling,  Inh.  d.  Fa.  J^nst 
Haase  vorm.  Haase  u.  Mues,  Schlußtermin.  12 J^  Uhr:  Kfm. 
Fritz  Prieur,  Inh.  d.  Fa.  A.  Weiß  u.  Co.  Nchf.,  Wahltermin. 
•|-  Kfm.  Leo  Henschel,  Schlußtermin.  . 

Beim  Amtsgericht  Charlotteul?urg,  Suarezstr.  13,  Portal  I, 
I,.  Zimmer  47.  24.  Juni,  10  Uhr:  Architekt  Siegfr.  Gpetze,  Inh. 
d.  Fa.  Siegfr.  Goetze  u.  Co.,  Schlußtermin.. —  25.  Juni,  lÖ  Uhr*. 
Fabrikant  Heinrich  Vogt,  Wahltermin  u.  Prüfung.  11  Uhr: 
Schneider  Job.  Koschnieder,  Vergleich  u.  nachträgl.  Prüfung. 
—  26.  Juni,  10  Uhr:  Schuhmacher  Otto  Fcnslau,  Wahltermin 
u.  Prüfung. 

Beim  Amtsgericht  Köpenick,  Zimmer.  26.  23.  Juni,  11  Uhr: 
Genossenschaft  Grünauer  Spar-  u.  Darlehnskasse  e.  G.  m. 
b.  H.  in  Liqu.,  WahltermirL 

Meiicrölfiiete  Konkurse* 


E.  e»  Eröffnungsterrnin.     A. 

s=»  Ablauf  d( 

3r  Anmelde 

TlSt. 

G.-V.  =r  GlfiuhirfT-Vpr.cnrumlnntr.     P.  =  Priifnnfirpterinin. 

Namen               |  \Vrhnort    JAiDtsrerichlj    E. 

A. 

G-V.   P. 

Kfm.  Berthold  flirth 

Berlin- 
Sohönebcrg 

ßcrliu- 
Mitte 

19.  6. 

21.  7. 

TTJ. 

jTs, 

*  Maurermeister 

Berlin- 

Charlotten- 

18. G. 

15.  7. 

... 

24.  7. 

August  Albrecht 

Wilmersdrf 

burg 

Fa.  Herrn.  Peschel  u.  Co, 

Charlotton- 

Charlotten- 

18. 6. 

15.  7. 

„^ 

24.  7. 

G.  m.  b.  H. 

burg 

burg 

Rfm:  Martin  Heyraann 

Bcrlih- 
Wilmersdrf. 

Charlütten- 
burg 

18.  6. 

15.  7. 

2.  7. 

22.  7. 

Kfm.  Paul  Philipp 

Charlolten- 
burg 

Charlotten 
bürg 

18.  6. 

15.  7. 

2.  7. 

22.  7. 

Maurcrrastr.D.Fortmanii 

Brake 

Brake 

17.  6. 

8.  7. 

^_ 

16.  7. 

"Viehhändler  Hcinr. 

Colmar 

Colmar 

17.  6. 

19.  7. 

12.  7. 

Heinsen 

Fn.  Friedrich  Brügge 

Flensburg 

Flensburg 

M.  6. 

19.  7. 

12.  7. 

Nchf. 

Kfm.  B.  Löwenberg 

Frankfurt 
a.  0. 

Frankfurt 
a.  0. 

18.  6. 

31.  7. 

16.  7. 

22..  8. 

Kfm.  Alfred  Back 

Haspe 

Haspe 

17.  6. 

12.  7. 

^ 

19.  8. 

Architekten  O.  Klaus 

Loitz 

fjoitz 

14.  6. 

28.  (l 

^ 

30.  8, 

Kfm.  Hcrm.  Martin 

Nürnberg 

Nürnberg 

iS.  d. 

19.  '7. 

16.  7. 

30.  7. 

Gutsbesitteer  Georg 

St.  Pilt 

Ra,ppolts- 

lü.  6. 

19.  7. 

8.  7, 

28:  7. 

•   J.  Heydorf 

.  Weiler 

1 

Kfm.  H&inr.  Sarg 

Saar- 
brücken 

Saar- 
brücken 

17.  C. 

7.  8. 

16.  7. 

14.  8. 

^fm.  Heinr.  Ftirsleu- 

Spandau 

Spandau 

13.  6. 

i   7. 

,  „- 

12.'  7. 

Bhorg  t 

^^^A^Cöhlor 

Stuttgart 

Stuttgart 

18.  6. 

4,8, 

i*"^       r» 

0<H     fl_ 

Versicherungswesen. 

;—   Der   Deutschen  Volksversichenings-Akt.-Ges.    in   Ber- 

1  i  U  ist  gestern  durch  Senatsbeschluß  des  kaiserlichen  Auf- 
sichtsalnits" für  Privatversicherung  der  Geschäftsbetrieb 
für  das  Deutsche  Reich  und  die  deutschen  Kolonien  g  en  oh- 
mi  gt. worden.  _  Die  Gesellschaft  wird  den  Betrieb  in  Kürze 
aufuehuicn.  "      , 

Berichte  vom  Warenmarkt* 

.    '  '   '  Produkte. 

•  Argentinische  Terminpr^ise  für  Getreide.  Schlußkurse 
vom  äO.  Juni.  (In  der  Klammer  die  vorige  Schlußnotiz.) 
Buenos  Aires.  Weizen,  ruhi^,  per  Juli  9,05  (9,05)  Pes., 
pr.  Aug.  940  (9,10)  Pes.  Mais  wUlig,  pr.  Juli  5,23  (5,25)  Pes., 
Aug.  5^8  (5,30)  Pes.  Leinsaat"  träge,  per  Juli  11,38 
(11,40)  Pes.,  per  Sept.  11,59  (11,60)  Pes.  —  Rosario. 
Weizen  v/illig,  per  Juli  8,45  (8,50)  Pes.  Mais  willig,  per  Juli 
4,98.  (5,00),  Pes.   Leinsaat  ruhig,  per  Juli    U,10   (11,10)  Pes. 

^  Getreidepreise  am  20,  Juni^  nach  einer  Meldung  der  PreiSf 
berichtetelie    des  Deutschen   Landwirtschaftsrates.      Haps  Breslau    — • 


Stettin    ■ 
Posen      ^ 
Breslau 
Hannover 
Mannheim 
•    Hamburg , 


Weizen 
=  Kernen 
180—94 
]Ä9— 95 
195—96 
194—96 
215—20 
20.     Juni. 


B 


Gerste 
:Braug.  F  —  Futterg 


Hafer 


140—55 
152 


150-6^ 

149—52 

151 

157—80 


138^,.   Juni-Juli 
alto    Ernte     137, 


Roggen 

150—59 
160—63 
'  159 
172 

( Bericht  der  Preisberichtstelle  des 
Deutschen  Landwirtschaftsrats.)  Weizen:  Hardwinter  II  Mai-Juni 
223^.  Northern  I  Duluth  Mai-Juni  222J.i2.  Walla  Walla  März- April  229. 
Manitoba  Mai  Juni  II  225,  III  220,  Argcnt.  Baruäo  Mai-Juni 
7&  Kg,  222J.^.  Rosafe  77  Kg.  Mai  -  Juni  220^,  Austral. 
schwimm.  231,  Indischer  Karachi  Mai- Juni  226,  Roggen:  Südrufes. 
9  '  Pud  lO/iö  prompt  168,  Futiercrerste:  Südruss.  58/59  Kg*. 
loko  136)^,  schwimm.  136^^—135.  Juni  134^.  Juli  133^^.  Aug. -Okt.  132* 
Httfer:     Nordruss,    50/51  Kg.  Juni   170,    Okt.-Dezbr     169.    Petersburg 

47/48  Kg.  Mai- Juni  175,    Majs:     La   Plata    Mai- Juni    

138J"j,  Donau  Galfox  Mai-Juni  138,    Odessa    prompt 
n.  Ernte  135. 

Hamburg,  20.  Juni,  nachm.  2  Uhr  —  Min.  (W.  T.  B.)  Getreide» 
markt.  Weizen  ruhig.  Mecklenburgisch,  und  Ostholstein.  200 — 213. 
Roggen  stetig.  Mecklburg.  u.  Allm.  neuer  165 — 175,  russ.  cif. 
9  Pud  10/15  — ,— .  Gerate  stetig,  südrussische  <if.  Mai  122^^. 
Hafer  stetig,  neuer  Holstein  u.  Mecklenbg.  175—192.  Mais  ruhig] 
Amerik.  mixed  cif.  per  Juni-Sept.  — , — .  La  Plata  cif.  neue  Ernte 
pr.  Juni-Juli  107.  Spiritus  matt,  per  Juni  30  Gd.,  per  Juni-Juli 
29^  Gd.,   per  Juli- Aug.    29 ^    Gd.     Wetter:  Bewölkt. 

Antwerpen,  20.  Juni.  (W.  T.  B.)  (Schluß.)  Gefreidemarkt. 
Weizen  willig,  per  Juli  20,6«>.  per  Septbr.  20.22,  per  Dezember  20,22. 
Gerste  per  September  15.12,  per  Dezember  15.12,  per  Mai  15,25. 

Paris,  20.  Juni.  (Schiuli  )  (W.  T.  B.»  ü  e  t  r  e  i  d  e  m  a  r  k  i.  VVei  zen 
stetig,  per  Juni  28.10,  per  Juli  27,95.  per  Juli-Aug.  27.75,  per  Sept.- 
Dcz.  27.00.  Roggen  ruhig,  per  Juni  19,75,  per  Sept.-Dez.  18,7.\ 
Mehl    stetig,    per    Juni  38,45,    per  Juli  37,95.    per  Juli-August    37,70, 

5 er  Septbr.-Dezbr.  35,85.  Spiritu*  matt,  per  Juni  40,50,  per 
Uli  41,25,  per  Juli-August  41,25,  .  per  Sept.-Dezbr.  42,25.  Leinöl 
ruhig,  per  Juni  61,25,  per  September-Dezember  61,50,  Wetter: 
Teilweise  bewölkt. 

London.  2(r.  Juni.  An  der  Küste  eine  Weizenladung  aijge- 
kommen.     Wetter:  Wolkig. 

B.)    (Mark  Lane.)    Müller  markt.     Zu- 
50  000  Qrs.,     Gerste      70O0  Qrs.,      Hafer 
Weizen.     Ausländischer  ruhi^,  aber  fest, 
Mais.  Amerikanisc^her    geschäftslos,    Do- 
Amerikanisches  ruhig,  aber 
still.    Hafer  ruhig. 


London,  20.  Juni.  (W.T. 
fuhren  (2  Tage):  Weizen 
—    Qrs.       Wetter:    Schön. 

Englischer   ruhig,  aber  fest.     

nauer  fl«JU,  bei  niedriger  Tendenz.     Mehl, 
fest,  englisches  ruhig,  aber  fest.     Gerste 


Liverpool,  20.  Juni.  <W.  T.  B.)  Müllermarkt.  Weizen  ruhig, 
Australisc  her  i{>  Penny  niedriger,  La  Plata  unverändert,  rusvsischer 
unverändert  bis  K*  Penny  niedriger.  Möhl  stetig,  unverändert,  Mais 
stetig,    amerikanischer    1  Penny  niedriger.    Wetter:  Schön. 

Liverpool,  20.  Juni.  (W.  T.  B.),  (Schluß.)  Getreidemarkt.  Weizen 
stetig.  Roter  Winter  per  Juli  7/6 ^,  ,per  Qk+obcr  7/3^4.  Mais  stetig, 
La    Plata  per  Juli  4/105^,  per  September  4/11^^: 

Liverpool,    20.  Juni.    (W.  T.  B.)   Getreide  markt.     Weizen 
Roter   Winter  per    Juli    7   sh.    614  <J.    0  «h.   63^  d.),    per  Okt. 
S%'  d.  (7  sh.  4^  d.),  Mais  träge,  La  Plata  per  Juli  4  sh.  10%  d. 
U  d.).  per  Sept,  4  sh.  11^^  d.  (5  sh.  OJ-g  d.). 

Saaten  und  Sämereien. 
'  •  London,  20.  Juni.  (Eigener  Drahtber.)  Bai tic  -  Markt,  xv^^jb 
ruhig  bei  allgemein  geringerNachfrage.  Ferozepore  per  Mai-Juni  48  eh. 
4Hi  d,^i.  (^8  sh.  6  d.  Br.).  per  Juni-Jnli  48  sh.  1\.^  d  bz.  (48  sh! 
6  d.  Br.).  Brown  Cawnpore  per  Juni-Jult  16  sh.  9  d.^Br.  (47  sh.  0  d. 
Br,).  Tellow  Cawnpore  p.,  Juni  Juli  aO  eh.  9  d.  bz."  (50  sh.  9  d.  Br )! 
Leinsaat.  Bombay  per  Juni-Juli  45  .sh.  6  d.  bz.  (46  sh  0  d  *  Br  )* 
Calcutta  per  April-Juni  43  sh.  6  d.  bz.  i43  sh.  9  d.  Br.)  La  '  Pläta 
per  Juni-Juli. 41  sh.  9  d.  bz.  (41  eh.  6  d.  Br.), 


stetig. 
7  sh. 
(4  8h. 


Rapa 


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Nr.  24 


TECHNISCHE  RUNDSCHAU 


311 


Die  grosse  Aviitsdiaftllche  Ueberlegcnlieit  Jer  Daiupflurbinenhat  auch 
dazu  peführt,  Einriclituntren  zu  schaffen,  um  deren  Tourenzahlen  für  ge- 
wisse Zwecke  und  Vervvendungsgel)iele  zu  vermindern.  Beispielsweise  ist 
man  dazu  übergegangen,  zu  diesem  Zweck  Zabnradvorgelegeauszufüliren, 
die  bei  ruhigem  Gang  mehrere  1000  PS  übertragen,  und  so  die  Tur- 
binen  zum  Antrieb  von  Scbiffsschrau])en,  Transmissionen  verwendbar 
machen.     In  Deutschland  ist  in  dieser  Bezicliung   der  technisch  hoch- 
interessante FöUinger-TraT}sformaior  in  Erscheinung  getreten,  dem  lür 
den  Turbinenantrieb  für  Schiffe  und  für  alle  die  Fälle,  wo  die  Drehzahl 
vermindert  werden    soll,    zukunftreiche   Bedeutung   zugemessen   wird. 
Während  für  unsere  Grosskraftwerke  heule  fast  ausschliesslich  die 
rjampflurbine   in  Belrucht    kommt,  hat   sich   für  besondere  Fälle  und 
/•unächst   für   mittlere  Leistuniren,  wo   die  Drehzahl  niedrig  gehalten 
werden    muss,    eine    andere    Maschinengatlun;?    technisch    und    wirt- 
schafllich  in  einzig  dastehender  Weise  entwickelt,  und  zwar  sind  dies 
die  Verbrennungskrafimaschinen.     Während  man  vor   25  Jahren   nur 
Uuchlgasmaschinen  kannte,  welche  damals  infolge  des  teuren  Brenn- 
stoffes nur  in  kleineren  Einheiten  ausgeführt  wurden,  ging  man  später 
daran,  besondere  Gaserzeuger  für  Kraftgas  mittels  Anthrazit-  und  Koks- 
feuerung herzustellen,  und  man  schaffte  dadurch  eine  billige  Kraftquelle 
für  das  Kleingewerbe.     Keuerdings  verwendet  man  hierlür  die  billigeren 
Braunkohlen,   Torf   und  auch  Abfallprodukte.    Die  damit  betriebenen 
Saupgasmaschinen  waren  aber  niclit  von  so  grossem  wirtschaftlichen 
Kinfluss    wie   die  Grossgasmaschinen,  die    die  Abgase    der  Hoch-    und 
Koksölen   in  äusserst  wirtschaftlicher  Weise  verwerteten.    Der  Ueber- 
gang  vom  Klein-  zum  Grostgasmaschinenbau  bedingte  erhebliche  kon- 
struktive Schwieriitkeiten,  und  wir  können  mit  Befriedigung  feststellen, 
dass  die  deutsche  Technik  hier  Lahnbrechend  vorangegangen  ist.    Das 
gleiche    gilt    von    der    mit    flüssigem   Brennstoff   betriebenen    Diesel- 
maschine.     Diese     thermisch     und     wirtschaltlich    hoch    bedeutsame 
Maschine  ist    in    einem   sehr   kurzen  Zeilraum    von   mehreren  Jahren 
durch   deutsche  Schaffenskraft  planmüssig  entwickelt  worden   und   ist 


i 


i 

I 


Dam]}fstrahl'KäUemaschinc. 

die  Kraftmaschine,  welche  heule  die  beste  Brennsloffausnutzung 
iimö^licht.  Der  Forllall  tkr  Dampf-  oder Gaserzeugungseinrichlungtn. 
die  solorlige  Betriebbereilschall,  die  Vermeidung  von  Geruch-  und 
Rauchbeläsiigunpen  machen  sie  hervorrager d  geeignet  für  alle  Zwecke 
und  jeden  Aufstellungsort.  Während  die  Di.'selniafechine  früher  nur 
mit  teurem  Rohöl,  Ga>öl  und  ParaÜinöl  betrieben  werden  konnte,  ist 
('S  gelungen,  in  letzter  Zeit  auch  das  Teeröl,  ein  früher  last  werlloses 
Abfallprodukt  der  Koksgewinnung,  lür  den  Be'.ricb  der  Diesel- 
maschinen  zu  verwenden. 

Die  Entwicklung  der  VeibiennuiigsKraflmaschinen  und  insbesondere 
der  Oelmaschinen  ist  noch  in  vollem  Fhui-,  und  ihre  Ausdehnung 
ist  gegenwfirlig  noch  nicht  abzusehen.  Pas  Bestreben  geht  dahin,  die 
Leistung  der  Oelmaschinen  zu  steigern  und  billigere  flüssige  Brenn- 
stoffe zu  gewinnen.  Die  Steigerung  der  Leistung  sucht  man  durch 
Ueberyang  vom  Viertakt  zum  Zweilakt  und  durch  Ausführung  doppelt 
wirkender  Zylinder  zu  erzielen. 

Eine  grosse  Zukunft  wird  den  Dieseln. oloren  für  den  Antrieb  der 
Schiflsschrauben  zugeschrieben.  In  dieser  Beziehung  werden  meines 
Krachtens  jedoch  die  Eiwarlung(n  h()her  gcs]  annt,  als  es  den  lat- 
sächliclien  Verhältnissen  entspricht.  Solange  nicht  neue  Quellen  für 
flüssige  Breniistüfie  gefuiK'i n  v\orden  sind,  halte  ich  eine  Verdrängung 
des  Damplbelriebs  durch  (^  Imolorenbetrieb  für  ausgeschlossen,  denn 
die  immer  mehr  zunehmenue  Verwendung  des  Dieselmotors  hat  bereits 
jetzt  den  Preis  der  flüssigen  Brennstoffe  erheblich  in  die  Höhe  ge- 
schraubt und  wird  ihn  noch  weiter  steij:ern.  Wenn  es  nicht  gelingt, 
durch  die  neuerdings  angestrebte  systematische  Verarbeitung  der  Kohle 
auf  G.ewinnung  von  Treiböl,  Koks,  Gas,  Ammoniak  und  Teerprodukte 
billi^icn  flössigen  Biennsloff  zu  erzeugen,  dann  wird  die  Dampfkraft 
niemals  durch  den  Oelbelrieb  verdrängt  werden  können. 

Einen  erheblichen  Anteil  an  der  Entwicklung  der  Maschinen- 
lechnik  in  den  letzten  Jahrzehnten  und  in  den  sich  hieraus  ergebenden 
kulturellen  und  wirtschaftlichen  Folgen  haben  die  mit  leicht  zu  ver- 
gasenden flüssigen  Brennstoffen  (Benzin,  Benzol  usw.)  arbeitenden 
Kleinmotoren  zu  verzeichnen,  nämlich  die  Automobil-  und  die  Flug- 
zeugmotoren. Die  Möglichkeit  des  Fliegens,  das  die  Menschheit  seit 
Jahrhunderten  erstrebte,  ist  erst  durch  den  Benzinmotor  gegeben 
worden.    Auch  hier  ist  die  Entwicklung  noch  in  vollem  Fluss,  nament- 


lich die  Vervollkommnung  der  Motoren  in  l>ezug  auf  Betriebssicher!  cH 
ist  noch  notwendig,  und  sie  wird  auch  erreicht  werden. 

Bei  den  Hills-  und  Arbeitsmaschinen  ist  im  letzten  Jahrzehnt 
ein  Umschwung  zu  beobachten,  indem  die  hin  und  her  gehende 
Kolbenbewegung  auch  hier  in  vielen  Fällen  durch  die  rotierende  Be- 
wegung ersetzt  wurde.  An  Stelle  der  Kolben  wasserpumpe  ist  di« 
Zentrifugalpumpe  getreten,  die  heute  die  höchsten  Drücke  und  dir 
grössten  Wassermengen  zu  bewältigen  vermag.  An  Stelle  der  Kolben 
gebläse  treten  bei  grossen  Einheiten  die  rotierenden  Gebläse.  Das 
|2leiche  findet  sich  bei  den  Kondensationsanlagen,  insbesondere  für 
Dampfmaschinen,  bei  denen  man  jetzt  nur  rotierende  Pumpen  findet 
und  neuerdings  sogar  einfache  Strahlapparate  verwendet,  bei  denen 
übeihaupt  keine  beweerten  Teile  vorkommen.  So  ist  es  beispielsweise 
gelungen,  die  Hilfsmaschinen  einer  Kondensationsanlage  auf  eine  ein- 
fache Zentrifugalpumpe  zu  beschränken. 

Auf  demselben  Strahlprinzip  versteht  man  neuerdings  Dampf- 
strahlkältemaschinen  zu  bauen,  die  den  aus  irgendeiner  Maschinen- 
anlage usw.  entweichenden  Abdampf  zur  Kälteerzeugung  ausnutzen, 
ohne  Verwendung  einer  anderen  Flüssigkeit  als  Wasser  und  Salzsole 
und  ohne  andere  maschinelle  Einrichtungen  als  eine  gewöhnliche 
Zenlrifugalpumpe  für  den  Umlauf  des  Kühlwassers.  Eine  solche  Dami)f- 
strahlkältemaschine  für  15  000  WE  wird  gegenwärtig  im  Virchow- 
krankenhaus  in  Berhn  aufgestellt  (siehe  Figur). 

Hand  in  Hand  mit  der  Verbilligung  und  Verbesserung  der  Kraft- 
erzeugung ging  der  Ausbau  der  Werkzeug-  und  Arbeitsmaschinen  und 
der  Fabrikationsmethoden,  die  Veredelung  des  Materials,  die  Leistungs 
fähigkeit   der   Hilfsmaschinen,   der  Ausbau    der  Werkstätten  und  dei 
Prüffelder,  der  mechanischen  Transporleinrichtungen. 

Die  ganze  im  vorstehenden  kurz  gekennzeichnete  Entwicklung 
der  Maschinentechnik  während  der  letzten  Jahrzehnte  steht  im  engen 
Zusammenhang  mit  der  Entwicklung  der  Elektrotechnik.  Es  muss  fest- 
gestellt werden,  dass  die  Entwicklung  der  Maschinentechnik  ohne  die  gleich- 
laufende Entwicklung  der  elektroleclinischen  Schwerer  in  diesem  Umfang 
nicht  möglich  gewesen  wäre,  denn  nur  die  Elektrotechnik  ermöglicht  die 
Verteilung  der  in  den  Kraftwerken  erzeugten  elektrischen  Energie  auf 
weite  Gebiete  und  Entfernungen.  Während  in  den  achtziger  Jahren 
die  Errichtung  einer  elektrischen  Zentrale  noch  ein  gewisses  Risiko 
bedeutete,  ist  heule  nicht  nur  die  Versorgung  der  Städte,  sondern 
auch  des  flachen  Landes  mit  elektrischer  Energie  zur  Regel  geworden. 
Der  Aufbau  solcher  Werke,  die  als  Uebei  landzentralen  heute  entstehen, 
hat  sich  gegen  früher  wesentlich  vei  ändert:  Dampflurltinen  von 
grossen  Einheiten,  Hochleistungskessel,  Erzeugung  von  Drehstrom,  der 
zur  Fortleitung  auf  100  000  Volt  und  mehr  transformiert    wird. 

Hierbei  muss  ein  weitererHauplzug  in  der  Entwicklung  der  modernen 
Krafterzeugung  erwähnt  werden.  Die  Sieigerung  der  Wirtschaft- 
lichkeit durch  gleichzeili^'e  Abwärmeverwertung,  beispielsweise  in 
Hüttenwerken  durch  Ausnutzung  des  Abdampfes  vermittels  des  Wärme- 
speichers und  der  Niederdruckturbinen,  durch  Verwendung  von  Abdami>f 
lür  Fabrikations-  und  Heizzwecke,  durch  die  Zwischendampfverwerlung 
und  schliesslich  in  der  Kombination  von  Kraft-  und  Wärmeversorgung. 
So  können  wir  als  Endergebnis  der  ungeheuren  Entwicklung  der 
Maschinentechnik  in  den  letzten  fünfundzwanzig  Jahren  feslstellen, 
dass  der  Grundgedanke  immer  das  Bestreben  gewesen  ist,  die  Wirt- 
schaftlichkeit der  Energieerzeugung  zu  steigern  und  die  Handarbeit 
durch  maschinelle  Arbeit  immer  mehr  zu  ersetzen.  Dieses  Bestreben 
gab  den  Anstoss  zu  den  erzielten,  kurz  gekennzeichneten  gewallii-'en 
technischen  Forlschritten,  die  einen  massgebenden  Einlluss  auf  unser 
ganzes  whlschafiliches  und  kulturelles  Leben  ausgeübt  haben  und 
fortdauernd  ausüben.  , 

Wir  rechnen  es  unserem  Kaiser  hoch  an,  dass  er  diesen  Zu- 
sammenhang zwischen  Maschinentechnik,  Kultur  und  Volkswohlfahrt 
während  seiner  Regicrungszeit  stets  erkannt  hat. 


Die  Entwicklung  der  Flugtechnik  in  Deutschland 
und  die  Deutsche  Versuchsanstalt  für  Luftfahrt. 

Von  Prof.  Dr.-Ing.  F,  Bendemann. 

„Jetzt  ist  es  wirklich  eine  Freude,  das  Treiben  der  Flieger  an- 
zusehen"; „der  Wind  spielt  keine  Rolle  mehr''.  -  Solche  Urteile 
konnte  man  viellach  bei  der  kürzlich  beendeten  Hugwoche  in 
Jchannisthal  hören  und  le?en.  Das  wichtigste  ist,  dass  man  sich  in 
der  Tat  nicht  mehr  so  vom  Winde  gelueten  lässt.  Dass  er  gar  keine 
Rolle  mehr  spielt,  ist  freilich  eine  Uebertreibung.  Aber  er  muss 
schon  recht  krallig  blasen,  um  die  Flieger  zu  verscheuchen. 
Da  sind  bedeutende  Forlschritte  unverkennbar.  Noch  deutlicher 
traten  sie  bei  dem  kurz  vorher  ahgeschlossencn  grossen 
Zuverlässigkeitsfluge  am  Oberrhein,  dem  Prinz-Heinrich-Fluge,  zutage. 
Die  dort  gestellten  schwierigen  Aulgaben  wurden  niclit  nur,  wie 
früher,  von  einzelnen,  sondern  von  einer  grossen  Anzahl  vorwiegend 
militärischer  Flieger  glänzend  gelöst. 

Ma*^  an  diesen  Fortschritten  auch  das  gesleigerle  Können  der 
FHeger  einen  wesentlichen  AnteU  haben,  das  grössere  Selbstvertrauen 
und  die  sicherere  Beherrschung  der  Maschinen,  so  ist  doch  auch  den 
techni'^chen  Fortschritten  viel  davon  zuzuschreiben.  Die  Ausbildung 
der  Flugmaschinen  hat  sich  in  allen  Einzelheilen  sehr  yerbtsserl. 
Eine  ganze  Reihe  grosser  und  gut  geleiteter  Fabriken  liefert  erst- 
klassige Arbeiten. 

Zu  irgendwelcher  Einheitlichkeit  in  der  Entwicklung  der  I'CFmen 
sind  wir  freilich  noch  nicht  gelangt.  Man  sucht  die  yerbesserungcu 
auf   sehr  vielen  verschiedenartigen  Wegen.      Es   erscheint   geradezu 


^      ■ 


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Dechnische  Rundschau 


Wochenbeilage  zum  Berliner  Tageblatt 


Nr.  24.  Neunzehnter  Jahrgang:. 


Veranlwort.  Redakteur:  Dr.  Fritz  Bennigson  in  Berlin. 
Druck  und  Verlag  von  Rudolf  Mosse  in  Berlin  SW  19. 


Berlin,  11.  Juni  1913. 


25  Jahre  deutscher  Technik. 


Anlässlich  des  Kaiserjubiläums  bringen  wir  an  dieser  Stelle  Ver- 
öffentiichungen  aus  einigen  Gebieten  der  Technik,  in  denen  gezeigt 
werden  soll,  welche  ausserordentlichen  Fortschritte  gerade  in  Deutsch- 
land während  des  letzten  Vierteljahrhunderts  gemacht  wurden. 

Der  deutsche  Schiffsmaschinenbau 

unter  der  Regierung  Kaiser  Wilhelms  II. 

Von  Marinebaumeisler  W.  Laudahn,  Berlin-Grunewald. 

Auf  nur  wenigen  Gebieten  des  menschlichen  Wissens  und  Könnens 
hat  im  yei-flosseuen  Vierteljahrhundert  und  besonders  in  dessen  letztem 
Jahrzehnt  eine  so  starke  Entwicklung  stattgefunden  wie  auf  dem  des 
Schiffmaschinenbaues.  Die  Steigerung  der  Schiffdeplacements,  gleich- 
zeitig damit 
aber  auch  die 
immer  wach- 
senden Anfor- 
derungen, die 
an  die  Ge- 
schwindigkeit 
der  Schiffe  ge- 
stellt worden 
sind,  haben 
dieLeistungen 
der  zum 

Schrauben- 
antriebe    be- 
stimmten Ma- 
schinen- 
anlagen in  ei- 
nem Masse  er- 
höht, das  Be- 
wunderung 
abzwingt.    In 
Deutschland 
ist  hierbei  vor 
allem  der 

Kriegsschiff- 
bau       bahn- 
brechend vor- 
gegangen, der 
in    den    Ma- 
schinen- 
anlagen unse- 
rer    modern- 
sten    grossen 
Kreuzer     be- 
reits      Nulz- 
leistungenvon 
rund90000PS 
verwirkliclit 
liat ;     Zahlen, 
an  die  noch  vor 
einem     Jahr- 
zehntniemand 

auch  nur  dachte.  "Wie  schnell  das  Wachstum  vor  sich  gegangen  ist,  zeigt 
Figur2,  die  für  die  drei  Hauptgattungen  unserer  grösseren  Kriegsschille  die 
Leistung,  die  ein  Schiff  in  sich  vereinigt,  als  Funktion  des  Jalires  derlnliau- 
gabe  darstellt  und  den  Zeitraum  vom  Beginn  dieses  Jahrhunderts  bis  zum 
Jahre  1910,  also  auch  die  neuesten  bisher  fertiggestellten  Schiffe,  uni- 
fasst.  Aber  auch  der  Handelsschiffbau  ist  zu  staunenswerten  Maschinen- 
leistungen gelangt.  Die  vorbildhchen  Anlagen  dieser  Art  haben 
trotz  harter  Konkurrenz  die  Schnelldampfer  unserer  grossen  Reedereien 
befähigt,  jahrelang  das  „blaue  Band  des  Ozeans"  festzuhalten,  bis  die 
englische  Ciinard-Linie  mit  ihren  Turbinenschnelldampfern  „Lusilania" 
und  „Mauretania"  es  auf  einem  Wege  an  sich  riss,  auf  dem  zu  fol^ien 
sich  damals  für  die  deutschen  Reedereien,  mit  Rücksicht  auf  die 
ungenügende  Rentabilität  derartiger  Schiffe,  verbot.  So  gewallig. 
Grössensteigerungen  verlangten  natürhch  auch  ungewöhnliche  Mass^ 
nahmen,  die  —  wenigstens  soweit  der  Krie^sschiffbau  in  Belrach 
kommt  —  zu  einem  völligen  Syslemwechsel  gefüiirt  haben. 

Vor  der  Thronbesteigung  unseres  Kaisers  war  die  Entwicklung 
der  Schiffmaschinenanlagen  in  erster  Linie  auf  dem  Wege  einer  Er- 
höhung der  Wirtschaftlichkeit  fortgeschritten.  Zylinderkessel  und 
Dreifachexpansionsmaschine  als  neueste  Errungenschaften  beherrscliteu 
in  den  ersten  Regieruugsjahi'en  das  Feld  und  wurden  den  damaligen 


Figur  1.    Kolbendampftnaschine  des  Schnelldampfers  „Kaiser  Wilhelm  IL". 


Anforderungen  vollauf  gerecht.  Nur  auf  Spezialschiffen  —  Torpedo" 
booten  —  zwangen  die  äusserst  beschränkten  Raumverhältnisse  zu- 
gleich mit  der  Notwendigkeit  grösstmöglicher  Gewichtsersparnis  zur 
Verwendung  eines  im  Verhältnis  zu  Raum  und  Gewicht  leistungs- 
fähigeren Kesselsystems,  das  sich  in  dem  Lokomotivkessel  fand,  aber 
sich  durch  seine  Empfindlichkeit  von  vornherein  als  ein  Notbehelf 
charakterisierte. 

Die  damaligen  Anforderungen  waren  allerdings,  an  unserem 
heutigen  Massslab  gemessen,  recht  bescheiden.  Die  grössten  Linien- 
schiffe, die  das  Deutsche  Reich  1888  besa^s,  die  der  ,  Sachsen  "-Klasse; 
waren  mit  je  zwei  Kolbendampfmaschiiien  von  zusammen  60Ü0  in- 
dizierten Pferdestärken  ausgerüstet.  Moderne  grosse  Kreuzer  waren 
nicht     vorhanden,     die      neuesten      kleinen     Kreuzer     -^    ^^Irene* 

und  „Prinzess 
Wilhelm"  — 
hatten  je  zwei 

Maschinen 
von      zusam- 
men 8000  PS. 
Aberschondie 
nächsten    Li- 

nienschiff- 
baulen,  die 
der  „Branden- 
burg"-Klasse, 
Hessen  den 
Wunsch  rege 
werden,  das 
Gewicht  we- 
nigstens der 
Kesselanlage 
zu  vermin- 
dern, um  das 
dadurch  frei- 
werdende De- 
placement für 
den  eigent- 
lichen Zweck 
—  Artillerie 
und  Pan- 

zerung —  ver- 
fügbar 
machen  zu 
können.  Be- 
reits bei  der — 
Mitteder  neun- 
ziger Jahre  ge- 
bauten—„Kai- 
ser-Friedrichl 
Klasse  wurde 
daher  ein  Teil 
der  Kesselan- 
lage versuchs- 
weise aus  Was- 
serrohrkesseln 

gebildet,  einem  Typ,  bei  dem  das  zu  verdampfende  Wasser  nicht  wie  beim 
Zylinder-  und  Lokomotivkessel  die  von  dtn  Rauchgasen  durchzogenen 
Feuerrohre  umspült,  sondern  selbst  durch  die  Rohre  tritt.  Dadurch  wird 
der  Vorteil  erreicht,  dass  alle  Teile,  die  hohen  Druck  auszuhallen 
haben,  mit  geringen  Durchmessern,  aho  auch  kleinen  Wandstärken 
ausgeführt  werden  können,  während  die  gro-sen  Durchmesser  der 
ZyUnderkessel  sehr  beträchtliche  Blechdicken  aufwiesen  —  der  in 
Figur  3  dargestellte  Kessel  hat  z.  B.  bei  5,16  m  Durchmesser  und 
6,35  m  Länge  bereits  38  mm  starke  Mantelbleche.  Ausser  dem  Ge- 
wichtvorleil,  der  durch  den  verhältnismässig  geringen  Wasserinhalt 
der  Wasserrohrkessel  noch  erhöht  wird,  zeigten  die  letzteren  auch 
sonst  noch  Eigenschaften,  die  sie  für  den  Schiffbau  besonders  wertvoll 
machten.  Unter  ihnen  stehen  die  gute  Wasserzirkulalion,  damit  zu- 
sammenhängend geringe  Empfindlichkeit  gegen  Bedienungsfehler  und 
Betriebwech^el,  Möglichkeit  schnellen  Anheizens  und  grosse  Forcier- 
barkeit  obenan.  Infolgedessen  hat  sich  in  der  deutschen  Kriegsmarine 
ein  als  Marinekesscl  bezeichneter  Typ,  der  durch  sorgfältigste 
Durchbildung  auch  der  kleinsten  Einzelheiten  den  schweren  An- 
forderungen des  modernen  Kriegsschiffbaues  in  hohem  Masse  gerecht 
wird,  schnell  allgemein  eingeführt,  wogegen  allerdings  im  Handels- 
schiffbau sich  der  ZyUnderkessel  bis  in  die  neueste  Zeit  hinein  seine 


f 


TECHNISCHE  RUNDSCHAU 


Nr.  24 


\ 


338 

führenJe  Rolle  bewahrt  hat  und  erst  bei  einigen  der  modernsten 
Ozeandampfer  ebenfalls  vom  Wasserrohrkessel  verdrängt  worden  ist. 
Bestrebungen,  das  Kesseh^jewicht  durch  Verbrennung  von  Oel  statt  von 
Kohle  noch  weiter  herabzusetzen,  sind  mit  gutem  Erfolge  in  die  lat 
umgesetzt  worden;  damit  wird  zugleich  der  militärisch  wichtige  Vorteil 
der  Rauchfreiheit  erzielt. 

Was  die  Dampfmaschinen  selbst  anbelangt,    so    war   die   Kolben- 
maschine bis  zu  einer  gewissen  Grösse  allen  Anforderungen  gewachsen; 
sie  ergab  —  auch  noch  bei  slark  verringerter  Leistung  —  verhältnis- 
mässig niedrige  Dampfverbrauchzahlen  und    übertraf  trotz  der  etwas 
schwerfälHgen    Uebertragung    der    vom    Dampf  zunächst  eingeleiteten 
hin  und  her  gehenden  Bewegung  des  Kolbens  auf  die  rotierende   Be- 
wegung   der    Schiffschraube  hinsichtlich    ihrer   Betriebsicherheit    alle 
anderen    Maschinensysteme.      Aber   mit   dem    Wachsen    der  Leistung 
stellten  die  Raumverhältnisse  im  Kriegschiff,  besonders  die   durch  das 
Panzerdeck-  sehr  beschränkten  Raumhöhen,  den  Konstrukteuren  immer 
schwierigere  Bedingungen.     Die  gezwungen  niedrig  gebauten  Maschinen 
konnten  nur  verhältnismässig  geringen  Hub  erhalten,  mussten  also  mit 
hohen  Drehzahlen  und  grossen  Zylinderdurchmessern  ausgeführt  werden. 
Der  häufige  Hubwechsel  in  Verbindung  mit  den  starken  Kolbenkratten 
führte  schnell  geradezu  ein  Aushämniern  der  Lagerschalen  herbei,  die 
in  kurzen  Zwischenräumen  aufgenommen  und  nachbearbeitet  werden 
mussten.    Die  Bedienung  erforderte  —  besonders  bei  forciertem  Be- 
triebe —  die  angestrengteste  Aufmerksamkeit  des  Personals.     Bei  dem 
geringsten  Versehen  oder  bei  Verwendung  nicht  ganz  reinen  Schmierö  s 
trat  Heisslaufen  der  Lager  ein,  das  bis    zur  Zerstörung  des  Materials 
führen  und  damit  zum  Stillsitzen  der  Maschine  zwingen  konnte  -kurz, 
die  Külbenmaschine    war   für  ihre  Benutzung  im  Kriegschiffsbetiiebe 
schon  in  den  ersten  Jahren  dieses  Jahrhunderts  an   der  Grenze  ihrer 
Leistungsfähigkeit    angelangt.     Zur    rechten   Zeit   aber    trat  jetzt  die 
Dampfturbine  in  die  Erscheinung. 

Die  Dampfturbine  macht  die  Strömungsenergie  des  Dampfes  nutz- 
bar, während  die  Kolbenmaschine  unmittelbar  durch  seine  Spannnngs- 
energie   —    den    Dampfdruck    -    wirkt     Der  mit  einer  sekundlichen 
Geschwindigkeit  von  rund  1200  m  in  das  Turbinengehäuse  eintretende 
Dampf  trifft  auf  zahlreiche  am  Umfang  von  Scheiben  oder  Trommeln 
_J)efestigte  Schaufeln;  die  Scheiben  oder  Trommeln  sind  ihrerseits  wieder 
niit  der  W^ellenleitung  fest  verbunden..    Beim  Durchströmen  «er  zahl- 
reichen  hintereinander  angeordneten    Schaufelreihen   gibt    der   Dampl 
einen  grossen  Teil  seiner  Geschwindigkeit  an  diese  ab,   treibt  sie  vor- 
wärts und  führt  dadurch  unmittelbar  eine  Drehbewegung  herbei,  ohne 
hierzu  wie  die  Dampfkolbenmaschine  erst  eines    komphzierten   Ueber- 
tragung«gestänges  zu  bedürfen.     Zwischen  den  einzelnen  Schaufelreihen 
(Laufschaufeln)  der  Trommeln  liegen  andere,  am  feststehenden  Gehäuse 
angebrachte  Schaufeh  eihen  (Leitschaufeln)  entsprechender  Bauart,  aber 
entgegengesetzt  gerichteter   Krümmung,    die    den  Dampfströmen  nach 
Passieren  der  vorhergehenden  Laufschaufelreihe  die  zur  erneuten  Wirk- 
samkeit in  der  folgenden  Reihe  nötige  Strömungsrichtung  geben,  den 
Dampf  disziplinieren. 

Soll  eine  solche  Dampfturbine  wirtschaftlich  arbeiten,  so  ist  eine 
grosse  Zahl  von  Schaufeln  erforderlich:  haben  doch  beispielsweise 
die  Hauptturbinenanlagen   unserer  neuesten  grossen  Kreuzer  fast  eine 

Million  solcher  einzelnen 

JOXIX,    .....III I — I — I 1     Schaufeln!  Gerade  hierin 

liegt  natürlich  eine  nicht 
zu  unterschätzende  Ge- 
fahr   für     die     Betrieb- 
sicherheit, denn  das  Ab- 
brechen oder  Verbiegen 
einer   einzigen  Schaufel 
kann  innerhalb  des  Tur- 
binengehäuses   sehr  er- 
hebliche   Verwüstungen 
anrichten,    die    in     der 
Dampfturbinentechnik 
allgemein  unter  dem  be- 
zeichnenden        Namen 
„Schaufelsalal"  bekannt 
und    ihrer   meist    recht 
schwerwiegenden  Folgen 
wegen    gefürchtet  sind. 
Zu  diesen  Havariemög- 
lichkeiten   kommt     als 
nachteilig     hinzu,    dass 
Kriegsschiffe    fast    stets 
mit   stark   verminderter 
Geschwindigkeit  fahren, 
dieWirtschaftlichkeit  der 
Dampfturbine   dabei  — 
so      unübertroffen      sie 
unter      allen      Dampf- 
maschinensystemen   bei 
voller  Inanspruchnahme 
figur  2  i'ir^"^         Konslruktions- 

Die  Leistungssteigerung  unserer  Kriegsschiffe    leistung  auch  ist  --aber 
seit  Beginn  des   zwanzigsten  Jahrhunderts,    erheblich  sinkt.    Dieser 
^  Mangel,  der  zwar  durch 

sinnreiche  Schaltungsarten  verringert  werden  kann  ist  aber  zu  sehr  im 
Wesen  des  Maschinentyps  begründet,  als  dass  er  sich  ohne  grosse  Kompli- 
kationen (Uebersetzungsgetriebe  usw.)  ^  beseitigen  liessc.  Trotz  dieser 
Nachteile  hat  jedoch  die  Dampfturbine  in  allen  Kriegsmarinen  die  Kolben- 
dampfmaschiiie  fast  völlig  verdrängt,  ein  Beweis,  wie  notwendig  sie  ist 


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Ja??resza/?/  der  Ihoaugcj^oe 


«nd  wie  hoch    ihre  guten  Eigenschaften    —    geringe   Bauh/Jhe,    hohe 
Ärbarket  Sclionlng  des  Personals  usw.  -  allgemein  eingeschätzt 

""''^lo*  siegreich    die  Dampfturbine    nun  aber   in    den  K";e|smari^^^^^ 
aller  führenden   Nationen   vorgedrungen    ist,    so  wen  g  hat  sie  bisher 
x^  den  Handelsmaiinen  allgemeinere  Bedeutung  zu  erlangen  vern^^^^^^^^^ 
Freilich  liegen  hier  besonders  die  Raumverhältnisse  insofern  wesentlich 


Yigur  3.    Zylinderkessel. 


günstiger      als     kein     Panzerdeck     die     Raumhöhe     beschränkt,     die 
Maschinen    vielmehr   durch    mehrere  Decks   hindurch  frei   nach  oben 
ragen  dürfen.     So  haben  denn  selbst  die  berühmt  gewordenen  grossen 
deutschen  Schnelldampfer   des  Norddeutschen   Lloyd   und    der  Harn- 
hura- Amerika- Linie    bisher  Kolbendampfmaschinen  erhalten,    obwolii 
deren  Gesamtleistung  pro  Schiff  40  000  PS  Obersteigt.      Figur  1  zei|rt 
zwei  hintereinander  auf  eine  Welle    arbeitende  Vier-Zylinder-V.erfach- 
Expansionsmaschinen    des    Schnelldampfers   „Kaiser  Wilhelm  II.  ,    die 
Hälfte    der   an   Bord    vorhandenen    Antriebmaschinerie.     Jede   dieser 
vier   bei   den    Vulkanwerken   in   Stettin-Bredow    1900   bis   1903  ent- 
standenen Maschinen  leistet  rund  10  000  PS;    der  Niederdruckzyhnder 
hat  bereits  2  85  m  Durchmesser,  die  Gesamthöhe  der  Maschine  betragt 
nicht  weniger    als  13  m,    die  Gesamtlänge  eines  Doppelaggregats   ein- 
schliesslich des  die  Kraftwirkung  auf  den   Schiffskörper  übertragenden   ^ 
Drucklagers  etwa  27,5  m.     Erst  in  neuester  Zeit  ist  —  abgesehen  von 
kleineren  Ausführungen  wie  der  des  bekannten  Nordseebäderdampteis 
•Kaiser"*  —  die  Hamburg- Amerika- Linie   dazu  übergegangen,    einige 
Riese.ulampfer,    „Imperator"    und    ,Vaterland%    mit    Dampfturbinen- 
antrieb   auszurüsten.     Die    Trommel   einer   der    beiden   Niederdruck- 
turbinen   des  Jmperator^   besitzt  über  3,6  m  Durchmesser  und  rund 
5,2  m  Länge.     Ein    derartiger  „Rotor"  trägt  allein    nicht  weniger  als 
50  000   Schaufeln,    während    die   ganze  Turbmenanlage    des    Schiffes 
deren  Konstruktionsleistung  auf  etwa  64  000  PS   berechnet  ist,    rund 
760  000  Schaufeln  enthält.  . 

In  hundertjähriger  Entwicklung  ist  die  Dampfkolbenmaschine  im 
Zeitraum  weniger  Jahre  die  Dampfturbine  auf  eine  solche  Stute 
relativer  Vollkommenheit  gebracht  worden,  dass  von  ihnen  künftig 
weder  thermisch  noch  mechanisch  nennenswerte  Fortschritte  melir 
erwartet  werden  dürfen.  Wenn  man  aber  bedenkt,  dass  in  allen, 
auch  den  besten  Schiffsdampfniaschinenanlagen  von  der  gesanUen 
Wärmemenge,  die  in  1  kg  der  auf  dem  Kesselrost  verbrannten  kohlen 
enthalten  ist,  durcli  die  Schiffsschraube  nur  6  bis  7  pCt.  fnr  die 
Fortbewegung  des  Schiffes  nutzbar  gemacht  werden,  so  ist  es  klar, 
wie  berechtigt  das  Streben  nach  einem  weniger  verlustbringenden 
Maschinensystem  ist.  Den  Weg  zu  weiterem  Fortschritt  nach  dieser 
Richtung  hin  bietet  nun  der  Verbrennungsmotor. 

Sein  Wesen  ist  darin  begründet,  dass  er  keiner  Dampfkessel 
od  dgl  bedarf,  sondern  dass  die  Verbrennung  des  als  Treibmittel 
benutzten  Oeles  in  den  Arbeilszylindern  selbst  vor  sich  geht.  In  der 
vorläufig  aussichtsreichsten  Konstruklionsform,  dem  „Dieselmotor",  wird 
das  Treiböl  erst  in  den  Zylinder  eingespritzt,  wer.n  der  Arbeitskolben 
die  im  Zylinder  enthaltene  Luft  stark  —  bis  auf  30  Atmosphären 
und  darüber  —  verdichtet  und  dadurch  bis  auf  etwa  700  oder  800^  C 
erhitzt  hat.  In  dieser  hohen  Temperatur  entzündet  sich  das  fein 
zerstäubte  Treiböl  von  selbst;  durch  die  Verbiennung,  welche  die 
Temperatur  im  Zylinder  auf  rund  2000»  C  steigert,  wird  die  im  Oel 
gebundene  Arbeitsenergie  frei  und  überträgt  sich  vom  Kolben  in  ähn- 
licher Weise  wie  bei  der  Dampfmaschine  auf  Kurbelwelle  und  Schiffs- 
schraube. Die  vorstehend  angeführten  Zahlen  zeigen  aber  schon 
deutlich,  welche  Schwierigkeiten  der  praktischen  Ausbildung  derartiger 
Motoren  entgegenstehen.  Grosse  Kräfte,  gewaltige  Temperaturgrössen 
und  vor   allem   abnorm   hohe  Temperaturdifferenzen  müssen  von  den 


1 


Nr.  24 


TECHNISCHE  RUNDSCHAU 


339 


Materialien  ausgehalten  werden,  und  es  bedurfte  einer  Unsumme  kost- 
srieliger  Versuche,  ehe  genü^iende  Erfahruntren  vorlageu,  um  Maschinen 
öUi-er  Art  von  ausreichender  Helriebsiclieriieit  und  befriedigender 
Dauei'  '•fli''keit  zu  schaffen. 

Noch  liegt  die  Entwicklung  des  Dieselmotors  als  Schiffsmaschme 
in  den  ersten  Anfängen.  Aber  seine  wirtschaftlichen  Aussichten  — 
sein  wirlschafllicher  Wirkungsgrad  übertrifft  den  der  Dampimaschine 
um  mehr  als  das  Doppelle  —  haben  unsere  grossen  Reedereien  trotz 
der  augenblicklich  ziemlich  hohen  Oelpreise  bereits  zu  einer  grösseren 
Zalil  von  Versuchen  veranlasst,  die  allerdings  zurzeit  noch  nicht  als 
abgeschlossen  gelten  können.  Auch  die  Kriegsmarine  hat  natürlich 
ein  lebhaftes  Interesse  an  dieser  Entwicklung,  das  durch  früh- 
zeiliire  Einführung  des  Dieselmotors  als  Antriebmaschine  für  Unlersee- 
und ^Beiboote  bewiesen  wurde.  Für  die  grösseren  Schiffe  bedarf  sie 
^jedoch  von  vornherein  Maschinen  wesentlich  grösserer  Leistung,  als 
vorlaufig  praktisch  ausführbar,  und  sie  muss  sich  in  bezug  hierauf 
daher  zunächst  noch  abwartend  verhalten.  Schon  heute  aber  darf 
mit  grosser  Wahrscheinlichkeit  behauptet  werden,  dass  trotz  der  er- 
lieblichen  Schwierigkeiten  im  Hau  grösserer  Motoren  die  Zeit  nicl.t 
mehr  fern  ist,  in  der  Kriegs-  und  Handelsschiffbau  sich  die  wesent- 
lichen Vorzüge  der  Verhrennungskraftmaschine  in  viel  höherem  Masse 
als  heute  werden  nutzbar  machen  können. 

Von  den  wenigen  tausend  Pferdestärken,  die  1888  den  Antrieb 
eines  grossen  Schiffes  bewirkten,  bis  zu  den  un^^eheuren  Leistungen 
unserer  grossen  Kreuzer  und"  SchnelldampCer,  vom  schweren  und 
-iii.rindlichen  Zylinder-  zum  leichten  Wasserrohrkessel,  von  der 
Kolbendampfmaschine  zur  Dampfturbine  und  dann  zum  Diesel- 
motor: wahrlich,  für  die  kurze  Spanne  Zeit  von  55  Jahren  ein  weiter 
V.  2g,  den  zurückgelegt  zu  haben  unserer  Ingenieurwissenschaft  ein 
gutes  Zeugnis  ausstellt  Das  Beste  in  dieser  Entwicklung  liegt  aber 
zweifellos  in  der  Tatsache,  dass  es  der  deutschen  Technik  in  dem 
verflossenen  Yierleljahrliundert  gelungen  ist,  sich  unabhängig  von  den 
beherrschen  len  Einflüssen  zu  machen,  die  besonders  England  früher 
auf  alles  ausübte,  was  mit  der  See  zusammenhing,  ja  auf  manchen 
Gebieten  der  Technik  sogar  eine  führende  Rolle  in  der  Welt  zu  spielen. 
Die  thermisch  vollkommenste  Maschine  der  Jetztzeit,  der  Dieselmotor, 
ist  ein  Erzeugnis  deutschen  Erfindergeistes,  und  seine  Ausbildung  zur 
praktisch  brauchbaren  Maschine  verdankt  die  Welt  der  zähen  Energie 
und  zielbewussten  Arbeit  deutscher  Technik!  ' 


Ein  Vierteljahrhundert  deutscher  chemischer 

Industrie. 

Von  Geh.-Rat  Dr.  Otto  N.  Witt, 
Professor  an  der  Kgl.  Techn.  Hochschule  zu  Berlin. 

Dass  Deutschland   schon  im  Mittelalter  eine   nicht  unbedeutende, 
mannigfaltige  und   weitverzweigte  chemische   Technik    besass,    das  ist 
heute  schon  fast  vollständig  vergessen.      Dagegen  gedenken  geschicht- 
liche Darstelluniren    mancher  Betriebe,    welche  im   achtzehnten  Jahr- 
hundert aufblühten   und   zu  Ausgangspunkten   für  die  grossarlige  Ent- 
wicklung wurden,   welche   das  19.'Jahrhundert  uns  brachte.     Dieselbe 
wäre  unverständlich,   wenn    wir  uns   nicht  daran  erinnerten,    dass  die 
eben   erwähnte  Ari>eit  vergangener   Zeiten  unsere  Landsleute  zu   den 
grossen    Leistungen    erzogen    hat,    welche    ihnen    vorbehalten    waren. 
Ganz  langsam  und  allmählich,  in  Jahrzehnten  und  Jahrhunderlen  war 
der  Baum   emporginvachsen,    der  nun   seit   fast  genau   einem   Vierlel- 
jahihundert    so   reiche   Früchte  getragen  hat,    dass   der   gesamte  Erd- 
kreis staunend  die  Unerschöpflichkeit  der  Ernte  wahrnimmt.     Aber  in 
der  Zeit    des  Wachstums  hat    es    dem  Baume    auch   nicht    an   treuen 
Gärtnern  gefehlt,  welche  ihn  hegten  und  pflegten.    Ein  Liehig,   Wöhitr, 
Bunsm;  ein  Hofmann,  Kekule,  Baeyer  und  andere  Vertreter  der  wissen- 
schaftlichen Forschung,  sie  waren  es,  welche  die  natürliche  Bet»al)ung 
ihres  Volkes  für  chemische  Arbeit  ausbildeten  und  zahllose  Jünger  in 
den  Stand  setzten,  das  geheimnisvolle  Walten  der  chemischen  Altinitüt 
zum  Besten  der  Menschheit  auszuwerten. 

Blicken  wir  zurück  in  das  Ende  der  achtziger  Jahre  des  vorigen 
Jahrhunderts,  dTe  Zeit  des  Regierungsantrittes  unseres  Kaisers,  so 
sehen  wir,  dass  das  Deutsche  Reich  schon  damals  eine  sehr  l)edeutende 
chemische  Industrie  besass,  welche  aber  nur  in  Avenigen  Zweigen 
von  der  analogen  Industrie  des  Auslandes  sich  unterschied. 
Die  chemische  Grossindustrie  j.  ner  Zeit,  d.  h.  die  Fabrikation  der 
starken  Mineralsäuren  und  Alkalien,  besass  bereits  eine  achtungge- 
bietende Grösse,  aber  sie  war  mit  der  gewaltigen  gleichartigen  In- 
dustrie Englands  noch  nicht  zu  vergleichen  und  arbeitete  wesentlich 
für  den  heimischen  Bedarf,  während  dem  gelegentlichen  Export  ihrer 
Produkte  auch  ein  nicht  unwesentlicher  Import  aus  dem  Ausland  zu 
uns  gegenüberstand  Nur  die  bei  uns  mit  überraschender  Schnellig- 
keit emporgeblühte  Farhenindustrie  halte  in  der  Grösse  ihrer  Pro- 
duktion das  Ausland  bereits  überflügelt.  Als  spezifisch  deutsche  In- 
dustrie war  die  auf  das  nur  bei  uns  vorhandene  Vorkommen  der 
Stassfurter  Abraumsalze  gegründete  Technik  der  Kaliverbindungen 
entstanden. 

Das  Morgengrauen  einer  neuen  Epoche  erschien  am  Himmel  der 
chemischen  Technik  Deutschlands  mit  schweren  düsteren  Wolken, 
welche  wenig  Gutes  für  die  Zukunft  zu  erhoffen  erlaul)ten.  Der  müh- 
sam grossgezogenen  Sodaindustrie  drohte  die  Vernichtung  durch  das 
von  dem  genialen  Belgier  Ernest  Solvay  ausgearbeitete  Ammoniak- 
Soda- Verfahren,  und  der  Bestand  der  deutschen  Farbenindustrie  wurde 
gefährdet  durch  die  Umgestaltung  der  englischen  Leuchtgasindustrie, 
welche  eine  Verringerung  der  Teerproduktion  und  damit  eine 
enorme    Steigerung    der    Benzolpreise    im   Gefolge    hatte.       England 


aber   war  damals  unser  hauptsächlichster  Lieferant  für  Teerprodukte 

Der  Kampf  mit  dem  Solvay-\ eriahven  brachte  unsere  damalige 
Sodaindustrie  in  der  Tat  an  den  Rand  des  Verderbens.  Der 
von  ihr  benutzte  Leblanc-Prozess  konnte  nur  mühsam^  und 
künstlich  aufrechterhalten  werden  und  ist  heute  tatsächlich 
verschwunden.  Dafür  aber  hat  gerade  der  iSo/vajy-Prozess  in 
Deutschland,  dem  salzreichsten  Lande  der  Erde,  die  allerbeste 
Stritte  für  eine  grossartige  Entwicklung  gefunden.  Als  dann,  im  An- 
fang der  neunziger  Jahre,  zuerst  in  Deutschland  verschiedene  Ver- 
fahren zur  VerwirkHchung  des  vielumworbenen  Problems  der  elektroly- 
lischen  Spaltung  der  Alkalichloride  aufgefunden  wurden,  war  die 
Bahn  geschaflen,  auf  welcher  die  deutsche  chemische  Grossindustrie  zu 
immer  grösseren  und  in  ihrer  Art  vollständig  neuen  Leistungen  vor- 
dringen konnte. 

Das  erste  Resultat  der  neuen  Ordnung  der  Dinge  war  das,  dass 
Deutschland  für  seinen  Chlorbedarf  nicht  nur  von  England,  dem  es 
bis  dahin  tributpflichtig  gewesen  war,  unabhängig  wurde,  sondern 
mit  ihm  für  Chlorpräparale  auf  dem  Weltmarkt  in  Wettbewerb  trat. 
Die  Feststellung  der  Verhältnisse,  unter  welchen  sich  Chlorgas  im 
verdichteten  Zustande  transportieren  und  in  den  Handel  brinpen  lässt, 
machte  uns  unabhängig  von  dem  höchst  unbequemen  Chlorkalk. 
Heute  verfügen  wir  in  Deulschland  über  einen  solchen  Reichtum  an 
Chlor,  dass  neue  Vervvendungsweisen  für  dieses  merkwürdige  Element 
gesucht  werden.  Aus  diesem  Suchen  ist  schon  gar  manche  wichtige 
Bereicherung  unseres  Schatzes  an  Methoden  und  Hilfsmitteln  hervor- 
gegangen. 

Das  Seitenstück  zu  der  durch  die  Elektrolyse  der  Alkalichlonde 
geschaflenen  Veieinfachung  der  gesamten  Industrie  der  Alkalien  und 
Chlorverbindungen  ist  das  neue  Schweftlsäureverfahren,  wie  es  die 
Bodisdie  Anilin-  und  Sodafabrik  in  jahrzehntelanger  geduldiger 
Arbeit  entwickelte,  der  sogenannte  Kontaktprozess.  Die  ungeheuren 
Bleikammern,  wie  sie  seit  einem  Jahrhundert  das  Wahrzeichen  der 
chemischen  Fabriken  gewesen  waren,  verschwanden  aus  den 
grössten  Fabriken  und  mit  ihnen  die  grossen  Kouzentrations- 
apparate  aus  Platin,  in  denen  gewaltige  Werte  an  Edel- 
metall festgelegt  waren.  An  Stelle  der  verdünnten  „Kammer- 
säure"  wurde  aus  den  Gasen  der  Kiesröstöfen  direkt  eine  Schwefel- 
säure höchster  Konzentration  gewonnen.  Metallisches  Platin,  in 
feinster  VeTteilung  auf  Asbest  niedergeschlagen  und  in  mächtigen 
eisernen  Apparaten  auf  Hürden  ausgebreitet,  b  Idet  als  „Kontakt- 
subötanz"  unbegrenzte  Mengen  von  Säure.  Dabei  wird  sogar  die 
Reaktionswärme  der  Säurebildung  ausgenutzt,  um  die  reagierenden 
Gase  auf  »lie  nötige  Temperatur  zu  erhitzen. 

Wieder  ein  Schritt  weiter  war  es,  als  man  begann,  auch  die 
Salpetersäure  durch  direkte  Vereinigung  ihrer  in  der  atmosphärischen 
Luft  enthaltenen  Bestandteile  herzustellen,  anstatt  sie  aus  dem  chile- 
nischen Salpeter  zu  gewinnen.  Doch  erfordert  dieses  Verfahren  so 
grosse  Energiemengen,  dass  es  für  Norwegen  mit  seinen  grossen 
Wasserkräften  sich  besser  eignet  als  für  Deutschland.  So  ist  es  denn 
auch  auf  die  Nachbarschaft  der  nordischen  Wasserfälle  beschränkt 
geblieben.  Desto  besser  geeignet  für  <leutsche  Verhältnisse  sind  die 
Methoden  zur  direkten  Herstellung  von  Ammoniak  aus  seinen  Elementen. 
Auch  hier  ist  wieder  die  Badische  Anilin-  und  Soda-Fabrik  bahn- 
brechend vorgegangen,  indem  -sie  das  in  seinen  wissenschnfllichen 
Grundlagen  von  Baber  ausgearbeitete  Verfahren  aufnahm  und  in  den 
Grossbetrieb  übertrug.  Eine  Fabrikanlage  von  ausserordentlicher 
Grösse,  welche  nach  diesem  neuen  Verfahren  enorme  Mengen  von 
Ammoniak  herstellen  wird,  ist  in  Oppau  a.  Rh.  nahezu  vollendet  und 
wird  noch  in  diesem  Jahre  mit  ihrem  Betrieb  beginnen. 

Das  obenerwähnte  Knappwerden  der  englischen  Teerprodukte 
veranlasste  die  deutsche  Industrie,  mit  Ernst  an  die  Ausbeutung  einer 
oft  erwähnten,  aber  nie  wirklich  in  Gebrauch  genommenen  Quelle 
solcher  Produkte  heranzutreten.  Es  ist  dies  die  Kokerei,  bei  welcher 
ganz  ebenso  wie  in  der  Glasfahrikation  grosse  Mengen  verdichlbarer 
Gase  und  Dämpfe  von  der  abgeschwelten  Kohle  ausgestossen  werden. 
Aber  die  Kokerei  verarbeitet  viel  grössere  Kohlenmengen  als  die 
Leuchtgasindustrie.  Sie  konnte  daher  weit  grössere  Mengen  an  Teer- 
produkten liefern,  sobald  einmal  geeignete  Apparate  gefunden  waren, 
welche  den  von  der  Eisenhütlenindustrie  verlangten  dichten  Koks 
erzeugen  und  gleichzeitig  auch  die  Nebenprodukte  abliefern  konnten, 
anstatt  sie,  wie  es  bis  dahin  geschehen  war,  zu  verbrennen.  Dieses 
Problem  wurde  durch  die  Anwendung  des  Regeueiationsprinzips 
auf  die  Koksöfen  gelöst,  eines  Prinzips,  welches,  wiederum  in  Deutsch- 
land zuerst  in  seiner  Bedeutung  erkannt,  gestattet,  die  in  den  ver- 
brannten Flammengasen  noch  enthaltene,  früher  in  den  Rauchgasen 
verloren  gehende  Wärme  wiederzugewinnen  und  aufs  neue  nutzbar 
zu  machen.  Durch  Benutzung  dieser  wiedergewonnenen  Wärme  zur 
Mitbeheizung  der  Koksöfen  konnten  diejenigen  Wärmemengen  entbehrt 
werden  welche  früher  durch  Verbrennung  der  in  den  Ab;.' äsen  der 
Koksöfen  enthaltenen  Teerbestandteile  gewonnen  worden  waren.  Und 
mit  der  Zugutemachung  dieser  Bestandteile  der  Gase  konnte  auch  das 
in  denselben  enthaltene  wertvolle  Ammoniak  gewonnen  und  der  che- 
mischen   Industrie    sowie    der   Landwirtschaft   zur  Verfügung   gesteUt 

\vpi*(ipn 

Eiii  ungeheurer  Reichtum  an  bilUgstem  Rohmaterial  floss  nun  der 
Farbenindustrie  zu  und  reizte  sie  zu  immer  neuen  originellen  Ver- 
wertungen. Nur  im  Besitze  eines  Ueberflusses,  wie  wir  ihn  jetzt  haben, 
konnte  zum  Beispiel  die  Farbenindustrie  au  den  Grossbetrieb  der 
Phthalsäurefahrikation  aus  Naphthalin  herantreten,  wie  er  heute  be- 
steht. In  diesem  merkwürdigen  und  durchaus  modernen  Betriebe 
wird  das  Naphthalin  oxydiert,  man  kann  fast  sagen,  partiell  verbrannt, 


I 


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TECHNISCHE  RUNDSCHAU 


Nr.  24 


durch  rauchende  Schwefelsäure  unter  Mitwirkung  eines  Katalysators, 
bestehend  aus  Quecksilhersulfat.  Die  Reduktionsprodukte  der  Schwefel- 
säure kehren  fortwährend  in  den  Schwefelsäurebetrieb  zurück,  wo  sie 
aufs  neue  zu  Schwefelsäure  vereinigt  werden.  So  geschieht  die  Ver- 
brennung des  Naphthalins  zu  Phthalsäure  in  letzter  Linie  durch  den 
Sauerstoff  der  Luft. 

Ihre  grossarligsle  Verwendung  findet  die  Phthalsäure  zur  Her- 
stellung von  Anthranilsäure,  und  diese  wieder  dient  zur  Gewinnung 
von  Indigo.  Auf  solche  Weise  kommt  jene  glänzendste  aller  tech- 
nischen Synthesen  zustande,  in  welcher  aus  Teerbestamlteilen  der 
„König  der  Farbstofle"  aufgebaut  wird,  den  man  früher  nur  aus  dem 
Safte  tropischer  Pflanzen  zu  gewinnen  gewusst  hatte.  Die  weiten 
Ländereien,  welche  früher  in  dicht  bevölkerten  Distrikten  der  Indigo- 
kultur gedient  hatten,  sind  frei  und  für  den  Anbau  von  Brotfrüchten 
verfügbar  geworden.  Die  Indigoproduktion  der  Tropenländer  ist  auf 
kaum  ein  Sechstel  ihres  früheren  Umganges  zurückgegangen. 

Nie    ist    eine    technische  Errungenschaft  so   sehr  aus  tiefsinniger 
Forschung   emporgewachsen    wie   die   Fabrikation    des   synthetischen 
Indigos;  nie  hat  auch  eine  Leistung  der  Industrie  ein  solches  Aulblühen 
der  einschlägigen  Forschung  zur  Folge  gehaltt.  So  reiht  sich,  durch  immer 
neue  gegenseitige  Befruchtung,  ein  bedeutsamer  Erfolg  an  den  anderen. 
Für  die  Farbenindustrie,  die  mit  dieser  Synthese  so  Grosses  voll- 
bracht  hatte,    blühte   aus   derselben   eine  Umgestaltung,    deren   volle 
Bedeutung   uns  erst  heute  allmählich  zum  Bewusstsein  kommt.     Dem 
Indigo,    der   die   wunderbare   Tiefe   und    Echtheit   seiner    Färbungen 
zum  grossen  Teile  seiner  eigenartigen  Färbeweise  in  der  „Küpe"  ver- 
dankt,   gesellten   sich    in  immer  grösserer  Zahl  die  modernen  Küpen- 
farbstofi*e,   welche   bei    gleicher  Anwendung>weise   und   Echtheit   den 
dunkelblauen    Indigo    durch    eine   immer   grösser   werdende  Zahl    an 
anderen  nützlichen  Nuancen  ergänzen.     Schon  schliessc  sich  der  Ring, 
schon  sind  fast  alle  Farben  töne    des  Spektrums   in   der  neuen  Palette 
des    Färbers   vertreten.     Zu  den   „indigoiden"  Farbstoffen,    das   heisst 
denjenigen,    deren    chemische  Konstitution    sich    eng  an  das  Prototyp 
des  Indigos  anschliesst,  gesellen  sich  in  wachsender  Zahl  die  , neuen" 
Küpenfarbstoffe,    bei   welchen    die  Verküpbarkeit   auf   den    in    diesen 
Farbstoffen    enthaltenen    Anthrachinonkomplex     zurückzuführen    ist. 
Damit  hat  auch  das  Anthrachinon,    die  Muttersubstanz    des  Alizarins, 
mit   dessen    technischer   Synthese    die    deutsche   Farbenindustrie   im 
Reginn  der  siebziger  lahre    ihren  ersten  Triumph  gefeiert  hatte,    eine 
Art  teclmischer  Wiedergeburt  erlebt.  i  ■■■  y   ■         ■.  | 

Dass  neben  den  in  dieser  kurzen  Skizze  erwähnten  gewaltigen 
Erfolgen  die  deutsche  chemische  Industrie  in  dem  verflossenen  Viertel- 
jahrhundert auch  noch  manche  andere,  kaum  minder  bedeutsame  hat 
feiern  dürfen,  das  bedarf  wohl  kaum  der  Erwähnung.  Aber  schon 
das  Aufgeführte  wird  genügen,  um  den  Leser  erkennen  zu  lassen, 
welch  frohes  Leben  auch  in  den  chemischen  Werkstätten  des  deutschen 
Volkes  blüht. 

Mit  keinem  schöneren  Liede  kann  das  Volk  seinem  Herrscher  an 
seinem  Jubeltage  begrüssen,  als  mit  dem  vollen,  tiefen  Klange 
emsiger  und  besonnener  Arbeit,  welche  in  dem  verflossenen  Viertel- 
jahrhundert geführt  hat  und  in  kommenden  Zeiten,  so  Gott  wil', 
führen  wird,  von  Erfolg  zu  immer  grösserem  Erfolg,  vom  glücküch 
Erreichten  zum  kaum  Erhofften,  per  Aspera  ad  Astral 


Die  Entwicklung  der  Maschinentechnik 

im  letzten  Viertel  Jahrhundert. 

Von  «'eh.  Reg.-Rat  Prof.  E.  Josse,  Charlottenburg. 

Die  gewalligen  Kulturfortschritte,  die  wir  im  letzten  Vierteljahr- 
hundert zu  verzeichen  haben,  wurden  nicht  zum  wenigsten  veranlasst 
durch  die  in  diesen  Zeitraum  fallende  grossartige  Entwicklung  der 
Maschinentechnik,  die  insbesondere  durch  die  Ausnutzung  der  Natur- 
kräfie  zur  Energieerzeugung,  durch  die  grosszügige  Energieverteilung 
und  durch  die  Vervollkommnung  und  Ausdehnung  der  mechanischen 
Bearbeitung  in  Verbindung  mit  einer  fiüher  nicht  geahnten  Ausbil- 
dung   der  mechanischen  Verkehrsmittel  gekennzeichnet  ist. 

In    erster   Linie    steht    das   letzte  Vierteljahrhundert   im   Zeichen 
einer    ungeheuren  Stei^zerung   des  Bedarfes    an  mechanischer  Energie, 
wodurch    auch    die  technischen  Mittel  zur  Kralterzeugung  bedeutsame 
Vervollkommnungen  erfahren  haben.     Zur    Eizeugung    dieser  Energie 
sieben  uns  die  Brennstoffe  und  die  Wasserkräfte  zur  Verlügung.    Die 
grössere  Bedeutung,  wenigstens  in  unseiem  Vaterlande,  hat  immer  die 
Energieerzeugung  durch  Wärme,    und    zwar  in  erster  Linie  durch  die 
Kohle.    Hier  ist  es  gelungen,  nicht  nur  den  Auteil  der  in  mechanische 
Arbeit  verwandelbaren  thermischen  Energie  ^lanz  gewallig  zu  steig«  rn, 
sondern  auch  die  erzeugten  Energiemengen  haben  entsprechend  dem 
dauernd    steigenden    Bedarf   an    Kraft    ausserordentlich    zugenommen. 
Die    Kraftwerke,     wie     zum    Beispiel    die    grossen    Elektrizitätswerke 
und  die  Ueberlandzentralen,  die  bei  den  heule  möglichen  Spannungen 
von    100  000  Volt   und   mehr   ein   weites,    fiüher    nicht    für   möglich 
gehaltenes  Gebiet  mit  Energie  zu  versorgen  vermögen,  werden  jetzt  mit 
Vorliebe  an  den  Kohlengewinnung-steilen  angelegl,  um  die  Transport- 
kosten des  Brennmaterials  zu  sparen  und  so  die  Möglichkeit  zu  haben, 
auch  minderwertiges  Brennmaterial,  das  den  Transport  nicht  lohnt,  aus- 
zunutzen. Die  Ausnutzung  der  Brennstoffe  erfolgt  in  diesen  Fällen  gegen- 
wärtig immer  noch    durch  Dampf,  die  Umwandlung   der   thermischen 
Energie  in  Dampfenergie    durch  moderne  Kesselanlagen,  die   in    einer 
flüher  nicht    für   möglich    gehaltenen  Weise    vervollkommnet  wurden, 
indem  die  unvollkommene  Handarbeit  des  Heizers  durch  mechanische 
Rostbeschickungseinrichtungen    ersetzt   wurde,    die   Leistungsfähigkeit 
der  Heizfläche   auf  mehr  als  das  Doppelte  gesteigert,   und   durch  die 


Ausnutzung  der  Abgase  zur  Vorwärmung  in  Ekonomisern  die  Verluste 
auf  ein  Minimum  heruntergedrückt  wurden.  Auch  in  bezug  auf  die 
Belriebsicherhei\  und  die  Instandhaltungskosten  sind  durch  die 
Vervollkommnung  der  Speisewasserreinigungsverfahren  grosse  Fort- 
schritte zu  verzeichnen.  Durch  die  wirtschaftliche  Zusammenhaltung 
der  Wärme,  zum  Beispiel  durch  Wiederverwendung  des  von  den 
Maschinen  ablaufenden  warmen  Kondensats,  durch  Ausnutzung  des 
Abdampfes  der  Speisepumpen,  ist  die  Wärmeökonomie  der  Dampf- 
erzeugung heutzutage  auf  eine  ausserordentlich  hohe  Stufe  der  Voll- 
kommenheit gebracht  worden.  Insbesondere  konnten  die  Abgase  durch 
künstliche  Zuganlagen  weitgehend  ausgenutzt  werden,  wobei  gleichzeitig 
eine  bequeme  Anpassung  an  die  Belastungsschwankungen  ermöglicht 
wurde.  Diese  kurz  gekennzeichnete  technische  Vervollkommnung  in  der 
Umwandlung  der  Brennsloffwärmein  Dampfenergie  wurde  in  wirtschaft- 
licher Beziehung  weiter  unterstützt  durch  die  Ausnutzung  früher  t 
unbeachteter  minderwertiger  Brennstoffe  und  Abfallprodukte,  wie 
Kohlen-  und  Koksgrus,  Braunkohle,  Torf,  Gicht-  und  Koksofengase. 
Insbesondere  ergab  sich  eine  vorteilhafte  Ausnutzung  der  Gicht-  undi 
Koksofengase  zur  Krafterzeugung  durch  unmittelbare  Verbrennung  in 
Gaskraftmaschinen.  Neuerdings  verarbeitet  man  auch  das  früher  faßt 
wertlose  Teeröl  in  Dieselmaschinen,  das  hierdurch  einen  gesuchten 
Brennstoff  von  steigendem  Wert  darstellt. 

Während  die  auf  thermischem  Wege  erzielte  Energie  wenigstens 
in  unserem  Vaterlande  und  in  der  Weltwirtschaft  die  ausschlaggebende 
Rolle  spielt,  ist  es  ein  Kennzeichen  der  Entwicklung,  auch  die  vor- 
handenen Wasserkräfte  nach  Möglichkeit  zur  Krafterzeugung  auszubauen 
und  auszunutzen.  Man  verfolgt  bei  diesen  Anlagen,  wenn  sie  in  Ver- 
bindung mit  Talsperren  angelegt  werden,  den  doppellen  Zweck, 
nämlich  die  Hochwassergefahr  durch  Anstauen  der  Wassermassen  m 
pewaltigen,  künstlich  geschaffenen  Becken  zu  beseitigen  und  aus  diesen 
Vorratbehällern  heraus  mit  künstlich  geschaffenem  Gefälle  mechanische 
Energie  zu  gewinnen.  Wenngleich  in  anderen  Ländern,  wie  in 
der  Schweiz,  Norwegen,  Russland  und  in  Amerika  weit  grössere 
Wasserkräfte  als  in  Deutschland  zur  Verfügung  stehen  und  auch  aus- 
genutzt werden,  so  sieht  man  doch  jetzt  ein,  dass  auch  hei  uns  zahl- 
reiche Wasserkräfte  vorhanden  sind,  die  ausgenutzt  werden  kömiHen; 
und  durch  die  Erstellung  solcher  Anlagen  in  Verbindung  mit  Tal- 
sperren sind  in  Ittzter  Zeit  Kulturanlagen  von  weittragender  volks- 
wirtschaftlicher Bedeutung  geschaffen  worden.  ,        ,„         ,     ^ 

Während  der  Ausbau  der  gewaltigen,  natürlichen  Wasserkräfte 
in  der  Schweiz,  Norwegen  und  Amerika,  an  dem  der  deutsche 
Maschinenbau  hervorragenden  Anteil  genommen  hat,  die  Technik  vor 
ganz  neue  Aufgaben  in  bezug  auf  die  Regelung  der  Turbinen,  Be- 
herrschung der  in  Bewegung  befindlichen  Wassermassen  und  die  Fort- 
leitung grosser  Wassermassen  unter  hohem  Druck  stellte,  erforderte 
die  Anpassung  der  Dampfkraftmaschinen  und  der  Bedarf  nach 
wachsenden  Leistungen  neue  Lösungen  und  neue  technische  Ein- 
richtungen. In  früheren  Jahrzehnten  wurde  bei  der  ausschliesslich 
zur  Verfügung  stehenden  Kolbenmaschine  das  Hauptgewicht  auf  die 
Steuerungen  gelegt,  um  schöne  Diagramme  zu  erzielen,  dagegen  kommen 
jetzt  ledighch  wärmetechnische  Gesichtspunkte  zur  Geltung.  Die 
Ueberhitzung  hat  sich  mit  ihren  Vorteilen  durchgesetzt,  und  man  ist 
von  den  komplizierten  und  kinematisch  verwickelten  Steuerungen  zu 
einfachen  Mechanismen  zurückbekommen.  Ebenso  ist  die  komplizierte 
Ausführung  der  Drei-  und  Vierfach verbunddampfmaschine  heute  ver- 
lassen worden,  nachdem  man  erkannt  hat,  dass  man  niit  einfactien 
Einzylindermaschinen  und  höchstens  mit  einer  Zweizylmdermaschine 
mit  viel  einfacheren  Mitteln   in    ökonomischer  Beziehung   das   gleiche 

Ergebnis  zu  erzielen  vermag.  

Die  Steigerung   der  Leistungsfähigkeit   der   Dampfkraftwerke  und 
der   darin    aufgestellten    Einheiten,   die   wir   heute  feststellen  können, 
wäre  aber  nicht  in  dem  Masse  möglich  gewesen,  wenn  nicht  als  hervor- 
ragende Errungenschaft   des   letzten   Vierleljahrhunderts  die  Dampf- 
turbine  in  Erscheinung  getreten  wäre.     Die  Niederdruckzylinder  der 
Dampfmaschinen    halten  bei  einer  Leistung  von  5000  PS  bereits  eine 
Grösse    erreicht,    die  nicht  mehr  überschritten  werden  konnte,    ohne 
den     Eisenbahntransport    in    Frage    zu    stellen.      Wenn    wir    heute 
Maschineneinheiten  von  25  000  bis  30  000  PS  besitzen,  so  ist  das  aus- 
schliesslich   durch    die  Dampfturbine    möglich  geworden,    die  in  einer 
beispiellos  kurzen  Entwicklungszeit   bereits   heute  auf  einer   so  hohen 
Stufe    der  Vollkommeuheit   angelangt   ist,    dass  Landdampfmaschinen 
heute    nur    noch    bis   zu    einer   Leistung   von    etwa    1200  PS  gebaut 
werden  und  auch  dann  nur  für  spezielle  Fälle.     Die  Entwicklung  der 
Dampfturbine  setzte  mit  der  De  Laval-Turbine  vor  rund  20  Jahren  ein, 
die     damals   ein   unscheinbares    Maschinchen,    ein    von  Dampf  direkt 
betriebenes  Rad   von  30  000  minutlichen  Umdrehungen  besass,  dessen 
Tourenzahl   durch    Zahnradübersetzung    auf   3000  vermindert  wurde. 
Infolge   der  Arbeiten   von  Parsons,   Eateau,   Gurtes  und  Zodly   und 
durch  die  Vervollkommnung  der  Kondensationseinrichlungen,  bei  denen 
neuerdings  die  hin  und  her  gehende  Bewegung  der  Pumpen  mit  Vorteil 
durch  die  rotierende  ersetzt  wurde,  besitzen  wir  heute  Dampfturbinen- 
anlagen,   die  nicht  nur  in  bezug  auf  Raumbedarf,     Betriebsicherheit 
und  Wirlschaftlichkeit  den  Kolben maschinen  überleben  sind,  sondern 
mit  Einheiten  bis  zu  30000  KW  die  mit  Dampfmaschinen  erreichbaren 
Leistungen  weit  übertreffen.  ,  . 

Naturgemäss  eignen  sich  die  Dampfturbinen  in  erster  Linie  für 
den  Antrieb  von  Dynamos,  und  auch  hier  zog  die  Entwicklung  auf 
einem  Gebiet  die  auf  einem  anderen  nach  sich.  Während  die  Kolben- 
dampfmaschinen für  die  Drehzahl  der  Dynamos  zu  langsam  laufen, 
rotieren  die  Dampfturbinen  zu  rasch,  namentlich  für  die  Gleichstrom- 
dynamos. Es  ist  jedoch  auch  heute  gelungen,  die  Tourenzahlen  beider 
Maschinen  einander  anzupassen. 


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SnittttJoc^^.'Srtttuar. 

^rci«:  für  «Berlin  in  bcr  e^pcbition,  «BcrltttW., 
ÜJ?ol}rcuflvanc  59,  inib  \iz\\  33ertt)eihm9§ftcnen 
t>iertellä(}rl.  6^  7äi  A ,  bei  nHen  3eituna§jpebiteiiren 
mit  S3otenlol)u  üie«eliär)rli(t)  8  ^  25^,  nionatlid) 
2  ./«  75^  ©ei:  beii'^oftnuftalten  für  ^Berlin,  baä 
beutfc^e  ateid)  imb  (jm^Oefterreicf)  uierteliä^rlic^  %M, 
frei  inj5-;öaii§  9.^  50^ 

SSerautwortlid)^^  SRcbaftenr:  ®.  ©♦  Ao^itef 
v       in  Berlin. 
2)nicl  Ab  S3n-In(i  bcr  SCftiengelellfc^aft 
/    ^^SWatioiintscUuna' 


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(a(liettb4tt§d<^^e«) 


1894. 


-  47.  Sa^vöftttfl. 


0lationaI'3(Ututg. 


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fttisetaeit  tiac^  ©(^riftarteu  laut  lßrei§oerset(^ui§. 
2)ie  «ßetitjeile  SD^orgcn-SCuSgabc  4«9e|patten 

40  ^    —  SReflnmc  S.gejpnlteii  75^     ©eite 

refp.  bereu  2;()eile  300  ^  u.  f.  xo, 

8lbenb.§lu§(3nbc  S-gefpalten  60^  —  Steriame 
o'gejpnlteii  1  .^  50^  —  @eite  450  M  ii.  f.  w. 

uneinige  3"Ictaten.9lnnaf)me  für  i5raufrei(^,  €?iig« 

Innb  uiib  S3el|5iea  bei  ber  Compaguie  generale 

de  Publicite  Etxangere,  Jolin  F.  Jones  &  Cie., 

Paris,  31  bi«  rue  du  Faubourg  Montmartre. 


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,^  C^ciitc  crfflicint  eine  tiriüe  t?ingfln(ie^ 

*  SBcrliii,  10.  Sanitär. 
^\\x  9)ing^  «Hb  ©cuiidjtöorbttitng* 

S5cn  fadifuiiMf^er  ©eite  luirb  ini5  geff^rteben: 
.  „^ie  „5^crbb.  §tnn.  3tfl."  Orad)tc  in  ?Rr.  606  toom  28.  ©c= 

>/  imUx  i>.  3.  einen  5Utifel  über  «nfer  ÜJ^nfe«  unb  ®eivid)t0s 
iV4.;feii,  teil  iviv  nid)t  cljuc  Söibevfprud)  laffe«  föiuieit.  Söiv 
nuifieu  beii  Sd)Iu^foInenu!nen,  311  bcucn  er  n^lnnat,  entiicijens 
tvctcii.  Sßcrnnlnf3t  ift  er  bmc^  bie  jefet  beftc^cube  Slbpd)!  für 
„100  5^0."  oejc^lid)  einen  9^anien  feftgnftellen.  ©ä  iverben  ba« 
l)er  nad)  einer  ocid)id)tlid)en  (Sinleitnng  bie  gn  biefem  3wetf  in 
SScrfd}Ino  3cbrad)tcn  «Tianien  §eftofiIonrnmm  (§c!to!iIo,  hkg), 
93Jctcrccntncr,  2)cppe(contncr,  ßnft,  ^eftobar  aufaegäfjlt  unb 
baran  bie  23enicifuno  ocf"üpft,  bajj  uoni  Stanbpnnfte  beö  ®e« 
feticö  üon  1884  nnö  nnr  ber  9^inie  ^eftoülogrnnim  iM\\\c\  fct. 
5)a  nber  in  beni  ®efc^  uon  1884  baö  9)rin3ip  ber  Inteinifdjen 
inib  finfcl}ifd)en  3abliu(?vter  bereite  tnrd)  ba§  Sort  2 onne 
(1000  ^{j.)  bnid)brod)en  jei,  fo  lunrbe  man  eben  aud)  für 
100  ^13.  einen  beut|d)en  ^lußbrntf  iv«r}len  bürfen.  Goivcit 
fttuuncn  luir  mit  ber  „^.  Sl.  3."  ttberein.  5lnd)  ber  5lnfid)t, 
b.ife  taö  Sßort  „3)cppclcentner"  unneeinnet  fei,  pflid)tcn  wir  U\, 
md)t  aber  ber  beiocfüaten  S3cmerfnno,  t:a^  man  bann  audb  ben 
einfad)cn  Zentner  (50  ilnO  tvieber  I)eiftenen  muffe.  «Rod) 
iveniöer  aber  bem  baran  \\6)  anfd)Iieijenben  2önnfd)e,  anger  bem 
(Scntner  and)  \ii[^  ^fnnb  an§  ber  a)^l6«  uni>  ®en?id)töürbnuno 
Von  1868  ivicber  anfgnnebmen. 

JDiejcn  Oi^cbanfen  mnffeii  wir  mit  öUer  (Sntfe^iebenBeit 
gnrntfiucifen! 

5^ad)bem  tvir  in  2)entfd)ranb  cnblic^ft  foweit  ne^onmien  \\\\\i, 
bafi  baö  bcgininle  G5ciuid)tyji)rtem  bnrd)  U^  GiVfe^  von  1884 
iinb  bie  5lna[ür)rnni30beflimmunoen  ber  9]ormal=eid)nnGö=^cm= 
nuifion  rein  nnb  in  einfad^er  ^orm  bnrd)aefül)rt  rt"^,  will 
man  iina  snmntr)en,  wieber  gu  bem  $Doppelfi)ftem  ber  neben« 
emanber  Ijevlanfenben  ^iloaramme  unb  9)fnnbe  gnrü(fguM)ren. 
STanejien  muffen  wir  im  Sntereffe  Don  öanbel  unb  SSerfebr 
prcteftiren,  ebenjo  and)  SfJamenö  ber  ©djnR. 

Sßir  Ij^aben  nidjtö  banenen  eingnwenben,  Wenn  im  Älein» 
Ijanbel  beim  glcifdier  nnb  Krämer  ber  Kaffee  unb  bie  2önift 
und)  n^ngni  nyb  r)alben  53fnnben  cje^anbelt  wirb ;  baburd) 
luiib  \:c[^  begimale  ©ewid)tC'ii)ftem  iin  Cöroßen  unb  fangen 
nid)t  beeinträd)tint.  ßö  fann  nnö  olci%iItio  fein,  ob  ftd)  \iC[^ 
5)funb  nod)  ein  ÜJ?enfd)en alter  lang  im  illeinüerfefjr  erljält  ober 
iiid)t.  3n  bie  a^eif)e  ber  oefefelid)eu  ®ewid)te  brand)t  eö  beß* 
Irnlb  ncd)  lange  nid)t  aufgenommen  gn  werben,  ebenfo  wenig 
wte  ber  (Sentner  uon  100  9)funb.  —  2)ic  ^^,  51.  3tg."  oel)t 
nber  nod)  vonttr,  fte  fd)reibt: 


ein  DIaturmafj  fei,  ift  befaniiid)  langf^  aufgegeben  unb  Tjat 

gar  feine  SBered)tignng,   in  bi^:  %uw  ivgenbwie   beachtet  gu 

werben.    5)ie  SOortfjeiie  beö  mciid)cn  6l)ftemö  liegen  auf  gang 

anberen  Q^ebieten;  fte  befielen ^  ber  Uebcreinftimmung  bcr 

9J?a6e  unb  ®ewic!^te  bei  allenjölfern,  bie  pd)  biefeö  (Si)ftem0 

bebienen,  ferner  in  ber  begingen  SBeroielfältigung  uub  2;l)ei* 

lung.    93iel  unbebentenber  ift  ^  @i)ftem  bcr  9iamen,   eö  fann 

in  ber  Sfjat  or)ne  Sdiaben  uo(!lmel)r  burd)brod)en  werben,   alö 

bieö  fd)on  gefd)er}en  ift.   SSon  ^"em  ©taubpunfte  auö  Ijaben  wir 

gar  uid)tö  bagegen  einguwenbei  wenn   man   jn   fünften    beö 

praftifdjen   fiebenö   einen   beiiben   Spanien   für  100  ^g.  ein« 

fnl)ren    würbe ,    benn    bamit  k)äre   feine    2)urd)bred)ung   beö 

2)egtmalfi)ftemö  toerbnnben.  3)ej9iamc  ^eftofilogramm  ift  fnr'^ 

praftijd)e  ßeben  oiel  gn  lang  ij^  fc^werfällig;    9J^eter « Zentner 

ift  ebenfalls  unbrand)bar,    Wef  ber   3:ed)nifer  barunter  etwaS 

gang    ^Inbereö    öerftef)t,     uctlic^    eine    SIrbeitögröge ,     eut* 

fprecftenb  bem  9J?eter*itilogra|m;  metrifd^er  ©entner  ift  eben« 

fallö  gu  lang.    S3effer   wäre  fcjn   ?Reucentner;    bieg   Söort 

bat    and)    ben    SSortfteil,    b|    man    ifjm    fpäter    bie    SSors 

ftlbe    9ien     wegner)men     fail ,     wenn     umnlid)     ber     alte 

(Sentner  einmal  auö  bem  ®ebcö)ini6  ber  9)ienfd)beit  üerfd)wunben 

ift.    9^od)  beffer  aber  fd)eint  €|i  einfad)ew  bentjd)ee'  Sßort,  g.  ö. 

ßaft,  Weldjeß  and)  fd)on   früfi:   für   foId)c    grofjen   (^ewid)t6» 

mengen  in  Q^ebraud)  gewefen  k.    SGßir  woHen  nid)t  in  5lbrebe 

ftellen,  bnß  eö  bielleidit  mijglicjjein  bürfte,  in  bem  reid)en  S8or* 

ratf)  ber  bentfd)en  ©prad&e  eine^  uod^    beffer   paffenben  5Ramen 

gu  ftnben;  eS  wäre  \iC{%  eine  fcjlue  5(ufgabe  für   ben    beutfd)en 

©pradjuerein.    ©0  lange   \^^i^  (ber  uicbt  gefd)e[)cn  ift,   Ijalten 

wir  t^w  SfJamen  ßaft  feft   unb  empfehlen   biefen  hiermit  auf'ö 

5lngelegentlid)fte  für  bie  neu  gu  fd)affeube  (Sin^eit  uon  100  %" 

^\t  biöT)er  bereinbartcn  löeftimmungen  be8  beutfd)« 
ruffifd)en  §anbelßbertrag§entwurfe0  betreffen,  wie  unö 
bon  gnüerläfftger  «Seite  mitgetheit  wirb,  ancft  eine  3^eir)e  lanbs 
wirtf)fd)aftlid)er  5}robufte.  Gö  p»^  »^ifö  inßbefonbere 
Kartoffel«  unb  Stärfemel)l,  ^opfju,  £)bft,  junge  QJemüfe,  5^äfe. 
^Icid:}  ßage  ber  beutfd)sruffi)d)en  §anbelöbegiel)ungen  fonnten 
mandje  anbere  §)robufte  ber  ß»iubwirtr)fd)aft  uid)t  in  SBetrad)t 
Fommen.  £)ie  beutf(^en  Untei^änbler  Ijatteu  jebod)  bie  anö» 
brücflid)e  Snftruftion  erhalten,  [bie  Sntereffen  ber  ßanbwivtf)« 
fd)aft,  fo  weit  bied  nur  mi^rftid^  war,  uad)bui(!lid)  wabrgu« 
nebmen,  xc.y^  if)nen  c^\\6:j  r)iurid,^lic^  ber  oben  angeführten  5)ro 
bufte  gelungen  ift. 


S3or  einigen  3:agen  braute 


fcie  „$Boff.  3tg.*  bie  wunbers 


lid)e  SKittOeilung,  bcr  9^eid)öfaiAler  föraf  (Sapriüi  l^abc  nadft 
3]eniar)r  auö  9!ulafj  bcr  „*olonialoerl)ältniffe"  ein  (Snt= 
laffungögefnd)  eingereid)t.  na§  genannte  SBlatt  n'^/'mentirte 
feine  «yiad)rid)t  fpäter  felbft,  icl^i^^MJiier  unb  v^^'^»^»f^t 


©c^roeig  tuerbc  nac^  bcr  SIufr)ebung  bon  bem  9}^ün(ficuer  ©e« 
treibef)anbel  wieber  aufgenommen.  3n  gleid)em  «Sinne  fpvac^ 
ftd)  ber  5lbgeorbnete  Sebltnaijr  (ü)^ün(^en)  c^w^.  SBir  fügen 
l)ingu,  \i^^  wieberI)olt  ^antetöfammern  au^  SBeftbeutjc^lanbö 
bie  HKaferegel  befürwortet  tjaben. 

2)ic  fonferbatibc  „Dftpreufe.  3^3-*  tefpvld^t  bie  5Int« 
wort  beS  SRei^ßfanglerö"  an  ben  $lu§fd)u6  bcr  oftprcuSi^ 
fd)en  ^onferbatioen.  ©ie  fud)t  C[\\^  ben  Scmerfnngen  über  t\t 
SBäOrungefrage  möglid)ft  biel  gn  madjen  unb  erflärt,  eg  wütbc 
ein  3i"i'*^)"ni  f^»"»  angunef)nten,  „bie  9lnfl)ebnng  beö  3^f"tität^* 
uad)iueifeS  würbe  bon  ben  oftprengijd)en  ^onferoatioen  alö  ein 
bollwertf)ige0  ^lompenfationöobjeft  für  bie  9lad)tl)eile,  wel^e  unö 
bie  Slufl)cbung  beö  2)ifferengialgone8  gegen  9infjlanb  gufügen  würbe, 
angcfefjen.''  gegenüber  bem  rufiijdjen  §anbel^üertrage  ftef)en  wir 
md)  wie  bor  auf  einem  ablel)nenben  Stanbpunfte  unb  gtuat 
folange,  ald  utt6  nic^t  feitcuö  ber  9fleid)öregierung  guberläirtgc 
L  Garantien  bafür  gegeben  ftnb,  bafe  üon  if)r  bie  ^temonetiftrung 
V^  Silbera  crftlic^'  angeftrebt  wirb.  ®leid)Wol)l  fd)lieijt  ber 
3lrtifel : 

„hoffen  »üir,  ba§  bicfer  crfte  Gdnitt,  be«  bev  ^erv  Sneid)§faitgTer 
getbau  bat,  um  uu§  entgegen  gu  fommen,  nicbt  bev  letjtc  bleiben 
loivb,  unb  tic^^  fomit  bev  äöeg  eröffnet  ift,  auf  bem  fd)lieglid)  eine 
a>erftänbigttng  mit  ber  gejammten  fonferuatioeu  iPavtei  crgielt 
iverbeu  fauu." 

3n  eijtem  cffigiijjcn  SBcrlinct  5lrlifel  bc§  „$amb. 
Äorr."  r)ei6t  eö: 

Söiditigev  (al8  bie  (Siitgel^eiten)  aber  noc^  ift  bie  ^unbgebnng 
al8  ein  fid)eve8  ^lugeicben  bafiir,  ^QSi,  folange  al8  bieS  ivgeuö 
mßglid)  ift,  bev  9lbfc^lu§  bev  ^anbcl§ocvtvaö§politit  auf  bem  »Bege 
ber  aSerftänbigung  unb  uidjt  buvcb  eine  ÄampfeSpoUtif 
mit  ^vontoevnnbevung  auf  bev  gaugeu  Ciuic  cvftvebt  loirb. 
2)ie  alleg  «ö^afe  üOevfcbveitcnben  pevjöulid)eu  Slugviffc,  bie 
üon  ben  (Öegueru  bev  ^aubelSüevtrcige  namcutlicö  innev 
balb  bev  fouferoatioen  USnvtei  gegen  bie  jnei(b8vegievuug 
uub  ibven  »evantmovtUd^cu  Ccitev  fid)  vicbteten,  loavcu  nuv 
gu  febr  geeignet,  eine  ^oUtif  bev  «yeijobnung  wwti  ber  55eiflaubi- 
gung  gu  evfcbiueven,  uub  eS  fehlte  uid)t  au  ©timmcn  in  bev  ^veffe, 
wie  Wüf)l  aud)  uirtjt  augevbalO  bev  ^vetfe,  bie  \i:i%  %\)Z\m  „5^auglev, 
loevbe  bavt!"  uaviivtcn  uub  uid)t  blog  gegen  bie  Slftvaviev  uub 
^oufevoatiDen  bebten,  fouberu  auc^  3iüielrad)t  siüijd)eu  bem  9fleirt)5« 
faugler  uub  beu  Iciteuben  ^ßpfeu  im  pieufeijrtjeu  «miuifteriuin  gufäeu 
fud)ten.  S)\n  lag  alterblugS  bie  9lbfirt)t  fhiv  gu  Slage.  (58  galt,  ben 
gäuglid)  fd)lnffeu  ^Segeln  beö  rabifaleu  Cibevaligmug  neuen  SiMub  buvc^ 
einen  5^ampf  bid  auf  l(y%  ÜJ^effev  gegen  bie  Äoufevoatiuen  muö 
Slgvavicr  giijnffibven.  (Diejen  ^e^erelcu  joivb  buvrt)  \i^l  ©djvcibeu 
beS  ipevrn  9leid)8fanglev3  eine  tjeutlid)e  »^lutioovt  gu  ^bcil.  81  u 
ben  gemäßigten  (Slemcuten  unter  ben  Slgvavicvu  unb  ben 
5tonjeroatiücu  ift  c8  jefet,  ibvevfeitö  bal)in  gu  luivfeu,  l^)^  aurt) 
oon  bcr  aubeven  Gelte  bev  cvufte  SßiUe  clnev  «Ueiftäubigung  be- 
tbätigt  uub  fo  babin  geivivft  loivb,  ben  anlnßlid)  bev  ^anbelS- 
revtraggpülitiF  entftaubej'CM  ©egenfnfe  nidjt  gu  einem  baucrubeii 
InfTcn.    (rNi.>fp»S'\v«*»i'«tu>oitnua   lient   tbuen  lefet  iii_ev[ter 


), 


/ 


„-- , ,-,  W"»i  «mu  jjicuKiv,, ., 

ltcl)elftanb  Icvucfridjtiflcu,  bnjj  wir  feiu  für  bcn  tnßUri)eu  ©ebvnurf) 
bequemes  Canflenmn^  bnbcu  uub  fauu  bnS  50f^etcr  in  tvei  ^«6 
nbtl)cileu  wie  in  ber  (2cl)iueig.  2)eun  tn8  gjRctev  f)Ot  fld)  s'^'^i^  <^J3 
SlöfnemnO  beivft^vt;  lueuißci:  alin  al8  SflUfleumafe  für  auöeve  GJeflen« 
flnubc." 

Sllfo  aitd)  im  ßnnaenmnß  luill  ter  SSevfnffer  bc8  5liti!elö 
ein  2)cppei|i)ffem  eintübven  unb  givav  cinö  mit  bcm  9^ebii!tionö« 
faftov  3.  Süv  tag  RIäd)euma6  eutftänbe  bflvaiiö  bev  5Rebii!ticn^= 
fnffcr  9  (1  £luabiMtmcter  c^Uiiü)  9  £litabvatfuB)  uub  füv  bnö 
5lcrpcimn6  bie  fcl)v  nieblid)c  S3eiiunublinia6snl)l  27  (1  S^Mh 
metev  aleid)  27  ^ubifniW.  2)ng  ift  ja  ftift  cbeujo 
id)ön,  liie  bic  alüdlid)  bejeitiiite  SJicilc  üon  7^  Kilometer, 
bmen  Sluabvnt  56^  £luabvat!iIometev  umfnftte.  5luf  bieje 
«fi}cije  Ijätte  man  nlfo  bie  fd)cnfte  SBcnviniinn.  S)ie  (\c\\^c 
bcutjd}e  3:ed)nit  ift  fiüf),  bou  bev  ßaft  ber  uci1d)iebeneu  SJ^nß^ 
ii)ftcine  beficit  gu  fein,  nnb  min  \f!\\  idi  alte  ßcibeu  »iebev 
Ocjctlid)  einne?nl)it  luciben! 

5)en  Sd)lu^  bcö  Slvtifelö  bilbet  folnenber  (Snfe: 

„2)ie  gaii^e  fövuubibee  bc8  mctviirt)eu  SDtnfeeg:  fiel)  auf  ein  uu* 
nbcinbevlicl)c8  imb  ftetg  wiefccv  gn  feuftniivenbe§  9Ratuvma&  gu 
ftiit^en,  ift  \a  befaiuitiirt)  bort)  Dcvfel)lt:  unb  fo  fuib  nurt)  eiubvüd}e 
in  blefeg  Gi)ftem  ju  Üiuufteu  beS  pvaftilcl)en  l^ebeuS  luo^l  uidjt  fo 
\it)x  ju  fd}cucn." 

^ievanf  ift  gn  cHvibevn:  2)ie  5lnricl)t;  baß  baö  SKctcrmafi 


geitilletoiu 


^  ItelJct  bie  bevbrauuteu  S)eforatioueu  ber  Tarife v 
Dp  er  luivb  uod)  bcvidjtet:  Uebev  bie  Uijadjeu,  iueld)e  beu  flvcfeeu 
33vaHb  beg  2)e!üvaticn§ -^Jinaasiiiß  ber  (övoBeii  Dvcr  vevanlnfeteu, 
ift  immer  nod)  uid)t8  53eftlmmte§  befannt.  2)ie  5lnflabeu  eiuiciev 
Sfltuuöcn,  ta^  bog  geuer  buvrt)  SBnvme'Dcfen,  rücld)e  bie  5lvbcitev 
onnesi'mbet  bcitten,  verjrt)ulbet  luovbeu  fei,  fd)ei«t  uari)  beu  big. 
fteiifleu  C£it)ebuudeu  uid)t  vid)tifl  i^u  feiu.  äJou  maudjev 
©eile  njivb  ta^  p\D^\m  eutflet)cu  beS  a3raube8  beu 
2luavd)ifteu  in  bie  ©d)ut)e  ßejdjDbeu.  £)b«jol)l  ober  bie 
25iveftiou  ber  fövo^cu  Dpev  iiulnufift  iuet>veve  Svol)bviefe  ev^nltcu 
l)at,  ift  e8  bü(^  uuivnt)vjd)eiuliri),  bn^  bic  5lunvd)ifteu  i()vc  ^xc» 
piiflanba  ber  2;t)at  bieömal  uid)t  nffl«"  ^evjoucu,  foubevu  ocßcu 
enriKU  flerid)tet  l}nbeu  fofltcu,  bcfonbevS  ba  ber  ©d)nbeu  jum 
ßYD^eu  Slbeile  bic  a5evfirt)evuua8ae|cnicl)atteu  trifft.  SlubercrfeitS 
ivirb  frclUd)  befcninjtet,  ta^  t(\^  ^}a^c\ii\\  nur  febr  flcviuß  vevfirt)ert 
war.  Xie  ©rofec  Oper  au  «üb  fi'ir  firt)  ift  mit  2  ^J)liniüucu  gvaucS 
»evfld)ert,  it)rc  beibeu  9öRo(\asiuc  iu  ber  3flue5Uiri)cruub  im  SufcuftriC' 
^nlaft  für  sufammeu  15Ö000  ^r.,  luovou  130  000  gr.  auf  bnS 
elftere  unb  20  000  ^v.  auf  t)c\^  le^tcre  faflcu.  ^ou  bem  SUlateiial 
in  ber  9hie  9^irt)cr  fcnutc  abfolut  uiri}t§  flcrcttct  juerbcu,  guma! 
bic  2)eforatioueu  beu  äJorfdivifteu  guiuiber  uid)t  fcuerfeft  imprcinuirt 
luarcu.  9ia(f)  bem  33ra«be  ber  Äomijrt)eu  Dper  war  nnerbiuflS  au 
aflc  2;f)eater  bie  2Beifuuß  ernaußcu,  il)re  5)eforatioueu  fcuerfeft  gu 
mart)eu.  Sllle  l^atten  firt)  nefi'iflt,  nur  bie  l>Dm  Staate  fubüeutic» 
iiirteu  Slbeatcr  uirt)t ,  uämlirt)  bie  ©roBe  Dpcr,  5lomifrt)c  Dvcr, 
2:ieatve  BvauQaiS  uub  Dbeou.  a5ercieblirt>  beftaub  ber  Leiter  beS 
ftafctiirt)en  Öaboratoriumö  auf  ber  5)urrt)fiUnuufl  ber  ajorirtjrift;  er 
fc^te  bei  ber  £)pevubire!tiou  uid)t8  burrti.  Sie  ivollte  uic^t 
ou  ibrc  2)eforatiüueu  viif)reu  laffeu,  luic  fic  firf)  bebarrlid)  lia» 
oejicu  fträubte,  bicfc  aubereiuo  nuterbriuöcu  gu  laffcu. 
Sie  ^arifer  Äüufticr,  gumal  bic^Jcaler,  würben  burrt)  bie  5Rart)rirt)t 
iion  bem  S3raubc  tu  nvcf^c  5?lufrenuun  uerje^t,  t>a  il)ucn  uuu  eine 
unerwartet  rcirt)c  33ejrt)nftiöuufl  bei  ber  ^^Infertißuufl  ber  neuen 
iDeforaticueu  win!t.  C^t^  t)ie^  foflnv,  bie  flvof^e  Dper  werbe  uiri)t 
niet)r  fviclen  föuucu.  5ineiu  c&  bleiben  ibr  nert)  bie  ölneftattuu^eu 
in  9  Dpern  uub  2  33i»nete,  unmlirt)  gu  „gauft",  „ipußenctteu", 
...Cobeuarin",  „Söalfiire",  „Sißnib",  „Samjon  nub  2)elila", 
©alammbo",  „(55weubüliue"  nub  bic  „^eibamie",  fowie 
Die  SöaUetS  „Ca  5JRalabetta"  uub  „^Die  beiben  2:aubeu". 
JCcrloren  flub  fämmtUrtje  Dpern  SOReijcrbeerS  mit  8lu6uabme  ber 
^,§>uaenolten",  bie  „^Ifrifaneriu"  (mit  8lu§na{;m«  be8  («djiff«),  ber 


bie  „?Rorbb.  Silin-  3tf|.":  h- 
bnnfjen  Dou  einem  (Sntlnffnil' 
nlö  müßiöc  ©vfinbnnflen] 

$inrid}tli(^  bei*  SBevnfn 
SSovlnge  ber  firtnbeeflefctjnptJ» 
behalten  werben,  wie  üicle 
S3ei'nfnnfj§inftang  xxw'O  wo  bicfl 
ber  9J]cf)VgaI)l  ber  pven6ifd)enl 
man  an,  üoran8fid)tlid)  an^er 
ncd)  in  einer  gtveitcn  Stabt  gi| 
fd)veiten  muffen.  3m  .^önißv 
gweiter  (Senat  \\o6)  in  Srjcmni 
23aben  in  donftang,  füv  (Slfaß' 
gebilbet  werben.  


u  "|ingeid)nen/' 

\  Straffnd^en  foH  mäi  ber 

ie  ©ntfcijeibnng  bavnber  tor« 

trttc   ber  Dberlnnbeßgeric^te   nlö 

en  errid^tet  werben  follen.    3n 

vobingen  wirb  man,  fo  nimmt 

m  Sitje  bed  £)berlanbe§ncvid)t8 

;S3ilbnn{|  cincö  fold)en  (Senate^ 

id)  <Sad)fen   wirb   üicUeid)t   ein 

für  äönrtembevö   in  Ulm,  für 

ßotfjrinoen  ein  jold)er  üi  SDiefe 


^ftfaüfaLoj^i^rteü  fig  |le  fit  trflflett  wmeui 


©cfjcnnber  ber  SöcTjanptnuß,  \}cii  ber  ©üben  unb  Sßeften 
{lCi|cn  bie  §lnff)ebnnn  beö  3bentit(üt8nad)Weifeö  fei,  er* 
innert  bie  „ßib.  ^on\"  baran,  tic\i  bei  ber  S3eratl)nnfj  bc0  5(n= 
tvacjeö  Slmpad)  im  3ar)ve  1888  ber  SlOflccrbnete  (Scipio  crflärte, 
in  ber  ^falg  feien  bie  fianbwivtr)e  ber  5lnfl)ebnno  fef)r  ft)mpa= 
tl)if(ö;  eine  9]Rifd)nna  be§  ©etrcibeö  fei  für  bic  bortijie  OJiüfjlen* 
inbnftvic  nnentbe()rUd);  ber  feit  ©infül&rnnfl  ber  (äetreibegöHe 
in  SBeßfall    flefommene  (Sj:port  baivifd)en  ©etreibeö  na^  ber 


„^rcpl>et",  „9lDbert  ber  Steufel",  ferner  „Sli'ba",  „SUfloIetto", 
„a^omeo  unb  Sulia",  „^amlct",  ber  „©türm",  „Cucia  bi  Cammer« 
mcor",  „Si)lüia",  „Subiu",  „Favoritin",  „Sappbo",  „^eiurirt)  VIII.", 
„^üu  3uau"  K.,  im  ÜJangen  2Ö  Dperu.  2)ic  Sluebcfferung  be8 
fiiufttcrifcbcn  ©d)abeu8  nub  bie  23efd)affuna  neuer  2lu8ftattunöeu 
bürfte  laufl  uub  fcflfpielig  fein,  ba  mau  bie  23«bueuau§ftattnuß  einer 
ciugißcu  £)pcr  burri)fri}uittlirt)  auf  150  000  grcg.  berertjuet. 

—  2)ic  ^cd)geitgreife  ber  bairifc^cn  ^ringeffin  2lngufia 
mit  il)rem  (Öematyl.  bcm  Grabergort  Sofef  Slufluft,  iu8  Deillflc 
Canb  ift  uart)  eiugetrcffeucu  ?Rinrt)vid)ten  nid)t  ßaug  ßln^H^  ber-" 
laufen.  2)cr  junge  ©rgbevgog  erfrauftc  frt)ou  am  bvitteu  ^agc  uart) 
feiner  5lufuuft  in  Scrufalem,  wo  et  im  bfterreirt)l|rt)cn  ^ofpig 
S5>obuuug  uabm,  uub  cntid)lo9  flrf)  auf  beu  9latf>  feiner  5lergte,  bie 
^l.  8tabt  frt)Dn  febr  balö  wicbcr  gn  uerlaffcn,  um  firt)  am  20.  3)e» 
gember  in  Saffa  fi'ir  bie  JHiidveifc  eiugulrt)iffen.  2)ie  5^rauf^cit 
jdjeint  bie  Suflncuga  (arabijrt)  „9Iürt)au")  gcwefcn  gn  fein,  bie  in 
Serufalem  gur  3eit  beftig  auftritt.  2)a8  junge  ^aar  ^at  iubcffcn 
ucdö  bie  wirt)tiofteu  fünfte  in  Scrufalcm  bcfudjt. 

—  Sn  SScrbicrS  feierte  biefct  S^age  bic  armTofc  bentfc^e 
Bu§füuftlerin  (Sllfabett)  5tunneic^  ibvc  ^ort)geit.  S^r  Ö5atte, 
ein  üflcrrcirt)ijrt)cr  Smprefarlo,  bat  iebcnfaUg  feinen  5Jii§gviff  getban, 
wenn  er  fic^  nm  beu  „^ufe"  ber  Äiiuftleriu  bewarb,  bcnn  Ic^tcrer 
bringt  viel  ein.  Shif  bem  ©taube§amt  uuterjci;rlcb  ©UJabctl) 
ituuueirt)  mit  fcftcm  (5u9  bic  ^clratb8uvfuube  nub  bei  ber  firrt)» 
Iirt)eu  2:rauung  würbe  it)r  vom  ^vicftcr  ber  S^rauring  an  bic  »ierte 
3e^e  beS  linfen  gn^cS  gefterft. 

—  Ucber  bie  türfifrt)en  ^<5vrtnen,  ibre  rec^tlidie  ©tcKnug  in 
ber  (5I)c  uub  über  beu  2ßaubel,  ber  firt)  in  tiw  leisten  20  bis  30 
3abreu  in  ber  (Evgicbnug  ber  S;i>rt)ter  voruebmer  2:üvfcu  vcU/^ogeu 
bat,  uiart)t  §0«r?.  Öuci)  03arnett  in  einem  focbeu  crjrt)ieueuen  Sföerfc 
iutcrefiautc  9Jiittbciluugcn,  bcneu  55«.^lftcubc8  cutuommeu  ift:  9iirt)t8 
füuntc  irriger  feiu,  al9  bic  Slnnabme,  ta^  bic  tftrfiicbe  ^rau  ber 
a^J'infür  ibreg  ^anue§  preisgegeben  fei;  fie  ift  im  ©egcutbcil  in 
maurt)er  »^inflri)t  gegen  böSwifligeS  ajcrbalteu  nub  SScrlaffen 
feiucrjcitg  wirfiamcr  buvrt)  tc[^  (öefe^  gefrt)üfet,  al8  i^re  rtjrift« 
lirt)e  (2rt)weftcr  in  äb"lid)eu  Bälleu.  lieber  bie  ÜJütgift, 
bic  fic  in  bic  C^ljc  bringt,  flebt  ibr  völlig  freie 
^iJerfüguug  gu,  au^erbem  aber  ift  ibr  507auu  gefe|jlirt)  verpflid}tet, 
in  jebcr  ^iuflrt)t  für  i^rcu  Unterbau  ftaube6gemd§  gu  forgen. 
5i>or  einer  ©rt)cibung  wirb  er,  felbft  tvcun  er  ber  ^ran 
vöUifl  überbrüffig  flcworbeu  ift|    au9  einem  {leionbcveu  (S^rnnbe 


3)cr/IBnnbcgrntr;  f)ält  morgen  wteber  eine  ©ifenng  ah. 
§rnf  ber  feageöorbnnng  fteftt  eine  SÖorlctge  betr.  bie  Slnerfennnng 


Öfd)nfftv      »VVC      V»V      ^v.....,v      * , ;, ,. 

tarifö  für  eifcnbafjnen  bei  ber  33eförbeinng  bon  JtiieG^bcbnir* 
niffen,  ber  S3erid)t  beö  Slnöfd)nffe0  über  bie  SSoilage  betr.  ^fAU 
erlag  für  nlö  tvid)inen5altig  uernic^tcteö  ©d^weinefleifc^,  jowie 
eine  9ieif;e  üon  (Singaben. 

Uebev  i^aB  SSerWltnig  beö  öergogö  üon  Äoburg  a« 
ßnglanb  fd)vcibt  laB  englifd)e  „Qaw  Sonnrnl"; 

„(S8  ift  wabrfrt)eluUrt),  wenn  nirt)t  gewife,  t)Ci^  ber  ^crgog  ntrt)t 
auf  feine  Slpanagc  ^ergirt)t  leiften  fann,  obue  bic  3flcc!)tc  feiner 
Oiemabliu  preiggugebeu,  faflS  biefelbe  ibn  i'iberlebeu  follte.  SSabr- 
frt)eiulirt)  b«ben  äJerbanbluugeu  mit  ^lufelanb  ftattgefunben,  cl)c 
tk  Slftc  im  Parlament  eingebrart)t  würbe.  5)ic  9Iftc  bilDet 
bann  eine  internationale  95erpfart)tuug ,  weld)er  t)i\^  Parlament 
uad)gufommen  bat.  2)ie  8agc  bc8  ^crgogS  nub  feiner  ©cmablni 
ift  gcwife  frt)wierig.  ©icfe  (Srf)wierigfcitcn  rniUw  nocb  ver- 
mebrt  burrt)  bie  3weifcl  über  bic  «Rationalität  beS  ^ergogS.  2)ur(^ 
05eburt  ift  er  ein  britifrt)er  Untert^an  uuD   biS  jefet  fiub  uo^  feine 


gurüdfcbreden.  Slbgefebeu  bavon,  ti(\^  uart)  beu  2öorte«  beS 
qjropbcten  ber  glurt)  2inab'8  auf  bem  mbt,  ber  feine  gran  au§ 
bloßer  Cauue  von  fic^  ftbfet,  ift  er  unter  allen  UmfJäuben  ver« 
pflirt)tet,  i^r  bic  (Summe  auSgngablen,  gu  welrt)er  er  flc^  im 
^eiratböbcrtragc  gerabc  füv  beu  %al[  einer  3rt)eit)ung  verpflirt)tet 
bat.  %\ix  fo  nuerlciölic^  betrart)tct  tci^  mufclmciuuifrt)c  GJefefe 
bic  (Srfüaung  biefer  S[3erpflirt)tuug,  ta^  fein  fc^eiDuug§luftigei- (Jbe- 
mann  ibr  auS  bem  Söcge  gcf>en  fann,  felbft  wenn  et  fic  ui(bt  bei 
ber  (S^efrt)lic§uug  au§brfidlirt)  übernommen  bat,  uub  M  er  übcrbieS 
feiner  befferen  ober  frt)lert)teieu  ^älftc  i^re  gange  ?mitgift  wiebcr 
berauggeben  mu9,  wenn  et  von  it|t  für  bcn  Sflcfl  feineS  SebeuS 
befreit  werben  wiH,  fo  wirb  er  flrf)  bic  (Sacbe  immer  erft  ^runbltrt) 
überlegen.  ®rt)ou  m^  biefen  ©rünben  gießen  viele  Surfen  e8 
vor,  ftatt  eiuc8  freigeborucn  ÜJiabrt)eu8  eine  ©flavin  ^  gut 
§ran  gn  nebmen,  aber  aurt)  mit  ibr  burften  fic  bann  feineS« 
wegg  uart)  Jöclieben  fcbaltcn  nnb  walten.  Srül)er,  b.  t  nort) 
vor  wenigen  Sal)vge]^utcn,  U^tawt  bic  (Srgiebung  einer  turfifrtjeu 
„böseren  Soc^ter"  bariu ,  tici^  fle  ibrc  gjiutterfvrac^c  lefen 
uub  fd^relben  uub  au8  bem  Äoran,  fowie  ttew  t)ervorragenbften 
5)i(btern  itapitel  nub  SSerfc  auöwcnbig  lernte.  2)agu  fam  nort) 
Untcrricbt  im  ©ultarrc  uub  eautenfplcl.  Unb  fobalb  ibrc 
eitern  i^re  5leuntuiife  für  bi>ueirt)cub  bielten,  verauftalteten  \\t 
ein  gläugcnbcS  gcft,  wobei  fld)  ibrc  Sioc^ter  vor  ben  gelabenen 
föäften  einet  9lrt  üffentlirt)et  «ßrüfuJig  nuterwerfen  «'»F^- 
5)a8  gange  $au3  würbe  gu  biejet  geiet  prärt)tig  gefcpmucfr. 
3u  bet  5JIittc  beS  (Smpfang8faalc8,  in  welrt)cm  tcw  gelabenen 
3)amen  je  nartj  i^rem  9laugc  auf  !Divan8  ober  5liffcn  ibre  HJlalje 
augewiefeu  würben,  ftaub  ein  nicbrigcr  Stifrt)  ober  ein  ^5iilt,  mir 
bem  firt)  bübfrt)  gebuubenc  S3ürt)er  nub  juwelcU'gcf(bmüt!tc  ©d)teib- 
gcgenftäubc  befanben.  2öeuu  alle§  gur  Prüfung  ber  2:ort)tet  m 
^aujc8  bereit  war,  erfrt)ien  biefc  in  weitem  .bleibe,  verbeugte  ftrt)  mit 
tiefem  ©rn^  ebrfurrt)t8Vün  vor  ber  verfammelteu  ©cfeHfc^aft,  um  bann 
auf  einem  welfefciDeucn  .Riffen  im  Slngcflrtjt  ibrcr  gcftrcugcu  weiblirt)en 
ßyaminatorcu  ^lüla^guncbmen.  Sßcnn  bie  Prüfung  guibrenfönuften  au§- 

fiel,  würbe  eö  fcieillrt)  auegefprortjcn,  lia^  fie  au8  bem  (örabc  bet 
„Unwifjcubeu"  (iDjablO  iu  tni  ber  „5)ünfommcuen"  (itbamil)  über- 
getreten fei,  nub  uatürlicb  lic§cn  bic  ajerwaubteu  unb  ©äftc  e8 
gum  würbigeu  (Srt)lu§  ber  erbebeubcn  ^PrüfungSfeier  m  S3cflUi(t- 
wünfrt)uugcu  unb  (öcfcbeufeu  uirt)t  fel}lcn.  ^eutgutagc  bagegcn  er- 
balten bic  3:ürt)ter  ber  vornc^mfteu  Surfen  burrt)  beutfrt)e,  frango« 
flirt)c  übet  eugllirt)c  (Srgieberiuncn  bcnfelben  »ielfcitigcn  »"^  ©i^' 
verwirreubeu  Uutcrrirt)t,  wie  il)rc  weftlic^en  (Sd)weftern.  Db«e 
frcmbc  0prart)en,  i^lavierfpiel,  3eirt)uen  unb  5J?aIen  föunen  ttU(9  fle 
je^t  leinen  ^njptud^  mel^t  anf  «|t}ö^eie  S3ilbuna"  ma^en« 


I 


\ 


AI  m^ 


^1 


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u 


Unentbehrlich  für  £adengeschäfte  und  grössere  fiocalitäten. 


3\reu! 


^^s^** 


^^^^*0m^^^^ 


Für 

Schaufenster 

und 

Ladenbeleuchtung. 


Pjwss-liclit-ßfefl/(g 


3\feu! 


^N^^^Nm 


„LAMPROS" 


? 


D.  R.  P. 


Für 
Beleuchtung  grosser 

hoher  Räume, 
als  Restaurants  etc. 


200  Kerzen  LeuGhllvraft  bei  ca.  150  Liter  QasverbrauGh 


gegen 


80  Kerzen  Leuchtkraft  mit  yiuerbrenner  bei  ca.  120  Liter  (Jasverbraucli. 


Demnach  werden  bei  Benutzung  der 

Gross  -  juicht '§r  enner  bei  gleicher  Lichtstärlce  mindestens  50  "Iq. 

„LAMPROS"  ß^s  «»^spa»^- 

VltOSS'JulCnl'cDrOtltlGt  können  ohne  Aenderung  der  Gaslampen 

aufgesetzt  werden. 


„LAMPROS" 

6ross-£icht-Ä 


Wi^M^Mi^N^S^NMl 


^^^\^^0^0^^^0tm^ 


„LAMPROS" 


ersetzen  5  gewöhnliche  Oasglühlicht- 
Brenner. 


2 


ÖtOSS-Juicht-örCnner  erzeugen    halb   so  viel   Wärme   wie 

5  gewöhnl.  Gasglöhlicht-Brenner. 


„LAMPROS" 

Jreis  des  completen  Jlpparates  incl  Jlufsetzen  jÄk.  10- 

Zur  Besichtigung,  ohne  Kaufzwang,  laden  ein 

Jürgens  &  Martens 

kl.  Bäckersfrasse  No.  7 

(3   Haus  vom  Fischmarkt  links) 

Special -Qeschäft  für  Qasglühiicht- Beleuchtung. 

jdotto:  'Wo  £icht,  da  £eben. 


ICnentbehrlich  für  £adengeschäfte  und  grössere  £ocaUtäten. 


3^eu!-iwE 


Für 

Schaufenster 

und 

Ladenbeleuchfung. 


f.w?,s-liclit-ßfe% 


3\f  eu !  "ms 


^^\^N* 


T 


„LAMPROS" 


Für 
Beleuchtung  grosser 

hoher  Räume^ 
als  Restaurants  etc. 


D.  R.  P. 


200  jCeFzen  Leuchtkrafl  bei  ca.  150  Liter  Qasverbrauch 

gegen 

80  JCerzen  Leuchtkraft  mit  ^uerbrenner  bei  ca.  120  Liter  Qasverbrauch. 

Demnacli  werden  bei  Benutzung  der 

ßrOSS-Juicht-ötCnnCt  bei  gleicher  Lichtstärke  mindestens  50  "|o 

„LAMPROS"  ^^  erspart. 

ÖtOSS-Juicht-StCnUGt  können  ohne  Aenderung  der  Gaslampen 

j^AMPROS"  aufgesetzt  werden. 

r 

2    ßrOSS-£icht-Stennet  ersetzen  5  gewöhnliche  Oasglühlicht- 

Brenner. 


■^N^^^'N^S^i^ 


mt^t^^^S0  ^^»^N^i^i» 


^^S^^tfWN^NM«^ 


„LAMPROS" 

2    ßtOSS-£icht-St6nnGt  erzeugen   halb    so   viel   Wärme  wie 

5  gewöhn!.  Oasglühlicht-Brenner. 


)> 


LAMPROS" 


Jreis  des  completen  «Apparates  incl  «Aufsetzen  jWk.  10 — 

Zur  Besichtigung,  ohne  Kaufzwang,  laden  ein 

Jürgens  &  Martens 

kl.  Bäckersfrasse  No.  7 

(3.  Haus  vom  Pischmarkt  links) 

Special  -  Cjeschäft  (ür  Qasglühlicht- Beleuchtung. 

:  jrtotto:  "Wo  Sicht,  da  £eben. 


Prospect 


über 


Patent^Reaenerativ-Cylinder 


>»* 


Patent-Re0eneratlo-€ylln(Ier. 

D.  R.  p.  a. 


to     "(cyTi  'i^jQ)^<^G)''     G) 


®sist  eine  allgenieme  Erfahrung,  dass  nur  diejenigen  Erfindungen  vom  kauf- 
männischen Standpunkte  aus  Beachtung  finden,  welche  sich  mit  der  Verbesserung 
solcher  Gegenstände  beschäftigen,  die  von  jedermann  gebraucht  werden  müssen  und 
daher  geeignet  sind,  sogenannte  Massenartikel  zu  werden. 

Zu  den  allerwichtigsten  und  bedeutendsten  Factoren  im  Leben  gehört  unstreitig 
das  Licht.  Dur(*h  die  stete  Vervollkommnung,  welche  sowohl  das  electrische  Licht 
wie  auch  das  GasglühHcht  erfahren,  ist  das  Lichtbedürfniss  der  Menschen  ganz  all- 
gemein in  ausserordentlich  hohem  Grade  gesteigert. 

Bei  der  Abhängigkeit  dieser  Lichtquellen  von  einer  Gasanstalt  oder  einem 
Electricitätswerk  ist  es  aber  einetn  nur  sehr  geringen  Theil  der  Bevölkerung  möglich, 
sich  den  Luxus  dieser  Beleuchtung  zu  gestatten,  da  nur  in  verhältnissmässig  wenigen 
Städten  derartige  Werke  vorhanden  sind.  üöcTi  auch  hier  können  nur  die  besser 
Situirten  von  diesen  Beleuchtungsarten  profitiren,  da  die  Anlage-  und  Unterhaltungs- 
kosten sehr  hoch  sind,  was  von  denjenigen  Personen,  welche  sich  zeitweilig  in  hell 
erleuchteten  Räumen  aufhalten,  zu  Hause  dagegen  das  hellere  Licht  entbehren  müssen, 
recht  unangenehm  empfunden  wird. 

Um  nun  der  Steigerung  des  Lichtbedürfnisses  entgegen  zu  kommen,  sind 
mancherlei  Wege  eingeschlagen  worden.  Li  erster  Linie  ist  hier  die  Acetylengas- 
Beleuchtung  zu  nennen,  nnd  ausserdem  die  sogenannte  Luftgas-Beleuchtung,  doch  ist 
in  diesen  Fällen  eine  noch  kostspieligere  Anlage  erforderlich,  sodass  hier  dasselbe  in 
höherem  Masse  gilt,  wie  vorher  gesagt,  nur  dass  noch  die  theils  recht  gefahrvolle 
Bedienung  der  zugehörigen  Gaserzeugungs-Apparate  hinzukommt.  Ferner  sind  viele 
Versuche  mit  Spiritus-  und  Petroleum-Glühlichtlampen  gemacht  worden,  um  ein  dem 
Gasglühlicht  ähnliches  Licht  zu  schaffen.  Wenn  diese  Art  Lampen  nun  auch  eine 
ganz  gute  Anfangshelligkeit  geben,  so  nimmt  doch  bekanntlich  die  Leuchtkraft  sehr 
schnell  ab;  auch  sind  sie  in  der  Behandlung  derartig  empfindlich,  dass  sie  nur  bei 
äusserster  Sorgfalt  gut  functioniren.  Dazu  kommt  noch  die  leichte  Zerbrechlichkeit 
der  Glühkörper,  was  sj>eciell  für  eine  Lampe,  welche  von  einer  Stelle  zur  andern 
getragen  werden  soll,  ein  sehr  grosser  Uebelstand  ist.  Wenn  man  nun  noch  bedenkt, 
dass  die  vorhandenen  Brenner,  in  vielen  Fällen  sogar  die  ganze  Lampe,  weggeworfen 
werden  müssen,  um  an  deren  Stelle  die  infolge  ihrer  Construction  ziemlich  theuren 
Glühlichtapjmrate  zu  setzen,  so  ist  es  erklärlich,  dass  sich  bis  jetzt  keine  derartige 
Lampe  in  weitere  Kreise  eingeführt  hat. 


Es  geht  aus  diesen  Ausführungen  also  hervor,  dass  die  Allgemeinheit  noch 
immer  auf  die  gewöhnliche  Petroleum-Beleuchtung  angewiesen  ist.  Es  sind  natürlich 
auch  auf  dem  Gebiet  der  gewöhnlichen  Petroleum-Beleuchtung  vielfache  Versuche 
gemacht  worden,  eine  bessere  Beleuchtung  zu  schaffen,  was  aber  nur  durch  Construction 
grösserer  Brenner  erreicht  werden  konnte,  welche  dann  aber  auch  bedeutend  mehr 
Petroleum  verbrauchan,  sodass  sich  die  Unterhaltungskosten  für  die  weniger  Bemittelten 
zu  hoch  stellen.  Da  nun  auch  der  Anschaffungspreis  derartiger  Brenner  ziemlich  hoch 
ist,  werden  dieselben  natürlich  nicht  viel  gekauft  und  es  behilft  sich  jeder,  so  gut  es 
eben  geht,  mit  dem  Licht,  welches  ihm  sein  alter  Brenner  Uefert.  Es  wird  daher  von 
allen  welche  sich  gern  eine  bessere  Beleuchtung  schaffen  möchten,  aber  auf  Petroleum 
angewiesen  sind,  mit  Freuden  begrüsst  werden,  dass  sie  durch  eine  einmalige 
kleine  Ausgabe  ihren  alten  Brenner  derartig  verbessern  können,  dass  die  Leuchtkraft 
desselben  bei  nur  ganz  geringem  Mehrverbrauch  an  Petroleum  auf  das  27^  bis 
2V2fache  erhöht  wird.  Dieses  ausserordentlich  günstige  Resultat  wird  erzielt  durch 
Anwendung  eines  zum  Patent  angemeldeten  sogenannten  Regenerati v-Cylinders,  bei 
welchem  ein  Theil  der  durch  die  Flamme  erzeugten  Wärme,  welche  sonst  nutzlos 
durch  den  CyHnder  entweicht,  in  Licht  verwandelt  wird.  Es  wird  dieses  dadurch 
erreicht,  dass  die  zur  Entwicklung  der  Flamme  erforderliche  Verbrennungsluft  an 
der  Gylinderwandung  stark  vorgewärmt  wird,  sodass  sie  den  Verbrennungsproducten 
einen  grossen  Theil  ihrer  Wärme  entzieht  und  zur  Flamme  zurückführt,  wodurch 
die  Temperatur  der  Flamme  bedeutend  gesteigert  wird.  Die  in  der  Flamme 
ausgeschiedenen  Kohlenstofftheilchen,  durch  deren  Erglühen  die  Leuchtkraft  der 
■Flamme  bedingt  ist,  werden  durch  die  höhere  Temperatur  der  Flamme  in 
Weissgluth  versetzt,  sodass  eine  gewöhnliche  Petroleum Hamme  daneben  roth  erscheint. 
Die  Behandlung  einer  mit  dem  neuen  Patent-Kegenerativ-Cylinder  versehenen  Lampe 
ist  genau  dieselbe  wie  bisher  bei  Benutzung  des  gewöhnlichen  Cyhnders,  sodass  die  bei 
Petroleum-  resp  Spiritus-Glühlichtlampen  auftretenden  Schwierigkeiten  fortfallen  und 
jeder  Laie  mit  derselben  umgehen  kann.  Dass  durch  den  Patent- Regenerati v-Cylinder 
neben  grösserer  Helligkeit  auch  eine  viel  bessere  Ausnutzung  des  Petroleums  erreicht 
wird,  ist  bestätigt  durch  von  Herrn  Dr.  Hugo  Krüss,  Hamburg,  vorgenommene 
Prüfungen,  worüber  derselbe  die  endstehenden  Bescheinigungen  ausstellte. 

Es  geht  aus  dem  Gutachten  des  Herrn  Dr.  Krüss  hervor,  dass  ein  gewöhnlicher 
14'''  Rundbrenner,  welche  fast  ausschliesslich  benutzt  werden,  mit  dem  Patent- 
Regenerativ-Gylinder  die  ^rÜ  ~  2,3  fache  Leuchtkraft  liefert  gegenüber  demselben  Brenner 
unter  Anwendung  eines  gewöhnlichen  Cylinders.  Ausserdem  zeigt  sich,  dass  zur  Er- 
reichung derselben  Helligkeit  unter  gewöhnlichen  Verhältnissen  36,6X3,3  —  120  Gr. 
Petroleum  erforderlich  wären,  sodass  bei  Benutzung  des  Regenerativ-Cylindei^s  53  Gr. 
weniger  verbraucht  werden,  was  einer  Ersparnjss  von  44o/o  gleichkommt. 

Der  gleichfalls  geprüfte  20'"  Brenner,  einer  der  besten  im  Handel  belindlichen, 
erreichte  noch  nicht  die  Leuchtkraft  des  gewöhnlichen  14'"  Brenners  unter  Anwendung 
des  Patent  -  Regenerativ  -  Cylinders.  Soll  mit  demselben  dieselbe  Helligkeit  erreicht 
werden,  so  würde  er  36,6X2,7  99  Gr.  Petroleum  verbrauchen,  also  32  Gr.  -^  47 o/o 
mehr  als  der  14'"  Brenner  mit  Patent- Regenerati v-Cylinder. 

Man  ersieht  ferner,  dass  auch  russisches  Petroleum  unter  Benutzung  des 
Patent  -  Regenerativ  -  Cylinders  in  gewöhnlichen  Brennern  mit  bedeutendem  Vortheil 
verbrannt  werden  kann,  während  dieses  sonst  nur  in  dem  besonders  zu  diesem  Zweck 
construirten  gleichfalls  in  dem  Prüfungsattest  aufgeführten  Patent-Reform-Rundbrenner 
mit  speciellem  Cylinder  für  russisches  Petroleum,  möglich  ist. 


Laut  dem  Gutachten  des  Herrn  Dr.  Krüss  sind  die  durch  Benutzung  des 
Patent-Regenerativ-Cylinders  erzielten  Resultate  bisher  nur  für  die  aiu  meisten  ver- 
breiteten 14'"  Rundbrenner  festgestellt  worden.  Unter  Anwendung  des  Patent-Regenerativ- 
Cylinders  für  grössere,  z.  B.  16'"  und  18'"  Rundbrenner,  würde  die  Leuchtkraft  auf 
50  —  60  Hefnerkerzen  erhöht  werden,  ein  Resultat,  welches  dem  Gasglühlicht  ziemlich 
gleich  kommt,  wenn  man  berücksichtigt,  dass  die  anfangs  allerdings  etwas  grössere 
Leuchtkraft  der  Glühkörper  schon  nach  sehr  kurzer  Zeit  auf  die  genannte  Helligkeit 
zurückgeht,  w^ährend  die  Flamme  des  Petroleumbrenners  stets  gleiche  Helligkeit  behält. 

Diese  grösseren  Brenner,  mit  dementsprechenden  Patent-Regenerativ- Cylinder 
versehen,  eignen  sich  ganz  besonders  überalL  da,  wo  ein  intensiveres  Licht  gewünscht 
wird,  also  zur  Beleuchtung  z.  B.  von  Läden,  Sälen  und  Strassen,  in  kleineren  Orten  etc., 
wo  weder  Gas  noch  electrisches  Licht  vorhanden  ist.  Der  Patent-Regenerativ-Cylinder 
kann  natürlich  für  jede  Brennergrösse  angefertigt  werden,  sodass  man  noch  bedeutend 
höhere  Lichtstärken,  unter  gleich  günstiger  Ausnutzung  des  Petroleums,  erreichen  kann. 

Diese  Ausführungen  zeigen  den  ausserordentlich  grossen  wirthschaftlichen 
Nutzen  dieser  Erfindung.  Man  vergegenwärtige  sich  nur  die  grosse  Zahl  von  Städtchen 
und  Dörfern,  welche  weder  Gas  noch  Electricität  haben  und  denke  an  die  Hundert- 
tausende von  Famihen,  welche  sich  allabendlich  um  die  Petroleumlampe  sammeln. 
Allen  diesen  wird  diese  Neuerung  sehr  willkommen  sein,  und  kann  man  daher  mit 
Recht  annehmen,  dass  sich  für  den  Patent-Regenerativ-Gylinder  mit  Leichtigkeit  ein 
grosses  Absatzgebiet  finden  wird,  denn  trotz  der  grossen  Verbreitung,  welche  die  bisher 
helleren  Lichtquellen,  das  Gasglühlicht  und  das  electrische  Licht,  gefunden,  wird  durch 
diese  erst  10®/o  alles  Lichtes  erzeugt.       ^—  ___  -_-^ — .^_ __ 


"o     ü~ 


U     er 


Abschrift. 


Gutachten  I. 


a, 


►uf  Wunsch  der  Herren  Jürgens  &  Martens,  hier,  habe  ich  die  nachfolgenden  Petroleum- 
brenner, unter  Anwendung  von  amerikanischem  Petroleum  photometrirt  unter  gleichzeitiger  Bestimmung 
des  Materialverbrauchs.  Die  Flammen  wurden  dabei  so  hoch  geschraubt,  dass  sie,  ohne  zu  russen, 
während  der  ganzen  Versuchsdauer  ruhig  und  unverändert  brannten. 


m 


Die  Ergebnisse  waren: 


14'"  Kosmos  Brenner  mit  gewöhnlichem  Cylinder 


Helligkeit 

in 

Hefnerkerzen 


Verbrauch 

per 
.  Stunde 


15,9  HK 


52  gr 


■BO'"  Planet  Brenner  von  Schuster  &  Baer  mit  Brandscheibe 


32.6  HK 


87  gr 


14'"    Kosmos    Brenner     mit    Kappe,    Brandscheibe    und 
Jörgens'schem  Patent-Regenerati v-Cylinder 

Hamburg,  d.  13.  Mai  1900. 


36,6  HK 


67  gr 


Verbraucli 

für  1  HK 

per  Stunde 


3,3  gr 


2,7  gr 


1,8  gr 


gez    Dr.  Hugo  Krüss. 


A  bschrift. 


Gutachten  IL 


a, 


►uf  Wunsch  der  Herren  Jürgens  &  Martens,  hier,   habe   ich  die  nachfolgenden  Petroleum 
brenner  unter  Anwendung    von    russischem  Petroleum    photometrirt    unter    gleichzeitiger  Bestimmung 
des  Materialverbrauchs.     Die  Flammen    wurden    dabei    so    hoch  geschraubt,   dass  sie,  ohne  zu  russen, 
während  der  ganzea  Versuchsdauer  ruhig  und  unverändert  brannten. 


Die  Ergebnisse  waren 


n 


RUBS. 

Petrol. 
Meteor" 


Russ. 

Petrol. 

„Nobel'' 


14'"     Patent  -  Reform  -  Rundbrenner     für 

russ.    Petroleum     mit    speciellem    Cylinder 

für  russ.  Petroleum 


Helligkeit 

in 

Hefnerkerzen 


V'erbraucli 

per 

Stunde 


18,2  HK 


48  gr 


Derselbe    Brenner    mit   Brandscheibe    und 
Jürgens'schem   Patent- Regenerati v-Cylinder 


29,1  HK 


58  gr 


14'"  Kosmos-Brenner  mit  Brandscheibe  und 
Jürgens'schem   Patent  Regenerati v-Cylinder 


31,7  HK 


56  gr 


Hamburg,  d.  13.  Mai  1900. 


Verbrauch 

für  1  HK 

per  Stunde 


2,6  gr 


2,0  gr 


1,8  gr 


/     14'"     Patent  -  Reform  -  Rundbrenner     für 
russ.    Petroleum    mit    speciellem    Cylinder 
für  russ.  Petroleum 

17,4  HK 

47,5  gr. 

2,7  gr 

Derselbe    Brenner    mit    Brandscheibe    und 
Jürgens'schem   Patent-Regenerativ-Cylinder 

30,4  HK 

61,0  gr 

2,0  gr 

14'"  Kosmos-Brenner  mit  Brandscheibe  und 
Jürgens'schem   Patent-Regenerativ-Cylinder 

29,9  HK 

61,0  gr 

2,1   gr 

gez. 


Dr.  Hugo  Krüss. 


mmm 


Dr.  Hugo  Krüss 

Hamburg. 


A  bschrift 


Herren  Jürgens  &  Martens 


Hier. 


Q^ter durch  bestätige  ich  Ihnen  auf  Ihren  Wunsch  gern,  dass  die 
mir  von  Ihnen  eur  Prüfung  übergebenen  Kosmos- Brenner  mit  Kappe  und 
Branrfscheihe  und  Jiirgens*schem  Patent- Regenerativ- Ci/ltfcder  einen  grossen 
ökono7nischen  Vortheil  gegenüber  gewöhnlichen  Petroleumbrennern  bieten, 
andern  bei  bedeutender  Erhöhung  der  Leuchtkraft  eine  nur  Verhältnis smässig^ 
geringe  Erhöhung  des  Petroleumverbrauches  stattfindet.  Ein  derartiger 
Brenner  hat  e.  B.  mehr  als  die  doppelte  Helligkeit  eines  gewöhnlichen 
Petroleum- Bundb?'enners.  Würde  man  j^ur  Erreichung  derselben  Helligkeit 
ewei  gewöhnliche  Bundb?enner  anivenden,  so  würde  man  aber  5o^/o  m,ehr 
Petroleum  verbrauchen. 

Die  Ursache  dieses  vortheilhafteren  Brennens  lisgt  darin,  dass  durch 
die  Gesammtanordnung  des  Jürgens  sehen  Brenners  eine  vollständigere 
Verbrennung  des  Brennstoffes,  also  eine  bessere  Ausnutzung  desselben  statt- 
findet. Dabei  ist  die  Handhabung  des  Brenners  eine  einfache,  sodass 
ziveifellos  Ihr  Brenner  einen  ivichtigen  Eortsch?'itt  auf  dem  Gebiet  der 
Petroleumbeleuchtung  darstellt.  ^ 


Hamburg f  d.  3.  Juli  1900, 


gee.    Dv.    HugO    KtÜSS. 


^  1 


Nachstehende  Abhildnng  zeigt  den  Regenerativ -Cylinder 

auf  eine  Lampe  aufgesetzt. 


Die  neben  dem 
Lampenfuss    ab- 
gebildetenTheile, 
Luftabschluss- 
kappe A  und 
Brandscheibe  B, 
werden,  wie  durch 
neben  dem 
Brenner  an- 
gegebenen Buch- 
staben  a   und  b 

angedeutet,  in 
den  Brenner  ein- 
gesetzt. Derselbe 
ist    dadurch    für 
Benutzung      des 
Regen  erativ- 
Cylinders  C 
fertig  gestellt. 

Das  Anzünden 
geschieht  wie  bei 


^,^ 


jeder  gewöhn- 
lichen Lampe, 
indem  man  den 
Cylinder     unten 

anfässt,  vom 
Brenner   abhebt, 
und    den    Docht     ^ 
anzündet, 
j      Der    Cylinder 
wird  dann  wieder 
aufgesetzt,     und 
die  Flamme,  wie 
bei  jeder  anderen 
Petroleumlampe , 
einregulirt. 

Das  Auslöschen 
geschieht  durch 
Ausblasen  nach 
vorheriger  Klein - 

Stellung  der 
Flamme. 


/ 


NEUVifeME  AN]\EE 


Fevrier     1 900 


NUMERO    98 


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Aluminium,  rAc6tylene 


L'OR  &  L'ARGENT 


Abonnements : 

France  (par  an).  1 2  f. 
Etranger    —        24  f. 


^eoae.  mensuelle  des  FOPCeS  NatUPelleS 

des  ßpplieations  de  l  '^leebricite 

6<3.itSe  par  la. 

Sociät^  des  Publications  Scientifiques  et  Industrielles 

Administrateur-DilSgu^  :  Prajicis  LAUE,  ancien  dSputS  de  la  Seine  et  de  la  Loire 
se,    rvL©    Brianel     (p>r©s   TÄtoil©) 


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Cent,  cajrri  (par  an)  2  f. 
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CO 

420    - 

CD 

300    - 

^ 

460    - 

^ 

2Ö0    - 

*^ 

200    - 

oo 

300    - 

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NEÜVliilME  AI^NEE 


Fi'vricr  VM) 


NTTMRnO  98 


LALUMINIUMIACETYLENE 


L'ÄRGHNT 


Sooiete    des    Fvitolioettioiis   Soiexitifiq-ues   Sb  Inciu.striell©s 

Administrateur-Delegice  :  FRANCIS  LAUR,  ancien  depute.  Directcur  :  ROBERT  PITAVAL,  Ingenieur  civil  des  minos. 


SOMMAIRE 


tJn  transport  de  force  ä  SO.OOO  volts  et 

200  kilometres  en  France 

ChaufEage  domestique  ä  l'acötylene  .     .     . 
Les  cäbles  sous-marins  ........ 

Lies  moteurs  a  ac6tylene 

Xja  fabrication  du  carbure  de  calcium  .     . 

Electricitö,  Electrolyse  : 
Un  four  electii(iue  ä  4.000  df gres  ...... 

Aluminium  : 

L'alunünothermie.     .     .     .     .    >     .;  i ,  .>/',% 
L'aluminium  et  la  lithographic    *     ,  -  V    .    >    V 

Procäde  Goorh ■*  :r'*k'»^:^>^'-^''UX''^ 

Ac6tylene.  —  Carbure  : 

Epuration  de  l'acetyleiie  par  le  procede  Etaix      . 
M.  de  Hoismenu  ä  Kordoba      ....,,. 

Accumulateurs  d'acetylene.     '.;::":i-:.:i^- ::-<^'^-'i/-:^.\  . 

Mötaux  precieux.     -  ■;:•'':/••■  ■'^; --''•.:>--■ '■-%::v''-- 


Francis  Laur. 
Hubert  Pitaval. 
E.  Manouvuier. 

H.    CUINAT, 

Keller. 
1^.  Rand. 


hß    DE    TfiDESGO. 


Le  Iransport  de  force  ä  20,000  volts 

ET  A  200  KILOMETRES  EN  FRANCE 


üngönieurs. 
Malsons  recommandäes. 


Longteinps  on  a  cm  que  le  transport  de  force  a 
haut  voltage  etait  une  Utopie.  Les  isolateurs,  lama- 
noeuvre  des  transformateurs,  les  cäbles,  etc.,  etaient 
autant  de  points  d'interrogation  dans  lapratique. 

Eh  bien!  la  Societe  des  Applications  Industriel- 
les de  la  rue  de  Provence  nous  excusera  de  reveler 
ses  essais,  mais  il  nous  semble  impossible  de  taire 
plus  longtemps  le  grand  progres  qu'elle  tente  de 
realiser. 

Ge  sera  une  teile  revolution  qu'il  ne  nous  deplait 
pas  d'etre  les  premiers  ä  Tannoncer. 

Quand  je  dis  «  essais  )>  j'ai  tori,  il  s'agii  d'une 
veritable  mise  en  a3uvre,  en  France  et  pour  ne  rien 
c61er,  dans   le  Narbonnais.  Les  chutes  qu'utilise  la 


des  YaleuFs 


VALEURS 


-*••■•>  •-'t.'#  «  I 


PARIS 

Gaz  Ac^tylöne  (C«  Urbainc 

Eclairage  ölectrique 

Ellison  (€'•  Contineiilale). . . 

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Secteur  do  la  Place  Clichy 
Secteur  de  la  Hive  Gauche 
I3ec  Auer  beige 

Eclairage  du  Centre 

Electricitö  (C'°  Internationale) 

Electricitö  de  Limogcs 

Electrodea  (Soci6t6  Frangaise  des). 

Electro-Mötallurgie 

Soc.  Göncr.  Electriq.  et  Indust 

Union  electrique 

Obligations  Alumine  4  ü  ü. . ....... . 

Cables  töl^graphiques 

Compt.  et  Mati6res  d'Usines  ü  Gaz. 
Eclairage  et  force  par  l'Electricitö. 
Compngnie  Generale  d'I\lectricite. . 
Incahdescence  par  le  Gaz  (Auer)... 

Procödös  Raoul  Pietet 

Thomson  Houston  Med 

Fontaincs  ä  Gaz 


•  •p9^.p  •.*>.  .  • 


PROVINCE 

Produits  chimiques  d'Alais 

Usines  du  Hhöne 

Force  motrice  et  Usines  de  l'Arve. 


Am. 

.750. 

Am.. 

IHO. 
.G4(). 
..4». 


..40.. 
1020.. 
1282.. 
.500.. 
.700.. 
.740.. 
..^06.. 
.547.. 


.490  . 
..8?.. 
1708.. 

.600.. 
.560.. 
.315.. 

.740.. 

.128.. 


.627 

.108 
1105 


.143  hO 

.«38  .. 

.750  .. 

(itir)  .  . 

1110  .. 

.(iVl  .. 

..kl  .. 


..42 

mo 

1020 
.5(X» 
.7(H) 
.740 
.5% 
..V25 
.490 
..73 
16.50 
.57!) 
.6UÜ 
.560 
.315 
.740 
.123 


.627 
.104 
HO.") 


VALEURS 


>••.'•■•  li  «  • 


Forces  motrices  du  Rhone 

»  »  »        parls  benöMriairos. . 

Cables  ölectiiques  (Bertoud.  Hori'l  et  C* 

Soc.  Fr. -Russe  de  Prod.  chim.  ot  d'oxplosils. 
Soc.  Indust.  des  Moteurs  electiiq.  e.  ;i  vopuur 
Sociöte  electro-metallurgiquc  de  St-B6roQ...... 

Appareillage  6Iectrique 

Klectro-chimique  de  la  Romanche 

Compagnie  electrique  Edison,  St-Etienne 
Com[)agnie  61octrique  de  la  Loire 
Societti  electrique  de  Bri.'in(.'on. . . 

Sociött^  electrique  de  Ganjics 

Soudiöres  61ectrolytiques 

Electrodes 

V  olta  Lyonnaise 


COURS 

lT76v.  15  Jan. 


BRUXELLES 

Aluminium  de  BAle 

Aluminium  PeniakofT,  ordin 

Acötylene  Pietet,  priv 

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Accumulateur  (Franco-Husse) 

EIectricit6  et  Hydrauhque 

Entreprise  electrique  (Societe  generale  beige  d') 
Entreprise  et  Exploitation  electriques 


.640 
..■)40 
1805 
..9'» 
.167 

.20-:2 

.230 
.495 

.8(»:. 

.500 
.625 
.ISO 
.500 
.579 


.458 
.440 
1805 
..90 
.167 
.245 
.230 


.830 
.4SI) 
.625 
.180 
..")(»() 
.57!» 


1620 
.150 
...3 


..2  50 
.47  .50 
3.2  .. 

800  .. 
,500  .. 


1620 
.  150 


...2  50 
.47  50 
342  .. 
81;  .. 
490  .. 


OBSERVATIONS 


BULLETIN 


I.es  victoires  angluisos 
(!)  au  Tjansvaal,  Tappru- 
che  de  rKxposition,  l'a- 
paisement  des  luttos  poli- 
tiques  et  les  disponibilitt's 
du  debut  de  Tannee  don- 
noiit  au  inarche  une  alln- 
re  tivs  bulle. 

G'est  la  haiisse  sur  ton- 
los les  valours  et  princi- 
palcuieet  les  valeurs  in- 
dustrielles. Les  entrepri- 
ses  electriques  et  electro- 
chimiques  qui  utiiiscnt 
les  chutes deau  sont  dans 
une  Situation  exceplion- 
nelle  en  raison  de  la  crise 
sur  les  combuslibles. 

On  nous  si<j;nale  l'ercc- 
tion  de  nonvelles  usines 
electro-chiniiqnes  sur  plu 
sieurs  points  de  la  Fran- 
ce. —  Les  capitaux  on 
conflance,  c'est  bon  «ign 


II 


•2 


L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLKNE 


Societe  des  Applications  electriques  sont  ä  deux 
Cents  kilometres  —  vous  avez  bien  lu  —  2O0  kilo- 
m^tres,  du  point  terminus  oü  laforce  electrique  sera 
utilisee. 

Pour  transporter  de  la  force  a  200  kilometres,  il 
fallait  un  voltage  extraordinaire,  on  a  adopte  le 
Chiffre  20,000  volts! 

Nous  avons  vu  les  isolateurs.  Ge  sont  de  verita- 
tables  monuments  de  porcelaine,  quelque  cliose 
commetrois  ou  quatre  cönes  emboites  les  uns  dans 
les  autres,  de  diametre  croissant  ä  labaseet  reunis 
enun  bloc  parla  pointe.  Le  plus  grand  cöne  a  bien 
25  ou  30  centimetre  dediainetre  etautant  de  hauteur. 

G'est  on  le  voit  une  piece  iinportante. 

Les  transformateurs  seront  enfermes  dans  de  veri- 
tables  guerites  ä  plusieurs  enveloppes  et  qu'on  ne 
pourra  ouvrir  qu'avec  plusieurs  clefs.  La  mano^uvre 
se  fera  de  Fexterieur  ä  l'aide  de  l'air  cmnprime.  Im- 
possible,on  le  voit  d'etre  victime  d'aucun  accident. 

Bien  des  details  sont encore  incopnus.  Neanmoins 
11  m'a  semble  que  le  seul  fait  de  transporter  la  force 
ä  200  kilometres  sous  20,000  volts  etait  digne  d'etre 
signales  ä  nos  lecteurs. 

Si  Ton  avait  dit  ä  Marcel  Deprez  qui  gemissait 
de  nepouvoir  aller  qu'ä  80  kilometres  au  maximum 
dans  ses  experiences,  qu'un  jour  viendrait  ou  Ton 
entreprendrait  serieusement  le  transport  ä  une  dis- 
tance  sextuple,  il  n'aurait  pu  y  croire. 


Mai 


Les  consequences  de  cette  hardiesse  toute  fran- 
(;aise,  sont  presqu'incalculables. 

Les  grands  massifs  montagneux,  le  Plateau  cen- 
tral, les  Alpes,  les  Pyrenees,  les  Vosges,  vont  jeter 
ainsi  des  tentacules  de  200  kilometres  de  longueur 
autour  d'eux.  Les  grandes  plaines  vont  pouvoir  re- 
cevoirrEnergie.  La  culture,  avec  lesmachines  elec- 
triques  devient  possible.  Les  grandes  vignes  se 
laboureront  ä  la  charrue  electrique,  comme-  les 
champs. 

Les  usines  au  lieu  d'etre  perchees  pres  des  chutes 
d'eäu  en  des  endroits  inaccessibles  viendront  s'ins- 
taller  pres  des  grandes  villes»  ä  proximite  de  la 
main-d'aiuvre.Les  cliemins  de  fersur  routes  dans  la 
plaine  marclieront  avecl'electricte  de  la    montagne. 

J'ai  calcule  que  tous  les  departements  de  France 
au  sud  d'une  ligne  allant  de  Nancy  ä  la  Rochelle 
etaient  susceptibles  de  recevoir  ce  que  Ton  appellera 
bientöt  peut-ötre,  le  fluide  des  montagnes, 

Quelle  transformation  ! 

La  France  ne  craindra  plus  la  famine  houülere. 

La  houille  blanche  sera  venue  au  secoürs  de  la 
houille  noire. 

Groyez-moi,  notre  pays  n'est  pas  encore  vaincu 
industriellement. 

Francis  LAÜR. 


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L'OR  ET  L'ARGENT.  -  JOURNAL  DE  L'KLECTROLYSE 


Chauffage  domestique  ä  Tacetylene 

Le  gaz  acetylene  qui  cependant  voit  s'etendre  tous 
les  jours  le  cliamp  de  ses  applicalions  industrielles, 
n'est  pasencore  utilise  pratiquemenl  pour  le  cliauf- 
fage  domestique.  II  existe  quelques  appareils  plus 
ou  moins  bien  congus,  qui  visent  ä  ce  röle,  mais  ils 
sont  loin  d'etre  d'uu  usage  courant,  les  coiistructeurs 
ne  sont  du  restepas  d'accord  sur  les  formes  qui  doi- 
vent  leur  etre  donnees,l)ref,  c'estlaperiode  destnton- 
neinents  ! 

Nous  pensons  etre  utiles  a  nos  lecteurs  en  jetant 
un  peu  de  clarte  sur  cette  question  de  Facetylene, 
source  de  chaleur.  Nous  n'avons  pour  cela  qu'ä  re- 
sumer  la  Conference  faite  au  dernier  Congres  de 
rAcetylene,  par  M.  Fernand  Gand,  Ingenieur  ä 
Antibes,  Conference  publiee  dans  le  conipte-rendu 
officiel  des  seauces  de  ce  Congres,  qui  vient  de  pa- 
raitre. 

Deux  Clements,  sont  a  considerer  dans  un  appareil 
de  chauffage  :  la  depense  theorique  et  lerendement. 
En  comparant  les  cliaulfages  au  gaz  ordinaire  de 
houille  et  ä  l'acetylene,  nous  verrons  qu'au  point  de 
vue  de  la  depense,  la  lutte  est  impossible  entre  les 
deux  gaz,  etant  donne  le  prix  actuel  du  carbure  de 
calcium,  mais  qu'onpeut  compter  sur  quelques  suc- 
ces  du  dernier,  au  point  de  vue  du  rendement. 


Les  pouvoirs  calorifiques  de  Tacetylene  et  du  gaz 

de  houille  sont  respectivement  de  14.247  et  de  5.500 

calories.    A  volume  egal,    le   premier  degage  donc 

14,247 

-  riu)  —  ^»^  ^ois  plus  de  chaleur  que  lo  second.    II 

faudrait, pour  lutter  ä  armes  egales,  que  leprix  du  me- 
trecube  d'acetylene  fut  seulement2  foisl/2pluselev^ 
qne  celui  du  gaz  de  houille  ;  c'est-a-dire  ne  depassät 
pas  2,5  X  0,25  =  0  fr.  625  avec  du  gaz  ä  25  Centi- 
mes le  m-^  ou0,95  avec  du  gaz  ä0,35.  Or  le  carbure 
ne  paralt  pas  pouvoir  etre  vendu  au-dessous  de 
300  fr.  la  tonne  ce  qui  met  le  metre  cube  d'acetylene 
au  prix  minimum  de  1  fr.  II  faudrait  que  le  carbure 
obtenu  par  des  procedes  autres  que  les  proc^des 
electriques  fut  livre  au  prix  maximum  de  200  fr.,  la 
tonne.  Or,  200  fr.  representent  dejä  le  prix  des  ma- 
tieres  premieres  employees  :  chaux  et  coke. 

Au  point  de  vue  theorique,  il  n'y  aurait  donc  pas 
ä  lutter  avez  le  gaz  de  houille. 

Mais  au  point  de  vue  rendement,  cette  conclusion 
est  infirmee.  En  effet,  si  dans  les  appareils  de  chauf- 
fage aucune  chaleur  n'etait  perdue,  le  rendement  se- 
rait  100/100. 

Mais  il  est  loin  d'en  etre  ainsi  et  les  principales 
pertes  sont : 

1'*  Perte  par  les  fumees; 

2*"  Perte  par  rayonnement ; 


mmmm 


ALUMINIUIVI 


II.  :?lalllar<l. 

(Voir  sur  la  couverfure) 


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L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLENE 


■%  i 


l| 


3"  Perte  par  exces  d'air  et  melange  imparfait  ; 

4«  Perte  par  conductibilite. 

Or,  !•  l'acetylene  degagearit  2,5  fois  plus  de  clia- 
leur  que  le  gaz  de  houille  a  volume  egal,  le  volume 
de  gaz  necessaire  au  chauflage  et  par  suite  le^  fumt^es 
produites  sont  2  fois  1/2  moindre. 

2*  Si  ä  egal  döbit  la  chaleur  degagöe  par  un  bec  ä 
«c^tyl^ne  est  plus  forte  que  celle  dögagee  par  un  bec 
de  gaz  ordinaire,  on  ne  doit  pas  oublier  que  la  llamme 
d'acetylene  est  moins  volumineuse  que  celle  du  gaz. 
La  flamme  de  Tacetylene  perd  6  calories  par  rayon- 
nement  lorsque  celle  du  gaz  en  perd  11,  la  surface 
rayonnante  minimumjoue  le  principal  röle,  c'est  ce 
qui  explique  le  meilleur  rendement  des  röchauds 
ä  iames,  comparativement  aux  brüleurs  ä  jets  se- 

pares. 

3«»  L'exces  d'air  est  nuisible,  mais  les  appareils  ä 
acetylene  d^gagent  leur  gaz  sous  une  pression  cons- 
tante,  l'injection  du  gaz  dans  les  rechauds  se  faisant 
toujours  ä  la  möme  vitesse,  Tentrainement  de  Tair 
est  constant. 

4°  Les  pertes  par  conductibilite  sont  faibles. 
L'exp6rience  a  demontrö  que  le  maximum  de  rende- 
ment obtenu  avec  les  appareils  de  cuisine  ä  vases 
interposes  est  de  55  0/0  lorsqu'ils  sont  alim.entes 
avec  du  gaz  de  houille  et  bO  0/0  lorsque  l'acötylene 
remplace  ce  dernier. 

En  resume,  pour  porter  1  kilo  d'eau  de  0  ä  100%  il 


faut  9  litres  d'acetylene  et  45  de  gaz  de  houille  :'avec. 
des  rendements  de  80  0/0  et  50  0/0  et  des  prix  de 
1  fr.  35  et  0,25  le  m*^.  Dans  ces  conditions  100  calo- 
ries reviennent  respectivement  ä  1  Centime  215  et 
1  c.  125. 

GONGLUSION 


La  possibilite  d'user  de  l'acetylene  pour  le  chauf- 
fage  domestique  est  intimement  liee  au  prix  du  car- 
bure  de  calcium  et  ä  celui  du  gaz  de  houille. 

Si  le  carbure  revient  ä  plus  de  330  fr.,  le  ga  de 
houille  ä  0,25  le  m^  est  -plus  economique  que  l'ace- 
tylene, mais  Tavantage  est  ä  ce  dernier  si  le  prix  du 
carbure  descend  au-dessous  de  330  fr.  la  tonne  ou  si 
le  gaz  vaut  plus  de  0,25. 

Or  depuis  quelques  mois  la  hausse  des  combus- 
tibles  et  en  particulier  des  charbons  ä  gaz  a  ete  de 
50  0/0  environ  et  tout  fait  presumer  qu'elle  n'a  pas 
dit  son  dernier  mot,  le  gaz  va  donc  augmenter.  D  un 
autre  cöte,  le  cours  du  carbure  avec  les  nombreuses 
usines  tres  perfectionnees  qui  viennent  de  se  cr^er, 
va  nöcessairement  decroitre. 

On  peut  donc  dire  que  la  question  du  chauifage  ä 
l'acetylene  entre  dans  une  phase  nouvelle  et  tres 
interessante. 

Robert  PITAVAL. 


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L'OR  ET  L'ARGENT.  — JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE 


Les   Cäbles  sous-marins 


Daus  la  seanee  de  la  Chambre  des  Deputes  du  30 
Janvier  dernier,  le  Gouvernement  a  depose  un  projet 
de  loi  relatif  ä  retablissement  d'un  reseau  de  lignes 
telegraphiques  sous-marines  destinees  ä  relier  certai- 
nes  colonies  frangaises  ä  la  Metropole  et  ä  l'exten- 
sion  des  lignes  telegraphiques  terrestres  des  colo- 
nies frangaises  de  l'Afrique  Occidentale. 

Voici  le  dispositif  de  ce  projet  de  loi  : 

Article  Premier.    —   Est   autorisee   la   construc- 
tion  des  lignes  sous-marines  ci-apres  : 
'    Ligne  Oran  —  Tanger  —  Teneriffe  —  Saint-Louis  ; 

Ligne  de  Hue  a  un  point  ä  determiner  au  Nord  de 
Hong-Kong  ; 

Lignes  de  Tamatave  ä  la  Reunion  ; 

Lignes  sous-marines  entre  les  etablissements  fran- 
Qais  du  Golfe  du  Benin  et  du  Congo  frangais. 

Sont  egalement  autorisees,  jusqu'ä  concurrence 
d'un  million,  l'extension  et  l'amelioration  des  lignes 
telegraphiques  terrestres  des  colonies  frangaises  de 
l'Afrique  Occidentale. 

Article  2.  —  II  sera  pourvu  aux  depenses  auto- 
risees par  la  presente  loi  ä  l'aide  des  ressources  or- 
dinaires  du  budget  de  chaque  exercice.  Les  credits 
necessaires  feront  l'objet  de  chapitres  speciaux  aux 


budgets  du  ministere  du  Commerce  (2^°'"  section)  et 
du  Ministere  des  Colonies. 


*  * 


Nous  venons  de  voir  les  projets  du  Gouvernement. 
II  est  bien  difficile  d'apprecier  ce  qu'ils  valent  au 
juste  avant  de  connaitre  la  Situation  exacte  de  l'ex- 
ploitation  des  cäbles  sous-marins  dans  le  monde  en- 
tier,  Situation  assez  peu  connue  du  public  pour  que, 
de  la  meilleure  foi  et  avec  la  plus  complete.  loyaute, 
il  arrive  que  l'on  propose  de  se  jeter  dans  la  gueuk 
du  loup,  en  l'espece  les  Compagnies  anglaises  de  te- 
legraphie  sous-marine,  afin  de  s'affranchir  du  mono- 
pole  anglais. 

Un  rapide  coup  d'oeil  sur  l'ensemble  des  Commu- 
nications sous-marines  nous  permettra  de  reconnai- 

tre  l'ecueil. 

Au  Premier  Janvier  1900  la  Grande  Bretagne  posse- 
dait,  en  toute  propriete,  les  longueurs  suivantes  dft 
lignes  sous-marines  : 

Milles  marins(i|J 

En  Europe 1.Ö90 

Aux  Indes 1-920 

Ensemble    ,     .     •    .        3.910        3.91(1 
La  France 5.035 


i^i 


(1)  ou  mille  nautique  de  1852  mötres. 


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iM 


I  < 


II 


L'Aliemagne 2.2l}4 

Les  Clompagnies  privees  anglaises  .     .     .  i01).4()'t 

La  Societe  Fraucaise  eiiviron l).5ö'2 

La  ( Kompagnie  ÄUeinande 2.000 

Soit  pour  rAngleterre,  ]a  France  ei  TAlle- 
magne 134.255 

Le  reseau  sous-marin  du  Globe  etant  environ  de 

174.406  milles,  il  reste 40.151  milles  mariiis 

pour  les  adiiiinistrations  telegraphiques  d'Etat  des 
autres  puissances  du  Monde  et  pour  les  Gompagnies 
privees  qui  ne  sont  ni  anglaises,  ni  frangaises,  ni 
allemandes. 

Intentionnellement  nous  nous  bornons  ä  mettre  en 
relief  les  reseaux  sous-niarins  des  trois  puissances 
europeennes  qui  sont  en  lutte,  ä  l'heure  aciuelle, 
pour  etablir  ou  maintenir  leur  Suprematie  politique 
et  economique.  L'Allemagne  marrhe  sans  bruit  ä  l'e- 
tablissement  d'une  ligne  devant  lui  donner  une  eom- 
munication  directe  avee  l'Amerique  du  Nord.  Le  Pre- 
mier trongon  reliant  l'ile  de  Borkum  (Allemagne)  ä 
Vigo  (Espagne)  et  aux  Agores  est  pose  ;  la  seconde 
Partie,  comprenant  la  seetion  des  Agores  ä  New-York. 
sera  etablie  avant  la  fin  de  la  presente  annee. 

Maintenant  que  nous  connaissons  l'importance  nu- 
merique   des   Communications   sous-marines   de   nos 


adversaires,  penetrons  plus  avant  dans  l'organisation 
des  Societes  privees  anglaises,  dont  nous  corniaissons 
lous  la  (Iharte  octroyee  par  le  Gouvernement  de  la 
Grande  Bretagne  :  priorite  des  telegrammes  d'Etat  ; 
oceupation  des  stations  du  territoire  anglais  ou  sous 
la  protection  de  l'Angleterre  en  cas  de  guerre  ;  com- 
me  consequences,  subventions  plus  ou  moins  im- 
portantes  suivant  les  cas. 

Dix  Gompagnies  anglaises  (1)  ont  un  siege  social 
commun,  50  Old  Broad  Street  ä  Londres,  et  sont 
constituees  en  Trust  possedant  79.600  milles  de  Com- 
munications sous-marines. 

Ge  syndicat  formidable,  detenteur  de  45  %  de  la 
longueur  des'cäbles  sous-marins,  impose  ä  ses  con- 
currents  ses  volontes,  et  c'est  ainsi  que  la  Gompagnie 
Danoise  Great  Northern  Telegraph  a  des  bureaux  com- 
muns  avec  la  Gompagnie  Eastern  Extension  Austra- 
lia  and  Ghina  Telegraph  ä  Hong-Kong  et  ä  Ghang- 
Hai  en  vertu  d'un  traite  dit  de  «  Bourse  commune  ». 

Ge  traite  de  Bourse  commune,  entre  le  puissant 
Trust  et  les  differentes  Societes  privees,  est  un  veri- 
table   acte  de  coalition   contre   la  vitalite   de   toute 


(1)  Black  Sea  Telegraph  Cy,  Eastern  Telegraph  Cy,  Eastern  and 
South  At'iican  Telegraph  Cy,  Eastern  Extension  Änstralasia  and 
China  Telegraph  Cy,  The  Iilnrope  and  Azores  Telegraph  Cy,  Direct 
United  States  ctlble  Cy,  Biazilian  Subniaiine  Telei,'rapli  Cy,  African 
direct  Telegraph  Cy,  West  african  Telegraph  Cy,  West  Coast  of 
America  Telegraph  Cy. 


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l 


L'OR  ET  L'ARGENT.  ~  JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE 


entreprise  de  cäbles  sous-marins  qui  ,n'en  fait  pas 
partie  et  dont  le  reseau  n'esl  pas  totalement  affran- 
Chi  de  rempruiit  des  lignes  coalisees  dans  la  traiis- 
mission  des  telegraiiimes  de  leur  poiat  de  depart  a 
leur  point  d'arrivee.  C'est  ä  cette  cause  qu'il  faut 
attribuer,  dans  la  majorite  des  cas,  les  taiix  exage- 
res  des  tarifs  pratiques  pour  certaiiies  destinatiüiis. 

Seules,  les  Societes  privees  americaines  ont  coii- 
serve  leur  entiere  liberte  d'actiou  et  se  sont  sous- 
traites  au  joug  des  societes  anglaises.  Nous  leur  de- 
vons  rabaissement  des  taxes  eiitre  FEurope  et  l'A- 
merique  du  Nord. 

Le  traite  de  Bourse  commune  assure,  ä  la 
C*  qui  en  est  beneficiaire,  un  tant  pour  cent  de  la 
recette  totale  des  lignes  concurrentes  enoncees  dans 
le  traite,  en  sus  des  produits  du  trafic  propre  de  ses 
lignes. 

En  outre,  (( les  telegrammes  peuvent  emprunter 
indistinctement  »  Tun  ou  l'autre  des  reseaux  posse- 
des  par  les «  contractants,  sous  les  conditions  fi- 
xees  pour  cet  emprunt  .»  En  d'autres  termes,  un 
telegramme  confie  ä  une  Compagnie,  peut  etre  trans- 
mis  par  les  lignes  du  qo-contractant. 

Cette  particularite  est  ä  retenir,  car  eile  montre 
qu'un  telegramme  adresse  ä  Paris  peut,  suivant  les 
besoins  de  la  cause,  etre  transmis,  50,  Old  Broad 
Street,   avant  d'arriver  au  quai  d'Orsay. 


II  est  indispensable  que  le  public  connaisse  cette 
Situation  particulierement  dangereuse,  pour  qu'il 
sojt  en  etat  d'apprecier  la  ligne  de  conduite  ä  adopter 
dans  l'etablissement  des  Communications  sous-ma- 
rines   frangaises,   pour  leur  sürete   et  leur  vitalite. 


He 


Nous  avons  constate  que  l'Etat  anglais  ne  pos- 
sede  en  propre,  soit  en  Europe,  soit  aux  Indes,  que 
3.910  milles  de  cäbles  sous-marins,  alors  que  l'Etat 
franc^ais  en  possede  5.035  milles  et  l'Allemagne 
2.294   milles. 

Bien  que  la  Grande  Bretagne  soit  isolee  du  con- 
tinent  europeen  et  bien  que  ses  nombreuses  Colonies 
soient  reparties  sur  toute  la  surface  du  Globe,  eile 
a  renonce,  depuis  longtemps,  ä  etablir  et  ä  exploiter 
elle-meme  ses  Communications  avec  l'exterieur.  L'Al- 
lemagne vient  d'entrer  dans  la  meme  voie  par  la 
recente  creation  de  deux  Societes  d'exploitation: 
la  Deutsch  Atlantische  Telegraphen Gesellschaf  ei 
la  Norddeatsche  Seekabelwerke,  toutes  les  deux 
avant  leur  siege  social  a  Cologne. 
'  En  France,  nous  persistons  a  croire  fermement  que 
l'Etat  doit  tout  faire  et  nous  nous  refusons  ä  admet- 
tre  que  l'initiative  privee,  sans  cesse  stimulee  par 
l'interet.  Tun  des  puissants  facteurs  du  Progres,  rea- 
lise  ce  qu'une  administration  d'Etat  est  impuissante 


^««D^JPfid" 


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^ 


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ä  faire  avec  les  meines  ressources  et  dans  le  meine 
temps.  Cei  etat  partieulier  d'esprit  nous  porte  ä  de- 
mander  ä  l'Etat  de  se  faire  Tentrepreneur  de  tout  ce 
(jui  est  neeessaire  ä  nos  besüins  ecüiiomiques,  alors 
qu'il  n'est  aucunement  prepare  a  la  lutte  a  soutenir 
pour  asseoir  la  vitalite  et  la  fructification  de  ces  sor- 
tes  d'entreprises. 

L'Etat,  a  notre  avis,  ne  doit  pas  plus  envisager 
Fexploitation,  par  ses  propres  moyens,  des  lignes 
telegraphiques  sous-marines  exterieures  qu'ä  faire 
des  transports  de  marehandises  par  mer,  parce  que 
toiites  Tes  fois  qu'il  sort  du  territoire  oü  il  a  le  pou- 
voir  de  soumettre  les  volontes  aux  mesures  qu'il  edic- 
te,  il  est  iiicapable  de  soutenir  la  coneurrenee. 

En  effet,  ehaque  fois  que  l'individu  reprend  le  li- 
bre  exereiee  de  ses  droits,  par  son  initiative  il  fait 
ä  son  tour  eapituler  l'Etat,  qui  recule  devant  la  har- 
diesse  et  la  souplesse  des  combinaisons  que  cet  in- 
dividu  Uli  oppose,  et  par  les  facilites  qu'il  accorde 
ä  sa  clientele  afin  de  l'arracher  ä  son  puissant  mais 
inapte  concurrent. 

Cette  inaptitude  de  l'Etat  ä  faire  du  Commerce 
dans  les  conditions  generales,  n'exclut  nuUement  le 
controle  rigoureux  et  surtout  efficace  qu'il  doit 
exereer  sur  toute  entreprise  d'interet  national,  mais 
lä  se  borne  le  role  qu'il  est  apte  ä  remplir. 

II  resulte,  des  considerations  que  nous  venons  d'ex- 
poser,  que  l'Etat  est  certainement  le  plus  mal  place 


pour  apprecier,  au  point  de  vue  des  interets  econo- 
miques  de  Fexploitation  d'une  communicalion  sous- 
marine,  les  points  sur  lesquels  la  ligne  telegraphi- 
que  puisera  le  trafic  indispensable  ä  sa  vie  propre, 
Sans  demarider  de  gros  sacrifices  au  Tresor. 

Sans  nul  doute  l'Etat  connait  niieux  que  personno 
les  lieux  avec  lesquels  il  doit  etre  rattachc  afin  d'as- 
surer  sa  domination  ou  d'entretenir  la  predonimance 
de  sa  politique  ou  de  ses  droits  ;  mais  sous  l'empire 
de  cette  preoccupation  —  et  peut  etre  aussi  parce 
qu'il  est  ä  peu  pres  completement  depourvu  d'esprit 
speculalif  —  il  neglige  volontiers  de  rechercher  les 
moyens  d'attenuer  les  charges  que  ses  besoins  ne- 
cessitent  et  qui  pourraient  etre  assez  facilement  di- 
minuees  s'il  consentait  ä  des  legeres  modifications 
de  trace  qui  ne  troubleraient  en  rien  la  securite  et 
la  rapidite  de  ses  moyens  d'informations,  tout  en 
procurant  des  recettes  plus  elevees  par  le  concours 
du  trafic  prive,  le  seul  vraiment  remunerateur. 

Dans  un  prochain  article  nous  examinerons  succes- 

sivement  les  traces  que  suivront  les  cäbles  indiques 

dans  le  projet  de  loi  ;  le  but  qu'ils  se  proposent  d'at- 

teindre  ;  le  trafic  qu'ils  sont  susceptibles  de  recueil- 

lir,  afin  que  nos  lecteurs  apprecient  d'eux-m^mes  si 

les  cables  preconises  repondent  bien  ä  cette  condition 

essentielle  :   servir  les  interets  politiques  et  econo- 

miques  de  la  France  avec  le  moindre  sacrifice  ä  de- 

mander  ä  nos  Finances. 

E.  Manouvrier 


CHÄUDIERES. 


1 


BtMSITIOII  B|IIVE(jSEIiIiE  OE  1889  •■  ORRflD  PRIX  • 

La.    plus    liaiite    r6coixipen.se 

27  ann^es  d'applications  ä  toutes  les  Industries 

Aujourd'hui  plus  de  850.000  mMres  c«rr68  en  fonctionnement 

Dans  c»  nombre  flgurent  134  installations  supörieures  chacune  ^  *„0<^„  «J^Jf «»  ""*^./?^^^^ 
«total  de  334.491  mfetre»  carr6s.  Ce  chiffre  provient  de  512  conmiandes  dont  408  r6it«r6ea. 

IIO.OOO  mitres  carrös  installös  dan«  Forges  •t  Aeiöries 

CHAXJDIEFlßS     INEXI-LOSIBLES     MULTITUBUL  AIFIBS 

CHÄUDIERES  DE  TOUTES  SORTES  ET  DE  TOUTES  CAT^GORIES 
CHÄUDIERES   MARINES  -  CHÄUDIERES  SUR   FOURS   A    PUDDLER 
Jifpes   speciaux   pour  Vexportation  donnant   une   economic   de   B^   a   50  0/0   sur  f 
^^         ^  iransport  comparativemcnt  aux  anciens  sysUmes. 


!• 


1 
t 
S 

4 

5 

6 

7 

8 

9 

10 

It 

12 

13 

14 

15 

16 

17 

iS 

19 


Liste  des  installations  supörieures  i  1.000  mötres  carrös 


Steel  Gompaay  of  Scotland  Ltd.  Blochain  et  Newton,  Ecosse 

David  Colville  and  Sons  Ltd.  Motherwel,  Ecesse 

Rhymney  Iron  C»  Ltd.  Rhymney  Iroa  Works,  Angleterrc 

Pensylvania  Stell  Company,  Sparrows  Point,  Maryland 

PcnsylTania  Stell  Company,  Steelton,    Pensylvanie 

Gambria  Iron  Company,  Johnsiewn,  Pensylvanie 

Cordon  Strobel  and  Laureau  Ltd.  Philadelphle,  Pensylvasie 

Jones  and  Loughlins  Ltd,  Pittsburgh,  Pensylvanie 

Olivier  and  Robert's  Wire  et  Co  Ltd,  Pittsburgh,  Pensylvanie... 

Pencoyd  Iron  Works,  Pencoyd,  Pensylvanie 

Scheffteld  and  Birming^ham.  Goal  Iron  R.Ry  Co  Sheffield  Alabama 

Troy  Iron  and  Ste  i  Co,  Troy,  New-York 

Latrobe  Steel  Works,  Latrobe,   Pensylvanie 

Bird  Coleman  Furnaces,  Cornwal,  Pensylvanie 

Slosi  Steei  and  Iron  Co,  North,  Birmingham,  Alabama 

Braddock  Wire  Company,  Raskin.  Pensylvanie 

The  Pittsburgh  Wire  Company,  Braddock,  Pensylvanie 

Woodward  Iron  C\  Woodward,  Alabama 

Lebanon  Furnaces,  Corawal,  Pensylvanie « 

Robeionia  Iron  C«  Ltd,  Robesonia.  Paasylvanie 


I  -S 


13 

17 
17 

71 

?6 

35 

11 

13 

13 

12 

12 

8 

g 

S 

4 

4 

8 

4 

4 


^urface 
d«  cbaufTage 
Totale  m.  q. 


2.166 
2.135 
l.S5i 

17.924 
8.274 
4.697 
2.942 
2.760 
2.118 
J.005 
1.009 
1.780 
1.348 
1  335 
1.070 
1.070 
1.046 
1.037 
LOW 


s  s 


B 
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u 


6 
3 
3 

10 
14 
8 
3 
5 
5 
1 
3 
3 
3 
1 
2 
1 
3 
2 
2 


■♦;"'»«?•■■ 


■-r'5. 


Um  CataloQue  tpöcial   llluitrö  et  tout  rensolflnements  de   prix  et  rifirencei  taronl  envo|f6t  lur  imMi$ 


K 


L'OR  ET  L'ARGEFT.  —  JOURNAL  DE  LKLECTROLYSE 


Les  moteurs  ä  acetylene 


Uue  devient  la  question  de  Temploi  de  Tacetylene 
comme  force  motrice  '^  Plusieurs  de  nos  leeteurs  noua 
ayant  demande  de  les  renseigner  ä  ce  sujet  nous  n'avons 
cru  mieux  que  de  nous  adresser  a  M.  Henri  Cuinat 
l'haVlle  constructeur  de  Secliilienne,  qui  s'est  livre  ä 
des  etudes  speciales  sur  l'acetylene-puissance.  Yoici  la 
la  lettre  qu'il  a  bien  voiilu  nous  adresser: 

Monsieur, 

En  reponse  ä  votre  lettre  du  15  courant,  je  me 
fais  un  plaisir  de  vous  coninuiniquer  ce  que  je  sais 
de  nouveau  sur  remploi  du  gaz  acdtylene  daiis  les 
moteurs  : 

Depuis  les  experienees  que  j'ai  faites  au  mois  de 
mal  1896,  sur  l'application  de  l'acetyleiie  ä  la  pro- 
duction  de  la  force  motrice,  divers  constructeurs 
ont  tente  de  nouveaux  essais  et  notamment  la  fa- 
brique  de  moteurs  ä  gaz  de  Deutz,  qui  a  dans  ces 
derniers  temps  perfectionne  son  moteur  a  acety- 
lene, en  Sorte  que  celui-ci  est  maintenant  identi- 
que  comme  mecanisme  et  fonctionnement  aux  mo- 
teurs ä  gaz  ((  Otto  »,  avec  cette  difference  que  l'al- 
lumage  est  electro-magnetique  tandis  que  dans^  le 
moteur  ä  gaz  ordinaire,  il  se  fait  par  le  moyen  d'un 
tube  porte   ä  l'incandescence  par  un   bec   bunsen. 


CHIMISTES 


La  distribution  se  fait  par  soupape  et  bien  entendu 
le  cycle   est  ä  4   temps. 

La  Gazmotorenfabrik  declare  qu'il  faut  que  l'a- 
cetylene  arrive  absolument  sec  au  moteur.  Ceci  est 
en  effet  indispensable  au  bon  fonctionnement  de  la 
machine.  J'ai  moi-meme  constate  qu'en  employant 
un  gaz  humide,  les  produits  de  la  combustiDn  se 
deposaient  rapidement  sur  l'inflammateur  elctrique, 
et  comme  ces  produits  sont  bons  conducteurs  de 
l'electricite,  il  en  resultait  que  la  partie  isolante  de 
rinflammateur  avait  perdu  ses  proprietes,  d'oü  su- 
pression  de  rinflammation. 

Les  essais  de  Deutz  ont  ete  faits  ä  une  pression  de 
10  ä  20  m/m,  et  ä  cet  effet  un  regulateur  de  pression. 
etait  intercale  entre  le  gazogene  et  le  moteur. 

Cette  pression  qui  parait  faible  pour  l'acetylene- 
lumiere  est  en  effet  süffisante  pour  l'acetylene-puis- 
sance. Le  gaz  est  plus  facilement  reglable  ä  ces 
pressions  et  se  melange  mieux  ä  l'air  aspire  par  le 
moteur. 

Les  essais  ä  pleine  Charge  ont  donne  une  consom- 
mation  de  200  ä  250  litres  par  cheval-heure  effectif. 
Ces  resultats  accusent  une  consommation  supe- 
rieure  ä  celle  que  j'ai  obtenu  avec  un  moteur  de 
6  chevaux  —  175  litres.  —  Ils  s'expliquent  par  ce 
fait  que  le  moteur  Otto  est  une  machine  ä  4  temps 
ordinaire,  tandis  que  le  moteur  de  mon  Systeme  etait 
ä  detente  prolongee. 


•.'■..'^••■i  ■> 


tfüHii 


depose  ä  la  Monnaie 

Metallurgique 


PoinQon  d'essayeur 

Laboratoire 

ET  INDÜSTRIEL 

Fondateur  -  Directeur  :     L.  GAMPREDON 

CKIMISTE  WltTALLURGISTECONSEIL    •  ESSAYEUR  DU  COWWERCE 

Anclen  chef  des   Laboratolres  des  Usines   de   Fourehambault,  Imphy,    de   Trlgnac,    etc. 


Reeonnaissance,  Echantillonnage  et  Analyse 

dss  Minerals,  Mötatuc,  AUiages,  Combustlble«,  Matöriaux  röftactalres,  otc. 
XnBtallatlon  speciale  pour  l'analyse  rapide  et  prdclse  des  mineraU  et  produits  sldörorgiques 
ä   SAINT -N AZAIRE.  SUR- LOIRE  (Loire-Införleure)  


Essais  de  Minerals  d'Or  et  d'Argent  et  Analyses  chimique 

Ancien  Chimiste  du  Comptoir  Lyon  ALlemand 

PARIS  -  56,  RUE  DES  TOURNELLES.  56  --  PARIS 


10 


L'ALUMINIÜM  ET  I/ACKTYLENE 


i 


i 


Enfin  lo  iiiotour  Otto  a  acctylene  fournit  au  freiii 
un  nombre  de  chevaux  plus  elevo  que  celui  obtenu 
avec  le  meme  moteur  marchant  au  gaz  de  ville. 

Jusqu'ici,  les  applicaüoris  de  Tacetylene  pour  la 
produc'tion  de  la  force  niotrice  n'ont  pas  de  saiie- 
tion  pratique.  A  ma  connaissance,  aucune  iiistalla- 
tioii  industrielle  de  ce  genre  ne  fonctioniie  ä  l'heure 
actuelle.   Ge  fait  est  parfaitement  explicable. 

Lors  de  mes  experieiices,  et  malgre  la  faible  con- 
sommation  d'acetylene  obtenue,  le  cheval-heure  res- 
sortait  d'apres  le  cours  du  carbure  de  calcium  ä 
cette  epoque,  a  0,  fr.  28  tandis  qu'avec  de  bons  mo- 
teurs  marchant  avec  le  gaz  de  la  Compagnie  Pari- 
sienne  on  l'obtenait  ä  0  fr.  16. 

Dcpuis  1896,  le  cours  du  carbure  a  baisse,  mais 
il  n'est  pas  encore  ä  un  prix  suffisamment  reduit 
pour  permettre  l'application  pratique  de  l'acetylene 
ä  la  production  de  la  force  motrice. 

'  H.  CUINAT 

Ainsi  donc  le  developpement  de  toutes  les  applica- 
tions  de  l'acetylene  a  l'eclairage,  au  chault'age  et  aux 
moteurs  est  arrete  dans  son  essor  par  la  question  du 
prix  du  carbure.  Aliens,  messieurs,  les  electro-cliimis- 
tes  donnez-nous  du  carbure  a  250  ou  300  francs  et  le 
gaz   de   liouille   aura  vecu. 


^•^^n^t^^*^^^0*^>^^^^^^^^>^ 


La  fabrication  du  carbure  de  calcium 


PAR  A.  KELLER 


(Suite) 

FOURS  A  CHAUX 
CHAUFFES   PAR   GAZOGENES 

Les  fours  ä  chaux  ordinaires,  calcinant  la  pierre 
ä  chaux  par  combustion  directe  du  charbon  en  con- 
tact  de  la  pierre  sont  des  appareils  rcmarquable- 
ment  economiques,  la  deperdition  du  calorique  est 
reduite  au  minimum,  ce  calorique  se  developpant  aru 
sein  meme  de  la  matiere  ä  cuire. 

xMalhcureusement,  les  cendres  de  charbon  salissent 
notablement  la  chaux.  Le  coke  de  choix  employe 
contenant  generalement  10  ä  15  p.  löO  de  cendres 
et  la  cuisson  exigeant  22  ä  25  kilogs  de  coke  par 
100  kilogs  de  chaux  fabriquee,  cVst  au  moins  2  ä 
3  p.  100  d'impuretes  introduites  dans  la  chaux  pro- 
duite,  venant  s'ajouter  aux  impuretes  propres  d'n 
calcaire  ;  or,  il  faut  noter  que  2  de  calcaire  donnant 
1  de  chaux  seulement,  le  pour  cent  de  matieres  e- 
trangeres  du  calcaire  double  par  la  transformation 
en  chaux.  L'emploi  des  gazogenes  offre  un  moyen  de 
se  debarrasser  des  cendres  provenant  du  coke  tout 
en  permettant  l'emploi  de  cokes  beaucoup  moins 
purs  tels  que  les  cokes  d'usines  ä  gaz  ä  20  ou  25 
p.  100  de  cendres.   mais  dont  le  prix  est  inferieuT 


B 


CONSTRUCTEURS. 


MACHINES  A  VAPEUR 

Fix.es  et  Mi-fixes 

Simples,    Compound    en    Tandem 

Avec  ou  Sans  condensatlon 

Remarquabies  par  leur  sim- 
jlicite,  leur  solidite,  leur  eco- 
nomie  d'enlretien  et  de  consom- 
mation  de  vapeur  et  leur  regularite 
de  marche^ 

La  gravure  ci-contre  reprösente 
une  Machine  fixe. 

Nota.  —  Pluh  de  30  Machines 
lie  ce  Systeme,  fixes  ou  mi-fixes 
Compound  en    amden  ou  a  cy* 
Undres    ^ccotes, 
de  50  ä  20  che- 
vaux ,    ont    et^ 
fournies  dans  les 
Arsenaux  et  Ma- 
Bufactures  de 
l'Etai. 

MATERIEL 

complet 
de  miiies  et  de 
forges,  grues, 
ponts-roulants, 
machines  d'ex- 
traction,pompes, 
ventilaleurs,  ma- 
chines ä  njjRlo- 
m^rerchaudieres 
ä  vapeur,  char- 
pentes  en  fer , 
ponts,  piöces  de 
forge. 


BUHEAUa  Paris, 
J.  BOUICHOU 
Ingenieur,  26, 
boulevard  Pois- 
sonniere. 


y^  BIETRIX  &  C 


IE 


MACIIIXES  A  VAPEUR  A  DISTUIBUTEUR  UOTATIVES 

Brevetöes  S.  G.  D.  G. 


FORGES  &  ATELIERS  DE  LA  CHALEASSIERE 


A  SAINT-ETIENNE  (Loire) 


AJIjSTAGE,  FOIISES,  Fe^'illiilE  ET  T18TES  ATELIERS 

de  Chaudronnerie 


Bureaux   d^Etudes  tr^s  importants 


L'OR  ET  L'AHGENT. —JOURNAL  DE  L'ELKCTROLYSK 


11 


de  50  p.  cent  ä  celui  des  cokes  luetallurgiques  actuel- 
lement  introuvables  iiienie  ä  50  fr.  la  tonne. 


N'oublions  pas  eependant  que  les  fours  ä  j^azo- 
genes  sont,  en  poids,  et  toutes  choses  egales  d'ail- 
leurs  nioins  economiques  que  les  fours  ä  calci nalioii 
directe  par  le  coke. 

En  effet,  un  kilogranime  de  carbone  brulant  en 
oxyde  de  carbone,  produit  2  kilogrammes  333  de  ce 
gaz  dont  la  puissance  calorifique  au  kiliograniuie 
est  de  2.403  calories.  Cet  oxyde  de  carbone.  par  sa 
combustion  dans  le  four  ä  chaux  donnera. 
2  kgr,  333  x  2.403  =  5.596    calories 

Or,  si  le  kilogranmie  de  carbone  qui  Ta  produit 
avait  ete  brüle  en  acide  carbonique,  il  aurait  fourni 
S.OOO  calories.  La  perte  theorique  due  ä  la  gazeifi- 
cation  est  donc  de  : 

8.000  calories  — 5.596  calories      ^  ^^,        .,   ^^     . 

: pöö ='-''' '"'' ''  % 

La  perte  est  plus  faible,  il  est  vrai,  parce  que  l'o- 
xyde  de  carbone  ne  penetre  pas  froid  dans  le  four 
si    le   gazogene   est   ä   proximite,    du    four  ä  chaux. 

Les  2.400  calories  de  deficit  ont  ete  employees  ä 
elever  la  teniperature  des  6  kilogs  700  de  gaz  produit 
et  ä  enrichir  le  gaz  par  l'arrosage  des  grilles  et  la 
decomposition  de  la  vapeur  d'eau.  Mais,  en  arrivant 
au  four,  la  temperature  du  gaz  a  ete  abaissee  de 
300°  au  moins  par  les  deperditions  par  rayonnement 
j  Par  consequent.  la  perte  de  calorique  par  suite  de 
la   gazeification    a   ete   au   minimuni   de 

300''x0cal,  245x6  kos,  700  =  492  calories 


A.  PIAT  a  ses  FILS 


Foiici©u.rs-ooxistrTj.ot©\ars 
PARIS 

85»    pue    Saint-Maup,    85, 


INVENTEIR    DES 


SOISSONS 


'il.:?!} 


CUBILOTS-CREUSETS,  REHAUSSES,  etc.  brevetes  S.-G.-D.-G. 

Plus  de  500  Fours  en  usage 


RAPIDITE   -  SeCURITE 


d'Economie  de  Coke 


Four   Ti/pe  D  montrant  la  posilion  pour  la  coulee 


'\  -V' 


DEMANDEI^  NOTICE  SPECIALE 


12 


L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLENE 


Soit  6,5  %  du  caloi'ique  cüiitenu  daiis  le  eombus- 
iible. 

En  pratique,  la  perte  doit  osciller,  suivant  la  per- 
fection  de  1 'Installation  du  four  entre  ces  deux  li- 
mites  extremes  :  30  p.  100  et  6,  5  p.  100 

On  doit  donc  admettre  que  le  chauffage  des  fours 
ä  chaux  augmente  de  10  ä  20  p.  100  en  poids  lors- 
qu'on  substitue  le  chauffage  au  gaz  ä  l'emploi  di- 
reet  du  coke. 

Mais,  en  dehors  des  avantages  dejä  enonces  que 
proeurent  l'emploi  des  gazogenes  ä  production  de 
chaux  plus  pure  et  l'emploi  de  eombustibles  beau- 
({Qup  moins  eher,  les  fours  a  ehaux  peuvent,  par  le 
soufflage,  etre  dotes  d'avantages  d'un  autre  ordre. 
FOURS  A  GAZOGENES  A  VENT  SOUFFLE 

Par  tirage  naturel,  le  four  ä  chaux  ne  peut  fonc- 
tionner  qu'avec  des  sections  tres  larges  et  une  hau- 
leur  limitee,  sans  quo!  il  s'engorge. 

Les  zones  de  refroidissement  de  la  chaux  cuite 
et  de  sechage  prealable  de  la  pierre  ä  chaux  soiit 
forc6ment  limitees  au  grand  detriment  de  l'econo- 
mie  de  combustible.  L'appareil  est  volumineux  et 
par  consequent  coüteux   d'etablissement. 

Si  au  contraire  on  dispose  par  le  soufflage,  d'une 
difference  importante  de  pression  pour  oblenir  de  le 
chasser  le  reste  de  l'acide  carbonique  pour  comple- 
t6r  la  cuisson. 

Termjinons  en  disant  que  la  cuisson  de  la  chaux  1 


du   carbure   de 


1  grasse  utilisee  pour  la  fabrication  du  carbure  de 
calcium  ne  demande  pas  une  temperature  bien  de- 
terminee  contrairement  ä  la  cuisson  de  la  chaux  hy- 
draulique. 


(Fig.  2) 


CONSTRUCTEURS. 


[?(!)Q(ä33  a?  ßi^acLuaas  m  mm^m^^^wm 


ti 


Ingenieur  des  Arts  et  nanufactiirei^ 

Ancienne     Maison     TAZA  -  VlLLAiN 

ä  ANZIN  (Nord) 

Mat6riel  roulant  de 
cliemins  de  fer.  Berlines 
en  fer  ou  en  acier,  Wagonnes 
(  terrassements,  minerais  ), 
Wagons  k  minerais.  Wagons 
k  houilles  de  10  tonnes  en  fer 
avec  fermetures  speciales, 
"Wagons  -  Citernes  pour  p6  - 
troles  et  alcools. 

Materiel  d'extraction 
et  d'embarq  »dement  des 
houilles  ie(  minerais. 
Cages  d'e.^'-h<  ^  Para- 
ohutes,    Taqu  mIos   et 

Hydrauliqufe  ;  Mets, 
Chalne  Floltaiite,         .^      clia6s,  Automoteurs,  Basculeiir  autom»- 


tique  pour  Wagons  is-  «'*  ..le  P.  Malissard  Taza. 
Chaodronnerie  en  fer  et  travaux  pnblics.  Gen6rateurs,  Cheminees,  Bacs,  Bateaux,  i)ragues,  Caissons.  Ponts  ei  Gharpentes  en 
^i^r.  Ferrures  d'Artillerie.  Etudes,  Plans,  Devis. 


E'il^^''-Y±5b?/5S^ 


■S  <■  ■■  •  ■«.  ■!  II 


.4^"?agK«j!^;^.-^:;;:::=7^g?;;s;s^^ 


rssisssix 


L'OR  ET  1/ARGENT.  -  JOURNAL  DE  L-ftLECTROLYSE 


13 


DESCRIPTION  DE  FOUR  A  CHAUX 

en    fonctionncmeut 
DANS  DES  USINES  A  CARBURE  DE  CALCIUM 

SOCIETE  ELECTROMETÄLLURGIQUE  DE 
SAINT-BERON  (Savoie) 

Le  four  ä  chaux  de  l'usine  de  Saint-Beron  est  ä 
courtes  flammes.  Sa  capacite  est  o^oj^e  ;  i»  est  aiii^ 
mente  de  pierre  calcaire  au  moyen  d  un  elevateui  a 
chaines.  Ce  four  possMe  une  grille  d'allumage  et  de 
d6fournement  B.  L'orifice  de  sort.e  de  la  chaux  est 
muni  d'une  porte  en  töle  servant  k  regier  letirage 

La  forme  Interieure  de  ce  four  n'est  pas  suffi^am 
ment  ovo.de  ;  une  courbure  plus  accentuee  rentrant 
16gerenient  ä  la  partie  superieure  aurait  re^ndu  mmns 
laborieux  le  ringardage  necess.te  pour  remed.er  aux 
accroc'hages  de  la  chaux  aux  parois  du  lour. 

LSINE   DE   LA   « SOCIETE   LOMBARDE »   A   MILAN 

Le  four  de  cette  usine  est  du  Systeme  Bilui|T 
Lhermitte  ;  il  a  et6  construit  par  les  soms  de  la 
Compagnie  Electrometallurgique   de  Par^s. 

II  se  compose  d'une  magonnerie  en  tronc  «e  cone 
aarnie  interieurement  en   briques  refractaires. 
^  Trois  "oyers  D  sont  disposes  k  la  Pftie  inferieure 
du  four.  Ces  foyers  sont  d'une  disposition  teile  qu  en 


I 


(Fig.3) 


^LECTRICIT^. 


SCHNEIDER 


Au  CREUSOT  (Sa6ne-el.Lotte)  -  USINES   DU   CREUSOT  -  A  PARIS,  1,  boulevard  Malesherbe. 

MACHINES    A    VAPEUR    CORLISS 


Ces  moteurs   construits   par  MM.  SCHNEIDER 

Sz  C*.  sur  les  derniers  types  de  l'ingenieur  G.-H. 
CORLISS,  sont  essentiellement  öconomiques  et 
robustes ;  leur  regularitö  de  fonctionnement  est 
remarquable. 

L'experience  a  ddmontre  que  pour  une  meme  ma- 
chine  döveloppant  des  puissances  trös  diffdrentes.  la 
depense  de  vapeur  ne  variait  qu«  dans  des  limites 
tort  elroites  par  rapport  ä  celle  correspondant  ä  la 
marche  realisant  le  maximum  d'ecoaomie. 

Voir  en  parliculier  les  applications  taites  ä  l'Hötel 
des  Festes  et  Tt^legraphes,  aux  Grands  Magasins  du 
Printemps,  aux  Manufactures  d'armes  de  l'Etat  de 
Chatellerault,  Tülle  et  Saint- Etienne,  ä  la  Station 
Centrale  d'electricite  de  la  Compagnie  du  Gaz  de 
Clermond-Ferrand,  et  ä  celle  de  la  Compagnie  du 
Chemin  de  fer  d'Orleans  &  Paris,  aux  Forges  de  De 
cazeville,  de  Champigneulles  et  de  Gueugnon,  ä  la 
Soci^tö  anonyme  des  Acitfries  de  Lon^wy,  ä  la  Com- 
agnie  des  miues  de  Blanzy,  ä  la  Compa  nie  des 
"ines  de  Drocourt,  aux  Mine»  de  Saint-Bd,°tc.,  etc. 


Concessionnaires  exclusi/s  pour  la   France   et  ses   Colontes 

de  la  Construction  des  Appareils  ä  courant  contiiiu,  Systöme  THURY 

des  Appareils  ä  courants  polyphascs  N.  TESLA  (Brevet^s  S.  G.  D.  G.) 
$t  des  Appareils  ä  courants  alternatifs  de  MM.  GANZ  et  Cie,   de  Budapest  (Brevets  Zypernosky,  Deri  et  Blathy) 


14 


L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLENE 


les  remplissant  entierement  ils  peuvent  fonctionner 
comme  «  gazogenes.  )> 

Le  chargement  des  foyers  s'opere  en  R.  Le  defour- 
nement  de  la  chaux  se  fait  par  3  portes  E  placees 
entre  les  foyers. 

Des  trous  T  sont  meiiages  sur  la  hauteur  du  four 
pour  ringarder  la  chaux  au  besoin. 

La  pierre  ealcaire  est  amenee  sur  le  plancher  su- 
perieur  B  par  un  elevat^ur  actionne  par  moteur  elec- 
trique. 

Une  cheniinee  en  tole  A  augniente  le  tirage  propre 
du  four.  Les  gaz  des  foyers  sont  appeles  ä  l'inte- 
rieur  du  four  et  ä  leur  entree  dans  sa  capacite  ar- 
rivent  en  contacl  avec  l'air  aspire  par  les  portes  de 
tirage. 

Cet  air  qui  s'est  echauffe  au  contact  de  la  chaux 
en  refroidissement  enflamme  les  gaz  des  foyers  et  la 
marche  reguliere  du  four  commence. 

Le  feu  est  allume  sur  les  grilles  D  munies  de  por- 
te  pour  rintroductiou  du  bois  et  du  premier  com- 
bustible. 

Le  four  est  Charge  avant  Tallumage  jusqu'en 
haut.  Les  pierres  doivent  etre  cassees  et  leur  gros- 
seur  ne  doit  pas  exceder  un  decimetre  cube  ;  les 
petits  morceaux  ayant  au  moins  la  grosseur  du 
poing. 

D^s  que  la  partie  en  contact  avec  les  flammes  a 
atteint  la  cuisson  ou  la  temperature  voulue,  ce  qui  1 


se  reniarque  par  la  couleur  rouge  cerise  de  ia  chaux, 
le  cuiseur  fait  tirer  les  pierres  de  la  partie  inferieu- 
re.  On  fait  reniplir  le  vide  de  la  partie  superieure  et 
ainsi  de  suite.  Lorsque  la  couche  inferieure  de  eal- 
caire  est  epuisee,   on   re^oit  de   la  chaux, 

Le  four  ä  chaux  de  l'usine  de  Milan  peut  cuire  5 
ä  6  tonnes  de  chaux  par  24  heures  ;  le  combustible 
employe  est  le  coke.  \ 

Ce  Systeme  est  remarquable  par  sa  siniplicit^. 

Toutefois,  nous  lui  trouvons  un  tirage  un  peu 
faible  et  de  ce  fait,  a  l'enlevement  des  couvercles  R 
des  trous  de  chargement,  il  se  produit  des  retours 
de  flamme  dangereux  pour  les  ouvriers.  La  chambre 
de  refroidissement  nous  parait  beaucoup  trop  res- 
treinte  ;  ce  qui  fait  que  la  chaux  extraite  sort  trop 
chaude. 

SOCIETE  DU  GAZ  ACETYLENE  DE  VIENNE 
USLNE  DE  MERAN 

Le  four  ä  chaux  de  cette  usine  a  ete  construit  par 
la  maison  Mendheim  de  Munich,  il  a  la  forme  coni- 
que  ;  sa  section  est  elliptique. 

Les  dimensions  de  l'ellipse  sont  a  la  partie  in- 
ferieure de  l'",  600  X  2™,  500  et  au  gueulard  ei  de 
0^,500  x0",900. 

La  capacite  interieure  contient  environ  30.000  ki- 
los  de  ealcaire.  Le  foyer  de  reaction  est  protege  con« 


1« 


^LECTRIOIT^ 


SocWtd  Blectro-Mötallurgiqne  Fran^aise 
Soei6t6  anonyme  au  eapital  dö  2.500.000  fr.—  Siege  social  d  Froges  (Isere) 

USINES  :  ä  FROGES,  AU  CHAMP(Isere)  et  ä  LA  PRAZ  (Savoie) 
Sbrvigk  coMMiaciM.   A.  Pa-Ris  :  M.  DREYFÜS,  30,  rue  du  Rogiocr 


ALUMINIUM  PUR.   -   BRONZES  D'ALUMIIVIUM 

LAITOXS    D.ALUMIXIUM 

FERRO-ALUMIlViUM.  -  SILICIURES 

DE   CUIVRE.    -   LINGOTS.    -   PLAXCHES.   -  FILS 

TUBES,    ETC. 
Exposition   internationale  189C 
( vrü'lionneiir,  Medailled'or,  Medaille  de  Verneil  -  T^L^PHONE 


«.•A.  umiti'aiira 


MANUFACTURE    D'APPAREILS  fLECTRIQUES 

(Specialit6  pour  l'Eclairage) 
77,    R««   Charlot    77,    -    PABIB 


COMMUTATEURS ,     INTERRUPTBüRS 
DE  TOUS  SYSTEMES 

Disjoncteurs  et  Conjoncteurs 

FOURNITURES   ET    ACCESSOIRES 

(i'öclairage  electrique 

Coupe-circuit  1  et  2  pöles,  Üouilles^  etc» 


NOUVEAU  MODÄLB 

D'INTERRUPTEURS   SUR   IVORIN» 


MJMJL. 


IIMIIWllf 


! 


L'OR  ET  L'ARGENT.  —  JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE 


15 


tre  le  rayonnement  exterieur  par  un  vide  laisse 
entre  la  ma^onnerie  refractaire  de  garniture  Inte- 
rieure et  Celle  en  moellons.  Ce  vide  est  rempli  de 
sable  de  riviere.  A  la  partie  inferieure,  les  murs  en 
pierres  atteignent  l'epaisseur  de  l^'OOO. 

Le  four  est  chaufte  par  un  foyer  gazogene  forme 
^'une  grille  inclinee  A  reposant  sur  une  grille  ho- 
rizontale   B    ordinaire, 

La  grille  A  est  ä  cascades  et  permet  ainsi  Tem- 
ploi  de  charbon  menu.  Le  coke  s'amasse  sur  la  gril- 
le B. 

Le  chargement  s'effectue  par  deux  orifiees  C  ä  fer- 
meture  hydraulique  et  fonds  ä  bascule  pour  eviter 
les  retours  de  flamme.  Des  regards  D  permettent  de 
voir  le  foyer  et  d' operer  la  repartition  du  charbon 
sur  la  grille  B.  Le  charbon  frais  tombe  ä  la  partie 
superieure  de  la  grille  inclinee  d'oü  on  le  pousse  sur 
le  lit  embrase  par  les  regards  F. 

Le  tirage  et  regle  ä  l'aide  du  tiroir  E. 

Les  gaz  sont  distribues  ä  l'interieur  du  four  par 
un  canal  circulaire  G  avec  6  carneaux  rayonnants  I  ; 
chacun  de  ces  carneaux  possede  une  soupape  de 
reglage  d'arrivee  de  gaz.  La  chaux  est  tiree  par  3 
orifiees  places  en  triangle.  Les  regards  K  ptirmettent 
d'apprecier  la  temperature  du  calcaire  et  ade  regier 
en  consequence  les  soupapes, 

Nous  avons  examine  sur  place  lefonctionnement 


f,^,*"»»'r:^^^S^^^J^' 


(Fig.4y 


FOURNITURES    D'USINES. 


COMPAGNIE  FRÄN9AISE 


POUR 


l'Exploilalion   des    Proc6d6s 

lt)on)§oi)Hoü§toi| 

Capital  :  40  MILLIONS 

SIEGE  SOCIAL  : 

10,  rue  de  Londres,  Paris 

Traction    eiectrique 

^clairage  eiectrique 

Transmissions  de  l'energie 

Apiareils  pour  IKlines 


Manufacture  Generale  de 

CAOUTCHOUC 

30X7:^1^^   Sc  IDTJUCI 

Tissus   et   Vetements    impermeables 

GUTTA-PERCHA 

CABLES  &  FILS 
^LECTRIQUES 

97,  B''  S6bastopol 
PARIS 


5^illuS%' 


.ßt^Vc  C  ^^ 


^^i^r«^^^. 


«?^^v^ 


h 


'\^'^ 


USINES  : 

PERSAN-BEAUMONT 

(Seiiic-ft-Oise) 

SI LVERTOWN  (Angleterre) 

MEDAILLES  DOR  AÜX  aPOSITlONS  PARIS  1818  &1881 

Exposition  Universelle  Paris  1889 

3     MEDAILLES    DOR 

Envoi  franro.  sur  d 'mande  dß  Tarifa  comprenant 
tous  les  anicles  do  iioire  ftihricati'in. 


;  *-:i:,'ar--^^- 


16 


L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLENE 


i., 


s 


ili) 


i 


de  ce  four  et  nous  de\^oiis  dire  que  les  resultats  ob- 
tenus  sont  tres  satisfaisants. 

Monsieur  Pradon,  Directeur  de  Tusiiie  de  Meraii 
nous  a  communique  sur  la  niarche  industrielle  de 
son  four  ä  chaux  les  renseignements  fort  interer,- 
sants  suivants  : 

La    production    journaliere    peut   atteindre    8.000 
kilos  de  chaux. 

Pour  les  besoins  de  l'usine,  le  four  est  regle  pour 
une  production  de  5.000  kilos  en  24  heures  ;  a  ce 
regime,  la  consommation  de  charbon  est  de  260  a 
280  kilos  de  charbon  par  tonne  de  chaux  cuite. 

Le  charbon  employe  est  du  charbon  anglais  coü- 
tant  environ  48  fr.  la  tonne  rendu  ä  l'usine. 

Le  calcaire  est  amene  en  haut  Hu  four  au  moyen 
d'un  ascenseur  ^lectrique  et  une  charge  met  74  heu- 
res ä  passer  du  haut  en  bas  du  four. 

Le  prix  de  revient  de  la  chaux  pour  une  produc- 
tion de  5.000  kilos  par  24  heures  s'etablit  comme 
suit : 

9  Tonnes,  5  de  pierre  calcaire  ä  1  fiorin  50...  14  Fl,  20 

1350  kilos  de  charbon  ä  24  florins  la  tonne  32  Fl,  50 

Main   d'oeuvre 8  Fl, 00 

Total......54F170 

Söit  par  tonne  de  chaux  ainortissement  du  four 

non     compte. 10  Fl,  94 

L'amortissement  du  four  en  10  ans  augmente  ce 


prix  de  1  Fl,  10  par  tonne. 

Le  prix  de  la  tonne  de  chaux,  amortisseinent  com- 

pris  est  donc  de   12  Fl,  04 

Soit 25  fr, 30 

Nous  devons  reconnaitre  dans  le  four  Mendheim 
une  merveille  de  construction  ;  mais,  nous  devons 
dire  egalement  que  la  voüte  de  foyer  ne  nous  parait 
pas  presenter  la  solidite  necessaire  et  est  sujette  ci 
de  frequentes  reparations. 

La  chambre  de  refroidissement  est  bien  calculee, 
mais  les  orifices  de  defournement  sont  un  peu  etroits 
ce  qui  rend  l'extraction  de  la  chaux  penible. 


A  S 


utvre 


A.  Keller, 

Ingenieur  ele ctrö-ch iniist e. 


Cours  du  carbure  de  calcium 


Par  1,000  kilogs,  400  francs  la  tonne. 
Par     500     —       420      —  — 

Par  100  QU  50  kilogs,  460  francs  la  tonne,  carbure 
pris  sur  place  aux  usines. 


•ff« 


FOURNITURES    DIVERSES. 


^ 


MASTICS  ADRIEN  WEIL 

POUR  JOINTS  VAPEUR,  EAU,  GAZ,  ETC. 

MASTIC  NOIR  ET  MASTIC  MINIUM 


Pur  plomb,  les  seuls  de  bonne  qualitö  et  bo  coniervant 
frais.  (Exposition  de  Royan-8/-rOcöan  1893,  Möd.  d'or  et 
Möd.  deTermeil ;  Expos,  industrielle  Bruxellea  1893,M6d,d'or. 

Le  Beul  moyen  d'obtenir  un  Joint  de  vapeur  de  duröe 
ind^finie  est  d'employer  ie  mastic  et  la  cief  de  serrage 
Adiien  Weil,  brevetes,  -  v 

•Tolxit  xxiöta.lllqu.e  vnilversel  inusable,  ä 
bague  et  ä  collet,  forme  queue  cVaroade,  breoetä  dans 
toutes   les  puissances. 

Plus  la  pression  est  forte,  plus  le  Joint  flerre,  le  maatio 
ne  pouvant  sortir  ni  intärienrement  ni  ext^rieurement. 

Le  dessin  ci-contre  indique  la  pose  qui  est  vimp  e, 
prompte  et  facile  et  peut  se  faire  par  l'ouvrier  le  plus  inex- 
p6riment6.  A  reprösente   le  Joint  ä  l'ötat  libre  ;    B  dans  sa 

Eosition  normale  vu  en  coupe  ;  C  dans  sa  poaition  normale 
xe. 

Mode  d'emploi  :  Recouvrir  de  mastic  les  deux  faces 
du  Joint,  comme  d  lajlg.  A. 

Exposition  universelle  d'Anvers  1894,  Mädaillt  d'or 
et  diplöme  d'honneur. 

Bita.'blissem.erit  epöcletl  pour  la  fabrication 
des  noirs  d'cngrais  et  de  fände ries  de  Jer  et  de  cuiore. 


m^U  WEIL, 


izidlvistrlel 
A  Marlylez-Valenciennes  (Nord). 


^sV 


L.  m.JiJi 


L'OII  ET  L'ARGENT.  — JOURNAL  DK  L'ELECTROLYSE 


17 


ELEC  TRfClTE,  ELEC  TROL  YSE 


Un  four  electrique  ä  4.000 


0 


Sept  irille  degres  (Fahrenheit)  au  dcssiis  dö  zero,  voilä  une 
tempcraturc  observe  M.  SturRis,  B.  Rand  dans  le  «  Mac- 
Glares  Magazine  »,  que  nous  avons  peine  a  concevoir.  Cep<^n- 
dant  les  Moissan,  les  Siemens,  et  d  autres,  saventles  obtenir. 
Et  c'eöt  la  chalour  qu'il  faut  pouv  quo  l'acier,  le  nikel,  Ic  platine 
se  liqueüent  comme  de  l'eau,  et  que  se  cristallisent  lo  diamant, 
le  Saphir,  le  rubis. 

II  y  a  döjä  une  Ufeine  oii  l'on  travaillo  exclusivement,  avec 
ces  4.00Ü  degres  centigrades.  Elle  est,  comme  de  juste,  aux 
Etats-Unis  —  et  mßme  au  bord  du  Nia^rara.  On  y  produit  de 
l'aluminium,  du  carbure  de  calcium,  des  phosphates,  des  dia- 
mants  et  des  rubis,  on  y  fabrique  du  graphite  aussi  couram- 
ment  que  s'il  s'agissait  de  savon.  Tout  cola  grace  a  des  lours 
electriques  fonctionnant  par  derivation  d'une  infiniti'simalo 
parcelle  de  la  forco  quo  degage  la  famouso  cataracte.  Un  mge- 
niour  de  l'etablissement  a  calculö  que  si  l'on  rounissait  en  un 
seul  fanal  tous  los  fours  employes  lä,  cola  donnorait  une  lu- 
miere  teile  que  les  habilants  de  la  luno  la  distiugueraiont  taci- 
lemont  ä  l'ueil  nu. 

II  V  a  notammont  un  four,  grand  interiouremont  comme  un 
verre  ä  boiro,  ot  au  sein  duquol  se  doploie  une  onergie  calon- 
fique  equivalcnto  ä  sopt  conts  chevaux-vapcur. 

M.  Rand  nous  presento  le  dircctour  de  l'usine,  M.  E.-G. 
Acheson.  Gelui-cl,  dit-il,  est  lo  type  de  l'industriel  do  1  avenir. 


11  a  Louie  la  niiiie  u  uu  pruicösuur  u  uuivcxoitv^,  ^^  «x»  ^..^      

laboratoiro  vouöälascienco  pure  bien  plutot  qu'aux  bespgnos 
lucratives.  II  sortde  ce  que  Ton  appelle  lä-bas  l'Univcrsitedes 
invontions,     c'est-ä-dire    l'etablissement  d'Edison  ä  Menloe- 


II  a  toute  la  mine  d'un  professour  d'Universite,  d'un  chot  d  un 
laboratoiro  vouöälascienco v.:...  ,.i..*a.  .,.,'o.,v  v.ocnono« 

lucratives.  II  sortde  ce  que 

invon 

Park. 

Pour  (' valuer  la  chalour  productivo  par  ses  fours,  il  no  pou- 
vait  recourir  ä  la  methode  Segar,  (luiconsisto  en  l'omploi  d  une 
sörie  de  ropöres  en  matiöro  de  fusibilito  do  plus  en  plus  dilficile 
l'un  so  liquefiant,  par  oxomplo,  ä  1.600°,  l'autre  ä  1 . 700%  ot 
ainsi  do  suite.  Voici  commont  procodo  Achoson.  Ouand  son  rc- 
pere  do  platine  dovient  rouge,  c'est-ä-dire  ä  1.800»  (F.),  il  place 
ä  un  metrc  do  distance  un  thormomötre  et  attond  que  colui-Qi 
indi(iaß  momo  tomprratiire.  Puis,  dös  que  la  platine  tourne  au 
blanc,  c'ost-ä-diro  ä  3.400%  il  eloigno  lo  thermometre  jusqu'äco 
qu'il  indiquo  do  nouvoau  1.800".  Ensuite,  ä  mesure  que  la  tem- 
peraturo  monto  dans  le  four,  on  öloigne  le  thormomötre  de  ta- 
con  ä  CO  (lue  toujours  il  indiquo  1.800°.  On  s'on  rend  compte, 
i'l  ost  ainsi  trös  facile  de  calculor  la  tompörafurc  interioure  du 
four.  C'ost  simple...  comme  l'oeuf  de  Christophe  Golomb. 

L'encrgie  «  deroböo  k  au  Niagara  par  quelques  menus  fils 
mötalliques  est  do  2,300  wolts,  soit  200  do  plus  qu'il  n'on  faut 
pour  foudroyer  un  homme,  ot  1.800  de  plus  que  n'en  oxige  un 
tramway  pour  circulor  ä  son  also.  Chaquc  four  fonctionno  du- 
rant  trente-six  heuros,  aprös  quoi  il  est  nöcessairc  de  lo  rocons- 
truire  completomont,  car  la  majeure  part  dos  matenaux  re- 
fractairos  ont  etö  fondus  par  la  potite  lampe  ä  mcandoscence. 
M.  Acheson  a,  en  ofifet,  preSöre  celle-ci  au  four  a  arc  de 
Moissan. 


^.«•■<5&jf»viwi^jj»Bf*»-->^  \^- --'»■r^"^ 


FOURNITURES  DIVERSES. 


COMPTOIR    SPECIAL    D'ECHAHTILLOHS 

COMMISSION  -  CONSIGNATION  -  REPRESENTATION 

Vournitures  d'ApparelU  declalra«;e  -  l.ampe.  A  Incande.cenee 
Telephone«  et  Sounerle«  electrique»  ..... 

Horlogerle  de  preclulon  en  ton»  genrc«  —  Articlea  diver« 

IBS  Q®^ii®iim& 


lO,  JBtfe  eientent,  ä  Bordeaux 

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Descendre  ä  la  gare  de  Corbell  oü  un  tramway  ä  vole  de  (^60  attend  les  vtalteurs. 


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l. 


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4 

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18 


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L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLENE 


Chutes  d  eau   ä  niveau  variable 


^  Jusquacejour  on  a  renrontre  de  grandos  difficiiltrs  pour 
rutilisation  des  chutes  d'oau  ä  Diveaii  variahle  et  surtoiit  pour 
rutJÜsalion  des  inanVs.  Lo  prIncipal  inconvt'nient  est  dh  ä 
1  irn'^gularitr  et  ä  rinterniittence  de  la  forre  reeueillie. 

M.  BoisRAMt,  eoritroh'ur  des  mines  en  retraite,  vicnt  d'iina- 
gmer  uii  genre  de  raachine  tlottanfe  qui,  combinee  avec  un 
Systeme  de  bassins  a  portes  busquees  fonetionnant  autoniati- 
quement,  permet  de  retirer  d'une  chute  irreguliei-e  unf'  farce 
motnce  absolumentconstante  et  sans  interruptions.  Le  Systeme 
a  fait  robjet  de  drpöts  de  brevets  en  France,  Belgique,  Alle- 
?^?Pt^7  Klats-UnisetEspagiie.Pourrenseignements,  s'adresser 
^  m'  ß?i^^^^}««^'  ^>  rue  Dorian,  a  Paris,  ou  ä  MM.  Litzelmann 
et  Aailter,  Ingenieurs,  ^->8,  rue  Saint-Georges,  d  Paris 


les  dilatations  et  les  retraits  du  ciment,  avec  un  suintage  insi- 
gnitiant  rrgle  paj'  le  caliier  des  charges  et  reduit  au  minimum. 

Depuis  la  tme  du  eanal  d'amenee  dans  la  colline  de  Massabo- 
<[en,  le  eanal  de  chute  est  constitue  par  une  conduite  en  tole 
d  acier  de  l,i>0  m  de  diametre,  constniite  par  la  maison  Snlzer 
Ireres,  de  Winterthur,  Elle  amene  l'eau  sous  pression  a  l'usinc 
des  lorces  motrices,  situee  k  l'entree  du  tunnel.  Ces  travaux  de 
captation  et  d^amenee  des  eaux  du  Rhone  ont  eti^  exdcutes  par 
les  entrepreneurs  bion   connus  MM  Locher  et  Gie  de  Zürich. 

Deux  turbines  de  'i'K)  ch  fonetionnent  actuellement :  une  troi- 
sienie  de  (>00  ch  lonctionnera  au  mois  dedecembre ;  puis,  au  für 
et  a  niesure  de  ravaneement  du  tunnel  se  monleront  de  nou- 
velles  turbmes,  ä  concurrence  des  20ÜO  ch  que  peut  produire  la 
quantite  d'eau  eaptee  au  Rhone. 


Le  Tunnel  du  Simplon 

ET  LES  FORCES  MOTRICES  DU  RHONE 

Depuis  le  mois  d'aout,  la  Perforation  du  grand  tunnel  du  Sim- 
plon, cote  nord,  se  fait  avec  les  forces  motrices  du  Rhone 
capt6  ä  Moerell,  ä  7  hm  »le  Brigiie.  ' 

Gette  captation  est  faite  dans  le  lit  torrentiol  du  lleuve-de 
Moereli  au  pont  de  la  Massa,  un  eanal  d'amenee  de  "Am*  de 
lopgueur  en  beton  de  ciment  arme,  Systeme  Hennebiqu*  debite 
b  a8  m3  d  eau  par  seconde  ave<'  une  pente  de  1,2  0  0.  II  fran- 
cbit  les  eboulis  sur  des  chevalets  d'un  type  absolument  nou- 
Teaii  ou  s  accroche  aux  parois  de  rochers,  pmduisant  des  effets 
inödits  de  hardicsse.  Ge  eanal a  resolu  \o  problemc  de  permettre 


De  la  fusion  electrique 


Le  Praktische  Mmchinen-Constructeur,  du  21  decembre, 
analyse  un  rapport  de  M.  Horry  sur  des  essais  qu'il  a  recem- 
raent  laits  dans  le  but  de  substituer,  pour  la  fusion  des  metaux, 
les  lours  eledriques  aux  fours  regenerateurs  au  gaz  emploves 
ordmairement.  ^ 

Ge  rapport  montre  d'abcn-d  les  difficultes  que  l'on  rencontre 
dans  la  constructiT)n  de  ces  fours  au  gaz,  dont  le  fonctionne- 
inent  est  d'ailleurs  dcfectueux.  11  insiste  ensuite  sur  le  resirltat 
d'expenences  faites  sur  un  m^me  mineraidenickel  avec  unfour 
regenerateur  au  gaz  et  deux  fours  electriques. 

Le  minerai  consid^re  eontenait  3  0  0  de  nickel  et  42  0/0  de 
soufre  combine  ä  du  fer,  du  nickel  et  du  silicium.  Le  residudu 
traitement  au  four  au  gaz  eontenait  encore  7  0-0  de  soufre.  Le 
mmerai  melange  ä  du  charbon  et  a  de  la  chaux  fut  mis  ensuite 


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HPOBTtTlOH  i  IBPORTtTlOW  DES  IHNERtlS  DE  Ft».  DE  »HSMtSIFtBt  ET  DE  ZIIC 


i 


L'OU  KT  L'ARGENT.— JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE  19 


yiiccessivement  dans  deux  loiirs  (dectriquos  de  systemes  diffe- 
rents   Le  residu  se  pn'soritait  sous  raspect  dune  masse  metal- 

oo^A®/.  T  ^^^^'  ^^•^"''  laqvi<dleranalysedocüiivrit40  0/0de  nickel, 
^  ü/ü  de  1er,  12  O/Ode  carb(»n<%  15  0/0  de  silice.  etö  0/0  de  diverses 
impurotös.  II  n'y  avait  pas  trace  de  soiifre.  Los  icux  fours  elec- 
Iriques  eiiiployös  elaient  alimontes  par  du  courant  alternalif- 

M.  Horry  torraine  soii  rapport  par  quelques  considörations 
g«^nerales  monlrant  quel  inti-rot  auraienl  les  mc'tallurgistes  ä 
employer  sur  une  plus  large  6chelle,  dans  les  Operations  de  la 
tuBion  dos  minerais  ot  de  la  Separation  des  metaux,  les  lours 
electnques,  qui  periuettent  d'atteindre  des  temperatures  tres 
elevöes  tt  d'obtenir  d'excellents  rendements. 


L'61ectrlctl6  en  Russie 

Dans  l'une  des  dernieres  seances  du  Gongres  des  <ilectriciens 
temi  i  Saint- IV'tersbourg,  M.  Ephron  a  expose  les  r^isons  du 
faible  developpement  de  l'industrie  olectro-technique  dans 
1  empire  russe,  qui  est  du,  äson  avis,  auxanomaliesetcontradic- 
tions  que  presente  l'application  du  r(:^giiiie  douanier  actuellc- 
ment  en  vigueur. 

Par  des  exemples,  11  a  montr6  que  les  matiöres  entrant  dans 
la  construction  d'une  machine  electrique  acquittent  des  droits 
superieurs  aux  frais  de  douane  payes  pour  Fimportation  de  la 
machine  elle-m^me,  difference  qui,  dans  certains  cas  est  ■con- 
siderable. 

G'est  ainsi  que  pour  deux  dynamos  qui  avaientpaye  386  rou- 
bles  et  1722  roubles  de  droits  de  douane,  los  matieres  pr<imit- 
res  respectives  acquitteraient,  conforniement  au  taril"  des  doua- 
nes,  dos  droits  de  512  ot  2420  roubles. 

Une  autre  circonstance  fait  que  los  droits  de  douane  ac(iuittes 
par  les  outüs,  machines,  piöces-de  transinissions,  indispensa- 


bles aux  installations  d'ateliers,  elövont  les  frais  d'6tablisse- 
ments  de  ceux-ci  au  double  d^  ees  frais  ä  l'ötranger  et  grovent 
de  '3  0,0  la  construction. 

L'absence  d'industries  annexos  fournissant  les  ac-cessoires 
oblige  ä  avoir  dos  dopöts  occasionnant  dos  frais  supplementai- 
res  de  1  0  0. 

Toutes  ces  raisoas  ont  paru  süffisantes  au   Gongres  pour 
adrosser  une  requAte  au   Gouvernement  a   Teifet  d'obtenir   un 
romaniemeiit  des  tarifs  de  douane  tendant  ä  proteger  Tindustrie 
olectro-teclinique  cn  Russie. 
L.  J. 

La  fönte  par  i'Electrolyse 

Notre  correspondant  de  Russie  nous  6crit  que  M.  Vala 
de  Montvillc,  a  obtenu  la  concession  en  Sib<3riö  pour  la 
construction  d'une  grande  usine  ayant  pour  but  de  pro- 
duire  la  fönte  par  I'Electrolyse. 

M.  J.-O, — S.  Elmore,  titulaire  et  proprietaire  d'un 
Brevet  qu'il  a  pris  le  1'^  juillet  1897  et  qui  lui  a  et6 
delivre  le  3  novembre  de  la  meme  annee  sous  le 
n"  2(58.355,  brevem  ayant  pour  ob|et  des  Perfection- 
nements  apportes  aux  appareüs  servant  ä  fabri- 
quer  les  tubes  par  depöt  electrolytique  serait 
dispose  a  ceder  la  propriele  de  son  brevet  ou  des  li- 
cences  d'exploitation. 

S'adresser  pour  renseignements  ä  M.  J.  FayoUet, 
inj^enieur-conseil,  18,  rue  Mogador,  Paris. 

(N°  750). 


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L'ALUMINIUM  ET  L'ACKTYLENE 


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ALUMINIUM 


Laluminothermie 

Appliquee    ä  la  Metallurgie  des   Metaux 


Un  Allemand,  M.  Hans  Goldschmidt,  directeur  de  la  So- 
ciet('  industrielle  de  thermo-chimie  de  Essen-sur-Huhr  {Ge- 
sellsdiaft  für  chemische  The7ino-I?2dustrie),  vieni  de  doter 
la  science  d'une  branche  inconniie  jusqu'ici,  Y alumino-ther- 
mie.  Voici  la  note  que  lui  consacre  la  Revue  Technique  : 

Au  bout  dun  tre«;  grand  nombre  de  tentalives  peu  satisfai- 
santes  au  del)ut,  M.  Goldsclimidt  est  parvonu  ä  faire  reagir  ä 
froid  un  nielange  d'oxyde  de  chromc  (ou  de  manganese)  et 
d  aluminium  de  maniere  que  la  combustion  une  fois  amorcee 
continue  d'elle-möme  jusqu'au  bout.  Ge  succes  conduit  aux 
const'quences  les  plus  inattendues  pour  la  preparation  des  me- 
taux pur«,  la  reproduction  artificiellc  du  corindon  et  pour  les 
apphcations  les  plus  diverses  du  chauffage. 

La  combustion  de  l'aluminium  est  une  de  Celles  qui  d^velop- 
pent  le  plus  de  calories.  Les  7.400  calories  donnent  lieu  a  une 
temperature  tellement  elevee  qu'elle  lond  l'oxyde  d  alumine 
prodmt,  et  le  chronie  meme  que  seul  l'arc  voltaique  etait  par- 
venu  ähqueüer.  Etpour  obtenir  ces  temperatures  elevees,  il 
sufiit  d'une  cartouche,  composee  d'une  petite  boule  de  poudre 
d'alummmm  (qui  n'a  pas  besoin  d'ötre  ä  l'etat  de  purete  par- 
faite)  et  de  peroxyde  de  baryum  ;  une  petite  bände  de  magne- 
smm,  enfoncee  dans  cette  boule  pour  amorcer  l'allumage,  et  un 
point,  c'est  tout. 


Par  ce  proced6,  on  peut  fondre  100  kilogrammes  de  chrome 
en  vingt-cinq  minutes.  Ge  chrome,  exempt  de  carbone,  peut 
ötre  employe  utilement  dans  la  fabrication  des  aciers  chromes, 
car  il  permet  d'obtenir  des  alliages  bcaucoup  plus  riches  en 
chrome,  qu'on  ne  pouvait  le  l'aire  avec  le  chrome  souille  de 
carbone,  car  des  qu'on  atteignait  un  pourcentage  de  GO  p.  100 
en  chrome,  celui  des  inipuretes  (carbone)  s'rlevait  ä  8  ä  12 
p.  100,  limite  extrßme  de  la  quantite  de  carbone  admissible. 
Cette  application  est  entrec  dans  la  pratique.  La  Societe  cVelec- 
tro-chhnie  de  Saint-Michel  de  Madrienne  labrique  depuis 
quelque  mois  quelques  centaines  de  tonnes  d'acicr  chrome  d6- 
pourvu  de  toutes  traces  de  carbone,  grace  ä  ce  proct'idö.  Le 
chrome  mötallique  pur  possede  toutes  les  qualites  des  miHaux 
precieux,  c'est-a-dire  qu'il  conserve  son  brillant  a  l'air  libre, 
meme  dans  l'atmosphere  des  laboratoires.  Tout  ce  qui  a  ete  dit 
pour  Ic  chrome  s'applique  egalement  bien  au  manganese. 

Nous  avons  dejä  mentionne  que  l'oxyde  d'aluminium  pro- 
duit  dans  cette  reaction  sepresentaitavec  toutes  les  qualites  de 
durete  du  corindon,  et  m6me  avec  une  duretr  plus  grande  ;  il 
raie  l'emeri  naturcl;  il  n'est  pas  entame  parle  diamant  et,qua- 
lite  precieuse,  tout  en  etant  tres  r(}sistant,  il  se  reduit  tresaist''- 
ment  en  poudre.  Ce  corindon  artiüciel  a  regu  le  nom  de  co- 
mb is. 

Nous  avons  vu  «''galement  que  la  cartouche  d'allumage  k 
base  d'aluminium  et  de  peroxyde  de  baryum  rempla(?ait  par- 
faitement  l'arc  voltaique,  ou  le  gaz  ä  l'eau.  La  soudure  et  la 
brasurc  devaient  donc  trouver  la  des  moyens  nouveaux.  On  va 
pouYoir  souder  les  rails  utilises  comme*^  conducteurs  dans  les 
tramways  (Uectriques.  Cette  soudure  donne  un  contact  parfait 


-* h 


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I/OR  ET  L'ARGENT.  —  JOURNAL  DE  L'KLECTROLYSE 


21 


et  par  suite  une  r6sistance  «'lectrique  facile  ä  determiner  d'une 
facon  matht'matique.  Si  l'on  si^pare  par  im  trait  de  scic  les 
rails  ainsi  soudös,  on  peut  se  rendro  comptc  de  la  compacit6 
absolue  en  tous  les  points  des  sections  raccordees.  Les  rails 
oontiniis  n'oflfrent,  parait-il,  pas  d'inconvi'nient  au  point  de 
vue  des  dilatations.  G'est  cependant  dur  ä  avaler  quand  on  s'est 
donne  aiitant  de  peine  depuis  im  siecle,  pour  calculer  au  milli- 
m^tre  pr6s  le  jeu  necessairc  aux  joinlsdes  rails. 

On  utilise  gimeralemcnt  la  soudure  aluminothermique  dans 
les  canalisations  en  fer.  La  soudure  de  deux  tubes  de  50  milli- 
metresde  diahi^tro  coüte  de  8  fr.  75  ä  4  fr.  50  ;  eile  est  donc 
trois  fois  moins  chere  que  le  Joint  usucl.  De  plus  eile  est  capa- 
ble  de  supporter  une  pressioii  dc/iOOatmosphöres  sans  lamoin- 
dre  fuite;  taudis  que  l'on  sait  que  c'cst  par  les  joints  que  perit 
touloursriHancheitc  d'une  canalisation.  On  devinc  egalement 
tout  le  parti  que  l'on  peut  tirer  de  cc  procede  thermique  pour 
la  trempe  et  la  detrempe  des  pieces  d'acier  en  des  regions  par- 
faitement  localisees. 

Enfin  la  tenip6ratiiie  cxcessivement  elevee  de  la  combustion 
de  l'aluminium  permottra  bien  des  api^lications  interessantes 
de  domaine  duchauÖage  industriel  et  domestique,  itout  en  pro- 
duisant  ä  la  fois  du  corindon  comme  scorie,  et  mftme  si  l'on 
veut  en  6purant  le  chrome,  le  manganesc  ou  tous  autres  me- 
taux. 

^  Se  chauffer  economiquement  tout  en  fabriquant  des  rubis, 
c'est  le  comhle  de  l'utilisation:  ce  comble  de  chance  rappeile 
Celle  du  consommateur  qui  trouverait  une  perle  en  degustant 
sa  douzaine  d'huitres. 


L'Aluminium  et  la  Lithographie 

Le   Courrier   du   Livre   donne   la   traduction    suivante 
d'une  interessante  Conference  faite  ä  Berlin,  par  M.  Fritz 


Hansen,  sur  la  Substitution  eventuelle  de  raluminium 
II  la  pierre  lithographique. 

Depuis  que  la  lithographie  a  pris  un  graud  develop- 
pement  au  point  de  vue  conimercial  et  industriel,  on 
s'est  efforce  de  trouver  un  support  d Impression  capable 
de  remplacer  la  pierre  lithographique  d'un  usage  si 
incommode  a  cause  de  son  poids,  de  son  voliime  et  de 
IVspace  qu'elle  occupe.  Une  autre  consideration  a  pro- 
voque  ces  recherches  :  d'annee  en  annee,  il  devient  plus 
difficile,  meme  en  les  payant  tres  eher,  de  trouver  des 
pierres  assez  grandes  et  de  bonne  qualite  pour  repondre 
aux  besoins  des  pierres  lithographiques  a  impression  ra- 
pide. 

Deja,  au  temps  de  Senefelder,  quelques  recherches 
furent  faites  pour  trouver  un  equivalent  aux  Dierres 
lithographiques :  elles  ont  ete  infructueuses ;  le  vieux 
maitre,  lui-meme,  avait  essaye  sans  succes  d'ailleurs, 
de  faire  des  plaques  de  pierres  artificielles. 

II  y  a  quatre-vingts  ans  environ,  on  s'eft'orca  de  substi- 
tuer  ä  la  pierre  des  plaques  de  zinc  recouvertes  d'une 
couche  calcaire  ;  on  les  mit  dans  le  commerce,  mais  le 
but  poursuivi  ne  fut  pas  atteint.  Malgre  ces  insucces, 
on  continua  les  recherches,  et,  en  ces  dernieres  annees, 
on  a  cru  trouver  dans  l'aluminium  le  support  litho- 
graphique si  perseveramment  recherche  ;  bien  que  cette 
decouverte  remonte  ä  1891,  ce  n'est  guere  que  depuis 
ces  toutes  dernieres  aiuiees  que  ce  procede  a  retenu 
l'attention  de  ceux  qui  s'occupent  des  arts  graphiques, 
et  qu'il  s'est  repandu. 

L'aluminium    se    fabrique    facilement    en    si    grande 


^'X--:,o^:,ij^ 


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FOURNITURES    DIVERSES. 


MEYER,  ROTH  &  PASTOR 


FABBIQU£ 

DE 

MACHINES 

ä  COLOGNE-sur-le-EHIlT 


Äfachines  pour  la  fabrication  des  Boucles  de  toutes  sortes  —  Clous  ä  ferrer —  Caboches  e 
Becquets  pour  semelles  et  talons  de  bottes  —  Pointes  de  Paris.  —  Rivets  de  tous  genres 
—  Goupilles.  Maillons,  Chainons,  Anneaiix,  Manettes  pour  caisses  et  cercueils.  —  Char- 
nieres  de  toutes  formes.  —  Agrafes  et  Üi^illets  pour  pan talons,  Manteaux  de  militaires 
et  Rohes  de  Dames.  —  Grampons.  —  Crochets.  —  Crocs  (battes  aigus).  —  Alenes.  —  Che- 
villes  en  fer  pour  talons  de  bottes.  —  Chevilies  et  broches  de  serrures.  Pointes  de  piano. 
Boutons  pour  corsets.  —  Attaches  pour  ressorls  elastiques.  Attaches  de  bou^ons.  —  Pi- 
tons  ä  vis.  —  Verrous.  —  Ronces  artificielles.  —  Balles  de  plomb.  —  Rivets  de  plumb. — 
Chalnes  epinglettes,  etc.  etc.  —  Machines  pour  boulons  de  vis.  —  Presses  ä  pointes  de 
Paris.  Rivets  et  Rosettes.  —  Machines  ä  fraiser,  linier,  ebarber,  fileter,  redresser,  cou- 
per, fendre  et  refouler  le  fil  de  fer,  etc.,  etc. 

CONSTRUCTEUR 

D'INSTRUMENTS  DE  PESABE 

poub  les  laboratoires 
l'industrie  et  le  gommergb 

>  ■■  ■  ■ — ■  ■  ■  »■*«•*—■—— 

Medaille  d'Or 
ExT^osiUon  du  Travail^  PariSy  1891 


PARIS,  71,  pue  de  Turbigo 

(Bitiment  de  l'Ecole  Turgot) 


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22 


L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLENE 


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1  •■ 


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l 


quantite  et  a  si  bon  marclie,  que  son  emploi,  a  ce  point 
\^%  technique,  se  generalise  avec  rapidite. 

Au  debut,  il  famt  le  recoimaitre,  IVmploi  d^  ce  nietal 
se  heurta  a  quelques  difficultes,  dont  la  pHncipale 
venait  de  ce  qu'on  ne  pouvait  pas  produire  des  plaques 
n^ureusement  planes;  ce  resultat  etant  maintenant 
I  obtenu,  1  aluminium  rex?rute  tous  les  jours  de  nonibreux 
adherents  parnii  les  litliog-raplies  et  parmi  ceux  qui  s'oc- 
cupent  de  gravure;  il  doit  ce  sueces,  non  seulement  a 
sa  grande  legerete  et  a  la  force  de  resistance  (lui  le  met 
a  1  abri  des  cassures,  mais  aussi  a  son  bon  mairlie  :  une 
plaque  d  aluminium  dans  les  plus  gi-ands  foimats  coüte, 
en  effet,  dix  fois  moins  eher  qu'une  pieri-e  ayant  les 
niemes   dimensions. 

II  ne  sera  pas  inutile  de  dire  un  mot  des  recherches 
laites  sur  ce  metai  et  des  procedes  pratiques  employes 
pour  en  faire  un  support  utilisable  en  imprimerie. 

Le  Premier  qui  porta  sur  lui  son  attention  a  ce  point 
de  vue  technique  fut  M.A.M.  ViUon,  ingenieur-chimiste 
a  l'ans.  Dans  son  Manuel  dy  thsshiatcur  et  imprimfur 
lU/io(/raphe,  qui  parut  en  deux  volumes,  en  1891  Tau- 
ten rexp  ose  non  seulement  la  niethode,  mais  aussi  la 
maniere  de  preparer  les  plaques  d'aluminium  pour  Tim- 
pression.  Dans  son  deuxieme  rolume,  M.  Villon  (p.  277- 
J4\))  dit  que  la  lithographie  sur  aluminium  peut  etre 
laite  avec  les  memes  couleui^,  les  memes  eueres  et  les 
memes  crayons  que  le  travail  sur  zinc  et,  ä  peu  de  chose 
pres,  en  se  basant  sur  les  memes  principes. 

Plus  loin,  il  donne  une  nomenclature  des  corps  chimi- 
ques  qui  n'attaquent  pj^4'aluminium  et,  ce  qui  est  de 
la  plus  grande  imjwrtance,  enumere  les  acides  qui  atta- 


^':S 


quent  ce  metal  et  peuvent  le  dissoudre,  parmi  lescmels 
lUli  7*^«^^i^nt  l'acide  fluorhydrique  qui  le  dissout 
tres  tacilement.  II  s'ensuit  que  si  on  repand  de  Tacide 
nn7.r  ^"^"""^  sur  la  surface  d'une  plaque  d  aluminium 
ou  tei  autre  acide  indique  par  M.  Villon,  une  decomposi- 

II'mJ  "^""^  transformation  cliimique  de  la  suii'ace  du 
metal  se  produisent. 

Quant  ä  Temploi  des  plaques  d'aluminium,  c'est  dans 
le  cJiapitre  intitule  Lithographie  sur  zinc  que  la  question 
est  traitee.  Parmi  les  formules,  nous  citerons  la  suivante 
qiii   s  apphque  a  la  gravure  a  leau  forte. 

i;^^ ••. 30  parties. 

ijomme  arabique ^     

Noix  de  galle ........".         ^     - 

Eau-foi-te ,^ J     

Acide  pliosphorique .'  ,  4     

Le  decapage  et  la  preparation  de  la  plaque,  avant  ie 
(le^8sin  ou  le  report  comportent  quelques  particularites. 
On  enduit  d  abord  la  plaque  d'une  Solution  de  potasse  ä 
10  pour  100  que  l'on  etend  ayec  une  eponge,  et  on 
lausse  la  reaction  se  faire  pendant  quelques  minutes,  puis 
on  lave  la  planche  abondamment  et,  si  c'est  neces^aire, 
on  renouvelle  ce  lavage.  Ensuite,  on  etend  avec  un  pin- 
ceau  sur  la  surface  de  la  plaque  un  melange  d'eau, 
dalcool  et  d  acide  chlorhydrique;  apres  quelques  ins- 
tants  de  reaction,  la  plaque  est  lavee,  secliee  et  prete 
a  recevoir  le  dessin  ou  le  report.  II  faut  eviter  avec  le 
plus  grand  soin  (lue  des  bulles  d'air  ne  se  forment  ä  sa 
surtace  au  cours  de  cette  Operation. 

Un  autre  procede  absolument  ditferent  de  celui  dont 


FONDERIES    ET    FORCES. 


<JTELIERS     DE  CONSTRUCTION,  FORGES,  FONDERIE  &  CHAUDRONNERIE 


A.  GILLY,  pres  Cliarlepoi,  —  Maison  ffoiidee  en  1842. 

Proprietaire  de piusieurs  brevets  d'invetition  en  Belgique  et  ä  L'etranger 

notamrnent  pour  les  si/stemes  suivants  : 
Nouveau  systöme  de  Gage  de  sftret6  k  ressorts  amortisseurs.  ~  Parachutes  äactions 
^oTA^Sf  applicables  a  tous  systemes  de  guidonnages,  bois,  mötalliques,  ou  Systeme 
^^t4  A  on."  ^\§?^  d'extraction  k  6clisses.  —  Mains  roulantes  k  ressorts  Systeme 
t'uufARi.  —  AVagons  nouveau  systöme  sans  sondure.  —  Wagons  ^iäculeurs  en 
tous  genres.  —  Culbuteurs  et  excentriques  en  tous  genres.  —  Jeu  de  taquet  avec 
amortissement.  —  Fonts  et  Charpentes.  ^  Voies  portatives.  -  Supports  et  Poteaux 
pour  tölegraphe,  tölephone  et  61ectricit6.  —  Triages  et  Lavoirs  k  cWbons  et  a  mi- 
nerais.  —  Grilles  a  air  subdivisö,  Systeme  LIBOTTE,  etc.,  etc. 

R^ompenses  obteniies  aux  Expositions  Universelles  : 

Meiition  honorablel"  classe,  Londres  186-3,  Melaille  d'lionneur  eu  or  !'•  classe  Paris  1867  ;  M6« 
illL  4Q?[''"n?'If''"^Ju^^'  Medaille  d'aigent,  Amsterdam  1869:  Medailles  d'honneuret  or  1-  classe 
aples  1871  ;  Diplome  d  honneiir,  Londres  1871;  Grande  medaiUe  d'argent,  Lyon  1872;  Grand  diplöm  1 
Uonneur,  Fans  1872:  Grande  melaille  d'or  de  1"  classe,  Moscou  1872;  Grand  diplöme  d'honneur'. 
?^nnö  lä^i^^iJ't^^;,^^''^  ^^^^'  Medaille  du  merite,  Lisbonne  1878;  Medaille  et  dfplöme  du  merite' 
lenne  1873;  Medaille  dargent  a  l'exposition  dhygiöne  et  de  sauvetage  de  Bruxelles  1876;  La  vlus 
ante  distmction  accordee  aux  parachntes  dans  k^  Mödaille    a  rExposition    de   Philadelphie 

Ö7Ö  ,  Oip  öme  d  honneur  decerne  par  l'Industrie  des  Arts  Industriels,  Paris  1877:  Medaille  Tl'ar- 
ent  Paris  1878;  Medaille  d'honneur  1"  classe,  Italie  1878;  Medaille  de  bronze,  Londres  1884 ;  Men- 
lon  noiiorable,  Anvers  1885. 

(Chevalier  et  officier  de  l'ordre  du  Nicbam-Iflikar  de  Tunis;  Chevalier  de  l'ordre  du  Christ  de  Por- 
ugal;  Chevalier  de  1  ordre  de  la  Couronne  Royale  d'Italie;  Chevalier  de  l'ordre  de  Saint-Stanislas 
e  Russie;  Chevalier  de  l'ordre  de  Leopold  de  Belgique 


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L'OU  ET  L'AUGENT.— JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE 


23 


nous  venons  de  parier,  du  a  M.  Scholz,  de  Mayenee,  a  ete 
brevete  a  la  fin  de  1<S92.  Son  inventeur  1  appelle  :  Valgra- 
phie :  il  consiste  a  polir  la  plaque  d'aliiminium  avec  du 
sable  fin  et  de  la  pierre  ponee  et  a  la  traiter  ensuite 
avec  une  dissolution  au  vingtieme  d'acide  phosphorique 
et  cFacide  fluorhydrique,  le  temp&  necessaire  pouj  que 
l'aeide  dissolve  une  quantite  sufiiaante  de  metal  et  for- 
me avec  liai,  par  cette  decomposition,  un  sei  qui  depose 
a  sa  surface  une  nappe  blanche.  Ce  depot,  bien  qu'in- 
solubte  a  l'eau,  a  cependant  la  propriete  d'en  conserver 
assez  longtemps  une  quantite  plus  que  süffisante  pour 
rendre  Timpression  lithogi'aphique  possible. 

Aussitüt  ce  depot  forme,  on  lave  la  plaque,  pour  la 
debarrasser  de  l'exces  d'acide.  Si  quelques  parties  d'a- 
eide  resistaient  u  ee  larage,  on  en  viendrait  a  beut  par 
ütne  Solution  d'alun,  im  de  tel  autre  produit  de  meme 
natiire. 

On  fait  ensuite  secher  la  plaque,  et  on  peut  alors 
dessiner  directement  a  sa  surface  ou  faire  des  reports. 
Le  dessin  ou  le  report  termine,  en  etend  sur  la  plaque  un 
melange  de  : 

850  grammes  d'eau, 
150         —         de  gomme  arabique, 
20         > —         d'acide  phosphorique. 

Ces  proportions  ne  sont  pas  1  imitatives  rigoureuse- 
ment,  elles  peuvent  varier,  mais  dans  une  mesure  cepen- 
dajit   assez   restreinte. 

Cette  Solution  est  etendue  avec  un  linge  fin ;  eile 
doit  etre  peu  legere  et  peu  epaisse  ;  il  faut  eviter  avec 
soin    les  bulles   d'air    et,    pour    cela,    cette    couche   doit 


etre  etendue  d'un  mouvement  continu  et  avec  une  cer- 
taine  rapidite. 

II  existe  une  diference  essentielle  entre  le&  deux  pro- 
cedes  :  Scholz  cree  a  la  sui'face  du  metal  une  couche  sur 
laquelle  se  fait  le  travail,  tandis  que  Yillon  prepare  sa 
plaque  a  l'acide  chlorhydrique  et  fait  son  report  ou  son 
dessin  directement  sur  le  metal,  sans  l'aide  de  cette 
couche  intennediaire. 

D'autres  essais  ont  ete  faits  en  dehors  de  ces  deuLr 
pi-ocedes.  Kn  1891,  plusieurs  brevets  furent  pris  en  An- 
gletene,  en  AUemagne  et  en  France,  dans  le  meme  but. 
On  chercha  a  produire  mecaniquement  un  grain  sur  la 
planche  par  une  insufflation  assez  puissante  pour  in- 
cruster  en  quelque  sorte  dans  le  metal  le  sable  destine 
a  produire  le  grain ;  le^  plaques  auraient  ete  ensuite 
traitees  a  l'acide.  Ces  essais  ne  donnerent  pas  de  resul- 
tats  parce  qu'on  ne  trouvait  pas  des  plaques  d'alumi- 
nium^  afisez  epaisses  et  assez  planes.  On  ne  fut  pas  plus 
heureux  en  Amerique  et  les  brevets  t^mb^rent  dans  le 
domaine    public. 

Dans  ces  dernieres  annees,  Valgraphie  a  pris  un  grand 
developpement,  et  la  derniere  exposition  des  planches 
obtenueß  par  la  maison  Meisenbach,  au  Kunstlerhaus  de 
Berlin,  prouve  surabondamment  que  l'aluminium  pos- 
sede  tous  les  avantagea  de  la  pierre  lithographique, 
sans   en   avoir  les   inconvenients. 

L'algraphie  se  prete  particulierement  aux  travaux 
des  peintres  lithographiques.  En  effet,  les  grandes  pla- 
ques d'aluminium  peuvent  etre  mises  sur  les  chevalets 
et  facilitent  ainsi  le  travail :  les  dessins  faits  au  crayon, 
apres    la    preparation,    peuvent    etre    eueres    avec   des 


MINERAIS. 


^ 


Societe  generale  franpaise  d'Exploitation 


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Societe  anonyme.  —  Capital   :    2.200.000  Francs 

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Amalga^nation  —  Chloruration  —  Analpses  — 
Etudes  de  gisements.  —  Essais  industriels  de  tous  minerais  —  Rapports 

ICatäriel  CASTILHAU,  »pöclal  pour  enrichliBement  de  Minerals  d'or,    d'Argent,  de  ploml),   de  phosphatei  de  chawt,  etc. 

IiistGtlla,tioxis  complötos  svir  devis. 


d^ASPlEKE»!»  (Aveyron) 

de  BOVILLAC  (Avejron  et  Lot) 

de  TOURi\OX  (Ardeche) 

de  VILLEVIEIIXE  (Pay-<le-D6me> 


Propri^taire  des  Mines 

■c     VENTE    ET     ACHAT    DE    TOUS    MINERAIS     »— 


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tels  que  :  Chaines  ä  godets,  Pommes  Trommela,  Cribles,  Broyeurs   Transportours,  etc. 
PERFECTIONNEMENTS  RECENTS  :  Fours  pour  cokefier  des  charbons  dei)uis  ir)  0/0  de  matiöres  volatiles 
Suppression  des  Trommeis  dans  les  lavoirs  et  remplacement  par  un  criblo  equilibrö,  s6parant  avec  succöa  tput 

^iFn^lavoir  et  des  fours  ä  coke  de  difförents  typea  et  de  difförentes  dimensions    perraettent  de  faire  des 
pratiques  aux  charbonnages  de  Ressaix. 


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L'ALUMINIUM  ET  L'ACKTYLKNE 


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encres  de  coiileur.  De  plus,  les  element«  constitutifs  de 
la  placiuc  etant  toujours  les  luemes,  ce  qui  ne  se  pro- 
duit  pas  pour  les  pienes,  il  s'ensuit  qu'on  est  moins  ex- 
pase  aux  accidents  qui  surviennent  pariois  pendant  la 
morsure,  et  on  est  aus«i  a  l'abri  du  volle. 

L'algraphie  se  prete  encore  merveilleusement  aux  re- 
produotions  pliotomecaniques,  soit  pour  les  reproduc- 
tions  direetea,  soit  pour  les  reproductions  indirectes.  Uti- 
lisee  pour  les  reproductions  de  similigravure  ou  de  gra- 
vure  au  trait,  eile  rend  superflu  l'emploi  du  papier  a 
la  gelatme  biclii-ouiatee,  parce  qu'il  est  possible  d'inso- 
1er  directement  la  planclie  d'aluminium  en  la  plagant 
sous  le  negatif  et  en  l'exposant  ensuite  avec  lui  dans 
le  meine  cliässis-presse. 


Procede  F.-A.  Gooch  pour  la  production 

DE  L'ALUMINIUM 


Ce  procedr  consiste  «  ä  Ibrincr  un  bain  en  fondant  enscmblc 
un  compose  convenable  de  raluminium  et  un  sei  halo- 
gene  d'un  mötal  plus  ölectropositif  qwa  l'aluminium  par  rap- 
port  au  soufre,  a  ajouter  au  bain  un  composr  du  soufre  eonve- 
nablomenl  choisi  et  de  ralumine  et  ä  faire  traverser  le  bain  par 
un  courant  de  bas  voltage.  » 

Dans  un  tel  bain  il  sc  forme  du  sulfure  d'aluminium  et  c'est 
ce  sei  qui  est  decompose  par  le  courant.  Divers  proc»''des  ont 
dejä  ete  proposes  pour  obtenir  Taluminium  par  clectrolvse  du 
sulfure,  mais  dans  ces  procedcs  ou  bicn  le  sulfure  ötait 'forme 


PUBLICATIONS. 


en  dehors  du  bain  et  ajoute  ensuite  ä  celui-ci  ou  form«?  dans  le 
bain  aux  depens  d'alumine  cn  Suspension,  tandis  que  dans  le 
procede  de  M.  Gooch  le  sulfure  cstproduit  aux  depens  d'alu- 
mine dissoiite  ou  combinee  daps  le  bain.  Aussi  l'inventeur  in- 
siste-t-il  sur  la  necessite  de  choisir  les  dilferents  constituants 
du  bain  en  vue  de  faciliter  la  dissolution  de  l'alumine  et  la  for- 
mation  du  sulfure.  ^ 

Le  compose  d'aluminium  doit,  avec  les  autres  constituants 
du  bain,  lournir  un  melange  pouvant  di^soudre  ralumine.  Le 
composö  du  soufre  doit  etre  capablc  de  reagir  sur  l'alumine  du 
bain  pour  donncrle  sulfure.  Enfm  les  composi'S  hologenes  de 
metaux  plus  electropositifs  que  l'aluminium  par  rapport  au 
soufre  doivent  6tre  tels  que  lorsqu'ils  sont  fondus  ils  dissolvent 
le  sulfure  d'aluminium  des  qu'il  a  prls  naissance. 

Les  essais  ont  montre  que  les  meilleurs  rr sultats  sont  obte- 
nus  enprenantdes  sels  halogenes  alcalins  et  un  sei  halogene 
d'aluminium.  A  titre  d'exemplc  M.  Gooch  indiquele  lluorure 
de  sodium  et  le  ('hlorure  d'aluminium,  dans  la  proportion  de 
trois  parties  du  prcmier  sei  pour  deux  du  second,  un  exces  mo- 
dert'J  de  Tun  ou  l'autre  n'ayant  d'ailleurs  pas  d'inconvenients. 
Gomme  compost'  sulfure  il  indique  le  sulfure  de  carbone,  mais 
revendique  la  possibilite  d'employer  tout  autre  compose  du 
soufre,  1  hydrogöne  sulfure,  par  exemple. 


Purification  de  rAluminium 


Pour  purifier  et  durcir  raluminium,  on  introduit  dans  le  bain 
d'aluminium  en  fasion,  une  certaine  quantite  de  nimerai  de 
tungst^ne  qui  passe  dans  les  scories,  entrainant  avec  lui  les  im- 
puretes  de  l'aluminium. 


Aciers  Suedois  d'Adelmora 

er  fondus  au  Greuset  de  qualitö  supörieure  pour  Outils.   —  Aciers  corroy^s 
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Outils  de  mines  et  de  carrieres,    garantis  pour  pierres  dures.        ■•'■■■\-^-%a 

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OUVRAGES  INDISPENSABLES 

qui  desirent  etendre  leurs  relations  dans  le  Nord  de  la  France 


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L'Annuaire  du  Nord 

repandu  partout,  est  recherche  ä  cause  de  la 
grande  efficacite  de  sa  publicit6.  II  est  le 
Repertoire  Complet  des  Adminislrutions, 
du  Commerce  et  de  V Industrie  du  Nord.  II 
contient  les  adresses  des  propri6taires,  ren- 
tiers,  agriculteurs,  fonctionnaires,  employes 
et  notables  de  la  region. 

Volume  d'environ  2.000  pages,grandformat. 

Prix:  11  fr.  85  contre  mandat-poste. 


L'Annuaire  du  Pas-de-Caläis 

redige  d'apres  le  plan  de  l'Annuaire  du  Nord, 
est  le  leul  ouvrage  en  son  genre,  exislant 
pour  cette  region  si  industrielle.  II  contient 
les  adresses  de  tous  les  Negociants,  Indus- 
trieis, agriculteurs,  proprietaires,  fonc- 
tionnaires, employ6s  et  tous  notables  du 
departement  du  Pas-de-Calais. 

Volume  d'environ  1600  pages. 

Prix  :  8  fr.  50,  contre  mandat-poste. 


.A.cäresser  les  dexxiGtncies  £l  m:.  le  Directovir  des  j^zixivia.ires 

RAVET-ANCEAU,  52,  rue  Esquermoise,  ä  LILLE  (Nord) 

C0I7ETIEES  d'AlTNOITCES  demand^s  dans  les  Villes  oü  TAnnuaire  n'est  pas  repr^sentö. 


>-'"r>''.  'it»    1 :.:.  <•  ■  -  '  ■•  ^    ^l^^mL:^^ ^^^y  ■^■^■1^:''.^    '  -  v-^     '   .■•'-^r .  ^v-iv..*.'Ti!ii:*  ■*.  f 


L'OR  ET  L'ARGENT.— JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE 


25 


COURSDE  L'ALUMINIUM 


Aluminium  en  lingots  (franco)  Ic  kilog.        2  90 
—         en  töles  —  —  4    » 

TARIF   DE  UALUIVIINIUM 

EN     FEUILLES,     BANDES,     FILS,     BARRES,     ETC. 

Feuilles  de  1  '"/'"  d'öpaisseur  et  au  dessus,  lar- 

geur  maximum  1  melre le  kilog. 

Feuilles  de  5/10  ä  9  9/10,  largeur  maximum  500 

ä  GOO  "'/'" 

Feuilles  de  3/10  a  4  9/10,  largeur  d'environ  400 

ä  500  '"/"*  .     .  .  

Feuilles  de  2/10  ä' 2  9/10,  largeur  d'environ 'SOO 

ä  400  ■"/■« — 

Feuilles  de  1/10  ä  1  9/10,  largeur  d'environ  300 

<*  'ixjyj      I         •       •       .       .        .       .        .        .       .»;    •  •     .        . 

Plus-value  pour  coupage  ä  longueur  et  lar- 
geur fixes  ou  en  band^s.     .     .    '."  ....  — 

Fils  en  Iringles  depuis  12  "'/'"  diametre  et 
au-dessus.  sans  longueur  fixe — 

Fils  en  tringle  depuis  5  "/■"  jusqu'ä  11.9  "'/"• 
Sans  longueur  fixe — 

Fils  en  tringles  depuis  3  "V™  jusqu'a  4.9  "/'" 
sans  longueur  fixe i    .■    .     . 

Fils  en  bottes  depuis  5 '"/•"  diametre  et  au-des- 

Fils  enböttes,  depuis  2  '"/""  jüsqu*^  4.9  "'/"'.     .         — 
Fils  en  bottes,  depuis  10/10  jusqu'ä  19/10    .     .  — 

Fils  de  5/10  ä  9  9/10.     . — 

Ces  prix  s'entendent  en  gare  expeditrice,  net  30  jours 
eßcompte. 


4  75 

4  85 

5  » 

5  50 

6  25 
»  25 
5    » 


5  25 


—         5  50 


5    » 
5  25 

5  50 

6  50 
sans 


Remise  pour  commanJe  de    100  kilog.     le  kilog.       0  25 

—  —  500    ^  —  0  50 

—  —  1.000    —  —  »75 

MOYENNE    DES  RESISTANÖES 

ÜBTEN  UES  SUR   DES  TOLES 

ALUMINIUM   PUR       ALUMINIUM   3  0/0 

Densitö2.G9  Densit6  2.85 

metal  metal  metul  metal 

recuit        öcroui  recui         ecroui 

Resistance  .    .    .    kil.        12  16  19  22 

AUongement    .     .    0/0        31  4  9.5         4.5 

FÖNTE    D'ALUMINIUM 

Les  prix  d'alliages  d'aluminium  sont  tr6s  variables  suivant 
la  natura,  le  poids,  la  fagon  de  moulage  des  piöces.  Ils  varient 
de7francsäl4  francs  le  kilog.  Le  prix  de  8  francs  le  kilog 
peut  toutefois  etre  consider6  comme  une  moyenne  pour  les  pie- 
ces  mecaniques,  telles  que  Carters,  enveloppcs  d'engrenages, 
poulies,  carburateurs,  etc.,  employ6es  dans la  construction des 
moteurs  ä  petrole. 

Observation  iniportayite  en  cas  de  commande  : 

Le  m6tal  pouvant  ötre  prepare  tr6s  dur,  dur,  demi-dur  ou 
mou,  il  est  bon  pour  chaque  commande  d'indiqner  le  degre  de 
durete  que  l'on  d6sire  en  signalant  le  travail  que  le  metal  doit 
subir. 

COURS    DE   NEW-YORK 

Aluminium  u»  1,  lingots  99  0/0.     .    .    le  kil.  3  80 

—       n''2       —     90  0/0.    .     .        _  3  30 

Aluminium-bronze 2  20 

Nickel-aluminium 3  60 


Ir. 


lii 


I 


DIVERS. 


