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Xsll.
ßttiin, 23. 3uU 1885.
3. Qa^rgang.
^ifföctfonöctt
beg
^tefe 3Jlitt^eilungcn crfc^eitten in jroangälofen 9iummern unb werben ben Screinömitgliebern gratis jugefanbt.
3nl)nlt : SJJitglieber^Sßerjeid&mfe. — SKoorfultursSluöfteflung.
— ^erid^t über bie (Sommer-$Berfamm(ung bes SSereinß jur görberung
ber 3J?oorfultur im beutfd^en SWeid)e üom 19. biö 21. Sunt 1885
(gorlfefcung). — 2)ic Qad^, — Slnjeigen.
SWitßltebet s SSet?äeid^ni§.
?lcu eingetreten [inb:
374) Sanbroirtbfdjaftlicftet SSerein ju ©oltau in Soannoüer, SSorfifeenbcr ^ttt
2lmt?tid)tet ^itbicfeg bafelbft.
375) 9tittergut§bcfifeer üon 2öebell auf SSe^IingSborf bei Bteißniualbc in
^Jommern.
376) 2)irector Ztühtnbadt, ^ambutg, ®ro&e 33Ieicben 16.
377) Äbminiftrator ^orban ju ©reffe bei JÖoiienburg a. b. (Slbe.
9
3n unferer @eneraI^3SerjammIung am 16. gebruar b. 3^. tft fcefc^Ioffe;tt iDorben, in SSerWnbung' mit ber
ttäd^ftjiä^rtgen ©erfammlung, ti^eld^e borau^ftd^tltd^ im ^cbtuat 1886 ftattfinbcn ti^irb, eine aKoorfuItur^Slu^fteüung
gn t>eranftalten* ©n f^ecieae^ Programm für biefelbe foü binnen Änrjem DeröffentHd^t n?erben. Sä) erlanbe mir,
jefet bereite baranf ^injutpeifen, bamit 5Riemanb i)erfäume, bie barauf nöt^igen SSorbereitungen gn treffen* 2)en SKittel^
^nnft ber Sln^fteünng tDürben, n?ie Dn Fleischer auf unferer SSerfammlung auöeinanberfegte, bie grüd^te bilben,
tvdä)c man auf äKoorboben geerntet ^at, unb gtvar n^ürbe e^ fid^ em^fel^Ien, nii^t blo^ SD?ufterefem:^lare, fonbern
riiMe.^rpben auf^ufleüen, n?et(|e ben SDurc^f d^nitt einer größeren gtädi^e bilben. 21% Sanbn^irt^e, tueld^e gefonnen
finb, in biefer äUeife aüögufteüen, mo^ett "lDä^)tr^ü3^^uft*-l;tr'«p8|i|j^^^ ül^isiiimr.
S3remen^®d^n?ad^i^aufen, tt)irb gern bereit fein^ auf ettt^aige ^Änfnj^en^iP^^W^imwt^^
3n 53egug auf bie anberen Dbjecte, treidle gur Slu^fteüung gelangen foüen, Srbi^roben tjerfd^ieben]
S^orfs unb S:orfftreu^rä:^)arate, 2)üngemittel, ®erätl)e unb SD?af deinen jc, t?ern?eife id^ bi^ gum (grfd^einen be^ ^rogramm^
auf bie in 5Rr. 7 ber SD?itt^ei(ungen b, Q. erfd^ienene SSer^anblung ber ©eneralt^erfammlung, ^n jeber geti^ünfd^ten
Slu^funft ^ierüber bin id^ ftetö gern bereit. Sitte, ttjeld^e fid^ an ber Sluöftettung gu bet:^eiligen n^ünfd^en, erfud^e xä),
bie^ fo frü^ aU mögtid^ angujeigen, bamit ber genügenbe S^iaum refermrt n?erben lanm
^etltit ]¥Wv Süneburgerftraße 5.
Dr. Ang^o Orahl.
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SBetitftt üitt b!e Sommettietfammlttttfl J)e§ JBeteinS
3Ut ptl)etttn0 t>tt WlootMtnt im beutf^en Steige
öom 19. big 2U Suni 1885
>>^ oon ^r. öugo ©ral^l.
^"""^ (gortfefeung.)
SDie öertd^tigung ber 2lrbeiterfolonic felbft bot uns ein
freunblid^eö ^ilb unb aeigte, roieüiel ber ©emeinfinn ju (eiften oermag ;
benn nur burc^ fveiroiaige ©penben finb bie fämmtli^en ©ebäubc
gcfd&affen rooröen. ©ammtlid^e Einrichtungen finb einfa^ aber folib.
250 ^agabunben ft'nnen untergebracht werben; im Söinter ift bie
Slnftalt meiftenß gefüttt, roä^renb im ©ommer «piafe frei bleibt.
Slugenblidflid^ waren 183 oor^anben. Unter ben SWeinigung«^
onftatten unb Sabe-ßinric^tungen gefiel befonberö biejenige für ein
gufebab. eine größere Sal^l ajlönner fefeen fid^ um ein runbeö
SBaffin, in welchem i^nen beftänbig warmes ©eifcnroaffer aufliefet.
SDie neu Slngefommenen finb gearoungen, ein folctje« gufebab a«
nehmen, fpäter, wo bie SBenu^ung eine freiwittige ifl, brängen fid^
bie Seute baau. ©ine befonberc Sorgfalt ift auf bie Serftcßung
guter ßlofets oerwenbet worben. 3)iefelben werben mit ^Corf befi^
inficirt unb bie gefüüten Stonnen fofort jur SDüngung in bem an*
ftofeenben (Bemüfegarten oerwenbet. a)ie (Sinrid^tung war oer^ältnifes
mäfeig fofifpielig, bietet aber ben unbeaa^lbarcn SSorjug größter
SWeinlic^feit, ba trofe ber Warfen S3enu6ung biefer S^iäume nirgenb«
ber geringfte unangenel^me ®eiud^ a" fpüren war. 2)ie ©c^laf*,
©peifes unb Seträume gewäl^ren in genügenbem -jJlafee Sid^t unb
fiuft, ein unter bem 2)ad^e gelegener ©^il^ffaal be« ßefeteren
au manchen 36iten oielleid^t etwa« a" ^i^^- S)ie 5lüd&e, weld^e mit
5torf gel^eiat wirb, acifltß w"ö 9^ö6e mit llaffee gefüllte ^effel, weld&e
un« bie 3JJenge beß S3ebarfö red&t beutlid^ oor Sttugen fül)rte. 3Jlöge
bie wol)ltl^ättge 2lnftalt i^ren fiauptfegen barin finben, bafe fie xtd)t
SSiele ber in i^r 2luf genommenen alö gefunbe 9Jlitglieber ber menfd^«
lid^en ©efeßfd^aft entlöfet unb bamit aud& bie S3efürd^tung einaelner
®egner entwaffnet, bafe burdd fte anberen ®efc^äften in unnötl^iger
Sßeife Slrbeitöfräfte entaogen würben.
S5ie ^^eilne^mer ber (Jfcurfion nal^men nod) ein 9J?ittageffen
in anjei ©aft^äufern t)on ©epba ein, nad^ weld&em ber erfte Slbfdjiieb
oon einaelnen ®enoffen genommen werben mußte, bie a" 9^9^"='
feitigem S3ebauern für ben folgenben SDag ocr^inbert waren. 2)ie
Uebrigen nal^m nadd einftünbiger go^rt biß Qa\)na bort ein bereit«
fte^enber ©gtraaug auf, unb führte fie burd& bie frudjitbaren ®efilbe
^n^altß nac^ ^fd^erß leben.
3n 3lfd^erßleben würben wir Don ben Se^örben ber ©tabt
fefilid^ empfangen unb burd^ liebenßwürbige (Saflfreunbe in bereit«
fiel^enben SBagen in unfere Quartiere geführt. 3)ie gefammte aal^l*
reid^e Qugenb ber ©tabt war auf ber ^«rrenbreite, bem ^laft oor
— 94 —
bem S3al)nf)of, oerfammclt, um unfercn 2lufjug ju feigen. 2)icd
2iaeä, foroic bic mit %a\)r\tn unb (Buirlanben reic^ gcfc^müdten
Käufer trugen baju bei, unfere geftftimmung ju erl^ö^en. 2lm Slbenb
oerfammelten roir uns in einem geräumigen (harten, um unter hm
5llängen ber 3Wufi! einen guten ^runf in ber angenehmen ©efeU^
fd^aft unferer Söirt^e ju geniefeen. fierr SBürgermeifter aWicfeaelis
rief E)ier in längerer, ben SSerein t)oc^ e^renber Slnjprac^e ben
(Säften im SWamen ber Stobt ein lieralidöeö Söiafommen entgegen.
• 2lm aJiorgen beö 20. foüte bie Slrbeit beginnen, unb mx fu^»
ren in einer langen $Wei^e oon 2Bagen, eß Ijatten fic& jum heutigen
$tage nod^ eine größere 3al)l oon 2:^eilnel)mern eingefunben, nad^
(S^niibtmanns^all.
©egenfeitige greunbf^aft roar eä, roel^e bem Sßerein bie S3er=
anlaffung biefeß 2BerfeS gab. gür bie gefammte beutf^e £aab^
tt)irtl)f*aft ift bie ausgiebige SBenufeung ber ^alifalje Don l^öc^fler
S3ebeutung. SBenig 33oben ift in unjrem SSaterlanbe ror^anben,
ber beffen nid^t mel;r ober minber bebürfte, \ä eö jum (Srfafee beö
burd^ rei^e ©rnten entnommenen S^ä^rftoffeä, fei eö, um burdi) bie
gufü^rung beffelben erft roQe ©rnten auf bie SDauer ju fd^affen.
3m Unteren gatte befinben fid^ bie IDborböben, biefelben bebürfen
beö Äaliö fo notljraenbig, bafe an eine SHußbe^nung ber Kultur, wie
fie ie^t begonnen wirb, gar nid^t gu benfen wäre, roenn roir nid^t
baö mU gehabt bätten, bie reiben ^alij^ät^e in ben ^tiefen ber
'Öergroerfe ju entbedfen. 3n bem folgenben SSortrag beö igerrn 2)r.
yi. gran! finb bie 3al^len über $robu!tion unb (^onfum aufgefüljrt,
über weldje au* bie neuefte ftatiftifc^e ßorrefponbenj berichtet, fo
ba6 id& fie l^ier nicfet ju roieberbolen braucbe. 2ln biefer ^robuN
tion, fpejiett an ber beö ^ainit, ^at baö 2lfc^erölebener ^erf tro^
feiner ^ugenb bereitö einen ^eroorragenben 2lntt;eil. 2)ur(^ bie
perfönlic^en 33emü^ungen beö Sngenieurö Öedf rourbe gleid^ na* ber
entfte^ung beö SSereinö ein gemeinf*aftlid^er 33ejug für ^ainit ein^
gerietet. Söefentli* bem ©ntgegentommen beö 2lfd)erölebener äßerfeö
war eö ju bauten, bafe für biefeö roid&tige ^Düngemittel eine ^^Jreiö^
^erabfe^ung ^erbeigefüt)rt werben fonnte, rael^er fi* fpäter aud^
bie anberen ^ainit förbernben 2Berfe anf^loffen. 2ßenn eö hierbei
felbftoerftänbli* oon beiben Seiten nur ber eigene S^lufeen roar, welcher
bicö ^Refultat l^erbeifü^rte, fo ^at bod& Ijier toie überall bie ricbtip^
,^ _!^^e beutf^e Sanbn)irtl)f*aft raub eö ben
V^v« ,.»©i*en, i^rc «greife nod) weiter lierab^uf efeen .
^ uer ^rocentfafe.ift, weld^en unfer 58ercin am ^axuitbejuge
bat, lägt ft* freili* ni*t genau feftftellen, aber er ift fe^r bebeu-^
tenb, unb wo^l auf minbeftenö ben oierten Xl;eil beö gejammten
beutfd^en ßonfumö ju oeranfd^lagen.*) 2ßenn nun unfer 5öerem
bie griunbf^aft, wie f*o|i gefagt, bur* ben 33efu* gum Juö=
brud brachte, fo würbe bie ^rwiberung berfelben bur* bie äiJerte
in einer wa^r^aft glänjenben 2ßeife bezeugt; junäc^ft ^»^i^*^?«"
aufeeren ©*mud mit gal)nen unb ©uirlanben, burd^ baö frobii*e
®lüdE auf, weldjeö unö bie ^Bergleute juriefen. 3n SSergmannö::
coftüm ge!leibet, fu^r nun alsbalb ber gröfete SCl^eil ber ®äfte m
ben Sd^a*t ein. fiier Ratten wir Gelegenheit, mit ©rftaunen ju
feben, wie mäd^tige Stoüen unb ^aüen bie großartige Energie ber
Leitung in ber furjen Seit beö 33eftel)enö bereitö gef^affen Ijat. 3)er
338 m tiefe Sd^a^t führte unö in bie Stiebten beö earnattit unb
Äainit, weld^en Unteren wir an einem Dcte in bebeutenber ^iein^
beit oorfanben. Sßon befonberem Sntereffe ift baö Sßorfommen beö
S*önit, einer beinal^e d^emif* reinen fd^wefelfauren 5lali=a}lagnefia^
aSerbinbung mit nur fe*ö ^^eilen SBaffer. fieiber fommt biefeö
foftbare Salj nur in geringen 3J?engen oor. S)ie anberen Äalifalje
(i* oerweifc aud^ l)ier wieber auf ben folgenben SSortrag) finb,
wie wir unö überzeugten, reid^lid^ genug oor^anben, um ben SSe^
*) 3n iöcjug auf bic bereite in ber üotiflen 5^0. be[prod)enc Äainit«
latte bc§ öettn ^^nflenicur Jöcd roitb mir oon einem Sanbroirt^e au8 bem
Greife ^öeeStoaj.Stoitoii) mitfletl)eilt, bafe Derfelbe feit einiger 8eU jicmlid) Diel
Äalifalje üerbraudje, aber feine einpflc ei)enbat)n)tation belifec. ^ibabr jctjein«
lid) fmb nur auö biefem ©runbe aucb einine anbete Äteife meip geblieben, jo
©cbubin in ^ofcn, Sabiau in Oftpreufecn. "Sie meijten roeifecn Äreife babcn
noct) leine ©abn. — ®äl)renb be8 Drurfeä qebt mir burcb S)iun JBedbic ^Jiactjridjt
»u bofe ibm nur bie (SifenbabnftQtionen qI§ ^Ibnabmeotte h^i SSeriilflun« «eftanben
bätten; et babe beSbolb, um bie Arbeit nicbt flonj ft)[temlo§ ju madjen. über'
qU nur biefe in ^etradjt flejoflcn. aud) roo er fleroufet, boft ber Äainit md)t
in bem Äreife ber Station uctbraucbt roorben fet. ^üt eine fpdtere Sluflaflc
foü fooicl alg möflUcb bct S5crbraucb«ort bcrüctficfttiflt werben.
barf an ilali für unfer SSaterlanb nod& auf lange Seit l)inauö m
Dottem 3Jla6e befriebigen gu fönnen. äöieber im fcbnellen glug ju
^age geförbert, bem Sichte wiebergegeben, entlebigten wir ün& be»
^^ergmannölittclö unb gogen in baö 3ed&enl)auö, um m^ an einem
wabrbaft lucuttifcben mai)k ju ftarfen. äßä^renb beffelben ent^ .
widEelte ^err ©cbmibtmann in furgen, gebrängten SBorten bie S3ef
beutung ber 2:^at gegenüber bem ^orte unh braute ein ^od^ auö
auf hin aSerein, alö einen fbld^en, welcber burd^ bie Kultur biöl)er
unfruchtbarer gläd^en eine fegenöreid;e il)at gefd^offen ^abe. 2)er
Sßorfi^enbe beö ^[Jereinö, ^evr ^ogge— a3lanfenl)of, fprad!^ im S^amen
beffelben ben 2)an! für ben überauö Ijerjlidtien (Smpfang auö; er
l^ob l)eroor, wie gerabe bie eminente ^l)at!raft, weld&e fid^ in ber
Leitung ber Slfd^erölebener ^aliioerfe geige, jeben 2)eutt4[en mit
©tolg erfüllen fönne, gur 9]adtialjmung in jebem SBeruf anf^Jorjjen
muffe unb fd^lofe mit einem fräftigen &IM auf, weld^eö er^
äBerfen gurief, in ha^ bie gange ^öerfammlung lebl)aft einftimi
9^ad)bem befid)tigten wir bie gabrüanlagen, bie mäkligen %üi^
in welchen ber ^ainit gu feinem ^JJieble germalmt wirb, bie in weit
auögebet;nten S3aulid)feiten entbaltenen ^^affinö, in welken bie oer*
fd^iebenen Salge auö!ri;ftallifiren unb fel)rten nad^ bem S^^ßn^öufe
gur Slb^altung ber (^ieneral^aSerf ammlung gurücf.
^err $ogge eröffnete biefelbe gunädjft mit einem 2)anfe für baö
gal^lreid^e ©rf feinen ber ÜJiitglieber unD für bie el)renbe ^Ijeilnal^me
ber Spieen ber a3el)örben. darauf brad^te er ein fiod) auf Se.
SDiajeftät ben Jlaifer auö, beffen fegenöreid^er 9legierung wir bie
er^altung beö griebenö oerbanften, ber baö ©ebei^en ber ^anb-
wirtljf^aft unb ber Snbuftrie fi^ete.
Sllöbann ertl)eiUe er, ba gefcl)äftli*e 3}litt^eilungen nid^t vor-
lagen, baö SBort
^errn S)r. granf
gu einem aSortrage über:
3)ie ttotöbeutfdjcn Saljlaget, iftre »iliung mx'i
3}ieinc Ferren!
2llö mir oon 3l)rem aSorffanbe ber Eintrag würbe, in ber
kutigen $ßerfammlung gu fpre*en, waren für 2lnna^me beffelben,
neben ber ®enugtl)uung, an einem äßerfe oon attgememem ^lufeen
mitgutl)un, aud) engere, perfönli*e ^^egie^ungen gu bem 2:^ema
felbft für mi* beftimmenb, benu wenn i* aud^ jefet nid^t me^r
birect bei ber Mi=3nbuftrie tl)ätig bin, fo !ommt man, wie baö
©prüd^wort fagt, bodti immer gern gu einer alten Siebe gurüd.
3* barf mid^ S^nen wol;l alö einen ber Pioniere ber Raiu
3nbuftrie oorftellen, ba id^ nid)t attein baö ®lüd ^atte, bie erfte
inbuftriette ^erwert^ung ber ©tafefurter ^alifalge gu begrünben,
fonbern aud& alö getreuer Scbüler fiiebigö, für beren (Sinfül)rung
in bie fianbwirtl)f*aft oon Einfang an burd^ 3ßort unb ^bat ge-
wirft liabe. 33ereitö (Snbe ber fecb^giqer 3a^re war au* M«r
mir, in Gemeinfd^aft mit bem für bie Kultur ber ^JJ^ogi^ -imb
i^aiben ^o*oerbienten unb feiner fegenöreid^en St:i)ätig!eü leiber gu
frü^ entriffenen ßanbeöconbucteur $eterö in Pönabrüd, bie Sin*
regung gu bem bergeit in ^^reiuen conftituirten ,,a3erein gegen baö
3Jloorbrennen" gegeben, ber äl)nlicbe Siele oerfolgtc, wie 3^r aScrein
unb oon beffen SSeftrebungen bie U)iooroerfu*öftation in Bremen
no* iefet S^WQ^ife 9^«^^. — 2)ie ^Iriegöja^re oon 1870 unb mannig^
fad^e, mit locdlen «er^ältniffen in ^^egiel)ung fte^enbe Scbwierig*
feiten unb Sßorurt^eile liefen biefe erfte aSereinigung in i^rer nocb*
wcftbeutf*en, ober oielmel)r t)annooerfd)en ^eimat^ nid^t redbt gum
®ebei^en fommen, unb Ijabe i* eö mit um fo größerer greube be*
grüßt, baß 3^r, baö gange ®eutf*e ^ei* umfaffenber aSerein
mit ber ooUen Äraft, welche äBiffenf*aft unb ©rfa^rung, fowie
patriotifc^e Eingebung für baö gemeine 3Boljl bieten, baö äöer!
wieber aufgenommen l)at, biölang unge^obene S^ö^e beö ^eimifcben
SBobenö gu erfd^ließen unb parattel ben je^igen 33efirebungen, für
fianbel unb Snbuftrie auöwärtige Kolonien gu begrünben, unferer
i^anbwirt^^d^aft weite Gebiete gur inneren ßolonifation gu eröffnen,
eine glüdli*e gügung ^at unfer 5Deutf*eö Sanb in beoorgugter
v
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— 95 —
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SBcifc mit ben ßülfömittclu für bicfcn Sroed ausaeßattct unb ©le
l^obc» ja foebcn felbft eine ber mächtigen, untetirbij^cn Sar.erflatten
befic^liöt, QUS welken ben 3Jloorböbeu bie ©toffc S"9«f"^^^t werben,
welche \\)m\ jur ooüen ®ntfaltuna il^rer filumnicrnben Söoben^
fräfte mangeln. — ä^d fragen finb es roo^l, toel^c ft* S^nen
beim 33efa^ren ber ealjgruben gunäd^ft aufgebrängt l^aben : ^le
finb biefe geroaltioen fioQer entflanben unb toie fonntc f^* Jlf!
abraeid^enb üon anbern eteinfalalagern no4 eine mäd&tige ©d^ic^t
Äalifalje üon eigenartigfter Sufammenfefeung bilben. 3(^ toerbc eö
t)erfu*en, 3l)nen hierfür, fo roeit es bie mir nur fnapp bemeffene
Seit geftattet, biejenigen (Srftärungen ju geben, welche bic roiffen=
fc^aftlicöe Sorfc^ung jefet als bie jutreffenbfte anerfennt, roetl m
bamit nid^t attein fämmttid^e bisher beobadbteten S3ilbungen aus=
"lenb erflären, fonbern au* auf bem SBege bes @jperimcnts
ffürlid) roieber^olen laffen, lefetere felbftrebenb nur in bem U5erv
•mirtnii in roeld^em 3«enfc^enroer! unb Äraft ju ben geroalttgen
ilaturfräften fte^t. — Wlan fül)rt bie emftebung ber ©a^lager
iefct burdbaängig auf bie ^ßerbunftung oon 2)leeresn)affer 5uni(f, fo
bafe bas ©teinfals alfo fein ©lieb einer beftimmten geologtf*en
epoAe ift, wie etwa bie ©tein!ol)le, fonbern fi* überatt bort bilben
tonnte, too eine grofee, me()r ober minber oom SBeltmeer abge^
fcbloifene SSertiefung — 33u*t ober ßaqune - eine natürli^e ©ahne
b L eine ©iebepfannc im großen 3Jia6ftabe bot. ©o erflort eS'
fxcb, baft toir ©aljlager in aöen Formationen finben, bte na* bem
erften (Srf*einen beS SBafferS auf unferm ©rbförper entftanben fxnb,
». 33. im ©ilur ron 9iorbüirginien ; im ©teinfolilengebirge bei
SÄbam unb 23riftol; im 3e*ftein bei Slrtern; im öur^anbftem
hiJr im 3«agbeburg=<Qalberftäbter Seden unb m G^eSf^ire; im
^JHuf&elfalf in 2Bürttemberg ; im ^eupejTin ßotl)ringen; m ber
oberen Xertiärformation in Sßielicafa unbBo^nia unb l)mauf bi«
tum iiinaften Siauüium im ©teppenfalj, ja lüir feben, roie ber
!S;L5proce6 ber ©aljlager fi* no« i^^ute in^^^^r ^atur fortfefet, ^^.^^^X'fö'br;;; ;Mpu';Vo;r^a?o'^etm^ P^t. gelöfte
t,om ©eeftranbe an, loo tne überftrömenbe gju limeüe jum . ©alj^ i£ Se fÄrÄ biete bei bin offenen 3Jieereu bie
in^oltSpi
1
\l
cbkm, in benen m bei einem BalmW "O" 3V. P®»- 3|^S^
gjlißiatbe.. 2;onnen ©fll» ßelöft behüben ba nun 2 J»^ttmrben
3;onnen, flteid, 43,000 ,a«inionen Sentnet ©alj, ben Jaum "-)n 1
cbkm einnehmen, fo entfpricbt bet©als9e^aU be« Weetes 19,692,750
cVikm oleicb etnia 47,500 ©ubitmeilen. , , _ -
«et l*«t man ^un tiiermit bie. in bem 3lf*et8lebener Safl«
aufgei)äuften ©aljmaifen, müä,i eine 5>«*« /»" .^^J «,,0,^
bebeden unb nimmt man für biefelben .""« but^f*"''«'*' ?'"*^9:
feit non 666 iti an fo erMU man im ©anjen 18 cbkm. ^e-
SnrmaS'enMiy'bil «efaUte bi.l)ed8e Sörberung fä^^^^^^^
SteinfahTOetle be8 ©toMutter LHeoiereä, fo etfltebt ft^ ,"?<">: o«
feX drSammtgerai^t oon 270 aniUionen ßentner Q^ etma
"'"'©fetnilnen D«ane n,ei*en, mie na.^ ber geograptjii^en Sage
unb bSÄrSebenen «erbunftungertlärli*, 1"'^««®« —
fatjqeWt etroa« ab; es entt)ält ber *f '^^ 3,*-|,=/tm aroften
lanUfcbe unb 3nbifd,e Dcean 3,i-3 e "f», ..f "" » ' anbti m
SBinnenmeeren ift bas aJJit'eßänb.fcbe jro.^en^m ta unb agnöm^
etroas faljreidier, roäbrenb eä sroif^en «''''^ff „ "f^.Z.amifS
in fein m eurooäif^en-iEbeil ber 3>jiammenfe6ung beS Maimfc^en
Dceanä entfpri*t. 3m ©«.oarjen Weer "'«b "' b« ^/"f '^°''
©aljge^alt bagegen nur etioa balb fo gro6 unb ^ 'tagt l,,e l^
pet., roeil bei biefen Heineren WeereSbeden ber Suflufe »f" f"»^
Bafer gröfeer ift als bie aSerbunftung ; bas "^af^. ^ 4 \
finb n roir beim 9?otl)en 9J!eer, roelcbes ewen ©oljgeba t oon 4,, -^
hi« 4 »et «eiat ^och ftärfcre SDif^etenjen finben fi* in ben
a&£- ffioff2 Binnenmeeren, ober r^Uger beu^ Jefien
friifipr« orofeen SDteere S)er grofee ©aljfee oon Uto^ entljait da
St bas S"e1ö 27-28 p6t. fefte SBeftanbt^eile baS n>eit
Su gebebntere Raspifcbe 3Keer, ber SReft ber früberen ^erbm ung
Se« ©ismeeres mit bem ©d,toaräen aHeer, m »«l^es bie Sßo ga
ber 2:eret, ber .fiur, ber.^sarajes unb Ja^l«'** «nb e ^om b
— ;
3af)reSäeiten beroirften einzelnen 3lb)ä^en unb 3n)if*enlagen bi^
ber^öergmatm mit $Kedjt als Sa^reSringe bejei^net, u"^<^"«^^"^"
SBerg^auptmann ^rinj ®*oenai* = earolat^ j^ 58 f^^^^
©taJBfurter £ager eine ^:BilbungSseit oon etroa 15000 Sabren be-
regnet bat, eine Seit bie oon anbern unter Slnna^me jroeier Sßer--
bampfungsperioben im 3al)re auf bie fiälfte rebucirt t[t. ^
2Benn wir nun bie jefeige Sufammenfe^ung beS ^IßeerroafferS
unb fein 5ßerl)alten bei fünftli*er unb "^türticber ©oncentration be.
trauten, fo finben rair in ben großen Dceanen als bur*f4nitai*e
Seftanbt^eilc beflelben
in 100 X^eilen
(Sbtornatrium (5lo*fala) . . . 2,700
ei)lorfalium . ... . • •. • ^'Oto
ß^tormagnefium ^^seo
©^roefelfaure ^JJiagnefia . . . 0,230
©c^rcefeliauren Ra\t (®r)pS) . . 0,140
^ Sto^lenfaurcn 5lal! ^/oos
S3rommagnefium . ... . • ^/oos
2Ba;^er - ^^-^95
oerb^SuIgeim ' ' äöaffer^ö^e^
r in ber oon St:urin
n
if
^om
',', ©t. ^Domingo
//
//
■1^/05 ff
1/82 »
2,57 rt
3,80 "
100
/OOO
2)ie lebte füi Sßaffer angegebene 3abl oon 96,195 p6t. tjl
niebt aaiu riiliß, 'ca ba« SWeerioaffer neben ben oben genannten
niiAtifleren »eftanbfieüen no* ©puren faft aOer ©lemeute enibalt,
meldje bie erbmaffe üben, s- »• junädift Soboerbinbungen, ferner
eifen K., au* ein ©.Ibfrgebalt ift gefunben .mb banad, beregnet
baft ein ftubittilometer ©eeioaffer etioä 1 kg ©»"*«,«"•?'*"',"
crtlärt fi* bieraus roobt oud) bie »uffinbung oon ©ilber m ölten
flupietbefdjlägen ber ©eefdjiffe. . .
erfieint biefer ©oljgebalt oon 3V. p6t. auf ben erflen »lid
audi nur gering, fo ergiebt bo* eine einfadie Segnung, bofe et
S Xffe rep?äfentirt,"0e9e«über melier unfere ^^^^f.fZ
faljlager oftEig oerfcbminben. ©er mit Saffer bebedte ^^"l b«
©tbobctfläcbe beträgt runb 375,100,000 Qikm. .^«b bte bur*
«Anittliebe Xiefe ber a«eere nur ju 3 km (eigentli* 3438 m)on.
genommen, fo ergiebt bies eine »affermaffe oon 1125,300,000
„ Surts gstonb „ 3,8o » ''^^
auf bem ;iü enben »oben ber ©"^«t» kudgt J« ®**e^oer.
bunflung 21 cm (0„, m) pe^^ag, es rourbe «'*» J«' "^,\Xt
tfrticff non 76 m Don ber ©onne tu einem jap' 1'^ Jlfe
K n Cneu! eS be"barf freilicb »o^ljaum ^er «emer u„9 b 6
l:^U S bSren?irUunftungSfgig^
bert mürben. — ©eben mir aber oon folgen ejcellioen, ""''«"
S £ ge unb Konfiguration bebingten erfcbeinungen ob, fo finben
mir, bal felbft in unferm normalen ?«"Pf;'*;"imrbampfung
fprecbenben Suftftrömungen eine reit bebeutenbe aBaffecoerDampiung
möalidi ift ffienaue Seobacbtungen, bie auf ben großen ironjo
S? 3) tesfalinen }u föiraub an berjbouemunbung 9 majt
mürben, baben bei ftartem ©eben be««!?? k nu.f e Sg
tion l cm aßafferbftbe per Sag ffftgefteüt »0 J^^' ' ?!« * ^
„on ®iraub eine glä*e oon 1500 ha b^b'tojo entfp Jt 1 c^^^
aserbunftung einem fflafferquantum oon l^OOOO kbm eine guu?«
Seiflung mürbe in unfern ©alinenpfannen .«"'"b^f "« raldienb m"e
nen = 500 000 ßentner ©teinfoblen erforbern. »l«berraf*enD roie
S genannten Sobten finb, oerfcbpinben fte bo« m 9Ji*tS menn
man fie neben gleiche Vorgänge in ber 1«atur fteUt »as W
Smeer Vt bei einer Dberfläcbe oon 9 900 Ouabrat=^Weil n =^ 55^^
qkm eine Sabresoerbunftimg oon 2., m unb «"tH' J^^f „Jf,
jäbrlicben SBerbampfung oon 1392187 ^««ßj»"?" I"^'^"*''" ZI
Vom Dbglei« nun bas SRot^e SReer b"t<b b.e ©trafee oon ^^o
el aRanbeb mit bem 3nbifd,en Dcean »etbunben »ij^ 8"9t es ^-"^
„ie fdion ermabnt, einen böseren ©aljgelialt als b, fr. »le «on
centration mürbe mä) raf(ber 5"''«^"««"' ™«"" "'*^l^bü„™
iRab el 3)lanbeb im ©egenfafe }u bem Dberftrom oon bünn «m
©eeroaffer, roeldies jum ©rfa^ bes oerbampften aus bem Jinoiienen
v
l'^'
*.
— 96 -
^
Dccan einflutl^et, ein UnterRrom c^iPlrte, tocld^cr bie bid^tercn ©alj«
roaffer in ben trogen Dceon jurüdfü^rt. —
3^ac6 ben SSermcfJungen ber englifd^en Slbmiratität l^at baö
!Rot^e 3JJeer eine burd^fd^nittlid&e 2:iefe Don 240 m, eß würben
alfo, wenn burd^ irgenb eine 83obent)ebung bie 33eT)binbung burd&
bie ©trage 93ab el 3J2anbeb aufhörte, nur etwa 100 3al)re erfor?
berlid^ fein, um baö SHotl&e 3Weer auösutrodnen unb ein ©teinfclj«
lager %\x bilben, xotX^t^, bei bem ©alggel^alt bes äBafferS oon
CO. 4 o/q, bann eine burd&fd^nittlidöc SJiä^tiQfeit üon 5 m befifeen
toürbe-
Sßerpltniffe, wie wir fie unö ^ier l^^potl^etifi^ fonftruiren,
liegen nun t^atfä^li^ beim ^tobten 3Jleere üor, weld^eö f rül)cr bie
S3er6!ftbung jroifd^en bem 9^ot^en aJleer unb bem 3KittelIänbif*en
aJleere bilbete, iefct aber nad^ oottfiänbigem 2lbfc^lu6 oon beiben unb
üottfommener $ßerbunflung 400 m unter bem (Spiegel ber beiben
aWeere liegt. — S^ie 6 SWittionen Stonnen füfecn SBaffers, rael^e
ber Sbrban täglid^ sufü^rt, ter^inbern jroar bie Dööige SlußtrodE-
nung, werben aber burcb $Berbunftung aud& regelmäßig roieber ents
fernt, es entfpric^t baö 2 190 3Jiiüionen Äubifmeter p. a. unb bei
einer gläc^e oon 1321 qkm einer $ßerbunflung§l^b^e Don 1,64 «^ P» o-
^aö Xobte 3Jleer repräfentirt nun, obn)ol)l eß an ber Dber^
fldd^e nod^ mit Slüffigfeit bcbecft ift, ein roirfli^cß ©aljlager, benn
baö ganje 3JieereöbecEen ift mit feftem ©alj gefüllt unb bie 3ufo"i-
menfe^ung ber überftel^enben 3)^uttterlauge entfprid^t ungefäl^r ber^
ienigen ber jule^t gebilbeten Partien be« ©taßfurter Sedenfi, meldte
bort burd^ bas 33or!ommen ber jerfliefetid^ften ß^lorcatciumboppeU
foljc, ber $tad^l)9brite, marfirt finb. 5Daö SBaffer beö STobten 3Jlee«
res entl&ält t)on biefen 3J2uttet(augenfaljcn, %\\ benen aud& S3romt)er5
binbungen gehören, 27—28 »/^ unb man ^atte in ben fünfziger
Salären in ©nglanb fcfeon bie 3bee, an feinen Ufern eine SBrom«
gabri! ju errieten. 2Bir l^aben bieö intereffante ^roieft gefiört, in^
bem wir Don i^tafefurt bie oerfd^iebenen ^robucte billiger unb na=
mentlic^ bequemer lieferten, als eß ie auß ber für 3"^uftriebctrieb
wenig einlabenben S^iad^barfd^aft oon ßofß Söeib, mit i^ren SRemi^
nifcenjen an ©obom unb ®omorrl)a ju fd^affen war.
Stte^nlic^e Sßer^ältniife wie baß ^tobte ^Jleer bieten fid6 i. ^.
" ^i^'f'^ j£Äi^^t«i^-TOti x^\vkj7 tasn' Tlrgr ge-
_ menpfannen, bie mit ©aljwaffer gefüDi unb
[pFömpft finb.
.einer oollfommenen @r!lärung ber $ßorgänge bei Silbung
.v'cc«; 'iLt)00 biß 1200 ra mächtigen ©teinfaljlager genügen aber
bie bißl^er angefül^rten ©rfd^einungen noc^ nid^t» SBenn baß ^Rotl^e
3)ieer, wie nac^gewiefen, bei 240 m ^iefe nur eine ©alj^fd^id^t t)on
5 m (Btärfe l^interlaffen fann, fo würben fid^ banad& für unfere
mächtigen norbbeutfd^en ©aljftöde 3J?eereßtiefen t)on ganj ejceffioer
, Slrt bered^nen, für weld^e bie Dberfläd^engeftaltung unferer ®rbe fei^
nen 2ln^alt bietet. (Slüdflid^erweife finb wir aber foldfeen gewagten
©pefulationen überhoben, nad^bem unß namcntlid^ burd^ 33 a e r in
feinen ,,^aßpifdöen ©tubien" öeobadjitungen erfd^loffen finb, weld^e
unfere ^t^eorie in befriebigenber 2Beife ergänjen.
S)aß ooüfommen gefd^loffene Seden beß Äaßpifd^en SJIeereß liegt,
obgleich eß, wie fd^on erwähnt, mäd^tige ©üfewafferjuflüffe empfängt
in feinem Sjfiiüeau 26 m tiefer alß ber ©piegcl beß 3)MtteIIänbifd^en
3Jieereß unb follte man l^iernad^ einen burd^ bie flarfe 33erbunftung
bewirften ^ö^eren ©aljge^alt erwarten; tl^atfäd^lid^ ift baß 2Baffer
beß ^aßpifd^en ^eereß (mit 0,65^0) o^^^ bebeutenb füßer, f algarmer
atß felbft baß beß ©c^warjen 3D^eereß (mit 1,7^/0). ®iefe über^
rafc^enbe (Srfd^einung erflärt fid& nun fel^r einfad^ auß ber oon SBaer
unb ©c^ leiben feftgefteHten ©algbud^tenbilbung, ober, wie fie
Öti^-tA ' B4^ n i u ß fpäter nannte, ber ^Ä a r r e n b i l b u n g.
^H^M^* <j)aö taöpifc^e a)?ecr ^ot in feinem nörblic^en Vs^z\\ eine ^ud(>t,
ben Äara S3og^aj, wcld;e mit i^rcr gläd^c üon etwa 16000 qkm
in bie S^urfmcncnfteppe ctnfd^netbenb, nur burcb einen gan^ engen
unb flachen Äonal, ber ftellen weife nid^t me^r alß 200 m breit unb
Im tief ift, mit bem 5)ou^5tbeden beß ^JDJeereß in 33erbinbung fte^t.
!J)urc^ biefen Äanal ftrömt nun feit So^rtaufcnben baß SGBaffer mit
einer ©cfd^winbtgfeit uon 5—6 km in ber ©tunbe, bie felbft bei
fonträrcm SBinbe noc^ 2,75 km beträgt. 1)tc :33etoobner ber %\x\\*
mcnenfteppc, welche biefen gewaltigen ©trom unaufjörlicb etnfltegen
fa^en, meinten nun, bag in ber iöuc^t baß SBaffer wie ^ in einem
iilric^ter ober ©trubel irgenbwie nac^ einem benacbbartcn Speere ^*
ftürjc, unb fie ^aben ben „©ci^worjen ©djilunb" (^ara öog^aj) mit
abergläubifdi>er gurd^t gcmiebcn. 2ludi) bie erften curopäifc^en^r?
jorfcber beß Äaßpifcfeen iDicereß ftanben unter biefem Öanne, lelbft
^arelin unb ^ lar a mb er g finb jwar 1836 tn ben Äara
iöog^aj eingefahren, ^aben aber nac^ wenigen üJ^eilcn wieber Heprt
gemalt, ^rft 1847 bat 3ereb^or ben Äara ^og^aj nac^^ aUen
9^id)tungen befahren unb babci gefunbcn, baß er nur einej 2:iefe ton
4—12 m bat. / ^ ^
3m 2lnfd^lu6 l^ieran bat nun jBaer nad^gewiefen, baß. au^
ber 5lara Sog^aj eine ©aline in großartigem ^J)iaßftabe ift; burd^
bie trodnen, bürrenben ©teppenftürme, wel^e über i^m fortbraufen,
werben bie einftrömenben äöaffer mit folcber ©cbneüigfeit oerbunftet
unb foncentrirt, baß fid& baß barin entbaltene ©atj in fefter gorm
abfegt. S)ie nati^rlicbe golge biefeß ^rojeffeß ift nun, baß bie
ioauptwaffermaffe beß Äaßpifd^en 3JleereS, ber an ibrer fübli^n
unb füböftli^en ©eite ftetß neue 3Kengen fußen 2Bafferß burcb
©tröme jugefül;rt werben, in i^rem ©aljgebalt jufüd ge^t unb iaii^
me^r entfallen wirb, wäl)renb in bem 5lara 33ogl)as baß außgejcbie*
'bene ©alg, beffen ^enge ^aer auf 350 000 STonnen pro STag
fd^äfct, ein regelmäßigeß ©aljtager bilbet. 3ßürbe ber flad^e ^anal,
weld^er bie $8erbinbung mit bem ^aßpif d^en 3Keere bilbet, burcb irgenb
weld^e Umftänbe einmal gefd^lof[en unb bie über ben ©aljabtagerun^
gen ber ^ara Sog^aj ftebenbe 33^utterlaugenmaffe, welche fc^on jefet
oon ben ©teppenbewol^nern alß SBittere ^Brunnen — Slbji ^ouffar
— beaei^net werben, cbenfaQß jum (Sintrodnen unb ^rt^ftattifiren
gebrad^t, fo entftänbe bort eine mit unferen norbbeutfcben ©alj*
unb Äalifaljlagern ooflfommen übereinftimmenbe 33ilbung.
33aer'ß 33eobad^tungen bieten eine roüfommene ©rflärung für
äße l^ierbei in grage fommenben ©rfd^einungen unb füljren unß
aud^ in 2ln!nüpfung m baß, xooA wir beim St:obten %tzi feftgefteHt
^aben, gu bem folgerichtigen ©dfiluß, baß alle normal gebiU
beten ©aljlager auß©teinfalj unb barüber gelagert
ten Slbraumfaljen (^ali = ^Jlagnefia^^Ser binbungen
etc.) beigeben muffen unb baß ba, wo biefe oberen
©alge feilten, bieSBilbung beß^Jagerß eutweber oor^
zeitig unterbrodi)en würbe, ober burd^ fpätere Se^
bungen ober Ueberf lutbunQe|i^b^^_£^Jif^^^^ lä&l'
-ößHtt^frTttna g^ttrtp wie ö er t oTtge f püTt würben.
SDie jur ©taßfurter ®ruppe gehörigen ©aljlager finb l^iernad^
bie einzigen normal außgebilbeten unb erbaltenen, le^tereß lebiglid^
burdb ben glüdli^en Umftanb, baß fie balb nadö i^rer 33ilbung oon
einer feften, wafferbicbten aJiergeüage bebedt würben, welche fie gegen
fpätere ©inwirfung beß SBafferß abfd^loß. —
2lber nid^t in ber SBeobad^tung allein, fonbern aud& burd^ baß
praftifd^e ©yperiment bei ber ©aljgewinnung auß bem 3Jieereßwafyer,
pnbet biefe St^eorie i^re ^öegrünbung. 3n ben ©eefalinen ließ man
früber bie na^ Gewinnung beß ©eefaljeß oerbleibenben bitteren
3)lutterlaugen ungenufet fortlaufen. 3J2itte ber f unfjiger Sa^re ^^oS^zxi
bie granjofcn, nad& SB a l a r b'ß genialen 2lrf)eiten unb Sßorfcblägen,
bie wieberum auf ben gorfd^ungen unfereß ßanbßmanneß ^ er mann
in ©(boenebed bafirten, ben SBerfudb begonnen, bie SJiutterlaugen
ber ©eefalinen weiter ju ©erarbeiten unb barauß Äali unb ^JJ^agne»
fiafalje ju gewinnen; gu biefem 3roede mußten bie ^3)Jutterlaugen .
burd^ fünftlidbe äöärme eingebampft werben unb ergaben bana, alß
eigentlid^eß SRobmaterial für bie Äaligewinnung, baff e%J5>crppelf als
oon ei;lorfalium unb (5l)lormagnefium, weld^eö wir balb barauf in
©taßfurt alß ßarnallit im ©d^oße ber (Srbe fertig oocgebilbet fanben.
einer folgen, burcb bie 91atur begünftigten ^onfurrenj gegenüber
fonnten bie granjofen, tro^ großer Dpfer unb (^herfennenswert^er
3JJül^e, bie fie auf bie 5Dur(^fül)rung oon Salaib'ß großartig fon-
cipirter 3bee oerwenbeten, baß gelb nicbt bel)au)f>ten unb mußten ben
thix^ begonnenen Setrieb wieber einfteßen. y
©ie l^aben aber ben 3)Zutb nid)t finfen /äffen, fonbern rüfiig
weiter e^perimentirt unb neuerbingß finb bie 2'inlagen jur ?lußnu^ung
ber ©cefaljmutteclaugen, namentlidfe auf ben großen ©alinen ju
©iraub mit ©nergie unb ©efd^id wieber aufgenommen.
Dlad^bem id& 3^««" fo ßi"«" 3lbriß ber Urgefd^id^te ber ©alj«
lager gegeben l^abe, möchte id^ ©ie bitten, mir auf l)iftorifcbem
SBoben jüngeren S)atumß, b. 1^. in bie '^<t\\ \yx folgen, in welcher
man bei unß bie erften ©d&ritte jur 2luffinbung unb 2lußbeutung
ber Sagerftätten t^at. Preußen galt nodb biß 3J^itte biefeß 3al)r^
l)unbertß für ein falj^armeß £anb, wir mußten große ^}Jiengen ©alj,
namentlid^ für.bie Dftfeegebiete, einführen unb 3)M^ "nb 33ie^,
- 97 -
Snbufttic uab fianbroirt^f^aft litten fd)H)er unter bem |o^cn greife
biefee fo unentbe()rlic^en ©toffeß. 3m 3al)rc 1839 beQann man
in ©tafefurt auf ®runb eines üon S3eröl)auptmann von ßarnaU
«ntroorfenen ^romemoria ein SBolirlo* auf ©alj meberjubnngen,
na&bem moor ein Sßerfu* jum Slbteufen eines ©aljf*a^tes bei
mrtern mifeglüdt war. man erbolirte in ©tdfefurt bet etraa 900
5^u6 bas ©aljlaaer, in roetc&em man, bann noä) bi8 jum ^at)te
1851 weiter bo()renb bei einer 2;iefe befi 33obrlod|eö »on 1851 '
bie 3Jläc^ti0!eit beß ©aljlogerö auf me^r als 1000 ' feftgefteUt
fiatte, ba cß nic^t gelungen war, bie unter bem ®alj oorfommenben
(Sebirgßfc^idbten, ,,baß ßiegenbe", ju -erreichen, ^^a mbefe bie aß
porbanben '^na^geroiefene ©aljmaffe für jeben Sebarf genügte, )o
cab man baß weitere SBo^ren auf unb begann baß Slbteuf en jtoeier
^ jte roeld^e 1857 in görberung famen. Tlan ^atte wie gejagt
ft ' nur bie ©ewinnung t)on ©teinfalj beabfic^tigt unb war
Jbaß SBorfommen ber neben bem ©teinfalj aufgefd&loffenen,
oüwJn Sagen üon bunten, bitteren ©olsen bie man ju^
tiädift alß unbrau^bare ,,3lbraumfal5e'' in grofeen 3Kaffen auf bie
i)albc ftürjte, felir unangenehm überrafd^t. 2öert^ unb öebeutung
tiefer Slbraumfalje, weld)e balb ben wid)tigften 2;^eil unb ein
toabreß 3Jlonopol beß ^ierlänbifd^en SBergbaueß bilben foDltcn, famen
«rft jiur ooßen ©eltung, alß von mir 1861 [" .^V^^f"^L5:\?T
mnlage m beren ^Verarbeitung für te^nif^e unb lanbwirtt)f*aftli*e
5wede gemacht würbe, wie benn au* erft mit biefer Seit bie eigent*
liebe bergmännifd^e Gewinnung unb S3ewert^ung ber Äalifalae be^
<iann. 3n raf^er Solge würben nun eine grofee Slnja^l anberer
^abrifen etablirt, fo bafe oon Äalifalj, beffen görberung 1861 nur
6200 (Str. für meine gabrif betrug, bereitß 1864 in 18 gabrifen
2 775 000 6tr. Derarbeitet würben, im 3abre 1882 errei^te bie
ilalifala=görberung me^r alß 20 3)haionen Zentner, feitbem ift fie
iwar wieber etwaß gefunfen, wirb aber in ni^t ju ferner 3eit
toieber baß frühere S^ioeau überf^reiten. 2lu* bie 3a^t ber ©als=
bergwerfe oermelirte fic^ entfprei^enb, namentlid^ na*bem ba« biß
SJlitte ber fe^ß^iger 3a^re befteljenbe ealjmonopol beß ©taateß auf^
üeboben unb bamit ber ^rioatt^ätigfeit bie SWitbewerbung eröffnet
war, Sflzhen bem %iial. ^reufe. ©al^werfe unb bem_1862 eroff=
nctcn fierpoi. Slnl^altinifc^eli in'Seopo[b6M'5**»e»il^ö76 m\t ®alj8
Toerfe SDouglaß^aH unb "tfltn » ©taSfurt, 1882 ha& ^eute von unß
befugte ©c^mibtmannß^aß bei SÄfd^erßleben unb 1884 ©aljwer!
jßubwig II. bei ©tafefurt in Setrieb unb eine größere 3al^l anberer
©alj-fiager, unter benen iö) 3^nen nur bie bei Sßiencnburg, 5t:i)ieben=:
l^att, SBernburg unb 2lltmirßleben in ber SÄltmarf nenne, finb t^eilß
fd&on für ben Sergbau burd^ baß Slbteufen von ©c^acbten in 2ln=
öriff genommen, t^eilß erft oorläufig burd^ So^rungen erfd^loffen.
€ß betrug bie burd^fd^nittlid^e ^a^xeQ ^ görberung ber fämmtlic^en
in Setrieb fte^enben Sergwerfe*)
1861/65 1866/70
etr.
1 178 740
4 366 000
1882
2 825 000
w.-vv*.M-öv... .^v..«..v,v, 21104000
^aß ©ttinfalj, weld^eß natieju reineß ^blornatrium ift, finbet neben
bem ©ebrauÄfür 3)ienfd^en unb Stl)iere ^auptfädi)lid& für tec^nif^e
Swede, wie ©5iJ)afabrifation 2c., Serwenbung unb bilbet aud& einen
fe^r beliebten i.%portartifel nad& überfeeifd^en Säubern, Slfrifa,
3nbien 2C., anberß oer^ält eß fic^ mit ben ^alifaljen, weld^e ein
jiemli* bunteß ®i;menge oerfd^iebener ©alje unb 3)oppelfalje bilben.
ioauptbeftanbt^eil ber ^alifalje ift ber (Sarnattit, ein 2)oppelfal8
oon e^lorfalium ufb ei)lormag4iefium, weld^eß im reinen guftanbe
26,7 o/o e^lorfalimn , 34,5 7o (Sblotmagnefium unb 38,74 «/o
Är^flaüwaffer entplii aber ftetß mit ©teinfalj unb ilieferit (le^=
(Str.
cn ©teinfalj: 889 880
an ilalifal^en: 1275 000
unb in ben 3a^ren 1881
an ©teinfalj: 2 813 000
nnHalifaljen: 14 892 000
1871/75
(Str.
1 284 660
8 678 000
1883
3 154 000
19 000 000
1876/80
(Str.
1 937 120
12 868 000
1884
3 615 000
14 797 000
Um beftel)t auß unl^ßlid^er fd^wefelfaurer ^Jiagnefia), fowie^mit
geringeren 9JJengen oon Slnl^ijbrit (®ppß), ^tad^^pbrit, Soracind
burd^wad^fen oorfommt, fo bafe ber burcbfd^nittlid^e (Behalt an
<Sl)lorfalium, bem für bie gabrifen wid^tigften Seftanbt^eile, 16 ^U
feiten überfteigt. — SDaß auß ben rollen ßarnaUitlaljen bargeftettte
e^lortalium bient für gabrifation oon ©alpetet, Sllaun, ^ottafd^e
unD ja^lreid^en anbcren für bie 3nbu(irie wie für bie 2öirtl)fdbaft
beß einzelnen unentbeljrlid^en 3lrtifeln, für beren Sejug wir früher
•) 3Jctfll. au* bie eingaben beS Äönifll. 6tatift. 93utcauß.
auf baß 3lußlanb angewiefen waren, wd^renb wir leftt bie außlan*
bHdben ÜJlärfte mit unferm ^robuct oerforgen unb bel^errfc^cn.
SBicbtiger nod& alß biefe tec^nifc&e Serroenbung ber Äaliprobucle m
ber Snbuftrie ift bie Sebeutung, wel*c baß ©tafefurter ilali*
oorfommen für je^t unb noc^ mel)r in jufünftigen Seiten für bie
SanbwirtM*aft liat, benn wäbrenb bie 3nbuftrie au* oor (Srf*lie^
feung ber ©tafefurter ^alioorfommen jur 9iot^ in ber Sage war,
fi* auß anbern Queüen, wenn aud& ju ^ö^eren «greif en, .mit ben
erforberlid&en 9io^ftoffen ju oerforgen, ift für bie SanbwirtMWt
erfl bur* unfere. gunbe überl)aupt bie 3}^Öglid&feit geboten, bie für
eine rationette ^flanjenernälirung auf beftimmten Sobenartcn nö^
tbigen ilalifalje in gormen unb ju greifen ju bejic^en, wel*e
wirtbfd&aftli* lot)nenö finb, b. \). bem ßanbwirt^e einen Ueberfd^uJ
gegen feine 3lußlagen an 3lrbeit, ®elb unb ^ente fi*ern.
2Bie fo oft im ßeben berühren fi* aud^ ^ler f*einbar ganj
ertreme SDinge. ©ie, meine fierren oom ^JJiooroerein, oerioeilen
beute in einem Sanbftri*, welker in Sejug auf rationeUfite unb
intenfiolle ^obenfultur oieüeic^t einjig in ber SBelt baftel)t, wa^renb
bie (Üebiete, weld^en ©ie 3&re fpe^ieüe Slufmerffamfeit wibmen,
norf) biß oor wenigen 3al)ren ju ben troftlofeften unb arm^
licfaften geborten unb nidbt nur i^ren fpärlicben Sewo^nern
für barauf oernenbete Slrbeit einen iQungerlobn gab, fonbern au*
burdb üKoorraucb unb fonfttge unberechtigte (Stgent^iümli^fctten wert^nn
in wenig rü^mli*cm 9^ufe ftanben; aber in einem wichtigen fünfte
treffen bie 2lnforbcrungen bciber Sirt^)fcbaftö^ebiete jufammen, beibe
bcbürfen in ^croorragcnbem iälait ber ^alibüngmtttcl, baö eme,
um bie ^raft fcincß ?Öobenö ju erhalten, ba5 anberc^ um biefclbc ju
eraänxcn unb ju beleben. — 3n ben Slnfängen ber ^'^^»«»^5^'^^ot Ts
eö naturaeniä6 ber Rübenbau, weiter hu ben erften ^^erfu*en SlnlaS
bot weil bie bo^en SlnforDcrungen, wel*e biefe Kultur an ben
©oben fteüt, fi* f*on bamalö trofe (Suanobüngung unb trofe aUer
aeaen bie ßcbren Siebtgö nodf^ oerfu*ten (Sintoenbungen, bur* melfa*
conftatirte $Rübcnmübtgfett unb 9?ü(fgang bet (Erträge bocumentirte ;
man benubte berjcit neben ben no* äiemli* t^euren remen ftali*
faUen oorAuaßtoeife bie al3 Mibüngfalje bejei^neten "Präparate,
we cbe fi* oom ro^en ^braumfalä wefentli* bur* ijiren gerirtgeren
■i^e&Un S^iüUiami^filfT lirrkiftirn, -Ij jfF ^^nnrm,ii|g^nb
faure ©eiben würben ^alibüngmittel f*on bamol« mit (Srfolg rfl _
X)ie wiffenf*aftlt*en ©runblagen für ba« jefeige rotionelle ©i^ftem
Der a)?oortultur würben aber erft einige 3a^re fpäter gelegt, aU
ßiebtg bie für feine ße^re ba^nbrc*enben 33erfu*e mit Üorffulturen
abfd^loB. ®ic[e ^jperimente lieferten in 3o^l unb ®ewi*t ben
greifbaren ©eweiö. Dag an ©tidftoff febr rei*e üJJoorcrbe jur (Sr«=
nä^rung auögebitbcter ^flanj^en erft bann fä^tg würbe, wenn i^r
bietenigen Seftanbt^eile ber 13flanxcnof*en, wel*e fi* in ben aWooren
nur in geringer ÜJ^enge finben, alfo namentli* Äali, Äalf, SDJagnefia
unb jcitioeife au* ^b«>^Pb«>i'fäure in auöret*enben ^JJ?engen iugefü^rt
würben, öiebig erjog fo in an fi* oiJüig unfru*tbarer aWoorerbc
bie anfpru*fiboüflen *^flanjcn: 2;abaf, ^uderrüben, ©o^nen, ^tee 2C.
i:)icfe 23erfu*e würben in köpfen ausgeführt unb würben biellei*t
ni*t fo rat* in i^rer wirtbf*attli*cn iöebeutung erfannt fein, wenn
ni*t jum ®lüdf unfcr ^od^DCre^rter greunb 9feimpau— (Sunrau, ein
ü)2ann, ber alö practifcber JL^onbioirt^ ni*t minber genial ift, wie
eö Öiebig alö wiffenf*aftlt*er 8orf*er war, fie mit wunberbarem
©*arfblict ergänzt §ättc. aJht ooUftem ii3erftänbni6 für ßiebtgö
9?etultate fanb ^impau bo* aUbalb, bog e« ni*t genüge, ben
iÖ^oorboben *emif* für bie «ißflanjcnernä^rung bur* Su^üffXüttQ
geeigneter üJhneralftoffe ju complettiren, fonbern bag eß ju einem
prartti*en (Erfolg aucb not^wenbig fei, bie p^^firalif*en Ser^ältntffe
beß ^obenß, feine ßonbition, entfprc*enb ju be^errf*en, benn
bie ^flanje brau*t jum ©ebei^ien ni*t bloß 9^a^rung, fonbern au*
Öuft, 2ßärme unb,entfpre*enbe gefttgfeit unb 8eu*tigfeit beß Sobenß.
2lUe biefe not^roenbigcn 23orbcbingungen für einen erfolgrei*en
^T3flan;^enbgu f*u[ ^iimpau nun bur* feine >Woorbammanlagen. ©et
ben üJioorbämmen, bie ©ie ja aüe fennen, ift ber lodere ©oben
junö*ft bur* bie biß auf ben bur*läjfigen Untergrunb geführten
(Gräben bratnirt. ?)ie aufgebracbte liÄt^ ©anbbccfe oer^inbert bie
raf*e Särmeaußftra^lung beß oor^er oünllen S3obenß, wel*e ein
^öufigeß (Erfrieren ber jungen eaaten berurfa*^e; ni*t minber
f*üöt bie ©anb(*t*t aber au* oor ju beftiger ßinwirfung bet
©onnenftra^len, wel*e fonft ein «ußbbrren, 5ufammenf*rumpfen
I unb »Zeigen ber oberen aJ2oorf*i*t bewirfen würben. üJJtttelft bet
\
~ 98 —
im\ii)tn ben ÜWoorbammen gcjogcnen ©räben, bcren Jffiaffcrflonb er
i)öüia in ber jKJnb t^at, fann a^^impau für 5)unbcttc con ^cctaren
cbcnfo btc ^Infcuc^tung ber 'Cflanientöurjeln reguUren, tote ßiebig
btcö bei feinen ?aboratortumööerfud(>en in ^Blumentöpfen get^on ^at,
noc(^ tDcrt^öDÜer ift ober btc mittelft ber ®cäben gefd^affene 1)urcb*=
lüftung be« ÜWootbobenö, toeld^e im 33erein mit ben i^im jugefü^rten
Aalt* unb a)?agnefiafaljen eine Iluffc(>lie6ung beö im ÜJZoor enthaltenen
©ttcffloffö beiDttft, benn toenn eö aud? ja^lretc^e aJiootc gtebt, beren
onal^ttji nac^tpei^barer @ticffloffge^alt me^r alö boppelt fo ^oc<^ ift
alö berjentge Don fräftigcm (StaUmift, fo barr man boc^ nidjt über*
fe^en, bag auc^ biefer €ti(!ftpffge^alt jum gr5§ten Zi)äi nic^t bireft
affimtltrbar, fonbern ungefähr fo toie ber ©ticfftoffgel)alt ber Stein*
fo^le in einer ber '15flanje ipentg jugänglid^en 33abtnbungdform oor=
^anben ift, bie erft bei ßuftjuttitt nac^ unb nad? ju ^Immoniaf unb
falpeterfauren (Saljen berbrennt. ®a« nun auf folcben nad^ ^im=
paud äJ^etbobe üorbereiteten unb naci^ ßtebtgö öe^ren gebüngtm
itKoorbämmen an ßulturgeroät^fen ju erjtelen ift, mit n^cl^er
©icfecr^ett unb öeicbtigfeit ©efteQung unb grudjtrcec^fel be^crrfc^t
njcrben, baö ^abcn Sie ja felbft gefe^cn unb baö mu6 man eben
feben, um eö ju glauben, benn eine richtig angelegte üJ?ootbamm*
fultut ftebt in ibrem (Ertrag ben reicbftcn ^iefiqen ßänbereten nabeju
gleid). bebten mir nun nad? biefer notbgcbrungenen Slbfdjtüeifung
auf baö lanbiDirtbfcbaftltcbe Gebiet ju unfern ^alifa^en jurücf, fo
fd^ulbc ic^ 3^nen junädjft nod) eine (Srörterung ber grage, roeldje
gorm ber ^alifali^e für bie ÜJborbüngung bie geeignetfte ift. Sffite
icb fcbon corbin bemetfte, boten bie ro^en Sarnallttfalje n?egen ber
Seicbtigfeit, mit ber fie ©affer anjogen unb eine für ®erät()e unb
$)änbe ber Slrbeiter äfeenbe (^blormognefiumlauge abgaben, für bie
bireftc Slnmenbung gro§e Unjuträglidjfetten unb fübrte uüct) bicö
junäc^ft auf btc ^abrifatton ber al« ro^eö fcbroefcliaureö Ü^\i,
robe fdjioefflfaure Äalimagncfia u. f. to. bejcidjneten trocfenen unb
bei reeller 3"fQ>"n^fi^fffeunfl wcb üoüfommen toirffamen, billigeren
Üalibüngmittel. 1865 teurbc "bann aber, junScbft im Öeopolb^baöer
©alstüerf. fpäter aud) auf ben (galjmerfen oon 9fieufla§furt unb
Slfdper^leben ba« je^t allgemein alö ,,Äainit" bejetcbnete a/tineral
gefujben, loelcbeö ein 2;ripelfalj üon fcbrocfelfaureai Aalt, fdjwefcl-
fauaK|^aanetks unb (Sblo^ri^ni;rmir ijf' illli^ i' lili.i JirMir"
f^ ]d)tretflfaure5 «ali enthalten mögte, folcbe reinen (Stüde
finb aber äu§erft feiten, baö :J)aupt»?orfoBimen b<« ßatnitö entbäit
nocb etma 31 % (Sblornatrium unb 1— 2Vo ®ip^ ""^ ^bon,
tt)cburcb ber (Sebalt an Jcbroefelfaurcm ^ali ficb ouf ca. 24%,
neben 16,5 7o fdjtcefelfaurer SD^agnefta, 13 % (Sblormognefium unb
14% ^Wlöl^n)affer rebucirt. ^a bec Itainit fii fein mablen läfet
unb ficb in biefem 3uflQ"be bei längerer ^ufbemabrung, »ie beim
jlranöport jtemlid? trocfen b^lt unD überbieg iefet burd) bie ßon-
curren:^ ber Saljioerfe, namentlicb für bie beutfcben (Sonfumenten,
JU einem febr billigen "ȧretd abgegeben mirb, fo bat er bei ber
iDJoorfultur bie cnberen 5lalibängmtttel nabe<^u berbrängt unb tuirb
baneben nur nod? baö feltener borfommenbe SWineral Ärugit, eine
33erbinbung bon fd^mefelfaurcm Äati, fd^roefeljaurer ^D^agnefia unb
fcbibefelfaurem ^alf, b^" unb toieber ongemaubt. 'Die biel berbreitcte
Slnficbt, bag bie günftige ©irfung be^ Äainitö mit ouf feiner j^reibeit
' bon (Sbloroerbinbungen berube, ift, mic ©ie au« oben gegebfUfv
3ufammcnfe^ung beö reinen roie be« roben 5)a"tclöfainitiJ crfcbcr,
eine irrtbümlidpe, bet (^ebalt beö Äainit« an ^blbrnatrium unb an
iUiagncfiüjaljen ift, teie id? burcb fpecieüe 5l5crfud;c beaMcfen
babe, in bielen gäüen fogar bon befonberem Otu^en, ba baö
^od)fali^ tic iööbrn feucht unb mürbe madjt unb anbere ^flanjen*
nä^rftoffe, tbie j. ^. pboöpborfauren Äalf, in Ööfung bringt,
^ toäbrenb bie SD^agncfiafaUe, ganj abgcfeben baoon, bag fie für
"7 o^vi^^^ bie emrmtbilbung notbtoenbtg finb unb bem ü)i'üorboben meift
feblen, aud) burd? ibr bebeutenbe« öinbungdber mögen für ^mmoniaf,
. roeldbed baß bes ®9pfeß nocb übertrifft, für (Sonferoirung beft Stids
ftoffes im ©taöbünger oon gT^ogein ilBertbe ift, um fo me^r, als
ber S)üngcr baburcb gleicbieitig nocb (^^ Äalifaljjen angereidjert roirb.
3b"C" oß*^" Rn^ i^ roo^l bie intereffantcit SBerfucbe unb Söered)^
nungen ber SSerfud^eftation ?Pommri| befannt, ou« benen [xö) ergiebt,
meiere enormen SBcrt^e mir oon unfcrcn ^ungftötten an 6tidftoff
in gorm oon 2lmmoniaf oerlieren, bie mir nadjber für fcbroereö
(Selb al« Slmmonioffaljc roieber faufen muffen. 3n lefeter Stxi finb
oon ^rofeffor ©rißmonn in SJioSfau unb oon tnir felbft biefe Unters
fud^ungen fpecieH für menfdblic^c ejcrcmcnte in f^ubtifd^cn 3lbtritt«5
gruben mit befonberer SRüdfji^tnal^me auf ^^gienifd^c SBerpltniffe
meiter geführt roorben. ©rismann fanb babei, bag 1 ßubifmcter
®rubenin^alt innerbalb 24 ©tunben ein Quantum 2lmmoniaf ent^
roicCelt, roelc^es na^eju 1 ^funb fdjmefelfaurem Slmmoniaf entfpricbt.
^ilnftatt nun bie Suft ber Käufer unb 6täbte bamit ju oerberben^
ift eß iebenfaUß beffer, bieß Slmmouiaf im 3!)ünger für ben gelbbau
gu conferoiren. ©ß ift beß^alb oon mir aucb für i)eßinfectiün ber
ftäbtifcben ©ruben ber Äainit in Verbindung mit Srom, ebenfalls
einem ^robuft ber ilali53»buftrie, oielfacb empfohlen unö eing.'fübrt.
3)ic grage, roclcbeß Äalifalj ben ^Uorjug oerbient, ob 5latnit^
©d^önit, S^alimagnefia ober ©blorfalium, ift überhaupt roentger
eine roiffenfcbaftlicbe alß eine faufmännifcbe. SBei feljr ^o^er giacbt
fann eß oortl;eilbaft fein, bocbpro^entigeß (^\)ioxtaihim, n)eld)»|^
feinem ilaligebalt Daß Sßierfacbc beß Kainitß repräfentirt, vy
jiel)en, unb für einzelne 5lulturen, wie j. ^-i5. bei birecter 2)ür
oon Suderrüben, ift bieß fogar entfcbieben ^u empfol)len ; bei S
fulturen roirb eß bagegen ftetß ratbfam fein, erft burcb äJerfücbe
feftjufteHen, ob nicbt gerabe bie 9iebenbeftanbtt)eile für bie günftige
iöirfung roidjtig finb, roie man benn überbaupt nie nad^ D^ecepten,.
fonbern auf ÖJrunb oon öeobacbtungen unb Erfahrungen loirtt)-
fcbaften foU, benn jeber iöobeii ^at feine Eigenart. —
2Bie fcbon oor^in bemerft, ift bei einzelnen 2}Joorböben nicbt
nur eine Ergänjung ber 2llfalien, ^ali, ^Uiagnefia unb Rait, fonbern
audb ein 3"W»6 oön ^boßp^orfäuvc nöt^ig ober bodb nü^licb, nnly
ba in neuerer Qdt geroiffe 9iebenprobufte ber 5lali = Snbuftrie für
3luffcblie6ung unb Eoncentration ber ^Ijoßpbate ^ebeutung ge^^
TOonnen l)aben, fo möd^te id) bieß STbema l)m nodb furj beriibren.
^illß bie ruid)tinfte ^^bc^PborjäurcqucUe für bie ^JJioüifultwr fann
iDobl je^t bie 2^b'^'"ti^icbf'^de, bas bdui bafijd)en (Stablproceft alß-
S^iebenprobuft faüenbe ^bo^Pl)^^ bejeid^net loerben. Eß ift burc^
biefe Erfinbung möglid^ gemad^t, auß 300 5^o. Eifen geringfter
Qualität neben oorjüglidbfiem Biaf)[ nod) footei ^^l^oßp^orfäure 5a
gewinnen, roie jum Erfa^ ber ilörnerernlc oon 1 ^ectare betreibe*
lanb nötl)ig ift, unb bte beutfcbe Eifeninbuftrie bietet ber Sanb^
roirtbfd^aft in biefen 6d)laden f^ton je^t ein "^l^^o^p^iäxxxtqmiüuv^
pljate entfprid^t, baß m^ me^r alß unfer Sabreßimport oon trembea ^^ ^1
^boßpbalß"/ ^afer, 3)ieiiaoneß 2c., bißber betrug, gür bie ^J)ioor*
böben finb nun bie $boßpb<il)cblacfen, foioobl bnrdj ibren oerl^ältnife'
mäfeig niebrigen $reiß, alß aucb burcb ibre 3"^ommenfe^ung, ein
befonberß geeigneteß ^JJiaterial unb ein roabrer ©lüdßfunb. Eom^
plicirte ^emif^ie ^ro^effe, tmi auß ^bomaßfdjlade bie gJljoßpbate^
rein bar^ufteHen, mürben le|tcre unnötbig oertbeuern, eß fprecben
aber aud) nicbt umoefentlidje Jöebenfen gegen bie 2lnroenbung ber
9iobf*tadj. 3cb Ijabe nun in biefer iöeaiebung einen ^JJiittelroeg.
gefudjt unb gefunben, roeld^er cß ermöglicbt. Die 2:i)onia#fcblade
etroa in bem 5Berbältni& aufjufcbliegen, 'ba'ii fid) baß ^l^robuft jur
3fiobfcblade oerbält mie gcbäinpfie« unb gegobreneß Änocbenniebl ja
robem Änocbenfcbrot. 3^» biefem 3roede loirb bie ^bo"»«*fcblade
in ^eifeem 3»fla»be mit Eblorniagneiium, roeld^eß in giofecn ^JJiaffen
alß Diebenprobuft ber 5lalifabrifotion fällt, bcbanbelt, rooburd) nidbt
nur baß in ben Scblarfen oorbanbene ScbroefeUijen unb ©cbtoefcU-'
calcintn jerfe^t, fonbern aucb bie Subfianj ber Sdjlüdo felbjit-wiirbe
unb aufgefcbloffen roirb, ba an bie Stelle beo freien Q^t\ mi Eifen*
oj:t)b oerbunbenen 5^alfeß Ü)iagnefta eintritt. So prärjfcirte 2^bomaß^
fcblade, roeldjc jugleidb einen böberen ^$boßpborfäurjiii|ebalt bat, fteüt
fid; ni(^t roefentlii tbeurer aU robc giinal^lene, ui^ bietet, roie bieß
audb oon Slutoiiläten anerfannt roirb, bem ^Jiobtiiaterial gegenüber
mannigfadje SSorjüge, bie Rcb bei ^JKoorfulturen /m fo mebr geltenb
tnacben muffen, alß bie Einroirfung ber Kalifttl.je unb ber ilo^len*
fäure bie roeiterc i'öfung nod) beldblcunigen luevoen. 3lnd) bier fann
allein bie praftifcbe Erprobutig im (iJrofeen \xrp bie genauefte S3eob5
ocbtung unb 23ercd)nung cntfdbeiben. 5lufgaoe ber Sted^nif ift e*
nun, ber Sanbroirt^fcbaft biefe öülfßmittel in möglicbft roittfamer,
reeller unb preißroertl)er gönn jugänglid) ju mad^cn.
©eftatten Sic mir nun nocb jum ©cblufe, ein anbereß roirt^^^
fd^aftlid^eß ^Ijema furj ju erörtern, roelcbeß meineß..Eradjtenß bier
am beften für aQe Seil erlebigt roirb. Eß finb in ben legten Sauren
roicberbolt SBebenfen gcäufeert, ba6 unfere für bie beutfcbe Sanb«
roirt^f^aft fo überauß roertboollen Äalifal^e l;aitptfäd)licb bem 3luß5
lanbe ju ®ute fommen unb man ^at fogar eine Erfcbroerung ber
Slußfu^r empfohlen, um biefer eingebilbeten ©efa^r oorjubeugen.
- 99 -
Sc^ benfe, meine Ferren, nad& bem, roaö Sie ^ier gefeiten unb gehört
i^abcn, wirb eine folcfte SBefürd^tung bei 3^ncn ni(^t me^r auf«
fcmmen. SDoö ^iefigc Söerf oüein i|l noc^ einer ungefähren
<Sc^ä^ung im Stanbe, ben je^igen gefammten SSerbraudJ an 5la(i»
f alsen — 60,000 ßtr. pro STag — auf 666 3a^re allein ju
bedfen, unb cbenfo reid^en bie Ijier allein bislang gemachten Äainit^
«uffd^lüffe für ben gefammten jefeigen SBebarf auf lange geit aui,
3Keine fierren, ic^ gel)öre aud) ni(^t ju ben fieic^itfinnigen, rceli^e
ba benfen ,,naci^ unö bie ©inlflut^", aber l)ier gelten bie patrio^
tifd^en Seflemmungen benn boc^ ju weit; eine erf(^tt)erung ber
^iluöful^r beutfd^er iRaliprobufte mürbe nur eine Prämie fein für bie
Concurrenj ber fran^öfifd^en ©eefalinen, weiter ptte bie Sad^e
feinen ämedf. 3d^ gebe gu, bafe bie je^igen S3erl)ältniffe im ^ainit=
ibel nod^ nic^t bie raüufd^enötuertl^en finb, aber nic^t meil baä
^lanb äu Diel, fonbern meil bas Snlanb ju menig Q^ebtaud)
maö)t. 2)ie ©efammtförberung an Stainii in ben 3ai)ren
^^ -81 betrug 11,420,000 6tr. unb finb baüon im Snlanbe
rermcnbet 1,810,000 (Str.; in ben brei letzten Sauren betrug bie
^ainitförberung 10,395,000 ßtr. unb baoon gebrau(|te bie beutfd^e
:Sanbn)irt^f(^aft 2,300,000 Str., alfo nod) nid&t ein 33iertel. Smmer--
ijin ift ein gortfc^ritt gegen frül;er unüerfennbar, an bem Sl^re
tel)ätigfeit gewig ein gut ^^eil liat. SKöge 3^r SSerein aud^
ferner in gleicher SBeife jum SBo^l beS Q^anm roie beö (Sinjelnen
meiter mirfen unb möpen ©ie, oere^rte Ferren, in ben ^IxU
t^eilungen, bie id^ SDan! Sljrer rco^lmoHeitben 3lufnal)me Q^nen l)ier
tnad^en burfte, meinen 2i^unfd^ ertennen, für tiaS ©ebeil;en Sljrer
^uten ©ad^e mitgufdtiaffcn, foroeit meine fdfiraac^en Gräfte reid^en.
(5ortfefeung folgt.)
3)ie ^arfe,*)
nad^ meinem nüfelid^en Sanbgerät^c bie mcl^r unb me^r jum 2ln*
hau gelangenben ilnoHen unb SBurjelgeraäd^fe genannt roerbcn, bc-
t^ätigte i^re S^ujjanraenbung feit lange aud^ bei ßerealien, fobafe
bie fog. „Sadf^eultur"' eine fafi allgemeine progreffiöe Suna^me
erfäl^rt. —
^emoljngead^tet bel)ielt man bie primitioe gorm ber „Ur^^odfe"
bei, fo „einfeitig" felbige oud& ift. eingeben! ber ^ßerbefferung,
meldj)e aüe fonftigen lanbroirtl^fd^aftlidS)en öanbgerätl^c erl;alten l^aben,
liefe Untergeid^neter es fein Seftreben fein, aud^ bie Sanbl)adEc
in il)rer gorm 5U oerbeffern. ©s gelang bies, inbem id^ berfelben
bie gorm eines gleidbfeitigen 3)reieds ^ mit einer 2)uIIe in ber
3Jiitte 5um ©inftedten bes Stiels gab, ber am äufeerften, burd& bas
ioacteifen reid^enben ©nbe mit ©ifen gel^örig befc^lagen unb mit
einer Schraubenmutter, jum SBefeftigen refp. ^um 2lbnel)men ber aus
©ufeftal^l üerfertigten ^adt, oerfe^en ifi. 2)emnad^ fann mit biefer
foroo^l fpife roie breit gel^adft werben. — S'iad^bem felbige l)ier „be^
fannt geroorben" unb in ©ebraud^ gefommen ift, fann ber ^iefige
Sd^loffermeifler Selitte nid^t genug bergleid^en anfertigen. 3«
etroaigen S3eforgungen erflärt Unterjeid&neter fid^ gern bereit.
3."^itd^ner, 2Banbsbedf.
♦) Sonb» unb forfinjirtl)fd)QftlicljeS 5^ereingblatt jüt baS ^ütftentfeum 2ü«
tiebutfl 9lr. 12 b. 3,
mevlin SWm
nt
ßXootknliutciu
D.R.-P. Wo 29534.
System Schweder.
completer fd^mal-
l>urt()er
Gleisanlagen,
känflicii and mietlisiveise.
^ Preiiscourante und aasifiilirliclie Be-
ll)..^clireibung-en g-ratisi and franco.
Phosphatmehl \
i-Schlacken
ÖillißUcimli lftllungsfät)ig)lc Irbcitsbalincn
(Dcrfllefcbc«Rt. SeVsi. tlol884) jur ^brberutiflüonerbe, Sanb, 3:orf, Siefleln,
Jbrudjfteinen, lanbicitt^fcbQttlidjen, 2öalb* unb 55erfliDerr§:erieuflm[fen ; entroütfe
unb UJorarbeiten fik ©nt» unb iöenjäfferung, tationeUc ©teinbauten, aU
Jötüden unb iöocbbauten. (21
Fried. Hofftaann, <Rpa.'<8Qumdft(»t, »frrtn N., .^pffpiftraft? 7.
mit garantirtem Gehalt von >18--2l7o Phoaphorsäure, sfaulirelii
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ttieftet 1885186.
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5öcennec?i, Jörauerei, ©tärle» unb (Sffi,ifabntation
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nofie. gjcof. Dr. @ru ner: iöobentunbe. ©eog«
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iDrattitum. :
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falifd^e Uebungen.
e) Zoologie unb S^i crp^gfiolo gie
^vo\. Dr. 3le bring: Soologjc unb pergleicbenbe
^Ünatomie ^ mit b "^ _ „ _
'iüllfbeUbiere, >ioalov^i|cqe9 (loUoquium. — Dr,
Äarfd): Ueber Jöienenjud^t unb Seibenbau. Uebct
bie ber Sanbioirtbfcbott fdjäblidjen unb nüfelicben
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ber
@e»
%y^
tt)ierifd)en 6tcffroed)felg. ©efunbbeiigpflefle
JÖQuStbiere. ^bierpl)i)fiologiicbP Uebungen in
meinfdjaft mit Dr. fi e b m o n n.
^rofeffor Dr. ©dj moller: Slgcarioefen unb
agrarpolitit S)eutfd)lanb8 im 19. äa^iöunbert. —
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bifdjeS 9ted)t mit befonberer SÜüdfKbt auf bie füt
ben Sanbmirtb unb Sanbmeffer »icbtigen 9lecbt3pet*
bdltniffe.
4. fßtUxinäxlunbt,
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Äüttner: ÖufbefdjlagSlebre. \^*
5* d^ulturtei^nif utiD iBauIutilie^ -"
ÜJielioration8»©auinfpector Abriet.* ©ultut»
tfcbnit. ßultuttedjnifdje« ©eminür. (Sntmerfen
culturned)nifd)er Einlagen. — ^4Jt ßf eff or 6 d) l i dj •
ting: 5öegc» unb iürüdenbaiy (Introerfen oon
©auroerlen bc8 Sßaffer», 2öege« Änb aJtüdenbauc«.
aöafferbau. fianbroinbldjafilid)/ öaulebre (2öitt()*-
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@en3erbe). f
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^TOteffor Dr. ÜJogler( gjtaltifd^e ©eometrie-
SanbeSüetmeffung. 2luggleid)gred)nung. S^iditn»
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— ^rof. Dr. So d ruft ein: «Inal^tifcbe ®eometrie
unb labbere Slnalpfi«. aJlatbematifdje Uebungen. —
Dberlfbter Dr. Üteicbel: iüiatbematitiergänmngen
jur Sllgebra, algebraifdjen »nal^fi« unb battteUen»
nen ©eomctiie). DJatbematifcbe Uebungen jut Al-
gebra. ?lual#8 unb barftellenben Geometrie.
S)a8 ffiinterfemeftet beginnt am 16. Detobet 1885. — «Programme finb burd) ba8 ©ecretoriot |u er^ialten.
öetlin, ben 3. äuli 1885. _
ttt Weftar der fidnigl. CaitdUitrtdKofHtdictt Oo<ftf»ftttCe> Orth.
Untet )i)erantn)ortlid)teit bet 9{ebattion beS Sanbboten. — S)iu(t unb 3$etlag non U. 'JJtied in lUienilau.
\
[
-^
w
Ueberreicbt
vom Veriass5l;
r I
V
. «
Die Entstehung der Kalisalzlagerstätten.
Von
Prof. Dr. E. Erdmanii in Halle a. S.
,r-:."-.
Vortrag, gehalten am 10. Mai 1908 auf dem 4. deutschen Kalitage in Nordhausen, durch
^^^^^^^^;^^ l;;^ und einige Anmerkungen vervollständigt.
Sonderabdruck aus der „Zeitschrift für angewandte Chemie" und ,^Zentralhlatt für technische Chemie
XXI. Jahrgang 1908, Heft 32, S. 1685 ff.
;; - ; Eigentum des Vereins deutscher Chemiker.
Redakteur Prof. Dr. B. Raasow, Leipzig. Dörrien Straße 13
Verlag von| Otto Spamer in Leipzig.
KiJf* ■
,7^
; -.. ■:• -•»■
Die Entstehung der Kalisalzlagerstätten.
Von Prof. Dr. E. Erdmahn in Halle a. S.
„M. H. ! Das Thema, über welches idh zu Ihnen
eden will, ist im Laufe des letzten halben Jahr-
[lunderts häufig behandelt worden. Fast möchte es
'verflüssig erscheinen, „Die Entstehung der Kali-
jzlagerstätten" hier wieder zur Sprache zu bringen,
'nachdem erst im vorigen Herbste durch eine Fest-
schrift des X. Allgemeinen Deutschen Bergmanns-
tages Deutschlands Kalibergbau ausführlich ge-
schildert und von autoritativer Seite, nämlich von
der Königlichen geologischen Landesanstalt mit
c oßer Sorgfalt das geologische Material zur Kennt-
^ der Salzlagerstätten zusammengetragen und
3rsichtlich dargestellt ist. Die Dickleibigkeit
leses Festbandes hat vielleicht den einen oder
uderen vom näheren Studium abgeschreckt: aber
icht hierin will ich die Rechtfertigung meines
Heutigen mündlichen Vortrages, der in möffllchster
Kürze nur die Hauptpunkte des Salzproblems be-
handeln soll, suchen, sondern darin, daß die Frage,
um die es sich handelt, die Entstehung der Salz-
lager, tatHsächlich zwei Seiten hat und von zwei
verseil iedenen Standpunkten aus betrachtet werden
kann: von dem des Geologen und von dem
des Chemikers.
Wenn in der erwähnten Festschrift die g e o -
g i 8 c h e n Momente, welche für die Entstehungs-
j3schichte der Zechsteinsalze in Betracht kommen,
durch den Königlichen Landesgeologen Herrn H.
verding erschöpfend gewürdigt sein mögen,
so kann dies von den chemischen nicht in
gleichem Maße gesagt werden. Das „Audiatur
et altera pars" ist hier um so mehr am Platze, als
eine gewisse Animosität gegen die Chemie und
ihre Vertreter durch jene Darlegungen hindurch-
schimmert.
Den gegen die Chemiker erhobenen Vorwurf,
sie hätten die Weiterentwicklung der Salzlager-
stättengeologie durch schematische Betrachtungs-
weise außerordentlich verzögert^), halte ich für sehr
ungerecht. Vielmehr stehe ich auf dem Standpunkt,
daß die chemischen und chemisch-physikalischen
Forschungen — ich darf hier besonders hinweisen
auf die bewunderungswürdigen Untersuchungen
eines van'tHoff und seiner Mitarbeiter — erst
den wahren Prüfstein abgeben, ob die zunächst von
Geologen und Männern des Bergfaches aufgestellten
Anschauungen über die Bildung der deutschen Salz-
lager richtig, d. h. mit bestimmten Naturgesetzen
in Einklang sind. Die Chemie wird sich bei Dis-
kussion dieses Problems nicht zurückdrängen
lassen, sie hat hier ein gewichtiges, vielleicht das
entscheidende Wort mitzusprechen.,
Im übrigen bin ich der Meinung, daß es sehr
falsch wäre, einen Gegensatz zwischen den beiden
naturwissenschaftlichen Disziplinen zu konstru-
ieren : gemeinsam und in gegenseitiger Achtung
S. 28.
1) Everdihg, Deutschlands Kalibergbau
und Würdigung der Seh wester Wissenschaft sollten
sie sucken, die Wahrheit zu erforschen.
Nach diesen einleitenden V>t»merkungen gehe
ich zu meinem eigentlichen Thema über.
Die deutschen Salzmineralien entsprechen im
großen und ganzen den Salzbestandteilen, welche
im Meerwasser aufgelöst sind, und frühzeitig kam
man nach der mit Beginn der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts erfolgten Entdeckung der Staß-
furter Kalisalzlager zu der Überzeugun/, daß sie
entstanden sein müßten durch Verdunstung von
Salzwasser. Wenn auch G. Bischof2) noch im
Jahre 1855 es für nötig hielt, die Ansichten der Geo-
logen aus der plutonischen Schule zu widerlegen,
welche dae Steinsalz an manchem seiner Fundorte
als eine m Spalten aufgestiegene oder sublimierte
Masse betrachteten, so konnte eine solch? veraltete
Anschauung doch für die Staßfurter Lager am
allerwenigsten in Betracht kommen. Die Regel-
mäßigkeit der ganzen Ablagerung, die schichttm-
förmige Aufeinanderfolge der verschiedenen Salze,
von denen die leichtlöslichsten das Hangende
bilden, die schwerlöslichen nach der Tiefe hin zu-
nehmen, mußten, wie der Dirigent der Staßfurter
Salzwerke, Bergrat F. Bischof»), schon in der
ersten Auflage seiner Schilderung der Kalisalzlager
betont, die Bildung der Salzstöcke aus wässeriger
Lösung zur Gewißheit erheben.
Offen blieb zunächst die Frage, ob die ur-
sprüngliche Salzlösung ein nahezu abgeschlossener
Teil des Meeres war, dessen Zusammenhang mit
dem offenen Meere allmählich ganz aufgehoben
wurde, oder aber ein salziger Binnensee, dem durch
Auslaugung benachbarter saliner Formationen Salz-
zuflüsse fortwährend zugeführt wurden. Ohne fort-
gesetzten Zugang an Salzwasser konnten selbst-
verständlich Lager, die bei Staßfurt eine Mächtigkeit
von etwa 900 m erreichen, nicht gebildet werden.
Da nämlich 100 1 Ozean wasser rund 4,1 kg, oder
dem Volumen nach 2 1 Salze enthalten — ich
spreche hier von krystallwasserhaltigen Ausschei-
dungen — , so bleibt von einer 100 m tiefen Salz-
wassersäule beim Verdunsten nur eine Schicht von
2 m Mächtigkeit zurück. Um ein Lager von 900 m
Mächtigkeit zu bilden, würde bei einmaliger Ver-
dunstung von Meerwasser eine Tiefe des ursprüng-
lichen Salzsees von etwa 45 000 m erforderlich sein;
das ist drei- bis viermal soviel, als die größte Tiefe
unserer heutigen Meere beträgt.
Man muß daher annehmen, daß das Salzwasser
in einem mehr oder minder großen Becken ver-
dunstete unter stetigem oder intermittierendem Zu-
fluß neuen Salzwassers. Hugh-Miller*) und
C h. Lyells) haben bereits- in der ersten Hälfte
des vorigen Jahrhunderts die Bildung der Salzlager
so zu erklären versucht, daß ein durch ^enkung
entstandenes Becken sich über eine Sandbank wieder-
holt mit Meerwasser füllte. In Deutschland vertrat
Prof. G. Bischof die nämliche Anschauung der
Salzlagerentstehung infolge beschränkter Kommu-
2) Lehrbuch der chemischen und physikali-
schen Geologie 1855, II, 1607.
^) Die Steinsalzwerke bei Staßfurt, 1. Aufl.
1864, 14.
4) First impressions of England 1847, 183, 214.
5) Principles of Geology, London 183.*?, und
Geologie, Berlin 1858, II, 96.
nikation einer Meeresbucht mit dem Ozean. Er
schreibt in seinem Lehrbuch der chemischen und
physikalischen Geologie«) : „Wird eine Meeresbucht
durch Sandbänke vom Ozean so abgetrennt, daß
nur eine beschränkte Kommunikation übrig- bleibt,
so werden infolge der Verdunstung des eingeschlos-
senen Meerwassers Salzabsätze /wie in den Salz-
gärten des Mittelländischen Meeris entstehen. Wird
eine solche Bucht von den Salzbänken so einge-
schlossen, daß nur zur Zeit der Flut das Wasser
des Ozeans über sie fließen kann, so wird das ver-
dunstende Wasser immer wieder ersetzt, und die
Salzabsätze dauern fort, bis die ganze Bucht durch
sie und durch mechanische Sedimente ausgefüllt ist.
Würde z. B. das Rote Meer oder der Persische
Meerbusen auf solche Weise vom Ozean abgetrennt,
so würden sich unter der Voraussetzung, daß die
Süßwasserzuflüsse weniger als die Verdunstung be-
trügen, was von diesen in und nahe an der heißen
Zone gelegenen Meerbusen angenommen werden
kann, Salzlager von einer Ausdehnung bilden, gegeh^
welche unsere europäischen verschwänden.'
Dies waren die Anfänge der sog. „Barren'
theorie"7), welche von Ochsenius«) 1877 wieder]
aufgenommen und mit großer Energie verfochten,
seitdem von vielen als Dogma betrachtet und von
manchem Katheder gelehrt wurde. Genau be-
trachtet, kann sie indessen als eine rein hypo-
thetische Annahme keinen Anspruch auf die
Bezeichnung „Theorie" erheben.
Ochsenius geht von der Voraussetzung
aus, daß alle Salzlager aus Meerwasser entstanden
sein müßten, und zwar durch Verdunstung in mehr
oder weniger scharf abgetrennten Teilen des Ozeans,
also m Baien, Buchten oder Haffen. In solchen
Meerbusen sinkt die durch starke Verdunstung ent-
stehende, spezifisch schwere Salzlösung zu BodenJ
ist die Meerenge, welche den Busen mit dem Ozeai
verbindet, tief, so kommen in ihr zwei Strömungen]
in entgegengesetzter Richtung zustande : in denl
oberen Schichten strömt Ozeanwasser ein, während!
ein konzentrierteres Salzwasser als Unterstrom aus'
dem Meerbusen herausfließt. Dies sind Verhältnisse,
wie sie beim Mittelmeer in der Straße von Gibraltar,
beim Roten Meer in der Straße Bab el Mandeb tat- •
sächlich vorliegen. •
Ochsenius denkt sich nun eine solche
Meerenge versandet, durch die Stoßkraft von Sturm-
wellen eine Barre aufgeworfen, welche nur nocl
so viel Meerwasser eintreten läßt, als an der Ober^
fläche des Busens verdunstet. Die zu Boden sinkende!
Salzlösung kann jetzt aus dem Becken nicht aus-
fließen, sie reichert sich bis zur Sättigung an Chlor-
natrium an und scheidet dieses am Boden aus. Nach-
dem im Laufe der Zeit auf solche Weise Steinsalz
in 1000 m Mächtigkeit abgelagert war, während die
leichtlöslichen Salze sich in der über dem Steinsalz
stehenden Flüssigkeit mehr und mehr anreicherten,
erreichten diese Mutterlaugensalze nach Ochse-
«) 1. Aufl. 1855, II, 1718; ebenso 2. Aufl. 1864,
II, 48.
■7) Der Ausdruck ,, Barre" rührt von Hugh-
Miller her.
8) Die Bildung der Steinsalzlager, Halle 1877;
Bedeutung des prographischen Elementes „Barre",
Z. f. prakt. Geolog. 1893, Heft 5 u. 6 und an
anderen Orten.
— 3
nius schließlich die Unterkante der Barre und
flössen teilweise in den Ozean zurück. Dann aber
schloß der Ozean die Barre vollständig, und die
übrig gebliebene Mutterlauge kam in der Sonnen-
hitze ebenfalls zur Krystallisation. Ein treffendes
Beispiel, wie der geschildert« Vorgang noch heute
zur Entstehung mächtiger Salzniederschläge führt,
soll der Karabugas (Adschidarjabusen) an der Ost-
seite des Kaspisees bieten. Diese hier kurz wieder-
gegebene Auffassung von d r Bildung der Salzlager
hat Ochsenius noch in einer Veröffentlichung
vom Jahre 1905 vertreten»).
Ihr ist von Johannes Walther eine
wesentlich andere Anschauung gegenübergestellt
worden. Dieser hervorragende Kenner und Durch-
forscl.er der Wüsten von Nordafrika, Nordamerika
und Zentralasien betont in seiner Einleitung in
die Geologie der Gegenwärtig), namentlich aber in
seinem Buche über das Gesetz der Wüstenbildung"),
in einer Abhandlung über die Entstehung von Salz
und Gipsi2), sowie in seiner ganz kürzlich erst er-
schienenen Geschichte der Erde und des Lebens")
nachdrücklich, daß es heutzutage keine Barren am
Mee^re gibt, welche die Entstehung großer Salzlager
unserem Verständnis näher brächten. Die Barre sei
ein^ hypothetische Konstruktion, welche weder
in der Gegenwart, noch auch auf ü-gend einem geo-
logischen Profil beobachtet worden ist. Hingegen
käme eine Bildung von Salzlagern noch gegenwärtig
häufig zustande in den abflußlosen Salzseen der
Steppenländer.
Schon vor langer Zeit ( 1 864) hat F. B i s c h o f i*)
die Seen zwischen Ural und Wolga, namentlich den
Eltonsee, ferner das Tote Meer und andere salz-
haltige Binnenseen zur Erklärung der Entstehung
von Salzlagern herangezogen. Auch der ^^arabugas-
bwsen ist nichts weiter als die Haffbildung eines
Binnensees, in welchem das Wasser der Wolga, des
Ural und anderer Flüsse verdunstet, nachdem ein
großes Gebiet des russischen Reiches durch dieses
im Kaspisee zusammenströmende Wasser ausge-
laugt worden ist. Wi ' die Wolga im Kaspi, so ver-
dunstet der Amudarja im Aralsee, der Bärenfluß
im großen Salzsee.
W a 1 1 h e r bezeichnet, ohne auf die näheren
Umstände einzugehen, unter denen die e i n z e 1 n e n
Salzlager entstanden sind, im allgemeinen ein
regenarmes Wüstenklima als notwen-
dige Vorbedingung für die Bildung großer Salzab-
lagerungen. Hierunter ist ein Klima zu verstehen,
bei welchem die durchschnitthche jährliche Ver-
dunstung größer ist als die Gesamtheit der atmo-
sphärischen Niederschläge.
Kommt hinzu, daß das Land keinen Abfluß
nach dem Meere hat, so sind die Bedingungen für
Salzanhäufung gegeben. Die atmosphärischen Nie-
derschläge laugen die Gebirge und den Erdboden
aus und führen die gelösten Salze, sei es, daß diese
aus der Verwitterung der verschiedenen Fels-
arteniö), aus yulkanischer Tätigkeit oder aber
hauptsächlich aus dem Salzgehalt ursprünglich
mariner Formationen herrühren, nach den Depres-
sionen des Gebietes. Hier bildet sich nun eine na-
türliche Salzpfanne; das Wasser verdunstet unter
Zurücklassung der gelösten Bestandteile. Da kein
Salz aus dem System herauskann, so gewährt das
Ganze ein getreues Abbild eines Extraktionsappa-
rates in gewaltigem Maßstab. Das bekannteste
Beispiel einer solchen versalzten Wüstendepression
bietet das Tote Meer dar.
Ist ein Salz- oder Gipslager frei von Resten
der Meeresfauna, so kann nach W a 1 1 h e r an eine
Bildung aus Meerwasser nach der „Barrenhypo-
these" nicht gedacht werden. Die älteren Salz-
lager ..sind aber in der Regel völlig fossilfrei; im
Salzlager von Staßfurt ist, abgesehen von seiner
Salztondecke, noch niemals ein Fossil gefunden
wordeni^).
W ^ 1 1 h e r s Auffassung einer kontinentalen
Salzlagerbildung in Wüsten und Steppen, die übri-
gens auch schon von Richthofen in seinem
berühmten Werke über China vertreten worden ist,
hat den offenbaren Vorzug, daß sie die Erklärung
der Existenz von Salzlagern an Vorgänge anknüpft,
die heute noch stattfinden.
A. P e n c k 17), welcher nachwies, daß die
Salz- und Gipslager des mittelspanischen Tertiärs
nicht marinen Ursprungs sein können, stimmt darin
mit W a 1 1 h e r vollief überein, daß die Bildung von
Steinsalzlagern sich gegenwärtig nur in seltenen und
räumlich sehr beschränkten Fällen an das Meer
knüpfe, da eine Gliederung und Abschnürung von
Meeresteilen höchstens mit kleinen Flächen zu-
stande kommt. Der Hauptschauplatz der Gips-
und Steinsalzbildungen liegt jetzt in den konti-
nentalen Binnengebieten im Bereiche
des salzhaltigen Bodens.
Wenn wir vom chemischen Standpunkte aus
der Frage näher treten, ob in den deutschen Zech-
steinlagern Bildungen im Sinne von Ochsenius
oder von W a 1 1 h e r vorliegen, so wird ein sorg-
fältiger Vergleich der Zusammensetzung des Meer--
wassers mit der Zusamrnensetzung der Salz-
lager von Bedeutung sein. Wir wollen daher in
dieser Richtung die genannten beiden großartigen
Salzvorkommen in der Natur, das flüssige und das
feste, einer Betrachtung, wenn auch nur in ge-
drängter Kürze, unterziehen.
Es ist ein Verdienst des dänischen Professors
Forchhammer i»), zuerst die Einheit-
9) Z. f. prakt. Geolog. 1905, 167.
10) Bd. IIT, Lithogencsis, 1893.
11) Berlin 1900, Verl. von Dietrich Reimer.
12) Die Entstehung von Salz und Gips durch
topographische oder klimatische Ursachen ; 2Ientralbl.
f. Mineral. 1903, 211.
13) Leipzig 1908, Verlag von Veit & Co.
,14) Die Steinsalzwerko bei Staßfurt. 1. Aufl.,
1864, 41.
Iß) Es sei hier auf den C hlorgehalt des Apatits,
vor allem aber auf den durchschnittlich etwa 2%
betragenden Gehalt der k r y s t a 1 1 i n i s c h e n
Urgesteine an Chloralkali hingewiesen; vgl. O.
K u n t z e , Geogenetische Beiträge, Leipzig 1895.
16) Hingegen enthält das im Tertiärgebirge auf-
tretende Salzlager von W i e 1 i c z k a marine
Schnecken und Muscheln vielfach und stellenweise
massenhaft angehäuft : A. R e u ß , „Die fossile
Fauna der Steinsalzablagerung von W i e 1 i c z k a"
Sitz. Ber. Akad. Wien 1867; N i e d z w i e d z k i ,
Beitrag z. Kenntnis der Salzformation von Wie-
liczka und Bochnia 1883, S. 95 ff.
17) Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin 29,
126 (1894).
-18) Phil. Transact. London 155, 203 (1865).
lichkeit der Zusammensetzung des
Meerwassers hinsichtlich seines relativen Ge-
haltes an Salzen festgestellt zu haben. Während die
durchschnittHche Konzentration von 3,53% auf-
gelöstem Gesamtsalz stärkeren Änderungen unter-
liegt, ist das Verhältnis der im Seewasser ge-
lösten Bestandteile, von ganz geringfügigen Schwan-
kungen abgesehen, vom Pol bis zum Äquator, von
der Meeresoberfläche bis zur Tiefsee, gleich, sobald
nur das Wasser von der hohen See geschöpft ist,
weit entfernt von den Küsten.
Daß qualitativ eine große Anzahl von Ele-
menten im Meerwasser zu finden ist, — man hat
bisher 34 verschiedene nachgewiesen — ist leicht
verständlich, wenn man bedenkt, daß das Meer
ein Sammelbassin ist für die Wassermassen, welche
den größten Teil des Festlandes auslaugen, und
wenn man ferner berücksichtigt, daß es kaum ein
Element gibt, welches nicht in irgend einer Form in
Wasser etwas löslich wäre.
/Jedoch interessieren uns hier nicht Bestand-
teile, die in den allerminimalsten Spuren nachweisbar
sind, sondern nur solche, die bei Verdunstung des
Seewassers als mineralsalzbildend noch in Betracht
kommen können.
Das sind von elektronegativon Salzbildnern:
Chlor, Brom, Schwefelsäure, Koh-
lensäure, wenig Jod, Borsäure und
Kieselsäure; von elektropositiven : Natrium
Kalium, Magnesium, Calcium, etwas
Eisen und Tonerde, in sehr geringer Menge
Rubidium, Cäsium, Lithium, Am-
monium, Thallium.
Zunächst wenden wir unsere Aufmerksamkeit
den Hauptbestandteilen des Ozeanwassers zu. Sie
sind ihrer Menge nach an den verschiedensten
Punkten des Weltmeeres durch sorgfältige und um-
umfassende analytische Untersuchungen vielfach
festgestellt worden, namentlich durch Bearbeitung
des Materials, welches wissenschaftliche Schiffs-
expeditionen, wie die englische Challengerexpedition
(1873 — 1876) und die österreichische Polaexpedition
(1890 und 1891) mitgebracht haben.
Die Tabelle 1 enthält eine Zusammenstellung
der mittleren Werte, welche von verschiedenen
Forschern gefunden worden sind. Die Originalanaly-
sen sind, soweit erforderlich, auf Ionen umgerechnet.
Die Vertikalkolumne I gibt die Analysen von
U s i g 1 i o wieder, welcher sich in einer vielzitierten
Abhandlung aus dem Jahre 1849 eingehend mit der
Zusammensetzung des Mittelmeerwassers beschäf-
tigt hat.
Es folgen in Kolumne II die Zahlen für Ozean-
wasser nach Forchhammer, sodann unter III
Durchschnittswerte von 77 Analysen, durch welche
D i 1 1 m a r die Wasserproben der Challengerexpe-
dition untersucht hat, während die vierte Kolumne
Durchschnittswerte von Mittelmeerwasser nach
Befunden der österreichischen Polaexpedition wie-
dergibt.
Tabelle 1.
Zusammensetzung von Meerwasser.
1
II
III
IV
V
VI
Mittelmeer-")
Ozeanwasser
Ozeanwasser
Mittelmeer-
Wasser
nach Usiglio^o).
nach
Forchhammer'i).
nach
Dittraar").
wasser 1»)
nach Natterer»>).
Durchschnitt
Verhältniszahlen
für Cl = 100
In 2657 g
In 2922 g
In 267fr-3029 g
In 2631— 2615 g
' '"•
Cl [54,39]
} [55,52]
55,29
55,30
55,295
100
Br [1,15]
0,19
0,18
0,185
0,335
SO4 7,75
7,92
7,69
7,69
7,762
14,04
CO3 0,20
—
0,21
0,19
0,200
0,362
Ca 1,18
-.1,16
1,20
1,19
1,182
2,163
Mg 3,56
3,67
3,73
3,81
3,692
6,677
K [0,70
[0,89]
1,10
1,15
1,125
2,034
Na [31,07]
[30,83]
30L59
30,49
30,540
55,25
Fe 24) 0,005
y
Gesamtsalz 2»)
100,00
99,99
100,00
100,00
Nach den Durchschnittszahlen von
Kolumne V können aus dem Meer-
wasser hervorgehen:
Auf je 100 Gewichtsteile NaCl Auf je 100 Volumteile NaCl
Gewichtsteile
Kalkspat 0,431
Anhydrit 4.600
Steinsalz 100.000
8.484
Kieserit
Carnallit
Bischofit
in d.d.'X (''i^rvon 0,400
XVF,**0 Bromcamallit)
17,888
Sa: 141,846
Volumteile
0,346
3,369
100,000
7,166
13.988
23,526
Sa: 148,395
1®) Das Mittel meerw asser ist zwar etwas salz-
eicher als das Ozeanwasser, enthält aber auch seine
Bestandteile in dem über die ganze Erde konstanten
Verhältnis.
20) Ann. Chim. Phys. [31 2T, 92 (1849), um-
gerechnet für 100 g Gesanitsaiz und auf Ionen.
21) Phil. Trans. R. Soc. London 155, 226, 243
(1865), umgerechnet für Gesamtsalz und auf Ionen.
22) Report on the scientific results of the
voyage of H. M. S. Challenger (1873—1876);
Physics and Chemistry I, 137 (1884). Die ebenfalls
auf 100 g Gesamtsalz und auf Ionen von mir um-
gerechneten Zahlen stellen das Mittel der Analysen
von 77 Proben Meerwasser dar, aus dem Ozean ent-
nommen zwischen 38° n, Br. und 66° s. Br.
23) Monatsschr. f. Oiem. 13, 895 (1892); die
Zahlen sind als Mittelwerte der Tabelle V (1. c.)
berechnet, welche eine Anzahl von Analysen des
5 -
V
\
Der Vergleich der Zahlen zeigt eine gute Über-
einstimmung auch mit den älteren Analysen, wenn
man von Brom und von Kalium absieht. . Die Be-
stimmung dieser beiden Elementi^ bietet bei Gegen-
wart weit überwiegender Mengen von Chlor und
von Natrium Schwierigkeiten, die von den älteren
Analytikern, U s i g 1 i o und Forchhammer,
noch nicht überwunden waren. Es entstanden so
durch nachAveisbar unzureichende analytische Me-
thoden Fehler, welche den Bromgehalt der älteren
Analysen viel zu hoch, den Kaliumgehalt zu niedrig
erscheinen lassen und auch den Wert für Chlor und
Natrium beeinflussen.
Für das in Kolumne V gezogene Mittel sind
daher die in Klammern gesetzten älteren Zahlen
unberücksichtigt geblieben.
Kolumne VI enthält noch die Verhältniszahlen
für Cl = 100.
Aus den so für die Meer wassersalze festgestell-
ten Verhältniszahlen der einzelnen Ionen läßt sich
nun leicht berechnen, wie das Verhältnis der beim
Verdunsten von Meerwasser zurückbleibenden Salze
sein muß. Ich habe diese Rechnung durchgeführt,
indem ich als solche Salze Kalkspat, Anhydrit,
Steinsalz, Kieserit, Carnallit und Bischof it ange-
nommen und Chlornatrium = 100 gesetzt habe.
Man erhält dann die Zahlen, welche auf der
' unteren Hälfte von Tabelle I verzeichnet sind. Und
zwar gibt die erste Spalte di^ Gewichtsverhältniese
der Salze, die zweite die VolW Verhältnisse wieder.
Die letzteren interessieren uns hier besonders.
Die Zahlen bedeuten, daß bei vollständiger
Verdunstung einer Meereswassersäule von beiläufig
etwa 7420 m Tiefe Schichten von folgender Mäch-
tigkeit zurückbleiben würden :
Kalkspat 0,35 m, Anhydrit 3,37 m. Steinsalz
100 m, Kieserit 7,17 m, Carnallit 13,99 m, Bischof it
23,53 m.
Diese Zahlen sind natürlich unter Berücksichti-
gung der spez. Gewichte der einzelnen Salze fest-
gestellt.
Eine ganz ähnliche Rechnung mit angenähert
gleichem Resultat bildet übrigens die Unterlage für
eine anschauliche Darstellung, welche das König-
liche Institut für Meereskunde in seinem Berliner
Museum den Salzen des Meeres gewidmet hat^»).
Wassers aus dem östlichen Mittelmeer wiedergibt,
Proben von der österreichischen Polaexpe-
d i t i o n im Jahre 1890. ^
24) Forchhammer wifes außer Eisen auch
Aluminium im filtri0rten Seewasser nach
(Philos. Trans. London 155. 211, 213 fl865]).
25) Da sich der Gesamtgehalt an gelösten Be-
standteilen direkt nicht genau bestimmen läßt, so
ist hier unter „Gesamtsalz" stets die Summe ver-
standen, welche sich aus der Addition der einzelnen
analytisch bestimmten Bestandteile ergibt.
26) Diese Rechnung sucht die Salzschichten zu
ermitteln, welche bei Verdunstung des gesamten
jetzigen Ozeanwassers zurückbleiben würden. Nach
freundlicher Privatmitteilung von Herrn W.
Stahlberg, Kustos des genannten Instituts,
liegen seiner Berechnung die D i 1 1 m a r sehen
Zahlen zugrunde. Das Ergebnis ist, daß unter An-
nahme einer mittleren Meerestiefe von 3500 m,
eines Gesamtsalzgehaltes von 3,53% (trocken) und
eines spez. Gew. von 1 ,0364 die vöUige Verdunstung
allen Meerwassers eine Aufeinanderfolge von vSalz-
schichten nachstehender Mächtigkeit hinterlassen
Vergleichen wir nun mit diesem Resultat den
Aufbau und die Zusammensetzung desjenigen Salz-
lagers, welches als das vollständigste bisher auf-
gefundene gelten muß, die klassischen Fundstätten
der Magdeburg-Halberstädter Mulde zwischen Flech-
tinger Höhenzug und Harz.
Das Liegende des Salzlagers wird nach Z i m -
m e r m a n n 27) und nach E v e r d i n g 28) ge-
bildet durch 70 — 100 m Anhydrit mit Einlagerun-
gen von eisenhaltigem, bituminösem Kalkstein. Es
folgt dann das Steinsalzflöz, welchefe bei Unseburg
etwa 900 m, bei Aschersleben 462 m, bei Bernburg
150 m mächtig ist. Dieses ältere Steinsalz nimmt
nach oben hin allmählich Mutterlaugensalze auf,
welche schließlich vorwiegen und, etwa 25 m
mächtig, das Hangende des Salzlagers bilden.
Außerdem zeigt sich das Steinsalz des Magde-
burg-Harzer Beckens dadurch in charakteristischer
Weise geschichtet, daß es in ziemlich gleichen Ab-
ständen von 8 — 9 cm durch dünne Schnüre, sog.
„Jahresringe" durchsetzt wird, welche in der unte-
ren Region aus Anhydrit bestehen, weiter oben in
Polyhalit übergehen und schließlich durch Kieserit
ersetzt werden. Hierdurch entsteht eine Gliederung
des Salzgebirges, welche, wenn auch die Übergänge
keineswegs scharfe sind, doch die Einteilung in
,, Regionen" vollkommen rechtfertigt, wie sie F.
Bischof zuerst in seiner vortrefflichen, klar
durchdachten Schilderung der „Steinsalzwerke bei
Staßfurt"29) aufgestellt hat, und wie sie noch heute
gang und gäbe ist.
Man unterscheidet nach Bischofs Vorgang,
von den ältesten Ablagerungen beginnend:
1. Die Anhydritregion als unterste
und bei weitem mächtigste Abteilung des Steinsalz-
lagers. Die Anliydritschnüre haben eine durch- ^
schnittliche Stärke von 7 mm, und der Durch-
schnittsgehalt des Steinsalzes an Anhydrit beträgt "^
nach P r e c h t 30) etwa 8*»^. Nach Ochse-
n i u 8 31) und nach B i s c h o f 32) steigt der An-
hydritgehalt des Steinsalzes in der Tiefe bis zu 9%,
während er in den oberen Horizonten kaum 4%
beträgt.
Die eingelagerten dünnen Schichten bestehen
aus mikroskopisch kleinen Anhydritkryställchen,
welche durch Steinsalz und durch bituminöse Sub-
stanzen miteinander verkittet sind.
Es ist bemerkenswert, daß die Deutlichkeit der
„Jahresringe" lokal sehr verschieden ist. In Neu-
staßfurt sind sie überall im älteren Steinsalz scharf
markiert, weniger schon in Staßfurt selbst, und in
Vienenburg wurde es mir schwer, sie in den Berge-
mühlen des älteren Steinsalzes überhaupt zu ent-
decken.
2. In der Polyhalitregion werden die
würde: Kalkspat 0,16 m, Anhydrit 1,55 m,
Steinsalz 46,1 m, Kieserit 3,8 m, CarnaUit 6,2 m,
Bischof it 11,5 m, zusammen 69,31 m.
27) Zeitschr. d. deutsch, geol. Ges. 56, 47
(1904).
28) Deutschlands Kalibergbau 1907, 36.
29) Halle a. S., 1. Aufl. 1864, 14 ff; 2. Aufl.
1875, 20 ff.
30) Die Salzindustrie von StaP^furt, 3. Aufl.
1889. 5.
31) Zeitschr. f. prakt. Geolog. 1905, 167.
32) Die Steinsalzbergwerke bei Staßfurt 1875,23.
— 6
Anhydritschnüre ersetzt durch stärkere Schnüre
von Polyhalit, d. h. an Stelle von wasserfreiem
Calciumsulfat tritt ein Tripelsalz aus Kalium-
Calcium-Magnesiumsulfat. Der Übergang von den
Anhydrit- zu den Polyhalitschnüren ist kein plötz-
licher; in der Grenzzone tritt eine Mischung auf von
Anhydrit und Polyhalit, oder es wechseln sich auch
die verschiedenartigen Schnüre an dieser Stelle ab.
Das Steinsalz wird in dieser — etwa 62 m mächtigen
— Region schon unreiner durch einen Gehalt an
Mutterlaugensalzen, der nach oben zunimmt.
Ebenso allmählich wie die Anhydritregion in
die Polyhalitregion überging, findet nun nach oben
der weitere Übergang in
3. die Kieseritregion statt. Sie ist
nach P r e c h t in zwei Unterabteilungen zu zer-
legen. Während in der Übergangszone Polyhalit zu-
sammen mit Kieserit und Anhydrit auftritt, ist
in der
3a. unteren Kieseritregion oder
richtiger Anhydrit-, Carnallit-, Kieseritregion, das
Steinsalz mit Schichten durchsetzt, welche aus einem
Gemenge von Kieserit mit Carnallit und Anhydrit
bestehen. In einzelnen Schichten findet sich an
dieser Stelle, an der Grenze der Polyhalitregion,
auch ein Gemenge von Kieserit und Sylvin, eine um
deswillen interessante Tatsache, als hier jedenfalls
eine unzweifelhaft primäre Ausscheidung von
^ — Sylvin vorliegt. -- — ; - —
3b. In der oberen Kieseritregion hat
der Kieserit sich rein ausgeschieden. Neben ihm
aber wird jetzt häufiger im Steinsalze der Carnallit.
Er bildet nicht mehr dünne Schnüre, sondern all-
mählich stärker werdende Bänke und wird schließ-
lich zum vorwiegenden Bestandteile des Lagers.
Damit gelangt man in
4. die eigentliche Carnallitregion, das
Stockwerk der abbauwürdigen Kalisalze.
Dieser oberste, etwa 25 m mächtige Teil des
Salzlagers enthält als Hauptbestandteil 55% Car-
nallit, 26% Steinsalz, 17% Kieserit, 2% andere
Bestandteile, wie Anhydrit, Ton, Boracit u. a. Der
Boracit findet sich als primäre Bildung im Carnallit
teils in fast mikroskopisch kleinen Kryställchen,
vornehmlich aber in Form dichter, kleinerer oder
größerer Knollen von schaliger Struktur, die bis
über Kopfgröße anwachsen können, sogen. „Staß-
furtit"33).
33) Die eigentümliche Bildung des Staßfurtits
erinnert an bemerkenswerte Funde, welche die
Challenger-Expedition auf dem Grunde des Ozeans
machte. Sie holte von dort nieren- und mandel-
förmige Knollen herauf mit konzentrisch sehaliger
Struktur, die aus Pyrolusit bestanden und in der
Regel als Kern ein rundes Stückchen Bimsstein,
Knochen oder einen anderen Fundkörper um-
schlossen (K e n n g o 1 1 , Handwörterb. d. Mineral.
2, 413 [1885]). Ferner wurden bei derselben For-
schungsreise eingebettet in rotem Ton, der den Bo-
den des pazifischen Ozeans bildete, auch rundliche
Konkretionen von Kryställchen gefunden, welche
nach R e n a r d mit P h i 1 i p p s i t , einem Sili-
cate der Zeolithgruppe, zu identifizieren sind.
Die Staßfurtitknollen enthalten nach F. B i -
s c h o f ebenfalls Einschlüsse fremder Mineralien,
meist Carnallit oder Steinsalz, und diese Salz-
mineralien scheinen als Krystallisations-
Zentren gewirkt zu haben, um deren Kern die
Die übrigen Kalisalze, welche in der Carnallit-
region vorkommen, zum größten Teil aber nur
wissenschaftliches Interesse haben, werden gewöhn-
lich nicht als ursprüngliche, sondern als sekundäre
Bildungen aufgefaßt.
Über der Carnallitregion lagert als Deckschicht
der sogen. Salzton, etwa 8 m mächtig, welcher das
■ Salzlager vor der Auflösung durch Wasser schützte3* ) .
Er beschließt das erste Stockwerk des Salzlagers,
dessen chemische Zusammensetzung sich — ap-
proximativ wenigstens — berechnen läßt. Für diese
Berechnung habe ich der tabellarischen Aufstel-
lung 2 die zuverlässigsten Angaben über den durch-
schnittlichen Gehalt der einzelnen Regionen an den
wichtigsten Salzen zugrunde gelegt. Man wird so
ein angenähert richtiges Bild der Wirklichkeit er-
halten, wiewohl es als sehr wünschenswert bezeich-
net werden muß, wenn durch neue ausgedehnte
Analysenreihen die Zusammensetzung der Salz-
ablagerungen in verschiedenen Kalibergwerken
genauer als bisher festgestellt würde.