►©cnnriE  *i^N©NifM: 


DBS 


J^ütm,  ^M^  f  oüFi)eaü)i  et  Jorge?  de  lFigi)aß 

ä  TRIGNAC   (Loire-lnf6rieure) 


I»— »«^w»* 


CAPITAL  I    8.000.000    DE    FRANCS 


■m^^^^^^^ 


äuge  Sootal  ä  Paris  rfi         Directian  gen&rale  ä  Trignac 

18,    Boulevard  Haussmann,  13      [J]  (Loire-Införieure) 

Fönte  H^matite  pour  Bessemer  et  Martin,    Forges  et  Fonderies 

Extra-rösistante 
N««»  1,   2,  3,   4  et   5 

LINGOfTS   BLOOMS  ET   BILLETTES  EN  AGIER 
Rafls  en  acler  pour  Cheniins  de  Her,  Tramways  et  MInes 

Fers  et  Aciers  marchands,  Profil6s  en  Fer  et  en  Acier 

Töles  unles  strleeset  pour  Constructions,  Havlres,  CMudlöres,  etc.,  Fer  et  en  Ader 


USINE  DE  SAINT-:^LOI 

FONDERIE  &  ATELIER  DE  CONSTRUCTION  MfiCANIQUE 


de 


J.  THONAR-DEJAIFFE 

NAMUR    (Belgique) 


Specialit6  de  Machines  h  scier,  travailler  les   marbres  et 

fiierres  dures.  —  Chassis  et  d6biteuses  ä  sciage  rapide.--  Outii- 
age  marbrerie,  polissoirs,  etc.  —  Outillage  pour  carriöres.  — 
Sciage  en  carri6re  par  le  fil  helicoidal  et  nouveau  systöme  <le 
poulie  penetrant  dans  la  roche.  —  Grandes  grues,  treuils  et 
ponts  roulants  pour  extraction  de  gros  blocs.  —  Trainages  me- 
caniques et  transmissions  t616dynamiques  variant  les  directions 
en  tout  sens. 


Fabrique  d'Horlogerie  Franpse 

Specialüe  de  Remontoirs  ancre  et  cylindre 
QuantUmes perfectionnes  iSyiO, 24,30 et 36 lignes 

CHARLES  WETZEL 

3,  Place  de  l'Hötel-de-Yille,  3,  il  MORTEAU  (Doubs) 

Grand  choix  de  Remontoirs  or,  argen t,  metal,  acier, 

vieil  arpent,  niölles  6mailles,  elc.  etc.  Luxe,  Extra-Luxe 

Plxxs  de  -lOOO  g-exiras  va.rlös 

Sp6cialit6  de  Fantaisies  en  tous  genres  et  de  toutes  grandeurs. 

Production  anniielle  t  ISOOQO  montres 

ADRK8SB  TELKGRAPHIQUB  .'      CHARLES    WETZEL,  MORTBAU 


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I 


26 


L'ALUMINIUM  ETF  L'ACETYLENE 


ACETYLENE 


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I 


^puration  de  l'acetylene 

PAR     LE      PROCEDE      ETAIX 


L'emploi  de  Tacötylene  comme  agent  d'eclairage,  est 
devenu  couraut  depuis  qu'on  est  arrive  a  fabriquer 
industriellement  et  ä  des  prix  assez  bas,  le  carburc  de  cal- 
cium. Malhoureusement,  le  carbure  de  calcium  ri'est 
jarnais  pur,  il  renferme  ordinal rement  20  ä  30  0/0  d'impu- 
ret6s;  ces  impuretös  ont  non  seulement  l'inconvönient  de 
diminuer  le  rendement  en  gaz  acötylfene;  {rmdement  qui 
devraü  etre  de  350  litres  par  kitogramme  de  carbure  et  qiii 
pratiquement,  mrie  de  278  ä  300  litres),  mais  encore  de 
donner  naissauce  ä  des  produits  gazeux  ou  volatüs,  qui 
accompagneut  i'acetylöne  et  limitent  son  emploi  sous  peine 
de  sörieux  accidents, 

Ces  produits  sont  l'ammoniaque,  les  composös  sulfurös 
volatils,  l'hydro^ne  phosphore;  ils  proviennent  des  azo- 
turesetcombinaisonscyanog6n6es,  des  sulfures,  des  phos- 
phures  contenus  daiis  le  carbure  industriel.  II  ne  fallait 
pas  songer  a  purifier  le  carbure,  la  seule  fa^on  d'obtenir 
un  rösultat  de  ce  genre  eut  6te  de  partir  des  produits  {chnux 
et  charbon)  aussi  purs  que  possible  et  d'apporter  les  plus 
grands  soins  ä  la  preparation  (fus-wn)  du  carbure  pour 
diminuer  autant  qu'on  le  peut,  la  production  desazotures 
et  des  combinaisons  cyanogönöes. 


II   etait   tout   indiquö   de   purifier ,  l'acötylöne  et    de  le 
depouiller  de  ces  impuret('-s  qui,  dans  des  iocaux  fermös 
6clair6s  ä  l'acötylenc,  produi.sent  au  bout  d'uu  temps  plus 
ou  niüins  long,   une  espöce  de  brouillard   envahissant  la 
pifece   et  döterminant  des   maux  de  t6tc  et  des  nausöes. 
Cette  purifiöation  se  fait  facilement  au  moyen  d'un  6pura- 
teur   construit   par  la  Societe  d'eclairage  par  le  Systeme 
A .  liieljel,  seule  concessionnaire  du   brevet  Elaix    pour  la 
purification  de  l'acötyl^ne.  L  agent  d'öpuration  estle  chlo- 
rure  de  chaux  ou  les  chlorurcs  decolorants.  Ces  corps  pos- 
södent  la  propriete  d'oxyder  les  compos6s  sulfurös  volatils 
et  Ihydrogvne  phosphore;   les  produits   d'oxydation  ainsi 
lormes  restent  fixös  par  la  substance  epurante.   L'ammo- 
niaque qui  pourrait,  dans  certains  cas,  donner  peut-^tre 
naissance  a  du  chlorure  d'azote  est  retenue  au  pröalaöle 
par  un  simple  lavage  du  gaz. 

Ainsi  purifie,  l'acötylene  ne  posst^de  qu'une  iaible  odeur 
ethöröe  qu  on  peut  accentuer,  pour  döceler  les  iuitcs.  en  le 
chargeant  de  carbylamine  ou  d'acetate  d'amvle-  ce  qui 
serait  mieux  encore  ce  serait  de  le  faire  passer'sur  du  car- 
bure de  calcium.  Ce  dernier  dessöcherait  racötyl6ne  et  leß 
traces  d'humidite  qu'il  abandonnerait  au  cprbure  seraient 
süffisantes  pour  donner  au  gaz  purifie  l'odcur  desaüreable 
et  caract^nstique  de  l'acötylöne  brut  et  deceler  au'ssi  une 
fuite  quelconque  dans  la  canalisation. 

Lorsqu'on  emploie  de  l'acötylfene  purifie  dans  l'eclairac^e 


«■ü 


DIVERS. 


SOCIETE     ANONYME 


DBS 


ACIERIES  DE  FRANCE 

iciiries,  Dauls  fourneaBx  et  Fondcrie  ä  ISBERCÜES  (Pas-dc-Calais) 


"^^^^^^^»»^^^»^^»^»^^^w^M^ 


Fönte   h^matite    (pour   Bessemer,   Forges   et  Fonderies)  extra- 
^«fantes,  numeros  1,  2,  3,  4  et  5.  —  Liogots  Blooms  et  Billettes 
u^  acier.  —  Rails  en  acier  fondu  pour  chemins  de  fer,  tramways 
4^  mines.  —  Aciers  marchands. 

Mlnat  de  piomb  argentifere,  Houilläret,  Hauis-lauriitMX  st  Fondarlt 
Forges  ei  Acieries  ä  AUBIN  (Aveyron) 

Mines  de  plomb.  —  Charbon  et  coke.  —  Fontes  pour  acieries  et 
/Jorges.  —  Linffots,  Blooms  et  Billettes  en  acier  Bessemer  et 
tidartin.  — •  Rails  pour  chemins  de  fer,  tramways  et  mines.  — 
Aciers  marchands.  —  Fers  marchands. 

Po'ges  et  Laminoirs,  29,  Quai  de  Grenelle,  PARIS 

Poutrelles  on  fer  de  80  ä  220  «■/■  de  hauteur.  —  Longueuri  siir 
commaDdes. 


i'<iÄ<5f  »t^^pwtiümi^ifji-'^iv. . 


I\ 


I 


MASSAGE 

O^        UVA6E 
^^  PI8CINE 

X^    SALONS  DE  REPOS 
^^     SALON  DE  COIFFURE 
^         P^OICURE,  iUFFET 
^  JiJr  HTDROTH^RAPIE  COMPLCTE 
^>r^  SALLE  de  SYMNASTigUE. 

^    BAWDE8DAHE547B?HAUSSIANN|i 


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■  •":  MiT.ii  I 


i* 


L'OR  KT  I/AIUIKNT.  — JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE 


27 


on  n  ohserve  plus  les  taches  aux  bronzes  des  apparcils  que 
Ion  constatait  avant  l'emploi  des  6purateurs,  ces  taches 
ötaieiit  dues  ä  des  sulfures  et  a  des  phosphures  mötalli- 
ques. 

Ce  proc6d6  d'öpuration  que  nous  venons  de  d^crire 
sommairement  et  qui  est  le  seul  ä  la  Ibis  pratique,  efficace 
et  öconomique,  est  du  ä.  M.  Etaix,  le  savant  et  modeste 
Chef  du  laboratoire  de  la  Facultö  des  Sciences  de  Paris. 


M.  de  Boismenu  ä  Kordoba 


L'indiisti-ic  du  carbure  de  calcium  va  faire  son  apparition 
dans  la  Kepuhlique  Ar«^^entine. 

M.  le  vicomte  de  Boismenu,  un  acetyh'niste  de  la  premioi-e 
lieure,  vient  de  s'embarquer  avec  tout  le  materiel  nc'ccssaire  ä 
1  inbtallation  de  l'usine  qu'il  fond©  pres  de  Kordoba.  Gette  usine 
sei'a  alinientre  par  une  Station  ('lectrique  existante  qui  lui  four- 
nira  le  counint  au  compteur  sous  la  forme  triphasi'e,  avec  une 
tensjon  composec  de  10.000  volts,  reduite  directement  ä  :J5  pour 
1  ahmontation  de  fours  «'dectiques  par  3  transformateurs  mono- 
phases  de  275  kilovolt-amperes. 

Le  matcriel  qu'emporte  M.  de  Boismenu  est  exclusivement 
franrais  ;  il  a  etö  fourni,  pour  tout  ce  qui  concernela  fabrication 
du  carbure  de  calcium  par  la  Compagnie  eL'>ctro-m(Halluvfßl- 
q2ir  de  Paris  et  par  la  Societe  V Eclair age  electriq^ie  pour'  la 
partie  eomprenant  le  materiel  de  transformation  ('dectrfquc, 

M.  DE  Boismenu  s'est  assure  le  concours  de  M.  de  Gibon, 
1  un  de  nos  ingenieur.-^  les  plus  sympatliiques,  qui  prendra  la 
direction  tcchnique  de  Tusinc. 

Nous  souhaitons  pleine  reussite  ä  M.  de  Boismenu,  vulgari- 
satour  de  l'industrie  vraiment  franraise  du  carbure  de  calcium. 


KSLLEB. 


Une  nouvelle  Usine  ä  carbure 


*^^^t^^^*0^^*^^^^^^^ß^0^ß^ 


Xotre  correspondant  de  Milan  nous  fait  part  de  la  mise  en 
marche  de  l'usine  de  carbure  de  calcium  dela  Sociale  lorabarde 
de  Milan.  Gette  usine,  situee  dans  la  ville  meme,  a  6te  cons- 
truite  d'apres  les  plans  de  notredistingue  coUaborateur,  M.  Kel- 
ler. 

Nous  sommes  heurcux  d'annoncer  que,  des  la  premiöre 
Operation,  on  a  obteuu  du  carbure  ä  ^lO  litres. 

Les  actions  de  la  Societe  ont,  ä  la  Bourse,  double  de  prix  le 
jour  m^me. 

L'industrie  du  carbure  de  calcium  est  decid^ment  tres  en 
faveur  de  l'autre  cot«'*  des  Alpes. 


Une  fabrique  de  moteurs  ä  acetylene 

Vacetylene  Gas  Improve7nent  Co.,  fle  Philadelphio  a  ^te 
fondec  le  2i>  septembre  dernier  avec  un  capital  deo  millions 
pour  la  fabrication  des  moteurs  ä  acetylene.  Les  promoteurs 
de  cette  societe  sont  MM.  Roses  Fletgger  Gates  et  Richard 
Lyne  de  New-York  et  Gabriel  Paget  de  Broklvn. 


.  Nous  venons  d'apprendre  avec  plaisir  que  M.  le  Minis- 
tre  de  la  Justice  vient  d'autoriser  ä  6clairer  ä  l'acötyläne 
la  Colonic  agricole  et  penitcntiaire  des  Douaires  ä  Gaillon 
(Eure)  oü  d6jä  fonctionne  depuis  un  an,deux  installations 
chez  le  directeur  de  Tötablissement  ci-dessus  et  chez 
rinstituteur. 

L'installation  de  cet  öclairage  a  6t6  confiö  h  M.  L'Hcr- 
mite,  de  Louviers,  le  distingu6  constructeur  d'appareils 
ä  acötylöne.  «  L'  Eclair»,  a  chüte  de  carbure  brut  dans 
i'eaü. 


Generateur  T «  Incomparable  » 

Nous  avons  parle  dans  notre  dernier  numero  de  la  con- 
förence  faite  en  Belgique  par  M.  Fi*anqui9noiille,  sur 
le  generateur  autoinatiquo  d'acetvl^ne  V Incomparable. 

Nous  avons  demandö  ä  M.  J.  kremer,  de  Gilly  (Belgi- 
que), quelques  renseignements  sur  cette  appareii   et    il  a 


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bien  voulu  nous  adresser  le  clich^  que  nous  reprodnisons 
ci-contre. 

Le  dessin  est  assez  explicite  pour  que  nous  nous  dis- 
pensions  d'une  description  d6tai!l6e.  Cet  appareii  est 
d[une  simplicitö  remarquable,  sans  soupapes,  clapets,  le- 
viers,  etc.  II  fonctionne  seul  avec  une  rögularitö  absolue. 

Les  brevets  sont  pris  et  accord('»s  en  Allemagne,  Angle- 
terre,  Antriebe,  Belgique,  Danemarck,  France  et  Suisse. 
Tous  ces  brevets  sont  k  cöder  ou  k  expioiter  en  So- 
ci6t6. 


L'Acetylene  et  la  Photographie 


^ß^m»0t0t^i0»0^0^^^* 


Nous  avons  consacr^^  l'annc'e  dorniöre  dans  cotte  revue  quel- 
ques articles  ä  l'application  de  lacötylene   k  la  Photographie. 

Nous  apprenons  aujourd'hui  que  M.  Missotein,  Ingenieur 
electricien  ä  Valence,  a  cre6  un  appareii  qui  donne  des  rösultats 
remarquables. 


28 


L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLENE 


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I 


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i      5 


Exposition  de  Budapest 


Liste  Ofßcielle  des  Reconvpenscs 


Mikiaülcs  (VOr 


Soci6t6  Anonyme  de  Gaz  acötylfene,  Budapest : 
bonne  qualiteet  production  en  masse  de  son  car])ure. 

Allgemeine  Carbid-und  Acetylen-Gesellschaft.  Berlin  : 

appareils  puur  divers  usaj^es,  bion  construits  et  bien  executes. 
Aluminium -Industrie    Actien- Gesellschaft,    Neuhausen, 

'  Suisse  : 

carbure  d'excellonte  qualite,  produit  surune  grande  echelle. 

Berdenich  Victor,  ingönieur,  Budapest  : 

pour  propagatton  de  l'^clairage  au  gaz  acetylene  en    Hongrie, 

Boross  Frferes.  fahr.  imp.  et  roy,  priv.,  Budapest  : 

meritos  acquis  pour  l'Exposition  et   bon  travail    de   ses   appa- 
reils. 

Bosniche  Elektricitats -Gesellschaft,  Vienne  : 

pour  excellente  qualitö  des  produits  de   l'usine   ä    carlmre  de 
Jajce,  fabriques  sur  une  graude  echelle. 

Compagnie  «  Urbaine  »  d'öclairage,  Paris  : 
merites  acquis  avec  les  emnlois  de  Tacetylene. 

Elster  S.  fabrique  d'appareils  ä  gaz,  Vienne  : 
excellents  appareils  auxiliaires. 

Frank  R.  Albert,  chimiste,  Charlottenburg  : 

excellent  epurateur 
Ganz  et  Cie,  Soc.  anon.  de  Fonderie  et  de  Construotions 

m6caniques,  Budapest  : 

excellent  outillage  (machines)  pour  usinea  k  carbure. 

Gustaffsson  K.  G.  ing6nieur,  Stockholm  : 
nouveaute  des  principes  de  son  appareil. 

«  Le  Pharogfene  »  Fr.  A.  Kieffer,  Paris  : 


DIVERS. 


bonne  et  massive  construction  de  son  appareil,  et  simplicite  de 
maniement. 

«  Prometheus  » .  Allgemeine  Acetylen-Gesellschaft,  Leipsic: 
Bonne   construction   du  „Kosmos*",   ingenieux   regulateur  de 

,,rUniversal". 

Schilling  et  Gutzeit,  Soci^te  pour  usines  ä  gaz  ac6tvlöne  et 

travaux  hydrauliques,  Budapest  :  ... 

bonne    construction  de  ses  machines,   bon  travail  et  activite 
remarquable. 

de  Schwarz  J.  Fabrique  debrüleurs  enstöatite,  Nürnberg  : 

excellente  construction  de  ses  brüleurs  et  merites  acquis  pour 
l'industrie  de  l'acetylene. 

Societö  des  carbures  mötalliques,  Paris,: 

bonne  qualite  de  son  carbure,  produit  sur  une  grande   echelle. 

Sociötö  Electro-M6tallurgique,  St.  Böron  : 

bonne  qualite  de  son  carbure,  produit  en  grand. 

SociötA,  Italiana  pel  Carburo  di  Calcio,  Rome  : 

bonne  qualite  de  son  carbure  et  production  en  grand. 
Stadelmann  Jean  et  Cie.  Fabrique  de  brüleurs  en  st^atite, 
Nürnberg  : 

excelleate  construction  de  ses  brüleurs  et  merites  acquis  pour 
l'industrie  de  l'acetylene, 

The  Acetylene  Illuminating  ('omp.  Ltd.,  Londres  : 
bonne  ({ualite  de  son  carbure,  production  en  grand. 

The  Imperial  «  S.  C.  »  Acetylene  gas  Co.  Ltd.,  Liverpool : 

appareils  de  bonne  et  massive  construction. 
The  W^ilson  Carbide  Works  Co.,  St.  Catharina  : 

signales  merites  par  la  creation  initiative  de  la  fabrication  du 

carbure  dt  commerce. 

Wegmann-Hauser  x\rnold,  constructeur-ing^nieur,  Zürich- 
Enge  : 

Gazogene  d'excelleute  constructiun  et  de  bonne  ex6cution. 


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SYNDICAT  FRANCO-CHINOIS 

des  Hines,  de  la  Metallnrgie,  des  TraYani  pnblics,  de  lllectricit^,  etc. 

Reprösentö    par    LOUlS     SCUIIFORT     &     C' 

et  Racine  ACKBRMANN  &    C* 

d   Hongkong   —   Shanghai   —  Hanhow   —  Ningpo   —  Tientsin   —  Yokohama 
et    petr    FRANCIS    LAUR,     se,     rue     Brunei.    I»arl« 


Etudes  sur  toutes  affaires  chinoises  techniques  et  commerciales  sur  place 


arfiM^*Mi^^i^^itfi 


Representation  de  Maxsons  Fran^atses  dans  les  villes  ci-deaus,  miie 
en  relation  avec  toutes  les  autoritis  chinoists 


—    CONSIGNATION     —    VENTE     DE    MARCHANDISES    — 


L'OR  ET  L'ARGENT.  —  JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE 


29 


Accumulateurs  d'acetylene 

On  ne  saurait  cn  effet  choisir  de  terme  plus  appropriö  pour 
designer  les  appareilsdestinos  a  l'eminagasjnemenl  et  an  trans- 
port  de  l'acetylöne.  Etant  donne  le  cavactere  dangereux  de 
1  acelylene  liquide,  le  transport  de  l'encrgie  acetyl6nique  ne 
peut  sc  faire  sous  celte  forme.  Deux  modes  sont  employes 
actuellement  :  la  dissolution  dans  raceione  et  la  compression 
dans  un  corps  poreux. 

Par  suitc  deia  supprcssion  du  dissolvant  et  du  prix  relative- 
mont  pcu  eleve  dos  raatieres  poreuses  remniagasinement  par 
compression  est  plus  economique  que  reuimagasinement  par 
dissolution  et  dans  certains  cas  oü  Ton  n'a  pas  besoin  d'une 
grande  reserve  de  gaz,  le  prämier  mode  peut-etre  appliqu6 
avantageusement.  G'est  ainsi  qu'il  convientmieux  que  le  second 
pour  Teclairage  des  voitures  de  chemins  de  Ter  et  de  tkramways 
lorsqu'on  est  oblige  de  mettre  les  recipients  sur  le  toit  de  la 
voiture  ;  dans  ce  cas  en  effet  les  röcipients  se  trouvent,  pendant 
l'ete,  portes  ä  une  temperature  assez  elevee  et  commc  le  coef- 
ficient  de  solubilite  de  l'acetylene  dans  l'acetone  decroit  assez 
vite  quand  la  temperature  s'616ve,  la  pression  croit  beaucoup 
plus  vite  dans  les  recipients  ä  acetylene  dissous  que  dans  ceux 
a  acetylene  comprime  ;  les  soupapes  de  sürete  des  premiers 
•ntrent  alors  en  jeu  et  unepartie  notable  du  gaz  emmagasinö 
le  trouve  ainsi  perdue.  / ' 

Apres  avoir  developpe  les  renseignements  qui  precedentsur 
les  deux  proced6s  qui  peuvent  ^tre  employes  pour  le  transport 
de  Tacetylene  sous  volume  restreint,  M.  Janet  dans  sa  derniere 
Conference  ä  la  Societe  d'Encouragettienl  fait  connaitre  quel- 
ques-unes  des  applications  d6jä  r6alis6es  ou  dont  la  realisation 
ne  saurait  tarder. 

II  Signale  en  premier  Heu  l'application  h.  l'eclairage  des  voi- 


tures du  funiculairc  de  Belleville  oü  Ton  emploie  l'acetylöne 
dissous  et  ä  celui des  voitures  de  la  lignePorte  d'Ivry-les-Halles 
Oü  Ton  utilise  l'acetylene  comprime.  II  montre  ensuite  une 
Sorte  de  torehe  ä  acetylene  constituee  par  un  long  recipient 
cylindi'ique  ä  la  partie  superieure  duquel  se  trouve  une  cou- 
ronne  de  becs  ;  l'appareil,  d'un  poids  restreint,peut  ßtre  facile- 
I  mentporte  sur  l'epaule  comme  un  fusil  et  est  appele  ä  rendre 
des  Services  toutes  les  fois  qu'on  a  besoin  d'un  (jclairage  intense 
par  exenii)le  pour  le  deblaiement  des  voies  apres  un  accident 
de  chemin  de  fer.  En  mettant  un  disquc  de  verre  rougesurle 
trajetde  laluniiere  emise  on  realise  avec  cette  torehe  un  signa- 
de  protection  d'un  train  arröte  en  pleine  voie,  n6cessairemcnt 
beaucoup  plus  efficace  que  les  lanternes  ä  huile  employees 
ordinairement  dans  ce  but.  Restant  dans  le  mfeme  ordre  d'idees 
le  Conferencier  montre  une  lanterne  de  queue  de  train  alimen- 
t«''e  ä  l'acetylene. 

M.  Janet  fait  ensuite  fonctionner  divers  appareils  d'eclai- 
rage  oü  la  chaleur  dögagee  par  la  combustion  de  l'acetylene  est 
utilisee  pour  porter  ä  l'incandescence  des  manchons  Auer.  La 
realisation  de  ce  mode  d'eclairage  presenLe  des  difücultes.  II 
faut  en  effet  qu'avant  sa  sortie  du  brüleur  le  gaz  acetylene  soit 
melange  avec  une  quantitö  d'air  süffisante  pour  le  bruler  com- 
pletement,  Or  la  vitesse  d'inflammation  d'un  tel  melange  est 
tres  grande,  beaucoup  plus  grande  que  la  vitesse  d'echappe- 
ment  generalement  admise  ;  par  suite  la  flamme  rentre  dans  le 
brüleur  et  le  brüleur  s'eteint.  On  est  cependant  parvenu  ä  sur- 
monter  cette  difiiculte  comme  le  prouvait  le  bon  fonctionne- 
ment  des  appareils  presentes  par  le  Conferencier.  Ce  mode 
d'utilisation  de  l'acetylene  est  d'ailleurs  d'un  tres  bon  rende- 
ment,  ce  (jui  se  congoit  car  a  la  chaleur  produite  par  la  com- 
bustion du  carbone  et  de  l'hydrogöne  de  l'acetylene  vient 
s'ajouter  celle  qui  resulte  de  la  decomposition  du  gaz  lui-m^me 
de  Sorte  que  l'on  obtient   une  temperature  beaucoup  elevee 


ri 


I 


* 


Tables  Scoiaires  Fer  et 

A    ELtVATIOIM    FACULTATIVE    -    MOBILIER    DE    L'ECOLIER 


L'eievation  facultative  piocure  aux  enfants  auxetu- 
des  une  tenue  correcte  et  droite,  il  suflit  de  la  fixer  a 
sa  taille  —  creux  epigastrique  —  ä  toute  epoque  de  sa 
croissancer  La  hauteur  est  süffisante  pour  alternei 
ses  travaux  assis  et  debout. 

Chaise  speciale  avec  partie  mobile,  convexe,  qui 
maiutient  jusqu'auz  omoplates  la  courbure  du  dos. 


Biblio#.kequo 

Le  casier  superieur 
peut  etreenleve  pour 
permettre  de  baisser 
et  d'elever  le  dessus 
ä  volonte. 


Lampe  inversa- 
ble  s'adaptant 
aux  Tables  et 
Bureaux  Feret 
et  autres. 


A.  FERET 

16,  Rue  Etienne-Marcel 


Table  pour  Malades 


Liseuse  au  lit 


NOTICE  FRäNCO 


Le  dessus  en  va-et-vient  glisse  sur  le  lit.  La  table 
eta  t  bäissee  peut  servir  de  table  k  ouvrage,  a  jeu;  ni- 
clinee   pourla  peinture,  la  masigue.  etc. 


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I 


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30 


L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLKNE 


qu'avec  la  combustion  du  j^^az  (reclairaj?e.  Avec  un  bec  dit  c  bec 
bebe  »  l'avanta^e  n'est  [)as  tres  marqiie,  iiiais  avec  des  becs  de 
plus  grandes  dimensions  on  obtient  un  accroissement  conside- 
rable  de  la  puissance  luinineuse  en  substiluant  l'acetyleneau 
gaz  d'eclairage.  Sous  cette  forme  r6clairage  ä  Tacetylene 
peut  etre  applique  ä  l'eclairage  des  chaniiers  et  recemment 
un  appareil  ä  manchon  incandescont  a  ete  eniploye  avec 
succes  a  Teclairage  des  travaux  rxecutrs  de  uuit  sur  Ic  ehciuin 
de  fer  de  ceinture  dans  le  voisinage  de  la  gare  de  Courcelles. 
Le  prix  de  revient  de  ce  mode  d'eclairage  peut  d'ailleurs  rivali- 
ser  avec  ceux  des  autres  procedes  «ri-clairage  utilisrs  dans  le 
m^nie  but,  ear  on  obtient  la  carcel-lieure  avec  une  consomma- 
tion  de  2  liti'es  d'acetylene  et  le  metre  cube  d'acetylene  peut 


etre  vcndu  4  fr.,  location  des  apparcils  compris  ;  le  prix  de  la 
carcel-lieure  ressortdonc  ä  0,S  Centimes. 

Quant  au  romplissage  des  apparcils  d'utilisation  il  s'effectue 
ou  ä  l'usinc  ou  che/  le  consommateur.  A  Fusine  se  trouvent  de 
vastcs  recipients  d'acctyleni^  dissous,  formant  accumulateurs, 
qu'il  suflit  de  mettre  en  communication  avec  les  recipients  ä 
charger.  Pour  i'tt'ectuer  le  remplissage  chez  le  dient  on  coni- 
mence  par  remplir  ä  l'usiiie  quatro  n'^cipients  d'un  volume  de 
250  litres  qui,  ensemble,  peuvent  recevoir  llK)  mM  de  gaz.  Ges 
rrcipients  sont  placcs  sur  une  voiture  qui  les  transporte  chez 
le  consommateur  ;  lä  on  les  met  en  communication  avec  les 
appareils  d'utilisation. 


INGENIEURS 


Ecole  des  Arts  et  Metiers. 

—  La  Societe  des  anciens  eleves  des  6coles  d'arts  et  mrtiers 
atenu,  dimanche  apres  midi  son  assemblee  generale  dans  son 
hötel  de  la  nie  Ghauchat.  et  le  soir  un  banquet  amical  a  reuni 
ses  membres  et  leurs  invites  ä  l'hotel  Gontinental.  -: . 

M.  Millerand,  ministre  du  commerce,  devait  presider  co 
banquet,  mais.  empeche  au  dernier  moment,  il  s'etait  fait  re- 
presenter  par  M.  Bouquet,  directeur  de  l'enseignement  tech- 
niqüe. 

Au  dessert,  M.  Mesureur,  presidentde  la  societe,  a  porteun 
toast  «  au  bon  Fran(,"ais  qui  a  accepte  la  lourde  täche  qu'il  ex- 


erce  si  dignement,  de  presider aüx  destin^esdelaR6publique  f. 
Puis,  dans  un  discours  d'une  iine  bonhomie,  apres  avoir  re- 
mercle  M.  Millerand  d'avoir  pris  l'initiative  du  decret  du  11  oc- 
tobre  reorganisant  les  eeoles  d'arts  et  metiers,  il  a  expose  ce 
(ju'il  restait  encore  ä  faire  dans  cette  voie.  Tout  en  etant  d'avis 
qu'il  faut  augmenter  chez  les  eleves  des  arts  etmetiers  lebagage 
d'instruction  generale,  il  a  cep«ndant  emis  quelques  critiques, 
au  sujet  du  dinlome  d'enseignement  primaire  superieur  et  du 
brevet  des  ecoIes  pratiques  qui  vont,  desormais,  etre  exigees 
pour  se  preseuter  a  l'examen  d'entree  dans  ces  eeoles. 

II  a  ensuite  retrace  la  carriere  rapide  et  feconde  de  la  Societe 
des  anciens  eleves,  Fondee  en  1847  «  avec  dee  dettes  »,  cette 


M 


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DIVERS 


tse 


ä  NOUZON  (Ardennes) 

Ateliers  de  Constmction.  —  Fonderie  de  Fönte 

mali^able  et  d'acier  coul6  au  crenset. 

Pt^e««  de  V61o«lp^des  en  Aot«F  d»  ppe- 
mi^pe  quallt4,  brutes  de  fonderie  sur  modiles^ 


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mm 


FONDERIE      D'ALUMINIUM 

13,  Impasse  Fessart,  13 

E.  GÄIJTHEROT  &  F.  GliÄÜSSE 


90t0*mm>^^0t0m^i^r^ 


Specialitö  d'Outillage  en  Aluminium 
pour  Chapellerie 

luM^tripe  en  AlnsiiDicffl  poor  Cbapsllerie  (d^pT«'«) 

Fönte  d' apres  tous  modeles 
Modelage  et  Montage   d6  toutes  piecea 


SOCIETE   ANONYME 
raa 


ANCIENS  ATELIERS  6AMAIN  &  O 

d,  Mue  de  la  Zdtniie  ~  ZlijGM 


DBCOLUBTAGB 

▼18  k  m^taax,  Ecronx,  OOUPILiItBß,  Tonr- 
Ums  et  aatrei  Pikees  a  Tusage  de  la  m^aniqae. 
-  CvTettea,  C6nes,  BA6UES,  Axea,  Boolon«, 
Eeroux  de  rajoni  pour  Tölocipedes  et  AatomcH 
Mm.  —  dltiragt  a«  Imuic.  -  Pi^eei  döooap^et 


7 


L  OR  KT  L'ARGENT.  —  JOURNAL  DE  L'ELECTROLYSE 


31 


societe,  reconnue  d'iitiliU''  publique  en  18Ö0,  compte  aujour- 
d'hui  (3,000  membres  et  possede  un  capital  d'un  raillion.  Elle 
public  des  rocuoils  tcehniques  tres  appreciree  cl  eile  est,  sui- 
vant  la  delinition  deson  presidcnt,  «  uon  seulementune  sociiHe 
de  secours  mutucls,  mais  encore  une  societe  d'enseigneraeiit 
mutuel  i>. 

M.  Bouquet  a  remercie  M.  Mt^sureur  de  sos  paroles  aimables 
envers  le  ministro  du  commerco.  II  a  justifie  lamesure  exigcant 
les  dcux  diplumes  par  le  desir  de  relever  le  niveau  d'instruc- 
truction  generale  des  eleves  des  arts  et  metiers,  tout  en  decla- 
rant  que  le  d^'cret  d'octobi'e  n'etait  pas  intangible. 

Apres  lui,  MM.  Masson,  president  de  la  chambre  de  com- 
merce, lo  due  de  La  Rochefoucauld-Liangourt,  descendant 
du  fondateur  des  ecoles  d'arts  et  metiers,  Ganet,  etc.,  ont  pro- 
nonce  des  discours  fort  applaudis. 


Ingenieurs  civils  en  exercice 

Planchon,  99,  ruo  Caulaineourt,  Paris.  Direct.  de  la  Soc.  gen. des 
lampes  ä  iticandescence. 

GouLEY,  21,  rue  de  Billancourt,  ä  Boulogne-sur-Seine  (Seine). 

Hubert,  55,  rue  Legendre,  Paris.  Maisoa  Daniel  Sack,  Hubert 
et  Compagnie. 

Larnaüde,  5,  rue  des  Mathurins,  Paris.  Fabricant  de  lampes  ä 
incandescence,  k  Issy-les-Moulioeaux. 

Luchaire,  27,  int«  Erard,  Paris.  Appareils  d'eclairage  ä  l'61ec- 
tricite. 


Cüurs  des  Monnaies  &  Melaux  precieux 

Cours  officiel  du  16  fevrier  1900 


Or 


Vieux  Paris. 


3. 8Ö  legramme 


1 


Boites  de  Montres,     .     .  2.50          — 

Broutilles 2.42          — 

Jaseron 2.35          — 

Lingots 3440    »  le  kil. 

Argent 

Vieux  Paris     ....  1)8    i  le  kil. 

Goq 97    »      — 

l'-^Titre.     .....  95    »      — 

2«Titre 78    »      — 

Galons 

Blanc 30    »  le  kil. 

Dore 50    »      — 

Metallique  blanc ...  70    »      — 

—          dore  .     .     .  90    »      — 


Monnaies 


1.25  le  Schilling 
1.20  le  mark 
3.75 
0.75 

^^770  la  piastre 
0.90  leleu 


Angleterre. 
Allemagne. 
Espagne  depuis  1870 
Divisionnaires 
Roumanies     .     .     . 
Divisionnaires     . 
Republiques    americai 

nes  :  Chili,  Perou 
Ecus  de  Naples    . 
Italic  1863  et  suivantes 
Divisionnaires    demo- 

netisess  .... 
Franeaises   .... 

Italie 

Papes,  Suisses     . 

Platine 

D6cliets  et  üls  de  lampes.    2600    »  le  kilog. 


2.20  la  piastre 

15  0  0  de  perle 

88    »  le  kilog. 

88    »  le  kilog. 
82    »  le  kilog. 


DIVERS. 


CARTE  INDUSTRIELLE  DE  LA  ME 


r 


CONTENANT      LES 


LIGNES  FERREES  &  LIGNES  TtLeGRAPHIQUES 

Construites,  concedees  et  probables 

pv  4W?«c  les  divisions  en  provinces  et  les  relütions  geographiques  atec  les  puissances  voisines 

PAR 

IM.  Louis  SCULFORT,  Membre  de  la  Mission  lyonnaise  d'exploration  en 
eil  ine,  Conseiller  du  Commerce  exterieur  de  la  France,  ä  Hongkong  (Chine). 

Et  IW.  Francis  LAUR,  Ingenieur,  ancien  depute,  auteur  de  la  Carte  des 
Chemins  de  fer  ä  construire  en  Chine  (1885),  dress^e  &1a  demande  de  M.  Jules 
FERRY,  ministre  des  Affaires  6trangeres. 

Sooi6t6  dos  Publleations  Scientillques  et  Industrielles,  26,  rue  Brunei,   Paris 

(Droits  de  reproduction  expressement  reserves) 

PRIX:  15 fr.  en  feaille  -  18 fr.  cartonnee  -  20  fr.  entoilee  luralc 


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32 


L'ALUMINIUM  ET  L'ACETYLKNE 


MAISONS  RECOMMANDEES 


ELECTROLYCITE,  ELECTROLYSE 

TRANSPORT  DE  FORCE 

L.  Potterat,  86,  boulevard  Ilaussmann,  Paris. 

Lombard,  Gerin  et  Cie,  quai  St-Vincent,  31,  Paris. 

C.  Lcevenbruck,  ingönieur  E.  C.  P.  ä  Maromme 
(Seine-lnferieure). 

ALUMINIUM 

G.  Cliarpeiitier-Page,  ä  Valdoie  (territoire  de  Bei- 
fort). 

Usine  electro-iiietallupgi€|ue  IVaii^aise,  k  Froges 
(Isfere). 

Usine  electro-metallurgiqiic  l'pan^^aise^  ä  La 
Praz  (Savoie). 

E.  Gautlierot  et  F.  Clausse,  13.  rue  Fessart,  Paris. 

Compagnie  des  Prodiiits  Cliimiques  d'Alai«^ 
ßiöge  social  a  Lyon,  9,  rue  Grolle. 

H.  Maillard,  ingönieur,  (E.  C.   P.),   rue  Amelot,  74, 

Paris. 

H.  Cliappentler,  boulevard  Soult,  73,  Paris. 

montiipet  et  iils,  k  Nogent-les-Viergcs  (Oise). 

Camion  et  freres,  ä  Vivier-au-Court  (Ardennes). 

Socl^t^  fran^aise  des  couleups  in^talliqiics,  ä 
Charleval  (Eure). 

Societe  du  Ferro-I^ickel,  rue  Louvois,  10,  Paris. 

Societe  aiioii|'iuc  des  alliages  Cothias,  rue  Victor- 
Hugo,  9,  ä  Ivry-Port. 

Soci^t^  fran^aise  du  IVickel  et  de  raluminlum, 
rue  Lafayette,  36,  Paris. 

CARBURE  DE  CALCIUM 

Ed.  Pestel,  ingönieur  ä  Crouy.  prfes  Soissons   (Aisne). 


CHEMINS  Du  FER  DE  PARIS-LYON-MEDITERRANEE 


^^f^f^0^0^f^^^^^^t0^^*^^0t 


De  Paris  en  Orient  (via  Marseille) 

La  Compagnie  P.-L.-M.,  d'accord  avec  les  Gompagnies  des 
Messageries  Maritimes,  Fraissinet  et  Paquet,  delivre  des  billets 
directs  pour  se  rendre,  par  la  voie  de  Marseille,  de  Paris  ä  Tun 
quelconque  des  ports  ci-apres  :  Alexandrette,  Beyrouth,  Cous- 
tantinople,  le  Piree,  Smyrne,  Alexandrie,  Jaffa,  Port-Said, 
Batoum,  Salonique,  Batoum,  Salonique,  Odessa,  Samsoum,  etc. 

II  est  6galement  delivrö  dans  les  agences  de  la  Compagnie 
des  Messageries  maritimes,  des  billets  d'aller  et  retour  valables 
120  jours,  pour  se  rendre,  via  Marseille,  de  Paris  ä  Alexandrie, 
Port-Said,  Jaffa,  Beyrouth. 

Ces  billets  donnent  droit  ä  une  franchise  de  30  kilogr.  de 
bagages  par  place  sur  le  chemin  de  fer;  sur  les  paquebots  cette 
franchise  est  de  100  kilogr.  par  place  de  \'*  classe  et  de  60  kilogr. 
par  place  de  2*  classe. 

Pour  plus  amples  renseignements,  consulter  le  Livret-Guide 
P.-L.-Id.  mis  en  vente  au  prix  de  0  fr.  50  dans  les  gares  de  la 
Compagnie. 

Ghemins  de  fer  de  Paris-Lyon-Mediterranee 
VOYAGES    A    ITIN^RAIRES    FACULTATIFS 

EN  ALiGfiRIE  &  EN  TUNISIE 

11  est  delivre  pendant  toute  l'annee  des  caraets  de  1",  2*  et  S 
classe  pour  effecluer  des  voyages  pouvant  comporter  des  parcours 
sur  les  lignes  des  reseaux  : 

Paris-Lyon-Mediterranee,  Est,  Etat,  Midi,  Nord,  Orleans,  Ouest, 
P.-L.-M. -Algerien,  Est-Algerien,    Franco-Algerien,    Ouest-Alge- 


Soeiete  des  eat*bui*e.%  nietallic|ue«,  50,  boulevard 
Haussmann,  Paris. 

J.  Tilly,  a  Arcueil  (Seine). 

Ariiütide  Berges,  ä  Lancey  (Isöre). 

Compagnie  fi*an<;ai«e  de  carbures  de  calcium, 
ä  Söchilienne  (Isfere). 

flu.  Rocliette  fp^res,  ä  Epierre  (Savoie). 

Fetit-Pieire  et  Labouret,  11,  quai  de  l'Ile,  ä 
Roanne  (Loire), 

ACETYLENE 

Compagnie  Universelle  d'ac6tjlene,36,ruede  Chä- 
teaudun,  Paris. 

Gin-Leleux,  3,  rue  Vignon,  Paris. 

^lagnart  et  Cie,  ä  Fourchambault  (Nievre). 

Acetylene  et   Carbure,  allöes    Lafayette,   Toulouse. 

I/Hermite,  constructeur,  k  Louviers  (K;ure). 

Mltl.  Hesnard,  rue  Geoffroy-l'Asnier,  28,  Paris. 

M.  Bleriot,  41,  rue  Richelieu,  Paris. 

MM.  Cahen  et  Doyer,  46,  boulevard  Voltaire,  Paris. 

METAUX  PRECIEUX 


^lorin  freres,  rue  de  Montmorency,  18,  Paris. 
Comptoir   Lyon-Alemand,   rue  Montmorency,    13, 
Paris. 


Gerant  :  J.  MATRAT. 


Soci6t6  des  Imprimenes  Techniques  Francis  LAUR,  26,  rue  Brunei,  Pari 


rien,  Böae-Guelma,  et  sur  les  lignes  maritimes  desservie  par  la 
Compagnie  generale  Transatiantique,  par  la  Compagnie  de  Navi- 
gation mixte  (Cie  Touache)  uu  par  la  Societe  generale  des  Trans- 
ports maritimes  ä  vapeur. 

Ces  voyages  dont  les  itineraires  sont  etablis  ä  l'avance  par  les 
voyageurs  eux-memes,  doivent  comporter,  en  meme  temps  que  des 
parcours  fran^is,  soit  des  parcours  maritimes,  soit  des  parcours 
maritimes  et  algeriens  ou  tunisiens,  les  parcours  su  les  reseaux 
fran^ais  doivent  6tre  de  300  kilometres  au  moins  ou  etre  comptes 
pour  300  kilometres. 

Les  parcours  maritimes  doivent  etre  effectues  exclusivemeut  sur 
les  paquebots  d'une  meme  Compagnie. 

Les  voyages  doivent  ramener  les  voyageurs  ä  leur  point  de  d6- 
part.  Ils  peuvent  comprendre,  non  seulement  un  circuit  ferme  dont 
chaque  portion  n'est  parcouriie  qu'une  seule  fois,  mais  encore  des 
sections  ä  parcourir  dans  les  deux  sens,  sans  qu'une  meme  section 
puisse  y  figurer  plus  de  deux  fois  (une  fois  dans  chaque  sens  ou 
denx  fois  dans  le  meme  sens). 

Arrets  facultatifs  dans  toutes  les  gares  du  parcours. 

Validite  :  90  jours,  avec  faculte  de  Prolongation  de  trois  fois  30 
jours,  moyennant  le  paiement  d'un  Supplement  de  10  0/0  chaque  fois. 


COMPAGNIE  DES 

CHEMINS   DE  FER   DE    L  OUEST 


La  Compagnie  recommande  instamment  k  MM.  les  voya- 
geurs de  vouloir  bien  enlever  les  anciennes  etiquettes  qui 
peuvent  se  trouver  sur  leurs  bagages,  afin  d'eviter  les  erreurs 
de  directions,  et  d'inscrire  sur  ces  colis  leur  adresse  et  le  nom 
de  la  gare  destinataire. 

Pour  faciliter  cette  inscription,  MM.  les  voyageurs  trouve- 
ront  aux  bibliothöques  des  gares  des  carnets  d'etiquettes 
gommees  au  prix  de  0  fr.  05  le  carnet  de  10  etiquettes. 


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Eji  ist  alkemein  anerkannt  und  wird  auch  von  den  Feuer- Versicherungs-Gesellschaften  vorgeschr 

cu,...   ^, eetylen -Apparat   mit  eineiii  wirksamen  Reiniger  verseilen '\ sein   muBS,    welcher   die   schäci^ 

Verunreinigungen,  besonders  Phosphor  wassefstoö*  und  Ammoniak  entfernt.  Von  den  vielen  aiigebc 
Reinigungsmitteln  erfüllen  nur  wenige  ihren  Zweck,  da  die  meisten  gerade  die  schädlichsten  Verunr^inigi 
nicht  entfernen.  Von  denjenigen  Reinigungsmassen,  welche  alle  Verunreinigungen  entfernen,  verdient  .z\ 
lod  dasjenige  den  Vorzug,  welches 

die  grösste  W^irksamkeit  mi^  dem  billigsten  Preise 


veroiii^      Vipli    T  iifoTQnpl^uiigen   von    Professor  Ahyens  (Zeitschrift  für  Caldutncarbid-FabTikation  1899,  Heft  11,  ,S. 
und  Wic  uiib  iüi^Liiuci    N ergleichenden  Tabelle  hervorgeht,  erfüllt  unser  Acagin  diese  Bedingungen  i 
vollkommensten  Weise. 

1  kg  Ullmann'öche  Masse  ,.Heratol''  reinigt  nach  Prof.  Ahrens  2,3  cbm  Acetylen  und  kostet  Äj 
1         i'^rank'ßche  Masse  „Frankolin''       „  „        „  „       5        „  „  „        „       ,      ^^ 

1    ^^    ,,l*nrniH'len''  reinigt  nacli  Mittheilungen  auf  dem  Acetylen -Congress  die  doppelte  Menge 

wie  „Frankolin",  also  10  cbm,  und  kostet      „    1,( 
1    „    „Acagin"  ^Wolff  sehe  Masse)   reinigt  nach  Prof.  Ahrens  18  cbm  Acetylen  und  kostet 

mit  Trockenmasse     „   0,( 
Demnach  kostet  die  Reinigung  von  1  cbm  Acetylen,   der  bei  dem  heutigen  Carbidpreise  von  -35  P 

ca.  M.  1,40  kostet 

mit  Heratol      43,5  Pf.  oder  ca.  30  ^/o  des  Acetylenwerthes 

„    Frankolin  30 
„    Piu'ätylen  16 

„    Acagin      3,5   „      „      „  2,5  "/o    , 
Der  Preis  einer  löker^igen  Flamme,  welche  ungeriainigt  ca.  1,4    Pf.  beträgt,  erhöht  sich  durch  die  Reiniguni 

^  mit  Heratol      auf      „    1,84    „ 

„    Frankolin    „        „   1,7     „ 

„    Puratylen    „        „   1,56    „ 

„    Acagin      „       „   1,435  „ 

Da  absolut  chemisch  reines  Gas  nicht  erforderlich,   so  genügt  1  kg  bereits  für  mindestens  25  cbzi 

technisch  reines  Acetylen  und  stellt  sich  demnach  in  der  Praxis  die  j^einigung  noch  billiger. 


iu-\    (1 


1> 


11 


1 


'i\ 


y 


Grosso 


H 


c 


D 


Flammen- 
zahl 


Füllung:  der 


Rcinigfungfs 

.   masse 


Trocken- 
masse 


Durch- 
messer 


1—20 


1,2  kg 


1—60 


1  —  100 


l-?00 


3 


ft 


6 


■?> 


12 


•)■> 


0,3^kg 


0,8    ,, 
1,5    „ 


180  mm 


225 


sm 


71 


450 


1^ 


Höhe 


825  mm 


650 


650 


•>i 


11 


650 


•)■) 


Ein- 

und 

Ausgang 


Neufüllung  hat  zu 
erfolgen  na.ch 


3/4" 


/y 


1V2" 


1// 


2  Monaten  im 

Winter 
6  Monaten  im 

Sorfimer 


11 


11 


»5 


Preis 
der  BeiDiger 


30  M. 


00    „ 


95    „ 


130    „ 


Preis  des  Acagins  p.  Kg 0,50  M. 

Preis  der  Trockenojasse  „     „ 0,50  „ 


PT-el 
der  FüUuni 


0J5  M. 


1,90 

1 

3,75 

1 

7,50 

11 

ütiaU((a. 


^MM^M 


Gebrauchsanweisung* 


Für  Modell  A.    Oeffne    den  Deckel,   nimm   die 
oberen   Siebe   heraus,   lege  auf  das  ^untere  zunächst  eine  q^(^ 
Schicht   Coke   und   schütte   hierauf   die    Reinigungamasse 
möglichst  dicht  auf  in  Mischung  mit  etwas  Coke,  fülle  in 
gleicher  Weise  die  anderen  Siebe  bis  an  daa  oberste,  setze  tx^x^ 
das  oberfe  Sieb  ein  und  fülle  dasselbe  in  gleicher  Weise  mit 
Trockenmasse.    Die  Trockenmasse  wird  vor  dem  Einfüllen  <2afi.* 
allmählich  mit   so   viel  Wasser   versetzt,  dass  ein    dicker 
Brei  ejitsteht,  welcher  2ju  Kugeln  geformt  und  so  zwischen 
dem  Coke  vertheüt  wird. 


Für  Modell  B.  C.  Z>.    Nach 

Entfernung  des  Deckels  fülle  die  Ein- 
sätze in  gleicher  Weise  wie  bei  A. 
Dann  lasse  den  Deckel  wieder  ein  und 
fülle  durch  die  EingusstüHe  der  Ab- 
schlusstasse Wasser  bis  zum  unteren 
Ra-nde  der  Tüjle.  Muss  der  Reiniger 
behufs  Neuföllüng  oder  aus  einem  an- 
deren Grunde  geöffnet  werxlen,  so  lasse 
zunächst  das  Wasser  durch  den  Hahn 
ab  und  hebe  dann  erst  den  Deckel  ab. 
Achte  darauf,  dass  der  Lufthahn  auf 
do^E  Depkel  stets  geschlossen. 

Ein  Oeffnen  des  Deckels  der  Reiniger 
darf  nur  gescheben,  nachdem  die  Hähne 
vor  und  hinter  dem  Reiniger  geschlossen 
worden  sind. 


Ürte^i^Ma 


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Lfie- 


t^^,^t^^aA^ 


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7fiM  '*  ^  V 


BictenititM,  Zumpe  ±  Co.,   karliii  O. 


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I 


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S 


„Frankolirj 


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Acetylen -Gas- Reinigungsgesellschaft  nn.  b.  H. 

H  S  m  b  U  rg,    ComptoirUaus  Karlsburg. 


Telegramm- Adresse:    „Frankolin",  Hamburg,  Karlsburg.     —     Fernsprecher:    Amt  I,  No  8176. 

Bank-Conto:    Vereinsbank  in  Hamburg. 

D.   R.   P.  99490. 
D.   R.  G.   M.  104668. 


Prima  Carbid  in  jeder  Stückgrösse  und 

staubfrei. 


Alle  Artikel  derCarbid-  und  Acetyienbranche. 
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entfernt  alle  Verunreinigungen  in 

einer    Operation     und     macht     jede 
Trocknung  überflüssig, 
absorbiert  auch  den  SauerstofPge- 
halt  uud'verhindert  Explosionen. 

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Erfahrungen  pr.  1kg  40000 -50000''^|g3g( 

L.   Acetylen  (ca.    150  kg  Carbid)  und 

lässt  sich  dann  noch  regenieren; 

verhütet  jede  Dunst-  und  Nebel- 
bildung  beim  Brennen  und  vc^rhindert 

das  Verderben  und  Verstopfen  der 
Brenner. 

entspricht   daher  den  Vorschriften 

der  Feuer- Versicherungs- Gesell- 
schaften u.  Behörden  u.  übertrifft 
alle  sonstigen  Mittel  an  Wirksam- 
keitj^Zuverlässigkeit  u.  Billigkeit. 


A.   EinlHss.     B.    Auslass. 


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Anschlussfertig  '      Gebrauchs-  Rohrweite 

für  alle  Apparate    dauer  der  ein-      der  Ein-  und       Masse  in  Ki,'. 
bis  zu  Flammen   iri'digen  Füllung.    Auslassöfinung. 


Erforderlicher  Raum 

Z.Aufstellung  in  ">/m 

Höhe  Breite 


Preis 

der  Reiniger 

in   IVTark. 


Lili]>ut 


111 


IV 


lü 


25 


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1-^5 


250 


^ 


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4   Monate 

rpsp. 

b   Monat«' 


7s" 


1/  " 
hl 


74" 


(Mio'l 


1/  " 


V4 


4 


10 


18 


40 


3()ü 


59^ 


740 


740 


40 


200 


2  0ü 


2ÜÜ 


>^5t) 


460 


.■^ 


iü 


80 


1 40 


180 


Reiniger  tiir  grössere  Anlagen  nacli  besonderem  Ansehlag. 

II^I  Reiniger  für  Lampen  und  Laternen.  ZZIZ 

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Wiederverkäuler  erhalten  hohen  Rabatt.        ^ 


1 


«6. 


I 

2. 


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Innenansicht  des  Reinigers. 


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Gasauslass. 
Mennige-Kitt. 

Auflage  für  den  Thontopf. 

-Watte. 

Thontopf. 
Frankolin. 

Zwischensieb. 

•Frankolin. 

-Qaseinlass.  « 

•  Bodensieb. 


Q 


Anleitung  zur  Inbetriebsetzung  der  Reiniger. 


AuFden  innerhalb  des  eisernen  Gewisses  angebrachten  Ring  bringe  man  einen  Wulst  von 
Mennige-Kitt,  und  hänge  hierauf  den  Thontopf  ein,  drücke  denselben  in  den  Kitt  fest  und 
verschmiere  nun  ebenfalls  von  oben  mit  Mennige-Kitt,  sodass  ein  absolut  luftdichter  Abschluss 
erzielt  wird.  Darauf  bringe  man  das  Bodensieb  (Sieb  mit  Füssen)  in  den  Thontopf  und  fülle  nun 
Reinigungsmasse  „Frankolin"  bis  zum  ersten  Sieb,  setze  dieses  ein,  und  fülle  weiter  auf  bis  der 
Thontopf  nahezu  bis  zum  Rand  gefüllt  ist. 

Auf  die  Masse  lege  man  eine  Schicht  Watte.  ^, 

Alsdann  kann  der  Reiniger,  welcher  mittels  Gummiring  gedichtet  wird,  luftdicht  verschlossen 
und  in  die  Leitung-  eingeschalten  werden. 

Einschaltung  in  die  liCitung. 

Das  Einschalten  in  die  Leitung  geschieht  in  der  Weise,  dass  der  Reiniger  zwischen  Gasometer 
und    Gebrauchsleitung   angeschlossen   wird,    und    zwar    wird   der   Gasometer    mit    dem   unteren    (Ein- 
strömung)   und    die    Gebrauchsleitung    mit    dem    oberen   (Ausströmung)  Rohrstutzen    in  Verbindung.:; 
gebracht,    sodass  das  ungereinigte  Gas  von  unten   in    den  Reiniger  eintritt    und   denselben  gereinigt 
oben  wieder  verlässt. 

Wir  machen  ganz  besonders  darauf  aufmerksam,  dass  bei  längerem  Stillstand 
und  bei  Neubeschickung  des  Reinigers  die  Hähne  zwischen  Reiniger  und  Gasometer 
einerseits  sowie  Gebrauchsleitung  andrerseits  zu  schliessen  sind.  >   /   - 


y, 


Thoneinsatztöpfe  für  Reiniger.     Preis  nach  Grösse. 
Mennige-Kitt  per  kg  M.  0,25. 


Watte  per  kg  M.  1,80. 


x: 

t 

t: 
;3 

-8 

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Ar 

•5 


FRAN  Kusche 


D.  R.  P. 
D.  R.  G.  M. 


Patente 
in  allen  Kulturstaaten 


ALBERT  R.  FRANK,  Chemiker,  CHARLOTTENBURG,  Leibnizstr.  80. 


jas  Acetylen  als  Lichtquelle  hat  sich  in  der  kurzen  Zeit  seines  technischen  Daseins 
trotz  aller  Anfeindungen  und  lebhaften  Bedenken,  denen  es,  wie  kaum  ein 
anderes  modernes  Präparat,  ausgesetzt  war,  doch  zu  einer  industriellen  Bedeu- 
tung durchgerungen,  dass  man  mit  einer  gewissen  Sicherheit  heute  bereits  das  Gebiet 
übersehen  kann,  welches  als  dauernd  berechtigtes  Eigentum  dieser  Beleuchtungsart  vor- 
behalten bleibt. 

Von  allen  Bedenken,  die  mit  mehr  oder  weniger  Berechtigung  gegen  die  Ein- 
führung des  Acetylens  in  das  Gebiet  des  täglichen  Lebens  geltend  gemacht  wurden, 
waren  die  schwerwiegendsten  diejenigen  bezüglich  der  Uebelstände,  welche  sich  aus  den 
Verunreinigungen  des  aus  Carbiden  entwickelten  Acetylens  ergaben.  In  der  That  sind 
die  chemischen  Verunreinigungen  des  Acetylens  sehr  wohl  geeignet,  sowohl  im  ver- 
brannten wie  unverbrannten  Zustande  arge  Unzuträglichkeiten,  ja  sogar  ernste  Gefahren 
herbeizuführen.  Diese  Verunreinigungen  bestehen  in  einem  je  nach  der  Entwickelungsart 
verschiedenen  Procentsatz  von  Ammoniak,  Phosphorwasserstoff,  Schwefelwasserstoff, 
unter  Umständen  auch  Arsen  Wasserstoff,  Siliciumwasserstoff  und  complexen  Schwefel- 
verbindungen. 

Alle  diese  Verunreinigungen  geben  bei  der  Verbrennung  in  der  Flamme  saui-e 
Dämpfe  von  Phosphorsäure,  schwefliger  Säure,  salpetriger  Säure  etc.,  welche  die  mit 
Rohacetylen  beleuchteten  Räume  in  kurzem  mit  einem  übelriechenden  und  die  Atmungs- 
organe bis  zur  Unerträglichkeit  belästigenden,  nebelartigen  Dunst  erfüllen. 

Dieses  eine  Moment  genügt  schon,  um  eine  Innenbeleuchtung  mit  Rohacetylen 
unmöglich  zu  machen.  Dazu  kommt  noch,  dass  die  Flamme  des  Rohacetylens  völhg  in 
einen  Nebelschleier  eingehüllt  ist  und  ein  „staubiges,  melüiges"  Aussehen  hat,  womit 
natürlich  ein  grosser  Lichtverlust  verbunden  ist.  Auch  die  Kapillaröffnungen  der 
Brenner   werden  durch   die   ausgeschiedene    Phosphorsäure  verstopft,    angegriffen   und 

zugeschmolzen. 

Aber  abgesehen  selbst  von  den  Uebelständen,  welche  durch  die  Verbrennungs- 
produkte  des    Rohacetylens   herbeigeführt   werden    und   seine   Verwendung   für   Innen- 


Vcrircter  auf  der  ftttssietlnng. 


beleuchtung  illusorisch  machen,  bilden  die  Beimengungen  des  Acetylens  auch  bereits  in 
unverbranntem  Zustande  eine  Quelle  steter  Gefahr  für  die  Sicherheit  der  ganzen  Anlage. 
Es  sind  mehrere  Fälle  bekannt  geworden,  in  denen  durch  Entzündung  des  bekanntlicli 
beim  Mischen  mit  Luft  selbstentzündhchen  Phosphorwasserstoffes  mehr  oder  minder  ver- 
hängnisvolle Explosionen  herbeigeführt  worden  sind.  Auch  sind  es  diese  Verunreinigungen, 
die  dem  Acetylen  es  ermöglichen,  direkt  auf  Kupför  resp.  kupferne  Apparatenteile  zu 
wirken  und  mit  demselben  explosive  Verbindungen  zu  bilden. 

So  eingehend  man  sich  nun  in  der  ersten  Phase  der  Acetylenindustrie  mit  der 
Frage  des  geeigneten  Entwickelungsapparates  beschäftigte,  so  fehlte  doch  für  die  praktische 
Lösung  der  Acetylenbeleuchtung  die  eine  Erkenntnis: 

Reines  Acetylen  ifet  unter  gewöhnllohefn  Druck  nicht  explosiv. 

Reines  Acetylen  ffreift  keitl^  Metalle  an. 

Reines  Acetylen  brennt  mit  ruhiger,  klarer,  weisser  Flamme, 

die  absolut  geru<&hlos  iftt* 

tteiiies  Azetylen  giebt  üislbst  im  kleinsten  iAaum  beim  Ver- 
brennen abiUlut  keina  Nabal-  oder  Dunstbildung. 

Reines  Acetylen  erüpart  Brailtiar  Und  verbilligt  daher  die  Be- 
leuchtung. 

Diese  Erkenntnis,  dass  nur  eine  totale  Reinigung'des  Acetylens  dasselbe  als  Licht- 
quelle konkurrenz-  und  lebensfähig  zu  macheh  imstande  ist,  giebt  den  Schlüssel  für  die 
Zukunft  der  Acetylenindustrie,  und  es  handelt  sich  nur  noch  darum,  eine  Reinigung  für 
das  Rohacetylen  zu  finden,  welche  die  gesamten  Unreinheiten  des  Acetylens  in  ein- 
fachster Weise,  d.  h.  in  einer  Operation,  prompt  und  ohne  jede  Belästigung  des 
Konsumenten  zu  entfernen  gestattet  und  welche  die  Beleuchtung  nicht  verteuert.  Dless^ 
Erfordernisse  erfüllt  nur: 

Frank'sche  Acetylenreinigung  (patentiert). 

t^rank'sche  Acetylenreinigung  beseitigt  alle  Explosionsgefahr. 

Frank'sche  Acetylenreinigung   ergiebt   das   schönste  Gaslicht 

der  Welt. 

Frank'sche  Acetylenreinigung  ergiebt  sog.  luftfreies  Acetylen, 

d.  h.  entfernt  den  Sauerstoff  ohne  Beeinträchtigung 
der  Reinigungs  -  Masse  in  ihrer  sonstigen  Wirk- 
samkeit. 

Frank'sche  Acetylenreinigung  beseitigt  jede  Dunstbildung. 

F  r  a  n  k'sche  Acetylenreinigung  beseitigt  jede  Möglichkeit  einer 

Brennverstopfung. 

Frank'sche  Acetylenreinigungs- Masse  lässt  sich  regenerieren 

und  ist  daher  sehr  billig  im  Gebrauch. 

Die  Reinigungsfähigkeit  ist  ausserordentlich  intensiv  und  gross.  1  kg  Reinigungs- 
masse befreit  30000  bis  50000  Liter  Rohacetylen  von  seinen  Verunreinigungen.  Der  Reini- 
gungsapparat ist  daher  sehr  klein  und  handlich  und  kann  ohne  jede  Inanspruchnahme 
von  Raum  an  Apparate  jeden  Systems,  auch  Lampen,  Laternen  etc.  angebracht  werden. 

Das  Acetylen  selbst  wird  von  der  Frank'schen  Reinigung  nicht  im  geringsten 
angegriffen,  im  Gegensatz  zu  den  Verfahren,  welche  mit  stark  oxydierenden  Mitteln 
arbeiten  und  bei  denen  grosse  Anteile  des  Acetylens  in  nicht  leuchtendes  Kohlenoxyd 
verwandelt  werden.  

Es  ißt  also  durch  das  Frank'sche  Verfahren  das  Problem  der  uneingeschränkten 
und  unbedingten  Anwendungsfähigkeit  der  herrlichen,  glänzenden  und  doch  so  warm- 
tönigen  Acetylenflamme  wirklich  gelöst  und  es  giebt  heute  kein  Bedenken  mehr  gegen : 

Gereinigtes  Acetylen  als  Liciit  der  Zukunft. 


Reinigungsmasse  „Frankolin*'  (Wortschutz) 

wird  bis  zu  1000  Flammen -Anlagen  in  trockener  Form,   für  Centralen  in 

flüssiger  Form  verwendet. 


In  Deutschland  haben  seit  der  kurzen  Zeit  der  Einführung  (ca.  V2  Jahr)  unter 
anderen  folgende  Firmen  das  Reinigungsverfahren  erworben: 

Hans  Berger,  Apparate-Bauanstalt,  Berlin,  Kaiserin  Augusta-AUee  15/16. 

F.  Butzke  &  Co.,  Akt. -Ges.,  Berlin,  Ritterstrasse  12. 

Ehrich  &  Grätz,  Berlin-Treptow,  Eisenstrasse. 

Internationale  Acetylenwerke  Franz  Hitze,  Berlin,  Friedrichstrasse  26. 

Deutsche  Acet3^1en-Gesellschaft  m.  b.  H.,  Berlin,  Lindenstrasse  27. 

Schilling  &  Gutzeit,  Königsberg  i.  Pr.  und  Budapest  n.  a.  mehr. 
In  England  ist  das  Patent  in  dem  Besitz  der  Acetylene  Purifying  Co.  Ltd., 

London  E.  C.  83,  85  &  87  Farringdon  Road. 
Für  Russland  und  Finland  ist  das  Psttent  im  Besitz  eines  Petersburger  Hauses. 


^cü^i)iss«  ui)d  ||it)CF^et)t)ü!)Ssscbi^cibei) : 


Hans  Berger,  Acetylen- Apparate -Fabrik,  Berlin, 
seil  reibt  unterm  13.  April  181>9: 

Auf  Ihren  Wunsch  bestätige  ich  Ihnen  hier- 
durch gern,  dass  ich  seit  Jahresfrist  für 
meine  sämtlichen  Acetylen-Apparafe  ausschliess- 
lich Ihre  patentierte  Reinigungsmethode  an- 
wende und  zwar  liefere  ich  keine  Anlage  ohne 
solchen  Reiniger.  Die  Wirkung  der  Reinigung 
erwies  sich  stets  als  zuverlässig  und  in  jeder  Be- 
ziehung einwandsfrei,  die  Anwendung  und  Hand- 
;  habung  gestaltete  sich  mittels  der  von  mir 
eigens  für  diesen  Zweck  konstruierten  Ge- 
fässe  einfach  und  leicht.  Auch  die  Betriebs- 
und Erneuerungskosten  der  Reinigungsmasse 
waren  durchaus  massige  und  beeinflussten  die 
Oekonomie  der  Anlagen  in  keiner  Weise 
störend.  Mit  1  kg"  Masse  erzielte  ioli 
durohsolinittlicli  eine  Reinigungs- 
ffihigkeit  von  40  bis  50  ebm  Ace- 
tylen. Dieses  auf  meine  eigenen  Versuche 
gegründete  Urteil  wird  auch  von  meinen  Ab- 
nehmern vollkommen  bestätigt;  insbesondere 
hat  sich  die  Reinigung  auch  bei  den  von  mir 


für  die  Kaiserliche  Reichspost  in  Berlin  ausge- 
führten Acetylenbeleuchtungsanlagen  zur  vollen 
Zufriedenheit  meiner  Auftraggeber  bewährt. 

Auf  Grund  dieser  Erfahrungen  stehe  ich 
nach  wie  vor  auf  dem  Standpunkt,  dass 
Ihre  Reinigung  durchaus  brauchbar  und 
empfehlenswert  ist. 

EhHch  &  Grätz,   Lampenfabrik,  Treptow-  Berlin, 
schreiben  unterm  18.  April  1899: 

In  unserer  Acetylengas- Anstalt,  welche 
zur  Speisung  von  ca.  600  Flammen  dient,  be- 
nutzen wir  bereits  seit  mehreren  Monaten 
einen  chemischen  Reiniger  nach  dem  Sj'stem 
des  Herrn  Albert  Frank  in  Charlottenburg  und 
ist  in  unseren  Räumen  seit  Benutzung  des- 
selben nicht  die  geringste  Dunstbildung,  wie  sie 
sonst  bei  Acetylenbeleuchtung  unvermeidlich 
ist,  zu  konstatieren.  Wir  erzielen  vermittelst 
desselben  ein  fast  geruchloses  Gas 
und  ist  ein  Verrussen  der  Brenner  vollkommen 
ausgeschlossen,  wodurch  sich  eine  wesentliche  Er- 
sparnis an  Brennern  ergiebt. 


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Internationale  Acetyienwerke  Franz  Hitze  schreiben 
unterm  18.  April  1899: 

Wir  bestätigen  gern,  dass  ihre  patentierte 
Reinigungsmasse  bisher  vorzügllclie 
Dienste  leistete. 

Wir  haben  dieser  Sache  stets  das  grösste 
Interesse  entgegengebracht  und  zahlreiche 
Versuche  mit  bekannten  und  neu  erfundenen 
Reinigungsverfahren  angestellt,  jedoch  mit 
dem  Ihrigen  die  weitaus  günstigsten  Resultate  erzielt. 
Dieselbe  gute  Beurteilung  ist  uns  auch  aus 


unserem  Committentenkreise  zugegangen 
und  äusserte  sich  namentlich  das  Kaiserliche 
Postamt  Inowraziaw  sehr  lobend  über  dasselbe 
Auch  aus  anderen  Kreisen  liegen  uns  zahl- 
reiche Anerkennungen  vor. 

Das  Licht  zeigt  sich  nicht  nur  in  seinem 
vollsten  Effekte,  sondern  es  führt  auch  eine 
Ersparnis  an  Brennern  herbei,  indem  wir  bei 
unserer  Betriebsanlage  seit  Benutzung  Ihrer 
Reinigungsmasse,  also  in  7  Monaten,  keinen  Brenner 
zu  erneuern  nötig  hatten. 


Weitere  Referenzen  und  Gutachten 
von  Autoritäten  des  In-  und  Auslandes  stehen  zu  Diensten. 


/\uf  der  /\usstellung 


im  Betrieb  u.  a.  bei 


den  Cehtralanlagen  von  Schillir>g  &  Gutzelt,  Königs- 
berg u.  Budapest  (2000  Flammen), 

Internationale  Acetyienwerke,  Franz  Hitze,  Berlin. 

F.  Butzke,  Akt-Ges.,  Berlin. 

Deutsche  Acetylengas- Gesellschaft  m.  b.  H.,  Berlin. 


i^S- 


Jfe 


Druck  von  HeriT\ann  Feyl  &  Co.,  Berlin  S.W.  48. 


p5.-  ^.  pRANK 

pONSULTIRENDER    pHEMIKER 

UND    pIYILINGENIEUR. 

Ji'ERNSPRECH-^^MT: 
PHAflLOTTENBURG    J^O.    328. 


* 


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#1 


pHARLOTTENBURG,    DEN 

Berliner  Str.  26. 


189 


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Acetylen 

in  WiGscnschaft  uud  ludustrie. 

Redaktion. 


Die  vor8te]ionden  Zeilen  waren  bereits  dem 'Druck  ül:er£;el:en  werden,  als 
in  Heitfdieser  Zeitschril't  ein  v;eiterer  Artikfel  des  Herrn  1^.  ^Stern  üiör 
"die  Reini^jun^-  des  Acetylens"erschien,  .  (Jer  nach  des  Verlassers  Worten  da- 
zu dienen  sollte,  die  Arbeit  von  Herrn  Dr.  Caro-Berlin  richtig  .zustellen, 
thatsäclxlich  ist  aber  darin  von  oijiör  Widerlegung  dieser  in  ^ahlenmässi- 
gor  und  Bchlicher  Weise  ^emB.c^tßn   An^'aben  nur  wenie,'  zu  iin(-en,  vielmehr 
eritöuert  Herr  Stern  seine  Beimihun^jen,  das  von  ihm  resp-  der  Gesellschaft 
"Hera'*  vertretene  Ullmannsche  Chrorasäureverl'ahren  anzupreisen  und  wieder- 


holt lediglich  zu' diesem  Zweck  (-ecen  dieSnfr  patent  iertq^e^nutzungJ  sau- 
rer Metallsalzlösuncen  Behauptungen,  deren   Grundlosigkeit  bereits  durch 
eirie  lagere  Praxis  «rwi-^sen  wurde.  Da  Herr  Dr.  Stern  die  Thatsache 
.nicht  bestreiten  kann,  dasf:^  eine  grosse  Anzahl  erster  Acetyienf irmen 
mein  Verfahren  mit  gutem  Erfolg  seit  längerer  Zeit  benutzen,  spricht 
er  vorsichtigerweise  nur  von  MisserfolgenV  die  öFWt  von  ihm  zu  dTese:u 
Hi^weck  Jcomponier^&nLQSi>i-;Wn  erzielt  h:at,  o'----'  r^Trh  s^^lbst  vn^rr  i?  ••    Ir^ 
{^endiJiQ   kontrollierba-'^e  Angabe  zu  inachen.  Demgegenüber  muss  ich  festetel 
len,  dass  bdi  den  zahlreichen  Re  inigu^igsanlagen  nach  moineia  System, wel- 
che seit  fast  Jahresfrist  in  dauer-io'er.  Betriebe  sind,  weder  e:..  U  :f all 
4och  irgend  oiji  Mlssstand  zu  Tage  getreten  ist.  Wen;.  Herr  Dr.  Stern 
alles  vermieden  wissen  möchte,  was  eine  Gefahr  beim  praktischen  Ge- 
brauch von  Acotylenapparat  en  nur  möglich  erscheinen  lci»ni»n  läs-.t,  »^  so 
sollte  er  sich,  nach  c^e^T-^Ansicht  dcj  Uniei  ..u  iuj.-^^ten,  lieber  mit  dleoer^ 
•■Mücor  jo  Uberhai^pt  nicht  befassen. 

Ein  weite>-es  Eingehen  auf  die  Caroschen  Anagobn  über 
die  Reinigung  des  Acetylens   mit  sauren  Chromoxydlösungen  unterlacst 
Herr  Dr,  Stern  mit  ei.iem  Hinweis  auf  die  Ullmaimsche  V^jröf f ent  1  ichun 


'tv 


leider  ist.  aber  auch  in  dieser,  wie  schon  ph^^in  erwähnt,  irgend  etwas 
Positives  nicht  zu  finden.  Aus  der  -v;eiterhin  gegei  e  .en  Berechnung  irgend 
welche  Schlüsse  über  die  Gebrauchsfähigkeit  der  Ullmannschen  Lösungen  zu 
Ziehen,  ist  gänzlich  ausgeschlossen,  da  Herr  Dr.  Stern/ »» aus"  Patentrecht- 
liehen  Gründen"  noch  verschweigen  zu  müssen  glaubt.  Unter  diesen  Umstän- 
den ist  oer  Vergleich,  welchen  Herr  Dr.  Stern  über  don  Reinigungswert 
der  verschiedenen  Methoden  aufstellt,  ganz  '  altlcs,  bes<:nders  wen  i  man 

-1- 


in  Betracht  zdeht,  dass  die  Angaben,  welche  er  über  die  Le  i?>tun^sfähie;- 
keit,  sov/ie  über  die  Kosten  meines  Verfahrens  macht,  unrichtige  sind., 
da  nach  den  aus  einer  längeren  Praxis  jetir'.t  vorliegenden  Resultaten  bei 
Carbiden  mittlerer  Qualität  PolnlL"^  1  Liter  Flüssigkeit  bedeutend  mehr 
Acetylengas/lils  früher  angenomiaen  wurde. -w^4--e45- braucht  hier  wohl  nicht 
erwähnt  zumwerden,  öass  eine  Regeneration,  nicht  wie  Herr  Dr.  Stern  an- 
zunehmen scheint,  nur  einmal,  ßon<;orn  unbegrenzt  stattv-f inden  kann.  Der 
Preis  der  von  mir  an  die  Fabriken  gelieferten  Reinigungsmasse  stellt 
sich  thatsächlich  auf  öQfper  KiAs^j    und  wenn  dieser  Preis  in  einzelnen 
Fällen /im  Zwischenhandel  aufMt^l.-'^O  erhöht  und  von  den  Konsumenten  wil- 
lig gezahlt,  wird,  so  liegt  darin  höchstens  die  Anerkennung,  dass  auch 
bei  di5sen  Sätze'n  die  Abnehmer  mit  O.^v.   errelbh^e^  Le^  ^^^ 

Äanz  zufrieden  sind* 

Ich  halte  dafür,  dass  Herr  Dr.  Stern  besser  thäte,  die  Schätzung  de;dr 


Ton  der  Gesellsc:.aft'»Hera''  i^rc^a^ :  erten  Ullmännschen  Verfahrens  der  Pra- 


xis zu 


überlassen  und  Vergleiche  erst  dann  zu  ziehen,  wenri. dasselbe  eben- 


so ausgedehnte  Verwendung  gefunden  hat,  wie  das  meine 


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^ljfc«.^*,,>^j  y*  j^»»-:    ." 


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TH£ 


Acetylene  Pürifying  Company 


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LIM  ITED. 


MEMORANDUM 


AND 


ARTICLES  OF  ASSOCIATION. 


•*^ 


>. 


Ineorporated  the   18th  day  of  March,  1899. 


LONDON : 

BEAN,    WEBLEY    A    CO..    PRINTERS, 

40  &  il,  POSTER  LA.NE,   E.G. 


I*. 


f  "^^tW  "T'"J 


ff  ■». 


INDEX. 


Memorandum  of  Association  ;*,      v^,, 

Abtioles  of  Association  •*•.;. 

Preliininary      ...         ,..  ...     ^   ;.»i 

Certificates       ...         ...  >..  ^      ,y;, 

Calls  on  Shares  ...  ...         ... 

Transfer  and  Transmission  of   Shares 

Forfeiture  and  Lien    ...  

Share  Warrants 

Conversion  of  Shares  into  Stock    ... 


■'Ht- 


Increase  and  Reduction  of  Capital 
Modifying  Rights 


''•«•  •,..■'         ;■  -»'«•. 


Borrowing  Powers 
General  Meetings       .i* 


*•'•         *.»*.- 


**»         • .  * 


'.*•* 


-** 


Proceedings  at  General  Meetings    ... 


Votes  of  Membera 


Directors 


Rotation  oi  Directors... 


Proceedings  of  Directors 
Powers  of  Directors  ... 


Seal 


Managing  Director 
Dividends  and  Eeserve 


Accounts 


Audit 


Notices  ... 


Indemnity 


. .« « , .       ,  •  «t 


■•^•,. 


PAGE. 

6 
13 
13 
15 
16 
17 
18 
20 
25 
26 


•  •  *  •  •  • 


I  •  •  •  •  t 


.  *•*.•  - 


27 
28 
29 
31 
33 
35 
38 
89 
40 
44 
45 
46 
48 
49 
50 
52 


■T.HE      COMPANIES        ACTS,      1862     to      1893 


COMPANY    LIMITED    BY    SHARES 


^^nt0ranbwm  of  $^^matim 


OF 


The  Äcetylene  Purifying -Company, 


mm 


Xm  I  ^IT  JEI  X>  • 


1.  The  name  of  the  Company  is  *'  The  Äcetylene  Purifying 

Company,  Limited." 

2.  The  Regisfcered  Office  of  the  Company  will  be  situate 
in    England. 

3.  The  objects  for  which  the  Company  is  eitablished  are  : — 

fa.)  To  enter  into,  adopt,  and  carry  into  effect,  with  such 
modiiicationß  thereof  as  may  be  agreed  upon,  an  agreement 
which  has  already  been  prepared,  and  is  expressed  to  be  made 
between  Albert  Rudolph  Franck  and  Georg  Döllner,  of  the  oiie 
part,  and  the  Company  of  the  other  part,  a  copy  whereof  has  for 
the  purpose  of  identification  been  endorsed  with  the  signatures  of 
two  of  the  öubscribers  hereto,  for  the  sale  and  purchase  of  certain 
patent  rights,  priviieges,  and  property,  connected  with  an  invantion 
for  the  purification  of  äcetylene  gas  and  for  un'dertakin^^  certain 
liabiiities  in  connection  with  the  same  pateut,  rights,  priviieges,  and 
property. 


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6 

.  {}})  To  carry  on  the  businesses  in  England,  or  elsewhere,  of 
purifiers  and  manufacturers  of  and  dealers  in  acetylene  and  other 
gas,  and  manufacturers  of  and  dealers  in  all  kinds  of  apparatus 
and  materials  used  in;  the  manufacture  of  and  for  purifying,  or  in 
connection  with  acetylene  and  other  gas  and  for  producing  econotny 
in  the  consumption  of  and  increasing  the  illuminating  power 
of  gas,  spirit,  oil  and  other  light  and  heat-producing  agents, 
and  of  manufacturers  of  and  dealers  in  any  material  used  in  the 
making  of  any  such  apparatus. 

(c.)  To  carry  on  in  England,  or  elsewhere,  in  all  its  branches 
the  businesses  of  an  electric  lighting  and  power  coröpahy,  and  of  a 
gas  lighting  Company,  and  of  a  Company  supplying  light  by  any 
other  raeans.  •  ..  ....  ....  ...  ..  \y\ 


«■■ 


(d)  To  carry  on  in  all  their  respective  branches  and  without 
any  limitation  iii  Srigland,  or  elsewhere,  the  several  businesses  of 
mechanical  engineers,  gas  and  electrical  engineers,  gas  workers 
and  fitters,  coal  and  coke  merchants,  manufacturers  and 
suppliers  of  and  dealers  in  gas,  tar,  pitch,  asphaltum,  ammoniacal 
liquor  and  other  residual  products  obtained  in  or  from  the 
manufacture  of  g£iö;nmänufacturing  chemists,  dealers  in  petroleum 
and  other  oils  of  every  description,  lamp  dealers,  dealers  in 
gas  lamp  and  electric  üttings  apparatus  and  appliances  of  all 
descriptions,  and  to  produce  and  supply  and  facilitate  the  production 
and  supply  of  artificial  light  of  all  kinds,  and  to  test  and  make 
experiments  in  testing  processes  and  apparatus  designed  for  gas 
lighting  and  heating  or  any  matters  connected  therewith,  and  to 
carry  on  any  other  business  which  may  seem  to  the  Company 
capable  of  being  conveniently  carried  on  in  connection  with  the 
above,  or  calculated  directly  or  indirectly  to  enhance  the  value 
of,  or  render  profitable  any  of  the  Company's  property   or  rights. 

(e.)  To  manufacture,  buy,  seil,  let  oft  hire,  and  deal  in  stoves, 
engines,  and  other  apparatus  and  conveniences  which  may  seem 
calculated  directly  or  indirectly  to  promote  the  consumption  of  gas 
and  other  lighs  and  heat  producing  agents. 


(f.)  To  apply  for,  purchase  or  otherwise  acquire,  in  England 
or  elsewhere,  any  interest  in  any  patents,  brevets  d'invention, 
licenses,  concessions,  and  the  like,  coaferring  any  exclusive 
or  non-exchisive,  or  limited  right  to  use,  or  any  secret  or  other 
inforniation,  as  to  any  invention  in  relation  to  the  production, 
treatment,  storage,  application,  purification,  distribution,  wd  use 
of  gas,  oil,  and  electricity,  and  of  any  apparatus  and 
appliances  therefor,  or,  generally  any  invention  which  may  seem 
to  the  Company  capable  of  being  profitably  dealt  with. 

(g.)  To  work,  use,  exercise,  carry  on,  develop,  sell,traffick  m, 
deal  with,  or  otherwise  turn  to  acoount  any  patents,  patent  rights, 
inventions,  brevets  d'invention,  licenseb,  concessions,  monopoHes, 
BeoiBt  processea  or  information  or  privileges,  belonging  to  the 
Company,  or  which  may  be  acquired  by  it,  or  any  interest  in  the 
same,  and  to  grant  licenses  for  the  use  and  practice  of  the  same,  or 
any  of  them,  and  to  let  or  allow  the  same,  or  any  of  them,  to  be 
used,  and  to  divide  the  profits  arising  from  any  such  sale,  developing, 
traffi'cking,  or  dealing,  whether  such  profits  shall  consist  of  cash, 
shares,  or  any  other  property,  as  dividends  or  bonuses  among  the 
members  of  the  Company. 

(Ä.)_To  purchase,  construct,  maintain  and  alter,  take  on  lease 
or  in  exchange,  hire,  or  otherwise  acquire,  hold,  use  and  enjoy  lands, 
factories,  warehouses,  works,  shops,  stores,  buildings,  machinery, 
plant,  stock  in  trade,  or  other  real  or  personal  property.  or  any  rights 
or  privüeges  necessary  or  convenient  for  the  purposes  of  the  Com- 
pany and  as  the  consideration  for  the  same  to  pay  cash  or  to  issue 
any  s'hares,  Stocks  or  obligations  of  the  Company,  and  to  enter  into 
working  arrangements,  contracts  and  agreements  with  other  Com- 
panies  and  persons,  and  to  construct,  lay  down,  estabhsh.  fix  and 
carry  out  all  necessary  meters,  pipcs,  lamps,  machinery  and 
works,  and  to  hght  cities,  towns,  streets,  docks,  theatres,  markets, 
houses,  buildings  and  places  both  public  and  private. 

{i.)  To  purchase  or  otherwise  acquire,  undertake  and  carry  on, 
all  or  any  part  of  the  business,  patent  rights,  privileges,  property 
»nd  liabüities  of  any  person  or  Company  carrying  on  a  business  or 


8 


L 


businesses  which  the  Company  is  authorised  to  carry  on,  or 
possessed  of  rights  suitable  for  any  of  the  purposes  of  the  Company, 
and  to  pay  the  costs  and  expenses  of  and  incidental  to  the  acquisition 
thereof  by  this  Company,  and  to  conduct  or  liquidate  and  wind  up 
such  business. 

(y.)     To  adopt  such  means  of  makin^  known  tne  products  of 

the    Company   as     may     seem    expedient^    and    in    particular    by 

advertising  in  the  press,  by  circulars,  by^purchase  and  exhibition 

-^f  works  of  art  or  interest,  by  pubHcation  of  books  and  periodicals, 

and  by  granting  prizes,  rewards  and  donations. 

{k.)     To  promote  any  other  Company  or  companies,  British  or 
foreign,  for  the  purpose  of  acquiring  all  or  any  of  the  businesses, 
propertY.   ^.pp^ts  and  liabilities  of   this  Company,  or  of   advancing 
directly  or  indirecfcly  the  objects  or  interest  thereof,  and  to  take  or  ^ 
otherwise  acquire,  and  to  hold,  seil  or  otherwise  deal  with  or  in  the  ' 
shares,  Stocks,  debentures,  securities  or  obligations  of  any  Company 
in  the  United  Kingdom  or  elsewhere,  and  to  guarantee  the  payment 
üf  any  debentures   or   other    securities  issued  by   any   Company  or 
companies,    or   of    any  dividend   upon     any  shares  issued    by  any 
oompany  or   companies,    and   upon   a    distribution    of     assets    or 
division  of   profits  to  distribute  any   shares,  Stocks   or  obligations 
of  or   in  which   the  Company  is  possessed   or    interested  amongst 
the  members  of    this  Company  in  specie. 

(Z.)  To  borrow  and  raise  money  upon  any  terms  for  the  purposes 
of  the  Company's  business,  and  for  the  purpose  of  s^curing  the  same 
and  interest,  or  for  any  other  purpose,  to  mortgage,  pledge  and 
Charge  the  undertaking  and  all  or  any  of  the  real  and  personal 
property,  present  or  future,  and  all  or  any  of  the  uncälled  capital  for 
thetime  being  of  the  Company;  and  to  give  the  lenders  powers  of 
sale  and  other  powers,  and  to  create,  issue,  make,  draw,  accept  and 
negotiate  perpetual  or  redeemable  mortgage  and  other  obligations  or 
debentures,  or  debenture  stock,  either  with  or  without  proiits,  and 
voting  or  other  powers,  or  rights,  bills  of  excbange,  promissory  note», 
or  other  obhgations  or  negotiable  instruments,  and  to  invest  and 
deal  with  the  moneys  of  the  Company  not  immediately  required  in 


9 

such  securities  other  than  the  shares  of  the   Company,  and  in  such 
nianner  as  may  from  time  to  time  be  determined. 

(m.)  To  seil  or  otherwise  dispose  of,  improve,  manage,  develop, 
mortgage,  exchange,  let  on  rent,  royalty,  share  of  profits  or  other- 
wise, grant  licenses,  easements  and  other  rights  of  and  over  and  in 
aay  other  manner  deal  with  or  dispose  of  the  undertakiug,  and  all  or 
any  of  the  property  for  the  time  being  of  the  Company  upon  any 
terms,  and  as  consideration  therefor  to  accept  cash  or  shares, 
stock,   debentures,  securities  or  obligations  of  any  Company  British 


or 


gn. 


(n.)  To  establish  agencies^r  branches  of  the  business  ofthe 
Company  in  the  Colonies  or  in  any  foreign  country  or  elsewhere, 
and  do  all  such  things  as  may  be  necessary  or  desirable  for  the 
purpose  of  effectually  conducting  the  sanie/andrfoFcomplying  with" 
any  laws  or  regulations  of  any  colony  or  country  or  of  any  local 
authority  in  places  ite^w  the   Company  may  be  so  desirous  of 

carrying    on    business,    and    to    regulate    and    discontinue     such 
branches   and  agencies  as  may  be  determined. 

(o.)  To  make  arrangements  with  any  government,  person, 
Company,  Corporation,  Board  of  Trade,  or  other  authority,  supieme, 
municipal,  local  or  otherwise  for  the  concession  of  any  rights, 
Privileges  and  advantages,  and  in  particular  with  regard  tÖ  tlie  supply 
of  goods,  and  to  obtain  any  provisional  order,  Eoyal  Charter,  or  Act 
of  Parliament,  for  enabling  the  Company  to  carry  any  of  its  objeots 
into  effect. 

(p.)  To  act  as  trustees  and  to  undertake  the  obligations  of  any 
trust,  and  to  carry  on  business  as  bankers,  money  changers  and 
financiers,  and  to  äct  as  agents  in  any  matter  or  capacity,  and 
for  any  purpose. 

(q.)  To  amalgamate  or  unite  and  absorb  into  this  Company  any 
other  Company  or  association,  or  the  members  of  any  other  Company 
or  association,  whether  formed  in  Great  Britain  or  elsewhere,  for 
objects  similar,  analogous,  or  subsidiary  to  any  of  the  objects  of  this 
Company,  or  for  carrying  on  any  business  capableof  being  conducted 
so  as  directly  or  indirectly  to  benefit  this  Company,  and  form,  promote, 


RB 


._i 


10 

establish,  and  bring  out  or  join,  and  assist  in  the  formation  or  establish- 
ment  of  any  such  Company  or  association,  and  to  acquire,  ihold,  seil 
.  or  otherwise  dispose  of  and  deal  with  shares  or  interests  therein, 
and  to  make,  sale,  lease,  grant  licenses  of,  or  dispose  of  to  such  other 
Company  or  association,  or  to  any  other  person  or  persons,  all  or  any 
part  of  the  property  of  this  Company,  and  to  accept  in  payment  or 
part-payment  for  the  same  cash  or  shares,  debenture  bonds,  or 
obligations  of  any  such  Company  or  association. 

(r.)  To  lehd  6^  äävaiice  money  with  or  without  security,  and 
to  discount  and  deal  in  bills  of  exchange,  promissory  notes  and  other 
negotiable  instruments,  and  in  bullion,  specie  or  coin,  and  to  receive 
money  and  valuables  on  depösit  or  in  account  current  at  interest  or 
■^otherwise  or  for  safe  custody.  To  guarantee  the  contract  oi 
contracts  of  any  person  or  persons  or  Company  either  with  or  withoiit 
security  for  such  guaranty,  and  to  take  or  otherwise  acquire  sharea 
or  securities  of  any  such  person  or  persons  or  Company,  and  to  seil, 
hoid,  re-issue  with  or  without  guarantee  or  otherwise  deal  with  the 
same  or  any  of  them. 

(s.)  To  appoint  from  time  to  time  any  person  or  persons,  or 
Company,  Corporation,  Committee,  or  Body,  Enghsh  pr  Foreign,  ta 
be  the  agent  or  agents,  attorney  or  attorneys,  trustee  or  trustees  of 
the  Company  with  powers  of  delegation  or  Substitution,  and  confer 
upon  any  such  agent  or  agents,  trustee  or  trugtees,  attorney  or 
attorneys,  or  Substitute  any  powers  of  the  Company. 

(t.)  To  vest  the  prc^perty  of  the  Company  or  anspart  thereof  in 
a  trustee  or  trustees  for  the  Company. 

[u.)  To  estabhsh  and  support,  or  aid  in  the  estabUshment  and 
Support  of  associations,  institutions,  funds,  trusts,  and  conveniences 
calculated  to  benefit  employes  and  ex-employes  of  the  Company,  or 
the  dependents  or  connections  of  such  persons,  and  to  grant  pensions, 
bonuses,  gifts,  and  allowances,  and  make  payments  towards  insurance 
against  liability  for  accidents,  as  well  as  death  or  sickness,  and  to 
subscribe  or  guarantee  money  for  charitable  or  benevolent  or  other 
purposes  or  objects,  or  for  any  exhibition,  or  for  any  pubhc,  general  or 


11 

useful  pnrpose  or  object,  and  in  particular  those  offering  facilities  for 
any  of  the  purposes  of  the  Company. 

[v.)  To  pay  out  of  the  lunds  of  the  Company  all  expenses  of  or 
incident  to  the  formation,  registration  and  advertising/  of  the 
Company  and  the  issue  of  its  capital  incurred  either  before  or  alter 
the  incorporation  of  the  Company,  including  brokerage  and  commis- 
sions  whether  paid  to  persons  standing  in  a  fiduciary  capacity  to  the 
Company  or  not,  for  obtaining  applieations  for  or  placing  Shares  or 
Debentures,  Debeiiture  Stock  or  other  securities  of  the  Company,  or 
any  other  Company  formed  or  promoted  by  the  Company,  or  with 
their  assistance,  and  to  apply  at  the  cost  of  the  Company  to  ParUa- 
ment  or  otherwise  for  any  extension  ör  inöaification  of  the  Company*» 
powers  pr  Constitution  or  for  any  other  purpose. 

(.n  \  To  pRtftblifih  a  register  of  8hareholders  in  any  colony  or^ 
country  in  wWch  the  Company  carries  on  business,  or  which  is 
included  in  its  patent  rights,  and  to  take  such  steps  as  may  fee 
neoessa^ry  to  give  the  Company  the  same  rights  and  privileges  in  any 
colony  or  country  as  are  possessed  by  local  companies  or  partnerships 
of  a  similar  nature. 

(x.)  To  carry  out  all  or  any  of  the  foregoing  objects  as 
principals,  agents  or  contractors,  and  either  alone  or  in  pai:tnership 
or  conjunction  with  any  other  person,  firm,  associ^ition  or  Company, 
and  in  any  part  of  the  world,  and  to  amalgamate  or  be  amalgamated, 
enter  into  partnership  or  any  arrangement  for  sharing  profits,  union  of 
interests,  Joint  adventure  or  co-operation  with  any  person  or  persons, 
or  Company  or  society  carrying  on  or  about  to  carry  on  any  busmess 
or  transaction  which  this  Company  is  authorised  to  carry  on  or 
engage  in. 

(y.)  To  do  all  such  other  things  as  are  incidental  or  conducive 
to  the  attainment  of  the  above  objects. 

4.  The  hability  of  the  Members  is  limited. 

5.  The  capital  of  the  Company  is  X5,000  divided  into  5,000 
Shares  of  i:l  each,  with  power  to  increase  or  reduce,  cancel  and  write 
off,  or  provide  for  the  amortisation  of  capital. 


u 


III 


? 


5  ' 


12 

WE,  the  several  persons  whose  names  and  addresses  are  hereundei 
subscribed,  are  desirous  of  being  formed  into  a  Company,  in 
pursuance  of  this  Memorandum  of  Association ;  and  we 
respectively  agree  to  take  the  number  of  shares  in  the  capital| 
of  the  Company  set  opposite  our  respective  names. 


Names,  Addresses.  and  Descriptions  of  Subscribers. 


rlirii     t. 


I    'll      I    •     '  '  fii  In 


ERNEST  ROBERT  BRUCE, 

13,  Benedict  Road,  Brixton^  London,  S.W. 

Accountant. 

WILLIAM  JOHN  ROBERTS, 
ji^^^^^^^^^^31,  Honiton  Road,  Brondesbury,  N.W.  ^^^ 

Cashier. 


Number  of 
Shares  taken  by 
each  Subscriber. 


One 


ALBERT  HUGHES, 

28,  Bonamy  Street,  St.  James'  Road,  S.E. 
Merchants'  Clerk. 

EDMUND  BARNARD, 

2,  Andalus  Road,  Clapham,  London,  S.W. 
Merchants'  Clerk. 

JOHN  HEWITT, 

19,  Barnsbury  Street,  Islington,  N. 
Merchants'  Clerk. 

LOUIS  HENRY  MORRIS, 

High   Street,  Brentwood. 
Shipping  Clerk. 

WARMAN  STANLEY  LIVINGSTOi^E, 

14,  Cressida  Road,  Upper  Holloway,  N. 

Cashier. 


T)ne 


One 


One 


One 


One 


One 


Dated  the  15th  day  of  March,  1899. 

Witness  to  all  the  above  signatures — 

JAMES  R.  SMITH, 

Clerk  to  Mr.  Alfbed  R.  Gejry, 
Solicitor, 

37,  Walbrook, 
E.G. 


'' 


THE      COMPANIES      ACTS,      1862      to     1893 


COMPANY    LIMITED    BY    SHARES. 


Iirtirks  ai  ^^züdalim 


OP 


The  Acetylene  Purifying  Company, 


rLIMITED.^ 


PRELIMINARY. 

1.  The  regulations  in  table   **  A  "    in  the  first  schedule  to  the 
Companies  Acts,  1862,  öhall  not  apply  to  the  Company, 

2.  In  these  presents,  unless  there  be  something  in  the  subject  or 
context  inconsistent  therewith — 

**  Special  Resolution  "  and  **  Extraordinary  Resolution  '*  have 
the  meanings  assigned  thereto  respectively  by  The 
Companies  Act,  1862   (Section  51  and  129). 

"  The  Directors "  mean  the  Directors  or  Director  for  the 
time  being. 

**  The  OflBce  "  means  the  registered  office  for  the  time  being 
of  the  Company. 

**  The  Register"  means  the  Register  of  Members  to  be  kept 
pursuant  to  Section  25  of  The  Companies  Act,  1862. 

"  Month  ^'   means  calendar  month. 


II 


m 


H 


(1 


:>l 


W 


14 

In  ''writiDg"   meanB  written  or  printed  or  partly   writtei^ 
and  partly  printed. 

Words  importing  the   singular  number  include   the   pUiral 
number  and  vice  verm, 

Words  importing  the  masculine  gender  include  the  feminine 
gender, 

Words  importing  persona  include  corporations. 

3.  The  Company  shall  forthwith  enter  into  and  adopt  the  Agree- 
ment mentionea  in  section  rsubsection^  {aj  of  the  Memorandum  o£ 
'Association;  and  the  Directors  of  this  Company  shall  carry  the  said 
Agreement  into  effect,  with  füll  power,  nevertheless,  from  time  to  time 
to  agree  to  any  modification  of  the  terms  thereof  either  before  or  af ter 
the  adoption  thereof,  and  shall  execute  and  obtain  the  execution  of  all 
deeds  and  documents  requisite  for  vesting  in  the  Company  the  premises 
thereby  agreed  to  be  sold  and  purchased. 

4.  The  business  of  the  Company  may  be  commenced  as  soon 
after  the  incorporation  of  the  Company  as  the  Directors  in  their 
absolute  discretion  shall  think  fit,  and  notwithstanding  that  part  only 
of  the  shares  may  have  been  taken. 

5.  The  sbares  shall  be  under  the  control  of  the  Directors,  who 
iiiä:y  ^Uot  or  otherwise  dispqse  of  the  same  to  such  persons,  on  such 
terms  and  conditions,  and  either  as  fully  or  partially  paid,  and  either 
in  payment  oi  part  payment  for  any  property  or  rights  acquired, 
er  for  servic?es  rendered  or  to  be  rendered  to  the  Company, 
and  either  at  a  premium  or  otherwise.  and  at  such  times  as  the 
Directors  may  think  fit,  subject  nevertheless  to  the  stipulations 
contained  in  the  ^aid  Agreement  mentioned  in  the  Memorandum  of 
Association  witl  reference  to  the  shares  to  be  allotted  in  pursuauce 
thereof. 


tr 


15 

6.  If  by  the  conditions  of  allotment  of  any  share  the  whole  or 
part  of  tlie  amouut  thereof  shall  be  payable  by  instalments,  every 
such  instalment  shall  when  due  be  paid  to  the  Company  by  the  holder 
of  the  share. 

7.  The  Company  shall  be  entitled  to  treat  the  registered  holder 
of  any  share  as  the  absolute  owner  thereof,  and  accordingly  shall  not 
be  bound  to  recognise  any  equitable  or  other  claim  to  or  interest  in 
such  share  on  the  part  of  any  other  person  save  as  herein  provided. 

8.  No  part  of  the  funds  of  the  Company  shall  be  employed  by 
the  Board  of  Directors  or  the  Company  in  the  purchase  of  or  in  loans 
upon  the  security  of  the  Company 's  shares. 


«■« 


CERTIFICATES. 

9.  Every  Member  shall,  without  payment,  be  entitled  to  a 
certificate  under  the  seal  of  the  Company,  specifying  the  shares  held 
and  the  amount  paid  thereon.  If  any  certificate  be  worn  out  or 
defaced,  then,  upon  production  thereof  to  the  Directors,  they  may 
Order  the  same  to  be  cancelled,  and  may  issue  a  new  certificate  in  Heu 
thereof,  and  if  any  certificate  be  lost  or  destroyed,  then,  upon  proof 
thereof  to  the  satisfaction  of  the  Directors,  and  on  such  indemnity  as 
the  Directors  deem  adequate  being  given,  a  new  certificate  in  lieu 
thereof  shall  be  given  to  the  party  entitled  to  such  lost  or  desiroyed 
certificate. 

10.  For  every  certificate  issued  under  the  last  preceding  clause 
there  shall  be  paid  to  the  Company  the  sum  of  one  Shilling  or  such 
smaller  sum  as  the  Directors  may  determine.  The  certificates  of 
shares  registered  in  the  names  of  two  or  more  persons  shall  be 
deliverable  to  the  person  first  named  on  the  register,  or  to  his  broker 
or  agent. 


t 


vi\\ 


1« 

CALLS   ON   SHARBS. 

11.  The  Directors  niay  from  time  to  time  make  such  callß  upon 
the  Members  in  respect  of  monies  unpaid  on  their  shares,  and  not 
by  the  conditions  of  allotment  thereof  made  payable  at  fixed  times 
as  they  think  fit  provided  that  14  days'  noLice  at  least  is  given  of  each 
such  call,  specifying  the  time  and  place  of  payment  and  to  whom  fuch 
call  shall  be  paid,  and  each  Member  shall  pay  the  same  accordingly. 

12.  Except  in  so  far  as  any  prospectus  issued  by  the  Company 
shall  otherwise  provide,  no  one  call  shall  exceed  one-fourth  of  the 
nominal  araount  of  the  share  in  respect  of  which  it  is  payable ;  and 
except  as  aforesaid,  a^  least  two  months  shall  intervene  between  the 
time  appointed  for  the  payment  of  one   call  and  that  appointed  for  the 

■payment  of  the  next  succeeding  call  (if  anji[)capiBifii«iM 

18.  A  call  shall  be  deemed  to  have  been  made  at  the  time  when 
the  resolution  of  the  Directors  authorising  the  call  to  be  made  \^a8 
passed, 

14.  Joint  holders  of  a  share  or  shares  shall  be  severally  as  well 
as  jointly  liable  for  all  instalments  and  calls  due  in  respect  of  such 
share  or  shares. 

15.  If  the  sum  payable  in  respect  of  any  call  or  of  any  instal- 
ment,  whether  fixed  by  a  prospectus  issued  by  the  Company  or 
otherwise,  is  not  paid  before  or  on  the  day  appointed  for  payment 
thereof,  the  holder  for  the  time  beingof  the  share  shall  pay  interest 
for  the  same  at  the  rate  of  £lO  per  Cent,  per  annum  from  the  day 
appointed  for  the  payment  thereof  lo  the  time  of  actual  payment,  but 
the  Directors  may,  if  they  so  choose,  forego  such  interest  or  any 
portion  thereof. 

16.  The  Directors  may,  if  they  think  fit,  receive  from  any 
Member  willing  to  advance  the  same,  all  or  any  part  of  the  moneys 
due  upon  the  öhares  held  by  him  beyond  the  sums  actually  called 
for,  and  upon  the  moneys  so  paid  in  advance  or  so  much  thereof  as 


17 

from  time  to  time  exceeds  tlie  amounts  of  the  calls  then  made  upon 
the  shares  in  respect  of  which  such  advance  has  been  made,  the 
Company  may  pay  interest  at  such  rate  as  the  Member  paying  such 
sum  in  advance  and  the  Directors  may  agree  upon. 


TRANSFER    AND    TRANSÄIISSION    OF    SHARES. 

17.  The  instrument  of  transfer  of  any  share  shall  be  in  the 
usual  common  form,  but  shall  be  signed  both  by  the  transferor  and 
tratisferee,  anä  tÜe  transferor  shall  be  deemed  to  remain  a  holder  of 
such  share  until  the  name  of  ihe  bansferee  is  entered  on  the 
Register  in  respect  thereof. 

18.  The  Directors  may  refuse  to  register  any  transfer  of  shares, 
not  fuUy  paid,  on  which  the  Company  has  a  lien,  or  any  transfer  of 
shares  to  any  person  of  whom  they  do  not  approve,  and  that  without 
being  obliged  to  assign  any  reason  for  such  ref usal. 

19.  Every  instrument  of  transfer  shall  be  left  at  the  office  for 
registration  accompanied  by  the  certificate  of  the  shares  to  be  trans- 
ferred, and  such  other  evidence  as  the  Company  may  require  to  prove 
the  title  of  the  transferor  or  his  right  to  transfer  the  shares.  All 
ini^truments  of  transfer  which  shall  be  registered  shall  be  retained  by 
the  Company.  A  fee  not  exceeding  2s,  6d.  may  be  charged  for  each 
ttarisfef,  and  shall,  if  required  by  the  Directors,  be  paid  before  the 
registration  thereof- 

20.  The  transfer  books  and  Register  of  Members  may  be  closed 
during  such  time  as  the  Directors  think  fit,  not  exceeding  in  the 
whole  30  days  in  each  year. 

21.  The  executors  or  administrators  of  a  deceased  Member  (not 
being  one  of  several  Joint  holders)  shall  be  the  only  persons 
recognized  by  the  Company  as  having  any  title  to  the  shares 
registered  in  the  name  of  such  Member,  and  in  case  of  the  death  of 


V 


18 

any  one  or  more  of  the  Joint  holders  of  any  registered  shares,  the 
survivors  shall  be  the  only  persona  recognized  by  the  Company  as 
having  any  title  to  or  interest  in  such  shares,  but  nothing  herein 
contained  shall  release  the  estate  of  a  deceased  jomt  holder,  from  any 
liability  in  respect  of  any  shares  jointly  held  by  him. 

22.  Any  person  becoming  entitled  to  shares  in  consequence  of 
ihe  death  or  bankrviptcy  of  anj  Member.  upon  producing  such  evidence 
that  Le  sustains  the  character  in  respect  of  which  he  purposes  to  act 
under  this  clause,  or  of  his  title,  as  the  Directors  think  sufficienr, 
may,  with  the  consent  of  the  Directors  (which  they  shall  not  be  under 
any' Obligation  tögive),  be  registered  as  a  Member  in  respect  of  such 
shares,  or  may,  subject  to  the  regulations  as  to  transfers  hereinafter 
contained,  transfer  auch  shares.  This  clause  is  hereinafter  referred 
to  as  "  the  transmission  clause." 


FORFEITURE    AND    LIEN. 

23.  If  any  Member  fails  to  pay  any  call  or  instalment  on  or  before 
the  day  appointed  for  payment  thereof,  the  Directors  may,  at  any  time 
thereafter  during  such  time  as  the  call  or  instalment  remainS  unpaid, 
serve  a  notice  on  him  requiring  him  to  pay  the  call  or  any  instal- 
ment, together  with  interest  and  any  expenses  that  may  have  accrued 
by  reason  of  such  non-payment.  The  notice  shall  name  a  further 
day,  not  being  less  than  14  days  from  the  date  of  such  notice, 
öii  or  before  which  such  call  or  instalment  and  all  interest  and 
expenses  that  have  accrued  by  reason  of  such  non-payment  are 
to  be  paid.  It  shall  also  require  the  payment  to  be  made  at  the 
Eegietered  Office  of  the  Company,  or  such  other  place  as  the 
Directors  may  think  fit.  The  notice  shall  also  state  that  in  the  event 
of  non-payment,  at  or  before  the  time  and  at  the  place  appointed, 
the  shares  in  respect  of  which  such  call  was  made  or  instalment  was 
due  will  be  liable  to  be  forfeited. 


19 

24.  If  the  requisitions  of  any  such  notice  as  aforesaid  are  not 
coraplied  with,  any  share  in  respect  of  which  such  notice  has  been 
given  may,  at  any  time  thereafter,  before  payment  of  all  calls  er 
instalments  and  interest  and  expenses  due  in  respect  thereof  has  been 
made,  be  forfeited  by  a  resolution  of  the  Directorq  to  that  efFect. 
Such  forfeiture  shall  include  all  dividends  declared  in  respect  of  the 
forfeited  shares,  and  not  actually  paid  before  the  forfeiture. 

25.  kn\  share  8i>  forfeited  shall  be  deemed  to  be  the  property  of 
the  Company,  and  uiay  be  either  cancelled  or  sold  or  re-allotted,  or 
otherwise  disposed  of  in  such  a  raanner  as  the  Directors  think  fit. 

26.  Any  Member  whose  shares  have  been  forfeited  shall 
notwithstandingf  Üe  liable  to  pay,  and  shall  forthwith  pay  to  the 
Company  all  calls,  instalments,  interest,  and  expenses  owing  upoä" 
or  in  respect  of  auch  ehares  %t  the  time  of  forfeiture.  together  with 
interest  thereoD  froni  the  ti IL eöif  forfeiture  until  payment  at  the  rate 
of  10  per  Cent,  per  annum,  and  the  Direciors  may  enforce  the  payment 
thereof  if  and  when  they  think  fit. 

27.  The  Directors  may  at  any  time  before  any  share  so  forfeited 
shall  have  been  sold,  re-allotted,  or  otherwise  disposed  of,  annul  tbe 
forfeiture  thereof  tipön  such  conditiotis  as  ihey  think  fit. 

28.  The  Company  shall  have  an  absolute  first  and  paramonnt 
lien  on  all  the  shares,  not  fuUy  paid  up,  registered  in  the  name  of  any 
Member  (whether  solely  or  joiutly  with  others)  for  bis  debts, 
liabilities,  and  engagements  solely  or  jointly  with  any  other  person  to 
or  with  the  Company,  whether  the  period  for  the  payment,  fulfilment, 
or  dischar^e  thereof  shall  have  actually  arrived  or  not,  and  such  lien 
shall  extend  to  all  dividends  from  time  to  time  declared  in  respect 
of  such  shares,  but  unleös  otherwise  agreed  the  registration  of  a 
trausferof  shares  shall  operate  as  a  waiver  of  the  Companys  lien  (if 
any)  on  such  shares. 

29.  lor  the  purpose  of  enforcing  such  lien,  the  Directors  may 
^ell  the  ßhares  subject  thereto,  or  so  many   of  them  as  they  may  see 


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fit,  in  sucli  manner  as  they  think  fit,  bui  no  aale  shall  be  raade  until 
such  period  as  aforesaid  shall  have  arrived,  and  until  notice  in  writin^/ 
of  the  intention  to .  seil  shall  have  been  served  on  such  Member,  his 
executors  or  administrators,  and  default  shall  have  been  made  by  him 
or  them  in  the  payment,  fulfilment,  or  discharge  of  such  debts, 
liabilities,  or  engageraents.  for  seven  days  after  such  notice. 

30.  The  net  proceeds  of  any  such  sale  shall  be  applied  in  or 
towards  satisfaction  of  the  debts,  liabilities,  or  engagements  of,  and 
the  residue  (if  any)  paid  to  such  Member,  his  executors,  adminis- 
trators, ör  assigns,  or  the  peröön  (if  any)  entitled  by  transinissiön  to 
the  shares. 

31.  IJpon  a.ny  sale  after  forfeiture  or  for  enforcing  a  lien  in 
purport;ed  exercise  of  the  power  hereinbefore  given,  tbe  Directors 
may  cause  the  purchaser's  narae  to  be  entered  on  the  register  in 
respect  of  the  shares  sold,  and  the  purchaser  shall  not  be  bound  to  see 
to  the  regularity  of  the  proceedings  or  to  the  application  of  the 
purchase  money,  and  after  his  name  has  been  entered  in  the  register 
the  validity  of  the  sale  shall  not  be  impeached  by  any  person,  and  the 
remedy  of  any  person  aggrieved  by  the  sale  shall  be  in  damages  only, 
and  against  the  Company  exclusively. 


SHARE     WARRANTS. 

32.  The  Company,  with  resf  ect  to  fully  paid-up  Shares  or  Stock, 
may  issue  Warrants  (heremafter  called  Öhare  Warrants)  stating  that 
the  bearer  is  entitled  to  the  Shares  or  Stocks  therein  specified,  and  may 
provide,  by  coupons  or  otherwise,  for  the  päyment  of  future  dividends 
on  the  Shares  or  Stock  included  in  such  Warrants. 

33.  The  following  provisions  as  to  Share  Warrants  shall  have 
effect — that  is  to  say  : — 

(1)   No  Share   Warrants  shall    be   isaued   except    upon    a 
request  in  writing  by  the  person  for  the  time  being  upon  the 


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21 

Register  of  Members  as  the  holder  of  the  Shares  or  Stock  in 
respect  of  which  the  Share  Warrant  is  to  be  issued,  but  it  shall 
be  no  objection  that  the  request  is  signed  by  the  person 
making  the  same  before  his  name  is  entered  in  the  Register  as 
such  holder. 

(2)  The  request  shall  be  in  such  form  and  authenticated 
by  such  statutory  declaration  or  other  evidence  as  to  the 
identity  of  the  person  making  the  same,  and  to  his  right  or 
title  to  the  Shares  or  Stock  as  the  Directors  shall  from  time  to 
time  require,  and  shall  be  lodged  at  the  office. 

(3)  ßefore  the  issue  of  a  Share  Warrant  the  certificate 
■(if  äny)  tben  outstanding  in  respect  of  the  SharesHM-  Stock  to 

be  included  in  it  shall  be  delivered  up  to  the  Directors,  unless 
they  dispense  with  this  condition. 

(4)  Any  person  ajJplying  to  have  a  Share  Warrant  issued 
shall,  at  the  time  of  application,  pay  to  the  Directors  the  stamp 
duty  payable  in  respect  thereof ,  and  also  such  fee,  not  exceeding 
1/-  for  each  Share  Warrant,  as  the  Directors  shall  from  time  to 
time  fix. 

(5)  Share  Warrants  shall  be  issued  under  the  Seal,  and 
be  signed  by  two  Directors  and  countersigned  by  the  Secretary, 
or  some  other  officer  in  the  place  of  the  Secretary  appointed 
by  the  Board  for  that  purpose, 

(6)  Each  Share  Warrant  shall  contain  such  number  of 
Shares  or  amount  of  Stock,  and  be  in  such  language  and  form 
as  the  Directors  shall  think  fit.  The  denotiug  number 
originally  attached  to  each  Share  shall  be  stated  in  such  Share 
Warrant. 

(7)  Coupons  payable  to  bearer,  of  such  number  as  the 
Directors  shall  think  fit,  shall  be  attached  to  ßhare  Warrants 
providing  for  the  payment  of  the  dividends  or  interest  upon 


_/■ 


■  ♦ 


I 


22 

and  in  respect  of  the  Shares  or  Stock  included  therein,  and  the 
Directors  shall  provide,  as  they  shall  from  time  to  time  think 
fit,  for  the  issue  of  fresh  coupons  to  the  bearers  for  the  tirae 
being  of  Share  Warrants  when  the  coupons  attached  thereto 
shall  be  exhausted. 

(8)  Each  Coupon  s)  all  be  distmguished  by  the  number  of 
the  Share  Warrant  to  which  it  belongs,  and  by  a  number  showing 
the  place  ifc  holds  in  the  series  of  coupons  belonging  to  the 
Warrant.  The  coupons  shall  not  be  expressed  to  be  payable 
at  any  particular  period,  nor  shall  they  contain  any  statement  as 
to  the  amotint  which  shall  be  payable. 

(9)  lipon  any  dividend  or  interest  being  declared  to  be 
payable  upon  the  8hare3  pr  Stock  specitled  in  any  Share 
Warrant,  the  Directors  shall  publish  an  advertisement  in  one 


daily  newspaper  published  in  London,  and  in  such  other  news- 
papers  (if  any)  a^  they  shall  think  fit,  stating  the  amount  per 
Share  or  per  cent.  payable,  the  date  of  payment,  and  the  serial 
number  of  the  coupon  to  be  presented;  and  thereupon  any 
person  presenting  and  delivering  up  a  coupon  of  that  serial 
number  at  the  place  or  one  of  the  places  stated  in  the 
coupon,  or  in  the  said  advertisenieut,  shall  be  entitled  to 
receive  at  the  expiration  of  such  number  of  days  (not  exceeding 
five)  after  so  delivering  it  tip  as  the  Directors  shall  from  time  to 
time  direct,  the  dividend  or  interest  payable  on  the  Shares  or 
Stock  specified  in  the  Share  Warrant  to  which  the  said  coupon 
shall  belong,  according  to  the  notice  which  shall  have  been  so 
given  by  advertisement. 

(10)  The  Company  shall  be  eutitled  to  recognise  an  absolute 
right  in  thö  bearer  for  the  time  being  of  any  coupon  so  adver- 
tised  as  aforesaid  for  payment,  to  such  amount  of  dividend  or 
interest  on  the  Share  Warrant  whereto  the  said  coupon  shall 
feelong  as  shall  have  been  as  aforesaid  declared  payable.  upon 
presentation  and  delivery  of  the  coupon,  and  thedelivery  of  such 
coupon  shaJl  be  a  good  discharge  to  the  Company  accordingly. 


23 

(11)  If  any  Share  Warrant  or  Coupon  be  worn  oufc  or 
defaced,  the  Dircctors  rnay,  upon  the  surrender  thereof  for 
cancellation,  issue  a  new  one  in  its  stead. 

'  (12)  If  any  Share  Warrant  or  Coupon  be  lost  or  destroyed, 
the  Directors  may  upon  the  loss  or  destruction  being  established 
to  their  satisfaction,  and  upon  such  indemnity  being  given  to  the 
Company  as  they  shall  think  adequate,  issue  another  Share 
Warrant  or  Coupon  in  lieu  thereof. 

(13)  In  every  case  provided  for  by  paragraphs  (11)  and 
(12)  of  this  clause,  a  fee  of  2s.  6d.,  exclusive  of  all  expenses 
attending  the  investigation  of  evidence  of  loss  or  destruction, 
and  of  an  indemnity  to  the  Company,  shall  be  paid  to  the 
Company  by  the  person  availing  himself  of  those  conditions. 


(14)  No  person  shall  as  bearer  of  a  Share  Warrant  be 
entitled  to  attend  or  vote,  or  exercise  in  respect  thereof  any 
of  the  rights  pf  a  Member  at  any  General  Meeting  of  the 
Company ,  or  sign  any  requisition  for,  or  aid  in  calling,  any 
General  Meeting,  unless  three  days  at  least  before  the  day 
appointed  for  the  meeting  in  the  first  case,  and  unless  before 
the  requisition  is  left  at  the  office  in  the  second  case  he  shall 
have  deposited  the  Share  Warrant  at  the  Office,  or  such  other 
place  as  the  Directors  appoint,  together  with  a  Statement  in 
writing  of  his  name  and  address,  and  unless  the  Share  Warrant 
shall  remain  so  deposited  until  after  the  General  Meeting,  or 
any  adjournment  thereof,  shall  have  been  held.  The  names  of 
more  than  one  as  joint-holders  of  a  Share  Warrant  shall  not  be 
reeeived. 

(!,'))  There  shall  be  dehvered  to  the  person  so  depositing  a 
Share  Warrant  a  certificate,  stating  his  name  and  address  and 
the  number  of  Shares,  or  the  amount  of  Stock  represented  by 
the  Share  Warrant  so  deposited  by  him,  and  such  certificate 
shall  entitle  him  to  attend  and  vote  at  a  General  Meeting  in  the 


» 


11 


24 

same  way  as  if  he  were  a  registeredMember  of  the  Company  in» 
respect  of  the  Shares  or  Stock  specified  in  the  said  Certificate, 
Upon  delivering  up  of  the  said  Certificate  to  the  Company,  the 
Share  Warrant  lii  respect  whereof  it  shall  have  been  given  shall 
be  returned. 

The  Certificate  may  be  as  follows : 

The  Acetylenk  Purifying  Company  Limited. 
__No. 

This  is  to  certify  that 
of  has,  in  accordance  with  the 

regulations   of   the   Company,    deposited   the   undermentioned 
■c  Share  Warrants  in  respect  of  which  he  is  entitled  to  attend  the« 
General  Meeting  of  the  Company  to  be  held  at 

on  the 
day  of 

Dated,  &c., 

Secretary. 
[Particulars  of  Share  Warrants  deposited.] 

(16)  No  person  as  bearer  of  any  Warrant  shall  be  entitled 
to  exercise  any  of  the  rights  of  a  Member  (save  as  hereinbefore 
expressly  provided  in  respect  of  General  Meetings)  without 
producing  such  Warrant  and  stating  bis  narne  and  address,  and 
(if  and  wheu  the  Directors  so  require)  permitting  an  endorse- 
ment  to  be  made  thereon  of  the  fact.  date,  purpose  and 
consequence  of  its  production. 

(17)  If  the  bearer  of  a  Share  W^arrant  shall  surrender  it  to 
he  cancelled,  and  shall  therewith  lodge  ac  the  ojöäce  a  declaration 
in  writing,  signed  by  him  in  such  form  and  aüthenticated  in 
such  manner  as  the  Directors  require,  requesting  to  be  registered 
as  a  Member  in  respect  of  the  Shares  or  Stock  specified  in  the 
said  Share  Warrant,  and  stating  in  such  declaration  his  name, 
address  and  occupation,   he  shall  be  entitled  to  have  his  name 


25 

entered  as  a  Member  in  the  Register  of  Members  of  the 
Company  in  respeot  of  the  öharea  or  Stock  specified  in  the 
Share  Warrant  so  surrendered. 

(18.)  Subject  to  the  foregoing  conditions  and  to  these 
presents,  the  bearer  of  a  Share  Warrant  shall  be  a  Member  to 
the  füll  extent. 


CONVBRSION  OF   SHARES   IN^Cp   STOCK. 

34.  The   Directors    may    with   the   sanction   of   the   Company 
»reviously  given  in  General  Mggtyig,  f-oTjvert  any  paid-up  shares  of 

whatever  description  into  stock. 

35.  When  any  shares  have  been  converted  into  stock,  the  several 
holders  o£  auch  stock  may  thenceforth  transfer  their  respectiTe 
interests  therein.  or  any  part  of  such  interest«  in  the  same  manner, 
and  subject  to  the  same  regulations  as.  and  subject  to  which,  any 
shares  in  the  capital  of  the  Company  may  be  transferred  or  as  uear 
thereto  as  circumstances  admit.  but  the  Directors  may  from  time  to 
time  if  they  think  fit,  fix  the  minimum  amount  of  stock  transferable 
and  direct  that  fractions  of  a  pound  shall  not  be  dealt  with,  aud  with 
power  neveffcheless  at  their  discretion  to  waive  such  lule  m  any 
particular  case. 

^^^  36  The  several  holders  of  stock  shall  be  entitled  to  participate 
ii  4e  dividends  and  profits  of  the  Company,  according  to  the  amount 
of  "their  respective  interests  in  such  stock,  havinj.  regard  to  the  class 
6f  share  converted.  and  such  iuterest  shall.  in  proportion  to  the 
amount  thereof.  confer  on  the  holder  thereof  respectxvely  the  same 
Privileges  and  advantages  for  the  purpose  of  votmg  at  n.eeiings  of 
the  Company  and  for  other  purposes  as  would  have  been  con  erred 
bv  ßhres  of  equal  amount  of  the  class  converted  m  the  capital  of 
Se^lpanyAut  so  that  none  of  the  privilegcsor  advantages 
fxceptThe  pl  ticipation  in  the  dividends  and  profits  of  the  Company 


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26 

shall  be  conferred  by  any  such  aliquot  parts  of  Consolidated  stock 
as  would  not,  if  existing  in  shares  of  the  claws  converted,  have  con- 
ferred such  Privileges  and  advantages,  No  such  conversion  shall 
affect  or  prejudice  any  preference  or  other  special  privilege, 

87.  All  such  provisions  of  these  presents  relating  to  shares  as 
are  applicable  to  paid-up  shares  shall  apply  to  stock,  and  in  all  such 
provisions  the  word  ''share"  and  '^member"  or  *' shareholder" 
shall  include  '' stock"  and  *'  stockholders." 


tNCREASE    AND    REDÜCTION    OF    CAPIT 


38.  The  Directors  may  from  time  to  time,  whether  all  the  Shares 
for  the  time  being  authorised  shall  have  been  issued  or  all  the  Shares 
for  the  time  being  issued  shall  have  been  fully  called  up,  or  not,  with 
the  sanction  of  a  General  Meeting  of  the  Company,  and  subject  to  the 
provisions  of  these  Articles,  increase  its  capital  by  the  creation  of  new 
shares  of  such  araount  and  with  such  (if  any)  preferential,  guaranteed, 

^eferred,  or  qualified  rights,  privileges,  and  conditions  attached  thereto 
as  such  General  Meeting  shall  determine.  If  such  additional  capital 
shall  be  issued  at  a  premium,  such  premium  shall  be  deemed  to  be 
profit  of  the  Company,  and  be  dealt  with  as  such. 

39.  The  Directors  may,  before  the  issue  of  any  new  ShareSt 
determine  that  the  same  or  any  of  them  shaU  be  o£Eered  in  the 
first  instance  to  all  the  then  Members  in  proportion  to  the  amount 
of  the  capital  held  by  them,  or  make  any  other  provisions  as  to 
the  issue  and  allotment  of  the  new  Shares,  but  in  default  of  any 
such  determination,  or  so  far  as  the  same  shall  not  extend,  the  new 
Shares  may  be  dealt  with  as  if  they  formed  part  of  the  Shares  in  the 
original  Capital. 

40.  Except  so  far  as  otherwise  provided  by  the  conditions  of 
issue  or  by  these  presents,  any  capital  raised  by  the  creation  of  new 


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27 

Shares  shall  be  considered  as  part  of  Ihe  original  capilal,  and  shall 
be  subject  to  the  same  provisions  with  reference  to  tlie  payment  of 
Chlls  or  instalments,  aud  the  forfeiture  of  shares  on  non-payment  of 
calls  or  otherwise,  as  if  it  had  been  pari,  of  the  original  Capital. 

41.  The  Company  may  from  time  to  time  reduce  its  capital, 
whether  paid  up  or  uncalled,  and  whether  by  cancelling  or  accepting, 
fturrenders  of  allotted  shares,  or  by  amortiÄation  (f  Shares  or  other- 
wise, and  may  also  subdivide  or  consolidate  iis  shares  or  any  of 
them. 


■■■■■ 


MODIFYING     RIGHTS. 


42.  The  holders  of  any  class  of  shares  may,  by  resolution  passed 
by  a  majority  of  not  less  thän  three-foürths  of  the  holders  for 
the  tin»e  being  entitled  to  vote  m  respect  of  Shares  of  that  class 
present  in  person  or  by  proxy  at  any  meeting  of  such  holders,  of 
which  notice  specifying  the  intention  to  propose  such  resolution 
has  been  duly  given,  conpent,  on  behalf  of  all  the  holders  or  shares 
of  that  class,  to  the  issue  or  creation  Öf  any  shares  ranking  equally 
therewith,  or  having  any  priority  thereto,  or  to  the  abandonment  of 
any  accrued  dividend.  or  of  any  preference  or  priority,  or  the  reduc- 
tion  for  any  time,  or  permanently,  of  the  dividends  payable  thereon 
or  to  any  scheine  for  the  surrend*  r  of  shares  or  the  reduction  of 
capital  affecting  that  class  of  shares,  anfa  Resolution  so  passed  shall 
be  binding  upon  all  the  holders  of  shares  of  that  class,  provided  that 
this  Article  shall  not  be  read  as  implying  the  necessity  for  such 
consent  in  any  case  in  which,  but  for  this  Article,  the  object  of  the 
resolution  could  have  been  effected  without  it,  and  provided  also  that 
euch  resolution  shall  in  no  case  affeci  the  holders  of  shares  of  any 
other  class  in  that  capacity. 

43.     Any  meeting  for  the  purpose  of  the  last  preceding  clause 
shall  be  convened  and  conducted  in  all  respects,  oras  nearly  as  posöible 


M 


28 

in  the  same  way  as  an  Extraordinary  Meeting  of  the  Company, 
provided  that  no  Member  not  being  a  Director,  shall  be  entitled  to 
notice  thereof ,  or  to  attend  thereat,  unless  as  a  holder  of  shares  of  the 
class  intended  to  be  afEected  by  the  resolution,  and  that  votes  shall  only 
be  given  in  respect  of  shares  of  that  class,  and  that  at  any  such 
meeting  a  poll  may  be  demanded  by  any  three  Members  present  in 
person  and  entitled  to  vote^,_  . 

44.  If  at  any  time  an  additional  issue  of  shares  should  be 
resolved  upon,  all  or  any  of  the  rights  or  privileges  belon ging  to  any 
class  may  be  affected,  altered,  modified  or  dealt  with  by  agreement 
between  the  Company  and  any  person  purpofting  to  contract  on 
behalf  of  such  class,  provided  such  agreement  is  ratified  by  a  majority 
^lolding  at  ieast  three-f ourths  of  the  shares  of  such  class  represented 
at  the  General  Meeting  of  the  Company  convened  for  the  purpose  of 
creating  and  issuing  such  share^. 


BORROWING  POWERS. 

45.  The  Directors  may  from  time  to  time,  at  tbeir  discretion, 
borrow  or  raise  any  sura  or  sums  of  money  for  the  purposes  of  the 
Company,  but  so  that  the  amount  at  any  one  time  owing  in  respect  of 
moneys  so  borrowed  or  raised,  shall  not,  without  the  sanction  of  a 
General  Meeting,  exceed  the  nominal  amount  of  the  share  Capital. 
Nevertheless,  no  lender  or  other  person  dealing  with  the  Company 
shall  be  concerned  to  see  or  enquire  whether  this  limit  is  observed. 

• 

46.  The  Directors  may  secure  the  repayment  of  any  moneys 
borrowed  or  raised  for  the  purposes  ot  the  Company  in  such  manner 
and  upon  such  terms  and  conditions  in  all  respects  as  they  shall  think 
fit,  and  in  particular  bv  the  fssue  of  debentures  or  debenture  stock  of 
the  Company,  charged  by  way  of  mortgage,  upon  all  or  anypart  of  the 
property  of  the  Company  (both  present  and  future)  including  itö 
undertaking  and  its  unpaid  or  uncalled  capital  for  the  time  being. 


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29 

47.  Debentures,  debenture  stock,  or  other  securities  may  be  niade 
assignable  free  from  any  equities  between  the  Company  and  tbe  peison 
to  whom  the  same  may  be  issued.  Any  debentures,  bonds  or  other 
securities  may  be  issued  at  a  discount,  premium.  or  otherwise,  and  with 
any  special  privileges  as  to  redemption,  surrender  and  dra^  ings,  and 
either  with  or  without  participation  in  profits,  and  voting  or  other 
powers,  rights  or  privilepes. 

48.  The  Directors  shall  cause  a  proper  register  to  be  kept,  in 
accordance  with  Section  43  o£  the  Companies  Act,  1862,  of  all 
mortgages  and  charges  specifically  affecting  the  property  of  the 
Company. 


GENERAL    MEETINGS. 

49  A  General  Meeting  shall  be  held  not  möi-e  than  four 
months  from  the  registration  of  the  Company,  at  such  time  and 
plHce  as  the  Directors  may  determine.  Subsequent  General 
Meetings  shall  be  held  once  a  year  on  such  day  and  at  such  time  and 
place  as  may  be  determined  upon  by  the  Directors. 

50  The  General  Meetings  mentioned  in  the  last  preceding 
clause  shall  be  called  Ordinary  General  Meetings,  all  other  meetings  of 
the  Company  shall  be  called  Extraordinary  General  Meetmgs. 

^^  51  The  Directors  may,  whenever  they  think  lit,  and  shall  upon 
the  requisition,  in  writing,  of  five  or  more  Members  of  the  Company 
holding  together  at  least  one-tenth  of  the  issued  capital  upon  which 
all  calls  for  the  time  being  due  shall  have  been  paid  coavene  an 
Extraordinary  General  Meeting.  No  business  shall  be  transacted 
at  any  Extraordinary  General  Meeting  except  that  mentioned  m  the 
notice  convening  it. 

52  Any  such  requisition  shall  specify  the  object  of  the  meeting 
required,  and  shall  be  signed  by  the  Members  making  the  same.  and 
sSu  be  deposited  at  the  office.     It  may  consist  of  several  documents 


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30 

in  like  form,  each  signed  by  one  or  more  of  the  requisitionist s. 
The  raeeting  must  be  convened  for  the  purposes  speoified  m  the 
requisitions,  and  if  convened  otherwise  than  by  the  Directors  for 
those  purposes  only. 

53.  Upon  the  receipt  of  such  requisition  the  Directors  shall 
forthwith  proceed  to  convene  an  Extraordinary  General  Meeting. 
If  they  do  not  within  fourteen  days  from  such  receipt  proceed  to 
convene  the  sarae  to  be  held  within  twenty-one  days  from  the  date 
of  the  requisition,  the  requisitionists  or  any  other  Members  amounting 
to  the  required  number,  and  with  the  requisite  hol  ding,  may  them- 
selves,  convene  an  Extraordinary  General  Meeting,  to  be  held  at  such 
place  in  London  as  they  shall  determine,  within  six  weeks  from  tfie 
date  of  the  said  requisition. 


54.  In  case  at  any  meeting  convened  under  the  last  preceding 
clause  a  resolution  requiring  to  be  confirmed  as  a  special  resolution 
shall  be  passed,  the  requisitionists  or  any  Members  holding  the 
required  amöünt  of  capital  may  in  like  manner  but  without  f urther 
requisition  convene  the  meeting  necessary  to  confirm  the  same. 

55.  Seven  clear  days'  notice,  specifying  the  place,  day  and 
hour  of  meeting,  and  in  case  of  special  business  the  general  nature  of 
such  business,  shall  be  given  either  by  advertisement,  or  by  notice 
sent  by  post,  or  otherwise  served,  as  hereinafter  provided.  With  the 
consent  in  writing  of  all  the  Members  for  the  time  beiiig,  a  General 
Meeting  may  be  convened  on  a  shorter  notice  than  seven  days,  and 
in  any  manner  they  think  fit.  When  it  is  proposed  to  put  a  special 
resolution,  the  two  meetingö  for  passing  the  same  may  be  convened 
by  one  and  the  same  notice,  and  it  shall  be  no  objection  to  such 
notice  that  the  second  meeting  is  only  convened  ihereby  contingently 
on  the  resolution  being  passed  by  the  requisite  majority  at  the  first 
meeting. 

56.  The  accidental  Omission  to  give  any  such  notice  to  any  of 
the  Members  shall  not  invalidate  any  resolution  passed  at  any  such 
meeting. 


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31 


PROCEBDINGS  AT  GENERAL  MEETINGS. 

57.  All  business  transacted  at  an  Extraordinary  Meeting  shall 
be  deemeii  special,  and  all  business  transacted  at  an  Ordinary 
Meeting;  with  the  exception  of  sanctioning  a  dividend  and  the  con- 
sideration  of  the  accounts,  balance  sheets,  and  the  reports  of  the 
Directors  or  Auditors  and  the  election  of  Directors  and  officers,  shall 
be  deemed  special. 

58.  Three  Members  personally  present  shall  be  a  quorum  at  a 
General  Meeting  for  the  purpose  of  nominating  a  Chairman,  deelaring 
a  dividend  recoramended  by  the  Board,  re-electing  Auditors  and 
Directors,  but  save  as  aforesaid  no  business  shall  be  transacted  at  any 
General  Meeting  iihless  there  be  five  Members  personally  present. 


59.  If  within  half-an-hour  from  the  time  appointed  for  the 
ineeting  a  quorum  is  not  present,  the  meeting,  if  convened  upon  the 
requisition  of  Members,  shall  be  dissolved ;  in  any  other  case  it  shall 
49tand  adjourned  to  the  same  day  in  the  next  week  at  the  same  time 
and  place,  or  if  there  are  any  Members  present,  to  such  other  time 
as  the  Chairman  thereof  shall  appoint;  and  if  at  such  adjourned 
meeting  a  quorum  is  not  present  within  half-an-hour  from  the  time 
appointed  for  holding  the  meeting,  the  Members  present  shall  be  a 
quorum. 

60.  The  Chairman  of  Directors,  or  in  his  absence  his  deputy, 
shall  be  entitled  to  preside  as  Chairman  at  every  General  Meeting  of 
the  Company  that  he  atteuds. 

61 .  If  there  shall  be  no  such  Chairman,  or  if  at  any  meeting  he 
or  his  deputy  is  not  present  within  15  minutes  from  the  time  appointed 
for  holding  the  meeting,  or  shall  be  unwilling  to  act  as  Chairman,  the 
Directors  present  shall  choose  some  one  of  their  number  as  Chairman, 
and  failing  the  pre^ence  of  any  Director,  or  if  all  the  Directors  present 
decline  to  take  the  chair,  the  Shareholders  present  shall  by  show  of 
hands  elect  a  Shareholder  to  preside  as  Chairman  of  that  meeting. 


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62.  Every  question  submitted  to  a  General  Meeting  shall  be 
decided  in  the  first  instance  bj  a  show  of  hands,  or  count  or  division 
of  the  meeting  as  the  Chairman  thereof  thinks  fit,  and  in  case  of  an 
equality  of  votes  the  Chairman  shall,  both  on  show  of  hands,  count  or 
division,  and  at  the  poll.  have  a  casting  vote,  in  addition  to  the  vote 
or  votes  to  which  he  raay  be  entitled  as  a  Member. 

63.  The  Chairman  may,  with  the  consent  of  the  meeting, adjourn 
any  Meeting  from  time  to  time  and  place  to  place,  but  mo  business 
shall  be  transacted  at  any  adjourned  meeting  other  than  the  business 
left  unfinished  at  the  meeting  from  which  the  adjournment  took 
place.  Whenever  a  Meeting  is  adjourned  for  10  days  or  more,  notice 
of  the  adjourned  meeting  shall  be  given  in  the  same  manner  as  of  an 
original  meeting,  and  save  as  aforesaid,  the  Members  shall  not  be 
entitled  to  any  notice  of  an  adjournment  or  of  the  business  to 
transacted  at  an  adjourned  meeting.  At  any  adjourned  meeting 
the  Members  present  and  entitled  to  vote.  whatever  may  be  their 
number  or  amount  of  shares  or  stock  held  by  them,  shall  have 
power  to  decide  upon  all  matters  which  could  properJy  have  been 
dispLsed  of  at  the  meeting  from  which  the  j^  djournment  took  place. 

64.  At  a  General  Meeting,  unless  a  poll  is  demanded  by  at 
least  ^ve  Members  personally  present  and  entitled  to  vote,  a 
declaration  by  the  Chairman  that  a  resolution  has  been  carried  or 
carried  by  a  particular  majority,  or  lost,  or  not  carried  by  a  particular 
majority,  and  an  entry  to  that  effect  in  the  book  of  proceedings  of 
the  Company  shall  be  sufficient  evidence  of  the  fact  without  proof  of 
the  number  or  proportion  of  the  votes  recorded  in  favour  of  or  against 
such  resolution. 

65.  If  a  poll  is  demanded  as  aforesaid  it  shall  be  taken  in  such 
manner,  at  such  place,  and  either  immediately  or  at  such  time  within 
seven  days  thereafter  as  the  Chairman  directs,  and  the  result  of  the 
poll  shall  be  deemed  to  be  the  resolution  of  the  Meeting  at  which  the 
poll  was  demanded.  Any  one  of  the  Members  signing  the  request  for 
a  poll  may  withdraw  bis  narae  froifi  öuch  request  before  a  poll  is 
taken. 


^^ 


I 


33 

66.  No  poll  shall  be  demanded  on  the  election  of  a  Ohainnan 
of  a  meeting,  or  any  question  of  adjournment. 

67.  The  demand  of  a  poll  shall  i)ot  prevent  the  continuance  of  a 
meeting  for  the  transaction  of  any  business  other  than  the  question  on 
which  a  poll  has  been  demanded. 

6S.  Minutes  shall  be  raade  in  books  provided  for  that  purpose 
of  all  resolutions  and  proceedings  of  General  Meetings,  and  any  such 
minutes,  if  signed  by  any  person  designated  as  the  Chairman  of  the 
meeting  to  which  they  relate,  or  by  any  person  present  thereat  and 
appointed  by  the  Directors  to  sign,  shall  be  received  as  conclusive 
evidence  of  the  facts  therein  stated. 


VOTES    OF    MEMBERS. 


^ 


69.  Subject  to  special  rights  given  on  the  issue  of  capital,  every 
Member  present  shall  have  one  vote  upon  a  show  of  hands,  count  or 
division,  and  at  a  poll  every  Member  shall  have  one  vote  for  every 
share  held  by  him.  -^ 

70.  If  any  Member  is  a  lunatic,  idiot.  or  non  compos  mentis,  he 
may  vote  bj^ 'his  committee,  curator  bonis,  or  oiher  legal  curaior,  and 
such  last  mentioned  persons  may  give  their  votes,  either  personally  or 
by  proxy. 

71  Any  person  entitled  under  the  transmission  clause  to 
transfer  any  shares,  may  vote  at  any  General  Meeting  in  respect 
thereof  in  the  same  manner  as  if  he  were  the  registered  holder  of 
such  shares,  provided  that  48  hours  ^least  before  the  time  of  holding 
the  Meeting  at  which  he  proposes  to  vote  he  shall  satisfy  the 
Directors  of  bis  right  to  transfer  such  shares,  or  unless  the  Directors 
shall  have  previously  admitted  bis  right  to  vote  at  such  Meeting  m 
respect  thereof . 

72  If  two  or  more  persons  are  Joint  registered  holders  of  a 
share  or  shares,  any  one  of  euch  persons  may  vote  at  any  meetmg 


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34 

either  personally  or  by  proxy  in  respect  of  such  share  or  shares,  as  if 
he  were  solely  entitled  thereto,  and  if  more  than  one  of  such  Joint 
holders  be  present  at  any  ineeting,  either  personally  or  by  proxy, 
that  ooe  of  tbe  said  persona  whose  name  Stands  first  in  the  register 
of  Merabers  as  one  of  the  holders  of  such  share  or  shares,  and  no 
other  shall  be  entitled  to  vote  in  respect  of  the  same. 

73.  No  Member  shall  be  entitled  to  be  present  or  to  vote  at  any 
General  Meeting  either  personally  or  by  proxy  for  another  pereon, 
or  upon  a  poll,  or  be  reckoned  in  a  quorum  unless  all  calls  or  öther 
sums  due  and  payable  on  every  share  held  by  him,  either  alone  or 
joinily  with  any  other  person  have  been  paid,  and  no  Member  shall 
be  entitled  to  vote  in  respect  of  any  shares  that  he  has  acquired  by 
transfer  at  any  meeting  held  after  the  expiration  <>£  three  months 
from  the  legistration  of  the  Company,  unless  he  has  been  the  duly 
registered  holder  of  the  shares  in  respect  of  which  he  claims  to  vote 
for  at  least  three  months  previously  to  the  time  of  holding  the  meeting 
at  which  he  proposes  to  voU . 

74.  Votes  may  be  given  personally  or  by  proxy,  but  no  person 
sball  be  entitled  to  be  present  at  any  meeting  of  the  Company,  or 
to  vote,  who  is  not  a  Member  of  the  Company. 

75.  The  instrument  appointing  a  proxy  shall  be  in  writing,  or 
partly  printed  and  partly  written,  and  be  under  the  band  of  the 
appointor  or  his  attorney,  or  if  such  appointor  is  a  Corporation  under 
their  common  seal.  No  person  shall  be  appointed  a  proxy  who  is 
not  a  Member  of  the  Company,  except  in  the  case  of  the  appointor 
being  a  Corporation,  then  a  Director  or  öecretary  of  such  Corporation 
may  be  appointed  its  proxy. 

i-i-  7H.  The  instrument  appointing  a  proxy,  and  power  of  attorney 
(if  any)  under  which  it  is  signed,  shall  be  deposited  at  the  registered 
oflBce  of  the  Company  with  the  Secretary  not  less  than  48  hours 
before  the  time  of  holding  the  meeting  at  which  the  person  named 
in  such  instrument  proposes  to  vote,  otherwise  the  person  so  named 
shall    not    be   entitled    to    vote   in    respect  thereof.       No  instrument 


35 

appointing  a  proxy  shall  be  valid  after  the  expiration  of  two  months 
fiom  the  date  of  its  execution. 

77.  A  vote  given  in  accordance  with  the  terms  of  an  Instrument 
of  proxy  shall  be  valid  notwithstanding  the  previous  death  of  the 
principal  or  revocation  of  the  proxy  or  transfer  of  all  or  any  of  the 
shares  in  respect  of  which  the  vote  is  given  unless  an  intimation  in 
writing  of  the  death,  revocation  or  transfer,  shall  have  been  received 
Ät  the  registered  office  of  the  Company  before  the  comniencement 
of  the  meeting. 

78.  An  instrument  appointing  a  proxy  shall  be  in  the  following 
fötTii,  or  in  such  other  form  as  the  Directors  may  appr^ve  : — 

The  Acetylene  Purifying   Company,  Limited. 


I 

entitled  to 
or  failing  him 
of 
the 

day  of 


^^r^^^^^^^^a  Member  of  the  above  Company 

votes,  hereby  appoint  of 

of  ,  or  failing  him 

as  my  proxy  to  vote  for  me  and  on  my  behalf  at 

General  Meeting  of  the  Company,  to  be  held  on  the 

,189       ,  and  at  any  adjournment  thereof. 


As  witness  my  band  this 


day  of 


,  189 


79.  The  Directors  shall  be  at  liberty  to  prepare  and  issue 
stamped  Instruments  for  the  appointment  of  proxies,  and  to  send 
stamped  envelopes  to  the  Members  of  the  Company  at  the  expense 
of  the  Company. 


DIRECTOKS. 

80,  The  number  of  Directors  of  the  Company  shall  be  not  less 
ihan  two  nor  more  than  seven. 

81.  The  firsL  Directors  of  the  Company  shall  be  appointed  by 
the  subscribeis  to  the  Memorandum  of  Association  or  a  majori ty  of 
them.  It  shall  also  be  lawful  for  such  subscribers  to  appoint  any 
of  such  signatories  to  be  Directors  or  a  Director  of  the  Company. 


Iff 


ii '  'Uli! 
1 


HüifH 


36 

82.  The  Directors  shall  have  power  frora  time  to  time 
to  appoint  additional  Directors,  but  so  that  the  number  of  Directors 
80  appointed  shall  not  at  any  one  time  exceed  the  number  limited  by 
these  presents.  The  first  Directors  shall  remain  in  office  until  the 
Ordinary  General  Meeting  held  in  the  year  1900. 

8-^.  The  qualification  of  a  Director  shall  be  the  hol  ding  of 
Shares  or  Stock  of  the  (^ompany  in  hie  own  right  of  not  less  than 
the  nominal  value  of  <£iOO.  A  first  Director  may  act  before 
acquiring  his  qualification,  but  shall  in  any  ca«e  acquire  the  same 
within  three  months  from  his  appointment,  and  unless  he  shall  do  so  he 
shall  be  deemed  to  have  agreed  to  take  the  same  from  the  Company, 
and  the  same  shall  be  allotted  to  him  accordingly. 

84.  The  Directors  shall  be  entitled  to  receive  as  remuneration 
in  each  year,  after  payment  of  any  special  fees  or  remuneration  to  the 
Managin^  Director  or  Directors,  as  hereinafter  mentioned,  a  sum 
equal  to  ,£5  per  centum  on  the  profits  for  the  current  year  appearing 
by  the  Certificate  of  the  Auditors  of  the  Company,  and  which 
would,  but  for  such  remuneration,  be  available  for  dividend  in  such 
year,  and  such  other  sum  in  addition  thereto  as  may  be  resolved 
upon  by  the  Company  in  General  Meeting.  Such  sum  or  sums  shall 
be  divided  by  the  Directors  equally  amongst  themselves,  except  as  to 
the  Chairman,  who  shall  receive  thereout  one-third  more  than  any 
other  Director.  The  managing  Director  or  Directors  shall  be  further 
paid  such  special  fees  and  remuneration  as  may  be  agreed  upon 
between  bim  or  them  and  the  Board  of  Directors  of  the  Company. 

85.  Subject  as  aforesaid  the  office  of  Director  shall  be  vacated 

(a.)  If  a  receiving  order  in  bankruptcy  be  made  againgt  him, 
under  which  he  became  bankrupt,  or  if  he  suspends 
payment  or  Compounds  with  his  creditors  : 

(b.)     If  he  is  found  a  lunatic  or  becomes  of  unsound  mind  : 

(c.)  If  he  cease  to  hold  or  does  not  acquire  within  the  above 
specitied  time  the  rtquired  amount  of  shares  or  stock  to 
qualify  him  for  office  : 


j 


37 

(d)  I£  by  not  less  than  seven  days'  nolice  in  writing  to  the 
Company  he  resigns  bis  office. 

(b.)  If  he  absents  himself  frotn  the  Meetings  of  the  Directors 
for  a  period  of  three  calendar  months  without  special  leave 
of  absence  from  the  other  Directors,  nevertheless  such  absence 
shall  not  be  held  as  a  disqualificatioü  unless  a  minute  to  that 
effect  be  duly  passed  by  a  quorum  at  a  meeting  of  the 
Directors,  and  entered  in  the  books  of  the  Company. 

86      No  Director  shall  vacate  bis  office  by  reason  of  his  being  a 
Vendor  to  the  Company,  or  of  his  entering  into  or  participating  in 
the  benefit  of  any  contract  or  arrangement  with.  or  being  specially 
engaged  to  act  at  a  special  remuneration  for  the  Company,  or  of  his 
being  a  Member  or  Director  of,  or  otherwise  interested  in.  any  Com- 
pany, whether  privat«  or  public,  which   enters  or  has  entered   into 
any  contract   or  arrangement  with,  or  done  any  work  for  the  Com- 
pany   or   of  his   being  interested  in   or   deriving   profit  from   any 
conti^ct,  arrangement  or  work  in  which  the  Company  is^in  any  way 
concerned,   nor  shall   he  be  liable  to  account  to  this  Company  for 
any  profit  realised  by  or  on  account  of  any  such  contract,  arraiigement, 
or  work  by  reason  of  his  holding  the  oäice  of  Director  in  this  Company 
or  of  the  fiduciary  relation  thereby  established,  but  it  is  declared  that 
the  nature  of  his  interest  in  any  such  contract,  arrangement,  or  work 
must.  unless  it  appear  by  the  contract  itself,  or  by  the  -ture  of  the 
Operation,  or  business,  be  discbsed  by  him  to  the  Directors  of  this 
Company  at  the  Meeting  of  Directors  at  which  the  contract  or  arrange- 
^rrsLermined  on,1f  bis  interest  ^-^^^^^^^^^Z:^ 
-it  the  first  Meeting  of  Directors  after  the  acqmsi  lon  of  h^s  interes  , 
and  no  Director  shall  as  a  Director  vote  iü  respectof  -I  «-^7*7*; 
arrangement,  or  work,  and  if  he  do  sohi«  vote  shall  not  be  counted,  bu 
th  s  deirarat  o„  may  be  relaxed  or  suspended  at  any  time  to  any  extent 
bv  the  Company  in  General  Meeting,  but  nothing  herem  contained  as  to 
!L  Di^ecTor  -^^^^  m  respect  of  any  such  contract,  arrangement  or 
any  Director  vouug  ^  ,.    ^y,.  „„ij  contract  referred  to  in  the 

.ork,  shall  be  ^--^^'^PP^^^^  ;  tj^^nderwrite  or  guarantee 
JVl emorandum  of  Ä  ssociation.    A  Director  m^y  u 


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for  a  Conimission  or  profit  the  subscription  of  shares  or  securities  of 
this  or  any  Company  in  which  this  Company  may  be  interested  without 
being  disqualified  in  respect  of  bis  office.  and  without  being  liable  to 
account  to  this  Company  for  any  such  commission  or  profit. 


KOTATION   OF   DIRECTORS. 

87.  At  the  first  Ordinary  General  Meeting  to  be  held  in  the 
year  1900,  and  the  first  Ordinary  General  Meeting  in  every  subsequent 
year,  one-third  of  the  Directors  for  the  time  being,  not  being  the 
Managing  Director  or  Directors,  and  if  their  number  be  not  a  multiple 
of  three  the  number  nearest  to  one-third  shall  retire  from  oflBce.  The 
Directors  to  retire  ah  all  be  those  who  bave  faeen  longest  in  office.  In 
case  of  equality,  the  Directors  to  retire,  unless  they  agree  among 
themselves,  shall  be  determined  by  ballot.  The  length  of  time  a 
Director  has  been-in  office  shall  be  computed  from  bis  last  election  or 
appointment  when  he  has  previously  vacated  office. 

88.  Every  retiring  Director  shall  be  eligible  for  re-election. 

89.  The  Company  at  the  General  Meeting  at  which  any  Director 
retires  in  manner  aforesaid,  shall  fill  up  the  vacated  office  by 
re-electing  him  or  them,  or  by  electing  a  person  or  persona  to  bis  or 
their  place  or  places. 

90.  If  at  any  General  Meeting  at  which  an  election  of  Directors 
out^ht  to  take  place  as  aforesaid,  the  place  öfa  väcating  Director  is 
not  filled  up,  then,  subject  to  any  resolution  leducing  the  number  of 
Directors,  the  retiring  Directors,  or  such  of  them  as  have  not  had  their 
places  ülled  up,  and  may  be  willing  to  act,  shall  be  deemed  to  have 
been  re-elected,  unless  it  be  determined  to  reduce  the  number  of 
Directors  at  such  Meeting. 

91.     Any    casual  vacancy  among   fche  Directors  may  be  filled  up 
by  the  Board,  subject  to  the  provisions  of  Article  81,  but  any  person 


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89 

80  chosen  shall  retain  bis  office  so  long  only  as  the  vacating  Direcror 
would  have  retained  the  saine  if  no  vacancy  had  occurred. 

92.  The  Company  in  General  Meeting  may  by  special  resolution 
remove  any  Directör  other  than  the  Managing  Director  or  Directors, 
before  the  expiration  of  bis  period  of  office,  and  may  by  an  ordinary 
resolution  appoint  another  person  in  bis  stead.  The  person  so 
appoinied  shall  hold  office  during  such  tiiue  only  as  the  Director  in 
wbose  place  he  is  appointed  would  have  beld  the  same  if  he  had  not 
been  removed.  The  number  of  Directors  may  also  by  ordinary 
resolution  be  increased  ov  reduced,  and  upon  passing  any  resolution 
for  an  increase,  the  Company  may  appoint  the  additional  Directors 
necessary  to  carry  the  same  into  effect,  and  may  also  determine  in 
what  rotation  such  increased  or  reduced  nuraber  is  to  go  out  of  office. 


PKOCEE DINGS   OF   DIEECTORS. 

93.  The  Directors  may  meet  together  for  the  dispatch  of 
business,  adjourn,  and  otherwise  regulato  their  meetings  as  they  think 
fit,  and  may  determine  the  quorum  necessary  for  the  transaction  of 
business.  Until  otherwise  determined  by  the  Board  two  Directors 
shall  be  a  quorum.  Questions  arising  at  any  meeting  shall  be  decided 
by  a  majority  of  votes.  In  case  of  an  equality  of  votes  the  Chairman 
shall  have  a  second  and  casting  vote.  The  Chairman  or  any  two 
Directors  may,  and  the  Secretary  shall,  on  the  request  of  a  Director, 
at  any  time  summon  a  meeting  of  the  Directors. 

94.  The  Directors  may  elöctä  Chairman  and  Deputy-Chairman 
of  their  meetings  and  determine  the  period  for  which  they  are  to  hold 
office,  but  if  no  such  Chairman  or  Deputy-Cliairman  be  elected,  or  if 
at  any  meeting  they  are  not  present  within  five  rainutes  of  the  time 
appointed  for  holding  the  same,  the  Directors  present  shall  choose 
some  one  of  their  number  to  be  Chairman  of  such  meeting. 

95.  A  meeting  of  the  Directors^for  the  time  being  at  which  a 
quorum  iß  present  shall  be  competent  io  exercise  all  or  any  of   the 


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authorities,  powers  and  discrefcions  by  ov  under  the  regulations  of  the 
Company  for  the  tinle  being  vested  in  or  exercisable  by  the  Directors 
generally, 

96.  A  resolution,  signed  by  all  the  Directors,  shall  be  as  valid 
and  effectual  as  if  it  had  been  passed  unanimously  at  a  Board  Meeting 
duly  summoned  and  held  for  that  purpose. 

97.  The  Directors  may  delegate  any  of  their  powers  to 
committees  consisting  of  such  Member  or  Members  of  their  body  as 
they  think  fit.  Any  committee  so  formed  shall  in  the  exercise  of  the 
powers  so  delegated  conform  to  any  regulations  that  may  be  imposed 
on  them  by  the  Directors. 

98.  A  committee  may  elect  a  Chairman  of  their  meetings ;  if 
no  such  Ohairman  is  elected,  or  if  he  is  not  present  within  five  minntes 
of  the  time  appointed  for  holding  the  same,  the  Members  present  shall 
choose  one  of  their  number  to  be  Chairman  of  such  meeting. 

99.  A  committee  may  meet  and  adjourn  as  they  think  proper. 
Questions  arising  at  any  meeting  shall  be  determined  by  a  majority 
of  votes  of  the  members  present,  and  in  case  of  an  equality  of  votes 
the  Chairman  of  the  meeting  shall  have  a  second  and  casting  vote. 

100.  All  acts  done  by  any  meeting  of  the  Directors,  or  of  a  com- 
mittee of  Directors,  or  by  any  porson  acting  as  a  Director,  shall, 
notwithstandiiig  that  it  be  afterwards  discovered  that  there  was 
some  defect  ia  the  appointmeht  of  any  such  Directors  or  persons 
acting  as  aforesaid,  or  that  they  or  any  of  them  were  disqualified, 
be  as  valid  as  if  any  such  person  had  been  duly  appointed  and  was 
qualified  to  be  a  Director. 

POWERS    OF    DIRECTORS. 

101.  The  business  of  the  Company  shall  be  managed  by  the 
Directors,  who  may  exercise  all  such  powers  of  the  Company  as 
are  not   by   Statute   or   by   these   Articles   required    to  be  exercised 


41 


by  the  Company  in  General  Meeting,  subject,  nevertheless,  to  any 
regulations  of  these  Articies,  to  the  provisions  of  the  Statutes, 
and  to  such  regulations  being  not  inconsistent  with  the  foregoing 
provisions  as  may  be  prescribed  by  the  Company  in  General  Meeting, 
but  no  regulation  made  by  the  Company  in  General  Meeting  shall 
invalidate  any  prior  act  of  the  Directors  which  would  have  been 
valid  if  such  regulations  had  not  been  made.  Without  prejudice  to 
the  general  powers  hereinbefore  mentioned,  and  the  other  powers 
conferred  by  these  presents,  it  is  hereby  expressly  declared  that  the 
Directors  shall  have  the  foUowing  powers,  that  is  say,  power  :— 

(1.)     To   purchase  or  otherwise  acquire  for  the  Company  any 
property,    rights    or    privileges    which   the   Company    is 
wmmmmmm      authorised   to   acquire,  at  such    price,   and   generally  ^ 

such  terms  and  conditions  as  they  think  fit : 

(2.)  .At  their  discretion  to  pay  for  any  property,  rights,  or 
Privileges  acquired  by  or  Services  rendered  to  the  Com- 
pany, as  well  before  as  after  its  incorporation,  either 
whoUy  or  partially  in  cash  or  in  shares,  bonds,  debentures, 
or  other  securities  of  the  Company,  and  any  such  shares 
may  be  issued  as  fully  paid  up  or  with  such  amount 
credited  as  paid  up  thereon  as  may  be  agreed  upon, 
and  such  bonds,  debentures,  or  other  securities  may  be 
either  specifically  charged  upon  all  or  any  part  of  the 
property  of  the  Company,  and  its  uncalled  capital,  or  not 
so  charged: 

(3.)  They  may,  subject  to  the  provisions  of  Article  45, 
borrow  any  sum  or  sums  of  money  on  such  security 
and  upon  such  terms  as  to  interest  or  otherwise, 
including  participation  in  profits,  and  voting  and  other 
powers  and  rights,  as  they  may  think  fit,  and  they 
may  create  or  issue  mortgage,  or  other  debentures  or 
bonds,  or  debenture  stock,  and  generally  may  charge  or 
mortgLge  in  any  form  the  whole  or  any  part  of  any 
property,  funds,  assets  or  effects  of  the  Company,  includ- 
ing  after- acquired   property   and   uncalled     capital  as    a 


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§\ 


42 

Specific  or  üoating  charge,  and  they  may  secure  the 
fulfiimenb  of  any  contracts  or  engagements  entered  into 
by  the  Company  by  mortgage  or  charge  of  all  or  any  of 
the  property  of  the  Company,  and  its  unpaid  capital  for 
the  time  being,  or  in  such  other  manner  as  they  may  think 
fit  :  Provided  that  every  debenture,  debenture  stock 
certificate,  mortgage  or  charge  shall  be  nnder  the  seal  of 
the  Company. 

{4«)     They   may    establish    any   local    board    or    agency   for 

managing  any  of  the  aflfairs  of  the  Company  abroad   and 

may    appoint  any  persons  to  be  naembers  of  such   local 

board,  or  managers,  or  agents,  and  may  fix  their  remunera- 

iy^j_  tion,  and  from  time  to  time,  and  at  any  time,  may 

to  any  person  or  persons  so  appointed  any  of  the  powers, 
authorities,  and  discretions,  for  the  time  being  vested 
in  the  Directors,  and  may  authorise  the  members  for  the 
time  being  of  any  such  local  board,  or  any  of  them,  to 
fill  up  any  vacancies  therein,  and  to  act  notwith  stand ing 
vacancies,  and  any  such  appointment  or  delegation  may  be 
made  on  such  terms  and  subject  to  such  conditions  as  the 
Directors  maj  think  fit,  and  the  Dir-^ctors  may  ät  any 
time  remove  any  person  so  appointed,  and  may  annul  or 
Vary  any  such  delegation. 

(5.)  They  may  appoint,  and  at  their  discretion,  remove  or 
suspend,  such  managers,  secretaries,  officers,  clerks,  agents 
and  servants  for  permanent,  temporary,  or  special  Services, 
as  they  may  from  time  to  time  think  fit,  and  determine 
their  duties  and  powers,  and  fix  their  salaries  or  emolu- 

ments,  and  require  security  in  such  instances  and  to  such 
amount  as  they  think  fit : 

(ß.)  They  may,  if  any  Director  or  Managing  Director  be 
required  to  travel  on  the  Company's  businoss,  or  to  render 
arjy  extraordinary  Service,  grant  him  such  special 
remuneration  for  his  journeys  as  for  the  Service  rendered 
as  they  think  proper : 


43 

(7.)  They  may  pay  to  any  Director  or  Managing  Director, 
residing  perraaiiently  out  of  Kngland,  his  reasonable 
expenses  ior  attending,  from  time  to  bime,  at  the  Board 
Meetings  6f  the  Directors  in  addition  to  any  remuneration 
payable  to  him  imder  CJause  84  hereof. 

(8.)  They  niay  accept  from  any  Member,  on  such  terms  and 
conditions  as  shall  be  agreed,  a  surrender  of  his  shares  or 
stock,  or  any  part  thereof  : 

(9.)  They  m^y  appoint  any  person  or  persons  by  Power 
of  Attorney  or  otherwise  to  do  any  act  on  behalf  of  the 
Company,  and  to  accept  and  hold  in  trust  for  the  Company 

■Mwany^  property  belonging  io  the  Company,  or  in  which  it 
is  interested,  or  for  any  other  purposes,  and  to  execute 
an{d  do  all  such  deeds  and  things  as  may  be  required  in 
relation  to  any  trust.  Any  such  delegates  or  attorneys  as 
aforesaid  may  be  authorised  by  the  Directors  to  sub-dele- 
f?ate  all  or  any  of  the  powers,  authorities  and  discretions 
for  the  time  being  vested  in  them. 

(10.)  They  may  in8titute,  conduct,  defend,  Compound  or 
a banden  any  legal  proceedings  by  or  against  the  Company 
or  its  officers,  or  otherwise  concerning  the  affairs  of  the 
Compaay,  and  niay  also  Compound  and  allow  or  obtain 
tiiue  for  paymeat  or  satisfaction  of  any  debts  due  to  and  of 
any  Claims  or  demands  by  or  against  the  Company,  and 
may  refer  disputes  to  arbitration  : 

(11.)  They  may  determine  who  shall  be  entitled  to  sign 
bills,  receipts,  acceptances,  endorseiiients,  cheques, 
releases,  contracts  and  document«  on  behalf  of  the 
Company. 

(12.)  They  may  invest  and  deal  with  any  of  the  moneys  of 
the  Company  not  immediately  required  for  the  purposes 
thereof  upon  such  securities  (other  than  the  shares  of  the 
Company)  and  in  such  manner  as  they  may  think  fit,  and 
and  from  time  to  time  vary  or  realize  such  investments : 


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44 

(13.)  Thej  may  execute  in  the  name  and  on  behalf  of  the 
Company  in  favour  of  any  Director  or  other  person  who 
may  incur  or  be  about  to  incur  any  personal  liability  for 
the  benefit  of  the  Company,  such  mortgages  of  or  charges 
upon  the  Company's  property  (present  and  future)  as  they 
think  fit,  and  any  such  mortgage  or  charge  may  contain  a 
power  of  aale  and  such  other  powers,  covenanis,  and  pro- 
visions  as  shall  be  agreed  on. 

(14.)  They  may  give  to  any  officer  or  other  person  employed 
by  the  Company  a  commission  on  the  profits  of  any 
particular  business  or  transaction,  or  a  share  in  the  general 
profits  of  the  Company,  which  commission  or  share  of 
profits  shall  be  treated  as  part  of   the  working  expenses 

BBppc  of  ^ he  Company. 


(15.)  To  pay  to  an  amount  not  exceeding  £500,  the  expenses 
of,  and  in  connection  with,  th»  formation  and  registration 
of  the  Company. 

102.  The  continuing  Directors  may  act  notwithstanding  any 
vacancy  in  their  body,  and  notwithstanding  that  their  number  may 
be  less  than  the  minimum  number  hereinbefore  provided :  Provided 
that  if  the  number  of  Directors  be  less  than  such  minimum  they 
shall  forthwith  appoint  at  least  one  additional  Director  or  convene  a 
General  Meeting  of  the  Company  for  the  purpose  of  making  such 
appointment,  and  so  long  as  there  shall  be  less  than  the  minimum 
number  of  Directors  any  three  Members  may  convene  a  General 
^Meeting  for  that  purpose. 


SEAL. 

103.  The  Seal  of  the  Company  shall  be  afiixed  to  all  instruments 
required  to  be  bealed  in  pursuance  of  a  resolution  of  the  Board  of 
Directors,  in  the  presence  of  at  least  two  Directors  and  not  otherwifie 
and  every  instrument  to  which  the  seal  is  so  affixed  shall  be  sigiieä  by 
such  Directors  and  countersigned  by  the  Secretary  or  some  other 
person  appointed  by  the  Board. 


45 

MANAQINQ    DIRBCTOR. 

104.  The  Directors  raay  from  time  to  tiine  appoint  one  or  more 
of  their'number  to  be  Managing  Director  or  Managing  Directors, 
eitber  for  a  fixed  term  or  without  any  limitation  as  to  the  period  for 
whioh  he  or  they  is  or  are  to  hold  office,  and  may  from  time  to  time 
remove  or  dismiss  him  or  them  from  office.  and-appoint  another,  or 
OLhers,  in  bis  or  their  place  or  places ;  they  may  also  appoint  a  Manager 
or  Managers  of  the  Company,  eitber  for  a  fixed  term  or  without  any 
limitation  as  to  the  period  for  which  he  or  they  is  or  are  to  hold  such 
office. 

105.  A  Managing  Director  shall  not,  wbile  he  continues  to  hold 
that  Office,  but  subject  to  retirement  by  rotation,  and  he  shall  not  be 
taken  into  account  in  determining  the  rotation  of  retirement  of 
Directors,  but  he  shall,  subject  to  the  provisions  of  any  contract 
between  him  and  the  Company,  be  subject  to  the  provisions  as  to 
resignation  and  remo^al  (if  any)  therein  contained,  and  ,f  he  cease  to 
hold  the  Office  of  a  Director  from  any  cause  he  shall,  ipso  facto,  and 
immediately  cease  to  be  a  Managing  Director. 

106  The  Directors  for  the  time  being  shall  have  power  to  fix 
the  remuneration  of  any  Managing  Director  and  Managers,  and  the 
same  may  l)e  by  way  of  salary  or  commission,  or  participation  m 
profits,  or  by  all  or  any  of  these  modes. 

107  The  Directors  may  from  time  to  time  entrust  to  and  confer 

.pon  a  Managing  Director  for  the  time  being  such  of  the  powei. 

exercisable  uuder  these  presents  by  the   Directors  as  they  may  think 

fit  and  may   coTifer  such  powers  for  such  time  and  upon  such  terms, 

and  with  such  restrictions  as  they  may  see  fit,  and  may  delegate  any 

"their  powers  to  Committees,  consistmg  of  such  members  of  thei 

body  as  they  think  fit,  and  any  Committee  so  formed  shall  in  the 

LeJcise  of  these  powers  conform  to  any  regulations  that  may      - 

time  to  time  be  imposed  on  it  by  the  Directors,  and  the  Directors 

::;  Ifer  «uch  power«  for  such  time  and  to  be  exercised  for  such 


46 

objects  and  purposes,  and  upon  such  terms  and  conditions,  and  with 
such  restrictions  as  they  think  expedient,  and  they  may  confer  such 
powers  either  collaterally  with  or  to  the  exclusion  of  and  in 
Substitution  for  all  or  any  of  the  powers  of  the  Directors  in  that 
behalf,  and  rnay  from  tirae  to  time  revoke,  withdraw,  alter  or  vary  all 
or  any  such  powers. 


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DIVIDENDS     AND     RP]SERVE. 

108.  The  Directors  may,  with  the  sanction  of  the  Company  in 
General   Meeting,    declare    dividends    to   be   paid     to    the    Members 

pi^cording  to  their  rights  and  interests  in  the  profits,  and  bavingregard 
to  an}  preference,  or  priority,  or  right  for  the  time  being  attachiug 
to  any  shares,  but  no  divideud,  instalment  of  dividend  or  bonus,  shall 
be  paid  or  divided  of  a  larger  amount  than  that  recommended  by  the 
Directors,  provided,  nevertheless,  that  when  capital  is  paid  up  in 
advance  of  calls  upon  the  footing  that  tlie  same  shall  carry  interesD, 
such  capital  shall  not  whilbt  carr-ying  interest  confer  a  right  to 
participate  in  piolits. 

109.  The  Directors  may  froru  time  to  time  pay  to  the  Members 
bUch  interim  dividends  on  account  of  the  dividend  of  the  then  curreat 
year  as  in  their  judgment  the  position  of  the  Company  jusiifies. 

110.  No  dividend  instalment  of  dividend,  bonus,  or  interest, 
shall  bear  interest  as  against  the  Company. 

111.  The  Directors  may,  before  recommending  any  dividend,  set 
aside  out  of  the  profits  of  the  Company  such  a  sum  as  they  thiiik 
proper,  which  shall,  at  the  discretion  of  the  Directors,  be  applicable  to 
meet  contingencies,  or  for  equalising  dividends,  or  for  repairing  or 
maintaioing  the  establishments  and  premises  connected  with  the 
business  of  the  Company,  or  any  part  thereof,  and  for  other  purposes 
as  the  Directors  shall  in  their  absolute  discretion  think  coriducive 


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47 

to  the  interests  of  the  Company,  and  the  Dire^.tors  may  inve^t  the 
sum  so  set  apart  as  a  reserve  fund  upon  such  securities  as  they 
may  select  (sti^ect  to  Clause  8  hereof),  and  from  time  to  tirae  vary 
such  Investment  and  dispose  of  all  or  any  part  thereof  for  the  benefit 
of  the  Company,  and  may  divide  the  reserve  fund  into  such  special 
funds  as  they  think  fit,  with  the  füll  power  to  employ  the  assets 
constitutmg  the  reserve  fund  m  the  business  of  the  Company,  and 
that  without  beiiig  bound  to  keep  the  same  separate  from  the 
other  assets. 

112.  TEe  Direotors  may  deduct  from  the  dividends  payable  to 
any  Member  all  sums  of  money  that  may  be  due  from  him  to  the 
Company  oh  account  of  calls  qr  qtherwise. 

113.  The  Directörs  may  re tarn  the  dividends  payable  upon« 
shares  or  Stocks  in  respect  of  which  any  person  is,  under  the  trans- 
mission  clause,  entitled  to  become  a  Member,  or  which  any  person 
under  that  clause  is  entitled  to  trausfer  until  such  person  shall 
become  a  Member  in  respect  thereof,  or  shall  duly  transfer  the 
same. 

114.  Notice  of  any  dividend  that  may  have  been  declared  shall 
be  given  to  each  Member  in  manner  hereinafter  mentioned,  and  all 
dividends  unclaimed  for  one  year  after  having  been  declared,  may  be 
invested  or  otherwise  made  use  of  by  the  Directörs  for  the  benefit  of 
the  Company  until  claimed.     . 

115.  In  case  several  persons  are  registered  as  the  Joint  holders 
of  any  share,  any  one  of  such  persons  may  give  effectual  receipts  for 
all  dividends  and  payments  on  account  of  dividends  in  respect  of 
such  share  or  stock. 

116.  Unless  otherwise  directed  any  dividend,  instalment  of 
dividend,  bonus  or  interest  may  be  paid  by  cheque  or  Warrant  sent 
tiiroiigh  the  post  to  the  registered  address  of  the  Member  entitled, 
and  at  bis  or  her  risk,  or  in  the  case  of  Joint  holders  to  that  one 


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whose  name  Stands  first  on  the  register  in  respect  of  the  Joint  holding, 
every  cheque  so  sent  being  made  payable  to  the  order  of  the  person 
to  whom  it  is  sent. 

117.  A  transferee  of  shares  or  stock  shall  not,  so  far  as  the 
Company  is  concerned,  possesß  the  right  to  any  dividend  declared 
thereon  before  the  regißtration  of  the  transfer. 

ACCÖÜNTS. 

118.  The  Directors  shall  cause  true  accounts  to  be  kept  of  the 
assets,  Habihties,  receipts  and  expenditure  of  the  Company. 

119.  The  books  of  account  shall  be  kept  at  the  registered  office 
of  the  Company,  but  shall  not  be  open  to  the  inspection  of  Members 
except  with  the  consent  of  the  Board  of  Directors  or  by  direction  öf 
the  General  Meeting. 

120.  Once  at  least  in  every  year  the  Directors  shall  lay  before 
the  Company  in  General  Meeting  a  statement  of  the  income  and 
expenditure  for  the  past  year,  made  up  to  a  date  not  more  than 
three  months  before  such  meeting. 

121.  A  balance  sheet  shall  be  made  out  in  every  year  and  laid 
before  the  Compainy  in  General  Meeting,  and  such  balance  sheet 
shall  contain  a  summary  of  the  property  and  liabiHties  of  the 
Company,  and  a  copy  of  such  statement  and  balance  sheet  shall  be 
sent  to  each  Member  of  the  Company  seven  days  prior  to  the 
meeting,  but  the  want  of  compliance  with  this  article  shall  not 
invalidate  any  of  the  proceedings  of  the  meeting. 

122.  Any  moneys  paid  by  the  Company  under  clause  15  of  Article 
101,  and  any  moneys  paid  by  the  Company  for  the  purchase  of 
any  business  or  goodwill  may  be  treated  as  capital  expenditure,  or 
may  be  spread  over  a  series  of  years,  and  the  amovmt  of  such 
expenditure  for  the  time  being  outstanding  may,  for  the  purposes  of 
calculating  the  prorits  of  the  Company  for  the  purposes  of  dividends, 
be  reckoned  as  assets. 


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49 
AUDIT. 

123.  Once  at  the  least  in  every  year.  except  in  1899,  pre- 
paratory  to  the  Annual  General  Meeting,  the  accounts  of  the 
Company  shall  be.  examined  and  the  correotness  of  the  balance  sheet 
ascertained  by  one  or  more  Auditor  or  Auditors. 

124.  The  first  Auditors  shall  be  appointed  by  the  Directors, 
subsequent  Auditors  shall  be  appointed  by  the  Company  in  General 
Meeting. 

~     125.     If-one  Auditor  ooly  is  appointed,  all  the  provisions  herein 
contained  relating  to  Auditors  shall  apply  to  him. 

LQfi  The  Auditors  may  be  Members  of  the  Company,  but  no 
person  shall  be  eligible  as  an  Auditor  who  is  interested  otherwise 
than  as  a  Member  in  any  transaction  of  the  Company,  and  no 
Direotor  or  other  officer  pi  the  Company  shall  be  ehgible  during  his 
continuance  in  ofBce. 

127.  The  election  of  Auditors  shall  be  made  by  the  Company 
at  their  Ordinary  Meeting  in  each  year ;  and  any  Auditor  shall  be 
eligible  for  re- election. 

128.  The  remuneration  of  the  first  Auditors  shall  be  tixed  by 
the  Directors,  that  of  subsequent  Auditors  shall  be  fixed  by  the 
Company  in  General  Meeting. 

129  If  any  casual  vacancy  occurs  in  the  office  of  any  Auditor 
app.inted  by  the  Company,  the  Directors  shall  forthwith  appoint  an 
Auditor  who  shall  hold  office  until  the  next  Ordinary  Meetmg. 

130  If  no  election  of  Auditors  is  made  in  manner  aforesaid, 
the  Board  of  Trade  may  on  the  appUcation  of  not  less  than  tive 
Members  of  the  Company  appoint  an  Auditor  tor  the  current  year 
and  fix  the  remuneration  to  be  paid  to  him  by  the  Company  tor  his 
Services. 


50 


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131.  Every  Auditor  shall  be  supplied  with  a  copy  of  the 
balance-sheet,  and  it  shall  be  bis  duty  to  examine  the  same  with  the 
accounts  and  vouchers  relating  tbereto. 

132.  Every  Auditor  shall  have  a  list  delivered  to  him  of  all 
books  kept  by  the  Company  and  shall  at  all  reasonable  times  have 
access  to  the  books  and  accounts  of  the  Company  ;  he  may  at 
the  expense  of  the  Company  employ  accountants  or  other  persons 
to  assist  him  in  investigating  such  accounts,  and  he  may  in  relation 
to  such  accounts  examine  the  Directors  or  any  other  officer  of  the 
Company. 

133.  The  Auditors  shall  certify  to  the  Members  upon  the 
balance-sheet  and  accounts,  and  may  make  such  reports  to  the 
Members  upQftJiJiß  state  of  the  ComTifl.nY'y  ^fjfd^^  ^^  thfY  ^|iink 
proper. 


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NÖTIGES. 

134.  Every  Member  shall  give  to  the  Company  a  registered 
address,  to  which  all  notices  shall  be  sent.  A  notice  may  be  served 
by  the  Company  upon  any  Member,  either  pereonally  or  by  sending 
it  through  the  post  in  a  prepaid  envelope  or  wrapper  addressed  to 
such  Member  at  bis  registered  place  of  address. 

135.  Each  holder  of  registered  shares  or  registered  stock 
whose  registered  place  of  address  is  not  in  the  United  Kingdom, 
may  from  time  to  time  notify  in  writing  to  the  Company  an  address 
in  the  United  Kingdom,  which  shall  be  deemed  bis  registered 
address  v^ithin  the  meaning  of  the  last  preceding  clause. 

136.  Ä.ny  notice  required  to  be  given  by  the  Company  to  the 
Members,  or  any  of  them,  and  not  expressly  provided  for  by  these 


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51 

presents,  and  any  notice  required  to  be  given  to  the  holders  of  share 
Warrants,  shall  be  sufiSciently  given  if  given  by  advertisenient  in  the 
Titnta  newspaper. 

137.  All  notices  shall,  with  respect  to  any  registered  shares  or 
registered  stock  to  which  persons  are  jointly  entitled,  be  given  to 
whichever  of  such  persons  is  named  ürst  in  the  register,  and  notice 
so  given  shall  be  sufficient  notice  to  all  the  holders  of  such  shares 
or  stock. 

138.  Any  notice  sent  by  post  shall  be  deeraed  to  have  been 
served  on  the  day  following  that  on  which  the  envelope  or  wrapper 
€ontaining  the  notice  is  posted,  and  in  proving  such  serviceit  shall 
be  sufficient  to  prove  that  the  envelope  or  wrapper  containing  the 
notice  was  properly  addressed  and  put  into  the  post-office. 

139.  Every  person  who  by  Operation  of  law,  transfer,  or  other 
means  whatsoever,  shall  become  entitled  to  any  share  or  stock,  shall 
be  bound  by  every  notice  in  respect  of  such  share  or  stock  which 
previously  to  his  name  and  address  being  entered  on  the  register 
shall  be  duly  given  to  the  person  from  whom  he  derives  his  title  to 
such  share  or  stock. 

140  Any  notice  or  document  delivered  or  sent  by  post  in 
accordance  with  the  foregoing  Articles  to  or  left  at  the  registered 
address  of  any  Member  in  pursuance  of  these  presents,  and  every 
notice  by  advertisement  shall,  notwithstanding  such  Member  be 
then  deceased,  and  whether  or  not  the  Company  have  notice  of  his 
decease,  be  deemed  to  have  been  duly  served  and  given  in  respect  of 
any  shares,  whether  held  solely  or  jointly  with  other  persons  by 
such  Member  until  some  other  person  be  registered  in  his  stead  as 
the  holder  or  Joint  holder  thereof,  and  such  service  and  advertisement 
shall  for  all  purposes  of  these  presents  be  deemed  a  sufficient 
Service  of  such  notice  or  (iooument  on  his  or  her  heirs,  executors, 
or  administratcrs,  and  all  persons,  if  any,  jointly  interested  with 
him  or  her  in  any   such  share. 


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52 

141.  Where  a  given  number  of  days'  notice  or  notice  extending 
to  another  period  is  required  to  be  given,  the  day  of  service  shall, 
unless  it  is  otherwise  provided,  be  counted  in  such  number  of  days 
or  other  period. 

142.  As  regards  those  Members  who  have  no  regist ered  place 
of  address,  a  notice  posted  up  in  the  ofRce  shall  be  deemed 
to  be  well  served  on  them  at  the  expiration  of  24  hours  after  it  ia 
so  posted  up. 


INDEMNITY. 


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mmm^  A4S,     Every  Director,  Manager,  Secretary,  and  other  officer  or' 
servant  of  the  Company,  and  thb  Trustees  (if  any)  for  the  time  being 
acting  in  relation  to  any  of  the  affairs  of  the  Company,  and  every  of 
them,  and  every  of  their  heirs,  executors,  and  administrators  shall  be 
indemnified  by  the  Company  against,  and  it  shall  be  the  duty  of  the 
Directors,  out  of  the  funds  of  the  Company,  to  pay  allcosts,  damages, 
losses  and  expenses  which  any  such  officer,  Trustee,  or  servant  or 
any  of  his  or  their  heirs,  executors,  or  administrators  may  incur  or 
become  liable  to  by  reason  of  any  contract  entered  into,  or  any  act  or 
thing  done  by  him  as  such  officer  or  servant,  or  in  any  way  in  the 
discharge  of  his  duties,  including  travelHng  expenses,  except  such  (if 
any)  as  they  shall  incur  or  sustain  by  or  through  their  own  dishonesty, 
wilful  neglect,  or  default  respectively,  and  the  amount   for   which 
such  iudemnity  is  provided  shall  immediately  attach  as  a  lien  on  the 
property  of  the  Company,  and  have  priority  as  between  the  members 
over  all  other  claims. 

144.  No  Director  or  other  officer  of  the  Company  shall  be  liable 
for  the  acts,  receipts,  neglects,  or  defaults  of  any  other  Director  or 
officer,  or  for  joining  in  any  receipt  or  other  act  of  conformity,  or  for 
any  loss  or  expense  happening  to  the  Company  through  the  insuffi- 
ciency  or  deficiency  of  title  to  any  property  acquired  by  order  of 


63 

the  Direcb  )rs  for  and  on  behalf  of  the  Company,  or  for  the  insuffi- 
oiency  or  deficiency  of  any  security  in  or  upon  which  any  of  the 
moneys  of  the  Company  shall  be  invested,  or  for  any  loss  or  damage 
arismg  from  the  bankrupfccy,  insolvency,  or  tortious  act  of  anyperson 
with  whom  any  moneys,  securities,  or  efiects  shall  be  deposited,  or 
for  any  other  loss,  damage,  or  misfortune  whatever  which  shall  happen 
in  the  execution  of  the  duties  of  his  respective  office  or  in  relation 
thereto,  unless  the  same  Kappen  through  his  own  dishonesty. 


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54 


NAMES.  ADDRESSES,  AND  DESCRIPTIONS  OF  SUBSCRIB^RS. 


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EBNEST  KOBERT  BKUCE,         ^ 

13,  Benedict  Road,  Brixton,  London,  b.W. 

Accountant. 

WILLIAM  JOHN  ROBERTS, 

81,  Honiton  Road,  Brondesbury,  N.W. 

Cashier. 

ALBERT  HUGHES, 

28,  Bonamy  Street,  St.  James'  Road,  S.E. 
Merchants'  Clerk. 

EDMUSTD  BARNARD, 

2,  Andalus  Road,  Clapham,  London,  S.W. 
Merchants'  Clerk.      .;.  ■-■  ■.;.;  ,-:^'--— 


JOHN  HEWITT, 

19,  Bag-nsbury  Street,  Islington,  N. 
Merchants'  Clerk. 

LOUIS  HENRY  MORRIS, 

High   Street,  Brentwood. 

Shipping  Clerk. 

WARMAN  STANLEY  LIVINGSTONE, 

14,  Cressida  Road,  Upper  Holloway,  N. 

Cashier. 


Dated  the  15th  day  of  March,  1899. 

Witness  to  all  the  above  signatures — 

JAMES  R.  SMITH, 

Clerk  to  Mr.  Alfred  R.  Gery,  -    ' 
Solicitor, 

37,  Walbrook, 
E.C. 


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Sonderabdruck  aus  „Zeitschrift  für  Elektrochemie"   1904,  Nr.  28. 


DIE  DARSTELLUNG  DES  NATRIUM-  UND 
CALCIUMSALZES  DER  HYDROSCHWEFLIGEN  (UNTERSCHWEFLIGEN)  SÄURE 

DURCH  ELEKTROLYSE. 


Von  Albert  R.  Frank. 


s  ist  in  letzter  Zeit  häufig  über  die 
Versuche  berichtet  worden,  Salze 
\  der  hydroschwefligen  Säure  aus  Bi- 
sulfitlaugen  durch  Elektrolyse  zu  ge- 
winnen, und  mich  veranlasst  be- 
sonders die  in  Heft  21  dieser  Zeitschrift  vom 
20.  Mai  1904  erschienene  Arbeit  von  K.  Elbs 
und  K.  Becker,  gleichfalls  über  dieses  Thema 
einige  Mitteilungen  zu  machen. 

In  den  Jahren  1897  bis  1899  habe  ich  ein- 
gehende Versuche  über  die  Darstellung  des 
Natrium-  und  Calciumsalzes  der  hydroschwefligen 
Säure  gemacht,  und  ein  Teil  der  Resultate  ist 
dann  auch  im  Jahre  1899  im  Druck  erschienen 
und  manchem  Fachgenossen  wohl  zu  Gesicht 
gekommen.  Ich  beschränke  mich  daher  an  dieser 
Stelle  darauf,  die  Mitteilungen  von  Elbs  und 
Becker   zu   ergänzen,    bezw.  richtig  zu  stellen. 

Für  meine  Versuche  arbeitete  ich  mit  nach- 
stehend beschriebenem  Apparat. 

Eine  grosse  Tonzelle  erhielt  als  Kathode  Platin 
blech  oder  Platindrahtnetze.  Die  Tonzelle,  welche 
Sulfitlaugen  aufnahm,  stand  in  einem  Glaskasten, 
der  je  nach  der  Versuchsanordnung  mit  Koch- 
salzlauge, Aetznatron  oder  Schwefelsäure  gefüllt 
war  und  die  der  Füllung  entsprechenden  Anoden 
enthielt.  Der  Kathodenraum  war  mit  einem 
Deckel  gut  verschlossen,  welcher  Bohrungen  für 
Probeentnahme  enthielt.  Die  Probenahme  ge- 
schah derart,  dass  aus  der  Zelle  etwa  20  ccm 
in  eine  mit  H  gefüllte  Bürette  abgesaugt  wurden, 
aus  der  sie  in  das  gleichfalls  mit  H  gefüllte 
Glas  behufs  Titration  flössen. 

Mit  der  von  Bernthsen  modifizierten  und 
auch  von  Elbs  und  Becker  verwendeten 
Titrationsmethode  zur  Bestimmung  der  hydro- 
schwefligen Säure  durch  ammoniakalische  Kupfer- 
lösung unter  Verwendung  von  Indigkarmin  als 
Indikator  konnte  ich  einen  scharfen  Farbenum- 
schlag nur  selten  feststellen.  Dagegen  gab  die 
Bestimmung  nach  Ekker^)  sehr  gut  überein- 
stimmende Resultate.  Sie  beruht  darauf,  dass 
Ferricyankalium  durch  SO^  und  Thiosulfat  nicht 
beeinflusst,  von  hydroschwefliger  Säure  dagegen 
in  Ferrosalz  umgewandelt  wird.  Sobald  dem- 
nach beim  Titrieren  alle  hydroschweflige  Säure 
oxydiert  ist,  also  ein  Ueberschuss  von  Ferri- 
cyankalium eintritt,  wird  dasselbe  mit  den  als 
Indikator  angewendeten  Ferrosalzen  (Ferrosulfat) 


i)  Rec.  trav.  chim.  13,  36  bis  45. 


Berliner  Blau  bilden.     Der  Titer  berechnet  sich 
nach  der  Formel: 

Ein  Molekül  KQFe<j^Cy^2,  oxydiert  also  ein 
Molekül  S2  O3. 

A.  Darstellung  von  Natriumhydrosulfit 
Na^S^O^  in  Lösung. 

Die  Gewinnung  von  Natriumhydrosulfit  geht 
durch  Elektrolyse  von  Natriumbisulfit  mit  Dia- 
phragma sowohl  in  konzentierten,  wie  auch  in 
verdünnten  Lösungen  leicht  vor  sich,  jedoch 
tritt  nach  Verbrauch  von  wenigen  Ampere- 
stunden eine  Zersetzung  des  gebildeten  Na^  Sg  O4 
ein,  wie  dies  auch  von  Elbs  und  Becker  be- 
obachtet ist.  Ich  fand  aber,  dass  sich  die  Zer- 
setzung von  Na^S^O^  vermeiden  und  auf  längere 
Zeit  eine  gute  Stromausbeute  erhalten  lässt,  wenn 
man  gewisse  Vorsichtsmaassregeln  anwendet, 
die  sich  bei  einem  eingehenden  Studium  der 
kathodischen  Vorgänge  ergeben  haben.  Zu- 
nächst ist  es  wichtig,  mit  solchen  Bisulfitlaugen 
zu  arbeiten,  die  neutral  sind,  oder  doch  nur 
einen  geringen  Ueberschuss  an  freier  schwefliger 
Säure  enthalten.  Ich  glaube,  die  mit  solchen 
Bisulfitlaugen  gegenüber  stark  sauren  erzielten 
besseren  Resultate  darauf  zurückführen  zu 
können,  dass  die  Bildung  freier  hydroschwefliger 
Säure  möglichst  vermieden  wird.  Die  freie, 
hydroschweflige  Säure,  die  durch  Einwirkung 
von  //g  SO3  auf  Na^  Sg  O^ ,  namentlich  bei 
stärkeren  Konzentration  der  letzteren,  entsteht, 
ist  ausserordentlich  leicht  zersetzlich,  und  nehme 
ich  an,  dass  die  Zersetzung  des  gebildeten 
Na^S^O^  weniger  auf  Stromarbeit,  als  auf  vor- 
handene freie  schweflige  Säure  zurückzuführen  ist. 
Auch  durch  allmähliche  Erhöhung  der  Stromstärke 
während  der  Elektrolyse  kann  man  die  sinkenden 
Stromausbeuten  wieder  heben  und  eine  Zer- 
setzung von  Na^  S^  O4  vermeiden. 

Bei  Beobachtung  dieser  Arbeitsweise  gelang 
es  mir  schliessHch ,  Lösungen  mit  30  bis  40  g 
Na^S^O^  im  Liter  aus  50/^  SOj- haltigen  Aus- 
gangslaugen zu  gewinnen  und  diese  auch 
einige  Stunden  lang  vor  der  Zersetzung  zu 
schützen.  —  Festes  Natriumhydrosulfit  bei  der 
Elektrolyse  auszuscheiden,  war  mir  bei  meinen 
Versuchen  nicht  geglückt,  und  aus  diesem  Grunde 
wandte  ich  mich  der  Elektrolyse  von  Calcium- 
bisulfit  zu,   bei  welcher  ich,  wie  ich  hier  gleich 


1904.1 


ZEITSCHRIFT  FÜR  ELEKTROCHEMIE. 


451 


vorausschicken  muss,  Resultate  erhielt,  die  mit 
den  von  Elbs  und  Becker  angegebenen  im 
Widerspruch  stehen.    ' 

B.  Darstellung  von  Calciumhydrosulfit 
durch  Elektrolyse. 

Bei  der  Elektrolyse  von  Calciumbisulfitlaugen, 
welche  viel  freie  schweflige  Säure  enthielten, 
zeigte  sich  die  gleiche  Erscheinung,  wie  sie 
oben  für  Natriumbisulfitlaugen  beschrieben  ist. 
Die  Stromausbeute  fiel  ziemlich  rasch  ab,  und 
auch  durch  eine  Stromerhöhung  Hess  sich  die 
Zersetzung  des  gebildeten  Calciumhydrosulfits 
nicht  zurückhalten.  Ich  verwandte  daher  mög- 
lichst neutrale  oder  nur  schwach  saure  Calcium- 
bisulfitlaugen als  Ausgangsmaterial.  Die  Laugen 
hatten  einen  Gehalt  von  40  bis  60  g  SO2  im 
Liter  in  Form  von  Ca  H^  Sg  Og  und  konnten 
mit  Stromausbeuten  von  durchschnittUch  60  bis 
7oO/q  so  lange  elektrolysiert  werden,  dass  ich 
Gesamtausbeuten  von  30  bis  40  ^/^  des  ange- 
wandten Bisulfits  erzielte.  Besonders  angenehm 
war  es,  dass  das  gebildete  Calciumhydrosulfit 
schon  nach  3  bis  4  Amperestundenverbrauch  aus 
der  Lauge  in  feinen,  seidenglänzenden  Nadeln 
■  ausfiel  und  daher  als  festes  Salz  gewonnen 
'werden  konnte.  — — — -  - — ^ — — "  ;''; 


Leider  gelang  es  mir  damals  nicht,  das  reine 
Salz  vor  der  Zersetzung  zu  schützen,  jedoch 
konnte  ich  in  dem  frisch  bereiteten  Material, 
das  aus  dem  Elektrolyseur  herausgenommen, 
mit  Wasser  abgewaschen  und  mit  Alkohol  und 
Aether  getrocknet  wurde,  90  bis  95^/0  CaS^O^- 
Gehalt  feststellen,  daneben  war  Monosulfit  und 
auch  Thiosulfat  nachzuweisen. 

Das  Calciumhydrosulfit  kristallisiert  in  langen, 
weissen  und  seidenglänzenden  Nadeln.  Es  ist 
in  Wasser  wenig  löslich  und  wird  durch  Säuren 
unter  starkem  Aufbrausen  zersetzt.  Die  Ver- 
suche, das  mit  Alkohol  und  Aether  getrocknete 
Salz  im  Vakuumexsiccator  ohne  Zersetzung  auf- 
zubewahren, misslangen;  schon  nach  24  bis 
36  Stunden  war  eine  vöUige  Zersetzung  ein- 
getreten. Besser  hielt  sich  das  getrocknete 
Salz  an  der  Luft;  Proben  hatten  drei  Tage 
nach  der  Herstellung  noch  einen  Gehalt  von 
460/0  Ca 820^,  nach  weiteren  drei  Tagen  34% 
Ca  S2  O4. 

Das  getrocknete  Salz  gibt,  im  Röhrchen  er- 
hitzt, ein  Sublimat  von  Schwefel  und  schwefliger 


/ 

Säure,  Wassertröpfchen  konnten  nicht  kon- 
statiert werden. 

Leider  musste  ich  im  Jahre  1899  die  Ver- 
suche über  Hydrosulfit  infolge  anderer  Arbeiten 
einstellen,  ich  hoffe  aber,  vielleicht  schon  in 
der  nächsten  Zeit  weitere  Mitteilungen  über 
das  Calciumhydrosulfit  machen  zu  können,  das 
wohl  auch  für  gewisse  technische  Zwecke  eine 
Bedeutung  gewinnen  kann. 

Ich  hatte  seiner  Zeit  in  dem  D.  R.-P.  Nr.  1 25  207 
(1899)  einen  Teil  meiner  Erfahrungen  über  die 
Gewinijung  von  Calciumhydrosulfit  niedergelegt. 
Diese  Patentschrift  haben  Elbs  und  Becker 
einer  Kritik  unterzogen  und  sind  zu  dem  Schluss 
gekommen,  dass  die  Angaben  derselben  in  allen 
wesentlichen  Punkten  unrichtig  seien  und  dass 
man  das  Calciumsalz  der  hydroschwefligen  Säure 
nach  den  gegebenen  Vorschriften  nicht  her- 
stellen könne.  Diese  Behauptung  ist  in  ihrer 
Allgemeinheit  kühn,  sie  wirkt  aber  besonders 
seltsam,  wenn  man  die  Beobachtungen  feststellt, 
auf  welche  sie  sich  gründet.  Nach  Elbs  und 
Becker  soll  in  einem  Liter  Wasser  bei  Zimmer- 
temperatur nur  rund  9,3  g  saures  schwefligsaures 
Calcium  Crti/g-^'i^e  löslich  sein,  und  daher 
halten  sie  alle  Angaben  der  Patentschrift 
Nr.  125207  für  unrichtig,  nach  welcher  Bisulfit- 
laugen  mit  z.  B.  87  g  Ca  H.^  S^  Og  im  Liter 
zur  Elektrolyse  verwendet  werden  sollten. 

Trotzdem  nun  Elbs  und  Becker  den  Maxi- 
malgehalt einer  wässrigen  Bisulfitlauge  mit  9,3  g 
CaH^S^O^  festsetzten,  werden  doch  Laugen  mit 
30  bis  90  g  Calciumbisulfit  im  Liter  zu  vielen 
technischen  Zwecken  und  besonders  zur  Sulfit- 
cellulose- Fabrikation  täglich  zu  Tausenden  von 
Kubikmetern  nach  dem  Verfahren  vonMitscher- 
lich,  Ritter-Kellner  oder  Frank  hergestellt, 
und  jede  Chemikalienfabrik  würde  den  Herren 
Elbs  und  Becker  gewiss  die  Calciumbisulfit- 
laugen von  der  Zusammensetzung  des  D.  R.  P. 
Nr.  125207  geliefert  haben,  welche  sie  selbst 
nicht  herstellen  konnten. 

Hätten  Elbs  und  Becker  mit  solchen  oder 
ähnlich  zusammengesetzten  Laugen  gearbeitet 
und  ausserdem  gewisse  Vorsichtsmaassregeln 
beobachtet,  die  jedem  mit  elektrolytischen  Arbeiten 
Vertrauten  geläufig  sind,  so  hätten  sie  sicher- 
lich auch  das  feste  Calciumhydrosulfit  gewonnen, 
da  dessen  Herstellung  nach  meinen  Beobach- 
tungen eine  recht  einfache  ist. 

Charlottenburg,  den  8.  Juni  1904. 


Druck  von  Wilhelm  Knapp  in  Halle  a.  S 


Sonderabdruck  aus 

„Acetylen    in  Wissenschaft   und    Industrie." 

Zeitschrift  des  Deutschen  Acetylenvereins. 
Unter   Mitwirkung   von   Professor   Dr.  Dieffenbach   in   Darmstadt 

herau^cgeben  von 
Dr.   M.  Altschul  und  Dr.   Karl  Scheel  in  Berlin. 

J.-ihrg.  1899,  Heft  i  u.  2.     ^ Abonnements  -  Preis  für  d.-is  Halbjahr  8  Mk.) 

Verlag  von  Carl  Marhold  in  Halle  a.  S.       


DIE   REINIGUNG 

Von  Dr.  N. 

nter  der  Überschrift  „Die  Reinigung 
des  Acetylens"  erschien  in  Nr.  20  d. 
Zeitschr.  f.  Beleuchtungswesen  ein  nicht 
irezeichneter  Artikel,  welcher  sich  mit 
dem  Vergleiche  zwischen  den  drei  bestehenden 
Reinigungsverfahren,  dem  Pictet-Wolffschen  (All- 
gemeine Calciumcarbid-  und  Acetylengesellschaft), 
dem  Frank  sehen  und  dem  U  l  Im  ann  sehen  (Gesell- 
schaft „Hera")  beschäftigt.  Da  sich  dieser  Artikel 
in  seinen  allgemeinen  wie  in  seinen  speziellen  Schluss- 
folo-eruniren  vollkommen  mit  dem  von  Herrn  Dr.  Stern 
im  Journal  für  Gasbeleucht.  Heft  46  veröffentlichten 
Artikel  deckt,  so  dürfte  es  zweckmässig  erscheinen, 
im  nachfolgenden  beide  Artikel  gemeinsam  zu  be- 
handeln. 

Die  erzielten  Resultate  und  verlauteten  Schluss- 
folgerungen stehen  in  einem  gewissen  Widerspruche 
mit  meinen  Erfahrungen  und  erlaube  ich  mir  im 
nachfolgenden  auf  die  Ausführungen  desselben  näher 

einzugehen. 

Was    zunächst    das    Pictetsche    Verfahren    des 
D.  R.-P.  97  HO  betrifft,  so  stehe  ich  ganz  auf  dem 
Standpunkte    des    Herrn   Verfassers,    dass    dasselbe 
für    den    praktischen    Gebrauch    keinen    besonderen 
Wert   hat,    wenn    man    als    unedässliche  Bedingung 
die    Einhaltung    einer   Temperatur    von    — 10  ^   be- 
trachtet.    Dieses  ist  aber  nicht  durchaus  notwendig, 
denn  eine  Chlorcalciumlösung  oder  verdünnte,  nicht 
flüchtige    Mineralsäuren    vermögen    gewisse    Verim- 
reinigungen    des    Acetylens    auch    bei    gewöhnlicher 
Temperatur   festzuhalten,    indessen   ohne    auf  Phos- 
phorwasserstoff   oder    Schwefelwasserstoff    chemisch 
einzuwirken.     Diese  Beimengungen  müssen  dann  be- 
sonders entfernt  werden  und  P.Wolff  hat  zu  diesem 
Zwecke    den   von   Lunge  und  Cederkreutz    em- 
pfohlenen Chlorkalk    angewendet,    und,    seinen  An- 
gaben nach,  durch  diese  Kombination  auch  günstige 
Resultate   erzielt.     Er   hat    durch    dieselbe   zugleich 


DES    ACETYLENS. 

Caro- Berlin, 
die    Bildung    des    gefährlichen    Chlorstickstoffs    ver- 
mieden,   dessen    Entstehung    ich    im    Gegensatz    zu 
Stern    bei    direkter    Einwirkung    des    ungereinigten 
Acetylengases    auf   Chlorkalk    wiederholt    beobachtet 
habe.       Ich    kann    auch    die    Angaben    des    Herrn 
Dr.    Stern    bestätigen,     dass    die    Wirksamkeit    des 
Chlorkalkes   nach   relativ    kurzer  Zeit    aufhcirt,    und 
dass  ich    in    der  Praxis    niemals   eine    20  bis  30^/q 
übersteigende  Ausnutzung  des  Chlorkalkes  beobachtet 
habe.     Die    Kostenberechnung    der    Reinigung    ver- 
mittelst Chlorkalk,  welche  Ludwig  (Ztschr.  f.  Calcium^ 
carbid- Fabrikation  und  Acetylenbeleuchtung  Nr.  31) 
aufstellte,    ist   aus    diesem    Grunde   unrichtig,    denn 
sie   stützt   sich   auf  Zahlen,    welche   Schottländer 
(Acetylen  in  Wissenschaft  und  Industrie  Nr.  18)  be- 
stimmt hat,  indem  er  den  Verbrauch  an  wirksamem 
Chlor  bei  der  Acetylenreinigung  bestimmte  und  dann 
den    Verbrauch    an    Chlorkalk    pro    kg    Carbid    be- 
rechnete,   mit   der   Annahme,    dass   aller   Chlorkalk 
ausgenutzt   wird,    was    den    praktischen    Ergebnissen 
nicht  entspricht.    Unter  Zugrundelegung  der  Lud  wig- 
schen  Rechnung  würde  die  Ausgabe  bei  Anwendung 
von  Chlorkalk    pro    300  cbm    nicht    8  ^M,    sondern 
mindestens  25   bis  30  J6  betragen. 

Es  wäre  sehr  wünschenswert,  wenn  Herr  Dr.  Wolff 
seinerseits  genaue  Angaben  über  die  von  ihm  er- 
haltenen Resultate  und  die  entstehenden  Kosten  bei 
Reinigung  mit  Chlorkalk  publizieren  würde,  denn  es 
ist  ja  möglich,  dass  es  ihm  gelungen  ist,  durch 
zweckmässige  Konstruktion  des'  Reinigers  die  Aus- 
nutzung des  Chlorkalkes  zu  erhöhen,  obgleich  ich 
nicht  glaube,  dass  dieselbe  30%  übersteigen  kann. 
Ich  möchte  noch  zufügen,  dass  ich  eine  spontane 
Zersetzung  des  Chlorkalkes  im  Reiniger  niemals  be- 
obachtet habe,  und  dass  dieselbe,  wenn  auch  mög- 
lich, doch  durch  Anwendung  eines  nieder -prozentigen 
Chlorkalkes  (20%)  sicher  vermieden  werden  kann. 
Was  nun  das  Verfahren  des  D.  R.-P.  Nr.  99790 


von  Frank  anbetrifft,   so   ist  Herr  Dr.  Stern   ent- 
schieden im  Irrtum,  wenn  er  Bedenken  gegen  dessen 
praktische  Verwendung  erhebt.      Zunächst  muss  ich 
bemerken,   dass  dieses  Verfahren  sich  im  allgemeinen 
auf  die  Anwendung  von  Metallsalzen  in  saurer  Lösung 
bezieht,    dass    demnach    die    Einwände    des    Herrn 
Dr.  Stern    gegen    die   Verwendung   saurer    Kupfer- 
chlorürl()Sui{g    nur    speziell    für    diesen    Fall    gelten 
würden,  jedoch  keinesfalls  zu  Ungunsten  des  ganzen 
Verfahrens    ausgelegt    werden    kcmnen,    nota    bene 
wenn  sie  berechtigt  wären.    Es  ist  z.  B.   bei  Anwen- 
dung   von    saurer    Eisenchlorürlr)sung   jede    Bildung 
einer  explosiven  Verbindung  ausgeschlossen,  und  den- 
noch wirkt  diese  Lösung  fast  ebenso  gut,    wie  eine 
solche   von    Kupferchlorür.      Doch    auch    die   gegen 
die  Benutzung  einer  sauren  Kupferchlorürlösung  er- 
hobenen  Bedenken   sind   gegenstandslos.     Zunächst 
ist  es  nicht  richtig,  dass  dieses  Reinigungsmittel  zer- 
störend auf  das  Acetylen  einwirkt.     Herr  Dr.  Stern 
beruft  sich  auf  einen    nicht  gezeichneten  Artikel  im 
Journal    für   Gasbeleuchtung   und    Wasserversorgung 
Nr.  38    über   dieses   Verfahren,    in   welchem   gesagt 
iijt,  dass  das  nach  dem  Verfahren  von  Frank  efl 
tene    Gas    schwach    nach    Aldehyd    riecht.     Jedoch 
übersieht  Herr  Dr.  Stern,  dass  in  dem  Artikel  ge- 
sagt  ist,    dass    diese    Beimengung   an  Aldehyd    nur 
eine  „äusserst  minimale"  ist,  so  dass  von  einer  „Zer- 
störung" des  Acetylens  keine  Rede  sein  kann.     Wie 
ungemein  klein  diese  Beimengung   ist,    geht   daraus 
hervor,  dass  nach  Durchleiten  von    100  1  des  nach 
Frank  mittels    saurer  Kupferchlorürlösung  gereinig- 
ten Gases  durch   500  ccm  Wasser    dieses    nicht  die 
Spur  einer  Jodoformreaktion  zeigte.     Es  ist  fraglich, 
ob    dieser    Geruch    wirklich    von    Aldehyd    stammt 
und    nicht    etwa    ein    spezifischer   des    ganz    reinen 
Acetylens   ist.      In    jedem    Falle    ist   die   dem    Ace- 
tylen   anhaftende  Menge  Aldehyd    eine   so   geringe, 
dass   sie  nicht    im   stände    wäre,    den    Geruch    des 
Acetylens  zu  verdecken.    Das  nach  dem  Frankschen 
Verfahren  erhaltene  Acetylen  riecht  durchaus  nicht 
unangenehm,    sondern   im    Gegenteil    rein   ätherisch, 
man  muss  deshalb  annehmen,  dass  reines  Acetylen 
entweder  diesen  Geruch   besitzt   oder   geruchlos  ist, 
keinesfalls  aber  stinkt.    Ein  jedes  Reinigungsverfahren, 
welches  kein  solches    nicht    unangenehm    riechendes 
Acetylen  zu  erzeugen  vermag,  vollbringt  auch  nicht 
eine  totale  Reinigung  des  Gases,   und  deshalb  ist  es 
interessant,  dass  Herr  Dr.  Wol ff  gefunden  hat  (Kraft 
und   Licht  Nr.  32),    dass    das    nach    dem    Pictet- 
Wolffschen  Verfahren  erhaltene  Acctvlen  stark  unan- 


genehm riecht,  trotzdem  es  keinerlei  Spuren  von 
Phosphorwasserstof^',  Schwefelwasserstoff,  Ammoniak 
u.  dffl.  enthält.  Dieses  deutet  eben  darauf  hin,  dass 
das  so  gereinigte  Gas  noch  andere  Verunreinigungen 
enthält,  als  diejenigen,  die  sich  gewöhnlich  im  Roh- 
acetylen  vorfinden.  Sollten  es  vielleicht  Chlorein- 
wirkungsprodukte sein? 

Die  „zerstörende"  Einwirkung  der  sauren  Kupfer- 
chlorürhisung  auf  Acetylen  ist  eine  so  minimale, 
dass  sie  kaum  quantitativ  ausgedrückt  werden  kann, 
und,  meinen  Erfahrungen  nach,  viel  geringer  als  die 
je    eines    anderen    gebräuchlichen    Reinigungsmittels. 

Herr  Dr.  Stern  befürchtet  ferner,  dass  die  saure 
Kupferchlorürlösung  durch  die  Einwirkung  des  dem 
Rohacetylen  beigemengten  Ammoniaks  oder  fdüTch 
Kalkflugstaub  neutralisiert,  und  dadurch  Anlass  zuf 
Bildung  explosiver  Kupfer  Verbindungen  gegeben  wer- 
den könnte,  Auch  diese  Befürchtung  ist  unbegründet. 
Die  Lösung  wird  nach  Winklers  Vorschrift  in 
der  Weise  bereitet,  dass  i  Teil  Kupferchlorür  in 
10  Teilen  einer  2  5proz.  Salzsäure  und  10  Teilen 
Wasser  gelr)st  wird,  d.  h.  es  kommen  auf  i  g 
-2,5  g  HClr  ~^ie  Untersuchung  des  ausge- 
fällten Kupferphosi)hides  hat  ergeben,  dass  das- 
selbe keine  konstante  Zusammensetzung  hat,  dass 
aber  dasselbe  niemals  weniger  Kupfer  enthält,  als 
der  Formel  Cu^P.,  entspricht,  man  kann  deshalb  an- 
nehmen, dass  zwei  Moleküle  CU2CI2  im  stände  sind, 
zwei  Moleküle  Phosphorwasserstoff  zu  binden,  d.  h. 
394  Teile  Kupferchlorür  binden  156  Teile  Phosphor- 
wasserstoff, oder  dass  i  g  CugCl^  zur  Entfernung 
von  0,4  g  PH3  genügt.  Die  in  der  Lösung  ent- 
haltenen r2r^g  HCl  sind  aber  im  stände  1,1  g  NH3 
zu  binden.  Nun  enthält  das  Rohacetylen  im  Durch- 
schnitt 0,04%  PI^3  und  0,06%  NHg,  so  dass, 
wenn  i  g  Kupferchlorür  durch  0,4  g  Phosphor- 
wasserstoff ausgefällt  sind,  erst  1,36  g  Salzsäure  ab- 
gesättigt sind,  oder  dass  noch  1,14  g  Salzsäure  sich 
in  freiem  Zustande  in  der  Reinigerflüssigkeit  be- 
finden. Dazu  kommt  noch,  dass  ein'  Teil  des 
Kupfers  durch  Einwirkung  des  Schwefelwasserstoffes 
schon  vorher  ausgefällt  wird,  so  dass  die  Menge 
der  vorhandenen  freien  Salzsäure  eine  noch  beträcht- 
lich höhere  ist.  Eine  vorzeitige  Neutralisation  der 
sauren  Kupferlösung  durch  Ammoniak  ist  bei  der 
Zusammensetzung  der  Reinigungsflüssigkeit  vollkom- 
men ausgeschlossen.  Eine  Neutralisation  durch  Kalk- 
flugstaub ist  ja  nur  bei  sehr  schlecht  koiistruierten 
Apparaten  möglich,  da  in  emigermassen  richtig  funk- 
tionierenden   Entwicklern    solcher    überhaupt   ausge- 


schlössen  werden  muss.    Doch  auch  in  diesem  Falle 
kann  die  Wirkung  durch  Verwendung  eines  gewöhn- 
lichen Wattefilters  oder  dergl.  vollständig  vermieden 
werden.     Inwieweit  das  ausgefällte   oder   abgeschie- 
dene Kupferphosphid  auf  die  Bildung  von  Acetylen- 
kupfer  besonders  befördernd  wirken  soll,   wie  Herr 
Dr.  Stern  behauptet,  ist  mir  unverständlich.   Acetylen 
wirkt   auf    suspendiertes    Phosphorkupfer    weder    für 
sich,  noch  in  Gegenwart   von  Säuren  auch    nur   im 
allergeringsten    ein    und    auch    Schwefelkupfer    wird 
unter  diesen  Bedingungen  durchaus  nicht  angegriffen. 
Entgegen  der  Meinung  des  Herrn  Dr.  Stern  bin  ich 
der  Ansicht,    dass  bei  dem   Frankschen  Verfahren 
nicht   im    allergeringsten    die    Gefahr    einer   Bildung 
von    Acetylenkupfer    wahrscheinlich     ist,    und    dass 
namentlich  auch  diese  Gefahr  in  keiner  Weise  durch 
Anwendung  eines  porösen  Körpers    als    Träger   der 
Reinigungsflüssigkeit  wahrscheinlicher   gemacht  wird- 
Ich  habe  im  Gegenteil  gefunden,  dass  die  Franksche 
Reinigung   absolut   gute    und    zuverlässige   Resultate 
^iebt,     dass    sie    keinerlei    Nachteile    zeigt,    welche 
.'deren  Verwendung  ausschliessen  oder  auch  nur  be- 
ichränken  könnten,   und  dass  sie  mit  Vorteil  sowohl 
bei  kleinen  Hausanlagen  als  auch  bei  Centralanlagen 
angewendet  werden  kann. 

Wenn  Herr  Dr.  Stern  beobachtet,  dass  beim 
Auseinandernehmen  von  Reinigern,  welche  mit  saurer 
Kupferchlorürlösung  beschickt  waren,  Explosionen 
eintraten,  so  sind  sicher  die  Ursachen  derselben 
andere  gewesen,  als  eben  die  Anwendung  dieser 
Kupferchlorürlösung,  denn  diese  hat  keinesfalls  die 
Explosionen  bewirkt  oder  verschuldet.^ 

Bei  dieser  Gelegenheit  möchte  ich  mich  gegen 
eine  Behauptung  des  Herrn  Dr.  Stern  wenden,  die 
er  in  der  Einleitung  seines  Artikels  im  Journal  für 
Gasbeleuchtung  und  Wasserversorgung  Nr.  46  auf- 
gestellt hat.  Herr  Dr.  Stern  meint,  dass  man  aus 
den  Verhandlungen  des  ersten  Acetylenkongresses 
in  Berlin,  welcher  im  März  1898  tagte,  den  Ehidruck 
gewinnen  konnte,  dass  damals  praktisch  brauchbare 
Verfahren  zur  Reinigung  von  Acetylen  noch  nicht 
bekannt  waren.  Dieses  ist  insofern  nicht  richtig, 
als  das  Franksche  Verfahren  bereits  damals  durch 
die  Auslage  des  betr.  Patentes  allgemein  bekannt 
gewesen  ist,  und  dass  am  zweiten  Tage  der  Ver- 
handlungen ich  ganz  besonders  auf  die  Wichtigkeit 
desselben  hingewiesen  und  dessen  technischen  Wert 
hervorgehoben  habe.  Die  Praxis  hat  inzwischen 
meine  damaligen  Ausführungen  vollinhaltlich  bestätigt. 
Das  dritte  der  von  Herrn  Dr.  Stern  besproche- 


nen  Reinigungsverfahren    betrifft    das    zum   Patente 
angemeldete  von  Uli  mann,   welches  darin  besteht, 
dass    man    Rohacetylen    durch    eine   schwefel-    oder 
essigsaure   Lösung   von   Chromsäure   leitet.     Es   soll 
eine  Lösung  von  bestimmter  Konzentration  mit  ge- 
wissen   Zusätzen    in    der    Praxis    Resultate    ergeben 
haben,   welche  beweisen,    dass  es  möglich  sei,   ver- 
mittelst   derselben   wie    beim    Frankschen  Verfahren 
in    einer    Operation    sämtliche    Verunreinigungen    zu 
entfernen,  ohne  dass  das  Acetylen  selbst  angegriffen 
wird.      Diese    Behauptung   ist    zunächst    nicht    kon- 
trollierbar, da  Herr  Dr.  Stern  sich  die  Angabe  dar- 
über, welche  Konzentration  die  Lösung  besitzt,  und 
welche  Zusätze   gemacht   werden    sollen,    noch   vor- 
behält.     Versuche,    die   ich   angestellt   habe,    lassen 
jedoch  dieses  Verfahren  vom  technischen  und  patent- 
technischen Standpunkte   aus   in   einem   besonderen 
Lichte   erscheinen.      Zunächst   muss    ich.-  bemerken, 
dass    die    Nichtangreifbarkeit    des   Acetylens    durch 
Chromsäure  nur  eine  relative  und  von  der  Tempe- 
ratur   und    Konzentration    abhängige    ist.      Bei   An- 
wendung eines  Gemisches  von  Kaliumbichromat  und 
konzentrierter  Schwefelsäure  wird  Acetylen  ziemlich^ 
lebhaft  angegriffen,  und  man  erhält  bei  einer  Tempe- 
ratur von   30  ^    die  ja  im  Sommer   erreicht  werden 
kann,  nicht  Acetylen,  sondern  ein  Gasgemisch  von 
Acetylen,  Kohlenoxyd  und  Kohlensäure,  wobei  man 
bei    langsamem   Durchleiten    oder    Scrubbern    leicht 
grössere   Mengen   Kohlenoxyd  erhält.     Die  Angabe, 
dass    sich    beim    Durchleiten    von    Acetylen     durch 
Chromsäure   bis    20%  Kohlenoxyd    bilden    können, 
bezieht  sich,  so  viel  mir  bekannt  ist,  auf  eine  solche 
Lösung.    Ausserdem  absorbiert  eine  solche  Mischung 
grosse  Mengen  Acetylen,   verschmiert  und  kann  aus 
allen   diesen  Gründen   als  Reinigungsflüssigkeit  nicht 
verwendet   werden.      Im    übrigen    glaube    ich   nicht, 
dass  die  Verwendung  derselben  auch  nur  jemals  in 
Erwägung  gezogen  wurde,  doch  bin  ich  der  Meinung, 
einen  diesbezüglichen  Vorschlag  im  „Voran"  gelesen 
zu    haben.      Der    Versuch    sollte    nur    nachweisen, 
dass  Chromsäure  unter  Umständen  wohl  im  stände 
ist,    Acetylen  anzugreifen.      Erheblich    weniger  Ver- 
luste  erhält   man   bei   Anwendung  einer  verdünnten 
Lösung     von    Bichromat    und    Schwefelsäure     oder 
Chromsäure    und    Schwefelsäure.       Bei    Anwendung 
einer   schwefelsäurehaltigen  Lösung   mit    20^0  CrO.^ 
erhält  man  ein  Gas,    das  höchstens  2,3%  CO  ent- 
hält,   bei  Anwendung  von    15%  CrO^   ein  Gas    mit 
nur   0,6 o/q  CO    (maximal),    wenn   die    Einwirkungs- 
temperalur     18«    beträgt.       Bei    Anwendung     einer 


.wvHHVlK 


Lösung  von  io°/o  CrOa  erhält  man  ein  Gas  mit 
höchstens  0,3*^/0  CO.  Bemerkt  sei,  dass  das  so  er- 
haltene Acetylen  auch  wechselnde  Mengen  Kohlen- 
säure enthält,  je  nach  Konzentration  und  Temperatur 
der  angewendeten  Lösung,  zwischen  0,1  und  4,3%, 
diese  letztere  Menge  bei  Anwendung  eines  Ge- 
misches von  Bichromat  und  konzentrierter  Schwefel- 
säure. Es  ist  deshalb  möglich,  dass  man  bei  pas- 
sender Wahl  der  Konzentration  eine  Lösung  nach 
Ullmann  herstellen  kann,  welche  ohne  Einwirkung 
resp.  deren  Einwirkung  auf  Acetylen  ganz  minimal 
ist.  Die  So  hergestellten  Lösungen  besitzen  aus- 
nahmslos die  Eigenschaft,  die  Verunreinigungen  des 
Acetylens  zu  binden.  Eine  eigentümliche  Erschei- 
nung tritt  bei  Anwendung  einer  Lösung  von  2  ^/q 
Chromsäure  auf;  diese  Lösung  greift  Acetylen  durch- 
aus nicht  an,  reinigt  es  jedoch  in  der  ersten  Zeit 
nur  unvollkommen.  Nach  einiger  Zeit  ist  aber  die 
Reinigung  eine  ziemlich  vollkommene,  indem  fast  aller 
Phosphorwasserstoff  gebunden  wird,  die  Flüssigkeit 
erhält  einen  gelbgrünen  Stich;  nach  weiterem  Durch- 
leiten ist  im  Acetylen  wieder  Phosphorwasserstoff" 
-^enthalten,    tmd    die    Reinigungsflüssigkeit    ist    leich 


getrübt. 

Ein  Versuch  hat  hierbei  folgende  Resultate  er- 
geben: Durch  300  ccm  einer  solchen  Lösung  wurde 
Acetylen  mit  einem  Gehalt  an  o,  1 2  ^Jq  Phosphor- 
wasserstoff" geleitet.  Ich  habe  mit  Absicht  ein  so 
schlechtes  Material  angewendet,  um  klare  Resul- 
tate zu  erlangen.  Das  Acetylen  ging  mit  einer 
Schnelligkeit  von  1 5  l  in  der  Stunde  hindurch  und  die 
Absorptionsflüssigkeit  befand  !;ich  in  einer  Wasch- 
flasche mit  Strahlenwaschung.  Während  des  Durch- 
leitens  von  7,5  l  (erste  Stunde)  enthielt  das  Gas 
0,06,  0,07,  0,05  ^/o  Phosphorwasserstoff",  während 
der  zweiten  Stunde  0,05,  0,03,  0,02^0  Phosphor- 
wasserstoff", in  der  dritten  Stunde  0,00,  0,06,  o,  io^/q 
PHg.  Diese  Resultate  deuteten  darauf  hin,  dass 
während  des  Durchleitens  vo^n  Acetylen  die  Bildung 
einer  Verbindung  eingetreten  ist,  welche  im  stände 
war,  besser  Acetylen  zu  binden,  als  Chromsäure 
selbst.  Da  nun  anzunehmen  war,  dass  durch  die 
ursprüngliche  Einwirkung  des  Phosphorwasserstoff"es 
und  Schwefelwasserstoff'es  auf  Chromsäure  eine  teil- 


weise Reduktion  derselben  zu  Chromoxyd  eintrat, 
so  dass  Bildung  von  chromsaurem  Chromoxyd  resp. 
Chromsulfat  erfolgte,  habe  ich  versucht,  wie  diese 
Verbmdungen  auf  Rohacetylen  einzuwirken  im  stände 
sind.  Diese  Versuche  haben  ergeben,  dass  sowohl 
Chromsulfat  als  auch  Chromacctat  in  schwefelsaurer 
Lösung  im  stände  sind,  die  Beimengungen  des  Roh- 
acetylens  zu  absorbieren.  Wenn  auch  nicht  zu  ver- 
kennen ist,  dass  die  Einwirkung  von  Chromsäure 
auf  die  Verunreinigungen  des  Acetylens  eine  direkte 
ist,  so  ist  auch  kaum  daran  zu  zweifeln,  dass  bei 
dieser  Einwirkung  die  Bildung  einer  Verbindung 
erfolgt,  welche  ebenfalls  und  vielleicht  noch  im 
höheren  Masse  im  stände  ist,-  das  Acetylen  ^u 
reinigen,  und  dass  dieses  höchst  wahrscheinlich  die 
Chromoxydsalze  sind. 

Es  kann  deshalb  die  Frage  aufgeworfen  werden, 
ob  die  Uli  mann  sehe  Lösung  nicht  unter  das  Frank- 
sche  Patent  Nr.  99490  fällt,  da  in  demselben  die 
Verwendung  von  sauren  Metallsalzlösungen  überhaupt 
geschützt  ist,  und  eine  schwefelsaure  Chromsulfat- 
lösung zweifellos  zu  dieser  Kategorie  gehört.     Zum 

ndesten   ist    eine    Mitbenutzung   des    Franksch< 
Patentes    bei    der    Verwendung    der    schwefelsauren 
Lösung  von  Chromsäure  in  Betracht  zu  ziehen. 

Doch  dieses  nur  nebenbei.  Es  ist  wohl  richtig, 
dass  eine  bestimmte  Chromsäurelösung  im  stände 
ist,  die  Hauptverunreinigungen  des  Acetylens  zu 
entfernen,  ohne  dass  das  Acetylen  merklich  ange- 
griff"en  wird.  Da  jedoch  das  erhaltene  Acetylengas 
stark  riecht,  so  enthält  es  zweifellos  noch  Bei*» 
mengungen,  welche  in  dem  nach  dem  Frankschen 
Verfahren  gereinigten  Gase  nicht  vorhanden  sind. 
Die  Verwendung  von  Chromsäure  muss  immerhin 
eine  kostspieligere  sein,  als  die  Verwendung  der 
überdies  leicht  regulierbaren  Kupferchlorürlösung, 
da  auch  zweifellos  ein  Liter  der  Ullmannschen 
Flüssigkeit  nicht  im  stände  ist,  die  Menge  Acetylen 
zu  reinigen,  wie^^^^^i  1  der  Frankschen  Flüssigkeit, 
welche,  wie  ich  gefunden  habe,  für  14000  —  16000I 
Acetylen  ausreicht  und  nach  dem  Regenerieren  noch 
7000  —  8000  1  reinigen  kann.  Ich  muss  deshalb 
das  Franksche  Acetylenreinigungsverfahren  noch 
immer  in  allen  Beziehungen   als   bestes  ansprechen. 


Halle  a.  S. ,  Buflulruckerei  des  Waisenhauses. 


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AD6LF  SeHUSTERMAI 

ZEITUNGSNAeHRieHTEN-BUR 

BERLIN  0.  27,  BLUMEN-STRASSE  80-81 


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^^itung:^^  Umn!ieiu,  Frankfurt  a.  Mail 

Adresse: 


Datum: 


J\JH.1907 


Prof.  Dr.  Adqlf^Frank, 
dem  Begründer  der  deutschenTimn^ustrie,  wurde  als  An- 
erkennung für  seine  Leistungen  vom  Verein  Deutscher  Chemiker 
die  goldene  Liebigdenkmünze  verliehen.  Frank  hat  sich  um 
die  Einführung  der  Kalisalze  in  die  Landwirtschaft,  um  die 
Zellstoffabrikation  und  durch  die  Erfindung  des  Kalkstickstoffes, 
vermöge  dessen  der  Stickstoff  der  Luft  zu  Düngungszwecken 
verwendet  werden  kann,  grosse  Verdienste  erworben. 


ADOLF  SeHUSTERMANN 

ZEITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAÜ 

BERLIN  027.  BLUMEN-STRASSE  80-81. 


£       Zeitung: 
5       Adresse. 


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Datum : 


KSlnisehe  Zeitnng 

Köln  a.  % 

1 4  MAI  -^m 


Wfm^mtmi^ 


'  ^icr  tagcnbeii  33ereiu§  iDcutjd)ct  ÖC)eniiEcr,  ber  äa^treldje  Vertreter 
bon  ^^e^öröcn  unb  S3eiciuen  beUüo[;nten,  enttüicfclte  bei:  33or[tt}eiiöe 
^rofcfjot  Dr.  S)ui!§t)evg  =  (Sl6crfel5  ein  iieueio  jo5ialpQliti[cf)e§  2lröclt3= 
Programm  bieje§  gröfjten  aller  d)emi[ci)eii  SSercme.  .'r)ierauf  Dcrid^tetc 
©etjetmrat  (ämil  gi|d)cr=!öerUu  über  ben  gegcmnärtigen  ©tanb  nn= 
ferer  ^enntuiffe  ber  S!oii)titutlon  ber  G'hüeißtörper.  %\\  ben  $?atfer 
mürbe  ein  33egrüfeun9§telcaramm  abgeianbt.  Sem  üJrofeffor  9(bolf 
2U4JjJ  =  ^9^^'lottenbiirg  i]'t  wegen  feinet  fjeröorragenbeu  ^J3crbtenfte  um 
btcS^enüe  ber  ^anbiDtrt[if)a[t,  inoDefonbcrc  um  bie  tiJ^Ocmie  ber  [tidt* 
ilofftjnlttgeii  33erDinbungen  bcä  Slalfeo,  öle  golbene  ÖlebigbenCmünäe 
'  jerhelien  itiorben.  ■ 


Meinen 

Adressen  '  Verlag 

empfehle  Ich  allen  Interessenten  bestens  zum 
Bezüge  stets  neuester  und  zuverlässigster 
Adressen  auf  Qrund  authentischen  und 
immer  ä  jour  gehaltenen  Materials. 

Cataloge  für  In-  und  Ausland  stehen 
gratis  und  franco  zu  Diensten. 

Adolf  Schusiermann 

Berlin  O.27,  BUimenstr.  80181. 


7(D6LF  SCHUSTERMANN 

EITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAU 

BERLIN  0.  27,  BLUMEN-STRASSE  80-81. 


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Zeitung: 


Adresse. 


Datum: 


Berliner  Keueste  Kaehriehten. 
Berlin; 

2  4W^\mr' 


»  23om    ^aüftirfftoff.      ^n    Wt    borgcftrtgen    ©i^ung    be§ 
internationalen  Ianbn)irt((f)aftli^n  ^ongreffeg  in  SBien  {)ielt,  h?ie 
un§   oemelbet    mirb,   ^rof,  ^r.   ?^  r  g  n  !  ■  (S^arlpttenbürg   einen 
I)Drf)bebeut[amen    S3ortrag.'    ipiiüffflöV   DV.    ^Atöttt  Ttfannte   bor 
etma  45  ^abren  oB  erfter  bcn  SBert  ber  ©ta^utter  ^alifalge 
für  bie  Sanbiüirtf(i)aft  unb  führte  fie   and)  in  bie  ^raji§  ein. 
©emeinfom  mit  ^r.  Garo  ftellte  er  ben  ^allitidftoff  bet,  ber  be- 
rufen erfdieint,  in  ber  3u!unft  einen  (^rfatj  für  ebilifalpcter  ä« 
bilben.     ^ic    ^fJottoenbigleit   ^ur    ^erftellung     eineö    berartigen 
(J-rfa^mitteB   bcftanb   umfontebr,   al§   bie  ^I:)ilenifd)en    ©alpeter- 
läger  in  ab[ebbarer  Seit  (xh^^^thOiVii  fein  n^erben.    ^ran!  unb  Karo 
entnebmen    ben     für  \iQi^:>    Öebeiben     b«r  ^flanjen    fo    überau§ 
toirfitigen   ©ticfftoff  ber   unüerficabaren   Duelle   ber   ^tmofpbäre 
unb  ftellen  ba§  neue  2)üngemitteU  baburt^  ber,  ba|  fie  ben  ©tid- 
ftoff  in  eine  (^emifc^c  SSerbinbung  mit  bem  aucb  für  (^eluinnung 
be§   ^cet^Ieng   öerlüenbeten    (£alciumcarbib    bringen.     3luf    biefe 
2i?eife  ift  eg  gelungen,  einen  ^ilfSbünger  gu  gewinnen,  ber  einen 
febr  boben  Giebalt  an  ©ticfftoff  bat  unb  ebenfo  leicbt  unb  fi^er 
lüie  Gbilifalpeter  t)ern)enbbar  ift.     ^^egentoörtia     finb    in    ber- 
fc^iebenen  Säubern  grofec  Einlagen  tcil§  fcbon  in  löetrieb  unb  teil§ 
im  Sau,  fobafe   narf)   ibrer  ^ertigftellung   etft)a  160  000  ^ferbe- 
träfte  für  eine  Sabre^probuftion  bon  etftja  300  000  2:Dn§   Slall- 
ftirfftoff    in    S3ern?enbung    fommen    irerben.       ®er    ^Sortragenbe 
äußerte  S\6)  bann  aud)  au§fübrlicb  über  ba§  djemifd^e  löerbalten 
be§  StalfftidftoffeS  im  ©oben,  ba§  fc^Iiefelid)  lyxx  93ilbung  ber  fo 
it)id)tigen  falpeterfauren  ©algc  fübrt,  beÄglcid^cn  aud)  über  ber- 
fcbiebene  ^inmänbe,  bie  gegen  bie  35ern)enbung  be§  .STaI!ftidftoffe§ 
erbobeu  h)urben,  aber  ni(^t  oI§  ftid)baltig  gelten  fönnen.     Si^on 
hjeld)'  bebeutenber  XraghJeitc  biefe  ^u§fübrungen  in  toirtfcbaft- 
id^er  S3ebeutung  finb,  gebt  baraug  betbor,  ^i^^  altein  bie  beutfcbe 
'  jnfubr  bon  C^biHfalpeter  einen  Sßert  bon  mef)r  alö  100  ^IRiEionen 
,ar!  jäbriicb  irreii^t. 


Meinen 

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Adolf  Schustermann 

Berlin  O.27,  Blumenstr.  80(81. 


„^ie  Oiöttin  Idiü  Oiofen.  mill  g^Dfenl"    ':'   .. 

^a  fan!   icö   nieber   om   3BIumenaItar      ' 

Unb  barg  meine  ölül)enben  SSansen; 
^(^  löfe  bcn  S'fnoten  —  nun  h?alle  mein  ^oar, 

ylun  toaUe  mein  ^eifeeö  SSerlangen. 
©0  fonb  er  mic^  in  ber  feiigen  ^f^ac^t  —       ■  '% 
%tx  Söefttüinb  flüftert  ber  SSefttrinb  fa^t,    ',4 

Unb  lobernb  flo[fen  aufömmen  .  .:.i„i  •,   .^  ^ 

'*     ^m  Tempel  ätoet  Dpferf lammen.  /.     -      m^ 

Slggtl^e  lödiclte  :2tt  einem  i^erben,  jbitt^en  ^nfl 


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^Äit«  Bersonnurif. 


AD6LF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNAGHRieHTEN-BUREAU 

BERLIN  0.  27,  BLUMEN-STRASSE  80-81. 

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«    Zeitung:  deutsche  TageS'Zeitung 


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Adresse. 


Berlin 


Datum, 


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«rnaB  ocs  tSIiilcJorpttcts  iiitil)  fttttf[tir((toff. 

toritunrf  (f)nrt(itl)C5  iicrfurfiowc  cn  imb  Set  ©tupiie  für  «ctcr=  vnS 


}5— 10  M. 
UO-I  M. 
0-25  M. 

9—30  M. 


:50~6  M. 
150-15  M. 
6—18  M. 
L75— 10  M. 


90     20  M. 
150-20  M. 

1.60-  25  M. 
1  10     18  M. 


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6    15  M. 

18  -  35  M. 

30-65  M. 

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1.75  -4M. 

Pf.  - 1.50  M. 

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,.   -1.25M. 
2.60—7  M. 


.Union-     und 
6     13  M. 

In 

15-22.50  M. 
icken 
25     48  M. 


2-6  M, 

1,75-12  M. 

6,S()  -  18  M. 

10-35  M, 


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k  10-24  M. 


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iie  10  i.i'one  iTortcn  o^cr  Mürben 
in  lebi'iu  C]cn  baden  fann.  Tue 
'*XKa\]c  luirb  iini  mit  i'Jiildi  augc- 
i''[)ri.  V\ü';rcil'nno  nu'  iobfui^4^afet. 
s:inbi'v;ci«i!l  au  b'ivleii  lu'b  c^loniöS- 
füdicn,  .^pubiovlc  uiib  M.'unfritdjen 
nu'  ■:)'-■ ':ncu  ober  ^JJuinbcui. 

oSO:         j?!hic(frtl»rlf,  Erfurt» 


65  Pf.  per  £Uer 

garantirt  naturreiner 
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in  H-rtfjtfKn  Don  ca.  20  £itcr   ab. 
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^evv  ^eii 
bie0fettige| 
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^-ycvciuS 
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AD6LF  SCHUSTERMAN 

ZEITUNGSNAGHRieHTEN-BUREAU 

BERLIN  0  77,  BLUMEN-STRASSE  80-81. 


09 


zcitun,:  Weser-Zeitung 

Adresse:     %X^W^ 


Datum 


Rannten  Lit  CDDa    am    .VarDanjicrljofD    finD    xttjff    nrnf-- 
.innen     u-oran  nu#l(1nmm;f.  ,(?ai3ital    l>ctd    at  i  r    S  *in. 

onjou.nm  für  .Ijerfterinna  r,c.   ucu.'n  Vanücrio^^eß    (^"-^ta" 
«V       -    i),r  north  v><leni  Cyanamide  Co.,  Lf<I      _  \thnnt 

iH-riahrcii  ß.Uum.fuc  L^.aeuani^.  S^fi  ^abr  Fatlo  t  li/nt 
tn  einer  ffTinercu  IBrrfurfiffabnC  in  «erliu  bouTönbia' nu^! 
i  t     T.l  r?.^^""  s'y"^*  ''"^'  ^^^  ^^'t  finem5a(,r  in^r  rieb 

mrh     h    ;  ^''  f^^' J'^f)^"^-  Jnnt,erarnv   mit  Stirffloff  tcOanbcI 
yirp,    bca    man    bnruj    ^c  tiUaticu    flüfiiaii-  Vn  t  Vn  ürnV 
fettere      Iduö      mit      Vijjpnraten      beö    ^^^Jrofc  orS    S 
^^ö"'^f"'  ,  bei      finci-    Xemt)fratur    Hon    1    lü4o    ^Xxi 

^•r^^I"*^^.^^  Jft    es    flefllücft,    einen  Tünpeno     mit  2'o' 
j^i^toff  |u  crljnltcu.    toft{)renb  ogoemcingr  tn     '^  ' 


1 ...  ^rnnf^m^iiünhMt    Voirö  ftü  J^aDrit  ffif  etne 
«robuttion    bou    12(00  2:DnB    peftaut.      3)a8i  iVaonracJ 

'  erbölt  150  m  ßftnae  iinb   15  m  «reite      S)aB    ßnj^cre  Unter. 

1  neuuien   ifl   eint  fiarbiDJafirif,    ble    bott    ber^  MAlby    «mted 

Icarbide  faclories  Ltd.",    einer  enfllüAftt  {Mcfem^att  WU  X>^w\ 
£?QUPtft^  in  iionbon,    «ebaut  hjirb.      öttld)e  Sayte  lyöter  ijt 
eine  örroeiterunß  ö«^l«nt,    r\ad)    ber    bann    bie  OJeiemc^oU 
iöttrlicD     ettoa      7ö<00    Ion«    JJarbib      Jjrobui^iereit      lann. 
«o.läufia      toiTb    bie    ^robnftion    30000    Xon«      ^ctraflcn- 
£08  Vln.aflefaüitQl  ift  ettüa  2^/4  ^itt.Sr  flroß.  S)tc  elcrtTifc^e 
ÖBeraie  \tx  biete  gabrifen  toirb  bon  einer  Gtatlon  öelieicrtj 
bie  h  km  bon  Obba    ent|ernt  am  Söniorb  IteQt.    tinb  in  ber 
«uSfüDrunp  bfflrifTett  ift.    8u  t>tn  nni'anareicöen  «inri^turtflcn 
ceuören  Wöbrenleitunfleit.  2un»el  %&mmt  unb  J^eTnleitunflenJ 
iDOfür    bie    Äo^ien    ctioa  2'/-  BKiü.  ftronen    betraqen.    f>am 
fommtn  bie  »often  Tür  ©runberhjerb.    «II  ftroftquelle  bienen 
bie  «iianeriäUc  6e8  Stj^eelb,  ber  in  feinem  6  km  lanflen  Sauf 
bom  ^Hinfleballbanb    big    Aum   ^orbanaerf{orb  eine   QCfamte 
raühbüe  bon  etroa  4')0  m  biibet.    (94.  $•  *1 


ADGLF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNAeHRIGHTEN-BUREAU 

BERLIN  6.27,  BLUMEN-STRASSE  80-81. 


c: 

93 

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Datum: 


die  Zeit. 
Wien. 


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/  OJdoiiiniittn  i'i^w  rrincm  5?nffcrftoff  mtttclft  .^ar(^t^. 

'/vitr  Mo  ti\TMiifcI\'  ^aritcKitUii  ^C'?  .^olilcnornb?  Tratte 
'^'^rof.  ^r.  ^'f.  g  r  et  n  f  in  (Sdarlottcnbiirii  ^liMtinn--^ 
na?,  nffo  eilt  (siciniyrli  lum  MonicuoriiD  unu  :^i^aifcr- 
l'toff,  lKMtii!3t.  :?a  Iiirrbci  mir  ba?  Müfitonorlib  Hün 
bcni  Marbib  aufi^'n^"*!-""^!^-  rcipcftiuc  ^crlcat  luirb, 
fo  \m\\]ic:  bcr  licrbfciDciibc  ^iMificrnfff  amii  511  ac? 
linniicu  [ein.  liefe  '•i^oraitöfeluinii  Tiat  fieli  befriitiat 
"iS eitere  ^i'erfii'.fye  IialK:!  nämlicl),  mid)  einem  iVrid)t 
bei-  „llmfcrKtn",  nod)  loe  fel^r  lüiirfomim'cne  GraetnüC. 
fielicfert,  bn^  aitcl)  bie  in  bem  ted)niKrien  SBaiieraa? 
al5  unuenneiblid)c  ilH'innreiniaitnoen  entT;aTtcncn 
anberen  Wafe,  c.\\o  .rioTifcnfäure,  Stiditoff  itnb  . 
(Sauer)toff.  ebenfaÜ-S  Uon  bem  .Uarbib  anfacnommen  i 
itnb  fiuieut  luerbcn,  li'nbi'.rd)  er^'t  bie  OJctninmin.i 
eine:;  naTje^u  Doilfoup.r.en  reinen  '^-T.Mijiei.-itoffiv.tfec 
iHiit  einem  WeT]a(t  bon  <><)•()  lü.?  OO-J  ""^srouMU  im 
<iroiVn  U^iaüitabc  Mnb  mit  lierbäftniömäHiil  nerinaen 
!c^eiiieifnni.v:fonen  err.iöandit  Inirb.  "^Ta  folnofit  hei  bcr 
i^HTluenbiina  bec;  ^^isaiieritcfiev  für  bie  i^nftfdiiffuln-t 
(\U-  avA)  fiir  bn-?  iel;t  fii1)  rafd)  aue^breii.'nbe  ''^vt- 
falnen  b:r  aiuOiieruMi  ?-c''.iLKMf;niui  bie  möalidifte 
:){ein[)eit  be-i-  XllMifferitoüi^iie-.-^  foiuie  aud)  beffen 
tnnlidiit   rafdv   nnb   l:llu,]e   .Oerflellnna     tum   (jröfUcr 

^'>'idiiiaf':;t    fii'b,      biirf    man    {y:"}c\\.      b'V";    fM^    f;:r 

Mai-ib    clc-    ^'i:^Inn,ii;rud     V.W    :;!nd' ;n)- ■, 'ii    '^Hivn:^ 

1    i^irn    ^T-lilciitf  ^ü      in.    (-'/pvyMifoi  in      ni;^      tum 


nun 


'".^iHrrih-fiLiff    bamuidMt       ein    l^-(iiie;;jV-. 
biete/  luiib. 


ncncv     ^e!b 


4     3-5  M. 


M.  4.50-6.- 

II.-,  17-19.- 
M.  27—36.- 


9 


1539 


öJcörünbet  1857. 


Pfe 

Langgj 
1.  u.U. 


sowie  H] 


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Saii 


ktx  mxlü<i»M\zm^\i  ^CÄ  Öiöcltiifcöcn  Äurlerö  ©.m.ö.6.  tn  Äöie 


Kämpfen 

Von  €.  Cewlnfot)n. 

Cyt^it   feinem  rf)öraftenfttfd)en   @erud)   tf 
^%^V  ber  Dampfer  aB  eine  tüeifee,  burd) 
jdieinenbe  arjafje  quc^  bem  ßaien  btfannt.    511 
^sflanjenprobuft    mirb    Dampfer    au§  bem    i 
Sapon,  ^Wa,  ber   Snfel   Sormofa  unb   bei 
'6\iM)en   ofiatifcf^n   ^ftengelitet    einl^ctmifc^c 
Slampferbannt  öciüonncn.    Sßcnn  auä)  fämtlicl) 
Steile  bc§  öaume^,  fogar  bie  Söurseln,  Älampfer- 
bcftanbteile  entlialten,  fo  toirb  bie  gröfete^lnSbeutc 
bod^  mt  QuB  ben  93lättern  unb  ben  aufeeren 
Steilen  ber  StvexQe  etäielt.    ®iefe  ^flanäcnteilc 
n3erben   im  llrfprungSlanbe    einer   3>e[tiriation 
•mittels  ijeiter  SSoiferbäm^fe  nnterttjorfen.     S"  ■ 
frül)eren  Seiten  gejd^a]^,  unb  ge^ie^t  n)ol)l  teil- 
meife  oud)  not^  I)cute,  biefer  SDeftillationgproäefe 
in  le^r  pcimitiüer  SBeifc.    3erfleinerte  Stamm» 
ftüife,   Steige  unb   Slätter  ttmrbcn   in  einem 
Süffel  mit  Sßaffer  oBgefocfit.    5luf  bem  befiel  be- 
fmbct  fid)  ein  mit  ©trol)  unb  $Reifig  gefüllter 
"""Inil^äl,   ber  \(yQm-   '§clm.     ^r   Söafferbam^f 
nimmt  bie  ^am:|?fcrbeftanbteile  in  fid^  auf  unb 
fc^t  fte  nad^  bem  ©rfalten  in  bem  S^leifig  aU 
'    iueifelidje  ©tücf c  ab.    $eute  läfet  man  bie  SKaffer- 
böm:»)fe'in  einer   SSorlofle  fi«   öerbiditen  unb 
;     abfegen.     Wim  er!)ält  fo  ein  ölige§  *robu!t, 
au§  bem  fid)  nad)  bem  öönigen  ©rf alten  Dampfer 
qU  fefte  a^affe  abfegt,     ^rd)  Slbpreffen  mirb 
jDann  ha^^   feftc   ^robu!t   t)om   nod^  ettra   an* 
^ßaftenben    Cele    Befreit.     ®a§    surüifblcibcnbe 
'  Kampferöl  beffen  5luSbeute  ungefähr  breimal  f<l 
grofe   ift,   tvk  bie  be§   feften  ^amt)fer3,   tnurbe 
biSl^er  an  Ort  unb  ©tcttc  (xU  ßeuditmaterial 
öermanbt.    Se'^t  bilbet  eS  einen  gctud)ten  $an= 
bel^^artifel.    2)a§  ro^  Oel  toirb  ha^et  fd^on  tdl- 
meife    in    Sapan    felbft    noc^mal^    ber    fogcn. 
fraftionierten    S)eftillatiqn    unterworfen,    tt)0- 
burd)     bie     t)erfd)vebenen     ^anbelBforten     — 
f«n?erei._  M&teä,  ^Tn.^P^  ;|||h  fftnfnT  —  r(>^itl' 
ticren.    ®iefe  Oele  merbcn  an  ©teile  öon  Zev» 
pentinöl  bielfad)  gum  ßöfen  bon  Margen,  bei  ber 
33ereitung  bon  Öad»  unb  girniSfaBrifaten  an- 
gen>anbt.    S3ei  ber  ^crfteöung  orbinärer  Seifen 
bcrbcdt     e§    ben    unangenel&men    (Serud^    ber 
minbertoertigen    9^ol^materialien :    töxt    Ztan, 
ranäigeS  Oel  ufm.     3n  großen  3ftengen  bient 
e§  bann  nod^)  gur  §erftellung  bon  ©afrol,  bem 
^TuSgangBmaterial    gur    §erftellung    fünftlid^er 
^ied^toffe.  ,-:*i 

$Der  fefte  ^lol&fampfer  b^trb  ejporticrt  unb 
in  englanb,  .^ottanb,  ]^uptfäd)lid^  aber  in 
$antBurg  umfuBlimiert.  2)iefe§  gefd^ielit  ha- 
burd),  hüi  er  in  entfpred^enben  ©efäfeen  unter 
3ufafe  bon  ©l^emifolien  gut  Steinigung  nod&- 
maB  erl^i^t  b>irb,  moburdö  er  fd^miljt  unb  ber- 
bampft.  S)iefe  reiben  5?ompferbömpfe  ttjerben 
in  einem  genjölBten  ©togefäfe  al§  SSorlage  auf- 
—- Qi'fmtgen,  n)0  fie  fid&  berbid^ten.  Sft  nadE)  Be- 
enbetem  ^rojefe  eincfompafte  2)?affe  l&erüBcr- 
fuBlimtert,  fo  »T>irb  ba^  Oeföfe  ^erBrod^en.  Ttan 
er()ält  bann  h^n  raffinierten,  bon  aUtn  anl)af- 
tenben  mcdianifd^en  Unreinl)Giten,  toiefie  ba^ 
gtü^probuTt  3eigt  >freitin  .Dampfer.  5ll§ 
fold)er  Bilbet  er,  ber  gettwlBten  Sorm  ber  SSor« 
läge  entfpred)cnb,  ungefähr  3  ^ilo  fd)mere 
1  i^-  ^"^  myiHo  hnrrfiboBrte  58tote; 


.«tiampfcr  aud)  tft 
betannteften  ift  \ 
äufjerlic^  anäulDe- 
ßöfung  bon  üa\n\ 
berbünntem  Spin 
er  baS  Kampferöl. 
Qmeden.    23ei  frtl 
nnr,  bafe  ber  ^Irgt 
„^ampferfprilje"  a 
giemlid^  ftarfe  ßöfu 
5let]&er  unter  bie  ^ 
erregenb    auf    bie 
toirft,  hJirb  burd) 
§aut  gefpri^e  -r»»_ ' 
meift  tPoI)l  ätüedtpftJi 
erftorBenen  ^eBenäg 
©aBen  ftjirft  ^am^f* 
giftig  unb  fogar  t5 
mettbet  bann^od^  i 
maäcutifd)en  SuS^r^i^ 
ben  bürftc  Dampfern 
mittein  gef)ören. 


au5  33eadötung  berbiJp 
finb  auf  eine  frül^cr  r 
geflettert.     Stn  Sann 
100  5liIo  fd)on  ben  1& 
ber  BiB  jum  2)eaem 
SBäl^renb  früher  öl)' 
Slrtifeln  eine  mafeloi 
fo  ha^  unermartet  6 
ober^örfenmanipul 
fonntcn,  Berul&cn 
anberen,  gana  rei 
fpringen"  —  tvv 
ber  bebejiliinbft^t 
„tatföd^lid^  bem  1;, 
S3erBraurf)  für  tf 
uid)t   äu   Befriet 
Öat.    ^aran  ft) 
nid)t§  änbern,  v 
ba6  gröfeere  ^1 
ober   gormofa 
planlofett  JSpe 
O^egierung,  aü 
effe,  einen  9tt' 


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zeuung:  ACT  VorwSrls 


Adresse:     Sef|{|| 
Saturn: 


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mentett    nad^tDeifen.      Wlau    berlücnbcl 

bQ5u  eine  in  ßaboratortön  bcnufetc  ^od)* 

für  Kaikitickitoffgewinnung.     flafd^e,  clu  faft  fußeltunbcg,  wntcu  a6' 

öc:plQttete§  unb  mit  einem  3i)IinbnWen 

©qB  öerfeJ)ene§<5JlQ§gefä6,  in  ba0  man  ein  n>enig 

foci^enbeS  JBaffcr  giefet  unb  htmi  nur  foöiel, 

bofe  eben  ber  S3oben  bebecft  \%    !5)nrcf)  ben  ^or!, 

ber  ben  $äB  oben  obfd)Iiefet,  ftedft  mon  8h)ei 

|)QraneIe,     mit  ©ummiWIaucö    nnb    ©loSro^r 

ÄjumWnte    ^upferbrQt)te,     beren    untere    ©nben 

Äomit  in  bie  SKitte    t)e§  ^ugetraume^  rei(f)en 

Kinb  bort  aufcinanber  angebogen  Jinb.    S^tf^n 

Krtf  b(»then  (?)ptl2Pn  mntj'  ein  Wbftöub  vion  ^)icl« 

Weilet  alöei  Zentimetern  berrfcben.     Oben  ber» 

binbet  man.,  bie  beiben  5Drä^te   gejonbert  mit 

ber    ^oc^fpannungsleitung    eineä   SnbuftionS- 


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Schema  eines  Birkelandichtn  Ofens  und  eine.r  flWorWerunssaniafle. 


ADOLF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNACHRICHTEN-BUREAU 

BERUN  O    27,  BLUMEN  -  STRASSE    80-31 


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Zeituns" 


Adr^ssf . 


Datum 


Breslauer  Zeitung 
Breslau. 


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/  !^ciitfcficr  CtJiemifcrtrtrt-  5n  bcr  f^efiftfeung  bc§  in  SDangig 
/tagcnben  25  c  r  e  i  n  §  b  e  u  t  f  d^  e  r  S  ^  e  m  i  f  e  r,  ber  ga^reid^e  S3er* 
.i".x  c  «^^^o'^^c"  "nb  bon  bcfrcunbetcn  SSercincn  bciit/ol&nten,  tnU 
tüxdtlit  bcr  Sorfi^enbe  einneucS  fo3taIt)ontifd^c§  5trbeit8^ 
^.i??^J:.^'?^  ^^^^^^  flröfiten  aüer  dicmifAcn  S5erctnc.  hierauf  be= 
ndfitctc  ©eficimrat     (5mtl  0=  i  f  dj  e  r  :^  SScrlin     über     bcn  fiegcntoärtigcn 


ragenbcn  S3crbtcn|tc  um  bic  (^t)cmie  bcr  !^anbn)trtfcf)aft,  ingbefonberc  um 
bie  R:i)emte  bcr  fttdftofffialtigen  SScrbinbungen  bc§  ^oXU^,  bic  golbcnc 
ßicoia==2)cnfmüngc  bcriicben  morbcn. 


I 


I 


AD6LF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNAGHRieHTEN-BUREAÜ 

BERLIN  6.27.  Bl  UMEN-STRASSE  80-81. 

I    Zeitung:  Költiische  VolkS'Zeitung. 


Adresse. 


Datum. 


Köln. 


A  n  *  \ 


£*'  X>an5ig,  23.il}iaü9ü7.  (Xratjtber.)  3tt  bet  l^cutiätni  Jcftfiöuuö 
Ijicr  taQciiben  iüevcinä   beiitfdjer  6;()cmifcr,   ber  ^(x\)U 
,t  ^ycrtreter   btff  ^eljörben  «nb  üon  befreunbetcu  Skreineii  bci= 

ioüI)uten,  entiüicfelte  bev  UJovIiöeube  ^vof.  S)i\  ilui^butg(glberfclb) 
ein  iieue-j  fü^ialpülitijcfjc^  l'lvbeitct)i*ociramm  biel'eä  örößtcii  aüet 
£^eiuiid)eii  UJeteinc.  ^^teiaut  bciidjlete  (Setjetmvat  öuiit  ofif«^'^»'* 
(Söcrün)  übev  beu  ö^'ö^n^wärtiöeu  6iaiib  unjcrtn;  Äemituifte  bev 
eitueiüförper.  S)em  ^^H-oi-  ^bülf  gvanC  (d^avtüttcuOuva)  ift  iücßeu 
feiner  l)ertJon:aflenbeu  IDuüUitfW  «m  »ii  f  tiuiiLbcr  ÖaiibtuirtjcIjaU, 
inäbcfonbeve  iim  joic  (i^crnie  bcr  ftlcfftoffartiQCii  XJevbiubuiigcu  beS 
j  ^alfeä,  bie  flolbc...iißiebia=2)f  *fmiui||^berlicljen  lüorben. 


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ADOLF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAU 

•ERUN  3.  27,  BLUMEN-STRASSE  80-81 

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£    Zeitung:  itheitt.-Westfälisehe  Zeitung 

I       Adresse:     SSSCtl  3.  ^f 

Datum:  iiMAP"^^ 


N 


''*  ^onäig,  23.  SDMt.  CDro^tO.)  gn  bcr  I)eiiti(3cn  ^ejt^ 
fituno  beö  J)tct  tacjcnben  a^crcin^  bcutf(^cr  G^cmücrr  ber 
laljlrcic^c  ^45crtrctcr  ber  ^eprbeu  unb  ber  befreunbeten  SSer^ 
eine  beitüo^ntcn,  enttüic!cltc  bor  5öorfi|cnbe,  ^rofeffor  %x. 
S)ui§6urö^(SlberfcIb,  ein  neues  foätoH)oritift^cö  tlrbeitS<)ro= 
ijromm,  biefe^  größten  aller  d^emifc^en  a^ercine.  hierauf 
berid)tete  ©c^eimrat  gifd^cr  über  ben  gegentt»,Qrtiöcn  ©tanb 
«nfercr  ^enntniffe  ber  S^onftitutio^  ber  eilücifeförper.  Sin 
bcn  ^aifcr    Iriirbc      ein  ^ulbigiingSteleoromm    abgefanbt. 

!  ftrntflihy i  iMpU  j};' ^ " '^ -^^^ V;^^^""^""i  ift  inegen  feiner  :^er# 
Corragaibät'lTer^icnfre  ntnTStr  G^emie  ber  Sanbinirtfc^aft, 
inöbefonberc  nm  bic  (S^^emie  ber  ftirfftoffartigen  SScrbinbun* 

i    oen  beS  5^al!eS    bie    golbenc  Siebig-'^enfmünae    öerlic^en 


ADOLF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNAeHRIGHTEN-BUREAU 

BERLIN  0.27,  BLUMEN-STRASSE  80-81 


53 


«» 


2: 


zeiturK^r:  Tägllehe  Kundschau 

Adresse:     BSrlitt 


Datum: 


1  4  MAI 


:>   I 


sPror-    Sr.    9i  11  f  f  =  3Nn„,i„      s  !■      'f'".3«i<art    eröffnete 
erneut      ett.erin>entnr^o  S     '^L.^"'l'"=    "^^t*""!?      "> 
'^'i'jnc      neuere     f?ri  oribe        "   T,       *?^,      »'"«"^      »nb- 

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;q  AD6LF 

/VEllTUNGSNAeHRieHTEN-BUREAU 

'  BERLIN  0.27,  BLUMEN-STRASSE  80-81. 


^ 


£    Zeitung-  Berliner  Zeitung  am  Kittag. 


«51 


Adresse:     SGrÜtl. 

2  4MMi 


Datum  \ 


Don  Hai)  unl)  fern. 


^att^tbetfammlttitö  bcö 

«ereilt«  bcutfd^et  (S;^emifct. 

$£)ct  «erein  beutfd^r  (5:^emilct,  bec  ßtöfetc 
S^cmtfcröerbanb  ber  Seit  (er  umfafet  übet 
3y«  5Caüfenb  2«itöüeber),  ^dlt  a"t3ett  feine  bteS. 
iä^riöe  ^auptöerfammlung  in  ^anm  ab.  ®te 
Witfitjunc3  mirbe  Gestern  i>"^^^^^"  ^."^^^ 
Lenbcn  bc§  «ereinS,  ^rofeffor  SDt.  S.  ®utS. 
bera  ((^Iberfclb),  eröffnet,  ^a^  einer  9Ui§e 
bon  ^egtüfeunö&anfprad^cn  ticriünbete  bei  ©or* 

li^enbe  ben  ^cfc^lufe  be^  »f  ^«"^^J'  ^^l^ö^^! 
bene    £i  eb  i  g^  2)  en  Jmünae    bc«    a3erein8 

bem  ^rofeffor  2)r.  5IboIf  S,r orO^? j  a  t lo t ' 
tenbura  für  feine  JßerbieWTmn  I)ie  lönb. 
mti\dn\mt  (löcmie,  in^befonberc  nm  btc 
ebemie  M  ^allitidlftoffcS  3U  berlet^en.  ^en 
^eVortraö  ^ielt  ©elKimrat  ^rofeffor  ®r.  |nai 
Eucfier.SctUn,  bcr  unter  bem  5£itet 
ffiroteine  unb  ^ott)peptibe"  einge^enb  bte  ^ta^t 
M  lünftUc^cn  5lufbcmcg  ber  ^imeifeforpet  et* 
ötterte. 


ADOLF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNACHRICHTEN-BUREAU 

BERLIN  O.  27,  BLUMEN -STRASSE    bO-Ql. 

zeuung:  ßattiburgcr  Trcmdenblatt 


Adresse: 


l)diflburg. 


-^ 

1         3>a«iiö,  28.  «Wai.   ($ö.  ^.  ^.)    3n  ber  ^cutiöen 
p  Seflfit)m\ö  be§  ^icv  taßcnben  S5ereing  %t\\\.\6^tx 
•1  ©feenufcr,  bcr  jaljlvei^e  SSemeter  Don  SBel&örben 
P  unb  bef reunbetcu  ^teeinen  beiipo^nten,  enth)icfelte  bcr 
'SSoifiljenbe   ^vcfcfjor    SDr.  SDuiSbiira  *  ©Iberfelb   ein 
lUeue^  fojiali)oliti)d)cg  2lrbeitöj?roöramm  biefci?  ovöfeten 
^mlev  (bemücben  ^^ereine.  hierauf  bcridbtcte  ©ebeimrot 
iül  gifcbet « S3nlm  über  bcn  öcöentoärtiflen  6tanb 
ver  5tenntnif[c  über  bie  Honftitution  ber  ©itoeife» 
\.     2ln    ben   5taifer    Jüurb«    ein    S3eflrü§unß^« , 
gv^^t^nni     aböcfcinbt.      ^rofeffor     Slbolf     $^flnL  ^ 
\<^^!;£«burö  ift  toeeen  lernet  berborraßenbcn  SBcr*! 
W'<::cv>  bic  G^emie  bcr  Sanbtoirtfcbaft  in^befonbere 
^|K^;^^^Q>^mie  bcr  ftirfftoffbaltißen  SSetbiubunflcn  bc3 
f^^j^S^yolbene  Siebiobcnfmünae  Derllcben  toorben. 


-c 


CQ 


^''"-'.'  lagdeburgische  Zeitung 

■■iär.s.s,:  Kagdeburg 

Datunt: 


^itJueiifi  -   üolljftidilfalf.** 

•■^nlr.in  br.'  Imim.   Tv.  ^Jl  b  o  l  f  Tv  v  n  n  f  , 
'Tr.  iihi.  fi.  c.  in  C^  li  ii  r !  n  t  t  c  ii  \^  it  r  n. 

Ol  c  !mi  l  t  I.'  11   0  II  1   b  r  111   >>.  i  II  t  0  r  ii  u  t  i  o 

11  «1  Ion     I  n  11  h  lü  I  V  t  i  fh  a  j  t  (  i  eh  o  ii 

M  0  11  (1  r  0  n  i  II   '.'b  i  o  \\  n  in   :'  .'l.  ';'Ji  n  i. 

X^Vi   brr  nun   i.'iclui-i  lictiriinbctfii  (iiitmirf^ 

linni  bor  ^HarirulturduMnii'  tjndcn  bio  .Shiinpfc, 

moldu'   ,;uiinluMi   bon   Vlnliiinficni   bor  (illri-cn 

>":iiMnii'>tliooiio     \\\\y\    ^<:x    uoti     S!.'v:\<\\\    .vorft 

oi'rnof'.iMU'Mi  cmioitincn  Vclivo  non  bov  n.'inon 

';^'i'incvriinii!hinihi  i-n  •noioflitcn  mcvbon  in  unten 

jfinit'rJuh   wi  uimi!  uiv  Mo  lanbiuirtifliaftlirtu" 

'l'viin  ■    i;dnciU-(ivoi;    "In-oloifli    noi'.iliVt,    lu'i 

'bK'ws  ii'nuMil  ri|-;    Mn'pi  i'Miuti  ooi   "Viin'.'uilftoÜO 

Uiii^  bc-"     'iniiini|r-.  ini   bon   l^'iiin  ^'"''111'  .iHV 

iiiillon     «''Hitini^    .n'ldnMt'Mi.      '^Joji  nlliili    iio 

jovoi  11     i"i.ior     nioio     r,i:ni"niio     Onlnndiiiiit^ 

biird)  rio  'ii'ii  iMu  III'  \'liifaiui  oo'  '''"'M'  ^uihvo 

(u'iniifto  V(  ni-'ii-iniiaiiiiiii;i  iirv   rtiir,MU'tov  Mali 

(Ol;o:   (i!:.n   'Mi'    ihmi    Vii'lni(   iil.-   HM'itoriv   not 

inoHbiiiJtri    -lMUin,oniinlunoii  ortaiuito   ^i^hoi-- 

IMioniinro    \\\    huvch    (yvidiltoiunu^    nniriitiiiov 

i/a'Vr   IHM!    •.'Mr.ovnlnhovnlinton   iomio    iioncv 

biniv-  biii-ü    Olli    ^linnui''it(i(ilni'Oior,  in  oinor 

fiiv  olio    [li't   nnc'voithonbon   "-.'.'(ont-io   noboton. 

l'l'ohi.ii '.    »(unitia    i'iOllon    luii    U'iov   bi->hov   bio 

Vlii-iulMn    '  ,v  ^'»oiriiiiiiiiiiq  bi-'-  mit  bov  rnidion 

ijvolf-ni-vtu  Mivunii   nnh   bov   itciqonboii   \Hinov 

bov'ciii    Dl'-    cm  .'.li'.'.M!    Uli    hoiioro   0"vi',(i!irnii(i 

[ftotni  i!-ii<iii.",;riOii  'l^ooirno.'  <\w  inditnfilinltiqon 

(.Viili:  ^n!!l■^^  Vi!,    von     nuidion    Im-"Iiov    iiuv    bo  ■ 

dmiiMi'iViui ;  \Hi:;r,io.niaf  lln^  brv  iHiiliniUiotov 

'in  iiii'rj;i'vn  ":'_'( '.niVi    >'.i;   ^I^ovfinvn.nn  itaiihni. 

io    •i-.MÜiMOfnfliiMi   bi--'  !aii   nnv  nl:-  '.'(''bon 

roputt    '^ 'V    -J^- uioiiiiui    loiiilcv    'InoiinitoÜo, 

uosivil  '•cv    'i.-ui'ohlc  iioun;;iibivi-on  jdiniofol 

anvo'i   '"  :ri!".>rmi  '  i'it   cino  bonvonslo   iinb  iii 

ipii   ''"'    '    :'  V  I  ',    l-'i'''  (ini  ca.  i'.<iii,ii(i(i  ;jo.  in 

l^t'tc>  nonioiv^ri:  nnibV'Mih  ober  hurbci  tuoniq> 

icn-  sMf.>  ^i■•|    '.:  nfioiiM;;ii(',  ^(■v  ,"vnbnitvii'  ont 

livritH'ni^;'  i:i-ii.ii-   ■'.niinhiiu  mvinivat  v-vUfiOint, 

ti'ht    mv    i"i'-    ir.;"-foininiidio    '^MMioviiniuT    bor 

iL'nuMii'.vii'iio.ü    mit    noin    nl-    3tirf11o!f^nnr^cr 

noi't  bon.  iMcn  (j'.'iln'aliiotov  oiiio  bnlbia.o  (iT- 

dnuMinv.i  i^oi   -^nn-vuto  ui  ohonjo  jichovov  "Jlnc- 

iliriit    u'io    iold^o    boi    boni    inilu'v    in    i"(voHcni 

:\iJiiBnnbo     anaomnnbion     'iH^viuinnim     iriuiii 

fl^t  oiiutotv.ton  in.     Tio  VlnMnhr  nnn  Cihili 

ii!iiotov,  moldu'   l'"^'-^''  nnr  fix, (»00  l"o.  botvni:), 

nnv   nn    /.alivo    !'.mi".   nnj    l,Hi)(i  ooo   Xo.   ^^z< 

ticiion,  non  boiion  :L'iinbinivtid)iiit  uiib  ,'^nbn- 

ivio     IM' von a.^     |  ^-Joo/khi     ^-lv,     bic     nutVv^ 

'nviuhniiiv,  M    ViinCiov   ctnir,    infi^iHio    Tn.    onf 

nninnn;.     "'ni  'n:nu";  nioidiov  ^toiiiovnno,  bc- 

.'^■,'r,]vio  ■■  'inc*  ioii'.i;  i  imo  \'H-viidiidilio,iiiui  no-> 

■njdi  v.!^ol'ln^n^on  .sioninin-^  bm-  "^H'voinititon 

Blnnton,  nn'iclv.-v  mb  \w  Oion  Icnton  I"  .'^.nbron 

.um    |_ii,(t. III    Ti-i,    ,ini    ."iTi.dtiii    1; i\    ovnobrn, 

Idll'o    nuMiv   oir-  novnvou'iidu    liiit,   luovbon   und) 

bio    C^inl   iinMii-n     2ii!iu'to  .mioov   in    "J'i    bi>    ■'Wi 

|::^viiln'on     i'r.i/lmnt     inn,     \\\\\>     <\\\     i>n)tlidnn' 

.'Oiin-'n     i'irvi.iM  n-ni"^  wv-  irbon  lotu  biirdi  bio 

\'\\   !:•"-'  r'.'ol'~.P  otiiM  ■' '  'i'ri^;,nit  In-tvnqcnbo 


i_-tr;  ^1-! 


2iilPit  M'Mmo   iionobon. 


Or,!  \\\\    ','  ,',i'ii'n  /.iii'! Mi-on'lidu'.-  ituinoit. 
IroiirriMi   i'ir'.ii   ..;;  ■  MmUivii  nn-  nr.ii'vni  Ovh 
anll   nnmi'O. ''00  '.'ItiKoinhuio,  o.n-  riov  ja  diidi' 

l"\LMm1i',!ni.'n  'i  ii)on,  cuiiolno  movinv  boionborc- 


lini;annM'M,'    l'iioniOntiiintlu  n,   nn 


-!V   üio 


k'ciinini;;oif  1.  ;;h'iOv  :'.>i'itiiM\r,iiM  nnniiioi  i^if 

Itonoii     ^oll      iiidiioii     \>\\<\\     \v-     iiilnobmon 

|iin''iii'i''0    imi'^        In    i"^ioio    \Httion    dl'ov,    umo 

|(loi,uit.    niu    oMio    u\\\    inonnio    (^ivniH'on    bo 

Ijdiviinttc  Ml  ;.,',o  nanumtlidi  lu'i  i^on  inv  nnioro 

lo'viuilM-iiini    unditinnoi'    >i  iiltnriMlanion,    bon 

|(sir,in!m.  rii     iduMlninnt     nidit     jtiittiinbot,     jo 

Ininot'-    DU"    '■.'ii;t;.biU"iiniriiMiin    iio;-    ii^    nniimon 

Vnftiiiffuoiio  •   omo    ■,'liinidn\   nn    nu'hin'r   hio 

Uilu'nii!or  jui   biihio   noiuboitot   Imlum.     'l'i'mi 

Inmido    ,iinii,   r»^!';  bei    (^nnoittorn    nun   ohonio 

bnvdi  \\\\\y'   oK-rtviiiiT   Tviinron  <c\\\'~    \'Miirmiui 

nortiinov  •^lii'oiMon  ho  <  Viiitüidiioito--  m  Aovin 

Irnn    3alnotrrnr.ii  o   oiVri  non  '.'linnunuat  itntt 

]ton^,  uhov  Dio  Ol  ;ruannii  Doi  inv  birjo  'Kooftion 

IvriitMidi     '-n  -voidumi^iMi     l-'loilvr,i!tit-;-mnu:\on 

Umvoo   oijt   nnvdi  --Ji^'viuv  n.    .rioinon:'  Ovjin 

biiiKi    bei    Tnnomoinaidnno,    mit    moldior    jn 

lubi-riionid  rnio  noiir  l^nodio  nniciov  nrjiimton 

•tnvtidmiilidint  O  lUmuflnini  boininn,  i]onobon. 

In-  tun  VliimonDniui  bov  TmiiimonuiidHUC 
für  bn.'jon  ji>ouolion  ;^inod  idioinbnr  nndil't- 
liofirnbo  ^.iM-vicibvon,  bon  rtidltoft  nnb  innov- 
ftpfr  boi  Vnit  niittol>  )tovtov  olottvodiov  Out 
laiMiiu-\  biiott  vn  iiilpotovianvo  \\\  novbinbou, 
biotot  innnnii^indu  3dmMorii-\toiton,  bovoii 
noüfonnnono  tlobonniiibuni)  bic-lioi  nodi  nidit 
qoluuaon  iit,  luoini  nndi  bio  ioit  boin  ^\\\\\x<: 
1 '.»();;  Ulli  bioioin  'ivH'iio  biird)  "•^Mrroldiib  nnb 
C^Ubo  (lontdditrn  rvortjdnitto  nmiftiiU'VO  '-Jüic«' 
jiditon  biifnv  \\\  cvojinoit  idicinon. 

"iv^o  ii>  oit  in  bov  Jodmif,  botto  jidt  übov 
)dnin  norlioi  oin  diiidioinonb  laiuiovov  nnb 
tnnbiontovov  'iiHn)  id-  vvattiidi  amMlbiiv  nnb 
rnidnn-  ^nin  ;^iolo  jnbvonb  ovuiioion.  Iio  lum 
"i^lioliinn  nnb  '^3ill)on  im  .miIu'o  IH'.M  cbonfnll^ 
mit  .\.Mljo  bov  Iuninnnmiiid)ino  voj;),  bi''? 
clottviidion  iIion>:>  bomivfto  '•.\Vni)onov;>ono,unn 
bor  MnvlMbo  In'jovto  biorfiir  biv-  iiooinnoto 
^.l'inloviul  \\\\\\  inuliboin  bo-  .Mavbib  ,;,nnridil't 
fnv  Tnvjtolli  .v\  non  l'liolniouiviv  oiniioi"'Ht 
tonr,  iioUuuiti  idi  ni  (^WMitoinjduiit  mit  nuMUoni 
inunovon  ".Witavboitov,  Tv.  l5avo,  onf  (^hniib 
tl)oorotijdiov  Ormiuiniui  ;,n  bov  \'(niid)l,  biif; 
bio  ShnbKio  Oi->  \Hiinnm-^  nnb  \^<^>  Mal^iimiC' 
jciii  iiooi>,noti  ••  M'iilt' 1  \\\\  Amoiniui  m'ii  -'^^i'f 
lloii  in  AOini  v^'v^w  Onnn  iinD  iiiu^cion  rtuijioft 
lu'vlnnbnniV'n  Inoton  mnnun  'J(iul)fU'in  biojo 
Uiiiiorc  .vDpotbMo  bnidi  l'abLU-otinium'MU'vindio 
brftotiiit  mor,  iTubmcn  unv  im  W(U,Ji  )H95^io 
Icrftcii.  out  unici:  '«lU't 


fcntc  ^itr  .^^tftctlun^  toon  Ctjonöcrbinbntigen, 
fiir  tnolrfK  ncrobc  bamn('5  ;^iim  ^S^ucde  bc^ 
eben  in  lrmt«naat  crprobtoii  neuen  OSolb^ 
evtrnftiünvprD,!icfiov  ftorfcr   ""-iVbnrf   borrfdite. 

^i^ebnfv  bor  orrmberlidion  Tnrdifüfirnnn  ber 
'i'Irbeiton  im  iiroüon  tiUirifatoriidion  lUinftüabe 
traten  mir  mit  bor  A-irnui  Siemen'ö  t^-  .'onb>fe 
in     '-iserbinbnnit,     tnoldie     andi     boroito    joit 
Imuierer    ^-{eit    bom    ''^roblom    bor    2tiffftof| 
(leminnnnn  in  Aorm  üou  Gdlboterjäuro  ihre 
9lufmerffamfeit  «yiqemenbet  t)otte.     Tn^  nn* 
nnfanLV>   ^iemlid)    foftipietinc    ^-l^erfabren    mit 
"■•^^nrinmfnvbib   ttmrbe   bnnn   in   ncnteinidiaft- 
(^d)er  ''?Irbeit  nnb  namentlidi  bnrrf)  bio  9lnv 
bobnniii'i   bO'>iclbeu  nni  bn^  <\V'>  ^)}obm(itorin( 
tt)o)ontlidi    iinn[tii-|ore     .Mal,5|inmfnrbib     foineit 
1  orbojjovt,  bdf;  mir  bnc-  iiomonneno  Mal,^inm 
qi)onnmib     nndi     ,^nr     ^abrifiition     bor     für 
^.'lllU"^nn(v:s"'odo    btenonbon    lMlli;ioron    9lni 
noniaf)(il',o  novmonbon  fonnton.     Tamit  mar 
nun  bor  lunoiioindito  'ili.^e(-\  ,!|nr  *•.'.!( aiienbni|to( 
1.111(1  y<^-s\\  '.Hmmontaf  nnb  '".^immoniarjnli.cn  nnb 
im   mcitoron   '-J^orlani  nndi  ,!|Ur  birofton    3al 
retovjanronominnmm     ain>     atmojpbariidiom 
.;tidi'toff   ovidilojion.     Vlnr.orboni    mnrbo   nun 
moineni   Gohn  nnb  'illcitorbeitor,    Xr.   'Jllbort 
))i.  Avanf,  bio  "Olnreiiunn  ;^u  'iNorind)on  in  bor 
^'liditnnn    0^'!^^^''",    ob    bn-?    robe    .Ma(,^inm 
cnnnnmib  mit  'Jn  "l^roAcnt  Sticfitotf  nb>  birofto? 
Tinniomittol    nenucnbbnv    jei,    tvobbom    ein 
itidftofiatom  be'>iolbon  jid)  in  (ibanbiinMmi-i 
i'Otinbot.      Tov    \Hcmoi'>    fnv    ^':\\    pvottiidioii 
'.'iM.M't  biofov  \?lnvoiinnn  mnrbo  bnvdi  .^ablvoidio 
'l^onololiom-novinrbo  (loliofovl. 

Tioio     ^novjr    i>on    (^>obcimvat    'üimkihov    in 
rnvniiuibt    nnb   'l^vofeiior   (^iorlad)   \\\    Uniion 
ioit  boin  .'^obro  l'."M  an>^iioiiibvlen  nn^  feitbom 
in    Tofi    allen    InnMnivtidniilüdion    Stationen, 
i'on  Denen  idi  biov  nnv  nitf  bio  önerroidiifdien 
banfenb    binmoiion     iiibdiK',    imlor    manniq 
iadien    '•^Miriationon,   iomobi    in    '-^H'iiotatton" 
i  ofafuMi,  tnie  nnf  ^eln  '.^Idov  folbii  mieberlioiton 
yoifudoe,  lieferten  www  'i>ai'  crfi;eulidic^RciuItat, 
ian  bac-  non   nn>  nntor  bem   'i^nimen   „Malf 
Mrtftoff"    ^ev    i.'nnbnnrtidinft    aoHincrto    vone 
.'Vulunnunannmib     ricm    fdimcfcM'oiircu    ■'!>.> 
nmniaf  mit  c\loidiem   Stidftoffnebalt  nndi  nb> 
tnrdinn^>    flloidimortiii    Ali    ernditeu    fei    nnb 
;nit!)in  hei  entinvedionbev  '•?lnmen^nnf^  fomobt 
trrfat^  fnr  fdimefelfanrcc^  '^Immoniaf,  mic  fnr 
iSbiliialnetci  bieten  fonne. 

'Duubbem  bie  '•J^rnndibarteit  unb  '•^ebeutnini 
beo*  neuen  2ticfftoffbünnomttteIiS  iidievfleftellt 
mar,  ^obeu  mir  in  bcn  legten  Cs" b^on  ba-?  "i^er- 
fabven  ,^n  fetner  Tarftcllunci  fo  nu^c^ebilbet, 
bau  ec-  nndi  für  beu  (^koübctrieb  tir-llfommen 
■  ieeinuet,  nnb  bn'>  Tvnbrifat  (iciienüber  '?lm 
nnniaf  nnb  (ibiliial;ieter  burdmu'?  toufurreuA'' 
•alnii  mnrbe.  Tio  fnr  'Memtnnniui  be-5  'l'ro 
.MiftO'^  nbti^ieu  ^liobfroffe,  nnmentUd)  .Malt 
tiub  .stoble  fnr  bic  Marbibbilbnnci,  unb  ntnio 
Irdiavifdiov  3ticfftciff  für  bio  '•^l.^otierunii  fiub 
^umr  überall  auf  ber  ^^elt  ,!,n  erlnnqen,  aubeio 
rierbalt  e'>  fidi  aber  mit  ben  für  SdunoUnnc^ 
ho'--  .siarbibo>  orfovberton  qroben  "i'.'ioiuu'n 
iuMi  flottnidiov  0-novaio.  "^^ri  ^enl  leiMtV^n 
iStanbo    hov    ledMiit    fonnon    per    eleftriidio 

-CMovhef'/nit  nnb  ^ahv  otuni  I  H'*'  bi--;  I  ■' .S>ilo 

NiavbTn  ov;rinit  nnb  Duvdi  ;^nfubrnna  non  nn- 
ev    Vi:i;    »loiniinnonom    veinon     3tidfroff    in 
l'^T.")  .siiio  .'^ialfftidiloff  non  -Ji»  l^voj^en.t  ^iolmit, 
•iitinvnbonD    l'^(-'    Mdo    idnnr  form  mein    '{'Im 
.'oniaf  obev  rnnb  'JWio  ,\tilo  Glnliiainotov  nm- 
homanbolt  nu'vfien.     (.'••v  iü  Inovnadi  loidU  er 
iditiidi,  imi',  bio  Anbnfation  min  .Valfftirfitofi 
inv  an  joldion  Cvlon  botviobon  nvM^on  !ann, 
no  neben  loidit   \\\  befdiaffonbov  Xoble  unb 
iiair  and)  olettvifdie  Mväfto  in  nrofu'u  MJionnen 
inb   \w   niebri(ieu   "•l^reifon  \w   erlannon   fiub. 
n    um:-    in    Xontfdilanb    ni'bfiO    unb    billine 
Ifl^afferfvaite     bov^eit     nidit     ,vnv     U^evfüüunci 
itanbon,  fo  ninnton  mir  banadi  im  Oln?lanbe 
llmidinn  iiolt  'n,  nnb  bot  fidi  bn  nlv  iiooinnoto 
(Atolle    fnv    ino    O'tabliovnnii    oiiiov    'l'nifjon 
;;irobuftion    o'nüon,    mold-,o->    nidit    nnv    nbor 
'lomaltino,  bi-?l)or  nodi  freie  ^iiMifforfvaflo  nev 
'iiiit,    fonbevn    nndi    bereit:-    eine,    auf    boren 
''Inc-nnKinui    boiivnnbe[e,    foiir    loiünniv>fnhiiio 
."«larbibinbnitvu'   bat. 

G-  UMiViV  banov  im  ."salno   l'."'1  unter  "f^e- 
teiluiuini   ber  nlten   bentidieu    'Meiollfdinft   in 
i'Kom  bio  3oneta  (^'»oneralo  v^ev  la  Ciinnninibo 
(Tobilbot,   nuidio   fnintlidio    iMitonto   nnb  '^?or 
fnbvou  ,snv  .\iovitollnna  bo:-  .Mal,;,ii!mciiünnmibc< 
nnb   beijon    Tevinate   ermarb.      Tie    Gocietn 
^Wenernle  bat  bann  bio   '-.t'ntonto   für  ^tdlion 
nnb  rofiorvcidi  Ungarn  an  bie  Soriotn^tnlienn 
ner  la  ,'^abbriea;iione  bi  '»^irobotti  VlAotnti  nb 
aetveton,    meldie   lottere    bereit'?    eine    t"ivof;c 
Anbrit  in  '•i^inno  b'Crto  nn  ber  "iNOvcarn  <^,<\\\ls 
in  ber  '•JJnbe  be-5  '.Jlbnntifdion  llJoerec-  in  \S<^- 
iviob  nofotyi,  nnb,  nnriibem  fidi  bnv  U^erfnliren 
bort  in  niloii  ^^unfton  fomobi  betreffe   Tnr 
ftellunri    U)ie    '>?lnuienbbnrfcit    bo-?    "ih-obufto'::; 
bemäbrte  bereit^?  im  erfteii  (^kidinftc^fnbv  oine 
liebeutenbo  ■^sevtiröfiei^nnii  be-?  1^etviebec<  nnf 
l<^,<»<><»  ^0.   3aliro-?pvoburtiou  in  '^Innviff  pe 
luimmeu  bat,  mie  nnd)  neu  ibr  bio  (ivriditnun 
orofior    ^abrlfanlnnon    in    3obeuico    nn    ber 
i'fterreidiifdieu  nnb  in  Aiume  y^w  bor  unanri 
fdicn    .sinfte   boö  '"Jlbriotifibeu   "^Vicereoi   burdi 
flefübi't  mivb. 

Xio  litabliovitnq  einer  tneitoron  9fnvif)f 
1011  Anbrifeii  ift  biirdi  (^iefellfdinften  in  bio 
•l^nnb  iKuommon,  meldie  \yM\  bev  3ociotn 
(Monovolc  nnjero  'i'nti  uto  oru>orbon  bnbon, 
fo  in  'A-rnntroidi  non  bov  „3ociote  frnn(;aifo  boc- 
Vrobnitc-  niOte«.-"  boi  "ilcotro  Tarne  bo  ''i^riniu,on, 
lum  bor  „3oiieto  juiffe"  boi  'liüirtiiyni,  unb 
von  boi"  in  l'ünimn  buini^ilierenbon  ..^il/ovib 
lüoftern  L^uanainib--  lümmnini"  boi  "Cbbo  in 
''iovmoiun.  \'lnd)  im  ou  -iMroiniiiloii  Staaten 
IHM!  Vlniovita  unvh  le^t  nbovOrviditnnn  einer 
nrofu'ii  Anbrifnnlano,  inv  meldie  'ilWiiJor- 
frdfte  üon  40,0()(t  <o%-  boroit>5  flcfidiert  fiub, 
iit+'»rl3onbcU.    agg»  :£eutlci)Wb  betrifft,  io 


tft  eine  Tlcmcrc  vinianc  für  2(3lTrr;^.  je^t  tn 
ber  ^(ibc  bon  ^roitibcrg  im  'önti,  unb  für 
eine  ,^rt)eite  won  10,000  $>^.  fiub  in  Süb* 
bentfdilnnb  bie  '-iNcrfianblunncn  abncfd)loffen. 
AÜr  bie  ^serforfliinoi  bc?  »neiten  unb  in 
bobor  Inubiuirtfrfiaftlidier  .Kultur  ftet)cnben 
uovbbentfrfien  Tieftnnbc'?  bietet  fidi  ein  Grfnts 
bov  bier  mauf\elnben  nroüen  unb  billiqen 
■ÜMifferfräfto  in  bov  iieuorbiniv?  ^n  rafrt)er  tS'ut 
mirflnnci  nelauflten  (Meuiinnunci  \its\\  Jftroftnac- 
an^  ©tointoblcnabfnUen  unb  norfi  mct)r  au^^ 
beu  inüditiflen  Torflagern.  '•^ci  bicfeni 
gdnt)ee(pro,uM"?  mirb  und)  einem  non  Tr.  Garo 
unb  mir  bearbeiteten  "il^erfalircn  ViW&y  ber 
itri.ifite  Teil  be-?  Stirfftoffiiebnltcv;  ber  "i^renn^ 
materinlien  in  Aorm  non  für  Tüiuiunri^?,i>uorfe 
bvaudibaren  '}lmmanin{fal^eii  ^^emonneu.  ^Xoi- 
niMitlid)  für  bie  tediuiidic  unb  Innbmirtfdmfi 
üdio  ^i(Ut3bnrmnriiuun  bor  Woore  ift  bicrburd) 
oi'i  folu'  boboutfnmer  Aortfdintt  flojirbert. 
''-'Ir---  bem  nnf  foldio  'ii^eife  (-icmounoneu  ''^(m 
niMiinf  fnnn  burdi  '^^erbrennen  bo'-fetbeu  in 
ia::er|toffveid)or  i.'nft  bireft  Sntpeterfnure  no-- 
m  ninon  merben.  lieber  eine  anbere  '?1Jetbobo 
bor  birofton  2aUietevfänro'Tnrftellnnci  nu'?. 
rioin  Vnftflidnoff  mirb  bier  beute  norii  .'berr 
iMofoffor  ^Mrfelnnb  berid)tcn  unb  bo  bie 
'i^  'idinffinui\mn3nlpeterfäure  für  bie  dieniifdie 
C^iibuftrie  einoiiicbtminbermiditifle^iufiinbe  iit, 
mir  bie  bev>  3tirfftoffbt!nnemitteb>  für  bie  l'anb* 
nurtidinfl,  fo  biotot  biofer  fo  c\robe  ''^ebnrf 
iO'iev  erfinborifdion  Intiqfeit  niK-reidienbeu 
^)i'inm. 

"■.'('ndiboin  idi  über  bie  bi-^beriac  Ciiitmifflnun 
M;ierer  Vlrbeiten  beriebtet  babe,  >^,<i\^'::  idi  ,^u 
ber  für  bie  nrof,o  laubmirtfdmftlidic  "i?rari'5 
UMditinfton  A-raflO,  bev  .;-^ufnininoniet3nnq  nnb 
iiidiqemnfn'n  '-i^ovmonbuiui  bc->  .Sin!fftidftoffe'> 
i.l'or.  Tnc-  VJintovial  eutbält  bnrd]id]nittlid); 
•_)()_ -jl  ^Jiro.iont  Gticfftoff 
40—12  „  fial,?,ium 
0 'ti;n-edienb  öO  -  •'>'.♦  %Jrp,5,eiit  '"?lehfnlf  nnb 
r."  I«  IhoAOut  .Hobleuftoff  neben  nniqeu 
"■iuMuufdiuuacn  oon  Äiefelfäure,  Ton,  Spuren 
v^n  ^libn-^pborianre  iiim.  Ter  fdimndie  (^3e- 
1  idi  bO'?-  .Smifftirfftoffc-  riibrt  üon  .Mobleti- 
riihMft offen  ber,  bie  bei  ber  umft-b«<"H  bt« 
V  d.^iumfnrbibec-  entitctien.  'iöic  fdiou  au« 
bn'  '■?luqnben  über  bio  •-;ufammen)et5una  er- 
i'  htlidi,'bat  bn^  Tünaomittel  einen  hoben  <^ie. 
bilt  nn  .'^alf,  ber  fidi  barin  teil^  \\\  nebunbencr 
r,orm  Ol-  .^laI,',iumcl)nnomib,  teil-?  frei  iior^= 
finbet  .Infolnebeffen  reomert  bo-^  '^.Ofotenol 
ftarf  nltolifdi,  etmn  mic  :rbiMnn?fd)larfc,  ober 
ein  nutcr  nemoblencr  Wuono.  '^Uuc^  bem 
nioidien  (^h-unbe  ift  audi  ein  ^iU'rmifdicn  tton 
y.alfftirfftoff  mit  2uperpbo«ptint  m  ber^cifc, 
bn<^  bn^-  mit  fdiwefelfnurem  ^Immoniaf  o^c- 
orfdiiebt,  nidit  immer  \\\  empfeblen,  bn  ber 
>(alf  bie  freie  ^iboniboriaure  l^niben  unb 
i'broerer  lo-Midi  mndien  mürbe,  «^abront) 
obev  fdimefelinure?  ^Immoninf  nidit  obne 
3dinben  mit  Tboma-5niebl  m^rmemit  rocvben 
fnnn,  ift  eine  foldie  Wifdiunn  bei  .<^alfnicfnotf 
imhrbenflidi,  nnb  ebenfo  fnnn  mnn  benfclben 
r  ndi  mit.rinlibunqefnlMMi  oller  ^?lrt  fomobl  robcn 
vomit  mie  fon^entvierten  .Mifnmmenbrinqen. 
^Keim  Voaevu  m  tvodonou  ^l^nnmon  ncrliert 
h,v  .stolfffidftoff  nidit'?  mm  feinem  ^tidiioiT- 
rriioit  mio  mir  bie^  burdi  mioberbolto  Unter 
i:i.linnq  non  ^Broben,  bio  niole  "iDuinnto  m 
^-nffen  onfbomnbrt  mürben,  fonitntievt  bnbeit. 
?^iivh  bnaonon  bor  .vUiritidftoff  nnqoteudi  et 
1.1  bilbot  ev  tmvte  .Viiimpen,  niib  O'?  tritt  "i^cvluit 
von  'tidüoff  niitov  (j>-ntmirflinui  non  Vlminn^ 
1 -of  nn.  Tsuv  bie  2tirfftoffbeninimunq  biont 
bio  .Mjolbnlidio  Wetbobo. 

V^eim  (iinbrinaon  unb  lluterptlu.icu  bc-? 
^talfftidftoffO'?  im  ^^Jldor  iinbet  unter  Ciin- 
mivtuna  ber  ^>^obenienditiqfoit  unb  bor  .sioblon- 
f.iiire  Aunodift  ein  ;>,erfnU  ber  ^i^erbinbunq  in 
foblcnfnnreu  ."«Rnlf  unb  Cipannmib  fintt,  meldie-> 
lentero  bnnn  meit'n  in  \Mnimoiiiat  unb  idilioli- 
lidi  in  3nlpctorfnure  üborqebt.  '^^oi  biefem 
^Vitrifinitionc-iivov'Ü  \\^\^,  "lie  Tv.  l^iebni-^ 
nnb  Tv  ^^H'votti  bnvdi  bivofte  "ilserfudie  nndi 
.iomiefon  bnbeii,  eine  !:1?oibe  non  ^i^nftorien 
mit  tatia,  meldie  fidi  in  inft  nllen  bnmoien 
••'Mihen  finbon,  unb  evtlnvt  fidi  bierouö  bio  nndi 
mm  nnberer  3eite  fonftntierte  ^J^eobnditnnn, 
'^K\\\  .Malfflidftoff  nnf  fterileu  Gnnbbbben,  m 
bonen  biefe  "•:i^nfterion  nidit  norfommen,  nur 
qerinqe  ober  Innqfnmere  ^iiMrfunq  ,^eiqt. 

3\Me  nU'?  biefon  'iJlnnnben  über  biefe  (5-iaon 
jdmften  unb  bn^  S^evlialten  bo-?  .Maifftirfftoffo-? 
Iiernovqebt,  ift  berfolbe  ,vir  ^Unmenbuuq  nl'^ 
•Mobfbi'inqer    meniqer    qeeiqnot,    nb?    bie    fnl 
betorfnuren    £nlM\    nielrtie    eben    ob?    fovtifl' 
qebilbete  'i>?itrnte  ben  "ü^nbrorannon  ber  %'flnn 
Aon    qeboteu    merben.      Tn^cnen    befi^U    bor 
\inlfftidftoff,     ebenfo    mie    ba-3   fdimcfelfaurc 
IHuimonint,  geneniiber  beut  (fbilifolpeter  ben 
^iHir^tq,  bafMlir  <3tirfftoffqebnlt  in  Aorin  noii 
^.'Immoniat  üon  ber  '•?(cfertrunie  ,yinad)ft  ab- 
forbiert  unb  firiert  mirb,  mnlircnb  bic§  bei 
ben  ^J?itrnten  nidit  ber  ^-a(t  ift,  nnb  tefetcrc 
infolqebeffcn  bei  ftarfem  ^cncniuetter  In  ben 
llnterqrunb  Perfinfen  unb  nidit  ,uiv  Sirtuun 
qelniitien.     t^in  nnbci^u  wolüounuener  ^sortuft 
bo-o  fiir  Snlpeterbiiiuiuiifi  niifqemenbeten  .*iln 
nttnb?,    mie    foldior    iinmeutUdi    nnf    leiditeu 
\Hbben  unb  in  uaffen  Arüliiolireu  öfter  eintritt, 
ifi  nlfo  beim  .sfnlfitirtftofi  nidit  ;>n  befürditen. 

"ir>io  0-5  bei  nllen  nubercn  tiinftlidien  Tünqc 
iiiittefn  nnb  qnn^  befonber^  niidi -luMm  dliiti 
iedpoter  ber  Anll  mnr,  muffen  nndi  beim  Malf 
'lictftoff  erft  burdi  bio  qrof',e  'iUüri'?  bie  qünftiq 
neu  J^ormen  bor  'iU'iiuUunq  ermittelt  merben. 

9lb>  id)  bor  nunmebr  unbe  50  3nl)reii  bie 
\'(nmoubunq  bor  3tnf',furtor  Slnlifal,!,e  in  bie 
Vaubmirtfdinft  einfnbvte,  mürben  nudi  bie 
L>l)loincrbiubuuüen  beo  Mnliv  fuv  bebcnllidi 
;a  foqav  bueft  nl  -  iduiblidi  bo,\eidiuot,  nnb 
1)1  uto  movben  "^^^w  biofon  jelbeii  Saigon  inlirlidi 
-'H  .b)  Mliillioneu  '■.l)(Otet,\entnov  fnr  bie  li'nnb 
loirtfdinft  ber  qnn^^en  "ill'olt  iieliefert.  "5?ludi 
für  bcn  (Sbilifnlpetcr  qnb,  mie  innndie  bcc 
üicr  Slntpefeniöctt  Hc^  njcht  crtuuern  werben, 


c?  ctnc  ^eit,  wo  feine  "^tnrocnöun^i^en 
Äontraften  ber  Stübcnlicfcrantcn  bireft  Pcr^- 
boten  mor.  .'beute  qilt  berfelbc  Cfitlifalpeter 
bei  ber  "itJ^cbr^nbl  ber  Jonbmirtc  ol^  foft  un* 
febibnrer  unb  für  niele  .Siulturcn  nncntbebv" 
lidicr  Slirfftoffbiinqer,  unb  bie  Sorqe  um 
bn-:i  "i^crficqen  o^er  bie  iibermiifnqe  ^i^er 
teuerunn  biefc'?  .liilfv-mitteb?  ift  in  bein  bier 
%\xx  ^l^erbüublnnq  ftobenben  Ibema  .lum  ?lne* 
brucf  qelanqt. 

SBenn  idi  mir  ^um  Sdituf^  nodi  bie  (hlaubnie; 
erbitte,  ^b'^*^'^  ''^^^  wcninen  ?ßortcn  meine 
?lnfidit  über  Stonb  unb  t^ntmirflunfl  bc-i 
öftcrrcidiifdien  Stirfitoffninrfte«  bar;^ulcqen, 
fo  moUcn  (3io  alle  unb  nnmontlidi  iinfere  fo 
liobeiK-.mürbiqeu  'i'i.Mrto  unb  Andiqonoffen 
bicriii  nur  ben  "i^ln-^bnid  bO'?  Tnnfoo  finben, 
U'cldien  idi,  mie  bio  nnboroii  fromben  letl 
nebiner  boc'-  .<>tonqveffoo.  v>l)nou  fo  qern  ab- 
flntteu  mbditon. 

Unter  \\<:\\  omondifdieu  Vnn.oevn  nimmt 
bor  öftovroidiifdio  .sjoiforftoot  betveff-r-  (irport 
lonbmirtfdioftlldiev  '"|^vobnfto  fomobl  in  bo,^uq 
onf  rvUantitot  mir  nnmontlidi  nnf  Cunlitiit 
eine  boimivraqonbe  3tollnnq  ein,  nur  beim 
^liiiben^iider  mirb  er  non  Teutidilnnb  über- 
troffen,  meldieo  nuc-  ber  .*iMmpnqne  r.>05/oti: 
2,375,0003:0.  lieferte  neqcniibcr  ber  inCefter' 
r^ifb  ab?  ,^meitqrbfUor  'ivrobuv'nt  nnb  C^r* 
(  pnrteur  lierqcftollton  *?.>ieuqo  lum  I ,-lfi7,fMH)  To. 
om  '^^crlinltni'^  \n  bor  i.iroüon  0"viennnnq  non 
'■J^ohenprobnnon  ift  obov  bor  yovbrnudi  Cefter^ 
reidi?;  <\w  3liditofibnnqomittetn  ein  über- 
rnfdienb  mofiiqov.  'ülMibvonb  Tontfdilnnb  iin 
noriqen  onbro  mnn  '.im),!!!»)  "Jo.  (ibilifolpeter 
im  3i'erto  imn  li'<t '^n;illioncn  ":Oiovf  impovtierte, 
mopon  ,:,moi  Aunftel  mit  •J<m),000  Io.  für  bon 
,']nrferrübenbon,  unb  mcitore  2i»(mhj(i  Jo.  für 
n»bere  Avudite  '.inn-menbunq  fonben  nnb  c-? 
ouHcrbom  fiir  feine  Vnubmirl)dinft  nodi 
2o(i/i(Ki  \^.  fdimefolfnure-5  \'lmmonint  für 
Tunqunqv'^mede  beniiKte,  io  ,^eiqt  Ceftorreid) 
nur  eine  (Mefnmteinfnbv  non  r>6,000  Jo. 
(Sbilifnlpetcr  unb  eutfprcdicnb  qerinflem  %tx.> 
brondi    nou    cn.    ln,<»<M)    Io.    fdimefelfnurcm 

'ii'.Kitoniaf. 

u  ^cnn  nun  uu-d  \v  .,v■•■-';^■■>^- "-  «■v--v,xu_ 
lliffe,  melrbo  "-Bpi'icii  nin"»  StWma  ^e^Jr  l'niib- 
lairtfdinft-Jbetviebo  in  Ccflevreidi  bieten,  bier- 
für in  erfter  )Reibe  nie-  (Srtlavunq  bienen,  fo 
ift  audi  anberfcitc-  nidit  ^w  oerfennen,  bnü  tn 
Teutfdilnnb  burdi  reidilidic  91nmenbunq  tton 
.•oilf^bünqcrn  auf  minber  qutein  ^^oben  urib 
bei ungünftiqcrenfliinatif dien  ^^ierböltmiienfur 
bic  ^indieneinbeit  non  1  .iicftnr  feftt  boberc 
(?mten  erhielt  merben,  ab?  in  Ccfterrcidi. 
•"Bei  ben  fdion  crmobuten  ^eferpcn  an  "^obcn^ 
frnft  uub  namentlidi  nn  minernlifdien  -ißflnn- 
.^cunäbvftoffeu,  bic  Cefterroidi  in  feinen  ^lecfcrn 
befielt,  unb  bei  ber  ^^oitolliqeu^  feiner  ?anb-- 
mirte,  bürfto  e?  olfo  burdi  cnerqifdie  "iVrmen' 
bunq  Pon  3tirfftoffbünqemitteln  ein  i.'cidited 
fein^  bie  (ärtrbqe  ber  ,'^elber  flnn^  mefentlid) 
\w  fteiqcrn,  unb  ,^mnr  qilt  biec-  fomobl  füv  bcn 
<Metrcibeban  mie  für  bie  .<^ultur  non  3udcr= 
ruben,  .'i:ianbeb>qemndifen  ufm.  nfm. 

,"^roilidi  brinqt  oin  foldior  lleberqauq  .V.JUt 
inteufinou  ''^'etrieb  nndi  ein  nidit  nnbebenten- 
00'3  ^Kififo  mit  fidi,  nnmentUdi  nndi  in  Oliibc^ 
trndit  beo  Umftanbe-:-,  bnfi  mon  bnbnr(h  für 
qrofie  Summen  bom  \Mur^lanbe  bnuerub  tribnt« 
pfliditiq  mir^,  bot  bodi  Tontfdilono  allein 
burdi  bio  O'rhobnnq  her  2alpetorproiio  jciU 
tnbrlidi  einen  •iOJebrbetrnq  non  cn.  2.")  i'iillionen 
^Üuirf  K\w  bie  fnnDiiterten  diilcnifdion  ^OJonopol- 
inbnber  ,;u  \nlilen.  "iVodibom  o-?  bon  nereiniq-- 
teu  "-.i^omübunqon  non  ^li-iifouidinft  unb  ledinif 
joM  nbor  qeiunqen  ift,  bnö  unerfdmpflidie 
3tirfftoffrefernoir  bov  '"»Itmojpbnro  ^u  er= 
fdilienoii,ftebt  oin  ^Iv-nnbol  bo-:-  bi'>beriqen  ^3(0t  = 
\U\w\s(^>  in  fidlerer  Vlu--fid)t,  nnb  qernbe  Ceftct' 
roidi  mirb  bicroon  nn  erfter  Stelle  mit  'i'hit^en 
,^ieben,  bn  0'?  in  ben  ^ablveid]on,  bi'Mnnq  unbe- 
uuUtou  ^iiMiifovfrnften  feiner  (^h'birqe,  inie  er 
ieinen  qronen  3dinlu'n  nn  ntinornlifriien'.i^rcnn- 
ftoffen'nndi  bie  orfovberlidien  t5norqiennellen 
bofibt,  um  ben  i.'uftftiditoff  in  fofio,  für  li'ünb-- 
mirtfdinft  nnb  ledinit  uermenbbnre  ^-iMUbin 
buuqon  übor^nfubron,  ww'^  bnmit  nidit  nur| 
bem  eiqenen  "^.^ebnrf  reidilidier  nb>  bi/ber  \w\ 
qenuqeii,  fonbornc  oudi  nodi  qrof',e  Crjport- 
merto  für  bie  ".i^erforquiiq  freuiber  ':^J?arfte; 
,^n  fdinffen.  Um  obuen  für  bie  91u-?bobnuuq' 
biofer  noneu  ^nbuftrie  einen  lUnüitnb  ,^u! 
qcben,  fiibve  idi  hier  n"'  nn,  bnn  neben  bcri 
berctt«^  mit  einem  .Mnpttnl  non  ;<  *:li(illioneit 
.Sttonen  qeqrünboteu  „Soeietn  unqborefe  per 
1  probotti  a,;,otnti"  in  ;\iume  unb  ber  qleidi 
qroiVu  bnlinntinifdion  'i?lnloqe  in  «Sebeuico 
uou  lehterer  (^efollfdinft  nodi  in  "^llmiffn  ber 
^Vfiu  einer  Wniferfroft  \w\\  .")."),()(Ui  S^%.  cr^ 
tüorben  ift,  bie  nndi  fuT.^effiti  Pollenbctem  %\\^- 
, bau  ber  A^'^i^'t  inbvlicb  100,000  :ionnen  .Stal?-] 
ttirfftoff  mit  20  ^roAcnt  3tirfftoffqebnlt,  nlfi 
ba^-  91eqninalent  non  125,uoo  3:o.  ISbilifiilpcteT 
liefern  fann. 

^Beldie   \Muvfiditon   bnmit   bem    >2eebnnbel| 
unb  (<-j;port  bor  ofterreidiifdi  uuqarifdieii  ,^ia^ 
fenplatie  nin  'ülbriotifdieu  ^Uioore,  nnmentlict) 
Trieft    unb    A-iunie    ermndifen,    mbqen    2ie| 
felbft  beurteilen,  unb  bnf'i  für  eine  foldie  "isro- 
buftiou    neben    bon    ,^ur,^eil    non    tibile    nn-?»! 
qeführtoii  l,»)00,0()0  To.  nodi  reidilidic  ''.?lnf-[ 
naljmcfnbigroit  in  ber  i.'nnbmirtfdinit  beftel)t,j 
(glaube  idi   C^'inon  nndiqemiefeu   \\\  bnben. 

'J'ieiiie  .'i^ierren  !  IKnndie  3dimnrAfeiier  unter) 
bon  i3o,^inlpolititorn  linbon  nor  unb  uart)[ 
'üJialtbiK-  pon  bor  (^)efnbr  einer  Uebornölferniu^l 
uub  unqcnüqenben  t^Tiiabruiiq  uub  beml 
bnvnu'?  folqenben  '.J>erfnll  fomie  'iU'rbbunq  bes^l 
alten  liuropn  qefprodien,  aber,  mir,  bio  iii[ 
prattifihor  unb  miiionfdniftlidn.r  MU'tniivinru]! 
bio  Multui  bo-?  "i^obom?  nnb  bnmit  bie  Oh-uiib'l 
laqo  für  Ijiibaitnuq  uub  Aorbornr.q  aller  .Hulluii 
nb?  iiufeie  Vobou--nufqnbe  onnnblt  linbeii,  finbl 
ber  frobeit  unb  feften  ;Huoerfidit,  baf^  e*>  un^^l 
K\\\i{)  in  aller  ;^ufunft  rtcliitnen  mirb,  bcr^VJcnfd). 
beit  *rot  unb  Hvaft  iu  (djaffcn. 


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AD6LF  SCHUSTERMANN 

ITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAU 

BERLIN  0.  27.  BLUMEN-STRASSE  80-81 


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Zeitung: 
Adresse: 
Datum: 


-| 


•  Verein  deutscher    CUßBiU»«<tTel).     In    der 

Jirutij^Ca  Festsitzung  d<"s  in  DaJizig  tagendeji 
Vrrcins/'dt-ulstluT  Chcmikpr  ciilwickoltc  der  V  or- 
sit^AMulfe  Prof.  Dr.  Duisburg-  Elberft'ld  ein  neiieä 
socialpolitisclK^.-^  ArlK-it.sprogramm  dieses  grössten 
aller  rlieiiüsciieu  V(>rein('.  Hierauf  Iwrichtete  G«- 
lici:nrath  Emil  F  i  s  c  h  e  r  -  Derlin  über  den 
^.'.ucriw'irtigen  Stand  der  Kenntnisse  von 
,!;.,.        (■(,iisliluli<in        <i'T        Kiweisskörper.  J>ni 

|.|.,,i,,,^,„-  Adoir  I' ra  II  k  -  Charloltenburg  ist 
\\r7^"'?r1rii''r""tlT'n-nrnTT?fTiTten  Ycrdiejisl*'  um  (iie 
(  lirii.if  der  Landwirtsrbatt,  inslx'sonderc  um  die 
Chemie  <ler  stickslolfhalligen  VerliindimgeJi  des 
Kalkes  die  i^nldcne  Fieiii^-Di'nkmiiiize  vrrlielien 
wurden.  .* 


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ADGLF  SCHUSTERMANN 

ITUNGSNAeHRIGHTEN-BUREAU 

BERLIN  6  27,  BLUMEN-STRASSE  80-81 


Adresse. 
Datum: 


jlllgemeine  Zeitung 


Chemnitz 


^5j>M-  ;n': 


in 


Lf     Tcuti'dic  Plirmifcr.     on    ^cr   cm   J ;.    J.'mi   n 

'  I  a  n  ö  t  P  Qbat^baltcnen   r>-cnnl^uiici  bc^?  i^  c  r  c  \\\  < 

^  c  u  1 1  cfi  e  r    C^  b  c  m  i  f  c  r,     bcr     ,iarilrcidic    -I^cr 

\xc\n'-  pf'"    :iPchörbcTt    unD    befreundeten    iscrcinen 

bnmohittcn,  cntmideltc  bcr   23rrfif,cnbc   %x^}.   -LT. 

Xu  iö^bu  r  g  =  Crlbcr?cIb   ein   ncucä  j  o  ä  i  a  1 J)  d  1 1- 

t  i  i  d}  c  <^^   'ülr  b  c  i  t  d  b  r  D  Q  r  a  m  m    biotei   ai"L''H]cn 

aller   C^f}emifrr-:rscrcine.       .s:iorauf   beriditctc    We- 

hnmrat   C^-mil    a  i  t  di  c  r  -  ^^crlm    über   ben   (leqcn- 

tt^ortiacn    2tanfi   ncr  Slcnntnnic  nnn   ^cr  Mnniiitu- 

tinn   ^er  CMirciiVörl^cr.     X'ln   ^m   nnnrr  n^n r^c  _nn 

\HcqriiKunaMcfeavnmm    obfirianbt.     lern   U^rotonor 

"•Jlbolj     A  r  0  .1 1  '  fibwrlottrnbi'rn     i't   nn-ain   icmcr 

fien^bfvaärnTf'n 'i!^orbieniic    ■'im"*'bic   CTbemic     bcr 

i'anbuMvtidi.Tit,    inSbeionbcrc    um    bic    (^lomic    bor 

fticfftp'fbaltificn    ::!'cTbinbunaen      bci^    slolfc'?,      mc 

q  P  1  b  r  n  r    '  £'  i  e  b  i  a  -  T  c  n  f  m  ii  n  i  r       nrrlicbcn 

niprnrn       Ter    ijscrrin     ernannte     ^cn    fv-ebcnnrat 

T^rrrciinr    Tr.   <5 .   O"- n  a  I  c  r     in    SlQrlj.njbc     öiitn 

(vbrennutnliob.       lio     nädiftiöhriac   , Innung     bo3 

L^eKUK^  ioll  in   "s  f  "  a  itottnnbcn. 


AD6LF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNAGH  RICHTEN-BUREAU 

BERLIN  0.  27.  BLUMEN-STRASSE  80-81. 


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zeitan^r:  Jränkisßher  Courier 
Adresse.  Kfimberg 

Datum: 


it^m'^i^ 


l3intflöe^ 


/  Csit  2)an^ifl  I)at  in  bcr  oc'lnf^'^n  J^eiifit 
J  e  y  et  "  ö  ^  e  u  t  f  di  c  v  G  b  e  w  i  t  c'v  bei-  ^i^oifU^enbc 
iU-ofc)foi-  !3:r.  D  u  i  ^i  b  u  V  g  .- ti-lberfclb  ein  „cue-^ 
r  0  \i  a  l  p  0  I  Ui  r  c^  e  §  \)(  V  b  e  1 1  ö  p  V  0  f,  r  a  lu  m  biefev 
flvoüteit  nncr  dieiiiifcbcn  i^cveiiie  entuncfcit.  .sMermifl 
bcnditiMc  0cr)ciinvat  t^uiil  Tv  i  f  cd  c  r  •  ^Kfvii,,  i,r-cr  beit 
ni-OfiiuHiitii^cii    <;tanb    unteva-  ^tiMiiitniffe    bov  5t  o  ii  ft  t 

-HDolf     7s-r  a  iit^C-havrüitcnbiiva     luiube     luoacii     feiiior 
beiDorraociibcii  il^cibieiifte  um  bic  üljcuuc  m' bcv  l'aiib- 
unrifd)air,    msbcionbcie   um    bic    (5()cmic    bcc    flidiioff. 
baltincu   ^iserbiiibuuiien    beei  ^Jalfec-    bie   flolbciic   l'iebici 
bciifmuiise    i'cvliebcu.     I;ev    ißevcni    cnianute    bcii    OJc 
Kimiat/i?rof.    Xr.    (^    G- n  ^  I  e  r    in    MarUM-.ibe     ;„„; 
l^hvcinrntnliob.     ^ic   uäd)ftjrt(}vinc   ^iKjuuq    bcs  ^;>cvciii.- 
tii   vU'iui  ftatiftubcii. 


lOÜ 


ADOLF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNACHRICHTEN -BUREAU 

BERLIN  O.  27.  BLUMEN  STRA3RK  '-O-'il. 

5    Zeitung:  Germania 

S    ^^r.xx.;  Berlin        -3>^^'i    ■ 

S        Datum : 


n» 

i 


1.  jv.    9l(I)tev     intcrnötfouoTtfr     rnnl>«»htf(!^oTtU^er 
Rottgrcfj    in    SDien.      3n    ber   Xor.i'.ei'-'togöfißung  bcs  inter« 
nationalen  IanbroiTt|d)afllicf)cn  Äoncjvcncs  in  2ßicu   f)lelt  ^ro|c|iot 
Dr,J$ranI<ChailoltenI)ura  einen   bebeutjamen    S3ürtvng,    bet    ben 
CisWS  auf  MW  «W-kn  3nl^u|ttieanje»g  eröffnet,    ^rofefjor 
Dr.    granf    erlannte    cor    etnja    45    ^nljrcn    ol«    «tjter   betx 
SBcrt      bet      Gtafefurter      Äalifalje      \üi     ble    £ot\bn)ttt|d)aft 
unb      führte      jie      au(^      in      bie    ^taris     ein.       Öemetn 
fam      mit      Dr.      dato      fteHte      er     ben    «nlfftiffftoff    ^er 
bcr  berufen  erfdjeint,  in  bet  3u!unft  etnen  ffirfo^  für  dtiiliffllpct 
3U  bilben.    J^ranl    unb    CLoro  entnehmen    ben    für  bas  (5cbeit)e 
ber       ^flanjen       fo       überaus       roirf)ligcn       6tid|toff       bcr 
unocifiegbaren      Quelle      bcr      «tmolpbäre      unb    ftcllen    bo» 
neue     ■o^ünqcmittcl      boburc^      ^er,      bafe    fic    ben    Stidftoft 
in  eine  d^emijdje  5Bcrbinbung    mtt    bem  au(^  für  ©eroinnung  be» 
^cettjlens  oerrocnbctcn  Ctalriumcarbtb  bringen.     ?luf    biefe    aBelje 
ijt    CS    gelungen,    einen    ^ilfsbüngcr  ju  getolnnen,  bet  einen  fe^r 
f)oI)m    ©ctjalt    ön   etidftoff  i)at  unb  ebcnfo  lcid)t  unb  fi(^cr  töte 
G;i)iliialpcter    oermcnbbor    ift.    ffiegenroflrtig   finb  in  ocvid}icbenen 
Sänbcrn    gro^c    Einlagen    teils    fi^on    In  »etrieb,  teil»  im  ©au, 
fobafe  nad)  il^rer  Scrtigftellung  ta.  160,000  <Pfcrbclräfte  für    eine 
Sahrcsprobuttlon    oon   etujo  300,000  Ions  Äalfitlclitoff  in  SPcf 
tDcnbnng  fomrien  roerben.    t)er  S3orlragcnbe    aufwerte    fic^    bann 
aucli    niisfü^rlic^  über  bas  (^emlfd)e  3)crl)alten    bes  Äallltidftoffe» 
im  i^obcn,    bas   frf)licf3lid)  jur  5!ilbung    ber    foUictcrjauren  Sal^c 
fuf)rt,  bceglcichon  aud)  über  ocrjdjicbcnc  Ginuoflnbe,  bic    gegen    bic 
5;ciu)cnbung  ics  ftallitidfioffe»   erhoben  »urbcn,  aber    nic^t   aU 
jl!d)[)altig  gelten  Tonnten. 


*  i^. 


-y:  '^ 


AD6LF  SGHUSTERMANN 

ZEITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAÜ 

BERim  0  27,  BLUMEN-STRAS3E  80-Sl 


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z.///;/;^   Berliner  Lokal-Anzeiger 

Adresse.      i^VWH 
Datum: 


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AD6LF  SCHUSTERMANN 

ITUNGSNACHRieHTEN-BUREAU 

BERLIN  0  27.  BLUMEN-STRASSE  80-81 


Zeitung:., 

Adresse: 

Datum: 


IV.ünchen 

2  4.  WM 1997 

] 


;\u   ^cl■    Gojtiiiicn    Acitimuno     bei.     in    -i,' a  n  ä  i  g 
laocnbcn  S^crcin«  bcutfdicr  (EUcmtfcr,  öcr  dotilrctdic 
^^!crtrctcr  bei  ^j3chürbcn  unb  bcfonbcrcr  ^^crctnc  bei^ 
ii'Dlintttn.   crtimicfcllc   bcE   ^^orjt^cnbc   ^:iJrDfcfjot  _Jr. 
Xuiölfiiro  (Crlbcrfclb)  otn  ncucg  ioaialpolitiio^cö 
VlrbcitSfiMoramm  biefcr  grbfetcn  aücr  dicmiid)cn  ^:8cr» 
c;nc.     .<?icrnut  bcriAtctc  Öcbctmrat  limtl  g- 1  f  _d)  c  r 
A^:?crlin'l    über    bcn    öcgcniDärtigeu    etaub    unjcrcr 
tlenntniijc  bcr  i\onftitutiün  bcr  Qwvei^loxpct.     Vln 
bcn  <a  a  i  i  c  r  rcurbc  ein  Scgrüfeungätclcgtamm  ab=> 
flcfanbt.    ^-l?rDfciJcr  ^?lbDlf  S  r  a  n  f  (charlottcnburg) 
unirbc   ircöcir  ferner  tu-rtibrragcnbcn  3?erbicnftc  um 
bic  O'hcmtc  in  bcr  i^nnbroirtidiafl,  ms^bcionbcrc  unt 
bic    abernte    bcr    itu-fitoffbaltigen   Ikrbmbungcn  ^bc3 
<^alfcß   bic  golbcne  2icbigbcnfmün^c  bcrhc^cn.    lyer^ 
per   ernannte   bcr   yjcrcin   bcn   ©cbcimral  ^:profc[fDr 
Xr    (5.  L-  n  a  I  -"  i  '"  ^arl§tuI)C    ^um  ebrcnmitghcb. 
5ic  nädiiliäbrige  Tagung  hc&  :i8crcin§  joü  in  Öcna 
italtfinbcn. 


I^DatmftnM,    bcr    Jocimot    bet    Sann,  507   «==    80   b. 

Xa^u  fommt  nod^  ein  g^unfi,  bcr  früher  bei  ber  Groi 
I  Tuna  ber  inuelünberfraflc    Don    Dontljercm   bcifcitc  öelaf] 
tourbc,  nämlid)  bie  politifd^e  Sätigfett.    SStc  tptj 
icfnnnt  ift,  finb  bcrarügc  politifd^c  93c[trebungcn  bon  auS» 
länbiffl}cn,  nnmentlidi  r  u  [  fi  f  d)  c  n  ©  t  u  b  t  c  r  c  n  b  c  n  bei 
t)cn  Ictücn  51^n()lcn  ^um  bcutfd)cn  iKcid)dtanc  tDieber^olt  311= 
inoc  nctrclen :    ;^n  i^ei^^ifl  ftnb  öerfdjiebcnc  bcrartiqe  ?^aae 
licfanr.t  lüorbcn,    aber    aucö    au§  ^ena   unb  ^ioftocf  irurbc 
^bni;d)cö     flcmclbct.     Tsn    9?erlin,    Üeip^tQ    unb    anbereu 
«etäDtcu  f)aben  bie  bentfd)en  ©tubcnten  unter  l'eitimö  bon 
ijpirofcjUireu  fraftin  oegen  einen  foId)cn  HR  i  {j  b  r  a  u  d)  b  e  ^5 
t@aftred)tcö  Sinfpruc^  erl)obcn.  .  r   •    v 

2luS  ben  borftc^enbcn  9lnoabcn  ge^t  l^erbor,  ban  tu  bcn 

.Hebten    beibcn    ^a^rctt    bie    3^^    ^^"^    '^^ " '^  • '^r".  .r  I 
höcrabc  an  benjenigen   Unterrid}töan[taltcn,    bic    t)mtid}tli(^ 
'Scr  «orbilbung  ber  ©tubiereubcn  geringere  Vfuforbeningcn 
fteöen,    gana    bebcutcnb    ^ugenontn-.en    ^at,    baf-,    f enter 
einige   beutf*e    ^  0  d^  f  d)  u  l  c  n   b  on  l'I  u  ^  l  a  n  b  e  r  n 
gerabesu   ü  b  er  f  d)  in  em  m  t   m  e  r  b  e  n.     CTarin   imift 
eine  ©d)äbigung  ber  bcutfd^en  Stubiercnbcn   in    irirtldjatt'' 
Htd)er  tpie  n"ndi  er,^ic^erifd)cr  ^m\m  crbluft  lucrbcn.    per 
IPericütcr   f  d)  l  i  c  f,  t  f  i  d)  b  a  r  u  in  g  a  n  ,^  ben  ^Ä<  o  r  t  c  n 
Un       bic     bcr    3«inifter    6tiibt     im    Vlbgcorbncten^anic 
KIO.  4.  1907)    gefagt    bat:     „llnfere    JÖod^tdjulen    fmb    in 
Kerflcr  5:?tnie  für  bic  inlünbifdicn  eüibierenbcn  ha.    unb    co 
aann  nid)t  gebulbct  tücrbcn,   ha\\  fie  burd)  bcn  iiycttbeircrb 
lier  SluSlänber  bcnad^teiligt  lücrben."     S^icje  Ä>ürte   lonteu 
Hid)    bor    afleni    biejcnigcn  llniberfitäten  gefagt  fein  lallen, 
Kie  nad)  einer  5?emcrfnng  cine-s  iRegicrnngvbertictcr«  SBcrt 
Uarauf  legen,  mit  ^o^eni8efudi§,^ifferu  ^u  brunfcnl  Üi^a^Minmer 
-iriebcr  gcfovbcrt  Uicrben  muf^,  ift,  'Qo.v,  bie  (^i  I  c  i  d)  m  e  r  1 1  g  -- 
1 ,1  c  i  t  in  bcr  ^^U  r  b  i  l  b  u  u  g  ber  an-Slänbifdicu  etubicren= 
bcn  bon  bcn  53e^örben  fd)ärfcr  geprüft  luerbe.     llnfcrc  .s.-^od)= 
lid^ulen  foüen    allen    ^^u3länbern,    bic    mit   einer 
ber    nuirigen    b  0  1 1  f  0  m  m  e  n    g  l  e  i  d)  lü  c  r  1 1  g  en 
2?ürbilbung    au§gerüftct  fmnmcn,   um  bcutfdic  SBiffcn^ 
jd}aft  unb  bcutfd)e  5:cdjnii;  fcnucu   ,-^u  lernen,    icbcr.^cit    ge 
I  üffnct    fein,    fomeit    nid)t    etn^a    eine    ^Benachteiligung 
rbeutfri^en  Stubierenben  ^u  befürditen  ift. 

!3>cr  «ereilt  unb  bie  Ijöftercn  Schulen 

er  ^-J^erein  bat  einen  §lUöfdjuB  eingefeyt,  ber  bic 
t€onbcrgutac^tcn  ber  «Bc^irtöbcreinc  über  bie  Untcrrtdit^^'- 
i  bläue  ber  ^oberen  ©c^ulen  i®i?mnaficn,  JRcalgbmnancn, 
f£)berrealfd)ulen)  cin^cillid^  gufammeufaffen  unb  ber  ?Qa\^i" 
Uerfauimlung  al§  ß  c  i  t  f  ä  §  c  borlcgen  foütc  'Sa§ 
»ift  aud)  gcfd)c^en.  ©ie  gipfeln  bann ,  bafs  auf 
Iben  böbcrcn  H^branfialtcn  meber  eine  cinfeilig 
Wad^Iic^  =  gefc^ic^tlid) ,  nod)  eine  cmtcitig  matlic-^ 
niatifd)«natunniffenfd)aftlidic  iPilbnng  gegeben  n^erbcn  möge, 
•5oubembafiaRatbematifunb9?atunüiffcnfd?aftal§gleid)lücrtige 

SBilbnngÄmittel    an^ufeben    feien,    unb    baf^  il)ucn  bann  im 

<*ebrblan    mcbr    9ianm    ,^u  gönnen  fei   unb  namentlid?  aut 

»bcn   (^iimnafien.    'i^\x6.)    (Jbemie    fei  m  berüdfid)tigcn.    ^u 

ibcr  J^rage  bcr  ^i?  er  b  e  f  f  e  r  u  n  g  b  e  6  m  a  t  b  c  m  a  1 1  f  dj« 

Inatur'iDiffcnfdiaftlidicn  U  n  t  e  r  r  i  d)  t  0  a  n  b  c  ti 

aJH  1 1  e  l  =     unb    .s>  0  di  f  d)  u  l  c  u    fdilicf'.t    fid)  bcr  ^.i^crcin 

„beutftticv  (Sbcmifcr  im  allgemeinen  bcn  Wrunbfnt^cn  bcei^^d}uU 

Ui^MdniiiC''-'  bcr  (^^cfcnfdiaft  bcutfdier  ^.Uaturfovfdicv  unb  Vlr^tc 

über       bcn      inatbcntatifd)"nainrunffenfd)aftltdicn       Untere 

rid)t     an       Gt    ficbt    aber,    folange    bic    ^abl    ber  buma« 

nifüfdicn      (Mmnnaficn       bicjcnigc      ber      Jlicalgmunaficn 

unb  Obcrrcalfdinlcn  berartig  überragt,  une  bie5  mn^^l  ber 

,$vall    ift     in    bcr    fflabchtna     bcr    (Mtmuiaficu    unb     mcal» 

anmuafi'cn  gcacntnänig  bic  cin',igc  SKuglid^fcit,    lucninftcn§ 

einem    gröf-.crcm/Icü    ber    Sdiülcr    ber    böbcren  L'cbran'- 

ftaltcn  ein  auf-rcfdienbcS  i^af^    bon    djcmifdien    unb  biolo' 

nifd)cn  Menntniffcn  mit  auf  ben  S^3eg  ,^u  gcben^    ,  ^     ••  . 

2luf  Eintrag  bon  (^ebeimrat  ^M-  ^^v.  aji.  CD  c  Ib  r  u  cl  = 

S3crlin  crflürte  man  in  ^^Ingelegcnbeit  bcr 

rijcmif^en  JHctdjcJanftjtlt 

l)crcn  Ch-riditnng    für    bic    fernere  gcbcibüd^c  Gntlüidclnng 

bcr  reinen  mie  angemanbten  Gl)cmic  für  eine  ^Jotlucnbigfeit. 

a^cr  5?crein  crfliirt    fid)    bereit,  au§  eigenen  gWittcln  einen 

üngcmcffcncn  iährlid)en  5^citrag  ,^u  Iciftcn. 


Meinen 

Adressen  '  Verlag 

empfehle  ich  allen  Interessenten  ^esiens  zum 
Bezüge  stets  neuester  und  zavrrt&uigster 
Adressen  attf  Grund  authentische  nml 
immer  ä  four  gehaUenen  MaterUüs, 

Cafaloge  für  In-  and  Ausland  stehen 
gratis  undfranco  zu  Diensten. 

Adolf  Schustermann 

Berlin  O.27,  Blamensir.  so/8/. 


bcr 


rr. 


Dritter  Kongreß  der  Deutfd^en  GefeU- 
fcbaft  zur  Bekämpfung  der  Gefchlechte- 

kranhbeiten 

an  a  n  n  b  c  i  m  ,  25.  2T?ai. 
Cfg  finb  über  200  'Jcilnebmer  erfd^icuen,  baruntcr  ,^a^l- 

^^^%m^ebrenborfifecr    tuurbe    Oberbürgcrmeifter  J3  c  d 
anm^Sorftycr   ^^rof.   ^r.  5^  l  a  f  d)  f  0  « Jcrlm  gema^  unb 
Joeiter  in   ba§  ^Bureau  meid)§tagöabg.  »affcrmann,  ©tabt= 
•fdjulrat    X)r.    ©icfingcr    unb    bic    Sr^tc    T>i.    ßocb    unb 
S)r.  ßion-2RannI)eim  berufen. 

5r?amen5    ber    babifd)en  Unternd^tSbcrlüattung   bcgrüfjte 

Oberf döulrat  ^r.  a<  c  b  g  0  I  b  t   bie   3?erfammlinig.  ^  ©r  fei 

aEcrbingS  uid)t  in  bcr  finge,    tnitauteileu,    lücld)e  i^tenung 

bic    grof'^^er^oglidje    .^nltu^berlüaltnng    m    bcr  Sragc   bcr 

©crualpöbagagif    einnebme.      ©§    ift    eine    nid^t   nur  f er)r 

crnfte,  foubern  aud)  febr  ^ctHc  grnge    bic  mit  bcr  grofjtcn 

SBorfidit    bebanbclt  •jücrbcn   muffe.     S^ir    bon    bcr   gro^-- 

^cr^glit^cn  iWegierung  ^abeu  fcfir  borfid)tig  mit  un§  fclbft 

an    iliate   m   geben,  bebor    mir   un3    geftaltcnb    ober   an- 

orbnenb    auf    ein    (Sicbict   begeben,    auf   bcm   m    crftcr 

jL'inic  ^^äter  unb   aWüttcr   ^u   gebieten   l^oben. 

S^ir  l)offcn  aber  jebcnfanö  mand)e  ibcrtBoHe  Anregung  QM<i 

?si)rcn  5iierl)anblunacn  fri^öpfen  (^u  tonnen.  . 

Vcr  5?ertictcr  bcö  prcufüfti^en  Äiiltu§mimfternim§, 
m(i  Dbcr=a«ebi5inalral  .sDird^ncr,  berfid^crt  bic  ^l^er- 
fammlung  bcr  a  u f  r  i  d)  t  i  g  c  n  n n b  b  c r  a 1 1 d)  c  n  %  txU 
nabmc  bc§  ^üHniftcrS  ©tult  unb  bcS  9lci(^§« 
lanUcr«  dürften  «Bülotr.  3)ie  J^rogc,  bic  bc- 
f,nnbclt  merben  fon,  fei  auf^crorbentlid)  f*ȟtcrig  aber  cd 
fei  eine  ;\-ragc,  bic  beantmortct  merben  muffe,  aöenn  toir 
unicvc  Minbcr  auf  Dkifen  fcbufen,  überö  3«cer,  bann  geben 
Wir  i^ncn  9iatfd)lägc,  nnc  fie  ®cfat)rcu  bcrmcibcu   lonnen, 


D  u  r  u  C  i  m  «.  t  I*  -  - 

9icid)vtagSabgeorbncter  ^5  äff  ermann  ocgrubic  ,vv  .... 
9?amcn  unb  «luftrag  bcr  ünanubeimer  OrtSgrubpe  bcr 
(SJcfcUfdiaft,  unb  äJZcbi^inalrat  liinbmann  ubcrbrad^tc 
bic  guten  2Büufd)c  bcr  (^cfcüfdiaft  ber  3Rann^eimer  m^te. 

^r.  iü  l  a  f  d)  f  0  bielt  bcn  ciulcitenbcn  5?ortrag  über  b  i  c 
^luTgaöen  ber  3)cutfc^en  Ö3cfcllfd)aft  auf 
bcm  Gebiet  bcr  ©cj;ualpäbagogiI,  m  bcm 
er  m  bcm  ©d)luf^  fommt,  bafj  bic  beftc  i'lu  ff  larung 
nur  einen  flciucn  Icil  bcr  l'üifgabe  erfüHc,  lüabrenb  ha^ 
ineifte  bic  CD  i  ä  t  c  t  i  f  b  e  §  ,<a'  ö  r  p  e  r  ö  u  n  b  bcr  ©cclc 
unb  ^um    bon  frül^cftcr  ;',cit  au  unb   in   ineiteftem    ©mnc 

tun  mufs.  _     ,.,.,,,«,     ( 

G-^1  folgte  ein  ^^ortrag  bon  grau  ^rof.  ©löbct^  S?ruten-- 

bcrg  =  5lrcu,^nad)  über  bie 

ilufgabe  bcr  !»htttcr  tmb  bcö  .^nufcö  Ui  bcr 
gcfcfjlcc^tliji^ett  2(uffläruitg 

^ciäj  einem  .'oinniciS  auf  bie  5Jotn3eubig!cit  bcr  2Iuf« 
Tlärung  legt  fie  bcn  .C->  a  u  p  t  lu  c  r  t  auf  ?l  u  f  I X  a  r  u  n  g 
im  .iMiufc.  Cbnc  ^i^  0  r  arbeit  unb  !m  1 1  arbeit  beö 
.SSaufe^^  fann  aud)  bic  ©djule  nidjt  bicl  crrciAcu.  Slufflarcn 
bom  crften  ilinbc-Sallcr  an  bält  bie  ^^vortrageubc  für  not» 
Jücnbig  b.  b-  fie  luill  "idU  crft  falfdic  ^-isorftcaungcn  m  bie 
Miiibcr'  biiicingctrnacn  febcn.  1)entlid)  foß  gefc^iebcn 
merben  ,^U)if*cn  Öuirdicn,  bic  bc^Slocgcn  nidit  gana  bcr-- 
luorfen  gu  mcrbcn  braueben,  unb  bcr  ^.ii^irHidjfeit,  Öic  man 
cbcnfo  an,ücl)cub  bcn  Minbern  nabebringcu  fann.  Altern 
irren  meift,  luenn  fie  fd)on  bcranJuadifenbc  .Slinbcr  immer 
nod)  für  „naib"  balten,  nur  lucil  fie  ibnen  nu^t  me^r 
mit  5-ragcu  fommcn.  . 

<J  n  g  e  S  ^^U  r  t  r  a  u  c  n  f^  b  e  r  b  a  tt  n  1 8  a  "^  m  d)  e  n 
flJluttcr  unb  il'inb,  fcfte§  ^öcrtraucn  auf  bie 
'^0  a  b  r  b  a  f  t  i  g  !  e  i  t  bcr  (S  1 1  c  r  n  ift  ©runbbcbingung 
fik  eine  gefunb  mirfenbe  Slufflänmg.  ®em  ^"^c  ift  c« 
eine  anbeimelube  ^i^orfteUung,  ein  ©tüdc^en  bon  bcr  aRuttet 
m  fein.  T>ie  S?orfteaung,  baf?  bic  3«utter  Icibct  bor  unb 
bei  bcr®cburt  bcö<.linbc^,  fdui^t  bor  spötteln  unb  iiai^cn. 
T^er  ®ebanfc,    bar,    fie  über  bie  i^-rcnbc  am  Sfcugeborcncn 

^ücS    Qctbcu   bcvoüji.     mndbf     hnS   .<?JnS   froj,,      >»'*•'•«.    «"1^"" 

ben  ©unfd)  nad)  gcfunbcr  9hid)fommenfd)att.    J)aö  tft  fpatcr 
für  bcn  bcraniüad)fenbcn  ^süngling  mit  ^^ft  fcftcfte  .^alt 

Unbefangen  miif^  bie  ^iJ^utter  fclbft  gefd)Ied)ttidben 
Vorgängen  gegenüber  fein ;  obne  bicl  2Borte  fott  fic  bet 
firbietenbcr  CSJclegcnbeU  aufflärcn.  ©  e  1 1  e  n  l  a  n  g  c 
'n  u  f  f  l  ä  r  u  u  g  ,  mic  mclc  ©dinftcn  c-?  empTcbten,  ijt  ctlua^ 
Ünnatürlid)co.  "  Ta.  ift  bcr  ^inn-,^ug  bco  .\?aulc§,  ha)^  .c| 
uTic  flidi^aufllärcn.  mit  nagcmcincm  unb  C^iuAclgelpra* 
nnanifällig  nbun-difcln  fann.  Tic  llnbeTangcnbcit  beS 
vunb"  yi  erhalten,  A-rcubc  an  förpcrlidicr  OJcfnubbeit,  an 
bcn  cblcn  ^-ormcn  bc-N  mcnfcDlidicu  Mörpcrö  {»/^nicna" 
lucdcn  ift  mcfcntlidi.  i'Jirtu  um  VI  u  f  fl  a  r  u  n  g 
atcii  bmbclt  c^^  fidi,  foiibcm  »""  .  ^^^  ^  j,"  "^  "  "  ^ 
um-  Csiigenb  auf  gcfd)lcd)tlid)cm  0K>bict  ^'>f^  ^^eifpicl 
bc«  G-r^icbcrö  madu  bicl.  ^^^älcr  mit  all^u  rcutcrjöer« 
aangcn  icit,  itbcrprübc  ober  fid)  in  an,wg^id)en  Ci3e|d)ic^t^en 
cfallcnbc  9.)iüttcr  u-crbcn  immer  nur  ^tiidmcr  errci*en. 
Macbt  um  förpcrlidic  Wcfnnbl)cit  anem  banbclt  c§  fic^ , 
aud)    iinfer  ©  c  c  l  c  n  l  c  b  c  n    fann   nid)t  ungeftraft  m  ben 

©d)niuö  gc.^ogeu  mcrbcn.  ß^itthi^r 

^UiiAcii    fönnen    toir    an    bic    3Kaffc    bcr   5linber 

nui  b  rd)  bie  ©  d)  u  l  c  beran.    5?nr  fie   |nmi  ^tj  funftigcn 

?  tcni  bccinfluffcn   baf«.  fie  and^  in  bcr  gefel  fd)aftlid)cn5lut= 

flärmia    ibrc  eh-^icbcrpflid)tcn    er  üHcn.     3lber    nur    bor^ 

bc^ciebcub'barf'bie  ©d)ulc  bie  .^Hauptarbeit  tun   auf 

bi  fem  «cbict.     Tcnn  baö  .^au^^  fann  in  bic^l   mirlfainercr 

Uli  unbefangenerer  ffieifc  arbeiten  aU  bic  od)ule,.  bie  nur 

eraüninb     l)n zutreten    foH.     l'angatmigcö    ^ujflarcn    ift 

JSibrig.    sScfcntlidicr  aUi    ibcorctifdic^i    ©id)=^^crticfen 

rbaTSflärung.problcm  ift  ?^  ^  ^  ^^^V^  ^  V  "nf?' b  Je'; 
Mebcrö  mi  bcm  mirnidieu  fiebcn.  föbcnfogut,  oft  bcffer 
aTfein  perfönlid)cö  ^^^cfpred)cn  mirfcn  bcuifig  gute  auf. 
narenbe  ©iriften,  auf  bie  man  junge  fieute  rcd^tacitig  auf^ 

merffam  inadjen  fontc.  cw,.  f  »r ;;  ,r,.  «  ^ 

©tärffttuirfcnbeä  ®ebütung§mittel  ift  giufllatung 
über  gcfuub^eitlic^e  ^^  ef  a^  r  cn  ,  ©Icl  b  or 
allem  CHcmeinen,  SSedung  bcö  «eranttüortlid)Ietl8- 
aefüblö,  .iMumciv  auf  bic  einftigc  «raut,  ^^le  cinftigcn 
^nblr.  ^luftlörnng  über  ben  ^illto^ol  unb  fctne  ©c 
■fahren,  über  bie  berfd)iebcne  91  c i f  c a e it  ber  berf(^icbenctt 
adaffcn  mufe  ^inaufommen. 

4mgc  mbäitn  bürfen  uid^t  au  emfeitig  auf. 
genlt  unb  nur  auf  bic  ©^c  ^ingclmcfeu  »erben. 
1)0  biclc  bon  i^nen  nid^t  heiraten,  jo  muffen  fie  lernen 

gefunb  m  bleiben,    audb  luenn  fie   "^**   ^^««^'^"'„.^fVä 
bcnn  i^tc  ^flid^t  ift    (luie  übrigen«    aud^   bie   ^fltdöt   be« 
SKanueS),  fi(^  in  guc^t  a«  nehmen. 
Übet  bic 
,,(«cfi^Ie(^tric^e  aruffiarmtfl  in  bcr  ©olföfci^ulc 

crftattetcn  ©erid^tc  ^auptlc^rer  ®  «J,«5'^\"/^^Ä"I 
unb  ßcbrcr  £>  ö  11  c  r  « .Hamburg.  9lu(^  btc  J^^nlt 
muffe  fi^  in  bcn  2)ienft  ber  öei^ted^tlid^en  ©r.jtcbung 
ftcncn  ftc  fei  au(^  mitfd)ulbig  an  ben  troft  ofen  Suftanbcn 
Suf  gefiUtlic^eS  ©cbict,  n^cit  ijr  "«mif  cn^eU  bifd)er 
ouA  als  Xuocub  gegolten  f^aht  unb  fic  angftltci^  aUcS  ber- 
Äcn  V^r^aö  mit  ben  Mfadöen  Der  (gr^altung  unb 
Sebutiß  bc«  ßcben«  aufommcn^änge.  2)ie  ©c^u  e  ^ai 
Tnhn  aufnärung  mitautuirfen  burc^  ®ir%"fÖ 
ber  Äinber  in  bie  biülogifd^en,  anatomifd)cn  unb  pm^' 
logiflen  W*cn,  bic 'an  ber  f^'^jt Pflanzung  unb  ©r- 
baltung  beö  ßeben^S  beteiligt  feien.  «Die  ©tunbeiuabl  be« 
naturgefdötdltlid^ctt  Untcrtiditä  fei  6U  tiefem  ^tocd  au  ber- 


W 


Berlin,  Freitag 

IMe  Zeitung  er«eheii)t  in  der  Woche 

seclismalc 

Bezugs-Preis: 

Vierteljihrliih  für  Berlin  a.PH  Mark 
Ohut  Hoteulohi).  für  ^auy,  Deutsch- 
laud  PoBtabontiemeiit  M  Mk.  9i)  Via 
zuzüglich  40  l'lVniii^re  BeRtellpeld* 
fOr  OeHterreich-lItiKarri  4  Kronen 
-A)  Heller,  für  das  nbn«e  Atisland 
4,öOA!arkzu/üK!ubStreilbaudiiurto. 

A  b  0  n  n  (>  ni  (>  n  ( H 
werden  anKenoninien  für  Deutsch- 
land und  Oesterreich-Ungarn  bei 
Allen  Po8tanBtalfen,  für  Berlin 
aneeerdem  bei  allen  Zeitnngs-Spedi- 
tionen    und    in    Pfiaerei   ~ 


Tägliches  Organ  für 

ßergbau,Hül(enwesen,Maschraeiibau, 


'  -WP  ^   .V^;  '^\i--^::^'lti'.-än/K9k'. 


den  21.  Mai  1907. 

Insertions-Gebühr: 

die  viergespaltene  Petitzeila 

oder  deren  Raum 

60  Tfennige. 

Annahme  von  Inseraten: 

in  der  Bxpedition  der 

OKuxen-Zeitungo 

und  in  sämmtlichen 

AnnoDcen- Expeditionen 

des  In-  u.  Auslandes. 

Telephon: 
Berlin  Amt  lU,  2829 

PoHt/eitunKBliste:    Kuxen -ZeitoBf. 


xenZeitung,  Berlin  €.,  Neue  Frjedrich.8trass^~Yr7^ 


Inhalts-Verzeichniss. 


ftscher  Chemiker, 
ibus. 

Issigung  für  rohes,  minder 
*^  Steinsalz. 
Ges.  zur  Petroleumgew. 
te  Schuster  ^  Wilhelmy. 

I.  Beilage 

l'agesübersicbt. 

she  Nachrichten. 

Iken  Gernsheim-Heubach. 
leter  Lucius  &  Brüning. 


Gew.  Johann  Deimelsberg. 
Gew.  Christoph  Friedrich 

Braunkohlen- Brikettverkaufsverein. 
>(aumbunger  ßraunkohlen-A  -G 
SaarkohJenverkehr  nach  Bayern. 

Bergw.   Bliesenbach. 

Gew.  Alten berg. 

Vom  amerikamschen  Eisenmarkt. 

Domnitzer  Tbonwerke 

Dtsch.-Ueberseei^Bche  Electricit.-Ges. 

Lübeck- Buchener  Eisenbahn  Gesell. 
Schaft. 


Luxemburg  Prinz  Henribahn. 


I 


I  II.  Beilage. 

Kohlen-,  Coks-  u.  Brikettversand. 

August  Loh  Söhne  A.-G. 
Düsseldorfer  Kuxen -Verkehr. 
Inseratentheil. 

A.   Renner,  Braunachweig 
von  der  Heydt  A  Co. 
Breeat  ±  Co.,  Berlin 
Act-Geg.  für  bergbauliche  Arbeiten, 
t.  T.   Spejerer  A  Co.,  Berlin 
Hallitröm,  Nienburg  a.   d.  Haule. 
Praktischer  Leitfaden  de.  Börtenreoht«. 
uartz  &  Co. 

Feodor  Siegel,  Schönebeck  a    K 
Andernach,  Beael. 
Mix  A  Oeneet,  Berlin. 
Kuxen-Zeitung. 
A.  B.  'fO. 


pei   g 
i  wa»' 

BoJ 


dementsprechend    zunahmen.     Einiges  Interesse 
ZI"  u'V^'  Qünther^hall,  Heldringen    Her 
fTfed  T    H  ^*°'*   Silberberg.    Rothenberg,'  Sieg- 

^?nln  V  '"a  "°^"^^^''  ^«*^'«°  Coursen  um- 
^  Dgen.  Von  Actien  waren  Deutsche  Kali  zu 
119    gesucht,    während    Heldburg    im  Gegensatz 

^eborerVor'rH'l^*'J*^«'^    "^^  1.116^47?  an! 
fnoht        /t^    ^o^^enkuxen    waren  Oespel   ge 
sucht   uQd    bis   1400   bezahlt,    von  Erzen  w 
Wiidberg  k  400  »ngeboten. 

•    ^timmvncvbUd       der      Bwiiiw      * 

(Berlni,    23.    Mai.)      Nach    der    rückgängigei.     , 
wegung    d.^r  Jelztoii   Tage   machte  sich   heute   e 
fi^un<  hchere    Stimmuiig    ^.Itend,    wenn    auch    ^ 
einer  Verkehrslx^Iebung  bei  der  andauernd  gerin, 
U^the.hgung  nicht  die  Rede  ^in  konnfe  und  se 
aui   dvn  Hauptmarkten    die  IJ.nsäfze  siel,  in  eni 
Ten.en    Inelt..!.       Ihrt.i    Ausga^ig    nahm    di. 
'Ölung      v<,„      Amer.k..       l>i,     hoffnungsvolj 
taufend..,,    HwuhU^     üU^r    dm    .s,and     d<.r    }-Vlc 
nui    (i,e    v^vsontm,^    Hetesf.gung   der  };.w   Vor! 
IBor...,     uv<k(.Ti     i,a<h     d..u    AhgalK.i    d.r      vor 
ieganowKM.    Tage    I>  e  e  k  n  n  g  s  b  e  d  a  r  f       Zu    , 
il^'rnenu-n      TtMidenzbcs-serung      Uu^u'u      au<d. 
'><-'hied,g<.nd.,.    neru'h(<.    üImt    <]io    Verfassung    . 
nWrnafionalen        K  i  .s  e  n  ni  a  r  k  f  c  s        l„.i        iß 
X"s<;nd<-n.    der    WoclR^nbericht     des    Iron   Ag(^    v 
^<^r     in     der    neuesten    ArbeilsniarktkorresiK)ndi 
i'cb      lur    <ias     .Mirepaisehe      Kisongevverbe      f, 
;<^s«-ll(e     .ut<.    Hes.-Juiftigungssfand.      Pur     |J  ,.  i 
Ä  erks- A(ti<Mi,    vv>n    denen    H;ir|K'.n.'r    r^Ob  40 

7,50)     grö.ss<.ie    Beachtung    landen,     kamen    . 
^^nrht    vi>;n    Kss<M.er    Kohleninarkt    als  Anregur 
ioinent     ,n     IJefraeht.       IkK-hunnw,     Hhein.    Slf 
<l  Lauiahulfe    kunntej,  ca.  L>  pCl.,  Phönix  (L^ai 
IS   b,7,^}     reichlich    :}    pC(.     übe-r     ihren    gestri, 
5chlu.sss(and    hinausgehen,    (Jel.senkjrrhener    ho) 
ich  V/,.     An    der  ErJ.olung  hatten  aucJi  die  jüjj 
ftarker    ,n  M.tlei.lenschaft  gezogeneu   IJ  a  n  k -Act 
erbebhcJiereri     Anli^ed.      sjKKMell       Dresdner     i 
landelsantheib.    ;^-    :y^^,     Credit-Actien    gewannen 
j-eichlHlr    1    pCt.     Von    den    amerikanischen   Kisen- 
^aliiv.ertJKm    zogen  Cajiadij    mid    I>en,n.sylvania    je 
tirca    11/,, _  Baltimore    ca.    7,    pCt.    Ixd    lebhaften 
[Jmsatzen  an.     Prin^  Henri  trotz  der^unbefriedigen: 
len  Decadeneinnaiime  V2,  Warschau-Wiener  3/^  er- 
löht,    von  Schiffahrtsactien,  PacketfaJirt  und  Lloyd 
ufolge    von    Deckungen     1    pCt.    aufgebessert,    da 
per  Streik  der  Seeleute  infolge  der  von  der  Bremer 
IGrossrhederei       gewährten       freiwilligen       Lohn  - 
brhöhiuig    auf    Hamburg    lokalisiert    bleibt.       Am 
Renten -Markt      überwogen        leichte       Cours - 
fH'festigungen,      insbesondere      für      3    proc       hei- 
fmscho    .Anleihen,    Russen   und    Japaner.      In    di^ 
Gold  Verhältnissen     traten     VeräJiderungen     nicht 
?m.     Schiebungsgeld   zu  47«  erhäJtlicJi,    Privatdis- 
c<mt4V2.    Der   Cas  samar  k  t  der  I  nd  u  s  t  r  ie- 
er the    verlief    in    vorwiegend    fester    Tendenz. 


Moni  an  Papiere,  die  Coursegwmne  bis  ^ 
o  pCt.  auf^viesen.  Ferner  machte  sich  Nachfrage 
für  einzelne  Maschinenwerthe  und  eine  AnzaW 
von  Grundstücks-Actien,  sowie  verwandtetr  VVerthö 
beinerkbar,  da  man  die  Schädigungen  defr  Gene- 
mlausspenrung  im  Baugewerbe  für  escomptirt  häJt 
Bemerkenswerth     xyar     die     Schwäche.. .  ei n^Wj- 

är^^,^  ^^  Ö>.ne  Bertchn- 

AD6LF  SCHUSTERMANN 

ZEITUNGSNACHRieHTEN-BUREAÜ 

BERLIN  0.  27,  BLUMEN-STRASSE  80-81 


5 


Zeitung: 
Adresse: 
Datum: 


KuxcRzei?--,^,  .'jörlih 

* 

?  4  MAI ^^Ö? 


y  •,-•««  **^— 


r..    ,,  ■-»".v^T.^vi    icawr    aenaenz.      mofhu^*   «.,•    1       V.- — T,  '•'^*'«^«''^^'"-"    ^neeresi    auroU'» 


(.öcnjuss.; 

-uS     der"^'  .f""'''',   "?    f^^"^     ^-^^^    ^^'^^^'^    ßetheili. 

die     Socio  t^"    deutschen    Ges<dlschaft    in    Rohi 
UK     i5ocieta     Generale     ner    H     Tiaren 
m.de    gebiWot     welche    s4,ntMche    pl.cSte" "Jd" 

una   dessen   Denvate  erwarb.      Die   Soeietn    a^r^ 
rale  ha.  dan,.  die  Pateatc  für  aaNeÄ  oS^ 

la  tabbricazione  di  Prodof ti  A  7ot»ti 
ah^treten      welche     lelztorc    Ce°ti    eii      'os^* 

«?l^^'  ™''L."'''=Mem  »,ch  daÄ  Verfahreu  dort  in 
aIT  P^"«™.  »'»woW  {«treffe  «arslHlung  wS 
eX    r^'^K-Ä  P-^^-^tes  bewahrte  berlt^  to 

in  lAn.rS/„  /    10  000  t   Jahresproduction 

^rCf        genommen  hat.   wie  auch  von  ihr  di« 

der    (>sterrejchischen    und    in    Fiu^e    aji    der    im! 
gajMien    Küste    des   Adriatischen    Meere/duiS 
ge  i^hrt  wird^    Die  Etabli^g  einer   SrenM^ 


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Abonnemcntsprcis ; 

»n  Vierteljahr  In  Frankfurt  und 
Mainz  a.  d.  Expo'I.*«7.50,  boi  doii 
Ag-  rit.  Jt,  8Ji,  a.  il.  l'o^^l.iMit.im  iu 
DeuttchUnd  (u.  .StluitZK.'i..i  .*  9.-, 
«egvplen  Milium.  737.  Belgien  Fr. 
13. 9i.  Bulgarien  Kr.  20.70,  Dttnemark 
){r.'J.96.0rlcchenlaniJ('luri:Ucl.l'ust- 
.imt  111  Tri.'bti  Kr.  19.80,  Holltnd 
II.  7.30,  Italien  Fr.  15.10,  Luxemburg 
Ir.  13  05,  Marokko  (D.  l'.)  l'<«.  18.93, 
Norwegen  K  i.  9.59,  Oostcrrelch  ( W I  Ml 
\\w\\  Wollzoilp  11)  Kr.  15.R4,  Por- 
>ugal  Milr.  3  650.  Rumänien  \.<\ 
16.30.  Ruasland  Kl>l.t.53.  Schweden 
Kr.  10.32,  Sehwell  Fr.  13  70,  Serbien 
Vr.  14.63.  Türkol  (D.  F)  Ji  14.34, 
Ungarn  Kr.  12.42.  li.iWellpoilvereln, 
in  London  Sloglo,  129,  Leadc-nliall 
8ir  ,  Paris  ARenco  H.-ivas,  New  York 
ao  BioaJ  tjtr,,  BämÜirh  Ji.  18.-. 


Pi'ittgg  ppygi  ttbtatt* fliiifiittilffilifiiigft  Wm%  .  -   ^fl«tt<W>  ^y«  I?g|gttt 

^raoltfurf  er  Seitemi 


(Fraukftirter  Hfeudelszeitung.) 


(Neue  Frankfurter  Zeitung.) 


Preis  de'T'  Aneeigent 

r,.i.,n,.l/,llo  f,0  rj.  Abendbl.  7SA 
I  .«2.-,Abunabl..«a.iA, 

i/'-iK<'ii  .«l.-  .Flatz-u. 
!•.;..:  '■■iii!  Wrbind- 

) .  iik'  I.  i  ii''iiiii'ii  an: 

l'u-i.  ri)  l..\,  n    in:    Frank» 

lurt  a.M.:  <  i  r.Kai^UmU"!  inri-Kl  r.;«/tfr. 
Malm:  .s<  lilll"rpl.  »,  Berlin:  L'upx. 
l'l,:t,  Dresden-Laubegatt  :!•  •nt-'tr.a, 
München: 'nii-iiin.  i -ü.ll.  Ollenbaeh; 
J'.i.'lK.'nrsl..  Hl,  Stuttgart:  LaiigB- 
Hii.  l.  Zürich:  NonUir.ti'-',  Unsere 
ii'>ri|;.  Agoiiliir.  u,  d.  Annoncen- 
rixp.  Fornor  in;  London:  14'18 
yij.,"<n  Vicforiaslr.,  Paris :  Agerice 
Uav-a-i  iiM'l  John  F.  J./ii"»  &  Co., 

New  York:  V?)  Uroad  BUeet. 
Vorla;;  u.  Drn<;k  der  Frankfurter 

öoci"tilt^-Druckorel 
(Gosell.'icbait  m, boa.hr. Härtung). 


Cattiiioirif(|öfili(|f  fianbrlguntgruetiniinga 

.'<v<eiwu«niii>iM''"M"M''"MJW<i»«w'«Tii  vi-iKtmmf^mmmammimmmx«'  ■• 
D  Um  bell  .s;>ünbel  ala  läitic^cu  imb  unnü(5cii  ^icdcucrcr 
^l'cffcv  ju  fcnnjcldjncn.  m-nnoii  ilm  bic  laiibiuirijd)aftlid)en 
."gaubelSDCtbanbc  „3w>ii4)cii^anb<'l",  bcc  „aiisiii-ldjültct". 
b.  \  il)neu  iibcrlaffcn  lucrbcu  müffc,  bic  bcn  SPcTfauisgeminn 
bell  Ääufetii  iu  (5orm  ron  Stüdpctgütungen  obct  iffiatenbiDi« 
bcnbcn  jugut  foimncn  Iicf,;'n.  2:ictc  .s.xraU'Sflabc  bc«  Ö)«« 
luiiiiwsj  Oll  bic  Ätiüiji'i-  jiiibet  aiirij  bei  bcn  Wcnojfcnidjaften 
»■(Ott,  iiid}t  aber  bei  bcit  lanbiüittfdiQftlidjcii  .'öanbcbiinkt« 
ne^mungcii,  bic  Wclb  für  «nberc  3»»«'*^  braudjen:  bem 
*3  u  n  b  "c  b  c  t  ü  0  n  b  11)  i  T  t  e  unb  bcr  S)  c  u  t  f  ri;  c  n  2  a  n  b« 
mtrtf  djQftSflcfcIlfrijnft.  "SKx  Ü?iinb  braiidjt  ßklb 
iiir  feine  voliJifdjc  5lnitatio:i  unb  bic  Teutftl)e  i?nnbn)ttt' 
idiaftäc^efcUfdiaft  füt  \\}i<  -J(ib>ncllun(icn  unb  \\)t  flcwif)  ücr« 
bicnftlidjc»  A'irfcii  jur  ;i^cibctjcriinii  bcr  lanbmirlKljaitlidjcn  " 
'lerfinif.  Sagte  bodj  bet  ämcite  ä^orfttvcnbc  ie^V  ^orftanbeä 
ber  2).  S.  CJ.,  bcr  äliinifterialbircfior  ^l)icl  jum  [Rcdjnuni3>> 
ablrf)Iu6  für  1905  ^3a[>rb.  b.  %.  2.  &.  »b.  21,  Q>.  225): 
„Unferc  V(u5(^aben  fonncu  längft  nidjt  tiKfir  <iuä  bou  WiU 
qlicbcrbcittügcn  gcbcdt  lücrbcn,  nur  leben  inefcntlidi  non 
öcm  (Srtraije  bec  i^crmitklunc!§gc)cf)äftc,  bic  bic  ijJcfcHfdjaft  ^ 
'r.Iürflidjctiüeife  tcdjtjcitict  iu  bic  .'öanb  gcnüinmen  fhit.  Gi 
tonn  fein  iDicnfdj  norau^fcljcn,  wie  fidi  bic  ükriniltniffc  mit 
Dem  ,ftalift)nbifnt  geftalten  rocrben  unb  ob  mir  bicfeS 
ft  r  0  ^  c  Ä  ü  I  i  g  c  t  et)  ä  f  t  in  bet  .'öanb  bcl^oltcn  loerbcn  ober 
nirijt." 

Äunitbiingcf  unb  Futtermittel  fiiib  •  iHnttaucnsartifcI, 
bcrcn  CiJx'bräudjiiticrt  bcr  i'anbiuivt  nidjt  beurteilen  fanii. 
Sic  eignen  jid)  olfo  gonj  bcfonbcr-ii  für  bcn  3ktttieb  burdf) 
Ionbirirtfd)aflhd)e  i?crcinigungen,  bic  ffl  unbcfef)cn  bo:S  ißcr- 
trauen  ihrer  X'tbnefimcr^  genief^en.  Tai.  X>ertrQiicn  allein  üit 
ci  ober  uid)t,  benn  ollc'öenoffcnfdjnttcn,  bcr  *öunb  unb  bie ' 
1).  1'.  W.  jiifainmcn  lonnten  faum  ein  ilctjntel  bc»  'Jsf"**'^'^* 
iuittclgcfd)äft»>  nn  fidi  äiel)en;  il)r  .<>auptgcfdjüft  liegt  im 
.S^anbcl  mit  3I)Dma^incl)l  unb  .Stalifalsen,  bont  tT)rcr  bcfcn- 
bercn  ?lbmad)ungcii  mit  ben  oercinigten  2l)oma§m<I)lfabtt!en 
unb  bem  Äolifpnbifat,  für  bie  fic  bie  „^ropoganba"  gegen 
(.rmrfaug  au>?<]iebiger  „"Pm^mganbagclber"^  bcforf(en._  Ginen 
(iinblic!  in  bcn  Umfang  unb  iii  bic  VIrt  biefcr  (Üetdjdftc  geben 
bie  Vlbredjnumien  bc:  „Süiiger  (itainit-)  "Jlbtcilung"  bet 
Teiif'dM-n  i'nnbnMrttdiflft'?.Wc|cll)ri)att,   bic   feit   üyrcm     nun 

'5'fin(Ter(Tef(TniFt  «m  '  ii  unb  im 
,,..,„...,  u. ..:.....,.  -..:...:.  Seit'  IH'JO  ixi  .,  .;t  jic  in 
ihren  ^■>al)rbücl)ern  genauere  ^lufiteliungen,  jobafe  fidj  ie\jt  ein 
Ucberbiirt  über  iljrc  (^kfdjüftjtütigfcit  urbeu  20  ^.aljren  1890 
biö  lOO'J  geioinnen  lof.t. 

•Xic  !Jeutfd)e  Sanbn)irt|d)nfiS=C3cfel(fdjaft     r)at  in   biefer^ 
^eit  nn  ^jj  r  ü  n'i  f  i  o  n  e  n  beim  Serfauf  pon  Äunftbüngcr  ctn4- 
r.cnüiiimcn:  11745589  W.  unb  baoon  narf)  öeroüljr  oon 
fRücfpcrgütung^n  an  bic  Ääufer  5  704  557  3Rf.  für  fid)  be" 
liolten,     mit "  tiiicm    .s?  o  n  b  e  I  ö  -  9t  e  i  n  g  c  id  i  n  n  _  n  o  - 
4  5  84  0  17  'JJif.     !Jaron  trifft  bcr 'SiJiüenanteil    auf    ba 
„große  itoligefdjäft":  "Xiai  .<la  li  f  t)  n  b  i!a  t  bot  bcr  ©c 
icUfchoft  nidjfiücniger  alsi  8  973195  5){f.  3krmittlcr-öcbü^ 


eingegriffen:  2;ie  Ianbn3irtfcf)aftlid)en  Äörpcifif)aft€n  ^hotten 
„für  "bie  Steigerung'  bc3  ',Hblafeeä  be:  Älolifaljc  burd)  uer- 
fi.d)Sliterarifd}c  unb  Siortragötatigftit  iinabläflig  Sorge  ju 
tragen"  b.  l).  fic  \)aikn  ba^  lanbn)irtfd;aftlid;c  ilkrfud)^ 
SBÖnbcrlcljr-  unb  ^eitungSroefcn  in  ben  ®icnft  ber  Söerlaufä« 
Ot]cnturen  tt-S  ilolifi)nbifüt^  jn  ftellen,  unb  überbicü  mußten 
fi'dj  bic  beute  fo  madjtigen  Äörperfd)nftcn  mie  bcr  Sitnb  bcr 
l'anbntirte  mi)  bic  S^-eutfdjc  Üanbiuirtfdjaft^-öefeUfdiaft  bie 
bemütigcnbe  Scftimmun'g  gefallen  Inffcn,  bem  Äalifi)nbilat 
ben  „^Jtodjn>ci3  ber  Jßcrröcnbung"  bcc  i^ropaganbagelber  ju 
liefern. 

2>?nn  erinnert  ftd),  rocldjc  Stolle  bie  großen  ^rooifionen 
unb  fonftigen  3"«'<"^""9S"'  ^'*  ^"^  Äalimnbifat  an  ben 
©unb  bcr  Öanbroirte  unb  anbcre  lanbroirtfdiaftlidje  Otgoni- 
fationen  ma^jt,  bei  bem  Grlafe  bc5  Ä  a  [  i  g  e  f  c  fce  ä  gcfpielt 
ijaben.  Vlllc  biefc  Drganifationen  finb  plötjlidt  taubftumm 
geiiwftn  gegenüber  allen  9lact)n>cifen,  ba^  oai  ftäligcfc^  boju 
füljren  müfjte,  ben  Äalimerfen  bi«  unnatürlich  l)ol]<tn  5preife 
ju  erhalten  (bie  ^5rciöhcrabfet.unoen  finb  abfolut  unjuläng« 
lid)),  bic  fic  bisher  auf  Wrunb  ihreg  aJJonopole  bcn  Äonfu- 
mcnten  abgenommen  hatten.  3>ct  Sdju^  bcr  öanbmirtfdjaft 
mar  hier  öoUfommen  ucrgeffen  —  mau  müfjtc  bic  eigenen 
Irinnahmen  fd)ü^en,  auf  Äoften  bet  fonfumiercnbcn  üanb« 
Wirte,  ju  öunftcn  bet  Jl:nlin)et!cl 

3n  eine  redjt  peinlid)c  X'age  hat  nun  boS  y^ftanbetägcjel}. 
budrbnt  33unb  bet  «onbmirtc  unb  bie  3).  Ü.  &.  gebroAt. 
aöührcnb  ben  Ianbiöirtfd)Qftlid)cn  (aenoffenfchaften  bie  Gm« 
Iragung  in  ba-j  (vJenDffenfdjaftärcgiftct  »orgcfdjricben  ift, 
mufitcn  Sunb  unb  3)cutfd>e  i*a  n  b  ro  ir  t  f  dj  of  t  ö- 
W  c  f  e  11  f  d)  a  f  t  ihre  „a'  i  r  m  e  n"  in^  .«h  a  n  b  c  U  r  e  g  i  ft  e  t 
eintragen  Inffen,  bie  „^ituäfdjaltct"  be3  .^mifdjenhaiibelä  nun 
jelbft  Tjßiifdjcnhänblcr  unb  „itaufltiite  im  Sinne  biefcä  öe- 
jetes",  bic  „ein  .")e>Qnbcl>jgen)erbc  betreiben",  unb  jidoi  ein 
„.«öanbelögeipcrbc,  baß  jum  öegenftanbe  beö  ÖJciDcrbcbctriebä" 
bic  untcr',jiffcr  7  beiä  g  1  genannten  „Üiefd)nftc  bcr  .fian- 
bclsagcntcn"  hat.  ®cr  .sSanbcIs^gcmerbcbetricb  jurifti« 
fdjec  '.^erfoncn  ift  nad)  §  33  „po'n  fämtlidjcn  ::Uatgliebern  bcö 
2iorftaub'"V'  jur  Eintragung  anj(Uinelben.  S)ic  ®.  ö.  ö. 
(flainif'bteilung)  bdrei'bt  'feit  ihrem  »eftehen  (1885)  bcn 
.^^alibüngcrhanbci;  fic  roar  clfo  mit  bem  ^nftafttteten  be3 
.'Önnbclögcfctjbuchcö  om  1.  Snm'or  1900  loie  „jebcr  Äaufmann 
pcrpflid;tct,  ihre  'Jyirmo  unb  Den  Drt  ihrer  .^T^anbcljuicber- 
laffung  jiir  trintriigimg  in  tfaß  .•öanbelorcgiftcr  anjumelben 
tmb  i^tc  Sjritma  W  SMufbeioa^rung  ki  bem  &aiä)U  ju  ici^- 
iivu".  3;e  ift  ihrer  gefd/Iidien  'Pcrpffiditimg  aber  eift  6 
3af)rc  fpdter,  nümlidi  om  i.  September  1904  nachgefommt-n, 
erf:  al^  fic  burd)  tai  9iegiftergeriri)t  baju  gejmungcn  lourbc. 
ai'arum  man  ihr  bic  erfüliung  ihrer  *i<flid)t  fo  lange  geftunbct 
Iwt,  ift  nirf)t  bcfannt  gemorben,  aud;  nid)t:§  barübcr,  ob  ba§ 
jHcgiftergeridjt  bcn  §  14  S^.  &.  S3.  angerccnbet  hat,  tponadj 
„rocr  uerpflid)tet  ift,  eine  3lnmelbung  ^um  §anbelsregiftcr  oor- 
junehmcn,  hicr,\u  Don  bem  9legi[tergcrid)te  burd)  JDrbnungö- 
(trafen  anzuhalten  ift".  Uebct  biefc  Slngelcgenheit  \)at  bei 
lamaligc  Sorfi);cnbc  beö  2)itcftorium5  d.  '.Ilrnim-Gtiemen  bt; 
^^intetDcrfolnmlung  1904  bcrid)tct  unb  in  bet  Ginleitung 

lerft,  bafe  „bic  Q5eieüfd)aft  natih  »DJafegabe  i^et  Üitf 
'tttlungigtäti  gleit  unb  if)ic3  »üd;croerIagiJ  in  baS 

rocrben  muffe".     5)o6    .^anbelg 


m 


Iionen  ober  HJ  \>Ct.  auf  fiariiülie  unb  narij  bcr  SiotmeVöig^ 
feit  ber  ;M"br  m  3!üngcrftoffen:  jur  ti-rhait""«  ^^^  ?f«ud)t- 
borfeit  beö  iBobcnä  ftclh«"  ^'-e  Äalibünger  nn  britter  (Sftello: 
i;^\n  !£üngcrgefd}äft  bet  ®.  2.  ©.  nehmen  fic  mit  76.4  pGtJ 
ben  crftcii  5Bla|j  an.  ,      c.      «i      ( 

•^•n  bet  5?erTnufsprooiru)n  für  Äalifaljc  fpiclen  bie  „5p  1 0' 
r  ago  n  ba  gc  Iber"  eine  befonbcre  JHollc.  ^ct  i^Dtftanbl 
ber  i'aubmir'tl'djaftlidjcn  3enttal-*.8crfuch'3ftatiou  für  a}oi)crn, 
©eheimct  wofrat  ißtüf.  '3)r.  i>.  Sojhlft  hat  in  feinet,  m  berl 
„i^ronffurtcc  3"*""(^"  i"fl)rfa<l)  erörterten  fd)arfcn  Stteiti' 
idirift  gegen  b:c  ^üngetnbtcilung  bet  'S.  *.'.  ®.  „".llufflärung 
liber  bie'^Jrüpaganbagelbcr  bc-3  Äalifi)nbifat3"  bic  bringcnb 
notnvfiibig  geiuefene  „''•?lufflärung"  gegeben  unb  ber  2<or|'tanb 
bcr  •2.  i*.  (^.  W  i"  feiner  Si^ung  am  15._  ^ugiift  befd)lof« 
fm.  „pon  einer  üffentlidicii  Gnoibcning  auf  bie  Sditift  bca 
.<>crrn  v.  Sorhlct  abjnfe'hen."  'l^ic  bort  gemadjten  Vdignben 
mcrben  olfo  ipohl  riditig  fein.  Sarnadi  h"*  bic  OJcfeUfdioft 
im  '^\a\)xt  1908  pom  ilälifijnbifat  1(39  303  U){f.  ^^Jropaganbo- 
gelber  erhallen,  mehr  •«[■J  Der  i^ruttogeminn  (i;;7  111  W.) 
nii>s  bem  Alnliperfauf  betragen  hnt;  Dnö  finb  .■.1.4^plit.  bcr 
'.U.'itglieberbeiträge-  mit  anbeten  Ä'orten,  auf  iiw  ;\ahtei^bei' 
trag"  jebca  lÜiitglicb'J  uon  2i)  W.  hnt  bae<  Äalifi)"bifat 
lo'iüif.  29  in  i^ctm  gemährter  *^3ropaganbagcIber  äuflficfl*- 
Sorhlct  hat  audj  bcn  Ä'ortlaut  bc:3  ipropaganbagclbcr-^^^ara« 
grapf>en,  bcr  hlS  bahin  auä  leidjt  begreiflichen  üJrünbcn  fo 
iingftiid)  geheim  gehalten  rourbc,  ber  öffentHdjen  ?»3ürbigung 
preisgegeben  unb  bamit  etipft'5  fecf  in  ein  .'^^orniffennei't  hi'i- 


nbelstegiftet  eingetragen  ^  . 

efebud)  fenntobcr  leine  anbei^  aJwmittlun^ätätiafeit  olä  bie  y:j,'')'(3rtti»(|.feeical|t,.,wb,  im  $iiUtfi4  ouf  H 

fdiSfu   uct\<'>  u  n  ü  cl'iaaeii  I  er.^uiA   litifiii^gibi  ti  v.t  /j^^f,  inoittclitano^»  duic^  oic  viadfäüc  iie;. 


betung  eilet  .Steige  bc3  Ianbn)ittfc^ftlicf)en  SBettiebcä  in  Sc* 
lug  ouf  ^Icleibaii,  ^Jichjucht,  Geräte«  unb  SJiafd)ineniöcfcn, 
Se'tfehriJ-  unb  ajicliotütionäiücfcn,  laubmirtfd)aftlid)c  hieben- 
gcmerbe,  e)  Belebung  beö  fT-ianbcl^  mit  beut- 
fchen  Ianbioittfci)aftHd)cn  Grseugniffcn 
unb  i>  i  I  f  ä  m  i  1 1  e  I  n  i  iii  ^  n  -  unb  9t  it  ä  1  a  ii  b  e.  Siot- 
ftanb;  peifönlidj  haftenbc  öciellfdiaftct;  (aefchäft^fül)ta;  Si« 
quibatoren:  1.  3Uttergut§bcfitier  Äi  g  1.  *^reufe.  Staates- 
tntniftet  STtittctfcljaft^rat  Scrub  uon  5(rnini,  Grieroen  b. 
Gdjiwbt  a.  Dber,  fett  Berlin,  J^orfi^enbet  bei  Ü'orftanbe«. 
2.  äjfiniftctialbircttor,  SBirflitter  G)eheiinet  Cbtxregierungätat 
Xt.  £)ugo  ihiel,  Slcrlin,  ftellDcrttctenbct  Sorfiljcnbct  (folgen 
bic  übiigen  iDiitgliebct  bcs  ä^otftanbcö).  ^.Jlcnberungcn  barau 
nad)  bet  Ginttagung  oom  15.  iDförj  1907:  !3)et  9titletgut?- 
befii',et  Setnb  uon  '5lrnim,  frühtr  Grieiuen  o.  Ober,  berjcit 
Äöniglid)  ^i^rcu^ifdjct  Stnatominiftet  für  i*anbmirtfri;aft,  So- 
möncn  unb  'jyürften,  jn  ''Berlin  hat  aiifgchßtt,  i?otfitenbcr  tc«S 
^Jorftanbeü  ju  fein,  bcr  ftellucrtretenbc  ^orfitenbc  bc:3  SBor« 
ftonbeS,  DJinifterialbireftor  ÜJr.  öugo  Ztyd,  ift  ;;um  SBirf- 
liehen  ©eheimen  9lat  mit  bem  *4}rabifnt  Gj,5cUenj  unb  bcr 
»Kitterfdjaftärat  ©unter  pon  freiet  ju  .^oppenrabc  ift  juin  SSot- 
fijjenben  bcS  äßorflanbcä  ernannt. 

@D  etfteulid)  ei  füt  bie  beutfd)c  .^laufmannfd)aft  ouci) 
fein  mag,  auß  bem  .s^anbelstegiftet  ju  erfahren,  bafi  ein  Äö- 
nigliti)  ^k^rifufchcr  Staatsmini|tet  unb  fein  lihnifterialbitettot 
f.\i  ihren  33eruff^genoffen  gehören  unb  baf?  laut  nachträglidjct 
Ginttagung  bem  ^<Äcrtn  iÜIinifterialbircftor  baä  *4^täbifot  Gj;- 
jellcnj  oerlichen  luurbe,  fo  roirb  fic  -bod)  in  bcr  Gintragung  5er 
.s>anbelc!ge)d)iifte  ber  "^'mna  bie  nötige  iUarheit  uernuffen. 
Üirter  n— d  finb  51001  feht  nü^lidjc  iBefd)äftigungcu  unb  58e- 
ftrebuiigen  ber  ^-irma  eingetragen,  loic  baä  Sammeln  erprobtet 
praftifc^et  Grfnhrungen,  bie  Durdhführung  praftifdiet  'i<ct- 
fud)c  unb  iüi||enfcl)aftlirf)er  Unterfud)ungen  ober  bic  %'6i- 
berung  aller  ijmeige  beö  lanbmirtfd)aftlitf)en  Sictriebeei,  a'er 
fic  aUc  gehören  iiidjt  ju  bni  fiebcii  „nadjfteheiib  bcjeid)ncten 
ijftten  ooii  ©cfd)äften,  bic  jebcr  öemcrbebetrieb  höben  mufe", 
iDcnn  et  alß  eintragungäpflichtigeö  „öanbelsgcraerbc  ju  gelten 
hat"  (§  1  fQ.  &.  5B.).  ÜRut  untct  e  mitb  jart  angebeutet, 
worin  bie  6kfd)äftc  beftthen.  Gä  mirb  bort  nidit  gefagt,  bafj 
bie  ÖJefctlfdioft,  „rocil  ihre  l:](uegaben  längft  nid)t  nicht  burdj 
bie  Hiitgliebsbeiträgc  gcbeclt  locrben",  ben  i^erfauf  oon  Runft« 
büngcr  gegen  eine  H^rooifion  uennittelt,  bic  fic  oon  ihrem 
„ÖJefdjiifteiherrn"  befahlt  erhält,  fonbtrn  ba5  ,jicl  ihtet  2ä- 
lij^feit  ift  bie  „»  <  l  c  b  u  n  «  bcs  Jöonbeist".  G3  mOxn  altct' 
bingä  übt  iöblid),  meiin  bei  bcr  heutigen  gegen  ^^itbuftric  unb 
."^anbel  getic^teten  iffiittfdjaftopolitif  bie  i^ertinigungen  bcr 
l'anbmirte  für  bie  „iPdebung  bc^  öanbelä"  einträten  —  aber 
biefe  fo  cerföhnlid)  lautcnbc  Ginttagung  iniS  öanbeliSregiftet 
ift  bod)  roo^l  ctmaS  anber?  gemeint. 

In  luitifliiit  io  ber  {if0r|l|riinrr  ^ttflmrtdMnbu^m. 

h  fiotlätuöc,  11).  2cjbr.,  11  N.  ("■Uriü..2:cl.)  J^lbamtlirf» 
fdbtcilit  bic  „ÄorlSrubet  3*;tun3":  .,l'(nßeftdf>fi*  bcr  fdrtoctc-fi 
mittf<fKrftli4>en  ^d^bi^ung.  toelcf^e  bei  einem  längeren  vsiill« 

Hiibuftrtc    infolge   bcr   bor   einigen   SBod^n   cutftanbcnen 
j^.^iftnbetoe^ung  immer  lüciterc  ftrcifc  bet  ctmcrbstätigen  iBe^ 


„ ,    --,     , '■,li\ 

bült  e^  b<iS  aWtniftcrium  für  feine  H-Mi'Oji.  noajmaia  bc 

83  c  1 1  u  c^  3u  mad^en, 
inbelögenKtbe  einc5  5lnbcren  (5cfd)äfte  ju  rctmitteln  ober 
..  Diamcn  beü  'älnbeten  abjufdjliefeen  (.^anbelSagent),  l)0,t 
ei  feinen  58e  ti  irf)  t  un  gjen  baä  ^ntercffe  beä 
Jefdjäftö heilen  '"•*  bet  tootgfalt  eiia^  otbentlidjcn* 
ilaufmonnö  tu  a  h  r  j  u  n  c  ^  m  e  n".  !Ccibct  \)'\i  baß  §anbelö- 
gefetjbudi  auf  bic  eigenartige  Stellung  be§  SBunbeä  bet  Sanb« 
ioirtc  unb  bet  ^eutfd;en  i!anbi»iitfd)aflö'®ticllid)aft  nid)t  bie 
biet  gebotene  rUüdfidit  genommen,  a\ß  ü  bicfe  lycrtrauen^« 
orgnnifntionen  bcr  Iiianbmirte  ju  .'oanbcl^agcnten  ftempelte,  bie 
oe'rpflidjtct  finb,  uidit  bai  ^\\\\eK\k  ber  üanbrnirte,  fonbetn 
baä  ihrer  ©cfdjüftähcrten,  Dc-j  ÄalifgnbifatiS  iifm.  „voaiyt' 
junehmen". 

3)ic  Gintragung  bet  3;cutfd)cn  J?anbmittfdjoftö.©cfeUfd)aft 
in  bai  i>anbcl^rcgi!ter  (Sf.  amtc>gcridit  33crlin-iinHe,  *]lbt.  B 
ith.  269Ü)  ift  anwerft  lel^rtcid)  unb  intaeffant.  gitnia  unb 
Silj:  'Scutfrhc  l'nnbmirtidjaftS'Wcfcllfdiaft,  Berlin.  üJegen- 
ftanb  bcö  Untetnchinnu;:  sO  Sommeln  unb  ?Berbteitcn  er- 
probter praltifcher  Gtfahtungen  ouf  fämtlid>Mi  Gebieten  ber 
Vonbipirtfdiaft,  b)  iViittcilung  bcr  neueftcn  luiffcnfrijafllithen 
gorfdiunasergcbniffc.  mit  befonberet  Scjiehung  auf  ihre 
ptaftifdjc'  ^(nmenbung  in  TutJiei  unb  gcmcinoetftänblidjct 
^orm,  c)  Durchführung  prahifd)ct  SBerfudje  unb  miffcnfdiaft' 


lidicr  UnttTfud)ungcn  snr  Jvcftftcllnng  be?  'JPertcS  neuer  ^^ct• 
fahren,  ivo  imniet  tiinlid)  mit  .*öilfe  bcr  iPiitglicbcr,  d)  ^-ö:- 


ob  nicfrt  eine  ^crftönbigung  ^i 
fd^  bcn  ?lrbeit3ebcvn  unb  ben  SIrbcitnefjmern  bec  ^ßforj« 
hcimcc  ßbclmetatlinbufttic  nxx^  bor  Den  (Jcicttagcn  herbei» 
ficfühtt  iixrben  lönnte.  gu  biefem  Smedt  l^öt  fid)  bc8  SW^« 
nifterium  gegenüber  bem  Vltbeitgcberüctbanb  füt  Jßfotähci^i 
unb  Umgebung  unb  bcn  iBctttctetn  bcr  SIrbeilncl)mec  bereit« 
ctfJärt,  cn  bet  SQai\b  boit  C»)runbaü-3(At,  mcldftc  Die  Sohnrcgclung 
ber  2(rbeiten  bcr  Mctlenmacftec  cinfc^Iief^Iid)  einer  cimaigcn 
Sobnerböbung,  bic  .^etmorbeit  unb  bie  Hrt  ber  Sdilid^tnng 
bon  Sohnfttcitialeiten  bettcffcn,  eine  junäd^ft  unbcrbtnblicf)c 
3lu#fptad>e  aioifdbcn  bcn  beibcrfeitigcn  iüctttetcrn  herbciju. 
führen,  .NpanbclSfamaier  unb  Stabtrat  mürben  um  llniet« 
jlü^ung  bicfcjS  Sd)rittc3  crfudit" 

pic  f  ßofera  auf  ^abdra, 

B  iJiffabon,  10.  Jc.ibr.,  ü.U)  X.  (HJrib.=2'el.')  "^er  Um« 
ftnnb,  bai5  bic  hiefijc  'ilJreffc  auf  SBuufd)  bcr  Slcgieruug  ntd)t 
über  bic  iCornöngc  auf  iPiabvira  fpridit,  bcranlafjt  terro« 
rtitifd)e  Okrüd>te,  bic  loicbcrijugcbcn  äioecfloS  ttjärc.  VluS  aubcr. 
läffigcr  Cuellc  ctfahrc  idf,  bafj  bie  6  ho  l  c  tae  p  i  b  e  m  i  e 
tnglid)  flegen  200  Ct.>f?r  forbert.  Scg  58oIf  protciticrl  gegen 
bie  aJJaf^nahmen  bcr  SJegierung,  fo  b«f5  ernftc  gufantmcn. 
ft  0  )5  e  bon  '^o\t  unb  a'Jilitär  erfolstcn.  tf  ine  focben  auS« 
gegebene  offi.^ieöc  ?iolc   bcfagt.  Die   Gpibcnne   fei   in   J^  u  n  • 


d^al  unb  önbcrcn  iecjirfcii  ftationär,  nur  in  üüiuara  bo4 
aobo8  fdjOcrcr,  ber  Sorben  Der  3nfcl  fei  d)oIcrafrei.  2;ie 
JKuhe  ipirb  aömählidh  loicbcr  hctgefteüt.  »iti«:  in  Camara  bo* 
SoböS  baucrt  bii;  ll-trcßuiig  an.  »cutc  ging  bcr  it  r  c  u  ,^  c  r 
„aimircntc  iReiS"  mit  bcfonbcren  «JoUmacbtcn  unb  einem 
gtofecii   *i?o|tcn   2c8infc{tioii:'iuitt'.'[u   ab. 

Itai  l>el>ittotc  l'efeacl»  in  »difdüiOliotijcfett 
tm»  J;!ef(l)aUen. 

Die  Jyrage,  ob  bic  Gtl)ebung  einer  2efegebül)r  betcchligf 
fei,  ift  befonntlid)  für  bie  ftonttidicn  ^IMbüothcfcn  *4}reu^cn^ 
Dom  '^Jrcufifdjen  llntertidjtäininifterium  neucrbingu  in  bc- 
jahenbem  Sinne  eutfchiebcn  luorbcn.  Ginet  ber  Wrünöc,  bii 
hierfür  angeführt  unir'bcn,  mar  bic  2aluid)c,  bafj  a\\  oielcn 
iyoIföbiblio"'th(fen  eine  foldjo  :IU'gabc  anftaiib-:?Iü'i  gezahlt  metbr. 
3lun  ift  C'i  oon  ^ntfreffc,  baf;  fürj^lidj  bic  „Jyrcic  öffcntlidjC 
Sibliothef  S're^3bcn''i^Maucn"  jur  Grhebung  eineö  bebing- 
t  c  n  ü  e  f  c  g  c  I  b  c  ö  übergegangen  ift.  !^sn  btni  eben  erfdjie- 
nencn  S)cftc  ber  „iyiätter  für  i^oItAbibliuthefen  itnb  ilefehoi- 
ien"  begrünbct  bcc  Leiter  biefer  ^Bibliolhef,  '^ibliotI)cfar  Ä^a!- 
1er  öofmonn  bic  oon  ihm  im  :i<crroaltungt;iahr  1909  in»  äkJctf 
gefetjte  Kieucrung.  3ior  allem  fommt  eä  ihm  barauf  an,_8lA>:n 
bic  loertlofc  l^iellefetci  bet  ^Bcniitjct  nn;\i!fämpfcn,  ^i^  öic 
Sibliothcf  oom  crften  Jage  an  geioiffcrmaf)cn  ü\i  teine-rUntcr' 
haltungvinfdtut  onfeheii.  Stuf  normalem  SBege  gegen  biefe 
Sdjmarotjcr,  bic  fiel)  übrigcnä  meift  auü  bürgerlid)cn  Streifen 
reftuticren,  au vifoinmen,  etinic^  jidj  alä  unmoglid).  'JKan 
mufjtf  ba\ycx.  feftftellen,  mic  oiel  nütm<il'*ni)eifc  btn  Sefern 
gtatiö  ,v-«  liefern  fei.  .'öietmit  fam  man  auf  ben  Giebanfen 
eineö  bebingtcn  i.'efcgelbc'5,  bai  erft  nad)  "^uanfprudjnahmc 
ber  öroti'jlciftung  einfc^t  unb  fidj  oiif  jebc  nodj  hinjufom- 
menbe  yciftungiciuhcit  bezieht.  Der  Ghataftcx  bcr  UnentgcU- 
lidjfcit  bcr  iöibliothef  mitb  mit  bcr  Ginführung  biefer  Öe« 
bühr  alfü  nidtt  aufuehobcn.  '.i'nclnichr_  foU  bas  bebingtc  Sefc« 
gelb,  ba^  natürlid)- in  billiget  ißcifo  bie  äicbütfniffc  unb  i!agc 
bet  2cfetfd)aft  beiücffid)tigcn  muß,  al'3  tegulierenDe-i!  '^Jrinjip 
mirfen  unb  bic  Öibliothef  bcn  bcftehenbcn  Sd)roierigfeitcn  üum 
xrot,  ihrer  eigentiidien  Seflimmung  crhalleiv  Sei  bcr  Gin- 
ridjtung  be-3  bebingtcn  Scfegclbc^  lourben  bic  Grgchniffc  ber 
Statiftif  JU  Wruttbe  gelegt  unb  aVi  gebührenfreie  Haftung  basS 
'Xrcifadje  ber  Sanb,\nhf  genommen,  bie  bislang  burd>fcl)nitt- 
lt(^  auf  ben  Ü'opf  bce  G)it!.;ilu-r.^-  r'i,'f.  2c£  Grfulii  bcr  iUiaf^- 
iiahme    toor,    b;!'";    v:i  ''■  luiaüJTei'^  <    beiii 

bctreffenben  ^ahrc  um  eine  ,Mieinigfeit  (püii  lU  itil  auf 
(11  794)  Sänbc  fanf.  .'öingegcn  flieg  bie  ^i^hl  bcr  2efet  in 
burd)au5  normaler  3i>eife  (oon  4289  auf  4ß28).  S)ie  !iicfet- 
fdiaft  in  ihtet  üJefomthcit  \)at  fic^  alfo  burd)  bic  Ginfühtunjj . 
bet  ®ebüht  jebcnfnll«  nio)t  bebtücft  gefühlt.  %ni)  jeigtc  \\i), 
baf;  bet  3tüd!gang  bet  5Benufeung  übctiotegcnb  bic  Untethat- 
tungeilitetatut  betraf.  Ser  finamiiellc  Grtrug  —  batin  ipcidit 
|oä  bcbingic  ^.cfegolb  oon  bcr  ifcihgcbüht  an  b<n  ftaatlichen 
yibliothetcn  ^Ptcufien^  ob  —  mat  nur  gering,  er  betrug  im 
atetmaltungäfahc  1909  nut  tunb  W.  252. 


x  bo'j  I)ohetc  Sdiulmefen  holte 
u>«Hi«^T  (di  -ligK«:«  :i^pinn- 

n  uno'  Xo'j.t  J^Kciiincn.  "^a 
höhere"  unb  üjic  „nicbctc"  £(^iinncnbilbung 
bhbcn',,  fo  ift  bie  $otbilbung  oiefet  öQfl^jä^aiJnJüDchcn  nut 
f  it  bir  ,^roccfc  be<j  höheren  iOJäbdjcn^) flÄcfln^  ,^ugefd;niMen, 
jMetaiiö  mitb  ficf)  mohl  fdjon  im  i^aufc  bet  nächften  ijahtc  eine 
«o^c  Äalamität  «geben.  -IJreuficn  bot  ,^ut  ^ixi  2732  höhere 
ip?äbd)cnfd)ulflaffen,  uon  beiien  abct  912  bnrci)  atabemifd)  ge- 
tilbete  Schrfrnftc  unterridjtet  merben.  Ja.^i  fomnien  nod)  Die 
iSeminorifer.  •JUlC'j  iu  allem  fann  bcr  iähtlid)c  Öcbatf  bet 
höheieu  iUäbd)cnfd)ulen  an  loeiblidien  ü!chrftäften  100  nirt)! 
übctfteigcn.  (S^i  mitb  baher  minbeftcn-s  jebc  15.  höTjctc 
Sehtet  in  arbcitalo;.«  fein.  Sclbfluerftänblid)  ipcrbcn 
bann  bie  arbcitslofen  höheren  Vehreriniieu  in  Die  i^üifofd)Ulc 
hinüberfluten  unb  bort  ben  Äolleginncn  eine  fdjatfe  Äonfurrenj 
bereiten. 


9)^an  fchrcibt  un5: 

ßinen  bieloctipredienbcn  Einfang  mit  ber  gemeinfamen  A^ieu» 
itnbSoueriDurmbcfumpfimg  fd)eint  man  inbcrGicmarfungJ^jeimfrl« 
heim  bei  5lljei)  ^n  inadjcn.  Sott  ift  bcr  aufflätenben  Sötigfeit 
unb  ber  CPtbilblidbencrfoIgreidjen  ^jeit«  unb  Sauertputnibefämpfung 
eines  SBeingutSbcfittcrS  gelungen,  feint  2!Ulbi"trger  uon  ber  9?ot» 
roenblgfeit  geraernfomeu  33  0  t  ge  h  c  n  >3  jo  ju  übetjeugen, 
bofi  man  aElgcmein  foIgenbcS  butdijuführen  bcjc^Ioffen  \)a{: 

1.   Sie  ^iipöcn  btl  ticu«  unb  Saiicilriutni3  finb  iDflfirfttb   btS 


Son  5.  Scfiotiliocfev. 

•^ünr  iiJ,  15.  Scicmber. 

1.\i.  inrnmlung  li  ])  a  11  d) fl  r  b  gebort  jc^t  bcr  ©aictie 
>ii:i  i'  c  II  b  r  e  an.  Sic  ibirb  morgen  burd>  einen  lHunbgang 
brs  '■^?ra|tbcnt''^  bcr  jilepublif  fcicrlidi  eröffnet  merben.  Xa 
muit  i^iic  )iOtte,  bic  foftliarc.  bicliimrcbetc  Scbcnfung  bc3 
•  ijrünbcri  bcc.  2Dubrc=®arcnhJufcä  bem  ipubüfum  jugäng» 
hd^  ja  machen,  ijt  cmitmcilcr.  nur  ctnc  probiforifche  -'iuf- 
fteüung  ncranitaltci  morben.  3l<'n  iräblte  liofür  bic  an  hcn 
großen  OiubcnÄ.SjciI  ü.n''d>Iie|^enbcn  I'Häumc  tm  iübli«l>en 
,yfußclbau,  b'.'rcn  finge  unb  fdhlrd}k  'i3e-[cuc^tung  boffentlid^ 
^Qju  brdnft,en,  bol.i'»  bu'!  bcifetc,  'CiX''.  bcfinüioc  fintrttfilung  *,n 
iD'ffrn.  2ir.  Sammlung  bcrbtent  es  iebenjdll»,  obmobi  jtccinc 
leichte  ifnttaufdjung  bereitet,  ^err  iSbaucbarb  bcrft«itb,  feine 
i0etühmtheit  als  .«unftfcmmlcr  forgfälttg  .^u  pflegen,  ijr  t-ciit 
Tuc  eine  ßJatcric  bcfrffcn.  Xic  ^>a%t  hingen  in  ferner  a?o.'i- 
nung  unb  maren  uur  mcnigcu  iTufeertficncn  iunängltcfi.  :>d) 
frinncri?  midi,  ba'^  ein  junger  beutjdicr  Äiinitliiftotifcr,  bcr 
eine  VIrrcit  iibev  b.ic  Ulalcc  oon  '.i^arbij^on  fd)ricb,  fclbjt  mit 
bcn  oeftcn  fimpfeblungen  au.s  bcr  ^ji^u-ifcr  .^unftmelt  crft 
i>5i:oiic  fonb,  nbs  i-cvrn  cilioudxirb  bie  tcimieid>clnbc  Sclbft» 
•oufdjuug  entjlanb,  bei:  '.berliner  iÖiufcuiriSbcnmtc  märe 
cifjtiiii  Bom  .v^aifcr  fflillictm  eutfcubt  morbeii.  '2;iefc  lln^u- 
üüngiid>Ieit,  in  ber  obcnfolucl  Vlbfidit  luie  (vurdrt  bor  bcn 
riüiftiiiniigcn  .\!iQ!ijfrieben'c'bredhcru  lag,  bat  märdKiihoftc 
a'aifteL'uiigcn  erlocdt. 

Xn^ii  fam  ber  ,{ahlenraufd>:  li- ni  1)  n  11  b  e  r  t  b  i  er  3  i  g 
?in'rfc  onö  bcr  bcitcn  f  r  a  n  s  0  f  i  f  rti  e  n  W  n  1  c  r  c  i  be* 
19.  ;Tj  c  1)  r  h  u  nb  er  t  ö!  2;rci^ig,  biee.-^ig  iüJiUioncn  "^xan- 
fen  nannte  man  nlü  uicbrig  gigriffcnen  Ül'crt.  Unb  man 
tbufetc  jcbcnfallS,  ba^  iDiillct«  „-31  n  g  e  I  u  *"  |td>  barin  fce- 
fanb,  bnS  tcucrftc  moberne  93ilb,  baa  au8  ber  i^crftcigerung 
Sccrctan  im  ;?al)re  1889  na3)  'JJImcriro  ging  unb  bann 
ton  Ghoud^rb  für  aetlhunbcrttoufenb  »"^raufen  tuicbcr  heim« 
fliianft  miitbc.  iSsi'  nnirbc  ihm  al>^  nationales  ül'crbicnft  an. 
6ercd)iiet,  biefeS  tiiclbopfcr  gebcadtt  ju  baLcii.  Xie  *i'clüh' 
ttung  blieb  nidit  cui.  2ier  ä)JiIIionär  bc«  Sß.*irenhaufe8  flieg 
I)bI)Cr  unb  I)öber  in  ben  ö^raben  bcr  Ehrenlegion.  Slld  er 
einige  ^ahre  fpäter  bie  gnnjc  Sammlung  bem  Sioubrc  bcr- 
^i;ad(>te.   erbieli   er   fpnat_  bcii_(>'/vi.if',forbon.   iinb  bic   jWcpuHif 


iimi'd>niciclieltc  ihren  erbunfel  fortan  mit  oL'en  offi,yc[fen 
ISinlabungen.  2cr  alte  .wir  nut  ben  langen  ,>aborii<  unb 
bem  fclbfl.^uiriebencn  töeiidit  fehlte  bei  feinem  ,3;eff  im  (ill)fce 
linb  feiner  rperngala  für  fvembe  «oubcröne.  i'fad)  fciiu'in 
jobc  ueve'iiiialtcte  man  it'.m  'f'ai  priinfbolltfe  t'eiclK'nbcgäng» 
tiif,  bov^  'Paris  feit  ^^ahr.^efi'nlcn  gefeben.  ■'Jltlcebingö  batfc  er 
f.-lbtt  in  leiiicin  ,Jcjtament  bic  bafür  nötige  i»?ic|enfummc 
«UiSüeieCt. 

Sic  ciiifcitialcit  einer  föcmälbcfammluiiü  lonn  ein  aro« 


feer  4'or5ug  fein.  ÜTber  bcr  Sauunlcr  muf?  ein  Mann  bon 
C5}cfd>ma(f  fein.  iZBenn  man  bie  neuen  Säle  beS  ÜouDre 
burdjmanbelt,  hat  man  nid^t  bic  ©mpfinbung,  bafe  ein  feine« 
.^tnnflbcrftänbnis  hier  geloaltct  bat.  ,s"?err  C:i}aaJic:cb  hat  iiad^ 
Ä*ulc  unb  ?Iameu  gef<tuft.  Xic  aJiciftcr  bon  ^,Parbtaon 
gaben  bic  iyaffung  unb  bie  3Janien  ?JJiIlct  unb  Gorot  bie 
glandbüllcn  Sdimiidjtüdc  ber  laiigfam  merbenben  .^oflcftion. 
aifit  bicfeii  auf  bcin  Äunitmarftc  leidft  8u  crborgcnbcn 
«2ammrertbeen  ijt  beinalic  nicbr  iOJaffc  aie  Cualitdt  äufam- 
inengcfommcn.  '2enn  nidit  jcbeu  ^Wciflcr  gemimit  burd> 
."giöufung  feiner  SScrIc.  ilRan  fann  ^mei  Suljenb  ;'Rcnibranbt3 
nefieneinanbcr  fchen.  Xic  fünfunb^man'äig  (Sürol'5,  bie 
lihaucftatb  ücretnigt  batte,  lüffcn  bcn  biel  probu^icrenben  äanb« 
fd)oftci;  beinahe  eintönig  crfchcinen.  Uebec  biefe  SSkilblidi' 
tungen  unb  SBalbrdnier,  über  bic  deiche  unb  5•l^t^bli(Ic,  bic 
fanjcnbcn  3himp6cn  unb  flötcnfpielenbcn  ^trten,  über  btcfc 
feinen  'Sunjtfdileie)-  bet  a^JorgenbcIfcn  unb  i'f.benbbämmcr 
icffcmt  eine  clrig  gleiche  Strluofität  au»gcgoffen.  llab  nid)t 
immer  loirlt  bie  tiefe  bes  (smpfiiiben?.  bic  t£orot  tro(j  bcr 
pinfclji^eren  ISlQnxn  befcffön  hat.  '^cr  aJieiftcr  ift  ^ubem 
fajt  nur  mit  Stüdcn  au#  bcr  '-Beriobc  bou  1S6U  biip  1S70  ocr- 
treten,  etfd&cint  clfo  nidht  in  ijcn  4'ecfdhtcbcnheiicn  feiner 
gangen  äd)oftcnS3Cit. 

•Ü3icl  p,Iürfl!d)cr  ift  bic  Sammlung  in  ber  Üfu4maI)I  SM  i  I  • 
IctiS  geiücfen.  'Jleben  bem  „Jlngcluv.  tft  bic  fogenanntc 
„g  r  0  f5  c  S  d>  i'i  f  c  r  i  W  bürl)aiibcit,  bie  „S  p  i  n  n  e  r  i  n",  bcr 
„,Hor  n  f  cl>iu  i  ng  er",  ber  „Scti  a  f  üp  f  c  r  d)  bei  'JJJ  0  n  b  • 
l  i  dl  t"  unb  einige  tlcincrc  Sachen.  Jet  „"JlugcIiiC'",  mit  einri-  b.'r 
im  fioubrc  iUiooe  gciuorbcncn  glt(.iernben  unb  fpiegclnbcii  Üila«- 
fd>eibc  bcbedt,  madit  beut  'Scfdiauer  iüiülie.  ^'i  liegt  eine 
ungeheuer  fon^enlricrtc  Stimmung  barin.  aber  mon  UIUJ5  jid) 
liineinfühlen.  ^\n  ber  „l^rojicn  .»oirtiii"  ift  bie  "iSirfnug  iin-^ 
mittelbarer  padenb,  ba«  'Bilb  in  feiner  /"^ernjidit  über  bie 
CSbcnc  im  grauen  "Xa^.,  üiu-r  bic  ^Uücfcn  bcr  .yammclhcerbe 
unb  mit  ber  ,'pirtin  im  Ssotbcrgrunbc,  ift  rcid)cr,  boller,  aI3 
bcr  cinfad)erc  „VlngeluS",  in  bem  bic  Sithouetten  ber  beten- 
ben  ßnnbarbeiter  faft  mie  ein  gu  bcnmfetcr  Gffeft  erfdicincn. 

'2er  Liebling  (jr;cudhörb9,  unb  bnS  i|t  fcbr  bciicidhncnb, 
mar  ä}f  e  i  f  f  0  n  i  e  r  ,  bcn  bem  mehr  als  breifeig  Ütummern 
(in  jählcn  finb,  bariintcr  bns  burd)  unerfd)ö'pflid>c  Sleprobuf« 
tionen  befanntc  „18  1  4".  ViVipoIcon  mit  feinem  (Mcfolge  im 
ivclbaugc  bcrftcllenb.  5.'or  ,3man3ig  fahren  ft<ir  bie  gierlidic 
TOciffonicrfdie  ,<llctnfunft  fo  beliebt,  bafe  fic  Sicfcnpreife  er. 
aielte,  mic  fie  feiten  einem  .'Rünfticr  ju  Scbficitcn  bcfci>iebcn 
tuaren.  2'aö  fflenrc,  ba8  bem  (Sicfdimocf  bcr  iWaffen  entgegen» 
tümmt.  bat  fcitbcm  iiie^yt  an  'Beliebtheit  bctloren.  pbct  mer 


3laä)  ßorot,  iDiiüct  unb  ÜJiciffonicr  rid^tctc  bie  Samm- 
lung fid^  r)auptfäd)Iid)  auf  baS  Qkinae  ber  Sanbfdbaftcrfchule 
bon  1830.  3nhlcnmäfeig  hcrrfd^t  2rot)on  bor  mit  27  .^a« 
talognummeru.  ^^(bcr  »oic  Gorot  Icibct  cc  eher  unter  ber 
^Tnlniufung  bon  3Scrfen,  bie  in  ä'orlourf  wn^  '■Behanblung 
mciiig  mcdifcln  nni  uid)t  immer  ben  mahrcu  fünftlcrifdien 
fRci^  bcr  %*criünlid)fcit  offenbaren.  '2ic  ,!^,citge.noffcn  '2  tag, 
bann  2)  11  p  r  e  unb  Ift  0  u  f  f  c  a  u  finb  cbcnfollö  jahlrcidh  bcr« 
treten,  ober  nidjt  mit  ihren  mertboüjfcn  ÜSctfcn.  ^■ie  Samm- 
lung ijt  fo  nidit  imftanbc,  bic  grnfec  iSebeutung  bcr  fKciftcr 
bon  'iSarbi^on  bott  ju  offenbaren.  Gin  Sang  burdh  bcn  oltcii 
lioubrcfaal  mit  feinen  mcnigcii  ober  noUenbelen  unb  djaraf« 
tcr;)ttfd6en  SBcrIen  bcr  Scbule  ijt  biet  lohnenbcr.  i'iudi  bic 
bor  fcch»  ijabrcn  j^ce  «.iJalcric  cinberleibtc  Scmmfung 
2:hD  m)i..~2'h  1  ern  gibt  em  bcjtcrficnbete«  2ilb  jener  male« 
rtfchcn  tltidilung. 

aiufecr  bcn  genannten  .'»lünittcru  roeiit  bte  .'^oHcftion  eine 
iUcibc  bon  ac^  SaubignliÄ  auf,  meift  nu8  bcr  crften  Ißc- 
nobe.  bic  bcn  fWaler  gut  crfcnneu  lajfcn.  3ro«i  'I^elacroir, 
ein  CEiflcrfampf  unb  cm  5ßuma  finb  minberwcrtigc  'JXtbcitcn. 
^  udb  bic  f  edi$  ^s  f  a  b  c  i)  ü  .  bic  ^mei  i'v  r  0  m  e  n  1 1  n  i  unb 
•bic  trei  ^"liccgue^  reprafenticren  "^re  Urheber  nur  unboH' 
fommcn,  unb  im  'iJJorträt  bcä  .C>crrn  G-haud^arb,  bai  inmitten 
ber  olteti  ?JJc;j*er  thront,  hnt  '5  e  n  j  a  m  i  n  -  G  0  n  jt  a  n  t 
fid)cr  nid»t  jcin  "Bejteü  gegeben,  .v^err  Gbcudfarb  biefl,  fdicint 
c^i.  bcfonber»  <nif  'JlcT)nIidt)feit  tm  Giii,',ctncit.  Äicit  bcr  Samm. 
Iiing  jjiehen  übrigeiiü  \\t^<:n  attcii  ,>J^crroinmen  ,Amet  1  c  b  e  n  b  e 
aWalcr  uxv  ifonbrc  ein,  ber  bocW'efagtc  ;;-5  t  c  m  ,  mit  iPilbcrn 
üu<i  "i'encbig  natürlirt\  unb  fHonbct,  bcv  iülajicnprobu^cnt 
bon  SVoftümrigurcn,  bie  mit  iWeiffonicr=*iUeifen  befahlt  luer- 
bcn.  'i>ieUcid)t  bätten  beibe  ohne  bicfen  tcitamcntavifd)eii  l?ie- 
fnmtfdjub'  nie  biefc  Ghre  gehabt,  audi  poithiim  iiidit. 

3n  bcr  S  f  u  I  p  t  u  r  bat  GbanifKirb  nur  bic  Tierbronjcu 
bon  "'Barhc  geliebt  unb' er  bietet  bereit  nid)t  loeniger  aU 
breif-jig. 

'2<:b  bie  Sd^enfung  eine  mcttboDc  iöercidicrung  bet  ftan- 
jöfifd^n  Stctntegaleric  bebeutet,  fleht  nufecr  Smcifel.  SBenn 
ber  frühere  Sl.'iarentwnSbircftor  nicbr  nad)  bcr  gut  rcnom- 
mierten  iUJarfc  ober  nad)  bcr  auf  bem  ilicrtt  gcfudHcn  SBore 
faufte,  fo  bat  er  bamit  bod)  'üSeifc  für  ^pariö  gerettet,  bic 
fonft  in  alle  ffi?clt  jcrftreut  toorben  mären.  Sein  «crbienft 
ift  um  fo  gröjjcr,  als  bcr  fvangöfifdie  Staat  in  biefer  l^c« 
Aichung  biel  gcfünbigt  hat.  Tic  grofjcn  franjölifdKU  Sanb« 
idiaftcr  lo<neii  im  i.'ait0re  nid)t  grnügcnb  bcrtrctcn,  hätten 
uid»t   ^jJribatfammler   tnie    Glmiidwvb     nnb   bor   ihm   Il)omb« 


Ihikl)  unb  iUioreaU'yJclalon  mit  ilU'Oti  SdWnfllttflt'll — tmr 
Üüdeii  auiigcfüllt,  '.Jdlerbingö  müfUen  biefc  Sdicntungcn 
and)  in  nidjt  ^u  ferner  geil  bon  bcn  icftamcntaiifdien  35ei> 
bfliditungcn  befreit  mcrben,  <\U  ein  untrennbares  l^kin^ed  in 
befonbcren  Siiten  aucsgcftent  ,',it  merben.  'Jaa  mibev.pr  d>t 
jcbcm  Wcijtc  fünfllcrifdier  Vlnorbnung  eine«  iViifeum*,  c-i 
acrfplittcrt  bie  Ginbnicfe  bcü  'i^efdhUicriJ,  bcc  ,iii  bi'i  St  »cf- 
kierfeii  herumfleigen  nnb  cnblofc  Salt  butdw.-iiociii  liaifj. 
um  ein  2utcnb  -.'Jii((et«  dU  jchcii. 


^'(ciitc^  gfeuiUcton. 

-o-  I  Xül^oi  Itnb  bcc  $ttcbcitetprci<tf.J    Vtit-^  .^  r  i  jt  i  «• 

niü  mirb  uiii>  gefüjrieöcn;  :^An  ber  '.'lOti;,  „^oö  i'iübclprei«- 
Jubiläum"  iVir.  340i  luirb  ermähnt,  bafj  buü  novmcgifdjc 
5i  0  b  c  Uro  m  1 1  ce  fidi  fcincr^cit  iiadi  langem  ;-!iigcni  cnt» 
fd)Ioifen  Ixabc,  bic  i)iürfjid)t  ouf  b<xi  Dffi5tcllc  ;Hu^Ianb  fallen 
i5U  lajfen  unb  Xolftoi  ben  ,vrichcnSprri^  an^utrogcit,  unb  bajs 
c5  bontit  inbircft  bic  ü"l"d)l  unb  bcn  tob  i'olftoiä  bcranlaj^l 
habe.  'Xa  es  immerhin  mid)tig  ift,  bic  Icfetcu  Jage  :iolftoi4 
Kar  äu  übcrfcbcn.  fci  hiermit  fcjtgejtcüt,  baf;  'i)ai>  nocmrflifdw 
^JobcIJomitcc  nicmali  baren  gci5ad>t  hat,  !2üIitoi 
ben  /y  r  i  c  b  e  n  ö  ö  r  e  i  5  a  n  ^  u  t  r  a  g  c  n.  Seitbem  ber  Ob« 
mann  bcä  ^lobclfomilec?,  bcr  frühere  iDiiniitcrpraiibcnt  Üoep« 
Tanb,  im  ^Jjahrc  IPÖS  er£!ar.-t  hau",  boR  „ntd>t  >^(i)D-:in  ge^adit 
merben  fönnc,  :2oIitot  bcn  (jr:cbcn§brciS  ju  cricifen.  mcit  er 
bic  vyorbcbiigung  beSfcIf-cn:  für  eine  fttcblid}c  VtnnoTu'rung 
unb  i'erftanbigung  bcr  'i'alfer  gcarbeiicc  .tu  bcoci',  nidit  er« 
fülle,  t'^a  er  nur  für  bcn  Vt,ji  1 1  m  1 1 1 1 11  r  i  5  m  u  .-  gearbeitet 
höbe,  bcfien  ^T^cfen  fidi  mit  bet  ^cicbcn&bcmr.gung  nidn  betfc", 
feit  biefer  Grftarnng  halte  jo.bc  ^''Igitcition  für  bic  'J?erlcthung 
bcü  i>ricbcnsOrcifeo  on  AOlitoi  aufgehört.  Gm.^ig  bic  fo.^ta- 
Iiftifdie  ^yrüftion  bec  >5torthiugri  braoMC  ihn  nodi  in  "öoi* 
fcblag.  Csm  Scplenuicr  b.  ,>.  landitc  in  einem  lliiooiaucr 'JIcJls 
bic  *J(üd)rid)t  nuf,  b(3J5i2blUoi,  „fal  l  ji  ihm  ber  ivrt'^&cnöprci* 
zufalle",  ihn  ben  2iii1in!'or,Aeii  .viiiucnben  loerbe.  Gm  in  .<!ri« 
ftiaiiia  lel'cnber  ruififdie:  ."vüurnaliü  loanbte  jid)  bamniö  an 
iolitot  mit  ber  7vrage,  ob  bKfo  yjndirid't  .uitreffcnb  f-:.  nnb 
erhielt  ben  feineivcil  mitgeteilten  "•Brief  j'olftoi*.,  (lafi  ec(2"ol» 
ftoi)  nie  bfu-an  geoadit  habe,  ben  TiidvohorAen  baö  *>ielb  ,ui,ni» 
roenben,  aler  er  bitte,  ihn  n  i  *  ;  :  n  'i!  0  r  f  d>  I  a  g  sv.  m ingen. 
ba  er  ba*  OSelb  nhlchiun  müjjlc,  umä  jn  IDJijibeüigfeiten  mit 
feiner  >va1nilie  führen  fönntc.  2ak  ba°.  '.Voliclfomitec  nid>t 
baxan  gebadit  haben  fann,  Jotfloi  ben  iyricbcnf^pvciy  ,^n  ei« 
teilen,  geht  aber  oudi  Daraus  berbor,  baf^  ,^u  bcc  ii'xx.  al6 
bic  V'Jad)r!cht  in  iJJoöfan  in  fo  unbeftimmter  5?orm  auftrat, 
bcr  Tcrminfdiluf',  für  \>tti  löorfdilanövedH  nod)  nidit  abge- 
laufen mar,'  llebrigenS  ift  ber  i'JobnS  folgenbcr:  iWittc  ?io- 
remi^er  fragt  ba-5  VKihelfomitee  bei  beii  oon  mehtcteii 
Seiten  Vorgefrfilagencn  (Tolftoi  mar  nur  bon  einer 
Seite  bogefdjingcn)  an,  ob  fic  ebcntnoU  bot  'l^reiä  onnchmcn 
mürben,  unb  crft  Vlnfang  Tci^cmbcr  mir*  ein  »Befdilufj  gefafit. 
VKle  5>orarbeiten  loerbcn  mit  ber  griifjen  >?ieimlid)fcit  ei« 
lebigt.  Vliifang  September  fonitto  iiberlwiibt  nod)  fein  'i'c« 
'\MiiSs  UiMlmgoi,  »nij  inUw  unrtt  UiU-   bi'.i  "ji  I  n  u   noitiaubi'n 


fcntc  einen  iüJciffonicr  berfonft,  bcriiert  WelD  Dabei,  uivb  cd 
ijt  Inum  anaunehmcn,  ba|?  bie  Ceffnnng  Der  Ghmicharbfdien 
.StoQeftion  mit  bem  populären  a'ieifterftücf  „1814"  bie  gefnii« 
fencn  iV?ar(tprcifc  luieber  anfdMoellen  läfU-  2ie  moberne 
.Vninflanfdiaunng  fndit  mehr  bie  fünftlcrifdien  ÄH'rtc  al3  bic 
Kleinarbeit  beS  "^■SinfclS,  mag  fie,  mic  in  bem  „y{aud)er",  im 
„;-}ctdmer"  ober  in  bem  eimad  breiltv  gcfchenen  „!üorm 
3L<irtöl)auö"  unb  bem  grof^en  „Dragoner  auf  SSwdjc"  nod;  fo 
vutuoj)  unb  iorafältig  fein. 


gelbcfen  mare,  hätte  Jolftoi  eine  Di  rette  Vlnfuige  eift  im 
ViObeml'cr  eihalten.  Vllfo:  iOl|loi  ift  geftorbcn,  ohne  baf^ 
ihm  ein  "Prcii:  ,\ugebad)t  mar.  SlU'bcr  hat  Das  normefli[c[)c 
^.tJotielfomitcc-  ihm  Den  AiicbenSprci^.  nodi  Die  fdimebiidie 
VIfabcmie  ben  i.'ttera»itrpvei<>  iugebail't.  l'iiin  ja,  man  l;at 
eben  yiücfjidjt  ^u  nehmen.  ... 


lltttmnev  34S   ^eife  2 


priffrs  Wotfiendtüti  bev  ^vatilifttirfet  Beifttttd 


^atttfttng,  17.  PesemBrtr  19t0 


3BinietJ  ju  utiiudjt<n,  a)  Duirtj  !Bjt)äu|<lu  bet  SÄrbflftil«  »it  (h*e, 
b)  but<^  aibbüiflen  bn  loltn  Winbf  au«  bcn  SÄitjen  unb  ton  b«n  Seb» 
<diej»Wn.  2  3)«  iRebldjnttt  ranfe  laub«  ouMffüJjtk  tnerbf»,  («  bütf« 
rtinf  alten  Rapfen  unb  öttfittbtn  flff)en  bleiben.  3  Sum  WottentoRg 
millien  im  <l»onat  Woi  ouf  je  einen  WotflenffiebßeldBbeßOÄDnterDen» 
l'üdiien  flleidjmfifeiä  ötttetlt  unb  mit  ItcftextDeiii  ober  tinet  onbneni 
aU  jttfdfentfpiecbenb  etodfetet'n  f^lüifisfeit  flffüDi  aufcjeljinBt  njetOcn  , 
3)ie  89e1d!)flffunfl  ber  Ijietju  nbtiaen  etron  20  000  Äon(erDenbü4itn' 
übernimmt  bie  ©emeinbe  unb  joibett  oKbann  öon  jebein  SffxKer  itiie 
au8lor/n  im  2)eit)flltn;8  bet  bemlelben  übcrsebenen  i^üdiien  an.  64 
Bleibt  abet  lebrm  ^iQcnlümeT  unbenommen,  bie  ^utdbafjuna  felbf)  ju 
aocften,  boi  miife  er  ben  JötfH  bet  erforCeilicfeen  sHüc^ien  Bot  bem 
1.  *lKot  nadirociien.  4  Jebem  Saumiflen  lottben  ouHeine  floflen  bii 
^luÄtüijrunqen  »orflt^enbei  Öel^lüffe  feittn«  ber  öJemeinbe  Dorae« 
nommen.  6.  ©ämtlid^e  arDtbnuniT-»  «»erben  in  ilira  oorgeictrie« 
benen  auifüfjruiig  buxc^  Don  bem  (S5emeini>aat  bcftimrate  4Jeijonen 
äbeitoadjt. 

£an^taAdU»af)I  un^  ataucnWuäit, 
Bt  lUufii  Wlittclfronfcn,  14.  !lfjbr.  ^nfolg«  Slbkbenä 
fl«3  fonierDatin-BaucrnbünbIenf(I)en  2anbtQQäabg<orbneteR 
:^ungn):tJf>,  ber  ietnerjeit  nur  mit  geringer  Hic^rljeit  üBerben 
Jiberalen  &eq,na  fieglc,  ift  im  SBabHreif«  3Sct|enbuts 
ein«  ßanbtaglcifa^uja^I  nütmenbig.  ®cn  Äonfer« 
totiwn  mirb  cä  angcridlt^  ber  Solf^ftimmung  um  bi«  B«« 
^«uptung  iei  üKoiibatö  'bonge.  ^n  föftlidier  aSeife  fommt 
bieS  m  einer  „parteioffi^itifcn  aWitteilung"  in  ber  I)eulig«n 
Vfusgabe  bei;  Icnfetnatiüen  „Saijerifchen  3JoIT«freunb"  jum 
l'Iu«brucf.  Um  möglidjft  allen  ©tänben  ^ctcä)t  ju  roerben, 
roui  gefagt.  bcj:  Äanbibot  broud)«  ntdit  notmenbig  ein 
iionbiöirt.  ii  fönne  aud)  ein  (iJeiftlidjcr  ober  ScTtrcii  ober 
fRed^täantiMlt,  nb<r  VIrjt,  ober  Seomter  feiiu  Tiefem  uu- 
fid>cren  5?erumJaftcn  cntfprid)t  ci,  mcnn  für  mijglidjft  meite 
.V,inauMc^icbung  bfäl  ffioüIterminS  «Stimmung  gemadjt  irirb. 
^«.  beif't  hierüber:  ,.C?3  ift  jur*eit  nid)t  n)ünfrfie§i»crt,  bofe 
fiiö§eie  iPL«rfammfuugcn  ftattfinben.  Jebc  Vlrjanimlung  von 
^rienfd)cn  bringt  bie  "öefabr  mit  fidh,  bafe  in  ben  .^Ieib«rn  bei 
y3erfammJ:uni]?toiInef)mer  baä  Gontogium  ber  IDi  u  u  I«  unb 
AI  Q  u e n  f  c  u dl c  nerfd)Ieppt  roirb.  'Die  f.  ©taatöregtetung 
njirb  be§f)Qlb  nm  bcften  biä  äum  Sllai  »arten,  el>e  fie  bie 
SBobt  nmubiMt."  —  Tiefe  roobltaftifdje  5?crn>ertung  ber 
ülliaul-  Jf.  3eud)c  ift  ium  minbeften  otigineU. 

^  sWu«  9Jaffait,  lö.  Dejbr.  (I3  ift  fc()on  »ieberliült 
herauf  Ijingcn)iefcn  roorbeii,  ba^,  mdbrenb  bic  Ginigungäucr- 
bonblungcn  aioifdicn  ber  jy  o  r  t  f  *  r  i  1 1  lid)  en  )KoIf3- 
pattci  uiib  bcn  i)i  a  t  i  ü  na  1 1  i  b  er  a  I  cn  onbcrSroo 
einen  guten  ^ortgang  nehmen,  in  'llaffau  biä  je^t  eine 
C*inigung  jmifdicn  ben  bciben  *tJarteicn  nodi  nid)t 
juftanbe  gelommcn  ift,  i^broobl  nud)  bic  '  bcfonberen 
naffai.:fdien  a?crf)ältntffe  bie  tTmigung  bringenb  nol- 
meiibig  madjen.  3"  '''^'"  jrocitcn  n«ffauifd)en 
Ißabllrei-i  f)at  man  ujobi  einen  Ginigung^oerfud) 
g<mad)t,  aber  o^ne  Erfolg.  5(uf  nationoUiberaler  <Bi'üe  bc- 
ficuptct  man,  ber  SBerfud;  fei  an  ber  freifinnigen  Jportnödig. 
leit  g<fd)citert.  i&i  fd)cint  ober  bodj,  aU  ob  nid)t  frcirinnige 
.■Öartnädigleit,  fonbcrn  nationallibcrale  Segel) rlidjTetl  bie 
(iiniqung  big  je^t  terf)inbert  boben.  ®ie  Slationalliberolen 
teanipTildjcn  alle  naffauifd>en  SBoblfrcife  für  fidj,  unb  im 
fu-^iten  nüffouifd)en  ffiJnblfMi^  roollte  man  nur  bei  ber  Slufi« 
niof)l  bo«  jf  anbibaten  bic  jjfrcifinnigen  mitreben  laffen.  Tofe 
bie  freifinnigen  [\ii)  borouf  nidjt  einliefen,  !onn_  man  it)nen 
tod)  rool)!  nidjt  jum  93orn)urf  mfld)en.  I5i<  nattonalliberale 
'Pottf!  re^ft  aui,  b«^  fi«  im  jweiten  naffoutfAen  ffloWtMil 
iie  ftürJere  ^^rtci  fei,  unb  bcprünbet  bomit  il)rcn  Slnfprur^ 
nuf  Da«  9{cid)ltag#manbat.  ®1«  redhnet  fid)  bobei  ober  bie 
bunblerifdien  unb  bie  fonfernatbcn  Stimmen  5U,  bie  bei  bei 
lebten  DteidjiMagöioa'^l  bem  nationaüiberalen  STanbibaten  »u« 
getatlen  roarcn.'  5?un  ift  aber  gemelbct  morben,  baft  oer 
iBunb  ber  ßanbroirte  unb  bie  ÄonferDoticen  befiniti»  ben  fRf 
gierungSpräfibcnten  pon  SWeiftei  al5  eijjenen  Äanbibatcn  aiil« 
öeftcUt  baben.  Tie  SRationallibetalen  finb  Ijieinad)  feineöfaHi 
inebr  olä  bie  ftörferc  gartet  onjufeben.  ®e«^alb  müßten  [i|. 
menn  ber  8tanbpunft  ptlnjipiell  rid)tig  märe,  bafe  bie  m&m 
ber  il.lQtt<ien  für  bie  9B<if)l  «''"«^  frtifinnigen  ober  national« 
liberalen  Ännbibatcn  entfdieibenb  roär«,  ben  freifinnigen  Äav 
bibatcn  für  bcn  äipeiten  naffauifd)en  aBQl)ItMi«  af»Qptierei. 
^m  übrigen  ift  in  SBirfltdjfeit  nur  bai  Snt«<ffe  beS^Sibeu- 
TiMuö  cntfAeibenb,  unb  biefeä  gnteieffe  pttlangt_  einn 
freiftnnigcn  jlr.nbibatcn.  (Sin  ^mjggäKj^m^^Mtimt 
wirb  fclbft  mit  freirmnigcr  S^üi^^^^^^^^^Mil 
»ii^  4j<»«ciblM|b«n  Ifinnen. 

na^I  ja  bem«^  bei  ber  t>" ^^^^^^^^^^^^t 
bet  freifinnigen  Unterftfl^unfllHI^^^HjVI^'i^on 
bmAftel.  ®te  freifinnigen  ftiib  ]W}tt  IjffllWWRn,  otn  Jlä' 
tlonolliberölcn  für  bi<  Ünterftüjjung  bc«  fr<irinnt^«onb'|. 
baten  in  SBie^bobcn  onbcrämo  in  Sioffau  ein  «equiW«"!  ju 

^'  TlBJotm«,  16,  ®<}br.  SB«  bet  f)eut«  ftattgefunbenen 
(2rfafen»al)l  jum  ^effifdi^n  Sanbtag,  on  bet  »m 
T4  aBaVmännetn  69  teilnahmen,  erhielt  ber  0eR)ai)lte  t;bci> 
Viürgetmeiftct  Tr.  Äi5l)let  63  Stimmen.  Äßljlet  »utbc, 
nai^^em  bei  frühere  Dberbürgermeiftet  Äüd)Iet  nll  &tnon$« 
mtnifter  nad)  Tatmftabt  berufen  mar.  an  beffen  SteUe  Süt- 
germeifter  »on  2Bormä.  dt  gehörte  fd)on  «inmal  bem  »nnb. 
tag  an  nub  jroor  für  ^nrmftabt  Sonb.  ßr  gilt  ol«  tüe^tig« 
j'^inonjlroft  unb  ift  ein  guter  üli'bncr. 

k  Ztcttin,  12.  Tejbr.  Ti«  n  a  t  ion  all ibetflle 
'Partei  in  'ipommcm  beginnt  mit  ber  ^tuffteüung  i^ret  Äonbi« 
baten,  ob"c  bnf;  bislang  eine  Ginigung  mit  ber  ^oi^^f'^':'**' 
litten  a<olf«partci,  tro^bem  biefe  gröftfe«  Gntgegenfümmcn  be« 
Tunbete,  erjielt  moiben  renre.  5"  Stonbom-Öteiten- 
bogen  ift  ^Jlmtäriditer  Tr.  (g  n  u  e  1 1  a  n  b  t-(iJreifenl)ogen 
(\U  niitiünQUibcralcr  Slanbibat  aufgeftcUt  woiben  (für  bie 
üsolf^parlei  fnnbibiert  Slrbeiterfclretör  ®  d)  u  m  a  d|  e  t  •  8?«t' 
\m).  in  Shiflam  •  liemmin  ein  freiecingcfeffener  .^ofbe« 
ii^cr  (^vortfdjrittlidjer  Äonbibat  ®r.  5ß  e  r  n  b  t  -  StJttin).  3n 
fLUtfdjrittlidicn  .^reifen  erregte  bicfc^  unfreunblid)e  5Bürgcl)cn 
ber  9Jftliona(IibctaIen  grofeeä  Sefrcmbcn. 

s  «u*  «nfiöTt,  14  T»fjbr.  3um  erflenmot  flnb  jj^t  In 
einigen  Stiibten  bc8  S;-)erjofllum«  ?l  r  b  e  i  t  e  r  obne  aJüdfi^t  auf 
ibrc  ^arfeijugcbörigfelf  alO  ©  d)  bf  f  en  bei  ben  ©criAlen  be- 
fllntmt  roorben'.  G5  bcfinben  W)  bnruntet  einige  6  o  j  i  a  1  b  e  m  o» 
f  t  a  t  e  n.  1>flgefle«  ift  ber  oon  ber  2lnfen  mebtfo*  int  Saubtoge 
geäuBerfe  SDunfdj,  nudi  Arbeiter  |ii  ben  ©(^rourgeridilen  juju» 
jiebcn  bis  iet.t  ntdjt  berüdfidiUgt  worben. 

U  ÄcDurfl,  15.  ^Cj.  fflöbreub  bic  <inbercn  gksvlamcnfe 
in  bic  Serien  gcgangeu  iin^,  trat  ficute  in  flolnirg  ber  ®  c  • 
incinf*aftrid)e  üanbtag  ber  ^eraogtiimer  rtodura 
unb  ^otifo  au  einer  Tagung  oufü'U'ucu.  2>en  eiligftcn  HJunll 
liilbct  bic  :(  u  f  1^  e  b  u  n  (i  b  c  »  90  e  i  b  e  v  3  u  d>  t  li  o  u  f  e  » 
in  2>affenbetg.  Tiefe«  ift  immer  fo  wenig  beleat,  bcfe 
bic  iRegiefpefen  tiei  toeitcnt  ni<^t  gebedt  ttetben.  3[ulf)crbem 
^töfet  üudf  bie  3?efd)affunp  loftnenbct  arbeiten  lär  fe  OJe^ 
fongenen  bort  ooif  <sd!ttncri£rieiten.  5?i«Ian0  mürben  bic 
freuen  mit  ©tiefen  für  eine  Scipjiget  ^irm«  befiWftigt,  bo<^ 
I>at  biefe  ben  ??eTtraa  ßicfünbigt.  lün  bem  Quc^tjaua  finb  bol 
(Siroftfieuilcfitum  5Bcim<ir,  bic  ßccjogtümcr  Äoburg,  3JotIb<t 
SKcitiingen,  fotüie  bie  tyiirftenrümer  ©dtoörabur^f-Sonbeta. 
I&aufcn,  ?leu|j  ntterc  unb  jüngere  Sinie  (icmeinfcan  beteiligt, 
liefe  ®emeinf<i^aft  foll  mit  bem  t.  ffpril  1911  aufgeboten 
iperben. 

W  iDWincften,  16.  <be^  X«c  STOaglftrot  bet  Stabt 
!Wüm&cn  crlebicie  'beute  ben  ©tot.  Ter  ^S*u*'^It  fxtlatwiert 
mit  <Sinn<ibmen  unb  ^uiqabtn  in  ^^c  Don  ca.  82  214  000 
3Kcrf.  Tic  fortfd^rcitenbe  Wu&bel^nung  ber  gemeinMiAen 
aufgaben  bof  für  bai  ^af)r  1911  eine  Kr^ö^ung  bet  ®e» 
BtriJibcum lagen  ixm  165  auf  175  ^rjgcnt  erforb«rIid&  gentod^. 

Stdlfem 

A  JRottl,  7.  ©eiember.  3n  glorenn  f)at  'ein  fonenanntet 
!fJatiDnöItflen»ßongteB  getogt,  bem  bie  ber  «Regierung 
nabefleienben  unb  bie  pro^ftii^e  ^Politir  treibenben  Stätler  feine 
SBeadilung  fd^enflen.  5)lefe  fftben  ouf  bem  ©fonbpunfte.  ben 
TOinintr  bl  ®on  ffitnlionft  !n  feinet  Sebe  üf'er  bfe  dufeere 
*0o!iti!  berltot,  «amli^  bafe  bal  tPolf  in  feiner  ÜJlfbr^abl  öon 
?Dbtcfen  ni^l«  mifvn.  fonbern  nur  arbeiten  rootfe.  ToSlelbe  fagte 
bie  .tribunn'  einmal  im  Einfang  bielel  Enbrel  mit  folMcnben 
Sotten  :  JD7ün  übcrjeu«  jid)  boc&  ein  für  qtLt  ^flL  bofe  3tQliea 
für  ba«  mobcrne- l'fben  tiolie9  Serflänbnt«  ini;  unier  2anb  inbem 
ei  feinen  aiicf  md)  3nnen  rldblete  be.uiff  bog  biejenigen  Cänber 
poHlifd)  om  flärrften  unb  märfiitgflen  finb,  bie  buti^  frnd)tbaren 
»IrlfAafdidjrn  f^lcife  reid)  mürben,  giollen  »ill  ber  ^robuTlIon 
neue  3mimlfc  geben,  rcitt  blübenb  unb  ret<ft  roetbcn,  um  mflf^tig 
unb  ftorf  fein  ju  fönnen.  «Des,  toa«  borouf  bin||ielf,  el  boBon 
öbjujieben,  feine  ?Itbeil  »u  flören"  ober  fein  große«  3btoI  blofe  v« 
fteHen,  entfptidit  mebet  feinen  ^nlereffen  nei)  fetner  «Dtelnunp.« 
S>ei  SHatlOBOlijlen.Äonarel  »u:  oon  £iler*t«  einberufen  lootben; 


befl^alb  meinte  ein  rfimijdje*  ''blau  ipbiiifd),  für  oieie  'ilit  oc>ii 
OlationaliSoiuS  böMe  ftüber  b'Ünnunjio  genügt,  folglt(%  f5nne  man. 
bo  man  |d)on  über  ben  b'ilnnuujianijdjcu  TJationaiifmu«  jur 
iügeSorbnung  übergcgongen  fei,  aud)  Den  ftonurefe  enib«l3i»n. 
■Jlnör»  —  bie  SBelt  ift  immer  öoll  *.öo«bett  —  meinten,  ben  Ferren 
lUerotifdien  Ginbeiufern  fei  li  nur  Darum  ju  tun  gemelen,  fiib 
felbft  ein  menig  Stetlame  ju  mud)en.  unb  bailbten  babci  DieÜeic^i  nn 
einen  oon  biefen,  ben  ^ournoliflen  i^Hnlio  b  e  8  r  e  n  j  i,  ber  1009 
fo  Diel  mit  ieiner  ^e^e  um  oen  &atbaKe  Don  ftd^  rcben  mnd)te. 
$od)  mon  foK  3f>(fe("  ber  3eid)en  b;ad)ten  unb  neu  auftaud)enbc 
3oeen  ni^t  mit  ßniippclu  tot  fcblogen  IBenn  bie  !)2atiotialiften, 
bie  fe^t  jium  elften  ^Ul  an  tut  Oeffenilid)fcit  tretm,  ond)  feuie 
pointier  fmb,  fo  fönnen  fie  tS  bod)  einmal  roerben.  1)e«balb  lohnt 
tä  fid),  bie  'fleuRetungen  ju  oerjeidjnen.  bie  ber  genannte  ijjerr 
©iulio  be  t^tenji  ju  einem  33eridjietftfliter  getan  \)at.  6r  fagte 
u.  0..  bie  ^iefuifion  ber  jmeibunbeit  jfongrejflften  fei  nid)t  un> 
fiud)tbar.  @clbft  bie  anrotfenben  ^^ailamentaiier  feien  übeiroidit 
gemcfen.  Gm  ffengrtfe,  ber  ebne  f^cfte  unö  öanfetie  oetlief,  muffe 
protlildjen  Gtfolg  b<iben,  jumal  bie  Derid)iebenen  ^enben^cn  fic^ 
auf  eine  gcmcmjamc  ^ofi»  für  bie  jufünftigeOrganifatioa  einigten, 
^ann  fubr  er  fort: 

Qiele  Seutt  nunbetlen  fidi,  ba6  betfiongtcl  ni4<  entfd^ieben  onti« 
fiftetieid|t'(^  Dar.  Samit  bi'tDit«  er  ober  bod)  nur,  baf)  b<x  Hationa» 
lijaiui  tttoai  ganj  anbetet-  ift  oU  ber  3tiebenti«mul  tmel  Ombiiani 
in  oetgangcntn  .Sätm.  Sud)  finb  toit  ntdjt  Don  Dornbrr  in  brcibunb« 
feinblK^.  t}reiliä)  fr^i  un«  ber  3Bttt,  ben  tvtr  auf  bat  'Abuatiid^' 
Weet  Legen  jur  'jiufoabe.  Oefltrreid)  gegenüber  mad|fam  unb  im^» 
tiauild)  jn  icin,  93  im  linb  cimin  bi'3  iteibunbt  muft  Italien  io 
ßatf  tein,  bog  eS  mahlen  fann  jmifdieM  bet  9)etIängeriin>->  bei  tlxt'v 
bunbei  mit  beffnen  &.iranticn  ober  eDenlucU  bim  fiitege.  SOir  tpollri 
eine  toelentliit)  poUtiidje  Ort^antiation  fdiaffen.  bie  enblid)  einmal 
lllft.  ba6  Me  allcitnietnen  ^nteieffen  über  ben  Cgoitmu«  hex  Ahffen, 
bei  Aoip£tationen  unb  ber  (injclnen  i3anbe<tcilr  pefe^t  »erben,  bcnea 
bet  6toai  immer  nachgab,  obi<e  Iie  jiibod)  bettiebigen  ^u  (önnen.  Seit 
Labien  Ijaben  toti  ferner  feine  äugeie  $olitlf  grbob  ,  (Die  »ir  nu't) 
feine  Aolontalpoliitt  bobin.  O^ne  un<etn  Sllaimiui  toäien  bie  boq 
Parlament  bemilligten  3Iimec{rebite  ntd)t  ju  tlirein  .^medc  certtKinbt 
ober  it)re  Seitoenbung  Det^ögett  moiben,  um  einem  Slde  beSSbelmutI 
Sttiaattii  an  bte  ^orcffe  ber  <£ojtaliften  9{aiim  iu  grbcn.  rrcrner 
ieljen  »it  allr  Sweiftc  ber  Seomtenbiciatdjte  in  ÄeDolte  gegen  ben 
Staat,  alle  Ü)eamten  foibtm  oollei  'ilnotian}  unb  ncfjmen  Dotier  lro| 
unb  tOerac^iung  an.  £te  ilGatileifenbaljnen  unb  bie  2tinfgelber  iiii 
bie  in  bcn  &emeinben  ^enfd)fnb:n  ^4)atteten  finb  nod^  bie  ^aupii 
iiümpfe  im  patlamentarttdjen  8picl. 

1)ei  @d)lu^  lautet:  .Sir  erbeben  ben  Snfprud^,  mit  Gtnfl  be« 
urteilt  )u  merben,  ia  mit  ©trenge.  aber  aud)  mit  Gbtlid)(eit,  nid]t 
nod)  unteren  Sorten,  fonbern  notb  unferer  Üat,  bie  prompt  ener« 
giltb  und,  mie  mir  glaubeR,  nid)t  unfrud)lbar  fein  roirb.'  ^uf  bii 
SJetroiillii^ung  biejcS  (Glaubens  baif  man  gefpannt  Jan. 

Sfiaitfretdi. 

•  5Jiit  einet  neuen  Slrt  ©  a  b  0 1  a  g  e  fuc^en  bie  ouffSfflgeit 
(£ifenb«t)ncr  bie  ^uimerfjanifeit  beS  ^iublitums  auf  ibre  goibe* 
tungen  ju  lenlen*  aller  Sa^tfd^einlic^teit  nad)  merben  fie  aber 
bamit  mobl  fourn  bie  mobimoUenbe  llnterftü{|ung  ober  auc^  nur  bii 
9{euttaiität  Der  löcbölferuig  geroti<nen,  bie  bie  ^fufdtaibeit 
bei  Gi|enbabnir  grünbltd)  |att  bat.  Ta  bie  Sabologe  beä  '^n» 
foncnuettebrS  butc^  bie 'JJla^tegeln  Der9{egterungunmögUd)gemad)i 
Dutbc,  muffen  bte  @epädftüde,  bie  Gilgut*  unb  t^racbtfiul* 
6enbungen  unb  namentlut)  bie  ^oftfoDi  b^tbolten.  CDieje  neue 
Sabotage  ift  umfo  beDentltd}er,  olS  fie  jitmlid)  unbemerft  unb  fafi 
immer  ungeflroft  uetübt  merben  fann.  'Utan  braud)t  nur  bie  Sattel 
an  bie  2ä.'aggDn9  ober  an  bie  ein jeinen ©lüde  jdjlecbt  anjufleben  — 
j^ietfür  gibt  e«  einen  befonberen  ftteifler,  bet  gleiilfaü«  ftrttft  — 
um  bie  SBcföroerung  ber  ilBagen  ober  bei  &tücle  ein|ad)  unmöglicb 
ju  mad)en.  2)iefe  merben  an  trgenb  eine  Slbreffe  befötbert.  offen« 
bat  nie  an  bit  ticbtige,  fo  bog  fid)  barauS  eine  ungebeure  Ü3cr« 
mtrtung  ergibt,  beten  ^olqtn  ooteift  nod)  nid)t  objufeben  ftnb. 
"Sie  Gi|enbot)n>ftrieIlid)o|len  fteüen  jroat  Dieje  neue  öabotoge  in 
9lbrebe,  oütin  fie  muffen  jelbft  jugeben,  bofe  gegenrodrtig  auf  ijjttn 
^t^n  eine  ung(n)öt)nli(^e3ln^dufun8  oon  Gütern  )u  De(jeid)nen  ift. 

•  ©cgen  ben  ipian  einer  SöeltousiITcIIung  cttjcbt 
bie  fojialiftifd)rabifaIe  „Santernc"  fcl)r  tuergifd)  Gmfprud;. 
Sie  etflärt  ftrij  junäc^ft  mit  ber  con  bem  öanbeUmmiftcr 
ffiuput)  im  auftrage  beiä  aJiiniftcrtatä  t)ctanftalteten  Wunb« 
froge  über  bie  Opportunität  bet  WuSflellung  einoerftanben  unb 
täl)rt  bann  fort:  „3lÜe:J,  maS  mir  rerlangen,  "bai  ift,  ba" 
biefe  (fnqußie  (e^i  uwit  offen  fei.  fWidit  nur  bie  großen  ^ 

,buftriellen  unb  ^^nttisow^änbe  finb  berufen,  ibre  SJinliL 
flu  äu^ctn,  fonbern  alle  gefe^lid)  g<bilbet<u  Q^ruppieruniv 
pa  bie  mittleren  Äfoffcn  unb  bie  Slrbeitcr  bod)  fimetlid)  Vok 
i3ltd)t  l)ixbtn,  bie  S}cfütd}tungen  Derncl)men  ju  loffen,  bi#| 
'i^nen  iai  in  Siebe  ftel)enbe  ^rojeft  tinfl^Sfet.  Sit  fagen:  5Be«' 
fürt^tungen,  baa  So«  ift  nid)t  ju  ftarl.  Scjin  bie  Slujfiit! 
ouf  eine  Seltauäftcllung  fo  mand)e  Hoffnungen,  fo  moncbe' 
IBege^ren  roedt,  fo  beroeift  bie  gemad)tc  örfaljrung,  roelcbe 
ernfte  Utijuföinmlid)feiten  fid)  baroufl  nid)t  nur  für  bic  Icil« 
ncbmcr  felbft,  fonbern  ||r  ba*  ganje  fianb  ergeben  fSnnan. 
QJcmifi  l)at  e«  auf  ben  erften  *Iid  ben  Slnfdicin,  ali  ob  eine 
beroitig«  ?lu«ftellung  ein  Slnfpotn  für  unfere  ^nbuftiie,  fü» 
unferen  §anbcl  märe.  Wü  bieftm  Slnfporn  neil^ölt  eö  fid^ 
aber  genau  fo,  mie  mit  benj«nigen  a'Jittcln  btefet  5ltt,  bie  bie 
SWebijin  altju  oft  anmenbet.  9cad)  einer  oorübergcbenben  Gr» 
regung  fommt  bie  5'Jicbergcfd)lagen{)cit.  Sluf  ein 'ben  ®ef^äf- 
ten  ouBcrgemiJ^nlicb  günftige«  ^albjabr  folgen  mebrerc  3al)te 
be«  SKaroimuä.  8?ocJg  roeniger  jroeifef^aft  ift  bie  Verteuerung 
beS  Seben«,  bie  einen  bcrartigcn  3"fl "6  "O"  cfremben  beglei- 
tet. Senn  biefe  5Preiäerböl)ung  nocb  eine  oorübcrgcbenbc 
märe,  fo  lönnt«  mon  fie  allenfalls  ^innel)mcn,  Jle  bcftcrit  aber 
nad^  ber  auflftellung  fort,  fie  fonfolibiert  fid),  fie  roirb  bau- 
ernb.  Unb  bi«  liegt,  gerobe  in  ben  ftfeigcn  Qt'ütn,  eine  ©e« 
fabr,  auf  bic  unfere  großen  bemofrctifdjcn  Skineinben  —  bie 
tton  %üvi  Bornn  —  in  bei  angeftellten  SHunbftage  fid)crlidj 
Ijinroeifeu  actben." 

r  MtOcn,  5.  ©ejbr.  Sie  ju  etmarten  mar,  fjat  bie  Sluf. 
tretfung  bet  grage  ber  2(u[^ebung  be«  b  u  l  g  n  r  i  f  d)  e  n 
©d]i#ma«  genügt,  um  bie  großen  Sd)roi<rigleitcn  einet 
riolttiftf)en  Slnnäbcrung  jiuifdjcn  öricdjcnlanb  unb  Bulgarien 
fdhnelt  unb  bcutlid;  beroortrctcii  ju  laffen.  Slidit  nur  im 
5pi)ai:ar  in  .ftonftontinopcl,  funbevn  aud)  biet  i|t  bie  9J!ebr» 
beit  ber  fitdjlidjeu  unb  politifdicn  Ärcife  fcineäroeg^  flünftig 
für  ben  fitdilicben  Siebcrsufamnicnfdjlufi  ber  ©riedjen  unb 
Bulgaren  geftimmt.  5(udj  bie  flcine  Winberbeif,  bie  niri)t 
oon  Dornf)erein  jeb<  !Di«fuffion  barüber  ablehnt,  cmpficljtt 
bier  äufeetftc  ^Corfidjt  bei  ißcrhanblungen  unb  etmoigcn  ?lb- 
inad)ungen.  $atriard)  ?;ofld|im  in  Äonj'tantinopel  roitl 
bie  gragc  bilatorifdh  bcbanbeln  unb  bcä<id)net  bemcntfpre« 
d)cnb  bie  fircblidje  Ginigung  olS  eine  Gntfrbeibung,  bie  b<r 
ctneren  RuJün\t  oor^ubcbaltcn  feü  Sie  i[)m  jur  Seite 
ielienbe  i5r)nobe  bat  ibrc  TOcinung  fotegorifd)  auSgcbrüdt; 
if  crflärtc  furjrocg  oUe  5ßcirfd)Iäge  jur  2?cl«ittgung  ici  Sd)if- 
ma«  für  oflllig  unonneljmbar.  Sie  man  \yiit,  ^ot  ber  &e- 
[ar.bte  SÄ  u  fe  la  n  b  «  in  Äonftantinopel  für  bie  grnge  bc- 
fonbete«  ^"tereffe  gezeigt  unb  mit  bem  5Batriard)en  über  fte 
fonferiett.  ffia«  bat  mbeffen  nur  baju  beigettogen,  ba5  5Wi§- 
trauen  be«  Oricc^entumä  ju  erböb<n,  bo«  feine  alte  ©orge 
niAt  Dcrg^ffen  bat,  baS  oorbrängcnbe  (Blarocntum  fönne  bü* 
Uebergeroid)t  über  feine  altcbrroürbigen,  oielfai^  ober  aut^ 
ölteräfd)n>adbcn  unb  butd)  bie  »ielen  autolepbalen  Äiri^n  jer- 
fplitlerten  Äirc^enorganifnlionen  erlanaen.  93erftärft  mirb 
ba«  anifetrauen  baburc^,  bofe  bie  ruffifdie  Äirdie  al3  fünfte« 
?Jotriard)at  ber  ortbobojen  Gbriftcnbeit  jroar  «inerfeitä  mit 
bem  öfumenifc^n  ©tubl  Äonftantinünclö  uni  ben  ^ottiotd^a. 
ten  in  ^"ufaieni,  2lntiod)ien  unb  'JUcfanbrien,  anbererfeit« 
ober  fluqi  mit  bem  fdf)i«matifd)en  bulgarifd)en  G]tard)at  in 
Äird)eno«mcinidhaft  ftel)t,  bofe.  «Rufelonb  feit  bem  Sd)i3ma  bie 
buIgorifd()c  Äirdf)e  faft  beftänbig  gegen  ba«  öTumenifdfje  ^a- 
timdyat  unterftütl  i^at  unb  b'n^  foniit  bei  Itüna^mf.  bet 
Suloötcn  an  ber  Leitung  beäfelbcn  Jflu^Ianb  ben  bulgarifdjen 
GinfluJ  flU  förbetn  traditcn  mirb, 

®i«  CrTlätung  be«  bulgarifd)en  i£cbi«maä  burcb  bie  gtie« 
d^tfdje  (Snnobc  oon  1872  grünbet  fidh  befanntlidi  barauf.  bafi 
i^t  @miab»-bi<  neu«  jQ(SMf»<-b<»  q;t!n)Uti^niu<y  b.  i.  b«t 
^rollonüctung  be«  5}  a  t  i  e  n  a  I  p  r  i  n  ,  i  p  «■  formuliert« 
unb  bie  iBuIguren  für  fdjulbig  erflorte,  burd)  i^erporfebren 
ibter  nationalen  'Beftrebungcn  antibogmotifA  unb  ontilano- 
nifd)  JU  oerfabren.  <j!iefct  gticd)ifdf)c  "Scfc^lufe,  au«  nolio« 
nolen  fird)enpoIitifd[)en  3JJ<i^na]^men  eine  2|rrlebr€  §u  fon» 
fttuietcn,  mar  umfo  flnfcd)lborer,  al«  iebennann  »eiß,  bofe 
ba?i  ©liec^nlum  feit^  Jaf)ri)unbctten  fein«  5DJad)t  unb  an 
pielen  Orten  feine  gorterifteni  ouf  ben  «ngen  3"fammcn« 
llCiRa  Pi)n  j(trd)e  unb  Station  ftütte  unb  nic^'t  nut  bcn  @la* 


l' 


tuen  b«£  Soflun«  unb  ben  Siumonen,  fonbern  auii^,  fomwt 
e6  lonnte,  ben  S(  rabern  Serien  3  unb  ^aläftmd« 
^Tälateii  griedbifd^ei  3>^"S<  oufjmang  unb  aufjmingt.  Sad^« 
lid;  fdjciterte  bamaB  ber  otelfeitige  Sßerfud),  ba«  2df)i«ma 
"li  ixrmeiben,  an  ber  Uninöglidjfcit.  einen  ?lu«gleidj  über 
ie  Proportion  ju  finben,  in  meid)«  ®ried)i;u  unb  SBulgaren 
tci  bei  ^ufammcnfcfeung  ber  ßrjnobc  oertreten  fein  f outen; 
bcn  !8otf3)[og,  bcn  SSuIgarcn  tio  .§alftc  ber  ©nnobalfi^e  ein» 
jutdumcn,  miefen  bie  (ytieditn  fditoff  jurüd.  S^evite  barüber 
eine  Ginigung  ju  erjielcn.  ift  oiel  fd}©ieiiger  al«  ftüf)et,  ba 
bu'  33ulgoren  infolge  if)rer  ftaatlid)cn  Äsjufolibierutig  unb 
f>rd)Iid)en  Grfol^e  mit  ja^lrcidjcn  SSifdjofsfihen  in  iDila^ebo- 
nieii  unb  2:f)rajien  if}re  'Ülnfpiüdic  geftcigert  i)aben.  %a\t  in 
ollen  tiefigen  3<'''""3'^"  '^'"^^  ''"  »'Infdjlu^  bieran  au^ac» 
fubrt,  bofe  ben  entgegentommenbcn  Grndrungcn  bc«  bulga. 
rifd)en  ßjard}cn  unb  einjcincr  bulgarifdut  ^^iolitiler  nur 
binicrliftige  l'(nfdf)läge  gegen  bie  gttcdjii'c^'ortfjoboje  Slladit' 
ftcflung  jugrunbe  liegen  fönntcn.  SpeiicÜ  roirb  babci  bi-'t* 
Dorgefjoben,  bafe  noui^  Sefeitigung  be«  @d)i«ma«  eine  felbft- 
Dftftänblid^e  griediifdje  gorberung  bic  2?crlegung  berSpijje 
ber  bulgarifdien  2anbe«Iirdic  oon  Äonftantu 
nopel  nac^  Sofia  fei.  Gin  offijiöfer  ,^eitung«artifel,  bet 
gcftern  per3ffentlid()t  muibe,  fafet  bic  Sln|id|ten  ber  biepS«'' 
Mittle  unb  Sftegietung  baf)iu  jufammcn,  ba§  platonif(5e  bu!« 
criid)e  ti^reunbld}aft«erndrungcn  bebcutung«lD?  f-sicn  unb 
n^  e«  beftimmtcr  Socfdjiäge  auä  DerantrourtUd)cn  bulgari- 
fdjen Äreifen  bebürfe,  um  ber  fird)lid^cn  unb  paütifdjcn  Sin- 
nnf)etung5frage  einen  «rnftcn  vV)intergrunb  ju  geben. 

^ie  Uttfi(l)(«I)cU  Dcc  fiage. 

B  Slrto  S)orf,  30.  ITtüubr.  3liemanb  metg,  mai  in 
SRejifo  Dorgebt.  S^icr  bi«  fünfmal  ift  oon  ber  .v^auplftobi 
be«  idaniii  au«  fcietlidi  t>erfid)ert  motbcn,  bie  >)lu!)efti>rung«n 
feien  tjorüber,  le^te  Süd)«  l)aben  ^ier  mcljrete  ftorf  in  ÜJicjifc 
intcteffiette  Sanfen  unb  fonftige  Unterncl)men  erflätt,  «2  fei. 
bort  aüc«  lubig  unb  nod)  oorgcftern  betid)tetc  ber  amctiia- 
nifdje  58ütfd)aftcr  Süfon,  uon  einem  'Slufftanbc  fei  \\m  nirf)t« 
befannt.  (Leitern  itRorgcn  entbielt  aber  bic  „Sun"  einen 
langen  Sonbcrberid)t  auä  ber  Stobt  3JieiiIo,  in  loelt^cm  fici) 
reici)lid)  eingaben  über  rcDolutiondrc  Untul)en  im  IRorben  oc« 
Sanbe-5,  in  5?)  u  c  a  t  a  11  unb  oudj  in  anbern  Seilen  fanben. 
5a,  C'ü  l)iei-,  mörtlid):  „.'r>eute  JJadjmittag  murbc  bei  Üe^ccco, 
20  Ülicileu  uorDöftlidj  con  ber  Stübt,  eine  Sdiladjt  crmarict. 
Sjort  fanpicten  in  bcn  uaf)egelcgeuen  Sergen  5400  aicoolutiü« 
nätc.  3mci  JHcginicnter,  ein«  ftaualleric  unb  ba«  anbcre  3'^* 
fantcrie,  rüdten  ^eutc  5Diorgcn  um  10  Ubr  gegen  bic  „ioBui- 
rectoB"  por.  Unb  ferner  fagt  bic  „Sun":  „Co  bci^t^bc^ 
gut  bewaffnete  iRcooIutionäic  uon  Xbajicala  auf  bic  Stobt 
Üliejifo  Porrüden.  !Sie  ^Regierung  bat  eine  ftrengc  ^enfur 
eing'efüfirt".  Unb  rocitei:  „G«  roirb  becidjicf,  ba^  in  GQibuo- 
bua  600  a)Jonn  Gruppen  cntmaffnet  unb  uecbaftet  mürben, 
meil  fie  fid)  gerocigcrt  ijatttn,  auf  bic  Slcpolutionarc  ju 
fd)ie§en."  Sie  „Sorlb"  beftätigt  unb  crgänjt  ^eutc  bcn 
„Sun"-i8eridjt  roie  folgt:  „G«  l^cifit,  baf;  gcftern  bei  Scjcoco, 
eiiKr  Stobt  üon  GOOO  Ginmobnern  an  ber  ^"'«roccanic 
Gifenbabn,  ein  ©cfedjt  ftattgcfunben  bot.  3;cr  Ort  ift  eine 
balbc  Stunbc  (mit  ber  Sabu)  von  ber  Stobt  Siiesifo  entfernt." 
Unb  meiter  fagt  bic  „Sorlb":  „Xai  14.  Äaüalicric-Sicgimcnt 
ift  eilenbö  nad)  Gbibuoljua  unb  ba«  2'J.  iiadj  'djucatau  cnt- 
fonbt  roorbcn,  iüü  bie  iUioja  2"'''"""  firf)  ergeben  Ijabcu 
fcUcn.  @re  foDen  53  3Wann  SÖJilität  gd&tet  unb  Soften  «nb 
'JJiunition  erbeutet  Ijnben,  Giroaö  Öcroiffca  barübet  UiBt  fid) 
niebt  in  Gtfal)rung  bringen,  ober  bic  ÖJcrüdjte  wollen  nidjt 
perflummen."  %ii  „Sotlb"-itorrefponbent  ift  ber  5lnfid)t, 
bie  ^Regierung  mcrbe  ber  Unrulyen  S^it  merben,  oorcrft  fei  bic 
fficbellion  aber  nodi  lange  nid)t  nicbergcmürfen.  ^^icfe  _?ln- 
fidjt  roirb  oudö  burd)  9iod)rid)tcn  pon  ber  tejonifd;-mc|ilanifd)en 
Öjrenje  beftätigt.  Strcid)t  man  aud)  Pon  0Dtnl)crcin  bie 
ipälft«  all««  be'ffen,  ma«  bei  iErabt  Pon  bort  bringt,  fo  bleibt 
bocö  nod)  genug  übrig,  um  »u  »eigen,  baä  ber  aüe  5lUcinl^erf 
[d)er  SDiejri'fü«  porctft  reid;lid&  5lrbcit  ^abcn  roirb,  bie  Slufftän- 
bifdjcn  niebctiUiroingcn. 

J)ie  Lovelle  inm  ^aUni^cfei^. 

'S  »erlin,  16.  'Lcibt.  (HJriP.-rel.)  Swd  i)icid)damt 
Qnucrn  bat  eine  91 0  b  e  1 1  c  aum  >J5  n  t  c  11 1  g  c  f  c  ^  aui 
^oii'citet,  bic  im  „apicl>ean^eioer"  jur  a3cgutad)tuna  butt^ 
Ocffcntlid^fcit  mitgeteilt  mirb.  S*  banb<-''t  fid)  um  ba3  Idi 
Derlongte  Kotgefc^,  burd^  meldic«  ber  in  j  11  cntbaltj 
au*fübtuns«aiu<^"8  fi't  patentierte  «itttj 
bungen  «nberroeit  geregelt  mirb.  Slen^  g  11  tonn  bo« 
tent  nad^  Äblouf  bon  brci  5;abicn  auriudö'uon"""'  »et 
1.  ipcnn  bet  <Batentinbaber  e«  unterldBi,  im  ^nlanb  bic 
finbung  in  «ngemeffenem  Umfong  aur  Studfübrung  ju  b\ 
gen,  ober  bod)  aüei  ju  tun,  ID06  ctfotberlid)  ift,  um  biefe  SIu«< 
fübnung  ju  ficbenr,  2.  mcnn  im  öffenttitfyiu  ^utcrcffc  bie  Cr. 
teitung  ber  ßrlaubnia  aur  fflenufeung  bet  lEtfinbung  an  an. 
bere  geboten  erfdwint,  ber  5|3rttcntinbaber  dbci:  glcic^roDbl  fidi 
roeigert,  biefe  erlaubnia  gegen  angemeffenc  ??ergiitung  unb 
genugeiibc  ©it^cr^tcHung  au  erteilen. 

©cbpn  feit  3af)itn  mirb  in  ben  beteiligten  Äreifen 
Ttutfd)Ianb5,  Ijouptfäd^Iid^  infolge  ber  entmirflung  unfcrec 
?lnbufttic  unö  bc«  ipacRfcnbcn  GinftuffcS,  ben  ber  (grfinbung*» 
fd^u(j  auf  bie  liraeugung  ber  mii:tf(fyiftlidöcn  Oiütev  <ru9übt. 
Die  Sluffaffung  bcr-ttcteii,  bafe  unter  ben  beftebenben  mirt. 
fd)aftlid)cn  (»erbältniffen  bo»  (Strftcm  bei  ::!lu8fübriinü«i 
ahjangcä,  namentlirf)  in  fctucv  intctnctionolcn  O^cltuug,  für 
unfere  luirtfcbaftlidtcn  ^ntereffen  f<ibäblid>  ijt.  C?8  roirb  ba« 
rauf  bingcroicfen,  bti^  bet  Su^atig,  bic  gcfdiüijtc  ©rfinbung 
nirf)t  nur  im  .yeimatftacrte,  fonbern  au<^  in  «nbcren  '^3«tent* 
länbern  au«auiibcn,  au  einer  uWDirifdwftlidjcn  .Serfulittcrung 
ber  *4Ji-obiifiion  ober  gnr  a"r  Wuöroaitberung  ber  ^^NUbuftrie 
fübrcn  müffc.  ^m  gaUe  ber  i>;id)tau^fübiuna  PcrfaOc  ba» 
H?atcnt  gugunftcn  ber  frembcn  ;;^nbuftric.  Um  biefe  (Jolgcn 
(ibäuiucbren,  rocibc  für  ben  (frfinber  in  Srage  fomincn,  unter 
V3eratd»t  ouf  ben  H.'a''cntfcl^ife  bie  i^rfinbung  in  bcn  J^ormen 
bc8  [Jabrifgclicimniffcd  ju  öcDocrtcn,  roa8  für  ledinif  unb 
^nbuftric  offenbct  nadfjtcilig  fei.  ^bcc  auc^  für  bcn  inneren 
Ccrfelir  lafic  fid)  ber  r:u8fül)runß?a'^''aiig  RK-gcn  ber  bnmit 
berljunbcncn  (Jntrocvtung  bc8  ^'citcntä  nidit  recbtfcrtigen. 
Tic»  gelte  befonberS  für  baS  S^J  n  t  c  n  t  iei  un  b  e  m  i  1 1  c  l « 
ten  (Srfinbere.  SBcnn  c8  biefcm  nidit  gelinge,  bie  ^ilfä* 
fräftc  bc8  »apitaf«,  ober  bie  iDcrcitminiglcit  ber  ^nbuftrie 
aur  ilcbcrnabmc  bcr  (^finbung  au  gcminnen.  iiiüffe  er  ben 
povaeitigen  Untergaun  bca  mit  Cpfern  ertrorbcnen  iJJötcnt« 
fd)u^e8  geioartigen,  ja  man  babc  e3  in  ber  .?><Jnb,  i^n  gerabeju 
aur  «lufgabc  bes  ijSotcntiä  311  alpingcn.  Tic  *cforgnie,  bofe 
burdö  bic  93cfcitiQung  be?  iluSfübninoaamangc«  bie  fflefabr 
monopoliftifdicr  Sluelniutung  bcr  t&rfinbung  ^um  Sdjabcn  bcr 
inHberocrt)cnbcn  Qnbuftric  ober  bc«  inlänbtfdKn  IJcrbraud^S 
betbcigefülirt  werbe,  fei  nod^  bcn  biiber'igcn  iJrfabiungcn 
nid^t  begrünbet.  Tic  (frfinbung  trerbc  gemndjt,  um  nu^bor 
bcrirertet  au  merb««.  Sluc^  bic  Certoertung  bcr  Crfinbungen 
boüaiebe  ftd»  im  (illgcmcincn  nad>  bcn  ®cfid)t£punftcn  bon 
Slngcbct  unb  9ladjfraQc.  f^aU9  ober  im  einaelncn  gaUe  eine 
Grfinbung  bercn  ffinfübrung  in  bcn  Bcrtcbt  burffi  ongemcine 
mirtfrfKiftliff>c  JKüdfidrten  geboten  fei,  nitfit  nuägeübt  oiet  oom 
^'atentbcrcditigtcn  ben  nntürlidbcn  Scbingungcn  aiimiber  au 
©cnbcrarocden  mifjbraiidit  mevbc,  funne  burd)  feinfütirung 
bcr  3manfl8li3enj  bie  SWöglicbfeit  gefcboffcn  merben,  fie  bem 
83erfcT)t  augöndlirf»  ju  madicn. 

SJombnfte  SUcrlrcter  bcr  ^nbufttie  unb  ber  SEBiffenfdEiaft  fo« 
mie  ongcfcbene  flörperfcitaftcn  unb  SBereine,  bnruntcr  bei 
herein  aum  ©cbuije  beS  gemcrWidjen  ©igentum«,  finb  bc«fKilb 
für  bic  S3efcitigunfl  be«  ?lufifübrungftatMng«8  unb  feine  ®r. 
fefeung  burd)  bcn  Staenaamang  eingetreten.  Hud>  im  SluSlonb 
baten  biefe  iTeftte&imgcn  CcifaE  gcfunien.  iH  ift  berfud)t 
morben,  auf  bem  2Bcge  intctnattonolcr  SJcrcin. 
barung  bic  G<6äben  bei  SluSfübrungSgmangeö  au  milb<rn. 
9Jun  bot  aJbet  bo8  ilbfonimcn  mit  ben  bereinigten 
Staaten  infolge  ber  ??CTfd)iebcnf)cit  bet  bcracitigen  ©efc^ 
gebung  infofern  eine  berfdfiebcnnrtific  ^ebanblung  bcr  bei« 
berfeitioen  glaationgcbörigen  im  ©cfolge  gebäht,  al8  in 
T>eutfd>Ianb  a:ncr  ber  amcrifanifcfie  StootSangebörige  öon 
bet  ?luffübrung8pflid)t  Iroft  ?3ertroß8pfii(bt  befreit,  ber 
beutfdfic  ifir  cber  laA  bcn  ??otf*riftcn  beS  ^Pntcntgcfe^e» 
ur.lorttiorfcn  ift.     ^n  öiefer  iPcjinbung  bi«  beuifdicn  Staats« 

if<fven 


jnnl 


angcbätigcn  ben  a!ncrifanif<ßen  gleid^auffeücn,  crfdbeint  binig 
unö  geboten.  Tic«  mirb  bur*  ben  »orliegcnben  Sntmiirf  er« 
re'dM,  bcr  bie  gfröge  bej  HuifübrungöartKingel  im  ®i 


gellcnb  gemad)t~en  SJHinfd)«  neu  regeln  miO.  Tfl*  gefiftieht, 
trbem  §  11  but*  folgenbe  Corfdbriftcn  eriVljt 
wirb:  -^ycrmeigttt  ber^otentiwfwber  etnem  anbef«  bie  igt« 
loubni»  aur  5?<'nu^urg  ber  CSrfinbimg  audi  bei  ange&ot  einet 
ongcmefTcnen  53crgütung  ober  <Sidierricit8Ieiitung,  fo  fann, 
menn  bie  (Erteilung  ber  (Sriaubni«  im  offcntlid&cn  ^ntereff« 
nebotcn  ifi,  bo*  ?!alcnt  a'^^üdgcnommen  ober  bem  anbeten 
bi'  S?cre(f)tigung  aur  ^«nu^ung  bcr  (Jrfinbung  angcffrLidien 
merben  (3h>ang«li»,cna).  Tie  iwreti^tifning  f<inn  cingeirt)ränlt 
erteilt  unb  Pen  ^ebingungen  abfiängig  geinad)t  n>etbcn.  Tai! 
patent  tonn  ferner,  fomcit  nic^t  «tootepenräge  entgegen* 
ftcben.  aurüdgenommen  merben,  wenn  bie  (Srfinbung  nu». 
fd)Ilefelic^  ob«t  bcuptfädblid)  aufcetbalb  b«8  SDeutfc&en  iHcii^ 


ober  bcr  S<ftu^«biete  auOgefübrt  loiri".  3Jor  Süikuf  öon 
brei  5abrcn  feit  bet  'JJefonnlmad^uitg  bcr  (Jricilung  be«  '5c- 
teiitS  lonn  eine  Sntfcbeibung  gegen  ben  ?<rtcnttnlvjbcr  nid^t 
getroffen  irerbcn.  ?i:uf  b<i8  ?>crraf)ti:n  unb  bie  ßnrf4<ibunfl 
über  bie  tirteilung  bcr  ,äroang*Ii§eii8  finben  bic  'ör»Lfd>tiften 
bc8  '^Jatcngefe^jc*  übet  Die  ,3urüdnabme  ttt  ^(^aUnli  2tn. 
roenbung. 

Sin  bie  3tette  bc«  §  30  'jibf.  8  be«  ißalentgefetea  tritt  fol« 
oenbe  53orfrf)nft:  SSitb  bie  3utüdnof}me  be8  iJBIatent«  »cgcn 
ai.^cnabermeißcrung  beantragt,  fo  mufe  bcr  biefem  Stntrag 
eiitiprc(l)cnbcii  ^jntjdbcibunfl  eine  SiubrobuuB  btr  Sutüdnabmc 
unter  angebe  bon  ©rünfcen  unb  unter  Scffc^ung  einet  an» 
genieffenen  grift  öorau«gebeii. 

^— .^^■»»-^>.<^^^» 

(llcut^Tud!,  teU8tapb>1ci)e  ohc-c  tdcpdtmifd^  S^tbxeiUtna  Ut  nut  mit  bcutli^n 
Cucacuuigabc  .Sfrtl.Stß.*  otftattA.) 

l^ritwt'Scpcfdjcn  bcr  irrjtnkfnrtcr  Titans» 

h  flarlöruiie,  16.  Tej^r.,  11.10  N.  Ter  Stabtrot  E»!. 
fd)lofe,  nrläjjlid)  bc«  2ü0jäl)risen  Stabt jubildumJ  im  ^ai)xe 
1915  biet  eine  babifd^e  £au bc^auSftellung  au 
beronftalten. 

S  SBJic«,  Iß.  Teabr.,  11  N.  g-.nanaminifter  JBilinSfi 
befütiooricte  im  l'l  b^  cd  r  bnc  tenbo  uf  e  bcn  in  bcr  Cb« 
mäimcr-flonfcrcna  bt-reinbartcn  Stntrag  SDiorfeq  auf  öer« 
längerung  be«  lBanfptit)iI;gium8  unb  bcr  <Si<i» 
tuten  biß  Idngftcnä  15.  gebruur,  unter  ber  83orau8fc^ung. 
baf5  bia  elcid)cn  9?cjtinimunflcn  aud)  in  Ungarn  in  firoft 
treten,  unb  micS  auf  'oie  tl)corrttfd)cn  (Scfobrcn  b-n,  »eld)fi 
fi(^  OU«  bem  Gjlcja-ujtanb  in  bcr  öonf frage  ergeben  liinnen; 
inSbefonberc  mdrc  e3  niöglid'.  bafj  du8  mirtfdiaftlidien  ober 
poIi!ifi^:n  «pcfulationcn  bic  t'anf  aur  faftifi^cn  ißaraab« 
I  u  u  g  -jcaipungcn  merben  fotinlc,  treil  bic  Sifticrung  bcr 
S&araablungSbcrpfüd&tun.i  mit  bem  1.  Januar  ertbfcften  roürbc. 
9?ad6  bcr  fcbon  gcnu'bctcn  Ütnnabme  bea  SlntrogS  unb  6r» 
lebigung  einer  Sktbc  ficincrer  iBorlogcn  trat  bai  Äbgeorb« 
netenbau«   bic  5B  e  i  b  n  a  d)  1 8  f  c  r  i  c  u  ait. 

Sclonntlici)  batle  '^Srofibcnt  'slJ  a  1 1  a  i  bem  SI60  25  r  e  ite  t 
loegea  eines  belcibißenben  'Briefes  bic  5fb3ß.  *-0an^  unb 
i&ölacl  als  ^Scugcn  gcf(^idt.  Tiefe  bciben  etfläctcn  jcbocb 
i^rciter  für  faiidfafiionäuiifäbig,  icotauf  breitet  an  ben 
(Sbtei'tat  appellierte,  lueldxr  beute  bcn  v£cbicb3fprudl 
fäCttc,  bfff^  bic  3cugcn  H-^cttaiiä  forr:ft  bctgcgangcii  finb  uiib 
Isöreitcr  in  a'oci  iJäQen  fid)  fommcnlioibrig  bciunnmcn  l)<it. 

D  SJabrib,  16.  Teabr.,  7  N.  ^n  ber  beutigen  ©iijung  bcr 
Jtammcr  PcitciDigt:  £!  e  t  r  o  u  5  bic  rcpublifanifd«  äJiebrbcit 
beä  Slabfrai«  bon  i3  a  r  c  c  1  ü  n  a  ge^en  bic  SInflage  bcr 
Uiitcrfdileifc  bei  ^ycrgebung  bcr  SUaifcrPcrfütgung.  hierauf 
festen  bic  ftarliftcn  ibrc  Cbftrufttonür'ben  gegen  bo« 
(Äpc  r  r  g  e  f  e^  fort.  Tic  permanente  Sifeung  biiS  a"t  ®e« 
ncbmung  bc»  iScfe^ird  finbct  borauSfie^tlid)  Slnfartg  nocbftcc 
SSod^  ftatt. 

Bubopeft,  16.  Tcjbr.  Tic  JDJclbung,  bafc  b«r  eljcmalige 
StiniftcrprSfibent  i5  a  c  1 1  bon  ber  S)t«gierung  beauftragt  gc« 
mefcii  fei,  roäbrctib  feine«  jünfiitcn  ?IufcntbaItc8  in  iJS  a  r  i  3 
ficb  über  bic  'iJ^öglidjfcit  gu  informieren,  bie  ungarifcbc 
Slnlcil;c  ouf  bcir  ..  f ranaöfifdien  2)?arfte  unteraubringen. 
iPirb  an  auftänbiger  (BtcUc  al«  abfulut  unrid)ttg  beaeidinet. 

(JJotiö,  tri.  Tej.  Ter  äliiniftct  bcr  bffenllid)en  S(rMlc5 
tetitc  bem  SSürgcrmeiftec  bon  i^abte  mit,  bo^  bie  Staat«. 
I>cl;u,  Sioribiil'n  l:I:^  Cjtlmtin  int  ^Jrinaip  clm)crftan^cn  fcicit, 
einen  3  0  n  b  e  r  a  it  g  für  bic  Öeforbcrung  Pon  lö  a  u  m- 
mollc  ein>ulegeii,  bcr  töglid)  bon  j^abrc  nad^  bcn  ^Bogc« 
f «  n  gelten  fotl. 

%atiü,  16.  Teabr.  Tie  Otegierung  legte  bet  8)  u  b  g  e  t  ■ 
!  0  m  m  i  f  f  i  0  n  einen  (rntmurf  bctteffcnb  bie  üöeroilliguna 
cineg  probiforifd)cn  S)ubgctaio<}IfteIe  bor. 

tlJori«.  16.  Teabr.  Jin  bcr  beutißcn  Sifcung  bcr  S  a  m  • 
met  crtlätt  äliinifter  ^id)on,  (Snglanb  babe  baburd^, 
bofe  eS  bie  frfltiaöjifdbc  iDtilitörbebörbc  rrmäcbtigt  babe,  bie 
20  a  b  a  i  ft  ä  in  m  e  bis  in«  englifcbe  (Scbict  bon  T  a  r  •  JJ  u  c 
ju  bcrfolgcn,  JJranfrcicb  bcn  ikmeiC  großer  Jlfteunbidwfit  gc* 
geben,  Cr  fügte  bind",  bic  fvauaüfifd)«  illcflicrung  ftebe  fort« 
möbrcnb  mit  bcr  cnglifdKU  SHegicrung  über  bic)c  f^roge  in 
JBcrtanMuiig.  önglonb  l)alic  fid)  ftct«  angelegen  fein  laffen, 
bie  jflufftänbifcbcn  baran  au  Perljinbern,  bafc  fie  fid)  in  bem 
®cbtct  bon  Tar-?fut  fnmmcin.  Tie  fronaofifcb«  5Hcgtcrung 
^bc  in  bipIoniatifd)Cr  ."^Tinfirfft  «Hc«  getan,  um  bic  (»rcigniffc, 
bie  nmn  ie(jt  bt'bnucrc.  .an  bcrljinbcrji.  §0  ^it  Cnglanb  Mc 
bemJ  ®cfcc^  bei  Trigclc  bcn  ®üuberneuc  beS  ©uban  an 
bic  förenae  bon  Tar«5ur  .(icfc^)idt,  um  Corfelirungcn  aur  Oer« 
biiiberung  bon  neuen  :)tubcftöningen  nuf  fronaöfifc^e  unb 
cnptiidjCL-  Seite  gu  treffen. 

'ißoti«,  16.  Teabr.  Tic  ©  t  c  u  c  r  f  om  m  l  f  f  l  0  u  bet 
Ä  a  m  m  c  t  piüf tc  beute  ben  lintiourf  übet  a  u  t  0  m  a . 
tifdie  ^cuetacuge,  ben  bie  9Ugicrung  binnen  furacin 
aur  i8efi)lufefaffung  borlcgcn  wirb,  "ilad)  biefem  foU  auf 
«eueracugc  auö  ipcniger  tocrtpollem  iöJetall  «in  3  0 1 1  er« 
boben  loerbeit,  bcr  um  20  (Jentime«  biJbcr  ift  al«  bic  im  ?ln. 
Uanbe  erbobene  Steuer.  Ter  '^oü  auf  bic  bcffcren  Porten 
|foU  nod)  l]'6ijet  fein. 

fßttevöbtttfi,  IG.  jJifäbr.  Gin«  non  Stubicrenbcn  bea 
biefigen  'j^  0  1 1)  t  e  tl)  n  i  f  u  in  «  abgcbaltene  Sßcrfommlunj 
fcUte  oon  ber  'jjj  0  1 1  j  c  i  aufj^Iöft  roerben.  3}a  bie  Stubic- 
tenben  bet  ^lufforbcrung  bcr  (sadju^leutc,  «u«einanbcrjui5..}en, 
nid)t  tjolge  Icifteten,  lourbcn  fie  po.i  bcn  ^olijiften  emjcln 
au«  bem  Saale  f)inau«gefü^rt.  —  l^jsn  3R  0  3 !  a  u  rourbe  eine 
@tubenlenD€rfamniluiig,  in  ber  reoolutionäve  Siebet  gefung^n 
rourben,  oon  ber  ^olijci  äcrftreut. 

^ictcrdbntß,  ig.  'Xejbr.  Sic  3lcid)«buma  pcrban- 
belle  über  ben  'jringlid)fcit«antrog  betr.  bic  ^ntcrpello- 
tion  über  bic  2  t  it  bc  n  t  c  11  u  n  r  11  b  cn  unb  ufiec  bol 
Serbot  füi  bic  3«it""!Lcn,  ^DJelbiingen  übet  öicfo  Un- 
ruben  ju  petöffciitlidicii.  Ter  Tringlitljfcit^anttog  mutbe 
und)  cttcgtcn  'Tcbattcn  abgelcf)nt. 

Sonfinntino^ct,  10.  ^Tc^bt.  ■'ladj  einet  beim  iDIinifte« 
tiuiii  eingegangenen  iKclbung  baltfn  bic  iödagecten  »on 
Acta!  uor  bet  i^efe^uiig  ber  Stobt  burdj  bic  ytcgierunit;- 
tiuppcn  jsmei  'Jhi'ifcillc  unternommen  unb  ben  Slufftänbifdien 
burd)  '.Jlrtillcricfeuet  grofje  Ülcriufte  beigebracht.  2;er  §ü[):cr 
bcr  l'lufftänbifdjcn  S  d)  c  i  f  Ä  a  b  i  r  a  f'J)  f  cb  e  n  i  a  1  bat  b.- 
rcit'i  feine  Uuteripcrfung  angcboteu.  3^ie  Gruppen  finb  m 
3>Drinarfdj  ouf  2  0  I  i  f  c  begriffen. 

filma,  IG.  Icjbr.  '^aä  U){  i  n  i  fter  ium  bat  fid)  roi!b:r 
fonftiluiett.  nur  bot  ^.Winiftcr  bc«  X'lu«roättigcn  üDlelitcn 
'JJorrai?  tritt  fein  \!lmt  nidit  loiebct  on.  i,Mn  feine  Stedo 
tritt  Vuiö  »1^  a  i  b  0.       

r:  »ielefelb,  IG.  TcjDr.  Ter  Siaifer  fflilbelm. 
ffl  e  f  e  1 1  f  d)  a  f  t  aur  ('s-örberunfl  ber  f^orfd)ung8.SBiffcnfcbaf« 
ten  in  iö  e  r  t  i  n,  bercn  (ärünbung  beim  .'Jubiläum 
bet  fiScrlincr  Uniberfitnt  bom  Soifer  berlünbct  rourbe,  über« 
roieS,  ror:  bic  „SEBcftfälifdje  geitung"  au8  lieberer  Cucllc  er« 
fäbrt,  bcr  gabrilant  Cctfer  ein  ®cfd?cnf  bon  100  000  W. 

=  üSicn,  IG.  Teabr.,  0.60  N.  Sluf  einem  Slutoinobilaitt« 
flug  auf  ben  Semmering  bcrunglüdten  bei  9ieun- 
f  i  r  (b  c  n  bcr  SJPicncr  (BrofegrunbbcItticrSfoljn  Äaban  unb 
bU  St&aufpielcrinncn  a'wu-lba  Giemen«  unb  Sillt)  g  e  r« 
ton.  Ein  ^neumatif  platte  unb  bcr  ^agen  fubr  gegen 
einen  ©aunt.  Tic  5!nfaff«"  mürben  bcrau8flcfd^leubcrt.  Ter 
Suftanb  bon  grl.  gerror  ift  boffnungSlo«,  ^icn  erlitt  eine 
®ebirnerfdiüttcrunfl,  iyrl.  Älemcnfl  einen  iöeinbrud^.  Ter 
©bauffcur  mürbe  gleidbfflH«  fd^mer  berieft. 

^atii,  16.  Teabr.  S3ci  (Saint  Tl^ibirl)  im  Tcpattcment 
^^rault  cntgleifte  ein  ^erfonenaug.  (58  tourbe  nie 
manb  berlcbt.  25ie  bie  gericbtlid^c  Untecfud>ung  crnab,  iit 
bte  (Jntglcifung  burdft  einen  pcrbrcd&crifd)cn  Jlnfc^Iar,  berbei« 
icfübrt  morben,  inbem  fura  bor  ber  ?lnfuuft  bei  3"0C' 
d^rocreStcinblödc  auf  bicSt^ienei  gelegt 
teurben. 

JBreft,  18.  Tej.  Tie  b'ef'fle  SKarinepröfcItut  öat  oD« 
iScmapborftationen  cn  bcr  Jtüfte  bcouftraot,  cttnaige  SUadj« 
ridbtcn  über  i)cn  QerJbleib  bei  i)icgierun<j«bampfer«  „Jfr.  fo« 
ti  gable",  bcr  om  14.  Tejcmtcr  au«geianbt  mor,  um  ben 
in  bcc  ®eßenb  bon  Cueffant  irt  *?lot  Bcfinblicben  beutfdtcn 
lompfer  „S  roa  f  o  p  m  u  n  b"  ju  fud&cn.  fofort  an  bi«  <Urd« 
fcitur  au  geben.  Ci«  gegen  abeni  finb  nodj  leine  OTcIbungcn 
eingelaufen 

Tonner,  18.  Tegbr.  lagencc  .^bo«.')  Äu«  Qfeg  mirb  ge* 
mclbet,  )ij  i  n  b  r  e  d^  e  r  fe'en  in  ba«  bortiga  b  e  u  tjj^t  ^  0  \U_ 
dm  i    i»ingcbcod>eii   unb   ballen    öle    borgcfuTüicncn  TJIelbet 
geraubt. 

$ari*,  16.  Tejbr.  Tie  Slfabemi«  bet  3[nfdittf» 
t  e  n  bat  ben  tJJrofcffor  bc8  Sanffrit  in  ®öttina«n  C  l  b  e  n  • 
berg  unb  bcn  Äonfcrbator  bc8  TreSbncr  TOufcumC  Treu, 
foroie  ben  ifonferbator  bc8  2)tufcuin*  in  Spalato,  Söul  tfl, 
3a  rotreiöonbietcnbcn  2??itgliebern  «mannt. 


Wloti^m'^nHiibe* 


„9txHntt  iaatitm 

einmal    ©riitlts-iJciMüj 
„Ztiitiiifd)«    Otunbln^l 
9>pui*l".    lebtii    fjifil 
«<iri(N";   läfllicb  ,^l 
aJian  abpnnltrt   bei  aiil 
atnitrn«  »tlilifnl.ClljrJ 
6tt  Spnauttaattiti  für  a! 
t>irf(#    eiatttl     iii&flll(^l 
9nutaIcuittfti.4«/49.  Qn' 


,-  •  JliP*  'r,  ^.^"""3  ""''  Connfüfl  iflurtijtitc  ttbromf  ..»»r  «Seit. 
|afl  bo«  ifluf  tier «  Oieblati  „IXK-.  icbm  eoni.nbmb  „Äaui  Äof 
Htralm«rft    ra«   »«m   tttunb|ta<f*..   ^ii)>olMe>i>    un*  «tlb»«tf«h?" 

n  *o(iünitatien  bt«  Dtuttrfjfn  «rlcDt«.  OffJcrrridj.Unfloru».  tn  Bcb^^h 

taburfl«,  btt  Jiehnlonbe.  Sinfmart«,  ertirochrn».  JJorroeufn«,  «ufitanb«  u:i6 

« '^m  ejoatfn  1(1  bft  Bjjufl  nur  prt  Rwnbanö  buiift  bie  «jpebition 

•w*^!l«  'VL"  .S^onnl««    man    bti   btx   ^oupt.tfrpebition    HW     19, 

ilwed)  KmiL«i.l01iJl.lüJ48.|p»oltbcn«ttbenfttbfnbaufßtfü;)rtenaflHaIea 


ebefB.ncbafUuc:  2:|}(o»ot  fBsIff  tn  «etlin. 


tüwr 


40.  3al^toanj 


9<1U0«>  u.  nnititmpttii.  tmxn  »u  itef»  briMm  wertrft 

föt  «tu&.»ftitn  b«i  tärtiiril,  »»OL-inmliflfx  3ufun»in^  monotUd)  ' 
unter  flrfiijl'ünb  münatlicö     für!  HiUlonb  8  0»,  tQr«  Onlont 


flultanb  an.  Vottauffttilaq; 
piertelldbrlitt»  6  2Jl     Eiteft 


_.  ,  .  r    .     r.z/i!eaoitr.56;(II)art«tntbutfl, 

?.!.I  o"ii"*J'""£'  "'"finnr  Sf»;  tti.b-OicttfrlelDe  Oefl.  «orlftt 


BU 

SnfetaU  &  arUc  80  l^f. 
DnnrmenU'flnn^itjme  in 
(Jiliolen     aeip«iflerftx    103; 
WatlKnomrrftt.  3:  ecttiffbaurt* 
.,...3«;  flQPifnftflr.  1/6:  ^Jrenjilouet 
ten(tt.2,«anlftt.  M,e*onenftt.89j 
i;^oIfn)ee-(*ninttralb,t'«nnettpn" 


ba(t^au»tte.lb.r,tegc(,3rrlinn:ffr  »^.Mfiftcnltf.Adnla^ftouPlH.rjKtrBort.Serlinrrnr  41,6i*öne. 
STturf   unb  (üeclaa   Don    Slukolf  at|«<l.i>iäilineT«bott. niilanbfti.uöiäa. 


Pif« 


und  Handels-Zeitnn^ 


i&ietstt  die  ^fllufttietie  i^^a Iliitfot^rtt-e^tottif 

,/a^ev  adcit-elpie0cr'  9tu  s* 

]$o(Uif(^e  Boilienfcdati. 

SQoiVt 
Paul  Micrhaelis. 

^aS  ncuepö^tbat  unter  f  |ciebltd)cn  flufptjicn  begonnen, 
ftbet  an  allerlei  Slnjcid^cn  bafür,  lpo&  bie  9iibalitäten  bcr  ©ro^» 
mächte  nod)  fetne§n>eg8  als  aligcttan  betradjtet  werben  fönnen, 
ffat  e8  flieid)  in  ben  crftcn  j^öoelii  niAt  gefehlt  SUan  njuf3te 
m(i)t  rcrf)t,  ob  bie  beutfcf)ncGneri|rf)c  ''4}re)fc  tn  (Snglonb  unb 
granfretd),  bie  aud^  öon  bem  ^et(ftr§burger  „Tiomoje  SBremja" 
untcrftü^t  njurbc.  nur  auf  ben  Suwd^  flopfen  njoütc,  aI8  [ie  bie 

totäbatncr  3lbmaqungemäu  einem  bcutjd^^rufufdjcn 
b!ommcn  über  ^crfxcn  Fjcrab^ubrjucfen  fud)te,  ober  ob  mirflidj 
••derr  ©ofonora  feinen  franjörifd)cn|||teunben  eine  3BeruI)igunfl§=» 
'•^iQe  l)attc  aufommen  laffen.  ^n  lW)em  Ö^aQe  f)at  bie  rufftfclic 
SRcgictung  fid)  bn.^u  ocrftefien  ni^en,  ben  ^otsbamer  *Pnft 
gegenüber  ben  ^^f)antaftifd)en  SJlllrc^en''  be§  »lempS"'  in 
feinem  DoQen  Umfange  gemä&  ben  lUmtlidien  (SrQärungen  be§ 
beutfd)cn  IRcidi§fan;i[crS  j^u  beftätii\'Vn  unb  bie  93erfudoe,  i>a^ 
öcrtraucnSooüe  93er^ältni§  5mifdieni':eutfd)Ianb  unb  IRu&Irtnb 
ju  trüben,  oI§  oöllig  erfolglos  ju  fenm^eidinen.  Sonac^  ift  nidit 
baran  ju  jroeifcln,  ba6  ber  «PotSbamk  *Paft  totfäc^lid^  für  bte 
gefamte  augnjärtigc  ^olitif  bciber  Hi&ptc  bcftelit,  n?a§  natürlidj 
n\d)t  binbcrt,  ba^  über  bie  ^Jcrfijdicn'l^interefjcn  beibcr  3Jidd)te 
nod)  ©pejtalabmadjungcn  getroffen  n»*rben  finb.  ®S  hjirb  nun 
barouf  anfommen,  für  bie  »ttiWfoftltcfien  ^ntcrcffcn  bc8 
l'cittfd^pn  3Jptcf;8  im  nStblid^on  JBt^.T.A,  ;^;^uS  *.acn  rv.i- 
fprcdjcnben  9iu^en  p  Rieften,  «n  blc  'Sotfraft  be§  beutfci)cn 
Kapitals  bürfte  e«  nidjt  fel)len,  fobcib  nur  ^arbeit  borüber 
gefdjaffen  morben  ift,  bafi  e8  an  bcr  afutfcbcn  aicgierung  einen 
.^berräfrigcn  SRücfbalt  finbet.  %nö)  it  ^am  unb  i?onbün  mirb 
man  fId)  bamit  obfinbcn  muffen,  bm  ba^  2^eutfd)e  SReid)  bie 
3!Jlöglid>feitcn  feiner  »irtfdiaftiidjen  fejpanfion  ouSnüfet. 

Xxo^  gelcgcntrid)cr  5Rtoolitäten  u/tter  ben  (?iiro^mäd)ten,  bie 
\a  tvol)l  in  abfcijbarer  3eit  nid)t  beff  itigt  merben  tonnen,  barf 
mon  I)offen,  ba^  ber  ©cbanfe  ber  i  nlt  c  r  n  o  t  i  o  n  a  I  c  n  IB  e  r» 
ftänbigung    mie  bie  SßürbiguJg  bcr  frieblidien  ftiiltur« 
arbeit  gortfrfjritte  mad)en  merbeni    ^jn  6ad)cn  bc§  SDolfer« 
fricben§  mürbe  c§  einen  großen  ejcmtnn  bebcuten,  mcnn  bie 
Hntertjanblungen,  bie  je^t  8mifd)ci,j  (Snglrtnb  unb  «merifa  in 
ber  5ltd)tung  eines  umfaffenbfen    ec^icb8gerid)tS- 
bcrtrageS    eingeleitet  morben  /finb,  gu  einem  glürflidjcn 
©elingen  füf)rten.     SiSbcr  bejog*  fid)  bie  ©c^iebSöerträge 
nur  auf  formcae  IRcd)t§frrtgcn,  (jid)t  aber  auf  Ofragen  bcr 
nationalen  6f)re  unb  ber  bitalen  intercffen  bcr  einzelnen  31a- 
lionen.    Sic  maren  eben  beSf)alb  Jiidjt  auSreid^enb,  ba  im  ein- 
3clnen  ^üe  febr  Ieid)t  bie  ?^ro(><ifaufgcmorfen  berben  fonntc, 
ob    eine    bcftimmte    SlngefcgeniiJt  aud)   mirflid)   unter   ba^ 
Sölfcrrecbt  gc[)örc,  mic  fid)  erft  Jr^lid)  bei  ber  ent|d)äbigung 
bcr    beutft^cn    angcbörigen  in  tCübafrifa  ^erauSgeftcnt  t^at 
aSerbcn  einmal  aOc  etreitfrageriofjne  3lu§nal)me  bem  ganger 
e*icb§geriAt   unterbreitet,   ba^h   etl)ciU   ba§   internationale 
©d9teb3gertcbt§t)crfa^ren  eine  (Inj  anberc  ffiebeutung;  man 
mitb  öon  if)m  crtuarten  Cönncnl  ba&  eS  mel^r  unb  met)r  aud) 
bei  gefäf)rrid|cn  Äonfliften  im  Sihne  bc8  J^riebenS  mirft.    3Iud) 
r)ier  ftcf^n  mir  erft  am  Einfang  lrieblid)ercr  9?erl)ältniffe,  aber 
bie  5Perfud)e  ocrbienen  forgfnitjg  beachtet  gu  werben.    SBiel» 
»«^t^"^*  tn  t^nen  ein  ;)ufunft8fräftigcr  -Reim. 

9Die  Der  ameriEanifd)c  8tol)tföntg  Wnbrem  (Carnegie 
bem  Sd)icb§gerid)t  im  ^aag  eiinen  «Palaft  erbaut  I)ot,  fo  Ijat 
er  nid)t  minber  bem  O^rt'eben  3«  biencn  gefut^t,  tnbcm  er  bem 
fnegerifc^en  ^etbentum  gegenlüber  nuf  bie  JBebcutitng  be§ 
eelbcntumS  be8  grieblena  l)tnmie§.  eeine  Stiftung 
für  CebenSrcttcr,  bie  er  bem  brf.tfdicn  ßnifer  mibmetc,  ift  me^r 
öi8  i>}c  f)od)I)cr3ige  6d)enfung  Ipincä  reid)en  WanneS.  Sie  bat 
jugletc^  ben  ©tnn,  bte  93lirfe  Ibe8  93otfpS  borauf  binjulcnten, 
baf3  mir  nid)t  beS  Krieges  brjbOrfen,  um  in  bcr  menfc^Iic^cn 


8.  Satitiat  1911 


©efcUfc^öft  bte  Slugenben  bc8r2nute§  unb  bcr  2lufopferung  ^u 
ermecten.  Unb  menn  man  atic^  baran  feftl^alten  mu&,  ba^  ei 
Xaten  be8  9ntrui§mu8  gibt,  f  ie  mit  ®clb  übcrfjaupt  nid)t  be- 
ja^t  mcrben  fönncn,  fo  ift  Ibä  boc^  ein  befrcienbeS  JBcmu^t» 
etn.  bo6  e8  fünftig  nic^t  olit  3)iitteln  fehlen  mirb,  um  ben 
^clben  beS  f^nebenS  mie  il^rln  tJtngcborigen  matcrteHcn  J)atif 
^r  if)rc  Sclbftbtngabe  abiufiatten.  ^tüc  told)c  gemcinnühigen 
epcnbcn,  für  bie  c§  ja  nie  alt  3lufgaben  aOer  ?lrt  feblcn  mirb 
tragen  bam  bei,  bie  gefcnfc^Jiftlid)en  ©cgcnfäfec  ,?u  übcrbrürfcn 
unb  bie  ^untonttat  au  förbirn.  ^Jlon  mirb  münfd)cn  muffen, 
Dan  aud)  tm  !?putfd)en  Slcff)  für  fold)e  3mede  beS  gfricbenS 
unb  ber  5[)lenfd)lid)feit  fünf  ig  nod)  gröf?cre  aJlittcl  al8  bisher 
}ur  Verfügung  gcftcat  merfcn.  öcrrn  (Farnegie  icbenfans  gc« 
bü^rt  für  fetnc  Stiftung  bcj  3)onf  bcr  bcutfdfjcn  5Ration. 

?luf  innerem  Wcbict  ift  liibcr  l)cute  weniger  al8  je  bie  Tiöa- 
idlfett  einer  frieblid)en  S3|rftänbigung  gegeben.  2)te  reaf« 
1 0  n  d  r  e  n  SC  c  n  b  c  n  a»  n  finb  oicUeidit  augenblicflid) 
*^J'?T  °^.  T"L  ^«"flPi^  3#t.    ^mmcr  beuttid)er  tritt  jutage, 

eiligen'  tro^  aQem,  maS  fie  trennt, 
■   w.  '  ,    .,.•,."/.--•- -'p»fft8tfln§woblen  öffo^iici^pn  werben, 
um  bte  frctr)eitlid)c  9JtcbJung  und)   bcftcn  .Rrdften  mrürf»u- 
brängcn.    (5§  fcl)lt  \a  niff  t  böHig  an  ©cgenfat^cn  unter  il)nen. 

otcftrtutifdjcn  Ottboboric 


Sr^s^nJL'crg   in    ben 


eri'nnbet  man  biswetlenf  ©cwiffcnsffrttpcl  barübcr,  bci\i  man 


M)  auf  Xob  unb  Sebcn  mit  !Rom  bcrbünbcn  foae.  Xtc 
Monblung,  bie  bcr  «ßapft  ^  i  u  8  X.  bem  «Prinzen  2«  a  r  b  0  n 
Soö)fcn  wegen  feines  5)erfud)c8,  ben  Cricnt  unb  Ctjiibcnt 
wteberjufammenjufüf)rcn,  angebei^cn  Iie&,  r)at  in  proteftanti. 
fd)en  Greifen  fe^r  unongcne^m  bcrübrcn  muffen.  ©d)on  baS 
etn  beutfd)er  ^jrinj,  ber  »ruber  cincS  beutfd)en  .RönigS,  ber 
unter  Umftanben  fclbft  ben  fäd)rifd)en  Z\)xon  beftcigen  "tonnte, 
fi*  baju  berbeigclnffen  fjat,  ben  «Pantoffel  bc^  '^apftcS  ju 
fuffen,  mußte  gerabe  in  bicfen  Greifen  al8  eine  ed)mad)  cmo- 
funben  werben;  nid)t  minber  aud)  bie  bemütigc  Unterwerfung 
beS  fad(ftfd)en  ÄönigSOaufcö,  bie  nodj  baju  unter  2Jii&ad)tunq 
bcr  fonjtttuttuncaen  gtegeln  erfolgte.  ^^    '      j 

3lod}  peinlicber  mu&te  bie  neuefte.  an  bie  SBifd)öfe  beS 
Orients  gertd)te{e  (Sn»t)fttfa  beS  «PapfteS  empfunben 
werben,  bo  fie  mit  ben  ^ärteften  ?lu§brürfcn  gegen  ben  feheri- 
fdicn  <prtn3en  um  fic^  warf,  il)m  Jred)e  (^ntftcÜung  bcr  Zat- 
fad)cn  ,  .öofraf)rt''  unb  ,tcrbcrblirt)e  (lf)rfud)t'  borwarf  unb 
il)n  fo  bor  aOer  ?Öclt  bcmütigte.  Wtt  biefem  pcrfönlid)en  Sobcl 
ging  bann  eine  ?luffaffung  bcr  5?e3ief)ungen  3Wifdicn  ber  grie- 
ri)ifd)en  unb  römifc^en  ßird)e  ^nb  in  öanb,  bie  nur  m  beut- 
^«),"fcnnen  lieft,  ba^  ?Rom  beute  wie  immer  unbelehrbar  ift. 
©elbftbcrftönbltd)  richtete  fiq  biefe  en3t>nifa  nur  ber  f^orm 
nnd)  an  bie  Sifd)öfe  beS  CftenS,  in  S©irflid)fcit  War  fie  gegen 
ben  ^rotcftantiSmuS  gcmflnjt.  3)a§  bot  ber  ,?Rcid)6botc'  autb 
gan»  rid)tia  empfunben,  unb  einen  «ugenblid  fd)wanftc  er,  ob 
md)t  bte  fd)War3c  ©efal)r  bcd]  nod)  bringcnbcr  fei  al^  bie  rote 
?lbcr  nur  ^u  balb  lernte  et  wieber  um  unb  ftrerfte  bor  bem 
Sentrum  bie  Sföaffen.  3a,  Kr  erflörte  fogor.  bem  3entrum, 
wenn  auc^  unter  gewiffcn  S  'btngungcn,  bte  ^onb  im  itamof 
gegen  bte  eogialbcmofratie  ceid^cn  gu  Wollen.  2)et  übria«» 
fortferbatibcn  ?preffc  fmb  berartige  ©frupel  überb(jMDt..«&* 
ncfrmnioir.  Cic  fyili,  it^-Kf.^-^tte-.ul^ujitatcu  mii  Utäütuf^r 
trum,  auf^  wenn  fte  fid)  )og»in  muf?,  ba^  bamit  bie  äerrfmaft 
yiomS  m  bctitfd)cn  Canben  mu  bcfeftigt  wirb. 

®ie  93etl)mannfd)e  giegieri  ng,  mag  fic  auc^  bie  gfirtion  auf- 
red)t  3u  erbalten  fud)en,  ,übei;  ben  Parteien'  m  [tcl)cn,  orbeitet 
m  ber  gletd)en  fRidjtung.    Ü^ur  ja  nid)t  bem  Zentrum  webe 
tun,  baS  ift  il)rc  unauSgefprodjcne  IRid)tfd)nur.    2lu8  biefem 
(Srunbe  l)at  mön  biSf)er  auf  bie  Slnwcnbung  beS  Enteig- 
nung S  g  e  f  e  ^  c  S  für  bie  Cftmarfen  bcrgid)(et  unb  loirb  aud) 
funfttg  barauf  ber3id)ten.    Jenn  bie  erHärung  ber  .li^orb» 
beutfd)cn  ?mgemetnen  ,^ettung",  bafj  bie  9tegicritng  feine  aQ. 
gemeine  (^iitid)cibimg  treffen  woac.  burd)  bie  ein  bon  ibr  felbft 
f)erbeigefül)rtcS  @efc^  annuüiert  würbe,  bcfagt  gar  nicbtS.    68 
tommt  nur  barauf  an,  ob  bai  ©efetJ  im  fpejtelfcn  r^aOe  angc 
wcnbet  werben  foa  ober  nid)t.    S^iefe  ^T^rage  aber  [äf)t  baS  offi« 
jiüfe  ®latt  in  ber  €d)Webc.    man  lönnte  Ttd)  biefer  3ijrürf. 
baltung  freuen,  wenn  bie  prei!f5tfd)e  ^Regierung  wirElid)  Waft. 
nabmen  treffen  woQte,  um  bnS  (SnfcignungSgefetj  übcrflüffig 
gu  madjcn.    Slber  baran  bcnft  [\t  erft  rer^t  hiebt.    (S§  fäUt  ibr 
bor  allen  3)jngen  nid)t  ein,  ben  ©robgrunbbefit^  in  ben  Cft- 
märten,  m  bem  bie  eigentlid^e  Urforbe  für  baS  5Pbrbrlngen  beS 
flawifd)en  ßlcmcntS  \u  fud)cn  ift,  einji!fd)rQntcn.    ©ie  tut  eben 
gar  nidbtS,  weil  eS  ibr  illerifare  unb  Agrarier  nid)t  erlauben, 
3u  fold)en  ^werfen  l^at  bann  freilirfj  ba's  preuftifd)c  SPotr  nid)t 
C)unbcrtc    bon  TOiaionen  jur  fförberung  bc8  3?eutfd)tum8  in 
ben  Cftmarfen  geopfert, 

SluS  7lad)giebigfcit  gegen  ^a8  3entrum  foll  aud)  baS  51  r  - 
b  e  1 1 S  f  a  m  m  e  r  g  c  f  c  ö  auf  bie  lange  Sant  gefd)obcn  wer- 
ben.  3)tc  ^Regierung  wiH  felbft  bie  «rbcitcrfefretare  nidit  in 
ben  SlrbcttSEammern  babcn,  v.m  eS  nid)t  mit  bcr  fd)Weren  ^n» 
buftrie  au  betbcrbcn,  unb  ba^  .Zentrum  fonn  auf  bie  Slrbcitcr- 
fefretöre,  h\e  feine  bcftcn  Offiziere  im  aßabltampfc  finb,  nid)t 
ber3id)ten,  wcnigftenS  nid)t  bor  ben  Sffia^len.  ^0  fdjiebt  man 
bte  5Rorlagc  auf  bte  longc  SPonf.  ©anj  äfjnlid)  bürfte  c3  aud) 
mit  bcr  9ieid)Sbcrrtd)erungSDrbnung  unb  mit  bcr  (Strafpro^efj- 
orbnung  geben.  GS  fiebt  gnn^  fo  au8,  olS  foate  in  biefem 
3feid)§ta0C  überbaupt  nid)tS  mcbr  juftanbc  fommen,  weil  bie 
C^ormontc  jwifdien  ben  berb  inbeten  5J?egicrnngen  unb  bem 
blaufd)war3cn  iPlod  in  bie  9^tüd)c  geben  müfjtc,  wenn  man 
ernftlic^  einen  Serfuc^  bcr  gteform  nuf  bicfen  ©ebicten  madtm 
wollte. 

^c  beutlid)cr  eS  wirb,  ba^  oie  letzte  ©cfrion  beS  ?Reirf)8togÄ 
ergebnislos  bleiben  wirb,  um  fo  beftimmter  rid)ten  fid)  bte 
Sltde  auf  bie  f  0  m  m  c  n  b  c  n  ?0  a  b  l  e  n  ,  bie  bieUcii^t  früber 
ftattfinben  werben,  als  biSber  bon  offijiöfer  geitc  zugegeben 
Worben  ift.  ?^ür  bie  liberalen  Parteien  fann  eS  beSba'lb  aud) 
nur  gelten,  bie  JTÖäbler  innerbalb  wie  au^erl)alb  beS  öieit^S. 
tagS  auf  bie  Sebeutung  bcr  SDablcn  bin3uwcifen  unb  atte  Sor- 
berettungen  3U  treffen,  um  bic)  -n  ßampf  mit  a=bren  3u  bcftel)en. 
vlud)  bic  ^Interpellation  über  bie  ©  c  f  c  i  t  i  g  u  n  g  bcr 
3ünbbol3fteucr,  mit  ber  am  nädbften  S)icnetag  bcr 
IKcid)Stag  feine  9?cratungcn  wieber  aufnebmen  wirb,  i\at  md)t 
bic  geringftc  3lu8fid)t,  gu  einer  2lufl)cbung  ber  3ünbbol3ftcucr 
3u  ftibrcn.  3)ic  bcrbünbeten  Ticgicrnngcn  wiffen  nur  ju  gut, 
ba^  ber  gange  SBau  bcr  blantd)War3en  {^tnangreform  gufäm- 
tncnftflrgcn  miife,  wenn  au8  tbm  aud)  nur  ein  Stein  bcrauS- 
gebrocben  wirb.  Slbcr  bie  2BdI)lcr  fönnen  nid)t  genug  barübcr 
oufrtcfiart  Werben,  wie  baS  ;,eutigc  ei)|tem  wirft.  3:ann 
Wirb  fid)  aud]  im  33olf  immer  ftäricr  ber  politifrbc  20ine  burd). 
fetjen,  biefcS  Stiftern  ju  befeittgcn. 


(X 


Jl'J^M»mt\nmmm: 


nterel   Aorreiponbenten. ) 

^io  «riiflßfimg  beS  oltetV^  ®  ®**"'  ^-  »nnuar. 

ptäfibent  J^^tctbctc  0.  53iff  Ä«^«nctt§  ip  fcfct  cnWid)  crfolflt.  ÜJJiniftrr. 
werben.  3tm  ÜDl  0  n  t  a  af"^*^  '"'^^  morgen  bom  flatfcr  cnipfonöcn 
fl  a  b  t  n  c  1 1  8  e  r  f  0 1  g  e  M^'^  ^'^  ®  '^  "  '^  "  "  "  "  9  ^^^  neuen 
licutfi^en  bagcgen,  ba&  fif*^-  3"  ^"^tJ*"  3}Jtnute  berwaljrten  fid)  bie 
mentortcr  bcrtretc'n  Rnb  /'  '*"  aWintftcrium  nid)t  burd)  einen  'Paria- 
2)ct  Siinifterpranbent  ficfr*"*^  3;fd)ed)cn  unb  ^Polcn  bcDor^ugt  »vcrbcn. 
CSrofefltunbbefi^e  M"^*^  ^^"  2!eutfri)en  3U,  baft  ein  b  e  u  t  f  cb  c  t 
werbe.  3mmerbin  Juerfft  ^'^^  31  d  e  r  b  q  u  m  t  n  i  ft  c  r  i  u  m  crfiaUcn 
gegenüber  mit  einer  gcm  r"^"  f'd)  bie  2)cutfd)en  bem  neuen  «abinett 

ffiiffen  9R  e  f  e  t  b  c  berbalten. 

©n8  53cfinben  bei  ^  ..   "*  .^ 
Jclcgramm  unfcrcS  Q ""     **^?***  ^rttm  ^«»fef  t^t  wir 

g  e  a  e  i  cb  n  e  t.  3n  ben  ''  ^"»^tcfponbenten  mclbot,  aud)  weiter  quo. 
Würben,  bic  taifevlid^  (#»^offtaüungen  ift  bereits  bcr  ?luftrnfl  erteilt 
SRontag  an  bereit  3U  tljM  u  «  P  <i  Q  e  für  ^abrtcn  in  bic  öofDitrg  wu 
eingetreten  ift,  feine  SörS'^'^"'  ^"'"'^  ^^^  Aaifer,  fobalb  gutes  ffiettcr 

'cfrhfcit  ut  ber  ^o\bütQ  wiebcr  oufnebmen  fono, 


'•rofefiore  tTagncr  au6  bem  Dcrbanb 
/ld>öftlid)cr  t>crfud>0ftationcn. 


Ianbtt)ir 
amt  crbalten  folg 


•  3)if  %ftvomtU  ^\\x  eröffnun.i  be«  CanManfS  nm  fnmmenbni 
l>ien»lQa  Wub  eiucr  norrfU'onbenAniflhunrt  i<n'olne  nid;!  burcf)  brn 
«öiTig.   fpnbfvn    buicb    ben    SPtiniftftDrünbfnien    b.    fflgtijmn..,, 


3n  feiner  ed)rift 
iloIifqnbiratS'  bat  ^ 

^4J  r  D  f  f  f  f  0 1  ^  t.  'P. 
gänbogclbet  bejc, 
fanten  umJMb-^u  h 
SWetfe  .bettelte',  ndml 
Scbriften  ben  «bfa^ 
^reiaftctgerung 
33  000  9Dlacf    bewiQigt' 
10000,     bo§  flaltft) 
unter  bcr  Scbtngung, 
geber  il)m  „beaüglic^  be' 
Don  C>anbcl8bünger 
t).  Sojtjlet  fritiHert. 
fd)erS  bon  J^üngerfabrif 
»anbte  firf)  barauf  on 
I  i  d)  e  n    lU  t  f  u  d)  6  ft  qI 
bem  erfurficn,  .bie  angel 
anfeben  beS  SDerbanbeS  f 
bie  gegen  il)n  erbobcncn 
unb  ungloublirfjfter  3lrt'. 
bcit  burd)  eine  3^  i  f  3t  pl 
bei  feinet  botgefe^ten  58cb, 
nct  Icbnte  bieS  ab  ui 
©orblet  crbob  bonn  ge 
unter   JKttwirfung   ber    Z 
lin  ®.  m.  b.  $.   feinen 
fud^ung  gefonbt,  tbnen  ba 
nidtjt  aU  rcbltd^er  5Rq1 
W  a  b  r  b  c  i  t    gefogt    unb 
bellen  öcfälfcbt.     Jffiö 
ben,  wenngletd^  er  fte  olS 
S)et  »erbonb  ber  t 
fiattonen  im  a)eutf(beri 
rung  bie  Ängelegenbcit  ntd)t 
geftern,  Sonnabcnb,  ju  S  c  r 
Iid)en    ^auptbetfamn 
„S;ie  bircftcn  unb  tnbtrcf 
fetner  .Kufflärung'  unb  in  f 
bebt,  geboren  nnd)  «nfidit  bt, 
fiicbäftottonen  ^u  ben  1  d)  w  e 
Wrbejter  be^tebungSwcife    cit 
werben  fönuen.    'und)  aDognc 
5J3cfd)urbigunflcn'  nn.      :i]um 
mttghcber  bat  SBogncr  webe 
b.  Sorbfet,  nocb  burd)  ein  gegl 
bcbörbe  ju    beantragenbcS  1 
anberen  2Begc  bcrfucbt,  ben  5&t, 
zutreten,  wie  e8  ibrc  €rt)Wcre' 
aterbonbSoerftanbeS,    burd)    ei 
S^tfiiplinatbetfabren  bie  unb 
fd)affen,  bitt  Söagner  mit  feine 
antwortet. 

.2)er  JDcrbnnb  Innbwtrtfrfjnftri, 
9?cid)e  ift  Weber  berufen  nod)  in 
wieweit  bie  Sofblctfcben  ä^cbau 
grünbet  Rnb  ober  nicbt;  er  b^lt 
ber  in  ibm  bereinigten  fanbwirl 
fetne  ipflicbt,  ß  f  f  e  n  1 1  i  cb  3  u  c , 
fd)wcrerc  ®efd)ulbigungen  etnr4  5 
oegen  SBogncr  crbobenen.    Sie  no 


jnbc  SJlitteilung:  "■ 

in  .Wufflärung    über    bie  ?ropagaubn.)c[ber  beaf 

\ofeffot  ö.  6  0 1  b  t  e  t   ben  iPorftanb  bcr  grofe» 


juaeftanbcncn 
bon  5tot|ad)enmatcriI 


C>ollwefl  bcvle]en  h»crben. 


agner 
gen  bon 

tid)  unb  bie  ibn't  ongebörigcn  tii 
mit  aiU  g  n  c  r  a  u  f  *  u  b  c  b  e  n  u\ 
banb  aud)  nod)  nadjtrftgrid)  a  u  6  3 
S:cr  9ln§fd)Iufi  S3Jagner8  flu8  bem ' 
auffotliger,    aI8    bic    25eutfd)c 
f  d)  Q  f  t     erft  fürjlifb  bei  ibrcr  )^iibt] 
l'fcbaitle  ouSflc^cirijnet,  bie  5:  e  et)  n  t  f 
ft  0  b  t  tbn  erft  im  Slugupt  b.  ,%  gu  it 


ftimmfe  ?fiit  9i  Vthnamhxen.  OiebcnfäDS  fcf  bcr  gegentoörtiac 
•iaugenfiltcf  für  einen  Stampf  ungeciflnet.  ilim  übrigen  fe^le  e«  ber 
9[rbeitetfrf)oft  bei  5Rulirrct)ier#  nocf)  an  bcr  nötigen  ©rfiutung,  um  ;»u 
einet  beliebigen  ;Seit  in  einen  mit  (?rfoIg  butdiaufülirenbcn  Streif 
ctnautreten.  'Jic  9lu*füf)rungen  be^  3?eid^«tag8abgeorbnctcu  ^uc  in 
ber  sr^erfammlung  ^u  ®cIfenfitcf)en.Sd[)a[fe  hätten  il)n  übertflfd)t;  öor 
ntc^t  (angcr  ,Hett  l)abf  §ue  ouf  einem  anbeten  Stanbpuntt  gcftanben. 
2)amars  habe  eS  Seutc  gegeben,  bie  gefagt  f)ätten,  eäi  fonimc  in  erfter 
Ctnie  nid)t  borouf  an,  mateticüe  (?rfotgc  au  ettingen.  fonbctn  ben 
.^iofofe  wn  350  000  2Äenfd)en  toicber  einmot  tn  Bewegung  unb  in 
^ampffrontitpaung  ^u  btingen.  Jierartige  gjpcrimcnte  mochten  bie 
föcroetfoetcin^otbeitcr  nidfjt  mit.  äBielleidH  merbe  man  au  einet 
onbern  ^eit,  »renn  bie  S3crgtt)etf8untctnef)met  nac^  SHtbett*. 
ftäften  unb  nacf)  Äof)Icn  tufen,  bet5^togceine§  0treif§ 
nätjctttctcnfönnen.  Ööfflct. föetfcnfitti)Cn  ttot  ben  %at^ 
fcgungcn  (rffctt?  td]orf  entgegen,  gt  beaeid)nete  bie  %alM  be8  ®c. 
h3crfDeiein§  ol§  atbcttett»etröterifd^.  (gffett  l)ahe  Tief)  gebärbet,  al§ 
»enn  er  nidjt  ber  bon  3ttbcttctn  befolbcte  ©emcttbctcinSfcftetät, 
fonberu  betSo^roartcrbeS^cd^enfdjufebcrbanbeS  fei! 
t'ffett  fei  bn  unbctec^cnbatfte  iBergotbeitetfüt)ter  aßet  Reiten.  a)a8 
©trctfgefpcnft  fei  Don  ben  ß  I)  r  i  ft  I  i  (^  e  n  auetft  an  bie  SBanb  gc 
molt  movben.  2)et  alte  SDetbanb  betrachte  ben  ©tteil  olS  bie  I  e  ^  t  e 
SBoffe.  bie  ni(^t  o^ne  ^tvann  gebtoudyt  »erben  bürfe.  S[ßttl)renb 
bec  meiteten  3lulsfüf)rungen  brä  JRebnet«  unb  beim  Scfjlufercott 
Offerts  fam  eS  wicbet^jolt  au  argen  STumuIten.  Bd^üt^üd] 
tourbe  mit  aOen  gegen  etioa  100  Stimmen  bie  SRcfotution  beft  ©ctoetf. 
bcreitj§  angenonvmen. 


Die  Demonffcaflonen  In  Slfag-Coqdngett. 

(ielegramm    unfere§  Äorrefponbenten.) 

D  «trrtfeftttr«,  R.  aonitar^ 
3)te     foaiolbemofrotifd^c     $ottei     eifo&.ßott)rint 
btranftalt^te  f\tuie  noditnittog  in  aüen  größeren  Ctöbten  beS  Sar 
??roteftt)crfommlungen   gegen  ben  »erfaffunaientwutf     für     Stf^ 
^ot^ngcn.  ^lie  Scrftymmlunaen  crfteutejjJlB^i^ij^eltigS  g^ 

ttiidaung'  e(fa6'.i.'otJrIngeTl^^^H^„,  ^^^^^^mrm 
fc^I.e&tmtt  einem  «ppcQ  an  ben  gjeic^etag/  bie  6  |a6.ßot?rinaer  i 
f-ctaigia^rtgem  ^öriGfeilit)et{)ättn.§  .bor  ber  bömöe^SeuL 
^u  be;aa Jren  unb  itjnen  enblid,  au  intern  9ted,te  au  Reifen  T 
?/«;*!' f  T"^"T"«,^""'^^^"     ^  e  m  0  n  ft  r  a  t  i  a  „  ä  a  ü  g  e     JL 
lln  l'  *"  ^"^"  ^"^ JJ^l'a«'  •"  toleranter  ffleife  bie  Stlaubniä  4Sff 
bntte.     eogat  bte  btn  einl,eimifc^en  »ercinen  bcrbotenen  glalifi 


{Ret48toö8h>(i]6I  ttpd^  ^inauB.  man  nimmt  on,  ba6  btt  aauetttbunb 
ben  ffir.  J8  0  e  rf  e  £  ali  Äonbiboten  i)täffntieten  tottb,'' 

Olli  aSa^IlreiS  tllt«l>«S){n0en  tantbc  bet  auS  bec  national* 
Hberolen  ^Partei  ou8gef*iebcne  Sncid&SöetbänbUt  ffir.  Scdter. 
@J)renbltngen  bon  btv  SöerttauenJmfiuneiUfrfnmmUing  bcr 
tuniblerif^en  Sflationatliberalen  ali  gemeinfamet  IReid^stagäfonbibat 
be8  Sanbiuictfaunbe«  uiib  3cntium8  üuföefteüt.  ffecfet  ^atte  jicft  1909 
berpflid^tet,  aum  ©auf  für  bie  nationaaiberole  Unterftüöung  feine8 
bamolä  gehjfltjlten  flnnbibaten  Uebel.3)ie6erfl  in«  Solftre  1911  ju. 
flnnftfn  bcB  biinblenfdjeu  S^alionalUberalen  auf  eine  ftanbibtttut  au 
b{ia<ä)teiu 

mit  bo8  ipolenblalt  „^iUn'  melbet,  entaog  bie  5?erlinet  3entroN 
Ifitung  bet  ^oltn  ^emi  j^orfatttl)  bu  fflered)tigung,  nomeitd 
bet  5ßotenbartei  al8  IRebnet  aufauireten.  Jöi8  a»ini  »ülauf  beg 
«mcinbat«  luerbe  ilotfantl;  luafttfcfeeiiitid)  ^olpitont  bet  iPoImfroftioii 
bleibriu    Sc  ioccbe  aber  ui^t  lUtttK  fnubibiectn. 


Deutschland. 


*  3!»  bet  ftRen,  bon  bec  gf  o  c  t  f  dö  i  i  1 1 1  i  4  e  n  O  o  l  f  3  D  n  1 1 « i 
einbttufenen  fiit»»Ci»D«rfAmm(ttiio  in  SBeintat  ecfofgte  am 
Soniitog,  toic  uii3  ein  «ptibat.aelegroir.m  melbet,  bie  befinitiüe 
®tüubung  be8  Sanbribetetiid  untet  bau  iOocfij}  bc8 
2r.  SDßctte  -  SDOcimac  unb  be8  SanbtOflSabgeotbneten  fpola- 
aOßeimar.  «Qe  aloei  Oaljre  »uicb  mit  toettjfelnbem  Jöer. 
fammlungSoct  ein  SJatteitag  ftciUfinben  unb  bot  iebec 
ßanbtoflSjfirion  tine  ©ifcuiifl  b«8  ?lu»ftiöulTe»  atoecT«  giüdCfpracftf 
mit  ben  »bgeotbneten.  fflefd&loffen  toutbc  eiuflimmig,  brn  in 
feinem  olten  5ß)fll)lfteife  ©oitneberg  nicßt  nie^c  fanbtbirrenbrn 
64uIbttfflot  (EnberS  ali  SanbtagSfanbtbaten  füc  bm  elften 
»oeimorildjen  aüo^IfreiS  oufüuftiaen,  nad&bem  6d&ulinf|)«floi 
SS  e  i  6 .  Hlütiibf rg  a6gcle()nt  bat.  3)a  bet  nanbibat  bcr  SiolU, 
boctei  öon  ben  J^aiionattiberolen  untctftiiöt  loirb,  bürfte  feine 
anbibatut  fe^jt  oufefidjtäüoa  Joerben.  58faüflli4  bev  eteBuMß. 
laftme  aut  ®emfinbeöeuDaUu«fl8te|orm  in  6a(l<len'JE5eimar,  bie  in 
n  biefem  aJlonot  jujoqimentretenben  ßanblaa  m.t  iSeialuna 
:em  eriauternben  »ottrog  be3  ßanbia-.iS. 
Ubtxaittu^QVbeiuufleu  [tax(  bdoiun 


'^felet 


Ä5  ^"^  5JorflcI)eii  t>e§  53erbaiuV8  lonbnpirtfdjot^Ud,«  Söer- 
fucJSftattoneu    nefien   bell    qjvoftffur   äöaQneV.SDarmftabt 

aaratlfc^e  »ovtupiion   faum  m   fdarf  beKirtinet      Sie 
Jeutfdjc     Öaubn).tt&oft§nefeafa,a  t      i^  geSbet       um 

Khff^'^^f*  ri^'  V '!  ^i  t  fl  I  i  e  b  e  r  «.  S)ic  ©efeafttjaft  ober 
uerpfjtdjtet  ftcö  bertvo,iÄ„,ä6tö,  bem  ^alif i)nb  tat  mal 
trrieUca^ottetle  au  i,eifd)affen,  mbem  fie  für  bi  "©teißetmVbcS 
E^JÄ'^?'^!'/'*'  ^;"  ^'^  befanbcreuöeiöütuujen,  bie  f  e  bafür 
bc3iel)t,  beaojilcu  il)re  bertrauenSboHeu  «lbncl)u  et  baS  Äali 
AU  teuer.  SDic  lanbiuirtfctjoftlirfieu  aJeviudjSftatioueu  Ä 
t^'Xk  ^''  ^"«  f^'fi"«f't)enßanbtüirt  am  eljeuben  &?oöm 
K'     f.''"'^'^"S""^     t^v    ein    »oiffenfc^oft  .dj.auüerldftiget 

^^«    ,5"  öevfaOrifflnteu      ein       meftt      aubcriäffiact      ali 
m^\cujd)ami(lict     Jöerntec    flemcfeu     yt     ein,     b  ?     i^.fen 


ipi'ofeijot  Söac^net  fd^ctnf  \a  bon  bem,  loa?  t 
bcüoiftanb,  uodf)  aeitig  2Binb  beton 
unb  löoQte  offenbar  Devfudöcn,  ficß  bem  b 
burd)  fdjleunige  x^ludjt  ju  entjicijcn.  S)( 
mafeeit  üorbeigelungen,  er  rvixb  firf)  jui 
Unteitaud)en  in  bcr  3)unfclt)cit  bequemen  : 
ftel)eii  wir  n>ot)l  erft  am  Slnfang  eine 
mod)en8,  beffcn  weiterer  gortganfl  üermu 
fo  rebcactt)altigc,  ograifonjerüdtibe'  ^leffc  w 
bringen  wirb. 

*  a)ie  ?5nrifet  3;(jQe33eitun3  .Cjcelf^ot' 
tp  t  iba  t.Seleg  r  amiu  melbet,  gut  Sluff 
SSBenbel  einen  SJlitatbeitet  iiad^  SSaUeiot)  gefct 
afamitic  fftangoiS  be  SBenbet  faßte 
mac^t  e8  mit  unmöglid^,  @enaue8  au 
ftt^ere  Zotfad^e  ift,  ba&  unä  bieStufentl^altSeilau 
ift;  biifet  Stflnrung  ioifl  id)  (einen  jfommentar 
SDorte    b«8  4>'rrn  bc  SGßenbeC    fiiib    in    SBibe 

a  m  t  li  dd  e  n  2)  e  m  e  n  ti  brt  bfutfd^en  SUegieru 

I  , — 

*J®eQcn  bie  neue  ®ebüOr<tiovdnuit 

^pttd)cv,   luic   fie   im    öntrouvfc    bcr  i?o 

etljebiin  immer  roeitere  Greife  Ginfpiucl). 

gvitpt eßeipjig  beS^aujabunbeS 

JÖtan i'öebcrtrcter  einberufen,    ber   fotgenbc 

/■Sü  bec  Sliebeutiing.    tve\(i)v:   bcr   i^einjbie 

fr^ai  ilic^e    SSettecenttaidlimg    befi|}t,   barf   et 

CiteUe    neuec     tnbiceiter    €teuet 

Qeiii(id)t     tuevben,     unter     !8elaftiing     bec 

nnt>     befoiiberS     beS     anittelftanbei.      S'eut 

beir     billig  ftcn     Sfernfpved]gebül)reu     ai 

für  uiftaaten     ftetjen     unb      ficb      nid^t      bi 

dtocrDeaen   übertreffen    laffen.     (^8   füllte  ahe 

bie  C>'buug  bec  ä}  e  t  b  i  e  n  ft  m  ö  g  l  i  d)  { c  1 1 

fta  iibe  8  btnarbfiten  unb  iiid^t  übet  baS  not 

bie  ®tbül)ren  et^ölien.    f&ov  aättn  nrnfj  bie  ^ 

be    iieljaUen  loetben,  bie  bet  Steiinedme 

fiir^^ebü^c  ioäMm  {ann.  ^abei  lann  ebeufi 

^jtt^bei^fl||W^MreiÄtJi  «r"^ — 

Art 


fbonbJ 
f<t,   ej 
bei 
€ierir1 
2finm 
eine 
ein   fii 
in  aZt 
toecbei 

M 


l^otbeceifoDgen  }n  Den  Mmmm^ltn, 


(iuie  Jüei^rauenSmönnerbctfammrung   in  nfnirenbero  Bot  bem  »rrs 
«»gflefc^loffen    fet.    5m   übrigen   fc^tebe  et   bie  etea.n.gnaln^  Ju! 


Söäjrenb  et  biefen  ©ebanfen  Jpeitet  ouSfbonn,  oefeHle  RA  m., 
Oungeld^en  au  un8,  baS  einen  JRobelfifiliiten  hinter  fi*  b.r.n.  il 
Wie  biel  Überftnffige8  ??ett   nm  ße.b^    ba8   bon  äo"' enfS  *  unb 

rÄ'l"'"'';    Tu  6<*inrenftecfelu   unb   il'oüibTfnöber  etl" te 
i".b  ebenjo  tunbc  flu^nugen    Jute  mein  «?enreiter    fn  hnb  t^  ,■' 

,5Crnn  Sie  gar  feineu  ©bort  treiben  *  fetjt*  i*  hn«  m  t,  --l 
foir,  .,uaä  tun  Sie  benn  ba  ben  flan"n  S^g?«        ^   """^  ®'f^''"'* 

,3clj  langmeits  mid|,'  ontiooitete  ^nt  ffllatfcLer  mit  nthtri 
Jfuiiuufl.  .S.e  g(n..bennid)t  luie  flefuub  L  ift  äiT5l,StbÄ 
rom.en  gat  nichts  ffleffereS  tun  all  uns  JanflioeifctT'     '""""'''"»^« 

6J  litten    feUte   unb  anftaltcn  mndite.    bauonaufnl;ten.   ^et   Lut 

^;atte  gerabe  noc^  Seit,  i^im  in  ben  «rm  au  faüen  | 

.Stefonir  fdjrie  et  mit  einem  9lu8bru(f  be8  entfejienJ   a(»  »oenrt 

,9lbec  fjiec  tobelt  bod)  alle«/    icarf   i*   »i»      i««   t^n        v     J 

m<  rob,,,,,  ,„,„„  „irt,.  si„!-'  äa,  ,  ll:tuZ  m"S 
boB  .1)1«  11141  umiMt  Ulli:    M  in  „.,,  ,,,':,*.-„   r?"'.'' 

.n.m..  'r.    Xamu^  „ta.  «Mo  Ä  B.';,.tU  bi  sÄu  S 
galten,  m  bem  gc^nee  bortuättS  m  fommen  «"y"iicu  j^juijb 


bte     SBegc     loieS.     wie     man     ben  llbfalj     ftetocrt     unb 
bie  ^Pretfe   m   biej&ö{]c    treibt.    6o   rebren  ftd/  b?e  JBeanffc 
m.    2)ie  uon  Serfjtä  loegen  5)ertrouen3leute  beS   prÄen 
«anbnjir  8  fem  foütcn,  genieften   bai  unbeflreujte  Kriue 
bcr    ßtcferonten,     bte    ein    3ntcref)e     batan     haben     anl 

min  ^b'^'i'^.'iL  ü"l^^*?^*  .'^'K  ?J"if«^  %crnu8iur)o?em 
Jüenti    baS    ntd)t   auf   bte  ^orruptton  aöct   aeltenbcn   3ln. 

fdjauunncn  bon  2reu  unb  ©lauben  I)inau8ia2ft    fo   miffen 
wi«  ,j»'*t     Jöa8     bie    äöocte     Srcu     unb     ©inubcn     i  n 
bcntfdjen   ©pvnrfjfdjaHe  nod,   j.t   fuc^en    laben      Su8    bc 
Srgrnrtidjcu  minbcttcnS  joirb  mon  fie  al8  überflüffia  unb  irre. 
ful)«nb  ftreic^cn   fönne«.    3)erlBnnb   b c r  8 « i^^mi'J t 
^at  biefcm  SScuDirrung  unb  (grfd)iitlcrung  geltenben  SBcoriffe 
frftftig  tu  bieJpAube  o^mbcitet,  al§  er  bc? l"anb)uiSicbrtft  bal 
uncntbelirridie  J?ali  toöcfct  mit  oerteuem  I)alf.    Crft  Ä  ftebt 
;!T^?".'     ^K^'     nmterinliftifdjc      ©eift     unftiuÄ   »l 
Oel^tl.dfifeit,      ber     ben    ©nnb      bcr    JiJanbmirte    beberrfAt 
unb    ben    ber    »unb    fcincrleit8     grofij.e?        auA  ^   fÄ 

ellJfXf^'l-  "?^  »«'ff^nfctaftli&^'DrÄatiS 
f,yÄ^t  •  ^^n  t®'"  "J'Ctrcnmenfdjentum'-  fdjeint  ba  fteQen- 
K  «  ""  ^'^'1!  3"  ^"'^^";  ^ö8  für  bie  Innbtftufiqen  ijoraU 
begviffe  «mr  mel)r  ctn  beväc^tlidicS  SlugnrenlddKln  l)nt.  ®8  ift 
feljr  Derbicnftüott  bon  ^rofeffor  b.  ©oeI,  let ,  bah  er  m 
baiubnrtfc^er  SJcrbOelt  bie  S)ingc  beim  red) ten  9Jamen  nenn 


Sttl 

einen 

bc8 

©corgl 

r  ed)t| 

fd^iebcf 

fc^moi 

über 

Äunbiil 

bentilil 

einem 

fprnd)(| 

ftart 


Bqb  öffflljrlidie  ^Iten 


»ma  td,  t^i  eiaie^,,.    ffia«  luirb  fut   ij,,   biel   be  ff  t  fe'if  flI8   biel 
bummen  @efd„c^len,  bei  benen  man  fi*  «,«18  unl!  »eine  btiit  '^ 
,     ,^o8  foQ  ec  benn  einmol  Joerben?"  fragte  id) 
•     .«ajfclf'«  »Die  fein  fflater/  antiuortete  ©eiv  »rolfier  floK 
JJi^lt  üb«l.    ßiu  erzeug«  bau^«<MrtSbe     "  ^ 


J  ij  uoii  Övaenget,'  wehrte  ©lotfc^ef.  „Stefan,*  Jüanbte  er  «A 
an  feinen  epröüling:   .6tefan,  )i)a8  loiüft  i,„  licrbenV-  '^^ 

.  MO  'Jü*    ^"""^    ^"""«"    etiwnie,    bie    au8    einem    biet   «u 
ÄiS'J'"  '"•"'  '"""'^''^^  *'"«"  ®'«'^*«'^   .3«^  "etSl'jlei" 

pO  flSUl^eltttlne  e«e»<id^,  bie  €(5ineffer  bec  unbetfl»n«ii»ii 
Jnarie  Seeba«,  iM^m.t  etfTanrt.  6iel,at U  be  bet  SÄ" 
beI4eru„j   tu   bem   ton  iftr  gegtünbeten  ft  „  «  b ,  n  6  o  treineöt . 