Der Prozentgehalt an Hauptsalzen ist ange-
nommen wie Tabelle 2, A wiedergibt. Werden
diese Gewichtszahlen durch Division mit dem spez.
Gew. der einzelnen Salze in Volumina umgerechnet
und auf die Mächtigkeit der Regionen bezogen, so
erhält man die Zahlen der Tabelle 2, B. .-.,^
Die Tabelle 2, C endlich gibt Verhältniszanlen
wieder. Sie gestattet einen Vergleich der für die —
Hauplsalze Staßfurts ausgerechneten ^Mächtigkeit
mit der Stärke der Schichten, welche verdunstetes
Meerwasser zurückläßt. Um diesen Vergleich zu
ermöglichen, ist Steinsalz = 100 gesetzt.
Aus der Vergleichstabelle ist klar ersichtlich,
wie verschieden in quantitativer Hinsicht die Zu-
sammensetzung des Staßfurter Salzlagers von der-
jenigen eines Meerwassertrockenrückstandes ist.
Während ersteres an Kieserit und Carnallit dem
Volumen nach ungefähr ein Drittel der im Meer-
wasser vorkommenden Menge, Bischofit aber über-
haupt nicht als primäre Ablagerung in sich birgt,
beträgt der nur in dem Salz selbst abgelagerte An-
hydrit 169°Q von dem im Meerwasser vorhandenen
Gehalt. Hierbei ist aber das unter dem älteren
Boracitmasse sich schalenförmig ausschied. Die
Vermutung von F. Bischof (Die Steinsalzwerke
bei Staßfurt 1875, 54), daß die Borsäure erst nach
Bildung des Salzlagers dampfförmig aus dem
Innern der Erde durch Spalten des Salzes aufge-
stiegen und im Carnallit ■ durch Zersetzung von
Chlor magnesium den Staßfurtit gebildet habe, ist
wohl deshalb schon hinfälüg, weil es an solchen
Spalten im Steinsalz fehlt.
3i) P r e c h t (Chem.-Ztg. 6, 197) unterscheidet
drei Schichten dieses Salztons von verschiedener
Zusammensctzvmg :
1. Die liegende enthält neben Ton viel Calcium-
sulfat (50 — 60%), ferner in Salzsäure lösliches Alu-
miniumhydroxyd (6%) und Magnesiumhydroxyd
(6%).
2. Die mittlere enthält viel lösliches Aluminium-
hydroxyd (18,7%), wenig Calciumsulfat, ferner
Magnesiumhydroxyd und etwas Magnesiumcarbo-
nat, Eisenoxydul, Chloride, Ton, organische Sub-
stanz.
3. Die hangende ist frei von Calciumsulfat und
besteht im wesentlichen aus einem innigen Ge-
menge von Ton und Magnesiumcarbonat.
Steinsalz befindliche Anhydritlager gar nicht mit-
gerechnet. Rechnet man es mit durchschnittlich
85 m Mächtigkeit hinzu, so kommt man auf einen
sechsfachen Gehalt an Calciumsulfat in dem
Staßfurter Salzlager, als normales Meerwasser ge-
löst enthält.
Tabelle 2.
Zusammensetzung der Salzlager in
der Magdeburg-Halberstädter
Mulde.
A. Gewichtsverhältnisse.
7 —
\
C. Verhältnis der Schichten im Ver-
gleich zu Me er w as se r sa Iz e n
(NaCl = 100).
Anhydrit . »^ ♦ ;• •:
Steinsalz . i/v;*^ • •
Kieserit . . i . . .
Camallit
Andere Substanzen
(K2SO4 — i^lsPoly-
halit — HoO, Un-
lösliches) . . . . .
" 60
■'■' 'T
%
8
92
^ a
|a
%
3,7
91,2
1,3
* bO
.25
-öS
as
ä
%
2
65
17
13
^a
^^
ü
%
1
26
17
55
O
(4
CA
2,963
2,17
2,569
1,62
3,8 3 1 (=2,0
V . ■ gesetzt.)
100 100 100 100
B. Volumenverhältnisse.
5^ «-
.= so
m
t/i 35'
•ii 60
TT Ä
SS
60 ce
»Cfl
m
c
o
c
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X
3
ja.
V
)..
a
<
M
«
U
m
m
m
ni
Anhydrit [85,00] 30,19 1,69 0,94 0,16
Steinsalz
Kieserit i
Camallit
Rest
(K2SO4,
H2O usw.
— 473,81 57,04 41,63 5,61
— — 0,69 9,20 3,10
— — Spuren 11,15 15,90
32,98
[117,98]
578,09
12,99
27,05
[85,00] 504,00 62,00 65,00 25,00
2,58 2,08 0,23 4,89
656.00
— - V-:;-.^ [741]
36) Zusammensetzung nach P r e c h t , Die
Salzindustrie von Staßfurt und Umgegend, 3. Aufl.
1889, 5. Die Mächtigkeit ist als Durchschnitt von
Staßfurt (900 m), Aschersleben (462 m), Bernburg
(150 m) berechnet.
36) Mächtigkeit und Zusammensetzung nach
Bischof, Die Steinsalzwerke bei Staßful't 1875,
34 (aus Dr. Steinbecks Angaben umgerechnet).
Eine geringe Menge Chlormagnesiumhydrat,
welche Bischof für die Polyhaht- und Kieserit-
region angibt, wurde gestrichen, da sich nach späteren
Untersuchungen freies Chlormagnesium weder in
der Polyhalit- und Kieseritregion, noch auch in der
Carnalhtregion vorfindet (P r e c h t).
37) Zusammensetzung : F. Bischof, 1. c.
S. 39; Mächtigkeit nach Pfeiffer, Handb. d.
Kahindustrie 1887, 15.
38) Nach Precht-JEhrhardt, Die nord-
deutsche Kahindustrie 1907, 17.
Anhydrit
Steinsalz
Kieserit
Camallit
Bischofit
u -^
v <s
tn' M '
2 oj bo
!»• "— I -»^
ra
3,369
100,000
7,166
13,988
23,526
b « .60
«23 'S J3
.g|i
03
^ !S 5
a>
^
«3
^
m
5,71 [20,41]
100,000
2,25
4,68
169 [606]
100
31
33
Wir können auch folgende Überlegung anstel-
len : Selbst wenn das allmählich verdunstende Zech-
steinmeer 500 m tief war, konnte sich unter stän-
digem Nachfluß von Meerwasser über die von
Ochsenius angenommene Barre doch nur so
lange ein reines Calciumsulfat abscheiden, bis das
Wasser auch für Chlornatrium gesättigt war. Dieser
Punkt tritt bei unserem heutigen Meerwasser ein,
wenn es auf etwa ein Zehntel eingeengt bzw. wenn
die Koiyzentration die zehnfache geworden ist.
Die Mächtigkeit des gesamten, in dem Meerwasser
enthaltenen Calciumsulfats würde dann nicht
mehr betragen, als 2,3 m. Wie reimt sich hiermit
zusammen eine Mächtigkeit des unter dem älteren
Steinsalz liegenden Anhydrits von durchschnitt-
lich 85 m? Diese Ablagerung wäre unter Beibe-
haltung der Barrenhypothese nur so zu erklären,
daß das Meerwasser, nachdem es sein Calcium-
sulfat abgegeben hatte, wieder abfloß und durch
neues calciumsulfathaltiges Meerwasser ersetzt
wurde. Eine solche Annahme kompliziert aber die
ohnedies künstliche Barrenhypothese noch viel
mehr, zumal man eine Wiederkehr dieser
Verhältnisse annehmen muß, als das Meer nach Ab-
lagerung des Salztones abermals eingebrochen sein
soll, demi über dem Salzton folgt ja von neuem eine
etwa 60 m mächtige Ablagerung des sog. Haupt-
a n h y d r i t s. Ja selbst zum dritten Male wieder-
holt sich beim Staßfurter Typus die Aufeinander-
folge von Anhydrit und Steinsalz oberhalb der
roten Tone, welche das jüngere Steinsalz bedecken.
Die Widersprüche, auf die man hinsichtlich
des Verhältnisses von Anhydrit zu Steinsalz stößt,
erstrecken sich, wie bereits durch Tabelle 2 dar-
getan, auch auf das ältere Steinsalz. Dieses ent-
hält in den unteren Horizonten — soweit bekannt
— 9% Anhydrit 39), Meerwasser bis zur Chlor-
/ "3») Es soll hier nochmals darauf hingewiesen
werden, daß diese Zahl auf älteren Angaben von
F. Bischof und Ochsenius beruht und ge-
nauere Untersuchungen über den durchschnitt-
lichen Anhydritgehalt des Steinsalzes sehr am
Platze wären. Leider ist bei den Durchbohrungen
des älteren Steinsalzes bis aufs Liegende nach mei-
nen Erkundigungen eine chemische Untersuchung
der Bohrkerne in dieser Richtung nicht ausgeführt
worden.
Eine Bestätigung, daß der Anhydrit im älteren
Steinsalz mit 8—9% eher noch zu niedrig als zu
hoch angenommen wird, läßt sich in den Angaben
über die durchschnittUche Mächtigkeit der Schnüre
und Steinsalzbänke finden. Steht diese im Verhält-
nis 7 : 85, so berechnet sich, da die spez. Gew. von
Anhydrit und Steinsalz 2,96 bzw. 2,17 sind, das
/
/
— 8 —
Jl
natriumausscheidung eingedampft, enthält auf 100 T.
CMornatrium etwa 1 T. Anhydrit. Demnach schei-
det konzentriertes, an Chlornatrium und Calcium-
sulfat gesättigtes Meerwasserv wie die direkten Ver-
suche von Us iglio*")/^'5?wen, Steinsalz aus mit
einem Gehalt von 1% i«niydrit. Im frischen Meer-
wasser ist dies Verhältnis 95,6 Chlornatrium : 4,4
Calciumsulfat*!). Also auch ein ständiger oder
intermittierender Zufluß von frischem Meerwasser
hätte nur halb soviel Calciumsulfat zuführen kön-
nen, als die unteren Regionen des älteren Stein-
salzes tatsächlich enthalten.
Keine Anschauung über die Entstehung der
Anhydritschnüre im älteren Steinsalz entspricht
den wirklichen Verhältnissen besser, als die schon
von F. B i 8 c h o f *2) vertretene, und es ist nötig,
auf seine einfache und ungezwungene Erklärung
wieder zurückzugreifen. Offenbar sind es inter-
mittierende, periodisch auftretende Zuflüsse cal-
ciumhaltigen Wassers gewesen, welche die „Jahres-
ringe" in gleichmäßigem Wechsel mit Steinsalz-
bänken erzeugten. Der Gipsgehalt des Meerwassers
reicht, wie oben nachgewiesen wurde, nicht aus,
um die Stärke der Schnüre zu erklären. Wenn man
also nicht die willkürliche Annahme machen will,
daß das Meerwasser der Zechst<?information ganz
anders zusammengesetzt war als heute, so bleibt
nur die Folgerung übrig, daß es Flüsse oder
-8alzbäche waren,- weiche dem SalzsPiftda« (.lai-
ciumsulfat zuführten.
Immerhin bin ich darauf gefaßt, daß mir hier
der Einwand gemacht werden wird, das Zechstein-
meerwasser sei reicher an Calciumsulfat gewesen als
das heutige Meerwasser. Ich will daher bezüglich
des Calciumsulfats noch auf einen anderen Umstand
hinweisen, welcher — ganz unabhängig von dem
größeren oder geringeren Gipsgehalt des Zechstein-
^meerwassers — meines Erachtens ein schlagender
Beweis dafür ist, daß die heutigen deutschen Salz-
lager ihre Entstehung nicht der direkten Verdun-
stung von Meerwasser verdanken : dieser Grund
liegt in der wohlbekannten, aber nicht genügend
gewürdigten Tatsache, daß eindampfendes Meer-
wasser das gelöste Calciumsulfat nicht als An-
hydrit, sondern als G ips ausscheidet. Diese
Tatsache war schon U s i g 1 i o bekannt, als er
seine empirischen Versuche über Meerwasserver-
dunstung bei 40° ausführte, sie gehört zur alltäg-
lichen praktischen Erfahrung einer jeden Seewasser
verarbeitenden Saline, und sie ist bestätigt durch
die umfassenden wissenschaftlichen Untersuchun-
gen van't Hoffs und seiner Mita,rbeiter über
das Calciumsulfat und seine Hydrate. Durch die
letztgenannten genialen Untersuchungen sind die
Existenzbedingungen des Anhydrits auf das sorg-
fältigste festgestellt. Wir wissen, daß seine Bildung
abhängig ist von der Tension der Lösung, aus der
sich das Calciumsulfat ausscheidet, wiewohl die Ein-
Verhältnis der Gewichtsmengen wie 7 x 2,96 : 85
X 2,17 oder etwa 10 : 90.
40) Ann. Chim. Phys. [3] 2T, 176 (1849).
*i) Dieses durchschnittUche Verhältnis ist so
konstant, daß es bei 77 Analysen der Challenger-
Expedition im extremsten Falle 95,2 : 4,8
betrug (Probe vom 12./7. 1874, S. 25 des Berichts
der Expedition).
*2) Die Steinsalzwerke bei Staßfurt 1875, 67.
Stellung des Gleichgewichtes sehr langsam erfolgt.
Bei 25° z. B. muß diese Tension bis unter 17,2 mm
sinken, damit sich Gips in Anhydrit verwandelt*-*).
Gesättigte Kochsalzlösung genügt bei dieser Tem-
peratur noch nicht zur Umwandlung, wohl aber
Meerwasser, welches bis zur Kochsalzausscheidung
konzentriert ist, da infolge gleichzeitiger Anwesen-
heit von Chlormagnesium die Tension dann unter
17,2 mm**) sinkt. Bei .36° aber genügt schon ge-
sättigte Kochsalzlösung allein zur Bildung von An-
hydrit.
Wir haben hiernach als Tatsache festzustellen,
daß verdunstendes Meerwasser das gelöste Calcium-
sulfat als Gips ausscheidet, so lange etwa, bis *es
auch für Kochsalz gesättigt ist; dann erst tritt An-
hydritbildung ein. Es müßten also auch die ge-
samten 70 — 100 m Calciumsulfat, die unter dem
Steinsalz liegen, Gips sein.
E V e-nH n g erklärt »aber mit vollster Be-
stimmtheit, daß es sich nicht um Gips, sondern um
Anhydrit handele*^), und ich glaube dieser Erklä-
rung der geologischen Landesanstalt, wenn mir auch
von einer chemischen Feststellung dieser Tat-
sache nichts bekannt ist.
Die Beschaffenheit des Liegenden des älteren
Steinsalzes ist also ebenso wie seine Quantität nicht
mit der Annahme vereinbar, daß hier Meerwasser
eingedampft sei, wohl aber mit der Annahme, daß
gipshaltige Wasser in Laugenseen einliefen, welche
bereits ziemlich konzentrierte Lösungen von Chlor-
magnesium und Kochsalz enthielten.
Andere Gründe kommen hinzu, welche dafür
sprechen, daß die Staßfurter Salzlager nicht direkt
dem Meerwasser ihr Dasein verdanken.
Zwar nicht von gleicher Beweiskraft, wie der
gewaltige Überschuß von Anhydrit, aber doch auch
ins Gewicht fallend scheint mir der Umstand, daß
ein Element, welches sich im Ozeanwasser stets
nachweisen läßt, in den deutschen Kalisalzen fehlt,
oder — um mich vorsichtiger auszudrücken — doch
nur in so minimalen Mengen darin vorkommt, daß
es mit den gev öhnlichen Mitteln eines analytischen
Laboratoriums nicht gefunden wird — , ich meine
das Jod. Über die Menge des Jods im Meerwasser
sind die sorgfältigsten Bestimmungen von Ar-
mand G a u t i e r*^) ausgeführt \\ orden. Er fand,
daß Jod in dreifacher Form im Meerwasser vor-
handen ist, in löslicher organischer Bindung,
in unlöslicher organischer Bindung (nämlich
im sog. Plankton des Meeres) und als Jodid der Al-
kalien und alkalischen Erden (in den tieferen
Schicht-en des Ozeans). Die Gesamtmenge des Jods
im Ozeanwasser bestimmte G a u t i e r zu 2,25 bis
2,40 mg pro Liter, d. i. an Gewicht ejwa ein Dreißig-
*3) V a n't H o f f u. Weigert, Sitz.-Ber.
Akad. Berlin 1901, 1146; vgl. auch Hoppe-
S e y 1 e r , Poggend. Ann. 121,161(1866); Brauns
Jahrb. f. Miner. 2, 257 (1894); Vater, Sitz.-Ber.
Akad. Berlin 1900, 269.
**) In einer späteren Veröffentlichung van't
Hoffs (Z. physikal. Qiem. 45, 288 wird die Ten-
sion bei Bildung von gewöhnUchem Anhydrit noch
etwas niedriger, nämlich zu 15,1 mm angegeben.
**) Deutschlands KaUbergbau, Festschrift
S. 41.
*6) Compt. r. d. Acad. de sciences 128, 1069;
129, 9 (1899).
9 —
stel des vorhandenen Broms*^). Wenn man bedenkt,
welche Mengen von Brom heutzutage aus den End-
laugen der Chlorkaliumfabrikation gewonnen wer-
den, 80 würde der 30. Teil davon schon ein ansehn-
liches Quantum Jod darstellen. Ich kann aber mit
Bestimmtheit behaupten, daß in dem Neustaß-
furter Brom auch nicht 1/5000 J"d enthalten ist.
A. Frank48) hat erklärt, daß sich bei der
fabrikatorischen Verarbeitung großer Mengen von
Staßfurter Brom schließlich Jod in den Mutter-
laugen nachweisen ließe. Ich will diese Möglichkeit
nicht bestreiten. Aber aus einer Untersuchung,
welche ich augenblicklich in meinem Institut an-
stellen lasse — Herr cand. ehem. K r a z e führt sie
aus und wird sie später mit allen Einzelheiten ver-
öffentlichen — , kann ich so viel mitteilen, daß es
uns nicht gelungen ist, in dem bisher untersuchten
Material, z. B. in 1 kg Bromeisen von Neustaßfurt,
in 10 kg Salzton von Carlsfund eine Spur von Jod
aufzufinden.
Ich befinde mich mit dieser Angabe in Über-
einstimmung mit den besten Kennern der Kalisalze;
^c1r darf speziell nennen Prof. P r e c h t und Dr*.
Feit, die ebenfalls Carnallit und aus Endlauge
gewonnenes Brom, in welchem sich etwa vorbände -
• nes Jod stark hätte anreichern müssen, mit nega-
tivem Resultate auf Jod prüften*»).
Bei Verarbeitung von 1000 kg Brom mag der
Nachweis von Jod gehngen, aber das ist neben-
sächlich. Ich sehe in dem Fehlen bzw. in einem
so minimalen Vorkommen von Jod einen weiteren
Beweis, der gegen die Entstehung der Salzlager
durch direktes Eindampfen von Meerwasser spricht,
einen Beweis, der um so stichhaltiger ist, als in Ge-
steinen, welche zweifellos aus dem Meere abgesetzt
sind, Jod gefunden wurde, z. B. im Jurakalk bei
Lyon^'^), in den Liasschiefern von Balingen in Würt-
temberg (G. Bischof), im Tonschiefer von La-
torp in Schweden (Gen tele), in Dolomit von
Saxon (Montpellier, Rivier und Fellen-
berg). Daß sich tatsächhch beim Eindampfen
von Meerwasser das Jod in der Mutterlauge an-
reichert, hat Köttsdorfer") an den Seesalz-
salinen von Pirano in Istrien nachgewiesen.
Auch in" dem aus Meerwasser dargestellten
Küchensalz fand er 8 mg Jod pro kg.
In den Staßfurter Salzen sollte man das Jod
namentlich in dem Carnallit erwarten, in welchem
sich auch das Brom findet. Denn dem Bromcar-
nallit, der in dem gewöhnlichen CarnaUit als iso-
morphe Beimischung enthalten ist, entspricht, wi^
Von verschiedenen Seiten nachgewiesen ist52), auch
ein Jodcarnallit KJ.MgJa.CiHoOß»), der in ganz
ähnlichen Formen krystallisiert wie Bromcarnallit.
Ob der Jodcarnallit durch gewöhnlichen CarnaUit
47) Die Menge des in einem Liter Meerwasser
vorhandenen Broms beträgt nach D i 1 1 m a r
67—68 mg.
48) Diese Z. 20, 1279 (1907).
49) Privatmitteilungen.
ßO) L e m b e r t , J. Pharm. Chim. (3) 19, 240.
51) Z. anal. Cliem. IT, 305 (1878).
62) O. L e r c h , J. prakt. Chem. N. F. 28, 338
(1883) ; A. de Schulten, Bull. Soc. chim. Paris
(3) 2:J, 158 (1900). V, ^ T ^
53) Eine dem Bischof it entsprechende Jod-
verbindung.MgJ2.6H2O existiert ebenfalls.
ebenso wie Bromcarnallit isomorph aufgenommen
wird, ist mir nicht bekannt. Darüber hat Herr Dr.
H. E. B o e k e eine Arbeit unternommen, über die
wir wohl heute noch etwas erfahren werden.
Das Fehlen irgend erheblicher Mengen von Jod
in den Kalisalzen war Ochsenius schon wohl-
bekannt. Die Meinung, welcher er Ausdruck gibt^*),
die Jodide hätten „die obersten Horizonte" der
Mutterlaugen gebildet und wären' mit dem meisten
Lithium sämtlich über die Barre zurück abge-
flossen, ist eine Verlegenheitshypothese, um die
unbequemen Jodide aus der Welt zu schaffen.
C. R i e m a n n 55) kleidet die nämliche An-
schauung in folgende Worte : „Nach ihrer Schwere
sonderten sich die in der Mutterlauge vorhandenen
Lösungen in der Reihenfolge von oben nach unten in:
1. Jodmagnesium, Jodnatrium, Jodlithium,
2. Brommagnesium,
• 3. Chlormagnesium,
4. Chlorkalium,
5. Magnesijimsulfat."
Darauf heißt es: „Als diese Mutterlaugen die
obere Kante der Einflußöffnung erreicht hatten,
flössen in einer rückläufigen Unterströmung zu-
nächst die Jodlithium- und Jodmagnesiumlaugen
in den Ozean zurück."
Der Gedanke, welcher diese kühne Hypothese
entstehen ließ, verfehlt sein Ziel vollständig. Denn,
wenn wirklich eine weitgehende Entmischung von
Lösungen als möglich angenommen wird, so würde
die Sonderung „nach der Schwere" gerade das Um-
gekehrte der obigen Folgerung bewirken : Die Jod-
salze müßten als die spezifisch schwersten und
leichtlöslichsten zu Boden sinken, der Gehalt an
Jod müßte sich darm in der zurückbleibenden
Mutterlauge anreichern. Ich meine aber, daß
das Abfließen einer jodhaltigen Mutterlauge den
Prozentgehalt der zurückbleibenden Lösung an Jod
im wesentlichen ungeändert läßt und deshalb auch
die relative Jodmenge nicht beeinflussen könnte,
welche die sich ausscheidenden Salze aus einer sol-
chen jodhaltigen Lösung aufnehmen.
Wie das Fehlen von Jod in den Kalisalzen er-
klärt werden kann, darauf komme ich gleich noch
zurück.
Ein dritter Grund, welcher dein Chemiker
wie dem Geologen Bedenken gegen die Barrenhypo-
these nahelegt, ist das Fehlen von Fossilien
und tierischen Resten in dem Salzlager.
Wenn letzteres während des größten Teiles seiner
Entstehung mit dem Meere durch eine Meerengo
oder einen Kanal verbunden war, oder wenn auch
nur periodisch über eine Barre hinweg Meeresfluten
in das verdunstende Salzbecken strömten, dann
müßten unbedingt auch die Bewohner des Meeres
mit eingeführt werden. Ebenso wie die gelösten
Salze mußten auch Fische und Meerestiere mit dem
Wasser in den Meerbusen gelangen, dort zugrunde
gehen und als organische Reste sich anhäufen.
Dafür gerade is^ der viel angeführte Adschi dar ja
oder Karabugasbusen, der das typische Beispiel
einer rezenten Steinsalzlagerbildung darstellen soll,
beweisend. Diese Bucht des Kaspisees wurde erst
54) Zeitschr. prakt. Geol. 1905, 168.
55) Kah, Zeitschr. f. Gewinnung, Verarbeit. u.
Verwert, der Kah salze I, 4 (1907).
i'j
li
</
s^
— 10 —
in den Jahren 1894 — 1897 durch eine russische Ex-
pedition wissenschaftlich genauer untersucht. Die
wichtigsten Ergebnisse dieser Untersuchung sind
auch in deutscher Sprache veröffentlicht worden,
und zwar von N. A n d r u s s o w ß«) und von
W. Stahlberg"), Kustos des Königlichen
Institutes für Meereskunde, dessen Angaben auf
persönlichen Mitteilungen von Lebedinzeff,
dem Chemiker der Karabugasexpedition, beruhen.
Da der Karabugasbusen, seit K. E. v. B a e r
um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zuerst auf
ihn hinwies, viel in Verbindung mit der Barren-
hypothese genannt worden ist, so seien seine jetzt
näher festgestellten Verhältnisse hier kurz dar-
gelegt. Der Kaspi ist bekanntlich ein gewaltiger
abflußloser Binnensee, in welchem Flußwasser ver-
dampft. Er hat an seiner Ostseite den Adschi dar ja
als eine Bucht abgegliedert, welche ein Areal vori
etwa 18 qkm einnimmt. Sie hängt mit dem Kaspi
durch eine Enge, einen flachen, 5 km langen, 100
bis 500 m breiten Kanal zusammen. Diese Kara-
bugasenge versorgt den Adschi dar ja mit Kaspi-
wasser. Andere regelmäßige Zuflüsse hat die Bucht
nicht, nur im Winter führen temporäre Wasser-
adern ihren Ufern etwas Wasser, teils süßes, teils
salziges, zu. Da die große Oberfläche des Adschi
darjagolfes unter dem Einflüsse trockener Winde
stark verdunstet, so besteht in der Karabugasenge
r Btets eine starke Strömung in der Richtung nach dem
abgegliederten Golf. Eine entgegengesetzte Unter-
strömung in der Tiefe existiert nicht, es findet also
kein Austausch von Wasser zwischen dem Kaspisee
und seinem Busen statt. Durch die stete Ver-
dunstung hat sich das Kaspiwasser im Adschi dar ja
bereits so konzentriert, daß es ein spez. Gew. von
durchschnittlich 1,14—1,15 zeigt, während es mit
1,0104 einströmt. Dies bedeutet eine Konzentrie-
rung des Kaspiwassers auf das Achtzehnfache,
wozu nach Stahlberg eine Zeit von etwa
150 Jahren erforderlich war. Steinsalz kann na-
türhch aus 'diesem Salzwasser noch nicht krystalli-
sieren, denn eine gesättigte Chlornatriumlösung hat
ein spez. Gew. von 1,225 und bei einem spez. Gew.
von 1,218 beginnt sich aus verdunstendem M e e r -
• w a 8 s e r erst Kochsalz auszuscheiden. Nach einer
Berechnung Lebedinzeffs wird in 200 Jahren
die Sättigungsgrenze für Kochsalz erreicht sein.
Zurzeit scheidet der Karabugasbusen aber schon
außer kohlensaurem Calcium zwei andere Salze in
großen Mengen ab, nämlich Gips und Glaubersalz.
Die Bildung des letzteren Salzes rührt daher, daß
das Wasser des Kaspi ganz anders zusammen-
gesetzt, nähilich viel reicher an Sulfaten ist, als
Meerwasser^s).
w7p"e t e r m a n n 8 Mitteil. 43, Heft 2 (1897).
57) Naturwissenschaft!. Wochenschr. (Verl. G.
Fischer in Jena), N. F. 4, Nr. 44 (1905).
68) Binnensalzseen zeigen, auch wenn sie nicht
weit voneinander hegen, oft starke Verschieden-
heiten in der Zusammensetzung des Wassers und
in der Zusammensetzung der Salzausscheidungen.
Von den zahllosen Seen in der Senke am Nordrande
des Aralsees herrscht in einigen Kochsalz, in ande-
ren Glaubersalz oder Bittersalz vor. Gleiches gilt
von den Salzseen des Gouvernements Astrachan.
Während das Salz des Eltonsees 95—96% Chlor-
natrium, das des Baskuntschaksees 98% Chlor-
natrium aufweist, sind die Ausscheidungen anderer
Als ein Muster der Gegenwart für die marine
Ablagerung von Steinsalz kann also der Adschi
darja nicht gelten, wohl aber als ein Beispiel, wie
an einem gewaltigen Binnensee in abflußloser Gegend
durch den Einfluß eines Wüstenklimas in großem
Maßstab Konzentration und Abscheidung von Sal-
zen stattfindet, welche direkt jedenfalls nicht
marinen Ursprunges sind.
Es wurde bereits oben das Vorkommen tie-
rischer Reste im Adschi darja angedeutet. In der
Tat werden nach den Darstellungen A n d r u s -
s o w 8 und Lebedinzeffs schwimmende kleine
Lebewesen, animalisches und vegetabilisches Plank-
ton, ebenso aber auch Fische der verschiedensten
Art von der Strömung der Karabugasenge mas-
senhaft fortgeführt und in das Salzwasser des Bu-
sens hineingetragen. Sie sterben schnell und sinken
teilweise zu Boden, teilweise werden sie ans Ufer
gespült. Oft liegen sie so haufenweise am Lande,
daß die Möven nur ihre Leckerbissen, die Augen
der Fische, fressen.
Ebenso werden große Mengen abgerissener Al-
gen und Seegräser in den Karabugas getrieben, und
eine Ansammlung dieser verschiedenartigen orga-
nischen Substanzen findet namentlich in der Um-
gegend des Buseneinganges am Boden statt, wo die
Zersetzung der organischen Massen sich durch inten-
siven Schwefelwasserstoffgeruch weithin bemerkbar
macht. Das :Material für die Entstehung eines. Pe-
tröleumlagers ist hier in den Fetten, welche nach
Fäulnis der stickstoffhaltigen Substanzen übrig
bleiben, gegeben.
Nirgends aber ist innerhalb der deutschen
Salzablagerungen ein primäres Petroleumlager ge-
funden worden.
Wohl liegt Stinkstein unter dem Steinsalz;
wohl tritt auch zuweilen Petroleum in kleiner
Menge im Salzlager auf. So in dem Salzbergwerk
Desdemona bei Alfeld a. d. Leine, wo an der Grenze
vom Steinsalz und Hartsalz, 685 m tief, nach Mit-
teilung von P rechts»), etwa 1 l Erdöl ausfloß.
Nach den näheren Umständen und der Be-
schaffenheit des Petroleums dürfte hier ein sekun-
däres Vorkommen vorliegen und das Erdöl durch
Druck oder Destillation an seine Stelle gelangt sein.
Jedenfalls ist das Vorkommen so äußerst geringfügig,
daß es nur als Merkwürdigkeit in Betracht kommt.
Selbst gasförmige Kohlenwasserstoffe, wie Me-
than, gehören in den deutschen Salzlagern zu den
Seltenheiten«o).
Salzseen des Gouvernements Astrachan ganz anders
zusammengesetzt. Das Salz des Birutschi z. B.
enthält 45% Chlornatrium, 40,4% Glaubersalz,
14,4% Bittersalz. Analysen der Ausscheidungen
von 38 verschiedenen Salzseen hat B e r g s t r ä ß e r,
Direktor der Kaiserlich russischen Salzwerke in
Astrachan, veröffentlicht in Pe te rm a n ns Mit-
teilungen 1858, 104.
69) Eine Probe dieses Öles wurde von P r e c h t
in der Sitzung des Bezirksvereins Sachsen-Anhalt
(Verein deutscher Chemiker) in Halle a. S. am 3./12.
1906 vorgelegt und beschrieben. Das öl war hell-
gelb, dünnflüssig, hatte das spez. Gew. von
0,789, etwa 60% destillierten bis 300° über.
60) Hingegen fand Bunsen in dem Gas aus
dem Knistersalz von Wieliczka 84% CH4 (Poggend.
Ann. 83, 197). Hier, in Gahzien, fehlt es nicht
an marinen Fossihen, und das Salz von Wieliczka
ist schwärzlich grau von bituminösen Substanzen.
11 —
Nur die Graufärbung der Anhydritschnüre im
älteren Steinsalz und ein minimaler Ammonium-
gehalt des Carnallits geben Zeugnis von einer Zer-
setzung geringer Mengen stickstoffhaltiger orga-
nischer Materie. Nirgends aber machen sich im
SaUe- größere Mengen von bituminösen Substanzen, ,
von Asphalt oder Rohpetroleum bemerkbar, wie
sie aus den Fettsubstanzen zusammengeschwemmt^r
Fische hätten hervorgehen müssen. Ebensowenig
sind, wie bereits erwähnt, Versteinerungen oder
Abdrücke animalischer Lebewesen im Salzlager vor-
handen. Es fehlen der Formation des obersten
Zechsteins marine Fossilien, während seine beiden
tieferen Abteilungen, der Kupferschiefer und der
eigentliche Zechstein, versteinerungsreich sind und
Fischabdrücke enthalten. Das Fehlen orgamscher
Reste im Salz muß dem Chemiker den gleichen
Schluß nahelegen, wie dem Geologenßi), einen
Schluß, der in Übereinstimmung steht mit der aus-
führlich dargelegten qualitativen und quantitativen
Verschiedenartigkeit in der Zusammensetzung der
Salzlager und der Meersalze und dadurch einen
hohen Grad von Wahrscheinlichkeit erlangt : D i e
deutschen Salzlager sind nicht
durch direkte Verdunstung von
Meeresw asser entstanden.
Da aber andererseits die chemische Natur und
die Schichtenfolge der Salzablagerungen darauf hi^n-
weist daß sie sich aus einer verdunstenden Salz-
lösung abschieden, welche dem Meerwasser sehr
ähnlich zusammengesetzt war, so wird man un-
gezwungen zu der Annahme geführt, daß es sich
hier um Salze handelt, welche zwar ursprünglich
dem Meere entstammen, jetzt aber an sekundärer
Stelle liegen, d. h. durch die Natur einer Um-
krystallisierung unterworfen ^^-urden.
Es sei mir gestattet, hier ein Bild zu entwerfen,
wie ich mir die Salzlager entstanden denke, und dem
Chemiker möge dabei ein kleiner Streifzug in das
geologische Gebiet verziehen werden.. Denn nur
die gemeinsame Würdigung der chemischen und
geologischen Verhältnisse kann die jetzt noch um-
strittene Frage über die Entstehung der deutschen
Salzlagerstätten ihrer Klärung entgegenführen.
Als ein Versuch, hierzu beizutragen, nicht als Fest-
stellung unumstößlicher Tatsachen, sei die nach-
folgende Darlegung betrachtet.
Zur Zeit des unteren Zechsteins — das ist all-
gemein anerkannt — war Deutschland von einem
flachen Meere bedeckt. Dieses von Norden oder
Westen her eingedrungene Zechsteinmeer uber-
61) Vgl. z. B. K a y s e r , Lehrb. d. allgem.
Geologie, 2. Aufl. 1905, welcher auf S. 374 sagt:
Den meisten anderen Salzlagern (außer dem halz-
stock von Wiehczka) fehlen marine Fossilien, so
daß die Annahme, daß sie durch Eintrocknung
salziger Binnenseen entstanden sind, viel wahr-
scheinlicher ist", oder W a 1 1 h e r , Das Gesetz der
Wüstcnbildung, S. 152 : „Entweder gelangt Meer-
wasser über eine Barre oder durch andere Um-
stände in eine abflußlose Pfanne hinein und seine
Salze werden darin ausgeschiv^,den. In diesem l'alle
werden wir im Liegenden des Salzes und diffus darin
verteilt, die wohlerhaltenen Überreste der gleich-
zeitigen Meeresfauna finden. In allen If allen
aber? wo die Salz oder- Gipslager frei von
marinen Resten sind, muß an eine andere
Bildungsweise gedacht werden.','
flutete ganz Norddeutschland bis Helgoland und
Holstein, dehnte sich nachweislich aus über Han-
nover, Thüringen, dasWerratal, Oberhessen, Oden-
wald, östlich bis zum Erzgebirge und den Sudeten. Es
stand im Osten in Verbindung mit einem russischen,
im Nordwesten mit einem englischen Zechstein-
becken. Die mutmaßliche Umgrenzung des deut- •
sehen Zechsteinmeeres wird wiedergegeben durch
die Karte, welche wir als Anlage I der mehrerwähn-
ten Festschrift dem Direktor der Königlichen Geo-
logischen Landesanstalt, F. Beyschlag, ver-
danken.
Dieses, eine gewaltige Fläche bedeckende Meer,
dessen Tiefe man nach Maßgabe der jetzt noch
vorhandenen, aber, durch Verwitterung teilweise
abgetragenen Zechsteinklippen zu etwa 100 m an-
nehmen darf, verdunstete, nachdem seine Verbin-
dung mit dem offenen Ozean unterbrochen war.
So entstand eine primäre Ablagerung, welche
eine Schichtenfolge von kohlensaurem Kalk, Gips,
Bittersalz und Kalisalzen darstellen mußte, wie wir
sie heute an verdunstendem Meerwasser beob-
achten. Reste der Fauna, welche das ursprüngliche
Zechsteinmeer enthielt, sehe ich in dem Stink-
schiefer des mittleren Zechsteins.
Das Verschwinden des Jods läßt
sich in folgender Weise erklären : Ein Teil des Jods
wurde von Seetangen, Seealgen, Spongien und ande-
ren jodassimilierenden Seepflanzen und Seetieren
aufgenommen und dadurch in unlösliche Form ge- ^
bracht. Die jodhaltigen pflanzlichen und tierischen
Reste wurden in Baien und Buchten des alten Zech-
steinmeeres zusammengeschwemmt, und vermu-
tungsweise kann man sagen, daß dies das Urmate-
rial war, aus dem der Jödgehalt heutiger Salz- und
Mineralquellen, soweit sie dem Zechstein entstro-
men, herstammt. Denn eine erhebliche Anzahl
deutscher jodhaltiger Quellen entspringen in der
Nähe der früheren Küsten des Zechsteinmeeres —
ich denke an Suiza, Kissingen, Orb-,
Kreuznach, Homburg, Wiesbaden,
Salzhausen unweit Nauheim u. a.
Nach dieser Hypothese würde also das aus dem
Zechsteinmeer verschwundene Jod teilweise in den
Jodquellen wieder erscheinenßä). Was es an Jod-
salzen noch enthielt, d. h., was die das Salzmeer
anfangs noch bevölkernde Fauna und Flora nicht
aufgezehrt hatte, das konnte sich, zur Trockne ein-
gedunstet und auf großer Oberfläche verteilt, unter
den Strahlen der Sonne zersetzen. Jodmagnesium
bräunt sich am Licht, das Jod verflüchtigt sich
und konnte vom Winde weggeführt werden.
Die rückständige Salzkruste, welche die Flächen
des ursprünglichen Zechsteinmeeres bedeckte,
mochte bei Annahme von 100 m Meerestiefe eine
durchschnittliche Mächtigkeit von 2 m haben.
In der -abflußlos gewordenen Salzwüste bildeten
sich nun Depressionen heraus, welche sich mit Salz-
lauge füllten. Erdsenkungen innerhalb des Konti-
62) Es sei hier auch auf die von H ö f e r (Sitz.-
Ber Akad. Wien math.-nat. Kl. III, Abt. I, 615)
festgestellte Tatsache hingewiesen, daß die Wasser,
welche Erdöl begleiten — in Deutschland z. B. die
Marienquelle zu ölheim — , jodhaltig sind, womit
nicht gesagt sein soll, daß jenes deutsche Erdöl-
vorkommen gerade mit dem Zechsteinmeer in Ver-
bindung zu bringen sei.
— 12
nents, welche namentlich die norddeutsche Tief-
ebene betrafen, führten zum Schluß der Dyasforma-
tion ganz allmählich zur Entstehung des Magde-
burg-Harzer Beckens. Tiefe Niveauänderungen ge-
stalteten ?ich nördlich vom Harz und nördlich vom
Thüringer Wald aus, sowie an allen den Stellen, wo
sich jetzt Steinsalzlager von gewaltiger Mächtig-
keit befinden. In diese zentralen Depressionen
strömten, während das Sinken fortdauerte, von allen
Seiten die Gewässer, welche die salzigen Rück-
stände des früheren Binnenmeeres in gelöstem Zu-
stande auf ein V e r h ä 1 1 n i s m ä ß i g kleines Ge-
biet zusammenführten.
Mündet ein Strom, dessen Wasser Salze gelöst
enthält, in ein abgeschlossenes Becken, dann wird
er dieses so lange füllen, bis die Oberfläche des Sees
so groß geworden ist, daß seine Verdunstung dem
Zufluß die Wage hält. Damit ist ein physikalisches
Gleichgewicht hergestellt, aber kein chemisches63);
denn die Menge der zugeführten Salze vermehrt
sich andauernd. Das Seewasser reichert sich daran
an bis zur Sättigung. Ist diese erreicht, so beginnen
die gelösten Salze sich in der Reihenfolge ihrer
Schwerlöslichkeit aus dem Salzsee auszuscheiden.
Die Mächtigkeit der entstehenden Salzablagerungen
hängt ab von dem Salzgehalt der Zuflüsse, ihrer
"Menge und Zeitdauer, sowie natürlich von der Tiefe
des Beckens bzw. der zunehmenden Vertiefung der
j^cpresaion. Die zugeführtc Salzmenge ist ferner
abhängig von der Größe des Auslaugegebietes, wel-
ches der Depression zugehöile. Wenn ein Gebiet
vpn 1000 Quadratmeilen, welches Salz in einer
durchschnittlichen Gesamtmächtigkeit von 2 m ent-
hält, ausgelaugt und alles vorhandene Salz in eine
Depression von 5 Quadratmeilen Fläche überge-
führt wird, so muß hier bei völliger Verdunstung
eine 200 mal so mächtige Ablagerung, also ein Salz-
lager von durchschnittlich 400 m Mächtigkeit ent-
stehen.
Noch heute werden von manchem kleinen
Wüstensee die Salze einer tausendmal größeren
Fläche gesammelt, und im großen Maßstabe
sind Beispiele dieser Art der Kaspisee, dem
ein gewaltiger Teil Rußlands tributpflichtig
ist, das Tote Meer, der nordamerikanische Große
Salzsee.
Die- Fläche, welche während des Überganges
der germanischen Dyas zur Trias per iode als Aus-
laugegebiet der norddeutschen Depression zuge-
hörte, kann sehr groß angenommen werden und mag
l sich weit hinein in das jetzige Rußland erstreckt
haben. Daß zu jener Zeit eine Verbindung zwischen
Rußland und Norddeutschland bestand, ist wegen
der Gleichartigkeit der Fauna wahrscheinlich. Die
gipshaltigen Kalkgebirge Zentralrußlands schließen
nach A. deLapparente*) eine Fauna ein, von
der neun Zehntel dem deutschen Zechstein zuge-
hören. Aber auch im Nordwesten können große
kontinentale Flächen vorhanden gewesen sein, denn
das nachmalige Triasgebiet des Buntsandsteins stand
mit dem Buntsandsteingebiet von England in un-
unterbrochenem Zusammenhanges).
Die Zusammenführung der vom Zechstem-
meer zurückgelassenen Salze mußte, wie bereits er-
wähnt, nach eingetretener Sättigung des Wassers
eine allmähliche Ausfüllung der Depression mit Cal-
ciumsulfat und Steinsalz bewirken. Das Calcmm-,
sulfat aber mußte sich als A n h y d r i t ausschei-
den, wenn die naheliegende Annahme gemacht
wird, daß die Laugenseen gleich anfangs mit den
leichtlöslichsten Salzen, also namentlich Chlor-
magnesiumlösung, sich füllten.
Die Anhydritschnürc, welche die Staßfurter
Salzlagerßö) mit - großer Regelmäßigkeit durch-
ziehen, werden — wie schon früher bemerkt wurde
— am einfachsten so erklärt, daß die gipsführenden
Salzbäche, welche den Salzsee speisten, im Wechsel
der Jahreszeiten intermittierend flössen. In der
verhältnismäßig regenreichen Zeit hat sich wohl das
spezifisch leichtere zufließende Wasser über der
konz., schweren Salzlösung als oberste Schicht
ziemlich gleichmäßig ausgebreitet, um dann in der
heißen Zeit zu verdunsten und zunächst seinen
Gipsgehalt infolge der Berührung mit der Salzlauge
im wasserfreien Zustande ausfallen zu lassen; dann
t folgte bei weiterer Verdunstung die Krystallisation
des Steinsalzes. Eine solche Annahme steht jeden-
falls in Übereinstimmung mit den an Salzseen beob-
achteten rezenten Vorgängen. So ist das Wasser
des Toten Meeres einem bedeutenden jährlichen
Steigen und Fallen unterworfen. Die Winterregen
und das Schmelzen des Schnees auf dem Antilibanon
bewirken ein Steigen um mehreife Fuß, während die
lange anhaltende intensive Sommerhitze eine be-
deutende Verdunstung verursacht«'). Auch im
Karabugasbusen stellte A n d r u s s o w 6») ein
regelmäßiges Schwanken des Wasserniveaus fest;
es steigt im Winter um 4—5 Fuß und fällt im
Sommer.
Im Eltonsee, dem bedeutendsten russischen
Salzsee, der neben zahlreichen anderen Salzbächen
von der Charisacha mit 5%igem Salzwasser
gespeist wird, besteht der Bodenabsatz aus einem
vielhundertfältigen Wechsel von Salzbänken und
Streifen schwarzen Schlammes^») und auch im
Baskuntschaksee am linken Ufer der
Wolga sind die den einzelnen Jahrgängen ent-
sprechenden Salzablagerungen durch eine sehr
dünne sandige Schicht voneinander getrennt "O),
während das Salz, welches in versandeten Salzseen
unter der Decke von Flußsand krystallisiert, ohne
Schichtung ist. Manche Salzseen setzen in der
63) Vgl. Forchhammer, Phil. Transact.
London 155, 243.
64) Traite de Geologie 1900, 986; Lappa-
re n t gibt dort eme instruktive Karte über die
Meeres- und Festlandsverhältnisse der Zechstein-
periode.
66) E. F r a a s , Die Bildung der germanischen
Trias, Separatabdruck aus den Jahresheften des Ver-
eins für vaterländische Naturkunde in Württem-
berg, Stuttgart 1899, 9.
66) Auch die württembergischen Steinsalzlager
besitzen z. T. solche Jahresringe ; vgl. W. B r a n c o.
Das Salzlager bei Kochendorf am Kocher, Stutt-
gart 1899.
67) G. Bischof, Lehrb. d. ehem. u. phys.
Geologie, 2. Aufl. II, 49 (1864).
68) P e t e r m a n n s Mitteil. 43, Heft 2 (1897).
69) Bergsträßer, Peter manns Mitteil.
1858, 93; Kayser, Lehrb. d. allgem. Geologie,
2. Aufl. 1905, 370.
70) W a 1 1 h e r , Lithogenesis d. Gegenwart
1893/94, 787 ; Bergsträßer, I.e.
— 13
trocknen Jahreszeit auch an der Oberfläche eine
Salzkruste ab, welche in der nassen Jahreszeit zum
Teil wieder gelöst wird'i).
Die Seen des ägytischen Natrontales schließ-
lich trocknen in den Monaten Mai bis JuH meist
vollkommen ein, während sie ihren höchsten Was-
serstand, bis zu 2 m, im Dezember haben'72).
, Diesen Naturbeobachtungen aus der Jetztzeit
gegenüber muß die neuerdings vielfach geäußerte
Meinung'73)^ daß das^ Steinsalz der Staßfurter Salz-
lager in der kälteren Jahreszeit, der Anhydrit in
der heißeren abgeschieden wurde, gekünstelt er-
scheinen.
Ein Punkt bedarf noch der Erläuterung : wie
es nämlich zu verstehen ist, daß die Anhydrit-
schnüre nicht in stärkerem Maße durch einge-
schlämmtes Material, Ton oder Sand, verunreinigt
sind. Zur Erklärung könnte man vielleicht geltend
machen, daß die ohne viel Gefälle langsam durch
die Salzwüste schleichenden Bäche nicht viel mine-
ralischen Detritus mitführten. Überzeugender aber
erscheint es zum Verständnis jener Erscheinung,
die schnell klärende Eigenschaft von
Salzlösungen heranzuziehen. Bodlaender'*)
hat diese eigentümliche Erscheinung der Klär-
fähigkeit, welche nach ihm mit der elektrischen
Leitfähigkeit der gelösten Stoffe zusammenhängt,
wissenschaftlich näher untersucht. Der Nieder-
schlag erfolgt im allgemeinen um so schneller, je
stärker die Salzlösung ist. Es ist also leicht ver-
ständlich, daß alle emulgierten Substanzen, welche
die Bäche mit sich führten, am Ufer oder in einer
Bucht, die als Klärbassin diente, sich nieder-
schlugen und das klare Gips und Salz führende
Wasser sich auf der Oberfläche der konz. Salzlauge
— nun weiter verbreitete. Die auf solche Weise er-
folgende Fortführung des Gipses durch die obere
Strömung hatte gleichwohl eine Grenze in der all-
mählich erfolgenden Vermischung mit der darunter
befindlichen schweren Salzlösung. Wenn man sich,
wie vorausgesetzt wird, ein ganzes System von Salz-
seen in der norddeutschen Tiefebene verteilt denkt,
die miteinander nur teilweise in mehr oder weniger
beschränkter Kommunikation standen, so ist ohne
weiteres klar, daß die Bedingungen der Verdamp-
"1) Der Baskuntschaksee hat in der heißen
Jahreszeit sogar eine 2 m starke Salzdecke, unter
dieser befinden sich 7 m Salzwasser. Trotz der Be-
deckung krystallisiert am Boden reines Steinsalz
aus, indem dafür eine entsprechende Menge des un-
reineren Salzes der Decke in Lösung geht. Zur Salz-
gewinnung werden Löcher in die Decke geschlagen
und durch diese das reine Salz vom Boden herauf-
geholt (Privatmitteilungen meines Bruders H.
E r d m a n n). In ähnhcher Weise schildert J o h.
W a 1 1 h e r (Verh. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin
1898, Nr. 1, 65 und Lithogenesis S. 153) den Salzsee
bei MoUahkara, der eine zolldicke, ziemlich harte
Salzdecke trägt und im Sommer den Anbhck einer
frisch beschneiten Eisfläche^ewährt.
72) G. S c h w e i n f u r t h und L e w i n ,
Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde 33 (1898), Separat-
abdruck ; E. Stromer von Reichenbach,
Die Umschau (Verl. von H. Bechold), Frankfurt
a. M. 8, 481 (1904).
73) Siehe z. B. E h r h a r d t, Die norddeutsche
Kaliindustrie, 7. Aufl., 12.
7*) Neues Jahrb. f. Mineral. 1«93, II, 147.
fung in den einzelnen Salzpfannen je nach Zusam-
mensetzung und Menge der Zuflüsse, je nach der
Tiefe des Beckens, dem vorhandenen Oberflächen-
wasser, der Temperatur, verschiedene waren, und
hierdurch scheint die hier vorgetragene Anschau-
ung auch für die Verschiedenartigkeit
der vorhandenen Salzlager im Magdeburg- Harzer
Becken, im Werragebiet, in Hannover eine bessere
Erklärung zu bieten, als es die Annahme eines ein-
zigen vom Ozean aus gespeisten Meerbusens vermag.
Viele Jahrtausende hindurch haben sich, wie
die Zahl der Schnüre anzeigt, Steinsalzbänke und
Anhydritschnüre wechselweise abgelagert. Die
Mutterlaugensalze reicherten sich in der Lösung
mehr und mehr an, aber eine starke Minderung der
Verdunstungsfähigkeit brauchte deswegen nicht ein-
zutreten, weil das zufließende, schwach salzige Was-
ser auf der Oberfläche schwamm und sich hier kon-
zentrierte. Hingegen läßt sich aus der Abnahme
der Stärke der Anhydritschnüre und der zunehmen-
den Mächtigkeit der zwischengelagerten Steinsalz-
bänke nach obenhin folgern, daß die Zuflüsse sich
allmählicli verringerten. Die Trockenheit des Kli-
mas, welche sich in der Verarmung der Flora dieser
geologischen Periode zeigt'ö), nahm zu und ließ die
Zuflüsse schließlich ganz versiegen. Eintritt und
Steigerung des Mißverhältnisses zwischen Verdamp-
fung und Wasserzufuhr werden ein starkes Sinken
des Salzwasserspiegels bewirkt haben. Die Salzseen
traten zurück, indem sie auf weiten Strecken Landes
Salzkrusten an ihren Ufern hinterließen.
Auch diese Voraussetzungen lassen sich durch
rezente Vorgänge belegen. Die Wassermenge des
Toten Meeres war früher viel größer als sie
infolge verminderten Zuflusses jetzt ist; das lehren
die salzhaltigen Absätze, welche mehr als 100 m
über den heutigen Wasserstand hinausreichen'^).
Der Spiegel des Utahsees in Nordamerika ist im
Laufe der Zeit um mehrere 100 m gesunken^').
Ein anderes Beispiel bieten die am Nordrande der
Sahara sich hinziehenden „Schotts" dar, die Reste
eines fi'üheren Binnensees, der durch die zuneh-
mende Trockenheit des nordafrikanischen Klimas
zu einer Anzahl von Salzsümpfen zusammen-
schrumpfte. Unter dem Einflüsse heißer und trok-
kener Winde, in einem Klima, wie es jetzt etwa in
der Sahara oder in der Wüste Atacama herrscht,
war es möglich, daß die Salzpfannen der Zechstein-
periode auch die hygroskopischen Salze des Kaliums
und Magnesiums ausschieden. Auch in der Art dieser
Ausscheidungen liegen Andeutungen vor, daß die
Zusammensetzung der Mutterlauge nicht genau die
eines verdampfenden Meerwassers war. Als ein Bei-
spiel führe ich den Glauberitan, welcher in der
Kieseritregion von Leopoldshall gefunden wurde.
Verdunstendes Meerwasser führt nicht zur Glaube-
ritbildung.
Zweifellos mußten nach Ablagerung der leicht-
löslichen Salze, bevor diese durch den Salzton vor
der lösenden, scheidenden und transportierenden
75) Frech, Lethaea geognostica II, 3. Abt.
554, 557 (1901).
76) Roth, Allgemeine und chemische Geo-
logie I, 475 (1879).
77) W a 1 1 h e r , Verhandl. d. 10. Geographen-
tages 1893, 144.
- 14
/
Kraft des Wassers geschützt wurden, die mannig-
fachsten Umbildungen und Translokationen auf den
weit ausgedehnten Salzflächen stattfinden — dar-
über sind sich, seitdem dies von P r e c h t zuerst
hervorgehoben wurde, alle einig, welche das Problem
der Kalisalzlagerentstehung bearbeiteten.
Dort, wo das Salz durch Zurücktreten des See-
spiegels freigelegt war, oder wo durch Gebirgsdruck
die Oberfläche des Salzlagers aus der Mutterlauge
herausgehoben wurde, konnten die ausgeschiedenen
Kalium- und Magnesiumsalze durch Regen und zu-
strömendes Tageswasser leicht wieder aufgelöst
werden. Es bildeten sich neue, schüsseiförmige
Salzpfannen, welche selbst bis in die Regionen des
älteren Steinsalzes hinabreichten. Beim Verdunsten
des Inhaltes dieser Salzbecken konnte sich selbst
dann eine andere Salzfolge als die ursprüngliche
ausscheiden, wenn es sich nur um eine Umkrystalli-
sierung an Ort und Stelle handelte, da jetzt ein
Überschuß an Chlormagnesium fehlte.
Ich will hier nicht auf die Einzelheiten sekun-
därer Salzumbildung eingehen — fürchte ich doch,
Ihre Aufmerksamkeit bei dem für einen Vortrag
etwas spröden Stoff schon zu lange in Anspruch
zu nehmen.
E V e r d i n g hat den gewaltigen Umfang,
welchen die teils auf Gebirgsfaltung, teils auf Um-
lösung. beruhenden Veränderungen der ursprüng-
^lichen Salzlager namentlich im Südhafzgebiet, im
Gebiet der Werra und im Gebiet der Leine zeigen,
anschaulich und detailliert nach den geologischen
Forschungen geschildert. Dabei kann aber der Che-
miker doch eine Bemerkung nicht unterdrücken,
die sich auf die Entstehung des Hartsalzes be-
zieht. Man kann sich die Hartsalzlager aus der Um-
bildung eines Carnallitlagers oder auch direkt aus
einer Lösung hervorgegangen denken. Der erste
Fall, die sekundäre Umbildung eines Lagers, wel-
ches aus einem Gemenge von Carnallit und Kieserit
bestand, in Hartsalz ist einfach zu erklären, durch
die Annahme nämlich, daß eindringendes Wasser
das Chlormagnesium aus dem Carnallit heraus-
wusch, und Chlorkalium und Kieserit, d. i. Hartsalz,
zurückblieb; die Zeit und die Menge des Wassers
reichte in solchem Falle nicht hin, um auch den Kie-
serit anzugreifen und so die Gleichgewichtslage her-
zustellen, welche schließlich zum Kainit geführt
hätte.
Ich lasse mich aber gern durch E v e r d i n g
überzeugen und neige selbst der Ansicht zu, daß die
petrographische Beschaffenheit, die bankige Schich-
tung der Hartsalzlager und andere Umstände eine
direkte Ausscheidung des Hartsalzes aus Lösungen
in vielen Fällen wahrscheinlich machen. Dann muß
man für diese Fälle der Hartsalzbildung notwendi-
gerweise eine Temperatur der ursprünglichen Lö-
sungen oberhalb 72° annehmen.
Denn v a n ' t Hoff») hat festgestellt, daß
nur oberhalb 72° eine gemeinsame Ausscheidung
von Sylvin und Kieserit aus ein und derselben
Lösung erfolgen kann.
Wenn nun Everding'^) aus geologischen
Gründen annimmt, daß sich das Hartsalz aus Lö-
sungen ausgeschieden habe,, gleichzeitig aber
Temperaturen über 72° für a u s g e s c h 1 o s s e.n
hält und meint, Chlorkalium und Kieserit würden
sich trotz van'tHoff auch aus kalter Losung
nebeneinander haben ausscheiden können, so ist
das meines Erachtens keine Erklärung, son-
dern der Verzicht auf eine Erklärung. Die che-
mische Wissenschaft hat ein Anrecht darauf, zu
verlangen, daß die von ihr festgestellten Tatsachen
und erkannten Naturgesetze auch von den Herren
Geologen nicht als quantite negligeable betrachtet,
sondern voll gewürdigt werden.
Salzwassertemperaturen von der angegebenen
Höhe sind aus dem Bereich des Unwahrscheinlichen
herausgetreten, seitdem v. Kaleczinsky^o) 71°
an ungarischen Salzseen in einer Tiefe von 1,3 m
tatsächlich gemessen hat. Solche Auf-
speicherung der Sonnenwärme kommt zustande,
wenn auf der Oberfläche des konz. Salzwassers eine
Süßwasserschicht lagert. Das sind Verhältnisse,
wie sie auch an den deutschen Salzseen der Zech-
steinzeit wahrscheinlich vorlagen, und wie sie in
meinen obigen Ausführungen angenommen sind.
Wir sind nun bis zur. Bedeckung der Salze des
ersten Stockwerkes gelangt. Nur dort konnten die
leicht löslichen Salze, die das Hangende der Lager
bilden, durch die weiteren geologischen Epochen
hindurch erhalten bleiben, wo sie begraben wurden
unter einer undurchlässigen Decke von Ton, welche
einen Schutz bildete gegen unterirdische Erosion.
Ich sehe den Salzton als eine durch den. Wind
entstandene Bildung an.
Seitdem F. v. R i c h t h o f e n «i) nachge-
wiesen hat, daß die 200 m mächtigen Lößlager im
nördlichen China ein Produkt äolischer Ablagerung
sind, seitdem man die abtragende und transportie-
rende Kraft des Windes in Wüstengegenden kennen
gelernt hat und auch die Formation, welche kon-
kordant der Dyas aufgelagert ist, den ßuntsand-
stein, ziemlich allgemein als Windbildung betrach-
tet, liegt an sich nichts LTnwahrscheinliches mehr
in der Annahme, daß der „Salzton" als Staub aus
der Luft herabgefallen ist, hinein in die von Mutter-
lauge gebildeten Salzseen. Das Material dazu
konnten neben den vom früheren Zechsteinmeere
gebildeten Gipsstöcken die alten Faltengebirge
Mitte leuropas82) geliefert haben, welche aus Schiefer
bestanden mit einem Kern von Granit. Zuerst
mochte der verwitterte Schiefer der „Defla-
tion", d. h. der abtragenden Wirkung des Windes
unterliegen, während später, als der Granit bloß-
gelegt war, dieser die Sandmassen lieferte, mit denen
die weiten Tiefebenen in der Triasformation über-
schüttet wurden. Nach dieser Anschauungsweise
ist der vom Winde forttransportierte, mit Gips ver-
'8) van'tHoffundMey erhoff er, Sitz.-
Ber. Akad. Berlin 1902, 1106.
■9) Deutschlands Kalibergbau S. 83 u. 88.
80) Zeitschr. f. Gewässerkunde 1901, Heft 4;
Ann. Phys. (4) 1 (1902).
81) China I, 74 ff , II, 741; Ausland 1883, 585;
über die abtragende Gewalt des Windes in Wüsten-
gegenden vgl. auch A. S c h e n c k , Verh. d. 10.
deutsch. Geographentages 1893, 167; G. Schwein-
furth und Lew in, Zeitschr. d, Ges. f. Erd-
kunde 33 (1898), Sonderabdr. S. 6; W a 1 1 h e r , Ge-
setz d. Wüstenbildung 1900, 31 ff.
82) Vgl. die Karte in F. F r e c h s Letheaea
geognostica 1899: Die Kohlenfelder und Falten-
gebirge Mitteleuropas nach Schluß der Carbonzeit.
I
WTJ.
15
r^
i
mengte Tonstaub in die Seen gefallen, hat sich mit
der konz. Lösung der Mutterlaugensalze vollge-
sogen und allmählich niedersinkend ein geschich-
tetes Sediment von 4 — 10 m Mächtigkeit auf den
krystallisi^rten Kalisalzen gebildet, das ganze Salz-
lager nach oben hin hermetisch abschließend.
Oberhalb dieser Deckschicht mochte noch viele
Meter tief die Mutterlauge der Salze als fast ge-
sättigte Chlormagnesiumlösung stehen.
Der Vorzug meiner Betrachtungsweise scheint
mir in der größeren Einfachheit zu liegen. Ich
bringe nicht auf geheimnisvolle Weise Mutterlaugen-
salze beiseite und nicht Millionen von Fischen.
Ich lasse auch nicht den Boden des jetzigen Deutsch-
lands wiederholt auf und nieder schwanken, denn
es scheint mir durchaus nicht erwiesen, daß nach
Ablagerung des Salztons das Meer von neuem ein-
gebrochen ist und alles überschwemmt hat. Was
ich zur Erklärung der Erscheinungen als Hypo-
these allein gebrauche , das sind abwech-
selnde große Epochen hoher, allmäh-
lich abnehmender Niederschlags-
mengen und großer Trockenheit. Die
Zeiten der größten Trockenheit sind gekennzeich-
net durch den S a 1 z t o n , durch die über dem
jüngeren Steinsalz ausgebreiteten Tonschich-
ten und schließlich durch den Buntsand-
si;^e i n. So wie die „Jahresringe" des älteren
Steinsalzes von dem jährlichen Wechsel zwi-
schen Regenzeit und Trockenheit herrühren, so
legt die dreimalige Aufeinanderfolge mächtiger
Schichten von Anhydrit und Steinsalz meines Er-
achtens Zeugnis ab von klimatischen Schwankungen,
welche sich im Laufe großer Zeiträume vollzogen.
Die erste dieser klimatischen Epochen um-
faßte den Zeiträum, in welchem sich der ältere An-
hydrit, das ältere Steinsalz mit seinen Kalisalzen
und dem Salzton ablagerte, die zweite beginnt mit
dem sog. Hauptanhydrit, auf den das
jüngere Steinsalz folgt, die dritte wird oberhalb des
roten Tones, der das jüngere Steinsalz bedeckt,
wieder durch Ablagerung von Anhydrit mit darauf-
folgendem Steinsalz gekennzeichnet
Um dem in der mittleren dieser Epochen ent-
standenen zweiten Stockwerk der Salzlager noch
einige Worte zu widmen, so begann also, nachdem
der Salzton abgelagert war, wieder eine Periode
reichlicher Niederschläge; erneute Zuflüsse von
gipshaltigem Wasser strömten in die bereits durch
die älteren Salzablagerungen teilweise gefüllten De-
pressionen. Dadurch wurde auch von neuem Salz
in die über dem Salzton noch vorhandenen Mutter-
laugen geführt; aber der Zufluß war stärker als die
Verdunstung, so^daß für lange Zeit eine bleibende
Verdünnung der Mutterlaugen eintrat, und sich
nur Anhydrit abschied, wie er als Hauptanhydrit
in einer Mächtigkeit von durchschnittlich etwa
60 m über dem Salzton liegt.
In Becken, deren Zuflüsse kohlensaure Salze
enthielten, konnte sich an Stelle des Anhydrits
Plattendolomit bilden, der z. B. im Werragebiet
das genetische Äquivalent des Hauptanhydrites
darstellt, als ein deutlicher Beweis, daß hier ein
anderes, von dem Magdeburg- Harzer Becken
getrenntes Becken bestand.
Gegen meine Ansicht, daß es kein Meerwasser
war, welches den Salzton bedeckte, läßt sich gel-
tend machen, daß es dem Landesgeologen E. Z i m -
mermann^^) gelungen ist, marine Versteine-
rungen im Salzton von Sperenberg und von Quer-
furt aufzufinden : kleine zWeiklappige Muscheln in
größerer Anzahl, gewöhnlich 1 cm groß, ferner
einen fast 3 cm großen Muscholabdruck (Schizodus?)
und eine 4 mm große Brachiopode.
Es liegt mir fern, diese interessanten Funde
eines so hervorragenden Geologen, wie es Professor
Zimmermann ist, nicht genügend zu würdigen.
Sie scheinen mir aber nichts anderes zu beweisen,
als daß eine spärliche Fauna durch geographische
Verbreitung vom Meere her ihren Weg in einzelne
Salzseen fand und sich dort den Verhältnissen an-
gepaßt hat. Die kleinen Bivalven können, worauf
Zimmermann selbst hinweist, auch eingeweht
sein84:).
Auch in anderen Formationen, welche nicht
Meeresbildungen sind, kommen vereinzelte kleine
marine Tiere vor. Nach Walther ^s) findet sich
in dem sonst völlig fossilleeren Buntsandstein ein
Muschelhorizont, reich an kleinen Conchilien, bei
Roda; auch in der produktiven Steinkohlenforma-
tion treten marine Tiere vereinzelt auf^^).
Im Staßfurter Salzsee haben sich 40 — 90 m
mächtige Anhydritlager über dem Salzton ge-
bildet; dann hörten die Zuflüsse auf, und durch
weitere Verdunstung der nach den tiefsten Stellen
sich zurückziehenden Salzlösung krystallisierte das
jüngere Steinsalz aus. Die Jahresringe treten im
jüngeren Steinsalz zurück, sind aber im liegenden
Teile noch deutlich. Zum Unterschiede von den
Jahresringen im älteren Steinsalz bestehen sie, wie
P r e c h t festgestellt hat, nicht aus Anhydrit, son-
dern aus Polyhalit. Es erklärt sich dies durch das
Vorhandensein reichlicher Mengen von Kalium-
und jV^gnesiumsalzen aus den alten Mutterlaugen.
Die Mächtigkeit des jüngeren Steinsalzes schwankt
im Magdeburg- Halberstädter Becken von 80 bis
120 m, es tritt aber nicht überall auf und fehlt
z. B. auf dem fiskalischen Bergwerk in Staßfurt
und in Leopoldshall. Da es nur an den tiefsten
Punkten des Staßfurter Beckens auskrystallisierte,
so halten seine Ablagerungen oft im Streichen nicht
aus; die Flötze verschwinden auf eine Entfernung
von einigen hundert Metern in der Streichungslinie.
Man kann wohl annehmen, daß das Becken mit
Salzablagerungen angefüllt war, und daß es des-
wegen hier auch nicht zur Abscheidung der ober-
sten Kalisalze kam. Die Mutterlauge wurde heraus-
gedrängt und floß vielleicht nach Nordwesten ab,
da im Nordwest-Harzgebiet und in Hannover ge-
rade das jüngere Steinsalz stark entwickelt ist,
und Kalisalze eingelagert enthält.
83) Zeitschr. geolog. Ges. 56, 47 (1904).
84) W^enn man einmal den Faktor des trans-
portierenden Wüstensturmes zuläßt, ist es geradezu
selbstverständhch, daß auch vegetabihsche Sub-
stanzen mit eingeweht wurden, welche bei ihrer Zer-
setzung Huminstoffe lieferten und die dunklen
Bänder im Salzton erklären, welche auf zersetzten
Seetang (Chondrites) gedeutet worden sind.
85) Über die Fauna eines Binnensees, Zentralbl.
Min. 1904, 5.
86) Vgl. W. B r a n c o , Das Salzlager bei
Kochendorf; Separatabdr. aus den Jahresh. d.
Ver. f. Vaterland. Naturk. in Württemberg, 55.
Jahrg. (1899).
16
/
In Großrhüden (Gewerkschaft Carlsfund) hat
das jüngere Steinsalz eine Mächtigkeit von 130 m,
in Salzdetfurth von mehreren hundert Metern.
Im Leinegebiet sijid überhaupt die Salzablage-
rungen von denen in Staßfurt bekanntlich sehr ver-
schieden, wieder anders sind sie im Werragebiet.
Sie lassen die Regelmäßigkeit der Staßfurter Ab-
lagerungen gänzlich vermissen. Wenn sich, wie in
Hannover, inmitten des jüngeren Steinsalzes Nester
und ausgedehnte Lager von Sylvinit und Carnallit
finden, so muß angenommen werden, daß an diesen
Stellen bei der Krystallisation ein Zufluß gesättigter
Salzlösungen von wechselnder Zusammensetzung
erfolgte, oder daß die ursprünglichen Ablagerungen
später durch die Natur einer radikalen Umarbei-
tung unterworfen wurden.
Örtliche Differenzierung der schwerer und
leichter löslichen Salze ist eine in Wüstengegenden
sehr allgemein beobachtete Erscheinung. Gewisse
Striche der Sahara sind mit Gips imprägniert und
fast salzfrei; andere enthalten Chlornatrium und
wieder andere Bittersalze. In Nevada finden sich
Steinsalz, Borax und Glaubersalz getrennt vor»?).
87) Fürer,
1900, 19.
Salzbergbau und Salinenkünde
So werden auch die cleutschon Zechstei
im Werragebiet und in Hannover, abgesehen
den Veränderungen durch Gebirgsdruck, ein hau
figes Umkrystallisieren und oftmalige Ortsverände-
rung durch die Arbeit des Wassers erfahren haber
bis sie endlich unter einer Tondecke zur Ruh
kamen. Die Mutterlaugen wurden durch wandernde
Dünen aufgesogen und entfernt, und die nächste
geologische Epoche überschüttete die ganze Tief-
ebene mit buntem Sandstein.
M. H.! Ich bin am Schlüsse meiner Ausfüh-
rungen angelangt und unterbreite diese in allgemei-
nen Zügen gehaltene Anschauung über die Ent-
stehung der deutschen Kalisalzlager Ihrer wohl-
wollenden Kritik. Mein Vortrag hat seinen Zweck
erfüllt, wenn er den Glauben an die Unfehlbarkei
der Hypothese von Ochsenius in Ihnen wan-
kend gemacht, ja vielleicht in dem einen oder ande-
ren die Überzeugung geweckt haben sollte, daß
jene Hypothese zu einem Dogma geworden ist,
welches sich in der Tat wie eine Barre den
Salzkörnchen mt'nsehlicher Naturerkenntnis ent-
gegenstemmt, und daü es an der Zeit sein möchte,
diese Barre in das Meer der Vergessenheit zu
versenken.*'
►'"■^
Sii^iltrti
auf öfii Mbf nfdöern &f r Judierfabrikl^alöau
im 3a^re 1864.
^ic nact)fte^enbcn ^i^crfuc^e über bic Söirfun^ be« ifio\)tn B^mt-^
fetfauren Äali ausi ber ^abtit oou Dr. grau! in ©ta^urt, njurben
in ber 5öeife angeftellt, ba§ <bic ganzen 40—80 3Äorgen betragenben
Q3reiten erft üottftänbuj mit beu angegebenen Giengen (^nano unb 3uper*
p^o^p^at beftellt lourben. ^ie gelber würben bann l)alb bnrc^getijeilt
nnb bie eine *Qä(fte noä) mit Äalifalj in 3)lengen obn 1— 2'/i Zentner
überbingt, wä^renb bie anbere $älf te o^ne Salg mit 9lüben bepflanzt mürbe,
^a bie großen breiten noc^ nid)t üottftänbig abgefahren finb, fo fön-^
nen fpe<:ieae eingaben über baS pro ^Jlorgen geernbtete ^emid)t nic^t
gemact)t merben, bodj ftellt fi^ baffelbe nic^t nnter 130 (Eentner pro
aRorgen nnb bei ben ilaliriiben, meldte anc^ eine fräftige 93lattentmi(f=
lung ^igten, ef)er etma^ bejfer, aU bei ben ni^t mit 5^ali gebüngten. —
.3n bem ®in!anf«preife be§ Äali üon 15 @gr. pro (Eentner wer-
ben für 5rad)t nnb 5{n§firenfoften nod; 2»'i ©gr. pro ©entner ^in^
j^ugereci^net.
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1 (£tr. )
2V2 (Etr.
1 etr.
Seit
ber
}JoCarifatioii.
SaftgcrairOt
Sluguft,
beu 26.
Dctober,
ben 4.
5luguft,
ben 15.
2luduft, _
September,
ben 20.
©eptember,
ben 30.
Dctober,
ben 4.
September,
ben 20.
16. 070.
16. 5«%.
15. 5^
17. 5^
16 ^
15. 50.
16 ^
15^
16. 25.
17.
16. 25.
16. 5.
0
17<^.
180.
150.
15. 5.
\
Hufftergcfjaft
Saftes
in %.
12. 42.
14. 04.
12. 83.
16. 20.
Saftes
%
3. 5$,
2. 46.
2. 67.
30.
12. 83.
13. 23.
12. Ol.
14. 5L
13. 17.
15. 25."
14. 45.
14. 24.
14. 45.
2. 77.
3. 49.
1. 49.
1. 83.
1. 0. ]
2. 55.
f 2. Ol.
14. 44.
15. 65.
13. 30.
14. 38.
2. 05.
2. 56.
2. 35.
1. 70.
1. 12.
UerOtittiüfi
boit
,3uder
9^id)tjuc!er
5Bei burifd^nit^
lic^ 130 etr. m
6eu untrbe ipxc
gecvnbtet.
100:29.
100:17.5.
100:20.8.
100: 8.0.
100:21.
100:28.
100: iÖ. 3.
100:14.
^00: 6, 5."
100:17.5.
100: 14. 1.
100: 14. 1.
100:17.7.
100: 15.
100: 12. 8.
100: 7.8.
itteBr
Butler.
foften
bcr
2)iinQunö
prc SJtorfleu.
1601
2020
■■■^t
419
1644
93emer!ungen.
Sei bcr ^olavifation mar bcr
6aft ber Sali^JHübcn na^ bev
Scfecibung mit 33leieffifl bebcii^
tcub flarcr unb farblofer, al^
ber nid)t mit Äali gcbüngten,
bereu Saft in ben meiftcn pl=
len aud) wa&i ber Sdjeibung
grünblau mar.
17'A^(jt
1822
1800
1953
1660
1795
17i^
S)icfc JRübcn mürben in ber
»nacbt t3om30.6e}3tembec jum
1. October üerarueitet, alle 3
Stunben 6 Stüc! au^ bcr
[Reibe 3ur nebenftetjenben Ww
terfu(^una genommen.
^.,, ^ 2)cr Saft ging mit öV^ %
1/ /-i otjr ^ai„„ö in bic Scbeibepfannc
unb gab mit 6 (^imcr .«all
ücu 20 % ®- 9«1<^i^ben eine
faft maffcrbelle Sc^eibung mit
menig Scblamm.
i)\t mcitore SSevarbcitung ging
fe^r gut Dor fic^.
153
44 Sgr
135 17V2 6ör
^
mt bie 9{e[it(tate kr taltbiingimg
auf beul
!Somtntum ^etcf^nt^
von
t>tvtn mtitt^ni^ht^tv, fiieutettattt ^eitje*
^ ; 3luf mcittem (^ute 9Beicf)nife bei Quari^ in ©(Rieften finb f(^on
ratebcr^olt größere Quantitäten be0 bem^erm Dr. gtan! patentirten
^alifalje^ jur Slnwenbung gefommen. 9Jlit ben 9tefultaten biefer ^ün=
aung roat iä) bislier fo aufrieben, ba^ id) in ber Slbfid^t ()abe, jä^r=
fid^ ein grö^ereö Quantum biefe^ <Sa(§e^ fortbauemb anguroenben, unb
jroar, ba bie l^iefige 2öirt^f^aft in 10 (Sd^lägen einget()eilt ift, 3 3)lal
itjä^renb ber gruc^tf olge. gum befferen ^erftänbni^ f e|e id) bie ^xn6)t'
folge l^er: — — ""^T
1. Kartoffeln: in animalifd)em Jünger unb 1 (^tr. Kali,
2. Sein: 1 (Etr. Kali,
3. Söeigen: gebrittt 1 (Str. 6uperpl)0i^pl;at am ^afer-C^uano,
4. Klee
V . öl Klee': 1 ßtr. Kali,
6. üiap^: in anintalifd)em Jünger,
7. Sein: 1 ©tr. Kali, 1 Str. (5uperp^oöp^at,
8. Steigen: 1 Str. ©uperp^o^pbat,
9. ©emenge: in animalifd^em i)ünger,
10. äöeijen: 1 (Etr. ©uperpl)o^p]^at.
ißerglei^enbe SSerfud^e ^ahe idt) fpecieU mit beni Kalifalj unb mit
Kartoffeln gemacht, bod^ mö^te id) bel)aupten, bafe ba§ Kalif alg auf
ben im Sföeigen befäeten Klee, meldier %dex t)orl)cr M\x mit 1 ^tr.
Kalifalj gebüngt, getragen l)atte, fe^r t)ort]^eill)aft gemirft Ijat. Klee ift
l)ier feit 3(^l)ren, tro| ber großen ^orgügtid)!eit be^ SBobenei, eine %xn(i)t
gemefen, bie nie ben (Erwartungen entfprad). 3id) f^reibe oies^ ber Klee=
mübigfeit be§ ^oben-^, ober mit anberen 3Borten, ber Kaliarmutl; §u.
^ie C^egeub ^ier um (Slogan gehört ju ben beften unb am längften
cultiüirten ganj 6(^lefien§, balier mol)l au(^ erflärlid^, ba^ ^ier ber
Klee fd)on ml öfter ir)iebergefet)rt unb fomit abgebaut morben ift, mie
auf ben mi^tber guten unb weniger lange cultit)irten ^^öben anberer ^e=
genben, loo auf d^einenb ber Klee auf minber guten ^öben beffer al^ l)ier
gemad^fen ift. Untergei^neter ift erft feit 2 Salären ^efi^er biefes
'^<e^ unb t)örte t)on feinen (^ut)jnad)baren , ba^ ber Klee im 3lllge=
' unfid)er fein f olle, aber auf jeben '$a\i nidjt gmei ^al^re au§l)at=
■ M. Sei ber '^or§üglid)!eit beö Soben^ bejmeifelte id) biefe
iuug unb glaube bur(| ben t)orgüglid)en Staub be^ Kleefelbe^
.fem S^l^re oen Semei^ p liefern, bag ber l^iefige Soben im
^e ift, ben beften Klee ju liefern, w^nn i^m nur ba§ nöt^ige Kali
5
^cl)iuefeliottre flagnefta . . 10%
' SBafier . 2f g
®t)pä SKcrael ic. .... "cft
ate ßauptbeftanbtt)eUe; e« ift nun oberem praltifc^ ^fJa^f'S*«^ S^tT/
Sa| ba/etiWrmagnefto, in größeren JSKenaen auf ^-eji^Äfer gebtad^,
aerabcäu f#lic^ auf ben ^Pflansenrouc^S "'"S\"?}'.l'ri^f\f .«^tsHnr
bei Sftübcncutturen, reo nebenbei ein geringer ®e^alt ber Safte an ©t)lor=
nSm äufeert gefd^rlid) für bie ©r^^altung unbSrt)ftattifation beä
2 uto ift. daneben rairtt aber ber ®t)lotmagnefmnigeM unbber
boÄafferaebalt ber rof)en Slbraumfaläe aud) babur^ na^t^eiltg, bafe
^Selben fetfrVgierig gend)tt9feit anjieljen unb n Solge be en let^
»erlieften. fein luäftreSen ber ©alje burc^ bie ©demafc^me tft o^folut
unSttd unb felbf boä Slnäftrenen ber feuchten, ftoerigen SRaffen
niTber lanb i t ebenfo muffelig, alä unangenehm, ba bte ^anbe unb
ba" 4ua ber bamit betrauten Arbeiter burd) bie on^ngenben Saugen
in Wrsefter Reit serf reffen raerben. Slnfeerbem «ertragen btefe ro^en
mraumfS eine ängeie 3lufben,at)rung in feuchter £uft.md)t unb e«
Sb nü! laEe befannt, it>o «orrät^e fc^on wä^renb eineä längeren-
Transportes unb noc& nte^r bei längerem Sägern beina()e ganj äer=
-^"Hltatte nun fc^on'in n^lner früheren SBefWpng, als ©|e-
mifer ein r ber bebeutenften guderfabrifen ^eutfi^lanbs melfad) ®e=
teaenbeit mid) ntit ber je^t fo brennenben grage beS Äalier a|es für
to ?eföer näier p bef^ftigen, unb tiat mic^ biefe «ef^ftwuna be=
fonbfrT auf bie 4rn.ertl)un9 ber ©tafefurter Slbraumfalje für lanb=
Sd)aftlid,e unb ted),iif.^e 3™ede geüf,rt. 3" bteemjeftreben
rourbe i& fpedett unterftüßt burd) bie Anregung, bie id) oon ^errn
(Sebeimen aiegierungS-atatb gteuning, bem.ebenio confequenten als
prattifc^en Vertreter ber fiiebiß'fd)en S^eonen, empfing. ®te |uf=
qabe, melAe ic^ mir babei ftettte, mar eine breif adje; pnad^ft mufeten
bie ur Düngung beftimmten Äalifalje eine Bufammenfejung baben,
welche bie braSd) baren »eftanbt^eile bes roto abraumfalje«
con erpirte resp. perbefferte unb nur bie roertMofen ober ab^
folut fMbliAcn befeitigte, fobann mufete bie p^t)fifalif(!^e unb
mecbanifd)e S8ef(^offenl)eit ber ©alje eine berartige merben,
baft fidi biefelben mit Seiii^tigteit foiuot»l mit ber §anb, atö burc^
bie ilafdline gleidimäfeig auf baS gelb bringen Itefeen,
ohne beim Transport feud)t p roerben, unb enblid) fugten, um bie
Senubung ber ©olse möglid)ft attgemcin p machen, bie 5ßreife
ber ©alje moglidift niebrig fein, aöie meit mir bieS gelungen, mo--
aen bie folaenben Slngaben bartbun. I>aä oon mir fabricirte Hali=
fall To^eTfd)'oefelfaureS Äali, entpt burc^fc^nitttid) m 100
^^"'*" @d)ioefelfaure« Sali 18-20%
©c^mefctfaure aKagnefia .... 18„
©c^TOefelfauren Salt 5/o
Socbfal} *2"
6t)lormagnefium . .• 3»
afteine «Olagnefia 4»
geu^tigfelt, ©anb jc. ..... . 6 «
/«i
5[)ie 58erbtttbutt9 be§ Stall mit Si^raefelfäute fta^^id) beMjdb oe--
tüäMt, weit t)iele ^taftüer unb ^^eoretüer fpecieU für beu Mbenbau
bie jtoefelfauren ^[^erbinbungen ber OTalien ben faljfauren t)orgtet)en,
i(^ felbft ^be bigf)er freiließ burc^auS !eine f(^äbUd)e 2öir!ung ber
©Morfalien unb felbft be§ mit 6al§fäure bereiteten <Buv^xp\)o^v¥}^ J^=
merfen fönnen, obwohl id) befonber^ le^tereg im gtöf^ten ^JlaMtabe bef-
reitet unb feine 2lnnienbuna fpeciett bcobad)tet l)aU. ^ie fdjmefelfaure
maanefia t)at für t)iele ^flanjen birect gro^e 33ebeutnng, metl btefelben
gro^e 3)lengen mx ^agnefia d^ S(f(^enbeftanbt()ei( ent()alten, mbirect
ift fie aber anö) M jeber ^Düngung von großem 9hifeen, Jt)et( fte tm
6tanbe ift, baei Slmmonia! gu fiyiren unb bamit, mic mit ber ^^o§pt)or=
fäure eine für bie panjenernä|rung I)ö(^ft n)ertl)t)olIe SBerbinbung : bte
üboöpborfaure 3lmmoniaf SJlagnefia gu bilben, bie befanntlid) in fohlen--
fourelialtigem 2öaffer fef)r lö^li(^ ift. ^er (3t^ali be^ 5pi:äparat§
an £o(^f als erf^ien mir ebenfatt^ von großer 2öid)tig!eit, babaffelbe,
mie Siebig'gi tlnterfuc^ungen bemiefen l^aben, bie mertt)t)olIe ®tgenf(!^aft
Mt, ba§ lali fomie aud^ bie ©rbplio^p^ate — pf)o§p!)orfauren ^al! unb
anbere pf)o§pIjorfauren Sßerbinbungen — im SBoben k\6)t töMid) ju ma^eu
unb ben ^flan^en su^ufüfiren.*) Siebig'g 5tu^fpru(^, ba^ baS ^o(^falj
auf bem Mcx al^ Sobent)erbefferung§mittcl bient, inbem eS mte ^flug
unb 5ltmo§pt)äre auf i^n einwirft unb Tiäf)rftoffe, befonberl ^t)0Sp!)ate
im ^t)ben verbreitet, ift aucf) pra!tif(^ Inngft bemiefen, unb bejiel^e td)
mi(^ bierfür nic^t nur auf bie altf)ergebrad)te ^Inmenbung ber ^o6)=
faUbüngung in vielen ^^eilen ^eutfd^lanb^, fonbern and) auf bte neu-
eren von mihx^ in (Eirencefter**) bei 3(nmenbung von Äo(J^falj auf SLur=
nip^ erbaltenen böd)ft günftigenSflefultate; bie vonanberenenglif(^enSanb=
mirtben***) gema(|te 3Jlittl)eilung, bafe ^oc^f alj ben 39oben mürbe mad^e,
ift mir au(^ bur(^ meinen verehrten greunb, §erm gabrübefi^er 3öeber
in Duebtinburg beftätigt, ber in biefem Saläre ^üngung^verfucä^e mit
meinem Präparat im aro^artigften Wla^^iaU gemai^t l^at unb bie
lodere 33efd)affenl)eit ber bamit gebüngten ftrengen 33öben al^ bef onberS
günftigen unb bemerfen^mertljen (Erfolg l)ervor^ob. — ^ie S5efür(^tung
mancber gudcrrübenbauer, bafe bie Sufii^rung von ^od)falj bie SHualität
ber eäfte verfd)led)tern fön?nte, f$eine mir, wie fc^on bemerft, nad)
mebriäbrigen eigenen Erfahrungen ber §8egrünbung m ent=
bebi-en. ^er Soben in ber 9iäl)e von eta^furt ift fo falgreid), ba&
ni^t nur vielem ^runnenmaffer beinal)e ungeniepar ift, ba^ 6alj blül)t
fogar in trodenen Sommern an vielen ©teilen förmlid) au^ ber Erbe
herauf; trojbem ift bie ©tafefurter ^uderrübe für Kultur unb ^erar=
beitung nod) immer eine ber beften unb ber (^e^alt ber ^elaffe an ^od)-
falj, fomie überhaupt bie 3«enge bc^ in ber 3}lelaffe unfriftallifirbar ge-^
ivorbcnen 3uder§ feine von anbern ?^abrifen abmeidjenbe resp. abnorme;
äbnlid)e Sl^er^ältniffe finben fid) aber nocb an mel)reren Drten unferer
irovinj. 5lufterbem ift eine gemiffe 9Kenge 9latron für bie TObe ein
notbmenbigeg 9Rabrung§mittcl; mir ift menigftcn^ bi^l)er feine ülüben--
af d)e vorgef ommen, bie nid^t ^^atronfalj in jiemlii^ b^beutenben 3)iengen
enthalten ptte.
*) 100 mmx. todjfai} löjen na« Siebig I500.®ramm ^]^o»)^orfa«TCU Ä«If, 6175 @r. ^)]^o«p]^orf.
2(mmoniat=5JIa9nefla, toä^renb teibc €al3e in reinem üöaffet beinahe untoeiit^ finb.
**) Journal of tho Royal Agricalturiü Society. 63.
**•) Satmer« ^DJaflajin 1861.
v^
dn'oliä) bleibt aber au(ä^ als eiiif a(^fte§ ^iilf^mittel bie Slttwenbuttg
bet ^alifalje als Düngemittel für bie ^orfrui^t ber Sftübe. Da baS
^o(i^falj nid^t ftar! non ber 2l(fer!rume feflgelialten mxh, tüä^renb bie-
felbe bie ^alifalge fiyirt, fo t)erf(^n)inbet ber Ueberfc^u^ beffelben f($on
im erften ^aljre aus ben oberen ©c^id^ten, unb bie 'iRühm finben bann
nur ^alifalge vor, %üx alle, als SSorfrud^t ber Sflüben bienenbe ©erea=
lien, befonberS aber für Werfte, ift ^odifal^ aber, mie fi^on aus bem
voxi)cx Gefaßten lierrorgel^t, ein fel)r Dort^eil^afteS DüngungSmittel.
Der geringe C^el)alt meines Präparats an ©Ijlormagnefium bürfte
als unfd)äblid) gu betrai^ten fein, mie bieS au(^ bie ^rayis bemiefen
bat; eine voUftänbige (Entfernung biefeS 3RebenbeftanbtljeilS würbe ien
^reis unnötljig t)ertl)euern.
2Bas nun bie mit bem von mir bargeflellten ^alifalje erhielten (Sr^
folge anlangt, fo finb biefelben na(^ ben mir üorliegenben Renditen
burd^gängig günftige gemefen ; ic^ mag ©ie jebod) nic^t mit ben 9^eful=
iaitn eigener SSerfud^e bel^elligen, ba felbftangefteUte (Experimente immer
ben ©tempel eines gemiffen günftigen 5ßorurtl)eilS tragen, bagegen gebe
id) ^f)mn nebenftel)enb bie S^efultate einer mit großer Umfid^t unb (3e=
nauigfeit ausgeführten ^Serfuc^Sreil^e auS einer unferer beften Mben-
n)irtl)fd)aften, unb werben ©ie baraus erfel)en, bag bie Düngung mit
robem f^mefelfaurem ^all fomoljl relatio als abfolut feljr günftige ^e=
fultate erhielt |^at, befonberS mad^e id) ©ie b^erbei auf baS bur^ 2ln=
menbung t)on ^alibünger erhielte günftige ^er^ältni^ j^mifd^en 'kixbtn
unb blättern aufmerffam, ba gerabe auf bie normale dntmidlung be3
Blattes beim 9flübenbau ein großer äöertb ju legen ift. Die Slnmen^
bung bes ©oljeS auf ^laps, Kartoffeln uno Älee bat ebenfalls günftige
Sflefultate ergeben unb ift n)ol)l ber befte ^emeis bierfür, bafs alle Sanb=
mirtbe, meld)e bei ber Dorjä^rigen 8eftellung ^robebejiebungen mad)ten,
in bief em ^a))xt gro^e Soften entnommen \)aim. ©benf o finb für ben
%la6)^=, ^abadS= unb Sßeinbau, meldte ^befanntlid) febr viel Äali im
Soben erf orbern, fd)on feit mel)reren 3al)ren fomobl für Deutfdfilanb,
wie für 33elgten unb gran!reid) gro^e 3Jlengen ^alifalje t^eils in roljem,
tl)eils, bel)ufs grac^terfpanmg tu concentrirterem ^uftanbe üon meiner
gabrif in ©tafefurt geliefert.
©S ift befannt, ba^ bie ^lage über 9flübenmübig!eit unb 5lleemü=
bigfeit beS ^obenS in ben legten Salären üielfad^ unb leiber nur mit
gu t)iel ©runb laut geworben ift ; f ol(|e fleemüben 58öben geigen oft in
ilirer 3ufammenfefeung nod) eine anfd^einenb normale ^ef$affen^eit,
tro^bem fc^minben bie (Erträge immer mel^r unb alle 3ufubr von (^uano
unb ^^oSpbaten gemäljrt nur geringe ^ülf e. ©el;r lel^rreid^' finb in biefer
^e^iebung bie üon §errn StmtSratl) 9timpau veranlaf^ten Slnal^fen flee::
müber S3öben ber Domäne ©d)lanftebt, eS entl)ielten banad^ 100,000
Xl)eile ^oben von ©rbfattbreite, ÖartelSbreite, ©ibsborf an löslid;en
©aljen ^ali . . . ♦ . 3 8,5 10
91atron . . * ■. - 5,5 4 5,5
es finb bieS im ©anjen gar md)t ungünftige ^obenqualitäten, t)crglei(.'^t
man aber bamit bie 2lnal^fc beS berühmten ^leebobenS t)on 6t. Wlax=
tin, ber in 100,000 ^^eilen entljält
Aalt .... 13,1
Sf^atron ., :» .8,3
^>
8
r
fo fpringt bie 58erfd)iebett^eit in bcr ^leefä^igfeit biefer ^obenarten fo--
fort in'g Sluge.
(Sbenfo beutlic^ tritt bie na^t^eiliae ^ßirfung beö i^alimanöels bei
ben burd) Dr. (5Jrout)en angeftellten Slfd^en-Unterfndjungen franfer unb
gefunber ^uderrüben ^ert)or, e^ entf)ielten 100 ^f)ei(e 9^übenafc^e von
mäßtfl flefauWcnMfecn ftarl gefouUenWübcu flefuiiben {Hüben
5lalt . . . 26,78 19,0 30,5
?Ratron . . 0,73 3,42 2,23
SJlagnefta . 0,43 0,43 1,76
e« fel)lte olfo anci) {)ier meberum an Mi unb nebenbei an ^Jlag^
nefia. 3u benfelben Sftefultaten !am Dr. (Atomen bei feinen Unter--
fudiungen von befallenem ^lee (3eitfd)rift beö lanbn)irt!)f$aft(i(^en ßen--
trabereing ber ^rorinj ©ad)fen 1861), 100 %^eik 2lfd)e enthielten t)on
befattencm Ätee gefunbem 3ictl;flec gcfunber (gf^jarf ette
. Äali . . . 3,32 35,5 35,8
9^atron . . 0,87 0,7 3,5
3(^ fann M biefer ©elegenlieit nid)t unil)in, ber 33orfd)läge ©r^
roälinung ju tl)un, n)eld)e fon)ol)l ron ^raftifern al^ X^'eoretifern, um
ber brol)enben ©rfd^öpfung ber Sflübenfelber unb ber barau^ folgenben
^rad^legung ber ganzen inlänbifd)en 3^<^ß^=3«^iifii^i^ üorpbeugen, ge=
ma^t morben finb. 9}lan l)at e^ ntit sTedjt als einen großen Uebelftanb
bejei(^uet, bafe bie bebeutenbeu 3)lengen von 6aljen, rael^e bie 3Jiela}fett
entl)alten, au^ ben 3uderf abrifen an bie 3}Zelaffebrennereien gelten, um
au^ biefen f(^lie§li(^ al^ @d)lempefol)le in alle 9Belt, nur uid)t wieber
auf bie gelber, t)on benen fie l^erftammen unb für bereu J^-ru^tbarfeit
fie unentbel^rlid) finb, gu gelangen. Qu ber X^at beträgt, nac^ mir t)or=
liegenben juüerläffigen 33eri(^ten, bie 3)lenge üon 6(^lempe!ol)le, meli^e
in aJlagbeburg t)cr!auft mirb, nal)e an 90,000 ßentner, entfpre^enb bem
©rtrage von 12 — 15 SJlillionendentner Sflüben; e^ liegt auf ber^anb,
ba^ eine fold)e alliäl)rlid) mieberfe^renbe ©ntfrembung ber nötl)igften 3}li=
neralbeftanbtljeile ber 9lüben fd)limme golgen l^aben mu§, trofjbem mürbe
eine 2lb^ülfe biefer offenbaren ©d^aben^ unferer 9lübenmirt^fc^aftenfel)r
fd^mierig fein, ^er von mandjen Seiten gemai^te 33orf^lag, bie 33Ielaffe
birect ju üerfütteni unb auf fold)e 2ßeife bem SBoben feine ^eftanbt^eile
jurüdjugeben, ift bei ben im ^^erpltnifi jum guttermertl) l)o\)en greifen,
meiere ber 3iid"c^^ftibri!ant für feine 3)ielaffen beimSSerfauf erhielt, üom
!aufmännif(^en 6tanbpun!te immerhin bebenfUc^i; ber weiter gemad^te
55orf(^lag, mit jeber 3wderfabrif eine Brennerei gu rerbinben unb in
biefer nur ben eigenen <St)rup ^u üerbrennen, bietet aud) gro§e unb oft
genug unüberminblii^e ©d)mierig!eiten, bie für jeben Kenner be;^ 33ren=
nereibetriebe^ unfd^mer nad^jumeifen fein merben.
5^e^men mir ben burd^f(^nittlid)en 3}lelaffenertrag ber 3uderfabrifen
auf 2V2 % t)om 9flübengemid)t unb ba^ in einer 3uderf abrif burd)f d^nitt=
lid^ ©erarbeitete Mbenquantum auf 200,000 (Str. an, f 0 mürbe auf jebe
3uderfabrif ein Quantum von circa 5000 ©entner ''ütelaffen jur <ipi=
ritug- resp. ©(^lempengeroinnung fommen. ©^ ift nun aber ein gauj
befonber^ bei ber 6piritu^brennerei feftftej^enber unb burd^ baö atlmälige
@ingel)en ber fleinen Brennereien nod) tägli(^ bemiefener Sa^, ba§ bie
groge gabrifation günftiger arbeitet, al^ bie Heinere, mit geringeren
aJlitteln resp. mit geringeren ^Apparaten au^gerüftete, unb mürbe fid)
bieg bei ben fleinen 9}lelaffebrennereien um fo me^r beftätigen, alö ge=
^
rabe biefer ^m\^ ber Brennerei bei weitem tncl^r 21Cuftner!famfeit unb
©rfalirung t)on ben %tä)mUxn erforbert, dg jeber anbete. 9Zitnmt man
fetner mit .^intenmifefeunß alt biefet ^ebenfen in ^öettai^t, bafe eine
^tennetei bei einet tä9lid)en ©inmaifc^nng tjon 10,000 ünatt, gute
obet menigftensi genügenbe ©tttäge gemä^tte, fo mäte bie gan^e ^xtm=
jeit anf 90—100 Xage im 3a()te befi^tänlt, ba bie raenigften 3u(!et=
fabtüen in bet Sage fein bütften, fo t)iet £attoffeln anzubauen, obet
mit ^otti)eil anpfaufen, um i()te 33tennetei it)ä()tenb bet übtigcn 3eit
lu befc^äftigen. ^eljufö loitt^fc^aftlic^et Slu^nufeung bet et^altenen 3)le=
!aff enf c^lempe mütbe t^ nun ni^t t)ott^ei(^aft fein, biefelbe p©c^lempe=
hoi)U SU üetbtennen, fie mü^te Dielme^t, um bie batin ent()altenen SJlen--
gen üon <5tidftoff unb tol)ten()r)btaten gu Detmett^en, entmebet t)etfüttett
obet in möglid)ft concenttittet gotm bitect auf ben Mex gebtad)t met=
ben. 2öag nun bie Slnroenbung al^ guttet bcttifft, fo ift eö eine bei
atten Sanbmittt)en, bie 3Jlelaffefd)lempe benufeen, befannte X()atfa^e, bafe
biefelbe mit in befdjtänftem 9Jlaa§e angemanbt metben batf, ba all^u--
gto^e 3}lengen bat)on, in golge il)teg ©eljalte^ an ©aljen unb @äu=
ten, ^^etbauunggftötungen unb ®utd)fäüe unb bei 3}luttetfd)afen !)äu=
figeg ^^etlammen üetutf ad)en ; ganj befonbet^ tteten biefe Uebelftänbe
ein, wenn, mie bie§ bei ßudetfabtifmitt^fd^aften butd)gei)enbg betgatt
ift, ein gtofeet Xt)eil be§ getabe bei Sd^lempefütterung not^raenbigen
3tau(^futtetö hvLxä) ^teftlinge (Xtäbetn, ©d^utpe) etfe^t mitb. ©^ bütfte
nad) bet !)iet angef üt)tten bef d^tänften ^Imoenbbatf eit bet 9J^elaffenf d)lempe
ben 3udetf abtuen übet()aupt filmet fatten, einen füt bie ©onfumtion
bet gemonnenen ©^lempen auöteid)enben 35ie^ftanb p galten, unb mü^te
ba^et ein Sl^eil bet ©d)lempe bitect auf ben Sldet gefa()ten metben.
^Jlun entt)ält ahex bünne 6^lempe in 100 ©eroid)t^^tl)ei[en ^öc^ften^ 2
Sl^eile ^atifalje unb V. ^^eil ©tidftoff, unb ^at bet Sanbioitt^ ba^et
auf je^Va^funb loett^Dotle eubftan^en 97V2^funb mett^lofe au ttanö=
pottiten; mie fd^raietig foli^et Xtanöpott unb bie tid)tige gleichmäßige
'^ettljeilung bet ttanöpottitten glüf figfeiten auf ben im 2öintet oft gtunb=
tofen Dtübenädetn ift, no(^ baju in Seiten, rao bie §etanfc^affung bet
füt bie gabtif nöt^igen ^Jtüben alle 6pann!täfte bet Söitt^fc^aft ab--
fotbitt, bebatf füt ben Sanbmittl) feinet loeiteten ©töttetung. — Saffen
fic^ nun aud^ hnxö) ©inbampfen unb Soncenttiten hex 6^lempe bie
Xtanepottfoften etma^ üettingent, fo tteten bafüt bie Slnlage unb93e--
ttieb^fpefen einet betattigen ^etbampfanlage, bie bet einet 6d)lempe=
fol)lenfabtif jiemlid) nal)e fommen, miebet "|in§u. dlaä) alle biefem et=
f cl)eint mit bet gemife f el)t mol^lgemeinte 3Sotf^lag, bem ^^obe;ri auf biefe
'.IBeife feine ^eftanbtlieile gu etl^alten, menig ptaftifd) gu fein unb fo=
moljl ben einmal beftel)enben unb natutgemäßen i^ettjältniffen bet %x=
beitgtl)eilung, at^ aud) ben tein faufmännifd^en 3lnfotbetungen, benen
ja bet ßanbmittl) üoUe 9ted)nung ju ttagen l)at, menig ju entfptei^en,
ba bag Äali in bet 6d)lempe!ol)le meit l)ö^et be^a^lt mitb, aU eg in
meinen ^täpataten einftel)t. ^}iac^ Dr. ^teibenftein'ö inteteffanten Un=
tetfud^ung (2öod)enblatt \>tx 2lnnalen bet Sanbn)ittl)fd)aft) bettägt bet
ltaligel)alt bet 6d)lempe!o^le pifd^en 24 unb 42 %, bet Silattonge^alt
gmif d)en (> unb 17 %. 5Rimmt man ben butd^fd)nittlid)en ^alige^alt mit
30 % an, f 0 bütfte bieg bem 3)titteln)ettl) bet 9iübenpottafdl)e üroa ent=
fpted)en, mie eine f old)e 2lfd;e benn au(^ al§> gute 3)Utteln)aate oon ben Käu-
fern betta^tet mitb. ^et $teig betfelben bettägt, tto^ bet bebeuten-
10
beu e^oncutrenj be§ 6ta§furtcr (Sl^lorfaliumS, no(^ immer 3Va— 3%
^kr., mä()renb ^iö) ber ^reiö beffelben 5laliquantum^ in bem von m^J
fabricirten 6alge nur auf ca. l XI)lr. 15 6gr. ab ©ta^furt ftellt, unb
babei bie anberen mertljoollen 9^lebenbeftanbtl)ei(e: „fc^wefelfaure Mag^-
nefia,9latron2c., ganjumfonft finb. 3a felbft bei ^Inmenbung t)on rei=
nem (Sf)lor!alium, n)eld)e^ bei einem ÄaUge(;alt von 45% 4V6 — 4V4
^t)(r. foftet, mürbe ber ßanbmirti) menig ober gar nid)t§ einbüßen.
^6) i)aU bi^()er fpeciell ben 9flübenbau, afe ben nnfere ^ßrorinj
unb bie ^ntereffen unferer £anbmirt()fcf)aftlid)en Snbuftrie gunädjft be=
rü^renben ^ultursroeig im Sluge geljabt, geftattcn 6ie mir nun nod)
eine fleine 2lbf(^meifung auf anbere lanbmirt]^fc^aftlid)e Kulturen. 2Bie
befannt, laffen fid) bie ^^flanjen nad) i^xm ^auptfäd^li^en 2lfd)enbeftanb=
ti)ei(en im SlUgemeinen unterf (Reiben in:
^iefelpflanjen, befonber^ ^omfrüc^te unh äöiefengräfer,
^alf pflanzen, befonber^ ^ülfenfrüd^te 2c.
r^alipflanjen, tlee, 9flüben, ä^untip^, Kartoffeln, 91apg, Söein
Wlai^ 20.
Dl^ne Kali fann jebod) feine einzige biefer ^flanjen beftel)en,
ebenf omenig, mie ol)ne Kai! unb S3ittererbe ; auf bie 9Bir!ung beg Kali=
mangels im Kleeboben l^abe id; fc^on im Slnfange Ijingemiefen, nid;t
minber midjtig, ja unentbel)rlid) ift Kali aber für bie anberen cultit)irten
^^flan jenarten, fomie für bie äöiefenpflansen, unb ift eine billige ^e-
fd)affung von Kalifalgen für biefe B^oeige ber l^anbe^cultur beinal)e noc^
bebeutfamer, al§> für bie Dtübengegenben, meil bie ni(^t.mit guderfabrüen
^etbunbenen £anbmirtl)f(^aften , bie ja meitau^ bie 9Jiel)r5al)l bilben,
meiften^ neben einem SBoben, ber in geringerer (Sultur fte^t, and) über
ein geringere^ Setrieb^= unb ^üngefapital für il)re auögebel^nten Slreale
5U gebieten l)aben. ^afe aber an6) bei biefeti 2öirtl)f(|aften, tro^ me=
niger intenfiDer ^emirtl)fci^aftung beö 33oben<S, bie mineralifc^en 9^a]^=
rungSftoffe ber ^flanjen abnelimen, bafür fprei^en nur gu beutlid) bie
Klagen über Kleemübigfeit be^ Soben^, bie immer mieberfebrenbe Kar-
toffellran!|eit, !ur§, bie überatt befüri^tete unb gum %^e\l fd)on ein^
getretene (Irfc^opfung ber gelber, bereu le^te golgen uns £iebig in fo
bead^tenömertl^en, mal;nenben 2iJorten an'S ^erj gelegt l;at.
3d) l)alte bie ^efd}affung oon genügender 9)tenge Kali buri^ ben
glüdlid^en gunb beS 6ta^furter £ager§ auf lange 3^it für gefiltert.
SSenn id) mit meinen eigenen 5lrbeiten barüber nid)t früher an bie Def=
fentli^feit getreten bin, fo gef(^al) bieS au§ bem ©runbe, meil id) e§
für meine '^^ftic^t l^ielt, bur% fortgefe^te ^erfud;e unb Prüfungen erft
bie Uebergeugung oon bem praftif d^en SBertl)e meiner ^^eorien unb mei=
nee 3^erfal)renS gu gewinnen, ba id) in ber 2lnfi(^t bin, ba§ gerabe bei
§erftettung unb ^^erfauf !ünftlid)er Jünger bi^M^^l^ 3^^^^^^ff^9^^it
unb ÜleeHität bie einzige ^afiö für einen bauernoeir-5ßerfel)r jmifc^en
bem £anbmirtl)e unb bem d)emifd)en gabrüanten bilben muffen, mäljrenb
unreife unb Derfrül)te ^rojecte nur §u oft §um 6d;aben für ben Sanbmirtl^
ober für beibe ^^eile gereid^en imb bem leiber no(^ immer nid^t ganj
befeitigten ä^orurt^eile gegen !ünftlid)e Düngemittel neue 9tal)rung geben.
löetreffs ber 33ermenbung ber ©alje l)abe iä) nod^ ju bemerfen,
ba^ eine S)üngung üon TA— 3 ^tr. für ben SJlorgen genügen büvfte,
bo(| finb einzelne ßanbmirtl)e in meiner ^egenb bei Mhm mit ^ot=
t^eil bi« äu 5 6:entncr pro 3)lorgen gegangen. 2(m geeignetften büvfte
11
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eine S^tnifiS^ung von ©uatto pm ^üngefalj fein, ba biefer bie i^em
6alg fe^lenben n)id)tigen ^üitgeftoffe : 6ti(iftoff nnb pl^oSp^orfauren ^al!
in concenttirter gorm entljält, unb ha auftcrbem baS ©alj bnrc^ feinen
©el^alt an fc^wefelfaurer SJlagnefia ba§ 5lmmonia! beö ©uano binbet,
lüä^renb baö batin gleicä^faB entt)altene ^od)fal§ bie p!)0^p()orfanten
©tben lö^a(^mad)t, foba^ eine 9JUf^un9 iuit@alj benfelben ©ffeft ^at,
TOie ba^ üielfad) entpfol)(cne 3luf fd}lief3en bc§ C^nano mit ©c^wefelfänre.
ebenfo nnb ans benfelben ©rüiiben ift aber ein 3nfa§ von fanrem
pf)oSpl)orfanrem ^alf ober üon 5lnod)ennie(}l gnm ^nngefal^ fe^r jn
enipfel)(en. ^§ würbe fid), wie fd)on G^?o(jt, bie ^Inwenbnng bes Sal^
jeS befonbers bei §adfrnd)ten (3lüben, ^nrnipS, Kartoffeln 2c.) fowie
bei Klee, ©fparf ette, i^njernc nnb Delf aalen "empf eitlen, nidjt nünber
beachtenswert^ bürfte aber feine 3Serwenbnng als Söiefenbnnger fein,
ba bie (^räferentwidlnng kräftiger ift nnb baS ^k\) fold)eS §en fd)on
wegen feines 6aljgel)alteS felEir gern fri^t nnb gnt verbant.
S)a baS üon mir f abricirte 6al§ nid;t fendjt wirb, fo lä^t eS fic^
fowol)l mit ber iganb, als mit ber ©äemaf(Jine kiä)t ansftrenen, nnb
I)abe i(^ meine WM)kn berart eingerid)tet, ba^ bie havon gelieferte Kör=
nnng fic^ leid)t mit ber (^nanoftrenemafd)ine anSfäen läfet. ^Ii6)t mn=
ber biirfte fid) bie iserwenbnng beS Salzes an Stette bes ©^pfeS ^nm
$8eftrenen ber ^nngeri^anfen, nnb befonberS pm Siuftöfen in Sön^eji
empfel^len, ba es, wie f(^on bemerft, fowo^l Slmmonia! als ^l)oSpl)or=
fänre in t)ortl)eill)aftefter gorm p binben vermag. 55on ben üerfi^ie::
benen S3obenarten bürfte fid) baS 6als pnäd)ft für lei(^te, fanbige nnb
für l)nmof e 33öben empfel^len, benen eS meiftenS an Kalifal^en mangelt,
boc^ ift es an6) bnrc^ feine worein erlänterten eigenfd)aften, bie Sööben
loder unb mürbe gu maii^en, felbft für fi^were, ftrenge S3öben (Klei,
Xl)on) t)on größtem 2öertl)e, fo bag feine 2lnwenbbar!eit in biefer ^e=
5iel)nng eine gicmlid) attgemeine ift. ®aS ©inbringen-beS ©al^eS
in ben 2lder gefd)iel)t am beften burd) Unterpflügen vox ber SXuS--
faat, ober bei leid)teren 33öben anc^ burd) Untereggen in ber erften
^flngfnrd)e, wenn baS Salj wie bei Sßiefen nnb jweijälirigem Klee als
Kopfbüngnng t)erwenbet werben fofl, fo mnfe bieS mögli(^ft frü^ im
ga^re, ober and) im §erbft gefd)e^en, ba eS für bie jungen ei^öfeUnge
von ©ras unb Klee p fdiarf ift. —
^ieS finb bie bisl)er bamit gemad)ten (Srfal)rungen.
^ö) mö^te ©ie nun bitten, mx6) burd) ftrenge pra!tif(^e ?>rüfung
unb gefällige 3Jlittl)eilung 3^rer 9ftefultate and) ferner p untcrftüfeen,
ba es mir nur auf biefem Sßege unb burd) Bnplfena^me Don 33eob--
ad^tungen auS ber ^rayis möglich ift, weitere 3Serbefferungen gn mai^en
nv^:^ fo bem Siele, weldies id) mir geftedt l)abe, näi)er p fommen. —
®ie ©efa^r ber 35erarmung unferer gelber ift ernannt, laffen ©ie uns
barum gemeinf(^aftli(^ unb unermübli(^ ftreben, berfclben mit allen
Mlfsmitteln, bie uns t)on ber ^rayis unb ber SBiffenfd^aft an bie §anb
gegeben finb, entgegen p treten, unb ber (Erfolg wirb unS mit ©ottes
öülfe ni(^t feilten.
6^liep(| erlaube i^ mir, ginnen umftcf)enb einige 9lefultate über
bie auf ben ä^erfud)S -- ^arjetten ber 3uderfabri! „Salbau" im 3a^re
1863 gebauten 3uderrübcn mitäutl)eilen, aus welij^en bie 2öir!fam!ett
ber 3flübenbüngung mit Kalifal^en gegenüber anberu !ünftli(^en ^ün--
gern mit ©ntf^iebenlieit I)ert)orgei)t. —
/
% e f u I t Q t e
Ü6cr Öie auf tien UcrfucOs-ParicOfcii öcr Bucfeerfaöria „HTttCöau" im 3a^tt 1863 geöaufcn 3ucÄcrrü6en.
©cmcrfung: 2)ie nad)[te^ent)en 33erfu(^5^^ar3eUeu fiui) auö einet 90 üHorgen ^dtenDen ©reite ^erauägcfc^nitten ; auf berfelben ^aben
fd)on oft Stuben geftanben, bocb toax bet Slder gut im 6tanbc.
58orfrud)t 1861: Älee, bann gut gebungen; 1862: S^oggcn; 1863: Stuben mit V* Gtr. ©uano unb 2 6tr. ^bo^pbat.
3ebe ^arjelle — - 10 0.^91. 3)ie 2)üngung rcutbe, mit Sluönabme ber ^ar3eücn 13, 14 unb 15, bie billigere ^aUbüngung erbieltcn,
naii einem ©elbmertbe üon Vh 6tr. ©uano ä 5 2blr. = V/^ %\)\x- pr- ^Horgen angewenbct. . ^^ c rr- t c^i r; ^ «r, *».»
©uJjfrfibo«l)bat ä 2V» ^blr. pr. 6tr. — «a!cr @uono ä 3Vii 3:blr. pr. 6tr. — öofcr ©uano mit Sdbtüefelfaure aufgefcbiDfiena 2-^/6 Wj.
pr. etr. - mUwt h 2 %l)\x. pr. (Str - 9lin<)«fu4icmnr!)I ä 2% ^blr. pr. 6tr. — Mjafdic ä ly« ^blr. pr 6tr. - ©ttjuicfclfaurc« Äali
^ 15 6gr. pr gtr — litQlfmaflncfltt ^ 1 ^blr. pr- (^tr. — Mutete beiben aug ber ^gtent^Kali ?vabrif t?on Dr gram m Sta^turt.
B
s <*
ja
Düngung
pro 10 0.'9tttt5cn.
Sittf^ri(^t pro ÜJtorgett.
Oetrnbtctt fftikbtu
pro 10 0.=9iut]^en.
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D^nc Jünger.
®uano 8 0. 10 Ä.
mmo 2 U 24: ^^
®upcrpl)o«p^at 11 ^ 2 ^/i
6upcrpl)o3^)f). mit 5 % ^f)lor'
calium 16 U 20 ^^
6uperp^oöp^at frei öon (5{)lor=
calium 16 ®. 20 ^^
93afcr*®uano 13 ©i 28 ^
150 U
50 «i ®uano
200 ,, ^Jpp.
300 ®.
300
250
830
891
1012
918
930
998
967
937
945 937
927
918
364
337
279
284
320
280
8,70
8,96
12,08
10,57
11,20
10,30
11,20
11,37
11,20
11,58
12,6
12,05
9,19
9,20
11,48
11,56
10,79
10,90
12,05
11,48
12,30
11,60
12,25
12,05
9,01
11,42
10,80
11,27
11,67
12,23
150
160
183
165
170
166
1350
1827
1976
1859
1983
2030
37 V2
40
45 »A
41 V^
42 V2
41 V2 7%
7V.
V/2
7V.
über
bic btttd) 5lntocubunfl bcr Snli ^ Präparate
von Dr. 21. ^vanf in ©tafefutt
im Sa^re 18G4 ersielten Erfolge.
SSortrag, öe^alten im „2attbtt)irt^fd)aftli$en herein für
ba§ prftent()um ^alberftabt", am 7, ^eccmber 1864.
Sßon ben md) meinem ^erfal)ren für bie £anbmirt^fd)aft barge^
fteüten präparirten ^alifalgen finb in ber bie^iä()rigen ^efteUnng be-
reite fo bebeutenbe BKengen Derwenbet, bafe fid), 0bmo()l mir nod) lange
tticbt t)on allen Seiten bie erbetenen ^erid)te zugegangen fmb, jur Reit
bo* fÄon ein §icmlicf) fi^ere^ Urt^eil über müi) unb Sebeutung ber
Don mir al^ Düngemittel empfol)lenen gabrifate barauf begrunben lafet.