Ziariii  tlTicf^aflie  im  Scetl^oücnfaal. 

«„A^^-^o,'"  ^^"'?i^?'."''.^  flf^'f^"  n^"ö-  fnfi  bcr  »ccthüücnfaal  am\h 
nod^  nie.  ÜUim  SBnrfrifd)  bis  auv  ll'iatronc  miß  5>erlin  W.  unb  t  uni  N 
»onreu  nllc  «Itcrijftufcn  .bcrtretcn,   nUe   ^»affen,   alle   «crufc      3:*ic 

'/i''''S?.5"!l"'"  '""""  '""^'^  ""•=  ''"*  SJcugicröc  gcfommen,  um  bie 
fd)rcdl,d>e  ,lvau  üon  ?;"f,cfid)t  au  Vlngoftd.t  au  fcljcn,  bie  c8  gemalt 
I)attc,  tl)t  cigeuc^i  ©cfdjlcdjt  au  .bcrratcn";  uiclc  ober  and)  "-  uiib 
barunter  aOeä  \m$  fid)  cmaiMipiert  fni)lt  unb  für  bie  ftmanaibalioa 
fanipft  -  um  bcr  ead)c  milfrn.  '■man  fol)  ßitcrotcn  unb  jRünftler, 
ancbtatne^c  unb  Onviitcn  -  eine  eenfotion^prcmtetc  fonnte  feine 
mne  «Spannung  rjciDorrnfcn,  oI8  bcr  iöortrag  über  bicieä  bünne 
»ud)  bcr  a^iuiin  fi  a  r  i  n  W  i  di  a  c  li  -5  ,  uon  bem  in  ben  crften  ad)t 
lagen  20  000  unb  nad)  juciteren  brci  ai)Dd)en  bcteitö  50  000  ercmblore 
berfouft  Sorben  finb.  "     ^ 

Unb  ül8  fie  om  Dfebncrpult  crfd)ien,  Dom  »eifatt  bcr  Sünljänger 
frenbig  begrübt,  fol)  man  eine  anmutige,  blonbe  S^ainc.  onfangS  bec 
SDrctfetgcr,  bte  a»crft  etmnS  öngftlid)  unb  beflommcn.     bann     ober  1 
freier  unb  ftd)erer,  mit  faft  boafommcuer  Set)errid)ung  bc8  ^eutfdicn 
tt)rcn  UJortrag  onf)ub.  | 

eie  begann  mit  bem  ®eftönbni8.  ba^  c3  il)r  bei  bem  ©ebanten 
einer  grofjen  SDcrfammlung  öffentlich  gegenubcrauftcf)en,  eiafolt  über 
ben  Utüdfen  gelaufen  fei. 

Unb  in  ber  Xat:  9Hc  I)ätte  bie  S)i<^tcrin,  biefc  ftiOc  Tyrau.  bie  bie 
Ginfomfcit  fud)t  unb  IteOt,  eö  fid)  tröumen  laffen,  ba^  il,r  ein  paar 
f  H!:.  -f  ^'^  ^"'*  offenFieraiger  9(rglofigfeit  einer  Jrau  aur  gbaraf- 
tettfttf  tljreS  Seclcnauftanbtö  in  ben  5Jiunb  gelegt,  bie  faft  in  iebcm 
©riefe  frejniütiju  bcleunt  Jd^  bin  t)t)fterifd)",  alü  pcrfünlidted 
fflefcnntni§  ausgelegt  loerbcn  fünntcn.  Sie  l)ättc  fidicrltdi  nie 
gcbod,t  ba|  man  a»Difd)cu  ber  2)id)tung  unb  bem  Öeben  bcr  3)id]ter;„ 
eine»  3ufammenl)ang  fonftruieren  fönntc;  ba^  man  fie  mit  ihrer 
l)hfterifd)en  iiübin.  „bie  fid)  nid)t  boau  eignet,  berlieiratet  au  fein* 
ibenttfiaieren  mürbe,  ober  gat  gloubcn  fonnte,  fie  moüc  bie  Sluäfprüdie 
e  I  f  t  e  8 1  n  b  t  n  e  r  8  über  bie  ^rau  im  gefcH)rlid)en  «lltcr  o  e  r  a  11. 
i^iT^^V:'"'^  ?^"  ^'^  erregten  ^raucngcmütcr  gingen  [a  noA 
weiter.  2)ic  «u8fprüd)e  ber  .fplecnigen'  (Stfie  «inbtncr  mürben  mit 
ben  Erotomanien  Slgat^e  Uffing«  -  einer  unglücflidjen  ffrau  bte 
burd)  einen  tm  ^rrfinn  begonnenen  ©clbfimorb  enbet  -  burrfiein- 
onberöemorfen,  unb  bec  l)erücfttigte  ©ajj:  .3öenn  »Wnnec  ahnten  »ie 
M  in  unl  0c<uu}t  aulßerjt,  wenn  »ir  über  hi^  g<i#t«< 


fo  mi 

toüc 

»uurt 

gcm 

tun 

eclOfl 

fnnciil 

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hat  Pf 

tungenj 

folgt  M 
ein  gaf 
bi:  fie 
it)rcr 
ipcrbi 
e8  ge| 
ftcf)et 
fd)rci| 


3»bel 

bon 

lüfjt* 

9krbJ 

il)c 

ber 

ncl)mj 

mcnii  I 
Sd)onül 
t  t  b  e  DJ 
2)cr 
unb  n'ii 
fpanntcj 


9?c.  5.    5.  ^ouuor  1911. 


6ayri|a)er  srwriec  unb  WünOintt  ^ttmotabUitL 


®raf  9aaeftrem  ttnb  ^ttlon. 

•  ^r  „^inburMt  J!'orrcfj)otibent''  errißrt, 
In  bcr  2090  ju  fein,  Die  ^^löttermolbung  al3  un» 
lid^tifl  ju  6ei<!id)ncu,  bafe  örof  ^aacftvem  am 
13.  De.^cm'bcr  IftOG  bcn  dürften  J^ülom  int  Steirf)?« 
läge  oor  bcni  ^ginnc  bcr  ©i^ung  gefragt  ^bc, 
ob  c3  jun^r  fei,  b^\  bcr  SRoidjdfanjtcr  bic  9l<ic^f» 
tageouflöfun-g  ncnefcn  roerb«  für  bcn  TfaVi,  boB  bl< 
J)kgicrung§oorIage  abgelehnt  luürbe  iin<)  bofe 
fVÜrft  33üfoJD  errotbcrt  Vt>c,  c3  fönne  kinc  JReb« 
fein  Dou  einer  9[uflöfung,  e§  fei  !cin  ^ort  baoon 
.^Dü^r.  ~  Dic^  Dementi  ift  grunbfallrf).  öraf 
■'Sklleftrcm  1^1  fofort  bie  <B(id)e  feinen  «ertrauten 
mitgeteilt,  in  ben  Streifen  ber  3«»trum3fraftiüu 
ift  btc  Unterrebun^  oon  jcl^r  bctannt. 

^nterpcantion^bebatic  im  SietdiStoflC. 
H.B.  »ctttn.  3.  3an.  t\i  ,9Jorl>6eiüfAe  «0» 
jemcinc  3e»tiinfl*  [Arel6t:  8tra  'Dien^tofl,  ben  10  3on. 
nimmt  bct  ®euUd)e  JWciA^toß  feine  wirbelten  ioleber 
ouf.  Stn  crfter  0telfc  bct  3:afle^or&nunfl  btcfer  ©töunfl 
pe^t  bie  ?intert)cI(ntlon  bcr  ?fortfd)rltt(lrf)en  »otf^porlei 
Iclr.  ?liiföebuu(\  bc^i  3ünbl^)a^c^ftcllctflcfc^}c•S.  ffilc  h)lr 
irfo^rcn,  tolrb  blc  gfntcrpeüolion  fofort  (unb  jtoat  06= 
lef)ncnb.  S).  W.)  beontmorlct  hjcrbcn 
a;obe8fatt. 

♦  flerttn.  3.  3on.  ^er  bffTlfAe  ©efonbte  \n 
IDerlln  ärbr.  b.  W  o  (j  e  t  n  ifi  t)C»i'f  ßeflorben. 

SluSliiftrHae  (Stauten. 

Sie  ®(^uli)0litif  5er  italieuifi^en  9}e0ierttn0. 

(Ir.  8fl  om,  2.  3in.  €rf)on  feit  einigen  C'labten 
bcrfufften  ^reiniourpt  nnb  ©ojlnllftcn  in  Italien 
ben  9tcnflion«nntertldöt  ganj  au*  ben  SJolM« 
fröulcn  ju  tieibnnncn  unb  nad)  fron.^öfif^'m 
SKuRct  bie  ßaieufftule  ju  monoi)oIlfieien.  3)ie 
Situation  Ift  ober  ju  einen«  ®i'fc^,  bai  ben 
JK.^ligion3un'errt(t)t  ein  für  öflemal  aufbebt,  uoflb 
nic^t  reif.  5>afür  fudbt  »"an  nun  burrb  flemlltte 
Quälereien  unb  burdj  jjerfite  abmlniflratlue  SHIttcl 
feinen  S^wd  ouf  Ummeaeu  ju  erteld^en.  3"  f*"fi^ 
bcr  letzten  Sfammetfl^ungen  betften  bie  jtoei 
Fntboliidjcn  iJe^nitierten  üou  9KaiIanb,  9Äcba  unb 
©oruaggio,  Mrfc«  Sl)ftem  ouf.  SZadj  bem  legten 
©t^ulrcfllement  JRaöa  pub  bie  ®«nctn^eBer• 
tooltungen,  bie  (gegen  bai  @efct>)  bcn  fiatetbi^inu«. 
uuterridjt  ou8  ber  Sffjutc  ücrbonncn;  intmerbin 
augebalten,  bie  ©(^ultofale  jenen  gan':|llienuSfern, 
bie  cuSbrürfiid^  für  ibre  Slinbcr  bciii  ffleligtoti«» 
untevrirfjt  foiöcrn ,  jur  5ieifflgung  ju  ftellen. 
Plun  fümmeru  fu^  aber  einjerne)  ©tabtoer- 
toaltungen  nfdjt  Im  ncringflen  untl  bfefe  ©e- 
ftiinmung,  %x  Stobtrat  üon  8toin  bat  ben 
Wellgionf uutcriltt  In  ben  ©(^ulen  unttrbrütf l 
unb  bcn  .^^atbolifeu  auf  i^rc  ^^orberiiMgcn  bcjüfl« 
lic^  bcr  Ueberloffnng  ber  ©i^ullofalj  nod^  bcm 
St^ulrcfllement  gor  feine  Slntroort  gijgeben.  D=c 
Ratbolifen  maubfen  f\d)  fcblie§lldb  aij  bie  Stegfc- 
tung  um  Wbbilfc  25ie  SHcgferunp  l^at  beute 
wod)  feine  Slutrorrt  gcfleben.  ®It«  ©egenflütf 
bp.jiu  liefern  bie  ©orgänge  In  SJlplIanb.  X)te 
SRailonber  ©toMüi-rmaltung  lieg  ail  bie  eitern 
ber  ©(^ulflnbi-r  ß^ttel  aufteilen,  aaf  benen  fie 
ffir  t)ic  Jl'inber  ben  dtetlgionAunterrimt  fat^ungS* 
gentng  foipbern  fonnten.  ^le^^^tk^^  biefelbe 
Siei^ievunfl,  bte  in  gäUen,  ^^^^HP^^"  ^°^ 
unb  onbcrttjärt»  fic^  In  Q'dtwtf^^^aVit,  elnge^ 
griffen  unb  fie  tfat  ber  Stabtu/^altung  bon 
IJJIolIanb  MeSlufftellung  folcber3etteE verboten. 
3uglctt^  annullierte  öle  8?egierung  bte  IBeftim» 
'  mungcn  be*  ^lODlnjialfdbuI»^^»^^  ^"n  SKailonb 
unb  beftirrmte,  baß  ^er  9icHglonli  nterrii^t  in 
ber  5.  unb  6,  SJolfSfc^uirioffc  nld^t  mebr  ob- 
llgatorifd)  fei  unb  bog  in  bcn  anb  ren  J(Iaffen 
ber  ,,fofultallöe"  SKcHgionaunterrirat  Immer 
ougerbolb  ber  eigentlichen  ®cf)ulflu  iben  erte  It 
ivecOen  müffi'.  ^er  äJlintfler  berfc^nn^te  f^df  auf 
bte  Slnfroge  ber  deputierten  hinten  baS  ®üU 
achten  be*  $ronln^ial'4lulrat*,  mu^e  flc^  aber 
fogen  laffen,  bog  bie  (Srfabrung  le^rt,  bog  ber* 
artige  ©utocii  en  bei  ber  Slegierung  nur  bann 
auf  Gegenliebe  ftogen,  lucnn  fie  'gegen  bie 
l^at^oUfen  feinblic^  audfoHen.  | 

Sie  8iel)olutiott  in  ^onbnrbi. 
*  9lt\v\iott,  3.  3onuar.  Slod^^SWelbungen 
ou*  dleiD'Ordaiift  lon.^ete  ber  frttberl  ^räfibent 
fBoniQo  auf  ber  ^dl^e  tion  $uerto«Sorte)  unb 
)>roriamierte  fit^  felbfl  jum  fonftitutloneaen 
.tßrflfibenten    bon    ^^onbura».     91  »Irb 


jebfu  Slugenblid  ein  fombinierter  Vlnflriff  i,ü 
8anb  unb  juc  See  ouf  Querto  ©ortej  erioartet. 
^r  ^ompfer  „^jornet"  Ifl  bereit,  bie  ©tobt  ju 
befcbiegen,  faO«  fte  fid^  nic^t  ergibt.  Set 
Dampfer  ifl  bor  turjem  bon  9leu«Orleon*  nadi 
9iicoroflua  gefobren.  ^'er  ©efanbte  bon  ^ow 
bura<  In  gBnfbington  erbob  bei  bem  Staat*' 
be^artenient  borläuflg  ^rotefl  bogegen,  bog  bo* 
©taatiifbevnrtemeut  bie  (Srloubni*  aur  Slbfnbrt 
be*  SompferJ  gegeben  i^at  unb  begrünbet  bie* 
bamit,  bog  ba*  gnbrjeug  ju  rebolutionären 
Unternebmuiigeu  gcnen  bie  Regierung  bon  ^on« 
bura*  S^erioenbung  finbe. 


^'fÜi^ 


STOon  frf)reibt  un^  oon  lüo^IInformlertcr  ©«Itc 
au§  ßanbioirtfd^ff^frcrfcn: 

5)er  ^aliftrcrt  ift  fefet  ein  ©treit  um  bic  ^cr^ 
fon  bcd  ^rrn  ®e^eimcn  ^ofratS  5)r.  0.  ©oj^et 
gemorben.  ^§  Ift  blc  Jolgc  ber  Vorgänge  im 
53<itjeriifclöcn  Cawbmirtft^üfKJrat.  ^§  ift  tod) 
cigcntlicb  gona  bcrTo'^rt.  Db  dpcrr  ^rofeffor  ^r. 
b."  ©orbict  mit  biefem  ober  jenem  bcr  '3)cutf(i^cn 
2<inbii)irtfd)aft§gefeaf(f>aft  einen  twrfönlic^cn  3"' 
fammcnftog  pe^bt  ^t  unb  b«bei  oicllci(^t  nit^t 
notl)  bcm  ©efd^made  gciütffcr  öcrren  berfa^ren  ift, 
—  «boe!  ift  bo(^  cinegonj  ncbenfätfylit^e  i^^oge. 
'&a^  ffrmmcrt  bog  bie  bcutfc^  ÖanibmirKfd^ft? 
Die  .twuptfro^c  ii't  fbod)  bie:  ^t  Ißro^cffor  5)r.  b. 
©of^'Ict  tut  1)iingcrau^(^»&  "bcr  S.  fi.*®.  blc 
^ntcreffcn  -bcr  bcuffrfien  Soni^roirtfrfKJft  bcrtretcn? 
^  ober  nein?  Unb  mcnn  biefe  j^ro^c  bejaht  n>er- 
ben  mug,  fo  ftub  bic  pcrfönlid^en  'iDiffereivjcn 
ujttcr  biefem  ©efid^töminlel  iu  bctrat^len.  ^rof. 
b.  ©ofblet  bot  p<b  in  einen  ^mpf  berroidelt,  loell 
er  für  bic  gute  God^e  'bcr  2anbibirtfd)üft  cingetre» 
ten  ift.  '^Da^  fd)cincn  mand)c  2cutc  bollttonbig 
i^u  bcrgeffen.  ?lbcr  bicfe  „moncfjc  Seute"  nöoen 
fttb  ja  nic^t  irren:  'Die  bäucrlic^n  Streife  fcbcn 
\\di  bic  ©od^  gani^cn-bcräon  un*  bie  testen 
5?orgän<ic  im  fi'iei§flu§i(^u6  be?  ßonbroirtfc^ft^^ 
lid)en  ^crein§  für  9?icberb<it)ctn  loarcn  jc^r  be* 
jcic^ncnb.  9?ur  mit  einer  ©timmc  SKebr^cit  murbc 
Dr.  ('freif).  b.  ©oben  in  bcn  £flnl>roirrfd^ftärat  gc» 
mä^It  untb  amoT  nur  bnrd).  einen  ^v.^oü,  well 
ciiTigc  SOtitglieber  bry  ?tu§fcbuffc§  fehlten,  bic  nöc^= 
5cr  crflärfen,  fte  l}äüen  b.  ©oben  i^rc  ©timmo 
n\d)t  gegeben.  Die  j^o^I-ge  bobon  ibärc  gemcfcn, 
ba\^  f^rct^.  b.  ©oben  beböuerlic^cr  SBcifc  onä  "bem 
S3ot)crifdKn  fionbavirtfdfyaftsrot,  «bcffen  ^röfibent 
cj[  ift,  l;innuögemä^It  loorben  Tböre. 

Diefc  XötfodK  mufj  regifttncrt  «vctten,  bamit 
g(ni)i|fe  Nerven,  "bie  ougcr  ^fiblung  mit  bcn  tot» 
|ocblid)cn  ikrljältnilicu  ,^u  'icin  fc^cincn,  fid)  feiner 
tönfdiung  ^in^cben.  Die  botjcri-fc^n  S3<iuern 
fragen  fid)  folgenbeö:  3l^oju  finb  tbcnn  bie  Ferren 
cinid)Iiefylid)  .t)crrn  b.  ©o;r^let  in  bcr  Dcutfc^en 
Saivbroirtjdjaftö^öcicnfc^ft  in  Berlin  in  ©or« 
ftanbfi^aft  uti^  ^.»In^ic^üffen?  Docb  nur  bai^u,  um 
bic  3'itcicffen  -bcr  ba^rifdicn  ßanfimiirlfc^ft  ,^u 
nxj^rcn.  ©ittc  ^ocitc  (^rage  ift:  Ratten  biefe  bei 
■ben  ■^erTjaubhinflen  im  Dun^rauäiti^uffe  bcr  D. 
£.=©.  i^rc  richtige  5?erlrctun^  gefunbcn,  toenn 
^rof.  Dr.  b.  ©oj^lct  nlt^t  gnocfen  loore?  9?cin! 
^ein  5Dlenf(^  'bot  pd)  boium  aclümmcrt,  o&roo^l 
bicie  i^iocifelbaftc  öerlretung  icr  3ln'€reffcn  bex 
2ai»bmirtf(^nft  burd^  tfc  D.  2.*®.  in  ^r  ftifftf^ 
frage  lanmt  felbft  (yernefte^nben  gut  befannt  nwr 
unb  'Ki^  2RafctiüI,  bo§  ^iir  Information  bient, 
bcn  „berufenen"  ißertrctcrn  ber  fionbrofrtftfyaft, 
TOcnigftenS  -ben  nad^  ^Infc^nung  bc§  ^errn  HKtnl« 
ftei§  b.  Sketlrcicb  „berufenen  S^ertretem",  ebcnfo 
Ifln^t  befannt  fein  mugtc.  Der  'Deutfc^  ßonb« 
mirtfc^ft^rat  löfet  jefet  <bic  fi^olifrage  noc^  cimnal 
cigcn§  bind)  einen  ^ilnäfd)ufe  prüfen.  Da  ift  über= 
^'ujjt  nid^tS  me^r  ju  prüfen.  Die  ©ad^e  Ücgt 
gfott.  Der  ^ertrftg  war  eine  ^er|d)lcd)tcrung  für 
'bie  ^ali  bcrbranc^n-bc  ßan-broirtfc^ft  unb  jibar 
eine  ??erfcblet^terung  um  HRifltoncn,  fcurt^  o0e 
moglidKr  Türc^n  unb  ^IntertflrAcn,  ^0  in  ber 
^i?rojcnM)ered^nung,  in  ber  ©odfrajc.  In  bcr 
^robeno^mefrage,  in  ber  ^racbtbcrcc^nung,  fm 
JRabaüanfbau  ufm.  Die  D.  2.^.  vr^  anberc 
grogc  iikrböi^e  ^Itcn  blog  ba§  ^ntcreffc,  jidf  i^rc 
Rabatte  p  Pd^crn.  3fm  übrigen  ober  ttwrcn  fie 
bereit,  bic  iöauern  a1*  Opfer  bem  Äolif^ni)tfat 
bor  "bie  ^figc  ju  ibcrfcn.  Da§  SRcit^äHtiligefel»  ^t 
«ber  ©oc$€  üüerbinflS  «in  "Cnbc  getnad^t  unb  ber 
e^ifcfyjug  auf  Soften  ber  ?3aucrn  Im  eim>erftfinb« 
niä  ärotfrfien  ^r  fogcnonntcn  ©crtrctuno  bei 
2artbTOirtf(^fl  unb  bem  fi^olif^nbitot  «butftc    ju 


Hd.  (kciitirarf^Hounfl  bcr  Xljrotetlritif.  %u-3 
D  reiben  h)ltb  un«  imterm  3.  bi.  bepefd^iett:  ®l« 
Ste^benet  aWuftfrrlllfer  flnb  om  Sonntofl  ju  eliut  ßon= 
ferens  jitfornmengctretcn,  um  bogegen  (BteUuna  )U  neh- 
men, bog  lt)ntn  fclUn«  bc«  Strougfrfjen  ©crlcgcr^ 
3f  ü  r  ft  n  c  t  für  bie  6cborftet)cnbc  Äuffübtunfl  bc8 
„Slofentobottet*"  bei  einblld  tn  bos 
S:ert6u<b  unb  ben  fifobietauSjua  bor 
bcr  Stuffübrung  berh)cio<rt  toorbtn  ift 
unb  ebcnfo  bon  feilen  bcr  @cncra(bireIlton  bec  S>reiS> 
benet  ^of opct  bec  3ulritt  ju  bcr  ©enerot^ 
probe  n  i  cb  t  g  c  ft  a  1 1  e  t  h)  u  r  b  e.  3)te  Äritif  er- 
blirft  barin  eine  iieelnträcbtlflung  ber  getolffenboftc» 
SJorbcrcltung  uwb  beobflc^tlgt  eine  »o  c  1 1  e  t  e  ^  t  0  ^ 
t  c  ft  0  f  f  i  0  n  jur  ©efeltiflunfl  bcr  folf4>en  «uffoffungcn 
3u  unternehmen. 

S.  C.  ^ei  «l(Iieitd0M8f(bu6  ber  bcutft^^antaiftifdKn 
Gjpebition.  «u«  »ertln  melbct  unterm  S.  b«.  ein 
Scicflromm:  Unier  bem  »orfi^  beS  ^rinjen  $<lnri* 
bon  ^rengen  fonflltuiertc  ficö  beute  im  ©enerarftob«-- 
fleüoiibe  ber  9trbcif«ou§id>nf?  bcr  beulf(b'Ontarftifd)cn 
G:pcbilion  bc«  Obcrlenlnnntä  gtfcbncr.  ®et  S^x'Wf, 
fütric  nu§,  c3  fei  eine  grciibc,  nod)  äUänner  j»  flnbcn, 
bie  bereit  feien,  ein  Opfer  für  eine  3bec  ju  brinflcn. 
3)ie  ^crföntlcbfcil  be«  ^übrciö  nnb  ber  Jellnebmer 
ber  Grpcbitlon  bllrgo  für  ben  Grfolfl.  3n  ben  Slrbcit«» 
ous.fdnifj  murbc  oiif^cr  bcm  Oberleutnant  ^ildbncr  u.  0. 
bcr  bot)cri}ci)e  OJcionbic  ®raf  üercbcnfcib  ge^w'^btt  — 
Slocl)  bcm  beute  ciittDideltcn  ^lone  bt<$  Oberleutnant« 
af'icbncr  foll  bo«  ©(biff  ,,5)e«lfcblanb*  bcr  ontarftifc^cn 
Cjpcbition  erfl  Im  fonimcnbcn  Srübin^r  bie  ,!petmot 
bciiaffcn  unb  juniidjfl  nocb  JBueno«  IHirc«  fleben.  ©on 
bort  foll  bo«  ©djiff  jii  Vlnfoufl  be^  Siibfommcr«  übtt 
bie  Slibgcorflicn-  unb  Sonbluicbinfcln  in  ben  Söcbbclfce 
borflogcn.  «uf  bcr  Oftfeite  bc«  SDebbelfee«  in  Coot«« 
lonb  foll  eine  »oflöftation  für  mlffcnf^oftllc^e  m- 
Seiten  crricbtet  toerbcn  unb  ol^  Muoflanflöpuntt  für 
©rtilitfcncrpehitlonen  in«  ^m^cre  bienen.  •  Gin  flrüf'.crcr 
"©(t)nitfnbörftöf5  föfl  bon  bter  Warm  bcr  gstntton«» 
VtCi'fiijimfl  Im  6ümmcr  1912/13  in  bai  innere  be« 
©iibpolarfontlnenl^  unternommen  toerben.  ^üt  blefen 
Sc«  febrt  bo«  ©cblff  ju  Jtüftenunterfuc^ungen  unb 
ojeonogropbifcbcn  Slrbeitcn  in  bcn  otlanttfcben  Ojeon 


jurüd.  Sür  blc  6d)Uttenretfe  toirb  flcb  Me  CBfpebiHon 
nod)  bem  »rtfplel  ©bafleton«  manbf(^urlf(%cr  Vomil« 
beblenen.  at«  neueftc«  Xron«portm1ttet  treten  Proft« 
fobraeuge  binju. 

#  «uSfleScnd  bei  flptifdKn  S^tAtfaUattS  »tn 
3delb«im.  SRon  fdöreibt  un«:  3)er  ©cftnlöoltor  ber 
proteflontlfcb€n  «ird^e  ^delbetm  in  aWittelfronfen,  ein 
berborrogenbe«  Skrt  bcr  @pätgott(  ou«  bem  Snfattg 
be«  16.  SobtbunbertS,  ift  jüngft  ouf  Äoften  be^  bobcri« 
fdjen  ©toote«  unter  fieltung  bt«  P.  0encrQttonferbato= 
rlum«  ber  Äunftbcnfmole  unb  Stttertümer  ©Obern«  rc» 
ftuurtcrt  toorbcn.  55er  (3<breln  entböU  eine  borjügücb 
ftcfd&nifete  ftreuülflunflSflruppe.  S>ie  PjiÜQtl  i^cigen  innen 
in  9{ellef  t^otfer  ^erotliu«  unb  bic  bl-  Helena,  ougen 
in  SWotcrel  ©jenen  ouS  bem  fieben  3efu;  in  ber  Ißre- 
bello  eine  plafHfdbe  Öruppe  ber  ©ehjeinung  ©brifti. 
5)cr  «Itor  pröjcnticrte  fi(b  in  berbältntSmflgifl  febr 
fluter  Grboltuufl.  'Die  ?5fa1fun8  bcr  ©fulpturcn  toax  fofl 
burd^ou«  nodj  bie  uriprünflltd^e;  bo«  ©über  eriote«  ficb 
Ol«  gefcbmörjt  unb  bie  3>effin«  ouf  einigen  @en)öt^bem 
toOTCn  obflcfollen.  Die  SRolerclen  burfte  man  fllei<b' 
iQÜ«  oi«  ßut  erboltcn  bejeldjnen,  nur  on  einigen  ©teilen 
finb  flc  oOflchJc^t  unb  ;^crfroi}t  gcmcfen.  'Die  (Wcmölbe 
tourbcn  im  flQQllidjcn  Wtclicr  ber  ft.  Alten  ^inofofbrf 
reftouricrt.  X>nie«  übrige  Ift  im  «telter  für  fircbltdbe 
ininft  bon  ^  5)ofer  unb  $.  ®öö  in  3»üncben  tolebcp« 
bcrflcftcHt  Joorben,  im  cngflen  aJnfebUife  an  bie  olte 
ATcdinif  nnb  unter  forflfiiltiflftcr  Söobrung  be«  orißt« 
nolcn  ©cftonbc«.  2)a«  Wanje  tonn  ol«  Ükifpiel  einer 
muftergüHißcn,  ptetiitboQen,  ouf  bo«  SHternotmenbiofte 
flcb  befcbränfcnbcn  SRcftourotton  flelten.  5)ie  Slu«pel> 
lung  ftnbct  im  Sicnflflcböubc  be«  ®cnerolfonferbalO' 
rlum«  (fofl.  ©tubiciiflcbäubc  bc«  ©a^crlfc^en  Wotlonol= 
mufeum«),  ^nn^rcflcntcnffrofee  3,  am  4.  unb  5.  3an. 
9  bis  bolb  4  Ubr  ftatt.    Gintritt  frei. 

R  „X>ct  9lot"  entbätt  in  bem  foeben  erf<blcnenen 
blerten  ^eft  einen  reid^  unb  bornebni  iüuftrierten  Slrttfel 
über  9Infelm  Tffnerbacib,  bcn  flrögtcn  beutfdien  .(lünftlei 
be^  19.  ;^of;rbinTbert«,  otr«  bcr  ^cber  br«  betorrntcn 
i»nin(ficner  Ätunflbiftorifcr«  S)r.  »lloi«  fflurm.  5)er 
©crfaffer  l)at  )u  feinem  $luffo^  bie  neuefte  (^euerbod)^ 
!i2itcratnr  berongejogcn  unb  ift  bobuT(b  In  ben  ©tonb 
öcfctjl  toorben,  ben  ficfern  ber  3<itf(brtft  moncbe,  in 


nid)tl.  Unb  bo  ibcr  e3  allein  —  bai  fann  nfd^t 
beftritten  hJcrbcn  —  ber  ®c^cime  ^ofrat  bon 
©oy^let,  ber  unbeelnflugt  bon  ber  5Hüdlfid)t  ouf 
bic  eigene  %<»]d)e  blc  ^ntereffcn  bcr  £anbn)lrM(^fl 
bcrtretcn  ^t.  ©pcjtcQ  bie  babcri|d)e  iarebmlrt* 
frfinft  ^ttc  an  «bcr  ©oc^c  ein  grogeä  ^ntcrcffe.  ©er 
batte  bcnn  bann  bie  bai)crif(^e  2anfbioirtfr^fl  in 
ber  D.  2.'<y.  bcrtretcn?  Die  anbcren  ipcrren,  bie 
nod)  In  Sctrad^t  fommcn,  ^ben  ja  me|r  ober 
miirber  befannt,  bog  fie  oon  bcr  ©ar^c  nid^tS  mi= 
ftc^cH.  Die  ^rren  SKcpräfcntana-ßanibroirte  finb 
gemig  aud^  notmetibrg.  S§  mug  ^ier  aud^  rcprä» 
fentiert  'lucrben.  ■'iMbcr  über  bic  JRepräfenton» 
nnb  angenehmen  perfönlic^cH  Seiie^uitgen  barf 
bod)  ba^  luefentli^fte,  nänrlic^  bic  ^ntcrcffcn  ber 
2anbn)irtf(^ft,  nld^t  bcrgeffen  ibcrbeti.  D^ne 
©oi-^lctmöre  c*  In  tiefer  grage 
uergeffenwor-bcn. 

2Ber  fac^llt^  nichts  «bertrttt,  fommrt  niemafd 
f^H  3u.famntenft5gcn,  n)ie  flc  ©ojl^Ict  erlebte. 
'Snm  ift  immer  ocitinblic^,  lägt  'bcn  Dingen  i^rcn 
®üng  ober  lögt  -fie  onbcre  mad^cn  unb  ift  bcr 
angenehme  9»ann.  Der  <i>err  öafe,  ber  bon  ntc^t* 
meig!  %ai  „£anbtüirt|(^frii(^e  SSoc^'nblatt" 
frf)reibt  neuerbingä,  bog  bev  "berüchtigte  Salibcr* 
trog  in  bcn  not^ften  tagen  ntc^t  mc^r 
gelte.  Dag  er  überhaupt  nic^t  mc^r 
gültig  i  ft,  —  *abon  iblffen  bic  „'berufenen 
?Pcrtrctcr*  bex  2onbmirtf(^oft  nic^t?.  Da§  ^It» 
Qcfeö  bom  25.  5Kai  be3  oerfloffcnen  3a^re§  1910 
tft  an  biefcn  ^rrfAaften  fpurIo§  borübergegon* 
<]en.  Do  lonn  man  fid^  notürlic^  über  ntr^t^  mc^t 
tounbern.  SBenn  ber  .t>€vr  ■JRcicb^orat  ^reib.  bon 
5:^üngcn  lout  ^rotofoll  ber  ©i&ung  bc*  «atjcr. 
2anbiüirtfdE)aftarate§  tjorn  6.  Dcjembcr  1910  gc 
meint  ^t,  „©c^et-mrot  b.  ©oj^let  fei  in  bcn 
JJvüden  be*  Düngerouöfc^uffe*  gefaflen,"  fo  mug 
ntan  aflcrbing*  jugebcn,  iboft  "bcr  ^err  9Rcid^§rat 
in  ber  ©üd^c  mebcr  „geföHen"  nod^  gci'tauben  ift. 
•^tn  bcm  Vertrag  wäre  freili^  fem  ©trid^  gcön» 
bert  -morben,  roenn  ftc^  blc  "ba^erifdjc  2anbn)irt= 
fc^aft  auf  bie  S5crtretung  be^  grci^.  0.  J^ün^en 
bcrloffen  ^otte.  Doffir  ift  ober  natürlich  ^rr 
e^rei^.  b.  'J:^ungen  eine  bebeuteitbe  SRcprä^ctttanj 
bcr  2anbroirl)c^"aft,  oOerbing*  o^nc  3"'""  '^f'^" 
fclbcn. 

Die  gaitac  ©ot^e  ■^nt  eine  mcftgel^cnbc  55e» 
beutung.  tKan  fann  barau*  fdillegcn,  wie  e*  mit 
ber  SBertretung  ber  3"^reffcn  unferer  ba^rl^dben 
2flnbioirtfd;aft  auä^c^t.  aRou!  Die  gan.^e  ®ß' 
Id^tc^tc  bicfer  (^rogc  beweift  bo*.  ^n  SD^^iniftcr 
b.  SSrettreic^  mag  biefe  3uftrtnbe  gonj  beguem 
finben.  ©r  ^ögcrt  beaiiie<?ciT  oud^  bamit,  bcr 
8ai»broirtf4aft  eine  83crtretung  au  fl^ben,  wie  \iz 
b-cicit§  in  nflcn  anbercn  grögcren  ©taaten  ber 
2oitbTOirtfc^ft  gegeben  ift.  Do*  ift  ein  fjcqucmcr 
©tanbpunft,  aber  nic^t  förbcflid^  für  -bie  2anb« 
ibirtfd^ft.  Unb  ^crr  b.  Srcttreid^  ibiß  biefcn 
3iiftanb  nod)  langer  'bcloffen.  Da*  öefeh  megcn 
(Sinfü^rung  bcr  2oiTbmirtj(^ft^amTncrn  foü,  mie 
mon  ncueiibitifl*  ^ort,  bem  nädrftcn  2onbtag 
10  i  e  b  e  r  n  i  d^  t  borgelcgt  mciiben.  ^rcilid^,  c* 
f5nntc  ja  fonft  paflicrcn,  ^og  bie  ^Rcpräfentan^en 
A  la  t^üiiijcn  nid[)t*  me^r  bretnjurcbcn  ^bcn. 
^ie  ©o^c  bat  prinjiplede  wbeutung  unb 
barum  barf  [le  nic^t  bon  bct  Xoge*orbnung  oer« 
'r^rolnbcn. 

'  -^  .t>effen  fyit  bei  9Socfi^J<be  be*  3ietc^*ber» 
banbe*,  t>er  liberale  ^Ibgeotbnetc  ^  «  Q  *,  bcm 
,^rrn  ^^rofcff or  SSogncr,  ®egncr©ojrblet*, 
burd^  4>cn  ®erbonb*tag  ber  ^cffift^en  tonbroirt» 
/c^ftli^cn  ©cnofjenjc^aft  ein  ^Inerfcn» 
n  n  n  g  «  t  c  I  c  g  r  a  m  m  fdbidea  'loffen.  ^rofeffor 
^Bagncr,  über  bcn  am  7.  ^nuar  1911  ber  55cr* 
finnb  ber  larfMoirtfcbnfflidirn  ^crfudb*ftotfoncn 
jn  ®eric^t  fi^cn  mirb,  obgleii^  er  au*  biefem  33er» 
ban^  plö^lic^  feinen  9lu*tritt  erflärte,  rft  ber 
treu  ergebene  TOiffcnfd)aftII(^c  Crpertc  für  oll  bic 
grogfapitalifttfc^cn  Dfingcr^tjnbifate.  ^ür  blc 
bo^crifc^n  ©auem  bcftcbt  mlffbeftenS  bte  gleiche 
5BcranIoffung,  ^rrn  ^rofeffor  b.  ©oj^let  ju 
banfcn;  er  pat  jo^rclang  flt^  unab^fingig  geil- 
ten, ^fir  l|n  ^t  nlemol*  bo*  S?er*t^en  gegolten: 
„?5enn  bei  Zalex  in  bcm  Stiften  fUn^t  -  bo* 
®utac^tcn  in  bic  ©rjc^inuna  fpringt."  ©eine 
©tcllunana^mc  toor  im  ßaufe  ber  Icfctcn  ^o^re 
mit  bicfen  f  ftmpfen  bcrbunbcn.  ^hm  ^t  c*  nur 
SD^ü^cn  gemotzt  unb  feinen  Hiitgeirben  Bolb  gc« 
trogen,  ^ber  ben  ©auern  bot  er  genü|ft  unh  ba* 
ffir  f^  mon  l^m  Donf  f(^utt)tg. 


mmmmm 


toelteren  .^rtifen  bi«b<r  unbcfonnt  gebliebene  3ÜÖ« 
unb  Glnidbeitcn  ou«  bem  fieben  Seuerbotb*  ju  ber« 
nrttteln.  Sieben  biefem  fli'tt  ö'ldbriebenen  ÄrtUel  bct- 
bienen  ou«  bcm  3nba{f  be«  blcrien  ,C>efte«  nocb  befon- 
ber«  ertoäbnt  ju  »oerben:  5)l<  SWjjfllf  in  ber  ploftlfcben 
ftunft  be«  SWittelolter«  bon  5)omfopitufor  ?)r.  ^dbler 
JU  Limburg  —  (i^IoftonbuT^,  bo«  englifcbe  ^rufdem 
bon  "Jir.  iyani  Xx^.  ©d>orn  —  iiJeo  Sllfotal  SColftol  bon 
.'pelnrit^  geberer  —  ®a«  feiruclle  Problem  unb  bte 
moberne  GtbU  bon  ®r.  me*.  Sof.  SBci^l  —  Ueber  ben 
.öofle^  unb  SRor«,  ein  ojtTonomifcbe«  .^tegefprötb  bon 
S)r.  Otto  Söoniotfd)  uf*o.  —  3u  einem  überou«  feinen 
©eetengemiilbe  fdielnt  fk^  9W.  Herbert«  Womon:  2J1« 
©c^i(ffol«flobt  enlroideln  ju  hjoüen. 

n  t>a»  2lterorif{i)e  erfjo  (»crtofl  Ggon  Slelfdxl 
unb  do.  in  ©crlln)  berliert  feinen  bi«b<rlg<n  ^erou«» 
ßcbcr  tmb  8le^)ancur  Tr.  :3  0  f  i'  P  b  G 1 1  li  n  fl  e r,  bcr 
bcninäcbft  nodb  granffnrt  a.  VI  überflebelt  unb  einer 
©erufnng  on  bie  „grnnffurter  .;-^cltunfl"  ol«  erfler 
^eniOetonrcborteur  ^oIqc  letftet.  gär  bte  rebartioneOe 
ßeitunß  be«  ölterorifttcn  {S(^o^  hjurbe  ber  Stomon^ 
fcbrlftfleüer  Dr.  G  r  n  ft  ^  e  i  l  b  0  r  n  flen)onnen. 

w.  ^o(l)fd)Mlnnd(rld)ten.  ©  0  n  n.  ^rofcffor  Dr 
jur  (3l\i\i  in  bcr  l}iefirtcn  ^uriflcnfafultat  bat  be.i 
5Ruf  auf  bcn  ycbrftnbl  bc«  ftircbenredtjt«  on  ber  Uni' 
bcrfltÄt  öetpjifl  ol«  S^ndjfolßcr  grlebberß«  obßelebnt. 

^  ^erfonatnad^riditen.  9tu«  g  r  o  n  f  f  u  r  t  0  W. 
loirb  flcmelbet:  Daö  Wefucb  be«  Opernintenbonten 
3  c  n  f  e  n,  bereit«  SJobember  1911  ä  u  r  ü  d  j  u  t  r  e  t  e  n, 
mürbe,  laut  »erlebt  be«  *luffld)t«rotc«  ber  ©tabttbeocr, 
genebtnißt.  4toor  übernimmt  neben  bem  ©d)OU' 
fpicl  oucb  nocb  bie  Opcrnlcilnng  bl«  jum  Äiuritt  ©olt' 
ncr«  im  9?obcm6er  1912.  Vlu«  ©  rn  n  n  f  dito  e  t  ß 
trifft  bie  Wod)ri(bt  ein,  bog  ber  Wenerolintenbnnt  be« 
bortigen  ^oftbcater«,  gr^r.  b.  ffianflcn^eim,  bcn 
.«^erjoß'Steßenten  nm  feine  Sntlof^unß  ßcbeten 
bot.  hiermit  tritt  olfo  oudb  ber  :ontenbnnt  ouf  bie 
©cife  be«  lUitßft  flcniogroßeltcii  Mapenmeifler« 
SttetrTf,  frcr  fnrjerbonb  frhtt  ^rünbi^nriß  crbWt, 
mcll  er  (mic  mon  Pd;  in  S3ronnfd)h)cifl  erjät)!!)  eine 
Säußerin,  bie  fld^  ber  ©bmpotbien  be«  ,"{!>er30ß^eflcn' 
ten  erfreuen  foll,  nidjt  mit  ben  ricbtiflen  ©loce^anb« 
fcbuben  onjufoffen  tougte. 


ente  & 


Q:ttK  fcnfatlonelle  ®ff(^id)te  ifl  nod^  in  alTet 
Erinnerung.  ^i\  ben  crften  Dejembertngcn  miete« 
ten  fic^  -brcl  ?lu*Icinbcr,  augeblid;  JHuffen,  nn  bei 
Gutlcrftrcet  in  2onDon  jmet  ööufer,  bit 
unmittelbar  an  ein  :^nn>c(engefd^oft  fliegen.  DU 
^oli^ci,  bcr  blc  fcÜfauKn.  SJüclcr  auffielen, 
fc^ßpfte  gleid^  anfaitg*  i<erbad)t  unb  ridjtclc  einen 
((^rfcn  ©cobad)tung*bienft  ein.  !^n  bcr  9iadf)t 
boju  23.  auf  bcn  24.  Dcjember  ereignete  fic^  bann 
bo*  iäugcrgetoöbnlid()c:  im  ^ifibcleugcfc^nft  an  ber 
Cullcrftreet  arbeitete  fc^r  bcrnebmbar  eine  Gtn^ 
brcc^erbiinbe  unb  a(*  bic  ©d)iijj(eutc,  bic  fofort 
In  giögerer  3a^l  jur  ©tcfle  roorcn,  burd^  bic  Jure 
einzubringen  berfud^ten,  empfing  fte  ber  .^naO  bc* 
9{cboIbcr*.  ®in  ©ergeant  luor  f  0  f  0  r  t  t  0  t,  ein 
amcitcr  ftarb  furj  nad^^er;  blc  ©erbrc^cr 
cntfamen  aber  in  bcr  fürc^ter(id)cn  Sper« 
roirrung,  bie  In  jener  9?Qc^t  in  bcm  un^ttnlld^cn 
5S{citcI  2onbon*  entftanb. 

Die  iwd[)tröglic^c  Unterfud)ung  murbc  nolür= 
lid^  mit  attet  ©ncrgie  acfü^rt;  babei  gelang  c^j  bei 
^Nolijcl,  einer  ber  gefft|rlid)fter 
Slnart^iftcnbonbc  auf  bie  ©pur  ^u  fom 
mcn.  3^1  9(cft  rourbc  burd^  mand^'rlei  !OTitlciIutt= 
gen  ermittelt  unb  bie  ^u^ftno^mc  ber  ein.^elnen 
aRitglicbcr  umfic^tig  borbereitet.  Die  betainierlen 
^Vorgänge  bc*  legten  "iagc*  fdjilbcrn  narfifte^enbe 
Dcpeft^n: 

11.  B.2  0  n  b  0  n  ,  3.  Qan.  Die  9(fforc  4>er 
^oliäiftenmörber  bon  ^ounb*bltcb  Ijat  eine 
aufregenbe  SBcnbung  genommen,  ©eil  bcn  frütjcn 
SDiorgenftunben  tobt  i  nt  D  ft  e  n  bon  2  0  n^ 
bon  eilt  ffaitipf  Aioifdjcn  "änarrijlftcn 
unb700<|Jonäiftcn.  gKIlitar  rüdte  a»r 
^crftarfung  ber  ^'oliäci  an.  Die  ^oliäci  crbielt 
fjcutc  frü^'ble  ^nformotion,  bog  'bic  bciben  Wör* 
bcr  5ri(j  unb  i^eter  [\d)  In  ®efellfc^oft  bon  (^reun= 
bcn  in  einem  ^au\c  an  bcr  Sibnetjftrcct  in  'bct 
yiöfje  bon  Gommercial^SRoab  bcfänben,  umocit  be9 
Vlnorc^iftcnflub*.  Die  «JiüliAei  begab  [xd)  um 
4  Ubr  frü^  an  Ort  unb  ©teile  unb  nmfd)lof5  boB* 
[tänoig  ben  ^ouferblod.  SPion  ^örlc  ©d)üffc  oon 
^roroning»  unb  ^Polljelpiftoren.  Der  Dctcftio 
2enon  erhielt  einen  lebcn^gefö^rlid^n  ©ruftfc^ug 
unb  liegt  Im  ^ofpital.  G*  [inb  locit  über  ^unbert 
©c^üffc  abgefeuert  iborbcn.  Da*  Viertel  Ift  -rocgen 
ber  2eben*geffl^r  obgcfperrt.  S^urj  bor 
10  U^r  bormtttag*  eilte  im  2auffd)ritt  ein 
^etac|cment  ber  (Äirbemad^  bom  totner  mitge* 
labcncm  ©«bil^r  ah.  (5*  Ttnb  bereit*  60  ©olbaten 
am  ^nofee.  .)le  ^olii^ci  beabfit^tigt,  ba*  !öau§ 
auJAuröud^crn  unb  2abungen  bon  ©tro^  merben 
5U  biefem  ^nede  bcrbclqcfdiafft.  Die  ©olbcten 
gaben  Solbcn  ab,  um  bic  iOcörbcr  cinjuic^üditerit, 
betten  ein  6n  fommcn  unmöglich  ift.  <5*  ift  ein 
^Hälfet,  wie  bifc  SBcrbrec^i  In  ■bo*  ,<öau5  fomen, 
ba  bie  Scroo^tijii  ad)tbare  2cutc  fiitb,  bie  ba*  ^u* 
beroo^ncn. 

0  n,  3.  3an.    ^*  ©t^icgcn  mU 

eltruppen  unb    bcn    ^Jcrbrcdbcrn 

t.     Sin     ^polijcibcamtcr    würbe 

gegen  ein  gen  ft  er     bc* 

n    ^aufe*    abgegebenen 

berieft.    Die  ^oliäci  crbält 

tötfnngen.    Die    fc^ottlfc^« 

-  "^  et  ben  ©  t  rage  nc  nben 

c  n  0  m  n'i  e  n  u  n  b     feuert 


fc^ou  10  3a|r 

eh.  2on 
fd^cn  ben  $oli 
bauet t    f 0 
b  u  r  db  «ine 
u  m  jf ngelt 
©(^  ug  (ei^l 
fortgejcöt 
®at 
?lu 

gegen 
Scrbr 
beilegt, 
am  &  db  0  u  p 

Dö«  bon  " 
In  t^  l  a  m  m 
borau*fc^enb, 
Treuer*  am   , 
®arhc  mürbe 

9?a^b€ 
^  a  u  8,  inb 
I  n  b  e  n,  er 
SSclaactt 
a  u  f  b  I  c 
Q  m  te  n    f 
p  I  0 j I 0  ne 


n 


e  n  jl  e  r,  fobotb  ficfy  einer  ber 
lägt.  <ftn  3ufc^""  4ourbe  Ici(^l 
aßlnifter  bc*  ^nncrn  ift 
a^  eingetroffen, 
c  ^^olijci  belagerte  ®cbaiibe  [t  e  b  l 
11.  'Die  Jcuet-mc^r,  bie  'Srctgniffe 
!!var  f^on  bor  bcm  ?lu*brnd^  bei 
t>c.  ®in  ©crgeant  bcr  fc^ottifc^en 
n  ©ein  benounbet. 
tu  bie  flammen  bo*  ganje 
m  firf)  blci^etbrcd^ct  be» 
flnbcn,  ctjirlffen  Ratten,  ft  legen  bie 
iScl«gcttefnaufba*Dot^,  bonibofle 
olbaten  unb  ^oliaeibe» 
offen.  ©erf(^icbenc  dj» 
mürben  gehört.  ®egen 
2  U^r  ftürjtc  bo*  Dod^  ein.  Um  3  U^r 
trafen  brci  ^efd^übc  mit  ber  r  e  1 1  c  n  b  e  n  «  r» 
tillctle  aufbemffampfplo^c  ein. 
?If*bcnn  brangcn  %euerVK^xleuie  in  •bo*  abge« 
brennte  ®eböubc  ein,  voo  flc  ferfj*  ßelc^n  gefun» 
ben  ^bcn  follcn. 

H.  B.  2  0  n  i)  0  n  ,  4.  ^an.  ^ad)  bcn  Ic&tcn 
©crld^ten  übet  bcn  gcfttigen  ©trogenfompf  ^t 
bic  ^oHjel  In  bem  In  ©ronb  flcf(^offcnen  .<f>au* 
nur  jioel  2eld^en  gefunbcn,  blc  bon  biclcn 
^ojcftllcn  burc^bo^rt  unb  böaig  bcrbronnt 
nwren.  Die  ^olljel  bcrmutet,  bog  ber  eine  5:ote 
bct  al*  2ftlb  befonnte  ^narc^ift  Ift,  bct  anbete 
foa  ober  nlc^t  ber  2Kaler  ^-ctcr  fein.  Der  ^j^olisei. 
infpcftor  ©mlt^«Dueen  lonrbe  burt^  einen  ©d^nfe 
In  blc  ^fiftc  beriefet.  9ine  ?Belt  ift  erftount,  bag 
jmci  bcrjmcifcltc  ©erbrec^cr  bic  l^emfeftabt  lote 
eine  feinblic^  9Rac^t  erfc^üttcrn  '.onnten.  (£*  gilt 
Ol*  fitzet,  bog  bic  b  e  i  b  c  n  ^  0  t  c  n  bic  ein» 
jigcnöegnet  b  0  n  1  000  5Ka  n  n  ^  0  l  i^ 
jei,  atbcict  9lbteilungcn  fd)ottifc^r  ®arbctrup' 
pcn  mit  einem  TOorimgcidjü^,  einer  ?lbtcilung 
g-clbartincric  mit  brci  ®eid)üfecn,  fomic  eines 
jol^lrcid^n  gfeuenbcbroufflcbot*  mit  Dampfjpri^ 
maren,  -mcldje  SBc^rmac^t  üon  bem  ?[l?iniftcr  bc* 
Innern  unb  einem  Stab  oon  Dffiiicrcn  befehligt 
mürbe  unb  einen  ^Ibcn  ^ag    long  Belagerung 

trieb. 

hd.  2onbon,  4.  ^on.  Die  ^^olijci  bcr-- 
fjaftctc  gcftern  no^  bier  i^'rjonen,  bic  berbödjtig 
ftnb,  Jifompliücn  ber  ^soli.vikMimörbcr  oon 
^oiinb*bitd)  ju  fein.    Die  ^ilcr^aftcten  iourbcn  je« 


RuedBFBP  E  Long,  Banhgeschafl 

MeDOimiB    MMciN   Jflßs  Bailufls. 


Anlagrn  für  Kircliensliliungeii,  Vinkulierungen,  An* 
uod  VcrUauf  von  Wt-rtiiapicicii,  KupoiK'iiilösuUii- 
»;       P(i.<itseii(luM<tcii  wcnit'u  »cUnellstens  erledigt.        :'• 


uiATHENIEUm 


München,  Tei.  21242, 
Herzoo  Rodollslr.  2i/i-iv 

(zwischen  Retidenz  u.  Engl.Garten.) 


Vorbereitung  für  al'e  Kla<<en  Ai^  Mittelschulen,  da»  KlnjäliriR-Freiwilligri». 
Fähnrich ,  Marinekadetien-  und  Abiturienten  Examen,  mit  tind  ohne  Pension. 
UeberAachung    der  häuslichen  Aiiffraben    tUr   SciüUr   der   staatlichen    Anstalten. 

Sor(>fälligl    Pflege  der  Gesundheit. 
Kintritt  jederBelt         /Prospekt  liefert  diui  Sekretariat. 


^onitet§too,  5.  Januar  1911 


'^, 


^a(\rt(Q  S  Jlu$ga6ett 


WlüvticnBUtt 


64.  ^olirnang  JV»8 


Xicfc  Plummer  befk^t 
6  Seiten. 


mid 


6iÜibettt|e  ScUung 


CtcfTttattrar:  Dr.  tS^^lnSnoitt.— Ccmta.  lur  luabciii(4«iiZ«U:  Dr.fturtednutfet 
fsr  Balltnbt  I>r.()aiif;9.^flatoU:    »w  f«n«id«rU:  91.  CPItrttbrlni  acu  VtuM^mt 
Xett:  Dr.  »r.  Vtatl    «tc  u«naca  eimten:  ®.  91.  eaumgartaer;   für  ka«  gtab 
Ittm:  Dr.ai.  9onitti|  .—  Snof  ■.ScrU«  ».  'Muua.Sicutii.inamnqiu.  RnonAt^Irtd, 
«.■.b.)>.,  «.ckit>ib„i(,  ,|(  M.  —  QiifcrHoa*<Vreilli  Ut  »i^alt.  «U«ymut()tUt  40  4, 


R 


1,41*. 


Z  c  I  4fe  p  n  ci 
SRtbOftton:  4801,  4«,  »4«  OS.  0«.  4800 

itktlao:  00.  tfmt>Uio«l  u.  08.  Xmttsti:  08. 


9iaonnemrBt#))rcifet  3«  nalnta  Cn*«>tti**ni  *>  lUbnlM  uob  bei  »tu  ktatt4e<i  >paP<nttra  »(eitc(id|rli4  A  8.—.  3«  Oegcnti^ 
Kr.  6.76,  lUtwi  Kr.  6.16,  ««iKii  frcs.  6.40.  ftqitsana  frca.  6.05,  9cl«in  fh».  6.41.  »«Oant  JU  (.80.  jialin  L.  6.8S. 
e<(»(t>  frcs.  6.70,  lürttk  ktnti^t  <>ifl:  «»nflaatiiu»*!  Platt.  Gold  36,V5,  «f«9»U«  MiU.  312*  (A  7.20),  Kunuiuitn  Lei  7.06. 
lhik»M  Rbl.  1.80,  eulBOnta  frs.  9.60,  «tit4)enlaa4  Kr.  ÜM,  »moicAen  Kr.  S.84,  £>i«nat|)ca  Kr.  ».74,  2iiitoiar(  Kr.  4.14. 
Vartaaal  Rel«  IbM,  Otiiu  (Z{in«ua)  jK.  3.—.  (ZtnKiat  A  9.11.  Wt4i  KU  utwtatn  MUUtnu  Xitttut  6u«|Ma«t«((ia«A  A  U.— 
lii(«uiiii«rM|.  —  «uiict>R«anMi  w  iliuuou  6  4,  m4  utoiitt  M  4. 


4.  Januar  abenb^ 

Gilt  Srcunb  her  aSifTenfc^aft,  her  unßenonnt  blei- 
ben totü,  bat  ium  iöou  beS^cttenlofcr. 
baufcä   in  SOiünd)cn   40,000  .<(  geftiftct. 

3>n  5DZoQbitcr  .QrotoallijrDAcfe  hjurbe 
i^eute  btc  SBcfteiäaufnabmc  gefc^Ioffcn.  2>ann 
begannen  bie  "ißfäbDOcrä  mit  bct  D?ebe  be3  erften 
©taat3ani»altä  Steinbrccftt. 


2)ie 


2Iu§gIeicfiSücrba  nblunge  n  in 
^rag  Hnb  am  SBiberftonb  ber  T\d}tä)cn  ober. 
mafä  g  e  f  (5  c  i  t  e  r  t. 

Set)te  ZcU<trammc  Tiefte  fZeitc  5« 

^ic  ^luan^tftcnfi^lQrtt  in  ionhon 

3)2  ü  n  (^  e  n,  4.  ^onuat 

•  9Iuf  bem  Sc^aupla^c  bcä  geftriqcu  furd^l« 
boren  SampfeS  öon  ^ßolijci  unb  5D?"iIitär  mit 
Slnordjiftcn  in  ber  cngllfc^en  .«pouptftobt,  in  ber 
•©Qbnei)ftra6c,  ^errftf|te  !)eute  JRu^c,  ober  bie  8Ib. 
fperrung  ift  bisher  niefit  oirfgcbobcn  »orben.  ^ie 
S3f »oFincr  ber  ©^bnct)ftraBe  biirfen  pofficrcn.  2)ie 
aWenge  ber  9?eugierigen  brängt  \xd)  in  ben  9?q(^. 
borftro^en.  2)ad  SSefinben  ber  Dcrle^tcn  gcuer- 
Jüefjrleutc  unb  ^ori^cibeomtcn  beffert  [id).  2ic 
bciben  ßeic^en  ber  Serbrecf)er  bleiben  im  ficic^en. 
iwufe  bi«  fiut  «i«fe(jlicöen  2otcnfd)ou.  e«  Reifet, 
ba^  nodj  Ucbt-rrcfte  einer  b  r  i  1 1  e  n  !2eid)c  gc- 
funben  morben  finb,  bercn  Crfcnnung  [oft  un- 
mögfic^  ift. 

2)a8  S?icrlel,  in  bem  [\d)  boS  Sevbre(^er^ouä 
befinbct,  glicf)  gcftcrn  einem  «riegälogcr,  unb  mie 
im  Kriege  gingen  ^otijiften  uiib  ©olbolen  bor. 
35ie  Stjbneijftrofee,  biefe  fleine,  unenbli^ 
f<^mufeige  ®offe  im  grouendoöcn  öftlid^en  ßlenbä- 
biertel  Bonbon«,  hoi  Waifunh  bc§  ÄompfeS  xixL 
f4re(frid)e§  Sc^oufpief.  3)ie  ^trn^^c  bon  Glenb  unb 
Softer  aerfrefiene  SBemoIjnerfc^aft  beS  Sßiertelä 
mar  ouf  ber  ©trofee.  'X>ev  gonje  Slu^tourf 
^enfrf>öett  fc^ien  fitft  ^ier  ein  ©teDbic^ein  gcgel 
^u  ^aben,  toupier  unb  jd)l immer  olä  im  ax 
53iertel  9?eQpeIg.  SBon  oHen  Seilen  [trömte 
fürd)terlid)  verlumpte  ^offe  an  ben  ©djauplo^ 
beä  fiompfeä  ^eron  unb  Ioufd)<e  entfe^t  bem  glin. 
lengefnolter.  Sllle  genfterfoben  in  ben  onliegen- 
bcn  ©trogen  morcn  tjermetifd)  berfcfiloffen,  \mc 
lüenn  bie  (Stobt  bon  einem  geinb  belogctt  loürbe. 

2)ie  ^oli^ci  rtjonbte  einen  ^rid  on,  ben  Gmton 
^Dt)fc  in  ber  bromotifcfjen  ^Bearbeitung  feine§ 
©I)crIorf^oImeä  im  fponncnbften ' klugen- 
bli<f  ber  ejpoHtion  einführt.  ©l)erlo(f  ^ofmeä 
fteirt  eine  ^  u  p  p  c,  bie  ibm  äf)nclt,  an  bo§  J^en- 
jter,  in  ber  fieberen  ermortung,  bofe  fein  ÖJegncr 
negcn  bie«  ^enffer  fielen  merbc.  !I;iefer  Sift  bc- 
Diente  fic^  bie  ^oIi;ici,  inbcm  fie  on  mehrere  ^cn^ 
ftcr  ^  u  p p e  n,  bie  in  ^  o  li i^  e  i  u  n  i  f  o r  m  c n 
g  c  f  r  e  i  b  c  t  moren,  fteHte  unb  ouf  biefe  SBeifc 
bie  ©cfiüffc  ber  Ulnorcfiiffen  obicnfte.    2)ie  Tlai 


^ronfenf<^4eftcrn  ^erum,  um  ben  SScrtounbeten 
53erbänbe  jinjufegen.  2)ie  3Rof(^incngc- 
tt)  e  b  r  c  ioppertcn  unouf^örlid^.  $>ic  35ombf. 
Pfeifen  bcil  jeuermc^r  beulten  unb  bie  ®e»Defrc 
ber  ©orboir^  fnotterten  jebc  ©cfunbe.  2>ojtoi. 
men  fdjoffen  (Vre  33erbre(f)er  ouä  i^ren  JRcborbcrn 
auf  bie  Sd^uplcute,  öcmeljre  Rotten  bie  iöerbrcc^cr 
ntc^t  jux  Verfügung.  Xie  ^olijci  tDoÖtc  i^te  ber- 
Oeirotetcn  ©^u^Ieutc  nid^t  ber  (5^;foF)r  ouSfetjcn, 
unb  fo  mürben  nur  leb  ige  5Ränncr  aum  Sin- 
griff  borgefii)i(ft,  ber  fd)Iic6lic^  mit  ber  Grobcrung 
ber  Slnorcgiftcnburg  enbetc 

lieber  bie  heutige  Soge  befogt  ein  unS  jugc- 
gongcneä  tpribottelegromm  no^  foIgenbeS: 

•  gottbo«,  4.  3attUQr.  (5inc  ber  in  ben  5Ruincn 
beg  i^QuUi  in  ber  (S^bncoftrofec  gefunbencn 
-i'connerleic^en  foH  olä  bie  beä  berüAtiotcn 
Vlnorc^ifteit  „^eter  ber  aWoIer"  refognoäjiert 
toorbenjein. 

^ie  JSofiÄei  foH  einer  grofecn  onorrfjiftift^en 
^<.erf(^iüorung  ouf  bie  ©pur  gerommen 
Ktn,  ju  ber  mmbeftenä  50  ?Konn  geboren,  ^ie 
gonbe  foQ  ou§  a»ei  ©ruppen  befte^en,  beren 
§Qupter  „r^rtfe"  unb  „?Jeter  ber  5J?aIcr"  tooren. 
grauen  btelten  bie  SBerbinbung  jh)i  dien  ben  bei- 
nü  ®IW"  ?"f«cf)t.  25ie  Sjerf^mörer  foDen 
m  nuÄjiftr  in  QJruppen  bon  jmei  Big  brei 
gßonn  riertetit  Beben,  bie  H*  über  gon« 
iicnboii  ierftreut  Boben  unb  lRod)epI5ne 
ft^micben  foüen. 

3n  bei  ©bbne^ftrofee  ift  oDeg  rubig.  ©rofee 
iidenfd)enDBengen  betrQd)ten  bie  berfobften  {Rui- 
nen  ber  Unorcf)iftenfefte. 


S 


Ibenn   bie 


rcgcl  toor  fel}r  profti 
fcrt  ift  nur  borum 
SBäI}renb  bc§  SIngrif 


d);  bie  S'ffcr  ber  9?em3unbc. 
0  bcr^Itnidmä^iq  gering. 
3    unb  beg  J^ompfeS  gingen 


Jtt^Mliilftcrliim  gouaicittö 

*  J.  T.  9W  0  b  r  i  b,  2.  3onuor 
2)08  neue  ^ofjr  wirb  für  ©ponien  fojufogcn 
eine  ncu'  politift^c  Orientierung 
bringen.  ':>o8  iWinifterium  ßonoIejoS  wirb  ium 
Seil  reor^inifiert  werben  unb  firf}  bem  *Borlo- 
ment  m  euer  ftorferen  ^ofition  *)orftcIIen.  3)aä 
jDirb  no^rlic^  für  bie  fernere  innerpoIitif(f)c 
entwicflum  ©poniejä   bon    cr^*Iid;er   IBebeu- 

entlid^  fceformtotigfeit 
ciineMi,  notfibem  c8 

_  b©bfrrgefefec5 

uSbe^nujig  ber  Drbenänieberloffun- 
en  ju  uiiirbinben.  GonoIejoS  beAtt)e<fte  mit 
iefem  Qifh  jo  bcfonntlic^  bie  »irtfc^ofllic^c 
UebermQ(i)i|ber  toten  ^onb  ju  unterbinben,  bie 
^Reform  o»r  wirb  erft  bann  »irffoin  nicrben, 
loenn  mon  bo§  33er€in§gcfc^  fcnnt,  ouf 
bo8  bo3  (2?errQefej5  ^inweift  unb  burc^  boä  eä 
erft  feine  IroTtifd^e  SBirfung  erlangen  fonn. 

Conal'ioä  hat  bie  9icgierung  om  9.  Fe- 
bruar bori  en  ^a^xei  übernommen,  unb  cä  gab 
bomolJ  foi  n  einen  ^olitifer,  ber  gegloubt  ^tle, 
boä  neue  ■  tinifterium  würbe  firf)  langer  all  biS 
Ip^ftcnß  ;tm  ^erbft  '^Iten  fönnen.  Ülom  eS 
bod)  burdh  ?Itfoine  2trt  unb  SScifc  jur  ^errf(fyift, 
burd)  nidntjgonj  faire  3"lriqucn  gegen  ben  alten 
^artctd)cf  BJi  o  t « t,  ber  gc6en  mu|te,  o^ne  bofe 
er  cigentiip  eine  für  bie  Ccffcntlic^feit  erfirfjt- 
lid^  SZiebiloge  erlitten  iiatk.  SKorct  fiel  einer 
^  D  f  i  n  t  li  g  u  c  jum  Opfer,  inbcm  man  ein- 
fo^  ben   Jingcn  Hönig  Sllfond  glauben  mod^te, 


baä  bamahge  SWinifterium  fifee  nic^t  me^r  boS 
Jöertroucn  ber  Äommerme^cit.  (Ja  wäre  nun 
logifc^  geibefen,  eine  ^robt<iuf  biefcä  (gjempcl 
in  machen;  ober  boju  foml  nirf)t.  (I<inolejo§ 
mit  feinen  ^rcunben  bilbet  t)fl§  Äobinett,  loftc 
bie  Slommcr  auf  unb  begai  fofort  bie  oft  er- 
örterte ontiflerifaigSemcguno  in 
©aenc  3u  fe^en.  ffliber  ofe  örioarten  ift  bic- 
fer  2Burf  gelungen.  '£>aS  neue  SKiniftcrium 
geigte  Hoifon  einer  für fboni|cS3er^Qltmffc  gon^ 
unwa^rfc^einlic^en  Jcf'igff'  "nb  cä  trotte  mit 
gutem  SWut  einer  mäd^tigc-,  bon  ben  SSifd^ofcn 
cntforfiten  SSoItSbewegung. 

9Kan  ^ätte  nun  onne^n«  lönnen,  bofe  ein 
bcrortige§  SWinifterium,  b|  in  oOcn  feinen 
^onblungen  bom  ölüd  bcfcftigt  war,  unber- 
nnbert  weiter  regieren  föntt.  Gonaleioä  ober 
fc^eint  biefer  Slnfic^t  nic^l  picfen  au  fein,  benn 
er  leitete  eine  Umgeftoltui^lbcä  2Rinifterium§ 
in  bie  SBege,  burd)  bie  er  fidfcr  bie  neuen  fc^oe- 
rcn  stampfe  borfeereiten  «nÜ.  (£r  wiQ  unter 
oQen  Umftönben  eine  ?Iiiä[qnung  mit  ber  madj. 
tigcn  liberolen  GJruppe  ^ixti,  öt)ne  bie  eS  i{|m 
foum  mögli^  gewefen  wot'.  on  bie  enblidfe 
^urc^fü^rung  beS  ^rogronm«  ber  liberalen 
^ßortei,  bor  orfem  ober  an  bie  notwenbige  91  c  - 
form  be8  Unterri(j|:9»cfen8  au  ben- 
fen. 

25ie  geplante  Umgeftaltung  be5  Tlx- 
n  i  ft  e  r  i  u  m  3  borf  nunm:f)r  olS  bolljogen  gel- 
ten unb  GonoIcioS  ift  ou^eorbentlic^  glü'rflic^  in 
bor55?a^I  feiner  neuen  iWiiat.i:itcrgewc[eu.  Slafael 
(5)  0  f  f  c  t,  ber  neue  5l?iniffcr  ber  öffentlichen  tür- 
bfiten,  wor  bereits  im  ?Wiit  fterium  ^Korct  tätig. 
^ud)  ber  neue  llnterric^töninifler  ©  a  I  b  a  b  o  r 
Ut  eine  befonntc  ^crfonliaijeit,  bie  jubem  ben 
SPorjUfl  ^ot,  ber  go'nilie  bo|  e^emoHgcn  ^orlci- 
rf)efg  ©  a  g  0  ft  Q  angugefiöru't.  ^ie  ftärffte  ^cr- 
fönlic^feit  beä  neuen  3»tnifteriumS  fc^eint 
e  0  ft  r  i  1 1 0  ju  fein,  ber  !0?inifter  beS  Innern 


baä  auö)  eine  neue  ©tärfung  beä  ftleritaliämuä 
auf  unbeftimmtc  3cit  bcbeuten. 


beä  obminiftrotiben 
im  bei  Söa^Ien  bie 
üirb,  bie  e§  jur  2lu§- 

mu^ 


werben  wirb,  olfo  mit  ^ilf 
^rpporoteö     bem  SKinifttri 
9J?aiorität  ,^u  liefern  ^oben 
füf)rung  feiner  ipiöne  Ijabei 

3n   einigen   Sagen 

jjr?f  <g:  ♦  »  y> ;  »  •  ■ 

treti 

Slnno^m«, 

blifonifd^en  ^ortci  bem  mo]iarq}nti| 
unb  bomit  au^  ber  übereilen  ?legieriing   eine 
ungeahnte  ©tärfung    gcbrrtt^t    ^of.     ^icrburc^ 
wirb  bie  S&aJjn  frei  für  crnftc  9?eformorbeit,  ber 
Hd)  ^err  Gonolejoä  fid)cr  unter/\ie^en  wirb.  Gr 
^at   boö    ja    gcrabe    burt^    bie    Umqeftoltung 
cincg   5Rinifteriumä   bewiefen    unb   ftd^   bomit 
ic^r  Qudj  bei  ben  gcmä|igt  Äonfcrbotiben  !ftre- 
)it  berjd)afft.     ©oKte  olfo'  cS  infolge  ber  repu- 
blifonifc^cn   Oucrtreibercien  beö   obgef|aIfterten 
j^ü^rcrS  J?erouj  in  Gotolonicn  ,^u  neuen  crnft- 
liefen   ^öertoidlungen   fommen,   bann  wirb   bie 
9?egierung  mit  ftor!cr  $onb  einorcifcn  fönnen. 
23Ieibt  olfo  bie  gute  .t)offnung,  bofe  eä  ben  li- 
beralen gelingen  wirb,  bie  qonje  Slrbcit  ju  lei- 
ftcn.    iiönncn  fie  hai  im  ^ai^xc  1911  nid)t,  bonn 
werben   fie   aUcrbingS   ben   ft'rebit   auf   längere 
3eit  berlieren  unb  gong  bon  fcfbft  ben  ftonfer- 
botiben  freie  SÖo^n  f(^affcn.     S^otürlic^  würbe 


attein  %n%tx\tt  au3  beut  üBa^erif^en 
Sanbtiiirt((4aftSrat 

95om  öcBeimen  ^ofrot  $rof.  Xr.  b.  ®os|(et 
L 

*Xie  2)eutfd&c2anbtoirtf(öaft8.®e. 
fellfc^oft  tourbe  am  14.  SRoi  lft84  probiforifcfi 
unb  am  11.  I^eaembcr  1885  enbgültig  gegrünbct. 
©c^on  toöBrcnb  be§  ^rodiforiumg,  im  ^erbft  1884. 
befofete  fie  ficö  mit  bem  93eaug  bon  Jl  o  i  n  i  t,  bem 
toicfttigften  .^üoIibüngfoU,  für  iBre  üRitgliebcr.  unb 
am  2.  'J^ebruar  1885  fd}lofe  fic  mit  ber  bomaligen 
ftainit-Rondention  ber  S^aliiucrlc  einen  2icte> 
rungäbertrog  ob,  bem  bann  weitere  SSer» 
tröge  mit  bem  fit  o  I  i  f  b  n  b  i  f  o  t  folgten.  ?In  bie 
3)eutfd)e  fionbwirtf^aftS  •  ©efeUfc^att  glieberten 
ftd)  in  ber  J^olge  bie  gcnoffenfcftoftlii^en  Cerbänbc 
unb  ber  ©unb  ber  Sanbwirte  an.  ©cit  1890  beröf» 
[entliefet  bie  ©efeHfe^oft  genauere  Slufftelluitgcn 
über  ifere  ^lüngerbermittlungä  »  ©e- 
f(B5fte.  3n  ben  {eitler  öerfloffcnen  ^toonjig 
poBren  (1890—1909)  bot  fte  an  ??  r  o  o  i  f  i  o  (i  e  n 
beim  SBerfouf  bon  Äunftbünger  11,745,589  X:  ein- 
genommen unb  boöon  nad)  ©ewönr  ber  JRücfber« 
giitungen  on  bie  Söufer  5,704,557  Ä  für  fidB  *«  cücf.- 
BeBoIten.  2>er  flötoenantetl  trof  auf 
bog  SlaligcftfeQft.  'Xiai  ^olif^nbifot  Bo  iBr 
an  93erfauf8probirionen  nid)t  weniger  qI3  8,97  ?,195 
Tiaxt  be^ablt,  tooöon  [le  3,812,964  .H  für  Ttdi  be- 
biclt  2)ie  beutfdien  öanbwirte  Derbroud)en  öBr- 
ti<ft  für  SOG  ?D?i Hinnen  ?0?arf  Si'unftbüngcr,  unb 
boDon  treffen  30  ^üliDionen  ober  10  ^rojeni  auf 
Äalifolüc;  im  3)ünncrgefd)äft  ber  'i)eutfcBen  1  anb» 
Wirtfd)oftä-®efcnf£6^oft  neBmen  He  m^it  76,4    ISro- 


Acnt  ben  erften  $Ia^  ein.    ^en  ^robifionen,  bi 
DOS  JrlQlifpnbifot  pe^ablt  bat,  öerbanft  bie  Tci|tf 


:  tnr 


2anb>iiiri|d)aftä'03eicllirf)att  ifjr  Sjlcrmögen  boi] 
3.2  ÜRiHioncn,  unb  aud)  ibrc  onberen  Seifti 
Werben  sum  großen  Xeilc  borauS  bejoBIt. 

©0  fogte  benn  oucB  ber  ;iweite  Sorfifeenbe 
fterialbireftor  2"  B  i  e  I  jum  5RecBnu 
1905:  „Unfjre  3Iu8gob      " 
oug 


lÜ 


Jett 


tini« 


tenbcr  Stimme  angebört  Bobe,  bann  im  Sonbwirt- 
fdjoftlicBen  SBodicnbfatl  bom  20.  ?IpriI  1910.  ':^d) 
habe  bort  gezeigt,  w  i  e  g  u  t  bie  'Xcutfd)e  Snnbwirt- 
(dioftei-ÖJeieÜfcBnft,  ber  93unb  ber  2aubwirte  unb 
ber  lReid)§Derbanb  ber  IanblDirttcBQftnd)en  öenof- 
(enfcBoften  für  fid)  unb  wie  fd)Ied)t  fie' 
für  bie  Sonbwirte,  inäbcfonbere  bie 
baijerifcBen  Sanbwirtc.  gcforgt  Ba« 
b  e  n.  5f)rc  ©d^ulb  wirb  baburd)  befonbcrg 
fcBwer,  baß  bie  berfcBIed)terten  SöeAugäbebingun- 
gen  nidjt  nur  für  ibrc  SD'Zitgliebcr,  fonbcrn  für 
olle  beutfd)en  Eonbwirte  galten. 

5)te  Beiben,  Beute  faft  oUcin  in  93etrad)t  fommen- 
ben  Äolibünger  finb  ber  Ja'  o  i  n  i  t  unb  ba§  lOpro« 
jentigc  iV  a  I  i  f  o  I  j.  3)er  feit  18a"j  auf  142/>0  X 
feftgetebte  ©ruttoprcig  für  eine  SSoggonlabung 
.<lQinit  blieb  unbcränbert,  ber  für  40proüentigcl 
©ah  Würbe  um  30  Ä  ergöBt  unb  für  oUc  ©olje 
4  .*  ©flcfunggfoften  neu  eingefüBrt;  eine  neue 
Steuer  für  ©übbeutfdolonb,  bcj  bie  lofe 
iPerlobunp,  wie  fie  für  ben  ©roBprunbbefitJ  bc3 
DftenS  paßt,  nid)t  braud)en  fonn.  Siöic  überall  im 
^tiüngerBonbcI  wirb,  wenn  bie  gelieferte  SBorc 
einen  geringeren  olä  ben  jugefagten  ©ebalt  Bot, 
baä  ^eblenbc  oergütet.  93ci  ben  Stolifalacn  Bot 
bieg  nad)  ben  fiieferungen  ber  lefeten  2SoBrc  bcfon- 
bcrc  5öebeutung.  Gtwa  25  ^rojcnt  ber  Siefcrun- 
gcn  waren  bergütungSpflicBtig.  Sig  jum  neuen 
Sßertrag  Würben  für  1  ^rojent  feBIenbcg  5?ali  in 
einer  SSoggonlobuna  Bei  Soinit  30  A,  Bei  bem 
onberen  ©alj  40  X  bergütet,  bonn  ober  um  fe 
10  SRorf  weniger.  IWit  ber  GinfüBrunji 
fünf  neuer  ^oinitforten  mit  um  fe  %  ^rojcnt  ftct- 
genbem  .^laligeBalt  würbe  bann  Weiter  eine  neue 
fnifflige  93crgütunggfDrmeI  bcrbunbcn,  bie  eg  bem 
.^olif^nbifot  leicfit  mocfttc,  bie  biöBcrige  5Rer0Ütunfl 


looar  ouf  6  X  Berobaubrotfen. 

3irt]d)aftlicBen  Sörberfdjoften  laffen  einen 


itßlicbet 
ÄoIigefcBoft    fnocB 
313,946   X   emgcnom 

Sefenntniffe  beg  AWeiteiH  SBorfibenben  wirl  cS 
tierftönblid),  bafe  bie  Xcutfd)e  £anbwirtf(B  iftg- 
(Uefcüfdiaft  unb  ber  SBunb  ber  fionbwirtc,  bic  jeibe 
öiclb  für  ibre  befonberen,  3toecfe  Broucfien  nbcr 
fdiwä(Bere  53ertraggteil  finb,  wenn  eg  gilt,  Dom 
.Slolifonbifot  iSortetle  für  bic  £  o  n  b  w  i  r  t  e  ^  u  er- 
reid)en.  Unter  biefem  ©tern  ftonb  ganj  Befofberg 
ber  93crtrag  bom  4.  Februar  1910,  ber  su  tdcPjft 
für  bog  loufcnbe  ^oBr  abgefd)Ioffen  wor,  aber 
burdö  bog  9teid)§faligefefe  bom  25.  9Wai  b.  3i  ber- 
nicBtet  würbe,  nid)t  ober  erft,  wie  ber  fo  gut  nfor- 
mierte  5Bat)crifd)e  fionbwirtfdboftgrat  meint  (  ^onb. 
wirtfd).  SBodjenbl  b.  21.  1)eiem6er),  „in  m  itigen 
Xogen  feine  öültigfeit  berlieren  wirb". 

2)icfen  ^  e  r  t  r  0  Q  BoBe  idB  ftfearf  fritifiet  l,  ju- 
crft  im  Xunflcrougldtufe  ber  l^eutftBen  £anl  tDirt= 
fd)oftg.öeienfd)aft,  bem  id)  olg  aJJitglieb  mitfbero^ 


bon  30  foi 

Xie  lonbwii 

Xeil  ibrer  ikrfoufgprDöilion  ben  .Mäufctn  ^uflic- 
fjen.  'jiadi  ben  o  1 1  e  n  5Perträgen  waren  bieg  Bei 
Äoinit  8  X  unb  bei  40proäcntigem  Sola  28,50  X, 
nocB  bem  neuen  23ertrag  nur  6,20  X  unb  22,50 
OTorf.  Sllg  Grfafe  für  biefe  ^Verteuerung  würbe 
bie  23  e  r  f  a  u  f  g  p  r  0  b  i  f  i  0  n  ber  Ionbwirt|d)aft' 
litBcn  58erbänbe  bei  ftoinit  um  2  X,  Bei  40Prp« 
jentigem  ©al^  um  7  X  erBoBt,  ober  eg  Würbe  ber 
4cil  ber  ^robifion,  bon  bem  fie  ben  Käufern  bcr- 
"'i(l_nicBtg  jufommcn  iloffcn  burften  unb 
'  n  muwcn,  bcrboppclt, 
^üBcil4,40  X  ouf  8,20  X 
ahVjn  jrüBer  11,60 

inen  fie 
irt^erAJ 

Iren,  b 
h  2?pr. 

»on  ben  OftcrBicrn,  bie  on 
ixagSöerBonbfjrtigen  ollftn  teilnoBmen,  ben 
SefteIB?crn  nod)  eine  Bcfonbete  ©träfe  oufcrlcg». 
^m  1)üngcrBanber  BerrfcBt  bie  Wenig  erfreuli^c 
öepflogenBeit,  bofe  ber  fionbwirt  nicht  bie  wirf- 
Iid)e,  fonbcrn  eine  fingierte  fvrodjt  bon  einer 
feBr  entfernt  liegcnben  SoBnftation  f,n  Be^joBIcn 
Bot,  h'  93.  für  i^omogmcBI  oB  3^iebenbofen  in 
ßotBringen.  S3ig  j^^m  neuen  iöertroge  gab  c5  nur 
eine  „^oritotg-Stotion",  bog  im  <oauptgeBict 
ber  floligewinnung  liegcnbe  ©tafefurt.  ^r  neue 
3?ertrafl  BeBicIt  für  bie  öftlid)  beg  11.  Sängengro^ 
beg  liegcnben  SaBnftationen  ©tofefurt  Bei,  für  bie 
WeftlicB  gelegenen  fteQtc     er    bie,  nomentltd 


i8  a  5  c  r  n,  fcBr  ungünfti 


tltd)  für 
liegcnbe  ^aritötgftation 


93icncnBurg  ouf.  Xic  ÖoBnftotion  f^ürtB  liegt 
Bort  am  11.  Ööngengrob,  aber  cBen  nod)  weftlirf) 
bobon;  begBofb  Bottc  ^^  ü  r  tB  um  5  .<(  20  .5  mcBr 
^rocBt  iu  joBIcn,  alg  bic  ©diweftcrftabt  ^iürn- 
Berg;    93amBerg    Bottc    um     11     X     60     .?, 


Pte  »oBre  (Cagenb  ifi  in  \tbtt  Slunlx   gon3 
Bei  bftn,  iras  fif  in   bief«  Sttjnbe  ju  tnn  Bat. 
3IDes  äbrigf  ift  nid?»  tB«  Sorge  unb  fie  fiber« 
^    lägt  es  bt\n,  btffcn  Sorge  es  tfi  pichte      } 


ib«  gon3  S 
tnn  Bot.  C 
fte  über-   # 


^        Sci'brorjcttc  ^ofclu 

9loman  bon  Salber  Olben 
3.  Sapitcl 

Xic  ^rau  f^örfteriu  fofj  unter  ber  Sinbe  unb 
fdjenfte  .t)crrn  5)ireffor  gabier  unb  feinen  Da- 
men .siaffee  ein.  !X)er  ^crr  "Direftor  ^atte  fein 
^afctt  ougge.^ogen,  fofe  in  Jpemoärmeln  unb  offe- 
ner Softe  öo,  licbäiiqcllc  mit  feinen  neuen  gel- 
ben ©tiefeletten,  feiiicr  guten  3»gQ^te  unb  be- 
tätigte mit  jeber  Seiuegung,  bofe  er  fic^  Iänblid)er 
©timmung  füf)Ue. 

Gr  rcbetc  bic  grou  J^örfterin  mit  „^^r"  on 
unb  nonnte  fte  „meine  gute  ^vrau".  ©eine  ©Be- 
liebfte,  bic  jcbod)  rafd)  Gegriffen  Bottc,  bofe  biefer 
Jon  ctiDog  ,^u  lönblit^  gegriffen  wor,  fud)te  i^n 
bomit  Befoug  ^u  reiben,  bofe  fie  „^rau  Ober- 
förftcrin"  fogte,  bo^  fie  ob  unb  ju  in  ber  britten 
^rrfon  fprod)  unb  bic  2uft  unb  bic  Wugfid)t  unb 
ben  .^Toffee  über  oKc  S3?a§fn  lobte. 

t^räufcin  .C>Qnnc  bog  5)ireftorgtöd)terdKn,  um 
bie  eg  fid)  Bei  biefer  5Ingfprad)c  Bo»BcIte,  Borte 
taum  ^^n,  immer  iric^cr  fprong  fie  ouf,  ri&  99Iät- 
tcr  bom  Sinbcnbaum  unb  SO^oBnblumen  bom 
»yelb  in  einem  gon,^  bunimen  anl)altenben  !jubcl, 
ber  ficfe  nicfet  laut  öufecrtc,  über  bicfc  moftlofcn 
SBunbcr  fomcntrogcnber  öräfer  unb  mofenburd^ 
Blifetcn  .^orng;  über  bog  itBeBogen,  mit  bem  il)rc 
Sungcn  bic  SSoIbluft  einatmeten  unb  über  bog 
©lud,  fo  jung  ^u  fein  in  oO  biefer  SRcife. 

'^rt      m^itl*    /litt»    ^»-/»it   "    {/s/tta    Snr    0\av^ 

for7  „wenn^^r  2ufl  i^Bt,  bog  ©cfiöfd^cn  ^ict  jj 
BcBoIten,  oUc  Sage  auf  bic  Söcibc  ^u  treiben, 
oqt  jf,u  geben,  bo|i  ti  unS  nicfet  m  ber  ©chwcmme 
ertrinft  ober  bom  f^\id)d  gcfreffen  witfo,  bonn 
fonn  c5  gleic^  ^icr  bleiben.  Stux  gor  fo  nicbtig 
bürft  3^r  (Sure  greife  ni^t  Bemeffen.  gür 
unfcrc  fd^onen  Slugcn  werbet  f^l^r  einen  fo  guten 
Moffee  nid^t  Brauen  fönnen.  Unb  ein  biffcf  bct- 
IböBnt  fott  bic  ^onnc  bod^  nun  mol  werben!" 


„2)ic  ©(fce  'ft  nömlicf)  bie,  wenn  ©ic  gcftottcn, 
'^Tcan  Dbcqörfter,"  fiel  bic  ^Kutter  ^nncg  i^r" 
ing  SBort.  „SSir  ^oBcn  fonft  notürlitf)  jebeg 
C|a^r  unfcrc  ©ommerreife  gemad^t,  an  bic  ©cc 
Docr  ing  öcbir^e,  je  nadf)bcm,  unb  f)obcn  ung 
öon  unferem  iStxnh  nid^t  ^u  trennen  broudjen. 
3ft}t  finb  wir  aber  bcrfcjit  worben,  bon  ©troft- 
Duro  big  nad)  Sörcmen,  benfen  ©ic  mal  an!  Da 
muft  mein  9Konn  fic^  mit  bem  neuen  ^crfonol 
erft  cinorBcilcn  unb  icfj  mit  meiner  ffiirtfc^ft. 
3IBir  bcrftcBpn  ja  bicfc  norbbcut [djen  ficute  foum, 
unb  bo  \d)düt  bieg  ^a\)x  ^olt  feine  5Rcife  mc^r 
^eroug. 

„"^eiit  ^ot  biefeg  Slinb  ba,  mit  feinen  ganzen 
ncunjci)n  ^oBrcn,  \\d)  bcrlobt!  53?it  einem  ©tu- 
benten  imtürlicl).  .  .  .  2Iber  ein  fe^r  tüd)tigcr, 
fleißiger  9J?cnfdB  —  er  wil(  ©^mnofioIIeBrer 
werben  --  unb  t^xüu  Oberförfler  fönnen  fid)  ja 
bcnfen,  nie  fo  eine  53crIoBung  oQcn  auf  bic  5Rer- 
ben  gc^t.  ©eit  ein  paar  üRonaten  wiffen  wir'g 
erft  —  B  g  t>af)in  war  allcg  (Mcf)cimnig,  mit  poft- 
locjcrnbci  SBricfcn  unb  fo  fort.  Dann  fomen 
Wir  brotf!  Do  qob'g  natürlid)  erft  rec^t  wicber 
©,^enen  unb  Sluftritte  mit  biefem  Xi)rann  bo. 
Donn  bcfuc^tc  ung  ber  93räutigom,  bonn  fomen 
wicber  1  dijmerjBaf te  jtrcnnungen,  wie  bog  fo 
gcBt.  Igiinne  ift  nerbög  geworben  unb  broucBt 
Gr^olunl  frifc^e  2uft.  frifc^c  3D?iIdj  unb  all  bie 
iinbcrn  feinge,  bic'g  bei  ung  ni^t  fo  gut  gibt. 
98^nn"^o  j^raii  Obcrförftcr  meinen  .  .  .?" 

TjoÄa  loffen  ©ie  bog  Rufen  man  nur  ru^ig 
K"  njnte  bic  rcfolutc  ^rou  ^ö^rftcrin.  „Unb 
unfcr  »cig  wirb  bcg^oIB  nicf)i  roufgefeht!  Dag 
ifi  oUel  g  lou  Bcrcd)net,  bo^  mon'g  oud)  bafür 
leiftcn  Run.  ünb  rcid)  will  man  jo  on  ber  ^cn- 
fioii  iimt  werben.  —  9lber  bon  we^en  bcfonbcrg 
^gwer  ^•ffqp  vtttu  f©  -^—  b?  fein  öte  müit  unDC- 
lorgt.  Bei  unS  ift  no<^  febeS  btfonberg  gut  gc 
^Hegt  ■örben.  l>a  gibt*«  nur  bom  lÖcften.  Dog 
meift«  Kä(fj|t  unfl  ja  fo  au.  Unfcre  }lü^  unb 
^üBne«^aBen  wir  nun  fd^n  fcfbft,  bog  SBilb 
fommtBng  "Binig  in  bic  fluche,  bobon  oBgcfcfin. 
'P'it  weren  ©omincrgiiftcn  bcrwcrtct  mon  Sie 
;§'^u*«tunggprDbuftc  immer  nod)  om  beftcn. 
^ic  flÄgt,  man  freut  fid)  oud)  über  bic  STBwedjf- 
*""9  Mb  über  bog  fungc  SBIut  im  ^am." 


„aSog  BaBt  3Bt  ^«nn  fonft  no^  für  ©äfte  im 
^oug?"  crfunbigte  ficf)  ber  ^err  Direftor. 

„ßauter  feine  nette  9D?enfc^en,"  beteuerte  bic 
ijörftcrin.  „Ginen  ©c^ulle^rcr  mit  feiner 
>^rou   unb   jwci   tuttigen   fleinen   c^inbern   oug 

tomburg  ~  ber  fommt  \dion  feit  ^o^ren  jeUen 
ommcr  unb  will  nirgcnbg  onberg  t|in.  Donn 
noc^  ein  GBepoor  ougSScrlin,  bo  ift  ber  DJZann 
ja  wo^l  beim  53crmcffungganit  befd)äftigt  ober 
wie  man'g  Reifet.  Dann  nod)  ein  cinjcincg  Fräu- 
lein, bie  ift  ober  fd)on  ein  BiBa.cn  öltlid),  oud^ 
aug  93erlin.  Die  i^ot  ja  wo^I  fonft  ni^tg  ^u 
tun,  unb  ba  fd)rcibt  fie  fo  ein  bi^ct)en,  Sicbcg- 
romonc  unb  fol^c  ©oc^n.  Die  ift  olfo  ben  gan- 
^^cn  iog  unterwegg  unb  ^t'g  nur  gern,  wenn 
lemanb  fie  begleitet.  Dog  wäre  nun  wo^I  fo  wog 
für  (^röulein.^nne,  lucnn  fie  nun  fd)on  mal  bcr- 
lobt ift  unb  nerbög  u.  f.  w.  Donn  ift  bo  noc^ 
ein  ^err  ©ronb,  ber  ift  SBudrBoIter,  ober  Baupt- 
fäcf)lid)  ift  er  mit  ber  ^f)i!ofopBie  b«fd)äftigt.  Gr 
|pricf)t  nicf)t  bicl,  ober  wenn  er  mal  fo  rcin- 
fommt  —  man  foll'g  gor  nid)l  glauben,  wie  gc- 
fc^eit  ber  OTcnfc^  ift!  3JZcin  SKonn  fogt  immer, 
ber  fann  oug  fdjwor,^  weife  ma<^cn  unb  oug 
weife  fd)Warj  unb  fonn  einem  beweifen,  bofe  man 
ein  Slff  ift  ober  ein  ^errgott,  wic'g  i|m  qerabe 
pafet.  Dann  ift  ba  nocB  fo  ein  jungeg  g^oulcin, 
bic  ift  3:cIepI)oniftin  ober  fo  loag,  bic  ift  ober 
fo  runler  mit  bic  9Zcrbcn  unb  liegt  immer  auf 
i^rem  ©tredftuBf,  je  nac^bem  in  ber  ©onnc  ober 
ouf  il^rcm  3iwwer,  »renn'g  regnet.  SlBcr  aKcg 
wog  red)t  ift  —  immer  licBcngwürbig  unb  ^öf- 
licf),  unb  n\ad)t  fonft  n\djt  bicl  ^er  mit  i^rer 
Jilranf^cit.  Dog  oruic  Dincj  —  einen  fo  fd^oercn 
Dienft  ^t  [\e  bog  ^o^r  über  unb  gon.^c  bicr 
SSodhen  jum  CrJ^oIcn!" 

„©agt  mir  mol,  gute  grau,"  untcrbrod)  jc^t 
ber  ^rr  D»r<ftor  Die  interefföHte  SlufjoBImtg. 
„SBir  fmb  ba  bor^in  oben  im  23alb  fo  einem 
ganj  mcrfmürbigen  9)?«nfdien  begegnet.  SSifet 
'^fyc,  tyilh  wie  ein  Öoc^oBunt),  f)ali  wie  ein  93cr- 
rüdtcr.  9lodfte  güfee  in  ©onbolcn,  einen  legeren 
lülnjug  ^ttc  er  on,  olg  ob  ber  überhaupt  nod^ 
nie  gebügelt  worben  wäre.  Unb  feinen  .<irQgcn 
—  mon  i)ättc  il)n  für  einen  SBogobunben  nej)mcn 
fönnen." 

„?lber  bann  ^attc  er  fo  ein  wilbeg,  ;;urfenbeg 


öcfic^t,"  fuf)r  feine  '^xau  in  ber  IBcfdBfeibung 
fort,  „unb  einen  ^lort,  on  ben  nie  cirf  ©c^cr- 
mcffcr  gerührt  ju  ^oBcn  fd)cint,  unb  SoBcn,  faft 
wie  ein  Äünfticr,  gonj  froug  unfc  Bufc^igTum  ben 
Sopf!"  " 

gräuicin  öonne  mifd^tc  fid^  jum  erften  Tlalt 
wicber  ing  (»efpräd): 

„SBiffen  ©ic,  Jrou  görfterin,  er  ^ot  eine  gonj 
reine  f)oi)e  ©tirn  unb  eine  9?or6e  in  ber  Sangc. 
3c^  f)attc  bog  ©cfü^I,  wenn  mon  i^n  fdjcrcn  unb 
[oignicrcn  Joürbe,  bonn  müfetc  ein  eleganter, 
fultibierter  3Renfc^  ^croug  fommen.  Gr  ^"ot  mir 
furd)tBar  leib  gcton,  mit  feinem  franfen  öefid^t 
unb  feinen  \d)eucn  ^ugen.  ©ic  muffen  bod;  ge- 
loife  wiffen,  loer  bog  ift?" 

Die  ^roii  görflcrin  winftc  fd)on  in  bog  0e- 
[präc^  hinein,  um  onjujcigcn,  wie  gut  fie  iöc- 
fcf)eib  geben  fonnte. 

„3a,  ein  ben  »oollt  ii^  eben  fommen,"  erjäf)Itc 
fie,  tief  ougpodcnb,  „ber  ift  and)  einer  bon 
unfercn  ®äften,  unfer  ©orgenfinb,  wie  mein 
53?ann  immer  fogt.  Dag  ift  ber  cin.vge,  bei  bem 
meine  Sur  nid)t  fo  rccf)t  nnfcfjlagen  will.  ?lbcr 
bcnfen  ©ie  oud)  mal  an,  ber  ^ot  einen  gonjen 
JRoman  Bintcr  \id)." 

©ic  überlegte  einen  Wuqcnblid,  wie  fie  ben 
9?o.nan  öon  {Rainer  unb  SJJorio  am  florften  unb 
lürfcnlofcften  borbringen  fonnte: 

„2Sic  er  ^um  erften  5Kafc  BierBcr  fom  —  bog 
i[t  jc^t  ja  woBI  fec^g  ^oBre  fjer  —  bo  loar  er 
©tubcnl  auf  ber  SRalofobcmic  in  ^.IZüncBen.  Gin 
.Merl  wie  ©amt  unb  ©cibe,  wic'g  in  bem  2ieb 
Bcifet.  Do  ^ot  er  gemalt,  wog  iBm  unter  bic 
J^inger  fom.  ^Wic^Vt  er  oud)  portroitiert!  Dog 
Silb  fönnen  ©ie  brin  in  ber  Stube  fcBen.  ©c^r 
tolentboü,  BaBcn  bic  2cute  qefagt.  i::ia  ift  er 
nod^  mit  meinem  ^ann  auf  bic  ^(io!(>  gegangen, 
i»cn  rjanjen  Dog,  über  *ntcf  unb  f5otft!  Ünb  btmir 
ift  er  om  STBcnb  fo  wenig  mübe  gewefen,  bofe  er 
norf)  mit  ben  Jägern  im  Dorf  brüben  gcjed)t  Bot! 
Dann  war  er  einen  ©onnner  fpotei;  wieber  ^ier, 
mit  feiner  2iebftcn>  tfbcr  er  ^ot  bomalg  fc^on 
gefogt,  fie  wäre  feine  grou.  ©ic  wor'g  aber  nod^ 
ni(f)t,  ober  fo  ein  liebcg,  jungeS  Ding,  93ui1)I)aItc. 
rin  ober  wog  weife  id),  unb  bie  löeibcn  ^obcn  gc. 
ton^t  unb  qefungen  loic  bic  .Nlinbcr.  'Dlodt  Bat  er 
fie  im  "^alb  gcn'iolt,  olg  Druiobc  ober  wie  mon'g  1 

.1 


nennt,  unb  olg  Glfe.    2lc^  bog  war  eine  ©cliq- 
fcit.  ^"  -* 

„Donnerwetter,  bcnen  ift  ober  bog  .t^eirofcn 
bcrbammt  ]d)\cd)t  befommcn,"  worf  ber  Direftor 
ein.    „3o,  jo,  fo  gcBfg  ung  oOen."    Unb  er  ftrci- 
d)tUc  ncdcnb  bic  .^inber^nb  feiner  Socf)tcr. 
(Biortfeljung  folgt.) 


JBcim  3ncIfott^cr  im  3tnf""fvlngcr 

GrIcBniffc  ou3  meiner  aSonberäcit 
2:^on  «.  «belg 

♦  9ng  ein  mit  ollen  Salben  gcfdimierter  SRittcr 
bom  ftoubigen  ©tiefet  Bottc  idi  mir  in  bem  freunb« 
lid)  om  JRanbc  beg  Taunug  gelegenen  StäbtcBcn  X. 
fd}WeTe  3infcn  gcBolt  (b.  B.  bicl  aufommcngebettelt). 
ScBleunigft  berliefs  id)  mit  bem  Grgnttcrten  bic 
gaftlid)c  Stätte.  Dag  nädjftc  .»Raff  (Torf)  wor  ein 
miefeg  9Zcft;  irf)  liefj  e5  linfg  liegen  unb  wanbertc 
gemäd)lirf)  Binon  iu  bem  Bcrrlid)en  .^odjwolb. 

3ud),  war  bo4  bic  J^reiBcit  fd)ön!  Oicfunb  wie 
eine  J^orelle,  nicBt  Bäßfid)  bon  ij^ifüoe,  ben  'iKogcn 
unb  93eutel  boll,  mit  WunbcrBor  fintierten  |>teBbcn 
in  bcT  tafdje  —  mein  .^er^,  wog  BeocBrft  bu 
meBcV  Senn  ber  normale  Deutfd)c  rroB  unb 
luftig  ift,  tdjmcttert  er  totficBcr:  „^cB  weife  nid)t. 
Wog  fou  eg  Bcbeuten"  in  bie  ßnfte.  )^d)  Biclt  c8 
me^r  mit  ber  feirf)tlebigcn  2anbftrcid)crbocfie,  'HUic- 
lobifd)  wie  ein  JRoBc  „perlte"  eg  „gfodenBcII '  oug 
meiner  .<leBIc: 

^Olorgcnrol,  !Ü2orgcurot, 
UcBerofl  bom  ^ußM  BebroBt. 
Jalfen')  wir  jo  in  ben  (Moffeii, 
Sirb  ung  bolb  ber  IcdclM  faffcn, 
iTRid)  unb  mand)en  .Ntomcrab. 

?Idi  wie  Bolb,  od)  Wie  Bolb 
©cflWinbct  auf  ber  Sali  ber  DrnBt. 

3??it  bem  Stenjc^l  in  ber  .l^editeit, 

S3?bllen  wir  brum  ipciter  fcd)tcn  . . . 
„So,  weiter  fed)lcn,"  Brummte  bo  ein  tiefer 
Sofe,  unb  neben  mir  ftanb  wie  BergcÄaubcrt  bic 
mortiolifdie  ÖJeftott  eincg  2anbbragpnerg  (ÖJcn- 
barmen).  Dod)  wag  ein  ouggefocBtcr  f^afirenbcr, 
ber  berfügt  über  eine  Sd)onhgDid)cn,  unb  bie  mon- 
gelte  mir  and)  nid)t.  OSdi  riß  bic  -irRü&e  nom  .<?obf 
unb  mit  einem  tiefen  fungeföBr  BofiäBigenl  jftnti; 
crwibertc  irf)  ODVirurfe^oplf:    „i'lBcr,  Giicr  Wnohcn, 

M  ^olijift.    2)  Betteln.    'J  ©tocf. 


«CHf  S 


«%«^  »«Wljidt  9Itt«fl«B«^  JIWrtMA^^ttlttMf  IMl 


JHi'tiJnait 


ctiicbJÜ^lüo    iH-rlnafcn.     Die  Vlrbettcv    UHinoit>arauf,  ob  auf  tt)"t  t»ic  JiibiauMCUflc.itui 

imn  blc  löcimiUlun«   ber  ^Hcoictuno  ftu«<pnv  ober  ulcHt. 

«ifeo.'C^rioattclcöt.) 

?tanb  bcv  octjct  baue«  foit.  Ta  bou^bcu  vroAm  .        |  ; J  '  ■  '    „  ,  : 
bcmofratcu  bic  SoDufoibctuuflcn  J>ct?cl,cyrjmit>at  beut    bo.  Uxtct. 

bcfitjer  lK-fd)loffc.t.  »uälircnb  bei"  lauer  bcöjluöfton.irfan  0    ,^^'-;4\^^fa  "f. r^  Lf^^^^^^                an 
be-5  itut   benicnigcu   !£>ruCfcrctcu  unb    Scrleocrnlili  baitc.    I>ci  LU^büdiot  \m^  ""  ^> 


1.  oanuav.    Ter  ^J»pf»ftmrii<*Mi 
bi-3  3iüilpcrtd)tdl)ine:}  t>DU 
bcn  ö-trtbtfrfjDf    bpn 


•Sönpier  au  liefern,  mit  bcncn  ^^tireoücrtraoe  bc^ 
ftcl)cn.  ten  Beyern  ift  bcr  iöcirtaitb  bcr  intevnattO' 
noicu  Ctoanifatiouen  sunefidu'rt  suotbeu. 

"■  Äfir  »en  2>cutf*cn  Heimarbeiter  log,   bcr   am 
12.  C^auuar  öonnittao  0  llliv  in  53er lin,   Mcücrci 
Sicuc   ijpniiriarmonie.   flftucnicferftrofje  '■iö/-)".    .'»"' 
fammcntritt.  lulrb  nafeitifllcHliafie-?  ,\ntcrencfuttb= 
flcgcbciu  Ctö  ficht  eine  ftarfeSBcfclilrfuuö  hudj'J>elc 
hicrtc  au-5  beu  ^JiciDen  bcv  .t>cimnvbeitcv  ju  eriuarteii, 
imb  ;iwar  u>crbcn  aOe  octocrffdiaftUcticu  imdjiunoeu 
f omte  bie  i)crfrf)icbenftcn  i^erufe  bort  ,vt  SBortc  Xom' 
mcjt.    Sud)   bic   bcbeutenbftcu  iliercinc  für  foätal. 
jjoatifd)e  iBcrtrebunßen   tocrben   üffi.-,ica  ücrtretcu 
feilt.    Siac  au  ber  geicuUd)en  5HooclitnQ  bcr  .vonu> 
arbeit  intcreffterten  ».Hcliörbeii  finb  eumclofteu.  .in. 
mclbuni^cu  .j^ur  Joflunfl  unb  WeMJd)c  um  CQaUraUon 
rtnb  .^u  rif!^,tcn  a\x  bai  5Sureau  fiir  ro^ialpolitir,  Sex- 
Itit  W.  HO,  ^Jloaenborfftvnfee  'J'V'30. 

♦  X«d  «esirfooml  itt  ^oluit  auf  i)cit  "iOcovidjal^ 
Tttieltt  bc<<  i>ov  ctuwu  ::<|afrren  heim  Ucbcrtrut  t»c5 
bamoltßen    2aubf.!?fianptm<mn£.   "ih-anbci«*    in   bcn 
^Rnbcftaub    ciriditct    Univbc.    foTl   'anfgcbobcn 
werben.    ^In  3tclk  ^^■5  2^cnirf'3aQUmflniv5  foll  nu 
unter  bcm  »eflirf^anitumnn  rou  -l'pnopr  ftchen'bor 
5 1  a  1 1 0  n  0 1  c  i  t  c  r   bie  i^'ertocftunn  bcr  -xSiV'; 
i\Tüpx>e  führen.    Tic  rrganifation  bc>^  ;\nKWb)''t^ 
t»eT  Carolinen,  ^inarioncn  unb  bcv  ininridjallmtoln 
»oU  n«di  bcm  nieuon  G'tat  io  «cänbcrt  »erben,  bati 
öie  acrtoaUuncdintinlcit  ftatt  in  brn  m  ii^f  1.-7^- 
r.irf"  fpn-jcntricrt  n^rb.     3it.e  ber  I'oibcn  ■f^'<'H\Jö' 
Ämter  »cröc  ZsaP  für  bie.  ©cittnrohnen  unb  ^ARa= 
Tioncn   *l^  0  u  n  V  f  frir  bic  C'^rtarohne.n  n^^  VMnr- 
i(^allmiein.     Taburrf)  fällt  bic-5tellc  »bc^  ^f^^y^i 
amtmann^  in  rsoluit  fort,  unfi  an  icinc  ^tcllc  tritt 
ein  fcf)Dn  Dorbanbcner  Scfretär  alö  etotionflcucr, 
momit,  bü  bcibc  bcv  flleid>en  53ciclbunfl&!Ioiie  an- 
<\^övcM.  feine  neue  finanzielle  ^^elaituufl  i>erbiin- 
ben   tft.     ^Vi  bcr  Wröpe  bcr  '-Briii-fc   mui;   aber 
fortan  4>en  betbcn  ^äeoivbamimanncvn  ^ur  Unlcr» 
ftüfeung  bei  ben  Skrttjaltnnct'^-,  naincntUdi  bei  bcn 
^;Tinani=  unt»  iJicdinnuö^arbeitcn,  unb  ^'v^^^crUc^ 
tung  bei  'Jrbtt)cfenl)cii  auf  ricn-itretjct  ein  e  c  I  r  C' 
t  ä  r  bcipoliv n  Un ibcn.  .    r.       v 

(5JIcicöt-,c!tia  UMv^  für  ^onape  ci"  "v"".ÄA' 
f  er  boucrnp'offovHcrt.  Xie  Umidicrhcit  bev  >hcdit^^ 
öcr^dltniffe  bov  einflcborencn  am  (})runbbcu&  unb 
ber  S^anbaui'.uufi  hat  äu  fovtfbauernbnt  Unruhen 
Tttrtcr  ber  cinaebtrcneTi  ScDÖlfcrunfl  flefüprt.  ©lUC 
nod)'baltif\c  ■^^ciuvuun  lann  uuv  burdi  /<o'titcliunn 
ber  bcn  einzelnen  Stämmen  unb  Torfidjaftcn  flc- 
höxenbcn  öcbim  eT,<irlt  U'crben.  Gniftweilcn  mar 
bcgfwib  nn  l«afti'n  bc.3  ?Vonb-<  für  annevorbentlKflc 
.Nitlfsrträftc  ein  i.'anbmcffer  nacf)  "l^onotjc  nfianbt 
»orbcn.  Ta  feine  latiflf/it  bort  aber-  uiele 
C^a^re  bauern  ltiir^,  i't  eine  bejonbcre  ,i:icuc  fuv 
btcfcn  Soften  unter  ^cn  fortbancrnbcn  "ülu^pabfn 
bfä  (5tat5  cingcbrarf)t  »oorbcu. 

Deftcrrci(J|=U«flatit 

öS  ©  i  c  n  .  4.  ;\anunr.  Wrof  «efirentiiol  unb 
^rinc  öcinot)lin  reijen  am  Atciian,  6-  o^^""**'^^' 
iiQcf)  ö  r  i  f  S'  bei  ":j^p,-,en,  »wo  ber  !Winifter  einen 
fursen  Vii^oIunpSurlnub  ;;nbrinpcn  )oirb.  ?Iui 
20.  ^anunr,  olfo  \)ox  bcr  om  'Jy.  iu  ^^ubapeft 
fiattfiubenben  Gvbffnung  ber  'lelci^a tioncn,  Icj^rt 
rHraf^ef}rfnt-^af  »oic^er  ouf  fctncti  "ipoftcn  juyüif. 
^er  ?.Hinijter  leibet  nodj  on  ben  J^olgen  i'incr 
Minfluen^o,  bic  et  ficfi  im  .s>erbftc  riunesoncn  t>rtt. 
Sein  »cfinbcn  fyit  lief)  :,uiar  in  bcv  leluen  3ett 
jpei'cntlid)  pebeficrj,  iebod)  mari)ten  fid»  nod)  immer 
T)ter  unb  ba  Aolfle-Gtfd^einunncn  fühlbar,  o^r» 
nenbttK-lc^c  Kombinationen  nn  bie  fur,^e  VCbn-Kfen- 
if)eit  bee  Wrafen  'J(el)tcntt)al  ,',n  tnüpfcn,  beftcl)t 
fein  %nia% 

Tp  X>lc  ^^roflc  bcr  ;i{eliIoui<«3fencr,  bic  in  ?ir.  2  ÖCl 
^rqünd^ncr  ^vienefteu  l'taan-iciitcii  oeftrelft  Inorbcu 
war  »oirb  in  ben  ciuAelncn  .«lantonen  nntcrfdiieblid) 
oclüfl.  On  bcr  .f)Ouptfarfie  ailt  folpeubor  OTobn-J :  Tic 
,noften  einer  iöetämpfiuifl  bcr  iKcblauv^-C^efaf)v  uberj 
nimmt  su  50  %  bcr  üinnb,  3U  25  %  ber  flanton  unb 
bic  rcjllidjen  25  %  tucrbcn  burdi  Steuern  oonben 
<IöcinQUti'bcfiticrn  oufocbrncftt.  Tic  ^ölK  bcr  ©c 
fteucrunii  bcv  0' inidnen  fteöt  im  5? c r  D ä 1 1 n i ^  j  1: r 


IC  md)öh  unteraci(f)net,  in  beul  er  bcn  (^kbraud) 
»oiffer  '3d)nlbüri)er  unteTiogtc. 

^BcteriJfauvfl,  b.  5««»tor.  ^cr  SJiuitftet. 
„fibcnt  t)nt  ncftern  bflc.  ^^Jrogramm  m 
atincmiaiiteriuuiä  5ur  akrftärfung  bcr  iS^onc 
c«  (5(l)lt)arjcn  a)lccrciJ  nngcnommm.  .Set 
in  bcy:  mncn  axö{icxm  unb  ricincrcu  «t^iTfc  er« 
iöert  uact)  bcv  2)cutfc^cn  Xagef-äcitiutfl  cmcu 
VbitDoitlöOSÄillioncn^lubcl. 

a-  S  0 1 0  n  i  d)  i,  5. 3annar.  Die  ftiefigt«  »e ftötbtu 
?:ou8Monftantinopcl  bie  Söcifunfl  cröaiten, 

"   bie  »glatter  ju  crorei- 

flCßcn. 

eftrebuuflen, 

.;,He'ber  Hionii^mno  ücrfolftt,  nidit  biUifleu  unb 

fiVtfcIilofTcn,  fic  mit  aUcr  mdit  .?'  'J';;«";.*' "  ^ 
(vVHon5entticruuöbcr.^ubcnin5Jalaftin^^^ 

fölcman  uirfjt  bulben.  ^^  fl^«^^"^7.^iÄnAi« 
b^^^ollnen.  Hon  benen  eine  groflc  >\alil  Jf m  ^»''«  «' 


Bn:  ouS  Monuanttnopci  vw  *r.vi.u*iu  v..,. 
^iflc  ynofercflcln  flCßcn  alle  bie  *-öln"er  311  c 
fliocl*c  bie  üonlftif cfje  33tot)anaubnyfl 
ilelteubcn  ;'u>nntürfen  luoCen  bic  ^-J^fttebu 


fld) 


Iid>iUuffeften. 


aifiett 

!*l^(?)cinen\5.  Ctnuunr. 


Ter  ftJoU  uielbct: 
■liuii-n  Virfifdien  2riuHHMi  unb  ben  :*'t»fj;^iv 
biflii  l)abe  in  bcr  yiälje  bcr  ^tabt  ftn  fiatnpf 
ftat^unben.  bei  bem  bic  ^Uebeüeu  i'tnen  i^er  u 
i>onl  loten  unb  lia  iPeriüimbcten,  bic  Jntppcu 
cineiiildien  oou  402oten  unbüöernjunbctcn  Dotten. 
«lurf)ki  i-^abic  vnorbwcitlid)  üonirau  a)  \ej  1;^^  0« 
^ufakcnftüfjcn  :,»iid)eu  Svul'pen  unb  iHebeaun 
ficloilnon,  bei  bcueii  leijterc  16  .iole  unb  iljici- 
lounäc.  bic  Gruppen  baflCßcn  nur  einen  ^otcu 
battci 

PKl  .SValluttrt.  4.  v(anuar.    «iuc  bnHfdic  Moj 
lonic  ieti  Die  aubere.  ;>n  bcr  ßcftriocn  toiöuuß  bc-i 

inbii3t.Staat3ratÄ  Oertnnbcte  ^\f  ^i^cö/«^^«"«  "  ' 
tcrbcm''etfaabcr3lb0eorbncten,  ba^  bic  fontrart" 
lidic  51  kl c r b u n Q  0 0 n  $i u l i *  f n r  91  a t al  iii! olgc 
bcv  fcölltcn  S3ceaublunö  bcrSnblcv  in  i^uönrrifa 
ocrbofc  lüorbcn-  fei.  Tic  einflcborcncuUrc  ie, 
barübcLd)crfrcitt,  banft  ber  iRcgictuuQ  für  iljrc 
<?ncrfli^ _  ; 

!^jh*  Cfrbbeben  in  ;Jenttflln|icn 

♦  ^Mf^en  |cii>moqropl)iid)en  'Stollonen  (rw- 
topan" mite  bic  GrbkbenTataftTopl)e  m  i\cn' 
troloftln,  über  bie  loir  beveit-i  im  ai^nf^en- 
blatl  l)cvic^cten,  oerjeid)net.  ^'^n  bcm  Cbfertjnto. 
rium  auf  i^-  :iniel  JBifltlt   nmcn  bie  ^^d)unn- 


Q  5  1 1  e  inni  •  10  W|(b  »Joaumur.  ^^  l^ivb 
■bo'erfrieron  bi  [er  ^auf  c  nbe  r  oou 
tDZcnfcijcn  bcfürrf)tct.     ;  ^    c  t  f.»  <;;  ■ 

Gin.Klbcitcn  über  bi  ^tatoftroubc  fcbicn  biv- 
bcr,  ba  alle  JlU'rbinbuien  mit  ben  bom  L^rb^ 
beben    beimßeiuc^ten    ^tfcljaften    .f ,^f  * ^  ^'^  J 
finb.   Wan  nimmt  an.ya\\  flon',c  Slnfvcbluußcn 
buT(f)  ba-5  (Jrbbeben.  jetiht  tt>orbcn  finb. 
VlmtlidK  m-lbnuAcn  a*  ^^ictni)i  bejahen, 
^af^  ba.s  ifrbbeben  "  f  0  rfc  a  n  e  r  t,    atev  fdiua. 
ri)er  nemorben  ift.    '^omWlilitär    ioutben  :^)n 
«Jan'n  oenounbet  unb  cii|  getötet,  bon  ben  üiu- 
roo\mn\  finb  über  40'  i  unb    inelc    bcr- 
jo  u  n  b  c  t.    -Uaie  iicT}mbn|n  bcv  ?l  n  fj  e  n  \i  a  M 
finb  einaeflüiv,t.    i^unbcl    bon  T^aM^^icn     fi  b 
obbadilo^J.    ;-^n  b<-r  ^.  n  n li  «ab  t  luib  raft  aUu 
(^ebäubc  beid)äbio,t,  namllirf)  btc  beibcn  0)t)ui- 
nafien  unb  baö  .^nu4  beilouocrneur?.     ^mmcr- 
l)i«l  ift  bic  'Slabt    ntd)t  |  l'diwev  •betroffen  wie 
bnrcf)  bat>  Ch-bbeben    oon|887,    ba     eitbcm  an 
©tcac  bcr  Gtctnl)autett  icljacf)  .'öol'.bantcn  ct- 
ricfjtet  nwrbeu  finb.         1 

2)er  A»"«"rnntorin  S?ciltn  W 
=<  llevlin, ■^.  3auuar.  Ter  Lib  in  ber  ^BIuuaMi  lab 
ftrafee  fd)cint  and)  burcf)  i^if «öaftunß  bcö  ^tt^rö 
Wiclfc  feine  «lufflaruKßjidjtJu  finbc".  Ter 
bon  bcm  3?erf)oftctcn  n"9^'l^cnej)Uibi_bcmci6  fo 
jucit  geluuocn.   Dofi  Wiclf  loatjrfdicinlid)  btm^u 

ruräcr^^elt  aus  bcr  ^«^f^/^  «n^^^^JL^r^Xrc 
Tic  flriminalpolijei  bcrfof  süx  >ieit  eine  öubtrc 

Spur. 

Seuer  ouf  einwrfluflploi« 

=  58re«lau.  4.  Januar.  ,iutc  nadiintttaa  flcgcn 
Mlhr  bradi  in  einem  bctf  |if  ^ItißmauÖlucnidiuP» 
pcn  auf  bcm  a:öil6cImöruimußOClanüCj5ctKrau.i 
La  rtd)  burd)  bie  t^rpllon  ^eö  bort  in  5)laRen 
laßernbenü<en:,in^  mit  rfloubcr  SdinoHigfctt  au6. 
breitete  unb  bie  Sd)uppenfoloic  brei  rvlußmafd.u. 
neu  Acrft^tte.  Tic  fteucrtfOr  bonörc«lau.mar  m 
"oacrlt«r!c  :xcA^  ber  Stnbftättc  «»f 9""'^^ J5 
t»if  Srtm<.t(io  niemaub  bit?ld)uppen  betreten  Dattc. 
brinncnbc 


Vit 


nunineljr  et» 


itnb feiner ^rau  oefunbcii.  ^^^^  f^^^^.'fi'^', 

axi<i  T^raufenftein  beibc  ^Jtrmc.  .^HJt  battcifflr  ) 

Äafc  vi "  ber  Viuffeöcr  fic  abmic^  YoexlJ 
rruÄarcu,  luarfc«  fie  ^^%^^X:i!^^^ 
ibii  bcrort,  baf5  er  uon  ^c»""/:ö-^i^/.^7,XÄS 
mnfjtc.  Tie  *oliici  tonnte  J«  je  «örUdicu  .^uri 

erft  nadi  länoevem  M"'»^^«  ^^."^^^^^ 

nic^r  iu^ _^ - 

min  %mx\n  m^  bcm  «tt^ctljt^cn 
ättttbttiittjdiaftärot 

«om  r^cbcimen  öofrat  ^rof.  Dr.  b.  SojUlet 

11*) 
*  l'hi  bcr  befptoAcnen  ycrunßUmbmna  m 
Cvtr  %eiA 'rat  i  T  l)  ü  n  p  c  n  nod)  mcbt  acnus 
SIA»  fr  nehört  feit  iH%  bcm  SöorUanbc,obcr 
rem'^ralSiuin  br'xcutfdjcn  SanbirirtufiaU^flCj 
feSrfioft  nii  er  bat  bcn  SlaltOcrtraß  00m  yabrc 
S?   n  itobaeiAloffen.    ber    beim  bcu  j^oncn 

hx  hatte  alfo  _aQen  (yrunb,jb^^?^^urfpudMuMtg 


rMOBaPABW  !^ 
•  •  WEISS  :  I 


_li      J    IUI  11,  I 

ZWOBRllCKlNSTRil  I 

l  ^  i 

I    ÜRRKHT0N6OI    1 

Verlobteil 

imtJfeMe»  Wf  »rHctjttaiuiii  "«• 
itttr  AuHMtellans« 

25ttf?lbccntt>aUi:a.  IUI  moP^r:!? 

Schlafzimmer 

tP«i'25<>bi6.1500A  ■42T'»'-*'-'" 

Gebr.  Rehbock 

Frack      JAn/uffe 

Karl   .«»rUwftb  NathO«., 

~Ö  MBanien 

fnnn  ju  oldttKr  <-Wt  .<lcm  fv« 
iMfttcn  out  tnficrt  un^  ^c 
bul  «t  »ftDfn.    '}UutHttUtK 
Hpuoratc.  «.OÖes.  «««O»"!^^? 


Mtalt  HArtrn. 

ür.  Rudolf  Butt  mann 
Olga  Buttmann 

ßeb.  Thoma  ä"**' 

V  r  r  M  H  li  1 1 «. 

.MünctuMi    .1.  Jaouar  19t I. 

Die  Gelmrt  eines  kr*nige« 
.Iun««n  bocUroa  slchani- 
/u/ri(jto  '*«'• 

(nibith.    \*<il»fcni*i|t  ti'll^ 

mmii  Dr.  Lnntkenbeii 

imd  Frau. 

Mtatt  lt»r«*B. 

/eiufa  ihre  V.rinöhlunß  not 

iieorK  '■««"«•er 

Kabrikiini  twol 

Sophie  Jlaorer 

geb.  Hnj»,:>Uer. 
M<>n/-hfti,    dfJi    !>    Jan-  1>1T. 

■■■■■■■■■■■■■■■ 

■Jacken-Wolle  : 

■  uiinb«!rtro«r«tno  Aaswahl  • 

■  I  rstklnsiJH'-    l'.'ibriJta'o  » 

■  Strick-AiiU-ltung.        ■ 

■  niUicimustrr,  •U«)!? 


:k\al. 


m        n  \i  *>  f  h  e  n        J 
•  niM-k(<ii«tr.  7  tfrtrnfOOM  ^ 

■  I.cinen-nad  Woll©«  0 

■  Npc'/.lalhan«         ■ 

■  ■■j  •  fjia  ■  ■  ■  •  ■_■  ■ 

f 


UV'» 


feit  Samctan  niemaub  bit?ld)upp,-- 

ließt    bcr    brinncnbc    ^bndit    einer  iüranbitif. 


bcr 
tunfl  bor, 


nVfl'en  midi  borbrndite,  bat  bcr  S?cr 

?Sn  nadicrjäbli.  Jsd.  ^^^ttc,  a"Uatt  m   nr 

benfcn    ocgen    bcn  «Jertrafl    borbcr  .nc»'««- 

^r.n(ierou^id)un  berpefaUen. 


DbfcrbaloriiAiJ  ctnärte,  baß  bic  iÄrfd)ntierunqcn 
b  i  €  V  ©tunat  bouevten  unb  bic  beim  Gvbbcbcii 
bon  eon  ^yt^ciöcü  unb  ?(Rcjfina  locit  ubcrtrarcii. 
<Ku3  bcm  |imgcfud)ten,  bom  ?iU'ltber(ci)r  cnt- 
fcrnleu  «vt»iie  ui  ^^Muralaiien  tauicn  bit  .\acl). 
riditcn  über  ft  Stataftrophe  nur  iparlid)  cm.  eriu 
^rioattcleprciiii  inclbel  uns  foUicnbcS: 

o  U^cleiinrß,  5.  ^sauuar.  'iWittmo*  fvüh 
;mifdien  1  «nb  ö  Uhr  ridncte,  huc  bercit>3  bc- 
'^''"'"'"  ■  elvaltiflc^S  erbbcbcn  in  ßcntralaftcn 
>o  ü  ft  u  n  ß  c  n  on.  Ta^?  Cirbbebcn 
eniAenlcben  ßctorbert.  "5"  ^tM  e  r- 
nnr  uni  Tfdjatlenb  ftiitAtcn  alle 
e  t  c  t  n  bfu  t  e  n  ein,  bie  i8  c  tu  o  h  n  e  t 
ihren    Simmcrn    h  cj  r  a  b  c  n  b^ 


Gitie  br|»e  Tat 
r  iPrcfl,5.  ;■^anuar.r^Jli)attelcflr.)  Ter  Unter. 
of5,ier  £  Wihon  fiel  ftfii  beim  Ueberi*rei   it 

einer  nad)  bem  SUicßvOa^t  ^^^'"'''^il.f.ZtriZ 
iliViiTcr  unb  fnnr  unter,    per  .im  "'^Z^^"  ^'"'"!' 
acfäuaniiJ     unterßcbrad)ti  trießOflcnditUd)     icr- 
Sr tc  tc  mtrofe  ^Jlounbe<.nbc  bemerrtc  beim  ^Jlr- 
beiten  auf  bem.^^ofe  benlifaa,  fprauß  fo  ort  tnö 
SJr  unb  retiete  »''»t  tßcner -ebjMi.ije^^^^^^^^^ 
Unteroffi;,icr.    T nun  fehrtter  m  bai .^f  yH'   f  J 
rficf    -^cr  ^"{ariucpräfcft  boi  «vcft  rciditc  fofovt  ein 
GduA  um";>crabfet3uua-  bi  ctrafc  injonnbclonbco 
an  brn  U'lavinemlniftcr  ein. 

9tu|fif«^c  !'«ubcr 
m    ÜtxnHn,    4.    l^awor.    2^C£     fall)olifchc 
^E  fairer   li3i  a  j  o  f  h  c  f  »burbc   iieftecu    nadi^ 
mittaq  bou   mehreren   rnüfchc"   SSanbiteu   er- 
fd)b'|fen.    Tkid   ^farr^uiö    louvöe    bon    ben 
iRdnbcrn  au^^cplimbert  mö     in  33ranb  ^leitcdt. 
.CMCvauf  fuhren  bie  ä^anb  ton  nach  bcr  v^^tation 
^MTbi  unh  brani-^cn  in  T>a«^^OYtiae  '•4^  o  lt  a  ui  t  un, 
n.Vo  fie  ben  uWmcilter  :,UT^lu?liänbinung  bed  im 
i*affenfd)ranf     aufbemahrtn     ev^clbcj     .^»mqcn 
wollten.  Ter  ^ipoitmeijter  f.uerlc  aut  bic  ^>l^uber. 
',n>ci  bon  ihnen  würben  burri)  gulne^^ieltc  ^)m 
mebcrAcitrcdi,  loahrcnb  bei  brittc  flüchten  fonnte. 
^xc  m'xm  ift  im  93efit3  citcr  genauen  '^Ji'rfonal. 
bcfd)reibung  bcö  flcjliid^tctjt  Sanbtten  unb  ^fft, 
bidcn  bolb  bcrhaftcn  ju  t Jtncn     5^tc  bertüj^nbt-. 
tcn  «auber  würben  in  boii<?>ofpital  n^rncjuhrl. 
Iiie  Sc^ulb  mit  bcm^obc  «efftljnt 
•   Cbeffa,   5.   Sanuar.     (ftluattclcßt.),  Ter 
aßcidiciiflcller  Sonbarucf  hatte   burdi  TßU*c 
Seidjcnftcaunfl  beridjulbrt,  bafi  3»uci  ,^uo_c  auf 


Gedenket  der  Frierenden 

Uitttcnüflenbc  9l«I|rung,  ntflitflclnt)«  »arme 

^Icibunq  imb  edn  ;>cucrunnv>matcctal  I  Jbci 

fidi  bic«  ocrßeflenraävtiQcn  fami  mib  m  befrage 

frit^trohlbiachwärmteu^Ji^äumm  bem.Sffiinttt  Stroe 

»u  bieten,  ber  fpcnbc  nachprüften  f iir btc «3ebancm*. 
tberten.  30  i^ammclftcUen  in  bcr  (ian^cn  ^^abt 
SrSnefaffiev.  ■filw^(^^roft^j?ifi^c^^ftr■  12.  -rJoS 

11  m     iTT  (Mu«fluü)au(J)Otr(iltctf8fn><nMlt2Ji 


mibcrleat,    aber 


.amacu  unb  Übeln  ytodirci  . 

«(- "  ntimahrheiten    ctnionubtTCi 

S^hnn  bat  ber  .Ivrr  ^Heidi'irat  nid)t3  jur  Steunt= 

babon  '^^,\,I,"  '^'i'  jt^c^r  0    Tliüiißcn  hat  wah- 

■*-'-•'--■•   i(h  mahreiib  mci- 

bahcr 


ni?  aen 
rcnb  feiner 


(haftä- 
^^hünacn 


r  ^n    Öanbrnirtfchaft^rat  brei,  idj  loabrem 
y,  r  •    iäl?r  oen  et^a  -Wt  S^eriditc  crUoi  ct. 
SS/ha-^S  ?rc  Soidit,  ba6  ber  Üaubnnrt» 
?af  auTbie  'i  "'führnußcn  be&  .^crrn  b.  :rhunacn 
5?lcat    bot.    on    bcu«orbcrhatiblungeu    iH  fein 
So?    bon    bcm    bie  ^cbc  pewcfcn,.  loa-S  id)  ak. 
idläbiflunc,  ber  Sanbtoirte  nadigclbtcfcn  habe,  ixx 

gprtfrtmng  fiede  wa«i|ftc  geiu 


Seidenhaus 

J.Haimann 

12  Maximiliansplatz  1^ 


oao 


riditct,  ciriel 
flVof,ciI^|r 
hat  bielc  ler 


unter 
IRoth    bcn 


ißcnb 


bcr  bei  bcn 


crftcn  n>e\tuartiß  bon  sfftcn  uadi  Scftcn  flehcn= 
ben  'lötii  ftürAtc  bic  ^-J^ebi>Iferunp  jum  Teil 
hairnalt  auf  bic  fiufteren  '<;tra^5en  unb 
fliehte  baj^Treic  3U  ßcn>innen,  um  fidi  bor  bcn 
eiuftür.jef-n  .s?äu]ern  A"  T^;'^l'^^  "^^'".-^P'-Jl^ 
^cböireruno  tft  bc«holb  hcfonbcr-3 
alle  Defcn   bei  bem  Grbbcben 


betrorfcn|t 

fd)»ierict. 

ßcborften 

ivi;t     IV 


iwil 

nnb,  fo  bafe  bie 

bcn    fönncn 


Sobnunßcn  nidn  ßc« 
Tab'ei    herrfd)t    eine 


nnb  oerhinbertc  fo  einen  auf>mnienftoH, 

arfbcfcötcn  3Ü9cn  fnrd)tbn^e  Pfolflcn  flcfinöt/^attc 
Ter  Seamtc  k'lbft mürbe  überfahren  unb  ßctotct. 
gär  feine  Samllie  wirb  bic  '^^nbnbcrroaltuufl  forßcn. 
5tleinc  9{inibfd)au 
SiJcaen  ftarfen  Scftnccfalic»  foUte  ant  MUittiuodi  in 
3iMeii  eine  nrofje  l>ln,^ahrJlrbeiteIofct  äum  ^mcc- 
fdinufcln  eiiiflcfteat  werben.  T<r »Inbranfl  war  fo 
ßrol  baf5  e.  .?«lfchcn  ben  IHrbcit^Wiatßen  5U  fja  ' 
cn  Rauffscncn  faui,  bcnen  crfl  burd)  bc  herbei- 
oerufene  sl^oliAci  ein  (S-nbc  «cmadit  werben  tonnte 

^m  5chcDcnbcrfln:2Balbe   bei  Cffen  a.  b  5Hut)r 
wÄn  Sc  fieid)cn   cincd  Tlfährißcn  «Arbeiter. 


Spezialhaus 

für  Seiden  -Stoffe 
Samte   und    Neuheite 


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Serie  l   frühci  bis  M.  50.-  _____ 

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Scrie  11  früher  bis  M.  120.- 

jetzt  Mk.  35.»  bis  M.  5S.- 

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Prinzeßkleider  u.  Tailicnkleider 

jctrt  M.  38.-  47.-  bis  M.  60.- 
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in  vornehmster  .Geschmacksrichtung 

liühcr  bis  M.^40O.- 

jclzt  M.  1«0.-  bis  M. 


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Seiden  -  Stoffel 


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rneval-  u.  Maskenzwecke. 


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Mayer  Sundheimer 

Theatinerstraße  9  und  la 


MÜNCHEN 


>AAb 


bbanicui^odit  bic  Mron  bcrliehen,  mit  mcnidihdjer 
3unßc  3u  rebcn,  eine  :8ürftcUuuß,  bic  bic  mittel- 
oltertichc  ^^unft  in  cißcner  Seife  ^ur  Darfteilung 
ßebradPtt  hat! 


&i  lUUßU  cm  noitcrer  li^oriuii  uu 
ejcmber  bcrfommcUc  fich,  mic  bcr 
rieben  mirb,  bic  MlusStefc  ber  ipo- 
tie  unb  crftcn  (■'•\efcnfrf>aft  im  ''4>a- 


SBuittc^  J^cutUctott 

*  rfjne  ^ciuflcib.    :^nt  lönipliAcn  SAIoffe  w 
?[Robrib  hat  Tich  jünßft  ein  hoitcrer ;^>ortall  ab- 

ncipiclt.  tinbc  Xe  '        '    ' 

Möln.  iW.  acid)ricbe 

nifd)en  miftorratie  1 -.-     ^  ,       ■  ^    .      ,-      ^ 
locio  atcol,  nm  oom  alten  ,vahr  burd)  cm  ßlonun; 
hfi  M\t  ?rbid)icb  «u  nehmen,  ,^m  Jhronfaal,  uadi 
ber  arofien  Gour,  pcfdioh  hai  UnplQubhdic.JUnTan. 
bare*^,    S3iittcn  auf  bcm  roten,  fthttH-llcnbcn  ^.cpbtdi, 
im  enpftcn  Irubcl,  ,iu  ?5Ü\5cu  aj tcr,  ntaiibartiocr 
OJcncrde,  hoher  rpolit'Tcv,  hoditourbinor  Watroucu, 
Ifhcnsiluftiner  £tmicrc     unb     iungcr  «JJjelbnmen 
haufchte  fidi  ein  bufiiacö  Sbihcnmccr.    (5m  iQnx 
her  baä  lncif;e   iHtuai  cntbcrfic,  ctltc  htn.iu   unb 
rettete  eä  m  eine  ■»"^cnftcrnifdic,  um  im  blrepe  feiner 
/"vreunbe  \m  uutcrfudjcn,  »cö  'Xaxn    unb  Vlrt  fein 
■IVunb  ici.    tf*  bouertc  ein  Seitrficn,  che  bic  „un- 
funbinen"    ^Jiönncrbonbc   bicfcn    3pihcn»mrriDarr 
löften     nnb   ^ur   .Silaififiücrunßbfö.  ergatterten 
(^cflcnftanbcö  fchreitcn  lonntcu.  .  ta,  "«/^'^'"J!." 
hern,  unßläubißeä  '^touncn  cur  cUcn  Wcn^tcm. 
bönn  ein  bcfreienbeß  fodicn,  b«f  .Slomu  bcr  >£;iiua^ 
tion  «ntfjjredjcnb:  man  hielt  cmc  rei^cnbe,  fpihciv^ 
überföfe,  mit  ^artfarbencn  iBänbern  flcfd)muffte  Aa- 
■mcnhofe  iu  .'öänbcn.     iiMrflid)    eine  unci »ortete 
?'f*erunp!     ^0£<  tun?     Ten  hohen  («n^'üehcrn 
unb  ben   Cöelabencn  ^Uiittcilung 


(!-ä  ift  arjbcr  Xonc^orbnunfi,  .cnctn  ^^SJ^^y'-l  ""^ 
nuten  ^TT?,i/abor  nad)  gläiiicnb  ßelciftctcr  ^ilrbcit  eine 
C^ui&ifluid  baidubringen.  bic  auT^cr  in  öurra- 
fdircien  unb  anfpornenben  ,^urufcn  bann  hciteht. 

Hädicr  .»  bteSitena  au  tocrfen.  a  ä  Vluöbrucf  bcä 
hohen  arabeö  ^cr  Segcütcrunn,  ^(bcr  batJ  t^-»  lo 
ncr  einGpanier  fertig  bra*tc,  tm  G-ifer  bc^  hol- 
ten Cfiihnfia«mu«,  nad)bcm  er  id)on  aUcö.ant^ 
b  hrlidl:  ^^"t.  '^od.  Stod:  in  bie  T^loAo  ßc|(hleu^ 
bert  halte,  fcuic  Sjo'c  bcnielbcu/^cvi  ivanbein 
laffcH  -^  bao  mar  felbft  für  bic  bic 


,u 


JticrfampT 


bon  bem   /\uub 


mad)cn  unb  bic  bou  hm  S3erlu|t  &et"Jfenc  2)amc 
in  bic  Sage  fci\cn.  Tidi  lo:eber  m  ben  -ij^ffit,  ihrcsJ 


Wegen?! 

fehcn.  _., 

*  T^tt  WormoneuhnuHliitfl  «MT  bem  @«lber*euß 
hc<i  .Ntrtr,i>jrhifie--.  „Utah".    tx^(}^i  itt\5  nid)t  morino; 
nifd  i1  in  ben  ^^U-reinißten  Staaten,  he  inbet jiA 
i    i  idK  riuVcr  ^aufregung  nnb  ^"truf  iing  über 
einen  fetreidi.bcn  bie  ^^i'^^monen  bcm  «oHe  b.r 
aröütc«  ^Kepublir  gefpiclt  haben.   Jcr  ^ta«»  jjj?'^ 
Kheufie,  fo  UMrb  ber  9i.  ^^ürther  Leitung  .Qc  ehr U;; 
ben,  >tm  nad.  ihm  henannten    .^ricg>3f*iTfc    ba-. 
not  oe  Silber u'uo,  unb  aut  bicfem  glauÄ   bem  »i- 
Xm>r  ha?  iJ^ilbinci  bcö  ehemalioen  .^Jormonen^ 
opoftJis  5{^riqhom  ^oung  entgegen  1    Tic  3^'«*nung 
fftr  "a^"'  «Silhct  iwtrbe  bon  einem  mormonifdieu 
Sünftlcr    cnm^orfen    unb   ba?    fl^ßfeljnj"^.  «"^ 
^oritiouen  bcftchcube  Momttce  nohm  t»»'" Jf"*^  '  ! 
i„  geheimer  3ibuug  axx.    Unb  nun  1  Indien  au-. 
Xlln^ohl  Seute  eine  öefri)iücrbc  barubcr  an  bte  IHc- 
gierung  in  Söafbington.  . 

-  „Utah"  ift  ber    ncueitc    unb 


bangenbc  ^-Reditc  eine  iRoUe  hol  .    Durdi  ba^  fl  t 
bcm  irfKitel  etma-S  lidnc  .s^aupthoar  unb  ben  on 
bie  iflruft  herohfaüenbcn  ^''^'o^*^"^«^.^ ':,^Jc>V- 
^:ichnlirii?cit  mit  :örig[)cm  )')ounö  gerobcou  oufroU 

lenb  »erben.  .      ., ,  ,^ 

Tic    «efd)id)tc>   Hingt   ^«^   um.  cm    Weiter 

Siö,  ober  bie  Oiegierung  m  '-»o^»"^»«'"  J«^*  S« 
Tatlo^  gegenüber,    ^ie  .dorren  ousf  U  oh    oerbe 
e-^  mohl  Pcrftchcn,  bie  ^acfic  w  ^n  bxchnx  nnb  su 
beuteln,  bofe  au-i  bem  ^Wormonentcmpcl  eine  ^Blod- 
hi-tte  unb  ^n^^  bem  Vlpoitcf  ein  Trapper  unrb. 

-  ^^t  Jtembwörter  in  bew  .^ofbeti^len.  3u  bcm 
offiucacn  ^Berid)t  über  bie  ^iteuinfirv^feicr  am  ^cr- 
Uncr?>ofc  hclftt  eü,  ba\^  ber  flaifer  f.di.  «H'flic.tet  bo" 
bcr  „mai....n  militaire",  uadj  bcm  Jiiflhau«  bcflcbc 

imbc.  Die  „Soff.  Jtfl."  &^}!''y.^'^i\''S.lT\l 
einem  beutfdicn  ^ofberidite  ban>r  1!»^^  ..f.»^  1«,  ""° 
bcutlidjcr  „mitttärifdjcö  l5efoIge"  hatte  foflc« 
füitncn.  3lud)  bcr  amtlidic  5Scridit  über  bie  5Rcu. 
ioDrofcicr  am  Xre«biicr  4?afe  mar  m*t  frei  bon  über, 
flüffiflcn  t^rembmörtcrn.  3o  mar  bort  bon  bct 
U^^füiblftt!"  MciHcbe,  bic  fidu-cdit  gut  andi  bentfo) 
öusbrürfcn  licfie. 

Xit  ««fofenfur.    Csn  Gofapc  bei  Xiboli  in 


erUärcn.'iommt  e^  fehr  oft  5U  SWir-hcnig- 

Sn    bc 


für  arm 

^diöncbecf  c  b  Glbc  hcra«^:^tpmmenben  „'^dion.- 
hed°r  ?eitunn"  beröffcntli*en  „mehrere  bcrna*. 
läffigte  (Sefrauen"  ein  bringcnbe^^  Gr,nchen  on  M 

C?&änner  ba.5  .^ncipcn  au  ^:;],7;;,,""Vvf  be\?t 
'-djon  ihrer  Familien  Murnfjutcbrcu.  L^i  Kint 
ht  biffer  &-r'iirung:  ,.2Birb  ti  nirfit  anbcro,.  fo 
wrh/rmir  Sf  mif  bcm  .C>'rrn  ^ürgermeiitcr  inö 


2tucfen   ilt 


on- 
<iu 


nliAlDifeu  bic  Wcftmirtfdinftcn  rooibicrcn  nnb  mit 
?Ä"  ;ichri.-*eMraam^i.bc«  L^bmanner.,  .oie 

bcn  .-öcimlocg  nidn  Tinbcn  Jo«"/^' ' 
Xie  nöchfVc  Kummer  berfelben 
fofgcube  "Jlnjcigc:  „^?lchtung!  of 
nnU  H'  I  u  b  ii  m  u  1 1  g  e  r  C^  h  c  m  a  n  u  c  r  n'cm  u 
Sc  ccbctcn  ihre  yibvcffen  unter  .Gr  foll  bcm 
tc^x  Jhr  Pbftlagernb  jMrof',fal3c  ^}^^ff^ 
li,ung.abetib„  iol^jaglich  .^f  J,!;,^,^^  ^ 


hätte  idi   ihid  id)OU   geu;nni(ht. 

ftheinenb  oufierüanbe,  eine  !^:'onb'"J.^,^  Vcx%xtirx 

entroideln  unb  sxi  ll''^*'^";''^  '^'V,  hi-  ft«no" 
für  bcn  bcrfpeüioifdien  *2hMbau,  fui  bu  ftrengL 
rcCnmic  ber  «übne  unb  .  b.e  ^d)etbung  bon 
.^^fluptbKn  unb  9?ebenfäAliAlc,ton.  ^cme  ohr^ 
faO  aen  unb  oft  friid)en  ^Heime  HatPern  ö"**^*-^' «"^ 
maS  bar  .^:örer  bcrbrienlidi,  u>al  >ie  bcr,  Xlutot 
mmer  nieber  \xi  Virndnoamugeu  berlocfa.  i^ir 
meS.cn  Tmcrfien  ^^llte  umftänl>lid,  u.it  ^nir.^orto. 
b  feinem  3ied)tum  betannt  g.emaAt  Trot\bcm 
lialog  hier   fehr  unlcbenbig  bleibt 


nn 
ber 


fcbet 


img    tvogt 
0rüu^ung 


morten  lonnte.balRridi....----  --.    ^.        su«v{„n,a 

'Xcnn  bcr  ?^erbad)t,  bic  Urheberin  bicfeö  ^.J^orfaUeö 


hätte  bie 
hftrad)let 

fiTbcrglScnVdje'^'jinber'nö'd)  heute  feinet  ?vunbed 

'"liefe  •  5^orfoII  crnjfrft  bic  Grinnetung  on  eine 
ähnliche"  5^egehcnhfil,  bic  fich  bon  ber  ehcn  rr^ah  - 
un  nur  baburd)  unter idieibet  ba  frf  lid)  bc;  Jk 
ftibüfe    hunbtlie    nnb   ba0    yKiUrti 

Olahiics 


einc'i  ''TJionuc-s  breit  macht,    ber    ^.    ,    ,.       - 
Siehe  bi    (Mefefer  bcv  S?anbe«>  oftenfunbig  ber_ 
^leiem         _,  ^  o.      ,^^^^  <i\trhö\nuxna  lefet  nodi 


eine    i^etut 


nm 

tili  aubete\>  tuui 

Uatte  man  in  .<-     ..  . 

Ua  ,,u  ualdu-v  i^'m  ber /egcineriinii  .eine  gute 
ßfiutba  i'Sticilcmötl  ttn  böcnicr  ioitTciÄca  Iorb. 


ujr      ,3m   -i'ummet  bor^ai   jayicv 
•JJiabTtb  (RtlMeuheit  j«  beobadjten, 


höhnt  hol,     ao);  eine  .   .    ^._^    „.^-»^ 

1  m'^itraglicl)   geimffcTmdfJCll    ^'Z'^'ZlZ^.Xmh^ 

IC  bur Aauö  nid)t  im  Gmne  bcr  «cfrt)»ci  befub. 

llnb  aUcrbing^  hot  bie  ^eijiiung  0"J  bf^'t 

bcraefd)irr  einen  höd)  t  »>«b«d)t«9cu  Jln  rid  • 

■löcigt  nämlich  liitfc>  ein  (M^baubc   baS^ouffa^ 

Ton  ben  grofccn  ^ormonentempel  bcr  ^^■^^^\: 

I  rrinnerf.  redjt«  einen  ."ooufen  ^aume,  Kr 

1  ^(ta;f  br-rftiUrn  li^n,  «"*^  "A  u^.--^'i^  ..h  , 

*%r1»benan  -»aupte,  bie  linle  i>(inb  Mehlenb 
.1  jeimcnb    -  barubcr  )ml>  bn;  (^tjlava   n.^J 

i  Im  wncn  -  Rttöodtecdt.  »oä^xcnto  toc  bmb* 


bcr  HsrooiiiT'^^om'mür  an"  9Ja^er,bon  f\i*t  unb 
JHheumatiömuö  geplagt.  Xer  Xortarjt  lutfatc  mit 
feinen  befdieibcnen  ^-Üiitteüi  bie  ^J  ot  ^u  Imbcrn. 
cvfldrte  aber,  ba^  nur  eine  Sfurmi  ®ür»tfa':J  mt 
TÖmifd)cn  JtranTcnhaufe  hcHcn  tonnte    W  auv  = 

gebe  fonnte  fich  bcr  arme  «a»»c\"'**.J"^*%>^,« 
Bäuerin  frogte  baher  ben  x'lr\1.  oh  Tic  ihren  IJ  aun  ) 
uidit  mit  &cm  „Ofen"  furicren  fonnte.  ipornur  ber 
yir     bcr  bi    5>obculuug  biefc^^  Sorten  im  Xiale  t 
niit  lannte,  entgegnete  badlooUe  er  H  uodjuber. 
le.Kn.    Xie  «äucriu  glaubte  »ohl  m  bicKi  axi^; 
»eid)cnbcn  ^^lnt»ori    cmc ^BtUigimg    ihreö  ^or- 
hohen«  ,\u  fchen.    ^xix?,  uiib  gut,  iic  fdilepptc  ihn« 
^yflann  in   bcn  nahegelegenen  "Bacfrnum,^  abi  »tr 
Säder,  bcr  [eine  XHrbeit  gcton  unb  cmc  ^ron  sin 
^aufficht  utriirfgelaiien  ,^««tf.  «^«Kfenb    mai     uuh 
jdiob  bcn  stranlcn  in  bert  über  bcm  ^«^,^°[^"  P  ' 
fflcnen   .N>obhaum.    bcn  t  bie  i'.eulc^  ber   C^iegci^ 
Sa"S^tcn  nennen,    ^^adi  ^mci  2tnnb.Mi  nohm 
'^^^v.»  ^Tl>««n  »nJrSifr  fiih'flrtr?  THtb  Tonb,  W^  l.*>T« 

anti 
gehobt 


ä^S  iSr  ^ü    m,r  biefcr  ;Vit  heimtchreiibe  %Vr 
Inih  r  m  flfftrifdjc  5^cfeuditung   burd)    bie  Gbc> 

■        -^  •- IciuCi^fotl?    jugclaileu. 


^;;hainel%cXS  "   "^^''S^«eÄ 

S  StbKbiing  bcr  ^'iänner  ^^^^''f'fJl'Xun 
liSen  bcnn  fic  muffen  bod)  immer  bc;5  lefete  «Koit 

haben. 


♦  (fbuftrb  StudcuiS  „ÜonKtot"- 
unermarteten  ^^ühucnmirfung  be 
man  f«h  tut 


Ären  ^ann  loiebcT  h|T(ra?  Tnrb  tonb,  m  'hT« 

irheumatifdje   5di»it3luv    ««^   ^"   "''ii.  Ä 

abt,  ba  ihr  ^DJann  gcftorbcn  »ot      ^^Jc  ^lu'.- 

?fgnn,   m  bcm  rrte  »er  notürji*.  fehr  ?toB  «"*• 


lam 


Xorfar.^t,  bi«  übev- 


rid^tetc  fid)  ^uerft  gegen  bcn   --        :•    ,, 

Sünbcnböde  inr  afle^  ',u  fem  ptlcgm. 
Xiije   Tor'-   cber    (iwjneinbeürjte   hwrben    bnri 
in-r  4^nuinbr  „örmletet'' 

dl<i  ii/atlot.ii   unb  üJK..     --„        -.     -.. 

ai<  i    .N.m    _  _  2^^  ^^^^^^  mwr  atatx4 

(Mti'.ti*. 


iKificn  oulKf 
ten  lärfllidjrn 


i»ndott*>l, 

►en   für  i'i' 


ti^ttta  nut  Wntit 

''ilai)  ber   lau'i 

(Sfkiman    hatte 

<B  c  r  l  i  u  e  r  .Hämmcrfpielhau?    bo" 

ebuarb  S  t  u  d  e  n  :^  „y  0  lu  c  l  ^.♦"  ^»^*'^,\';;'?,: 

Mt  Erfolg  erhofft  -  unb  nun  m  bac  iTama  lu 

b  i   Äanerfpielen  bbOig  cinbrud  o-^  bnrubn  c. 

oongen.    ^-JMättert  man  im  5»nrf)C    bei    (.«^.JHcJ- 

Trlin^T^cftenb  crfchicnen),  bann  freut  man  fidi 

her  forbiae    unb  »«hfelreidien  ^^ilbcr,  ber  flang^ 

fd,ön?n  üpiiqe    -3pra*e  bor  aücm;  uf.t  man  aber 

beriti^de  &•  in  Vlug'  gegemiher,  bonn  Img- 

nc?lt  e"     X«T  Xigbter  hnt  nidbt  bcrltanb>'j^c 

ein  bifuhen  g^Sidi^    ^ür  ^    hc^*^^ 

fdjmarf  !aum  nodi  autregenbe  ^^^^^^^f  ^^«  P 

niit  neuen  <Rei<en  ^lujiml  eibeu     f -  '\^  '  "J 

nehmcrc  "??atur  flitf  starbt,   bei    'l^'«'^"«"  n1 

UlerbCTfitäten  häuft,  ober  er  iKrmag  lo  nnri 

biifcr  XönLelnb,-    Or  feine  «dialten  iU  intt' 

Ten     'td)  bin  roeit  bubon  tntftrmt,  ihm  bcn 

öeroTi   ubUii   Xhcütennftmlten  boTAUtberlenJ 

UnroielmehT  bSpfbar  im,  bafi  er  att*  in 

'^J^fcbrng  iS^-h   'Iber   bem   'Jantriematme 


Sbicler  fagt     in  W  biri    out  unb  rcbet  begeiuert 
^uTbcn  Äbar"ein,  um  "^ij(^l'^^'^i«»^-J;,.l?,^;fÖ 
anzubringen    -  Irohbcmjrfreut  ber  J»?*«!»  ^"J^^ 
h  nitr  ^nemcßtheit  unb  itimmung^r^froft.    ^Wart>ber 
Sbn  trittTcr  (Vral-Mönig  in  b<\5i»<^Tf  "t'-S^ 
?inc  anbere  Oiefdiidite  hebt  on.    ^^'<t<'"i^^^''' J«''^*^ 
Acren   >Ke*eufcblern,   bie   ^^^^'^^[^J:^^^ 
madien,  hat  ec>  meniger  au  bebeuton,  bc^r  f  t"^^"; 
a  nau  »ie  .varbt,  mit  ben    treugen  (^.cbofcn  ber 
Shrfdieinlidifeit  fehr  .leidithcr^ui  "«^,\t|T  "^^  "'^ 
mir  ocringe  crharofterifierungc^fran  '.^«t-     f;' 
«onüclot   erreunt,   na*   langer,   I^'^-f"**" 'Vt  *r 
tobter  ^"iodif,  erft  bam  (y:xmd><n,  baf?  cr.ftatt  ber 
hn   oalm  'lang  .geliebten,  hcir.c" ;^onunr  ein 
fd>euc  '^sunafron    m  Vlvmc  gehalten   hat.     Ltc" 
N?önigiir"ur  fbrübcnben  T.enjelin   Ht^m.dien    i^t 
bem  Socten  übrigen^?  arg  miBlungeu.  r^rau  «ino 

xvcx  erb  bt  fid,  nie  über  bie  geiftige  ^^^^^^^'^h^ 
Tmui^barfcnen.  hinrc  dKub  berlogcncn  Gbicbbur- 
Sn  .        Xa  bic  i^orftenungjld,,  banf  einer^nit. 


nnb 

TT 


>  nHtäl  mit  ber  grof,en  (?leltra^ Saugerin  ofrer- 
^OT  nid,t  m^  Ilor  b^ar  rmpung  [»'..'J^ '^'i'll' 
natfd>tc  ober,  aU  fic  -ju  Q^nW  tü«n,  lebhu      -  nn^ 

Öoft  llhuib",  bü»*  ibtCL-  Stimme 
btemaob.    J^rl.  ©alter  etfdHMut 
Im  ^flabium    nnb  ftnbu-Ti 
XtleUoac  iiu  ^uicntoboUci. 


^(.ti    nid.ii   lui^ 
...  jireltnal  tÄflIM» 

^aTn•^<•n     eifrig   btr 

ov'.  i^aitgi:  <u 


_feltt«__ 

einer  iebr  {cftkoer  »üieflcnben  ^Infleleßcnbeit  (^ro- 
benähme)  habe  id)  iebr  cnerqild),  »enn  o»«*  «»o'«: 
log,  meine  ©timme  crbobcn  unb  flcflen  öa« 
„Jöerau^icftlaflen"  biJ^crer  ^^"paflonbocjelbet  - 
bem  ÖQupttbcmo  bcr  flanken  ^-ßcrbanblunQ  n  - 
bebe  id)  nid)t  nerebet,  toc.l  id)  cr?t  nod)  ^bj^Iufe 
bcä  öertraflc«  üon  bem  |d)bncn  8»«cf  bieler  (Selb- 
fpenbeu  .vtenntni^S  crbolten  ^abt.  ^et  £>ett 
!neid)örat  bot  babei  ouf  etmoS  55Md)Mße6  au«  ber 

C^d  hätte  „mir  aJiateriaT  für  me.ne  beabUdjtiaten 
^anariffe  befcboffen  küPÜcn",  allo  beöor  >*  benjö  y 
ttofl  lotintc  mb  iDinen  fonnte  ob  et  ettt>a^  ^n- 
preifbored  enthalten  «erbe,  ficule  mit  fluten  qje- 
UiiHcn  fiird)tcn  iDcbcv  bie  cifriflcn  9iot«jenmf^|er 
norf)  bie  «motcrialjammleT. 

<;-)err  D.  Soben  flibt  bem  ©adiüerbalt  micber 
eine  onbcre  SS?enb«ng  (®.  :i99  b.  $tot ):    „G^^  lei 
leine  fnbjeftioe  ^M^.  bau  bic  t>.  2-  ®.  bctm 
nd}t  qcbabt  bobe,  W)  ben  JßovlPUTJ  nidit  flefollen 
^u  lafc.  fie  bobe  ctmo§  Uniourbjfle<J  flc- 
t  a  n."    9iad)  bem  «lirotofon  nber  bic  oifeung  be§ 
Crüroerau3fd)unc'3  bobe  id)  bcn  ^Topaganbaflelbcr- 
a^oragtapben  „al3  bcr  ^.  2.  Ö*.  unwurbifl  binflc- 
itellt".    s'^crr  D.  ©oben  mad)t  barauf  »et»a^-«l"' 
umrbine^'netan."    Xcr  S^nrniberr  ber J35.  2.  ®. 
ilt  bex^  Q  i  f  c  r.    Csbr  Rf^bren  fünf  l'anbc^  urUen. 
fieben    a)iit0licber    bcutfdicr  •^Öerrfjerba«  er    bic 
böd)ften  «crnjaltunfläbeomten    bcr  «unbeöftoaten, 
borunter  ber  boDerijd)eJIRintfter  M  ^J"»?""' "«o 
bie    bcrporronenbften  ^^ertrcter    ber  ©iffenfcboft 
iinb  ^4Jrajiä  al-S  ^JJiitplieber  an.    5ft  e3  einer  Oic; 
fellidioft   üon   bic[cr   3ufammenfe6unn    „Ji'urbtg  , 
ba6  fic    in  einer.    rtJcnn  aud)  flebeim  fleboltenen, 
S^crttaflSbcftimmunB    3 um    bcsablten    we- 
tlamctrciber  unb  Slfu  nbc  n  juer  bcr  für 
bas,     SfalifDnbifat     öeftcmDelt  wirb?     3* 
bobe,  foiDcit  c§  meine  «mitfllicb|d)ait  onsebt,  bie| 
Qhi  meiner  unniürbiß  befunben    unb  bin  be^bolb 
ouci  bcr  (McfeU|d)oft  ausgetreten     üHan  fagt 
borf),  bic  SSe^oblung,  bie  einet,  erbolt.  ober  bie  «c 
bonblunq,  bic  er  erfährt,  ift  fetner  unmurbio;  bann 
ift  bod)  er  nid)t  ber  93eleibigtc.    „etnjod  Unmur- 
bioe§  tun"  ift  freilich  etwa?  anberef..  ^er  ^rp- 
fiaaanbaqclbcr'^araqrapb     behält     feinen     ubeln 
föcrudj,  aud)  tütm  Jocrr  t>.  Soben  ben  ed)nubfen 

^%  einer  ©*n»t'/'?"fnätung  über  bic 
ropaganbo  gelber     bc8    ,?.?'» '1"V 


mibtAn^tVtti^  müetriälfm 


toig 

belan 

geba 

bie 

fei  b 

ben 

b  i  ei 

li 

bie 

ei  n 

^rol 

hjef 


l  a  t  §  K.",  bobe  id)  ben  gonAcn  j*one"  Ö^nbel 
beiProd)en.  Sie  bot  bem  ^Porftonbc  ber  ^.  2.  ®. 
toöüiq  bcn  Altern  ücrjdilagcn  unb  er  hat  am  I.k 
yuquft  bcfd)lDffcn,  „Don  einer  ßftcntlidicn  Grmi- 
berimq  obAuiebcn".  Xoä  Stlügite,  mi  er  in  biefem 
K^onbel  getan  hat-  „ 

©eniger  flug  unb  nid)t  feht  tapfer  hjat  fein  Sc- 
fdilufe,  bic5lbf*riften  bc3  d. freier fd)cn,33ricfe§  an 
berrn  P.  ©oben  on  15  bobe  öerren  tn  SaDem, 
borunter  on  bcn  ."öerrn  9)iiniftcr  bc3  ^nnetn,  ju 
fdbidcn.    Xieicr    iÖricf    enthielt    ublc  ^}^pd)rcben 
unb  ^eleibiqungcn  qcgen  tntcn.    5t*  timbigte  fle- 
r  i  d)  1 1 1  di  c  St  l  Q  0  c  an.     '3)amit  war  ber  S3er- 
tufdiungSplon    burdifrcuät    unb  öerr    ü.  ©oben 
tüufitc  bor  „pcinlidicr  Öcrnbrung'  unb  ^ngft  Por 
„unliebiamcm  ^iluffebcn"  nid)t,  mo  aui  unb  mo  ein. 
Tic  Söcrbonblung  »or  öeri*t  —  unb  nod)  ba^u  tn 
3Kündicn!  —  mufete  percitelt  »erben,    .üerr 
».  ©oben  bot  (8iöungsprot.)  „bic  3ln|d)auung  per- 
treten,  bal  cd  nidit  njünfd)cn§mert  fei,  wenn  fid) 
bor    bem  '^Hiditcr    eine  Stlagc    obiptcle    über  bie 
Ttiragc,  ob  bcr  SialiPcrtrog  unb  bte  ^Sropaganbagel- 
ber  im  ^ntereffe  ber  2anbn)irti;d)Qft  gelegen  ober 
ctnjo§  feien,  moä  ber  2Qnbtt>irtfd)oft  Äum.9Ja*tcilc 
gcrei^c  unb  trorouä  man  ber  ^.  2.  ©.  einen  SJpr- 
Urf  mad)cn  tonne";  bie  Jlflage  foUte  beffer  ni*t 
qcftellt  »erben,  ich  fei  ober  bofür  nid)t  ju  gemin- 
"ncn  gcrtjcfcn  unb  „ba  fei  ihm  bcr  Gcbonfc  pefom- 
mcn,  bic  "angelcgenbcit  Por  cia  (5d)icb§8ettd)t  ju 

CDH:  "öerrcn  ü.  ©oben  unb  P.  C  e  1 1  0  begaben 
ficb  Gnbc  ©cptcmber  äu  bem  öetrn  9le!tot  ber 
2;ed)niidien^^odiid)ulc,  bcrcnCfbrcnboftoTcn  fie  beibc 
finb,  unb  errciditen,  bofe    mir    bcr  iöcrr  Dtettor 
(bcr  fid)  in  ber  gonjen  ^Ingclcgcnbett  burchou«  for- 
rcift  unb  lonegiol  ocrbolten  bot)  noch  ^oding  tele- 
Pbonierte:    ^  r  i  n  ,\  2  u  b  m  i  g  unb  aWiniftcr  Pon 
i8rcttreid)    »ünf eben     ben  f*»eb§9e- 
T  i  d)  1 1  i  cb  c  n  ?l  u  §  t  r  0  g.    ^m  1.  Dftobcr  bqtte 
ich  mit  ©r.  aRognifiaenj  utib  -^errn  p.  Getto  eine 
Unterrebung.  on  bcren  ©chlufe   id)  J*  r  1  ft  1 1  d) 
folgcnbc  (Irf lörung  abgab :    „Xem  mir  befannt  ge. 
Urbenen    SBunfc^e    ©t.    f.    .Jjoheit    be« 
<l?  r  i  n  j  e  n  2  u  b  »0  i  g .  ^r.  Cxjcllcnj  bc§  öerrn 
2Rinifter§  55r.  P.  53rettrcid),  Sr.  Gyjcllcnj  hei  Tr. 
?^reibcrrn  P.  ©oben  unb  be3  Xr.  V^rcibcrrn  Pon 
(Jetto   nad)!ommcnb,  crfläre   idi   mid)   bereit,   bte 
nied)tfprcd)ung    über    meine  ongcfunbigtc  yöelci- 
bigunq^rioge  gegen  Icertn  p.  freier  einem,  nod) 
bem  10.  Sud)  bcr  Siöilprojcfjorbnung  gebtlbcten 
unb    »ir!cnbcn    ©dhiebägcrithte  _  ju  ubertrogen. 
g^odi  bem  T^rotoTon  über  bic  ©it^ung  be^  2anb- 
)r)trtfd)qft?rot§  bot  ber  gbrenpräftbcnt  M?rin<  2ub' 


folgenbe«  gefaßt:    „ffloä  bte  Stoge  oii- 
)b  bie  beiben  löerren  «Prafibentcn  rtcfttig 
^tt  hoben,  fo  jcien  biefelben  beftrebt  gcroefen. 
f(f)f  ouf  frieblid)em  iÖege  ju  regeln  unb  ti 
[bolb  ein  ©cbiebägeri^t  ooTgefdtiQflcn  luor- 
)err  ©ebeimrot  p.  ©ojblet  hotte  »ob l 
treit|od)e    and)    onbicorbc  n  t - 
,  ®  c r  i  (b  t  c  bringen   1 5  n  n  e  n.    üb 
'effer  ocwefen  »ore,  fei»teber 
I  r  0  0  e  f  ü  r  f  i  4  ^  i  c  b  c  i  b  c  n  Ö  c  r  t  c  n 
benten  feien    ber  aHeinung  ge- 
.u  .  , . .. ,  bof5  ei  im  ^ntereffc  ber  boiperifd)en  2anb- 
»irlfd)aft  om  heften  »ore,  »enn  bie  ©flOje  burcb 
ein  ©d)iebeigerid)t  geregelt  »ürbe." 

^Im  29.  ©eptember  erteilte  mir  boä  ^Crofibium 
bcr  ba»)crif(ben     Jöauernpcreinc,  trofe 
feiner    politifchen    öegnerld)oft,    ein    glänjienbe| 
SSerirouenSPotnm.  »orin  ti  mir  ,.fur  bos 
bei  ber  »crotung  beü  bToligefc^eö  im  Stei^bätoge 
aur  ^-I^crfügung  gcftclltc  Woteriol  überau3   fad)- 
lieber    unb    »ertPoUer  9iotur    aufrichtigen  Ton! 
logt,  ni^t  »eniger  ober  oud)  für  mein53cr" 
holten    gegen    b  ic  55ün  {^er  ob  t  e  ilung 
ber      55e-utfd)en     2anb»t  1 1  f  (bof  t  sJge  • 
fellfchoft"  unb  »orin  bann  »eiter  ouägcjubrt 
»irb,  bafe  „bie  ou«  bem  Sertro^e  für  ieben  ®od)- 
fenner  leicht  au  erfebenben  SBerid)lccbtcrungen  ber 
aicfcrunoäbebingungen    eine    cntfd)iebcne    ^ritit 
beroucigeforbert  hätten,  bofe  bie  Äoli  perbroud)cnbe 
2anb)uirticbüft  !ein  ^ntcrcffc  on  ^ropogonbagel- 
bcrn  hotte,  bofe  ba§  .Staligcfe&  ben  Xmgen    eine 
anbete  SBenbung  gegeben  habe  unb  bofe  id)  b'eron 
ein  qrofeeg  ^öerbienft  gehabt  hotte".    SBenn  bann 
»eiter  borin  gefogt  »urbe,  bofe  eä  „bo8  ^prafibium 
für  feine  <U  f  l » <b  t  ocboUen  hohe,  mir  für  mein 
bi^berigeä  unerid)rocfene^  eintreten  für  bic  »  1  r  !• 
lid)en  jSntcreffen  ber  2anb»irtfd)aft    jn  bonien, 
boB  cd  mich  bäte  in  meinem  Ntoinpfe  geqcn  ge»iffe 
offene  ober  perfd)leiertc  Seftrebungen  nid)t  äu  er- 
lahmen unb  perfid)ert  ju  fein,  bofe  bie  große  Drgo- 
nifotion  bcr  Souernbereine  feberieit  mit  Xontbor- 
(eit  meine  93erbienftc  um  bie  2anb»irtfd)oft  oner- 
lennen  »erbe"  —  fo  bot  hai  bem  i^ofe  ben  iöoben 
ouSgcfcblogen.    Xet    betAeitige 'ijJtQfibent    o  1 1  e  t 
beutfd)cn  3iauetnPeteine  ift  X  r.  .<o  e  i  m.  ?Kut  »er 
bic   ©egenfäblid)lcit   iöerrn   P.   ©obenä   unb  Xr. 
^cim^  fennt,     fonn    bcn  ©d)mera  ermeffen,  ben 
biefe    x»eimfud)unq  ^errn  P.  ©oben    bereitet  bot. 
Xomit  »or  ourb  feine  Geneigtheit,  für  meine  ge- 
rcd)te  Sod)e    cinjutreten,    ouf  bcn  Siullpunlt  gc- 
funfen. 

<Die  i^ti  ft  für  bie  Stellung  meiner  flerid)tlid)cn 
^logc  »or  om  19.  SRoDcmbcr  obgeloufen,  am_   9. 
Oftober  bot  mir  .^ert  P.  ©oben  boS  GinPcrftonb- 
niS  be§  S^ttxn  P.  freier    mit    bem  ehrengerid)t- 
lid)cn  9luätrag  mitgeteilt.     SSoHc  16  Xoge  fppjct 
erhielt  id)  ben  S5erlragöent»urf  boju.    9iad)  fünf 
Xogen  fonbte  id)  ihn  mit  meinen  «bönberungäPor- 
fd)loflen  jurüd  unb  nod)  »ieberum  16  Xogen,  am 
13.  gjopembcr,  erhielt  id)  ben  58ertrag  jur  Unter- 
fdjtlft  unb  htoax  mit  bcr  »cbtngunp^  ba&  1*  auf 
meine  ongefünbigtc  Por[orglid)e  gcrid)tlid)e  Silage 
fteüung  bcrjidjte.    Xie  Seit  »or  oon  meinem  (Geg- 
ner Per«ttelt  »orben;  ber  JReft  pon  oier  Xogen 
»or    prlaltif^    »ertloä,    unb    jum    ©d)lufe    bie 
3»on43laqe,  entmebcr  ein  Gbrengcrtdjt  ober 
gor    leih  öer"id)t.    3cb    mor    ummctnge- 
rid)tli>cbc§  Silogercdbt  flcbracbt  »or- 

^lin  lt.  giopembet  haht  ich  $>errn  b.  j^teier 
mitgeteilt  bofe  ich  olö  ffj^r  cn  r  i  d)  t  er  einen 
f.  b.  Sciirfäomtmonn  gemoblt  höbe,  ju  bent  id) 
»eber  in  per»anbtfd)oftlirf)cr,  nod)  gcfeUfd)aft. 
Iid)er,  npd)  bicnftlid)er  ^öcAicbung  ftehe,  mit  bem 
id)  Por  UM  Rohren  in  feiner  Gip?nfd)aft  olä  »e- 
3irf«iomtioffeffoT  unb  «mtäanmolt  bienftlicb  iu  tun 
hotte  unb  ben  id)  bobei  al3  obieftip  unb  gerecht 
bcnfenbeil  9scr»Qltung#'  unb  Dlicbterbeomten  !cn- 
nenflÜMit  habe.    Xabei  bin  id)  oon  ber  ^nfid)t 

n,  bafe  ein  Gbrcngerid)t  au3  tBerronen 

beftiPifoll,  bie  on  ber  ©ocbe  Pöüig  unbeteiligt 
fmb  nnb'in  febct  ©ejiebung  »ie  orbcntlid)c  3licbtcr 
unporteiifcb  unb  unbefongen  ibreä  Slmte^  »alten 
fönten.    2Im  gleichen  Xoge  teilte  mit  Jöerr  oon 
hreicr  fnrj  mit,  „er  habe  feinerfeitS  öcrrn  Xr. 
9Uficfc.'.ÖDt3botf  au  fflerlm    SW..    Xcf- 
fouerftrOQC  7,  Aum  giid)tcr  crmäblt".    Xobei  bot 
mir  ^etr  P.  freier  Derfd)»ieocn,  bofi  Xr    5Ro- 
ficfc  nictt  nur  i8e»obnet  bei  iooufc^?  Teffouet- 
«rofee  7,  aSctlin  SW.  11.  fonbetn  nebenbei  oucb 
ißotfi^enbet  be«  »unbed  bet  fonb- 
te i  1 1  e^  unb  4»at  betfclbe  Tt.  9tofi(re    tft,    bet 
fllcid)aeittg  mit  öettn  P.  'Jreier  bte  53erbonblungcn 
mit  bcmiRolifpnbüot  im  3onuor  1910  geführt  unb 
pleidiaeitig  »ortmörtlid)  benfelben  Jßertrog  für  ben 
©unb  obgcidiloffen  bot,  »ie  öerr  P.  I^reier  für  bte 
X)  2  •&.    (?3  mufete  olfo  oud)  er  fidi  burd)  meine 
ftritil  bei?  i^oliDcrtragd  „in  belcibiqcnber  ^orm" 
beleibigt  fühlen.    Xo  er  olfo  on  bem  'älu^gongc 
mcine§  fHcdit§ftrcitc8  intereffiert  »or,  lehnte  id) 
ihn  0H#  ©eforqni*  ber  »efongenbeit  old  ehren- 
richter  ftb.    fflie  aum  g>obn  ont»ortfte  mir  9)txx 


p.  greiet:  Xt.  fRöficfe  fei  t  ihm  nicbt  öet»onM 
übet  Pctfci)»ögctt  (»08  Idtoebcr  Pctmittct,  nocö 
bebouptet  batte).  et  holte  fi  nicht  f.»t  bef ongen,  et 
nehme  oucb  feine  leitenbe  ütUung  m  t>«,?-,V:'t- 
ein  (bog  »äre  nod)  fchöne: ,  unb  ber  ..umftonö. 
bofe  Xr.  Slöficfc  bic  «erböjiffc  genau  «»int,  QUö 
»eichen  bcr  ©rief  entftonb/  ift,.  lonne  ihn  jemeg 
ermeffenä  nicht  befangen  ttf^etnen  Ja''«"  7 
nämlid)  bie  „Serböltniffe' in  benen  ber  Ghten- 
rid)ter  biefelbe  aRoOe  fpire   me  ber  ebrenPct- 

floate;  ober:  ber  9«iti*tt'ß^x°'^  •^'w^^'^rifAcn 
<£oju  bemerft,  un»ibcrfjDd)en,  im  ®op«» W 
Sturier  3lr.  354  ein  ßingcilibter:  «SPor  boS  ni4t 
»irflith  ein  ftorfer  Xobo«  3o!  benn  öerr  Xt. 
möficfe    ift  Jftaltintet  [ent.jaufii*    ä- 

tatunb5Kitbcfibet    «««  ^  öj.»"'^  o  «t 
ouf  ben  5öurbad)er  Stolif«  im  unb  V^«"  °.°^ 
StilifOnhifot  bctei   gt  unb  b«  unaeciq- 
nctfte  ©AicbSricbter,  »eni  Sfi*  um  einen  Getreu 
bonbelt,  bei  bem  boS  Stol  inbifot  unMi\r?A^^ 
böltni?  aur  X.  2..®.  in  93(  ad)t  tom. .   ^*  "^-^^  J/J 
bem  ©d)»anf  ein  ©nbc  u .  Jofl  meine  ftlof^e  Ptt 
bem  Ghtengetid)t  autüc    <Ra*  bem  Urteil  bet 
milben  öerren  ^räfibente  be^3  5)oi)erifd)en  2anb- 
»irtfd)oft§rotä  hotte  ich  oh  borin  Unted)t;  benn 
id)  hätte,  »ie  im  «ertri  e  öprgefehcn,  «od)  Jic 
entfd)eibung  be§  ©erlinei  ^uftiatotS  ^t,  b.  p^ot- 
bon  onrufen  fönnen,  ber  ^er  hie  Xn^igfeit  beä 
^Mblcbnungägrunbeö  aube  ben  hotte.  .  »eibe  S^^et- 
ten  bea»eifclten  fogot  bc  9tcd)t  meinet  ^utud- 
nähme  ber  STloge;  fie  bei    finb  nom  id),  »o|  fie 
bei  jeber  ®elegenbeit  beto  n,  ^  u  r  i  ft  c  n.    aJcnn 
bei  irgenb  einem  gered)t  J^enfenben  ein  3tbe  d 
über   bic   SScfonßenbeit   '  ^  J^^;^^°^'cfe   mo« 
gemefen  »ore,  hotte  i*  ac  (Jnt  cheibung  bar  übet 
oe»ii  ben  ©etlinet  i&ein  ^^1«^*^^.°*  °25"t "; 
l^vn  biefem  ^oHe  fonnte  nd)  ob«iA»"-?i^"'V.a 
»eitetn  ©ttcid)en  biefet  ,tt  nid)t  fdju^cn.    SJeä- 
holb  mad)tc  id)  bet  ©ac    ein  Jffinbe. 

Xet  ©d)rift»ed)fel  in  efer  ^np«If9«"\"L^rj? 
burd)  bie  .^öflnbe  beä  ©et«  »•  ®?ben.  unb  fomeit 
bie«  nicht  ber  ^^oH  »or,  Ibe  ich  ihm  le»«'^*  ^-^fott 
9lb{d)riften  gefonbt.  .^ei  P.  ^^^oben  hotte  olä  bet 
(Jtfinber  bei  ebrengcrid)id)en  ^u^trogä  unb  ol§ 
3)Httel3monn  bobei,  nid  minber  oj«  ^'Äcpron- 
beut  ber  X.  2.-0.  aur  ßabrung  be^Jünfeben^ 
biefer  0efellfd)aft  bic  HliAJ  gehabt,  fid)  bte 
Dffenfid)tlid)e  «erhöbnun  unb  bic  un»urbigcjöe. 
bonblung  einer  mid)  on  hcnben  ehrenangelegen- 
I  beit  au  P  e  r  b  i  1 1  e  n.  X  ä  bot  ^err  p.  f ff"  >JJ- 
ber  geton  nod)  bot  er  i   bcr  ©i.tjung  b/g,  2anb 


^ppSthefcn  ouf  bem  ©cgc  ber  f  *'»T^""0/'"5, 
rteSfrebitbonf  auf  gemcinnufeiger  ^>.t"nb  «g    hol- 

en  »itt.  Xod  öcn«>n^«'°"'6'n2"l*  « ,1  Haft 
lAittflcn  ^it^uno   in  ber  bem  ©c  d)lufe  out  eriop 

,u;u.«. r  äcifcToftcn 'an  ben  «ortrogcnben  beigetreten 

ichtlebigen,  glrpurbe.  tiod)  ben  Sunfd)  bei   baf,  fich  an  bjn  5l<ot 

nd)net,    ob»oltrog   eine  "Di^lüffi""   «"1*1'^   ädtobt   o"* 
?Softor  ift,  fol »eiteren, %nfd),   bofe   prefc^or   tb    ftobt   ouct^ 


obl 

t  q 
ifti 


Per 


»ittfd)oft«totd  oucb  nur  ein  n^ilbiliflC^bf^^JJ* 
übet  bic  «luffteflung  be|  Xr.  iRofide  als  ehren- 
ricbtcr  gefpro^en. 


2lm  30.  «nopcmber  bofl  i*  .me«««"  ^^  "  llnLV 
ouä  bem  93o»)crifcben  änbmtrjf^oftärot  crllort 
.<berr  P.  ©oben  »oHtele  ©rünbc  bofur  fennen 
lernen,  meine  ^ntmoi  «u  be^  'd)  m«|t  »et- 
pflichtet  »ot,  bot  on  ^eutli^feit  unb  ©*ätfc 
x\im  au  münf^en  übtn  geloffen.  Sie  bot  ben 
«cifon  bei  93aDerifd^en{2anb»irtf4aft3rotö  ni4t 
gefnnbcn  unb  bie  beibeil  «»etten  «tofibcntcn  et- 
hielten  bod  pcrlongtc  pertTaucnv^Dotum.  ^^rei 
tage  fpäter  bot  ber  2ot)»irtfd)aftlid)e  Jrei^aud- 
fd)iift  für  «nieberbopern  bon  bem  cS  Qjb'ng,  ob 
§err  0.  ©oben  nod)  »c  ex  Ullitglieb  unb  l  |ro. 
fibent  beä  93anerifd)en  2anb»irt)4oft^rnt§  bl  i- 
ben  foUte.  ihn  mit  e  i  n .  r  ©timine  j^ebrbctt  »le- 
ber    in    ben    »o^erifch «  2onb»irtfchaftSrat    ge- 

Ȋblt. 
^udb  ein  Sertrouena  otum.       


einer  jortcn,  ittjcucuiiumv»"»"  .-o—. „t^.„u-ji  jnoem 

enbet  om  goftnocbt^bicnätaa  mit  e/"«'"  ,^Jj«"Vf  '  " 
täubenbcn  »ilben  ©djlnfeaffotb.  ?lbet  ohne  I)if 
fononacn,  borouf  hoben  bie  S^omponiften  genau  gt 
eben.  2)er  farnepaliftifd)e  SlopeUmeiftet  namens 
<Öumot,  ein  gebotenet  «lRünd)ner,  ber  biefc  ©mn 
phonie  au  birigieten  bot,  bot  boä  3ei(hcn  aum  ©e 
ginn  bereite  gegeben.  ^  ,,.     o  t  1    t 

^ic  eigenort  beä  OTündjUct  3af*tn9|.bat  ihtj 
Urfo^e  nicht  Por  oOcm  in  bem  leicht'-'*-"""    "" 
nufefrcubigcn  Cn)araftcr    ber  5Wün 
boä  ein  nid)t  ju  unterf^äjjenbcr  V^  ^ 

bem    Pielmehr    in    ben    fünftlerifd)en    ma\\e 
gefüblen,  bie  hier  oud)  bie  fltofee /DJenoe  beberi 
fd)en  unb  bie  fie  Pielleid)t  ohne  ihr  ffiiffcn,  r»«' 
ftetS  erfcnnbor  leiten.  %ai  Sl^ünftlenfdjc,  nid)t 
einjelnc  ^ünftler,  ift  bei  allen  r^afd)tng§Peran 
tungen  ber  StiftatfifotionSpunft,  um  ben  fifh  0 
fdiliefet,  ber  fefte  STern,  um  ben  fid)  inftinftib  a 
gruppiert.    1)03  oufeert  Tid)  nidit  aUcm  in  ber 
lorotion  unb  in  ber  9ru3fd)mücfung  bcr  ©alc, 
ift  nur  ein  rein  ouftetlid)ed  SOioment.     Wud) 
onbeten  ©täbten  leiften  bie  rtünftlet  auf  bi 
öiebiet  ^letPDttagcnbed,  unb  bod)  fehlt  boä  ge 
et»og,  bo§  bei  un8  in  5)^ünd)en  ben  .Harneb 
reiaenb  mocbt.    ÜKon  p  e  r  o  n  ft  0  1 1  e  t  hier 
^eftc,  man  erlebt  fic.    Xie  ÖJöfte  lommcn  : 
um  au  feben  unb  gefchen  au  »erben,  bo3  le 
fucbt  mancher  fogor  mit  ollen  ^D^tteln  au  Pc 
bem,  fonbern  fic  tun  mit.    2)o8  ift  ei  —  baä 
tun,  bo3  einfügen    ber    eigenen  J^«ion  in 
©onae,  bie  bionprif^e  f^reubc  om  Witetleben 

■iJoau  fommt  noch  ein  onbctcä  URoment. 
bemofrotifche   3ug,  ber,  ohne  bie  fleienfd)aftlcn 
®rcnaen  gona  au  per»ifd)en,  bai  gefomte  yj»«)- 
ner  2ebcn  beberrfd)t,  bilbct  aud)  einen  »efentf)en 
«Beftonbtcil  be^  5J?ünd)ncr  ?5ofd)infl§.    ^rinaiar- 
ncbol  ift  ein  T^ürft  bon  ißolfed  Önobcn  unfein 
23olI  betrauert    fein  .-öinfdjciben    am  'i^oftititö- 
btenätog  oufrichtigen  -lieraenä.  3)a,  »0  icbc 
fchoftäfloffc  [xdh  cfflufib  bcrholt    unb  ftd) 
eigenen  ^rinaen  .^ameoal  einfefet,  fonn 
richtige   (Vofd)ing8freubc   oebciben.     53er 
auf  einer  ?Rcboute    bie    5Ründ)ner  ^ranr    . 
tonjt,  fid)  in  bcn  bacd)onolifd)cn  ?Birbel  blitflinßs 
bat  hineinreiten  loffen,  ober  mit  einem  ^Dtmo 
um  biet  Übt  motgen^  im  „'DontSl    ein  ^^t^b 
©ei&»ntfte  Pctfpeift  bat,  bet  fonn  ficb  fem*  eciitc 
58otftellung  modien  Pon  bem,  tvai  in  bem  f  griff 
ÜKündjuet  ^ofching  olleä  an  übetfcbäume 
bcn^luft  enthalten.    Uebetboupt  biefe  Tor 
eine  gana  eigene  ©peaie§  »eiblid)et  m\ 
^tnbuft  beä  SlotncPoB.     Soll  2ebcnärre 
33etlongen  nod)  ein  bifedben  Wlficf,  bo§  nie 
»iH,  gefunben  5Rutter»ib  unb  9tnfptuch 

gioch  ift  eä  ftill  —  nut    gona  Ic.ife 
g?ottenfappc  —  obet  bolb  »etben  bie 
fiebeln  unb  locfen  aum  ©occhonolc,    un 
£>cta  nod)  iung  ift    unb  »cm  ba3  ©lu 
Tofi^en  ©(fitog  bntcb  bie  «betn  fteift, 
bem  2Drfen.     ^JZicbt  nach  Sobten,  nidjt  ,— .   --■- 
aitet  »itb  ßcftogt,  ^umot,  2ebcnälufj(unb  «e- 
bcngftcube  finb  bic  2egitimation,  um  ai*§^l«  Jes 
^tinAcn  StotncPol  augeloffen  ju  »etben.  Vb»lMtet 
unb  ^effimiften  hoben  feinen  3uttitt!     . 

2K  0  j|ß  e  0 1 


fcfl. 

tnen 

bie 

InoB 

ge^ 


crncn"Bffentlicben  ^ottrog  'JJ«  ^j^^jJ^J^jet^'b« 
halten  möae,  bei  bem  oud)  ben  -yetttetetn  o" 
5?an  en  bcä  ®runb-  unb  .^oudbefibcS  u.  f.  m. 
SSegenbcit  Aur  «cufecrung  gegeben  »erben  foUe. 

*  Tic  Wcutoohl  bet  fflorftonbft^aft  ««»  »er 
««aiAüffc  bed  föcmcinbefoücj^ium^  fanb  yutc 
?otÄ  öor  iöegtnn  bet  orbentlicbcn  ©;|ung 
ftolt.  m  61  Pon  63  Stimmen  mutbc  ®..«. 
\  ©diioatä  toiebet  jum  erften  ©orftonb  «.- 
i    ftommetAicntot  .-pubet  uim  jnjciten  23ot- 

nanb  (mit  48  Stimmen),  »■•«•/.''S.T'^'''?' • 
S  1b  f  d)  0 1  r  3um  erften  Sd)rtf tfuhret  (mit 
48  Itimmen)  unb  ©.-33.  9i  i  9  f^«  «  e  r  jum  J»et- 
tcu  Sd)tiftführcr  (mit  37  Stimmen)  goh^ 
58otftanb  S  d)  tu  a  r  s  crf lärtc  mit  bem  ?tu§brud 
bei  Xanhi  für  hai  bem  »uvcou  triebet  für  baä 
neue  5lmt3ial)r  fleichfnfte  ^.'^crlvmion  bic  ^n- 
nnljmc  bcr  Sohl. 

*  Xie  Wrunbung  einet  03eno|fen|*o|t  .oer 
Wündjner  Xtoidttenbeiifeet  »urbc  Fltctn  in  einet 
Jlkrfatnmlung  ber  -^sntere  icnteii  bciAloffcn  ^  c 
0  cnoffcnfdjo  t  bca»cdt  bie  erlongung  ber  onemt. 
g  n  ?  onaeifion  fiir  ben  betrieb  ber  .^ireinbenrunb- 
?obr ten.  X  efer  i8etd)hiij  ift  au|  bic  ^'ttcrei^aen 
auridäuführ  n,  »eld)e  a>oifdieu  ben.  J>u)fd)fen. 
Sern   unb  ^on,HMiioncnnbabem  jur  ?iremben- 


runbfobrten  entftonben  »oren. 


2c- 

o§  — 
ein 
PoO 

mmcn 

figfeit- 
ißt  bic 
fönten 
»cffen 
och  im 
t  folgt 
bem 


rad) 


fin  aIcS 

«DlünAen.  5.  3ttnua: 

,1 

3ntn  gofelufl^beninn 

•  Äutcb  ben  2ätm  hex  ©toMtobt,  but*  boä 
«BfauSen  ber  ?lutomotfje  unb  bod  ©efnotter  ber 
e  eftttfcben  Hingt  bet^ß  bie  ©cbencnfappe  bc« 
^rinaen  «otnepol.    Sirfe  hören  im  Äompf  um  bie 


fi>of«  «ab  ^crfonaInft«irt4tett  ' 

f^cf-öob.  ber  iötina-SRcflcnt  bcgneflcbjbcute 
prrmittoo,  begleitet  Pon  Dbetftftanmcifr  ©taten 
SBolffsfecl,  aut  nogb  ouf  f^ofoiten  in*  ©ort- 
inann«fiofcn.  «n  bcr  ^ogb  naftm  not  ©cnetal« 
obfntant^rbr.  P.SBlebcnmonnteil. 

Ter  ©rofeberaog  nnb  bie  ffirofetsoßtn 
bon  Wetflen&utfl'Stfitoetln  »erbit  bei  t^tet 
gam*tag  um  ßol^  H  Ubv  etfoIoeiibenSlnfuivft  - 
bet  ©roBöcraoö  mit  ©r.  1^1.  Meit  bem  ^Wn»- 
«Regenten,    bte    fflrofeberaoflln    mit    irau    V-ln 


nDffenid)aft  bie  Cronaefrion  erteilt  »ttb,  tft  ^ochc 
ber  $JehDrbcn. 

*  Öanbel0bod,fd)ule  y^lündie«.  Tic.  JlkiiDDor- 
letunqen  nn  bcr  .C.anbelfbochjdiule  beginnen  ^'^^n 
iaa  bca  9  'C^anuat.  'Mi  Xicn?itng,  ben  10.  ^5- 
nuir  7  Uhr  15  ^JKiuutcn  abentJä,  »irb  5rbr.  jo  n 
l^cihmai  n,  Xircftor  ber  iöaperiid)en  -iöonbelä«. 
bonf  feine  ^^orlcjung  über^  ..Cvgoniiotion  beS 
S3oben=  uub  SÜommunalfrcbit^    beginnen. 

*  Äöfdiin«<Jfcft  ber  «tündjner  treffe.  '^a8 
.^lomitee  c'JfW  un«,  niitäuteilcm  ba&  tro|  bcr  er. 
bcblid)cn  SBcloftung,  bic  bai  «"böc  beäJ^eJcS 
ourd)  bie  2uftbartett3ftcuer  erfahrt,  lei"f ^«  v^"* 
frfilao  für  bic  .v^ orten  erhoben  »trb.  Xoö  Jjitreou 
lSlo\nitecg,  gJlo^.C^ofepbftro&e  1/0  L,  ift  morgen 
Freitag  (Xreiföniq^tag)  bon  bormtttogö  10  UOr 
bis  nad)mittog3  6  Uhr  geöffnet. 

*  35ie  Unrtttlichfeii  im  I^ienftc  bet  f'f  «*«'•; 
ein    »iberfprcd)fnbcr  ^itel.   ni*t    .»"''t?     Unö 
hoch,  er  trifft  öoU  tönbm  iu.    G^  f^^ti'Tv'^^'JJS 
5°orpanq  beaeichnet  »erben,  bon  bem  fP«*«  "f* 
bie  Siebe  fein  »irb.    Xcr  Slampr  gegen  bie  Unjüt- 
lid)fcit  ift  an  fid)  eine  ernte  unb  »ithtiflc  öothe, 
be?en  y  reitigung  PoUouf  im  liberalen  Öwr  jn- 
crfonnt  »irb.    X>a.  »0  eg    ich  um  SBcfttebunacn 
banbelt   bie  am  riAtigen  Drt,  aur  richtigen  ^c U 
unb  in  ben  entiprcSerben  ®""S^"  ^Ä^^,^'  ^J' 
b/ti  fie  oeteife  bic  «iH  gung  oUer  techtliA  Xcnlen- 
b  ;    inb^n^^lct  ernftba'ft  folche  3iele  Pctjofg    ȟb 
fie.  aber  faum  baburch  au  erteilen  ll^«)««,  bafe  <J 
mit  Xenunjiotiönd)cn   auf  jf  »»I'^er  imjjug    b  # 
giöchften   bin»eift,    S3ot   oHem   ober   »itb   er  m 


^...,^. — -     -,    -      ,      ^^""'^liX;  r^    AcfHn  fiitbmlo  -  thrc  f>nört  übet  ba  IBobnfiof. 

exiftena  ba§  muntere  «J'«"'"?«^  "°*.i"  "T'J'^    piaU    edinticnfttaf^c.   Äotl^plofe,  OTnriiilian.^plnft 
"  ."'^*^o?."tA,r    mihVicnncrfttabc  neömen.  ,ln  ben  tteraimmern. 


feben  in  ihrem  S»aften  Mnb  eilen  -     .    ^      , ,  ^ 
bunten  ^rrVomotionen,  bie  bcr  iiohenbc  «»etyf*" 
an  aücn  Strofeenccfen  unb  ^lofotfaulen  bot  an- 
fchlogen  loffen,  unb  »ocin  et  feine  Stcunbe  unb 
knbonget  ouffotbett,  ihm  au  hulbigen     «lifo  Pot- 
löufig  ahnt  mon  etft  be^  «otnepol,  c§ j  t  fo,  olS 
ob  ein  Snbeftimmte«  ©etücht  in  bet  Stobt  utn- 
ginge,  bofe  et»a8  «efonbeteS  bcpotftche  -   ein 
Sittentat  auf  ben  ©clbbeutel  "bet  eine  fdjtccfhjc 
9?attheitäepibemic.     emaelne  ^oüc     biefct   epi= 
bemic  »etben  beteit*  gemelbet,_abet  bolb  »itb  fie 
pon  ?iomilie    au  Somilic    Pettd)leppt,    utn  bann 
fd)lieftlid)  bic  gonae  Stobt    ju  etfoffen     ^ot  bte 
epibemie    ihten  ^Bhepunft    ettei^t,    bon«  r,ebt 
mon  fonft  gona  etnfte  5Rannet  mit  .<?oppennafcn 
auf  bet  Sttofee  bexumfpoaieten,  unb  ?^touen,  bte 
fonft  ftteng  auf  guten  Ton  holten,  »"^en  lebem 
Unbefonnten  in  übermiitiqcr  2oune  bie  SJonfettt 
in§  OJericht.    35ie  StornepalgfbmPbonie  beginnt  mit 


hält  ein  5Bod)enbonorar  Pon  mehr  old  15,000  .*! 
X)ic  .<^unft  gebt  nod)  SSrot  . . . 

*  «(eine  aijronif.  9lnguft  SBeigctt  JoiTb,  »ie  »it 
erfahren,  am  11.9J!ära  Im  «DJfnidinet  S3olfÖtfico> 
t et  ein  ctmo  bieraebntägigcaöaftfplcl  beginnen  nnb 
it  0  in  IPlrtnöfiö  Drama  „Ter  Woloct)  nnb 
Sortis  „DnoÜtpflteet"  BO«i"fn.  -  ©ie  mon 
Ulfs  nn*  SSien  melbct,  »itb  Kubolf  ScbÜbfrout 
tm«n!oitotWniin«müneöcn  im  DcutfcbcnüBca« 
tctin  bcn  einoftern  „(Soprlcclo  mottolc"  bon  3«J'' 
t»ctt  unb  „Der  Schotten"  bon  Senol)cl  goftiercn. 

=  gWündjnet  ftilnftlcrtbeotet.  ?5üt  bie  Spiel- 
aeit  im  Sommet  biejeö  Jähret  ift  bet  J«egiffeut 
am  Sctlinct  Xcutfchen  X1)eotet,  Jöcttbolb^  e  b, 
bctpflichtct  »otben.  £)clb  »utbe  Pon  Xiteftot 
^  u  d) «  oud)  mit  bet  Stellbctttetung  in  bet  funft- 
lcrifd)en  unb  obminiftrotiPcn  2citung  betraut  fo- 
»ic  aur  Rührung  Pon  Cngogementöoerbanblungcn 

^  Xo&  ."oclb  bereits  bomit  bcfd)5ftigt  ift,  .^tofte 
füt  ba3  unünd)net  .nünftlettbcotet  au  engogietcn, 
tinffen  unfetc  2efet  bntcb  bie  legten  Reibungen 
unfctcd  dienet  K.-Sfottefponbcnten.  'am  bebeu- 
tungSPoUften  ift  bi3  jetjt  ba3  etigogement  beä 
3Picnct  Stapcllmciftct?^  3  c  m  l  i  n  3  f  p. 

*  »landiner  Ronjcrte  nnb  »orttftqe.  Die  Utouf« 
fübrunflclflcnctffictfe,  bte  <Rubl  Stephan  tn  bet 
lonbaUc  bcranftnltet,  ftnbetom3nontag,16.;\anuar, 
ftatt  Das^^rogramm  lautet:  „5JJuni für  ©eioc  unb 
<"rd)efter"  (4. 5&crf),  „2icbc«aauber"  bon  ^tiebr  d) 
.?>ebbel  für  eine  5Jlänncrftimmc  unb  CrAeitcr 
(2.aBerr)  unb  „^Jlnfit  für  Otcftcftct  i«  einem  ^obc 
(3.  Söetf).  d(c  Sologelgc  fptelt  Dr  ^"^önfl 
\H n lau,  ben  „2iebc«aaiiber"  fltigt , ?lbo  f Jffio 1 1' 
nöUx  Xoö  i«onaertbcrcinSord)eftcr  ift  au\  94 ^ufl- 
fet  bcrftörft,  »oau  bei  ber  lebten  Plummer  «lod)  bte 
Orgel  (5lbolf  $)empcl)  tritt.  Die  Scitiing  Hegt  tn  bcn 
•tjänben  bc«  fiomponiften.  .«orten  bei  Söouer. 

OTof  IHeflet«  neucftc  ©tmnte  fut  Ä4«bMt  unfe 

aSiolonCcOo,  bic  ihre  Utnuffühntng  i«  SieiPaifl  bem- 
ntlrf)ft  erleben  »irb.  gclongt  in  bem  Witte  Jcbnmt 
ftattfinbcnben  Äonacrt  bcr  JBtubct  Stoebct  jut 
Gtftonffühtnnfl  In  «Dlündtcn. 

Selmo  St  Uta,  bie  <]3timobonna  bet  ©ienet 
.^^ofopct,  bot  ihr  ^tofltomm  fut  ba§  bon  .SfopeU- 
metftet  5R  c  i  d)  e n  b e  t  g  e  t  geleitete  S p  m  p ho- 
n  i  c  f  0  n  a  e  1 1  mit  bem  ^onacrtpcreinä.0rd)eftcr 
in  bet  Sonbone  om  10.  3onuat  criocitert;  bie 
.Vünftletin  fingt  nunmehr  amci  grofeejflrien  Pon 
»\exbi:  „gKn«fcnbar  nnb  „Stnoni  ,  eine  fftie 
fiuö  31 0 1 J  i  n  i  ß  ©otbier  Don  ©«öiUQ  unb  bici 


Dtd)eftctgefänge  Pon  ©uftoP  3)iof)let, 
untet  2eitung  beS  ffomponiften  in  SSien  fteiette 
mi  fnmpbonifcbe?  «öauptftücl  beS  ^Ibcnbg  gelangt 
eine  9J?anuffriptfpmpbonie  Pon  ^orl  2Beigl  aur 
erftoufführung,  boS  ouf  bem  Xonfünftlerfeft  m 
3ürich  erfolgreich  oufgefübrtc  2öerf  bc3  mit  bem 
<8eetboPenpreiä  ou§gcaeid)neten  SBiener  .^ompo- 
niften.  Xa-3  <t?irogramm  enthält  ferner  Drd)efter- 
ftürfe  Pon  aRoaort,  Sd)ubcrt  unb  SSect- 
hoben.  —  Aorten  bei  ©genfer. 


bie   fie  I  fonne.  bonn  in  bem  eine«  grauen  löge«,  bann  itn 

reiertc     ©An  elid)t  u.  f.  »..  unb  bai  Spiel  ber  2id)ter  unb 

"  mexe  ouf  ben  iugenblid,  reinenj^ormcn   bie  ®  - 

fto  tung  biefer  l^ormen    butch    bai  .2i(ht  unb  bie 

f<rarben  felbft.  ift  in  a«en  biefetiJPorianten  fo  fein- 

fiblig  bobod)4et,  fo  geid)idt  b,f  eretwiert,  bofe  bo« 

&aZ  burd)au«   nicft  burcb^  bte   2öieberbolunaet^ 

ermübct.    Äoloriftifd)  Pon  befonberem  Sftcia  ift  ber 

«ft  mit  ben  D^rrii\qen .  im  lai;.b\p  .reld)en^^3ntJ:- 


»a  bofi  8tobhcraogIid)e  Jpoot  abfteißt    ßwotten  bic 
fol   qeirinacfrinncn  bic  ®äflc.    Die  %an  finbct  in 
ben   51Reld)en   Zimmern    bcA».  Äurfüvffenatmmcrn 
ftott  Slbenbs  bcfudtt  boä  grofeheraoglid»  Spoor  mit 
ajtliia  unb  gJrinaeffin  iH nppr cd) t  bic  ^.lufführunfl 
be«  ..iHorbict  üon  ecbtüa"  in  bet  gtofeei  fiogc  bc« 
feof'  unb  ^otionoUbcotet«.   ©onntoo  un  9  Uhr  ift 
ein  »cfud)  bei  @otte«bicnftc8  in  bet  Öufoifitdjc,  on- 
fd)licf?cnb  bet  beSJHat&oufcoi  geplant.  Urtl2'/jUhr 
neben  ißtlna  unb  ^örinacffin  i?ub»ig  au  Ihren  ber 
ßaftcclneJ^rüfiftüdiStnfcl.  Oim  ©cfolge  twmccflen- 
butqifeben   Wöftc    beflabcn   fich   Cberhifmcifterm 
«taftn  Sd)»id)elbt,  ^»üfbame  fflröfln  ftonb.  Dber- 
Bofmclfter  b.  flörfrife,   .«ommeröcrt   b.  filnggtaeff 
unb  ^Slügclobfutont  WajorJ^rbr.  b.  ^clnöc 

Die  öeraogtn  bon  flolobrien  ftittctc  ber 
IRSnlfltn'?Bit»G3Jlarlc  bon  »Jlcopcl  im  C)ütel*cacPuc 

ajtina  eoon  Pon  tfinxn  nnb  Soilsjft  ous 
?Ugcn  bcloolaburg  hier  eingetroffen  unb ^.t)otcl 
5Rhctnlfd)eröofobgcfti«'flcn. 

ftierangefommennnbinbcnnoAbenanntei©otei8 

nhocftieaeii  finb:  ©rof  unö  ®täfin  Sin-buto« 
SttrumrXarmftabt.  »nvon  Dt.  Sllfrcb  Ollcfiel, 
«SiiftUno.  (flcncrnlbircftot  »ergrannn,  »etltn. 
(Söict  0o6te«aeitcn.)  -  »oronln  ®otf le.be rg 
«Palbcnel). IRittergutSbentlcr »DJcrf c n «  ©obiiblott. 
Dr  jur.  frerb.  «och,  «)oQonb.  Dr.  SBhtm.9nann. 
Beim.  (5^opcrifd)et  «»of.)  -  t3ut3bcfl6et  Woton 
5fccI'«cccoa,Sd)lof5Slu.(SParfl)oteI.)-  ^^-Ceo" 
<*aac»-5<el,  Rämmerer  bc«flnifcr8Pon_9iiftlanb. 


©Äal^  glühen  ftiften.  ein  ftarfeS  f  "^  a«  ' 
biefem  Gebiete  i>erbient  hier  e  »og  naber  bei  uA^t 
au  »erben:  9ieulich  gab  eine  0«!*  "^«^.Ä 
Mfcbatt  g^otabenc:  eine  SomeoalögefenfAan 
57e»achfener  ,  2eute  einen  öcrrenobcnb. 
Der     litel     fold)tr     «benbe     fAon 


läfet     Per- 


mu  en  bofe  bo  manchmal  ein  frä  tigeret  ©ort- 
Sin  f^'nt  4o8  ift  »obl  JU  oHcn  ßeiten  ,0  ae»effn, 
SKännerßeieüfchoit   mani,ei   erlauBt   toar^ 


Jjcr  renal 


tvai  eben  in  §ln»efenbeit  oon  tarnen  fuhPon   elbft 
Dcrbictet     "^m  qroßcn  unb  gonaen  war  aud).icncr 
abcnb  nid)t  au  bconftanben^  mapj.uA  ejm^geä 

pite 
für  fich     9iid)t  oÜe«.  mi  aegen  ben  flutende 
Amad  Dcrftöfet.  brauAt  be^alb     bom     fittliAen 
i-torbDunft   a\xi  berbonnert   unb  rj.-  w    - 

»;?ben     lonft  müfjte  mon^auA  gegen  berfAiebeue 


Jurärünben  beä  guten  ®4f*J«°?^\"^**:  9°"»  ^:'"T 
»qnbfrci  getbcjenlein.  ,_^a^l    A"/^.?«"^(«  1 


bcrbommt     ju 


®ifebätte7Xeäcrftücfr«o\M^^^^ 
ffier  eS'  Änb  »ie  bcn  biet  gemnntcn  befucbt. 
»cifi  an  unb  für  fiA,  »o^t  er  oüenfallä  ju  gewärtig 
Jen  1)0?  unb  pebt  eben  niAt  bin.  »^„enn"  feinen 
Sjarbaran     finbct.  .  2lnber8_naturliA^_  bet  -- 


'ri^bt  manAcä  e:ft  erfläten  laffcn  mufetcMAtieb 
Ä  S-  auA  »enn  bei  bcrfAiebenen  XDeoter^ 
m  F  ühmnaen  b  r  Saal  nicht  bclcuAtct  war.  ^nn 
ffi&eb  bem  eei  offenbar  borum^^u  tun  war, 
^^  ^  anflemeine  munblAau  über  bic  ^ittenbcrbalt- 


eine 


KunRArdttif 

of.  «ton«    «lobcme    «nnftttttdftelT«««     fteUt 
»ieber   einmol   Picle   fAöne   SBerfe   unb  barunter 
monAe«  gjeue  bon  Seo  <feuö  ou8.    em  großer  Jeil 
ber  ocfatunbbreifeig  Silber  ber  Serie  ift  unS  aOer- 
bino§  jAon  au8  bcn  gleichen  fRäumen  unb  onberä* 
»ober  belannt.    Da8  grofee  «ilb  ,^m  SBeiber    •- 
eine  junge  ^rou  im  Äabn    unter  fflaumen  —  )tet)t 
unter  ben   neuen   Stürfen   »obl   m  jebem   ©mne 
obenon.    Qi  ift  niAt  mit  »eniger  jEemperoment, 
niAt  »eniger  breit  bingefefet  unb  niAt  ßetinger  tft 
bie  5Br<ioour  ber  ttefffiAeten.^Iubnen  JBinfclfub- 
Tunfl^pt  reinen  unb  Haren  ^orbengebung,     fll9 
fonft.    Vlbcr  bieg  »ilb  -  im  ÖiAte.  eine|  orauen 
XageS  gemolt  —  bot  boau   noA   eine  fRube   be# 
lonei  befommen.  bie   in     biefer  58onfommcnbtit 
boA  eine  „g?euer»etbung"  biefeä  ungloubliA   ot- 
beitäfrobcn  Wolcr«  ift   unb  bebeutet  »obl  jo  »08, 
»ie  bcn  iböbepunft    feineS    biSbetigen  ©Aoffene. 
Derber  gegeben,  aber  oud^  noA  ftarfer  in  Jemen 
V^arben,  aumal  bem  berbluffenb  ftorfen  ®run,  ift 
bet  „Sommet"  mit  a»ci.  foft  lebendgrofe  »trfcn- 
ben  fuauengcftolten  in  Seife  unb  in  Slou,    (Jin 
paar  2anbfAaften  bon  Icuchtcnber  ^orbenbeiterleit 
unb  >6onne.  ein   59lutnenftilleben     unb    bie  j)»ei 
obolen  Xeforotionäftücfc,  bie  ^ufe  für  bte  UJiunA- 
ner  «uäftenung  in  ^ariä  gemolt    feien  »on  ben 
neu   ouSgefteQten   SoA<n  noA   bejonberg  bcrbor- 
ge^bca.    Die  beiben  b^foratioen  «jlber    toirfen 
bier.  gerobmt  unb  in  gunftigercm  Si.Ate,  jjobl  be- 
beuttnber  al*  in  ^oriä,  ipo  fi.e  fo  aiemliA  bunlel 
binoli  unb  »0  ihre  ?latbigftit  «ntQ«"!'-! '^"'^ 
Itung  fam.  -  ^m  erbgefAoffe  lafet  ^aul 
"f     ein    fAon  bon  bcn  IJIuÄftenunpen  ber 
n  ber  befonnttr  funoer  SJiolcr,  bei  58rafl 
1  Dubcnb  «Irbeiten  feben.    39efqtiber8  oft 
n  ift  »ieber  ber  fAlonfe JugcnbliAe  ^ob- 
,,  bem  »ir  in  mehreren  IBarianten  fluA  »n 

.er  Worm  ftetS  mit  qrofeer  unb  jeiAtcr  ©lAerbeit 
oeflcyne  SÖrper  ift  iebeSmol  »ieber  in  onberem 
SiAtel  ftubicrt.  cinraol  im  «efUlIiAt  ber  aHitlao«. 


(finleitiafeit  einen  5?orayg  JU  mamen jucken,  oc 
aeugen  b ie  2anb!Aaften  unb  flSbtebilber^  ßofen- 
Uenen  u  f.  ».  ani  bem  rfonbtnabifAcnJRorben. 
»  e  ou8  bem  ©üben,  ein  ^««J^belifate  Jtinberbilber^^ 
bie  ®rfine  3ade  u.  .  »..  XaS  aHed  if  ube«u3 
m  n®  gfSltig  unb  ftetS  mit  frifAcm  forbigemJRen 
gemalt  unb  immer  —  niAt  ber  llemfte  SBoraug!  — 
burAouS  felbftönbig  gefeben. 

*  ftteine  fltt«ftii«Arld»!eii.  Der  Rolf  c  t  fjcit  an  bie 
SBitluc  bc«  pcrftrrbencii  IBllbhnuer«  53rof.  Uphuc« 
foIacnbC'S  58cileib«telcgramm  octiAtct:  „Dtc 
Äoiferin  unb  t A  fbrcAen  ,^6rien  on«  ?  "l« J  bc«  ö  "• 
fdieiben«  C^htc«  ©ottcn  i[nfcr  h«'^^''*«''*  J;";*J>. 
QU«  aa  betronete  nuftiAtlg  ben  lob  biefe«  bc- 
flnobetcn  «nnftle •«.  ©ci"cm8*ajcn  »nrbe  a«  früh 
ein  3icl  gefetit.  Ofln  bonetibe«@ebäc^tui«  Ihot  et 
fii  in  feinen  aöetfen  geflAett." 

ifiterntitr  im^  SilTctttAttft 

♦  351«  frttttj5flf*cn  «fobemien  nnb  bie  gronen. 
9ru8  <B  0 1  i  8,  5.  ?|onuot,  »itb  gemelbet: 
Die  au  gemcinfomct  ©ibung  beteinigten  fünf 
«Ifabcmien  beS  ^nftitutä  bon  ^tonfteicb  hoben 
geftctn  einen  bon  bem  «lJ?itglieb  Seteloinb  cinge- 
btoAten  9Inttag  ongcnommen,  »obutA  jebet  bet 
fünf  afabemicn  boä  ?HeAt  augefptoAen  »itb, 
f^touen  a\i  SHitgliebct  aufauncbmen.  e«  »utbe 
leboA  mit  90  gegen  52  (Stimmen  bet  5Rot  etteilt, 

bie  guten  unb  weifen  Ucbetltefetungen  bei  3n- 
ftitutS  bon  ,\tanftciA  au'  refpelticMn  u«b  «»  bem 
iaugfthlufe  bet  Stiouen  Pon  bet  Söobl- 
botfeit  im  oDgemetnen  feftjubalten.  Xoä 
«Botum  bebeutet  im  toefcMl'*en  ben  SunfA,  on 
bet  9lfobemie  bei  bet  9Iiltfnahme  bon  Jtouen  bie 
»eiteftgebenbe  «orfiAt  wbltcn  au  loffen. 

•  AodifAMlnoAtiAte«.  [Dct  Ccnlot  bet  ©tclf«. 
»  0 1  b  e  r  ,^urlftcnf ofnltöt  ffir of effot  füt  Rit AcnteAt, 
©ttnftcAt  nnb  etTnfbroa«|i'-  Weh.  auftlarot  pr.  jur 
et  ti.eol.  Cmft  ©letllnd,  OTitglleb  bc«  ^enen- 
häufe«,  begebt  om  7. 3onikat  feinen  70.  «ebuttaioß. 


niifeTn-im.ünAen  ,u  A^»?"";"'  «l^f  ^^8  ^Tl 

SfÄi;'Äga'trS^e8^^^ruföibne^5^ennlng 

|}ortfel!uit<i  Bthc  niiditte  gtilc 


Der  Arzt  saijt:  Nimm  Bioson! 

r\d)  habe  ^i\x  ?3io)on  «ber  ';,  . 
t(b  litt  lebt  ftQVf  an  .^yMtfberfan, 


-^A  hftbe  ^br  ?3ioion  Über  ';,  ^abr  qebtauAt.   benn 

M  S  ItQVf  an  läväitfberfan,    fo  bofi  m-in  .«öi^ci^ 

flcnJiÄt  bon  ir^;  olf  llH  %\i>^  <«nr.  Da  »cg  nb  m.r^ipA 


i;=SM«iÄa.SHs  = 


immmmm. 

[I  nnb  wevbe  "I^iofon 
••u ■!;,frini>i«fhrfn  ba  e«  ein  befommliAf«  ""b  frSrtigen- 
»bfxaü  <"!»l'."''"j||\5ijfte   in   feinem  ^a^ibalt  feblen. 


ni*cie?«'of.)  -  5nmc..t>aAe,9.'orl,.  (SBeQcb^) 
Dr   ©.5\lnflcr,  Stuttoott.   i6ufll\'*<^^«Ö'I-)   " 
ffirofcHor  Dr.  6ttud).  Öübecf.    Wajor  Rrobo  h. 
SlcSben.      (Ehemlfet   ®Uhelm  58tnn«^  Jlcl. 
(ftotel  ffltünmolb.)     -     ^otax  J^x.  51.  Wen. 

^A'lit^'ÄgSa.«f»if^.f-"iR?b'  I  ^  S^oiö.  10  gc.«jtigM.t     .^, 

?linlTatD?;Sell.Tiai«öen     Wnt«i^enöer  öioitn      icbA^ÄllilllK  Sn  ^'toSm 

Unterhub.     CnnbcÄöfonomlcrot   Suc^cnmclter, 

Suchhof.    (ftoifethof.)     -     Stopcamciftcr    ^eorg 

Delf«,©onbet«haiifcn.  (e)aB9butfl.)  -  «CBOton«- 

fcfrctör   5öaul   b.  »urAorb,  Sölcn.    »oron  bon 

Doetnbirg, Raffel.    Dt.  WotVUbettt).  motcna. 

(@iitopäifAcrt>of.)  -  «""it"l«i«?;^*"9  «l^fh 
VTflmburo  (OTetropol.)  -  tPuAhonblcr  5llf.  S^th, 
&Sr0  ftnnftmolct?llb.  ©eruer  unb  Ornft 
ffiüttcnbetget,  ,MnriA.  i>ofbuAhSnbter  ^o^eph 
©  c  r  n  r  1 0  u.  e?ulf Ir A.  ^{eboltcur  ??.  OT  c  l  c  r^cmp. 
Ten  (GAottenöomcL)  -  Ötou  .tnuptmannaBelal 
SllAfiöfcn.  (9lailonol.)  -  i)leiAc>tag«obfleorbnetcr 
ftülaaVfei  Benaleben.  (I^tanfi  «er  ©of.)  -  Dt. 
fuao  Coub,  lüblngen.  (Ätonptlnj.)  , 

♦  »otttöfic  nnb  Betfammlungcn.  I^eutfctct 
r^lottenoetein.  Xet  füt  ben  20.  Sonuorjan. 
gefcbtc  53ortraq  bc3  XeutfAen^lottcnPereina Jon 
Sylum  ben  ^itgliebcrn  unb  ^vrcunbenber  ©jichc 

Welcocnbett    ju    orten,      rntct    etnltrtrnittr^  r* 
D  ft^c  1 1  c  i  (äS  i  f  c§  e  n  ^l  0  1 1  e  n  P  c  t  e  i  n  ä  fftlge 
au  (  iften.  »elAet  om  22.  ^^onuot  im  .<Co  el  UnJ?n 
tcincn  erften  ^^ortrogäabenb  abholten  »ttb.    #^ 
Sottrogörebner    fpri\t    .^Öcrt   b    J8o8co    u 
X  0  l  m  0  t  i  c  n  unb  f  c  i  n  cjt  u  ft  e  n  Ion  b  c 
vn?italiebet  unb  (Mofte,  ouA  Domen,  winfomm 
eintritt  ftei.  3n  3ufunft  foHcn,  b  c  iPortrugc  ' 
XeutfAcn   ^lottenpcrctn«   gemetnfam    mit    be 
bc8    DeftcrrciAifAen    mottenpcremä    obgebol 

^S3oitrca  «bet  SBobnunaSweien. 


fleiu  Giien 


^enouau^ 

'jnnieunb 

nortt  (t 
Htonfen» 
|,iHücft«ni 

nctffn. 

Ktrtanb 

1  r/Ä.V»SÄ"'ÄSt1K&«-WÄ5 


i 


Sio.  226. 

eonttdtctt^/  df  I  4*  SKai  1912« 


Berliner  Tageblatt. 


2.  Beibtalt. 

2)ru(f  unb  Jöerlaß  öon  öhibolf  SWoffe  in  Scriin. 


6in  oecniditelec  Sdiiigling  der  ^gtaciet. 

3n  feinem  Streite  mit  «tirofeffor  ©  o  j  I)  I  c  t  I)atte  ber  ®e- 
I)cime  Oofcat  3]rofe|für  2B  a  g  n  e  r  ia  S)  a  r  m  ft  a  b  t ,  im  ^a. 
nuat  Dottgen  i^afire?,  auc^  geocn  bic  SBitroe  feine§  früF)eren 
SrffiftMiten,  ^j^rou  i^^rofeffor  2)  o  r  f  c^  ,  frf)merc  SBefdiurbigungen 
erhoben,    <Sic  foüte  i^m  für  20()00  JJiarf  eine  llrfunbejum 
Kauf  onnebotcn  ^aOcn,  morous  Ijerborqclien  füllte,  ba^  Söog» 
ner  friii)er    einmal  eine  ZabeÜe    öefatfrfjt  t)abt.    SBie  gegen 
©ojr>'ct,  fo  leitete  bie  Staatianmaltfc^aft  barauf  aud)  gegen 
[frn:i  JBrofeffor  ^Jorici)  ein  S3erfal)rcn  ein.     :^a§  S3erfa(iren 
ncgcft  »iojLOlct  mürbe  alSbolb  mieber  eingefteOt;  in  bem  23cr. 
faljrcn  gegen  ^rau  ^^^rofcffor  2)  o  r  f  d)  ift  am  29.  Tläv^  1912  ein 
Hrteit  ber  2.  ©traffar.imer  be^  ^armftäbter  ßonbgeric{)t§'  er» 
gan-jcn,  moburd)  ßic  ?ln(^efd)ulbigte  au^er  Verfolgung 
fl  c  f  e  t?  t  mirb.    (Sri^Iimmcr  nodi  a[§  biefe  einfad)e  Jotfac^e  ift 
für    tien  ©d)üWing  be§  5&vnbe§  ber  ßanbmtrte,    beffen    bie 
€taat§anmaitid)aft  fid)  fo  bereitmilligft  anttal)m,  bie  Segrün- 
bung  be§  Urteils,  hk  un§  jc^jt  üoVli&gt.    Sie  nimmt  al§  er« 
tpicfen  on,  ba^  STÖagner,  al§  i^m  bie  ^abeUe  gezeigt  mürbe,  bie 
tieffte  Scftürsung  ocrraten  I)abc.     „2)a  gcfit  ja  mein  ganzes 
Sebcn  unb  ^Infcben  sugsunbe",  t}abc  er  ayegerufen.    Srnnfel- 
loö  fci  e^  f  e  t  n  aBunfd)  gemefen,  eine  gütridje  Seilegung  etma 
burd)    9Xnfauf     b  e§  9Jia  t  er  i  al§  .  t)erbei,mfüf)rcn    unb 
amar  „unter  aüen  Urnftänben".  Von  d)m  fei  bie  ^ittc  an'g^rau 
Jorfd)  geridjtet  morben,  eine  ^umme  gu  nennen,  moburdi  er 
Da%  Unred)t,  ba%  er  i^rem  mmne  jugefügt  f)abe,  mieber  gut 
mad)cn  fönne;  aU  ^intmort  baxaui  tiabe  grau  Sorfdi  eine 
SrOfmbung  oon  20  000  mt  üorgefcblagen,  aber  oFjne  bie  ^ev- 
ausgäbe  ber  Zabeüe  bamit  etma  in  4?crbinbung  ju  bringen  3)ie 
abmcidienbe  ^affteüunfj,  bie  ifflagner  gibt,  bcacid)nct  haQ  llr« 
teil  aUi  „0  f  f  e  n  f  i c^  1 1 i d)  u  n  gl a  u b  m  ü  r  b  i g".    2)ie  öe» 
h3eiSerf)e:)ung  i)ahe  alfo  bic  Uufdiulb  ber  3lngefdiulbigten 
ergeben.  " 

Heber  bie  miffcnfd)ajtlid)c  !Dietf)obe  be^  'iprofefforö  SBag» 
ner  l)at  ^:)Jrofcffor  a}H  t  f  d)  e  r  I  i  d)  in  .Königsberg  fürjlich  ein 
öerntd)tcnbc§  Urteil  gefäUt,  nic^t  ot)ne  einen  mifjbiüigenbcn 
^eUexblid  auf  bie  gan,^e  'ülrt  3u  merfen,  mie  bie  SBiffenfdiaft 
bon  ben  agrarifdien  3[I?ad}tl)abcrn  bi^3^er  „geförbert"  morben 
S^oB  Urteil,  ba  ebann  bie  2armftäbter  ©traffammer  über  ben 
?^?R*^S^^^"cm^^'''^'?ff^^  2Bagner§  ^ingufügt,  fprid)t  für  fid) 
feloft.  Ser  %nn  ift  erlebigt.  2io  Ccffentlid)feit  intereffiert 
nur  nod)  gmeierlei:  einmal  ob  bie  Qrü&l)er3oglid)c  IHegicrung 
tn  2)atm)tabt  ben  ©djü^lmg  ber  Slgrarier  nod)  meiter  m 
r^  ■'*^""en  ,  ift'    "«b    bann,    in    mietJtel  ^^tfen    unb 

mcldjer  i^eleud)tung  bie  .2)  e  u  t  f  d)  e  I  a  g  e  §  a  c  1 1  u  n  g" 
it)reÄ  ßeierii  Oon  bem  Unglürfsfaü  9JiitlTilung  madien  mirD 
Sebnmol  fc^ulbiger  aii  ber  aWann,  ber  ein  Cpfer  feiner 
^ijorafterfdimädie  gemorben  ift  unb  fid)  leibcr  auf  Soften  an» 
bercrgu  retten  lierfud)tc,  finb  ja  bie  3Igrarbemagogen  be§ 
y?«nbeä  ber  i'anbmtrtc,  bie  burc^  il)ren  2errortSmib^  unfer 
gqu3c§  üffent{id)£ö  Seben  bereiften  unb  fogar  ber  Unabbänoig. 
f*t  unb  ber  g^re  miffenfd)aftlid)er  r^orfdiung  fficmalt  antun. 
Jirofeffor  2Bagner  f)at  ben  .^ntereffenten"  Mc  Grgcbniffe  gc« 
Iterert,  bie  |ie  gu  feljen  münfd)ten;  bafür  büfet  er  mit  feinem 
burQerlidien  9?uf  unb  feinem  miffenfd)aftlid)en  3lnfchen. 
JJroreffor  ©o^filet,  ber  ben  ©fanbal  an^  53id)t  gebogen 
tiatte  mürbe  oon  bex  Canbmirtfdiaftsgcfeüfdjaft  an  bie  ?uft 
aeje^t  URb  bon  ber  otjrarifdjen  ^-^efepreffe  angepöbelt.  $ro. 
feffor  5^  1 1  f  d^  e  r  1 1  c^  ,  Jtfr  bf r  agrarifdien  JOi'ffenfdiafttidifcit 
einen  bofen  .t)icb  oerfetjt  f)at,  mirb  totaefd}miegen.  9iun  bleibt 
_Bur  übrig,  baBbte  gro&r)eräogrid)e  3fegierung  in  3)armftabt 
ben  9(grarieHi  i^re  entfd)ulbigung  madit,  metl  fie  Sorlilet 
leiber  nic^t  l)abc  abfrageln  imb  Bagner  leiber  nid)t  bcffer 
habe  fd)u^en  fönnen.  2er  etellung,  in  ber  bie  meif^tcn 
fflunbeiregieruÄge-«  fid)  ber  aümäditigen  2lgrarbemagogie 
geßcnuber  füllen,  mürbe  ba^  burd)auö  entfpredjcn. 


b€cfen 

in 


Kci€f)staq. 


ber 
3u 


5  4.  Si^uiig.  Jrtitag,  ^.  9/lat. 

(gortfc^ung  au^  bex  Slbenbrniögobc.) 

®ic  ftttjen  Slnftasen  an  r>cn  mciOi^tau^Uv. 

?lbg.  Sin  Oiatl.)  fdiltcfet:  2öir  fö^ncn  nicr)t  zugeben,  boft 
^ranöent  cttim  geiutfje  {fragen  abfpf)ncH  fann.  Sa§  wäre  eine 
g  r  0  6  e  ajt  q  rf)  t  b  e  f  u  g  n  t  s.  mix  lOüUen  crft  iel)en,  icic  bie  Sache 
fid)  entrcicfeü.  Äir(l)turmsiHfctcffcn  foü^n  frcilid)  mi)t  Dorgebrad)t 
njeröen.  (sä  mirb  nicmanb  einfaUcn,  in  riii  fdjiuebenbeä  2<crfaliren 
"r^r  ;'"e  3("fMge  einjugrctfen.  5)a^u  fxnö  mir  aüe  juriftifd)  au  gut 
Ocfdjidt.  mx  öerfprecf)cn  un8  bon  ber  neuen  Sinridjtung  c  i  n  c  o  e  r  • 
J^'JuengbolUre  Stellung  bea  SJ.larInnu-ntö  ^uc  yiegt«rung. 

3lbg.  2r.  WlMcv  =  ^JJi  e  i  n  i  n  g  e  n  (gortfd^r.  33p.): 
nudt  meine  pi^litifdjpi  {yvcunbe  bcgrüfew  bie  iBcfdjtüfK'  bei-  Äüin- 
miftion,  bie  tu  if)rem  aiefulttit  nur  5^tntrngc  betvcüfen,  bie  üon  un§ 
iutcbcTf)oIt  feit  1908  gefteDt  morben  fiwb.  »on  einet  Griüciterung  ber 
lHerf)te  be§  3kid}Stag§  ^um  Sd)Qöcn  nubcrer  bcr|affung§mn^tgev  Cr« 
0<inc  lann  nac^  unfeKt  Ueber^ciigmig  feine  JRcöc  fein.  (3cl)v  ridjtig! 
IinfS.)  2(ud)  tt)ir  Ijabe«  negcn  bic  (Jrflärung  ber  ücrbünbet-cu  JHe« 
flterungeu  befouber^J  b<ig  *e&pnfcu,  böö  bnr^u  acfagt  ift,  ber  9{eid)§- 
Jü^^Im:  merbe  eS  nb(e[)n£ii,  nuf  2luf-vageu  ,^u  ontmottc«,  bic  ein 
|d)uiebcnbeS  9}ermaltung§ücrfnl)ren  b;;ivcfrcu.  Xa§  ift  ein  i]0U3  bei^ent- 
IiAcf  3Jad)gebcn  gegenüber  Jen  aöüufd)ca  ber  ßonferDatiDeu.  (£cl)r 
tidjtig!  Iinfä.)  (Sei  lucrbc  tntfiidjlid)  ^u  einer  ?(ufl)cbung  beä  gauAcn 
JKcdjteä  beS  J}{eicl)öt<ig^  fü[)vcn,  bog  liier  geid>tvffon  lucrbcu  foU.  iWcnn 
3um  S&>t[piel  ein  JRcgierunofpräfibent  eine  gnu,^  nUgcmciue  Jluorb« 
nuug  an]  bem  ©ebiete  bcö  3ieid)£/nereinSqcfetjc5  erlofet  fo  !)nt  ber 
IRci(;£>^tag  nid)t  brc-^  bns  Sed}t,  fon'btrn  bie  i^lid)!,  ben  iltcidiSfon^Iev 
3U  frngc»,  mic  er  fidi  f,pgcnüber  einem  bcrortiqcn  gjjifjbrauri)  eiuc^J 
SHetfpgeje^cä  üert)c^jL^.  Unb  nun  miü  bor  9Jcid)6,fanarer  eine  Slntmott 
barauf  »ermeigern!  Sjomit  ^roingt  er  bai  ^^arlnment,  bafj  mir  ftatt 
ber  einfnd>en  9lufrage,  bi^  uufereu  gon.^icu  patIomentariid)en  5Jicd)oniö' 
mu§  üereinfod)en  unb  elaftifd)cr  mad)cn  foU,  baä  grofjc  ©efrf)ü^ 
ber  3  n  t  e  r  p  f  n  a  t  i  0  n  m  ä  I)  i  e  n.  (Sel)r  rirf)tig!  linfä.) 
ä&  tann  nur  onnef)men,  bo&  ber  9(?eid)§fani^Icr  flt^  aud)  in  bcr  ©  a  d^c 
nimt  gonj  auf  ben  ©fanbpunft  ber  9Jlcf)rf)cit  beS  3flctd)8tag8  fteöen 
lüi\ute,  fonlicrn  aud)  ba  mieber  e?n  fleineS 

Jlon}cffidn(fyeu  füv  bie  i^ctren  auf  ber  fRcO^ten 

fc^affcn  moüte.  (Scfir  rid}tig!  Iinf§.)  Stlfcmicimmerbeibcm 
§  e  r  r  n  9{  c  i  d)  8  f  n  u  3  I  e  r  :  !R  i  d)  t  i?  i  f  d)  unb  n  i  d)  t  ,^  I  e  i  f  d) ! 
eclbffvjrftanblid)  erfdjcint  es  un«,  ba^  ber  ©e^jenftanb  ber  3(nfroge 
3ur  Derfa'fung8mof3«gcn  ßompetena  t>p8  SR  e  i  rf)  e  8  gef)örcn  mu^. 
Skirüber  fann  nadi  ben  ga»,^en  S?orberI)anb[ungcn  fein  ^•^ineifel  fein. 
Unb  ba  mir  oKe  lUberflüjfigfcitcu  öermci^cu  mollten,  fo  Iiaben  mir 
and)  biefe  übciflüffige  S3cftiuimung  nid)t  mit  fiineingcnommen.  ^e^t 
trägt  bie  9ied)te  plö^fid)  i^cbenfen.  9Jun,  eie  funncn  gnn^  bcruljigt 
fein,  c8  mirb  ber  3tcid)§fn;i^lcr  nie  eine  ^rage,  bic  nid)t  inncrf)alb 
ber  flompetcn^^  bc8  S){eid;iv8  hegt,  benntmorlen.  2)tc  furAcn  Stnfragen 
^^eniefjcn  eine  grofee  5Sc[icbtl)cit  in  oU  ben  Stookn,  mo  fie  eingefiiort 
inb,  in  (Jniflfnnb,  Jranfreid),  iktgicn,  ^tnlicn,  si^mnien  unb  •'oiiflau^. 


©TP  bf beuten  1 


;'^citerjt 


btrsr "^^nrlninrnt  unb  lu'fpbrn"  9?cbn-cr 


ben  3}erfe(ir  3mifd)en  9lcgierung  unb  ^^orlnmcnt  unb  ^ijmtjdicn  bem 
^Parlament  unb  ber  2Bät)ictfd)att,  bem  iüolfe.  (€ef)r  rid)ttg!  linfä.) 
igte  mad)en  bo^  Parlament  oftion§fäf)igcv,  elaftifdter  unb  bemeg(id)cr. 
Sie  geben  ber  Dicgierung  aud)  bic  SDiJbglidjfcit   rafdjer  Jlnfflnrungen, 


gFCcn  erbrterTffigOT  über  Die  Sd)»tit(?rtgreiten 


ber  ®efü)nft8crlcbigitng  bei  ben  rerbünbcfen  {Regierungen 

5yi3epriifibcut  3Do»»e  bittet  ben  Olebncr,  nid)t  ben  ganzen  Unter. 
fd)ieb  3mifd)eu  ber  beutfrfien  unb  ber  englifrf)cn  3}erfaffnng  ^u  be« 
Ibredicn.    (ctürmifdhc  öcdcrfcit,) 


nomcntrid)  ouc^  auf  bem  ©ebtete  ber  auSniättigcn  ^olitif.  6ic 
ftäcfen  —  baS  ^cigt  bic  (irfofitung  in  Gngtonb  —  ba8  einf)citlid^ 
parrümentarifdjc  i'icmu&tfeiu,  inbem  fie  {Regierung  unb  flarlament 
einanber  näf)er  bringen,  (©cjjr  richtig!  Iinf8.)  äßir  crbücfcn  be§f)alb 
einen  großen  {?ürtfdt)ritt  für  unfere  ©efdjäftSfü^rung  in  bicfcn  Sfn- 
trägen.  9öir  merben  baljcr,  um  bic  rafd)€,  glatte  Hnnafime  biefer 
2)orfd)föge  au  errcid)cn,  aüe  3lbänbctung8onträge,  mögen  fie  bon 
tcdjt§  über  ünf8  fommen,  ablehnen  (Scifail),  fo  ftimpatf)iid)  un8  aud) 
tI)corctifd)  biefe  Slnträgc  ftnb.  SQBcnn  mir  eine  fo  gcfeftigte  ^rüri8 
mic  bai  cngli)d)c  ^Jnrlament  t)ätten,  fönnten  mir  berartige  3(nträge 
annef)incn.  9Iber  mit  SRüdfid^t  ouf  bic  ©timmung  großer  ^lartcien 
bic)e8  C^oufeS,  moDen  mir  bie  Situation  in  feiner  fflcifc 
erfd)meren,  unb  mcrbcn  bat)er  bic  ?tnträge  »on 
red)t8  unb  Itnf8  <iblef)nen.  5ffiir  Ijoffen,  ba^  bie  gegen« 
fettige  i?onntt)en3  ber  ^Parteien  unb  baS  burd)  biefe  Einträge  felbft  gc- 
ftetgectc  parlamentarijclK'  SBeiüufetfcin,  oon  bem  id)  eben  fprad),  unS 
über  bic  aud)  bon  un8  nid^  ocrfanntcn  <£d)mietigfeiten  btefcr  neuen 
fcgenSrcid)cn  Sinrid)tungen  i)tnmeg]^clfcn  merben.  SBtr  t)offen  ba§  ^um 
'Jiutten  unjerer  parlamcntarif^n  unb  gan3cn  pplitifd)en  entmirfelung 
in  S^eutfdjlanb.    (Sebf)after  ©cifaa  linfS.) 

?Ibg.  U.  ^aUm  (IRp.):  68  f)anbelt  fic^  um  feine  i)axmlo\e  <Baä)e,  im 
©egcnteil.  3n  gnglanb  fmb  m  einem  3lal)re  7000  anfragen  gcftcllt 
njorbcn.  3^08  gi)ftem  ber  f  c^  r  i  f  1 1  i  d)  e  n  Jtnfragen  märe  bcffer. 
%udi  jc^t  tlmn  man  bon  ber  Dlcgierung  fdjoii  SRebe  unb  Jtntmort  er« 
I)oIten.  2Denn  bic  ßautclen,  bto  bic  fonferbatiben  9(uträgc  bringen, 
abgt'Ief)nt  merben,  Iel)npn  mir  and)  bic  furscn  3(nirngen  nb. 

3fbg.  S)r.  ©eil  (^^cntr.):  3n  bic  toerfaffungömäfjigeu  a?ed}tp  ber  5Re. 
gterung  ober  be§  ilaifcr8  ibirb  nid)t  eingegriffen,  ^tx  ftp[)en  bn[)pt  ouf 
bem  Soben  ber  ®efd)Iüffc  ber  ^ommiffion.  9Infragen  gibt'8  ja  fefet  fc^on, 
3um  Seifpiet  mährcnb  ber  CvtatSbcratung.  5?cu  ift  nur  bic  fv  0  r  m.  ^m 
pveufjifdicn  31  b  g  e  o  r  b  n  c  t  c  n  f)  0  u  f -e  I)at  ein  erfal)renct  3Knnn  bie 
Einführung  ber  furzen  ^tnfragcn  nad)  cnglifdjcm  TOuftcr 
e  m  p  f  0 1)  I  c  n.  2)a8  mor  —  fjörcn  Sic  ju,  §crr  b.  ^olcm  —  ber 
5üf)rer  ber  i^rcifonfcrbatioen, 

bfv  ^tciftetr  \>*  3ebliii! 

fßcbfjaftcS  ^-»ört,  f)ört!  linfS  unb  im  Senttutu.)  ßrftäret  mir,  ®rof 
Cerinbur,  bicfen  3'i^icfpaft  ber  *flatur!  (3(bg.  5.reit)err  b.  ©  a  m  p : 
^crr  b.  3eblilj  ift  nid)t  im  {Rcid)§tagc!)  ^d\  Ijobe  feinen  (stnffufj  für  fo 
l)od)  gc[)alten,  ba^  ex  fid)  oud)  ouf  bie  SRcid)§pnrtci  im  3icid)8tagc  er« 
ftrerft!  2)cr  9iebner  legt  einen  2Intrag  bor,  monad)  SInfragcn  au5« 
gefdjiüffcn  fein  foüen,  bic  in  ein  fd)mebcnbe8  ©erid)t8«,  3)criLioItung'S. 
gerid)t§-  ober  Tif^iplinaroerfaftrcn  eingreifen,  mälircnb  bic  Tlunfcr» 
bütibcn  alle  i}rageu  cuöfd)alten  moüen,  btc  ein  33  e  r  m  a  It  u  n  g  ö  b  e  r« 
fal)ren  ufib.  betreffen.  6ine  ergän3ung  ober  9?crid)tigitng  ber 
9tnfragc  foU  nur  e^  n  m  a  I  müglid)  fein.  !Rel)men  Sic  bic  .ffoinmiffionä- 
bcf(i)[üffe  mit  mifcren  3inträgcn  an. 

3fbg.  SBcftar^  (ßonf.):  3>ie  fur3en  aiufragcn  mcrbcn  fein  praftifd)eS 
^nftttut  fein.  fflJtr  merben  mit  31  n  f  r  a  g  e  n  ü  b  c  r  f  d)  m  e  m  m  t  mer« 
ben.    ^un  fannte  bie  Äcnnniffion    bic  (StcQunfl  ber  Oicgicrung  3u  ben 

fur3cn  3(nirngcn  uidjt.  2:te  Sad)Iügc  t)t  alfo  boüig  bcvmibcvt.  0*d)  bc- 
l)alte  mir  nlfo  ben  3(ntrag  bor,  ba^  im  :jntc  reffe  ber  20ürbe 
b  c  8  ft  n  u  f  c  8  bic  SJlaterte  an  bie  Äommiffion  3urürfber» 
m  i  e  f  e  n  luirb.  S'cr  9'teid)8tag  bnrf  überl)aupt  in  fein  fd)mebcnbc8  l^cr- 
fahren  eingreifen,  er  barf  fein  fionoent  merben. 

5lbg.  2r.  müUcv  ^  2«  c  i  n  i  n  g  e  n  (^ortfdjr.  33p.): 
2Rit  einet  eingcl)enben  ^olcmif  gegen  ben  ©rafen  2Dcftarp  mill 
id^  ba^  ^an^  nid)t  aufbalten;    aber  früt)er  mar  bic  Haltung 
ber  äufjcrftcn  9ted)tcn  nidjt  fo  ablclincnb  mic  ic^t. 
C'>err  üxeti)  f)ot  gcfagt,  ba^  grunbfäl)lid)c  ©ebcnfen  bei  ber  3kd)ten 
nid)t  bcftänben,  meun  bie  nötigen  lauteten  gegeben  tuürben.    ^eM 
foH  plütjlid)  ein  eingriff  in  bie  faifcrlidicn  ÜJcd)te,  ftvll  aücä  5lRögltd|c 
tn  JBetrad^t  fommen.    3[ud)  ba%  ift  nid^t  burd^fd)Iagcnb,  baft  ei  etmo 
ber  aSürbc  beS  SReid)8toge§  nid)t  nü^jc,  über  öcgcnftünbe  Stnfragcix 
3u  fteüen,  auf  bic  er  eine  Slntmurt  nid^t  bcto.nimt.    Sollte  ein  ein- 
Aciner  9[bgcorbnpter  oinigema'^    3'nfrngen  über  Wnteripn  ber  ^iinbcS- 
ftaaten  fteüen,  fo  mürbe  er  fic^  •fdjliefjlid)  läd)crlidi  mad)cn  unb  feine 
^i^artei  mürbe  ibm  fagen:  berartige  Slnfragen  barfft  bu  nidt)t  fteüen! 
(Sef)r   rid)ttg!   Iinf8.)     ßinc  3»riid»-ict^»ednng   an   bic  Äommiffion 
l)ölte  id)  mirflid)  ntd)t   für  nütig,  beim   mit  I)abcn  bic  Sad)c  3.'/* 
:^>al)rc  Inufl  fo  cingetjenb  tn  ber  itommtffion  bcl)anbplt,  bafj  fid)  etma8 
?Jcue8  mirfUA  nid)t  mcl)r  fagen  läftt.     (>!cel)r  rid)tig!   Iinf8,)    Xie 
Ferren  bom  3"'trum  möchte  id)  bitten,  il)re  3lnträgc  3  u  r  ü  d  3  u  • 
3  i  c  l)  e  n  übet  mcnigften8  bai  2Dort  „93ermaltung8gcrid)t8berfal)rcn' 
t)crau83utaffen,  ba  eS  311  großen  Sd)mictigfeiten  in  ber  3Iu8legung 
'üfjren  fönntc;    id)  bctmeifc  nur  auf  bic  bat)erifd)cn  2}erf)ä(tnif|c,  mo 
bie   3lbminifttatibbel)Örbe   oud)  g  I  c  i  d)  3  c  i  t  i  g   33c  r  m  o  1 1  u  n  g  8  « 
ftreitbeI)Drbe   ift.     ®a8   gilt   audt)   für   aiiöere   SunbcSftoatcn. 
Sie  mürben  bem  *Präfibentcn  ctne  gcrabe3u  unmügltd)c  Slufgabe  3u- 
muten,  menn  et  ba^  genau  übetfel)en  foüte,  ob  ein  93ermnltnng'j. 
nprid)tdücrfol)rcn  ougäiiigig  ift.     3)0^  bic  Siegicrung  nid)t  über  ein 
fd)mcbenbc8  @erid[)tsiucvfal)ren  eine  9lntmort  gibt,  ift  fclbftbet|tänblid). 
vlud)  ben  3meitcn  3tnttog,  bo^  eine  Gtgän3ung  obct  Jöetid)tinung  bet 
3lnftoge  nut  einmol  moglid)  fein  foU,  bitte  id)  foüeu  3u  loffen;  mo« 
mm  foO  bcnn  ein  ÜRitglteb  nid)t  bic  ÜRögIid)fctt  bobcn,  mettere  Qx- 
gän^ungc^antröge  3U   fteüen?    2)o8   ift   ein   !IRifi trauen   gegen 
b  0  8  *4i  0  r  1 0  m  c  n  t  f  c  l  b  ft !    (Sef)r  ridbtig!  Hnf8.)    ^d)  mödjte  Sic 
bitten,  e8  bei  bem  Äompromi^  in  ber  «ommiffion  3u  bclaffcn  unb 
3t?re  9Inträge  entmcbcr  Aurüd3U3ief)en,  ober  bod)  menigftcn8  fo  3u 
geftoftcn,    bo&    fie  feine  ©efübtbung    ber  Äommifriün8befd)lüffe    bc- 
beuten.     (ßebl)after  i^eifaü  linfS.) 

atvg.  Tx.  ©«n  r^cntr.):  3Jo  mir  ben  bringenben  aiunfd)  l)aben, 
einen  pofitiben  Sefdjluft  au  er3ielen,  3tel)cid)  unfere  31  nttögc 
3  u  r  ü  d.    (l'cbl)aftcr  ^ctfoü  Hufs.) 

3rbg.  ed^uIlj-Srombetg  ('fip.):  3)ie  f^tage  l)at  eine  ungcabntc 
SBcbeutujig.  Sic  fd)cinen  aber  in  »R  e  i  f  c  ft  t  m  m  u  n  g  311  fctn. 
(©rofjc  nnruf>c  linfs.)  S)tcteinf)olb  5ß3od)en  fdf)mebt  bie  fftage,  unb 
nun  foü  fie  iii  einer  fur3en  Si^ung  erlcbigt  merben.  ein  Xcil  ber 
liberalen  *i^reffe  l)nt  c8  gcfdjidt  bcrftonben,  bie  9lufmerffamfeit  ^on 
bem  ,Q'ern  ber  Sodic  nb3ulenfpn.    3Jlan  miü 

in  I>ic  9{e<f)tc  2»er  Stvonc  eittoreifen* 

(ßad)en  linf^-.)  2a^  mufj  einmal  gcfagt  merben.  (iJad)cn  linfs.)  ^d] 
l)alte  bic  furzen  91  nfragcnjür  überflüfftg  unb  fd)äb- 
Itd).  (3uruf  ltnf'3:  Jperr  b.  ^eblife!)  ^exx  b.  ^cblt^  mürbe  bie 
^  ä  n  b  e  über  bem  W  0  p  f^  3  u  f  a  m  m  c  n  f  d)  l  a  g  e  n  ,  menn  er 
l)örpn  mürbe,  bof?  bie_fur3en  Slnfraigcn  ol^nc  jRnutclen  fommen  foürn. 
"ihix  allem  bitte  id)  eie  ober:  ßebnen  Ste  e8  ob,  in  ein  fdhmebcnbe8 
©criditöbcrfal)ren  ptn3unteffen!  Sie  ftötcn  fonft  bic  Unbctangcnlieit 
be8  ®ctid)tö!  Sie  morijcn  bic  9lid)tct  nerbü8!  lleberlcgen  Sic  fid) 
bic  Sod)G  nod)   einutol.     (23cifaü  rcd)t§.) 

9lbg.  ©raf  JiOcftarp  (i?onf.):  SCÖir  muffen  .«autelen  bobcn.  Sonft 
tonnen  3lnfrogcn  geftcOt  merben,  bic  ungünftig  ober  fogor  für  ben 
3icid)8fan3lcr  bcleibigcnb  finb. 

9lbg.  &voebev  iS^ntx.):  JKcnn  ein  Slbgeorbnctcr  fidi  fo  berü-fffcn 
foüte,  bann  mirb  ber  *Präfibent  fDrd)e  anfragen  Aurüdmeifeu.  fcdt)on 
)ct(t  f)at  ber  'Präfibent  bicfc  83cfugni8  bei  9tnträgen  unb  ^nter- 
pcllattoupn.  Sie  ^xaqc  mirb  aber  bei  ber  oügemcinen  S^cbifion  ber 
(Sefd)äft8prbnung  nod)  bel)anbelt  mcrbcn  muffen. 

9lbg.  ©rof  ^c\tavp  (flonf.);  S)ann  fteüen  Sic  bic  fur3cn  3fn. 
fragen  bis  3ur  oügcmeinen  .Oicbifion  3urüd.  (ßcbljoftcr  fflibcrfprud) 
linfs.) 

9lbg.  StteU)  (,<Ton[.):  ffißcnn  bie  Sad)c  mirflid^  fo  I)armlo8  märe, 
mürben  Sie  ntd)t  fo  entrüftet  gegen  bic  3"i^üdbermeifung  fein. 
(Cad)cn  linfg.) 

3lbg.  ©raf  tJ.  ^ofrtbotoffli  (b.  f.  i^r.):  ^)d)  muft  3f)ren  gifer 
bemmcn.  5^enn  bic  Jvragc  ift  bon  fuubomcntotcr,  ftaat8reditlid)er 
Scbeutung.  2)aä  cngtifc^c  Jßorlnment  übt  in  ber  Xat  eine  3lrt 
2^ermaltiing>3f«tigfcit  au^.  SSielleicht  in  feinem  Cnnb  ber  3iVlt  ift 
ber  Slermnltungöapporat  fo  bctmidCelt  mic  bei  un8.  3^ic  cinfodiftc 
93erprbiiung   bcbnrf   ber   3»!f'"""'"i9   ^'^n   -*'   i^imbc«3ftiiaten!     Xex 


_  abg.  ©rof  ^ofdbolvff D:  Oc^  f)oltc  c8  übcrf)aupt  für  b  c  b  e  n  f. 
lid),  tn  ein  ®crtd)t8berfQf)ren  ein3ugrcifen,  oud)  n  a  d)  b  c  m  boc; 
Urteil  ergangen  ift.  (^ört,  i)öxtl  unb  lebt)aftcr  SDibcrfprud)  linf8 
3uruf:  SRoul  galten  unb  Steuern  3af)lcn!)  Od)  lel)nc  bon  mcitiem 
politifd)en  Stonbpunft  iebc  (S  r  m  c  i  t  c  r  u  n  g  ber  9ficd)tc  bp8  5Reid)8- 
tagc8  unb  icbe8  C» i  n  f t  r  c b  c  n  3um  p  o  r  l  o  m  c n  t  o  t  if  d)c n 
Sl)ftcm  ab  (ßebljaftet  2Biberfptud)  linf§),  meil  c8  ntd)t  bet  ge- 
fd)id)tlid>cn  entmidelung  in  2eutfd)lonb  entfprid^t  unb  metl  t  d) 
cm  Parlament  für  unfäl)ig  lioltc  (ftürmifd)e  Unter« 
brcd)ungen  linfs),  b  t  e  3  "  9  e  l  ber  .^I  c  g  t  e  r  u  n  g  311 
g  reifen,  3umol  ein  ^Parlament,  boi  elf  pelitijd)e  l^orteien 
fofjt.     fSScifoÜ   rcd)t8,  Cad)cn  ltnf8.) 

2lbg.  ©rof  C|>|>cr^»orff  (b.  f.  ^x..  3cntr.):   ;>d)  berftel)p  bie 
mcnbungen  gegen  bie  fleincn  34nfrflgen  nidjt.     9(ud)  je^t  fann 


c  r  - 
um« 

(5in= 
nion 


fd)on  im  ?Reidi8tog  in  ein  fd)mebenbc8  ®crtd)t8bcrfal)tcn  eingreifer». 
9lud)bcr9tcid|8fanAler^atc8  l)icr  geton.  '(Seir 
rid)tig!)    9lcl)mcn  (sie  bie  Ileinen  Slnfrogen  rul)ig  an. 

2:_ic  2lu8fprad)c  fd)licf}t.  Sic  Ä  o  m  m  i  ff  t  0  u  8b  e  fdj  lü  ff  e 
bleiben  unberänbcrt.  3)agegen  ftimmcn  Äonfer'.iatibc  unb 
9leic^8partei. 

2)er  3  m  e  i  t  c  3:eil  ber  ®efd)öft8orbnung8anttägc  be3iel)t  fie^  ouf 

9intväQ€  bei  ^ntevpettaiUmen» 
2)ie    biS^ctigcn    SBcftimmungen    ber    ©efdjöftsorbnung    über    bie 
Sntcrpeüationen  merben  nod)  ben  9lnträgcn  ber  ©cfd)äft3orbnunii§. 
fommiffion  in  folgeubcn  fünften  geäivbcrt: 

®ic  3ntcrpcüotioncn  mcrbcn  nid)t  an  ben  93unbc§rot.  fDn^er."^  a  n 
ben  9teid)8f an3ler  gcrid)tet.  2^er  ^ntetpenation  fijnncu 
fut3c  GrmügungSgrünbe  beigefügt  merben.  2^urd)  SBcfdiluü 
t>e§  3ieid>8toge§  fann  bic  fofortigc  S3cfpred)ung  nid)t  nur  im  iyaüi 
einer  3ltlel)nung  ber  ScontmpTtur,.g  ober  bei  3lu8blcibc*t8  etnir  Gr- 
f_^ärung  be8  DJeid)§fon3ler8  erfolgen,  fonbcrn  oudi.  menn  ft  bic 
Jrift  3ur  Scontmortung  auf  mcl)r  al§  3met  SJod)cn 
bom  Sage  ibcr  Einbringung  ber  ^ntcrpcüation  an  bemi^t.  5^er  SBe^ 
fd)luD  muB  fpüteftciiS  in  bet  btittnüd)ften  Sifeung  gefßüt  twrbcn. 

Sie  mefentlid)fte  3lenbctung  beftel)t  borin,  bafj  bie  3  u  l  o  f  f  i  g  . 
fett  ber  Stellung  bon  31  u  trägen  cingefül)rt  mirb. 
Ser  neue  §  33a  lautet:  iöci  ber  9k)prcd)ung  ber  ^nterpeUötion  fbnnen 
3lntrüge  gefteüt  mcrbcn.,  meld)c  bic  {^eftftcUung  bcrlongcn,  bo&  Cic 
23ct)anbruug  ber  ben  ©cgenftaub  ber  JintcrpcUotion  bilbcub««  l'tn= 
oelegeul)cit  burd)  ben  9i  e  i  di  3  f  o  n  3 1  e  r  ber  91  u  f  d)  a  b  u  u  g  b  e  § 
9{eid)8tagc3  cntfprid)t  o^er  boft  fie  i  l)  c  utrt)t  ent- 
f  p  r  i  d)t.  Xtefe  Slntrüge  muffen  ton  miiibe|ten8  30  aumcfenbcn  1IU\^ 
gliebcrn  untcrftü^t  merben.  Sie  3lbftimmuug  miiö  bcrtagt  merben. 
menn  ba8  bon  mtnbcftcn8  30  onmcfcnben  ÜJZitgliebcrn  bctlöngt  mirb. 
fie  erfolgt  ol8bann  am  näd)ften  «i^ung8tage.  3lnberc  3lnträgc  3ur 
Sad)c  finb  uid)t  3ulöffig. 

Sie  W  0  n  f  e  t  b  a  t  i  u  c  n  unb  bie  3i  e  i  d)  8  p  o  1 1  e  i  fteüen  oud) 
l^iet,  mic  bei  ben  3lp.iraQen,  ben  3lutrag,  bie  Onterpeüationen     auf 
Otogen  bon  oügcuiciucc  ^cbcutung  au»  bem  ^bt«te  öct  tuaecc-a 
ober  ßu§märtfgcn  'Ppritif  bes  IReiclKS  au  befd)  raufen  unb  foldw 
rjäüc,  bei  bellen  ein  ®crid)t8«u|m.'3)er|al)ien  nod)  id)mebt,  üu«3U' 
M)  1  i  e  6  e  u.     Sobann   foü   bie   i^eftimmung    über   bie  3meimbd)ige 
grifttemcffung  für  ben  )Reid)&fün3ler   geftriisxu   obct  iod>  auf  biet 
Süd)cn  crmcikrt  mcrbcn,   iebenfnU8   (U»er   bei   9(ngele{?eul)citeii  bri 
au8ibärtigeu  !politif.  —  Sooonn  bcontrogcn  bie  flonferüotibcn  U!ib  - 
bie    3Icid)8pürtei,    folgenbc    23efttmmungen    eiii^ufügni:    „^euu    bri 
S'{c:d)8fnu3ler  bcii  S^ott  bor  bem  Ontcrpeüontcu  ergreift,  um  nad)« 
3U!ucifcu  bn^  bte 

»cf|»re<f)tttifl  »et  ^ntetpcUation  Xta&  9Jrid)  fdjäbiöc« 

mürbe,  fo  l)at  bei  9vpid)8tafl  über  bic  3ulaffung  bet  i?e|pred)iing  tljn.^ 
iBetotung  3U  befd^licöen;  bie  3lbftimmung  ift  eine  n  a  m  e  n  1 1 1  rl)r." 
Sobauu  bconttogen  bie  Äonfctbatibcn  unb  bic 
IR  c  i  d)  8  p  a  1 1  e  i  bic  S  1 1  e  i  d)  u  n  g  bet  S  e  ft  i  m  m  u  n  g  übet 
bie  3ulnffigfcit  bet  eteUunfl  etned  2(ntraöcö.  (S8  foLl 
jebem  ajhtgliebc  be8  SReidjSta^jeö  üLcrtaijeu  bleiben,  ben  ©egc:;« 


obct 


ftQiib  in  Oforiii  einfä  Slntrogcä  meiter  au  bctjolöcn.  Jür  b^*ii  {feil. 
büH  bte8  abgelel)nt  merben  foüte,  beantragen  bie  .$Toiifcrbatibcn  vnb 
bie  9lcicf)8partci,  ben  3lntrag  ibcntgften8  au83ufd)lief}cn,  menn  ei  tid) 
um  ein  ©cbiet  l)onbelt,  für  meld)e8  ber  9teid)8fon3ler  bcrf:if)uugj- 
mäfjig  bic  i»erontmottlid)feit  ttögt,  unb  bic  3lbftiminung  btetübor 
uomcntlid'  3U  madjen. 

Sd)lic&lid)  beontrogt  btc  ®efd)äft8otbmino8füimniffiDn  ol-i  §  .^'',l) 
„5Üetbcn  i3  "t  ctpe  Hot  tonen  in  fo  gtofeer  3ol)l  cingc- 
tcidt)t,  bof}  bic  orbnungSmoftige  ©rlebigung  ber  ©c- 
fc^äfte  be8  9icid)8tage8  bcrl)inbert  mirb,  \o  lann  ber 
9ieid)3tag  bi^  3ur  Söcfettigung  ber  ^iuberniffcö  bie  33erl)anbluu.v.M 
über  ;^utcrpcUntion€n  ouf  e  i  n  e  n  b  c  ft  i  m  m  t  c  n  m  5  d)  e  n  1 1  i  dfc  n 
S  i  lui  n  g  8  1 0  g  b  e  f  d)  r  ü  n  f  c  n.  Sind)  in  biefem  Joüc  fann  ber 
{Reid}-3tng  btc  aicrl)onblung  über  ein3elnc  ^nterpeUationcn  burd)  '^c- 
fd)[uB  an  ctucm  onbcrcn  Si^ungstag  3ula|fen." 

Siefe  IBcftimmung  beontto^cn  bie  S  o  3  i  o  l  b  e  m  0  f  t  n  t  e  n  311 
fttcid)en.  9lu&erbem  beantrogen  bic  So3ifllbemofraten,  bei  ber  91:1' 
trngftcüun(j  bic  Sl^ortc:  „ber  3luid>auung  beä  9teid)8tog.3  e  n  tf  p  r  :  :l;  t 


ober  bo^  fie  il)r  n  i  d)  t  e  n  t  f  pr  i  d^  t 
Müiat  oUt  n'tOjt  »»iniflt' 


3u  crfc^n  burd)  bic  SC  ort: 


3lbg 

9U)g. 

p  u  n  f  t 

träge 

redjtlid).' 


31  n  g  c  l  • 
it,  3t  n  ' 


Oröbev  (3cntr.)  erftattct  ben  llomniiffion§.ucrid)t 

Sr.  ©ea  (3entr.):  Ser  Sdjmcrpunrt  unb 

ber   0an3en   ;^nterpcüation   liegt   in  ber   9!Röglid)fc 

5u  ber  ;')nterpellation  311  fteüen.     Staat8=  unb  berfaifungo- 

9?ebentcu  föunen  bogcgen  nid)t  borgcbrodjt  merben.    tstn.« 

un3uläifigo  Atritif  tcs  3Jcid)ötoge8  liegt  nid)t  bor.    Cr  fpielt  fitl)  oudj 

niri)t  nlu  Cbprniftfln3  auf.    Ser  9teid)8tag  g  t  Ij  1^  nur  feine  31  n  -- 

f  d)  0  u  u  n  g  f  it  n  b.    3lud)  ber  9{eid)8fan3lcr  ift  mol)l  bamit  riiivcr. 

ftnnbeu.     30tr  bitten  um  9lnnal)mc  bc;:  «ommiffioni^fuffunfl. 

9lbg.  ÄretO  (.(rcnf.):  Sie  Saiünfd^  auf  9Iu8gefta'ltung  bei  Ontcv= 
pfJUationöi ed)l8  finb  bie  ??  0  l  g  e  n  ber  5R t>  b  e  m  b  c  t  b  e  b  o  1 1  e  n 
bon  19  0?.  yjJil  foaotifd)em  ixtfer  ftnrAteu  r«ct)  bomol8  bic  uiicnt= 
mcgfcn  5Dertretcr  bet  bürgerlichen  unb  toAialeu  Semofrntie  an  b'-e 
3trbcit  Sic  muiben  bon  ben  UiotionoUibcralcn  eifrig  untcrftit^t. 
9tuffnÜenb  mar,  boö  in  bet  brcitögigen  ITommiffion8^cbotte  fein 
p  t  c  u  6  i  f  d)  c  t  ^ifltiomiDibetolet  fptnd).  (Unrul)p  linf8.)  Unb  borii 
t)anb":lt  c6  fid)  um  9{eri)te  bc8  fiönigS  bon  "^.ireiifjcu.  (Untul)c  liiXi:.) 
Wm  fdjmicbetc  bomal8  bic  9iegietung,  folnnge  fie  meid)  luot.  Sic 
2x.'cil)nüditSgiodcu  haben  in3mifd)en  bictmal  gcflnn<ien,  unb  Seutfd) 
tonb  ftel)i  nod).  Sie  Sad)e  mot  nlfo  mirflid)  nid)t"fo  bringonb.  ;^u 
ber  neuen  fiommiffion  jefet  fonnte  bie  9lcd)te  ge^cn  bie  fomplrttc 
2Iicl)rl)eit  ber  l'infcn  nirl)t8  au8rid)tcn.  Sic  tl^olge  lir.b  bic  borlioge:i- 
bcu  /lommiffuin^befdhlüfje.  (3uruf  linfö:  3)Ut  C'idfc  be8  3cn' 
truntä!)  2Dit  ])aben  un8  bcniüi)t,  jebc  Sd)mäd)ung  ber 
Slutoritöt  be8  ßotferS  unb  jebc  S3eri>unfelung  bc8  füberO' 
tib:n  CborofterÄ  be8  9'icid)c§  3u  berliinbern.  Sa8  (?rgcbni8  ber  JPrr' 
l)nnblungci:  ber  Äommiffion  ift  eine  'iR  0  d)  t  e  r  m  e  i  t  c  r  u  n  g  bei 
[Rcid)stoge8  unb  eine  Sd)mäd)ung  ber  9lutorität  bei  onboren 
goftorS.  Sic  liberale  ?prcffc,  boron  bo6  „SPerlinct  Sogeblott",  Ijot 
batßu3  nie  ein  ^el)l  gcmad)t.  (SS  f>anbclt  \id}  um  feine  quniitit«' 
nögligcable!  SKit  merben  y\  ben  ^ubctbcr  Itbernlcn^rcffe 
^ören,  menn  bic  ßommtffion&nnträgc  —  moron  leibcr  ntd)t  3U 
mcifeln  ift  -  -  angenommen  finb.  Sie  gon^e  9lftion  gcl)t  gegen  ben 
c  i  ri)  3  f  a  n3  l  c  r.     !DJnn  miü 

einen  mil^fiebigen  ftanstet  fiärjen* 

Senn  ein  3?cid)8fan3ler,  ber  ntd)t  gcnügcnb  robuftc  !Rcrben  f)at,  toxxiy 
gern  au8  riitcm  3lmt  fd)ciben,  bo3  il)m  nid)t8  einbringt  q[8  fdtleditr 
3enfuren.  Sic  A  r  i  t  i  f  ridjlet  fid)  ober  über  ben  A?"au3ler  liinmeg 
flcflcn  ben  Maifer.  (l'od)eii  linf8.)  Otnn  miü  mon  3iffernmii6ig 
bcmeifL'n,  bnf}  ber  IR  a  n  n  f  e  i  n  c  8  U3  c  r  t  r  a  u  c  n  4  bce  i'crtroueuo 
u  n  m  ü  r  b  i  g  ift.  3"  einem  5R  i  ft  t  r  o  it  e  n  8  u  0  t  u  m  g  c  g  c  it  ben 
,U'  analer  mcrbcn  fid)  letd)t  bie  lieterogenftcn  Gfomcntc  ou*  ^-rn 
berfcl)ieben|lcn  'l'nrteieii  3iifammeniinben.  Gin  ^JJiijtrouenöbotuni 
gogen  brn  j'tnnjler  ift  gar  nt^d)t  Aulöifig  bcnn  cntmebcr  bertritt  er 
itr et T)TufTc  beü  iyunbc8rat8  ober  ^Inftrutltoncn  t>e%  jRoifcrs.  So  8 
3  c  n  t  r  u  m  l)at  immer  auf  bem  3?obcn  bet  föbetotibcn  ©tunblogc 
be8  Jieid)c8  geftonben.  2lUr  l)offen,  ba^  e8  boron  feftf)ält.  Ser  JRcCvncr 
empfict)lt  bie  3lnträgc  feinet  'iPartei.  iRon  l)ot  un8  in  ber  *Prcffc  ben 
53ormurf  gcinod>t,  Wir  moüten  geigen,  bofj  mir  r  0  ö  0  l  i  ft  i  f  d)c  r 


ü' 


|ev»pcrt   Mc  2rüflet   ftc 

rfinfcnbc  Jü^c . . . 

an  man(I)c  fccr  ^üb-- 

bcncn  (Sgoiömuö  unb 

|Smög(id)fcit  bcö  ftiiat» 

ftarf,  um  ^u  ftcrbcn, 

iahin  —  eine  öcute 

nad)   il)ncn  (anqt  — 

gcmtfd)teg  23Iut,   bic 

Jf)ni  \ä\]\. 

j:n  I}fltcn  ftd)  in  "Por- 
Inb  bic  33erlabci  auocs 
li  ^Jluöftanb  reif.  C^in 
|icbö  ift  in  giciflMter 
.stiijcn,  awQ  bcitcn 
|nbö  mel)r  fd)lcd)t 
'iyraufrcid)  gerettet. 
[tjtta  beij  crganifiertcn 
r,  ta^  bie  j^üljrcr  ber 
bic  j^anb  ccriprc(i)cn 
^n  2»iftinft  entfcffclter 

hauet   ^n    ticic  ttOcl-- 
Jiid)t  ncrf)  Ptnmal   unb 
|nb  c'f)rlid)cn  OJ^dnn 
)en  mi3d}tc:  Scib  f 


|icfijd}c  ^Parlament 

£cibenid)aft,  ^parfci= 
1—  wir  Ijcffen  csf-- 
1  fein. 