Söaren nun aud^ bie 3}leinungen über bie ]^ol)e 2öi(^tig!ett be^
mv^, al^ ^ßflanjennä^rftoff, bei aUen inteüigenten Sanbrnirtl^en x)on
Mana an unget^eilt, fo fonnteu bod; gmeifel barüber gekgt werben,
ob bie t)on mir für beffen Slniuenbung gemäblte gorm unb ^erbmbung
eine paffenbe unb ämedentfpred)enbe mar; foweit bie in biefem 3al)re,
unter mm Xbeil ungünftigen äußeren 3[$erl)ältniffen unb bei ben i)er--
fAiebenften (Eulturen erhielten (Erfolge al^ praftifd)er ^rüfftem gdten
f önnen, ift and; bieje grage baburc^ bejaht unb meun aud) ftettger ^ort=
fd)ritt unb eine, allen 5lnfprüc^en ber lanbmirtl^fc^aftU^en S\fxaic% m(fy
köali&!eit genügenbe ^^erbefferungen ber gabritation, mein beitaubigeä
ereben ift, f o glaube id) bod) in ber ^auptf adie bie mir gefteUte Slufgabe :
„ber £anbmirtl)f(^aft einen in gorm unb Bufammenfe^ung gmed^
bienlic^en, bittigeu ^lalibünger gu liefern," o «. • .t.
aelöft m baben, unb barf moljl in beu mir von allen Saubmirt|en,
melÄe bi^l^er meine gabrifate amoanbten, 5um ^erbft unb auc^ fd)on
5ur uä(^fteu grül)ia^r^3beftettung sugcgaugeiien größeren Sluftragen, ba^
fiierfte H^uguift bierfür finbeu.
äöa^ nun jundi^ft bie für ^iefige (^egenb fo mii^tige TObencultur
betrifft, fo t)erban!e id; ber ©üte mel)rerer au^gejeidjueten fianbmirtbe
unb gabrifanten barüber eine ^n^a^i ebeufo intereffanter al^ eingel)en=
ber 3Serfud)e, von benen id) einzelne ^ier au^jüglid) mitt^eile.
Sluf ber 3uderf abri! SBalbau bei 33eniburg, mofelbft f d)on im t)er=
oangenen Sabre melfeitige ^erfui^e mit Mibüngung augefteEt mürben,
melSe id) mit ©rlaubni^ be^ §erm 3. brumme j. 3- Deröffentlijte,
fiub in biefem ^a^re f elir grofee SJlengen lali rermenbet unb bie ^eft=
fteUung ber 3ßirfung beffelben nad) einer 3)let^obe gemaclit, n3eld)e jeben
S^rrtbum möglid)ft bef eiügt. (£^ mürben ^u biefem 3mede gro^e S3reiten
üon 40—80 3}lorgen mit ber gemöt)nli(^en Düngung Dcrfeben, bann
eine Hälfte baDon quer abgetl)eilt unb l)ierauf mit einer t)on 1— Sy, istr.
pro ^Jörgen fteigenben mnige ^alifalg nod) befonber^ ^^5^^"?^:,^?^
auf biefelffieife bie praftifcl) errei^bare @leid)l)eit ber S3obenDer|altniffe
bergeftettt mar, fo Derbienen bie bort erl)alteuen Ülefultate gemi^ vollem
!>Bertrauen. Die umftel)enbe Tabelle entölt eine 3uf ammenfteEung ber
mi(^tigften berfelben unb ift nod) befonber^ p bemerfen, ba^ tro^ ber
febr bebeutenben Menge dou ^alifal^en, meld)e §err 33rumme anmanbte,
— ca. 1000 e:tr.— mit 5lu^nal}me eine^ einzigen gatte^, in bem w--
fudb^meife 10 ©tr, pro 3)torgen aufgebracht murbeu, fämmtlid}e ^^e)uu
täte bur(^aue günftig unb befriebigenb maren. ^efonbere ^eai^tung
i^M
fit «o
8 ^
ja
Düngung
pro 10 O.'Siut^en.
23afer*®uano mit 40 %
©^ttjcfelf. aiiföcfc^lojfen
14 ® 21 .^
8 |53afer^®uano 9 '&. 8 ^^
$crut). ®uano 2 (?JJ. 24 ^^
Cntf^>ri<<>t pro SKoraett.
Ocetnetctc Stibcn
pro 10 0.'=9iut]^cn.
^ 'S"
Ä5.
3a^I.
^.
>*
o
« t
^ ^
10
11
265 U
167 S5. Safer
50 „ ^crut).
1054
5öaf*fo^lc 14 ®.
®uano 2 ^ 24 .^
IRap«fu*cnme|)l 8 ®. 10 ^
6upcrp^o8pf)at 8 «5. 10 -^
O^ne Dünger.
^oiia\6)t 25 ^ ; ^•••■'^■"^
13
14
15
^alf-ÜJiagnefia 20 U
Sc^roefcCfaurcs D^afi 20 ®i
6^tt)efcIfQure8 5lali 15 ^.
Äalf^aökgnefta 15 ®.
250 .
50 „
150
150
450
^/^^_
360
1
>/
360
ft
270
270
ff
934
929 1040
990
969
1018
900
910
992
990
993
899
290
320
304
280
287
240
270
945 320
870 887 260
12,20
11,65
12,83
12,05
12,42
12,61
12,83
11,95
10,40
11,27
11,20
13,40
12,56
12,87
13,00
13,25
13,30
11,30
12,08
11,97
12,96
11,97
12,50
12,25
12,70
12,50
11,00
11,00
13,71
13,31
13,30
12,26
13,64
13,50
11,27
11,36
C
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1 « £
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U.
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11,97
12,45
12,44
12,49
10,92
12,90
12,74
13,47
11,81
189^
72 U.
167
178
174
183
153
162
164
157
2270
2079
2214
2173
19f*8
1973
2063
2209
1854
^
47 V2
41^/4
41 Vs
43 %
453/4
38 V*
40 V2
41
39 V4
^6°)
:^
7V2
7V.
7Va
7V2
6V4L
4
2
4
15
1»
1
bürfte m^ SSerfui^ 7 t)erbienen, weil berfelbe bcn birecten 3ufammen=
l;ana swifd^en beut ^alige^alt be^ ^oben^ unb bem 3uder(]c(;alt ber
barauf erbauten 9tüben beutUd) ^eigt, e§ ift in biefem gaUe ber al^
^orfrud)t t)or 9tüben ftel^enbe 9togGen in meeftoppeln gefäet, unb ba
ber ^(ee eine gro^e 3Jlenge ^ali für fid; bebarf, f o fonnte bie neue 3u=
fuftr m\\ 5lali ben ^oben nic^t in benfetben ^raftftanb fe^en, al§ auf
^oben, ber feinen ^ee al^ SSorfruc^t trug. $Der 3ucterge()alt ber Gliben
Don 9lr. 7 ift baljer ber weitaus niebrigfte. ^iefelbe (^rfaftrung würbe
t)on öerrn Slint^rat^ 9timpau auf 6(^lanftebt auf bem lanbn)irt^fd)aft=
liefen ^^erein p §alberftabt mitgetl)eilt unb m^ ebenfo erftärt. 2(uf
ber Ruderfabri! 9ftatl)mann^3borf ift burd) §errn ^ammer^errn t)on^ro=
figf bag Salg ebenfalls in au^gebeljuteni SJtage angewanbt, e^ geigten,
bei fonft gleid)er Düngung, im großen ^urc^fd)nitt ber Verarbeitung
MxUxi t)on ^43ernburger ^^reite
mit a etr. ^ali pro 9)^iorgcn ül)ne ^ali
151/« o^rif. 14,42% 3uder. 14% o^riy. 12,82% 3uder.
auf 100 Suder: 7 ^^Udjtjuder. auf 100 3uder: 13 9tid)tsuder.
Stuben t)on 33od^t)ornbreite
mit 3 (Etr. ^ali pro 3Jlorgen o(;ne ^ali
153/, ,^rir. 14,80/, 3uder, iSv« o^ny. l3,6o/o 3uder.
auf 100 ander: 6 ^JUd)tsudeu auf 100 Sudet: 12 ^^Ix^^^udttmm
K. 2C.
Sn ©d)lefien finb dou §erren ^rentier, 6d)erjer u. (Eo. auf 9fleu=
bof bei Siegni^ in biefem Saljre auögebe^nte 33erfuc^e mit meinem
Präparat gemad;t unb tt)ei(t mir §err ^rentier barüber mit:
„bafe bie 91efultate auf ben in biefem-. 3a!)re für 3uderrüben
befonberö verfolgten 5öerfud)efelbern für bortige ^obenmifd)ung§--
üerl)ältnifte nur günftige waren. Mt mit bem 6a(j gebüngten
^:par;ellen lieferten normal fd)öne ^M^^tw, mit einem ^eroortre^
tenben 3uderge^alt, fteigenb mit ben größeren ^üngungöga--
ben, bie fd)lie|lid), al^ bamit big 15 Zentner pro3Horgen ge=
;v ^ ftiegen mar, ben 33emeig gaben, ba§ in ben ^aiifaljen fein
bie Vegetation l)emmenber, ober gar ftörenber «Stoff
enthalten ift. ^ ^„^
^er 3Ric^t5uderge^lt ber mit Mifalj gebüngten 9luben
mar nid)t ^ö^er, a\% in anbern gel)altreid^ gebauten m\U\i 2C,"
3lel)nli(^e Verid)te gingen mir t)on anbern ©eiten gn, unb xft bic
9ßir!ung be^ ealjeö nur bort feine ^ert)ortvetenbe gemefen, mo baffelbe
iu fpät aufgebrad)t warb, überl)aupt Ijat fid) bie ^lopfbüngung tn man--
Aen gälten weniger bewäl)rt, bef onber^ bort, wo ba^ ©alj auf bie ganj
iungen 6d}ö^linge unb Äeime gefommen ift, für bie e^ anfd)einenb ju
^^vV^Jtapg, ßein, 5^lee (ßuserne, ©fparfette) finb bie ©rfolge
burd)gängig ganj t)ormglid)e gewesen, fowo^l in qualttatt^er, al§ quan=
titatit)er Veüebung, beim ^lee trat ber ©rfolg am beutltd)ften auf tlee=
müben Vöben ^ert)or, gla(^0 lieferte in gafer unb ©amen gleid) ror=
iügliÄe eiefultate, fo bafe man 5. V. auf einem ßeinfelbe (t)on atog
?DioTgen) beg §errn ütittergut^befifeerö ^enje, 2öeid)ni^, auf bem ber
»ein gebrittt, bag 6alj ^um Xl)eil tjon einem ungeübten Säemann t)ot
§anb aufgeftreut war, foaar bie einzelnen Söürfe leicht l)eraug!ennen
i
16
formte. 3m SSergleid) p ben ni^t mit ilaU gebünöten Sta^Meu
taub erfterer fteifer {Jm einem ^ta^l^rar )/nb 5eid)nete
eine ml ^eügtiinere Sarbe Dortf)eil^aft au§. ^ei J)tav^, ^i^,^i'\^^'^
Dotter moq ber 6d)cffel Saat bei talibünönng bnr(^fd)nittli^ 3—4
m.mebr, al^ o^nebiefetbe anf gteidiem 33oben. ^a gerabeJRap^ einen
fe^t mürben Ma mlangt, \o mag anc^ ein Xl)eil be^ ©rfolge^ ber
anftocfernben äßirfnng be^ eal§e^ sngnfc^reiben fein.
«Bei Kartoffeln war bie SBirfnng bnrdigangig gnnftig, bie ilar.
toffeln waren gefunb, ftärferei^ unb ergaben einen bölieren @d;efteler=
trag, alö obne ©alj, bagegen mar bie Krantbilbnng bei ben mit 6alj
gebüngten Kartoffeln geringer. ®ine ^üngnng t)on m e l) r al^ 3 (^r
pro 3Kagbebnrger 3)Zorgen gab feinen nennen^mert^en 3Jle^rertrag. m
Iahen fi& biefe ^eobad)tungen f omol)l in ©ad)f en al^ in ed)lefien bnrd)=
gängig beftätigt, unb finb in lanbn)irt^fd)aftlid)en Journalen melfad)
pnblicirt. . ^ .. ... ^ ^^
Ueber 3)1 ai^ — ^^iferbejalin — liegen menige aber gunftige ^Jte=
fultate t)or. ^ ^ . , ..-.. .
Sßon ben (Serealien maren eg befonber^ Söeijen (englifd^er)
unb ©erfte, meli^e gute Erträge, fomolil in 6trol), al^ Körnern erga--
ben, baö aemonnene Setreibe mar fc^mer, ^eü Don garbe unb ni$t glafig
roe^balb bafür Don mUtxn mefentli(^ ^ö^ere greife bejalilt mürben,
ba bie ©erealien menig Kali Derbrau(^en, bagegen gerabe bei il)nen ba^
bem ©alge beigemengte Ko^fal§ mef entließ erfc^eint, fo i)t eine Düngung
ber al^ 33orfru(^t vox mUn fte^enben Kornfrüd)te befonber^ empfe^--
len^mert^ unb auc^ t)ielfad) au^gefü^rt. ^ei ben »Qülfenfrü(^ten ift ba«
(5alj erft menig perfud)t, ()at aber babei in allen gällen gute Sfteful--
täte ergeben, gür 2öein unb Xabaif finb in biefem 3al)re fe^r grofee
3)lengen, tl)eil^ rol)e, tl)eilg concentrirte Kalifalje mit beftem ©rfolge
x)erbrau&t.
©e^r bebeutenb fd)eint bie 33ermenbung für SBiefenbünger ju mer^
ben, bie t)or§üglid)e Söirfung be§ Kalifalge^ in bicfem mistigen 3meige
ber 2anbmirt^fdS)aft mirb burcf) ba§ S^UÖ^ife beg §errn ©el)eimerratl)
3fleuning in ^re^ben, welcher baffelbe auf feinem ©ute Sll;ürm^borf
t)erfud)te, befonber^ beftätigt.
2Bag bie Slnmenbung beg Kalifaljeg betrifft, fo l)aben fid) am
beften bie au(^ tlieoretifd) rid^tigen (^emif^e t)on 6alj mit ©uperp^o^--
p^at, mit Knodienmel^l unb mit ©uano bemäl)rt, unb leibet e^ mol)l
feinen gmeifel, bafe gerabe bei ftarfer Slnmenbung ber obengenannten
^ülf^bünger, meldte eine rafd^ere Sluff d)liefeung be§ ^oben^ pr Solge
^aben, bieörgänjung be^ bamit lö^lic^ gemorbenen Kali'jg um fo notl)=
menbiger ift, menn nid)t gerabe burc^ 5lnmenbung biefer, ben 33oben an
^^o^p^orfäure ftarf bereid)ernben Düngemittel eine raf(^e (5rfcl)öpfung
an ben für ba^ ©ebeil)en ber ^flan^en ebenfalls unentbel)rlid)en ^Ifa--
lien l)erbeigefü^rt merben foü.
Damit bie 3llfalien aber ^ur DoUen Söirf ung f ommen f önnen, muffen
fie in ben Untergrunb einbringen, au^ bem ja bie SBur^elgemädife ben
größten '^^eil il^rer mineralif(^en ^Ral^rung entnel)men, mä^renb gerabe
im Untergrunbe ber burd^ SSermitterung unb Düngung bemirfte @r=
fa^ ber entnommenen 6toffe ein fel^r langfamer ift, ba ber Untergrunb
in feinen tieferen ^beilen ber ©inwirfunq ber ^Icferqerätbe qar nid)t
'S.'
17
ifjT -f '"^r?^ ^er SttmofpMre nur in fe{;r befd^tanftem Maa^e ju=
. ganfidd) ift. ^()enufd; reine JRalifal^e n)erben nun fo rafd^ t)on ber in
. Aogc bet nor^ergenannten (^inunrfnnoeu meift nod; Innreidienb mit
Ädi werf ebenen oberen Krumen abforbirt unb fiyirt, baß man mobl
t)el)aupten !ann, eg gelange baoon nur ein äugerft geringer SöruAtbeil
m ben Untergrunb mie follte e^ iiä) aud) fonft crflären Men, bafe
von t)orauglid)en ßanbunrtf)en unb 33eobad;tern, unter benen idb bie
^erren ©ebr ^ö^ne & ^ödetmann in <^(..-Otter^leben Ui B^agbeburq
tn erfter ^et^e nenne, bie 2ßirfung einer ftarfen ^alibüngung big m
6 etr. retnem f^mefelfauren ^ali pro 3Jiorgen aU t)oIIftänbig nufelo^
besei^net imrb wä^renb weit geringere 3}lengen von ^ali in meinen
^raparaten entjdjiebenoi ©rfolg geigen, ^a^ lod^falj ^at bie ©igen-'
fd)aft bie SSert()ei(ung beg Mi'g — unb aud; ber ^boöpborfäure^
im ^obentiefen ju unterftü^en unb ju beförbem, in meldte unfere Slder--
gerat^e nie, m^ aber bie na{)rungfud;enben SBurgeln unferer Mtur--
gemac^fe I;erabbringen.
gür biejenigen ßanbmirt^e, roet^e reine ^aUfalge gur SDüngung
anmenben, mrb fid; alf o immer nod) ein 3ufa^ von ^oä)\ah mm Sali--
falje empfehlen. Die von mand^en 9^übenbauern nod) immer gebeate
gurd^t cor Slnmenbung ber (Et)toribe fteUt fic^ bei näherer Unterhidbuna
al§ unbegrünbet ^erau0. Die vielfachen gorf d^ungen von Siebiarunb
5(nberer (iefent ben fiebern 33en)eig, bag fid^ bie falgfauren ^^erbinbun^'
oen be0 ^ali'g im ^oben fofort gerfe^en unb atleg barin enthaltene
©blor tn ^erbinbung mü Siait al^ falgfaurer ^alt mit ben Drainroäffern
abläuft. 3it ber %f)at liefern aud^ bie 9llibenfelber fe^r falxreicber
«oben von Stafefurt unb ©aljmünbe hen beften «emei«, bag eine mhc
Don gutem 3ucfergel)alt unb guter «efd^affen^eit ber 6äfte auf folcben
5elt)ern gebei^en !ann unö gebeult. Daffelbe ©rgebnig tiefern bie bei--
f olgenben ^'erfud)örefultate von talifaljbüngungen, ba in ben babei er--
l)altenen ^Jlüben bag ^er^ältnig gmifd^en guder unb 0ii(^t5uder (©imeii-
©alge) ein mefenttid) günftigereg ifi-, al^ bei ben niä)t mit Äali ge.
büngten, mäljrenb bü ^ol)em ©aljgelialt ber ©äfte bag umgefe^rte ^^er--
Mltniß ptte ©tatt finben muffen, ebenfo geigten bie 6äfte bei ber
Verarbeitung eine t)orpglid£)e «efd^affen^eit fomo^l betreffe ber @d)ei--
bung, ate in ber ?^iltration unb 33er!od)ung ber einjelnen g^robucte.
gür anbere (^emädl)fe al^ 9^lüben fallen natürlid) biefe etmaigen
SBebenfen ganj fort unb ift bei vielen eine birecte vort^eil^afte 5öir--
fung beg Iod)fatge§ feit knger 3eit nad^gemiefen unb erprobt.
Slufeerbem fteUt fid^ bag 5!ali in gorm von ©l)lor!alium n)efent=
lic^ billiger, alö in gorm von fd^ivef elfaurem Mi ; e^ foften 100 ^fö.
reinem Äali al^ (El)lorfalium jum greife von 4V4 Xblr. ber ßtr. gefauft,
ca. 8V2 %i)iv. Das^ ^rocent alfo S'A @gr. Diefelbe HJlenge jlali ba-
gegen al^ fdjroefelfaureg ^ali ju bem jegt bafür geltenben ^ireife von
5 ^^Ir. per 6tr. von 80% ©e^alt gefauft ca. ITA ^Mr., baS $ro=
cent reineg ^ali alfo 3Va @gr. @^ fann nun gmar 9hemanbem ver--
mel^rt merben, einer vorgefaßten, tvenn aud^ unbegrünbeten 3)teinung ju
Siebe mel^r ©elb au^jugeben, für ben red^nenben Sanbmirth, unb baiJ f ollte
bod^ eigentlid) Qeber fein, ift. bie 6ad^e bamit abgefd^iloffen unb flar.
3lm billigften ftettt fid^ ba^ ^ali freilid^ immer in ben von mir
gelieferten ^rävarirten .<!alifalg, in bem fidb bei 18—20% garantirten
18
(5^el)a(t unb einem greife von 15 ©gv. pro ßtr., t)ie 100 ^fb. .^ali mir
auf v5 l:[)lr., ba^^ ^^rocent alfo auf Vh<BQX\ fteflen, luäfjreuD Die flleid)
^eitici mit aumefenben ^Jekubeftanbtlicile: 6d)iüefe(faure 'iDfagncfia,' C^ip!$
uub i^o^fal5 Htnfonft, resp. für bie 5ytad)t bem :iL^anbu)irtl)e gu c^ute
fommeu, ^ie 2(nmenbung coucentrirter <Bab^c luürbe fiel) mitl;in nur
in ben gätten empfehlen, mo bie §öl)e ber }srad)t bem ^ej^uci iK^^i^t^'
tialtiger (galje entgecjentritt, bod; im'irbe bie^^ erft bei einem grad)t)(itj
von ca. 12V2 3gr. pro (Str. ber Jall fein.
;^m tönigreid; 8ad)fen finb bie lanbn)irt()fd;aftlid;en ^^ereine burdj
amtlid;e ^:Befanntniad;ung bec^ ßervn (^kueral-Sefretair C^e^eimer fiiaii)
Dr. 9^eunintj gn au^^gebe^nten ^^erfud^en mit meinen ^al^en aufgefor^
bert unb werben äl;nlic^e ^erfndje aud) in anberen ©egenben, üon ben
bei ber lalifrage bod; am mefentlidiften intereffirten ^anbmirtljen unter=
uommen, fo fann e^ nid;t fe(;len, ba^ über SöertI;. unb ^Sebeutung ber
5{altbungung balb fidiere 5lnl)a(tpunfte erhielt n)erben urio bieö u)id)tige
^d)u^= unb ^ülfs^mittel gegen bie immerhin nid^t ju unterfd)äfeenbe
C%fal;r Der ^l^obeuerfd^öpfung Dann fdjuelle unb allgemeine ^^ern)en=
Dung finbet. : v-
^ox nod) nid)t je^n 3al;ren mar bie 5(nmenbuug De^ Sauren pfto^^-
pboriauren ^alfe^ unb vox meiteren 3ef;n Salären bie be-^ (^mno^ ben
meiiten beutfdben Sanbiuirt^en ebcnfo neu aU bie ber äaii\ake e^
imk ift, trofebem merben beibe gülföbünger jefet in jal)(reid;en Söirtb--
t^aften alö unentbe()rlid; betrad)tct unb fein fiaubmirtl; beftreitet ihren
)l\^txth für Diele Kulturen, e^ wirb bei bem je^igen rafd^en gortfcbritt
ber jL^anbmirt^f^aft unb ben bamit ftetig lunef^menben Slnforberunaen
an bie ^anbroirtf)e felbft, fic^erli^ nidlit fo langer 3eit bebürfen, um
bie Kaiibungmittel ju ebenfo Isolier Geltung unb 2(nerfennung ^u
"■f'r"-^:^^%;/-
' '■.;*; i
2
ladeten, ba^ ba^J^a[i)a(5 Dovtljeid^aft auf beii memudß wixtt, bo*
Ol. eil m bicfem ,oa|re fpecielle ^l^rfud^e angeftellt werben, ^ei ^ein
(jabe id) bie ^eTnerfung gemad;t, bafe berfelbe bebeutenb fteifer (id)
mod)te fagen gletd) einem etal)lbral)t) ftanb, al^ ber obne Mi qebünqte,
ev seidinete )id) aud) befonber^ burd) eine vki beUariinere J^arbe lox
bem anbeten, ntd)t fo gebnngten, Sein ang. 3a, auf einem etücfe
fonnteman fogar, mei(t)om ungeübteren ©äemann breitraürfia Mifak
auf fd)on mit ber|)jaf^ine gefäetenSein au^geftreut war, genau ieben
aiMirf Derfolgen. 2lud; i)ier mitt id; in biefem Qalire fpecielle ^erfuc^e
3ßa^ nun ben ^artoffelüerfud; anbelangt, fo mürben 45 SJlorgen
im ^erbfte 1863 mit ^ul;bung befal)ren unb §mar mit 155 etr: »ro
^Jlorgen. 3>er Jünger mürbe im gerbfte untergepflügt unb mit bem
Untergrunb^pflug burd)fal)ren, im zeitigen grül^ja^r gurd)en gebogen
unb über biefe breitmürfig 1 (£tr. i^alifalj pro g}lorgen gefäet, bie
Ä'artoffeln nun gelegt unb bie ??urd;en gufammen gerul)rt. 4 ^argetten
3u 1 3Jbrgen blieben ju 3^erfud;öftüden liegen, 1 SJiorgen crbielt gar
fein £alif als, 1 9)^orgen 1 etr., 1 3Jlorgen 2 etr., 1 3)iorgen 3 ßtr. ;
bie i^artoffeln gingen gut auf unb entmidelten fid^ fräftig. ferner--
fen^mert^ war, ba§ ba^ i^raut ber Kartoffeln, meldje !ein Kalifalj er--
galten, bebeutenb bunfler in ber garbe unb 5 — 6 3oE länger, al^
bie^ mit Kali gebüngten Kartoffeln mar. ^ei ben übrigen 3Serfud)«=
pargeUen fonnte fein Unterfd^ieb im Kraute mabrgenommen werben.
Sur <Baat ift bie rotl;e fäd;lifd;e ^wiebelfartoffel angewanbt. 3Benn
id) nun bie 9lefultate ber (Ernbte eintl)eile, fo erlaube id^ mir, no(^
golgenbes üorauö 5u fd)iden. '^a id) erft feit jwei Sauren ^efifeer
biefem @ute§ bin, fo Ijabe id; bei meinem 2lnf auf bie @d)läge auf ber
gelbmarf anber)^ eingetljeilt; e^ ift nun gu bem ©tüd Kartoffeln Don
45 3)iorgen ein Stderftüd, etwa 21 3)lorgen gro^, gefd)lagen worben,
waö etwas auger Jünger umr. ^ie Kartoffeln lagen bal)er aud) auf
biofem Stüde merflid) fd;led)ter, bal^er ber weniger gute 5Dur(^f^nitt.
^ie ^erfud)Sftüde befanben fidj auf bem befferen ^^eil. ^emerfen
mu6 id) nod), bafe baS ^^erfud)Sftüd, weld)es mit 1 ßtr. Kali gebüngt
luar, t>uxd) Jyelbbiebftal^l fo im (Ertrage beeinträd;tigt worben war,
ba^ e^ als ma^gebenb nid)t anerfannt werben fonnte. ©eernbtet
würben im ^urd)fd)uitt uon allen 45 3)^orgen 88 <5d)effel pr. 3}lorgen.
1 3)lorgen ungebüngt gab 91 6d^ffl. mit 21 (% ©tärfegelialt.
1 bo. gebüngt miTl>- etr. .«"atifalj 94V2 ©d)ffl. mit 21V« %
(Stärtegeljalt.
1 3)Jorgen gebüngt mit 3 Stv. KalifalA 102 6d)ffl. 6 mi^, mit
21^/5% etärfcge^alt. ■ -^
Kalifats l)atte alfo bei 2 (itr. 3V. @d;effel unb bei 3 ^tr. 11
, ffel 0 Wc^cn 3J?el)rertrag gegeben, au^erbem uod) V* % im 6tär=
tVgel)alt mcbr, als ungebüngt. feer (^efunbl)eitS5uftanb ber Kartoffeln
war ein au^erorbentlidj guter, nur fe^r feiten würbe Xrodenfäule
bcmerft. 3lbcr aud) hei bem einen SJ^orgen nid;t mit Kali ge-
düngten Kartoffeln fonnte in ber ©efunb^eit fein Unterfd^ieb bemerft
uerben. ^a id) biefen 3Serfud; fpeciell geleitet uno abgewogen \)ahe,
0 ift für midi bie ©rtranSfteigernna aiidi bei ben Kartoffeln burd)Ka=,
^aS
©d)e
24
im aU cmbent emiefen. Um nun gu «etfen, auf .^^^^^^^^
Se Kartoffeln 9en)ad)fen finb unb i.ie ^'^rMäSen i^^^^^^^^
feit beö ^oben^, (ben man al^ einen milbeit butiS^la fxgen ^^^ttenöoDen
eSet llaffe an'fpredjen fann) an Mi ^angel ^^m fann ^e ^^^^^
^ier bie-2lnah)fc beffelben folgen. ©^ entstielten 100,000 X^eile be^
^onenfelbe^
Äal! i^-^
gjlaönefia .... 202
(lifen unb Xl)onetbe . 1304
^^o^p^orf äute . . Spuren
' ^ (5l)loral!alien ... 116
^at)on ^ali ... 38
mmö)^ Kiefelfäure . 331
^llttlU^ .... 2412
3n 6äuren un(ös^li(^ ^Jteft.
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^a? Statfurter iaitöorfoinmen
in feittev ^ejie^uttö juv 8attbttiirtW<^ttft uitb jur gfrnge
ber S^obeiterf^öjifttttg*
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jldltbititgtittttel
aus bet
^nigl. fxtn^. Patent -^ttli-/obrik
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":^r, a. gtoni in ©togftttt.
gut t)a§ Äönigre^d^ Sac^fen ^aben mir öervn fjr, ^oniig (fvü^er
Oeconomie:9^at^ 6. ®eper) in 2) reiben t)ie ©eiieral=2(gentur für im=
fcre ^alibüngmittd übertragen unb benfelben in ben Stanb gefegt,
]mo\)\ von feinen Sägern, aU auc^ bei burd^ il^n beforgten Slufträgen an
un^, äu unferen gabritpreifen, unter bloßer ^injuret^nung üon gracbt unb
Spcefen, abzugeben.
mni^U ?rf u^. potent -- Äoti = gaütif
A Dr. n. 2fran!,
40»ooooo«o«o»oco«<
aftafj!^inettbttt(l »onSerbinanb 1)cm(ferin Waflbebiira.
186Ö.
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X
%\t Söttlfll. ^rettfjifdje patent. Sali» guücif tum
Br. 91. StrtM? in ®toSf ttrt mißm be« ^txtta. 2ii»i>t»ij;t^ett juf
ttäi^flen SJeftettuttfl bie tum i^r fobriclrtett Srtli« ttub SWußne«
flft|>i;ii|»tttrate jur 2tt«Btt«fl, ttuntetttU«^:
\txwx%
©^öjcfclfcurc aWaßncftö, & et^. 15 ©an
talfmagntfiO nadj ©elidt k €*«. 20 «er. «nb 1 %^x,
aas roI,e idjt»efenttttte ^ü\K entUHtt 10-11% S««, ent.
«WeÄenb 18—20% ©(^wifetfou«« 8a«.
aas brtlf adj conceuttirt. ®«lj ent^tt SO-^/o «««,
entf<)re<^e«b 58— 60»/o ©(^wefflfuureitt Sott,
aas fünffail) tottcewttirte ®alj entl»äft 50-52<'/o Sntt,
ettt?«»re(^enb 93—96% ©(^wefelfaurew Satt,
gut ben anflefleüenen Saliflelja» unfevet ®<«lje Ulflen
m ©(wontie *ef<). Berei^nm ben ^reiS bono«^.
»el »fjnfl öanjer JESaflenlabunflen bon 100 Str. nnb b«.
mtx werten nnfere Snnflefatje t.on ben ^Ifendn^nen jn ben».
fettien emäf^lflten 3;atif wie baS rolje Slbtannt^als ieforbert.
©efüMlfie «ttfttäjje Bitten wir re.i)t jeltlfl an nnS jn rtdjten.
Bit ift ber S^erarnnmg M
^obeitg an Mi aBsulelfen?®)
S 0 1 1 c a 8
gef^alten in ber
^oiiptucrfammlimn M l^aiibtuirt^f^oftH^en SScrein« Aal6etftabt
am 22. 3funt 1864
öon
Dr. 3t5olpb gtrtttf
in Stagfutt.
(vjnbem id) ba^ mir t)on bcin^orftanbe be§ lanbtt)trt]f)f(3^aftlt(i)ett ^er^
ein^ für baö gürftent()uni ^alberftabt gütigft übertragene 9fteferat über
bie 3flefu(tate imb bie ä^i^funft ber ^alit)erraenbung in ber Sanbn)irt^=
^rf)aft banfenb überne{)me, rei^ne id) gunäi^ft auf DZad^fid^t, wenn id;,
obwohl nid)t £anbn)irt(), in biefer ^rage einigemta^en von bem rein
t|)eoretifd^en ©tanbpnnft be§ ßf)emiter§ abweid^e un'o mi^ ber praf=
tij(^en 6ette ber ^^age fpecietter pwenbe. ^6) barf mir bei bem gro-
ßen ^ntereffe, meiere ba0 ©tafefurter 6algt)orfommen befonber^ für bie
g(mbTt)trt()fc^aft \)at, mof)t 5unäd)ft einige einleitenbe 3)litt()eilnngetF'
über bie bortigen ©teinfalgraerfe erlanben, um, baran an!nüpfenb, über
ben je^igen ©tanb unferer bortigen Snbuftrie unb bereu ^e§ie]t)ungeu
ju ber f 0 brennenben grage ber ^obenerfc^öpfung unb ber bagegen
bei QeiUn gu treffenbeu ^^örfi^töma^regelu gu berieten.
^a§> ^orfommeu bes ©teinfalgeg in unferer (^egeub ift, mie be::
fannt, ein fet)r au^gebeljnte^ unb fi^eint e§ na6) 'oen Ütefultaten rerfi^ie^^
bener Xief=33o^rungen, ba§ bie ganje, t)om §ar§ unb i^üringer Söalb
begrenzte 3}lulbe jroifdien Saale, ^obe, Qlm unb Unftrut 6teinfal§lagen
von n)ed)fe(nber D}täd)tigfeit birgt; ic^ erinnere nur an bie gerabe in
biefem SCl^eile ^eutfd)(anb^ fo ^äufigcn ©ootquellen, mie au^ an bie
'\6)on feit längerer 3^it burd) Xiefbol)rungen erfd)loffenen 6teinfal§lager
gu Slrtern, $Dürrenberg, fiangenberg, ©alga, ©d^öningen 2C. ^in im
Saläre 1837 gemad)ter 35erfud;, ba§ Steinfaljlager bei $)ürrenberg berg=
männif d) abzubauen, mürbe burd; bie p ftar! einftrömenben Xagewaffer
be^ anftel)enben gluffe^ vereitelt, unb e^ mürbe be^^alb im 3al)re 1839
in 6ta|furt, bejfen feit ben älteften Qeiten befannte reidje Salzquellen
baä ^orfommen von @teinfal§ mutl)ma^en liefen, ein 33ol)rlo(^ auf 6tein=
fals angefangen, ^ie 58ol)rarbeit mürbe, na^bem man gunä^ft eine
mäd)tige 6^id)t von buntem ©anbftein unb ©i)p^ burd)funfen unb in
760'Xiefe ba^ 6teinfalg gefunben l^atte, bi^ gum Saläre 1851 fortgefegt
unb bann eingefteüt, ba ba§ 8obrlo(^ 1851' tief getrieben mar, oljue
ba§ man ba^ßiegenbe beg ©teinfalje^ gefunben ^atte; e^ mar bemnai^
eine 9Jlä(^tig!eit beg Steinfaljlager^ t)on mel)r alj^ 1000 gu§ nad^gemiefen;
für bie ©rftredung be§ £ager^ in Sänge unb 33reite fe|lt ebenfo bi^ je^t
jebe @d)ä^ung unb f(^eint e^ faft, al^ ob mUn biefem unerme^li^eu
6alsrei(|t]^um bie meltberül)mten Sager üon ^pd;nia unb Sßielicsfa mit
ber 3^it üollftänbig gurüdtreten merben. (^^ mürbe nun, uac^ (Einfiel^
lung ber Bohrarbeiten, fofort mit bem 2lbteufen von 6d)ä(^ten t)orge=
gangen, x)on benen ber erfte nad) bem um ba^ Salper! |o(|t)erbienten
*)®ei3aratabt)ru(t an9 b. ^citfi^r. t>, (anb». Sßeteinö b. ^roö. ©acbfen. ^rtfir^t. 1^64, 9?r, lo n. ii.
iQanbel^minifter t). b. iQet)bt, ber anbete mö) bem bamaligen HWinifter--
präfibenten ü. 3Kanteuffel benannt raurbe. ©eit 1855 ift bag Stein--
(aljTOerf im sollen betriebe unb liefert foroo^l reinfte^ ©peifefatj jum
menf^li(^en @enu§, al^ aud) etraag unreinere gtip^ljaltige 6alje, bie
an ßanbrairtl)e unb (^emifd^e gabrüen gu ermäßigten greifen abgelaffen
merben; ba0 für bie ßanbmirt^fc^aft beftimmte ©alj wirb meifteng in
gorm t)on ßetffteinen, bereu 48 Stüd auf bie SLonne (380 $funb)
ge^en, in ben §anbel gebrad)t, unb menn auct) eine noc^ biüigere §er.-
ftettung biefe^ für jeben ^ie^ftanb unentbel^rlii^en 6toffe^ mit ber 3eit
ju raünf d)en wäre, f o bietet bod^ ber je^ige ^rei^ bem Sanbn)irt()e f^on
bie 3Jtögli(^feit, feinem 33ie^ biefe^^tca^rliaft unerfe^lid^e 9Ja^rung«= unb
Sßerbauuugmittel in genügenbem Tlaa^e ju t)erabreicf)en. — ^ag in
©taßfurt geförberte ^teinfal^quantum beträgt im legten 3al)re circa
eine 3D^ittion Zentner.
3Reben ober Dielmel^r über bem ©teinfalje abgelagert finbet fi(^
nun aber no6) ein anbere^ l)ö^ft merfmürbige^ SSorfommen, mel^eg
man im Slnfange f^lec^tljin al^ Slbraumfalj bejeii^nete, weil man
baffelbe beim Slbteufen ber @d)äd^te erft abräumen mußte, e^e man
jum reinen 6teinfalj gelangte.
• ^ie Unterfuc^ung biefer Salje, meldte man na6) 2lugfel)en unb
®ef(3^mad anä) al^ bunte ober bittere 6alje bezeichnete, jeigte balb,
baß fie nic^t unbebeutenbe 3)^engen ^ali enthalten. SDZan f d^enfte biefem
@alj jeboc^ im 2lnfange !aum me^r aB ein miffenfc^aftlidie^ Sntereffe,
bi* e« mir im 3al)re 1860 juerft gelang, eine te^nifd) braud^bare 3Jie=
t^obe jur ©ytraction ber reinen ^alifalje au^ biefen ©emifii^en ju finben,
unb finb feitbem in meiner im 3al)re 1861 errichteten gabrif, bererften
berartigen, circa 500,000 Zentner biefer @alje auf Äali ©erarbeitet
morben. ^a^ Staßfurter ^alifaljoorfommen fielet in feiner ungel)euren
^öläc^tigfeit eingig in ber 2öelt ba, unb ift e^ je^t biefer im 3lnfang
menig bea(^tete BÄaterial, roeldje^ bem bortigen 5feerfe feine ^ebeutung
giebt. — ^ei ftarfem ^Betriebe werben jegt tägluJ^ circa 5000 (Eentner
Salifalje in ©taßfurt geförbert.
9flad)bem ba^ SSorfommen üon Äalifaljen in ©taßfurt unter bem
lanbn)irtj)f(^aftlid)en ^ublifum befannt geworben, lag e§ na^e, biefen
roertbüoUen gunb für bie ßanbroirt^f^aft ju üermenben unb baburd^
ber (tetig pnel)menben 5Serarmung ber gelber an5lali entgegengutreten.
— Sßiber ©rmarten gaben bie mit bem rol)en Slbraumfalje angeftellten
^üngung^t)erfuc^e in ber Mdjx^aljl pi^ft ungenügenbe, gum ^beil fo--
gar negative ^Jtefultate, unb nur auf wenigen 33obenarten mar Der Er-
folg berart, um ju au^gebe^nterer 33enu^ung ^nlaß ju geben, ^ie
(SJrünbe, meldje biefe anfd)eincnb mit ber X|eorie in SOßiberfprud^ fielen--
ben (Ergebniffe Dcrurf ad)ten , finb inbcß bei naiverer SBetrad^tung leidet
gu finben, unb liegen biefelben fotuol)l in ber d^emif d)en äufam--
menfe^ung, alö in ben pl)i)f ifalifd;en (Sigenfd^aften be^ro^en
Slbvaumfalgeg. baffelbe beftel)t nämlidt) nid^t au^ reinem ^alifalg, e^
entl;ält t)ielmel)r nac^ bem in meiner ^abrif in Saufe eine^ Sabree er-
mittelten ^urd;fd)nitt in 100 Xl)eilen.
6l)lorfalium . . ' 130/0
e^lormagnefium 22 „
■^odjfalg 30 „
6d)n)efelfaurc ajlagnefia . . 10%
2Baffer 24„
%p§, ^Jlergel tc 9fleft
a(g §auptbeftanbt()eile ; e^ ift nun aber ein praftifd^ f eftgeftellteg gactum,
bafe bag ^^lormagnefium, in größeren ^JJengen auf ben Mev gebraut,
gerabeju f^äblid) auf ben ^flanjeuTOud^g wirft, unb gilt bie^ befonber«
bei 3flübenculturen, m nebenbei ein gerinaer ©e^att ber ©äfte an ©^lor--
magnefium anwerft gefä^rlid^ für bie ©r^altung unb ^rt)ftatlifation beä
9to|juderg ift. daneben wirft aber ber ©()lomtagnefiuntge{)alt unb ber
l^o^c 3öafferge!)alt ber. ro^en Slbraumfalje au^ baburd^ nai^t^eilig, bafe
biefelben fe^r begierig geui^tigfeit anjieljen unb in golge beffen leicht
jerftie^en. ©in Slu^ftreuen ber ©alge bur^ bie ©äemaf^ine ift abfolut
unmöglid) unb felbft ba§ 2lu§ftreuen ber feu(^ten, fd^mierigen 3Jlaffen
mit ber §anb ift ebenfo müf)felig, al^ unangenef)m, ba bie ipänbe unb
ba§ 3eug ber bamit betrauten Slrbeiter burc^ bie anliängenben Saugen
in fürjefter 3eit jerfreffen werben. Slufeerbem vertragen biefe ro^en
^Ibraumfalje eine längere Slufbewal^png in feuchter ßuft nid^t, unb e^
finb mir gälle befannt, wo 3Sorrätl)e fcJ^on wä^renb eineg längeren
Stran^porte^ unb no(^ me^r bei längerem Sägern beinal^e ganj ger-
floffen finb.
^^ ^atte nun f(^on in meiner frülieren 58ef(^äfttgung, al§ Gl)e=
mifer einer ber bebeutenften guderfabrifen ^eutfd)lanb^, melfad^ ®e=
legenl^eit, mi(^ mit ber je-^t fo brennenben grage beg ^alierfafeeö für
bie gelber nä^er gu befd^iäftigen, unb l^at mic^ biefe 33ef(^äftigung be=
fonber^ auf bie 3Serwertl)ung ber 6ta§furter Slbraumfalge für lanb=
wirtl^fd)aftli(^e unb ted)nif(^e Qw^dt gefül^rt. Qu biefem 93eftreben
würbe i^ fpeciell unterftü^t bur(^ bie 5lnregung, bie iä) t)on ^errn
©el^eimen 9flegierungg=9tatlb Sfteuning, bem ebenfo confequenten aU
praftifd^en 3Sertreter ber £iebig'f(^en X^eorien, empfang. 2)ie 2luf=
gäbe, weld)e i^ mir babei ftellte, war eine breifac^e; gunäd^ft mußten
bie jur Düngung beftimmten ^alifalje eine 3^f^"^w^^f^6wng l^aben,
weld^e bie brauchbaren ^eftanbtl)eile beg rol)en Slbraumfalje^
conferoirte resp. üerbefferte unb nur bie wert^lofen ober ab=
folut fd^äblic^en befeitiote, fobann mufete bie pl^^fifalifd^e unb
med)anifd^e ^efd^affenf;eit ber ©alje eine berartige werben,
bag fid^ biefelben mit ßeid^tigfeit fowol^l mit ber ^anb, alg burd^
bie 3Jlafd^ine glei(^mä|ig auf ba§ gelb bringen liefen,
ol^ne beim Xran^port feud^t ju werben, unb enbli(^ mußten, um bie
S3enu5ung ber 6alje mögti(^ft allgemein ju- mad^en, bie greife
ber 6alje möglid^ft niebrig fein. SBie weit mir bieg gelungen, mö=
gen bie folgenben eingaben bartbun. ^ag ron mir fabricirte ^ali=
falj, ro^eg, fd^wefelfaureö Äali, enthält burd^fc^nittlid^ in 100
Xbeilen
6(^wefelfaureg ^ali ..... 18—20%
6^wefelfaure SJlagnefia .... 18,,
6(|wefelfauren Äalf 5%
Äod^falj 42./
e^lormognefium s„
Sfleine ^Jlagnefia 4^/
geuc^tigfeit, <Sanb zc. . . . v . . 5/r
H
.„••«.u®" f ertittbmtg bcä Stau mit ©c^roefclföure Babc i* beäbalb «c-
tDQblt n,e, „tele «praftifer uhb S^eoretitet pecielffür b u aiübenbau
AS ^"^^^^fefreiKdj burdauä feine fc^ abliefe SSirfS Tt
©lllorfalien unb felbft be§ mit ©atsfäure bereiteten ©upembosnbatl Z
merjen fonnen, obmo^lic^ befonbe« lejtereg im gröjit?« WaWabe be
rettet nnb feine ainmenbung fpeciett bco&ac^tet f)aü. ®ie fÄet aure
SKagnefta ^at für »iete gSffanäen birect gro^e SBebeutung, meil b e elb«
gro|e 3Kengen üon Wagnefia aU 3(fc^e„beftanbtf,eit en^altei nbire
?1r. til'f""\^T.r"* 8ufi?trenunbbomit, «,ic mit ber^tioljfi™
Iri /'T ^"^r'' ^ffomenernä^rung ^öc^ft roerttwoHe ^Berbinbi nq • bie
£Ä^""" I^'S'"" "i ^!''9«^f*« «" ^«*'^"' bie^befanntlid, in oMen
InÄ'T I*?^^'' e|r lö^Hc^ ift. J)er ©e^ait beä ^rnpara «
an Äo^f olä erf($ten nur eben attä tion großer SffiiAt ig te it ba boMb.
S ^Är^/'t^^WlfP?" ^in-iefen^aL, bie luertäe ligenS t
Iiat, ba? ildt fomte audi bie (grbpfiogpliate — pfioSrborfonren S ,Z
- ""M' V^oiP^otffluren SSerbinbungen - im SöoberSt SS mmalt
ttnb ben Wnnjen äupfü^ren.*) liebig'ä Stnäf^rurbof & fiÄ
Zl «r H'? "^^ ®?bent.erbeffemng?mittel bient, i^benf ermkÄ
^unbaitmojp^are auf bn einwirft unbSßä^tftoffe/befonberä Sbate
m 33oben oerbrettet, ift auci^ praftifd; Icingf betiiefen, unb Se M
mic^Jterfur ntc^t nur ouf bie alt^ergebraWe SrnmXng bÄ2
faläbungung m meten X^eilen 35cutf(|ranb?, fonbern on4 ai.f hl „»T
rcorbcnen Suderi feine t,on anbern%«l,Wf.„ SI^ unfriftoatftrbar ge--
äbnlicbe &bältniffe nSn «* „^" "1" abTOetd)enbe resp. abnorme;
«ras
not^menb ge« ^Jabrunnämittel- m r irf S r/ f ?• ^^ ^.'^ ^"^'^ ""
afd/e «orgknmeiV bf St katonfal WÄ ^'t^'^ ^t'"' 3'"^'««-
enf Ratten Vtte. "''9t jcotronfol} m jtemlid^ bebeutenben ajtengen
'••] &Ä\%1S^,"U«''™''""'' "-Sr elf"« """"*' "»"«.* ^«..
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ikü
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©ttblic^ bleibt aber aud) als einfai^fteS ^ülf^mittel bie Slnwenbuttg
ber ^difalje alg Düngemittel für bie SSorfrud}t ber MU. Da ba«
^o(^fal§ nid)t ftar! i)on ber Slderfrume feftge^alten wirb, wälirenb bie=
felbe bie ^lalifalje fiyirt, fo üerfd)n)inbet ber Ueberfd)uf5 beffelben fd^on
im erften 3al;re au§ ben oberen ©d)id)ten, unb bie Sftüben finben bann
nur ^alijalje t)or. gür alle, als^orfruc^t ber S^lüben bienenbe ß^erea^
lien, befonber^ aber für ©erfte, ift ^od)fal§ aber, mie f(^on au§ bem
voxi)tx (^efagten l^ert)orgei^t, ein \^l)X üortl)eil^afte§ DüngungMittel.
Der geringe (^e^alt meinet ^räparat^ an ©l)lormagnefium bürfte
al^ unfc^äblid) ju betrad)ten fein, mie bieS au(5 bie ^rayis bemiefen
!)at; eine t)oEftänbige (Entfernung biefe^ 3flebenbeflanbtl)eil^ würbe ben
$rei^ unnötl)ig t)ertl)euern.
2Baö nun bie mit bem t)on mir bargeftellten 5?alifal5e erhielten ®r*
folge anlangt, fo finb biefelben nad) ben mir tjorliegenben $8eri(^ten
bur(^gängig günftige gemef en ; id) mag 6ie yehoö) nid)t mit ben 9fteful=
taten eigener 3Serfu(^e bel^ettigen, ba f elbftangeftellte ©yperimente immer
ben Stempel eine^3 gemiffen günftigen S5orurtl)eil^ tragen, bagegen gebe
iä) 3l)nen nebenftel)enb bie Stefultate einer mit großer Umfid)t unb ©e-
nauigteit aufgeführten 3^erfu(^greil)e au^ einer unferer beften 9flüben=
roirt^f haften, unb werben 6ie barauS erfelien, ba§ bie Düngung mit
rohem fi^mefelfaurem ^ali fon)ol)l relatit) aU abfolut feljr günftige ^e=
fultate erjielt l^at, befonber^ mac^e ic^ ©ie l^ierbei auf ba^ bur(| 2(n=
menbung von ^alibünger erhielte günftige Sßerl)ältni§ groifd)en 9lüben
unb blättern aufmerffam, ba gerabe auf bie normale ^ntmidlung bes
Blattes beim ü^übenbau ein groger Sßertl) ju legen ift. Die Slnroen^
bung be^ Salje^ auf 9flap§, Kartoffeln unb l^lee ijai ebenfatt^ günftige
^efiiltate ergeben unb ift n)ol}l ber befte ^emei^ bierfür, ba§ alle Sanb=
n)irtl)e, meld)e bei ber Dorjäljrigen SSeflellung ^robebejieliungcn machten,
in biefem 3a^re groge Soften entnommen l^aben. ©benfo finb für ben
%Mß=, %abad^= unb Söeinbau, meli^e be!anntli(^ febr ml ^ali im
^oben erf orbern, fc^on feit mehreren Zai)xen fomo^l für Deutf^lanb,
wie für Söelgien unb %xaxitxtiä) groge 3Jlengen ^alifalge tbeil^ in ro^em,
t^eil^, bebufe grad^terfparung in concentrirterem Suftanbe von meiner
gabri! in ©tagfurt geliefert. "
^§> ift befannt, bajs bie 5llage über 9flübenmübig!eit unb Äleemü=
big!eit be^ S3oben§ in ben legten Sabren vkl\aä) unb leiber nur mit
gu t)iel ©runb laut geworben ift; fol(|e fleemüben S3öben geigen oft in
tbrer 3ufammenfefeung noc^ eine anfd^einenb normale ^efd;affenl)eit,
tro^bem f c^winben bie (Erträge immer mebr unb alle Sufubr t)on (^uano
unb '^^oi\ii)aUn gewährt nur geringe §ülfe. ©el;r le^rreid^ finb in biefer
33ejiebung bie von ^gerrn 2lmt§ratl) 9limpau t)eranla6ten 2lnalr)fen !lee--
müber 95öben ber Domäne ©(^lanftebt, e§ entljielten banacb 100,000
^beile S3oben oon ©rbfaUbreite, S3artelSbreite, (Eib^borf an löglid;en
©algen ^ali .... 3 8,5 10
^yiatron ... 5,5 4 5,5
(E^ finb bieö im (^anjen gar nid;t ungünftige Söobenqualitäten, t)crglet(^t
man aber bamit bie 2lnalt)fe be^ berühmten Äleeboben» von ©t. Wiax^
tin, ber in 100,000 X^eilen entljält
^ali . . • . 13,1
S^latron . . . 8,3
8
l!
fo fpringt bie 58erfd)iebenl)cit in ber ^(eefä^iöfeit biefer ^obenarten fo=
fort in'g ^luge.
- ©benfo beutli(^ tritt bie nac^t^eiüoe ^^irtung be^ 5laUman(;els^ bei
ben burc^ Dr. ©rouüen angefteUten 2lfd5en4lnterfucI)unGen franfer unb
aefunber 3uderrüben fterüor, e;^ ent(;ielteu XOO ^tieile 3fiübcnafc^e von
mäßig gefaulten 9iüben ftat! gefauUenJtübcu gefiinben Ütübcn
Jlali . . . 26,78 19,0 30,5
3(latron . . 0,73 3,42 2,23
^J^agnefia . 0,43 0,43 1,76
©« fehlte alf 0 auc^ l)ier wieberum an Mi unb nebenbei an ^ag--
nefia. 3u benfelben ^iefultaten fam Dr. (^rouren bei feinen Unter--
fucl^nngen t)on befallenem ctlee (3eitfd^rift be§ lanbn)irtl)f(^aftlid)en Sem
traberein^ ber ^romnj ®a(^fen 1861), 100 ^l)eile 2lfd)e entl)ielten t)on
befallenem .<lkc gefunbcm JHotljflce gcfunberefvarfette
^ali . . . 3,32 35,5 35,8
Sf^atron . . 0,87 0,7 3,5
3d) fann bei biefer ©ele9enl)eit nid)t um^in, ber 3Sorfcl)läge ®r=
n)äl)nung gu t^un, n)elcl)e forao^l von ^raftifern al§> Xl)eoreti!ern, um
ber brol)enben ©rfc^öpfung ber ^übenfelber unb ber barauö folgenben
^rai^legung ber ganzen intänbifd)en 3wc!^i^=3^^iift^*^^ Dorgubeugen, ge=
ma6)t morben finb. 3Jtan l)at es mit 'dkäi)i a(g einen großen Uebetftanb
be5ei(Jnet, ba§ bie bebeutenben 3Kengen von Salden, meldte bie 9}lelaffen
entl)alten, au§> ben 3ucferfabrifen an bie 3Jlelaffebrennereien gel)en; um
aug biefen fd)liegli(^ al^ (5d^lempe!ol)le in alle 3öelt, nur nid)t wieber
auf bie gelber, von benen fie l)erftammen unb für bereu 5^rud)tbar!eit
fie unentbel)rlid^ finb, §u gelangen. Qu ber Sl^at beträgt, nac^ mir vox=
liegenben jut)erläffigen ^e^ic^ten, bie 3)lenge t)on 6(^lempe!ol)le, meldte
in 3Jiagbeburg verfauft mirb, nal)e an 90,000 ©entuer, cntfpredienb bem
©rtrage t)on'l2 — 15 TOllionen (Eentner Sflüben ; cö liegt auf beriganb,
ba^ eine fold)e aüjä^rlid) mieberfelirenbe ßntfrembung ber nötl)igften 3Jli=
neralbeftanbtljeile ber '?Ri^tn fd^limme folgen l)abeu mufe, tro|bem mürbe
eine SÄb^ülfe biefeö offenbaren 6c^aben^ unferer 9lübenrairtl)f^aftenfel)r
fd[)roierig fein. Neroon mand)en 6eiten gemad)te55orfd^lag, bie 3Relaffe
birect ju üerfüttern unb auf fold)e Sßeife bem SBoben feine ^eftanbt^eile
jurücf^ugeben, ift bei ben im ii5er|ältnift jum 5^*uttermertl) \)o\)en greifen,
TOeld)e ber 3i^derfabrifaut für feine 9}ielaffen beim 5$er!auf erhielt, oom
faufmännifdien 6tanbpun!te immert)in bebenflic(); ber meiter gemalte
3?orfd)lag, mit jeber i3w<^^^f^^^i^ ^i"^ 33rcnnerei 5u üerbinben unb in
biefer nur ben eigenen 6t)rup gu t)erb rennen, bietet aud) gro^e unb oft
genug unüberminblid^e @d)iuierigfeiten, bie für ie^en Kenner be-^ ^-ören=
nereibetriebeö unfd^mer nadjjumeifen fein werben.
5Rel)men mir ben burd;fd)nitt(id)en 3)lelaffenertrag ber 3ucferfabri!en
auf 2V2 % üom 9flübengemid)t unb buiJ in einer 3uderfabrif burd)f d)nitt-
lid^ verarbeitete Mbenquantum auf 200,000 (Etr. an, f 0 mürbe auf jebe
3uderfabri! ein Quantum t)on circa 5000 Zentner 3)lelaffen jur ©pi=
ritu^- resp. 6(^lempengeminnung fommen. ©^ ift nun aber ein gang
befonberö bei ber ©piritu^brennerei feftftel)enber unb burd) ba^ allmälige
(£ingel)en ber fleinen Brennereien no^ tä^iiä) bemiefener ©a^, ba^ bie
große ^^abrifation günftiger arbeitet, al^ bie fleinere, mit geringeren
3Hitteln resp. mit geringeren 5lpparaten au^gerüftete, unb mürbe fid)
bie^ bei ben fleinen SJlelaffebrennereien um fo mel)r beftätigen, al^ ge=
H»'-'^S' »Vs'T
Grfahrinm Jr? Wr »Kmierei bei roeitem me^r 9tufmcrtfam!eit unb
C!;rral)ruitg t)on ben !Ied)mfern erforbert, als iebcr anbete ^Jimittttimn
arentterei bei einer täg[td)en einniaifdjung t.on lo,ooo Quart au"e
' * «, 1"-,^" ^"9e fem bur ten, o »tet Sortoffeln aiisubauen ober
mttJBortbeil ansufaufen, um iljre Brennerei roäbrenb ber übrS S
l^n t'^'ö'"- •■*.'^"f' rairtMc^aftlic^er 3tu.nnt5unrber erfal S I
afienfc()[empeu)urbe e^ nun ni(§t t.ort|eiI^aft fe^ biefelbe »^14^
S «^«ItSff'ü'nJtllJ??!'^. f'r^^^' ""'^'^ boriu'entbaCerZ-
gen oon ^^ticf)toff unb Ko^len^i)braten ju »erroertben entmeber nerfiatn-t
1 ober in mögliclft concentrirter gorm birect If ben'Ä nebraS £^^
ben. asa« nun bie Slnioenbung ofö gutter b trifft foift ereile M
aUen «anbn.irtf;e« bie 3Relaffef4en,ve benuljen beta nute ^atU bafi
biefelbe nur m befdjränftem aWoafee angenfanbt metben barf^ba afeu
grofte ajtengen baoon, in golge i^reä lel;altes an ©aljen unb ©lu-
r;a1lw?""'''^'"'""9en unb ©urdifMe ^ub bei a«utte fd5n1äu=
tgeä «erlamnieii oenirfad^en; ganj befonberä treten biefe Uebetftänbe
ft 'r""'f""' ^'f-,^t' äucferfabrifmirtbfc^aften burcbgejenfafb r S
ift, ein großer X^ieil besi gerabe bei Sdilempefütteruna notbmenbinm—
aiau^futter* bnrd,|Prefilinge (Gräbern, 4urV er,5 mit feX
L? l''}'7 «ngef ubrten befcbrantten 3luroenbbnrteit ber^W^^ftufAlZe
ben Jucterfabriten ubertiaupt fc^n-er fallen, einen für bie SS,^
babe^hrSIt^^ir^Tr '"'^'^''•^^"*"-'« «i^^ftanb ä« [galten, unb Mgte
»aber ein S^eit ber ©djtenipe birect auf ben älder acfabien roerben
^un entba aber bünne ®d)lenipe in loo ®en.id,t^t(e en hörfiS 2
f}i'toK\'\ ""\^/^ ,?beil ©tidftoff, unb bnt'berCbinirtb baber
auf je2v,5pfunb loertboofle ©ubftauäen !)7'A*Bfunb lüertbtoie ju tS
porttren; n,ie fc^.metig fotc^er Transport unb bie rfSe Se US
2e?'tLll'^! tranfportirten 5(üf figfeiten auf beu im \imer oft punb!
för hif Äf'^"*.*^'' ""1.^."'" V S-"«"' '•«' *>'« ^eranfcbaffung ber
für b e 5abrit notingen •Unben aUe ©pannfröfte ber aSirlbfcbaft ab
forbirt, bebarf für ben Üanbwixtt, feiner meiter n (SrörterZ - Lffen
^itT r^ ^"!* ©inbnmpfei/ „üb ßoncentrireu b r ©feempe Me
Xran^portfoften etnmä nerringem, fo treten bafür bie Intage uSb s"
r ebafpejen einer berar igen «erbampfanlage, bie ber einer ©cblempe--
W;tenfabrif jiemdcb na[,e fommen, mieber bitp. 9Jad) atte biefem ??--
rn^f^ lül'tjS rV^' moblgemeinte «erfrag, bem^SJoben auf bi e
üieife jeme «e| anbtbcile ju erbattcu, menig proftifd) m fein unb fo-
Ztl'u """"} ""f^f^t"^'" ""^ naturgemäßen l^ertiltoi fen bTr ä
L hir^ Ä' " f ""f? *!.?.'■"" f""f"'äninfd)eu 3lnforberungen, benen
i l^l Sanbroirtb ootte aiedjuung ju trogen bat, loenig m entfiirecben
öabo« Äai in ber ©e^lempetoblcSneit bö^er bejablt Üb. "Lefta
meinen ^Präparaten eiiiftebt. SJaeb Dr. «rc benftein'S interefTanten ui
toiudjnng (äöo^eubtot ber 3i„„ale„ ber SanbUrtbfdaf) beträgt ber
Äatigebalt ber ©d,Iempetob(e jiuifcben 24 unb 420/0 ber ilatrongebalt
■^IfV ^Tt 'l "t Fl!"'"'a!?.'"'r^*" burdifcbnittlicben ÄaligeS t"
30% an, 0 burfte bie« bem TOttetroert^ ber Slübenpottafdie etroa ent--
fl'*A".' "Z ""«fe'«^«! fd"' benn «ucb afe gute SDUttetroaar pon benV"u=
fem betrachtet mirb. 2)er gSret« berfelben beträgt, trofe ber bebeuten.
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10
bett ©oncutrenj be§ etafefurter dljloxMhm^ , no(!^ immer 3Va— S^/i
XMr., mätjtenb fid) ber $reiö beffelben Äaliqnantum^ iti bem von m^^
fabricirten ©alje nur auf ca. 1 Xt)lr. 15 e^x. ah etafefurt ftettt, uuo
babei bie anbereu mertljDolIen 3(lebenbeftanbti)eile: „fd^mefelfaure ma^'-
nefia,5Ratrw2c., oaujumjonft finb. 3a felbft bei Sluraenbung m\ reif
nem (5f)lorMium, roeld^e^ bei einem ^(iÜQdjalt von 457o 4V6— 4V4
%i)lx. foftet, mürbe ber ßanbmirtl) menig ober gar nic^t^ einbü&en.
3d) ^aU bi^^er fpecieE ben 9lübenbau, alä ben unfere ^rooinj
unb bie 3ntereffen unferer £anbrairt(;fd§aftli(^en Snbuftrie sunäd)ft be=
rü^renbeu (Eulturpeiö im 2luae geljabt, geftatten 6ie mir nun noc^
eine fteine Stbjdjmeifuucj auf aubere (aubTOirt^fdjaftUc^e Kulturen. SBie
befannt, (äffen fic^ bie $flan§eu nad) il)ren f;auptfäd;Ud)en 2lfd)enbeftanb--
t()eilen im Sldgemeinen unterfd)eiben in:
liefe (pflanzen, befonber^ ^omfrüc^te unb SBiefengräfer,
^alfpflanjen, befonber^ ^ülfenfrü^te ic,
^alipflangen, to, 9ftüben, Sluniip^, Kartoffeln, ^Jlapg, 5ßein
3Jlai^ 2c.
D^ne Mi fann jebod) feine einzige biefer $f(an§en beftet)en,
ebenf omenig, mie oljue Kai! unb 33ittererbe ; auf bie 5öir!ung be0 Kali=
mangels im Kleeboben l)abe id) fc^on im Slnfange liingemiefen, nid)t
minber mid^tig, ja uuentbel)rlid) ift Kali aber für bie anberen cultiuirten
^flanjenarten, fowie für bie Sßiefenpflansen, unb ift eine billige S3e--
fd)affung von Kalifal^eu für biefe 3^oeige ber £aube^cultur beinahe no(^
bebeutfamer, alg für bie Diübeugegenben, meil bie nid)t'mit 3uderfabrifen
oerbunbenen Sanbmirtl)fd)aften , bie ja meitauö bie 3}lebrsal)l bilben,
meiften^ neben einem ^oben, ber in geringerer (Sultur fte^t, anä) über
ein geringere^ 33etrieb^= unb ^üngefapital für il)re auögebeljuten Slreale
in gebieten ^aben. SDaf? aber and) bei biefen Söirtbfcbaften, tro^ me=
niger intenfioer ^emirtl)fc^aftung beö Sobenä, bie mineralifd)en 9^al^=
rungöftoffe ber ^-Pflansen abnehmen, bafür fpred^en nur ju beutlid^ bie
Klagen über Kleemübigfeit be^ ^oben^, bie immer roieberfebrenbe Kar^
toffel!ranfl)eit, furj, bie überall befürchtete unb jum ^lieil fd;on ein=
getretene ^rf(^öpfung ber gelber, bereu Ic^te folgen un§ £iebig in fo
beai^ten^mertl^en, maljuenben 255orten an'^ §erj gelegt l^at.
3(^ l)alte bie ^efdjaffnng üou genügender 3)ienge Kali burcb ben
glüdli(^en gunb be^ ©ta^furter £ager^ auf lange 3^it für gefid^ert.
2öenn id) mit meinen eigenen Slrbeiten barüber nii^t früher an bie Def-
fentli(^feit getreten bin, fo gefd^al) bie^ au§ bem (^runbe, meil i^ e§
für meine ^^flid^t l)ielt, bur^ fortgefe^tc ^^erfud)e unb Prüfungen erft
bie Ueberjeugung von bem pra!tif(^en $föertl)e meiner Xlieorien unb mei^
neö ^erfal)ren§ §u gerainnen, ba x6) in ber 2lnfi(^t bin, bajs gerabe bei
^erftellung unb 3Ser!auf !ünftli(^er Jünger bie größte g^^^rläffigfeit
unb 9teellität bie einzige S3afiö für einen bauernben 35erfel)r jwifd^en
bem Sanbn)irtl)e unb bem d)emif(^en gabrifanten bilben muffen, mälirenb
unreife unb t)erfrül;te ^rojecte nur ju oft jum ©d)aben für ben Sanbroirt^
ober für beibe X^äk gereid)en unb bem leibcr nod^ immer nid^t ganj
bef eitigten SSorurtl^eile gegen fünftlid^e Düngemittel neue 9lal)rung geben.
^etreff^ ber SSermenbung ber 6alje l^abe iä) no($ gu bemerfen,
ba^ eine ^Düngung t)on VU — 3 (Str. für ben 9}lorgeti genügen bürfte,
bo(^ finb einzelne £anbtüirtl)e in meiner ^egenb bei Dlüben mit ^or=
t^eil bi§ ju 5 Zentner pro 3)lorgen gegangen. 2lm geeignetften bürfte
V
'-mßmtmmmmmm
»^^■""^ ■*»'"' »^-»»r— >
ii^^^iMm^iMtimm
mim
11
erben LkI „,«*? Sf! ^M""^"« ^»'^^f'^tä ««> pI;o«pJ,orfauren
bei See llmretl L^*''" ^^l"^""' ^"""P^' ^"«offeln k.) fotoie
ba briräf reiSLnl Uf r ^«'»'^",^""9 "lä Süiefcubünfler fein,
r^^^^nSl^S^I'fflS St S SMS •^^" ''^""
bo^ ift cä auä) burclj ,eine oort;in erläuterten eiaenfcbaften braS
Wer unb mürbe ju madjen, felbft für fcßmere ftr Ze lobe« Ä
äieljung eine jiemlid) oEgemetne ift. 5Caö (Sinbrinnen beg iSftl!7s
m ben Wer gefd^^eljt am beften burdj Unterjf üqen oor bfr iuä
faat ober bei Ieid;teren «oben auä) buxä) Unteregam ?n ber eSen
?]f JaI^A' ^''^f^«^*^'"'"' gemachten (grfa^rungen.
M mo^te ©le nun bitten, luid) burd) ftrcnae BraKifA.- «RWif«««
^4. (L(„Z i' a> ^^ '°^ "'"^ Oe tettt i)abe, nälier ju fommen. —
Sn,™ ti' -^„u m'i"""'l9 ""^^"^^^ 5Vetber ift erfannt, laffenSie un8
barum .gemeinfci^aftlic^ unb unermüblid) ftreben, berfelben mit aSen
§ulf«mitteln, bieuns »on bersprariä unb ber2Bffenf4aftan beS
StnilT^elJlef ^'" '" '''*""' ""*' ^'' '^'^'^^ Um^rnüiZ
w. .,?A"*^'l? ''/'?^''o?* "'"' ^"^^ncn iintftc^enb einige SRefultatc über
i«fif ^r'^^^'^l^f '¥r'"'2^"^" *•« Bncferfabrif „äBoIbau'' im Safte
1863 gebauen 3u(ferrüben mitjut^eilen, auä melden bie 2öir(famfa
Sl^,l},^"Ä"'l« f\ f"''^''^^"' Segenüber anbe?n fUnftti^en S
gern mit ©ntfc^ieben^eit Ijertiorgel^t. —
k
Düngung
pro 10 D.'JÄUt^n.
Ctttfprii^t pro »iOtflC«.
OcfraMtt* flöbfu
pro 10 0.=8tut^en.
1
2
3
D^nc Dünger.
®uano 8 ®. 10 ^
©uano 2 «Ä 24 ^
©upcrp^o8p^Qt 11 ®. 2;^^
6upcn)l)og|)6. mit 5 % ^^lor«
calium 16 «ä 20 i2>fc
©uperpl^oSp^at frei t)on ^^lor*
calium 16 ®. 20 ^
S3QfeK@Uftno 13 «1 28 -^
150 U
50 Ä5. ®uano
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1859
1983
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40
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42 V2
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7V.
7V8
7V.
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gr« u
3) ü n 9 u n 9
pro 10 O.'Shttl^en.
8
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53afc^®uano 9 ®. 8 -024
$crut). ®uano 2 ^ 24 ^^
(Sittf^ti(^t pro motgen.
265 ßi
167 ßf. 23afcr
50 ., $CTUt).
Occmetctc nibcii
pro 10 D.«9lut]^en.
® 'S
3«5I.
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11
12
13
14
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2öaf(i)fo^lc 14 ßl
®iiano 2 ®l 24 .^
iRap«fu*cnme^l 8 ®. 10 ^
<5upcrp^o«p^at 8 «5. 10 -^
0!^nc Jünger.
§oIjaf(^e^2ö ^
ilalf^aUiaönefia 20 ©i
Sc^racfcffaurcs DCaK 20 ®i
<3(^n?efclfaurc§ 5loIi 15 iL
5la(f*2)^a9nefia 15 ®.
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360
360
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929
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850
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910
870
934
1040
992
990
993
839
899
945
887
290
320
304
280
287
240
270
320
260
12,20
11,65
12,83
12,05
12,42
12,61
12,83
11.95
10,401
11,27
11,20
13,40
12,56
12,87
13,n0
13,25
13,30
11,30
12,08
11,97
12,96
11,97
12,50
12.25
12,70
12,50
11,00
11,00
13,71
13,31
13,30
12,26
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164
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II
über
öic bmäi Slnliicubimd her Mi^^täpaxak
üon Dr. M. 55tcinie in (Staßfurt
im Sa^re 18G4 erhielten ©rfolge.
^ßortrag, geljalten im „Öanbn)irtf)fc^aftnd^cn SSerein für
ba)3 gürftentljum igalberftabt", am 7. ^ecember 1864.
5ßott ben nad) meinem ^^erfa(;ren für bie £anbn)irt^fd)aft barge^:
[teilten präparirten J^alifal^en finb in ber biegjö^rioen ^eftellnng be=
reitö fo bebentenbe 3)lengen »ertüenbet, bafe fid;, ohm^ mir nod) lange
nii^t von allen ©eiten bie erbetenen 53erid)te ^gegangen finb, jnr 3eit
boc^ fd)on ein siemlid^ fic^ereö IXrt^eil über äßertl) nnb 33ebentnng ber
von mir a(0 Düngemittel empfotjlenen Jabrifate baranf begrünben läfet.
Sparen nnn an^ bie 3}leinnngen über bie l)ol)e 2öicl)tigfeit be^
^ali'ö, al^ ^flangennäljrftoff, bei aUen inteEigenten Sanbwirtljen von
Enfang an nnget^eilt, fo fonntcn bod; Smeifel barüber gel;egt merben,
ob bie t)on mir für beffen Slnmenbnng geraäljlte gorm nnb 3:$erbinbnng
eine paffenbe nnb gmedentfpredienbe raar; fomeit bie in biefem 3al)re,
nnter jnm %^^ü nngnnftigen änderen ^er^ltniffen nnb bei ben t)er--
fi^iebenften ©nltnren erhielten Erfolge at^ praftifc^er ^rüfftein gelten
f önnen, ift and) biefe grage babnrd^ bejalit nnb menn aud^ ftetiger gort--
f(^ritt unb eine, a\l^n 2tnfprüd;en ber tanbiDirtljfc^aftlic^en ^rayis, nad)
3Jlögltd)feit genügenbe ^erbeffernngen ber gabrüation, mein beftänbigeg
etreben ift, f o glanbe id; bod) in ber igauptf a(j^e hie mir gefteUte Slufgabe :
„ber £anbn)irtl)fd;aft einen in gorm nnb 3nfammenfefenna ämed--
bienli(^en, biEigen ilalibünger jn liefern,"
gelöft in l;aben, nnb barf mol;l in hm mir von allen Sanbroirtben,^
meiere bigl)er meine ga^rifate anwanUm, gnm §erbft nnb an6) \d)on
pr nad;ften grül;ial)r^befteanng angegangenen größeren Slnfträaen, ba^
fid^erfte gengni^ Ijierfür finben.
m^ nnn §nnä4)ft bie für |iefige ©egenb fo tuid^tige TObencnltnr
betrifft, fo t)erbanfe i^ ber mte mel;rerer an^gejeid^neten fianbroivtbe
nnb gabrifanten barüber eine ^Injaljl ebenfo intereffanter al^ eingeben:^
ber ^erfni^e, von benen id; einzelne bier an^jüglid^ mitt^eile.
2lnf ber ^nderfabrif SBalban bei ^embnrg, wofelbft fd;on im t)er^
gangenen 3a^re Dielfeitige ^erfnd^e mit ^alibüngnng angefteEt mnrben,
n)eld)e t^ mit (Srlanbnife be^ §erm 3. ^rnmme j. 3. t)eröffentliAte,
fmb m biefem Sa^re fel)r grofee 3)iengen lali Dermenbet nnb bie geft--
fteEnng ber 2Birfnng beffelben naä) einer 3}letl)obe gemad^t, meli^e ieben
arrt^nm möglid^ft befeitigt. (So mnrben jn biefem Sraede gro^e breiten
^^^ i^TT^^w ^^^^9^" "^^t ^^^ geroöbnlid^en Düngung verfetten, bann
eine ^alfte Hvon qner abgett;eilt unb Ijieranf mit einer von 1—27, 6tr.
pro 3)iorgen fteigenben 3Jlenge ^alifalj nod) befonber^ überbüngt. Da
anf biefe 2öeife bie praftifd; erreid)bare ©leid^^eit ber 33obent)er^ältniffe
liergefteEt raar, fo Derbieneu bie bort erhaltenen Sflefnltate gemii uotteg
Vertrauen. Die umftel^enbe S^abeEe enthält eine gnfammenfteEung ber
n)id)tigften berfelben nnb ift nod; befonber^ ju bemerfen, baft tro^ ber
feljr bebeutenben SJlenge t)on ilalifaljen, meldte §err ^rnmme anmanbte,
ritf ^' ^r^^^ ^^^' '~ "^^^ 2lu!^iiö^tne eine^ einzigen gaEe^, in bem t)er--
fuc^groeife 10 (Str. pro 9)iorgen aufgebrad;t mnrben, fämmtlidie ?Heful=
täte bnrd^au^ günftig unb befriebigenb maren. ^efonbere ^ead^tung
\
15
biirfte nod^ SSerfud; 7 t)erbienen, weil berfelOe ben birecten Bufammen--
jang äwif^en >em ^alige^alt be^ ^oben§ unb bem Su(!craet)art ber
barauf erbauten gjüben beutlid) jeigt, e^ ift in biefetn gaUe ber alg
^orfrudit t)or Diiiben fte^enbe ^Roggen in ^leeftoppeln aefäet, unb ba
ber ^(ee eine grofee 3)^enge ^ali für fid) bebarf, fo fonnte bie neue 3u=
^^r von Rah ben ^oben nid^t in benfelben ^raftftanb fel5en, al^ auf
^oben, ber feinen ^(ee aB SSorfrud)t trug, ^er Suderge^ialt ber dtiihen
von yer, 7 ift baf)er ber weitaus niebrigfte. ®ief elbe (^rfakuna würbe
von §errn Slmt^rat^ $Rimpau auf ©d^lanftebt auf bem lanbrairtbf&aft.
M)en ^eretn p §al6erftabt mit(;jett)eilt unb an<i) ebenfo erflärt. Vuf
ber 3uderfabrif 9tat(;mann^borf ift biird; §errn ^ammerberrn von Äro '
figt ba^ Bak ebenfatt^ in anögebeljutem ma'^e angewaubt, e^ geigten,
bei fünft gleid^er Düngung, im großen ^urd)f($nitt ber Verarbeitung
Mhen von ^ernburger breite
mit 3 (Str. ^ali pro 3}iorgen obne ilali
15ya oS3riy. U,i2% Qnd^x. 14% o^riy. 12,82% ^der
auf 100 3uder: 7 Dli^itjuder. auf 100 ^uder: 13 9lid)tsuder. *
9tiiben von ^od^^ornbreite
mit 3 etr. ^ali pro motten " obne ^ali
i^^SÄ^ V^'^'^^Ä^'"- ■ l^Vso^riy. 13,6 0/0 Suder.
auf 100 3uder: 6 ^id^tjudcr. :_^uf 100 3uder: 12 ^idUmder. ^
2C. 2C.
3n ©(^lefien finb von Texten ^rentier, ©d^erjer u. (Eo. auf 5Reu=
|of bei Siegni^ in biefem Saljre au^gebe^nte 3Serfu(^e mit meinem
>^raparat gemadjt unb tfieilt mir §err ^rentier bariiber mit:
,,baß bie 9tefultate auf ben in biefem ^al^re für 3uderrüben
befonberö verfolgten SSerfud^^felbern für bortige ^obenmifd^ung^--
üer()altniffe nur günftige maren. Me mit bem ©alj gebüngten
H5arjellen lieferten normal fd)öne mhen, mit einem ^erüortre^-
tenben ^uderge^alt, fteigenb mit ten größeren ^üngung^ga--
Un, bie fd^ließlid^, al^ bamit bi^ 15 Zentner pro3)lorgen ge--
'^ ^ ftiegen mar, ben «emeig gaben, baß in hen Äalifaljen !etn
bxe SSegetation l)emmenber, ober gar-ftörenber6toff
enthalten ift.
* ^er ^aditjudergel^alt ber mit ^alifalg gebüngten Mhen
mar nid)t ^ö^er, al^ in anbern gel^altreid^ gebauten 3ftüben k."
2(e]^nlid^e ^erid)te gingen mir von anbern 6eiten gu, unb ift bie
SBirfung be§ 6alje§ nur bort feine ^ervortretenbe gemefen, mo baffelbe
ju fpät aufgebracht marb, überl)aupt l;at fi(^ bie ^opfbüngung in man=
c^en fällen weniger bemäl^rt, befonber^ bort, mo 'oa^ 6alj auf bie ganx
jungen 6(^ößlinge unb ^eime gefommen ift, für bie e§ anfdieinenb m
f^^arf ift,
^ei ^aip^, Sein, 5llee (ßujerne, ®Jparfette) finb bie Erfolge
burd^gängig ganj t)or5Ügli(^e gemefen, fomol)i in qualitatiüer, al^ quan=
titatitjer Se^ieliung, beim £lee trat ber Erfolg am beutlid)ften auf flee--
müben ^öben Ijerüor, %laä)^ lieferte in gafer unb 6amen gleidj vox=
juglid^e S^tefultate, fo baß man j. ^. auf einem Seinfelbe (dou ad^tjig
Morgen^ bee .»germ SHittergut^befi^er^^ genje, SBeid^nig, auf bem ber
^m gebriHt, ba^ 6alj jum 5Cl;eil von einem ungeübten ©äemann vox
$anb aufgeftreut mar, fogar hk einzelnen 2Bür[e leidet I;erau^fennen
16
m
!!■
fonnte. 3m SSergleid) p ben nid^t mit Äali gebünöten Sladi^ftüdeii
ftanb erfterer fteifer („gleid^ einem 6ta^lbra^t") unb geid)nete fid) burd)
eine t)iel (lettgrünere garbe i)ort()eil^aft an^. ^3ei 9tap<5, Siübfen unb
Dotter wog ber 6d)cffel @aat bei talibüngung burd)fd)nittlid) 3—4
^fb. me^r, al^ o^ne biefetbe auf gleid^em 33oben. ^a gerabe 'Ma\>^ einen
fetir mürben Mtx verlangt, fo mag au(^ ein SLljeil be^ (^rfolge^ ber
auftodernben äöirfung be^ 6al§e^ jugufdireiben fein.
SBei Kartoffeln mar bie 3öirfung burd)gängig günftig, bie Kar--
toffeln maren gefunb, ftärfereid) unb ergaben einen ()ö^eren @d)effeler=
trag, aU ol)ne @alj, bagegen mar bie iRrautbilbung bei ben mit ©alj
gebüngten Kartoffeln geringer, ©ine Düngung t)on mel)r atg 3 (Str.
pro 3Jlagbeburger 3)iorgen gab feinen nennenömertl^en 3Jle]^rertrag, ©^
()aben fic^ biefe ^eobad^tungen f omol)l in ©ad)fen alö in Sc^lefien burd)--
gängig beftätigt, xmb finb in lanbmirtl)fc^aftlid)en Journalen melfad)
publicirt. ^
Ueber 9)laig — ^ferbega^n — liegen mentge aber günftige 9te=
fultate t)or.
35on ben ßerealien maren eg befonber^ Sßeijen (englifi^er)
unb ©erfte, meldte gute Erträge, fomo^l in 6trol), al^ Körnern erga--
ben, ba^ gewonnene (Setreibe mar fd;roer, l)ell t)on garbe unb nid)t glafig
TOegl)alb bafür t)on SJlüttern mefentlid) l)öl)ere greife be§al)lt mürben,
ba bie (Serealien menig Kali t)erbraud)en, bagegen gerabe bei i^nen bag
bem ©alje beigemengte Kod)fal§ mefentlid) erfd^eint, fo ift eine Düngung
ber al^ ^Sorfruc^t vor ''Mh^n fteljenben Kornfrüd^te befonber^ empfel^^
lenSmertl) unb and) melfad) au^gefül^rt. S3ei ben §ülfenfrüd)ten ift ba^
©alj erft menig t)erfud)t, l)at aber babei in allen gäüen gute 9fteful=
täte ergeben, gür 2öein unb Xabad finb in biefem 3til)te fel)r gro^e
Mengen, tl)eil^ rolje, t^eil^ concentrirte Kalifalje mit beftem ©rfolge
x)erbraud)t.
@e^r bebeutenb fd)eint bie ^enoenbung für äßiefenbünger ju mer=
ben, bie Dorjüglid^e Söirfung be^ Kalifalje^ in biefem mid)tigen S^^^Ö^
ber Sanbmirt^fd)aft mirb burd; ba^ ä^itgnig be^ §errn (^e^eimerratl)
^leuning in ^rej^ben, meld)er baffelbe auf feinem &utt ^l)ürm^borf
uerfud^tc, befonber^ beftätigt.
Sfea^ bie 2lnmenbung be^ Kalif aljeg betrifft, fo ()aben fi(^ am
beften bie aud) t^eoretifd) rid)tigen (äemifd^e oon 6alj mit Superpl^o^--
p^at, mit Knod)enmel)l unb mit ©uano bemäl)rt, unb leibet e^ mo^l
feinen S^eifel, ba^ gerabe bei ftarfer Slnmenbung ber obengenannten
^ülf^bünger, meldte eine rafc^ere 3luffd;lie^ung be^ ^oben^ jur Jolge
^aben, bie^rgänjung be§ bamit lö^lid) geworbenen Kali'ig um fo notl)=
menbiger ift, menn nid)t gerabe burd) itnmenbung biefer, ben 33oben an
^l)Oöpl)orfäure ftarf bereid^ernben ^Düngemittel eine rafi^e ©rfd^Öpfung
an ben für ba^ @ebeil)en ber ^flanjen ebenfalls unentbel;rli4)en Sllfa--
lien ^erbeigefül)rt werben foll.
^amit bie 2llfalien aber gur t)ollen Söirfung f ommen f önnen, muffen
fie in ben Untergrutib einbringen, au^ bem ja bie SBurjelgewädife ben
größten ^l)eil i^rer mineralifd^en 3fla^rung entnel)men, mä|renb gerabe
im Untergrunbe ber burd^ 58ermitterung unb Düngung bemirfte @r=
faj ber entnommenen 6toffe ein fe^r langfamer ift, ba ber Untergrunb
in feinen tieferen ^beilen ber (^inmirfnna ber 9Irferaerätbe qar nid)t
17
unb bem ®inf(u§ ber Sltmofppre nur in fet^r befi^ränftem anaafte m=
9änc\ltd) tft. ^m\^d) reine i^alifafee u)erben nun fo rafd; t)on ber in
Aolöc ber nor^eröenannten (^inunrfnntjeii meift nod; ()inrcid;enb mit
Äali nerfel;cuen oberen Krumen abforbirt unb firirt, ba§ man luobl
bebaupten fann, e^ gelarnje bauon nur ein äugerft geringer «rudBtbeil
m ben Untergrunb, roie foHte e^ fic^ aud; fonft er«ären laffen, bafe
t)on üorjüglic^en ßanbiuirt^en unb ^eoba^tern, unter benen i^ bie
§erren ®ebr. ^ö^ne & ^ödelmann in M.=Dtter§leben' hd 9)lagbeburq
m erfter 9ftei()e nenne, bie SBfrfung einer ftarfen ^alibüngung bi§ m
6 ©tr. reinem f^mefelfauren ^ali pro 3)lorgen al^ üottftänbig nufelo^
bejen^net mirb, mäfirenb meit geringere 3)lengen von ^ali in meinen
^raparaten entfd^iebenen ©rfolg geigen, ^a^ Jlo(^fals ^at bie (^igen--
td)aft, bte SSert^eilung be^ mv^ — unb aud) ber ^^o^p{)orfäure -^
im ^obentiefen ju unterftüfcen unb p beförbent, in n)eld;e unfere Mex^
gerdtbe nie, mot)! aber bie naf)rungfud;enbcn äöuraeln unferer Mtur--
gemä^fe ()erabbringen.
%üx biejenigcn Sanbmirt^e, n)e(d;e reine ^aUfalge jur Düngung
anmenben, wirb fic^ alf o immer nod) ein 3ufat m\ ^od^falj jum lali--
fal5e empfefilen. 3)ie tjon mand)en Mbenbauern nod^ immer gelieate
%\ixä)i vox Slnmenbung ber eijloribe fteüt \i^ bei näi)mx Unterfucbung
alg unbegrünbet fierau^. ^ie t)ielfa($en jorfd^ungen von Siebigs unb
Slnberer liefern hm fi^eru beweis, ba& fii^ bte faljfauren 3Serbinbun^
gen be^ ^ali'^ im 58oben fofort jerfegen unb atte^ barin entbattene
e^tor in ^erbinbung mit ^alf al^ falgfaurer i^alf mit ben ^rainmäffern
abläuft. ,3n ber ^l)at liefern aud) bie 9lübenfelber fefjr faljreidber
«oben von Stagfurt unb ©algmünbe ben beften Verneig, bag eine MU
' pon gutem ^urfergebalt unb guter 33ef$affenl)cit ber 6äfte auf fol&en
gelbem gebeil^en fann unD gebeizt. 2)affelbe ©rgebnif liefern bie bei--
folgenben ^erfui^^refultate von talifaljbüngungen, ba in ben babei er=
l;a(teuen mhtn ha^ ^Nerljältnife graifi^en 3uder unb :i)^id;täuder (©iioeii-
©alje) ein mefentli^ günftigereg ift, al^ bei ben nid)t mit mi ge--
büngten, mä^renb bti l)ol)em Salgge^alt ber Säfte ba^ umgefe^rte ^er--
bältnife Ijätte Statt finben muffen, ebeiifo geigten bie Säfte Ui ber
Verarbeitung eine uorjüglid^e «efc^affenbeit fomo^l betreffe ber Sdjei--
bung, al^ in ber Filtration unb ^erfoc^ung ber einzelnen ^robucte.
%nx anbere @emäd)fe al^ 9lüben faHen natürlid) biefe etwaigen
«ebenfen gang fort unb ift bei Dielen eine birecte t)ort^eill)afte ^Iöir=
hing be^ ^od^falje^ feit langer 3eit nad;gen)iefen unb erprobt.
Slufeerbem ftettt fid) ba^ 5lali in Form üon e^lorfalium mefent--
lid) biüiger, al^ in gorm von f^mef elfaurem ^ali ; e^ foften 100 ^fb.
reinem ^ali at^ ei;lorfalium §um greife üon 4V4 %kx. ber ©tr. gefauft,
ca. 8V« %i)ix. ^aö ^^irocent alfo 2V2 6gr, ^iefelbe a)Zenge ilali ba=
gegen al^ fd)n)efelfaure§ ^ali ju bem je^t bafür geltenben ^Jreife t)on
5 ^^Ir. per (Str. üon 80% ©e^alt gefauft ca. 11% Xblr., ba^ ^ro=
cent reinem 5lali alfo 3Va ©gr. @g fann nun gmar ^^hemanbem Der=
mel^rt werben, einer Dorgefa^ten, menn aud^ unbegrünbeten ajleinung p
Siebe mel^r @elb au^jugeben, für ben red^nenben Sanbmirtb, unb bas f oUte
bod) eigentlid) Qeber fein, ift bie Sadjie bamit abgefd^loffen unb flar.
3lm bittigften ftellt fid^ bas^ ^ali freilid^ immer in ben von mir
gelieferten ^ränarirten .^alifal-^, in bem fid) bei 18 — 20% garantirten
y^
18
®el)alt unb einem ^preife «ort 15 ©gr proßtr. bie ^Ogf- «^Jj^
^^i^%ä, nid,t je^n Sagten mx bte 2f"™^«^"«9 ^?,^ fSolS
Vt.orjauren MM ml t,or witeren jetin Saton b e be^ faS eä
meiften bcutfAen £anbwirtt)en eben o neu afö bte ber Sf 'fä« «f
' Ste in trobTem i»erben beibe pifsbünaet je^t tn «oblret^en aBirt^
An 'alflSbeMicf, betraft f^^^'^^rÄlKÄ"
SBerth für oiele Sulturen, e« roirb bei bem ^1^9^« ja)*«", ö»«^^^^^^
b^ SanbnjtrtMAaft unb ben bantit ftetig june^menben Slnforb rungen
a^bie SSI felbft, \x¥m "i^t io '««ßet »ü bebtit:fen ut^
bie Äaltbüngmittef }U ebenso Ijo^er ©eltung unb Slnerfentiung ^u
bringen. —
',♦»..
mitril
auflTfttMlifttfd&ernÄerJudierfabnklialiratt
im ^o^re 1864
^ie nadifte^enben «erfudfic über bie aöirfung be« gflo^en ©d^rae--
felfaurcn Stall am ber ^abri! t)on Dr. granf in ©tafefurt, würben
tn ber 2öeife angeftefft, bafe bie gangen 40—80 ^«orgen betragenben
Bretten erfl roUftänbig mit ben angegebenen 2Rengen ©uano unb 6uper--
Vi)o^Vi)at beftettt würben, ^ie gelber würben bann ^aib bnrc^get^eitt
nnb bie eine §ä(fte no^ mit ÄaUfalj in 2«engen oon 1— 2Va ßcntneiL.
überbingt, wä^renb bie anbere §älfte o^ne Salj mit ^üben bepftangt wurber^
®a bie großen breiten no(]^ nid)t üottfiänbig abgefahren finb, fo fön=
nen fpeciette eingaben über ba^ pro äRorgen geernbtete (^miä)t nid^t
gemactit werben, bod) ftefft fi^ baffelbe nic^t nnter 130 e:entner pro
3Jlorgen unb bei ben ^alirüben, weld^e aud^ eine !räf tige ^lattentwidf--
lung jeigten, e^er etwag beffer, al^ hei ben ni^t mit ^ali gebüngten. —
3u bem ©infaufgpreife beg Äali von 15 ©gr. pro (s:entner wer--
ben für 5rad)t unb 3lu^ftreu!often no^ 2^^ ©gr. pro ©entner ^in--
jugered^net.
li
f
fvuc^t.
Düllouiio
;BetÖünoutig
an
(Roggen
3eit
bev
JJolanfQtion
kleine. \
1 (5tt,
^eine.
1 ©tt.
Rummetfiof-
Trift 3Ir. 5.
©etfle I
®etfte
{Roggen
m
©erfte
ff
ff
w
ff
u
15
17
18
]
ff
1 etr.
IV« (^tt.
6uper=
p^oSpt)at
5Bn«eiftebt
6)evfte
I
IV« ©tt.
6uper=
pl)0§pt)at
!iBart^e
6)evfie
Stuguft,
•ben 26.
Dctober,
ben 4.
11 0
16. "0/,.
1 (5tr.
1 (£tr. :
'1 (^tr.
1 (Etr.
i)[incJ{afi
1 ©tr. 1
1 ^tr.
1 (£tr.
1 Ctr.
Stuguft,
ben 15.
2lu9uft,
ben 26.
September,
ben 20.
16. b''/
15. 5^
17. b^
^Uffteröefjatt
Softes
in %.
geOttff
fce0
Saftes
%
12. 42.
14. 04.
13. 83.
16. 20,
16*^.
15. 5^
160.
15^
September,
ben 30.
12. 83.
13. 23.
12. Ol.
14. 51.
13. 17.
3. 58.
2. 46.
2. 67.
30.
TTcrOöffnig
toon
3ucfer
9^id)tjU(!er
©ei burdbfd^itit
üd) I3U Qtv. ma»
6eii hjutbe ^rc
SWotflen äurfev
geevitbtet.
100:29.
100:17.5.
100:20.8.
100: 8.0.
16. 25. 5. 25.
17.
16. 25
16. 5.
4. 45.
4. 24.
4. 45.
/'j
9
il^iieiKafi
2V2 (£tr.
D^iicKafi
1 Str.
Dctober,
ben 4.
September,
ben 20.
17^
180.
15^.
15. 5
2. 77.
3. 49.
1. 49.
1. 83.
1. 0.
2. 55.
2. Ol.
2. 05.
04
jlOO:21.
100:28.
100:10.3.
100:14.
100: 6. 5.
100: 17.5.
8
100:14. l.|:|
100: 14. 1.1
V 44.
►. 65.
. 30,
. 38.
2. 56.
2. 35.
1. 70.
1. 12.
1601
2020
1644
1822
100 : 1 7. 7.
1800
100: 15.
1953
100: 12. 8.
1660
100: 7.8.
1795
bilnaiiitg 1 fofteit
meT^r I ber
3Mrfet. I2)iiiwunß
U. W^ SOTorflcn.
^emerfnngen«
419
pBei ber 5Polarifation mar bcr
ISaft ber j?ali:9flüben nad^ ber
öc^eibung mit 33leieffig beben«
tcnb flarer unb farblofer, alö
bcr nid&t mit ^oX\ gcbüjigten,
bcrenSaft in ben meiften ^cir.-
len aitd? imcfe ber Sc^eibunq
grünbfau mar.
17%e(]r
17V.S9r
178
" 5)te)*c JRitbcn mitrbcn in ber
|5?acbt üom30. September ^nm
ll. October uerarbeitet, olle 3
Stunben 6 ötüd an^5 ber
JHeibc 3ur nebenfte^enben Ww-
terfuc^ung genommen.
JDer B^\i ging mit öV^j %
5öaume m bie Scbcibepfanne
"Hb gab mit 6 (§imcr KaH
pcn 20 0/0 93. gefc^iebcn eine
ra)t mafferbclic cjc^eibnng mit
menig Schlamm.
3)iemeiteretBerarbeitung ging
febr gut uor [ic^.
153
44 Sgr.
135
17V. Sgr
i
/
mtt bic ^efitftnte ber talibiingitng
auf bem
!3Domtntum 3Eßet((>tij$
von
^tvvn ytiiUv^niSbt^tv, Sieutenattt ^eitje»
3luf meinem %vii^ SBeidjui^ bei Quari^ in 6d;lefien finb ^^on
lüieber^olt größere Quantitäten be^ bem^erm Dr. grau! patentirten
^alifalgeg jur 2(nn)enbung gefommen. SJlit ben 9lefu(taten biefer Dün-
gung mar ic^ biö()er fo aufrieben, bag idE) in be^ -mbfidjt l^abe, \ä\)X=
M) ein gvö^ere^ Quantum biefe^ 6at§e!3 fortbauenib anjumenben, imb
par, ba bie l^iefige 2öirt^fd)aft in 10 6d}(ägen einget{)eilt ift, 3 ^al
mä^renb ber gruc^tfotge. ^^"t befferen 5^erftänbni^ fege iä) bie grn(^t=
folge ()er: . : . ,.
^^mmm^ 1. tartof^Cnt in imtmalifdiem Jünger unb 1 dtt. ^alx, — ^
2. Sein: 1 Str. ^ali,
3. Söeigen: gebriHt 1 (Str. 6uperp()o^pbat au^ ^afer'-önano,
4. ^lee
5.' ^lee': 1 Str. Mir
6. 9ta|)^: in animalifd)em Jünger,
7. Sein: 1 ^tr. lali, 1 (Etr. ^uperpl[)o^pl)at,
8. Steigen: 1 ©tr. 6uperpt)oepbat, /
9. ©emenge: in animalifd)em i)ünger,
10. '^d^^n: 1 etr. 6uperpl)0^pbat
^ergleid)enbe 33erfu^e i)aht iö) fpeciett mit bem talifalj unb mit
Kartoffeln gemad^t, bod^ möd^te id; behaupten, bafe ba^ Kalif alg auf
ben im SSeijen befäeten Klee, meld^er Mex t)orl)er Mn mit 1 (Str.
Kalifalj gebüngt, getragen l)atte, fel)r t)ort^eill)aft gemirft \)at Klee ift
l)ier feit Sauren, tro| ber großen ^orpglic^feit be^ Soben^, eine grud)t
geroefen, bie nie ben ©rmartungen entfprad;. ^6) fd)reibe bie^ ber Klce--
mübigfeit be§ S3oben^, ober mit anberen äßorten, ber Kaliarmutl) ju.
^ie (^egenb l)ier um (Slogan gel)ört §u ben beften unb am längfien
cultimrten ganj ©(^lefien^, Mjcx mo^l aud^ erflärli(^, bafe f)ier ber
Klee fd^on üiel öfter miebergefe^rt unb fomit abgebaut morben ift, mie
auf hcn minber guten unb meniger lange cultirirten 83öben anberer @e=
genben, mo anfdtieinenb ber Klee auf minber guten ^öben beffer al^ bier
gemad^fen ift. Unterjeid^neter ift erft feit 2 Sauren Sefijer biefeg
©uteg unb ^örte oon feinen ©utönad)baren, ba| ber Klee im 2lllae=
meinen unfi^er fein f olle, aber auf jeben gall ni^t ^mi Sa^re au^liat--
ten fönnte. ^ei ber 3Sor5üglidl)!eit beö S3oben^ bejmeifelte id) biefe
^^e^auptung unb glaube burd^ ben üorjüglidjen Staub be^ Kleefelbeg
m biefem Sa^re ben «emci^5 ju liefern, ba§ ber l^iefige ^oben im
6tanbe ift, ben beften Klee p liefern, menu i^m nur ba§ nötl)ige Kali
23
geboten wirb, ^ir inid), wie öcfagt, fann id) t§> a(g feftgefteüt be=
tradjten, bafe ba^ 5lalifa(5 i)ort()oi(l;aft auf bcn il(eeiüud)^ wirft, bod)
fcl'en in biefem ^aljxc fpecieUe ^serfudje angeftettt werben. SiBei Sein
\)abc id) bie ^emerfung geniad)t, bafe berfetbe bebeuteub fteifer {x6)
tnöd)te fagen ^leid) einem Statjtbral^t) ftanb, alö ber oljne 5lali gebüngte,
er 5eid)nete lid) and) befonberS burd; eim vkl ()cllgrünere Jarbe üor
bem anberen, nid)t \o gebüngten, £ein am. 3a, auf einem 6tüde
fonnte man fogar, weil üom ungeübteren 6äemann breitwürfig 5!alifa(j
auf fc^on mit ber 3}iafd)inc gefäeten£ein au^geftreutwar, genau jeben
29nrf verfolgen. 2Iud) i)kv uM id) in biefcm 3a()rc fpeciefle ^erfud)e
aufteilen.
9öa§ nun ben .^artoffeberfud) anbelangt, fo würben 45 3Jiorgen
im §erbfte 18G3 mit .^ut)bung befal)ren unb jwar mit 155 ßtr. pro
5D?orgen. 5)er Jünger würbe im §erbfte untergeppgt unb mit bem
Untergrunbepflug burd)fal)ren, im zeitigen grül)jal)r gurd)en gebogen
unb über biefe breitwürfig 1 6tr. ^alifalj pro 3Korgen gefäet, 'bie
Kartoffeln nun gelegt unb bie gurd)en gufammen gerul)rt. 4 ^arjellen
ju 1 3)iorgen blieben ^u 35erfud)^ftüden liegen, 1 DJiorgen crl)ielt gar
tein ^alif al5, 1 3}Zorgen 1 (Str., 1 a)Jorgen 2 (Etr., 1 3}iorgen 3 Str. ;
bie «Kartoffeln gingen gut auf unb entwidelten fic^ fräftig. ^emer=
fen^wertl) war, ba^ ba^ ^raut ber Kartoffeln, wel^e fein Kalifalj er--
l^alten, bebeutenb bunfler in ber garbe nnb 5 — 6 3otl länger, al§
bie^ mit 5lali gebüngten Kartoffeln war. ^ei ben übrigen ^^erfuc^^=
parjellen fonnte fein Unterfd)ieb im Kraute wal)rgenommen werben.
3ur Baal ift bie rotl;e fäd)fifd)e ^^iebelfartoffel angewanbt. Söenn
id) nun bie 9lefultate ber fernbte eint^eile, fo erlaube ic^ mir, nod^
golgenbeö üorau^ ju fc^irfen. ^a id) erft feit ^wei S^i^i^ßn ^efi^er
biefe^ ©uteic bin, fo l)abe id) bei meinem Slnfauf bie ©(J^läge auf ber
gelbmarf anber;^ eingetl)eilt; e^ ift nun gu bem 6tüd Kartoffeln t)on
45 3}lorgen ein Slderftücf, etwa 21 3}lorgen aro§, gefd)lagen worben,
waö etwa§ außer Jünger war. £)ie Kartoffeln lagen bal)er aud) auf
bicfem ©tüde merflid) )d)k6)Ux, bal)er ber weniger gute ^urd)f^nitt.
^ie 5^erfud)eftücfe befanben fid^ auf bem befferen ^l)eil. Semerfen
muß \6) nod), baß ba^ ^erfud)^ftüd, weld)eö mit 1 (Str. Kali gebüngt
war, burd^ (^elbbiebftal)l fo im Ertrage beeinträd)tigt worben war,
baß eg^ al^ maßgebetib nid)t anerfannt werben fonnte. (^eecnbtet
würben im ^urd)fd)nitt dou allen 45 3Jtorgen 88 6d^effel pr. 3)lorgen.
1 3)lorgen ungebüngt gab 91 ©d^ffl. mit 21 o/o 6tärfegebalt.
1 bo. gebüngt mit 2 (Str. Kalifalj 94V2 ©(^ffl. mit 21'/« %
Stärfegel)alt.
1 9}iorgen gebüngt mit 3 (Str. Kalifat^ 102 Sd^ffl. 0 ^Tt^. mit
2 P/5 % ©tärfege^alt.
^aö Kalif als ^)ötte alfo bei 2 Gtr. 3'A ©d)effel unb bei 3 Str. 11
<2d)effel (> 33iefcen 3)^ebrertrag gegeben, außerbem nod) 'A % im @tär=
fegebalt mein', al§ ungebüngt. ^ i)er (^efunbl)eit^guftanb ber Kartoffeln
war ein außerorbentlid) guter, nur fel)r feiten würbe Xrodenfäule
bcuierft. 2lber aud) bei bem einen 9}lorgen nid)t mit Kali ge--
büngten Kartoffeln fonnte in ber (^efunbl)eit fein llnterfd)ieb bemerft
werben. S)a id) biefen ^erfud) fpecieft geleitet unb abgewogen l)abe,
fo ift für mid) bie (Srtrag^fteigerunn aud) bei ben Kartoffeln burd) ^a-^
24
lifalj al^ et)ibent ertüiefen. Um nun jn beiueifen, auf n)el(^ein ^oben
biefe Kartoffeln giiüai^fen finb unb wie tro^ ber Men ^ox^mMy-
teit be^ ^oben^, (ben man al^ einen mitben burc^läffigen ©etftenboben
erfter klaffe anfprec^en !ann) an Kali 3Kaugel fein fann, laffe id^
t)ier bie 2lnalt)fe beffelben folgen. (S^ entl)ielten 100,000 Z^tik be^
Kauenfelbe^
Kai! 132
'^ '■ aJlagnefia .... 202
©ifen unb ^l)onerbe . 1304
^l)o^pljorfäute . . «Spuren
(^^loralfalien ... 116
^at)on Kali ... 38
- Äö^lii^e Kiefelfiüure . 331
^untu^ ... 2412
3n 6äuren unlö^lic^) 9(left.
j -' <
^i,«^. •-■.-*
.©cv ^0Tt(^reJ3 5'lorbbeutfcl;cv Sanbtvivtf;c crfcuut bie
ä\5id;tiöfcit bcv @cuo[feufd;aftcn für Äultur unb Äanciü=^
firung bcv ^3)]oove unb für 33efcitigung bcö 5)foovbrenncnö
au unb cmpf(el;(t biefclkn bcr S3cacl^tuiU3 bcv äiegtcvungcn
unb bcv J^vbateUv :-^^^;^
Dr. grau! (©ta^fuvt^).
3« 0 t i D e
leplatitJ ber (§efeUfcl)aft jur allmäüflen ^bUcllutig bee |ltoor-
* ; brennenö im ÖEolonie J^irdjfpiel leuarenberß.
S3cim ©nttourfe beö (Statutes bcr üBigcn @eUoffcuf(i^aft ftub
für ung bic.uad^ftel^enbeu SWotiüc nia^gcbcnb getoefen.
ad I. laubelte cö ftdfi barum, eine burd^auS felbftftdnbigc,
fofort unb l^ne dugcrc ftaatlic^c ^ülfe praftifd^ unb jurtftifd^
leBcnöfdl^iflc ©enoffenft^aft ju bilben unb tt)ar unter bicjen Um=
ftÄnbcn bie Sonn bcr'@c]^u(5e* 2)eH|)fdj'((^en ©enoffenfd^aftcu;
iDiefelbe bur(^ baä ®enoffenfd;aftö=®cfejj anerfannt ftub, bie näd^ft*
liegcnbc unb einfad;fte, ßanj abgefeljen baüon, baß biefe gönn ber
58crgefeaf(!^aftunö burd? ben SBertI;, meldte fte alä erjte^enbeS unb
bilbenbeä Slgenö l^at, w^^ bejoubere SSorjnge WitU
ad II. ^anbeüe eö fid^ \t\ ber SBilbung ber SReuarenbergcr
• ®enDffen((i^aft barum, fiir W jum größten Sl^eil fapitalölüfen unb
burc^ bieDlot^ftÄnbe ber legten 3a^re auc^ frebitlofen ^oloniftcn eine
Sorni ber SBergefeÜfd^aftunQ ju finben, lüeld^e, fclbft mit geringen
50^itteln, ben 5(nfang beö ©efti^äftöbetriebeS geftattete unb bie
x5
I
lüeiterc ^a|)italöjamm(ung in einer SBeife etmoölici^te, tueld^e ben
©efeUfci^aftern bte geringften Saften auferlegte unb gleid^jeitig tbv
Sntereffe roaä) nWlt, inbem il^nen bte ©enoffenfc^aft felbft ©v«
tt)erB unb Söefd^äftigung bot. @ö ift beöl^alb öon unö für
alle bei ber ©enoffenfd^aft üorfommenb« Slrbeiten bie gorm ber
^ccorbarbeit nad^ bort ermittelten So^nfd^en gemäl^lt unb ba
l^ierbei na(3^ burd^gängigcr (grfal^rung bie Seiftung beö 5lrbeiter^
circa 50 :p(5t. l^ol^er ift als M S^agelol^näarbeit, fo ift ben @e=
noffenf(!^aftern burd^ ^luäja'^lung öon jnjei 3)ritt^eilen beö Serbien-
ten ßol^neö ber gemol^nlid^e Eagelol^nöfaJ ftc^er, todl^renb baS burd)
g(roferen gleiß bei ber Slccorbarbeit mel^r öerbiente le^te 3)rit»
tl^eil als njerbenbeö Kapital ju il^rem Slftiengutl^abeu
unb SBermogen gut gefti^rieben toirb unb auf folc^e 3lrt jebem
©enoffenfd^after, toeld^er nur gefunbe 5lrme unb guten Sßillcn mit
einbringt bie rafd^e Wufjammlung einer 2lftie moglid^ ift. — 2Bir
öcrl^el^leH und nid^t, \)a^ biefe gorm ber ^itbung beS ©efeKfd^aftd*-
^a^italö nid^t für äße ©enoffenfd^aften pa^i; hd ben geringen
Auslagen für ^äd^te, @aat!orn unb 3)üngung, toeld^e bie 23e'
wirtl^fc^aftung ber 5!Jloore erforbert unb bem locr^ltnipmafig ra*
fd^en j^apitaläumfd^lag, toeld^er bei bem vorläufig auöfd()ließlid()
beabftd^tigten <Sommerfrudj>tbau erhielt toerben fann, wirb ftdj)
hk ©enoffenfd^aft aud^ hti SSorauSfe^ung einer nur mäßig gün»
ftigen @rnte im erften Saläre burd^l^elfen, njvi^renb pe im jUjei»
ten unb ben folgenben Salären burd^ ben hd ben förnten erjieN
ten ©eiüinn fd^on im S3e(t^ eigenen ^etrieb8-^a|)tt|[ö fein fann
unb fein tt)irb. *
ad III. 3)ie 3al^f ber üon jebem ©enoffenfd^after 3U er=
ttjerbenben ^!tien ift abfid^tlid^ befdj>rdn!t, um bie jal^lreidjjen
SKitglieber »eld^e nur il^re 5lrbeitö!raft einbringen üor (Äuönu^unj;
burd^ einzelne ^ftiondre, weld^e eoentualiter nur j^apital ein»
fd^iegen, gu fd^ü^en, »ie benn überhaupt M bem Sntmurf beö '
@tatut«^lle8 gefd^el^en ift, um ben ftetä befonberö migtrauifd^en
Kleinbauern unb ^hnikxn jebe Gelegenheit ju ent^ie^en, eine
Ueber»ortl^eilung ju befürd^ten, tt)dl^renb anbererfeitö in allen •
@tüden moglid^ft an bie fö^renl^aftigfeit unb an ben ©emeinfmn
ber ©enoffenfd^after ap|)eUirt warb, um biefe ju forbern unb bac
ganje Unternel^men auf gegenfeitigeö Sßertrauen ju ftü^en. —
ad IV. 2)ec 3^e|crücfonb« ift atemU^ ^06} Bebaut (§. 13),
weil auf bcn ^ooxzn m^txwitn ^ufiöcr ftnb, aU auf anbereu
l^änbercien unb mit biefer gonbö fpdter^in jum feften ©rwerb
üon Ma — bur^ ^auf ober @rb})a(|>t — üertoenbet uub belegt
werben foO.
ad V. 3){e Slufna^me t>on @]^ren»2D^itöltebern in bie
^enDffenjd^aft ift, wie toir unö jelbft nit^t »er^e^len, eine mit
Dem Vtinipt ber ©elbft^ülfe in Söiberf|)ru(!^ fte^enbe ©inric^tung,
biefelbe war aber in biefem gaUe unb Ui bem geringen Kapital«
gonbö ber eigentlichen ©enoffenfd^aften ni(^>t gut ju umgeben,
wenn ni(^t bie not^ weniger erf^rieglid^e ©taatsplfe angerufen
werben foCite; e8 ift inbeg burd^ bie weiteren Söeftimmungen beg
§. 16. ben Beiträgen ber @^ren«üKitglieber ber ©^arafter unb bie
nac^tl^eilige unb bemoraliftrenbe Birfung eine« ®e((i^enfe8 ge-
nommen, anbererfeitö bot aber bie @infu^rung öon ©l^ren^SDflit.
gliebern wenigften« bei ben in ber crflen ^nt gebilbeten ®e*
noffenfc^aftcn ein üorjügli^eö ^Kittel jur x<i\^tn gorberung ber
ganzen Slngelegen^eit unb werben bie armen unb burd^ bie legten
^JlDtl^ja^re beinal^e entmut^igten ^oloniften au3 ber ^dlna^xnt
unb Unterftüjung, weld^e i^rer S3eftrebung jur Sf^eform ber Ho-
lperigen Sßirt^f^aft^weife oon 5lufcn jugewenbet witb, an^ Sin»
legung ju um fo größerer eigener 5lnftrengung finben. ^aben
Dann bie erften mit t^cilweife dunerer ^ulfe begrünbeten ©enoffen-
i^aften erft ^ünftige 9Rc(ultate erhielt unb ft(^ als lebenöfd^ig er-
wiefen, fo *irb fpater bie S3ilbung fol^er ©enoffenfd^aften au8
eigenen j^rdften unb 5Kitteln raj^ um ft^ greifen, vok fxä) bann
mä) für j^e^iette Swede, g. 23. gwm 5lnfauf üon 2)ünge*smitteln
unb @aat*®etreibe, jum SSerfauf üon Slorf, jur Slnlage öon ^aupU
unb Sdeben-^andlen ©enoffenfdjjaften auf bem SDf^oore bilben wer-
Den, bie fi^ ja in anberen ©egenben bereits bewdl^rt l^aben. —
ad VI. 2)ie 33eftimmungen über bie Söereci^nung unb SSer-
t^cilung beS ^einertrageö [\n\) \t^x mangelhafte unb laffen einen
öiemlid^ weiten ©Kielraum, e6 war bieö aber nid^t ju »ermeiben,
ba ganj f^ejieöe 23eftimmungen hierfür bod^ nid^t ju entwerfen
waren unb Die ©enoffenfc^aft felbft am bcften im 6tanbe fein
wirb, bie erforberlid^en SJlobalitdten ^erauSaufinben. —
Ueberl^au^t foU baö üorliegenbe Statut feineett)eg6 al8
gjluftcrftatut ßeltcu, fein Sttccf ift nur, ben fleincren ^oloniften,
bereu gaubkfl^ nci^ je^tflem SöirtM^^^fiftöf^ftem felbft jur
uDt^bürftiöeu ©r^attung il;reö .^auöftaubeö m6)t auörei^t, burt^
ben S3etrieb eines genoffen(^aftli(3(> bewirtl^fc^afteten, rationea ein»
get^eilten unb befteaten ßrogereu J^omple^eS, \>k ^ö^iiä)h\t einer
befferen ©jciflena ju bieten, \)amUn foulen biefc ber ©enoffenf^aft
(je^iJrigen SÄubereien nic^t allein als ©rwerbö^Objefte, fcnbern
and; alö aKufter^irt^^aften bienen, ba biefelben bei irgenb
fi^tiöeni 23etriebe nid^t öerfe^len werben, au6) für bie felbftdnbig
wirtl;f(^aftenben 23eft&er größerer ^olonate unb ^ofe 5(nregung
3ur 5^a(^a^mung ju geben unb beffere gelbeint^eilung, (ginfu^rung
Des grud^tmec^felS, 2)üngertt)irt^f^aft ju »eranlaffen.^^^ :, . ::
SSon bem einzelnen Colonen !ann man bie fofortige 5lb«
ftcHung be§ ÜJioorbrennenö nid^t »erlangen, ^ommt aber eine
(Sienoff enf^aft, M weld^er baö S^ififo mc^r üert^eilt ift, im
Saufe ber Sajjre ^u ber ©rfa^rung, \>a^ fx6) hk ÜJioore aud^ o^ue
^öranbfultur ui^t allein ebenfo gut, fonbern nod^ beffet be»
TOirt^f(!^aften laffen, fo mirb e8 an Sflad^folgern für ba^ hiermit
gegebene 23eifpiel uic^t fehlen. — ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^-^^^^ ^ ^
2)er Entwurf beö ®enoffenj^aftS»@tatutö ift üon bem Unter«
Seit^neten, Dr. graut!, »erfaßt, hk 5lnregung baju ift üon ^mn
^Pdd^ter ©anber in 5Reu'5(rcnberg unb ^crrn @eneraU8e!retair
^Pcterd in OSnabrücf ausgegangen, unb ^at gc^ttt*er auc^j bie
Ipejiell für bortige SBer^dltniffe not^igen S3eftimmungen angegeben.
T>ie ®enoffenfd;aft ift bereits fonftituirt, iaf)lt ct^ 60 orbent^'
[i6)c SJiitglieber unb I;at bereits Sanbfdufe refp. ^a6)U abge*
(d)lüffeu. @on)eit ber iutiftifd;e ^nl beS Statuts not^ ber
''}Zad;^ülfc bebarf, mirb biefer burd^ ^crrn @^ul3e*2)elijf(3^
ftattpnben.
2B. <J)eterS.
iDSnabrücf.
Dr. 51. Sranrf.
@taßfurt.
Uf i/ V y
ber
^efcllfd)aft ^ur aUmäUfleu ^bfielluttg Ireö M^oxbxmxtm
Statuten.
2){e Unterjeic^nctcn treten ju einer ©omijaönie äufammen, .
wcld^e ben 3wcc! ^ai, 9Jicoracfer öemeinjc^aftU^ 3U ^a^ten unb
äu bcwirt^jc^aftcu, 2)ün0mittcl unb Saat 0emeiufd^aftl{(!^ anäu=
faufen unb ben l;icrbei erhielten gewinn rcfp. ©rtraß, nac^ ben
i»utl;etlcn, welche jebeö ©ejeCljc^aftö ^5!KitöUeb ^at, 311 »ertl^eilen.
2)ie ©ompaßnie füj>rt bf» 5^amen: ^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^ • -
^^(SiefeUfdiaft jur aUmälleen <?lb|lellun9 Irca ^^loorbrennettc^.
. «ineetraöcnc ©enolfeufdiaft/^
■-^■■-;::i. ■■ :-'-^--""^§. i.---:---r,.^ .,,._,._
«Bübunfl ber ®efea{(^aft.
i){e ®ofenid)aft wirb als fertifl ßebilbet betrachtet, (obalb
.^roanjig 5Dlitfllieber \\6) babei bet^eiliflcn unb \)ci^ ©efc^aftäftatut
unterii^rieben l^aben.
§. 2.
^aS 23etrieb8* unb 9)a(^tfa^ita( wirb auföebrat^t in 200
^ctien, jebe 5lctie ju 5 2;^ler.
Sebeö SORitöUeb ber ©Dmpaftnie mu^ weuiflftenö eine 5lctie
nehmen unb fann ^öc^ftenö 5 ©tücf 5lctien bep&en.
Sübalb ft^ bte ©ejeafd^aft gebübet ^ai, fönnen neue 5!)lit.
glicber auföcnommen »erben, »eld^e njeniöflenö üon fünf 5[)flitglie«
bern üorgefd^Ia'^en merbeu.
§. 5.
SDRitgUeb ber ®efen(df>aft fann aunäti^ft jcber unbefd^oltenc
©inwül^ner b^ö Äirc^fpiel^ iperbiju. ' -
: §. 6- "■'"■"'" ■':^
3)ic ©in^a^lunö bct ^ctien erfolöt:
a) in baaretn ®elbe auf einmal;
b) nad^ unb na^ burd^ monatli(if)e SSeitrage in baarem
®elbe;
..,..^.... c) bur^ ^anb* unb ©pamibienfte, bie für bic ^om^iönt^*
»Ott ben 5ö^ttgliebern geleiflet werben.
d) burd^ Ueberlaffung "oon ®runb unb 33übcn. L ;
,■.,: §. 7. ,:,.„..,,:,. ■•■--■-"■. -■--•"^'^^^ ■
2)cn g^JitöHebcrn, treibe nic^t bcit »üHen Slctienbetrag be«
jaulen fönnen, foU eä geftattet fein, in ^anb«unb ^panubienflen
i^ren ^Änt^eil cinjubtingen unb foK bic S3erec^nung in ber 5lrt
erfolgen, ba§ * , :
für Umarbeiten m\ 10 'Äerfer 93bürlanb 1 jHtl^lr. -| <Sgr. -- ^))f.
für @äen pn 10 nieder . . v •: v r* f/ ^ v .^
für SJl&^en . . . • . . . ^^ ^ 1 „ 5 „ •—
SSon biefcn beitragen ersten bic rcfp. ©efcllfd^aftömit.
glicbcr | al8 So^n augbeja^lt, njä^renb i^nen | al8 3lctienfa-
pital gutgef^iiebcn mirb, bis bie 5lctien ödü eingeja^lt ftnb. ebenjo
wirb bei ber ®ett)innüert^eilung fo lange i be« ©ewinneS jum
5(ctien!apital gefti^riebcn, bis bic 5(cticn üott ftnb.
§. 8.
Scbcr Sl^eilnc^mer, ber eine ^ctic erwerben wiüi, mu^ Wf
iiipften« 10 ©rojc^en jofott cinaal^len.
§.9.
2)ie (Sinsal^lunöcn unb ^Intl^eife jebcö 5DR{töliebc8 iverbeii in
ein ©parfaffenljuci^ eingctraöen, ml^i^ auf ben ^anmx be8 ^e*
trcffenben auägefd^rieben njirb unb in bcffen S^ep^ bleibt, eBenfo
ivirb üon bem ®cfcafci^aftö»5Bi)rftanbc über bie ©inja^Iungen dn
^auptbuc^ geführt unb muffen beibe ^ü^er genau flimmen.
§. 10.
2)ie SSemalluug tüirb burc^ ben 23orftanb gefül;rt unb be-
fte'^t berfelbe:
a) aus einem ^rdftbcnten unb bcffen ©tettüerfvetcr ;
b) au3 einem ^afprer unb JReci^nungefü^rev unb beffen
^fftftenten;
c) au8 einem ©efretar unb beffen ©el^ulfen;
d) au8 je einem 3fieprdfentauten bei Ortfd^aft S^euaren«
Berg, 5Reuoreeg unb ^tculorup.
3)ie SBefd^lüffe beS Söorflanbeg bebürfen ju i^rec ©ültigfeit
\)k ^t\)x^tit ber (Stimmen. Die 50^itglieber beö SSorftanbe«
ujerben mit §(u3nal^me beö ^rdpbenten oon bev ©efeüifdf^aft jebeö
3a^r gcmd^lt. 5Der ?)rartbent oKc fünf Sa^re.
@(i^riftftü(fe bebürfen ber Unter((j^rift beö 9)räfibenten.
§. 11.
mie SScHüaUung ift berechtigt, ?)a(^tüertrdge abjufd^tie^ett,
wie auci^ itdufe, SBer!aufe ju betoirfen, klagen an^ufteCien.
S3ei aCfen ©eft^aften über l^unbert 2;§aler mug bie SBeifamm*
lung fdmmtlidjjer Qlftionaire befragt tt)erben.
3)er SSerfammlung (cimmtlic^er ^Ktiouaive mu§ tüeuigftenö
■jebeg balbe Sa^r Oiec^nung abgelegt tt)erben.
§. 12.
3u §. 6. Me 5lrbeiten für bie ©efeüfc^aft feOen, fo »eit
CS immer ge^t, burdf) DJIitgtiebcr bewirft unb nad) feftem Wfforb*
ja^ bejaljlt werben.
8
■§. 13. ,,:„,.■,,_:, .■:.>..■■■-..•,'
®ett)tnn sS[^cttl^eihnt(j. ^ > ^ .
2)er m6) ^Ibjug aDcr If^oftni, 9lnö[a{^en 2C. oevblelb«nt>c ®e^
miun ti)irb an bic ^fttouairc auSbe^al^lt 311 §, ein ©viltel beg
©emimiö »irb alö Sf^cfctüefcnb jurürfgelcgt. .,
§.14:
SD^itflüeber, tüü6)t tro^ ttJteberl^ülter SO^xl^uunö il;rcu 23er*
pp{(!^tun0cn n\6)t nad^fommcn uub bie ^efcn[d;aft 3iir i^lagc
tiotl;iöen, fonncu burd^ 23cf(i^(nfi oon minbefteuö f ^JDiaJDvitat
fämmt(i(j[>er ©efdlfd^aftö^^SJ^itöliebcr auögcftofjeii tocrbcn; erl;altcn
bann feinen ®en)inn:'2rntl;eil; i^r ^a))ital )mrb m6) ^h\6)h\^ beö
23ctrieBsja]^re8 auöbcjal^lt unb bleiben bie anögeft^foffenen WliU
flücber für alle 93erlufte unb (Begaben ber ©cfeUfd^aft njftl^renb
biefeö Seitraumö l^aftbar.
5lbftimmungen in ber SSerfammlung fämmtlic^cr Slftionaire
crfolöen in ber 5lrt, \>ci^ jeber Seft^er Don 1 bis 3 5l!tien'
eine Stimme, SSefiJer öon 3 biö 5 5l!tien irod Stimmen ^abcn.
§. 15.
2)er ^afftrer unb »ied^nungöfü^rer unb beffen Slfftftent, l^at
für bic JRi(]^tiö!eit feiner Oiec^nunö unb ^affe einjufte^en unb
etwaige SBcrlufte aug feinem SSermogen ju erfe^en; bagegen er^aU
ten ber Sftcd^nungäfü^rcr unb fein 5lififtent jeber 1 5%r. »on jebem
Sl^aler Oteingeminn. 2)aS 9ldmlic|)c gilt üon bem ©efretair unb
feinem ©el^ülfen. ^
., ^ §. 16. /.>.--;--^'.^'.-
(S^renmitglieb ber ©efeUfc^aft tann jeber 3luäiüÄrtige werben,
ber minbeftenS eine 5lftie nimmt unb fofort öoll einjal^lt. IDie
(S^renmitglicber ftnb hü ^bftimmungcn in SSerwaltungöfad^eu-
ni^t ftimmbere(^tigt, erhalten aber attjd^rlid^ Slbj(i^rift beö 9fle(]^=
nung0*5lbfd^luffe8 unb 9Jedf)enfd^aftSbcri(i^tö. 3)ie @^renmitglieber
finb für 33erlufte, welche bie ®efen[(i^aft betreffen, nid^t l^aftbar;
bagegen bleibt ber auf bereu 5lftien fallenbe ©ewinnantl^eil ber
öJefeüfd^aftöfaffe alö SfJeferüefonbS fo lange, hi^ er ben oollcn
Söetrag be(i üon ben ©l^rcnmitgliebern gejcid^neten ^^l!tien»^a)3ital(^
f.f
erreicht. 3ft biefet Seitpunft eingetroffen, fo fanu bem ö^ren-
mitgltebe auf beffen SBunfd^ ber etngejal^ltc 53etrag feiner Slftte
jurüdf ^t^a^t lüerben; üerjiti^tet er barauf, fo foul baffelbe 311 ben
gefd^enfteu Selbem notirt ttjerben.
Ueber^aupt foKen gefd^enfte ©eiber nie unter bie 5lftiondre
yertl^eilt, üielmel^r nur jur 2)e(funö üon SSerluften, jur Slu8*
breitung be0 Unternehmend unb jur ^ebung ber Kolonie ü)ertt)en«
M ujerben.
§. 17.
^luflßfung ber ©efellft^aft.
5Diefe fann ftattfinben:
a) wenn ta^ l^albc 5(ctienfapita( luerloren ge^t;
b) nad^ 10 Salären, üon | ber SO^litglieber beantragt.
23ci ^uflofung ber ©efcöfd^aft Kjerbfeibt i beö JJ^efer^efonbö
\)m Firmen beS ^tr(]^fpiel6.
§. 18.
Söer für ft^ anö ber ©efeflfc^aft austreten mU, Ui ein
i Sal^r öorl^er ju fünbigen.
§.19.
S3ei Sübeöfallen finbet W Sluöja^lung be6 5Kitgliebö*®ut«
J^abeuö nad^ bem ndti^ften 3a^re0-Slbfc^luffe ftatt.
S
§. 20.
2)ie Ujjterjeid^neten genehmigen biejeS Statut, unb geloben
nad^.beftem Söiffen unb SBiQen für bie ©enüffenft^aft ju arbeiten.
5llle für @inen unb @iner für 5llle einjufte^en unb ju arbeiten.
?)rdrtbent Q(. @anberö, ?)farrer in 3^euarenberg,
©teHoertreter beffelben SSicar ^neoel in S'leuarcnberg,
Oiec^nungöfü^rer unb ,^afftrer ^erm. ^einr. Weltmann in
S^euijreeö,
2)effen Sl|fiftent % ^. Steiner« in Sf^euarenberg.
@efretair 33. ^. Olef^ling in S^euarenberg.
JDeffen ©el^ülfe 31. .^ilüert in S^leuarenberg.
10
jDÖ*g 33orgmanu in S^euarenberg.
^cr^. $. JRübberö in 5^cuioreeö.
genier: -
Sodann 3- Oiligcö
3üfep^ SD|))?en
3o^. «^erm. 2)ecfer
33erti5. 5^enen!{rd^en
5^{c. @^ nieberS
@er^. ^rcne in 5^euüreeö.
30^^. ^eiiir. Gramer in S^leuüreeS.
in 5^euarenber0.
n
II
II
II
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II
\\\ ^fZenareuberQ.
ti
$eiur. 33riiifmann
30^^. S3rinfmann
m% S3rin!mann
_ 3i^^. ^^erm. ©tri der
®erl;. ©el^lenberg (Solon
@erl;. ©el^leiiberg Sol^n
$enn. .ipoltmann @ül^n
3L^l^rtnn @dj>meeö
3o^ann $Rafer
Sodann ^erm. Söinb
©eil>ul) ©c^mibt
^einr. ^re^er in 5^eniörct3. v f^^^^^^^^^^^^^^^^^^^y ;
^pflatl^en anä 5Dfiar!^aufen (©^renmitglieb).
3lle;t:. @d^ntte in SflenarcnberQ. ^
2)ag oürftel^enbe ^Ibfc^rift mit bem JOrißinal öbereinftimmt,
mirb l;ieimit beßlaubigt.
9Unarenberg, 3. S^lüoember 1868.
3)er ?)farrer:
öc§. 51. ©anbetS.
II
II
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2)rucf »5011 3SJ. 3)tpefet in 53etli«.
■A. .'.-'j.. . .■.^'-^m:^^
>it tji kr ^eraraomg k^
mmi m iaii aJisuleIfcn?*)
Vortrag
gehalten in bet
SauptDerfammdtno be^ Sanbtoirt^fdiaftli^en SBerein^ SaKetftabt
am 22, 3funi 1864
Don
Dr. Ülbolpf) ^tanf
. -" in Sta^futt.
(Onbem ic^ M mir tjort bcm ^öotftartbe bc^ (anbrairtl^fc^aftli^ett 55et=
eins für baS prftcnt()um §albcrftabt gütigft übertragene ^Referat über
bie Sftefultate nnb bic Sw^wtift ber ^aliüerwenbnng in ber ßanbwirt^--
^(^ttft banfenb übernehme, re^ne x6) jnnäi^ft anf '>M6)^iä)t, voem i4
obnJof)l nid^t ßanbn)trt^, in btefer grage einigermaßen von bem rein
t!)eoretif^en 6tanbpun!t be§ (E()emi!erS abmeid^e unb mi(^ ber praf=
tifd)en 6eite ber ^rage fpecieHer jumenbe. 3(^ barf mir bei bem gro--
ßen 3ntereffe, meldte ba^ Staßfnrter ©aljtjorfommen befonber^ für bie
Sanbmirtfifd^aft l^at, moM junä^ft einige einleitenbe SfJlittl^eilnngen
über bie bortigeneteinfalgroerfe erlauben, um, baran anfnüpfenb, über
hen iejigen 6tanb unferer bortigen Snbuftrie unb beren S3ejie^ungen
p ber fobrcnnenbengrageber Sobenerfd^öpfung unb ber bagegen
bei Seiten ju treffenbm Sorfid^t^mafercgeln m berieten.
^aS ^orfommen beä Steinfal^eS in unferer ©egenb ift, mie be=
fannt, ein f e^r auSgebelinteS unb fd^eint e0 nac^ ben Stefultaten tjerfd^ie--
berter Xief=33o^rungen, baß bie gange, üom §ars unb Xl)üringer 2öalb
begrenzte 9Jlulbe gmif^en @aale, SBobe, gim unb Unftrut ©teinfal^ragen
vm med^fetnber 3Jlddt)tigfeit birgt; i^ erinnere nur an bie gerabe in
biefem ^l^eile ^cutfd^lanb« fo pupgen ©oolqueHen, mie au^ an bie
fd^on feit längerer Seit burd) Xiefbo^rungen erf(^loffenen 6teinfaljlager
m Sittern, ^ütrenberg, Sangenberg, ©alja, ©d^öningen 2C. ^in im
Öa^re 1837 gemacher Sßerfuc^, ba0 Steinfal^lager bei ä)ürrenberg berg--
mfinnifd^ abzubauen, mürbe burd^ bie ju ftar! einftrömenben S^agemaffer
be§ anfiel)enben giuffeS üereitelt, unb e§ mürbe be^^alb im 3al)re 1839
in ©tafefurt, beffcn feit ben ältefien Seiten befannte reid^e ealjquellen
ba§ S5or!ommen von eteinfalg mutl)ma|en ließen, ein 93o^rlod^ auf ©tein=
falj angefangen. ®ie SSoljrarbeit mürbe, nad^bem man junäi^ft eine
mäd^tige Sd^id^t von buntem 6anbftein unb (^^pg burd^funfen unb in
760' Xiefc ba§ 6teinfalg gefunben ^atte, big gum 3ial)re 1851 fortgefe^t
unb bann eingeteilt, ba baS S3o^rlod^ 1851' tief getrieben mar, ol)ne
böß man ba^ßiegenbe be§ ©teinfaljeS gefunben ^atte; ea mar bemnai^
eine 3)l(ld^tig!eit be§ SteinfaljlagerS t)on mel)r aU 1000 guß nac^gemiefen;
für bie drftredung beä Sagerg in Sänge unb breite fep ebenf o U^ je^t
jebe 6d)ä^ung unb fd^eint eg faft, alg ob neben biefem unermeßlid^en
6aljreid^t^um bie raeltberü^mten Säger t)on 33ocl;nia unb Söielicgfa mit
ber Seit t)oaftänbtg jurüdftreten werben. ®g mürbe nun, nad^ ©inftel--
lung ber Bohrarbeiten, fofort mit bem 5lbteufen von 6d^äd)ten tjorge^-
gangen, von benen ber erfte nad^ bem um bag ©algmerf |o(^t)erbienten
*)@e^)aratabbvu(f ou« b. 3<ttf*T. b. lanb». »creinfl b. «pro*», ©artjfett. ^<\^^. I8«4. 9?r. 10 u. U»
fj .
£)attbel^minifter t). b. $et)bt, ber anbete nad) betn bamattöen Hnmiftp
präfibenten t). 3}lanteuffe( benannt ranrbe. Seit 1855 tft to ©tein=
mtoer! im x)olIen betriebe unb liefert fowo^l reinfiel ©peifefalj §um
menkMidien ©ennfe, al^ aud) etraa^ unreinere 9t)pg|a(ti9e ^alje, bie.
an Sanbiuirtbe unb d)emifc^e gabrifen gu ermäfeigteti greifen aboelaffen
werben; ba^ für bie ^anbit)irt(;fc^aft beftimmte 6als u)irb tneiften^ m
?corm ion ßedfteinen, bereu 48 ©tüd auf bie ^onne (380 ^funb)
aeben, in beu §anbel gebradjt, unb wenn aud) eine nodj biUt9ere ^er--
ftettuna biefe^ für jeben ^:8ie{)ftanb unentbe^rtii^en Stoffe^ mit ber Jeit
m münf dien wäre, f o bietet boc^ ber jefeiöe ^rei^ bem Sanbmirt^e f d)on
bie 9}löalid)feit, feinem SBie!) btefe^ wa^r^aft unerfefelid)e 3Rai)rungg= unb
^erbauuugmittel in genügenbem 9Jlaafee ^u t)erabreid)en. — ®a^ tu
©tafefurt geförberte ©teinfalsquantum beträgt im legten 3a^re circa
eine 3}littion Zentner. '_ : " , ^ , . - w * r-^r
^t^tx^ ober t)ielmel)r über bem ©temfalje abgelagert nttbet Jid)
nun aber nod) ein anbere^ l)ö(^ft merfmürbige^ ^orfommen, meld^e^
man im 2lnfange fdjlec^t^in al§ Slbraumfalj bejeid)nete, weil man
baffelbe beim 2lbteufeu ber 6c^äd)te erft abräumen mufete, e^e man
pm reinen eteinfalg gelangte. r „r .r £ w'
%\t Unterfuc^ung biefer ©al^e, mel(^e man nac^ Stu^fe^en unb
©efdnnad aud) al^ bunte ober bittere ©alje beseid)nete, geigte balb,
bafe fie vX^i unbebeutenbe ^Jlengen ^ali entljalten. 9Jlan f (^enfte biefem
©aU iebod) im Slnfange !aum me^t al^ ein n)iffenfc^aftlid)e^ Sntereffe,
biö eö mir im 3a^re 18G0 juerft gelang, eine te^nifd) brauchbare 3Jle--
tbobe gur (Sytraction ber reinen ilalifal§e auö biefen ©emif d^en ju finben,
unb finb feitbem in meiner im Saläre 1861 errid)teten ^abrü, bererften
berartigen, circa 500,000 (Zentner biefer ©alge auf ^ali verarbeitet
morbcti. ^a^ ©ta^f urter ^alif alat)or!ommen fielet in feiner ungel)euren
3}Md)tig!eit einzig in ber 9Belt ba, unb ift e^ \t%i biefer im Einfang
wenig bead)tete 3)laterial, welc^e^ bem bortigen 3Berfe feine 33ebeutung
giebt. — 33ei ftarfem 53etriebe werben jefet tägli(^ circa 5000 ©entner
lalifalje in ©tafefurt geförbert. . ^ .. . ^
9iact)bem ba^ 58or!ommen t)on Äalifalgen m ©tafefurt unter bem
tanbwirtbfc^aftUc^en ^ublifum befannt geworben, lag eS nal)e, biefen
wertl)t)0Uen gunb für bie 2anbwirtl)fc^aft ju üerwenben unb baburd^
ber ftetig 5unel)menben 3?erarmung ber gelber an^ali entgegenzutreten.
— Siber Erwarten gaben bie mit bem rol)en ^Ibraumfalje angeftetlten
^üngung^t)erfud)e in ber 9Jiel)r§al)l l)öd)ft ungenügenbe, gum X^eil fo--
gar negatiüe 9tefultate, unb nur auf wenigen ^obenarten war ber ©r^
fülq berart, um ^u au^5gebel)ntcrcr 33enu6ung ^Inlafe ju geben, ^ic
(^rilnbc, weld)e bicfe aufdjeincnb mit ber ^l)eorie in äöiberfpruc^ ftel)enx
bcn Grgebniffe Dcvurfad)teu , finb inbeft bei näl)erer ^etrad)tung leicht
;^it fiubcu, unb ticgeu biefclben fomobt in ber d)emifd)en 3ufam =
menfefcung, alö in bcn p^i)f i!aUfd)en ©igenf(^aften be^ rollen
^^Ibrainufalse«. Xaffclbc befteljt uämlid) nid^t auö reinem ^alifalj, e«
cntl)ält üictmeljr nad) bem in meiner Jyabrif in Saufe eine^ S^^re^ er=
mittclten ^urd)fd;uitt in 100 Xbeiten.
ei)torMium 13%
(£l)lormagnefium 22 „
<^od)fair 30 „
©d^roefelfaure OJlagnefta , . 10%
2öaffer m„
©tiP^/ SJlcrgel tc 9left
al^ ^auptbeftanbt^eite ; e^ ift nun aber ein praftifd^ f eftgeftettte^ factum,
Dag ba^ ©^lormagnefium, in größeren 3Jiengen auf ben Met gebracht,
aerabeju fc^äblid) auf ben ^flanjenrauij^g wirft, unb gilt bie^ befonber«
bei Mbenculturen, wo mhenhd ein geringer ©e^alt ber 6äfte an (SMor--
magnefium äujserft gefä()rlid^ für bie ©rlialtung unb trtjftattifation be^
9ftot)äU(Jer§ ift. daneben rairft aber ber ef)Iormagnefiumgef)alt unb ber
l^ol)e 2Baffergel)alt ber rol)en Slbraumfalge aud) baburc^ nad^t^eilig, ba§
btefelben fef)r begierig geud^tigfeit angiel^en unb in golge beffen teid)t
jerf(ie§en. ©in Slu^ftreuen ber ©alje burc^ bie 6äemafd;ine ift abfolut
unmöghi^ unb felbft baö 2lugftreuen ber feud)ten, fd^mierigen 3Jlaffen
mit ber ^anb ift ebenfo niüf)feag, al^ unangenehm, ba bie §änbe unb
ba§ 3eug ber bamit betrauten Slrbeiter burd^ bie an()ängenben Saugen
in fürjefter 3eit gerfreffen werben. Slufeerbem »ertragen biefe ro^en
Sabraumfalje eine längere Slufberoa^rung in feud^ter ßuft nid^t, unb e«
ftnb mir gälle befannt, mo 3^orrätl)e fd)on it)äl)renb eine^ längeren
"Transporten unb nod^ mel^r bei längerem Sagern beinalje gam xer--''
floffen finb.
^ä) ^atte nun fd^on in meiner früheren SBefd^äftigung, aU Gbe--
mtfer einer ber bebeutenften gudferfabrifen ^eutfc^lanbs, üielfad; ©e--
legenl)eit, mid) mit ber jejt fo brennenben ^rage bes ^alierfa|es für
bie gelber nä^er ju befd)äftigen, unb l)at mid; biefe ^efd^äftigung be=
fonbers auf bie ^Sermert^ung ber @ta§furter Slbraumfalge für lanb=
n)irtl)fd)aftlid^e unb ted^nifd^e gmede geführt. 3n biefem Seftreben
mürbe id^ fpeciell unterftü^t burd^ bie 2lnregung, bie id) von iberm
©e^eimen $Regierung0--9iatb Dleuning, hem ebenfo confequenten al^
praftifd^en 58ertreter ber ßiebig'f^en ^^eorien, empfing, ^ie 2luf=
gabe, mel^e id) mir babei ftettte, mar eine breifa^e; gunäc^ft mußten
bie jur JDüngung beftimmten talif alge eine 3uf ammenf egung baben,
meldte bie braud)baren 5öeftanbtl)eile beS ro^en Slbraumfalge^
confert)irte resp. Derbefferte unb nur bie mertlilofen ober ah=
folut fd^äbli^en befeitiate, fobann mugte bie pl;i)fifalif^e unb
med)anifd)e ^ef^affen^eit ber ©alje eine berartige merben,
bafe fid^ biefelben mit ßeid)tig!eit foraoljl mit ber §anb, als burcb
bie 3Jlafd)ine gleidimägig auf ba§ gelb bringen Heften,
ol)ne beim Transport feud)t gu merben, unb enblid^ mußten, um bie
QSenu^ung ber ©alge möglidift allgemein §u mad)en, bie greife
ber Salje möglid^ft niebrig fein, 2öie meit mir bie^ gelungen, mö--
gen bie folgenben eingaben bartbun. ®a^ von mir fabricirte ^ali--
falj, rollen, fc^mefelfaureg Äali, enthält burdtif^nittlidl) in 100
Xl)eilen
6d)n)efelfaures ^ali ..... 18^20%
Sd^raefelfaure 3}Zagnefia . . . ,♦ ' 18 „
Sd^mefelfauren ^alt . . , ;^"; . 5%
^o^falj / • . . . . . . , » 42 „
©l)lormagnefium • • 3^/
kleine 3Jlagnefia .- .... . , 4,,
geud^tigfeit, (5anb ic ; '; 5
^ie ^Serbinbung beS 5lali mit ©d^roefelfäurc habe iä) begJialb qe=
xüäl)lt, weil Diele ^raftüer unb 5Cl^eoreti!er fpecieU für ben ^Rübenbau
bie f(|n)efelfauren SSerbinbungen ber SllMien ben faljfauren Dorgiel^en,
iä) felbft l)abe bi^b^r freilid^ burd^au^ feine fd^ftbUd)e SBirfnng ber
©biorfalien nnb felbft be^ mit 6aljfäure bereiteten @uperpbo^pb<^^^ ^^=
merfen fönnen, obiuo^l iä) befonber^ te^teres im größten ^Äafeftabe be^
reitet unb feine 5lnmenbung fpeciett bcobad^tet l^abe. S)ie fi^raefelfaure
3Jlagnefia bat für »iele ^flan^en birect groi^e S3ebeutung, weil biefelben
grofee 3)iengen von ÜJ^agnefia aU 5lf(^enbeftanbtbeil ent()alten, inbirect
ift fie aber an^ M jeber SDüngnng t)on großem 9hi|en, weil fie im
6tanbe ift, bag 5lmmonia! ju fiyiren unb bamit, mic mit ber ^!)o^p§or=
f äure eine für bie ^f(anjenernä|rung bö(^ft mertl^DoIIe SBerbinbung : bie
pbo^pborfaure Stmmonia! 3}^agnefia gu bilben, bie befanntlid) in folilen--
fäurebattigem Sä^affer fe^r miiä) ift. 5Der ©e^alt be^ ^räparat^
an ^0(^f alj erf(^ien mir ebenfaE^ von großer 5föid)t ig !e it, ba baffelbe,
mie Siebig'^ Unterführungen bemiefen baben, bie wertb^oUe ^igenfcbaft
bat, ba0 ^ali fomie au(b bie (Erbpbo^pl^ate — pbo^Pb^rfauren ^al! unb
anbere pf)ogpbotfauren SSerbinbungen — im S3oben leidet lö^lid^ ju maö)tn
unb ben ^ftanjen guäufübren.*) Siebig'g 5(u^fpru(3r, ba^ ba^ ^od^falj
auf beul %dex alg ^oben^erbefferung^mittel bient, inbem e« xok ^ftug
unb Sltmo^pbäte auf ibn einwirft unb D^iäbrftoffe, befonber^ ^bo*Pbate
im ^oben verbreitet, ift auä) pra!tif(^ längft bemiefen, unb bejie^e i6)
micb W^^^ «i^)t nur auf bie altbergebra(^te Slnmenbung ber ^od)=
fal§büngung in vielen ^b^i^^it 5Deutf(|lanb§, fonbern anö) auf bie neu=
eren von 35ölfer§ in ßirencefter**) bei ^Inmenbung von ÄO(^falj auf ^ur=
nip§ erbaltenen bödjft günftigenSdefultate; bie vonanberenenglifd^enSanb--
mirtben***) gemachte 3Jiittbeilung, baß Äod^falj ben Soben mürbe ma^e,
ift mir and) bur(b meinen verebten greunb, §erm gabrifbefi^er 3öcber
in nueblinburg beftätigt, ber in biefem Sabre ^üngungSverfucJ^e mit
meinem Präparat im gro^artigften SUlafeftabe gemai^t bat unb bie
lodere ^^efc^affenbeit ber bamit gebüngten ftrengen S3öben al§ bef onber«
günftigen unb bemerfen^mertben ©rf o(g bervorbob. — 3)ie SBefür(^tung
mandrer Suderrübenbauer, baß bie ^ufübrung von^od^falj bie Qualität
ber ©äfte verfi^lec^tern fömtte, f(beine mir, mie f^on bemerft, nad^
mebrjäbtigen eigenen ©rfabrungen ber Q3egrünbung ju ent=
bebren. ^er ^oben in ber mi)t von etafefurt ift fo fal^reid^, bag
ui^t nur vielem ^runnenmaffer beinabe ungenie^ar ift, bo^ ©alj blübt
fogar in trodenen Sommern an vielen ©teilen förmlid^i aus ber ©rbe
beraub; tro^bem ift bie (Stafefurter 3udcrrübe für (Sultur unb 58erar--
beitung nod) immer eine ber beften unb ber (Malt ber SJlelaffe an ^oA^
falj, fomie überbaupt bie 3Renge beg in ber 3Kelaffe unfriftallifirbar ge--
TOorbenen ändert feine von anbern J^abrifen abmeid^enbe resp. abnorme;
äbnlid^e Sßerbältniffe finben fi(b aber nod) an mebreren Orten unferer
^rovinj. Slugerbem ift eine geioiffe 3Jienge 9^atron für bie Sflübe ein
notbraenbigeg S^abrungSmittel ; mir ift menigfteng bi^b^^ feine SRüben--
afd)e vorgef ommen, bie nid^t 9^atronfalj in jiemlid^ bebeutenben 3)^engen
entl)alten l^ätte.
*) lOOÄUoßr. Äo*falj löfcn na« CieBtg 1500 ®ramm ^)]^c^]^ot|aUK« Ä<at, ni5 ®r. »Botobotf.
SKmmomar^^JJJaancfra, hJäljrcnb beibe €alje in reinem SBoffet &etiia^e UKJtWH* fTnb. ^ ^ '
**) Journal of the Royal Agriculturul Society. 63.
***) Öarmet« SWaßajin 1861.
I
vnixatff
^J
/
©ttblic^ bleibt aber mä) al§ einf a^fteiJ pif^mittel bie SÄttwenbuttö
^- ber ^alifalje als Düngemittel für bie 58orfru(^t ber MU. Da ba«
^oi^fals nid^t ftar! t)on ber Slderfrume feftgelialten wirb, raä^renb bie*
felbe bie ^alifal§e fiyirt, fo üerfd^tüinbet ber Ueberfc^ug beffelben fc^ott
' im erften 3al)re au^ ben oberen 6c^iÄten, unb bie Stuben finben bann
nnr ^alifalje vox, %üx alle, al5 ^orfrnc^t ber 9lüben bienenbe (Serea=
lien, befonberg aber für ©erfte, ift Äodjfalj aber, mie f^on au0 bem
t)orl)er ©efagten l)erDorge]^t, ein felir t)ortl)eil^afte§ Düngunggmittet.
Der geringe (^e^alt meine« Präparats an (£l)lormagnefium bürfte
als unfdiäblid) ju betrad)ten fein, mie bieS and) bie ^rapiS bemiefen
bat; eine üottftänbige ©ntfernung biefeS 3lebenbeftanbt^eils würbe ben
$reis unnöt^ig t)ertl)enern.
Sßas nun bie mit bem t)on mir bargefteHten ^talifalje erhielten Er-
folge anlangt, fo finb biefelben nad) ben mir üorliegenben ^eri(^ten
burd)gängig günftige gemef en ; ic^ mag 6ie jeboi^ ni(^t mit ben Sfleful--
taten eigener 58erfu(^e bel^eüigen, ba felbftangeftellte ©yperimente immer
ben Stempel eines gemiffen günftigen SSorurtljeilS tragen, bagegen gebe
iä) 3l)nen nebenftel)enb bie Sflefultate einer mit groger Umfid)t unb ©e^«
nauigfeit ausgeführten §8erfui^Sreil)e aus einer unferer beften S^ltiben*
n)irt^fd;aften, unb werben 6ie barauS erfel)en, ba§ bie Düngung mit
robem fc^mefelfaurem 5lali fomöl)l relatit) als abfolut felir günftige Sfte^
fultate erhielt ^at, befonberS ma(^e id) 6ie hierbei auf baS \)uxq 2ln=
menbung von 5lalibünger erhielte günftige SSer^ältnig gmifd^en Mhen
unb ^Blättern aufmerffam, ba gerabe auf bie normale ©ntmidlung bes
SBlatteS beim Rübenbau ein großer SBertb gu legen ift. Die Slnmen^
bung bes ©aljeS auf 9lapS, totoffeln unb 5llee l)at ebenfalls günfliae
Sflefultate ergeben unb ift mo^l ber befte S3en)eis l^ierfür, bag alle SanD=
n)irti)e, n)eld)e bei ber t)oriäl)rigen 58eftellung ^robebejieliungen mad)ten,
in biefem 3ai)re groge Soften entnommen l)aben. ®benfo finb für ben
glad^S=, XabadS= unb Sßeinbau, meiere befanntlid^ febr t)iel ^alt im
33oben erf orbern, f(^on feit meljreren Sauren fomobl für Deutf(^lanb,
mie für S3elaien unb granfreic^ groge 3Jlengen ^lalifalje tbeils in xo^m,
tbeils, beljufs grai^^terfparung in concentrirterem Suftanbe von meiner
gabri! in ©taftfurt geliefert.
(Ss ift befannt, bag bie i^lage über 9lübenmübig!eit unb ^leemü:«
bigfeit beS SSobenS in ben legten Sauren t?ielfa(^ unb leiber nur mit
gu vxd (^runb laut geworben ift ; f ol(|e fleemüben SSöben geigen oft in
i^rer 3ufammenfe^ung no(^ eine anf(^einenb normale ^ef^affenl)eit,
tro^bem f i^winben bie Erträge immer mel^r unb alle S^fubr von ©uano
unb '^^o^^i)aUn gewährt nur geringe §ülfe. ©el^r lel^rreid) finb in biefer
Seaie|ung bie t)on ^erm Slmtsratl) 9limpau üeranlafeten Slnalrifen !lee--
müber ^öben ber Domäne 6(^lanftebt, eS entl)ielten ^anaä) 100,000
STbeile S3oben von ©rbf allbreite, SartelSbreite, (SibSborf an löslid;en
Salden ^ali .... 3 8,5 10
S^atron ... 5,5 4 5,5
©S finb bieS im ©anjen gar nidjt ungünftige Sobenqualitäten, tjcrgleic^t
man aber bamit bie 2lnalt)fe bes berühmten 5^leebobenS t)on 6t. Wlax=
tin, ber in 100,000 5l|)eilen entl)ält
Äali .... 13,1
syiatron .^> . 8,3
%
^-j
1!
)
i; 5
+
\
8
\o fpiffiSrbiriert(i^iebenl)eit in bet «teef«{)tfl!eit,btefer »obenarten fo=
*°'* ¥benÄutHd) tritt bie naef,t^eiliae Sßirfuna be. .««Wf "«f nnb
ben bttvd) Dr. ©rouoen angefteHten affn^lnterMungen franter unb
^5,1X7 «itcEerrilben lieroot, eä entftie ten 100 Xljeilc SRubenojdje tion
mx . . . 26,78 19,0 30,5
aiatron . . 0,73 3,42 2,33
IrÄ aifo o"u?tFt«»iebentm'anfl«U "«^«f^^^S
nefio. Su benfelbcn 3ttefi\ltaten fönt Dr. ©rouoen 6eHeim ^"*«^=
Sunaen t)on befallenem SIee (3eltfd)rift be«jf ^,'"« 1'*"^^" ^„*!':
Äali . . . 3,32 35,5 35,8 ^
'AA tonn M biefet ©elegenlieit niii()t um^in, ber'aJorfi^löge et=
«äbnnio u tVn, rod¥ fon.ol)l oon iproftifern olä Xt)eoteti!ern, um
kr Senben ®r «J^öpfung ber SHübenfelber unb ber borouä folgenben
öroSXnrber Ken inlänbifc^en 3ucEer=3nbuftrie ooräubeugen ge=
5t Xrtenfinb® man l;ot e« mitSrtedit afö einen srolen Uebeinonb
beseiAnet, boft bie bebeutenben 3Kengen v)on @al}en, roetdje bie ^elaffen
Saüe oul benSucferfobrtfen ou bie SDlelaffebrennereten .ge^e«, ""'
auf bie en id)lie6li^ ote ed)lempetoi)le in otle SBett ""i n^** '»'tH
ouf bie 5^elber, oon benen fie l^erftommen unb für bereu gru(%tborteit
Je unntbe^rli^finb, ju gelongen. 3n berXl)ot betragt, na^miroor=
tieaenben »uuerläffigen a3eri(^teu, bie Wenge uon ©d)lenipelot)te, ml^t
uKbeburg t-ortouft n,irb, no^e an 90,000 Eentuer, entipre^enbbem
ertrage «on 12-15 a)liaionen©entnct9lüben;c« liegt auf ber tob,
büfi evne fold)e ottjätirlid) n,ieberfet)renbe ©ntf rembung ber not^igften 5Dh=
ueiolbeftanbtbeileber SRiiben fd)limme folgen f)oben mufe, .tro&bem jourb«
eine abf)ülfe biefe« offenbaren @c|abenä «"^««^^^''^^"«'""^'w'^^mJl.
fd)roierig fein. g)er oon wandten Seiten 9ema|te58or c^tog, bie Me
birect m uerfüttern unb ouf ford)e 3Beife bemJBoben feine SBeftonbt^eile
mrüctsugeben, ift bei ben im^ßerpitnife äumSutterroer«) ^o^en^freifen,
roetd)e ber addcrfobritont für feine melaffeu beim ^erf ouf erjieü, com
toufmönnifAen ©toubpunftc immertjin bebenlh^; ber loeiter gemachte
<ßorf*log, mit jeber 3uderfabrif eine »rcnueret p ücrbinben unb m
biefer nur ben eigenen ©»jrup ä« tierbrenneu, bietet oud) grofee unb oft
genug unubemjinblid)e ©^mierigf eitcn, bie für leben Senner beä 33ren=
nereibetriebe« uufdimer nadipmeifen fein roerben. „ . , . .,
Sflebmen mir ben burdjfc^nittßdjcn 3)lelaffenertrog ber BujJerfabrifen
ouf 2V2 »/„ »om Mbengemidjt unb ba§ in einer 3nderf obrit burd)f^nttt=
m »erotbeitete 9liibenquontuni auf 200,000 Gtr. an, fo mürbe ouf lebe
Auderfobrif ein anontum »on circa 5000 Zentner 3)leloSfcn jur ©pi=
ritu3-- resp. ©Älempengeroinnung tommen. ©ä ift nun ober ein gonj
befonbers bei ber ©piritu^brennerei feftfte^enber unb bur^ boä ollmalige
eingeben ber fleinen Brennereien no(i^ töglid) beroiefener ©0^, bafe bie
grole ?(Obrifotion günftiger arbeitet, ofö bie tleinerc, mit geringeren
TOttetn resp. mit geringeren Slpporoten auSgerüftete, unb mürbe fid)
bies bei ben «einen TOeloffebrennereieu um fo ine^r beftätigen, oiä ge=
rabe biefer Qm\^ ber S3rennerct bei ttieitem mel^r Stufmetffantfeit unb
(^rfal^rung ton ben Stec^nüeru erforbert, al^ jeber anbete, kimmt man
ferner mit ipintenanfe^ung all biefer ^ebenfen in ^etracJ^t, baft eine
^-Brennerei bei einer täglichen (^inmaifc^nng t)on 10,000 Dnart, gute
ober iDenigfteng genngenbe (Erträge geuiäl)rte, fo wäre bie ganje ^renn-
leit anf 90—100 ^age im 3al)re befd^ränft, ha bie roenigften 3n(fer--
fabrüen in ber Sage fein bürften, fo viel .tartoffeln anzubauen, ober
mit ^ort^eil anzulaufen, um if)re Brennerei mälirenb ber übrigen 3eit
lu befc^äftigen. ^el)uf^ töirt^fdt)aftli(^er 2Cugnu|ung ber erhaltenen 3Jle--
f äff enf(i^lempe mürbe e^ nun nid)t t)ortl)eill)aft fein, biefelbe §uScl)lempe^
5ol)le gu Derbrennen, fie müfete üielme^r, um bie barin enthaltenen 9}len--
gen von 6tidftoff unb to^len^t)braten p t)em)ertl)en, entmeber oerfüttert
ober in möglid)ft concentrit^ter gorm birect auf ben Mtx gebrad)t wer--
ben. 9öa^ nun bie Slnwenbung al§ gutter betrifft, fo ift e§ eine hd
allen Sanbmirtljen, bie 3Jlelaffefd)lempe benu^en, bekannte Sri)atfa^e, baft
biefelbe nur in befd)ränftem Maa^^ angemanbt merben barf, ba allju--
gro^e 3)lengen baron, in golge i^reg (^el)alte0 an Salden unb 6äu=
ren, ^erbauung^ftörungen unb ^urdifälle unb bei 3Jlutterfd)afen pu--
figeg 3[^erlammen üerurf ad)en ; gang befottber^ treten biefe Uebelftänbe
ein, menn, mie bie^ bei 3uderfabri!n)irtl)f(^aften bur(^gel)enb^ ber Sali
ift, ein großer X^eil beg gerabe bei 6d)lempefütterung notl^raenbigen
9lau(^futter^ burd^ ^re^linge (Xrdberu, 6(iurpe) erfefet mirb. ©ö bürftea
nad) ber l)ier angeführten befd)rän!ten iilnmenbbarfeit ber ^J)ielaffenf(^lempc
ben 3uderfabrifen überl)aupt fd^mer fatten, einen für bie Sonfumtion
ber gemonnenen 6(^lempen augreid)enben 35iel)ftanb ju l)alten, unb mü^te
bal)er ein Sll)eil ber 6d)lempe birect auf ben 2lder gefahren merben.
^-Run entl)ält aber bünne 6(^lempe in 100 ©eroic^t^tlieilen ^öc^ft^n^ 2
X^eile ^alifalje unb % ^^eil etidftoff, unb l)at berSanbmirt^ ba^er
auf ie2v,^funb mert^totte ©ubftanjen 97V2^funb mertl)lofe ^u tran^=
portiren; mie fd^mierig fold^er ^ran^port unb bie rid)tige gleichmäßige
:öertl)eilung ber tranöportirten glüf figfeiten auf ben im 5öinter oft grunb--
lofen Ülübenädem ift, no(^ bap in Seiten, mo bie ^eranfc^affung ber
für bie gabri! nöt^igen Mhen alle ©pannfräfte ber Söirt^fc^aft ab--
f orbirt, bebarf für ben Sanbmirtl) feiner weiteren (Erörterung. — Saffen
iid) nun aud) burd^ (Einbampfen unb (Soncentriren ber ©^lempe bie
Xran^portfoften etma§ oerringeni, fo treten bafür bie Slnlage unb33e-'
trieb^fpefen einer berartigen S^erbampf anläge, bie ber einer 6(^lempe=
foljlenfabri! jiemlid) nalje fommen, mieber |inp. ^aä) atte biefem er=
fd)eint mir ber gemif^ fel)r mol)lgemeinte 3Sorfd^lag, bem 33oben auf biefe
^löeife feine ^^eftanbtl)eile gu erhalten, menig praftifd) ju fein unb fo--
mo^l ben einmal beftel)enbeu unb naturgemäßen ^i^erl)ältniffen ber 2lr--
beit^tl)eilung, ai^ aud) ben rein faufmännifc^en 2lnforberungen, benen
ja ber Sanbmirtl) wolle 9led)nung §ü tragen l;at, menig §u entfpre^en,
ba ba^ ^ali in ber 6(^lempefol)le meit l)ö^er be§al)lt mirb, al5 e§ in
meinen Präparaten einftel)t. ^a6) Dr. ^Breibenftein'^3 intereffanten Un=
terfud)ung (äöod^enblatt ber 5lnnalen ber £anbn)irt^fcl)aft) beträgt ber
.^aligel;alt ber 6cl)lempefol)le pifd^en 24 unb 42 %, ber 9latronge^alt
pif($en () unb 17%. ^'^immtman ben burd^fdjuittlid^en ^aligel)alt mit
30 % an, f 0 bürfte bie^ bem 3)iittelmertl) ber 9tübenpottafd)e etma ent=
fpre^en, mie eine f old^e 5lfd;e benn aud) ali^ gute 9}littelmaare t)on ben Mn-
fem betra^ltet mirb. ^er $rei^ berfelben beträgt, tro^ ber bebeuten-
m'-t
h
■iS*'-
10^
t«f,renben ©ultutätüeiö m f "f . 9/Än)?rtM «Kulturen. SBie
manöete im Äleeboben 6abe td) (i)on tm Wnce 9mg ^^ . ^^^^
W affuna von Sali aljcn ur btefe Sroetge °5,'^.\*"fi^:'" f a^rferfabrifen
bteSamer,alMürbiemben9e9mben wU^^^^^^^
oetbuttbenen 2anb«itt|^<|aftett, bte l^^SÜtoÄ^ übet
fentlid,feit öetreten bm M^'f^^^geteSe unb ^Prüfungen erft
füt meme *^5fli(!^t ^leit, "'''^5,»ISti 5ra»rtbe tneiner Sbeoricrt unb tnei=
bieUeberjeugung t)on ^.^'"V^'^^c'i^'fi^fS'S bei
ne« »erfahren« }u 9«»« ba J « 5«/Wa)t d^^^^ sÄäUigfeit
•^fÄÄ eS lÄ dnen^ baue JenNetfet,t äfften
T^l'ir'^tbe'SKSen unb b?m Mb« no^^ Unter nid,t gan.
l'UJßlOlfll oad
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11
U^
eine gumifi^rtg oon ©uano gum ^Düngefalj fein, ba biefer bie bem
6al§ f e^tenben wirfitigen ^Dütigeftoffe : 6tic!ftoff unb p§o^pl)orfauren ^al!
in concenttirter ^orm entölt, unb ba aufecrbem ba^ ©alj burd) feinen
©eljalt an fdiroefelfaurer SJiagnefia ba§ 5lnimonia! be^ ®uano binbet,
TOät)renb ba§ barin gleic^faß^ entlialtene ^oc^fatj bie p!)ogp^orfauten
erben mHä) madjt, f obafe eine 9Jaf d^ung mit Salj benf elben ®ff e!t i)at,
wie ba^ t)ielfa(^ empfoMene Sluffd^liefeen be§ ^3uano mit ©dimefelfäure.
©benfo unb au^ benfelben ©rünben ift aber ein 3ufa^ von faurem
p{)ogp]S)orfaurem mt ober t)on 5lnod)enme{)I gum ^üngefalj fe^r ju
empfehlen. ©^3 mürbe fid;, mie f$on gefagt, bie 5lnmenbung bes 6al=
geg befonberg bei $adfrüd;ten (g^lüben, ^urnipg, 5lartoffeln 2C.) fomie
bei 5llee, (^fparfette, ßujerne unb Delfaaten empfe()Ien, nid)t minber
bead)ten^mertl) bürfte aber feine SSermenbung als SBiefenbünger fein,
ba bie ©räferentmidlung Mftiger ift unb bas $ßie(; folc^es §eu fd}on
wegen feinet ealggeljalteg fe^r gern frifet unb gut rerbaut.
$Da baS von mir fabricirte (Salg ni(|t feu(^t mirb, f o lä^t e5 fi(^
foTOol)l mit ber §anb, aB mit ber ®äemafd)ine leid)t au^ftreuen, unb
\)abe iä) meine 3Jiü^len berart eingerii^tet, ba^ bie baüon gelieferte Äör=
nung fid) leid)t mit ber ©uanoftreuemafd)ine auSfäen lägt. ^J^idjt min=
ber bürfte fid) bie SSermenbung beg 6algeg an 6telle be§ ©tipjeS gum
SBeftreuen ber $Düngerl)aufen, unb befonberS gum 5luflöfen in 3aud)e»
empfehlen, ba e§, mie fi^on bemerft, fomol)l Slmmonia! als ^^oSpl)or--
fäure in t)ortl)eill)aftefter gorm gu binben t)ermog. 58on ben t)erfd)ie^
benen 33obenarten bürfte \iö) baS ealg gunäd^ft für leichte, fanbige unb
für l)umof e S3öben empfehlen, benen eS meiftens an Äalif algen mangelt,
\)oä) ift es au(^ burd) feine t)or^in erläuterten ®igenf($aften, bieSöben
loder unb mürbe gu madlien, felbft für fd)mere, ftrenge 33öben (i^lei,
Sl^on) t)on größtem 2Bertl)e, fo ba§ feine 5lnmenbbarfeit in biefer S3e=
gie^ung eine giemlid) allgemeine ift. ®aS einbringen beS ©algeg-
in ben 2lder gef(^iel)t am beften burdl) Unterpflügen vor ber SluS^
faat, ober bei leid)teren S3öben aud^ burd) Untcreggen in ber erften
^flugfurd^e, menn ba§ (2alg mie bei Söiefen unb gmeiiäl)rigem ^lec als
^opfbüngung »ermenbet werben foll, fo mug bieS möglid)ft frü^ im
3a^re, ober aud^ im §erbft gefd^el)en, ba eS für bie jungen 6d^ögUnge
von ©ras unb Slee gu fdf)arf ift. —
^ieS finb bie bisl)er bamit gemad)ten ©rfal^rungen.
3d^ möd^te 6ie nun bitten, mid) burd; ftrenae pra!tifd)e Prüfung
unb gefällige 3Jlittl)eilung 3l)rer Sflefultate auc^ ferner gu unterftüfeen,
ba es mir nur auf biefem SBege unb burd^ 3wW^"öf^<^ ^^n 33eob=
ad}tungen aus ber ^rayis möglid^ ift, weitere SBerbejferungen gu mad^en
uv.b fo bem 3^^^^^ n)eld)es id) mir geftedtt ^ahe, näl)er gu fommen. —
^ie (Sefa^r ber SSerarmung unferer gelber ift erfannt, laffen Sie uns
barum gemeinfdl)aftlid^ unb unermüblid) ftreben, berf elben mit allen
§ülfsmitteln, bie uns t)on ber ^rayis unb ber SBiffenfd^aft an bie §anb
gegeben finb, entgegen gu treten, unb berßrfolg wirb unS mit ©otteS
^ülfe ni(^t fel)len.
6d)lief3li(| erlaube id^ mir, S^^i^ß^ umftel^enb einige !Refultate über
bie auf ben SSerfudjS = ^>ar5ellen ber ^uderfabri! „SBalbau" im Qabre
1863 gebauten S^derrüben mitgutl^eilen, aus meldten bie 2öir!famteit
ber S'lübenbüngung mit ^alifalgen gegenüber anbem !ünftlid)en Dün-
gern mit ©ntf^iebenl^eit l^erxjorgel^t. —
I \
9i e f u I t a t e
ü6cr öic ttuf Öcn TJerfuc^s-Por^cffcn öcr 3uc6crfQ6nft „TUuCöau" im Oa^re 1863 geöautcn 3ucacrrü6en.
Scmcrfung; S)ie nacbfte^enben SSerfu^s * ^arseUen fmi) au^ einet 90 2Uorgen ^altenDen JÖreitc ^crauögcfc^nittcn ; auf berfeÜben \faUn
fc^on oft JRüben geflanbcn, boc^ mar ber Slcfcr gut im 6tanbe.
^Sorfruc^t 1861: ßlee, bann gut gebungen; 1862: S^oggen; 1863: 3Rüben mit V4 C^tr. ©uano unb 2 6tr. ^^o^p&at.
. 3iebe ^arjelle =^ 10 0.^91. S)ie S)üngung mürbe, mit 2tu^uat)me ber ^arjellen 13, 14 unb 15, bie biUigere ^alibüngung erhielten,
nao) einem ©elbmert^e t)on IV2 6tr. ©uano ä 5 %mx. ==^ V/^ %)^\x. pr. ÜJlorgen angemcnbet.
©ujjfrii^og:|>^at ä 2Va VqXx. pr. Gtr. — ©afcr ©uano ä 3V» 3:^lr. pr. Str. — »o!cr ©uano mit ©(S^mcfclfäure aufgefdjloffen ä 2^U Wr.
pr. 6tr. — 2öof4ifol)lc ä 2 3:^tr. pr. etr - 9ln:j)«fu(^fnnir!)l ä 2Va J^Ir. pr. ßtr. — ©olsaf(^c ä iVa X^lr. pr. (Str. — Sdjtoffclfanrcl Jtalt
* 15 6gr. pr. gtr. — jjlalfntoflnrfia ä 1 ^blv. pr. (^tr. — li^^tere beiben aug ber ^gient^^aU j^gbrif t?on Dr granf in ©tafefurt.
ja
Düngung
pro 10 0.=9hit]&en.
(Entfprtd^t pro äJ^otgetu
Octiattttt 9itti><u
pro 10 0.=8fiut^en.
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Dl&ne Jünger.
®uano 8 ®. 10 ^
®uano 2 ®. 24 -^
@u))eTpi)o8p^Qt 11 Äi 2 -^
Supctft^ogpl^. mit 5 % d^lor«
calium 16 fö 20 -^
6u|)erp^ogp^at frei t)on dtjlor*
calium 16 ®. 20 -^
Safer*® uano 13 ßi 28 ^
150 0.
50 ®. ®uano
200 „ <S^p.
300 U
300
250
830
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891
998
1012
967
918
937
945
937
927
918
364
337
279
284
320
280
8,70
8,96
12,08
10,57
11,20
10,30
11,20
11,37
11,20
11,58
12,6
12,05
9,19
9,20
11,48
11,56
10,79
10,90
12,05
11,48
12,30
11,60
12,25
12,05
9,01
11,42
10,80
11,27
11,67
12,23
150
160
183
165
170
166
1350
1827
1976
1859
1983
2030
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CS MO
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pro 10 D.'^tut^en.
(Sntfptic^t pro STlorgen.
33afeT*®uQno mit 40 %
(5d[)n)cfelf. auf9cfd)loffen
14 ® 21 -^
^%j55afer*®uano 9 ®5. 8 -^
krut). ®uano 2 ®i 24 i^
Wfol)le 14 tt.
no 2 ^24-^
10 feRai4fud)cnmc^t 8 U.\^ m
ßupdtoogp^at 8 «5. 10 -^
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993
839
899
945
887
290
320
992 304
280
287
240
270
320
260
12,20
11,65
12,83
12,05
12,42
12,61
12,83
11,95
10,40
11,27
11,20
13,40
12,56
12,87
I3,r)0
13,25
13,30
11,30
12,08
11,97
12,96
11,97
12,50
l."2,25
12,70
12,50
11,00
11,00
13,71
13,31
13,30
12,26
13,64
13,50
11,27
11,36
«; S K
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11,97
12,45
12,44
1249
10,92
12,90
12,74
13,47
11,81
189^
72 U.
167
178
174
183
153
162
164
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2270
2079
2214
2173
1998
1973
2063
220^
157 1854
^ »* 5 «
47 V2 7V8
41^/4
41%
43 V.
453/4
38 V4
40 V2
41
39 V4
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blc bnr^ Stntofn&img bcr Soli = ^rä^iorotc
von Dr. 31. ^vanf in ©ta^furt
im 3al)re 1864 etjieltcn ©rfolgc.
: aSortraa, aebalten im „Sanbtoirt^fd)aftli*en Sßerein für
■ bag gürftentljum §alberftabt", m 7. ©ecembcr 1864.
S8on ben nact) meinem aSerfatjten für bie 2anbn)irt£fc|aft barge= .
ftentcn präparirten Salifoläen finb in ber bieäjä^risen SBefteEuna bc= ,
reUMo bebeutenbe SHengeu «ern)enbet, ta^m, obrool,! mjr nod Jange
S t)on atten ©eilen bie erbetenen 33erid)te pgegangen finb, jur m
H ii ein Jiemlicb fiiereö llrt^eil über 2Bert^ unb SSebeutung ber
i J SXÄen^M empfof, Jen gabritate baranf begrünbm läfet
SBaren nun ouA bie Meinungen über bte tio-^e SBic^ügteit öeä
Cali'ä da sBflmiäennäbrftoft, bei atten intettigenten Sanbwtrttien von
Infan'q an ISeUt, fo lonnten bod) 3n.eifel barüber gehegt n-erben
ob bTe^Sn mi? für b'ef en Slnraenbnng gemljlte gorm. unbjßerbxnbung
eine paff enbe unb ätBectentfprcd)enbe raar; fotuett bie '"^^'f ?w Ja^re,
;,«L iimt 3:beil unaünftiaen öufteren S^er^ältni en unb bei ben »er--
SÄÄrer^Uen Erfolge al^ praWfc^er Mfftein gdten
ISn iftaud) biefeSrage babur(^ bejal)t unb wenn au^ ftettgerSor^
S unb etat aMnfprüclen ber lanbn,irt^f(^aftlic^en qjraj ä, na<^
ItiuÄ gTnttgenbe aje&fferungen ber|«britation '""«Jeftanbrneä
Streben ift, fo aiaube iä) bod) in bcr §aupt ac^e bte mir gefteUte 3luf gäbe .
ber sÄirtM^aft einen in gorm unb Sufammenfefeung än,ec!=
bienlid)en, bittigen Salibünger ju liefern," i.„j,,<,«„
flelöft SU boben, unb barf rooljl in ben mir oon oHen Sa"»"»" bf"'
Se^töber meine gabrifate ann,anbten, pm §erbft unb «u^J«!»^
für näjften grüt)ia^r§befteUung jugegange.ien größeren Sluftragen, ba«
^^^^tafZVÄ?bfe1S-W9e ©egenb fo -g^ei^S-S
hetrifft fo oerbonle idi ber ©üte mehrerer auägejetcbneten Sanbroirt^e
„XgaÄten barübir eine 3ln}at,l ibenfo interefianter atö emgetien^
ber SerfuAe, »on benen i^ einjelne t)ier auäpgU^ mtttbeite.
Ituf ber auderfabrit SBialbau beiSJemburg, mofelbft f^on tm » r=
aanaeneuSabre mel eitige 58erfu(|e mit Mibüngung ange|tettt mürben,
Se id, mit erlaubnife beä ^errn 3- ^rm^xm ^ 3- »etoffentltlt ,
finb in bieiem „^abre febr grofee 3}lengenÄali tjermenbet unb biegeft-
ÄS berffiirfung befelbennad) einer met^obe gemalt, meiere , eben
Sum mbaliAftbefeitgt. ®g mürben p btefem gmede grofee »retten
?r 4 "Torgen' mit ber gemöbnlid,en Düngung »«If "3',*'^
cineSdlfte bauonquer abgetlieilt unb hierauf mit einer ?onl.— ^V'*^-
Z iloraen fteiaenben aKenge Äalifotä nod) be onberä uberbungt. ^a
Tf SSe Kyijd,%rrei# ®leid)beH ber SobeuDerbdltniffe
beraeftettt mar fo nerbienen bie bort ert)altenen 3lefttltate gemife poM
Sren ®ie umftebenbe Sftbette entlält eineSu ammenfteUung ber
» Sttaften berfetberf unb ift no^ befonber« iu bemerfen, bafe troß ber
feS ÄLnb n swenge Pon Äalifalsen, met<^e §err »rumme anmanbte,
-c. 1000 6tr.- mit1usnal)me eines einzigen gatteä, m ^em »er»
fu48roeife 10 Str. pro 3)torgen aufgebracht '»»'^*'««' '"«"!"'l^ „S^^
tote burVuä flünftig unb befriebigenb tbaren. «efonbere »eaii^tung
v|
S'
'h
16
m )ow 8i«m g^^^i^^a ^^^ ajertiburget Söreite
iMW'l'mtßn!- ^ auf 100 Suto: 13 5ßm«tfer.
,„it 3 |tr. Mi pro Jotöen o^ne ÄaU
<^ ©Alefiett ftnb t)on fetten 3;tentler, ©<^«ä« Y^VSS"
r c ^^ w/Jn fc i,t Wdem hallte auSaebcbnte Sßetlucbc mit meinem
Äettm ie «tefnoS f<^öne Slüben, mit einem ^ewortre-
An RudeSolt, fteigenb mit ben gtöfeeten 5)un9un9?9a=
Im bie {Sluratö bamit big 15 ©entner |to3norgen ^e=
feen mar t« Semeiä gaben, ^«t^^n^^ÄftStoff
bie asegetotion l)emmenber, ober gar ftorenberoton
'''*^"£t'licbtäucferget)att ber mit mmi 9eWm9ten 9lüben
«ar ^At böberalä in anbern gebaüreid) gebauten Stuben jc/'
ar. J«AÄXe ainaen mir oon anbern Seiten p, unb ift We
isttfÄf Äfea SSÄ*:: s
<v
^t^.
16
fonnte. 3m ^ergleid) gu ben ni^i mit ^ali oebüngten giac^^ftüdfeu
ftanb erfterer fteifer („gleid) einem ©ta^lbra()t") uub jeidjnet^ fii^ burd)
eine t)iel ()ell9rünere Jyarbe :)ort()eiU)aft au^. ^^ei Dtapö, 3ftübfen nnb
Dotter mü(^ bev 6d;cffel <Baai bd ^alibüngnng burd))d)nittad) 3—4
^$fb. me^r, al^ o^ne biefelbe anf gkidjem ^oben. ^a gerabe ^Jiap^ einen
fe^r mürben Mex t)er(angt, fo mag aud) ein ^()eil be^ (^rfolgeö ber
anflodernben Söirfnng beö 6algeg jiipfd^reiben fein.
^ei Kartoffeln mar bie 2öir!nng bnrd^gängig günftig, bie^ar--
toffeln maren gefnnb, ftärfereid^ nnb ergaben einen ^ö^txen 6d^effeler=
trag, aU ol)ne @alj, bagegen mar bie i^rantbilbnng M ben mit ©alj
gebüngten Kartoffeln geringer, ©ine ^iingnng t)on mel)r al^ 3 (^tr.
pro aJtagbebnrger 3}lorgen gab kmn nennen^mertl)en 9Jle^rertrag. @^
Ijaben fi(% bief e ^eobad)tnngen f omo^l in 6ad)f en alg in <Sc|lefien bnrd^=
gängig beftätigt, unb finb in lanbmirt^fdiaftlidtien :3onrnalen melfad)
pnblicirt.
Ueber 3)Ui0 — ^:pferbeaal)n — liegen wenige aber günftige 9fle--
fnltate vox,
S8on ben (Serea Uen maren eg befonber^ Söeijen (englif(^er)
nnb (Werfte, meld)e ante (Erträge, fomol)l in 6trol), al^ Körnern erga=
ben, ba^ gewonnene (Setreibe mar f d)mer, ^ell von garbe nnb nid^t glafig
megl)alb bafnr t)on 3Jlüllern mefentli(^ l)ö^ere greife beja^lt mnrben,
ba bie (^erealien wenig Kali uerbrauc^en, bagegen gerabe bei il)nen ba^-
bem ©alje beigemengte Koc^falj wefentli(^ erf^eint, fo ift eine ^üngnng
ber al^ 3Sorfrn(^t vox MUn fte^enben Kornfrüc^te befonber^ empfe^=
len^wertl) nnb and; tjielfad; an^gefü^rt. ^ei ben §nlfenfrnd)ten ift ba3
6ala erft wenig üerfndjt, ^at aber babei in allen gäUen gnte 9ftefnl-'
täte ergeben, gnr Sßein nnb Slabad finb in biefem g(al)re fe^r grofee
3Jiengen, tl)eil^ rol)e, tl)eilg concentrirte Kalifalje mit beftenf ©rfolge
üerbrand^t.
@e^r bebentenb fc^eint bie ^^erwenbnng für Söiefenbünger §n wer::
ben, bie t)orsüglic^e äöirfnng be^ Kalifalje^ in biefem wid)tigen 3weige
ber Sanbwirtl)fd)aft wirb bnrd^ ba^ 3engni§ besS ^errn ©e^eimerrat^
Sftenning in 5Dre^ben, weld)er baffelbe anf feinem &VLte SL^ürm^borf
Derfnc^te, befonberg beftätigt.
2öag bie Slnwenbnng be^ Kalifalje^ betrifft, fo liaben fi(^ am
beften bie an(^ tl)eoretif(i^ .rid)tigen ©emifd^e von 6ala mit @nperpl)og--
pl)at, mit Knod^enmel)l nnb mit ®nano bewäl)rt, nnb leibet e^ wo^t
feinen 3weifel, ba§ gerabe hei ftarfer 2lnwenbnng ber obengenannten
^ülf^bünger, weld)e eine raf^ere 5lnffd)lie|nng beg 53oben^ jnr golge
^aben, bie^rgänjnng be^ bamit lö^lid) geworbenen Kali'« nm fo not|=
wenbiger ift, wenn nid)t gerabe bnrd) Slnwenbung biefer, ben ^oben an
$^o«pl)orfänre ftar! bereid)ernben Düngemittel eine rafc^e ©rfc^öpfnng
an ben für ba« ©ebeil)en ber ^flanjen ebenfatt« nnentbe^rlid)en Sllfa--
lien herbeigeführt werben foE.
X)amit bie 3llf alien aber pr t)otten 243irfnng f ommen fönnen, mixten
fie in ben Untergrnnb einbringen, an« bem ja bie SÖnrgelgewädife ben
größten X^eil i^rer mineralifd)en 3^al)rnng entnel)men, wä^renb gerabe
im Untergrnnbe ber bnr^ Verwitterung nnb S)üngung bewirkte ©r^-
fafe ber entnommenen ©toffe ein fe^r langfamer ift, ba ber Untergrnnb
in feinen tieferen "Ibeilen ber ©inwirfuna ber 5l(feraerätbe qar nidit
17
uttb bcm (EinftuJ ber 5(tmofppre nur in fel^r bcfd^ränftem 3)laa6e ju--
oänt^tid) ift. ©femifc^ reine Kalifalje werben nun fo rafrf) von ber in
golge ber Dorl^ergenannten (Siniuirtumjeu meift nod) ()inrei(^enb mit
Sali t)erfei)enen oberen J^runten abforbirt unb fiyirt, ba§ man mol^l
bel)aupten !ann, e^ gelange bapon nur ein anwerft geringer 83rud^tl)eil
in ben Untergrunb / wie foUte e^ fiel) aud) fonft cmären laffen, ba§
Don x)orjiigli$en ßanbwirt^en unb §8eobad)tern, unter benen id) bie
^enen ©ebr. ^öl)ne & ^ödelmann in Ätl.=Dtter^leben bei 3Kagbeburg
in erfler ^teilie nenne, bie SBirfung einer ftarfen ^alibüngung big jti
6 (Str. reinem jdimefelfauren Äali pro 3Jiorgen alg DoUftänbig nu|log
bejeic^net wirb, mälirenb weit geringere 3}lengen t)on ^ali in meinen
Präparaten entfdjiebenen (Erfolg jeigen. ^oß ^oi^falj l)at bie ©igen--
f^aft, bie SSertl)eilung be^ Äali'g — unb aud) ber ^bo^pl^orfäure —
im ^obentiefen §u unterftü^en unb p beförbem, in welche unfere ^iäex-
gerätl)e nie, wol)l aber bie nal)rungfuc^enben äöurjeln unferer ^ultur--
gewädS)fe l)erabbringen.
gür biejenigen Sanbwirtl)e, weld)e reine ^alifalge §ur Düngung
anwenben, wirb fi(^ alfo immer no6) ein Qn\al^ x)on ^oc^falg jum ftali=
falje empfel)len. 't)k x)on man(^en 9ftübenbauern nod^ immer gel)egte
3ur(^t Dor 5lnwenbung ber ß;i)loribe ftellt fic^ bei näl)erer Unterfu^ung
als unbegrünbet ^erauS. 3^ie Dielfa^en ^or[(i^ungen üon Siebigg unb
5lnberer liefent ben fi^ern ^ewei^, ba§ ft(^ Die faljfauren 35erbinbun=
oen beg ^ali'g im 33oben fofort gerfe^en unb allleg barin entl)altene
©^lor in SSerbinbung mit ^alt al^ falgfaurer ^alt mit ben ^rainwäffern
abläuft, ^n ber ^l^at liefern audt) bie S^lübenfelber fe|)r faljreid^er
^öben Don ©tafefurt unb Saljmünbe ben beften ^ewei^, bag eine Mbe
von gutem 3wdergel)alt unb guter ^ef^affenl)eit ber 6äfte auf folci^en
gelbem gebei^en rann unb gebeil)t. 2)affelbe (Srgebni^ liefern bie bei--
f olgenben ^erfuc^s^refultate üon ^alifalgbüngungen, ba in ben babei er=
_^altenen ^Jtüben ba^ '4$erbältni| jwif^eu 3uder unb 9tid)tguc!er (©iwei^--
@alje) ein wefentlid; günftigereg ift, alg hd Den nid^t mit ^ali ge=
büngten, wäl)renb bei l^o^em ©aljge^alt ber 6äfte bag umgefe^rte ^er--
Mltnig ^ik Statt flnben muffen, ebenfo geigten bie «Säfte bei ber
Verarbeitung eine yorjügli(^e ^ef(^affen()eit fowo^l betreffe ber @d)ei=
bung, ate in ber Filtration unb ^er!oc^ung ber einzelnen ^robucte.
gür anbere ©ewäd^fe al^ 9tüben fatten natürlid^ biefe etwaigen
^ebenfen gang fort unb ift bei Dielen eine birecte t)ort]^eill)afte 2öir=
fung bcg ^o(^falje§ feit langer Seit na(^gewiefen unb erprobt.
^u^erbem ftellt fi^ ba^ i^ali in Jorm von ß^lorfalium wefettt=
lidi billiger, alö in ^orm x)on f (i^wef elf aurem ^ali ; e§ foften 100 ^fD.
reinem Äali alg (E^lorfalium jum greife t)on 4Vi Xkx. ber ©tr. gefauft,
ca. 8V2 ^^Ir. ^a^ ^rocent alfo 2V« @gr. ^iefelbe 3Jlenge 5lali ba--
gegen aU fd)wefelfaureg ilali ju bem je^t bafür geltenben ^Jreife von
5 X^lr. per Str. von 80% (^e^alt gefauft ca. IIV2 ^^Ir., bag ^ro=
cent reinem ^ali alfo 3Va 6gr. ©ö !ann nun gwar 9fliemanbem t)er=
meiert werben, einer vorgefaßten, wenn au(J^ unbegrünbeten 3Jleinung ju
Siebe mel^r ^elb au^sugeben, für ben re(^nenben Sanbwirtb, unb ba« f ollte
bod^ eigentlid) Seber fein, ift bie ©ad^e bamit abgefd^loffen unb flar.
Slm bittigften ftellt \i6) basJ ^ali freilid) immer in ben von mir
ctf lieferten ^rnporirten .<!alifat^, in bem fid) bei 18 — 20% garantirten
■äa^M
18
^^RVSCl
(«ehalt mt ciuom ^ISreife uoii K. eflv. vvo (ilv., ö« lOO^t». .«nh nur
auT r. Jl)(r., öa^^ 5)jTocent alio auf lV.©9r. ttcUcu, walvrout- bu- rtl^ul,=
«. iq n.itann)etcuben^J(eboubeftonbtl>-ik: (gd,n)effl)au« aXapei.a, W.y^
unb «Uiaii nujonft, .e.sp. für bie %xad)t beni i^aiiöioirtDc 5« flute
omu u ^ie V,m' ubun9\»nccutriiter Sal^e nriivbe nd) uutl),n nur
in "eu gftttcn empfel;len, I00 bie m^ »er Ava^t bem * eju« fle m«.
-taltifter Salj.' entgegentritt, bod) jmirbe bie« ent bot einen. ,sin*t)ab
mm ca. liä'A Sar. uro 6tr. ber aoK fein.
An. StönigVeid) lad),-eu finb bic lrtnbi»irtl)id,aftlid;en;«ere.ne burd,
anituS lVfanntn.ad,unfl be« ,§erru (Seneral=€ctret«ir öe{,e,ni^r 5Hatl,
Dr. 5Heuning jn auigebe^nten «erfu^en mit n.einen «aljen au g<to.^
bert unb njerben ät>nlid)e SSeriuc^e aud) in anbeten ©««««*?''' »''" f *«
bei ber Äalifrage bod) am luefentUc^ften intcrcifirten üaiibimrtl^en untere
nommen, fo fann e« nid)t fehlen, bafe über W unb i^ebcutnng b r
.«alibiinaung balb nd)ere Slnl^altpunftc erjielt werben unb bie» und)t gi
IV- ""b%illf«mittel gegen bic immerl,in nid)t ju unterfd)atenbe
i^ieUr ber 5Bobenerid)öpfung bann fdjnelle nnb allgememe mmen^
^^^^^iox nod) nidit getin Satiren nm bie Slmoenbung m <Ba\mn j)l)o^=
Vftorfauren ^alfe^ unb vor weiteren ^ü)n ^un bie be«; |^uano^ ben
ijieiften beutidben Satibu)irtf)eTt ebeiifo neu al§ bie bev f^l^alse e^
beute ift, tvofebeni werben beibe ©ülf^bünßer jc^t tu ^«blve d)en ^li^irtl)^
\6a\m\ al^ uneutbe^rlid; betrad)tet nnb feini'anbwtrtt) beftreitet Ujren
Sertb für mele Kulturen, e^^ wirb bei bem jefeigenraf d}en 3u3rttd)ritt
^er \Janbn)irtMd)aft unb ben baniit ftetiö junelnnenben 3tnrorberunöen
an bie Sanbwirt^e ielbft, fid)erlid) nid^t io langer ^eit bebnrfen, um
bie 5taUbünönüttel ju ebenfo i)o^tx ©eltung unb 5lner!ennunfi ^u
briuöen. —
1
_ 8ä
mrw, b Äeiuer .MM^*^ /^^^^^ ""Ö^f"''" '»"•^««- «e Sein
er jeic^nete fid) aud) Xt^Zr^ h, L ? ' " f ^^i' »()"« Mali gebü.tgte,
fonnteman oqat^rei[«o, n m^^^^^ ^o, auf einem ©tMe
auf fd;on mit ber a)TaE ^S^&l nTT ^''^^^^'^3 ^"«fots
2»nrf oerfoloen. ^ThL "J.rf f^ !!"l ?^9l"^?«t loar, genau jeben
^eümaxt onbers eingett^eilt; e$ ift nun ju bem @tiid SUn »mt
4ü aKorgen cm Slctcrtücf, etn-a 21 3Koraeu aiofi aefdZe« inL^^^^^
n)«^ etumäanger Jünger mar. 5Die toVffefn (ageVt^rauÄ
b^oieni ©tude merflid) id;(ed;ter, ba^er ber oeniger nuteXiÄml«
■ ®ie akrtud^eftucfe befanben fic^ auf bem befferen Cl Sf S
luufe id) nod) ba6 ba* S?erfud;öftüd, n-eldie« mit l ©tr kti aeS
T' e "1 '^"^^''';^"t' ^"J"" ®^'^"«^ beeinträdS So be Ä*
Bat? es a(ä majigeknb nic^t anerfannt roerben fonufe ©eernbte
unirben im 5Durd))d)nitt mi äffen 45 SDforgen 88 ©d^f^elm Ä
ajtorgen nngebüngt , gab Ol ®d,fff. 'init 21 oz/SgeÄ?
S&egelS""'' ""* '' '' ^'^^'^ M ^^rMm %
' m^Z &Zm.' ^" ^""^"'^ 10^ ^'^W. G a«^. mit
^n« Änlifaf-i t)atte alfo bei 2 6tr. 3'A Sdjeffel unb bei 3 6tr 11
SdKire 0 a)ie(5en SDiebrevtrag gegeben, aufeevUn nod; V. % im ©tär
fege{)a t n.cfir, alä ungebiingt. ®er ®efunbf,eitääuftniib ber tartoft-eln
mal- ein anjierorbcntfid; guter, nur fel^r feiten mürbe ZxoälZnk
b luerft. älbcr aud; bei beut einen 4>ürgeu nidit mit fiali ge
t~
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24
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gnagnefia - ^ - - ,fii
®tien unb X^onetbe . 1304
^^o^v¥^\äm . . Spuren
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ßöÄli^c ^iefelfÄure . 331 j
3n Säuren unlo^Uc^ ^-Hejt. ;
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Jifljy:,.j- :>: iijj|^i,iUi
r
^
Die Begründung
der
Deutschen Kaliindustrie.
;*,
Abclruck der dem Königlich Preußischen Ober-
berghauptmann Herrn Krug von Nidda und dem
Anhaltischen Staatsminister Herrn von Schaetzell
zu Bernburg im Oktober 1860 eingereichten be-
züglichen Denkschriften. ^
"
DBD
Den Teilnehmern des Deutschen Berginannstages
in Eisenach mit freundlichem Glückauf gewidmet
;. vom Verfasser
Professor Dr. Adolph Frank
V .V Dr. ing. h. c.
Mitglied des Grubenvorstandes
der Gewerkschaft Kaiseroda.
k
J
Promemoria
des Chemikers Adolph Frank
betreffend die Anlage einer Chemischen Fabrik bei Staßfurt
^ oder Leopoldshall
/ ^ eingereicht an
Herrn Oberberghauptmann Krug von Nidda in Berlin
und an Herrn Staatsminister von Schaetzell in Bernburg
>: mit Briefen vom 29. Oktober 1860.
■ Das Staßfurter Steinsalzlager enthält neben dem un-
erschöpflichen Vorrat von reinem Chlornatrium noch eine
darüber abgelagerte, wahrscheinlich aus den Mutterlaugen
herstammende über 100 Fuß mächtige Schicht verschiedener
anderer Salze, welche, da sie sich zunächst durch ihre Färbung
und ihre Ungenießbarkeit charakterisieren, mit dem allgemeinen
Namen der bunten bitteren Salze belegt sind. Die nähere
chemische Untersuchung dieser Salze hat nun ergeben, daß
dieselben aus Chlornatrium, Chlorkalium, Chlormagnesium,
ferner aus schwefelsaurem Natron, schwefelsaurem Kali,
schwefelsaurer Magnesia und geringeren Mengen von schwefel-
saurem Kalk bestehen. Daneben finden sich noch als sporadische
Einlagerungen Knollen von Boracit, ein wegen seines Bor-
säuregehaltes sehr wertvolles Mineral. Die Zusammensetzung
der bunten bitteren Salze ist eine sehr wechselnde; die zunächst
über dem Steinsalz lagernden Schichten enthalten größere
Mengen von Chlornatrium; in den höheren Lagern tritt der
Chlornatriumgehalt inmier mehr zurück, während sich der
Gehalt an Chlorkalium in entsprechendem Maße vermehrt
und daneben auch noch die schwefelsauren Salze von Kali,
Natron und Magnesia auftreten. Besonders findet sich die
schwefelsaure Magnesia in einer eigentümlichen schwer-
löslichen Form mit ca. 2 Äquivalent Krystallwasser in ziemlich
breiten Lagen und Bändern vor, noch weiterhin verschwinden
aber die schwefelsauren Salze, und es findet sich ein fast
nur aus Chlorkalium und Chlormagnesium bestehendes Salz,
welches durchschnittlich in 100 Teilen enthält:
Chlorkalium 26
Chlormagriesium . . 34
vv asser oo
Gyps, Eisenoxyd, Thou . . . , . 2
- ''■^' ■■ '^-'^f :,".;:{:; ''■^''''■-' 100
Charakteristisch ist für die bitteren Salze ihr großer
jrehalt an Krystallwasser, welcbw^iipi^erbindung mit ihren
hydroskopischen Eigenschaften, die leichte Zerfließlichkeit
derselben bedingt und ein Haupthindernis ihrer Verwertung
in weiteren Kreisen bietet. Trotzdem ist aber das Vorkommen
der kalihaltigen Salze ein so wichtiges, daß ihm eine mindestens
ebenso große Beachtung als dem Steinsalz selbst ge-
bührt, umsomehr, als das Steinsalz die Konkurrenz der
Salinen und der anderen Steinsalzbergwerke zu bestehen hat,
während das mächtige Lager der kalihaltigen Salze ganz
allein und ohne Konkurrenz dasteht. Die einzige Quelle für
die Gewinnung des Kalis und seiner Verbindungen boten bisher
die Pflanzenaschen, die zu diesem Zwecke teils von den Ab-
fällen der Feuerungen gesammelt, teils geradezu durch Ver-
brennung der Wälder dargestellt werden. Der in stetem
Steigen begriffene Wert des Holzes und die sowohl hierdurch,
als auch durch die immer mehr zunehmende Verwendung
anderer Brennmaterialien beschränkte Gewinnung der Holz-
asche hat der Kaligewinnung in den meisten Ländern Europas
schon seit längerer Zeit ein Ende gemacht, und mit dem
Fortschreiten einer rationellen Waldkultur und Waldnutzung,
sowie mit der steten Verbesserung der Kommunikationsmittel
werden auch diejenigen europäisclien Länder, welche noch
Pottasche produzieren, wie Rußland, Ungarn und Galizien,
sowie von den außereuropäischen die Nordamerikanischen
Staaten die Produktion einschränken und das Holz als solches
zu verwerten streben.
So sehr nuji auch die Industrie schon jetzt wegen des
hohen Preises der Pottasche ihren Bedarf an diesem wichtigen
Stoffe einzuSchrteken bestrebt ist, so nimmt doch der Konsum
von Jahr zu Jahr zu, und in demselben Maße heben sich die
Preise der Kalisalze. Als hauptsächliche industrielle Ver-
wendung der Kalisalze mögen hier die zur Darstellung der
Schmierseifen, ferner die bei der Darstellung des Blutlaugen-
saizes und Berlinerblauesy- ^ie zu iHHimigfaclien andereai
Zwecken der Färberei, Druckerei, Flachs-, Woll- und Baumwoll-
spinnerei, sodann die bedeutende Verwendung in der Glas-
fabrikation, die Verwendung bei der Darstellung des Alauns
usw. usw. dienen; eine sehr bedeutende und besonders für
Kriegszeiten äußerst wichtige Benutzung der Pottasche ist
die zur Gewinnung des Salpeters, sei es im Plantagenbetriebe,
sei es durch Zersetzung des salpetersauren Natrons (Chili-
salpeters).
Das schwefelsaure Kali dient ebenfalls in ausgedehntem
Maße bei der Alaun- und Glasfabrikation.
Das Chlorkalium findet als billigstes Kalisalz bei der
Alaunfabrikation eine bedeutende Verwendung, ist auch mit
Vorteil bei der Salpeterdarstellung benutzt.
Die jährliche Einfuhr des Zollvereins an Pottasche be-
trägt 125 000 Ztr., die Einfuhr an Chlorkalium 15 000 Ztr.,
die von Salpeter 70 000 bis 80 000 Ztr. Der Gesamtwert
dieser Einfuhr repräsentiert über 2 Millionen Taler, und dabei
würden alle oben angeführten Verwendungen bei etwas
niedrigerem Preise der Kalisalze noch bedeutend steigen; vor
allem wird die Glasfabrikation sich beeilen, die Kalisalze
mehr als bisher anzuwenden, da die aus Gemischen von
Natron und Kali dargestellten Gläser mit geringerem Auf-
wand von Ik-ennmaterial zu schmelzen und zu verarbeiten
sind und gleichzeitig einen höheren Glanz und eine hellere
Farbe als die reinen Natrongläser besitzen. Welche Massen
von Kalisalzen die Industrie von England, Frankreich und
Belgien usw. konsumiert, läßt sich aus den obigen Angaben
leicht schließen. Eine nicht weniger wichtige Verwertung
der Kalisalze, wie die in den Gewerben, ist die üi iieuerer
Zeit durch die Fortschritte des rationellen Landbaues vielfach
eingeführte und in mächtiger Progression steigende Verwendung
der Kalisalze als Düngemittel.
Bei der intensiven Bewirtscliaftung und Ausnutzung der
TeiaS', wie dieselbe durch die jetzigen Wertverhältnis»^ au^
Grund und Boden nötig ist, bei dem infolge dessen statt-
findenden Ausfall der Brache, in welcher der Acker früher
Zeit fand, durch Verwitterung der Gesteine seinen Verlust ili
Alkalien zu ersetzen, bei dem gesteigerten Anbau der Blatt-
früchte und Oelsaaten, welche ungleich größere Mengen von
Alkalien gebrauchen, als die Getreide (1 Morgen Rübenacker
gibt nach den genauen Untersuchungen von Brettschneider
150 bis 200 Pfd. Alkalien ab) ist es durchaus notwendig, den
Bedarf des Bodens an Alkalien von außen zuzuführen und zu
ergänzen. Wie sehr die^e Bedeutung der Kalisalze für die
Agrikultur bereits erkannt ist, beweist am besten der hohe
Preis, welchen Lieb ig, Stöckhardt und auch die englischen
Agrikulturchemiker dafür angeben. Nach den letzten von
Stöckhardt veröffentlichten Wertbestimmungen, die sowohl bei
den praktischen Ökonomen, wie bei den Chemikern allgemein
als Norm gelten und allen Dünger Wertberechnungen zugrunde
gelegt werden, beträgt der Wert, den 1 Pfd. Kalisalze in
Deutschland für die Landwirtschaft haben, 1 Sgr. 5 Pf., in
England 1 Sgr. Der Wert von 1 Pfd. Natronsalz in Deutschland
4 Pf., in England '^ I'f.
Danach würde sich der Wert von 100 Pfd. Kalisalz in
Deutschland auf nahe 5 Taler stellen, zu welchem Preise
das schwefelsaure Kali in der Tat von Landwirten ge-
kauft wird.
Wie gering dagegen die Förderungskosten der kalihaltigen
Salze aus dem Staßfurter Lager ausfallen werden, und wie
sehr man dann durch Preisreduktion dieses so wertvollen
Pflanzennahrungsmittels seinen Verbrauch zu steigern vermag,
bedarf keiner Auseinandersetzung.
So wichtig hiernach die Ausbeutung des Staßfurter Kali-
vorkommens ist, so stellt sich doch seiner Verwertung bisher
in dem Gehalt desselben an Chlormagnesium ein Hindernis
entgegen, welches, da es an einer technisch brauchbaren
Methode zur Trennung des Chlormagnesiums von Chlorkalium
bisher fehlte, jede weitere Verarbeitung der Kalisalze nahezu
unmöglich machte und selbst die Versendung des rohen
bitteren Salzes verhinderte, da der bedeutende Gehalt an
Chlormagnesium dasselbe sehr zerfließlich macht und zu
gleicher Zeit in Gemeinschaft mit dem darin enthaltenen
Kry stall w asser das Gewicht des allein wertvollen Chlorkaliums
derart vermehrt, daß ein weiterer Transport nicht möglich ist,
weil die Frachten zu hoch würden. Da, wie oben erwähnt,
das bittere Salz nur zirka 26 pCt. Chlorkalium enthält, so
müssen also, um 1 Ztr. Chlorkalium zu versenden, 3 Ztr.
Chlormagnesium und Wasser mit verfrachtet werden. Die
Fracht wurde also um das drei- bis vierfache erhöht.
-Die von mir gefundene Methode, das Chlormagnesium
von dem Chlorkalium zu trennen und so das letztere für
weitere Verarbeitung und Veredelung rein zu erhalten, ändert
diese Sachlage vollständig.
Das so gereinigte und konzentrierte Salz verträgt wegen
seines ungleich höheren Wertes einen weiteren Transport und
höhere Frachten und kann daher auch für den Export, sowie
überhaupt für weitere Verarbeitung benutzt werden.
Für die weniger reinen kalihaltigen Salze dürfte es sich,
im Falle ihr Abbau notwendig sein sollte, empfehlen, nur
das Wasser daraus zu Entfernen und das Chlormagnesium
durch Glühen mit Wasserdampf zum größeren Teile zu
zersetzen und die so auf ungefähr die Hälfte des früheren
Gewichtes reduzierte Masse als Düngesalz zu mäßigen Preisen
in den Handel zu bringen.
Das Chlorkalium ist, wie schon gesagt, mit gutem Nutzen
verkäuflich; noch vorteilhafter aber dürfte es sein, dasselbe
durch weitere chemische Operationen in wertvollere Produkte
überzuführen, und ist gerade die Lage von Staßfurt, sowie
verschiedene andere wichtige Nebenvorkommen hierfür überaus
günstig. Es bieten sich hierfür mehrere Wege dar; zunächst
könnte man nämlich das Chlorkalium durch Umsetzung mit
Natronsalpeter direkt in Kalisalpeter und Chlornatrium ver-
handeln, wobei ein erklecklicher Gewinn verbleibt, doch
würde die Salpeterproduktion immer ntir eine beschränkte
sein können, da der Konsum dieses Artikels ein begrenzter
ist und bei Überfüllung des Marktes die Preise rasch sinken
würden.
Ein weites und beinahe unbeschränktes Feld ist dagegen
für die Fabrikation der Pottasche offen, und hierauf vor allem
hätte eine chemische Fabrik ihr Augenmerk zu richten. Die
Pottasche läßt sich aus dem Chlorkalium auf dieselbe Weise
herstellen, wie die Soda aus dem Chlornatrium, und nur der
Mangel des Chlorkaliums, sowie der hohe Preis desselben
haben dieser Fabrikation bisher entgegengestanden, die sonst
höchst lukrativ ist, da der Zentner einer 80proz. Pottasche
nicht unter 8V2 bis 9 Taler zu beschaffen ist, während
90proz. Soda jetzt mit 5 Taler pro Zentner auf den Markt
kommt. Der Preis des schwefelsauren Kaliums beträgt jetzt
pro Zentner 5 Taler.
Das Lager der bitteren Salze enthält nun in der schwefel-
sauren Magnesia, welche darin in großen Massen auftritt, ein
Material zur Gewinnung der schwefelsauren Salze, durch
welches die sehr kostspielige, kaum mit weniger als 60 000
bis 70 000 Taler zu bewerkstelligende Anlage einer Schwefel-
säurefabrik entbehrlich wird. Die im Staßfurter Lager vor-
kommende schwefelsaure Magnesia, der sogenannte Kieserit,
besteht in 100 Teilen aus 23 Magnesia, 46 Schwefelsäure und
31 Wasser. Ein Zentner dieses Kieserits ist also vollständig
hinreichend, um 74 Pfd. Chlorkalium in 87 Pfd. schwefelsaures
Kali umzuwandeln.
Ebenso gut wie zur Darstellung von schwefelsaurem
Kali, resp. Pottasche, läßt sich der Kieserit zur Darstellung
des schwefelsauren Natrons und der Soda benutzen, und
würden hierdurch bei Herstellung von einem Zentner Glauber-
salz, wozu 106 Pfd. Schwefelsäure zun^*reise von 1 Taler
8 Sgr. erforderlich sind, nur 122 Pfd. reiner Kieserit im Preise
von 10 Sgr. nötig sein, mithin 26 Sgr. an Schwefelsäure
erspart. —
Bei dem jetzt sehr niedrigen Preise der Soda dürfte aber
trotzdem die Anlage einer Sodafabrik nicht so ratsam sein,
als die einer Pottaschefabrik. Eher würde es sich noch em-
pfehlen, bei günstigen Konjunkturen durch Doppelzersetzung
:voft Pottasche mit Kalisalpeter salpetersaures Kali und Soda
zu erzeugen.
Auch das bei Darstellung des Chlorkaliüms in großen
Mengen als Nebenprodukt gewonnene Chlormagnesium dürfte
zur Gewinnung von Salzsäure und Chlor für chemische und
hüttenmännische Zwecke lohnende Verwendung finden.
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K«^Si ;«ihii*»*»r 1^'htifcic.it birgt: Aoh •rlnn.r» nur «i *A» ««^»«i»
!rdii;«Tui X>»uti.«hl«ndB »0 Muflb«» J^ool4u.il#«. •*!• «wrf» «n
di« ••hon Uit länts«r«r /.«It durch Ti-fbohrun^-n •r««hloiiMn«n St.in-
Ein 1« Jttiir« 10^7 ßi«»cht»r V.r^urti. d«» st«ine«l»iag0r b»i 13Urr«ib«ri
bi^Jönni^cJ iS«ubSu,n. wurd. durch dl« »u atark •in«tr;««rid«« T*«.-
*MSr^.nn.t^h«nd«n nuH»»» T«r^lt»ii, und ••> wurd* d«iih»ab J« J^-
;t K^« S 8?I»*fSt, d^.a« »•it d»n &Xt«»t.n iS.it«n bekannt« ralohe
n&ehBt ein» «ächtiß» Bchi«ht TO» bunt»« Sandstein und Qyj^« durchsunk^n
S Jii ?m' rxlf.tU St^lnsal« «.fund«« h-tt., bl« «u. f-^J« iJJl .
?;rtM«et«t und dirnn .lne»»t«lU. dt. d«e Bohrloch i^'«^}' *i*f,^«trUb«n
»Ir ohne dtt«» man d«» Li«6«nA« «•• r,t«in»«l»^» ««funAnn >»««*<^«5 •• _^^
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d^i A4MUilig«n Miiiift»t«riiril9ftd«nt«n T.^^nt#uff#l b^nmnnt
wurA: «it lööö ibt das Bt#ln»44i»w#rk i« TOXIan Bmtri^bm und !!••
fort «owohl r«lniit«B Bi^tlMsals nun munschlichnn amuim» als much
•twaci unraAnart tsyiiahaltlu« Bai»«« 41« an i^andwlrta und ehaAlaeha
Fi^brlKan au ¥rmä»nist9n Pralaan abgalaaaaii irardan; daa für dJia
?>indwlrt8ahaft baatlanta r.alA wird maiatana In Por» von '^lakiital-
Mn^ daran 4d stUck auf dla Tonna (560 Pfund) gahan^ In dan Kandal
gabrnaht, und wann auah alna noch bllllgara Karatallun« dlanaa fUr
Jödan Viahatand unantbahrllchan f^toffaa mit dar Zalt jtu vrun»alion
^f^r^^ ap blatat doch d^r Jatal^a Praiß aakan dam Landwirta ^chon
dla kogilahkalt, nalnaa Viah diaaaii nahrhaft unaraatallcha 'iah-
rungö- und Vardauungamlttal In ßanUeenda« kaaBa au T&rbbralahan«**
Daa In Btaaafurt gcfirdarta Btalnsalaiuantu» b«it**ßt im katatan Juhra
ca« alno Million Cantnar«
i
\
Saban odar vlalifiahr Ubar daa Stalnnalaa abEalagart» flndat
sich nun abar noch »In andaraa» höchet «arkwUrdlgaa VorkOÄman.
aalchaa man Im Anfanga »chlaahthJln ala A b r a u m »t a X 3 baaalch-
n«ita, aall mm, daa^^alba balm Abtaufan (L^r Bahächta arat abrÄuman
muaata» aha man aum ralnan Rt.a Inßala galangta*
^ . '^^^ üntÄrauahun« djlaaar Bakaa» aaleha man nach Auanahan und
a^aaanmaak auch ala b u n t a odar b 1 t tar a .^alaa baaaJlchnota,
Äölgta bald, daoa «la nicht unbadautanda iian^^an Kall Mthalttin. kan
iichankta dlaaam Sal» Jadoah Im Anfanga kt*um «ahr ala aln wla»an
HChaf tiicha» Intaraaaat bAti aa mAr Im Jitihr^ IÖ6O auarat ijaiangt
alna tachnlBch bravichbura katho<Sa «ur Kxtraatlon dar ralnan Kali-
M^i^lM.aua dlaaam Gamlaahan au flndam« und aind »altdcai In ^ainar im
Jahr0 lual arrlchtatan Fabrik^ di^r aratan darartlgan, aa* 500 000 Ctr.
dlaaar Sulaa üuf Kali Tararbaltat aordan. Dum Rtaaafurtar Kall^vala-
Torkomman »töht In aalnar unis^hauran iLnchtlgkalt alnali^ In d^r Walt
da« und Ist aa Jakat dlaaaa im Anfang wanl^ bauahtata i*.atarlal,
aalchaa dam dortlgan Warka aaina Badautimu s^^ht.— Bai fttt*rkam
Batrl«*ba wardan Jutat tätlich ca* t>000 Ctr. Kallaalaa in Staaafurt
gaf^rdtirt*
NachdMi daa Vorkomman von KallaalÄan in Stai*«furt untar dam land-r
airtöohaftlichan Publikum bakunnt ^«wordan, lu^ an m.ha, öia»an
aartTollan Pund für dla JÄidwirt^chaft xu ww^^enAmn und dadurch ^%r
atatlß «unahmandan Vararmun« dar Paldar tjn Kall anttjwb^nautrüt^gin.
— Wid«r Krwarton gaban dla mit dam rohwn Abrau«44»lj^a aagaatall»
tan lXn^un«*'T#raucha in A^r Mahra^ihl höchat loie^anUt^nda, Bum Tai!
kiogar na^atlTa HabUltata, und nur auf aanlijcn Bodanartan a^r d^s^
Ertols darart, um »u auagad ahnt «rar Banutaun^ Anlaaa zu s^ban. Dia
Orunda, waleha dlaaa annehainand mit di^r Thaoria In Widaroprucfi
wt ahendan Er£;cbnia»a Taruraaahtan, »ind indaaa bai nah0rer Batn^ahtung,
laiaht £u finden, und liosan diaaalban sowohl in dar c h a m i a c h?n
Zuaammanaa taunu, ala in dan phyuikaliachan
Sigansahaftan daa rohan AbraiuiÄalxaii* T>aaaalba baatcht
n&mlieh nicht aua rainam Kaliaala, aa anthAlt vialmahr nach dam in
malnar Fabrik im Laufa ainaa Jahraa armittaltan Durchachnitt in 100
Tailan
Ohlorkalium 15 X
Chlorma^^naaium M «
Kochfiala 30 *
flchwafalHuura Ma^nasia 10 •
Waa Har Z< «
Oj^pti, kargal ata« Raat
ala
/.
»4
•>
als KÄUi^tbunlimdUllti •» l»t nun *ib#r 0in |*r«ctl»oh f«fit|i«iit9U«
t«s FMtUÄ, dM« du» chlormiienr*»lu«t in 4jrö»ii€ir«n iitinu;«^ i%uf
dtfn Aok«r ^•*>^^^«*^t, 5#riiddaiu »oh&flieh «uf d^n PflimzimwtAch»
wirkt, und ^ilt di«» b^&ondor» boi RUbenoulturim, wo n«b#nb«i
•in ^^rin^^r a#hÄXt &0r näft* »n Chlarmiign«»lUÄ fkurnnrnrnt g«-
fährlioh für dio Erhultung und Kry»tiiXllßiitlon d#« Rohauekor»
i»t« 15ton#bw wirkt abor dar Chl©r«iign«»lu«it«>^«*lt und d«>r hoh^
fasatreohaXt d^r rollen AbmuAsi^lnii auch dadurch michtaüi«, da»»
di«ii#Xb«n «thr begierig Feuchtigkeit i»n»iehen und in Folg« de»«en
leieht «erfXietiHen. «in Auaetreutm (imr Si*l5ie dureh di*» Säeaiieohine
iftt «ibHoXut unaögiieh und «elb^t di»e AuHwtreuen ^^r feuohtent
iHohjaierig^n Kmmt^^n »it der Kund iftt ebeneo aUhaeXig ftl» imimge*
nehm, d» dio Hände und da» Zeug ^0r dnalt betrauten Arbeiter
duroh die «nhftngenden ^inugen in kUraeeter Zeit »erfre»»on wer-
ten« AuerierdeÄ ▼ertn.gen dleeo rohen AbraumnÄlJ^e eine iJkns^r^
Aufbet^ührung in feuchter T^uft nicht, und es «ind air Fälle be*
kennt, wo Vorrättt »ehon während eine» längeren Trannporte» und
noch »ehr bei iängere« lagern beim*he gan» »erflo^juen »ind*
uch
h'
leh hatte nun »ehon In meiner früheren üöi^chäftigimg, alß
Chemiker einer d^i^r bedeutendeten Zuckerfabriken BeutHchland»,
Tielfaeh öeleeenheit, mich mit der JetRt «o brennenden Frage
dee Kaliereetaoe für die Felder nAher »u benohüftlgen, und hat
mich dieee üeechäftigung besondere »uf die Vorwertung der Btue»-
furter Abraum«al»e für lendwirtöchuftliche und kechniBChn Zwecke
gefuhrt. In dioeem JBeetreben wurde ich ©i-eoiell unteretUtat durch
die Anregung, die ich von Herrn Gehiiimen Regier ungiirut R e u -
n i n gt dem ebeheo ooneo^iuenten und i^ractiBchen Vertreter ^^r Li
bigUohen Theorioea, oa^fing. Die Aufgabe, welohti ich mir dabei
»teilte,, war eine dreifache: Zunäohat muteten die aur TXingung
beetimmten Kitiiftalae #ine ZunÄmmeneetaung habent welche die b r a
barenBeetalidtoile de» rohen Abraumüalae» c o n -^
eerTiorto, reep« ▼erbe»öerteund nur die wertlo-
»en oder ab»olut»aliadichen beeeitigte, «^odimn muaete die i^ h y -
»ikali»che wid mechaniaohe Beecheffen
h e i t &0r Sa Ixe eine den^rtige werden, da»» »ich dlenelben mit
Leichtigkeit ßowohi mit der Kand, al» durch die iUiAchine g 1 • i c
mäoHig auf da» Feld bringen lie«*
» e n, ohne beim Iraneport feucht au werden, und endlich mueeten,
um die Benutaung <Xmr ^alae m6gXichi»t *aige«ein au mn^
chent die Preise der raUe abglichet niedrig »ein. Wie weit mir die©
gelungen, möchten die folgenden Ang*iben dartun. Tk^ von mir fabricio
te KalieaXa, rohe», »chwefelnaurettKali ,
«U;..»» durchachnlttlich in. 100 Teilen
Bchwefeleaure» ICali 16-80 ^
Schwefel »aure Magno» ia
8chwefel»auren Kalk
ICoeh^ala
C||lor»agne»lum
Reine Magnesia
Feuchtigkeit, Sand etc.
Die Verbindung de» Kali mit Bchwef^l»^»Hure habe ich de»-
halb gewählt, welA ▼iele Practiker,und Theoretiker »peci eil für
den Rübenbau die »ehwefelaauren Verbindungen der Alkalien df»n
nalaaauren ▼oraiehent ich »elbü^t habe bieher freilich durchaua kei-
ne »eh&dliehe Wirkung Abt Chlorkalien und »elbet
de»
.V
T
d«» mX% Sttlsniiur» b#r«lt«ti»n BHp^rjiJiosphats b«ft«rk«n könnten« oh<>
wohl ich b#»gndcr» latstcrc» 1« grdiiiitm K«sB0tnb# bureltat iq^d
B0ln« Anwendung si>»aiell beobachtet habe« Die eehwefeleeure Kusne«
bia hat fUr Tiele Pf limAen dlreet grosae lledeutungt well dlesel»
ben groeee Mengen ron kagneula alo A&ehenbe»t and teil enthalten»
Indlraet liit eie aber aueh bei Jeder IXlngung Ton gro^^ae« Kutjsan»
weil ale 1k Btand«^ Xat, daa Aamonlak au fixleren und damltt ele
»It der Phofphoraäure eine fUr die PflanHenemährxmg höchst wert*
Tolle Verbindung; die phoH|>hor aure Axmaonli^JIc iu^gnesla ;su hlldenf
die bekanntlich In kohlen»iiureh^ltlgeja Waaaer »ehr löblich iat.
Der f^ehaXt dee Präpar^tsanKochaaXa
erachlen mir ebenfalls ron grceaer Wichtigkeit«
da daar^elbet wie Liebig* a Untereuchungen bewiesen h^uben^ die wert*
TOlle Xlgentichaft hatt dae Kall« owle auch die Xrd|>h« ai;>hate <•
l^honphor Hauren Kalk und andere iJfiosjphoraaure Verbindungen«^ loa
Beden leicht «löelich zu machen und dtm PfL^^ni^^on ;«u;4ufuhren«l)
Iileblg*e Auseprucht daae daa Koohiiala auf dem Acker ala Bodenrer*
beeaerungenlttel diente 'ndem ea wie Pfl\ig und Atmosphäre auf Ihn
einwirkt wid Hahsrtoffet bebend era Phoii|»hate im üoden Terbrel*
tet» let auch i>ractiBch longs^t bewiesen tmd beaieha ich mich hier*
für nicht nur uuf die alth«$rgeb rechte Anwendung der KochsaladUn«
gung In Tlelen Teilen 7)eut»chiemd», sondern i^uch auf die neueren
TOn Voelker« In Cirenceater 2} bei Anwendung tron Kochaals auf
Turnlpa erhaltenen höchet günstigen Resultates die Ton anderen '^)
englischem l^andwlrten ^;;iii«ichte Mitteilung« dusa Kochi^ials den Boden
mürbe mache« Ist mir auch durch meinten Terehrten Freimd« Herrn
Vabrlkbesltaer Weber 4m c^uedllnburg bestätigt« der Indieaem Jahre
!^ngimgsTersuche mit meinem prifeFturat Im gressartlgsten Maiiewt<»# ge
macht hat und die leckere Bt^schaf f enhelt der damit' gedüngten stren«-
gen Ddden als beacnders gimstlgen und bemerkenswerten Krfolh her*
Tcrhck««* Die BefUrchtxmg laancher Zuckerrubenbauer« daae die 2u«*
fuhrung von Kochsala die o^i^allt&t der G^fte Ter&cblechtem könnte«
echeln^e mir« wie sehen bemerkt» nach mehrjährigen
eigenen Erfahrungen der Begründung au entbehren-
der Boden In der üähe Ton Stassfurt Ist sc salareleh« dae^^ nicht
nur Tlelee Brunnenwasser kelnahe ungeniessbar Ist» das :^>als blüht
»ogar In trock&nen Sommern am Tlelen Stellen förmlich au:^ der
Erde heraus} trotadem ist die Stassfurter Zuckerri«be für Oultur
und Verarbeitung noch lirmer eine der besten und der Gehalt der Me»
lacße an Kochsala» scwie Überhaupt die ken^e des In Aer J^elasse
unkrlstalllslerbar gewordenen Zuckers keine Ton anderen Pabrlken
abweichende« resi;i« abncrmet Ähnliche Verhaltniese finden ^ich aber
noch an mehreren Orten unserer ProTlna. Ausserdem ist eine ^«»ewlsse
üenge :iatron für die Rübe ein notwendiges Dahrungsmlttelt mir ist
wenigstens bisher keine RUbenasche Torgekommen^ die nicht T^atrcn«
salK In siemlich bedeutenden ^en^^un enthalten nätte«
Kndllch bleibt aber auch als einfache tes Ellfsmittel die
Anwendung der Kallsalse als Düngemittel für die Vorfrucht der Ru«»
be« Da das Kochuala nicht stark Ton 6.9r Ackerjrume festgehalten
wird» wihrend dieselbe die Kalisalze fixiert» ho Tersohwlndet der
Ueberschui>s desselben schon im ersten Jahre aus den oberen Schich«
ten« und die Rüben finden dann nur Kallsalj^e Tor« 9Ur alle« als
Vorfrucht
1) lOOHg« Kochsais lösen nach Lleblg l&OO gr^phosphorsiuuiBn Kalk«
6175 gr.phoAph/^ors« Ammonlak^Kagnesla^ wahrend beide Halse
In reinem Wasser beinahe imlöslich sind«
2) Jourmml of the Ro^al Agricultuntl Boeletp 63
5} Farmars kagaaln lö61
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Vgrfruoht dar Rüb#n didnönd* c^rtaiiw, b0i!Onä»r» Äbdr fUr aorute,
liit Koohnia» »^b«r, »i« aohon äub d«iai Torht^r Oenaeten hi^nrorg^ht,
•In h9hr Tort«lIt^«ift«»» T)UTUs«aitt«l*
D«r garlniiö a«hult moln«« Prüi^arMt^s äh ChXormagn«»lui»
durfte Äiii unschädlich »u bttrachton ««int wlt di*» «^^«'^ ^^^
Praxi» bculöritm hat; eine ▼cliötändig« Entfcirnung dJcace ,4«bw
bc&tandt«llB viUrdd d»n ?r«i» unnötig T0rt«u«m*
^.mn nun dit* mit dM von mir dÄr5#Jit«iitan KMli>^ai^ö .f'^'^^i"
tön ErfolB© 4Anb«ianut# »o »Ind Aic»clb«*n nuch den mir ▼oriJegwacn
B^rlchtan durchgängig gun^tiis^ gtweccnt ich xaivg Sie Jedoch nicht
»it d.m Resultaten eigoner Yerauchu böhölligen, da öelbatangeßtaii-
te Ixi^erimentd iÄner d«i St0«i;ei einea gewiesen günstigen Vor-
urteil» tragent dagegen ^ebe ich Ihn^n nebenKl»i^töh<ind die Re uitate
olntir mit groeaer Uauicht und GenÄuigKieit «kUs>gefUhrtön Vüreuch«*
rt»ihe ÄUi. einer unnerer beatcn Rubenwirtschuften, und werden .>ie
dareu» ersehen, da»» die Düngung mit rohe« »chwefeXeauren Kali
;ii>wohl rel44tiT ala absolut oehr günstig« Reijuätate erxielt hat,
besonder» lauchö ich Sie hierbei ^uf da» durch Ani^endung von KiUi*
dungwr er»iölt«i gUn^itige Verhäitni;^ ÄwiftChon Rubcm und BlAttem
ttufmorkiriÄ», da gerade auf die normula KntviiickXung dw Blatt»»
beim Rubtittbau win groeiior Wert zu legen ist* We Anwendung de» Sal-
ine» auf Rö.öp Kartoffeln und Klee hat öbenfuXi« gUn^^tige ReßUltate
erid;eben und i»t wohl iXi$r best» iJöneiti hierfür, da»« alle f^andwirtCt
welche bei &^r vor Jährigen Bestellung »robebemlehungen machten,
in diesem Jahru groH^/e Poaten «*ntnoa:n«in haben. Rbenso »ind für
dön Fl^*chtt-, Tabaka* und Weinbau, welche bekanntlich »^•^f^/if ^
Kuli im Bodcin erfordern, r.oho\^ seit mehreren Jahren WRiohl für
I)eut»chliaid,,wi» fUr Belgien und FrunJcreieh grosse mengen Kali*
»al«(^ tellö im rohen, tellw behuf» Fracht erii^arung Im concentrier-
torea Zuötimdö TOn laölner Fabrik in Btassfurt gelX^f^rt*
Es iöt bdcannt, da»» die Klagö über RubenmUdigkeit und KieemU-
dimkeit de» Boden» im den letzten Jahren vielfach und leidar nur
mit au Tflöl arund laut geworden ist; uolche kleemUden Boden /.eiga^i
oft in ihrer ZusammeneetÄung noch eine anscheinend normale Beiichar-»
fsnheit, trotÄdem schwinden die Ertrix^^ immer .aahr und alle Zufuhr
von auano und jniosphaten gewährt nur geringe Hilfe • "ehr h9hr*
reich eind in dieaer i^esiehung »«m die von Herrn ^J«*'«^'^^^^* « ^ ^ *
veranlaautön Analyaen kleemuder Hödm d«r Domäne Schlanwtedt, es ent-
hielten danach 100 000 Teile Boden von Erdfallhreit«, i^artels-
breite , Eibsdorf an löalichen ral^en
Kali 3 ß,5 10
Hatron *'),ö * ^t*
Äsnind aies im gan;«en gamicht ungünstige BodenqualitAten,
gleicht man aber damit die Analyse de» berühmten Kleebodt^nn von
St. kartin, der in 100 000 Teilen enthalt
Kall 15,1
Katron ö,5 dieser
sc springt die Versohiedsnheit in der Kleeföhigkwit dmK j.^odenarten
sofort in*s Augs*
Bbenso deutlich tritt die miChteillge Wirkung de» Kalimangels
bei den durch Dr. G r o u v e n «ngestelltefi Aschanunt^rnuchungen
kranksr und gesunder aSueksrnibs« hervor, es enthlwltön 100 Teile
RUbenasche
ver-
V
«. k
-6-
4
RUb^ncisch« TOti
a&HBls i{#f**ult0n Rub^n »tÄrk |£afault«n Rübwn g^hunden ^ubtn
Hutron
3,42
0,45
30,6
2,25
1,76
E» f«hXt« laoo uuoh hlar wi#d»ruÄ an Kall und nabanbiil an wtigna*
Ulli. Zu d<ms«lbtin Resultaten komjnt T)r.a r o u ▼ e n bei tielnen
üntereuchungen Ton bofaUfWiö« Klo« ( Xtltaohrlft de» J*mnd*wlrt«ohHrt
liehen Central- Vereinte (ü^r ProTin« Bacheen 1U61), 100 Teile Aeehe
enthielten TOn
befallen« Klee iseeuna^tm Rotklee ^eeunder Kei^areette
Kall
üatron
3,52
0,67
5ö»d
0,1^
55,6
5,5
loh kann bei dleeer Qelet^onh^lt nicht umhin, der Vori*chUt:e
Kr^ähniÄ« »u tun, welche »owohl Ton Praetlkem al» Theorwtlkem,
\m der drohenden Ereehöpfun« der RUbenfelAer und der darau» folgenden
Brachlegunc <^or ^«Asien Inländleehen Zuckei^Induütrle Toraubeugen,
geaiaoht worden »Ind. ^.yn hat e» »It Recht ale einen gropeen Uebel-
stand bezeichnet, da»» die beteutenden kernten Ton Salsen, welche
die MeXa»»ea enthaXtenn au» den Zuckerfabriken an die KelAeaebrennörei
en gehent u» au» dleeen »ciaie»»lich in alle Veit al» Schleape-
kohle, nur nicht wieder auf die Felder» von ^m\^n öic hereteame»
und für derM Fruchtbarkeit »ie unentbehrlich »ind|> su gelangen.
In der Tat beträgt nach «Ir ▼orliogenden »uverlÄe«igen Berichten,
die kenge ron SchlcÄi^ekohlCt welche In kagdeburg ▼erkauft «if*t
nahe an 90 000 Centner, entaprechend de« Krtrage von 12-15 Millionen
Centner RUbenj e» liegt auf der Hand, <ta»» eine »olche alljahr*
lieh wiederkehrende Entfreadung der nötigtitea Mine ralbeetandt eile
der Rüben »chllÄÄC Folgen haben «uo», trot»de« wi4rde eine Abhilf o
dleee» offenbaren Schaden» untverer RUbenwlrtachaften »ehr »chwie*
rlg »ein. Der Ton manchen Selten geffliachte Vor»chlag^ die MeXaeae
dlreet »u ▼erfuttem und auf solche Wel»e de« IJoden »eine Bcetand-
telle »uruck»ugeb«i, l»t bei den Iä Verhältnle »u« Futterwert hohen
Preleen. welche der Zucker f ab rlkant für »eine Melacben bei»
Verkauf eralelt, tO« kaufmann lachen Standi^unkte iwwirhln bedenk-
lich; der welt«r gemachte Vorschlag, mit Jeder Zuckerfabrik eine
Brennerei äu verbinden und In dleeer nur den el^s^nan Syrui. xu ▼er-
brennen, bietet auch groeae und oft unuberwlddllche Schwierig-
kelten, die für Jeden Kenner de» Brennerelbetriebee unschwer nach-
»uweleen »ein werden*
liehnen wir den durchwchnlttlichen Melaesenertrag der Zucke r-
fabrlicen auf Z0i vom RUbengewicht und da» in einer Zuckerfabrik
durchnohnlttllch verarbeitete RUben^uantua auf 200 000 Ctr* an,
»0 würde auf Jede Zuckerfabrik ein quantum von ca* 5000 centner
kelactten aur s^^iritu»-, reap* Schlemjpenßewlnnung komen. K» iet
nun aber ein gan» beeonder» bei ^^r Bi>iritu»brennerel fe»t»tehen-
der und durch da» alladhllche Eingehen der kleine» Brennerelen
noch taglich bewle»^ner r?ut», das» die grocöC Fabrikation günstiger
arbeitet, al» die klelnerct »It geringeren kittein, '"•»i^* ^^ tgc*
rlngeren Ai^i^aruten auac^erUbtete, und wurde «ach die» bei ^m icielnen
Kelaeae«
-7-
1
^
#
dör Br«nni>r«i b#l waittiÄ m#hr Aufmurkhiuiiicait und Krfiihrunij ron
d n T#chnlk«m urford^rt, ä1* Jedtr ändert* Vimmt imn f^m*r mit
Kin1;«n«ii»«tmung äH dl#»iir B#d«nk«ii In l^ttraeht, du»» tln« Br#nn«-
r«l b#l flner t&sllch#n »JLnaua»ohung von 10 000 qui^rtt sutti odur
«•nlantm» stnuB^nd« Jtttr&is* gewährt«, »P i»Är« di# j^im;«« i3renn-
a#it auf S>0*100 TÄßd la J*hr« buttohränkt» du dl« w#niß^>t«n ZucJcur-
fabrlk#n in d#r !.«5<i »aln durft#nt bo Ti#X Ki4rtoff#ln imaubtou^nt
odtr mit Vorteil «nÄUkMufun, \m ihr« Brwrmrol wahr^xul ttr ührl^
g#n Zait ÄU b«Ächäftiti#n. B^huf» wirtuchaftliahiir Aund^hnung <Xmr
©rhttXt«n«n l.dia»i>ÄnH©hl«Äi*» v*urd0 •» nun nicht ▼ürtdiihÄft uuin,
di#ii6ibtt »u Schl#Ä^#Jcohl0 KU Tdrbr«nn0n, »i muimtn ▼idia^hrt um
die darin »nthiatsnün k#nö*n von stiokutoff und KohI#nhi^dri»t«n au
T<>rwtfrt«iA, «ntw^vi^r ▼«rfuttart Q<Xmr in möglichst concöntriörtcir
Font dir#ct i^uf d«n Ackmr g^braeht w«rd«in« Wa» nun die Anwendung
aii» Futter betrifft, »o i«t e» eine bei ailen Landwirten, die Ue»
iaerteeehleai/e benutzen, bekannte Tateache, daee dieselbe nur in
beeohrfinkttMi j^as^e angewendet »«rden darf, da «lleu groe«« aengen
daTon, in Kolge ihree aehaltee an GüUen und Sauren, Verdauung»-
etörungen und r^urohfÄlle und bei uutterebhafen hÄufigee Verlaamen
▼erureacheni gan» beeonder» treten dieee Uebeletände ein, wenn,
wie die» bei Zuckerfabrlkwirtechaf ten durehgehencl^ ^%r Fall iet,
ein groeeer Teil dee gerade bei Schl«Wi>efUtterung notwendigen Hauoh-
futtere dwreh Pree»linge (Trabern, Sohun^e) endetet wird. K»
durfte nach ^«r hier angeführten beechränkte» Anwendbarkeit der
Me-laiiJien»ehie«i.e dön Zeekerfabriken uberhaui^t »chwer fallen,
einen für die ConeUÄtion eier gewom^enen Schlemi>en au»reich«iden
Viehütiind XU halten, «md «Ueete daher ein Teil ^0r Hchlemj/e di-
reet auf dmn Acker gefahren werden. Nun enthalt aber dUnne Schlem-
pe in 100 aewiehte teilen höehetene Z T#ll# Kaliaalae, und t Teil
Sticketoff, und hat &t$r tiandwirt dkihmr auf Je 2^ Pfund wer tTolle
Bubtttanaen Sf/i ö7i Pfund wertlose »u tran»portierenj wie eeh*fte«
rig tiolcher Traniii*ort uni die richtige gleichmüHeige Verteilung
der trantfi^ortierten FöuHtiigkeiten auf den im Winter oft grundlosen
RUben^iokem iat, noch da«u in Zeiten, wo di*» Keranechaffung der für
die Fabrik nötigen Rüben alle Si^annkrafte d^r Wirttichaft abeorbi^rt»
bedarf für den '^ndwirt keiner weiteren Krörterung»— T^aBi^en aich
nun auch durch ÄindaUpfem w»a Concentrieren der SchlemiiC ^i« Tf«?«^*
i>ortk08ten etwa» ▼erringem, »o treten dafUr die Anlage und Betrieb»
i^l^ecen einer derartie;«*n Verdampf an U^ge, die ^^r einer Bchlen^ekoh-
lenfabrUc »iemlieh nahe komtaen, wieder hinmu. k^ach alle die »ett
erachient mir der gewin» »ehr wohlgemeint« Vornchliig, dem Boden auf
die»» W»i»e »eine Beetandteile »u erhalten, wenig i.ructieeh »u
»ein und »owohl den ein^^al be»t»henden und naturgemäfeiuen Ver*
hältni»»en der . rbeitatellung, al» auch den r^in k*-ufnänniaohen
Anforderungen, denen Ja der r^ndwirt voll» Rechnung «u tragen hat,
wenig »u entsprechen, da da» Kali In der Schlemi>ekohle weit höher
befahlt wird, alw e» in meinen Prfti/araten einuteht. ^nach T>r*
Breidenetein*» intereeöanten Untereuchung (Wöcnenbwtt
der AnnaXen der T^^ndv^irtechaft) beträgt der Kaligehalt der Schlep-
pekohle »wi»chen ^4 und 4ä>, d^r Natrongehalt »wieehen 6 und 17^.