■Der  Gifcitljar)|er= 
la— ^^Itlta  unb  auibie 
hau  Eicfürditet  eAftc 
jtvctenc  SeriraltunÄrat 
Ingen  ber  ^^uSftdnbtften 
Jung  unb  Seftfe^Iug 
j)rcr  f)aben  firf)  Sem 
]ä)  »erpflici^tct,  Kitc 

^(polouia  gu  nSei* 
^oftDtcnjt   mit^ber 

[gar De  unb  Opj|:tc 

[en  ber  !Donrol3)|r)n 
jrccfc  I)a&cn  ftcj^^cm 
Jagegen  [xnb  bic  Wie- 
Itnb  getreten.  «Die 
|ben  Äafcrncn  bcÄcit-- 

•  igen  GIfcnbpnct 
[ctgt,  ericarten  aSr  Me 
tu  boUromMcner 
Igall  t?Dn  Sowtagc 
tu  gcf)cn  vcin  au8 
ftnb  fic  ntc^t^SKan 
itcrbcn. 

\\ä),  tü^  bccajug-- 
|u£ilanbe  voUfSimcn 

Ija&cn  gu  jalj  Jt(!^cn 

bcö  3l»ncrn  fit  bic. 

fifgeforbcit,    Um   un* 

eine     ungcn3(»ilid)c 

lerfonal     beiÄadjtet 

©cuücrncurcl  t»cn 

angcteiejcn  1    t^n 

|iefifd)cn      «fen-- 

l^alten.    (ScMe^Iid) 

miniftcriclleä  iiunb^ 

bcn    r^aU,    tm    bic 

foütcn,    ifjr«  auö= 

Intcrftü^en. 

r  ttö  3nncr|  Tratte 

häangcftclltel   eine 

\ö  3nucrn  l)J|  feine 
jrbnungcu  bcr^kui» 
tbarrcu. 

^änbigen  ADaibcIßs 
)enten  ber  Slftublif, 
?ittcn,  bic  2)(|iifrtDn 
|l)mcn.  ÜBraJ  fagte 
|2Irbeitcr  gcbeÄi,  fid) 
pi  JRuIjeftcruiJen  ^u 
|:tugal  F)crrfd)t|üicbcr 

(Sin  ©onberlcrid)t^ 
p ab cn    gefd)icl   I^at, 

unb  (SrfunbiÄngen, 
1  ber  3(nfid)t,  li|  bic 
|iärmgerüd)tJübcr 

:Iö    ma^Ici«    Ibcr- 

)lic9t  er,  taä  m  eine 

|parlanicntarld)en 

if    bas    ganjc  Ißcli: 

lr;iauöfd)ü||e  lober 

[aücin      !ann  (f).Vr- 

(S§     I)anbeIP"  ftd) 

liel)cn.    ^eit  fahren 

|ifanifd)en  ©ebanrenö 

jb   cntfd)iebenc  laten 

ralifdicn  (Sinflu^  an* 

kit    in  '^Jidnuer    ber 

jrger    umjun^anbcln. 

(Ifprud)   tcn  morgen, 

er    übcrfecifdKr    9tc» 

bliebe   bcö  SoÜeg  ift 

begonnene  3uic*t- 
|cn    jn  Gnbc  gefüljvt 

3Serfu(j5  einer  mon^ 
(gcnbcn  5)raI}tDerid)t: 

l)cr  3IiiflUant  J!a 
In  f)ält  bie  ^tatt  in 
(fgeftapclten  ©cgen* 
j^um  3(u£i&rud). 
„Äampf  um  baö 

\&   crfdjicn  inmitten 

»igen  ein  mit  ficr 
|nn  in  Uniform  er» 

„Dticbcr  mit   ber 


JRcpublif!  (5ö  lebe  bic  SRonardjtcl*  3«  ttentflcn 
Scfunben  lüar  ber  äßagcn  Don  ■  ttn  Sfnßftänbigen  um* 
ringt.  'Die  j^orberungen  unb  atlct  ©roU  gegen  bic 
tcpublifanifd)c  Üle^icrun^  war  üergcffen.  ?ORan  ftürmtc 
a\\\  tai  3lutomobiI  ju  anb  broI)te  bic  ^nfaffen 
I  jn  Ii)nd}cn.  2)od)  bor  Sagen  fuhr  fdineli  baüon. 
iit  tarn  aber  nid)t  weit.  Sin  ber  näd^ften  (Stragcnf reujung 
traf  et  auf  eine  2tbteiUiug  KaüaUcrie.  2)a§  Slutomobil  fufjr 
jiüifd)cn  bic  ^fcrbe,  bic  auäeinanberftoben.  3ctJt  begann  eine 
wilbe  3»«0^-  ®fl^  3(utomobil  »orneireg,  babinter  bie  itaMllcs 
riftcn  im  ©alopp,  bann  bie  erregte  Öiengc.  Sic  5[Ronard)iften 
ludren  enttommen,  wenn  nid)t  tOr  SBagen  eine  ^annc  erlitten 
bätte;  er  fuljr  über  einen  (Srfftein,  fo  ia^  ein  3iab  bradj.  ll)ie 
3Sict  würben  überboU,  fcftgcnommen  unb  im  2riumpljjtjg  nad| 
beul  GJc  fang  nie  gebrad^t. 

2)ic  QJefdjdftc  poii  Ciffabon  ftub  grö^tcutci(8  gcfd)Ioffcn;  bic 
?äbe«  bcrabflclaffen.  Sa  bit  Jg>anbclöaiigeftefltcn  im  9lii6ftant> 
ftiiD,  bcfurrtjteii  bie  3»baber  2lu8frtneitinuien  iin&  1)emoncning 
il)rer  (yc|d)ftftöväimte.  Xro^&cm  gcl)t  cg  auf  ben  <£5tva§e»  lebhaft 
i\i.  &xuvten  rou  (Sifcuba()uern  unb  .t^auDIuuflögebilfcn  bevotcn 
über  Mc  2Ui8|ld)ten  bce  3(llg|taH^eg;  repMblifa«tfd)e  33ürget  uiifcl)en 
jtcl)  iu8  öcfprdrf).  ^Xficiix  tiitilteit  bic  yjiafeualjmen  fcer  Sicgicrunn 
uiib  torbeit  fofortige  iöciüiniguiig  ber  öcrbcrmigcn.  'ä^oii  uiou- 
orrf)ifli)d)er  31gttolion  ift  wen  ig  ^i\  nicrfen,  bccf)  \vM)\t  bic  Un» 
äufricbenbcit  ber  Slrbeitcrbcüölfcrung. 

siBcrltn,  12.  3a»"«r- 

3»  ö^n«  »^rtU  i2oi*ljlct=9Ba(\itci*  tcröffcntlid}t  ber 
^^rdfibcnt  bcö  baijcrifdjcn  ßanbwirtfd)aftöratö  '^'frl^r. 
b.  (Sobens^raunljofen  eine  (Srfldruug  in  bcn  „ÜDiünd). 
5ieueft.  9iacf)r,",  worin  er  fid)  gegen  Vorwürfe  bcö  §)rofefforS 
t).  6o^t)Ict  wenbet  unb,  wie  wir  fd)cn  angeüinbigt  baben,  für 
bie  näd)ften  2agc  eine  au8ifül)rlid|c  ÜDarlegung  ber  2)eutfd)en 
£anbwirtfd}aftögefenfdiaft  in  9(uf'fid)t  fteFlt.  ^Jrljr.  t.  »Soben 
fd)reibt  u.  a.: 

Slitä  bcn  ?ln§fiif)iuiigcn  i».  ®orI)IetS  ift  anfd)einenb  in  ber  Offeut= 
Iid)fclt  6cr  (4iubni{f  cviDcrft  worbcu,  nls;  ob  bic  ^iropagouDa» 
gelber  i'ou  ber  ©cntfdjen  CanMüiitjd)aft«snefcnfdjafl  ciU  ÖJcfell' 
f(I)af  tgfapital  angelegt  ober  im  3irit>atlutcre|fe  etiiscliier  SJcit» 
glicbcr  bcrfelbcn  iH'imcnbct  U'orbeu  ludven.  Safj  bieS  nirf)t  ber 
gan  ift,  ifivb  Kon  ber  "Deutfd)«»  ea«biüiiticl)ciftögcfcnifl)aft  baigclegt 
lücibeu.  2:atfad)liii)  fiub  fcicfc  tout  Äalijijnbitat  bCflal)lten  öclbcr 
au fecr  jur  (Steigerung  beS  8(bfa<}e8  and)  gu  iviffcujdjaftlidjen 
Serfudien  über  Süngcrwcfen  uerttenbct  luorben,  gn  23erfii(i)en,  bic 
fcuft  luegen  3D7angcl8  au93?tttel»  faum  |)dtteu  tovgenommen  njciben 
Fonnen,  bie  aber  ber  beutfdjeu  Sanbiüirtjdjaft  in  wcitgeljenbem  ^JJla^t 
S«  gute  gefonimen  ftnb. 

3lud)  ®el).*9iat  »;)rDf.J^>auI  2Bagner--2)armftabt,  ber  in* 
folge  ber  Slngriffc  bcö  -^rof.  o.  (5oj:f|lct  öom  SSerbanb  ber  lanb* 
wirtfd)aftlid)en  Sjerfud^gftaticncn  im  2)cutfd)cn  iRcid)  an^'- 
gefd)lcffen  würbe,  ceri}ffentlid)t  eine  (Srtfaruug.    (5r  fagt  u.  a.: 

(So^rblet  hatte  mir  norgeiDorfcu,  id)  I^dttc  bie  3"tcrcffcn  ber 
l'anbwirtc  ^«gunften  ber  !l)iingerinbuftiiericn  baburd)  c?cfd)äbigt, 
ta^  icf)  bie  öclbftiftangcu,  bic  mir  bie  SubuftrieKen'  jum  S^ved 
freier  gotjc^ung  unb  unabhängiger  tUuffldrnng  für  bic 
S5cifiidj§ftation  Sarmftabt  angeboten  Rotten ,  angenommen 
hait  —  \va$  aud)  unter  ^Billigung  ber  aiegierungen 
fou  t^telen  anbercn  Ianbmirtfdiaftlid)cn  Stcüen 
für  wifienfcliaftlitöc  unb  lanbJüirtjrtiafllidjc  3'wedc  öffentlid) 
unb  ohne  2Biberfvrnd)  ber  üffentlic^feit  getan  muvbc.  SBiö 
SU  biefcr  <2tunbe  »»arte  id)  nod)  auf  einen  5)crfnd)  bc8  Se-^ 
lücifcs  an8  meiner  üievjigiÄl)rigen  Borid)ertättgfcit  bafür,  ta^  bie 
.•pcrfunft  biefcr  ©tiftuugen  meine  ilrbeiten  unb  (Sdniften, 
bie  nur  ber  a!Bal)ihclt  bicnenb,  bie  SS;ahrl)eit  crfdjioffen  haben, 
becinfln|t  hätte.  *Saruni  Ijobe  id)  bißher  onc^  anf  bicfen  Iceren 
SlniDurf  nidjt  geantwortet,  wenigftcuS  nidit  tor  ber  breiten  Üffent' 
lid)feit.  'Dliemalg  hnbe  idi,  wie  beljauptet  wirb,  bic  .£)crilfUnng 
einer  unrcblld^en  „a3ej:icrprobc"  jugcgeben,  mit  ber  id)  meine 
.<ictl:atrz  abficfetlidj  blo&gcftcßt  »ftätte.  2tud)  bic  :Bcl)iini:tung  bcc 
treffe,  i(^  liattc  eine  2abcllfeufälfd)nng  xngeftanbcn,  ift 
glntt  erfnnben.  5nit  ben  9lngriffe'4  gegen  mid)  befd)äfti.it  fid)  bereits 
meine  üorgeje^te  Söchbrbe,  mib  id)  »crtvauc  ooranf,  ba^  bic 
3(ngelegenbeit  ber  für  ÜUtflagcn  juftdnbigen ©teae  sur23crfotgnug 
meiner  öegncr  übergeben  joiib.  2)cr  93  erb  anb,  ber  mit  feinem 
bie  öffentlid)feit  i'cvitiiienten,  c^rcnrübiiflcn  JBefd)UiB  ber  agri« 
fnlturdiemifdjen  ginid)nng  unb  ber  gan^^en  S;anbioirtfd)aft  in 
iien  3iüdeu  gefallen  ift,  war  olfo  mit  feiner  8anftionie. 
rnng  ber  IHngtiffe  etwa«  oorcilig.  (tr  hat  and) 
ben  cingeljenben  iöerit^t  meiner  gunartijt  novgcfe^jtcn  äe- 
hbvbe,  be8  .N\nvatorinm8  ber  93crfndi8ftatirn  übergangen ;  anS 
biefem  iöerid)t  ging  I)err»or,  bafe  id)  bic  pan.^e  3üigelegenheit  bem 
.vinviitorinm  nnterbvcitct  batte,  U'orauf  bieö  crflärte,  ia\i  ,yi  einem 
'Biöjiplinan^crfahren  fein  9lnIaB  üorfiego.  (ös  ludrc,  neben- 
bei bcmcrft,  intercffont,  sn  crfabrcn,  »uicbicl  itt^ncgcn  überbauet  in 
bei  93er|ammlung  onn'cfenb  waren  unb  wie  ba8  ®timmcnücihAltnt8 
gemefen  ift.)  'Den  Jlngieifern  »oeibc  id)  feIbftreiftänD!id>  bie  Q)vnnb= 
loügtcit  unb  Unbebad)tiamfett  ihrer  an8  ber  ^^uft  gegiiffencu  93or^ 
tuürfc  literarifd)  unb  gerid)tnc^  bcntlid)  j?u  ©emute  fuhren. 
Da8  ©cftrüpp  ber  JÖcIcibignngen  unb  9.UrIcnmb«ngeu 
nnb  an  ber  fonftigen  eigenartigen  9?orgdnge  loeibc  id)  gehörig 
aHöränd)ern.    Der  gall  ift  ntd)t  erlcbigt,  et  föngt'erft  an. 

^npft  unb  Sharon  bc  SDIatf)te«.  2Bie  ber  „,s\öln.  9>clf8.;»g." 
anö  ^lom  üom  >Kittrcod)  berid)tct  wirb,  tid)tete  *4Japft  "".ßinö  X. 
ein  ®d)reiben  an  ben  ."äönig  von  ®ad)jcn,  worin  er  jetnem 
iöebauern  über  bic  93cfd;impfung  beö  Äöuigö  bnrd)  ben  5l?onfignoic 
9lu6brnrf  rcrleiht.  93aron  be  "?]?athicö  hatte  fid)  hieflid)  beim 
*4>iin5en  5Rar  von  (Sad)ien  cntfd)ulbigt,  auj  wcld)e8  Sdneiben 
aiifd)of  (2d)dfer  unlängft  9tnbentnngcn  mod)te.  Da  bem  5)?pnftgnorc 
gu  Piel  iöcbcntnng  beigelegt  würbe,  wenn  fid)  bic  ^gtafltdfcfvctavic 
mit  bem  ^lü  bcfdjaftigte,  wiube  nunmehr  iaS  V'dpftlid)e  "SUicx-- 
bomat  beauftragt,  ben  Öcbetmfämmerer  be  5D?atbtc8  ^n  einer  (Sut-- 
jc^ulbignng  ^u  zwingen. 

Sn   Der   ^lutDcrfliftuitfl    bc#    3ciitntm<>nbfl.   Z\fa})n  be3 

Sttltercn  berietet  bie  „(V)crm.":  „.f>crr  (äpa()n  hat  fid)  bie  ^nfcftion 
burd)  eine  fleine  iWnnbc  am  ^\i^,  bic  burd)  bae  v2d}euevn  bcö 
etrnmi>fc8  entftanben  war  unb  aufänglid)  nid}t  bcaditet  wuvbe,  ^u- 
gesogen." 

(^ruicitcruno  bcd  *3d)ccföci:fcl)rfi.  3ur  weiteren  öin^ 
fd)rdnfung  beö  93argelbumlaufö  bei  bcn  ^cftt'affcn  an  tcn 
3?cid)ßbanfpld^en  werben,  wie  wir  boren,  üom  1.  9lpril  b.  % 
Hb  außer  *;poflfd)cd'ö  unb  Olcidiäbanffdicdfd  tjcrfurf)«(wcifc  und) 
(Sd)crfe  auf  bic  in  §  2  bcö  8d)cdgcfcljcö  tom  11.  mar;, 
inOS  beseid)ncten  23ant'en,  Slnftaltcn,  Wcnoffcnfdmften 
unb  Spart  äffen  in  3til)fu"9  genommen  Werben,  wenn  bic 
im  Gd}cd  als  Scjogene  genannte  93an!  ufw.  if)rc  (V}cfd)dfti^s 
ftetlc  im  Drtc  bat  unb  ein  ©irofonto  bei  ber  JReidiebanfftellc 
bcö  £)rteß  untcrl)dlt.  ^m  pfciüc  beö  «cbürfniffeö  foUen  ane^ 
uabmöweifc  fold)c  ©d)ed'ö  and)  jugelaffcn  werben,  wenn  bic 
taä  Äcnto  ber  belogenen  33anf  füljrcnbe  3icid)C'banffteac  ober 
btc  föefd)dft§ftellc  ber  beaoijcncn  ©auE  ufw.  fid)  nidn  am  Drtc 
felbft,  fonbern  in  bcffen  ndfjerer  Umgebung  bcfinbct. 

mieticf)n  neue  ^oiiiitauttlidje  Jtrcidfdiultttfpcrtoreit  werben 
un  etat  geforbcrt.  Diefc  neuen  etcllen  foricn  ciricbtet  werben  in 
OJuben,  ,:jtnfterwa(be,   ©tralfunb.    OHünbcrg  (Sd-Icficn),  .piifdjbeva 


bie  ivinfuhrung  ber  hanvtnmtlidjen  Ärei§id)nlanf|ld)t  in  ben  ©tdbten 
öommerfelb  unb  \Sürftenwalbc  311  ermöglid)en.  ÖuDen,  tag  iet^t 
bem  houptamtlid)cn  .«reiöfc^ulinfpeltor  i\\  gran!fnrt  0.  D.  nntcrftcftt 
ift,  fon  mit  bem  nabegelegencn  ©ommerfclb  i\\  einer  hauptamt- 
lid)en  Arei8|d)nIinircftiDn  Bereinigt  werben,  wdhicnb  Tsurftenwalbc 
ber  b^iiptamtlidjen  Ärei8fd)nlinjpeftion  in  Araiiffurt"  a.  O.  an- 
gc'vucfcn  wirb.  "  *     | 


Sitae  fkMtUä^t  eteaunseit  für  glrauen.  Die  !8efttcbunge)i 
ber  JUcgiernng,  bcn  ferauen  na&  !D7öglfd)feit  ©teOnngcn  inncrbalb 
ber  3ieffort8  gu  fc^arten,  baben  gur  (5:inrid)tung  weiterer  "il^cilen  gc' 
fübrt,  nad)bem  fid)  b|ra«8geftent  ijat,  ba§  roeiblid)c  Äräftc  tcn  ibnen 
obliegenben  Dienft  ioü  erfüllen  fönnen.  Die  Untcrrid)t8ocr. 
waltnng  bat,  wie  ber  „3nf."  mitgeteilt  wirb,  na(^  längerer  ^45robc 
seit  mit  ber  aSefrfdftigung  wciblid)er  Gräfte  im  mittleren 
SbibliotbeföbicnfL  gute  Gifabrungen  flemad)t,  fo  bajj  fic  aur 
biefem  ©ebietc  bic  <Sd)offnng  neuer  Soften  für  weibltd)c  Slu 
gefleOtc  befd)loffen  hat.  Seit  etwa  toter  3ab«n  flnb  gnr  Gnt 
laftnng  ber  iöibIiotb!farc  toon  9lrbeitcn  mebr  mcri)anifdicr  9lrt  an 
bcn  Uuiücrfitätgbfbliotbefcn  unb  an  ber  fönigl.  iötbliotl)cr 
in  93crlin  93iblloth(fSicFrctare  angeftcllt  werben.  Snfelgc  ber  er 
wähnten  (Eignung  mn  grauen  für  bcn  93ibliotl)eE8bicuft  follcn  nun 
entfpred)enb  rorgebilöcte  a3ibltotbcf8fcfretärinncn  an  ©teile 
ber  ©efrctärc  an.jeftent  werben.  3nnäd>ft  banbclt  eS  fid)  um 
bic  Unioerfitdtdbibliotbefen  in  Serlin,  a5reölau,  03ottingen,  Wai^ 
bürg,  93onn  unb  «DÄinfter.  2)a8  9lnfang8gebalt  foll  1G,30  »JRorf 
betrogen,  wobei  cinejötcigernng  bi8  auf  3000  3Rarf  moglid)  ift- 
Der  aSohnungegelbsi\frt)UB  würbe  nad)  SarifFlaffc  IV  gu  bemeffen 
fein.  9lii§eibem  ift  bcabficbtigt,  bie  <3tenen  ber  StbltotbefS- 
cjfpcbicntcn,  bic  jeaenwärtig  burd)  männlid)c  ^^Serfoucn  befcljt 
lücrbcn,  gleid)faüß  grauen  gngänglltb  s«  niatUf"-  3Scim  foldc 
•ilJoften  frei  werben,  0  ift  beabfid}tigt,  gegebenenfalls  üorgebllbcic 
93ibliotbcföfefrctäriniien  auf  ib»en  gu  rerwcnben.  3n  wcldicm  Um 
fange  bicS  gcfd)ebeu  foll,  barüber  flnb  Jöeftimmungen  no(^  uidjt 
gctioffert  werben. 

2)tc  l^aubeltitrttanftcilt   wirb.   Wie   im  (Etat  toermerft  ift,   am 

I.  £>ft#cr  1911  oon  Serlin  nad)  ©panbau  In  ibr  neucS  cigcncf! 
cpeim  $rlegt.  iBon  biefem  3ettpnn!t  ab  follen  aixitf  bic  Lehrgänge 
gnr  i'lufbilbnng  r>on  'Xnrnlcl)icrn  unb  lurnlehrerinnen  um  je  einen 
aiicna^  »erläugert  werben.  Daburd)  wirb  bie  weitere  2lnfteann;i 
etneö  ateerlcbrerei  unD  9lrgte8  fowic  cineS  JRenbautcn  unb  iBureau- 
beamteJi  erforberlicb- 

5"P28ftUid)rtii*e:roffeit  ift  am  ©ontttag  aI8  Äanbibat  ber 
Sortf*rittlid)cn  9)Dlf8partei  Sebrcr  lörucfhoff  •  ©üben 
anfgeftlit  worben.  —  1907  fanbibiertc  bier  ?Urof.  to.  iüögt,  ber  ieW 
für  &man  aufgeftellt  ift.  mt  nur  157  ©timmen  über  bie  abfo- 
litte  SDltbcbcit  (10  411  !onf.,  5655  freif.,  3814  ©03.,  654  Sti) 
lonrbc  (tk  fonferbatirc  9lbg.  ©d)lüter  gcwablt. 

Xet  JiSadloeretit  iD}aabc6urg  Der  ^ortft^rttltdjctt  iSoltii 
\>avtci  hat  bcn  blöb^i'ifl«»  iUeid)8tag§abg.  gleifcbctmciftcr  hobelt 
Ol«  JReioötngöfanbibatcn  wieber  aitfgeflellt.  ©eine  Äonbibatnr  iü 
ber  UntÄfin^ung  ber  ^latlonal liberalen  fid)er.  Die  ©osialbemo- 
fraten  fÄltcn  fc^on  ror  einiger  3eil  bcn  9tcd)t8anwalt  Cauböberg' 
anagbcb^g  auf. 

9{att^alIiber(iIe;uitD  ?yortftI;riltnrf»c  5?olWportet.  Äaffel, 

II.  Saiftar.  (Gig.  to^itt.)  3m  3ieid)8tag3Wki()lfvei|e  aiinteln» 
^t)üfAci«nar  (gegenijüärtig  bcrtreien  bnrd»  bcn  9lntifemitcn  ^er^og') 
haben  b»  "JiatlonallibCralen  ben  ©i)mnaf]alvroieffor  ^cbel,  6laffcl, 
als  .Ntanflbatcn  aufgeftellt.  Die  Äanbibatiir  wirb  oon  ber  ^oxt- 
fd>rlttlid)|h  9^>olf8partdl  untcrftüfet  werben. 

(jj^iebe  and)|3erlin  in  ber  gwcitcn  93eili; 


^unt 

^l^ring..*)! 
i'  0  n    *J* 
ftimmt, 
JJlegimcnl 
©d)ioeri 


i^ 


läge.) 


)c«    21.    :5nfnntcrics*JIcrtiuieitt*    bat    brr 

m  ben  föroöbcrgog  «ricbrid)  B^ang  l^' 
pjd)werin    ernonnt,    gleicbseitig    bat   er    be- 
t  nnnmebr  bie  Benennung  „-»l.  3iifanteric 
öricbiid)    ü^an^   IV.    »on    JDierflenbnrg 


krlcim 


0cct  itit^  flotte. 

iiljaBer 

cnt  üon  33aiie 

Icnburg^ 

MS  J)legi 

0}rD6l)erjc 

nm. 


ticn 


uttartfc^c  ^yiad)viä)tcn» 


£f e  flraftioit  bcrl  f ortf4)rtttlid)en  ^oiri^tfartet  be8  9lbgeort 
nctenbaiRÖ  hat  ctnejt  9ln8fd)ng  toon  6  ^JOHtgliebern  eingefe^t, 
Joeld)er  Ke  9lufgabe  wit,  etwa  tjon  ber  ^raftion  cinsubringcnbc  9ln^ 
träge  Ojirgubcreiten  liib  iii  formulieren  gum  3iüecf  frätcrer  iSo- 
ratnngllbcr  graftionln^ung.  Den93orfl^  in  biefem  9lu6jd)UB  fühlt 
2lbg.  1»  'iliad)nirfe;  aufecrbem  gehören  il)m  folgenbe  Slbgeorbnetc 
an:  CScaffel,  Delinö   Sippmann,  ©i)&ling,  fealbftein. 

tMitna^e  and  Stb^eoi-Ducteiiljaiie.  Dit^t 'Jlbgg.  ü'iibcrS  unb 
©pinÄg  beantragen  gnr  gwcitcn  a3eratung  bees  C*tat8  ber  laub- 
wlrtfd)Iftlid)cn  9Serwa'iung:  „DaS  .tauS  ber  ?lbgeorbneten  ujollc 
bcftfaliÄen:  bic  fönigld)c  ©taatörcgtcrung  gu  erfncben,  im  näcbflcit 
(ttat  Ä&cbUd)e  SKtttel  gur  go^^bernng  ber  3icgcngu(bt  tooi« 
gufebcl."  —  Gin  3lntrag  be8  3lbg.  Dr.  53arenborft  lantü:  „Das 
v<pan8fccr  3lbgeorbnetcu  luollc  bcfd)lie§en:  Die  föniglidjc  ©taatc 
regiering  ^n  erfttd)en,  geeignete  aKaferegclu  gur  görbernng  ber 
i9iei^ngud)t  gn  ergreifen!" 

GbCfiter  und  IHusik. 

^A  föntfll.  Opernbottfc  gebt  morgen,  grcitag,  „DerSBaffen. 
fd)mjcb"  unter  muj|ifalifd)er  i*eitnng  bc8  Jr>etxn  Dr.  23e«i  in 
©gctil.  Die  Damen  tcchm  uan  (Enbcrt;  ^Raric,  v.  ©d)cclC'5)?üllct : 
3rm«trant,  bic  .iperriju  3tfd)nev;  ©tabtnger,  33ron8gceft:  Ciebenau, 
CiebA:  ©corg,  Ärafa;  9lbcll)0f,  Ullma:  ibrenucr  fiuD  in  ben  ^viaupt« 
ronei  befd)äfttgt. 

:3«  föntnl.  ^d)rti!ifpicll^nufc   gebt  morgen,  ?5reitog,  05.  ^rci» 
taggjüuftfpicl  „Die  3ournaIiftcn",    in  bem  bic  Damen  31rnfläbJ, 
©teilftcrf,   vis'djramm   iinb  93ufee  fowie  bic  Ferren  ©d)rotb,  Slianr;' 
ftäbtl  23ottd)cr,   Üöcrracf,   syallentin,    'ißatri)  unb  (Sid)bülg   in    bcn 
.'pauÄiotlcn  lefd)äftigt  flnb,  in  ©gcne. 

'5  i  9lcftDc«5»2:i)erttei*  gebt  bon  beute  ab  tdglid)  ber  brciaftig? 
©d)i|anE    „Der    Unterpräfcft"    von    ©anbinot,    ber   and)    om 
mit   bem  (Snfcmblc   bc8  31eribcngtl)eaterö  am  «ipoftbcater  in 
olb  gur  2lufführung  gelangte,  in  ©genc. 


fnrj 
Deti 

31  bc 

von 


XrianonsZIjenter   töivb    al8  näd)fte  5?oPilät  „.^ippoll)!^^ 
cuc£",  ©d)auf  in  3  3lften  ron  9lrmout  unb  3Lrncci),  beutjdi 


tc 

)?ar  iid)ijnan  cinftubicrt. 


C?  le  unntanbwütDinc  vScnfrttion^utelbuuo  bringen  bic 
,Mii  d).  5?cucft.  yiad)r."  al5  bie  aiHttcilung  ciuc8  alten  grcuubeö 
au8  »crlin.  Die  in  3»balt  unb  \5affung  gleid)  feltfamc  5?ad}ridM' 
lauteÄ  „3n  größtem  ©ebeimuiei,  baä  aber  meines  l^rad)tend  nid}T 
mebr  |Ili?ulange  aufrcditcrbaltcn  ircrbcn  fann,  loerben  JBorbereitungcii 
gur  Slifführinig  einer  Operette  „Der  Cicbeeitraum"  getroffen, 
bic  tolrmutlid)  C*nbe  Februar  in  ©gcne  geben  foll.  Ä'üiiftlci 
aller  Berliner  £)pcrcttenbül)ncn  —  id)  felbft  fjabc:  bic  >){onci>.' 
befel3ulg  gcfcbcn  —  flnb  babei  beteiligt.  2Bc  Die  Slnfführung 
erf olgin  foll,  ift  bis  [ciit  nod)  nid)t  genau  betannt,  man  bermutet, 
aller  Irabition  gnwiber,  im  äöntglid)en  Opernl)au8.  Der  Siom- 
ponift  biefcr  Dpcrette  fei  ber  itronpring,  ber  Scrtbcrfaffcr 
ber  .siaifcr.  Die  9luäftattiing  fort  anein  übet  eine  aiinion 
SPiarE  foften,  bic  aber  bic8mal  im  öegeufa^  gn  ©arbanayal 
nid)t  aus  ber  faiffrlid)cn  ©d)atullc,  fonbern  burd)  piiiMto 
©pcnben  ans  bcn  .Vlreifen  ber  .:£>od)finang  aufgebraßt  werben  foflcr. 
©obicl  man  rermutcl,  würbe  bic  21uffül)rung,  wcnigfienS  ^U' 
warn  nur  ror  einem  gelabenen  ^IJublifnm  ftattfinben."  Die  ."Vitiiw- 
d)encr  3^cucften  9^ad)rid)ten"  felbft  bemcrfen,  ta^  fic  bic  yjNtt'cilnna 
bcn  ^efern  nicht  üürcut|()alten  wollen,  weil  fic  fo  fldier  auftritt,  baf; 
ftc  a^ber  bomft  „itid^tjonfommen  von  ihrer  aßah_rid)einlid}fcit  übe». 
'^   '  "      '*  '  fc 


Unternehmen  finangierti  werben  foll,  brürft  bem  OJaugen  bcn  ©temiH-I 
bet  Unglanbltd)fclt  auf.,'    Die  gange  cycfdjidjtc   ift    in   ben  Söercid) 
Der  •jsnbel  gn  rcvwciicn. 
Glttjutcrcffnutc««   Scbut.    Un8  wirb  gcfd)rtfrcn:  3m  „3rinnit 

iP'glorf   Wirb    bicier   läge    ber  bjnciifri)^ 
i.^r.  ©uriao   r.  ©cangoui,    ein   ©obn  bcö 


5>lace'3:i)cater"    in    Die 
rnegtmmgjrcfercnuar 


bcvitorbenen   OTüiid)cnci   03i)nafologcn    ©cangoni,   üIä  ^i5rin;   ßcii 
£.,'1-  v:^-""a'^""1"'*M' !  »^0»  .%nebig"  bebüticren.     9?Dn  bem  li; 


folge  bicfeö  Debüts  wii 
3»Eunft  ber  ©d)aitfpiell 
treu  bleiben  wirb.  1 
gieritug  einen  breimoua 
3JorE  erbalten.  (Sr  w 
gafiieien,  bas  gegeuwir 
gibt 


£>  ee  abbängen,  ob  Dr.  v.  ©cangoni  fid)  in 
unft  wibmen  ober  feinem  tnriftijdjcn  iVruf 
r.  p.  ©cangoni  bat  bon  ber  banerifdicn  Jl^c- 
tigen  Urlaub  für  feine  Äiinftrcifc  i;,id)  ilkir 
irD  bort  mit  bem  ^pffaitfd)cn  anfcmblc 
'3  tm  „3rbing  ^45lace.:lbcater"  i^orftenunge/- 


11  r-ci-  V'au'abiinbeS  i^ejaBt»    •'■ 


vt<»   mi^   finnj^i-culjen  1;fl6en,  tute  eine  .ff otre« 

'eratpu,    ob  eS  ittd)t  jiuccfmähig 
^mUi^ft^Öc   fuc  C*ieftri>,iia6  uin;  -u    fdiaffcn,    um 

IsiUü  Unai,»i;;uuilvj  j^H  Itllt  tjDrt  beit  >■:..■  :ul)icnbf.n 
jii  mar  ocr  ylivfiiit,  bafj  ci»a  tolrlöe  ffieiMünnSftctle 
iini«Tfia^f  ^AiirfinK?    aii^Juticl»    fi^nn^     (^3  joll  nirnMTCf)c 

ux  ß  cxat  n  x\ ,a  V !).<:. rc'iiT ■•'r'^ '^. M' t:5f.-vit:i.'a  ■  •- >: 

ifu    rviaci-u  ^liiKuuit  trifte;  :|pn,    luÄ  A!«t)m   {»ftwiea 


maggtt  füt  £inf|d!üc|eö  l£t^^^^^ 


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C'  a   n  i;  i  «*  c  c  ri 


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'ti?rtmitiilJ>/CV  Januar. 


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I  l  l 


kviaiidjeu    ^  ü^f  5  Italic  t    \\\    bec   6tat)tuci:0vbuijt«|i.  V 

l.Iuua    l'OM    ?!;  i  aa  n.ui  t  i^..  ^L  l)at.,   n>ie    uns  .cm;^:cit!,at.  7 

n:i  i;:€it)Cf„  buvdj    iqrcn  GtaJ^vcbiiex:    il)xe    i>  vi  uail)  i  e  l  !>.  '^ 


^6  dt)ulid)eu  3nba»S  I)at  auc^  bic  CrtldtuW 
u  t)e3  ^au|abunbe§  ge|a^t. 

fäte  miS  flons  ^i-cu§en  l^aben,  tele  eine  Äorre« 
Pin  Öetlin  barübcr  beraten,  ob  el  nic^t  jmcdmafeig 
mf«1»c«e  f ftr  QUtithiiät  i\\w.  au  fdjaffcn,  um 
Ihtuufleu  übet  ©rünbmiften  imb  U\\  ©«trieb  too« 
fixfen  unab^önöiö  8"  t*»"  ^^^  ben  ouSfü^renben 
In  tvar  bet  8liiflcl)t  ba6  eine  joldöc  ©evrttunftßfteae 
imSrcid^c  2öirfwnfl  ou8übeu  fonne.  €8  foH  mmme^t 
ritet  SöetatuttflStoereitt  .eienrigität*,  bec 
ieit  Sfrflöen  ?lu»!unU  etteilcn  fofl,  in*  S«bcn  flitufm 
lloften  ioOeu  bon  bcn  i^ictjen  oufaebrac^t  lucibca 


lelninfien  fiit  eindeUiidjes  Xedini(etteil|t 

(SDon  unf crem  Äorrctponbcnlcn.) 

/v  ^0ttmutib^  6.  Oonuat. 

üffentlid)c  SSerfommlunö  bߧ  foatalcn  3Cu§f(^ufje§  öon  Set* 

Ir  tcd}nifd^eu  ^rtuotanoeftcntcii  fanb  öeftcrn  abenb  im  ©aole 

)crbet)creinä   ftott.     2)cc   SSorfi^cnbe   bc§   etctgcrtoctbanbc» 

erner  referierte  über  bQ§  Xf)ema  «2>cr  5lccf)nifcr* 

;9iei(^8ta0     unb    a^esicrunö".      ör  ßin^  auf  öct- 

[)iifjftänbe,    rtiic  ^onfurrenanaufcl    manoclf)ofte  Seugniffc, 

Biften  unb  bcrgleidjen  ein  unb  brorfitc  feine  Qunbe  bar« 

I2lu8bru(f,    ta^  in  neuerer  3cit    aud)  bie  x^iQQt,    ob  baS 

3§red)t  ber  Slrbeitgcbcr    befd)ran!t    h>crbcn  müffc,    leb^oft 

frt  werbe.    Söerner  mad)tc  a"nr  6d)Iu^  bxi  {^orberung  noc^ 

eiit^eitad)cu  q^riöatbcamtenrcd^t   geltenb.     ^ad)  furaet   3lu8- 

I  on  ber  fid)  aud)  ber  3lböcorbnetc  ^ut  beteiligte,  na^m  bie 

cfüc^tc  99etfommlung  folgenbe  (gntfdjlie^ung  an: 

li£  auf  einlQbung  be§  foaialcn  5Ui§fd)uffe2;  Oon  SScrcinen  hit 

ifdien  ^riDatangeftcaten  aüer  »crufe  om  5.  Januar  1911  a« 

Imunb  tjcrfammelten  ^ritjatangefteUten  geben  tf)rcr  lebhaften 

üftung  barübcr  ?{udbrud.  ba^  bie  9tegicrung  e§  unterlaffenjjöt. 

'icf cbcnttüurf  aur  33  e  f  f  c  r  u  n  g    b  c  §    £  e  d^  n  i  f  e  t  r  c  d)  1 8 

,r  einäubvingen,  unb  bafi  ftc  nid)t§  getan  hat,  um  ben  tec^ 

pn  ^^riöatangcftentcn  a«  einem  fd)neüen  unb  billigen  mcAtötoer- 

fn  au  öerl)clfen.    @ie  fül)lcn  fid)  baburdi  umfomel)r  autürfgcfc^t, 

Itn?  grünblid)c  SDcrbcfferunn  il)rc§  0tecl)tö  fcbon  iüicberI}ort  üon 

IHcgicruna  unb  üücu  ^olitifdjcn  ^iarteicn  al0  notwenbig  ancr- 

■■   jDorben  ift.     '^ic  5^erfammtung   forbcrt  bic  gefe^gcbcnbcn 

lerfdiaftcn   erneut  bringenb   auf,  if)re  29erfpred)ungcn   cnblid) 

hü  cn.    ©ie  ernjarten  iebocb,  böfe  bie  Sfieform  m  einem  anberen 

ie  erfolgt,    olä    im    lüngften  örlafe  besl  prcufetfd)cn  ^aubcIS- 


ben  rie  ""§  flier)en  trie  bie  ^eft  ober  un§  nieberfd^lagcn  ujic 

Lnbc".  —  3)iefe§    33efcnntni§    einer    ?VM^d)üP  a  ^l)  if  d)  cn 

lalö  ß  r  i  t  i  f  ber  ^arin  a)lid}aelid  ü  b  c  r  b  i  c  5  ^  «  u  i  m  a  II  • 

lincn  aufgefaßt.    e§  hjurbc,  fura  unb  gut,  au8  einer  3)t(^- 

Igcmaltfam  ein  autobiogtap^f^ier  (Sffatj     gcmad)t. 

Icrftänblid)  iuirb  Oom  ^erfönlidjen  eine§  jeben  5)id)ter§     in 

bid^tungen  immer  eine  Spur  au  finbcn  fein;  aber  in  bicfem 

lat  man  aHeS  unb  iebe§  gur  „pcrfönlic^en  S^otc*  gcftmpelt, 

)oIogifd)   burd^auS   bered)tigtc  «ctrad^tungen   unb   ©cobad)- 

jmit  intimen  ©cftanbniffcn  ijerujcc^felt. 

un§,  bic  mir  bie  (Sntmidlung  ber  SDänin  oon  Einfang  an  oer- 

Iben,  fam  biefe§  laQchnd)  burd)au8  nid)t  ocrblüffenb.    GS  mar 

t  notmenbigeä  unb  forgcrid)tige8  ©lieb  in  ber  ^ettc  ber  93üd)er, 

|in  5}ad)acli3  bi§I)cr  ücröffentlidjt  l)at,  ober  —  mic  fic  felbft  in 

S3ortragc    fagte    —    .e§    ift    ein    93ud),    ba^    gefd)ricbcn 

m  u  ö  t  e ,      unb      id)      mu^tc      e§      fdjreibcn,      toeir 

[rieben  merbcn  rnoßtc"»    Unb  obmo^t  man  baS  faum  mi^ücr- 

lonnte,  mürbe  e§  felir  gtünblid)  mifeoerftanben.      gfaft    icbß 

ibe  Qian  I)attc  mol)!  in  lefeter  Seit  mit  CnCel  !floItc  crf(*rt: 

M  ja   ~   öö  bin  id)  mirflid)  frol)!  ^' 

2)enn,  gottfcibanf  ic^  bin  nid)t  fo!" 

Ii  fann  feine  einfid)tige  ffrau  leugnen,  ba^  icbe  {yrau  ,  c  i  n  e 

I  bier  SQ5Dd)en  Sflaoin  oon  etma§  ift,  baä  fid)  nid)t  übertoinbcn 

lunb  lebiglid)  aii  ben  ^Jlugbrurf  ber  rcgelmäfjig  miebcricfcrenbcn 

Ität,  bon  ber  bic  O^rau  im  ^limafterium  befallen  mirb,  kntt  fic 

)  Oerftanben  mifjen.    Sic  möd)tc  bem  SOßortc  „§t)fteriA",  an 

{grauen  mct)r  ober  mcnigcr  leiben,  icnen  l)äfelid)en  Se^ffana 

benn  e§  ift  mebcr  eine  Sd}anbe,  nod)  ein  33er6rcd)en.  l)t)ft^rtfd) 

^ie  ^t)ftcrie  ift  eine  ß  r  a  n  f  f)  e  i  t  mie  jebe  anbcre,  unb'^crft 

lue  bte§  miffen.  mirb  man  ber  J)t)fterifd)en"  g?rau  aud^  jbie 

llg  entgegenbringen,  bereu  fie  bebarf.    Unb  bieS  ift  ber  pofjl« 

I  u  ^  c  n  ,  ben  fie  üon  i^rem  Sud)  crf)offt.  \ 

Ifaft  a^oeiftünbige  23Drtrag,  ber  mit  fd)nurrioen  Scobaditung^n 

igen  «Pointen  burd)fe^t  mar  unb  bem  ba8  ^ublifum  mit  ge- 

^Stufmerffamfeit  folgte,  Ibfte  braufcnbcn  ©eifaH  auä.  \ 

Ja    E«    P«       V 

fvanffurietr  Utiit^crfitAii^l^IAn««  ^^^  Sfiattion  bet| 
l^rtttlttie»  ajoIt«parlet  in  bet  ©tabtocvorbnctni« '^ 
lilung  bon  3fr an  !fur  t  a.  ÜJl.  feat,  mie  un»  ein  ^lioat.  i 
[um  melbet,  buvdft  i^ten  Ctatgrebncr   ibt«   ptinÄipieUt 

muna  au  bin  tt«lö««IltätlJ?Uu«»  M  Ct>txß 


Ai  inc 


y 


löP^C 


^ 


OCeUTT: 


4«  ^uegabc 
Hptil 


ttitnng:S.€.^0l^ 


^auptf^tiHititüng  utidDetlag:  6»Uit  tltX)  7^  $ciedef<^|!r*  100    ♦    $crncuf:  S^ntsttm  1202-1204    ♦    €rf<^(itit  |eden  Sonnabend 

Spred^rtunden  der  ec^rifUeitung  p^ti  11—12  Ul>c  au|^»r  Dtcn0ta0  u.  QlUtioo^*  —  !fttrifl.  9pre<^f1uti6tii  (foflttü»«  ffir  6»9ict>cr)  Dieiwtag  ti«  ^rtitag,  3—4  Ul>r  noc^m. 

monotUd)er  d^^ugsprtie  fOr  Jttlond  1»20  Rtn.  jujöglicf)  6  pf*  po)l'OeflcUgtbäl>r,  ffir  Ausland  iKüblJil^rU^  7,2d  SHl.  »nd  l,to  RSt  P^rto 
Canitentttt:  Commerj'  und  Priootbon^  t>»poflten« Raffe  €,  derlin  fl)  I,  Ct^orlottenfttolie  47    ♦    ttangtUfi^t  3entrolbanr>  Oerlhi  tD  M>  Kiirffirflenffro0<  96 
^^  Pofltfc^ccflfonto:  6crHn>  nr>  424  $3  


IS^Mtgang, 


la 


filftag  um  MAel 


3>ie  älMttetluuoeu  bc^,  legten 
^'^rtöericuS''  übet  bis.  il)iad)eit^ 
f(§aftett  öer  tfc^ec^ifdöen  ülcöteruitß 
uttö  iörcß  Qßttös  'ißetfcl^ef  iu  öcv 
öcutfc^eit  9Mci)ct(auri^  ööbeu  iit 
öet  OeffeutItrf)fett  wie  eincöombc 
(jctofrft.  Suttäd^ft  ctntitftl  öuf  5lc 
itt  2)eutfc5(onö  erfc^ciucitöen  3et^ 
tungctt,  Me,  fonicit  fic  ^InfvtiKö  auf 
iBebeutunö  leßen,  fämtlic^  Mc  MiU 
tctiunöcn  beö  „fyviöettcuiV'  au^= 
,:vuö§njetfc  nö(^öc6rucft  unö  öatan 
t^rcrfeitö  nod)  8wfi^^e  unb  (cc^Iub- 
fölfteruiißen  ßcfnüpft  i^oöcn.  2)aH 
bfefc  ^^^reffc  e^  nicfit  fcrtlöbrac^tc, 
btrt  ,;^rtt)crlcny''  öobet  511  nennen, 
fonöcrn  fic^  damit  beßnüötc,  von 
eittei:  Jöcriincr  polittf^en  äöoc^en^ 
fti^rtfr  ,^11  rcien,  fei  neöcnfier  ibc^ 
m^tL  (i'ij  tft  ta  nic^t  ötc  Jpauvt- 
fac§c,  6aft  bcr  ,;i^ribericuö''  ßcnanut 
ttrtti,  fonöcrn  eö  ift  5ie  ^^auptfafl^e, 
bafi  bit  9:^o5r^eit  in§  35blf  fommt 
mtft  baß  ctroa^  $;ur(^ßreifenbc^  Qt= 
ftctt  bic  unßlaublic^e  <>recf)^ett,  mit 
iVr  beutfd5eö  ©cöiet  an§  beutfdöcn 
■^ättben  ocrtffcn  werben  fofl,  ac^ 
fdjiefit. 

Tiod)   nac()brüdlid)er   fjabcn    bic 


?j 


I» 


^u 


lOiS  unb  fopfloö  öciocien 
fein.  Xcnn  ba^  SJcmentf,  ba^  tu 
bcm  ^U'aöer  iHeotcrunn§oröan,  ber 
^^^aßcr  "iprcffc"  nctöffentlid^t 
murbc,  ift  elJen  mettet  nid^ts  alö 
ein  !l5ementi,  nämlic^  ein  fd^recf^ 
itd^es  mib  öeiua^c  "iUlitlctb  ct= 
rcßcnbeS    33erlcöcnI)eit^öcftantmeL 

2)er  t^inansminiftcr  bcr  Xfcl^cci^o= 

flowafet,  2;r.  (Suölifcf),  erflart,  ba^""^"""""""^"^"""^" 
er  roeber  mit  v^ö«ö;,  ^?etfd)eE  über  bic  '?üt0crcöcur)cit 
nerl)anbelt,  nod)  uon  ijm  ein  ecljrciben  erhalten  i)abc 
unb  bnfe  beöljall)  aUe  potitif(^en  ^omöinationcu,  bic  mit 
biefem  iX^aU  in  'SSctbinbmiQ  Qcbtad)t  mürben,  o«  «td^ts 
uüfec  feien,  ^ais  iB?ort  eincö  IDliniftcri^,  maß  er  aut^ 
in  ^roß  mohnen,  in  (S^rcn,  aber  cö  fönnten  bcm  A^errn 
ilRJniftcr,  meun  er  iDirtlicf)  Söert  barauf  Icßt, 

tu  ^raß  roo^^ncnbe  3^ttßctt  bctßcbtaii^t  mcrbeit, 
btc  ni^t  tn  bcr  ^orm  eitted  atntUil^ctt  I>ementt, 
haii  [a  ntd)t  njaf^t  ^n  feitt  htnu^tf  fonbern  ttt 
ber  §orm  ctne«^  @tbe^,  bet  roafit  fein  mn%  er« 
fläreu  nfürbctt,  bag  fic  bett  (janbff^riftUd^cn 
Örtef  beö  .f»crrtt  ^ßttaa  ??ctfi^ef,  itt  bcm  et 
tttelbetc^  bafi  et  iei^t  ^ett  bet  ^l\e  fct,  itt  ^rag 

ßcfelllett  labeit. 
Uttb  wenn  weiter  in  plumpeftcr  Jiöeife  eraä^Ü  wirb: 
wenn  ber  SRrief  wirflidf)  c:riftiere,  fo  fei  er  eine  {^ä(= 
fr^ttttß,  fo  ift  eißcntlirf)  nic^t  cin^ufeljcn, 

toarntit  —  att«^  bad  werben  biefc  S^men  au&i 

f^xgptt  ~,  ein  flcfälfd^tct  Öricf  mit  bcm  Gitts 

(tirttßS^'ftcmiyel     beö     tld^c^ifd^ett     ^tnatt^mittts 

ftcriumö  itt  ^rag  oetfc^cn  wotbctt  ift. 

Um  ben  JRomau,  ben  bis  tfc^eftifdje  'Jießicruuß  um  btn 

©rief  beö  ^Qna,)  ^^^ctfd^cl'  fpinnt,  nod^  intereffanter  a« 

tttöd^en,  wirb  banon  ßcfproc^ett,  ba^  nerwanbtfd^aftltd^e 

3?teb€rtrad)t  im  Spiele  ßcwcfen  fei,  unb  cö  wirb  bem 

ßcbulbißcn  3»^iirct  sußcmutet,  fic^  aui^jumalen,  ba^ 

üleneidbl  JBcrwanbtc  beö  ^errn   Ößwöo   'IJetft^ef  ben 

5Brtef,  um  i^m  ;^u  fd^aben,  ßefälft^t  ^abcn.    Obwohl  bie 

_ottficmicficn  {^älfdf^cr  biefcS  ©riefet  tf^ed^ifd^e  ©taötö* 

anßcf)öriße  finb  nnb  in  bcr  Tf(5c4c{  wohnen,  alfo  leicht 

ju  ßreifcn  ftnb, 

l)9rt  man  tttc^td  bavon,  b<t^  bie  foitfi,  itfctttt  ed 
gcßctt  bic  3)ctttf(^ctt  ßc^t,  fo  tüditigc  tfd)e<|o« 
riowafiff^c  ^olijci  btc  infamen  ^'äl\(^et  be$ 
!©r}pfed    ergriffen    nnb    in    "sRnrnmer    <Sid|ct 

gebracht  l^at. 
IDlott  fielet,  ba^  aud^  ^fer  baii  amili(6e  ^menti  unb  «MS 
hamU  wfommen^nat«  ein  ütmaltwB  So^  ffat    VUm 


3>ct  tfc|)c4)ti4)c  (Einbrecher 

I^ic  Xfc^e^oftoioalct  propagiert  fett  lonflcm  einen  (tinfaQ  in  ba^  Äo^lengcbtct  in  bcr  bcii»((^cn 
üHicbcrseautift.  Tie  ^craußgabc  ctncö  «urfjcß  icü  tfc^cdjtfdien  ©cncral»  ^an  ^oivuU,  in  bcm  ber 
(Sittfott  mtlttärifj^  gcfd^ilbett  wirb  nnb  bcr  ©rwerb  »on  «ol^tengrnbensÄaloritätcn  in  ber  ganitfe 
bnri^  ben  l:f«j|e<^en  änattä  1?ctfc^ce  gcf<^«bcn  mit  »iffcn  nnb  »ntcr  »iHignng  ber  tfi^e<^ofIotBafif*en 
Slegierttng.  ^ . . 

9(^  bin  unft^ulbig.  ^evt  äJac^tmcifter!  3m  übrigen  lege  i^  Berufung  ein  uiib  bitte 

um  3cn)äörung0friff/ 


öon  aß  feinen  öö^mift^  Untct» 
neömunßcn  'A  an  bic  Örtibcr  aus- 
liefern nnb  burfte  nur  i^  behalten. 
.  2)amalö  loar  ^ctfc^cf  fc^on  in 
a^cutfc^Ionb  an  mancherlei  wlrt^ 
jd)aftlic^en  Unterncfimunßen  be- 
tet lißt.  ?lurt)  mcflen  biefet  IBe* 
tcitißuuß  tanx  css  a«  ^rojeffcn, 
ba  bie  'trüber  öefiaupteten,  ti? 
fei  auri)  ibr  ^)clb,  ba&  in  bicfcn 
beutfcf)cu  ^ilctcilißnnßen  fterfte.  33ei 
ben  5l^cri)rtub(unßen  fteütc  cö  fid) 
Oerau^,  ban  Mnaa  ^ct\d^Mi  (sr- 
iDcrbuuß  ber  i?lfticn  in  5)eutfc5(anb 
>um  Xcil  fo  nier£witrbiße  ^cßo 
ßeßrtUßcn  war,  bafi  it)r  iöefanut- 
werben  bem  ^(nfc^en  bcr  §irmtt 
^).*etfcftef;  nic^t  ßcrabe  i^um  «Infe^en 
rtcrciÄeu  würbe.  'Man  tarn  be^- 
Imlb  übe  rein,  biefc  2ac^c  mit  bcu 
beutfd)en  ^Öetcilißuußen  auf  bein 
Ä^cßc  bei>  i?eiölcicf)cö  a«  erlebißett. 
um  bamit  3u  ücrmcibcn,  ba^  auf 
i>cu  iKtfßlau^cubcu  Tiamon  1?ctfdji;r 
irßtMibein  bunfler  glecf  fam. 

(^rof?c  l'iebc  Oerrfd)t  trot3  bei 
'ij^cireßuuß  ber  ^:pro5efeaußereöcn- 
hciicu  nid)t  ,iiuifd)en  bcu  f^cörubcrii 
t?et?d)cf,  ebcnfoweniß  wie  bic  ^pet 
frf)ef»  iu  ber  XfcOcrfjof Iowafei  bot 
beucn  beliebt  finb,  bic  fte  wir!lid) 
fennen.  Die  "ipetfcöcfj^,  bic  in  ^rag 
woOnen,  muffen  non  biefem  SJlanßcl 
an  53eacOtf)eit  eine  bcinaOe  über* 
triebeuo  ü?orftcauuß  fjaöcu,  benn  fic 
tun  etwaci,  maS  bei  btn  ^ctfc^cf:^ 
fonft  nid)t  ilOlid)  ift:  fic  crßcbjin  ftdi 
bcr  aBoOItätfßfeit.  ^IHcrbtußS  oc* 
fjaupten  bie  ^raßcr,  ba^  biefc 
J*o§ltätiߣeit,  bic  fic^  in  fc^r  be» 
f(§eibenen  (Sirenscn  ibätt,  weniger 
bem  ßuten   aBifien  aU  bcr  ^lußft 


,  bit  nußcblic^cn  ,^älfc^er  bcö  »riefee  j  entfprunßcn  fei.  58on  biefc r/2lnßft3fCuat  and),  ba^  bei 
einaufperrcu,  weil  e^  eben  ä^ar  iöerwanbtc  beö  .^errn    ben  ^^Jetft^cB  in  ^^ijö  öie  ^'^^»'^nf^J?!^.,?«»  •^f,yf.^,^";if 

in  A.irr.»  i.nh  it.üiTi'    rtber  niäit  földbc   Sßamen  immer  mdalidnt  luctt  oom  Sciöc  Oletben  muß, 


wirb  fid)  biiten^ 


.^ßnas  '^ctfd;ef  in  ^^iiUc  unb  i^-üae,  aber  utd^t  fold^e 

S^erwanbte  ^ibt.  btc,  um  ^errn  ^ctfd^cJ  unb  um  iörem 

tfd)ed)if^en   Joeimatlaitbe   ;,u   fc^aben.  JBriefe   fälfc^etu 

$ii(^t  bcr  ^ctfdictsöricf  ift  gcfälfdöt,  fonbern 

baö  amtlit^c  ^ragcr  2)cmcnti  ift  eine  $älf<^ttng 

bcr  ^atfac^cn. 

2)ai^  l^cußueu  ber  tid6ed)ifc^en  Ülenicrnuß  nnb  if)re^ 
;^ßnag  ^^petfdjcf,  fojuic  bcr  .'öiuwciö  auf  bie  böfen  i8er= 
wanbteu  finb  aber  fo  iutcreffant,  ba^  bic  beutfc^c 
£)effentli(^!eit  ein  9ie(^t  bat,  mcf)r  t»on  biefer  Sl?crtüanbt= 
frfjaft  3U  ^ören.  ^^^etfdjef  hat,  alS  er  uoc^  in  93ö^mcn 
mit  .Noblen  banbcltc,  iar)relauß  ba^  6)elb  feiner  SBrübcr 
in  feinen  Unternebmuußcu  arbeiten  laffen.  Unb  ber 
ehrbare  fübifc^c  .Stobicnbäubler  Söcinmann  in  Huffiß 
r^at  einen  ^Ind)  nad)  bem  anberen  5«"»  ^immel  ßc= 
fc^trft,  weit  fein  el)ema(ißer  ^Ingcftenter  'Mna?t  <Petfd)c£ 
iöm  nid^t  nur  eine  'Jln.ia^l  .viunbcu  abgetrieben  fiatte, 
fonbern  weil  a«Mt  äwcitcn  ein  wireiic^cr  Ät.  ^,  Cbcr= 
finauarat,  ber  bc^  y^^in  (S^ebnlt  befam,  mit  an  bcm 
.<^oörenbaubeI  beteiligt  ttjar.  2>icfer  .VI.  ^,  iObcrfinanarpt 
war  bcr  ©ruber  beö  <im<iii  ^ctfd^ef,  0err  ?Vntiuö  ^ct« 
f(^cf,  ber  crft  fpäter  and  bcm  Staatöbicnft  an^= 
ßctreten  ift. 

ilZad^bcm  bcr  gute  ^Qna^  fo  ^o^re  binburt^  mit  bem 
mibe  feiner  Sörübcr  rcc^t  fd)öne§  ®elb  ncrbicnt  ^attc, 
tjcrlaußtcn  feine  SBrübcr  für  fid)  unb  ibre  Söbne  aucb 
©ittflufe  in  bcr  SBcrwaltunß  bc8  ^ctfd^efft^cn  ®cf(^äfteö. 
a5a3  war  ^gnaa,  bcr  gar  nitftt  bafür  tft,  mit  offenen 
iirarfcn  a«  Tplelcn,  nidöt  anßcncTim,  unb  «  öcrwctgcrtc 
biefc  93etciligung  rnnbwcg.  darauf  traten  bic  »ruber 
febr  craürnt  and  bet  ©emcinfcbaft  an»  unb  ncrlan^tcn 
tfir  ®clb  awrürf.  S)icfc8  Scrlangcn  führte  a«  ctner 
SRci^c  tjon  «Proaeffctt.  aWan  fa$  in  bcr  ^olgcacit  bic 
©rüber  ^etfe^cf  cigentlid^  imnter  nor  (^eric^t,  unb  man 
freute  ftcf)  ein  bi\^d)cn,  aU  fd)IicfUidb  in  aficu  bicfcn  -ipro* 
Aeffen  bie  ©ruber  bc<^  gfgnoA  '^ctfÄcf  Sieget  blieben. 
äflsiaa  ^etfM  mutit,  but^  öoi  9txi^i  ttcawnnacitr 


35amen  immer  möglid)ft  ^,  ^^....  ,     • 

nnb  baB  bie  Speifeu  nur  in  oerficgcltcn  (S5d)uftetu  tu< 
©eifciu  einer  ©ertraueu^perfon  auf  bcu  2:ifc^  getragen 
werben  bürfen,  loeil  bie  'i^ctfd)cfö  ber  —  id)  weift  ntdbt 
ob  öered^tigten  ober  nnbcrcdjtigtcn  —  IDZcinung  ftnb,  e^^ 
tonne  ibiten  iemaub  einmal  cm  allau  ftarfcö  ^(bfnbr 
mittel  ober  fonft  irgcnb  etwaö  in  bie  Suppe  tun. 

Xa&  nur  nebenbei,  weil  e3  aur  e^araftcrificrung  ber 
ßcute  bient,  bic  auf  (Srunb  ibreö  ©clbci?  ^icr  tu 
2)cutf(^lanb  unb  in  if)rer  ciflcncn  öeimat  einen  totrt^ 
fc^attlid)eu  ©influf^  geujonncu  baben,  ber  fid)  iu  ben 
meiftcu  is^üen  unbciluoa  auöwirft.  _ 

S5ic  ner^eerenben  ?tuöwiT^ungeu  be^  ^ItexU  ber 
©raunfoblenarbeiter  im  5(nfang  beS>  f<abve§  1927  finb 
befannt.     föd    baubclte    fid)    bomaie^    barum,    ba^   bic 
©raunfolblcnarbciter  wirflid)  nic^t  übertriebene  Sobn= 
forberungen  ftcHten,  unb  ba^  bic  in  ^^raae  fommeubeit 
©etriebe  go^nerf)ööungcn  nur  bann  augcfteben  loolltcn, 
wenn  fte  mit  «PreiöcrböOunöen  für  ©rifettt^  ^" 
jpaiib    ßinaen.     2)iefc    "i^rci^erbjirnnrgrr    Li' 
waren  ita%   aligemeiner   äWeinung   für   0: 
©erbraudber  ntt^t  tragbar,  fic  waren  nad)  bcr         _ 
non  megicrunggfrcifcn  auc^  nicbt  notwcnbig.  ^Jtber 
ßcrren  blieben  bamalö  .Ferren  im  eigenen  ©ctricbe  unJ 
cd  Um  an  einer  nrnfaffcnbcn  «rbettSnicbers 
legnng,  beten  wittf<^aftti<^c  «i^äbcn  ^entc  naib 
btei  Rafften  noäi  nii^t  behoben  finb  unb  btc  vor 
rtOctt   ^iWttiitt    cttt«?«   mafelöfen   nnb   3«»« 
(iTO^en  %^l  6ctcd|tigicn  S^tWtt^tnng  bcc 
Scitnc^mcr    gegenüber    ben    'Hrbcitgebcrn    tm 
»töttneol^lcnbctticbc     ©etanlaffung     gegeben 
fiaben.  ^et  bbfc  ®cift  bet  beutfd^cn  SBittfdjaf t. 
bet  filt  bicfcn  nuttlofen  nnb  Icic^tfcttlg  ftctbci» 
gcfül^ttctt  @tret!  bcr  «rbcitnebtttct  DCtantwot*.- 
Udi  \\i,  ift  ber  tfc^cclje  ^^gnaa  ^etfcbet.      ^ 
®r  wat  eö,  ber  immer  unb  immer  wicber  betonte:  iut^nc 
^teUtt^buna  feine  SD^ner^ö^ungl   Unb  feine  Slod^i 


I 


eher  erforderlich  ist,  um  die  Schwefel  Verun- 
reinigungen in  eine  feste  Form  mit  geringer 
oder  gar  keiner  Spannkraft  des  Dampfes  zu 
bringen,  während  das  Kohlenoxyd,  der  Stick- 

5  Stoff  und  das  Methan  unter  Verharren  des 
Wasserstoffes  in  der  Gasform  sich  im  flüssigen 
oder  festen  Zustande  befinden  und  gesammelt 
oder  in  irgendeiner  anderen  geeigneten  Weise 
behandelt    werden.      Läßt    man  das  Gemisch 

10  von  Kohlenoxyd,  Stickstoff  und  Methan  ver- 
dampfen, so  destillieren  Kohlenoxyd  und  Stick- 
stoff zuerst  ab  und  werden  von  den  Schwefel- 
verunreinigungen wirksam  abgeschieden.  Diese 
Destillation   wird  fortgesetzt,   bis   eine   Menge 

15  von  Kohlenoxyd  erhalten  worden  ist,  die  ge- 
nügt, um  mit  dem  Wasserstoff  ein  Gemisch 
von  dem  erforderlichen  Mischungsverhältnis 
zu  bilden,  welches  Gemisch  alsdann  in  der 
bekannten  Weise  über  Nickel  oder  ein  anderes 

20  Zersetzungsmittel  geleitet  wird.  Es  empfiehlt 
sich,  stets  einen  Überschuß  von  Wasserstoff 
über  die  theoretisch  erforderliche  Menge  zu 
verwenden,  und  zwar  zu  dem  Zwecke,  um 
die  Rückkehr  einer  zweiten  Reaktion,    durch 

25  welche  ein  Teil  des  Kohlenoxyds  zu  Kohlen- 
stoff reduziert  werden  würde,  sowie  ein  Er- 
wärmen des  Metalls  zu  verhindern.  Die 
Menge  dieses  Überschusses  hängt  von  ver- 
schiedenen Umständen  ab,  und  zwar  beispiels- 

30  weise  von  der  Geschwindigkeit,  mit  welcher 
die  Gasmischung  über  das  Metall  geleitet  wird, 
während  bei  Gegenwart  von  Stickstoff  dieser 
verdünnend  wirkt  und  zum  Verhindern  einer 
örtlichen  Erwärmung   beiträgt,    und    wodurch 

35  ein  geringerer  Überschuß  an  Wasserstoff  genügt, 
als  solcher  sonst  erforderlich  sein  würde. 

Im  folgenden  soll  eine  Ausführungsform  der 
Erfindung  erläutert  werden,  wobei  Mondgas 
von  der  folgenden  Zusammensetzung  zur  An- 

40  Wendung  gelangt :  Wasserstoff  28  Prozent,  Koh- 
lenoxyd II  Prozent,  Kohlendioxyd  16  Prozent, 
Methan  2  Prozent,  Stickstoff  43  Prozent. 

Das  Kohlendioxyd  «wird  zunächst  in  irgend- 
einer bekannten  Weise,  z.  B.  durch  Absorption 

45  in  einer  Lösung  von  kohlensaurem  Natron 
entfernt.  Das  verbleibende  Gemisch  wird 
durch  einen  Kühlapparat  geleitet,  in  dem 
dasselbe  bis  auf  — 190 °C.  abgekühlt  wird. 
Als  Kühlapparat  kann  dabei  ein  Apparat  ver- 

50  wendet  werden,  'welcher  zur  Gewinnung  des 
Sauerstoffes  aus  atmosphärischer  Luft  dient. 
Nach  Beendigung  dieses  Kühl  Verfahrens  tritt 
der  Wasserstoff  als  Gas  aus  und  führt  nur 
geringe  Mengen    von  Kohlenoxyd    und   Stick- 

55  Stoff  mit  sich,  während  dasselbe  die  größere 
Menge  dieser  Gase  zusammen  mit  dem  Methan 
und  allen  Schwefelverunreinigungen,  die  in 
dem  Gas  vorhanden  waren,  in  fester  Form 
zurückläßt.     Beim  Verdampfen  des  nach  Ent- 

60  fernen  des  Wasserstoffes  zurückgelasseneu  Ge- 
misches destillieren   das  Kohlenoxyd   und   der 


Stickstoff  zuerst  aus  und  können  auf  bekann- 
tem Wege,  beispielsweise  durch  Absorption 
des  Kohlenoxyds  durch  eine  Kupferchlorür- 
lösung,  aus  welcher  das  Kohlenoxyd  durch  65 
Verdampfung  wiederzuerhalten  ist,  voneinan- 
der getrennt  werden. 

Eine  gewisse  Menge  des  auf  diese  Weise 
erhaltenen  Kohlenoxyds  wird  so  mit  dem 
Wasserstoff  gemischt,  daß  diese  beiden  Gase  70 
in  dem  erforderlichen  Verhältnis  vorhanden 
sind,  .und  das  von  den  in  dem  Handelsgas 
vorhandenen  Verunreinigungen  vollständig  be- 
freite Gemisch  wird  über  erhitztes  und  fein 
verteiltes  Nickel  geleitet.  Durch  das  in  dem  75 
vorstehenden  bewirkte  Ausscheiden  der  Ver- 
unreinigungen wird  die  Zeitdauer,  während 
welcher  das  Nickel  für  den  vorgenannten 
Zweck  verwendbar  ist,    bedeutend   verlängert. 

Ein  anderes  Verfahren  für  die  Darstellung  80 
des  Methans  aus  Mondgas  o.  dgl.  besteht  darin, 
dasselbe  nach  Ausscheiden  des  Kohlendioxyds 
in  solcher  Weise  der  Temperatur  von  flüssiger 
Luft  auszusetzen,  daß  die  Verunreinigungen 
in  wenig  oder  gar  keine  Spannkraft  besitzen-  85 
der  fester  Form  ausscheiden,  und  daß  nicht 
die  Gesamtmenge  des  Kohlenoxyds  fest  wird, 
sondern  der  Wasserstoff  die  erforderliche  Menge 
von  Kohlenoxyd  für  die  Darstellung  des  Me- 
thans zurückbehält.  90 

Dieses  kann  durch  Regulieren  des  Druckes, 
bei    welchem    die    durch    Kühlen    erfolgende 
teilweise     Ausscheidung     stattfindet,    bewirkt  ' 
werden.     Das  infolge  des  Abkühlens  von  den 
Verunreinigungen    befreite    und    aus    Wasser-   95 
Stoff,    Kohlenoxyd    und  Stickstoff   bestehende 
Gemisch    wird    über    erhitztes    und   fein    ver- 
teiltes  Nickel   geleitet,    wodurch  sich  ein  aus  * 
Methan,  Wasserstoff  und  Stickstoff  zusammen- 
setzendes  Gemisch   bildet.     Die  Ausscheidung  100 
des   Stickstoffes    und  Wasserstoffes   kann   da- 
durch erfolgen,    daß  das  Gemisch  einer  Tem- 
peratur   von    ungefähr    — 180°  C.    ausgesetzt 
wird,  wobei  der  Stickstoff  und  Wasserstoff  \h 
Gas    verbleiben    und    das    Methan    sich    ver-  105 
flüssigt.      Stickstoff    und    Wasserstoff    können 
auch  nach  einem  anderen  bekannten  Verf^ren 
ausgeschieden  werden.  * 

Es  sei  darauf  hingewiesen,  daß  Stickstoff 
keine  in  dem  vorstehend  angedeuteten  Sinne  110 
aufzufassende  Verunreinigung  darstellt,  und 
soweit  die  katalytische  Wirkung  des  Nickfels 
in  Betracht  kommt,  gegenstandslos  ist,  einerlei, 
ob  dasselbe  während  der  katalytischen  Reak- 
tion anwesend  ist  oder  nicht.  115 

In  einigen  Fällen  empfiehlt  es  sich,  die  Gase 
vor  dem  Kühlen  teüweise,  z.  B.  vermittels 
Eisenhydroxyd,  zu  reinigen. 


10 


welchem  das  von  dem  Kohlendioxyd  be- 
freite Handelsgas  zwecks  Ausscheidens^  der 
Verunreinigungen  kondensiert  wird,  dadurch 
gekennzeichnet,  daß  die  Kühlung  bis  zu 
einem  solchen  Grade  stattfindet,  daß  die 
kondensierten  Verunreinigungen  eine  feste 
Form  annehmen  und  infolgedessen  wenig 
oder  gar  keine  Spannkraft  haben. 

2.  Verfahren  nach  Anspruch  i,  dadurch 
gekennzeichnet,  daß  nach  erfolgter  Küh- 
lung des  Gases  und  Entfernen  des  nur  ge- 
ringe Mengen  von  Kohlenoxyd  und  Stick- 
stoft  zurückhaltenden  Wasserstoffes,  Kohlen- 


oxyd und  Stickstoff  durch  teilweises  Ver- 
dampfen des  festen  Kondensats  entwickelt  15 
wird  und  nach  erfolgter  Trennung  des 
Stickstoffes  von  dem  Kohlenoxydgas  letz- 
teres zur  katalytischen  Darstellung  von 
Methan  Verwendung  findet. 

3.  Verfahren  nach  Anspruch  i,  dadurch  20 
gekennzeichnet,  daß  die  zwecks  Abschei- 
dens  der  Verunreinigungen  in  fester  Form 
erfolgende  Abkühlung  des  Gases  nur  so 
weit  geführt  wird,  bis  der  Wasserstoff  die 
erforderliche  Menge  von  Kohlenoxyd  zu-  25 
rückhält. 


r 


Patent- Ansprüche: 

i.      Verfahren     zur    katalytischen    Dar- 
stellung  von  Methan  aus  Handelsgas,    bei 


120 


BKRI.IN.      (ttUKUCKI     IN    DtK    KEICHSDRUCKEIth:!. 


KAISERLICHES 


PATENTAMT. 


PATENTSCHRIFT 

-  M  237499  - 

KLASSE  26a.    GRUPPE  3. 


CEDFORD  GAS  PROCESS  COMPANY  LIMITED  in  LONDON. 

Verfahren  zur  katalytlschen  Darstellung  von  Methan  aus  Handelsgas,  bei  welchem  das 
von  dem  Kohlendioxyd  befreite  Handelsgas  zwecks  Ausscheidens  der  Verunreinigungen 

kondensiert  wird. 

Patentiert  im  Deutschen  Reiche  vom  20.  Juli  1910  ab. 


saaa 


Die  Erfindung    bezieht    sich    auf    ein    Ver- 
fahren    zur     katalytischen     Darstelhmg     von 
Methan  oder  eines  Gemisches  von  Methan  mit 
w  anderen  Gasen. 

sy  Der  Wert  gewöhnlichen  Kohlengases  beruht 
auf  einem  großen  Prozentgehalt  von  in  dem- 
selben enthaltenem  Methan,  und  es  ist  bereits 
versucht  worden,  durch  die  Einwirkung  von 
r  Wasserstoff  in  Gegenwart  von  fein  verteiltem 
?.o  Nickel,  dessen  Funktion  lediglich  eine  kataly- 
tische  ist,  das  Methan  synthetisch  aus  Kohlen- 
oxyd herzustellen.  Die  dabei  auftretenden 
Reaktionen  lassen  sich  durch  folgende  Glei- 
chungen ausdrücken : 

C  O2  -h  4  i^a  =  C  7/4  4-  2  H^  0.V     ; 

D^^  katalytische  Reaktion  geht  ohne  Stö- 
,run|  vor  sich,  vorausgesetzt,   daß   die   reagie- 

20  renden  Gase  rein  sind  und  der  Wasserstoff 
in  einer  durch  die  obigen  Gleichungen  be- 
dingten, genügend  großen  Menge  vorhanden 
ist.  Enthalten  die  reagierenden  Gase  jedoch 
g^isse    Körper,    die    im    nachfolgenden    mit 

25  »Verunreinigungen«  bezeichnet  sind,  wie  bei- 
spielsweise Schwefelwasserstoff,  Schwefelkohlen- 
stoff. Äthylsulfhydrat  und  Schwefel  Verbindun- 
gen im  allgemeinen,  und  sind  dieselben  auch 
nur  in   sehr  geringen  Mengen    vorhanden,    so 

30  verliert  das  Nickel  sehr  bald  seine  Wirkungs- 
fähigkeit. Um  diese  zu  erhalten,  ist  es  somit 
notwendig,  diese  in  den  gewöhnlichen  Leucht- 
und  Heizgasen  ausnahmslos  vorhandenen  Ver- 


■■MM 


unreinigungen  erst  sorgfältig  zu  entfernen, 
ehe  dieselben  in  Berührung  mit  dem  kataly-  35 
tischen  Nickel  gebracht  werden.  Für  die  Ent- 
fernung dieser  Verunreinigungen  sind  ver- 
schiedene Verfahren  in  Vorschlag  gebracht 
worden. 

Alle  Wasserstoff  und  Kohlenoxyd  enthal-  40 
tenden  Heiz-  und  Leuchtgase  sind  arm  an 
Wasserstoff.  Es  sind  nun  versctiiedene  Ver- 
fahren in  Vorschlag  gebracht  worden,  um  die 
Schwefelverunreinigungen  zu  entfernen  und 
entweder  durch  Abändern  des  Herstellungs-  45 
Verfahrens  der  Gase  oder  durch  Hinzufügen 
von  Kohlenoxyd-  und  Wasserstoffmengen  im 
richtigen    Verhältnis    zueinander    zu    erhalten. 

Einige    dieser  Verfahren  beruhen    auf    dem 
Kühlen    der  Gase    bis    zu    einem  Grade,    der   50 
genügt,    um    ein    Flüssigwerden   derselben   zu 
bewirken,  wodurch  die  Ausscheidung  gewisser 
Bestandteile  bewirkt  werden  soll.    Keines  dieser 
Verfahren  ist  jedoch  bis  jetzt  von  einem  prak- 
tischen Erfolg  begleitet  gewesen.    Zweck  dieser   55 
Erfindung  ist  die  Schaffung  eines  Verfahrens, 
vermittels  dessen  die  Schwefelverunreinigungen 
wirksam  entfernt  und  gleichzeitig  die  billigsten 
Handelsgase,     wie    das    Mond-    und    Duffgas, 
kommerziell    für   die  Gewinnung    von  Methan   60 
behandelt  werden  können,  ohne  daß  es  dabei 
nötig  wäre,    das  Herstellungsverfahren   dersel- 
ben abzuändern. 

Zwecks   Ausführung   dieses  Verfahrens  wird 
das  zunächst  von   Kohlendioxyd  befreite  Gas-   65 
gemisch   bis  zu  einem  (irade  abgekühlt,    wel- 


BRUNO  MHDLER 

Berlin  S0>  KSpenlcker  StraBe  64 

Großes  Loger  in  Werkzeugen  u.  Werhzeugmosclilnen 


Liefere  nur  erstklassige  Ware. 


Kataloxie  und  Preislisten  gratlm  und  franko. 


mm  Bot  BB9tellungon  und  Anfragen,  dia  Infolga  von 
Inaaraten  aua  dieaam  Haft  gamacfit  wardan,  baMtaha 
man    aicf»    aiata    auf   „Dia    Vialt    dar    Tachnik",     im 


Thüringer  Waldsanatorium 

SchwaKzeck\ 

jßad  Blankenburg'Thüringerwald] 

für  Nerven-,  Magen-,  Darm-,  Stoff-\ 
VJedisel-,  Herz-  und  Frauenkrankheiten, 

Abhärtung,  Erholung  usw. 
Besitzer  Sanitätsrat  Dr.  med.  Wiedeburg] 


(loDilsyiteiD). 


Egne^n 

der  D.  R.  P.  224  846.  227  781, 
228  135  und  228  627,  betr  „Mi- 
krophon, besonders  für  Stark- 
strom", wünschen  zwecks  Aus- 
nutzung der  Erfindung  mit  Inter- 
essenten in  Verbindung  zu  treten. 
Anfragen  vermittelt  A.  Luedecke, 
Berlin  SW.,  Belle-Alliance-Pl.  17. 


Clemens  Rlefler, 

Hetselwaog  ddiI  MOncheD 


Paris  1900  >1 

St  Louis  1904: 

tfitt1chl90.S: 

Bra88ell9IO: 

Turin  1911: 


„QrandPrIx* 


Di«  echten  Rieflerreisszeug« 
and  Zirkel  sind  mit  dem 
Namen  Riofler  gestempelt. 

V  ^ 


Sättel  on« 
Geschirre 


Der  Inhaber  des  D.  R.  P.  223  774 
de  Rooy,  betreffend: 

„Verfahren  zum  Uebertragen 
von  gedruckten  und  anderen 
Bildern  auf  Steine  und  dergl. 
durch        Aufgießen        einer 
flüssigen  Masse  auf  das  Bild 
u.  Abweichen  der  Unterlage" 
wünscht       zwecks       Ausnutzung 
der  Erfindung   mit   Interessenten 
in    Verbindung    zu    treten.     An- 
fragen befördert  A.Luedecke,  Ber- 
lin SW.  61,  Belle- Allianceplatz  17. 


♦  H.Art,  Preisliste  grtt.,  liefert 

[RlSiüneltatjunliiin 


PatentverRauff. 

Das  D.  R.-Patent  No.  217  157, 
betreffend  »Verfahren  und  Vor- 
richtung zur  Herstellung  von 
Methan  oder  eines  Gemenges 
von  Wasserstoff  und  Methan«, 
ist  zu  verkaufen;  auch  werden  Li- 
zenzen abgegeben.  Anfragen  be- 
fördert die  Expedition  unt.  W.  &D. 


^^// 


Magnesit-Erz 

Griechisches  Haus  sucht  Firmen  für  regelmäßige  Abnahme 
von  Mag  lesIt^Erz.  Größte  Qyantitäten  lieferbar.  Anfragen 
von  Reflektanten  unter  1715  an  die  Exp.  d.  Blattes  erbeten. 

f 


illoy  in  tho  vidnity  of  t}^ 
Ut  if»heatlng  aaU  quencbinsi 
bot  vttoct  j*ny  injprovem»>nt, 

10  ciiiTj  out  theso  Operation« 
I  Bhapt^  of  the  casting.  In 
Lsiblc  to  quench  the  inotal 
ttd  solidified,  although  thia 
I  with   tost    bars   whicli   wero 

Jit    having   becn   flrst  cooled 
Irature,    and    then    rchoated, 

11  thiii  scrif!s. 

bf  annealing  was     trieii  upon 
v/cp<;  <ast  and  coolod  in  a 
annealing    consisted    of    a 
^  various    Icmpcratures,    &{. 
tinnd  for  various  poriod«?  of 
oooling    in    cach    rase    was 
|40(Vlog.   was  attalned,   aftcr 
Jly  slow, 
wore   carried  out  with  Iho 
Iho    ränge    of    timo    dnring 
lld  be  continued  in  order  to 
In  tho  annealing  was  done  at 
kirally    dcpendent    upon    lh«i 
lindor  tioatmont,  but  for  the, 
lin.  diameter)  this  was  »hoWn 
les.     Tho    annealing   for    (his 
^inum  resultfi  in  both  tensile 
,   but  tho  increa«o  was  pnly 
tiiui.   been   carried   on   fot   20 
bntinuod   annealing  protliced 
ihe  Btrcngth  and  elongamon. 
'  if  tho  right  te.mperaturf  of 
li(»  timo  of  annealing  at  ihis 
j   varicd    within    fairly    Wide 
|g  tho   consid^rable  impr<  ve- 
igth  aud  elongatiou  of  Lhc 


iSJin.  and  22iu.  by  2öjin.,  total  heating  siirTäTÄ-  o. 
L',3ö5-5  sq.  ft.,  working  pressure  of  2281b.  •per  sq.  in., 
and  total  weight,  with  tender,  of  107-2Ö  t^ns.  The 
engines  of  the  70G  (;la«s  weighcd  fomo  20  tona  less. 
JOngino  No.  70tt  proved  the  most  economital  of 
the  whole  hnk,  and  showed  30-8  per  cout.  economy 
over  tho  non-heatcr  enginoH  and  handlod  throughout 
the  heaviest  trains.  It  showed  an  tconoray  of  20  per 
Cent,  on  the  Do  Olehn  Compounds. 

Another  tost  was  inf<^resting,  thongh  made  with 
a  hght^r  olass  of  engine  titted  with  :i  type  of  Installa- 
tion Kineo  gi-eatly  improved  upon.  These  trials 
covered  tiie  serviro  working  of  the  Upper  EgVpt 
cipresscs  for  a  pcriod  of  over  two  months,  ext<»nding 
to  88,480  train  miles,  run  by  1(5  heat<»r  and  18  non- 
l»eat<>i'  .engines.  Tlve  coal  economy  per  ton-mile 
varied  in  theso  trials  for  tlio  heater  engines  from 
22- 1  per  cent.  to  26-5  per  eent.,  with  an  averag;-  of 
23-7  per  cent.  for  tho  whole  test.  On  light  trains 
in  a  fTection  with  thive  stopa  only  tho  non-heat<"r 
engines  took  30- 71b.  of  coal  a  mile,  and  the  heat^^r 
engines  took  28-41b.  For  similar  trains  in  another 
vjoction  with  13  stops  and  seven  slackenings  the  con- 


urcfiil  4)bM>rvat'u«ii-.  wei      _„„   „ _,.. 

condition  of  the  pipes,  and  tip  to  tiu^I)re^^üt , 
was  no  reason  to  suppow»   that  much  dt  t^rifjl 
would    take    place,     üf    4,000    joints,    which 
dosigned    to    alJow    for    contraction    and    espal 
only  thoso  within  a  radias  of  half  r..  mile  Iroil 
stations,    %Vhere    the    t^'mperatiire    Variation» 
greatest,  liad  roquired  atl^-ntion.     Tho  Joint  uJ 
the  pip<;  lim;  was  of  the  spigot  and  socket  typr| 
the    jointing    mat^rial    nonsisted    of    an    indian 
ring  made  tight  by  a  gland. 


TO^el^i/SIJü'lh 


AMEXT  LAAIPS. 


on 


»emens,    m    a    paper^ 

nps,"  dealt  with  the  eptly 

xi   with  tho  raanufackpro 

notably  those  carried    mt 

Dr.  W.  von    Bolton  j  ,nd 

Auer,  Dr.  Kuz^l,  Siera  ms 

I  General  Electric  Comp  ny 


car 


[aper  some  curvcs  which 
watts  consomcd  per 
tiie  figures  shown   by 
lld  if  it  would  be  possib! 
li  woald  be  much  more  e 
I would  therefore  have 
^he  improvement  and 

IppJy- 


che 


OF  MECHANIK 
UNEERS, 


"was 
rates 
lized 


SUPERHEATIXG.' 

titled    "  Some    Eflfecfc    of 
Feed- water     Heatingj    on 
;,"  by  Mr.  F.  H.  Trev^hick 
,  was  read  before  the  fcsti- 
l  Engineers. 

that  the  fact  that  the 
[boiler  losses  at  the  highe 
provement  would  bo 
t  could  be  sccurod  bjl  som© 
•at«  of  firing.     Within7l^iita, 

ity  vran  thus  as  logicil 
|it  was  when  made  in  or(_ ..  „, 
po^er.  This  solution,^iow- 
backs.  With  the  cnlargAient 
llossea  increased,  the  iitt>er 
in  int<»rmittent  workP  An 
Ine  weight  was  also  inv^ved, 
Vited  by  pcrmanentr-way  t  con- 
kould  come,  and  had  now^been 
1,  -^hen  iraprovementa  milst  bo 
mcrease  of  weight  on  a 
ftemative    to    the    inere 

relievo  the  boiler  of 
[ption  of  somo  suppi 


RKS  ^r° 


LEEO 


s 


COPPE 

BRASS/ 

GUAM^AL 


sumptions 

h^*»<i"<Wffßiii(ij  lllMng  itiiu.  vjLvvii  a  inue.  uuu  t<ytef»n 
"^ater  tj';21b.  extra.  For  the  heavy  trains  tlie  differ- 
enco  was  increasod.  For  trains  'of  337  ions  tare 
behind  tho  tender  the  non-heoit<»r  engines  took 
38-4lb.  in  ono  section  ;  but  in  another  they  took 
47- Hb.,  a  difference  of  8-71b.,  while  the  heat,er  engines 
took  30-Ülb.  and  34-4lb.,  a  difference  of  3'81b. 


i 


INSTITUTION  OF  ELECTRICAL 
ENGINEERS. 

POWER  SUPPLY  OX  THE  R.VXD. 

^^  A  paper  by  Mr.  A.  E.  Hadley,  entitled 
"  Power  Supply  on  the  Rand,"  was  "read  beforo 
the  Institution  of  Electrical  Engineers. 

In  introducing  the  subject  tho  author  stated  that 
the  Victoria  Falls  and  Transvaal  Power  Company 
was  formod  at  the  end  of  190C»  with  lhc  object  of 
supplying  power  in  South  Africa  and  Ithodesia, 
and  under  the  original  proposaL-  a  supply  to  tho 
Rand  was  to  be  given  partly  by  transmitting  i)ower 
from  the  Victoria  Falls  700  miles  distai^t,  and  partly 
by  steam-geo'Tating  stations  located  on  the  leef. 
The  author  became  associated  with  the  Company 
shbrtly  after  it^  formation,  and  after  its  original 
proposal  had  been  modified  through  giving  up  the 
plan  to  supply  part  of.  the  requirementa  of  the  Rand 
with  jMJwer  from  tho  Falls.  The  Company  ultimateiy 
took  over  two  existing  supply  companies  in  1907, 
purehased  tho  Vert»eniging  wayleaves  from  Messrs. 
l^wis  and  Marks,  and  entered  into  an  agreement 
with  them  for  the  right  to  establish  a  power  Station 
at  Vert^eniging.  In  1907,  pending  the  instullation 
of  modern  plant,  a  supply  totalling  4,000  kw.  was 
given  from  the  existing  steam  stations  which  had 
been  purehased.  As  soon  as  it  was  appreriated  that 
a  cheap  power  supply  was  availablo  the  mining 
groups  cntered  into  contracts  with  the  Company, 
and  the  demands  for  power  had  siucc  increased  so 
quickly  that  it  had  througbout  been  tho  greatest 
difficulty  for  thr  Company  tx>  raise  capital  and  instal 
plant  with  suföcient  rapidity  to  satisfy  the  dcmand. 

Demand  and  Scppi-t. 

In  1 908  the  largest  gronp  of  mines — vir.,  that  con- 
trolled  by  the  Rand  Mines  and  Messrs.  Eckstein 
and  Co. — decided  to  chango  over  their  mines  to 
elcctric  driving.  In  addition  to  tho  supply  of  elec- 
tricity  to  this  group  of  mines,  the  conditions  called 
for  the  supply  of  comprossod  air  for  working  the  rock 
drilLs.  These  mines  agreed  to  purchase  the  whole 
of  thcir  power  requiroments  and  to  shnt  down  all 
their  existing  boiler  plant,  whereas  the  other  groups 
were  not  bound  in  Ihis  way,  but  had  contract«d  to 
take  electricity  from  no  other  power  Company,  and 
to  eontinue  to  take  any  supply  requirecl  by  them 
pxtfusively  from  tho  power  Company.  I'here  was  a 
furthor  stipulation  in  tho  caso  of  the  Rand  Mines 
groxip  that  the  Bupply  should  be  given  by  a  Company 
to  be  formod  for  the  purposo  and  regist^tred  in  the 
Trans\-aal.  Tliis  led  lo  the  i-egistrat-ion  of  tho  Rand 
Mineji  Power  8upply  Company,  for  which  tlie  entire 
capilal  was  provided  by  tho  Victoria  Falls  Power 
Company.  The  two  undertakings  wei*e  working 
imder  separate  licences  gi-anted  by  tho  Government 
in  terms  of  a  Power  Act  passed  in  1910.  but  were 
operat/cd  by  the  samo  munagement  and  staff. 

ITie  peak  loa4  of  tho  combined  undertaking  hatl 
reaehed  88,000  kw.,  and  tho  sales  averaged  l,3r>0.00(> 
\mita  a  day.  The.so  ligures  included  the  sales  of 
compresseti  air  by  tho  Rand  Mines  Power  Supply 
Company  to  tcn  miue><.  Tho  nir  units  reprewnitei 
jiractically  the  samc  amount  of  energ>-  as  if  thoso 
ten  mines  had  converted  their  tompressors  to  elcctric 
drive  and  purehased  electricity.  When  tho  fürt  her 
demands  for  power  which  had  already  been  nntified 
wero  met  by  the  plant  uow  on  order  the  safes  would 
reach  2,000.000  units  daily.  Tho  monthly  load 
factor,  based  on  tho  hour  of  maximum  öuti)ut, 
varied  from  70  to  74  per  cent. 

Tho  Standard  price  in  mining  contracts  covering 
not  Icss  than  12  ycars  was  0-ö25d.  a  unit:,  as  long  aa 


ROYAL    INSTITUTION. 

ADVAXCES    IX    CR YST ALLOGRAPH 

At  tho  Royal  Institution  Dr.  A.  E.  H.  Tritt 
F.R.S.,  gave  an  aecoimt  of  the  progress  recoi 
made  in  crystallography  through  the  exp 
ments  on  the  passage  of  X-ra  ys  t  hroxigh  crysi 
carried  out  in  Munich  by  Dry.  Laue,  Friodri 
and  Knipping. 

Ile  Said  that  the  photograplis  obtained  in  the  co 
of  the  Jlunidi  oxpej-iments  allorded  tho  first  visi' 
proof  of  tlie  rorrectness  of  tho  theory  of  ciy 
stmcturc  that  had  been  btiilt  up  from  indirect 
perimcntal  and  gnomotrical  evidence,  in  the  gfithcri' 
of  which  British  investigators  had  had  a  large  sha] 
It  was  shown  that  a  crystal  had  both  a  grosser  ut 
of  structure,  the  chemical  raoleculo  or  a  small  gro 
of  molecules.  and  a  tlntr  ultimatc  nnit,  the  ehern i 
atom.  If  tho  grosser  unit  were  represontetl  by 
point  the  arrangemenfc  of  the  points  was  such  th. 
they  formed  the  comeis  or  crossing  points  of  a  spac 
lattice,  which  dividcd  up  space  into  cells,  cach  beir 
tho  home  of  the  molecule  or  group.  Thcre  weil 
1 4  kinds  of  space-lattices,  all  having  tho  füll  syrhrtieti 
of  ono  or  other  of  the  seven  systoms  of  crystals.  ] 
was  this  spacc-lattice  that  was  i-evcaled  by  the  X-ray; 

The  grosser  units  were  in  turn  composcd  of  atom; 
and  tho  arrangerrlent  of  theso  gave  riso  to  a  mo 
coniplirated  assemblage  of  pointa,   when  each   ato.. 
was  represented  by  a  point.     There  were  230  cüfferen 
Systems  of  such  points  known  to  l»o  possible,  and  al 
the    32  classes  of  crj'stals  wero   accounte<l   for   am., 
rei)rosonted  in  them.     Tho  space-Iattice  was  affordtd 
in  actuul  fa(r;t  by  taking  any  ono  atom     fiom  each 
grosser  unit,  piovidcd  a  similarly  situated  atom  of 
th»>  same  chemical  element  were  h'o  chosen  from  each 
grosser   unit.     The  structui-e  was  t4ius  one  of  as  many 
identical  inteipenetrating  space-lattices  as  there  were 
atoms  in  the  grosser  unit. 

Tlie  Photographie  result  obtained  was  a  diagram 
of  spots,  which  in  eveiy  case  showed  the  füll  srm- 
metry  of  tho  aystcm — cubic  in  th*i  case  of  7.inc  blende 
and   trigonal   in   tho   case   of   quart/- — ^to   which   the 
crystal   belonged.     They   wero   producetl   by  tho  ro- 
fiectionof  tho  X-rays  from  the  planes  of  atoms  of  tho 
space-Iattioe,   for  tho   points  or  comers  of  the  unit 
cells  of  tho  space-laltico  lay  strown  in  planes  within 
the  crystÄl,  and  theso  planes  were  all  possibJc  crystal 
faces  aild  planes  of  cleavage,  no  other  planes  b'^ing 
possihlo  a.s  faccs  because  theso  planes  alone  ol>eved 
the  well-known  fundamental  law  of  rational  indices. 
which  limited  the  number  of  crystal  faces  to  such  as 
cut    off    whole-numbcr    lengths    of    the    imaglnary 
crystal  axes.     The  proof  that  it  was  this  space-Tati ico 
f^tiTicture  which  afforded  the  spot  diagrams  was  that 
tho   latter  ahowed   the   füll   rather  than  tho  partial 
symmctry  of  tho  s^istom,  although  both  rinc  blende 
and    quarlz    were    hemihcdral,  possessing    only    tho 
partial    symineiry    which    \ras    the    produet    öf    tho 
atomic  combined  point-systeni  and  not  of  tho  funda- 
mental   space-iattice.     All    the    samc    it    must    be 
observed  that  the  refTeclions  were  duo  to  planes  of 
aloms  and  not  of  molecules  or  groups  of  molecules. 
Planes  of  chemical  atoms    wero  tho  only   ones  fmo 
enough  in  texturo  to  reflect  X-rays,  for' tho  iiregu- 
larities  of  a  rellecting  smfaco  must  bo  smaller  than  the 
waves  of  light  or  X-rays  falling  on  them,  in  order  that 
reflection   could    occur.     The   llnest   polished   minor 
was  coarse  to  X-rays  and  useless  as  a  reflector  of  them. 
But  nature's  planes  of    similar  and  similarly  situated 
atoms  in  the  crystal    wero  fmely   grained  enough  for 
tho    purpose,    and    tho    experiments   thus    not  only 
revealed  the  atomic  structuro  of    the     crystal,    but 
afforded  a  limiting  determination  of  the  wavo-length 
of  tho  X-rays.     Barkla  had   estimatod  the  latter,  as 
the  result  of  a  repetition  of  those  oxperiments   with 
rock   Salt,   to   bo  tho  one-thousand     millionth  of  a 
CA?ntimetrc. 


Kew  Mr^^c^»AL  Worics. — Tlio  TxkmlI  Goverrnnent 
Boanl  have  decided  to  hold  inquiries  into  proposed 
expenditure  by  public  bodios  as  follows  : — Sewerage. 
Drainage,  and  Sewago  iJisposal. — Middlesbrough 
Borough  Council,  1:33,850  :  Pontardawe  Rural  Distrirt 
Counril,  £5,980  ;  Hkipton  Rural  liistrii.t  Council,  £940 
(March  26).  Water  Supply. — Pickering  Rural  Dis- 
trict  Council.  £2,700  (March  27).  Various.— Bedford 
Borough  Council,  £11,590  for  electricity  undertaking  ; 
(Uacton  Urban  District  Council,  no  amount  stated,  lor 
ditto  (March  26)  ;  Devonport  Borongh  Counril, 
£5,660  for  gas  undertaking  ;  Farnworth  Urban  District 
Council.  £2,200  for  Jire  Station  (March  28)  ;  Atherton  , 
Urban  District  Council,  £1,570  for  strcct  improvc- 1 
nicnts  (March  29),  I 


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4':  ■ 


lieber  die  Darstellung  des  Natrium-  und 
Caiciumsalzes  der  hydroschwefligen  (unter- 


Saure  durch  Elektrolyse. 


'■:':^'^;.-^^V.: 


Ton 


-.:  -*: 


Albert  R.  Frank 


Charlottenbu  rg. 


i'r 


•■-.v.'-V>'- 


Berlin. 

Druck  von  E.  Ehering. 

MohrenHtrasse  59. 


Bereits  im  Jahre  1789  machte  Berthollet^  Be- 
obachtungen über  die  Einwirkung-  einer  wässrigen 
Lösung  von  schwefliger  Säure  auf  Zink  und  Eisen. 
Er  fand,  dass  sich  das  Zink  unter  ganz  geringer 
Wasserstoffgasentwickhuig  in  der  Säure  löste  und  ein 
weisses  Salz  absetzt(\  aus  welchem  Schwefelsäure 
schweflige  Säure  entwickelte.  Eourocroy  sagt  in 
seinem  grosstMi  Werke:  Systeme  des  Connaiss.inces 
chimiques,  Band  o  p.  38'\  „Die  schweflige  Säure  greift 
das  Zink  als  Pulver  oder  als  Feilspähne  schnell  an; 
es  erzeugt  sich  viel  Wärme,  es  entwickelt  sich  Schwefel- 
wasserstoff. Die  Flüssigkeit  werde  zuerst  braun,  manch- 
mal trübe  sie  sich  und  nehme  die  gelbe  Farbe  des 
Schweft^ls  an. 

Könne  ^  wie\s  in  einer  umfangreichen  Arbeit 
darauf  hin,  dass  die  Bildung  von  schwefligsaurem  und 
unterschwefligsaurem  Zinkoxyd  erst  das  Endresultat 
einer  langen  Einwirkung  von  schwefliger  Säure  auf 
Zink  sei,  dass  sich  aber  anfangs  ganz  andere  Produkte^ 
bildeten,  die  auch  beim  Einfluss  der  Luft  sich  in  be- 
ul (^kenswerter  Weis(^  umsetzten.  Im  Jahn^  1854 
machte  Seh  ot^nbein  •'^  in  seinc^r  Abhandlung  „U(4ier 
I^arb(Miveränd(^rungen*'  genauere  Mitteil  ung(m  über 
eint«    ,.m(»rkwürdige-'   Säure,    die    nach   seiner  Ansicht 

1.  Ann.'iles  de  Cliimic  Bd.  2  p.  58. 

2.  Pogg.  Ann.  Bd.  63  p.  345. 

3.  Journ.  f\ir  pnikt.  Chemie  Bd.  61  p.  193. 


—  6   — 

eine  niedrigere  Oxydationsstufe  des  Schwefels  enthält 

als  SOg. 

Die  Verbindung  entsteht  durch  Einwirkung  eines 
Voltaschen    Stromes    auf    wässrige    schweflige    Säure 
am  negativen  Pol,  hat  eine  braune  Färbung  und  zeigt 
die    gleiche  Wirkung    gegen    Indigo    und    Metallsalz- 
lösungen wie  die  Verbindung,  welche  durch  die  Auf- 
lösung   von  Zink    oder  Eisenspähnen  oder  durch  Ein- 
wirkung von  phosphoriger  Säure  in  wässriger  schwef- 
liger Säure    sich    bildet.     Schoenbein    stellte  ferner 
fest,   dass   die  Verbindung  nach  einiger  Zeit  selbst  in 
geschlossenen  Gefässen    oder  sofort  beim  Zusammen- 
bringen mit  oxydierenden  Agentien  wie  Ozon,  Chlor, 
Brom,    Untersalpetersäure,    sowie    auch   HgS    zugleich 
.mit    ihrer  Färbung   ihre  charakteristische  Eigenschi 
verliert,    ebenso    bemerkte   er,    dass  bei  längerer  F.in- 
wirkung  eines  Voltaschen  Stromes  auf  reine  oder  durch 
NaOH  neutralisierte  SO,    wieder  eine  Zersetzung  der 
gebildeten  Verbindung  unter  gleichzeitiger  Schwefel- 
abscheidung  eintritt.    Kuhlmann  ^  bestätigt  alle  diese 
Angaben  von  Schoenbein.    Im  Gegensatz  hierzu  führt 
Risler-Beunat^      die     eigentümlichen     Reduktions- 
wirkungen   der    durch    Einwirkung    von    metallischem 
Zink  auf  wässrige  schweflige  Säure  unter  der  von  ihm 
beobachteten       Schwefelwasserstoff  entwicklung      ent- 
stehenden Lösung  auf    die  Bildung    von  Penthathion- 
säure    zurück,    die    später    in    unterschweflige    Säure 
übergehe. 

Schützenberger^  untersuchte  zuerst  die  durch 
Einwirkung  von  wässriger  schwefliger  Säure  auf  Zink 


1.  Compt.  rend.  Bd.  XLl  538. 

2.  Poggdorfs.  Ann.  116,  470—77  (1802). 

3.  Compt.  rend.  69,  161)  (186D). 


''^^^Ir-llS^' 


—  7  — 


entstehende  Verbindung*.  Er  nahm  an,  dass  der  Vor- 
gang- sich  nach  folgender  chemischen  Gleichung  ab- 
spiele: 

Zn  +  2SO2  +  H^O  =  ZnSO^  +  H^SO^.  , 
Diese  neue  Verbindung  bezeichnete  Schützen- 
berger  als  „hydroschweflige  Säure".  Die  Säure  ist 
einbasisch,  sodass  das  Natriumsalz  derselben  die  Zu- 
sammensetzung HNaSO^  haben  würde.  Die  Dar- 
stellung des  letzteren  wird  dadurch  erzielt,  dass  man 
auf  eine  konzentrierte  Lösung  von  saurem  schweflig- 
saurem Natrium  (bei  Luftabschluss  und  Abkühlung), 
etwa  ^/o  Stunde  lang,  Zink  einwirken  lässt.  Das  Zink 
löst  sich  zum  grössten  Teil  ohne  H  Entwicklung  auf, 
und  es  scheidet  sich  schwefligsaures  Zinknatrium  ab. 
Die    überstehende  Elüssigkeit    wird    in    konzentrierten 

Jkohoi  gfegosseTTT"  von  dem  nach  einiger  Zeit  ent- 
standenen, gleichfalls  aus  schwefligsaurem  Zinknatrium 
bestehenden  Niederschlag  abfiltriert  und  enthält  dann 
fast  reines  Natriumhydrosulfit,  welches  in  der  Kälte 
äuskry stall isiert.  Im  trockenen  Zustande  wirkt  Sauer- 
stoff auf  dasselbe  nicht  ein.  Beim  Erhitzen  des  Salzes, 
das  in  Wasser  leicht,  in  konzentriertem  Alkohol  un- 
löslich sein  soll,  entweicht  Wasser,  Schwefel  und 
schweflige  Säuren  und  es  bleibt  ein  Rückstand  von 
schwefelsaurem  Natrium. 

——^Die  wässrige  Lösung  des  hydroschwef ligsauren 
Natriums  geht  beim  Stehen  unter  Luftabschluss  nach 
Schützenberger  inThiosulfat  über 

2  NaHSOg  — .  H^O  +Na2S203. 
Ferner  machte  Schützenberger  die  Beobachtung, 
dass  bei  der  Elektrolyse  von  saurem  schwefligsaurem 
Natrium,  welches  sich  in  einer  Thonzelle  im  Kathoden- 
raum bef^md,  während  im  Anodenraum  verdünnte 
Schwefelsäure    war,    gleichfalls    hydroschwef  ligsaures 


8  — 


«!:■■■:•: 


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Natrium    entstände.     Er    giebt  jedoch   über  den  Ver- 
lauf der  Elektrolyse  keine  Daten. 

Im  Geg-ensatz  zu  allen  diesen  Feststellungen  konnte 
Schweitzer^  bei  der  Einwirkung  von  Zink  auf 
wässrige  SO^  nur  Trithionsäure,  schwefligsaures  Zink, 
unterschwefligsaures   Natrium   (Thiosulfat)    und   freien 

Schwefel  nachweisen. 

Auch    Bernthsen^/»     kann    in    seiner     ausführ- 
lichen durch  zahlreiche  Analysen  belegten  Arbeit  über 
Hydrosulfite  die  von  Schützenberger  aufgestellten  Be- 
hauptungen  nicht  als  richtig  anerkennen;   namentlich 
gelang  ihm   die  Reindarstellung  des  Natriumsalzes  auf 
keine    Weise;    er   kommt    vielmehr    zu    dem    Schluss, 
dass    die    Bildung    folgendem! assen    vor    sich    gehe: 
-Zn  +  4NaHS03  =  ZnSO.,  +  Na.SO^  +  Na,S,0,  +  2H^O, 
sodass    also    auch    das  Natriumhydrosulfit,    das    er  als 
„unterschwefligsaures''  Natrium    bezeichnet,    nicht  die 
Zusammensetzung  NaHSO^,  sondern  NaSOg    und    mit 
Rücksicht    auf    die    zweiwertige  Natur    des  Schwefels 
und     des     Sauerstoffs    Na^S^O^     hat.      Auch    glaubt 
Bemthsen    als    sicher   annehmen    zu   dürfen,    dass   bei 
Einwirkung    von    Zn    auf    wässrige    schweflige    Säure 
nicht    die    freie    hydroschweflige  Säure,    sondern  viel- 
mehr das  Zinksalz  derselben  entstehe  nach  der  Formel: 

Zn  +  2  SO2  =  ZnS^O,. 

Schützenberger*  hält  demgegenüber  an  seiner 
Bildungsgleichung    und  Formel    fest. 

Es  mag  schon  hier  darauf  hingewiesen  werden, 
dass  allen  Berechnungen  der  vorliegenden  Arbeit 
die    von    Bernthsen    aufgestellt^    Eonuel     für    hydro- 


1.  Chem.  News  2B,  293. 

2.  Ber.  d.  deutsch.  Chem.  Ges.  18,    2277-87;    14,   438. 

3.  Ann.  Chem.  208,  142  und  211,  285. 

4.  Compt.  rendus  92,  875  und  93,  151. 


—  9    - 

schweflige  Säure  HgSjO^  zu  Grunde  gelegt  ist  und 
dass  die  Richtigkeit  derselben  auch  ihre  Bestätigung 
gefunden  zu  haben  scheint. 

Becker^  will  die  hydroschweflige  Säure  und  ihre 
Salze  zum  Reinigen  von  Zuckersäften  verwenden  und 
stellt  zu  diesem  Zweck  hydroschwefligsaures  Zink  her. 
Um  weitere  Salze,  z.  B.  das  Kalksalz,  zu  erhalten, 
giebt  er  der  Lösung,  die  schwefligsaures  und  h^^dro- 
schwef ligsaures  Zink  enthält,  Kalkmilch  zu  und  erhält 
dann  seiner  Ansicht  nach,  neben  dem  unlöslichen 
schwefligsauren  Kalk,  löslichen  hydroschwefligsauren 
Kalk.  In  derselben  Weise  soll  auch  hydroschweflig- 
saure  Thonerde  hergestellt  werden. 

Grossmann  2  knüpfte  an  die  von  Bemthsen^ 
in  Vorschlag  gebrachte  neue  Methode  zur  Darstellung 
von  hydroschwefligsaurem  Natrium  an;  während  aber 
letzterer  durch  Zusatz  von  Salzsäure  oder  Essigsäure 
die  Hälfte  der  schwefligen  Säure,  die  bei  der  Reaktion 
mit  Zink  durch  Ueberführung  in  NagSOg  unwirksam 
bleibt,  mit  zur  Reaktion  heranzuziehen  sucht,  sodass 
dieselbe  also  nach  der  Gleichung 
Zn  +  2HC1  +  2NaHS08  ::=  ZnCl^  +  H^O  +  Na^S^O, 

verlaufen  würde,  ist  Grossmann  der  Ansicht,  dass 
nur  der  Zusatz  von  Schwefelsäure  ein  günstiges  Re- 
sultat entstehen  liesse,  und  glaubt,  sämtliche  Salze 
der  schwefligen  Saufe,  die  durch  Schwefelsäure  zersetzt 
werden  und  schweflige  Säuren  entwickeln,  zur  Dar- 
stellung von  Hydrosulfit  verwenden  zu  können. 


214. 


1.  Zeitschrift   für   Zuckerindustrie   in   Böhmen   Bd.  10,   p. 

2.  Deutsch.  Reichspatent  Nro.  84507. 

3.  Liebigs  Ann.  d.  Chem.  Bd.  20b,  170, 


—  10  — 


rn 


Ueber  spezielle  elektrolytische  Versuche  zur  Darstellung 

des  Hydrosulfits. 

Es  ist  schon  oben  erwähnt  worden,  dass  bereits 
Schoenbein^  beobachtet  hatte,  dass  der  bei  der 
Elektrolyse  von  wässriger  schwefliger  Säure  oder 
saurem  schwefligsaureni  Natrium  am  negativen  Pol 
auftretende  Wasserstoff  gleichfalls  die  „merkwürdige 
Säure-'  bilde,  welche  nachher  von  Schützenberger^ 
als  hy drosch weflige  Säure  bestimmt  wurde.  Auch 
Gueroult^  beschreibt  diese  Bildung  von  hydro- 
schwef liger  Säure  aus  wässriger  Lösung  von  schwefliger 
Säure  am  negativen  Pol,  bei  der  Elektrolyse  mit 
schwachem  Strom  (1  Bunsen-Elemerit),  während  er  bei 
Verwendung  von  stärkerem  Strom  (8  Bunsen-P^lemente) 
^Abscheidung  von  Schwefel  festzustellen  vermochte. 
Die  Bildung  von  Schwefel  glaubt  er  darauf  zurück- 
führen zu  können,  dass  die  hydroschweflige  Säure 
sich  durch  die  Einwirkung  des  Stromes  sofort  nach 
Bildung  wieder  zersetzt  und  Schwefel  abscheidet. 

Villon^  verwendet  zur  Herstellung  der  hydro- 
schwefligen  Säure  durch  Elektrolyse  im  Kathoden- 
raum eine  Lösung  von  saurem  schwefligsaurem  Natrium 
von  35**  Be  (1,32  spezifischem  Gewicht),  während  sich 
im  Anodenraum  Vio  Normal-Schwefelsäure  befindet. 
Als  Elektroden  dienen  Platten  aus  Kohle  oder  ver- 
goldetem Kupfer;  die  Bäder  werden  während  der 
Elektrolyse  gekühlt.  Die  Operatiea  soll  nach  24 
Stunden  beendigt  sein  und  würde  nach  d^n  anscheinend 
nicht  ganz  genauen  Angaben  die  Strom  ausbeute  ca. 
30%  betragen.-  /:',:■  ::\^^:'}''-\:^ - 

1.  Journ.  für  prakt.  Chemie  Ol,  1934  < 

2.  Compt.  rend.  09,  190. 

3.  Compt.  rend.  1877,  85,  225. 

4.  Lum,  fX  1890,  38,  231  und  1891,  40,  131. 


—  11  — 

Halphen^    beschreibt    die    Bildung-   von   Hydro- 
sulfit durch  Elektrolyse  ammonieikalischer  Alkalisulfit- 
lösung-en.      AndreoJÜ    stellt    fest,    dass    Hydrosulfit 
durch    indirekte   oder   sekundäre  Elektrolyse    erhalten 
werden    kann.      Er    bring-t    zu    diesem   Zweck    in   die 
beiden  Räume,     welche  die   Kohlenanode   und   Eisen- 
kathode   enthalten,    Kochsalzlösung-    oder  eine  andere 
gut  leitende  Flüssigkeit,  in  den  mittleren  durch  senk- 
rechte, poröse  Scheidewände  davon  getrennten  Raum 
Bisulfitlauge.    Für  gewöhnlich  bleibt  diese  letztere  bei 
Stromdurchgang    unverändert;    werden    aber    isolierte 
Metallplatten    eingehängt,    so    wird  sie  zu  Hydrosulfit 

reduciert(l?).         ;■    ' 

Urbain    und  Joue3    geben   Bericht    über    einen 

neiien  Prozesw,  welchen  sie  ^,Elektrohydrosulfitation^ 
nennen.  Derselbe  besteht  darin,  dass  ein  Gemisch 
von  Zuckersäften  und  schwefliger  Säure  der  Elektro- 
lyse unterworfen  wird;  dieselbe  wird  ohne  Diaphragma 
ausgeführt.  Die  Anoden  bestehen  aus  Blei,  die 
Kathoden  aus  Zink. 

Gleichfalls     ohne     Diaphragma     sind      die     Ver- 
suche   der    Elektrolyse    von    schwefliger    Säure    und 
saurem    schwefligsaurem  Natrium    ausgeführt,    welche 
^    Ekker*  zum  Gegenstande  eingehender  Untersuchungen 
gemacht   hat;    aus    denselben    geht    übereinstimmend 
hervor,    dass    die    Strom  ausbeute,    die    in    der    ersten 
Stunde    zwischen    30  und  407o  beträgt,   nach   1  —  1 V2 
Stunde  rapid  fällt  und  dass  eine  Zersetzung  des  zuerst 
durch  die  Elektrolyse  gebildeten  Hydrosulfits  eintritt. 
Die     höchste    erzielte    Gesamtausbeute    betrug    4,6  7o 

1.  Journ.  pharm,  chim.  181)4,  20,  371. 

2.  Gen.  civ.  1895,  130. 

3.  L'Eclair  El.  13,  192.     Franzöfifche  PatentQ, 

4.  Rec.  trav.  chim.  1895, 


—  12  — 

der    theoretischen    und    zwar  wurde   dieselbe  in  einer 

5% sauren    schweflig-sauren    Natriums    enthaltenden 

Lösung  erzielt,  während  stärkere  Lösungen,  die  24% 
saures  schwefligsaures  Natrium  enthielten,  noch  un- 
günstigere Resultate  ergaben. 

Die  Stromdichte  betrug  4 — 7  Amp.  pro  qdcm 
Elektrodenoberfläche.  Ekker  kommt  zu  dem  Schluss, 
dass  die  elektrolytische  Herstellung  von  Hydrosulfiten 
ohne  Diaphragma  nicht  möglich  sei,  und  glaubt,  dass 
sich  auch  der  elektrolytischen  Darstellung  derselben 
mit  Diaphragma  Schwierigkeiten  in  den  Weg  stellen 
würden,  die  nicht  leicht  zu  überwinden  seien. 


^^  Ausgangsmaterialien  und  analytische  Methoden.^^ 

Als  Ausgangsmaterialien  zur  Herstellung  des 
Hydrosulfits  dienten  hauptsächlich  saures  schweflig- 
saures Natrium  (NaHSO,)  und  saures  schwefligsaures 
Calcium  (CaHgS^O^),  in  einigen  Fällen  wurden  auch 
die  neutralen  schwefligsauren  Salze  Na^SOg  und  CaSOjj 
verwendet.  Die  Herstellung  dieser  Salze  geschah  nach 
dem  bekannten  Verfahren  durch  pLinwirkung  gas- 
förmiger schwefliger  Säure  auf  Natriumkarbonatlösung, 
resp.  in  Wasser  suspendiertes  kohlensaures  Calcium. 
Die  AnalywSe  der  Ausgangsmaterialien  wurde  nach  der 
von  Ad.  Frank  ^  in  Vorschlag  gebrachten  Methode 
ausgeführt.  Nach  derselben  stellt  man  zunächst  durch 
Yio  Normaljodlösung  den  Gehalt  des  Salzes  an  Ge- 
samtschwefligsäure fest  (Indikator  Stärkekleister),  ent- 
fernt die  eingetretene  Blaufärbung  durch  einen  Tropfen 
stark  verdünnter  Thiosulfatlösung  und  titriert  dann 
mit  7io  Nonnalkalilauge  (Indikator  Phenolphtalein)  in 


1.  Wagners  Jahresberichte» 


l! 


J 


-  13  — 

der  Wärme  die  entstandene  Schwefelsäure  und  Jod- 
wasserstoffsäure zurück.  Man  kann  so  auf  einfache 
Weise  den  Gehalt  der  Laufen  an  freier  und  ge- 
bundener schwefliger  Säure  feststellen.  Die  Methode 
hat  stets  zuverlässige  und  übereinstimmende  Resultate 
ergeben.  Umhydroschweflige  Säure  als  solche  direkt 
zu  bestimmen,  sind  verschiedene  Methoden  in  Vor- 
schlag gebracht  worden.  Eine  derselben  gründet 
sich  auf  folg'ende  Beobachtung:  Kupferoxydsalze 
werden  durch  hydroschwefliges  Natrium  in  ammoniakali- 
scher  Lösung  zunächst  zu  Oxydulsalzen,  bei  weiterem 
Zusatz  von  Hydrosulfit  zu  Wasserstoffkupfer  resp. 
Schwefelkupfer  reduziert;  jedoch  lässt  sich  bei  dieser 
Art  der  Titration  der  Eintritt  der  Endreaktion  nur 
schwer  erkennen.  Goppelsröder  schlug  daher  vor,  • 
den  Wirkungswert  des  Hydrosulfits  mit  Kaliumper- 
manganat (welches  dasselbe  zu  Schwefelsäure  oxydiert) 
zu  bestimmen. 

Mohri  und  König  und  Krauch^  verwenden 
statt  der  Kupferlösung  eine  solche  von  Eisenammoniak- 
alaun. Die  durch  etwas  Rhodankalium  rot  gefärbte 
Lösung  wird  im  Moment  der  Vollendung  der  Re- 
duktion farblos.  Bernthsen^  modifiziert  die  Methode 
der  Hydrosulfitbestimmung  mittels  ammoniakalischer 
Kupferlösung  dadurch,  dass  er  kurz  vor  Schluss  der 
Reduktion  der  Kupferlösung  einige  Tropfen  Indigo- 
lösung hinzufliessen  lässt. 

Der  Earbenumschlag  von  Dunkelblau  in  Hell- 
gelb nach  Beendigung  der  Reaktion  soll  ein  absolut 
genauer  und  scharf  fixierbarer  sein.    Ekker*   schlägt 

~  "l7  Zeitschrift  L  analyt^  Chemie  12,  138: 

2.  Ebenda  29,  271. 

3.  Berichte  der  Deutschen  Chemischen  Ges.  1881,  22,  81. 

4.  Rec.  trav.  chim.  13,  36—45. 


-  14  -^ 

die  Titration  der  Hydrosulfitlaug-en  mit  Ferricyankaliuni 
unter  Anwendung-  eines  Ferro-Salzes  als  Indikator  vor. 
Ferricyankaliuni  wird  durch  SOg  und  Thiosulfat  nicht 
beeinflusst  von  hydroschwefliger  Säure,  dag-egfen  in 
Ferrosalz  um g-e wandelt.  Sobald  demnach  beim  Titrieren 
alle  hydroschweflige  Säure  oxydiert  ist,  also  ein  Ueber- 
schuss  von  Ferricyankalium  eintritt,  wird  dasselbe  mit 
den  als  Indikator  angewendeten  Ferrosalzen  Berliner 
Blau  bilden.  Der  Titer  berechnet  sich  nach  der  Formel: 
\:y::i^ß(u  H,Fe,Cy,,  +  H,0  =  2H,FeCyi-j. O. 

Ein  Molekül  KjjFe.,Cyj„   oxydiert  also  ein  Molekül 

Fs  sind  bei  der  vorliegenden  Arbeit  alle  diese 
Bestimnmngsmethoden  des  Hydrosulfits  durchgeprobt 
^yordeft»  ^e^beir  A^ersuch  1  ■2  und  22 — 24-4ie^^on 
Bernthsen  angegebene  Art,  und  es  hat  sich  erg*eben, 
dass  nur  die  zuletzt  angeführte,  auf  der  Bildung  von 
Berliner  Blau  als  Schlussreaktion  beruhende  Methode 
genaue  Resultate  ergiebt.  Als  Indikator  wurde  hier- 
bei Ferrosulfat  verwendet  und  die  Lösung  so  herge- 
stellt, dass  1  ccm  derselben  einen  Gehalt  von  10  mg 
Na,S,0^  (37,842  g  K^Fe^Cyi^  auf  ein  Liter  Wasser), 
oder  später  der  Finfachheit  halber  einen  Gehalt  von 
10  mg  Sfi^  (58,810  g  K^F^Cy..^  auf  1  1  H2O)  anzeigte. 


I 


Experimenteller  Teil. 


Durch  eine  grosse  Reihe  von  Versuchen,  welche 
hier  zu  beschreiben  zu  langwierig-  sein  würde,  wurden 
zunächst  die  von  Ekker  gemachten  Beobachtungen 
über  die  Elektrolyse  saurer  schwefligsaurer  Natriuni- 
und  Calciumlaugen  bestcätigt.  Speziell  konnte  noch 
festgestellt  werden,  dass  die  Temperatur  der  Lösungen 
ziemlich  schnell  stieg  und  anscheinend  den  Fortgang 
der  Elektrolyse  ungünstig  beeinflusste,  dass  bei  Ver- 
wendung einer  7  V2  prozentigen  Lösung  die  höchste 
Gesamtausbeute  bei  vorsichtigem  Operieren  6^/0  der 
theoretischen  nicht  überschritt,  dass  die  Spannung  all- 
nicählich  stieg  und  endlich,  dass  die  Strom  ausbeute,  die 
im  Anfang  etwa  40  7o  ^-^  betragen  pflegte,  nach  Ver- 
lauf: von  2  Stunden  auf  die  Hälfte  herabging  und 
dann  schnell  noch  weiter  fiel,  sodass  also  angenommen 
werden  konnte,  dass  der  ursprünglich  zur  Bildung  von 
hydroschwefliger  Säure  verwendete  Strom  später  zer- 
setzend auf  das  gebildete  Produkt  einwirke.  Da  also 
hierdurch  ein  positives  Resultat  nicht  erzielt  werden 
konnte,  wurde  die  Elektrolyse  fernerhin  unter  Anwen- 
dung eines  Diaphragmas  vorgenommen  und  alle  weiter 
beschriebenen  Versuche  in    dieser  Weise    ausgeführt. 

Bevor  ich  jedoch  auf  eine  spezielle  Darstellung 
derselben  eingehe,  sollen  noch  folgende  theoretische 
Erörterungen  hier  ihren  Platz  finden: 


-  16  " 

Ein  Strom  von  I  Amp.  Stärke  giebt  pro  Stunde 
0,03748  g"  Wasserstoff.  Nimmt  man  nun  an,  dass  die 
Elektrolyse  des  sauren  schwefligsauren  Natriums  am 
negativen  Pol  sich  nach  folgender  Formel  vollzit^hen 
würde:  2NaHSO,H- H,  ==  Na.SgO,  +  2H2O,  so  würden 
sich  mit  einem  Strom  von  1  Ampere  in  einer  Stunde 
bilden:  3,260g  Na,S.,0^  ~  2,098g  S^O.^,  und  für  das 
Calciumsalz  3,148  g  CaS.^O^  unter  Zugrundelegung  der- 
selben Bildungsgleichung: 

CaH^S^O^  +  H^  1=  CaSgO,  +  2H2O. 


1,  Versuchsreihe:  Darstellung  von  hydro- 
schwefligsaurem  Natrium. 


-/  a.  aus  saurem  schwefl|gsaurem  Natrium. 

4  Thonzellen  von  je  225ccm  Inhalt  standen  in 
einem  gemeinsamen  Bade,  das  mit  Chlornatrium- 
lösung  gefüllt  war.  Die  Zellen  waren  mit  Gummi- 
stopfen verschlossen,  welche  g'eeignete  Bohrungen 
besassen,  um  die  Lauge  vom  Boden  jeder  Zelle  aus 
mittels  Heber  in  den  oberen  Teil  der  nächsten 
Zelle  gelangen  zu  lassen;  femer  um  durch  alle  Zellen 
einen  Wasserstoffstrom  leiten  zu  können.  Die  zu 
letzterem  Zweck  dienenden  Glasrohre  enden  sämtlich 
dicht  unterhalb  des  Gummistopfens.  Um  den  Stand 
der  Lauge  in  den  Zellen  beobachten  und  denselben 
so  regulieren  zu  können,  dass  er  mit  dem  der  Chlor- 
natriumlauge gleich  hoch  war,  trug*  jede  Zelle  noch 
ein  U-förmig  gebogenes,  mit  einem  Ende  in  der 
Sulfitlauge  stehendes,  am  anderen  Ende  offenes  Rohr. 
Im  offenen  Schenkel  muss  die  Lauge  dann  denselben 
Stand  haben  wie  in  der  Zelle.  Durch  jeden  Stopfen 
ging   endlich   ein  Platindraht,   der  als  negative   Elek- 


Vi 


-  17  -  _„ 

trode  ein  Platinblech  von  1  Quadratdecimeter  beider- 
seitig-e  Oberfläche  trug.  Die  LauQfe  g-elangfte  aus 
einer  hochstehenden  Flasche  in'  die  erste  Zelle, 
durchfloss  die  übrig'en  Zellen,  um  aus  der  letzten  in 
eine  Flasche  und  zwar  durch  ein  Heberrohr  abzulaufen, 
welches  man  verschieben  konnte,  um  gfleichzeitig-  den 
Stand  der  Laugen  in  den  Zellen  zu  regfulieren.  Aus 
der  Sammelflasche  konnte  die  Lauge,  welche  den 
Apparat  durchflössen  hatte,  in  das  Reservoir  zurück- 
gesaugt werden,  um  von  da  abermals  die  Thonzellen 
zu  passieren.  Das  Wasserstoffgas,  welches  aus- 
schliesslich dazu  dienen  sollte,  eine  Oxydation  durch 
Luft  zu  verhindern,  trat  g'leichfalls  in  die  erste  Zelle 
ein,  xlurchwanderte  die  übrigen  drei,  gelangte  dann 
in  das  Sammelgefäss  und  von  hier  in  das  hoch- 
stehende Gefäss  zurück.  Der  ganze  geschlossene 
Apparat  wurde  also  mit  Wasserstoff  gas  gefüllt,  ebenso 
Wurde  beim  Abziehen  der  fertig  elektrolysierten  Lauge 
in  einen  Kolben,  um  dieselbe  zu  wiegen,  zu  be- 
stimmen etc.,  sowie  bei  Füllung  der  Apparate  mit  der 
Lauge  mit  aller  Vorsicht  eine  Berührung  mit  der 
Aussenluft  vermieden.  Als  Anode  dient:en  9  Kohlen- 
stifte,  die ,  in   der  Chlornatriumlauge  verteilt    standen 

Versuch  1. 

Saures  schweflig:^aures  Natrium. 

'       23,08  g  SO,  als  NaHSOj^ 
15.83  -      -        *     freie  Säure. 


38,91 


Ges.  SO2  im  Lit. 


Durchlaufsgeschwindigkeit  4  Lit.  pro  Stunde. 
Angewandt:    15Ü0ccm  Bisulfitlaug'e. 


2 


—  iö  - 


'-»3 

pH 

a 

Volt 

2.10 

1,21 

2,65 

20 

1,15 

2,67 

80 

1,075 

2,62 

40 

1,20 

2,87 

'     60 

1,20 

2.78 

3.00 

1,20 

2,78 

10 

1,20 

2,78 

20 

1,20 

2,78 

30 

1,20 

2,78 

40 

1,20 

2,7B 

50 

1,20 

2,75 

4.00 

1,20     ' 

2,65 

4.10 

Ende  d. 

Versuch 

- '      2  Std.:  1,19  Ampere  =  2,38  Ampere.  Std.  theoret. 

4,984  g  S,03 

10ccmammoniakischeCu-Lösung-(l  ccm  =  0,002172 
Cu  zrr  0,001920  mg  S^O^)  =z  8,2  cc  Sulfitlauge  r=  19,2  mg 

Erhalten  1900  ccm  Lauge  =:  4,448  gS^Og  —  89,3  % 
Stromausbeute. 


■f^ 


Versuch  2. 

Angewandt  1500  ccm  Lauge  von  dergleichen  Kon- 
Centration  wie  bei  Versuch  1. 


19  — 


0) 

u    - 

1— 1 

o 

TS 
:0  * 

0) 

bc 

CO 

re  Std. 
rauch 

Vorhandene 
Lauge 

bO 
9 

a 
< 

> 

Entno 
Gesam 

Ampe 
Vert 

Ol 

m 


11.05 
20 
S5 

12. 

■  iOi- 
20 
85 
50 

1.06 
20 
33 

2. 

2.1) 


1,05 
1,15 
1,15 
1,15 

1,15 
1,15 
1,15 
1,16 
1,15 
1,20 
1,90 
1,15 
2,00 
1,95 


2,55 
2,40 
2,40 
2,40 

2,48 

2,43 

2,37 

2,40 

2,40 

2,45 

2,50 

2,38 

2,9 

a,15 


I 


60  com 
45  com 
35  com 

60  ccm 

45  ccm 
45  ccm 

35  ccm 


Analyse 


lOccmCu  —  24,4       0,55 


=  15,5 
=  12,6 


=    9,0 

=:    8,8 
=    9,8») 


0,58 
0,38 


0,86 

0,60 
0,53 


1500  ccm 


1440    - 


1395 


1360 

1900 
1255 


1,183 


0,65 


0,40 


0,82 


102 


64,3 


S0.3 


45,5 


p  10,62)  ,  0,97    1210 


I.  Strom  erht^ht. 


2.  Zersetzung  des  gebildeten  Na^SjO^, 


Die  Proben  wurden  aus  der  Sammelflasche  g-e- 
nommen,  während  die  Zellen  noch  mit  Laugte  gefüllt 
waren,  welche  natürlich  noch  nicht  so  reich  an  S^Og 
war,  wie  die  abgeflossene.  Der  Gehalt  wurde  aber 
auf  das  ganze  Quantum  umgerechnet,  wodurch  es 
sich  erklärt,  dass  die  Strom  ausbeute  durchschnittlich 
einige  Prozent  zu  hoch  gefunden  wird.  Der  Versuch 
zeigt,  dass  die  Lauge,  nachdem  sie  einen  Gehalt  von 
etwas  über  3g  SgOg  im  Lit.  enthält  {i^5%  durch  die 
weitere  Elektrolyse  nicht  reicher  an  S^O^  geworden 
ist.  Das  saure  schwefligsaure  Natrium  färbte  sich 
zu  Beginn  der  Elektrolyse  rasch  dunkelbraungelb. 
Die  Färbung  steigerte  sich  bis  ungefähr  1  Uhr  und 
nahm  dann  wieder  ab  bis  sie  hellgelb  geworden  war. 
Es  ist  denkbar,  dass  die  Zersetzungsspannung  des 
sauren  schwefligsauren  Natriums  so  niedrig  liegt,  dass 
bei  dem    angegebenen   Gehalte    an    S.^03    bereits    an- 


:C|., 


—  ^0  — 

nähernd  ebensoviel  Hydrosulfit  durch  die  Elektrolyse 
zerlegt  wird,  wie  sich  solches  bildet.  Darauf,  dass 
Hydrosulfit  zerlegt  wird,  weist  auch  ein  Versuch  hm, 
bei  welchem  sich  in  der  Anodenflüssig-keit  (NaCl-Los.) 
zu  Beg-inn  rasch  Chlor  bildete,  welches  jedoch  bei 
Fortsetzung  des  Versuchs  nach  und  nach  wieder  redu- 
ziert wurde.  Sobald  nämlich  Na,S,0,  elektrolysiert  wird, 
g-eht  2SO2    an   die  Anode. 

Behufs  Ausrechnung-  der  Ausbeute  an  Sp, 
bezog-en  auf  die  angewandte  SO,  wurde  der  Ver- 
such 11  ^'  35'  als  beendet  angesehen.  Die  1  »  35' 
genommene  Probe  brauchte  zur  Oxydation  10  ccm 
Cu-Lös.  von  oben  angegebener-  Zusammensetzung 
— ^  Q  Q  ccm  SuUitU^U 


Es  waren  \rorhanden:  1300  ccm  I^auge,  welche  ent- 
hielten : 


Entnommene  Proben  11^' 35' 

12*»  20' 

V'  5' 


2,83  g  S.Og 
60  ccm  0,04  - 
45    -     0,05  - 
35    -     0,05  - 
60    -     0,12  -        - 


—  3,09  g  S^Og. 


Angewandt  wurden    1,5  Lit.   ä  38,9  g  SO2   — 
58,3  g    SO,    in    1,5    Lit.      Mithin    sind     umgesetzt 
\VQrd.en  6  7o- 
''  " '' Um  die  Verhältnisse  weiter. zu  vereinfachen,  wurde 
auf    eine  Chlorgewinnung  an   den  Anoden  verzichtet, 
wobei   gleichzeitig   bezweckt,  wurde,    eine   durch    Dif- 
fusion   der    chlorhaltigen   Laugen    in    dem   Kathoden- 
raum   möglicher    Weise    verursachte    Oxydation    des 
gebildeten  Hydrosulfits  zu  vermeiden.  Es  wurde  bei  den 
folgenden  Versuchen   als  Anodenflüssigkeit  Schwefel- 


—  21   — 

säure  vom  spezifischen  Gewicht  1,120  und  als  Anoden 
Bleibleche  angewendet. 

Mit   dem    oben   beschriebenen  Apparate   konnten 
allerdings  auch  ferner  keine  zufriedenstellenden  Resul- 
tate   erzielt    werden.     Der  Gehalt  an   Hydrosulfit  der 
Kathodenflüssigkeit  stieg  stets  bis  zu  einem  gewissen 
Grade   entsprechend    einer   stärker    und    stärker    wer- 
denden Braunfärbung  der  Lauge,  um  dann  bei  weiterer 
Elektrolyse     in     Verbindung     mit     einer     Entfärbung 
wieder    zurückzugehen.      Es    wurde    dann    also    kein 
Hydrosulfit    mehr    gebildet,     sondern     das    gebildete 
wurde  wieder  zersetzt.     Auch  beim  Stehen  unter  Luft- 
abschluss  und  ohne  Durchgang  des  Stromes  trat  sehr 
schnelle  Zersetzung  des  Hydrosulfits  eiÄ. 
'■'"'■'■''^T>as  angewandte  saure  schwefligsaure  Natrium  ent- 
hielt   stets   CiV.    40  g  Gesamt-SOg,    wovon   ca.   5  7o   ^^^ 
ireie  SO,  di^  übrige  als.  NaHSOg  vorhanden  war. 

Um  die  Vorgänge  an  den  Kathoden  zu  beobachten, 
wurde  dann  folgender  Apparat  geb^mt.     Statt  gewöhn- 
liche Thonzellen  anzuwenden,  wurden  in  4  viereckige 
Glaskästen  je  2  Thonplatten  eingekittet,  in  den  mitt- 
leren   Raum    kam    die    Sulfitlauge    mit    der   Kathode, 
rechts  und   links  Schwefelsäure   mit  Bleiplatten.     Der 
:  Kathodenraum  war  dicht  zugedeckt  und  mit  den  Zu- 
und   Ableitungen    für  die   Lauge   und  Wasserstoffgas 
versehen,    sonst  wurde   genau    wie   mit  dem   anderen 
Apparat    gearbeitet.      Es    wurden    jedoch     gleichfalls 
günstigere  Resultate  nicht  erzielt.     An  den  Kathoden 
bildete  sich  unmittelbar  nach  Stromschlus  eine  braune 
Schicht,    welche    langsam    zu    Boden    ging.      Wasser- 
stoff entwicklung  war   erst   nach    längerer   Zeit   zu   be- 
obachten    und  nur  in  geringem   Masse.     Alle   übrigen 
Beobachtungen  deckten  sich  vollständig  mit  den  früher 


—  22  — 

g-emachten;    eine    reichhaltige   Hydrosulfitlösung-    war 
nicht  zu  erzielen. 

Bei    allen     vorhergehenden    Versuchen    war    die 
Bestimmung  der  hydroschwefligen  Säure  wie  ersicht- 
lich nach  der  von  Bernthsen  vorgeschlagenen  Methode 
mit  ammonakalischer  Kupferlösung  unter  Verwendung 
von    Indigcarmin    als    Schlussindikator    vorgenommen- 
worden;  jedoch  war  der  Farbenumschlag  selten  scharf 
und  auch  abhängig  von  dem  Gehalte  der  Kupferlösung 
an  Ammoniak.     Es  wurde  deshalb  die  schon  oben  be- 
schriebene   Methode     der    Titration      mit    Ferricyan- 
kalium   unter  Benutzung  von  Ferrosulfat  als  Indikator 
angewendet.      In    dem    zuletzt    verwendeten   Apparat 
wurde       femer      eine     konzentrierte      saure     schwef- 
ligsaure Natriumlauge  elektrolysiert  und  versucht,   den 
Anteil  des  Stromes,  welcher  zur  Zerlegung  des  sauräg 
schwefligsauren  Natriums  verbraucht  wird,  durch  Be- 
stimmung der  im  Anodenraum  vorhandenen  SO,  vor 
und  nach  dem  Versuche  festzustellen.     Bei   der  E\ek- 
trolyse    von    NaHSOg    geht    SO3    an    die    Anode,     es 
muss  also  eine  entsprechende  Anreicherung  von  SOj 
stattfinden. 


1 


■m. 


Versuch  3. 

Angewandt:       1,5     Lit.      saure      schwefligsaure 
Natriumlauge  enth. 

124,16g  SO2  als  NaHSOg 
46,10-   freie  SO^ 


170,26  g  SOj  i.  Lit.  =  255,36  g  SO^  (Gesamt). 

Anodenraum 

1320  g  H,SO^  1,045  sp.  G.  —  1,263  1. 
ä  59,12  g  SO,  =  74,67  g  SO3. 


—  23  — 


:;;Zeiit.-::' 

Ampere 

Volt 

> 

Ampere 
Stunden 

Entnommene 
ccm  Lauge 

ccm.  Lauge 
verbrauchen 

ccm. 
Ferrioyan 

Vorhandene 
Lauge 

1 

« 

So 
d«5' 

o 

> 

bi, 

•"<  eT 
0 

o/o  Stromaus- 
beute 

%  Ausbeute  von 

der  angew. 

SO, 

9.00 

6,8 

3,7 

9.16 

6,5       3,8 

1 

9.20 

6,6 

3,7 

3,32 

10,82 

34 

15 

6,9 

1500 

• 

6,9 

65,3 

2 

9.40 

7,25 

3,45 

. 

9.43 

6,70 

3,70 

-■ 

9.50 

6,6       3,78 

1 

10.00 
10.10 

6.6 
6,5 

b,75 
3,75 

3,35 

10,92 

30 

7,33 

4,1 

1466 

6,744 

1,46 

t3.42 

2,4 

10.20 

6,66 

3,85 

-  ~ ■,^-' 

- 

1.060 

6,50 

3,90 

10.40 
lOJiO 

6,60 
6,60 

3,80 
3,78 

3,30 

10,76 

1 
!    34 

'  7,18 

0,8 

1  1436 

1 

8,032 

''   6,43 

'3 

0^ 

10.57 

6,70 

8,80 

11.  7 

6,60 

3,85 

11.17 
11.27 

6,60 
6,60 

3,86 
3,86 

3,32 

10,82 

m 

7,0 

1,1 

1402 

1,660 

1 

0,7 

6.6 

0,73 

;ii.''' 


Innerhalb  30  Min.   durchflos.s   die  Lauge   zweimal 
den  Apparat. 

Nach  dem  Versuch  waren  vorhanden  im  Anoden- 

80,8  er  SO, 
räum  «^»^  b         a 

Vor  dem  Versuch  waren  vor- 

h_anden  im  Anodenraum  74,6  - 


also  +       6,2  g  SOj 


=:    31^ 


,0 


1   Ampere  Std.  =     1,50  g  SO., 
13,29         .\::::'^:r*.-:::::^yl9^b  -      - 

Der  Strom   hatte  demnach   zu  31  %  Na  HSO3  zu 
69  "/o  HgSO^  elektrolysiert. 


-    24  — 


m 


Versuch  4. 

Angewandt:      1,5    Lit.     Siiures     schweflig-saures 
Natrium  enth.    122,12  g'  SO^  als  NaHSO, 

49,66  -      -      frei 

171,78  g  SO2  i.  Lit.    —   257,67  g-  SO, 
entspr.    334  g  Na.3S20^. 


Zeit 

0) 

u 

B 

4^ 

1— < 

> 

Ampere 
Stunden 

J2 
OD 

Eh 

Entnommene 
ccm  Lauge 

- 
ccm  Sulfit. 
Lauge  entspr. 

ccm  Ferricyan 

Vorhandene 
Lauge 

bt 

*       Cl 

0 

o/o  Strom  aus- 
beute 

•<  ei 

0    0 
> 

8.45 
9.15 

3,00 
3,00 

2,45 
2,60 

1,05 

4,89 

26 

15 

2,5 

1500 

2,5 

51.1 

0.81 

9.22 

932 

■:;:':-V'-'  9.58  ' 

3,00 
3,00 

BOG 
3,00 

2,55 
2,6q 

2,eo 

2,68 

1,05 
1,05 

4,89 
4,89 

30 
48 

14,85 
14,5 

3,00 
2,30 

1485 
1455 

0,54 

11,0 

0,91 
0,69 

m 


Versuch  3  und  4  zeigen,  dass  sich  koncentrierte 
saure  schwefligsaure  Natriunilauge,  welche  ca.  170  g 
SO„  im  Lit.  enthält,  wovon  ca.  27  7o  '^^^  freie  SOg 
vorhanden  sind,  ebenso  verhält  wie  verdünnte 
Laugen.  Ein  gleiches  gilt  auch  von  der  physi- 
kalischen Beschaffenheit.  Entsprechend  der  ein- 
tretenden Zersetzung  des  gebildeten  Hydrosulfits  fand 
auch  hier  eine  Entfärbung  der  Lauge  statt.  Die  Zer- 
setzung ging  auch  in  giinz  geschlossenen  Gefässen 
in  Wasserstoffatmosphäre  rasch  vor  sich. 

Eine  aus  derselben  sauren  schwefligsaureh  Lauge 
mit  Zn  hergestellte  Hydrosulfitlauge,  welche  intensiv 
braun  gefärbt  war  und  23,7  g  Na.^S^O^  i.  Lit.  enthielt, 
verhielt  sich  ebenso.    Nach  16  Stunden  enthielten  zwei 


—  25  — 

mit  dieser  Lauge  vollständig-  angefüllte  und  gut  ver- 
schlossene Flaschen  keine  Spur  von  Hydrosulfit  mehr. 
Hiervon  war  die  eine  Flasche  im  Dunklen,  die  andere 
im  Tageslicht,  aufbewahrt  worden.  Das  Licht  hat  an- 
scheinend also  keinen  wesentlichen  Kinfluss  auf  die 
Zersetzung.'  — ' 

Da  es  nicht  gelang,  den  zuletzt  verwendeten  Appa- 
rat   so    zu    konstruieren,    dass    die    Thonplatten    den 
Kathodenraum  dauernd  dicht  abschlössen,  wurde  nun- 
mehr folgender  Apparat  verwendet.     Eine  grosse  Thon- 
zetfe    enthielt    als    Kathoden    4    Platinbleche    (50  mm 
100  mm).     Die  Thonzelle,  welche  Sulfitlauge  aufnahm, 
stand  in  einem  Glaskasten  mit  Schwefelsäure,  in,  dessen 
Ecken  Bleibleche  als  Anoden  angebracht  waren.     Der 
Kathodenraum    war    mit    einem    Deckel    verschlossen, 
■^^elcher  Bohrungen  für  Probeentnahme  und  Ein-  un^ 
Austritt    für  Wasserstoff    enthielt.      Die    Probenahme 
:^geschah  derart,    dass   aus   der  Zelle   ca.   20cc    iueine 
•mit  H   gefüllte   Bürette    abgesaugt  wurden,    Von   der 
sie  in  das  gleichfalls  mit  H  gefüllte  Glas,  das  mit  der 
Ferricyanbürette  in  Verbindung  stand,  behufs  Titration 
gelassen  wurde. 


Versuch  5. 

Angewandt:  1  Lit.  saures  schwefligsaures  Natrium 

enth.  148,48g  SO^  als  NaHSOg 

12,8     -    freie  SO,      ...,;;. 


entspr. 


lßX,28g  SQj, 

218  g  NaX^i- 


11 


—  26  — 


-\  .-1. 


9.16 

9.30 

9.45 

10. 

10.15 

10.27 

10.57 

11.27 

11.67 

12.27 

1.57 

2.00 

2.30 


9 
U 

-<s> 


o 


CO 

9 


60 

t«     CT 
Oty, 

H 


9 

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SB 


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9 

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9 

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d 

08 

O 
> 


d 

cS 

-d. 


3 

3,05 

3 

3,06 

0.75 

2,445 

30 

20 

3,05 

1000 

3 

3,05 

0,76 

2,446 

a5 

20 

6,00 

970 

3 

3,06 

0,76 

2,445 

33 

20 

6,30 

935 

3 

3,06 

0,75 

2,445 

100 

20 

3,70 

900 

a,25 

2,35 

0,5 

1,63 

36 

20 

•?,40 

800 

2,35 

0,5 

1,63 

25 

20 

2,55 

765 

2,87 

0,6 

1,63 

25   1 

20 

2,90 

740 

2^ 

0,5 

1,6:3 

25   1 

20 

2,85 

715 

2,40 

1,5 

4,89 

30  1 

20 

2,50 

680 

3,1 

3,15 

1 
1 

M 

3,15 

1,65 

6,05 

30 

20 

7,60 

650 

-t->0 

9     « 


1,75 
0,72 
0,47 


0,067 
0,129 


1,658 


bc 

9  ^ 


1,04 
0,62 


0,018 
0,019 


OB 

d 

c8  ^ 


B 


2- 


71,6 
29,4 
19,1 


8,5 
73 


32,8 


Ausbeute  der  ang-ew.  SOg  i,4V/f^ 


\:^ 


^^      '  Versuch  6. 

Ang-ewandt:  1  Lit.  saures  schwefligsaures  Natrium 
wie  bei  5. 


9 

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9 

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9 

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0 
0 

a 

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9  « 
0 

kl   9 

0 

3.40 

1,1 

2,25 

4.10 

1,1 

2,55 

0,55 

1,79 

27,4 

20 

2,1 

1000 

1,06 

«iw 

S8,6 

4-40 

1,1 

2.\L6 

0,56 

1,79 

28,0 

20 

2,8 

972 

0,34 

19.0 

6.10 

1,1 

2,25 

0,65 

1,79 

27,00 

20 

2,6 

944 

0,090 

5.10 

3,0 

3,06 

6.25 

3,0 

3,05 

0,75 

2,44 

27,0 

20 

6,9 

917 

1,61 

b1,8 

5.40 

3,0 

3.06 

0,75 

2,44 

28,0 

20 

6,9 

890 

0,45 

18,4 

5.40 

4,0 

3,95 

5.56 

4,0 

3.95 

1,00 

3,28 

27,0 

20 

10,1 

862 

1,38 

1 

! 

42,3 

Ausbeute  4er  angew.  SOg  1,85%. 


Aus  Versuch    5  und  6    ist    ersichtlich,    dass    man 
die  Ausbeute,  nachdem  sie  bei  einer  gewissen  Strom- 


—  27  — 


stärke  stark  gesunken  ist,  wieder  dadurch  heben  kann, 
dass  man  den  Strom  verstärkt. 

Die  Stromausbeute  ist  im  allgemeinen,  besonders 
aber  bei  Versuch  5,  eine  bessere  als  früher,  was  ein- 
mal durch  die  stärkere  Bewegung  der  Lauge,  dann 
aber  auch  durch  den  geringeren  Gehalt  derselben  an 
freier  SOg,  welche  öa.  nur  87o  ^er  gesamten  SO^  be- 
trug, bedingt  sein  kann. 

Versuch  7. 

An ge  wandt :  1  Lit.  saures  schwefligsaures  Natrium 

wie  bei  5  und  6. 


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1. 

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pere 

re  Std. 

mmene 
Lauge 

Lauge 
tsp. 

Ferri- 
syan 

Vorhandene 
Lauge 

so 

0 

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1 
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*^ 

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Entno 
ccm 

M  ö 

■5.^2 

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-  ^ 

P^ 

4.5 

o 

a 

2.10 

7,4 

5,1 

2.20 

7,4 

4,7 

1.23 

4,00 

29 

20 

6,8 

lOCO 

3,40 

•**" 

85,0 

2.ao 

7,4 

4,6 

1,23 

4,00 

17 

20 

9,60 

971 

l,iß 

— 

31,2 

, 

,                2.40 

7,4 

4,6 

1,23 

4,00 

17 

10 

4,60 

954 

— 

0,200 

— 

\ 

2.43 

8,76 

5.1 

' 

2.48 
2.60 

8,75 
10,6 

6,7 

0,73 

2,38 

17 

10 

4.20 

967 

^^• 

2.55 

10,5 

5,7 

0,87 

2,84 

20 

10 

4,30 

— 

0,08 

~ 

2,8 

'Durch  obigen  Versuch  sollte  festgestellt  werden, 
ob  durch  stärkere  Belastung  der  Elektroden  mit  Strom 
eine  besondere  Ausbeute  zu  erzielen  sei.  Dies  ist 
nicht  eingetreten,  jedoch  zeigt  sich  auch  hier,  dass 
durch  weitere  Verstärkung  des  Stromes  die  Zersetzung 
der  gebildeten  hydroschwe  fügen  Säure  wenigstens 
gehemmt  wurde  (s.  Versuch  7  Abi  es.  2  ^  M')- 

Um  die  beim  Versuch  6  gemachten  Beobachtungen 
noch  einmal  zu  kontrollieren,  wurde  derselbe  unter 
Innehaltung  aller  möglichen  Vorsicht  wiederholt. 


y 


[;■■.■■  \. 


—  2.8  — 

Versuch  8. 

Angewandt:  1  Lit.  saures  seh  wef  ligsaures  Natrium 
enth.  148,1  g  SO,  als  NaHSOj^ 

12,6  -    freie  SO^ 

160,7-   S02^:r218g  Na.S^O,. 


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Ol     * 

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Entnommene 
ccm  Lauge 

ccm  Lauge 
entsprechend 

ccm  Ferricyan 

Vorhandene 
Lauge 

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13  cß 

OD 

o  ^ 

03 


2.25 

2  35 

2.45 

2.55 

3.5 

3.15 

3.25 

3.85 

8.45 

355 

4.5 

4.15 

4.25 

444 

4.49 

4.59 

5.9 

5.19 

6.29 

5.89 

5.49 


i,Gb 

2,15 

^ 

1,05 

2,25 

0,17 

0,554 

1,05 

2,25 

0,17 

0,554 

1,05 

2,30 

0,17 

0,.554 

1,02 

2,30 

0,17 

0,554 

1,05 

2,45 

0,17 

0,554 

1,07 

2,45 

0,lS 

0,587 

1,07 

2,45 

0,18 

0,5S7 

1,10 

2,48 

0,18 

0,587 

1,10 

2,35 

0,183 

0,596 

1,06 

2.40 

0,18 

0,587 

1,15 

2,50 

0,18-) 

0,600 

1,10 

3,65 

0,180 

0,596 

1,10 

4,55 

0,183 

0,596 

3,80 

3,8 

3,80 

3,8 

0,633 

2,06 

3,eo 

3,7 

0,6.^0 

2,00 

3,60 

3,7 

0,600 

1,96 

3,eo 

3,7 

0,600 

1,96 

3,eo 

3,7 

0,600 

1,96 

3,eo 

3.7 

0,600 

1,96 

30 
28 
28 
19 
18 
16 
16 
19 
19 
21 
19 
18 
20 

20 
19 
17 
17 
15 
14 


20 
20 
20 
20 
20 
20 
20 
20 
20 
20 
20 
20 
20 

20 
20 
20 
20 
20 
20 


1,00 

2,10 

3,20 

4,00 

5,20 

6,20 

7,20 

8,00 

8,80 

8,0 

7,6 

2,2 

4,8 

6,2 
9,6 
13,6 
17,6 
20,8 
24,4 


1000 
970 
912 
914 

895 
877 
861 
845 
826 
807 
788 
767 
749 

729 
709 
690 
673 
650 
641 


0,50 

0,533 

0,518 

0,365 

0,536 

0,438 

0,381 

0,338 

0,360 


0,:U2 

0.158 
0,154 
0,968 


90,3 
96,2 
93.5 
65,8 
96.7 
14.6 
64,9 
57,6 
60,4 


0,510  I 

1,203  ( 

1,380 

1,388 

1,060 

1,152 


25,2 
60.1 
70,4 
68,3 
53,6 
58.8 


Dieser  Versuch  lieferte  im  Vergleich  zu  Versuch  6 
eine  wesentlich  höhere  Stromausbeute. 

Da  sonst  die  Verhältnisse  während  der  ersten 
1^2  Stunden  die  gleichen  waren,  kann  der  Kffekt  nur 
auf  kräftiges  Rühren  der  Flüssigkeit  zurückgeführt 
werden. 

Die  Beobachtungen  in  der  Zeit  4  h  5'  bis 
4  h  45',     in    welcher     bei    gleicher    Stromstärke     die 


—  29  — 

Spannunsf  g-esteig-ert  wurde  (Verdünnung*  der  Kon- 
centration der  Anodenflüssigfkeit),  zeigen,  dass  hier- 
durch die  Ausbeute  nicht  gebessert  wird,  im  Gegen- 
teil scheint  die  Zersetzung  bei  diesen  Bedingungen 
oef ordert  zu  werden. 

Waren  bei  den  letzen  Versuchen  stets  Laugen 
elektrolysiert,  welche  16  bis  187o  gesanitschweflige 
Säure  enthielten,  so  gelangten  nunmehr  solche  zur 
Verwendung,  die  nur  einen  Gehalt  von  3  bis  6%  an 
Gesamtschwefliger  Säure^  hiitten. 


'    *  Versuch  9. 

Natriumbisulfitlauge  enth.  41,3  g  SO.^  als  NaHSOg 


ohne  freie  SÖ^  .      entspr.  56,1g  Na^S^O^ 


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0,489 

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0.978 

27 

20 

3,00 

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0,971 

99.6 

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2,56 

0,45 

1,467 

26 

20 

5,10 

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1.000 

ea2 

1v4Ä«-v:' 

1,85 

3,65 

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1,010  1 

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1,85 

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0,01 

1,011 

25 

20 

9,2 

894 

0,857 

84.7 

a.55 

1,85  1  3.65 

0,31 

1,011 

4) 

20 

10,4 

W» 

0,180 

4«.4 

4.00 

3,75  1  5,25 

^^ 

410 

3,75 

5,26 

0,62 

2,021 

20 

20 

13,8 

829 

1,407 

48.4 

4.20 

3,75 

6,25 

0,62 

2,021 

17 

20 

15,4 

809 

0,647 

88.6 

4.21 

,4,30 

5,60 

4.:n 

i  4,30 

5,60 

0,71 

2,315 

16 

20 

17,4 

792 

0,946 

32.0 

4.:ia 

6,40 

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4.43 

'  6,40 

1 
1 

1,07 

3,448 

35 

20 

17,4 

776 

40.8 

4.5:1 

6,40 

!    ■ 

1,07 

3,448 

17 

20 

19,0 

741 

0,281 

0 

4.ri5 

1  6,80  ! 

5.05 

6,80 

1,13 

3,684 

16 

1 

20 

19,0 

724 

0.724 

ao 

Ausbeute  von  angew.  SO.,  14,5%. 


3Ö 


Dieser  Versuch  zeig-t,  dass  durch  Erhöhung-  der 
Stromstärke  3  *^  20'  zunächst  ein  wesentliches  weiteres 
Abfallen  der  Strom  ausbeute  verhindert,  dann  aber 
eine  Steigferung  derselben  erzielt  wurde.  Ebenfalls 
fand  eine  Steig-erung  bei  den  ferneren  Stromerhöhungen 
statt;  jedoch  so,  dass  dieselbe  immer  geringer  wurde 
und  zuletzt  bei  Erhöhung  von  4,3  Amp.  auf  6,4  Amp. 
nur  noch  unwesentlich  war. 

Um  4  ^*  53'  hatten  sich  nach  Verbrauch  von 
6,07  Ampere-Stunden  8,109  g  Na^S^O^  gebildet.  Das 
entspricht  einer  Stromausbeute  von  41%  und  einer 
Ausbeute  auf  die  angewandte  SO.^  bezogen  von  14,5  7o- 
f>  Während  die  früheren  erhaltenen  Laugen  stets 
biaun  jefärbt  waren  und  sich  von  selbst  rasch  zer- 
setzten,  war  die  bei  diesem  Versuch  erhaltene  Lauge 
farblos  und  hielt  sich  bei  weiteni  besser.  Da  sich- 
dieses  Verhalten  von  Laugen,  welche  keine  freie 
schweflige  Säure  enthielten,  bei  den  späteren  Ver- 
suchen stets  wiederholte,  so  ist  die  eintretende  Braun- 
färbung dadurch  zu  erklären,  dass  freie  schweflige 
Säure  die  Bildung  des  Natriumsalzes  der  hydro- 
schwefligen  Säure  erschwert,  resp.  verhindert,  und 
dass  in  den  freie  schweflige  Säure  enthaltenden  Laugen 
durch  Elektrolyse  freie  hydroschweflige  Säure  ent- 
steht, welche  braun  gefärbt  und  sehr  unbeständig  ist. 
Durch  einen  späteren  Versuch,  bei  welchem  gas- 
förmige schweflige  Säure  in  eine  farblose  elektroly- 
sierte  Natriumbisulfitlösung  geleitet  wurde,  fand  diese 
Annahme  ihr  Bestätigung.  Die  in  der  unmittelbaren 
Umgebung  der  SOg  Blasen  eintretende  Braunfärbung 
verschwand  zunächst  wieder,  weil  die  schweflige  Säure 
sofort  zur  Bildung  von  Bisulfit  aus  dem  durch  die 
Elektrolyse  in  der  Lauge  entstehenden  neutralen 
schwefligsauren    Salz    verbraucht    wurde.      Nachdem 


i-  I 


—  31 


l 


rW. 


V 


»fe<, 


aber  letzteres  vollkommen  im  Bisulfit  überg-eführt 
war,  trat  beim  weiteren  Einleiten  von  SO^  intensive 
Braunfärbung-  ein.  Die  freie  SO^  setzte  die  hydro- 
schw^eflig-e  Säure  in  PYeiheit.  Während  die  farblose 
Laug-e  sich  ziemlich  gut  hielt,  war  aus  der  braung-e- 
färbten,  freie  hydroschweflig-e  Säure  enthaltenden 
diese  in  kurzer  Zeit  verschwunden.  —  Des  weiteren 
geht  aus  dem  Versuch  9  hervor,  dass  die  Koncentration 
der  Bisulfitlaug-en  keinen  wesentlichen  Einfluss  auf  die 
Stromausbeute  zu  haben  scheint. 
^  '^      »      Versuch  10. 

Angewand4;;  saures  schwefligfsaures  Natrium  wie 
bei  9. 


^ 


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9.45 

0,6 

10. 

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1,07 

10.15 

1,05 

10.30 

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10.80 

2,40 

10.85 

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10.35 

1,90 

10.40 

1,85 

10.46 

1,85 

10.60 

1,87 

10.66 

1,87 

11.00 

1,90 

11.00 

2,30 

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2,90 

11.10^ 

2,30 

11.16 

2,90 

11.16 

2,85 

11.20 

2,86 

11.26 

2,88 

11.90 

2,88 

11.90 

3,30 

11.45 

3,30 

11.48 

5,70 

12.13 

1      6,80 

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2,35 
2,50 
2,55 
3,00 
3,00 
3,05 


3,8 
3,8 
3,87 
3,88 
3,88 
3,90 
4,30 
4,20 
4,20 
14,20 
4,70 
4,70 
4,76 
4,75 
5,20 
5,20 


0,30 


0,625 


0,978 


1,712 


22 


22 


0,51 


1,05 


0,72 


1,663      22 


3,423 


2,347 


2,26       7,368 


24 


13 


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2,1 


20       5,6 


20 


8,1 


10 


10 


26 


10 


1000 


1,06 


987      1,« 


107 


98,1 


966      1,20 


6,0       964 


8,9 


10,7 


2,913       85,1 


72,1 


910      1,660 


897  I    3,01 


88,0 


40,8 


11,403    I    65,2 


5,866   I  17,49 

Ausbeute  an  angew^  SOj  20,3%. 


r 


—  32  — 

Versuch  10  erg^iebt  Bestätigfung  der  durch  Ver- 
such 9  gfem achten  Beobachtungfen  und  erzielt  bei 
einer  durchschnittUchen  Stromausbeute  von  65,2% 
eine  Gesanitausbeute  auf  angewandte  schweflig-e  Säure 
von  20,3  7o- 

Die  Platinbleche,  welche  die  Kathode  bildeten, 
wurden    von    nun     an     durch     ein     Stück     Platinnetz 

von     200    mm  x  100     mm      ersetzt.       Dasselbe     war 

■  '  ,  *     ■i,\ .'^ ' -'■ '  •  ... 

cylindrisch  zuiSilmmengebogfen.  —  Es  mögen  hier 
aus  der  grossen  Reihe  von  Versuchen,  die  angestellt 
wurden,  um  das  Verhalten  der  Bisulfitlaug'en  mit 
und  ohne  Anwesenheit  freier  schweflige^r  Säure  bei 
der  Elektrolyse  festzustellen,  noch  einige  als  besonders 
markant  aufgeführt  werden. 


I 


Versuch  11. 

Angewandt:  I  Lit.  saures  schwefligsaures  Natrium 
enth.  50g  SO,  als  NaHSO^ 

—       freie  SO,^. 


2.08 
2.38 
3.08 
3.38 
3.53 
4.08 
4.23 
4.88 
4.53 


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ccm  Lauge 

cm  Lauge 
tsprechend 

cm  Ferri- 
cyan 

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Lauge 

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2,65 

1,0 

2,65 

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1,0 

2,65 

1,0 

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1,75 

5,706 

12 

10 

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1000 

5,20 

— 

91,9 

1,0 

2,65 

0,25 

0,815 

12 

10 

5,8 

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0,693 

— 

72,7 

1,0 

2,66 

0,25 

0,815 

12 

10 

6,8 

976 

0,488 

— 

593 

1,0 

2,66 

0,25 

0,816 

12 

10 

6,8 

961 

0,482 

— 

59,1 

1,0 

2,66 

0,26 

0,816 

12 

1 

10 

7,3 

952 

0,476 

— 

59,4 

88,8 


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Versuch  12. 

Ang-ewandt:  1  Lit.  saures  schwefligsaures  Natrium 
^nth.  34,5  g-  SO,  als  NaHSOg 

16,0  -   freie  SO, 

50,5  g"sÖ^ 


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11.15 

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0,815 

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0,685 

10 

3,0 

966 

0,198 

10 

2,7 

954 

0,286 

;  l-iWährend    bei    Versuch    11;    Lauge     ohne     freie 
schweflige  Säure    2  Stunden  lang  mit   1  Ampere  und 
einer  Stromausbeute  vorr  88,8%  elektrolysiert  werden 
konnte,  betrug  bei  Versuch  12  bei  Anwesenheit  freier 
schwefliger  Säure  die  entsprechende  Ausbeute  nur  53,7  7o . 
Die  im  letzten  Falle  Versuch  12  um   11  Uhr  gemachte 
Beobachtung  deutet  darauf  hin,  dass  bereits  innerhalb 
der  ersten  2  Stunden  eine  Wiederzersetzung  stattge- 
funden   hat,    während    bei  Versuch  11     auch    in    der 
dritten  Stunde  noch  58%  Stromausbeute  erzielt  wurde. 
Klarer    tritt    dieser    Unterschied    noch    bei    den 
folgenden  beiden  Versuchen  hervor. 


Versuch  13. 

Angew^andt:  1  Lit.  saures  schwefligsaures  Natrium 


nth. 


50,5  g  SO,  als  NaHSOg 

^r-  freie  SO,  =  68,6  g  Na^S^O,. 


--  34  — 


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entsprechend 

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beute 

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2,65 

2.15 

1,0 

2,73 

2,25 

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10 

6,2 

1000 

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2.30 

1,0 

2,73 

0,25 

0,816 

12 

10 

6,5 

988 

0,296 

36,3 

2.31 

4,6 

4,86 

2.46 

4,6 

4,87 

1,16 

3,749 

12 

10 

9,6 

976 

3,025 

80.7 

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4,6 

4,86 

1,12 

8,651 

12 

10. 

11,7 

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2,024 

55.4 

8.16 

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3,661 

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10 

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1,810 

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4,86 

1,12 

8,661 

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1,500 

41.1 

3.83 

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8.48 

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2,00 

6,62 

12 

10 

16,2 

927 

0,92 

14.1 

9,01    29,37  g.  16,775  g.     5a7. 

Ausbeute  von  ang-ew.  SO^  23%. 


Versuch  14. 

Ang-ewandt:  1  Lit.  saures  schweflig-saures  Natrium 
enth:  34,5  g  SO^  als  NaHSOg 

16,8  -  freie  SOg 

50,5  g  SO.. 


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10 

1,70 

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0,986 

-'•'-''•- 


—  S6  — 

Während  die  Lauge  ohne  freie  SO^  2V2  Stunde 
ialig-  niit  1  Ampere  bei  84%  Stromausbeute  elektro- 
lysiert  werden  konnte,  wurden  bei  der  Lauge  mit 
freier  schwefliger  Säure  in  der  gleichen  Zeit  nur  38  7o 
erzielt.  Durch  eine  Stromverstärkung  konnte  im 
ersten  Falle  die  Ausbeute  wieder  auf  80  7o  gebracht 
werden,  im  letzteren  nur  auf  33^0  ^"^  ^^""  ^^^^^  ^^* 
3,6  7o  zu  fallen  und  bald  die  Zersetzung  der  gebildeten 
hydroschwefligen  Säure  herbeizuführen,  welche  auch 
durch  weitere  Stromerhöhungen  nicht  mehr  aufge- 
halten werden  konnte. 


Versuch  15.  _ 

Angewandt:  1  Lit.  saures  scWenigsäüres  IN  atnum 


enth« 


47,47  g  SO,  als  NaHSOg 
—     freie  SO, 


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4.50 

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4,95 

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2,098 

13 

10 

4,20 

960 

0,576 

27.4 

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-  8Ö  - 
Versuch  16. 


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11.40 

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10 

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1,568 

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2,96 

1 

2,098 

13 

10 

5,ti0 

■ 

961 

0,677 

27,5 

Nach  diesem  Versuch  will  es  scheinen,  dass  eine 
hohe  Spannung-  die  Bildung-  der  hydroschwefligen 
Säure  nicht  fördert.     Auffallend  ist  das  rasche  Fallen 

^der  Spannung,    wenn    dieselbe    von    vornherein    hoch 

V  ist. 

Bei  allen  vorhergehenden  Versuchen  war  als 
Anodenflüssigkeit  bestleitende  Schwefelsäure  ange- 
wendet worden.  Es  wurden  femer  noch  einige  Ex- 
perimente angestellt,  bei  denen  Natronlauge  als  Anoden- 
flüssigkeit diente.  Die  Anoden  selbst  bestanden  aus 
Bleisuperoxyd-Platten. 


Versuch  17. 

Saures   schwefligsaures  Natrium,    Lauge   schwach 
sauer,  sp.  Gew.   1,055,    58  g  SO,   im  Lit.  als  NaHSOg. 
Anodenraum:  Natronlauge  spez.  Gew.  1,055. 
Bleianoden. 


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78,0 

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1.60 

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0,576 

16 

10 

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0,450 

19,7 

4.00 

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2.00 

4,290 

8,811 

16 

10 

2,70 

966 

1,739 

4.00 

3,00 

3,00- 

4.15 

3,-00 

3,00 

0,75 

1,573 

14 

10 

4,35 

950 

1,568 

99,6 

4.30 

3,00 

3,00 

0,75 

1,573 

13 

10 

4,95 

^6 

0,559 

35,5 

4.30 

4,00 

3,85 

4.45 

'_  ■ 

1,00 

2,098 

16 

10 

6,80 

923 

1,706 

81,4 

5.00 

4,00 

5,65 

1,00 

2,098 

15 

10 

7,20 

907 

0,363 

17,0 

LUch  bei  dieser  Versuchsanordnung*  zeigt  es  sich, 
dass  durch  Stromverstärkunj^f  die  g-esunkene  Ausbeute 
wieder  g^ehoben  werden  konnte. 

Dasselbe  günstig^e  Resultat  wurde  erzielt,  wenn 
bei  der  Elektrolyse  kleine  Quantitäten  Schwefelsäure 
vom  spezifischen  Gewicht  1,125  zur  Kathodenflüssig^keit 
hinzug*efüg"t  wurden;  anscheinend  wurde  hierdurch  das 
sich  während  der  Elektrolyse,  wenn  auch  nur  in  kleinen 
Meng-en,  bildende  neutrale  sch^efligfsaure  Salz  zerstört 
und  frisches  Bisulfit  g'ebildet,  welches  von  neuem  an 
der  Reaktion  teilnahm. 


Versuch  18.     ^ 

Saures  schweflig-saures  Natrium  spez.  Gew.  1,040. 
Anodenraum  NaOH  -  -      1,045. 

42  g"  SOj  im  Lit.  entspr.  37,3  g  S^Og. 


—  38  — 


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1 

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60 

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Entnommene 
ccm  Lauge 

ccm  Lauge 
entsprechend 

s 

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a 

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Vorhandene 
Lauge 

Gebildete  g 

S,03 

%  Stromaus- 
beate 

d 
« 

tlO 

1 

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a 

12.26 

2,15 

8,25 

12.45 

2,10 

3,75 

1,07 

2,245 

16 

10 

1,5 

1000 

1,500 

67 

10  com  H0SO4  z 

Kathoden- 

12.50 

2,10 

3,26 

1.15 

2,20 

3,66 

1,12 

2,347 

17 

10 

3,2 

994 

1,679 

7! 

flüssigkeit. 

1.20 

2,00 

3,45 

5ccmH,S04  dto 

1.45 

2,00 

3,53 

1,02 

2,140 

16 

10 

4,26 

982 

1,000 

48 

2.00 

2,00 

3,40 

10  ccm  H3SO4  d 

2.15 

1,90 

3,46 

0,95 

1,998 

16 

10 

6,66 

976 

1,248 

63 

2.20 

2,10 

3,25 

10  ccm  HaSO*  d 

2.45 

2,10 

3,40 

1,10 

2,118 

16 

10 

6,65 

971 

1,000 

47 

3.20 

2,00 

3,35 

1,06- 

2,406 

15 

10 

8,00 

965 

1,399 

56 

10  ccmHaS04d 

Versuch  unterbrochen. 


4i 


Versuch  19. 

Saures  schweflig-saures  Natrium  44  g  SO,  im  Lit. 
spez.  Gew.  1,048;  sonst  wie  vorher. 


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10.45 

2,00 

2,95 

11.15 

1.96 

2,95 

0,975 

2,048 

13 

10 

1,15 

1000 

1,160 

56 

11.45 

1,95 

2,95 

0,950 

2,000 

12 

10 

2,26 

987 

1,080 

54 

12.30 

1,96 

3,05 

1,425 

3,000 

12 

10 

4,30 

975 

1,998 

66 

12.46 

1,95 

3,05 

0,475 

1,000 

12 

10 

5,35 

963 

1,029 

103 

1.00 

1,96 

3,15 

0,475 

1,000 

12 

10 

5,80 

9B1 

0,431 

43 

1.16 

1,96 

3,16 

0,475 

1,000 

12 

10 

5,80 

949 

0,000 

— 

1.30 

1,95 

2,95 

0,475 

1,000 

14 

10 

5,95 

957 

0,143 

14 

1.45 

1,95 

3,00 

0,475 

1,000 

13 

10 

7,10 

943 

1,084 

109 

20  ccm  HjSO, 

z.   Kathoden- 

flüssigkeit. 

20  ccm  HaSO 
dto. 


—  39    - 

Darftellung  von  hydroschwefligsaurem  Natrium. 

b.  aus  neutralem  schwefligsaurem  Natrium. 

Die  Versuche,  hydroschwefligsaures  Natrium  durch 
Elektrolyse  von  neutralem  schweflig-saurem  Natrium 
zu  erhalten,  haben  irg-end  welche  brauchbaren  Resul- 
tate nicht  erg-eben.  Es  wurden  nur  g-anz  g-ering-e 
Mengen  des  hydroschweflig-sauren  Salzes  erzielt,  die  sich 
auch  bei  Beobachtung-  der  für  die  Elektrolyse  der 
Bisulfitlaugen  gemachten  Erfahrungen  nicht  erhalten 
Hessen,  sondern  sich  rasch  wieder  zersetzten.  Die 
Endlaugen  erschienen  in  ihrer  Zusammensetzung  fast 
unverändert.  Um  den  Gang  der  Elektrolyse  zu  zeigen, 
n^ögen  hier  zwei  Versuche  beschrieben  werden. 


■"^Versuch  20.  ^■•" 

Natriummonosulfitlauge 


(1  ccm  Ferricyan.  =  10  mg  SgOg) 

22  g  SO,  i.  lit.  als  Na^SOg. 


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Theor.  geb.  g 

Entnommene 
ccm  Lange 

ccm  Lauge 
entsprechend 

g 
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Vorhandene 
Lauge 

Gebildete  g 
S,0, 

1 

OB 

h 

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12J0 

2,06 

3,75 

130 

2,06 

3,76 

1,026 

2,15 

17 

10 

0,20 

1000 

0,200 

0 

1.50 

2,06 

8,75 

1,025 

2,15 

16 

10 

0,36 

983 

0,147 

7 

4.6 

2,00 

3,75 

4,50 

9,44 

17 

10 

0,60 

967 

0,242 

2 

4.10 

4,80 

4,80 

960 

450 

4,90 

4,86 

1,60 

3,86 

20 

10 

0,60 

950 

4.4Ö 

4,80 

4,80 

1,20 

2,62 

17 

10 

0,66 

980 

0,046 

2 

5.00 

4,80 

4^0 

1,20 

a,&2 

0,4 

913 

Versuch  21. 

-  ;    Natriummonosulfitlauge 

(1  ccm  Ferricyan.  =  10  mg  S^Og) 
27,41  g  SO,   i.  lit,  als  Monosulfit  Na^SO^ 


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10.30 

0,95 

3,12 

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1,049 

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0,20 

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11.30 

1,00 

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1,049 

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10 

0,45 

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0,244 

23 

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1,00 

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0,5 

1,049 

16 

10 

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32 

12.90 

1,00 

3,15 

0,5 

1,049 

17 

10 

0,95 

947 

0,142 

13 

1  — 

1,00 

3,20 

0,5 

1,049 

17 

10 

1,10 

^0 

0,242 

23 

1.80 

1,00 

3,22 

0,5 

1,019 

16 

10 

1,40 

914 

0,275 

25 

1.40 

2,00 

3,75 

210 

2,00 

3,75 

1,0 

2,0»H-  14" 

10 

1,40 

901 

0,000 

0 

Zusammenfassung  der  bisherigen  Resultate. 

Wenng-leich  durcli  die  Versuche  festgestellt  war, 
dass  es  möglich  ist,  hydroschwefliges  Niitrium  auch 
in  grösseren  Mengen  durch  Elektrolyse  zu  gewinnen 
—  so  wurde  z.  B.  bei  einem  in  der  obigen  Reihe 
nicht  angeführten  Versuche  aus  einer  Natrium bisul fit- 
lauge, welche  50,5  g  SO„  als  NaHSO,  i.  Lit.  enthielt, 
mit  einer  durchschnittlichen  Stromausbeute  von  68% 
eine  Lauge  erhalten,  in  welcher  30,8  %  der  vorhan- 
denen schwefligen  Säure  in  Hydrosulfit  umgewandelt 
waren  —  so  gelang  es  doch  nicht,  ein  reines  Salz  durch 
Fällung  mit  Alkohol  im  trockenen  Zustande  zu  er- 
halten, resp.  es  war  nicht  möglich,  genauere  quan- 
titative Analysen  anzustellen,  da  das  gebildete  Produkt 
sich  sofort  unter  Abscheidung  von  schwefliger  Säure 
wieder  zersetzte  und  ein  Gemisch  von  Bisulf it  und 
neutralem  Salz  zurückliess.  Günstigere  ^^esultate 
wurden  bei  den  Versuchen  erzielt,  welche  diirauf  aus- 
gingen, das  in  der  Lauge  vorhandene  hydroschweflig- 
saure  Natrium  zu  schützen.     Es  war  schon   oben  g-e- 


M 


L. 


m 


_  41  — 

sag-t,  dass  selbst  Proben,  die  unter  Luftabschluss  im 
Dunklen  aufbewahrt  wurden,  nach  10  bis  12  Stunden 
keine   Spur  hydroschwefliger   Säure   mehr   enthielten; 

jdag-egen  gelang-  es,  di^  Lauge  auch  selbst  in  offenen 
Gefässen  widerstandsfähig  zu  machen,  wenn  man  sie 
nach    beendeter  Elektrolyse    mit    etwas  "Natronlauge 

■bis    zum     deutlichen    Eintritt    alkalischer    Reaktionen 

versetzte. 

^  ^Beispiele:  Von  2  Proben  einer  Lauge,  von  der 
10  ccm  7,90  ccm  Ferricy an  verbrauchten ,  wurde  die  eine 
in  einem  geschlossenen  bis  zum  Rande  gefüllten  Ge- 
fäss  aufbewahrt.  Sie  enthielt  nach  10  Stunden  keine 
Spur  von  Hydrosulfit  mehr.  Die  zweite  Probe  wurde 
im  offenen  Gefäss  mit  Natronlauge  versetzt,  10  ccm 
davon  verbrauchten       ..,;,    .-..;;:.v-..  r.;:;^,-  ;-•-'-■;-.■.,  v,  ,:;;\,,>  :/::,,.-:  ■. 


nach  10  Stunden  7,8  ccm  Ferricyan 
nach  weiteren  15         -         5,5    -  -         und 

.:    ,...:"'''^'^'-"--''^48         -    .     4,3    - 

Der  letzte  Titer  wurde  auch  bei  einer  Unter- 
suchung, die  4  Wochen  später  angestellt  wurde, 
wiedergefunden.  Es  muss  hier  noch  hervorgehoben 
werden,  dass  die  zu  bestimmende  Menge  jedesmal  vor 
der  Titration  mit  verdünnter  H.SO^  angesäuert  wurde. 
Die  Bildung  von  Thiosulfit  konnte  jedoch  bei  allen 
diesen  Proben  nur  in  Spuren  nachgewiesen  werden. 
Im  Uebrigen  zeigten  natürlich  die  frisch  bereiteten, 
wie  die  durch  Zusatz  von  Natronlauge  konservierten 
Natriumhydrosulfitlaugen  alle  Reaktionen ,  welche 
schon  früher  als  charakteristisch  für  Hydrosulfit  an- 
gegeben und  beschrieben  sind^         ^ 


—  42  — 


^ 


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1 

2,  Versuchsreihe:  Darstellung  von  hydro- 
schwefligsaurem  Calcium. 

a.  aus  saurem  schwefligsaurem  Calcium. 
Die  Versuche  zur  Darstellung  des  Kalksalzes  der 
hydroschweflig-en  Säure  waren  mit  denen  zur  Gewin- 
nung des  Natriumsalzes  in  der  ersten  Zeit  parallel  ge- 
gangen; es  wurden  deshalb  bei  den  drei  ersten  — 
der  Uebersichtlichkeit  halber  erst  jetzt  angeführten 
—  der  Apparat  angewendet,  welcher  auf  Seite  16/17 
bereits  beschrieben  ist. 

Versuch  22. 

ÄiibWenraum :  Chlomatriumlauge.  ,..,.....    .  .;.. . ,,::...;,.. 

Kathodenraum:  Ca-Bisulfitlauge  entn^^it^^^ 
26,56  g  SO,  als  Ca.HjSjOg 
7,2    -  freie  S(\ 

33,76  g  Gesamt  SOg. 

Spez.  Gew.  der  Laugen:   1,036. 
Kathodenoberfläche:  4  Quadratdecimeter. 

Ausser  der  Füllung  der  Thonzellen  wurde  noch 
1  lit.  Bisulfitlauge  angewandt,  welche  innerhalb  einer 
Stunde  den  Apparat  passierte,  (Durchlaufsgeschwin- 
digkeit 1  lit.  per  Stunde.)  In  die  Chlomatriumlauge 
wurde  während  des  Versuches  etwas  CaO  eingetragen 


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10 

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2,05 

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2,10 

-C/'i  ■•'  -. 

0,676 

2,15 

1,726  Amp.  Std, 


—  43   — 


1  Ampere  Stund.  =  0,3748  8-  H 

=  3,148    -   Ca.Sa04 
=  1,326    -  Cl. 
Fertige  Laugen  und  Kolben  ==      2120- 

Kolben  =:     295    - 

=  1825  g  Hydrosulfitlösung. 

1,036  sp.  Gew.  ^  1760  ccm. 

10    ccm    ammoniakalische   Cu-Lösung    (1  ccm  ~ 

0,002172 
.    mg  Cti=  0,002887  mg  Ca  S,0,)  verbrauchten 

19,1  ccm  Hydrosulfitlauge=:  28,87  mg  Ca-S^O^ 
:       ^rjQQ  .  ^  =     2,66gCa.S204 

[7':-'C''''Aus  Stromverbrauch  berechnet  5,430  g ;  also  49% 

.l^^usbeute.^.^,^^^^^^.^.^^^^ 


Versuch  23. 

Angewandte  Sulfitlauge  ^lit.  derselben  Koncen- 
tration  wie  bei  Versuch  22.  Apparat  ebenso  wie 
bei    22.      Durchlaufsgeschwindigkeit   4   Ut    pro 

Stunde. 


1 

Volt 

:t — 

9.5 

0,575 

1,40 

9.35 

0,577 

1,78 

10.B 

0,570 

1,83 

10.35 

0,560 

1,83 

11.6 

0,525 

1,83 

11.35 

0,675 

1,96 

12.15 

0,630 

2,00 

1. 

0,650 

1,90 

1.35 

0,650 

1,10 

2. 

0,640 

2,20 

8.15 

0,640 

2,20 

12.15  bis  1  Versuch 
unterbrochen. 


1! 


a 


—  44  — 

4,416  Std.  0,607  Ampere  =  2,68  Ampere  Std. 
lOccm     Cu-Lösung    verbrauchen    10,2  ccm   Sulfitlaug-e 

28,8  mg-  Csi.Sfi^  —.  19,2  mg  S^Og. 
2  lit.  Sulfitlauge    =z  5,647  g  Ca.SgO^ 

1  Ampere    Std.  3,141  g  Ca.S^O^  = 

2,68  Ampere  Std.  8,418  g   Ca.S^O^  '      "  " 

Strom  ausbeute  an  Ca.SgO^  ^^  67,0  ^/q 

Die  Chlornatriumlauge  war  vor  dem  Versuch  mit 
etwas  Ca(0H)2  versetzt.  Nach  dem  Versuche  ver- 
brauchten 

100  ccm  =r  104  g  —0,4  ccm  An tichlor  =  0,00148  gCl. 
200üg  =0,0028    -Cl.  act. 

=  112  mg  Ges.  Cl. 


~~j  ■ 


Strömaüsbeute  an  Chlor  3,1^  Yq 


Versuch  24. 

Angewandte  Sulfitlauge 

35,32  g  SO2  als  Ca.H2S20o. 
8,96  -  freie  SO^. 

44,28  g  Ges.  SO^  i.  Lit. 

Spez.  Gewicht  n^   1,045 

Apparat    wie    bei    22    und    23.      Durchlaufs- 
geschwindigkeit  5  lit.  pro  Stunde. 

Chlornatriumlauge  mit  10  g  KOH  pro  Lit.  versetzt. 


-  4S  - 


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9.10 
20 
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50 
10.00 
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40 
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30 

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50 
12.00 
10 
20 
30 
40 

2.25 
35 
45 
65 

3,06 


0,600 
0,620 
0,600 
0,575 
0,575 
0,620 
0.610 
0,610 
0,600 
0,600 
0,600 
0,600 
0,600 
0,580 
0,590 
0,580 
0,580 
0,580 
0,675 
0,570 
0,560 
0,560 
0,675 
0,565 
0,575 
0,686 
0,620 


1,3 

1,6 

1,6 

1,68 

1,68 

1,72 

1,72 

1,72 

1,76 

1,76 

1,76 

1,77 

1,78 

1,79 

1.79 

1,80 

1,82 

1,83 

1,85 

1,87 

1,91 

1,90 

1,68 

2,00 

1,95 

2,07 

2,10 


12.40  bis  2.25  Versush 
unterbrochen. 


4,166  Std.  0,587  Ampere  =  2,445  Ampere  Std. 
theoretisch  =  7,697  g  Ca.S^O^. 

Erhaltene  Sulfitlaug-e:   1780  g- 1703  ccm  5,33  Laug-e. 

v^a.oaV-/^. 

10  ccm  Cu-Lösung-  —  9,2  ccm-  Sulfitlauge.  28,8  mg- 
Ca.S^O^  =.  69,4  7o  Strom  ausbeute  an  Ca.S,0^. 

Bei  jedem  Versuche  hatte  sich  an  den  Kathoden 
ein  weisser  krystallinischer  Körper  angfesetzt,  der 
jedenfalls  dazu  beitrug*,  dass  sich  die  Spannung-  stetig 


'  K 


la 


—  46  — 

stelgferte.  Dieser  Niederschlag*  g-elangfte  auch  in  die 
Sulfitlaugfe,  sodass  dieselbe,  besonders  gfegfen  Ende  des 
Versuches,  sich  stark  trübte.  Derselbe  löste  sich  in 
schwefliger  Säure  klar  auf. 

Bei  den  nun  folgenden  Versuchen  wurde  der  auf 
Seite  25  beschriebene  Apparat  angewendet,  und  diente 
zunächst  als  Kathode  das  auf  Seite  32  beschriebene 
Platinnetz.  Im  Anodenrauni  befand  sich  Schwefel- 
säure vom  spez.  Gew.  1,120. 


Versuch  25, 

;  Calciumbisulfitlauge 

'      :e^^^  SOj  als  Ca.H2S20g 

15,6  -   freie  SO^. 
c   (1  ccm  Ferricyanlösung  =  6,44mg  S^Og.) 


Zeit    ;; 

9 
ti 

-9 

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o 

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s 

-9 
< 

Wo 

9 

Entnommene 
ccm  Lauge 

ccm  Lauge 
entsprechend 

ccm  Ferri- 
cyan 

Vorhandene 
Lauge 

Gebildete  g 
8,0, 

Zersetzte  g 

''/o  Stromaus- 
beute 

2.81 

3.01 
3.31 
4.01 
4.31 
4.33 
4.38 
6.08 
6.13 

2,0 
2,0 
2,0 
2,0 
2,0 
4,0 
4,0 
4,0 
4,0 

2,75 
2,80 
2,86 
2.92 
3,00 
4,15 
4,20 
4,22 
4,26 

1,00 
1,00 
1,00 
1,00 

1,00 
1,00 

2,098 
2,068 
2,098 
2,098 

2,098 
2,098 

12 
12 
12 
13 

12 
12 
12 

10 
10 
10 
10 

10 
10 
10 

2,4 
4.2 
4,9 
4,2 

3,3 

1,7 

1,00 

1000 
988 
976 
964 

961 

989 
927 

1,545 
1,145 

0,440 

0,435 

0,551 
0,967 

78,7 
54,6 
20,9 

Der  eben  beschriebene  Versuch  25  ergiebt,  dass 
sich  bei  Calciumbisulfitlauge,  welche  freie  schweflige 
Säure  enthält,  dieselbe  Erscheinung  wiederholt,  welche 
bei    der    Elektrolyse    von    Natriumbisulfit    beobachtet 


—  47  - 

wurde.  Die  Ausbeute  nahm  verhältnissmässig-  rasch 
wieder  ab,  und  die  Zersetzung-  des  gebildeten  Hydro- 
sulfits konnte  auch  durch  Strom erhöhung*  nicht  auf- 
g-ehalten  werden.     Die  Laug-e  war  gelbbraun  gefärbt. 


Versuch  26. 

Calciumbisulfitlauge     39,25g    SO^    als  Ca.H^S^O^. 


■  ■    ■.  ' .  "    ■-■"     !. "'  '',•'■  '■ 

freie 

SO,. 

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(1  ccm  Ferrycyänlau 

• 

grej  10  mg  S.Os«) 

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entspr. 

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Lauge 

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beute 

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12,45 

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2,50 

0,af76 

0,577 

13 

10 

0,36 

1000 

0,360 

60.6 

SÄ) 

2,60 

0,276 

0,577 

18 

10 

0,85 

987 

0,493 

85,4 

4.05 

2,52 

0,275 

0,577 

13 

10 

1,20 

974 

0,340 

SA9 

4.20 

2,52 

0,275 

0,577 

13 

10 

1,50 

961 

0,285 

49,9 

4.86 

2,68 

0,275 

0,677 

18 

10 

1,80 

948 

0,284 

49.2 

4Ü0 

2,68 

0,275 

0,577 

18 

10 

2,00 

966 

0,187 

32,4 

•     B.06 

2,54 

0,276 

0,577 

18 

10 

2,30 

922 

0,276 

47,8 

6.20 

2,58 

0,275 

0,677 

18 

10 

2,48 

909 

0,163 

2a2 

6^ 

2,58 

0,275 

0,677 

18 

10 

2,60 

896 

0,107 

18,5 

6.87 

5^2 

8,20 

0,275 

0,677 

.,;6.fia 

2,2 

8,20 

0,650  j    1,154 

13 

10 

888 

0,617 

5as 

e.07 

2,2 

8,20 

0,550 

1,164 

13 

10 

870 

0,261 

22,6 

Bei  dem  vorstehenden  Versuche  wurde  eine  Cal- 
ciumbisulfitlauge elektrolysiert,  welche  keine  freie 
schweflige  Säure  enthielt.  Die  Ausbeute  war  bedeutend 
besser  als  beim  Versuch  25  und  Hess  sich  durch  Ver- 
stärkung des  Stromes  wieder  heben.  Bei  der  folgenden 
Elektrolyse  wurde  statt  der  Platinelektrode  eine  solche 
aus  Blei  verwandt. 


^  4«  - 

Versuch  27. 

Calciumbisul fitlauge   55g*  SO^  als  Ca.H2S.-jOß 

—     freie  SOg. 
Kathode:    Bleistreifen  mit  einer  Oberfläche  von 
250  Quadratdecimeter. 


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10- 
10.80 
11.- 
11.30 
12  — 


2,00 
2,00 
2,00 
2,00 
2,00 


2,42 
2,56 
2,60 
2,63 
2,72 


1,00 
1,00 
1,00 
1,00 


2,098 
2,098 
2,098 
2,098 
2,068 


14 
13 
13 
13 
Ift. 


10 
10 
10 
10 


0,95 
1,70 
2,20 
2,10 
JJO. 


1000 
986 
973 
960 


0,950 
0,789 
0,486 


o,oy6 


45,2 
35.2 
23,2 


Die  Bleikathode  hatte  sich  mit  einer  schwarzen 
Schicht  Schwefelblei  überzogfen,  und  nach  dem  Ver- 
such konnte  deutlich  HgS  im  Kathodenraum  konstatiert 
werden.  Auf  die  Bildung*  des  hy drosch wefligfsauren 
Salzes  wirkt  das  Blei  entschieden  nachteilig*  ein,  wie 
deutlich  aus  dem  Verg*leich  zwischen  dem  obigen 
Versuche  und  den  folgenden  hervorgeht. 


Versuch  28. 
Calciumbisulfitlauge  wie  bei  27. 
Platinkathode. 


—  4d 


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Zeit 

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1 

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Ampere 
Stunden 

9 

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Ja 

Entnommene 
ccm  Lauge 

ccm    Lauge 
entspr. 

S 

9 

Vorhandene 
Lauge 

9 

%  Ml 

1 

0$   9 
O  Ol 

o 

2.25 

2,00 

2,66 

2.85 

2,00 

2,86 

1,0 

2,098 

14 

10 

1,60 

1000 

1,660 

762 

3.25 

2,00 

2,88 

1,0 

2,098 

14 

10 

3,30 

986 

1,676 

79,8 

3.65 

2,00 

2,96 

1.0 

2,098 

14 

10 

4,40 

972 

1,070 

51,0 

4.25 

2.00 

3,00 

1,0 

2,098 

14 

10 

5,66 

958 

1,197 

58,1 

4.65 

2,00 

3,10 

1,0 

2,098 

14 

10 

7,00 

944 

1,274 

60,7 

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5.25 

2,00 

3,10 

1,0 

2,098 

14 

10 

8,60 

990 

1,488 

70,9 

5.56 

2,00 

3,15 

1,0 

2,098 

14 

10 

10,20 

916 

1,465 

69,8 

6.40 

2,00 

3,20 

l,ß 

3)147 

14 

10 

12,70 

902 

2,264 

71,6 

Versuch    nicht    zu    Ende    geführt. 


c  Versuch  29. 


Galeiumlauge  55  g  SOg  als  Ca.HoSoO, 

—  freie  SO, 
Platinkathode. 


9 

2 

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um 
o 

9 

Entnommene 
ccm  Lauge 

ccm  Lauge 
entsprechend 

g 

•c 

u 

9 

1 

Vorhandene 
Lauge 

r3cc 

9 

o/o  Stromaus- 
beute 

8.45 

2,00 

2,65 

10.— 

2,00 

2,92 

2,5 

5,246 

16 

10 

4,1 

1000 

4,100 

78,1 

11.- 

2,00 

8,06 

2,0 

4,196 

16 

10 

6,7 

985 

2,561 

61,0 

11.80 

2,00 

8,06 

1,0 

2,098 

15 

10 

8,5 

970 

1,746 

8a2 

12.- 

2,00 

3,08 

1,0 

2,098 

15 

10 

10.2 

966 

1,624 

77,3 

12.30 

2,00 

3,16 

1,0 

2,098 

15 

10 

11,9 

94(' 

1,598 

76,1 

1.30 

2,00 

3,15 

2,0 

4,196 

15 

10 

14,9 

925 

2,775 

66,1 

2.- 

2,00 

8,20 

1,0 

2,098 

16 

10 

16,2 

910 

1,188 

66,4 

8.- 

2,00 

8,22 

2,0 

4,196 

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10 

18,4 

894 

1,984 

47,2 

8JB0 

2,00 

8,25 

1,0 

2,098 

8 

10 

18,8 

886 

0,864 

16,8 

4.- 

2,00 

8,26 

1,0 

2,098         8 

10 

18,6 

878 

Summa 

18,5 

1    28,82 

17,926 

63,3 
4 

ii 


I 


—  50  — 

Bis  3  ^  30'  hatten  sich  bei  einer  durchschnittlichen 
Strom  ausbeute  von  63,3  7o  von  der  angewandten  SO^ 
37,5  7o  ^^  Hydrosulfit  unig-ewandelt.  Die  Lauge  wurde 
nach  einem  Stromverbrauch  von  ca.  3  Ampere  Stunden 
trübe  und  nahm  mit  der  Zeit  ein  milchiges  Aussehen 
an.  Beim  Stehen  setzte  sich  ein  reichlicher,  flockiger, 
weisser  Niederschlag  ab,  während  die  überstehende 
klare  Lauge  kaum  gefärbt  war.  14  Stunden  nach 
Beendigung  der  Elektrolyse  enthielt  die  klare  Lauge 
kein  Hydrosulfit  mehr,  der  dicke  Bodensatz  dagegen 
noch  reichliche  Mengen,  sodass  anzunehmen  ist,  dass 
der  Niederschlag  zum  Teil  aus  Hydrosulfit  besteht. 
Hieraus  würde  folgen,  dass  hydroschwefligsaurer 
Kalk  ziemlich  schwer  löslich  ist. 


: 


Versuch  30. 

Calciumsulfitlauge: 

49,2  g  SO2  als  CaH^SgOg 
4,3  -   freie  SO, 

53,5  g  Ges.  SOg  entspr.  46,8  g  S^O^ 


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4,700 

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12.20 

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3,67 

3,0 

6,294 

16 

10 

9,6 

980 

4,802 

76.3 

2.20 

3,00 

4,00 

6,0 

12,588 

14 

10 

20,2 

964 

10,218 

81.2 

2.50 

3.00 

4,15 

1,5 

3,147 

8 

10 

21,0 

flnO 

0,760 

24,1 

8.20 

8,00 

4,16 

1,6 

8,U7 

8 

10 

21,2 

942 

0,188 

6,0 

—  51  — 

Ausbeute  von  der  angewandten  S02  =  44,lVo- 
Die  Beobachtungfen  bezüg-l.  des  Niederschlag-es  konnten 
bestätigt  werden. 


Versuch  31. 

Calciumbisulfitlauge.    Spez.  Gew.  1,048°  Be 

40,48  g>S02  als  Bisulf  it. 
—     freie  SO^ 
im  Lit.  entspr.  35,34  g  SoO«. 


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entspr. 

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10.40 

2,00 

3,45 

12.65 

2,00 

3,25 

4,500 

9,440 

15 

10 

6,6 

1000 

6,600 

68 

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2,00 

3,35 

2,000 

4,196 

16 

10 

9,8 

985 

3,250 

77 

3.65 

2,00 

3,35 

4,000 

8,892 

12 

10 

17,1 

972 

7,096 

84 

4.15 

2,00 

3,36 

0,666 

1,399 

^ 

^ ,                                           4.15 

6.16 

3,00 

4,06 

t 

3,00 

4,32 

2,600 

5,245 

12 

10 

21,00 

960 

8,744 

80 

Gebüdet  20,589g  S.O.— 


58%  Gesamtausbeute. 


Hier  hatte  sich  wieder  eine  krystallinische  Masse 
von  Calciumhydrosulfit  abgeschieden,  während  die 
darüber  stehende  P'lüssigkeit,  die  ein  spezifisches  Ge- 
wicht von  1,017  g  hatte,  sofort  nach  Beendigung 
der  Elektrolyse  nur  3,20  g  hydroschweflige  Säure  im 
Liter  enthielt.  Die  Analyse  ergab,  dass  sie  15,41  g  SOg 
und  zwar  als  CaHgSgOg  im  Liter  enthielt.  650  ccm 
davon  wurden  aufs  neue  der  Einwirkung  des  Stromes 
unterworfen. 


-  5^  — 
Versuch  32. 

Calciumbisulfitlauge,    Endlauge    vom  vorher- 
gehenden Versuch. 


^\: 


.-g 

Ol 

u 
-« 

p* 

1 

•4] 

l-H 
O 

Ampere  Std. 

tu 

Entnommene 
ccm  Lauge 

ccm  Lauge 
entsprechend 

s 

•ß 

u 
<v 

a 

o 

Vorhandene 
Laxige 

Gebildete  g 

1 

o/q  Stromaus- 
beute. 

11.90 

1,75 

4,95 

• 

-•' 

12.30 

1,75 

4,56 

1,750 

3,672 

15 

10 

8,30 

6,60 

2,178 

se 

1.30 

1^ 

6,10 

1,750 

3,672 

15 

10 

4,10 

6,45 

0,516 

13 

1.40 

3,00 

9,88 

;       2.00 

3,00 

9.88 

1,000 

2,098 

15 

10 

4,05 

6,30 

■;i?- 


:  ■■  i' 


i::^ 


Aus  dem  Versuch  geht  deutUch  hervor,  dass  die 
Elektrolyse  bei  einem  gewissen  Minimalgehalt  der 
Calciumbisulfitlauge  an  schwefliger  Säure  keine  weitere 
Ausbeute  giebt.  Dieser  Minimalgehalt  scheint  etwa 
12  g  SOg^n  Liter,  das  heisst  ca.  I^/q»  z^  betragen. 
Eine  weitere  Abscheidung  festen  Salzes  konnte  bei 
dieser  Elektrolyse  auch  nicht  beobachtet  werden ; 
während  diese  sonst  nach  Verbrauch  von  etwa  2 — 3 
Ampere-Stunden  aufzutreten  pflegte. 

Aus  den  Versuchen  28—31  lassen  sich  im  Be- 
zug auf  die  Elektrolyse  der  Calciumbisulfitlaugen  und 
die  Bildung  von  Calciumhydrosulfit  folgende  Schlüsse 
ziehen: 

Die  Bildung  des  hydroschwefligsauren  Kalksalzes 
durch  Elektrolyse  vollzieht  sich  leichter  als  die  des 
hydroschwefligsauren  Natriums.  Die  Stromausbeute 
hält  sich  ziemlich  konstant,  so  lange  die  Lauge  mehr 
als     12g    schweflige    Säure    im  Liter    enthält.     Freie 


I  ■       H 


—  53  — 

-scliweflig-e  Säure  wirkt  ebenso  wie  beim  Natriumsalz 
ung-ünstig-  auf  den  Verlauf  der  Elektrolyse  ein,  da- 
gegen scheint  eine  Stromverstärkung,  um  regelmässig 
g-leiche  Strom  ausbeuten  zu  erhalten,  nicht  erforderlich. 
In  einer 'Reihe  weiterer  Versuche  wurde  fest- 
gestellt, dass  der  Zusatz  von  Schwefelsäure  in  den 
Kathodenraum  während  der  Elektrolyse  auf  den  Ver- 
lauf derselben  einen  günstigen  Einfluss  —  wie  vor- 
auszusehen —  nicht  hatte,  da  die  Bildung  von  neu- 
tralem Salz .  nicht  hatte  nachgewiesen  werden  können. 
Einen  merkwürdigen  Einfluss  verursachte  dagegen  der 
Zusatz  von  im  Wasser  suspendiertem,  neutralem, 
schwefligsaurem  Salz  in  kleinen  Mengen.  Es  wurde 
beobachtet,  dass  dadurch  die  Strom  ausbeute  stets  ge- 
steigert wurde.  Die  Erklärung  hierfür  ist  anscheinend 
larin  tu  suchen,  dass  das  neutrale  schwefligsaure  Salz 
ev.  entstehende  Mengen  von  freier  schwefliger  Säure 
neutralisierte  resp.  saures  schwefligsaures  Salz  bildete. 


Versuch  33. 

Calcium bisul fitlauge,  Lauge  war  klar. 
Gew.  1,048^  R. 

41,120  g  Gesammt  SOg 
—       freie  SO,. 


Spez. 


_^ 


54  — 


1 


■  .•'•■ 

2 

CO 

bc 

mene 
uge 

TS 

^2 

icyan 

Vorhandene 
Lauge 

bt 

1 

CR 

Ö 

o 
> 

o 

Vi 

4 

Entnomi 
ccm  La 

ccm  La 
entsprec 

a 

0 

li 

o 
o 

12.15 

3,00 

3,28 

12.30 

3,00 

3,4> 

0,750 

1,574 

15 

10 

1,551 

1000 

1,560 

98 

1.00 

3,00 

3,57 

1,500 

3,147 

15 

10 

3,331 

985 

1,783 

58 

1.25 

3,00 

4,10 

0,750 

1,574 

15 

10 

4,551 

990 

1,208 

78 

1.45 

3,00 

4,80 

1,500 

8,147 

14 

10 

5,60 

975 

1,926 

29 

2.15 

3,00 

4,45 

1,500 

8,147 

14 

10 

6,65 

991 

1,130 

35 

4.30 

3,00 

4,62 

6,750 

14,162 

15 

10 

14,65 

997 

7,976 

56 

5.00 

3,00 

4,65 

1,500 

3,147 

18 

10 

16,45 

982 

1,781 

58 

1  g  CaSO,  üi  -M 
ccm  H.jO  hinzuJ 


1  g  dto. 
1  g  dto. 


■* 


Versuch  34. 

Calciumbisulfitläug'e.     Spez.  Gew.  1,057. 
53,8  g-  SO,  als  CaH^S^Og 


1^ 


11.25 

11.45 

11.55 

12.10 

12.25 

12.40 

1.10 

1.25 

1.55 

3.55 

4.55 

5. 


—     freie  SO,. 


t4 

04 

o 

Ampere 
Stunden 

bO 

• 

So" 

mmene 
Lauge 

>> 
o 

•ß 

bl 

Vorhandene 
Lange 

dete  g 
0, 

a 

> 

Theor. 

S 

Entno 
ccm 

ccm  . 
entspr 

a 

2^  : 

9             { 

3,00 

3,15 

3,00 

3,29 

0,750 

1,574 

15 

10 

1,26 

1010 

1,282 

3,00 

8,38 

0,750 

1,574 

15 

10 

2,60 

995 

1,833 

3,00 

3,60 

0,750 

1,574 

13 

10 

3,95 

980 

1,828 

3,00 

3,65 

0,750 

1,574 

17 

10 

4,40 

967 

0,436 

3,00 

4,15 

0,750 

1,574 

15 

10 

6,10 

970 

0,679 

3,00 

4,15 

1,500 

3,148 

18 

10 

5,60 

955 

0,477 

8,00 

3,88 

1,160 

1,674 

15 

10 

6.66 

957 

— 

3,00 

3,55 

1,500 

3,148 

9 

10 

7,00 

948 

1,282 

3,00 

6,000 

12,588 

13 

10 

15,40 

969 

8,064 

3,00 

3,000 

6,294 

10 

10 

19,60 

946 

^873 

Eq 

de 

BD 
^9 

a^ 

U    9 


80 
84 
83 
28 
43 
15 
1 
40 
64 
63 


1  g  CaSO,  in  201 
ccm  HjO  hinziil 


1  g  dto. 
1  g  dto. 


—  55 


Die  in  den  obigfen  Versuchen  hervorgetretene 
Erscheinung  ist  um  so  merkwürdiger,  als  bei  der  fort- 
gesetzten Elektrolyse  von  neutralem  schwefligsauren 
Calcium,  im  Wasser  suspendiert  und  gelöst,  auch  nicht 
die  Bildung  der  geringsten  Menge  hydroschwefliger 
Säure  festgestellt  werden  konnte. 

Eine  grosse  Anzahl  von  Versuchen,  die  hier  nicht 
angeführt   zu  werden   brauchen,    weil  sie  in  derselben 
Weise    wie    die    oben    ausführlich    beschriebenen  Ver- 
liefen; dienten  nunmehr  dazu,  eine  grössere  Quantität 
des    festen   hydroschwefligsauren  Salzes  zu  gewinnen. 
Das  nach  der  beschriebenen  Weise  bei  der  Elektro- 
lyse sauren  schwefligsauren  Calciums  nach  einem  Strom- 
aufwand   von    3—4  Amp.  Std.    ausgeschiedene    feste 
Salz    setzt    sich    in  langen,  weissen,    seidenglänzenden 
Nadeln  krystallinisch  aT^ie  Substanz  ist  in  Wasser  '■ 
fast  unlöslich,  wird  durch  Säure  zersetzt  unter  starkem 
Aufbrausen  und  Entwickelung  von   schwefliger  Säure. 
iHe    Zersetzungsflüssigkeit    wird    durch    die    zunächst 
entwickelte    hydroschweflige    Säure    dunkelbraun    ge- 
färbt, verliert  aber  diese  Tönung  schon  nach  wenigen 
Minuten.     In  der  Lauge,  aus  der  das  Salz  entstanden, 
aufbewahrt,  verschwindet  es  allmählich  unter  Zersetzung 
in  Calciumbisulfit.     Besser    hält    sich    das   Salz,    wenn 
man    die  Bisulfitlauge    durch  Abgiessen   und  häufiges 
Dekantieren  mit  destiliertem  Wasser  entfernt  und  die 
Salzmasse    selbst    in    destiliertem  Wasser  suspendiert; 
jedoch    macht    sich    auch    hier    nach   einigen  Minuten 
ein  Geruch  von  schwefliger  Säure  bemerkbar. 

Der  Versuch,  das  Salz  zu  trocknen,  um  es  dann 
zu  analysieren,  misslang.  Es  wurde  zu  diesem  Behuf 
in  Portionen  von  10-15  g  mit  Wasser  so  lange  durch- 
geschüttelt, bis  keine  Spur  schwefliger  Säure  mehr 
nachgewiesen    werden    konnte.    ,  Alsdann    wurde    das 


*: 


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»                                  '; 
1 

—  56  - 

Wasser  mit  Alkohol  und  Aether  entfernt  und  die 
Substanz  im  Vacuumexsiccator  g-etrocknet.  Die  Zer- 
setzung- der  Substanz  begann  sofort  und  dauerte  unter 
Entwicklung-  von  schweflig-saurem  Gas  so  lang-e,  bis 
keine  Spur  hydroschwefliger  Säure  mehr  nachg-ewiesen 
werden  konnte.  Im  Rückstand  konnte  neben  neu- 
tralem schwefligsaurem  Salz  auch  Thiosulfat  nachge- 
wiesen werden. 

:  Während  im  Vacuum  eine  völlige  Zersetzung  des 

hydroschwefligsauren  Oalciums  schon  nach  24 — 36  Std. 
eingetreten  war,  hielten  sich  10  g  der  Substanz,  die 
in  gleicher  Weise  wie  oben  mit  Wasser,  Alkohol  und 
Aether  gewaschen  wurden,  offen  an  der  Luft  aufbe- 
wahrt, bedeutend  besser;  eine  Probe  derselben,  die 
72  Stunden  (3  Tage  nach  ihrer  Herstellung)  offen 
rtrocken  gestanden  hatte,  enthielt  noch  45,7  7^  CaSgO^.' 

[0,2494  g  Substanz  gebrauchten  7,6  ccm  Ferricyan 
(1  ccm  Ferricyan  10  mg  SgO^  entsprechend  76  mg  S^Og 
.-=114  mg  CaSoO,  =  45,7  Vq.} 

Nach  Verlauf  weiterer  72  Stunden  enthielt  die 
Substanz  noch  33,7%  CaSoO^. 

"  Eine  Probe  der  mit  Alkohol  und  Aether  ge- 
trockneten Substanz  giebt  im  Röhrchen  erhitzt  ein 
Sublimat  von  Schwefel  und  schwefliger  Säure  ab. 
Wassertröpfchen  konnten  niemals  konstatiert  werden. 
Es  ist  also  anzunehmen,  dass  das  hydroschwefligsaure 
Calcium  kein  Krystallwasser  hat.  Das  reine  Salz 
scheint  sich  sowohl  an  der  Luft  als  auch  im  Wasser 
suspendiert  sehr  rasch  zu  zersetzen.  Dass  dasselbe 
thatsächlich  entsteht,  ergiebt  die  Analyse  einer  Probe, 
welche  99,1%  CaSoO,  enthielt. 

[0,6130  g  gebrauchten  40,5  ccm  Ferricyan  (1  ccm 
Ferricyan  10  mg  SgOg  =z  entsprechend  405  mg  S^O, 
^  607,5  mg   CaSjO,   =  99,1 7o-] 


L, 


—  57  — 

Leider  wurde  bei  dieser  Probe  nicht  der  Ge- 
halt an  Schwefelsäure  und  Kalk  festg-estellt  und 
es  g-elang  auch  niemals,  wieder  eine  gleich  hochpro- 
zentige Substanz  zur  Untersuchung  zu  bringen. 

Da  sich  das  getrocknete  Salz  beim  Abwägen  auf 
der  Wage  so  schnell  zersetzte,  dass  feste  Gewichts- 
zahlen nicht  erhalten  werden  konnten,  wurde  die 
Tarierung  in  mit  Wasser  gefüllten  Wägegläschen  vor- 
genommen und  zwar  in  der  Weise,  dass  von  einer 
frisch  zubereiteten  Salzmasse,  die  mit  Wasser  ge- 
waschen und  durch  Alkohol  und  Aether  getrocknet 
war,  mit  einem  Platinspatel  je  1  Portion  in  2  Wäge- 
gläschen gebracht  wurde.  Ks  entstand  in  di<-sem  zu- 
nächst ein  starker  Geruch  von  schwefliger  Säure,  ein 
Zeichen  dafür,  dass  die  ziemlich  hochprozentige  Sub- 
sich    rasch    zersetzt.      Nach    Verlauf    von   3^^ 


Minuten  wurde  jedoch  das  Gewicht  absolut  konstant. 
In  der  einen  Probe  wurde  alsdann  der  Gehalt  des 
Salzes  an  hydroschwefliger  Säure  festgestellt  und  der 
erhaltene  Liter  der  Bestimmung  von  Ca  und  S,  die 
in  der  anderen  vorgenommen  wurde,  zu  Grunde  ge- 
legt. Diese  letzteren  wurden  in  ammoniakalischer 
Lösung  mit  Wasserstoffsuperoxyd  oxydiert,  alsdann 
angesäuert  und  in  der  mit  Wasser  verdünnten  Flüssig- 
keitsmenge die  Bestimmung  von  Ca  und  S  in  aliquoten 
Teilen  nach  bekannten  Methoden  vorgenommen. 


,.  •.,i."u».'.f- 


l 


—  58 


Analysen. 


o/(j  der 


T.  a)  CaSoO^  Bestimmung. 

0,3282  g-  Suostanz  g-ebrauchen  12,15  ccm  Ferri- 
cyan  entsprechend  0,1822  g-  CaSoO^  =  56% 
der  angewandten  Substanz. 

r     b)  CaO  und  S  Bestimmung-. 

In  je  0,1261g  Substanz  sind  enthalten: 
«)  0,0286  g  CaO  a)  0,02730  g  S 

ß)  0,0282  g  CaO  ^  0,02734  g  S. 

n.  a)  CaSoO^  Bestimmung. 

0,5657  g    Substanz    gebrauchen    19  ccm    Ferri 
^^v::-:V;-/,vcyan  entsprechend 0,2850 g  CaSaO^  =::  51 
:   angewandten  Subst^ihz. 

:;  Pby  CaO  und  S  Bestimmung. 

In  je  0,1304g  Substanz  sind  enthalten: 
«)  0,0308  g  CaO  a)  0,02793  g  S 

ß)  0,0311g  CaO  ß)  0,02790  g  S. 

in.  a)  CaSoO^  Bestimmung. 

0,5115  g  Substanz  gebrauchen  23,2  ccm  Ferri- 
cyan  entsprechend  0,3480  g  CaS^O^  ;=  687o  der 
angewandten  Substanz. 

b)  CaO  und  S  Bestimmung. 

a)  0,0149  g  CaO  a)  0,01593  g  S 

ß)  0,0155  g  CaO  ß)  0,015262  g  S. 


Aus  den  oben  erwähnten  Analysen  scheint  her- 
vorzugehen, dass  in  der  zur  Untersuchung  gelangten 
Substanz  ein  (^eiwisch  von  hydroschwefligsaurem  und 


—  59  — 

neutralem  schweflig-saurem  Kalk  vorlieg-t.  Leider  konnte 
trotz  aller  Bemühung-en  und  trotz  sorg-fältigen  Arbeitens 
ein  einheitliches  Salz  nicht  erzielt  werden;  es  dürfte 
jedoch  keinem  Zweifel  unterliegen,  diiss  ein  solches 
und  zwar  das  Calci  um  hydrosulfit  von  der  7ai- 
sammensetzung-  CaS^O^  bei  der  Elektrolyse  that- 
sächlich  entsteht. 


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Rückblicke  und  Ausblicke 
auf  dem  Gebiete  der  technischen  Chemie 


FESTREDE 


zum  Geburtsfeste 


Seiner  Majestät  des  Kaisers  und  Königs 


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WILHELM  IL 


in  der  Halle 


der 


Königlichen  Technischen  Hochschule 

zu  Berlin 

am  26.  Januar  1911 

gehalten 
von  dem  Geheimen  Regierungsrat  Professor 

Dr.  Otto  N.  Witt 


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m''     ili  'iii      III  I  i.'i'J**!*  ' 


Berlin,  1911 

Börsenbuchdruckerei  Denter  &  Nicolas,  Neue  Friedrichstrasse  43 


Hochansehnliche  Festversammlung  I 


Üjin  ungünstiges  Geschick  verhindert  den  berufenen  Vertreter 
unserer  Hochschule,  Seine  Magnifizenz  den  Herrn  Rektor,  an  der 
Wahrnähme  einer  seiner  schönsten  Pflichten,  und  mir  ist  die  Auf- 
gabe zuteil  geworden,  statt  seiner  die  Gedanken  in  Worte  zu  fassen, 
welche  uns  alle  am  heutigen  Tage  erfüllen. 

Eine    schwere   Aufgabe   fllrwahr !     Denn   wenn  wir  auch   alle, 
MieHrff"' heute   in   dieser  festlichen   Halle  vereint  sind,   und  mit  uns 
die  vielen  Tausende,  welche  morgen  zu  ähnlichem  frohem  Tun  sich 
versammeln  werden,  eins  sind  in  unseren  Gefühlen  des  Jubels  und 
der  Dankbarkeit,  so  ist  es  doch  nicht  leicht,  für  so  tiefes  Empfinden 
den   rechten   Ausdruck  in    Worten  zu  finden.     Die  korrekte  Logik 
der  Sprache   versagt,    wenn   das  Herz    sich    regt,    wenn   es  in   uns 
klingt    und    singt    wie    tiefer  Orgelton   und  jubelnde    Chöre.      Das 
Erwachen  solcher  Empfindungen   ist  berechtigt,   wenn  der  Tag  uns 
datan    erinnert,    daß    das    Schicksal    uns    vergönnt    hat,    in    einer 
großen  Zeit  zu  leben,   die  doch  eine  friedliche  Zeit  ist,  in  der  wir 
unbesorgt    und    sicher    unserer    Arbeit    uns    widmen    und    unseren 
Idealen  zustreben  können;  daß  die  Vorsehung  an  die  Spitze  unseres 
Volkes  einen  Mann  gestellt  hat,  der  mit  uns  keine  höhere  Lebens- 
freude  kennt,    als   seine  Arbeit   und    seine   Ideale  und  deshalb  die 
Macht  einer  glänzenden  Begabung  und  einer  kraftvollen  Persönlich- 
keit  für   die  Erhaltung  der  Segnungen    des   Friedens    einsetzt.     So 
bringen  wir  heute  nicht  bloß  nach  altem  Brauche  dem  Monarchen, 
sondern  vielleicht  mehr  noch  in  warmem,   herzlichem  Gefühl  dem 
bedeutenden  Manne,  der  uns  allen   ein  Vorbild  edlen  Wollens  und 
^reuer    Pflichterfüllung    geworden    ist,    unsere    aufrichtigen    Glück- 
wünsche dar. 


n 


An  glücklichen  Tagen  hält  der  Mensch  Einkehr  bei  sich  selbst 
und  überschaut  den  zurückgelegten  Weg  und  den,  den  er  noch  zu 
durchwandern  hoffen  darf.  Und  wie  der  Einzelne  sich  gerne 
solchen  Rückblicken  und  Ausblicken  hingibt,  so  mao-  auch  ein 
ganzes  Wissensgebiet  ihrer  nicht  entraten.  Die  Jahre  kommen  und 
gehen,  und  Korn  um  Korn  fällt  die  Ernte  fleißiger  Arbeit  in  die 
Scheuern.  Der  Segen  wächst,  wir  müssen  ihn  überschauen  und 
mit  uns  zu  Rate  gehen,  wie  wir  ihn  zum  Saatgut  einer  neuen 
Ernte  machen  wollen. 

Genau  ein  Vierteljahrhundert  ist  verflossen,  seit  ich  die  Tätig- 
keit eines  Industriellen  mit  derjenigen  des  akademischen  Lehrers 
yertauscht  und  damit  die  Verpflichtung  übernommen  habe,  die 
Arbeit  der  chemischen  Technik  in  weiterem  Kreise  zu  überblicken, 
als  es  die  Hingabe  an  eine  bestimmte  Fabrikation  gestattet.  Ein 
wunderbares    Bild    des    Vergehens    und    des    Werdens    hat    sich    in 

^cRelem    Zeitraum    gerade^Tn7fe^DeuTscTienT!!ienns^^ 

abgespielt.  Schon  damals,  in  der  Mitte  der  achtziger  Jahre,  war 
diese  Industrie  zu  imposanter  Größe  emporgediehen,  schon  damals 
erntete  sie  reichen  Lohn  für  ihre  fleißige  und  zielbewußte  Arbeit. 
Aber  sie  unterschied  sich  damals  noch  nicht  wesentlich  von  der 
chemischen  Industrie  der  übrioen  Welt.  Die  chemische  Technik 
war  damals  international,  sie  wurzelte  in  der  chemischen  Wissen- 
schaft, nicht  auch  zugleich  in  der  Eigenart  der  Länder,  in  denen 
sie  sich  angesiedelt  hatte,  sie  war  noch  nicht  bodenständig  geworden. 
Erst  das  letzte  Vierteljahrhundert  hat  in  dieser  Hinsicht  Wandel 
geschaffen,  indem  es  die  chemischen  Industrien  der  atlantischen 
Kulturländer   verschiedenartig   und    so   ausgestaltete,    wie   es  durch 

>  die  Eigenart  dieser  Länder  bedingt  war.  Diese  Tatsache  ist  sicher- 
lich erfreulich,  denn  sie  bietet  uns  die  Gewähr  für  ein  dauerndes 
Verbleiben  und  Weiterwachsen  der  chemischen  Technik  an  den 
Wohnplätzen,  die  sie  sich  einmal  erkoren  hat. 

Der  Leblanc- Soda -Prozeß,  jener  wunderbare  Ring  chemischer 
Vorgänge,  in  welchem  die  wichtigsten  anorganischen  Produkte, 
ihrer  Menge  nach  zwangläuflg  voneinander  abhängig,  gemeinsam 
dargestellt  werden  können  und  der  bis  zum  Beginn  der  achtziger 
Jahre     die    chemische     Industrie     der    ganzen     Welt     beherrschte. 


5 


stammt  aus  Frankreich,  aber  er  hatte  sich  in  England  zu 
seiner  imposanten  Größe  entwickelt.  Die  Ursache  dafür  liegt 
in  dem  Umstände,  daß  nur  England  mit  seinem  nach  allen 
Richtungen  ausstrahlenden  Seeverkehr  die  Möglichkeit  besaß,  jedes 
Zuviel  der  zwangläufig  entstehenden  Produkte  ins  Ausland  ab- 
zustoßen. Daher  ist  auch  in  England  der  Leblanc- Prozeß  bis  auf 
den  heutigen  Tag  lebensfähig  geblieben,  während  er  in  den  Ländern 
des  Kontinents  fast  vollständig  verschwunden  ist.  Dagegen  hat  der 
ursprünglich  in  England  erfundene,  in  Belgien  zu  voller  Brauch- 
barkeit durchgebildete  Ammoniak-  oder  Solvay- Soda -Prozeß  in 
Deutschland  rasch  Fuß  gefaßt  und  zu  größter  Bedeutung  sich 
entwickelt,  weil  das  Deutsche  Beich  als  salzreichstes  Land  der  Erde 
diesem  mit  dem  Kochsalz  verschwenderisch  umgehenden  Soda- 
Prozeß  sehr  günstige  Bedingungen  darbot.  Freilich  hat  die  Natur 
auch  den  salzärmeren  Ländern  der  Welt  immer  noch  so  reichliche 
>  Villi äte    von    diesem    wichtigen    Rohmaterial    verlieken,    daß    diu. 


relativen  Unterschiede  des  Salzreichtums  der  Länder  in  der  Technik 
nicht  allzu  scharf  zum  Ausdruck  kommen.  Aus  diesem  Grunde 
hat  der  Ammoniak-Soda-Prozeß  auch  in  anderen  Ländern,  ja  sogar 
in  England  trotz  des  Fortbestehens  der  Leblanc- Soda -Industrie, 
endgültig  Fuß  zu  fassen  vermocht. 

Ganz  anders  gestaltet  sich  das  Bild  in  der  Kali -Industrie. 
Hier  steht  einer  gewissen  Armut  aller  anderen  Kulturländer  ein 
unerschöpflicher  Reichtum  auf  deutschem  Boden  gegenüber.  So 
sehen  wir  denn  die  Gewinnung  und  Verarbeitung  der  Kalisalze  zu 
einer  spezifisch  deutschen  Industrie  emporwachsen,  welche  bei  der 
Abscheidung  des  Chlorkaliums  aus  dem  hauptsächlich  gewonnenen 
Carnallit  nicht  stehen  bleibt.  Eine  Zeitlang  verwendet  sie  noch 
de^u  Leblanc -Prozeß  zur  Überführung  des  Chlorkaliums  in  Pottasche 
und  gewinnt  dabei  die  in  reichlicher  Menge  erforderliche  Salzsäure. 
Bald  aber  schlägt  sie  auch  hier  ihre  eigenen  Wege  ein,  indem  sie 
einen  Teil  ihres  lästigen  Nebenproduktes,  des  Chlormagnesiums,  zur 
Gewinnung  von  Salzsäure  und  von  Pottasche  in  einem  schon  seit 
längerer  Zeit  bekannten,  aber  jetzt  erst  lebensfähig  werdenden 
Prozeß  verwertet.  Als  dann  endlich  das  große  Problem  einer 
elektrolytischen  Zerlegung   der  Chloralkalieii    in   großem  Maßstabe 


gelöst  wird,  begünstigt  wiederum  die  leichte  Zugänglichkeit  des 
Chlorkaliums  eine  rasche  Entwicklung  der  neugeschaffenen  Industrie 
in  Deutschland. 

Selbst  derjenige  Teil  der  deutschen  chemischen  Industrie, 
der  80  recht  eigentlich  für  den  Weltmarkt  arbeitet,  und  für  den 
man  daher  weniger  als  für  irgend  einen  anderen  eine  Beeinflussung 
durch  lokale  Gesichtspunkte  erwarten  sollte,  die  Farbenfabrikation, 
ist  doch  durch  die  natürliche  Verteilung  der  Bodenschätze  im 
Gebiete  des  Deutschen  Reiches  zu  der  großartigen,  die  kühnsten 
Hoffnungen  übertreffenden  Vollkommenheit  gelangt,  welche  wir 
heute  aitt  ilir  bewundern.  Sie  hätte  dieselbe  nie  erreichen  können, 
wenn  sie  auf  die  Dauer,  so  wie  es  bis  zum  Beginn  der  achtziger 
iJahre  der  Fall  war,  für  ihren  Bedarf  an  Rohmaterial,  den  Produkten 
der  Teerdestillation,  auf  den  Import  aus  dem  Auslande  angewiesen 
geblieben  wäre.  Aber  der  Umstand,  daß  das  Deutsche  Reich  von 
allen  Ländern  des  europäischen  Kontinents  den  größten  Reichtum 
an  guten  Öaskohlen  besitzt,  ermöglichte  im  Beginn  der  achtziger 
Jahre  die  Entstehung  einer  neuen  Industrie,  der  Destillationskokerei, 
durch  deren  rasche  Entwickelung  die  Farbenindustrie  sehr  bald  für 
ihr  gesamtes  Rohmaterial  vom  Auslande  und  auch  von  allen 
künstlichen  Preisbildungen  unabhängig  wurde.  Erst  durch  eine 
solche  günstige  Gestaltung  der  Verhältnisse  wurden  die  sicheren 
Grundlagen  für  den  großen  Triumph  der  neunziger  Jahre,  die 
technische  Synthese  des  Indigos,  geschaffen.  Gewiß  war  diese 
krönende  Tat,  wie  es  oft  hervorgehoben  w  rden  ist,  das  Endergebnis 
genialster  und  zugleich  geduldigster  wissenschaftlicher  Forschung, 
deren  Bedeutung  nicht  hoch  genug  bewertet  werden  kann.  Aber 
auch  die  Wissenschaft  erfordert,  wenn  sie  zu  finanziellen  Erfolgen 
führen  soll,  die  solide  Basis  einer  glücklichen  Konstellation  der 
grundlegenden  Faktoren. 

Nicht  immer  aber  sind  es  bloß  die  günstigen  Bedingungen  für 
die  Beschaffung  der  nötigen  Rohmaterialien,  welche  der  Industrie 
ihre  Wohnsitze  anweisen.  Auch  die  Verkehrswege  und  die  Quellen 
der  erforderlichen  Energie  sind  oft  von  ausschlaggebender  Bedeutung. 
Es  ist  kein  bloßer  Zufall,  wenn  die  deutsche  chemische  Industrie 
sich    im   Westen    des   Reiches,    an    den   großen   Wasserstraßen    des 


Rheins  und  seiner  Nebenflüsse  und  in  der  Nähe  des  Kohlen- 
bergbaues besonders  reichlich  angesiedelt  hat,  wenn  ferner  im^ 
schlesischen  Kohlenrevier  und  in_den  Gegenden  des  Braunkohlen- 
bergbaues   charakteristische     Gruppen    von    chemischen     Fabriken 

entstanden  sind. 

Als  ganz  besonders  wichtig  erweist  sich  die  Wahl  passender 
Betriebsstätten  in  der  Ausgestaltung  der  neuesten  Errungenschaften 
der  chemischen  Industrie,  wie  sie  durch  Zuhilfenahme  elektrischer 
Arbeitsmethoden  entstanden  sind.  Die  Industrie  der  Chlorate,  welche 
in  ihrer  alten  Form  auf  einen  reichlichen  Verbrauch  von  Chlor 
angewiesen  war  und  daher  in  England  in  Anlehnung  an  den 
Leblanc- Prozeß  betrieben  wurde,  ist,  seit  sie  auf  elektrolytischem 
Wege  arbeitet,  nach  den  Ländera  billiger  Wasserkräfte,  nach  der 
Schweiz,  dem  französischen  Jura  und  den  Pyrenäen  ausgewandert. 
Ebendaselbst,  sowie  in  den  gebirgigen  Teilen  Italiens,  Schwedens 
imd     Norwep-ens     hat     sich     die     neugeschaffene    Karbid -Industrie 


angesiedelt.  Und  hi  Norwegen,  dem  Lande  der  ungeheuren  Wasser- 
kräfte, ist  das  große  Problem  der  elektrischen  Verbrenmmg  des 
Luftstickstoffes  seit  dem  Beginn  des  neuen  Jahrhunderts  zur 
industriellen  Tat  geworden.  Es  wäre  ein  vergebliches  Bemühen, 
derartige  Industrien  willkürlich  an  Orte  zu  verpflanzen,  welche 
nicht  mit  den  erforderlichen  natürlichen  Grundlagen  ihrer  gedeihlichen 
Fortentwicklung  ausgestattet  sind. 

Diese  Beispiele  für  die  Bodenständigkeit  der  heutigen  chemischen 
Industrie  ließen  sich  um  viele  vermehren.  Aber  das  hieße  Beweise 
für  eine  Wahrheit  herbeischafien,  welche  uns  heute  schon  so  sehr 
in  Fleisch  und  Blut  übergegangen  ist,  daß  sie  uns  fast  als  selbst- 
verständlich erscheint.  Das  ist  aber  nicht  immer  so  gewesen.  In 
einer  Zeit,  in  welcher  die  Industrie  in  weit  kleinerem  Maßstabe, 
i^  aber  auch  mit  höherem  Nutzen  arbeitete,  als  es  heute  der  Fall  ist, 
war  die  Stätte  ihres  Wirkens  nicht  von  so  ausschlaggebender 
Bedeutung.  Damals  waren  chemische  Betriebe  mit  etwas  größerem 
oder  geringerem  Vorteil  so  ziemlich  überall  durchführbar,  wie 
heute  noch  die  Kleinarbeit  eines  chemischen  Laboratoriums  vom 
Orte  unabhängig  ist.  Erst  das  Aufblühen  der  chemischen  Industrie 
zu    ihrer    heutigen    erstaunlichen   Größe    hat    auch    die   Frage   des 


ir- 


8 

Wohnsitzes  der  Betriebe  zu  einer  wichtigen  und  ausschlaggebenden 

gemacht. 

Für  die  bildende  Kunst  ist  es  in  letzter  Zeit  vielfach  hervor- 
gehoben worden,  daß  sie  zwar  als  Ganzes  ein  Gemeingut  der 
Menschheit  ist,  daß  aber  ihre  edelsten  Blüten  unverkennbar  mit 
dem  Charakter  des  Landes  und  des  Volkes,  in  dem  sie  sich 
entfalten,  verwachsen  sind.  Wie  man  sieht,  gilt  das  Gleiche  auch 
von  der  chemischen  Industrie,  welche  uns  hier  beschäftigt.  Je 
höher  sie  emporklimmt  in  ihren  Leistungen,  desto  nationaler  wird 
sie,  desto  mehr  gestaltet  sie  sich  zu  einem  an  anderer  Stätte 
unnachahmlichen  Ausdruck  der  Eigenart  ihrer  Heimat  und  der 
Arbeitsweise  des  Volkes,  welches  sich  ihr  widmet. 

Die  Literatur  des  letzten  Jahrzehnts,  nicht  nur  die  deutsche, 
sondern  namentlich  auch  diejenige  des  Auslandes,  niclit  nur  die 
chemisch -fachwissenschaftliche,  sondern  auch  diejenige,  welche  für 
gewöhnlich  alles  Chemische  vorsichtig  vermeidet,  hat  sich  lebhaft 
und  immer  wieder  mit  der  Frage  beschäftigt,  weshalb  gerade  in 
Deutschland  die  chemische  Industrie  in  dem  kurzen  Zeitraum  von 
weniger  als  einem  halben  Jahrhundert  einen  so  beispiellosen 
Aufschwung  hat  nehmen  können,  daß  ihre  jährliche  Produktion 
heute  schon  den  Wert  einer  Milliarde  erheblich  überschreitet.  In 
Parlamenten  und  Kommissionen,  bei  Kongressen,  eJubiläen  und 
Versammlungen  aller  Art  ist  diese  Frage  von  Chemikern  und 
NichtChemikern  besprochen  und  erwogen  worden.  Die  gegebenen 
Erklärungen  waren  fast  immer  unbefriedigend,  für  uns  Chemiker 
wohl  am  meisten  dann,  wenn  versucht  wurde,  die  wunderbare 
Entfaltung  unserer  Industrie  lediglich  auf  das  Konto  einer  höheren 
Entwicklung  der  rein  wissenschaftlichen  chemischen  Forschung  bei 
uns  im  Vergleiche  zum  Auslande  zu  setzen.  Es  ist  an  der  Zeit, 
einer  derartig  einseitigen  Beurteilung  dieser  Frage  zu  widersprechen, 
schon  deshalb,  damit  wir  selbst  uns  nicht  verleiten  lassen,  sie  für 
richtig  zu  halten  und  in  unserem  Eifer  zu  erlahmen.  Gewiß  ist  in 
Deutschland  zu  allen  Zeiten  und  nicht  zum  mindesten  in  der 
jüngsten  Gegenwart  eine  Fülle  fleißiger  und  genialer  chemischer 
Arbeit  geleistet  worden,  auf  welche  stolz  zu  sein,  wir  ein  gutes 
Kecht  haben.    Aber  auch  die  anderen  Kulturländer  der  Erde  haben 


redlich  mitgerungen  in  dem  friedlichen  Wettkampf  scharfsinniger 
wissenschaftlicher  Forschung.  Das  haben  wir  deutschen  Chemiker 
nie  bestritten  und  wir  haben  es  neidlos  anerkannt  und  uns  von 
Herzen  darüber  gefreut,  wenn  in  den  letzten  Jahren  einige  der 
überraschendsten  neuen  Entdeckungen  von  unseren  Fachgenossen 
im  Auslande  gemacht  worden  sind.  Weshalb  sollte  denn  gerade 
unsere  Wissenschaft  technisch  so  viel  reichere  Früchte  getragen 
haben,  als  die  des  Auslandes? 

Die  richtige  Antwort  auf  die  aufgeworfene  Frage  ist  die,  daß 
eine  so  wunderbare  Entwicklung,  wie  wir  sie  in  der  chemischen 
Industrie  unseres  Vaterlandes  erlebt  haben,  niemals  durch  nur  eine 
Ursache,  sondern  lediglich  durch  das  Zusammenwirken  einer  Reihe 
von  glücklichen  Umständen  bedingt  werden  kann.  Und  einer  dieser 
Umstände,  welcher  niemals  in  das  rechte  Licht  gesetzt  worden  ist, 
ist  der,  daß  Deutschland,  wenigstens  bezttglich  der  Vorteile,  welche 
"•iP^für   die   Entwicklung   einer   chemischen    Industrie   darbietet,    zu 


Unrecht  in  dem  Rufe  eines  armen,  von  der  Natur  stiefmütterlich 
bedachten  Landes  steht.  In  dieser  Hinsicht  läßt  sich  das  ganze 
Reich  mit  unserer  engeren  Heimat,  dem  märkischen  Sande  vergleichen, 
von  dem  ein  erfahrener  Gärtner  einmal  gesagt  hat,  daß  er  jede 
Frucht  zu  tragen  vermag,  wenn  man  ihn  fleißig  düngt  und  bewässert. 
An  der  erforderlichen  intelligenten  und  fleißigen  Arbeit  haben  die 
zahlreichen  Schöpfer  unserer  chemisch'^in  Industrie  es  nicht  fehlen 
lassen,  da  hat  sich  denn  auch  der  Boden  unseres  Landes  als  geeignet 
erwiesen,  eine  Blüte  zu  tragen,  welche  nicht  nur  wunderbar  groß 
und  glänzend  ist,  sondern  auch  —  und  das  ist,  wie  ich  meine,  ihre 
schönste  Eigenschaft  —  der  ureigenste  Ausdruck  des  Erdreiches, 
aus    welchem    sie    emporstieg.      Die    Blaue   Blume   der   technischen 

Wissenschaft. 

In  der  Erkenntnis  des  bodenständigen  Charakters  der  deutscheu 
chemischen  Industrie  liegt  die  Rechtfertigung  für  die  nicht  immer 
~und  von  allen  Seiten  gebilligte  unbeschränkte  Gastfreiheit,  welche 
unsere  Technische  Hochschule  und  ihre  Schwesteranstalten  im  Reiche 
Studierenden  aus  allen  Ländern  des  Erdkreises  bei  sich  gewähren. 
Wir  empfinden  es  als  eine  schöne  Menschenpflicht,  den  Wissens- 
drang dieser  jungen  Leute   zu  befriedigen  und  sie  zu  selbständiger 


'  ii 


10 


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Leistungsfähigkeit  in  unserer  Wissenschaft,  die  als  solche  ein 
Gemeingut  der  Menschheit  ist,  zu  erziehen.  Aber  wir  wissen 
auch,  daß  wir  mit  der  Erfüllung  dieser  Pflicht  kein  Gebot 
politischer  Klugheit  verletzen.  Wir  wissen,  und  auch  unsere 
jungen  Schüler  sind  sich  klar  darüber,  daß  sie  nur  das  durch 
fleißige  Arbeit  erworbene  Können,  nicht  aber  unsere  Industrie  mit- 
nehmen werden,  wenn  sie  nach  Beendigung  ihrer  Studien  dank- 
erfüllten Herzens  zurückkehren  in  ihre  oft  weit  entlegene  Heimat. 
Was  sie  dort  auf  Grund  der  bei  uns  erworbenen  Kenntnisse 
schaffen  werden,  wird  etwas  Neues,  Selbständiges  sein  müssen, 
wenn  es  Erfolg  haben  soll.  Und  dieses  Neue  wird  dann  ebensosehr 
der  unveräußerliche,  unnachahmbare  Besitz  ihres  Volkes  werden, 
wie  unsere  Industrie  derjenige  des  unserigen  geworden  ist. 

Wenn  man  es  sich  recht  überlegt,  so  liegt  in  d«r  mit 
wachsender  Vervollkommnung  zunehmenden  Bodenständigkeit  der 
Industrie  nur  ein  Einzelfall  des  altbekannten ,  unwaiidelbarei 
Gesetzes,  daß  der  Mensch  in  allem  seinem  Tun  und  Lassen  immer 
wieder  zurückkehrt  zur  schaffenden  Natur,  von  der  er  selbst  ein 
Teil  ist  und  mit  der  er  untrennbar  verwoben  ist  in  jeder  Fiber 
seines  Seins  und  Empfindens.  Wohl  kommen  Tage,  an  denen  er 
meint,  daß  dem  Fluge  seines  Geistes  keine  Schranken  gesetzt  seien. 
Aber  nur  zu  bald  muß  er  erkennen,  daß  er  den  Grenzen  der 
Schöpfung  nicht  zu  entrinnen  vermag.  Diese  Erkenntnis  hat  nichts 
Niederschlagendes,  sie  bildet  nur  die  Führung,  welche  uns  sanft, 
aber  unerbittlich  immer  wieder  darauf  verweist,  unserem  kurzen 
Dasein  durch  Auswertung  der  in  der  Schöpfung  vorhandenen  Mög- 
lichkeiten einen  auch  der  Mit-  und  Nachwelt  zugute  kommenden 
Inhalt  zu  geben. 

Diese  Heimkehr  aus  dem  Weiteren  ins  Engere,  aus  dem 
Märchenlande  in  die  reale  Wirklichkeit,  welche  wir  so  oft  in  der 
Dichtkunst  beobachten  können,  ist  auch  der  chemischen  Wissen- 
schaft mehr  als  einmal  beschieden  gewesen.  Denn  es  ist  ein 
Irrtum,  zu  glauben,  daß  die  exakten  Wissenscliaften  mit  den 
Träumen  der  Phantasie  nichts  zu  tun  hätten.  Der  Forscher  bedarf 
der  Phantasie  ebensosehr  wie  der  Künstler,  sie  ist  es,  die  ihn  in 
glücklichen  Stunden   auf  lichte   Höhen   hebt   und   ihm  die  Gefilde 


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11 

zeigt,  denen  er  zustreben  darf,  wenn  es  ihm  gelingt,  die  Wege  zu 
finden,  welche  zu  ihnen  führen.  Sein  zweites  geistiges  Werkzeug, 
die  scharfe  logische  Schlußfolgerung,  mag  ihn  davor  behüten,  beim 
Suchen  dieser  Wege  in  die  Irre  zu  gehen. 

Die  holde  Göttin  Phantasie  fliegt  schrankenlos  durch  Raum 
und  Zeit.  Die  ernste  Führerin  Kritik  wird  um  so  mächtiger,  je 
reicher  das  Material  an  wohlbewiesenen  Tatsachen  sich  gestaltet, 
dessen  sie  zu  ihren  Schlußfolgerungen  bedarf.  Aus  diesem  Grunde 
werden  die  Probleme,  welche  die  Wissenschaft  sich  stellt,  mit  zu- 
nehmender Vertiefung  vielleicht  bescheidener,  dafür  aber  auch  um 

so  sicherer  erreichbar. 

Weit  hinter  uns  liegt  die  Zeit,  in  welcher  die  Kunst,  Gold  zu 

erzeugen,  als  das  höchste  und  allgemein  verfolgte  Ziel  chemischer 

Arbeit  erschien.     Wenn  die  jüngsten  Ereignisse  auf  dem  Gebiete 

unserer  Wissenschaft  es  möglich  gemacht  haben,  von  einem  Wieder- 

i. aufleben  ^  Alchemie  zu  sprechen,    sp  mj  ffl  ^ftgli  wohl  nur  eine 


äußerliche    Ähnlichkeit,    die    uns    verleitet    hat,    die    feinsinnigen 
Errungenschaften   der  chemischen  Pioniere   unserer  Tage   mit  der 
groben  Goldmacherkunst  des  Mittelalters  zu  vergleichen.    Bei  beiden 
handelt  es  sich  um  die  Verwandlung  einer  Form  der  Materie  in  eine 
andere.    Das  Wesen  dieser  Umwandlung  war  den  alten  Alchemisten 
gleichgültig,    für  sie  handelte  es  sich  nur  um  den  Reichtum,   den 
sie  durch   die  Verwandlung   unedler  Metalle   in  edle  zu  erwerben 
hofften.    Die  modernen  Alchemisten  interessiert  im  Gegensatz  dazu 
nur  das  Wie  des  Vorganges,   bei  welchem  diejenigen  Formen  der 
Materie,   welche  wir  bisher  für   unwandelbar  gehalten  und  daher 
als    elementar    bezeichnet    haben,    sich    ineinander    umzuwandeln 
scheinen.    In  welchem  Umfange  sie  es  wirklich  tun,  mag  vorläufig 
noch   dahingestellt  bleiben.     Viel   wichtiger   ist  es,   daß  im  Laufe 
der   letzten  Jahre  der  ganze  Begriff  des  chemischen  Elementes  so 
schwankend  geworden  ist,   daß  uns   Verwandlungen   der  bisherigen 
Elemente   gar  nicht  mehr  wundernehmen,    sondern    nur  noch  als 
das  Eintreffen  vorausgesehener  Erscheinungen  interessieren  können. 
Dagegen  ist  das,  was  die  alten  Alchemisten  eigentlich  erstrebten, 
der  mit  möglichst  großer  Wertsteigerung  verbundene  Übergang  der 
verschiedenen    Erscheinungsformen    der    Materie    ineinander,    heute 


i^ 


12 

eine  längst  und  in  tausendfach  wechselnder  Form  verwirklichte 
Tatsache.  Wir  haben  sie  verwirklicht,  indem  wir  den  wilden  Flug 
der  Phantasie  etwas  einschränkten,  indem  wir  sie  aus  der  starrenden 
Hochgebirgswelt  der  Elemente  in  das  sanftere  Reich  der  Moleküle 
hinabdirigierten.  Wir  haben  auf  die  Transmutationen,  zu  denen 
uns  der  vielgesuchte,  aber  nie  gefundene  Stein  der  Weisen 
befähigen  sollte,  verzichtet  und  desto  erfolgreicher  das  Gebiet  der 
Wechselzersetzungen  und  Synthesen  gepflegt.  Der  goldene  Lohn 
einer  solchen  Beschränkung  hat  wahrlich  nicht  auf  sich  warten 
lassen ! 

Die  ungeheure  Wertsteigerung,  welche  sich  erzielen  läßt, 
wenn  wir  die  in  der  Natur  weitverbreiteten  und  daher  billigen 
Erscheinungsformen  der  molekularen  Materie  in  and  er  e^  selten  vor- 
kommende oder  überhaupt  noch  unbekannte,  die  aber  immer  einer 
nützlichen  Anwendung  fähig  sein  müssen,  umgestalten,  ist  oft 
genug  hervorgehoben  worden.  Die  moderne  chemische  Industrie, 
welche  nicht  müde  wird,  immer  neue  solche  "Umwandlungen  auf- 
zusuchen und  mit  ihnen  den  wachsenden  Bedürfnissen  des  Menschen- 
geschlechtes entgegenzukommen,  hat  so  recht  eigentlich  den  Traum 
der  alten  Alchemisten  verwirklicht.  Die  verschiedenartigen  Wege, 
welche  sie  dabei  wandelt,  -  gewinnen  besonderen  Reiz  auch  für  den 
Fernerstehenden,  wenn  es  gelingt,  durch  das  Hilfsmittel  der  Synthese 
zu  wichtigen  Produkten  zu  gelangen,  welche  auch  in  den  Lebens- 
prozessen der  Tier-  und  Pflanzenwelt  gebildet  werden. 

Die  wissenschaftlich  und  technisch  gleich  wichtigen  Synthesen 
des  Alizarins  und  vieler  mit  ihm  verwandter  Farbstoff- Abkömmlinge 
des  Anthracens,  diejenigen  des  Vanillins,  Heliotropins ,  lonons  und 
anderer  wichtiger  Riechstoffe,  die  ersten,  rein  wissenschaftlichen 
und  die  späteren,  technisch  desto  fruchtbareren  Methoden  für  den 
Aufbau  des  Indigos  und  seiner  Verwandten,  sind  so  häutig  von 
berufenem  Munde  aucli  weiteren  Kreisen  geschildert  und  in  ihrer 
Tragweite  beleuchtet  worden,  daß  ich  mich  heute  darauf  beschränken 
kann,  an  sie  zu  erinnern.  Einige  Errungenschaften  verwandten 
Charakters  haben  sich  ihnen  in  den  letzten  Jahren  hinzugesellt: 
Die  Synthesen  des  Kampfers,  des  einen  der  antiken  Purpurfarbstoffe 
und  die  des   Kautschuks. 


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sggapsT 


13 


Bei  allen  diesen  hochbedeutenden  Errungenschaften  sind  es 
verschiedene  Gesichtspunkte,  welche  den  eigenartigen  Zauber  be- 
dingen, der  sie  umgibt.  Den  Chemiker  fesselt  vor  allem  der 
Gedanke,  daß  es  wieder  und  wieder  gelungen  ist,  auf  neuen  und 
uns  eigenen  Wegen  zu  denselben  Erzeugnissen  zu  gelangen,  welche 
auch  die  schaffende  Natur  hervorbringt.  Die  Methoden  freilich, 
nach  welchen  die  Natur  in  ihrem  Laboratorium,  der  lebenden 
Zelle,  arbeitet,  sind  uns  in  allen  Fällen  verborgen  geblieben: 

Geheimnisvoll  am  lichten  Tag 

Läßt  sich  Natur  des  Schleiers  nicht  berauben, 
^       Und  was  sie  deinem  Geist  nicht  offenbaren  mag, 
;   :    Das  zwingst  du  ihr  nicht  ab  mit  Hebeln  und  mit  Schrauben! 

Die  Zeit,  in  welcher  dem  synthetisch  arbeitenden  Chemiker 
äie  Aufgabe  gestellt  sein  wird,  nicht  nur  die  Produkte  der  Natur 
künstlich  aufzubauen,  sondern  dabei  auch  der  gleichen  Methoden* 
sich  zu  bedienen,  nach  welchen  die  Natur  arbeitet,  liegt  noch  in 
grauer  Ferne  vor  uns,  wenn  es  auch  an  Anzeichen  dafür  nicht 
fehlt,  daß  wir  auch  dieses  Ziel  erreichen  werden.  Einstweilen 
liegt  ein  süßer  Trost  darin,  es  der  Natur,  die  uns  ihre  Fabrikations- 
geheimnisse nicht  verraten  will,  wenigstens  gleichtun  zu  können. 

Ein  ähnliches  Gefühl  trotzigen  Wetteifers  erwacht  aber  auch 
in  uns,  wenn  wir  solche  Errungenschaften  ganz  unabhängig  von 
allen  chemischen  Erwägungen,  etwa  vom  wirtschaftlichen  Stand- 
punkte aus,  betrachten.  Gerade  diejenigen  Naturprodukte,  deren 
synthetischer  Aufbau  bis  jetzt  gelungen  ist,  sind  zumeist  Erzeugnisse 
engbegrenzter  Produktionsgebiete.  Diesen  tributpflichtig  sein  zu 
müssen,  ist  Ar  uns  ein  drückendes  Gefühl.  Wir  atmen  erleichtert 
auf,  wenn  uns  ein  neuer  Erfolg  auf  dem  Gebiete  der  Synthese  von 
solcher  Abhängigkeit  erlöst. 

Nehmen  wir  z.  B.  den  Kampfer,  dessen  Hauptmenge  auf  der 
Insel  Formosa  gewonnen  wird.  Es  ist  zweifelhaft,  ob  die  heute 
mit  vollem  Erfolge  durchgeführte  synthetische  Darstellung  des 
Kampfers,  für  welche  Terpentinöl  als  Rohmaterial  benutzt  wird, 
böi  allen  Konstellationen  der  in  Betracht  kommenden  Markt- 
verhältnisse   sehr    große    Vorteile    darbietet.      Trotzdem    wird    die 


r" 


14 


II 


einmal  geschaffene  synthetische  Fabrikation  des  Kampfers  wohl  nie 
wieder  verschwinden,  weil  die  europäische  Industrie,  welche  dieses 
eigenartigen  Produktes  für  viele  Zwecke  dringend  bedarf,  sich 
nie  dazu  verstehen  würde,  sich  wieder  in  die  frühere  drückende 
Abhängigkeit  von  den  Produktionsverhältnissen  einer  itti  fernen 
Ostasien  gelegenen  Insel  zu  begeben. 

Solche  Kämpfe  zwischen  der  synthetischen  Industrie  und  der 
von  ihren  Fortschritten  betroffenen  Land-  und  Forstwirtschaft  spielen 
sich  zumeist  nicht  ab  ohne  einen  gewissen  Aufwand  an  Leiden- 
schaft auf  beiden  Seiten.  Eine  Erwägung  aber  ist  es,  welche 
wenigstens  dem  unbeteiligten  Zuschauer  gestattet,  mit  Ruhe  dem 
schließlichen  Ausgang  solcher  Kämpfe  entgegenzusehen:  Wenn, 
wie  es  bis  jetzt  meist  geschehen  ist,  die  chemische  Industrie  als 
Siegerin  aus  dem  Kampf  hervorgeht,  so  werden  die  früber  für  den 
Aufbau  der  fraglichen  Produkte  benutzten  Ländereien  keineswegs 
entwertet,  sondern  lediglich  für  andere  Benutzung  frei  gemacht, 
welche  unter  Umständen  eine  edlere  ist  als  die  frühere. 

Der  schließliche  Erfolg  und  das  rasche  Aufblühen  der 
Fabrikation  des  synthetischen  Indigos  hat  die  Besitzer  der  Indigo- 
plantagen in  Indien  sehr  gegen  ihren  Willen  und  nicht  ohne 
bittere  Klagen  von  ihrer  Seite,  gezwungen,  sich  andere  Beschäftigung 
zu  suchen.  Aber  der  Grund  und  Boden,  auf  welchem  früher  der 
Indigo  gezogen  wurde,  trägt  heute  Reis  und  andere  Brotfrüchte 
imd  sorgt  somit  für  eine  bessere  Ernährung  des  allzu  dicht 
bevölkerten  Landes.  Das  ist  ein  Ergebnis,  welches  vom  rein 
menschlichen  Standpunkte  aus  auch  den  erfreuen  muß,  der  an  der 
Indigosynthese  weder  ein  wissenschaftliches  noch  ein  geschäftliches 
Interesse  hat. 

Was  aber  wird  geschehen  —  so  wird  man  sich  fragen  müssen 
—  wenn  die  rastlose  und  ihrem  Schaffen  immer  weitere  Grenzen 
ziehende  chemische  Technik  ihre  synthetische  Arbeit  auch  auf  die 
unmittelbaren  Nahrungsmittel  des  Menschen  ausdehnt,  anstatt  sich, 
wie  sie  es  bisher  getan  hat,  auf  die  Herstellung  von  Materialien 
für  technische  Zwecke  zu  beschränken? 

Es  hat  nicht  an  phantasievollen  Forschern  gefehlt,  welche 
frühzeitig    auch    diese   Eventualität   ins   Auge   gefaßt   und   fast   als 


yFj-^v 


15 

letzten    großen  Triumph   der   fortschreitenden   Wissenschaft   erhofft 
haben.     Ferdinand  Cohn   sprach    1886   die  Hoffnung  aus,   daß  die 
Beseitigung   aller  Nahrungssorgen   dadurch    erreicht   werden    möge, 
daß   die  Chemie   uns   lehren  würde,    aus  Kohlensäure   und  Wasser 
Stärkemehl   zu   erzeugen.     1889   erwiderte   ihm  Victor  Meyer  sehr 
richtig,  daß  diese  chemische  Industrie  seit  undenklichen  Zeiten  vom 
Feldbebauer   betrieben   würde   und   daß    es   kein  großer  Fortschritt 
wäre,  wenn  man  den  Acker  durch  eine  chemische  Fabrik  ersetzte. 
Aber  gleichzeitig  stellte  dieser  geistvolle  Forscher  ein  neues  Problem 
auf,  indem  er  die  Hoffnung  aussprach,  daß  es  gelingen  möge,  die 
Holzfaser  unserer  Waldbäume,  ja  sogar  Gras,   Stroh  und  Spreu  in 
^^in    menschliches    Nahrungsmittel    zu    verwandeln.      Auch    Werner 
von    Siemens   glaubte   etwa   um    die   gleiche  Zeit   prophezeihen   zu 
dürfen,  daß  es  auf  elektrischem  Wege  gelingen  werde,   Nährstoffe 
Jypstlich  aus  anorganischem  Rohmaterial  aufzubauen. 

Heute,  mehr  als  zwanzig  Jahre  nach  dem  Aufstehen  so 
gewichtiger  Propheten,  sind  wir  von  den  Zielen  ihrer  Weissagungen 
so  weit  entfernt  wie  je.  Wir  haben  uns  ihnen  nicht  genähert, 
obgleich  in  der  Zwischenzeit  gerade  auf  dem  hier  in  Betracht 
kommenden  Gebiete  wichtige  neue  Entdeckungen  gemacht  worden 
sind.  Insbesondere  ist  die  damals  noch  ganz  geheimnisvolle  Chemie 
der  Zuckerarten,  die  mit  der  Stärke  uiid  Cellulose  so  nah  verwandt 
sind,  vollkommen  aufgeklärt.  Trotzdem  liegen  nicht  die  geringsten 
Anzeichen  dafür  vor,  daß  unsere  große  Zuckerindustrie  daran 
denkt,  zu  synthetischen  Arbeitsmethoden  überzugehen. 

An  sich  wäre  die  Auffindung  synthetischer  Verfahren  für  den 
Aufbau  der  wichtigsten  Nahrungsmittel  nur  freudig  zu  begrüßen. 
Selbst  der  Landmann  hätte  wenig  Grund,  einer  solchen  neuen 
Errungenschaft  feindlich  gegenüberzustehen.  Denn  nach  den 
Berechnungen  von  Sir  William  Crookes,  welche  bisher  nicht 
widerlegt  worden  sind,  würde  unter  der  Annahme  einer  jährlichen 
Vermehrung  der  Bevölkenmg  der  Erde  und  einer  Zunahme  des 
Ackerbaues,  wie  sie  beide  in  den  letzten  Jahrzehnten  stattgefunden 
haben,  etwa  gegen  Ende  der  dreißiger  Jahre  unseres  Jahrhunderts 
der  Zeitpunkt  gekommen  sein,  wo  die  Erzeugung  der  Erde  an 
Nährstoffen   für   die  dann  auf  ihr  lebende  Bevölkerung  nicht  mehr 


16 


; 


ausreicht.  Es  wäre  recht  erfreulich,  wenn  wir  das  Eintreten  dieses 
unbehaglichen  Momentes  mit  Hilfe  der  synthetischen  Arbeit  unserer 
chemischen  Industrie  um  einige  Jahrzehnte  hinausschieben  könnten. 
Indessen  will  es  mir  scheinen,  daß  wenig  Aussicht  auf  eine 
•  derartige  Gestaltung  der  Dinge  vorhanden  ist.  Auch  hier  werden 
wir  den  kühnen  Flug  der  Phantasie  etwas  zügeln  und  einer  etwas 
weniger  überraschungsreichen  Entwicklung  der  Dinge  entgegen- 
sehen müssen. 

Die  Chemie  und  die  Landwirtschaft  haben  sich  bisher  nicht 
als  Konkurrenten  gegenübergestanden  und  es  ist  wenig  Wahr- 
scheinlichkeit dafür  vorhanden,  daß  sie  es  in  Zukunft  tun  werden. 
Seit  den  Zeiten  des  unsterblichen  Liebig  ist  die  chemische  Technik 
die  treueste  Bundesgenossin  der  Landwirtschaft  und  sie  wird  es 
bleiben,  indem  sie  immer  neue  Mittel  findet,  den  Ackerbau  durch 
Beförderung  des  Wachstums  und  der  Ertragsfähigkeit  der  Nährpflanzen 


^intensiver   zu   gestalten.      Der   Durchschnitt   der  Ernte    pro  EinK^ 
der   bebauten  Bodenfläche    wird  steigen,    und  das  wird  so  gut  sein, 
als  wäre  es  uns  gelungen,  die  Erdoberfläche  zu  vergrößern. 

Dieser  Weg  einer  Betätigung  der  chemischen  Technik  für  das 
Wohl  der  ganzen  Menschheit  ist  unserer  Wissenschaft  nicht  neu. 
Der  Segen,  welchen  die  von  Liebig  ins  Leben  gerufene  Dünger- 
industrie gestiftet  hat,  ist  unberechenbar  und  die  neueste  Zeit  hat 
gezeigt,  daß  auch  hier  sich  immer  neue  Bahnen  des  Fortschrittes 
eröfl'nen.  Ja  es  ist  sogar  anzunehmen,  daß  wir  auch  hier  erst  am 
Anfange  einer  Entwickelung  stehen,  welche  vielleicht  das  bisher 
Geleistete  noch  bei  weitem  übertreff'en  kann.  Bisher  haben  wir 
bloß  gelernt,  die  Pflanze  und  auch  das  Tier  zu  befragen,  was  ihnen 
zu  ihrer  gedeihlichen  EntwicMung  fehlt  und  ihnen  das  Fehlende 
darzureichen,  wobei  wir  ihnen  aber  überlassen,  es  auf  ihre  Weise 
zu  verwerten.  Aber  ist  es  denn  ausgeschlossen,  daß  es  auch  Mittel 
gibt,  diese,  unserer  Pflege  anvertrauten  Geschöpfe  zu  höherer  Leistung 
anzuspornen,  wie  wir  uns  selbst  zu  größerer  Anstrengung  zwingen 
können,  wenn  es  uns  darum  zu  tun  ist,  unser  Leben  mit  möglichst 
reichem  Inhalt  zu  erfüllen?  Es  fehlt  nicht  an  Anzeichen  dafür, 
daß  solche  Möglichkeiten  bestehen.  Hoffen  wir,  daß  sie  gefunden 
werden    und   daß    es   mit   ihrer  Hilfe  gelingen  möge,    den  Erdball, 


17 


den  wir  bewohnen,  durch  die  stete  Ziuialime  unserer  Zahl  nicht 
zu  einer  Stätte  erbitterten  Kampfes  ums  Dasein  zu  machen, 
sondern  immer  bewohnbarer  und  lieblicher  zu  gestalten. 


Mit  dieser  Hoffnung  möchte  ich  die  Reihe  meiner  Ausblicke 
schließen.  Ob  sie  sich  erfiillen  werden,  darüber  wird  ein 
kommendes  Geschlecht  entscheiden.  Uns  ziemt  es,  weiter  zu 
wandeln  auf  unserer  Bahn  und  denen,  die  da  kommen,  ihr  Erbe 
zu  bewahren  und  zu  mehren. 

Die  Jahre  kommen  und  gehen,  und  Koni  um  Korn  fällt  die 
Ernte  unserer  Arbeit  in  die  Scheuern.     Wir  ernten,  um  au  säen. 

An  unserer  Spitze  schreitet  ein  Kaiserlicher  Säemann,   der  in 
langen  Jahren  einer  glorreichen  Regierung  uns  ein  leuchtend  Vor- 
bild  geworden   ist  im  Ernten   und  im  Säen.     Denn  er  säet  für  uns 
ideu    Frieden    und    er    erntet   unsere    Liebe.      Wir    stehen    Milieu 
Stufen  Seines  Thrones  und  jubeln  ihm  zu  und  rufen: 


Seine    Majestät    unser    allergnädigster    Kaiser    und    Koni 

Wilhelm  II. 
lebe    hoch,    hoch    und    immerdar    hoch! 


g 


I 


c 


Auszug« 


f 


*  Zeitschrift  für  anfc;öwandt©  Chemie  • 

Nr.  86  Tom  26.0ctob9r  1913 
(Wirtschaf tlloher  Teil  und  Verelnsnachrlchten  pag.709) 

Iron  and  StttJöl  Institute, Herbstver8ejTunlunß,BrüsBel(l. -4/9. 1913) 
G  u  B  t  a  T  e  T  r  a  a  e  n  n   t  e  r^  Qugr^e-Marlhaye, Belgien: 
•  Die  Verv/endung  von  Sauerstoff  in  d^r   Hochofenpraxla  • 

Die  Ougr6e-Marlhaye-co.  hat  vor  einiger  Zelt  Versuchö  übör 
die  Verwendung  von  Sauerstoff  in  der  Metallurgie  und  speziöll  der 
Hochofenpraxis  untornominen.  Der  Sauerstoff  wurde  durch  Verflüssi- 
gung von  Luft  gewonnen, da  dies  das  einiige  Verfaiiren  ist, welches 
die  grossen  Mengen  Sauerstoff , die  erforderlich  aind, genügend  bil- 
lig liefert.  In  Ougröe  wird  zur  Luf tverflüesigung  und  Spaltung 
in  ihre  Elemente  da»  Verfahren  von  Georges  Claude 
benutzt, bei  welcheia  die  Verflüesigung  durch  starke  Abkühlung  er- 
reicht »fvird, diese  Abkühlung  erzielt  man  durch  Ausdehnung  stark 
komprimierter  Luft  in  einem  Exp^-nsionsgefäsa.  Die  versuche  ^ar 
Vort. erstrecken  r4ich  auf  z^ei  verschiedene  Probleme,  Es  soll 
erstont:  der   Gebläsewind  durch  Snuerstoff  angereichert  «lerden,  indem 
der  Hochofenwind  mit  den  zur  Verfügung  stehenden  600  cbm  Sauer  - 
Stoff  ^eirLlschtvtird, wodurch  cer  Saueratoffgehalt  de:^  Gebiäse\*lnds 

vöÄ  ÖÖ,6  aii^      geötelljert  werden  kann.  Is  soll  untersucht  wer- 
den,ob  diese  Anreicherung  genügt, liia  üicn  deutlich  beiaerKbar  zu 

machen.  Die  zweite  versuchsreih-i  wird  in  einem  kl  inen  Hochofen 
durchgeführt  luit  aehr  hohem  sauerstcffg^hul t  des  Oebläoewindes  und 
^selbst  mit  reinem  Sauerf=5toff .  Es  Ist  zu  erwarten, das«  durch  den 
sauerBtof freichen  Gebläsewind  der  Brennsitcifverbrauch  verringert, 
die  Geschwindigkeit  des  Ofenganges  und  die  Reinheit  der  Producte 
erhöht  wird.  Was  d&n   Kraftverbrsiuch  bei  dez-  Sauerstof furieugung 
betrifft, so  ist  das  zu  erwärmende  Volum  des  Windes  um  so  kleiner. 
Je  sauerstoflreicher  eji  1  t,  anderer  Lei  tf^  wird  6hx'  ^ind   auf  eine 
geringere  Temperatur  erhitzt  werden  müssen.  Henn   es  sich  als  mög- 
lich erweisen  3üllte,mlt  reinem  öuuerwtoff  zu  arbtiiten,dann  wird 
die  Erwärmung  des  Windes  wegfallen, Abgase  können  dann  mehr  Kraft 
liefern, alt;  zur  Er^jeu^^ung  des  Gauerrtofls  nötig  ist.  Hierzu  kom.it, 
dass  grosse  Mengen  Stick^^toffs  frei  werden, dessen  Verv/ertung  die 
Kosten  dec  IHi-rstellung  des  Sauerstoffs  weit  deckt. 


DlskUf^^'Hm:   Dr.  J.  E.   St  a   a  d  meint, die  Vorteile  der 
VerwüHHung  von  äauerstoff  seien  allgemr) jn  anerkannt, die  Industrie 
«vt.rtote  nur  darauf ,d.ASB  einer  jiie  njtv'enigen  Experimente  unternehme 
Man  iius:^  der  Ougree-:J.arihaye-r>^ßöll^chaf t  sehr  dankbar  sein,das8 
sie;  diasen  ^'^t   ^.ln^:eöchl..gen  hat  und  nleht  dt^n   practiiichen  Folge- 
rungen der   Versuche  mit  grösAtem  Interesse  entgegen.  Bei  Verwen- 
dung von  Sc-uerstoff  in  der  •-^ngedeut-.aen  ffjise  durfto  ^ ine  um  12  % 
gesteigerte  Ausbeute  und  eine  Brennstoffersparnis  von  b  %  zu   erwar- 
ten r'ein'  x^off -ntüch  hest^t-1e;t  die  Praxis  diese  Er fiJ:xi:iingen, so- 
bald die  Anlüge  in  vollem  Betrieb  sein  wird.  GrevUle  Jones 
iaöchte  ulssen,ob  durch  Erhöhung  aes  Sauers toffsgchalts  das  Futter 
der  Oefen  irgendwie  leide.  Trasenster  b»^merkt,die  versuch« 
s^ien  erat  zu  kurze  Zvit   (  1  Mcnut  lang)  durchgeführt  und  es  sei 
nur  eine  gerin^ä  Sauerstoffmenge  zugefugt  worden, die  keinen  Ein  - 
flu^'G  auf  d.x3  Ofenfuttjr  haben  konntö.  sollte  die  Temperatur  Jedooh 
zu  hoch  Bteigon,80  kann  dem  abgeholfen  werden. 


CA.  F.  KAHLBAUM 

^«^  CHEMISCHE  FABRIK  ^«^« 

ODDüDODDaDDaGa  BERLIN  C25  üGDOGDDaaDDDüa 


% 


PREISLISTE 

WISSENSCHAFTLICHER 

PRÄPARATE 


m 

o 
o 
o 


OKTOBER  1911 


Präparate,  welche  nicht  in  dieser  Liste  auJEgeführt  sind,  werden,  soweit 
mir  ihre  Hei-stellung  möglich  ist,  auf  Wunsch  angefertigt.  Auch  liefere  ich 
Artikel  anderer  Fabriken,  kann  aber  für  ihre  Beschaffenheit  keine  Verant- 
wortung tragen  und  solche  Artikel  auch  nicht  zurücknehmen. 

Die  in  meiner  Liste  mit  dem  Zusatz  „Kahlbaum"  versehenen  Prä- 
parate besitzen  einen  besonderen  Reinheitsgrad  und  werden  mit  Etiketts 
geliefert,  welche  auf  gemustertem  Grunde  meine  Firma  und  Handelsmarke 
in  brauner  Farbe  tragen.  '    *: 

Die  den  Anforderungen  des  De  utschenArzneibuchs^ß.  Ausgabe  1910 
entsprechenden  Präparate  sind  mit  dem  Zusatz  ^«  ^.  ^.  5  versehen. 