Himmt man den durchechnittliclien Kaligehalt mit *'^% an, »o durfte
die» dem Kittelwert der Rubeni^ottaeche etwa entaprechon, wie »!•
ne eolche Aeche denn auch al» gute iiittelware von den Käufern
betrachtet wird. Der Preit» dereelben beträgt trota der bedeutenden
Concurren» de» st»»»furter Chlorkali\m», noch immer H ^^* ^ V^
Ihr., während eich <i9r Prei» de»Belben Kaiiiuuntum» In dem Ton mir
fabricierten iaiae nur auf ca. 1 Thlr. 15 %r. ab sta»»furt tttelit,
und dabei die anderen werttollwn Hebenbeetandteilo: •üchwefel-
V
»aure
•i
• 4
i
i
i
aaure knii^noHiA» Natron etc, £$an« umsions^t ßlnd* jra »•Ibiit bui An*
Tb^ndunR Ton roiniia ChlorkalJLuA, w^loh^s b«l «Inom KmIIb^^^^ ^^
▼on 45> 4 i/6* 4 i/4 Thlr. koftt«tt wUrAn Aar I-Äwlfiirt wonl« od«r
^amiohtB •lnbuB»«n«
loh hMba blfihor t»i^«oi#ll dun RUbt^nbuUf «iln d#n uniiar«» Pro-
vinm und dl« Intorot^Bon unsomr Xandwlrtadhaftlloh««! Industrlo
j&unaehat boruhrondan CuXturiw#lg im Aui^it gohubt, gtiiatatton Bio
mir nun noch oino iclolno Ali^Moisnus Ab»chwoifuni; auf ioid^dro Ximd«
«irtfe^chaftlloho Culturon* WJLo bokunnt, looHon «ich dio Pflanzon
n*^ch ihron haupt oäohllch^n Aoohonbootandtolion untorooholA^n te
KloüttiXi^flwnxon» boaondom Komfrücht<* und Wlot^onurÄ*
Aor»
KaXlci^fXanxont booondoro HUXBonfruchto oto»»
KoXii^f lanaoHt KXoo, RUbon, Turnli^o, KartoffoXn, Rapot
foln» Muls, #to»
Ohno KaXl ic*.nn Jodooh kolno olnai^* diooor PfXon-
üon bootohon, obonsiowoniij wXo ohno KaXk und Bittorerdoi auf dXo Wir*
kuns doa KaL XoumgoXfi in KXeobodon habo ioh aohon 1« Anfango hinge*
wioaont nicht alndor wichtig, ^4^ unontbuhrXlch Ist Kall abor für dio
undoron ouXtlTlorton Pflanz onarton« sovvlo fur dlo Wlononpflanisont
und iat olno blXXlgo Bo&ohaffung ron K&llbaX^on für dlono Zwolgo
dor TiiffidoBcuXtur bolnaho noch bodouthamor» mim fUr dlo Rabongogon*»
don, woll dlo nicht alt Zuckerfabriken TorbundonMi T,<andv<^lrtfichaf ton»
dlo Ja woltauH die kohrisuhX bilden» «elatene neben elnoa £odont
dor In gerlng^rtir cuXtur »teht» auch Über ein gerlngoree Betriebe*
und IXingekai^ltHX fUr Ihre auegedehnten Areale »u gebieten haben»
!>aea aber auch bei dioaen wlrtnehaften, trota weniger intenelTor
Booirtachaftung doa Bodona, dlo Alnorallaohoii Hahrungeetoffe der
PfX«>in^«en abmdhmen» dc^für ei^rechen nur ;su deutlich dlo Klagen über
Kloeaudlgkolt dee i>od<!ine» die lanor wiederkehrende Kartoffelkrqrak«
holt, kura die uberaXX befürchtete und »\m Teil echoi^ elng«»treteno
Xrsohipfung der ]>^eldert dorvin Xetate Folgen un» ?«ieblg in ho ba*
achtenawerton «ahnenden Worten an*a Hera gelegt h^it*
Ich hultct die Boaohaffung Ton genügender Monge Kall d#roh
di&n glücklichen Fund dee Staasfurti^r Lagere ü^uf Xnoige Zelt fUr goeiop
chert. Wenn ich alt aolnen eigenen Arbeiten darüber nicht früher
an die Oeffentlichkelt getreten bin« so geechah dlea aua dea Grioi« '
de» well ich ob fUr meine Pflicht hielt, durch fortgeaetate Vor*
auohe und Prüfungen erat die UeboraeUgung Ton dea i/rmctleol-ien Werte
meiner Theorleen und meinee Verfahrenn au gowlnnen, da Ich in Amr
Aneicht bin, des» gerade bei Heret«illung und Verkauf künstlicher
Dünger die gröeate ZuYorXäai^lgkelt und ReelXltät dlo oinaigo ^aala
für einen dtiuemden Verkehr awleoh«in doa I^findwlrte und doa choai*
echen FMbrikunten bilden au^eon, wAhrond unreife und Tt^rfruhte Pro-
Jeoto nur au oft aua schaden für den T^andwirt oder für beide Teile
gereichen und dea loidi^r noch lamer nicht gana beeeitlgten Vorur-
teile gegen kUnut liehe 3>Ungoalttel neue Nahrung geben»
daea
doch
teil
olne
SaXa
KaXk
» gegen kUnut liehe 3>Ungoalttel neue Nahrung geben»
Betrefft} der Verwundung iX^r SaXie habe loh noch au boaorken,
eine BUngung von l-j^ • 5 ctr« fUr den Morgen genügen durfte«
Bind einaolne ^^ndwlrto In meiner Gegend bei Rüben alt Vor»
bla XU 5 Centner pro Korgen gegangen« Aa gt« wignetetea durfte
Zuaiachung Ton Guano aua DUngeaala aeln, da dioyer die dea
fehl««ndwn wichtigen TXingestoffe: Stickstoff und i^hoaphoreauron
in concentrlerter Fgra enthält, imd da ciue&erdea daa S^a
«<
/
•V
duncdti 0«&nm abhält an »•hir«f«Xs«ur#r ua^ipti^nitk da« AwionliJc A^u
QuAino blndtt» m&hrtnd da« darin ^luiehfall» «nthaltunn Kochnals
di« i»hoftphoruaur«ii Xrd«n lösslleh agoht» »iOda»« #imi AiHohune
mit ^mXz Amnu^lbmi Bffuct hat» wi« da» Ti^ifaoh •fli|>fQhian<i Auf-
sahlitauan da» auimo nit soh^vafaiaäura« Xbanao und aua danHalb<»n
Qriindan int abar ain Zuaata Ton »aura« phafi>hor8aiira« Kalk adar
Toa Knoahanmahi ;ftua DUngaaaift aahr au a«|ifahlan« Ea aurda «jich» «la
aahoii gaaagt» dia Anaandunu daa Balsaa baaond^ra bai Kaakfrueh«
tan (RUban» Tumi^», Kartoff aln ata*)» aoaia bai Klaa» Sai^arsatt«»»
iMM^mm und Oalaaatan ami^fahian« nicht nindar baaohtanaaart dUrfta
abar s^aint» Tarwandunis aia VXaB^ndimear aain» da dia Orüaarant«
wiakiung kräfti^nr ist und d4«a Vi ah ^»vXohaa Kau sahon wa^an i^ainas
Salte^<^Ittta aahr i^^nn fri^at und gut Tardaut«
Tm daa Ton tnXr fabriciarta Saia nleht fauaht wird» so l&ast
mn aieh sowohl mit dor Hand, ala das mit dar Säiwißahina UJleht au««
Btrouan» und haba ioh m^sina üUhian derart aing«»riahtatffi duaa dia
daTon n^^li^tmrtm Kömtmg »iah iaiaht mit dar Quanoatraufliattahina
auBnäan läuBt» KSaht AindMr durftti »JLah dl« Varwandung d^i» Salaaa
un f^tfiila ^9fü dypaaa aua Baatrauan dar TXmgarh auf an und baaondar«
aua Aufldaan in Jauah« «miifahiant da aa» wia aohon b^m^rkt» sawihl
Ammoniak al« Phoai^haraäuro in rorr^ailhaftaatar Form mu bindan Tar«^
mag» yon &&n Taraahiadanan Bodanartan dürfta »iah daa naia au?»
nächst für iaiahta» aandiga und tUr humoita Pädan amiifahlcm» danan
<B»a maiatalia an Kaliaalaam «angalt» docli itit aa auah durch siaina Tor«
hin arläufearton Eiganaah^iftent dia BMan lockar und mUrb« ;isu ma«
Chan« »albbt für «ahwt^ro «tmnga Bödan (Kiaif Thon») Ton grünatofli
Wartat «odaaa »aina AnwandbaMcolt igi diaaar Jfp fahungaine al^mliah
allgtflmino lat. TÄa Rinbringan da« «!>** *# a a a in ^rnn
Ackar g«aahi«ht agi baiitan durch Unter i^flUgan Tor dmr
Auaaaat» od<^r bui ioiahtariud licidan üuch durdh Untaraggan in dor
urBtan Pflugfuraha^ «ronn d^^a Sala aia btii Wiaaan und awaijährigom
Kiaa al» Kojt^fdungung Tarw«idat m^rAmi »oll» aa munn diaa mi^glichot
früh im Jahrd odar auah im Karb«t g%achahan# da aa fur dio jungan
Sahöuttlinga Ton Graa und Kiaa au «aharf ir^t«*«
piaa aind dia biahcr damit gamaahtan Krfuhrung«m.
iah mücht«> Bia nun bitten» mich durch atrang« ^ractlHChii Pru-*
fung und g«fäliiga Mittoiiung Ihrer Raeultata auah t^m^r au un»
taratut^Kent da aa mir nur uuf dkaam Waga und durah Zuhilfanahma
Ton Baob^iChtungan **uu dar Praxi« möglich ist» aaltara Y«rbaAi«rungan
au maahan und »o dam z^^^^» aalchaa iah mir ga«taakt haba, nähar au
komman»*« Dia Gefahr dar Vararmung unaar^r Faldar iat «rkt^nntt laa«
naa nia una daraum gamainaahaftlich und unarmüdliah atraban^ a^r^ml^
ban mit »lian KiifBmittalnt dia unii Ton d^r Praxla imd der ^ia.cn*
lichaft un die limä gegeben t^lnd» entgegen au treten» und
folg wird unt^ mit aottaw Hilf« nicht fehlen«
ier Kr-^
Schlieablieh erlaube ich mir» Ihnen umatehend einige Heiiultate
Über die auf den Vereuehai araellen dar Zuck erf abeik «vr^^iduu"* im
Jahre 1663 gebauten z^^«'^*^^^^*^ mitauteilen» au« «aiahen dia Wirk*
amkait der MUbendUngung mit Kali^aXaen gegc>nUber anderen kUnat-
liehen T)ungem mit Knti^chiadenheit henrorgaht»-^
ttb«r di« »ttf d«ii ?«r»u«h«i,«r*» i«» d«r Zuck«rf«hrik«w«JUtMi*la Jahr« iaas ^ •>».»«: ^ v.-v «— iv^
«u. d^r P«t«nt-K«U.if«briJc toti nr.?r«nk to 8t«*.rtrt. Kiilk«S««#»i« » i ihlr. pr.Ctr,- i«t«t»re b«ld«i
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12,90
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13,50 13,64 13,47
13^25 13,50
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11,30 11,36
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Salsla^^r iMlno 4ar mtb#4^ut^n4^n Steilen ($in. ITMh4^m Beut»«h*
lÄn4 l»n&m a#lt nicht <%inmaL 1» ntandn wät, ««Inwii <il8*»n«n B#-
4^*^f an 55|>i)lii<t»Älx su 4#f^k4int üfktMr vl^lm^hr mtif 4U Z\4f^ihr vpti
«kUf##ii Änö^wlaii#n war^ hat »leh d^i^a v«rhÄltnl?i« »0 «dÄndflirt, 4h»«
iflir J<»t«t ^norm^ qumtttatw vim i^Ua« Äiuiftthr<*Bt wRhr<in4 uits^r ^ä1«-
n
4jii|>i6rt von Tftihr «u JäVjt ablwwt. Ö#{i;6nUb«r «inm IJxport von J^JOS 000
Tonnm »t^hnn In 4on l^tiit«n Juthr^li mir 5« ono Tonnen Iw^rt, nnct
^luriao» wl« d*^r RohÄtoff 4«« ConM^m ssu r»ut*) kommt , in% cUe» in
noch h6h«)ro» Mm^ooo hol 4ar Inrt^i»trl'i d^r VtxLX.
1» l>*t .**b*ir b^l nlnÄ*fln^n 4outiioh»in ^«HlÄfun4w no<5h «^in iwot*
tö» (slUr^klich^ü Moiwnt hin2ii*<i;^*tr^t«n, wir habw Uhor 4.f>« ^wuohton
5t*»lnii< (Chlt>mfwtrl^-im) noch a^in ancUro» Hin^r#a ^^txmd^mf w#l-
ohoti
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ch«» von 4**n AnfÄnsm 4urch «^üi Vork^wm^n ni^ht n^hr «rl^autm Ttrg-
lM%0n äI» •Al&rA.ttmÄÄlÄ«!^ ))(<>£^iehn<9tt J'^tst rd« Orundtliie^ für dU
tn w*>nlt;«n T#iihr«in «u wÄiyhtlg^r Äntwioklun« ^«»»UnßtÄ 55tft.ii«fi4rtor
KiaiinAufttrl** dient j nlne InÄvi^trl^g dU un» nicht In d«n teotr^f-
fm4Hn Bnmahdn «»ll4iin vorn Au^l^^ndvii im^^lftÄnölle ö^w^ehtg MonÄ<%rn
T)#ut«ohX/aid fiir HlU AUimigm ä;#w«rbllehim unilf lAqidwlrtÄOhr^t-
llchön P^trl<^v^#, w#l<jhe r*ai»ÄlÄ e;*=*brÄUchw, l>#tn?fche ein Monopol
iwuf linm i^hman Wnitmarkt g-tnohÄff^n hat. »a^» fÄn^t mit A^w 55iklp^
int fUr f«l/3i Pulf##i5^-lk^lon <fm \m<\ c:«i>ht cJt-i l^n^i:« Rulho d^r
toehnluchw v«rw«in<limij;on ä*»h Kiatn In is^orp von i*ottft.»ch«g AXf^un,
niHH ^tc. <sto. h^runtiir bin »u dan kUnatllnhtf^n ^ncieralttoln,
iNTojLoii** In 4^n %\*»woXiiÄf i.«^^ ^isMm^ *«n t^i-
ijÄikplfmtÄfion 44r Jfiw^nna vaxd J^tit «olb^t In dm T^An^rtt^n 4^r
«hini»^n tef>ni»t«t ^t^rd^n.
■*^P"^^l*i(^r$^«n ^ohrunßin n;f4«h .^alx ßtn'l In ¥ord[diutiiohlKn4 In riw
^r^t*»t6«r TÄhr^in dlo»«»» J6:.r}äiin(l#rt b ^^eonn^in wi9r4mt dUjenlßen
in ^XHnnfiirt wiirrt^n ^f^urch #in v«>m prouimlAchAn ^#re;hft.uptputnn von
Cam*ai J^ui^is^iu-li^ltvU^i« Prom4iQorl£i v#rÄn.U.HÄt, nrmfh^^ro d^^Ä «uvor
In Artom v^» «ucht« Abtf^iifw ^in^n St^ Indult j»ohi*^ht#ii w^-en #»tf*r-
kar ^Hii»«raiijrJlUÄii4* ftto, wtkii»Xvin^6n «tat. Iw »TÄhm X€h$J^ >#t i^^n In
St&sufurt mti^thni^^n^ nach ^t^^lÄ^ftiÄ gu hohrra \md Ainn hin 1651
fort£^4iii<»tj{t« Als mkn «u o i#«<iÄ Z«Up»mkt# diu Ti>uf# v#a lOfti ^^ää
orrtlcht un<t «in« Mftr-htlfljvutt dt^« SHlgl<«.^4»r« fon Ubor lOOO Vi4##
f#»tg<uit;^Xlt hikttiit ohne 4*»^» *Ll*>cS*^n4i^* «u fln4*int wiirÄn ctlo Bohr-
arb^iit rtln(2;## teilt und mit 4*1» Abtfiuf#in 4(^r ««hftoht« vorg^ii^i^nfton*
loh wor<l9 rti>*t^r 4t# Snü^n^frirto'^ VorMXtntÄiK* noch »pn4^Ullor h^i-
Äl>r«ir!h*in im<? wlix itunÄoh^t 4/iii ^reÄfimratvorkojw^n In *1o»«a T«tXo
Horäd^utsohX^milii kur« #r8rt<im*
»#r emt« Fimil h^t «u olnor e;ro»<ion nelh<i Än4*ir*»r gofUhrt,
«uorxt In il^r nÄh#r«in »»»eiihunei; ^ta«?ifiart», 4^wi h^t mim i^hor In
liM«r wolt<>r««i Uiiskr*»!»^ Sidi iS^Huoht und 95 vloXfAoh a^funil^nt •«•
1^ '
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^okßn mm hfiiut^ liU norM^utnohn Ti#f^k<in# wohl f^X^ (ii^ 9m ^iilx
r<iiohst^« ^uro]|^Hiii9h« Land h^t^ichn^n kajin. 91^ tiHes^rfitätt^ni von
w#lch^m rwMn tot» «i« Aunflumi «f^r Bllif fc^l Stade In dte ^or4«#«t
i»owl<i Kueh In Holut^in '^«»ÜHtUcM ^^ifHndm hüt, »Ind vt<ilfaoh von
j;
9,kQlaiiiiÄl#r j*ichtlgkott, A^nn 9n ^rn% <(urch cM<^ in 4*m l**t;|t;<%n
J#ihr#n v<irb<>»ii#rt0 Bohrt^iohnlk iji^un^n i#»t, »i# ßi^n« %in auf di»
diirunt^ir ll#^^nif^#n ^r6btre»»ohicht'»n eu dur^hHohr^fnf «o hat tmn
j«t«t b^i ?;tfi.^iifurt «lin« J4?ioh tßk^ti^ von IIW m con^tHtrl^rt« in
%4r^nb«r(5 hÄt man d^i» Lleö^iid« noch nioht ^r^wonnent eb^nno b«l
atehriiirim imdiiron Titft^ohrvmeon, mit il#n<9n voni in ^UidSfi AUfgohv''/rt
hnt, ##X1 niw9h JBr»chli^^iiung von t«»i5hnlÄ«h unomoh^l^pflloh-^n lifigi^^^
H%h%tftn k^ln«* x^r^uotlftch« V6rfmlaH»uns vorlf*e, dt«i Bohnirholt
fol^tKUHot;>£iin«
J^0 B<»antwortun<^ d^r ?r£i{s;d« wi« derAC^-j^usKa cil<»]
mJ4o>xti(s# /^al^aliliieanm^iin <)nt^tiin4i#li
i hHt n^m ntoht ulliln fUr
ii**n ^J'iolotJ^^n und Qh^^mlki^rt »ondom auch fUr J#d#n Ijiwlon Jntnr^^n^f
um »0 rü^hrt «du eile l^tldun^ der »alsl^i^er i^in^r ^^r einfaoheton
£iQi^Slea}i^n VorajÄn^*« l*t, fUr w#ioh« wir, >)e4 vn^i^rnr Jetst^en
S&lKdiiretelluna; hhü fioolen un^ «^ue Mearwaaiier ein TOllkemeneii ^^el-»
eplel» fr«>ilich in rainintHlen VerhAltnlneen, hnhen« Xe k^^vfin hAUte
mit BentimiTithelt feUfte;eei;irochen werden, d^ee die Xntetehimtf ^ller
^i»l»lissß^J^ ein<*a einf^e] en VurdiMaiprt^nisepreceee su Terd^.nken iet.
und di^^fie ^oXohe Bildun^^n Überall etiktte^efund^n hi^ben^ we eieh in
y^rm einer dureh IMtiefen ^b^^'^eohloeef^nen Bucht eine natürliche
^0HiK^fli^A9»ttmnH vorfioid, in die 4fkn !4eereewaeeer, welchee auoh
In i^n^n Zeiten eine den Jet eignen Ühnliche ZueiiaHieneetiiun^; h^tte,
elndrin«(e!i ittifH dvo-eh ^ind }m4 ffonn^ ver^wneten kenntet 3e er-
kXvrt eleh «^uch die Th^i^teiiidhei d^ee dü^e Verkenrti«m ven ^teineals'»
l^ifieni nteht hn eine beetimüte }Ci;»eehe der ^dbildung gebunden
int, »Ich vielwehr in *iJllen Fermatienen findet, die niMrti dew ereten
fireeheinen den Waeeere i»uf unaereßi Krdk^rper entetf^den nind, #e
in
-4-
4
1
Im >llur: In !ior4vlrslnJ*in, Im .'»t^lnkohl<inö*>tot'"S^s ^^i T>tirh«n und
BrtHtolj Im 7ä9c)\H%^ini b«! Artfim, Im Buntnaniliiit;»in: ira M^edf^burg»
Fiabariita4t#*r r^^ioken und in Ch^nhire, Im JUirtchf^lk^ak! In ftUrtti^w-
h^rSf Ina K^up^r: In Loty^rln^m, in (Ri^r Qte?»r^n T#rtlÄrforruwtioni
In Wt0llcEk&i unÄ hinauf liln rAm jün^nt^in Alluvlui«: Im St^p-
pon^Äl«. f^t wir »#Mn, «i^lf fl^r ^Ulrfiunß»pri>o<iftif it^r ''^^aitlA^riw^ «ich
noch haut^ In A^r M^^tiir fr/rtnotut, vora '5#i4ifli^nm4a img wo dt<» 1 teer*
»trfJmorkd^ ^luthw»ll<> gum ■^AlahäutGh'^n Y0rct\m»t#*, bl» «u 4on
nÄchtl^^n ?5Äl.J!;«tiiifUiaunß^nt dl« wir In 4«>n ^>t#pp*^nff«e#>n Ajwrikf**»
unä Aftlen^ finden. ^Blhnt f\ir r 1*^ Z^lt, ^nlnh^ «ur Bildung der
^lajcl^^ö^r mithlß w#3ur, h#^b«n ^Ir b«»)! Yi^l<!in b<i«ttirriti» Anhalt ft}> unkt«
In <i<in äuroh ci^n ^^^^ohufl d^^r tTi*hreftÄ<?lt^ b#wlrki 011 #ln«^Xn^n Ab*
#j|tiii#n und /i^wiKQhmili^en» 4« d«r BÄrgraimn wlt R«<i^|^^ 1^
f^ins^ b#«iiiohnot, ^mci mi« d^non B^^rghf^uptmAnn Prim ^choenftlnh-
Carolfith 5j,B« fflr d?*» ""»tafifffurtor TiÄ|<;f5r ^ln<* Ttlldun^'«filt von ^twf*
16 000 J*iihren b<^r6chn<|i; hut,.
Wenn wir n\m <Mo J*>^aifi;«=^ ZuHAt^iraenHotÄimeg d^^^n V^Br^t^nn^TH \m(i
»#ln Verhalten bei klin»tllch<>r und n;*tUrllch<»>* Concontrf^ti^n b<5-
trÄCht^n, wo f lnd«fin wir In iif^n ij^ronnt^n (^a^nn^n fkln durchschnitt-
llch^i ^Oftt<mat«$il0 €le»H»9lbon
in 100 Tnilfin
Ohlornntrlum (Kochnal«
Chlork<Allu«s
f^chwuf^lnaurtf) ^U^^^i^la
Kohl^n^" Aur *>n Kalk
^mniiDr
0,070
0,,ViO
0,230
0,140
ü, 003
0,00;^
9«,499<
100,000
W# lutste fUr f7iiii»<9^ anßög^bin«! Zahl von ^9, 4^8^ lat nloht
gim» riohtis, da dan Motrwaaftor n*>b»in d^n ohonß«iimnt«in wlohtlger^n
B<ii»tÄndtoll«n noch f^puren t^nt fai#r »lowonte onthÄlt, wolch« o^lo
XrdtaaaA« kild^nt «« B* jtunÄchnt jrodv#rblnd>in^<m, fomor Xtaon oto.
auch ein ^^Uber^ifhiat l5it e;ofund<^n mt(i danach bero«hnot, dana oin
Kubik-
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Kubtkkllowit^r ?SMw»)»»«r «tw» 1 IC«. SJU1i-»r enthält, «• »rklürt «Affh
hl«r»uii wähl Huoh 41« AufflnÄune von »IIb«" ln»lt»»n Kupf*>rb<i»ohlÄ-
Trtie-i im« <tMuroh ▼•r»chl4« in«n Y«r«wmtwß «rklärlloh, in lhr«ra
09»anTOtii»Ue<»h«at «tw»» »*} «• «rnthÄl* ««r Pft«tfi<» »,» -3,ö>. *«r
Atlimtl»«h« vttut In«l»oh« Oo»a« 3,8 • »,6;^. V«a 4«n sr«iiii»n ??lnn«n-
in»»«r»»n i«t #»» Mttt«UÄnrtii»»h« «wl*«h»n M«at» iih«l Aioxwutrien
•twas «i#a«r«loh«r, wllhron« »» awlnohon Oibr*atwr «i<t Miatik, äIho
In Ä(iln<*a «W#l>ÄlROh^n Teil der Zttii/4W6nÄ#t«unis <leii Atlfm^lii«>»en
OeeAiui «ntupriPht. Xm .'lohwmrgiin m^r un4 In A^r Ogt»#« ii»t 4«tr
55«itß«hÄlt datieren nur «twa hiab »o isroim und br>trÄ«t 1,76 - It^Vt
w-ill h^i dlenftn kli>ln^r<in M<i#reiib«0kw der Äuflu»» von äUhi»«» Wiu>-
»nr fiirömi^r Ut äI» ^.I# V#rduniit\m«j Ami iwis^kiihrte v#rhÄltnlii«
' '■')" ' ■ i*<i—p.Jj^ ■ II.. ..Ml . .,1. . I ■■■■..Uli. !■ ^ Jl I I .y,|.. , .~— ^.^1^— .,-~.^ ..I .1 . . II ... II M., , ,i,|,.,„| .^
finden wir H^i« Roth<^n J4#^r, w«lch#ii <^ln^n f5faÄß«halt rtm 4,»-4r,5^
jeolst. Koch ntÄrfckr^ T)iffirw»«n finden »ich in A^m vcUkownwin
gAnohlontiAnfin Blnn»nw«i^ri»nt odf^r rlohtls^r A^n n^ntm. frl^herar
grosHiin m^r^. TVur groii9i^ r;aU»«^ v<3n vjtiA wthÄlt 33; g d^^ii Todt«
Mn^r :^7-5iP.;^ füllte l^#iiti5»ndt«U#, d^# wnU ^uiic0««ihnti>r<i KMi>l««h#i
Uimr, d«ir R#iit A^r triihAr^^n V^rblndim« d«» SliMW#r#t itlt d<^«
SnhwÄru^sn M«<ir, In wfluhmi dl^i Wolg*^, d^r Tor^kt d<ir Kur, d«r
ArÄxe» mid EiAlralclie Ändern Ströme Ihre MÄfnionaaniifin f^ihr«n»
unthÄlt nur 0,«% al^^ 2/^i gi^lHnt^ Halx#. WI0 fioh<m Hn(5<id<iut#t,
\il<it#t liiii dw off^nw M«/iren <tl# V0rdun»tn:ij .:^«^5 ^i^nnnrn d^n
HÄUFtr#ÄUl*ti>r fUr Ihrnn »«halt &a *«n nlcl^t flUoht;l«<in Bddtimd-
tHll4in*
»n antsprloht nun In d^^r Breit« von Llv#»n>0Ql dl« ^Ährenvur-
dunntun« <itn«r WiMiij#rh«h*> von
In d«r von Turin
In dfir von Ro»
in A^r von St, Domingo
in der von Turko Inland
0,l>7 n
1,0« •
l,ß» •
a,ft7 •
3t »0 •
Auf doli glUhondun Boden 6nr r^^hr». betrüg dto Woo>envor-
dunotun« «1 m (0,Ä1 n) jor Ta«, #• würde aleo dort eine "^Mt^er^
tiefe
i
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tttf« von 70 it Y0II i«r n^mi% in ^Inaei <Til! r# Hufe^tn^okn^t w#rdon
k^nntiit •• bi»*Ärf fr«tlteh wohl Jcftiw <l^r t^fUMrkTmst äähii >#1 ^tn^r
wirkitohen U^bdrflutihunÄ Aar Siihi%rA« win »U Po r v. t,#i>»»p» vor
ft« unorw«! '"i%rA\xn^%\inti^V\yii^^X% v©llkowm»m verändert '«rtlrd^n«- Ha-
kM wir nbor von fli0lch*»n oxo<i.^»iv^n, durch örtlioho T^f^i« unö Kon-
fig^irution btßjAin^tfm T^rnQ)i^Xn\m&^n ab, »o finÄ^n wir, ftanü nolbjat
in unfielrora n^rmJ^^n <iuropÄii>chdn KIIwä, %1ii «ntnprochirinilon liUft-
j*trömune<^n ^\nn r^oht b^^j^xmiton^*^ «'^^«irvi^rfluniiifunö w^ltch int.
OanÄU-* ?^^gbKChtuntj;#ini 41« ^,uf dw (^ro»»#n fn^nÄ/^iÄiiich^^n M9i»r<»»-
ai41n<?>n äu Gi^iaiÄ jiJRt d«)r Rhon«wl;ndi4ng ß:(*wftOht mirA^n^ hab«n b#i
«t«#*'^ii W4ih*^n il<i# Miitrfi.1 viinü v^räunwtvm« von 1 c». WKR»i»rh5ho
l^ar Tfvti; fOHtt^estelltf Tm. n\m f».t<i Totoh« von TflrÄUd <*lno nfloha von
15S00 YiK bo<i^c]ceni i»o ontii}>r loht 1 ora v^röunftt^me^ oin^ra ^'^i;<i#rfi<u|ii<»
Yfm Ififl flflfl fcbmi «)in# Eloioho Loini^iMg ^i^rA^ in im>ll>^otf <r1
n»?npfÄÄtt<»n nindoi>tt9ii^ ^^5 OOO tonnen 5r>0 ooo ContHor 5;toinkoh-
lw erford<irru Oobfi>rr**»ohi^n*t wlo < lo genAnntw /.#i«hlfin »in4,
vorsoViWina^n wto äoch In Klchtf», wonn ni*ai nt^i n^^b^m t:lfHche vor«
ßrmt;** in A<hr ^Tatur »tollt. T>«iH Rotho Moor hnt boi oin^r Ofeo?^
fläohd von » 900 QuÄÄr*itm^ll«n - 6ft6 e7§ okn <^ino .Tuhrosvf^r*
dun^timö von 2,5 m iinÄ ont^pricht ^Uon Har Jfihrlichi^n v^r^tiii^pfune
von 1 T^^Z lft7 Miiiion^m Kubikni^tar od^r Ton». f^b&au«h mm da»
Koth^ M*>«r ^urch c*ii» ^tri»5?>^ von Ba||i <il Hfla>ä^b^^j^^^ H^isi InÄiiKöi^n
Oooüoi vorbiUMttjin i^t, %^i^X 4% Äoch, wi# *c>ion «frwfthnt, «Jnon h^;ho-
M» "Salieiihalt 41ii^i«S()r, !)4o Ooncwtrwtlon wtird^ noch raaöhor
xun^hjöont wonn nioht in ^^r '\Xrh.nm Pnb «^1 Mundfib im Git^-onÄÄt« su
dm Oborntrom von dlinn^ir^^ro ^oow^j^^ar, wolchoH K>int KrsatK ileii
vorfiMrQi>n^n hu# ilara In4f#*>on (Hnkm, «influthot, oln Untoratrora
oxistl^trto, w<^lchi»r dlo rStcht^rnin fiA?jrwai)aor in *on ^ro»»<%n Ooo<m
»u/iACkfUhrt»
Jfi40h 4on Vörm4»»iin^?>n d^r wtjlluch^n /dmiralttfit h,.t dao Rotho
Moor ^in*^ i4uroh»ohnUtiioh^ Ttifa von 'MO wi, on wllrdw al^o, wonn
durch
^Jm
i
durch irtäitn* etn<» nöUi#n^^ibunß flU VorbiMung fUir^h <***i ntruHnn
Bub <ll ^U*nct<ib liUTWirt^, nvir ^twa 100 Tf.} ro i^rford^rllch »#tn, wa
da» Roth*! ]^to<»r nunzwr^mknnn ymA ^in r>t*^lnHA3.«l«<:er :?u bllitant
w0lch«^» \>*%l dl'^ra Salaßt^hKlt «ri«« ^aH^^r« von ck, 4,^ d*mn <«iin« 4>iroh*
V«irhÄit;nt.'^**o, wit> wir >»i^ imsf hl^r hyKfthetlHCh con?*trul«>rä^Hi
jßWea^n nim th^^tJiAOhlioh te^im Todtt^n Mti^r« vor, w*)lc}i^i> früher Ai^
Vdr>jln<t>mß :iwiiioht!)n ^t^m ^oi;h»m H^t>r vmd d»*m M.lttollrAn(lli»ch<in M^ere
bil4?it#i J^^t^t ^b<ir niiOh voll.Htanc«it:*ni Ab>*chlufir» von b»ilrt#>n im<l
vojLlkamnKin^r Vordim^tung 400 rn .intar li^m '•.jptOfjÄl rl^r bellten M##r«
li^gt. -- Dlo 6 Hlill0tl4n ^onri'^m Minnen ^Hnn^^rn, walohn A^r ^or-
di*.n t/ißllch xiifUhrt, v^^rhlnfl^^m zm\r fiXt$ völlle<i Av*fit.rof53aiwngt wi»r-
tiir>a ubdr durch V*>r*»An»tim4i; HU<5h r ^1(50 IraÄHii 1(5 wt^ider fintf^^mt, 11»
^mithprUht (iHB /i 190 Mliüonon Kub^
^n<1 )?^^ ^^1
Mj
von 1 S^l iicm olnor Verdünnt ^mis^ihöh^ von 1#64 m p#e«
HiiiÄ Todt^ M^«^r r«ii*rft»4ntl'irt nun, ob'^ohl (^n wi d^^r Obu?^
flftchd noch mit ^lUm^JekeJt b^d^cVt l^t^ ^In wirkliche« '>ÄlKlAß©rt
ät^rm d^w« (j^toiM M^ör'SH-BöCkin Int mllr föntira "^i^d« eeflillt und die
Zujiftij!iw«^nii<it«iang d#r Ub^irrttj^hond-^m ^^»4tt;^rl^ue#» ^nt-^rricht unße-
fUhr ri-ürJönig^H dor «uletr-t fc;«bildot<«>n T>Ärtlon d^» fitr,n»furtdr
Viick^nn, wolch^ dort durch (\hh v©rkonim<^n d^r Ä#rfli^»RlilihÄten
Ohloro*d.oii.j-TidoH'<^l'^*ki»«>f A^r Tachhy rlt», w^^rkii^rt .'«vinct. T>ii« Wah»
»♦#r dds Todtda i4^<ir/»ii tint^hÄit von dte^on M\itterlev.ut^<»n5?a«on, äu
d^n^m uuoh Broürv^^rbindim^j^in £;*>>iör<9n, Z7'^'^H'^p und iniwi hr.tt^ in ^f^n
runf^iger T|jth,r<»n in Än^jlnnd ßchon dt*^ Td#»*>, wi »*»in«m Ufi^m eJn*i
Bromf*;brik %u errichten» ^ir h/kb<fn dieii intor^ftnanto l^rpj^ot g«-
»törtt indrtra wir von r>t^.»Hfurt ^iais Tr^r^m billiger un(^ nftfn*>ntltch
b#*jiUdmdr liof*irt<mf «Jt* e» J^ aun dr>r fUr Indu»tri()betri#b w«niß
•inlf.d*^nd*m tjaohb**r»phf4ft von TjOt*« «^iiib, »it lhr/»n T:«P)ini»«#n^
«<s»n MX "odora ^m<? Comorr>'A äu ncy.f^T^n war»
A^hnllch« v«»rhKltni»HO, vfi» dnH l'odt^ mar bi^itim pidh ä«B.
bAin
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irtf.4*B##n rl^iil{i:<i r.i;,iin^npfhnn**ni ^Iä ritt ?!#!dÄWfi»»^r c^tillXt imÄ
nnn*^r^r 1000 blf\ l^iOO w mSO ti^rm nt^lnryalKlf^gor ß^' Ueen Äbar <fia
blfth^ir wif-Hfllhrtiin l[irr.o}i?>*m4nt:«*n nc^ch nicht. Ifonn rtuM T^cith^ ^^^ir,
wtft mxChdwU;»f>nt bol Jt40 n Ti^^f^ mir «In« RflKnohtcht Wim n m
£;<*n ilHlÄirtö>-,«ra M'*<'*r<>>itl<f^f>^n ton e:^vnlt i^xc<iii#?iv*»'^ Art bar^rhnf»n, fUr
w^lch^ lit»^ Obf>rflMchonße»t;at^Anö tmnif^rAr Srd« keinen Anhalt blutet.
OXH^lli^K^rw^&fiii Binf? ^feur wir ii^lohÄn (j^waestmi ^p«iml> til^n^in tib^^r
fl%u4.Vm* n*io1>;^.ont>mt;^?i ^r>»i5>ilo*;»^n ^ tnrt, w^^iln)^« unK(+r-> Theorie
WH
In fiöln-iim ^Mt^äu r:^ ai tt-^f^r, nXn *iftr ^pl^iÄ«! ä->jj rutt,.uiRn^iac}>en
Mf)'fr»>#>, und f^olU; rfi.^n hlom^^oh *itnon dnrch ^i^ «tarV^ •^«►r4un«tunÄ
b^r»flrkt»»n Mhor^n ali{tf«>h<at '»rwi^rt'^n: thnt^ncMioh Int etf^n w^j;^f>r
«t«iii tri^ni^lttch^^n m^r^f^ {M% ^»ö«^ ) fi.b#r b*>f{^;it»4nd j^ilft^or, »äX»*
r^A^»chfi)id*i 3lrHo}-^in;mi«; ^rkiHrt »\ch nun .n^hr tttnf^ch äU/* dir ^0»
IJf^ar f«>»tt:o»t>?lXton ^f<LÄbucht;/>nbilr;imö, oiJf>r, ;1^ i^t<^ Onohanlun
iifp^ttfir B^i^mt^t 4dr TJ}|4rr..nbi\fJime:.
rVi.j* KHHi^ii^ny^^} ri^or hnt In f^^^tn^^ni norfilich^n •^'^il ^in^f Puoht,
ij^'m rfkr-h. ^^-o^hfi^c, WÄlch-^ rUt ibri*r n^c} #i von *it.wK 16 000 .|Jw in (51f,
TurJcm*^m<iJi»»t;^PP#» o1nÄchn^irt^>n<i, nur durch .Unan ßf.n« ^m^f^n und flh'^
ch#n KAA^a, 4^r iit^;ll*>nA^#Jl»^ nicht mAhri^ f^l 200 m br«^U »mo X «
tt^f Iftt, mit lUm ^r«i.|.tboc'cw 4^» M<if*ro» tn ^orblnftune tf>ht. r>uroh
di^Hm rm\f^l #.tr^;mt nun »^It Tavtauji.^nd'in df.» w^^nnor mit eln^r
a«»chwindtfc;k**it von ?*^-ft ton In f^.s^r «timrt»^, ol# »^ibf^t b^i kon-
tra rea
-^-
i
1
trärf)« Wln*<i noch 4^79 km b^träe;t. J>Jö n#wohnor 4«^r T>irkndnon«tep^
hniif m<)lni;**n nuji, äat»» tn <t**r Pucht äaa ^^^kwi^ä?- wto In oln»ni Trl^h*
t^r odor *>^ruilwl ir^jfimlwl« m*oh «ia»=>o ban&ch"b»rt,<m llh^r^^ HbutiirHe
und .4l# haben ä^tn •'Jchwarz^^n '>ciaimri'' (Kfo^a ^o^^Hkä) mti; ^,b(^rßlftwbl-
»ohi^r ''''n*rcht t^miiiöfidnt Auch c>J»^ «-^rnt^n eur^^iiälaor^n y^rfc^rf^f'i^^r
unÄ Si<i^^4'ib<'ir4t?$inÄ atwi^r ICSO In d«^n K^ri^ -oe;hf^Ä oina;(ifr-'hrnn, ää-
b^n Hb<9r ni*oh w^nl^:^^» MeiX'^n w1a<t«^r K«^hrt fi;r>inHC^ t. Er-vt ir^4? hat
b^^l i^<>fund*:jnt df^H» ^r nMO' eint» Ti->fa v<>n 4-»l^- m hnt.
Im AjiAOhiui'^^ hi^i^an h<^% nun "i*4r nKOh(i;^wi.i^^n, d^iM« auch
<l^i t^rockt'^nJin clfrrtinä($n 'H^^i-x^in^itUn?!«^, wdloh>* Ub#r IJi, fortt^rmi*
IIIIMIillW
r
0ia»x^0% und conOrmtrridrtg d*^»» »loh d^fid ci<irin '*ntrhii.JLi;^n'* »'i<slÄ In
fi#v«ir >!?^n« HbiKftÄt, Die n^tprlt<5h» ^äXö«* ^Jl^a^» ?roci>^n#}; l'^t mint
liehen unÄ >iUäÖ »Glichen >5aUe stntf^ nn^i^ lAen^^n 4H«^<^n ^it^»f»rf>
<lurch iUn rjtröniv* gu^^flihrt iw^rAon, in Ihr-^m 'iiidxg'^halt HurUc%«ht
imcJ imn'^r m<*hr ontü^lsdn wirät währ^nÄ In ^^m Kinrn T^ogh/w« d^# aus*
4S<nichl<ia',*n<* :>4a«, iloi»»on M^n^^i }^f1^r H\it ^50 000 Tonnen prp TuLg
nnhAtst» «in r*^t:<^lra^iftiitö;'i» ^iKlJJl^te;*^ blift^it* nir^^ il^r flACh# ri<-
n^li \i*alcht>r die V^irlinc^unfi; mit <itij^i Kl^fvJpillo"h m Itie-^r^ billigt, änrah
U^^^nä wiilcU») UMHtanii'* fiinmai ^^HOhlOfifien \mf< Äi« Ub#r ijf»n .'^äIjc-
«ibl-ta^d runden <i«r Karn Boghas »t»h<^nd0 Jilutt^rl*3.vifi;«finmf^i^Ä'^t w^l«h0
H«?hf/n j-»t>ft von ä^^n '>t^pp*mb'iiwohn<im aln r4ni;r^> Br^^nnfm - Ailji
K9ui»ftii»r - b^iSi^lchn^^t wi>r<i«m, ^^b^nfnlif» z^m Kintrochn^n xmti FryntaSil-
i^i^r^n <^f»braoht, »o ^nt ^tänti^ dort nin^ niJt uni>^rti» nord' out Bchrni
giil«- un«i Kiai»*UÄl*fcö;om v^iikörft^i'm Ub^r«in»tltmfu»nÄ<^ Bil^Amß*
BÄ«r*i> BdObAOhtunüj^n lili»t*?n ^tne voilkotguiönd 15rklär\4nß für
tau
•xo-
I
t
#aio hl#rbnl In Tm^^ kowüwnrton Kr»ch»ln\mciin xmd fUhron unn i<tuch
in Anknüpfung fin äimi, wäii wtr b Im ToÄt^in M««r f^>»tß«« tollt hiM^on«
SU da« tol£!;«rlchtl£«n S^hlusa^ dia»» all# normal t^nhili^^t^n ^»In^
lAg5<»r- üun f9t«)ln»«J.s un^ rtwrUb^ir snlfks^rtnn AhrMm/^fkliL^n OCKll^Hae-
n^Aia-*V9rbin<lune;')n ^to.) l»#stf#hHn mUns^n und ahn n de« wo ili^sd ob«»
rfin ^alxin f^hl^Hf 41<i ^tWunß d*tÄ ^^jÄsjar» <intw#(l<ir Y0ri(6iltl{S unter-
brochen wurdet od«r rairoÄ i>i>Ät^r0 Fiiban^<)n od^r Uf>be>^fiuthun6dn
41^ lolchter l/iflillnh^n .vtiitt'irlmMKonftala^ wiad>!ir fortßMpUlt wurden«
J)te «ur f|rri»Äfurter Orupp^i ^fihfJrlis**» Sia«la<!$iir »And hiern««^iih
die eln2t5'<>n nonnÄl auB^^eblldenan y»nA ^rTinltanm $ letgt^ren lecHig-
Höh rturoh d^m ßltiokltohen Hm^tfoidt dfiinn f^le bfiid naoh Ihrer !U1-
dunes v^ einer festan» WÄi^eerdi'^hten Mercsj^illaße bedeckt mirden»
welche «le ö'^ö<=»n eoätere Ätnwlrkun^ c)ee WaHeere ixbeohlo»e<
Aber nicht tn d*ir !Hoob<iOhtun« allein* non^^m imoh durch d;%»
^— '^^'^^^^^T
3SB
mi.'iij.TiiLiia
&
■BBPHIP
l?x^'.;r1.n^nt
i>r<*otleche jijL^f^yijf bei d*>r ^fdatfewlnnunfi huä dem Meeri^ewaej^jer,
findet diene Theorie Ihr^ Bec^rUnr^im^;* In ä^m f>eeeiiJllnen lle^i» vBMi
f»"Uher die naoh Gewinnung de» ^eeftÄlicee verbleibenden bitteren
Mutterlaugen une;enutiit fortlHUf-^n. Mitte dar ftinfaiger Jfthre haben
die ^^rfmaonen, n^oh BÄl#*td*» genialen Arbeiten im<i VgrechlKgen,
cUe wiedenos auf den Poreehungen >meeree Landerri^innee RensiiOfm In
Äohoen«beck bAulerten, d^in Vet^niioh begonneni die K!utteri*u4|g;en ä^r
Seeftallnen ivniter rM verarbeiten ^m»? rtKr^aie Kh3A und y^ig^enlaBal«
se KU (newlnnan* nu dleeem Zwroko tnUHf^K^n die Mutterlaugen durch
kUnntllrbe wUrme eln^ed^iirapft werden und er^at; ta (Irtin, ale eigent-
Hohe« Rohüiate lal TMr die Kallcewinnim^ t daeeelbe .^pii^eleids von
Chlorkalium und Chlomia^eeluap welehee will bald darauf In ^taee*
furtale o amalllt Im ^»chleee 4iir Tir^f^ fertig Toro*:> bildet fanden«
Älner eclchent durch die "^Catur begttnet Igten n0|>©\urren8 gegentiber
kennten die ^ran^eng^n, trot« groeeer ^fer und anerkennenswert her
Mlhe» die »le auf die ''Durchführung von Ralard's t^TOeeartlg eonol**
plerter Idee verwend^^ten, d^t« Feld nicht behav;pten und wui^eten den
Hben
i
-11-
7
Sie hÄ>>»n h.hnr il^m Wuth nicht i'^ink^m XHHn^n$ ^onÄem rU#>tig
'^^ttdr «ix|/*>rii^*intifi.rt unrt nou^r4tn£;Ä ^imt fJtn AnXii^^'on n^ir Av*-
nutisuns der '"»^^«ii^lÄwuttr^rlMUji;^*!!, m^HHntltnh Mif rt m ^roii«<ni ^i^-
wtrö bfii un» gut thunt Ai<if»« B#ni;h>mt^f*n nloht xm \in%^rnnhi\tKim*
M^ früher f^uf imaiehon ^mn^^r^^vr d*^u%»nhim :^iil In mw#rk»i b*»*
tl'l^b^n^ Auff*rb#itimis ^♦^'^ '*>^olr<iutt«^rlm;ß»n Jccwmt */^ä«jgent ftow#lt
«rt ntch ura ia<?hni^ch«^ v^in^^y^^^un^j; de^^ Prodv^tt» h*snd«^>lt, nte^t t^k^Kr
J4uttfir4i^ßo«^ j^ M-tt#rlfaiöfnii^i^g# e'*öJ^* i^lWF feill Ji*ii Q«bl#t <$^ii
OlKuHlinii» Yorurt^ilr^fr*i4# ÄrntlifJh^ '"«^obf oht#r e#iitfi1-^n d*>n b*i-
dtjut^nrt wohif^il*^r•^n »mrt 4iiih<i)r Aiinh Unb«»ralttolt^n ijueRnglAclKm
tijiSiifiirter ^6j.«*m, ul<» J^^^ e»u<5<h J;nrtt^rla\*een^iklÄö »ln?5| vollltf
glelci^aa ^irk>Äne;«W4rth im«
Auch diu ^wi|)aun£ ^4r KÄliftAl«# mui* Ä^n AÄ«h<»n Ä^r '^'«#tf!n-
S'*^ - K«il|^ - i»% mur n<>^Ji von ^interö->ßrdnf»ter ^^#4^ut>4nii»
In 4»>n «»?^^tfi>n ^^ r^n n^4h Sr^^hli^^i^ung 4^.<^r ^tf-^nfurt^ir Tä-
g#r ölnubt^ wivn, ^i^äh f^Joh an» VorkMmin d#r KäIIbaIä« ^\iS <U#
Pimkt 4^r Ks«»ln*ii9h#n r^tulitd» in yr^lnhmk cU« Mii*t^rlÄii<j5e wl# mit
J)i<* nJlhore Xrfor>idhuns <;w* tVcr mX4Mns Ä^r Salslfft£*<»r «rfor4l<»r*
lioh^n ^^^llngunigtn, «owi# 4ihii »i^hon (*var^h din f^Mnnnr^ Fanflß^arÄtlon
v^rbr^it-f^tn Vorko»n^n v<j.n "Sti^liMiia« in Arai £^ns<»n T'^^jcktn «Wisuhtn
Riirf «mt 7hUrlnö<>r fia* Pi'^rtf^n ^b#r bal* 4^«w^ äui* m m4^rf^n
?iinkt4in nÄflh fTiainiklMn mt nuo' nn« I>!»r nR<iliHt(» Aitfs<shlu?^9 d#rii«l-
b^jn #rfoi<tt# in nur 400 n 3Cn»f^rniine ^ on ^tnnnAirt, n^uf <tmt
K#raocl. ABlialii»«h«!i ^i;ia*«r#rli0 X»««£>#Mi#}u0.1« If^ik«^ H^r duri^h 4m
k
•1»-^
auf ^i^ 9Hl$tfWinnwfi(Si vmi <!<>» H«dsli<ir<sb#i.u wviür<l(fin d^^nn von Privaten
SA}|lf4il0h«i IMirt^rnn^h^ untum^woBt ^ie Äur Sr^iohLt^^nnuns 44r
»Ddiliorgwfrk«» 5li#n*$tÄ»iifurt nor^lw^t^Xloh» DotÄglauhfai b«! ^••ttir»*
f5#Xii in W#9t^n Hüft ^«}9RiiAtnifumiihiai hui Anch^ml^ibi^n im 5tttd#n
Sstlteh v#n stÄisfurt ein KdäLi^ tmci ''rr^ini»Äl»la^r durch Aioi
Burgwiirk TiU*wig II. iiufs#ii«hX<»i>ii#ii« All« i^Unn TiNu^t^^r*»***^«» wi0
^bani>0 ^t# \^ifih9r wvr iluroh TioJTb^hrungtf^n conöi;<r.r i«^rten *5«0Lr-
l«i^9r li«i B<imbura ki»» rn^^ mm Hin ao^h di^^a ^r*ibiot<fi 4^)5 ^Uie*<>*
b«rß-1lalli#iriitÄ«t#r »#n)c#n* «ug^jhöri« b#|rfeiht«ni 4/i^6«Hkcj'^n Mis^n
anAiir^ f*un4«t wtn 4i» bül Vi^rtn^nbarßi tfci^donhall imd n#H0r<illnsÄ
üi Huy «\oi^4qh»t nur c^uroh Tinfbohnrng^in eow..oht^ni dr fi» ^U KaII*
viel weiter «L^Midtehnent SM^aAere intereeftant i^t in 4 loser Jm-
Eiehuns *i«> Aufff indiun« von Kalie^iiten b*»i ilnn etw^ Ji50 Jwi nöritlinh
ven Sti^efiwrt e^l-seenw Orten Tiibtheen um' J^nn^nitz in Meoklen-
burg, ebeleieh &in Bergbau rt^rt k*w\iw J<ii in M-^ritf t^enowwien werden
*Urftet weil öie «^Iretch itert Ten 4^r 14eakiinb\*r4j;lao]ien Retfle*
rung ÄuegefUhrten Bohrxmi^en eine «u ö^tohä^ Unrei^elraMerttgkeit *er
TiÄtienmgÄverhÄltnieee R«tt:«^n unri f*uee*»rdf>ra *u%e obr^r^ Gebirge d^m
Abteufen elnee .'»chachtee Behr groeee ^chwAerlgk'^it.in bl<?^tet.-» 7*u
b^9g#ren Hoffnungen un4 Avf^eleht^n bereohtic;.^ die n^^nit^te
ä^r untsefÄhr uüf hulboa ^e(a;e «wleohen St^^eefurt und TAlbtheen» «u
Altmtruleben in «'jr^ Altmi^rX:, Ängeet*a.\tHn !.ohrvv)reuch»=>t pwn hut
dert äwä*^ «»4ni'*chf*t nvir St«iin»Äl« g^^funÄ-i»ni doch is;t>hört diee, nfoh
efiner gariÄ^m Bildimgp d^m eog^^nrnnten JUnövr-r^in ^toirifiÄllte wit
welche» eUh niich in iieo-St^eefurt und X*u<twtg II • ilh^r don K^i-
miilHlfteern in »ftchtigvjn 'iehichten findet \üid ^eln«^ J^ntetehung wAhr*
eo>ielnlieh ^tner nochau^l l^^ifm L<l»un6 «^InK^ilni^r Pivrtlen <^^r ^It^n
Sülxl^wjer Y^rd^mktf wobei ^^r «wieo}^*>n ri^i« Älteren ^»teineak» in
Torrn
I'
1- ,
•!»•
Vorm m0$ßßwmn%*%r T^Jirourlng^ (s^X^nr%^ ^2fp^ iiuHUk blJl^l) uniü lai«
Tkxfi .*?ä1« von Altralr$leb0n Xh% nun von gan« Ähnlicher BenfhÄlV
f9nh<iU« xmA Min^» i>0hr b«»4^ut^n4^ lffi<?ht|ßk#ilt nur <^ln# «•h^tn«
bHT^t w^ll ilort ^'1*^ 0^lDlrc5«»lÄ^«n untiir #ln«im i»«^r «t^il^n Wlnk#l
von ^t*»/Ä 75 iaifc;;i»rlchtot Bt^ih^n.- timorhln ^rfich^itnt <!lAMr Ihmkt
b4iion4*7r^r ^-^a^htwig w^irth ^m4 woltor^r V^rRchvmg vor allim w#rt,
\m no ctt&hrt alt »«ort auch Ale Pb9r4n Ö«blrg?*«cMoht<5n dea Bdr^bau
kfin^ ?5ehw ^^rtßkett^n bl<^t^n wurden.
All<^ tetfthftr g*fn/4utt*^n vorkommiin vcn in^i^aXÄ^in gphl^r^n ^forrt-
4#ut5Chli»iji4 ani e» HM^ü ^'^'^T hier ^rwÄhni werden, ä^b» ^<ch in äen
fiim«w Ont-rÄrpf.thw atwÄ 100 Mellon flutilch von <tan iiltherUh»i;«»n
jit'^lnaiilsl^^im voa^Jä^lioxkii su ^alu«s In ^^llslon n^^^h tlfiiii
Läjjo 41«i«iifi T>imkt«ii tmrt jnannlßifftnho fyyAnrr^ 4urch polit4ÄQh<i und
lokale Verti?lltni»»o öaeohnff^ine r>chwlerl^k«»ltfm dl^ Conc^irrena
clie))^« •oe«t*>rr^lcht»ohan 'Stri^Äfurt^^ vorlfl>4flg noch ntcht mif-
liottraan laneiyn und dada Deuteohliind weder hlordvirch » nooh dureh
die In T^er^len im<i nenurdlng« f^u^Äi In InÄten t;efimd<in^n FalllAger
In eelner r5uj.erIortt;1.t ^'»uf dora p:ÄllrtkirJct<^ bedroht arechnlnt.
li*H mm »«AnftohHt d le Gtiwinauntf Aer Preduete dea f>alz)ier^kl|He6
in Mind bei fJtHe«f ^f |^ b#|ri|^t»^^^^^»^^^ d te XnbetrtebHetÄunff
dee dortigen Rlte«ten KSnl^v;!. Sftlscwerkee ^le de» IhrCHre ini97,^^^^1^^
hntt«5 dort «un'^.ch4t nur die 55telnaal/.g^wtnnune be^t)« loht ißt «nd
Äur d\irch du» Vorkommen df»r oberen T»«^:,« von b^mton bittren ^Jal-
ftin« mie ra-f^ »1» imbratichb^irr^ •Ab'^anroealKe* au| 4i# Kalde »tUrste»
»ehr ^Mfirigenehm Überrascht j ^erth und ned^utime rf leeer AbrRUTO«iiil;?e,
welche i^%Kt den vlo' tl^nten Teil dnie (\or%iQ(yn ^er{);hhuee bilden,
ki^ijo n eret voll Äur aeltun^;, fOl« von ra.tr ir^i \n f>tÄei5furt die
erete ^eibrlk »ur v<i|rHrVi^ttun>; <i(^rnf^Xh^n filr teOüilsche und Ifjnd-
wtrt»ehHftliche
•14-
wlrtiioh#iftXtch<> Zweck«) tmß^lf^Qt wurd«!» wl« fwiioh ^mt »ott dt^nor
1663 kAj^ rt^i» K*r«oÄl. Sikl:>i;werk L^opolduhAll In Betrieb, .ir:76
?*>u-f5ta»»furt iwirt noiglanhiai, XmX Aiichor»l<ibw und XPPi3 ^^iüä-
a^rk Ludwig II •
ÄH nlnÄ mm au» «l«in «liv^rflii^n ^ohkoht*$n t^^tnr^^rt in Jiiihr#ii-
durqhHchnttt In ct«^n P<f>riort*in
If>rjl-Ö5
18^r>-70
ir^?i-75 le'yß-oo
An HttoH^aE Ton» ^ ICOO %• 44 494 t »6 «57 t J>4 Ä55 t 9^ Sftß t-
und 1603 i;i.7 740 t.
Probim 4*rw<>l«iin ^# tn vomchlod^nfin !Juj'<nc«5n di>r R^tnh^iitg von voll-
kommen durch» 1l*5llttson bi» «u, du>-ch «inß^l^^irto G^»i>UnktGh»n -»md
»S<)hnUr» ^^trUbt»n» «»b»r »t#t» w#l»»<^n «'»tu^k^n (sewitaniin wlrd^ <ri»nt
t0il» futn ßeraahl^n hin 5>p0ti#»alSf kum 2irö»»t«n T«il abor al«
iJ'ÄbrDcÄÄX^it «nd vi^h»^a?:* Xin nt^ht wnbodout*md«»» ^^4f»ntum von e^*»
mahl^n^n nd ^tUckti>n»t9in»al;( wtrd nach Aa-^rikH, Indiwi und Afrikfi
«x|4orttfrt und blld^^^t b*»i »#ln#ni ni»drtß»»n <J»»t^hunßRpr^l» und
d»r Sehn» 11 115k» t*i wit 4»r dl» »alUtran»P0rt» p»r !^i^Jm na»h f"ft»i-
burts \m6 Br»m»n »xi^»dl»rt w»rd*>n kt^nn^n^ »Ino »»hr b#ll#bt,» Au#i-
frischt fiir un»^r» f5chiff». Auch na<^h dw 0»t;ki;»t» JCnglÄJidK kon-
kurtl»rt «ta»»fiArtor 3alÄ In ^^Qlg» d»»rp d^iroh dl« In Itaabure; »n1^-
li^»n»n Koia»n»»hlff»t (jobot»n»n bllllg»n RUekf ra»(ht •
Wühr»nd d^» 5St»ln»alx slainlich r»ln (5»wonn»n wird, l»t df^.n
Vorko«m»n dar KäIIää?»» »in wenlgdr gl» Ichart ig»», Yi»l»ehr treten
»1» in lhr<^n !iÄ{:;»m nxir in »tfirk^n B^lnd*>m a^if, iiwl»ch»n d«n»n
fJohtcht^^^m von unrf^ln»« ^t»in»al» und vf^n Kl»»»rit | ittl»»llch»r
»i9hw»f»i»a.ir»r >^agn(^»la) »loh ftnd»n. Da» -^lohtlgwt;» kikllha^^tig»
Mln^rra^ d»r Oamallltp »in T>app»l»alÄ Y<>n Chlork<Hllum un(5 0hl ^-^r-
ini^^fipiÄHliuii, w»lch»» In r»ln»» ^^nat^md» »«,7;^ Chlork«tllu», n»ban
84, m^
-m-
i
34. »0 % Ohlomftcn^iituw «nd 50,74^ rryi»tiaXwiM»»«r •nth«t. wirrt
n«- «4t •tni» 7)ur«h»«hnltt»6»hiat von 1«,-^ Chlorkiaiiw, »„t^pr^oh^nd
»*1K. M*rß«l un,: kl«ln* M*8*n imrt-»rer MtnerMl^n, wl« Bor&oot, XI-
bwtme* 18Ö1: aOO Odutnwr in in«ln«r Fabrik, w«\«h« «r»t in Ooto-
b»r rtl»»9. ^**itr«» m ?^«tril«b k^*,. Ififta *xu-dw tn vt«r Fabriken.
wt»r d,^r«n n»c;ri;nd*»m ich di* mi« di.» «twinfurU^r Tndu»trl« hO«h-
v»rrti^nt»n 3t*»rr«n Pr. w;nHb^rti; imd .To»«ph Tewni»»nd 1)*»)i©nder» n*m-
r\«tn nu»», b<»r*tt..t 408 OCO f:<»ntn«»r v»riy^b«it«t. Iß53 In 11 F»brJk<»n_
1 »g 000 n*ntn«r, 1864 in 16 F*.brlk«n » 775 000 Centn«r, «od*.«»
dl« F«rd*.nmd von «Änlittii*lÄ«n >mt«r «ftar^n s«hwMik>aie«n. Ab»r
doch lia eross^m J^irrhRohnltt, «tutlg inw*hm«md, lii d«R »thP fiUnnU-
J«hr* lOßK tili» Ow^tM« von an Mtnion^n «5<mtn«r Ubf>ritti«s»
38» b«trtt6 aiM«a-toh rtio CarnAllitfflrdonsne Äll«r nchUcht»» 1»
Jahr«iidureh»«hnitt dsr P«rlod^
In Ton« * 1000 k A3 750
^ Ctr. 1 27!^ 000
lP.6'>-70
21<> AOO
4 3Äft COO
1P.71-7Ä 1R76-R0
43» 900 <^J43 #00
0 ft7« 000 la ß«6 000
IßOl wurdrtn 14 »i»« 000 ctr.. lA«» Ub*»r SO millon^m und IBf.S,
nach «ln*»m l<»td'»r noch i«m*»r «idaii*rnd«n mickßKne im iron»nw 19 Mil-
lionen C«ntn<»r vorarb^^Uot. K«ü5^produ«Jt der CiuTiiilUtv^rÄrb^itunö
l„t dK» Chlorkali»«, w«l«h«» wi.»d*»r«ii kIs Rohstoff fUr olno «ro»»«»
M«n69 ho-JhwlohtißÄr Artikel diont. von d^n^n ich nur Kiaii»ftlp«*»r
und ?ott«»ch« n«nno. Bi» xur Aufm*H.^ d»r ;Jtfl.»n»furt,-,r »«brlkütJon
hattan wir In Ki^ropft nur «in« »«hr tlOJ-inc«. d«m YnAi^f IfJtß« nloht
e«nUe:«nd<» ?rodu«tion dl»«#» fUr Krl.»e «nd Frieden gl» ich wicht i-
e«n K«rp«ri., dl» Fi^ti^tw.»»« d«« ?jai>n«r« wiird»» Ru» Indien, n**t«nt-
lloh von Coylon b««ot5en, und dlo »nellHoho Rwulorune; «rhob d^von
eln^n Au.f*hrROll von 6 *n »»r Ton. w^ rand d«r mttolpr«i» 44 ft.
t;li»lch «twft 44 !-*. P»r C«ntn'>r b«tn^. ^'^t Kb'ir b«i rKnoh »Kfolßon-
d«m B«d<irf fVir Krl*)^»- «nd Mobill»l^nmfc;iii{w«ok« oft Mif di« dopp«!'
4
%
1*> Höh« c'^trim)M^n wiird^. .Utxt wtrdi rf&u iii4lp#t;<^rf»Hiir^ K«ai clurnh
^ln<i n(9hr dlnfach», von il^Jlindr wn<t QrUn»*bor« In d»»n fllnfÄig^^r Jah*
riifn Kur /*<»it 4«iii n4Hnlnoh*tUrkl»ch^n Kr%<^^^n in T^mit^n^lfinA filn-
£:^fi;hr?0 '«•nbrlkUkttont hu» Chlorkalli«« und »r^lputuriiÄunun yn,tr€^n$
fUm fein Chlllf»#il^»<^^r b0fcf»nnt<^m TTod>4ct dnr p«*rufml»oh<»n und ohlle*
nlfschnn ^Äl«wU>it«n, h^r^nnt^illt, w9b<^i w*in f?uroh JV>pp^lÄ#irg«tximß
In Ä<»r Ii^inung ^in^m^ilt» Ohlo^-natrl^wni fmdr^r^rn^ It/i KAlliiali'ötar
erhalt. !n#r 1^r<»i» do« KfAlinftlp^t ^r l^t <lf.duroh ^uf <ii*> IIÄlft^f^
h«)rHbsiibrÄOht. Dl« ongllftCh<i Rfl^tsi^rnis h^it nioht HXloin d^n Au#»-
fii||r«oll auf lndlii;ijb4»n .*Jali><it«r ll4nti;Ht iaifg<ihob<»n9 «ond<im auch
ihr B#st»Mib<m, diiw l^t|rt#jNin noch «iln«n v^rs^ug «u w«hr*>ni ind^w »1
filr dl« Re^;lf>n4ne:»«ontriiCt6 auf P;a1vö rllfjf erune^n »6in« Anw^ndtmg
v«rlf«3i(5ti>, alA undurohfilhrbivr «ttilnohw^ltg^nd fi^l(9n lAH^on«
if
B^i l>€ittH»oh«»9 w#lohd -Ir frUh<i»r hKUi^ti^iehlich Hin Produkt; al'-
n^«^' unwlrt»ch4fwftllch#n WÄldv-firwItiitune äu» RuciiiXand \mA Oimadf^v be*
2PlS«nt hl^t »loh %md «w^^r nlc^it iidl<9ln äu unn^r^n Vort-^ll, »andern
Äuch «uw Kutaen d<ir frUh#>r^n Li*if«rant0n» dla J*>tRt Ihr*» WUltor
b0»«*ir i^/f »nWltxt*n ß*=>l<»J"nt H##nf diwii V#rhjll.|ni»ii vcfllt&pi^(i#|i uä-
ß^^drüht« l^ottA»i>h# wird J^Bt nach df»i<<i»»lb»n 7j^hXhnw^rf§^rnn ftu^
Chlork^kltvi« h»rß6»t#llt, w4# ^^odf». iv*» devi Chlomn^ttrlum und dl»
d«ut»ch» oh<ir()l»ch» Tndu;^t,rl«g w»lch» dl#»»n Artikel In vorxUßlidhQr
Qualität liefert» dOMtlnldrt d^^ralt mif allan MRrktcm. Ala K»b#nt>rG-*
du«t d#r OhlorknliuwfÄbrlkÄtion nnm d»ii <5iwnvillit »ög»n n0<5h d»r
f0hon Torher »rwfthnt» iri»»iir^t und Chlomt«|pio»lU0i c:;0n#mnt w»rrtrjn«
T)»r Ki»»»rlt, »In» »»hw»r lci»lloh» m4iti^H%\^n ^nr b»»»»r i;^l» Bit»*
tttrmün lMikimnt»n »»hw»f(ii»Aur»n lU*^ff^^nim$ bl»tbt b#ln Auflö»»n
d»» HohOAjrnfailt», 6;<^ml»oht nit fiti^inBHlB und imd4ir»n Stoff ea« «^
riick und wird dur* »ln»n "Suhlftmmpr»»»»» i3»w»nn^n. !^*r«h Ko»h»n
od»r iiu»h uurch lÄng^^r»» Ui(^^m in fm4»ht»r Luft ß»ht d^r lfl»»»rlt
unt»r WÄ»»»nj^ufn^uhHMi In dl» 13»li(»h» For» ttWtr und dl»nt ».1»
bUlis»tii»
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•17-
«i,h-.n Proo««.on. von <l»n»n hl»r nur («l« ui,r»t;«Uim6 vm Hchw«f;»l-
Hi.ur.ym mron xmA ««hw»f*l«Äur«n> Kall, «owt« von Bi«tö fix» vmd
P^rli»!.!»» B«t«nnt w#rd*in niö««l *ln« *nd«r« wmiß^r lobhn»w«rth».
Ute«, »«hr au»6«rt«hnt(. v^r^mxAunü finö-^» t^r Ki*««rtt In ÄngUmd
K,«a B»»«hwer*>n n^r m«8wol it;'»««^». J)S« l«nß«n Kry»nai« rt«» nit-
tflr»iklx«ii X«ü;«n *lnh, «»nn «tii» Stoff« mu-.^h «in« oono^nt-rlorte
w;»une i^^^ÄBUrt und di»nn t5«tro«kn«t worden, dicht und elftnjcand
auf rtwi 'Rrtw f»»»t und 6«b«»n ih« »c?"HnteAr «in Jcrnfau«», dicht«»
Oflfiiß«; mir »inrt 'Jtoff* d»irch dl« l'»nd ßwßf^eftn, di« nur ?.u 40- 4 V
ftu« mm^'ilU, n4r rtw R»i»t «»ira srUnfst^n Teil &u» -Utt^r»*:.» b«-
»tmrt^. ■''rinet m^ aol*ihn 7.«.uen in*» Wft«««ir, »o kwn WJ» nofort
•#in«n Soh&don b*ni.»h«.n, d#r verh»" griff iß« dicht« Itoff wird zu
«•in«m lock«r«n dttnnw T^pcn. »» ist b«%dftucrXleh. wonn Huch nicht
XU var-mmd«)-n. Am» üUnn Art von •AFi>r«»tur» »Ich n«u*»rd Inß.n ftuch
m i)««t«i»hl«nd *chr v«rbr<»itct hat, kclnenfall» kwm Kb«r d*ir
$tRi»iif»»rt«r Industrie ein Vorwurf d»r«tt» ßemacht werden, Aixii» ^ie
dÄ» hierfür frUher aU ßriechisch«» I^aen«i»it vcn Bubon dareeetell-
te Bitt«r«fcl« jet*t Aüii Ihr^m Ri^ickstlnden liefert..
Auch von dem ChkonoRön«»*««. »«lohce 1» rr«6en»Mt» «u d«a
l»»1cht <mtrockn«nden Bltterend« ')ln »ehr hyero»tti*i»oh«r FSrper
i»t, der die dfu«it getrÄnkten WiMiren durch Wwieerftn« ifthwig »chwer
vnA eeechineldiß »acht, ohn« Am» »ie feucht erscheinen, werden
»lewaich bedeutende Menß«n tUr »AppretuTÄweßke" von .It^eefurt he-
xegent b*ai«wollene ^snA wollene Stoffe Wnd (iHrrm, J» eeitaet Trfidor
und Treibriemen werde ^uf dleee, nJcht »ehr loyale weiee beschwert i
unbedenklich eredieint Aa&tem die y*r^<*-vi\m(i de» ChlomAencÄH»«
&1» Zuefit« bei« Schlichten der feineren (iMi%9, um die»« beim We-
ben feucht m •r>iaten, ein Reeult^t, welche» eonet nur durch Auf-
stellung der »ebetUhXe in feuchten und dadurch A^r ßeeundhel»
der Arbeiter »«hÄdllchen Wluiwm »u «.«lelcn war. Von d«n eonetlg»«
xAhlr« lohen
-iß-
oik:
K^Oi.T.r«tch«n v«irw(^ irtun(v;an, valch^i m>4i fi^r dfi« biah^ir noch rwint; im-
t;anv4tKt, tortfXinnn^^nA^ Chlonuityn^ftlmn vor^^eBChlAü^n hfit, fi<)i hi^r
vnn l\hi;nc^ni^c^imnt und von hochfau«irf*i;it^)n banifich^n "yt^in^n f\ir
KonvHrt^r /^tc. *^rwHhnl^t doch »nV^lnt «5, d/k^n fH^ hit^rHut i^nie^^^^'*
rt^itan "offn^mcj^m {*tch blfih*>r noch nicht ^i^m firtillXt h^ib^n»- I>or
von mir <»ntwlrf<^n^ unrt i>*ivt«intl<irt^ ?lf^, tli.» Ohlort!u%^«i^rti^4W hIh
Krj^fitK fUr Salxfifturo b«l dor Oonc<ikntrf*t.ion wnd v,ftrftrb«^itim6 d»^r Kon-
Vörtnchlackwi rt<f^ bHJ^Sf^'hon f>tahli>roc<^»f««», wl» «lii* Aufl)<^r0ltiimß
ancJ#rf>r UborgebiUfitt:;^n r^ilk ^mthi^lt^nd^m Pho»j>hat^ /U vorwendon
l^*t noch im ntfi^diiim dir "^orh^r^f^iUinst *^^r\n au<;h rlt# gUnntlg^n H«i-
Aiatat#9 w0X^h<i b^i dvir anKlytlaohf=>n J)f4rcharbdit^mfi; d»»f y0rf^*hr«rii5
imd b*U Kxp«irlm^nti>n im )cl*:)inv»r*in ?-taÄÄÄ»tHt)o «ralult nind» «ln*i bÄ>
^l£,*a Rtn^Mhrung d9»5>»lbon In ti'^r {jroft^^n Prr^in In Au^nifliht »t^llrm.
Wl.-^ In n-\«4^^Hi Kfivl.l*!, ao h^^t auch b«^>l d^r J)wrHt<ill\4n|i: vcm Chlor
imd Chiorkülk, di# durch Aunbr^^itung do» AtifiK^niakftodKprocotfi^^A
»tark v«i^T»iJnd^>rti> T^roduction von SfüÄiiJiuro dl» Ohemik^^r v^ir^mlcbSBty
<\\i^ OLlor^owInnuntj dtr^^ct an» Chlorm/^^e'^iiÄiiin jtu «rj*l;r0b*fn, unt^r
dvm k^innswa^;» a«*.»iitchtÄlo«>(m Arb^ltvjn nach dli^fiar RJlchtiina wi«!}g«»n
hl»ir nur dinjonl^iiin von '^aiv^y, Pochlnoy und Town^mtd ^nn^nnt *'«r*
d«nj ftiör-ün dlonn ^ii>itr«»bi«ne«n Ä\ai9 Z1f>l0g «p bt<it«in dto Zt fim^txirt ^r
Afcf.'^ailftUß«**n M^^t^rtnl ei4w 15riiDitK d^r s^sammt'jn etwa lÄO 000 Ton?i
jährlich bot ni>5«jnd<»n *inß;lt«ch«9n Chlorfalrtkation,— Di« v^irwi^rthung
d'*^» J'^^tet ni4he3u 4 I'flUlonf^n 0#*ntn^r ]^*&, b<^t rHt:**nd«'>n Quentum»
von Chiormj'^cnojii^öflii wolcho» äuw e:^oiir4*»n Ml »»v^rejnUgon d*ir Anwohner
\m(l zu vlwlfHChor noli4Rtl(4;una; d«r f*>tfknf{t\4rt^r Iwdujitrt*» d^n WLU?i-
»on KUti;i.^ftihrt wJrd, bl«^ibt ein«» dor wicht ie?*ti»n Aufgiabon d^^r
chomlHohin Tochnik.
f!f t\.
Dio Oowlnnuntä d^» kloln<m . ntoll» otwa 0,lö/J !'ro«t wolchö»
nlch in d«m ChlorraKeni* lu« X^^u^^n flndot» i^t loftfl von mir «u*ir«it
durohß^fJihrt
•*11»-
^
«
duruhü#>fllhrt wnrt nniidwA wm« tlich v^rbemiiirt^ und orw^Jtert, TkiB
Bro« war "bl» d/^Aln »ilnir d^r ii#ltn#r«in oh«pil«^nh«n Kftr*#rg »«In«
Onwtnnunß «iuh»! f>ln Monopol dnr nehottinohnn und frim«i5»iii«iwi
Kulplndu^trU «nd ^^eln ?r#l« oin entiij^r^ch^^ncl ho||fir» h«^ut# ko»t«»t
4ii« Kiio.Bro», wi|ich«ii Xfi6» noch mit 50 lOc. bMÄi^hlt wurdn, nwr
J-4 yk \mA »<iln«i Anwwrtune In ü^r Mdöiolnt wie ninwientlioh in der
Fffcbr IJcÄt ten d.ir Anilin- unrf f^A^rnr Theerffirbntoff« int «ine nll*
(jie^fleine. Her tJNfitfmd, diw>e Brom in oh^nUryi^r Besiob^mg de« Chl^r
i>e>ir mOite eteht \md fcjewineeniwu^iie^n nie flUftBiijei^ Ohlor betrHOh^^e*
werden kimn , /i^t «idh dariw;f (i:efUhrt, *f laii T^eiiinfectionwitt^l
nn stalle de» in selnor DÄretellimt; linbeiuemen \mä beaUßltoh dei*
Wirk^m^D »ohwer äu controll*>renden Chlprc;*^ee •^inKufUhr^w« Da der
BroadiwnFf l^i- M#a eo^^<|h>v9r äI» Luft und mehr hIb doppelt ee eehwer
«de flhtorg^e i«t, »o k*i>nn m^n ihn wie eine yAUeeietaffit in n?i\m^
flle»een l^i.»»en vmd «o riie Peeinfeetion W4f Steilen Äuedehnen, wel-
che wie ä.B. tiefe Grub-^n, Brun-m, f>i^idrohret die KielrSwie von
^^chiffen eti3*^i*tc. «cn«t eohwerg oder fc^^micht 7. lißanßl i ch ?*ind. J>ä
i^jiitr dne reine TJre« eine eehr fttxende eoharfe VlU/»eiffkelt iet, die
mü^n nicht ohne '"efaJir triAneportieren und in die FÄnde von Tinten
^eb^m kAWi, »o h^be ich e^ fUr dleeen Zweck in einen feetent bei-
nrfxe unÄ«f*^hrlirhen Kön^^r verwimdelt, indes Ich ee ifon besondere
prÄFiU^ierltn Foröff^a K^i^leMj^i^^ • in di^n hier voröieReißten
formen — iKufRfAueen lieiiet ^^n A^n^n Jedi (ie^^n T\^ J^eeinfeotlon
olnee beetira»ijt<i» ^Äume» nftthii^ö ^UÄntuni Brom ?dle:et;ellt enthält*
Aiich filr peirl; teile T>e»inf »iction ^d^r J>eeodorieKtion »solcher RRva»e,
6U von virilen Menechen bonmtst werden, wie ä.B. r^brlk* un«
Kr^mk^neÄle, KÄ«emen, 3chulemt 7-wi eckende cke von Auewimderer»(5*^if«
fen» findet dae «»feete* Brom au»t;edehnte v^rwendune;» Ich habe nun
z\m Schlue» noch die v#rwenduntj; der ^Ht^enfiirt^r "^J^d^e in der TjÄnd*
wirtechaft «u erwähnen» Die «ueret von Liebiff wieeenechfrftlteh
feet0;eetellte
-so-
i
A
\
«
mit mdr^n T'ort^n *^.U mn^-'toff , Ut. Ihn^m J*i lv»Jc;.nnt, nw bot
,;»rfuU> (lU 'Jr.^iH;jflmi von rUfiomfurt, In wflVoh^r *1n ««hr lntrtni»J1l«r
Suokfirrub»inbwi »olt L^tJ«!- ''«^t botrl^hnn war, '>ln v-^aUßl *«>»«•
T'ftXrt fUr- rtl« «»»«»ton b<»'"»>ltr. \RC,2 wt««Ri^ftX\tw '.'(»rsnoh« ni% KftJ i-
»oli<»n T»'»hr«m. 731'» «« fj«wonn«n.»n KrffWnmwon fii.hrt*m ?a» «»ln.*r rtv
»chun AuHbrrtlt«nt5 rt«« nnuan TXinü^MtttAi«, fl» rtU B^(l«n, In w•lo^»m
Ol« txir (\<in T^fjuvi/.^nbuu n'Jthtö-m ^IäI«'», t^tli« ^u^nh tmÄ\ir«4<Jh«ndr>
*>«d«rö*»b« vftmtnrturt wiir«n, i;«Un auch wl« x.P. ^«i dnn Mo«r- wnö
K«.i(l'»liVi'l'»r«l»m nah««u fc>«u raimßaXtan, b«A im« *n nmit^^ohlhnd, wie
m mil-^r^m T.md'im xrAöriich au finden «tnrt. W*lr^ wnrt Tiwt>*k, Wb*»n
xmA KÄT^offÄln, KJ,«« Wirt wU«f«nfcT..»«r, «owU vi«Xfl «ji««r#r «»wtfln-
^äch»*. von ilmupn loh lil«r nur ;i|^e»l un<t KohJ.ja-t.«n n*nn«, brftu-
chon »u lhr.»ra «-»ri<»ih«n gro»»» Mwnfjnn von JC»!*, w<»i9>;.|ji »toh in ö«»r
A>»ch^ .i*r «ntwiok*lt«n T'tlhnza wi»(J»rf lnd«t: ohn« rai K»^nn Ab«r
Ub«r>iWipt kwlnfl TrfrtidpfAwiK* von rt»*r kl'»An3t«n n«oht.« bin »nr
Blch.» o<l*r T^ftlnv» (^rt«ih«n. W#nn mm tra Bo*l«n nicht rturch v«rwUt9-
run« kallhAltie-t^ r.«i»t»ln4 d-tr nötMc» V»rrftth «ebotiin l«t, hw»»
«r von /LiidiKm xutsfli^hrt wurden, w«inn df^rmt T>nj*nxrtn e«»d»lh«n Hel-
len. Voll b<iwi»l»«nd «Inri In '^«»«r -^«xlrthnriß d<«» f»ir d<m I«t<m b»l-
«Äh» mmtl* yWX^?^ 36rf«>lg«i, w«lchi» .änroh KM idUnsung awf «n»*rAn
nordrt»ui;»c>}*n Moar«n *rK4«lt »ln.ii «nri nur tn»of«m a.U«»n «u (»wt«
'H:oi»n«n, ^1 ♦ ' wroh v«r>.^ndiinß d«r Kiai«Al«» fUr dt« bl«h«r in Rol-
lend unß 0!,tfrU»l».nd libllch« t»r»«dJoiltiir mit Xhrm <»<»f«le<» von
ktocrrttich «d«r liöJ.«nrKUch «in r^t, toni»ll«r XruHta guichi^ffon wir«.
St» »»Lftn, «In wl« w«lt«i» :»«ld »loh ht«»r fiir ^U jraltiiia««
bl<it«t «nd In w«lcv,.m Dlwon» tonen l» J«»tr.t ««(h«n «i«M«ll«h b«d«tt-
t«nd^ V«rw« dwis d»r»«lb«n »l«h noch «trUe^rn kwin. »on ««in n^tttr-
lich«n K«dis«il«on, dto »tch In don '5tK»Rf wrt,#r «jHlaw«rk«m finden,
iiit
4
4
i
inX •» tofl»on(i»rii d«r iios«nftnnt«»KAlnlt', ein Trip«l»ftl» von
»ohw«f^l«Äunwi KhII, »ohw«f«l«ftur«r mai««lft unrt CJAorwKgn«»!»«,
waloher »ich fitr landwlrtsohftftllch* Zw«i«k« b«»on<l«r» ßdwlßnwt
xilfitt »«UL «r, »hn» f«»ucht «u w«rd«n od**r »loh su«M!««n su b^l-
l«a, &ufß«»P«l«h*»' t «nrt wrf w«it« Str<»ck«»n tr«n»port4»rt; w«»r<l«n
kfinn. IWr Oiihmlt d«» r«tn«n Katnlt» «n »«hw«.f«l»AM*'«M K*li l«»t
un6«fä>»r i&^, dft» tw W«id«»X v^rjtonapwnd«, imU% ni% Stuliumt«
d\»r«hii»t«t« SaI« wird »It ein«» c*^»«*!«»*^'*»« »•h«!* von a3-84/i
»ohw«f«l»ftur9Bi Kftll s«ll«f<»r*. Vor d#r »mt la Jahr* Ift«« «r-
folfitftn Auffindung d«» Kfttnlt» wandt« wem m» ri»rmlli%, duroh
»itf«munfi d»» darin «nthftltdn«n <JhXom«ifl?i«iil«M»i dwB«»t«llt«
KiairtUnff«r «dl, dl« wieli 4«t«» noch vi»lf»«h in »#'r»ueh nlndi
flir Int-mslT« lC»l»ur«B b«i Zu<Jlwnpttb«n, T*biüi: «t«. dienwi «m
St«xi« d«» FUanit« dl» ßwwlnlßt»« «»* oon««ntrl«rt#n K«ll««ls«*
^*ill«*
■■■i.Vii ai.! t'ii'V" i'"i-\.'ii' miiWiii I uu;
iii'. . rfi sag
t«ll« laiwln, d«r«h t» OäIihöi mit OhUi»«l*fct«r od«r 8itp«n»hoii-
fh&t«n.
Dl« Jft'ar«»f»rd*r«n(| d«» KÄüiit« bfttrua In d«r P«rl*d«
l«71-7» l«7*-60
IR 000 »» POO
lR«ift-70
Ton<^ tk 1000 RH«
und «rrtleht» i« Tahr« xe63 aa$ 000 Ton«.
Ol'ßX^loh nun ii«rlcwurdlc«rw»lii« In J)«ut»ohX«nd trotn d«« hl»i'
ni«rtrlg^>rffln irontwiFJ*»!»««!! d«r v#rbr«uch d«r K:iiXl»«X»# e«rlntf«r
Irtt 6d« 1« Au»X*i«d«, hat dl» in dtin X»t«trtn Jahren »tAndlg «unahaan
d« Auafuhr dar K»Xldttnfia»aXta bal aln«»Xn»n wnaarar T/mdwlrth«
piktrlotlaeh» B*X«ia«unö«n harvoro«ruXan, rt*» Hanran wUnaohan
nlaht ttXXaln f^lr Ihran Bad*rf noeh blXllfjara Pralaa» aondam
««chtan «löh Auch da« eaiwwwit« at«a»fur*»r T*e«r d»duroh r^Mr^
vlaran, d&a« »l« oln» BaaohrÄnkung odar »tn Varbot der Kalnttaua-
fuhr «natraban.
Gang absaaahan dHvan, d«*» <«la vorhwid^nftn K&llXftßar dan
Jatglgan
j9t«lc«n xmrt guJrtlnftle^n B«rt«rf <t<»r d«ut«oh«n TAndwlrt»ohft
«!• 49S H«n<l#l« noch Kuf iml)»ii»tiiwt l«n6» 7*«1 * c^ttgen köi
. b»(i«nk«n dU 7J«rr«n ftto«r ßiumlcht, da«» «J« «*»ib«t nJt IhrJ
P»d«rf im im«l<»r«n Piinfc;»toff«n wl# C!h41Ji»mp«i;«ir, Pho»phat«n;
ivn«» «t«. auf «t*»n Import «h» «in«l«r«n TÄnd*»m fmß«w»<i*imi »Ind
diui« «n»«r-» KAli»»ui«f«hr n«r ß9wrl«»«miwi««n dJ« Riiw»in» hiwWr
bil*i«t, nooh y^m-iießr h'-^An «U «ich wohl klftr e«TVi«h*, 4^4»» «In»
i!r»«hw9nmß wn»»r<»» Kikll^aoforto» nur «In© PritBi« fl4r TOrder»»«
und A^wbildun« d*r ICftl igowlnnwn« In andsrsn XÄndom »«in wUrd»i
dl« «imÄchst von d^n Tor«r»»»hn»«n friM\ii*i«li»9h«n .^«in>«lin»n »Vt
irroudmi «c««ptl«rt wid iiu»6«n«t«t w»rd«li, bald »b^r iwi«h »n »nd»-
r«n Orlf» dl« 3lrk«njitn4«« waoh nrfon wttrd«, dft.ii« wn»«r<» d«ut»oh«n
KÄlt»al»l«ß«r doflh mr «^ kl«in« oinÄ»trockn«t,fl Bucht d«»
»•««••r«» r«»rR««mti»»rfn, «u» dtuwon «n«rii«h6pnioh«n T^rmth
«itvr ßlln»tiö«n kllMfttli»«h«n V»rh*ltni»»«n noch Jotst dl« Kftll-
Mis« «b«ni»« h«rs«»t«llt w«r4«n könn«n, w4« »1« vor ;r«hiftA«««nd9n
W«fli «m« filteiitie» y^^&me m »»«r«« Vftt«rtiurjö« »b6«I«8«"t »in*.
EunÄohot «n winarom Kut»«n. dfom »bcr nuoh, damit wir da« «n» T«rll«
h«n« ftut «1W »ohl« d«r gMWton M«n»«hh«lt fru«htb»r Wioh«n.
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UtbtrHl«
i^mi lOatm Am F r A n k •
^;AOh traft tun Mrlnht
Ub«r diu Sltxung 4«»
sur B#f'(rdiirun8 ^m aiiw9rbfl#t«(Hi«
vom 7. <rull 1K84*
li#ln« N«rr«iil
VBSCa
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unter d0nvl#l«nÄlUckiifill«rntm (»lttclc«fund«nt diu «^>«
deutBOhnn Volk In Ann lotsten JahrKOhnton boo#ho#rt «Indt nlx«nt|
vo« Wirtschaft Xlohon Standpunkt botnichtot, Atn Kr»ohlleiifiunß
Hrilohtleer Sal8l^4;or koina At^r unb«dout<inrt«n Strien otn. Sftdhd^m
Ooutschland Ifoig«! ^oit nicht aininal Im 3tAnd4i war^ notnon <»i|^«»non
B^&fxrt an SpoiwcÄl« tu docken« dnfUr vlalraehr avif die Äitfuhr von
ftkuoson ane;owio»en war^ hat »ich d^s Vorhältniec no gAllndort, das«
yfirit J<itxt enorme ^antltftton Sali auefUhrent wfthrend uneer «Sal»»
Import von rTuhr «u iTahr abAAamt. Oegontlber einem Kxport von
a03 000 Tonnen »tohen In den letzten «Tahren nur 3Ä 000 Tonnen Im-
portf imd ebonoOf wie der Rohstoff dem Coneiim ku r^ute kommt^ iet
dies in noch höherem ]4aaeee hei A<^r Indusitrio der Fall.
Ss let aber bei einzelnen deutschen 55alxfund«^n noch ein «wei-
tes tjlUckliohes Momont hinxu(5;etroteni wir hnben Über dem gesuchten
Steinsais (OhlornKtrium) noch ain and*»res Mineral gefunden, welches
von den fmttinc^ fiurch sein Vorkomr^ien nicht sehr erbauten Berer
leuten als •Abraumsala» betelchnet, Jetst als Orundlage fUr die in
wen igen
-a-
\
I
w«nißon Jahren «u MÄohttg^r ISntwlcklimg gulangte f?taii»furt«r Kiai-
lndu»trl<i (tl0ntj elno Induntrlo, üi« unn In rtw botr*iff.^ind«in l^rrm-
ch«n ntoht alliiln voro Au»li4j\er» unabhAngtg ^^^macht^ »ondom Doutnch*
lÄTiI fUr «lln diaj^^nigen 6iiw«rblii5h<in und liiindwtrt»«hiidrtlleh#n
Biitrl<^l)<»t wtloh« KaltAiLLxn g<%brnuch#n, bolnAh« ^In Monopol auf dmn
g;Hn«<in W^ltmürkt ß«j»chftdrfen hftt« J>»» fRngt mit d«m Siapotor ftlr dla
PulrarfÄbrlJcÄtion an und g^ht dl# lime:«^ R#ih« d^r töOhni»ch«n
Vurwandtmgan d^n KaIIk In Form von Pottasohfi^ Alaun» ^Iah» «ito«
oto« h«runt^r bin «u d«in klinctiiltchiin T)Un^ltt«^ln» w#lch^ In d(^n
T'aumwollpflÄniunts^^n <^'ir V^r^inlßtun StÄÄtont d^^n TabiOcplÄntÄgtn
d«r Havanna und J^itst solbut in dün ThtiegKrt^n d^r Chinaaan b^nutst
wardon«
Diu liraton Pohrungon nach Sal« alnd In tforddoutachlnnd In don
draiialgor Jahran diaaoa Jahrhundarta bod^nnt^n wordan, dlaj^nlg^in
^In Staaafurt wurdan duroh ain vom pr^uj^alaehan Parßhauptmi'xnn von
Oamall auaeaarbait<ft#i IhroBiaiiiorla Yoranla at» naohdam daa «uvor
In Art am v«rauohta Abtaufan fiinnm Sr^ inaalsaohaeht aa wagan atar-
kar Waaaarzid'lUaaa ato. mlaalungan war. Im ^hhr(^ \^9 hat man in
Staaafurt angafaneenfi naah 3tainaala au bohran \md dlaa bta lft91
^ fortgaaatst. Ala man au dlaaam 7«altpunkta dla Taufa von IBftl Vuaa
arraieht und aina Mftchtiskalt daa Salalagara von ttbar 1000 9uaa
ftatgaataXlt hatta« ohna daa *Llaganda*' su flndan» wurda dta Bohr«
arbalt alngaatallt und mit dam Abtaufan dar SohAohta vor^a^^angan«
Iah wmrd0 ai^itar dl« Staaafurtar Varhältnlaaa nooh apaalallar br»
ayradhfn und will sunil^hat daa Otaaonmtvorkonman in dlaaam Talla
Horddautaahlanila kurs arSrtam.
ü^r arata Fund h^t au nin^r gr^mn^n Ralha andarar gafUhrt» au<»
artt in dar nAharan ttiigabung .^taaafurta, dann hat man abar In Im*
mar waltaraa Umkralaa
0Dauoht imd %b vlalfaoh gafundan» aodaaa
man hauta dia norddautaoha Tiafabana wohl ala daa an Sala ra lahat«
auropälaaha
I
bis aw Auaflu«« rt«r »b« in dl« Kant««« b«l Stn**, •»»!« äuäi in
H«l«t«in T«H»tttoko s»tvnA«n bat, aln« v Ulf »ah von a« kaloaaalar
lÄchtlgkalt, dAsa aa «rBt durah dla in dan latatan Jahran rttrh*9F'
»arta Bahrtaehnik «alvngan lat, ala gani bla auf dla darnntar 11a-
tsandan 0ablr5»aahl«htan «u durchbahran, »a hht w^n JatJtt b«i Staaa-
fvirt «Ina Wl^htlsk«!* van IISO ■ aanatfttlart, in n»%r»n%*r8 l»»* »wm
dna Waganda nooh niaht sawonnan, abanaa bal mahraran wirtaran Tlaf-
bahrungan, «U d«nan mn In S*isö avif^ahört hat, wall nftah »rachllaa-
a»m« van taahnlaah unar »oMpfllahan lÄgaratÄttan kalna trnotiaaha
Varftnl&aaung Yar)A„» dla Bohr«»rb«lt fartauaataan.
Dia Paant wartun« d«»r fragdt "i* darart ^uagartahnta und «iahtl-
fia SAl«febla«arvintäan antut&ndan «Ind, Imt nun niaht nllaln tiir dan
oaolegan unjt^^siplXar, »ondam Auoh HXr Jartan Lnlan IntBraaaa, uw
aa nähr, ala '^la Bilduns dar Siil»l«<jar ainar d«r alnfaehatan gaolo-
fiaahan vorßfavsa Ut^P^ waloha wir, bal va\9*r«r Jatalgan SaI«-
rt&rataHun« au» noilan und äuh Maarwaaaar *tln vollkanptanaa T^al-
»{•lal, fr«llleh In nilnlm«aan VarhÄltnlaaan, h»ban. Ka k«nn hauta
mit Ba«tirwntlifii auaßaapra<^n w«rdan, dci-aa dla Rntatahun« allar
Saljclaö«»»" «ln«w «IJlffcOhan VardfJwpfungRpreaaaa «u vartiankAn lat,___
und d&aa »«Iah« Blldwißan ttbarall atAttßafundan h»ban, wa »Iah in
Form «»ln«r riurch Untlafan Kbß«»a>ilo»««nan Bucht aina nfctUrlleha
Salsa 1 ad apfanna varftmd. In dla d&a Maarwftdsar, wal«he» auch In Ja
nan Zaltan alna d«« J^tilgan Ähnllcha 7. iawaaanaat itung hntta, aln-
«ärlnean und durch Wind und Sonn« vardunatan kannta. Sa arklÄrt »Ich
Äuch dla Th^staaaha, da»» d«ui Vorkanimon von »tölnaülKl^tam nicht
an aina baatlMBta Kpocha dar Krdbllrtune gabundm l»t, »ich vlal-
raahr In Allan Formfttlan^n flndat, dt« n^eh da» «rnttn »raehalnsn
das Waaaara »uf uns'tr'»« Krdkörpar antatandan »Ind, «1 i» «ll'u*: In
^ardvlrglnlan, l« »talnkohlanßablrßa: b«l Durhm und ^rlatal. Im
ZahfetAln
1
•*•
Zuchnteln: b«l Art^rn, Iw P\mtnaniliiti»lni Im J4A£:d«»bure-nÄlb6riitRrttgr
Blöken und In Oh#i>ilr«, Ira üiaBChnlknlk: In nirttf^mh^rß, Iro Ktupur:
ira "fiothrlnifun, In (i*^r obor#^n TtirtlärformÄt Ion: in ^UirllcakÄ, und
hlnAu« bin «um JiOaaiAton Aliuviupi: Iw St^ppt^nnalit. Ja, wi» ii#h«in,
wi0 d4>r 311duni^»proc«»ii dfir ^alzli^t^iir Ich noch iHut« In dfir TIatur
fortnatKt, vom ri60Htrfmd*i t n» wQ alo Ub<ir»tröm**nd^ T^l\ithwfille zum
55**iahÄutch»»n Vördunp^ti^tf bl3 äu d*m mächti^wn f>ftlitnuf<fiiilun(f:<^ni di
wir In den St<»pp«n»«en Amerika» und Asien» finden. S^lbiit tiir dlo
Zult, w«Xch« UMT Bildung i\^ir ^fKlzlm^r n^thlg war, hKbon wir b«l
vl'ilHn bestimmte Anhalt »x*'«mkto in <\<^n fUirch d<in WeohBol dnr «Tah-
rassseiton bewirkt an «inzolnen Abf»ÄtÄon und Zwliichiinlnßien, di« 6^r
J^t^rfsmnnn mit K#^ht als JüihraArinfi^lHeiiii lehnet, und aus denen T^erg-»
hau^tm^nn ?rin« Rfibeenalch-Cf^rplath «• B. ftir dae StaeRf^irter Lf^tjer
eine Pildungexelt von etwiii 15000 Ji^hrrm ber<fchnftt hnt*
^^%rm wir nun • ie Jetstise Zuöaminen»et«unfi; de» Meerwasser» und
#eln Verhalte^ >f i kUnetlieher unä natürlicher Ooncentration be-
trachten, FO finden wir in den cr0nn9n Ozeanen als durcheehnlttlicke
Beetandteile deeeelben
in IOC Teilen
Chiematrium ( KcchJlaia) ^^,700
Chlorkalium 0,070
Ohlonnt^ne» iu» 0, 360
^chwefelnaure Ma^eela • * . . • 0,d.10
3chwefieleaure Kalk (Oype) .♦•, 0,140
Kohlensauren Kalk ••««••♦♦vV^* 0,005
Browpfifti^eeiura • . • • • # « i « • «,...• 0, 002
laaeer «...«. , * . 96,49A
100,000
Sie letite für Waeeer angegebene Zahl von 96,495,"^ ist nicht
gant richtig, da das Meerwaaee/* neben den oben gemeinten wichtige«
rea Beetandteilea aoch :9puren faet aller Xlemente enthält, welche
die Srdaaeee bilden, s« 9. eunächet Jedverb indimgen, ferner Xieen
eto. auch ein Silbergehalt iet ^jefunden und d^^ach berechnet, daee
ein ^ubikki^om^lter f{eewa»ser etwa 1kg* Silber enth/llt, ee erklÄrt
• ich
r
\
•5«
#ioh httrauii wphl auoh die Auff/induns von Sllb#r Im alttn Kupftr^»
Bit #lnÄ#ln9n Osoano wtleh«!!» wl# n^ah dar stoCAPhlAchan
lie^0 und di^Auroh rurtchlenun VorAunntun^^ •rkX/i.rlioh^ In Ihr^^m fll#*
tisch« und IniliÄcha Ommi 5p5*5,«,€. on d^n gronnan Blnn<imM4ir«n
int dam MlttdllJlndisoho swlftoh^n l4HXti^ unr^ Aloxancirion Dtw^« sul««-
r^leto^rt wJihrimd ^n ^wlschfin Olbnatiur un^ ^tcdtn^ also in soinoai
oxiropäißchon Toll d^r ZuunnrnninsotKune: d^n Atlrnitinchsn Or.Afms ont-
sprioht« Ire .Sohw»rjtfln Mosr \md in dor Ostiias int d^r fUhlz^f^hhXt
düfi^ogan nur etw^ >ülb »o grosH und bitrHgt l»76-lg77,l{, woil b«i
Atoson kX^iin^^riin M^ar#sb9f)€#A dar Zuf luss von sUsimiia "^Min^^r qt^h^
soif ist «1« dtie Vsrdvinftt^mtJj das xarajjdkshj^e v^irhÄltnl^s^ wir
bslm Hoth*>n Mssr^ wslchwiÄ sin^^n ??^latJClh< von 4, 8-4, Alf x^iiet« Ifoeh
»tärk*>r.i Diffor^nÄ^m finden alnh In dan vollkom:n<m £;*iKnhloftssnsn
Binn^nmsdriini odor rio) tigti^-, dan Posten früherer oro^Hf^n ;4ssrs.
nsr es^osMfi nal«s*is von Utc-O sntWilt 33;^, *:hs Todt^ Ms^^r ;ä7-Ä6^
f^st^i Host^jidtoil^f das wslt &U5i^0(iriimtorfl> raöplfoho Ü^sr, dsr
Rdst d»3r fnih»irrin Vsrbln<Um(i das }?lomö*iros mit d<»m Jchw^iraen J«W«r»
in w»>lch<»s au Wol^H, dsr T^ir^k, d^r Tur, der Araxss imcl sdOtlrsichri
täxd^rm ßtr^ffm ihr^ w&ns^rmassfm fUhran, snthÄlt nur 0,r^9, also
-«'/i^/^ öolöato fJÄltö« Wiii ?iehon roio**>^^ut^t, blflt<it bal d^n offenen
Md^^ren dia Vördunstun^ das W^BÄ^rs dm haui;^l^r«f)(;<;ulator ft^r thron
<1oh^lt ^m d^n nicht flUchtl^ien ^»i.-^tiwndtoll^iin.
Ks sntairloht mm ili d^r Brfiltö von Ltvorpool die jÄhrasvsr-
dunstun^ ein-^r tviafiorhöho von o,r.7 ra
In d^r von Turin • 1,05 •
'^ • • Ron • l,ß2 •
• • • St» nortilngo«' Z^!S7 ••
• • • Turk» Island :s,nO •
Auf dsm tiilUhsndsn I^od^in df^r 3«ihi.r>». fc^trAt»'t dls ^och^nrsr-
dun»tunff J41 wu (0,'.l m) p^r Tft.(i;, es M;rdf) hIho <^ort ^Ine Wumsor-
ti^fo von 7(; m von d^r 55cnne In olnm»3 T?;.vro u\ift'strocknfi»t werden
könn^m
-'>
s
kBnn^n. •• btitfo-f fmllloh wohl k,.uB A^r P»iMrkunij. dK»ii bei «inor
wirklichen U«1i«rnuthuntf d«r Sah.u-a. wi« «t« n»rr v. t,„«mp« vor
• lnl6#n J«J.r«n planto, KUm<. unrt T.uft«Ättlß'm6 «nrt <lf«it uuoh «U...
,nom^ V*rdttn»tunß»f«ht«k«it vollkomra^n verändert wurden. - »«hen
wir ah«r von »ol«h«n «xc«.»itp«n, durch «rtliohi» V^« unri ronfißura-
tlon b^dlntjt^n Br»ch.»lnunß«n ah, no flnd«n wir, da«. »«lb»t In unae-
rom nor,r.al«n «urop l-^^hvin KUma. b«l entupr^C «nd«n Tjrft«tröm«n6«n
«in« r^oht b«d«ut«»nd« Wft«»«»-vardwnpfune nÄglich ist. Oanaua !««-
obachtune«n, dl^ auf d«n gro.a^n franaftaUicv^n l,trt»r*«auUn<in «u
fflrauö an Anr mionflrnllndune e^naoht wurdan, haban bei »t.ftr'cam Wahan
d«» Mi*trai 6 in« Verdunstung von A «« «a«ii»rh«h« p«r Tag ff»t««-
»taXlt. Da nun dl« T«»lch« von Oiraud .>ln« »lÄ'-.ha von IftOO ha b»da«k«n.
»« »nt«prieht 1 «m Varduniitung ain^m ^^»»rvumt^m von 1»0 000 W»ni
'^^iM cl«l«>-* ^-•l«*««« *"'•''* *" unaaran Sal In^npf annan ralndaatnn»
25 000 Tonnw * »00 000 Cwtn«r St«i>rt:öhl«n «rf ordam. UobarrM Ph«nd
wi« dl« gananntiB Zahlen sind, vara«h*lnd«n al« doch In nicht»,
w«mi n«m .1« n.bim el'lch^ VorgtoßH in der :Jat»u- »tait. -Oa. R9tha
M««r hat b«i alnor ObarflÄoha von » 900 quadratMallw « SS« «TS <U»
«in« J»hr«aT«rdun»tune von ».5 m »nd ant^prlaht d^aa dar J*hrlloh«n
Vardawpfun« von 1 3»a 107 ailllanon Kublkmatar ©dar Ton». Obj{l«i«ih
nun da» Roth« Mear rturoh die ntraa»« von Sab «1 Mand«b nlt daa
Indi»«h«n Oi5«an v«rbundon i»t, K«l«t «a dooh, wi« »ahan «rwÄhnt,
«in«n h»haran SaXxß«hfilt al» di«»ar. ni« Oonaantration wlirda noah
ra«oh«r »un«hi««n, wann nicht In dar Stra»»« nah «1 Iland«b i» flae^n-
aats «tt d«M Obar»trom von dUnnar«ra «a«w&»i»»r, walch«» »um Sr»atx
da» vardfcTWftan aua daw In4i»ah«n Oa«an *lnnuth«t, «in TJnt«r»tr«Hi
«»i»tl«rt«, wal«h»r f.i« dl«ht«r«n Sal«wft»»«r in d«n tro««*n Oaaan
«■ril<!kfUhrt.
Tlaoh ä'tn V«r!M«auns«n A**r «n-li»ah«n AdralralitÄt hat daa Roth
ll««r ain« dT*roh«dhnlttlleha Ti«f« von iUO «, •• ^irAnn al»«, w«nn
.-lureh
\
•7-
durch ire^nd Hnn llo4mh«buiic di# Vtrbtnihang «iir«h dl# StriMinii Hab
oi M&nd«b aufhCrt^, nur .^twA 100 jr&lirt «rfordiirlloh 8#ln, um da«
Rot « M«tr aunrutroeknan und nin ^ Hinn^klxl^iQnr m bildunt w#li>hM
b«I d<»ra «aiö^J^ft^lt d«i» Wamior» von «*.• i,< dwnn nim diiroht^hnttt-
llch# MKchtigktiit von 8 m h^Hitt^n wtird«.
V#rhAltnt«9«t wl# wir »1# un« hl«r hypothntlnoh «on)»trui«rent
ll->ö;**n nun thatgächllch bolm Todt^in M#^re vor, w^lohnn frUhtr dl#
V0rblndun<5 «wlschan dorn R0»h«in M^nr und du« WtttiillRndi«#>\iin Mt«r«
blld<=it#, J^ftxt Abtr fihfh vollfitRn6i&m AbucMuim von b#ld0n und
vollk©mm#n<»r V#rduniituns 4M • unttr di>m .^plegul d^r beldw M#«r«
ll»gt. J)l4) 6 Mlllloni^n Toan^^n f^vmn^n WÄ/mam, w<il«ihn d<ir ^ord^oi
tätlich «uftthrt, ▼#rtilnd#m «wät nU v^ilis« Auatrootoiune, w«rd«in
*ih«r durch V#rdun«tun^ Auch r^c:nln^nnic wlndiir «ntf«mt, nn «intJiprioht
dÄi 2 1^0 Millionen ffubikm<»tÄr p.a. und b*»! «In^^r T^lachd von ■ ' , '-
1 ^^l 'ikm iyiriHr Viirdimfttunt;»höhfi von lt64 a P.a,
IViMi Todt« M^ür r^prftn^ntlÄrt nun, obwohl 0» «n ri^r OhnrflÄöho
noch ralt wilU^lt^VriJilt bf^n^ckt Ifit, ^in wirkliche» rtaixlfie^i^ d^inn
df*« «an«« H««ir*iBbnckfin l?it ral fniitiirti Ti^i« |^r,fi;iit und ^1^ Zu»hBM«n-
snt znnß d^r Ub«*r«t«») «nd^^n '^Ut^trlauß^^ «ntHi>rloht un^^fRhr ddrjonl-
a;*in dtir muli^tKt g##blld#ton l^nrtlmt du« St^ufurt^r B^cjkw«, w^flch«
dort duroh d^n Vorkommen n^^r xurfllnjiiiltchftten nhlorcfac.t^imdopp*il-
«lilg^S dur Tachhydrltff, markiert «Inrt* r)ftÄ i?»^A»rtor d^»» Todton Mnor«»
wtJi/ilt von dl«»on MuttorXKu<5^?n4alxon, zu d<m#n mich Browvorbjln-
dunö^^n gohörw, 27-aoX «nd man hütto In don fllnf^l^-or Jahren In
KnfljlAvnd »«hon dl« Idno, i^ 9#iln^n Uf<»m oln<9 Brorof^vbrlk zu «»rr loh-
ton. Wir hubfin dlo« Intfiroasfiuito T^rojoot (;o»tört, Indom wir von
StfxrtJifurt da» Brom bllllßor um: nanentllch bo^iuomtr lloforton, i^B
^» J*i HU» dor für Indu>itrlobotrlob wonl^j .*lnlf*rtondon 'lachb^iraohfift
von Lot*» i!^»lb, mit ihron T?omlnl«c«^n2en toi 'Jodom und aomorrhu eu
» chaf fon w&r.
Aohnllcho
\
•0-
bnim ?!iton»«f) und b<U» t^roamm .VJiKseo vcn Wtf:Ji, allö nlnd eewlis-
r.j»r XOOO blii iSiOO m mächti^.in ^^trUn«H:uir.i[.;.ir g^inUßvm Äb»r <<1» bl»-
h«r i^ntjerUhrton Krnchiflnunef^n noch nicht, ^^nn dnn l^oth« Me»r,
tfi» wich(*;i^wif)j*<m, b«l ;ä40 m Ti^ifo nur «in** .^iaie»<$Mcht von ft m
3tftrkrt htntdrl<A»»f^n k^^rxn^ »o v,^d»in sich danach f1».r im«»^r» nUchti«
I5«n Snlje»töck<i M««r«8tl-^fi5n von gan» DXCf*»»lvor Art b«rochn»n, fi\r
weicht^ ciio Ob»rflftch<inß«i»ti*\tune un»»ir<^r Kr^^ k»lnnn Anhf*lt blii-
wlr
t*^t. GlUcklich«*rwoi»*j HinAye\}^;t »K^li^hm ß»w&^^t<^n i^ip^iciilf^tton^n Ub»r«
hobw, ni*chfjL»ra um» nwn»ntllch durch Ba^r In »»Inon •r#k»i,i»ch»n
i^tudlon* B0Obfc.chtunß*m aröohXo«»im »ind, w»inho un»or« rh»ort» In
VefrlfJdlt'f^ndor ^eiar; ert^ftnaii^n. '"■• ■■■,■•■;■.■ .-^ "'
I>«3 vpllkoimiiw ^ }» chices »«^m«) B»ck«m d»» iriMi|)i»ch^n 1i^»r»» lltgt^
i>balf)lch 0», *rl» «chon crwAhnt, «Hchti^'H» ?5U»»W6t»»er?:uflU»»» w^fÄngt,
in »»inom IUvöilu 26 m tl«f#r, i.l« d»r Äpl»g*,i do» Mltt•lllln<IJ»c^»n
M»»ro»g und »ollt^ rium hl(^m«ioh ein»n durch dl» »tnrk» V#rdun»tUH8
b»wlrkt»n h«her»n ^b.lza^>fkl% »rwDkrtmi thÄt»Achllch l»t d«^» W».»«
UHT d#» KAp»l»ch^n M»iir»» (mit 0,6»;^) Ab»r b#d»ut»n4 »H«»»r, »äU-
i^ranr al» »•lb»t dum d<9» ftchwia*x»n ll»»r»a (mit lg7<). Bt»»» Ub»r-
ri.»chind« 3ir»choinun|g «rkXÄrt »Ich nun »»hr »inf^oh au» d»r von
^t
B««r |«««g«»t*Ut«n S&lsbuol^AnbUdHiiffi 94nr wl« »i« One «mlu» «p««
tnr wuxnft <l«r RArr^nbllÄung.
I>R» Kasplaoh« It««r hui In »•Inara nflr^ltchim Tiili «in«» nuoht,
d»n rtuTH Bogh»«, w»lch« mit lhr«r Flach« von «tw« i« 000 «ikm In dl«
TiirJcrwnwatayp» «ln»«hn*iÄ«nd|i nur «Hu-ch «Inw gw» «nß^n wnrt fl«-
ch«n Kttnal, cl«r st«U«nw«la<» nicht rawhr «du a«0 n hrniX twd 1 n
tl«f l«t, mit d«™ rJAuptb««5c«n d»« «««r«» in v^rhlnrtims Ht«ht. J)ur«h
4«90«n KmiaI «itr««it ntm »«It ^4khrtMui«n<l«n du« «»»»«r nlt «in^r
(Uf
!
-»•
OasiC' v/lndlcS^-'^it von 5-5 kr«. In 4*ir .'itimdci, dll«i i*fil>>H.t h«^! kontrftrun
Ind^ noch /i,75 km b-itrlt^t. "Hio Bowohner dor Turk'.n^monHt©PF#| w^jlcli«
<il^?«en t;<3W**ltlf>;<^5n ''trom unnufhörilch olnfll<»?5»on «^:.h»in, n »int m
nun, <J[a«8 in f{*«r i'tur-.vt: (U.h ^uwaor wi.*> in «jin)M T7*t^ht«r ocl^ir r»tru-
<\h1 Ir^j^jnfiwie nnch alnom bi^m^^Oib^rten M<*5:ir<> ab^^tUrzfi unc? nid h«tb^n
d*in •flchwur;«on ftnhlund.'* (Kara P.ogh^*.7j mit ^^birt^l^iublHCh^ir Furcht
i^nvf\iii(\'in. Auch <Ki5 ^nitcin europMij^chon ^rfor»nh<^r don T/usi ir>chon
M^oraa «tinrt->n unt«*r fll^üom ^ann<5t »*ilb.'*t VVa*(5lin un«i ^l&J'fmb^rQ
nind Hwft-t 1^56 in Ao'in Tarf,. P.ogJ'.a« «In^'if^.ron, ha «n r.hor nach w*i-
nie'.^n Moil^^n wl^fd^i- K^hrt t^'i^iaoht* ?^r;^t 1.S47 h«^t J-jr^btr.or d^n rar«*
r
'o^hÄ« mxch «i^llttn Hlc'itunii;m b<ifahran und dabt^i (il^'^fund'fin, d.-'.iis or
iiiüT <sina Tliifi> von 4-i;ä m hat»
Im An»»chlti'?» hi(.->rrji hat nun "Mtiyr nach/:$mia3fm, dc'is.i; auch dor
K^ra ^Ogghr^ fiin*» ^ftIin«T> in gro f;jkrt it^t^m .\!ftaft hk t üb ^i int; durch di^
troQkt^nan dvirrondt^n '»t^pp^nstUrra»^, w^ilch^ Ub-ir ihm fortbrriu^fmt ^^^r^^
dfhn di« •ln«tr3ni#3:^4#n '^aftji^^r mit nolch^^r ^ohn0l.\ißk<iiit vordtm»t<>t
und oono^ntriurt, da»» 35 ch d^*l• drj^ln «mthfJLtr^n^ f>Äl£ in f«»t«r ^orm
ihB^tzt. J)U^ n^iturllch«* Fol(;** di«»^» ^rocoii»«» t^t mmf d.Mi» dl«-
f!«iiptw*;i»»^nna»i«a d/i3 r4.F#piJiOh«n M«*»rrj|i, dir i.n ihnr ^tl dllchan \md
«UÄJiJitlioh^^n ^oit<» «ttt» nouo M^n^an ÄUsft<^n f^Ht^n^r^ durch dia Strfi •
äw rugofi;hrt worden« in ihrtvia Salss^jt^h^Jlt zurt;<5ke; »ht un«. iHiint>r nK»hri
«ntnalzon wird» wShr^md in d w Kurf^ ^OQiinz df^H (^nsk(i«^f%cyindmn ^Ids«
d'^i.Ä/^rtn U^riQ^ ^^H^r auf 350 000 Tonnen pro Tf^ »ch^tztg *?.in r*>£;«li!i{l»iii*
Ige» $ia«l;^<ir bildut. ^rd** dor fJLnoh« K*»nitil, w«loh«ir dln v^rbind^mg
mit dem KÄ#lii€sh^n U^nrn bHd»^t^ durch ir^i^nd welche Tlrni^tflnde «in-
w*a ti;i>iichlo»ii<m xmd dl« Ub«r d^n 3«4l«Äbl*5i|jfinincan d-^r Ffirix BOj^iä«
0ti*J\Hn{l(^ Mutt<>rl*fc\4{;onjr!W*«ii<i« wulohn schon J^itr.t von d^m .*>t«Pi.^nbii*
wohn^im ä1» Bittre Brinnan - Adjl Kounnur^ b^xolchni>t ^^^^rdBn0 ab«n*
l*All» Äiiin ICtntrocknan und Kry»t^it«l#ir«n ß^brAcht, no «ntntflndii
dort ein<» mit unsonm norddeut»ch<^n flalx- und FCallsÄlElfAöem vollJWar
m^n Uh^r^inn^timmnä^ Bildung«
Bfs.or*»
\
-10-
X^ hl^rbi^t in ^rhcs^ koinni*^n<^^n ^*r'»r:h<»lniinii;'fn nnd fuhr^m Xim^ auch In
>nlcnüpfun£ fn AH», wä» *fir \)HXm Toitton M^or fÄ>»te*iiit<^llt Vib<»n, «u
au» StvilnsölÄ und darub«*r ejfll#4{j«^rten AhrKumBfAz^n (iralt-?1ft.t;ne»l*^-
Ve^rblndung^m ^tc.) b*i»t**hii)n reiUs^n unri rif.«« rt.^u, wr* f^Annm ob^r^in
S^»3.Äi^ f^ihl^ikn, cU« ^ll<tunß d^» t,i»^ni>]^s ««>ntwo(l«r vor«aitlß untarbro©h#n
vmrd«, od^r durch npator« ^^^biins'^J'n odsir n«b«rf luthvmßAn fU<» l«ieh-
tfnr Ih^lich^n Mutti)rlf4U£j*inÄi*lz<» wieder fort^^^ÄpUlt ynirdf^n.
Dl#i «ur 5;tfA»«furt«r Cruppo j^ohörlg^^n '5i^lzl*/:j<i»r rilnrl hlum^^ch
dl^ HtnKltj normal ÄUng4blld<5itTO und trhikltan«», l^tÄt«r#i l<*dlgllcli
aurch d^n {i;lU-)clloh«n Un^tr^nd, di^nm «iei bnld n?<^*h lhr?^r ^ll(tiine von
«fin^r f^»t«n, wftji««rdlcht#in Mftri^j^^ll^Ae:'^ b^d^c« wurd^^n, w^lch« ?il<i
Ab^r nicht In tir" li«»iiT)iii«htunß; Rllaln, «ond^^ äh^^ duroli dAi»
prßictl50h# ^xpfrlnif^nt bil df>r ^Ä-Hgewtnnunß an» d^m T'ii^jr^iiwaiÄer,
find^it di«»<» Th9orla Ihr^ •^«/jHlnfamß« In dm '>#«H^lln<m It^Jin raan
früher ili« nii#h ^#wlnnune rl*^3 ^^»non^l^fiii liarhleib^nd^n bltturon
?^lutt«rlÄua:<in ung«nut«t fi^rtlf uf^n. Mittat a^r fiinfzi^^r ^«hr^^i hab«n
dt4i i^a7>«oiiiin, nach Fialnrd*« 50nlalrtn Arbwltun unrt Vor»chl.^ß#ii, dt
in Haho«»n^b#ak^-
wltduni« ^aif d«in 'S'ornchuniS^m una jr**!« ''^i#tndnnr;rm^ii vemSnh^rb^fliitrtant
4#n V^rauöh b^i5onn»^n, di^ ?*iutt«rlHUßi%n d^r (>tn$Hfilinfm welt<4r xu
v#rÄrb*^lt<in und diirixan XäÜ wn^t ?4Äisn»iiita«ÄlÄ<i «u e<»w.lnn»mj »u dl#»
ft4im Zw<>ekd raufniti«n dl4 Muttarl^;Wfi;«m duroh J<UnÄtllch<i «^Ärnwi ?>ln8e'»
r?Kinpft yi^rd^n nn(\ urtjÄb^in dwin, >üL» ^le^dnt.llch^« no'miH.t^ir <=»! für^
dt0 Kai Igsw Innung, d&ÄHilbn Dopp**1»ä1« von OhXorknlluit und Hhlor*
i!ii)^£7i#f»imi, w#lch<i« wir bald ct*hrauf In %ti^nnfurt al» OiirnÄlllt im
iiohoMo f\^r 'Krdn tnrtiß rorgÄbild^it fandun. ^ln«r t^eXch^n, durdh
die !?Atur b^fgUnatlßton Cuncurr^^nx i5f»;i;0ni;b«r konnt^^n dli ^fin«Ofl<in,
trot« ßr0«»i»r Off nr und muBrk^^nnnnuMurthnr MUh#t dla nin nuf * t#
Durch-
I
-XI-
DurohfUhrune von Biaard*» gro^snürtis 90nelvl#rt<}r lAnn ▼•rwtmdtttiif
d$iB Fuld nleht b«>hmipt«n und ausutiin d^n «b«n bti€;omi«n«n B^trl^li
Sie haben isiber d^n mth nicht »Inklni lassen» eondem rtletiff
f
weiter experimentiert^ und neuerdingi^ »Ind die Anli»^en «ur Auä-
nutsunfi der lleeeeiXHmutterlAUKen» mtimentllch liuf den gr^MH^n ^'I^aII-
n«in «u Glrikud mit I5ner^le und Creeohlck wieder /^ufgenonmen* MÄn
wird bei uns gut thun» diese Bea(Uh^mgen niciht su untersehAtsen«
Die früher auf raattiiklm unserer deutschen SÄllnenwerke betrie-
bene /utia*beltung ä^r 3oolmutt erlauben konrat duige^en» soweit es
sieh um teehnlsche Verwendung des Produots hsndeltg nicht mehr in
Betracht» Die mediclnlsche Anwendimg d^r diversen "Ächtwn*^ Mutter-
laugen vuxd Mutterlaug(^neal2e giehArt m«^hr In (hs Oeblet d^s r?lau<»
benst Tlrurteilsfrele ärztliche Beob«»ohter gestehen d^n bedeutend
wohlfeileren und daher auch Unbemittelten sugKnglichen ^^tassfurter
f^slsen» die ^h auch mtterl/uigensalÄS sind» völlig ^l^lchen ^Ir-
kunggwerth su.
Audh die Ga^wlnnung d*$r Kailsalse aus den Ass^sn d^i^r Seetange
- Kel>^ Ist nvT noch von untergeordneter Bedeutung«
In den ersten Tehren nach ^«rsohll essung df^r Stassfurter Lagsr
glf^ubte man» d^ni$ sich d^-s Vorkomnien d^r KallsaXse auf die n^lchsts
Itatfebung von Staenfurt beechrAnkSt da di^ßB als der tiefste Punkt
der IKgelnsshen Mulds^ in welchem die Hutterl^'^ugen wie auf dem Bo-
den einer Krystaillslerschale susamr jengeflossen wirren» betrachtet
wurde.
Sie nAhere Erforschung dmr fUr Bildung d^r Salslager erfor-
derliehen Bedineungen» sowie das sehen durch die Äussere Confi-
guration und durch sahireiche Sool^uellen und ^alsfunde eonstatler-
teweitverbreitete Vorkommen von Steinsais in dorn gansen Trecken
»wischen Hars und ThUringer Vald führten aber bald dasUt auch an
anderen
-la-
I
«Ad<^r<in T>unkt«n naoh KaliMJlxan «u auch^n. De'" n^Anhntn Aufuchliui«
di<^rfi#lbi(iii erfolgt« In nur 4000 m Kntfomunß von 'Jt;Ä«j*furt, auf d^
H«rie^. A?AitdtiJioh#n $fa«w«rk^ Ii^oi>oiniihi».ll. TTach d*^r <^urlih ian
B<ir(^e«8<!itg Y<m lfi''»ft btwlrkton Airfh^bung *«• »tanitlichiin !^lonopol»
ÄUf dl# .*liAlißiiw Innung und 4<m ?;ftlÄb«rßbÄU wxird^n ^rmn von PrlvAton
«^Imlcha Bohnramuchd imtarnQ»i«#nt dU zur Wrnnhli^mmc d#r
.iÄl«bÄr^w#rk« N#u*Sta»Äfurt nordwestlich. T>ouglK»hkLl b«l W#»t<im-
#(ü:#ln im W«0t<»n und Sebmldteumnuhall b«l Asoherslebon ia t^iid^n von
Stastfurt ftlihrt#n« Aunmir di#son wurde in d^n li^tist<rin Jiihr#h Au#h
nordSütllch von St^anfvirt ein Kali** und StslnsaliKliiger durch da«
Btrffifork Ludwig II auf^o»ehl09ii#n* All« dlono lJiHi^r9%A%tnn und
«himso dl« bl«hor nur duroh Tiefbohrungon «oniitatierton "Ji^itlÄgor
bol Bemburg k«nn wim nun aI« noch d^ra r^obieto doo MAgd«burg*Hal«*
borttAdtor Bockon tug<ihdrig b^^trno^ ten» dAg«cS«n ««l^an #md«rii l^mdft
wio dlo b«i Vlen«nburg« Thlodonhall und neuording» an ftuy sunAchnt
nuf* iureh Tl«fbohrung«n g^reaehtent dfMia dlo Kiitiialftablag#rungon
in mohr odor minder bauwürdiger wor» eleh no^ Tiel weit er «uedoh*
nea* Btsonder« interessant ist in diosar Beatehung die Auffind tmg
▼da Kalisalaen bei d'/^n etwa $50 ksi nSrdlleh von Stasefurt gelegenen
Orten fjUbthaen und J^essenit« in ileaklenburg, tbgleieh ein Bergkaa
dort kaum Je In Angriff genommen werden dUrfta, wail dla Sahire ich
dort von der Me<^klenburgischen Rogierung ausgeführten Bohnmgan
eine su grosse Unregelmftssigkeit der LAgerungsTorhAltniaae aeigon
und ausserdem d^^ obere aeblrge dem Abteufen oinee Sehaehtea sehr
grosse Sehwlerigkeiten bietet.-* Su bosn^ren Hoffnungen und Aussieh«»
ten berechtigen (^ie Rosultate der uatgefAhr auf halbem W#ge swlsshon
Stassf ort und lÄAbtheen, su Altmirsleben in dsr Altmark» ^ngestell«
ten Bohrversuche» mok hat dort gwar suaAohst nw Steinsal« gefun*»
(inn, doch gehdrt dleo» nach seiner ^^oisen Bildung» dem sogonannten
jüngeren «Steinsalze an» welches sieh au<?h auf Neu*3taesfurt und
liudwig II, Über den Kalioalslagen in mUchtigen Sehlohten findet und
seine
-i3-
I
»Hin« Knt»t«hunß WÄhr»ch«tnlloh <iln«r noi5hrmllfi;ain Li^fiuns «ina«liuir
Partiten dar nlt^n ^Hlnlfx^^r vurdimJctt wobei dtir »wlfichiin rt-i« Alte*
r^a St^indAlm in Form iiOfi;»n*witdr JftL> rf»»rlnß#» ßalULßfrt« (^yps* Äurr.ck
bli«b im^ AU« Ä<*r e«*«Rtt Igten *'5öo1« ein n#jhe«u reinen ^(In eich ed«
JUnßere eeJomdÄre Bildun« »beetste.
na» clftd« von Altmlreleben let nun von tjani ^^'hnllcher ?^e»ohaf-
fenheit imH eeine eehr teeÄ«utenile l^^ehtiflfkeit nur eine «ohelnbÄre,
rveil dort die a* ireela^^en imt«r einem »#>a* eteiXen Winkel von et-
wa 75^ Aufgerichtet eteh^n.- Immerhin erscheint dieeer 1>un)tt bee#n-
derer Beaoht^ms und weiterer iJ^orHCbunc vor Italien f^nd^iren werth, uro
ee mehr» aJle dort aueh d*# oberen aeblrgeeehichten de« Bergbau kel-
nn Schwierigkeiten bioten wttrden*
Alle bioher gen^jint^n Vorkommen von rAlteaÜten gehören Word-
deutedhl«nd aä, e» mß^ ^^^^ hier e^^^wÄhnt werden» ^t^nn^ eich in den
fernen Oetkio-pÄthen, «tw* 100 Meilen «etlioh von den altbertlh|item
Steineiaxliitfem von Wieliotki* «u Kalue« In Oiaisien nooh ein mächt i-
gee Kikllla^e*- findet i d^ee Aber die ungflnetige gecggaphieohe ImgB
dioeee Punktee mnd mAnnigf»ohe «ndere durch »olltieohe und lokale
Vc^hÄltnieee geechaffene «ohwiertgkeiten die Konkurren« dieeee »oeeter
reichieohen «taeafurt» ▼orlÄufig noch nicht Aufkommen lÄ»«en und
dKoe Öeutechlrmd weder hierdurch« noch i^ureh die in Fereien und
neuerditnee AU^h in Indion gefundenen Kalilager in «einer f^uperiorl-
tat auf dem KAllmArkte bedroht erecheint.*
Vaa nun eunAchet 'ilo Gewinnung d^r Produote dee f^Alxbergbauee
in und bei»3taeefurt betrifft, eo datiert die Inbetriebeetnung dee
dortigen Alteeten Mnigl. «alKwerke» Aue dem .TA^rre Xß»?* Mah hAtte
dort xunüchet nur dto SteineaXsgewlnnung beabeichtlgt und wfir
durch dae VorkOBKnen der oberen IiAae von bunten bittren »alieni ^io
man al» unbrauchbare «AbrAumiiAlae* auf die Kalde etUrsste, eehr um-
angonehm ttkerraechti Worth und »Bedeutung dieser AhriiumsAlae, wolOhii
Jet«t ^jm wichtigsten Teil de« dortigen BergbAue« bilden, kf..men erat
voll
-14-
I
'i
vcILsur <^f#Xtunßt **1» von mir 1B61 In .Htamifart dl# nrnt% FÄbrlk
«ur VtrÄTboltimß d^rtelb^in *Ur t«ohnis9h« und lanöwlrtnohaftllchn
Zv#ck4i Änc^l«6t wurd#i '**• '^^^h (iir»t ä#U dtüniir "<iU dU «tgontllch«
,nAi«wiir> LuffOlÄuliall in n«itrlÄb, IC/Tfi Tn^-^tnumfurt und nougla*-
hMll f X«8l A»oh#ri»X*biin und lßF3 SAlÄWtrk ^.udwlg II.
S« »Ind nun unn den dlv«r»^n f5chRchten t^eUrd^rt Ira .Tahra»-
durehftohnltt In d»n l*«rlod<^n
lBÖl-68 ier>C-70 XB71-76
An St<iin«AlÄ Tonn ä lonn k^;- 44 494 t f>a ^>»7 t rn ;i35 t
und irrS I lß7 740 Tonn*
Xe76-ßO
96 ri5(> t
J)*jii> St^lniiiias 40hlomatrlu»), wnXchas • wjn dlß vorgÄ«<jl(st#n
yn>b*m «rw#lMn • In v#rfiohl-rd'm«n Huiine#n rt<ir IRelnhilt, von veXlkow
mün durohnlchtlß^n bin «u durch eln<2*>l**li<^>'^^ aypiipUnktch#n und
.Schniira ü*»trUbtont &bör stat.i wulsiif^n ntUck#n g«wonn^n wird, r'l^nt
tijlX» fuln «amfthXen aXä ßpi>i»<i»ia«t ifim er6,i*it#» T«1X al)i»r äXh
FAbrlksifclÄ und Vl^hHÄX«. Kin nicht unb^difut^ndo« Qtimitum «im e«i9ÄJil#-
BIM und t$tUc3cdn»töla»aX« wird nnch Ara^^rlki^., Iftdlon \md Afrika eT^por-
tl#rt und blXdvit hfii »t^in^m ni^drltj^m <^»#»t»»hunsapr9l» un<: A^^r
SohnelXlek9lt, tfllt A^r tiU S&Xxferwftport» »^r B#hn nach ^-i^burg und
Brm^n «xp#»dl#rt werdon könntin, oln<i »ahr boXl'^bt^i Annfrucht Hir
unnaro r>ohiff<». Auch nach d#r 0»tktt»t« ÄnßXandi^^ WnJmrrlort f^tiksn*
JTurter 3ad« in ^X^^ <i^r durch die in Hfimburtj: entX^^dan^n rohl(>n«ohl^
f# ^obotttnen blXlltj^^n RUc}cfraaht.
w-sihr^md da* St^ln»al^ Äl#rallc}t r^ln ß^wonnw wird, iRt d^«
VorkOHBA^n d»r KuXir>Äla<i oln ^miiQ^r (^l^ich^rtigf^ntii yUlrm>\r tr^tun
ni& in ihrnn Jj^^nrn nur In fitArken Mndfirn auf, Kwl«ohon dmiin ?^chl*
t#a YM unr#iln^m SUin^^X« und von Klesorlt (unXönXlchwr fchwef<»X*
Mineral
tffttur«»r lii^t>^9iiliÄ) Äloh findon^ T^nn wiohtlgj^tJ^ kHXlhHXtlßÄ )^^fi(/ß(f(X
(if^r Of^nullit, :iin !Doi>p*a»iiXK von OhXork^aium ^md ChXom^icn^alum,
w<ilch<i« im r»iin»m Zuötundo ;':G,7,< rJhXorknXium, n«^bon .''^4,no;?f Ohl<^r-
mi^7i«Hium un<^ .V),74,^ }:ry»taXlwaftß«)r #inthÄXt, ^ir6 nur mit ciin^ra
Durch-
-l!-.-
I
Duro}i#ohnittt£S«>^aIt von If,^ OhXorkaliuitt #nt9ii>r^chond ntwa 60^
n^inwü OfkrnAllit eefSrd^rt« der Hast l«t Vinn^rit^ «telniialit l/tore«!
unr5 ltl«»iln<i M*n««n AJid«*ror Mln**ralii>n, wl« Boraclt, ?*lii<»nißllmw«r <ite.
Dl« Fürd'^runis und verf^jrb^ltunß inii O^^rnalllt» betnlg lB«l! ^r.OO
Cwtnar In ra^tndr ^Mbrik^ w^loh^ nri^t in Octob^r äi^n^n .Ta) re>fi in
n*itrl*>b kamt 16ᯎ mo-rt^n In 4 ?f«.brik«n, untur di^ran n«t5n;nd^m Ich
äiö um dt<i SÜ%Ä<ifurt#r Indu^^trl« hochvordt^ntitn r^#rrfin !>r* arUn#*
b«irti und T©«0ph Towns^nä b«»i> ;<i#r» n«inn^n rauf^», b-i^rf^ltH 40li 000
C^ntnur v^ri4rb«lt«tt IfiW in 11 J^^nbrik^n 1 i;no 000 O^ntn^r» 1864
In 16 Pabi^iktn '^ 77ö 000 O^ntn^jr^ m^dasB <^ii» Pörd^run« von ^'^nrnAlllt-
BÄli#n unt#r ^ftnr^n rohwtmkuns^m^ <*b^r doch im eronf^m^ :^irnhr
schnitt i>t4>t» ftun«hn<inüt In di#ia &0)%r ^iniitt|$<in Jjihr# lBf>5J dan
quiTintu» von »0 H4ili<^n#n C^ntn<>rn 1^4iH4^^ Ub*ir»tliic.
Ks betrug nünllch di^ Oamalli tf ^rd^nm« all^ir ^chRcht« im
'i^Ä^ r ^iurturchiichnl t V
dor ?driod#
«■p
löÄl^/iö VKfO-70 ia71-7» ia7^R0
In Ton»> u 1000 Mk. 03 750 5^16 l>00 435 900 *»45 400
m Otr«
1 a7ft 000 4 336 000 B r>7fi 000 i;;^ i\c^ ooo
IhGl wio-drm 14 <>9?. 000 ntr., l^ft?. Ubnr ao Hillion«>n tnd Ißa» naoh
«Unemt l^^ildfir no<^h inm««* and/wiiimdon RU' kßMitf im FonÄum 19 Millionen
C(fntn?*r v«rÄrbt>itat. TUuptj^r^iduct Aht nÄmHllitvorf^rb*^^ tun« l«t
dÄU Ohlorkallum, walch*i« windirum al» Rohntoff fKi^ «ine crt»»«
Menßo hochwichtig:«?* Artik^*! <'*l<%nt, y^n d*%nfin i«h nur Kalif^Rlp^^tor
un(i Pottatichn n^nna. Bl» Kur Aufmthm^ d«!>r r^ta^isfurtur 7*<brikHtion
h^^tton wir in Kuroi*& nur «lin» i^^yw ^^rin^n^ d<«w BndKrf Iftnc^i nicht
StinUg^^nd« Production rii«««« fU^ Kri«»(<; unri TJ»ri^d<*n e'l<»iöh wlchtiß^n
y:6r^i^rm^ eil« HMiptmaHd^) dA^» Saljpi^t^rÄ ^4rd*> nun Indien, n^wentlich
von Ceylon b<»ÄOß;«mt und rUe ^ngliftc' e R^^i^run^ erhob dA*von einen
Auüfu} TÄOll von 6 fi. per Ton^ während d<*r Mlttelprele 44 fj. el*»i<5h
etwa 44 ^{k. per Zentner betrug, Af^r /^ber bei r^ech etei^;-.ijndep) Be-
dü^rf fX^T Kriege- und Mobil! i«ilenmee«^<<«^'* <>^* ^^"f <*^* doppelte nah
(::»^>trleb*m
y
I
M4J
g4trl9to#B wur^«. •Tutat wird du« ««dp^tersa^ur^ Kali rt^irch ^In« f^•^r
<ilnfftoh«>, von liottnir unrt anai<*b^rä; In d«in fUnfÄlg#r Jahren «ur
JJelt d*t« ruÄ»l»ch-turkl»ohftn Krims^ In T)mUiiehland olnß<ifUhrt#
PabrikÄtion, ftug Chlar)lc»liura und »*ap<*t#ir§Äurri>m TTutront d*>m al»
Chlil»Älp'=*t«r bdkiannt^n Product d^r poriumiftOh^n und chlldnlsohdn
SHlÄwUatont Hf*rÄ0iit<»lltt wob^i mfm 6nroh Dopp^ilÄ^rnatÄunis In d^r
Vimns (•ln«r«.^U» ChlornÄtriUii, mid^trür »alt;« prHlliialp<it«r <»rhnt.
Dfir PraU d«i» KÄli»aX;.t3it«rÄ Ist dadurch iv^if fit<» HÄlft^ herab^^ -
braaht. nia anöHiiahti T^ötsi«'*^^; ^'^^ nicht nll^fin dw Au»fnhr»oll
In ln*i«c>Min S#ap^t#r liinciat öufgahob^nt »onddrn fc.uch Ihr B#iitr#*
b*in. dtim X*«»tjet»»ron noch ^im^n Vpr^uu su WÄhr^n, indü« «t« fUr dl#
Ä<»4^i«irunsaoontrHOt« auf Pulvorllaferunßiin »eine Anwendung vcrlÄnctft
«1» undurchfUhr st41iachw«i|5find fHll<*n Xaascn.
B«l Potta»o>iCt w«Xch# wir rrtOit^r hÄuptsfiahiti^h al» ProÄud*
ipPOPPHi^i
aa
«inar ünwirt5cKaftXlchan %ii dir orwltst^ und dän^ML
b*ia:o{j;<mt h*^t »loht und »war nic}it aXXöin ku unnornw vortoil^ nonr
dorn Huch Eum nutzen ä^r fri*h#rdn Tiiofarantan, <U« Jwtict ihre ^X-
Äer b*#«iior »ehRtK^in ß*iX«rnt hnbun, düH VarhilXtni«» voXXkomiion uwße«*
4rcht« Potti»»c^ « wird J^^tEt nach d<iw»aXbon LtbXimov^rf ah r#n aua
ChXor^^il iiim hf»r^.t»t#xxt| wl^ Socüa Äua dorn ChXornfitrlum und die d«ut-
«oha chidmi»ch« Induatrie, waXche ^Mcaün Artlk<iX in vorÄUßXlcher
QuÄXltÄt Xl«*>f«rt, domlniiirt d^anit &uf nlli^n >ftrkt«n. AXä T^6b«npro-
duct d>^r OhXorkiilluiifÄbrlkatlon nun di^n CarnaXXlt mögon noch d9r
ftChon vorher ^r^/fthnt« Ki#»»irlt und OhXon^u*^eiil^i» genannt werden.
B«r Ki**Ätiritt ^ine ftcnw#rXO/»XiGhc Modlficatlon dnr bcft^or ttln Bit-
terji^Xx bekftnnten «chwofeXr.Äuren -latsncBlÄ, bXelbt b^^liu AufXöecn
daa Ro^ CHrnt^ilita, ß^mlscht wlt fU^^innala und andnr^n ?^tcffen,
iuriick unri wird riiirch (^in^n :>chXftnBiiproce»a ee^^nn^n, ^urch Kochen
oder h.uah, durch Xfinßerea T^^ern In feuchter Luft i>eht d^^r Kleatrlt
untar Wuaeeraufnahra« in die XC^aXlcho ^orm über und dient nl»
biXll^^istaSf XA^XichcB i>chw»)feX<iHure» .^ä-Xä bei vielfachen chewieohtn
ProcoBson
I
-IT-
Pir?ooi»»»^nt \9n d*^n^n hUr nur dU H#r»t«Huns von iie>^wiifi>l»&uroin
K^tron und Btih^^t^l^u rtn KäII, iiowl# ron Blanc f lx*i un<i T^«»rl-
w#l»# (^dnimnt werden rMs^\ <^ln^ Ander<i w#niß<^r lobrtnaw<^rth6t <'^^^
»#hr ÄUfß«d«ihnt0 ^«rwenduna; i^ f ind«t d^^r Kltaarlt in ÄnglAnd «um
B«gchit<ir#n d«r BÄU»wi>llg#liri«ib#. Dlfi ifmi^^?i TCry^t^dl« d^i» nitt^mf*!««»
ln^en »loht wiinn <«.l«» '>toff<* dureh ^Inn üonaontrtorte Mif^».iji« pcxft-
• iort und dmtn g^trocJornt werden» dicht und ßjlRnR^nd f*uf d*?» ^iülfitn
t%B% und ß«ib«n Ih« •0>^«lnbAr ein kräf tle«^«, dicMe» n^ftltSÄj mir
»ind Stoff« durch dlo ?Tand ßt^simt^^n^ dlo nur «u 4^-44,^ uuh Bftuwwol-
1«^ fUr d«n
«um e:rö4Mit#n Teil au» ^^Ittf^rniilK 4ntBtijid#n. Trlngt
ai^n »©loM %«uße in*« W&«»«irt »o knnn mtAn «cfort n^intm f^c^i^d^n b«*
dioht^i
tioh«n» der vorher (griff i£5« ji<Wi6<«if ^toff wird tu «»In«» lockerem dUnn«n
hi^i^^n. B« t»t bodauorlicht wenn i^uch nicht xu verwundern, df^se
il^#«e Art vfH *4#i^i^f1(¥^** ülch nouerdln^;» nuch in T)#ut/ichlfmd sehr
▼ertereitet hut, iMin^*fÄllo
iiber dt^r f5ti*e»furter Tndu»trie
ein Vorwurf daraue g»«waeht yfi^rd^n^ da«« «te dne hierftlr fHlher äub
i£r ieohleohea Ma^eeit von WuboeA dfvTßee t<ilXt#> nttterö«il;i J^t«t hu«
Ihren RUoketänaen liefert.
Auoh von des OhlormAenestuniy weiche« im Oei^eneat« «u di^ro
laicht fiitrocknenden Bitt^reÄlx *»in «ehr hyit^^ koi#t»cher Wrper
iet^ d'^r die dwnlt ßotrÄnkten "^tuirtin cturch Was» <» ranz i«^h\4ne; «chwar
l|i|A 1^^ ohne da»» f^le reueht #r«ch<f>ln<^nf werden
«lemltch bedeutende Mengen fttt» *Appretiu-Äwe ke* von Stiuiftfurt b0»o-
t^^n; bÄ>i»nwfJll«ne und wolleno .^toffo nn*> CrHrn^^p Ja «el)>»t '^j^nr und
Treibriemen werde vmT dle«et nlc^t sehr loyfd« ^olne b')«chw*:)rt j
unbedenklich erechelnt da^;e(:;en dl« Verwendung de» ChlormiHßneetu»»
ä1« ^ueate beim flcMlchtfm d<ir feineren Or^me, uä dl««« beiro Weben
nur
feucht «u erhk^lten, ein ^eeultt^t, wel^^hee »onet durch /uff*toXl*mß
ö^ir ^«bfitUhle In feuchten un«1 dKdurch di^r ^>e«und^^lt d^r /rb«^lter
öOhädlichen Raur*ien «u erKtf>len war. Von d«*n Äon«tlt:;en Äohlr^ilchen
Verwendungen, welche man fUr ^]Hn biiiher noch raelet unijenutÄt fort-
flie««ond^
•Xß*
fli«s««»nd-» Chlorrnn ijno »t^iwi %or^^n ahlnt^^n hat, nni hin- di«^ 'Jiiwinnung
d^r d^rin nnthr-ltimfin MBigni?»«!^ b^hitf« r>ÄrjJtra\un(i; von :u^f^(^niHon^
trt'tnt und von hochf i^4#>rf->fti0n b*^»liic(hftn St#ln^n fV^r Konverter i»te.
<?rw«hntp doch »ch^^lnt e», d^ö» die hi^^r^auf i^(^ i^rilmU^t ^m ^^offrr.intiw
Äl0h bl«ha** noch nloht ^^'^nz »^»rfUllt hM>^m,T Der von mir entworfene
und pi^tentl^rrte Plnn, 6i.nm Chlormafcpi^/^ • um aln Kr»#^t^ fi^r »alÄBtiure
h-^l d^r Conc^mtrf*tlon und Ver»#xh >ltUTig d'^r Cönvrtrt^rfichlaekdn den
bfAelschen ^tf>,lj>roce«eeB, wi« zur Aufber^it^xnt; i»nd»irer Uber»chUs»l-
gen '^alk enth/^-lt^Jid^m ^ho^J^h^^tf^ xu v**rw4ndw l?<t noch Im f^tMiium
d-^r Vorh uriilttmß, wenn ruch f^le (i'iInBt i^^i^n ^ei^^lti te^ welch« toinl
d^rsr nnÄlytl«c^en T^iArch^rh^^ttun^; d;%« Vurffhrnne xm*^ h^l Kx^^irlra^rnttm
Im lcl«^lneren M#i>si^.^ tr^hri »irrglelt ^Ind, oim* boJldiee KlnfUhrunii; dHH-
nelhen In d*r ^roeeen Pr^in in Aueelc} t t^t^llen. Wi^ in dleniiiii
frte, Kio 4iii|wiV'iifi)i v.flil d«r ^^utiillimt: von Hhlor und ChlolrkKlkf di
dvirch Auftarb tJltunß di« Arnmenl/JceXodf^vrocefiRee «tark vermlnd<)rte Pro*
ductlon von ^?alKftHur*f i\\*t Chemiker veri\nla«Kt, die nhior|;i;e^ Innung
riXmct nnm Chlorm^icneelum ^^u erstrebent unter df^n kelneewef^n muaelcht»-
logen Arbeiten n^ich /Mefter Kiehtune; möti^m nur diejenigen von Hol*
vnv, T'echlney und TownBend ^-^n/vnnt w^irden, flihr/tn dteee Tentrebiiiigin
8ua Ziele, #© blnt^in (Mh St/if^efurter A>>ralll^.ufien M>*terlr%l «Uia Kr-
»at« der ße»animt»n et.wfv 150 ono Ton« Jährlich > ntrf c;/mden eneillÄOhen
ChlcrfÄbrlkÄktlon.* ]Dle Yerwerthunft «ee Jotjjt nahezu 4 ^Ull^^^non
C^intner p.a. betr^itj'^nden laKntuaui von Chlorrvi^n«i»iumt welchee gum
i^roÄKfjn Vil«iiiv«*rw:nüt;*»n d sr An^^ohner und «u vl^if^/^her ^elaMtl£;untj
d-^r HKHiifurter Tnduetrle den FllUeen KUßfifUhrt vrird, bleibt ein«
der wlehti£;eten M^f^^Hb^^n d*^r c>emlechen T^^ohnik.
T)U a^wlnnune; d*#e klilnw ^nt«ll« etwa 0,15,^ ^rom, weichee »leh
In dem nhlonii^;(;neeiaml^:.u<en flndrit. Int ir.>5 von mir xueret durch-
geführt und neltdi^m wMfimntllch vir^ mrtort und erweitert. T)ha Prom
war bl^ Äithln einer ^f^r aeltner-in r:h^ml»ch*in Küri»^r^ »eine rfewln-
nunß iuÄ«l ein ?!onopol ()f^r »ehottlec^en und frfuriÄSf» Indien K^l^iln-
<luAtrl«
I
-10-
Mmtriei \m& n^in ^r«»lti ^in ents^rec! find hoher, h^^uttf^ kostot am*
Kilo Bro», woluho« IBi^fj noch mit JOc. -^0, — • b^Äfthlt MJrdo, nur
d-4 i/, und ffdln<i Anwandun^ in d)r ILiolcln, wlo muiantllch In d^ir
Pf^yriki^ticrx d^r /nlXln- und i^nönrnr Th<%<9rfnrh5tof"^« Ifst f>lnf» k11*
j»5r!»iimi« D-'jtr Unr^tanil, da»ii ^ro. In chenilftcht^r -os:.tohunc ^**m Chlor
«Hi)i<(i naho »t^ht und co^iBBf^rvujxnnßti nln flUfifti^«» CMor britrfvCht^t
word^^n k^~nn, hnt reich d/^rtuf fc-:ofUhrt^ 0s ala n»iilnfi^ctlon«nittol
«m ßtello d«» In »^ilner Di*.r sit^llun^ unbequemen und boKllelich dtir
Wlrkunc; «chw<ir ku co n tr^ 11 Irrend <^n Dhlore^tnoi* olnÄUfUhron. T)a diir
^rondhr^i^f Ö-J' yitil f^o nchwAr flu T,uft und Fiohr alu dop|)«lt no
»chwer Als Chlor(ja» t/it, 00 k/oin man Ihn wie rilnf" Fltifift lekeit
in R/ium^ fllemcien laiis<in xmd »c die T)^« Info et Jon ^uf r>tollii|i aus*
dehnen, w*iüh# wiiä «.B« tieff* Orubont Prunn^n, ^>i^1dro^rll, dl«i Tiel*
I
Trslui^a V0n ichlff^n <^tc. ntc, fi0t>ii^ i^chwf^r odi^r (::amlrht mieRngllch
Bind. T>ft aber da» roina l^rpn ein« »«hr ät«ond» nchirta Plti»»l|ir
k»^lt lÄt, die mfj\ nirht ohne ^reft^hr trfc.n«i'0rtlfl«r4Jii und in dl«
Händel von "^lal^n e'^^*'^ ks^nn^ »t hfib<i ich #« fUr rüns^n Zwock in
(♦inf>n fifj»t«in, bein<>.h« ungifÄhrllch^n Kdrpiir %#rwandelt, lnd<<vm Ich
90 von benond^r© yrAinriif^riiin iorßtan Ki^is^l^u'' rmaBSun • in Äen
ht#r vortue ge igten Formern • Mif%a\iQ(^n liesu, von donen i^d^ dn» fUr
DoalnföCti^n ilnotf bon^imnto« ^if>»Jmoji nöthlga Q^wumtuit Brom Äbe#-
toilt enthält* Auch für p^rti#>ll« J)fiii Inf Lotion od^r TMfiiodorls&tioii
aoichdr RHum^t dl*> Hon \ lelon U^nnchen b?>nSt«t wordob, wl<i t,B,
Fabrik- und Krwik^noal^i Kaoorn^n, fllehulont ZwiKchindock« von
/ua#Änd«>r«rochiffon, findet ftaa • f«»t<» Brora'* boralts auaged«hnta
V*^rw«>xjLdunß.- Ich h^*.b6 nun «un r'chlu»» noch dl^ ^orw^^ndunif d^r
3tA4»«furtor ^Älzt» In #ar T.a?n4iwlrt»chf,.ft »\i ^irwrihn^^jn. Ma au^rst
vv>n Tiiibiic wlaaoniio fc^ftllch foatfliefttollt^ B^d'^utwiß de» Vali% &la
T^jflanÄ^nnÄhrmltt<^l, od<^r mit and^r^n w©rt«*n kIh Pllnfj«toffi ^«* 3^*
n«m Jfct btikKnnt^ nun bot ij^irndß dl^ n»i^^>.;find von .^tKÄSfurt, in wnX^
Chor
t
war, Hn vor/.^tjilUh«» ?<ilci fUr dt<i ^mtw b^^n^t» ir ''^ii ;ji(i;^»t4lk-
t«n Vdmuch^ mit LökiflUn^iunii; und die»« ll^f<^rt,rjn ^tn« clAn^cend^
i56n führten äu ^ta^>r raschtn Äuubmitunti; 4^i* n*^u->n ^iln6^^^^***l*f
da dlfi BödtüTi, In w<iXch<in dl.*> ft^r d^n Prianx^nhau n^'JtVitfj^n ^>al«^,
«ktoh >|i# ».B, b^l d»i*a Moor- und T^^Aid^lSnd/ir^Imi tik^j»?:« c^-nz w»n-
S^lti^n^ b<il un» tn D^utsohl^mdl vij^ In ^ifUr^n T/lnd^m /.. Mr^tch
«14 flnd-m »ind. W^in und T^biik» RUb-m, Kia-t<>fffan, Kle^ un^ ^i«^-
nur S^h,r^}X und Kohl^rt.^n ni^nm^t l^r^.ucl.rm ku lhr*jn n^ri^ithon ^rrofi;-
0# U§ni^fm von Kali, wolcht* »ich In ('^«^r Aiid>'*i d^r >mtwl«*kelton
: Pf li^Kti wl^d^rfind^t} 4»lui^ K^ll Ifüiin iliüf tilitf^rlihliMti ifjtiniü ^ikM'^
ptlhnz9 von dor ]a^>ln«t.)n ^l^cht^ bl» 2ur Blcho od^ir Piilini e*»^«!-^
b<in. tfQ nun im ^Oiton nicht durch v^irvciltdrung >:#*llh/»ltli::»>r (^^
ttt;riln<5 clor ncithlt;*» Vorr«4.th t^^^bot^n i/'vt, «uü« or von {<^*«on «u^h-
führt wtird-^ni ^(^nn d^rhut T^tlt.ju*^n t;<'Mi<'^lh<m .solion. Voll biw#ifi^nd
tjind in didtar 'ie«li»hunt; fJl^ fi^r d«n Ti-*lfpn b^inahn -virndiil-'^^
?lrfolc;^, w<iichti fVarch K^-ildUnii-xm^^ auf unj>*)r»m n©rdfiwtftr^>itm Moo-
rm «>r*Hl»>it ;4lmi, umi nur in.*of')rn ailon üu r^uti kontTim, al» (^Airöh
Varwandune d«r Kalij^Äi«^ Air dt« bii»h«r in -oll^d und Ojitfrin»-
l#aid üblich« :v**ndkultur mit ihr9rt Oofole:^ vfi»n ?Srr^Mioh odor K6h»n
rauch #)in ratiOn^Ul*^/' Rr«i&tK t:*^»ch^'J!1im wird*
ZiH n^'^n^ viin ^i'i »vfiit-wi F^id J*tch hlir für cit Kf^llfial»«
bliitat und in wilcht^n T^liri^nslon^in «Üe Jfitxt achon »l^mllch bodw-
t-^nd'i Var^ > dun^s d^>-ii<ilb^n nich noch »t^^lgirn k^^nn. vnn d^n natur*
ll<h«*n KaliB«^lK*^np dU ^ich in dm It^HT^furt^^r va/cw^rk^m flnr<i»n,
ijit rt» b«^aonilfir5 d-ir HOigtim^nnt^i ♦•Kranit", oln Triiwa^Hix von «chwci*
folwfckur^im Ktoilt «chttr«i\)ittaur<»r Hii^rin'^rt la un<^ Chl<örrV'.fc::nt'>wlUTi, wolche?^
«ich
r
t
3S
i
-21-
wolX *>ri ohmi fHncYi jju .««irdi^n odnr »ich xii»>4»i«i«tn RU hfll^n, auf*
g#f]i^#iiohiirt und oxif waUe *ttr^C-V-^n tr^>n«i>ortlirt w^rrt<m knnn.
55>i <i^>H Im ^'anil^^l yoi*kowpn<$nde, m^int mit Jn^lnnal« durch^^tsite
r>&l« wlrcL rait ^ln«*m g^i^^intldrti^n 0«*hult von ?i3-^H;^ »chw«»f*aHaur#i«
KÄit8«Äil«>f*>^t. Von dar «rat Im J^^^ro 1^66 urfol^t^^n Aiiff indtmi^
J«t«tr no<5h vl*flfach im Ofjl rnunh j^ind; fU'* int<^nslYd Kulturen b«>l
Zuok^rriibant T?J>f.ic *>t;c. fii<in«n nn ^itnllft d^.n KKinlt» di« £j<fr«lntß-
tan und i5omo<intri*irtiin raXifl^^Uico, t.>ii« Ä.Xl«%in, t.»il» In 0<?ml»ch
m
It Chlii«ft^liiiit*>r odi'* ^>iipfirpho«i>hf*t?»n«
=T>1
^rvisfördnrtme vf^n ^Atnlt v^etr^ig in d
i*iada>
Ton» Ä 1000 Kilo 11 Cf;ö
1^71-79
10 000
ir>7f;-f\o
und ♦#rrf)tchtr> tm Ta>irrt ir-r>5 i:rii 000 Ton>..
0>)(ji,ich nun Ta^rkwlirdli^-arw^iiio tn D'^utschlnn* troi« d^ii hier
ni*^<iri^r^rrm Ko«t^npr^>l»^ft, d'«r verbrauch dt^r KuaisÄl*« ^urlnij.ir
iHt alÄ ii« Angli^nd^, h^t fiir> In dm lit/.t^n Tuhrrin HtrmtUß /-\in<s^-
wm4^> Aunl'ilhr fi^^r Kial«'Unt;»i»#*l/.»^ 1)^*1 »)lnx»iln*m un»^»r*ir ^y^mciwirthn
pAtriotlBchfi Baklomrauni^on hr»rvori;;orufon, di^ r*»rr^n wU^ftg^ö^^n
nicht Äll'iin für Ihrrm ^'\Qi\urT noch blllit;Hr<3 PrwlB^, «ondrim inC/Ch-
tcn nich Kuch d.» t:;«^*»^'^^^ » f^tK^i8furt »r T^^-^r d^dumh n^m^i-yUrnn^
dHUfi nie Hin«f '^«iftcVräniaÄnc ^^^^" <*>in '-^«rVct onr Kf-lnit,KUufu}ir fai-
rttr^b-^n.
(li*n« U)i;-iiftÄlw5n d*4Von, rjK»« rti*.i vorh/^ndonon KÄlil^v^^^Är di>ii
J^>ti5i,:-m \4nd ziAWinfti^fm -.fid<*rf n^r d^^iit^clim TxmdwirtACVaft, wl«
4»i# n^icndol» noch .Mf ixnh-^^limnt X^ms ^ ^'•^^•' li^'^nUci-^n körmmg b«^d^n*
^ kon die ''nrr*^n ab*ir f^/irniciit, lUr.n ^^i^ H^ulhftt mit ihr^irn B0df*rf an
and^rm Duüijiütof ^m, wlo ^hiltsÄl^it-^r, PhOrf]|>hf*t^'^n, Ou^noß ^tc.
.* I • •
1
KHiiuu«.fuhr nur t:wi«r.erPW.KHnim die KlriOr^fi^ dufUr bllri^^t, noch w<i-
ni£;.jr h^.'tn «lo »tnh v,ohl kl-'-r tj "'«'«T^-*» ö* ft» «Ino ^Irftr.v.w^rune
.^a.^rort I'faiaxi>ortrt» nur .iln.* ' r":-\U i'ur '^rtrdoruTit; unr? AviivMWtmß
<\^r !'*xLltiowlnnimc: In ;4i«*.'trgn T;;n<l<»'-n min wllrrto, 'M'j ?:ufl/-Bt von
am vororwHhnton fr.mx?5ßla'ih4n '?f».■>fi.^ ltn.m nit TViiiuim «.cc.iiitlort
und i.U)»c»nutJit wordan, b«JLd »^b-i- <*ich ,.n c*nd«ron «^/•t'tn «i'fl 75r-
k«)3intniH« wACh ruf^n dür«t»«i, dt^nn un» ;ro rt«utKfr^rtn KrI i «»IxlM^r
öoch nur aln» ki-^in^^ «lnt;»troc}cnot,». Bucl.t ft.>« TToltm^rq« roprR-
i..#jvU«r«n, nu» o<»»sfm lin-irarh i^fHo^wa Vorrjvth untor t:tm«t,ls«m
kll«^-.tl ««>.<»« Vdr-hKltnl-iBon noch 4«t»t ulj» I^i!^ «hnnna h-i>rö»-
uti^lit wirft^m könn'»n, wi;» sl« vor .Tfj,rti.Uflonf?<>n -^urch 'iln*» ßlln«tl-
ü* nisuns In unnfirrim Vut(»rl.-.nrt« ftbt.fllfcfc;«i^*^ J»lnr> Äün^chnt xu un-
»..r^m Witten» ä.^)j»./.»->r a ach, duiU »1r ri..H un» varH^honr? fiut^
xii?a «ohlg dvir i;'.^i«'m Mansc'-^^tt fruchtbar rinr.Vrt3\.
/ I
Xf
ßit^t\^^^%-^mn\
■Ic3
öci DnomracnHn.
l<yictd)Ioiitcub — biJ aiij Die iclb|tücrftäii»litl)c 9tcnbcruii,i
in hrii 88. 1 '»: — niifli ncttcnb
tiir
das Schwefßikies-ßergwerk VENUS
unb
IJuno IL, Werkur IL, Pallas, Vesta u. Mars IL
-OOO^OOO-
i^u.!)- iiit) »teinrniicici v.m y^. SnoiiiiU in «atosm*^.
s
1.
a^recf ber ©ctDcvffc^aft ift He 3lu^6eutung bc5
»cigiperfg Sulfaii \o\vk bie ^crfteUung unb bcr Setrieb
ton Slulagen, IdcIc^c Me ^luenu^ung biefe^ ©eröii>erf^
unb bie aSerJDert^uiig ber ^robufte beffelben er^eifc^t.
2)ic ®eipevff(^aft l^at i^ren ©i^ in ^iiotoracIotD.
§ 2.
SDic ©ciperffd^aU betreibt il)re @eid;äftc unter bcm
3?dnien „gt^uictclIir^'SBcrgtoerl Sulfon."
§ 3.
®ie ©etpevffd^aft a(5 folc^^'e ift Trägerin fämmtlid^er
9eli>er{fd&aftlid&er 3lec^fte unb aSerbiublid)feiten. Sie er*
tDirbt ©igcnt^ura, binglic^c unb J^erfönlid^e Siechte auf
tl)ren Flamen.
f^ür i^re Serbinblic^feiten l^aftet nur ba$ ®ruben=
Vermögen, ^ßerfönlid^e SSer^aftung ber ©etuerfen finbet
nii1)t ftatt.
§ 4.
SRitglieb ber ®eh)erffc^flft ift Seber, ber »usmeife^
be^ ©eiperfenbud^e« (§. 5) ©igent^ümer eine§ gcivert«
fc^aftlic^en ant^eil« — fing -^ ift.
2)ie3lnja^I ber gehjerffd^aftlid^en ant^eile betragt
€intaufenb unt^eilbare Ruje.
5.
Utber bie 3KitgIieber ber ©eiDerffci^aft unb bcren
Sct^eiligunglpirb ei» ©eixwfenbud^ geführt.
— 5 —
§ 6-
'^^hcv ©eU>erfe cxijäli über feine 5lntf;et(e auf feineu
3JamenIautenbeSlurfd;eine unbäiüav nad) feiner 2ßal;l über
bic cinjefnen .QuVe ober über eine 3Ket}r5aI)l bcrfclben.
3)ie Svurfcfjeine \i>erben unter fortfdufenben ^hnn-
niern (tü^ßefevti^t, bon 2 JDlitßliebetrt b'e^ ®vuben=3Son
ftanbe^5 unterfd)vieben unb mit b:m S(^ii)arjbructfie(jet
bev Öciuerffdjaft iKrfc^en. > ■•
eintra^]uniien in . ba^5 ®<:U>evten6^d^ biirfcu nur
auf ®runb frf^riftlidrer IMmwcifiini] .bc^^/.0)viiben^i^in:i
ftanbe^ ^efcbel^ien. , ^
-— ®ic ?rnU)cifunj] 5ur Hmf^vlKnitti^ IHM! J!nren fann
nur citl>eiU a^erben, U)enn bie über bieje(ben eitl^eiltei^
Äu^fcbeiiie/ ober im 3al(Cfbe^,aSei^ifle^ bie 5(mürtifa^
tion^^^ertlävuuö einj^erei^t, unb bie bejü(i(ic(HMi (Srti^erb^f
llvfunben l>üriie(egt unnbcn finb.
2öer im ©eU>citenbud;e aU fiuir^C£iiient[;ümer ter^
gcid>nct ift, ^üirb ber ©eii>erffd)aft gegenüber aU folc^er
auiicfcften, fo ba^ . alte gemevffcbaftlic^en 5«ed;t^(]anb^
Innren mit bemfetben red)t^M>erbinblic^ finb, aucl^i u>enu
er nicbt meDr Gigentt^ümer be^5 für i(;ii ; eingetragenen
Slntlieilt^ fein müc^)te. ..^ .
3ur ''^>rtttung ber Legitimation ift .bie..®eiüerffd;aft
'«evcd^tigt, jebod; nid)t Deijjflic^tet.
'S)cr neue (Sitoerber eine^S iHnt:;e.iU ift eift bann
beicdüigt, bie 3ted;te beö letteren auvijuüben, \m\n bie
Umfd;reibung be^3 3(nt(;ei(e^5 auf feinen 3hmen in b'em
0erjerfenbucii)e (§ 5) Uoitjogeu unb i)eräeic^net ift.
§ ^•
We(angt ein getoerffc^aftlid^eu «ntf^eif in M^ miU
eigentt)um mel)verer ^^Jevfonen, fo i)abeu biefe pr
^^«^crtretung il)rer >Hed;te einen gcnicinfcbaftlicben «et)oU=
mäd;tigten ^,u befteUen. 3o lani]c bicf, nic^t gefc^e^en,
\mxh ber Öeloerffd^aft gegenüber beijenige ber mehreren
lliiteigent^ümer aU (egitimirt jur aSertvetung beö ge^
meinfd;aftad}en tHnthei(^> angefet)en, loelc^^^er ben Ülurfd;em
über ben te^teiren Dortegt
§ 10.
3)er geloerffd?aft[ic^e 3lnt^ei( ift 3onbereigent^um
ber ® eu^erfen, U>orüber o^ne (SimoiUigung ber a)titgeioerten
in jeber nad; ben (Sefe^en 5utä^tgen ^Seife t>erfügt -
tDerben fann.
§ 11.
Sa^i (Sigentf^um eine^i geU>erffc^aft(i^en 3(ntt)eil$
bered^tigt:
a. jur 3:^ei(nal)me an ben öeratl;ungen unb ^e^
fd;lüffen ber ^eiuerffdiaft,
b. äum entfVredienbem äntljeile an hm, ©eioinne
berfelben, be^ogleic^en
c. an i^rem Vermögen, iDenn fie aufgetöft tuirb.
§ 1^-
3eber ^eimfe ift berpfliditet, bie ^Beiträge, toelc^e
5ur örfüliung ber oc^urbl>crbinb[ic(ifeiten ber ©eioerffe^aft
, unb 5um ^^etriebe hc^S gcineinfcbaftticf^en Unternehmend
erforberlic(> finb, — ^ubujse — nac^ SJer^ältni^ feiner
S^UEbet^eiligung ju jaulen.
~ 6 -
§ 13.
Jöci' fichu^Uitjcu äJcvduj^evumjcn im\ ihxxcn bleibt
bev fcit(}evigc Öigent^ümev bcifclbcu bei ©etuerffcbaft
für bie 3ubufie l>cvpf(irf;tet, bereu ©vl^ebinu] bie ©eU^evI^
fcbaft befd;(offen \)qt, beim bie Unifd)vcibmu3 bev ."ilure
im ®eh>evfenbucbe nacb § 7 beantragt u>urbe.
Sie 3a(;fumj ber S^ibxi^c iiuip, foferii ber B^^^UmiV^^
termin nidu in bem bejücjUdKn (^3eU>erffd)aft^obefd)(uffe
ffftgefe^t ift, innerl;alb Dier aßod;en bon bem Xage an
gered;iiet erfolgen, an loeld^embemC^eiverfenbie ^at^hnig^i)'
3Uifforberung be^^ Öiuben^a5orfta»ibec> jugeftellt iuirb.
^irb bie 8aI>Iimg ber.^ögert, fo müfien fünf ^rocent '
l^ier^ug^jjinfen entrid^tet iuerben. Äom^>enfation mit
etu>aigen Jorbcrungen an bie (SeU>er!fc^aft ift nnr ,^u=
läffig, fofern ber Wruben=»orftanb biefelbe beU>i((igt.
§ 15.
2)ie Seitreibung Don Bubuf^Jtüdftänben erfolgt
nad) 'J)Jaftgabe ber §§ 129—131 be^ '^erggefe^ano l>om
24. 3uni 18G5 im 33ege ber geric^tlid;en Slage gegen
bcn fäumigcn ®eioerten, eventuell burd; öffentlichen
??erfauf bee be^üglicben 3(nt^ei(red;t^o.
§ 16.
Crgane ber @eiDertfd;aft finb bie ®eU>erfen^ä?ei^'
amnUuug unb ber ©ruben isorftanb.
§ n.
Tk WeU>erfen'a>erfamm(ung tritt U>enigften9 ein
aJJaf, nnb jtvar in ben erften fed^c-. DJonaten be^^ Sla^n'eei
— 7 —
auf ©inlabung be-o (Sruben^aJorftanbe^^ pr orbentlic^en
3al}re6t)erfammlung ^ufammen.
^n förmangehmg eine^o fold^en ift bie ®inlabung
burd) bie 33crgbel;örbe ju be^oirfen.
®^5mu^eineau^erorbeutlicbe(^)eioerfen^*erfammIung
berufen toeioen, menn bie (Sigent(;ümer bon tDenigften^
einem a3iert(;eil aller Jlure bie Berufung unter 3lngabe
be^ 5ur »erat^ung 5U ftellenben ©egenftanbee in Eintrag
bringen.
§ 18.
Die :öeriifung ber ©elDerfen^aSerfammlung gefc^ie^t
burd; fc^rifttid;e @inlabung berjenigen ©eiDerfen, U>el(^e
jut 3eit beö (grlaffe^^ berfelben im ®etDerfenbuc§e ein^^
getragen fte^en.
®ie 33erufun9 erfolgt burd; ben (Sruben-aSorftanb
unb jioar an ben Drt, meieren er jur Slb^altung ber
aSerfammtung für geeignet erachtet.
u)ie fc^riftlid;e (Sinlabung ^virb betoiefen burd^ ben
:9hxd)U>ei<5, baf5 bie (Sinlabung^M c^n-eiben minbeften^^ bier^e^n
3rage t>or ber ®eU>erfen=aSerfammlung 5ur 'IJoft gegeben
finb. (^eU>erfen, bereu 3(ufentf)alt^ort unbefannt, finb
gültig burd; bie ^e!anntmad;ung in ber Scrliner
S3ör)cn=3citun9 minbeften§ Dierje^n Xage t)or bem
ä§erfammtung^5tage , eiuäulaben.
f 19-
Die ©eioerfen faffen ir;re Sefc^lüffe nad^ Slnt^eilen,
nic^t nac^ ^erfonen.
— 8 —
1)ic ^I5cvjammfinu^ ift 6efd>Iunfä(;ii], ircnn alle
®cli>evfcn anU^i'enb, obcv mcb § 18 unter ^Hiu^abc bcv
juv 3?cv[;anb[nnc^ toiinnciiben Öeiicnftänbe citu^elabcn
u>oiben fuib, unb bic flicbvbcit aikv Kure in bcvfelben
l>erticten U>ivb. ä^evtvetuni] buic^^ ^^eboKniäcMic^tc ift auf
@runb Vvil"»atfd)riftürf;ev isollmacbten ?\u(äffi(V
§21.
3ft bic !i)ie(;vl;cit allci ihm nidjt l>evtretcn, io fann
innerhalb brei Dionaten eine ,5U>eite iU^fanimlunij bc-
vufcn iuevben, U>e(d>e atv^bann über bic junt ^efc^)hift
c3cftel(t i;\cU>efenen (^k\^'nftänbe ju entfcbeiben befuqt ift
pt}ne 3lü(l"fid(>t auf bic ^ahl ber Vertretenen i^urc. ^
^iefe Jyoliie niuj^ inbeffcn, u>enn fie eintreten )oü,
in ber ©inlabnnq ane^ecieben ioerben.
' § ^2.
Sie '45efddüffe ber (^KuH'rffc^uift UH'rben mit einfad>er
otinunenniel;rbcit ^lefafit, fi>U>eit nicbt im nadjfoliienben
§ 24 9UK>na(}men t^üri]e)cbrieben finb. '^ei Stimmen^
aleic^^eit t^ilt ber jur ^^H'fd)lufifaffunii i]efteUtc Stntrai;
aU abiiele^nt.
Sofern ec^ fid; um Syal^ten l;anbelt, entfcbeibet bic
abfolute Stimmcnmel;r(;eit.
3ft eine folcbe bei ber erften iHbftimmuui] nid)t
Vorbanben, fo U>erbcn biejenii^en beiben --jierfonen, UH'(d;e
i^i^niciftcn Stimmen erl;alten ^aben, in bic entere ii>al}(
(]ebrad>t. ^^ei 5timmcni^(ciit(;eit entfd;cibet bas ^l'oü*?.
Die 3lbftimnunu^ erfuhrt je nad; ^eftimunnu^ ber
jea>eilicjcn 3]erfammtun(} münblid), ober mittelft i^e
Reimen Scrutiniumc>.
9 —
§23.
^ie aSerfammlunß leitet ein bon bem (Gruben«
ä>orftanb ernannter ä^orfi^enbcr.
lieber bie iJlerbanblunii ift ein^^JrotofoU auf^une^^men,
Voerd;c§ burd) bie Unterfc^rift bee äJorfil^enbcn uiib ^tocier
®eU>erfen ^lamene ber föetoertfcbaft red^t^^i^üftit] l^olljot^en
U>irb.
lieber aßal;len l>on ®rubenl^orftanb^:i=^Diit(^(iebern ift
bac> ^45votofoU notariell ober t^ericbtlid; aufzunehmen.
tDie (^jeioerfen^i^erfammhnu^ bat über :i5etrieb^:i'
uuD 4'>au^:i^a(t6'':?{m'\e(ei]en()eitcn uub alle fonftitjen,
gcioerffctniftüdK Unternehmen betieffenben (v^ev^enftänbc
ju bcfc^licfeen, u>eld)c oon bem (sjrubenborftanbc ober
bunt »iträi^e Don tWitfiliebern ber ©eu^erffcbaft, toeld^e
UHMiißftenci ein 'MbwUl ber IHntl^cite l^ertrcten, i{;rer
<}efcblu6faf)nnii unterbreitet U^erben. Die ©ei^cnftänbe
muffen in bem (iinlabmu^c^fcbreiben ani\e^eben ioerben-
^)uui;>foU3enbe Wei]enftänbe bleiben ber (Sntfit'eibgunö
ber ('♦^eioerfen^S^erfammluni^ i>orbel;alten:
a. bie aiSaljl M ©luben-SJorftanbcö ;
b. bie 2lsa^l ber ^Kec()nuni^c^^3fet>iforen;
c. bie v^nbetriebfchuni] ober Slu^erbetricbfteUung
beö ":h>erfe^^;
d. bic Ajerftellmu^ Don neuen iöetriebö^^lnlaaen,
bereu anfcbIa(^^^mänii^<J fioften mclir ah$ 30,000,
^l;aler l>eranlaffen;
e. bie iöcunUiiym^ t>on Stu^^gaben, meldu* für bie
(^rube ^Wav nüfelid), aber nicbt notf^ioenbig finb^
^ — 10 -
ttjenu fie bcu 'mxa(\ m\ 2,000 i:^mlev
übcrfd>veitcn ;
f. ber ?(n= uub tkxta\\\ t)on «nnibftüdcn 5u;n
^]^x^m l>ou mel)v aU 10,000 S(}alcv; iiu Öaujcn.
g. I)ie :)(nite(hnuUH^n «ruOenOeamtcn, mcnn^even
iHnftcUunc^ unfünbbav auf incl)v ah ^\m ?^al}ve
eifütßen foU;
h. bic SXufna^rnc l>on Dai(ct)ncn, ober bic (Sroffmuuj
cinee. 3}anquiev-'Slrcbit^> , (enteren, ii>eiin bcv
ßrebit auf me(;r aB 25,000 X^alct iu aiufpvud;
ijcuommcu iDerben foll;
i. bie 3Ibfd;(ieimuß Dou 2iefcvuucv^^35^^vtväc^cu I;iu=
«.^ fic^tlid; bcv ^vobucte be^ >^^ei>iU^er£6 übcv bie
Dauer t)ou jtuei o^^^)^'^" ()iuauo;
k. bie ^bfc^acnungM;on Söfaut^^^Scrtvädeu mit
anbereu ©ruben;
1. bie ä3eftimmuui^ ber m^ ^«^^^^ >Keferl?efüubc^,
u>cuu berfetbe 20,000 3:(}aler überfteiflen fotl;
m. bie l^erf^arciirmu^ ber a?ertxialtunö^5^3ted;uumieu;
n. bie lHuMdueibuußl>ün«eiträ(^eu — ;^ubufu*n — :
o bie t^erfüqunil überbk Subftau.^ be^^ >^en3\uerteö
burd) Äoufolibatiou^^, a^erfauf^^ 3:aufd}= ^ad^t=
über ^Berpfdubuu.v^^'^erträi^e:
p. •>lbäuberuui'^ biefe<5 Statute,
lieber bie C^ei^euftäube o uub p biefe^::; Statute
lann nur mit einer mdjx^cii mx brei SSiertljeiten
aUcr Citren ein red;tv5l^erbinblicber Sefd^hi^ c^^m ^^^^^^^y
Sn 3?crfruiun(ien über bae bertiel^ene Serijmerfe^
ei9ent(;um burd; iierycbt ober SduMifun.! ift (Sinftimmiiv
cit fämmtlid;er (^eU>erfen erforberlid;.
^■
— 11 —
§ 25.
,3eber ©eluerfe ift berec^tic^t, innert^alb einer J^-rift
t>on l>ier^el;n Xagcn l)om iHbtaufe bee ^^a^ec^ on Uu'tcbem
ein (^en>erfft-baftö^33efd;(uf) i^efaf^t ift, bie (Sntfd;eibuncj
be^o üvbentlid;en rHiditev^ barüber anzurufen, ob bev 'Sc=
fd;Iuf^ 5um gemeinfamen öcften ber ®eU)erffi-()aft i^creic^e,
uub ließen bie ©eioerffr^uift auf 3(uff)ebunci be^5 Sefd)luffeö
anjutra^en.
§ 26.
2)urd; bie ^^Jrobofation auf ric^tertidje (Sntfd^eibung
ioirb bie 9lu^^fül)rung bec^ (Meioerffc^aftö^iöefd^(uffe^:> nur
aufgel^alten, ioenn berfefbe einen ber im § 24 sub, c. o.
uub p. bc.^cic^neteu G^ccjenftänbe betrifft.
^i^efcbhiffe über anbere ©ecjenftänbe l>crlieren if^re
red;tlid)e äöirffamfeit erft mit ber ^Hed;te!rQft heö
rid;terlid}en (Srtenntniffee, toetd;e^ bie 3(uf(;ebunß
au^>f^rid;t.
§ 27.
Die ®cu>ertfd;aft U>irb l^rtreten burd;) einen aiho
brei bi^ fünf änitßliebern befte^enben ©ruben^aSorftanb.
Die 'Baljl ber 3}iitiilieber erfoUjt nac^ Stanijabe
bec> § 22 iu ber orbeuttidien vVil;rev=S5erfamm[inu] ber
©eioerfen (§ 17j.
iln jebem 3at;re fd)eibet ein 'i}iit(]lieb aih^, uub jlüar
bav^jenißc, toe(c^ec> am (äußften fuucjirt, uub fo iano^t
ber 3:urnuc: ^icrnac^ nic^t feftjufteUen ift, bac> burcl^
ba^ Sooc^ baju beftimmte. ^^^»-
Sd;eibet ein^Jüt^tieb burd; Xob, burd; OTeb^r-
leßung be^ iDtanbat^, burc^ itünbißuuß be^^ (enteren
'Seitenc> ber ^Diajovität ber 3Xnt^eifc ober aü5? anbeten
— 12 —
— 13 —
(Mnlnbcn u^ä^reiib foincr ."Vunftiouv^^^iicriobc aib^, fo er=
\\<\\v,ax fiel) biri>cr(>(io6enni ^J)iiti]lieber bi«.^ ^nx nädj^kn
cycneral.3?erfam)iilunn aib^ ber ^aljl ber ^Hiitgeiucrfen
bimf) Äooptatioii.
3ur ^ei^itimulion bc^o ^^\)vftanbc^-> Dient bic tHu^^.
fortii^mti^ bec» notaiiolloit ober ncric^tfickn iiietofoU^?.
§ 28. '
I>ei Öhuben--«ürftanb fafU feine 33efc^rn|)e nait
co«e(?iaIifcr;er ^^erat^ung. ßv ift befit)riif^fär;ig, luenn
nie^r al^ bie Hälfte [einer 4«iti]lieber bei ber «erat^nng
anmefenb finb.
33ci atiunncngreiit^fjeit bei iliitglieber ent]d;eibet
bie 3tiniine be^:^ ^ßorfil^enben.
Der iJorftanb ernennt am feiner düiitte ben ä$or*
fi^enben unb einen StcIIi^ertreter beffelbcn.
3)er 3?orfi^enbe beruft unb (eilet bie äJorftanbö::
äi^ungen. ©r unterzeichnet in C^Jemeinfrfjaft mit einem
jtüeiten lUitgtiebe bev^ «ürftanbe^:> aUe Urfunben, in
tpetc^en eine S}erpftirf;tuni] für bie ®en>erffcbaft über,
nommen iuirb.
§30.
Die 4)iitg(iebei be^3 ^i5orftanbec> erl^atten au^ ber
©rubenfaffe (Jrfa^ ibrer bacivm Sluötagen xinh eine
^Remuneration, bereu .^öijc unb 3Jormen bie öeu>erfen=
aSerfammtung auf äJorf^tag ber Slec^nung^ ^Het^iforen
aUjä^rtii-i^ ober für einen (änncvcn ;^eitraiim feftfteüt.
§ 31.
Der (^mben^isovftanb bertritt bic (Memeiffd;aft in
allen i^urn Slngetegenl^eiten, geiirfjtlic^ ober an^itv^
gerid^tlicb, foloo^^f ^^ribaten ah$ ^ov^^^orationcn unb 33e.
r^örben gegenüber.
(i'r bered;tigt unb l>erpf(icbtet bic ©eirerffcbaft \>\a'd}
bic in ibrcm ::)(amcn abgcfcI;(offcnen i-Wcc^^tögefcfiäfte, ein-
fd)(icplid) bcrjcnigen, iuc(d»e nad) ben ©efefeen eine
Spccial-'^oIImac^t crforbcrn, foUu'it nicht im ;^ 24 hin-
fid;t(id; ber bort bcjeid^nctcn (**)cgenftänbc Die (i'utfcbeibung
ber @eU>erfen=-i5erfammlung lH>rbebalten ift.
3n ben "^älkn bec> § 24 fü(;rt ber Wrubtn^äJorftanb
feine :^egitimation burcb isortcgung einer Slih^fertigung
bei^ be^ügticbcn (SeU>erffc^aft^o=33efd>(uffe^.
(5ibe ioerben tlfamcibo ber Wetocrffd;aft luni lammt-
lieben Siitglicbcru bc^ CNhubcn 3?orftanbe^^ gefeiftet.
§ 32.
Der ©rnbcn S5orftanb fü[;rt bic äJertt^altung be^
gcu>ertfc()aft(ic^cn äJcrmögen^^ cntioebcr in feiner ®efammt==
l;eit, ober burd; einzelne feiner für befonbere ©efcbdft^o*
,^n)eigc betegirtcu aRitgliebcr, ober bur* bie t>on i^m
auäufteüenben Beamten.
i2x ift übcrl;au}.>t crmäd;tiget, fid,) für bic i^m
übertragenen (^Kfcbäftc 3ubftitutcn ju befteüen.
§ 33.
Der aSorftanb \)at einen iüeamtcn an^uftellen, ioetd^er
bic ®rubenfaffc l>erUmItct, alte (iinnabmen unb 9Iu^=
gaben bctoirft, unb barüber in ber t>om i^orftanbe t^or--
jufd^reibenbcn JiSeife ^^Önd) unb Jtec^nung fübrt. Jluegaben
bürfen nur auf ®runb fd>riftlicber ainU^etfung be^
35orftanbe$, ober einer l>on i[;m baju betegirten ^Jierfon
getetftet H)erben.
t
_ 14 _
§ 34.
9(nfcl)nittcu gcfü(;rt. (S^ iuirb nad) 9)taf5flabc biefer
3lnfcf)nitte aümonatU* ein ?U>vcd;ninuv5bOiV*n angefertigt
unb iebem ®eU>ev!en lMertel|ä^v[ic(> jugcfteHt.
§ 35.
®ev C^Jvubeu i§ovftanb eiitfd;eibet ncid) 3}iaf;|)ate
bcv inünatlirf>cn Slbved^nungen, obunbtuie biel Sla^^beutc
l>evtf;ci[t irerben foU. Wit bem Sefd;[ufie über bie
a5crt(;cilung ber SlU'Bbeute eriülrbt jeber ©eiinufc auf
3a^)(ung bc^S entf^)rec^enben ^^etragc§ eitt ^orbenmgf>rec()t
gegen bie ®eh}er!fcl^aft.
§ 36.
_ Ucber bie -i^eriiHi[tung einei^ ©efdjäft^ja^re^ tt^i^
attiäbriid; lu^n bem Wruben^Sorftanbe bi^:^ juni erften
Mävi eine gel^örig bekgte S5erUm(tung=9tec^mnig gelegt.
Xa^ ®efd;äft^ia^r beginnt mit bem erften Januar
jeben ^at^reö. Sic ^){et)ifion ber 3ieff;nung gefd;ie^t
burd^ jiüei bis brci bon ber ©ett^erfcn-iseriaiundung
geU>ä^rtf aiitglieber ber (^eU^erffd^aft, bejie^tic^ burd;
einen ober mehrere bon berfelben bejeid^nete 9tec^nung§=
aSerftänbige.
Den Siebiforen muffen fämmtlidje (Sefd)äft§bü(i^er
jur (£infid;t borgelegt ioerben.
3)er einjelne ©etberfe fann bie Sinfic^t ber^üd^er
nid^t forbern.
§ 37:
Die ®eu>erlfd^aft ioirb aufgelöft:
a. burd^ aSerfauf be^5 ganjen Jöergioert^,
— 15 —
b. burc^> aiuf^ebung bc^ 3}erg^®igent^um§ ber
®eh)erffcf?aft.
c. ioenn alte ®eU>erfen, bi^ auf einen, if)ren
9lntt)u(en entfagt ^ahcn.
§ 38. '
Diefeo Statut tritt fofort in Siraft, fobalb bie
@ene(;migung be^5 Söniglid^en Dberberg=?lmt^5 erfolgt ift.
A^lHG
^/f
>'**-'*-»'*'i«'ff»i^'iirnii ■lfm*
^/v
•...i-
Sonderabdruek aus der „Zeitsehrift fUr angewandte Chemie'*
und
^yZentralblatt für technische Chemie^*.
»
Eigentum des Vereins deutscher Chemiker.
Redakteur Prof. Dr. B. Bassow, Leipzig:, Dörrienstraße 13.
I XXI. Jahrgang (1908). Heft 32, Seite 1681 ff. =i===z=
!"-■'- ♦
Bericht
über
den vierten deutscüen Kalitag.
\
Veranstaltet
\
1
vom Bezirksverein Sachsen -Anhalt und Bezirks-
verein Hannover des Vereins deutscher Chemiker
am 9. und 10. Mai 1908
in Nordhansen.
V
^
AI
/
3 -
sonstigen leiblichen Erfrischungen die Ausflügler
in den Räumen der alten Burgkneipe zu froher
Runde vereinigte.
Herr Stadtrat H e r t z e r - Nordhausen hieß
die Anwesenden namens des Ortsausschusses herz-
lich willkommen. Er knüpfte an die Geschichte
der Burg Hohnstein an, deren Ruine jetzt noch eine
der größten des Harzes ist, wie sie im 12. Jahrhundert
erbaut, nach vielen Wechselfallen im 30jährigen
Kriege durch die sächsischen Truppen erstürmt und
ein Raub der Flammen wurde, und wie da, wo einst
die alten Ritter mit ihren Burgfrauen und Burg-
fräulein nach Jagd und ritterlichen Spielen sich in
heiterer Tafelrunde erholten, heute die alten Mauern
auf eine hochansehnliche Versammlung modern,
denkender Menschen herniederschauten. Sein Glas
galt den Damen und Herren des IV. deutschen
Kalitages, namens dessen Herr Dir. Dr. Scheit-
h a u e r in launigen Worten dankte.
Auf einen Vorschlag des Herrn Stadtrat
H e r t z e r wurde alsdarm an die hohe Besitzerin
der Burgruine Hohnst^in, die Fürstin- Mutter von
Stolberg-Stolberg, folgendes Telegramm abgesandt :
Fürstin S t o 1 b e r g , Durchlaucht,
Meerholz, Palais.
„Der Durchlauchtigsten Burgherrin erlauben
sich die gelegentlich eines Ausflugs nach der Tal-
sperre auf dem Hohnstein vcisuimiu'ltiu Teil-
nehmer des in Nordhausen tagenden IV. deutschen
Kalitages ihre ehrerbietige Huldigung zu über-
senden. Möge auch in der Stoiberger Grafschaft
der uralte Bergbau wieder zu neuem, kräftigem
Dasein sich entwickeln.
Bergrat Richter.
Dr. Scheithauer.
Stadtrat H e r t z e r."
Nach einer Besichtigung der Rumen unter der
sachkundigen Leitung des städtischen Baurats,
Herrn Michael- Nordhausen, erfolgte der Ab-
stieg nach Neustadt, wo die Gespanne zur Rückfahrt
bereitstanden, die die Teilnehmer unter manchem
Wort des Dankes für den wohlgelungenen und schön
verlaufenen Ausflug nach Nordhausen zurück-
brachten.
Am Abend folgten sämtliche Teilnehmer einer
liebenswürdigen Einladung der Stadt Nordhausen
nach den prachtvoll geschmückten Räumen des
Restaurants Spangenberg zu einer mit dem be-
scheidenen Namen Bierabend bezeichneten Fest-
Uchkeit, die eine Fülle des Unterhaltenden und
Interessanten bot.
Mit dem_ allgememen Liede : „Es grüne die
Tanne, es wachse das Erz usw." begann der
vom Königlichen Bergrevierbeamten Herrn Berg-
rat Richter in Nordhausen geleitete und von
der Stadt Nordhausen den Gästen dargebotene
„Bierabend", zu welchem sich neben den an-
gemeldeten Festteilnehmem auch Herren vom
Magistrate und von der Stadtverordnetenversamm-
lung der festgebenden Stadt, zusammen rund 400
Personen, eingefunden hatten.
Nachdem der letzte Vers jenes Liedes ver-
klungen war, begrüßte Bergrat R,lah t er die Er-
schienenen mit warmen Worten
hohen Glückauf.
Namens des Ortsausschusses zur Vorbereitung
des IV. deutschen Kälitäges habe ich die Ehre, Sie
alle in diesen festlich geschmückten Räumen mit
einem fröhlichen Willkommen zu begrüßen und
dabei dem Wunsche Ausdruck zu geben, daß die
Erwartungen und Hoffnungen, mit welchen Sie
heute in unsere alte ehemalige freie Reichs- und
Hansastadt Nordhausen eingezogen sind, in Erfül-
lung gehen. Mischten Sie Alle, wenn Sie nach Be-
endigung unserer Tagung, in Ihr Amt und Beruf
und an den häuslichen Herd zurückgekehrt sein
werden, sich immer gern der Stunden erinnern, die
Sie gelegentlich des IV. deutschen Kalitages in
Nordhausens verlebten.
Wenn wir in Nordhausen mit manchem, was
die Großstadt bietet, auch nicht in Wettbewerb
treten können, so haben wir doch eins vor vielen
Plätzen voraus, das ist die herrliche Lage Nord-
hausens. Zwischen Thüringen und Harz, in der
Nähe des Sagenreichen Kyffliäusers und an einer
der verkehrreichsten Eisenbahnen Deutschlands
gelegen, baut sich unsere alte Stadt auf, über uns die
grünenden Buchen- und Tannenwälder hochragen-
der Berge und unter uns die gesegneten Gefilde der
g(jldenen Aue. Diese Ljigc ist unser Stolz und die
Quelle von emsigem Verkehr und Handel, von
rührigem Schaffen, von Bürgersirm und Bürger-
tugend.
x\ber auch auf die unterirdischen Schät/e un-
serer Gegend sind wir stolz. Im Laufe des heutigen
Tages haben wir Ihnen hinter der Eichsfelder
Pforte und weiter im schönen Schwarzburger Lande
zwei große Kaliwerke gezeigt. Ein anderer Teil der
erschienenen Damen und Herren hat unsere inmitten
prächtiger Wälder und tief eingeschnittener Tal-
wände gelegene Talsperre und demnächst die alte
Burg Hohnstein gesehen. In unserer Stadt Nord-
hausen haben sich anderen Herrschaften die Türen
großer Fabrikanlagen gastlich geöffnet gehabt.
Wir haben im Ortsausschuß versucht, Ihnen in
einem eng begrenzten Rahmen in der uns zu Gebote
stehenden, knapp bemessenen Zeit von allem nur
etwas zu zeigen. Möchte unsere Auswahl dessen,
"^was wir Ihnen vorführten, eine gute und Sie alle be-
friedigende gewesen sein!
Es ist schwer, es allen recht zu machen, und
noch schwerer ist dies, wenn sich, wie geschehen,
durch die vielen verspäteten Anmeldungen usw.
dem Ortsausschusse in letzter Stunde noch so
mancherlei nicht vorauszusehende Schwierigkeiten
entgegenstellen. Ein Sprichwort sagt : „Qui s'ex-
cuse, s'accuse". Nun, wenn wir uns auch ent-
schuldigen wollen, daß hier und da vielleicht nicht
alles so klappt, oder daß nicht alles, z. B. in den
Logis, vielleicht so ausgefallen ist, wie Sie es er-
warteten, und wie wir im Ortsausschuß es auch
gewünscht hätten, so wollen wir uns doch neben dem
„entschuldigen" nicht auch „anklagen". Wir
bitten Sie, mit dem fürlieb zu nehmen, was wir Ihnen
bieten. Sie wollen das Gebotene aber auch so auf-
nehmen, wie es Ihnen gebracht wird, d. h. freudig
und gastfreundhch. „Der Schelm gibt eben mehr,
als er hat." Ist also etwas nicht so, wie Sie und wir
es wünschen, so bitten wir um Ilire Nachsicht.
Selbst mit dem Wetter haben sich unsere verschie-
_denen Festordner in Verbindung gesetzt. Und daß
ifdas Exempel gut ausgefallen ist,
— 4 —
Iiaben wir Ihnen heute Nachmittag bewiesen, als
nach einem kurzen heftigen Gewitter am klaren
blauen Himmel die lachende Frühlingssonne so-
gleich wieder warm erstrahlte.
Nun lassen Sie mich mit den besten Wünschen
auf ein weiteres gutes Gelingen des heute so ver-
heißungsvoll begonnenen IV. deutschen Kalitages
schließen. Erwidern Sie unser Willkommen mit
einem dreimahgen fröhlichen Glückauf!**
GlückauH - Glückauf ! Glückauf !
Darauf folgte ein von Herrn Baurat U n g e r
gedichteter und von Fräulein Margarete
C o n t a g vorgetragener „Gruß der N o r d -
h u s i a", der wegen seiner vollendeten Form und
der Art und Weise, in der er von der jungen Dame
vorgetragen wurde, ganz besonderen Beifall fand.
Er bildete gleichzeitig den Prelog zu einem später
folgenden Festspiele.
Sodann sprach Herr Oberbürgermeister Dr.
C o n t a g namens der Stadt Nordhausen herzliche
Begrüßungsworte.
„Nachdem „Nordhusia" Ihnen bereits ein
freundliches „Glückauf" entgegengerufen hat, ge-
statte ich mir, Ihnen im Namen der städtischen
Körperschaften einen freundlichen Gruß zu ent-
bieten.
Es gereicht uns zur Freude und Ehre, so zahl-
reiche Leuchten der Wissenschaft, weitblickende
■ Leiter von Bergwerks- und industriellen Etablisse-
ments, hervorragende Beamte und bewährte Män-
ner der Praxis unsere Gäste nennen zu können.
Besonders dankbar empfinden wir es, daß auch Sie,
meine hochgeehrten Damen, an der Tagung teil-
nehmen und so der Festlichkeit den rechten Glanz
verleihen.
In dem Kreise, welcher uns heuto umgibt,
sehen wir Wissenschaft und Praxis miteinander in
harmonischem Bunde. Wie herzerfreuend ist es doch,
daß in unserer modernen Zeit die Wissenschaft die
Studierstube des Gelehrten verläßt, um in dem
praktischen Leben sich zu betätigen und eine segens-
reiche Wirksamkeit zu entfalten. Dadurch, daß
Wissenschaft und frisch i)ul8ierendes lieben sich
gegenseitig befruchten, werden große Güter der
Menschheit gewonnen. Alle neueren Errungen-
schaften auf dem Gebiete des Verkehrs verdanken
wir diesem Zusammengehen von gelehrter For-
schung und praktischer Tätigkeit. Ein Füllhorn
von Glücksgütern hat die chemische Wissenschaft
insbesondere ausgestreut, der leidenden Menschheit
Linderung gebracht, den Wohlstand der Kultur-
völker gehoben, neue Werke geschaffen!
Auf dem Gebiete, daß Sie bearbeiten, welcher
unendliche Nutzen, welcher Segen für die Allge-
meinheit! Ihr Können, Ihr Wissen, Ihre Arbeit
dienen einer mächtigen Industrie, die eine große
Kulturaufgabe erfüllt. Ihre Tätigkeit kommt in
hervorragendem Maße der Landwirtschaft zugute,
und so sehen wir das seltene, aber überaus erfreu-
liche Resultat, daß Ihrem Schaffen und Streben
von Landwirtschaft, Industrie und Handel in
gleicher Weise Sympathien entgegengebracht wer-
den.
Auch unserer Stadt sind durch den Kalibergbau,
der im letzten Jahrzehnt in ihrer Umgebung e}
standen ist, neue Erwerbsq uelleii
neues Leben ist eingezogen in unsere Gegend. Neue
Industrien haben sich entwickelt, Handel und
Wandel haben sich gehoben. So gelten aus vollem
Herzen unsere Wünsche dem Gedeihen und der
Entwicklung des Kalibergbaus und der mit ihm im
Zusammenhang stehenden Industrien! Möchte der
augenblickliche Niedergang bald einem gewaltigen
Atif Schwung weichen, wie wir ihn früher gesehen
haben !
Als Chemikern ist es Ihnen ja geläufig, Ana-
lysen aufzustellen, und so werden Sie-gewiß aus dem
Bescheidenen, das wir Ihnen bieten und gern
bieten, den sicheren Schluß ziehen, daß Sie uns
willkommen und liebe Gäste sind. Als geologisch
vorgebildete Bergmänner, die das Innere der Erde
aus ihrem Äußeren zu erraten verstehen, werden
Sie aus dem Fahnenschmuck, aus der freudigen
Haltung der Bürgerschaft, aus unseren leuchtenden
Augen erraten haben, daß wir rechte Freude über
Ihr Hiersein empfinden. Steigen Sie in den Schacht
unseres Inneren hinein, und Sie werden beobachten
können, daß unser Herz Ihnen entgegenschlägt,
vornehmlich freilich entgegenschlägt — den Damen.
Sie haben bisher Nordhausen nur keimen ge-
lernt als die Stätte des chemisch reinen Kornbrannt-
weins, vielleicht auch als die Geburtsstätte der
rauchenden Schwefelsäure. Möchten die Stunden,
die Sie in unsern Mauern verleben, Ihnen die Über-
zeugung erbringen, daß Nordhausen auch die Stätte
warmlierziger Gastfreundschaft ist, daß es sich hier
auch gut leben läßt.
Möchten aber auch die Beratungen, die Sie hier
pflegen, die Vorträge, die Sie entgegennehmen
wollen, der Austausch der Erfahrungen, die Sie
gemacht haben, Ihnen neue Anregung und Freude
für Ihre schwere Berufstätigkeit geben und so der
gesamten Kaliindustrie ein bleibender Segen sein!
Glückauf dem Bergbau, Gedeihen der Kali-
industrie, ein donnerndes Hoch ihren Meistern
und den Damen!
Unsere verehrten Gaste hoch!"
Hierauf erwiderte Herr Zivilingenieur Andre-
Hannover mit einem herzlichen Dank für die Stadt
Nordhausen. Der Redner knüpfte an die sehr herz-
lichen Begrüßungsworte des Herrn Oberbürger-
meisters Dr. Co n tag an und bemerkte, daß es
den Bergleuten, wie der Herr Vorredner richtig be-
merkt, ein Leichtes sei, mit ihrem scharfen Blick
tausend Meter tief in die Erde zu sehen und die dort
verborgenen Schätze aufzufinden. Sie hätten daher
auch tief in die Herzen der Bewohner Nordhausens
hineinsehen können und erkannt, daß sie hier mit
aufrichtiger Freundlichkeit und Gastfreundschaft
aufgenommen seien. Im Gegensatz zu größeren
Städten, wo derartige Festlichkeiten im Geräusch
des großstädtischen Lebens verschwinden, würden
gerade in kleineren Städten solche Feste von der
ganzen Stadt mitgefeiert, wie der Flaggenschmuck
uns gezeigt hätte; wir müßten dankbar anerkennen,
daß wir hier in Nordhausen mit einer so großen
Gastlichkeit aufgenommen wären, wie wohl nie
zuvor. Dem Redner sei diese herzliche Aufnahme
und großartige Gastfreundschaft nicht über-
raschend gekommen, denn dieses alte, reizende, ur-
gemütlich^jjg4 sei schon von jeher als gastfreund-
""^^^^^wesen. Er selbst habe genau vor
m ersten Einzug in Nordhausen
— 5 —
f
geluilU'ii und sei da gleich so herzlich aufgenommen
und abends mit einem Ständchen begrüßt
worden, so daß er sein Leben lang diese gastliche
Aufnahme nicht vergessen würde. Allerdings sei
der Crund ein besonderer gewesen, er habe sich da-
mals mit einem entzückenden Mädel aus Nordhau-
sen verlobt, und, wie wir im schönen Liede soeben
gesungen liaben, denkt er jetzt im Silberhaar gern
der goldenen Jugendzeit. Den jüngeren Mitgliedern
der Versammlung gäbe er aber den guten Rat,
Augen und Herz weit aufzumachen in Nordhausen,
denn hier hätten die hübschen jungen Mädchen
Kopf und Herz auf dem richtigen Fleck. Vielleicht
wäre einem oder dem anderen das gleiche Glück
beschieden, seine bessere Hälfte hier zu finden. . . !
Wenn wir das auch am nächsten Kalitag er-
fahren würden, würde uns das alle sehr erfreuen!
Auf jeden Fall wollen wir unseren Dank der
gastfreundlichen Stadt Nordhausen und seinem
liebenswürdigen Bürgermeister aussprechen mit
einem donnernden Lebehoch!
Herr Dr. Scheithauer dankte alsdann
namens der Bezirks vereine Sachsen- Anhalt und
Hannover dem Ortsausschusse, insbesondere seinem
überaus tätigen Vorsitzenden für die gehabte große
Mühe und Arbeit mit folgenden Worten:
„Den Gedanken, den IV. deutschen Kalitag in
Nordhauson abzuhalten, hat zuerst Herr Berghaupt-
lann Dr. F ü r s t ausgesprochen. AI» ich mit ihm
vom IL Kalitage aus Staßfurt gen Halle fuhr, und
wir über die weiteren Kalitage sprachen, legte er
mir warm ans Herz, mit dem nächsten Kali tage
unseres Bezirksvereins Sachsen-Anlialt nach Nord-
hausen zu gehen. Ich hatte Bedenken, weil Nord-
hausen an der Grenze unseres Vereinsgebietes liegt,
und wir hier nur wenig Beziehungen hätten. Ich
wies ferner auf die Wichtigkeit des Ortsausschusses
hin, der damals noch Lokalkomitee genannt wurde.
In Staßfurt hatten wir bekanntlich einen sehr eif-
rigen und^tatkräftigen Ortsausschuß, dessen Name
im wesentlichen Kalisyndikat lautete. Das Ge-
lingen eines Kalitages hängt, wie Sie alle wissen,
sehr vom Ortsausschusse, von seiner Arbeit und
von seiner Geschicklichkeit ab. Herr Berghaupt-
mann Fürst zerstreute alle meine Bedenken durch
seine Voraussage, in Nordhausen würde alles gut
gehen, denn dort wäre ein Bergrevierbeamter, Herr
Bergrat Richter, de^-ganz vorzüglich die Vor-
bereitung für solche Tagungen treffen könnte und
keine Mühe scheuen würde, uns behilflich zu sein.
Die Worte von Herrn Berghauptmann Fürst
sind glänzend in Erfüllung gegangen. Herr Bergrat
Richter ist uns, dem festgebenden Bezirks-
vereine, außerordentlich entgegengekommen, er
hat für die Vorbereitungen einen Ortsausschuß
geworben, wie man ihn sich nicht besser denken
kann. Wir sind Herrn Bergrat Richter zu
großem Danke verpflichtet, und ich spreche ihm
diesen Dank im Namen der Bezirks vereine Han-
nover und Sachsen-Anhalt des Vereins deutscher
Chemiker hiermit nochmals öffentlich aus. Herrn
Bergrat Richter zur Seite stt^ht Herr Ober-
bürgermeister Dr. C o n t a g , ihm gebührt gleich-
falls unser herzlichster Dank, den ich hiermit zum
Ausdruck bringe. Auch den übrigtCn Herren vom
Ortsausschusse, die alle mitgeholfeiB^'jy?^^ww«*^dßr
an seiner Stelle, daß die VorbereitunJ — Vr»
Verlauf des Kalitages versprachen, sei hier inniger
Dank gesagt.
Meine Damen und Herren! Wenn es Ihnen nun
gut bei diesem Kalitage gefällt, und Sie mit allem
Gebotenen zufrieden sind, so gedenken Sie mit uns
in tiefer Dankbarkeit des Ortsausschusses, der viel
Arbeit und Mühe gehabt hat. Wie sollen wir ihm
danken? Ich meine nicht allein durch Worte, son-
dern auch durch Taten. Goethe sagt, und ihm
schließt sich der Ortsausschuß an : „Ich lobe mir
den heitern Mann am meisttm unter meinen Gästen."
Seien Sie bitte alle recht vergnügt, zeigen Sie dem
Ortsausschuß nur frohe Gesichter, damit er davon
ablesen kann : Unsere Mühe war nicht umsonst,
wir sind belohnt für alles.
Hier bei unserm festlichen Bierabend wollen
wir in gewohnter und von Herzen kommender
Weise dem gesamten Ortsausschusse unsern Dank
abstatten, den Dank für seine Mühe und Arbeit, und
den Dank für die herzlichen Worte der Begrüßung,
indem wir mit gefüllten Gläsern ausrufen :
Der Ortsausschuß von Nordhausen
hoch, hoch, hoch!"
Den Begrüßungs- und Dankesreden folgte nun-
mehr das von Herrn E. B 1 ü m e 1 - Eisleben ge-
dichtete Festspiel
Huldigung der Berggeister,
dessen Inhalt der Hauptsache nach folgender war:
Vater Harz tritt auf, schildert die I^nannehm-
lichkeiten und Beschwerden des Winters und ruft
die Kinder seines südlichen Reviers, die munteren
Flüßchen Zorge, Bahre, Wieda und Thyra herbei,
um die ihn schreckenden finstern Gestalten und
Sorgen zu bannen. Er klagt ihnen, wie der Erzberg-
bau mehr und mehr seinem Ende entgegengehe :
„Zwar grünt noch auf dem Harz die Tanne,
Doch im Harz wächst nicht melir das Erz."
Aber die Flüsse können ihm keinen Trost bringen.
Auf einen Ruf der Zorge erscheinen alsdann
Gips, Eisen, Kohle und Silber in Gestalt von Gno-
men. Gips und Eisen können ebenfalls keine tröst-
liche Auskunft geben, die Kohle dagegen prophe-
zeit, daß die in den südlichen Revieren noch unver-
ritzt lagernden schwarzen Diamanten einen neuen
Aufschwung herbeiführen werden. Ebenso kündet
auch Silber ein Wiederaufleben des Erzbergbaues
an, nachdem Verkehrswege und Maschinen aller
Art zur Bewältigung der bisherigen Hindernisse
erfunden sind. Inzwischen erscheint Bleicherode-
rich, hört anfangs der Unterhaltung zu, tritt darauf
an Vater Harz heran und macht ihn darauf auf-
merksam, wie in den Vorlanden seit kurzem ein
ganz neuer Bergbau stolz emporgeblüht sei, der
Kalibergbau, und wie dieser trotz des überlegenen
Lächelns Boderichs, der stolzen Mienen Einerichs
und der Zuversicht Holtemmerichs (Staßfurt,
Aschersleben und Halberstadt) immer weitere Fort-
schritte mache, und wie vom Kyffhäuser durch die
Goldene Aue bis zum Dühn- und Ohmgebirge Turm
an Turm stolz emporsteige und Werk auf Werk
neu erstanden sei. Vater Harz fürchtet, die Kon-
kurrenz möchte zu groß werden, was Bleicherode-
rich zugeben muß :
„Syndikat nnfl Außenseiter
^"'■'^f- -Stimmen mifft sehr wenig heiter."
</
6
.rr-
Er tadelt die Verschleuderung des Kalis an das
Ausland und mahnt zur Einigkeit :
Einigkeit macht stark und reich;
Jedem werd' das Seine gleich,
Förderung in mäß'gen Grenzen,
Gute Preise, dann wird glänzen
Unser Kalibergbau hell."
Er weist ferner darauf hin, daß nur Deutsch-
lands ßoden Kalisalz.e birgt, und daß man kernen
Anlaß habe, diese SShätze zu verschwenden:
„Kaliwerke, alt und jung.
Übet weise Mäßigung! ,
(iroß dann wird die Zukunft sein,
Strahlend eures Glückes Schein 1
Darauf folgt Gesang und Tanz der Nixen, die
den Mai feiern, und die Gnomen versprechen, den
Flüssen, dazubleiben und nicht auszuwandern.
Vom Rathause her kommt Roland der Riese
und kündet, daß Nordhausen Gäste in Fülle aufge-
nommen habe, denen es, „niemals vergessend der
Pfhcht" freudig und freundlich Gastfreundschaft
biete Wie früher die Reichstage, so komme jetzt
der Kalitag, und seine Mitglieder werden
„Finden zu Fimdstätten sicher die Fährten."
Es ertönt die Melodie: Glück auf. Glück auf!
Der Steiger kommt, und Vater Harz ruft :
■^■^■^- Auf . anf, tnm Kalitage hlnl
Was seh' ich? Ei, wir sind scl.ou drin.
Gnomen und Nixen bilden einen Kreis um
Roland. Wilder Mann Harz und Roland rufen :
Glückauf dem Kalitag! Und der wilde Mann halt
dann eine längere Ansprache an die aus allen Gauen
..-erschienenen Kahmänner und hebt, nachdeni er
auf die Verdienste vieler hingewiesen, insbesondere
diejenigen von Prof. l> r e c h t - Neustaßfurt und
Geheimrat Schreiber hervor, letzterem noch
emvYr langen und glücklichen Lebensabend wun-
sehend. ^, , „
Bleicheroderich tadelt Vater Harz, daß er es
unterlassen, ein Hoch auf die Damen auszubringen
und ruft Droll (das Salz) herbei, um das Versäumte
nachzuholen. Dieser erscheint und wirft dc^n Damen
Blumen zu. Bleieheroderich bringt das Hoch auf
die Damen aus. Nach den Worten Rolands :
Am Sonntag den 19. begann vormittags 91/2
Uhr im Krystallpalast die wissenschaftliche Sitzung,
über die weiter unten berichtet werden wird.
Die im Programm vorgesehenen Vorträge
nebst den sich daran anschließenden Diskussionen
füllten mit Ausnahme einer halbstündigen Früh-
stückspause die Zeit bis zum Beginn des Festessens
um 2 Uhr vollständig aus.
■ Während der Sitzung unternahmen ca. 20
Damen unter Führung der Herren Erster Staats-
anwalt Dr. Freese, Gewerberat Tobias,
Stadtbaurat Michael und Oberingenieur Streck-
f u ß , von herrlichem Frühlingswetter begünstigt,
einen' Rundgang durch die Stadt Nordhausen.
Von dem Rolandstandbild vor dem Rathause
aus ging der Weg über den Markt durch den Garten
des Stadttheaters zur Promenade, die alte Stadt-
mauer entlang, über den Hagen und Pferdemarkt
durch die Engelsburg, am Lutherdenkmal vorbei
zur Kutteltreppe und auf den Primariusgraben,
dann durch die Ritterstraße am Dom vorbei zum
Altendorf und in die Hohensteiner Straße; auf die-
sem Wege wurden die hauptsächlichen für Nord-
hausen charakteristischen Baulichkeiten sowie die
vielen mak^rischen Blicke auf diese und — z. B.
vom Primariusgraben aus und der Johannistreppe
— die Unterstadt und die nähere und fernere Um-
iH'iicnd berührt.
Bergmann baut auf Hoffnung bieder,
Glück gab Gott ihm als (Jewinn;
Kunst und Kraft führt kühn ihn nieder;
Sei gesegnet Hand und Sinn!
.schließt Wilder Mann mit dem alten Harzspruch :
Es grüne die Tanne, es wachse das Erz,
Gott schenke uns Allen ein fröhliches Herz!
Der Chor fällt ein und singt dann zum Schluß
noch das Lied „Das lustige Bergvolk", gedichtet
vom Geheimen Bergrat Schollmeyer, Musik
vom Geheimen Bergrat Runge:
„Vorbei ist nun die harte Schicht!
Stürmischer Beifall lohnte den Darstellern, die
ihr bestes Können daran gesetzt hatten, die wohl-
gelungene Dichtung wirkungsvoll zur Vorführung
zu bringen, und Herr Dr. K u b i e r s c h k y
sprach gewiß im Sinne aller, als er zum Schluß m
Worten höchster Anerkennung die Dichter und
Künstler des Abends feierte.
Nunmehr wechselten gemvinsame Gesänge mit
Solovorträgen, Quartetten ui>d scherzhaften Vor-
trägen ab.
In der Hohensteiner Straße wurde die Städti-
sche Mädchen- und Kochschule und daran anschlie-
ßend in der Grimmelallee die Stadtwaschanstalt
und das Städtische Schwimmbad besichtigt, in
welchen Gebäuden Herr Stadtbaurat Michael,
als deren Erbauer, die spezielle Führung und sach-
kundige Erläuterung der interessanten Einrichtung
übernahm.
Nach einem kleinen Spaziergang durch das
Gehege zum Gehegeplatz endete der Rundgang dort
im Restaurant Waldschlößchen mit einem kleinen
Imbiß. ,. <. . j _,
Das dann folgende Festessen verlief wiederum
in heiterster Stimmung.
Herr Oberbürgermeister Dr. C o n t a g brachte
das Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, den Schirm-
herrn und mächtigen Förderer der Industrie aus.
Herr Dr. Scheit hau er verlas ein Be-
grüßungstelegramm des Vorsitzenden des Vereins
deutscher Chemiker, welches lautete :
„Erfolgreichen Verlauf dem vierten deut-
schen Kalitage, ein fröhliches Glückauf allen Teil-
nehmern wünscht
Prof. D u i s b e r g ,
Vorsitzender des Vereins deutscher Chemiker, '
und des Generaldirektors des Syndikats, Herrn
G r a e ß n e r. ^ c- a
Redner schloß daran seine Wünsche für das
weitere Bestehen und Gedeihen des Kalisyndikats
und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Kalitag
zum Gelingen dieses Wunsches beitragen und der
Kaliindustrie z^m Segen gereichen möge.
Sodann nahm Herr Bürgermeister Becker
das Wort zur nachfolgenden Rede :
Namen^er Feststadt bin ich beauftragt, Ihnen
Ire Freude darüber auszudrücken, daß
') |er Zahl zu uns gekommen sind. Wir
- <.^:n
— '7
liaben Jlinen, den Vertretern der Kaliindustrie,
^ern unsere im ersten Frühlingsschmuck jirangende
Stadt und ITmgebung gezeigt und Ihnen mit Stolz
die Fortschritte auf kommunalem Gebiete vor-
geführt. Diese Fortsehritte hängen zum guten
Teile mit dem erfreulichen Aufsciiwunge des Kali-
bergbaues vor den Toren unserer Stadt zusammen.
Mag auch das Wort „Kali" in Verbindung mit dem
Cedanken an Kuxe und Kursstürze hier und da in
unserer Stadt gemischte Gefühle hervorrufen, so
steht doch außer Zweifel, daß mit der Aufstellung
jedes neuen Bohrturmes, mit der Abteufung jedes
neuen Schachtes und mit Errichtung jeder weiteren
Fabrikanlage eine wesentliche Steigerung von
Handel und Wandel in unserer Stadt Hand in
Hand gegangen ist.
Sie, meine Damen und Herren, sind uns also
doppelt liebe Gäste, mit denen in freundlichen Be-
ziehungen zu bleiben, wir den lebhaftesten Wunsch
hegen. Nun habe ich kürzlich in einem Bergmanns-
liederbuche gesehen, daß das gestern und heute
erklungene Steigerlied noch eine letzte Strophe hat,
die den Bergmann als besonderen Freund des
Artikels bezeichnet, der Nordhausen den Weltruf
verschaffen hat. Obgleich Freund der iVläßigkeits-
bestrebungen (Gelächter), möchte ich doch für unsere
Branntweinindustrie den Wunsch hegen, daß auch
ferner bei den Bergleuten, den Kalimännern und
in der ganzen Welt die Freude an einem guten
Tropfen alten Korns anhalten möge (Beifall). Wir
haben aber noch eine Industrie, deren Erzeugnis
tief unten, im Schacht wie oben in der Fabrik wohl
schon ungezählte Verehrer, das aber bei Ihnen,
insbesondere den Damen, noch nicht die gebührende
Beachtung gefunden hat — ich meine den Kau-
tabak. (Beifall.) Unser Wunsch ist es nun, die ge-
nannten heimischen „K^'-l'rodukte, das Kali, den
Kornbranntwein und den Kautabak in innigste
Interessengemeinschaft zu bringen. (Lebhafte Zu-
rufe. )
Um Ihnen nun unseren Gedankengang näher
zu rücken, bitten wir die Herren, aus der Hand
unserer jüngsten Nordhäuser einen „alten Nord-
häuser" entgegenzunehmen, und bitten die Damen,
einmal den Inhalt der kleinen Tabakdosen zu pro-
bieren. (Laute Zustimmung.)
Ihnen allen aber legen wir die Bitte ans Herz,
sich der hier verlebten Stunden gern zu erinnern
und uns bald wieder zu besuchen. Darum rufen wir
Ihnen nicht ein Lebewohl zu, sondern ein freudiges :
„Glückauf, auf Wiedersehen!"
( Langandauernder Beifall. )
Kleine Knaben und Mädchen überreichten
darauf den Herren Fläschchen Nordhäuser von so
hohem Alter, daß selbst die Spender nicht in der
Lage gewesen, den Jahrgang genau anzugeben, und
den Damen wurde je ein Schächtelchen Kautabak
edelster Sorte und vom feinsten, selbst den ver-
wöhntesten Gaumen einer Dame zusagenden Ge-
schmack überreicht.
Der folgende Redner, Herr Bergrat Rich-
ter, gab ebenfalls der allgemeinen Freude darüber
Ausdruck, daß sich heute bei den wissenschaftlichen
Verhandlungen des Vormittags, sovC/^j^J^r^r^ö'üli-
rend der Besichtigungen wieder gel
bei den jetzigen Erwerbs- und Verkehrsverhiilt-
nissen Wissenschaft und Technik, Handel und In-
dustrie Hand in Hand gehen. Einem solchen gegen-
seitigen Miteinanderarbeiten verdanke doch unser
deutscher Bergbau ebenfalls die hohe Stufe und be-
sonders auch der Kalibergbau das Ansehen, dessen
er sich im In- und Auslande erfreut.
Versammlungen von Fachgenossen, von wissen-
schaftlichen und praktisch beim^ Bergbau tätigen
Männern, wie wir sie in unseren großen deutschen
„Bergmannstagen" für den gesamten Bergbau und
iii den „Kalitagen" im engeren Rahmen für den
Kalibergbau haben, würden von allen Beteiligten
deshalb auch mit Freuden begrüßt. Sie böten auf
neutralem Boden nicht nur die willkommene Ge-
legenheit der Annäherung und der Aussprache für
diejenigen, die sich draußen im Wettbewerb viel-
leicht bekämpfen müßten; sie gäben auch zum Aus-
tausche von Erfahrungen, zur Anregung oder wei-
teren Verfolgung neuer Gesichtspunkte und Ideen
Anlaß.
Redner feierte die Veranstalter der Kalitage,
die Zweigvereine Sachsen-Anhalt und Hannover des
Vereins deutscher Chemiker. Sein Hoch galt den
anwesenden Vertretern jener Vereine, insbesondere
dem Nestor der deutschen Kalichemiker, Herrn
Prof. Dr. HeinrichPrechtzu Neu-Staßfurt,
ferner dem Vorsitzenden und dem Schriftführer
von Sachsen -Anhalt, Herrn Dir. Dr. Scheit-
hauer-Waldau und Herrn Dir. Küsel zu
Bernburg-Solvayhall, sowie dem Vorsitzenden von
Hannover, Herrn Prof. Dr. Julius Precht zu
Hannover.
Schließlich brachte Herr Dr. Ing. Weis-
köpf- Hannover ein Hoch auf die Damen aus.
Seine weiteren Ausführungen wurden leider von
der immer mehr anwachsenden Heiterkeit übertönt
und waren nur den nächstsitzenden verständUch.
Nach der Tafel fand eine photographische Auf-
nahme der Teilnehmer statt.
Der Abend brachte als Abschluß noch eine
Festvors-tellung, die Operette: „Der Obersteiger",
nach deren Beendigung ein gemeinsames Zusam-
mensein der noch in Nordhausen verbleibenden
seßhafteren Festteilnehmer in der Weinschänke
zum Ritter den endgültigen Abschluß der Tagung
bildete.
Für den folgenden Tag war als Nachfeier ein
Ausflug in das Ilfelder Tal geplant, über dessen Ver-
lauf uns folgendes berichtet wird :
Die Teilnehmer an der Nachfeier — etwa 50
Damen^'und Herren — versammelten sich am
IL Mai morgens auf dem Bahnhof der Harzquer-
bahn, um bei schönem Wetter von hier aus mit dem
fahrplanmäßigen Zuge 8,58 Uhr den Ausflug in den
Harz anzutreten. Für die in der Festordnung vor-
gesehene größere Fußtour war keine Stimmung vor-
handen, so daß die gesamten Teilnehmer bis zur
Station Tiefenbachmühle fuhren. Unter Führung
des Herrn Regierungs- und Baurat Sobetzko,
der mit Herrn Stadtrat H e r t z e r zusammen den
Plan für den Ausflug in liebenswürdiger und sach-
kundiger Weise festgelegt hatte, und des stellver-
tretenden Vorsitzenden des Nordhäuser Harzklub-
--A. '^y^reins, Herr^ Photograph S c h i e w e c k ,
•<''Al
Vi;-
— 8 —
erreichte man nach etwa einstündiger Wanderung
den Karlsturm, dessen prächtige Aussicht die
Mühen des Aufstieges reichHch lohnte. Bei dem ^
3 Minuten vom Karlsturm entfernt liegenden Karls-
haus — einer einfachen Schutzhütte — war für
einen Imbiß gesorgt, dem von den Teilnehmern,
welche sich gruppenweise lagerten und gleichzeitig
die schöne Aussicht auf die nahegelegenen Wälder
und das dahinter aufragende, mit Schnee be-
deckte Brockenmassiv genossen, derart eifrig zu-
gesprochen wurde, daß die Nachzügler auf den
Aufschnitt zum Brot verzichten mußten, was aller-
dings auch dadurch erklärlich wird, daß etwa 10
Personen mehr am Ausflug teilnahmen, als sich
ursprünglich angemeldet hatten.
Auf schönem Wege wurdeVder Rückmarsch
zur Station Tiefenbacher Mühle angetreten, woselbst
ein Extrazug der Teilnehmer harrte, um sie nach der
Station Netzkater zu führen. In dem idyllisch schön
gelegenen Restaurant Netzkate^r wurde in heiterster
Stimmung das vorher bestellte Mittagsmahl ein-
genommen, bei welchem die berühmte Harzer
Forelle nicht fehlte, und Herr Giesemann-
Bernburg in schwungvoller Rede den Damen
huldigte. Die größte Zahl der Teilnehmer mußte
bereits um 4 Uhr das schöne llfelder Tal verlassen,
um mit dem 4 Uhr 18 Minuten von der Station
Netzkater abfahrenden Zuge nach Nordhausen zu
fahren und weiter die Anschlußzügo, die sie nach
den Festtagen des IV. Deutschen Kalitages wieder
in ihre Heimat befördern sollten, zu erreichen.
Der Rest der Teilnehmer — etwa 20 Personen —
verbrachte in Behaglichkeit und beim Genießen der
eben neu erwachenden Natur den Nachmittag im
llfelder Tal, den Ausflug abschließend mit einer
Wanderung vom Netzkater nach Ilfeld, einen Weg,
welcher als die Perle des Unterharzes bezeichnet
werden kann. Der Ausflug wird sicherlich sämt-
lichen Teilnehmern in angenehmer Erinnerung ver-
bleiben.
Damit fand der IV. Deutsche Kalitag, der alle
Teilnehmer gewiß vollauf befriedigt hat, und dessen
sie sich stets gern erinnern werden, seinen Abschluß.
Dem überaus tätigen Ortsausschusse und seinem
Vorsitzenden, Herrn Bergrat Richter, ebenso
dem Schriftführer, Herrn Berginspektor Liebe-
nam, die mit ganz besonderer Liebe zur Sache
ihres Amtes gewaltet, der Stadtverwaltung mit
Herrn Oberbürgermeister Dr. C o n t a g an der
Spitze, der Bürgerschaft Nordhausens, sowie allen,
welche mitgewirkt haben, den Nordhäuser Kalitag
zu einem so wohlgelungenen und interessanten zu
gestalten, sei auch an dieser Stelle nochmals herz-
lich gedankt.
II. Hissenschaftliche Sitzung.
Um 91/2 Uhr eröffnet der Vorsitzende des Be-
zirksvereins für Sachsen- Anhalt, Herr Direktor
Dr. S c h e i t h a u e r, die Versammlung mit fol-
genden Worten ;
Sehr geehrte Herren! Im Namen der Bezirks-
vereine Hannover und Sachsen- Anhalt des Vereins
deutscher Chemiker eröffne ich die Festsitzung des
IV. Deutschen Kalitages und heiße Sie alle herzlich
willkommen. Ich begrüße unsere werten Gäste, im
besonderen :
Herrn Dr. C o n t a g , Oberbürgermeister der Fest-
stadt Nordhausen,
Herrn Stadtrat H e r z e r , Vorsitzenden der Han-
delskammer der alten Hansastadt Nordhausen,
Herrn Bergrat Richter als Vertreter der Preu-
ßischen Bergbehörden,
den stellvertretenden Landrat Herrn Regierungs-
assessor A n d r e a e ,
Herrn Gewerberat Tobias,
Herrn Bergrat Siemens, Vorsitzenden des deut-
schen Braunkohlenindustrie- Vereins,
Herrn Bergrat Neubauer, Vorsitzenden des
Vereins der deutschen Kaliinteressenten,
Herrn Dr. L o e w e , Geschäftsführer desselben
Vereins,
Herrn Ingenieur Andre, Vertreter des Vereins
zur Wahrung der Interessen des Hannover-
schen Kalibergbaues.
Den Herren vom Bezirksverein Hannover ent-
biete ich im Namen des Bezirksvereins Sachsen-
Anhalt unseren freundschaftlichsten Willkommens-
gruß.
Ich freue mich, eine so rege Beteiligung an dem
diesjährigen Kalitag feststellen zu können, und
möchte hier nochmals hervorheben, daß wir dieses
nicht zum geringsten Teile der gastlichen Stadt
Nordhausen mit dem so arbeitsfreudigen Ortsaus-
schusse zu danken haben. Es ist wohl in ihrer aller
Sinne, wenn ich hier dem Magistrate, der Stadt-
verordnetenversammlung und der Bürgerschaft der
alten Reichsstadt Nordhausen unseren herzlichsten
Dank ausspreche für die überaus freundliche Auf-
nahme, die wir hier gefunden haben!
Darauf ergreift Herr Oberbürgermeister Dr.
Contag das Wort. Er dankt herzlich für die
liebenswürdigen Worte des Herrn Vorsitzenden,
begrüßt die Versammlung und bemerkt, daß schon
aus lokalegoistischen Gründen — wenn dieses Wort
gestattet ist — die Stadt der KaUindustrie und dem
Bergbau große Anteilnahme entgegenbringt. Er
wünscht den Verhandlungen einen guten Verlauf
und entschuldigt das Fernbleiben des Herrn Ober-
präsidenten der Provinz Sachsen Hegel und des
Herrn Regierungspräsidenten in Erfurt Fidler,
letzteren unter Vorlegung eines Begrüßungstele-
grammes.
Sodann hält Herr Bergrat Richter folgende
Begrüßungsrede :
M. H. ! Ich danke Ihnen für die dem Vertreter
der Bergbehörde gewidmete freundliche Begrüßung.
Leider sind von den preußischen Bergbehörden, wie
die Herren dem Festausschusse schriftlich mitgeteilt
haben, der Herr Oberberghauptmann und Ministe-
rialdirektor V. V e 1 s e n zu Berlin, sowie Herr Berg-
hauptmann Krümmer zu Claustal und Herr
Berghauptmann Scharf zu Halle zu ihrem Be-
dauern verhindert, persönlich an dem IV. deutschen
Kalitage teilzunehmen. Ich bitte Sie daher, von
mir, als den für die Stadt Nordhausen zuständigen
Königlichen Bergrevierbeamten den Gruß der Berg-
behörde entgegenzunehmen. Ich heiße Sie in mei-
nem schönen Bergrevier Nordhausen- Stolberg
bestens willkommen.
Die reichen Schätze an Edelsalz sind zwischen
der Hainleite^dcm Dühn und dem Ohmgebirge
einfir""'" ' w ^^^ Kyffhäuser und dem Harze
kt während des letzten Jahrzehnts
— 9 —
in so großer und unerwarteter Ausdehnung völlig
erschlossen worden. Mit diesem ungeahnten Auf-
schwünge des Südharzer Kalibergbaues ist die
Stadt Nordhausen eng verbunden. Sie ist damit
auch in den Kieis der modernen Bergstädte ein-
getreten. Immerhin hat der Name Nordhausen
aber auch schon bei den Bergleuten früherer Zeiten
einen guten Klang gehabt. Die Berggeister haben
Ihnen in dem Festspiele gestern abend erzählt, daß
in den benachbarten Stoiberger Grafschaften und
in der Grafschaft Hohenstein schon seit langer Zeit
Bergbau umgegangen ist. Hier haben bereits im
grauen Mittelalter zahlreiche fleißige Hände die
Schätze der Erde zutage gebracht. Aber im vorigen
Jahrhundert ist das fröhliche Glückauf der Berg-
leute an vielen Orten allmählich wieder verstummt.
Der größte Teil jener Erz-, Eisenstein-, Schwerspat-,
Flußspat- und Steinkohlengruben ist dort, aller-
dings nicht wegen Verhiebs der Lagerstätte, ein-
gestellt worden. Jene Werke scheinen vor allem
aus Mangel an Betriebskapital zum ErHegen ge-
kommen zu sein. Auch an guten Zufuhr- und Ab-
fuhrstraßen hat es damals gefehlt. Die unzureichen-
den Maschinen konnten vielfach der Wasser nicht
mehr Herr werden.
M. H.! Diese Verhältnisse haben sich heute
ganz anders gestaltet. Jene Landschaften werden
jetzt von einem Netze vorzüglich angelegter Chaus-
seen durchzogen. Die Eisenbahnen umspannen
nicht nur den Harz, sie haben auch zahheiche
Zweiglinien in die früher so abgelegenen Täler hin-
eingeschoben. Und der heutigen Technik bieten
selbst die stärksten Wasserzugänge keine unüber-
windlichen Schwierigkeiten mehr.
Ich glaube, daß der deutschen Industrie und
dem deutschen Kapitalmarkte in jenen alten Gang-
gefilden des Südharzes noch ein weites und auch
ein ersprießliches Arbeitsfeld erblühen kann.