Alle  in  meiner  Fabrik   gefüllten  Flaschen  sind  mit  einer 
meine  Schutzmarke  tragenden  Plombe  verschlossen. 

Es  wird  gebeten  besondere  Wünsche  betreffs  Verpackung  und 
Versand  bei  jedem  Auftrag  zu  wiederholen,  sowie  bei  Bestellungen  genau 
den  Wortlaut  der  Liste  einzuhalten.  Bei  unvoUständiger  Bezeichnung  teile 
ich  die  mir  passend  scheinenden  Qualitäten  zu,  unter  Ablehnung  jeder  Ver- 
antwortlichkeit. 

Angebote  zum  Ankauf  neuer  Artikel  oder  neuer  Herstellungsmethoden, 
von  Patenten  usw.,  besonders  für  den  Großbetrieb,  werden  jederzeit  gern 
entgegengenommen. 

Verkaufs-  und  Versandbedingungen  am  Schluß  der  Liste,   Seite  168. 


Inhalt 

Wissenschaftliche  Präparate  . 
Verflüssigte  Gase       .      . 

Sammlungen 

Titrierflüssigkeiten 

Reagenzien     ...      . 

Reagenzien  und  volumetr.  Lösungen  des  Deutschen  Arzneibuchs  5 

Reagenzien  und  volumetr.  Lösungen  für  ärztliche  Unters.  5.  ^.  ^.  5 

Beizen,  Lösungen  usw.  für  mikroskopische  Zwecke 

Filtrierpapiere .      *;      y      .      . 

Reagenspapiere    ........      .    :  ^    ^. 

Teerfarbstoffe 

Mineralien 

Photograpliische  Entwickler  usw.      , 

Drogen  und  Handelswaren    .      .      .      .      . 
Verkaufs-  und  Versandbedingungen        .       . 


>> 


Seite  4 

r,        121 

„  123 
.  125 
.  127 
.  134 
138 
142 
148 
149 
150 
154 
159 
160 
168 


i 


Präparate 

,,fttr  ^ttftl^r^)  mit  ®avantUf^tW\ 

Das  Material  dieser  Präparate  ist  das  gleiche  wie  bei  meinen  Prä- 
paraten ,,Sttir  ^ttttlijfr**;  es  wird  jedoch  nach  dem  Verlassen  meines 
eigenen  Untersuchungslabpratoriums  noch  einmal  einer  eingehenden  Kontroll- 
analyse durch  einen  gerichtlich  vereidigten  selbständigen  Chemiker  unter- 
werfen.  Auch  das  Einfüllen  in  die  verkaufsfertigen  Packungen  geselüeht 
unter  Aufsicht  des  gleichen  Sachverständigen.        /X% 

Zur  Feststellung  des  Reinheitsgrades  dienen  die  zur  Zeit  anerkannt 
besten  Methoden. 

Alle  Resultate  der  Analyse  sind  auf  eine  Substanzmenge  von  10  Gramm 
bezogen. 

Bei  den  quantitativ  nicht  mehr  sicher  bestimmbaren  Verunreinigungen 
bezeichnet  der  Ausdruck: 


Spur 

kaum  Spur 

Hauch 


weniger  als  Vio  Milligramm 
weniger  als  V20  MUligramm 
weniger  als  Vioo  Milligramm 


in  10  Gramm 
Substanz. 


Der  Befund  der  Analyse  findet  sich  auf  dem  Etikett  jeder  Packung 
aufgedruckt. 

Für  die  Richtigkeit  dieser  Angaben  innerhalb  der  Grenzen  analytischer 
Sicherheit  leiste  ich  Garantie. 


.'■:■-■'    M:/ 


Listen  meiner  organischen  Präparate,  nach  Körperklasscn  g:cordiict 
(ohne  Preisangaben)  stelle  ich  meinen  regelmäßigen  Herren  Abnehmern 
gern  zur  Verfügung. 


O 


!♦ 


Wissenschaftliche  Präparate 


m 


^1: 


5ff 


Acenaphfhen lOOOr.M.  5,50 

Acetal 10Qr,M.  0,80  WO  Qr,  M.  6,50 

Acetaldehyd  vgl.  Aldehyd 

Acetaldoxim lOQr.M.3,10 

Acefamid 100Qr,M.2,— 

Acetamidinhydrochlorid lOQr.  M.7  — 

Acetanilid 100  Qr.M.  6,35 

Acetbernsteinsaures  Athyl 10  Qr.  M  2 — 

Acefessigsaures  Äthyl  (Acelessigäther)      .  100  Qr.  M.  1,40 

„             Methyl lOQr.M.l,— 

Acetessigsäureanilid jo  Qr.M.  2,40 

Acetimidoäthylätherhydrochlorid     ....  lOQr.M.l, 10 

Acetin  (mono)   ^^^^^^^m^^mmmm  ,  jQ  Q^  j^  Q^gQ 


a-Acetnaphthalid 100  Qr.M.  2,-- 

^"      ^    w      , 100  Qr.M.  1,70 

Acetobrenzweinsaures  Athyl 10  Qr.  M.  2,10 

Aceton  aus  der  Bisulfitverbindungt    •    •  100  Qr.  M.  2,40 

„       Sdp.  56-57« KiloM.  1,90 

„      techn.        KiloM.  1,65 

Acetonchlorid  (Chloracetol)tt 10 Qr.M  2  — 

Acetonchloroform  vgl.  Trichlorbutylalkohol  tertiär 

Acetoncyanhydrin 10  Qr.M.  0,85 

Acetondicarbonsaures  Athyl 10Qr.M2  30 

Aceton-Natriumbisulflt 100  Qr  M  180 

Acetonifril  .       100 Qr.M.)  1,- 

Acetonphenylhydrazon 100  Qr  M  4  — 

Acetonsemicarbazon     .    . \    10  Qr.M  6,50 

Ace  onylaceton 10  Qr.  M.  10,— 

Ace  ophenonttt 100  Qr.M.  3,30 

Acetotoluid  (Ortho) 100 Qr.M.  1,90 

w  (ineta) 10  Qr.M.  1,80 

w  (para) 100  Qr.M.  2,- 

)^  lu"^  ^'.^'  /    •    ; lOQr.M.2,50 

Acetphenetidin  (para)  vgl.  Phenacetin 

Acetphenylendiamln  (para) 10 Qr.M.  1,20 

Acetxyhdid  (CH3 :  CH3 :  NH.  Q  H3  0  =  1 :  3  :  4) 

.     ^,      ,  10  Qr.M.  0,70  100  Qr.M.  5,— 

aÄ'"'*''?!.!..! JO  Qr.M.  1,30 

Acety  bromidttt 100  Qr.M.  3,60 

Acetylcellulose  vgl.  CeUuloseacetat  Seite  161 
Acetylchlorid  „Kahlbaum **! 100 Qr.M.  1,30 

A     ^  \\,  t.      J®^^^ 100  Qr.M.  0,65 

Acetyldlphenylamln lOQr  M  1  20 

Acetylendlchlorld  (Dichloräthylen)t  .    .    .  100  Qr.M.  2,30 

w  techn 100  Qr.M.  0,70 

Acetylentetrabromid  (Tetrabromäthan)     .  100  Qr.  M.  3,20 

Acetylentetrachlorid  (Tetrachloräthan)t    .  100  Qr.M.  1,55 

w  techn 100  Qr.  M.  0,50 

t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
Tt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
ttt  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Kilo 

lOO^Gr. 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


.AC 


50 
60 

27 
17 
63 

2 

18 
12 

8 
20 

9 

6 
17 
15 
18 
22 
175 
148 
18 


50 


7 
20 
15 
100 
30 
55 
90 
30 
17 
15 
18 
22 

10 

45 
11 
33 

11 

4 

10 

20 

5 

28 

13 

4 


50 


I 


50 
50 

80  ; 

-  I 

—  I 

30  i 

=  1 

, X- 


60    I 
=    1 

z  j 

75 


Acetylglykokoll  (Acetursäure) 10  Qr.  M.  7,— 

Acetylmethylhexylketon lOQr.M.2,50 

Acetylmethylpropylketon 10  Qr.  M.  3,50 

Acetylphenylhydrazin  a  b  (symm.)    .    .    .    10  Qr.  M.  1,30 
/?-Acetylprop!onsäure  vgl.  Lävulinsäure 

Acetylpropylalkohol 10  Qr.M.  8,50 

Acetylsalicylsäure 100  Qr.M.  0,90 

Aconitsäure 10 Qr.M.  1,20 

Aconitsaures  Äthyl 10 Qr.M.  1,80 

Acridin 10  Qr.M.  4,20 

Acridon 10  Qr.M.  8,— 

AcroleYn  Lösung  33 7o  in  Alkohol   .    .    .     lOQr.M.l,— 
Adurol  vgl.  Seite  159 

Äsculetin 1  Qr.M.  2,— 

Äsculin ..^^  .  1  Qr.M.  0,85    10  Qr.M.  6,60 

Äthal  vgl.  Cetylalkohol 

Äthoxyessigsaures  Äthyl  vgl.  ..Äthylglykolsaures  Äthyl 

Äthoxymethylenmalonsaures  Äthyl     .   .    .    10  Qr.  M.  6, — 

Äthylacetanilid  .    . lOOQr.M.6,— 

Äthylacetessigsaures  Äthyl 10  Qr.  M.  0,90 

Äthyläther  über  Natrium  destilliert  ....    Kilo  M.  2,20 

bei  Ballon  (ca.  40  Kilo) 

0,720  9.3^.^-5 KiloM.  1,60 

bei  Ballon  (ca.  40  Kilo) 

0,722 Kilo  M.  1,45 

bei  Ballon  (ca.  40  Kilo) 

0,728 Kilo  M.  1,40 

bei  Ballon  (ca.  40  Kilo) 
Obige  Preise  gelten  für  unversteuerten   Äther 
bei   Einsendung   eines   steueramtHchen   Ankaufs- 
erlaubnisscheins.   Versteuerter  Äther  M.  2,30 
per  Kilo  teurer 
Äthylal  vgl.  Methylendiäthyläther 

Äthylalkohol  99,8  <^/o  Tr KiloM.  3,40 

bei  Ballon  (ca.  45  Kilo) 

99,57oTr.  9.3l«^.5 KiloM.  3,25 

bei  Ballon  (ca.  45  Kilo) 
7oTr.  .........    KiloM.  3,20 

bei  Ballon  (ca.  45  Kilo) 

7o  Tr Kilo  M.  3,15 

bei  Ballon  (ca.  45  Kilo) 

7o  Tr Kilo  M.  2,85 

bei  Ballon  (ca.  45  Kilo) 
96  7o  Tr.  f.  photograph.  Zwecke  Kilo  M.  3,10 

bei  Ballon  (ca.  45  Kilo) 

90  7o  Tr.  9, 3t-  !?♦  5 Kilo  M.  2,70 

bei  Ballon  (ca.  45  Kilo) 
Äthylalkohol  unversteuert  zum  Tagespreis 

Äthylamin  wasserfrei  f 10  Qr.  M.  1,80 

Lösung  von  33  7o 10  Qr.M.  0,70 

„    in  abs.  Alkohol  10  Qr.  M.  0,80 


w 


w 


w 


w 


w 


w 


w 


w 


n 


99 


98 


96 


w 


w 


t  In  Packungen  von  5,  10  und  20  Gr. 


100  Gr. 


KUo 
100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 
100  Kilo 


100  Kilo 


w 


100  Gr. 


n 


tAC 

60 
22 
30 
11 

75 
7 

11 
15 
38 
72 
8 

18 
60 


52 
50 
7 
200 
190 
145 
135 
130 
120 
125 
117 


315 
308 
300 
293 
295 
288 
290 
283 
260 
253 
285 
278 
245 
238 

16 
5 
5 


50 


30 


6 


7     — 


Älhylaminhydrobromid 10  Qr.  M.  1,10 

Älhylaminhydrochlorid 10  Qr.  M.  IJO 

Älhylaminhydrojodid 10  Gr.  M.  IAO 

Äthylaminsulfat      lOQr.M.  1,10 

Älhylanilin  (mono) 10  Gr.  M.  0,60 

„  „        kauf] 100  Gr.  M.  0,90 

Äthyfanilinhydrochlorid r^  10  Gr.  M.  0,70 

Äthylbenzol 10  Gr.  M.  2,^ 


100  Gr. 


11 


techn 100  Gr.  M.  3,60 

Äthylbenzylanilin 10  Gr.  M.  0,80 

Äthylbromid   . 100  Gr.  M.  0,90 

„           techn. 100  Gr.  M.  0,60 

Äfhylcarbaminsaures  Äthyl      10  Gr.  M.  3,30 

Äthylcarbylamin  in  Packung,  von  1,  5  u.  10  Gr.  /  Gr.  M.  1,60 

Äthylchlorid  in  Röhren  von  50,  100  u.  200  Gr.  .     .     .    .     .     .    . 

in  Bomben  *  (nicht  unter  0,5  Kilo)     .     .'"«CViE':',' 
Äthylcyanid  vgl.  Propionitril 

Äthyldisulfidf 10  Gr.  M.  2,30 

Äthylenalkohol  vgl.  Äthylenglykol 

Äthylenbromacetat  (Acetobromhydrin)      .  10  Gr.  M.  1,90 

Äthylenbromld 100  Gr.  M.  /,— 

Äthylenchlorhydrin ^.    .    .    .    .  10  Gr.  M.  1,80 

Äthylenchlorid 100  Gr.  M.  2,10 

käufl lOOGr.M.  1,20 

Äthylenchlorobromid 10  Gr.  M.  1,40 

Äthylencyanid 10  Gr.  M.  2,70 

Äthylendiacetat 10  Gr.  M.  0,90 

Äthylendiamin  .KahlbaiiiTi"t      10  Gr.  M.  10,50 

Äthylendiaminhydratt 10  Gr.  M.  4,80 

Äthylendiarainhydrochlorid 10  Gr.  M.  1,80 

Äthylendiaminsulfat lOGr.M.  4,80 

Äthylenglykol 10  Gr.  M.  1,40 

Äthyleniodid  kryst.f     •    • 10  Gr.  M.  2,20 

Äthylenmonacetat 10  Gr.  M.  1,20 

Äthylenoxyd  t 10  Gr.  M.  8,50 

Äthylglykolsaures  Äthyl 10  Gr.  M.  5,— 

Äthylhamsioff 10  Gr.  M.  3,70 

Äthylhydrosulfid  (Mercai)tan)t lOGr.M.2,— 

„                       „               techn.tt    .  100  Gr.  M.  9,— 

Äthylidenchlorid  aus  Paraldchvdtt  •    •    •  100  Gr.  M.  6,— 

Äthylidenharnsloff lOGr.M.  1,20 

Äthyljodid WO  Gr.  M.  3,60 

Äthylisobutylketon 10  Gr.  M.  7,50 

Äthylisopropylketon 10  Gr.  M.  12,— 

Äthylmalonsäure lOGr.M.4,— 

Äthylmalonsaures  Äthyl lOGr.M.  1,20 

„                Methyl     .......  lOGr.M.  2,50 

Äthylnitrat      100  Gr.  M.  3,65 

Äthylnitrit  alkohol.  Lösg.  15  7o     •    •    •    •  100  Gr.  M.  0,75 

„               „            „        50  7o  1 1  ■    .    .  iOO  Gr.  M.  3,20 


*  Vgl.  Seite  122 

t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  60  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 
10  Gr. 
100  Gr. 
ilo 


Kilo 

100  Gr. 

Küo 

lOO^Gr. 

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♦» 

n 
n 
n 
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n 
n 
M 

Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

n 
n 


Kilo 

n 


4*50 


100  Gr.       20  — 


16 
8 

161 
19' 
11 
11 
24 
7 
95 
44 
16 
44 
12 
20 
10 
75 
45 
33 
17 
75 
55 
10 
33 
65 
105 
35 
10 
22 
33 
5 
28 


50 


50 


70 


Älhylphenylketon lOGr.M.3,— 

Äthylpropylketon   .    .       ,. 10  Gr.  M.  5,50 

Äthylpropylmalonsaures  Äthyl 10  Gr.  M.  2,80 

Äthylrhodanid lOGr.M.  1,20 

Äthylschwefelsaures  Kalium WO  Gr.  M.  /,— 

„  Magnesium     ....  WO  Gr.  M.  2,20 

„  Natrium WO  Gr.  M.  0,50 

Äthylsenföl lOGr.M.  5,75 

Äthylsiliciumchloroformt      W  Gr.  M.  6,50 

Äthylsulfat  tt WO  Gr.  M.  7,20 

„  techn.* .    .  lOOGr.M.  2,90 

Äthylsulfhydrat  vgl.  Äthylhydrosulfid 

Äthylsulfidt lOOGr.M.  11,— 

Äthylsulfit  (symm.)    .    .  .  .    .    .     lOGr.M.  2,60 

„  (asymm.)  vgl.  Äthylsulfonsaures  Äthyl 

Äthylsulfocyanat    vgl.  Äthylrhodanid 

Äthylsulfonsaures  Äthyl lOGr.M. 11,— 

„  Kalium lOGr.M.  1,70 

„  Natrium 10  Gr.  M.  1,65 

Äthylxanthogensaures  Kalium  vgl. Xanthogensaures Kalium 
Akonsäure 10  Gr.  M.  6, — 

a- Alanin  „  Kahlbaum '^t lOGr.M.  2,80 

a-Alanin      10  Gr.  M.  2,— 

Alaun  vgl.  Aluminiumkalium-  und  Aluminiumaninionium- 
sulfat 

Aldehyd  Sdp.  21  o* lOOGr.M.  0,80 

„         conc.  (ca.  95  7o) lOOGr.M.  0,60 

Aldehydammoniak    .    .    .     10  Gr.  M.  0,60  WO  Gr.  M.  3,70 
Aldehydcyanhydrin lOGr.M.  0,80 

Aldehydphenylhydrazontt 10  Gr.  M.  1,40 

Alizarin  a.  Krapp 10  Gr.  M.  3,— 

„         subl lOGr.M.  4,80 

„        trocken   ....     10  Gr.  M.  0,40  WO  Gr.  M.  2,10 

„         in  Teigform  (ca.  20 'Vo)       ...  WO  Gr.  M.  0,40 

Alizarinsulfosaures  Natrium    ......  WO  Gr.  M.  1,90 

Alloxan 10  Gr.  M.  1,40 

Alloxantin 10  Gr.  M.  2, — 

Allylacetessigsaures  Äthyl  . W  Gr.  M.  2,— 

Allylaceton 10  Gr.  M.  10,— 

Allylalkoholtt      10  Gr.  M.  0,70 

„  techn lOGr.M.  0,50 

Allylaminf lOGr.M.  4,60 

Allylbromidtt lOGr.M.  1,20  WO  Gr.  M.  10,— 

Allylchlorid  tt lOGr.M.  1,20 

Allylessigsäure  •        10  Gr.  M.  10,— 

Allyljodidtt 10  Gr.  M.  1,10  WO  Gr.  M.  9,40 

Allylmalonsäure 10  Gr.  M.  3, — 

Allylmalonsaures  Äthyl 10  Gr.  M.  2,— 

Allylphenylsulfoharnstoff 10  Gr.  M.  1,10 


100  Gr. 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 
♦  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


11 


Kilo 

>» 

lOo'Gr. 
Kilo 


.H  1  ^ 

27|- 
50  — 
25- 
10- 

8  -^ 
20;  — 

3  — 
52  50 
55!  — 
65|  — 
26  — 


lOOj  — 
100  Gr.   I    221  — 


♦» 

95 

! 

VI 

15 

" 

14 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


50 


551  — 

25|- 
17150 


6|- 

41- 
34|  — 

61 — 

12  — 

25 

44 

19 

2  50 

16  50 

11  — 
181  — 
17j  — 
90  — 

0  — 

3 
42 
88 
10 

90 : 

83 

25; 

15i 

9 


50 


—     8 


f 


9 


Allylsenföl 100  Qr.  M.  1,70 

Allylsulfid 10  Gr.  M.  3,80 

Allylsulfohamstoff  vg\.  Thiosinamin 

AUyltribromid  vgl.  Tribromhydrin 

Allyltrichlorid  vgl.  Trichlorhydrin 

^  Aloin 100  Gr.  M.  1,70 

Alphol  vgri.  Salioylsaures  «-Naphthyl 

Aluminium tt  Blattform  ......   1  Buch  enthaltend: 

„           Barren .  WO  Gr.  M.  0,60 

„           Blech  0,1  mm 100  Gr.  M.  1,10 

„              „      0,2  mm 100  Gr.  M.  0,80 

„              „-     0,3  mm WO  Gr.  M.  0,75 

„              „       0,5  mm 100  Gr.  M.  0,70 

„              „       1  mm       ......  WO  Gr.  M.  0,65 

M^  Draht  0,1  mm  auf  Rollen  von  100  Gr.    .    . 

tu  >»       ">^      »»        »»         »»  »»       »»       »»    *    • 

W  »»  v/,c»  ))  ,,  f,  1^  ,,  ,,       .       . 

„  „       0,4  u.  0,5  mm  auf  Rollen  von  WO  Gr. 

„  „      0,4   „   0,5    ,  WO  Gr.  M.  0,80 

„  „       1  u.  2  mm       ....    100  Gr.  M.  0,65 

„  „       5  mm       WO  Gr.  M.  0,65 

„  Feilspäne WO  Gr.  M.  1,— 

„  Gries 100  Gr.  M.  0,65 

„  Pulver      WO  Gr.  M.  0,65 

,,  „        staubfein 100  Gr.  M.  0,70 

Aluminiumammoniumsulfat  große  Kry stalle     Küo  M.  0,75 
n  kleine  Krystalle     Küo  M.  0,75 

„  Pulver Kilo  M.  0,85 

„  käufl Kilo  M.  0,55 

Aluminiumarseniat WO  Gr.  M.  0,95 

Aluminiumborat WO  Gr.  M.  1,  - 

Aluminiumbromid  subl.ftt lOGr.M.2,-- 

Aluminiumtarbid  käufl WO  Gr.  M.  0,45 

Aluminiumchlorid  subl.  käufl.  i.  Pckg.  v.  50,  luo,  200, 500  Gr,  i  Kilo 

WO  Gr.  M.  0,80  Kilo  M.  6,—  bei  5  Kilo 

V,  kry  st.  hydrat Kilo  M.  3,— 

Aluminiumchromat WO  Gr.  M.  1,10 

Aluminiumfluorid WO  Gr.  M.  0,90 

Aluminiumhydroxyd  alkalifrei  ......  WO  Gr.  M.  1,90 

„  haiogen-  u.  schwefelfrei  WO  Gr.  M.  0,80 

fj  gereinigt      Kilo  M.  2,80 

M  käufl Kilo  M.  0,60 

Aluminiumjodid  subl.ftt W  Gr.  M.  1,65 

Aluminiumkaliumsulfat  (Alaun)  „Kahlbaum"  t 

^  9 .  ^.  g.  5  Krystallmehl  Kilo  M.  0,55 

n  5-  ^.  ^.  5  gepulvert   .    Kilo  M.  0,70 

„  käufl Kilo  M.  0,35 

n  gebrannt Kilo  M.  0,80 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

250  Blatt 
Kilo 


1  Rolle 


M 


15 
33 


15 

1 
4 
9 
6 
5 
5 
4 
2 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 


100  Kilo 
Kilo 

» 

;  100  Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Kilo 

» 


1 
1 

6 

4 

4 

8 

5 

5 

6 

65 

65 

73 

42 

7 

8 

18 

3 

5 

280 

8 

7 

16 

6 

260 

45 

14 

43 
58 
23 
65 


80 

50 

60 

50 
25 
60 
30 
20 

50 
50 
50 

50 


70 
30 


50 

80 
20 


30 
80 


i 


t  In  Packungen  von  500  Gr,  1  Kilo 
ii"  Salze    des   Aluminiums    mit   organischen   und   seltenen   anorganischen  Säuren 
siehe  unter  den  Säurea 

ttt  In  Packungen  von  10,  20,  50,   100  Gr. 


I 

I 

Aluminiummagnesium  (Magnalium)  .    .    .  WO  Gr. 

Aluminiumnatriumchlorid 100  Gr. 

Aluminiumnitrat  I  kryst 100  Gr. 

^  „  II  kryst Kilo 

Aluminiumoxyd  „Kahlbaum"  t       •    .    .    .  100  Gr. 

i„                gereinigt 100  Gr. 
^               techn Kilo 

Aluminiumphosphat 100  Gr. 

Aluminiumphosphid 100  Gr. 

Aluminiumpyrophosphat 100  Gr. 

Aluminiumrhodanid  Lösung  1,16  ....  WO  Gr. 

99  ,)  ,|  techn.    .    .    Kilo 

Aluminiumsilicat    ......    .    r ;   ....    Kilo, 

Aluminiumsilicofluorid WO  Gr. 

Aluminiumsulfat  „Kahlbaum"  tt    •  /^^  Or 

n  S-^. i-5     .    .    .   .   .   .   .    Kilo 

„  käufl Kilo 

Aluminiumsulfid 10  Gr. 

Amarin 10  Gr. 

Ameisensäure  „Kahlbaum"  t      WO  Gr. 

„  1,22  (ca.  95  7o) 100  Gr. 

„  l,20(ca.  857o) Kilo 

„  1,18  (ca.  80  7o) Kilo 

„  1,15  (ca.  65  7o) Kilo 

„  l,12(ca.507o) Kilo 

„  l,06(ca.  25 7o)  5*^*1^.5   .   .    Kilo 

„  techn.  857o Kilo 

^  Ameisensaures  Äthyl 100  Gr. 

-  w  w      techn.  absol.   .    .    .    100  Gr. 

1  jj  Amyl  (iso) 100  Gr. 

*  yj  ,,         „    techn.      .    .    .    100  Gr. 

„  Isobutyl 10  Gr. 

fy  „      techn.    .....    WO  Gr. 

„  Methyl 100  Gr. 

n  „      techn WO  Gr. 

„  Propyl 10  Gr. 

n  „      techn. 100  Gr. 

„  Aluminium  Lösg.  15^  B^    .     Kilo 

yy  Ammonium WO  Gr. 

„  Barium WO  Gr. 

„  Blei 100  Gr. 

„  Calcium  . WO  Gr. 

99  9,        techn WO  Gr. 

yy  Kalium 100  Gr. 

„  Kupfer 100  Gr. 

Ä  n  Lithium WO  Gr. 

r  „  Magnesium 100  Gr. 

I  yy  Mangan WO  Gr. 

I  ^  Natrium WO  Gr. 

I  9,  Strontium .   100  Gr. 

1  ,9  Zink 100  Gr. 

t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1  Kilo 


Küo 

M       4 

M.  1,10 

9 

M.l, 

» 

7 

50 

M.  0,50 

w 

3 

M.2, 

100  Kilo 

180 

M.2, 

Kilo 

17 

50 

M.  0,80 

w 

6 

60 

M.  1,30 

100  Kilo 

110 

M.  0,80 

Kilo 

6 

M.  2,10 

m 

18 

M.  1,30 

» 

11 

M.  0,50 

ti 

4 

M.l, 

100  Kilo 

85 

M.  4,40 

r» 

400 

M.2, 

Kilo 

17 

50 

M.  0,40 

»» 

3 

M.  0,70 

100  Kilo 

55 

— 

M.  0,35 

« 

22 

M.l, 

100  Gr. 

8 

M.  1,70 

r» 

15 

M.  1,30 

Kilo 

10 

M.  0,80 

w 

6 

80 

M.  1,30 

100  Küo 

115 

M.  1,25 

n 

110 

M.  1,15 

m 

100 

— 

M.  0,90 

n 

75 

M.  0,55 

♦» 

42 

M.  0,90 

n 

80 

M.  1,90 

Kilo 

17 

M.  0,50 

„  ,  ___ 

4 

M.2, 

» 

16 

50 

M.  0,90 

« 

7 

M.  0,80 

100  Gr. 

6 

M.  1,20 

Kilo 

10 

50 

M.  1,55 

w 

13 

20 

M.  0,80 

1* 

7 

M.  0,60 

100  Gr. 

4 

40 

M.  1,30 

Kilo 

11 

— 

M.  0,80 

100  Kilo 

55 

M.  1,30 

Kilo 

11 

M.  1,30 

fi 

11 

M.  1,80 

m 

16 

M.  1,40 

f> 

12 

M.  0,60 

« 

4 

40 

M.l, 

r» 

8 

60 

M.  1,20 

w 

10 

M.  1,50 

n 

13 

M.  1,05 

w 

8 

80 

M.3, 

« 

27 

M.  0,55 

n 

3 

M.  1,80 

w 

16 

M.  3,10 

» 

27 

50 

10    — 


Amidoacetal 10  Qr.  M.  16, — 

Amidoacetanilid  (para)  vgl.  Acetphenylendiamin 

Amidoacetophenon  (para) 10  Gr.  M,  3,— 

CD-Amidoacetophenonhydrochlorid  ....     10  Gr.  M.  6,80 

Amidoazobenzol 10  Gr.  M.  0J5 

Amidoazobenzolhydrochlorid 10  Gr.  M.  0,65 

Amidoazotoluol  (ortho)  vgl.  o-Toluol-azo-o-Toluidin 
r,  (para)    vgl.  p-Toluol-azo-p-Toluidin 

Amidobenzoesäure  (ortho)    10  Gr.  M.  0,90  100  Gr.  M.  6,60 

„  „       käufl 100  Gr.  M.  2,20 

„  (meta) 10  Gr.  M.  1,70 

„  (para) 10  Gr.  M.  2,30 

Amidobenzoesaures    Äthyl    (meta)    ...      10  Gr.  Mi  2,50 

„  „        (para>     .    .    .      10  Gr.  M.  2,40 

yy  Methyl    (ortho)  .    .    .      10  Gr.  M.  9,— 

^'^"'^"^^f^n^m^'^^    (para)    .    .    .    .    /  Gr.  M.  0,60 

a-Amidobuttersäure .    1  Gr.  M.  3,~ 

a-Amidocapronsäure ,  vgl.  Leucin 

Amidocrotonsaures  Äthyl 10  Gr.  M.  1,^ 

Amidodimethylaniiin  vgl.  Dimethylparaphenylendiamin 

Amidodiphenylamin  (para) lOGr.  M.  11,— 

Amidodiphenylaminhydrochlorid  (para)     .     10  Gr.  M.  8, — 

Amidoguanidinbicarbonat 10  Gr.  M.  3,50 

Amidoguanidinhydrochlorid 10  Gr.  M.  4,20 

Amidoguanidinnitrat 10  Gr.  M.  4,- 

Amidoguanidinsulfat  10  Gr.  M.  4,— 

a-Amidoisobuttersäure 1  Gr.  M.  3,50 

a-Amidoisovaleriansäure 1  Gr.  M.  2,70 

Amidol  vgl.  Seite  159 

Amidonaphtholdlsulfosaures  Natrium  H  techn.  (1:8:3:6) 

100  Gr.  M.  0,90 
Amidonaphtholdisulfosaures  Natrium  K  techn.  (1:8:4  :  6) 

lOOGr.M.h-^^ 
Amidonaphtholsulfosäure  ö  techn.  (2:8:6)  100  Gr.  M.  1,10 

4-Amidoorcinhydrochlorid 10  Gr.  M.  3,10 

Amidophenol  (meta)    .    .     10  Gr.  M.  4,—  100  Gr.  M.  30,— 
9,  „     „Kahlbaum"!    .    .    .      lOGr.M.6,— 

„  (para)     .    .    .  10  Gr.  M.  0,40  WO  Gr.  M.  2,20 

w  „       techn 100  Gr.  M.  1,— 

Amidophenolhydrochlorid  (para)tt    .    .    .    100  Gr.  M.  1,90 

w  «       techn.     .    100  Gr.  M.  0,80 

S-Amido-n-valeriansäure 1  Gr.  M.  7,20 


t  in  Packunffon  von  5,  10,  20,  50  Gr. 
tt  Photogr.  Entwickler  vgl.  Seite  159 


100  Gr. 


Kilo 
lOO^Gr. 


10  Gr. 


100  Gr. 


10  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


10  Gr. 


»4C 


140! 

27 

50 

5 

4 


60 
20 
14 
20 
221 
20 
85! 
4 
21 

I 
8 

95 
70 
30 
36 
35 
35 
30 


7 

8 

8 

28 

200 

55 

20 

7 
17 

6 
65, 


—    11    — 

:f= — — — 

'Ammoniak*  wasserfrei  i.  Bomben  v.  mindestens  10  Kilof 

„  „  in  kleineren  Bomben  t  (nicht  unter 

i  0,5  Kilo) 

rJAmmoniak  wässr.  Lösung  207o  nS«*  3tttttlt)r***ttt 
ri  Kilo  M.  1,20 

Ammoniak  wässr.  Lösung  20  % 

600  Qr.  M.  1,30  2  Kilo  M.  3,40      \       einschUessUch 

''  1  Kilo  M.  2,10  6  Kilo  M.  7,50     \         P^<^<^^' 

>T\mmoniak  wässr.  Lösung  10%  mS««^  3^ttttliir^**ttt 

Kilo  M.  0,65 
Ammoniak  wässr.  Lösung  10  % 

,,3ttr  ^naltiTr,  mit  (ßavanUtfditln*^ 

500  Gr.  M.  1,05  2  Kilo  M.  2,30     \     einschUessUch 

fmmonfak  wässr.  Lösg.  10%  9-  2l»g.  6^ .    .     KjHoM.  0,35 
bei  Ballon 
•-        „  „         „ca.257o(Qual.9.3l.^-5)/C/7oM.Ö,ö5 

■  bei  Ballon 

%        „  „         „ca. 25%  käufl.     .    .    .     Kilo  M.  0,60 

bei- Ballon 
^         „  alkohol.  Lösung  10%  .    .    .     100  Gr.  M.  0,40 

^        „  flüssig  in  Glasrohr  vgl.  Seite  121 

Ammoniumarseniat      100  Gr.  M.  0,85 

Ammoniumarsenit 100  Gr.  M.  0,75 

Ammoniumbiborat  vgl.  Ammoniumborat 

jiAmmoniumbicarbonat      100  Gr.  M.  0,45 

^Ammoniumbichromat Kilo  M.  3, — 

j  „  Pulver Kilo  M.  3,40 

*AmmoniumbifIuorid  „Kahlbaum^ft     •    •    ^00  Gr.  M.  0,90 

„  I    . lOOGr.M.0,65 

^  „  n Kilo  M.  1,70 

:  Ammoniumbisulfat 100  Gr.  M.  0,40 

Ammoniumborat 100  Gr.  M.  0,80 

Ammoniumbromid Kilo  M.  5, — 

Ammoniumcarbonat  M^ttv  ^tt<»iJ)r<**tt    •    lOOGr.M.0,25 

-^r.         Ammoniumcarbonat  m^««*  ^«rtltjr^  mit  ^nvaniU^^tixi'' 

100  Qr.  M.  0.85  500  Qr.  M.  1,50      \      einschUessUch 

200  Qr.  M.  1,10  1  Kilo  M.  2,50     j  Flasche 

Ammoniumcarbonat  S*  ^.  $«  5 Kilo  M.  1,15 

„  käufl Kilo  M.  1,— 

„  „     gepulvert    .    .    .     Kilo  M.  1,15 


Kilo 


jfC       -4 


2  60 


3  — 


100  Küo  ;  105  — 


55 


Kilo 


23'  — 
20  — 
50  — 

48  — 
45'  — 
42'- 
3' 10 

6*60 
5:50 


2i  50 

100  Kilo  '  280  — 
I  310  — 


Kilo 

100  Kilo 
Kilo 

100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 


7 

4 
155 

2 

6  — 
475  — 


40 
20 


1 


60 


100 

85' 

100; 


•  Salze   des  Ammoniaks   mit   organischen   und    seltenen   anorganischen   Säuren 
siehe  unter  den  Säuren 
t  Vgl.  Seite  122 
tt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
ttt  1^1  Packungen  von  500  Gr,  1,  2,  5  Kilo  und  Ballons 


-    12    - 


—    13    — 


Ammoniumchlorid  „Sttr  3lttiili>r***t .   •    •    lOOQr.M.0,35 

Ammoniumchlorid  „5«r  ^naU)^t,  mW  f&avm\Uf^t\n'' 

JOOOr.M.0,95         500  Qr.  M.  1,95     \     einschliesslich 
200  Qr.  M.  1,30  1  Kilo  M.  3,40      /  Flasche 

Ammoniumchlorid  9.  ^.  $.  5 Kilo  M.  0,85 

käufl Kilo  M.  0,80 

subl.    .    .   WO  Qr,M.  0,20  Kilo  M.U20 
in  Brocken  zur  Salzsäureentwicklung 
_  ,  100  Qr.M.  0,25 

Ammoniumcliromat     100  Qr,M.  0,90 

jy  Pulver 100  Qr.M.  0,95 

Ammoniumferricyanid     ........    WO  Qr.  M.  7,— 

Ammoniumferrocyanid WO  Qr.  M.  1,85 

Ammoniumfluorid  ,  Jitr  3ittiiii>r*»*t  •    •    •    WO  Qr.M.  {,30 
Ammomumfluorid   „5ity  ^italtir*,  mit  mavmiUr^tUV' 

^^''•^•{•22         ^Or.M.    6,20      I       emschliesslich 
^_^         200  Qr.  M.  3.20  1  Küo  fA.  11,90      ]  Flasche  ^^  . 


Kilo 


100  Kilo 


n 


Kilo 


Ammoniumfluorid joo  Qr.  M.  0,90 

Ammomumhydrosulfidtt lOOQr  M  2  40 

Ammoniumliyposulfit \  lOOQr.  M.  6,70 

Ammoniumjodat 10  Qr.M.  1,20 

Ammoniumjodid 100  Qr.M.  3,40 

Ammomummolybdat  vgl.  Molybdänsaures  Ammonium 
AmmoniumnatriumpIiosphat„|itr3litaIiir«»*t  100  Qr.  M.  0,40 
Ammoniumnatriumphosphat 

X;m'/^  ^k'^.-^'^^       I       -nschUessüch 

200  Qr.  M.  1,40  1  Kilo  M.  3,90     j  Wasche 

Ammoniumnatriumphosphat Kilo  M  2  20 

Ammoniumnatriumsulfat  ....  100  Qr  M  040 

Ammoniumnitrat  ,Jttir  ^nrtit>r»**t  .    •    .    \  100  Qr.  M.  6,35 
Ammoniumnitrat  ,Jtiir|LttttIt)r*,  mit®iirrtttti*rdi*in»* 

'XrM^l^l  ^Sir^/''^      I       -"schü^ssüch 

200  Qr.  M.  1,30  1  Kilo  M.  3,10  Wasche 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


Ammoniumnitrat Kilo  M.  1,55 

geschmolzen WO  Qr.  M.  0,35 

gereinigt Kilo  M.  1,10 

A  s"      .^.    ^"  Stangen WO  Qr.M.  0,55 

Ammoniummtrit  in  Lösung WO  Qr.  M.  0,40 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 
Kilo 

100  Kilo 
Kilo 


t  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 


t4C 


70 

65 

110 

1 

8 

8 

63 

16 

11 


7 


7 

22 

6 

9 

31 


200 
3 
2 


5( 
tinmoniumperchlorat  „Suv  3lnitlt>r<**tt    •  100 Qr.M. 5,50 

Ammoniumperchlorat  ,Jttr3lttiiliire,mlt®iirtttttUr<i^eltt" 

10  Qr.  M.  1,15  100  Qr.  M.    6,10     \ 

20  Qr.  M.  1,70         200  ür.  M.  11,60     \     ^"^chUessUch 
-^  50  Qr.M.  3,35  500  Qr.  M.  25,70     J 

_lmmoniumperchlorat 100  Qr.M.  0,80 

w  käufl WO  Qr.M.  0,40 

5,Ammoniumpersulfat 100  Qr.M.  1,30 

„  käufl Kilo  M.  2,80 

5,^moniumphosphat ,  Jitr  »n<ilt>r«**t     •    •  100  Qr,  M.  0,70 

-~  I     Ammoniumphosphat  ..^nv^nal^U,  mit ^ütanMtf^tXn'* 
5*  100  Qr.M.  1,30  500  Qr.M.  3,70     \     einschHessUch 

-  I  200  Qr.  M.  2,—  /  Kilo  M.  6,90     ]         Flasche 

Ammoniumphosphat Kilo  M.  3,50 

„  Pulver Kilo  M.  3,90 

n  gereinigt  .a^pif»p^^^«t  Kilo  M.  2,30 

_  y,  einbasisch 100  Qr.  M.  0,50 

Ammoniumrhodanid  ,Jiir  ^ttal^r<**t    •      WO  Qr.M.  0,70 

Ammoniumrhodanid   ,  Jttr^nitltire,  mlt®iiriitttler<l|*ltt** 

100  Qr.M.  1,30  500  Qr.  M.  3,70      I       emschUessUch 

200  Qr.  M.  2,—  1  Küo  M.  6,90     ]         t lasche 

Ammoniumrhodanid Kilo  M.  1,95 

w  käufl.    . Kilo  M.  1,75 

Ammoniumseleniat lOQr.  M.  4,— 

Ammoniumselenit 10  Qr.M.  3,30 

Ammoniumsilicofluorid      100  Qr.  M.  1,10 

Ammoniumsulfat  ,Jttr  ^nrtli)r<'*t  •    •    •    .  100  Qr.  M.  0,30 


b 


Ammoniumsulfat  ,J«r  Hnnlifre,  mit  mavuniUfdftin 


n 


^^ 


100  Qr.  M.  0,90 
200  Qr.  M.  1,20 


500  Qr.  M.  1,95 
1  Kilo  M.  3,40 


) 


einschliesslich 
Flasche 


140 

2 

95 

4 

3 


Ämmoniumsulfat  gereinigtttt Kilo  M.  0,95 

fn  käufl Kilo  M.  0,70 

mmoniumsulfhydrat  vgl.  Ammoniumhydrosulfld 

_  Ammoniumsulfid  Lösg.  10% KiloM.l,— 

6  i  w  „      107o  gelb     .    .    .  100  Qr.M.  0,25 

_  Ammoniumsulfit 100  Qr.M.  0,70 

5  Ammoniumsulfocyanat  vgl.  Ammoniumrhodanid       _ 
2  Ammoniumtellurat 1  Qr.  M.  3, 

Ammoniumtellurit  . .  lQr.M.3,— 

j 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
•H-  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 
ttt  Enth:  Chlor 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 

100**  Gr. 

Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


10  Gr. 


JC      4 


50 


6 

3 

11 

265 

6 


330 

365 

210 

4 

6 


30 


180 

160 

36 

30 

10 

2 


50 


78 
57 

90 
1 
5 

26 
26 


60 


50 
50 


—    14    — 


Mi 


Ammoniumtrichromaf lOOQr.M.2,50 

Ammoniumtrijodat 10  Qr.  M.  1J5 

Amygdalin 10  Qr.  M.  1  — WO  Qr.  M.8,-- 

Amylacefessigäther  vgl.  Isoamylacetessigsaures  Äthyl 

Amyläther  (iso)     100  Qr.  M.  4,50 

«  „     techn lOOQr.M.  1,40 

Amylalkohol  normal 

Amylalkohol  (iso) .'    ' Kilo  M.  4,85 

(iso)  Sdp.  128-132^     ....     Kilo  M.  4,65 
(iso)  frei  von  Pyridin     .    .    .     Kilo  M.  6,— 
zur  Milchuntersuchung  vgl.  Seite  127 
roh  (Fuselöl)  vgl.  Seite  162 
(sekundär)  (Methylpropylcarbinol)  ff 

10  Qr.  M.  5.— 
(tertiär)  (Dimethyläthylcarbinol)ttt 

10Qr.M.0,80,100Qr.M.6,-- 
(Amylenhydrat  5»3l,^.5)fff 

r  100  Qr.  M.  3,80 


»1 


w 


w 


wmmmfmmmammmmmmmmmmtmmmttmmmmmmam  iuu  ur. 

Amyiamin  (normal) /  Qr,  M.  2,60 

w         Oso) lOQr.M.3,80 

w         (tertiär) /  Or  M  2 10 

Amylaminhydrochlorid  (iso)    ......  'lOQr.M.3,20 

a'"^^^*'"^^^^^ lOOQr.M.6,~ 

Amylbromid  (iso)         WO  Qr.  M  2  90 

V           (sekundär) lOQr.  M.5,— 

^^.ri:it    'A  f^^^^'ä^) lOOQr.M.  6,- 

Amylchlond  (ISO) lOOQr.M. 2,20 

yj           (sekundär) W  Qr.  M.  5,50 

Ä«.,i;'  o  'A   (*^^^;f ) lOOQr.M.  6,50 

Amylcyanid  vgl.  Capronitril 

Amylen          .    .....        ......  100Qr.M.4,40 

„       ( rrimethylathylen) W  Qr  M  1  20 

Amylenbromid  (vgl.  auch  Trimethyläthylenbromid)    *    '      j 

Amylenhydrat  vgl.  Amylalkohol  tertiär  ^*  ^'  ^'^^ 
Amylesslgsäure  vgl.  Isoamylessigsäure 
Amylharnstoff  (tertiär)    . 
Amylhydrosulfid  (iso)tt 


Amyljodid  (iso) 

w  (sekundär) 

w  (tertiär)  . 

Amylnitrat     .    . 

Amy Initritt    .... 

Amylrhodanid 

Amylschwefelsaures  Kalium 

«  Natrium  .    . 

Amylsulf  hydrat  vgl.  Amylhydrosulfid 
Amylsulfid 

Amylsulfocyanat  vgl.  Amylrhodanid 


.  /  Qr.  M.  4,50 
10  Qr.  M.  3,— 

WO  Qr.  M.  3,90 
10  Qr.  M.  4,30 
10  Qr.  M.  0,70 

WO  Qr.  M.  1,50 

WO  Qr.  M.  0,80 

10  Qr.  M.  2,80 

J(iso)  lOOQr.  M.1,10 

WO  Qr.  M.  U05 

10  Qr.  M.  3.— 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packungren  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
ttt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr   1  Kilo 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


10  Gr. 
100  Küo 


100  Gr. 
Kilo 


10  Gr. 

100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

idlo 

lOO^Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


22|^ 

15|5( 
701- 

40  - 
121  - 

45- 
465- 
445^- 
540 


45 


54 


34|  5( 

22 

33 

17 

28 

50 

26 

451 

55j 

2o; 

50; 

60 


—    15    — 

"r — = = 

Äietholttt WQr.M.  0,35  lOOQr.M.  2,50 

Apiilin  aus  Sulfat lOOQr.M.  0,55 

1w      I lOOQr.M.  0,40 

■  11      käufl Kilo  M.  1,40 

Anilinacetat lOOQr.M.  0,80 

Aiilinfarbstoffe  vgl.  Seite  150 

Anilinhydrobromid 100Qr.M.2,—  \ 

Anilinhydrochlorid lOOQr.M.  0,50 

1»  käufl Kilo  M.  1,40 

Anilinhydrojodid •       .    .    .     WQr.M.  1,~ 

Anilinnitrat lOOQr.M.  1,10 

^ilinoxalat .lOOQr.M.  1,70 

Anilinphosphat lOOQr.M.  0,80 

Anilinsulfat lOOQr.  M.0,50  \ 

Anilinsulfosäure  vgl.  Metanilsäure  und  Sulfanilsäure  , 

Anisaldehyd WQr.M.  0,35  100  Qr.  M.  2,30  \ 

Anisidin  (ortho)     .    .      '        ■  .     10  Qn  M.  0,75 

M  n       käufl..    .....    .    .    .  lOOQr.M.  2,20  \ 

„        (para)  .   > WQr.M.  1,10 

Ä    1»  .       käufl lOOQr.M.  3,~  i 

ftnisoin .    lOQr.M.4,- 

Anisol      lOOQr.M.  3,80 

Anissäure WQr.M.  0,65  WO  Qr.  M.  4,80  \ 

-  ^nissaures  Athyi WQr.M.  1,20 

j     „  Methyl WQr.M.  0,80 , 

-Änissäurechloridtt WQr.M.  1,30 

jAnthracen  „Kahlbaum  "tt WQr.M.  2^40 

„  gereinigt WO  Qr.  M.1,50  \ 

-  %     „  käufl lOOQr.M.  0,85  \\ 

_  Anthrachinon lOOQr.M.  3,20  | 

..        w  käufl lOOQr.M.  1,40  \ 

~  Anthrachinonmonosulfosaures  Natrium  .     lOOQr.  M.—,—  ' 
Anthranilsäure  vgl.  Amidobenzoesäure  (ortho)  '       : 

o(  Antimon  „Kahlbaum  **t lOOQr.M.  2,2o\ 

I    w  käufl Kilo  M.  1,10 

.^      Z    yy  r^     gepulvert Kilo  M.  1,20  \\ 

J^l  -  Antimonoxychlorid lOOQr.M.  1,10^ 

""  -  Antimonpentachlorid*   .    .    .    WO  Qr.  M.  0,75  Kilo  M.  5,50 

-  Antimonpentasulfid lOOQr.M.  2,20 

~:|  jy  (Goldschwefel)    ....    KiloM.4,—  [ 

örj^ntimonpentoxyd  vgl.  Antimonsäureanhydrid  i 

-  Antimonsäure \  lOOQr.M.  1,10 

^^  1        »»  techn lOOQr.M.  0,45  \\ 

-  Antimonsäureanhydrid      lOOQr.M.  1,20  " 

--Antimonsaures  Kalium  (saures  Pyroantimoniat) 

^^1  WO  Qr.  M.  1,20  l 

„  Natrium    .......    .  WO  Qr.  M.  1,55 

-  Antimonsulfat  t lOOQr.M.  1,40 


40 
9 


25 
35 
38 

5 
13 

6 
25 
10 

8 

26 


t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr. 
ff  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
ttt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
•  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


tMi 


Kilo      i    231  — 

li      4|  — 
!      2  50 
100  Kilo  :  1251  — 
Kilo      ii      6i50 


17150 

3  30 

125  — 

7  50 

8j80 

151  — 

6  60 

50 


100  Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr; 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 


50 
50 


Kilo 


21 

5 
20 

9 

25 
35 
35 
44 
10  — 

6|60 
1150 
201  — 
121  — 

6| 
28 
12 


50 


100  Kilo 


20  — 

95  — 

1051  — 

Kilo      !      9i  — 

100  Kilo  ij470  — 

18  — 

3751- 


Kilo 
100  Kilo 


Kilo 


n 

w 

w 


8 

3 

10 


10 
13 
12 


50 
50 


30 


—    16    — 


i 


17    — 


T 


Antimonfribromldtt lOOQr.M,  1J5 

Antimontrichlorid  f    .   .   .   .   lOOOr.M,  0,60  Kilo  M,  4,80 
w  Lösung  1,35  (38«  B^)     .    .    Kilo  M.  1,25 

w  n       1,35  (38  °  B^)  techn.  Kilo  M.  0,90 

Antimonfrifluorid 100  Qr,M.  0,90 

Antimontrijodid lOOQr.M.  4,20 

Antimonfrioxyd lOOQr.M.  1,10 

w  käufl Kilo  M.  1,05 

Antimontrisulfid  geschmolzen lOOQr.M.  0,65 

käufl Kilo  M.  0,75 

„     gewaschen     ....    Kilo  M.  1,10 

gefällt lOOQr.M.2,— 

Antinonnin  vgl.  Seite  160 

Antipyrin  „Löwenmarke"    .......  100  Qr.  M.  4,— 

»Antipyrin lOOQr.M.  2,40 

Apfelsäure  .  „. 10  Qr.  M.  1,^  lOOQr.  M.8,— 

Apfelsaures  Athyl     lOQr.M.  2,— 

f>  Methyl lOQr.M.2,10 

„  Ammonium   .    10  Qr.  M.  1,20  100  Qr.  M.  9,— 

n  Calcium lOOQr.M.  4,50 

ff  w        sauer lOOQr.M.  3,90 

„  Kalium  .    . lOQr.M.  0,80 

fj  Magnesium lOQr.M.  1,— 

„  Natrium lOQr.M.  1,20 

Arabinose iQr.M.  1,10 

Arbutm lOQr.M.  1^0  100  Qr.  M.  9,50 

Arsen  „Kahlbaum"* lOQr.M.  1,10 

Arsen  .  KiloM.2,30 

Arsenblei  (ca.  50  %) loo  Qr.  M.  0,60 

Arsenige  Säure  glasig  ,,^nv  »ttalijrr^^t  •    •  100  Qr.  M.  0,25 

Arsenige  Säure  glasig  „Snr  %nü\^Xt,  mit  mavuniUr&itW^ 

200  Qr.  M.  1,10  1  Kilo  M.  2,05      ]  Flasche 

Arsenige  Säure  glasig  5.  %.  g.  5 100  Qr.  M.  0,20  Kilo  M.  0,90 
.     w  w  "      ^^^f^'  ^  lOOQr.M.  0,20  Kilo  M.  0,70 

Arsenige  Säure  gepulv.  ,,^uv  |lttiiiiir*»»t  •  100  Qr.  M.  0,25 

Arsenige  Säure  gepulv.  MSttr^ttttlijre,  mit  ©iirrtttturitieln»» 

200  Qr.  M,  1,10  1  Kilo  M.  2,10      f  Flasche 

Arsenige  Säure  gepulv.  9,31,^.5 Kilo  M.  0,95 

»  w  n     käufl Kilo  M.  0,55 

A     ^        .     ".,.  ^y^^-  (^"s  heisser  Salzsäure)  .... 

Arsenpentasulfid lOOQr.M.  1,80 

Arsensäure  lOOQr.M.0,65 

^  ^a^-  , KiloM.  2,40 

A      "«             .Lösung  75«  B^    ....    Kilo  M.  1,40 
Arsensäureanhydnd lOOQr  M  0  95 


*  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
+  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr 


Kilo 
100  Küo 


Kilo 


100  KUo 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 


100  Gr. 


Küo 


100  Gr. 


10  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 
100  KUo 

Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Küo 

10  Gr. 
Kilo 

100  Kilo 

Kilo 


t4C 

15 

450 

110 

75 

7 

38 

10 

90 

4 

60 

95 

18 

36 

20 

70 

17 

18 

80 

40 

35 

6 

8 

10 

9 

85 

8 

210 

3 

1 


V 

fy 


—    i 

gQ^rsentribromldf lOOQr.M.  1,50 

_y-sentrichloridt lOOQr.M.  1,50 

_y'sentrijodldtt lOOQr.M.  3,30 

_trsentrisulfid  gefällt WO  Qr.  M.  1,40 

2Q^|senzink  (ca.  10 7o  As)     .......  lOOQr.M.  1,25 

g^^best  langfaserig  I lOQr.M.  0,40 

_  iw       n lOOQr.M.  0,40 

.  V       (Blauasbest)  faserig,  sehr  säurebeständig 

40^  lOOQr.M,  0,60 

_  Ijj      für  Goochtiegel lOOQr.M.  4,40 

im  feuchten  Luftstrom  geglüht    .  100  Qr.  M.  3,30 

gepulvert lOOQr.M.  0,45 

„       mit  Metaüen  imprägniert  vgl.  unter  den  Metallen 

_i»paragln lOQr.M.  0,80  lOOQr.M.6,— 

_teparaginsäure      .    .    .    i.  .i    \.\i   i  .,  .i  ..     lOQr.M.  2,40 
^sparaginsaures  Natrium     .......    lOQr.M.  1,80 

5()^P»rin  (vgl.  auch  Acetylsalicylsäure)  in  Originalpackungen 
50  25  Qr.  M.  1,25      50  Qr.  M.  2,25 

__  100  Qr.  M.  4,50  250  Qr.  M.  11,25 

\tropln  kryst lOQr.M.  9,— 

^tropinsulfat lOQr.M.  7,50 

^  Aieiainsäure lOQr.M.  5,50 

^ßobenzol lOOQr.M.  2,40 

_       w  techn lOOQr.M.  0,50 

_4ioxyanisol  (para) 1  Qr.  M.  2,20 

_4*oxybenzoesäure  „(para) lOQr.M.  2,60 

_\loxybenzoesaures  Athyl  (para) 1  Qr.  M.  1,10 

_\2oxybenzol lOQr.M.  1,70 

Aioxyphenetol  (para)   . lQr.M.l,20\ 

^^oxyzimtsäure  (para) lOQr.M.9,— 

^^\loxy zimtsaures   Athyl  (para) 1  Qr.  M.  3,90 


80 

60 

1 


85 

44 

10 

16 

4 

220 

120 

8 


301 


3(1 


500  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 

10  Gr. 
100  Gr. 

10  Gr. 
100  Gr. 

10  Gr. 
100  Gr. 

10  Gr. 


21 
80 
67 
50 
22 

3 
18 
22 

9 
14 
10 
80 
35 


90 


50 


t  In  Packungen  von  50,  100,  200  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr. 


18 


li 


Barbitursäure 10  Gr.  M.  11  — 

Barium*  in  Packungen  von  1  Gr 

Bariumaluminat m  Gr.  M.  2J0 

Bariumbichromat 100  Gr.  M.  1,10 

Banumborat 100  Gr.  M.  0.50 

Bariumbromat 100  Gr.  M.  1,85 

Banumbromid ...  100  Gr.  M.  0,70 

Bariumcarbonat  gefällt  ,  Jwr  ^^^a\^U''^    .  WO  Gr.  M.  0,60 

Bariumcarbonat  gefällt. ,3ttf|l«nh>r*,m,®ttirtttttirril>*tit»« 

o!2n  ?/•  ^-  ^'^^  ^00  Gr.  M.  2,95      \  emschUesslich 

200  ür.  M.  1,80  1  Kilo  M.  5,40     f       /"lasche 

Bariumcarbonat  gefällt  I  .    . J(iio  M.  0,95 

techn Kilo  M.  0,40 

mmmmmmmmmmmmmmm^tKilO  M,  2,60 

Kilo  M.  1,45 


100  Gr. 
1  Gr. 

Kilo 


^y 


Bariumchlorat 


100  Kilo 


käufl 


Kilo 


Bariumchlorid  „3ttr  3i«ali,r*^*t       ...    '.  100  Gr.  M.  6,25 
Bariumchlorid  ^3^^v^m\^U,tn\if&t^vmi\tt^t^ti*' 

200  ür.  M.  1,10  1  Kilo  S\.  2,40      ]        Flasche 

Bariumchlorid  kryst.  g. ».  g.  5 Kilo  M.  0,55    m  Kilo 

"  Pulver Kilo  M.  0,65  \\ 

,     „  techn Kilo  M.  0,35 

Banumchromaf      100  Gr.  M.  0,40 

Banumcyamd 10  Gr.  M.  6,80 

Banumferncyanid      10  Qr  M  i Rn 

Barmmfluond^^^^^ jOOQr.M.  6.45 

BariumhydroxydV"lkalifrei);j»r|lnai,r»''t/OO^r  2^  S  i  ^ S"" 
Bariumhydroxyd  (alkalifrei) 

Bariumhydroxyd  kryst Kilo  M.  0.75 

P"^7^  ■..  ■ Kilo  M.  0.80 

kryst    kauf].     .:....    A>/o  m.  0.40 
m  Stangen lOOQr.M.  0.50 


Kilo 
100  Gr. 

idlo 


—    19    — 


\ 


VI 

w 


100  Kilo 


Bariumh"ypos„.m  """^^^^' Zl'rl^iiZ 

B«riumjoda| WOr.  M.0.40  ZorViZ 

Bariurnjodid. 10Qr.M.0.4S100Qr.M3- 

Barmmkalmmferrocyanld 100  Gr.  M  120 


Kilo 


100 
5 

20 
8 
3 

16, 
5 
4 


80 

30 

240 

130 

1 


44 
53 
24 

2 

5 
15 
26 

3 
250 

2 


Bariumsulfid 


Vi 


60 

68 

30 

3 

2 

6 

25 

27 

10 


-  Bariumnilrat      y^//^  ^  Qg^ 

w  techn Kilo  M.  0,70 

o,  i     .  "    ._,  ,     »'       Pulver Kilo  M.  0,75 

8  Bariumnitnt  kryst WO  Gr.  M.  3,30 

3Banumoxyd  ft lOOGr.M.0,70 

^  n     '  ''        ...  ^^^^^*  (987o)t Kilo  M.  1,75 

-  Bariumperchlorat     WO  Gr.  M.  4,20 

ö<  Banumpermanganat    .    .     w  Gr.  M.  0,90  WO  Gr.  M.  7,70 

Bariumphosphat  (zweibasisch) WOGr.M.l,— 

u^     'V      ....   W^eibasisch) 100  Gr.  M.  l\lO 

Bariumphosphit WO  Gr.  M.  2,30 

Banumrhodanid 100Gr.M.0,50 

__n    .      'V    ,        techn Kilo  M.  1,20 

Kr    i'""."?^"^   • •    •    lOOGr.M.l,W 

^Banumsulfat      /(//d7  Af.  2,^ö 

;i  , /C//Ö  M  /,jö 

(Schwerspat  gepulvert)    .    .        Kilo  M.  0,40 

in  Stücken 100  Gr.  M.  0,60 

[' Kilo  M.  2,50 

-Ro..-.."      im    *^^^" Kilo  M.  0,45 

-Ä    '"'"*•    '. lOOGr.M.0,85 

-^nZi^V'^'^y^     KiloM.2,-- 

8'^n^^W^'"'" lvo.1        ^.  ^0  Gr.  M.  1,60 

Knzalanihn  I  vgl.  auch  ^q  q^  ^  ^^^ 

__  Äenzalchlorid  ausBenzaldehydfttl     ^^^"     W  Gr  M  680 
_  ^       w  techn J  zyhden  jqq  q^  j^    ' 

^fcnzaldehyd    Kahlbaum" tt      WO  Gr.  M.  6,80 

-\      "            *.;    • lOOGr.M.0,70 

-lUn.^Moi,  A  l^a^fl- aus  Toluol wo  Gr.  M.  0,50 

Bcnzaldehydcyanhydrin 10  Gr  M  660 

Benzaldehydnatriumbisulfit wOGr.  M.  180 

Benzaldoxim      lOGr  M  i       ^ 

Kr'-^'T^"    ••••••••     ^0Gr.M.]\80 

Benzalsemicarbazon     .^.^. W  Gr.  M.  6,50 

^Bcnzamd  ^    ^0  Gr.  M.  0,70  WO  Gr.  M.  5,50 

-Kn^'^i^^J"^^^'^'^'^'^^ ^OGr.M.  1,70 

'B^n^Ä4.  •    •^^•<-    •     ^^  Gr- ^'0,50  WOGr.  M.  3,30 
5(iBnzidm ttt  ^    •    .    .^  .    .     10  Gr.  M.  0,65  WO  Gr.  M.  4,80 

"  tn^.l-"^f  ?'^^'^'^^ 100  Gr.  M.  4,40 

5(fcnzidmsulfat WO  Gr.  M.  4,20 

ö^J     .;'  käufl WO  Gr.  M.  0,75 

-2!"^    « •    •     10  Gr.  M.  0,80  WO  Gr.  M.  7,20 

■^^"^^"^^    '    •        • WGr.M.2,20 

i       ^ 


siehe  Jnfef  den  "Säurfn""""'     ^^*    organischen     und    seltenen    anorganischen    Saurer" 
t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Küo 


t  In  Packungen  von  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr. 
TTT  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  Gr 


100  Kilo 


Kilo 

100  Kilo 

Kilo 

*» 

»> 
» 


100  Kilo 
Kilo 

100  Kilo 


Kilo 
100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 

» 
11 


100  Gr. 


M 


50 


50 


30 


80 
55 
57 
30 
5 

160: 

39 

72 

8 

9 

20 

3 

105! 

8i  — 

9 

220 

115 

12 

5 

230 

26i 

6 

185 

14 

550 

6 

50 


50 


60 


6 
5 
3 
4 


30 


161  — 

8,- 

16|  — 

55  i- 

50  — 

14 — 

29  — 

44  — 

5  50 

40  — 

38'  50 

5  50 

66  — 

201  — 


2* 


—    20    — 


21 


Benzin  (benzolfrei)  t  .  J««^  ^naitift**  i.  Pckg.  v.  500  Gr.  u.  1  KUo 

Benzin  0,670—0,710 Kilo  M.  0,Sö 

bei  Ballon 
Normal -Benzin    zur   Bestimmung   von    Asphalt    in 
Schmierölen,  geprüft  vom  Königl.  Materialprüfungsamt 
der  Technischen  Hochschule  Berlin,  in   amtlich  plom- 
bierten Blech kannen  von 

5  Kilo,  einschließlich  Kanne,     , 
10  Kilo 
20  Kilo 

Petroleumbenzin  i»3l.^,5 

Benzinf  Sdp.  ca.     30 — 50"    vgl.  Petroleumäther 

50—60"      Kilo  M.  2,10 

60—70'^      .    .    .    .    .    .    .    Kilo  M.  U50 

70—80"      .    .    ."TT^^  Kilo  M.  1,40 


.  .  M.  12,70 
,  .  M.  24,16 
.  .  M.  47,50 
Kilo  Af.  2 — 


n 
f» 


»> 


>f 


n 


vt 

9? 


»» 


»» 


»» 


?» 


»» 


1? 


80—90"      Kilo  M.  1,60 

90—100" Kilo  M.  1,— 

100—110" Kilo  M.  1,60 

110—120" Kilo  M.  2,20 

120—130« Kilo  M.  2,40 

100—150" KlloM,l,— 

Benzoesäure  „Kahlbaum"tt 100  Qr.M.  2,20 

„             kryst lOOOr.M.  1,40 

„  aus  Toluol Kilo  M.  3,50 

Benzoesäureanhydrid lOOOr.M.3,— 

Benzoesaures  Äthyl     100 Qr.M. 0,90 

Amyi  (iso) 100  Qr.M.  1,65 

Benzyl 100  Qr.M.  1,10 

Isobutyl 100  Qr.M.  1,75 

Methyl 100  Qr.M.  0,80 

/Ö-Naphthyl  (Benzonaphthol)  100  Qr.  M.  0,90 

Phenyl 100  Qr.M.  4,50 

Propyl 100  Qr.M.  2,10 

Ammonium 100  Qr.M.  0,80 

Barium 100  Qr.M.  2,40 

Blei lOOQr.M.l,-^ 

Calcium 100  Qr.M.  0,90 

Eisen     100  Qr.M.  1,20 

Kalium 100  Qr.M.  0,90 

Kupfer 100  Qr.M.  2,— 

Lithium      100  Qr.M.  0,95 

Magnesium 100  Qr.M.  0,90 

Natrium     Kilo  M.  3,60 

Silber 10  Qr.M.  1,30 

Zink 100  Qr.M.  1,10 


w 
w 


w 


Kilo 
100  Kilo 


100  Kilo 


Kilo 

100  Kilo 
Kilo 


JtC 

3 
45 
40 


180 

190 

136 

127 

145 

90 

145 

200 

220 

90 

19 

12 

330 

27 

7 

14 


» 

9 

« 

15 

» 

6 

»f 

7 

» 

40 

w 

18 

w 

6 

»» 

22 

n 

8 

w 

7 

f> 

10 

» 

7 

n 

17 

» 

7 

r> 

7 

100  Kilo 

330 

100  Gr. 

11 

Kilo 

8 

10 


^enzoin 10  Qr.M.  0,75 

Benzolf  »iur  ^nolt^re*'  u.  z.  Molekulargewichtsbestimmung 


f 


w 


50 
70 
30 

50 
60 


50 

20 


70 

20 

50 
20 
70 


80 


100  Qr.  M.  0,40 
kryst.  (frei  von  Thiophen)  .    .    .    100  Qr.  M.  0,30 

Sdp.  80—82" Kilo  M.  0,65 

bei  Ballon 

aus  Benzoesäure 100  Qr.  M.  3,70 

Benzoldisulfochlorid  (meta) 10  Qr.M.  2,60 

Benzoldisulfosaures  Natrium  (meta)  techn.   100  Qr.  M.  1,40 
Benzolhexachlorid  Cß  H«  C\  (trans)     .    .      10  Qr.  M.  2,50 

Benzolsulfamid lOQr.  M.  2,— 

Benzolsulf insäure      lOQr.  M.4,-~ 

Benzolsulf ochlorid*  . 10 Qr.M.  1,40 

Benzolsulf osäure WO  Qr.  M.  11, — 

s  -mmmm^  in.  Lösung  von  33  "/o    .      10  Qr.  M.  0,45 

Benzolsulfosaures  Äthyl lOOQr.M.3,— 

Methyl 10  Qr.M.  8.— 

Ammonium 10  Qr.M.  0,60 

Barium  .......    100  Qr.  M.  1,55 

Kalium 100  Qr.M.  2,— 

y,  Natrium      lOOQr.M.2,— 

Benzonaphthol  vgl.  Benzoesaures  /?-Naphthyl 

Benzonitril 10  Qr.  M.  1,10 

fienzophenon lOQr.M.l,— 

Benzophenonchlorid*    . lOQr.  M.2,20 

Benzotrichloridtt 100  Qr.  M.  1,20 

Benzoylacetessigsaures  Äthyl 10  Qr.  M.  2, — 

Benzoylaceton 10  Qr.M.  2,50 

Benzoylalanhi 1  Qr.  M.  0,85 

Benzoylbemstemsaures  Äthyl 10  Qr.  M.  2,70 

Benzoylbromidftt 10  Qr.M.  0,45 

Benzoyl-£-chloramylamin lOQr.  M.  8, — 

Benzoylchlorid 100  Qr.  M.  1,90 

„  techn.„ 100  Qr.  M.  0,75 

Benzoylessigsaures  Äthyl 10  Qr.  M.  2,20 

jy  Methyl 10  Qr.M.  3,60 

Benzoyl-a-naphthalid 10  Qr.  M.  2,40 

Benzoyl-/?-naphthalid 10  Qr.M. 2,60 

Benzoylnaphthol  vgl.  Benzoesaures  Naphthyl 

Benzoylphenylhydrazin  a  b  (symm.)    .    .  10  Qr.  M.  1,40 

"Benzoylpiperidin 10  Qr.M.  1,80 

*Benzoylsuperoxyd 10  Qr.  M.  2,20 

„  technisch 100  Qr.  M.  1,75 

Benzoylthymol 10  Qr.  M.  1,60 


i 


t  Vgl.  auch  Gasolin,  Ligroin  und  Petroleumäther 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  KUo 


t  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1  und  2  Kilo 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
ttt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr. 
♦  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


Jn 


100  Gr. 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

10  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 
lOo'^Gr. 


1» 


Kilo 
100  Gr. 


3 

1 
55 
48 
33 
22 
12 
22 
18 
32 
12 
100 

3 
27 
70 

4 
13 
18 
17 

8 

8 

18 
10 
18 
22 

6 
24 

2 
70 
16 

5 
20 
31 
20 
22 

12 
15 
20 
15 
13 


50 

30 
65 


20 
50 

80 

80 


60 

80 

50 
50 

50 


50 
50 


—    22 


# 


Benztoluid  (ortho) 10  Qr.  M.  /,— 

w  (para) 10  Qr.  M.  U20 

Benzylacetat 100  Qr.  M.  /,— 

Benzylacetessigäther lOQr.M.l  — 

Benzyläther  (Dibenzyläther) 10  Qr.  M.  3,20 

Benzyläthyläther lOQr.M.l,— 

Benzyläfhylamin  (sekundär) lOQr.M.3,90 

Benzyläthylanilin  vgl.  Äthylbenzylanilin 

Benzylalkohol lOQr.M.1,80 

„  aus  Toluol lOOQr.M.3.60 

Benzylaminft lOQr.M.3,90 

Benzylaminhydrochlorid lOQr.M.3,70 

Benzylanilin lOQr.M.0,90 

Benzylbromidf 100Qr.M,S  — 

Benzylbroinmalonsäure .    .  ^■ 

Benzylcarbino!  vgl.  Phenyläthylalkohol  (primär)      "    '    '  "^ 

Benzylchlorid ._ Kilo  M.  5,50 

y^  käufl Kilo  M.  3,30 

Benzylcyanid 100Qr,M.4,—  \ 

Benzyldisulfid lOQr.M.0,65, 

Benzylharastoff lOQr.M.3,90 

Benzyjhydrosulfidt lOQr.M.0,65 

Benzylidenaceton  i  jq  Qr.  M.  1, 

Benzylidenacetophenon    \  vgl.  auch  Benzal-  10  Qr.  M.  2  — 
Benzylidenacetoxim         J  10  Qr  M  3  ~ 

Benzylmajonsäure    ., wQr.  M.  3,- 

Benzylmalonsaures  Äthyl     ...  10  Qr  M  1  30 

Benzylinethyläther lOQi.M.1,60 

Benzylmethylamm  (sekundär) lOQr  M  3  90 

Benzylmethylketon 10  Qr  M  8  — 

Benzylphenylhydrazin  (asymm.)t   •        '    '     WQr  Ml  20 
Benzylsulfhydrat  vgl.  Benzylhydrosulfid  '    ' 

Benzylsulfid    . 100Qr,M.4A0 

Berliner  Blau  vg\.  Seite  160 

Bernsteinsäure lOOQr.M.  4,20 

Ro^  r  •     «      gereinigt WO  Qr.  M.  3,~ 

Bemsteinsäureanhydrid 10  Qr  M  0  85 

Bemsteinsäurenitril  vgl.  Äthylencyanid     '  *    '      i 

Bernsteinsaures  Äthyl 100Qr.M.4  20 

^^y^  Oso) joQr.  M.  6,90 

„     techn lOOQr.  M.  4,~ 

^«%>. WQr.M.0,80 

Ammonium lOOQr.M.4.20 

^^""'" WOQr.M.Ö,- 

^^'>"'".-    •    • WOQrM.4,30 

Magnesmm WOQr.M.5,50 

^^"pn      lOOQr.M.7,- 

^^^""»n      100Qr.M.2,40 

j,       wasserfrei     .    .    .     lOQr.M.0,70 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  Gr 
tt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


~    23 


t4C 

9 
10 

8 


^  »rylliumcarbonat     .    .    .    10  Qr.  M.  1,10  WO  Qr.  M.8,80 
-_  Btrylljumchlorid  flüssig  .    10  Qr.  M.  1,10  WO  Qr.  M.  8,80 


8  5(j  Berylliumhydroxyd 


28  -^Berylliumkaliumfluorid 10  Qr.  M.  2,20 

8  -^  Berylliumnatriumfluorid WQr  M  2 20 

34  ^  Berylliumnitrat lOOQr.M.5,50 

Berylliumoxyd 10Qr.M.3,~ 

16  ^{)^ry\\mms\iMi lOQr.M.  0,85  WO  Qr.  M.  6,60 

33 Biitain /  Qf  m  2  20 

35  Betainhydrochlorid    ....'.'.    \   \   \   '.  'lOQr.M.6,60 
33  __Betol  vgl.  Salicylsaures  /i?-Naphthyl 

7 Biuret      jq  Qf  ^  j 

44 —Blei*  „Kahlbaum"  in  Stangent    ....     WQr.  M.  6,60 

^^^^^^gekörntf  .    .....     WQr.  M.  0,60 

^^^^^^^Blech  1  mm    ...    .     WQr.  M.  0,70 

f,      2     „ lOQr.M.  0,70 

in  Stangen lOOQr.M.0,50 

gekörnt WOQr.M.0,50 

zerrieben WO  Qr.  M.  0,65 

gereinigt  in  Stangen WOQr.  M.  0,25 

gekörnt  (Probierblei)  .    .    .   Kilo  M.  1,60 

Blech  und  Draht WO  Qr.  M.  0,30 

Pulver  fein WO  Qr.  M.  0,65 

___.  «        extrafein WOQr.  M.  0,80 

QO^l^^^^g&m  csi.  C0% WOQr.  M.  1,70 

_»iarseniat WOQr.M.l,- 

5Q»iiarsenit      WOQr.  M.  1,25 

—  «7."  ^^^^ WOQr.  M.  0,55 

__Weiborat WOQr.  M.  0,70 

_BIeibromid WOQr.M.1,10 

Bl^icarbonat  gefällt  I Kilo  M.  2,80, 

—  ;     yy  r,     litt KiloM.  2,—  \ 

J  .  ^»^    .       käufl KiloM.  0,80 

5^  Bleichlorid KiloM.  1,90 

50i>,.'!        *^^^" KiloM.  1,10 

g^ Bleichromat  gefällt  . KiloM.  2,20 


40 

38 

27 

6 

38 

7 

36 

6 

38 

53 

39 

50 

62 

22 

5 


50 
50 

50 
50 


geschmol- 
zen, zur 

Elementar- 
Analyse 


iin  Scherben 
I  Bohnengröße 
j  Erbsengröße 
Pfefferkorngröße 
Hirsekorngröße 


100  Qr.  M.  0,50 
WO  Qr.  M.  0,60 
WO  Qr.  M.  0,60 
WO  Qr.  M.  0,70 
WO  Qr.  M.  0,70 
WO  Qr.  M.  0,60 


gepulvert   .    .    . 

—  »i..     .       basisch lOOQr.M.6,60 

_  Weiferncyanld lOQr.M.  0,45 

—  f^^}^^^^^y^^^ WOQr.M.  0,60 

—  Weiflwond WOQr.M.  1,30 

_Weihydroxyd     WOQr.M.l,- 

50  »«»hyposulfit WOQr.M.  0,50 


10  Qr,  M.  1,80  WO  Qr.  M.  16,50 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

10  Gr. 

100  Gr. 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


M 


'i 


SO- 
SO — 
150  — 
^0  — 
'20  — 
50|- 
27!  — 
60!  — 
20 
60 

44 

4  50 

4,50: 

51  — 
5j  — 
4' 20 
4!  20 

5  — 

1  50 
140  — 

2  20 
4' 80 

6  50 
14]- 

8!  50 
10- 

3  75 
5i- 
8i80 

265  — 


180 

65 

175 

100 

OCiCi 

4 

4 

50 

4 

50 

5 

5 

4 

4 

50 

3| 

30 

4!  50 

11 

8  50 

3 

50 

ien  Saufen^®  ^^^  ^^^^^  ™^*  organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren  siehe  unter 

t  In  Packungen  von  10,  20,  60,  100,  200  Gr. 
TT  Nicht  frei  von  Alkali 


—    24    — 


—    25 


Bleijodat lOQr.M.0,65 

Bleijodid lOOQr.M.2,60 

Bleikammerkrystalle  vgl.  Nitrosylschwefelsäüre 

Bleinatrium WO  Gr.  M.  U— 

Bleinitrat Kilo  M.  IAO 

Pulver Kilo  M.  IJO 

käufl Kilo  M.  0,90 

Bleioxychlorid 100  Qr.M.  0,95 

Bleioxyd  ,  J«*^  ^nn{^U''\ WO  Gr.  M,  /,— 


Bleioxyd  „5««^  ^nuliir^»  «tit  CBIitrttntferrfjciit" 

100  Gr.  M.  1,60  500  Gr.  M.  4,85      \  einschliesslich 

200  Gr.  M,  2,60  1  Kilo  M.  9,20      /        Flasche 

Bleioxyd WO  Gr.  M.  0,50 

mmmm        käull.  (Bleiglätte)  .    .    .    .  :^ämmmmKilo  M.OJO 


Bleiphosphat \  WO  Gr.  M.  0,80 

Bleipyrophosphat WO  Gr.  M.  1,30 

Bleirhodanid  ,Kahlbaum~t WO  Gr.  M.  0,70 

Bleisilicat WO  Gr.  M.  0,70 

Bleisilicofluorid WO  Gr.  M.  0,90 

Bleisulfat  I Kilo  M.  2,20 

„         11 Kilo  M.  1,70 

Bleisulfid  I WO  Gr.  M.  0,50 

M  II Kilo  M.  2,20 

Bleisulfit WO  Gr.  M.  0,55 

Bleisuperoxyd  zur  Elementaranalyse  n.  Dennstedtf 

WO  Gr.  M.  1,— 

n         I Kilo  M.  4,40 

„  II Kilo  M.  1,40 

Bleisuperoxyd-Mennige  zur  Elementaranalyse  n.  Dennstedtf 

WO  Gr.  M.  1,10 

Bleiteträthylft 

Bor  amorph iGr.M.  1,10 

w     kryst 1  Gr.  M.  6,— 

Borax  kryst.  „i«»^  3^«ttit>r***t WO  Gr.  M.  0,30 

Borax  kryst.  „3ttr  ^imlor^,  mit  Cf^nrantierdKin'' 

wo  Gr.  M.  0,90  500  Gr.  M.  IjO      \  einschliesslich 

200  Gr  M.  1,20  1  Kilo  M.  2,90     f       f-iasche 

Borax  i,  ?l  g.  5  kryst Kilo  M.  0,85 

„       9.^.^.5  gepulvert Kilo  M.  0,90 

II  kryst.      . Kilo  M.  0,55 

II  gepulvert  . Kilo  M.  0,60 

gebrannt  käufl Kilo  M.  1,50 

geschmolzen,  Scherben Kilo  M.  2,85 

I  Erbsengröße WO  Gr.  M.  0,65 

geschmol-     Pfefferkorngröße     .    .    ,  WO  Gr.  M.  0,70 
zen,        {  Weizenkorngröße     .    .    ,  WO  Gr.  M.  0,75  \ 
Hirsekorngröße    .    .    .    ,  WO  Gr.  M.  0,80 
^"^^^'^ WOGr.M.  0,50 


w 

Vi 
Yt 
W 
W 


gesiebt 


w 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  1,  2,  5,  10  Gr. 


100  Gr. 
Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 
KUo 


100  Kilo 

Kilo 

100  Kilo 

Kilo 


100  Kilo 


Kilo 
10  Gr. 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


() 


ü 


ß 

ö^^orfluorkalium  vgl.  Kaliumborfluorid 
~~  Borgerbsaures  Aluminium   .           .    .    .    .     10  Gr.  M.  0,90 
I  Borgerb  weinsaures  Aluminium 10  Gr.  M.  0,90 

-  Borneol  (vgl.  auch  Isoborneol)     ....  WOGr.M.  1,10 

-  Bornylacetat lOGr.M.  1,65 

Bornylchlorid WOGr.M.  3,30 

Bomylformiat 10  Gr.  M.  1,90 

-  Bornylvalerat  (iso) 10  Gr.  M.  1,65 

^   Bornylamin 1  Gr.  M.  2,50 

Borsäure  in  großen  Schuppen  S-  Jl,  g.  5    .    Kilo  M.  1,20 

kryst.   9*  Jl.  g*  5 Kilo  M.  0,95 

gepulvert  9»  ^.  g»  5    .    .    .    .    ,    .    Kilo  M.  1,05 

zu  Enzymstudien  nach  Sörensen  .    .   100  Gr.  M.  0,30 
II   kryst.    .    .    .........    Kilo  M.  0,80 

II   gepulvert  ^T'^T'Tr"^^.    Kilo  M.  0,85 
Borsäure  geschmolzen  ,Jttir  ^nii\^U'■\    .  WO  Gr,  M.  1,20 

Borsäure  geschmolzen,  JttrJlnaitir^mlt<l$aranti«r<lKin" 

50  Or.  M.  1,20  200  Qr.  M.  3,—      \  einschliesslich 

100  Gr.  M.  1,80  500  Qr.  M.  5,70     f       Fi^iSiiie 

Borsäure  geschmolzen  I      Kilo  M.  4,— 

w  ..       .  Pulver    .    .    .    .    .  lOOGr.  M.  1,— 

Borsaures  Äthyl  ttt 10  Gr.  M.  2,20 

„         Isobutyl 10  Gr.  M.  2,50 

^  jy         Methylft 10  Gr.  M.  0,90 

■I      w  99  techn WO  Gr.  M.  4.— 

5fBorstickstoff lOGr.M.5,— 

- 'Bortrichloridttt 10  Gr.  M.  7,70 

Borweinsaures  Aluminium lOGr.M.  0,90 

^orwolframsaures  Barium WO  Gr.  M.  5,50 

w  CadmiumLösg.sp.G.3,28/öö  Gr.  M.  5,30 

raunstein  krystallinisch* Kilo  M.  0,90 

in  Stücken Kilo  M.  0,30 

Wallnußgröße  ....  Kilo  M.  0,50 
Haselnußgröße  ....  Kilo  M.  0,55 
Erbsengröße      ....    Kilo  M.  0,60 

99  gepulvert Kilo  M.  0,30 

rechweinstein  vgl.  Weinsaures  Antimon-KaHum 

renzcatechin lOGr.M.  0,50  WO  Gr.  M.  3,10 

renzcatechinmonoäthyläther  (Guäthol)    .     10  Gr.  M.  0,85 
renzcatechinmonomethyläther  vgl.  Guajakol 

Brenzschleimsäure lOGr.M.  3,10 

Brenztraubensäure lOGr.M.  1,90 

Brenztraubensaures  Äthyl    .......     lOGr.M.  4,20 

Brenzweinsäure lOGr.M.  1,90 

ßrenzweinsäureanhydrid 


^ 


99 
99 
99 
99 


gesiebt 


t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr. 
tit  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
*  Vgl.  auch  Manganoxyde 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

lÖ  Gr. 
100  Kilo 


Kilo 
100  Kilo 

Kilo 


100  Kilo 

KUo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Küo 
100  Kilo 


Küo 
100  Gr. 


ff 


10  Gr. 


jfC      ^ 


7 
7 


9 
13 
30 
16 
13 
22 
105 
80 
90 
1 
67 
72 
10 


50 

50 
50 


360 
8 
20 
22 
7 
36 
45 
66 
7 
50 
48 
75 
25 
35 
40 
45 
20 

28 

7 

27 

16 
37 

16 
8 


30 

50 
50 

50 
50 


26    — 


27 


Brom  „Kahlbaum"* lOOQr.M.l  — 

9,        käufl 

w  „     in  Gläsern  bis  100  Gramm 

91  „     in  Originalpackung  v.  ca.  3  V*  Kilo  inkl.  Flasche 

ö>-Bromacefophenon lOQr.M.  U60 

Bromacetylbromid  tt WQr.M.ljO 

Bromacetylchlorid  ff 10  Qr.  M.  2, — 

BromäthylphthaHmid 10  Qr.  M.  U50 

Bromal  „Kahlbaum"  tt  •    • lOQr.M.0,90 

Bromalcyanhydrin lOQnM.UöO 

Bromalhydrat 10  Or.  M.  0,90  100  Qr.  M.  7,30 

Bromanilin  (ortho) lOQr.M.8,^ 

(meta) 10  Qr.  M.  IJO 

(para) 10  Qr.  M.  U40 

^  10  Qr  M.  6,— 


wmi'm 


Bromanisol  (para)^a»ii|i 

Brombenzoesäure  (ortho)   .    .    .  lOQr.Ni.SAO 

w               (meta) 10Qr.M.2J0 

w               (p.ara) 10  Qr.  M.  IJO 

Brombenzoesaures  Athyl  (para) lOQr.M.2,-- 

„                 Methyl  (para)      .    .    .  10  Qr.  M.  2,30 

Brombenzol 100  Qr.M.  2,10 

Brombenzoylchlorid  (para)  t 10  Qr.  M.  8,— 

Brombemsteinsäure     ,, ioQr.M.4,— 

Brombernsteinsaures  Afhyl 10  Qr  M  4  30 

a-Brombuttersäurett lOQr.M.  1,40 

a-Brombuttersaures  Athyl 10  Qr  Ni  0  65 

a-Brombutyrylbromidtt 10Qr.M.d,90 

Bromcampher 100  Qr.M.  1,20 

Bromcamphersulfosäure  ........  w  Qr.  M.  4,50 

Bromcamphersulfosaures  Ammonium   .    .  W  Qr.  M.  4,~ 

,  w                    Silber     ....  w  Qr  M.  5,~ 

Bromcyant.     • 10  Qr  M.  2,- 

Bromdmitrobenzol  (Br :  NO., :  NOo  =  1:2:4)  10  Qr  M  1  30 

Bromessigsäurett.. lOQrM.6,50 

Bromessigsaures  Athyltt 10  Qr  M.  0,50 

n       u''a    *.     ^^®%*tt lOQrM.0,60 

Bromhydrat  m  Röhren  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 

o       •  ^L        .  ,  10  Qr  M.  1,50 

Bromjodbenzol  (ortho) 10  Qr  M.  12  50 

w              (meta) 10  Qr.M.  10,^ 

n      "•    u  ^    ^P«^^^L lOQrM.8,50 

a-Bromisobut^ersäurett lOQrM.1,50 

a-Bromisobuttersaures  Athyl      10  Qr  M.  110 

^"                w                   Methyl    .    .    .  lOQr  h/i  ii^ 

a-Bromisobutyrylbromid  tt    •    •           '    '  10  Qr  M  1~- 

a-Bromisocapronsäure  ttt 1  Qr  M  0  65 

a-Bromlsocapronylbromid  t    .    .  w  Qr  M  /T'i 

a-Bromlsocapronylchlorid  t    .    .           '    '  lOQr  M7-. 

a-Bromisocapronylglycin  -^w. /, 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50  Gr. 
TT  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr 
tff  In  Packungen  von  2,  5,  10,  20  Gr. 
*  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
I  100  Gr. 


n 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 

10  Gr. 


*w 


6|  50  «^romisovaIenansäure*\. 10  Qr.M.  1,50 

41  40  a^romisovaleriansaures  Athyl  **....     lOQr  M  090 

7l50a-BromisovaIerylbromld** 10  Qr  M  6 80 

4i  20  a-Bromnaphthalin     .    .    .     10  Qr  M.  0,35  100  Qr  M  190 
13150/^- 


8 
15 
12 

7 
12 
66 


-^  Bromnitrobenzol  (ortho) 10 Qr.M.  ijo 

—  „  (meta)  .     10  Qr  M.  6,60  100  Qr.  M.  4,50 

50  ^         w  (para)  .     10  Qr.  M.  0,60  100  Qr.  M.  4,50 

öoBromoform lOOQrM.1,10 

50  a-Brompalmitmsäuret  lOGr.M.l, 


100  Gr. 


Kilo 

10  Gr. 

100  Gr. 

Kilo  ' 


_         Brompheneol  (para) lOQrM.7,50 

72  -  Brompheno    (para) 10QrM.h90\ 

gl      Bromphenylhydrazm  (para)t lOGrM.2,— 

12  —  Bromphenylhydrazinhydrochlorid  (para)  t  10  Qr  M  1  50 

40'  -  Brompinakolin .    .    .    /.    .    .  jq  Qr  M.  3,25 


60     100  Gr. 


30 
24 
14 
18 
20 


a-Brompropionsäure  t.. 


—  i>       ^  ^: '.. lOQr.M.1,50 

__  a-Brompropionsaures  Athyl 10  Qr,  M  1 10 

50«-  w  Methyl 10  Qr  M.  l\io 

-"""u  ".      lu       yj^"^^^     lOQrM.1,10 

_    _  a-Brompropionylbromid  t 10  Qr.  M  1 10 

19  _  a-Brompropionylchiorid  t 10  Qr  M  2  — 

70 i_  Brompropylphthalimid lOQr  M2  — 

_  Bromsallcylaldehyd  (OH  :  CHO  :  Br  =  1  •  2  :  5)      *     '    ' 

—  D         ^  10  Qr.  M.  2,80 

_  Bromsäure  1,120 100  QrM.  1,90 

4Q  a-Bromstearmsaure lOQr  M  9 

—  ^mtoluol  (ortho) .'    ;     /^  Qr.  M.  1,75 

50  M  "  (meta) 

-äX"  ^^.^1^\ 10  QrM.  1,30 

_  Bromwasserstoffsäure  1,208  S.Ji.^.  4  (ca.  25  7o) 

—  100  Qr.  M.  0,40 

\  ,38  (ca.  40  7o)  .    .  100  Qr  M.  0,50 

1,49  (ca.  48%)  •    •  WO  Qr  M.  0,75 

1,78  (ca.  667o)tt  WO  QrM.  1,40 

bei  O«^  gesättigttt  WO  Qr  M.  2,40 

o_  .  "  in  Eisessig*  .    .    .    100  Qr  M.  1,20 

**™^»" 10  QrM.  0,60  100  Qr  M.  4,20 

__     99     wasserfrei WQr  M  1  ~ 

__  Bnicinsulfat 10  Qr  M  0  85 

_  aiMIrichs  Salz  vgl.  Natriumbicarbonat  '      *    ' 

ersäure  (normal)  synth. 

„Kahlbaum^t  • 

I 

II    .    .    . 
II  50%  . 

uv;  5        '  techn.  absol.   ,  ^v^t^y^n  t 

13i  50  *"*^^''^^"''^^"Mrid 10  QrM.  1,90 

63  — 
16  50    ; 


35 

39 

12 

4 

7 

10 

40 

35 

45 

18 

11 

3 

3 

4 

12 
115 
90 
75 
12 
9 

9| 
7I 


10 

50 


50 
50 
4I5O 


>) 


»» 


5» 


11 


•      I      Bä 

l.       / 


Vgl. 

auch 
Iso- 

tter- 
säure 


10  Qr  M.  1,^ 

WO  Qr  M.  5,— 

WO  Qr  M.  0,80 

Kilo  M.  3,20 

Kilo  M.  4,~ 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
TT  In  Packung^en  von  50,  100,  200  Gr. 
*  In  Packungen  von  50  und  100  Gr. 
In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 


100  Gr. 


Kilo 
100  Kilo 
100"  Gr. 


12 

7 
5 


50 


16  50 

20 

lll 

40 

1 

40 

, 

9 

50 

14 

68 

16 

16 

50 

50 


8 

44 

6 

285 

375 

16 


50 


—    28    — 


29    — 


w 
w 
w 
w 


w 
1» 


Buttersaures  Äthyl  ...... 

„   techn.  absol. 

„       „      conc. 
Amyl  (iso)     .   .    . 

^        „    techn.  . 

Isobutyl 

^      techn  .    . 
Methyl 

„      techn.     .    . 
Propyl     

„      techn.     .    . 
Ammonium     .    .    . 

Barium 

Calcium 

Kalium 

Kupfer 

Magnesium 

Natrium 

Yf       techn 

Butylacetessigsaures  Äthyl  normal   . 

Butylaldehyd  (normal)* 

Butylaldehydcyanhydrin  (normal)  ff 
Butylalkohol  (normal)* 

(sekundär)** 

(tertiär)t 

Butylamb  (normal)** 

„       (sekundär)** 

fj       (tertiär)** 

Butylbenzol  (tertiär) 

Butylbromid  (normal)*    ...... 

fj  (sekundär) 

n  (tertiär) 

Butylcarbylamhi  (tertiär)** 

Butylchloralf 

Butylchloralcyanhydrin 

Butylchloralhydrat 

Butylchlorid  (normal)*    .    .    .    . 

^  (tertiär) 

Butylcyanid  vgl.  Valeronitril 

Butylen  (pseudo)t      

Butylenbromid  (iso) 

n  (pseudo) 

Butyl Jodid  (normal)* 

^         (sekundär)      

„         (tertiär) 

Butylmalonsäure  (normal) 


WO  Or.  M.  5,50 

100  Or.  M.  OJO 

.    Kiio  M,  3,10 

100  Or.  M.  6,60 

100  Or.  M.  0,85 

100  Or.  M.  6,— 

100  Or.  M.  1,30 

10  Gr.  M.  0,90 

100  Qr.  M.  1,10 

10  Qr.  M.  0,60 

100  Qr.  M.  1,40 

10  Qr.  M.  0,80 

100  Qr.  M.  3,— 

100  Qr.  M.  2,40 

100  Qr.  M.  0,70 

100  Qr.  M.  2,40 

WO  Qr.  M.  3,60 

WO  Qr.  M.  1,90 

100  Qr.  M.  2,40 

100  Qr.  M.  0,60 

10  Qr.  M.  4,70 

10  Qr.  M.  5,— 

10  Qr.  M.  9,— 

10  Qr.  M.  3,— 

1  Qr.  M.  1,50 

10  Qr.  M.  2,40 

1  Qr.  M.  0,80 

1  Qr.  M.  2,— 

1  Qr.  M.  2,— 

10  Qr.  M.  2,30 

10  Qr.  M.  6,50 


10  Qr.  M.  0,85 
1  Qr.  M.  1,60 

10  Qr.  M.  1,20 

10  Qr.  M.  1,70 
100  Qr.  M.  2,80 
10  Qr.  M.  14,— 

10  Qr.  M.  0,90 


10  Qr.  M.  1,55 
10  Qr.  M.  2,— 
10  Qr.  Af.  3,— 
10  Qr.  M.  9,— 
10  Qr.  M.  1,10 
10  Qr.  M.  6,— 


*  Vgl.  auch  Isobutyl 
•*  In  Packungen  von  1,  2,  5,  10  Gr. 

t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  2,  5,  10,  20  Gr. 


Kilo 

100  Kilo 
Kilo 


100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 
10  Gr. 


100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 

Küo 
100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 


1         D 

55 

w 

11 

100  Gr. 

7 

Kilo 

9 

100  Gr. 

5 

Kilo 

12 

100  Gr. 

6 

Kilo 

26 

tt 

21 

Jt 

50 

5 

290 

60 

6 
55 
11 

7 

9 

5 
12 

6 
26 
21 

5 
20 
33 
16 
20 

4 
42 
45 
75 
27 
12 
21 

5 
16 
16 
20 
57 
23 

6 

12 
10 
141 
24 
120 

71 

10 
13 

18 
26 
80 
8 
50 


^ilylsenföl  (sekundär)*      1  Qr.  M.  4,— 

;^ramid    (normal)*      10  Qr.  M.  2,50 

Iftyranilid  (normal) lOQr.M.3,20 

3iityrin  (mono)         10Qr.M.3J0 

3iltyron  vgl.  Dipropylketon 

Jlltyronitril  (normal) lOQr.M.2,70 

Jatyrylchlorid  (normal)* ff  10  Qr.  M.  1,10  lOOQr.M.8,50 
^tyrylsalicylsäure lOQr.M.5,— 


10  Gr. 
100  Gr. 


i* 


vSdaverin  vgl.  Pentamethylendiamin 

Cadmium**^  Kahlbaum ''t 

„        Draht  6  mm  0 

käufl 

„     gekörnt  

w  t,     Blech 

Cadmiumamalgam  ca.  20%  Cd.    .    .    . 

€admiumammoniumbromid 

Cfdmiuraammoniumjodid 

Cadmiumbromid 

r,  wasserfrei 

Cadmiumcarbonat 

Cadmiumchlorat 

Cadmiumchlorid    ....    ^.^^^    .    .    . 

y^  wasserfrei      

Cadmiumchromat 

Cadmiumcyanid    .    .  

Cadmiumfluorid 

Cadmiumhydroxyd   .- 

Cadmiumjodid 

Cadmiumkaliumcyanid 

CAdmiumkaliumjodid 

Cadmiumnitrat 

Cadmiumoxyd 

Cadmiumphosphat 

Cadmiumsulfat 

zur  Arsenbestimmung  . 


w 


100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
WO  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
WO  Qr. 
WO  Qr. 


M.  3,20 
M.  4,80 
M.  1,10 
M.  1,45 
M.2,— 
M.4,— 
M.  1,55 
M.  4,80 
M.l,— 
M.1,60 
M.  1,35 
M.3,— 
M.  1,35 
M.  1,85 
M.  2,80 
M.  2,60 
M.  2,60 
M.  1,55 
M.  3,40 
M.  3,60 
M.  3,60 
M.  1,20 
M.  2,40 
M.  2,30 
M.  1,10 
M.  1,80 


n 


Küo 
100  Gr, 


Kilo 


n 

n 

t» 

t» 

n 

»» 

»t 

n 

n 

tt 

tt 

tt 

tt 

tt 

tt 

tt 

it 

tt 

tt 

tt 

tt 

tt 

tt 

tt 

tt 


*4C 

32 
22 
28 
35 

22 

77 
45 


29 
44 

9 
12 
18 
36 
13 
44 

8 
13 
11 
27 
11 
16 
25 
24 
24 
13 
31 
33 
33 
10 
22 
21 

9 
16 


35 
50 


50 

50 
20 
50 
50 
75 
50 


20 


25 


60 
50 


•  Vgl.  auch  Isobutyl 

**  Salze  des  Cadmiums  mit  organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren  siehe 
er  den  Säuren 

t  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


—    30    — 


—    31     — 


M 


Cadmlumsulfld WO  Qr.  M.  1,40 

Cadmiumsulfff WO  Gr.  M.  2,20 

Cäsium 0,1  Or.  M.  2,20 

Cäsiumalaun lOQr.  M.  —,— 

Cäsiumbromid 10  Gr.  M.  — ,— 

Cäsiumcarbonat lOGr.  M.—,-^ 

Cäsiumchlorid .    10  Gr.  M.  —,— 

Cäsiumhydroxyd  A .   10  Gr.  M.  —!— 

Cäsiumjodid  A 10  Gr.  M.  — ^--- 

Cäsiumnitrat 10  Gr.  M.  — ,— 

Cäsiumsulfat joGr.M.-,— 

Caffein  vgl.  Kaff  ein  ' -s 

Calcium*  elektrolytisch ftt  .    •    .    .    .    .    WO  Gr.  M.  1,50 

w  geraspelt** 100  Gr.  M.  1,70 

mmmmm:.      in  runden  Stangen,  abgedreht,  je  nach  Ausfuhrg. 

das  Stück  M.  4,—,  6,—  8,—  u.  10  — 

Caiciumhydrid** WO  Gr.  M.  1,85 

Calcmmaluminat joo  Gr.  M  2  40 

Caiciumarseniat .    *   iooGr.M.6,85 

Ca  ciumarsenit 100  Gr.  M.  0,65 

Ca Iciumbichromat WO  Gr.  M.  1,75 

Calcmmbisulfit  in  Lösung  techn Kilo  M.  0,35 

Calcjumborat WO  Gr.  M.  0.40 

Calcmmbromid      WO  Gr.  M.  1,10 

„  wasserfrei***  10  Gr.  M.  0,60  100  Gr.  M.  3,60 

Calcmmcarbid  techn.  t     . %    Kilo  M.  0,50 

w  «in  hasehiußgrolJiei;  Stücken  f 

r  ,  .  u.^    .    .  ^  -^         ^^^o  M.  0,65 

Ca  cmmcarbidmischung  nach  Polzenius  .    .     Kilo  M.  1  10 
Calciumcarbonat  gefällt  ,,^nv  3lnalt>r*"ttt  WO  Gr.  M.  6,60 

Calciumcarbonatgefällt,J«r|l«iilnre,mit<l5Ärantirrdtriit»*  j 

200  Qr.  M.  1,80  1  Kilo  M.  4,90      /        Flasche  ' 

Calciumcarbonat  gefällt  5.  §1.  ^.  5     Kilo  M  0  50^ 

„  (Island.  Doppelspat)  tt  .     W  Gr.  M.  6,40  1 

99  Schlämmkreide  vgl.  Seite  166  1 

^  ,  .       w  Marmor  vgl.  Seite  71  1 

Ca  ciumchlorat 100  Gr.  M.  1,40 

taicmmchlorid  kryst.  ,Jttr  ^tttnltir«**  i.  Pckg.  v.  500  Gr,  l  u.  2  Kilo 

Calcmmchlorid  kryst.  „Ittr  ainaiijr^  wit  ®  ara^^^^^ 

öuu  Kjr.  M.  1 ,0S           ~.  ,,,,    ..             \         , ,. 
1  Kilo  Ni.  1,80  2  Kilo  M.  2,80     |  ^'-'•' "^ 


Kilo 

1  Gr. 
100  Gr. 


•inschliesslich 
Flasche 


100  Kilo 
Kilo 


lOOKüo 


Kilo 


100  Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


91 

99 


99 


gekörnt 

zur 
Analyse, 
gesiebt 


w 


99 


12 


Cpicmmchlorid  kryst Kilo  M.  0,50 

techn /C/7ö  M.  0,25 

gekörnt  zur  Analyse  u.  für  Exsiccatoren 

Kilo  M.  0,90 
Bohnengröße     .    WO  Gr.  M.  0,25 

Kilo  M.  1,90 
Erbsengröße      .    WO  Gr.  M.  0,30 

Kilo  M.  1,90 
Pfefferkorngröße  WO  Gr.  M.  0,30 

Kilo  M.  2,— 
Hirsekorngröße     WO  Gr.  M.  0,30 

Kilo  M.  2,10 
gepulvert  zum  Trocknen    WO  Gr.  M.  0,20 

Kilo  M.  1,30 
geschmolzen,  in  Stücken 

100  Gr.  M.  0,30  Kilo  M.  2.20 
geschmolzen,  in  Stangen 

WO  Gr.  M.  0,30  Kilo  M.  2,40 
Bohnengröße     .    100  Gr.  M.  0,55 

Kilo  M.4,15 
Erbsengröße     .    WO  Gr.  M.  0,55 

Kilo  M.  4,20 
Pfefferkorngröße  WO  Gr.  M.  0,55 

Kilo  M.  4,25 
Hirsekorngröße     WO  Gr.  M.  0,55 

Kilo  M.  4,— 

geschmolzen,  roh     ....    Kilo  M.  0,25 

-..       - ,    . .  V  .  . .        '»  gekörnt    .    Kilo  M.  0,45 

a^ciumchlondammoniaktt 100  Gr.  M.  3,- 

Calcmmchromat    ....'...  lOOGr  M  /  — 

Caiciumferricyanid jooGr.  M.  3,- 

Ca  cium  errocyanid  .    .    .    .  ^ WO  Gr.  M.  1,20 

Calcmmfluond  I    (vgl.  auch  «3  ....   WO  Gr.  M  060 
c^truZu  A      "i  Flußspat) Kilo  M.  2,75 

ö'SSr.^Ä'?^^ f<^iloM.0,45 

-  Calciumhydnd  vgl.  unter  Calcium  Seite  30 

Calcmmhypochlorlt  techn.  vgl.  Chlorkalk 
ClUcimnhypophosphit WO  Gr.  Ni.  0,80 

-  Ca^ciumhyposulflt  .   ^S ' lOOGr.M.  6,50 

9(  SSTlIir^fi     •    •    •,  •   ; 100  Gr.  M.  3,65 

Ca^clum|odid  wasserfreit W  Gr.  M.  0,70 

^^ruT^i\  • 100  Gr.  M.  3,70 

Calcmmmethylatt W  Gr.  M.  i,50 


w 


geschmol- 
zen, 
gesiebt 


100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


i 
37 
16 

80 

170 

175 

180 

190 

115 


200  — 

220  — 

375  — 

380  — 

385  — 

360 
14 
33 

25!  — 

8' 50 

27  50 

10  — 

4 


50 


40 
250!  — 
33  — 


5  75 

3  20 

33!  50 

5  — 

34  — 

12,50 


unter  d^'s^^'  "''^"""^  "^*  organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren  sielu 
Z  f""  P^^!^"^Sen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr 
In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  50o' Gr 

und  in  oÄt^^immer^n  TÄo'''   '^  ^^^^^büchsen  von  500  Gr,  1  Kilo,   5  Kilc 
tt  Vgl.  auch  Seite  155 
ttt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  KUo 
6  In  Packungen  von  5,  10,  20  Gr 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  lu  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


f* 


—    30     — 


—    31     — 


Cadmiumsulfid  .  .  mn  r^     ». 

Cadmiumsulfit  .       \fn9S' ^;  ^'^^ 

Cäsium  WO  Gr.  M.  2,20 

Cäsiumaiaun'    ' OjQr.M.2,20 

Cäsiumbromid  \ {^n9>^' ^;  ~~ 

Cäsiumcarbonat -    -    •  WGr.M.  -,— 


W  Qr.  M.  —  ^ 


Cäsiumchlorid  .    .  m  r^     ». 

Cäsiumhydroxyd  ^ in9>^'^/~-~ 

Cäsiumjodid^    .    .    .' lOGr.M.  —  — 

Cäsiumm'trat 
Cäsiumsulfat 

Caffein  vgl.  Kaffein 

Calcium*  elektrolytisch  ff  f 
w  geraspelt** 


Kilo 

J6       ^ 

. 

12 

1  Gr. 
100  Gr, 

20 

18 

-■> 

.         1 

i 

»1 


10  Qr.  M.  — ,— 
10  Qr.  M.  — ,— 
lOQr.M.  -,-.| 


100  Qr.  M.  1,50 
100  Qr.  M.  uro 


Calciumhydrid**                           '    '  '    '~  ^'  ^^'~" 

Cälciumaluminat           lOOQr.M.1^5 

Calciumarsemat *  ^0<^  Or.  M.  2,40 

Calciumarsem't      100  Qr.M.  0,85 

Calciumbichromat 100  Qr.M.  0,65 

aicISS!" '""»".'ach..: : : ;  ""Ä;!!:S 

Calclumbromid 100  Qr.M.  0,40 

L  l  *  ;  •  •'  •>^\Vv  Kilo  M,  0,50 

»  «      m  haselnußgroßen  Stücken  f 

"Bi  getaut ,  Jm:  Jli.«|,r»"ttt  /OO  Qr.  M.  0.60 
200  Or.  M.  ,,80  ,KUo  M.  ^4% 

Calciumcarbonaf  gefällt  f.  %. «.  5 

"  Schlammkreide  vgl.  Seite  166 

Caiciumchloraf    ^^^^^  ^g'-  Seite  71 

Ca,ciumch.oridkryst:.J„.3i„«.,r,"I.Pe.,./5SG';:if,i,1^ 

l  Kilo  M,  1,80  2KUoM.2,80 


) 


einschliesslich 
Flasche 


Kilo  M.  0,50 


\  einschliesslich 
/         Flasche 


^s^<^^ 


gekörnt 

zur 
Analyse, 
gesiebt 


w 


1» 


»» 


Calciumchlorid  kryst f^no  m.  0,50 

\      *^echn Kilo  M.  0,25 

gekörnt  zur  Analyse  u.  für  Exsiccatoren 

Kilo  M.  0,90 
Bohnengröße     .    WO  Qr.  M.  0,25 

Kilo  M.  1,90 
Erbsengröße      .    WO  Qr.M.  0,30 

Kilo  M.  1,90 
Pfefferkorngröße  WO  Qr.M.  0,30 

Kilo  M.  2,^ 

Hirsekorngröße     WO  Qr.  M.  0,30 

,      ^  Kilo  M.  2,10 

gepulvert  zum  Trocknen    100  Qr.M.  0,20 

^      ,  Kilo  M,  1.30 

geschmolzen,  in  Stücken 

100  Qr.  M.  0,30  Kilo  M.  2,20 
geschmolzen,  in  Stangen 

100  Qr.  M.  0,30  Kilo  M.  2,40 
Bohnengröße     .    100  Qr.M.  0,55 

Kilo  M.  4,15 
Erbsengröße     .    WO  Qr.M.  0,55 

Kilo  M.  4,20 
Pfefferkorngröße  WO  Qr.  M.  0,55 

Kilo  M.  4,25 
Hirsekorngröße     WO  Qr.  M.  0,55 

,       ,  ^>>     Kilo  M.  4,— 

geschmolzen,  roh     .    .^  ;  .    fqio  M.  0,25 

Calclur;i'chIoridammonlkktt    .  "  ^'^'"'  WOOrM^ 

Calciumchromat    .    .    .    .^ /^^  Or  aJ' f '^  i 

Calciumferricyanld    .    .       *    * lonnr^  ^ 

Calciumferrocyam-d  inr,%^A^\r. 

Calciumfluorid  n  (vgl- auch  ^ 

CalcluÄhydroxJJ  ^^"'^P^^ S  i*  L'^ 

Calciumhydrid  vgl.  unter  Calcium  Seite*  30     ^'^' ^'^^'' 


100  Kilo 


JH/ 


>» 


geschmol- 
zen, 
gesiebt 


w 


Calciumhypophosphit   .    .'  .    ." lOOQr  MOün 

•  Calciumhyposulfit  \r^  ?•     ./   ' 


caiciu^UW:  •.•.•.•.•.;•.•.•.  ■/?2g;;:S:S 


unte.  Äf  ^''"='"-  -"  «-hen  und  seltenen  anorganischen  Sän^n 

^Wi»  OriginaltromÄTon  Immt"'  ^  ^'«'='"'üchsen  von  500  Gr    1  Kilo    f. 
Jf  Vgl.  auch  Seite  155  ' 

A  In  S^^J^^ee"  ^0"  100,  200,  600  Gr   1  KMn 
O  In  Packungen  von  5,  10   20  Gr 


siehe 


Kilo 


1 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  Iii  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr,  1  KUo 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


37 
16 

80 

170 

175 

180 

190J 

U15 
200 

220 
375 
380 
385 


360 
14  50 
33  — 
25  — 

8,50 
27  50 
10  — 

4  40 

250  — 

33  — 


75 
3' 20 
33|50 

341  — 
1250 


—    32    — 


Calciumnifrat  I Kilo  M.  2,50 

I  entwässert WO  Gr.  M.  0,80 

"     •    • Kilo  M.  1,90 

r-i.:       .^..  J^^s^sch,  geschmolzen,  techn.  .     /C/Zö  M.  0,60 

Ca  c  umorthoplumbaf WO  Gr.  M.  0,50 

Caiciumoxyd  ,Jitr  |litrtl,,r*"tt WO  Gr.  M.  2,80 

Calciumoxyd  „^nv  3lniilt>re,  mit  ©armtturih^ltt" 

so  Or  M.  2,—        200  Or  M    6  2o     \         u,     .■ . 
100  Ur.  N[.  3,40         500  Gr.  M.  13,20     /        Flasche 

Calciumoxyd  aus  isländ.  Doppelspat  .,5ttr  3ltt«ilt,rr"t 

W  Gr.  M.  2,40 
n  aus  Marmor  in  Stücken   .    .    .     Kilo  M.  0,50 

:.  ...  ..   „       '  ^-^   :  ffPkörnt !  ^""^'"'"^'^ß^ Kilo  M.  1,~ 

"  ^  gedornt  j  Erbsengroße  KUo  M.  1,~ 

/>,,'*,       /  "       ^"  PuJver  ....     Kilo  M  0  65 

taiciumphosphaf  einbasisch  krysttt    •    •    WO  Gr.  M.  6,80 
-  .  ,      w  einbasisch   ....  joo  Qr  M  n  ^n 

Calclumphosphal  zweibasisch  „Sttr  ^ttaJi*,r**»tt     ' 

Caiciumphosphat  zweibasisch  ^^  ^''  ^'  ^'^^ 

so  or.  M.  r}r  ^"Ä;  ^3  l'^T'^TII.^ 

100  Qr.M.  2,10  SOOQrM.rfo    }  ""'Zit' 

Caiciumphosphat  zweibasisch    .    ....   100  Gr.  M.  Ö,6S 

p  ,  .      w  '  >»  techn Kilo  M  J  50 

Caiciumphosphat  dreibasisch  ,Jotr  3lit<Ui,rfnt 

Caiciumphosphat  dreibasisch  ^^^  ^''  ^'  ^'^^ 

100  Or.  M.  2,3S  600  Qr  M.  tfs    }  '"^Ä^ 


6S 


Caiciumphosphat  dreibasisch     ...  WO  Gr  M  n 

Calciumphosphid  käufl.ttt     •    .    .    .    .'   .'   lOOGrMO 


Ä2!?!!?!??!?  käufl.ttt     .  :    ;    wo  Gr.  M.  0,65 

M.  1,30 
Calciumrhodknid  ^ '"^^^'^0,80 


Calciumpyrophosphat  ....  '    '    '  iZor 

Calciumrhodanid      ...       1%%  Mr^nn 

Calciumsaccharat     .    .       ^Or^n'^^ 

Calciumsflicat    .    .        mr,^"^' ^;^/^ 

Calciumsulfat  .3u.  ^„.i,r.ntt    .'   .*   \   \   Z^Vofo 

Calciumsulfat    lur  %x.^Xxs\t,  mit  aJar^mtUrHrHn« 

lOOQr.M.1,10  SOOQr  M  2  95    \         ., 

200  Qr  M.  1,60  I  KUo  M.  5%    }  "'^Ä.^ 

Calciumsulfat    .    .   .  ,^^^    \, 

techn.  : : : %?M^-?'f^ 

gebrannt  vgl.  Gips ^'^^  ^'  '^'^ 


100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 

100"  Gr. 
Kilo 


tAC 


100  Gr. 
100  Kilo 


Küo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr 
ttt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Küo 
In  Packungen  von  6,  10,  20,  50,  100  Gr 


100  KUo 


50 
25!  — 


13  — 


50 


15  50 


25 


f  —    33    — 

i  ' 

Caiciumsulfid  in  Stücken WO  Gr.  M.  0,60 

I  „  techn.  Pulver Kilo  M.  1,80 

I  ,,  Würfel  zur  Entwicklung  von  Schwefelwasser- 

stoff vgl.  Seite  133 

Calciumsulfit      Kilo  M.  1,20 

Calciumsuperoxyd 10  Gr.  M.  0,75 

„  techn 100  Gr.  M.  1,20 

Camphen 10  Gr.  M.  2,40 

„         techn .    .    lOOGr.M.U- 
^^rnpher  Y^ii WO  Gr.  M.  0,70 

^    "  .       synth lOOGr.M.  0,80 

Campheroxim 10  Gr.  M.  1,60 

Camphersäure WO  Gr.  M.  2,30 

Camphersäureanhydrid    -  :,.;-::^,  .....-.:■■  ■-.>;.      WO  Gr.  M.  5,50 
Camphersäureimid  .    .    .    .    .    ;    ,    ,  10  0r.M.2\50 

Camphersaures  Natrium lOGr.M.  6,65 

Camphocarbonsäure 10  Gr.  M.  5,50 

Campholensäurenitril jo  Gr.  M  2  60 

Camphylaminf '.     10  Gr.  M.  3,80 

Canadol  vgl.  Gasolin 

;  Caprinäther  käufl 

|:  Caprinalkohol  vgl.  Decylalkohol 

%  Caprinsäure  synthetisch 1  Gr  M  2  10 

f  Caprinsaures   Äthyl  ...,.....,    w  Gr.  M.  5,50 

''u.^       Me%I p^  10  Gr.  M.  5,50 

Capronäther  käufl ^  ^ 

Capronamid  (iso) 1  Gr.' M.  6,50 

Capromfril  (iso) 10  Gr.  M.  2,50 

tapronsäure  (normal),  synthetisch   .    .    .    .  1  Gr.  M.  0,90 

m  w  „  durch  Gärung      .     10  Gr.  M.  1,50 

,,  (Isobutylessigsäure)  .    .    .    .     10  Gr.  M.  3,60 

Capronsaures  Äthyl  (normal)      .....     w  Gr.  M.  2,20 

„  Methyl  (normal) 10  Gr.  M.  1,70 

Capryläther  käufl.  

Caprylalkohol  vgl. .  Octylalkohol 

Caprylen    (symm.  Methyl-n-amyläthylen)      10  Gr.  M.2  — 

Caprylsäure 10Gr.M.3,~ 

Caprylsaures  Athyl 10  Gr.  M.  5,— 

r    u"..        Methyl 10Gr.M.5,~ 

tarbamid  vgl.  Harnstoff 

Carbaminsaures  Äthyl  (Urethan)   .    ...  WO  Gr.  M.  1,90 

Amyl  (iso) 10  Gr.  M.  1,10 

^sobutyl 10  Gr.  M.  1,10 

Methyl 10  Gr.  M.  1,10 

Propyl 10  Gr.  M.  1,20 

Ammonium WO  Gr.  M.  5,— 


'% 


i 


t  in  Packungen  von  5,  10,  20,  50  Gr. 


Kilo 
100  Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 
Kilo 

lOÖ'Gr. 

» 
n 
w 

Kilo 

10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 

10  Gr. 

100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


tAC 


5  — 
160*  — 


110 

6 

10 

20 

8 

5 

6 

14 

21 

50| 

22 

4 

50 

23 

33 


50 
25 


40 


30!  — 


19 
50 
50 
25 

3 
22 

7 
12 
33 
20 
15] 
35 


50 


50 


18 
26 
44 
44 


50 


17 

9 

9 

9 

10  — 
44  — 


34    — 


Carbanil  vgl.  Phenylisocyanat 

Carbani  id  vgl.  .Diphenylharnstoff 

CarS^"'"'  ^*^y^  ^S'-  Phenylcarbaminsaures  Äthyl 

Carbo„ylchIoridvgI.Phosgen ^00  Or.  M.  1,70 

Carborund  vgl.  Siliciumcarbid 

Carbofhmldin     ...  inOr  m  r 

Carminsäure  „Kahlbaum "tt   '..''''      lOrZ/T^ 

Carminsäure  .  ,,,?■.:  f^ 

Carvacrol    .    . mn^'t^^^'^ 

Carvacrolphfhalein •  ^00Or.M.5,~ 

Carven  

Carvon  (Carvol)    .' \^nr';^iii 

Casein  („ach  Hlmarsten) "    !    i    !    !    "    "    22  °Jr  M  fso  I 
^  «  ^    techn.  vgl.  Seite  161  ■    ■    ■  ^^  Or.  M.  3.30 

Cer  (techn.)  .    .  ^^—       ,„  -,     , . 

Cerijydrox/d    .    .'  ."  ;  ;  ;.0..  ^.  •..},•  ;Jo?.^Ä:i' 
T  techn.-    :    •       •   ^^ö..^..,.,/ööO..^..,;_ 

Cerocarbonaf    .    .    .       '  lOQrMjhnrl^rt-    ^/^ 

'""""^echn  •    •    •    •     '^Orl'ZZl'rl]^^ 
Cerofluorid  "       •    ' lOOQr.M.   0,90 

'T"''*techn    •    •    •    •    ''''Or:^0.70)00br.M.s:- 

Cerotinsäure      WOGr.M.l,— 

Cetylalkohol JQr.M.2,20 

Cetyljodid       JOQr.M.  1,85 

Celylmalonsäure JOQr.M.1,90 

Chinaldin  JOQr.M.SM 

„       techn JOQrM.  1,90 

Chinaldinjodäthylaf  *       *    '  %'"   *    '    *    *     ^OQr.M.0,80 

Stt'e^P^^^^  vgl.Methoxychlnolin  (par'a') '''•  ^^  "'^ 

^  Chinasaures  Nairium   '    '     '^  ^''  ^'  ^'^^  '^^  ^T'  ^'  ^^^0 

Chinhydron                   WGr.M.i,- 

Chinldin  kryst  *    '    * JOOr.M.1,56 

Chinin    .               ' JOGr.M.1,20 

Chininbisulfaf J0Qr.M,0J5 

Chininhydrochlorid ^00  Gr.  M.  3,80 

Chininsulfat              ^0  Gr.  M.  0,65 

Chinolinf       •    •    •    •  JOGr.M.0,55 

n          käufla    Teern] JOOr.M.0,60 

ChinoHnhydrochlorid               '  ^^Or.M.i,20 

Chinolinjodäthylat  krvst ^^r.9S' ^'  ^'^^ 

Chjnolinrot  vgl.  Sdte  151 '^  ^^-  ^-  ^'^^ 

thmolinsäure 

Chinolinsulfat  sauer J2.9!^' ^'  ^*^0 

J00Gr.M.5,~~ 

t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100   200  ßr 
tt  In  Packungen  von  1,  5,  10  Gr      ' 


—     35 


Kilo 


100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 

Kilo 
10  Gr. 

Küo 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 
Küo 


10  Gr. 
Kilo 

10  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
lOO^Gr. 


Kilo 


JC  j  ^^ 


151- 


7 
12- 
35  50 
46  - 
22  50 

9  - 
221- 
30 

30 
180 
200 

lÖ 
120  — 

12 
150 
135 

7 

5 
45 

8 
20 
16 
17 
32 
16 

6 
32 


50 


'j!"^"    • lOGr.M.  1,40 

$5!"«\^"" 1  Gr.  M.  1,60 

thlor  flüssig  in  Bomben  von  mindestens  10  Kilo* 

kleineren  Bomben  (nicht  unter  1  Kilo)* 
Glasrohr  zu  Demonstrationszwecken  vgl. 
^^^         .  ,  Seite  121 

Ch  oracetal lOGr.M.  1,10 

Chloracetamid  . .     lOGr.M.  3,50 

a-Chloracetessigäther  .........      lOGr.M.  1,10 

Chloracetol  vgl.  Acetonchlorid 

Chloraceton lOGr.M.0,85 

cj>-ChloracefophenDn lOGr.M.  2,80 

^J  «'•^i^^y'chlorid**     .....     ....    i00Gr.M:5.~ 

Ch  orä  hylenchlorid  .   ...^...:,^:.,,-..  \^    w  Gr.  M.  Q,80 

T^^'^n.'uW ,    .    .    .    100  Gr.  M.  0,90 

Ch  ora  alkoholat 100  Gr.  M.  1,10 

Ch  ora  cyanhydrin 100  Gr.  M.  4,20 

tnloraldehydalkoholat 10  Gr.  M  0,80 

Chloralhydrat  in  Krusten  oder  Krystallen  ^.^i.ü!  5 

>>.,       ,      ,^  WO  Gr.  M.  0,30 

^Ch  oralurethan      . 100  Gr.  M.  3,70 

Ch  orameisensaures  Äthyl  vgl.    Chlorkohlensaures  Äthyl 
^n'oranil lOGr.M.  /,—  lOO  Gr.  M.  8  — 

lOGr.M.  3,20 
10  Gr.  M.  1,70 
10  Gr.  M.  1,30 


ttt 


50 


50 
60 


30 


58 

8 

13 

10 

6 

38 
5 
4 
4 

10 

42 

21 


45 
44  — 


50 
50 
80 


Chloranilin  (ortho)  „Kahlbaum 

„  (meta)  „ 

1,  (para)  „  ,  .    .      .y^^..,,,  ^  uw 

Chlorbenzoesäure  (ortho) wGr.  M.4,— 

w  (meta) ioGr.M4,~ 

Irui^u   "  ^\f^'^^ lOGr.M.  2,60 

Xhlorbenzoesaures  Methyl  (para)  ....     wGr  M  4  — 
Chlorbenzol 100  Gr.  M.  1,30 

rut   'l        ^f^il"-..  ; WO  Gr.  M.  0,50 

Ch  orbenzoylchlorid  (para)t     ......  lOGr.M.  6,50 

^Ch  orbernstemsäure  linksdrehend  ....  WGr.  M.  5,50 

Chlorbrombenzol  (ortho) lOGr.M.  12,50 

w               (meta) x>^ WGr.  M.  10,— 

rut    J\.  ^P^"^^ WGr.  M.  8,50 

y-Chlorbuttersaures  Äthyl lOGr.M.  5,— 

a-Chlorcrotonsäure       10  Gr  M  3  60 

Chlordinilrobenzol  (Gl :  NO. :  NO2  =  1 :'  2  :  4)  WO  Gr.  M.  7,50 

rui         ."  u      ^^>äufl WOGr.M.l,— 

Chloressigsäurett 100  Gr.  M.  0,65 

„  käufl.  tt  .    .     WO  Gr.  M.  0,40  Kilo  M.  2,75 

Chloressigsaures  Äthyl 100  Gr.  M.  2,20 

■Ä  n  Amyl  (iso) WGr.M.l,— 

I  n  Methyl      W  Gr.  M.  0,90 

„  Kalium W  Gr.  M.  1,20 

M  Natrium W  Gr.  M.  1,80 


*  Vgl.  Seite  122 

•*  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  Gr. 
t  In  Packungen  von  1,  2,  6,  10,  20,  50  Gr. 
tt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Küo 
ttt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


100  Gr- 

10  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
100"  Gr. 


Kilo 


100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 

» 

n 
n 


12 

11 

1 


50 


9 

30 

9 


50 


6 
24 
45l  — 

6  50 


5 

8 

37 

6 

2 
33 


70 
27 
14 
11 
35 
35 
22 
35 
11 
3 
60 
50 
115 
90 
75 
45 
33 
65 
8 
4 
250 
20 
8 
6 
9 
14 


50 
60 
50 
50 

20 


30 


75 


60 


3* 


##■ 


—    36 


Chlorfumarsaures  Äthyl lOör.M.  I,SO 

Chlorhydrat  in  starkwandigen  Röhreu  ä  M.  J,— 

a-Chlorhydrin  (mono)      10  Gr.  M.  0,80 

Chlorjodbenzol  (ortho) lOQr.M.  14,— 

„             (meta)      lOOr.M.9,— 

„             (para) lOGr.M.  7,50 

Chlorkalk Kilo  M.  0,35 

Chlorkohlensaures  Äthyl .100  Gr.  M.  1,80 

jj    käufl.    .    .    .    .    .  100  Gr.  M.  1,50 

Amyl  (iso) 10  Gr.  M.  0,90 

Isobutyl 10  Gr.  M.  0,90 

Methyl 100  Gr.  M.  6,60 

Propyl 10  Gr.  M.  0,90 

Chlormalonsaures  Äthyl      .    .    .    .    .    .    .  lO  Gr.  M.  0,90 


n 
w 


^^^^^^  10  Gr.  M.  0,75 

Chlormethylätherttt 10  Gr.  M.  0,70 

Chlormethylsulfat  (mono) 10  Gr.  M.  1,50 

a-Chlomaphthalln  I lOGr.M.  3,50 

w  n lOGr.M.0,85 

Chlomitrobenzol  (ortho)     100  Gr.  M.  1,70 

»      käufl 100  Gr.  M.  0,90 

(meta) lOGr.M.  1,20 

(para) 100  Gr.  M.  1,70 

„     käufl 100  Gr.  M.  0,80 

Chloroform , Kilo  M.  2,30 

w  S.^.^.5.. KiloM.2,~ 

Chloroxalessigsaures  Äthyl lOGr.M.  3  50 

Chlorphenol  (ortho)    If lOGr.M.  1,40 

w  »,        litt 100  Gr.  M.  1,50 

n  (meta)t lOGr.M.  4,50 

„  (para)tt 100  Gr.  M.  1,80 

Chlorphenylsulfohamstoff  (meta)  ....     10  Gr.  M.  4,50 
^^,        w,  w  (para)    ....      lOGr.M.  3,70 

Chlorpikrin    .    .   .    .   ^ .     lOGr.M.0,85 

a-Chlorpropionsaures  Äthyl lOGr.M. 3,~ 

^'  r   j.  ^       lOGr.M.  4,50 

ß'^^^^lP^m\^nf        10Gr.M.7,~ 

Chlorsäure  1,2    (ca.  307o) 100  Gr.  M.  1,20 

rut  ""  ,r      U2(ca.  207o) 100  Gr.  M.  0,60 

thiorsulfonsäure  vgl.  Schwefelsäurechlorhydrin 

Chlortoluol  (ortho) lOGr.M.  2,50 

w  (meta) lOGr.M.  5,— 

jj  (para) 10  Gr  M  1  60 

Chlortrfnitrobenzol  vgl.  Pikrylchlorid  *   ' 

Chlorwasser  H. ». I?. 5 KiloM.0,50 

Cholesterin jnnr  M  fi 

Chollnlösung  25%    ...'..:*'    "       iGrM  J9n 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr 
tt  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr 
ttt  In  Packungen  von  10,  20,  60, 100  Gr 


I 


37    — 


JC 


n 


100  Kilo 
Küo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 

100  Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 


100  Kilo 
100  Gr. 
10  Gr. 


100  Gr.    !    11 


6 
125 
80 
65 
24 
16 
13 
6 
6 
60 
61 
7 
5 
5 
12 
30 
6 
15 
8 
10 
15 
6 
210 
180 
29 
11 
12| 
401 
lö! 
40 
33 


50 


>> 


» 


» 


60 
60 

60 
50 
50 

50 

60 


50 


6 

27 

40 

60 

9 

3 

20 
45 
13 

35 
44 
10 
48 


50 
50 


90 


50 


Xhrom*  kryst 1  Gr.  M.  1,10 

„         nach  Goldschmidt WO  Gr.  M.  2,80 

^Chromalaun  (Kali) Kilo  M.  0,90 

Pulver Kilo  M.  1,10 

käufl .     KiloM.0,50 

entwässert 

„  (Ammoniak) 100  Gr.  M.  1,— 

Chromchlortirt . lOGr.M.  3,20 

Chromfluorid     ............    100  Gr.  M.  1,10 

Chromhydroxyd 100  Gr.  M.  0,70 

i  jj  käufl Kilo  M.  4,- 

cChromicyankaliumt lOGr.M.  1, 

.Chromnitrat  kryst '.   100  Gr.  M.  1,10 

Chromoeen  I         )        ,  ^.  ,.,,., 

^hromotropsäure  (    ^^^-  -Dioxynaphthahndisulfosäure 

Xhromoxychloridtt 

Chromoxyd ....'.'   ' Kilo  M  3,80 

i        „  käufl Kilo  M.  2,20 

,  Chromphosphat lOOGr.M.l,— 

Chromsäure lOOGr.M.0,80 

1»  käufl Kilo  M.  2,80 

Chromsesquibromid  (hydrat) 100  Gr.  M.  5,50 

Chromsesquichlorid  sublimiert 

10  Gr.  M.  0,80  100  Gr.  M.  6,60 

w       —      (hydrat) 100  Gr.  M.  0,90 

Chromsulfat 100  Gr.  M.  0,90 

Chromsulfid lOGr.M.l,— 

Chrysanlllnhydrochlorid  vgl.  Chrysanilin  Seite  151 

Chrysarobin 100  Gr.  M.  2,70 

5}"7sen lOGr.M.  3,60 

Xhrysoidüi  vgl.  Seite  151 

^  Chrysophansäure 

Chichonidln lOGr.M. 0,80  lOO Gr. M.  6,— 

Cfnchonidlnsulfat  ....     10  Gr.  M.  0,40  100  Gr.  M.  2,— 

Chichonln  kryst 100  Gr.  M.  2,80 

Cinchonüihydrochlorld 100  Gr.  M.  1,30 

Cinchonhisulfat 100  Gr.  M.  1,25 

Cmeol  vgl.  Eucalyptol 
Cinnamol  vgl.  Styrol 

Cinnamylidenacetophenon lOGr.M.  2,50 

Cfnnamylverbindungen  vgl.  Zimtsäure 

Citraconsäure lOGr.M.  1,55 

Citraconsäureanhydrid lOGr.M.  1,40 

^^fra' 10  Gr.  M.  0,60  100  Gr.  M  4,50 

Citronellal  käufl 100  Gr.  M.  2,50 

Cftronellol 10  Gr.  M.  5,— 

Citronellylacetat lOGr.  M.  3,— 

Citronellylformlat      ioGr.M.3,— 


10  Gr. 

Kilo 

100  Kilo 


Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 

100  Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 
100  Kilo 

Kilo 

100  Kilo 
Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

10  Gr. 
Kilo 


n 
n 


100  Gr. 


Küo 
100''Gr. 


M 


10 

25 

77 

97 

41 

2 

8 

28 

9 

6 

370 

8 

9 


10 


50 


4 

340 

200 

7 

6 

260 

50 

60 

7 
6 
8 

24 
33 


50 


70 


20 

60 


8 
52 
17 
25 
10 
10 


22 

13 
12 
40 
20 
40 
25 
25 


50 


50 


50 


30 


*  ?*^^®  ^®s  Chroms  mit  organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren  siehe 
:/  unter  den  Säuren 

It  In  Packungren  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
■"-■""■* 


—    38    — 


"•— .  flS  J 


Citronensäure Kilo  M.4  — 

l^äufl .'    ;    Kilo  M.  3,90 

zu  Enzymstudien  nach  Sörensen   100  Qr.  M.  OJO 
geschmolzen,  wasserfrei  .    100  Qr.  M.  1,30 

Citronensaures  Athyl 100  Qr.  M.  3,60 

Methyl loOr.M.l,— 

Aluminium 100  Qr.  M.  0.85 

Ammonium lOOQr.M.l,— 

Barium 100  Qr.  M  1,50 

Blei     lOOQr.M.  1,— 

Calcium 100  Qr.  M.  /,— 

Eisenoxydammon  braun  .    100  Qr.M.  0,75 
braun  basisch  .    100  Gr.  M.  0,55 

grün 100  Qr.  M.  0,60 

100  Qr.  M.  0,80 
100  Qr.  M.  1,20 
100  Qr.  M.  0,95 
100  Qr.  M.  0,70 
100  Qr.  M.  /,— 
100  Qr.  M.  0,60 


1» 


w 

1» 

1» 
11 


11 
Kalium 


11 
^^ 
11 


mm^ 


^y 


Kupfer 

Lithium   . 

Magnesium 

Mangan  . 

Natrium  (3  basisch) 

„        sauer  (1  basisch).    100  Qr.M.  0,85 

Silber  .    .  ..mmhi««»««^  W  Qr,  M.  1,30 

Wismut   .    .  .    .    .    .    100  Qr.M.  2,40 

Cobalt  vgl.  Kobalt 

^ocain 10  Qr.M.  4,50 

Cocamhydrochlorid 10  Qr  M  4 

Cochenillesäure ......*       1  Qr,  M.  1,90 

Codein  vgl.  Kodein 
Coffein  vgl.  Kaffein 
Collidin  vgl.  Kollidin 

Coniin 

a-Crotonsäure  .  .  . 
a-Crotonsaures  Äthyl 

Cumarin 10  Qr, 

Cumarsäure  (ortho)  kryst.     . 
Cumenol  (pseudo)    .    . 
Cumidin  (pseudo)    .    . 

yy  ,)       techn 

Cuminalkohol    .... 
Cuminol     .... 

Cuminsäure 

Cumol  Sdp.  160—170° 

Yt       käufl 

^^       (Pseudocumol) 
Curcumin  kryst.   .    . 

yy         käufl 

Cyan  flüssig  in  Glasrohr,  vgl.  Seite  121* 

Cyanacetamid 10  Qr.M.  3,30 


M, 


0 


1  Qr.  M.  1,60 

10  Qr.  M.  1,90 

10  Qr.  M.  3,~ 

\55  100  Qr.  M.  3,80 

10  Qr.  M.  2,60 

10  Qr.  M.  4,~ 

10  Qr.  M.  2,— 

10  Qr.  M.  /,— 

10  Qr.  M.  5,— 

10  Qr.  M.  3,~ 

10  Qr.  M.  4,40 

100  Qr.  M.  0,80 

.     Kilo  M.  1,85 

10  Qr.  M.  0,70 

.    /  Qr.  M.  1,10 

10  Qr.M.  3,10 


100  Kilo 
Kilo 


100  Gr. 
Kilo 

n 
w 
n 
n 
n 
n 
n 

M 

w 
n 
n 
» 


100  Gr. 
Kilo 

100  Gr. 

10  Gr. 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

n 
n 


Kilo 

100  Kilo 

100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 


f 

I 


—    39 


.Av 


4  T 


380 

370 

5 

11 

33 

8 

6|60 


75 
50 


8 
13 
8 
7 
6 
4 
5 
6 

10 

7 
5 
8 
4 
6 

10 

22 

40 
35 
16 


30 


50 
50 
55 


70 
30 
80 
60 
50 
50 


13 


50 


16  — 
25l  — 
34|  — 
23! — 
35  — 
16!- 


8 


50 


45  - 

27l50 

40  — 

6  — 

165  — 

5  50 

10- 

27  50 


29  — 


Cyanacetylhamstoff 10  Qr.M.  3,20 

Cyanamidcaicium  (techn.) 100  Qr.  M.  0,30 

Cyanamidnatrium  (techn.)  . 100  Qr.M.  0,80 

Cyanbromid  vgl.  Bromcyan 

Cyanverbindungen  der  Metalle  siehe  unter  den  Metallen 

tyanessigsäure    ., 10  Qr.  M.  1,65 

Cyanessigsaures  Äthyl 10 Qr.M.  1,20 

Amyl  (iso) 10  Qr.  M.  1,70 

Butyl  (normal) 10  Qr.  M.  3,80 

Isobutyl 10  Qr.M.  1,70 

Isopropyl 10  Qr.M.  3,— 

Methyl 10  Qr.M.  1,40 

Propyl 10  Qr.M.  1,90 

Natrium     .......  10  Qr.M.  1,40 

Cyanjodid  vgl.  Jodcyan 
Cyanuramid  vgl.  Melamin 

Cyanursäure      10  Qr.M.  2,50 

Cyanwasserstoff  Lösg.  von  12%     .    .    .  100  Qr.M.  1,~ 

„                   „        „    40%     .    .    .  100  Qr.M.  4,50 
^              ^                  wasserfr.  in  Packungen  von  20,  50, 100  Gr. 

Cyclohexan 10  Qr.M.  2,80 

X^yclohexandfon  (1:4)     ...    ...  .    J   .  10  Qr.  M.  14, 

jCyclohexanol 10  Qr.M.  3,30 

"Cyclohexanon 10  Qr.M.  2,50 

Cymol 10  Qr.M.  1,— 

„      (para) 10  Qr.M.  1,50 

käufl 100  Qr.M.  3,50 


w 


yy 


Dambose  vgl.  Inosit 

e.  Decan  (Diisoamyl) 10  Qr.  M.  2,80 

*"  Decylalkohol  (normal) 

Dehydracetsäure 10  Qr.M.  1,55 

Desoxybenzoin 10 Qr.M.  6,— 

Dextrin lOO^Qr.M.0,55 

n      gereinigt,  gekörnt Kilo  M.  1,10 

I      ,1      käufl Kilo  M.  0,55 


100  Gr. 
Kilo 


•1 

V» 
•» 


Kilo 


100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 

Kilo 
100  Kilo 


jt 


28 
1 
5 


80 
50 


100  Gr.       13  30 


11 
14 
34 
14 
26 
12 
16 


50 


50 


12  50 


22  — 

8  — 

331  — 

i;  241  — 

25*  — 

125'-^ 

30  — 

22  — 

8  — 


12 
30 


50 


24  — 

45  — 
13  30 
55  — 
3  80 
95  — 
45  — 


—    40    — 


—    41     — 


Diacetberasteinsaures  Äthyl 10  Or.  M.  1,80 

Diacetin      10Qr.M,U80 

Diacetonaminoxalat 10  Qr.  M,  /, — 

Diacetylf lOr.M.2,40 

Diacetyldioxim  (Dimethylglyoxim),  (Nickelreagens) 

10  Qr.  M,  U50 

Diacetylmonoxiin 100  Qr.  M.  18,— 

Diacetylphenolphthalein lOQr.M.3,90 

Diacetylweinsaures  Äthyl lOQr.M.  1,80 

Diäthylacetessigäther lOQr.M.1,00 

Diäthylamidophenol  (meta)tt  JO  Qr.  M.  4  —  100  Qr.  M.  30,— 

Diäthylamin  ff lOQr.M.  2,— 

Diäthylaminhydrobromid      lOQr.M.  1,40 

Diäthylaminhydrochlorid      lOQr.M.  1,40 

Diäthylaminhydrojodid  .........     10  Qr.  M.  1,80 

Diäthylaminsulfat lOQr.M.  1,60 

Diäthylanilin 100  Qr.  M.  1,20 

„  käufl 100  Qr.M.  0,55 

Diäthylcarbanilid  vgl.  Diäthyldiphenylharnstoff 
Diäthyldiphenylharnstoff  (symm.)  ....      10  Qr.  M.  2,— 
,,  (asymm.)     .    .    .     10  Qr.  M.3,-^ 

Diäthylessigsäure  =**"'f*-'"PT"^^  Qr.  M.  5,— 

Diäthylharnstotf  (symm.) <^^10Qr.M.4,50 

Diäthylin  vgl.  Glycerindiäthyläther/*^*^^--' 
Diäthylisocyanin  vgl.  Äthylrot  Seite  150 

Diäthylketon .     10  Qr.  M.  2,— 

Diäthylketoncyanhydrin   .    .    .    .    .^1   .     10  Qr.M. 3,20 

Diäthylmalonsäure ^_    .     10  Qr.M.  3,50 

Diäthylmalonsaures  Äthyl  .    .    .    .■»  .     10  Qr.  M.  1,20 

Diäthyloxamid 10  Qr.M.  4,30 

Diäthyloxaminsaures  Äthyl 10 Qr.M. 3,30 

Diäthyloxyessigsäure  (Diäthoxalsäure)     .     10  Qr.  M.  6,— 

Diäthyloxyessigsaures  Äthyl lOQr.M. 4, — 

Diäthyl-p-phenylendiamhihydrochlorid  ft 

Diäthylsulfat  vgl.  Äthylsulfat 
Diäthylsulfit  (symm.)  vgl.  Äthylsulfit 

„  (asymm.)  vgl.  Äthylsulfonsaures  Äthyl 

DIallylmalonsaures  Äthyl lOQr.M. 2,60 

Diamidobenzol  vgl.  Phenylendiamin 
Diamidodiphenylamin  techn.  ......   100  Qr.  M.  4,50 

Diamidodiphenylaminsulfat  techn.      .    .    .    100  Qr.  M.  2,10 

Diamidophenolhydrochlorid  (OH  :  NH, :  NH2  =  1:2:4) 

100  Qr.  M.  4,50 

Diamidostilben  (ortho) 1  Qr.  M.  2,30 

DIamyläther  vgl.  Amyläther 

Diamylamhi (    r     ^     •       •     10  Qr.M.  2,80 

Diamylaminhydrochlorid  .  j    ^^^^^     .    .   .     10  Qr.  M.  2,60 


t  In  Packungen  von  1,  2,  5,  10  Gr. 
tt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  60,  100  Gr. 


100  Gr. 


10  Gr. 

100  Gr. 

Küo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


10  Gr. 


100  Gr. 
Küo 


10  Gr. 
100  Gr. 


20 


50 


50 


16 

15 

8 

19 

13 

165 

35 

16 

12 

200 

17 

12 

12 

16 

13 

10 

3 

18 
26 
45 
40 


18 
27 
30 
10 
39|- 
30  — 
55 
35 
4  50 


90 


50 


22 

40 
18 

40 
20 

24 
22 


ianfsidin  käufl 100 Qr.M. 2,50 

iastase  vgl.  Seite  161 

iazoamidobenzol .     10 Qr.M. 0,90 

iazoamidotoluol  (para) lOQr.M.  1,20 

ibenzalaceton  vgl.  Dibenzylidenaceton 

ibenzoylbemsteinsaures  Äthyl lOQr.M.  3,— 

^ibenzyl 10  Qr.M.  3,— 

bibenzyläther  vgl.  Benzyläther 

Dibenzylamin 10  Qr.M.  3,20 

Dibenzylaminhydrochlorid 10  Qr.  M.  2,60 

'Dibenzylidenaceton lOQr.M.  1,60 

Dibenzylketon 10  Qr.M.  4,80 

Dibromäthan  vgl.  Äthylenbromid 

Dibromanthracen lOQr.M.  1,— 

.Dibrombenzol  (ortho) lOQr.M.  17,— 

I  „  (meta) 10  Qr.M.  15,— 

1  „  (para) lOQr.M.0,65 

Dibrombernsteinsäure lOQr.M.  1,90 

/^-Dibromhydrin 10  Qr.M.  0,80 

a./?-D!bronipropionsäure    .........     10 Qr.M. 2,80 

a-/?-Dibromprop!onsaures  Äthyl      ....     10  Qr.  M.  4,50 

a-jö-Dibrompropylalkohol  vgl.  /?-Dibromhydria 

Dibromthymochlnon .     lOQr.M. 4,— 

Dibutylamm  (sekundäres  .Butyl)  ^-^  .  .  .  .  1  Qr.  M.  7,— 
Dichloräthylglykolsaures  Äthyl  t  ...  10 Qr.M.  1,70 
Dichlormethylglykolsaures  Methyl  f  .    .    .     10  Qr.  M.  1,80 

Dichloraceton  (asymm.) lOQr.M.  0,85 

Dichloracetylchloridt 10  Qr.M.  5,— 

Dichloräthan  vgl.  Äthylenchlorid 

Dichloräther  (1,2).... 100  Qr.M.  2,— 

Dichloräthylen  vgl.  Acetylendichlorid 

Dichloranllin  (NH2  :  Gl :  Gl  =  1 :  2  :  4)     .     10  Qr.  M.  2,— 

Dichlorbenzol  (orth  o) 

„      techn 100  Qr.M.  0,20 

(me  ta) 10  Qr.  M.  4,50 

„  (para) 10  Qr.M.  0,85 

Dichlorbrommethan 100  Qr.M. 0,80 

Dichloressigsäure   .    .    .    .    lOQr.  M.  0,55  100  Qr.  M.  3,50 
„  aus  Chloral  f    .    .    .    .      lOQr.M.  1,25 

DIchloressigsaures  Äthyl lOQr.M.  1,20 

„  Kalium      10  Qr.M.  2,— 

„  Natrium 10  Qr.M.  2,— 

Dichlorglykolsäurediäthyläther   vgl.  Dichloräthylglykol- 
saures Äthyl 
Dichlorglykolsäuredimethyläther  vgl.  Dichlormethylglykol- 
saures Methyl 

a-Dichlorhydrin 100  Qr.M.  1,— 

techn 100  Qr.M.  0,65 


»» 
»» 


OL- 


VI 


+  In  Packungen  von  5,  10.  20,  50,  100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  1,  2,  5,  10  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

10  Gr. 

Küo 

100  Gr. 

idlo 

100"  Gr. 


Kilo 


36 
50 
15 
16 
6 
45 

17 

17 
6 

40 
6 
6 
32 
10 
10 
18 
18 


50 


60 
80 

60 


50 


8 
5 


50 
50 


\ 


—    42    — 


—    43    — 


Dichlorphthalsäure  käufl lOOQrM,  3  — 

Dichlorthymochinon 

Dicyandiamid 10  Qr.  M.  0,30  100  Or.  M.  3,30 

Dicyandiamidinsulfat  (Reagens  auf  Nickel) 

10  Qr.  M.  0,30  100  Or.  M.  2,30 

Difluordiphenyl lOQr.M.9,— 

Diglykolamidsäure    ...........     10Qr.M.3,30 

Dihydrokollidindicarbonsaures  Äthyl     .    .     10  Qr.  M.  2, — 

Dijodbenzol  (ortho) lOQr.M.ll,— 

„  (meta) lOQr.M.lO,— 

„  (para) lOQr.M.9,50 

Diisobutylamin 10  Qr.  M.  2,80 

Diisobutylaminhydrobromid lOQr.M.2,90 

Diisobutylaminhydrochlorid 10  Qr.  M.  2,50 

Dimethylacetal 10  Qr.  M.  1,20 

Dimethylacetessigsaures  Äthyl    .....     10  Qr.  M.  1,80 
Dimethyläther  vgl.  Methyläther 
Dimethyläthylcarbinol  vgl.  Amylalkohol  tertiär 
Dimethylamidoazobenzol  (para)  10  Gr.  M.  0,65  100  Qr.  M.  4,80 
/7-Dimethylamidoazobenzol-o-Carbonsäure  (Methylrot) 
._.      .  ...  ■..._  10  Qr.  M.  5,— 

^imethyiamfdobenzaldehyd  (para)     .    .    .     10  Qr.  M.  2, — 
Dimethylamidophenol  (meta)  f 

lOQr.M.4,—  100Qr.M.30,— 
Dimethylamin  wasserfrei  in  Röhren  von  5,  10,  20  Gr.      ... 

„        Lösg.  von  33% lOQr.M.1,30 

„  „         „        „   in  abs.  Alkohol    10  Qr.  M.  1,35 

„  „  „         „   i.  Methylalkohol  7Ö  Gr.  Af.  7, J«5 

Dimethylaminhydrochlorid 10  Qr.  M.  2,50 

Dimethylaminhydrcjodid 10  Qr.  M.  2,75 

Dimethylanilin 100  Qr.M.  0,85 

„  käufl 100  Qr.M.  0,55 

Dimethylanilinhydrochlorid 100  Qr.M.  1,80 

Dimethylcarbanilid  vgl.  Dimethyldiphenylharnstoff 

Dimethylcyclohexan  (1:3) 10  Qr.  M.  4,— 

Dimethylcyclohexandion  (1:3).....     10  Qr.  M.  3,50 
Dimethyldihydroresorcinvgl.  Dimethylcyclohexandion  (1:3) 
Dimethyldiphenylharnstoff  (symm.)    .    .    .     10  Qr.  M.  2, — 
^  (asymm.)  ...      10  Qr.  M.  3, — 

Dimethylglyoxim  vgl.  Diacetyldioxim 

Dimethylhamstoff  (symm.) 10  Qr.  M.  9, — 

„  (asymm.) 10  Qr.M.  3,50 

Dimethylhydroresorcin  vgl.  Dimethylcyclohexandion  (1 : 3) 

Dimethylmalonsäure 10  Qr.M.  2,10 

Dimethylmalonsaures  Äthyl lOQr.  M.  1,60 

Dimethyl-a-naphthylamin 10  Qr.  M.  3,50 

Dimethyloxamid    .    . 10  Qr.M.  5,50 

Dimethyloxaminsaures  Äthyl 10  Qr.  M.  4,50 

Dimethyloxychinizin  vgl.  Antipyrin 

Dimethylparaphenylendiaminhydrochloridt     10  Qr.  M.  3,— 
Dimethylparaphenylendiaminsulfatf    .   .   .     10  Qr.  M.  3,— 

t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


Kilo 

10  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


«1 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

10  Gr. 

100  Gr. 

w 


Kilo 


100  Gr. 


Jf 


27 

6 

30 

20 
80 
30 
15 
100 
90 
85 
24 
26 
22 
10 
15 


44 

45 
17 

200 
18 
11 
11 
11 
22 
24 
6 
3 
15 

36 
30 

18 
26 

7öi 
321 

! 
18 
13 
30 
50 
40 

27 
27 


50 


50 


50 


50 
50 


60 
90 


50 


50 
50 


w 


Dimethylpinakon ^0^^- 

pimethylpyron  . ilu  t  '      mnr 

bimethylpyrondicarbonsaures  Äthyl  .    .    .     w  ur. 

Dimethylpyronhydrochlorid 10  Or. 

Dimethylsulfat  vgl.  Methylsulfat 

imethyltoluidin  (ortho) :    ^^ÜtS' 

initroanilin  (NH^ :  NOo :  NG,  =  1 :  2  :  4)      10  Or 
initrobenzoesäure  (GOGH :  NOo :  NO2  =  1 :  3  :  5) 

10  Or. 

(COOK  :  NOo :  NO2  =  1 :  2  :  4) 

10  Or. 

Dinitrobenzol  (ortho) J^^^: 

(meta) ^00  Qr. 

„      käufl ^^o 

(para) ^    ^0  Or. 

^initrochlorbenzol  vgl.  Chlordinitrobenzol 
Dinitro-o-Kresolkalium  vgl.  Antinonnin  Seite  160 

initronaphlhalin  (1:5) \Oür 

(1:8) JOOr. 

l  käufl lOOQr. 

a-DlnitronaphthoI      '  1^  '    Jnn  r^ 

Dinitrophenol  (OH :  NO., :  NOo  =  1 : 2 : 4)      100  Gr. 
„  (OH :  NO, :  NO,  -  1 : 2 : 4)  käufl.  Kilo 

pinitrostilben  (ortho) \  '•  A    JnnnJ. 

Dinitrotoluol  (CH3 :  NO, :  NO,  =  1 :  2  :  4  100  Qr 
.^        „  (CH3 :  NOo :  NO,  =  1 :  2  :  4)  kfl.  KUo 

^  (CH3:NO::NO,  =  l:2:6)     10  Or. 

tinitroxylol  (CH3 :  CH3 :  NO^ :  NO^  =  1 :  2  :  3:4^^ 

„  (CH3 :  CH3 :  NO,  :N0,^1 :2:4V 

!)!oxybenzaIdehyd  (CHO  :  OH  :  OH  =  1 : 2 : 4) 

(Resorcylaldehyd)    .      10  Qr. 
Dioxybenzoesäure  (COÖH :  OH  :  OH  =  1 : 2 : 4) 

(/?-Resorcylsäure)    .      10  Or. 
(COOH:OH:OH  =  l:2:5) 

(Gentisinsäure)    .      10  Qr. 
Dioxynaphthalln  (1 : 3)  vgl.  Naphthoresorcin 

,,  (1  :  5)  techn 100  Qr. 

Dioxynaphthalindisulfosaures  Natrium  techn.  (1:8 
(Chromotropsäure,  Chromogen  I)  .    WO  Qr. 

Dioxystearinsäure  techn {^nnr' 

Dioxystearinsaures  Kalium  techn.     .    .    .    Wüur. 
;  ^  Natrium  techn.    ...    100  Or. 

biphenyl {^^^^; 

Diphenylacetessigsaures  Äthyl wur. 

Diphenylaceton  vgl.  Dibenzylketon 

Diphenyläther  vgl.  Phenyläther 


M.  3,50 
M.  1,90 
M.  2,70 
M.  1,60 


M.  1,50 
M.  1,80 

M.  1,10 

M.  1,60 
M.4,— 
M.l,— 
M.  1,70 
M.4,— 


M.  1,20 
M.  1,60 
M.  0,30 
M.2,— 
M.4,— 
M.  3,25 
M.6,— 
M.  1,20 
M.2,— 
M.  0,40 

M.  7,20 

M.8,— 

M.4,— 

M.  2,50 

M.  2,70 

M.  1,70 
:  3  : 6) 
M.  0,90 
M.7,— 
M.6,— 
M.6,— 
M.  1,70 
M.  3,40 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 


M' 


31'  — 

17;  — 

24  — 

13|50 

! 

12!- 

15!  — 

I 
I 

■  ^H 

14- 
35  — 


8 


80 


150'  — 

36i  — 


10  — 
14  — 

15;- 

35  — 

275  — 

55  — 

10  — 

180  — 

2' 40 


65 
72 
35 
22 
24 
15 


7120 
60  — 
52  — 
52|- 

15;  — 

31  — 


I 


—    44    — 


45 


Diphenylamin  kryst .    .    WO  Qr.  M.  IJO 

„  „     käufl. Kilo  M.  4A0 

Diphenylaminhydrochlorid 100Qr.M,U50 

Diphenylaminsulfat 100  Qr.  M.  U90 

Diphenylcarbaminsaures  Äthyl lOQr.M.  /, — 

„  Phenyl     ....     lOQr.M.lAO 

Diphenylcarbazid  (svmm.) lOQr.M.3,80 

Diphenylcarbonat    ' lOOr.M.0,70 

Diphenyldiäthylharnstoff  vgl.  Diäthyldiphenylharnstoff 
Diphenyldimethylharnstoff  vgl.  Dimethyldiphenylharnstoff 
Diphenylenketonoxyd  vgl.  Xanthon 
Diphenylharnstoff  (symm.)  (Carbanilid)   .      10  Qr.  M.  0,80 

„  (asymm.) 10  Or,  M.  1,60 

Diphenylharnsfoffchlorid lOGr.M.  0,90 

Diphenylhydrazin  (asymm.)  f 10  Or.  M.  6, — 

Diphenylhydrazinhydrochlorid  (asymm.)  f     10  Qr.  M.  5,50 
Diphenyiketon  vgl.  Benzophenon 

Diphenylmethan 10  Qr.  M.  1,65 

Diphenylsulfoharnstoff  (symm.) 10  Qr.  M.  0,45 

Diphenylurethan  vgl.  Diphenylcarbaminsaures  Äthyl 
Dipropyläther  vgl.  Propyläther 

rDipropylamint ^mmmmmmm^lO  Qr.  M.  2,75 

Dipropylaminhydrobromid lOQr.M.2,50 

Dipropylaminhydrochlorid lOQr.M.2,50 

Dipropylaminhydrojodid lOQr.M.2,75 

Dipropylketon lOQr.M.3,60 

Dipropylmalonsäure lOQr.M.  1,90 

Dipropylmalonsaures  Äthyl lOQr.M.  1,20 

Diresorcin lOQr.M.  1,10 

Dithiocarbaminsaures  Ammonium  ....     10  Qr.  M.  1,10 

Ditolylsulfoharnstofl  (ortho)  (symm.)    .    .     10  Qr.  M.  1,10 

„  (para)  (symm.)     .    .     10  Qr.  M.  1,10 

Dixanthylen lOQr.M.  11,— 

Dodecylalkohol  (normal) 

Dulcit iQr.M.  1,90  10  Qr.  M.  17,— 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


Kilo 

100  Kilo 

Kilo 

lOO^Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 


JtC 


10! 

400 

13 

17 

8 
12 
33 

5 


6 
14 

7 
55 
50 

14 
3 


25 

22 

22 

-24 

33 

16 

10 

9 

8 

9 

9 

100 

45 

155 


51 


50 


70 


i 


30    ^ 


11 


w 


Eikonogen  vgl.  Seite  159 

Eisen*  „Kahlbaum" tt  in  Stangen   .    .    .      LOQr.M  4 50 

Kahlbaum  "t  Pulver ^^  9/^' T/  Ai 

reduziert  „ittv  Smulnfe^'t  Pulver  ^00Qr.M.2  70 

gekörnt  100  Qr.  M.  2,40 

l        %%^h KiloM.4,— 

pyrophorisch  in  Röhren 

elektrolyt.,  granuliert  u.  in  Stücken  100  Qr.  M.  1,60 

gepulvert  ®. ».  ^.  5      ^ii^  ^;  i'" 

Blech  0,2  mm lOOQr.M.0,50 

Feilspäne >i '    *    ' 

Blumendraht  auf  Rollen  von  50  u.  100  Gr.  .    . 
Klavierdraht  auf  Rollen  von  100  Gr. 

100  Qr.  M.  2,— 

Eisenammoniumchlorid ^^9!'^;^A^t 

Eisenammoniumsulfat  (Mohr'sches  Salz)  .    100  Qr.  M.  0,20 
t     ^^..^     „  mit  Alkohol  gefällt 

manganfrei 

100  Qr.  M.  0,90 

-      tisenammoniumsulfat  (Eisenalaun)  ....     Kjfp  M  U90 
_     -.  .,  „  käufl.  .    .     Kilo  M.  0,55 

:  Eisenbromidt \^.^n''Vn\^n 

_-  Eisenbromtir     ^^P/'^i^A^^ 

80  Eisencarbonat  (oxyd) ^^J}^' ^;  n-u^ 

^  Eisenchlorid  kryst.  (manganfrei)  ttt     .    .  ^(^9^'^:^/}i 

^  Eisenchlorid  kryst.  ,Jttir  »naliire*»  ttt  .    •  100  Qr.M.  0,30 

~     "^        Eisenchlorid  kryst.  „5«»  »ttaliire,  wit  ©arnntiefi^elif* 

-  100  Qr.  M.  I,—  500  Qr.  /Vf.  I,90      \  eUischUessUch 

—  "  200  Qr.M  1,30  imoM.3,20     f       P^^^^f^ 

Eisenchlorid  kryst 5v^  w*  ^' vn 

Lösung  5*3^*^*5 ^^^^'2:ii 

sublttt 100  Qr.M.  0,90 

Eisenchlorür  (arsenfrei)  ttt    ......    ^^0  Gr.  MO  80 

Eisenchlortir  •*  .    . 100  Gr.  MO  25 

Eisenchromat ^^^2^'J;  /T^ 

Eisenfluorid {^£.9!' ^' ^A^n 

Eisenhydroxyd      100  Qr.M.  0,50 

Eisenkaliumsulf at  (oxydul) ^^9S'^;^/Pn 

iisenmangansulfat 100  Qr.M.  0,40 


JiC 


100  Gr. 

Kilo 

lOokilo 
1  Rohr 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 


40 
20 
24 
21 
365 

14 
86 
4 


75 


100  Kilo 
Kilo 


n 
w 


55 
27 
6 
6 
1 
8 
9 
3 
3 
3 


50 
50 
50 

80 

75 


^: 


I 

»~öalze   des  Eisens   mit  organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren  siehe 

lunter  den  Säuren 

*♦  In  Packungen  von  200,  600  Gr,  1  Kilo 
t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 
i4  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
tfi-  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


—    46    — 


—    47    — 


Eisennitrat  (oxyd)  , Jitr  ^naitift'*  f 


WO  Qr.  M.  U30 


Eisennitrat  (oxyd)  „iwr  ^ttuttjr«»  wi*  ©ttrÄittier<J)*l»" 


200  Gr.  M.  3,30 


1  Kilo  M.  12  — 


] 


einschliesslich 
Flasche 


Eisennitrat  (oxyd)  kryst.  . Kilo  M,  3.— 

„                .       in  Lösung  (ca.  10  7o  Fe)  100  Qr.  M.  0,20 
Eisenoxyd  „?ttr  ^nrtliir«**tt WO  Gr.  M.  4,30 

Eisenoxyd  ,Jitr  ^naltfft^  mit  ©ttrutttirrHirln" 

so  Gr.  M,  2,86  200  Gr.  M.   9,60    \   einschliesslich 

100  Gr.  M.  5,10  500  Gr.  M.  20,70    f       fiosche 

Eisenoxyd  aus  Oxalat .  WO  Gr.  M.  1,20 

„         gereinigt WO  Gr.  M.  0,65 

„         käufl Kilo  M.  IAO 

Eisenoxydul WO  Gr.  M.  JJO 

Eisenoxyduloxyd 100  Gr.  M.  2,— 

Eisenhammerschlag WO  Gr.  M.  0,15 

Eisenperchloratlösung  1,25  techn.     .    .    .  WO  Gr.  M.  0,65 

Eisenphosphat  (oxyd)      100  Gr.  M.  0,50 

^                  r,    geglüht    ^,^^^^^>^,  100  Gr,M.  0,65 

„     käufl.     .    .    .    .    .    .  .     KiloM.2,15 


(oxydul) Kilo  M.  2,20 

Eisensulfat  (oxydul) Kilo  M.  0,35 

mit  Alkohol  gefällt     >^  Kilo  M.  1,~ 
entwässert  9.  ^.  |^.  5  .    .    .    y.     Kilo  M.  0,80 

(oxyd)  I WO  Gr.  M.  0,45 

r,      II '^yiOOGr.M.0,30 

r,       Lösung  1,43 Kilo  M.  0,50 

Eisensulfid  käufl.  in  Platten Kilo  M.  0,35 

granuliert Kilo  M.  0,50 

granuliert    \  ^^^"'"^'^^'     •    •    •     Kilo  M.  0,55 
granuliert,   l  Erbsengröße      .    .    .     KUo  M.  0,70 

gesieot      [  Pfefferkorngröße     .    .      KUo  M.  0,80 

gepulvert Kilo  M.  0,55 

in  Stangen Kilo  M.  0,70 

Ekgonin 1  Gr.  M.  1,20 

Elaidinsäure  10  Gr.  M.  2,— 

Elaidinsaures  Natrium 10  Gr.  M.  2,20 

Ellagsäure lOGr.M.5,— 

Emulsin 10  Gr.  M.  2,70 

Epichlorhydrin 10  Gr.  M.  0,75 

»»  techn WO  Gr.  M.  2,80 

a-Epidichlorhydrin 10  Gr.  M.  2,50 

Erucasäure 10  Gr.  M.  0,80 

Erythrit 10  Gr.  M.  4,40 


»5 


1» 


M 


Vt 


t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  ROO  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  600  Gr. 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


»» 

V) 


100  Kilo 


Kilo 
lOokilo 

» 


10  Gr. 
100  Gr. 

w 
» 

Kilo 
100  Gr. 

» 


M       4 


11 


2801 

1 

40 


»sigsäure  (Eisessig)  „Kahlbaum"! 
„        frei  V.  höheren 
Homologen  t 
99— lOOVo  (Eisessig)  . 

5»  ^»  ^»  5 


»? 


w 


10 

4 

125 

15 

18 

4 

4 

5 

200 

205 

24 

85 

66 

3 

1 

40 

22 

39 

42 

57 

70 

43 

60 

10 

17 

19 

45 

24 

5 

25 

22 

6 

40 


w 


96  »/o 

90  Vo 

80% 
50»/„ 

30% 


lOOQr.M.0,90 


Unver- 
steuert _, 

b«i  Kin-  lOOGr. 


Sendung  f/'Hn 

Kilo 
Kilo 
Kilo 


atiitlich'  n 

Ankaiifs- 

erlMultnis- 

8<'heins 
M.  0,;{0  pro 
Kilo.U'n.cent  /("//^ 

'''''-'     Kilo 


50 


80 
80 

50 


techn.  50% Kilo 

„      40% Kilo 

.      300/o Kilo 

Essigsäureanhydrid   frei  von  Homologen  100  Gr. 

Essigsäureanhydrid WO  Gr. 

käufl 100  Gr. 

Kilo 

bei 
......     Kilo 

bei 


% 


»1 


^essigsaures  Äthyl 


yj 


9.  ^.  ^.  5 


M.0,50 
M.  1,40 
M.  1,40 
M.  1,30 
M.  1,15 
M.  0,80 
M.  0,55 
M.  0,55 
M.  0,45 
M.  0,40 
M.  1,30 
M.  0,80 
M.  0,65 
M.  3,30 

Ballon 
M.  3,15 

Ballon 


Essigäther    für    technische  Zwecke    in 
verschiedenen  Stärken  bei  Einsendung  eines« 
Ankaufserlaubnisscheins  entsprechend  billiger 


80 
20 


'^ 


70 
50 

50 
50 


ssigsaures  Äthylen  vgl.  Äthylendiacetat' 

Amy!  (iso)  für  Hefnerlampe    100  Gr. 
Amyl  (iso) WO  Gr. 

„        „     gereinigt Kilo 

yy        „     techn Kilo 

Benzyl  vgl.  Benzylacetat 
Bomyl  vgl.  Bornylacetat 

Butyl  (normal) 10  Gr. 

Capryl  vgl.  Essigsaures  Octyl 
Isobutyl    .........    WO  Gr. 

„      techn 100  Gr. 

Isopropyl     10  Gr. 

Methyl 100  Gr. 

„      techn Kilo 

Octyl  (sekundär) 10  Gr. 

Phenyl  vgl.  Phenylacetat 

Propyl 10  Gr. 

^      techn 100  Gr. 

Aluminium  (unlöslich)  ....     Kilo 
ft  Lösung  S*3t»^-5      Kilo 

„  „        techn.8<^Be/C/7o 

Ammonium Kilo 

Lösung  9.§l»^»4      Kilo 


n 
n 

w 

w 
n 
w 

yy 
w 
w 

w 

V 

w 

w 
w 

w 


w 


Af.  0,90 
M.  0,80 
M.  4,65 
M.  4,45 


M.4,60 

M.  1,50 
M.  0,85 
M.l,— 
M.  0,85 
M.  3,80 
M.  1,70 

M.0,60 
M.  1,10 
M.  2,50 
M.  0,40 
M.  0,25 
M.  2,90 
M.  0,55 


tMß 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 


3 

127 

126 

117 

104 

69 

46 

47 

39 

-32 

12 

5 

4 

310 

300 

300 

290 


80 
50 
50 


50 


80 
40 


Küo 
lOokilo 


7 

6 

450 

430 


20 
60 


100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Kilo 
100  Gr. 


KUo 
100  Kilo 


42 

13 

6 

8 

7 

350 

15 

3 

8 

230 

28 

18 

275 

45 


20 


20 


90 
50 


—    48    — 


^^^^^^Rp 


—    49 


Essigsaures  Barium  ,J«r  Jlnal„rent  •    .    WOOr.MOZO 
ssigsaures  Barium     . 


einschliesslich 
Flasche 


Kilo 


w 


•    •.  •    • Kilo  M.  3,10 

Essigsaures  Blei'  „pilS"  tt    !    !    !   >«Ä  :Ü  S 


W 


61 


Essigsaures  Blei  . 

. 

käufl 


einschliesslich 
Flasche 


'>» 


W 


» 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 

w 


basisch,  kryst.    .    . 
dreibasiscli  .... 

j,     basisch.(Bleiessig)  jp 
Cadmium  .    . 


Calcium 


gereinigt 


gereinigt    .    . 

w      roh  (Graukalk)  . 
Cnromoxyd 

Chromoxydul  in  Teigform 
Eisen  (oxyd)    .... 
Kalium 

99     gereinigt  .... 

w     geschmolzen    .    . 
Kalium  sauer 
Kobalt  .....*.* 

w      (nickelfrei)  .    . 
Kupfer  kryst 

I ..;'.      gereinigt,  Pulver 
Lithmm 

Magnesium  ... 

jj^angan    ....!!; 

Natrium  kryst.  ,  Jitr  ^naX^ft*'* 

Essigsaures  Natrium  kryst. 

500  Gr.  Af. /^r  ^«'»^»ire.  mit  ©ttraittirrdrrln«* 

/    KUO    M.  1,80  ^   ^^^    M.  2,80       \        einschliesslich 

f  Flasche 


.     Kilo  M,  0,95 
.     Kilo  M.  OMS 
100  Or.  M.  OSO 
100  Qr,  M.  OSO 
^♦5  Kilo  M.  0,43 
WO  Or.  M,  2,05 
100  Gr  M.  1,55 
.     Kilo  M,  2,10 
'     Kilo  M.  1,80 
Kilo  M.  0,50 
100  Qr,M.  1,10 
100  Or.  M.  2,50 
100  Or.  M.  0,75 
.     Kilo  M.  J,— 
.     Kilo  M.  2,10 
.     Kilo  M.  1,90 
100  Or.  M.  0,70 
100  Or.  M.  0,60 
100  Or.  M.  1,40 
10  Or.  M.  0,70 
.     Kilo  M.  2,70 
.     Kilo  M.  2,— 
100  Or.  M.  1,05 
100  Or.  M.  0,55 
100  Or.  M.  0,55 
.     Kilo  M.  0,90 


lOOKüo 
Kilo 


100  Kilo 

Kilo 

lOokilo 
Kilo 

100  Kilo 

»? 

Kilo 

100  Kilo 

» 

Kilo 


100  Gr. 
100  Kilo 

idlo 


100  Kilo 


4  In  P^^t""^^''  ^°°  100  und  200  Gr 

tt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


285 
205 

7 


70 


ü 


801- 
69  - 

6  60 

6  60 

36'- 


18 

13 

160 

110 

35 

8 

22 

5 


50 

25 


80 


50 


280  - 

195,  - 

175  - 

5  - 


ssigsaures  Natrium  i.  ».  ^.  5  kryst.    .    .    .     Kilo  M.  0,70 
w  w  »         geschmolzen     Kilo  M.  1,45 

.        ,  {Bohnengröße 
^        geschmol-     joOOr.M.0,40 
^^^\.    {Erbsengroße 
gesiebt   I  100  Or.M.  0,50 
w  r,         geschmolzen  Pulver 

100  Or.  M.  0,25 

n        techn.,  kryst Kilo  M.  0,50 

n        sauer .   100  Or.  M.  0,35 

Nickel 100  Or.M.  0,70 

w     (kobaltfrei) WO  Or.  M.  1,80 

Quecksilber  (oxyd)     .    ...    WO  Or.  M.  1,30 
n  (oxydul)  .    ...    WO  Or.  M.  1,40 

Silber 10  Or.  M.  1,50 

Strontium WO  Or.M.  0,90 

Thallium  .    .    10  Or.  M.  1,40  100  Or.  M.  12,— 

Uranyl WO  Or.M.  6,— 

Üranyl-Natrium    ......   100  Or.  M.  5,— 

Wismut WO  Or.M.  3,65 

^      ,-      .    Zink Kilo  M.  1,55 

Eucalyptol WO  Or.M.  0,70 

|"^enol WO  Or.M.  2,20 

Eugenolmethyläther 10  Or.M.  1,50 

Exalgm  vgl.  Methylacetanilid 


n 


4 
12 


50 
20 


6  - 
250i  - 
185  - 


8 
4 


30 
40 
30 


Fenchon WOOr.M.5,— 

Ferrocyan-  und  Ferricyanverbindungen  der  Metalle  siehe 
unter  den  Metallen 

80  —      Ferrocyanwasserstoff WO  Or.M.  4,40 

^,      ^      yy  techn WO  Or.M.  2,— 

Fluorbenzol wOr.M  9  — 

JPluoren 10  Or.M.  1,20  WO  Or.  M.  10,— 

ml      „      techn WO  Or.M.  4,20 

Pluorenon WOr  M  4  — 

Fluorescein WOr.M.  0,40  WO  Or.  M.  2,40 

Fluoresceinnatrium  vgl.  Uranin  Seite  153 

Fluorphenetol 10  Or.M.  9,— 

[Pluarwasserstoffsäure  ,Jttr  ^naXxsSt''  ca.  40^  ot 

WO  Or.  M.  0,70 

n  rauchd.  käufl.  40—50*^/0    Kilo  M.  0,85 

f>  r,  n      55-60^0    Kilo  M.  0,95 

^„      ,w  „  .      70-75^,    Kilo  M.  1,10 

Flußspat  Pulver Kilo  M.  0,20 


100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Gr. 
KUo 


100  Kilo 
Kilo 

lOO^Gr. 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 

lOo'^Gr. 
Kilo 

100  Gr. 

Kilo 
100  Kilo 


J6 


60 
130 


70 


80 


1 

40 

2 

5 

16 

11 

12 

13 

6 

110 

55 

45 

33 

145 

5  10 

19  50 

121  — 


80 
75 

25 
25 

60 


40 


39 
18 
80 
87 
38 
35 
22 

80 

5 
65 
80 
90 
15 


50 


t  In  Packungen  von  100,  200, 500  Gr,  1  KUo.  Preise  der  Ceresinflaschen  vgl.  Seite  122 


mP 


—    50    — 


100  Kilo 


Kilo 

10  Gr. 

100  Gr. 


Formaldehyd  Lösg.  9.  ^.  g.  5  (ca.  35Gew. %)  Kilo  M.  UW 
»»  »     techn.  (ca.  40  Vol.  7o)  •     Kilo  M.  IJO 

P       '\,  ,  ^      -        -       (ca.  40  Gew.  7o).     Kilo  M.  1J5  \ 

Forma  dehydcyanhydrin 10Qr.M,U20     lOO^Gr 

Formaldehydnatriumbisulfit  vgl.  Oxymethylsulfonsaures 
Natrium 

Formanihd  100  Or.  M.  3.65 

Formylbomylamm 1  Qr  M  1 40 

^"""yj''!P''«"y'a™«'' lOQi.M.1,30 

Formylpipendin mOr.M.1,90 

Fruktose  vgl.  Lävulose 

Fumarsäure lOQr  M  2  — 

Furaarsäurechlorfd  ....  '   '     roOr  M  Jdn 

Fumarsäure«  Äthy,  .   ...::::::     WOr.M.t- 

Furfu^alkoho^"""'  "     ]'oOrM\fn 

F„rft.ro.+tt        ::;::::: ;  foorl^Z 

rurom    __ WQr.M.5,~ 


Kilo 
100  Gr. 


o^aiaSsT  "^^•^"'^"'"" •  ^r;:-^^^- 

Qallussäure  '. '00Or.M.S,50 

Qallussaures  Äthyi ,/^/,    ^-  '^'^'^ 

Gasolin  f"'=^"    " —"  • '''"'^' 

Gentisins 
Geraniol 


Gasolin  0,650-o:670t    ." '"kJo  M  ^n^an 

Oentisinsäure  vgl.  Dioxybenzoesäure  '    '    '    '^'^^  ^^  '''^'' 


Qeranylacetat \i^^'1^;°''^^ 

Gerbsäure.  Kahlbaum -tt lOOr.M.0.70 

I  " 

P,,i  ■  ;  i  «  ■ Kilo  M.  5,50 

Gips  (Alabastergips)  gebrannt  •.••••    ^'^  ^-  '•'^ 
Sl?!l^_»'!.«  ••:■■•     lOQr.M.  0,30  100  Qr.  M.  ),40 


Kilo 

lOokilo 
100  Gr. 
100  Kilo 

100  Gr. 


100  Kilo 


Kilo 


JQr.M.lJol    10  Gr. 


Gluconsäure  vergl.  Glykonsäure 

ulucosammhydrochlorld 

Ojucose  vgl.  Traubenzucker 

ulutaminsaure  ^ 

ölufarsäure       l  Qr.  M.  U20 

ölufarsäureVmid l  Qr.  M.  U20 

Olufarsaures  Äthyl iQr.Ni.  2,30 

Silber.    : \n''^;^*^^ 

_..                            lQr.M.0,90 


—    51 


92 
97 
10 


40 


4 
33 
11 
11 

16!  50 


50 


w 

w 


33 
17 
39 
26 
19 
45 
12 
50 
44, 


70 


50 


125  — 

50  — 

450  — 

7  - 
75  — 


5 

5 

2 

525 

425 

320 

12 

10 

10 
10 
20 

18 
7 


50 
50 
40 


45 


ycerin  dopp.  dest.  1,26  (31 «  Be)  .    .    .    .    Kilo  M.  3  — 

„  1,25  (30«  Be)  .  .  .  .  Kilo  M.  2,90 
„  1,23  (28«  Be)  ». ».  ^.  5  Kilo  M.  2,80 
„  1,19  (24«  Be)  .  .  .  .  Kilo  M.  2,55 
eint  dest.  1,26  (31«  Be)  .  .  .  .  Kilo  M.  2,90 
„  1,25  (30«  Be)  .  .  .  .  Kilo  M.  2,80 
„  1,23  (28«  Be)  .  .  .  .  Kilo  M.  2,70 
.  1,19  (24«  Be).  .  .  .  Kilo M, 2,50 
Glycerinacetat  vgl.  Acetin  (mono) 
Olycerinchlorhydrln  vgl.  a-Chlorhydrin  (mono) 
Qlycermdiacetat  vgl.  Diacetin 

Olycerindiäthyläther lOQr.M.3,80 

Qlycerinmonoäthyläther  . 10  Qr.  M.  3,80 

CBycerinphosphorsäure  Lösung  25  7,,  .    .    100  Qr.  M.  2,60 

w  .        50  «/o  .    .    100  Qr.M.  5,20 

Qlycerinphosphorsaures  Ammonium     .    .   100  Qr.M. 2,10 

Calcium   .    ...    100  Qr.  M.  1,65 
Eisen  in  Blättchen  100  Qr.  M.  2,90 
Kalium    ....    lOOQr.M.2,80 
Lithium    ....    100  Qr.M.  2,70 
Magnesium     .    .   100  Qr,  M.  3,50 
Natrium  inStücken  100  Qr.  M.  3,50 
kryst.  .    .   100  Qr.  M.  4,— 
Pulver  100% /öö  Qr.  M.  4,50 
Lösung  76  7o  100  Qr.  M.  2,20 
^  w  w  »      hO^lolOO  Qr.M.  1,20 

Olycerinsäure 10  Qr.M.  1,90 

Qiycerinsaures  Methyl lOQr.M.5,— 

„  Ammonium 10  Qr.  M.  1,60 

„  Calcium 100 Qr.M.  6,20 

Qlycerintriacetat  vgl.  Triacetin 

Glycin  (photogr.  Entwickler)  vgl.  Seite  159 

Olycinanhydrid  (Glykokollanhydrid) 

^^ogtn 1  Gr.  M.  1,80 

Uly  kokoll  ,  Kahlbaum  **t    .......      10  Qr.M.  2,50 

Olykokoll 10  Qr.M.  1,90 

ölykokolläthylesterhydrochlorid     ....     10  Qr.  M.  1,50 

Qlykokollhydrochlorid 10  Qr.  M,  1,90 

Olykol  vgl.  Äthylenglykol 

ülykolsäure 10  Qr.M.  1,80 

-      w         techn ...    100  Qr.M.  1,— 

fflykolsaures  Athyl 10 Qr.M. 3,50 

»      „  Kupfer 10  Qr.M.  1,— 

^      „  Natrium 10  Qr.M.  1,20 

«ykonsäure  Lösung  50  % 10  Qr.  M.  3,— 

Qlykonsaures  Calcium 10  Qr.M.  2,40 

ölykose  vgl.  Traubenzucker 

Qlyoxahiatriumbisulfit 10  Qr.M.  0,90 


w 


100  Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


n 
n 


100  Gr. 

n 

Kilo 

10  Gr. 
100"  Gr. 


n 
n 


Kilo 
100  Gr. 


lAC 


290 
270 
260 
235 
270 
260 
260 
230 


33 

33 

24 

47 

19 

14 

26 

25 

24 

31 

30 

36 

41 

18 

10 

16 

45 

13 

55 


18 
16 
22 
16 
12 
16 

15 
8 
30 
8 
10 
27 
21 


50 


50 


50 


60 


50 


50 


50 


50 


50 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr.  Auch  zu  Enzymstudien  nach  Sörensen 
Jeignet. 


—    62    — 


Oold  (Blattgold) 1  Buch  (enth.  25  Blatt) 

„     Blech lQr.M.4  — 

„     Draht 

„     gefällt .    .   lör,M. 4,20 

9,     colloidal 

Ooldasbest  (ca.  25%) 1  Qr  M.  U65 

Ooldchlorid  gelbi.Pckg.  V.  l,5,lOGr 1  Qr.  M.  U95 

M  in  Lösung  von  10  7o 

„  braun  i.  Pckg.  v.  1, 5, 10  Gr.     .    .    .    /  Qr.  M.  2,— 

Ooldkallumchlorid 1  Qr,  M.  2  — 

Goldnatriumchlorid 1  Qr,  M.  UW 

Ooldpurpur lOQr.M,?,— 

Guäthol  vgl.  Brenzcatechinmonoäthyläther 

Guajacol  kryst 100  Qr,  M.  2.— 

Guajacolcarbonat     100  Qr,  M.  2,60 

Guajacolnatrium  i.  Pckg.  v.  lo,  20,  50,  loo  Gr.  W  Qr,  M.  0,80 
Guajacolsulfosaures  Kalium  .  mmmmmmmiOO  Qr.  M,  1,50 
Guanidincarbonat .     lOQr.  M.  1,10 

„  techn 100  Qr.M.  3,30 

Guanidlnhydrochlorid 10  Qr.M.  1,70 

Guanidinnitrat 100  Qr.M.  3,10 

Guanidinrhodanid 10  Qr.M.  0,60 

w  techn 100  Qr.M.  2,50 

Guanidinsulfaf 10 Qr.M,  /,— 


Hämatoxylint     .    .    .    .  10  Qr.  M.  1,20  100  Qr.  M.  10,— 

Harnsäure 100  Qr.M.  4,50 

Hamsaures  Ammonium 100  Qr.M.  5,50 

„  Calcium 100  Qr.M.  5,50 

w  Kalium  ....       100  Qr.  M.  5,50 

w  Natrium 100  Qr.M.  6,~ 

Hamsfoff  „Kahlbaum" 100  Qr.  M.  1,10 

w  I  D.  Ap.  V.     . ]00  Qr.  M  6,90 

w  techn.  (99-1007..)  .    ...    .^100  Qr.  M.  0,80 

Hamstoffhydrochlond  tt 100  Qr.M.  3,20 

Harnsto  nitrat WO  Qr.  M.  1,40 

Hamstoffoxalat 100  Qr.M.  1,20 


■'*«!» 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr 
tt  In  Packungen  von  50,  100,   200,  500  Gr. 


10  Gr. 

1  Gr. 

10  Gr. 

1  Gr. 

10  Gr. 


100  Gr. 
Kilo 

100**  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


—    53    — 


1 

37 

5 

38 

13 

14 

18 

2 

18 

18 

9 

60 

17 

22 

61 

13 

8j 
30' 
15 

28 

4i 
22 

8 


^.ttiutpulver  vgl.  Seite  162 
Kllotropin  vgl.  Piperonal 

,  ftptan  (normal)  aus  Petroleum    ....  100  Qr.  M.  2, — 

ptylalkohol  (normal) 10  Qr.  M.  4,50 

ptylamin  (normal)   .    .    .  1  Qr,  M,  1,70  10  Qr,  M.  14,— 

ptylsäure  normal  (önanthsäure)    (vgl.  auch    Isoamyl- 

r  essigsaure)  10  Qr.  M.  1,65 

ptylsaures  Calcium  (normal)     ....  10 Qr.M. 2,10 

„  Natrium  (normal)  10 Qr.M. 2,10 


M 


Kilo 
100  Gr. 


5( 


„  Natrium  (normal) 

xaäthylbenzol 

..  Hexabromstearinsäure 10Qr,M,2,50 

^  Acxachloräthan  vgl.  Kohlenstoffhexachlorid 

Bexachlorbenzol  C«  Cl« 10  Qr,  M,  1,90 

g.  Hexadecylen 10Qr,M,  3,50 

>  Hexahydrobenzol  vgl.  Cyclohexan 

Hexahydrocumol  vgl.  Trimethylcyclohexan 


10  Gr. 
100  Gr. 


«xahydrophenol  vgl.  Cyclohexanol 
xahydrotoluol  vgl.  Methylcyclohexan  " 
^  llbxahydroxylol  vgl.  Dimethylcyclohexan 

iicxamethylbenzol 

ilexamethylen  vgl.  Cyclohexan 

_]  Ifexamethylentetramin 

^.  Hpxan  (normal)  aus  Petroleum     .... 


88| 

40; 

60| 
50| 
50 
551 
10 
8 
7 
28 
12 
10 


—    T^ 


.   1  Qr.M.  2,— 

100  Qr.  M.  0,70 
100  Qr.  M.  1,40 
Propyljodid  ....      10  Qr.  M.  1,70 
i|exanitrodiphenylamin  -  Ammonium   vgl.    Aurantia   kryst. 
%  Seite  150 

Kxylalkohol  (normal) 

Hexylamin  (iso) 10  Qr.M.  6,60 

ifexylen  (symm.  Methylpropyläthylen)    .    .    1  Qr.  M.  1,20 

Brxyljodid  aus  Mannit 10  Qr.M.  3,70 

Qppursäure  .  „ WO  Qr.M.  6,60 

Mt  pursaures  Äthyl      10  Qr.M.  1,80 

Ammonium 10  Qr.M.  1, — 

Barium 100  Qr.M.  7,50 

Calcium WO  Qr.M.  6,60 

Kalium WO  Qr.  M.  6,60 

Lithium.       100  Qr.M.  7,20 

Natrium 100  Qr.M.  6,50 

%drazinhydrat 10  Qr.M.  1,40 

,m        „  Lösung  ca.  50  7o      .    .    .      10  Qr.M.  0,70 

^        „  .         „    9070  techn.  .    100  Qr.M.  6,60 

n^drazinhydrochlorid 10  Qr.  M.  1,40 

Hydrazinphosphat  (sauer) 10  Qr.  M.  3,— 

Iftrdrazinsulfat WO  Qr.M.  3,30 

yy  techn WO  Qr.M.  1,25 

l^drazobenzol  t lOQr.M.  1,10 

Hydrazodicarbonamid 10 Qr.M.  6, — 

Ib^drobenzamid 10  Qr.M,  0,65 


10  Gr. 

Küo 

100' Gr. 


10  Gr. 

100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


18!- 

40  - 

120  - 

14  40 
18  50 
18  50 


8 
22 

16 
31 


50 


50 


18 

5 
12 
14 


40 
60 

9 
33 
60 
15 

8 

70 
60 
60 
65 
60 
12 

6 
60 
12 


30 


1                                                                      ! 

1 

i                ^ 

1    25 

Kilo 

i    30 

n 

10 

100  Gr. 

10 

w 

55 

« 

5 

1 

t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  Gr. 


-    54    — 


Hydrobenzoin ;>  *  .V  ;.  r.,. 

Hydrochinon lOOQr.M^OßO 

Permanenthydrochinon lOOQr.m.h— 

Hydrochinondimethyläther 10Gr,M0,95 

Hydrochinonmonomethyläther ^^n'hji^ 

Hydrocumarsäure  (ortho) ^  ö^-  ^-  ^»^^ 

Hydrolith  vgl.  Calciumhydrid  Seite  30 

Hydroxylaminhydrochlorid 100  OrM,  4,10 

„  techn.    .    .    .    .    100Qr.M,3A0 

Hydroxylaminsulfat 100Qr.M,3,— 

techn. lOOOr.M.  2,50 

Hydrozimtsäure 10  Gr.  M,  2,— 

Hydrozimtsäureamld 10  Gr.  M,  2,30 

Hydrozimtsäurechlorid  i.  Pckg.  V.  5, 10,  20  Gr.      .    ...    .    . 

Hydrozimtsaures  Äthyl lOGr.M.  3,50 

„  Kalium     . 10  Gr.  M.  2,50 

Hypnon  vgl.  Acetophenon      ■...-......■,:    .,^„,,..:. .         ..^, 


10  Gr. 
Kilo 

100"Gr. 

10  Gr. 

KUo 


Imidoacetonlfrll 10  Gr.  Ä(.  3,30 

Imogen-Sulfit  vgl.  Seite  159 

Inden     ; lOGr.  M.  2,20 

Indigocarmin  (Teigform)  t      •  100  Gr.  M.  0,50 

„            Pulver .  100  Gr.  M.  2,20 

Indigotin 100  Gr.  M.  2,50 

Indigschwefelsaures  Natrium 10  Gr.  M.  0,40 

Indium :  0,1  Gr.  M.  2,20 

Indiumchlorid  ^^ 0,1  Gr.  M.  2,20 

Indolft. lGr.M.7,50 

Inosit 

Inulin     ,   . 100  Ör'.M.  3,50 

Jod  resubl.  5p»  31.  ^»  5 100  Gr.  M.  2,90 

jy    käufl 100  Gr.  M.  2,60 

Jodacetanilid  (para) 10  Gr.  M.  2,20 

Jodanilin  (ortho) lOGr.M.  6,— 

^;-     (meta) lOGr.M. 5,30 

,     w         (para) lOGr.M.  1,85 

Jodbenzoesäure  (ortho) lOGr.M.5,— 

w             (meta) lOGr.M.  7,50 

»             (para) lOGr.M.  5,80 


100  Gr. 

10  Gr. 
100  Gr. 


100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 
1  Gr. 

10  Gr. 
1  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


n 
w 
» 

w 


Jtv 

10 

6 
8 
7 

13 
9 

36 
30 
27 
22 
17 
22 
6 
30 
22 


75 
50 
70 

50 


50! 

50: 
50| 


^0 

20 

3 

20 

22 

2 

19 
19 
65 

6 
31 
26 
23 
20 
55 
48 
16 
40 
65 
48 


30 


60 


50 


lodbenzol  . 

lodcyan 

lodmonobn 

lodmonochl 

lodnitroben 

lodofonn  1^ 

/-Jodpropic 
Modpropic 
[odsäure  . 
lodsäurean 
lodtoluol  (( 

^       0 

«     (1 

lodtribromi 
lodtrlchlorfi 
lodwassers 

w 
w 
w 

Ionen  .  . 
„  in  L 
idium  ges 

y>       Pul 

Iridiumjodid 
idiumkalit 
Idlumkalii 
Iridiumnatri 
tridiumsesq] 
Iridiumsesqi 
Iridlumsulfa 
[ridlumtetra 
»äthionsäu 
iatin  .  . 
Isoamylacei 
Isoamylessi 
Isoberasteit 


t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr 
tt  In  Packungen  von  0,1;   0,2;   0,5;   1,  2,  5,  10  Gr. 


•  In 

t  N 
ttlnP 


—    55    — 


tAC 

^ 

• 

10 

T 

6 

75 

8 

50 

r. 

7 

70 

13 

50 

• 

9 

— 

36 

_^ 

30 

— ■ 

27 

50 

22 

50 

r. 

17 

50 

22 

— 

• 

6 

— 

r. 

30 

— 

22 

- — . « 

F« 

^0 

20 

3 

30 

20 

— 

22 

r. 

2 

60 

19 

— 

19 

— 

• 

65 

— 

6 

— 

31 

— 

„ 

26 

— - 

23 

r. 

20 

— 

55 

— 

48 

— 

16 

50 

40 

-— 

65 

— 

48 

lodbenzol lOQr.M.  U50 

lodcyan 

[odmonobromid* lOQr.M.OJO 

[odmonochlorid*  ....     lOQr.M.0,50  IOOOr.M.3,60 

lodnitrobenzol  (ortho) lOQr.M.4,60 

„  (meta)     .    .       .    .    .    .    .     IOGr.M.3,60 

n  (para) lOOr.M.  3,20 

lodoform  kryst 100  Or.M.  3,60 

Pulver  WOQr.M.3,50 

f-Jodpropionsäure   .., IOGr.M.2,20 

Modpropionsaures  Äthyl IOOr.M.3,— 

fodsäure   . I00Or.M,6,— 

[odsäureanhydrid lOOQr.M.8,— 

lodtoluol  (ortho) 10  Qr.  M.  6,50 

(meta)  ...........     10Qr,M.7,25 

(para) lOOr.M.3  — 

lodtribromid*    .    .    .    .    .     lOQrM.OAO  100  Qr.M.  2,20 
lodtrichlorid«"""^"^ .    .     10  Qr.  M.  0,60  100  Qr.  M.  3,70 

lodwasserstoffsäure  1,50 100  Qr.M.  2,60 

„  1,70  (nach  Zeisel)   .    100  Qr.  M.  3,40 

„  1,96    . 100  Qr.M.  4,30 

M  1,96  (nach  Zeisel  u.  Fanto)  ff 

100  Qr.  M.  5,— 

lonon 1  Qr.M.  1,— 

„      in  Lösung  von  20%! 10  Qr.M.  1,50 

[ridium  geschmolzen 

^     Pulver 

[ridiuinjodid 

idiumkaliumchlorid 

idiumkaliumcyanid 

idiumnatriumchlorid 

idiumsesquichlorid 1  Qr.  M.  9,— 

idiiunsesquioxyd 1  Qr.M.  11,— 

Iridiumsulfat 

Iridiumtetrachlorid   . 

»äthlonsäure  Lösg.  50% 10 Qr.M.  1,40 

iatin      ^^ 10  Qr.M.  5,50 

Isoamylacetessigsaures  Äthyl 10  Qr.M.  1,50 

{soamylessigsäure 10  Qr.M.  3,40 

^obernstelnsaures  Äthyl     .    .  .    .    .     10 Qr.M.  1,30 

y,  Amyl  (iso) 10  Qr.M.  2,— 

„  MeÜiyl  .......     10 Qr.M.  1,80 


100  Gr. 
10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

lOO^Gr. 

fölo 

lOO^Gr. 

« 

Kilo 

»» 

»» 

n 
n 


10  Gr. 

100  Gr. 

1  Gr. 


10  Gr. 
1  Gr. 


100  Gr. 


12 
3 
5 
31 
42 
32 
28 
32 
32 
20 
25 
55 
72 
58 
65 
25 
20 
33 
23 
31 
39 

44 

7 

12 

18 

17 

12 

7 

9 

7 

82 

100 

10 

10 

12 

50 

12 

30 

11 

18 

16 


50 
50 


70 

70 
50 


50 


•  In  Packungen  von  10,  20,  60,  ICO,  200  Gr. 
t  Nicht  unter  10  Gr. 
tt  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr.,  1  Kilo 


—    56    — 


—    57 


/ÖO/-. 


vVf, 


6> 


WQr. 

10  Qr. 

10  Qn 

,85  100  Qr, 

10  Gr. 

WQr, 

10  Qr, 

WQr, 

WQr, 

WQr, 

100  Qr, 

100  Qr, 

100  Qr. 

WQr, 

WQr, 

,   iQr, 

WQr. 

100  Qr, 

,    Kilo 

WQr. 

WQr, 

WQr, 

WQr, 

100  Qr. 


Isoborneol 

Isobornylacetat  techn.     . 
Isobornyllormiat  techn.  . 

Isobuttersäure 

Isobuttersäureanhydrid    . 
Isobuttersaures  Äthyl  .    . 

Amyl  (iso) 

Isobutyl  . 

Methyl    . 

Barium    . 

Calcium  . 

Kalium    . 
„  Natrium  . 

Isobutylacetessigsaures  Äthyl 
Isobutylaldehyd     .... 
Para-Isobutylaldehyd 
Isobutylaldehydcyanhydri 
Isobutylalkohol     ... 

„  techn. 

Isobutylamin     .... 
Isobutylaminhydrobromid 
Isobutylaminhydrochlorid 
Isobutylbromid  .... 
Isobutylchlorid  .... 
Isobutylcyanid  vgl.  Valeronitril  (iso) 
Isobutylenbromid  vgl.  Butylenbromid 
Isobutylessigsäure  vgl.  Capronsäure 

Isobutylhydrosulfidf WQr, 

Isobutyljodid      WQr, 

Isobutylnitrat WQr, 

Isobutylnitrit WQr, 

Isobutylrhodanid WQr, 

Isobutylschwefelsaures  Kalium 100  Qr, 

yy  Natrium     .    .    .    .   100  Qr. 

Isobutylsenföl WQr. 

Isobutylsulfhydrat  vgl.  Isobutylhydrosulfid 

Isobutylsulfidf 

Isobutylsulfocyanat  vgl.  Isobutyb-hodanid 

Isobutyramid 10  Qr. 

Isobutyranilid *  .     WQr. 

Isobutyrphenetidid  (para) WQr. 

Isobutyrylchloridf    .    .    .     10  Qr.  M.  IJO  100  Qr. 

Isochinolin WQr. 

Isodulcit  (Rhamnose) .      WQr. 

Isoeugenol 100  Qr. 

Isoeugenolmethyläther     .  ,^ W  Qr. 

Isonitrosoacetessigsaures  Äthyl f   ....     WQr. 
Isonitrosoaceton  t WQr. 

Isonitrosoacetophenon  t WQr. 

Isonitrosocampher  t WQr, 


M.  U30 

M.l  — 
M.l  — 
M.6,60 
M.  2,40 
M.l,— 
M.l  — 
M.  0,85 
M.  U20 
M.  L20 
M.5  — 
M.  5,20 
M.  4,50 
M.  1,50 
M.  1,85 
M,  0,50 
M,  2,75 
M,  0,70 
M,5,15 
M,  4,30 
M.  3,30 
M.  3,30 
M.  0,50 
M.  1,75 


M.3,— 
M.  1,30 
M.1,20 
M.  0,75 
M.3,— 
M.  1,90 
M.  1,90 
M.  4,90 


M.  2,80 
M.  3,30 
M.  3,50 
M.  8,50 
M.  6,60 
M.3,60 
M.  2,80 
M.3,— 
M.  2,80 
M.5,— 
M.  3,50 
M.  2,20 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

♦» 
» 


itiio 


100  Gr. 

10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 
100  Kilo 
100  Gr. 


yfi 


Kilo 


100  Gr. 


KUo 
lOO^Gr. 
10  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

kIio 

100  Gr. 

w 
r» 
« 


50 


3  - 


iophthalaldehyd** lOQr.M.5,30 

iophthalaldehydsäure** 10  Qr.  M.l  8,- 

iophthalsäure  . lOQr.M.  3,30 

iophthalsaures  Äthyl lOQr.M.  6,— 

iophthalylchlorid** lOQr.M.  3,50 

»opren •    •./    '    * 

J,     käuü JOQr.M.2—  100Qr.M.15,— 

»opropylacetesslgsaures  Äthyl  .    .    .  ^^— ^     10  Qr.  M.  3,30 

iopropylalkohol lOQr.M.  1,40 

iopropylamin  .  Kahlbaum  "ttt lQr.M.1,60 

»opropylaminhydrochlorid 1  Qr.  M.  1,20 

iopropylbromidt lOQr.M.2, 

iopropylchloridt lOQr.M  2,10 

Isopropyljodidt •    •    •     ^^9S'^/^*^r. 

iopropylmalonsäure lOQr.M.5,50 

iopropylmalonsaures  Äthyl  .....     WQr. M. 2,40 

[^osafrol    .    .    .    .    ....    .       •    .    .    .    WO  Qr  M.  1,10 

laconsäure i^S^' ^i  Hn 

Itadibrombrenzweinsäure l0Ur.M.ö,öu 


100  Gr. 


;affein      100Qr.M4A0 

'fikodvl+f  WQr.  M.5,— 

[akodjlsäure   .'  .*   .    .    .     J0Qr.M0,55  lOOQr.  M.4  20 
:alikalk lOOQr.M.0,40 

[alium*  in  runden  Stangen f 

10  Qr.  M.  1,90  WO  Qr.  M.  16,50 

^käufl.  in  Kugeln    W  Qr,  M.  1,-  WO  Qr.  M.  7,30 
blank  in  Glasrohr  Je  nach  Schönheit 

in  Etui  das  Stück  M.  10,—  bis  M.  15,— 
:alium-Natrium  Legierung,  blank,  flüssig,  in  Glasrohr  in  Etui 

:aliumaluminat ^S.nMnTi 

:aliumammoniumchromat l^n     u%n 

:allumammoniumphosphat ^^^^^'m  An 

:aliumarseniat  kryst ^fi^M  oon 

techn         ......  Kilo  M.  2,20 

'«u«mrrc*>«j*4.4.    "  .  Kilo  M.  4,75 

.almmarsenlttt  ^.^  .       ;;;;::;..  Kilo  M.  1,55 

:aliumaz!d  vgl.  Stickstoflwasserstoffsaures  Kalium 


10  Gr. 

Kilo 

100  Gr. 

10  Gr. 

lOO^Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


Stück 
Kilo 


100  Kilo 


48 

160 

30 

50 

30 

12 

100 

30 

12 

11 

9 

18 

18 

20 

50 

20 

28 

8 

20 

35 


50 


8 


40 

45 

38 

2 

150 
66 


15 

15 

5 

6 

310 

200 

450 

140 


20 


50 


t  In  Packungen  von  6,  10,  20,  50,  100  Gr. 


•  Salze  des  Kaliums  mit  or; 

jimter  den  Säuren  ^^    ^-.    .^n  n^ 

•*  In  Packungen  von  B,  10,  20^^,  100  Gr 
t  In  Packunlen  von  10,  20,  50,  100,  200  Gr. 
tt  Enthält  Kohlensäure 
ttt  In  Packungen  von  1,  2,  5,  10,  zu  ur. 


ganischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren  siehe 


—    58    — 


—    59 


Kaliumbicarbonat  »Jitr  ^m\^ft**ff 


Kilo  M.  1,10 


Kaliumbicarbonat  ni«^  %n^i^U^  w\i  ®iiraitti«r<^Mii*< 

100  Or.  M.  0,75         500  Qr.  M.  1,30     \  einschUessUch 
200  Qr,M.  0,85  lKUoM.2,05     ]      lösche 

Kaliumbicarbonat  9.  Jl.  $.  5 Kilo  M.  0,85 

Kaliumbichromat  „ittt  3lttiiltjr<»»t-   •       •   100  Qr,M.  0,30 

Kaliumbichromat  « Jittr  ^nü\^U>  mit  mavan^t^^tkn'* 

100  Qr.  M.  0,90         500  Qr.  M.  1,70     \  einschUessUch 
200Qr.M.l,20  1  Kilo  M.  2,90     /      Piasche 

Kaliumbichromat Kilo  M.  1,45 

99  gepulvert    .......     Kilo  M.  1,65 

fj  käufl KiloM.0,95 

n  n    gepulvert .....     Kilo  Af.  1,10 

w  geschmolzen 100  Qr.  Af.  0,45 

Kaliumbifluorid  ,  Kahlbaum  "f 100  Qr.M.  0,70 

^^^j^^i^  gereinigt     .    .    .    .    .    .    100 Qr.M.  0,65 

w  techn Kilo  M.  1,60 

Kaliumbijodat 10  Qr.M.  0,75 

Kaliumbisulfat  geschmolzen Kilo  M,  1,70 

w  r,         Pulver    ....     Kilo  M.  2,40 

^ '  ,     w  „         techn Kilo  M.  0,85 

Kaliumbisulfat  kryst.  , Jur  3lttal^r«"tt     •    •     Kilo  M.  1,65 

Kaliumbisulfat  kryst.  „i«y  %nt^\^U,  mW  ©aratitif  r4rHti" 

^QnM.'lZ  rKUoM.2.65    }  «-^r 


Kaliumbisulfat  kryst Kilo  M,  1,25 

IT  r     2-    ,m  /    \  ^^^ KiloM.0,70 

Ka  lumbisulfit  (meta) Kilo  M.  1,70 

Kaliumborat. lOOQr.M.0,55 

Ka  iumborfluorid 100  Qr.M.  0,80 

Kaumbromat  .       100 Qr.M.  1,40 

Kaliumbromid  „Kahlbaum** f 100 Qr.M. 0  60 

yy  9*  31*  ^-5  kryst Kilo  M.  3,90 

w  9»»*^.  5  Pulver     ....     Kilo  M.  4,^ 

Kaliumcarbonat  „inr  ^tittit,r<«t    .   .   .  •.   100 Qr.M. 0,40 

Kaliumcarbonat  „?«r  »tmlijr^,  m\i  ©ttratttier^eitt" 

2O0Ur.M.l,40  IKUOM.3,90      /        Flasche 

Kaliumcarbonat       . _     Kilo  M.  1,40 

"^  Y:\^'^ KiloM.0,85 

"  ^^^-     • KiloM.0,80 

w  geschmolzen     .....    100  Qr.M.  0,60 


4  Tn  p!^t'^^®''  ''^^  ^^^'  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  200,  500  Gr,  1  KUo 


lOOKüo 


Kilo 


100  KUo 


Kilo 


100  Kilo 
100  Gr. 
100  Kilo 


Kilo 


100  KUo 
idlo 


100  KUo 


Kilo 


JC 


94 


72 
2 


130 

150 

80 

92 

2 

6 

4 

145 

5 

150 

215 

72 

150 


'0 


50 


50 


110 

63 

155 

3 

6 
12 

5 
370 
380 

8 


50 


125 
74 
65 

4 


50 


:aliumchlorat  „ittr  ^naliire^* Kilo  M.  1,25 

Kaliumcblorat  ,  Jav  %nü\tiUi  t»it  ^t^vaniU^^tW"^ 

500  Ur.  M.  1,35  „  t/'iln  AA    9  lin       \     einschliesslich 

1  Kilo  M,  2.15  2moM,3,öO     I       pi^^ 

[aliumchlorat  käufl Kilo  M.  1,— 

„  „     Pulver Kilo  M.  1,05 

„  in  Stangen WO  Qr.M.  0,55 

[aliumchlorid  ,Kahlbaum"t 100 Qr.M.  0,60 

[aliumchlorid  , Jwr  »«al^rir"  ftt Kilo  M.  1,50 

Kaliumchlorid  ^^^uv  Jlndt^f«,  mit  %^vün^t^&itW* 

500  Qr.  M.  1,45  «  r^i,^  i#  ^  \  einschliesslich 

1  Kilo  M.  2,40  ^A«o/w.4,-     j      pi^^f^ 

[aliumchlorid  gereinigt Kilo  M.  0,85 

jy  techn. Kilo  M.  0,45 

jy  geschmolzen Kilo  M.  2,90 

[aliumchlorochromat  .  ^^^^^^^  .    100 Qr.M. 0,55 
:aliumchromat  „ittr  »»ainfe**!    .    .    .    .   lOOQr.  M.  0,60 

Kaliumchromat  „ittr  3litttlt>r*,  ttiit  ®(triintier<^«iit^^ 

100  Qr.  M.  1,20  500  Gr.  M.  3,20     \  einschliesslich 

200  Qr.M.  1,80  1  Kilo  M.  5,90      f        Flasche 

[aliumchromat Kilo  M.  1,70 

[aliumcyanattt 100  Qr.M.  3,— 

y,  techn 100  Qr.M.  0,80 

:aliumcyanid  , Jitr  3lttÄlt>re"tt 100 Qr.M.  1,80 

Kaliumcyanid  ,  Jttr  ^naWt,  mit  ^avanHe\'<:)iHn** 

50  Qr.  M.  1,50  200  Qr.  M.  4,20      \  einschUessUch 

100  Qr.M,  2,40  500  Qr.M.  8,70      /        Flasche 

Kaliumcyanid  96/98 7o  in  Stücken!     .    .    •     Kilo  M.  2,— 

yy  96/98 Vo  gepulvert!   ....     Kilo  M,  2,40 

Kaliumferricyanid  ,  Jitr  3iitaliir<**tt  >    >   •   100  Qr.  M.  1,— 

Kaliumferricyanid  ,Jttr  ^naltire,  mit  ©arnnti^r^^fln" 

50  Qr.  M.  1,10  200  Qr.  M.  2,60     \  einschliesslich 

100  Qr.M.  1.60  500  Qr.M.  5,20     f      Flasche 

Kaliumferricyanid Kilo  M.  3,90 

„  käufl Kilo  M,  2,80 

iKaliumferrocyanid  „5««'  ^nainft*'  f  .   .   .   lOOQr.  M.  0,45 

Kaliumferrocyanid  „?tttr  ^Ittaltir*,  mit  t^avmiitfOftin'' 

100  Qr.  M.  1,05  500  Qr.  M.  2,45      \    einschUessUch 

200  Qr.  M.  1,50  1  Kilo  M.  4.40     j        Flasche 

Kaliumferrocyanid Kilo  M.  2,35 

^  käufl Kilo  M.  1,25 

„  ^     Pulver Kilo  M.  1,60 

yy  „     entwässert   .    .    .    100  Qr.M.  0,35 

Kaliumfluoridt 100  Qr.M.  0,80 

„  gereinigt 100  Qr.M.  0,65 

t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr. 
ttt  In  Packungen  von  500  Gr,  1  und  2  Kilo 


100  Kilo 


KUo 
100  küo 


Kilo 


100  KUo 
Kilo 


1» 


100  KUo 

mio 


100  KUo 
Kilo 


100  Kilo 


KUo 


^    ^ 


110 


88 

93 

4 

4 

130 


50 
80 


72 

33 

260 

4 

5 


40 


155 

27 

6 

16 


190 

220 

9 


370 

260 

3 


50 


220 

110 

140 

2 

7 

4 


50 
50 


r 


—    60    - 


ir  «     1-  j       uiA  WO  Or.  M.  L — 

KaHumhydrosulfid  ^.   .   -   -  ^^.^  '   '   '   jooQr.M.0.50 

mit  Alkohol  ger.  in  Stangen  J^^^^^^jJ^^ 
mit  Alkohol  ger.  in  Stücken  J^»^^^^^^^ 

mit  Alkohol  ger.  in  Plättcher^^^^^  ^  ^^^^ 

Kilo  M.  U45 
Kilo  M,  IAO 
Kilo  M.  0,95 
Kilo  Af.  L25 
Kilo  M.  0,50 


Kilo 


100  Kilo 


tMf 

9 
2 

6 

210 
200 


I 


n 


geschmolzen  in  Stangen 
geschmolzen  in  Stücken 

techn.** 

„      gepulvert**     .    •    • 

Lösung  15%  S»»*^*^ 


«« 
«« 


Kilo 
100  Kilo 


bei  Ballon 
27  7o  Qual.  5*3l*#*5  /C//ö  Af.  a^<5 


33  7o 
47%      ^ 
33  7o  techn. 


/c//ö  Af.  /  —  r 

Kilo  M.  0,50  1 
bei  Ballon  jl 
WO  Or.  Af .  0,30 
100  Gr.  Af .  a<9Ö 


„  alkoh.  Lösung  20  7o  • 

Kaliumhypophosphit w  n  ^n 

Kallumhyposulfit \fn9>'' ^  ^/^ 

KaUumjodid  5.31.^*5 iZn^oln 

Pulver WO  Or.  Af .  2,^Ö 

Kaliummetaborar ^^^^9S' ^m  i'T^ 

KaKummetaphosphat ^^^9'^,;i'in 

Kaliumnatriumcarbonat  „i«t  ^tmlnf^'*!   •  •     ^^'^  ^  ^»^^ 

Kaliumnatriumcarbonat ,  Jitr  ^nü\x\U,  mit  ©urantlerdieiit** 

/ÖO  0/-.  M.  0,85           600  Qr.M.  1,80     \  eins,  huessuch 

mOr.M.UOS            lKUoM.3,10     j  ^'«^'^^ 

Kallumnatriumchlorid 100  Gr.  M.  0,50 

Kaliumnatriumchromat WO  Gr.  M.  1,20 

Kaliumnatriumsulfat 100  Gr.  M.  0,25 

Kaliumnitrat  .Jnr  »ttttlnfr**! 100  Gr.  M.  0,40 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


Kaliumnitrat  ,  J«y  ^tiü\x\Us  mit  «faratttlcrrffein** 

lOOQr.M.l,—  600 Qr.M. 2,45     \  einsthuessikh 

200  Or.  M.  1,40  1  Küo  Ni.  4,40 


} 


Flasche 


Kaliumnitrat  9.  **  *♦  5 Kilo  Af.  / — 

gepulvert Kilo  M.  1,30 

käufl Kilo  M.  0,80 

y,  in  Stangen     .......    100  Gr.  M.  0,45 

Kaliumnitrit  „Kahlbaum'*  f WO  Gr.  M.  0,70 

„  gereinigt 100  Gr.  M.  0,40 

„  «in  Stangen  ....     Kilo  M.  4,20 

„  käufl Kilo  M.  2,10 

Kaliumpercarbonat 100  Gr.  M.  1,80 

t  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  60,  100,  200,  600  Gr,  1  Kilo 

*  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1,  2  Kilo 
•*  In  Packungen  von  200,  500  Gr,  1,  2  Kilo 


100  Kilo 

Kilo 

lOokilo 
Kilo 


70 
60 


20 


5 

127 
122 

80  — 
110 

41 

37 

52 

60 

86 

36  — 

32  — 


2 

6 

5 

27 

21 

22 

18 

20 

200 


40 


50 


4  — 

10  — 

1  35 

3  50 


90  — 
115  — 
68- 
3  50 

6- 
2' 90 

405 

195 

16 


61     — 


Kaliumperchlorat ^^^^f^^ 

„  techn KiloM.  1,20 

Kaliumperjodat 10  Gr.  M.  0,70 

Kaliumpermanganat  „iur  3lniiltire"t     .       WO  Gr.  M.  0,70 

Kaliumpermanganat  ,  J^v  %tiü\x\St,  mit  i&avmWtt^tW 

100  Or.  M.  1,30  500  Or.  M.  3,20     \  einschliesslich 

200  0r.M.2,-  1  KiloM.  5,90     f      f^^^'^f^ 

Kaliumpermanganat  8, 3^.  ^.  5  kryst.    .    .    .     ^({^^{'{^ 

8.  31,  g.  5  Pulver  .    .    .     Kilo  Af.  1,25 
l  la  techn Kilo  M.  0,95 

Kaliumper'sulfat ^^^;?,:;  ^^  i'z^ 

■^  käufl ^ Kilo  Ni.  2,7 5 

Kaliumjhosphat .   •    vJ^^'^'S 

zu  Enzymstudien  n.  Sörensen     100  Ur.  M.  0,70 

Pulver ^}^?^;^o^?n 

gereinigt                     '^    ■  ■     ^L^^^/ü^, 

zweibasisch    ......  ^^^9.^'^:^'^^ 

dreibasisch ^^^  2^*  w*  ^' cc 

Kaliumphosphit 100  Gr  M.  1,55 

Kaliumpyrophosphat WOGr.M.LW 

Kallumpyrosulfat  „  Kahlbaum "  f 


100  Gr.  M.  0,6S 


100  Gr.  Af.  1,30 


Pulver  ^  .    .   WO  Gr.  M.  0,70 
Kaliumpyrosulfit  vgl.  Kaliumbisulfit  (meta) 
Kaliumrhodanid  „ittr  »nrtliirr**tt     •    • 

Kallumrhodanid  ,  J«*  %na\nU^  mit  ©Äratttierdiein** 

60Or.M.l,25  200Gr.M.3,^     !  ""'Äf '^ 

100  Qr.M.  1.90  500  Qr.M.  6.20     j      ^'^^'»^ 

Kallumrhodanid ra^M  p" 

gereinigt wGrMs'^ 

iKallumseleniat wGrM5- 

Kaliumselenit iooGrMd80 

KaliumsiUcat I00ur.m.u,öu 

Lösung  von  IO^/q     •    •    • 
roh  (Wasserglas) 


w 


.     Kilo  M.  0,55 
.     Kilo  Af.  0,35 

iir  n       -r    (u,r.^iA  100  Gr.  M.  0,90 

iKaliumsilicofluond    .    .    .    .    • Kilo  M  1  10 

Kaliumsulfat  .Jttt  a^nalnfe'^ttt KiloM.l,iu 


Kaliumsulfat  .Bwr  ^nalufe,  mit  matMAstW' 

500  Qr.M.  1,25  2  KiloM.  3,20     ]  ""fS'' 

1  KUo  M.2.-  f 


100  Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 


IKaliumsulfat  ». ».  ^.  5 S  iS'  /'^ 

9. 31.  ^  5  gepulvert      .    .    •    •  ^O  m.  i 

„  Zur  Analyse  nach  Kjeldahl  .  Kilo  M.  u,/o 

Kaliumsulfhydrat  vgl.  Kaliumhydrosulfid 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packunlen  von  50,  100,  200,  500  Gn 
ttt  In  Packunien  von  500  Gr,  1  und  2  Kilo 


100  Kilo 


Kilo 
100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 


255 

105 

5 

5 


50 


100  Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 


98 

112 

87 

9 

250 

340 

5 

360  — 
3001  — 
5j50 
4150 
13|30 
8  80 


50 


4 
5 

11 


40 


275 

185 

75 

45 

6 

44 
25 

7 
98, 


50 


77 
88 
62 


50 


—    62    — 


63    — 


Kaliumsulfid  ,  Jitr  »ttalDr*"  t lOOQr.M.  0.90 

Kaliumsulfid  „iitr  ^naXxiU.  mit  ©uratitif  r<«l^i«" 

100  Qr.  M.  1,60  500  Or.  M.  4,56     \  einschUessUch 

200  Qr.M.  2,50  1  Kilo  M.  8,50     f      ^^^'^ 

Kaliumsulfid    SchwefeUeber,   gereinigt   .  100 Qr.M.  0.40 

^                      „              roh     ...  .     Kilo  M.  0.65 

Kaliumsulfit 100 Qr.M  0.65 

Kaliumsulf ocarbonat ,.  100 Qr.M.  I.W 

Kaliumtellurat 10  Qr.M.  8.25 

Kaliumtellurit 10  Qr.M.  8.25 

Ketohexamethylen  vgl.  Cyclohexanon 
Kieselfluorverbindungen   siehe   unter    den   Metallen   als 

Silicofluoride 
Kieselfluorwasserstoffsäure  1,24  »Jttr  3lititltire" 

100  Qr.  M.  1.40 

mmmmm^^   n     ^^^mm^i^M  technisch  .    KUo  M.  0,60 
„  1,06  „itttr  ^naltire" 

100  Qr.  M.  0.90 

Kieselgur  geglüht 100 Qr.M. 0.25 

Kieselsäureanhydrid 100  Qr.M.  1.10 

Kieselsäurehydrat 100  Qr.M.  0.40 

Kieselsaures  Äthylft  .   .  10  Qr.  M.  1.60    100  Qr.  M.  14.— 
„  „        Lösung  techn.  .    .    .   100  Qr.  M.  1.90 

„  Methylft      10  Qr.M.  1.60    100  Qr.M.  14.— 

Kieselwolframsäure 100  Qr.M.  9.— 

Kleselwolframsaures  Kalium 10 Qr.M.  1.80 

Knochenkohle  vgl.  Kohle 

Kobalt*  „Kahlbaum "^tt 100  Qr.  M.  14.— 

„         reduziert,  Pulver 100  Qr.  M.  10.— 

n         in  Blech  0,5  u.lmm*» 100  Qr.M.  7.— 

„         in  Würfeln** 100  Qr.  M.  2.40 

Kobaltammoniumnitrit 100  Qr.M.  8.— 

Kobaltammoniumsulfat 100  Qr.M.  0.60 

Kobaltarseniat  (nickelfrei) 10 Qr.M. 0.80 

Kobaltarseniat 100  Qr.M.  1.55 

Kobaltbromflr  (nickelfrei) 10  Qr.  M.  0.80 

Kobaltbromür 100Qr.M.3.— 

Kobaltcarbonat  (nickelfrei) 100 Qr.M.  10.— 

n  I       IOOQr.M.1.85 

fj  n 100  Qr.M.  1.40 

Kobaltchlorat  (nickelfrei) 10 Qr.M.  0.70 

Kobaltchlorür  (nickelfrei) 100  Qr.M.  4.40 

n  „  wasserfrei    .    .     10  Qr.  M.  1.20 

ff  I 100  Qr.M.  1.40 

n  n 100  Qr.M.  0.50 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 

lOO^Gr. 


Kilo 
100  Kilo 


100  Gr. 
KUo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Küo 


JC     -4 


2 

55 

4 

9 

75 
75 


Kilo 

7 

tt 

2 

<n 

10 

n 

3 

M 

110 

n 

16 

» 

110 

*f 

80 

100  Gr. 

16 

Kilo 

125 

n 

90 

w 

62 

» 

22 

11 

72 

jt 

6 

100  Gr. 

1        ir:!^ 

6 

6 
26 
88 
16 
12 

6 
38 
10 
12 

4 


50 


20 


20 


12  - 

50  - 


70 


50 
50 


50 


20 

50 

50 
50 

50 


15 


%^ 


unter  den  Stoen"^^^  ^°^^*^  ""^^  organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren  siehe 
**  Nicht  frei  von  Nickel 
•f  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  TKilo 
tt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  60,  100  Gr. 


[obaltchromat      100  Qr.M.  1.70 

[obaltfluorür lO  Qr.M.  1.— 

[obalthydroxydul 10  Qr.M.  0.90 

:obaltiaksalze 

-^Hexamminkobaltichlorid 10  Qr.M.  S.SO 

(Luteokobaltchlorid) 

Aquopentamminkobaltichlorid   .    .    .  10 Qr.M. 0.50 

(Roseokobaltchlorid) 

Nitratopentamminkobaltinitrat  .    .    .  10 Qr.M. 2.70 

(Nitrate  purpureonitrat) 

Chloropentamminkobaltichlorid     .    .  10  Qr.  M.  /,— 

(Purpureokobaltchlorid) 

Carbonatotetramminkobaltinitrat  .    .  10  Qr.  M.  1.80 

Trinitratotriamminkobalt 10Qr.M.S.50 

Kaliumtetranitrodiamminkobaltiak    .  10  Qr.  M.  2.70 

Anhydrooxykobaltiaknitrat    ....  lOQr.M.S.50 

[obalti-ammomum-oxalat  -^^ng^iga^g^^gg^g^  10  Qr.  M.  1,20 

^     -kalium-oxalat 10  Qr.M.  1.— 

„     -kaliumnatrium-oxalat  [K3  Nag  000(0204)6  •  6H2O] 

10  Qr.  M.  1.10 
„  „_    [K  Na,  00(0^04)3 -3  Ho  0] 

*  10  Qr.  M.  1.— 

„     -natrium-oxalat lOQr.M.2.— 

[obalticyanbarium 10  Qr.M.  1.40 

[obalticyankalium 100  Qr.M.  S.— 

[obaltjodür 10  Qr.M.  0.70 

[obaltkallumnitrit ^_  ....  100 Qr.M. 2.70 

[obaltkaliumsulfat 100  Qr.M.  2.50 

[obaltnatriumnitrit 100  Qr.M.  5.50 

:obaltnitrat  (nickelfrei) 100 Qr.M. 4.— 

„          I                  100  Qr.M.  1.40 

„           II      . 100 Qr.M. 0.55 

[obaltoxyd  (nickelfrei) 10 Qr.M.  1.70 

„I                              iOOQr.M.S.10 

„          techn lOOQr.M.1.10 

[obaltoxydul  (nickelfrei) 10 Qr.M.  1.50 

:obaltoxydul 100  Qr.M.  8.— 

:obaltphosphat 100  Qr.M.  2.60 

:obaltrhodanür  (nickelfrei) lOOQr.  M.  8.50 

:obaltrhodanür 100 Qr.M.  7.20 

:obaltsilicat 100  Qr.M.  3.20 

:obaltsulfat  (nickelfrei) ^^9S'^;t'T^ 

I                                           .  100  Qr.M.  1.40 

"           II .  .    Kilo  M.  3.55 

l          wasserfrei   .*.*.' ^^^  9.'' ^.' i'fn 

[obaltsulfid                      ........  100  Qr.M.  2.70 


Kilo 
100  Gr 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 

w 

»» 


100  Gr. 
Kilo 

100"  Gr. 
Kilo 

» 


100  Kilo 
Kilo 


9 
18 
11 
27 

5 
25 
22 
50 
35 
12 

4 
15 
27 

9 
13 
70 
24 
75 
65 
29 
35 
12 
335 
11 
24 


50 
50 


50 
50 


—    64    - 


w 


Kodein  WQr.M.8,50 

Kodeinhydroc'hlorid  \   '.   '.   ', ^^9S'^;  ^An 

Kodeinphosphat ^^tSkmo 

Kohle  aus  Rohrzucker lOOör.tA  J,— 

.     Kokusnuß      mQr.M,2  50 

Buchenholzkohle,  gesiebt,  in  bohnengroßen  Stucken 

^  Kilo  M.  OAO 

Pulver Kilo  M.  0,60 

Blutkohle 100  Gr.  M.  1,60 

„        gepulvert WOGr.M.  U90 

Entfärbungspulver    .    .    .    ,   .    .       .    100  Gr,M.  0,30 
Knochenkohle  gekörnttt    .    .    •    •    •   100Gr.Ni.L40 

gepulvertft     ....    100  Gr.  M.  1,40 
gereinigt  .    -  .    .  \    .    100  Gr.  M.  0,80 
zum  Entfärben  feucht    .   Kilo  M.  1,10 
roh,  Bohnengröße   .    .    .   Kilo  M,  0,60 
Lindenkohle  Pulver  5»3^,^»5   .       .    .^^^^^^^^^^^^ 
Kohlen  für  Lötrohrversuche  vgl.  Seite  163 
Kohlenoxysulfid    flüssig,  in  Glasrohr  vgl.  Seite  121 
Kohlensäure  flüssig  in  Bomben  von  mindestens  10  Kilo* 
^  „in    kleineren   Bomben    (nicht    unter 

1  Kilo)* 

„  „      in  Glasrohr  vgl.  Seite  121 

Kohlensaures  Äthyl      lOGr.M.  1,30 

„  Methyl lOGr.M.  1,50 

Kohlenstoffdichlorid  (Perchloräthylen)  C,  CU  ft 

100  Gr.  M.  2,20 

„  techn 100  Gr.  M.  0,60 

Kohlenstoffdisulfid  v^l.  Schwefelkohlenstoff 
Kohlenstoffhexachlorid  (Perchloräthan)  C,  CU 

'  100  Gr.  M.  2,30 

^  techn 100  Gr.  M.  0,60 

Kohlenstoff tetrabromid I  Gr.  M.  1,30 

Kohlenstofftetrachlorid  C  CU 100  Gr.  M.  0,60 

jj  gereinigt Kilo  M.  1,25 

n  käufl Kilo  M.  1, — 

KoIHdin  aus  Aldehyd      lOGr.M.  3,60 

yt        (Trimethylpyridin  symm.)  .-.    .    10  Gr.  M.  12,50 

„        käufl.  I   .    .   .,, lOGr.M.  1,80 

Kollidindicarbonsaures  Äthyl      lOGr.M.  1,90 

Korksäure  .Kahlbaum^f lOGr.M.5,— 

Kresol  (ortho) WOGr.M.  0,90 

M       (meta) WOGr.M.  1,80 

w       (para) WOGr.M.  1,30 

Kresolmethyläther  (ortho) lOGr.M.  0,60 

w  (meta) lOGr.M.  1,10 

w  (para) lOGr.M.  0,70 


r 


100  Gr. 

» 

Kilo 

100  Kilo 

Küo 

♦» 

» 
n 

100  küo 

KUo 


100  Gr. 


Kilo 


10  Gr. 

Kilo 

100  Kilo 

lOO^Gr. 
I» 


Kilo 


100  Gr. 

„ 


*  Vgl.  Seite  122 

t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  600  Gr,  1  KUo 


5( 


78 
75 
71 
25 
22 

24 

28 
13 
17 

2 
12 
12 

7 
95 
35 
— '6C 


1 

1 

11 
13 


20 


20 

4 
11 

4 

110 

85 

30 

HO 

15 

16i  5Ö| 
45 

7 

15 
-10 

4 

8 

5 


50 


—    65 


Jr. 


ilo 


üo 


}r. 


r. 

[) 

ilo 


}r. 


JiC 

78 
75 
71 
25 
22 

24 
28 
13 
17 

2 
12 
12 

7 
95 
35 


1 

1 

11 
13 

20 
4 


6C 


20 


}r. 


20 

4  201 
11 

4-1 
110- 
85J-I 
30j 
110  H 
15- 
16. 50 
45i-| 

7 

15 
-10 

4  -1 

8|5ö| 

5; 


w 


w 


w 


-KresolphthaleYn 

:resotinsäure  (ortho)  (CH3 :  OH :  COOK  =-1:2 : 8)  techn. 

100  Qr.  M.  1,20 
(meta)    (CH, :  OH :  COOH  =1:3:4)  techn. 

WO  Qr.  M.  U20 
(para)    (CH, :  OH :  COOH  =  1:4:3)  techn. 

lOOQr.M.  1,20 
Tupfer*  elektrolyt,  in  Blech  0,1  mm,  poliert  WO  Gr.  M.  1,25 

„      „       1     mm  .    .    .    WO  Gr.  M.  0,70 

geraspelt WO  Gr.  M.  0,70 

gekörnt     ......    WO  Gr.  M.  0,70 

Draht    .    .    .    ...    .    lOOGr.M.OJO 

„  in  Q  Schienen  von  6  X  10  mm 

WO  Gr.  M.  0,75 

Pulver  reduziert! lOOGr.M.l,— 

extrafein  .    .    .   100  Gr.  M.  1,30 

Gries,  fein ,      inn  nr  M  n  .'in 

Drahtnetz,  fein  (625  Maschen  pro  [Hcm) 

100  Gr.  M.  3,50 

,  grob  (81  Maschen  pro  [Hcm) 

100  Gr.  M.  1,70 
Drehspäne     .    .    .    100  Gr.  M.  0,40  Kilo  M.  2,75 

Wolle lOOGr.M.l,— 

Spiralen  zur  Elementaranalyse 

Bronze  (Naturkupfer  C)     .    .    .    WO  Gr.  Af.  2  — 

[upferacetessigäther 10  Gr.  M.  0,75 

[upferammoniumchlorid     Kilo  M.  2, — 

[upferammoniumfluorid lOGr.  M  0,20 

[upferammoniumsulfat Kilo  M.  3, — 

Cuprammoniumsulfat WO  Gr.  M.  0,55 

[upferarseniat 100  Gr.  M.  0,90 

techn 100  GrM  0,50 

[upferärsenif 100  Gr.  Ml,— 

techn 100  GrM  0,50^ 

[upferblchromat WO  Gr  M  1,30^ 

[upferborat  .    .    .       100  Gr  M  0.80 

[upferbromld  (Cu  Br.,) 100 GrM.  1,65 

lupferbromür  (Cu,  Br;) 100  Or  M.  170 

■  ipfercarbonat ^'.{^  ^  i'^^ 

techn ^^.(^  ^  2;- 

,     (Bergblau) ^'^  w  f  cc 

:upferchIorat    ...........    ^00 GrM  155 

:upferchlorid  wasserfrei  (Cu  CD     .    .    .    100  Gr.  M  0  75 
:upferchlorid  kryst.  „3itr  HttÄlnrr't    •    •    100  Gr.  M.  0,95 

Kupferchlorid  „3itr  3lnalnre,  mit  ««rantlerdielit** 

100  Or.  M.  1,56  500  Qr.  M.  4.4'i     \  »,n<  h'i''s^ich 

200  Or.M.  2,50  lKUoM.8,40     ]       f'^'^'r 

KiloM  2,10 

käufi: ;:::;; ;  kuomuöo 


100  Kilo 

Kilo 

Stück 

Kilo 

100  Gr. 

100  Kilo 

100  Gr. 

100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


kupferchlorid  kryst. 


100  Kilo 


30 

14 

250 

8 

1 

18 

5 

180 

1 

275 

4 

7 

3 

8 

3 

11 

6 

14 

15 

340 

180 

350 

13 

6 

7 


20 

50 

20 

50 
70 

20 


40 


190  — 
145  — 


30 
60 
50 


Salze  des  Kupfe«  mit  organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren  siehe 


mter  den  Säuren  ^     ,  ^.. 

f  Ja  Pdckun^eD  VOM  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


—    66    — 


Kupferchlortir  (CuoClo)  mI*«^  jlnÄliffr"*   •   WO  Gr.  M.  1,05 

Kupferchlorür  .Jttr  ^n^X^U.  mit  mcivaniU^^tW 

100  Qr.  M.  1,65  500  Qr.  M.  4,95     \  emschiiessikh 

200  Gr.  M.  2.70  1  Kilo  M.  9,40     f       ^«^^^^ 

Kupferchlorür  techn WO  Gr.  M.  0,80 

Kupferchromat WO  Gr.  M.  0,90 

Kupfercyanür lOOGr.M.  0,85 

Kupferferrocyanid     . WO  Gr.  M.  / — 

Kupferfluorid 100Gr.M.l,W 

Kupferhydroxyd WO  Gr.  M.  0,95 

Kupferjodür WO  Gr.  M.  7, 30 

Kupferjodürquecksilberjodid WO  Gr.  M.  5,20 

Kupferkaliumchlorid    . Kilo  M.  3,20 

Kupferkaliumcyanür Kilo  M.  4, 80 

techn KiloM.3,80 

Kupferkaliumferrocvanid     .    .       . r.    .    .    WO  Gr.  M.  1,30 
Kupferkaliumsulfat  .       ,    .    .    .    .    .    .    .    WO  Gr.  M.  0,40 

Kupfernitrat  I Kilo  M.  2,40 

„  II Kilo  M.  2,10 

WO  Gr.  M.  0,75 
WO  Gr.  M.  0,75 
100  Gr.  M.  0.80 
100  Gr.  M.  0,75 
100  Gr.  M.  0,70 
100  Gr.  M.  0,80 


Kupferoxyd 


zur 


Elementar- 
analyse 


Bolmengröße     . 

Erbsengröße 

Pfefferkorngröße 

Hirse  körn  große 

Pulver       .     ,     . 

Drahtform 

gefällt     . 100  Gr.  M.  0,60 

techn Kilo  M^  2,90 

Kupferoxydul  , Kahlbaum"!      •    .  ^^^  .  100  Gr.  M.  1,40 

jy             l   ......    .    .■■.  100  Gr.  M.  0,75 

ji             techn 100  Gr.  M.  0,30 

Kupferphosphat 100  Gr.  M.  0,90 

Kupferpyrophosphat WO  Gr.  M.  1,20 

Kupferrhodanür 100  Gr.  M.  0,95 

Kupferron 10  Gr.  M.  4,40 

Kupferseleniat lOGr.M.3,— 

Kupfersulfat  „3ttr  ^nttlt)re*»kryst.tt  .    .    .  .     Kilo  M.  2,20 
w          »ittr  %naix\U''  kleine  Krystalleft  Kilo  M.  2,35 

Kupfersulfat  „?«<?  ^naltirr,  mit  r>iirrtntlerd|eln*» 

200  Gr.  M.  1.10  1  Kilo  M.  3.25     \  einschUcssUch 

500  Gr.  M.  1,90  2  Kilo  M.  5,70     ]       hiasche 

Kupfersulfat  I  kryst Kilo  M.  1,30 

V  l  Pulver KiloM.  1,45 

w  "  kryst Kilo  M.  0,85 

9t  U  wasserfrei WO  Gr.  M.  0,40 

n  kryst.  käiifl.    . f(ilo  M.  0,75 

Kupfersulfid  gefällt 100  Gr.  M.  1,10 

Kupfersulfit .    WO  Gr.  M.  1,20 

Kupfersulfür lOOGr.M.  1,40 

geschmolzen Kilo  M.  3,10 


w 


t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
ff  Jn  Packungen  von  200,  500  Gr,  1  u.  2  Kilo 
*  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


Kilo 


n 


JtC 


8 


50 


100  Kilo 

♦» 

Kil9 

100  Kilo 

Kilo 


« 
n 


100  Kilo 
Kilo 


I! 


n 


100  Gr. 
100  Kilo 


6 

7 

6 

8 

8 

7 

66 

47 

290 

460 

860 

11 

3 

220 

190 

6 

6 

7 

6 

5 

6 

5 

270 

12 

5 

2 

7 

10 

7 

40 

27 

200 

215 


Kilo 

100  Kilo 

Kilo 


115 

130 

76 

2 


25 
30 
80 
20 


—■  Legierung 

30 


50 
50 

50 

20 


50 


50 


20 


!| 


65  - 
8  80 
10,- 
,    12'- 
100  Kilo  i280  - 


—    67    — 


w 
w 


Lactamid lOQr.M.  4,20 

Lävulinsäure  f lOQr.M.  1,40  WO  Or.  M.  II,— 

„  käufl.  tt lOOQr.M.  4,40 

Lävullnsaures  Äthyl lOQr.M.  1,90 

Lävulose  I  aus  Inulin lOQr.M. 2,20 

U    „         n       lOQr.M.  1,85 

kryst lOQr.M.  1,20 

sinipförmig  vgl.  Seite  145 

käufl 100  Qr.M.  1,30 

Laurinalkohol  vgl.  Dodecylalkohol 

Laurinsäure  .    .    .    .  lOQr.M. 2,— 

Laurinsäurechioridt lOQr.M.  3,60 

Laurinsaures  Äthyl lOQr.M. 3,30 

„  Methyl    . 10 Qr.M. 5,— 

Legierung  n.  Arcet  i.  Stangen 100  Qr.  M.  1,75 

,       Pulver 100  Qr.M.  2,05 

Babbit  i.  Stangen     .    .    .    .    lOOQr.  M.  1,60 

Pulver 100  Qr.M.  1,90 

n.  Devarda  i.  Stangen  ....    100  Qr.  M.  1,70 

Pulver lOOQr.M.2,— 

n.  Lipowitz  i.  Stangen     .    .    .    100  Qr.  M.  1,75 

Pulver 100  Qr.M.  2,05 

n.  Rose  i.  Stangen 100  Qr.M.  1,85 

,     Pulver 100  Qr.M,  2,15 

„        n.  Wood  i.  Stangen 100  Qr.  M.  1,85 

„         .        „       Pulver 100  Qr.M.  2,15 

Teelöffel  aus  Woods  Legi^ung  .    .    .  Stück  M.  2,— 

Leinölsäure .    .    .     10 Qr.M, 0,80 

Lepidln 1  Qr.M.  1,80 

Leucin 1  Qr.M.  3,30 

„    synth ,,^ lQr.M,0,90 

Leucylglycin ^?\ 

Leukomalachitgrün  vgl.  Tetramethyldiamidotriphenyl- 

methan 

Ligroin  0,710— 0,720ttt Kilo  M.  0,70 

Limonen  rechtsdrehend  vgl.  Carven 

„         linksdrehend      •    •    10  Qr.M.  2,50 

Linalool 10  Qr.M.  0,60 

Linalylacetat .    10 Qr.M.  1,10 

Linolensäure  t 10  Qr.M.  6,— 

Lithium*  in  Würfeln iQr.M.  3,30 

vt        in  Stangen u  *  .#  ;  ^-'^ 

Llthiumbiborat  kryst 100  Qr.M.  2,50 

„  geschmolzen    .....    -  ^^^^'^:^:^2. 

Lithiumbichromlt 100  Qr.M  1,80 

Lithiumbromld 100  Qr.M.  1,30 

Lithiumcarbonat 100Qr.M.U15 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50, 100,  200  Gr. 
ttt  Vgl.  auch  Benzin,  Gasolin  und  Petroleumather 


100  Gr. 
Kilo 

lOO^Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


n 
r> 

rt 

t» 
r» 


10  Stück 

100  Gr. 

10  Gr. 


1  Gr. 

100  Kilo 
100  Gr. 


10  Gr. 
1  Gr. 
Kilo 


n 
rt 


38 
100 
40 
16 
20 
16 
10 

11 


50 


50 


70 


17 

32 

30 

45 

15 

18 

14 

1-6 

15 

17 

15 

18- 

16150 

19  — 


50 


50 

50 
50 


16 

19 

18 

6 

15 

30 

7 

8 


58 

20 

5 

9 

55 

30 

8 

22 

28 

16 

11 

9 


50 


50 


50 
50 


50 


t  Vgl.  auch  Benzin,  Gasolin  una  recrüicumatu...  „,„i«php„  Säuren  siehe 

•  sSze  des  Lithiums  mit  organischen  und  seltenen  anorgamschen  bauren  siehe 

unter  den  Säuren 


f' 


<  (I 


7- 


:.'V 


M- 


iL 


—    68    — 


} 


m 


m 
m 


Lithiumchlorat !S.9^^' ^4  r'l^ 

Lithiumchlorid  kryst ^^  2''*  vI"  WJn 

^  entwässert ^^9'''^'  o 

wasserfrei,  geschmolzen  .  WO  Or.  M.  3,— 

Lithiumchromat     .   .• ^^S''*  w'^'t^ 

Lithiumfluorid ^^2''wH^ 

Lithiumhydroxyd  „Kahlbaum^t ^^9S.;  ^  ,^ 

käufl  100  ör.  M.  2,10 

l  Lösung  10  7o     .    .   •   .  100  Or.M.  0,30 

Lithiumjodal •    ^^S^'^'^'o^ 

Lithiumjodidt ,..,..  100  Ör.  M.  2,80 

Lithiumnitrat 100QrM0,80 

„  entwässert lOOOr.M.  1,60 

Lithiumphosphat lOOOr.M.  2,40 

Lithiumsulfat 100  Qr,M.  1,05 

^  wasserfrei JOO  Ör.  M.  2,50 

M^^)\n  ^i^m^mmmmM^mmm^mmm    .     10Ör.M,9,— 
Luft,  atmosphärische,  in  Bomben,  125  Atm.  Druck*  (nicht 

unter  0,5  cbm) 

Lutidin  käufl.     . lOÖr.M.0,80 


iVlagnalium  vgl.  Aluminiummagnesium 
Magnesium**  Band  2;  2,35;  3;  4;  5  mm  breit,   nur  in 

ganzen  Rollen  von  ca.  25  Gr.  Magnesium- 
band 2,35  mm  breit  auch  in  Rollen  von 
10  und  45  Gramm  .    .    .  100  Ör.  M.  4,— 

Barren WO  ör.  M.  1,85 

Blech  1  mm     . 100  ör.M.  3,80 

Draht  0,5;   1  und  2  mm  0  nur  in  ganzen 

Rollen  ä  50  Gr 

Drehspäne 100  ör.  M.  2,10 

."Späne  nach  Grignard     .   .   .  100  ör.  M.  2,50 

^Stangen  60  mm  0 100  Ör.  M.  2,50 

in  dünnen  Stangen  (8—10  mm  0) 

100  Ör.  M.  2,50 
in  extra  dünnen  Stangen  (ca.  3  mm  0) 

100  ör.  M.  3,60 

Pulver 100  Ör.M.  1,90 

„      staubfein 100  ör.  M.  2,50 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

KUo 

100"  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 

1  Cbm 
100  Gr. 


Küo 

35 

ti 

16 

n 

34 

1  RoUe 

2 

Küo 

17 

» 

20 

w 

18 

» 

20 

ft 

82 

n 

17 

w 

22 

^     4 


8 

9 
14 
27 

2 
41 

6 
19 

2 

6 
25 

6 
14 
22 

8 
22 
80 

3 
6 


80 


60 
50 
50 
50 

30 


60 


50 


50 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  Qr. 
•  Vgl.  Seite  122  ' 

.  u       *x  ^^^®  o?^  Magnesiums  mit  organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren 
siehe  unter  den  Sauren  * 


—    69    — 


Magnesiumammoniumarseniat    .....   WO  Gr.  M.  0,90 

Magnesiumammoniumchlorid  ......   WO  Qr.  M.  0,40 

Magnesiumammoniumphosphat      ....   W0Gr,M.0,80 

Magnesiumammoniumsulfat WOQr.M.0,25 

Magnesiumborat WO  Gr.  M.  0,50 

Magnesiumbromid WOGr.M.  1,35 

Magnesiumcarbonat  „ Kahlbaum ''f   •    •    .   WOGr.M. 0,90 

ft  kryst WOGr.M.  0,40 

ff  basisch Kilo  M.  0,75 

jj                     (Magnesit  gekörnt  und  gewaschen) 
Magnesiumchlorat WOGr.M. 2,20 

Magnesiumchlorid  „iitr  aiitttlijr«"!    •    •       WOGrM.0,50 
Magnesiumchlorid  .Jtttr  ^nultjre,  mit  mavanHtfOitin'* 

100  Or.M.  1,10  500  Or.M.  2,70      \      einschliesslich 

200  Qr.  M.  1,60  1  Kilo  M.  4,90    ]        Flasche 

Magnesiumchlorid  * Kilo  M.  0,55 

■    \    \\^    ;  •   -  wasserfrei fft    i  '■    i'  Vini  W  Gr.  M. 0,90 

yj           technisch,  geschmolzen  .  .    Kilo  M.  0,25 

Magnesiumchromat 100  Gr.  M.  1,50 

Magneslumferricyanid WGr.M.  1,80 

Magnesiumfluorid 100  Gr.  M.  0,95 

Magnesiumhydroxyd  „Kahlbaum''  tt  •    •  100  Gr.  M.  3,10 

„                   I 100  Gr.  M.  0,40 

„  techn .    .    . 

Magnesiumjodid  ftt    •    •     ^0  Gr.  M.  0,60  WO  Gr.  M.  3,70 

Magncslumkaliumchlorid WOGr.M.  1,10 

Magnesiumkaliumsulfat   .    .    .    .   ,  ,.   .   .  WOGr.M. 0,60 

Magnesiumnatriumsulfat .    .    .    .   ^^  .  WO  Gr.  M.  0,40 

Magnesiumnitrat .^W  .  .    Kilo  M.  2,— 

„  techn Kilo  M.  1,20 

Magnesiumnitrid** WGr.M.  2,40 

Magnesiumnitrit  Lösung  ca,25%     ...  WGr.M.  0,70 

Magnesiümoxychlorid lOOGr.M.  0,60 

Magnesiumoxyd  ,  Jitr  ^nnitift^'ifi  .    ...  100  Gr.  M.  1,80 

^              9»».g.6 .     KlloM.2,70 

„             schwer  aus  Nitrat  .    .    .  WO  Gr.  M.  2,50 

Magnesiumperborat 100  Gr.  M.  1,20 

Magnesiumpermanganat WOGr.M.  8,60 

Magnesiumphosphat  zweibasisch  ....  100  Gr.  M.  0,50 

^                   einbasisch     ....  WOGr.M.  1,20 

n  K^'^'^^üä,^    dreibasisch    ....  100  Gr.  M.  0,55 


Kilo 


•  Enth.  Alkali 

••  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr. 
ttt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  Gr. 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 
100  Gr. 
100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


n 


100  Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 

lOokilo 
Kilo 

« 

n 
n 
n 


*4C 

7 
3 
6 
1 
2 

11 
7 
3 

65 

20 
4 


47 

6 

15 

12 

15 

7 

28 

3 

33 

9 

4 

2 

175 

110 

20 
5 
4 

15 
240 

22 

10 

77 
3 

10 
4 


50 

50 
70 
80 
40 
50 
20 

60 


75 

70 

50 
40 
50 

50 


50 


50 
30 
50 


i\ 


—    70    — 


Magnesiumpyrophosphat     .......   \f^%^%^^ 

Magnesiumsilicat lOOOr.M,  0,90 

Magnesiumsilicid  vgl.  Silicium-Magnesium  ,,  ,  ,^ 

Magnesiumsilicofluorid lOOör.M.UlO 

Magnesiumsulfat  , J««*  %xi<iXnW  tt 


Magnesiumsulfat  „iitr  '^mit^U,  wit  matatiWt^^tW' 

600  Qr.  M,  1,40  o  Kilo  M  380     \     '"'*^?''"/''^* 

1  Kilo  M,  2.30  2KU0M.3,iiU     j  piascke 


Magnesiumsulfat  5,§l.g.5» Kilo  M.  0,30 

„  wasserfrei 100  Or.M.  0,20 

Magnesiumsulfid  • lOQr.M.U^ 

Magnesiumsuperoxyd lOQr.M.  0,60 

Maleinsäure lOOrM.2,80 

Maleinsäureanhydrid  i.  Pckg.  v.  6, 10, 20, 60  Gr.     10  Qr.  M.  5,50 

Malonamid 10Qr,M.2,— 

Malonitril lQr.M.1,50 

Malonsäure 10  Qr.  M.  0,60  100  Qr.  M.  4,20 

Malonsaures  Äthyl  „Kahlbaum"! 

10  Qr.  M.  7  —  100  Qr.  M.  8,— 
Malonsaures  Äthyl  .    .    .     10  Qr. JA.  0.50  100  Qr.M.  3,50 
Amyl  (iso)  .    .    :';...    .   100  Qr.M.  6,60 

Methyl lOOQr.M.6,— 

Ammonium 100  Qr.  M.  4,— 

Barium 100  Qr.M.  4,- 

Calcium 100  Qr.M.  3,50 

Kalium 100  Qr.M.  3,60 

Natrium 100  Qr.  M.  3,60 

Silber 

Malonylchlorid  **      

Maltose      WO  Qr.M.  4,25 

Mandelsäure 100  Qr.M.  3,60 

Mandelsäurenitril  vgl.  Benzaldehyd cyanhy drin 

Mandelsaures  Äthyl 10  Qr.  M.  1, — 

Mangan*** ^,,   .  JOO  Qr.  M.4,50 

„      techn .100  Qr.M.  IAO 

Manganammoniumsulfat     100  Qr.  M.  0,75 

Manganborat 100  Qr.M.  0,70 

„  techn.. KiloM.l, — 

Manganbromtirftt lOOQr.M.2,— 

Mangancarbonat Kilo  M.  2, — 

„  alkalifrei WO  Qr.M.  0,55 

V  techn Kilo  M.  1,20 


w 
w 
w 

w 
n 


*** 


•  Enth.  Alkali 
Weniger  als  50  Gramm  werden  nicht  abgegeben 


** 


Kilo 


100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 


10  Gr. 
Kilo 


10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


100  Kilo 
Kilo 

100  Kilo 
Kilo 

100  Kilo 


tAC 


5 

7 

8 
1 


50 

70 

80 
40 


10 


20 

1 

8 

5 
25 
50 
17 
12 
37  50 


50 


70  — 
32  — 
60  — 
50  — 

36  - 
35- 
30 
32 
32 

2  80 
60|  — 

37  50 
33 

8 
37 
11 

5 

6 

85  - 

18|- 

176|- 

4|50 

105  - 


50 
50 


Salze  des  Mangans  mit  organischen  und  seltenen  anorffanischen  Säuren  siehe 
unter  den  Sauren  '^ 

t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packungen  von  500  Gr,  1  und  2  Kilo 
ttt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


—  71  — 


JC 

-tJ 

5 

50 

7 

70 

'.:-■. 

8 

80 

1 

40 

0 

20 

1 

10 

» 

8 

■ — 

5 

25 

50 

,  <-, 

17 

19 

50 

JC      ^ 


37  50 


70 
82 
60 
50 
36 
35 
30 
32 
32 
2 
60 
37 
83 


8 
37 
11 

5 

6 

85 

18 

176 

4 
105 


80 


50 


50 
50 


50 


Manganchlorür  „i««^  giitalijre**! 


WO  Gr.  M.  0,23  i      Kilo 


Manganchlorür  ,Jttt  ^naliif«,  mit  (fSutmtitfrHjftn 

100  Or.  M.  0.85  600  Gr.  M.  1,60     \     einschi.essUch 

200  Or.  Af.  1,10  1  Kilo  M.  2,70      ]  Flasche 


(( 


Manganchlorür  kryst 

^  techn 

Manganfluortir 

Manganhydroxyd  

Mangan  jodtir 

Mangankaliumsulfat 

Mangannitrat    ........... 

Manganoxyd     

Manganoxydhydrat  vgl.  Manganhydroxyd 

Manganoxydul 

Manganoxyduloxyd 

Manganphosphat. 
Manganpyrophosphat^:s9e9Bvsq 
Mangansulfat  ,Jur  ^naliirr**! 


.  Kilo 
.  Kilo 
10  Gr. 
WO  Gr. 
WO  Gr. 
WO  Gr. 
WO  Gr. 
WO  Gr. 


M.  0,60 
M.  0,60 
M.  0,85 
M.  0,80 
M.  3,30 
M.  0,70 
M.  0,70 
M.  0,90 


WO  Gr.  M.  1,80 
WO  Gr.  M.  0,80 
WO  Gr.  M.  0,70 
tlOO  Gr.  M.  3,3 
WO  Gr.  M.  0,35 


Mangansulfat  m?ui*  ^naltifr,  mit  ^rirnntirfdrciii^^ 

100  Qr.M.  0,95  500  Gr.  M.  1,90     \     emscnuessUch 

200  Or.  M.  1,30  1  Kilo  M.  3,30    /         riasche 


Mangansulfat  kryst Kilo  M.  1,65 

yy  techn Kilo  M.  1,20 

Mangansulfid 100  Gr.  M.  1,10 

Mangansulfit     WO  Gr.  M.  0,80 

Mangansuperoxyd  gefällt* Kilo  M.  3,10 

gefällt,  schwefelfrei  .  WO  Gr.  M.  0,80 
gefällt,  alkalifrei .  .  .  W  Gr.  M.  0,70 
techn.  (vgl.  auch  Braunstein) 

Kilo  M.  / — 

Mannit  WO  Gr.  M.  2,80 

„     kryst WO  Gr.  M.  4,50 

Mannose 1  Gr.  M.  0,80 

Marmor Kilo  M.  0,20 

Mekonsäure lOGr.M.  1,60  WO  Gr.  M.  14,— 

Melam  10  Gr.  M.  2,50 

IMelamin WGr.M.7,50 

Melampyrit  vgl.  Dulcit 

Melissylalkohc!  (Myricylalkohol) 

Melitose  vgl.  Raffinose 
Melitriose  vgl.  Raffinose 

IMelUtsäure  1  Gr.  M.  3,50 

iMennige     .    '. Kilo  M.  0,70 

Mennige  ,Jttr  ^naltife**  nach  Dennstedt.  WOGr.M.l,— 
Menthen  ....  WO  Gr.  M.  12,— 
Menthol     .'.*.'. 100  Gr.  M.   5M 


1 


l- 


80 


100  Kilo      651  — 
39j 

100"Gr.  i|      6150 

Kilo     ii      61  — 


100  Kilo  il50 

i  110 

Kilo     1      8  80 

.         I      6  50 

100  Kilo     300  — 


Kilo 
100  Gr. 

100  Kilo 
Kilo 

10  Gr. 
100  Kilo 

Kilo 
lOÖ  Gr. 


10  Gr. 


6  50 

5  50 

I 
I 

80|  — 
25  50 
41  — 

6  — 
lOj  — 

120t  — 
221- 
651  — 

6  — 


30 

lOOKilo'T  55 

Kilo     ,      8 

110 

50 


äuren  siehe 


30 


*  Enth.  Alkali 

t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


-    72    - 


Menthon  (links) JO^Qr.  M  12  50 

Menthonoxim  (links) ^^^^\m     J 

Menthylamin  (links) ^^^^'^:  ^"^'Tr. 

Menthylaminhydrochlorid  (links)   .    .    ,    ,   WUn  M,  12.50 

Mercaptan  vgl.  Äthylsulfhydrat 

Mesaconsäure lOUr.M.  2.80 

Mesitylen 10  Ör,  M.  1.80  100  Qr.  M.  16.- 

Mesityloxyd lOQr.M.1.70 

a-Mesityloxydoxalsaures  Methyl    ....      10  Qr  M.  6.— 
/^-Mesityloxydoxalsaures  Methyl    ....     10  Or  M.  4.80 

Mesoxalsaures  Äthyl lOGr.M.  4.50 

Barium 10Qr,M.1.80 

Messin^olle  

Metanilsäure     . ...   100  Gr,M.  3.50 

Metanilsaures  Natrium  techn lOOQr.M.  0.60 

Methoxyacetof  henon  (para) 10  Or.  M.  8. — 

Methoxybenzoylaceton  (para)  .    .    .    .    .    .    10  Qr.  M.  12. — 

Methoxychinalin  (para)   .    .    .    .    .    .    .    •     lOGr.M.6.— 

Methylacetanilid    ....     lOQr.M.0.70  lOOQr.M.5.'- 

/^-Methylacetbernstelnsaures  Äthyl    vgl.    Acetobrenzwein- 
saures  Äthyl 

Methylacetessigsaures  Methyl lOQr.  M.  1, — 

Methylacetophenon  (para) 10  Qr.  M.  2. — 

Methylacetylaceton lOQr.M.3.40 

Methyläther    flüssig,  in  Bomben  von  mindestens  10  Kilo* 
^  «  *  kleineren    Bomben    (nicht    unter 

0,5  Kilo)* 

M  .  «  Glasröhren  von  10,  20,  50,  Gr. 

10  Qr.  M.  1.60 
^  ^  „  Glasrohr  zuDemonstrationszwecken 

vgl.  Seite  121 
^  Lösung  ca.  207»  in  konz.  Schwefelsäure 

100  Qr.  M.  0,80 
Methyläthersalicylsäure  ... 

Methyläthylacetessigsaures  Äthyl  ....     10  Or.  M.  1.50 
Methyläthyldiphenylhamstoff  (symm.)  .    .     lOOr.M.2.20 

Methyläthylketon .    .    lOOQr.M.  2.70 

w  techn lOOQr.M.  0.60 

Methyläthylketoncyanhydrin lOQr.M.  1.70 

Methyläthylketoxim lo  Qr.  M.  2.90 

Methyläthylmalonsäure    .,. 10  Qr.  M.  4.— 

Methyläthylmalonsaures  Äthyl 10  Qr.  M.  3.20 

Methylal lOOQr.M.  6.90 

w       techn lOOQr.M.  0.75 

Methylalkohol  „Kahlbaum'f lOOQr.M.  0.50 

„  acetonfrei /f/'/o  M  2.30 

w  j Kilo  M.  1.70 

w  ",  •    •    • Kilo  M.  1.55 

w  roh  (Holzgeist) /</7ö  M.  1.10 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 

lOO^Gr. 

♦» 

Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 


Küo 


100  Kilo 


115 

30 

125 

110 

25 

145 

16 

53 

42 

40 

16 

1 

30 

4 

72 

110 

65 

40 


8 
18 
30 
12 

16 

14 


50 


80 


80 


50 


6 

6 
12 
18 
26 

4 
14 
26 
35- 
28 

7 

5 

4 

216 

155 

135 

95 


20 
50 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
♦  Vgl.  Seite  122 


73    — 


Methylamin  wasserfrei,  in  Röhren  v.  5,  lo,  20  Gr 

„  Lösg.  von  33\ 10  Qr.  M,  U50 

„  „         „        „    in  abs.  Alkohol  WQr.M,  1,65 

^  „         „        „    in  Methylalkohol 

10  Gr,  M.  U55 

Methylaminhydrobromid lOOr.M,  2,80 

Methylamlnhydrochlorid lOOr.M.  2,80 

Methylaminsulfat lOQr.M.  3,— 

MethylaniUn  (mono)  „Kahlbaum^f  .    .   .     10  Qr.  M.  1,10 

„  „         käufl. 100  Gr.  M.  /,— 

Methylanilinhydrochlorid  lOGr.M.  1,10 

Methylanilinoxalat lOGr.M.  1,25 

Methylbenzylanilin 100  Gr.  M.  2,80 

Methylborat  vgL  Borsaures  Methyl 

Methylbromidt      .    : lOGr.M.  1.30 

„  in  Bomben  (nicht  unter  0,5  Kilo)*     .    .    . 

„  methylalk.  Lösg.  von  25  7o    100  Gr.  M.  0,50 

Methylbutylkcton** lOGr.M.  3,40 

„  (tertiär)  vgl.  Pinakolin 

Methylcarbaminsaures Äthyl lOGr.M.  4,50 

Methylcarbylamin  i.  Pckg.  v.  i,  2,  5,  lo  Gr.    .   /  Gr.  M.  1,60 
Methylchlorid    in  Bomben  von  mindestens  10  Kilo* 

„  in  kleineren  Bomben  (nicht  unter  0,5  Kilo)* 

in  Glasröhren  von  10,  20,  50  Gr. 

10  Gr.  M.  1,50 
in  Glasrohr  zu  Demonstrationszwecken  vgl. 

Seite  121 
Methylcyanid  vgl.  Acetonitril 

Methylcyclohexan lOGr.M.  3,50 

Methylcyclohexanol  1:2     .......     lOGr.M.  5,— 

1-3  lOGr.M.  5.— 

'  ^  l'.  4 lOGr.M.5,— 

Methylcyclohexanon  1  :  3  (rechts)  ....     10  Gr.  M.  5,— 
Methyldiphenylamin  käufl 100  Gr.  M  1,05 

Methylenbromidtt ^^9f.M  An 

Methylenchloridf ^^9f.;  / 

käufl 100  Gr.  M.  3,— 

Methylendiäthyläther  (Äthylal) WO  Gr.  M.  4  — 

Methylendimalonsaures  Äthyl ^^yS,/  VVi 

Methyl lOGr.M.  1,40 

Methylenjodid ^?.9^'' ^- i'^^ 

Methylensulfattt       nr/^MA 

Methylglykolsaurcs  Methyl ^^  S;^-  w*  ,Tn 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100   200  Gr. 
tt  In  Packungen  von  6,  10,  20,  60,  100  dr. 

•  Vgl.  Seite  122 
•*  Vgl.  auch  Methylisobutylketon 


10  Gr. 
100  Gr. 


»  >- 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

100  Gr. 
Kilo 

lOO^Gr. 


10  Gr. 
KUo 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

idlo 

100''Gr. 


10  Gr. 


26 
12 
12 

12 

24 

24 

27 

9 

8 

9 

11 

25 

11 

16 

4 

29 

40 

12 

5 

6 

12 


' '  'i 


50) 
5a 


20 


50 


30 

45f 
45 
45 
46 

8 
30 

5 
27 
30 
10 
12 

8 
18 
55 

8 
12 


30 
50 


80 


80 


ji 


ii 


il 


-    74    - 


f- 


Methylharnstoff     ....       WQr.M.2,— 

Methylharastoffnitrat WQr.M.2  — 

Methylheptenon lOOr.M.2.50 

Methylhexylketon      10  Or.  M,  U90 

Methylhydrosulfid  (Methylmercaptan)  i.  Röhren  v.  5, 10, 20  Gr. 

/^-Methylhydroxylaminhydrochlorid    .    .    .  lOOr.M.4,60 

a-Methylindol lOGr.M.3,— 

Methyljodid* WO  Gr.  M.  3,60 

Methylisobutylketon     10  Gr.  M.  4  — 

Methylisopropylketon 10  Gr.  M.  4,20 

Methylisopropylketoncyanhydrin    ....  10  Gr.  M.  6, — 
Methylketol  vgl.  a-Methylindol 
Methylmalonsaures  ÄlhyM^  ^^j   isobernsteinsäure 

Methylnitrat  Lösg.  ca.  20%  in  Methylalkohol  100  Gr.  M.  1,50 

„  „     ca.  20%  in  Benzol  .    .    .    100  Gr.  M.  1,50 

Methylnonylketon     .   .   ...   .   .    ,   .   .     10  Gr.  M.  3,30 

■^lethyloxamld    .    .    .    .    .    .    .  T^^ITT*   10  Gr.  M.  1,50 

Methylphenylcarbinol  vgl.  Phenyläthylalkohol  (sekundär) 
Methylphenylhydrazin  (asymm.)  ftt  .  -  .  10  Gr.  M.  3, — 
Methylphenylhydrazinsulfat  (asymm.)  .  .  10Qr,M.2,80 
Methylpropyläthylen  symm.  vgl.  Hexylen 

Methylpropylketon 10  Gr.  M.  1,90 

Methylpropylketoxim    .    .  ,. 10  Gr.  M.  2,90 

Methylpropylmalonsaures  Äthyl     ....     10  Gr.  M.  2,40 

Methylrhodanid  f 10  Gr.  M.  1,30 

Methylschwefelsaures  Kalium 100  Gr.  M.  0,75 

„  Magnesium     .    .   .     10  Gr.  M.  1,— 

„  Natrium 100  Gr.  M.  0,90 

Methylsenföl lOGr.M.  5,20 

Methylsulfat  tt lOOGr.M.l.— 

„  techn.tt lOOGr.M.0,90 

Methylsulfhydrat  vgl.  Methylhydrosulfid 

Methylsulfid  ttt 10  Gr.  M.  2,40 

Methylsulfocyanat  vgl.  Methylrhodanid 

a-Methylzimtaldehyd 10  Gr.  M.  7,50 

Metochinon 10  Gr.  M.  2,50 

Metol  vgl.  Seite  159 

Michler's  Keton  vgl.  Tetramethyldiamidobenzophenon 

Milchsäure  1,21 100  Gr.  M.  0,75 

„           techn.  (ca.  50  7o)     .....  WO  Gr.  M.  0,20 
Milchsäurenitril  vgl.  Aldehydcyanhydrin 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  Gr. 
tt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
ttt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr 

In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr   1  Kilo 


100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

»» 


Kilo 
lOO^Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 


15 
15 
20 
16 
6 
40 
25 
33 
35 
38 
55 


50 


12 
12 
28 
10 

26 
24 

17 
26 
20 

11 
5 

8 
7 
48 
8 
6 

20 


50 
50 


—  ■  Molybdän 


50 


20 


60 


68  — 
22  - 


5  25 

1  20 


75    — 


Ji 

^ 

t  ■ 

* 

15 

15 

20 



16 

50 

61-^ 

• 

40 

— 

25 

— 

33 

> 

• 

35 
38 

— - 

55 

12 

50 

12 

50 

10 

26 
24 

17 

26 

20 

11 

5 

8 

7 

48 

8 

6 

20 

68 
22 


50 


20 


60 


25 
20 


w 
w 


w 


Milchsaures  Äthyl lOOQr.M.  5  — 

Methyl lOQr.M.  1,10 

Aminonium .   100  Gr.  M.  1,30 

Barium lOOQr.M.l  — 

Calcium Kilo  M.  2,80 

Eisen  in  Krusten Kilo  M.  4,20 

Kalium      lOOQr.M.l, 30 

Kupfer lOOQr.M.  2,20 

Lithium 100Qr.M.2,~ 

Magnesium 100  Gr.  M.  1,60 

Natrium lOOGr.M.  1,20 

Silber    .    .    .• lOGr.M.1,30 

Strontium 100  Gr.  M.  1,05 

Wismut 100  Gr.  M.  2,75 

Zink 100  Gr.  M.  0,70 

Milchzucker Kilo  M.  1,85 

„  9,3^,^*5.    ■    ,,;,.,.>   ,..  .    .    .    .     Kilo M.  1,70 

Mineralien  vgl.  Seite  154'**''""'^"*'  "^ 

Molybdän  geschmolzen 10  Gr.  M.  6, — 

Molybdän 10  Gr.  M.  2,70 

Molybdänoxyd 10  Gr.  M.  0,80  100  Gr.  M.  7,30 

Molybdänsäure  I \     .,       100  Gr.  M.  1,80 

nt pj^        lOOGr.M.l,- 

Molybdänsaures  Ammonium  .    .     5.„r^7i  WO  Gr.  M.  1,— 
„  „    Pulver  )  ^^^^^^^  100  Gr.  M.  1,05 

Barium WO  Gr.  M.  2,20 

Calcium 100  Gr.  M.  2,30 

Kalium      WO  Gr.  M.  2,— 

Kupfer WO  Gr.  M.  2,10 

Lithium 10  Gr.  M.  0,80 

„      sauer   .....     10  Gr.  M.  0,90 

Magnesium WO  Gr.  M.  2,40 

Natrium WO  Gr.  M.  2,— 

Molybdänsulfid lOGr.M.  0,90  WO  Gr.  M.  7 — 

Mucobromsäure 

Mucochlorsäure 

Myricylalkohol  vgl.  Melissylalkohol 

Myristinsäure 10  Gr.  M.  1,10  WO  Gr.  M.  10,— 

Myristinsaures  Methyl 10  Gr.  M.  5,— 


w 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 

lOokilo 

Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


100  Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


r> 


100  Gr. 
Kilo 

10  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


1 

44| 

8 

11 

8 

265 

400 

11 

20 

18 

13 

10 

11 

8 

25 

5 

165 

155 

55 

24 

65 

16 

8 

8 

9 

19 

20 

17 

19 

7 

7 

22 

17 

64 

2 

3 

90 
45 


80 


30 


30 
50 


75 
75 
25 
50 
50 
75 


50 


75 


20 


t  Enth.  Ammoniak 


—    76    - 


(, 


Naphthalin KiloM.U40 

käufl KiloM.OAO 

a-Naphthalinsulfochlorid 10  Qr.  M  1,40 

ß^    ^  ^  lOQr.M.  1,40 

a-Naphthalinsulfosäure    .     10  Qr.  M.  0,80  WO  Qr.  M.  6  — 
ß.  ^  .10  Qr.  M.  1,10  100  Qr.  M.  10,— 

a-NaphthalinsuIfosaures  Barium    .    ...    100  Qr.  M.  1,40 
a-  ^  Natrium   ....    100  Qr.M.  1,80 

a-  l  „      techn.     .    WO  Qr.M.  0,60 

/?-NaphthalinsuIfosaures  Barium   .   .   .   .   lOOQr.  M.  1,40 
ß.  ^  Natrium  ....   WO  Qr.M.  2,30 

ß.  ^  „      techn.     .    100  Qr.M.  0,60 

Naphthionsäure 100  Qr.M.  3,— 

Naphthionsaures  Natrium 100 Qr.M.  1,— 

^  „       techn Kilo  M.  2,20 

a-Naphthochinolin 10  Qr.  M.  2,90 

ß.  „  ...  —!--«-—»    .      10  Qr.  M.  2,90 

a-Naphthochinon 10  Qr.M.  7,50 

a-Naphthoesäure 10  Qr.M.  3,^ 

ß-        „  . 10  Qr.M.  3,-^ 

a-Naphthol 10  Qr.M.  0,20 

a-     „  kryst.  medic 100  Qr.  M.  0,80 

a-     ^  käufl Kilo  M.  2,20 

/?-Naphthol 10  Qr.M.  0,20 

ß-     jy         kryst.  medic Kilo  M.  3,20 

ß-     „  käufl Kilo  M.  1,70 

a-Naphtholäthyläther 10  Qr.  M.  1,10 

ß-  „  10  Qr.M.  0,85 

a-Naphtholdisulf  osäure : 

Schöllkopfsche  Säure  techn.  (1:4:8)  100  Qr.M.  1,10 
Andresensche  Säure  (e-Säure)  techn.  (1 : 3:8) 

100  Qr.  M.  /,— 
jd-Naphtholdisuif  osäure : 

R-Salz  techn.  (2:3:6) WO  Qr.M.  0,80 

Ö-Salz  techn.  (2:6:8) WO  Qr.M.  1,10 

a-Naphtholmethyläther 10  Qr.M.  1,10 

ß-  „  (Nerolin)  10  Qr.  M.  0,35  WO  Qr,  M.  2,20 

a-Naphtholsulf  osäure : 

Nevile  Winther  Säure  techn.  (1:4)  .    100  Qr.M.  0,65 
(^Tevesche  Säure  techn.  (1:5)    .    .    .    100  Qr.M.  0,80 
j^-Naphtholsulfosäure : 

Schäffersches  Salz  techn.  (2:6)    .    .    100  Qr.M.  0,50 
a-Naphthonitril      10  Qr.  M.  1,70 

ß'  w  10  Qr.M.  1,70 

Naphthoresorcin 

a-Naphthylamin *.   'woÖr.M4,— 

«-  V  käufl .     /(iioM.2,— 


100  Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 


n 
n 


100  Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Kilo 
100  Gr. 
100  Kilo 

lOO^Gr. 