Die Gnomen haben Ihnen gestern ferner ge-
schildert, wie die Steinkohlen bei Sülzhayn und bei
Ilfeld kaum bis auf die Talsohle abgebaut sind.
Und warum sollte die Kohle, die durch Stollen-
bauten in 1—2 m, stellenweise sogar in 3 m Mäch-
tigkeit angetroffen wurde, unter der Talsohle nicht
mindestens in der nämlichen Mächtigkeit fort-
setzen? Es ist bekannt, daß zwar ein nicht un-
wesentlicher Teil jener Kohle verdrückt und zer-
klüftet oder versteinert ist. Aber die heutige Tech-
nik verwertet bekanntlich auch die unreine, früher
auf die Halde gebrachte Kohle vielfach schon mit
großem Erfolge in den Gaskraftmaschinen. So liegt
es auch hier nahe, nur die guten Kohlen des Süd-
harzes als Kessel- und Heizkolile zu verwenden,
die schlechten Kohlen an Ort und Stelle aber so-
gleich in elektrische Kraft umzuwandeln.
Sie sehen, m. H., in allem haben wir auch hier
noch ein weites Arbeitsfeld. Es wäre zu wünschen,
daß ein Teil des deutschen Kapitals sich den von
mir gestreiften Gebieten unseres Südharzes wieder
zuwenden möge.
Nun, m. H., indem ich Sie seitens der Berg-
behörde nochmals bestens \\illk<immen heiße,
wünsche ich Ihren Beratungen die schönsten Er-
folge.
Der Vorsitzende dankt Herrn Oberbürger-
meister Dr. C o n t a g und Herrn Fm^SSSS^^^ '>'
l c r für ihre freundlichen Entgegn» "^ -x,ti
Es erhält nunnielir Herr Privatdozent Dr. K.
E r d m a n n - Halle a. S. das Wort zu seinem Vor-
trage über
„lUi' Entstiluni},' der Kulisulzlajserstätteii."
[Der Vortrag ist durch Literaturangaben und durch
einige Anmerkungen vervollständigt.]
M H. ! Das Thema, über welches ich zu Ihnen
reden will, ist im Laufe des letzten halben Jahr-
hunderts häufig behandelt worden. Fast mochte es
überflüssig erscheinen, „Die Entstehung der Kali-
salzlagerstätten" hier wieder zur Sprache zu bringen,
nachdem erst im vorigen Herbste durch eine Fest-
Schrift des X. Allgemeinen Deutschen Bergmanns-
tages Deutschlands Kalibergbau ausführlich ge-
schildert und von autoritativer Seite, nämlich von
der Königlichen geologischen Landesanstalt mit
großer Sorgfalt das geologische Material zur Kennt^
nis der Salzlagerstätten zusammengetragen und
übersichtlich dargestellt ist. Die Dickleibigkeit
dieses Festbandes hat vielleicht den einen oder
anderen vom näheren Studium abgeschreckt: aber
nicht hierin will ich die Rechtfertigung meines
heutigen mündliehen Vortrages, der in möglichster
Kürze nur die Hauptpunkte des Salzproblems be-
handeln soll, suchen, sondern darin, daß die Frage,
um die es sich handelt, die Entstehung der Salz-
lager, tatsächlich zwei Seiten hat und von zwei
verschiedenen Standpunkten aus betrachtet werden
kann: von dem des Geologen und von dem
des Chemikers.
Wenn in der erwähnten Festschrift die geo-
logischen Momente, welche für die Entstehungs-
geschichte der Zechsteinsalze in Betracht kommen,
durch den Könighchen Landesgeologen Herrn H.
E verding erschöpfend gewürdigt sein mögen,
so kann dies von den chemischen nicht in
gleichem Maße gesagt werden. Das „Audiatur
et altera pars" ist hier um so mehr am Platze, als
eine gewisse Animosität gegen die Chemie und
ihre Vertreter durch jene Darlegungen hindurch-
schimmert.
Den gegen die Chemiker erhobenen Vorwurf,
sie hätten die Weiterentwicklung der Salzlager-
stättengeologie durch schematische Betrachtungs-
weise außerordentlich verzögert!), halte ich für sehr
ungerecht. Vielmehr stehe ich auf dem Standpunkt,
daß die chemischen und chemisch-physikahschen
Forschungen — ich darf hier besonders hinweisen
auf die bewunderungswürdigen Untersuchungen
eines v a n ' t H o f f und seiner Mitarbeiter — erst
den wahren Prüfstein abgeben, ob die zunächst von
Geologen und Männern des Bergfaches aufgestellten
Anschauungen über die Bildung der deutschen Salz-
lager richtig, d. h. mit bestimmten Naturgesetzen
in Einklang sind. Die Chemie wird sich bei Dis-
kussion dieses Problems nicht zurückdrängen
lassen, sie hat hier ein gewichtiges, vielleicht das
entscheidende Wort mitzusprechen.
Im übrigen bin ich der Meinung, daß es sehr
falsch wäre, einen Gegensatz zwischen den beiden
naturwissenschafthchen Disziplinen zu konstru-
ieren: gemeinsam und in gegenseitiger Achtung
:a
^ i)Everding,
i
Deutschlands Kalibergbau
— 10 —
und Würdigung der Schwester Wissenschaft sollten
sie sucken, die Wahrheit zu erforschen.
Nach diesen einleitenden Bemerkungen gehe
ich zu meinem eigentlichen Thema über.
Die deutschen Salzmineralien entsprechen im
großen und ganzen den Salzbestandteilen, welche
im Meerwasser aufgelöst sind, und frühzeitig kam
man nach der mit Beginn der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts erfolgten Entdeckung der Staß-
f urter Kalisalzlager zu der Überzeugun , daß sie
entstanden sein müßten durch Verdunstung von
Salzwasser. Wenn auch G. B i s c h o f 2) noch im
Jahre 1855 es für nötig hielt, die Ansichten der Geo-
logen aus der plutonischen Schule zu widerlegen,
welche das Steinsalz an manchem seiner Fundorte
als eine in Spalten aufgestiegene oder sublimierte
Masse betrachteten, so konnte eine solche veraltete
Anschauung doch für die Staßfurter Lager am
allerwenigsten in Betracht kommen. Die Regel-
mäßigkeit der ganzen Ablagerung, die schichten-
förmige Aufeinanderfolge der verschiedenen Salze,
von denen die leichtlöshchsten das Hangende
bilden, die schwerlöslichen nach der Tiefe hin zu-
nehmen, mußten, wie der Dirigent der Staßfurter
Salzwerke, Bergrat F. B i s c h o f 3), schon in der
ersten Auflage seiner Schilderung der Kalisalzlager
betont, die Bildung der Salzstöcke aus wässeriger
Lösung zur Gewißheit erheben.
■*^ Offen blieb zunächst die Frage, ob die ur-
^prüngliche Salzlösung ein nahezu abgeschlossener
Teil des Meeres war, dessen Zusammenhang mit
dem offenen Meere allmählich ganz aufgehoben
wurde, oder aber em salziger Binnensee, dem durch
Auslaugung benachbarter saliner Formationen Salz-
zuflüsse fortwährend zugeführt w^irden. Ohne fort-
gesetzten Zugang an Salzwasser konnten selbst-
verständlich Lager, die bei Staßfurt eine Mächtigkeit
von etwa 900 m erreichen, nicht gebildet werden.
Da nämlich 100 1 Ozeanwasser rund 4,1 kg, oder
dem Volumen nach 2 1 Salze enthalten — ich
spreche hier von krystallwasserhaltigen Ausschei-
dungen — , so bleibt von einer 100 m tiefen Salz-
wassersäule beim Verdunst*m nur eine Schicht von
2 m Mächtigkeit zurück. Um ein Lager von 900 m
Mächtigkeit zu bilden, würde bei einmaliger Ver-
dunstung von Meerwasser eine Tiefe des ursprüng-
lichen Salzsees von etwa 45 000 m erforderlich sein;
das ist drei- bis viermal soviel, als die größte Tiefe
unserer heutigen Meere beträgt.
Man muß daher annehmen, daß das Salzwasser
in einem mehr oder minder großen Becken ver-
dunstete unter stetigem oder intermittierendem Zu-
fluß neuen Salzwassers. H u g h - M i 1 1 e r *) und
C h. L y e 1 1 ö) haben bereits m der ersten Hälfte
des vorigen Jahrhunderts die Bildung der Salzlager
so zu erklären versucht, daß ein durch Senkung
entstandenes Becken sich über eine Sandbank wieder-
holt mit Meerwasser füllte. In Deutschland vertrat
Prof. G. B i s c h o f die nämliche Anschauung der
Salzlagerentstehung infolge beschränkter Kommu-
2) Lehrbuch der chemischen und physikali-
schen Geologie 1855, II, 1607.
3) Die Steinsalzwerke bei Staßfurt, 1. Aufl.
1864, 14.
4) First impressions of England 1847, 183, 214.
6) Principles of Geolögy, London 1833, unr'
Geologie, Berhn 1858, II, 96.
nikation einer Meeresbucht mit dem Ozean. Er
schreibt in seinem Lehrbuch der chemischen und
physikalischen Geologie«) : „Wird eine Meeresbucht
durch Sandbänke vom Ozean so abgetrennt, daß
nur eine beschränkte Kommunikation übrig bleibt,
so werden infolge der Verdunstung des eingeschlos-
senen Meerwassers Salzabsätze wie in den Salz-
gärton des Mittelländischen Meeres entstehen. Wird
eine solche Bucht von den Salzbänken so einge-
schlossen, daß nur zur Zeit der Flut das Wasser
des Ozeans über sie fließen kann, so wird das ver-
dunstende W^asser immer wieder ersetzt, und die
Salzabsätze dauern fort, bis die ganze Bucht durch
sie und durch mechanische Sedimente ausgefüllt ist.
Würde z. B. das Rote Meer oder der Persische
Meerbusen auf solche Weise vom Ozean abgetrennt,
so würden sich unter der Voraussetzung, daß die
Süßwasserzuflüsse weniger als die Verdunstung be-
trügen, was von diesen in und nahe an der heißen
Zone gelegenen Meerbusen angenommen werden
kann, Salzlager von einer Ausdehnung bilden, gegen
welche unsere europäischen verschwänden.
Dies waren die Anfänge der sog. „Barren-
theorie"'), welche von 0 c h s e n i u s 8) 1877 wieder
aufgenommen und mit großer Energie verfochten,
seitdem von vielen ah Dogma betrachtet und von
manchem Katheder gelehrt wurde. Genau be-
trachtet, kann sie indessen als eine rein hypo-
thetische Annahme keinen Anspruch auf dj^
Bezeichnung „Theorie" erheben.
Ochsenius geht von der Voraussetzung
aus, daß alle Salzlager aus Meerwasser entstanden
sein müßten, und zwar durch Verdunstung in mehr
oder weniger scharf abgetrennten Teilen des Ozeans,
also in Baien, Buchten oder Haffen. In solchen
Meerbusen sinkt die durch starke Verdunstung ent-
stehende, spezifisch schwere Salzlösung zu Boden;
ist die Meerenge, welche den Busen mit dem Ozean
verbindet, tief, so kommen in ihr zwei Strömungen
in entgegengesetzter Richtung zustande : in den
oberen Schichten strömt Ozeanwasser ein, während
ein konzentrierteres Salzwasser als Unterstrom aus
dem Meerbusen herausfließt. Dies sind Verhältnisse,
wie sie beim Mittelmeer in der Straße von Gibraltar,
beim Roten Meer in der Straße Bab el Mandeb tat-
sächlich vorliegen.
Ochsenius denkt sich nun eine solche
Meerenge versandet, durch die Stoßkraft von Sturm-
wellen eine Barre aufgeworfen, welche nur noch
* so viel Meerwasser eintreten läßt, als an der Ober-
fläche des Busens verdunstet. Die zu Boden sinkende
Salzlösung kann jetzt aus dem Becken nicht aus-
fließen, sie reichert sich bis zur Sättigung an Chlor-
natrium an und scheidet dieses am Boden aus. Nach-
dem im Laufe der Zeit auf solche Weise Steinsalz
in 1000 m Mächtigkeit abgelagert war, während die
leichtlöslichen Salze sich in der über dem Steinsalz
stehenden Flüssigkeit mehr und mehr anreicherten,
erreichten diese Mutterlaugensalze nach Ochse-
8)17 Aufl. 1855, II, 1718; ebenso 2. Aufl. 1864,
IT, 48. , TT i.
7) Der Ausdruck „Barre" rührt von H u g h -
"\T i 1 1 p, r her.
8) Die Bildung der Steinsalzlager, Halle 1877;
Bedeutunftil<^orographischen Elementes „Barre",
H:^ ^^^"N Reolog. 1893, Heft 5 u. 6 und an
I
V
■^
"NP
-- 11
i
n i u s schließlich die Unterkanto der Barre und
flössen teilweise in den Ozean zurück. Dann aber
schloß der Ozean die Barre vollständig, und die
übrig gebliebene Mutterlauge kam in der Sonnen-
hitze ebenfalls zur Krystallisation. Ein treffendes
Beispiel, wie der geschilderte Vorgang noch heute
zur Entstehung mächtiger Salzniederschläge führt,
soll der Karabugas (Adschidarjabusen) an der Ost-
seite des Kaspisees bieten. Diese hier kurz wieder-
gegebene Auffassung von der Bildung der Salzlager
hat Ochsenius noch in einer Veröffentlichung
vom Jahre 1905 vertreten^).
Ihr ist von Johannes Walther eine
wesentlich andere Anschauung gegenübergestellt
worden. Dieser -hervorragende Kenner und Durch-
forscher der Wüsten von Nordafrika, Nordamerika
und Zentralasien betont in seiner Einleitung in
die Geologie der Gegenwart^*'), namentlich aber in
seinem Buche über das Gesetz der Wüstenbildungii),
in einer Abhandlung über die Entstehung von Salz
und Gipsi2)^ sowie in seiner ganz kürzlich erst er-
schienenen Geschichte der Erde und des Lebensi^)
nachdrücklich, daß es heutzutage keine Barren am
Meere gibt, welche die Entstehung großer Salzlager
unserem Verständnis näher brächten. Die Barre sei
eine hypothetische Konstruktion, welche weder
in der Gegenwart, noch auch auf irgend einem geo-
logischen Profil beobachtet worden ist. Hingegen
käme eine Bildung von Salzlagern noch gegenwärtig
häufig zustande in den abflußlosen Salzseen der
Steppenländer.
Schon vor langer Zeit (1864) hat F. B i s c h o f i*)
die Seen zwischen Ural und Wolga, namentlich den
Eltonsee, ferner das Tote Meer und andere salz-
haltige Binnenseen zur Erklärung der Entstehung
von Salzlagern herangezogen. Auch der Karabugas-
busen ist nichts weiter als die Haffbildung eines
Binnensees, in welchem das Wasser der Wolga, des
Ural und anderer Flüsse verdunstet, nachdem ein
großes Gebiet des russischen Reiches durch dieses
im Kaspisee zusammenströmende Wasser ausge-
laugt worden ist. Wie die Wolga im Kaspi, so ver-
dunstet der Amudarja im Aralsee, der Bärenfluß
im großen Salzsee.
W a 1 1 h e r bezeichnet, ohne auf die näheren
Umstände einzugehen, unter denen die einzelnen
Salzlager entstanden sind, im allgemeinen ein
regenarmes Wüstenklima als notwen-
dige Vorbedingung für die Bildung großer Salzab^.
lagerungen. Hierunter ist ein Klima zu verstehen,
bei welchem die durchschnittliche jährliche Ver-
dunstung größer ist als die Gesamtheit der atmo-
sphärischen Niederschläge.
Kommt hinzu, daß das Land keinen Abfluß
nach dem"Meere hat, so sind die Bedinungen für
Salzanhäufung gegeben. Die atmosphärischen Nie-
derschläge laugen die Gebirge und den Erdboden
aus und führen die gelösten Salze, sei es, daß diese
9) Z. f. prakt. Geolog. 1905, 167.
10) Bd. III, Lithogenesis, 1S93.
11) Berlin 1900, Verl. von Dietrich Reimer.
12) Die Entstehung von Salz und Gips durch
topographische oder klimatische Ursachen ; Zentralbl.
f. Mineral. 1903, 211.
13) Leipzig 1908, Verlag von Veit & Co.
1*) Die Steinsalzwerke bei Stalj^'^.5)^^^Aufl.,
1864, 41. / ''^^i^Tj
aus der Verwitterung der verschiedenen Fels-
artenis), aus vulkanischer Tätigkeit oder aber
hauptsächlich aus dem Salzgehalt ursprünglich
mariner Formationen herrühren, nach den Depres-
sionen des Gebietes. Hier bildet sich nun eine na-
türliche Salzpfanne; das Wasser verdunstet unter
Zurücklassung der gelösten Bestandteile. Da kein
Salz aus dem System herauskann, so gewährt das
Ganze ein getreues AbbUd eines Extraktionsappa-
rates in gewaltigem Maßstab. Das bekanntest«
Beispiel einer solchen versalzten Wüstendepression
bietet das Tote Meer dar.
Ist ein Salz- oder Gipslager frei von Resten
der Meeresfauna, so kann nach Walther an eine
Bildung aus Meerwasser nach der „Barrenhypo-
these" nicht gedacht werden. Die älteren Salz-
lager sind aber in der Regel völlig fossilfrei; im
Salzlager von Staßfurt ist, abgesehen von seiner
Salztondecke, noch niemals ein Fossil gefunden
wordeniö).
W a 1 1 h e r s Auffassung einer kontinentalen
Salzlagerbildung in Wüsten und Steppen, die übri-
gens auch schon von Richthofen in seinem
berühmten Werke über China vertreten worden ist,
hat den offenbaren Vorzug, daß sie die Erklärung
der Existenz von Salzlagern an Vorgänge anknüpft,
die heute noch stattfinden.
A. P e n c k 1'), welcher nachwies, daß die
Salz- und Gipslager des mittelspanischen Tertiärs
nicht marinen Ursprungs sein können, stimmt darin
mit W a 1 1 h e r völlig überein, daß die Bildung von
Steinsalzlagem sich gegenwärtig nur in seltenen und
räumlich sehr beschränkten Fällen an das Meer
knüpfe, da eine Gliederung und Abschnürung von
Meeresteilen höchstens mit kleinen Flächen zu-
stande kommt. Der Hauptschauplatz der Gips-
und Steinsalzbildungen liegt jetzt in den konti-
nentalen Bi n n engebieten im Bereiche
des salzhaltigen Bodens.
Wenn wir vom chemischen Standpunkte aus
der Frage näher treten, ob in den deutschen Zech-
steinlagern Bildungen im Sinne von Ochsenius
oder von W a 1 1 h e r vorliegen, so wird ein sorg-
fältiger Vergleich der Zusammensetzung des Meer-
wassers mit der Zusammensetzung der Salz-
lager von Bedeutung sein. Wir wollen daher in
dieser Richtung die genannten beiden großartigen
Salzvorkommen in der Natur, das flüssige und das
feste, einer Betrachtung, wenn auch nur in ge-
drängter Kürze, unterziehen.
Es ist ein Verdienst des dänischen Professors
Forchhammer i»), zuerst die Einheit-
15) Es sei hier auf den Chlorgehalt des Apatits,
vor allem aber auf den durchschnittlich etwa 2%
betragenden Gehalt der krystallinischen
Urgesteine an Chloralkali hingewiesen; vgl. O.
K u n t z e , Geogenetische Beiträge, Leipzig 1895.
16) Hingegen enthält das im Tertiärgebirge auf-
tretende Salzlager von Wieliczka marine
Schnecken und Muscheln vielfach und stellenweise
massenhaft angehäuft : A. R e u ß , ,,Die fossile
Fauna der Steinsalzablagerung von Wieliczka"
Sitz. Ber. Akad. Wien 1867; N i e d z w i e d z k i ,
Beitrag z. Kenntnis der Salzformation von Wie-
hczka und Bochnia 1883, S. 95 ff.
17) Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin 29,
126 (1894).
18) Phil. TransBct. London 155, 203 ^1865).
i!
lichkeit der Zusammensetzung des
Meerwassers hinsichtlich seines relativen. Ge-
haltes an Salzen festgestellt zu haben. Während die
durchschnittliche Konzentration von 3,53% auf-
gelöstem Gesamtsalz stärkeren Änderungen unter-
liegt, ist das Verhältnis der im Seewasser ge-
lösten Bestandteile, von ganz geringfügigen Schwan-
kungen abgesehen, vom Pol bis zum Äquator, von
der Meeresoberfläche bis zur Tiefsee, gleich, sobald
nur das Wasser von der hohen See geschöpft ist,
weit entfernt von den Küsten.
Daß qualitativ eine große Anzahl von Ele-
menten im Meerwasser zu finden ist, — man hat
bisher 34 verschiedene nachgewiesen — . ist leicht
verständlich, wenn man bedenkt, daß das Meer
ein Sammelbassin ist für die Wassermassen, welche
den größten Teil des Festlandes auslaugen, und
wenn man ferner berücksichtigt, daß es kaum ein
Element gibt, welches nicht in irgend einer Form in
Wasser etwas löslich wäre.
Jedoch interessieren uns hier nicht Bestand-
teile, die in den allerminimalsten Spuren nachweisbar
sind, sondern nur solche, die bei Verdunstung des
Seewassers a's mineralsalzbildend noch in Betracht
kommen können.
Das sind von elektronegativcn Salzbildnern:
Chlor, Brom, Schwefelsäure, Koh-
lensäure, wenig Jod, Borsäure und
Kieselsäure; von elektropositiven : N a t r i u m
Kalium, Magnesium, Calcium, etwas
12 —
Eisen und Tonerde, in sehr geringer Menge
Rubidium, Cäsium, Lithium, Am-
monium, Thallium.
Zunächst wenden wir unsere Aufmerksamkeit
den Hauptbestandteilen des Ozeanwassers zu. Sie
sind ihrer Menge nach an den verschiedensten
Punkten des Weltmeeres durch sorgfältige und um-
umfassendc analytische Untersuchungen vielfach
festgestellt worden, namentlich durch Bearbeitung
des Materials, welches wissenschaftliche Schiffs-
expeditionen, wie die englische Challengerexpedition
(1873 — 1876) und die österreichische Polaexpedition
(1890 und 1891) mitgebracht haben.
Die Tabelle 1 enthält eine Zusammenstellung
der mittleren Werte, welche von verschiedenen
Forschern gefunden worden sind. Die Originalanaly-
sen sind, soweit erforderlich, auf Ionen umgerechnet.
Die Vertikalkolumne I gibt die Analysen von
U s i g 1 i o wieder, welcher sich in einer vielzitierten
Abhandlung aus dem Jahre 1849 eingehend mit der
Zusammensetzung des Mittelmeerwassers beschäf-
tigt hat.
Es folgen in Kolumne II die Zahlen für Ozean-
wasser nach Forchhammer, sodann unter III
Durchschnittswerte von 77 Analysen, durch welche
D i 1 1 m a r die Wasserproben der Challengerexpe-
dition untersucht hat, während die vierte Kolumne
Durchschnittswerte von Mittelmeerwasser nach
Befunden der österreichischen Polaexpedition wie-
dergibt.
Tabelle 1.
Zusammensetzung von Meerwasser.
Mittelmeer- »»)
wasser
nach Usiglio«»).
In 2657 g
Cl [54,39]
Br [1,15]
SO4 7,75
GOs 0,20
Ca 1,18
Mg 3,56
K [0,70]
Na [31,07]
Fe 24) 0,005
n
Ozeanwasser
nach
Forchhammer").
In 2922 g
III
Ozean w {isser
nach
Dittmar««).
In 2676—3029 g
IV
Mittelmeer-
wasser !•)
nach Natterer*').
In 2531-2615 g
Durchschnitt
Verhältiiiszahlen
für Cl = 100
}
[55,52]
• 7,92
1,16
3,67
[0,89]
[30,83]
55,29
0,19
7,69
0,21
1,20
3,73
1,10
30,59
55,30
0,18
7,69
0,19
1,19
3,81
1,15
30,49
55,295
0,185
7,762
0,200
1,182
3,692
1,125
30,540
Gesanitsalz^Sj
100,00 ::^
99,99
100,00
100,00
100
0,335
14,04
0,362
2,163
6,677
2,034
55,25
Nach den Durchschnittszahlen von
Kolumne V können aus dem Meer-
wasser hervorgehen:
Auf je 100 Gewichtsteile NaCl Auf je 100 Votwmteile NaCl
Kalkspat
Anhydrit
Steinsalz
Kieserit
Carnallit
Bischofit
Gewichtsteile
0,431
4,600
100 000
8.484
10 ä.4.^ (hiervon 0,40{»
xv/,r»tö Bromcarnallit)
17,888
Sa: 141,846
Sa
Volumteile
0,346
3,369
100,000
7,166
13,988
23,526
: 148,396
1») Das Mittelmeerwasser ist zwar etwas salz-
reicher als da« Ozeanwasser, entliält aber auch seine
\.
Bestandteile in dem über die ganze Erde konstanten
Verhältnis.
20) Ann. Chim. Phys. [3] 21, 92 (1849), um-
gerechnet für 100 g Gesamtsalz und auf Ionen.
21) Phil. Trans. R. Soc. London 155, 226, 243
(1865), umgerechnet für Gesamtsalz und auf Ionen.
22) Report on the scientific results of the
voyage of H. M. S. Ch allenger (1873—1876);
Physics and Chemistry I, 137 (1884). Die ebenfalls
auf 100 g Gesamtsalz und auf Ionen von mir um-
gerechneten Zahlen stellen das Mittel der Analysen
von 77 Proben Meerwasser dar, aus dem Ozean ent-
nommen zwischen 38° n. Br. und 66° s. Br.
23) Monatsschr. f. Chem. 13, 895 (1892); die
Zahlen sind «Os Mittelwerte der Tabelle V (1. c.)
berp-' l-l^he eine Anzahl von Analysen des
ifc
— 13 —
Der Vergleich der Zahlen zeigt eine gute Über-
einstimmung auch mit den älteren Analysen, wenn
man von Brom und von Kalium absieht. Die Be-
stimmung dieser beiden Elemente bietet bei Gegen-
wart weit überwiegender Mengen von Chlor und
von Natrium Schwierigkeiten, die von den älteren
Analytikern, U s i g 1 i o und Forchhammer,
noch nicht überwunden waren. Es entstanden so
durch nachweisbar unzureichende analytische Me-
thoden Fehler, welche den Bromgehalt der älteren
Analysen viel zu hoch, den Kaliumgehalt zu niedrig
erscheinen lassen und auch den Wert für Chlor und
Natrium beeinflussen.
Für das in Kolumne V gezogene Mittel sind
daher die in Klammern gesetzten älteren Zahlen
unberücksichtigt geblieben.
Kolumne VI enthält noch die Verhältniszahlen
für Cl = 100.
Aus den so für die Meerwassersalze festgestell-
ten Verhältniszahlen der einzelnen Ionen läßt sich
nun leicht berechnen, wie das Verhältnis der beim
Verdunsten von Meerwasser zurückbleibenden Salze
sein muß. Ich habe diese Rechnung durchgeführt,
indem ich als solche Salze Kalkspat, Anhydrit,
Steinsalz, Kieserit, Carnallit und Bischofit ange-
nommen und Chlornatrium = 100 gesetzt habe.
Man erhält dann die Zahlen, welche auf der
unteren Hälfte von Tabelle 1 verzeichnet sind. Und
zwar gibt die erste Spalte die Gewichtsverhältnisse
der Salze, die zweite die Volumverhältnisse wieder.
Die letzteren interessieren uns hier besonders.
Die Zahlen bedeuten, daß bei vollständiger
Verdunstung einer Meereswassersäule von beiläufig
etwa 7420 m Tiefe Schichten von folgender Mäch-
tigkeit zurückbleiben würden :
Kalkspat 0,35 m, Anhydrit 3,37 m, Steinsalz
100 m, Kieserit 7,17 m, Carnallit 13,99 m, Bischofit
23,53 m.
Diese Zahlen sind natürlich unter Berücksichti-
gung der spez. Gewichte der einzelnen Salze fest-
gestellt.
Eine ganz ähnliche Rechnung mit angenähert
gleichem Resultat bildet übrigens die Unterlage für
eine anschauliche Darstellung, welche das König-
liche Institut für Meereskunde in seinem Berliner
Museum den Salzen des Meeres gewidmet hat^«).
Wassers aus dem östlichen Mittelmeer wiedergibt,
Proben "von der österreichischen Polaexpe-
d i t i o n im Jahre 1890.
2*) Forchhammer wies außer Eisen auch
Aluminium im filtrierten Seewasser nach
(Philos. Trans. London I5!>, 211, 213 [1865]).
25) Da sich der Gesamtgehalt an gelösten Be-
standteilen direkt nicht genau bestimmen läßt, so
ist hier unter ,, Gesamtsalz" stets die Summe ver-
standen, welche sich aus der Addition der einzelnen
analytisch bestimmten Bestandteile ergibt.
26) Diese Rechnung sucht die Salzschichten zu
ermitteln, welche bei Verdunstung des gesamten
jetzigen Ozeanwassers zurückbleiben würden. Nach
freundUcher Privatmitteilung von Herrn W.
Stahlberg, Kustos des genannten Instituts,
liegen seiner Berechnung die D i 1 1 m a r sehen
Zahlen zugrunde. Das Ergebnis ist, daß unter An-
nahme einer mittleren Meerestiefe von 3500 m,
eines Gesamtsalzgehaltes von 3,53% (trocken) und
eines spez. Gew. von 1 ,0364 die völlige Verdunstung
allen Meerwassers eine Aufeinander/' ^"'^*yon Salz-
schichten nachstehender Mächtigkir '~ '*»n
Vergleichen wir nun mit diesem Resultat den
Aufbau und die Zusammensetzung desjenigen Salz-
lagers, welches als das vollständigste bisher auf-
gefundene gelten muß, die klassischen Fundstätten
der Magdeburg-Halberstädter Mulde zwischen Flech-
tinger Höhenzug und Harz.
Das Liegende des Salzlagers wird nach Z i m -
mermann27) und nach E v e r d i n g 28) ge-
bildet durch 70—100 m Anhydrit mit Einlagerun-
gen von eisenhaltigem, bituminösem Kalkstein. Es
folgt dann das Steinsalzflöz, welches bei Unseburg
etwa 900 m, bei Aschersleben 462 m, bei Bernburg
150 m mächtig ist. Dieses ältere Steinsalz nimmt
nach oben hin allmählich Mutterlaugensalze auf,
welche schließlich vorwiegen und, etwa 25 m
mächtig, das Hangende des Salzlagers bilden.
Außerdem zeigt sich das Steinsalz des Magde-
burg-Harzer Beckens dadurch in charakteristischer
Weise geschichtet, daß es in ziemlich gleichen Ab-
ständen von 8 — 9 cm durch dünne Schnüre, sog.
„Jahresringe" durchsetzt wird, welche in der unte-
ren Region aus Anhydrit bestehen, weiter oben in
Polyhalit übergehen und schließlich durch Kieserit
ersetzt werden. Hierdurch entsteht eine Gliederung
des Salzgebirges, welche, wenn auch die Übergänge
keineswegs scharfe sind, doch die Einteilung in
„Regionen" vollkommen rechtfertigt, wie sie F.
Bischof zuerst in seiner vortrefflichen, klar
durchdachten Schilderung der „Steinsalz werke bei
Staßfurt"29) aufgestellt hat, und wie sie noch heute
gang und gäbe ist.
Man unterscheidet nach Bischofs Vorgang,
von den ältesten Ablagerungen beginnend:
1. Die Anhydritregion als unterste
und bei weitem mächtigste Abteilung des Steinsalz-
lagers. Die Anhydritschnüre haben eine durch-
schnittliche Stärke von 7 mm, und der Durch-
schnittsgehalt des Steinsalzes an Anhydrit beträgt
nach P r e c h 1 30) etwa 8%. Nach Ochse-
nius3i) und nach B i s c h o f 32) steigt der An-
hydritgehalt des Steinsalzes in der Tiefe bis zu 9%,
während er in den oberen Horizonten kaum 4%
beträgt.
Die eingelagerten dünnen Schichten bestehen
aus mikroskopisch kleinen Anhydritkryställchen,
welche durch Steinsalz und durch bituminöse Sub-
stanzen miteinander verkittet sind.
Es ist bemerkenswert, daß die Deutlichkeit der
„Jahresringe" lokal sehr verschieden ist. In Neu-
staßfurt sind sie überall im älteren Steinsalz scharf
markiert, weniger schon in Staßfurt selbst, und in
Vienenburg wurde es mir schwer, sie in den Berge-
mühlen des älteren Steinsalzes überhaupt zu ent-
decken.
2. In der Polyhalitregion werden die
würde : Kalkspat 0,16 m, Anhvdrit 1,55 m,
Steinsalz 46,1 m, Kieserit 3,8 m, Carnallit 6,2 m,
Bischofit 11,5 m, zusammen 69,31 m.
27) Zeitschr. d. deutsch, geol. Ges. 56, 47
(1904).
28) Deutschlands Kalibergbau 1907, 36.
29) Halle a. S., 1. Aufl. 1864, 14 ff; 2. Aufl.
1875, 20 ff.
30) Die Salzindustrie von Staßfurt. 3. Aufl.
1889, 5.
31) Zeitschr. f. prakt. Geolog. 1905, 167.
, 32) Die Steinsalzbergwerke bei Staßfurt 1875,23.
mamm
u
Anhydritschnüro ersetzt durch stärkere Schnüre
von PolyhaHt, d. h. an Stelle von wasserfreiem
Caiciumsulfat tritt ein Tripelsalz aus Kalium-
Calcium-Magnesiumsulfat. Der Übergang von den
Anhydrit- zu den Polyhalitschnüren ist kein plötz-
licher; in der Grenzzone tritt eine Mischung auf von
Anhydrit und Polyhalit, oder es wechseln sich auch
die verschiedenartigen Schnüre an dieser Stelle ab.
Das Steinsalz wird in dieser — etwa 62 m mächtigen
— Region schon unreiner durch einen Gehalt an
Mutterlaugensalzen, der nach oben zunimmt.
Ebenso allmählich wie die Anhydritregion in
die Polyhalitregion überging, findet nun nach oben
der weitere Übergang in
3. die Kieseritregion statt. Sie ist
nach P r e c h t in zwei Unterabteilungen zu zer-
legen. Während in der Übergangszone Polyhalit zu-
sammen mit Kieserit und Anhydrit auftritt, ist
in der
3a. unteren Kieseritregion oder
richtiger Anhydrit-, Carnallit-, Kieseritregion, das
Steinsalz mit Schichten durchsetzt, welche aus einem
Gemenge von Kieserit mit Carnallit und Anhydrit
bestehen. In einzelnen Schichten findet sich an
dieser Stelle, an der Grenze der Polyhalitregion,
auch ein Gemenge von Kieserit und Sylvin, eine um
deswillen interessante Tatsache, als hier jedenfalls
eine unzweifelhaft primäre Ausscheidung von
Sylvin vorliegt,
3b. In der oberen Kieseritregion hat
der Kieserit sich rein ausgeschieden. Neben ihm
aber wird jetzt häufiger im Steinsalze der Carnallit.
Er bildet nicht mehr dünne Schnüre, sondern all-
mählich stärker werdende Bänke und wird schließ-
lich zum vorwiegenden Bestandteile des Lagers.
Damit gelangt man in
4. die eigentliche Carnallitregion, das
Stockwerk der abbauwürdigen Kalisalze.
Dieser oberste, etwa 25 m mächtige Teil des
Salzlagers enthält als Hauptbestandteil 55% Car-
nallit, 26% Steinsalz, 17% Kieserit, 2% andere
Bestandteile, wie Anhydrit, Ton, Boracit u. a. Der
Boracit findet sich als primäre Bildung im Carnallit
teils in fast mikroskopisch kleinen Kryställchen,
vornehmlich aber in Form dichter, kleinerer oder
größerer Knollen von schaliger Struktur, die bis
über Kupfgröße anwachsen können, sogen. ,,Staß-
furtit*'33).
33) Die eigentümliche Bildung des Staßfurtits
erinnöH an bemerkenswerte Funde, welche die
Challenger- Expedition auf dem Grunde des Ozeans
machte. Sie holte von dort nieren- und mandel-
förmige Knollen herauf mit konzentrisch schaliger
Struktur, die aus Pyrolusit bestanden und in der
Regel als Kern ein rundes Stückchen Bimsstein,
Knochen oder einen anderen Fundkörper um-
schlossen (K e n n g o 1 1 , Handwörterb. d. Mineral.
3, 413 [1885]). Ferner wurden bei derselben For-
schungsreise eingebettet in rotem Ton, der den Bo-
den des pazifischen Ozeans bildete, auch rundliche
Konkretionen von Kryställchen gefunden, welche
nach R e n a r d mit P h i 1 i p p s i t , einem SiH-
cat« der Zeolithgrupfx^, zu identifizieren sind.
Die StaßfurtitknoUen enthalten nach F. B i -
8 c h o f ebenfalls Einschlüsse fremder Mineralien,
meist Carnallit oder Steinsalz, und diese Salz-
mineralien scheinen als Krystallisations-
Zentren gewirkt zu haben,, um deren Kern die
Die übrigen Kalisalze, welche in der Carnallit-
region vorkommen, zum größten Teil aber nur
wissenschaftliches Interesse haben, werden gewöhn-
lich nicht als ursprüngliche, sondern als sekundäre
Bildungen aufgefaßt.
Über der Carnallitregion lagert als Deckschicht
der sogen. Salzton, etwa 8 m mächtig, welcher das
Salzlager vor der Auflösung durch Wasser schütztest ).
Er beschließt das erste Stockwerk des Salzlagers,
dessen chemische Zusammensetzung sich — ap-
proximativ wenigstens — berechnen läßt. Für diese
Berechnung habe ich der tabellarischen Aufstel-
lung 2 die zuverlässigsten Angaben über den durch-
schnittlichen Gehalt der einzelnen Regionen an den
wichtigsten Salzen zugrunde gelegt. Man wird so
ein angenähert richtiges Bild der Wirklichkeit er-
halten, wiewohl es als sehr wünschenswert bezeich-
net werden muß, wenn durch neue ausgedehnte
Analysenreihen die Zusammensetzung der Salz-
ablagerungen in verschiedenen Kalibergwerken
genauer als bisher festgestellt würde.
Der Prozcntgehalt an Hauptsalzen ist ange-
nommen wie Tabelle 2, A wiedergibt. Werden
diese Gewichtszahlen durch Division mit dem spez.
Gew. der einzelnen Salze in Volumina umgerechnet
und auf die Mächtigkeit der Regionen bezogen, so
erhält man die Zahlen der Tabelle 2, B.
Die Tabelle 2, C endlich gibt Verhältniszahlen
wieder. Sie gestattet einen Vergleich der für die
Hauptsalze Staßfurts ausgerechneten Mächtigkeit
mit der Stärke der Schichten, welche verdunstetes
Meerwasser zurückläßt. Um diesen Vergleich zu
ermöglichen, ist Steinsalz = 100 gesetzt.
Aus der Vergleichstabelle ist klar ersichtlich,
wie verschieden in quantitativer Hinsicht die Zu-
sammensetzung des Staßfurter Salzlagers von der-
jenigen eines Meerwassertrockenrückstandes ist.
Während ersteres an Kieserit und Carnallit dem
Volumen nach ungefähr ein Drittel der im Meer-
wasser vorkommenden Menge, Bischofit aber über-
haupt nicht als primäre Ablagerung in sich birgt,
beträgt der nur in dem Salz selbst abgelagerte An-
hydrit 169% von dem im Meerwasser vorhandenen
Gehalt. Hierbei ist aber das unter dem älteren
Boracitmasse sich schalenförmig ausschied. Die
Vermutung von F. Bischof (Die Steinsalzwerke
bei Staßfurt 1R75, 54), daß die Borsäure erst nach
Bildung des Salzlagers dampfförmig aus dem
Innern der Erde durch Spalten des Salzes aufge-
stiegen und im Carnallit durch Zersetzung von
Chlormagnesium den Staßfurtit gebildet habe, ist
wohl deshalb schon hinfällig, weil es an solchen
Spalten im Steinsalz fehlt.
34) Brecht (Chem.-Ztg. «,197) unterscheidet
drei Schichten dieses Salztons von verschiedener
Zusammensetzung :
1. Die liegende enthält neben Ton viel Caicium-
sulfat (50 — 60%), ferner in Salzsäure lösliches Alu-
miniumhydroxyd (6%) und Magnesiumhydroxyd
(6%)- , . .
2. Die mittlere enthält viel lösliches Alummmm-
hydroxyd (18,7%), wenig Caiciumsulfat, ferner
Magnesiumhydroxyd und etwas Magnesiumcarbo-
nat, Eisenoxydul, Chloride, Ton, organische Sub-
stanz.
3. Die hangende ist frei von Caiciumsulfat und
besteht , ini
»i'
wesentlichen aus einem innigen Ge-
on und Magnesiumcarbon at.
*#A-i
i
— 15 —
I
Steinsalz befindliche Anhydritlager gar nicht mit-
gerechnet. Rechnet man es mit durchschnittlich
85 m Mächtigkeit hinzu, so kommt man auf einen
sechsfachen Gehalt an Calciumsulfat in dem
Staßfurter Salzlager, als normales Meerwasser ge-
löst enthält.
Tabelle 2.
Zusammensetzung der Salzlager in
der Magdeburg-Halberstädter
Mulde.
A. Gewichtsverhältnisse.
Anhydrit , , . » .
Steinsalz . . ; ^ w .
Kieserit . . . . > .'
Carnallit . . . . . ♦
Andere Substanzen
(K2SO4 — als Poly-
halit — H2O, Un.-
lösliches) » , . , «;
•» bß
(jj ■SS
<
%
8
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2,963
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1 (=2,0
gesetzt. )
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B. V o 1 u m e n V 6 r h ä 1 1 n i s s e.
ieMächtigkeit
beträgt für
Liegendes
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region
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1
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M
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ni
m
m
ni
ni
Anhydrit [85,00]
30,19
1,69
0,94
0,16
32,98
(117,98]
Steinsalz? .^^
473,81
57,04
41,63
5,61
578,09
Kieserit' :-r^
0,69
9,20
3,10
12,99
Carnallit
l
Spuren
11,15
15,90
27,05
Rest
(K2SO4,
H2O usw.
—
2,58
2,08
0,23
4,89
[85,00]
504,00
62,00
65,00 25,00
656,00
[741]
35) Zusammensetzung nach P r e c h t , Die
Salzindustrie von Staßfurt und Umgegend, 3. Aufl.
1889, 5. Die Mächtigkeit ist als Durchschnitt von
Staßfurt (900 m), Asohersleben (462 m), Bernburg
(150 m) berechnet.
36) Mächtigkeit und Zusammensetzung nach
B i 8 c h o f , Die Steinsalzwerke bei Staßfurt 1875,
34 (aus Dr. Steinbecks Angaben umgerechnet).
Eine geringe Menge Chlormagnesiumhydrat,
welche Bischof für die Polyhalit- und Kieserit-
region angibt, wurde gestrichen, da sich nach späteren
Untersuchungen freies Chlormagnesium weder in
der Polyhalit- und Kieseritregion, noch auch in der
Carnallitregion vorfindet (P r e c h t).
37) Zusammensetzung : F. Bischof, 1, c.
S. 39; Mächtigkeit nach Pfeiffer, Handb. d.
Kahindustrie 1887, 15.
38) Nach P r e c h t - E h r h a ri,U . Die nord-
deutsche Kaliindustrie 1907, 17.
C. Verhä
g 1 e i c
Itnis der Schichten
h zu Meerwassersa
(NaCl = 100).
i m Ve r
1 z e n
Anhydrit
Steinsalz
Kieserit
Carnallit
Bischofit
«-MO
a ^
ni
3^369
100,000
7,166
13,988
23,526
■♦-•
u
a
cd
M
'S -ö
.a s^
Cß
Ol
es
ni
5,71 [20,41]
100,000
2,25
4,68
%
169 [606]
100
31
33
Wir können auch folgende Überlegung anstel-
len : Selbst wenn das allmählich verdunstende Zech-
steinmeer 500 m tief war, konnte sich unter stän-
digem Nachfluß von Meerwasser über die von
Ochsenius angenonimene Barre doch nur so
lange ein reines Calciumsulfat abscheiden, bis das
Wasser auch für Chlornatrium gesättigt war. Dieser
Punkt tritt bei unserem heutigen Meerwasser ein,
wenn es auf etwa ein Zehntel eingeengt bzw. wenn
die Konzentration die zehnfache geworden ist.
Die Mächtigkeit des gesamten, in dem Meerwasser
enthaltenen Calciumsulfats würde dann nicht
mehr betragen, als 2,3 m. Wie reimt sich hiermit
zusammen eine Mächtigkeit des unter dem älteren
Steinsalz liegenden Anhydrits von durchschnitt-
lich 85 m? Diese Ablagerung wäre unter Beibe.- -„
haltung der Barrenhypothese nur so zu erklären,
daß das Meerwasser, nachdem es sein Calcium-
sulfat abgegeben hatte, wieder abfloß und durch
neues calciumsulfathaltiges Meerwasser ersetzt
wurde. Eine solche^Annahme kompliziert aber die
ohnedies künstliche Barrenhypothese noch viel
mehr, zumal man eine Wiederkehr dieser
Verhältnisse annehmen muß, als das Meer nach Ab-
lagerung des Salztones abermals eingebrochen sein
soll, denn über dem Salzton folgt ja von neuem eine
etwa 60 m mächtige Ablagerung des sog. Haupt-
a n h y d r i t 8. Ja selbst zum dritten Male wieder-
holt sich beim Staßfurter Typus die Aufeinander-
folge von Anhydrit und Steinsalz oberhalb der
roten Tone, welche das jüngere Steinsalz bedecken.
Die Widersprüche, auf die man hinsichtlich
des Verhältnisses von Anhydrit zu Steinsalz stößt,
erstrecken sich, wie bereits durch Tabelle 2 dai*-
getan, auch auf das ältere Steinsalz. Dieses ent-
hält in den unteren Horizonten — soweit bekannt
— 9% Anhydrit 39), Meerwasser bis zur Chlor-
39) Es soll hier nochmals darauf hingewiesen
werden, daß diese Zahl auf älteren Angaben von
F. Bischof und Ochsenius beruht und ge-
nauere Untersuchungen über den durchschnitt-
lichen Anhydritgehalt des Steinsalzes sehr am
Platze wären, leider ist bei den Durchbohrungen
des älteren Steinsalzes bis aufs Liegende nach mei-
nen Erkundigungen eine chemische Untersuchung
der Bohrkerne in dieser Richtung nicht ausgeführt
worden.
Eine Bestätigung, daß der Anhydrit im älteren
Steinsalz mit 8 — 9% eher noch zu niedrig als zu
hoch angenommen wird, läßt sich in den Angaben
über die durchschnittUche Mächtigkeit der Schnüre
und Steinsalzbänke finden. St«ht diese im Verhält-
nis 7 : 85, so berechnet sich, da die spcz. Gew. von
Anhj^drit und Steinsalz 2,96 bzw. 2,17 sind, das
I
9
natriumausscheidungcingedainpft, enthält auf 1(K) T.
Chlornatrium etwa 1 T. Anhydrit. Demnach schei-
det konzentriertes, an Chlornatrium und Calcium-
sulfat gesättigtes Meerwasser, wie die direkten Ver-
suche von üsiglio*^) ergaben, Steinsalz aus mit
einem Gehalt von 1% Anhydrit. Im frischen Meer-
wasser ist dies Verhältnis 95,6 Chlornatrium : 4,4
Calciumsulfat*!). Also auch ein ständiger oder
intermittierender Zufluß von frischem Meerwasser
Jiätte nur halb soviel Calciumsulfat zuführen kön-
nen, als die unteren Regionen des älteren Stein-
salzes tatsächlich enthalten.
Keine Anschauung über die Entstehung der
Anhydritschnüre im älteren Steinsalz entspricht
den wirklichen Verhältnissen besser, als die schon
von F. Bischof *2) vertretene, und es ist nötig,
auf seine einfache und imgezwungene Erklärung
wieder zurückzugreifen. Offenbar sind es inter-
mittierende, periodisch auftretende Zuflüsse cal-
ciumhaltigen Wassers gewesen, welche die ,, Jahres-
ringe" in gleichmäßigem Wechsel mit Steinsalz-
bänken erzeugten. Der Gipsgehalt des Meerwassers
reicht, wie oben nachgewiesen wurde, nicht aus,
um die Stärke der Schnüre zu erklären. Wenn man
also nicht die willkürliche Annahme machen will,
daß das Meerwasser der Zechsteinformation ganz
anders zusammengesetzt war als heute, so bleibt
nur die Folgerung übrig, daß es Flüsse oder
Salzbäche waren, welche dem Salzsee das Cal-
ciumsulfat zuführten.
Immerhin bin ich darauf gefaßt, daß mir hier
der Einwand gemacht werden wird, das Zechstein-
meerwasser sei reicher an Calciumsulfat gewesen als
das heutige Meerwasser. Ich will daher bezüglich
des Calciumsulfats noch auf einen anderen Umstand
hinweisen, welcher — ganz unabhängig von dem
größeren oder geringeren Gipsgehalt des Zechstein-
meerwassers — meines Erachtens ein schlagender
Beweis dafür ist, daß die heutigen deutschen Salz-
lager ihre Entstehung nicht der direkten Verdun-
stung von Meerwasser verdanken : dieser Grund
liegt in der wohlbekannten, aber nicht genügend
gewürdigten Tatsache, daß eindampfendes Meer-
wasser das gelöste Calciumsulfat nicht als A n -
h y d r i t , sondern als Gips ausscheidet. Diese
Tatsache war schon ü s i g l i o bekannt, als er
seine empirischen Versuche über Meerwasserver-
dunstung bei 40° ausführte, sie gehört zur alltäg-
lichen praktischen Erfahrung einer jeden Seevvasser
verarbeitenden Saline, und sie ist bestätigt durch
die umfassenden wissenschaftlichen Untersuchun-
gen van't Hoffs und seiner Mitarbeiter über
das Calciumsulfat und seine Hydrate. Durch die
letztgenannten genialen Untersuchungen sind die
Existenzbedingungen des Anhydrits auf das sorg-
fältigste festgestellt. Wir wissen, daß seine Bildung
abhängig ist von der Tension der Lösung, aus der
sich das Calciumsulfat ausscheidet, wiewohl die Ein-
16 —
Stellung des Gleichgewichtes sehr langsam erfolgt.
Bei 25° z. B. muß diese Tension bis unter 17,2 mm
sinken, damit sich Gips in Anhydrit verwandelt*^).
Gesättigte Kochsalzlösung genügt bei dieser Tem-
peratur noch nicht zur Umwandlung, wohl aber
Meerwasser, welches bis zur Kochsalzausscheidung
konzentriert ist, da infolge gleichzeitiger Anwesen-
heit von Chlormagnesium die Tension dann unter
17,2 mm*4) sinkt. Bei 36° aber genügt schon ge-
sättigte Kochsalzlösung allein zur Bildung von An-
hydrit.
Wir haben hiernach als Tatsache festzustellen,
daß verdunstendes Meerwasser das gelöste Calcium-
sulfat als Gips ausscheidet, so lange etwa, bis es
auch für Kochsalz gesättigt ist; dann erst tritt An-
hydritbildung ein. Es müßten also auch die ge-
samten 70 — 100 m Calciumsulfat, die unter dem
Steinsalz liegen, Gips sein.
E V e r d i n g erklärt aber mit vollster Be-
stimmtheit, daß es sich nicht um Gips, sondern um
Anhydrit handele*^), und ich glaube dieser Erklä-
rung der geologischen Landesanstalt, wenn mir auch
von einer chemischen Feststellung dieser Tat-
sache nichts bekannt ist.
Die Beschaffenheit des Liegenden des älteren
Steinsalzes ist also ebenso wie seine Quantität nicht
mit der Annahme vereinbar, daß hier Meerwasser
eingedampft sei, wohl aber mit der Annahme, daß
gipshaltige Wasser in Lau genseen einliefen, welche
bereits ziemlich konzentrierte Lösungen von Chlor-
magnesium und Kochsalz enthielten.
Andere Gründe kommen hinzu, welche dafür
sprechen, daß die Staßfurter Salzlager nicht direkt
dem Meerwasser ihr Dasein verdanken.
Zwar nicht von gleicher Beweiskraft, wie der
gewaltige Überschuß von Anhydrit, aber doch auch
ins Gewicht fallend scheint mir der Umstand, daß
ein Element, welches sich im Ozeanwasser stets
nachweisen läßt, in den deutschen Kalisalzen fehlt,
oder — um mich vorsichtiger auszudrücken — doch
nur in so minimalen Mengen darin vorkommt, daß
es mit den gewöhnlichen Mitteln eines analytischen
Laboratoriums nicht gefunden wird — , ich meine
das Jod. Über die Menge des Jods im Meerwasser
sind die sorgfältigsten Bestimmungen von Ar-
mand Gautier *6) ausgeführt worden. Er fand,
daß Jod in dreifacher Form im Meerwasser vor-
handen ist, in löslicher organischer Bindung,
in unlöslicher organischer Bindung (nämlich
im sog. Plankton des Meeres) und als Jodid der Al-
kalien und alkalischen Erden (in den tieferen
Schichten des Ozeans). Die Gesamtmenge des Jods
im Ozeanwasser bestimmte G a u t i e r zu 2,25 bis
2,40 mg pro Liter, d. i. an Gewicht etwa ein Dreißig-
Verhältnis der Gewichtsmengen wie 7 x 2,96 : 85
X 2,17 oder etwa 10 : 90.
*o) Ann. Chim. Phys. [3] 2T, 176 (1849).
*i) Dieses durchschnittliche Verhältnis ist so
konstant, daß es bei 77 Analysen der Challenger-
Expedition im extremsten Falle 95,2 : 4,8
betrug (Probe vom 12./7. 1874, S. 25 des Berichts
der Expedition).
*2) Die Steinsalzwerke bei Staßfurt 1875, 67.
48) van't Hoff u. Weigert, Sitz.-Ber.
Akad. Berlin 1901, 1146; vgl. auch Hoppe -
S e y l e r , Poggend. Ann. 121,161(1866); Brauns
Jahrb. f. Miner. 2, 257 (1894); Vater, Sitz.-Ber.
Akad. Berlin 1900, 269.
4*) In einer späteren Veröffentlichung v a n * t
Hoffs (Z. physikal. Chem. 45, 288 wird die Ten-
sion bei Bildung von gewöhnlichem Anhydrit noch
etwas niedriger, nämlich zu 15,1 mm angegeben.
4ö) Deutschlands Kalibergbau, Festschrift
S. 41.
46) Coni^t. r. d. Acad. de sciences 128, 1069;
129, 9 (1899)^
(
\
17 —
Vf
stel des vorhandenen ßroms*^). Wenn man bedenkt,
welche Mengen von Brom heutzutage aus den End-
laugen der Chlorkaliumfabrikation gewonnen wer-
den, so würde der 30. Teil davon schon ein ansehn-
liches Quantum Jod darstellen. Ich kann aber mit
Bestimmtheit behaupten, daß in dem Neustaß-
furter Brom auch nicht 1/5000 Jod enthalten ist.
A. F r a n k 48) hat erklärt, daß sich bei der
fabrikatorischen Verarbeitung großer Mengen von
Staßfurter Brom schließlich Jod in den Mutter-
laugen nachweisen ließe. Ich will diese Möglichkeit
nicht bestreiten. Aber aus einer Untersuchung,
welche ich augenblicklich in meinem Institut an-
stellen lasse — Herr cand. ehem. K r a z e führt sie
aus und wird sie später mit allen Einzelheiten ver-
öffentlichen — , kann ich so viel mitteilen, daß es
uns nicht gelungen ist, in dem bisher untersuchten
Material, z. B. in 1 kg Bromeisen von Neustaßfurt,
in 10 kg Salzton von Carlsfund eine Spur von Jod
aufzufinden.
Ich befinde mich mit dieser Angabe in Über-
einstimmung mit den besten Kennern der Kalisalze;
ich darf speziell nennen Prof. P r e c h t und Dr.
Veit, die ebenfalls Carnallit und aus Endlaiige
gewonnenes Brom, in welchem sich etwa vorhande-
nes Jod stark hätte anreichern müssen, mit nega-
tivem Resultate auf Jod prüften*^).
Bei Verarbeitung von 1000 kg Brom mag der
Nachweis von Jod gelingen, aber das ist neben-
sächlich. Ich sehe in dem Fehlen bzw. in einem
so minimalen Vorkommen von Jod einen weiteren
Beweis, der gegen die Entstehung der Salzlager
durch direktes Eindampfen von Meerwasser spricht,
einen Beweis, der um so stichhaltiger ist, als in Ge-
steinen, welche zweifellos aus dem Meere abgesetzt
sind, Jod gefunden wurde, z. B. im Jurakalk bei
Lyon^**), in den Liasschiefern von Balingen in Würt-
temberg (G. Bischof), im Tonschiefer von La-
torp in Schweden (G e n t e 1 e), in Dolomit von
Saxon (Montpellier, Rivier und Fellen-
b e r g). Daß sich tatsächlich beim Eindampfen
von Meerwasser das Jod in der Mutterlauge an-
reichert, hat Köttsdorfer^i) an den Seesalz-
salinen von Pirano in Istrien nachgewiesen.
Auch in dem aus Meerwasser dargestellten
Küchensalz fand er 8 mg Jod pro kg.
In den Staßfurter Salzen sollte man das Jod
namentlich in dem Carnallit erwarten, in welchem
sich auch das Brom findet. Denn dem Bromcar-
nallit, der in dem gewöhnlichen Carnallit als iso-
morphe Beimischung enthalten ist, entspricht, wie
von verschiedenen Seiten nachgewiesen ist^2)^ auch
ein Jodcarnallit KJ.MgJ2.0H2O^3)^ der in ganz
ähnlichen Formen krystallisiert wie Bromcarnallit.
Ob der Jodcarnallit durch gewöhnlichen Carnallit
'*■') Die Menge des in einem Liter Meerwasser
vorhandenen Broms beträgt nach D i 1 1 m a r
67—68 mg.
*8) Diese Z. ÄO, 1279 (1907).
*8) Privatmitteilungen.
60) L e m b e r t , J. Pharm. Chim. (3) 19, 240.
51) Z. anal. Chem. IT, 305 (1878).
ß2) O. L e r c h , J. prakt. Chem. N. F. 28, 338
(1883); A. deSchulten, Bull. Soc. chim. Paris
(3) 23, 158 (1900).
53) Eine dem Bischof it entspre|»^'\cnde Jod-
verbindung MgJg.öHgO existiert ebcfifalls.
ebenso wie Bromcarnallit isomorph aufgenommen
wird, ist mir nicht bekannt. Darüber hat Herr Dr.
H. E. B o e k e eine Arbeit unternommen, über die
wir wohl heute noch etwas erfahren werden.
Das Fehlen irgend erheblicher Mengen von Jod
in den Kalisalzen war Ochsenius schon wohl-
bekaimt. Die Meinung, welcher er Ausdruck gibt^*),
die Jodide hätten ,,die obersten Horizonte" der
Mutterlaugen gebildet und -wären mit dem meisten
Lithium sämtlich über die Barre zurück abge-
flossen, ist eine Verlegenheitshypothcse, um die
unbequemen Jodide aus der Welt zu schaffen.
C. R i e m a n n 55) kleidet die nämliche An-
schauung in folgende Worte : „Nach ihrer Schwere
sonderten sich die in der Mutterlauge vorhandenen
Lösungen in der Reihenfolge von oben nach unten in:
1. Jodmagnesium, Jodnatrium, Jodlithium,
2. Brommagnesium,
3. Chlormagnesium,
4. Chlorkalium,
5. Magnesiumsulfat."
Darauf heißt es : ,,Als diese Mutterlaugen die
obere Kante der Einflußöffnung erreicht hatten,
flössen in einer rückläufigen Unterströmung zu-
nächst die Jodlithium- und Jodmagnesiumlaugen
in den Ozean zurück."
Der Gedanke, welcher diese kühne Hypothese
entstehen ließ, verfehlt sein Ziel vollständig. Denn,
wenn wirklich eine weitgehende Entmischung von
Lösungen als möglicii angenommen wird, so würde
die Sonderung „nach der Schwere" gerade das Um-
gekehrte der obigen Folgerung bewirken : Die Jod-
salze müßten als die spezifisch schwersten und
leichtlöslichsten zu Boden sinken, der Gehalt an
Jod müßte sich dann in der zurückbleibenden
Mutterlauge anreichern. Ich meine aber, daß
das Abfließen einer jodJialtigen Mutterlauge den
Prozentgehalt der zurückbleibenden Lösung an Jod
im wesentlichen imgeändert läßt und deshalb auch
die relative Jodmenge nicht beeinflussen könnte,
welche die sich ausscheidenden Salze aus einer sol-
chen jodhaltigen Lösung aufnehmen.
Wie das Fehlen von Jod in den Kalisalzen er-
klärt werden kann, darauf komme ich gleich noch
zurück.
Ein dritter Grund, welcher dem Chemiker
wie dem Geologen Bedenken gegen die Barrenhypo-
these nahelegt, ist das Fehlen von Fossilien
und tierischen Resten in dem Salzlager.
Wenn letzteres während des größten Teiles seiner
Entstehung mit dem Meere durch eine Meerenge
oder einen Kanal verbunden war, oder wenn auch
nur periodisch über eine Barre hinweg Meeresfluten
in das verdunstende; Salzbecken strömten, dann
müßten unbedingt auch die Bewohner des Meeres
mit eingeführt werden. Ebenso wie die gelösten
Salze mußten auch Fische und Meerestiere mit dem
Wasser in den Meerbusen gelangen, dort zugrunde
gehen und als organische Reste sich anhäufen.
Dafür gerade ist der viel angeführte Adschi dar ja
oder Karabugasbusen, der das typische Beispiel
einer rezenten Steinsalzlagerbildung darstellen soll,
beweisend. Diese Bucht des Kaspisees wurde erst
i
54) Zeitsehr. prakt. Geol. 1905, 168.
55) Kali, Zeitsehr. f. Gewinnung, Verarbeit. u.
Verwert, der Kalisalze I, 4 (1907).
I i
1
18
/
in den Jahren 1894 — 1897 durch eine russische Ex-
pedition -wissenscliaftlich genauer untersucht. Die
wichtigsten Ergebnisse dieser Untersuchung sind
auch in deutscher Sprache veröffentHcht worden,
und zwar von N. A n d r u s s o w ^ß) und von
W. S t a h 1 b c r g 5'), Kustos des Königüchen
Institutes für Meereskunde, dessen Angaben auf
persönHchen Mitteilungen von Lebedinzeff,
dem Chemiker der Karabugasexpedition, beruhen.
Da der Karäbugasbusen, seit K. E. v. B a e r
um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zuerst auf
ihn hinwies, viel in Verbindung mit der Barren-
hypothese genannt worden ist, so seien seine jetzt
näher festgestellten Verhältnisse hier kurz dar-
gelegt. Der Kaspi ist bekanntlich ein gewaltiger
abflußloser Binnensee, in welchem Flußwasser ver-
dampft. Er hat an seiner Ostseite den Adschi darja
als eine Bucht abgegliedert, welche ein Areal von
etwa 18 qkm einnimmt. Sie hängt mit dem Kaspi
durch eine Enge, einen flachen, 5 km langen, 100
bis 500 m breiten Kanal zusammen. Diese Kara-
bugasenge versorgt den Adschi darja mit Kaspi-
wasser. Andere regelmäßige Zuflüsse hat die Bucht
nicht, nur im Winter führen temporäre Wasser-
adern ihren Ufern etwas Wasser, teils süßes, teils
salziges, zu. Da die große Oberfläche des i\dschi
darjagolfes unter dem Einflüsse trockener Winde
stark verdunstet, so besteht in der Karabugasenge
; stets eine starke Strömung in der Richtung nach dem
abgegliederten Golf. Eine entgegengesetzte Unter-
strömung in der Tiefe existiert nicht, es findet also
kein Austausch von Wasser zwischen dem Kaspisee
und seinem Busen statt. Durch die stete Ver-
dunstung hat sich das Kaspi wasser im Adschi darja
bereits so konzentriert, daß es ein spez. Gew. von
durchschnittlich 1,14 — 1,15 zeigt, während es mit
1,0104 einströmt. Dies bedeutet eine Konzentrie-
rung des Kaspiwassers auf das Achtzehnfache,
wozu nach Stahlberg eine Zeit von etwa
150 Jahren erforderlich war. Steinsalz kann na-
türlich aus diesem Salzwasser noch nicht krystalli-
sieron, denn eine gesättigte Chlornatriumlösung hat
ein spez. Gew. von 1,225 und bei einem spez. Gew.
von 1,218 beginnt sich aus verdunstendem M e e r -
wasser erst Kochsalz auszuscheiden. Nach einer
Berechnung Lebedinzeff s wird in 200 Jahren
die Sättigungsgrenze für Kochsalz erreicht sein.
Zurzeit scheidet der Karabugasbusen aber schon
außer kohlensaurem Calcium zwei andere Salze in
großen Mengen ab, nämlich Gips und Glaubersalz.
Die Bildung des letzteren Salzes rührt daher, daß
das Wasser des Kaspi ganz anders zusammen-
gesetzt, nämlich viel reicher an Sulfaten ist, als
Meerwasser^s).
56) P e t e r m a n n s Mitteil. 43, Heft 2 (1897).
57) Naturwissenschaft!. Wochenschr. (Verl. G.
Fischer in Jena), N. F. 4, Nr. 44 (1905).
58) Binnensalzseen zeigen, auch wenn sie nicht
weit voneinander liegen, oft starke Verschieden-
heiten in der Zusammensetzung des Wassers und
in der Zusammensetzung der Salzausscheidungen.
Von den zahllosen Seen in der Senke am Nordrande
des Aralsees herrscht in einigen Kochsalz, in ande-
ren Glaubersalz oder Bittersalz vor. Gleiches gilt
von den Salzseen des Gouvernements Astrachan.
Während das Salz des Eltonsees 95 — 96% Chlor-
natrium, das des Baskuntschaksees 98% Chlor-
ratrium aufweist, sind die Ausscheidungen anderer
Als ein Muster der Gegenwart für die marine
Ablagerung von Steinsalz kann also der Adschi
darja nicht gelten, wohl aber als ein Beispiel, wie
an einem gewaltigen Binnensee in abflußloser Gegend
durch den Einfluß eines Wüstenklimas in großem
Maßstab Konzentration und Abscheidung von Sal-
zen stattfindet, welche direkt jedenfalls nicht
marinen Ursprunges sind.
Es wurde bereits oben das Vorkommen tie-
rischer Reste im Adschi darja angedeutet. In der
Tat werden nach den Darstellungen A n d r u s -
8 o w s und Lebedinzeffs schwimmende kleine
Lebewesen, animalisches und vegetabilisches Plank-
ton, ebenso aber auch Fische der verschiedensten
Art von der Strömung der Karabugasenge mas-
senhaft fortgeführt und in das Salzwasser des Bu-
sens hineingetragen. Sie sterben schnell und sinken
teilweise zu Boden, teilweise werden sie ans Ufer
gespült. Oft liegen sie so haufenweise am Lande,
daß die M()ven nur ihre Leckerbissen, die Augen
der Fische, fressen.
Ebenso werden große Mengen abgerissener Al-
gen und Seegräser in den Karabugas getrieben, und
eine Ansammlung dieser verschiedenartigen orga-
nischen Substanzen findet namentlich in der Um-
gegend des ßuscneinganges am Boden statt, wo die
Zersetzung der organisch n Massen sich durch inten-
siven Schwefelwasserstoffgeruch weithin bemerkbar
macht. Das Matc^rial iür die Entstehung eines I'e-
troleumlagers ist hier in den Fetten, welche nach
Fäulnis der stickstoffhaltigen Substanzen übrig
bleiben, gegeben.
Nirgends aber ist innerhalb der deutschen
Salzablagerungen ein primäres Petroleumlager ge-
funden worden.
Wohl liegt Stinkstein unter dem Steinsalz;
wohl tritt auch zuweilen Petroleum in kleiner
Menge im Salzlager auf. So in dem Salzbergwerk
Desdemona bei Alfeld a. d. Leine, wo an der Grenze
vom Steinsalz und Hartsalz, 685 m tief, nach Mit-
teilung von P rechtes), etwa 1 1 Erdöl ausfloß.
Nach den näheren Umständen und der Be-
schaffenheit des Petroleums dürfte hier ein sekun-
däres Vorkommen vorliegen und das Erdöl durch
Druck oder Destillation an seine Stelle gelangt sein.
Jedenfalls ist das Vorkommen so äußerst geringfügig,
daß es nur als Merkwürdigkeit in Betracht kommt.
Selbst gasförmige Kohlenwasserstoffe, wie Me-
than, gehören in den deutschen Salzlagern zu den
Seltenheiten^").
Salzseen des Gouvernements Astrachan ganz anders
zusammengesetzt. Das Salz des Birutsehi z. B.
enthält 45% Chlornatrium, 40,4% Glaubersalz,
14,4% Bittersalz. Analysen der Ausscheidungen
von 38 verschiedenen Salzseen hat B e r g s t r ä ß e r,
Direktor der Kaiserlich russischen Salzwerke in
Astrachan, veröffentlicht in Petermanns Mit-
teilungen 1858, 104.
59) Eine Probe dieses Öles wurde von P r e c h t
in der Sitzung des Bezirksvereins Sachsen-Anhalt
(Verein deutscher Chemiker) in Halle a. S. am 3./12.
1906 vorgelegt und beschrieben. Das öl war hell-
gelb, dünnflüssig, hatte das spez. Gew. von
0,789, etwa 60% destillierten bis 300° über.
^") Hingegen fand Bunsen in dem Gas aus
dem Knistersalz von Wieliczka 84% CH4 (Poggend.
Ann. 83, 192)- Hier, in Gahzien, fehlt es nicht
an marinen Tossihen, und das Salz von Wieliczka
ist schwära" ,'h grau von bituminösen Substanzen.
Hl
W
— 19
Nur die Craufärbung der Anhydritschnüre im
älteren Steinsalz und ein minimaler Ammonium-
gehalt des Carnallits geben Zeugnis von einer Zer-
setzung geringer Mengen stickstoffhaltiger orga-
nischer Materie. Nirgends aber machen sich im
Salze größere Mengen von bituminösen Substanzen,
von Asphalt oder Rohpetroleum bemerkbar, wie
sie aus den Fettsubstanzen zusammengeschwemmter
Fische hätten hervorgehen müssen. Ebensowenig
sind, wie bereits erwähnt, Versteinerungen oder
Abdrücke animalischer Lebewesen im Salzlager vor-
handen. Es fehlen der Formation des obersten
Zechsteins marine Fossilien, während seine beiden
tieferen Abteilungen, der Kupferschiefer und der
eigentliche Zechstein, versteinerungsreich sind und
Fischabdrücke enthalten. Das Fehlen organischer
Reste im Salz muß dem Chemiker den gleichen
Schluß nahelegen, wie dem Geologenßi), einen
Schluß, der in Übereinstimmung steht mit der aus-
führlich dargelegten qualitativen und quantitativen
Verschiedenartigkeit in der Zusammensetzung der
Salzlager und der Meersalze und dadurch einen
hohen Grad von Wahrscheinlichkeit erlangt : D i e
deutschen Salzlager sind nicht
durch direkte Verdunstung von
Meereswasser entstanden.
Da aber andererseits die chemische Natur und
die Schichtenf9lge<ier- Salzablagerungen darauf hin-
weist, daß sie sich aus einer verdunstenden Salz-
lösung abschieden, welche dem Meerwasser sehr
ähnlich zusammengesetzt war, so wird man un-
gezwungen zu der Annahme geführt, daß es sich
hier um Salze handelt, welche zwar ursprünglich
dem Meere entstammen, jetzt aber an sekundärer
Stelle liegen, d. h. durch die Natur einer Um-
krystallisierung unterworfen wurden.
Es sei mir gestattet, hier ein Bild zu entwerfen,
wie ich mir die Salzlager entstanden denke, und dem
Chemiker möge dabei ein kleiner Streifzug in das
geologische Gebiet verziehen werden. Denn nur
die gemeinsame Würdigung der chemischen und
geologischen Verhältnisse kann die jetzt noch um-
strittene Frage über die Entstehung der deutschen
Salzlagerstätt^^n ihrer Klärung entgegenführen.
Als ein Versuch, hierzu beizutragen, nicht als Fest-
stellung unumstößlicher Tatsachen, sei die nach-
folgende Darlegung betrachtet.
Zur Zeit des unteren Zechsteins — das ist all-
gemein anerkannt — war Deutschland von einem
flachen Meere bedeckt. Dieses von Norden oder
Westen her eingedrungene Zechsteiimieer über-
61) Vgl. z. B. K a y s e r , Lehrb. d. allgem-
Geologie, 2. Aufl. 1905, welcher auf S. 374 sagt:
Den meisten anderen Salzlageni (außer dem Salz-
stock von Wieliczka) fehlen marine Fossilien, so
daß die Annahme, daß sie durch Eintrocknung
salziger Binnenseen entstanden sind, viel wahr-
scheinlicher ist", oder W a 1 1 h e r . Das Gesetz der
Wüstenbildung, S. 152 : „Entweder gelangt Meer-
wasser über eine Barre oder durch andere Um-
stände in eine abflußlose Pfanne hinein und seme
Salze werden darin ausgeschieden. In diesem Falle
werden wir im Liegenden des Salzes und diffus darm
verteilt, die wohlerhaltenen Überreste der gleich-
zeitigen Meeresfauna finden. In allen Fällen
aber, wo die Salz oder- Gipslager frei von
marinen Resten sind, muß an eme andere
Bildungsweise gedacht werden." ^
\
flutete ganz Norddeutschland bis Helgoland und
Holste'in, dehnte sich nachweislich aus über Han-
nover, Thüringen, dasWerratal, Oberhessen, Oden-
wald, östlich bis zum Erzgebirge und den Sudeten. Es
stand im Osten in Verbindung mit einem russischen,
im Nordwesten mit einem englischen Zechstein-
becken. Die mutmaßliche Umgrenzung des deut-
schen Zechsteinmeeres wird wiedergegeben durch
die Karte, welche wir als Anlage I der mehrerwälin-
ten Festschrift dem Direktor der Königlichen Geo-
logischen Landesanstalt, F. Beyschlag, ver-
danken.
Dieses, eine gewaltige Fläche bedeckende Meer,
dessen Tiefe man nach Maßgabe der jetzt noch
vorhandenen, aber durch Verwitterung teilweise
abgetragenen Zechsteinklippen zu etwa 100 m an-
nehmen darf, verdunstete, nachdem seine Verbin-
dung mit dem offenen Ozean unterbrochen war.
So entstand eine primäre Ablagerung, welche
eine Schichtenfolge von kohlensaurem Kalk, Gips,
Bittersalz und Kalisalzen darstellen mußte, wie wir
sie heute an verdunstendem Meerwasser beob-
achten. Reste der Fauna, welche das ursprüngliche
Zechsteinmeer enthielt, sehe ich in dem Stink-
schiefer des mittleren Zechsteins.
Das Verschwinden des Jods läßt
sich in folgender Weise erklären : Ein Teil des Jods
wurde von Seetangen, Seealgen, Spongien und ande-
ren jodassimilierenden Seepflanzen und Seetieren
aufgenommen und dadurch in unlöaüohe Form ge-
bracht. Die jodhaltigen pflanzlichen und tierischen
Reste wurden in Baien und Buchten des alten Zech-
steinmeeres zusammengeschwemmt, und vermu-
tungsweise kann man sagen, daß dies das Urmate-
rial war, aus dem der Jodgehalt heutiger Salz- und
Mineralquellen, soweit sie dem Zechstein entströ-
men, herstammt. Denn eine erhebliche Anzahl
deutscher jodhaltiger Quellen entspringen in der
Nähe der früheren Küsten des Zechsteinmeeres —
ich denke an Suiza, Kissingen, Orb,
Kreuznach, Homburg, Wiesbaden,
Salzhausen unweit Nauheim u. a.
NacFdieser Hypothese würde also das aus dem
Zechsteinmeer verschwundene Jod teilweise in den
Jodquellen wieder erscheinenß^). Was es an Jod-
salzen noch enthielt, d. h., was die das Salzmeer
anfangs noch bevölkernde Fauna und Flora nicht
aufgezehrt hatten das konnte sich, zur Trockne ein-
gedunstet und auf großer Oberfläche verteilt, unter
den Strahlen der Sonne zersetzen. Jodmagnesium
bräunt sich am Licht, das Jod verflüchtigt sich
und konnte vom Winde weggeführt werden.
Die rückständige Salzkruste, welche die Flächen
des ursprünglichen Zechsteinmeeres bedeckte,
mochte bei Annahme von 100 m Meerestiefe eine
durchschnittliche Mächtigkeit von 2 m haben.
In der abflußlos gewordenen Salzwüste bildeten
sich nun Depressionen heraus, welche sich mit Salz-
lauge füllten. Erdsenkungen innerhalb des Konti-
62) Es sei hier auch auf die von H ö f e r (Sitz.-
Ber. Akad. Wien math.-nat. Kl. III, Abt. I, 015)
festgestellte Tatsache hingewiesen, daß die Wasser,
welche Erdöl begleiten — in Deutschland z. B. die
Marienquelle zu ölheim — , jodhaltig sind, womit
nicht gesagt sein soll, daß jenes deutsche Erdöl-
vorkommen gerade mit dem Zechsteinmeer in Ver-
bindung zu bringen sei.
11
«MMi»
\
I
20 —
nents, welche namentlich die norddeutHchc Tief-
ebene betrafen, führten zum Schluß der Dyasforma-
tion ganz allmählich zur Entstehung des Magde-
burg-Harzer Beckens. Tiefe Niveauänderungen ge-
stalteten sich nördlich vom Harz und nördlich vom
Thüringer Wald aus, sowie an allen den Stellen, wo
sich jetzt Steinsalzlager von gewaltiger Mächtig-
keit befinden. In diese zentralen Depressionen
strömten, während das Sinken fortdauerte, von allen
Seiten die Gewässer, welche die salzigen Rück-
stände des früheren Binnenmeeres in gelöstem Zu-
stande auf ein V e r h ä 1 1 n i s m ä ß i g kleines Ge-
biet zusammenführten.
Mündet ein Strom, dessen Wasser Salze gelöst
enthält, in ein abgeschlossenes Becken, dann wird
er dieses so lange füllen, bis die Oberfläche des Sees
so groß geworden ist, daß seine Verdunstung dem
Zufluß die Wage hält. Damit ist ein physikalisches
Gleichgewicht hergestellt, aber kein chemischesß»);
denn die Menge der zugeführten Salze vermehrt
sich andauernd. Das Seewasser reichert sich daran
an bis zur Sättigung. Ist diese erreicht, so beginnen
die gelösten Salze sich in der Reihenfolge ihrer
Schwerlöslichkeit aus dem Salzsee auszuscheiden.
Die Mächtigkeit der entstehenden Salzablagerungen
hängt ab von dem Salzgehalt der Zuflüsse, ihrer
Menge und Zeitdauer, sowie natürlich von der Tiefe
des Beckens bzw. der zunehmenden Vertiefung der
^Depression. Die zugefuhrte Salzmengc ist ferner
abhängig von der Größe des Auslaugegebietes, wel-
ches der Depression zugehöiix?. Wenn ein Gebiet
von 1000 Quadratmeilen, welches Salz in einer
durchschnittlichen Gesamtmächtigkeit von 2 m ent-
hält, ausgelaugt und alles vorhandene Salz in eine
Depression von 5 Quadratmeilen Fläche überge-
führt wird, so muß hier bei völliger Verdunstung
eine 200 mal so mächtige Ablagerung, also ein Salz-
lager von durchschnittlich 400 m Mächtigkeit ent-
stehen.
Noch hejte werden von manchem kleinen
Wüstensee die Salze einer tausendmal größeren
Fläche gesammelt, und im großen Maßstabe
sind Beispiele dieser Art der Kaspisee, dem
ein gewaltiger Teil Rußlands tributpflichtig
ist, das Tote Meer, der nordamerikanische Große
Salzsee.
Die Fläche, welche während des Überganges
der germanischen Dyas zur Triasperiode als Aus-
laugegebiet der norddeutschen Depression zuge-
hörtc, kann sehr groß angenommen werden und mag
sich weit hinein in das jetzige Rußland erstreckt
haben. Daß zu jener Zeit eine Verbindung zwischen
Rußland und Norddeutschland bestand, ist wegen
der Gleichartigkeit der Fauna wahrscheinlich. Die
gipshaltigen Kalkgebirge Zentralrußlands schließen
nach A. d e L a p p a r e n t 6*) eine Fauna ein, von
der neun Zehntel dem deutschen Zechstein zuge-
hören. Aber auch im Nordwesten können große
kontinentale Flächen vorhanden gewesen sein, denn
das nachmalige Triasgebiet des Buntsandsteins stand
i
«3) Vgl. Forchhammer, Phil. Transaet.
London 155, 243.
6*) Trait6 de Geologie 1900, 986; Lappa-
r e n t gibt dort eine instruktive Karte über die
Äieeres- und Festlandsverhältnisse der Zechstein-
[ eriode.
mit dem Buntsandsteingebiet von England in un-
unterbrochenem Zusammenhang^^^).
Die Zusammenführung der vom Zechstein-
meer zurückgelasstmcn Salze mußte, wie bereits er-
wähnt, nach (angetretener Sättigung des Wassers
eine allmähliche Ausfüllung der Depression mit Cal-
ciumsulfat und Steinsalz bewirken. Das Calcium-
sulfat aber mußte sich als Anhydrit ausschei-
den, wenn die naheliegende Annahme gemacht
wird, daß die Laugenseen gleich anfangs mit den
leichtlöslichsten Salzen, also namentlich Chlor-
magnesiumlösung, sich füllten.
Die Anhydritschnüre, welche die Staßfurter
Salzlager66) mit großer Regelmäßigkeit durch-
ziehen, werden — wie schon früher bemerkt wurde
— am einfachsten so erklärt, daß die gipsführenden
Salzbäche, welche den Salzsee speisten, im Wechsel
der Jahreszeiten intermittierend flössen. In der
verhältnismäßig regenreichen Zeit hat sich wohl das
spezifisch leichtere zufließende Wasser über der
konz., schweren Salzlösung als oberste Schicht
ziemlich gleichmäßig ausgebreitet, um dann in der
heißen Zeit zu verdunsten und zunächst seinen
Gipsgehalt infolge der Berührung mit der Salzlauge
im wasserfreien Zustande ausfallen zu lassen; dann
folgte bei weiterer Verdunstung die Krystallisation
des Steinsalzes. Eine solche Annahme steht jeden-
falls in Übereinstimmung mit den an Salzseen beob-
achteten rezenten Vorgängen. So ist das Wasser
des. Toten Meeres einem bedeutenden jährlichen
Steigen und Fallen unterworfen. Die Winterregen
und das Schmelzen des Schnees auf dem Antilibanon
bewirken ein Steigen um mehrere Fuß, während die
lange anhaltende intensive Sommerhitze eine be-
deutende Verdunstung verursachte^). Auch im
Karabugasbusen stellte A n d r u s s o w «») ein
regelmäßiges Schwanken des Wasserniveaus fest;
es steigt im Winter um 4—5 Fuß und fällt im
Sommer.
Im Eltonsee, dem bedeutendsten russischen
Salzsee, der neben zahlreichen anderen Salzbächen
von der C h a r i s a c h a mit r)%igera Salzwasser
gespeist wird, besteht der Bodenabsatz aus einem
vielhundertfältigen Wechsel von Salzbänken und
Streifen schwarzen Schlammes^») und auch im
Baskuntschaksee am linken Ufer der
Wolga sind die den einzelnen Jahrgängen ent-
sprechenden Salzablagerungen durch eine sehr
dünne sandige Schicht voneinander getrennt ^o),
während das Salz, welches in versandeten Salzseen
unter der Decke von Flußsand krystallisiert, ohne
Schichtung ist. Manche Salzseen setzen in der
«5) E. F r a a 8 , Die Bildung der germanischen
Trias, Separatabdruck aus den Jahresheften des Ver-
eins für vaterländische Naturkunde in Württem-
berg, Stuttgart 1899, 9.
«6) Auch die württembergischen Steinsalzlager
besitzen z. T. solche Jahresringe; vgl. W. B r a n c o,
Das Salzlager bei Kochendorf am Kocher, Stutt-
gart 1899.
67) G. B i s c h o f , Lehrb. d ehem. u. phys.
Geologie, 2. Aufl. II, 49 (1864).
68) P e t e r m a n n s Mitteil. 43, Heft 2 (1897).
6») Bergsträßer, Petermanns Mitteil.
1858, 93; Ka'yser, Lehrb. d. allgem. Geologie,
2. Aufl. 1905,(370.
70) W a H h e r , Lithogenesis d. Gegenwart
1893/94, 787 ; jB e r g s t r ä ß e r , I.e.
tmmmtmm
— 21
I
i
I»
ii
trocknen Jahreszeit auch an der Oberfläche eine
Salzkruste ab, welche in der nassen Jahreszeit zum
Teil wieder gelöst wird'^i).
Die Seen des ägytischen Natrontales schließ-
lich trocknen in den Monaten Mai bis Juli meist
vollkommen ein, während sie ihren höchsten Was-
serstand, bis zu 2 m, im Dezember haben'^s).
Diesen Naturbeobachtungen aus der Jetztzeit
gegenüber muß die neuerdings vielfach geäußerte
Meinung'73)^ daß das Steinsalz der Staßfurter Salz-
lager in der kälteren Jahreszeit, der Anhydrit in
der heißeren abgeschieden wurde, gekünstelt er-
scheinen.
Ein Punkt bedarf noch der Erläuterung : wie
es nämlich zu verstehen ist, daß die Anhydrit-
schnüre nicht in stärkerem Maße durch einge-
schlämmtes Material, Ton oder Sand, verunreinigt
sind. Zur Erklärung könnte man vielleicht geltend
machen, daß die ohne viel Gefälle langsam durch
die Salzwüste schleichenden Bäche nicht viel mine-
ralischen Detritus mitführten. Überzeugender aber
erscheint es zum Verständnis jener Erscheinung,
die schnell klärende Eigenschaft von
Salzlösungen heranzuziehen. Bodlaender'^*)
hat diese eigentümliche Erscheinung der Klär-
fähigkeit, welche nach ihm mit der elektrischen
Leitfähigkeit der gelösten Stoffe zusammenhängt,
wissenschaftlich näher untersucht. Der Nieder-
schlag erfolgt im allgemeinen um so schneller, je
stärker die Salzlösung ist. Es ist also leicht ver-
ständlich, daß alle emulgierten Substanzen, welche
die Bäche mit sich führten, am Ufer oder, in einer
Bucht, die als Klärbassin diente, sich nieder-
schlugen und das klare Gips und Salz führende
Wasser sich auf der Oberfläche der konz. Salzlauge
nun weiter verbreitete. Die auf solche Weise er-
folgende Fortführung des Gipses durch die obere
Strömung hatte gleichwohl eine Grenze in der all-
mählich erfolgenden Vermischung mit der darunter
befindlichen schweren Salzlösung. Wenn man sich,
wie vorausgesetzt wird, ein ganzes System von Salz-
seen in der norddeutschen Tiefebene verteilt denkt,
die miteinander nur teilweise in melir oder weniger
beschränkter Kommunikation standen, so ist ohne
weiteres klar, daß die Bedingungen der Verdamp-
71) Der Baskuntschaksee hat in der heißen
Jahreszeit sogar eine 2 m starke Salzdecke, unter
dieser befinden sich 7 m Salzwasser. Trotz der Be-
deckung krystallisiert am Boden reines Steinsalz
aus, indem dafür eine entsprechende Menge des un-
reineren Salzes der Decke in Lösimg geht. Zur Salz-
gewinnung werden Löcher in die Decke geschlagen
und durch diese das reine Salz vom Boden herauf-
geholt (Privatmitteilungen meines Bruders H.
E r d m a n n). In ähnhcher Weise schildert J o h.
W a 1 1 h e r (Verh. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin
1898, Nr. 1, 65 und Lithogenesis S. 153) den Salzsee
bei Mollahkara, der eine zolldicke, ziemHch harte
Salzdecke trägt und im Sommer den Anblick einer
frisch beschneiten Eisfläche gewährt.
"2) G. Schweinfurth und L e w i n ,
Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde 33 (1898), Separat-
abdruck; pj. Stromer von Reichenbach,
Die Umschau (Verl. von H. Bechold), Frankfurt
a. M. 8, 481 (1904).
■^3) Siehe z. B. E h r h a r d t, Die norddeutsche
Kahindustrie, 7. Aufl., 12.
74) Neues Jalirb. f. Mineral. I^i3, II, 147.
\'>
/
fung in den einzelnen Salzpfannen je nach Zusam-
mensetzung und Menge der Zuflüsse, je nach der
Tiefe des Beckens, dem vorhandenen Oberflächen-
wasser, der Temperatur, verschiedene waren, und
hierdurch scheint die hier vorgetragene Anschau-
ung auch für die Verschiedenartigkeit
der vorhandenen Salzlager im Magdeburg-Harzer
Becken, im Werragebiet, in Hannover eine bessere
Erklärung zu bieten, als es die Annahme eines ein-
zigen vom Ozean aus gespeisten Meerbusens vermag.
Viele Jahrtausende hindurch haben sich, wie
die Zahl der Schnüre anzeigt, Steinsalzbänke und
Anhydritschnüre wechselweise abgelagert. Die
Mutterlaugensalze reicherten sich in der Lösung
mehr und mehr an, aber eine starke Minderung der
Verdunstungsfähigkeit brauchte deswegen nicht ein-
zutreten, weil das zufließende, schwach salzige Was-
ser auf der Oberfläche schwamm und sich hier kon-
zentrierte. Hingegen läßt sich aus der Abnahme
der Stärke der Anhydritschnüre und der zunehmen-
den Mächtigkeit der zwischengelagerten Steinsalz-
bänke nach obenhin folgern, daß die Zuflüsse sich
allmählich verringerten. Die Trockenheit des Kli-
mas, welche sich in der Verarmung der Flora dieser
geologischen Periode zeigt^s), nahm zu und ließ die
Zuflüsse schließlich ganz versiegen. Eintritt und
Steigerung des Mißverhältnisses zwischen Verdamp-
fung und Wasserzufuhr werden ein starkes Sinken
des Salzwasserspiegels bewirkt haben. Die Salzseen
traten zurück, indem sie auf weiten Strecken Landes
Salzkrusten an ihren Ufern hinterließen.
Auch diese Voraussetzungen lassen sich durch
rezente Vorgänge belegen. Die Wassermenge des
Toten Meeres war früher viel größer als sie
infolge verminderten Zuflusses jetzt ist; das lehren
die salzhaltigen Absätze, welche mehr als 100 m
über den heutigen Wasserstand hinausreichen^«).
Der Spiegel des Utahsees in Nordamerika ist im
Laufe der Zeit um mehrere 100 m gesunken'^).
Ein anderes Beispiel bieten die am Nordrande der
Sahara sich hinziehenden „Schotts" dar, die Reste
eines früheren Binnensees, der durch die zuneh-
mende Trockenheit des nordafrikanischen Klimas
zu einer Anzahl von Salzsümpfen zusammen-
schrumpfte. Unter dem Einflüsse heißer und trok-
kener Winde, in einem Klima, wie es jetzt etwa in
der Sahara oder in der Wüste Atacama herrscht,
war es möglich, daß die Salzpfannen der Zechstein-
periode auch die hygroskopischen Salze des Kaliums
und Magnesiums ausschieden. Auch in der Art dieser
Ausscheidungen liegen Andeutungen vor, daß die
Zusammensetzung der Mutterlauge nicht genau die
eines verdampfenden Meerwassers war. Als ein Bei-
spiel führe ich den Glauberitan, welcher in der
Kieseritregion von Leopoldshall gefunden wurde.
Verdunstendes Meerwasser führt nicht zur Glaube -
ritbildung.
Zweifellos mußten nach Ablagerung der leicht-
löslichen Salze, bevor diese durch den Salzton vor
der lösenden, scheidenden und transportierenden
75) Frech, Lethaea geognostica II, 3. Abt.
554, 557 (1901).
76) Roth, Allgemeine und chemische Geo-
logie I, 475 (1879).
77) W a 1 1 h e r , Verhandl. d. 10. Geographen-
tages 1893, 144.
22
Kraft des Wassers gescliützt wurden, die mannig-
faehst-en Umbildungen und Translokationen auf den
weit ausgedehnt<3n Salzflächen stattfinden — dar-
über sind sich, seitdem dies von P r e c h t zuerst
liervorgehoben wurde, alle einig, welche das Problem
der Kalisalzlagerentstehung bearbeiteten.
Dort, wo das Salz durch Zurücktreten des See-
spiegels freigelegt war, oder wo durch Gebirgsdruck
die Oberfläche des Salzlagers aus der Mutterlauge
herausgehoben wurde, konnten die ausgeschiedenen
Kalium- und Magnesiumsalze durch Regen und zu-
strömendes Tageswasser leicht wieder aufgelöst
werden. Es bildeten sich neue, schüsseiförmige
Salzpfannen, welche selbst bis in die Regionen des
älteren Steinsalzes hinabreichten. Beim Verdunsten
des Inhaltes dieser Salzbecken konnte sich selbst
dann eine andere Salzfolge als die ursprüngliche
ausscheiden, wenn es sich nur um eine Umkrystalli-
sierung an Ort und Stelle handelte, da jetzt ein
Überschuß an Chlormagnesium fehlte.
Ich will hier nicht auf die Einzelheiten sekun-
därer Salzumbildung eingehen — fürchte ich doch,
Ihre Aufmerksamkeit bei dem für einen Vortrag
etwas spröden Stoff schon zu lange in Anspruch
zu nehmen.
E V e r d i n g hat den gewaltigen Umfang,
welchen die teils auf Gebirgsfaltung, teils auf Um-
lösung beruhenden Veränderungen der ursprüng-
lichen Salzlager namentlich im Südharzgebiet, im
Gebiet der Werra und im (uhict der T.cinc /.oigcji,
anschaulich und detailliert nach den geologischen
Forschungen geschildert. Dabei kann aber der Che-
miker doch eine Bemerkung nicht unterdrücken,
die sich auf die Entstehung des Hartsalzes be-
zieht. Man kann sich die Hartsalzlager aus der Um-
bildung eines Carnallitlagers oder auch direkt aus
einer Lösung hervorgegangen denken. Der erste
Fall, die sekundäre Umbildung eines Lagers, wel-
ches aus einem Gemenge von Carnallit und Kieserit
bestand, in Hartsalz ist einfach zu erklären, durch
die Annahme nämlich, daß eindringendes Wasser
das Chlormagnesium aus dem Carnallit heraus-
wusch, und Chlorkalium und Kieserit, d. i. Hartsalz,
zurückblieb; die Zeit und die Menge des Wassers
reichte in solchem Falle nicht hin, um auch den Kie-
serit anzugreifen und so die GleichgewicKislage her-
zustellen, welche schliei.Mich zum Kainit geführt
hätte.
Ich lasse mich aber gern durch E v e r d i n g
überzeugen und neige selbst der Ansicht zu, daß die
jjetrographische Bescliaffenheit, die bankige Schich-
tung der Hartsalzlager und andere Umstände eine
direkte Ausscheidung des Hartsalzes aus Lösungen
in vielen Fällen wahrscheinlich machen. Dann muß
man für diese Fälle der Hartsalzbildung notwendi-
gerweise eine Temperatur der ursprünglichen Lö-
sungen oberhalb 72° annehmen.
Denn van't Hoff'^*) hat festgestellt, daß
nur oberhalb 72° eine gemeinsame Ausscheidung
von Sylvin und Kieserit aus ein und derselben
Lösung erfolgen kann.
Wenn nun F] v e r d i n g "'^) aus geologischen
Gründen annimmt, daß sich das Hartsalz aus L ö -
s u n g e n ausgeschieden habe, gleichzeitig aber
Temperaturen über 72° für ausgeschlossen
hält und meint, Chlorkalium und Kieserit würden
sich trotz van'tHoff auch aus kalter Lösung
nebeneinander haben ausscheiden können, so ist
das meines Erachtcns keine Erklärung, son-
dern der Verzicht auf eine Erklärung. Die che-
mische Wissenschaft hat ein Anrecht darauf, zu
verlangen, daß die von ihr festgestellten Tatsachen
und erkannten Naturgesetze auch von den Herren
Geologen nicht als quantite negligeable betrachtet,
sondern voll gewürdigt werden.
Salzwassertemperaturen von der angegebenen
Höhe sind aus dem Bereich des Unwahrscheinlichen
herausgetreten, seitdem v. Kaleczinsky«^) 71°
an ungarischen Salzseen in einer Tiefe von 1,3 m
tatsächlich gemessen hat. Solche Auf-
speicherung der Sonnenwärme kommt zustande,
wenn auf der Oberfläche des konz. Salzwassers eine
Süßwasserschicht lagert. Das sind Verhältnisse,
wie sie auch an den deutschen Salzseen der Zech-
steinzeit wahrscheinlich vorlagen, und wie sie in
meinen obigen Ausführungen angenommen sind.
Wir sind nun bis zur Bedeckung der Salze des
ersten Stockwerkes gelangt. Nur dort konnten die
leicht löslichen Salze, die das Hangende der Lager
bilden, durch die weiteren geologischen Epochen
hindurch erhalten bleiben, wo sie begraben wurden
unter einer undurchlässigen Decke von Ton, welche
(MiKii Schutz büdete gegen unterirdische Erosion.
Ich sehe den Salzton als eine durch den Wind
entstandene Bildung an.
Seitdem F. v. Richthofen^i) nachge-
wiesen hat, daß die 200 m mächtigen Lößlager im
nördlichen China ein l'rodukt äolischer Ablage ..'ung
sind, seitdem man die abtragende und transportie-
rende Kraft des Windes in Wüstengegenden kemien
gelernt hat und auch die Formation, welche kon-
kordant der Dyas aufgelagert ist, den Buntsand-
stein, ziemlich allgemein als Windbildung betrach-
tet, liegt an sich nichts Unwahrscheinliches mehr
in der Annahme, daß der ,, Salzton" als Staub aus
der Luft herabgefallen ist, hinein in die von Mutter-
lauge gebildeten Salzseen. Das Material dazu
konnten nelx^n den vom früheren Zechsteinmeere
gebildeten Gipsstöcken die alten Faltengebirge
Mitte leuropas**2) geliefert haben, welche aus Schiefer
bestanden mit einem Kern von Granit. Zuerst
mochte der verwitterte Schiefer der „Defla-
tion", d. h. der abtragenden Wirkung des Windes
unterliegen, während später, als der Granit bloß-
gelegt war, dieser die Sandmassen lieferte, mit denen
die weiten Tiefebenen in der Triasformation über-
schüttet wurden. Nach dieser Anschauungsweise
ist der vom Winde forttransportierte, mit Gips ver-
7«) van'tHof fundMeycrhof f er, Sitz.-
Ber. Akad. Berlin 1902, 1106.
'») Deutschlands Kahbergbau S. 83 u. 88.
80) Zeitsehr. f. Gewässerkunde 1901, Heft 4;
Ann. Phys. (4) I (1902).
81) China I, 74 ff, II, 741; Ausland 1883, 585;
über die abtragende Gewalt des Windes in Wüsten-
gegenden vgl. auch A. S c h e n c k , Verh. d. 10.
deutsch. ( Geographen tages 1893, 167; G. Schwein-
f u r t h und L e w i n , Zeitsehr. d. Ges. f. Erd-
kunde 33 (1898), Sonderabdr. S. 6; W a 1 1 h e r , Ge-
setz d. Wüstenbildung 1900, 31 ff.
82) Vgl. 4iG Karte in F. F r e c h s Letheaea
geognostica 1899: Die Kohlenfelder und Falten-
gebirge Mitteleuropas nach Schluß der Carbonzeit.
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mengte Tonstaub in die Seen gefallen, hat sich mit
der konz. Lösung der Mutterlaugensalze vollge-
sogen und allmählich niedersinkend ein geschich-
tetes Sediment von 4 — 10 m Mächtigkeit auf den
krystallisierten Kalisalzen gebildet, das ganze Salz-
lager nach oben hin hermetisch abschließend.
Oberhalb dieser Deckschicht mochten noch viele
Meter tief die Mutterlauge der Salze als fast ge-
sättigte Chlormagnesiumlösung stt^hen.
Der Vorzug meiner Betrachtungsweise scheint
mir in der größeren 'Einfachheit zu liegen. Ich
bringe nicht auf geheimnisvolle Weise Mutterlaugen-
salze beiseite und nicht Millionen von Fischen.
Ich lasse auch nicht den Boden des jetzigen Deutsch-
lands wiederholt auf und nieder schwanken, denn
es scheint mir durchaus nicht erwiesen, daß nach
Ablagerung des Salztons das Meer von neuem ein-
gebrochen ist und alles überschwemmt hat. Was
ich zur Erklärung der Erscheinungen als Hypo-
these allein gebrauche , das sind abwech-
selnde große Epochen hoher, allmäh-,
lieh abnehmender Niederschlags-
mengen und großer Trockenheit. Die
Zeiten der größten Trockenheit sind gekennzeich-
net durch den S a 1 z t o n , durch die über dem
jüngeren Steinsalz ausgebreiteten Tonschich-
ten und schließlich durch den Buntsand-
stein. So wie die „Jahresringe" des älteren
äteinsalzes von dem jährlichen Wechsel zwi-
schen Regenzeit und Trockenheit herrühren, so
legt die dreimalige Aufeinanderfolge mächtiger
Schichten von Anhydrit und Steinsalz meines Er-
achtens Zeugnis ab von klimatischen Schwankun-
gen, welche sich im Laufe großer Zeiträume voll-
zogen.
Die erstc^ dieser klimatischen Epochen um-
faßte den Zeitraum, in welchem sich der ältere An-
hydrit, das ältere Steinsalz mit seinen Kalisalzen
und dem Salzton ablagerte, die zweitt^ beginnt mit
dem sog. H a u p t a n h y d r i t , auf den das
jüngere Steinsalz folgt, die dritte wird oberhalb des
roten Tones, der das jüngere Steinsalz bedeckt,
wieder durch Ablagerung von Anhydrit mit darauf-
folgendem Steinsalz gekennzeichnet.
Um dem in der mittleren dieser Epochen ent-
standenen zweiten Stockwerk der Salzlager noch
einige Worte zu widmen, so begann also, nachdem
der Salzton abgelagert war, wieder eine Periode
reichlicher Niederschläge; erneute Zuflüsse von
gipshaltigem Wasser strömten in die bereits durch
die älteren Salzablagerungen teilweise gefüllten De-
pressionen. Dadurch wurde auch von neuem Salz
in die über dem Salzton noch vorhandenen Mutter-
laugen geführt; aber der Zufluß war stärker als die
Verdunstung, so daß für lange Zeit eine bleibende
Verdünnung der Mutterlaugen eintrat, und sich
nur Anhydrit abschied, wie er als Hauptanhydrit
in einer Mächtigkeit von durchschnitthch etwa
60 m über dem Salzton liegt.
In Becken, deren Zuflüsse kohlensaure Salze
enthielten, konnte sich an Stelle des Anhydrits
Plattendolomit bilden, der z. B. im Werragebiet
das genetische Äquivalent des Hauptanhydrites
darstellt, als ein deutlicher Beweis, daß hier ein
anderes, von dem Magdeburg-Harzer Becken
getrenntes Becken bestand.
Gegen meine Ansicht, daß es Jsein Meerwasser
war, welches den Salzton bedeckte, läßt sich gel-
tend machon, daß es dem Landesgeologen 1^]. Z i m -
m e r m a n n 83) gelungen ist, marine Versteine-
rungen im Salzton von Sperenberg und von Quer-
furt aufzufinden : kleine zweiklappige Muscheln in
größerer Anzahl, gewöhnlich I cm groß, ferner
einen fast 3 cm großen Muschelabdruck (Schizodus?)
und eine 4 mm große Brachiopode.
Es liegt mir fern, diese interessanten Funde
eines so hervorragenden Geologen, wie es Professor
Zimmermann ist, nicht genügend zu würdigen.
Sie scheinen mir aber nichts anderes zu beweisen,
als daß eine spärliche Fauna durch geographische
Verbreitung vom Meere her ihren Weg in einzelne
Salzseen fand und sich dort den Verhältnissen an-
gepaßt hat. Die kleinen Bivalven können, worauf
Zimmermann selbst hinweist, auch eingeweht
sein®*).
Auch in anderen Formationen, welche nicht
Meeresbildungen sind, kommen vereinzelte kleine
marine Tiere vor. Nach W a 1 1 h e r «5) findet sich
in dem sonst völlig fossilleercn Buntsandstein ein
Muschelhorizont, reich an kleinen Conchüien, bei
Roda; auch in der produktiven Steinkohlenforma-
tion treten marine Tiere vereinzelt auf»»).
Im Staßfurter Salzsee haben sich 40—1)0 m
mächtige Anhydritlager über dem Salzton ge-
bildet; dann hörten die Zuflüsse auf, und durch
weitere Verdunstung der nacli den tiefsten Stellen
sich zurückziehenden Salzlösung krystallisierte das
jüngere Steinsalz aus. Die Jahresringe treten im
jüngeren Steinsalz zurück, sind aber im liegenden
Teile noch deutlich. Zum Unterschiede von den
Jahresringen im älteren Steinsalz bestehen sie, wie
Pracht festgestellt hat, nicht aus Anhydrit, son-
dern aus Polyhalit. Es erklärt sich dies durch das
Vorhandensein reichlicher Giengen von Kalium-
und Magnesiumsalzen aus den alten Mutterlaugen.
Die Mächtigkeit des jüngeren Steinsalzes schwankt
im IMagdeburg-Halberstädter Becken von 80 bis
120 m, es tritt aber nicht überall auf und fehlt
z. B. auf dem fiskalischen Bergwerk in Staßfurt
und in Leopoldshall. Da es nur an den tiefsten
Punkten des Staßfurter Beckens auskrystallisierte,
so halten seine Ablagerungen oft im Streichen nicht
aus; die Flötze verschwinden auf eine Entfernung
von einigen hundert Metern in der Streichungslinie.
Man kann wohl annehmen, daß das Becken mit
Salzablagerungen angefüllt war, und daß es des-
wegen hier auch nicht zur Abscheidung der ober-
sten Kalisalze kam. Die Mutterlauge wurde heraus-
gedrängt und floß vielleicht nach Nordwesten ab,
da im Nordwest-Harzgebiet und in Hannover gc-
83) Zeitschr. geolog. Ges. 56, 47 (1004).
84) Wenn man einmal den Faktor des trans-
portierenden Wüstensturmes zuläßt, ist es geradezu
selbstverständhch, daß auch vegetabilische Sub-
stanzen mit eingeweht wurden, welche bei ihrer Zer-
setzung Huminstoffe lieferten und die dunklen
Bänder im Salzton erklären, welche auf zersetzten
Seetang (Chondrites) gedeutet worden sind.
85) Über die Fauna eines Binnensees, Zentralbl.
Min. 1904, 5.
86) Vgl. W. B r a n c o , Das Salzlager bei
Kochendorf; Separatabdr. aus den Jahresh. d.
Ver. f. Vaterland. Naturk. in Württemberg, 55.
Jahrg. (1899).
^
24 -—
lade das jüngere Steinsalz stark entwickelt ist,
und Kalisalze eingelagert enthält.
In Großrhüden (Gewerkschaft Carlsfund) hat
das jüngere Steinsalz eine Mächtigkeit von 130 m,
in Salzdetfurth von mehreren hundert Metern.
Im Leinegebiet sind überhaupt die Salzablage-
rungen von denen in Staßfurt bekanntlich sehr ver-
schieden, wieder anders sind sie im Werragebiet.
Sie lassen die Regelmäßigkeit der Staßfurter Ab-
lagerungen gänzlich vermissen. Wenn sich, wie in
Hannover, inmitten des jüngeren Steinsalzes Nester
und ausgedehnte Lager von Sylvinit und Carnallit
finden, so muß angenommen werden, daß an diesen
Stellen bei der Krystallisation ein Zufluß gesättigter
Salzlösungen von wechselnder Zusammensetzung
erfolgte, oder daß die ursprünglichen Ablagerungen
später durch die Natur einer radikalen Umarbei-
tung unterworfen wurden.
Örtliche Differenzierung der schwerer und
leichter löslichen Salze ist eine in Wüstengegenden
sehr allgemein beobachtete Erscheinung. Gewisse
Striche der Sahara sind mit Gips imprägniert und
fast salzfrei; andere enthalten Chlornatrium und
wieder andere Bittersalze. In Nevada finden sich
Steinsalz, Borax und Glaubersalz getrennt vor^^).
So werden auch die deutschen Zechsteinsalze
im Werragebiet und in Hannover, abgesehen von
den Veränderungen durch Gebirgsdruck, ein häu-
figes UmkrystaUisieren und oftmalige Ortsverände-
rung durch die Arbeit des Wassers erfahren haben,
bis sie endlich unter einer Tondecke zur Ruhe
kamen. Die Mutterlaugen wurden durch wandernde
Dünen aufgesogen und entfernt, und die nächste
geologische Epoche überschüttete die ganze Tief-
ebene mit buntem Sandstein.
M. H. ! Ich bin am Schlüsse meiner Ausfüh-
rungen angelangt und unterbreite diese in allgemei-
nen Zügen gehaltene Anschauung über die Ent-
stehung der deutschen Kalisalzlager Ihrer wohl-
wollenden Kritik. Mein Vortrag hat seinen Zweck
erfüllt, wenn er den Glauben an die Unfehlbarkeit
der Hypothese von Ochsenius in Ihnen wan-
kend gemacht, ja vielleicht in dem einen oder ande-
ren die Überzeugung geweckt haben sollte, daß jene
Hypothese zu einem Dogma geworden ist, welches
sich in der Tat wie eine Barre den Salzkörnchen
menschlicher Naturerkenntnis entgegenstemmt, und
daß es an der Zeit sein möchte, diese Barre in,-xias
Meer der Vergessenheit zu versenken."
Die Versammlung spendete dem interessanten
Vortrage lebhaften Beifall.
In der Diskussion erhält zunächst das Wort
Herr Prof. Dr. Zimmermann von der König-
lichen Geologischen Landesanstalt zu Berlin.
Er erkennt dankbar an, daß der Herr Vortr.
vom chemischen Standpunkte aus eine ganze Anzahl
wertvoller Anregungen gegeben und Tatsachen auf-
geführt hat, die von den Geologen bei ihren Theo-
rien vielleicht zu wenig berücksichtigt sind, betont
aber andererseits, daß Herr E r d m a n n verschie-
dene geologische Beobachtungen nicht beachtet
habe, von denen er aber wohl manche auch nicht
wissen konnte, da sie noch nicht veröffentlicht oder
in das gehörige Licht gerückt sind. Z. B. sei durch
®') Führer, Salzbergbau und Sahnenkunde
1900, 19.
den starken Bitumengehalt des Ältiuon Steinsalzes,
der sich bei vielen Bohrungen durch fast unerträg-
lichen Geruch bemerkbar gemacht habe, und ebenso
des darunter liegenden Anhydrits, Dolomits und
Stinksteines doch ein Petroleumgehalt in der Ge-
samtsalzlagerstätte nachgewiesen, der als primär
gelten müsse, und daraus sei doch auch das minde-
stens eine lange Zeit dauernde Bestehen einer wenn
auch vielleicht nur mikroskopischen Lebewelt im
Salzsee abzuleiten. Ferner sei an vielen Stellen da,
wo man stratigraphisch das Salzlager erwarten
müsse, es aber nicht getroffen habe, nicht etwa eine
Strandfazies, sondern eine Residualbildung oder
Schlottenbreccie zu beobachten, welche beweise,
daß die Salzlager ehedem viel ausgedehnter waren
und zum Teil auch so zusammengehangen haben,
daß dadurch das von Herrn E r d m a n n ange-
nommene oder vermutete Vorhandensein isolierter
Becken mehr oder minder widerlegt werde. Die
marine Herkunft ferner der Hauptteile des gesam-
ten Salzlagers werde auch durch die sowohl in der
älteren wie in der jüngeren Salzfolge der Zechstein-
formation zu beobachtende Reihenfolge fossüführen-
der Mergel bzw. Salzton-Dolomit-Anhydrit-Stein-
salz-Kalisalz erwiesen. Und damit ein Meeresteil
eintrocknen könne, sei eine Abschnürung desselben
vom Weltmeer unbedingtes Erfordernis ; welche
Form diese Abschnürung habe, und wie hoch und
breit sie sei, bzw. ob sie einen solchen Grad von
Schmalheit und geringer Höhe habe, wie mancher
ihn vielleicht mit dem Begriff Barre verknüpfe, dar-
auf komme es nicht an, ohne Abschluß, „Barre",
aber komme man nicht aus. — Im übrigen müsse
er sich aber vorbehalten, auf die einzelnen Argu-
mente des Vortr. zurückzukommen, wenn sie ge-
druckt vorlägen.
Hierauf erhält das Wort Herr Prof. Dr. Wal-
ther- Halle, welcher folgendes ausführt :
M. H. ! Diejenigen unter Ihnen, welche im vo-
rigen Herbst an der Tagung des X. Deutschen Berg-
mannstages teilgenommen und die wertvolle, so
schön illustrierte Festschrift über Deutschlands
Kalibergbau durchgelesen haben, werden über die
lichtvollen Darlegungen des Herrn Kollegen E r d -
mann einigermaßen erstaunt gewesen sein.
Denn aus der Kalifestschrift mußten Sie die
Überzeugung gewonnen haben, daß die von Och-
senius bis zu seinem Ende verfochtene Barren-
hypothese vom geologischen wie vom chemischen
Standpunkte aus unanfechtbar sei. Nur ein ge-
wisser Walther habe einmal den völlig mißlungenen
Versuch gemacht, diese wohlbegründete und all-
gemein anerkannte „Theorie" zu bekämpfen.
Sie haben heute aus dem Vortrage des Herrn
Kollegen E r d m a n n entnommen, daß die An-
wesenheit von 100 m Anhydrit im Liegenden des
älteren Salzes und das wiederholte Auftreten von
weiteren Anhydrithorizonten im Hangenden des-
selben durch die Barrenhypothese nicht erklärt
werden kann. Sie haben kennen gelernt, welche
Widersprüche und welche Verlegenheitshypothesen
sich durch das Fehlen der Jodsalze ergeben.
Auf das Fehlen aller organischen Reste im
Salzlager gegenüber den Fossilien in dem unter
Mitwirkung des Ozeans entstandenen unteren Zech-
stein und den: grauen Salzton, auf die ozeano-
graphische Unijr.öglichkeit der Barrenhypothese u. a.
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- 25
gehe ich hier nicht näher ein, denn ich habe seit
etwa 15 Jahren in verschiedenen Schriften^^) meine
geologisclien Einwürfe gegen die Barrenhypothese
ausgesprochen, und Ochsenius, der die Schwere
derselben wohl fühlte, kämpfte gegen mich mit
großer Heftigkeit^»).
Da ich den trefflichen Ochsenius persön-
lich schätzte, so antwortete ich nur einmal auf
seine Angriffe (der verletzende Ton seiner zweiten
Schrift hätte eine zu scharfe Entgegnung nötfig
gemacht, und nach reiflicher Überlegung stand ich
davon ab). Aber da ich in einem kleinen Buche^^)
meine Ansichten über die Entstehung der Zech-
steinsalze klar und deutlich auseinandergesetzt
hatte („Bei Beginn der oberen Zechsteinzeit wurde
Deutschland abflußlos. Die flache Bucht des Zcch-
steinmeeres wurde vom Weltozean abgetrennt, das
Salzwasser verdampfte, gelegentliche Regengüsse
laugten die eben trocken gelegten Landflächen aus,
trugen ihren Salzgehalt nach den Niederungen und
füllten dieselben mit konz. Soolen an."), glaubte
ich, dem Urteil der Fachgenossen ruhig überlassen
zu können, auf welcher Seite die richtige Ansicht
vertreten wurde. Ausführlich habe ich dann in
einem kürzlich erschienenen Buche^i) meine Vor-
stellung von der Verdampfung des Zechsteinmeeres
behandelt.
Es ist unter diesen Umständen befremdend,
daß in der Kalifestschrift als „Wal t h e r s Wüsten-
theorie" eine Vorstellung über die Entstehung
unserer Zechsteinsalze bekämpft wird, die ich nie-
mals ausgesprochen habe, und die ich mit aller
Energie von mir abschütteln muß. Merkwürdiger-
weise ist auch in den ausführlichen Profilen der
Kalifestschrift der untere Ahydrit I, auf dessen
Anwesenheit die Theorie von Erdmann so großes
Gewicht legt, da seine Existenz durch die Barren-
liypothese nicht erklärt werden kann , voll-
kommen weggelassen. Bekanntlich wird
jeder Leser einer wissenschaftlichen Abhandlung
zuerst und besonders die Illustrationen betrachten,
und doch tinde ich in der Legende im Text keinen
Hinweis darauf, daß die blaue Salzfarbe oder das
Hellblau des mittleren Zechsteins in den Profilen
der Kalifestschrift eine kompakte Anhydritmasse
von 70 — 100 m bezeichnen soll.
Man könnte nun sagen, daß der Anhydrit I
deshalb nicht die grüne Farbe hätte erhalten können,
weil diese eine rein stratigraphische Bezeichnung
für den Anhydrit II (Hauptanhydrit) über dem
Salzton sei, aber diese Erklärung ist nicht stich-
haltig, da im Hangenden des jüngeren Salzes auf
dem Profil XI die grüne Anhydritfarbe (III) wieder-
kehrt.
88) 1894; Lithogenesis der Gegenwart, Jena,
Kap. 18; 1900, Das Gesetz der Wüstenbildung,
Berhn, Kap. 13; 1903, Die Entstehung von Salz
und Gips durch topographische oder klimatische
Ursachen; Zentralbl. f. Mon. 1903, 211.
89) 1902, Das Gesetz der Wüstenbildung von
Johannes Walther, das. 1902, 551, 577, 620. Die
Entstehung von Salz und Gips durch topographische
oder khmatische Ursachen, das. 1903, S. 416.
90) Geologische Heimatskunde von Thüringen,
1. Aufl. 1902, 42; 2. Aufl. 1903, 60; 3. Aufl. 1907, 62.
91) Geschichte der Erde undj, des Lebens,
Leipzig 1908, 300.
Besonders befremden muß es mich, daß in dem
scheinbar so ausführlichen Literaturverzeichnis der
Kalifestschrift diejenige meiner Schriften, in welcher
ich meine Auffassung von der Entstehung der Zech-
steinsalzlager klar auseinandersetze, gar nicht er-
wähnt wird, obwohl sie in drei Auflagen erschie-
nen ist.