Kilo 


100  Gr. 
Küo 


100  Gr. 

10  Gr. 

Kilo 

100  Kilo 


120 
27 
12 
12 
50 
90 
12 
16 

4 
12 
20 

4 
27 

8 
200 
26 
26 
70 
27 
27 

1 

6 
200 

1 
300 
155| 

9 

6 

9 

8 

6 

8 

9 

20 

5 
6 

4 
14 
14 

4 

35 

185i 


50 


40 


50 


50 


60 


50 


50 


40 


—  77  — 


t4C 


-il 


120 
27 
12 
12 
60 
90 
12 
16 

4 
12 
20 

4 
27 

8 

200  - 
26 
26 
70 
27 
27 

1 

6 
200  - 

llöO 
300  - 
155;- 

9 


6 


9 


8 


50 


40 


50 


60 


6 

— 

8 

50 

9- 

20- 

5 

50 

6 

1 
4- 

14  - 

14 

— 

4  40 

35  - 

185 

— 

.Naphthylamin lOOQr.M.hSO 

yj  käufl WO  Gr.  M.  0,65 

Naphthylaminhydrochlorid   ......  lOOGr.M.  IJO 

w  ......  WO  Qr.  M.  1J5 

-Naphthylamindisulf  osäure : 

Amido-R-Säure  techn.  (2:3:6)  .    .    .  100  Qr,  M.  1,20 

Amido-G-Säure  techn.  (2:6:8)  .    .    .  100  Qr.  M.  1,60 

-Naphthylamlnsulf osäure:  (1:4)  vgl.  Naphthionsäure 

Laurentsche  Säure  techn.  (1:5)   .    .  lOOQr.  M.OJO 

.Naphthylamlnsulf  osäure : 

Dahlsche  Säure  techn.  (2:5)     .    .    .  WOQr.M.U— 

Brönnersche  Säure  techn.  (2:6)  .    .  WO  Qr.  M.  1,20 

Delta  Säure  (F.  Säure)  techn.  (2:7)  100  Qr.M.  0,70 

Badische  Säure  techn,. (2: 8)     .    .    .  WO  Qr.  M.  1,60 

-Naphthylcarbamlnsaures  Äthyl   ....  lOQr.M.  1,10 

iaphthylendlamin  (1:2) 10  Qr.M.  7,50 

japhthylendlaminhydrochlorid  (1:2)..     10  Qr.  M.  5,50 

laphthylendiamlnsulfat  (1:2) 10 Qr.M. 5,50 

t-Naphthylhydrazinftt lOQr.M.4,— 

\,  ttt    .    .  .    .     10  Qr.M.  3,50 

c-Naphthyllsocyanatttt 10  Qr.M.  4,40 

■Naphthylurethan  vgl.  Naphthylcarbamlnsaures  Äthyl 

larkotin 10  Qr.  M.  1,10  lOOQr.  M.9,— 

Jatrium» Kilo  M.  3,30 

„      i.  nind.  Stang.  v.  ca  8— 10mm  (b**  WO  Qr.  M.  1,50 
yy      blank  in  Glasrohr,  je  nach  Schönheit 

in  Etui  das  Rohr  M.  8,—  bis  M.  10,— 

latriumacetcsslgäthertt WQr.M.l,— 

latrlumacetesslgsaures  iVlethyltt  •    •    •    •     W Qr.M.  1,50 

latriumacetonoxalsaures  Äthyl WO  Qr.  M.  6,50 

latriumäthylat  (frei  von  Alkohol)!      •    •    ^00  Qr.  M.  5,— 

latriumäthylthlosulfat      10  Qr.M.  1,30 

iatriumaluminat  I     .   , WO  Qr.M.  1,30 

^  11    .   >^S^.    ......    WOQr.M.0,60 

Z  techn. Kilo  M.  0,90 

latrlumamalgam  (2^/o*),  (1  ^^o),  (V2%)     .    WO  Qr.  M  /,— 

(10%),(8%),(6%),(4Vo)/^örM./,/ö 

^  (25%),(20yo)   ....   100 Qr.M.  1,80 


KUo 


^J 


100  Gr. 

10  Gr. 
100  Gr., 

Kilo 

100  Kilo 

Kilo 


100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 

100  Kilo 
Kilo 

» 


13 
4 
8 

15 

10 
13 


8 
10 

6 
13 

9 
65 
10 
50 
50 
30 
25 
38 

82 

300 

12 


8 
12 
58 
44 
10 
11 

4 
75 

8 

9 
16 


40 
80 
50 

50 
50 

75 


50 


50 
50 
50 

50 


t  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packunien  von  10,  20,  60,  100,  W  600  Gr. 

tt+  In  Packungen  von  5,  10,  20.  60,  100  Ur       ,,  anorganischen  Säuren  siehe 

*  Salze  des  Natriums  mit  organischen  und  seltenen  anüig« 

inter  den  Säuren  ^     ,  ^,, 

*•.  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1  Kilo 


—    78 


i 


Natriumamid  ttt WOr.M.OJS 

Natriumarseniat Kilo  M.  2,20 

„  techn.  trocken Kilo  M.  LOS 

„  „       kryst KiloM.UOö 

Natriumarsenit  . Kilo  M.  3,30 

„  techn Kilo  M.  1,05 

Natriumazid  vgl.  Stickstoffwasserstoffsaures  Natrium 

Natriumbiborat  vgl.  Borax 

Natriumbicarbonat  „i«r  ^niiinr^**tt 

Natriumbicarbonat  »Jur  glniiltirr,  mit  mnv{itii\t^)t\n'* 

500  Or.  M,  1,25  ^  yu^  ka    ^  'in      \      einschlifsalkk 

lKiloM.2-  2  Kilo  M.  3,20     |         ^i^,,^ 

Natriumbicarbonat  I Kilo  M.  0,80 

5*  3t-  ^»  5 Kilo  M.  0,60 

techn.  "  . Kilo  M,  0,35 

Natriumbichromat „iur  ^ttttli)re**J^^^^^^^^/ög^^Al^|7^ 


100  Gr. 
100  Kilo 


Kilo 


Natriumbichromat  »Jitr  ^nitltire,  mit  ©nrntttierilfrin** 

100  Qr.M.  1,30  500  Gr.  M.  3,70     \     einschiiessUch 

200Qr.M.2,—  .     1  Kilo  M.  6,90      f  Flasche 


100  Kilo 


Kilo 


Natriumbichromat* Kilo  M.  1,20 

„  käufl Kilo  M.  0,80 

„  „    Pulver Kilo  M.  1, — 

Natriumbifluorid  techn Kilo  M.  1,20 

Natriumbisulfat  geschmolzen 100  Gr,  M.  0,20 

„  „  Pulver  .    .    .    100  Gr.  M.  0,20 

n  „  techn Kilo  M.  0,15 

n  „  „     Pulver    .     Kilo  M.  0,20 

w  kryst 100  Gr.  M.  0,15 

w  »     gereinigt  .    . Kilo  M.  0,80 

Natriumbisulfit Kilo  M.  1,70 

n  käufl Kilo  M.  0,50 

ff  Lösung Kilo  M.  0,60 

w  n     käufl Kilo  M.  0,40 

Natriumbromat     100  Gr.  M.  2,40 

Natriumbromid Kilo  M.  4,60 

NatriumcarbonaJ  wasserfrei  „iitr  ^naltfft^'ff 

Natriumcarbonat  wasserfrei 

Jttv  ^miliirr,  mit  ©ttrtttttirrdjrln*» 

2Kil0M.5,~      \      "nschliesslich 
j  Flasche 

Natriumcarbonat  wasserfrei  I Kilo  M.  1,10 

»  »  techn Kilo  M.  0,25 

n  geschmolzen WO  Gr.  M.  0,50 


100  Kilo 


ii 


Kilo 

100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 


Kilo 

100  Kilo 

Kilo 


♦♦« 


500  Or.  M.  1.70 
1  Kilo  M.  2,90 


100  Kilo 
Kilo 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  KUo 
tt  In  Packungen  von  500  Gr,  1  und  2  Kilo 

■^  ^ Fwu'i^^^''  ''''?  i^'  20,  50,  100,  200,  500  Gr 
♦  Enthalt  Chlor  und  Schwefelsäure  '    ^  ^f- 


*4i 

5 

200 

92 

92 

310 

92 


66 
35 
23 

6 


_■  Natriumca 


10 


— ■  Natriumch 


10 
60 
50 


105 

70 

87 

100 

1 

1 

8 

13 

1 

62  - 

155  - 

35  - 

48  - 

30- 

22- 

400i- 

2  - 


90 

1 

16 

-  I 

w 

3 

30  ■ 

VI 

tl 

■ 

ttl 

■ 

•  I 

■ 

*♦  I 

■ 

•♦•     T 

—    79    — 


r. 
lo 


iQ 


o 


o 


JiC 

5 

200 

92 

92 

310 

92 


66 

35 

23 

6 


lo 


Natriumcarbonat  kryst.  „iur  ^xkuXvsW  i.  Pckg.  v.  i  u.  2  küo 
Natriumcarbonat  kryst.  „iwr  ^tnultjre,  mit<ü5(irtttttl<rdKin^* 

/  Kilo  N[.  1,45  2  Kilo  M.  2,10        einschliesslich  Flasche 

Natriumcarbonat  kryst.  I f^Uo  M.  0,35 

n  „      techn Küo  M,  0.15 

w  entwässert  ^,^.^.b     .    .     Kilo  M.  0,65 

Natriumchlorat      Kilo  M.  2,50 

lOl  w  techn Kilo  M.  1,10 

Natriumchlorid  „iwt  ^titiUtire'«** WO  Gr.  M.  0,20 

Natriumchlorid  ,,^uv  ^«rtltifr,  mit  mavaniitfd)tin'' 

100  Or,M  0,80  300  Gr.  M.  1,45     \     emschiiessUch 

200Or.M.l,—  1  Kilo  M.  2,40      ]  Flasche 

Natriumchlorid  ^.%.^.b Kilo  Af.  0,55 

n  „        gepulvert    ....     Kilo  M.  0,80 

r,  „        geknistert  ....     Kilo  M.  0,95 

Natriumchlorid  geschmolzen  „?ttr|lttÄliir<»***;öÖ  Gr.  M.  0,40 

Natriumchlorid  geschmolzen 

♦♦Ittr  ^naltirf,  mit  üfSarnnti^fdiein^^ 

lOOOr.M.l,-  500  Gr.  M.  2.35     \     einschliesslich 

200  Qr.M.  1,40  1  Kilo  M.  4.20     /  Flasche 

Natriumchlorid  geschmolzen Kilo  M.  2,50 

M  •  Pulver   ....     Kilo  M.  2,70 

Natriumchromat 100  Gr.  M.  0,60 

„  Pulver 100  Gr.  M.  0,66 

Natriumcyanld 100  Gr.  M.  3,— 

Natriumferrocyanid Kilo  M.  3, 10 

„  käufl Kilo  M.  1,15 

Natriumfluorid 100  Gr.  M.  0,60 

„  käufl Kilo  M.  1,40 

Natriumglycerat  (mono)t 10  Gr.  M.  1,^ 

„  (di)t lOGr.M.l,— 

Natriumhydrosulfid 100  Gr.  M.  1,20 

„  Lösung  ca.  33%     •    •    100  Gr.  M.  0,40 

Natriumhydrosulfit    .    .    \ WO  Gr.  M.  0,65 

Natriumhydroxyd  aus  Natrium»    ....   100  Gr.  M.  1,10 
^  mit  Alkohol  gereinigt  in  Stangen** 

Kilo  M.  2,30 
M  mit  Alkohol  gereinigt  in  Stücken** 

Kilo  M.  2,20 
„  in  Schuppen***     ....     Kilo  M.  1,10 

90       ]  n  geschmolzen  in  Stangen*** /C//öAf. /,/ö 

16       L  „  geschmolzen  in  Stücken***  Kilo  M.  1,05 

3!  30  ■  „  techn.  geschmolzenff  .    .     Kilo  M.  0,50 

n  „      gepulvert***.    .    .     Kilo  M.  1,10 


10 
60 
50 


105 

70 

87 

100 

1 

1 

8 

13 

1 

62!- 

li  155  - 
35  - 
48  - 
30 
22 
400  - 
2 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  600  Gr,  1  und  2  Kilo 

•  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Küo 
**  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  und  2  Kilo 
*•*  In  Packungen  von  200,  500  Gr,  1  und  2  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 


n 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 

Kilo 

♦» 

100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


M 

n 


tAC 


20 
13 
55 
225 
95 
1 


44 

60 

80 

3 


230 

250 

4 

5 

26 

290 

100 

4 

120 

8 

8 

11 

2 

4 

8 


55 


50 


30 


20 
50 


50 
50 

80 


100  Kilo    210j  — 


200 
95 
95 
90 
38 
95 


—    80    — 


Natriumhydroxyd  Lösung  15  Vo  5*3^**»^ 


w 


7» 


>> 


»» 


bei  Ballon 
33  ^  ^0  Qual.  5-  3t-  #♦  5    /C//ö  Af .  Ö,9J 
33  7o  für  Stickstoffbestimmung 
nach  KjeldahT   Kilo  M,  0.60 

33%  techn.    .    .    .     KUoM.OM 

bei  Ballon 

Natriumhypophosphif 100  Gr.  M.  0.80 

Natriumhyposulfat  (dithionat) lOOQr.M.  USO 

Natriumhyposulfit  (thiosulfat)  „1«^  3lnttliire*'ttt     ... 

Natriumhyposulfit  (thiosulfat) 

„lur  llttnitire,  mit  mwenxKWtS^tXn'' 

500  Qr.  M.1,20  ,  e^j,^  «#    ,  \      einschliesslich 

1  Kilo  M.  1.90  2moM,3,~     I         pi^,,^ 

Natriumhyposulfit  (thiosulfat)  kryst KUo  Af.  0A5 

„  „       Pulver     ....  Kilo  M.  0.50 

■-"^'^"^"■^■•«•-"käufl.  kryst.    .    .  Kilo  M,  0.30 

wasserfrei  .  Kilo  M.  1.35 


w 


Natriumjodat lOQr.M.0.40  100  Qr.M.  2.90 

Natriumjodid  5.  ^»  ^.  5 100  Qr.M.  2.75 

Natriummetaborat     . 100  Qr.M.  2.40 

Natriummetaphosphat 100  Or.  M.  0.85 

Natriummethylat  (frei  von  Alkohol)tt  •    •    100  Or.  M.  5.50 
Natriumnitrat  „?tir  3lttiatire*»t 100  Or,  M.  0.30 

Natriumnitrat  tJtttr  ^nait^U,  mit  ^avanHtfdfein** 

100  Qr.M. 0,90  500  Qr.M.  1,80     \     emschUrssUch 

200  Qr.M.  1,20  1  KUo  M.  3,10     f         Flasche 

Natriumnitrat  i*  31-  g.  5       Kilo  M.  0.85 

„  „      Pulver Kilo  M.  0.90 

„  in  Stangen   .......    100  Or.  M.  0.45 

„  käufl.  kryst Kilo  M.  0.65 

„  „      Pulver Kilo  M.  0.60 

Natriumnitrit  kryst.  kalifrei 100  Or.  M.  0.85 

„  kryst. lOOOr.M.  0.55 

ff  in  Stangen Kilo  M.  3.30 

f,  käufl Kilo  M.  0.85 

Natriumperborat .    .   .    100  Or.  M.  0.80 

Natriumperchlorat 100  Or.  M.  0.90 

Natriumperjodat lOOr.  M.1.60 

Natriumpermanganat    .    .     lOOr.M.0.35  100  Or.  M.  2.40 
Natriumpersulfat* Kilo  M,  4.— 


( 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  20,  BO,  100,  200,  500  Gr. 
ttt  In  Packungen  von  600  Gr,  1,  2  Kilo 
*  Enth.  Ammoniak 


JC 

100  Kilo 

40 

» 

36 

n 

76 

w 

40 

» 

22 

*» 

18 

Kilo 

5 

ti 

11 

« 

1 

100  Kilo 

33 

"        V.V, 

40 

100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 

100  Kilo 

Kilo 

lOO^'Or. 

Kilo 
100  Kilo 


20 
120 
26 
25 
21 

6 
50 

2 


70 

76 

3 

52 

48 

7 

3 

300 

75 

6 

7 

14 

22 

375 


—  INatriumphi 


_  iNatriumphi 


75 


60 


2Ö 


50 


20 
50 


60 


81    - 


JC      ^ 

0 

40 

36 

76 

— 

40 

22 

18 

5 

75 

11 

1 

0 

33 

40 

J 

^20 

120 

26 

25 

21 

6 

60 

50 

2 

20 

D 

70 

76 

3 

50 

3 

52 

48 

7 

20 

3 

50 

3 

300 

— 

76 

6 

60 

7 

• 

14 

22 

3 

■ 

375 

—  iNatriumphosphat  ^i^nv  ^ttaitir«'' ff 


100  Gr.  M.  0,60 


Natriumphosphat  ^,tnv  ^naix)ft,  mit  mavantUfäftin'* 

200QnM.l,aO  IKUOM.4,90      ]  Hasche 

Natriumphosphat  zu  Enzymstudien  nach  Sörensen 

100  Gr.  M.  0,80 

„  ».»♦^♦5      Kilo  M.  0,60 

n  ».      entwässert  .    .    .    Kilo  M.  1,70 

n  techn Kilo  M.  0,45 

„  einbasisch 100  Gr.  M.  0,50 

„  dreibasisch 100  Gr.  M.  0,50  j 

Natriumphosphit    ...........    100  Gr.  M.  1,50  \ 

Natriumpyrophosphat  1 Kilo  M.  2,— 

„  I  Pulver Kilo  M.  2,10  \ 

„  I  geschmolzen    .    .    .    Kilo  M.  3,10  \ 

.    ^  n   . Kilo  M.  1,25  ' 

^■■'■'^r"'"^"      sauer  '^'IT^rrT^lOO  Gr.  M.  0,90 
Natriumpyrosulfat  „Kahlbaum"+t     •    •    •   100  Gr.  M.  0,85 

Natriumrhodanid  .    .  100  Gr.  M.  0,70 

Natriumsaccharat  (mono) 100  Gr.  M.  7,— 

Natriumseleniat     ....   10  Gr.  M.  1,30  100  Gr.  M.  11,— 

Natriumselenit lOGr.M.  1,20  100  Gr.  M.  10,— 

Natriumsüicat  kryst Kilo  M.  2,30 

Lösung  von  10  7« Kilo  M.  0,55 

techn Kilo  M.  0,35 

„  „     Lösung40^Be(Wts8ergias)  Kilo  M.  0,25 

NatriumsUicofluorid 100  Gr.  M.  0,65 

„  gereinigt Kilo  M.  1,70 

Natriumsulfantimoniat  (Schlippes  Salz)      .   100  Gr.  M.  0,30 
Natriumsullat  »Jttr  ^naltir^''t 

Natriumsulfat  ,Jtttr  ^nai^ft,  mit  mavanütfdttln** 

1  Kilo  M.  1,45  2  Kilo  M.  2,10         einsrhUesslUh  Hasche 


JKf 


Natriumsulfat Kilo  M.  0,30 

roh Kilo  M.  0,15 

wasserfrei Kilo  M.  0,70 

geschmolzen      100  Gr.  M.  0,35 

Natriumsulfhydrat  Lösg.  vgl.  Natriumhydrosulfid 
Natriumsulfid  „int- 3l«iUtire**tt 100  Gr.  M.  0,30 


Natriumsulfid  , Jttr  S^nnturc,  m\i  mavaniitfditin'' 

100  Or.M.  0,90  600  Or.M.  1.35       \         einschliesslich 

200  Qr.  M.  1,20  1  Kilo  M.  2,60 


] 


Rasche 


Natriumsulfid  kryst.  käufl Kilo  M  0,35 

w  (Schwefelleber)    .....   WO  Gr.  M.  0,40 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 

100  Kilo 

Kilo 


lOOKüo 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


6 

45 

155 

32 

3 

3 

13 

180 

190 

290 

110 

7 

6 

5 

65 

100 

90 

210 

44 

26 

16 

4 

150 

2 


50 


30 
30 


50 
50 


40 


55 


20 
8 

58 
3 

1 


22 
2 


50 


70 


40 


t  In  Packungen  von  1  und  2  Kilo 
tt  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1 


KUo 


82    — 


Natriumsulfit  kryst.  I  i.  Pckg.  v.  500  Gr,  i  Kalo  .    Kilo  M.  OJO 

„  „      II Kilo  M,  0,40 

„  wasserfrei Kilo  M.  0,85 

Natriumsuperoxyd  ttt lOOör.M.  0,80 

n  in  Originalpckg.  von  2  kg  inkl.  Blechdose 

Kilo  M.  4,40 

Natriumtellurat      1  Qr.M.  1,10  10  Qr,  M.  10,— 

Natriumtellurit 1  Gr.  M.  1,10  10  Qr.  M.  10,— 

Natriumtetraborat 100  Qr.M.  0,35 


Natronkalk  gekörnt 


w 


w 


w 


Kilo  M.  1,30 
Kilo  M.  1,40 
Kilo  M.  1,50 
Kilo  M.  1,20 


10  Qr.  M.  1,20 

10  Qr.  M.  1  — 

100  Qr.  M.  1,05 

100  Qr.  M.  1,30 

100  Qr.  M.  1,20 

100  Qr.  M.  2,80 

100  Qr.  M.  3,80 

100  Qr.  M.  5,— 

Kilo  M.  4,80 


Erbsengröße 

Pfefferkomgröße 

Hirsekorngröße 

Pulver      

Nerolin  vgl.  /?-Naphtholmethyläther 
Nickel*  „Kahlbaum"  in  Körnern ft  • 

Pulver  tt      .    . 
Blech   0,5,    1  u.  2  mm 
0,2  mm  .... 
Draht  0,5,    1  u.  2  mm 
Drahtnetz  (121  Maschen 

pro  Dem) 

Pulver 

extrafein    .    .    . 

in  Würfeln 

Anoden,  gegossenf  200xi00X4mm  u. 200x100x5 mm 

gewalztf  200x100x2  mm •  . 

Nickelammoniumchlorid 100  Qr.M.  0,80 

Nickelammoniumsulfat  (kobaltfrei)    .    ,    .    100  Qr.  M.  1,70 

Nickelammoniumsulfat 100  Qr.M.  0,60 

^„  ,   ,       «  techn Kilo  M.  6,90 

Nickelarseniat  (kobaltfrei) 100 Qr.M. 5,30 

Nickelarseniat lOOQr.M.1,90 

Jfickeasbest  (ca.  25  7o) 10  Qr.M.  2,30 

Nickelborat 100  Qr  M  2  40 

Nickclbromür 100Qr.M.l,40 

N ckelcarbonat  (kobaltfrei) 100 Qr.M. 4,50 

Nickelcarbonati 100Qr.M.1,30 

V  techn /(iio  M  4  10 

Nickelchlorat  (kobaltfrei) 10 Qr.M. 6,35 

Nckechorür  (kobaltfrei) 100 Qr.M.  1,80 

Nickelchlorür lOOQr.M.0,70 


lOOKüo 


Kilo 

100  Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Küo 


100  Gr. 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 
Kilo 

lOo'^Gr. 
Kilo 


100  Küo 

100  Gr. 

Küo 


w 


100  Küo 

100  Gr. 

Küo 


50 


40 


,  I  wasserfrei 100 Qr.M.  1,40 

^...  "techn Kilo  M.  3,30 

Nickelcyanür  I lOQr.M.0,35 

99  techn 200  Or  A4  r  7n 

Nickelferrocyanid *   100QrM3  2n 

Nickelferrocyanidammoniak    .   .    .    .    .*   '  100 Qr.M.) 6,- 
Nickelfluorür /öö  Or.  Af.  2! Jö 

unter  den  läuren"^''  ^''^'^  ^^*  organischen  und  seltenen  anorgaLchen  SäJen  siehe 
••  Enth.  Kobalt 

t  Auch  andere  Größen  lieferbar 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Or 
ttt  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr  i  Kilo 


60 

28 

72 

6 

390 

90 

90 

2 

110 

120 

130 

100 

9 

8 

8 

11 

10 


24 

83 

45 

460 

6 

5 

6 

14 

4 

80 

48 

16 

20 

22 

la 

40 

11 

390 

3 
15 

5 

12 

300 

2 
11 
29 
90 
22 


50 


60 


50 
50 
30, 


50 


55 
80 
60 


50 


50  ■  Nitrobenzoi 


—    83 


aren  siehe 


Nlckdhydroxydul 100  Qr, 

Nickeljodtir wQr. 

NickcIkaHumchroniat  (kobaltfrei)  .    ...   100  Qr. 

Nickelkaliumchromat 100  Qr. 

Nickelkaliumcyanür     100  Qr. 

Nickeikaliumsulfat 100  Qr. 

Nickelnatriumcyanür 100  Qr. 

Nickelnitrat  (kobaltfrei) .   100  Qr. 

iNickclnitrat  I 100  Qr. 

yj         techn Kilo 

{Nickeloxyd  (kobaltfrei) WQr. 

Nickeloxyd 100  Qr. 

Nickeloxydul  (kobaltfrei)     . WQr. 

Nickeloxydul      100  Qr. 

Nickelphosphat         .    .    .    .j 100  Qr. 

Nickelsullat  (kobaltfrei) 100  Qr. 

iNickelsulfat  I lOOQr. 

„  techn Kiio 

Niökelsulfid 100  Qr. 

Nicotin lOQr.M.  IJO  100  Qr. 

„      roh  ca.  90  ^/o     .    .     lOQr.M.0,60  WO  Qr. 

Nltranilln  (ortho) WQr. 

„  „    käufl 100  Qr. 

jy        (meta)    ....     WQr.  M. 0,55  100 Qr. 

„  ,    käufl 100  Qr. 

r,        (para)    ....     WQr.  M.  0,60  100  Qr. 

^  ,     käufl ,   ....   100  Qr. 

Nitranisol  (ortho) 10  Qr. 

„        (para) 10  Qr, 

Nitriloacetonitril 10  Qr. 

Nitroacetanilid  (ortho) 100  Qr. 

n  (para) 100  Qr. 

Nitroäthan     1  Or. 

Nitrobenzaldchyd  (ortho) 10  Qr. 

„  (meta) 10  Qr. 

^  (para)      10  Qr 

Nitrobenzoesäure  (ortho) WQr. 

(meta) lOOr 

„  (para)     10  Or. 

Nitrobenzoesaures  ÄÖiyl  (meta)    ....     ^^^r. 
^  MeAyl  (ortho)     .   .   .     10  Or. 

l  ^       (para)  ....     10  Or. 

Nitrobenzol  aus  kryst.  Benzol ^^Or. 

n  käufl ^^^^ 

Nitrobenzolsullochlorid  (meta)t     .   .   .   •     10  ur. 

Nitrobenzolsulfosäure  (meta) ^?,n 

Nitrobenzolsulfosaures  Kalium  (meta)  .   .     ^^Or. 
^  Natrium  (meta)    .     10  Or. 

l  „  ,  techn.  100  Qr. 

Nltrobenzoylchlorid  (ortho)  |      ^^Z^' 

/  meta)      t {^^^• 

_        l  (para)    I      •    •   •    •    v    ^^^'' 

t  In  Ptckungen  von  6,  10,  30,  iO,  IW  Or. 


M.  2,80 
M.  0,95 
M.  2,80 
M.  1,30 
M.  2,35 
M.  0,75 
M.  3,70 
M.  1,80 
M.  0,70 
M.  2,90 
M.  0,90 
M.4,~- 
M.  0,90 
M.4,60 
M.  0,90 
M.  1,70 
M.  0,70 
M.  1,10 
M.  1,15 
M.  9,20 
M.  4,40 
M.  0,80 
M.  2,80 
M.  3,70 
M.  1,10 
M.4  — 
M.0,80 
M.0,60 
M.  0,90 
M.4,— 
M.  5,80 
M.4,— 
M,l,- 
M.  1,10 
M.0,60 
M.  1,20 
M.1,— 
M.  0,80 
M.l,— 
M.1,50 
M.  1,80 
M.  1,90 
M.  0,50 
M.l,— 
M.  2,40 
M.  0,80 
M.  0,90 
M.  0,90 
M.0,60 
M.  2,80 
M.  1,50 
M.  1,70 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


n 
w 


100  Kilo 
100  Gr. 

Küo 
100  Gr. 

Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


70 


50 
50 

50 
50 


1t 
n 

10 

w 

35 

w 

7 

100  Gr. 

4 

40 

n 

6 

60 

35 

KUo 

50 

n 

35 

10  Gr. 

7 

50 

100  Gr. 

10 

N 

4 

n 

10 

n 

8 

80 

n 

6 

60 

n 

8 

80 

» 

12 

II 

14 

— 

« 

16 

Kilo 

3 

30 

100  Kilo 

88 

100  Gr. 

20 

1 

w 

6 

1» 

7 

— 

»» 

7 

Kilo 

5 

100  Gr. 

25 

M 

13 

M 

16 

25' 

7i 
25' 
11 
21 

5 
33 
15 

5 
270  — 

6  50 
36'  — 

6|50 
40- 

7  20 
15- 

5  — 
95|- 
10  — 
83  — 
40  — 

6;  — 
25150 
33' 


—    84    — 


NItrobenzylalkohoI    (ortho) 10Qr,M.3ßO 

(meta)      10  Qr  M.  1,60 

(para) 10  Or.  M.  3,60 

Nftrobenzylchlorid    (ortho)tt  WQr.M.  hlO  100  Qr.  M.  9  — 

„  (meta)t WQr.M.  2,60 

„  (para)tt  JO  Qr.  M.  0,75  100  Qr.  M.  5,50 

Nifrobenzylcyanid  (para) WQr.M.  2,50 

Nitrochlorbenzol  vgl.  Chlornitrobenzol 
Nitroferridcyanverbindungen  vgl.  Nitroprussid- 

Nitroguanidin lOOQr.M.6,— 

Nitrohydroxylaminbarium 10  Qr.  M.  2,20 

Nitroisopropan  vgl.  2-Nitropropan 

Nitrokresol  (CHg :  OH :  NO,  =  1 : 4 : 3)    .    .     10  Qr.  M.  1,40 

Nitromethan WQr.M.  1,—  WO  Qr.  M.  8,— 

Nitron 10  Qr.  M.  2,60 

Nitronsulfat WQr.M,  2,60 

a-NitronaphthaUn      . 100  Gr.  M.  0,70 

Nitropentan 1  Qr.  M.  1,55 

Nitrophenefol  (ortho)      WQr.M.  1,80 

w  (para)    .........      WQr.M.  0,90 

Nifrophenol  (ortho) 100  Qr.M.  1,10 

»  ,       käufl 100  Qr.M.  0,70 

w  (meta) WQr.M.  3,50 

n  (para) 100  Qr.M.  1,10 

„  „         käufl 100  Qr.M.  0,70 

Nitrophenylhydrazin  (para)t ?*#  10  Qr.  M.  5,50 

Nitrophenylhydrazinhydrochlorid  (para)t  .     W  Qr.  M.  5,50 

7-Nitropropan WQr.M.ll,— 

2-Nitropropan lOQr.M.23.— 

Nitroprussidkalium   .    .    .     10  Qr.M.  0,70  WO  Qr.M.  5,50 

Nitroprussidkupfer WOQr.M.2,— 

Nitroprussidnatrium      .    .     10  Qr.M.  0,60  WO  Qr.M.  4,— 
Nitroresorcin  ( OH  :  OH :  NO.  =  1:3:2).     10  Qr.  M.  <?,— 

Nitrosoäthylcarbaminsaures  Äthyl 

Njtrosoäthylurethan  vgl.  Nitrosoäthylcarbaminsaures  Äthyl 
Nitrosocampher  (iso)  vgl.  Isonitrosocampher 

Nitrosodiäthylamin 10  Qr.  M.  3,20 

Nitrosodiäthylanillnhydrochlorid  (para)  f  .     W  Qr.  M.  1,20 

Nitrosodiisobutylamin 10  Qr.  M.  2,40 

Nitrpsodimethylamin jo  Qr.  M.  2,80 

Nitrosodimethylanilin  (para) 10  Qr.  M  0  75 

Nltrosodimethylanilinhydrochlorid  (para)  .     10  Qr.  M.  0,55 
Nifrosodiphenylamin  (para)     ......     WQr.M.  2,20 

^,  w  (Diphenylnitrosamin)     10  Qr.  M.  0,90 

Nitrosodipropylamin     .    .   .   .^ WQr.M. 2,40 

Nitrosomethylcarbaminsaures  Äthyl  ,   .    .     W  Qr  M  4  — 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


tAtf 

33 
13 
30 
80 
22 
50 
20 


50 


Kilo         55 

100  Gr.  II    18 


"      Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

100  Kilo 

10  Gr. 

100  Gr. 

i;      KJlo 

100  Gr. 
!      Kilo 

H  100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 
10  Gr. 


100  Gr. 


12 

70 

24 

24 

5 

130 

13 

15 

7 

8 

5 

30 

8 

5 

48 

48 

100 

210 

50 

18 

36 

27 

6 


27 

10 

20 

23 

5 

3 

18 

7 

20 

85 


50 


30 


80 
50 

80 
50 


50 


50 


50 
30 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  60,  100  Gr 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  60,  100,  200  Gr. 


—    85 


jf 


100  Gr. 


1» 


/ö  Gr.  M  2,60 
10  Qr.  M.  3,60 
10  Qr.  M,  IAO 
10  Qr.  M.  1,50 


10  Qr.  M.  1,70 
10  Qr.  M.  7,— 
10  Qr.  M.  3,50 
10  Qr.  M.  3,'- 


Nitrotrichlormethan  vgl.  Chlorpikrin 
Nitroxylol    (CH3  :  CH3  :  NOo  =  1  :  3  :  2) 
Nitrozimtsäurc  (ortho)  „Kahlbaum"t  •    • 

„  (meta)      

foara)                   .    .    .    .    • 
Nitrozimtsaures  Äthyl  (ortho) {0  Or.  M.  4,50 

^      (meta) ^^9.^'^;t'^^ 

^      (para)      .....     lOQr.M.4,— 

Nonylsäure  (normal)  „Kahlbaum "t  •    •    •     {i^'^'^'^'f^ 
Nonylsaures  Äthyl •   •   •     WQr.M.5,50 


Kilo 
100  Gr. 


Nitrosomethylurethan  vgl.  Nitrosomethylcarbaminsaures 

Äthyl 

Nitrosomonomethylanilin lOQr.M.  1,30 

|Nitroso-/?-naphthol lOQr.M.0,75  \ 

4.Nitrosoorcin lOQr.M.  2,—  i 

Nitrosophenylhydroxylamin-Ammonium  vgl.  Kupferron 

„  -Kupfer ,;    10  Gr. 

Nitrosopiperidin lOQr.M. 2,40     100  Gr. 

Nitrosylchlorid  flüssig,  in  Glasrohr  vgl.  Seite  121 

Nitrosylschwefelsäureft 100  Qr.M.  4,50 

Nitrotoluidin  (CHs :  NHo :  NO,  =  1 :  2  :  3)      10  Qr.  M.  8,50 

(GH, :  NK, :  NOo  =  1  :  2  :  5) 

(CH3  :  NH2 :  NO2  =  1  :  2  :  6) 

(CHs :  NH, :  NO2  =  1 :  4  :  2) 

(CHs  :NHo:N02  =  1:4:3) 

Nitrotöluol  (ortho) 100 Qr.M. 0,55 

„      techn 100  Qr.M.  0,45 

(meta)     .    .    .  100  Qr.  M.  3,70 

„     techn.    TT?""^.    100  Qr.M.  0,60 

(para)  100  Qr.M.  0,90 

techn 100  Qr.M.  0,55 

Nltro?oluolsulfochlorid  (CH3 :  SOoCl :  NO2  =  1 :  2  :  4) 

10  Qr.  M.  1,20 

Nitrotoluolsulfosäure    (CH3 :  SO«  H  :  NO2  =  1:2:  4) 

10  Qr.  M.  1,10 


Kilo 


lli 

5 

50 

17 

50 

5 

21 

50 

40 

75 

22 

32 

— 

12 

! 

13 

3i30 

1 

70 

t  In  Packungen  von  5,  10,  20^^   100  Gr. 
tt  In  Packu^en  von  50,  100,  200,  500  Gr. 


—    86    — 


Uctan  (normal)  aus  Octyljodid  .... 

Octylalkohol  (normal) 

99  (sekundär)  I 

«  „  II*  

Octyljodid  (normal) 

w         (sekundär) 

Octylmalonsäure  (normal) 

Qnanthäther  käufl 

Onanthaldoxim 

Önanthol 

Önantholcyanhydrin 

Onanthsäure  vgl.  Heptylsäure 
Oleinsäure    Kahlbaum"! 

V         I  .....    .     lOQrM.  0,60 

^     ^11 

M  käufl 

Oleinsäureamld 

99         „  techn. 

Oleinsaures  Äthyl 

Aluminium    .... 

Blei 

Calcium 

Eisen 

Kalium 

„      gereinigt 

Kupfer 

Natrium 

99      gereinigt 

Quecksilber 

Wismut 

Opiansäure    ......... 

S''^!"-    •    • WQr.M.0,90 

Orcindimethyläther  • 

Orcinmonomethyläther 
Orthoameisensaures  Äthyl 
Orthokohlensaures  Äthyl 
Ortol  vgl.  Seite  159 

Osmium  Pulver 

Osmiumammoniumchlorid  rot    \    .    .    .    . 

^  V  braunschwarz 

Oxyosmmmdiaminchlorid  gelb 
Osmiumchlorid      ...... 

Osmiumkaliumchlorid  .  .  ! 

Osmiumnatriumchlorid  .  .    ' 
Osmiumoxyd     .... 

Osmiumsäure    ...'.*  .*  '  OJ  Ör.  M.  0,80  ' 

n      .  ...  0,3  Or.M.  3,10 

Osmiumsaures  Kalium 


W  Gr.  M.  3,80 
10  Qr,  M.  5,20 
10  Qr,  M,  0,90 
100  Qr  M,  4,80 
10  Qr.  M.  4,20 
10  Qr.  M.  1,25 


100  Qr.  M.  1,40 
10  Qr.  M.  2,20 
10  Qr.  M.  0,30 
10  Qr.  M.  1,60 


w 

w 

99 
»9 
»9 
W 
99 
W 

w 
w 


10  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
.    Kilo 

10  Qr. 
100  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 
100  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 
100  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 


M.  1,50 
M.  4,30 
M.  1,35 
M.  1,10 
M.4,— 
M.  3,50 
M.  1,80 
M.  0,35 
M.  0,35 
M.  0,35 
M.  0,35 
M.  0,35 
M.  0,50 
M.  0,35 
M.  0,35 
M.  0,50 
M.  0,45 
M.  0,40 


100  Qr.  M.  7,70 
10  Qr.  M.  2,90 
10  Qr.  M.  2,90 
10  Qr.  M.  1,-^ 


0,2  Qr.  M.  1,40 
1  Qr.  M.  6,— 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

10  Gr. 

Kilo 

100  Gr. 


*Atf 


li 


10  Gr. 
1  Gr. 


Kilo 

100  Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

« 

m 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

100  Gr.  ^1 

10  Gr.    || 
Kilo      I 
100  Gr. 


10  Gr. 
1  Gr. 


34 
46 

8 
44 
36 
10 
18 
12 
18 

6 
13 

12 

39 

11 

95 

35 

30 

15 

2 

2 

2 

2 

2 

3 

2 

2 

3 

3 

3 

4 

70 

26 

26 

8 

11 


50 
50 
60 


50  I  Oxalsäure 


50 
50 
50 
50 
50 
30 
50 
50 
30 
20 


•  Nicht  frei  von  Keton 

t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  60,  100  Gr. 


8 
5 
5 
6 
7 
4 
5 
8 

53 
6 


50 

30 
50 
50 

20 
50 


—    87    — 


» 


w 


Oxalesslgsaures  Äthyl lOQr.M.  IJO 

„  Methyl 10Qr,M.8  — 

Oxalmolybdänsäure     100  Or,M.  2,20 

„                extxa  lichtempfindlich  JOO  Gr.  M.  3,50 
Oxalsäure  ,Jitr  »nnliire^t lOOQr.M.  0,80 

Oxalsäure  ^^^v  ^naltife^  mit  ^avunHtfditin*^ 

100  Or.  M.  1,40  500  Qr.  M.  3,70    \     einschliesslich 

200  Qr.M.  2,20  1  Kilo  M.  6,90    ]         ^iasche 

Oxalsäure  I Kilo  M,  2,^ 

I  wasserfreitt 100  Qr.M.  1,30 

!!• Kilo  M.  1,40 

käufl KiloM.0,8ö\ 

„   wasserfrei .100  Gr.  M.  0,25 

Oxalsaures  Äthyl .   lOOGr.M.  1,35 

„  Amyl  (iso) lOGr.M.  1,20 

„  Methyl 100  Gr.  M.  2,40 

Oxalsaures  Ammonium  „iitv  3^nrtltire"t   •    100  Gr.  M.  0,40 

Oxalsaures  Ammonium ,  Jur  %n^i^St^  mit  mMm^t^^tW 

lOOQr.M.l,—  500  Qr.M.  2,45      \      einschliesslich 

200  Or.M,  1,40  lKUoM.4,40     /         f^<^'f^ 

Oxalsaures  Ammonium  gereinigt Kilo  M.  1,90 

„      Pulver    .    .     Kilo  M.  2,05 

^  ^  sauer 100  Gr.  M.  0,45 

Z  ^  ,,    gereinigt    .    100  Gr.  M.  0,35 

l  Barium.    ...       ^^9.''^/^ii 

^  Blei  .   .   •   100  Gr.  M.  0,60 

Cadmium 100  Gr.  M.  1,70 

Calcium 100  Gr.  M.  0,95 

techn  .    .    .    100  Gr.  M.  0,50 

'  10  Gr.  M.  1,60  100  Gr.  M.  13,50 

„      t^chn. ^/'^^-^'^^ 

Chrom lOOGr.M.U- 

Elsen  roxvdul)      Kilo  M.  2,80 

"     (oxVd)  .    ■.'.••    100  Gr.  M.  0,85 

Lösung  nach  Hübl  100  Gr.  M.  0,30 

Ammoniumferridoxalat   .    .     5^.{^^-f^^ 

Kaliumferridoxalat ^^F.Monn 

Natriumlerridoxalat     .    •    •    ^^^^^-^'^^ 
Oxalsaures  Kalium  neutral  „iur  ^naXxsU'^i  WO  Gr.  M.  0,70 


V 


Cerium 


w 


Oxalsaures  Kalium  neutral  «_^^«,rArtn^» 

100  Qr.M.  1,30  -^ÖO  Ör.  Af.  J.ZO      1       einsdUiessUch 

200  Or.  M.  2,-  /  Kilo  M.  6,90 


} 


Flasche 


100  Gr. 


Kilo 


100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 


100  Kilo 
KJlo 


100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 

100  Kilo 

Kilo 


je 

15 
70 
20 
30 
6 


180 

11 

120 

72 

1 

11 

10 

22 

3 


60 
50 


50 


175  — 

190  — 

3  50 

2' 30 

3160 

390 

15,- 

7i50 

3130 

120,  — 

190  — 

7|70 

260 — 

165i  — 

6  50 

2  50 

320  — 

3101  — 

370  — 

1      61- 


t  In  Packungen  von  ^^O,  W  600  Gr,  ^^^^^ 
tt  In  Packungen  von  50,  lüU,  iWy  o^^  "*» 
♦  Nicht  frei  von  Asche 


88    — 


V 

w 
w 
w 

w 


Oxalsaures  Kalium  neutral  I 

„       techn 

sauer  (Bioxalat) 
„      (Kleesalz)     .    . 
n  „      (Tetraoxalat)    . 

Kobalt 

9,       (nickelfrei) 

Kupfer 

Lithium      

Mag^nesium 

Mangan 

Natrium  

Oxalsaures  Natriumf  „iar  ^xMnft''  (nach 


.  Kilo  M. 
.  Kilo  M. 
.  Kilo  M. 
.  Kilo  M. 
100  Qr.  M. 
100  Qr,  M, 
10  Qr.  M, 
100  Qr,  M, 
100  Qr.  M. 
100  Qr,  M. 
100  Qr,  M. 
.  Kilo  M. 
Sörensen) 
100  Qr.  M. 


2,40 
US 
2,20  t| 
1,20  i 
0,60  \\ 
U20  Ij 
0,60 
0,70  I 
3,40 
0,65 
0,45 
2,10 


100  Kilo 


JfO 


(( 


Oxalsaures  Natrium  ,  J«v  »ttultfr*,  wit  ®rtratttirr4>rltt 

200  Qr,  M,  J,—  /  I^UO  M,  10,90      ]  Flasche 

Oxalsaures  Nickel    .    ,  ..   , wO  Qr,  M.  1,20 

w  w     (kobaltfrei)     .....    100  Qr.M.  2,10 


Strontium 100  Qr.  M.  0,60 

„        techn Kilo  M.  1,80 

Tnorium        10  Qr.M,  1,30 

Wismut. 100  Qr,M,  2,60 

5"*^^ 100  Qr,M.  0,60 

n    ,  .  t..    .?!""  (oxydul) 100  Qr.M,  0,85 

Oxalylchloridtt 10  Qr.M.  1,80 

Oxamid lOQr.M.0,55 

Oxaminsaures  Äthyl  (Oxamäthan)    .    .    .  10  Qr.  M.  0,60 

X*^"!'^« lOOQr.M.3,30 

Oxani  säure  .       10  Qr.M.  2,20 

Oxanilsaures  Äthyl  ...  lOQr  M  1 10 

Oxyazobenzol  (para) ;    .'      w  Qr.  M.  l\l0 

Oxybenzaldehyd  (ortho)  vgl.  SaUcylaldehyd 

n    K    "      «        ^?^^ 10 Qr.M.  1,40 

Oxybenzoesäure  (meta) 10 Qr.M.  190 

n    u    "  ^Pw^ •    100  Qr.M.  1,65 

Oxybenzoesaures  Äthyl  (meta) 10  Qr.M.  2,20 

rt    uü     u         "       (P^^^) 10Qr,M,6,80 

a-Oxybuttersäure      10Qr.M,5,~- 

/^-OxybutTersaures  Äthyl     . Wq/'mw'' 

Oxychinolin  (ortho)         .    ..."       *    /öö  Or  Af  5 


Oxyisobuttersaur*s  Äthyl *    "     /^  q^  ^  j  ^^ 


M,  3,20 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Or,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr 


Kilo 


220 

105 

200 

jillO 


100  Gr. 
Kilo 


4 

10 

4 

5 

31 

4 

2 

100  Kilo  ill90 


U20  i      Kilo 


100  Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


10 


40 
50 

50 


80 
45 


\\ 


9i50 
19i- 

4|50 
160  - 
11 
23 

4 

6 
16 

3 

4 
30 
18 

9 

9 


12 
16 
14 
20 
6 
45 
45 
90 
40 
28 
29 
65 


20 
60 

85 
40 


50 


60 
50 

60 


—    89 


a-OxylepIdin      WOr.M.2,40 

Oxymethylsulfonsaures  Natrium     ....   100  Gr.  M.  2,30 
a-Oxynaphthoesäure  (OH :  COOK  =  1 :  2)    lOQr.M.0,90 

a-  „  techn 100  Gr,M.  0,85 

/?.Oxynaphthoesäure  (OH :  COOK  =  2  :  3)    10Qr,M.U10 

ß.  „  techn 100  Qr.  M.  L— 

a-Oxypropionsäure  vgl.  Milchsäure 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Küo 


20J  — 

22|50 

7!  50 


6 

10 
9 


50 


Palladium  Blech  0,1  mm  1 . 
„  Draht  0,1  mm  y 


„  Schwamm 

Palladiumammoniumchlortir 1  Qr,M.  2,90 

-,  in  Lösung  von  27o 

10  Or.  M.  0,80  100  Qr,  M.  6,— 

Palladiumasbest  25%     ^9S'^;¥IL 

„^*^       50%      lOr.M.4,60 

Palladiumchlortir ^9/^'^,'  Hn 

Palladiumnatriumchlorür     ; ^  ?^  ^    '^ 

Palladiumnitrat     ^2^*  wo'l^ 

Palmitinamid •    •     ^^2^-^£'^^ 

Palmitinsäure«  Kahlbaum  "tt ^^9f'..oTn 

gereinigt ^^9f'^;H?. 

Palmitinsäurechloridttt !S.9^Mn^ 

Palmitinsaures  Aluminium  gereinigt    .    .  100  Ur.  M.  ü,Oü 

Kalium                   ....  10  ör,  M.  /,— 

„      gereinigt     ....  100  Or.M.  1,90 

Kuofer                       ...  JO  Or.M.  0,60 

MaWsium*   '. \^S''^'^nli 

w-Äum  lOQr.M.0,80 

.  T    gereinigt     ....   ^^g^^^'S 

Parabansäure •    •     ^^p.['  ^'  non 

Paraffin  Smp.  ca.  40-420 g^^^-JJg 


1  Gr. 


10  Gr. 

Kilo 
10  Gr. 


8 
8 


25 
25 


100  Gr. 

Kilo 


8- 
26;  — 

55|- 
22  — 

42- 
48  — 
29  — 
40  — 
24  — 
75- 
27  50 


w 


» 


w 


ca.  42—44 
ca.  46—48 
ca.  50—52 
ca.  56 — 58 


0  *    ' Kilo  M.  0,95 

0  *    *    *  .    Kilo  M.  /,— 

0 ,    ,    Kilo  M.  0,95 


PR  74— 76°  5.'»- ^- 5    •    •    •    Kilo  M.  2,10 


100  Gr. 

16 

Kilo 

4 

100  Gr. 

8 

Kilo 

16 

100  Gr.  ' 

5 

1 

« 

0 

\        »• 

6! 

'      Kilo 

16 

100  Gr. 

50 

100  Kilo 

80 

80 

1 

82 

r» 

87 

n 

85 

1 

t4 

190 

1 

110 

I 

1 

50 

50 
50 


50 


t  Auch  in  andern  Stärken  heferbar 
tt  In  Packungen  von  10.  20,  60   100   200  Gr. 
ttt  In  Packungen  von  6,  10,  20,  50,  iw  ur. 


90    - 


Paraformaldehyd  vgl.  Trioxymethylen 

Paraldehyd 100  QrM,  0,55 

Paramidodimethylanilifl  vgl.  Dimethylparaphenylendiamin 
Pararosanilin  vgl.  Seite  152 

Pelargonäther  käufl lOOQr.M.  1,90 

Pelargonmethyläther  käufl 100  Qr.  M,  2J0 

Penfachloräthan** 100  QrM,  2,10 

w  techn lOOQr.M,  0,50 

Pentadecylparatolylketon 10Qr,M.2,70 

Pentaerythrif lOQr.M.1,30 

Pentamethylendiamin''      ,   .   ,   1  Gr.  M.  3,90 

Pentamethylendiaminhydrochlorid 1  Qr,  M.  3,90 

Pentan  (normal)  aus  Petroleum   .    .    .    .   lOOQr.  M,  1,30 

n      für  Photometrie .    100  Gr,  M,  1,10 

Pentan  (Isopropyläthan)  „Kahlbaum^ft  .    100  Gr.  M.  8,— 
„      für  Thermometer    .......    100  Gr.  M.  6,— 

»'      käufl 100  Gr.  M.  4,50 

y-PentylenglykoI 

Perchloräthan  vgl.  Kohlen stoffhexachiorid 

Perchioräthylen  vgl.  Kohlenstoffdichlorid 
Perchlorbenzol  €0  Cl«   vgl.  Hexachlorbenzol 
Petroleumäther  0,640— 0,660t Kilo  M.  0,90 

bei  Ballon 
„  0,650—0.660  9. 3^.  g.  5  .  .  Kilo  M.  2,20 
„  Sdp.  ca.  30—50« Kilo  M.  2,30 

n  ^  ,    "  u      .  ^^P-  ^^'  30— 50°  zur  Fettbestimmunff  . 
Petroleumbenzin  9. 31.  g.  5  vgl.  Benzin 

Phaseomannit  vgl.  Inosit  ' 

Phenacetin lOOGr.M.l,- 

™"*^!i®''«      ^OOr.M.  0,85  100  Gr.  M.  6,50 

Phenanthren  ......     wGr.  M.  0,60  100  Gr.  M.  4,10 

uu      ".u       geremigt 100  Gr.  M.  2,— 

Phenanthrenchinon   ...  •  mar  m  ii^n 

Phenetidin  (ortho)  käufl.     .  *.    '.   m  Gr.  M.  3-~  \ 

w  (para)    käufl 100  Gr  M  9  »in 

Phenetidinhydrochlorid  (para) .    ...  100QrM3-~ 

Phenetidinsulfoharnstoff  (para)  .    .    .    .    :     w  Gr.  M.  UO 

pSiaiii5W+ lOOGr.M.3,10 

f  nenoi  9.  H.  g.  5  ttt  . Kilo  M.  1,60 

yy  n       verflüssigt Kilo  M.  1,50 

^       fjos^j^^^y^t^nenfn Kilo  M.  1,85: 

ääF- ■■•■•■■  '^^^ 


Kilo 


100  Gr. 

10  Gr. 

Kilo 


10  Gr. 


100  Kilo 


Küo 


100  Gr. 
Küo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Kilo 


Kilo 
100' Gr. 


Ml 


16 
24 
18 

3 
24 
11 
35 
35 
11 

9 
70 
60 
36 
15 


25 


50 
50 


50 


77 

70 

200 

4 


7i75 

55k 

37150 

17 

30 

27 

20 

25 

10 

27 
145 
135 
165 

55 
3  10 

22 

20 


50 


•*  Jn  Packungen  von  1,  2,  5,  10  Gr. 

In  Packungen  von  50,  100,  200.  500  Gr    1  Riln 
t  Vgl   auch  Benzin,  Gasolin  und  L^roin  '  ^ 

tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  1007200,  500  Gr 
ttt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  'yZ 
A  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr 


JC 

__  -j~ 

0 

k 

\  25 

\     1^ 

;  50 

24 

•  ~— 

1€ 

1  50 

a 

\ 

Jr. 

24 

.  — . 

11 

— 

r. 

35 

— - 

35 

— - 

) 

11 

9 

50 

70 

50 

36 

1 

r. 

!  15^-i 

lo 

1 

77 

70 

— 

200 

210 

'  — 

j  ' 

■ — 

7 

75 

55 

37 

50 

17 

— 

r. 

30 

—  - 

i  27|-  1 

20   1 

25 

»-— " 

^1 

10 

) 

27 

50 

0 

145 

— 

1 

1 

135 

165 

— 

55 

— 

1 

3 

10 

22 

— 

• 

20 

1 

f 

t 

j 

—    91    — 


Phenolsulfosaures  Barium  (para)  .   .   .   ,   WO  Qr.  M.  1,60 
„  Kalium  (para)  ....    lOOQr.M.1,40 

„  Natrium  (para)     .    .   .   100  Qr,  M.  IJO 

Phenoxylessigsäure 10Or.M.0,60 

Phenoxylesslgsaures  Äthyl      lOQr.M.0,90 

Phenylacetamid lOQr.M.OJO 

Phenylacetanilid lOQr.M.  1,30 

Phenylacetat lOOQr.M.  3  — 

Phenylacetylchloridft lOQr.M.3  — 

Phenyläthcr  (Diphenyläther) lOQr.M,  2,50 

Phenyläthylalkohol  (primär) lOQr.M.  10,— 

„  (sekundär) lOQr.M.  5,—  11 

w-Phcnyläthylamint     .    .  lOQr.M.ö,— 

Phenyläthylharnstoff  Chlorid lOQr.M.l,-- 

Phenylalanhi     lQr.M.2,— 

Phenylamidocssigsäure  C6H».CH(NH,).C00H 

lOQr.M.  2,60 

Phenylanthranilsäure ;>     .; 

o-Phenylazo-j5-naphthylamin lOQr.M.  2,50 

Phenylbromesslgsäuret.. lOQr.M.  4,50 

Phenylcarbaminsaures  Äthyl lOQr.M. 0,75 

3-Phenyl-5-Chlorpyrazol iQr.M.  1,70 

Phenylcyanat  vgl.  Phenylisocyanat 

Phenylcyanid  vgl.  Benzonitril  ^     .#  ^ 

Phenylendiamin  (ortho)t ^^^9S'^; 7^ 

Phenylendiamtahydrochlorid  (ortho)t   .         JO  Qr.  M.  3,^ 

Phenylendiamta  (meta)t i^  ^^'  ^-  ^Ann 

„  „     techn lOOQr.M.  0,90 

Phenylendlamüihydrochlorid  (meta)t    •    •     lOQr.M.2,— 

gereinigttt 
10  Qr.  M.  0,65  100  Qr.  M.  4,40 

Pheiiylendiaminsulfat  (meta)t    • .  •.  •     ^^^^'  ^'  ^'^^ 

""                     "     WQ^rS.  0,65  100  Qr.  M.  4,40 
Phenylendiamta  (para)t  .       ^ lOQr.M.2,— 

^  "      ^^^^7Ö  &r.  M.  0,65  100  Qr.  M.  4,40 

techn iOO  Qr.  M.  U— 

Phenylendiaminhydrochlorid  (para)t  •    •  ;    ^^  ^^-  ^'  ^*^^ 

gereinigttt 
''  /Ö  br.  M.  0,50  100  Qr.  M.  3,60 

PhenylessigsÄure  .^. ^^ •   •   ;  Z^^'ii^'^Jo 

Phenylessigsäureanhydrid lOQr.M.4,80 

Phenylessigsäureanilid  vgl.  Phenylacetanilid 

Phenylessigsaures  Äthyl      mSrMW,-- 

?aldum'       '    :   :   :   .     10Qr.M.0S5 
NaSum     ......   lOOQr.M.8,^ 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


10  Gr. 

100  Gr. 
10  Gr. 
100  Gr. 


10  Gr. 

100  Gr. 

« 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 


M 

14 
12i 

lo! 

4' 

7 

5 

11 

26 

26 

22 

90 

46 

44 

8J 

15 

23 
20 
22 
36 
5 


50 


50 
50 


30 
141- 


50i  — 

30i  — 

221  — 

7|20 

171  — 

t 
40  — 
14!  — 

! 

40— 
17  — 

40  — 

81  — 
12  — 

33i  — 
44  — 
23  50 
44,— 

55  — 

88  — 

6  60 

70* — 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  60   100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200  ür. 


—    92    — 


I -j ' 


Phenylglycin-o-carbonsäure lOQr.M.3,50 

Phenylglykokoll  C«  H5 .  NH .  CH2  COOK    .     10  Qr.  M,  h30 
Phenylglykolsäure  vgl.  Mandelsäure 

Phenylharnstoff 10  Or.  M.  0,95 

Phenylhydrazin  tt 100  Qr.  M.  U20 

Phenylhydrazinacetat  (nicht  unter, 50  Gramm)      .... 

Phenylhydrazinhydrochlorid lOOQr.M,  IAO 

Phenylhydrazinoxalat 100  Qr.M.  2,40 

Phenylhydrazinsulfat 100  Gr,  M.  2.— 

Phenylhydrazinsullosäure  (para)    ....     10  Qr.  M,  1,40 
Phenylhydrosulfid  (Thiophenol)t  .    .    :    .     lOQr.M.4,— 

Phenylhydroxylamin  ß  (nicht  unter  50  Gr.) 

Phenylisocrotonsäure 

Phenylisocyanatf  ......   10  Qr.  M.  1,50  100  Qr.  M,  13,50 

Phenylmalonsaures  Äthyl    .......     lOQr.M.4,50 

Phenylmethylamin  (primär)  vgl.  Benzylamin 

r,  (secundär)  vgl.  Methylanilin  (mono) 

Phenylmethylcarbinol  vgl.  Phenyläthylalkohol 
l-Phenyl-3-MethyI-5-Chlorpyrazol  ....     lOQr.M.2,20 

Phenylmethylharnstoffchlorid 10  Qr.  M.  /,— 

Phenylmethylketon  vgl.  Acetophenon 

l-Phenyl-3-Methyl-5-I^razolon 10  Qr.  M.  1,30 

Phenyl-a-Naphthylamin lOQr.M.0,80 

PhenyI-/?-Naphthylamin lOQr.M.  0,80 

Phenylparaconsäure     ,. 10  Qr.  M.  4,— 

Phenylparaconsaures  Äthyl lOQr.M.  5,~ 

Phenylpropiolsäure lOQr.M.  3,80 

Phenylpropiolsaures  Natrium lOQr.M.  2,80 

Phenylpropionamid  vgl.  Hydrozimtsäureamid 
Phenylpropionsäure  vgl.  Hydrozimtsäure 

Phenylpropylalkohol lOQr.M.  2,60 

3.Phenylpyrazolon lOQr.M.  7,50 

Phenyischwefelsaures  Kalium 

Phenylsemicarbazid w  Qr  M  7  — 

Phenylsenföl \   \    \     lOQr  M  160 

Phenylsulfhydrat  vgl.  Phenylhydrosulfid 
Phenylsulfidf    ....... 

Phenylsulfohamstoff .   *.   '.   '160  Qr.  M.  5,50 

Fhenylurethan  vgl.  Phenylcarbaminsaures  Äthyl 
Phloretin "^ 

Phloridzin -    •    .    .  10  Ör  M  i  SO 

Phloroglucin lOQr.M.  3,90   100  Qr.'M.35,~- 
lt'''''''  •    •  ö  •  u lOQr.M.5,-^ 

fnosgen  m  Bomben  von  mindestens  10  Kilo*  1 

„        in  kleineren  Bomben*  (nicht  unter  0,5  Kilo) 
„        in  Röhren  v.  50  u.  100  Gr.  vgl.  auch  Seite  121  i 
n        m  Toluol,  Lösung  von  20%    .    100  Qr.  M.  1,10 


\\ 


100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 

*  vgr^sÄi2 ''''°  ^^'  ^^'  ^^'  ^^  ^''  ^  ^° 


10  Gr. 
100  Gr. 


10  Gr. 
Kilo 

10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

100' Gr. 
Kilo 


30 
llj 

7f70 
lOi    - 


41 
12 
22 
I81 


80 


,  100  Gr. 

111 

1    . 

33! 

!   . 

32 

!  10  Gr. 

20 

1   Küo 

120 

;  100  Gr. 

'1 

40 

1 

1 

50 


40 
8  80 


—    93    — 


tM        Ä 

• 

3o:  - 

11 

/'S 

7f70 

♦ 

10|-~ 

.    ■ 

4180 

12  - 

22.-: 

18|  - 

• 

11150 

33! 

32 

20'- 

■ 

120 

i 

40 

1 

1 

18 

8 

t 

11 
6 
6 
35 
45 
33 
24 


22 
661 

4i 
60 
13 

5 

50 


5150 
12  - 
310  - 
45     - 
10  - 
12L-^ 
4  40 
8  80 


20 


phospham      WOr.M.3,50 

„        techn lOQr.M.  1,80 

Phosphoniumjodid** 10Qr.M.2J0 

Phosphor  tt  . Kilo  M.  4,20 

„        in  dünnen  Stangen  von  3  mmft   WO  Or.  M.  1,20 

yi       amorph Kilo  M.  5,50 

„  „       extrafeines  Pulver   .    .    .     Kilo  M.  6,50 

„  „       nach  Schenck     ,   .    .     100  Qr.  M.  1,30 

Phosphorcalclum  vgl.  Calciumphosphid 

Phosphorige  Säure  kryst.    10  Qr,  M.  0,60  100  Gr.  M.  4,20 

„  „      Lösung  1,125  (ca.25^/o)  100  Gr.  M.  0,90 

Phosphor  Jodid  (PJs)** 10  Gr.  M.  0,65 

10  Gr.  M.  0,65 
100  Gr.  M.  6,— 


Phosphorjodfir  (PJo) 
Phosphormolybdänsäure  kryst 

^  in  Lösung  (10^ 

Phosphormolybdänsaures  Ammonium 

Natrium    . 


w 


käufl 


Phosphoroxychlorid  ft        • 

„  techn.ft  . 

Phosphorpentabromidftt   .    . 
Phosphorpentachlorid  f  .    .    . 
„  käufl.  tt 

Phosphorpentasulfid     .... 
Phosphorsäure  kryst.  tt     •    • 

„  glasig  in  Stangen  tt 

„       in  Stücken  tt 
Lösung  1,70  (ca.847o) 
„        1,30  (ca.457o) 
1,153—1,155    (ca 


w 


w 


»» 


»t 


1,12  (ca.20Vo) 


100  Gr.  M.  4,80 
10  Gr.  M.  1,60 
100  Gr.  M.  2,10 
100  Gr.  M.  0,65 
100  Gr.  M.  0,40 
100  Gr.  M.  1,80 
100  Gr.  M.  0,90 
.  Kilo  M.  3,90 
.  Kilo  M.  3,90 
100  Gr.  M.  0,60 
100  Gr.  M.  0,60 
100  Gr.  M.  0,55 
.  Kilo  M.  2,15 
.     Kilo  M.  U25 

25%)   »*3^*^*S 
Kilo  M.  0,80 

.     Kilo  M.  0,65 

.     Kilo  M.  3,60 


Phosphorsäureanhydrid  tt 

Phosphorsäuremischung  für  zahntechnische  Zwecke      ^^ 


I»« 


Pyrophosphorsäure  vgl.  Pyro- 

Phosphorstickstoff 

Phosphorsubsulfür* 
Phosphorsulfochiorid' 

Phosphortribromidt 

Phosphortrichloridtt 

käufl.tt 

Phosphortrisullid 

Phosphorwolframsäure  kryst 

^  in  Lösung    .    . 

Phosphorwolframsaures  Ammonium 

Natrium  .   .   . 
käufl.  * 


V 


w 


10  Gr. 

10  Gr. 

10  Gr. 
100  Gr. 
100  Gr. 
.  Kilo 
.  Kilo 
100  Gr. 
WO  Gr. 
100  Gr. 
100  Gr. 
100  Gr. 


M.  0,80 
M.  0,60 
M.  U80 
M.  0,75 
M.  2,80 
M.5,— 
M.2J0 
M.  0,50 
M.3,— 
M.  2,20 
M.  U50 


100  Gr. 


100  Kilo 

Kilo 
100  Kilo 

Kilo 


*  Harnstoff  nicht  fäUend        ^^   .^   «no  Or 

••  In  Packungen  von  10,  20,  60,  100,  200  Gr. 

t  In  Packungen  von  BO,  100,  W  500  Gr^l  Kilo 

■H-  In  Packunien  von  100   200   BOG  Gr   1  KU 0 

m  In  Packungen  von  20,  BO,  100,  200,  600  Ur. 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


100  Kilo 
Kilo 

100  Kilo 


Kilo 

100  Gr. 

» 

Kilo 

100  Kilo 

idlo 


j(  \ 

30 

15 

19 

390 

8 

525 

610 

11 

37 

6 

4 

4 

64 

4 

44 

14 

18 

,    4 

2 

15 

7 

375 

360 

3 

3 

3 

198 

112 

70 

55 

330 

12 


75 


50 
60 
20 
20 

50 


70 
40 
50 
50 


85 
60 
50 


80 
6 
3 

15 

4 

250 

480 

24 

3 

26 

20 

13 


50 


5Ö 
20 
60 


94    — 


w 


t  N„f  t;^®''  ''**°  ^'  ^0,  20,  ßO,  100  Gr. 
^^  Nur  mit  Feuerzug  versendbar 

Vgl.  auch  Isophthal-  und  Terephthilaldehydsäure 


Phosphorzink  vgl.  Zinkphosphid 

Phthalaldehyd  (ortho)t IOGr.M.8  — 

n  (meta)  vgl.  Isophthalaldehyd 

w  (para)  vgl.  Terephthalaldehyd 

Phthalaldehydsäure  (ortho)t  ** lOQr.Ni.  10  — 

Phthalamid lOQr.M.0.90 

Phthalid JOOr.M.3,30 

Phthalimid 20Qr,M.O,60 

Phthalimidkalium     . WGr.M.OJö 

Phthalimidmalonsaures  Äthyl JOQr.M.  2,40  i 

Phthalonsäure lOQrM.  2,80 

Phthalsäure  (vgl.  auch  Isophthalsäurie  und  Terephthalsäure) 

100  Qr.  M.  U50 

Phthalsäureanhydrid 100  Qr.  M.  IM 

„       ..  käufl. 100Qr,M,0J0 

Phthalsaures  Äthyl lOOQr.M,  4,50 

Amyl  (iso) lOQr.M.OAS 

Methyl WQr.M.O^O 

r,  Phenyl lOQrM.0,80 

„  Ammonium lOOr.M.  0,40 

Phthalylchloridf  (vgl.  auch  Isophthalylchlond 

und  Terephthalylchlorid)      .      10  Qr.  M.  1,40 

tx-P!colln  „Kahlbaum"  t 10Qr.M.3,S0 

a-      w         käufl 100  Qr.M.  4,40 

Pikramid  vgl.  Trinitranilin 

Pikramfaisäure 10  Qr.M.  1,40 

Pikrinsäure* 100  Qr.M.  1,— 

r     „^^"^•* lOOQr.M.O^ 

Mkrolonsäure 10  Qr.M.  5,30 

Pikrotoxin lOQr  M  3 

Pikrylchlorid lOQr.M.i,-^  lOOQr.  M.8.- 

Pimelmketon  vgl.  Cyclohexanon 

S"*!^®^ lOQr.M.3,30 

™^^^\   •    • 10Qr.M.l,SS 

Pmakonhydrat  .    .  ^rs^^f?; 10 Qr.M.  1,30 

i^en  rechtsdrehend  . lOQr  M  080 

n     linksdrehend      . .'    .'     10 Qr.M.  1,50 

P^nenhydrochlorid  vgl.  Bornylchlorid 

Piperaztaf 10QrM4  — 

PIperidin  „Kahlbaum-t lOQrMi-^ 

Piperid  n    .       .    .    .  .  .  lOQr.M.  1,40  100  Qr.  M.  lU— 

Piperidtahydföchlorid joQr.  Ml,40 

pE.iinr.  •       •    •   •   •     ^OQr,  M.  1,~  100  Qr.  M.  8,50 

PiSe™ni      WQr.M.2,20 

Piperonylaikohol  [  ]  [  [ ^^  Or  M  \'t 

Piperonylsäure     .   .   .   !  ]   ]     Sor^JiS 


100  Gr. 


Küo 


100  Gr. 


Küo 

100  Gr. 
KUo 

100"Gr. 

Kilo 

100  Gr. 


Küo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


•^ 


72 


90 
8 

30 
4 
5 

20 

25 

13 
U 

5 
40 
3 
6 
6 
2 


40 
50 


25 


50 


50 


11  - 
32i  — 
39  — 


50 
50 


20 


12 
8 
3 
48 
27 
70 


30 
13 
11 
6 
12  - 


87 
70 
95 
12 
80 
19 
15 
30 
50 


95 


•^ 


72 


90 

1 

8' 

30 

— 

4 

40 

5 

50 

20 

25' 

1 

13 



14 

5 

25 

40 

— - 

3 

50 

6 

6 

- — 

2 

50 

11 

32- 
39  — 


50 
50 


20 


12 
8 
3 
48 
27 
70 


30 
13 
11 
6 
12  - 

87  - 
70  — 
96  — 
12- 
80)  — 
19 
15 
80 
50 


w 


w 


iPlatin  Blech  0,1  mm    .    .    .  K .     ....   lOr.M.8,50 
Draht  0,5  und  0,1  mm  j'^     .    .    .•    1  Gr.  M.  8,50 

gefäUt  (Mohr) lQr,M.9  — 

nach  Loew     ...     1  QrM,  10,— 

Schwamm 1  Qr.  M.  9,— 

Schwämme  in  Fassimg    ...   7  Stück  M.  2,40 

extra  rein  (Heraeus) 

Platinasbest  (ca.  15%) lQr.M.1,65 

„  (ca.  25°/o) lQr.M.2,60 

Platin-Iridium  Legierung 1  Qr.  M,  8,80 

Platinclilorid  (H,  Pt  Cl«)  (Platinchloridchlorwasserstoff) 

10  Qr.  M.  34,— 
„  in  Lösung  von  lOVo  •    •    •     lOQr.M.3,90 

Platinchlorid  vgl.  auch  Platintetrachlorid 

Platinchloriir  (Pt  CI2)     lQr.M.6,60 

Ammoniumchloroplatinat 1  Qr.M.  6, — 

Kaliumchloroplatinat  (K2  Pt  CU)  .  .  .  /  Qr.  M.  4,80 
KaUumchloroplatinit  (K,  Pt  CI4)  ,  .  .  lOr.M. 4,20 
Natriumchloroplatinat  (Naa  Pt  Cl«)  .  .  .  7  Qr.  M.  4,— 
Natriumchloroplatinit  (Naa Pt CIJ  .   .   .   1  Qr.M. 4,40 

Platincyanammonium 1  Qr.M.  7,50 

Platincyanbariumf 1  Qr.M.  4,80 

Platincyancalcium 1  Qr.M.  6,50 

Platincyankalium 1  Qr.M.  6,50 

Platincyankaliumnatrium 1  Qr.M.  6,50 

Platincyanmagnesium 1  Qr.M.  6, — 

Platinjodür 1  Qr.M.  4,— 

Platinoxyd 

Platinstilfid 

Platintetrachlorid  (Pt  Ch) iQr.M.  5,— 

Propionamid     10  Qr.M.  1,80 

Propionitril lOQr.M.LQO 

Propionsäure 100  Qr.M.  4,10 

techn. ^^2^-^i'^^ 

Propionsäureanhydrid ^^9f.;l'^r. 

Propionsäure»  Äthyl 100 Qr.M 4,30 

/   techh.    ......   lOOQr.M.1,90 

.     AmyKiso) r^rr^*^'^ 

tpohn  .    .    .    JOO  Gr.  M.  2,50 

bJbutyi .  ■. : '^9f-^?!!, 

techn  .    .    •  100  Qr.M.  3,10 

Methvl  ...  10  Qr.M.  OSO 

techn  ■  '       ...  100  Qr.M.  2.50 

ProVl  ■       .   .  .  lOQr.  M.  1.30 

teiihn  '  .   .   .  lOOQr.M. 2.90 

Caiduni  10  Qr.M.  0,80 

KSuT    •                 .   .   .     lOQr.M.0,80 
nÄ.   :  :   .   . lOOr.M.0.40 


Jü 


W 


W 


10  Gr.    : 

77 

w 

s      11 

w 

82 

r> 

88 

r» 

1    82 

Dutzend 

26 

1  Gr. 

10  Gr. 

14 

» 

23 

i> 

80 

1 

100  Gr. 

|320 

10  Gr. 


w 
« 


1  ik. 

10 '^Gr. 
100  Gr. 

Kilo 

lOG^Gr. 
Kilo 

lOo"  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


n 


20 


36 

60 
55 
44 
38 
36 
42 
70 
44 
60 
60 
60 
55 
36 
7 
7 
45 
15 
16 
37 
15 
22 
39 
16 
8 
22 
11 
28 
6 
22 
11 
26 
6 
6 
6 
3 


50 


50 
50 


50 
30 


60 
60 
60 


~~Tschirme,   mit  Bariumplatincyanür  präpariert  für  Röntgenversuche 

nach  Anfrage  . 

tt  Auch  hl  andern  Starken  lieferbar 


—    96 


M 


Propionylchloridft 

Propylacetessigsaures  Äthyl 

Propyläther  (Dipropyläther) • 

Propylaldehyd 

Propylaldehydcyanhydrin 

Propylaldehydphenylhydrazon 

Propylalkohol 

„  techn 

Propylaminff 

Propylaminhydrochlorid 

Propylbenzol     

Propylbromld 

Propylchlorid 

Propylcyanid  vgl.  Butyronitril 
Propylenalkohol  vgl.  Propylenglykol 

Propylenbromid 

Propylendiaminft 

Propylengrlykol .....  /ö  Or.  Af.  1,10 

Propylhydrosulfidft 

Propyljodid    .    .    .    .^ 

Propylmalonsaures  Äthyl 

Propylnitrit 

Propylrhodanid 

Propylschwefelsaures  Kalium 

y,  Natrium    .    .    .    .    . 

Propylsulfhydrat  vgl.  Propylhydrosulfid 

Propylsulfidft 

Protocatechualdehyd  kryst.  10  Qr,  M:4,50 

„  käufl.  lOQrM.3,— 

Protocatechusäure 

Pseudobutylen  vgl.  Butylen 

Pseudocumidln  vgl.  Cumidin 

Pseudocumol  vgl.  Cumol 

Pulegon 

Purpurin  aus  Krapp   . 

r,     Anthracen 

in  Teigform     ........ 

Kahlbaum't         ....... 

I  .... •  .    .    . 

9,         gereinigt 

Pyridinhydrochlorid 

Pyridinnitrat 

Pyridinsulfat 

Pyrodin  vgl.  Acetylphenylhydrazin 

I^rogallol  resubl. 

kryst. 


10  Qr.  M.  1,60 
10  Qr  M.  IJO 


10  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 
100  Qr. 
.    Kiio 

10  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 
100  Qr. 

10  Qr. 


M.  U85 
M.  3,60 
M.  2,20 
M.2,10 
M.  4,75 
M.5,— 
M.  4,50 
M.  3,80 
M.6.-~ 
M.  0,75 


100  Gr. 

10  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 


4~ 


14 
9 
9 
16 
32 
181 
19i 


50 


10  Qr.  M.  1,30 


100  Qr. 
10  Qr. 
10  Qr. 
10  Qr. 
10  Qr. 
10  Qr. 
10  Qr. 
10  Qr. 


M.9,— 

M.  2,70 
M.  1,20 
M.  1,30 
M.  2,20 
M.  2,80 
M.l,— 
M.l,— 


100  Kilo 

450 

100  Gr. 

45 

1                               '      ' 

40 

1                 n 

34 

'     Kilo 

55 

!   100  Gr. 

li 

5 

ll 

tt 

11 

1    10  Gr.    ! 

12! 

lOQr.M.2,70 

100  Qr.  M.  40,— 

100  Qr.  M.  25,— 

.    lQr.M.0,70 


Pyridin 


10  Qr. 
.   1  Qr. 

10  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 

10  Qr. 


M.3,10 
M.l,— 
M.  1,40 
M.2,— 
M.  4,40 
M.  1,90 
M.l,— 
M:  0,40 
M.  0,40 
M.  0,40 


v> 


100  Qr.  M.  1,25 
100  Qr.  M.  1,20 


t  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
10  Gr. 


100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 


50 


80  - 

24  - 
11  - 
11  - 
18  - 

25  - 


7170 
70 

24 - 

350  - 
200  - 

5  50 


28 

8 

11 

16 

40 

16 

8 

2 

2 

2 

10 
10 


30 


80 
50 
50 
50 

50 


—    97 


Pyrogallolcarbonsäure  (OH :  OH :  OH :  COOH  =  1:2:3:4) 

10  Qr.  M.  3,50 

Pyrogalloltrimethyläther lOQr.M.2,10 

Pyrophosphorsäuref lOOQr.M.l,— 

f^roschwefelsäuref lOOOr.M.  /,— 

Pyrosulfurylchloridftt 100  Or.M,  2,40 

Pyro-  vgl.  auch  Brenz- 

I^rroltf 10Qr,M.4A0 


^<H^\^' 


iTi>^ 


1 

1 

1 

JC 

100  Gr. 

30 

w 

18 

Kilo 

7 

♦» 

8 

w 

20 

100  Gr. 

40 

■■ 

..■ 

20 


Quccksübcr»  „Kahlbaum"t  .    .....    lOOOr.M.lJO 

^  It ^..^,  Kilo M. 8  — 

„  -käufl ?^^y/(iloM.6J0 

„  „  bei  Flasche  v.  34 VaKilo  inkl.  netto  Cassa 

„  colloidal  .    .    .    .  ^>v<.     W  Gr.  M.  1,60 

Ouccksilbcräthylchlorid t^r^l.     10  Qr.  M.  3,20 

Quecksilbcrammoniumchlorid  kryst.         .   100  Qr.  M.  1,70 
Mercurammoniumchlorid  (weißer  Präcipitat) 

,  ^  lOOQr.M.l,— 
Quccksllbcrbromld  (HgBr,)^?S^  .  .  .  lOOQr.M.2,— 
Qucck8llbcrbroinür(HgoBr,)  .  V<  .  .  .  100  Qr.M.  1,65 
Quecksilbercadmiumjodid 10  Qr.M.  0,75 

Quecksilberchlorid  (Sublimat)  »i»r  »ttulnre**!    -> 

\^  ^.^_  100  Qr.  M.  1,20 

Quecksilberchlorid  (Sublimat)  ^    ^ 

^  „5ttr  »itttlnfr»  mit  $5arÄntierd|rin" 
lOOOr.lA.ijSO  500  Qr.M.  5,95     \     einschUssUch 

200  Qr.M.  3,--  1  Kilo  M.  11,40    /        ^^«^^^^ 

Quecksilberchlorid  (Sublimat)  5»  ^^  §*  5  in  Stücken 

_^  Kilo  M.  7,— 

^C^^        „  ^     Pulver   Kilo  M.  7,— 

QuecksUbcrchioriir  (Kal'omel)  in  Stücken  .     Kilo  M  8,— 
\J/  Pulver  5. »» #»  5    Kilo  M.  8,— 

d.  Dampf  bereitet  9.  %^  #.  5 
^  Kilo  M.  8,— 

„     gefällt    ....     Kilo  M.  8,— 


Kilo 
100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 


9 

775 

650 

6 

14 

28 

15 

8 
18 
14 

6 

10 


100  Kilo 


n 


60 


30 


50 


680 
680 
780 
780 

780 
780 


"^  ^^ze   des  QuecksUbers   mit   organischen  und  seltenen  anorganischen  Säuren 

siehe  unter  den  Säuren  ^«  ^     ^  tr;!^ 

t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Küo 
++  In  Packungen  von  6,  10,  20.  ßO  Gr 
ttt  In  Packungen  von  60,  100,  200,  600  Gr,  1  Küo  ^ 


t-^ 


—    98    — 


% 


k 


il* 


il 


Quecksilberchromat  (oxvd)      100  Gr.  M.  I.3S 

Quecksilbercyanld WOQr.M  U60 

Quecksilberdiäthylt WQr.M.4J0 

Quecksilberdimethyl  t WQr.M.5,80 

Quecksiiberdiphenyl      WOr.M.2,80 

Quecksilberfluorür 10  Qr,  M.  1.90 

Quecksilber  Jodid  (Hg  Jo)     100  Qr.  M.  2,65 

Quecksilberjodür  (Hg.  L)  .   10  Or.  M.  0,60  100  Qr.  M.  4,20 

Quecksilberkaliumcyanid 100  Qr.  M.  1,30 

Quecksilberkaliumjodid 100  Qr.M.  4,20 

Quecksilbermethylchlorid .      10  Qr.M.  5,50 

Quecksilbernitrat  (oxyd)     Kilo  M.  6,20 

jy  (oxydul)  ;    .    . Kilo  M.  6,30 

Quecksilberoxycyanid ...    lOOQr.M.1,75 

Quecksilberoxyd  gefällt  H»  ?l.  :g- 5     .    .    .    100  Qr.M.  1,25 
Quecksilberoxyd  gefällt  »Jwr  ^«uliire^tt    100  Qr.M.  1,50 

Quecksilberoxyd  gefällt 

,,3iir  ^nalijr^,  mit  (ii5arantierd|*ln*' 

100  Gr.  M.  2,10  500  Qr.  M.  7,20  \    einschliesslich 

200  Or.  M.  3,60  1  Kilo  M.  13,90  f        ««<*« 

Quecksilberoxyd  geglüht Kilo  M.  8,50 

„  „        Pulver  S.  ^.  §.  5      Kilo  M.  8,65 

Quecksilberoxydul 100  Qr.M.  1,90 

Quecksilberperchlorat  (oxyd)     .....     lOQr.  M.  2, — 

„  (oxydul) 10  Qr.M.  2,80 

Quecksilberphosphat  (oxyd) lOOQr.  M.  1,70 

„  (oxydul) 100  Qr.M.  1,70 

Quecksilberrhodanid 100  Qr.M.  1,20 

„  in  Stangen      ....    100  Qr.  M.  1,50 

Quecksilberrhodantir 10  Qr.M.  0,50 

Quecksilbersulfat  (oxyd) Kilo  M.  7,20 

„  (oxydul) lOOQr.  M.  1,10 

Quecksilbersulfid  gefällt     100  Qr.M.  1,10 

„  (Zinnober) 100  Qr.  M.  1, — 

Quercit 1  Qr.M.  1,20 

Quercitrin 10  Qr.'^M.  1,50  100  Qr.  M.  13,— 


+  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50  Gr 
tt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  KUo 


Kilo 
lOo'Or. 


.Ml 


Kilo 


100  Gr. 
100  Kilo 

Kilo 


50 


11 

14 

40 

50 

25i- 

16|  — 

24I5O 


37 
10 
38 
50 
600 
610 
15 
10 
13 


100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 

100  Kilo 

Kilo 


10  Gr. 
Kilo 


50 
50 


20 
50 


825 

840 

17 

18  - 

25  — 

\b  — 

15  — 

10  — 

12175 

3I8O 

7001  — 

8  80 

9!  50 

8^ 

10  — 

120i  — 


—    99    — 


taffinose  (Melitose,  Melitriose)  ....     10  Qr,  M.  U80 
[eagenspapiere  vgl.  Seite  148 
[eagenzien  vgl.  Seite  127 
[esorcin lOOQr.M.l  — 

„        käufl lOOQr.M.OJO 

iesorcindiäthyläther W  Gr.  M.  1,90 

esorcindimethyläther      lOGr.M.1,90 

[esorcinmonoäthyläther lOGr.M.  1,90 

(esorclnmonomethyläther 10  Gr.  M.  1,10 

[esorcylaldehyd  vgl.  Dioxybenzaldehyd 
tesorcylsäure  vgl.  Dioxybenzoesäure 

[eten     10  Gr.  M.  0,80  100  Gr.  M.  6,— 

ihamnose  vgl.  Isodulcit 

Ihigolen  vgl.  Petroleumäther 

[hodanwasserstoff  Lösung  10%  .    .    .    .    100  Gr.  M.  1,50 

Rhodium  Pulver 

„         geschmolzen .    .    .    -    >    -    ♦    ^ 

Ihodiumcnloiid ^^^^■■■■•■■■■■■■^^^^^" 

[hodiumnatriumsesquichlorid  

[hodiumsesquioxyd      


ticinusölsäure WO  Gr.  M.  3,60 

«cinusölsaures  Magnesium lOGr.M.  0,55 

tochelle  Sali  vgl.  Weinsaures  Kalium-Natrium 
todinal  vgl.  Seite  159 
tosaniün  vgl.  Seite  153 

[osolsäure 10  Gr.  M.  2,— 

käufl  .    ...   100  Gr.  M.  1,— 

lubidium   ...*'.*. 0,1  Gr.  M.  1,60 

lubidiumalaun lOGr.M. 0,70  100  Gr.  M. 5,50 

lubidiumbromid    ....   lOGr.M.  2,—  100  Gr.  M.  17,75 

(ubidiumcarbonat ^^9!^'^m  /-rc 

lubidiumchlorid ^^9S,J;/S^ 

(ubidiumfluorid ^^9f,Moon 

tubidiumhydroxydt ^^9S.;  An 

^ubidiumjodid ^^2^-  wHn 

(ubidiumnitrat ^^  2^-  ^-  o'^c 

tubidiumsulfat ^^9f'^,'Y^i 

(ufigallussäure lOGr.M.  1,20 

Ruthenium  Pulver 

,,  geschmolzen 

tutheniumbromid     

^utheniumchlorid  kryst 

^utheniumjodid     ,*il » x       '    " 

Rutheniumoxychlorid  ammoniakalisch  (Ruthenrot)    .    •    . 

Rutheniumsaures  Kalium 

iRuthenlumsesquioxyd 


Kilo 
100  Gr 


Kilo 

1  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 

» 

» 

1  Gr. 

n 
r> 
m 
« 

« 


15 

8 

13 

50 

160 

24 

24 

28 

30 

13 

20 

22 

10 

18 

20 

22 

9 

18 

30 

13 

15 


30 


50 
50 


25 


25 


mm. 


t  lu  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


7* 


—    100    — 


Saccharose ^^^^'^'^'^ 

Saccharose  aus  indischem  Rohrzucker  .    100  Qr.  M.  U45 

Safrol ^^r.9f'^'^/^ 

Saiicln lOOQr.M.5.— 

Salicylaldehyd  ,  Kahlbaum '^t ^^9f'^;^/2. 

käufl ^^9f'^;^/^ 

Salicylaldehydmethyläther ^^9S..JTr. 

Sallcylamid lOQr.M.  0ß5  100  Qr.  M.  6,60 

Salicylsäure  kryst 100  Qr.  M,  0^50 

gefällt ^^9:'^;^'ii 

Salicylsaures  Äthyl lOOQr.M.OfiO 

Amyl  (iso) lOOQr.  M.  1,66 

Antipyrin    . lOOQr.M.2,^ 

Benzyl lOOQrM.3,80 

Methyl Kilo M. 3,40 

a-Naphthyl  (Alpholj     .    .    .    100  Qr.M,  3,20 
/Ö-Naphthyl  (Betol)   .    .    .    .    lOOQr.  Af.  3,20 

Phenyl  (Salol) 100  Qr.  M.  0,80 

Cadmium 100  Qr.M.  1,70 

Calcium      ........    100  Qr.M.  1,20 

Kalium 100  Qr.M.  1,10 

Natrium 100  Qr.M.  0,60 

Silber 

Saligeriin 10 Qr.M. 2,60  100 Qr.  M. 22,— 

Salipyrin  in  Original-Packung  von  25,  50,  100  Gr.  (vgl. 
auch  Sahcylsaures  Antip3nrin)    .    .    .  100  Qr.  M.  3,60 
Salol  vgl.  Salicylsaures  Phenyl 
Salpetersäure  1,52  rauchd.  halogenfrei    .    .     Kilo  M.  1,60 

1,52  rauchd.  techn Kilo  M.  1,20 

1,486-1,50  rauchd.  rot,  9. 3^-  #♦  5  Kilo  M.  1,10 

1,48  (ca.867o) KUoM.l,— 

1,40  (ca.657o)absol.halogenfrei  Kilo  M.  0,90 
1,40  (ca.657o) Kilo  M.  0,60 

bei  Ballon 
1,40  (ca.  65%)  techn.  9.  H.  g.  5   Kilo  M.  0,66 

bei  Ballon 
1,30  (ca.477o)  .......     Kilo  M.  0,60 

bei  Ballon 
1,20  (ca.337o) Kilo  M.  0,40 

bei  Ballon 
l,185(ca.307o) Kilo  M.  0,40 

bei  Ballon 
1,149-1,152  (ca.  257o)  9. ».  ^.  5    Kilo  M.  0,36 

bei  Ballon 


w 
w 


w 


w 


w 


w 


w 


Kilo 


lOÖ  Vir. 
Kilo 


6 
12i 

4 

33 
31 


100  Kilo 


n 
ff 
ff 

tf 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 


lOO  Gr. 

54 

KU» 

60 

■n3> 

3 

^. 

8 

7 

ff 

14 

♦» 

161 

fl 

83 

100  Kilo 

330 

Kilo 

28 

f» 

28 

ff 

6 

if 

14 

ff 

10 

ff 

8; 

ff 

4 

10  Gr. 

1 

Kilo 

200 

28 

130, 
95 
85 
82 
70 
48 
45 
40 
87 
37 
34 
27 
25 
26 
24 
24 
22 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


—    101  — 


- 

^  j  J 

lo 

1^ 

5-> 

12  51 

461 

"%- 

^4-. 

Gr. 

33^ 

lo    i 

311-. 

Gr. 

641-- 

L& 

60^ 

> 

36( 

3-- 

7 

14 

^ 

16 

^ 
^ 

33 

ülo 

330^ 

lo 

28- 

28- 

6 

14 

10 

8 

4 

1 

200 

28 

130 
95 
85 
82 
70 
48! 
45 
40 
37 
37; 
34 
271 
25' 
26; 
24! 
24' 

22; 


1» 


w 


[alzsäure  1,19  (ca.377o)  f. forensische  Zwecket  Kilo  M.  OJO 

bei  Ballon 
1.126-1427  (ca.  25 7o)  f.forensische  Zweckef 

Kilo  M.  0,50 
bei  Ballon 

1,19  (ca.377o) KiloM.OAS 

bei  Ballon 
1,126-1,127  (ca.  25%)  5*  **  ^»  5    .     Kilo  M.  0,35 

bei  Ballon 
roh  (fast  arsenfrei)    ......     Kilo  M.  0,20 

bei  Ballon 
verflüssigtes  Gas,  in  Glasrohr  vgl.  Seite  121 

tantalol JOOr.M.  0,80  WO  Qr.  M.  7,— 

antonin    .    .  .    .  JOOr.M,  1,90  WO  Gr.  M,  17,— 

iarkosin 1  Gr.  M.  2,80 

irkosinhydrochlorfd 1  Gr.  M.  2,30 

lauerstoff   in   Bomben   verdichtet*     (125   Atm.) 

:^g^gi^ggfammmmmm      (^i^^^  unter  0,5  Cbm) 

:hlelmsäure     .    .   .    .    ...   .....   100  Gr.  M.  2,80 

ihwefcl  kryst Kilo  M.  1,90 

gefäUt Kilo  M.  1,10 

Blumen Kilo  M.  0,35 

„      gewaschen Kilo  M.  0,50 

in  Stangen .     Kilo  M.  0,35 

gepulvert     Kilo  M.  0,50 

colloidal 100  Gr.  M.  2,10 

khwcfclbromür*» 100  Gr.  M.  2,— 

chwcfcichiorid  (S  Clo)ttt 100  Gr.  M.  0,60 

tchwcfclchlorür  (So  Cyttt 100  Gr.  M.  0,30 

„  käufl Kilo  M.  0,90 

jhwefclharnstoff 100  Gr.  M.  4,60 

„  käufl 100  Gr.  M.  1,55 

:hwefeliodfir* 100  Gr.  M.  3,10 

Jhwefclkohlcnstoff  ttt 100  Gr.  M.  0,55 

KiloM.  1,20 

.....     KiloM.  0,60 


w 


w 


gereiniffttt 
käufl.tT  . 


V     1 


•  Vgl.  Seite  122  _  ^     ,  ^-., 

••  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
t  In  Packungen  von  1,  2,  5  Küo  und  in  BaUons 
tt  In  Packungen  von  500  Gr,  1  Kilo 
ttt  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1  Küo 


i 

100  Kilo 

JC 

52 

»» 

47 

rt 

37 

n 

32 

» 

28 

w 

24 

w 

20 

w 

17 

t» 

12 

w 

10 

Kilo 

62 

t* 

155 

10  Gr. 

25 

n 

20 

Cbm 

8 

1      '^•-''" 

1 

Kilo 
100  Kilo 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 


50 


24 

180 

94 

25 

35 

25 

38 

18 

17 

4 

1 

72 

42 

13 

27 

3 

90 

40 


50^ 


50 
80 


30 
50 
50 


^     102     — 


%/n> 


» 

w 
w 
w 
w 


»» 


»» 


>» 


»» 


1? 


Schwefebäure  1,84  5.^.1«. 5    ......     ^^^.^^^^ 

100%  vgl.  Schwefelsäiiremonohydrat 
zur  Milchuntersuchung  vgl.  Seite  133 
mit  Po  O5  (nach  Kjeldahl)  vgl.  Seite  133 
rauchd.  ca.    7  7o  Anhydrid  (n.  Kjeldahl)    . 

ca.  207o     n      '    '\         

ca.  337o     ,,      •    •     ,  .    •    •    •    • 

ca.  50°/o     »»  kryst.  ^f      

ca.  70%     „      .    •  •    •   >^  • 

ca.  80  7o     »      •    •  '  •    •    •    •    • 

roh  rauchd.  ca.  18%  Anhydrid  |  Kilo  M  0  60 

„         „       ca.  50%         „         r^^^F^'Y^n 

ca.  707o        "         )      KiloM.lJO 

roh  66^  Be  (fast  arsenfrei)  .    .    •     Kilo  M.  0,2S 

bei  Ballon 

Bleikammerkrystalle  vgl.  Nitrosylschwefelsäure 
Schwefelsäureanhydrid**    ......   100  Qr.M. 2.50 

„  käufl.  in  Blechflaschen  v.  1  u.  2  Küo 

Schwefelsäurechlorhydrin 100Qr,M,0J0 

Schwefelsäuremonohydrat  .......    l^9S.;^'^^ 

„  käufl KiloM.OAO 

Schwefelwasserstoff  flüssig,  in  Glasrohr  vgl.  Seite  121 
Schweflige  Säure  wasserfrei,  in  Bomben  v.  mind.  10  Kilo* 

in  kleineren  Bomben* 

(nicht  unter  1  Kilo) 
in  Glasröhren  ä  10,  20,  50  Gr. 

10  Gr.  M.  U20 
in  Glasrohr  zu  Demonstra- 
tionszwecken vgl.  Seite  121 

wässr.  Lösung Kilo  M.  0,20 

Sebacinsäure  "(Sebacylsäure) 100  Qr.  M.  2A0 

Sebacinsaures  Äthyl 100  Qr.  M.  3,60 

„  Arayl 10Qr.M.h20 

„  Methyl lOQr.M.  0,90 

Seignettesalz  vgl.  Weinsaures  Kalium-Natrium 

Selen  Perlen  oder  Stangen       W  Qr.  M.  1,20  100  Qr.  M.  10,50 

kryst iQr.M.  1,70 

gefällt WQr.M.  /,—  100  Qr.  M.  8,50 

„      technisch   ....     10  Qr.  M.  0,80  100  Qr.  M.  6,60 

Selenchloridttt 

Selenchlorürftt 

Selenige  Säure  WQr.M.  3,— 

Selenigsäureanhydrid 10  Qr.  M.  4, — 

Selenoxychlorid-ftt 

Selensäure  kryst. ttt ^lOQr.  M.  10,— 

Lösung  2,00  (ca.  67  7o)  .    •    •      /ö  Qr.  M.  5,— 
1,40  (ca.  4l7o)  .    •    .      WQr.M.  2,90 


100  Kilo 


w 


w 


w 


w 


w 


w 


7? 


V 


>» 


w 


t  In  Packungen  von  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  500  Gr,  1  Kilo 
ttt  In  Packungen  von  2,  5,  10,  20,  50  Gr. 
*  Vgl.  Seite  122 
*♦  In  Packungen  von  20,  60,  100,  200,  500  Gr. 


Kilo 


100  Küo 


Kilo 


100  Kilo 


Kilo 

10  Gr. 

100"  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 


30 

28 


1  5ll 
1 

2  2| 
2/1 
5 
6 

40 
80 
110 
14 
12 

20 


1 
Kilo 

1 

vt 

1 

100  Gr. 

10 

100  Kilo 
Kilo 

100"  Gr. 

n 

10 
22 
33 
10 

7 

Kilo 
4 1\  /^_ 

!    95 

1  r: 

77! 
60 

4 

5 

27j 

36 
5 

90 
45 
25 


—     103 


i'   JC  i  ^ 


w 
n 
n 


w 


Semicarbazid lOGr.M.  1,70  100  Gr.  M.  15.— 

Semicarbazidhydrochlorid WO  Gr.  M.  7,30 

Seminose  vgl.  Mannose 

Semioxamazid 10  Gr.  M.  6,50 

Silber*  (Blattsilber)  1  Buch  (enth.  25  Blatt) 

Blech  0,1  mm U   •    •      10Gr.M.2,—  \ 

Draht  1 ;  0,5  und  0,1  mm  j  '    .    .      10  Gr.  M.  2,20  \ 

Pulver lOGr.M.  1,70 

Drahtnetz  fein  (625  Maschen  pro  ^^ cm)     10  Gr.  M.  9, — 
„  grob  (162  Maschen  pro^Jcm)  10  Gr.  M.  6,50 

gekörnt     .    .    .    .   lOGr.M.  1,70  100  Gr.  M.  15  — 

colloidal,  Köhrchen  ä  1  Gr 

Silberarseniat lOGr.M.3,— 

Silberbichromat .....     10  Gr.  M.  1,90 

Silberborat lOGr.M.  1,40 

Silberbromat      lOGr.M.  1,30 

Silberbromid      lOGr.M.  1,20 

Silbercarbonat  .....  lOGr.M.  IAO  100Gr.M.l2,— 
Silberchlorat  ^■^^^^■'.    .    .    .'  .  ■.   .     10  Gr.  M.  3,20 

Silberchlorid      lOGr.M.  1,10  100  Gr.  M.  9,50 

Silberchromat lOGr.M.  1,55 

'Silbercyanat lOGr.M.  2,10 

Silbercyanid lOGr.M.  1,80  WO  Gr.  M.  16,— 

Silberferrocyanid lOGr.M.  1,50 

Silberfluorid 10  Gr.  M.  4,— 

Silberjodat lOGr.M.  1,30 

Silberjodid     10  Gr.  M.  1,30 

Silberjodidquecksilberjodid lOGr.M.  1,50 

Silberkaliumcyanid lOGr.M.  1,40 

Silbernitrat  krystallisiert  und  in  Stangen,  dem  Tagespreis 

entsprechend 

Silbernitrit ^^^'^'Jü^' {'li 

Silberoxyd     ......   W  Gr.  M.  1,55  WO  Gr.  M.  13,50 

Silberperchlorat ^^9S'^m'¥^ 

Silberperjodat ^^  2^' Vi  ,'^ 

Silberpermanganat ^i9S^;  An 

Silber^hosphat ^^2^^i'^^ 

Silberpyrophosphat ?n%  M  iu 

Silberrhodanid JJ^A^  u// 

Silbersulfat ^OGr.  M.  1,20  mGr.  M.  11,- 

Silbersulfid WGr.M.  1,90  WO  Gr.  MJ7,- 

Silbersulfit {^.^''Miin 

^»^--rrph !2g;:^:Jf. 

"^       T.roße  Nadeln  •    •    •    '    •    "    ,,J  g;«  JJ' f,? 
käufl.  geschmolzen 100Ur.m.z,^u 


w 


Kilo 


100  Gr. 
1  Buch 
100  Gr. 

n 


Kilo 

Rohr 

100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr; 

Küo 
100  Gr. 

rt 

yy 
n 
w 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
lOO^Gr. 


10  Gr. 
Kilo 


130  — 
66  -- 

00  — 
Oi  40 

;        18|  — 

20U- 
15  -- 
80|  — 

I    55  — 

'  140  — 

—   50 

26|  — 

16,50 

ii  12- 
11  — 

j    10  — 

110  - 

28i  — 

85'- 

!l    13l30 

18:50 

145|  — 
13- 
36  — 
11 
I  11 
12- 
1150 


:!    15- 

!!l25  — 

22  — 

26  — 

14  — 

12L— 

17- 

15150 

100  — 

150  — 

15- 

20  — 

28  — 

6  — 

20  — 


—  .^  .    ,  „„   „_,i   epitPuen  anorganischen  Säuren  siehe 

♦  Salze    des  Silbers    mit  organischen  und  seltenen  duu  ^ 

unter  den  Säuren 

t  Auch  in  andern  Stärken  lieferbar 


m 


—     104     — 


I 


Siliclum-Calclum 100Qr,M,U80 

Siilclumcarbid  kryst 10  Or.  M,  0,80 

Carborund  (Pulver) 100  Qr,  M,  OßO 

Siliclumchloroform** 

Siliciumhexachlorid'^ 

Silicium-Magneshim     100  Qr,M,  3,60 

Sillclumtetrabroinldt lOOr.M.2,20 

Sillciumtetrachloridttt 100Qr.M,2A0 

„  techn.* 100Qr.M,U50 

Silldumtetraphenyl lOQr.M.lO  — 

Skatol lOr.M,S,S0 

Sorbin  (Sorbose,  Sorbinose) 

Sorbit 1  OrM,  2^ 

Stärke  löslich r^  100  Qr.M,  0,25 

„  „       in  Teigform  ttt lOO  Qr.  M.  3,00 

„       entfettet  (vgl.  auch  Seite  166)    .    100  Qr,M.  0,55 

Stearinamid lOOr.M.3,50 

Stearinaniiid lOOr.M,  1,10 

Stearinsäure  ,Kahlbaum"t 10  Qr.  M.  1,30 

y,  II  (vgl.  auch  Stearin  S.  166)  100  Qr.  M.  2,80 

Stearinsäurechloridf lOOr.M.2,40 

Stearinsaures  Aluminium lOOOr.M.  0,80 

Blei  techn. 100  Or.  M.  0,60 

Eisen 10Or.M,l,~ 

Kalium 10Qr,M.0,80 

,      gereinigt.    ....   100 Qr.M. 3,10 

Kupfer lOOr.M.1,— 

Natrium 10  Qr.M.  1,20 

„     gereinigt  o^/^.    .    .    100  Qr.  M.  2,70 
„    käufl.^.>>;  .    .    .   100 Qr.M. 0,55 

Stearolsäure      ......    f 10 Qr.M. 8,50 

Stickoxydul  in  Bomben  verflüssigt ft  (nicht  unter  0,5  Kilo) 
^  flüssig,  in  Glasrohr  zu  Demonstrationszwecken 

vgl.  Seite  121 
Stickstoff  in  Bomben  verdichtettt  (125  Atm.)  (nicht  unter 

0.5  Cbm) 
Stickstoffdioxyd  vgl.  Stickstofftetroxyd 
Stickstoffmagnesium  vgl.  Magnesiumnitrid 
Stickstofftetroxyd  flüssig,  in  Glasrohr  zu  Demonstrations- 
zwecken vgl.  Seite  121 
Stickstofftrioxyd  in  Glasröhren  ä  10,  20,  50,  100  Gr.    .    . 

Stickstoffwasserstofflösung  5 7o         ...     10 Qr.M.  1,50 

Stickstoffwasserstoffsaures  Kalium    .    .    .     10  Qr.  M.  3,50 

w  Natrium  f    .     100  Qr.  M.  10,50 

Stilben 1  Qr.M.  1,30 


w 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  Vgl.  Seite  122 

ttt  In  Packungen  von  20,  50, 100,  200,  500  Gr 
•  In  Packungen  von  60,  100,  200,  500  Gr   1 
In  Packungen  von  2,  5,  10,  20  Gr.         ' 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
10  er, 

idk) 

100  Gr. 

KHo 

lOO^Gr. 
10  Gr. 

1  Gr. 
10  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 

lOo'^Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

KJlo 

100  Gr. 
Kilo 


Cbm 


100  Gr. 


Kilo 
10  Gr. 


15 

6 

6 

20 

18 

30 

20 

20 

12 

90 

50 

6 

20 

1 

30 

4 

32 

8 

11 

25 

20 

6 

4 

8 

6 

28 

9 

10 

24 

4 

78 

13 


—  Btrontiumch] 

—      I  w 

—  ■trontiumchl 


60 


20 


50 


60 
50 
50 


20 


50 


12 
12 
30 
95 
11 


•« 


KUo 


—   105  — 


tilbendlbromid 1  Qr,M,  1,30 

trontium» 0JQr.M,2  — 

trontfumborat .    .    .    .  , 100  Qr.M.  0,85 

trontiumbromld 100  Qr,M,  0,90 

Itrontiumcarbonat  I lOOQr.M.  0,50 

ff  W KiioM,2,40 

w  techn Kilo  M,  1,85 

ftrontiumchlorat 100  Qr,M,  1,20 

w  käufl 100  Qr.M.  0,70 

ftrontiumchlorid  kryst Kilo  M.  1,90 

„  entwässert 100  Qr.  M.  0,55 

w  käufl Kilo  M,  0,90 

ttrontiumchromat .   100 Qr.M. 0,90 

trontiumferricyanid 10  Qr.M,  1,80 

trontiumferrocyanid 100  Qr.M.  2,40 

trontiumfluorid 100  Qr.M.  0,65 

trontiumhydroxyd  kryst 100 Qr.M, 0,50 

trontiumhyposulfit  .  ,  .  .  ...  >  .  .  100  Qr.  M.  4,40 
trontiumjodat  .  .  "^TV^TT^TT^'lOQr.  M.0,90 
trontiumjodidtt  .    .    .    .     10 Qr.M. 0,50  100 Qr.M. 3,10 

ftrontiumnitrat     Kilo  M.  1,90 

„  Pulver Kilo  M.  2,— 

„  wasserfrei 100  Qr.  M.  0,40 

„  barytfrei 100  Qr.M.  0,40 

„  käufl Kilo  M.  0,85 

ftrontiumoxyd  „Kahlbaum^f 100 Qr.M.  1,50 

trontiumoxyd 100  Qr.M.  1,— 

ttrontiumphosphat  zweibasisch     ....    100 Qr.M. 0,60 

„  dreibasisch 100  Qr.  M.  0,65 

ftrontiumphosphit 100  Qr.M.  1,80 

Itrontiumsillcat  käufl.     .    .    .  s^;.   .    .   .    100  Qr.M.  0,90 

itrontiiimsulfat ;:-^ .    .    .    .   100 Qr.M. 0,35 

;trontiumsuIfld >Ja' 100  Qr.M.  2,20 

(trontiumsuperoxyd  ^^is;^^ lOQr.M.l,— 

Hrychnin  kryst.  .  .  x.^<^  Or.  M.  1,25  100  Qr.  M.  10,50 
itrychninnitrat  .  .  .  .^7"  lOQr.M.l,—  100 Qr.M. 8,50 
Strychnlnsulfat  ^- .    .    .     10 Qr.M.  1,10  100 Qr. M. 9,— 

Styracln     .   .  ^Ju. 10 Qr.M. 3,50 

5tyrol     .../.. 10  Qr.M.  2,40 

r,     (meta) 

Jtyron  vgl  Zimtalkohol 

mcdnamld 10  Qr.M.  2,40 

Jucclnlmld     . 10 Qr.M. 2,20 

^uccinimidquecksllbcr •   .   .   .     10 Qr.M.  1,20 

mccinylbenisteinsaures  Äthyl 10 Qr.M. 4,50 

^uccinylchlorid  i.  Pckg.  v.6,  lo,  20,  60,  loo  Gr.  .  10  Qr.  M.  3,— 
^ulfamidbcnzocsäure  (para) 10 Qr.M. 4,— 


10  Gr. 

JC 

11 

1  Gr. 

12 

Kilo 

6 

n 

6 

n 

4 

100  Kilo 

200 

t» 

165 

Kilo 

10 

n 

5 

100  Kilo 

175 

Kilo 

4 

100  Küo 

77 

Kilo 

7 

100  Gr. 

15 

Kilo 

22 

» 

5 

m 

4 

n 

40 

100  Gr. 

7 

Kilo 

28 

100  Kilo 

170 

» 

180 

Kilo 

3 

!               n 

2 

100  Kilo 

75 

Kilo 

13 

» 

8 

n 

4 

» 

4 

1» 

15 

n 

7 

n 

3 

»» 

20 

100  Gr. 

8 

Kilo 

93 

w 

78 

w 

81 

100  Gr. 

30 

» 

20 

10  Gr. 

5 

100  Gr. 

22 

1» 

20 

1» 

10 

n 

40 

n 

27 

» 

36 

50 
75 


50 
50 
20 

50 

50 


90 


40 
80 

70 


75 
75 
25 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 

tt  In  Packungen  von  10,  20,  60,  100  Gr.  u^«««    ««nrfranwrhpn  Säurpn 

,  •  Salze   des   Strontiums   mit   organischen   und   seltenen   anorgamschen  bauren 

»ehe  unter  den  Säuren 


—     106     — 


I 


Sulfanilsäure 


w 


.    .    100  Qr,M,  0.90 

wasserfrei  '.    '.    : ^00  Qr  M.  IAO 

techn      Kilo  M.  2.20 

SulfannsaüreÄium Z^Vlfo 

c  i<  Z^.\Ä          "                     '  .  /ö  Qr,  M.  UIO 

SuHobenzid '    '  ^'  mnnr  m  ^  /in 

Sulfobenzoesaures  Barium  (meta)  -       •  \^  ^^;  ^'  f  ^^ 

„               Kalium  (meta)  .    .    •  100  Qr.  M,  3,— 

Sulfocarbamid  vgl.  Schwefelharnstoff 

Sullocarbanilid  vgl.  Diphenylsulfoharnstoff 

Sullocyanalkyle  vgl.  Alkylrhodanide 

Sulfocyanmetalle  vgl.  unter  den  Metallen  als  Rhodanide 

SulfocyanwasserstofI  vgl.  Rhodanwasserstoff 

Sulfoharnstoff  vgl.  Schwefelharnstoff 

Sullonal  lOOQr.M.SJO 

Sulfosalicyisäure  (COOK  :  OH  :  SO3H  =  1  ''f^^%^^^^\20 
Sulfosallcylsaures  Natrium  sauer  .   ...   100  Gr.  M.  3.50 

Sulfurylchlorid  tt i^r'^Mnfn 

•     '  käufl.t 100  Qr.M.  0,60 


;^^^^ 


Tannin  vgl.  Gerbsäure 

Tantal  Blech,  Draht  und  geschmolzen 

Tantalsäure  /R lOQr.M.  15  — 

Tartranilid    ^:  .    ..........     lOGr.M.0.65 

Taurin    .    .    .  V^      

Teeriarbstoffe  vgl.  Seite  150 

Tellur  in  Stangen lOQr.M.  ö,— 

Tellurdibromid 

Tellurdijodid 

Tellurdioxyd 1  Qr.  M.  2.10 

Tellurige  Säure .    .    1  Qr.  M.  1.40 

Tellursäure lQr.M.2.70 

Tellursubnitrat 1  Qr.M.1.80 

Tellurtetrachlorid*   ..........    lOQr.M.lO.— 


Kilo 

100  Kilo 
Kilo 


100  Gr. 
KUo 


Kilo 


1  Gr. 
100  Gr. 

1  Gr. 

100  Gr. 
10  Gr. 

w 

n 
w 


100  Gr. 


8! 

12 

200 

10 

10 

3ou 

8  8J 

30 

26 


28 

20 

30 

10 

2, 


15 

110 
4 
3 

50 
10 
10 
18 
12 
24 
15  5fl 

90 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  600  Gr. 
*  In  Packungen  von  1,  2,  5,  10,  20,  50  Gr. 


—   107   — 


■m*-' 


Terephthalaldehyd lOQr.M.6,— 

Terephthalaldehydsäuref lOQr.M.25,— 

Terephthalsäure lOQr.M.  4,— 

Terephthalsaures  Äthyl lOQr.M.  <5,— 

Terephthalylchloridft lOQr.M.  10,— 

Terpineol  kryst lOQr.M. 0,55 

Terpineol Kilo  M.  3,80 

Terpinhydr^t KUoM.SAQ 

Tetrabromäthan  vgl.  Acetylentetrabromid 

cü-Tctrabrom-o-Xylol lOQr.M.  3,20 

w-Tctrabrom-m-Xylol lOQr.M.3,— 

ö>-Tctrabrom-p-XyIol lOQr.M. 

Tetrachloräthan  vgl.  Acetylentetrachlorid 

Tetrachlorphthalsäure  käufl 100  Qr.  M.  2^0 

Teträthylammoniumbromid     lOQr.M.  2,50 

Teträthylammoniumchlorid 10Qt.M,2,50 

Teträthylammoniumhydrat  Lösg.  10  7o     •     tO  Qr.  M.  1,60 

Teträthylammonlumjodid lOQr.M.2,50 

Tetrahydrochinolin   .    .    .    10  QrM.  2,20,^  Gr.  M.  18,50 
Tetrabydro-iö-naphthylamin     ....  ^^^Qr.M.9,— 

Tetrahydro-/?-naphthylamin-bicarbonatx>^/^  ^^-  ^-  ^»^^ 
Tetrahydro-i^-naphthylamin-hydrochl^i^i/ö  Qr.  M.  4,— 

Tetrajodfluoresceinnatrium  ....  s^^^  10  Qr.  M.  1,60 
Tetramethylaminoniunibroniid     .  <(^^^=55^^ 
Tetramethylammoniunichlorid     .  \  '^^^• 
Tetramethylammoniumhydrat  Lösg.  l(r^o  . 
Tetramethylammoniumjodid    .-^;^/^   •    • 

Tetramethylbenzidin     ....  ?S/^ 

Tetramcthyldiamidobenzophenoii^  .    .       100  Qr.M.  5,50 
Tetramethyldiamidotriphftiiylmethaii  (Leukomalachitgrün)  t 

10  Qr.M.  2,— 
TetramcthylparadlamidotR^enylmethan  .  100  Qr.  M,  4,50 
Tetramethylparaphenytemüaminhydrochlorid 

Tetranitromethan  .    .    . 10 Qr.M. 3,70 

Tetrapropylammoniumhyärat  Lösg.  10  7o  •     ^^  ^'*-  ^-  ^»^^ 

Tetrapropylammoniumjodid lOQr.M.  2,70 

Thallium  in  Stangen  .    .   10  Qr.  M.  1,20  100  Qr.  M  11,- 
y,         gekörnt     .    .    .    /ö  Qr.  M.  1,20  100  Qr.  M.  11,— 

ThalUumalaunxS;^  • 10 Qr.M. 2.— 

Thalliumbromür 

Thalliumctfbonat     

Thallluifichlorttr 

Thalliumfluorür 

ThalUumjodfir 

Thallfumnltrat 

ThaOfttnioxydult .'n'n.  ka  'i  an 

Thalliumsllbernltrat lOUr.M.i,yu 

Thalliumsulfat •         J^^  A    am'  i'n 

Theobromta lOQr.M.  1,20  100  Qr.  M.  10,- 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  60   100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  1,  2,  5,  10,  20,  60  Gr. 


100  Gr. 

» 

100  Kilo 


10  Qr.  M.  2,20 
10  Qr.  M.  1,55 
10  Qr.  M.  1,50 
10  Qr.  M.  1,30 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


10  Gr. 
Kilo 

100  Gr. 
Kilo 
1  Gr. 

100  Gr. 


Kilo 

lOO^Gr. 
10  Gr. 

»» 


100  Gr. 

10  Gr. 

Kilo 


55 

225 

35 

45 

90 

4 

360 

320 

27 
25 
55 

22 
21 
21 
13 
22 
165 
80 
40 
35 
14 
19 
13 
12 
11 
25 
50 


18 

40 

4 

33 

14 

23 

100 

100 

18 

3 

3 

3 

4 

3 

3 

3 

16 

3 

90 


50 
50 


50 


30 


30 
30 
30 
50 
30 
30 
30 
50 
30 


—     108    — 


f 


■^ 


Thialdin ^^9f'^;l'i^. 

Thiobenzamid — lOQnM.2,20 

Thiocarbamid  vgl.  Schwefelharnstoff  n     u     on 

Thiocarbaminsaures  Ammonium    ....     10  Qr,  M.  1,20 

Thiodiglykolsäure WOrM,2,S0 

Thioessigsäure**  ....     10  Qr  Af.  /,—  100  Or  M,  7,26 

Thioglykolsäuret lOOrM.  2,50 

Thiokresol  vgl.  Tolylhydrosulfid 

Thiomilchsäuret lOQr.M.2,70 

Thiomolybdänsaures  Ammonium    ....     10  Qr.  M.  1,20 
Thionylchiorid  ttt 100  QrM.  3,30 

„  techn.tt 100  QrM.  1,10 

Thiophen lOQrM.S,— 

Thiophenol  vgl.  Phenylsulfhydrat 

Thiosemicarbazid      10  QrM.  6,60 

Thiosinamin 10  QrM.  0,66  100  QrM.  3,60 

Thoriumbromid 1  QrM.  3,— 

Jhoriumcarbonat  ««.,1,^ 10 QrM.  1,30 

Tlioriumchlorid     .    .    .    .     10  Qr  M.  1,—  100  QrM.  8,80 

Thoriumhydroxyd 10  QrM.  1,80 

Thoriumnitrat  f 10 QrM.  1,30 

ff  für  Leuchtzwecke* 

10  Qr  M.  0,46  100  Qr  M.  2,90 

Thoriumoxyd 10  QrM.  2,10 

Thoriumsuifat ^te    10  QrM.  1,30 

Thymochinon ^^  .    1  QrM.  1,10 

Thymol 100  QrM.  1,66 

Thymolmethyläther 10  QrM.  1,80 

ThymoIphthaleYn i 1  QrM.  1,40 

Tierkohle  vgl.  Knochenkohle  , . 

Tiglinsäure 1  Qr  M.  10,— 

THan lOQrM.—,— 

Titankaliumfluorid 100  QrM.  2,20 

Titansäureanhydrid 100  QrM.  3,80 

Titansäurehydrat  . 100 QrM. 2,40 

Titansulfat     .  , 10 QrM. 0,70 

Titantetrabromldf 10  QrM.  1,80 

Titantetrachloridf 10  QrM.  1,10 

Titantrichloridlösung  157o 100  QrM.  0,90 

Tolidin  (ortho)  käufl 100 QrM.  1,40 

Toluchinolhi  (ortho) 10 QrM.  1,60 

n  (para) 10  Qr  M.  1,60 

Toluchhion 10  QrM.  6,60 

Toluhydrochinon 10  QrM.  4,60 


*  Enth.  Ammoniak.    Bei  Posten  billiger 
*♦  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 
t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
ttt  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  600  Gr. 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


."^ 

X         ^ 


Kilo 
lOO^Gr. 


Kilo 
10  Gr. 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

10  Gr. 

Kilo 

100  Gr. 

10  Gr. 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 

idio 

lOO^Gr. 


.40 

7 
18 

8 
^0 
65 
20 

22 
10 
30 
9 
45 

55 
38 
27 
11 
80 
16 
11 

26 
18 
11 
10 
13 
16 
11 

90 

20 

35 

22 

5 

15 

9 

8 

12 

12 

12 

50 

40 


80 


50 


50 


50 


—     109    — 


JC 

4 

7 

._^ 

18 

8 

80 

20 

66 

20 

22 

10 

— 

SO 

9 

45 

55 

33 

27 

11 

80 

16 

11 



26 

^^ 

18 



11 

10 

13 

16 

— 

11 

50 

90 

20 

35 

22 

5 

50 

15 

— 

9 

8 

12 

50 

12 

12 

— 

50 

— 

40 

Toluidin  (ortho) 100  QrM,  0.60 

„  ^      techn 100  Qr.M,  0.45 

^       (meta) 100  Qr.M.  5.50 

^  „       techn lOOOr.M.OJO 

^       (para) 100  Qr,M.  1.10 

„  ,       techn 100  Or.M.  0.60 

Toluidinhydrochlorid  (ortho) 100  Qr.  M.  1.20 

„  (para) lOOQr.M.1.60 

Tolunitril  (ortho) lOQr.M.1.90 

(meta) 10Or,M.5.50 

(para) lOOr.M.1.40 

Toluol Kilo  M.  2,80 

„      käufl.  Sdp.  109— 112**     ......     Kilo  M.  0.65 

o-Toluolazo-o-Toluidin  (N :  CHs  :  NH2  =  1:3:4)  käuü. 

10  Qr.  M.  /.— 

p-Toluolazo-p-Toluidin  (N  :  CHs :  NH2  ==1:3:6) 

•^  10  Qr,  M,  1.80 

Toloolsulfamid  (para)  .    .   . ,  ..:...:^.  ,.■... ...     10  Qr.  M.  1.— 

ToluolsulflnsEure  (para)      10  Qr.  M.  3.40 

Tolttolsulfochlorid  (para)      10  Qr.  M.  0.30  100  Qr.  M.  1.85 

Toluolsulfosäure  (p.ara) lOQr.M.  /,— 

Toluolsulfosaures  Äthyl  (para) lOQr.M.  2.— 

„  Natrium  (para)     .    .    .   100  Qr,M.  3.50 

Toluylaldehyd  (ortho)t 

(meta)t lOQr.M.  6.50 

(para)  „Kahlbaum"t     •    •     10  Qr.  M.  7 — 

l  (para)tt lOQr.M.  1.20 

Tolttylendiamta  (CH, :  NHo :  NHo  =  1 :  2  :  4)  10  Qr.  M.  2.— 

(CH3 :  NH;  :  NH2  =  1 :  3  :  4)  10  Qr.  M.  4.— 

-—     NH2  =  1:2:4) 
10  Qr.  M.  2.— 
NH2  =  1  :  3  :  4) 

10  Qr.  M.  3.10 
NH2  =  1:2:5) 
10  Qr.  M.  3.40 

Toluylsäurc  (ortho)  X^'  : 10  Qr.  M.  2.^ 

\  (meta) 10  Qr.  M  2.60 

l  (para) lOQr.M.2.60 

ff  (alpha)  vgl.  Phenylessigsäure 

Toiylhydrazln  (ortho) tt lOQr.M  1.75 

1  (meta)t lOQr.M.4.50 

l    .       (para)tt lOQr.M.  1.80 

Tolylhydrazinacctessigsaures  Äthyi  (para)      10  Qr.  M.  1.80 

Tolylhydrosulfld  (para) lOQr.M. 4.50 

l-p-To!yl-3-Mcthyl-5-Pyrazolon lOQr.M.1.80 

p-Tolytphenylketon lQr.M.1.80 

Tolylscnföl  (ortho) ^^^^' r;^''^£. 

\  (para) lOQr.M.1.90 


Toloylendiaminhydrochlorid  (CH3 :  NH2 
„  (CH,:NH2 

^  .    '^Ä:NH2 


Kilo 


n 
n 


100  Gr. 


jfC 


n 


100  Küo 


.100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Küo 
10  Gr. 
100  Gr. 

w 
n 
w 
n 


M 

» 
n 


10  Gr. 
100  Gr. 


4 
2 


20 
55 


50 


40 


50 


50 
5 
9 

iS- 

14j- 
16150 
50 
12 
250 
55 


9 

16 

8 

30 
16 

8 
18 
30 
20 
60 
65 
10 
17 
35 

18 

27 

27 
22 
22 
22 


50 


14 
40 
15 
16 
40 
16 
15 
15 
17 


t  In  Packungen  von  2,  6,  10,  20,^60,  100  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  60,  100  Gr. 


l 


—   110  — 


} 

i 


Tolylsulfhydra'f  vgl.  Tolylhydrosulfid 

Tolylsulfoharnstofl  (ortho) lOOr.M. 

„                (para) 10  Or.  M. 

Traubensäure WOr.M. 

Traubensaures  Äthyl lOQr.M. 

Methyl lOQr.M. 

Ammonium 10  Qr.  M. 

Natrium lOGrM. 

Traubenzucker  „Kahlbaum"  t lOOQr.M. 

gereinigt 100  Qr.  M. 

wasserfrei  käufl 100  Qr.  M. 

käufl KiloM. 

Triacetin lOQr.M. 

Triäthylaminttt lOQr.M. 

Triäthylaminhydrochlorid lOQr.M. 

Triäthylphosphin  i.  Röhren  v.  l,  5,  10  Gr y    . 

Triäthylsulfinjodid     ...       lOQr.M. 

Triamyiamin  (iso)  ^mmmmmmm^^ammmm     lOQr.M. 
Tribenzoin     .    .  ...     lOQr.M. 

Tribenzylamin lOQr.M. 

Tribromaldehydcyanhydrin  vgl.  Bromalcyanhydrin 

Tribromanilin ^lOQr.M. 

Tribromessigsäure ^lOör.M. 


Tribromessigsaures  Äthyl 


10  Gr.  M. 


1,10 
UIO 

2ao 

2,50 

2,50 

1,90 

2,— 

1,80 

0,85 

0,45 

0,55 

0,50 

5,— 

4,30 

2,40 
dfiO 
2,30 
3,20 

1,60 
2,20 
3,— 
7,30 
2,40 


100  Gr. 


0 

i|  100  Kilo 
.;  100  Gr. 


■«■i  1 
'-I'    " 


t'    10  Gr. 
100  Gr. 

m 


10  Qr.  M. 
10  Qr.  M. 
10  Qr.  M. 


Tribromhydrin 10  Qr.  M.  0^100  Qr.  M. 

Tribromphenolft /^"^^  100  Qr.  M. 

Tribrompropan  (1,  2,  3)  vgl.  TribrÄahydrin 

Tributyrin /^x. -X/  lOür.M.2,20 

Tricaprin 

Tricaproin 

Tricaprylin 

Tricarballylsäure  .... 
Trichloracetamid  ....  \^ 
Trichloracetylchlorid  ff  CvSJ> 
THchloräthan  vgl.  ChloÄt&yTenchlorid 

Trichloräther     ....   ><> lOOQr.M. 

Trichloräthylen  t  ..........  100  Qr.  M. 

fy             teclih. lOOQr.M. 

Trichlorbuttersäure  vN^ lOQr.M. 

Trichlorbutylalkohol  (tertiär)      lOOQr.M. 

Trichlorchinon jo  Qr.  M. 

Trichloressigsäureft .lOOQr.M. 

„          ^    teehn.      lOOQr.M. 

Trichloressigsaures  Äthyl JOO  Qr.  M. 

Barium lOQr.M. 

Calcium    ......  lOQr.M. 

Kalium     ......  lOQr.M. 

Natrium lOQr.M. 

Zink     lOQr.M. 


n 


3,80 
1,60 
1  — 

2,— 
2,— 
0,60 
2,40 
7,30 
3,— 
1,10 
0,70 
3,70 
1,10 

1  — 
1,20 
0,85 
1  — 


t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
ttt  In^Packungen  von    2,  5,  10,  20,  50,  100  Gr.  ^ 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


.AC 


9 

9 

20 

22 

22 

i6 

16 

15 

6 

3 

48 

3 

45 

38 

26 

21 

36 

21 

28 


13i  — 
20  — 
25i  — 
66  — 
20!  — 


20 

22 

8 

5 

34 

13 

7 

17 
18 

4 
22 
66 
27 

9 


1 

5 

w 

33 

100  Gr. 

8 

8 

1                n       ■     ' 

9 

1 

r    6 

i] 

8 

50 
50 

60 
40 

50 


50 
50 
50 

50 


—     iTrinitroben 


50 
50 

^     iTrinitrotoli 

50 


60 


—  111  — 


tAC 


9 
9 

22 
16 
16 
15 
6 
3 
48 
3 
45 
38 
25 
21| 
35' 
21 
28 

13 
20 
25 
66 
20 

20 

22 

8 

5 

84 

13 

7 

17 

18 

.    4 

22 

66 

27 

9 
•   5 

38 

8 
8 
9 
c  6 
8 


50 
50 

60 
40 

50 


50 
50 
50 

50 


50 
50 


50 


60 


richlorhydrin 10  Gr.  M.  1,60 

richlormilchsäure lOQr.M.1,10 

richlormilchsaures  Äthyl lOQr.M.  1,10 

„  Natrium 10  Gr.  M.  1,30 

richlornitromethan  vgl.  Chlorpikrin 

richlorphenol  t 100  Gr.  M.  1,50  \ 

richlorpropan  (1,  2,  3)  vgl.  Trichlorhydrin 
ficyantriainid  vgl.  Melamin  ! 

riglykolamidsäure lOGr.M.  3,30 

riisobutylamin lOGr.M.  3,80 

rikresylphosphat  (ortho) lOGr.M.  1,10  ! 

„       techn 100  Gr.  M.  1,60  \ 

riiaurin 10  Gr.  M.  4,50  \ 

rimethylacetamld 1  Gr.M.  3,50  \ 

rimethyläthylen  vgl.  Amylen 

rimethyläthylenbromid 10  Gr.M.  1,50 

rlmethylamin  wasserfrei  i.  Röhren  v.  5, 10,  20  Gr 

'  ,^Lösg.  33  7o 10  Gr.M.  1,90 

^     ^    „  ,     in  abs.  Alkohol    10  Gr.M.  1,95 

rimethylaminäthylenbromid 10  Gr.M.  3,60 

rimethylainiiihydrochlorid lOGr.M.  2,50 

rimethylcarblnol  vgl.  Butylalkohol  tertiär 

rimethylcyclohexan  (1 :  3 :  4) ^^9S'^m'^;T^ 

rimethylenbromid ^^^^^aa  An 

rimethylenchlorbromid ^^  ?''•  V;*  {' cn 

rimethylencyanid l0ür.M.5,öü 

rimethylessigsäure 
rimethylpyridin  vgl.  Kollidin 

rimethylsulfiiijodid i^nnurin 

^rimethyl-p-Tolylammoniumjodid  ^^^^-  wi' 

rrimyristin •       •    •     WOr.M.6,- 

rrinltranllin  (Pikramid)  ./,  >n^  üx  i  yn 

(NH2 :  NO2 :  NO2 :  NO2  -1:2:4:6)  10  Gr.M.  1,70 

iTrlnitranisol    (OCHs :  NO2 :  NO2 :  NO2  =  1:2^:  4^  6^  ^^^^ 

Tinitrobenzoesäure  (COOH :  NO^ :  NO, :  NO,  =J^:  ^4^:  6) 

iTrinitrobcnzol  (1  : 3 : 5)   .    •    •    -^--^^    •    ,^i^''f:^f 
Trinitrokresol  (CH3 : OH : NO, : NO, : NO,  =  J^ 3 .2^ 4. 6) _ 


100  Gr. 


Trinttrophcnol  vgl.  Pikrinsäure  .  o  o.a-(\\ 

Trinitr oVesorcin  (OH :  OH :  NO, :  NO, :  NO,  =  1:3  ^2  :i.  6) 


70 


^     iTrinitrotoluol  (CH, :  NO, :  NO. :  NO,  =  1  :  2  :  4  :  6) 


10  Gr.  M.  0,40 


Kilo 


100  Gr. 


Küo 

100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 
10  Gr. 
100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 




13 
8 
9 

11 

1 
13 


30 
33 
9 
14 
38 
32 

12 
27 
16 
17 
32 
22 

50 
13 
11 
50 
20 

30 
16 
55 

14 

12 

40 
12 

36 


5 
2 


50 

80 


50 
50 

50 


50 
50 


20 


50 


50 
50 


t  In  Packungen  von  60,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


—     112     — 


Trinltroxylol  (CH, :  CH, :  NO2 :  NO2 :  NO,  =  1 : 3 : 2 : 

10  Qr. 

Triolein WOr, 

Trioxybenzoesäure  vgl.  Pyrogallolcarbonsäure 

Trioxymethylen Kilo 

Tripalmitin WQr, 

Triphenylcarbinol 10  Qr, 

Triphenylchlormethan 10  Qr. 

Triphenylessigsäure /  Qr, 

Triphenylguanidln 10  Qr, 

Triphenylmethan 10  Qr. 

Triphenylphosphat 10  Qr. 

„  techn 100  Qr. 

Triphenylphosphin 

Tripropylamin 10  Qr. 

Tristearin 10  Qr. 

/?-Trithiobenzaldehyd 10  Qr. 

^y-TrithIobeiizaldehyd^,..,„^,P,pBp,..,.^    10  Qr. 
Trithioformaldehyd  .  10  Qr, 

Trypsin ^OQr. 

Tyrosin .   1  Qr. 


4:6) 
M.0,60 
M.  2,50 

M.  4J0 
M.4,— 
M.2,40 
M.  4,80 
M.  6,50 
M.  1,55 
M.2,20 
M,l,— 
M.  1,20 


100  Gr. 


100  Kilo 
100  O^ 


JIC 


4 
22i 

1440 


t-i^' 


s.,»» 


»»  ..  > 


M,4,— 
M.4  — 
M.  1,70 
M.  2,80 
M.  1,80 
M.  3,— 
M.3,— 


10  Gr. 
100  Gr. 


Kilo 

10  Gr. 

100  Gr. 


C^ 


Uberchlorsäure  1,67  (ca.  70%)  »5«»"  *tmlijrf»*tt 

10  Qr.  M.  0,75 
w  1,54  (ca.  60%)  ,Jttr  ^niAxiU''\\ 

lOQr.M.0,50 
n   (^''««sj^l^SO  (ca.  30  7o)  »1«^  |ltia^r***t 

^"^r^  100  Qr.  M.  1,85 

„  1,12  (ca.  207o)  »itt«^  3lttttit>re»*t 

Oberw^äiirett    .   • .     lOQr.M.2,60 


t  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr. 
tt  in  Packungen  von  10,  20,  60,  100  Gr. 


10  Gr. 


100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 


36 
20 
40 
47 
13 
20| 
8 

lOl 
12; 
37 
86| 
15! 
25 
16, 
26i 
28i 


5 

4! 

16 

10' 
22 


—     113 


iAC 


4 
22 


440 

'   36 

1 

20 

40 

Gr. 

47 

Gr.  . 

1  13 

1 

'  20 

8 

lo 

10 

Gr. 

12 

Gr. 

37 

36 

15 

25 

_ 

16 

•  ■■  . 

26 

Gr. 

28 

5  5Ö 
4|H 

le; 

10 
22  H 


Iberosmiumsäure  vgl.  Osmiumsäure 

jndecylensäureft lOQr.M.  U90 

[ndecylsäure 1  Gr.  M,  4,60 

Jnterphosphorige  Säure  1,274  (ca.  50%)  WO  Gr.  M.  4  — 

„                  w       1,15     (ca.  257o)  IOOGr.M.1,20 

jran 1  Gr.  M.  — ,— 

Jrancarbonat 10Gr.Ni.0J5  WO  Gr.  M.  5,50 

Jranoxyd  schwarz  .    .    .     WGr.M.OM  WO  Gr.  M.  4,80 

Jransäure      WGr.M.  h— 

iransaures  Ammonium WO  Gr.  M,  3,60 

„          Kalium WGr.M.  2,— 

„          Natrium    . W0Gr.M.4,W 

Jrantetrachlorid  i.  Pckg.  1. 1, 2,  6, 10  Gr.  .    .  .    1  Gr.  M.  2,50 

Jranylbromldtt    ....     WGr.M.  0,80  WO  Gr.  M.  6,— 

jranylchlorid WO  Gr.  M.  4,80 

Jranylkaliumsulfat   .^ WGr.M. 0,75 

Jranylnitrat  wasserfrei W  Gr.  M.  0,75 

„            kryst.  .    ...    .    .    ....  WO  Gr.  M.  3,40 

jranylphosphat     .""TT^^^TTTT^/ÖÖ  Gr.  M.  5,20 

Jranylsulfat WO  Gr.  M,  4,40 

Irethan  vgl.  Carbaminsaures  Äthyl 


(iso) 


aleraldehyd  :  .  .  .  . 
^aleraldehydcyanhydrin 
^aleralnatriumbisulfit 

^aleramid 

^aleranllid 

^aleriansäure  (normal) 

„  (iso)  „ Kahlbaum "t 

w  (iso)  I 

^aleriansäureanhydrid  (iso) 
^aleriansaures  Äthyl  (normal) 


Äthyl 


ihn. : : )  (^«^) 


techn 


W  Gr.  M.  1,60 

10  Gr.  M.  2,10 

10  Gr.  M.  0,75 

10  Gr.  M.  2,20 

10  Gr.  M.  2,50 

10  Gr.  M.  5,20 

100  Gr.  M.  2,— 

WO  Gr.  M.  1,35 

10  Gr.  M.  1,30 

10  Gr.  M.  11,— 

WO  Gr.  M.  2,— 

WO  Gr.  M.  1,50 


100  Gr. 


t  In  Packiingren  von  50,  100,  200,  500  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  21),  50,  IQÜ,  Or. 


—     114     — 


Valeriansaures  Amyl  (iso) 

techn 


w 
w 


Isobutyl     .    . 

„       techn. 
Methyl      .    . 

„      techn. 
Propyl   .    .    . 

„  techn. 
Ammonium  . 
Barium  . 
Blei  .  . 
Cadmium 
Calcium 
Kalium  . 
Kupfer  . 
Natrium 
Zink  .    . 


.  100  Or.M.  2,20 
.   W0Qr.M,U25 

10  Qr.  M.  0,55 
.   WO  Qr.  M.  U40 

10  Qr,  M.  0,85 
.   100  Qr.fA,  1,90 

10  Qr,  M,  0,70 
.  100  Qr.M.  2,10 
\  (iso)  .  JOO  Qr,  M.  1,40 
.  100  Qr,M,  2,80 
.  100Qr,M,2J0 
.  100Qr,M.5,— 
.  100  Qr,  1^,3,— 
.  100  Qr,fA.  1,75 
.  100  Qr,M,  2,40 
.  100Qr,M,l,65 
.   100  Qr,M.  1,75 


!i 


y-Valerolacton  .....   ^^^^^^^^^^^^.    .... 
Valeronitril  (normal)  f    •   ^"T'^^TTTTT^  .... 

„  (iso)t 10Qr,M,2,90 

Valerylchlorld  (iso)tt 100Qr,M,  7,20 

Vanadinsäure 10  Qr.M.  1,70  100  Qr.  M.  15,— 

Vanadinsaures  Ammonium  I 100  Qr,  M,  5,70 

yy  „  II 100  Qr,M,  4,80 

„  Natrium 100  Qr,M,  8,80 

Vanadium  .    .    .    : 1  Qr.M,  1,20 

Vanadiumchlorid  käufl.  .   10  Qr.  M.  1,10  100  Qr.  M.  10,— 

Vanadiumtetroxyd 10  Qr.  M.  6, — 

Vanadiumtrioxyd 10  Qr.M.  4,40 

Vanillin lOQr.Af.  Öfi5  100  Qr.  M.  4,75 

Vanillinsäure 10  Qr.M.  2,20 

Veratrol  kryst •     10  Qr.M.  1,— 

Vinylbromidf 10  Qr.M.  2,40 

Violursäure 10  Qr.M.  4,— 


Wasserstoff  in  Bomben  verdichtet  (125  Atm.)» 

(nicht  unter  0,5  Cbm) 
Wasserstoffsuperoxyd  10  fach**  (30  Gewichts  ^/q  = 

lOOVol.VoO)    100  Qr.M!  3,50 
„      med.  5.  ^.  ^.  5   (3  Gew.  7o  =  10  Vol.  7o  0) 

Kilo  M.  0,50 
techn.         „  ^  Kilo  M.  0,45 


w 


t  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50  Gr. 
tt  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100  Gr 
*  Vgl.  Seite  122 
In  Packungen  von  50  und  200  Gr. 


Kilo 

100**  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


10  Gr. 

lOO^'Gr. 
Küo 

m 


10  Gr. 

Kilo 

100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

fi 

m 


20 
11 

3 
12 

6 
16 

0 

18 
12 
25 
24 
45! 
27 
15 
22 
14 
15 
11 
16 
26 
65 
135 
52 
44' 
80 
10 
90 
54 
40 
43 
20: 
7171 
18 
35 


1  Cbm 

I 

Kilo      '    30 

100  Kilo  \    37 
30 


** 


115   — 


t/lC        ^ 

ilo 

20 

11  ^ 

Gr. 

3( 

ilo 

12 

Gr. 

6  1 

ilo 

16,^ 

Gr. 

5- 

Ilo 

18- 

12  { 

25- 

24- 

45- 

27i 

15i 

22l. 

14; 

151 

Gr. 

11- 

161 

Gr. 

26- 

ilo 

65'- 

135- 

52- 

44- 

80- 

Gr. 

10- 

ilo 

90- 

Gr. 

54- 

40- 

ilo 

43- 

Gr. 

20- 

77 

18- 

35- 

j 

1 
i 

, 

bm 

, 

5 

ilo 

i 

30 

Kilo 

37 
30 

Weinsäure  kryst.  9.  ^*  f?.  5 Kilo 

„  gepulvert Kilo 

^         käufl.  kryst Kilo 

w  .       gepul-ert Kilo 

„  linksdrehend i  Qr. 

„  inaktiv  (Mesoweinsäure)    .    .    .    1  Qr. 

Y,  vffl.  auch  Traubensäure 

Weinsäureanilid  vgl.  Tartranilid 

Weinsaures  Äthyl 10  Qr. 

„  Isobutyl 10  Qr. 

9,  Methyl w  Qr. 

M  Propyl wQr. 

„  Aluminium-Natrium     ....   100  Qr. 

„         Ammonium 100  Qr. 

Yt  «  sauer     .  .    .    100  Qr. 

„         Antimon-Kalium Kilo 

jy  y,  käufl Kilo 

Barium     ,   ,   ,   ,   ,   ,   ,  r     ^00  Gr. 

„  Blei   . ....   100  Qr. 

jy         Cadmium 100  Qr. 

^         Calcium 100  Qr. 

„  Eisenoxyd  in  Blättchen     .    .    100  Qr. 

jy         Kalium  neutral Kilo 

yy  fi  r,      gepulvert  .   .    .     Kilo 

„  jy       sauer Kilo 

vt  w  «     gepulvert  ....     Kilo 

„         Kalium-Ammonium     ....    100  Qr. 
„  Kalium-Natrium  „  Kahlbaum " f /ööOr 

„  n  9»^.^»  5  .    .     Kilo 

y,  ry  9.  %  ^.  5  gepulvert 

Kilo 

^         Kupfer 100  Qr. 

„         Magnesium 100  Qr. 

^         Mangan .   lOOQr. 

„         Natrium  neutral 100  Qr. 

„  ^        sauer     ......    100  Qr. 

„         Natrium-Ammonium    ....    100  Qr. 

Silber 10  Qr. 

„         Strontium     100  Qr. 

l         Wismut 100  Qr. 

Weinstein  vgl.  Weinsaures  Kalium  sauer 

w        roh  vffl.  Seite  167  ^ 

WisnTut. ^OOQr. 

„      käufl ^OOGr. 

„      colloidal ^Oür. 


M.  3,50 
M.  3,60 
M.  3,40 
M.  3,40 
M.  2,50 
M.  2,50 


M.  0,70 
M.  1,20 
M.  0,90 
M.  1,20 
M.  2,50 
M.  0,80 
M.l,— 
M.  2,75 
M.  2,35 
M.  1,10 
M.  0,60 
M.  3,70 
M.  0,75 
M.  0,95 
M.  3,40 
M.  3,50 
M.  2,90 
M.3,— 
M.  0,75 
M.  0,50 
M.  2,20 

M.  2,25 
M.  0,75 
M.U— 
M.  1,80 
M.  0,65 
M.  0,50 
M.3,— 
M.  1,70 
M.  1,45 
M.  3,60 


M.  2,85 
M.  2,50 
M.  2,10 


100  Kilo 


10  Gr. 


100  Gr. 


Kilo 

100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 


Kilo 
100  Kilo 

Kilo 

n 

« 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


.4C 

330 
330 
320 
320 
22 
22 


5 

9 

7 

9 

22 

6 

8 

250 

215 

10 

4 

33 

5 

7 

320 

330 

265 

275 

5 

3 

200 

I 

205 
5 
8 

16 
4 
3 
27 
15 
12 
33 


26 
23 

18 


50 


50 


50 


40^ 

50 
50 


■m 


50 
80 


30 


40 
55 


70 


50 
50 


t  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1  Kalo 


116   — 


Wismutbromld  wasserfreit ^^^Ji^' ^M^?r^ 

Wismutcarbonat ^^^  S''' ^' !'^^ 

Wismutchlorid  wasserfrei! 100  Qr,  M  4A0 

krvstttt  •    •    •    100  Gr.  M.  2,50 

Wismurchromat  .    .'    ". ^^^  9^'' ^.' Yfn 

Wismutfluorid ^^9S'^;Y?n 

Wismuthydroxyd ^^^tm  ndn 

Wismutiodid  wässerfrei ^  2^*  w  J 

„  gefällt lOOQr.M.6,- 

Wismufl^aliuinjodid lOOQr.M  5,50 

Wismutnatriumjodid 100  Qr.M.  5,50 

Wismutnitrat  kryst.  .    ...    ......    100  Gr.  M.  1,70 

basisch   .^T' 100  Gr.  M.  2,25 

Wismutoxychlorid 100  Gr.  M.  2,60 

Wismutoxyd WO  Gr.  M.  3,60 

Wismutsaures  Natrium 100  Gr.  M.  12,— 

Wismutsulfid 100  Gr.  M.  3,60 

^Wismutsuperoxyd:«iMMMM«MHM«MiMiBr  100  Gr.  M.  3,60 
Wolfram***  .  10  Gr.  M.  2,10 

ffereinifft  . 100  Gr.  M.  2,40 

\        techn. 100  Gr.  M.  1,10 

Wolframdioxychlorid  WÖ0CI2*        ...     10  Gr.  M.  3,50 

Wolframhexachlorid** lOGr.M.8,— 

Wolframoxytetrachlorid  WOCI4*  .    .    •    .      10  Gr.  Ni.  1,90 

Wolframsäure  „Kahlbaum"! 100  Gr.  M.  3,60 

„  „Kahlbaum"  wasserfreif  •    100  Gr.  Ni.  4,50 

Wolframsäure 100  Gr.  M.  2,20 

Wolframsaures  Ammonium 100  Gr.  M.  2,50 

„  „  (alkalifreij   .    .    100  Gr.  M.  4,— 

„  Barium 100  Gr.  M.  1,65 

„  Blei 100  Gr.  M.  1,70 

„  Calcium  gefällt     .    ...    100  Gr.  M.  1,70 

w  w        geglüht  für  Schirme  ff 

100  Gr.  M.  6,60 

„  Kalium 100  Gr.  M.  1,80 

Wolframsaures  Natrium  „?«<•  ^nitliir^'*ttt  ^00  Gr.  M.  1,80 

Wolframsaures  Natrium « Jur  |lnaitirr,  mit  d^nrantirfdiclit** 

50  Qr.M.  1,50  cnnn^  aa  S3  ^k      \ 

inn  dr  M  0  An  ouu  ur.  /vi.o,^o      l       einschliesslich 

marM4%  I  Kilo M., 6.40     ]        F,ascH. 

Wolframsaures  Natrium Kilo  M.  6,50 

„        '"^^^     „      techn Kilo  M.  3,80 

„  „      (para) 100  Gr.  M.  3,50 

„  „      (meta)  .....     10  Gr.  M.  2,50 


100  Gr. 
Kilo 

100'' Gr. 


KjIo 


100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 


JfC 


600 

360 

30 

20 


t  In  Packungen  von  10,  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 

tt  Schirme,  mit  Wolfrarasaurem   Kalk    präpariert    für  Röntgenversuche, 
Pdl^ihfalirtt)  nach  Anfrage 

ttt  In  Packungen  von  50,  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
♦  In  Packungen  von  5,  10,  20,  60,  100  Gr. 
**  In  Packungen  von  2,  5,  10,  20  Gr. 

Wolfram-Metall  für  M  e  t  a  1 1  f  a  d  e  n  l  a  m  p  e  n  u.  zugehöriges  Bindemittel  nach  Anf ra^ <' 


»*♦ 


—   117   — 


40  — 
23  — 
40  — 
23- 
22- 
40  — 
30  — 
3  — 
fö  — 
50  — 
50  — 
15  — 
20  50 


23 
33 
100 
33 
33 
19 
22 
9 
30 
72 
16 
33 
40 
20 
221 
36 
14 
15 


75 


50 


40 
50 


15  50 


60  — 
16- 

15  50 


I 


«00- 

860  - 
30:  — 
20  — 


ersuche, 


Xanthogenamid  f 10  Gr.  M.  2,20 

Xanthogenatessigsäure  t 10  Gr,  M.  1,80 

«-Xanthogenatprop.ionsäuret 10  Gr.  M.  2,50 

Xanthogensaures   Athylf* 10  Gr.  M.  2,— 

„  Kaliumf 100  Gr.  M.  1,30 

„  Kupferf 100  Gr.  M.  3,60 

„  Natriumt lOOGr.M.l,— 

Xanthon lOGr.M.  3,— 

Xylenol  (CHg :  CH3 :  OH  =  1 :  2  :  4)    .    .     10  Gr.  M.  3,60 

„        (CH3 :  CH3 :  OH  =  1  :  3  :  4)    .    .      10  Gr.  M.  1,30 

„        (CH3 :  CH3 :  OH  =  1 :  4  :  5)    .    .      10  Gr.  M.  3,— 

Xylidin   (CH3 :  CH3  :NHo  =  1 :  2  :  4)    .    .    .    1  Gr.  M.  1,20 

„        (CHa-.CHa-.NH,  =  1:3:4)    .    .    100  Gr.  M.  4,— 

„         (CH3 :  CH3  :  NHo  =  1:3:  4)techn.  WO  Gr.  M.  0,85 

„         (CH3:CH,:NH..  =  1:4:5)    -.      lOGr.M.3,— 

Xylidinacetat  (CH, :  CH^  :  NH..  =  1:3:4)     10  Gr.  M.  OJO 

Xylochinon  (para)    . 10  Gr.  M.  4,40 

Xylol Kilo  M.  2,80 

„    (ortho)      lOGr.M.  1,60  100  Gr.  M.  14,— 

„    (meta) 100  Gr.  M.  1,75 

„    (para) 100  Gr.  M.  8,— 

„    käuü Kilo  M.  0,65 

Xylose 1  Gr.  M.  1,60  10  Gr.  M.  14,— 


chAnfraf,^' 


Zimtaldehyd lOGr.M.  0,30  100  Gr.  M.  1,85 

Zimtalkohol       ^^^^I^^J^'Tc 

Zimtsäure  synth ^^^9S'^;  {ü 

aus  Storax     .     10  Gr.  M  0,65  WO  Gr.  M  4,50 

Zimtsäureamid ^^^'"•^•^'^^ 

Zimtsäureanhydrid ^^^^nM.Vn 

Zimtsäureanilid     ^^S^'^o 

Zimtsäurechlorid* ^^^^.^c 

Zimtsaures  Äthyl ^^^r.?^'^' ^^i'7n 

Aiivl  .    .     lOGr.M. 3,20 

l    A Jyi  (iso)' ::::::..  ioqt.k  2- 

Benzvl  lOOr.M.2,40 

l         Natriilm     .....••    lOOQr.M.2.- 

t  Derivat  der  Äthylxauthugeusäure 

*  In  Packungen  von  6,  10,  20,  60, 100  Gr. 


JC 

100  Gr. 

20 

n 

16 

» 

22 

w 

18 

Kilo 

11 

« 

32 

M 

8 

100  Gr. 

27 

« 

33 

» 

11 

w 

27 

10  Gr. 

10 

Kilo 

35 

rt 

6 

100  Gr. 

27 

100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


5 

40 

250 

120 

15 

70 

55 

120 


16 
120 
16 
40 
18 
17 
20 
16 
45 
28 
16 
20 
60 
17 


50 


50 


50 


50 
50 
20 


50 


50 


50 


50 


50 


50 


—   118  — 


Zink*  „Kahlbaum"  1  .  in  Stangen  6  mm  0 

I         (für 
^  }  forensische 
^      Zwecke)  t 


w 
w 
w 

w 

w 
w 

w 
w 


)> 


gekörnt 
I  in  Stangen  6  mm  0 
I  „         „        5    „     0 

I  „         „        4 

'   1»         »)        3 

I  gekörnt  .    . 

I  geraspelt 

I  zerrieben     .    .        

II  gekörnt 

II  in  Stangen  6  mm   0    .    .    . 

II  zerrieben 

gepulvert 

Flitter  grob 

„       fein 

Wolle 

käufl.  in  Stücken 

Pulver  (Zinkstaub)     .    .    .    .    . 
„  „  extrafein  .    . 

Zinkäthylft  L  Röhren  v.  5,  10,  20,  50  Gr 

„      in  Glaskugeln 

Zinkammoniumchlorid 

Zinkammoniumsulfat 

Zinkbromid  i.  Pckg.  v.  60,  loo  Gr.       .    . 

Zinkcarbonat 

Zinkchlorat 

Zinkchlorid  in  Stangenfff     .    .    .    . 

yj  granuliertftt 

„  techn. 

Zinkchlorojodid** 

Zinkchromat 

n  käufl 

Zinkcyanid 

,,        käufl 

Zinkferricyanid     

Zinkferrocyanid 

Zinkfluorid 

Zinkjodid  i.  Pckg.  v.  lO,  20,  50  Gr.     .    .    . 

Zinkkaliumchlorid 

Zinkkaliumcyanid 

Zinkkaliumjodid 

Zinkkaliumsulfat 

Zinkmethylft  i.  Röhren  V.  5, 10,  20,  50  Gr. 

yj  in  Glaskugeln    .... 

Zinknatrium 

Zinknitrat 


100  Qr. 
WO  Qr. 
WO  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 


M.  U20 
M.  U20 
M.  0J5 

M.l  — 
M.  L20 
M.2  — 
M.  0J5 
M.  0,75 
M.  0J5 
M.  0,35 
M.  0,35 
M.  0,50 
M.  0,65 
M.  0,75 
M.  0,80 
M.  OJO 


Kilo  M.  0,85 
Kilo  M.  1,60 
10  Qr.  M.  3,40 


100  Qr. 
100  Qr. 
WO  Qr. 
.  Kilo 
WO  Qr. 
WO  Qr. 
WO  Qr. 
.  Kilo 
100  Qr. 
WO  Qr. 
.  Kilo 
100  Qr. 
100  Qr. 

10  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 
100  Qr. 

10  Qr. 
WO  Qr. 

10  Qr. 


M.  0,85 
M.  0,50 
M.l,— 
M.  1,70 
M.  1,90 
M.  0,30 
M.  0,20 
M.  0,75 
M.  3,10 
M.  0,70 
M.  2,80 
M.  1,40 
M.  0,65 
M.l,— 
M.  0,85 
M.  1,80 
M.  3,80 
M.  0,35 
M.  0,90 
M.  1,40 
M.  0,55 
M.  4,50 


100  Qr.  M.  1,50 
.     Kilo  M.  1,85 


100  Gr. 

10  Stück 

Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 
Kilo 

100  Kilo 
Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 

n 
n 
m 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Gr. 
10  Stück 

Kilo 
100  Kilo 


10 

10 
6 
8 

10 

17 
5 
5 
5 
2 
2 
3 
5 
6 
6 
5 
1 

70 
130 

31 
6 
6 
3 
8 
155 

16 
2 
1 

57 

28 

5 

250 

12 
4 
9 
6 

16 

34 
3 
7 

12 
3 

40 
7 

13 
165 


50 
60 
30 
20 

50 

30 
50 

50 


40 


60 


90 


50 


j  *  §^^®   ^®^   Zinks   mit   organischen  und  seltenen  anorfiranischen  Säuren  siehe 
unter  den  Sauren 

**  In  Packungen  von  20,  50,  100,  200,  500  Gr. 

t  In  Sauren  schwer  löslich;  in  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  KUo      • 
TT  Nur  mit  Feuerzug  versendbar 
ttt  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 


—  119  — 


10 

10 
5 
8 

10 

17 
5 
5 
5 
2 
2 
3 
5 
6 
6 
5 
1 

70 
130 

31 
6 
6 
3 
8 
155 

16 
2 
1 

57 

28 

5 

250 

12 

4 

9 

6 

'16 

84 
3 
7 

12 
3 

40 
7 

13 
165 


ikoxyd Kilo  M.  2,75 

„    käufl Kilo  M.  0,90 

„         schwer,  kryst Ifurzahnärzti. /ööOr.  Af. /.^ö 

„  „       feinstes  Pulver  /     ^..ve.we    wOQr.M.2,40 

ikperborat lOOGr.M.  1,30 

ikphosphat WO  Gr.  M.  0,45 

ikphosphid .    WOGr.M.  1,20 

ikphosphit      lOOGr.M.  1,80 

ikpyrophosphat lOOGr.M.  1,40 

iksilicat lOOGr.M.  1,10 

iksllicofluorid 100  Gr.  M.  2,— 

ikstaub  vgl.  unter  Zink 

iksulfat  ,Jttr  »na^r<"tt lOOGr.M.  0,25 

Zinksulfat  »Jttr  iLnultire,  mit  f^avaniit^^tW 

100  Or.M.  0,83  500  Gr.  M.  1,25     \     einschUessUzh 

200  Or.  M.  1.10  1  Kilo  M.  2—      \  Flasche 

iksulfat .    .    .    .    .    .    .    .     Kilo  M.  0,55 

„        entwässert   .  T^*^'*f'"?'f'^T:    100  Gr.  M.  0,25 

„        wasserfrei  tt   • lOOGr.M.  0,60 

iksulfid  I    .    .    .  -^ lOOGr.M.  2 — 

„         II lOOGr.M.0,75 

„         (Sidot'sche  Blende)t 1  Gr.  M.  0,75 

iksulfit lOOGr.M.  0,50 

iksuperoxyd 10  Gr.  M.  0,60 

m  „Kahlbaum"  in  Stangen  tt  .    .    .    .    lOOGr.M.  1,60 

gekörnttt lOOGr.M.  1,60 

(Wolle)  tt lOOGr.M.  1,70 

ffereintfft,  in  Stangen 100  Gr.  M.  0,90 

gekörnt lOOGr.M.  0,90 

gefällt lOOGr.M.  1,30 

,„  „  geraspelt lOOGr.M.  1,30 

L      käufl.  in  Stangen WOGr.M.  0,70 

L  „       zerrieben WOGr.M.  0,85 

L  Pulver 100  Gr.  M.  1,25 

l         l       (Stenniol) .    lOOGr.M.  0,80 

innammoniumchlorid lOOGr.M.  0,70 

,  „  käufl KiloM.3,20 

nnbromid  (SnBrJttt WOGr.M.  2,80 

innchlorid  (SnCU)  wasserfrei  tt  .    •    •    •    WO  Gr.  MO, 7  5 
krvst  .    .    .    lOOGr.M.  0,65 

l  l    'techn.'    ::::....     KiloM2,60 


1 


00  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


10  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


n 


i( 


250 

80 

12 

22 

11 

2 

10  — 

15  50 

12j  20 
9  

17160 


100  Kilo 
Kilo 


100  Kilo 


50 
80 


1 


10 


39  — 
l|50 

4  20 
17  — 

5,50 
6|50 
3' 80 

5  — 
14|  — 
14 
15 

7 

7 
11 
11 

5 

/ 
11 

6 

5 

300 

25 

5 

5 
240 


50 
.50 

50 
75 
20 

60 
70 


75 


en  siehe 


,  t  Schirme,    mit   Sidofscher   Blende    präpariert,    für  Röntgenversuche, 

[ach  Anfrage  ^     ,  „., 

tt  In  Packungen  von  100,  200,  600  Gr,  1  Kilo 
ttt  In  Packungen  von  60,  100,  200,  500  Gr. 


—     120     — 


500  Qr.  M.  4,30     ^ 


einschlifsshch 
Flasche 


Zinnchlortir  (Sn CI2)  kryst.  ,Jttr  ^na\^U''  t    JOO  Or.  M.  0,90 
Zinnchlorür  (SnClg)  kryst. 

100  Qr.  M.  1,60  600  Qr.  M.  4,30     \ 

200  Qr,  M,  2.50  1  Kilo  M.  8,        f 

Zinnchlortir  kryst.  käufl Küo  M.  3,30 

„  in  Lösung  5»  3^.  ^.  5     .    .    .    WO  Qr.  M.  0,70 

wRssGrfrGi 

ZInnjodid    .,,,,.,     10  Qr.  M.  0,55  100  Qr.  M.  3,60 

Zlnnjodtirtt lOQr.M.1,25 

Zinnkaliumchlorid 100  Qr.M.  0,60 

Zinnober  vgl.  Quecksilbersulfid 
Zinnoxyd  vgl.  Zinnsäure 

Zinnoxydul 10Qr.M,0,60 

Zinnphosphat 100  Qr,M.  1,40 

Zinnsäure  wasserfrei  . lOOQr.M.  1,20 

(Meta-Zinnsäure) Kilo  Ni.  5,70 

....  :.  ..  :-..     KiloM.2,Q0 


w 


wm 


Zinnsaures  Natrium 

Zinnsulfat  (oxyd) WO  Qr.  M.  1,30 

„         (oxydul) 100  Qr.M.  0,90 

Zinnsulfid  gefällt 100 Qr.M.  1,20 

w         geglüht  techn.  (Musivgold)     .  WO  Qr.  M.  1,40 

Zinnsulfür  gefällt 100  Qr.  M.  1,70 

Zinnzinkamalgam  (Kienmayer)      ....  WO  Qr.M.  1,10 
Zirkonhydroxyd    ....  10Qr.M.l,30100Qr.M.ll,—' 

Zirkonkaliumfluorid     .    .     10  Qr.M.  0,75  WO  Qr.M.  5,50 

Zirkonnitrat 10  Qr.M.  0,70  WO  Qr.M.  5,— 

Zirkonoxychlorid WO  Qr.M.  9,— 

Zirkonoxyd  wasserfrei WO  Qr.  M.  13,-^ 

Zuckerlactonsäure 10  Qr.  M.  7,50 

Zuckersäure  Lösung  50  7o 10  Qr.M.  3,50 

Zuckersaures  Kalium  sauer 10  Qr.  M.  1,40 


t  In  Packungen  von  100,  200,  500  Gr,  1  Kilo 
tt  In  Packungen  von  5,  10,  20,  50,  100  Gr. 


Kilo 


100  Kilo 
Kilo 

100  Gr. 
Kilo 

100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 
Kilo 

lOokilo 

Kilo 


100  Gr. 


JH 


310 

5  Ol 
1  2I 
33 

10  OB 

4  8 


4 

12 
10 

520 
275 

11 
7, 

10 

12 

15ofl 
9 

90 

50 

45 

80 
110 

65 

30 

12  -I 


—     121     — 


ilo 


K:ilo 

lo 

Gr. 

lo 

Gr. 

lo 


Gr. 
lo 

^ilo 


lo 


Gr. 


M 


310 
6o| 
1  21 
33 

10  OB 

4  8 


4 

12 

10 
520 
275 

11 
7 

10 

12 

15  o( 
l     9 

90 

50 

45 

80 
110 

65 

30-1 

12  - 


Verflüssigte  Gase 
in  Glasröhren  zu  Demonstrationszwecken, 

jede  Röhre  in  Etui: 

Äthan 

Ammoniak 

Butylen  (pseudo) 

Chlor     

Cyan 

Kohlenoxysulfiid 

Kohlensäure    ca.  Vs,  V2,  -/a  geiülitt 

Methyläther 

Methylchlorid*? 

Nitrosylchlorid  . 

Phosgen     .    .    . 

Salzsäure  .    .    . 


•       •       •       »       • 


•       ■       •       •       • 


Schweflige  Säure 
Schwefelwasserstoff 
Stickoxydul   .    .    . 
Stickstofftetroxyd 
Stickstofftrioxyd   . 


Rohr  M  16 — 
.       „    10  — 

10- 

16- 
16- 
15- 
12  — 
■^ 


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11 


11 


11 


ii 


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11 


11 


11 


11 


11 


11 


11 


1^ 


11 


11 


11 


1? 


"ii 


11 


11 


11 


11 


14- 

8- 
12- 

8- 
16- 

16- 
14- 
13  —  J 


Verdichtete 

Gase  in  amtlich 

geeichten 

Bomben  sind 

^^unter  den 


wissenschaft- 
lichen 
Präparaten 
aufgeführt 


■♦♦»  ♦ 


Ceresinfiaschen   in    Holzkistchen  für  chemisch  reine   Fluorwasser- 

stoff  säure* 

'für  1  Kilo  Inhalt  . ^^  3,20  j  .^^^^^.^^ 


500  Gr. 
200    . 
100    . 


„    2,50 
.    2,30) 


Holz- 
kistchen 


t  Bei  Zimmertemperatur  gasförmig 


—     122     — 


Amtlich  geeichte  Stahlbomben  mit  Ventil 

für  verflüssigte  Gase: 


Inhalt 

auf  30  Atm.  geprüft 

auf  190  Atm.  geprüft 

ca.  1  Liter 

JC  15  — 

JC  15  — 

n        2           „ 

.    18- 

.    20 - 

.    4      „ 

.    22- 

.    24- 

.  10      „ 

.    25,- 

.    30 — 

.  20      „ 

.    30 - 

.    40 - 

.  40      . 

.    40 - 

.    60 — 

«  50      „ 

.    50 - 

.    75- 

Die  auf  30  Atm.  geprüften  Bomben  sind  verwendbar  für 

Ammoniak,  Chlor,  Schweflige  Säure,  Phosgen, 
Methylchlorld,  Äthylchlorld,  Methylbromld  und 
Methyläther. 


Die  auf  190  Atm.  geprüften  Bomben  sind  verwendbar  für 

Sauerstoff,  Wasserstoff,  Stickstoff  \     auf  125  Atm, 
und  atmosphärische  Luft,  /       verdUhtet, 

ferner  für  Kohlensäure  und  Stickoxydul. 


Bomben  für  Chlor,  Phosgen  und  Sauerstoff  werden  nur  zur 
Füllung,  nicht  zur  Gutschrift  zurückgenommen;  andere  Bomben  nur 
innerhalb  Jahresfrist  mit  Abzug  von  3%  Leihgebühr  für  jeden  Monat. 


Eisenflaschen,    nicht  geeicht,    für   niedrig    siedende 
Flüssigkeiten,   ca.  2  Liter  Inhalt: 

mit  Ventil JC.  11, — 

ohne  Ventil,  nüt  Eisenstöpsel     ........      „      5, — 


Schlauchansatzstficke  für  Stahlbomben,  das  Stück     .    .    .   M.  2,20 

Bei  Bestellung  bitte  anzugeben,  für  welches  Gas  es  benutzt  werden  soll. 

Druckreduzierventile  für  Stahlbomben  mit  Wasserstoff,  Sauerstoff, 
Stickstoff,  Luft,  Kohlensäure  und  Stickoxydul 

Die  Ventile  besitzen  je  ein  Manometer  für  den  Druck  in  der  Bombe  und  ein  zweites 
für  den  reduzierten  Druck,  sowie  ein  Schlauchansatzstück 

das  Stück  ,    ,    ,    ,   JC.  48,50 

Bei  Bestellung    bitte    anzugeben,    für   welches   der  genannten    Gase    das    Ventil 
benutzt  werden  soll. 


—     123    — 


Elementen-Sammlungen. 

A.   Große  Sammlung 

enthält  in  4  Etuis  folgende  55  Elemente  in  73  Röhren: 

Nichtmetalle  (17  Röhren,  U  Elemente)  H,  Cl,  Br,  J,  O,  S  (3  mal),  Se  (2  mal),  Te,  N, 
P  (2  mal),  As,  C  (Diamant,  Graphit,  Holzkohle),  Si,  B 
zum  Preise  von Ji  125,— 

Leichtmetalle  (18  Röhren,  12  Elemente)  K  (2  mal),  Na  (2  mal),  KNa,  Li,  Rb,  Cs,  Mg 
(2  mal),  Ca  (2  mal),  Sr,  Ba,  Be,  AI  (2  mal),  Ce 
zum  Preise  von M  140, — 

Schwermetalle  I  (18  Röhren,  13  Elemente)  Fe  (4  mal),  Mn,  Co,  Ni,  Cr,  Mo,  Wo,  U, 

Cu  (2  mal),  Pb  (2  mal),  Tl,  Hg,  Ag    ^mmm/mmiMmmämmmm^mmmmmm 
zum  Preise  von .    .    .    .    .    .    .    .    .    M 125,^ 

Schwermefalle  II  (20  Röhren,  I6  Elemente)  Zn  (3  mal).   Cd,   Sb,  Bi,  V,  Ta,  In,  Sn 
(3  mal),  Ti,  Au  (Kupferblech  vergoldet),  Pt,  Pd,  Ir,  Rh,  Os,  Ru 
zum  Preise  von ....    M  155, — 

Preis  der  ganzen  Sammlung e^525, — 


B.  Kleine  Sammlung 

enthält  in  einem  Etui  folgende  55  Elemente  in  57  Röhren: 

H,  Cl,  Br,  J,  0,  S,  Se,  Te,  N,  P  (Imitation).  As,  C  (Diamant,  Graphit,  Holz- 
kohle), Si,  B,  K,  Rb,  Cs,  xNa,  Li,  Mg,  Ca,  Sr,  Ba,  Be,  AI,  Ce,  Fe,  Mn,  (^o, 
Ni,  Cr,  Mo,  Wo,  U,  Zn,  Cd,  Cu,  Pb,  Tl,  Hg,  Ag,  Sb,  Bi,  V,  Ta,  In,  Sn,  Ti, 
Au  (Kupferblech  vergoldet),  Pt,  Pd,  Ii;,  Rh,  Os,  Ru  ^  kk  _ 

zum  Preise  von •    • t#55, 


Etui  enthaltend: 
alium  blank  in  Glasrohr,  Natrium  blank  in  Glasrohr 
Kalium-Natrium  Legierung  blank,  flüssig  in  Glasrohr 
zum  Preise  von 


J^33,- 


—   124   — 


—   125 


Sammlungen 

Für  Unterrichtszwecke  liefere  ich  Sammlungen  organischer 
und  anorganischer  Präparate  in  jedem  Umfang,  systematisoh 
angeordnet  in  Präparatengläsern  mit  Fuß  und  Glasstöpsel  von 
15,  30,  40,  75,  150  und  200  ccm  Inhalt. 

Listen  meiner  organischen  Präparate,  nach  Körperklassen 
geordnet,  zum  bequemen  Zusammenstellen  von  Lehrsammhm^en 
stelle  ich  gern  zur  Verfügung. 

Für  den  AnfängeTBiSerricIirin  der  organischen  Chemie  halle 
ich  eine  fertig  zusammengestellte  Sammlung  von  200  Vertretern 
der  verschiedenen  Körperklassen  in  Präparatengläsern  von  15 
resp.  150  ccm  Inhalt  zum  Preise  von  M  240,—  auf  Lager. 


Titrierflüssigkeiten 


Ammoniak  Vio,  V2,  Vi  normal  .... 
Ammoniumchlorid  (P'™  =  0,001  g NH,)  . 
„  Vio,  Vi  normal   .    .    . 

Ammoniumrhodanid  (1«*''"=0,01  g  Silber) 

„                   ^/lo,  Vi  normal    .    . 
Arsenige  Säure  Vio  normal 


Bang'sche  Lösung  zurBestimmnhgvbnÖhicöseimttarn  I  u.  II 
1  Liter  (  -  V2  Liter  jeder  Lösung  in  getrennten  Flaschen) 

Bariumchlorid  Vio,  ^i  normal 

Bariumchloridlösung  nach  Clark 

Bariumnitratlösung  nach  Clark . 

,,         -    .      nach  Boutron  und  Boudet    .....  ..-•  .^  . .:, 

Barytwasser  */$  normal     .    .  


Clilorjodiösung  nach  De  Wys 


JC 


Liter  ' 


1 
1 
1 
1 
1 
1 


20 
50 
50 
50 
50 
20 


3 
1 
1 
1 
1 

"i 


20 
20 
20 
20 
20'' 


^ 


Sammlung 

von  98  Substanzen  in  Stöpselgläschen,  gehörig  zur  Anleitung  zum  Praktikum 
in  der  organischen  Chemie,  zusammengestellt  von  L.  K  n  0  r  r  und  P.  D  u  d  e  n, 
einschUeßhch  der  Anleitung (Ai  25,— 


Sämmiung 

Physikalisch-Chemischer  Demonstrationsversuche  ohne  Materialverlust  (nach 
Professor  Dr.  E.  B  0  s  e).     Versuch  I  bis  XVII. 

Gebrauchsfertige  Apparatur,    mit  gedruckten  Anleitungen  zu  den  De- 
monstrationen, inklusive  Verpackung,  aber  ohne  das  Kohlensäure  enthaltende 

rvonr   oD ,.    %/fC.  1 1)0, 

Das  Kohlensäurerohr  extra „      15,— 

Die  auf  Karton  gedruckten  Anleitungen  allein „      15,— 


lEisenalaun  (1'^'™  enth.  0,001  g Eisen  und  1«^'"  enth.  0,0001  g 

?]isen)    . 

lEisenchlorid  (Vr"^  enth.  0,01  g  Eisen)    ........ 

Essigsäure  Vio,  Vi,  -/i  normal 


iFehlingsche  Lösung  (l«««»  -0,005  g  Glucose)    I   und   II 
lLiter(^V2LiterjederLösungingetrenntenFlaschen) 

Kupferlösung 

Tartratlösung 

IFehlingsche  Lösung  (Tartratlösung)  nach  Allihn  .... 


Harnstofflösung  1% 


Indigolösung  nach  Kübel  u.  Tiemann 
|Jodlösung  Vio  normal 

normal 

2/1  normal      

nach  Hübl  I  u.  II   ...    - 


w 


W 


in 
» 


1 
1 


10 
10 

80 


2 
1 
2 
2 


50 
50 


2 
2 

14 

22 

4 


70 
50 
50 


I Kalilauge  Vic,  V5,  V2,  Vi  normal 

,,  alkoholische  Vio,  V2  normal   .    .    .       •    • 

IKaliumbichromat  Vio  normal ,'  «  ^^  !rt  r 

Kaliumbromat  Vio  normal  und  Vio  normal  ii-^»!?*» 


n 


1 

3 
1 
1 


20 
50 
20 
20 


—     126     — 


—     127     — 


Kaliumbromatbromid  P««»  -  0,040  g  Brom 
Kaliumbromid  Vio  normal  und  6:1000  »♦»*#.  5 

Kaliumcarbonat  Vio,  Vi  normal 

Kaliumchromat  Vio  normal 

„  nach  Wildenstein 

Kaliumjodat  lio,  V20  normal 

Kaliumjodid  Vio»  V20  normal  

„  Vi  normal 

Kaliumnitrat  (V'""  ^  0,001  g  No  O5) 

Kaliumpermanganat  Vio,  Vi  normal 

Kaliumrhodanid  Vio  normal 


Manganchlorürlösung  zur  Sauerstoffbestimmung  im  Wasser 

Mangansulfat  zur  Eisentitration  .    ,    ,    .    .    ...    >^»    « 


Natriumacetatlösung  zur  Bestimmung  der  Phosphorsäure 
Natriumcarbonat  Vio,  V5,  V2,  Vi  normal    ....... 

Natriumchlorid  Vio,  Vi  normal     

Natriumhyposulfit  Vio,  Vi  normal 

Natriumnitrit  Vio,  Vs,  V2,  Vi  normal;  (1°^  =-0,001  g  NgOs 

und  1«*=°  =-0,0001  g  N2  O3) 

Natronlauge  Vio,  V6,  V2,  Vi,  ^/i  normal  


Liter 


w 

w 
n 

ft 


n 

n 


Oxalsäure  Vioo,  Vio,  Vi  normal 


n 

w 

w 

» 


Phosphorsäure  Vio,  Vi,  ^/i  normal 

jy             Vi  normal  (=  1  g  Mol.  im  Liter) 
Piperidinlösung  Vio  normal 

Quecksilberchlorid  Vio  normal 

Quecksilberoxydnitrat  (1"**«» --0,01  g  Harnstoff)  . 


n 

n 


n 


tAC 


2 
1 
1 


2( 

i;2( 

1'2( 
2 

2 
6 
\.2\ 
l'K 
1  2( 


2 
2 


1 
1 

1  1( 
li2C 


li2C 


12J 

2 

515(1 


3! 


Salpetersäure  Vio,  V5,  V2,  Vi  normal     

Salzsäure  Vio,  V5,  V2,  Vi  normal 

Schwefelsäure  Vio,  Vs,  V2,  Vi  normal 

Seifenlösung  nach  Boutron  und  Boudet 

„  «      Clark 

„           (bei  100«*^«»  Wasser  pcn.  ^  ^o  deutscher  Härte) 
Silbemitrat  Vio  normal 

^         normal 

„         (iccin=0,01  g  NaCl) 

Uranylacetat  (P*^"  ==0,006  g  P2  0.) 

Uranylnitrat  (P^"»  =  0,005  g  P2  0») 


Zinnchlorürlösung  ^lo  normal  .^ 


■MÜ 


Reagenzien 


Alizarinlösung  alkoholisch 

Ammoniumcarbonatlösung JOOQr.M.  0,20 

Ammoniumchloridlösung 100  Gr.  M.  0,20 

Ammoniummolybdatlösung  67o     .    •  100  Or.M.  0,40 

Ammoniumoxalatlösung lOOQr.M.  0,20 

Ammoniumrhodanatlösung  107(h^-^   •   •   100  Gr.  M.  0,30 

Ammoniumsulfocarbonatlösung 100  Gr.  M.  0,35 

Ammoniumthioacetatlösung 100  Gr.  M  2,65 

Amylalkohol  zur  Milchuntersuchung  .    .    .    Kilo  M.  5,55 
Anrimonsaures  Kalium  Lösung  ges.    .   .   100  Gr.  M.  0,25 

Azolitmin lOGr.M.2,60 

Azolitminlösung  1%    •   • 

Bariumchloridlösung  10% i^n?f;M'nin 

Bariumhydroxydlösung ^^^^    vlnoc 

Bariumnitratlösung i?S,n''M  nl\ 

Bleiacetatlösung       {^n';1^^rifn 

Bleinitratlösung  10% 100  Gr.  M,  0.20 


100  Gr. 
Kilo 


100  Kilo 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


n 


JC       4 


60 


1 
1 
1 
1 
1 
2 
24 
500 

24  — 
— !80 


80 

50 
60 
50 


1  20 
1I2O 

1  — 


—    .128     — 


—     129     — 


Bromsalzsäure  (20 «/o  Brom) r^nr  MO 

Bromwasser ,    ,    .    ,    lOOGr.M.O.. 

Brucinlösung  1  :  800 luu  ur. 


,20 


Kilo 


Cadmiumiodidstärkelösung 

Cadmiumkaliumjodidlösung •    •    •    •    -  _ 

Cadmiumsulfatlösung  arsenfrei  •        •  {^^  >J^'  Z'  non  I 

Calciumchloridlösung WO  ür.  M.U^^u  ^^ 

Calciumhydroxydlösung ,nnn.  m  no'i^^ 

Calciumsulfatlösung ^00  ür.  M.  ü,Zö 

Chlorzinkjodlösung 

Cochenillelösung '  A  *  w  ^  ^V. 

Curcumatinktur 100  Qr.M,  0.60 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


^aamam^ 


BtaiB^i^^Ba 


100  Gr. 
Kilo 


Dimethylamidoazobenzollösung  alkohol. 


100  Gr. 


Eisenalaunlösung lOOQr.M.  0,30 

Eisenchlorürlösung  gesättigt 100  Gr.  M.  0,25 

Eschka  Mischung 100  Qr.  M.  U90 


Kilo 


Fluoresceinlösung  1%  alkoholisch 
Furfurollösung  2^0 


«••••• 


100  Gr.  M.  0,80 


100  Gr. 
Kilo 


Hautpulver  vgl.  Seite  162 


Jfv 


Indigolösung 100  Gr. 

Jodeosinlösung 100  Gr.  M.  0,60  ;,      Kilo 

Jodwasser 100  Gr.  M.  0,20 

Jodzinkstärkelösung 100  Gr. 


5 
1 


30 


2 
1 
2 
1 

1 
1 


50 
10 
60 

40 
20 
50 
60 


60 


1 
16 


20 


6 


75 


—  40 

4  — 

—  80 

—  60 


Kjäliumbichromatlösung   .....  WO  Gr.  M.  0,20 

Kaliumcarbonatlösung WO  Gr.  M.  0,30 

Kaliumchromatlösung lOOGr.M.  0,20 

Kaliumferricyanidlösung WO  Gr.  M.  0,40 

Kaliumferrocyanidlösung 100  Gr.  M.  0,30 

Kaliumrhodanldlösung  lO^o 100  Gr.  M.  0,30 


Kobaltchloridlösung  5 


0/ 


/O 


wo  Gr.  M.  0,30 


Kobaltnatriumnitritlösung WO  Gr.  M.  0,75 

Kobaltnitratlösung  5  ^  o 100  Gr.  M.  0,40 

Kongorotlösung 

Kupferoxydammoniaklösung 

Kupfersulfatlösung  107o 100  Gr.  M.  0,20 


Lakmoid lOGr.M.0,60 

Lakmoidlösung 

Lakmuslösung  nach  Kübel  und  Tiemann 

Lakmusmolke   .    .    .  -""  "''•'  r'"'-  '"  "      .    .   100  Gr.  M.  0,50 

Leitfähigkeitswasser 

Lösung  zur  Trennung  von  Mineralien 

nach  Klein  (Borwolf ramsaures  Cadmium) 

spec.  Gew.  B,28  .    ...    WO  Gr.  M.  5,30 
„      Muthmann  (Acetylentetrabromid) 

spec.  Gew.  2,97-3,0     .    WO  Gr.  M.  3,20 
„      Rohrbach  (Bariumquecksilberjodid) 

spec.  Gew.  3,56  .    ...    100  Gr.  M.  4,40 
Toulet  (Kaliumquecksilberjodid) 

spec.  Gew  3,17.  .  .  .  100  Gr.  M.  3,80 
Äthyljodid  spec.  Gew.  1,94  ....  WO  Gr.  M.  3,60 
Bariumquecksilberbromid  spec.  Gew.  3,05 

WO  Gr.  M.  2,— 

Bromoform  spec.  Gew.  2,904  .  .  .  WO  Gr.  M  1,10 
Methylenjodid  spec.  Gew.  3,32  .  .  10  Gr.  M.  1,10 
Natriumquecksilberbromid  speq.  Gew.  2,8 

^  100  Gr.  M.  2,— 

*  Thalliumsilbemitrat  Schmp.  75  ^  spec  Gew.  4^5  ^  ^^ 

Lösungen  zum  Orsat-Apparat 

Kalilauge  1,27 ,  •    *       '    '' 

Kupferchloriir  in  Ammoniak     .    .    .    100  Gr.  M.  0,45 

in  Salzsäure    •    •    •    •    ^^^  ^^'  ^  ^^% 
Pyrogallol  in  Alkali ^00  Gr.  M.  0,60 


WO  Gr.  M.  0,20 


Magnesiamischung 

Magnesiumsulfatlösung 

Methylorangelösung '   '  ^    '   '  u^^cänrp 

Methylrot   vgl.   p-Dimethylamidoazobenzol-o-carbonsaure 

M.*i,^?'*?./^  10  Gr.  M.  0,25 

Methylrotlösung /nn  nr  m  n  'in 

Molybdänsäurelösung  nach  Fresenius     .   WO  ur.  m.  u,ou 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 
1  Ballon 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


Kilo 
100^  Gr. 


Kilo 


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1  80 
1  20 
1  50 
1  50 
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1180 
-|40 
-|50 
1  — 


4j80 

—  60 

—  60 
2  50 
4  50 


48 

28 

40 

34 
33 

16 
9 

8 

16 
16 


50 

80 


2 
3 
4 


2 
1 


50 

70 
50 
50 


1 
3 


20 
40 


50 
50 


—     130     — 


—     131 


Natriumacetatlösung {^SMJn^n 

Natriumbicarbonatlösung               •           •  {^  ^'  Z'  nin 

Natriumbisulfitlösung ^^S^Y^AAnin 

Natriumcarbonatlösung ^^^  ^''- vI '^'^^ 

Natriumchloridlösung  gesättirxt  100  Qr.  M.  0.20 

Natriumhypobromitlösung lOOür.M.O.dU 

Natriumhypochloritiösung  '  >>  '  mm  ^  ^n 

Natriumphosphatlösung WO  Gr.  M.  0.20 

Neßlers  Reagens 

Nitroprussidnatriumlösung  2,5  Vo 


Kilo 


100  Gr. 


Phenolphthaleinlösung 


je 


100  Gr. 


Quarz  gekörnt  nach  Dennstedt    .    ...   ;   .    *    .    .    .    . 
„       platiniert  „  „  .    ...      10  Gr.  M,  OJS 

Quecksilberchloridlösung WO  Gr.  M.  0.30 

QuecksilbernitraÜösung  (oxyd)  5%  •    •    •   100  Gr.  M.  0.30 

„  '^  (oxydul)   ....    100  Gr.  M.  0.30 

Quecksilberoxyd-Ammoniumcarbonatlösung    vgl.   Reagens 

auf  Kieselsäure  n.  Seemann 
Quecksilbersulfatlösung  (oxyd)  vgl.  Reagens  auf  Aceton 

nach  Deniges 


100  Gr. 
Kilo 


yy 
1? 


Ramon  (Acetylen  in  Aceton)  in  Flaschen  v.  lOO,  200,  500  Gr.       | 
Reagens  auf  Acetessigsäure  nach  Arnold    100  Gr.  M.  0.70 
Aceton  nach  Deniges  .    .    .    100  Gr.  M.  0.60 

„         „     Penzoldt 

Acetylen  I  und  II 

Aldehyde  nach  Schiff 

freies  Alkali  in  Carbonaten  nach  Dobbin 

100  Gr.  M.  0,40 
Alkaloide  nach  Bertrand 

Böhm      

Bouchardat 

Buckingham 

Dragendorff 

Erdmann 

Fi-aude 

Fröhde 

Godefroy  und  Laubenheimer 

Loof 

Mandelin 

Mangini      

Marme 

Mayer     .    .    100  Gr.  M.  0,60 


Kilo 


100  Gr. 


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11 
11 
11 
11 
11 
11 
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11 
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11 


Kilo 
100  Gr. 


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11 
11 
11 
11 
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1 
1 
1 
1 
1 

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1 


-  I  Reagens 


50 

50 
40 


60 


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6  - 
1  50 

1150 
1|50 


Kilo 


6  - 

5  50 
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1  10 

1 

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4  50 
1  - 

-  60 

3  50 
—,60 

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l!20 

-i  50 

1  - 

2|50 

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4  50 


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auf  Alkaloide  nach  Otto    .    .    .   WO  Gr.  M.  0.50 

Scheibler    .    100  Gr.  M.  0.65 

Schnitze 

Selmi 

Sonnenschein 

100  Gr.  M.  0.80 

Tanret 

Thresh 

Valser 

de  Vry   . 
Winkler  . 
Ammoniak  nach  Einbrodt 
„  „      Neßler  . 

Arsen  nach  Bettendorf  f. 

„        „       .      „  mit  Jodzinn      .    .    . 

Blut  nach  Almen-Schönbein r 

Falk 

Hühnefeld  .   ,,  100  Gr.  M.  0.70 

Schaer 


w 
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wo  Gr.  M.  0.50 


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Cellulose  nach  Schnitze  ......■, 

Schweizer 

Eiweiß  nach  Adamkiewicz     WO  Gr.  M.  0.40  j 

Almen 

Berzelius     .    .    WO  Gr.  M.  0,60  \ 

Boedecker 

Bruylant 

Cohen     .    

Esbach 

Esbach,  mod.  nach  Aufrecht  . 

Galippe 

Gouvers      

Grigg 

Hager 

Hammarsten      

Hindeberg     .    .    •    •    •    •    i  * 
Jolles.    .    .    .    100  Gr.  M.  0.70 

Johnson      

Lugol 

Mac-WiUiam      

Mehu >>  '  AI  k^c 

Millon     .    .    .    100  Gr.  M.  0.65 

Raabe     

S'flüssig  :    m  Qr.  Af.  0  75 
Spiegier  .    .    .   100  Or.  M.  0,50 

Tanret 

„        „      Zouchlo 

Indican  im  Harn  nach  Amann^  ^^  ^^^^^ 

^      Ehrlich      •    •    •    •    • 
»  -       "  Obermayer  I  und  II 


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Kilo 
lOO^Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

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Kilo 
100  Gr. 


JC 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

je  100  Gr. 


3 
5 


70 
50 


1 
4 


1 


4 
1 
1 


50 
50 
60 
20 
50 
50 

75 

50 

60 

50 

70. 

75 

50 

50 

75 

50 


60 
40 
40 
50 


2 
1 


1 
5 


70 
50 

50 
50 
70 


2 
1 
5 
2 
1 
6 


20 
20 


50 

80 

50 
85 
75 


9* 


—     132     — 


—     133    — 


Reagens 

auf 

w 

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w 

Harnsäure  nach  Arthaud  und  Butte    .    .    . 
„  „      Riegler  .    .    100  Qr.  M.  0,50 

-  „      Salkowsky,  quant 

100  Qr.  M.  0,65 

pathologische  Harne  nach  Ehrlich  I  und  II 

„  w  *»      Friedenwald  und 

Ehrhch      

Holzschliff  nach  Wiesner     .    100  Qr.  M.  0,80 

y,  „     Wolesky 

Kalium  nach  Bülmann 

„  „      Gilbert    .    .    .   100  Qr.M.  0,90 

Yf  „      Wömer 

Kieselsäure  nach  Seemann  .    100  Qr.  M.  0,40 
Kupfer  und  Elsen  nachBaudisch  vgl.  Kupferron 
Seite  66 

Mineralsäure  nach  Günzburg 

^  „      Huber 

schwere  Metalle  nach  Schiff 

Nickel  nach  Großmann  vgl.  Dicyandiamidin- 
sulfat  (Seite  42) 
„      nach  Tschugaeff  vgl.  Diacetyldioxim 
(Seite  40) 
Nitrate  nach  J.  Schmidt  und  H.  Lumpp     . 

„^         ,      Spiegel 

Nitrite  nach  Böttger 

„  ,     Grieß     ....    100  Qr.M.  0,50 

„  „     Lunge    ....    100  Qr.M.  0,75 

„  „     Riegler      

Yf  „     Trommsdorff 

Pentosen  nach  Allen -ToUens      

w  n      Bial 

Seide  In  Gespinstfasern  nach  Persoz    .    .    . 
V      ry  w  n      Schloßberger 

organische  Substanz  Im  Wasser  nach 

Dupasquier 

Tannin  hn  Wein  nach  Carpene 

100  Qr.  M.  0,30 
Unterscheidung  der  Teerfarbstoffe  nach 

Weingärtner 

Zucker  nach  Barfoed 

„  „      Barreswil    .    .    100 Qr.M. 0,50 

9,  „      Brücke 

ff  n      Campani      

„  n     FehUng  I  u.  II  100  Qr.  M.  0,30 

„  „      Hager      . 

w  «      Haine 

9,  „     Hoppe-Seyler 

jy         „     Knapp     .    .    .   100 Qr.M. 0,40 
»  „      Löwe   ....    100  Qr.M.  0,40 

„  „      Löwenthal  .    .    100  Qr.M.  0,40 

r,  n     Mulder     .    .    .    100  Qr.M.  0,30 


je  100  Gr. 
Kilo 


.Mr 


1 

3 


je  100  Gr.     — 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 

100  Gr. 

Küo 


100  Gr. 


Kilo 
lOO^Gr. 


10  Gr. 

Küo 

100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


1 
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1 


10 


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80 
70 

10 

75 


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1 


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1 
1 


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3 
3 
2 


50 
50 
50 
80 

80 
50 
50 


50 


50 


40 
50 
50 
50 
50 
50 
50 
50 
50 
70 


Reagens  auf  Zucker  nach  Nylander 

«  Pavy    . 

„  Pellet   . 

„  Purdy  . 

„  Sachsse 

„  Soldaini 

„  ToUens 

„  Wayne 


V 

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w 

w 

w 

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w 

w 

w 

w 

www 

Rosolsäurelösung 

100  Qr.  M.  0,40 
100  Qr.  M.  0,40 
100  Qr.  M.  0,40 


WO  Qr.  M.  0,50 
100  Qr.  M.  0,40 


100  Qr.  M.  0,60 


w 


Salicylaldehyd  Lösung  in  fuselfreiem  Alkohol 

^  ^  100  Qr.M. 0,90 

Schaffgot'schc  Lösung lOOQr.  M.  0,30 

Schwefelsäure   1,82—1,826  rein,    zur  Milchuntersuchung 

Kilo  M.  0,45 
L82— 1.826  roh,  zur  Milchuntersuchung 
*'"     ^^  ^  Kilo  M.  0,25 

rein  mit  10%  P2  0, 

,        „    2OV0P2O. 

„  verdünnt  ca.  15  % 

Phcnolschwcfelsäure  nach  Jodlbaur 

Schwcfclwasserstoffwasser 

SelfenlOsung  nach  Terquen  (für  Seifenblasen) 

Slibcmitratlösung  67o lAn'nrMnin 

Stärkelösung  1% lOOQr.M.0,30 


Terpentinöl  ozonisiert \nnh^  aa  '1  Jn 

Thiiessigsäurelösung  6^/0 ^mn^M  0  50 

Trichlorcssigsäurelösung  10% 100  Qr.M.  0,50 

Tropaeolinlösung 

in  Alkohol 


Kilo 


» 

w 


100  Gr. 
Kilo 

100"  Gr. 

Kilo 


t4C       -^ 


Uricomßterlösung  nach  Ruhemann 


100  Qr.  M.  0,35 


Weinsäurclösung  S- »*  i»  ^    -   -:   \ 

Würfel  zur  Entwicklung  von  Chlort  ..    .    •    •    • 

„     SauerstofiT  •    •  ;    * 
"         "  "  Schwefelwasserstoff* 

"         "  "  "     Schwefliger  Säure* 

w  "  "  " 


Kilo 


100  Kilo 


'  ■■■¥■'- 

Kilo 


Liter 

100  Gr. 

Kilo 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


2 
2 


60 
60 

2180 


1 
4 
2 
1 


26 


80 


60 


7  — 
2  — 

29  — 

18  — 
46 
90 
26 

2  80 
-  80 

3  — 

1 


76 
60 


75 


2 
12 

3 

—140 
— 160 


60 


2!  60 


60 


2 
2 
2 
2 


80 


>_  rp   1  -rthfl  Salzsäure  und  2  Teile  Wasser 

t  Zur  Entwicklung  zu  benutzen:  1  Teil  rone        ^^„^^^  ^^^  ^  ^eil  Wasser 
•  Zur  Entwicklung  zu  benutzen.  1   leu  roiic 


—     134     — 


—     135 


Reagenzien  und  volumetrische  Lösungen 
des  Deutschen  Arzneibuchs  5 

zur  Prüfung  der  Arzneimittel 

(Die  100  Kilopreise  der  Reagenzien  siehe  im  ersten  Teil  der  Uste) 


Aceton 

Ätherweingeist 

Äthyläther  0,720 

Äthylalkohol  abs.  (99,5  7o  Tr.)     ....    •___;____ 
Ätznatron  in  Stangen  (mit  Alkohol  gereinigtri?"^i"P^^-ii^ 

„        in  Stücken     „         «  »  

Ammoniakflüssigkeit ^^  ^     a>  ^  Vn 

Ammoniumcarbonatlösung ^^  Si^*  Vi*  H:^,, 

gesättigte   .    .    100  Qr.M,  0,20 

Ammoniumchlorid *    *    *  ;.  *  w  A  ^V. 

Ammoniumchloridlösung ^^9S,sA^ 

Ammoniumoxalatlösung 100  QnM.  0,20 

Ammoniumrhodanidlösung  Vio  normal 

Amylalkohol  (iso)  130—182^ - 

Bariumnitratlösung lOOQr.M.  0,25 

Barytwasser     •    lOOQr.M.0,20 

Benzol  (80—82«) >.     ,',  '^  :. 

Bleiacetatlösung 100  QnM.  0,25 

„  weingeistige 

Bleiessig 

Borax  kryst 

Braunstein  in  Stücken 

Bromwasser 100  Qr.M.  0,20 

Calciumcarbonat 

Calciumchlorid  entwässert  (geschm.  in  Stücken) 

100  Qr.  M.  0,30 

Calciumchloridlösung 100  Qr.M.  0,20 

Calciumhydroxyd      

Calciumsulfatlösung 100  Qr.M.  0,25 


Kilo 


Liter 
Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


.4C 


1 

3 
3 
3 
2 
2 

1 
1 

1 
1 
1 
4 


1 
1 


90 
60 
90 
25 
30 
20 
35 


85 


60 
85 


Chloralhydrat WO  Qr.M.  0,40 

Chlorkalk 

Chlorkalklüsuig  .......       ...    WO  Gr.  MO, 20 

Chloroform 

Chlorwasser 

Chromsäurelösung WO  Gr.  M.  0,30 


M 


Kilo 


Dimethylamidoazobenzol 


W  Qr.M.  0,65     100  Gr. 


3  — 
~  35 

1  — 

2  30 
-  60 

1  40 


4  80 


Eisenchloridlösung   . 
Eisenpulver   .    .    .    . 
Eiweißlösung    .    . 
Essigäther 
Essigsäure     .    .    . 

„         verdünnt 
Essigsäurcanhydridi 


Kilo 

100"Gr. 
Kilo 


1 


2 
1 

1 


20 

65 
20 
60 
45 
85 
30 


Ferri-Ammoniumsullatlösung 

Ferrosulfat  (oxydul)  mit  Alkoliol  gefällt 

Ferrosulfatlösung 

Formaldehydlösung 

Furfurollösung  weingeistige 


WO  Qr.  M.  0,80 


WO  Qr.  M.  0,30 
WO  Qr.  M.  0,25 


Qerbsäurelösung 
Qlycerin     .    .    . 


WO  Qr.  M.  0,80 


100  Qr.  M.  0,30 


11 


Hämatoxylin     .    .    . 
Hcxamethylentetramin 

Holzkohle  gepulvert 


W  Qr.  M.  1.20  I   100  Gr. 
100  Qr.  M.  0,70        Kilo 


»S 


Jod  resubl. 
Jodeosinlösun;^ 
Jodlösung  Vio  normal 

„         weingeistige  (n.  liu^i) 

Jodzinkstärkelösung 


WO  Qr.  M.  2,90  \ 
100  Qr.  M.  0,60  ;; 


50 

20 

45 
20 


Kalilauge  (15°/o) 

Vi,  Vio.  Vioo  normal  . 


-        weingeistige    .    .    •    • 

V2  normal _• 


w 


Kaliumacetatlösung     . 
Kaliumbichromatlösung 


WO  Qr.  M  0,20 
WO  Qr.  M.  0,20 


Liter 


100  Gr. 


Kilo 

Liter 

100  Gr. 

Liter 

Kilo 


2  — 

1  — 
1  20 
1  10 
6  — 


1 
3 


10 


10 — 
5|30 
60 


26  — 

4  — 
2  — 


50 
60 


50 

I  20 
-60 
3150 

li  — 

II  — 


—     136    — 


—    137 


V 


Kaliumbromatlösung ^^2     w^oi 

Kaliumbromidlösung ^^^'''^n.n 

Kaliumcarbonatlösung lOOUr,M.u,öU 

Kaliumchlorat '       *  A  '  w  ^  oVi 

Kaliumchromatlösung 100  Or.  M.  0,20 

Kaliumferricyanid A     a'^  A  ;^ 

Kaliumferricyanidlösung     lOOQr.M.OAO\ 

Kaliumferrocyanidlösung 100  Or.M,  0,25 

Kaliumhydroxyd  (mit  Alkohol  gereinigt  in  Stangen)  .    . 
II  (mit  Alkohol  gereinigt  in  Stücken)  .    . 

Kaliumjödatstärkepapier •    • 

Kaiiumjodid 100  Or.M.  2,26 

Kaliunijodidlösung 

Kaliumnitrat 

Kaliumpermanganat  kryst 

Kaliumpermanganatlösung         100  Qr.M,  0,20 

Kaliumsulfat 


Kalkwasser  . 


^*^ 


Karbolsäuretosmig  .^^■'^■■■'^^^■^■^^■^  .    ^. 

Kollodium     ............    ^    100 Qr,  M,0,20 

Königswasser 100  Or.M.  0,20 

Kupfer  in  Blech  0,1  mm 100  Qr.  M.  1,23 

Kupferoxyd  Drahtform 100  Gr.  M.  0,80 

Kupfersulfatiösung 100  Gr.  M.  0,20 

Kupfertartratlösung  alkahsche 

I  Kupfersulfatiösung 

II  Kaliumnatriumtartratlösung 

Kurkumapapier 

Kurkumatinktur 100  Gr.  M.  0,60 


Lakmuspapier  blau  und  rot  .    . 
Leim  weiß  (Gelatine  Golddruck) 


Magnesiumsulfatiösung 100  Gr.  M.  0,20 


/^-Naphthol 10  Gr.  M.  0,20 

Natriumacetat  wasserfrei 

Natriumacetatlösung 100  Gr.  M.  0,20 

Natriumbicarbonat 

Natriumbicarbonatlösung 100  Gr.  M.  0,20 

Natriumbisulfitlösung 

Natriumcarbonat  (kryst.  I) 

„  getrocknet 

Natriumcarbonatlösung 100  Gr.  M.  0,20 

Natriumchlorid 

Natriumchloridlösung 


Natriumnitrat 


gesättigte 
Vio  normj 


Kilo 


»» 

w 


Karton 
Kilo 

100  Gf, 
Kilo 


n 
n 

n 


JtC     .*J 


Karton 
Kilo 


1  Karton 
Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


Liter 
Küo 


1 
1 
1 
1 
1 
S 
1 
1 
2 
2 

21 

1 
1 
1 


1 
1 
10 
6 
1 

1 
2 


20 
20 
60 
26 

90 
80 
20 
30 
20 
25 

60 

10 

90 
40 
60 
40 

50 


50 
50 
15 


1 


1 


15 
60 


50 
45 

50 

60 
35 
65 

55 
60 
60 
10 
85 


Natriumnitritlösung 100  Gr.  M.  0,20 

Natriumphosphatlösung WO  Gr.  M.  0,20 

Natriumsulfat 

„  getrocknet 

Natriumsulfit     

Natriumsulfitlösung 100  Gr.  M.  0,20 

Natriumthiosulfatiösung  Vio  normal     

Natronlauge 

Nesslers  Reagens     

Nitroprussidnatriumlösung  2,5% 


Kilo 


JC 


Oxalsäurelösung 100  Gr.  M.  0,20 


Liter 
lOO^Gr. 


Kilo 


100  Gr.  M.  0,80 


Paraffin  flüssig 

Pepsin 

Petroleumäther  0,65—0,66        

Petroleumbenzin 

Phenolphthaleinlösung 

Phosphorsäure  1,153—1,155     .'n'n,^  kä  ioV) 

Platinchloridlösung  von  10%  10  Gr.  M.  3,90 


Kilo 


Quecksilberchloridlösung 100  Gr.  M.  0,25 

^  weingeistige 

Quecksilberchlortir 

Quecksilberoxyd  rot,^  Pulver  .    .....    •^^^^:^;^25 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Salpetersä^e  1,15      .   . 

<^'    rauchd.  rot 
„  roh  1,40   . 

„  verdünnt  . 

Salzsäure  1,126—1,127 


Vi!  V2,  Vio,  Vioo  normal 


rauchd.  1,19 
„        verdünnt  1,061—1,063 

Schwefel  gefällt 

Schwefelkohlenstoff  gereinigt    . 

Schwefelsäure  1,84 •   - 

„  verdünnt  1,109—1, 

Schwefelwasserstoffwasser  gesättigt 
Schweflige  Säure  wässr.  Lösung . 


114 


Küo 

Liter 

Kilo 


Kilo 


Liter 
Küo 


» 

« 
w 
r» 


1 


80 
80 
30 
70 
40 
20 
20 
55 
50 
40 


80 


1 
6 
2 
2 


36 


10 
50 
20 

60 
80 


1 
4 

8 
8 


20 
50 
50 
65 
10  50 


1 


35 
10 
55 
30 
35 

45 
30 
10 
20 
45 
20 
80 
20 


—     138    — 


139     - 


Silberlösung  ammoniakalische 

Silbernitratlösung  5^/o .... 

^  Vio  normal 

Stärke  löslich 

Stärkelösung  l^/o 


WO  Qr,  M.  0,25  i 
]00  Qr.  M.  0.25  |! 


Liter 
Kilo 


>'l 
1 


60 
20 


Terpentinöl '   '   '   'idoQr  M  1 40 

Tierkohle Wüur.m.  i.^u 


1  90 
12 


Wasserstoffsuperoxydlösung 

Weingeist  (90%).    .    . 
^  verdünnt    . 

Weinsäure  krystB"?"^^" 
Weinsäurelösung      . 


Kilo 


•       • 


«■■1 


100  Gr. 


Zinkacetatlösung  weingeistige,  gesättigt 
Zinkfeile 


100  Gr.  M.  OJO        Kilo 


Ainiuene - ;j.  ^     -  -'  ^ 

Zinnchlortirlösung lOOUr.M.üjü 


Reagenzien  und  volumetrische  Lösungen 
für  ärztliche  Untersuchungen  %  %.  $.  5 


I.  Für  die  Untersuchung  des  Harns 

Zum  Nachweis  von  Eiweiß: 

Essigsäure  96^/o  . 

„  verdünnt  (30%) A  '  w  A  Vc 

Kaliumferrocyanidlösung  5  ^/o iOO  Qr,  M.  0,25 

Salpetersäure  25^/o • 

Esbachsche  Lösung '       '   '  k'  am  \  ' 

Pikrinsäure lOOQr.M.U— 

Sulfosalicylsaures  Natrium  sauer 


Kilo 


100  Gr. 

Küo 
100  Gr. 


2 
1 


50 
70 
90 
3  50 
50 


5 
5 


60 
50 
50 


tAv 


8 
3 


40 
55 
20 
35 
40 
50 
50 


Zum  Nachweis  von  Zucker: 

Natronlauge  ca.  15^/o 

Kupfersulfatiösung  10  ^o 100Qr.M.0,20 

Nylandersche  Lösung lOOQr.M.  0.40 

Fehlingsche  Lösung ;.',;:  ;^ 

Phenylhydrazinhydrochlorid WO  Gr.  M.  1.40 

Natriumacetat 


Orcin  . 


Zum  Nachweis  von  Pentosen: 

10Gr,M.0.90 


Bialschc  Lösung '   '   '   '  whr  M  3  90 

Phloroglucin Wür.M.d.yu 


Zum  Nachweis  von  Aceton: 


NitroprussidnatriuHi .   .   .     WGr.  M.0.60  lOOGr.M.4. 

JodjodkaUumlösung 

Jodtinktur  ca.  lO^/o    .... 


Zum  Nachweis  von  Acetessigsäure 


Eiscnchloridlösung  l^/o 


Zum  Nachwels  von  Urobilin: 


Amylalkohol  (iso)  (130-132  0 
Zinkchloridlösung  10  ^/o  .   .   • 
Zinkacetatlösung  alkohol.  .   . 


Kilo 
100  Gr. 


100  Gr. 


Kilo 
lOO^Gr. 


Zum  Nachweis  von  Urobilinogen: 

Ehrlichsche  Lösung  .  .   •   •   •   ''''''  /q  Gr.  M.  2 — 
Dimcthylparamidobenzaldehyd 

.      Zum  Nachweis  von  Gallenfarbstoff: 

Salpetersäure  (salpetr.  Säure  enth.)    .   •  —^q/Ji^o.20 

Calciumchloridlösung  10 /o     • m  Gr.  M.  0.20 

Natriumcarbonatlösung  33 Va   o ^^^  ^^  ^  ^^^ 

Jodlösung  weingeistige  I/o 


100  Gr. 


Kilo 


36!  50 

— 170 
—  90 


40 


4,85 
1 
60 


1 
17 


50 


1 
1 
1 
4 


10 


50 


-     140    — 


—    141     — 


f 
1 


'I 


^v 


Zum  Nachweis  von  Indikan: 

Chlorkalklösung  halbgesättigt • 

Obermayersche  Lösung 

Bleiacetatlösung  25  °/o 100  Or  M,  0,20 

Chloroform 

Zur  Ausführung  der  Diazoreaktion: 

Natriumnitritlösung  . 

Sulfanilsäurelösung 

Sulfanilsäure 100  Qr.M.  0,90 

Zum  Nachweis  von  Jod: 

Natriumnitritlösung  1%  .    .   ,   .   .   .   .   .   .   .   .   .   ,   .    . 

cSchwefelsäure  v^fdünzit^^ai^pi^F^pi^i^^ 

Chloroform    .   .   .  ^  : , 

Zum  Nachweis  von  Salicylsäure: 
Eisenchloridlösung  10%  Fe 

Zum  Nachweis  von  Blut: 

Quajakharzlösung  2% 

Terpentinöl  (peroxydhaltig) 

Quajakharzlösung  alkohol.  2% . 


11.  Für  die  Unlersuchung  des  Mageninhalts 

Kongopapier 

Qtinzburgsche  Lösung 

Dimethylamidoazobenzol w  Qr,  M.  0,65 

Salzsäure  Vio  normal 

Kalilauge  Vio  normal     . !!...! 

Phenolphthaleinlösung  

Rosolsäurelösung  1% .*   .*   .*   loo Qr.M. 0,60 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 
Küo 


Kilo 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Karton 
100  Gr. 

Liter 

lOO^'Gr. 
Kilo 


v^ 


1 

2 


80 
75 
20 


1 

8 


60 


60 
20 


40 


60 
75 
60 


3 
4 
1 
1 


15 

80 

20 
60 


IIL  Für  die  Untersuchung  des  Blutes 

Hayemsche  Lösung 

Essigsäurelösung 

Jennersche  Eosinmethylenblaulösung    ...... 

Eosin  (gelblich) 

Methylenblau 

Methylalkohol  I 


JiC 


100  Gr. 


IV.   Zum  Nachweis  von  Bakterien  und  Protozoen 

Löfflers  Methylenblaulösung 

Boraxmethylenblaulösung 

Karbolhichsinlösung  verdünnt • 

„  nach  Ziehl-Neelsen  .    100  Qr.  M.  0,55 

Fuchsin  (Diamantfuchsin  I) 

Salpetersäure  20%  zur  Entfärbung 

Äthylalkohol  60°/o 

Anilinwassergentianaviolettlösung A  *  .;  A 

Anilin  (aus  Sulfat) 100 Qr.M. 0,55 

Qentianaviolett 

Karbolgentianaviolettlösung 

Lösung  nach  Lugol  verdünnt   .    .   .^  .    . 

Äthylalkohol  abs.  (99,5  Vo  Tr.)     •••••••••• 

Cedemöl  (Cedernholzöl) ^^S''' ^m  An 

Kanadabalsam  gereinigt 100 Qr.M.  1,40 

Xylol  käufl 


Kilo 


100  Gr. 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


50 
20 
80 
50 
50 
1  70 


1 
4 


—170 

— 175 

50 

4 


1 

2 
1 
4 
1 


3 

3 

12 


50 
25 
70 
20 

40 
80 
30 
25 


65 


—    142    — 


—     143 


I 


Beizen,  Farblösungen,  Fixier-  und 
Konservierungsflfissigkeiten  und  Präparationsmassen 

ffir  die  mikroskopische  Technik 


Aceton-AIkohol  1 :  3  nach  Nicolle    ,    ,    .    100  Qr.  M,  0,90 
„     -Kollodium  „      Altmann      .    .    IQ0OnM.J,ö0 

Äthylendiamin-Methylenblau  nach  Schäffer 

100  Gr.  M.  1,20 
Agar-Agar  in  Fäden     | 

M  in  Stangen  >  vgl.  Seite  160 

„  pulverisiert) 

Alkaliblaulösung  alkoholisch  konz.  .  ^?^"^=="'":  "r' v-.-* 

Alkannatinktur     100  Gr.  M.  0,60 

Anethol  (Anisöl)  vgl.  Seite  15 

Anilin  hell  (Anilin  aus  Sulfat)  vgl.  Seite  15 

Anilin-Farbstoff-Lösungen  nach  Ehrhch  usw. 

100  Gr.  M.  1,20 
Anilin-Xylol  zum  Aufhellen  2:1;    1:1;    1:2. 

100  Gr.  M.  0,80 

Apathys-Gemisch 

Azur-Eosin-Methylenblaulösung  nach  Giemsa 

Bergamottöl  vgl.  Seite  160 

Berliner  Blau  pulverisiert 

,,  Y,     wasserlöslich 

Bichromatlösung  zum  Reinigen  nack  ^ettnow 

100  Gr.  M.  0,20 

BismarckbraunlöSung  konz.  wässrig 

Boraxcarminlösung  essigsauer 

Boraxmethylenblaulösung  nach  Sahli  .    .    100  Gr.  M.  1,20 
jy  „      Manson  .    100  Gr.  M.  1,20 

Calciumacetatlösung  5  7o 100  Gr.  M.  0,30 

Cajeputöl  zum  Aufhellen WO  Gr.  M.  1,30 

Canadabalsam  gereinigt 100  Gr.  M.  1,30 

,,  zur  Glashärte  eingetrocknet,  rein 

100  Gr.  M.  3,80 

„  in  Xylol      100  Gr.  M.  2,— 

r,  „       „     in  Zinntuben  ä  ca.  40  Gr.  .    .    . 

Carbol-Fuchsinlösung  nach  Ziehl-Neelsen  100  Gr.  M.  0,55 
„     -Fuchsin-Methylenblau  nach  Pick-Jacobson 

100  Gr.  M.  0,45 


Küo 


=TOO  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


Kilo 


Tube 
Kilo 


%M> 


7 
12 

9 


9 

7 
1 


80 


40 
50 


9 
9 


1 
11 
10 

35 

18 
1 
4 


70 
70 


60 
75 


25 


75 


30 


Carbol-Qentianaviolett  nach  Czaplewsky  100  Gr.  M.  0,80 
„  -Methylenblau  nach  Kühne  .  .  .  100  Gr.  M.  1,10 
„     -Thioninlösung  nach  Nicolle   .   .   .   100  Gr.  M.  1,10 

Carbolwasser  5^/o 

Carbolxylol  1:3 100  Gr.  M.  0,70 

Carminlösungen: 

Alauncarmin  nach  Grenacher  .   .   .   100  Gr.  M.  0,90 
„  „      Henneguy    .    .    .    100  Gr.  M.  0,80 

Ammoniakcarmin  nach  Beale 

Carmalaun  nach  Mayer 

Camiinlösung  nach  Cucatti 

Lithiumcarmin  nach  Orth 

Mucicarmin  nach  Mayer 

Pikrocarmin  nach  Friedländer 

„  ,      Weigert    . 

Pikrolithiumcamiin  nach  Orth 

Urancarminlösung  nach  Schmauß 

Cedemholzöl  vgl.  Seite  161 
Celloidin  vgl.  Seite  161 
ChromameUensäure  nach  Rabl 
Chromessigsäure  l^/o     ... 


Kilo 


n 


.AC 


6  50 

9 

9 

6 


100  Gr. 


::^BME^B 


K 


Chromosmiumessigsäure  Gemisch  nach  Flemming 

10  Gr.  M.  0,50 


n 
vt 
w 


80 


Chrompikrinsäure 

Chromsäurelösung  57o 

Chromsublimatlösung  nach  Zenker 
Cumol  vgl.  Seite  38 


Dahlialösung  nach  EhrUch 

„  „      Ribbert 

Dcckglaskitt  nach  Krönig 10  Gr.  M.  0,50 

Deetjen^sche  Lösung  zur  Blutuntersuchung 

Dreifarbenmischung  nach  Ehrlich  für  eosinophile  Zellen 

nach  Biondi-Heidenhain 


Eisenchloridlösung  iVo 

Eisenoxydammonsulfatlösung  nach  Möller 
Eisentannat-Fuchsinlösung  nach  Löffler-Bunge 
Entkalkungsflüssigkeit  nach  v.  Ebner 

Eosinglycerin  nach  EhrUch 

Eosinlösung  l°/o  wässrig 

0,5^0  alkoholisch 


7 
7 
1 


2 

1 


25 


50 
25 

80 
60 
60 
80 
30 


100  Gr. 


100  Gr. 


1 
3 

2 
1 


1 


10 

30 
50 
60 
40 


60 

50 
50 
50 
60 


40 
60 
50 
55 
1  20 
30 
60 


w 


—     144    — 


—     145 


r 


Eosin-Methylenblaulösung  nach  Laurent 

Erlickf  s  Härtungsflüssigkeit 

Eucalyptusöl  lOOQnM.0,55 

Farrant^sche  Flüssigkeit 

Fenchelöl 

Ferricyankali-Boraxlösung  nach  Weigert 

Fish's  Ol 

Fixierungsflüssigkeit  nach  Fol 

Formol  (Formaldehydlösung)  vgl.  Seite  50 
Fuchsinlösung  alkohol.  gesättigt . 

Oabbet'sche  Lösung  I . .  v.v  : 



Qallandsche  Flüssigkeit 

Oentianaviolett-Lösung  alkohol.  gesättigt    ....... 

jy  99        nach  Ehrlich 

w  w  »      Friedländer 

Olycerinäthermischung  nach  Unna   .    .    .   100  Qr.  M.  1J90 

Qlyceringelatine  nach  Kaiser 

urämische  Färbung  I      .   .    . 

«        U 

n        ni 

Hämatoxylinlösungen : 

Hämalaun  nach  Mayer,  neutral  oder  sauer  .... 

Hämatein-Glycerin-Alaun  nach  Rawitz 

Hämatoxylin-Alaun  nach  Böhmer 

99  »        „      Delafield   .    100  Qr.  M.  1,20 

w       /4^^         »>      Ehrlich      

»  '9»         n      Friedländer 

99        -Chrom  nach  Apathy  I 

II 

„        -Eisen      „      Heidenhain  I 

II 

w  w  »      Weigert  I 

II 

n  »         n      Benda  I 

II 

99        -Eosin     „      Ehrlich 

99        -Kupfer    „      Benda  I 

II 

„        -Molybdänlösung  nach  Mallory   .... 
Muchhämatein  nach  Mayer 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


10  Gr. 
100  Gr. 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 

rt 
» 


%m/ 


1 

4 


40 
55 
80 


1 


50 
40 
40 
60 

25 


—  55 
60 
75 
50 


1 
1 
1 
17 
1 
1 


25 


1 
1 
10 
1 
1 
1 


60 
60 


50 


1 


60 
50 
80 
80 
80 
50 
80 
20 
50 
80 
80 
80 


10  Qr.  M.  1  — 


Hayem^sche  Flüssigkeit  . 

Hermann^s  Gemisch  zum  Fixieren   .   .    . 

Holundermark 

Holzessig 

Hopfenöl  spanisch lOQr.M.0,30 


Injektionsfarbe  nach  Gerota,  blau 


100  Qr.  M.  OJO 


.^ 


Jodjodkaliumlösung  nach  Weigert,  Gram,  Nicolle  oderLugol 
Jodtinktur     


Kakaobutter  vgl.  Seite  163 

Kaliumacetatlösung  33% 100  Qr.M.  0,40 

„  50% lOOQr.M.0,60 

Kaliumbichromat-SubUmatlösung  nach  Nikiforoff 

100  Qr.  M.  0,40 
Kochsalzlösung  physiologische,  0,6— 0,9°/o 

100  Qr  M.  0,25 

Kollodium  duplex 100  Qr.M,  0,30 

Konservierungsflüssigkeit  nach  PoU  u.  Friedenthal        .    . 

Straßmann  100  Qr.M.  0,30 
Wickersheimer 

100  Qr.  M.  0,40 
Kupferacetatlösung  nach  Weigert    .   .   .   100  Qr.  M.  0,50 
„  wässrig  gesättigt 


»» 


»» 


Lactophenol  nach  Amann 

Lävulosesirup 100  QrM.  2,20 

Lavendelöl  vgl.  Seite  164 

Lithiumcarbonatlösung  wässrig^esättigt 

Lösung  nach  Kaiserling  I    V^^'  .    ...    WO  Qr  M.  0,40 

n  ....   100  Qr.M.  0,35 


Maskenlack  . 

Methyienblau-Eosinlösung  nach  Plehn 

Methylenblaulösung  nach  Ehrlich 

^     Kühne  

polychrom  nach  Unna    .    .    . 

wässrig  konz 

nach  Löffler      . 

-Essigsäurelösung  nach  Neißer  .    .    . 

-Seifenlösung  nach  Nißl 

Methylgrünlösung  nach  Unger  zur  Spermafärbung 

konz.  wässrig 

-Pyroninlösung  nach  Unna 

„      Pappenheim  .    . 


)» 


100  Gr. 

1  Paket 
100  Gr. 


Kilo 
100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


8 


50 
50 
60 
25 
50 


6 


70 
90 


2 

4 


1 

1 


2 
3 


50 


50 


70 
60 


50 
50 
40 


1 
20 

2 
2 


50 
2  — 


1 
1 
1 
1 
1 
2 


50 
75 

50 
20 

70 
60 

80 
60 

90 
90 


10 


146    — 


—     147     — 


Methylviolettlösung  alkohol.  gesättigt 

Milchsäurelösung  10  ^/o 

Milchzucker-Lakmuslösung  nach  Drygalski-Conradi 

100  Or.  M.  OM 

Müller'sche  Lösung 

Natriumsulfidlösung  10  ^/o 

Nelkenöl  vgl.  Seite  165 

Nelkenöl-Kollodium  nach  Schällibaum      

Neutralrot  vgl.  Seite  152 

Neutralrotlösung  wässrig  konz 100  Qr.  M.  0,80 

Orange  ö WQr.M.  OAO 

Orange-G-Lösung  wässrig  konz 

Orceinlösung  nach  Unna -Tänzer 

,y  •  „      Unna 

Origanumöl  vgl.  Hopfenöl  spanisch 
Osmium-Essigsäurelösung  nach  Hertwig     .^. 
Osmiumsäure-Kaliumbichromat  Lösung  nach  Golgi  .    .    . 

n                        y^                      ^          ^       Marchi    .    . 
Osmiumsäure-Lösung  2% C^^ 

^  I'/O ,      vV    ...... 

Pacini'sche  Flüssigkeit 

Physiologische  Kochsalzlösung  vgl.  Kochsalzlösung  phys. 
Pikrin-Alkohol  nach  Altmann 

„     -Säurehichsinlösung  nach  van  Gieson 

^     -Säurelösung  konz.  wässrig • .    .    . 

„     -Säuresublimatlösung  nach  Rabl 

„    -Salpetersäure  nach  Mayer 

„     -Salzsäure  nach  Mayer 

„     -Schwefelsäure  nach  Mayer  

Puppe'sche  Flüssigkeit 

Purpurin-Olycerin  nach  Grenacher 

Resofuchsinlösung  nach  Weigert 

Ricinuskollodium 

Ripart^sche  Flüssigkeit 

Roussin^sche      „  

Rubinpikrinsäurelösung  nach  Kultschitzky 

Säurefuchsinlösung  konz.  wässrig 

Säurefuchsin -Tanninlösung  nach  Unna  I  u.  II 

Safraninlösung  konz.  wässrig 


JC 

100  Gr. 

\ 

y% 

Kilo 

4 

100  Gr. 

Kilo 

1 

100  Gr. 

1 

Kilo 

7 

100  Gr. 

3 

M 

1 

» 

1 

W 

10  Gr. 

1 

w 

100  Gr. 

»» 

1 

r» 

w 

1 

w 

1 

m 

w 

w 

n 

^ 

2 

W 

1 

M 

Kilo 

1 

100  Gr. 

w 

100  Gr. 

1 

80 
90 


50 

50 
50 


20 
80 
20 
20 

60 
50 
50 
70 
90 


—  60 

20 
76 


30 
30 
40 
75 


50 
75 
10 
75 
65 


50 
60 
50 


Salpetersaurer  Alkohol  zum  Entfärben 

Salzsaurer  ^         »»  »•  

Schwefelsaurer       ^         „  «  

Sandelholzöl  westindisches 

Schweflige  Säurelösung  konz.  wässrig 

Sübcmitratlösung  5^/o     

Stabllit 

Storax  flüssig  vgl.  Seite  166 

Straßmann'sche  Flüssigkeit 100  Qr,  M.  0,30 

Sublimatkochsalzlösung  zum  Fixieren 

SubUmatlösung  konz.  wässrig 

tannin-Oallussäurelösung  nach  vaii  Ermengen 

Thioninlösung  nach  NicoUe 

Toison'sche  Flüssigkeit 

Tereben  vgl.  Seite  167  , -:-,r.^ :...■,.."...,.-:.-.■-.,.:-,-. ■  ....■■ 

Terpentinöl  9*  %. «*  5  vgl.  Seite  16i'         ^ 

Thymianöi 

Tragant  vgl.  Seite  167 

Triacidlösung  nach  Ehrlich-Pappenheim 

^  „       Aronson-Philipp    .    .    .^.^^ 

Vesuvinlösung  nach  Neißer 

Waldcyer's  Entkalkungslösung 100  Or.  M.  0,30 

Wickersheimer's    Konservierungsfltissigkeit    vergl.    unter 
Konservierungsflüssigkeit  Seite  145 

Xyloldammarlack     .   .^^^^^^ 

Xylolkolophonium  nach  Nißl 


*4C 


100  Gr. 


1 
1 
1 
1 


Kilo 
100  G^ 


1 


Kilo 
100  Gr. 


100  Gr. 


50 
50 
70 
40 
20 


50 
60 


40 
50 
40 


■BBIB 

2 

1 
1 


80 
90 


100  Gr. 


Kilo 


60 


100  Gr. 


1 
2 


10 
10 


10* 


—     148    — 


Filtrierpapiere 


deutsch  48X56  cm,  mittelstark 

Y,       45X45     „     stark 

schwedisch  48X48  cm,  Munktell 

in  Bogen  von  Schleicher  &  Schtill    No.  581     40X50  cm 

„  591  54X58  , 
,  595  47X54  „ 
„  597  58X58  „ 
«598    58X58     « 


Vo  Bg. 


M 


2 

2 

2 

6 

15 

5 

10 

18 


60 
6Ö 
70 


50 
50 


in  runden  Scheiben,  mit  Salzsäure  mid  Flußsäure  ausgewaschen, 
^^^  mit  Angabe  des  Aschengehalts; 


Durchmesser 


Nr.  589 1  Schwarzband  (welch) 
Nr.  5892  Weißband  (mittel) 
Nr.  5893  Blauband  (hart) 


Preis 
für  1000  Stück 


5V2  cm  . 
7  cm  .  . 
9  cm  .  . 
11  cm  . 
I2V2  cm 
15  cm    . 


Aschenrückstand 

von  einem  Filter 

Nr.  589^.2.3,4 


Nr.  589*  Gelbband  (mittel,  entfettet) 

Nr.  590  dünner  als  die  Marken  589, 

filtrieren  langsamer  als  Nr.  589  2 


Preis 
für  1000  Stück 


Aschenrückstand 

von  einem  Filter 

Nr.  590 


M  15 — 
.  16  — 
«  24  - 

„  38, — 


0,00004 
0,00007 
0,00011 
0,00017 
0,00021 
0,00025 


n  20,- 

n  30,- 

n  36,- 

.  40,- 

n  48,- 


0,00002 
0,00003 
0,00005 
0,00007 
0,00009 
0,00013 


Gehärtete  Filter,  Faltenfilter,  Extractionshülsen  und  andere  Spezialitäten  von 

Schleicher  &  Schüll  zu  Originalpreisen. 


—     149    — 


Reagenzpapiere  in  Original -Kartons 

von  100  Streifen 


Albümhipapier 

AzoUtminpapier 

Bayrischblaupapier 

Benzopurpurinpapier 

Bleiacetatjpapier T .   . 

Bleiglac6papier 

Bleinitratpapier 

Cadmiumjodidstärkepapier 

Cochenillepapier 

Curcumapapier 

Cnrcumfaipapier    . 

Fochsinpapier 

Indigopapier 

Jodkaliumpapier 

Jodkaliumstärkepapier 

Jodzhikstärkepapier 

Kaliumjodatstärkepapier  i.^.$.5 

Kobaltpapier  

Kongopapier 

Lakmoidpapier 

Lakmuspapier  neutial 

^  blau 

n  rot 

Mercurinitratpapier 

Mercuronitratpapier 

Methylorangepapier 

Methylrotpapier 

Methylviolettpapier 


Karton 


ma^ 


rt 


*4C 


20 
25 


20 
15 
15 
15 
20 


25 
20 
15 
35 


15 


15 
25 
25 
25 

25 
20 
15 


25 
20 
15 
15 


20 
20 
15 
40 
20 


—     150    — 


151     — 


Nickelpapier 

Palladiumchlorürpapier 

Phenolplithaleinpapier     

Polpapier 

Rosolsäurepapier     

Stärkepapier 

Tropäolinpapier   ......  1^'   * 

Papier  ungetränkt 


Karton 


Teerfarbstoffe 

(Vorrätig  in  Packungen  von  20,  60,  100,  500  Gramm,  soweit  nicht 
andere  Packungen  bei  einzelnen  Farbstoffen  vorgemerkt  sind) 

Äthylgrtin *   *   *  A    w  ;  o^/i 

Äthylrot(Diäthylisocyanin)i.Pckg.v.  1,2,5,10 Gr.  /  Qr.M.3,30 

Alizarin  trocken       .  \       ^  g^j^^  7 
^        m  Teigiorm  |     ^ 

Alizarinindigblau o*  •  *   ;  * 

Alizarinrot  S  vgl.  Alizarinsulfosaures  Natrium  Seite  7 

Alkallblau  3B     

OD 

Anilinblau  2B  (spriti.) •    •    •    •    •    • 

Anilingelb  (vgl.  auch  Amidoazobenzolhydrochlorid  beite  lU) 

Auramin  0 U  A  *  *>  *  x/» 

Aurantia  kryst.  i.  Pckg.  v.  5, 10, 20, 60, 100  Gr.     10  Qr  NL  UöO 
y^urin         / 100  QrM.  0,90 

Azoblau 

Azorubin  S 


100  Gr. 
10  Gr. 


100  Gr. 

n 
n 


KUo 
100  Gr. 


JC     4 


1 


20 


10 
35 
35 


25 


15 


15 


15 


1 
30 


20 


1 
1 
2 
1 
1 

14 
7 


Baumwollblau 

Bayrisch  Blau  (Mai-ineblau)  .    .    . 

Benzopurpurin    4B 

6B 

^  10  B 

Bismarckbraun  extra  (Vesuvin)    . 

Bordeaux  R     

Brillantgrtin 

Brillantkongo  G 

Bromindigo  2B 

4B 


tAC      -4 


100  Gr. 


.i.^L- 


w 


80 

50 
50 
80 
80 
60 
30 
70 
60 
20 


Chinolingelb  spritlösUch  '■^^•^''^'^^''^'''j^-j^ojO     100  Gr. 


„  wasserlöslich  .    .    . 

Chinolinrot  i.Pckg.v.i,2,5,ioGi. 
Cüromanilbraun  R^^^^^^ 
Chromotrop  2R  .    .    • 
Chrysanilin  (Phosphin  exüa)  i.i^c 


kg.  V.  ö,  10,  20,  50, 100  Gl- 

10  Or 


Chrysoidin  extra.,   .   •    • 
Cyanin  i.  Pckg.  v.  1, 2, 5, 10  Gr 


iQr 


1  Gr. 
100  Gr. 


M.  1,20 

M,  jjo  i    10  Gr. 


T» 


6 
1|20 

5':  — 

— J70 

10  — 
1 
11 


Diaminblau  3B 

Dianilblau  B  /  \v 

Diphenylaminoraage  vgl.  Orange  iv 


100  Gr. 


Echtbraun  G 

Echtrot  D 

Eosin  bläulich 

„     gelbUch 

„     extra,  spritlöslich jq  Qr.  M^  0.36 

Erythrosin  B 


100  Gr. 
10  Gr. 
100  Gr. 


50 


»I 


70 
80 
1  — 
1  50 

6  — 
2' 60 


20 
80 


50 
50 
20 
50 
60 


Flavazin  T        ••••,;*, 
Fuchsin  vgl.  Rosaniünhydiochlond 


10  Gr. 


1 


20 


Qenfianablau  6B 
Qentianaviolett  BR 
Quhieagrün  B  .    . 


100  Gr. 


Havannabraun  I 


Indaminblau  N  extra 


100  Gr. 


100  Gr. 


3 
1 


20 
40 
—  90 


1 


30 


50 


—     152     — 


—     153    — 


Kirschrot 
Kongorot 
Korallin 


Malachitgrün  kry st 100  Qr,  M,  1,20 

Mandarin  G  extra  vgl.  Orange  II 
Marineblau  vgl.  Bayrisch  Blau 

Martiusgelb 

Metanilgelb 

Methylblau  0 

Methylenblau  B  extra  (Zn  Cl,  frei)  .    .    .   100  Qn  M.  4,50 

„  2  B  extra 

Methylgrün 

Methylorange  vgl.  Orange  III 

Methylrot     (Indikator)    vgl.    Dimethylamidoazobenzol-o- 

carbonsäure  Seite  42 
Methylvioiett  (Krystallviolett)     .        .  'i'''"t    i""."' 
6  B  extra 


BM 


iPPiBf  100  Gr. 


B  extra  (Hofmanns  Violett) 


Nachtblau 

Naphthalinrot  (Magdalaro t)  i.Pckg.  v.  2, 5,  io,20Gr. 

Naphtholgelb  S 

Naphtholgrün  B 

Naphtholorange  a  vgl.  Orange  I 

Naphtholschwarz  B 

Neucoccin  vgl.  Ponceau  4  R 

Neutralrot  extra 

Nigrosin  spritlöslich 

^        wasserlöslich 

Nigrosinbase 


Orange  I 

n    n 
^    in 


Tropäolin  000  I  (a-Naphtholorange) 

100  Or.  M.  0,86 
000  II  (i^-Naphtholorange) 
(Mandarin  G  extra)  100  Qr.  M.  0,75 
„  D.  (Methylorange)  (Helianthin)     . 

„  00  (Diphenylaminorange) 

100  Qr,  M.  0,80 


Pararosanilin 

Pararosanilinhydrochlorid  .    .    . 

Patentblau  A 

Phosphin  3R 

Y,  extra  vgl.  Chrysanilin 
Ponceau  3  R     

w        4  R   (Neucoccin)  .    .    . 

„        6RF 


100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 

» 

Kilo 
100  Gr. 


100  Gr. 

10  Gr. 

100  Gr. 


1» 


Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 

100  Gr. 

1» 

*» 
jt 

*» 


1 

60 
90 

9 


1 

3 

40 

1 

6 


20 
80 


60 
50 


1 
1 
1 


2 

6 

1 


2 
1 

1 


5 
1 


2 
1 
1 
1 


50 
50 
10 


60 
50 


60 
40 
90 


60 
50 


50 
50 
30 
20 

60 
50 
70 


Primulin  A 

Purpurin  in  Teigform 100Qr.M,2,— 


Resedagrün   ....    

Resorcingelb  vgl.  Tropäolin  ü 

Rhodamin  B 

Rosanilhi 

n         TK 

RosanUinacetat 

Rosanilinhydrochlorid  (Rubin  grosse  Kryst.)  100  Gr.  M.  1,50 
„  (Rubin  kleine  Kryst.)  100  Qr.  M.  1,40 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 

w 

r» 

Kilo 


JC     4 


Säurecyanin  G 
Säurefuchsin     .    . 
Säuregelb  D  extra 
Säureschwarz  B  . 
Säureviolett  6  B  . 
Safranhi  extra  G 
Sudan  III  ...    . 
Sudan  2  G    .   .    . 


•       • 


100  Gr. 


Thiazolgelb 

Thioindigoscharlach  2  G  in  Teigform  •      , •    •    ' 

Thioninblaut 10Qr.IA,h80 

Tiefblau  B  extra,  fettlöslich 

Toluidinblau 

Tropäolin    0  (=  Resorcingelb) •    •    •    • 

„        00     vgl.  Orange  IV 

„      000  I   .  „         I 

„     000 II  „       .      n 


100  Gr. 


w 
w 
w 

n 


Uranin 


.  / 


^ 


100  Qr.  M.  1,75 


Vesuvin  vgl.  Bismarckbraun 

Viktoriablau  B 

Viktoriagelb 

Viktoriascharlach  4  R    .    . 


Kilo 


Wasserblau  3  B  .    .    . 
^  6  B  extra 

Wollschwarz  4  B . 


100  Gr. 


100  Gr. 


t  In  Packungen  von  B,  10,  20,  50,  100  Gr. 


16 


60 


1 
1 
2 
2 

12 
11 


90 


60 
40 


1 
1 
1 
1 


2 
2 
15 
1 
1 
1 


70 

70 
60 
60 
20 
40 
40 


40 

30 
20 


15 


12 


40 


1 
2 


80 
60 

50 
50 


—     154     — 


—     155    — 


Mineralien 


Hier  nicht  verzeichnete  Mineralien  besorge  ich  bUligst.    Für  ausgesuchte  Stufen  und 
Kry stalle  besondere  Preise.    Schausammlungen  werden  zweckmässig  zusammengesteUt 


Achat  (Abfälle) lOOQr.M.  0,50 

Alabaster 

Alaunstein 

Alblt  (Natronfeldspat) 100  Gr.  M.  0,40 

„     Pulver .   100  Qr,M.  0,60 

Amblygonit ^  ....   100  Qr.  M.  0,80 

Amethyst 100  Qr,M,  0,60 

Anhydrit 

Anorthit  (Kalkfeldspat) •    •    • 

••        Jl  iiiver   .  , .    •    •    •  •    •    •    •    •    •    •    •.   •    •    • 

AnthraCit  ^SSSnHlMBiBBBBBn^BBkBHBKSKaSBlMBEr  * 

Apatit  weiß  (Krystallbruch) 

„      rot AX    .    . 

Aragonit 

Arsenlcies 

Asbest  vgl.  Seite  17 

Asphalt  (syrisch) 

Auripigment  I 100  GnM.  1,40 

„         II  Pulver 

Astrakanit 100  Qr.M.  0,60 

Augit ...   100  Qr.M.  1,— 

Bauxit 

„      Pulver 

Bergkrystall 100  Qr.M.  1,40 

Bernstein  geraspelt 100 Qr.M. 0,60 

Beryll 100  Qr.M.  0,30 

^      Pulver 100  Qr.M.  0,40 

Bimsstein  in  Stücken  vgl.  auch  Seite  160 

Bleiglanz 

„        (Spaltstücke) 100  Qr.M.  0,40 

Blutstein  (roter  Glaskopf) 100  Qr.  M.  0,80 

Bolus 

Boracit 100  Qr.M.  0,40 

Borocalcit 100  Qr.M.  0,40 

Brauneisenstein 

Braunh  

Braunstein  (Pyrolusii) 

9,  derb 

Buntkupfererz 100 Qr.M.  /,— 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


n 
»» 
n 


Kilo 


w 
w 


»» 
rt 

w 


»Mf 


1 

2 
3 
6 
4 
2 
2 
4 

3 
1 
1 
1 

2 
9 
1 
3 
6 


1 
1 
9 
4 
2 
3 

1 
3 


2 
2 


80 
20 
50 
50 

50 

50 

80 
50 
20 
50 
50 

30 

40 

50 


20 
80 


6 


80 
30 


80 
75 
50 
80 
50 
90 
30 
50 


j!™^"* ^:  ;  'mQr.M.'l,- 

aiedon:::::::::::^"^  .  m Qr.M. 0,70 

Chromeisenstein 

^  Pulver •    •  .V  1  ' 

Cleveit'' 10Qr.M2,- 

Cölestin 

Columbit 


Kilo 


*/fC 


DatoUth 

Diamantsplitter 

Dolomit     

^      Pulver 

Doppelspat  Abfall    ••••••••••>/ 

w  größere  Stücke  100  Gr.  5—8  JC 


100  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 


100  Gr. 

0,01  Gr. 

Kilo 

lOO^Gr. 


II- 


Elsenglanz     .... 
Erdwachs  (Ozokerit) 


Küo 


Fahlerz 

Fergusoirit 
Feuerstein 

Fluß8pat;(Fluorit) )oo  Qr.M.  0,60 

Frankllnit 


100  Qr.  M.  0,60  1     Kilo 
10  Qr.  M.  0,70  !  100  Gr. 

Kilo 


Qadolinit  . 
Qalmei  .  . 
Qelbbleierz 


100  Qr.  M'  2,50 


Kilo 


Gips 

Glimmer  in  Platten jooQr.M.  0,40 

yy        Abfall 100  Qr.M.- - 

Olanzkobalt  •   •   •   •   •   '^i^-.'  ^an)  '  lOOQr.M.l,— 

Granat  (Tariergranaten  Seite  167)  .    .    •  g^  j^  q^sO 

Graphit  Sibirisch  in  SUicken ^  ^^^^ 

n    r     -^Ä^       '       ■    •   *.   100QrM,0,30 
Ceylon  in  Stucken 

"^i     gepulvert 

Böhmisch  in  Stücken 

^,          gepulvert     •    ■    '    '  r    ^^  ^,;  ^.  ;^_ 
für  Galvanoplastik jooQr.M.  0,20 

„        präpariert  -    -    '    \'  :    '    '    '    '  ... 

Grauspießglanz  (Antimonglanz) 

^  Pulver   . 

Grünbleierz  vgl.  Pyromorplüt 


y% 


1» 

w 
n 

r» 
« 


1 

8 
6 
1 
1 

16 
1 
3 


50 


10 
50 
50 

50 


4 
2 

1 
3 


50 
80 


1 
3 


50 
80 


4  — 
6  — 
1 
35 
50 


20 

1 
3 
1 

12 
3 


20 
50 
80 


7  — 

6  — 

15  — 

2  — 

—  60 

60 

50 

9  — 

1  30 

1  50 

2  50 


£»^:.- 


157 


—     156     — 


Hartmanganerz  (Psilomelan) 

Hausmannit 

Hornblende ...,,.,.   100  Qr.M,0,80 

Jaspis /  . 100Qr,M,0,50 

Idrialit 100  Qr,M,  2,50 

Kainit     . 

Kalkspat 

Kaolin 

Kleselgalmei 100  Qr.M.  0,80 

Kieselgur  weiß  I         

^  „      II  vgl.  Infusorienerde  weiß  Seite  163 

jj         geglüht  vgl.  Seite  62 
Kiesent  .  i  ■  {m^mtmmmmmmmiM^itmimmmmf    ■"'■"  \-~r—»    . 

Kobaltbltite    .    .  \   .   .  V  w   .  v  v   .^^^^.  Qr.  M.  IJO 

Korund 100 Qr.M.  1,70 

Kreide 

KryoUth 100  Or.M.  0,30 

„        Pulver 100  Qr.M.  0,25 

Kupferkies 100  Qr.M.  0,25 

Kupferlasur 100  Qr.M.  3,50 

Labradorit  I 100 Qr.M.  1,20 

„         U 100  Qr.M.  0,60 

Lepidolith  (Lithionglimmer) 

Leucit 10  Qr.M.  0,80 

Magnesit  (gekörnt  >gl.  Magnesiumcarbonat  Seite  69)    . 

Magneteisenerz     .   .   * 

Magnetkies    .    .    .  ^. 100 Qr.M. 0,40 

Malachit  Abfälle  .    ."^. 100 Qr.M.  1,50 

Manganblende  . 100 Qr.M.  /,— 

Manganspat 100  Qr.M.  0,90 

Marienglas Siijjg^ 100  Qr.M. 0,45 

Markasit    .^y^, 100 Qr.M. 0,70 

Marmor  

Meerschaum     

Molybdänglanz .    100  Qr.M.  0,70 

„  Pulver     ........    100  Qr.M.  1,— 

Monazit 100  Qr.M.  3,50 

Monazitsand  Bahia 100 Qr.M. 0,50 

Natrolith 100  Qr.M.  2,25 

Nickelantimonglanz lOO  Qr.  M.  1,— 

Nickelkies 100  Qr.M.  2,40 


Kilo 


Kilo 


n 
*» 
«> 
n 


n 
n 
n 
n 
n 
n 

n 


Kilo 


100  Gr. 


Küo 


100  Gr. 
Kilo 


Kilo 


1» 


.m> 


1 

2 
6 


3 
18 


1 
1 

6 


1 
14 
14 

1 

1 

1 

30 


60 
60 


9 
4 


1 
2 

10 
8 
7 
3 
6 

1 
5 

8 

28 

3 


18 

8 

20 


50 
30 
80 

50 


50 
80 
60 
80 


80 


25 
20 
30 
50 

50 


20 

80 


50 


80 


Oligoklas  (Natr.-Kalk-Feldspat)    .    .   .    .    100  Qr.  M.  0,40 

y,  Pulver 100 Qr.M. 0,50 

OUvta 100  Qr.M.  0,40 

Opal  (Halbopal) 100 Qr.M. 0,70 

Orthoklas  (Kali-Feldspat) 

Ozokerit  vgl.  Erdwachs 


Pechblende 100  Qr.M.  12,50 

Petalit 100  Qr.M.  0,50 

Phosphorit 

PolyhaUt 

Porphyr ...  100 Qr.M. 0,35 

Pyromorphit  (Krystallbruch)  .....    .  100 Qr.M. 3,— 


Quarz 

„      krystalliMCTt .   .   i   i   i   i  mmß^mrn^ 
t9      geglüht  und  gepulvert  .    . 


V-./»o  •■.»;.;•,,■.'»     V. .•■'.■■>.'       »■      ».,■•    ■     *'^^ 


Quarzsand 

„  gewaschen  und  geglüht 


Raseneisenerz .^.  ^^  *  *>  ;  ' 

Realgar   I     lOOQr.M.l,- 

RosSnqulJz^^^'.''    '.   '.  '•   '•   '^00  Qr.  M  0,70 

Roteisenstein     

„  RÖthel in'n   '    AA    'i  RH 

Rotgiltigerz  lichtes    .    .    -.^.^  •  •  •  Zar  M  2 50 

„            dunkles     .    .^^^5^  •  •  •  }2.nKAr'7n 

RotkSofererz                •    .  \^^  •  •  •  •  100 Qr.M.  1,70 

Pni«irffi7s                                  .  100  Qr.M.  1,30 

Rotaickelkies     .    .    .  ^^^^^  '   \  ,  ,  ,  m  Qr.  M.  0,50 


100  Qr.  M.  0,35 
100  Qr.  M.  0,90 


100  Qr.  M.  0,40 


Sassolin  ... 

Scheelit 

Schiefer 

Schwefel • 

Schwefelkies  (Eisenkies,  Pynt) 

„  Pulver 

Schwerspat,  Spaltungsstücke  •••••••••** 

Seesand  roh 

mit  Säure  gereinigt '    * 

geglüht 

gewaschen '    m  Qr  M.  0,20 

Serpentin wQr.M.l  — 

Smaragd 

Smtrgel  in..  Stücken 

gekörnt  und  Pulver 


Küo 


Kilo 


1» 

w 


Küo 


n 

r» 


Kilo 


r» 


100  Gr. 
Küo 


Kilo 


n 
r» 


2 
2 
2 
4 


100 
4 

2 

2 

24 


100  Gr. 
Kilo 


30 
20 
50 
80 


70 
20 


60 
1  40 
20 
70 
30 


1 
8 
1 
5 

1 
1 
20 
20 
14 
11 
3 


50 
40 
50 
25 
30 


80 


2 
6 
1 


80 
50 
20 
2150 
60 
90 
80 
30 


1 

1 

1 

8 


20 
50 
50 

75 

60 


—     158     — 


—     159    — 


Spateisenstein 

l^^T^i  ■.■.■.■.■.■.■.:.'..:■   '^00  örM-lso 
Spodumen 

StitbT^^  '.  •   '^00  Ör  M.  2,20 

Strontianit 

Sylvin 


Tachhydrit ^   mQr.M.0.40 

Ttdk  (Pulver  Seite  167) •    •    •    •    •    ;   • 

Thorianit JrS.n''^'nin 

Tinl^  lOOOrM,  0,80 

Titaneisen  (Ilmenit)' ^^^9['^M^/Pn 

Pulver lOOOrM.0,40 

Topas    

Tripel 


iurmalin 


Uranpecherz  vgl.  Pechblende 


mm 


100  Qr.  M.  U20 


Vanadinit  . J\/^ÖO  Ör,  M,  3, 


Weißbleierz  (Cerussit) 


•       •       • 


100  Qr.  M.  /,— 
100  Qr,  M.  1,80 
100  Qr,  M.  1,80 
100  Qr.  M.  1,50 


(Uerussit)     .    .    ,.  .•s^/^ 
y,  Krystallbruch  /^^^^J^^^!;^   • 

WiUemit     . 
Wismuterz 

Witherit ^.-^ 

Wolframit <^^ 100Qr.M0,80 

WoUastonit    .  lOOQr.M.1,20 


A 


Kilo 


:C€ 


Kilo 

100''Gr. 
Kilo 


100  Gr. 
Küo 


Zinkblende  spanisflr  .   : 100  Qr.  M.  1 ,20 ^ 

„  deutsch  >sj^ 

Zinkit ^. V  .lOOQr.M.-,- 

Zinkspat  vgl.  Galihfel  .^  .  ^. 

Zinnober lOOQr.M  1,25 

Zinnstein ^^^^•^•^'~ 

Zirkon 100  Qr.M.  1,25 

„      ausgesuchte  Krystalle 100  Qr.  M.  — , — 


Kilo 

Küo 

» 

w 
t» 
n 
w 
n 

Kilo 

m 


n 


JlC 


1 

12 
2 
1 

18 


2 
2 

12 
6 
2 
3 
2 

9 


60 
30 

50 
50 

70 
50 


75 


50 


20 
80 


24 


6 
13 
14 
12 

6 
9 


8 


70 
50 
50 


80 


9- 

8 


10 


Photographische  Entwickler  etc. 


Adurol  Orig.-Packung  von  25  Gr. 

'..'.'. .  «  «  50    „ 

**  „  .  100    „ 

""       .  .  250    „ 

""       „  .  500    „ 

^       '    '    '    '  mrig.-Packung  von  10  Gr. 

Amidol ,  „  25    „ 

Glycin l  \  „  50    „ 

Metol    . „  «  100    „ 

Ortol l  „  „  250    „ 

Eikonogen •     Orig-l^ackung  von  10  Gr. 

f>  „  ^o    „ 

•  ■    ■    ■ 50    , 

•  •  100    . 

"  ...  ,  .  250    . 

...  .  ,  500    „ 

^^^^^^^^T^*^rig.-Packung  von    25  Gr. 


%4C        -^ 


1» 

m 


Imogen-Sulfit 


50 

100 

250 

500 

1000 


Rodind    .    ...    y    ''''''    '     Orig.-Packung  von  V20  Liter 


/lO 


V4 
V2 


Brenzcatechin lO  Qr.M.  0.50  100  Qr.  M.  3,30    Kilo 

Ferridoxalaüösung  nach  Hübl 100 Qr.M. 0,30      . 

-^  100  Qr.M.  0,80      „ 

Hydrochinon    .....  ^  * '"^ 

,.     ..      XU  A^^ru\f^r\t{  lOOQr.M.1,90 

Paramidophenolhydrochlorid 

Permanenthydrochinon 


100  Qr.  M.  1, 


«      u  Kl  .    100  Qr.M.  1,25 

Pyrogallussäure  resubl lOOQr.M.  1,20 

kryst 


2 

3 

6 

15 

30 

1 

2 

4 

7 

17 


50 
50 
50 


15 

50 
50 
50 

75 

50 
50 


1 

3 

6 
12 
24  50 
—  60 

1 


1 

3 

6 

12 

1 
3 


65 
60 
50 
50 
90 
50 


30 
2 
6 

17 

8 

10 
10 


50 
75 


50 
50 


Trockenplatten  und  andere  PhotograPhi^Behe  SpeziaUtäten  der  Ak«en- 
Oesell^haft  fflr  Anilin-Fabrikation  zu  Originalpreisen. 


—     160    — 


—     161     — 


Drogen  und  Handelswaren 

Agar-Agar  in  Fäden lOOQr.M.  0,65 

„         in  Stangen 100  Gr.  M.  1,20 

„         gepulvert 100  Gr.  M,  0,90 

Albumin  aus  Blut 100  Gr.  M.  0,30 

„        aus  Ei 100  Gr.  M.  0,85 

„  „      ,  gepulvert WO  Gr.  M.  0,90 

Aleuronat 250  Gr.  M.  0,90 

Alkannawurzel .—. 

Alkannin 

Antinonnin     .    .    .  • lOOGr.M.l,^ 

Arachisöl  vgl.  Erdnußöl 

Arrowroot  gepulvert 100  Gr.  M.  0,20 

Asphalt  S3aischer  gepulvert  .    .    .    .    .    .    100  Gr.  M.  0,35 

„  „         in  Splittern 100  Gr.  M.  0,30 

9,       techn 

Asphaltlack 

"  ■'■■  •-''■'.  ■.'■'•'  '-■/■'■'.-.•  ,':    '■'.  •■■  ■■;';■  ■■'■■■.■■:•'.':  ■;:■;,  :S.   ^.  '■'■■: 

Baumwolle  entfettet 100  Gr.  M.  0,40 

Baumwollsamenmehl 

Baumwollsamenöl 

Beinschwarz  gepulvert 

Benzoe  Slam  9*  ^.  g.  5 100  Gr.  M.  1,60 

Bergamottöl 

Bergblau  vgl.  Kupfercarbonat  Seite  65 

Berliner  Blau  (Pariser  Blau) 

„  „     (löslich) 

Bemstelnlack -lOOGr.  M.0,40 

Bimsstein  [  Bohnengröße  ....  100  Gr.  M,  0,40 
„  gekörnt  I  £'/-^s^/z^rdi/^^  ....  100  Gr.  M.  0,50 
>,  \  Hirsekomgröße  .  .  .  100  Gr.  M.  0,50 
„  \  mit  Cu  SO4  imprägniert  100  Gr.  M.  0,60 
9,  mit  Lauge  ausgekocht  u.  geglüht  100  Gr.  M.  0,50 
n        gepulvert  .  <^^ 

Blattgold  echt  vgl.  Seite  52 

^         unecht 

Blauholz  (Kampescheholz)  geraspelt 

Blauholzextrakt 100  Gr.  M.  0,55 

99  techn 

Blutkohle  vgl.  Seite  64 

Bolus  rot 

„        „   gepulvert 

,,      weiß 

,,         „    gepulvert  9»3i.  g.  5 . 

Burgunderpech'    ...,,,,,,, 


100  Gr. 


Kilo 


500  Gr. 

Kilo 
100  Gr. 

Kilo 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


1  Buch 
Kilo 


n 


JK/ 


5 
10 
7 
2 
6 
6 
1 
1 
3 
9 

1 
2 


50 

80 
20 

80 
55 
50 


2 
1 

1 
35i  — 


50 
80 
50 

30 


.1 

14 
5 

4 
4 
3 
2 
4 
4 
4 
3 


4 
1 


80 
30 
60 
40 

80 

50 
80 

40 


50 
50 
40 

60 
50 
20 


25 
25 
35 
80 
50 
70 


Cajeputöl  vgl.  Seite  142 
Campher  raff.  vgl.  Seite  33 

Campheröl 

Canadabalsam  vgl.  Seite  142 

Caput  mortuum  violett 

Carmin  Nacarat •  •    •    •    • 

Casein .J^^^M^fs 

klarlöslich 100  Gr.  M.  0,35 


nach  Hammarsten  vgl.  Seite  34 


Küo 


100  Gr. 

100  Kilo 

Kilo 


JtC 


1 


60 


Catechu  9*^.^*5 i^nh.'  aa  nAn 

Cedemholzöl WOGr.M.0,40 

^  verdickt     . 

Celloldin  in  Blechdosen 

„        in  Dosen  mit  5  u.  10  Tafeln 

CeUulold  in  Blättern innhr  m  hfin 

„        Abfälle .    •    {^2.9>''^  nin 

Cellulose  in  Blöcken,  von  ca.  3  cm  Dicke  100  Gr.  M.  0,70 

Celluloseacetat 

Ceresin  I *    *       * ,  V  *       *   '   * 

^       gelb     5^4.^4(,,i>^j.;^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ 
Chhia-Clay  (Pf eitenton)  . '" '  >  .  ' .'  ■TT'^^^F'?^""^^'""!» 

SoÄltchr?'' ^00Or.M.U25 

?SeS     ■/.■.y.W.W.WfOOOr.M.O^S 

Cocosöl     ' 

Copaivabalsam  9*  ^»  ^*  5 

SSSr    :  :  .   ■•  ■   '^00  Or.  M:b;3S 


Dammarharz  9»  ^»  ^*  ^ 

Dammarlack 

Dextrin  käufl.  vgl.  Seite  39 

Diamanttinte  vgl   Glasätztinte  ^  ^^^^ 

DIasUise  (MaltirO     .    •   •     WXirJVi-u.^     m  Gr.  M.  0,80 

Drachenblut  m  Schilf.    ....••••    '^^ 


100  Gr. 
Tafel 

100"  Gr. 
Küo 

100"  Gr. 
Kilo 


35 
5!  50 
130!  — 
50 

21  — 
3 


100  Gr. 
Kilo 


n 


Kilo 


Elemiharz      

Englisch  Rot 

Erdnußöl 

Etikettenklelsterpulver )ooGr  M.0,40 

lÜcaT'^t  ör.M. 0.60  230 ör.M.  1.50  300 Or. M. 3.- 


Kilo 


1 

3 
2 
1 
6 
5 
2 
1 
1 


60 

70 
50 


50 
10 
40 


10 
2 
5 
1 
5 
1 
3 


50 
50 


2' 80 

21 80 

1- 

51  - 
6  80 

i 
1 

1  50 

—  30 

1  80 

1  20 

2  25 
6  — 

11 


—     162     — 


—     163     — 


Federposen 

Fenchelöl  vgl.  Seite  144 
Fernambukholz  vgl.  Rotholz 

Fettstifte  schwarz,  6  Stifte  in  Etui ä  Af.  0,90 

Fettstifte    zum    Schreiben    auf   Glas,    in    polierter   Holz- 
fassung, blau,  grün,  gelb,  weiß  oder  rot 

Feuerschwamm     . ^^  ö^-  ^-  ^*^^ 

Fibrin  aus  Blut 100  QrM.  IJO 

Fisclitran 

Frankfurter  Schwarz 

Fuselöl  aus  Kartoffeln  |  

„         „     Korn    .    .  \  vgl.  auch  Seite  14 

„     Melasse   .  J  


100  Stück 


Stück 
Kilo 


w 


Galalith  in  Platten  und  Stangen  . 
QaUäpfel 

^        gepulvert 

Gelatine  Golddruck.   .    .   .   .    .   . 

„        Silberdruck 

Gelbbeeren 


100  Or,  M.  0,80 


Kilo 


1  Flasche 
Kilo 


Gelbholz  geraspelt 

Gelbholzextrakt 

Glasätztinte 

^  Fläschchen  von  50  Gr.  (einschl.  Flasche)     . 

Glaspulver 

Graphit  vgl.  Seite  155  ^  i| 

Guajac-Harz 100  Gr. 

Guajac-Harztinktur 

Guajac-Holztinktur 

Guignets  Grün 

Gummi  arabicum  I  in  Stücken     ....   100  Gr.  M.  0,55 

I  gepulvert 100  Qr.  M.  0,60 

II  in  Stücken  ,  ,  ,  .  100  Qr.  M.  0,30 
II  gepulvert 100  Qr.  M.  0,35 

Gummigutt 

Guttapercha  5, ».  g.  5  in  Stangen  ,  .  .  100  Qr.  M.  3,20 
„  ,  in  Platten  .  .  .  100  Qr.  M.  1,90 
„  käufl. 100  Qr.M.  0,70 

Guttaperchapapier 


w 

w 

VI 

w 

w 

w 

Kilo 


Hahnfett /  Tube  M.  0,80  100  Qr.  M.  1,— 

Vakuum-Hahnfett .    .    /  Tube  M.  /,-  -  100  Qr.  M.  1,25 

Harzöl 

Hausenblase  la  

Hautpulver 100  Qr.  M.  2,40 

Holzessig  roh 

Holzessigsaures  Eisen 

Holzöl 

Homspäne 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


Jtv 


2 
14 


3 
4 


35 
80 
50 
65 
40 
75 


6 
2 
2 
4 
3 
1 

1 
2 


20 
80 
60 
60 
30 
50 
50 
50 

\\m 

—  50 


40 
40 
30 

70 
20 
20 
50 
20 

50 

80 


1 
4 
5 
2 
2 
1 
28 
16 
6 
1 


8 

10 

1 

3 

22 


50 


35 
50 

60 


Indigo  Bengal  (vgl.  auch  Indigotin  Seite  54) 

SÄÄÄi vgi.  auch  Kieselgur  Seite  156    l    ! 

^  II  I •       •       • 

Invertzucker  käuflich mÖr'.M.  0,50 

Jttchtenöl  ätherisch 


100  Gr. 

Kilo 


Kakaobutter IOOOr.M.0,60 

£Ä-t-.  Shlnasch e  ausgef üttert,,Xötr^ohn,er^^^^^^ 

groß 1  Stück  M.0,20 

mittel     .....•••••       ''  j  stück  M.  0,15 

^  J^t^H^r *.   *.  100  Stück  M.  0,40 

Kartenblätter 

Kaßlerbraun  . j  ^^^^k  M.  0,30 


w 


100  und  500  Gramm 
in  Tuben 


Kilo 


10  Stück 


1000  St 

Kilo 
10  Stück 

Küo 

iTube 

Kilo 


100  Qr.  M.  0,50 


100  Gr. 
10  Stück 


Kilo 


Kicnöl 

Kienruß.   . 

Kino 

Kirschgummi     •••;•• lobör.M.  0,45 

„  ausgesucht JOO  Qr.M.  0,25 

Knochenasche  •   •   •    • ... 

Knochenöl  (Klauenfett) 

Kobaltblau  (Thenardsblau      .    •    •    :  ^   *  ;  ^tück  M.  0,20 
Kohlen  für  Lötrohrversuche,  ^^^^^l '  ,  stück  M.  0,15 

KoWenscÄmchenfü/Lötrohrversu^^^  .  }  f £  JJ;  JJ? 
Kohlentiegel  für  Lötrohrversuche  -  '  \^  ^^  ^,  o,20 
Kollodium  ». »» f »  »  .  •  jQQQr,  M.  0,20 
techn.  2   0 jooQr.  M.0,20 

^       fo' 100  Qr.  M.0,20 

n       ^'' lOOQr.  M.0,20 

photogr.  2/0 100 Qr.M. 0,25 

.ur  "HerstelW  von  kembranen^mr  Dialyse 

,...,„  0  0/  joo Qr.M. 0,40 

Eisessig-Kollodium  3/0 m Qr.M. 0.60 

:   K::  ■••• '«'«^•^- ''•':'  ioo"Gr. 

Kollodiumwollet  9»  2^*^*  ^    •       •    * 

photogr 

techn.  hart .    .    •    • 
"  weich  .    .    • 


Nur  mit  Spiritus  angefeuchtet  und  mit  Feuerzu«  versendbar. 


50 
20 
40 
15 
80 
4i  — 


4  50 


ll50 
1  30 
1  10 

1  — 
40 
75 

50 
—  25 
85 
70 

4l  — 

2  — 


20 
80 
80 
50 
60 


3 
1 

ll 

2 

1 

1 

— 1 80 
—  80 

1140 

1  25 


1 
1 
1 
1 


5 
2 


40 
60 
40 
70 


50 
50 

41  — 


5 
1 
2 
1 
1 


80 
70 
10 
70 
50 


11* 


—     165     — 


164 


Kolophonium  weiß  9»^»S*5 

w  gelb  .  •    •   ;    • 

„  „  „  gepulvert 

Kolophoniumwachs  z.Verkitten  v.  Flaschen  100  Or.  M.  0,30 

Kopal  Zanzibar 100  Qr.  M.  OJO 

„      Manila ''.'.'   :^ 

Kopallack  la l00Qr,M,0,40 

Krapp    

Kreolin  Pearson  Flaschen  von  1  Liter 

Kreosot  aus  Buchenholz 100  Qr,  M.  0,70 

Ktimmelöl 100  Or.  M.  IJO 


Lakmus  la lOOQr.M.OAO 

„       Mufl.  .    .    .    . lOOQr.M.0,20 

Lakmusextrakt 100  Or.  M.  1,60 

Lampenruß 100  Or.M.  0,40 

Lanolin  „Liebreich" 100 Or.M. 0,60 

wasserfrei     .    .    .    ,   lOOOr.  M.  0,80 

l        9.».gJ.5 lOOOr.M.0,20 

Lavendelöl  la 

Ucithin  aus  Eigelb .     10  Or.  M.  1,60 

Leim   Fischleim 'm^mi 

„      Kölner "^H- 

Leimmasse  zum  Verkitten  von  Flaschen    100  Or.  M.  0,35 

Leinmehl 

Leinöl 

Leinölfirnis 

Leuchtfarbe  nach  Baimain 100  Or.  M.  1, — 

Lindenkohle  i. ».  ^.  5  Pulver  vgl.  Seite  64 

Lipanin  „Kahlbaum" ^h  Flasche  M.  U— 

Lithopone  (Grünsiegel) 

Lötwasser  « 

Lötzinn  1:1*    *.    *.    !!*.*.. lOOOr.M.0,50 

2:1 100  Or.  M.  0,60 

Lorbeeröl  5-3^-^«^     , 

Lycopodium  .    .  T^i^.V^ 100  Or.M.  0,80 

Lysol  100  Or.M.  0,50 


Mandelöl  9. 31. g. 5 lOOOr.M.0,85 

Marienglas 

Marineleim 

Maschinenöl  säurefrei 

Mastix  1 100  Or.M.  0,80 

^     gepulvert 100  Or.M.  0,90 


Kilo 


.AC 


Liter 
Kilo 


Kilo 


100  Gr. 
Kilo 


1  Flasche 
Kilo 


Küo 

lOO^Gr. 
Kilo 


2 
5 


80 
65 
90 
30 
60 
1  50 
3  — 


1 

2 

4 

14 


80 


80 


2 
1 

14 
2 
5 
6 
1 
3 

14 
1 
1 
2 

1 
1 
7 


1 
3 
4 
2 
6 
2 


80 
50 

80 


60 


80 
60 
50 
80 
50 
50 


50 
70 

50 
50 
20 

50 


1 


50 
80 


—  80 
6!  80 
7  50 


Mattlack  photographisch •    •   ^^oOr.M.ö^! 

Messinglack  farblos    .  ^ wO  Or  M.  0,50 

""""ZIT      '.    '.   100  Or.M  0,50 

„      ,V^    ^a    FS lOOOr.M.0,65 

Metallflmiß    «arblos  ^^  ••••;:       100  Or.  M  0,70 

^'^,Tlf^       WOOr.  M.  0,70  1 

f  ^Ö :   lOOOr.  M.  0,65 

^  hochgoid I 

IViohnöl  . '    '       'lOOGr.M.  0,20 

Montanwachs    .    .  jj 

Myrrhen  ».».f*B 'iobör.MÖ,40 

Myrrhentinktur 

«    TT     j     u  9*^  Or  M  0  80  50  Or.  M.  1»50 

Nährstoii  „Heyden      ..-20  ur.  m.  u,ou  o 

Nelkenöl 

Neutralen  „Kahlbaum" 

Ntttrose 


Kilo 


n  „ivaniücium mOr.M.2- 

v''-"^^- 


100  Gr. 
Kilo 


100  Gr. 

Büchse 
Kilo 


Kilo 


Ocker     .   .   •.•"•.•;  *  ;   woOr.  M.0,70 

Ochsengalle  emgedickt  .    .    •    •       •  v  .   . 

ölbadfliUnng      '    '    *    )oi)Gr.  M.Ö,30 

Otibanum .... 

OUvenöl  Nizza 

Orlean 

Orseille  Flechte 


Palmkemöl 

Palmöl 

Pariser  Rot 

Pepshi  „Witte"     .    .    • 


yj 


' 'i00Ör.M.U50 

10  Or.M.  0,25  100  Or.M.  IJO 

100  Or.  M.  0,75 

„   ',        wiHP«^                   '  10  Gr.  M.  6,30  100  Or.  M.  2,- 
Pepton  „Witte      .    .    .    •     '^  

Pergamentpapier  . woör.M.  2,20 

Pcrubalsam  9.|^-^-o- w Or.M. 0,45 

V^Z^iJ^rMlöO  2S0Or:M.i.43  300 Or.M. 2.70 


Quarz  vgl.  Seite  157 


r» 
n 


Kilo 


2|50 
3175 
4i- 
■4i- 
5150 
61- 
6|  — 
5  50 
1180 
20 
60 
50 


2  80 

1  50 

2  — 
18  — 


^50 

3  80 

—  60 

2i  — 
2l50 
1  80 
1  50 


100  Gr. 
Kilo 


1  80 
1  80 


13 
14 

5 
19 

1 
20  — 

3  50 

5  25 


50 
50 
75 

20 


WliwP' 


—     166     — 


167     — 


Rautenöl 

RIcInusöl  9.  a^.  $.  5 

jy         techn 

Rinmanns  örtin 

Roborat 

Rohrzucker  (indischer) 100  Qr.  M,  0,40 

Rosmarinöl  %%^.^  .   . 

Rotholz  (Fernambukholz)  geraspelt 

Rotholzextrakt 

Rüböl '.'.'.'. 

Rumäther  extra  stark 100  Qn  M.  OAO 

w         conc lOOQr.M.0,35 


Salpeteräther .    .    iOOQr.M.0,40 

Sanatogen SOQr.M.lM 

Sandarak  wmmmmmmmmmmmmßmmm^- .    lOOQr.M,  0,30 

Sandelholz  geraspelt 

Sandelholzöl  vgl.  Seite  147 

Saponin  gereinigt 100  Qr.M,  2,50 

Schellack  orange 100  Qr.  M.  OAO 

w  weiß 100  Qr.M,  0,30 

Schlackenwolle 

Schlaglot idoQr.M.  6,30 

Schlämmkreide  käufl Kilo  M.  0,20 

Schweinfurtergrün  I     . 100  Qr.M,  0,40 

Seesand  vgl.  Seite  157 

Seife  medizinisch  9*^*^*5  gepulvert 

„     Kaliseife  für  Härtebestimmung      .    100  Qr.  M.  2,30 

w  „         9*3t-i»5 ' 

^     Marseillerseife 

Seifenspiritus  9.  ^.$.5 

Seifenwurzel  Levante,  geschnitten ,    .    . 

Sesamöl  

Sikkatif  flüssig '.    .    [    100  Qr.  M.  0,25 

Smaltc 100  Qr.M.  0,35 

Smirgel  vgl.  Seite  157 

Solventnaphtha 

Somatose    25  Qr.M.  1,40  50  Qr.M.  2,65    100  Qr.M.  5,-^ 

Sprengkohle  in  Stäbchen 

Stärke  aus  Kartoffeln  vgl.  auch  Seite  104 

w         „    Mais 

w         „    Reis      

r,        „    Weizen 

Stearin  I 

yy       I  Pulver 

Stearinöl  vgl.  Oleinsäure  käufl.  Seite  86 

Steinkohlenteeröl  schwer 

Storax   ........ 

yj       9*  «^»  !?♦  5       

Sumach  in  Blättern 


100  Gr. 
Kilo 

lOO^Gr. 
Kilo 

lOo'^Gr. 
Kilo 


Kilo 

100  Gr. 

Kilo 


100  Kilo 
Kilo 


I» 


250  Gr. 

10  Stück 

Kilo 


.♦1 


JC 


3 
1 


10 
2 


2 
1 
2 
2 


40 
10 
70 

60 
70 
70 

30 
65 
40 


3 
3 

2 


22 
3 
2 

2 

12 

3 

3 

13 
1 
1 
2 
1 
1 
1 
2 


20 
20 
50 
70 


40 
50 
60 
50 


20 


40 


12 


60 
70 
50 

60 


90 
50 
—  90 
90 
90 
50 
70 


1 
3 


50 
60 
50 
50 


Talcum  gepulvert Kilo 

Tariergranaten 100  Qr.M.  0,20 

Tereben 

Terpentin   französisch 

„         venetianisch WO  Qr.M.  0,50 

Terpentinöl 

,,  9»3^,|?,5  rektifiziert j| 

„  ozonisiert  vgl.  Seite  133  j 

Terra  Siena  gebrannt j 

Tolubalsam  9»  3^-  ^  5 ji      ^ 

Tonschälchen  für  Lötrohrversuche  .    .    .    .  Stück  M.  0,10  UO^t\\ck 

Tontiegel  für  Lötrohrversuche      Stück  M.  0,10  j 

Tragant     100  Qr.M.  0,80       Kilo 

„        gepulvert  .    .    .    .    . 100  Qr.M.  1,20  , 

Trikresol    einschließlich  Pckg.    125  Gr,  250  Gr,  500  Gr,  1  KUo .   || 

Tripel  vgl.  Seite  158  \    ^^  ^ 

Tropon                  .    ...    100  Qr.M.  0,60  250  Qr.  M.  1,40  '  500  Gr. 
Ttirkischrotöl 100  Qr.M.  0,20       Kilo 


Ultramarinblau  I 100 Qr.M. 0,30 

\\      100  Qr.M. 0,20 

Ultramaringrtin    . 100 Qr.M. 0,25 

Ultramarinrot 100 Qr.M.  0,60 

Ultramarinviolett 100  Qr.M.  0,60 

Umbra 


— j35 
1  30 
3  90 
1  50 
3  50 

1  80 

2  — 

—  80 

3  50 
-^  70 

—  70 
7  — 
9  50 
3  50 

2  70 
1  35 


h^m 


\ 


Kilo 


2  30 
1  10 
1  80 
5  — 
5  — 
—  40 


Valvolin  .  . 
Vaselin  weiß 
gelb 


Kilo 


w 


1  50 
1  50 
1  40 


Wachs  weiß  i.3^»^»5 

w       gelb 

^       Carnauba 

„       Japan    

\^alr&t  

Wasserglas  40^  B^  (Natron)  vgl.  Natrium  Silicat  Seite  81 

Weinstein  roh  (vgl.  auch  Seite  115) 

Weizenkleie 

Wiener  Kalk 


Kilo 


4  40 
4 1  — 

7' 50 
1  60 
4  20 

1  80 

25 

-  40 


Zaponlack  4 


0/ 

/o 


Kilo 


3  50 


168 


Verkaufs-  und  Versandbedingungen 

Die  Preise  verstehen  sich  oline  Verbindlichkeit,  besonders  für  Platin- 
Gold-,  Silber-,  Quecksilber-,  Jod-  und  Wismutpräparate,  ab  Fabrik,  zahlbar 
in  Reichs  Währung   14  Tage  nach  Empfang  der  Faktur,   mit  lV2°/o  Skonto. 

Portoabzug  bei  Zahlungen  von  weniger  als  30  JC  ist  nicht  gestattet. 

Erffllluiiirsort  für  Käufer  und  Verkäufer  sowohl  bezüglich  Liefe- 
rung wie  auch  Zahlung  ist  Berlin. 

Bei  Bezug  von  mindestens  10  Ko.  wird  der  100  Ko.-Preis,  bei  mindestens 
200  Gr.  der  Kilo-Preis  und  bei  mindestens  20  Gr.  der  100  Gr.-Preis  berechnet. 

Der  geringste  für  ChemikaUen  zur  Berechnung  kommende  Betrag  ist 
JC  0.20. 

Bei  Bedarf  irrdsserer  mengen  eines  Artücels  bitte  ich  Spezial- 
offerte  zu  verlangen. 

Kisten  und  Gefäße,  mit  Ausnahme  von  Blech-,  Ceresin-  und  Gutta- 
perchaflaschen sowie  Tontöpfen,  werden,  wenn  innerhalb  6  V/ochen  in  gutem 
Zustande  franko  meiner  Fabrik  in  Adlershof,  Station  Adlershof- Alt-Glienicke, 
iJEurückgellefert,  zu  75  Vo  des  berechneten  Preises  wieder  angenommeii^HpnB 


Die  Verpmckiuii:  der  Kolli  wird  durch  bewährte  Packer  sorgfaltigst 
ausgeführt,  weshalb  bei  etwaigen  Beschädigungen  oder  Gewichtsverlust  auf 
dem  Transport,  der  auf  Gefahr  des  Bestellers  erfolgt,  keine  Vergütung  ge- 
währt wird. 

Für  ungedeckt  gebliebene  Flvss-  oder  SeeTersictaenmi:  über- 
nehme ich  keinerlei  Verantwortimg,  selbst  dann  nicht,  wenn  für  frühere  Sen- 
dungen die  Versicherung  durch  mich  gedeckt  war,  es  sei  denn,  daß  die  Deckung 
der  Versicherung  für  die  jeweilige  lieferung  ausdrücklich  verlangt  wird. 

Bmlions,  für  welche  bei  etwaigem  Bruch  von  der  Bahn  keine  Ent- 
schädigung geleistet  wird,  Tersichere  ieta  im  Inlandverkehr  mangels 
Gegenauftrag  stets  %^%9)n.  Brneh,  unter  Berechnung  der  Versicherungs- 
prämie, ohne  jedoch  irgend  welches  Risiko  dadurch  zu  übernehmen. 

Sollte  bei  Ballons  Bruch  vorkommen,  so  ist  et,  auch  wenn  die  Bahn  nur  die  zerbrochene 
Verpackung  anliefert,  notwendig,  diese  anzunehmen  und  sogar  auch  die  verlangte  Fracht  zu 
bezahlen.  Ich  bitte  aber,  sich  dabei  eine  bahnamtliche  Bescheinigung  des  Bruches  erteilen  zu 
lassen  und  mir  diese  nebst  Frachtbrief  einzusenden  mit  der  Erklärung,  daß  alle  dem  Empfänger 
aus  der  Sendung  zustehenden  Rechte  an  mich  abgetreten  werden.  Diese  Erklärung,  wie  auch 
die  bahnamtliche  Bruchbescfaeiolgung,  erfolgen  am  besten  auf  dem  Frachtbriefe. 

Da  Bahnkolli  mit  ätzendem  oder  fenerg:efälirli«lieiii  Inhalt  nur 
mit  besonderen  Frachtzügen  befördert  werden  und  vom  Eilguttransport  teil- 
weise ausgeschlossen  sind,  so  empfiehlt  es  sich,  bei  den  Bestellungen  zu 
bemerken,  ob  etwa  gleichzeitig  aufgegebene  ungefährliche  Präparate  getrennt 
expediert  werden  sollen,  damit  sie  nicht  unnötig  auj^ehalten  werden.  Yom 
Postrersand  sind  feaergrefUhrliche,  explosire  oder  ätiende 
Präparate  g^änzlich  ansg^escblossen. 


Adresse  für  Depeschen: 

Lakmus,  Berlin 


i 


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J 


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A.  B.  C.  Code  ^^^  Edition 


•v^C 


^f-*:J*^ 


^  «■>:'■'. -d 


E    MOISSAN 


IMIOUE 


'*'        '■."^Ll'*^ 


L/r 


Commui 


prhentie  au  OnzUme  Con^ds  de  Chimie  Indt^s0^' 
(2y  Scpiembre-3  Octobre  193^) 


PAR 


■•■\' 


l4. 

IV, 


A.-R.  FRANK 


"X-;-' 


--    Jt 


CHIMIE    ET    INPUSTRIE 
49,  Rue  des  Mathurins,  49 
-    Paris    - 


iiiaKiiiiiiafaii«a«aBBffffl'-''tii-i»ri.'-t-r'-   'i 


\  ,. 


LE  CARBURE   DE   MOISSAN 
ET  L'INDUSTRIE  CHIMIQUE 


MONSIKTR    LE    MlNISTRE, 

]\T i: s D A M i: s ,  M i: s s i v v k s , 

LA  Sücictc  de  Chimie  Industrielle  de  l^Yance 
m';i  fait  riionncur  de  rendn^  hoininage,  par 
IHK'  conferenee,  a  la  meinoire  du  grand 
ehiiiiiste  fraiK^^us,  Henri  Moissaii.  C'est  iiii  Alle- 
inand  (iiii  vous  parle,  et  tout  en  faisant  appel 
a  votre  indulgenee,  pour  nia  maniere  de  in'exprinier 
eil  votre  langue,  je  vous  sais  gre  de  ce  que  votre 
invitation  ni'a  j)()urtant  niis  a  nienie  de  declarer, 
devant  un  auditoire  si  distingue  et  si  reprcscntatif 
j)()ur  l'industrie  et  la  seienee  fran(;aises,  que  la 
seienei'  et  le  ]:)r()gres  de  l'industrie  qui  en  resulte 
n'ont  j)as  connu  (le  frontieres,  de  meme  cju'ils  n'en 
eonnaissent  pas  aujourd'hui.  L'epoque  funeste 
cpii  a  separc  Ics  peuples,  a  nialheureusenicnt  aussi 
separe  ics  savants  et  les  industriels,  mais  le  rappro- 
chenient  des  industriels  a  aussi  rapproche  les 
savants,  et  c'est  pour  cela  qu'un  industriel  alle.- 
niand  rend  hommage  ä  un  savant  frangais. 

Si  l'on  veut  donner  une  courte  esquisse  de  la 
signilieation  des  inventions  de  Henri  Moissan  pour 
l'industrie  ehiniiciue,  il  faut  partir  de  sa  construc- 
tion  du  four  electrique.  Nous  venons  d'entendre, 
de  la  part  de  nion  tres  honore  collegue,  M.  le  profes- 
scur  Idusin,  une  eonferenee  })r()fonde  et  lueide  sur  le 
rnlc  de  Henri  Moissan  dans  le  (level()j)j)einent  des 
\i)\\y^  ('lrelri(|U('>. 

lout  en  nie  tiant  a  \()S  c^oiuiaissanres  fraiehes  ou 
r.dVai(-hics  ä  ec  sujet,  je  signalerai  rini})()rtane(^ 
uniquc  et  etenduc;  (ju'a  j)rise  un  produit  de  ces 
foufs  electri(iues  :  le  earhure  de  ealeiuni. 

('(St  en  iS()2  (pie  Henri  Moissan  publia  son 
prcniier  inenioire  sur  le  four  electricjue,  dans  les 
('oniples  reiidiis  de  l Academie  des  SeieJices,  t.  115, 
]).  loji.  Ku  iniaginant  cette  nouvelle  niethode  de 
cliaulfage  a  haute  tenqxM-ature,  Henri  Moissan  ne 
s'etait  ])oint  preoeeupe  de  ses  devanciers  dans  cette 
voie.  Son  four,  eree  pour  l'usage  de  laboratoire,  etait 
d'uni^  sinij)lieite  geniaU^  ee  (pii  perniit  a  l'industrie 
de  le  mettre  en  praticjue  au  nionient  nienie.  II 
avait    eapte    l'arc    electrique    entre    des    briques 


refractaires  et  l'avait  ainsi  force  ä  lui  donner  acces 
aux  reactions  aux  plus  hautes  temperaturcs. 

Le  resultat  scientilique  fut  enorme.  Les  oxydes 
metalliques,  qu'on  avait  crus  refractaires  jusqu'alors 
au  chauffage  le  plus  intense,  devinrent  fusibles  et 
volatils.  La  chaux,  la  baryte,  la  strontiane  se 
changent  en  liquides;  la  silice  et  la  zircone  sont 
volatilisees,  les  metaux,  tels  que  le  fer,  le  platine, 
sont  portes  ä  leur  point  d'ebuUition. 

Une  nouvelle  serie  de  reactions  se  presente.  La 
reduction  des  oxydes  soi-disant  refractaires  est 
ouverte.  L'action  du  carbone  sur  les  oxydes  lui 
perniet  non  seulement  d'obtenir  des  metaux  tels 
que  le  chrome,  le  manganese,  le  molybdene,  le 
tungstene,  le  titane  et  le  vanadium,  mais,  par  la 
methode  generale  du  chauffage  des  oxydes  metal- 
liques avec  un  exces  de  charbon,  surgit  un  vaste 
groupe  de  combinaisons  nouvelles  :  les  carbures 
metalliques. 

Quoiqu'on  les  eüt  dejä  prepares  par  differentes 
methodes,  par  exemple  par  l'action  de  l'acetylene 
sur  des  Solutions  des  metaux  dans  l'ammoniaque 
liquide,  et  par  decomposition  des  acetylures  ou 
par  chauffage  direct  des  metaux  avec  le  charbon, 
c'est  ä  Henri  Moissan  et  ä  ses  collaborateurs  que 
nous  devons  nos  connaissances  sur  ces  deriv^es 
metalliques  du  carbone,  et  il  est  ä  signaler  que  le 
progres  de  la  science  dans  les  quarante  dernieres 
annees  les  a  seulement  approfondies,  mais  ne 
les  a  {)as  elargies.  C'est  Moissan  qui  nous  a  donne 
la  Classification  des  carbures  en  deux  groupes  .  Tun 
coni})rend  ceux  qui  se  decomposent  avec  l'eau  en 
donnant  des  carbures  d'hydrogene,  l'autre,  ceux 
(pii    resistent    a    l'action    de    l'eau. 

La  premiere  notion  sur  le  carbure  de  calcium  se 
trouve  dans  une  communication  du  celebre  chimiste 
allemand  Lothar  Wöhler  qui,  en  chauffant  l'alliage 
de  calcium  et  de  zinc  avec  du  charbon,  obtint  une 
combinaison  de  calcium  carbone  qui  se  decomposait 
avec  l'eau  en  donnant  de  l'acetylene.  Un  autre 
chimiste  allemand,  Borchers,  s'etait  dejä  occupe, 
en  1884,  de  la  reduction  des  oxydes  refractaires  par 


—  I  — 


H1M1E  A'  ■'■ 


LE  C ARB  VRE  DE  MOISSAN  ET  L' INDUSTRIE  CHIMIQUE 


paniers  de  tubes  de  fer  en  Serpentin  ä  circulation 
d'eau  et  ouvert  vers  ririt^rieur.  Le  d^gazage  y 
entre  par  aspiration  naturelle. 

Vous  le  voyez,  Mesdames  et  Messieurs,  c'est 
un  long  chemin  accompli  ä  travers  trente-cinq 
annees,  depuis  ces  exp^riences,  modestes  et  simples, 
si  vous  voulez,  d'un  savant  genial,  avec  un  dispositif 
de  laboratoire,  jusqu'ä,  ces  gigantesques  consom- 
mateurs  de  chevaux-vapeur. 

Ce  que  je  viens  de  vous  exposer,  c'est  la  conse- 
quence    immediate     d'une     recherche     purement 
scientifique,  mais  qui  aspirait  pourtant  ä  resoudre 
un   Probleme   pratique.   Je  vous  ai  döjä  signal6 
qu'ä  la  fin  du  xix®  siecle,  le  probleme  de  l'azote 
fut  l'objet  de  beaucoup  d'efforts  :  je  vous  rappelle- 
rai  les  noms  de  Bunsen  et  de  Playfair,  de  Margue- 
ritte  et  de  Sourdeval.  Le  r^sultat  des  exp^riences 
avait  inspire  ä  Berthelot  l'idöe  qu'il  devait  y  avoir 
une  connexion  entre  la  r^ductibilit^  des  systemes 
Oxydes  alcalins  par  le  carbone  et  la  fixation  de 
l'azote.  C'etait  alors  dans  cet  ordre  d'idees  que 
Moissan  fit  passer  l'azote  pur  sur  le  carbure  de 
calcium  jusqu'ä  une  temperature  de  1.200°  pour 
engendrer    un    produit    azote,    par    exemple,    un 
cyanure.  Mais  l'experience  ^choua.  C'est  un  fait 
etrange  et  incomprehensible  que  la  r^action  «  la 
plus  importante  du  carbure  de  calcium  avait  ^chapp^ 
ä  Moissan   »   (Matignon).   II  publia  ses  resultats 
negatifs  de  cette  maniere  un  peu  sommaire  et  sans 
details,    sans   explications,    qui   lui   ^tait    propre. 
Nous  autres,  qui  avons  ensuite  contribu^  ä  l'evolu- 
tion  d'une  industrie  assez  respectable,  nous  n'avons 
pas  non  plus  d'explications  de  ce  fait.  Indignor 
quandoque    bonus    dormitat    Homerus.    Homere   a 
dormi. 

Nous  respectons  l'echec  d'un  g^nie  touchant 
aux  mysteres  de  la  force  cr^atrice  de  l'homme. 

C'est  en  1893  que  Nicod^me  Caro,  apres  l'^tude 
comparative  des  diff^rents  procedes  de  fixation 
de  l'azote  sous  forme  de  cyanure,  connus  jusqu'alors, 
r6tablit  et  precisa  la  theorie  enoncee  dejä  par 
Berthelot,  que  les  conditions  essentielles  d'une 
fixation  d'azote  par  des  systemes  d'oxyde  des 
metaux  alcalins  ou  alcalino-terreux  et  d'une  subs- 
tance  reductrice  teile  que  le  carbone,  etaient  la 
formation  anterieure  d'un  carbure  de  ces  metaux. 
En  cons^quence  de  ces  idees  theoriques  et  en  colla- 
boration  ötroite  avec  mon  pere  Adolph  Frank,  qui 
s'^tait  d6]ä  signal^  dans  l'industrie  des  engrais 
comme  fondateur  de  l'industrie  de  la  potasse  dans 
la  region  de  Stassfurt,  et  qui  avait  apporte  de 
l'Amerique  la  connaissance  du  carbure  fabriqu6 
par  Willson,  ä  Spray,  il  executa  des  expöriences 
analogues  ä.  Celles  de  Henri  Moissan  avec  des 
carbures  obtenus  dans  les  fours  industriels.   Les 


resultats  sont   consign^s    dans  diffdrents    brevets 
allemands. 

Ces  brevets  ont  donnö  Heu  k  l'industrie  des 
carbures  azot^s  ou  de  la  cyanamide,  comme  on  a 
appel^  le  produit  lorsqu'on  a  reconnu  que  ce 
n'^tait  pas  un  cyanure,  mais  une  combinaison  du 
calcium  CN^,  decrite  la  premiere  fois  par  G.  Meyer, 
en  1877.  Mon  pere  et  Nicodeme  Caro,  auxquels  je 
me  joignis,  continuerent  leurs  recherches  et,  le 
I®'  Aoüt  demier,  il  y  avait  trente-cinq  ans  que 
j'avais  eu  ä  mettre  en  oeuvre  le  premier  four 
semi-industriel  pour  la  fabrication  du  carbure 
de  calcium.  Je  me  rappeile  assez  volontiers,  et  avec 
le  regret  un  peu  mölancolique  d'un  souvenir  d^ — - 
jeunesse,  l'intensite  de  nos  efforts  et  le  succes  de 
nos  resultats.  C'est  avec  la  «  Siemens  und  Halske 
A.-G. »,  avec  la  «Banque  Allemande»  et  la  «  Deutsche 
Gold-  und  Silber -Scheideanstalt  »  que  mon  pere 
fonda  la  «  Cyanid-Gesellschaft  »,  qui  fut  le  centre  de 
toutes  ces  recherches,  avec  l'appui  de  nombreux 
amis  et  coUaborateurs  dont  je  fais  mention  sans  les 
nommer. 

Par  la  f usion  des  produits  azotds  des  carbures  de  ^^i 
baryum  et  de  calcium,  avec  de  la  soude  ou  du  sei 
marin,  nous  obtinmes  des  cyanures  fondus  qui 
furent  lessiv^s  et  changes  en  cyanures  complexes. 
Sous  l'action  de  la  vapeur  d'eau  surchauff^e,  la 
cyanamide  est  d^composee  en  carbonate  de  chaux 
pröcipite  et  en  ammoniac  libör^  comme  gaz  : 
ce  fut  la  premiere  synthese  de  ce  gaz,  en  partant  de 
l'azote  atmospherique  et  moyennant  le  passage  par 
le  carbure.  A  la  suite  de  l'observation  que  la  cyana- 
mide calcique  est  chang^e,  par  l'humidite  du  sol, 
d'abord  en  uree  et  ensuite  en  carbonate  d'ammo- 
nium,  j'ai  suggörö  d'employer  la  cyanamide  comme 
engrais  direct.  Les  premieres  expöriences  exöcut^es 
sur  des  cultures  furent  tres  favorables. 

Au  commencement  de  ce  siecle,  nous  en  ^tions 
arriv^s,  dans  nos  recherches  de  laboratoire,  ä  un 
tel  resultat  que  nous  nous  rnimes  ä.  la  construction 
des  fours  k  comues  de  fönte,  chauffees  ä  l'ext^- 
rieur,  oü  le  carbure  allait  se  combiner  avec  l'a- 
zote. 

Ce  type  de  four,  un  peu  primitif,  je  Tavoue,  a  öte 
employe  dans  la  premiere  usine  erigee  en  1905,  k 
Piano  d'Orta,  en  Italic.  II  est  assez  curieux  que, 
pour  une  invention  allemande,  la  premiere  installa- 
tion  fut  mise  en  oeuvre  en  Italic,  mais  c'est  k  cause 
de  l'^nergie  hydraulique  des  chutes  d'eaux,  dont 
l'amenagement  trouvait  encore^des  difficultös  en 
Allemagne,  qu'on  est  alle  k  l'ötranger.  C'est  le 
mörite  de  Caro  d'avoir  ensuite  conquis  l'opinion 
publique  et  les  capitaux  priv^s  pour  l'amenagement 
de  chutes  d'eau  en  Baviere.  C'est  surtout  aux  forces 
hydrauliques  irregulieres  que  la  fabrication  de  la 


4  — 


LE  CARBURE  DE  MOISSAN  ET  VINDUSTRIE  CHIMIQUE 


cyanamide  s'adapte  et  qu'elle  seule  se  prete  ä  une 
bonne  utilisation. 

Je  ne  saurais  continuer  sans  rappeler  ä  vous  tous 
le  nom  de  notre  ami  Henri  Gall.  C'est  avec  les  plus 
profonds  regrets  que  nous  devons  renoncer  ä  sa 
prösence  en  ce  jour  comm6moratif  d'Henri  Moissan. 
Ce  fut  lui  qui  reconnut  le  premier  les  possibilitös 
techniques  des  recherches  de  Moissan  et  ce  fut  encore 
lui,  le  fondateur  de  l'industrie  electrochimique  de 
ce  pays,  qui  inaugura  l'industrie  de  la  cyanamide 
en  France.  II  a  6U  un  des  amis  les  plus  sinceres  et 
fideles,  non  seulement  de  la  chaux  azot^e,  mais 
aussi  de  mon  pere,  de  M.  Caro  et  de  moi-meme. 
Je  suis  heureux  de  saluer  dans  cette  salle  ses  fils, 
successeurs  actifs  de  l'oeuvre  de  leur  pere. 

Vous  me  permettrez  bien  de  rösumer  un  peu  ce 
que  j'ai  encore  ä  vous  signaler  sur  cette  fabrication. 
La  reaction  est  exprimee  par  l'^quation  : 

CaO  +  N2  =  CaCN«  +  C  +  70  cal. 

La  chaleur  de  la  reaction  exothermique  nous  a 
donne  le  procede  ä  amor9age  initial,  c'est-ä-dire 
qu'on  place  une  masse  de  carbure  pulveris6  dans 
un  creuset  qui  est  muni  au  centre  d'une  baguette 
de  charbon,  formant  r^sistance  61ectrique.  On 
chauffe  par  le  courant  les  parties  du  carbure  envi- 
ronnantes  et  on  les  anime  ä  la  temp^rature  d'ä 
peu  pres  800-1. 000°  :  alors  la  reaction  se  propage 
automatiquement  dans  toute  la  masse,  jusqu'ä 
l'azotation  complete  du  carbure,  on  a  beaucoup 
discut^  sur  cet  amor^age  de  la  reaction  et  sur  sa 
temperature,  on  a  su  l'abaisser  par  des  adjuyants 
tels  que  le  chlorure  ou  le  fluorure  de  calcium  ; 
aujourd'hui  on  a  reconnu  qu'il  suffit  de  bien 
amorcer  une  partie  du  carbure,  mais  qu'il  est  sur- 
tout  n^cessaire  de  regier  la  vitesse  de  la  propa- 
gation  de  la  chaleur,  pour  ^viter  des  fusions  et  des 
r^trogradations,  de  donner  ä  l'azote  un  acces  facile 
de  tous  les  cöt^s  ä  la  masse  en  charge  et  de  faire 
sortir  les  gaz  «  etrangers  »  par  un  lavage  d'azote. 

Je  veux  vous  donner  un  aper^u  concis  de  la 
fabrication  moderne  avec  quelques  donn^es  tech- 
niques de  nos  usines  et  quelques  explications  th^o- 
riques  telles  qu'elles  ont  6t^  Stabiles  dans  ces 
demieres  annees  par  M.  H.  Heinr.  Franck,  de  notre 
laboratoire  central. 

Le  carbure  de  calcium  sort  des  fours  ä  une  tempe- 
rature de  2.200  ä  2.5000  et  est  coul6  dans  des 
moules.  Le  carbure  refroidi  ä  300»  passe  dans  un 
concasseur  ä  mächoires,  puis  dans  des  moulins  ä 
boulets  ou  ä  baguettes.  Tout  ce  broyage  est  op6r6 
dans  un  courant  d'azote  ou  d'un  autre  gaz  protec- 
teur.  Le  carbure  finement  pulv^ris^  est  recueilli 
dans  une  tr^mie  de  distribution  servant  au  remplis- 


sage  des  creusets  ou  paniers,  auxquels  nous  avons 
renonc^  en  ces  demieres  annöes.  Le  four  est  ferme 
par  un  couvercle.  L'amor9age  absorbe  pour  une 
heure  ä  peu  pres  une  intensite  de  100  ä  150  amp. 
sous  120  volts  environ.  La  consommation  est 
de  0,1  kw.-h.  pour  un  kilogramme  d'azote. 
La  chaleur  d'azotation  mise  en  liberte  est  de 
2.500  cal.  par  kilogramme.  L'azote  fourni  par 
une  machine  Linde  de  4.000  m»  par  heure  est  em- 
ployö  en  exces  de  200  ä  250  %  de  la  quantite 
fix^e.  Les  «  blocs  »  sont  tires  apres  vingt-quatre  ä 
vingt-cinq  heures,  on  les  laisse  refroidir  et  on  les 
concasse  dans  les  memes  conditions  que  le  carbure 
de  calcium.  Le  rendement  est  de  92  ä  93  %,  de 
Sorte  qu'il  y  a  une  perte  de  7  ä  8  %,  qui  est  expliquee 
en  partie  seulement  par  la  decomposition  du  carbure 
par  l'eau  contenue  dans  les  matieres  premieres.  La 
cyanamide  de  calcium  titre  de  20  ä  24,5  %  et  eile 
contient   des  traces  de  carbure  non  transforme. 

Nous  avons  augment^  la  charge  des  fours  de 
800  kg.  k  8.000  kg.  et  meme  plus.  Le  rendement 
effectif  n'augmente  pas  en  proportion  directc,  mais 
11  n'y  a  plus  l'inconvönient  du  grand  nombre  des 
fours. 

Le  procödö  Polzenius,  qui  preconise  le  four 
continu  ou  four  tunnel,  est  capable  de  produire 
30  ä  40  t.  de  cyanamide  calcique  en  vingt-quatre 
heures,  dans  une  seule  unite.  L'appareil  est  un 
tunnel  cylindrique  de  1,80  m.  de  diametre  et  de 
45  m.  de  longueur,  avec  d&vrk.  portes  ä  ferme ture 
hermetique  ä  chaque  extr^mite.  On  place  le  carbure, 
^galement  pulv6rise,  dans  des  caisses,  sur  des 
wagonnets  circulant  sur  toute  la  longueur  du  four 
en  contre-courant  avec  l'azote  entrant  par  une 
tubulure  ä  l'extr^mitö  du  tunnel.  De  cette  maniere, 
l'echange  des  calories  est  garanti  entre  le  carbure 
froid  et  le  gaz  chauffe  par  la  cyanamide  dejä 
traitee.  La  zone  de  röaction  peut  etre  röglöe  par 
de  l'azote  froid  ou  par  une  circulätion  d'air  ä 
l'ext^rieur.  Le  controle  de  la  tempörature  se  fait 
par  une  s^rie  de  pyrometres.  L'amorgage  a  Heu  ä 
700-8000  par  l'addition  de  5-7  %  de  chlorure  de 
calcium. 

Le  rendement  est  plus  faible  qu'avec  les  fours 
Frank-Caro  ;  ü  ne  d^passe  pas  88  %. 

La  cyanamide  fabriqu6e  d'apres  ces  differentes 
methodes  est  ensuite  broyee  et  moulue.  Pour  le 
depoussierage,  on  traite  la  cyanamide  degazee  par 
2  ä  5  %  d'une  huile  min^rale. 

En  Allemagne,  on  n'a  pas  fait  d'etudes  en  vue 
de  «  granuler  »  la  «  chaux  azot6e  »  comme  vous  le 
faites  ici.  On  la  repand  sur  les  champs  ä  la  main 
ou  avec  des  semoirs  m^caniques. 

II  y  a  quelques  annte  que  nous  avons  decompos^ 


—  5  — 


ilMMU 


LE  CARBURE  DE  MÜISSAN  ET  L INDUSTRIE  CHIMIQUE 


la  cyanamide  avec  de  l'eau  dans  des  autoelaves  sous 
une  pression  de  12-20  atm.  Nous  en  sommes 
revenus  bientot,  puisque  le  debit  d'ammoniac 
synthötique  suffit  aux  besoins  des  consomma- 
teurs. 

Pourtant,  vous  me  permettrez  de  m'arreter 
un  moment  ä  cette  reaction.  Si  vous  lisez  l'equa- 
tion  ä.  l'envers,  eile  vous  indique  la  formation 
de  la  cyanamide  par  l'action  de  rammoniac  sur 
le  calcaire.  M.  Caro  et  moi,  en  collaboration  avec 
M.  H.  Heinr.  Franck,  nous  avons  etudie  cette 
reaction  assez  interessante  pour  une  epoque  qui  est 
ä  la  recherche  des  combinaisons  non  acides  de 
Tammoniac.  La  cyanamide  calcique  est  entree  dans 
la  Serie  des  engrais  courants,  eile  a  augmente  son 
pourcentage  dans  la  consommation  de  l'Allemagne 
de  16  %,  en  1924-25,  ä  24  %  en  1929.  A  cause  de 
son  contenu  de  chaux  libre  et  combinee,  on  la 
demande  pour  les  sols  acides,  de  sorte  qu'il  faudrait 
inventer  la  cyanamide  calcique  si  eile  n'existait 
pas. 

Le  traitement  de  la  chaux  avec  de  l'ammo- 
niac  donne  un  pröduit  granuTe,  de  couleur  blanche, 
avec  un  titre  en  azote  variable  de  20  ä  30,  meme 
jusqu'ä  33  %,  egale  ä  55-90  %  de  cyanamide, 
accompagne  seulement  de  chaux  ou  de  calcaire. 
Nous  avons  ame'ne  le  procöde  de  la  «  cyanamide 
blanche  »  jusqu'ä  la  mise  en  oeuvre  d'une  installa- 
rion  ä  Piesteritz. 

Mesdames,  Messieurs,  l'industrie  de  la  cyana^ 
mique,  que  je  viens  de  signaler,  est  bas^e  sur  les 
investigations  d'un  illustre  savant  fran^ais.  Le 
carbure  sorti  de  son  laboratoire  nous  a  dormo 
un  procede  d'azote  combine  engendrant  un  engrais 
direct,  et  si  Moissan  n'en  est  pas  le  pere,  du  moins 
il  en  etait  le  parrain. 

II  ne  s'agit  pas  —  dans  cette  Conference  — 
de  traiter  en  encyclopediste  tous  les  usages  qu'on 
a  faits  du  carbure  dans  l'industrie  chimique.  Je 
ne  veux  pas  m'arreter  aux  espoirs  que  le  carbure  a 
provoqu^s  comme  matiere  premiere  de  l'acetylene, 
pour  l'eclairage,  et  aux  deboires  qu'il  nous  a  caus^s^ 
Ils  sont  inclus  comme  un  symbole  dans  ces  petits 
phares  de  bicyclette  que  nous  avons  tous  desires  si 
ardemment  pour  finir  par  les  jeter  dans  les  foss^s  de 
la  nie  par  peur  de  l'explosion  toujours  imminente. 
Pourtant  l'eclairage  absorbe  encore  toujours  une 
partie  —  20  %  —  assez  considerable  de  la  produc- 
tion  en  carbure,  surtout  ä  la  campagne,  dans  le 
Service  des  chemins  de  fer,  et  autre  part  oü  on  a 
besoin  de  lampes  fixes  ou.  portatives  sans  grande 
Installation. 

Un  autre  domaine  qui  a  ^te  inaugure  par  l'ace« 
tylene,  c'est  la  soudure  autogene  et  le  decoupage 


par  le  chalumeau.  D'apres  M.  Le  Chatelier,  un 
volume  d'acetylene  exige  un  volume  trois  quarts 
d'oxygene,  et  la  chaleur  d^gagee  ä  la  combustion, 
par  I  m*,  est  de  15.000  cal.,  c'est-ä-dire  que  la 
flamme  atteint  2.200^.  La  soudure  autogene  et  le 
döcoupage  sont  employes  pour  le  fer,  les  aciers,  les 
ferro-alliages,  la  fönte,  le  cuivre,  l'aluminium,  le 
plomb  et  le  bronze  et  on  la  pratique  meme  pour 
des  objets  de  grandes  dimensions,  dans  l'industrie 
chimique,  dans  les  bätis  des  machines-outils, 
des  machines  ä  vapeur,  pour  les  chaudieres  et 
toute   sorte   d'appareillage. 

J'ai  termine  ma  liste  des  debouches  du  carbure 
de  Moissan  dans  la  chimie  et  dan§  l'industrie  mine- 
rale  et  je  passe  ä  la  consommation  dans  les  syntheses 
organiques. 

Je  vous  ai  de  ja  indique  le  röle  historique  du 
carbure  pour  le  probleme  de  la  gazeification 
du  charbori.  La  masse  fixe  du  charbon,  du  coke 
fut  changee,  par  l'intermediaire  du  four  electrique 
et  par  decomposition  avec  l'eau,  en  des  gaz  mobiles 
et  volatils,  en  des  carbures  d'hydrogene. 

II  n'a  pas  manqu^  de  deboires  dans  ce  domaine, 
comme  tout  ä  l'heure  nous  l'avons  explique  pour 
l'idee  de  l'eclairage.  Les  prix  de  revient  du  carbure 
etaient  trop  eleves  pour  pouvoir  mettre  les  produits 
de  Synthese  en  concurrence  avec  les  produits  natu- 
rels.  C'est  un  resultat  assez  dur  pour  des  dizaines 
d'annees  d'elan  scientifique  et  d'effort  technique, 
mais  il  doit  etre  signale  qu'il  en  a  ete  aussi  pour 
d'autres  syntheses,  par  exemple,  pour  le  caoutchouc 
et  meme  les  procedes  de  l'hydrogenation  du  charbon 
tels  que  celui  de  Bergius  ou  de  1  «  L-G.  Farbenin- 
dustrie »,  qui  commencent  seulement  ä  trouver 
une  base  economique  pour  leur  realisation. 

II  s'ajoute  ä  cela  que,  dans  la  technique  moderne, 
il  n'y  a  plus  de  probleme  isole  et  qu'il  y  a  encore 
moins  de  Solutions  uniques.  L'evolution  des 
forces  electriques,  excitee  d'abord  par  une  consom- 
mation du  courant  ä  bas  prix  pour  quelques  fabri- 
cations  a,  de  son  cote,  engendre  de  nouveaux 
proc^d^s  absorbant  ä  leur  tour  l'energie  electrique. 
(Sbit  dit  entre  parentheses,  c'est  justement 
l'exploitation  de  l'electricite,  sous  forme  d'eclairage, 
qui  a  nui  ä  la  consommation  de  l'acetylene  pour 
ce  but.)  II  pouvait  bien  arriver  alors  que  le  produit 
secondaire  d'un  procede  füt  facile  k  combiner  avec 
un  autre  produit  cherchant  encore  son  döbou- 
che. 

Dans  les  derives  chlor^s,  ou  solvants  chlores, 
le  chlore  et  l'acetylene  ont  trouve  un  debouche 
commun.  En  1869,  Berthelot  et  Jungfleisch  avaient 
prepare  le  tetrachlorethane  par  l'action  du  chlore 
sur  l'acetylene  dans  ime  Solution  de  pentachlorure 


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LE  CARBURE  DE  MOISSAN  ET  L'INDUSTRIE  CHIMIQUE 


d'antimoine,  qui  servait  de  catalyseur.  Le  «  Con- 
sortium  pour  1' Industrie  filectrochimique  »  en 
a  fait  un  procede  technique  en  faisant  entrer  alter- 
nativement  les  deux  gaz  dans  une  Solution  du  pen- 
tachlonire  dans  Ic  produit  de  la  r^action  elle-meme, 
qui  de  temps  en  temps  est  recueilli  et  soumis 
ä  la  distillation.  La  chaleur  de  la  r^action  est 
regl6e  par  un  Serpentin  refroidi  pour  eviter  le 
derivö  hexachloröthane.  Le  «tetra»  brut  est  repris 
en  presence  de  chaux  et  rectifie  par  la  vapeur  d'eau. 
Le  rendement  est  de  95  %  de  l'ac^tylene.  La  «  Com- 
pagnie  des  Produits  chimiques  d'Alais,  Froges 
et  Camargue  »  emploie  comme  catalyseurs  des 
tournures  ou  des  limailles  de  fer,  melöes  de  sable 

'  quartzeux.  Les  deux  gaz  entrent  dans  la  partie 
supörieure  d'un  cylindre  de  fer  qui,  k  l'exterieur,  est 
arrose  par  de  l'eau  froide.  A  l'interieur,  il  y  a  une 
circulation  du  tetrachlordthane  forme.  On  a  preco- 
nise  encore  d'autres  catalyseurs,  comme  le  chlorure 
d'aluminium  et  le  fer  r^duit.  Le  tetrachlor6thane 
est  un  liquide  infiammable,  qui  est  utilis6  dans 

Ölindustrie  du  vernis  et  des  matieres  plastiques  h 
base  d'ac^tylcellulose.  En  AUemagne,  Tusage  en  est 
interdit. 

II  sert  en  premier  lieu  de  matiere  premiere  pour 
la  fabrication  du  trichlorethyl^ne  qui  se  forme 
ä  partir  du  tetra  par  perte  d'une  molecule  d'acide 
chlorhydrique.  On  l'effectue  en  chauffant  le  tetra 
dans  un  agitateur  ferme  avec  du  lait  de  chaux  ou 
avec  une  Solution  d'ammoniac.  La  «  Compagnie 
d'Alais,  Froges  et  Camargue  »  fait  barboter  un 
courant  d'ammoniac  dans   le  tdtrachloröthane. 

Le  «  tri  »  liquide,  ^galement  inflammable  et 
bouillant  ä  87»,  sert  ä  l'extraction  des  graisses, 
des  grignons  et  des  graines,  et  a  acquis,  dans 
certaines  utilisations,  une  sup^riorit^  sur  le  benzene. 

Si  Ton  fait  reagir  des  vapeurs  de  tri  sur  de 
l'acide  sulfurique,  ä  160»,  on  arrive  ä  l'acide  mono- 
chloracötique,  employ^  ä  la  synthese  de  l'indigo. 
Ce  procede  a  ete  mis  en  ceuvre  par  la  « Compagnie 
d'Alais,   Froges  et   Camargue  w. 

La  production  europeenne  de  ces  produits  ne 
depasse  pas  12.000  t.,  avec  une  teneur  moyenne  en 
chlore  d'ä  peu  pres  80  %,  c'est  donc  un  döbou- 
ch6  pour  le  chlore  plutot  que  pour  l'acetyl^ne. 

La  deuxieme  r^action  de  l'acetylene  qui  a  abouti 
ä  une  Synthese  industrielle,  c'est  l'hydratation  du 
carbure  d'hydrogene  en  presence  d'un  catalysateur 
et  qui  forme  l'ac^tald^hyde  ou  l'öthanal  : 

C^H«  +  H^O  =  CHCHO. 

La  r^action  a  de  ja  6te  ötudi^e  par  Berthelot, 
Erdmann  et  Koutcheroff.  En  AUemagne,  eile  a  €i^ 
pröconisöe  par  N.  Grünstein,  par  la  «  Alexander 


Wacker  Gesellschaft  für  Elektrochemische  Indus- 
trie, et  par  «  Griesheim-Elektron  »  ;  en  France,  par  la 
«  Compagnie  d'Alais,  Froges  et  Camargue  »,  par  la 
«  Society  des  Usines  du  Rhone  »,  par  la  «  Compagnie 
de  Firminy  »  et  en  Suisse  par  la  «  Lonza  ». 

L'^thanal  peut,  par  la  suite,  ^tre  chang6  en 
alcool  par  röduction,  ou  en  acide  acetique  par 
Oxydation.  Je  vous  donnerai  un  abrege  des  carac- 
t^ristiques  de  ces  deux  röactions. 

L'action  de  l'eau  sur  l'acetylene  est  realis^e  dans 
des  Solutions  dtendues  d'acide  sulfurique  et  d'oxyde 
de  mercure.  On  emploie  des  convertisseurs  en 
matieres  c6ramiques,  en  ferro-silicium  ou  en  fer 
avec  chemise  de  caoutchouc.  La  concentration  de 
l'acide  sulfurique  varie  entre  6  ä  15  %.  On  ajoute 
I  kg.  de  HgO  par  heure  et  par  500  1.  de  Solution. 
8  ä  9  m»  d'acetylene  sont  transformes  par  heure, 
avec  un  exces  de  gaz  circulant  de  11  ä  ^3-m». 
L'ethanal  est  entrainö  par  le  gaz  non  transforme  et 
est  condense  dans  des  refrigerants  ou  retenu  par 
lavage  ä.  l'eau.  La  chaleur  de  formation,  qui  est 
de  770  cal.  pour  i  kg.  d'ethanal,  sert  au  maintien 
de  la  temperature  entre  75  ä  So»,  4  l'evaporation 
de  l'eau  et  ä  la  circulation  des  gaz.  Le  rendement 
est  de  95  %. 

Sans  vous  indiquer  les  differentes  modifications 
qu'on  a  apportees  aux  dispositifs  dans  les  diffe- 
rentes usines,  il  y  a  un  inconvenient  k  signaler  : 
c'est  la  reduction  des  sels  de  mercure  par  l'ac^tal- 
dehyde.  Pour  l'^viter,  on  a  ajoute  des  reoxydateurs 
aux  Solutions  des  catalysateurs  en. forme  de  sels  de 
fer  ou  on  les  retire  des  appareils  de  catalyse  pour 
les  traiter  par  l'acide  riitrique.  Griesheim-Elektron 
a  preconisö  une  methode  assez  ^l^gante  pour  la 
r^oxydation  :  eile  se  fait  par  le  courant  electrique 
auquel  la  couche  du  mötal  reduit  liquide,  se  trou- 
vant  au  fond  du  convertisseur  en  gres,  sert  de 
cathode,  l'anode  etant  constituee  par  des  baguettes 
de  plomb. 

L'hydrogenation  de  l'ethanal  se  fait  d'apres  la 
möthode  Sabatier.  Les  vapeurs  d'ethanal  passent 
sur  le  catalysateur  avec  un  exces  d'hydrogene  tel 
qu'il  suffit  pour  enlever  la  chaleur  de  reaction.  Les 
gaz  sortants  sont  condenses  dans  des  refrigörants 
et  les  condensats  sont  separes  par  distillation  frac- 
tionn^e.  La  temperature  est  de  140-1600  ;  comme 
catalysateur  on  emploie  le  nickel  ou  le  cuivre.  II 
faut  ajouter  ä  peu  pres  5  %  d'oxygene  ä  l'hy- 
drogene  pour  Eviter  la  formation  de  l'oxyde 
d'^hyle. 

L'alcool,  fourni  par  ce  proc^d^,  retient  0,01  % 
d'ahanal  et  des  traces  d'oxyde  d'^thyle.  II  demande, 
en  theorie,  1,62  kg.  de  carbure  de  calcium  par 
kilogramme  ou  12  kw.-h.  par  litre.  Les  mises  en 


LE  CARBURE  DE  MOISSAN  ET  L'INDUSTRIE  CHIMIQUE 


Oeuvre,  dans  les  differentes  usines  d'Europe,  ont 
etö  arretöes  parce  que  l'alcool  de  fermentation  se 
vend  ä  meilleur  marche.  C'est  pourquoi  je  me  bome 
ä  citer  rhydrogönation  de  l'^thylene  d'apres  Saba- 
tier ;  le  produit  est  ensuite  absorbö  par  l'acide 
sulfurique  et  hydrolyse  en  alcool.  On  a  monte 
une  Installation  aux  mines  de  Bethune  pour  traiter 
les  gaz  de  fours  ä.  coke. 

Je  termine  ma  liste  de  proced^s  de  synthese 
organique  k  base  d'acetylene  par  la  fabrication 
de  l'acide  acetique.  C'est  eile  qui  a  acquis  la  plus 
grande  importance  pour  la  fabrication  de  l'acide 
anhydre,  des  ac^tates  et  ethers-sels,  surtout 
dans  l'industrie  des  textiles  artificiels  tels  que  le 
rayon,  la  celanese  et  les  films  ininflammables.  La 
production  synthetique  a  bien  depasse  la  distilla- 
tion  de  l'acetate  de  calcium  gris, 

L'oxydation  de  l'ethanal  a  lieu,  par  l'air  ou  par 
l'oxygene,  ä  la  pression  ordinaire  ou  sous  pression 
elevee  en  presence  d'un  catalyseur.  La  reaction  a 
aussi  lieu  d'elle-meme,  mais  eile  passe  par  la  forma- 
tion  d'acide  peracetique,  corps  tres  explosif : 

CH'CHO    +  02  =  CH'O'CH 
CH»0»CH  +  CH'CHO  =  2  CH'COOH. 

La  presence  d'un  catalyseur  tel  que  l'acetate 
de  manganese  ou  de  cuivre,  des  oxydes  de  fer  et 
d'autres  acetates  facilite  et  regularise  l'action  de 
l'oxygene.  fividemment  il  faut  encore  eviter  la 
formation  de  melanges  explosifs  d'ethanal  et 
d'oxygene.  Le  dispositif  est  un  cylindre  en  tole 
avec  une  chemise  d'aluminium  resistant  ä  l'acide 
acetique  et  muni  de  deux  Serpentins  refrigerants 
en  tube  d'aluminium.  L'öthanal  additionnö  du 
catalysateur  est  parcouru  par  l'air.  La  reaction 
doit  etre  amorcee  par  de  la  vapeur,  puis  eile  est 
regularisee  par  les  röfrig^rants,  de  sorte  que  la  tem- 
perature  maximum  de  60«  n'est  atteinte  qu'apres 
quatre  heures.  Elle  dure  de  douze  ä  quatorze  heures, 
la  pression  ne  devant  pas  depasser  5  atm.  On  obtient 
un  acide  ä  90-92  %  d'un  poids  egal  ä  celui  de 
l'ethanal  mis  en  oeuvre,  c'est-ä-dire  ä  peu  pres 
75  %  de  la  thöorie.  45  %  de  l'aldehyde  sont 
entrain^s  avec  l'azote  et  doivent  etre  recuperes. 
Une  Serie  de  quinze  oxydateurs  fournit  i.ooo  k 
1.200  t.  d'acide  ä  99  %.  On  a  besoin  de  170-200  kg. 
de  carbure  et  de  20  m^  d'oxygene  pour  100  kg. 
d'acide  acetique, 

La  «  Societe  chimique  des  Usines  du  Rhone »  a 
simplifiö  la  röaction  en  traitant  l'acetylene  dans 
une   Solution   d'acide  acötique   anhydre  avec  des 


catalyseurs  tels  que  des  sels  de  mercure.  II  se  forme 
de  l'acötate  d'^thylidene  : 

C2H2  +  2  CHCOOH  =  (CH3COO)2.CH.CH3. 

t 
Ce  döriv6  est  chauffe  ä  son  point  d'^bullition  pour 
etre  decompos6  en  une  molecule  d'ethanal  et  une 
molecule  d'acide  anhydre.  Par  une  autre  Variation 
des  conditions,  on  aboutit  ä  l'acetate  de  vinyle 
(«  Consortium  pour  l'industrie  filectrochimique  ») 
qui,  ensuite,  est  change  en  ac^tate  d'ethyli- 
dene. 

Mesdames,  Messieurs,  j'espere  ne  pas  avoir 
abuse  de  votre  indulgence  en  vdus  conduisant  dans 
les  details  de  la  synthese  organique  moderne. 
Je  vous  demande  lä  permission  d'insister  encore 
sur  quelques  id6es  g6nerales.  Tous  ces  procedes 
que  je  viens  de  signaler  dans  la  deuxieme  partie 
de  ma  Conference,  sont  des  r^actions  catalytiques 
des  gaz.  L'essor  que  la  chimie  minerale  a  pris  ä  la 
suite  des  travaux  de  Moissan  a  feconde  aussi  la 
chimie  organique.  La  fabrication  industrielle  a 
adopte  les  m^thodes  du  laboratoire  de  cet  illustre 
savant,  de  meme  que  Celles  de  Berthelot  et  de 
Sabatier,  en  creant  un  type  de  .methodes  analogues« 
et  uniformes.  C'est  un  procedö  de  rationalisation 
intörieure  caracteristique  pour  la  chimie  indus- 
trielle. 

L'impulsion  d'un  genie  savant  ne  vSe  bome  pas 
aux  contemporains.  Elle  depasse  les  front ieres  de 
l'espace  aussi  bien  que  Celles  du  temps.  Ce  ne  sont 
pas  toujours  des  voies  directes  que  poursuivent  ces 
emanations  :  souvent  on  a  l'impression  qu'il  existe 
un  vide  oü  elles  disparaissent.  Mais  tout  d'un  coup, 
les  generations  suivantes  reviennent  sur  les  resultats, 
sur  les  idees  des  predecesseurs,  et  c'est  alors  que  la 
signification  unique  d'un  esprit  humain  se  repre- 
sente  ä  l'epoque. 

L'oeuvre  de  Henri  Moissan,  qui  embrasse  surtout 
la  chimie  minerale,  n'a  pas  seulement  provoque  une 
Sorte  de  renaissance  des  möthodes  et  des  idöes, 
dans  une  science,  il  n'a  pas  seulement  entraine 
ses  contemporains  et  ses  disciples  vers  une  nouvelle 
evolution  riche  en  recoltes  pour  eux-memes,  mais 
il  a  feconde  toute  l'industrie  chimique  du  debut  de 
ce  siecle.  C'est  donc  un  acte  de  reconnaissance 
profonde  qui  nous  a  rassembles  ici  et  je  vous  prie 
d'accepter  mes  remerciements  les  plus  sinceres 
pour  votre  invitation,  qui  m'a  permis  de  m'unir  ä 
vous  pour  raviver  le  souvenir  de  Henri  Moissan. 

A.-R.  Frank. 


Le  Girant:  Jean  Ravily. 


imp.  de  Vaugirard,  L.-M.  Fortin,  dir.,  152,  rue  de  Vaugirard.  —  Paris.  1932. 


Nr.  390. 


Wertvolle 


Vorzüge: 


ständige  Eingriffslage 
des  Sperrzaums. 

Durchaus  selbsttätiges 

und    völlig    stoßfreies 

Schalten  bzw.  Kuppeln 

und  Entkuppeln. 

Schonung 
der  gekuppelten  Kraft- 
maschinen  sowie  des 
Oesamtantriebes. 

Selbständigkeit 
der  Kraftmaschinen. 

Entlastung 
des  Oesamtantriebes 
von  der  jeweilig  zurück- 
bleibenden Maschine. 

Sichere,  feinfühlige  und 

selbsttätige  Regulierung 

der  Oesamtanlage. 

Erhöhung  der 
Gesamtleistung  bei  erhöhtem 
Oesamtgleichförmigkeitsgrad 


kennzeichnen  die  mit  der  wirtschaftlich -idealen 


tau 


leiclni 


D.R.P.  Nr.  145 1 14, 185  678,  220823 


DIDMES 


Bezeichnung 
geschützt 


erreichten 


Bezeichnung 
geschützt 


Parallelbetrieb©  höchst 


UeedMe 


«■■■■1 


Berlin-Anhaitische  Maschinenbau-AktienGesellschaft 

Köln-Bayenthal  DESSAU  Berlin  NW 


Zeugnisse  und  Photographien  von  ausgeführten  Parallel- 


P.  F.  Mühsam 

Biesenthal  (Wehrmuhle),  den  10.  Juni  1908. 
Ich  kann  Ihnen  bezeugen,  daß  Ihre  Ausgleich-Kupplung 
„Ohnesorge"  mich  bisher  voll  zufriedengestellt  hat.    Der 
Ausgleich    der    Gesch\yindigkeitsdifferenzen,    bzw.    der 
Kraftschwankungen  erfolgt  durchaus  selbsttätig  und  voll- 
kommen stoßfrei  und  wirkt  daher  die  Kupplung  als  guter 
Kraftregler.     Der  Sperrzaum   befindet  sich   ständig   in 
Eingriffslage  und  istderselbe  in  jedem  Augenblick  bereit, 
Effekt  zu  übertragen,  bzw.  die  Ver- 
bindung oder  Kupplung  zu  lösen. 
Während  des  Arbeitens,  bzw.  beim 
An-  und  Abschalten  oder  beim  An- 
lassen, bzw.  Abstellen  istkein  Geräusch 
zu  vernehmen.  Die  Kupplung  schont 
daher  die  Kraftquellen  und  erhöht  die 
Lebensdauer  der  ganzen  Anlage.  Fer- 
ner geht  durch  die  Kupplung  meine 
Dampfmaschine  leichter.  Ich  kann  die 
Kupplung  „Ohnesorge"  mit  gutem 
Gewissen    für    Mühlenbetrieb    und 
Sägewerk  empfehlen.   Ich  habe  auf 
meiner  Anlage   40—50  PS  Wasser- 
und  42  PS  Dampf  kraft. 

Meyer  &  Co.,  Mech.  Flachsspinnerei 

Wiesenbad  l.  S.,  den  1 9.  Okt.  1 908. 

Wir  bestätigen  Ihnen  hierdurch,  daß 
wir  seit  zirka  V^  Jahren  eine  Kraftaus- 
gleich-Kupplung, Type  „Ohnesorge", 
in  unserem  Betrieb  arbeiten  haben  und 
sind  mit  derselben  in  jeder  Hinsicht 


zufrieden.  Die  Beanspruchung  beträgt,  je 
nach  den  örtlichen  Wasserverhältnissen, 
von  250  bis  550  PS  eff.  im  Maximum. 

Holzstoff-  und  Pappenfabrik 
Kurprinz,  G.ni.b.  H. 

Großschlrma,  den  9.  Januar  1910. 
Hierdurch  bestätige  ich  Ihnen,  daß  die 
uns  gelieferte  Kupplung  „Ohnesorge" 
vom  1.  Dezember  1908  bis  heute  allen 
Anforderungen  entspricht.  Dieselbe  gibt 
nur  die  zu  übertragende  Kraft  ab,  nimmt 
aber  von  der  Gegentransmission  keine 
auf,  arbeitet  ruhig  und  geräuschlos,  hat 
sich  in  allen  an  sie  gestellten  Anforde- 
rungen voll  und  ganz  bewährt. 

A.-G.für  Textil-indusifle 
vorm.  Meyer  Kauffmann 

Rengersdorf  b.Glatz,  den  1 8.Januar  1910. 

Auf  ihr  Geehrtes  vom  3.  er.  können 

wir  erst  heute  zurückkommen.    Wir  be- 

stätigen  Ihnen  gern,  daß  wir  mit  Ihrer 

mmmmmm^m^m  Kraftmaschinen-Kupplung  „Ohnesorge" 

sehr  zufrieden  sind.  Dieselbe  arbeitet  ab- 
solut sicher  und  stoßfrei  und  erfordert  fast  gar  keine  Be- 
dienung, weshalb  wir  auch  die  Anschaffung  der  Kupplung 
noch  keinen  Augenblick  bedauert  haben. 

Berginspekf  oraf  d.  ung.  Berg-  u.  Hüttenwerke  u.  Domänen 
der  priv.  österr.-ung.  Staats-Eisenbahn-Gesellschaft 

Anlna,  am  8.  Februar  1910. 

Wir  haben  mit  der  seit  2  Jahren  in  unserer  elektrischen 

Zentrale  zu  Hütte -Bogsän  in  Betrieb  sich  befindlichen 


Berlin  NW-  Berlin -AnhaltJsche  Maschinenbau- Aktien-Gesellschaft  Dessau  Köin-Baycnthai 


Betrieben  mit  Kraftausgleich -Kupplungen  „Ohnesorge". 


Kraftausgleich  -  Kupplung  System 
„Ohnesorge"  die  besten  Erfahrungen 
gemacht.  Die  Kupplung  funktioniert 
in  jeder  Beziehung  tadellos  und  trotz 
den  schwierigen  Verhältnissen  (Zu- 
schaltung einer  160PSDampfmaschine 
als  Zusatzmaschine  zu  einer  240  PS 
Francis -Turbine  als  Hauptmotor)  ha- 
ben wir  bis  heute  nicht  die  geringste 
Störung  oder  Reparatur  zu  verzeich- 
nen. Bei  Einschaltung  der  Zusatz- 
maschine findet  im  Augenblicke  der 
Erreichung  gleicher  Geschwindigkeit 
die  Kupplung  selbsttätig  statt.  Der  Aus- 
gleich der  Geschwindigkeitsdifferen- 
zen erfolgt  ebenfalls  durchaus  selbst- 
tätig sowie  vollkommen  stoßfrei.  Wir 
können  den  Interessenten  die  Kupp- 
lung als  in  jeder  Beziehung  betriebs- 
sicher und  wirtschaftlich  arbeitend  auf 
das  wärmste  empfehlen.  ; 


Konstruktion  und  Arbeitsweise  der  Kraftausgleich  -  Kupplung  „Ohnesorge", 


Den  Bau  der  Kraftausgleich- 
Kupplung  „Ohnesorge"  bil- 
det das  Kupplungsgehäuse, 
die  Bremsscheibe,  der  zwei- 
teilige Sperrzaum,  die  Diffe- 
rentialhebelsysteme und  die 
Schaltvorrichtung.  ::  Die 
Bremsscheibe  sitzt  auf  der 
Welle  der  ständig  laufenden 
Hauptmaschine,  das  Kupp- 
lungsgehäuse auf  der  Welle 
der  nach  Bedarf  einzuschal- 
tenden Zusatzmaschine.  Um 
die  Bremsscheibe  legt  sich 
der  mit  Bronzebelag  gefüt- 
terte Sperrzaum,  zu  dessen 
Betätigung  im  Innern  des  Ge- 
häuses zwangläufig  aneinan- 
dergeschlosseneDifferential- 
hebel  angebracht  sind.  Diese 
Differentialhebelsysteme  be- 
wirken durch  ihre  eigenartige 
Konstruktion  den  Selbst- 
schluß der  Kupplung.  Die 
an  der  Außenseite  des  Ge- 
häuses sichtbare  und  durch 
die  Wand    desselben    hin- 


BeHin  NW  •  Berlin -Anhaltische  Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft  Dessau  •  Köin-Baycnthar 


.f  1 1  f  t 


Konstruktion  und  Arbeitsweise  der  Kraftausgleich  -  Kupplung  „Öhnesorge" 


durchgeführte  Schaltvorrichtung  dient  zum  Anlegen  und 
Abheben  des  Sperrzaumes  bzw.  Schließen  und  Öffnender 
Kupplung.  Während  der  Arbeitslieferung  durch  die  Haupt- 
maschine allein  läuft  die  auf  ihrer  Welle  sitzende  Brems- 
scheibe völlig  frei,  da  durch  die  Schaltvorrichlung  der 
Sperrzaum  gleichmäßig  abgehoben  ist.  Soll  bei  Mehrbe- 
darf an  Kraft  die  Zusatzmaschine  eingeschaltet  werden, 
so  ist  mit  dem  Anlassen  derselben  oder  kurze  Zeit  nach- 
her der  Sperrzaum  an  den  Umfang  der  Bremsscheibe  an- 
zulegen, was  entweder  durch  Handschaltung  oder  durch 
maschinellen  Ausrücker  (letzteres  während  des  Laufes  der 
Zusatzmaschine)  erfolgen  kann.  Diese  Schaltung  des 
Bremszaums  auf  Eingriff  muß  aber  stets  vor  Erreichung 
der  Tourenzahl  der  Hauptmaschinenwelle  erfolgen,  so 
daß  das  auf  der  Welle  der  Zusatzmaschine  angebrachte 
Kupplungsgehäuse  der  Bremsscheibe  unter  leichtem 
Schleifen  des  Bremszaumes  nacheilt.  Die  Relativgeschwin- 
digkeit der  beiden  Wellen  nähert  sich  nun  immer  mehr 
der  Null,  während  sich  der  Sperrzaum  in  die  dem  Eingriff 


entsprechende  Lage  einstellt.  Sobald  die  Zusatzmaschine 
die  Geschwindigkeit  der  Hauptmaschine  erreicht  hat,  er- 
folgt die  selbsttätige  Kupplung  der  beiden  Maschinen 
durch  die  von  den  Differentialhebelsystemen  hervorge- 
rufene Anspannung  des  bereits  in  der  richtigen  Lage  be- 
findlichen Sperrzaums. 

Der  Zusatzmaschine  ist  dabei  nicht  der  geringste  Weg  zur 
Erlangung  einer  positiven  Massenbeschleunigung  ge- 
boten, daher  wird  jeder  Stoß  bei  Arbeitsabgabe  der 
Zusatzmaschine  vermieden.  Beim  Nacheilen  des  Zusatz- 
motors gegenüber  der  Hauptmaschine  wird  der  Sperr- 
zaum entspannt,  bei  Erreichung  gleicher  Geschwindig- 
keiten wieder  angespannt.  Dieses  fortlaufend  selbsttätige 
und  geräuschlose  Spiel  gestattet  den  Kraftmaschinen 
gegenseitige  Pendelungen  und  wahrt  dadurch  die  Eigen- 
art jeder  Einzelmaschine,  so  daß  der  Wirkungsgrad  der 
Gesamtanlage,  wie  in  nachfolgendem  Beispiel  dargestellt, 
erhöht  wird.  Nach  dem  Abstellen  der  Zusatzmaschine 
ist  der  Sperrzaum  von  der  Bremsscheibe  abzuspreizen. 


Ausführungsbeispiel  eines  Parallel -Betriebes  mit  mehreren  Einzelmaschinen 


Ein  Dieselmotor  von  100  PS 
soll  mit  anderen  Kraftmaschinen 
zusammen  arbeiten. 
Seine  Arbeitsleistung  ist 
bestimmtdurchdasDiagramml, 
das  der  nach  außen  abgegebe- 


mf^eJ 


nen  Arbeit  La  (100  PS)  ent- 
spricht. Dieses  ist  die  Differenz 
der  von  der  Verbrennung  gelei- 
steten Gesamtarbeit  L,  (1 50  PS) 
und  des  inneren  Arbeitsbedarfs 
für  die  Kompression  L^  (50  PS). 


Erster  Fall:  ZwangSSChaltung  des  Mit  Verbrennung  im  Motor  wird  die  Gesamtarbeit  L,  unter 
Motors  mit  den  anderen  Maschinen.  demWirkungsgrad  der  Kraftübertragung  »fanden  Gesamtantrieb 
weitergegeben.  Der  innere  Arbeitsbedarf  L,  bei  Verdichtung  muß  aber  immer  von  dort  mit  einem  Arbeitsaufwand 

^  zurückgeliefert  werden.  Die  Gesamtarbeit  des 


V 


Motors  in  der  Zwangsschaltung  ist  also :  L^-rj  —  -^  =  La-rj  —  Lc 


j^it  ^  ^  0,90  ergibt  sich  hier  dieser  Arbeitsverlust  zw  zirka  10  PS  =  10%  der  Gesamtleistung. 

Zweiter  Fall:  Kraftschlüssige  Schaltung  mit  Mit  Verbrennung  im  Motor  wird  eine  Arbeit  L-L, 
der  KraftaUSglf^ich  -  Kupplung  „Ohnesorge",  weitergeleitet.  Denn  wie  beim  Alleinarbeiten  des 
Motors  muß  erst  die  Beschleunigungsarbeit  in  dem  vorher  zur  Deckung  des  inneren  Arbeitsbedarfes  verzögerten 
Schwungrad  aufgespeichert  werden.  Der  innere  Arbeitsbedarf  zur  Kompression  wird  daher  ohne  Inanspruchnahme 
der  Kraftübertragung,  also  ohne  Wirkungsgrad  »y,  wieder  aus  dem  Schwungrad  bezogen.  Somit  bleibt  die  nach 

außen  abgegebene  Gesamtarbeit  L^-?;,  d.  h.  durch 
die  Kraftausgleich- Kupplung  „Ohnesorge"  werden  im  Parallelbetrieb  die  sonst  verloren  gehenden  10  PS  gespart 

Ausführliche  theoretische  Abhandlungen  über  die  Kraftausgleich-Kupplung  „Ohnesorge"  wurden  in  der  Zeitschrift 
des  Vereines  Deutscher  Ingenieure  veröffentlicht,  o  Wir  senden  Sonderabdrücke  davon  kostenlos  an  Interessenten. 


Bei  Anfragen  oder  Bestellungen  auf  Kraftausgleich -Kupplungen  „Ohnesoige"'  bitten  wir  um  folgende  Angaben: 
J.  Zu  übertragender  Effekt  in  PS,  4.  Kurze  Schilderung  der  Antriebsverhältnisse  unter  Berücksichtigung 

2.  Minutliche  Umdrehungszahl,  des  Verwendungszweckes  (eventuell  Einsendung  einer  typisch  ge- 

3.  Umdrehungsrichtung,  haltenen  Dispositionsskizze  mit  entsprechenden  Bemerkungen). 


Berlin  NW  •  Berlin -Anhaltische  Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft  Dessau  -  Köin-Bayenthai 


r 


Abdruck  des  Berichtes  von  Professor  Freytag  in  Dinglers  Polytechnischem  Journal. 


A.  Freundlich,  Maschinenfabrik,  Düsseldorf 


Telephon  7221  und  7222 


Telegr.-Adr. :  Freundlich,  Maschinenfabrik 


^ 


V 


=4 


"1 


Neuere  Einzylinder- Stufen-Kompressoren. 

Durch  die  Einführung  der  zweistufigen  Verdichtung  bei  Kompressoren  für  größere  Leistung  ist  ein  so  wesentHcher 
Fortschritt  hinsichtUch  des  Kraftbedarfes  und  der  Betriebssicherheit  solcher  Mascliinen  erzielt  worden,  daß  es  angezeigt 
erschien,  dieses  Prinzip  auch  bei  Kompressoren  für  kleinere  Leistungen  durchzuführen. 

Da  aber  in  solchen  Fällen  die  Verdichtung  in  zwei  getrennten  Zylindern  verhältnismäßig  teuer  und  teilweise  unausführbar 
wird,  hat  man  dieselbe  durch  Anordnung  eines  Stufenkolbens  in  einem  einzigen  Zylinder  zu  erreichen  gesucht  und  dadurch 
ein  Kompressor-Modell  geschaffen,  das  bei  geringster  Raumbeanspruchung  die  Verdichtung  in  höchst  ökonomischer  Weise 
auszuführen  imstande  ist;  derartige  kleinere  schnellaufende  Einzylinder-Stufenkompressoren  für  Luftpressungen  von  6 bis 
30Atm.  und  für  Liefermengen  von  0,2  bis  30  cbm/Min.  mit  Riemen-,  elektrischem  Antrieb,  event.  mit  Zahnräder-  oder  auch 
mit  Dampfantrieb,  haben  in  der  Neuzeit  zur  Lieferung  von  Druckluft  für  alle  möglichen  Zwecke  der  Industrie  eine  große 
Verbreitung  gefunden. 

Die  Figur  zeigt  einen  solchen  Kompressor  stehender  Bauart  der  Maschinenfabrik  A.  Freundlicli  in 
Dttsseldopf  für  Riemenantrieb.  Wie  bei  allen  Einzylinder-Stufenkompressoren  sind  auch  hier  die  zur  Wirkung  kommenden 
beiden  Kolbenflächen  ungleich  ausgeführt;  die  größere  Kolbenseite  stellt  die  erste  Stufe  —  den  Niederdruckzylinder  —  die 
kleinere  Kolbenseite  die  zweite  Stufe  —  den  Hochdruckzylinder  —  dar. 

■■ir:  Der  Kompressor  zeichnet  sich  insbesondere  durch  die 
Anordnung  der  Saugventile  aus,  die  sowohl  auf  der  Hochdruck- 
wie  auf  der  Niederdruckseite  so  untergebracht  sind,  daß  die 
Ventilbewegung  der  Kolbenbewegung  entspricht,  die  Trägheits- 
.kräfte  demnach  im  Sinne  der  Ventilschluß-  bezw.  Öffnungs- 
bewegung ausgenutzt  werden.  Der  Eintritt  der  Saugluft  in 
den  Zylinder  erfolgt  durch  die  auf  den  Stirnseiten  des  Kolbens 
sitzenden  Saugventile,  ohne  eigentliche  Richtungsänderung  der 
Luft,  wodurch  Saugwiderstände  nahezu  in  Wegfall  kommen 
und  ein  hoher  volumetrischer  Wirkungsgrad  des  Kompressors 
erreicht  wird. 

Die  gleichzeitig  die  Zylinderdeckel  bildenden  Ventilsitze 
sind  elastisch  gelagert  und  heben  sich  beim  Eindringen  großer 
Schmutzmengen  (verbranntes  öl  oder  dergleichen)  ab,  ohne  zu 
gefährlichen  Triebwerkstößen  zu  führen;  sie  werden  zu  dem 
Zwecke  unter  Wirkung  mehrerer  Schraubenfedern  gegen  den 
Zylinder  gepreßt,  deren  als  Führung  dienende  Bolzen  ver- 
stellbar und  mit  Widerlagern  für  die  Federn  versehen  sind,  so 
daß  bei  einer  Verstellung  der  ersteren  die  letzteren  mehr  oder 
weniger  gespannt  werden.    (D.  R.  P.  No.  184867.) 

Die  Ventile  sind  als  freiliegende  leichte  Stahlplatten 
ausgeführt. 

Die  Abmessungen  des  Triebwerkes  sind  derart  gehalten, 
daß  vorzeitige  Abnutzungen  trotz  der  verhältnismäßig  hohen 
Umlaufzahlen,  mit  denen  diese  Kompressoren  arbeiten,  nicht 
eintreten  können.  Die  Schmierung  sämtlicher  Teile  erfolgt 
selbsttätig  mittelst  einer  direkt  gekuppelten  Rotationspumpe, 
die  das  Öl  aus  einem  Sammelraum  saugt  und  durch  drei 
stellbare  Regulierventile  nach  den  verschiedenen  Gebrauchs- 
stellen drückt. 


-<-<•>->- 


'^ 


Bftx  A  Fretnbgan,  Diiiiseldorf, 


J 


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^ 


A.FREUNDUCH    MASCHINENFAeRIK  DUE55ELD0RF 


Dreistufen-Kompressor  —  200  Atm.  —  Modell:  „Artern" 


Kgl.  Prenß. 
Staatsmedaille: 
Düsseldorf  1897 


Weltausstellung 
Mailand  1906: 

Grand  Prix 


Luftpumpe  mit  direkter  Motorkupplung  Modell:  „Düsseldorf" 


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Guilleaume 'Werke 


AKTIENGESELLSCHAFT 


Neustadt  a.  d.  tlaardt 


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Güilleaume-Kessel 


mit  Einzelkammern 


Komplette  Rohrleitungen 


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Per     Guilleaume- Kessel     mit     Einzel- 
kammern gewährt  die  denkbar  grösste 
Sicherlieit    gegen    Explosionsgefalir,    da 

sein  Unterkessel  elementartig  aus  einer  Anzahl 

gerader,  nahtlos  gezogener  Vierkantrohre   mit  eingewalzten 

Siederohren  zusammengesetzt  jst. 

Die  bei  der  Fabrikation  auf  50  Atm.  geprüften  nahtlos 
gezogenen  Vierkantrohre  bilden  die  solideste  aller 
bisher  bekannten  Ausführungen  von  Wasserkammern. 

Die  Einzelkammern  sind  mit  Sicherheits-Innenver- 
schlUssen  versehen,  die  durch  den  Dampfdruck  auf  ihre 
Sitze  gedrückt  werden   und  nicht  herausfliegen  körinen. 

Ein  Schlammsammler  unter  der  hinteren  Einzelkammer 
ermöglicht  das  Entfernen  von  angesammeltem  Schlamm 
während  des  Betriebes. 


F' 


reie  Aufhängung  des  Kessels  an  einem 
äftigen,  eisernen  Gestell,  unabhängig 
vom  Mauerwerk,  wodurch  alle  Teile  ihrer 
Erwärmung  entsprechend  sich  nach  allen 
Richtungen  vullkommen  frei  ausdehnen  können.  Un- 
dichtheilen der  Rohre  in  den  Walzstellen,  sowie  Werfen 
der  Siederohre  sind  daher  so  gut  wie  ausgeschlossen, 
selbst  bei  der  höchsten  Beanspruchung. 

Starker  Wasserumlauf.  Alle  Hemmungen,  Wirbelungen 
und  Gegenströmungen  auf  dem  Wasserwege  sind  durch 
richtig  bemessene  Querschnitte  peinlichst  vermieden.  Alle 
Siederohre  in  der  ganzen  Breite  des  Kessels  werden  in 
gleichem  Masse  mit  Wasser  versorgt. 

Gute  Trennung  von  Wasser  und  Dampf,  sodass  ein 
Mitnehmen  von  Wasser  so  gut  wie  ausgeschlossen  ist. 


Vorzüge 


des 


Gullleaume-Kessels 


mit 


Einzelkammern 


Leichtes,  schnelles  Reinigen  von  Kesselstein.  Leichtes, 
rf  schnelles  Nachdichten  oder  Einwalzen  von  Rohren; 
hierbei  Arbeiterstand  ausserhalb  des  Kessels.  Kein  Nach- 
stemmen von  Stehbolzen,  da  nicht  vorhanden.  Keine 
Reparatur  an  SchweissnMhten  durch  Aufsetzen  von  Flicken 
oder  Nachschweissen  etc.,  da  die  Einzelkammern  aus  einem 
Block  nahtlos  gezogen  sind. 

Die  bewährte  eigenartige  Anordnung  der  Feuerzüge  ver- 
hindert die    Ablagerung    von    Flugasche 
auf  den  tieizflächen,  sie  bewirkt  eine  voll- 
kommene  Verbrennung    undHeine    innige 
Berührung  der  Heizgase    mit^den  tleiz- 


f lachen,   wodurch    eine    hohe   Ausnutfung   des  Brenn- 
materials gesiciiert  ist- 

Flugaschenablagcrungen  können  während  des  Betriebes 
leicht  und  schnell  entfernt  werden. 

Kleiner  Raumbedarf  sowohl  an  Grundfläche  als  auch 
an  flöhe,  deshalb  billige  Eiimauerung  und  keine  hohen 
teueren  Kesselhäuser  erforderlich. 

Billige  und  schnelle  Montage.  Zerlegbar  in  Einzel- 
teile von  verhältnismässig  geringem  Gewicht, 
daher  für  Export  besonders  geeignet. 

Kürzeste  Lieferzeit,  da  fertige  Einzel- 
kammern stets  auf  Lager. 


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Kosten-Anschläge  und  Projekte,   Besuche  durch  Spezial-Ingenieure  kostenfrei. 


Z,  VIII.  10.  30000.  N. 


H.  Dcring 


OamptKcsscl 
aller  Spstcmc  mit 
Ccntrtpctal^Kapid' 

Überhitzern. 


mascDinenfabrik  u.  Kessels(jt)iniede 

—  6es(lls(t)aft  mit  btsiftränStcr  Haftung  — 


nurnbcrg 


D.  R.fP. 


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Bestgeeignet 

für  alle 

Dampfbetriebe. 


rüasserroörDampfUessel  (System  nam) 

üorzüglift  DciDäörter  KonstruUtion  üon  unübertroffener  lüirhung,  die 
faltbarsten,  billigsten  und  leistungsfäftigsten  Kessel  der  öegenwart, 

^^  1^        siö)  für  alle  Betriebe  gleidt)  gut  eignen- 

Dampfspannung  bis  16  Um.    o  o  g    Dampftemperatur  bis  500^  L  , 


COmO  1899. 


Bledi)S(l)iPci$sarbetten> 
Kesselstbmiedearbeitcn. 


H.  D.  6.  Dampfturbinen, 


0leidt)strom* 
Dampfmasfbincn 


Patent  eisner. 


Robrleitungen. 


9a. 


Paris  1900. 


roanderrost^feucrungen. 
SpeiseiDasserüortDärmer. 


Kesselarmaluren. 


üurbo  loKomobilen, 


Referenzen  mit 
üicliäljriger  ßeiriebsdauer 
üon  erstfelassigen  firmen 

und  Behörden. 


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Kesselanlage  für  die  „nicdcrstblesisdje  Portland*Ccmcnt» 

fabrlh**,  besicbcnd  aus  z  rUdsscrrobrUesseln  „Söstcm 

hering"  oon  ic  200  qra  hcizfiätbe. 


Spstem  bering. 


moderne 


Oampf^flnlagcn 


Spstem  hcring- 


Der  Hochleistungs  -Wasserrohrkessel 

(System  Hering) 


(Mac  Nicol- Kessel) 


welchen  wir  mit  großem  Erfolge  eingeführt  haben,  verdankt  seine  Entstehung  dem  Bestroben,  der  Industrie  einen  leistungsfähigeren  und  zuverlässigeren,  dabei  auch 
billigeren  Dampferzeuger  zu  verschaffen,  als  dies  durch  die  bis  jetzt  bekannt  gewordenen  Ausführungsformen  möglich  war. 

Die  erhöhte  Leistungsfähigkeit  und  der  dadurch  bedingte  billigere  Preis  unseres  Kessels  wird  in  Anlehnung  an  die  bekannte  Wasserrohrkessel-Konstruktion 
durch  Anwendung  des  sogenannten  Abfallrohres  und  durch  den  eigentümlichen,  emen  integrierenden  Bestandteil  des  Kessels  bildenden  Dampfüberhitzer  erzielt. 

Die  vordere  Wasserkammer    ist    direkt    mit    dem  Oberkl•^sl■!    verbunden,   während    die    hintere  Wasserkamnier    in    einen   Unterkesscl    nuindrt,   weicher  durch 

das  bereits  erwähnte  nicht  beheizte  —  Abfallrohr  -imt-dem   Uberkessel  verbunden  ist.      Diese    Anordnung   hat  zur  Folge,  daH  auch  bei  stärksfr  Fonierung  den 

untersten  Siederöhren  stets  dampffreies  Wasser  zugeführt  und  eine  starke   \\'.iss(  r/iikulation  k^^k-I"' t  '^t- 

Der  Umstand,  daß  die  hintere  Wasserkammer  nicht  direkt  mit  dem  Oberkessel  verbunden  ist,  gewährleistet  den  Vorteil,  daß  das  Siederöhrensystem  sich 
ungehindert  bewegen  kann.  Es  ist  daher  nur  der  Oberkessel  festgelagert,  während  der  hintere  Teil  des  Kessels  durch  die  unter  dem  Unterkessel  (Schlammsammler) 
angebrachten  beweglichen  Lager  sich  frei  und  ohne  dem  Mauerwerk  zu  schaden,  ausdehnen  kann. 

Unser  Wasserrohrkessel  eignet  sich  besonders  gut  für  stark  schwankende  Betriebe,  wie  Färbereien,  Appreturanstaltcn,  Walzwerke,  Bergwerke  etc.  etc., 
indem  der  Wasserraum  in  allen  Fällen  sehr  reichlich  gewählt  wird  (ca.  100  kg  pro  qm  Heizfläche)  und  hauptsächlich,  weil  der  Dampfraum  durch  den  zwischen- 
geschalteten Ueberhitzer  ein  außerordentlich  großes  Volumen  besitzt. 

Die  Kessel  werden  mit  Ueberhitzern  (System  Hering)  angerüstet,  welche  oberhalb  des  Röhrenbündels  des  Kessels  in  der  Weise  eingebaut  werden,  daß 
eine  durch  feuerfeste  Drehklappen  genau  regulierbare  Menge  von  Heizgasen  bestimmter  Temperatur  den  Apparat  umspült,  ehe  die  ganze  Kesselfläche  bestrichen 
ist,  so  daß  also  die  Dampftemperatur  vom  Sättigungspunkt  bis  zu  400'^  C  und  darüber  eingestellt  werden  kann.  Die  feuerfesten  Drehklappen  gestatten  auch,  den 
Ueberhitzer  ganz  von  dem  Strome  der  Heizgase  abzuschließen. 

Zu  unseren  Ueberhitzern  werden  nahtlose  Stahlrohre  verwendet,  die,  nachdem  sie  aneinander  geschweißt,  auf  kaltem  Wege  schlangen  form  ig  gebogen 
sind,  mit  160  Atm.  Wasserdruck  geprüft  und  in  schmiedeeiserne  Sammclrohre  eingewalzt  werden.  Um  die  Rohrschlangen  bequem  auswechseln  zu  können,  ist  das 
hintere  Kesselmauerwerk  oben  durch  Träger  abgesteift,  so  daß  nur  die  den  auszuwechselnden  Schlangen  gegenüber  befindliche  Steinschicht  entfernt  werden  muß. 

Die  Reinhaltung  der  Heizflächen,  sowie  die  Entfernung  des  sich  auf  den  Kessel-  und  Ueberhitzerrohren  ablagernden  Rußes  und  der  Flugasche  geschieht 
mittels  eines  Dampfstrahles,  dessen  Wirkung  durch  die  in  dem  Kessel mauerwerk  angebrachten  Putzöffnungen  jederzeit  kontrolliert  werden  kann. 


Versuche  an  einem  Wasserrohr-Dampf- 
kessel von  300  qm  Heizfläche, 

ausgeführt  von  Ingenieur  C.  Kaup  in  Nürnberg. 

Heizfläche  des  Kessels  in  qm 300 

,,  ,,    Ueberhitzers  in  qm        100 

Totale  Rostfläche  in  qm 7,5 

Dauer  des  Versuches  in  Stunden 10 

Kohle : 

Heizwert  der  Kohle  Cal ca.  6000 

Verbraucht  wurden  im  Ganzen  kg        ....     ..,.'•.....'.     *     .        10090 

,,  ,,        per  Stunde  ,, 10(9 

..  >>  M  ,,       qm  Rost 145 

"Wasser  und  Dampf: 
Verdampft  wurden  im  Ganzen  kg  .     .     .     .    ^     ..    .     .     ,     ,     .-       62330 

,,        per  Stunde     .     ,     .     .     .     .-..;■.     *,r  6233 

,,                ,,          ,,     qm  Heizfläche 21,165 

Temperatur  des  Speisewassers      .     .     .     .     .     .     .,.,.,  20 

Dampfdruck  in  Atm ,'  .     .     4     ...    V  9,32 

Dampftemperatur  vor  dem  Ueberhitzer  in  Grad  C 182 

,,                 nach  dem  Ueberhitzer  in      ,,       ,, 325, G 

Gesamtwärme  des  Dampfes 747,8 

Erzeugt  wurden  per  kg  Kohle  überhitzter  Dampf  kg      ....  6,14 

Reduziert  auf  0  Speisewasser  und  1  Atm 7,02 

Nutzbar  gemachte  Calorien  per  kg  Kohle ca.  4470 

Nutzeffekt  in  «/o .    v „        74,50 


Kessel  unseres  System  erhielten  u.  A. 
folgende  Firmen : 

Allg.  Elektrizitätsgesellschaft,   Berlin     ...   1  St.,  30  qm  Heizfl 

Röhrenwerk  Herrenhütte  in  Nürnberg      .     .   1  „    40  „  „ 

Milowicer  Eisenwerk  in  Milowlce    ....   1  „    40  „  „ 

Urikany    Zsilthaler    Ungarische    Kohlen-Berg- 
werke in  Lupeny  ^ 2  „  300  „  „ 

Niederschlesische    Portland -Cementfabrik    in 

Neukirch 2  „  200  „  „ 

Eisenwerk  (vorm.  Nagel  &  Kaemp)  A.-G.  in 

Hamburg 1  „    OO  ,,  „ 

Zuckerfabrik  Oeresund  in  Lund       .     .     .     .   1  ,,  170  ,,  „ 

„Patria",  Spiritusbrennerei  in  Bukarest     .     .   l  „    SO  ,,  „ 

Natscho  N.  Natscheff  Rustschuck  .     .           .   1  „  100  „  „ 

Gesellschaft    für   elektrische  Industrie,    Karls- 
ruhe     1  „    70  „  „ 

A.  Bol.  Sture,  Chokoladefabrik,  Stockholm    .   1  „  100  ,,  „ 

Mayer  &  Cie.,  Budapest 2  „  302  „  „ 


Z,  Vlll.  lo.  30000.  N. 


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masdjincnfabrife  u.  Kessclsftniicdc 

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aller  Spstcmc  mit 
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lüasserroör^DampfUcsscl  tsrntm  mm) 

üorzügüd)  beioäBrter  Konstrufction  üon  unübertroffener  IlJlrKung,  die 
Jialtbarsten,  billigsten  unfl  iclstungsfäblgsten  Kessel  der  öegenibart, 
'''  ^^  -W-i"''''wi\(i}t  süj)  für  alle  Betriebe  gleiö)  gut  eignen. 
Dampfspannung  bis  ifi  Btm.   o  p  q   Dampftemjjtrawr  bjj  gOO"  Cr^ 


Como  IS99. 


gleiftsaiiDeissarbeiten. 

Kesselsftmiedearbeitcn. 

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eiei^strom*  ^ 
Dampfma$ft)inen 
Patent  eisner. 


Robrleitungen. 


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Paris  1900. 


IDanderrost-feuerungen. 
Speisemasserüormärmer. 


Kesselarmaturen. 


üurbo  loKomobilen. 


Referenzen  mit 
üieliäl)riger  Betriebsdauer 
üon  erstKlassigen  firmen 

und  Bebördcn. 

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Kcsselanlagc  für  äie  „nicders(t)lfsistt)e  Portlanü^Cement* 

fabrili'S  bcstcöcnd  aus  :  lUasserrobrhesseln  „Sgstcra 

hering"  oon  \e  200  qm  heizflätbc 


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Spstcm  ftering. 


moderne 


Dampf^flnlagcn 


Spstem  ftcring- 


Der  HochleistungS  -Wasserrohrkessel 

(System  Hering) 


(Mac  Nicol- Kessel). 


welchen  wir  mit  großsm  Erfolge  eingeführt  haben,  verdankt  seine  Entstehung  dem  Bestreben,  der  Industrie  einen  leistungsfähigc-ren  und  zuverlässigeren,  dabei  auch 
billigeren  Dampferzeuger  zu  verschaffen,  als  dies  durch  die  bis  jetzt  bekannt  gewordenen  Ausführungsformen  mr.glich  war.  ,  x.^       ,    u,- 

Die  erhöhte  Leistungsfähigkeit  und  der  dadurch  bedmgte  billigere  Preis  unseres  Kessels  wird  in  Anlehnung  an  die  bekannte  Wasserrohrkessel-Konstrukt.on 
durch  Anwendung  des  sogenannten  Abfallrohres  und  durch  den  eigentümlichen,  emen  integrierenden  Bestandteil  des  Kessels  bildenden  Dampfüberh.tzer  erz.elt 

Die  vordere  Wasserkammer  ist  direkt  mit  dem  Oberkessel  verbunden,  während  die  hintere  Wasserkammer  in  einen  Unterkessel  mündet,  welcher  durch 
das  bereits  erwähnte  -  nicht  beheizte  -  Abfallrohr  mit  dem  Oberkessel  verbunden  ist.  Diese  Anordnung  hat  zur  Folge,  daß  auch  be.  stärkster  Forcierung  den 
untersten  Siederöhren  stets  dampffreies  Wasser  zugeführt  und  eine  starke   Wasserzukulation  gesichert  .st.  ,     .    „    ,       c-  ^     -u  .  •  », 

Der  Umstand  daß  die  hintere  Wasserkammer  nicht  direkt  mit  dem  Oberkessel  verbunden  ist,  gewährleistet  den  Vorteil,  daß  das  Siederohrensystem  s  ch 
ungehindert  bewegen  kann.  Es  ist  daher  nur  der  Oberkessel  festgelagert,  während  der  hintere  Teil  des  Kessels  durch  die  unter  dem  Unterkessel  (Schlammsammler) 
angebrachten  beweglichen  Lager  sich  frei  und  ohne  dem  Mauerwerk  zu  schaden,  ausdehnen  kann.  ,       „  ,        *       ♦ 

Unser  Wasserrohrkessel  eignet  sich  besonders  gut  für  stark  schwankende  Betriebe,  wie  Färbereien,  Appreturanstalten,  Walzwerke.  Bergwerke  etc.  etc. 
indem  der  Wasserraum  in  allen  Fällen  sehr  reichlich  gewählt  wird  (ca.  100  kg  pro  qm  Heizfläche)  und  hauptsächlich,  weil  der  Dampf  räum  durch  den  zwischen- 
geschalteten Ueberhitzer  ein  außerordentlich  großes  Volumen  besitzt.  . 

Die  Kessel  werden  mit  UeberhiUern  (System  Hering)  ausgerüstet,  welche  oberhalb  des  Röhrenbündels  des  Kessels  in  der  Weise  emgebai:t  werden,  daß 
eine  durch  feuerfeste  Drehklappen  genau  regulierbare  Menge  von  Heizgasen  bestimmter  Temperatur  den  Apparat  umspült,  ehe  die  ganze  Kesselflache  bestrichen 
ist.  so  daß  also  die  Dampftemperatur  vom  Sättigungspunkt  bis  zu  400^  C  und  darüber  eingestellt  werden  kann.     Die   feuerfesten    Drehklappen  gestatten  auch,  den 

Ueberhitzer  ganz  von  dem  Strome  der  Heizgase  abzuschließen.  r        •  u 

Zu    unseren    Ueberhitzern    werden    nahtlose    Stahlrohre   verwendet,    die.    nachdem    sie   aneinander   geschweißt,    auf  kaltem  Wege   schlangenform.g    gebogen 

sind,  mit  160  Atm.  Wasserdruck   geprüft   und  in  schmiedeeiserne  Sammelrohre  eingewalzt  werden.     Um  die  Rohrschlangen  be(,uem  auswechseln  zu  können,  ist  da, 

hintere  Kesselmauerwerk  oben  dutch  Träger  abgesteift,  so  daß  nur  die  den  auszuwechselnden  Schlangen  gegenüber  befindliche  Steinschicht  entfernt  werden  muß 

Die   Reinhaltung   der    Heizflächen,  sowie    die  Entfernung  des  sich  auf  den  Kessel-  und  Ueberhitzcrrohren  ablagernden  Rußes  und  der  Flugasche  geschieht 

mittels  eines  Dampfstrahles,  dessen  Wirkung  durch  die  in  dem  Kessel mauer werk  angebrachten  Putzöffnungen  jederzeit  kontrolliert  werden  kann. 


Versuche  an  einem  Wasserrohr-Dampf- 
kessel von  300  qm  Heizfläche, 
ausgeführt  von  Ingenieur  C.  Kaup  in  Nürnberg. 

Heizfläche  des  Kessels  in  qm      ^     ......     • 300 

,,  ,,     Ueberhitzers  in  qm        .     .     .     .     .     .-    .     .     .     .  100 

Totale  Rostfläche  in  qm .;....  7,5 

Dauer  des  Versuches  in  Stunden 10 

Kohle: 

Heizwert  der  Kohle  Cal ca.  6000 

Verbraucht  wurden  im  Ganzen  kg        .     .     .     ......     .        10090 

,,  ,,        per  Stunde  ,, •     ♦     •     *     •     •  10C9 

M       qm  Rost 145 

"Wasser  und  Dampf: 
Verdampft  wurden  im  Ganzen  kg  .     .     *     .     .     .     .     .     .     .     •        62330 

,,                ,,        per  Stunde     .     .     .     .     .     >  .  .     .....  6233 

..               ,,          ,.     qm  Heizfläche      .     .     .'■:     .     .    ,..     V    i  21,165 

Temperatur  des  Speisewassers      .     i .•;•»  20 

Dampfdruck  in  Atm •  9'32 

Dampftemperatur  vor  dem  Ueberhitzer  in  Grad  C 182 

..                 nach  dem  Ueberhitzer  in      ,,       ,, 325,6 

Gesamtwärme  des  Dampfes 747,8 

Erzeugt  wurden  per  kg  Kohle  überhitzter  Dampf  kg      ....  6,14 

Reduziert  auf  0  Speisewasser  und  1  Atm 7,02 

Nutzbar  gemachte  Calorien  per  kg  Kohle ca.  4470 

NuUeffekt  in  »/o 74,50 


„    40 
„    40 


II 


Kessel  unseres  System  erhielten  u.  A. 
folgende  Firmen: 

Allg.  Elektrizitätsgesellschaft,   Berlin     ...   1  St.,  30  qm  Heizfl 
Röhrenwerk  Herrenhütte  in  Nürnberg      .     .  1 
Milowicer  Eisenwerk  in  Milowice    ....   1 
Urikany    Zsilthaler    Ungarische    Kohlen-Berg- 
werke in  Lupeny .      .  2    ,,  300 

Niederschlesische    Portland -Cementfabrik    in 

Neukirch 2    „200 

Eisenwerk  (vorm.  Nagel  &  Kaemp)  A.-G.  in 

Hamburg 1 

Zuckerfabrik  Oeresund  in  Lund       .     .     .     .1 
„Patria",  Spiritusbrennerei  in  Bukarest     .     •   1 
Natscho  N.  Natscheff  Rustschuck  ....  1 
Gesellschaft    für   elektrische  Industrie,    Karls- 
ruhe     1 

A.  Bol.  Sture,  Chokoladefabrik,  Stockholm    .   1     „  100    „ 
Mayer  &  Cie.,  Budapest 2    „  302    „ 


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„  170 

„    80 
„100 

„    70 


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Kamelhaar- 

Baumwoll- 

Balara- 

Treibriemen  u. 

TransporTbänder. 

Hanfgurte, 

Hanfschläuche. 

Ptess-u.fi  il-ersfoffe. 

Begründer  1852. 


Endlos  gewebte 

Treibriemen 

für 

Dynamomaschinen 
u.Elet^lTomotoren. 

Telegramm-fldresse 
Reuscheico, 
Schlofheim. 

femsprecherNol. 


AU 6L RRIISCHIEL,  aCO. 


1^ 


Schlothelm  i.  Thür. 


ReuschePs  endlos  gewebte 

kamelhaar  =  Riemen 


Lichtmaschinen 
und  Elektromotoren 

seit  ca.  15  Jahren  in  der  Praxis  vorzüglich  bewährt. 
Diese  Riemen  (wohl  zu  unterscheiden  von  den  offen  oder  mehrtägig 
Rewebten  Kamelhaarriemen)  haben  keinerlei  Naht-  und  Leimstelle,  bestehen 
vielmehr  in  ihrer  ganzen  Runde  aus  nur  einem  Stück  in  durchweg  gleicher 
Dicke  Endlos  gewebte  Kamelharriemen  arbeiten  somit  vollständig  stossfrei 
und  laufen  schnurgrade.  Dieselben  sind  absolut  widerstandsfähig  gegen 
wechselnde  Temperaturverhältnisse,  übertragen  die  Kraft  in  der  denkbar  voll- 
kommensten Weise  und  dehnen  sich  nicht  über  Schlittenlänge. 

Preisliste. 


Breite 
in  mm 


Preis 

pro  Meter 

Mark 


Telegi  amm-Schlüssel 


Breite 
in  mm 


Preis 

pro  Meter 

Mark 


40 

2- 

50 

2,50 

60 

3,- 

70 

3,50 

80 

4,- 

90 

4,50 

100 

5- 

110 

5,50 

120 

6- 

Pack 

Paket 

Page 

Pallast 

Paletot 

Palisade 

Pallasch 

Panama 

Paneel 


130 
140 
150 
160 
180 
200 
220 
240 
260 


6,50 

7- 

7,50 

8,- 

9- 

10,- 

11,- 
12,- 

13,- 


Telegramm-Schlüssel 


No.  256. 


Panier  280  14,- 

Pantine  300  15,— 

Papagei  320  16,— 

Papier  340  17,- 

Pabst  360  18,- 

Paradies  380  19,- 

Parasol  400  20,  — 
Parkett 
Parfüm 

Andere  Breiten  im  Verhältnis. 

mit  "/o  Rabatt.  —  Abgabe  nur   an  Wiederverkäufer. 

Diese  Riemen  werden  auf  Brett  gespannt;  die  Bretter  werden  zum  Selbstkostenpreise  geliefert. 


Breite 
in  mm 


Preis 

pro  Meter 

Mark 


Telegramm-Schlüssel 


Partei 

Partikel 

Parze 

Pass 

Passant 

Pate 

Patient 


■1  r,  m 


Wjgvrmrtraguitjvon 


^Ä*iiÄiiii^>hnÄ»n"'"""'"""'""" 


HJijiitilitj-JEn^^T^™?—  ■   -  -         ■ -  ^ , 


Genschers  Original  Xatiidtiaar-Trcibricncti 


werden  gefertigt: 


bis  1500  mm  Breite  und  Kraftleistungen  bis  zu  1500  HP. 

Die  enormen  Vorteile 

eines  wirklich  guten  Kamelhaar -Treibriemens 

als: 
grosse  Zugkraft  bei  geringstem  Oleitverlust,  geringe 
Dehnbarkeit,  grader  und  ruhiger  Lauf,  vollständige  Wider- 
standsfähigkeit gegen  äussere  Einflüsse,  lange  Haltbar- 
keit, bedeutend  billigerer  Preis  gegenüber  Lederriemen, 
treten  ganz  besonders  bei  den  grossen  Breiten  hervor.  Zum 
Beispiel  kostet  zur  Uebertragung  von  500  HP.  ein  40  m  langer  900 
mm  breiter  Riemen  a)  aus  gutem  Leder  ca.  4000  Mk, 

b)  aus  bestem  Kamelhaar  nur  ca.  1600  Mk. 
Insbesondere  sind  deshalb 

!ten$cliers  Original  Xanctiiaar-Trcibridneti 

zu  Haupt-Z^ntricbcn 

bezw.  grossen  Kraftübertragungen 

zu  empfehlen. 
Wir  übernehmen  dabei  mehrjährige  Garantie. 


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aus  Baumwolle,  Kamelhaar,  Balata,  Hanf,  Cocos  etc. 

in  jeder  beliebigen  Länge,  Breite  und  Stärke,  zum  Transport  von  Materialien  bezw.  Produkten 

aller  Art. 


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-Wä(~\Sggj^;V.;v.;  ;.; 


Eine  gute  Haltbarkeit 

u.  siclieres  Tuni^tionieren 

wird  gewährleistet: 

a)  durch  die  richtig;e  Wahl  der  Gurte,  (das  Material  muss  möglichst  wider- 
standsfähig gegen  das  zu  transportierende  Produkt  sein); 

b)  durch  ein  wirklich  erstklassiges  Qurtentnaterial; 

c)  durch  eine  den  jeweiligen  Verhältnissen  angepasste  Construction. 

Eine  Gurte  aus  allerbestem  Material,  auch  vorzüglich  gearbeitet,   aber  am   falschen    Platze, 
verrichtet  den  Dienst  nur  mangelhaft  und  hält  in  der  Re^el   nur  kurze  Zelt. 


Es  ist  deshalb  notwendig,  die  Verhältnisse   von  Fall  zu  Fall    genau   bekannt  zu  geben, 
wozu  wir  Fraieboien  gern  zur  Verfügung  stellen. 


Spezial-Fabrikate. 

Reuschel's  Original  Kamelfiaar-Riemen 

mit  in  slcii  verwebten,  extra  nacli  innen  und  aussen  e-eliärteton  tniru, 
nur  ausseriich  geschwärzten)  Kanten,   einzig  i„  "eine"  St    ealz  beson 
ders  als  Hauptantriebsriemen  zu  empfehlen  ^ 

F«hr£«""*''.''""  '!'*'"'"  Kamelhaar-Riemen  unendlich  viel  ordinäre 

Gewebte  Baumwoll-Riemen  nach  Art  der  Kamelh.-Riemen  gewebt. 
Gewebte  Baumwoll.-Riemen  erlisch  gewebt 
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Schwedische  BaumwolURiemen  vorz.  Riemen  f.  leichten  Betrieb. 
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Endlos  gew.  Baumw.-Riemen  f.  Zucker-  u.  Milch-Centrifugen  etc. 
Endlos  gewebte  Hanfriemen 

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Balata-Treibriemen  und  Transportbänder. 
Hanlschläuche  roh,  gegerbt  und  innen  gummiert. 
Feuereimer  u.  Feuerwehrgurten,  Sprungtücher  u.  Feuerwehrleinen. 
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Cocos-Gurten,  billig  u.  ganz  vorzüglich  als  Transportband  f.  nasse  Produkte. 
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aus  einem  einzigen  Sdienkel  beftelit 
unb  bal)er  überall  gleid)e  Brud)feftig= 
keit  liat. 

2.  Bequeme  Tlntüenbung  u.  gleidimäßige 
flbnut^ung,  ba  bie  Sct]linge  burditpeg 
gleid)  ftark  ift. 

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fdjmeibigkeit  ber  Sdjlinge. 


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gen7unfd)ten  Brudifeftigkeit  unb  ber  Cänge  (=  £)  in  mm 
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Die  in  liutten  unb  StabUlOerken  benulften  Kranen=Dralitfeile,  fotDie  bic  Sdilepp€r=3ugfcilc 
in  IDalztüerken  finb  in  Dielen  fallen  roäbrenb  bes  öebraudies  großer,  ftratilenber  fjit^e  ausgefeilt 
unb  es  kommt  oor,  baß  bie  zur  Crböliung  ber  Biegfamkeit  im  Innern  ber  Drabtlitfe  unb  bie 
als  3entral=Seeie  bes  Dralitfeiles  oorbanbenen  geteerten  unb  gefetteten  fjanffeelen  oerkol]len; 
bas  Drabtfeil  fällt  bann  in  fidi  zufammen  unb  roirb  fcbr  fdinell  oerfdiliffen  fein. 

Diefcr  letztere  Umftanb  ift  in  ben  meiften  Fällen  bie  Urfadie  für  bie  befdiränkte  Der= 
roenbungsbauer  foldier  Seile.  Um  biefem  Uebelftanb  zu  begegnen,  erfet^te  man  fcbon  feittier 
teilcoeife  bie  lianffeele  burdi  eine  Drabtfeele,  aber  biefer  Crfat?  oerminbert  natürlich  bie  Bieg« 
famkeit  bes  Drabtfeiles  ganz  erbeblid)  unb  biefe  Konftruktion  ift  ausgefdiloffen,  trenn  es  fictl, 
roie  meiftens  bei  Kranen,  um  oerbältnismäßig  kleine  Trommel«  unb  Ccitrollen  =  üurdimeffer 
banbelt,  über  bie  bie  Seile  laufen,  ba  berartig  roenig  biegfame  Seile  in  ganz  kurzer  3eit  oer= 
fdileißen  unb  batier  keinerlei  Betriebsfidierbeit  bieten. 

Diefe  beiben  Uebelftänbe  tperben  nun  burdi  bas 

Draötfeil  mit  flsbeft^Seelen 

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oollftänbig  befeitigt,  benn  felbftbei  birekter  Feuercoirkung  roirb  bie  nsbeft=Seele  nidit  angegriffen, 
bas  Drabtfeil  bleibt  ftets  in  feiner  richtigen,  urfprünglidien  Form  unb  fämtlidie  Drähte  oerbleiben 
gleichmäßig  gefpannt  in  ber  ihnen  auf  ber  Seilfd)lagmafct)ine  gegebenen  Eage. 

Die  Biegfamkeit  bes  Drahtfeiles  cpirb  aber  ftets  bie  gleiche  fein,  tpie  beim  Drahtfeil  mit 
Qanfeinlage,  ba  ja  bas  flsbeftgarn  in  biefer  filnficht  bie  gleichen  eigenfchaften  beflißt  roie  lianfgarn. 

Das  Drahtfeil  mit  nsbeft=Seelen  toirb  baher  mit  üorteil  in  allen  obenercDähnten  Fällen 
angeroenbet  roerben  unb  ftehen  ipir  mit  SpeziaNflnftellung  gerne  zur  Derfügung. 

üerlangen  Sie  zunächft  koftenlofe  Cinfenbung  eines  flnfrage=Blocksl 


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I/Ui  H^IH^>  cr!)öl)te  Betriebsfidjerfieit  unb  erl)öl)tc  Dauerliaftigkeit. 

2.  TlußerorbentlicligroßeBJegfamkeJt;  baiier  feibft 

für  klelnfte  Rollcnburdimeffcr  mJtPorteJI  zu 


3.  In  jebe  oorijanbene  llnlage  ol)ne  ipeitercs  einzubauen,  ba 
für  jebes  Rillenproni  entfpredjenber  Seilbimenfion 
paffenb.  '^ 


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und  Bergbau, 


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Groß-Unternehmung  maschineller  Bohrbetriebe,  Schachtabteufen  etc. 

mit  geschultem  Personal,  eigenen  Maschinen  und  Kompressorgestellung. 


€in  in  üielen  Völlen  auf  längere  Zeit  ausreichendes 

mittel  gegen  Oruckluft-Hlangcl 

besteht  darin,  da^  man  seine  oorhandenen  Kompressoren-Rnlagen,  soroeit  sie  den  heutigen  Forderungen  des  modernen  ITlaschinen- 
baues  nicht  mehr  entsprechen  oder  die  Vorschriften  der  Aufsichtsbehörde  nicht  mehr  erfüllen,  umbauen  lä^t. 

Wir  haben  deshalb  das  Umbauen  oeralteter  Kompressoren  zu    unserer  Spezialität  gemacht  und  in  wenigen  Jahren  bereits 

78  Umbauten 

^^^^^^  1^      Kompressoren,  bis  zu  8000  cbm  einzellelstung, 

und  zcoar  ausnahmslos  zur  Zufriedenheit  der  Empfänger  ausgeführt.  Unter  diesen  Kompressoren  sind  ITlaschinen,  melche  über 
20  Jahre  alt,  teiltDeise  sogar  sdion  stillgese^t  waren  und  nicht  mehr  brauchbar  erschienen  und  nunmehr  nach  dem  Umbau 
wieder  in  Tag-  und  ITachtbetrieb  anstandslos  ihre  Schuldigkeit  tun. 

Wir  haben  bereits  Kompressoren  wohl  aller  Systeme,  die  in  Deutschland  existieren,  wie-solche  mit  Kolbenschiebern,  mit 
Drehschiebern,  mit  gesteuerten  Ventilen,  mit  freigängigen  Ventilen  u.  a.  m.  umgebaut,  sogar  19  Pla^luft-Kompressoren  ältester  Bauart, 
die  heute  tadellos  als  moderne  Trocken-Verbund-Kompressoren  wieder  laufen. 

Jede  Zeche  sollte  ihren  Kompressoren-Park  auf  seine  Umbaubedürftigkeit  hin  prüfen. 

Ingenieur-Besuche,  Indikator-Untersuchung, 
Kostenanschläge  für  Kompressoren-Umbauten 

bereitiuilligst  und  kostenlos! 

Wenn  Sie  uns  eine  Kompressoren-Umbau-Anfrage  zukommen  lassen,  so  werden  wir  zuerst  mittelst  Indikator  den  Kom- 
pressor, sowie  auch  evtl.  seine  Antriebsmaschine  durch  unsere  Ingenieure  untersuchen  lassen  und  feststellen,  was  der  Kompressor 
vor  dem  Umbau  leistet,  um  seine  Leistung  nach  dem  Umbau  garantieren  zu  können. 

Hat  man  es  mit  einem  Zwillings-Kompressor  zu  tun,  so  wird  man  ihn  zum  Verbund-Kompressor  mit  Zwischenkühlung 
umbauen.  Besitzt  man  bereits  einen  Verbund-Kompressor,  so  erreicht  man  durch  Beseitigung  der  veralteten  Luftsteuerung  —  seien 
es  nun  Schieber  oder  Ventile  —  und  Ersatz  derselben  durch  unsere 

reibünplos  geführten,  leichten  Platten-Ventile 

(D.  R.-P.,  bereits  mehr  als  4000  Siüdi  geliefert) 

einerseits  eine  Steigerung  der  Tourenzahl  und  damit  €rh9hung  der  Ceistung,  andererseits  eine  Verringerung  des  Kroftbedarfes 
pro  cbm;  auch  wird  speziell  nach  der  Beseitigung  der  Luft-Schieber-Steuerung  der  Oeluerbrauch  und  d  n^^ii  such  das  Wartungs- 
bediirf  nis  ganz  erheblidi  oermindert.  Wir  haben  z.  B.  einen  Verbund-Kompressor  mit  Drehschiebersteuerung  umgebaut,  bei  welchem 
durch  den  Umbau,  sage  und  schreibe,  40  Sdimierstelien  in  fortfall  liamen. 

Der  Umbau  selbst  hann  in  den  meisten  fällen  ohne  eigentlidie  Betriebsstörung  durdigefUhrt  merden.  Durch  unsere 
erfahrenen  Monteure  werden  alle  Vorbereitungen  so  getroffen,  daß  in  den  weitaus  meisten  Fällen 

der  Umbau  an  einem  einzigen  Sonntag  bcmerkstelligt 

werden  kann,  worüber  zahlreiche  Referenzen  zur  Verfügung  stehen. 

Es  bleibe  auch  nicht  unbetont,  daß  durch  die  Steigerungsfähigkeit  der  Tourenzahl  nach  dem  Umbau  der  Dampfoerbrauch 
entsprechend  oermindert  wird.    Durch  den  Umbau  sind  von  uns,  je  nach  der  bisherigen  Bauart  des  Kompressors,  erreicht  worden : 


Celstungs-Steigerungen  bis  80  Prozent  und  mehr! 


Referenzen  umseitig! 


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Wir  lieferten  u,  a.  folgende  Umbauten : 

Für   Gelsenkirchener  Bergwerks-Ä.-G. 
Bergwerks-Gesellschaft  Hibernia 
Guteholfnungshütte,  Äkt.-Verein 
Essener  Steinkohlenwerke,  Ä.-G. 
Bergwerks-Äkt.-Ges.  Consolidation 
Mülheimer  Bergwerksverein 
Harpener  Bergbau-Gesellschaft 
Essener  Bergw.-Ver.  König  Wilhelm 
Gewerkschaft  Deutscher  Kaiser 

Kaiser  Friedrich 
Carölut  Magnus 
König  Ludwig 
Kohlenzeche  Prinzregent 
Gewerkschaft  Graf  Bismarck 


Umbauten  für  ca. 


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41000  cbm  Std.-Lstg. 
55  000 


22000 

14000 

5000 

6000 

3000 

10000 

5000 

7  000 

3000 

11000 

11000 

11  000 


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Zahlreiche  Nachbestellungen! 


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;  W^  noch:    Kgl.  Berginspektion  Louisenthal,   Gew.  Schflrbank  und   Charlottenburg,   A.-G.  Concordia, 

A.-G.  Ver.  Königs-  und  Laurahütte,   Gew.  Freie  Vogel   und  Unverhofft,   Gew.  Mont  Cenis,  A.-G.  Saturngrube  u.  a.  m. 


Vorteile  durch  Umbau: 

1)  Der  Kompressor  entspricht  nach  dem  Umbau  den  bergbehördlichen  Bestimmungen! 

2)  Grosse  Leistungssteigerung! 

3)  Durch  Zweistufigmachung  mit  Zwischenkühlung  namhafte  Kraftersparnis! 

4)  Niedrigere  Lufttemperaturen: 

5)  In  vielen  Fällen  bleibt  ein  neuer  Kompressor  mit  Fundament,  Rohrleitung,  Maschinenhaus  etc.  erspart! 


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Druck:  Wilh.  PrüBmann.  Mülheim-Ruhr. 


Ueber  Zellstoff fabrikation. 


Statistik  der  Forsten  und  Holzungen  des  Deutschen  Reiches. 

Bearbeitet  vom  Kaiserlichen  Statistischen  Amt  1883. 


Staaten  und  Landestheile 


2. 


3. 


4. 


6. 


Im  Jahre  1883  waren  bestanden  mit 


Laubholz       darunter 


überhaupt 

Hektar 


Buchen 

Hektar 


Nadelholz 
überhaupt 

Hektar 


darunter 


Kiefern 
(Föhren) 

Hektar 


Fichten  und 
Tannen 

Hektar 


7. 

8. 

9. 

10. 

11. 

Von  je  100  ha  der  gesamraten 

Forstfläche  entfielen  daher  auf 

TS 

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Prov.  Ostpreufsen  .     .     . 
Westpreufsen     .     . 
Brandenburg  u.  Berlin 
Pommern      ,     .     , 
Posen  .     .     .     *  •  . 

Schlesien .,..;,  . 

Sachsen    .     .     .     . 

Schleswig-Holstein  . 

Hannover      .     .     . 

Westphalen   .     .     . 
Lessen-Nai^gjyiigBB^ 
^     Rheinland     .     .     . 
^     Hohenzollern      .     . 

Königreich  Preufsen .    . 

Die  3  Reg.-Bez.  Franken 
IJebr.  Bayern  r.  d.  Rheins 
Bayern  1.  d.  Rheins    .     . 

Königreich  Bayern    .    . 

Königreich  Sachsen  .  . 
Württemberg     .... 

Baden 

/.■:Hessea.,  ...♦^^  ■?,::■-,  >:-;^«^v:;/;;4  ■    . 
Mecklenburg-Scbweriri 
Sachsen-Weimar     .     .     . 
Mecklenburg-Strelitz    . 

Oldenburg     

Braunschweig  .... 
Sachsen-Meiningen .  «  . 
Sachsen- Altenburg  .  .  . 
Sachsen-Koburg-Gotha 

Anhalt 

Schwarzburg-Sondershausen 
Schwarzburg-Rudolstadt  . 
Waldeck  .  .  .  .  .  ;  . 
Reufs  ältere  Linie.  »  . 
Reufs  jüngere  Linie  .  . 
Schaumburg-Lippe  .     .     . 

Lippe 

Lübeck 

Bremen  »;  .  ;;•  i  ;  . 
Hamburg  v  v  •  .  ^  ^ 
Elsafs-Lothringen   ,  V  ;     . 

Deutsches  Reich  ,    ^  > 


135  333 

73  022 

96  866 

.165  528 

72  099 

156  332 

156  748 

87  379 

256  452 

416  107 

454  932 

657  156 

16  870 

2744824 

287  892 

170  471 

128  210 

586  573 

59  887 

250  694 

300  644 

145  759 

86  233 

35  853 

21597 

35  029 

70  303 

25  273 

6  050 

16  026 

17  342 
11711 

7  240 
32  951 

189 

1354 

6  277 

27  587 

2  877 

228 

834 

306  620 

4  800055 


26  083 

39  113 

29  354 

73  706 

6  327 

14  945 

58  661 

53  105 

131  288 

157  268 

304  406 

212  362 

14  169 

1 120  807 

119  662 

51411 

70  458 

241  531 

9  760 

134  631 

133  424 

98  162 

40  455 

18  024 

11610 

1 1  290 

53  214 

11580 

921 

7  492 

3  644 

7  987 

2  773 

28  021 

42 

382 

2  216 

20  331 

1048 

30 

250 

83  507 

2  043  132 

526  734 
461826 

1  197  828 
429  301 
511  810 

1  000  509 

359  702 

32  311 

363  709 

150  037 

172  592 

173  709 
21  263 

5  401  336 

517  299 

1  297  648 

103  212 

I  918  159 

349  133 

349  282 

252  122 

94  935 

140  330 

57  335 

39  514 

23  872 

39  592 

78  079 

30  602 

42  707 

37  649 

14  267 

34  107 

9  780 

11214 

29  744 

1414 

6  483 

1057 

619 

137  225 

9  100  557 


305  822 

444  489 

1  172  656 

397  162 

500  687 

810  944 

294  880 

15  539 

257  225 

70  014 

97  472 

93  427 

3  459 

4463  812 

302  952 

340  522 

91  176 

734  650 

127  435 

53  992 

70  053 

82  469 

123  215 

33  719 

38  055 

21007 

7  825 
29  263 
21  199 

8  490 
31879 

3  454 
10  725 

3  228 
5  016 

4  251 
431 

2  360 
800 

420 

43  764 

5  92t  516 


220  499 

17  246 

25  107 

31913 

10  634 

187  114 

62  453 

16  441 

104  376 

77  047 

71  592 

76  255 

-    17  507 

918  184 

210  353 

946  184 

10  432 

1 166  969 

220  620 

295  168 

180  235 

11601 

15  606 

23  392 

1  126 

2  564 
31548 
48  267 

9  386 
32  379 

5  689 
10  802 
23  193 

5  965 

6  198 
25  449 

924 

3  880 
251 

198 

93  391 

3  132  985 


20,4 

13,7 

7,5 

27,H 

12,3 
13,5 

30,4 

73,0 

41,4 

73,5 
72,5 
79,1 
44,2 

33,7 

35,8 

11,6 

55,4 
23,4 

14,7 

41,8 

54,4 

60,6 
38,1 
38,5 
35,3 
59,6 
64,0 
24,5 

16,5 

27,3 

31,5 

45,1 

17,5 

77,1 

1,7 
4,4 

81,6 

81,0 
73,1 
100,0 
57,4 
69,1 
34,5 


3,9 

7,3 

2,3 

12,4 

1,1 

1,3 
11,4 

44,4 

21,2 

27,8 
48,5 
25,0 
37,2 

13,8 

14,9 
3,5 

30,4 

9,6 

2,4 

22,5 
24,1 
40,8 

17,9 
19,3 

19,0 

19,2 

48,4 

11,2 

2,5 

12,7 

6,6 

30,8 

6,7 

65,6 

0,4 
1,2 

28,8 
59,7 
26,7 
13,1 

17,2 

18,8 

14,7 


79,6 
86,3 
92,5 

72,2 
87,7 
86,5 
69,6 
27,0 
58,6 
26,5 
27,5 
20,9 
55,8 

66,3 

64,2 
88,4 
44,6 

76,e 

85,3 
58,2 
45,6 
39,4 
61,0 

61,5 

64,7 
40,5 
36,0 
75,5 
83,5 
72,7 
68,5 
54,9 
82,5 
22,9 
98,3 
95.6 

18,4 

19,0 
26,9 

42,6 
30,9 
65,5 


46,2 
83,1 
90,6 
66,8 
85,8 
70,1 
57,1 
13,0 

41,5 
12,4 
15,5 

11,2 

9,2 

54,8 

37,6 
23,2 
39,4 

29,3 

31,1 

9,0 

12,7 

34,3 
54,4 
36,2 
62,3 
35,7 

7,1 
28,3 

57,8 

14,5 

58,0 

13,3 

25,9 

7,5 

44,0 

13,7 

5,6 
6,9 

20,3 
28,9 

9,9 

42,e 


33,3 
3,2 

1,9 
5,4 

1,H 
16,2 

12,1 

13,7 
16,8 
13,6 

11,4 

9,2 

45,9 

11,3 

26,1 
64,4 

4,6 

46,6 

53,9 
49,2 
32,6 

4,8 
6,9 

25,1 

1,8 
4,3 

28,7 
46,7 
25,6 
55,1 

10,3 
41,6 

56,1 
14,0 
54,3 

81,8 

12,0 

11,4 
6,4 

13,6 

21,0 
22,6 


Gesammtfläche  des  Deutschen  Reiches  54  052  184  ha;  davon  Wald:  13  908  398  ha  =  25,7  %,  Acker  26  312  000  =  48,7^, 

2 


10 


2.  Januar  1888. 


^\' 


Wie   aus   dieser   Tabelle   ersichtlich ,    sind    von    der   rund  13  900  000  ha  betra- 
genden  Waldfläche   Deutschlands  ca.  %,    das   heißt   über  9  Millionen   ha  mit   Nadel- 
hölzern bestanden,  welche  sich  wieder  mit  ca.  6  Millionen  auf  Kiefern  und  3  Millionen  ha 
auf  Fichten  vertheilen,    Die  hervorragende  Verwendbarkeit  der  Nadelhölzer  für  die  Zell- 
stofffabrikation gewinnt  aber   noch  durch  den  Umstand  einen    besonderen  Werth,  dafs 
dieselben  zu  den  in  Bezug  auf  Boden  und  Klima  bescheidendsten  Bäumen  gehören.    In 
erster  Linie  ist   die  Kiefer   der  Baum    unseres    armen   norddeutschen  Sandbodens,    die 
Fichte   ist   schon    etwas   anspruchsvoller,    sie   verlangt  bei  ihrer  flachen  Bewurzelung 
einen   etwas   reicheren    Boden    und    namentlich    günstige   klimatische   Verhältnisse   in 
Bezug  auf  Feuchtigkeit  und  Temperatur,  aber  sie  krönt  doch  einen  großen  Theil  unserer 
deutschen  Gebirge  und  zieht  bis  in  die   nördlichen   preußischen    Provinzen    in  dichten 
Beständen  hinauf.    Entsprechend    ihren  höheren  Anforderungen  an  den  Boden    ist   die 
Fichte  aber  auch  schnellwüchsiger  wie  die  Kiefer,  d.  h.  sie  produzirt  in   dem  gleichen 
Zeitraum  eine  größere  Menge  von  Holzmaterial.     Kann  die  Kiefer  auf  Boden  mittlerer 
Klasse  bei  60jährigem  Umtrieb  und  Vollbestand    einen  jährlichen  Ertrag  von  4,4  Fest- 
meter, und  bei  SOj^hrigem  Umtrieb  von  4,64  Festmeter  Derbholz  per  ha  liefern,  so  stellt 
sich  dagegen  der  Ertrag  der  Fichte  im  Mittel  der  II.  und  III.  Klasse  und  Vollbestand 
^  bei   nur  60jährigem  Umtrieb  auf  7  Festmeter  Derbholz  per  ha  und  Jahr.    Da  nun  ein 
"^^  Festnieter  Fichtenholz  ungefähr  450  kg  wiegt,  so  entsprechen  obige  7  Festmeter  3150  kg 
reiner  Holzmasse,  während  von  dem  zur  Papierfabrikation  am  meisten  benutzten,  minder 
reinen  Roggenstroh  im  Mittel  auch  nur  4000-4500  kg  organischer  Substanz  per  ha  Acker- 
land erzielt  werden,  die  sich  aber  durch  Abfälle  beim  Reinigen  und  Sortiren  und  durch 
die  schon  zuvor  bei  Transport  und  Aufbewahrung  entstehenden  Verluste,  noch  wesent- 
lich reduziren.     Holz  kann  dagegen  mit  einfachsten  Mitteln  überallhin  transportirt  und 
mit  geringem  Risiko  aufgestapelt  werden. 

Zur  Herstellung  von  1000  kg  =  1  t  reinem  Zellstoff,  braucht  man  von  den  bis- 
her erwähnten  Rohstoffen  etwa 

2100  kg  Esparto,  welche  kosten    300  Mark 

2400     „    gutes  Stroh  „  „         120      „ 

6  fm  Fichtenholz  „  „  96      „ 

Es  ergiebt  sich  hieraus,  dafs  auch  nach  dieser  Richtung  hin  Holz  das  günstigste  Mate- 
rial ist.  Im  Vergleich  mit  Stroh  als  Rohstoff  kommt  aber  noch  als  besonders  wichtiges 
Moment  die  vorzügliche  Beschaffenheit  der  Nadelholzzellen  hinzu,  dieselben  sind  in 
Bezug  auf  Festigkeit,  Länge  und  Gesammttextur  am  besten  zur  Verfilzung  geeignet. 
Namentlich  Fichtenholzzellen  haben  eine  Länge  bis  zu  9  mm,  das  ist  etwa  ein  Drittel 
von  der  Länge  kurzstapliger  Baumwolle.  Die  Zellen  der  Laubhölzer  sind  ungleich 
kürzer  als  die  der  Nadelhölzer  und  ergaben  die  Messungen  bei  Pappelholz  z.  B.  nur 
0,4  mm,  ebenso  ist  der  Gesammtertrag  des  Nadelholzes  an  reinem  Zellstoff  mit  ca.  33  ^ 

ein  günstiger. 

Zur  Gewinnung  der  reinen  Zellstoffe  aus  dem  Holzmaterial  dienen  im  Wesent- 
lichen zwei  Methoden;  das  basische  sog.  Natronverfahren  und  das  saure  sog.  Sulfit- 
verfahren. Das  ältere  Natron  verfahren  ist  von  Burgess  und  Watt,  sowie  von 
Houghton     Ende    der    fünfziger   Jahre    patentirt    und    hat   mit    der   Mellier'schen 


lieber  Zellstofffabrikation. 


11 


Methode  der  Sti-ohstoffbereitung  vieles  gemeinsam.  Das  Holz  wird  dabei,  nachdem  es 
geschält  und  durch  besonders  konstrui.-te  Hackmaschinen  senkrecht  zur  Faser  in  dünne 
Scheiben  oder  Spähne  zertheilt  ist,  in  Kesseln  unter  hohem  Druck  mit  Aetznatronlauge 
behandelt.  -  Die  Lauge  löst  hierbei  die  inkrustirende  Substanz  und  legt  den  Zellstoff 
frei  der,  nachdem  er  gewaschen  und,  wenn  nöthig,  gebleicht,  ein  dem  feingemahlenen 
Lumpenstoff  vollkommen  gleichwerthiges  Material  bildet.  Man  benutzt  für  das  Natron- 
verfahren meist  das  bei  uns  reichlicher  vorkommende  Kiefernholz,  da  die  Harzbestand- 
theile  desselben  sich  leicht  in  der  Aetzlange  lösen,  während  die  beim  Kochen  fluchtigen 
Harzöle  noch  aufgefangen  und  als  Kienöl  benutzt  werden.  „    ,     ^ 

Der  gewonnene  Zellstoff  läfst  sich  am  besten  im  frischen,  feuchten  Zustande  zu 
Papier  verarbeiten;  da  das  Material  aber  häufig  auf  weite  Entfernungen  versandt  wird, 
80  läfst  man  die  auf  dem  Nafspresse  abgeschiedene  Masse  behufs  Verminderung  der 
durch  ihren  hohen  Wassergehalt  verursachten  Frachtspesen  über  Trockenwalzen  gehen, 
wobei  es  freilich  an  seiner  Verfilzbarkeit  etwas  einbüßt. 

-  Ich  verdanke  der  Freundlichkeit  unseres  Mitgliedes,  Herrn  Wartenberg,  Be- 
sitzer  der  Zellulosefabrik  Wolfswinkel,  eine  die  ganze  Fabrikation,  vom  rohen  Holz  bis 
zur  fertigen  Zellulosepappe  veranschaulichende  Suite  von  Proben,  die  Ihnen  die  einzelnen 
Stadien  des  Prozesses  noch  leichter  als  meine  Beschreibung  verdeutlichen  werden,  gleiche 
Proben  lege  ich  Ihnen  von  der  Fabrik  in  Aschaffenburg  -  Direktor  Dessauer^ 
vor. 


Die  Fabrikation  der  Natronzellulose  hat  in  den  letzten  Jahren  große  Fortschritte 
gemacht,  einestheils  durch  die  bedeutende  Reduktion  des  Sodapreises,  welche  der 
Solvay'sche  Ammoniaksodaprozefs  herbeigeführt,  anderntheils  durch  die  Wieder- 
gewinnung der  Soda  aus  den  abgehenden  Kochlaugen.  Bei  letzterem  Punkte  mochte 
fch  etwas  verweilen,  da  er   eine  eigenthümliche  Entwickelung   zeigt,   die  sich  in  der 

Industrie  vielfach  wiederholt.  * 

Bereits  bei  der  Verarbeitung  des  Strohes  mit  Anwendung  von  schwachen  Natron- 
laugen waren  in  England  laute  Klagen  erhoben,  dafs  die  damals  in  die  Flüsse  abge- 
lassenen Kochlaugen  das  Wasser  verdürben.  Es  hat  strenger  polizeilicher  Maßregeln 
bedurft  um  die  Fabrikanten  zu  zwingen,  die  Kochlaugen  einzudampfen  und  die  werth- 
volle  Soda  daraus  wiederzugewinnen.  Heute  bildet  dieses,  Anfangs  mit  so  großem 
Widerstreben  eingeführte  Verfahren  den  Hauptstützpunkt  der  Natronzellulosefabrikation 
da  es  im  Anschlufs  daran  auch  gelungen,  die  Kosten  der  Laugenbereitung  noch  dadurch 
weiter  zu  reduziren,  dafs  man  nach  dem  Vorschlage  von  Dahl  beim  Eindampfen  das 
ietzt  sehr  billige  schwefelsaure  Natron  (Sulfat  oder  Glaubersalz)  zusetzt,  aus  dem  beim 
Calciniren  der  Masse  Schwefelnatrium  entsteht,  welches  ebenso  lösend  wirkt  wie  Aetz- 
natron  Durch  die  so  erzielte  große  Ersparnifs  an  Chemikalien  ist  der  Natron- 
prozefs    der  neueren  Methode    der  Sulfitzellulosefabrikation  gegenüber  konkurrenzfähig 

^"^  '^  ^Das  Sulfitverfahren  beruht  im  Gegensatz  zu  dem  vorbesprochenen  auf  der  Be- 
handlung der  Holzmasse  und  Lösung  der  Inkrust«  mit  Säuren,  und  zwar  hat  man 
dafür  jetzt,  nach  vielen  vorhergehenden  Versuchen  mit  den  verschiedenen  Mineralsauren, 
die    schweflige  Säure    und    deren    saure  Salze   von  Kalk  und  Magnesia    als  die  geeig- 


■ 


"J  1 


1  « 

'4 


12 


2.  Januar  1888. 


netsten  erkannt.  Das  Sulfitverfahren  wurde  zwar  bereits  vor  etwa  20  Jahren  von  einem 
Amerikaner,  Tilghman  vorgeschlagen  und  patentirt,  aber  nie  ausgeführt,  so  dafs,  als 
der  eigentliche  Erfinder  und  Schöpfer  desselben,  Professor  Alexander  Mitscher  lieh, 
der  Sohn  unseres  berühmten  Berliner  Chemikers  Eilhardt  Mitscherlich,  bezeichnet 
werden  mufs.  Mitscherlich  hat  das  Sulfitverfahren  zuerst  im  Grofsen  durchge- 
arbeitet und  es  zu  einer  wirklichen  und  leistungsfähigen  Industrie  gestaltet.  Das 
Patent,  welches  er  in  Deutschland  für  sein  Verfahren  erlangt  hatte,  mulste  ihm  zwar 
;  wieder  abgesprochen  werden,  als  der  Nachweis  erbracht  wurde,  dafs  dasselbe  in  seinen 
wesentlichen  Theilen  schon  vor  langer  Zeit  durch  Tilghman  publizirt  war, 
aber  auf  das  bezügliche  unserm  Patentgesetz  vollkommen  entsprechende  Urtheil  des 
Gerichts  pafst  auch  das  alte  Wort:  Summum  jus,  summa  injuria.  Das  eigentliche  und 
größte  Verdienst  bei  der  Einführung  des  Sulfitverfahrens  wird  Mitscherlich  nie  zu 
bestreiten  sein.  Neben  und  nach  ihm  sind  dann  von  Ekman,  Graham,  Ritter- 
Kellner  und  Pictet  Veränderungen  der  Methode  eingeführt,  die  aber  alle  auf  gleicher 
Basis  beruhen  und  von  denen  ich  nur  den  noch  im  Stadium  des  Experimente  befind- 
lichen, wie  es  scheint  mehr  interessanten,  als  praktischen  Vorschlag  Pitets  erwähnte, 
die  jetzt  im  großen  Maßstabe  aus  -den  Rauchgasen  verschiedener  Hüttenprozesse  dar- 
gestellte  reine   komprimirte   schweflige   Säure    an    Stelle    der    sauren    Sulfitlaugen    zu 

'.    benutzenaaii^niiVIIV^^HIiMHHMiHIHIiHaiBBiiHHHHHHiHHHMinHMI^^ 

Für  Herstellung  von  Sulfitzellstoff  ist  da^  Fichtenholz  am  geeignetsten,  dasselbe 
wird,  nachdem  es  geschält,  von  Astknoten  durch  Ausbohren  befreit  und  entsprechend 
zerkleinert  ist,  in  große  Kessel  gefüllt  und  dort  mit  der  Lösung  von  sauren  schweflig- 
sauren Salzen  unter  hohem  Druck  bis  zu  seiner  vollkommenen  Aufschließung  gekocht. 
Die  Hauptschwierigkeit  für  Ausführung  dieser  Operation  bestand  in  der  Herstellung 
von  Kochgefäßen,  die  neben  hohem  Druck  auch  der  Einwirkung  der  schwefligen  Säure, 
welche  das  Eisen  stark  angreift,  Widerstand  zu  leisten  vermochten.  Man  hat  diese 
Aufgabe  gelöst,  indem  man  die  ausreichend  starken  eisernen  Kessel  innen  mit  einer 
Lage  von  Blei  doublirte,  welches  Metall  von  schwefliger  Säure  nicht  aufgelöst  wird. 
Die  innere  Bleiverkleidung  wird  dicht  an  die  Kesselwände  angelegt,  nochmals  besonders 
zusammengelöthet  und  durch  Phosphorbronceschrauben  oder  verbleite  Spannringe,  oder 
auch  durch  eine  Ausmauerung  mit  säurefesten  Steinen  festgehalten;  vielleicht  wird  diese 
noch  immer  ungenügende  Verbleiung  in  Zukunft  durch  die  elektrische  Löthung  nach 
Bernardo's  Verfahren  ersetzt.  —  Die  hier  vorliegende  Reihe  von  Proben,  welche  ich 
den  Herren  v.  d.  Beeke,  Klagges  &  Reuther  in  Wildshausen  verdanke,  zeigt  den 
Fabrikation sprozefs  in  all'  seinen  Stadien,  vom  rohen  Stammholz  bis  zur  schneeweißen 
Sulfitzellulose,  wie  solche  ohne  besondere  Bleichung  direkt  aus  dem  Kocher  erhalten 
wird,  es  liegt  hierin  sowie  in  der  von  Natur  längeren  Faser  des  Fichtenholzes  ein 
Vorzug  der  Sulfitzellnlose  gegenüber  dem  aus  Kiefernholz  hergestellten  Natron  Zellstoff". 
Die  fertig  gekochte  Sulfitzellulose  geht,  nachdem  sie  im  Holländer  gewaschen  und 
zerfasert  ist,  über  den  Knotenfänger  nach  der  Prefsmaschine,  auf  welcher  sie  zu  der 
hier  ebenfalls  vorliegenden  feuchten  oder  trockenen  Zellulosepappe  verarbeitet  und  so 
zum  Versand  an  die  Papierfabriken  fertig  gemacht  wird.  So  weit  ist  alles  an  diesem 
Verfahren  sehr   schön   und  gut,    dasselbe  hat  aber   auch  Mängel,  welche   sich  für  die 


I 


lieber  Zellstofffabrikation. 


13 


Fabriken  selbst  wie    für  deren  Nachbarschaft    in  den  gasförmigen  Ausströmungen  von 
schwefliger  Säure  bei  Bereitung   der  Sulfitlösung  und   beim  Ablassen    der  Kochlaugen 
recht  empfindlich  geltend  machen.     Was  zunächst  die  Sulfitlaugen  betrifft,  so  ging  bei 
der  durch  Abrösten    von  Kiesen   odei*   durch  Verbrennen   von  Schwefel   hierfür  früher 
üblichen  Herstellung  von  schwefliger  Säure,  große  Mengen  derselben  theils  unabsorbirt 
fort,  theils  wurden  sie,  namentlich  beim  Kiesofenbetriebe  gleich  zu  Schwefelsäure  (SO3) 
oxydirt,  beides  auf  Kosten    des  Fabrikanten,    dessen  Schwefelgebrauch  dadurch  unnütz 
erhöht  wurde,  und  zum  Nachtheil  der  Umgebung,  in  welcher  die  Säureausströmungen 
nicht  nur  Menschen  und  Thiere    arg  belästigten,    sondern  auch  die  Vegetation  oftmals 
erheblich  schädigten.     Bei  den  Untersuchungen  über  die  Beschädigung  der  Vegetation 
durch  Rauch,  welche  auf  Veranlassung  des  Preuß.  Landwirthschaftsministeriums  durch 
Dr.  J.  V.  Schrpeder-Tharand  und  Oberförster  Karl  Reu ß- Goslar,  angestellt  und  1883 
in    dem   hier    vorliegenden  Quartbande    im  Verlage    von    Paul  Parey-Berlin    publizirt 
wurden,  hat  sich  ergeben,   dafs  unter    allen  gas-  und  staubförmigen    Emanationen    der 
Hütten  und  Fabriken    die  schweflige  Säure    die  für    den  Pflanzenwuchs    weitaus  nach- 
theiligste-ist,  da  schon  ein  Millionstel  davon  der  Luft  zugemischt  ausreicht,  um  bei  län- 
gerer Einwirkung  die  Vegetation  zu  tödten.    Das  genannte  Werk  zeigt  in  einer  Reihe 
sehr  sorgfältig    ausgeführter  Abbildungen    das  successive  Absterben  von  Waldbäumen 
durch  schweflige  Säure.   —  Menschen    und  warmblütige    Thiere  werden,   wie  die  Ver- 
suche,  welche  von   Ogata  auf  Pettenkofers   Veranlassung  gemacht  wurden,    zeigen, 
zwar  durch  schweflige  Säure  auch  stark  belästigt,  können  aber  verhältnifsmäßig  große 
Mengen    davon    ohne    dauernden    Schaden    ertragen,    dagegen   sind    die  Kiemenathmer 
(Fische  etc.)  gegen  die  Einwirkung  der  in  Wasser  gelösten  schwefligen  Säure  in  hohem 
Grade   empfindlich.     Nach    den    von  Dr.  C.  Weigelt   auf  der  Kaiserlichen  Versuchs- 
anstalt zu  Rufach    im  Elsafs   ausgeführten    sorgfältigen    Versuchen    genügt   schon  ein 
Gehalt  von  V2  Millionstel  freier  schwefliger  Säure  im  Wasser,  um  starke  Fische  rasch 
zum    Absterben    zu   bringen.     Die   Fische  und  anderen    Kiemenathmer    entnehmen    be- 
kanntlich den  für  ihre  Respiration  nöthigen  Sauerstoff  aus  dem  Wasser,  welches  große 
Mengen  davon  gelöst  enthält,  in  ausgekochtem  oder  auf  andere  Art  luftfrei  gemachtem 
Wasser  können  sie  nicht  leben,  ich  glaube  deshalb  die  Erklärung  für  die  sehr  geringe 
Widerstandsfähigkeit  dieser  Thierspezies  gegen  schweflige  Säure  darin  zu  finden,  dafs 
diese   den    im  Wasser   enthaltenen  Sauerstoff  unter  Oxydation    zu    Schwefelsäure   sehr 
rasch  absorbirt  und  das  Wasser   dadurch   lufttrei   und  zur   Unterhaltung  des  Respira- 
tionsprozesses ungeeignet  macht.     Die  Schwefelsäure  ist  weniger  giftig,  da  nach  Wei- 
gelt's  Versuchen  Fische  in  sonst  normalem  Wasser,  welches  bis  Vioooo  davon  enthielt, 
nicht  abstarben.     Die  vorstehenden  Angaben  werden  den   ausreichenden  Beweis  liefern, 
dafs  sowohl  das  eigene  Interesse   des  Sulfitzellulose- Fabrikanten,    als  auch  die  berech- 
tigten Ansprüche  der  umliegenden  Bewohner  und  Besitzer,   dringend  darauf  hinweisen, 
die  Auströmung  von  schwefliger  Säure  auf  das  geringste  Maß  zu  beschränken. 

Ich  habe  mich  mit  dieser  für  die  Entwicklung  der  wirthschaftlich  so  wichtigen 
Zelluloseindustrie  höchst  bedeutsamen  Frage  seit  Jahren  eingehend  beschäftigt,  und  ist 
es  mir  zunächst  gelungen,  den  Verlust  an  schwefliger  Säure  bei  der  Sulfitlaugen- 
bereitung derart  zu  reduziren,  dafs,  während  früher  in  vielen  Fabriken  nur  50—60  % 


'üäl' 


14 


a.  Januar  1888. 


-j-^  —     -4 


des  verbrannten  Schwefelmaterials  in  Form  von  schwefliger  Säure  für  die  Fabrikation 
nutzbar  gewonnen  wurden,  in  den  von  mir  konstrnirten  Apparaten  95-96  %  desselben 
ausgenutzt  werden  und  ein  Entweichen  von  schwefliger  Säure  bei  Bereitung  der  Salfit- 
lösungen  ganz  fortfällt.     Die    weiteren  Untersuchungen,    welche  ich  über  den  während 
der  Kochung  des  Holzes  vorgehenden  chemischen  Prozefs  anstellte,  haben  nun  gezeigt, 
dafs   von    100   Theilen    der   in  den   Kocher    gebrachten    schwefligen    Säure    nur   etwa 
29  Theile   für  die  Aufschließung   des  Holzes  verbraucht,  17  in  Form   von  unlöslichem 
und  unschädlichem  Kalksalz  abgeschieden,    dagegen  54  Theile  mit  den  ausströmenden 
Dämpfen  und  mit  der  abfließenden  Kochlauge  in  die  Atmosphäre  und  m  die  Gewässer 
gelangen.     Die  Frage,  ob   die  durch  solche  massenhaften  Ausströmungen  entstehenden 
Schäden  ohne   übermäßige  Belastung   der  Industrie  zu  beseitigen  sind,  kann  ich  nach 
den    Resultaten    meiner    Versuche    nicht   nur  bestimmt   bejahen,    sondern    sogar    den 
rechnungsmäßigen,  durch   eine  bereits  nach   meinem  System   projektirte   große  Anlage 
demnächst  auch  praktisch  zu  erhärtenden  Beweis  erbringen,  dafs  diese  Wiedergewinnung 
der  schwefligen  Säure  für  die  Sulfitindustrie  in  ähnlicher  Weise  direkten  Nutzen  sohafi'en 
wird,  wie  die  vorhin  erwähnte,  Anfangs  auch  nur  mit  Widerstreben  eingeführte  Wieder- 
gewinnung der  Soda  aus  den  Abwässern  der  Natronzellstoflfbereitung. 

Die  Ausströmungen   gasförmiger  und   gelöster   schwefliger  Säure,   denen  mein 


Verfahren  auch  zum  finanziellen  Nutzen  der  Fabrikanten  ein  Ende  machen  soll,  nehmen 
niin  zwar  unter  den  gegen  die  Sulfitzellulosefabriken  erhobenen  Beschwerden  stets  die  erste 
Stelle  ein,  es  sind  jedoch  in  den  Kochlaugen  auch  einige  andere  Stofife  enthalten,  welche 
Grund    zu    berechtigten   Klagen    bieten   können.    Als   solche   für  Pflanzen  und  Thiere 
unter  Umständen  schädlichen  Bestandtheile   der  Kochlaugeü  sind   namentlich  eine  An- 
zahl von  Stoffen  zu  bezeichnen,  die.  wie  ich  gefunden  habe,    meist  nur  bei  Gegenwart 
von   freier  Säure  und    von  Bisulfiten   in  Lösung   gehen.  .  Diese  Körper,   hauptsächlich 
Spaltungs-  und  Zersetzungsprodukte   der  Gerbsäuren,    Harze  etc.,  darunter  auch  Alde- 
hyde und  Ketone,  scheiden  sich  als  klebrige  Massen  aus,  sobald  die  SO2  durch  Kochen 
oder  durch  Oxydation  beseitigt  ist.    Den  gleichen  Vorgang  kann  mau  beim  Vermischen 
ungereinigter  Laugen  mit  fließendem  lufthaltigen  Wasser  beobachten.     Diese  Ausschei- 
dungen  obwohl  flir  das  organische  Leben  lange  nicht  so  gefährlich  wie  die  schweflige 
Säure   können  doch,  indem  sie  Zellen  uud  Schleimhäute  verkleben,  mannigfachen  Scha- 
den stiften  und  auch  die  Brauchbarkeit  des  Wassers  für  technische  Zwecke  beemtrach- 
tigen.    Immerhin  ist  der  Prozentsatz  dieser  schädlichen  Laugenbestandtheile  ein  kleiner, 
und  die  Beseitigung  derselben  ist,   wie  meine  Versuche  gezeigt  und  die  Gutachten  her- 
vorragender   wissenschaftlicher  Autoritäten    bestätigt  haben,   ohne   große   Kosten  und 
Schwierigkeiten   möglich.    Nach  Entfernung   dieser  Stoffe   und    der   schwefligen  Saure 
aus  den  Kochlaugen    enthalten   dieselben    dann  neben  etwas   löslichem   äther- schwefel- 
saurem Kalk  noch  die  von  der  Aufschließung  der  eigentlichen  inkrustirenden  Substanz 
und  Spaltung   der  Glykoside   herrührenden  bedeutenden  Mengen  von  Kohlenhydraten: 
Zucker   Amyloide  u.  s.  w.,  sowie  einen  großen  Theil  der  Aschenbestandtheile  des  Holzes: 
Kali   Phosphorsäure  u.  s.  w.     Alle   diese  Körper  dürfen  nicht   nur  als  vollkommen  un- 
schädlich bezeichnet  werden,   vielmehr  habe  ich  bei  genauerer  Betrachtung  die  Ueber- 


Ueber  Zellstofffabrikation. 


15 


Zeugung  erlangt,  dafs  dieselben  durch  geeignete  Verwendung  eine  große  Bedeutung  für 
unsere  Landwirthschaft  gewinnen  können  und  werden. 

Der  Beweis  für  diese  im  ersten  Moment  etwas  eigenthümlich  erscheinende  Be- 
hauptung läfst   sich   unschwer   erbringen:    Es  ist  allgemein  bekannt,  dals  viele  Thiere 
mit  Vorliebe  die  jungen  Schöfslinge   der  holzartigen  Pflanzen   fressen..-  Der  Nährstoff, 
welchen  die  Thiere  aus  diesen  Pflanzentheilen  und  selbst  aus  Heu  und  Stroh  entnehmen, 
ist  nun  nicht  die  fertig  gebildete  Zellulose,  sondern  es  sind  die  Körper,  welche 
wir  als   inkrustirende  Substanz    bezeichnen, ^^während   die  Zellulose    zum    allergrößten 
Theil  unverdaut  mit   den  Exkrementen  wieder   abgeht.    Es  findet  also   im  Thiermagen 
ein    ähnlicher  Aufschließungsprozefs    statt,    wie   ihn    der  Zellulosetabrikant   in    seinem 
Sulfitkocher   vornimmt,    der   Unterschied    besteht   nur   darin,   dafs   bei   der   Zellulose- 
gewinnung   die   abgelösten  Inkrusten    als  werthlos   fortgelassen  werden,    während   der 
Thierkörper   gerade  die   leichter  lösliche  Substanz    der  Inkrusten  für  seine  Ernährung 
verwerthet  und  die  unverdaute  Zellulose  wieder  auswirft.     Bei  Analyse  und  Bewerthung 
von  Futterstoffen    bezeichnen    deshalb    die' Agrikulturchemiker   die  schwer  verdauliche 
Zellulose  kurzweg  als  Rohfaser  und  stellen  ihre  Menge  nach  denselben  Methoden  fest, 
die  auch  für  Isolirung  der  reinen  Cellulose  für  technische  Zwecke  dienen.    Betrachtet 
man  nun  die  Aufschließung  des  Holzes  zu  Zellulose  und  zu  in  der  Kochlauge  gelösten 
■=fnkrusten  von  diesem  Gesichtspunkt,  so  zeigt  sich  die  Möglichkeit,  letztere  nach  Ent-^ 
fernung  der  ihr  beigemischten,  den  Thieren  weniger  zusagenden  Stoffe  als  Ernährungs- 
mittel, gewissermaßen  als  „Holzbouillon",  zu  benutzen,  sehr  klar.    Die  gereinigte  Koch- 
lauge  würde  danach    bei   der  Fütterung   etwa    eine  ähnliche  Verwendung  finden,    wie 
früher  die  Melassenschlempe  der  Brennereien,  vor  letzterer  sogar  durch  höheren  Gehalt, 
an  Zucker  und    geringeren  Salzgehalt   noch  einen   Vorzug   haben.    Durch  Eindampfen 
der  gereinigten  Kochlauge  habe  ich  daraus  einen  ^ohl  etwas  kratzend,  aber  doch  süß 
schmeckenden  Syrup  hergestellt,    der,    vollkommen  zum    Trocknen  gebracht,  16-18  % 
Zucker  enthielt.    Es  wird    nun  zwar   nur  wenige  Zellulosefabriken    geben,    welche  die 
Kochlauge  in    solcher  Weise  selbst  bei  der  Viehhaltung  verwerthen  können,    und  auch 
die  Abgabe  an  andere  Landwirthe  mag  zunächst  noch  auf  Schwierigkeiten  stoßen,   da 
die  dünne  Kochlauge  den  Transport  kaum  lohnt  und  das  Vieh,  selbst  wenn  die  Lösungen 
durch  Eindampfen  konzentrirter  und  damit  transportfähiger  gemacht  werden,  sich  erst 
an  den  neuen  Futterstoff  gewöhnen  nmfs.     Ich  werde  jedenfalls  bemüht  sein,  die  land- 
wirthschaftlichen  Versuchsstationen  für  die  betreffenden  Experimente  zu  interessiren. 

Eine  zwar  weniger  intensive,  dafür  aber  auch  an  vielen  Orten  ohne  Schwierig- 
keit und  mit  geringen  Vorbereitungen  ausführbare  landwirthschaftliche  Verwerthung 
der  gereinigten  Kochlaugen,  welche  zugleich  die  bei  vielen  Fabriken  für  den  Abflufs 
bestehenden  Schwierigkeiten  in  einfachster  Weise  hebt,  bietet  sich  in  der  Verwendung 
der  von  schwefliger  Säure  und  harzartigen  Stoffen  befreiten  Laugen  zur  Berieselung 
von  Wiesen  und  Feldern.  Dabei  werden  nun  freilich  die  Kohlenhydrate,  Zucker  u.  s.  w., 
die  im  Vergleich  zu  ihrem  hohen  Futterwerth  nur  einen  geringen  Düngungswerth 
haben,  wenig  ausgenutzt,  dagegen  kommen  die  in  der  Kochlauge  gelösten  Aschen- 
bestandtheile  des  Holzes  direkt  dem  Pflanzenwuchs  zu  Gute.  Ein  Kubikmeter  Fichten- 
holz wiegt  ca.  450  kg  und  liefert  4-5  kg  Reinasche,  welche  etwa  20-25  kg  gewöhn- 


1^ 


2.  Januar  1888. 


lieber,  unreiner  Holzasche  entsprechen,  es  wird  hiernach  Jedem,  der  den  überaus  gün- 
stigen Erfolg  einer  Holzaschen-Düngung  für  Futterkräuter  und  namentlich  für  saure 
Wiesen  kennt,  der  Vortheil  einer  rationellen  Berieselung  klar  sein,  und  sind  von  mir 
auch  nach  dieser  Richtung  bereits  Yersuche  angeregt;  gelingen  dieselben  in  der  Weise, 
wie  dies  nach  ihrer  richtigen  theoretischen  Grundlage  wohl  zu  erwarten,  so  wird  uns 
die  Zellulosefabrikation  aus  dem  Holz  der  Wälder  nicht  allein  das  für  unsere  geistige 
Nahrung  erforderliche  Papier,  sondern  auch  die  für  leibliche  Ernährung  nöthigen  Pro- 
dukte des  Pflanzen-  und  Thierreichs  zugänglicher  machen. 

Ganz    abgesehen    von    dieser   landwirthschaftlichen  Verwerthung  ist    dies    Ver- 
fahren aber  für  alle  solche  Fabriken  anwendbar,  welche  jetzt  wegen  des  Abflusses  der 
Kochlauge  Schwierigkeiten  haben,    da  die  von  ihren  direkt  schädlichen  Bestandtheilen 
und  auch  von  Proteinstoffen  befreite  Lauge  schon  aus  letzterem  Grunde  zu  Gährungs- 
und    Fäulnilsprozessen    wie    zur    Algenbildung    weniger    Anlafs    bietet    und    selbst  bei 
mäßiger  Verdünnung  in   kleinen    fließenden  Gewässern    durch    den  Sauerstofl'   der  Luft 
und  des  Wassers  rasch  eine  vollkommene  Oxydation  und  Selbstreinigung  erfährt,  welche 
durch  Gegenwart  von  schwefliger  Säure  verhindert  oder  doch  sehr  verlangsamt  wird. 
Außerdem  erfordern  die  0,6—075,  %  schweflige  Säure  enthaltenden  ungereinigten  Koch- 
laugen, nach  den  vorerwähnten  maßgebenden  Versuchen  von  Dr.  Weigelt-Hufach,  beim 
Einlassen   in    zur    Fischzucht   benutzte  Gewässer    eine  Verdünnung,    welche  etwa  dem 
löOOfachen    ihres    eigenen    Volums    entspricht.      Für  eine    Kocherfüllung  von    22    cbm 
müfsten  daher,   um    diesen   Ansprüchen   zu   genügen,    33  000   cbm    Wasser    disponibel 
sein,  ein  Quantum    das  kleinere  Flüsse    nicht  überall    und    zu  jeder  Jahreszeit  bieten. 
Da   hier    nur   die    allgemein    wirthschaftliche    Seite    der  Abwasserfrage    interessirt,  so 
unterlasse  ich  es,  die  weiteren  technischen  Vortheile,  welche  mein  Verfahren  bei  erfolg- 
reicher Durchführung  für    den  Fabrikbetrieb    selbst  Schäften  wird,  zu  erörtern,  ein  so 
spezielles  Eingehen  auf  Details  der  Fabrikation  ist  hier  nicht  am  Ort.     Erwähnen  will 
ich  dagegen  noch,    dafs  auch  Mitscherlich    eine  Benutzung    abgehender  Kochlaugen 
für    Gewinnung    von  Gerbstoff  und  von  Essigsäure    empfohlen    hat,    dafs   indefs    über 
Durchführung  dieser  ihm    patentirten  Idee  bisher  nichts  verlautete,    wie  auch  alle  Ver- 
suche, die  Kochlaugen  zum  Gerben  von  Häuten  zu  verwenden,  bisher  resultatlos  blieben, 
da  die  im  Holz  thatsächlich  vorhandenen  Gerbstofte  durch  den  Kochprozefs  derart  ge- 
spalten werden,  dafs  sie  in  Zucker  und  in  solche  Gerbsäuren  übergehen,  die  nicht  mehr 
gerbend  auf  die  thierischen  Häute  wirken. 

Nachdem  ich  die  Technik  der  Zellstofftabrikation  geschildert,  erübrigt  es  noch, 
Ihnen  die  Ausdehnung  und  wirthschaftliche  Bedeutung,  welche  diese  ganze  Industrie 
bei  uns  bereits  gewonnen  hat,  mit  einigen  Worten  zu  skizziren.  In  Deutschland  be- 
stehen jetzt  60  Fabriken,  welche  täglich  etwa  2000  Festmeter  -  entsprechend  3000 
Kaunmieter  —  Holz  zu  Zellstoff  verarbeiten  und  damit  einen  Jahresumsatz  von  ca. 
30  Millionen  Mark  bewirken,  von  dem  ungefähr  10  Millionen  den  Forstkassen  zufließen. 
Das  obige  Tagesquantum  von  2000  Festmeter  erfordert  die  Abholzung  einer  Waldfläche 
von  6—8  ha.  Nach  den  mir  von  kompetentester  Seite  gegebenen  Auskünften  kann  man 
für  Deutschland,  bei  60j ährigem  Umtriebe,  die  mittlere  Jahresausnutzung  an  Derbholz 
bei  Kiefern    auf  3,i  fm,    bei  Fichten    auf  4,o  fm  annehmen,  so  dafs  für  den  600  000  fm 


üeber  Zellstofffabrikation. 


17 


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8308  ha 
17  727  „ 
30  752 
48  413 
65  616 
92  675 


y) 


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betragenden  Jahresbedarf  unserer  Zellstofffabriken  bereits  der  regelmäßige  Ertrag  einer 
Waldfläche  von  150  000-160  000  ha  voll  in  Anspruch  genommen  wird.  Da  für  Sulfit- 
zellstoff Fichtenholz  besonders  geeignet  ist,  so  sind  die  Preise  dieses  Holzes,  wejche 
früher  wegen  seiner  geringeren  Qualifikation  für  Nutzholz  hinter  denen  des  Kiefern- 
holzes zurückstanden,  rasch  gestiegen  und  die  umsichtige  preußische  Forstverwaltung 
hat  diesem  Umstände  bereits  durch  vermehrte  Anpflanzung  der  schnellwüchsigen  Fichte 
derart  Rechnung  getragen,  dals  zur  Zeit  von  den  im  Staatsbesitz  befindlichen  274  416  ha 

Fichtenwald  ,    .      _    , .    , 

lOOjähnge  Bestände 

81—100      „ 

61—80 

41—60 

21—40 
1—20 

entfallen  Die  so  erhöhte  Kultur  der  Fichte,  welcher  auch  die  Im  Privatbesitz  stehenden 
Forsten  folgen  werden,  ist  um  so  wichtiger,  weil  wir  bei  der  Zellstofffabrikation  mit 
der  Konkurrenz  anderer  Länder  rechnen  müssen,  welche  das  Rohmaterial  bedeutend 
billiger  haben  als  wir;  in  Europa  sind  das  namentlich  Schweden  und  die  russischen 
Ostseeprovinzen,  beides  für  Export  sehr  günstig  gelegene  Länder,  und  in  Amerika  tntr 
Kanada  mit  gleichen  Vorzügen  jetzt  in  Mitbewerb. 

Die  Gewinnung  der  Zellfaser  aus  Holz  eröffnet  freilich  noch  die  andere,  zu- 
nächst abei-  wohl  noch  sehr  fernliegende  Frage,  ob  es  nicht  möglich  sein  wird,  aus 
unseren  heimischen  Waldbäumen  auch  Spinnstoffe  für  die  Textilindustrie  zu  gewmnen. 
Wie  schon  vorhin  bemerkt,  haben  die  längsten  Fichtenholzzellen  nur  etwa  V,  der 
Länge  von  kurzstapligen  Surat-  und  Bengalbaumwollen,  mit  unseren  jetzigen  Spinn- 
maschinen dürfte  deshalb  die  Verarbeitung  von  Fichtenfasern  wohl  unausführbar  sein; 
es  erscheint  aber  nicht  unmöglich,  dafs  die  fortschreitende  Spinnereitechnik  auch  für 
dieses  Material,   sei  es  allein   oder  zunächst  in  Verbindung  mit  anderen  Spinnstoffen, 

geeignete  Vorrichtungen  findet. 

Einstweilen  können  wir  uns  des  bisher  schon  Erreichten  freuen.  Die  aus 
unseren  Wäldern  gespeiste  Zellstoffindustrie  hat  nicht  allein  der  deutschen  Papier- 
fabrikation ihre  stetig  wachsende  Ausdehnung  gesichert,  sie  von  dem  Import  fremder 
Rohstoffe  unabhängig  gemacht  und  die  Preise  der  Lumpen  in  wenigen  Jahren  um  etwa 
33  94  reduzirt,  sie  ist  vielmehr  schon  jetzt  in  der  Lage,  auch  die  Papierfabriken  anderer 
Länder  zu  versorgen.  Bereits  1883  wurden  25  000  t  solcher  Rohstoffe,  oder  vielmehr 
Halbzeuge,  im  Werthe  von  6  Millionen  Mark  exportirt,  und  1886  war  dieses  Quantum 
bereits  auf  38  000  t  im  Werthe  von  8  700  000  Mark  gestiegen,  —  1886  —  erhob  sich 
der  Betrag  unseres  Lumpenexports  auf  40  400  t,  dem  nur  eine  Einfuhr  von  31 800 1 
gegenüberstand,  so  dafs  die  Bilanz  auch  darin  zu  unseren  Gunsten  abschließt. 

Von  den  jetzigen  Leistungen   der  deutschen  Papierindustrie   nach  allen   diesen 

Eichtungen  geben  die  hier  ausliegenden  Musterkollektionen  Zeugnifs.    Ich  führe  Ihnen 

davon  zunächst  die  interessante  Sammlung  vor,  welche  mir  die  unter  Direktion  unseres 

.Vereinsmitgliedes,  Herrn  Ph.  Dessauer,   stehende  Aktien-Gesellschaft  für  Maschinen- 

3 


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2.  Januar  1888. 


papiertabrikation    iu    Aschaffeubmg   freundlichst   zur   Disposition    gestellt   hat.     Diese 
Fabrik,   welche   sich  den  Natron-  und  Sulfitzellstoff  selbst  herstellt,   schließt  nach  mir 
gewordener  Mittheilung   die  Verwendung   von  Lumpen   bei   ihren  Papieren    prinzipiell 
aus,    um    die   Fabrikation    aus    vorgenannten   Ersatzstoffen    immer    mehr    zu    vervoll- 
kommnen;   In  wie   hohem  Maße    dies  gelungen,    zeigen   die  hier  vorliegenden  Proben, 
welche  vom  festesten  Leder-  und  stoffartigen  Papier  bis  zum  feinen  Billet-  und  Seiden- 
papier, alle    marktgängigen  Sorten  einschließen.     Ich    möchte  mir    erlauben,  Ihre  Auf- 
merksamkeit noch  speziell    auf  ein  Fabrikat   zu   lenken,    dessen  Herstellung,  ebenfalls 
aus  reinem  Zellstoff,  eine  Spezialität  der  genannten  Fabrik  ist,  es  sind  die  in  England 
allgemein    eingeführten  Klosetpapiere,    welche  früher   von    dort   importirt  wurden  und 
wegen  des  dadurch  bedingten  hohen  Preises   hier  wohl  noch  nicht  die   verdiente  Ver- 
breitung gefunden  haben.     Sind  diese  jetzt  hier  preiswerth  und  in  gleicher  Güte  herge- 
stellten Papiere    schon  vom  Standpunkt   des  Komforts  und  der  Hygiene  zu  empfehlen, 
so  haben  sie   doch   für  Berlin    und  seine  Kanalisationsanlagen    noch   ganz   besonderes 
Interesse,  da,  so  komisch  es  klingen  mag,  eine  der  Hauptschwierigkeiten,    welche  sich 
bei  Unterbringung  unserer  Sielwässer  auf  den  städtischen  Rieselanlagen  bietet,   in  den 
großen  Massen    von  Papier   besteht,    das  den  Feldern  mit,    den  Fäkalstoffen  gemischt, 
.zugeführt   wird.    Die   durch   Bewegung   in   Röhren   und   Pumpwerken    fein    vertheilte 
Papiermasse   bildet   auf  den  Feldern    einen  dichten  Filz,    der  die  Vegetation  von  Luft 
und  Licht  abschließt.     Wie  gelegentlich  einer  Besprechung  des  Berliner  Rieselbetriebes 
auf  der  1886  hier  tagenden  Naturforscherversammlung  angegeben  wurde,  mufs  man  zur 
Beseitigung   dieses    sehr  störenden  Ueberzuges    besondere  Bearbeitung   der   Felder   mit 
Eggen  und  Stachelwalzen  anwenden.     Die  Einführung   der  Klosetpapiere  würde   dieser 
Schwierigkeit  rasch  ein  Ende  machen.    Ich  hoffe,  dafs  Sie  mir  diese  kleine  Abschwei- 
fung verzeihen  werden,  für  die  Technik  ist  ja  nichts  unbedeutend,  was  der  Gesundheit 
und  dem  Leben  nützt.  —  Die  von   unserer  Luxusindustrie  in    ausgedehntem  Maße  ver- 
wendeten, sehr  naturgetreuen  Imitationen   von  Schlangenhäuten,  Krokodil-   und  Kalb- 
leder, Chagrin  und  Pergament,  welche  in  der  Aschaffen  burger  Fabrik  ebenfalls  herge- 
stellt werden,  lege  ich  Ihnen  ebenfalls  in  ausgezeichnet  festen  Proben  vor.  ^ 

Im  Gegensatz  zu  dieser  Vielseitigkeit  sucht  und  findet  die  von  Herrn  Kommerzien- 
Rath  Behrend  betriebene  Varziner  Papierfabrik  des  Fürsten  Bismarck  ihre  Force  in 
der  Massenherstellung   weniger  Sorten.    Die   durch  Dämpfen    des  Holzes   hergestellten 
braunen  Packpapiere  habe  ich  schon  zuvor  erwähnt  und  lege  Ihnen  hier  noch  aus  75  % 
resp.  60  %  Sulfitcellulose   mit  Zusatz  von  weißem  -  ungedämpftem  —  Holzschliff  ge- 
arbeitete, sehr  schön  geglättete  und  feste  helle  Packpapiere  vor,  welche  zum  Einschlagen 
feinerer  Waaren,  wie  neuerdings  auch  für  feste  Briefumschläge  ausgedehnte.  Anwendung 
finden.    Auch  diese  Papiere  sowie  das  Muster  von  beinah  durchsichtigem  Sulfitcellulose- 
papier   von  Spiro  &  Söhne   in  Krumau,    sind   ohne  jeden  Zusatz   von  Lumpen   her- 
gestellt.    Dagegen  kann  ich  Ihnen  hier  als   seltene  Erscheinung  die   von  Herrn  Georg 
Drewsen   in  Lachendorf  bei  Celle   aus  reinen  Lumpen,    ohne  jeden  Zusatz  von  Thon 
oder  anderen  Beschwerungs-  oder  Füllstoffen  angefertigten  Schreibpapiere  vorlegen  und 
bitte  Sie,  damit  die  aus  derselben  Fabrik  stammenden,  mit  Zusatz  von  25—65  %  Sulfit- 
und  Natronzellulose  gearbeiteten  zu  vergleichen,    welche  auch  allen  Anforderungen  an 


A\ 


Ueber  Zellstofffabrikation. 


19 


ein  gutes  Schreibpapier  entsprechen.  Selbstverständlich  wird  die  Papierfabrikation  der 
Lumpen  für  gute  Sorten  nie  entbehren  können,  aber  sie  wird  in  Zukunft  im  Stande 
sein,  den  jetzt  mit  Recht  erhöhten  Ansprüchen  an  Qualität  und  Dauerhaftigkeit  ihrer 
Fabrikate  preiswürdig  zu  genügen;  einzelne  Mängel,  die  den  aus  Zellstoff  gefertigten 
Papieren  jetzt  noch  anhängen,  beruhen  nicht  in  dem  Material  selbst,  sondern  in  Fehlern, 
die  bei  der  heute  noch  in  der  Entwicklung  begriffenen  und  namentlich  in  ihren  wesent- 
lich chemischen  Operationen  noch  sehr  ungenügend  erforschten  Fabrikation  gemacht 
werden.  Die  vom  Verein  für  Beförderung  des  Gewerbefleißes  gerade  in  dieser 
Richtung  gestellte  Preisaufgabe  wird  der  jungen  Industrie  hoffentlich  reichen  Nutzen 
bringen. 


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Druck  von  Leonhard  Simion,  Berlin  SW. 


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Gesellschaft  von  Freunden  der 
Technischen  Hochschule 
Berlin  zu  Charlottenburg 


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1.  Bericht  über  das  Geschäfts- 

jahr 1926 

2.  Vorfrag  von  Professor  Dr.  ing. 
E.  h.  Dr.  phil.  h.  c.  Krencker 
„Eindrücke  von  den  letzten 
Ausgrabungen  des  Deutschen 
Archäologischen  Instituts  in 
Angora  und  Aizani  (Klein- 
asicn)"  gehalten  auf  der 
Tagung  der  Gesellschaft  am 

30.  April  1927 


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Gesellschaft  von  Freunden  der 
Technischen  Hochschule 
Berlin  zu  Charlottenburg 


E.V. 


1.  Bericht   über  das  Gcschcifls- 

jähr  \')2b 

2.  X'ortmgx'on  Professor  Dr.  ing. 
E.  h.  Dr.  phil.  h.  c.  Krenckcr 
,,Eindrüeke  von  den  letzten 
Aus.i^rcibungen  des  Deutschen 
Archciologisehen  Instituls  in 
Angom  und  Aizani  (Klein- 
asien)" gehcihen  auf  der 
Tagung  der  Gesellschaft  am 

50.  April  1927 


^ 


Mitglieder  des  Vorstandes  und  des  Ausschusses 
für  das  Geschäftsjahr  1927. 


Vorstand: 

Vorsitzender:  Geh.  Bergrat  Dr.-Ing.  E.  h.  E.  Hilger,  Berlin, 

Stellvertr.  Vorsitzender;  Direktor  Dr.-Ing.  E.  h.  W.  Hildebrand,  Berlin- 
Lichterfelde, 

Stellvertr.  Vorsitzender:  Geh.  Bergrat  Prof.  Dr.  Ä.  Stavenhagen,  Berlin- 
Grunewald,  Rektor  der  Technischen  Hochschule, 

Geschäftsführer:   Geh.   Reg. -Rat   Prof.   F.   Romberg,   Berlin-Nikolassee, 

Schatzmeister:  Direktor  R.  Thomas,  Berlin-Nikolassee, 

Schriftführer:  Direktor  Dr.  Paul  de  Gruyfer,  Berlin, 

Schriftführer:  Geh.  Reg.-Rat  Prof.  Dr.-Ing.,  Dr.-Ing.  E.  h.  W.  Reiche], 
Berlin-Lankwitz. 

Ausschuß: 

Professor  Dr.-Ing.  E.  h.  H.  Aumund,  Berlin-Zehlendorf, 
Generaldirektor  Dr.  jur.  Dr.-Ing.  E.  h.  H.  Berckemeyer,  Berlin- 
Lankwitz, 
Generaldirektor  Dr.  phil.  Dr.-Ing.  E.  h.  Ä.  Franke,  Berlin-Grunewald, 
Generaldirektor  Dr.-Ing.  E.  h.  L.  Hoffmann,  Halle  a.  S., 
Direktor  Baurat  Dr.-Ing.  E.  h.  Ä.  Lerche,  Berlin, 
Generaldirektor  V.  Nawatzki,  Eisenach, 

Geh.  Reg.-Rat  Dr.  phil.  Dr.-Ing.  E.  h.  F.  Oppenheim,  Berlin-Wannsee, 
Dr.  J.  W.  Reichert,  Berlin-Schöneberg, 
Direktor   Baurat   P.    Pforr,   Berlin-Nikolassee, 
Generaldirektor  Geh.  Baurat  Dr.-Ing.  E.  h.  P.  Wittig,  Berlin- 
Grunewald, 
Prof.  Dr.  phil.  h.  c.  Dr.-Ing.  E.  h.  D.  Krencker,  Berlin-Charlottenburg, 
Geh.  Reg.-Rat  Prof.  Dr.-Ing.  E.  h.  J.  Brix,  Berlin-Charlottenburg, 
Professor   Dr.-Ing.   M.    Kloß,   Berlin-Nikolassee, 
Geh.  Reg.-Rat  Prof.  F.  Romberg,  Berlin-Nikolassee, 
Geh.   Reg.-Rat   Prof.  W.   Mathesius,  Berlin-Nikolassee, 
Bergrat   Prof."  Dr.   L.   Tübben,  Berlin-Nikolassee, 
Professor  Dr.   R.   Rothe,  Berlin-Wilmersdorf, 
Professor  Dr.  B.   Seegert,  Berlin-Charlottenburg, 
cand.  ing.  G.  Holle,  Berlin. 


Bericht  über  das  Geschäftsjahr  1926. 

Die  Entwicklung  unserer  Gesellschaft  in  dem  verflossenen  Ge- 
schäftsjahr hat  sich  weiter  zufriedenstellend  gestaltet.  Allerdings 
haben  wir  keine  Steigerung  der  Mitgliederzahl  zu  verzeichnen,  wor- 
an wohl  die  anhaltende  Geldknappheit  im  wesentlichen  die  Schuld 
trägt.  Am  Schluß  des  vorvergangenen  Jahres  hatten  wir  696  Mit- 
glieder, im  abgelaufenen  Jahre  sind  12  neu  hinzugekommen  und  24, 
davon  9  durch  Tod,  ausgeschieden.  Demnach  ist  der  Mitgliederstand 
Ende  1926       684. 

Die  wirtschaftliche  Lage  der  Gesellschaft,  die  durch  die  Inflation 
s.  Zt.  außerordentlich  gelitten  hatte,  hat  sich  in  diesem  Jahre  weiter- 
hin erfreulich  gebessert. 

Am  1.  Januar  1926  besaßen  wir  ein  Vermögen  von  rund  43000  M., 
und  der  Abschluß  am  1.  Januar  1927  hat  einen  Vermögensstand  von 
rund  67  500  M.  ergeben,  sodaß  im  letzten  Jahre  ein  Vermögens- 
zuwachs von  rund  24  000  M.  eingetreten  ist. 

Dieses  erfreuliche  Resultat  verdanken  wir  vor  allem  wieder 
der  Opferwilligkeit  bisheriger  und  neuer  Mitglieder,  die  trotz  der 
Ungunst  der  Zeiten,  in  denen  wir  leben,  die  Gesellschaft  tatkräftig 

unterstützt  haben. 

Größere  Spenden  in  Höhe  von  100  M.  bis  3000  M.  pro  Person 
sind  im  Gesamtbetrage  von  RM.  10  570.—  seit  der  letzten  Mit- 
gliederversammlung bis  heute  eingegangen. 

Allen  gütigen  Spendern  möchte  ich  namens  des  Vorstandes 
und  des  Ausschusses  der  Hochschulgesellschaft  herzlichen  Dank 
aussprechen  und  dabei  zugleich  der  Hoffnung  Ausdruck  geben,  daß 
es  der  Gesellschaft  auch  künftighin  an  solchen  opferwilligen  Hel- 
fern nicht  mangeln  möge. 

Aus  den  Vorgängen  des  letzten  Geschäftsjahres  ist  folgendes 

bemerkenswert: 

Die  Zeitschrift  „Die  Technische  Hochschule"  ist  gemäß  dem  mi 
Vorjahre  gefaßten  Beschluß  allen  Mitgliedern  weiterhin  regelmäßig 
zugesandt^  worden  und  hat  sich  als  wertvolles  Mittel  zur  engen 
geistigen  Verbindung  der  Gesellschaft  mit  unserer  Hochschule  er- 
wiesen. Dies  darf  auch  für  die  Zukunft  in  immer  wachsendem  Maße 
erwartet  werden,  wenn  den  bereits  eingeleiteten  Bemühungen,  den 
Inhalt  des  Blattes  auf  eine  immer  höhere  geistige  Stufe  zu  heben, 
der  gewünschte  Erfolg  beschieden  ist. 

Um  auch  den  äußeren  Zusammenhang  der  Hochschule  mit  der 
Gesellschaft  der  Freunde  zu  fördern,  wurde  am  8.  Januar  d.  Js. 
gemeinsam  mit  dem  Außeninstitut  der  Hochschule  ein  Vortrags- 
abend veranstaltet,  an  dem  Herr  Dr.  Max  Grotewahl  über  seme 


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im  Jahre  1925  ausgeführte  Spitzbergen  -  Expedition  berichtete.  Zu- 
gleich wurden  von  Herrn  Geh.  Rat  Miethe  hervorragende  Drei- 
farbenaufnahmen von  Spitzbergen  gezeigt  und  schließlich  noch 
durch  Herrn  Dr.  Grotewahl  ein  Film  von  seiner  Expedition  vor- 
geführt. Der  Abend  nahm  einen  recht  anregenden  und  allseitig  be- 
friedigenden Verlauf.  Im  Anschluß  an  die  Vorführungen  fand  ein 
geselliges  Beisammensein  der  Mitglieder  im  Senatssitzungssaal 
statt. 

Die  Gesellschaft  hat  seit  der  letzten  Tagung  für  die  satzungs- 
gemäß vorgesehenen  wissenschaftlichen  Zwecke  keine  Geldbewilli- 
gungen vorgenommen,  weil  Vorstand  und  Ausschuß  nach  wie  vor 
auf  dem  Standpunkt  stehen,  daf5  es  ratsam  ist,  zunächst  ein  grö- 
ßeres Kapital  von  mindestens  100  000  M.  anzusammeln  und  erst 
dann  aus  den  Zinsen  und  einem  Teil  der  eingehenden  Beiträge 
Forschungen  und  ähnliche  Zwecke  zu  unterstützen.  Dieser  Zeit- 
punkt dürfte  nunmehr,  wie  aus  dem  mitgeteilten  Jahresabschluß 
ersichtlich  ist,  in  längstens  2  Jahren  etwa  erreicht  sein. 

Je  früher  dieses  Ziel  erreicht  wird  und  je  tatkräftiger  und 
wirksamer  wir  alsdann  die  eigentlichen  Aufgaben  unserer  Gesell- 
schaft erfüllen  können,  desto  besser  ist  es  für  unsere  Hochschule 
und  letzten  Endes  für  unser  Volk  und  unseren  Staat,  denen  durch 
unsere  Arbeit  zu  dienen  wir  innerhalb  dieser  Gesellschaft  uns  im 
besonderen  Maße  verpflichtet  fühlen.  Daher  möchte  ich  allen  Mit- 
gliedern der  Gesellschaft  immer  wieder  ans  Herz  legen,  durch  Zu- 
wendung von  Mitteln,  durch  Werbung  neuer  Mitglieder  und  auf 
jede  andere  geeignete  Weise  die  Zwecke  der  Hochschulgesellschaft 
tatkräftig  zu  fördern. 

Charlottenburg,  den  30.  April  1927. 


F.  Romberg 
Geh.  Reg.-Rat  u.  o.  Professor 
Geschäftsführendes  Vorstandsmitglied. 


Sl  iiiiimiMirsliilil   ;iiii    Hospofiis. 

I'hot.   O.    II. .k. 


Angora  und  Aizani. 

Eindrücke   von   einer   im   Herbst   1926   im   Auftrag   des   Deutschen   archäologischen 
Instituts  gemeinsam  mit  Herrn  Prof.  Dr.  Schede  ausgeführten  Grabungskampagne. 

Vortrag 

gehalten  am  30.  April  1927  vor  der  Gesellschaft  der  Freunde  der 

Technischen  Hochschule  zu  Berlin 

von  Dr.  phil.  h.  c,  Dr.-Ing.  e.  h.  Daniel  Krencker,  ord.  Professor. 

Meine  Damen  und  Herrenl 

Auf  uns  Menschen  des  kühlen  Nordens  übt  das  Wort  „Orient" 
immer  noch  und  immer  wieder  eine  zauberhafte  Anziehungskraft 
aus.  In  bengalischem  Licht  taucht  die  süße  träumerische  Vorstel- 
lungswelt der  Märchen  von  Tausend  und  Einer  Nacht  auf.  Wer 
Kleinasien  heute  bereist,  merkt  davon  wenig  mehr.  Andere  Dinge 
sind  heute  stärker.  Was  zunächst  bewegt,  das  ist  die  „moderne 
Türkei",  die,  auf  Trümmern  geboren,  um  die  Neugeburt  ihrer  natio- 
nalen Werte  ringt.  Zu  einem  richtigen  Urteil  gehört  längeres  Ver- 
trautsein mit  den  inneren  Kräften  und  Geschehnissen,  tieferer 
Hinblick  in  das  Geistes-  und  Wirtschaftsleben  der  Gegenwart,  als 
man  es  als  flüchtiger  Reisender  erhaschen  kann.  Lassen  v/ir  den 
Türken  Zeit  bei  ihren  uns  vielleicht  gar  zu  radikalen,  auf  Kopieren 


%., 


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Ki'ni:il     l'.iscli.l, 
'r,"i~;i(|i'iit    ili'f   t  iirki-clii  n    IJi'iml 
(N'iirli    einer    Aiisie  litspost  karte  ) 


europäischer  Formen  und  Sitten  be- 
schränkt erscheinenden  Neuerungen, 
in  ihrer  die  tiefsten  Kräfte  des  Volks, 
ja  auch  der  Religion  berührenden 
Aufklärung. 

Der  jetzige  Präsident  der  tür- 
kischen Republik,  Kemal  Pascha,  der 
„Ghazi",  der  Siegreiche,  wie  er  in  An- 
lehnung an  den  Ruhmestitel  alter 
siegreicher  Sultane  genannt  wird,  und 
Ncdschadi  Bey,  sein  Kultusminister, 
sie  wollen  alte  kulturelle  Rückstän- 
digkeit beseitigen.  Dazu  braucht  das 
Volk  äußere  Zeichen.  Romantische 
Sentimentalität  gibt  es  nicht.  Es  fiel 
der  geheimnisvolle  Schleier  der  Frau, 
wohl  die  einschneidendste  Tat,  es  ver- 
schwand der  rote  Fez,  der  bis  dahin 
das  Straßenbild  so  belebte,  es  schwin- 
den alte  Trachten;  die  Derwisch- 
klöster, der  Hort  der  Reaktion,  die 
Tänze  der  Derwische  sind  aufgehoben,  und  es  soll  die  arabisch- 
türkische Schrift,  die  in  so  wunderbaren  Linien  die  prachtvollen 
Fayencen  von  Minarets  und  Moscheen  schmückt,  der  lateinischen 
weichen.  Mag  Skepsis  gelegentlich  angebracht  sein,  sie  muß  doch 
schweigen  vor  dem  Willen  zur  Tat. 

Noch  etwas  anderes  ist  es,  was  den  Reisenden  in  Kleinasien 
immer  stark  bewegt.  Das,  was  wir  heute  erleben,  ist  ja  nur  die 
neueste  Welle  geschichtlicher  Ereignisse.  Noch  rauchen  fast  die 
Trümmer  des  Weltkrieges.  Daneben  grüßen  uns  Trümmer  anderer 
Zeiten:  Moscheen,  Karawansereien,  byzantinische  Burgen,  altchrist- 
liche Basiliken,  römische  Triumphstraßen,  jonische  Prachttempel, 
uns  grüßen  altphrygische  Fels- 
denkmäler von  unerhörter 
Wucht,  große  Grabhügel  ly- 
discher  Fürsten,  uns  grüßen  die 
Löwen  an  den  Stadttoren  der 
Hettiterstadt  Boghazkoi  aus 
dem  zweiten  Jahrtausend  vor 
Christus,  grüßt  der  Hügel  von 
Hissarlik-Troja  mit  all  den 
Offenbarungen,  die  wir  den 
Grabungen  von  Schlicmann  und 
Dörpfeld  verdanken. 

Stolze  Reiche  entstanden 
und  verschwanden,  Völker  ka- 
men, Völker  gingen:  von  Norden 
und  Westen  Indogermanen  aller 


<:i  r. 


Ä^l« 


Jilick  aul'  die  firahliÜK«'!  <1<'''  lydisclicn  Köuit^c  bei  Sardos. 
Drv  tfiuÜc  Hügel  njclxts  dor  sog.  des  ,,Alyattes". 

Art,  in  prähistorischer  Zeit  und  später  immer  wieder,  Achäer  und 
Hellenen,  Phrygier,  Lydier  -  wir  denken  an  die  Heere  Alexanders 
des  Großen,  an  die  einbrechenden  Gallier,  an  die  Kreuzzüge,  an 
die  Heere  des  Weltkriegs. 

Von  Süden  und  Osten  kamen  Assyrer,  Perser,  Araber,  kamen 
Tartaren  und  Mongolen  und  die  Türken,  die  Völker  aus  den  in- 
neren Steppen  und  Hochebenen  Asiens.  In  den  Gebirgen  bleiben 
als  Versprengte  die  Trümmer  zurück  alter  einheimischer  Völker- 
schaften. 

Es  ist  ein  großer  Kessel,  in  dem  deshalb  auch  zu  allen  Zeiten 
die  verschiedenen  Kräfte  künstlerischen  Empfindens  und  Schaf- 
fens einmünden,  verschieden  nach  Weltteil,  Heimat,  Temperament, 
Rasse,  Geschichte  des  Volks. 

Kleinasien  ist  ein  großes  Grenzland.  Occident  und  Orient,  und 
wie  wir  heute  —  wo  wir  die  Wanderungen  der  Völker  glauben 
besser  überblicken  zu  können  auch  sagen  müssen,  das  große, 
gewaltige  Nordland,  das  von  der  Ostsee  reicht  bis  nach  Mittelasien 
und  Sibirien,  stoßen  hier  zusammen. 

Was  uns  immer  wieder  fesselt,  ist  hauptsächlich  die  spannende 
Auseinandersetzung  in  der  Kunst  zwischen  dem  Orient,  dem  Norden 
und  dem  Occident  Es  ist  nicht  nur  Kampf,  es  ist  reiches  Geben 
und  Nehmen.  Es  sind  Welten,  die  sich  bekämpfen  und  wieder 
geistig  künstlerisch  befruchten,  Auseinandersetzungen,  denen  ähn- 
lich, in  denen  wir  heute  stecken,  nur  daß  die  Begriffe  anders  und 
weiter  zu  fassen  sind. 

Auf  der  Akropolis  von  Athen  stehen  sich  zwei  Welten  heute 
noch  gegenüber:  das  Erechtheion,  jonisch,  zierlich,  kokett,  weiblich 
reizvoll,  die  Vertreterin  asiatisch-träumerischen  Gefühls,  und  das 
Parthenon,  dorisch,  herb,  streng,  abstrakt  männlich,  mehr  westlich- 
nordische Denkungsart.  Den  greifbaren  Spuren  all  dieser  Dinge 
geht  die  Archäologie  nach.  Sie  sucht  aber  über  und  in  den  Trüm- 
mern das  Geistige,  was  alles  überlagert  und  verbindet. 

Schliemanns  und  Dörpfelds  Ausgrabungen  von  Troja  gaben 
einen  Antrieb  sondergleichen  für  die  tiefere  Erfassung  der  home- 
rischen Welt,  deutsche  Ausgrabungen  in  Boghazkoi  in  Kleinasien, 
der  Hauptstadt  der  Hettiter,  unter  Puchstein  und  Winkler,  wei- 
teten das  Bild.  Dort  gefundene  reiche  Tontafeln  scheinen  nach  den 
Lesungen  Dr.  Forrers  zu  bezeugen,  daß  der  trojanische  Krieg,  der 
Kampf  eines  Agamemnon  und  seiner  Fürsten  mit  den  Trojanern, 
nur  eine  kleine  Episode  darstellt  aus  der  großen  Begebenheit  der 
Besitzergreifung  kleinasiatischen  Landes  durch  die  Großmacht  der 
Achäer. 


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Lassen  Sie  mich  kurz  die  anderen  Hauptorte  deutscher  archäo- 
logischer ruhmvoller  Arbeiten  in  Kleinasien  nennen,  die  uns  einen 
nie  geahnten  Einblick  gaben  in  die  glänzende  hellenistisch-römische 
Welt. 

In  Priene  wird  zum  ersten  Male  das  Bild  einer  ganzen  reichen 
kleinbürgerlichen  hellenistischen  Stadt  mit  einem  System  recht- 
winklig sich  schneidender  Straßen  freigegraben.  Das  große  Heilig- 
tum der  zwölf  jonischen  Städte  Kleinasiens,  der  Athena-Tempel, 
den  Alexander  der  Große  geweiht  hatte,  wurde  u.  a.  dort  freigelegt. 

In  Pergamon  ein  ganz  anderes  Bild:  die  Stadt  eines  stolzen 
kunstsinnigen  Herrschergeschlechtes,  der  Attaliden.  Ihre  Kunst  ist 
durchtränkt  von  dem  stolzen  Siegesbewußtsein,  die  Barbaren,  die 
Gallier  abgewehrt  zu  haben.  Über  der  Stadt  liegt  die  Burg,  in 
ihrem  Schutze  unter  ihr  viele  stolze  Bauten,  auch  der  große  Altar, 
dessen  Reliefplatten  das  Glanzstück  des  Berliner  Museums  bedeu- 
ten. Eine  Plastik  von  unerhörter  Leidenschaftlichkeit.  Wiegand  hat 
in  diesem  Frühjahr  oben  auf  dem  Berge  mit  Grabungen  wieder 
begonnen  und  das  Erbe  Conzes  und  Humanns,  Dörpfelds  und  so 
vieler  anderer  angetreten. 

In  Magnesia  a.  Mäander  wurde  von  Humann  u.  a.  der  Bau  des 
jonischen  Artemis-Tempels  freigelegt.  Der  Schöpfer  ist  der  be- 
deutendste Architekt  Kleinasiens,  Hermogenes,  dessen  Schriften 
die  Hauptquelle  waren  für  Vitruv  und  die  römische  Baukunst.  Der 
Tempel  ist  für  uns  wichtig  zum  Verständnis  der  Tempel  in  Angora 
und  Aizani. 

Es  bleibt  Milet  zu  nennen,  die  bekannte  großzügige  Ausgrabung 
einer  antiken  Großstadt,  in  der  heute  sumpfigen  Ebene  des  Mä- 
ander, unter  Wiegands  und  Knackfuß'  Leitung.  Von  dort  hat  für 
Berlin  Wiegand  das  wegen  seiner  Aufstellung  heiß  umstrittene 
Markttor  gerettet.  Ein  glänzender  Repräsentant  jener  üppigen, 
reich  bewegten,  räumlich  gesteigerten  prunkenden  spät-römischen 
Formenwelt,  die  die  Künstler  der  Renaissance  und  des  Barock 
wieder  mit  Begeisterung  aufgriffen  und  weiter  ausbildeten.  Vom 
Standpunkt  moderner  Nur-Ästhetik  aus  wird  man  diesen  Dingen 
nicht  gerecht. 

Ich  hofFe,  daß  das  Tor  bald  in  dem  neuen  Museum  steht,  wenn 
auch  die  Sonne  des  Mäandertal'^s  nicht  darüber  scheint  und  der 
Todeshauch,  der  notgedrungen  durch  Museumshallen  hindurchgeht, 
auch  dieses  Tor  umwehen  wird.  Es  bleibt  eine  frische  Quelle  für 
Kunstbetrachtung,  weil  es  aus  der  Zeit  stammt,  da  diese  Formen 
schöpferische  Taten  bedeuteten. 

Bei  Milet  in  Didyma  liegt  der  große  jonische  Prachttempel  des 
Apollo,  bis  vor  25  Jahren  noch  überragt  von  einer  Windmühle,  ein 
Prachtbau,  der  Jahrhunderte  in  Anspruch  nahm,  der  best  erhal- 
tenste  größte  jonische  Tempel  Kleinasiens.  Hinter  dicht  gedrängten 
Säulen  lag  in  einer  tiefen  Vorhalle  die  hohe  Schwelle  der  Tempel- 
tür, von  der  aus  einst  die  Priester  die  Orakel  des  Gottes  ver- 
kündeten.  Der  Abschluß  der  Grabungen  und  die  Veröffentlichungen 

8 


dieser    Arbeiten    versprechen    eine    Ruhmestat    deutscher    archäo- 
logischer Forschungen  zu  werden. 

Zuletzt  nenne  ich  noch  Ephesus,  wo  im  vergangenen  Jahre  die 
Deutsch-Österreicher  Professor  Keil  und  Max  Teuer  aus  Wien  im 
Beisein  des  Theologen  Professor  Deissmann  von  der  Berliner  Uni- 
versität mit  großem  Glück  die  vor  dem  Kriege  jahrelang  mit  glän- 
zendem Erfolg  betriebenen  Ausgrabungen  wieder  aufgenommen 
haben.  Und  in  Samos  gräbt  zurzeit  das  Athenische  Deutsche  Ar- 
chäologische Institut  bei  einem  der  größten  Tempel  des  Altertums. 


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AUGUSTUS- TEMPEL  IN  ÄNGORÄ 


DEUTSCHE  AUSGRABUNGEN   ISÄö 


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Das  Deutsche  Archäologische  Institut  in  Berlin  und  sein  ver- 
dienstvoller Leiter  und  Generalsekretär  Herr  Professor  Dr.  Roden- 
wald  konnte  im  vergangenen  Herbst  die  Aufgabe  stellen,  zwei 
Tempel  Kleinasiens  näher  zu  erforschen,  die  zwar  längst  schon 
durch  frühere  französische  Expeditionen  in  der  Mitte  des  vergan- 
genen Jahrhunderts  untersucht  und  zeichnerisch  zum  Teil  vorzüglich 
aufgenommen  waren,*)  die  aber  doch  entsprechend  dem  heutigen 
Stand  der  Wissenschaft  eine  neue  Inaugenscheinnahme  verdienten. 

Das  eine  ist  der  berühmte  Tempel  des„Augustus  und  derRoma" 
in  Angora,  der  heutigen  Hauptstadt  der  Türken  aus  der  Zeit  des 
Kaisers  Augustus,  der  andere  ist  der  Zeustempel  in  Aizani,  der 
abseits  des  großen  heutigen  Verkehrs  auf  einer  Hochebene  im  alten 


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*)  Charles  Texier,  Descripfion  ö^'C>^4'"^^^lii4ue,  historique  et  ar- 
chcoloöique.  Paris  1882.  —  Perrot  et  Guillaume,  Expkiration  ar- 
cheoloöique  de  la  Galatie  et  la  Bethynie  executee  en  1861.  Paris  1872.  — 
Philip  p  e  L  e  Bas,  W^yai>e  archeologique.    1843. 


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Phrygierlande   liegt   und   anderthalb   Jahrhunderte   später   in   der 
Zeit  des  Kaisers  Hadrian  errichtet  wurde. 

Mit  der  Leitung  der  Expedition  wurde  neben  mir  der  Archäo- 
loge Herr  Professor  Dr.  Schede  aus  Konstantinopel  betraut,  der 
besonders  auch  das  Verdienst  hat,  das  Unternehmen  angeregt  und 
organisiert  zu  haben.  Als  Assistent  folgte  mir  der  Architekt  Dipl.- 
Ing.  Oskar  Heck,  ein  Schüler  unserer  Hochschule. 


lUick    auf    An^ora    von   dci'   OstsiMtc 


Phot.   O.    Heck. 


Sie  wissen,  daß  das  tragische  Kriegsende  für  die  praktische  Be- 
tätigung deutscher  wissenschaftlicher  Forschung  im  Auslande  zu- 
nächst katastrophal  war.  Wir  schienen  ausgeschlossen  zu  sein  von 
all  den  Arbeitsfeldern,  auf  denen  wir  Heimatrecht  zu  haben  glaub- 
ten. Einer  der  ersten  Staaten,  die  in  dankenswerter  Weise  die 
Tore  liberal  wieder  öffneten,  war  die  Türkei.  Wir  danken  es  dem 
türkischen  Kultusminister  Nedjati  Bey  in  Angora,  dem  türkischen 
Botschafter  in  Berlin  Exzellenz  Samy  Pascha,  danken  es  dem  war- 
men Interesse  des  Generaldirektors  des  Ottomanischen  Museums 
in  Konstantinopel,  Dr.  Halil  Edhem  Bey. 

Wir  schätzten  das  Entgegenkommen  besonders  hoch,  weil  es 
uns  vergönnt  war,  gerade  in  der  Hauptstadt  der  Türken  an  einem 
der  wichtigsten,  einem  vielbegehrten  Monumente  zu  beginnen. 

Dank  schulden  wir  dem  Auswärtigen  Amt,  der  Notgemein- 
schaft deutscher  Wissenschaft  und  dem  deutschen  Botschafter  in 
Konstantinopel  Nadolni. 

Mit  besonderem  Dank  muß  ich  erwähnen,  daß  die  Direktion 
der  Aktiengesellschaft  für  Anilin-Fabrikation  zu  Berlin  der  Ex- 
pedition die  photographischen  Platten  und  Filme  zur  Verfügung 
gestellt  hat. 

Wir  waren  von  August  bis  Oktober  1926  unterwegs;  im  ganzen 
entfielen  vier  Wochen  auf  Angora,  drei  Wochen  auf  Ausgrabungen 
in  Aizani. 

Ausgangspunkt  war  Konstantinopel.  Die  Zeit  ist  zu  kurz,  um 
die  immer  erneut  starken  Eindrücke  dieser  wunderbaren  Stadt  zu 


10 


^ 


i3childern,  ist  zu  kurz, 
um  Sie  hinzuführen  in 
den  ewig  stimmungs- 
vollen    edlen     Raum 

der  justinianischen 
Sophienkirche,  in  die 
vornehmen  Höfe  der 
Moscheen,  in  das  neu- 
eingerichtete Ewkaf- 
Museum  mit  seinen 
wunderbaren  Schät- 
zen islamischer  Kunst, 
in  die  Straßen,  wo  so 
oft  hinter  reizvollen 
Gittern  verschwiegene 


Friedhöfe  liegen,  zur  Grabstätte  des  Sinan,  des  berühmten  tür- 
kischen Architekten,  des  Erbauers  der  kunstvollen  Moschee  Sulei- 
mans  L,  auf  die  Serailspitze,  wo  heute  nach  dem  Sturz  des  Sultans 
die  bisher  geheimnisvoll  geschlossenen  Pforten  des  Palastes,  die 
Äudienzhallen,  Kios- 
ke,die  verschwiegenen 
Gartenterrassen  und 
das  ganze  Märchen- 
hafte dieses  gewaltig- 
historischen Platzes 
jedem  Besucher  offen- 
steht. 

Ich  möchte  Sie 
einladen  zu  einem 
Gang  um  die  justini- 
anische Stadtmauer, 
zu  einer  Fahrt  auf 
dem  Bosporus  bis  hin 
nach  dem  Ausgang 
zum  Schwarzen  Meer, 
zu  Batterien,  wo  wäh- 
rend des  Weltkriegs 
zum  Teil  auch  deut- 
sche Krieger  standen, 
zu  einem  Bad  in  den 
blauen  Fluten  des 
Hellespont  und  nicht 
zuletzt  mitnehmen  zu 
einemTee  der  liebens- 
würdigen deutschen 
Botschafterin  in  dem 
prachtvollen  Park  der 

T^         ,      ■,  r»     y      1       ry  (!;\ssi'  mit    ll()l/,Ii;i  ustM'ii   im   ;iIt(Mi  Aii^or.i. 

Deutschen    Botschaft.  ii,,,,.  ^  s.hr.io 


11 


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Angola.    Dio   Aislan-Moscheo. 

Am  1.  August  fuhren  wir  von  Konsfantinopel  ab.  In  Haidar- 
pascha dem  Ausgangspunkt  der  anatolischen  Bahn,  betraten  wir 
den  anatohschen  Boden    Das  große,  einst  von  der  deutschen  Firma 

gebaute  ^^0^  W-  ''.°-  -'?  k^°™1?  '^^  ''^"*^*-  Renaissln": 
gebaute  Bahnhofsgebäude  ist  heute  Ruine  ohne  Dach.   Als  Baödad 

genommen  werden  sollte.  -^  so  erzählte  man  uns  -  ging  Munitfon 
die  dann  lagerte,  in  die  Luft.  ^     lunition. 

In  der  Tiefe  der  Bucht  von  Ismid  sahen  wir  die  Göben"  da« 
einstige  deutsche  Schlachtschiff,  als  Wrack  liegen  krrHche  Pfir- 
siche gab  es,  an  den  Berghängen  blühten  Malven.  Re^he  Oliven- 
walder,  Hange  voller  Weinberge  ziehen  an  uns  vorbei    lange  hat 

Tefsige^Höh^et  *  ""T  ^T^  '^"^'•^"  '^'="  ß"^»^  ■"  Schluihte'n,  au 
Sit  die"!"  d"af  ktr""'  ""''  '"'  ^'^''^^"^"'^  ''''''^"-    ^^'^  -- 

.ens^tzprShlfhl^rn^fnfry^^^^^^^^^^ 

rnTe-;;  TeuttZem"''^"  '"'-'^''   ^"  ^ug^^hat^SchtÄ, 
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A  iij'  ir  I    mit    ~i  'MH  'M    l\i~i  'ii  I 


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M'  c    11. 


Von    I:skischchir, 

dem  Knotenpunkt  der 
anatolischen   Bahn, 

VMv'i^i  die  Bahn  nach 

Ai\^k)ra     ah.      Tahiuf- 

^^iirts    ^vh{    es    durch 

zum    Teil    r)des    nien- 

sch.enleeres  Band,  h.ie 

und   da  ein   Dorf,  hie 

und   da   behaute   BV-l- 

der, Weiden,  Pappehi, 

und    Herden.     Pechts 

und    hnks   kalile    Hö- 

In-nzüi^e,       an       einer 

Stelle     links    erkennt 

man     auf     der     Höhe 

i^^roße       kei^elförniii^e 

runde  Cirahhüi^el,  Tu- 

n.uli,    die    Stelle    des 

alten   phry irischen 
Cordion,  die  Stadt,  wo 
Alexander  der  Grofk' 
einst   ini    Tenipel   den 
Knoten  zerhieb,   dessen   Bösunv^   ihm   ein   Weltreich  bedeutete. 

Nach  etwa  18  Stunden  Gesamtfahrt  erreicht  man  Ani^ora.  Welch 
ein  Unterschied  v^Ci^en  das  stille  verschlafene  Provinzstädtchen,  das 
ich  auf  meiner  Reise  nach  Bot^hazkoi  vor  21  Jahren  schon  einmal 
besucht  hatte,  das  heute  umklammert  wird  von  einer  ^anz  neuen 
Stadt  I  Weit  vor  der  Stadt  sah  man  schon  ein  ijroßes  Musteri^ut, 
das  Kemal  Pascha  sich  errichten  läßt,  sahen  wir  Fabriken.  Am 
Bahnhof  ist  i^roßer  Autobetrieb.  Wir  werden  empfani^en  durch  den 
liebenswürdii^en  deutschen  Botschaftssekretär  Dr.  Zülch.  Über  eine 
breite  i^eptlasterte  Strafte,  über  die  trockent^elei^te,  einst  fiebrii^e 
Niederuni^,  iSeht  es  t^eradezu  in  die  Stadt,  wo  Neubauten  in  v^roßer 
Zahl  entstanden  sind:  Parlamentsi^ebäude,  Post,  Ministerien,  i^roße 
Hotels,  Banken,  Schulen,  ein  Museum,  Kasernen,  Siedlunv^en,  Kran- 
kenhäuser, Kinos.  Hs  hat  sich  eine  Art  türkischer  moderner  Stil 
entwickelt.  Auf  der  Nordseite  der  Stadt  im  Vori^elände  stehen 
riesii^e  Hisenmasten,  eine  Funkstation,  sie  verbindet  die  einstiv^e 
still  i^elei^ene  Stadt  mit  der  weiten  Welt,  (iberall  wird  fieberhaft 
i^ebaut,  der  Staub,  den  diese  Arbeiten  verursachen,  nimmt  kein 
linde.  Straßen  werden  anj^elev^t,  l:isenbetonbauten,  vier-  bis  fünf- 
stöckig^ schießen  in  die  Höhe.  l:ine  moderne  Hauptstadt  ist  be- 
fohlen und  wird  mit  l:nerj^ie  aus  dem  Boden  ijestampft.  In  den 
Baui^ruben  und  daneben  erscheinen  oft  römische  Säulen,  Gebälke, 
Sockel  und  deri^leichen. 

Dazwischen  und  dahinter  liei^t  die  alte  Stadt  mit  ganz  hervor- 
ragend schönen  Moscheen,  mit  engen  Gassen,  verträumten  Winkeln, 


13 


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mit  prachtvollen  Holzhäusern,  daran  noch  da  und  dort  die  meist 
beseitigten  vergitterten  Kästen,  hinter  denen  einst  die  verschwie- 
gene Welt  der  türkischen  Frauen  lag.  Es  gibt  prachtvolle  Straßen- 
bilder, abgeschlossen  durch  spitze  Minarets,  prächtige  alte  Bazar- 
straßen  mit  altorientalischem  Treiben,  Märkte,  alte  Karawansereien, 
in  die  einst  nur  Kamele  und  Pferde  eintraten,  jetzt  Ford-Autos 
einfahren. 

Die  alte  Stadt  wird  durch  die  neue  schon  stark  eingeengt,  und 
wenn  man  denkmalspflegerisch  denkt,  kann  man  sagen  bedroht  und 
schon  zum  Teil  vernichtet. 

Da  steht  mitten  unter  Baustellen  eine  frühchristliche  Kreuz- 
kuppelkirche, die  Clemenskirche,  stark  bedroht.  Kürzlich  erst  haben 
Handwerker  ornamentierte  Marmorpfeiler  von  einer  jetzt  abge- 
tragenen Wand  umgelegt  und  benutzen  sie  als  Unterlage  zum  Ver- 
stampfen  von  Marmorkieseln  zu  Putzsand.  Die  Unterrichtsver- 
waltung in  Ängora  hat  es  sich  angelegen  sein  lassen,  auf  die  Er- 
haltung des  bedeutsamen  Baues  zu  drängen. 

Auf  Schritt  und  Tritt  treten  einem  römische,  byzantische  oder 
seldschuckische  Denkmäler  und  Bauten  entgegen: 

Da  steht  z.  B.  unten  am  Rande  der  Stadt  eine  eigenartige  Säule, 
10  Meter  hoch,  horizontal  geriefelt,  mit  plumpem  Kapitell,  plumpen 
Profilen  am  Sockel,  ein  Denkmal  aus  später  römischer  oder  gar  by- 
zantinischer Zeit.  Obendrauf  liegt  ein  Storchennest. 

Die  auf  vulkanischem  Bergrücken  liegende  Stadt  ist  von  einer 
byzantinischen  Burg,  die  Seldschuckenfürsten  später  erweitert  ha- 
ben, überragt.  Noch  ist  das  Vorfeld  der  Burg  nach  Westen  unbebaut, 
bis  vor  kurzem  lag  hier  das  jetzt  zerstörte  Stadtviertel  der  Griechen 
und  Armenier,  die  alle  das  Land  verlassen  mußten. 

Die  Burg  bietet  ein  prachtvolles  Bild.  An  einer  Seite  steht  sie 
steil  auf  abstürzenden  Felshängen,  nach  der  Hauptseite  der  Stadt 
zu  sieht  man  die  große  Burgmauer  mit  spitzen  Türmen  geschmückt 
und  auf  der  Südseite  umklammert  die  Stadt  den  Burgberg.  In  den 
Mauern  der  Burg  stecken  viele  Bruchstücke  aus  römischer  und  by- 
zantinischer Zeit.  Antike  Bauten  mußten  zum  Burgbau  herhalten. 
In  einem  der  Türme  stecken  auffallend  viele  große,  durchlochte 
Steinquadern,  die  von  antiken  Druckwasserleitungen  stammen. 

Da  und  dort  sieht  man  Inschriften,  auch  Skulpturen,  hier  sehen 
wir  einen  Medusenkopf  in  der  Mitte  eines  kleinen  Giebels,  dort 
sehen  wir  ein  halbdutzend  Hermen,  vielleicht  umstanden  sie  einst 
das  Wasserbassin  im  Garten  einer  römischen  Villa;  Stierschädel 
finden  wir  als  Konsolen  für  Bögen,  Grabstelen,  Grabaltäre  mit  dem 
geheimnisvollen  Symbol  der  geschlossenen  Tür  und  Emblemen  in 
den  inillungen,  die  auf  den  Beruf  des  Verstorbenen  hinweisen.  Auch 
das  Kreuz  erscheint  gelegentlich,  bescheiden  da  und  dort  über  einer 
Schießscharte  der  Burg,  größer  auf  einer  Grabplatte. 

Im  stillen  Hof  eines  türkischen  Mausoleums  steckt  eine  reich- 
ornamentierte altchristliche  Marmorschranke  in  einer  Mauer.  Löwen 
und   Stiere   finden   sich   zerstreut,   sie   stammen   wohl    von   antiken 

14 


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Grabmonumenten.  Es  ist  keine  hohe  Kunst,  aber  solch  ein  Löwe  übt 
doch  einen  ^anz  eii^enartii^en  Reiz  aus,  mag  er  nun  losgelöst  von 
seinem  ursprünglichen  Zweck  im  Hofe  jenes  Mausoleums  oder  als 
Wächter  vor  dem  Tor  der  seldschuckischen  Burg  oder  museums- 
mäßig aufbewahrt  im  Tempel  oder  vor  dem  Burgmuseum  liegen. 

Vor  der  Burg  liegt  neben  alten  großen  Karawansereien  ein 
großer  alter  höchst  interessanter  seldschuckischer  Bazar  mit  großem 
von  Kuppeln  überdeckten 
Mittelraum,  rings  umgeben 
von  überwölbtenBazargängen 
mit  beiderseitigen  Verkaufs- 
ständen. Heute  ist  alles 
Ruine  und  zum  Teil  bewohnt 
von  armem  Kurdenvolk.  Es 
wäre  leicht,  den  Bau  wieder 
instandzusetzen,  er  wäre 
prachtvoll  geeignet  für  ein 
Museum  von  Ängora. 

Hoch  oben  im  höchsten 
Teil  der  Burg  ist  ein  kleines 
türkisches  Museum  einge- 
richtet, in  dem  neben  antiken 
Dingen  vor  allem  türkische 
Kunst,  auch  Gemälde  und 
kunstgewerbliche  Stücke  aus 
griechisch-orthodoxen  Kir- 
chen gesammelt  sind.  Man 
sieht     dort    u.    a.    auch    die 

Fahnen  aufgelösterDerwisch-  .^^  ._  ^   ,      «^-«bb-^sm^h^m-ww^h«^- 

orden.      Die     Burg     enthält      '     ■*-*» *- •  ^.^»^iTiiiiirs^  i  Hrm ^ .-,  ^-^t^ 

em    ganzes    mittelalterliches  ,,,,vu,  ,m„  rünnsri,,..   low,-. 


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AI.    Sri, 


\Xohnve.tcl.  d.c  Säulen  der  Moschccnhallen  stehen  auf  antiken 
^.uba  taren  mitjsnechischen  und  römischen  Inschriften  und  trai^en 
Mclfach  antike  Kapitelle  in  kunterbunter  Form  und  Reihenfol\5e 
Uie  nicht  unweit  der  Buris  ^sdciSene  seldschuckische  Ärslan- 
^ioschee  reizte  uns  besonders.  Sie  besitzt  eine  prachtvolle  alte 
Holzdecke,  schlanke  Holzsäulen,  eine  herrliche  alte  Gebetsnische 
in  prachtvoller  blauer,  isrüner  und  schwarzer  Fayence  und  Stuck- 
technik erbaut.  Außen  ist  sie  schlicht  und  einfach 

Beim  Durchwandern  der  Stadt,  ihrerUm^^ebuni^  und  ihrer  Fried- 
böte  hndet  man  da  und  dort  jene  kleinen  für  den  Orient  so  typi- 
schen, wunderschönen  einfachen  Grabkuppeln. 

Am  Fuße  der  Burg  im  Tal,  dort  wo  die  Felsen  ansteigen,  liegen 
Reste  einer  antiken  Staumauer,  die  einst  das  Tal  absperrte  und 
wohl  mit  Leichtigkeit  wieder  in  Betrieb  gesetzt  werden  könnte    An 


^ M' ■-  ,1  Ml  ik' ■  S| M'f 


nii;i  iii  T. 


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McxcIkm'   iU'~.   Siii.iii   in    Aiiü'i!''!- 

IMmt.    (J.    II 


anderer  Stelle  liegen  Reste 
gewaltiger  Gewölbe  römischer 
Thermen,  an  anderer  Reste  der 
antiken  Stadtmauer. 

Auf  dem  Osthang  der  Burg 
inmitten  der  dortigen  Stadt  Hegt 
eine  außen  schlicht  gehaltene 
Moschee  des  berühmten  oben 
schon  erwähnten  Architekten 
Sinan;  wir  waren  nicht  drin.  Sie 
dient  nicht  mehr  als  Moschee, 
Militär  hat  sie  mit  Beschlag  be- 
IJ.IIIWJM  '^^^'  Wellblechbaracken  stehen 
f^  """^  davor,  sie   ist  Militärdepot  ge- 

^fcr^  ^  *^  worden,     auch     ein     Bild     des 

HJL^  •      ♦*-  .  ^      heutigen     Angora,     das     voller 

Kasernen  und  Soldaten  steckt. 
Aus  altphrygischer  Zeit, 
dem  7.  bis  8.  Jahrhundert  vor 
Christus,  stammen  die  großen  runden  Grabhügel,  die  westlich  des 
Tales  bei  Angora  auf  den  Hügeln  liegen.  Wir  besuchten  sie  zu- 
sammen mit  dem  Entzifferer  der  Boghazkoitexte  Dr.  Forrer  und 
Professor  Dr.  Weigand  aus  Würzburg,  die  im  Auftrage  der  Deut- 
schen Orientgesellschaft  damals  eine  Reise  zur  Erforschung  het- 
titischer  Siedlungen  antraten,*)  zusammen  mit  einem  Herrn  Dr.  von 
der  Osten,  einem  Deutschen,  der  von  dem  Orientalischen  Institut 
der  Universität  Chicago  aus  mit  seiner  Frau  eine  Forschungsreise  in 
Kleinasien  gemacht  hatte. 

MakridyBey  hatte  kurz  zuvor  im  Auftrage  des  Konstantinopeler 
Museums  lehrreiche  Einschnitte  in  die  zum  Teil  bis  hundert  Meter 
im  Durchmesser  großen  Grabhügel  gemacht,  die  über  die  Art  der 
Aufschüttung  solch  eines  Hügels  Klarheit  gaben.  In  einem  der 
Hügel  fand  er  ein  Pferdeskelett. 

Doch  Sie  merken,  ich  habe  bisher  unser  Hauptziel  umgangen. 
Unsere  Aufgabe  war  ja  der  römische  Tempel,  der  inmitten  des 
mittelalterlichen  Städtchens  auf  leichter  Anhöhe  liegt. 

Wir  fanden  dankbares  Entgegenkommen  bei  den  türkischen  Be- 
hörden in  Angora,  beim  Kultusminister,  seinem  Dezernenten  Hassan 
I  cmy  Bey,  dem  Herrn  Oberbürgermeister  und  dem  uns  zugeteilten 
türkischen  Kommissar  Asis  Bey. 

Im  dritten  Jahrhundert  war  Angora  die  Hauptstadt  des  galli- 
schen Stammes  der  Tektosagen.  In  den  Kämpfen  des  zweiten  und 
ersten  Jahrhunderts  v.  Chr.,  den  Kämpfen  Roms  mit  Mithridates, 
dem  König  von  Pontos,  wird  Angora  erwähnt,  im  Jahre  25  v.  Chr. 
wird    es   römisch,    und    in    der   großen  Zeit   des  Kaisers  Augustus 


*;  Ver^l.  den  Bericht  Forrers  in  der  letzten  Nummer  der  „Mitteilungen 
der  Deutschen  Orient-Gesellschaft". 


18 


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wird  zu  Ehren  des 
Kaisers  und  der  Göt- 
tin Roma  der  Tempel 
i^ebaut,  zu  dessen  Hr- 
iorschuni^  wir  nach 
Ani^ora  kamen.  Nach 
Überwinduni^  desHei- 
dentums wurde  der 
lempel  zur  christ- 
lichen Kirche  umge- 
baut. Aus  Steinen  des 
Tempels  wird  in  der 
Zeit  Suleimans  des 
Großen  eine  Moschee 
hart  an  ihn  heran- 
i^ebaut.     ■ 

Das  alte  römische 
Monument  ist  heute 
zwischen  dieser  Had- 
ji-Beyram  -  Moschee, 
Friedhöfen  und  Häu- 
sern eingeklemmt. 

Der  Tempel  be- 
steht aus  einem  10,40 
Meter  breiten  und 
14,12  Meter  tiefen 
Hauptraum,  der  Cella. 
DieRückwand,vor  der 
einst  die  Statuen  der 
Roma  und  des  Au- 
i^ustus  standen,  fehlt.  Die  Christen  haben  sie  ausi^ebrochen,  um  den 
Raum  zur  Kirche  zu  weiten.  Die  vordere  Wand  mit  der  i^roßen 
Tempeltür  ist  erhalten,  ebenso  die  seitlichen  Wände  der  Vorhalle, 
die  sogenannten  Anten  des  Pronaos.  Auch  von  der  rückwärtii^en 
Halle,  dem  soi^enannten  Opistodom,  sind  zwei  Anten  noch  erhalten. 

Die  hohen  Marmorsäulen,  die  einst  den  Tempel  umt^aben,  sind 
nebst  Basis  und  Kapitellen  spurlos  verschwunden  und  wohl  zu  Kalk 

verbrannt  worden. 

In  dem  französischen  Werk  von  Perrot  et  Guilleaume  lie^^t 
eine  Publikation  vor  mit  Zeichnuni^en  von  i^roßer  künstlerischer 
Feinheit  und  Sori^falt  der  Aufnahme.  Fs  mußte  das  Glück  uns 
schon  hold  sein,  wollten  wir  wissenschaftlich  wesentlich  Neues  er- 
forschen.   Nun,  es  war  uns  hold. 

Der  Tempel  i^ehört  zu  den  bedeutsamsten  Tempeln  der  römi- 
schen Kaiserzeit  weisen  Inschriften  auf  den  Wänden  des  Tempels. 
6  Quaderschichten  hoch  bedeckt  eine  römische  Inschrift  die  beiden 
inneren  Wände  der  Vorhalle  in  etwa  22  Quadratmeter  Schrift- 
lläche  und  eineinhalb  Meter  Höhe,  und  21  Meter  lan^  bedeckt  die 

19 


Kin 


(l.M-  rückwärt iffiMi  Anten  (l<\s  Aut?\istust«Mn})<"ls. 
Links  im  HintiM'^Tund 
i|t>r  n.ich   Norden  steil  nbrallende  I'.iiry t'i-ls.>n. 

Ph.)t.   M.   Srhode. 


Ali^'-oiM.      Di,'    II.Hl.ii-l'.cyi-.-iiii-MoscIii'i 
I\''clll.S     Hellen    ileiii     .Mlll.ilct     i-t     d ;  I -i    Tor    des 


ellipels    ZU    sehen. 

I'liiit.    M.    Sclicdc. 

.i,^ricchischc  Übersetzung^  derselben  Inschrift  außen  die  i^anze  süd- 
liche Läni^swand.  Außerdem  stehen  Inschriften  auf  der  Kopfseite 
der  Anten.  Wer  zum  ersten  Male  den  Tempel  besucht,  bekommt 
emen  starken  Hindruck,  schon  rein  äußerlich  i^enommen,  von  der 
feierlichen  Monumentalität  solch  einer  Inschrik  Noch  monumen- 
taler wirken  sie,  wenn  wir  hören,  was  sie  besagen. 

Kaiser  Auv^ustus  hat  am  Ende  seines  lani^en  erfolt^-  und  ruhm- 
reichen Lebens,  als  er  16  Jahre  alt  war,  eine  lanv^e  Denkschrift  ver- 
faßt, in  der  er  die  Gründe  seiner  neuen  StaatsordnuntJ,  die  Lage 
des  Staates  auseinandersetzt  und  einen  Überblick  gibt  über  seine 
Kriegs-  und  Friedenstaten.  Es  sollte  dies  Edikt  vor  seinem  Mauso- 
leum in  Rom  in  Bronzetafeln  eingeritzt  werden.  Es  ist  keine  Bio- 
20 


y^ 


J&J^-^^ 


i 


I 


V„_.,)i-i       TimiiimI    <\<-<    .\\iii\i-\u<    iiiKl    <1.M'     üoiiiM.      I'.lick     Miil'    ilic    lm'mI'm'    ■I'.Miip.-lnii  . 

liisrhrilt.Mi.      II. ■eilt-    .•III    T.mI    .i.T    Sri<lw;.nil.    :iur    d-'i-    dl.'    ^M'M  ■cluscl  i.  -    Iii.rhnlt.    st.'ht. 
Di."  uM'.tl.i.Tr    lirdltc   voll   v.Tliaut    durch  t  i'irkiscli.-   Häuser. 

I'hot.   M:   Si-licdf. 

i^raphie,  sondern  eine  staatsmännische  Schrift.  Während  in  Rom 
dies  alles  verschwunden  ist,  fmden  wir  eine  Abschrift  dieser  be- 
deutenden Urkunde  lateinisch  und  in  einer  griechischen  Über- 
setzung^ am  Tempel  in  Änt^ora.  In  den  achtziger  Jahren  des  vergan- 
genen  Jahrhunderts  hat  Humann  die  Inschrift  mit  großen  Mühen 
abgegossen,  und  dann  hat  Mommsen  sie  herausgegeben,  die  „Res 
gestae  divi  augusti"  1873.  Er  sagt  dazu:  „Wer  im  Römerreich  latei- 
nisch geschriebene  Inschriften  zählt,  wird  leicht  an  die  hundert- 
tausend herankommen.  Wer  sie  wägt,  dem  wiegt  schwerer  als  die 
zahllosen   übrigen   die   eine,   die   Königin   aller,   das   Denkmal    von 

Äncyra." 

Die  Urkunde  auf  dem  Tempel  beginnt  mit  den  Worten:  „Rerum 
gestarum    divi    augusti,    quibus    orbem    terrarum    imperio    populi 

romani  sub  jecit"  ... 

Auf  dem  Kopf  der  linken  Wand  steht  eine  besondere  grie- 
chische Inschrift,  eine  Bauinschrift  mit  etwas  Lokalkolorit,  mit  dem 
Inhalt:  „Das  Volk  der  Galater  weiht,  nachdem  es  die  Opfer  zur 
Einweihung  gebracht,  den  Tempel  dem  göttlichen  Augustus  und 
der  Göttin  Roma."    Es  folgt  eine  Aufzählung  der  Schauspiele,  die 

21 


tü^*"-       V'  •'^:':->:>*.v?: 


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'S—*^ 


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1  ; 


bei  dem  Feste  stattfanden:  Kampf  von  300  Gladiatoren,  Stier- 
kämpfe, Kämpfe  mit  wilden  Tieren,  öffentliche  Feste  u.  a.  m.  Es 
foli^en  die  Namen  der  Galaterfürsten,  die  die  Feste  stifteten.  Sie 
werden  die  Begeisterung  eines  Mommsen  für  das  Monumentum 
Äncyranum  verstehen. 

Die  Wertschätzung  dieses  Denkmals  hat  seinerzeit  die  Italiener 
bewogen,  den  ganzen  Tempel  abgießen  zu  lassen,  um  ihn  in  Rom 
in  einer  Ausstellung  aufzustellen,  denn  es  kündet  den  Ruhm  der 
ewigen  Stadt  in  hervorragendem  Maße. 

Die  Franzosen  hatten  bei  ihren  früheren  Ausgrabungen  den 
Standort  der  Säulen  nicht  mit  Sicherheit  bestimmen  können.  Auf 
Grund  einer  Münze  aus  Angora  nahmen  sie  eine  Front  von  6  Säulen 
an  und  eine  normale  Stellung  der  Säulen  des  Umgangs  in  einer 
Entfernung  von  etwa  3  m  von  der  Wand. 
Die  Frage  wollten  wir  klären. 

Wir  nutzten  den  schmalen  Platz  aus,  wo  kürzlich  auf  Befehl 
der  türkischen  Regierung  zur  Freilegung  des  Tempels  einige  Häu- 
ser abgerissen  waren,  machten  einen  Suchgraben  und  fanden  zu- 
nächst in  normalem  Ab- 
stand, wo  man  Säulen 

vermuten  mußte, 
nichts,  in  der  Tiefe  aber 
eine   Steinpackung  aus 
Lehm     mit     römischen 

Scherben  zwischen 
ebenfalls  in  Lehm  ver- 
setzten Mauern  aus 
unregelmäßigen  Bruch- 
steinen. Wir  verzwei- 
felten schon,  da  gruben 
wir  weiter,biswir  dann, 
freudig  bewegt,  in  dop- 
pelter Entfernung  in 
großer  Tiefe  auf  eine 
viereckige  Säulen-Fun- 
damentplatte stießen, 
die  sogar  Einritzungen 
besaß,  mit  denen  die 
antiken  Steinmetzen 
die  Mittelachse  ihrer 
Säulenreihe  angedeu- 
tet hatten.  Wir  gruben 
dann  weiter  und  fan- 
den andere  und  hörten 
mit  Grabungen  auf,  als 
wir    das    System     der 

Säulenstellung   des 
Tempelsgeklärt  hatten. 


I'.lick    \  1)111 


'I'i'iiipcl    zu 

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l'lioi.   M.   S.lH-tl. 


22 


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l'li.il.     M.     S.hcdr 


Unsere  Untersuchung^  stellte  das  bedeutsame  Ergebnis  fest,  daß 
eine  Säulenhalle  von  doppelter  Breite  den  Tempel  umzog,  daß 
acht  Säulen  in  der  Front  standen,  daß  es  ein  sog.  „Pseudodipteros" 
war,  eine  seltene  römische  Tempelart,  von  der  Vitruv  sagt,  sie 
gäbe  es  nur  in  Kleinasien.  Das  Vorbild  dafür  ist  der  schon  erwähnte 
große  hellenistische  Tempel  in  Magnesia,  das  Werk  des  berühmten 
Architekten  Hermogenes.  Die  augustäische  Zeit  scheint  hier  nach 
Ansicht  von  Herrn  Professor  Schede  auf  den  Schultern  der  helle- 
nistisch-kleinasiatischen Kunst  eines  Hermogenes  zu  stehen.  Zur 
Lösung  solcher  entwicklungsgeschichtlich  interessanten  archäolo- 
gischen Fragen  hat  Herr  Professor  Schede  sich  vor  allem  auch  mit 
dem  Ornament  besonders  beschäftigt. 

Wenn  man  die  Straße  hinauf  zum  Tempel  geht,  dann  verdeckt 
zunächst  die  Hadji-Beyram-Moschee  den  Tempel.  Sie  steht  links 
von  ihm.  Ihre  grün  und  rot  fayencierten  Steine  geben  zusammen 
mit  den  weißen  Putzllächen  ein  reizvolles,  farbiges  Bild.  Der  aus 
einfachen  vier  glatten  Wänden  bestehende  Hauptraum  ist  innen 
vornehm  ausgestattet,  außen  ist  der  Bau  belebt  durch  ein  Kuppel- 
grab, ein  schlankes  Minaret   und  einen  Brunnenhof  mit  Vorhalle. 

Sodann  tritt  man  vor  den  Tempel,  man  sieht  die  Vorhalle, 
eingefaßt  von  den  Anten,  die  große  Tempeltür.  Der  Vorraum  ist 
noch  heute  mit  türkischen  Gräbern  besetzt,  auf  der  Spitze  der 
Grabsteine  sehen  wir  die  eigenartigen  typischen  Nachbildungen 
von  Kopfbedeckungen;  so  eines  Kadi,  dann  eines  Janitscharen  von 

23 


1  '  iii  1  M  1    ZU    Aiiu'i  M-.-i.     I';cl 


l'liot.    M.     Srii. ■(!(■. 


der  Hohen  Pforte  u.  a. 
Wir  sehen  an  den  Wän- 
den rechts  und  links  die 
i>roße  Inschrift,  am  Fuß 
der  Wand,  dort,  wo  wir 
eine  Stelle  davon,  rechts 
der  Tür,  freii^elei^t  hat- 
ten, feinstes  Palmetten- 
ornament, und  über  ho- 
her Wandsockelschicht 
einen  Mäanderstreifen. 
Hoch  oben  sitzt  auf  dem 
rechten  Antenkopf  ein 
Storchennest. 

Außen  auf  der  Süd- 
seite sieht  man  nur  die 
erste  Hälfte  der  lani^cn 
^griechischen  Inschrift, der 
l^est  ist  noch  verbaut 
durch  türkische  Wohn- 
häuser. Der  Abbruch  die- 
ser Häuser,  die  bessere 
l-reilci^uni^  dieses  bedeu- 
leiiden  Monuments  liei^t 
i>anz  in  der  Absicht  der  türkischen  Re^ierunt^. 

Außen  liei^t  t^anz  oben  auf  der  Wand  noch  ein  i^roßer  Ranken- 
fries. Treten  wir  durch  die  ^^roße  reichverzierte  Tempeltür,  die 
8,40  m  hoch  und  3,34  m  breit  ist  und  oben  noch  von  einem  weit  aus- 
ladenden, von  großen  Steinkonsolen  getragenen  Gesims  überdacht 
ist,  ins  Innere  des  Tempels,  so  sehen  wir  nur  noch  rechts  und  links 
die  glatten  Marmorwände.  In  dreiviertel  Höhe  liegtauf  der  Wand  ein 

feines  steinernes  Zwischengesims,  unter  dem 
Steingirlanden  hingen.  Die  Christen  haben  später 
Fenster  mit  Steingittern  in  die  Wand  gebrochen. 
Im  Hintergrund  sieht  man  die  Reste  eines  byzan- 
tinischen Chors,  unter  dem  eine  Krypta  liegt.  In 
den  Obermauern  der  Kirche  wechselten  rote  und 
grüne  Schichten  aus  PorphyrtufF 

Auf  den  Tempelwänden  klapperten  die 
Störche  in  ihren  Nestern  oft  während  unserer 
Arbeit.  Ihre  Speise  holten  sie  sich  beim  Städ- 
tischen Schlachthof,  wo  die  Köpfe  und  Füße  der 
geschlachteten  Tiere  mit  anderm  Abfall  ins  Freie 
geworfen  und  Hunderten  von  Geiern  und  Störchen 
zum  Fräße  überlassen  wurden. 

Sieht  man  sich  in  der  Cella  um,  so  kann 
man  auf  der  Rückseite  der  Tempeltür  noch  die 
Rillen  für  die  Drehpfosten  der  Türflügel  und  hoch 

24 


'»IH'IU*   'g^^ 


oben  noch  die  Löcher  sehen,  in  denen  einst  die  großen  Angeln  be- 
festigt waren,  in  denen  sich  die  Tore  drehten. 

Wir  hätten  gern  noch  in  der  Umgebung  des  Tempels  gegraben 
nach  Säulenhallen,  die  den  Tempelhof  umgaben,  nach  einem  Altar; 
doch  war  solch  ein  Unterfangen  bei  der  dichten  Bebauung  und  den 
gegebenen  Verhältnissen  aussichtslos. 

Nach  vier  Wochen  Tätigkeit  —  wir  gruben  auf  dem  engen  Platz 
nur  mit  etwa  zehn  Mann  zogen  wir  weiter  nach  unserer  zweiten 
Aufgabe,  dem  Tempel  in  Aizani. 

Bevor  wir  Angora  verlassen,  gilt  auch  ein  Gruß  den  Deutschen, 
die  uns  dort  behilflich  waren  und  uns  in  ihren  Häusern  gastlich 
aufgenommen  haben.  Der  Firma  Philipp  Holzmann  &  Co.,  die 
uns  durch  Stellung  von  Arbeitern  und  Gerät  entgegenkam,  danken 
wir  auch  hier,  ebenso  Herrn  Bergassessor  Dr.  Kremmer  für  seinen 
fachmännischen  Rat  bei   der  Bestimmung  der  Gesteinssorten. 

Erwähnen  möchte  ich  auch  unser  kleines  gemietetes  Haus,  in 
dem  wir  mit  eigenem  Koch  hausten  und  fleißig  von  „Flit",  einem 
amerikanischen  Petroleumpräparat  zur  Vertilgung  kleiner  Tier- 
chen, Gebrauch  machten.  Erwähnen  muß  ich  auch  die  wenigen 
Abende  im  „Klub",  wo  es  etwas  Besseres  zu  essen  gab  und  wir 
zusehen  konnten,  wie  auf  freier  Diele  bei  elektrischem  Licht  und 
Sternenhimmel  auch  die  modernen  Türkinnen  mit  Bubikopf  und 
kurzem  Röckchen  die  modernsten  Tänze  tanzten.  Welch  ein  Unter- 
schied gegen  die  Zeiten,  da  der  Schleier  noch  heilig  wart 


b^lIT: 


ZEUS -TEMPEL  IN  AEZiVNl 

DEUTSCHE  AUSaRABUNQKN    1.9%6 


10 


20 


30 


40  n 


Am  29.  August  1926  verließen  wir  Angora,  um  die  Hauptstadt 
zu  vertauschen  mit  einem  weltabgelegenen  Bauerndorf,  Tschawdar 
Hissar,  das  auf  den  Trümmern  der  antiken  Stadt  Aizani  steht. 
Nach  diesem  Grabungsort  war  uns  ein  neuer  liebenswürdiger  tür- 
kischer Kommissar,  Reuf  Bey,  beigegeben.    Mit  der  Bahn  ging  es 

25 


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zurück  westwärts  bis  Eski  Schehir, 
von  da  ein  Sti\ck  südwärts  in  Rich- 
tung Konia  bis  nach  Kutahia,  einer 
Provinzstadt  von  ungewöhnlichem 
landschaftlichen  und  städtebau- 
lichen Reiz. 

Am  30.  August  —  es  war  ge- 
legentlich unserer  Vorstellung  bei 
dem  Wali  Fewsi  Bey,  dem  Gou- 
verneur der  Provinz,  —  waren  wir 
Zuschauer  einer  Kundgebungs- 
parade zur  Erinnerung  an  den 
großen  Tag  des  Durchbruches  der 
türkischen  Armee  durch  die  grie- 
chischen Reihen  im  letzten  grie- 
chisch-türkischen Krieg,  der  glän- 
zenden Ruhmestat  Kemal  Paschas. 

Von  Kutahia  aus  konnten  wir 
per  Auto  am  31.  August  nach  Aizani 
gelangen,  nach  einer  Fahrt  von 
vier  Stunden  über  einen  hohen  Ge- 
birgspaß hinweg. 

Es  gibt  nichts  Schöneres,  nichts  Spannenderes  als  solch  eine 
Fahrt  nach  einem  Ort  in  fremdem  Land,  den  man  kennt  und  doch 
noch  nicht  kennt,  der  von  weither  schon  mit  seinen  Tempelresten 
grüßt,  wo  man  auf  das  Glück  des  Spatqns  hofft. 

Allerorten  grüßen  einen  unterwegs  schon  antike  Trümmer,  sei 
es  an  Quellen,  wo  auf  alten  Kapitellen  und  Steinbänken  die  Tür- 
kinnen gewaschenes  Getreide  trocknen,  oder  an  Brunnen,  bei  denen 


litunnc^n  auf  dorn  Weg  von  Kutahia 
nach  Tschawdar-Hissar,  Der  IJrun- 
ausgehöhltes    antikes 


iK'Ui'und 


ein 


Kapit<>ll. 


Phot.  O.   Heck. 


IJlockhausbau  in  der  Gegend  von  Tschawdai'-IIissar. 

Phot.  M.  Schede. 


26 


der  Brunnenrand  aus  einem  ausgehöhlten  römischen  Kapitell  ge- 
bildet ist,  oder  bei  Waschhäusern,  wo  Frauen  und  Mädchen  um- 
gestülpte, mit  Reliefs  und  Ornamenten  überdeckte  alte  römische 
Grabnischen  schräg  legen  und  als  Wasch  tröge  benutzen. 

Man  sieht  in  der  Gegend  Dörfer  mit  Blockhäusern,  die  eine 
Vieltausend  Jahre  alte  Tradition  zeigen,  man  sieht  abseits  der 
Hauptstadt  wieder  Trachten,  bunte  Männer,  verschleierte  Frauen, 
Kamelskarawanen,  große  Schafherden  mit  grimmigen  Hunden,  die 
berühmten  anatolischen  Karren  mit  ihren  altertümlichen  knarren- 
den Holzrädern  und  ins  Joch  gespannten  Ochsen.  Mit  diesen  pri- 
mitiven Karren  haben  die  Türken  im  Krieg  in  unwirtschaftlichem 
Gelände  auf  schlechten  Wegen  mehr  leisten  können  als  mit  unseren 
vierrädrigen  europäischen  Proviant-  und  Munitionswagen. 


■^t 


J^ 


Römische  Bogcnbrücke  über  den  Eyndakos  in  Aizani,  dahinter  die  ^^^^^^'^'^^^-j^^^^ 

Aizani  liegt  auf  einer  Hochebene  800  m  hoch  am  antiken  Ryn- 
dakos,  einem  Fluß,  der  nach  nordwärts  fließt  und  ins  Marmarameer 

einmündet.  i.       ix        u  ^^. 

Eindrucksvoll  war  der  Moment,  als  wir  über  die  alte  erhaltene 
Römerbrücke  mit  dem  Auto  ins  Dorf  hineinfuhren.  Unzählige  Wei- 
den umsäumen  den  Fluß,  in  dem  sich  über  tausend  Gänse  badeten. 

Ein  kleines  Häuschen  mieteten  wir  uns  und  richteten  uns  dann 
ein  In  das  einzige  Zimmer  des  Oberstocks  stallten  wir  die  vier 
Betten,  die  Veranda  war  Arbeits-,  Ankleide-,  Wasch-  und  Speise- 
platz,  der  offene  Raum  links  daneben  Abstellplatz  für  Koffer  und 

27 


Uli' 


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1) 


'i^^l    l; 


Das  für  den  Aufenthalt  der  Expedition 

eingeiieliteto  Ikiuö.  pjj^,^    ^    Schede. 


•>;4* 


Bagage,  im  Untergeschoß  war  Küche  und  Stapelplatz  für  das  Gra- 
bungsgerät. Gegen  Sturm  und  Staub  schützten  wir  uns  durch  eine 
große  Zeltbahn.  In  einem  anderen  ähnlichen  Hause  richtete  sich 
Professor  Schede  eine  Dunkelkammer  zum  Entwickeln  seiner  photo- 
graphischen Platten  ein. 


Vorn   das   Theater  zu    Aiznui,   daliinter   der    liest   (ier    Bühnenwand,   dahinter   in   der 
Senkunc  ein  Stadion,  in  der  Ferne  der  Zeustempel  und  das  Dorf. 

Phot.  M.  Schede. 

Doch  ich  muß  mich  kurz  fassen.  Hier  war  an  antiken  Dingen 
fast  mehr  los  als  in  Ängora.  Da  steht  noch  ein  großes  Theater 
verschüttet,  aber  mit  sichtbaren  Sitzreihen  und  den  Resten  einer 
reich  verzierten  Bühnenwand,  axial  dahinter  liegt  ein  Stadion,  eine 
Rennbahn  mit  monumentalen  Sitzplätzen,  darüber  hinweg  sieht 
man  in  der  Ferne  den  Tempel  und  die  Pappeln  und  Weiden,  die 
den  Fluß  umsäumen.    Auf  den  Feldern  ringsum,  auf  den  Fried- 

28 


Umgestürzter  Stein  eines  Grabdcrnkmals  mit  zwei  Nischen,  'ly-'-'y: 

in  jeder  eine  Tür  eingemeißelt. 

:,;■;  Phot.  M.   Schede. 

höfen,  in  den  Mauern  und  Gärten  des  Dorfes,  an  den  Ufern  und 
im  Wasser  des  Flusses  liegen  Sarkophage  mit  Grabreliefs,  Architek- 
turstücke aller  Art.  Große  Quaderpfeiler  deuten  im  Westen  den 
Platz  eines  ausgedehnten  Thermengebäudes  an,  Reste  einer  groß- 
quadrigen  Basilika  befinden  sich  auf  der  anderen  Seite  des  Wassers; 
unter  der  heutigen  Moschee  steckt  in  den  Außenmauern  ein  alter 
römisdier  Rundbau,  zwei  Brücken  führen  aus  römischer  Zeit  noch 
über  den  Ryndakos,  von  zwei  anderen  liegen  die  Bogensteine  im 
Wasser.  Doch  nun  zur  Hauptsache:  zum  altbekannten  Tempel  des 
Zeus. 

Audi  dieser  Tempel  ist  schon  zeichnerisch  durch  den  Franzosen 
Le  Bas,  der  1883  dort  war,  und  Texier  bekannt.  Körte  hat  im  Ge- 
gensatz zur  früheren  Äaschauung   den  Tempel  richtig  in  hadria- 


Der  Zeustempel  zu  Aizani  von  Norden  gesehen. 


Phot.  M.  Schede. 


29 


''^■■■% 


;:,    .' 


i| 


f^rn^fe:!:7flfu:^7^f  einer  Insduift  eines  Avidius  Quie- 
konSul  wa^T  "^*  *^'^'*^"^  ""ter  Hadrian  Pro- 

BHef^"Lt.^iTar^^^^^^ 

Briefen  von  Kaisern   von  ein^^  r' -  /!.    ^  ^*'"'  ''°"  ^'^^"*'  ^O" 
die  Gemeine  von  A^aT  "'^  ''^^  ^^^^^^^  von  Athen  an 

_      Wir  hören  von  Schenkungen  von  Ackerlanrl  »„  ^„     7 
Aizani,    von   Rechtsstreitiökeifen'  bei    V^^'    uf        ''^"  ^^"*  "*"> 
Schiedsspruch  des  Kaisers    hI?  ^         Verpachtungen,    von   einem 

künfte  sichert.  Auch  heute  Aol  ist  dl^  Ho  ht""  "'*^''^'  ^''^  ^in- 
bares  Getreidefeld  Die  7  J^,.Z-\  Hochebene  ein  weites  frucht- 
besessen zu  haS-u„"gtoß?BrnIcferf:'"'"  ^'"^'  '''^  ganze  Land 


30 


Anlage  eines  Suchgraben,  Cureh  den  aU^lCiMpelhof  1„  Ai.anl.  ' 

Phot.  M.  Schede. 


I  '  i 


besetzt  war/sonTern  fr*' dai    Erdient  J?  '""l'r"  ^«"^^" 
Dorf  als  öiroßer  DrellZifT  r    jT  ,  ''^"*^  ""*  ''^'n  ganzen 

aSndTgem'cht  "       ''^"  "  ^"^""^^  ""^^"^  "«--"  Erdarbeitern 
h^n  zunächst  der  Tempel.   In  der  Grundform  ist  er  nicht  „n 

Der  Tempel  hatte  eine  Cella  mit  großer  Tür.  Vor  der  Rück- 
wand denke  man  sich  das  Sitzbild  des  gewaltigen  Zeus  Die  örnften 
Fußbodenplatten  des  Götterraumes  liegen  jelzt  fre"      ^'^  ^'°^^" 

Vor  der  Tempeltür  befindet  sich  eine  Vorhalle  mit  Anten  wie 
m  Ängora,  davor  vier  Säulen,  rückwärts  hinter  der  c"   arSwand 
mdit  unweit  von  ihr  noch  eine  Wand,  dazwischen  e'n  t  T^eppen 
die  nadi  dem  tiefen,  weiten  Tonnengewölbe  des  Kellers  fifhrfen' 

S'chboden    7      T  ''^'\  ^'"^  '^""^  treppe  fül^e  „aA^S 
Uachboden.  Zwischen  den  kurzen  Anten  standen  noch  zwei  Säulen. 

Und  dies  Ganze  war  umgeben  von  einem  großen  weiten  Säulen- 
umgang, doppelt  so  groß  wie  gewöhnlidi,  wieder  ein  „PseudodiSe- 
ros  .  wie  m  Angora.  wie  jener  Tempel  des  Hermogenes  in  Magnesia 
SeT  hinwer  '°"  '^^  ^""^^  ^"^«■"'"'^"hängen  über  k^ 


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Arcliitravstuck  vom  Tempel  in  Aizani. 

Phot.  M.  Schede. 


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Während  in  Angora  die  Säulen  verschwunden  sind,  stehen  sie 
hier  in  großer  Zahl  noch  aufrecht  mit  ihren  jonischen  Basen  mit 
den  starken  horizontalen  Gliederungen  und  kräftigen  Kehlen. 

Die  Säulenschäfte,  in  der  ganzen  Länge  immer  aus  einem  Stück, 
sind  kanneliert,  fein  und  zart  verjüngt,  in  ihrer  Form  so  schön  wie 
die  schönsten  ihrer  Art.  Darauf  sitzen  jonische  Kapitelle,  aber 
nicht  mehr  von  dem  jungfräulichen  Adel  wie  alte  jonische  Kapi- 
telle. Sie  sind  schon  überwuchert  von  spielerischer  Formenwelt. 
Kleine  Vasen  legen  sich  z.  B.  in  die  Enden  der  Kanneluren.  Bei 
den  Kompositkapitellen  der  inneren  Säulen  bedeckt  kleinliches 
Rankenzeug  zum  Teil  die  Flächen.  Harte  und  tief  eingeschnittene 
Eierstäbe  sehen  wir  statt  der  weichen,  einst  so  eleganten  Formen. 
Die  herrische,  prahlerische  spätrömische  Kunst  hat  längst  sich  breit 
gemacht,  und  die  einst  so  keuschen  stillen  Formen  griechischen 
Geistes  haben  sich  in  lautes,  schreiendes  Wesen  verwandelt. 

Von  den  großen  EpistiÜen,  den  großen  Steinbalken,  die  von 
Säule  zu  Säule,  von  Säule  zu  Wand  reichen,  liegen  noch  viele  zu 
Boden.    Außen  befand  sich  ein  großer  sogenannter  Pfeifenfries. 

An  den  Wänden  sehen  wir  sauberste  Steinmetztedinik,  feine 
Fugen,  die  Wand  hatte  unten  einen  Sockel,  der  von  einem  kräftigen 
'Gesims  überlagert  war.  Wie  in  Angora  war  auch  hier  an  der  Außen-^ 
wand  die  Stelle  für  die  schon  erwähnten  Inschriften  und  ein  Mä- 
anderband. Dabei  finden  wir  amüsante  Kritzeleien  aus  byzanti- 
nisdier  und  seldschuckischer  Zeit. 

Unter  dem  Tempel  liegt  geheimnisvoll  das  große  9  m  breite 
und  24,8  m  lange  Tonnengewölbe  ganz  mit  Schutt  angehäuft;  Licht- 
sdilitze  führen  hinab.  Da  der  Tempel  auf  ein  hohes  Podium  künst- 
lich erhoben  war,  hat  die  Kelleranlage  zunächst  wohl  nur  konstruk- 
tiven Grund. 

Dies  bisher  bekannte  Bild  wurde  durch  die  Grabungen  we- 
sentlich bereichert.  Der  Tempel  wurde  vom  Schutt  gesäubert.  Wir 
fanden  die  genauen  Säulenspuren,  die  Tür  und  den  Grund,  wes- 
halb im  Osten  so  viel  Säulen  fehlten:  die  Front  war  in  frühchrist- 
licher Zeit  abgebrochen,  und  dort  wurde  eine  Apsis  für  eine  Kirche 
gebaut,  der  große  Zeus  wich  dem  Christengott. 

Ringsum  suchten  wir  nach  Spuren  für  die  Giebel,  in  der  Front 
fanden  wir  einen  Steinbalken  mit  eigenartigen  Löchern.  Sie  be- 
wiesen, daß  Bronzebuchstaben  einst  die  Tempelfront  zierten  und 
eine  große  Inschrift  dort  stand,  die  wohl  den  Kaiser  einst  nannte 
und  den  großen  Jupiter.  Wir  fanden  vom  Giebel  Reste,  das  Giebel- 
ende und  mitten  aus  dem  Giebel,  aus  dem  Tympanon,  vorläufig 
ein  einziges  Stück  mit  einer  großen  Ranke. 

Den  Hauptfund  aber  machten  wir  an  der  Rückseite.  Dort  hatten 
wir  ßchon  ein  großes  Akroterion,  einen  Giebelaufsatz  der  Ecke  ge- 
funden, einen  gewaltigen  Block,  umsäumt  von  hohen  Akanthus- 
blättern,  über  denen  einst  freie  Ranken  und  ein  figürlicher  Schmuck 
hochstiegen,  die  aber  abgebrochen  waren,  in  Formen,  deren  Aufbau 

32 


Das  Giebelakroterium  dos  Tempels  in  Aizaui. 


Phot.  M.  Schede. 


wir  nur  in  kleinerem  Maßstab  vom  Trajanstempel  in  Pergamon 
kennen.  Wir  suchten  unter  den  Säulentrümmern  der  Rückseite  nach 
dem  Schmuckstück  der  Giebelmitte.  Da  fiel  uns  ein  Stein  auf,  ganz 
roh,  3  m  breit,  aber  mit  scharfen  Rändern.  An  der  einen  Seite  ließ 
ich  zwischen  ihm  und  seinem  Nachbarn  ihn  freigraben.  Als  ich  mit 
dem  Arm  dazwischen  tastend  griff,  fühlte  ich  den  Überwurf  eines 
großen  Akanthusblattes.  Nun  war  ich  meiner  Sache  sicher:  der  große 
Stein  mußte  die  Rückseite  eines  reich  ornamentierten  Giebelakrote- 
rions  gewesen  sein.  Und  nun  ging  es  mit  dem  geringen  Handwerks- 
zeug, das  uns  zur  Verfügung  stand,  daran,  den  großen  Block  frei- 
zumachen, andere  große  Blöcke  zur  Seite  zu  schieben,  so  daß  man 
ihn  umkippen  und  nach  vorne  drehen  konnte.  Wir  brauchten  einen 
ganzen  Tag  Arbeit  mit  den  besten  Leuten.  Die  Spannung  war  ge- 
waltig. Als  dann  bei  Sonnenuntergang  mit  leisem  Hebeldruck  der 
Stein  anfing,  sich  zu  lösen  und  zu  kippen  und  vor  uns  lag,  da  waren 
wir  unendlich  freudig  ergriffen  über  dies  schöne,  mit  Begeisterung 
begrüßte  Stück.  Ein  Kopf  von  etwa  1  m  Höhe  aus  Marmor,  nach 
der  Meinung  von  Professor  Schede  vielleicht  Hera,  die  Gattin  des 
Zeus,  über  Füllhörnern  steigen  aus  Kelchen  Ranken  hoch,  freie 
durchbrochene  Arbeit.    Die  oberen   Stücke  sind  alle  abgebrochen. 

33 


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der  Stein  mit  seinem  ganzen  Schmuck  muß  einst  über  5  m  hoch 
gewesen  sein. 

Es  war  ein  erhebender  Moment.  Einer  der  Arbeiter  ging  hin 
und  streichelte  die  Wangen  der  Göttin,  die  bald  in  Mondschein 
gebadet  schräg  im  Boden  liegend  nach  einem  über  ein  Jahrtausend 
währenden  Schlaf  hinaufschauen  konnte  nadi  der  Stelle,  wo  sie 
einst  so  stolz  auf  dem  Giebel  herrschte,  von  der  wohl  die  Christen 
sie,  die  verwimschene  heidnische  Göttin,  einst  mit  großem  Jubel 
gestürzt  hatten.  Bei  unserem  Fortgang  haben  wir  sie  wieder  zu 
ihrem  Schutze  mit  Schutt  bedeckt. 

Wir  fanden  architektonisch  noch  viel  Interessantes,  so  eine 
kleine  niedrige  Terrasse,  auf  der  der  Tempel  stand,  fanden  vor 
dem  Tempel,  dessen  Stufen  verschwunden  sind,  den  Kern  eines 
10  m  im  Quadrat  messenden  großen  Brandopferaltars.  Die  Skulp- 
turen, die  ihn  einst  umgaben,  waren  geraubt. 

Wir  forschten  auf  dem  weiten,  den  Tempel  umgebenden  Felde 
durch  Ansetzen  einiger  Gräben  bald  da,  bald  dort  nach  den  Hallen 
und  Mauern,  die  den  Tempelhof  einst  umgaben,  fanden  aber  nur 
Fundamente.  Wir  stellten  fest,  daß  vor  dem  Tempelhof,  der  etwa 
110x120  m  groß  war,  ein  gewaltiges  Propylaion  mit  großer  Frei- 
treppe gelegen  haben  muß.  Große  Bögen,  die  dort  noch  vor  der 
Tempelterrasse  stehen,  waren  einst  mit  Marmor  bekleidet  und  bil- 
deten die  Rückwand  einer  großen  8  m  tiefen  und  60  m  breiten 
Säulenhalle. 

Und  weiter  davor  folgte,  wie  wir  an  verschiedenen  Stellen  an 
spärlichen  Resten  feststellten,  ein  großer,  von  Säulenhallen  um- 
gebener Platz,  eine  Agora,  darin  ein  kleiner  Tempel.  Und  nodi 
weiter  nach  Osten  kam  der  Fluß,  seitlich  von  steinernen  Kaimauern 
eingefaßt;  vier  steinerne  Bogenbrücken  führten  nachweislich  inner- 
halb der  Stadt  über  ihn. 

Weiter  südwärts  lag 
noch  eine  andere  dorische 
Agora,  und  überall  in  dem 
Dorf,  in  den  Mauern  der 
Häuser  und  in  den  Gärten 
findet  man  Reste  der  Säu- 
len und  der  Gebälke.  Eine 
der  Abbildungen  zeigt 
einen  Suchgraben,  wie  wir 
ihn  herstellten,  um  Mauer- 
fundamente zu  finden. 

Im  Frühjahr  1928  möchten  wir  wieder  weiter  forschen  und  gra- 
ben. Wir  möchten  ihn  gerne  finden,  den  großen  Zeuskopf,  der  den 
vorderen  Giebel  zierte,  möchten  die  Ranken  finden,  die  den  Kopf  der 
Hera  umspielten,  die  Propyläen  untersuchen  und  nach  Inschriften 
fahnden,  die  die  Götter  und  Kaiser  nennen.  Doch  dazu  gehört 
Glück.  Wir  möchten  auch  einzelne  der  Grabdenkmäler  untersudien, 
die  in  der  Nähe  liegen.  In  der  Nähe  soll  ein  Heiligtum  der  Kybele, 

34 


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Tschawdar-Hissar. 
}Jrunnenrand  aus  antikem  Kapitell. 
Trog    aus    ausgehöhlten    Architrav- 

balken  bestehend 


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Deckel  cincsi  Sarkophags. 


der  großen  Göftermutter  Kleinasiens,  mit  einer  großen  Höhle  sein. 
Wir  hoffen  auf  Glück  wie  im  vergangenen  Jahr. 

Im  Zusammenhang  mit  diesem  großen  Tempel  und  seinem  ein- 
stigen Ältarhof  dachte  ich  oft  an  die  stolze  Anlage  des  Jupiter- 
tempels in  Baalbek,  wo  ich  als  junger  Bauführer  unter  Puchstein 
und  Er.  Schulz  vor  25  Jahren  grub,  und  wo  man  einen  Begriff  davon 
;  bekommen  kann,  was  ein  römischer  Tempel  mit  seinen  Höfen  und 
Hallen  bedeutet.  Geist  von  diesem  Geist  ist,  wenn  auch  im  Maß- 
stab etwas  bescheidener,  der  Zeustempel  zu  Äizani. 

Am  letzten  Abend  tanzten  bei  Mondschein  beim  Flötenspiel  die 
jungen  Männer  von  Tschawdar-Hissar  auf  dem  blank  gesäuberten 
Tempelfußboden  ihre  alten  Tänze. 
Doch  es  drängt  zur  Abfahrt. 
Vorher  noch  ein  kurzer  Gang  durchs 
Dorfl  Der  Führer  treibt  durch 
Steinwürfe  die  Hunde  weg.  Die 
Frauen  und  Mädchen  verbergen 
sich.  An  jedem  Brunnen,  an  jeder 
Gartenmauer  antike  Spuren,  im 
Untergeschoß  der  Moschee  stehen 
alte  Säulen  aus  Cippolino.  Viele 
^  Grabsteine  sehen  wir,  auf  dem  einen 
steht  ein  Adler,  der  Vogel  des  Zeus, 
auf  dem  andern  ein  Löwe,  das  Wappentier  der  alten  Phrygier. 
Viele  Inschriften:  griechische,  römische  sieht  man.  Man  bietet  uns 
Gemmen  an  und  Münzen.  Wir  treten  auch  hinein  in  die  Stube 
eines  Hauses,  in  dem  die  Wände  mit  bäuerlidier  Malerei  ge- 
sdimückt  sind.  Bei  einem  der  Brunnen  dient  ein  Kapitell  des 
Tempels  als  Brunnenrand. 

Das  große  Auto  holt  uns  wieder  ab.  Die  Fahrt  zurück  aus  dem 

Orte  der  Arbeit  be- 
deutet Entspannung. 
Unterwegs  treffen  wir 
eine  große  Kamels- 
karawane mit  Getreide 
beladen.  Sie  madien 
scheinbar  dem  Auto 
noch  Konkurrenz. 

In  Kutahia  machen 
wir  einen  Abschiedsbe- 
such beim  Gouverneur. 
Auch  wir  anderen  tren- 
nen uns.  Herr  Heck, 
halb  schon  von  Gelb- 
sucht gepackt,  mußte 
nochmals  nach  Angora 
zurück,  um  am  dortigen 
Tempel      eine      kleine 

35 


Tschawdar-Hissar.    Bemalte  Halle  eines  Bauernhauses. 

Phot.  M.  Schede. 


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Kontrollgrabung  vorzunehmen.    Er  fährt  hin  mit  dem  türkischen 

^Kommissar  Reuf  Bey. 

^<  Herr  Prof.  Schede  fährt  nach  Konstantinopel.  Idi  fahre  mit 
dem  Koch  Riza  süd-  und  westwärts  durch  Kleinasien. 
"^  Ich  besuchte  Sardes,  die  Stadt  des  reichen  Krösus,  den  großen 
Artemis-Tempel,  den  die  Amerikaner  ausgegraben  und  publiziert 
haben,  besuchte  jenseits  des  Tales  die  alten  Tumuli,  unter  anderm 
das  sogenannte  Grab  der  Alyattes,  ein  Erdhügel,  der  größer  ist  als 
die  größte  ägyptische  Pyramide.  Auf  diesem  altlykischen  Grab- 
hügel fand  ich  Schützengräben  mit  Schulterwehren,  Reste  von  Un- 
terständen, Dinge  aus  den  letzten  Kämpfen  zwischen  Griechen  und 
Türken. 


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Der  Artoinistempel  zu  Sardes. 

Von  der  Bahn  aus  sah  ich  viel  zerstörte  Dörfer  und  Stadtteile 
aus  dem  letzten  Krieg,  meist  die  Orte,  die  von  den  Griechen  ver- 
lassen worden  sind. 

In  Smyrna  freut  man  sich  wieder  des  Anblicks  des  Meeres. 

Erschütternd  wirkt  die  bis  zur  Hälfte  zerstörte  Stadt.  Es  war 
ein  Festtag,  Flaggen  wehten  auf  den  Häusern,  auf  dem  deutschen 
Konsulat  nicht  eine,  sondern  zwei,  aber  verschiedene.  Die  Zerris- 
senheit unseres  Volkes  in  der  Flaggenfrage  wird  uns  im  Ausland 
damit  kundgegeben.  - 

Von  Smyrna  aus  besuchte  ich  Pergamon.  Es  war  längst  meine 
Sehnsucht  gewesen.  Unsagbar  schön  ist  der  Blick  von  dem  hohen 
Theater  hinab  ins  Städtchen,  in  die  weite  bewegte  heroische  Land- 
schaft. ■  .  '■ 

Weit  oben  im  oberen  Mäandertal  in  Hierapolis  war  ich  noch 
acht  Tage.  Die  Deutsche  Notgemeinschaft  hatte  mir  Mittel  gegeben 
zur  Untersuchung  einer  großen  Thermenanlage.  Von  weitem  sieht 
man  einen  weißen  Flecken  an  einem  langen  Gebirgshang,  kommt 
man  näher,  sind  es  versteinerte  Kaskaden. 

36,  -:;;-v;:-\.-.;-.-.^-; 


Eine  große  kilomeferlange  Kalksinter-Terrasse  liegt  da  oben, 
in  die  mannshoch  eine  antike  Stadt  versunken  ist.  Heiße  Quellen, 
kohlensaure-  und  kalkhaltig,  entspringen  dort.  Beim  Herantreten 
an  die  Luft  entweicht  die  Kohlensäure  und  der  Kalk  bleibt  zurück; 
so  erhöht  sich  Jahr  für  Jahr,  Jahrtausend  für  Jahrtausend  die  Ter- 
rasse, und  immer  tiefer  versinkt  die  antike  Stadt,  deren  Trümmer 
heute  noch  imposant  sind,  in  den  Kalk, 


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iEinc  KalksteinsintertcrrassO  in  Hierapolis. 
Links  oben  die  Ruinen  antiker  römischer  Thermen. 

Schön  war  das  Bad  in  der  heißen  Quelle,  wo  im  grünlich-blauen 
Wasser  weiße  kannelierte  Säulen  und  Marmorquadern  durchschim- 
mern, auf  die  man  sich  legt,  während  die  Kohlensäurebläschen  am 
Körper  hochsteigen.  Durch  blühende  Oleandersträuche,  die  am 
Ufer  stehen,  sieht  man  hindurch  auf  die  steinernen  Gewölbe  der 
alten  Thermen,  das  große  Theater,  Stadttore,  christliche  Basiliken, 
Säulenreste    der   großen   Prachtstraße,    fast   alle   mannshoch   ver- 

37 


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;,^^^^:  ;v^  der  Nokropole  in  Hierapolis. 

sunken  in  den  versteinerten  Kalksumpf.   Unerhört  sdiön  und  ein- 
drucksvoll ist  die  stattliche  Nekropole. 

Es  kam  die  Rückkehr.  Ende  Oktober  stand  ich  wieder  im 
Smyrnaer  Hafen.  Ausgeschifft  wurde  Bauholz  zum  Neubau  der  zur 
^Hälfte  in  Trümmern  liegenden  Stadt.  Eingeschifft  wurden  Feigen, 
häuserhohe  Mengen  von  kleinen  Zehnj^fundkisten  verschwanden  in 
den  Leibern  der  Schiffe.  In  schöner  FaEft  ging's  durch  die  blauen 
Wogen  des  ägäischen  Meeres;  am  Bug  des  Schiffes  freuten  wir  uns 
an  den  eleganten  Sprüngen  behender  Delphine. 

Am  Nachmittag  umfuhren  wir  Kap  Suriion,  die  südlidiste  Spitze 
Attikas.  Hoch  oben  unerhört  schön,  weiß  leuchtend  über  zackigen 
Felshängen  und  schäumender  Brandung  steht  der  alte  Poseidon- 
Tempel,  heute  wie  vor  zweieinhalb  Jahrtausenden  die  Seefahrer 
grüßend  und  beschützend. 

Weit  im  Westen  grüßt  kurz  vor  der  Einfahrt  in  den  Piräus 
die  Insel  Aegina. 

Und  dann  Athen!  Unter  allem  Schönen  und  Bezaubernden  doch 
das  Schönste  immer  wieder  der  Besuch  auf  der  Akropolis,  der 
Blick  von  oben  am  späten  Nachmittag  über  Stadt  und  Land,  über 
die  Inseln  weit  hinaus  ins  blaue  Meer,  während  bei  untergehender 
Sonne  die  Säulentrommeln  und  Marmorquadern  des  Parthenon 
leuchten  und  glühen! 

Da  oben  dachte  ich  noch  einmal  rüdcwärts  an  alles  Erlebte  und 
wieder  an  Berlin,  wo  so  mancher  Architekt  von  der  Antike  als  von 
überlebten  Dingen  spricht. 

Überlebt  ist  sie  einem  Geschlecht,  das  nur  von  der  Tagesmode 
aus  die  Dinge  ansieht  und  durdi  eitle  Selbstüberschätzung  und 
lediglich  praktischen  Geist  eingeengt,  sie  nicht  anders  beurteilt, 
wie  es  die  Stoffe  beurteilt,  die  ein  Schneider  vorlegt  zu  einem 
neuen  Anzug. 

38 


Sie  ist  nicht  überlebt,  wenn  man  in  ihr  das  Ewig-Schöpferische, 
das  Wechselnde,  Werdende  und  Sterbende  von  hohem  Adel  und 
Ethos,  künstlerischem  Genius  und  von  der  Zeiten  Schicksal  Ge- 
tragene mit  der  Seele  faßt. 

Freudig  kann  man  mitempfinden  mit  dem  bekannten  modernen 
Architekten  Corbusier,  wenn  er  in  geistreichen  feinsinnigen  Worten 
zu  seiner  „kommenden  Baukunst"  sich  nicht  genug  begeistern  kann 
für  die  Formen  eines  Parthenon  und  sie  als  gleichwertig  erachtet 
mit  den  eleganten  Formen  unserer  Maschinen  und  den  keuschen 
Linien  unserer  Flugzeuge. 

Wir  blicken  nochmals  hinaus  ins  Meer  von  der  Akropolis  aus. 
Welle  folgt  dort  auf  Welle,  und  wir  spüren  unter  dem  Eindruck 
der  antiken  Ruinen,  daß  auch  unser  Geschlecht  nur  eine  kurze 
Welle  ist,  die  abgelöst  wird  von  einer  anderen. 


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Türkischer  Brunnen  aus  Angora. 


39