Ich glaube, daß die vorgetragenen Unstimmig-
keiten der Kalifestschrift auf Zufällen beruhen,
wie sie die Bewältigung eines so umfassenden Mate-
rials ^öh.\ mit sich bringen kann, aber Sie werden
es mir nachfühlen, daß ich mich über den soeben
gehörten Vortrag vom Kollegen Erdmann
sehr gefreut habe. Denn wenn ich mich auch
nicht in allen Einzelheiten mit seinen Darlegungen
einverstanden erkläre , so scheint es mir doch
von der größten Wichtigkeit, daß er vom chemi-
schen, wie ich vom geologischen Standpunkte, be-
tont : Nicht topographische Schleu-
sen und Schaukelbewegungen der
Erdrinde, sondern diewechselnde kli-
matische Bilanz des Sonnenscheins
und der Niederschäge über dem abge-
schnittenen Zechsteinmeer, und ein dauernder
S e nk u n g s V o r g a n g des Untergrundes
(Geosynklinale) sinddiewesentlichenUr-
sachen der Zechsteinsalzbildung.
Ich beglückwünsche den IV. Deutschen Kali-
tag, daß er Herrn Kollegen E r d m a n n Gelegen-^
heit gab, seine hochinteressanten Darlegungen hier
vorzutragen, und will wünschen, daß die Diskussion
des Salzproblems frisch und mutig wieder be-
ginnen möchte; nicht in den engen Grenzen einer
veralteten Hypothese, sondern mit neuen Methoden
auf breiter Grundlage geologischer und chemischer
Forschung.
Der Vorsitzende erklärt hierauf : Was schon
Herr Prof. W a 1 1 h e r aussprach, möchte ich noch-
mals ausdrücklich hervorheben, nämlich, es hat
sicherlich nicht in der Absicht der Leitung des
X. Deutschen Bergmannstages gelegen, die gegen-
teilige Meinung über den Vortrag von E v e r d i n g
zu unterdrücken. Auf keinen Fall kann die Leitung
des X. Deutschen Bergmannstages in dieser Ange-
legenheit auch nur der leiseste Vorwurf treffen.
Es erhält dann noch das Wort Herr Prof.
Dr. HugoErdmann- Charlottenburg, welcher
auf zwei ihm persönlich näher bekannte Salzsteppen-
und Wüstendistrikte hinweist, wo aus den dort
vorhandenen rezenten Ablagerungen und noch heute
sich weiter bildenden Kry stall isationen wichtige
Schlüsse für die hier zur Diskussion stehende Streit-
frage gezogen werden können.
I. Im Gebiete der kaspischenDepres-
s i o n hatte sieh
a) eine örtliche Differenzierung der verschie-
denen Salze vollzogen, so daß der Sprecher kleinere
Seen mit d i c k ö 1 i g e r Chlormagnesiummutter-
lauge neben den mehr oder minder magnesiumsalz-
armen, zur Gewinnung des russischen Speise- und
Fischereisalzes dienenden größeren Salzseen fest-
stellen konnte;
b) speziell auf dem Baskuntschaksee eine im
Hochsommer gegen 2 m starke, an Calciumsulfat
reiche feste O b e r f 1 ä c h e n s c h i c h t gebildet.
Diese 01x>rflächenschicht, auf der sich die die Salz-
i
— 20
steppe auslaugenden Winterwasser alljährlich sam-
meln, gibt ihrerseits nach physikalischen Gesetzen
allmählich Chlornatrium an die gesättigte
f^nterlauge ab, während gleichzeitig sich am See-
boden große reine Krystalle von Steinsalz abschei-
den, das den Gegenstand technischer Gewinnung
bildet. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß
ähnliche Verhältnisse auch bei der noch in vielen
Punkten rätselhaften Bildung des Hartsalzes
(Mne Rolh? gespielt haben, und auf den Nachweis
derartiger Oberflächenschichten im fossilen Zu-
stande wäre auch in unseren Salzlagern das Augen-
merk zu richten.
II. Das von dem Sprecher bereits beschrie bene^s)
( Jebiet der südkalifornischen Depres-
sion ist sehr lehrreich bezüglich der Bildung u n -
(1 u r c h 1 ä s 8 i g e r D e c k ^! c h i c h t e n auf fer-
tigen Salzlagern. Die nunmehr ausgeführten ge-
nauen Analysen des Saltonseewassers in verschie-
denen Tiefen zeigen, daß über einem Salzlager,
dessen Kaligehalt für 200 Jahre den Weitbedarf
decken würde, sich in historisch a b m e ß -
barer Zeit aus getrocknetem, verwehtem und
wieder durchfeuchtetem Flußschlick eine Decke
bilden kann, die die Ablagerungen praktisch so
vollständig schützt, daß der deckende See von nun-
mehr rund 2000 qkm Oberfläche in seiner Zusam-
mensetzung einem mäßig konz. Fhißwasser ziem-
lich nahe kommt.
Der Vorsitzende erklärt, daß weitere Diskus-
sionen der Zeit wegen nicht möglich sind, und bittet,
das, was sonst noch zur Sache zu berichten sei, als
Material für den Bericht einzusenden. Mit noch-
maligem Dank an den Herrn Vortr. und an die
Herren, die sich an der Diskussion beteiligten,
schließt er die Verhandlung über diesen Gegen-
stand.
Eine zum vorstehenden Verhandlungsgegen-
stand gehörige Erklärung des Herrn Bergassessor
Dr. E i n e c k e , die infolge des vorerwähnten
Umstandes in der Sitzung leider nicht mehr vor-
getragen werden konnt<\ lassen wir hier folgen :
„Zu dem Vortrage des Herrn Dr. E r d m a n n
möchte ich nach der Entgegnung des Herrn Prof.
Zimmermann nicht weiter Stellung nehmen,
mich jedoch, m. H., zu den Unstimmigkeiten
äußern, die Herr Prof. Walther in den Pro-
filen und dem Texte der E v e r d i n g sehen
Arbeit entdeckt haben will. Die Geologie stellt in
ihren Karten nicht einzelne Gesteine, sondern nur
geologische Formationen dar, und da der untere
Anhydrit zum mittleren Zechstein gerechnet wird,
so konnte er auch nicht selbständig dargestellt
werden, sondern mußte in der Farbenfläche des
mittleren Zechsteins Platz finden. Interessiert
hätten mich auch die weiteren Unstimmigkeiten,
die Herr Prof. W a 1 1 h e r leider nur angedeutet
hat. Wenn sie ähnlicher Art sind, dürften sie
nicht weiter beunruhigen.
Dann sprach Herr Prof. W a 1 t h e r von den
Angriffen Everdings gegen die Auffassung
Prof. W a 1 1 h e r 8 über die Salzbildung. Man
hätte nach den Ausführungen des Herrn Prof.
92) Hugo Erdmann, „Die Katastrophe
von Mansfeld und das Problem des Coloradoflusses",
Petermanns geographische Mitteilungen 1907, H.H.
Walt h e r annehmen müssen, daß E verding
in spaltenlanger Darstellung dagegen opponiert
hätte. Vielmehr ist an ganz nebensächlicher Stelle
über die W a 1 1 h e r sehe Auffassung geredet wor-
den, und zwar mit kaum 20 Worten. Der Name
W a 1 1 h e r steht sogar in Klammern. Jedenfalls
sind Everdings Ausführungen so nebensäch-
licher Art, daß die lebhafte Verteidigung Prof.
Walt h e r s überraschen muß. Wissenschaftliche
Beoba(^htungen von weittragender Bedeutung in
den genannten Blättern für Heimatkunde zu ver-
öffentlichen, ist weiterhin ein größerer Fehler, als
diese Blätter bei Abfassung einer wissenschaftlichen
Abhandlung nicht gelesen zu haben.
Wenn sich Herr Prof. W a 1 1 h e r ferner dar-
über beschwert, daß auf dem X. Bergmannstage
zu Eisenaeh eine Diskussion des Everding-
schen Vortrages nicht zugelassen worden ist, und
dies als eine Knechtung der Wissenschaft ansieht,
so können wir anderen Teilnehmer des Bergmanns-
tages darüber sehr befriedigt sein! Denn wenn bei
zehn Vorträgen, die jeder eine gleiche Wichtigkeit
und Beachtung wie der E v e r d i n g sehe Vor-
trag beanspruchen dürfen, einem jeden einzelnen
der 1000 Festteilnehmer, der anderer Ansicht war,
das Wort gegeben worden wäre, m. H., wir tagten
dann htmte noch. Aber, m. H., stand Herrn Prof.
\y a 1 t h e r nicht das Recht zu, schon am nächsten
Tage nach dem Eiscnacher Feste in einer bekann-
teren, wissenschaftlichen Zeitschrift seine gegen-
teilige Ansicht den Herren Fachgenossen bekannt
zu geben?
Sie sehen also, m. H., daß den Ausführungen
des Herrn W^ a 1 1 h e r bei näherer Beleuchtung
die extreme Bedeutung nicht beizumessen ist, die
er persönlich annimmt." —
Als Einleitung für den zweiten Gegenstund
der Tagrsordnimg gab Herr Prof. Dr. P r e c h t -
Neustaßfurt zunächst eine Übersicht über die Grün-
dung des Verbandes zur wissenschaftlichen P^rfor-
scliung der deutschen Kalisalzlagerstätten, welche
auf einen Besuch der Herren Prof. van't Hoff
und Prof. Rinne in Neustaßfurt am 28./12. 1905
zurückzuführen ist. Auf dem II. Kalitage, welcher
1906 in Staßfurt stattfand, wurde zuerst in der
Öffentlichkeit darüber verhandelt. Nach Vorlegung
eines von Herrn Prof. P r e c h t - Neustaßfurt ent-
worfenen Arbeitsprogramms durch den Vorsitzenden
des Kalisyndikats, Herrn Geh. Bergrat Schreiber,
ist vom Kalisyndikat eine größere Geldsumme für
diesen Zweck bewilligt worden, wie Herr General-
direktor Graeßner auf dem III. Kalitage in Hil-
desheim mitteilen konnte. Nachdem somit die fi-
nanziellen Unterlagen im wesentlichen geordnet
waren, wurden von P r e c h t und Rinne unter
Mitwirkung von Schreiber die vSatzungen be-
arbeitet und den Ausschußmitgliedern zur Geneh-
migung vorgelegt. Der Verband hat gegenwärtig
etwa 110 Mitglieder, und jeder, der für die wissen-
schaftliche Erforschung der Kalisalzlagerstätten in
irgend einer Weise tätig sein kann und will, wird
als Mitglied gern aufgenommen. Feste Mitglieds-
beiträge werden nicht erhoben. Die für die Arbeiten
bewilligten Unterstützungen werden derartig be-
messen, daß daraus im wesentlichen von den be-
treffenden Fqrschern die baren Auslagen bestritten
werden könneh, während die Untersuchungen selbst
./
il
- 27 —
nicht bezahlt werden und IcdigHch aus wisscn-
schafthchem Interesse auszuführen sind.
Der Plan zur Errichtung eines Kalimuseuras
hat bis jetzt noch nicht in Angriff genommen wer-
den können. Bemerkt sei aber, daß die Stadt
Nordhausen als erste sich bereit erklärt hat, ein
solches zu übernehmen.
Es nahm sodann Herr Professor J)r. J u 1 i u s
P r e c h t - Hannover das Wort zu seinem Be-
richte über
Wie Arbeiten des Verbandes zur wissenschaftlichen
Erforschung der Kalisalzlagerstätten.
„Auf Wunsch des Geschäftsführers des Ver-
bandes zur Erforschung der deutschen Kalisalz-
lagerstätten, Prof. Dr. R i n n e , der wegen seiner
inzwischen erfolgten Berufung an die Universität
Königsberg hier nicht anwesend sein kann, habe ich
es übernommen, Ihnen in kurzen Zügen ein Bild
vom gegenwärtigen Stand der Arbeiten zu geben.
Entstehung und Ziele des Verbandes sind Ihnen
bekannt. Wir haben in ihm die erfreuliche Erschei-
nung, daß eine mächtig aufblühende Industrie sich
mit Männern der Wissenschaft vereinigt, um die
Erforschung der Quellen, von deren Ertrag die In-
dustrie lebt, tatkräftig in die Hand zu nehmen.
Eine solche gemeinsame Arbeit von Wissenschaft
und Praxis, die erfahrungsgemäß für beide Teile
gleich belebend ist, trägt auch hier bereits schöne
Früchte. Für die wertvolle Unterstützung und
Förderung, die dem Verband zuteil geworden ist
und hoffentlich weiter in steigendem Maße zuteU
wird, sowie für die mannigfachen Anregungen, die
von Herren aus der Praxis ausgegangen sind, bittet
mich Herr Prof. Rinne hier ganz besonders,
seinem Dank Ausdruck zu geben. Natürlich ver-
langt jede gute Sache dieser Art außer dem not-
wendigen Geld auch Zeit zur Entwicklung, und so
wäre es verfehlt, wollte man schon jetzt mit großen
Ansprüchen an die Ergebnisse der Arbeiten heran-
treten. Handelt es sich doch zunächst darum,
einen Anfang zu machen, geeignete Vorschläge für
die auszuführenden Untersuchungen zu erhalten
und dann auch die geeigneten Bearbeiter zu finden.
Die Schwierigkeiten sind in dieser Beziehung sehr
bedeutend, denn leider geht es in Wirklichkeit
nicht so, wie es zweifellos am meisten erwünscht
wäre, daß man für die Untersuchungen einen syste-
matischen Plan macht unter Voranstellung des
Wichtigsten, sondern die wesentliche Frage ist, ob
sich ein Bearbeiter findet, der die Sache mit Aus-
sicht auf Erfolg in die Hand nimmt. So kommt es,
daß häufig eine im Augenblick manchem vielleicht
nebensächlich und unbedeutend erscheinende Frage
zu bevorzugen ist, weil gerade ein besonders geeigv
neter Bearbeiter zur Verfügung steht. Bei dieser
Lage der Dinge legt aber doch die Geschäftsführung
den größten Wert darauf, vor allem aus der Praxis
Untersuchungen bezeichnet zu sehen, deren Aus-
führung erwünscht oder dringend notwendig ist.
Solche Vorschläge können unmittelbar an Prof.
Rinne- Königsberg gerichtet werden; auch bin
ich selbstverständlich bereit, hier zum Ausdruck ge-
brachte an ihn zu übermitteln.
Von den seitens des Verbände^ eingeleiteten
Untersuchungen liegen fertig vor d^ Arbeiten von
Dr. Nacken- Bferlin : „Über Langbeinit und
VantlioffiV
Prof. Rinne und P r a n d 1 1 : „Untersuchun-
gen über die Druckfestigkeit von Gips und Anhydrit.''
Dr. B o e k e - Königsberg : „Physikalisch-che-
mische und mineralogische Studien über das Vor-
kommen von Brom und Jod in den Kalisalzlager-
stätten'';
sowie der erste Teil einer Arbeit von mir : „Studien
über radioaktive Körper in Salzbergwerken und über
den Zusammenhang von Erdwärme und Radium-
wärme."
Ferner sind aus den früher bekannt gegebenen
an sonstigen Untersuchungen neu begonnen:
Jäger- Groningen : „Krystallisation der Chlo-
ride von Kalium, Magnesium und des Carnallits aus
alkoholischen Lösungen."
C o r n u - Leoben : „Über die Farbe der Kali-
salze."
H o c h h u t - Hannover -.„Chemische Analyse
von Urlaugen."
Endlich sind für die nächste Zeit geplant:
„Untersuchungen über die optischen Verhältnisse
der gesteinsbildenden Salzmineralien" durch Prof.
W ü 1 f i n g , „Untersuchung der Gase in den Kali-
salzlagerstätten" durch Prof. Eschweiler,
„Studien über die chemische Konstitution des Car-
nallits" durch Dr. B o e k c. Auch regt Herr Prof.
Rinne an, eine Kommission einzusetzen, welche
sich der Aufgabe unterzieht, photographische Do-
kumente von Aufschlüssen in den Kalisalzberg-
werken zu sammeln. Als Mitglieder derselben kom-
men in Betracht die Herren Dr. Hauswaldt-
Magdeburg und Dr. B e h m e - Achim, die sich auf
meine Anfrage hin auch bereit erklärt haben, sich
der Aufgabe zu unterziehen.
Die Wünsche der Mitarbeiter des Verbandes
zur Erlangung von Material und zur Sammlung
bereits vorliegender Beobachtungen über die in
Angriff genommenen Fragen sollen in Zukunft m
der Zeitschrift „Kah" regelmäßig veröffentlicht
werden. Der Verband richtet erneut an alle be-
teiligten Kreise die Bittes die geplanten Studien zu
fördern und nach Möglichkeit zu unterstützen, da
er nur dann seine wissenschaftlichen Aufgaben er-
folgreich lösen kann.
Alsdann berichtet der Herr Vortr. weiter über
seine
„Studien über radioaktive Stoße in den Salzbergwerken
und über den Zusammenhang von Erdwärme und
Radiumwärme".
Der Zerfall der Radiumsalze in Edelgase und
radioaktive Metalle ist bekanntlich mit starker
Wärmeentwicklung verbunden. Die Gesamtenergie,
einschließlich derjenigen, welche die Radiumstrah-
lungen bei ihrer Absorption in Blei hefern, habe ich
früher mit dem Eiskalorimeter zu 134,4 Gramm-Cal.
für I g reines Radium in der Stunde bestimmt.
Diese Wärmemenge ist im Vergleich mit der bei
andern chemischen Reaktionen auftretenden so
groß, daß mehrfach, zuerst von H i m s t e d t 9»),
der Gedanke ausgesprochen ist, die Eigenwärme der
Erde könne mit ihrem RadiumgehaJt in Zusammen-
»3) Himstedt, Verh. Treib, nat. Ges.
187 (1903).
14,
28
hang stehen, besonders nachdem dank der Emp-
findhclikeit der benutzten elektrischen Meßmetho-
den der Nachweis der allgemeinen Verbreitung des
Radiums über die ganze Erdoberfläche erbracht
worden ist. Aus der elektrisch gemessenen Strah-
lung kann man eine Schätzung des Radiumgehaltes
der Erde vornehmen und daraus dann die ent-
wickelte Wärmemenge bestimmen unter der An-
nahme, daß im ganzen Erdkörper das Radium
gleichmäßig verteilt wäre. Andererseits ergibt sich
der wirkliche Wärmeverlust der Erdoberfläche aus
dem bekannten Wärmeleitvermögen und dem
Ti'mperaturgefälle, das rund 0,03° für 1 m Tiefe
beträgt. Da für Wärmegleichgew icht die Abkühlung
der Oberfläche durch die Wärmeerzeugung im
Innern gerade ersetzt werden muß, so sollten beide
Wärmemengen gleich sein. Es findet sich aber ein
lyj bedeutendes Überwiegen der Radium wärme,
('aß die zugrunde liegende Annahme gleichmäßiger
Radiumverteilung im Erdinnern nicht richtig sein
kann. Hieraus folgt demnach eine neue Frage-
stellung : Wie dick muß eine mit dem an der Erd-
oberfläche beobachteten mittleren Radiumgehalt
gleichmäßig erfüllte Mantelschicht der Erde sein,
die ausreicht, den Wärmeverlust der Oberfläche
zu decken? Ganz unabhängig von dem Zahlen-
ergebnis dieser Rechnung besteht zugleich die unab-
weisbare Folgerung, daß die Wärmeerzeugung
nach den tieferen Erdschichten hin abnehmen muß.
Nun haben die bisherigen Temperaturmessungen
in Bohrlöchern (Schladebach,Paruscho-
w i t z usw. ) stets eine gleichmäßige Zunahme der
Temperatur mit der Tiefe ergeben. Da indessen das
Wärmeleitvermögen einen negativen Temperatur-
koeffizienten hat, also mit höherer Temperatur ab-
nimmt, so ist die lineare Zunahme der Temperatur
mit einer Abnahme der Wärmeerzeugung in Ein-
klang, oder der wahre Temperaturgradient ist
für eine Tiefe von der Temperatur i^ gleich dem
Gradienten an der Oberfläche multipliziert mit
1 — y. ''^, wenn ;' den Temperaturkoeffizienten des
Wärmeleitvermögens bezeichnet. Setzt man nach
den Untersuchungen von Koenigsberger
und D i s c h »*), welche auf diese Verhältnisse hin-
gewiesen haben, für y den bei feuchtem Granit ge-
fundenen Wert 0,0002 und für *V die höchste Tem-
peratur des Bohrlochs Paruschowitz, etwa 60°, ein,
so folgt aus
dl? (dß\ ^
eine Abnahme des Gradienten um 1%, wenn die
Temperaturbestimmung bis zu diesem Betrage
sicher wäre, was zweifelhaft ist.
Für eine erneute Prüfung der Frage bieten
Temperaturmessungen im Steinsalz ganz besonders
günstige Verhältnisse. Denn einerseits ist bei der
großen Wärmeleitfähigkeit des Steinsalzes eine be-
sonders regelmäßige Temperaturverteilung zu er-
warten, während andererseits der Temperatur-
koeffizient des Leitvermögens nach den Unter-
suchungen von R. W e b e r »5) 22mal so groß ist
»*) Koinigsbergeru. Disch, Ann. d.
Phys. [4] 23, 655 (1907).
»6) W i n k e 1 m a n n , Handbuch d. Phys. III,
l, 504 (1907).
als beim Granit, so daß selbst bei mäßiger Ge-
nauigkeit der Temperaturmessung eine sichere Ent-
scheidung der Frage möglich ist.
Meine Versuche sind im älteren Steinsalz des
Staßfurter Gebiets, und zwar im herzoglichen Salz-
werk Leopoldshall und in den Werken Ludwig II
und Neu-Staßfurt angestellt. Das ältere Steinsalz,
das sich nach dem Ergebnis der Bohrung von Unse-
burg wahrscheinlich bis in weit mehr als 1000 m
Tiefe erstreckt, ist bekanntlich von Anhydrit-
schnüren durchzogen. Der Anhydrit hat nahe das-
selbe Leitvermögen wie Steinsalz, und der Tempe-
raturkoeffizient des Leitvermögens ist 0,0024,
also immerhin noch I2mal so groß als beim Granit;
demnach bietet er diesem gegenüber die gleichen
Vorteile. Bestimmend für die Auswahl der Meß-
punkte, die in Tiefen von 285 — 728 m lagen,
waren die Erfahrungen mühsamer Vorversuche,
aus denen sich ergab, daß übereinstimmende Werte
nur an völlig unbewetterten Punkten, toten
Strecken, unbenutzten Bergemühlen und ähnlichen
Stellen zu erhalten waren, die außerdem noch durch
doppelte Verschlage für längere Zeit ganz von der
Umgebung abgetrennt wurden. Auf diese Weise
konnten die Fehler der Mittelwerte bis auf 1/20°
erniedrigt werden. Dabei liefert die Übereinstim-
mung zwischen Lufttemperatur, Temperatur der
Salzoberfläche und den Temperaturen in den der
eigentlichen Messung dienenden 1 — 2 m tiefen
Bohrlöchern eine zuverlässige Kontrolle für die
Brauchbarkeit des jeweiligen Meßpunktes.
Die Gesamtheit der Beobachtungen®*») läßt sich
ähnlich den früheren Erfahrungen am besten durch
eine gerade Linie als Beziehung zwischen Tempe-
ratur und Tiefe unter der Erdoberfläche wieder-
geben, nur daß hier die größte überhaupt vor-
kommende Abweichung noch nicht 1% erreicht,
der mittlere Fehler demnach weit unter diesem
Betrage bleibt. Daß bei der hohen Genauigkeit der
Einzelmessungen die Abweichungen von der ge-
raden Linie doch noch so groß werden können, ist
wohl wesentlich der bedeutenden Wärmeleitung im
Steinsalz zuzuschreiben, welche natürlich auch
etwaige Unregelmäßigkeiten der Temperaturver-
teilung im Gebirgsstock auf weite Entfernungen
fühlbar werden läßt. Berechnet man auf Grund der
gegebenen Erläuterung den wahren Temperatur-
gradienten unter Annahme eines negativen Koef-
fizienten von 0,002, so würde in 728 m Tiefe die
Zunahme der Temperatur um 5% kleiner sein als
an der Oberfläche. Ein so großer Unterschied
nötigt zu der auch auf Grund anderer Überlegungen
sehr wahrscheinlichen Folgerung, daß der Radium-
gehalt in größeren Tiefen außerordentlich schnell
abnehmen muß. Jedenfalls findet die Anschauung,
daß das Radium an der Wärmeströmung der Erde
einen merkbaren Anteil hat, auch in den hier ge-
fundenen Ergebnissen eine neue Stütze.
Um eine unmittelbare Vorstellung von den
radioaktiven Eigenschaften der Steinsalzmasse zu
gewinnen, habe ich in einer der abgeschlossenen
Versuchsstrecken im herzoglichen Salzwerk Leo-
poldshall in einer Tiefe von 387,2 m die Abklin-
gungskurve eines aktivierten Drahtes aufgenommen.
li
V
®^) Die Mitteilung des Zahlenmaterials erfolgt
an anderer tjJtelle.
erer Sl
— 29 —
l
i>-
u
Es fand sich eine sehr bedeutende Radioaktivität;
die Kurve stimmte mit der der Radiumemanation
nahe überein. Elster und Geiteia?) haben
früher in Hedwigsburg bei Wolffenbüttel bei 330 m
eine schwache Aktivität nachweisen können, wäh-
rend sie die Elektrizitätszerstreuung in einem ab-
geschlossenen Luftvolumen merkwürdigerweise klei-
ner fanden als an der Erdoberfläche. Die von mir
gefundene Aktivität war so beträchtlich, daß ich
nunmehr dazu übergegangen bin, zunächst die
einzelnen in Betracht kommenden Salze getrennt
zu untersuchen.
Gern erfülle ich die angenehme Pflicht, den
Verwaltungen der Salzwerke für die opferwülige
Förderung dieser Untersuchungen, den Herren
Berg Werksdirektor Middeldorf und Ober-
steiger Pallas, Leopoldshall, für persönliche
tätige Mithilfe meinen besten Dank abzustatten."
Eine Diskussion mußte der Kürze der Zeit
wegen leider unterbleiben. Der Herr Vorsitzende
• sprach dem Herrn Vortragenden, dessen Ausfüh-
rungen auch die Versammlung ihren Beifall zollte,
für seinen interessanten Vortrag herzlichen Dank
aus.
Nachstehend ist noch der Bericht über die von
dem Herrn Vortr. erwähnte Arbeit des Herrn Dr.
H. E. B o e k e - Hannover „Physikalisch-chemische
und mineralogische Studien über das Vorkommen von
Brom und Jod in den Kalisalzlagerstätten'' einge-
schaltet.
Im Anschluß an die Untersuchungen von
v a n't H o f f und seinen Schülern-über die ozeani-
schen Salzablagerungen wurde durch zahheiche
Krystallisationsversuche die Rolle des Broms und
des Jods bei der Ausscheidung der Natrium-,
Kalium- und Magnesiumhalogenide aus Lösungen
studiert.
Die Ergebnisse dieser Vei suche Wrden mit den
natürlichen Vorkommnissen verglichen.
Bei der Feststellung des Krystallisa-
tionsschemas bezüglich der Lösungen
und der Salze, bestehend aus Ka-
lium, Magnesium, Chlor, Brom und
Wasser bei 25° ergab sich, daß Magne-
siumchlorid- und Magnesiumbro-
midhexahydrat eine lückenlose Reihe von
Mischkrystallen bilden. Dasselbe ist der Fall beim
Kaliumchlorid und -bromid.
Ebenso wie Magnesiumchlorid und Kalium-
chlorid ein Doppelsalz, und zwar nur ein einziges,
den Carnallit, bilden, vereinigen sich M a g n e -
siumbromid und Kaliumbromid zu
dem chemisch mit Carnallit übereinstimmenden
Doppelsalz MgBr2.KBr.6H2O. Andere Doppel-
salze bestehen zwischen Magnesium- und Kalium-
bromid bei 25° nicht. Der Bromcarnallit unter-
scheidet sich in krystallographischer Hinsicht stark
vom Carnallit, wenn sie auch beide dem rhombi-
schen System angehören.
Der Carnallit ist imstande, Brom in isomorpher
Mischung aufzunehmen, ebenso nimmt der Brom-
carnallit Chlor in fester Lösung auf. Eine Lösung
mit einem Molekularverhältnis von Brom zu Brom
plus Chlor gleich 30,2% ist bei 25° mit den beiden
-00 71^}^^^'' '^' Beitel, Phys./ Zeitschr. 6,
iöö (190o). - ;-i >
Arten von Mischkrystallen im Gleichgewicht. Die
Analysen der Bodenkörper ergaben bei der Inter-
polierung für die Lösung, welche die beiden Misch-
krystallarten enthält, eine übereinstimmende che-
mische Zusammensetzung, während der krystallo-
graphische Unterschied keine Verwechslung der
beiden Krystallarten zuläßt. Nach diesen IJrgeb-
nissen ist das System Carnallit- Brom-
carnallit als ein Beispiel einer isodimorphen
Reihe mit außerordenthch kleiner Mischungslücke
anzusprechen.
Den oben genannten Ergebnissen gemäß be-
steht das Raumdiagramm der bei 25° ge-
sättigten Salzlösungen, die aus Kalium, Magnesium,
Chlor, Brom und Wasser in beliebigen Verhältnissen
zusammengesetzt sind, aus vier Flächen: 1. für
die Sättigung an Kaliumchlorid-bromid-mischkry-
stallen, 2. an Doppelsalzmischkrystallen von dem
Carnallittypus, 3. von dem Bromcarnallittypus,
4. für die Sättigung an Magnesiumchlorid-bromid-
hexahydrat.
Bei der Untersuchung der Krystalle, die sich
aus gemischten Lösungen von Natriumchlo-
r i d und - b r o m i d bei 25 ° bilden, wurde gefunden,
daß Natriumchlorid nur eine geringe Fähigkeit hat
zur Aufnahme von Brom in fester Lösung, auch
wenn das Bromid in der Lösung im Vergleich
zum Chlorid reichlich vorhanden ist. Bei einem
Molekularverhältnis von Bromid zu Bromid plus
Chlorid über 82,2% krystaUisieren Dihydrat-
mischkrystalle von Natriumchlorid und -bromid aus,
die mit dem schon bekannten Natriumbromiddi-
hydrat isomorph sind.
Weil m den Lagerstätten immer Steinsalz als
Begleiter der Kalium- und Magnesiumsalze auftritt,
wurdederEinf luß einer gleichzeitigen
Sättigung an Chlornatrium auf die
Bromaufnahme des Chlorkahums und des Car-
nallits studiert, und zwar bei kleinem Bromgehalt
der Lösung. Es zeigte sich, daß die Mitanwesenheit
des Chlornatriums keinen merklichen Einfluß aus-
übt. Umgekehrt vermehrt ein hoher Chlor-
magncsiumgehalt der Lösung die Auf-
nahmefähigkeit des Chlornatri-
ums für Brom auf ungefähr das Anderthalb-
fache. Ebenso wurde beim Chlorkalium eine
gesteigerte Aufnahmefähigkeit für Brom infolge
eines hohen Gehaltes an Magnesiumchlorid in der
Lösung beobachtet. Dieses Verhalten ist von großem
Interesse in Hinsicht auf das natürliche Vorkommen
von Sylvinit und Hartsalz, welche aller Walirschein-
hchkeit nach aus chlormagnesiumreicher Lösung
auskrystallisiert sind.
Zur Ermittlung eines Temperaturein-
flusse s auf die oben beschriebenen Mischkrystall-
bildungen wurden bei kleinem Bromgehalt der
Lösung ebenfalls KrystaUisationen bei 45° aus-
geführt. Ein merklicher Temperatureinfluß hat
sich aber nicht gezeigt.
Aus den obigen Krystallisationsversuchen
konnte ein Schluß gemacht werden auf den
relativen Bromgehalt der einschlägigen
Salze beim KrystaUisieren aus einer Lösung mit
einem bestimmten Verhältnis von Brom zu Chlor.
Die so gefundenen Zahlen stimmten mit dem
natürlichen Vorkommen gut überein.
Zur näheren Prüfung der Verteilung des
- 30 —
Broms in den Salzlagerstätten wurde
ein Profil der Staßfurter Ablage-
rung von der Anhydritregion bis zum grauen Salz-
ton aufgenommen und jedesmal über eine be-
stimmte Strecke der Brom-, Chlor- und Carnallit-
gehalt der Proben bestimmt. Es ergab sich, daß der
Bromgehalt mit der Carnallitführung der Proben
auf und ab geht, entsprechend der relativ großen
Aufnahmefähigkeit des Carnallits für Brom. Der
Bromgehalt, bezogen auf 100 g Carnallit, wurde in
der Kieseriti'egion größer gefunden afe in der eigent-
lichen Carnallitregion, was wohl durch eine Zer-
setzung des Bromids durch die Atmo-
s p h ä r i 1 i e n in der infolge der Salzausscheidung
untiefer werdenden Mutterlauge zu erklären ist.
Wie in Staßfurt wurde von mir in Salzdet-
furth ein Profil der älteren Carnallitablagerung
bearbeitet, desgleichen eins durch die jüngeren
(deszendenten) Kalisalze der Salzdetfurther Lager-
stätte.
In Bezug auf die horizontale Vertei-
lung des Broms ergaben die Analysen einer
Anzahl von C a r n a 1 1 i t p r o b e n aus möglichst
weit in dem deutschen Kalisalzbezirke verteilten
Bergwerken einen nur wenig wechselnden Brom-
gehalt; in den zentralen Partien des Bezirkes wurde
letzterer durchweg etwas größer gefunden als am
Rande, was sich wohl wiederum durch eine Zer-
setzung des Bromids in den wahrsclieinlich un-
^ tieferen Randteilen des Salzmeeres erklären läßt.
Auch der Sylvin der Lagerstätten wurde
relativ stark bromhaltig befunden (ca. 0,25% Br)
in Übereinstimmung mit den Krystallisationsergeb-
nissen.
Schließlich wurde die Frage studiert, ob J o d
ebenso wie Brom das Chlor in den Natrium-, Kalium-
und Magnesiumsalzen isomorph vertreten kann. Es
ergab sieh, daß dem Jod die Fähigkeit,
in die chemische Konstitution der
Chlorsalze unserer Lagerstätten
einzutreten, abgeht. Das wahrscheinlich
in dem eintrocknenden Zechst^inmeere vorhandene
Jodid nmß sieh also in den Endlaugen angehäuft
haben. Es wird dabei v(m der Atmosphäre zersetzt
sein, wie in dieser Hinsicht angestellte Versuche
wahrscheinlich mi\chten. Das hier geschilderte Ver-
halten des Jods kann das Fehlen der Jodide in den
Salzablagerungen erklären. Ist Jod in der Form von
. Jodat vorhanden gewesen, so muß es sich ebenfalls
in den letzten Laugenresten angesammelt haben.
Eine Zersetzung durch die Atmosphäre ist in diesem
Falle aber nicht anzunehmen.
Zum Schluß mag noch ein Vergleich gezogen
werden zwischen den Ergebnissen der y a n't H o f f-
sehen Untersuchungen und den Erfahrungen über
die quantitative mineralogische Zusammensetzung
der Kieserit- und Carnallitregion.
In den natürlichen Ablagerungen von Staßfurt
resp. Salzdetfurth wujcde als ungefähre Zusammen-
setzung gefunden:
für die Kieseritregion : 05% Steinsalz, 20%
Kieserit, 15% Carnallit,
für die Carnallitregion: 20% Steinsalz, 20%
Kieserit, 60% Carnallit.
Ähnliche Zahlen werden von Bischof,
P recht, Kubierschky u. a. angegeben.
Es ist nun von Int^n^sse zu vermerken, daß
diese Erfahrungen wesentli(!h abweichen von den
künstliehen Krvstallisationsergebnissen.
Nach V a n't Hoff sind die Mengenverhält-
nisse der in Betracht kt)mnienden Salze bei 25° :
Kieseritregion 28,5«/, Steinsalz, 16% Kieserit,
55,5% Kainit,
Carnallitregion 2,25% Steinsalz, 62,1% Kieserit,
35,6»/, Carnallit,
Schlußausscheidung 0,5% Steinsalz, 3,2% Kieserit,
1,4% Carnallit, 95% Bischof it.
Bei 83° ergibt die Berechnung:
Kieseritregion 57% Steinsalz, 43% Kieserit,
(^irnallitregion 2,8% Steinsalz, 9% Kieserit, 88,2%
Carnallit,
Sehlußausscheidung 0,5% Steinsalz, 0,6% Kieserit,
5% Carnallit, 94% Bischofit.
Es stehen also weder bei 25° noch bei 83° die
l^:rgebnisse der Krystallisation und die Erfahrung
der natürlichen Vorkommen miteinander im Ein-
klang, immerhin ist die Übereinstimmung für eine
Temperatur von 83° sehr viel besser als für 25°.
Besonders auffallend ist nach obigem, daß
1. die natürliche Kieseritregit^n. ca. 15% Carnallit
enthält, während dort theoretisch noch gar kein
Carnallit auftreten sollt«, 2. daß die natürliche
Carnallitregion sehr viel mehr Steinsalz und auch
Kieserit führt als mit den experimentell bestimmten
Löslichkeitsverhältnissen für Steinsalz und Kieserit
in an (^arnaüit gesättigter Lösung übereinstimmt.
Für diesen Gegensatz zwischen dem natür-
lichen Vorkommen und der experimentellen Kry-
stallisation läßt sich aber wohl die folgende Erklä-
rung aufstellen : Man wird annehmen dürfen, daß
die allmählich eintrocknende Zechsteinlauge in den
unteren Schichten konzentrierter, d. h. in diesem
Falle Chlormagnesiumreicher, gewesen ist als in den
oberflächlichen Partien, wie es ähnlich in den Sa-
linen beobachtet wird. Infolge von Temperatur-
wechsel und Verdunstung kann dann gleichzeitig
aber örtlich getrennt, unt^r Carnallit (mit wenig
Steinsalz und Kieserit) und oben nur Steinsalz mit
Kieserit auskrystallisiert sein. Das jetzt verfestigt
vorliegende Salzgemisch wäre die Vereinigung der
beiden getrennt erfolgten Ausscheidungen. Hiermit
wäre also das frühzeitige Auftreten des Carnallit«,
schon im Anfang der Kieseritregion, und der hohe
Steinsalzgehalt des Rohcarnallits in einfacher Weise
erklärt.
Eine weitere Berechnung der Zahlen von v a n't
Hoff lehrte, daß die theoretische Mächtigkeit der
Carnallitregion etwa das l,2fache der theoretischen
Mächtigkeit der Kieseritregion sein müßte. Wenn
man die Grenze zwischen Kieserit- und Carnallit-
region in dem Horizont annimmt, wo der Carnallit-
gehalt des Salzgemisches von ca. 35% auf ca. 60%
steil ansteigt, so verhalten sich die Mächtigkeiten
der Kieserit- und Carnallitregion in dem von mir
untersuchten Berlepsch- Profil ungefähr wie
35 m : 31,5 m. Die oben genannte Verhältniszahl
der theoretischen Kieseritregion zur vollständigen
Carnallitregion würde hingegen auf relative Mäch-
tigkeiten von 35 m : 42 m schließen lassen. Mithin
würden in der untersuchten Stelle der Staßfuiter
Ablagerung nur V4 der vollständigen Carnallitregion
vorliegen. Das ließe sich folgendermaßen erklären :
Entweder ist- die ältere Zechsteinsalzablagerung bis
i
- 31
i*
i
f
zur "Biscllofitkrystallisation vorangcschritten go-
wescn und die Biscliofitrcgion zusammen mit 1/4
der Carnallitregion fortgewaschen, ehe die Salz-
tonablageiung einsetzte, oder es hat sich der Salzton
sedimentiert, als nur '^/^ der Carnallitregion aus-
krystallisiert war. Die teilweise Umkrystallisation
(Bildung deszendenter Salze) der Staßfurter Ab-
lagerung und das Vorhandensein des Salztons über
diesen deszcndenten Salzen macht die erste Auf-
fassung wahrscheinlicher.
Es folgt sodann als dritter Vortrag derjenige
des Herrn Ingenieur O. D a n k w o r t h - Magde-
burg über
SpeicIuT- und Verladeeinriclituii}>;<'ii für die Kali-
indiisfrie.
M. H. ! Speieher- und Verladeeinrichtungen für
die Kaliindustrie lautet dasThema meines Vortrages,
und damit begebe ich mich auf ein Gebiet unserer
Industrie, das bis vor kurzer Zeit noch recht stief-
mütterlich behandelt wurde und füglich auch so
behandelt werden durfte. Nachdem jedocli neuer-
dings die Einnahmequellen der Werke aus ver-
schiedenen Gründen nicht mehr so reichlich fließen
wie früher, mußte man bedacht sein, die Ausgaben
des Betriebes nach Möglichkeit einzuschränken. Bei
der hochentwickelten Technik in der Fabrikation
ist aber so wenig in der Kaliindustrie wie in anderen
Industrien viel 7A\ ersparen. Vielleicht noch in der
besseren Ausnutzung des Dampfes, sonst aber nur
noch dort, wo ungelernte Arbeiter den schweren
Dienst der Handarbeit verrichten. Fast hier allein
ist die Stelle, wo man eingreifen konnte. Und prüft
man solche Arbeiten genau, so wird man finden, daß
sie durch die Mittel, die uns die Transport technik
an die Hand gibt, bewältigt werden könnten, wenn
die Sprödigkeit des in Frage kommenden Materials
nicht recht oft hindernd in den Weg treten würde.
Diese Sprödigkeit zu bezwingen war also die Aufgabe
der Techniker. Daß sie nicht überall gelungen ist,
und daß man hier und dort wieder zur Handarbeit
zurückgreifen mußte, gebe ich gern zu; andererseits
können wir aber doch mit <^enugtuung schöne Re-
sultate verzeichnen und die Zähigkeit, 'die sprich-
wörtlich g','wordene Zähigkeit der deutschen Technik
wird sicherlich nicht ruhen, bis alle groben und
schweren Arbeiten durch Maschinen verrichtet
werden. Dadurch erfüllen wir nicht nur die Gebote
der Menschlichkeit, indem wir die Arbeiter sittlich
heben und nur zu solchen Funktionen heranziehen,
die ohne menschlichen Intellekt nicht zu leisten
sind, wir tragen auch den Umständen Rechnung,
die durch die sattsam bekannte Leutenot gerade in
letzter Zeit in unangenehmster Form in die Erschei-
nung getreten sind.
Alle in der Kaliindustrie in Frage kommenden
Salze sind als Fertigprodukte zu den Massengütern
zu rechnen, die sich infolge ihrer trockenflüssigen
Form ähnlich wie unsere Cerealien bewegen lassen.
Für diese aber sind, wie Ihnen bekannt, in den letz-
ten 25 Jahren Magazine mit Transportanlagen ge-
schaffen, die fast jeden menschlichen Kraftaufwand
entbehrlich machen. Leider behält ein großer Teil
der Salze diese trocken-flüssige Beschaffenheit nicht
bei, denn diese sind mehr oder weniger hygrosko-
pisch und daher wesentlich schwieriger iu bearbeiten
als die vorgenannten Zerealien, die kernen Verände-
rungen hinsichtlich ihrer Trockenflüssigkeit unter-
worfen sind. Frisch hergestellte b'abrikate und griesig
vermahlene Düngesalze jedoch lassen sich genau
wie K()rnerfrüchte einlagern, mischen, automatisch
verwiegen und absacken oder lose verladen. Diese
Arbeiten nehmen aber in der Kaliindustrie einen so
breiten Raum ein, daß durch ihre Erledigung auf
mechanischem Wege schon viel gewonnen ist. Län-
gere Zeit gelagerte Salze findet man häufig mit einer
Kruste überzogen, unter der sie ihre Beweglichkeit
beibehalten haben. Auch diese sind für die mecha-
nische Bearbeitung als gutartig zu bezeichnen,
wenn man die Kruste beseitigt und zerkleinert.
Aber auch solchen Salzen ist man durch geeignete
mechanische Mittel in der Lage, beizukommen, die
bis in ihr Inneres hinein hart geworden sind, so daß
man sich des drastischen Mittels des Schießens
bedient, um sie einigermaßen lockern und dann
umschaufeln zu können. Es genügen im allgemeinen
leichte Walzwerke mit starker Differentialgeschwin-
digkeit, um sie so weit wieder zu zerkleinern, daß
man die vorgenannten Arbeiten mit Erfolg an ihnen
vornehmen kann.
Nach Erörterung dieser allgemeinen Gesichts-
punkte darf ich wohl dazu übergehen, an praktischen
Beispielen zu zeigen, wie man der Schwierigkeiten
mehr oder minder mit Erfolg Herr geworden ist.
Ich erwähnte vorhin zuerst die Einspeicherung der
Salze. Ältere Werke bedienten sich dazu der^
Becherwerke ( Elevatoren) und der Schnecken, erste re
für den Vertikal-, letztere für den Horizontal-
transport. Die Becherwerke sind auch heute noch
ein beliebtes Fördermittel, während die Schnecken
besser durch Gurtförderer ersetzt werden. Auf
letztere werde ich nachher eingehen und bemerke
zu den ersteren, den Becherwerken, daß in der Kali-
industrie vorwiegend solche mit Ketten zur Ver-
wendung gelangen. Aber auch Becherwerke mit
Gurten findet man hin und wieder, und zwar von
solchen Konstrukteuren angewendet, die in der
Getreidemüllerei und dem damit zusammenhängen-
den CJetreideumschlag zu Hause sind. Hier benutzt
man ausschließlich Gurte bis zu den größten Lei-
stungen, die bis 2000 Ztr. in der Stunde und dar-
über gehen. Und ich, der ich auch hier in der Lehre
gewesen bin, gestehe gern, daß ich für gut trockenes
und gleichmäßig griesiges Material am liebsten auch
Gurte benutze. Sie laufen ruhig und verschleißen
weniger wie Ketten. Leider hört ihre Anwendbar-
keit bei feuchtem und grobstückigem Salz auf.
Kettenbecherwerke sollte man für Becher-
breiten bis 300 mm eintrumig mit Schiffsketten,
darüber hinaus zweitrumig mit Gliederketten aus-
führen. Zweitrumige Schiffsketten längen sich ver-
schieden, bewirken bald eine schiefe I^age der
Becher und geben dadurch Anlaß zu allerhand
Störungen im Betrieb. Die Ummanteln ng der
Becherwerke findet man neuerdings meist in Blech
ausgeführt und zwar gewöhnlich aus einem einzigen
Schlot bestehend. Ich muß gestehen, daß mir Holz-
ummantelungen lieber sind, als solche aus Eisen,
die der Zerstörung durch Rost mehr ausgesetzt sind
als hölzerne. Schräg stehende Becherwerke ver-
meide ich nach Möglichkeit zugunsten lotrecht
stehender, weil ihr Verschleiß und Kraftbedarf in-
folge der Reibung der Becher auf ihren Führungen
größer ist als bei lotrechten.
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32
Jeli wende mieh nun /u den Vcrriehtungen für
die wagerechte Förderung und erwähnte vorhin
schon, daß man Sehnecken hesser durch Gurt-
förderer ersetzen sollte. Ganz allgemein gültig ist
das natürlich nicht, denn ganz kurze Förderstrecken
wird man selbstverständlich am billigsten und ein-
fachsten durch Schnecken überwinden und zu diesen
auch dann greifen, w enn das zu fördernde Gut hohe
Temperaturen hat. Daß zur Förderung solcher
Produkte auch Kratzer und Schüttelrinnen ver-
schiedenster Ausführung benutzt werden, will ich
der Vollständigkeit wegen nicht unerwähnt lassen,
möchte deren Anwendungsgebiet aber doch nur
sehr eng umschreiben, denn der Kraftverbrauch
und damit Hand in. Band gehend der Verschleiß
der bewegten Teile ist bei dem erstgenannten Trans-
portmittel vergleichsweise groß, und Schüttcl-
r innen fördern nasses oder auch nur feuchtes Mate-
rial nicht. Der Gurtförderer ist, darüber dürfte
unter Fachleuten kaum eine Meinungsverschieden-
heit herrschen, wohl diejenige Transportvorrichtung,
die in bezug auf Leistungsfähigkeit und Betriebs-
sicherheit zuerst ins Auge gefaßt werden sollte.
Erst wenn zu hohe Temperaturen des Fördermate-
rials den Gurt zu gefährden drohen, sollten andere
Mittel in Frage kommen. Außer den schon erwähn-
ten haben in letzter Zeit die sogenannte M o t o r-
1 a u f w i n d e und Elektrohängebahnen
mit Recht von sich reden gemacht. Überall, wo
elektrische Energie zur Verfügung steht — und wo
wäre das heute im Zeitalter der Elektrizität nicht der
Fall? — , und wo für das Fördergut eine gerade
Laufbahn nicht geschaffen werden kann, ferner
dort, wo das Gut durch seine Fabrikation oder an-
dere Umstände von vornherein für den Transport in
Gefäßen oder Kästen bestimmt ist, haben wir in
den Motorlaufwinden ein ganz vortreffliclies Förder-
mittel. Das Lichtbild läßt erkennen, daß der
Motorwagens an dem unten das Fördergefäß hängt,
Kurven von sehr kleinen Radien zu durchlaufen
imstande ist. An dem T-Träger ist im Hintergrunde
ein Sttmerwagen sichtbar, der an dem Unterflansch
des Trägers an derjenigen Stelle festgeklemmt ist,
an der das Gefäß sich entleeren soll. Stößt einer
der an dem Gefäß befindlichen langen Hebel an den
Steuerwagen, so öffnet sich der Boden des Gefäßes
und die Entleerung geht vor sich. Zugleich wird
durch einen am Wagen angebrachten Ausschalter
der Fahrmotor auf rückwärts geschaltet, so daß
dieser mit dem leeren Gefäß zu seinem Ausgangs-
punkte zurückkehrt. Hier wird der Strom auto-
matisch ausgeschaltet, der Wagen bleibt stehen,
das Gefäß von neuem gefüllt, und das Spiel beginnt
von vorn. Bei Bahnlängen von 80 m und Gefäßen
von 2 cbm Inhalt beträgt die stündliche Leistung
ca. 30 000 kg.
Über die Konstruktion von Gurtförderern kann
ich mich kurz fasseii. Sie wurden in großem Maß-
stabe zuerst in den nordamerikanischen Handels-
emporien zur Förderung von Getreide verwendet
und kamen, nachdem sie im Anfang der achtziger
Jahre (damals hauptsächlich durch die Firma
Luther-Braunschweig) für die Magazinierung von
Getreide ausgedehnte Anwendung gefunden, all-
mählich auch in der Kaliindustric zu Ehren. Einige
Konstrukteure lieben es, den Gurt muldenförmig
einzubiegen, um das seitliche Abfallen des Förder-
\
gutes zu verhindern, and(^re vermeiden die Ein-
biegung und hissen den Gurt glatt laufen. Beides
hat seine Vorzüge und Nachteile. Der muldenfcirmig
eingebogene (Uirt kann für eine bestimmte Leistung
relativ schmal gcAvählt werden, man muß ihn aber
in seiner Zwangslage durch Tragrollen mit schräg
gestellten Achsen halten. Die Achsen stehen fest,
und die Rollen drehen sich auf ihnen. Die Schmie-
rung müssen daher die Rollennaben erhalten, und
da diese auch schräg stehen, kann nur Starrfett als
Schmiermittel Verwendung finden. Hierin liegt eine
Schwäche der muldenförmigen Gurtförderer; denn
jeder Betriebsleiter weiß, welche persönliche Auf-
merksamkeit die Starrfettschmierung erheischt :
entwedc^r w ird zuviel Fett in die Lagerstellen hinein-
gepreßt oder zuwenig. Tatsächlich hört man an
einem solchen Gurtförderer von gar nicht großer
Länge wohl immer ein oder mehere Lager pfeifen.
Glatte Gurte führt man dagegen über Rollen liinweg,
deren Achsen sich drehen, und zwar am besten in
Ringschmierlagern mit Ölschmierung, deren Über-
legenheit wohl allgemein anerkannt ist.
Ich führe nun noch einige Konstruktionseinzel-
heiten von Gurtförderern vor. Zuerst einen sogen.
Abwurfwagen, der den Zweck hat, das Fördermate-
rial von dem Gurt abzuwerfen. Es geschieht dies
dadurch, daß man den Gurt aus seiner geradlinigen
Bahn ablenkt. Das Fördermaterial löst sich infolge
seines Behamingszustandes von dem Gurte ab und
fällt durch eine Blechhaube seitlich ab. Da die Vor-
richtung auf einem Wagengestell ruht, ist man in
der Lage, jeden Punkt der Fahrbahn beschütten
zu können, wenn man den Wagen verfährt. Dies
geschieht bei dem Apparat der Firma Amme,
Giesecke & Konegen, den das Bild veranschaulicht,
von Hand oder automatisch, wie aus diesem Bilde
ersichtlich ist. Ich habe diese Konstruktion u. a.
in den Deutschen Kaliwerken zur Ausführung ge-
bracht. Sie beruht darauf, daß die durch den lau-
fenden Gurt hervorgebrachte Bewegung der Gurt-
trommel mittels Schneckengetriebes auf die Fahr-
radachse übertragen wird. Zur Einleitung dieser
Bewegung dient ein Handhebel, den man in die be-
absichtigte Fahrtrichtung legt. Setzt man auf den
Handhebel noch ein Wurfgewicht, und sorgt man
durch einen Anschlag am Ende der Bahn dafür,
daß das Gewicht durch die Bewegung des Wagens
nachgeworfen wird, so kehrt der Abwurfwagen um
und findet, wenn dies beabsichtigt ist, am anderen
Ende der Bahn auch wieder einen Anschlag. Man
kann also auf diese Weise eine ganz gleichmäßige
Beschickung einer gewissen Strecke ohne mensch-
liches Zutun bewirken.
Ich komme jetzt dazu, einige ausgeführte
Magazinanlagen im Bilde vorzuführen und zu be-
sprechen. Ich möchte die Magazine ihrer Bestim-
mung nach in solche für Fabrikate und solche für
Rohsalze einteilen. Für letztere hat sich ein Typ
herausgebildet, den man einfach als Schuppen be-
zeichnen kann, weil das Salz darin nur in einem
Geschoß zu ebener Erde lagert. Für die wertvollen
Fabrikate ist man jedoch in einigen chemischen
Fabriken dazu übergegangen, mehrgeschossige
Magazine zu bauen, die unter sich durch Lutten
und Wechselklappen verbunden sind. Solche Maga-
zine sind zwar teuer, aber die Bearbeitung des
magazinierttm Gutes ist billig, während umgekehrt
i
— 33 —
\
K
die Schuppen billig sind, die Ein- und Ausspeiche-
rung jedoch, und wenn eine Zumischung von Fabri-
katen nötig wird, auch diese oft recht große Kosten
verursachen. Um diese nun nach Möglichkeit herab-
zuziehen, muß man sowohl die Ein- wie die Aus-
s})eicherung mechanisch einrichten.
Ein Rohsalzschuppen parallel zur Mühle ange-,
ordnet, mit dazwischen geschalteter Verladestation,
ist auf diesem und dem nächsten Bilde dargestellt
und von der Firma Amme, Giesecke & Konegen
ausgeführt. Mühle und Schuppen sind durch eine
Brücke miteinander verbunden. Auf der Brücke
führt ein Gurtförderer das gemahlene Salz in den
Schuppen, in dessen laternenartigem Dachaufbau
ein zweiter Förderer sich bewegt, der das Salz von
dem ersten empfängt und es mittels Abwurfwagens
dem Schuppen gleichmäßig zuführt. Durch einen
dritten im Kanal angeordneten Förderer wird das
Salz dem Schuppen wieder entnommen und einem
Elevator zugeführt, der es auf das erstgenannte
Brückenband wirft. Dieses gibt es, nachdem seine
Bewegungsrichtung geändert ist, in die Verlade-
station, in der es mittels Verladers lose in ge-
schlossene Güterwagen befördert wird.
Eine ähnliche von mir ausgeführte Anlage zeigt
das nächste Bild. Es unterscheidet sich hier der
Transport von dem der vorigen Anlage dadurch,
daß der Förderer das ganze Magazin umkreist. Das
obere Trum wird zum Einspeichern, das untere zum
Ausspeiehern benutzt. Da beide Trume zusammen-
hängen, bedürfen sie nur eines Antriebmotors, einer
Spannvorrichtung und wesentlich weniger Trag-
rollen als zwei einzelne. Das Bild läßt übrigens er-
kennen, daß beim Ausspeichern das Salz nicht direkt
durch die Abfallutte auf den Gurt, sondern erst in
einen Aufwurfwagen fällt, der über dem Gurt hin und
her gefahren werden kann. Der Auslauf des Wagens
ist schnabelförmig gestaltet und sein Querschnitt
durch einen Regulierschieber derart eingestellt, daß
nicht zu viel Salz mit einem Male auf den Gurt ge-
langt und ihn überschwemmen kann. Damit aber
auch keine Salzklumpen auf den Gurt und später
in den Elevator gelangen können, habe ich eine
Einrichtung getroffen, die durch dieses Bild erkennt-
lich wird. Ein Stachelwalzwerk mit Antrieb durch
Elektromotor, dem der Strom durch einen Stech-
kontakt zugeführt wird, zerkleinert das Salz so weit,
daß sein Transport keine Schwierigkeiten macht.
Diese Zerkleinerung wird auch da sehr nötig sein, wo
eine spätere automatische Verwiegung und Ab-
sackung, auf die ich noch kommen werde, folgen
soll. Man kann den Antrieb des Walzwerkes ein-
facher gestalten, wenn man dieses zwischen Ab-
wurfrolle des Gurtförderers und Einlauf in den
Elevator setzt und die Achse der Abwurfrolle zum
Antrieb benutzt. Diese Ausführung hat aber den
Nachteil, daß dann der Gurt die Salzklumpen bis
hierher fördern muß, und diese bei einseitiger Lage
leicht abfallen.
Der Querschnitt des von der Architektenfirma
Gustav Schrader, Hamburg entworfenen Schuppens
ist dem Böschungswinkel des Salzes angepaßt, so
daß ein Schub auf die Holzwände nicht eintritt.
Auch die in letzter Zeit sehr in Aufnahme ge-
kommenen Stephansbinder, und zwar in Spitz-
bogenanordnung, sind für die Herstellung von Salz-
schuppen sehr geeignet.
Ehe ich auf die mehrgeschossigen Magazine
eingehe, möchte ich im Anschluß an die Schuppen
einige mir bekannt gewordene Salzverlader be-
sprechen. Sie dienen dazu, Salz, das nicht gesackt
verschickt wird, in gedeckte Güterwagen zu ver-
laden. Die Verladung ist so vorzunehmen, daß die
Hälfte der Ladung auf die eine, die andere Hälfte
auf die andere Wagenachse geworfen wird; ein
Mittelgang von Tür zu Tür muß frei bleiben. Um
das erreichen zu können, ist eine leichte Beweglich-
keit des Auslaufs von der einen Wagenseite nach
der anderen Vorbedingung. Diese erreicht die
Firma Sauerbrey in Staßfurt dadurch, daß die
Transportschnecke, welche das Salz von einem
herabhängenden Pendelrohr erhält, um eine verti-
kale Mittelachse drehbar ist, die ihr den Antrieb
erteilt. Die Bewegung zum Eisenbahnwagen und
von ihm weg erhält der Apparat auf einer Gleitbahn,
ähnlich dem Support einer großen Drehbank.
In ähnlicher Weise arbeitet der Verlader der
Firma Amme, Giesecke & Konegen, die ebenfalls
als Transportmittel eine drehbare Schnecke benutzt,
das Ein- und Ausschwenken in die bzw. aus den
Wagen jedoch durch zwei Gelenkpunkte schnell-
stens bewirkt, so daß die zwischen zwei Verladungen
liegende Pause auf ein Minimum reduziert ist.
Eine Anordnung von drei Verladern dieser Kon-
struktion zeigt dieses Bild. Sie ist für die Gewerk-
schaft Hildesia ausgeführt. .
Der von mir konstruierte Verlader weicht von
den beiden vorgenannten darin ab, daß er nicht,
wie diese ortsfest, sondern an jeder beliebigen Stelle
verwendbar ist, und daß er nicht eine Schnecke
sondern einen Gurtförderer als Transportmittel
benutzt. Das Bild zeigt Ihnen den Apparat, der
besseren Übersicht wegen jedoch ohne Gurt. Der
Antriebsmotor bewegt die den Drehpunkt des Aus-
legers bildende vertikale Achse, die sowohl die Gurt-
trommel als auch mittels Reibungsräder den Vor-
und Rückschub bewirkt. Eingeleitet wird dieser
durch den doppelten Fußhebel, auf dessen vorderen
Teil sich der Bedienungsmann stellt, wenn der Appa-
rat vorwärts fahren soll oder umgekehrt.
Die Leistung aller drei Apparate dürfte an
nähernd gleich sein. Von meinem weiß ich, daß ein-
Arbeiter, der sich damit eingearbeitet hat, einen
Doppellader in 6 Minuten füllt.
Die Firma Amme, Giesecke & Konegen stellte
mir noch die Zeichnung eines Kratzertransporteurs
zur Verfügung, der in dem Bilde wiedergegeben ist.
Der Apparat soll das kostspielige Schaufeln von
Hand in Salzspeichern überflüssig machen. Er
läuft in je einer Schiene oben im Dachgebälk und
einer unten in einem Kanal. Ein drehbarer und
mittels einer Windevorrichtung in größere oder
geringere Neigung zu bringender Ausleger trägt
einen Kratzer, der das abgekratzt« Salz der Mitte
zuführt, von wo es auf einen Gurtförderer zur
weiteren Verladung fällt. Ich habe den Apparat
selbst noch nicht in Tätigkeit gesehen, glaube aber,
daß er dem längst gefühlten Bedürfnis nach einer
Vorrichtung zur Lockerung festgewordener Salz-
mengen gerecht zu werden vermag.
Von mehrgeschossigen Magazinen bin ich in
der Lage, Ihnen einige Zeichnungen und Schau -
bilder vorzuführen, leider aber nur von solchen,
die von mir ausgefülirt sind. Ich habe mich ver-
V
eimtm^-
34
^cblich bemüht, entsprechendes Material von ande-
ren Firmen oder aus der einschlägigen Literatur
zu erhalten, und ich muß daher annehmen, daß
in Wirklichkeit weiter keine derartigen Magazine
von Bedeutung existieren.
Ich lasse zuerst die Zeichnung eines Magazins
folgen, das in seiner Bauart ein Mittelding zwischen
ein- und mehrgeschossigen, gewissermaßen einen
Silo bildet. Es ist für die Gewerkschaft Thüringen
gebaut und hat einen Fassungsraum von 87 000
dz. Es besteht aus einem auf Rampenliöhe liegenden
li^rdgeschoß und einem hohen, durch Querwände in
o Schächte eingeteilten Obergeschoß, worüber sich
ein Stephansdach wölbt.
Die Zuführung des Chlorkaliums erfolgt durch
Hängebahnen und die Abführung durch verschließ-
bare gußeiserne Wechselklappen. Soll das Chlor-
kalium direkt abgesackt und verladen werden, so
geschieht dies durch eine fahrbare automatische
Wage, die unter die betreffende Wechselklappe ge-
schoben wird. Soll jedoch vor dem Versand eine
Mischung vorgenommen werden oder das Material
lose verladen werden, so leitet man dasselbe durch
Ansatzrohre auf einen Gurtförderer im Kanal des
^Erdgeschosses, von wo aus es über einen Elevator
in den Mischapparat gelangt. Von der an denselben
anschließenden Transportschnecke kann es ent-
weder abgesackt oder lose verladen werden.
Sie sehen auf dem Fahrgestell der automati-
schen Wage einen Elektromotor angedeutet. Er
hat den Zweck, ein kleines, über dem Einlauf der
Wage befindliches Brechwalzwerk in Bewegung zu
setzen, das das stückige Material soweit zerkleinert,
daß es von der automatischen Absackwage bewältigt
wird. Das Schaubild läßt die Anordnung von Wage,
Brechw^rk und Motor erkennen. Die Wage stammt
aus der Fabrik von Reuther & Reisert in Hennef
a. d. Sieg, die sich für die vorliegenden Zwecke be-
währt hat. Ein ähnliche Absackwage baut die
Fabrik selbsttätiger Registrierwagen in Gliesma-
rode in Braunschweig, die unter dem Namen
„Libra" in den Handel kommt. Bei allen diesen
Wagen ist möglichste Reinhaltung der bewegten
Teile Bedingung für gutes Funktionieren. Es ist
deswegen notwendig, mittels eines Handblasebalges
die Wage hin und wieder von dem Salzstaube zu
reinigen. Mechanisch kann man das sehr gut da-
durch erreichen, daß man durch einen kleinen Ex-
haustor ständig Luft durch das Gestänge saugt. Zu
diesem Zwecke werden in den Bekleidungsblechen
der Wage (die auf dem Schaubilde abgenommen
sind) Löcher gebohrt, durch die die Luft eintritt und
auf ihrem Wege zum Exhaustor das Gestänge be-
rührt und dadurch von Staub frei hält.
Ich möchte gleich an dieser Stelle eine Erklä-
rung des Mischapparates einfügen, den ich vorhin
erwähnte, und den Sie auf dieser Zeichnung finden
und auch noch auf einigen späteren antreffen werden.
Er stt^llt eine Vorrichtung zum prozentualen Ab-
messen und Mischen von körnigen und mehligen
Stoffen dar, von denen uns hier die Salze interes-
sieren. Seine Konstruktion geht am besten aus dem
schematischen Bilde hervor, das erkennen läßt, daß
sich das Mischgut in Schächten über zwei beweg-
lichen Mischtrommeln befindet. Die Achsen der
Mischtrommeln sind durch gleich große Stirnräder
miteinander gekuppelt, so daß beide gleiche Um-
drehungen machen. In den Trommeln befinden sich
Zellen, die durch Schieber verschließbar sind. Da
alle Zellen gleichen Inhalt haben, so entsprechen die
geöffneten dem jeweilig beabsichtigten Mischungs-
Verhältnis. In der Zeichnung sind in der rechten
Trommel 1 und in der linken 4 Zellen geöffnet, und
das Mischungsverhältnis ist daher 1 : 4. Aus der
andern Projektion ersehen Sie, daß jede Zelle in
der Längsrichtung noch dreimal geteilt gezeichnet
ist. In Wirklichkeit ist aber eine Sechsteilung vor-
genommen, wie das Schaubild erkennen läßt. Man
ist also imstande, in dem Verhältnis 1:9x6
= 1 : 54 zu mischen. Das aus den Zellen fallende
Material gelangt in ein Schneckenpaar, von dem das
eine schnell, das andere langsam läuft und so eine
innige Mischung hervorruft. Der Apparat ist mir
})atentiert.
Ich komme nun noch einmal auf den baulichen
Teil des Chlorkaliummagazins der Gewerkschaft
Thüringen zurück und möchte Ihre Aufmerksamkeit
auf die Zwischendecke lenken, die die ganz erheb-
liche Nutzlast von 6600 kg/qni zu tragen hat. Sie ist
in Eisenbeton nach dem System Hennebique
ausgeführt und kostet ungefähr 30 M pro qm und
jede Säule 200 M.
Ganz ähnliche Zwischendecken hat das Magazin
der Aktiengesellschaft Deutsche Kaliwerke, das Sie
gestern zu besichtigen Gelegenheit hatten. Die
Zeichnung läßt auch ohne weiteres erkennen, daß^
dieselben Grundprinzipien für die Konstruktioir
maßgebend gewesen sind. Der einzige, allerdings
ganz wesentliche Unterschied liegt in der Anord-
nung mehrerer Geschosse übereinander. Sonst
finden Sie auch die Unterbringung der Misch-
maschine und der Elevatoren au dem Giebel des
Magazins wieder, die Möglichkeit direkter Ab-
sackung im Erdgeschoß, dieselben Wechselklappen
und die Zerkleinerung der Salzklumpen vor dem
Elevatoreinlauf. Unterschiedlich ist dagegen die
Zuführung, die hier durch einen Gurtförderer vor
sich geht. Derselbe steigt im Dachgeschoß der
Trocken- und Deckstation schräg an, tritt durch
den Giebel und geht von hier aus horizontal inner-
halb eines laternenartigen Dachaufbaues weiter.
Daß das Erdgeschoß nicht nur als Manipu-
lationsraum für die automatische Wägung, sondern
auch zur Lagerung von gesacktem Chlorkalium
dient, zeigt Ihnen dieses Bild, und ich möchte bei
dieser Gelegenheit noch erwähnen, daß man mittels
der automatischen Absackwage unter günstigen
Umständen und mit eingeübten Mannschaften
stündlich 260 — 280 Sack abzuwägen und zu sacken
vermag.
Ein weiteres Schaubild der Bernteröder Anlage
zeigt Ihnen, daß man nur einen Teil des Innenraums
mit Zwischendecken durchzogen und einen anderen
vor der Hand freigelassen hat. Wertvollere Salze
lagert man in den Abteilungen der Zwischenge-
schosse, weniger wertvolle auf dem Boden des freien
Teiles.
Für die Chemischen Fabriken in Wolkrams-
hausen habe ich ein Magazin genau nach dem-
selben Prinzip nur in größeren Abmessungen aus-
gerüstet, das insgesamt 84 000 dz Fabrikate zu
fassen vermag.
Zum Schluß führe ich Ihnen noch die Zeich-
nung eine,,' Bandtransporteurs vor, die mir die
i.
— 35
Firma Amme, Gicsecke & Konegen für den heutigen
Vortrag 'zur Verfügung gestellt hat. Der Trans-
porteur fördert aus den Eisenbahnwagen das Salz
in Schiffsgefäße und ist auf Schienen längs der
Futtermauer des Hafens verfahrbar. Das Schaubild
läßt erkennen, daß der Gurt gegen Witterungs-
einflüsse durch eine Blechdecke geschützt ist.
Mit etwas Ähnlichem kann ich auch aufwarten,
nämlich mit einem nicht auf Schienen, sondern auf
gewöhnlichen Wagenrädern laufenden Gutförderer,
der sowohl loses als auch gesacktes Material fördert,
und dessen Ausleger gehoben und gesenkt werden
kann. Der Antrieb erfolgt durch Elektromotor und
die Hebung und Senkung des Auslegers dadurch,
daß die Fahrradachse auf zwei Schraubenspindeln
auf und ab bewegt wird."
Die Versammlung drückt dem Vortragenden
ihren Beifall aus. Der Vorsitzende spricht ihm, der
durch seinen Vortrag den wissenschaftlichen Ver-
handlungen einen technischen Einschlag gegeben,
seinen herzlichen Dank aus. Er schließt dann die
Verhandlungen des IV. Kalitages mit Dank an die
Anwesenden, die diesen Verhandlungen andauernd
mit so großer Aufmerksamkeit gefolgt seien. Küsel.
Teilnehmerverzeichnis.
A b s h o f f , Ingenieur und Generalsektretär, Han-
nover.
Ackermann, Bergingenieur, Halle* a. S.
A 1 1 g e 1 d t , Ingenieur, Nordhausen.
Andre, Zivilingenieur, Hannover.
A n d r e a e , Regierungsassessor und stellvertreten-
der Landrat, Nordhausen.
Andreas, Architekt, Hannover.
Anger, C, Fabrikant, mit Frau, Nordhausen.
Anger, O., Fabrikant, mit Frau, Nordhausen.
A r u t z e n , Direktor, Mülheim a. R.
a ü n t ;> c; k^-J^briksbcsitzcr, mit Frau, Sanders-
leben.
Bartsch, Ingenieur, Sollstedt.
B ä u m 1 e r , Generaldirektor, Hildesheim.
Becker, Bürgermeister, mit Frau, Nordhausen.
Becker, Brennereibesitzer, mit P>au, Nord-
hausen.
Becker, Fabrikant, Nordhausen.
Behrendt, Bergassessor, Hänigsen.
B e i c h e , Oberzollkontrolleur, mit Frau, Nord-
hausen.
Beige, Direktor, Halle a. S.
Beißner, Oberingenieur, mit Frau, Kassel.
Berenbrinker, Ingenieur, Dortmund.
Betford, Dr., Halle.
B 1 ü m c 1 , Mittelschullehrer, mit Tochter, Eis-
leben.
B 1 ü m e 1 . Bergreferendar, Bleicherode.
Bock, Dr., Roßlebi>n.
B o h d e , Direktor, Mühlheim a. R.
B o m k e , Direktor, Nordliausen.
B ö n i n g , Rechtsanwalt, mit Frau, Nordhausen.
Borns, Direktor, Wustrow i. Hannover.
Böse, JVokurist, mit Frau, Sondersliausen.
B r a t h e , Braunschweig.
B r a t z , Chefredakteur, Berlin.
V. Brause, Bergbau beflissener, Nordhausen.
B r e h m e , Amtsgerichtsrat, mit Frau und Tochter,
Nordhausen,
Breithaupt, Dr., Chemiker, Staßfurt.
B r e u c k e r , Berging(?nieur, Hannover.
Brinkmann, Rechtsanwalt, Nordhausen.
Bj! u. n o w , Kaufmann, Nt)rdhausen.
Burgdorf, Chemiker, Altona.
Busch, Bergwerksdirektor, Teutschenthal.
de Castro, Bankier, Hamburg.
C o n t a g , Dr., Überbürgermeister, Mitglied des
Herrenhauses, mit Frau und Tochter, Nord-
hausen.
C r e m e r , Dortmund.
D a m m a n n , Bankier, Hannover.
Dank w ort h, Zivilingenieur, Magdeburg.
Dickgreve, Ingenieur, Hannover.
Drescher, Ingenieur und Direktor, Alfeld-
Leine.
E b e n f e 1 d , Kaufmann, mit Frau, Nordhausen.
E h r h a r d t , Dr., Direktor, Lübtheen in Mecklen-
*v bürg.
Ehrlich, Chemiker, Magdeburg.
E i n e c k e , Dr., Bergassessor, Berlin.
E i s ( 11 m a n n , Fräulein, München. ^■■■■■■Mi
K 1 1 i n g li a u s , Direkte »f, Stcelc-Hulu'.
E m m e r i c h , Dij)lom- Ingenieur, Sollstedt.
E p p i n g e r , Bergingenieur, Magdeburg.
Erchenbrecher, P'abrikdirektor, Neu-
Staßfurt.
E r c k e n s , Kommerzienrat, Grevenbroich.
Erdmann, Professor Dr., Charlottenburg.
E r d m a n n , Dr., Privatdozent, Halle a. S.
E r m i s c h , Bergwerksdirektor, und Frau,
Sehnde.
F e I z , Redakteur, Nordhausen.
F e r b e r , Direktor, mit Frau, sowie Frau von
Hanstein und Frl. Heinerici, Nordhausen.
Forstmann, Bergasseasor, Essen-Ruhr.
F r e e s e , Dr. jur., Krster Staatsanwalt, mit Frau
und T(^cliter, Nordhausen.
F r i e h , Oberingenieur. Nordhausen.
Fröhlich, Direktor, Staßfurt.
Fromme, Direktor, Hannover.
Gebhardt, Direktor, Nordhausen.
Gebhardt, Direktor, Heygendorf bei Allstedt.
G e h r k e , Oberbergamtsmarkscheider, Clausthal.
G e h r e c k e , Direktor, Sandersleben.
Giesemann, Fabrikbesitzer, Staßfurt.
Giesemann, Betriebsführer, Bernburg-Solvay-
hall.
G o 1 d e m a n n , Dr., Chemiker, Bleicherode.
Goldschmidt, Dr., Redakteur, Berlin.
G r a e f e , Dipl. -Bergingenieur und Bergwerks-
direktor, Diekholzen bei Hildesheim.
Gramm, Bergingenieur und Bergwerksdirektor,
Hannover.
Grawe, Betriebsleiter, Oldan b. Celle.
Greven, Kgl. Berginspektor, mit Frau, Bleiche-
rode.
G r o e n e v e 1 d , Dr., WolfenbütU^l.
Günther, Dij)l. -Ingenieur., Staßfurt.
Gutschow, Ingenieur, Braunschweig.
— 36
H a e b 1 e r , Dr. med., Stadtvcrordnotor und Geh.
Medizinalrat, Nordhausen.
Hagen, Dr., Fabriksbesitzer, mit Frau, Sonders-
hausen.
Hahn, Dr., Stralsund.
Hammerstein, Bankier, Berlin.
Hartmann, Fabrikant, Mitglied der Handels-
kammer, Nordhausen.
H ä r t e 1 , Telegraphendirektor, Nordhausen.
Henkel, Dr., Betriebsführer, Königslutter.
H e n n i g , Amtsgerichtsrat und Frau, Nordhausen.
H e n n i g e r , Bergingenieur und Betriebsführer,
und Frau, Kleinfurra.
Hermann, Dr., Fabrikdirektor, mit Frau,
Bleicherode.
H e r t z e r , Stadtrat und Handelskammervor-
sitzender, Nordhausen.
H o b o h m , Dr., Direktor., Wustrovv in Hannover.
H ö f e r t , Fabrikbesitzer, Magdeburg.
Hoffmann, Professor, Clausthal.
H o f f m e i s t e r , Bergwerksdirektor, Einbeck.
H o r n u n g , Bergassessor und Berg Werksdirektor,
Borth, Kreis Mors.
H ü f f n e r , Bergwerksdirektor, Nordhausen.
Jäger, Bergrat, Schoenebeck, Elbe.
J a h n k e , Prokurist, Neu-Staßfurt.
Jahr, Dr., Chemiker, Sondershausen.
J o h a n s o n , Fabriksdirektor, Sondershausen.
J U n g e b 1 <) (I 1 , Bergassessor und Bergwerks--
^^ direktor, Vacha a. d. Wcrra!
Jüngst, Dr., Bergassessor, Essen-Ruhr.
K a i n , Bergwerksdirektor, mit Frau, und Frau
Dr. M o i t z h e i m , Nordhausen.
Kann, Prokurist, mit Frau, Xordhausen,
K i r c h h o f f , Dr., mit Frau, Wolkramshausen.
K i r s t e i n , Verleger und Redakttnir, Berlin.
Klaus, Bergwerksdirektor, VVeetzen.
Kling, Dipl. -Ingenieur, Sollstedt.
Klostermann, Fabrikant, Hannover.
Koch, Bergwerksdirektor, Phi]ip})sthal.
K o e n i g , Maschineninspektor, mit Frau, Eis-
leben,
K o e n i g , Bergbaubeflissener, Nordhausen.
K o e n i g , Fabrikbesitzer, Nordhausen.
K o e p e , Direktor Erkelenz.
K ö n d g e n , Baumeister, mit Frau und Frl.
S c h i r m e r , Nordhausen.
König, Oberingenieur, Hamburg.
K ö p p 1 e r , Chemiker, Bernburg.
Kopelent, Geschäftsführer, Hannover.
K o s s a k , Dr., Chemiker, Magdeburg.
K r a e b e r , Marksclieider, mit Frau, Nordhausen.
Krage, cand. ehem., Halle a. S.
K r a u ß , Dr., Direktor, Westeregeln.
Kruse, Direktor, Nordhausen.
Kubierschky, Generaldirektor, mit Frau,
Eisenach.
K u c k u k , Zivilingenieur, Hannover.
K u 1 1 e , Bergewerksdirektor, mit Frau, Jessenitz.
Kunschert, Dr. ing., Fabrikchef, Sehnde.
Kunze, Stadtrat, Nordhausen.
Kunze, Betriebsleiter, Stockhausen bei Sonders-
hausen.
K ü s e 1 , Direktor, Bernburg-Solvayhall.
Lange, Architekt, Hannover.
Langer, Redakteur, Berlin.
Lau ff er, Dr., Fabrikleiter. Wittmar.
Laupenraühlen, Bankier, mit Frau, Berlin.
Lehmann, Bergwerksdirektor, Sondershausen.
Lehmann, F'abrikant, Hannover.
L e y s e r , Amtsgerichtsrat, mit Frau und Tochter,
Nordhausen.
Lichtenberger, Bergassessor, Witteisheim.
L i e b e n a m , Bergassessor, Nordhausen.
L o e s c h e , Dr., Hannover.
L o e w e , Dr., Bergassessor, Magdeburg.
Mahn, Direktor, Erfurt.
M e h 1 , Bergassessor und Bergwerksdirektor, mit
Frau, Roßleben.
M a y r , Ingenieur, Hannover.
Meier, Ingenieur, Hannover.
Meier, Oberingeineur, Braunschweig.
Meyer, Werkstechniker, und Frau, Bleicherode.
Meyer, Hannover.
Meyer, Dr., Hannover.
Michael, Baurat, Nordhausen.
Michel, Fabrikdirektor, Roßlau a. Elbe.
Michels, Dr., Staßfurt.
Michels, Bergassessor und Bergwerksdirektor,
Bernburg-Solvayhall.
M i d d e n d o r f , Bergwerksdirektor, Nordhausen.
Müller, Redakteur, Hannover.
Müller, Ingenieur, Magdeburg.
N a u p e r t , Direktor, mit Frau, Roßleben.
N e b e 1 u n g , Stadtverordneter und Chefredak-
teur, -\()rdiiau.son. ^
Ne 1 1 e k () V e 11 , Celieiiuer Bergrat, Braunschweig-
v. N e t z e r , Direktor, Hannover.
Neubauer, Bergrat, Leopoldshall.
N i m p s c h , Bergreferendar, Halle.
O r t h m a n n , Stadtrat, mit l*>au, Sondershausen.
O e r t z e n , Direktor, Mühlheim a. R.
I* a p e n h a u s e n , Fabrikdirektor, Banteln bei
Hannover.
P e t r i , Dr., Staßfurt.
Pfannenschmidt, Oberingenieur, Staßfurt.
F i n n e r , Dr., Chefredakteur, Berlin.
P r e c h t , Dr. Professor, Direktor, mit Frau und
Tochter, Staßfurt.
P r e c h t , Dr., Professor, Hannover.
Puffert, Obermaterialienverwalter, mit Frau,
Nordhausen.
P u I z n e r , Fräulein, Nordhau.sen.
P u r i t z , Rechnungsführer, mit Frau, Nordhau-
sen.
R a t h k e , Bergwerksdirektor, Berka a. d. Werra.
Reichardt, Apotheker, Aschersleben.
Reimer, Dr., Berlin.
Reinhardt, Markscheider, Hannover.
Reise, Dr., Betriebsführer, Bernterode.
Richter, Bergrat, mit Frau, Nordhausen.
Richter, Bergpraktikant, Nordhausen.
Rudolph, Berg bau befhssener, Nordhausen.
S a e g e r , Direktor, und Frau, Bernterode.
Sanders, Dipl. -Ingenieur, Nordhausen.
S c h e i d i n g , Bergwerksdirektor, Halle a. S.
S c h e i t h a u e r , Dr., Direktor, Waldau bei
Osterfeld.
Schierhorn, Direktor, Erkelenz.
S c h 1 i e p e r , Oberingenieur, Nordhausen.
Schlüter, Oberingenieur, mit Frau, Nord-
hausen,
S c h m i d I , Bücherrevisor, Nordhausen.
\.
37 —
k
If
/
Schmidt, Dr., Syndikus der Handelskammer,
Nordhausen.
Schmidt, Ingenieur, Halle a. S.
Schmithals, Direktor, Hamburg.
Schmitz, Ingenieur, Erkelenz.
Schmitz-Jerome, Kaufmann, Hannover.
S c h o o f , Fabrikant, Erfurt.
Schrader, Geheimer Bergrat, Braunschweig.
Schroeder, Bergassessor, Wittmar.
S c h u 1 1 z i k , Oberingenieur, Nordhausen.
Schulz, Ingenieur, Braunschweig.
Schulz, Chemiker, Thiede.
Schulze, Brennerei besitzer, Nordhausen.
Schulze, Markscheider, Hannover.
Schumann, Dr. Professor, Nordhausen.
Schumann, Reichsbankdirektor, mit Frau,
Nordhausen.
Schwade, Fabrikbesitzer, Erfurt.
Schweisgut, Direktor, mit Frau, Halle a. S.
Schweisgut, Direktor, Tiefenort S. W.
S e g e 1 i t z , Dr., Wansleben am See.
Seiler, Bergingenieur, Diekholzen bei Hildes-
heim. , .
Siegel, Ingenieur, Schönebeck a. E.
Siemens, Bergrat, Halle a. S.
Siemensen, Prokurist, Magdeburg.
Simon, Hermann, Bergwerksdirektor, mit Frau,
Aschersleben,
i m o n , Bergwerksdirektor, mit Frau, Beendorf
b. Helmstedt.
Sobeczko, Regierungs- und Baurat, mit Frau
V und Tochter, Nordhausen.
Sommerfeld, Prokurist, mit Frau, Bernte-
rode.
S p r i c k , Ingenieur, Nordhausen.
Staute, Dr., Chemiker i. R., Halle a. S.
Steegemanns, Bergingenieur, Hildesheim.
S t e n s , Bergassessor und Bergwerksdirektor,
Mühlheim a. R.
S t e n z e 1 , Fabrikdirektor, Salzdetfurth.
S t e n z e 1 , Frau, Salzdetfurth.
Stolz, Ingenieur, Braunschweig.
S t o m m e 1 , Bergwerksdirektor, Hannover.
Streckfuß, Oberingenieur, mit Frau, Nord-
hausen.
Tangermann, Fabrikbesitzer, mit Frau, Helm-
stedt.
Thal, Dr., Direktor, Sondershausen.
Timmermann, Salzungen.
T i s c h e r t, Dr., Berlin.
Tobias, Gewerberat, mit Frau, Nordhausen.
Troitzsch, Bergassessor, Bleicherode.
T r y 1 1 e r , Dr., Direktor, Heggendorf.
U n g e r , Fräulein, Nordhausen.
U s i n g e r , Ingenieur, Nordhausen.
V a i t h , Handelsredakteur, Hannover,
Vetterlein, Chemiker, Alfeld a. Leine.
Viehmeyer, Chemiker, Kleinfurra.
Vierschilling, Bergingenieur, Saarbrücken.
V i e 1 1 , Direktor, mit Frau, Magdeburg.
Vogelsang, Dr., Bergrat, mit Frau, Sonders-
hausen.
Wagner, Dr., Medizinalassessor, mit Frau und
Tochter, Sondershausen, sowie Fräulein Else
Lehmann, Herresen.
W a 1 1 h e r , Dr., Professor, Halle a. S.
W a 1 1 h e r , Ingenieur, Braunschweig. \
W e i ß k o p f , Dr. Ing., Direktor, mit Frau,
Hannover-Linden.
Westermann, Bergwerksdirektor, Heggen-
dorf.
Wille, Dipl. -Ingenieur, Dortmund.
W i e g a n d , Stadtverordneter, Fleischwaren-
fabrikant, Nordhausen. ^mmi^KaaaBssBsssBBB
Wilkendorf, Merseburg.
Willecke, Stadtverordnetenvorsteher, Nord-
h hausen.
Winter, Bergwerksdirektor, mit Frau, Soll-
stedt.
W i 1 1 j e n , Bergwerksdirektor, Großrhüden.
W o e 1 f e 1 , Ingenieur, Bernburg.
Wohlgemuth, Berg Werksdirektor, Bleiche-
rode.
W o 1 f f , Dr., Berhn.
Zäringer, Direktor, mit Frau, Nordhausen.
Zimmermann, Dr., Professor, Berlin.
Zimmermann, Dipl. -Ingenieur, mit Frau,
Nordhausen.
Z i r k 1 e r , Bergrat, mit Frau, Bleicherode.
Gesamtzahl der Teilnehmer 329.
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(
V ,
IV. deutscher Kalitag.
Bericht über die am 9. und 10. Mai 1908 in Nordhausen vom Verein deutscher Chemiker,
Bezirksverein Sachsen-Anhalt und Bezirksverein Hannover, veranstaltete Versammlung in
Verbindung mit Teilnehmern aus der Kaliindustrie.
I. AUgemeioer Bericlit.
Während der erste und der dritte deutsche
Kalitag im westlichen Teile des der Kaliindustrie
erschlossenen Gebietes, in Hannover und Hildes-
heim, abgehalten wurden, der zweite an der Wiege
dieser Industrie, in Staßfurt, stattfand, war für
dieses Jahr zum ersten Male eine Versammlung im
Süden des Kalibezirkes geplant, und zwar iil der
Nähe desjenigen Gebietes, auf dem dicht aneinander-
gedrängt eine größere Anzahl von Werken — die
unter dem Namen Südharzwerke bekannten —
entstanden ist, in der alten Reichsstadt Nordhausen.
Die außerordentliche Sorgfalt und Umsicht und
die unermüdliche Tätigkeit, mit der der unter der
Leitung der Herren Oberbürgermeister Dr. C o n -
tag und Bergrat Richter stehende Ortsaus-
schuß seine Vorbereitungen getroffen hatte, be-
rechtigten von vornherein zu der Hoffnung, daß
sich der Verlauf der Tagung recht interessant ge-
stalten werde. Daß daneben aber auch der Auf-
enthalt in Nordhausen ein angenehmer zu werden
versprach, davon waren gewiß alle diejenigen über-
zeugt, die vom Bahnhofe aus die Stadt betraten
und an dem reichen Festschmuck sahen, wie neben
der Stadtverwaltung auch die Bürgerschaft bestrebt
gewesen, zu zeigen, daß sie die Teilnehmer am Kali-
tage als ihre Gäste im engeren Sinne des Wortes
betrachte. Dieses Bestreben trat denn auch bei
allen Veranstaltungen zutage und hatte zur Folge,
daß die von Anfang an herrschende frohe Fest-
stimmung sich während der ganzen Dauer der
Tagung erhielt. Der Nordhäuser Kalitag wird auch
um deswillen allen Beteiligten in angenehmer Er-
innerung bleiben.
Daß man indeß auch mit einigen Erwartungen
nach Nordhausen gekommen, bewies wohl der Um-
stand, daß der Besuch trotz der von der Mehrzahl
der Teilnehmer zurückzulegenden größeren Ent-
fernung ein recht reger war.
Nachdem die größere Zahl der Teilnehmer in
den Mittagsstunden des 9. Mai eingetroffen war, be-
gann der Kalitag nachmittags seine Tätigkeit mit der
gruppenweisen Besichtigung von Kaliwerken und
Maschinenfabriken um und in Nordhausen.
Von Kaliwerken hatten zur Besichtigung ein-
geladen die „D eutschenKaliwerke, A.-G.
bei Bernterode" und die „G ewerkschaft
Güntershall bei Göllingen". Auf beiden
Werken wurden die Besucher ii^ liebenswürdiger
Weise empfangen und man war roemüht, die Be-
sichtigung der Werksanlagen, diev^ den neuesten
gehören, und bei deren Ausführung man sich alle
bisher gesammelten Erfahrungen zu nutze zu
machen gesucht hatte, durch eingehende Erläute-
rungen und bereitwilligste Auskünfte so interessant
und lehrreich wie möglich zu gestalten.
In Nordhausen selbst galt der Besuch der
Nordhäuser Maschinenfabrik, A.-G.,
vorm. Schmidt, Kranz & Co., der M a -
schjnenfabrik Montania (Gerlach &
König) sowie der Deutschen Tiefbohr-
gesell s c ha f t - A.-G. und der Deutschen
Schachtbaugesellschaft m. b. H., alles
Werke, die als Lieferanten von Maschinen und
Einrichtungen zum Bohren und Abteufen von
Schächten oder von Bergwerks- und Fabriksein-
richtungen mit der JCaliindustrie in besonders
engen Beziehungen stehen. Auch hier wurde recht
viel Interessantes geboten, und der Besucher erhielt
einen ungefähren Überblick über das Rüstzeug,
dessen man zur Schaffung einer modernen Berg-
werksanlage bedarf.
Den Besichtigungen folgten ebenso liebenswür-
dige Bewirtungen, so daß die Teilnehmer in jeder
Beziehung hochbefriedigt von den gastlichen Stätten
schieden.
Eine Beschreibung der Anlagen der Kali-
werke Günthershall, der Deutschen
Tie f bohr- A.-G. und Deutsehen Schacht-
baugesellschaft, sowie der Spezialitäten
der Montania befindet sich in der von der
Tageszeitung ,, Industrie" herausgegebenen Fest-
nummer zum IV. Kalitage, auf die hier verwiesen sei.
Eine letzte Abteilung, annähernd 60 Personen,
besuchte unter Beteiligung einer großen Anzahl
Damen die Nordhäuser Talsperre. In
Wagen, die von deren Besitzern in liebenswürdiger
Weise zur Verfügung gestellt waren, ging es bei
schönstem Frühlingswetter und hellem Sonnenschein
hinauf in die in frischem, zartestem Grün prangen-
den Vorberge des Harzes, durch Neustadt am Hohn-
stein und dann bis an den Fuß der letzten Berg-
kuppe, nach deren Ersteigung die Besucher zu
ihren Füßen das langgestreckte Staubecken der
Talsperre erblickten. Auf einem steUen Abstiege
gelangte man alsdann an die Sperrmauer und hier
gab Herr Stadtbaurat Michael folgende SchUde-
rung der Wasserversorgung Nordhausens und des
Bauwerkes :
„Die Stadt Nordhausen bezieht seit 35 Jahren
ihr Trinkwasser aus dem tiefen Tale bei Neustadt,
Kreis Ilfeld. In früheren Zeiten wurde das Bach-
— 2 —
wasser direkt in eine Rohrleitung eingeführt, welche
es weiter nach dem Hochbehälter der Stadt förderte.
Der Bach hat eine unregelmäßige Wasserführung.
Zur Zeit der Schneeschmelze braust eine beträcht-
liche Wassermenge im Tale herab, hingegen ist der
Bach in der übrigen Zeit des Jahres nur ein Bäch-
lein zu nennen mit geringer Wasserführung, die
nicht zur Versorgung einer Stadt ausreicht. Die
ßtadt hatte unter der unregelmäßigen Wasser-
zufuhr erheblich zu leiden und sah sich gezwungen,
Maßnahmen zur Verbesserung zu treffen. Alle
möglichen Fälle der Wassergewinnung wurden in
Erwägung gezogen; schließlich einigte man sich da-
hin, im tiefen Tale eine Staumauer mit einem
Staubecken zu errichten. Das Staubecken dient im
wesentlichen dazu, die abfließenden Wassermengen
auszugleichen, das Zuviel des Winters wird auf-
gesammelt, um im Sommer bei Wassermangel mit
verbraucht zu werden.
Das Niederschlagsgebiet von 5,6 qkm Größe
aus dem das Wasser dem Staubecken zufließt, ist
unbewohnt und dicht bewaldet, so daß, wie die
Untersuchungen ergeben haben, nur gutes Wasser
abfließt. Die jährliche Wassermenge, welche das
Niederschlagsgebiet liefert, beträgt durchsc^jnitt-
lich 2 200 000 cbm, eine Wassermenge, die genügend
groß ist, um den Wasserbedarf einer Stadt zu
decken, welche um das Doppelte größer ist, als
das jetzige Nordhausen. -r:
Die Staumauer ist 28 m hoch, in der Sohle
20 m und in der Krone 4 m breit. Sie ist überall
2 m tief in den gewachsenen, gesunden Grau-
wackefelsen gegründet. An der Wasserseite fällt
sie beträchtlich ab, während sie sich an der Luftseite
flach abböscht. Im Grundriß stallt die Mauer ein
Gewölbe von 124,5 m Spannweite dar, dessen Schei-
tel nach der Wasserseite gerichtet ist. Die Kreis-
form trägt den Einwirkungen, welche durch wach-
sende Druckbeanspruchung und durch Temperatur-
schwankungen entstehen, am besten Rechnung.
Das Mauerwerk ist aus Bruchsteinen und Traß-
mörtel hergestellt.
Durch bloßes Mauerwerk allein kann eine dichte
Wand nicht erzielt werden, dasselbe ist vielmehr
mit einer den feinsten Wasserfäden widerstehenden
Haut zu überziehen. Diese Haut besteht aus mehr-
fachen Putzschicht«n von verschiedenen Mischungen
und Asphaltanstrichen. Der Putz schließt auf der
Wasserseite an der Sohle an den Felsen an und wird
im unteren Teile durch Vorlage einer Tonschicht
geschützt, im oberen Teile durch Verblendmauer-
werk. Um dennoch in die Mauer einsickerndes
Wasser unschädlich abführen zu können, sind an
der Wasserseite und an der Luftseite im Innern des
Mauerblückes lotrechte Entwässerungskanäle ein-
gebaut, die in Sammelkanäle einmünden, welche
ungefähr mit der Bausohle gleichlaufen und das
Sickerwasser nach der Luftseite abführen. Das
Wasser wird aus dem Staubecken in zwei Wasser-
türme eingeleitet, und zwar erfolgt dies durch ab-
schließbare Öffnungen in verschiedenen Höhen, um
dem Sinken und Steigen des Wasserspiegels Rech-
nung tragen zu können. Die Türme sind dicht an
die Mauer herangesetzt. Aus ihnen zweigen Ent-
nahmerohre von 450 mm und 750 mm Durchmesser
ab, die sich an die Zuführungsleitung zur Stadtjj^
schließen. Damit die Rohrleitungei
sind, sind von der Luftseite her Stollen ausgespart.
Am Ende der Stollen nach der Wasserseite zu sind
die flußeisernen Rohrleitungen durch besonders sorg-
fältig hergestelltes Mauerwerk abgesperrt.
Mit jeder Stauanlage muß ein ausreichend
großes Überfallwehr verbunden sein, welches bei
außerordentlichen Regenfällen zur Vermeidung
eines zu hohen Staues die steigenden Wassermengen
abzuführen hat, die bei gefülltem Becken in
dasselbe gelangen. An den beiden Enden ist die
Mauerki'one von einer Reihe 5 m breiter Öffnungen
durchbrochen, die das Wasser bei gefüllten Becken
überströmen lassen. Das Überfallwasser rieselt über
den abgerundeten Wehrrücken hinab und wird am
Fuße der Mauer von einer gemauerten Rinne ge-
sammelt, die zum Bache hinführt. Durch Über-
brücken der Wehröffnungen mit einer Balkendecke
wird der Weg über die Mauerkrone fortgeführt.
Das Äußere der Mauer ist einfach gehalten. Die
umliegenden schönen Talhänge lassen dies ohne
weiteres zu; die Natur ersetzt, was die Kunst nicht
bietet. Das Wasser fließt der Stadt ohne Filterung
zu. Es hat sich herausgestellt, daß durch die Auf-
speicherung eine Verbesserung der Wasserbe-
schaffenheit eintritt.
Das Staubecken hat eine Größe von 110 000 qm
und vor der Staumauer eine Tiefe von 23 m. Wäh-
rend der Bauzeit ist das Becken vollständig ausge-
-cäumt worden. Die pflanzlichen Teile wurden im
Sommer verbrannt. Dadurch ist erreicht, daß das
aufgespeicherte Wasser nach dem ersten Einlassen
sofort gebraucht werden konnte.
Der mittlere Wasserspiegel des Staubeckens
liegt noch 185 m höher als derjenige des Hoch-
wasserbehälters in der Stadt. Von diesem beträcht-
lichen Gefälle werden in der 10,5 km langen und
400 mm weiten Rohrleitung, welche über Berg und
Tal geht, nur 5 m aufgebraucht, so daß das Wasser
am Auslauf noch mit einem Druck von 180 m
= 18 Atm. entströmt. Der Wasserstrahl beauf-
schlagt ein Peltonrad von 700 mm Durchmesser,
auf dessen Welle zwei Dynamomaschinen sitzen,
die die Kraft in elektrische Energie umsetzen. Von
der Turbine läuft das Wasser dem Hochbehälter zu.
Die Energie wird im Elektrizitätswerk mit ver-
braucht. Obwohl nur 50 1/sec im Sommer und
100 1/sec im Winter an Wasser zur Verfügung ste-
hen, so ergibt sich doch bei dem hohen Gefälle eine
Kraft von 95 PS, bzw. 170 PS, und zwar im Tag-
und Nachtbetrieb. Diese Kraft ist auf Kosten des
größeren Durchmessers der Zuführungsleitung ge-
wonnen. Würde eine Kraftausnutzung nicht an-
gestrebt sein, sondern nur die bloße Trinkwasser-
zuführung, so würde eine Leitung von 250 mm
Durchmesser genügt haben. Die Einnahmen aus der
Kraftausnutzung sind so groß, daß die Leitung sich
gut verzinst. Die gesamten Baukosten, Talsperre
und Rohrleitung, haben 1,3 Mill. M betragen. Die
Bauwerke wurden im Jahre 1904 bis 1905 errichtet."
Den sich für die Einzelheiten Interessierenden
wurde zum Schluß noch eine Besichtigung der Ein-
richtungen zum Absperren und Regulieren des
Wasserabflusses gestattet. Bemerkt sei noch, daß
das Staubecken 800 000 cbm Wasser fassen kann.
Von^dfi^Ülsperre ging es auf schönem Wald-
bisch gelegenen Ruine Hohnstein,
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Redaktion u. Expedition
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Anzeigenpreis:
40 Pfennige für dieviergespaitene
kleine Zeile.
Bei Wiederholung Rabatt.
^
^
Kriegs- CHronik.
Sonnabend, 1. Mal: :
Die Kämpfe auf dem westlichen Kanalufer nord~
westlich Y p e r n endeten mit einem sehr vertust"
reichen Misserfolg des Feindes, Die F'estung Dün-
kirchen wurde weiter unter Artilleriefeuer gehalten. J)er
Feind verlor 3 Flugzeuge.
Sonnta^v 2. Mai :
Bei S z a w 1 e wurden weitere 400 Russen gefangen-
genommen, die deutschen Spitzen erreichten bei der
Verfolgung des Feindes die Gegend südwestlich von M i t a u.
Bei Kalwarja wurden bei der Abwehr eines russischen
Angriff's 300 Gefangene gemacht.
Zwischen Orawa- und 0 portal wurde ein russischer
Stützpunkt östlich der Höhe Ostry erobert. Es
wurden hierbei mehrere hundert Gefangene gemacht und
Maschinengewehre erbeutet.
Das australisch-englische Unterseeboot „Ae 2" wurde bei dem
Versuch, in das Marmarameer einzudringen, zum Sinken
gebracht.
Montag, 3. Mai:
Die verbündeten Truppen haben nach erbitterten
Kämpfen die ganze russische Front in W^estgalizien
von nahe der ungarischen Grenze bis zur Mündung des
Dunajec in die Weichsel an zahlreichen Stellen
durchstossen und überall eingedrückt Die-
jenigen Teile des Feindes, die entkommen konnten, sind im
schleunigsten Rückzug nach Osten, scharf ver-
folgt von den verbündeten Truppen. Die Trophäen des
Sieges lassen sich noch nicht annähernd übersehen.
Bei der Verfolgung der auf Riga flüchtenden Russen er-
beuteten wir vier Geschütze und vier Maschinengewehre;
südlich Mi tau wurden neuerdings 1700 Gefangene gemacht.
Nordöstlich von Skier newice erlitten die Russen eine
schwere Niederlage.
In F 1 a n d e r n grifl'en wir beiderseits der Strasse Poelkapelle-
Ypern erfolgreich an und nahmen die Geholte von
Fortuin südöstlich von St. Julien.
In der Nordsee wurden am 1, Mai ein englischer
T o r p e d o j ä g e r und ein bewafl'neter Fischdampfer zum
Sinken gebracht. Im Kampf mit einer englischen Torpedo-
bootszerstörer-Division verloren wir zwei Vorpostenboote.
Dienstag, 4. Mai:
In .Flandern setzten wir unsere Angrifle von Norden und
Osten mit grossem Erfolge fort. Zevenkote, Sonnebcke,
Westhoek, der Polj^goneveld, Nonne Röschen, alles seit vielen
Monaten heiss umstrittene Ortcf fielen in unsere Hand.
Die Offensive zwischen den \V a 1 d k a r pa t h e n und der
oberen Weichsel nahm guten Fortgang. Die Zahl der
Gefangenen, die ständig wächst, beläuft sich bisher auf
30,000, die der erbeuteten Geschütze auf 22, der Maschinen-
gewehre auf 64.
Die Zahl der in der Verfolgung auf Mi ta u gefangengenomme-
nen Russen ist auf über 4000 gestiegen. Bei Kalwarja,
A u § u s t o w und .1 a d w a b n o nordöstlich Lomcza wurden
^•he Angriffe abgeschlagen. Der Feind hatte starke
Rund 600 Gefangene und 2 Maschinengewehre
uTisefeT Hand.
t 0 wurde ein englisches Unterseeboot
Marineluftschifl' durch Bomben zum Sinken
bereits erkämpft,
mehreren Stellen
ist auf mehr als
Brücken k 6 p f zurück. Die Ferme van Heule' Eksternest
der Schlosspark von Herenthage und Het Pai)potje - Ferme
wurden von uns genommen.
Bei Ailly gingen wir zum Angriff über, der gute F'ortschritte
machte. Bisher wurden 10 Offiziere und 750 Mann gefangen
genommen.
Der Angriff" der verbündeten Truppen nördlich der W a 1 d -
karpathen durchbrach bereits die dritte befestigte
Linie der Russen, die dort, auf der ganzen Front ge-
worfen, auf die W i s I o k a zurückweichen. Auch im
Westabschnitt der Karpathen sind die Russen seit heute früh
im vollen Rückzuge aus Ungarn; sie sind also an einer etwa
150 Kilometer langen Front geschlagen und unter schweren
Verlusten zum Rückzug gezwungen.
Dunnerstag, 6. Mai :
In Westgalizien dringen die Verbündeten auf der ganze n
Schlachtfront erfolgreich vor. Die russischen
Kräfte in den Karpathen sind dadurch sehr bedroht.
Die Gegend von Jaslo und Dukla ist
Tarnow besetzt, die Wisloka an
überschritten Die Zahl der Gefangenen
50 000 gestigen.
Bei Ypcrn haben wir neue F>folge zu verzeichnen, einige
hundert Gefangene und 15 Maschinengewehre fielen in un-
sere Hand.
Im Waldgelände westlich Comb res fielen bei einem Vorstoss
vier französische Offiziere, 150 Mann, vier Maschinengewehre
und ein Minenwerfer in unsere Hand.
Der Angriff im A i 1 1 y - W a 1 d e führte zu dem erstrebten Er-
folg. Der F'eind wurde aus seiner Stellung geworfen. Mehr
als 2000 Franzosen, darunter 21 Offiziere, zwei Geschütze
sowie mehrere Maschinengewehre und Minenwerfer blieben
unsere Beute. Auch die blutigen französischen Verluste waren
sehr schwer.
Freitag, 7. Mai :
Der Duklapass ist von den Russen gesäubert. In West-
galizien dräpgen die verbündeten Truppen weiter vor.
Teile der Armee Mackensen stiessen bereits mit den westlich
des Lupkower Passes aus den Karpathen flüchtenden Russen
zusammen.
Bei Ypern wurden alle Versuche der Engländer, uns die seit
17. 4. einen Brenni)unkt des Kampfes bildende Ilöhe #^süd-
östlich von Zillebeke zu eiitreissen, vereitelt. Wir ge-
wannen dort weiter Gelände auf Ypern, Der Feind
verlor bei diesen Kämpfen sieben Maschinengewehre, einen
Minenwerfer und eine grosse Anzahl von Gewehren mit
Munition.
Sonnabend, 8. Mai :
Der Cunartdainpfer „L u s i t a n i a", einer der grössten Passagier-
schiffe Englands, ist von einem deutschen U. - b o o t ver-
senkt worden.
Zectienverband und Bergarbeiter.
Vor einiger Zeit hatten die verschiedenen Organisationen der
Bergarbeiter an den Zechenverband eine Eingabe gerichtet, worin
sie mit Hinweis auf die derzeitige wirtschaftliche Lage und auf
die durch den Krieg verursachte Verteuerung der Lebenshaltung
die Notwendigkeit einer Lohnerhöhung bezw. einer Teue-
rungszulage zu begründen versuchen. So sehr man im
allgemeinen gerade in so schwierigen Zeiten wie den jetzigen,
allen Bestrebungen durchaus sympathisch und wohlwollend gegen-
übersteheft wifd, die auf eine Erleichterung der-Lebef^t>edingungefl-
und der Lebenshaltung für die Arbeiterschaft abzielen, so wird
man doch auch nicht verkennen dürfen, dass die generelle Er-
füllung solcher Wünsche auf Lohnerhöhung schon deshalb sehr
c^inj^jprj^_j^y|rHzi|führen ist, weil in jedem einzelnen Betriebe, bei
iLsspii -','1 r c h a u s
Seite 148
„IND^'^-^RIE'S FACHZEITUNG FÜR KOHLEN-, KALI- UND ERZ-BERGBAU.
No. 19
->
I
anders geartet und verschieden sind. Was für den einen
unter Umständen nur ein geringfügiges Opfer bedeutet, kann für
den anderen zu einem Verlust werden, der den Bestand des
Unternehmens ernsthaft in Frage stellen müsste. Daher können
solche Fragen nicht generell, sondern nur individuell, also je
nach Lage des einzelnen Unternehmens geprüft und gelöst werden.
Es ist somit ohne Weiteres einzusehen, dass es für manchen
Unternehmer ganz unmöglich ist, selbst beim besten Willen die
Zulagenwünsche der Arbeiterschaft zu erfüllen. Unter diesem
Gesichtspunkt muss man es betrachten, wenn der Zechenbesitzer-
Verband auf die eingangs erwähnte Eingabe mit dem nach-
stehenden Bescheid erwidert hat :
! „Gegen die Gewährung einer Teuerungszulage sprechen nach
den Aeusserungen, die uns von den Zechenverwaltungen zuge-
gangen sind, gru n d s ä t zli ch e Bedenken schwerwiegen-
der Art.
Die beantragte Zulage von 40 bis 60 Pf. für die Schicht würde
die Förderung etwa um 50 bis 75 Pf. für die Tonne verteuern,
bei der nrossen Ungleichheit in der finanziellen Leistungsfähig-
keit der einzelnen Bergbaugesellschaften unseres Bezirkes den
meisten Zechen jede Verdienstmöglichkeit nehmen und vollends
nicht zu tragen sein von solchen Werken, die schon jetzt mit Ver-
lust arbeiten. ' -;
Zum andern wird auch eine gerechte und billige
Durchführung der vorgeschlagenen Massnahme wegen der
Verschiedenheit in der Höhe der verdienten Löhne und
der Lebensmittelpreise für unmöglich gehalten und auch
darauf hingewiesen, dass das Interesse, aus eigener Kraft für die
Möglichkeit gleicher und erhöhter Lebenshaltung zu sorgen, in-
dividuell recht verschieden sei.
Schliesslich ist es eine bekannte Tatsache, dass derartige
schematische Lohnerhöhungen leicht verstärkend auf die
Tendenz zur Erhöhung der Preise des Lebens-
unterhaltes wirken."
Was in vorstehendem von der Kohlen-Industrie gesagt ist,
das gilt natürlich im gleichen Masse auch für die übrigen grossen
Industrien, also auch für die Kali-Industrie. Hier fällt noch be-
sonders die ungemein schwierige L a ge ins Gewicht,
unter der die Kali-Industrie durch den Krieg in viel höherem
Masse zu leiden hat als die meisten übrigen Industrien. Der
Absatz ist stark verringert, da das Ausland verschlossen ist, die
Materialpreise sind gestiegen, zum Teil sogar ganz gewaltig —
die Förderuug selbst ist durch Arbeitermangel und ungeschulte
Kräfte verteuert, die K a 1 i p r e i s e jedoch sehr niedrig, und
eine Erhöhung nur durch Gesetz möglich. Es ist klar, dass die
Kali-Industrie diese schwere Zeit nur mit der grössten Sparsam-
keit wird durchhalten können.
I
Rheinisch - Westfälisches Kohlensyndikat.
Das Syndikat gibt jetzt seinen Jahresbericht für das
Geschäftsjahr 1914 heraus. Den darin vom Vorstand gegebenen
Ausführungen entnehmen wir: Die in der zweiten Hälfte des Jahres
1913 eingetretene Abschwächung des Kohlcnmarktes hielt auch zu
Beginn des Geschäftsjahres an. Besonders im Monat März waren
die Verbraucher in der Abnahme von Brennstoffen im Hinblick auf
die ab 1. April 1Q14 einsetzende Preisermässigung für Kohlen und
Briketts über alle Erwartung zurückhaltend, so dass der März als
Tiefjawkt der Marktlage bezeichnet werden muss. Für Koks waren
die Zustände noch trostloser, da mit der verringerten Absatzmög-
lichkeit noch eine Erhöhung der Beteiligungsanteile einer Reihe von
Mitgliedern einsetzte, die sich nach den Bestimmungen des Syndi-
katsvertrages leider nicht verhindern liess. Mit Beginn des zweiten
"Vierteljahres trat auf dem Kohlenmarkte eine leichte Besserung
ein, die fortschreitend bis in den Juli hinein anhielt, durch die
schlechte Lage des Koksmarktes aber dauernd behindert würde.
Es fehlte jede Aussicht, die gewaltige Zunahme der Leistungsfähig-
keit der Koks herstellenden Zechen mit dem Absatz auch nur an-
nähernd in Einklang zu bringen.
Der Kriegsausbruch hemmte Förderung und Absatz erheblich,
wurde doch fast ein Drittel der gesamten Belegschaft der Zechen
zu den Fahnen gerufen. Wenn auch rückhaltlos anerkannt werden
muss, dass die Eisenbahnverwaltung sich der Riesenaufgabe, die mit
Kriegsausbruch an sie herantrat, durchaus gewachsen gezeigt hat,
so mussten doch naturgemäss Wochen vergehen, bis die Abfuhr in
geregelte Bahnen einlenkte; seit Anfang September hat sie mit den
Förderergebnissen wieder ziemlich in Einklang gestanden. Der Rück-
gang des Absatzes im letzten Viertel des Jahres ergab sich aus
der Verminderung der Förderung, deren nennenswerte Hebung trotz
aller Bemühungen aus Mangel an geeigneten Arbeitskräften nicht
möglich war. Die Fördermengen gingen glatt in den Verbrauch
über. Man machte sich sogar darauf gcfasst, dass im Laufe des
Winters Kohlenknappheit eintreten würde, da der vorweg zu be-
friedigende Bedarf der Eisenbahnen und der Kriegsflotte sowie
der Kriegsmaterial aller Art herstellenden Gev^^erbezvvcigc andauernd
gross war und tortgesetzt zunahm und der Kreis der Abnctmrer durctr
die Unterbindung der englischen Kohleneinfuhr sich bedeutend er-
weiterte. Die im Export ausfallenden Mengen machten es aber
möglich, die Minderförderung und den Mchranspruch dieses er-
weiterten Absatzgebietes einigermassen auszugleichen. Ein_ Ausweg,
- der den Brennstoffverbiauchcrn immer offen s^and. war_
mehrte Bezug von^
er-
nur
eine
und
ansehnlichen Mengen zur Verfügung gestellt werden konnte. Bei der
anfänglich sehr eingeschränkten Roheisenherstellung ergab sich sehr
bald ein Ueberschuss von Koks, desseji Herstellung mit Rücksicht
auf die Gewinnung der Nebenerzeugnisse nicht weiter eingeschränkt
werden durfte. Infolgedessen war Koks weit über den Bedarf
hinaus verfügbar. Die zu seiner Unterbringung gemachten An-
strengungen waren nicht ohne Erfolg. So bezogen u. a. auch die
preussisch-hessischen Staatseisenbahnen grössere Mengen, um ihn
mit Kohlen vermischt zur Lokomotivfeuerung zu verwenden. Nach-
dem gegen Ausgang des Jahres die verfügbaren Bestände an Kohlen
und Briketts fast geräumt waren, musste nach den vorstehend
geschilderten Verhältnissen eine weitere Verschärfung der Markt-
lage eintreten. Jhre Milderung kann nur dadurch herbeigeführt wer-
den, dass von der Verwendung von Koks als Brennmaterial erwei-
terter Gebrauch gemacht wird. Die Brennstoffverbraucher werden
sich dieser Notwendigkeit nicht verschliessen dürfen.
Die Preise für Hochofenkoks und Kokskohlen haben während
des ganzen Abschlussjahres 1914/15 eine Veränderung nicht
fahren. Die Preisfestsetzung für das Jahr 1915 erstreckt sich
auf die Zeit vom 1. April bis zum 31. August. Sie brachte
Preiserhöhung von durchschnittlich J/^ 2 die Tonne für Kohlen
Briketts und eine Preisermässigung von J^ 1,50 für Hochofenkoks,
Giessereikoks und gröbere Brechkokssorten. Infolge der Verminde-
rung der Belegschaften und der dadurch herbeigeführten bedeuten-
den Steigerung der Selbstkosten, der über die Massen gestiegenen
Preise der Rohmaterialien und des Mangels an Sprengstoffen und
Benzin konnte die Preissteigerung für Kohlen nicht überraschen.
Es ist sogar anzunehmen, dass sie vielfach keinen genügenden Aus-
gleich für die Steigerung der Gestehungskosten bietet.
Der Mitgliederbestand des Syndikats hat sich während des ab-
gelaufenen Geschäftsjahres nicht verändert. Mit den Gewerk-
schaften A d m i r a 1 und Wilhelmine Mevissen sind wegen
Uebernahme des Verkaufs ihrer Erzeugnisse Vereinbarungen ge-
troffen worden, wie solche bereits mit einer Reihe anderer ausser-
halb des Syndikats stehender Zechen des niederrheinisch-westfäli-
schen Kohlenbezirks abgeschlossen wurden. Zur Erleichterung der
Brennstoffversorgung derjenigen inländischen Gebiete, die bisher
von der englischen Kohle mitbeliefert wurden, sind für die Dauer
des Krieges verschiedene Frachtermässigungen eingeführt worden.
Bedauerlicherweise habe aber die Staatseisenbahnverwaltung noch
immer nicht sich zu der bereits seit Jahren erstrebten Ermässigung
der Frachten nach schleswig-holsteinischen und mecklenburgischen
Stationen entschliessen können, obgleich das Bedürfnis für diese
Ermässigung gerade unter den vorliegenden Verhältnissen in er-
höhtem Masse fühlbar geworden sei.
An Umlagen wurden im Berichtsjahre erhoben für Kohlen
im ersten Vierteljahr 7 v. H., im zweiten Vierteljahr 7 v. H., im
dritten Vierteljahr 7 v. H., im vierten Vierteljahr 7 v. H., in Koks
im ersten Vierteljahr 3 v. H., im zweiten Vierteljahr 7 v. H., im
dritten Vierteljahr 9 v. H., im vierten Vierteljahr 9 v. H., für Briketts
im ersten Vierteljahr 5 v. H., im zweiten Vierteljahr 8 v. H., im
dritten Vierteljahr 8 v. H., im vierten Vierteljahr 2 v. H.
Gesamtbeteiligung, d. i. die
Syndikatsmitgliedern zustehenden Be-
88 583 200 t (gegen 88 383 200 t Ende
t, gleich 0,23 v. H. Die
Jahre -4914 88 583 200 t"
t, gleich 5,31 v. H. Von
In Kohlen betrug die
Summe der den einzelnen
teiligungsziffern, Ende 1914
1913), mithin Ende 1914 mehr 200 000
rechnungsmässige Beteiligung betrug im
(84115 965 t), mithin 1914 mehr 4 467 235
der rechnungsmässigen Beteiligung von 88 583 200 t sind 64 666 066 t
abgesetzt, d. i. der auf die Beteiligung angerechnete Absatz, d. h.
es sind der Absatz durch das Syndikat oder für Rechnung des Syn-
dikats, der Landabsatz, die Deputatkohlen und die Lieferungen auf
alte Verträge, die zwar auf die Beteiligungsziffern angerechnet, aber
nicht durch das Syndikat vermittelt werden; die Ziffer enthält femer
die zur Herstellung der abgesetzten Koks- und Brikettmengen ver-
wandten Kohlen.
Im Jahresdurchschnitt hat demnach der Absatz in Kohlen 73 v. H.
(i. V. 97,88 V. H.) der rechnungsmässigen Beteiligung betragen.
Die Kohlenförderung der im Syndikat vereinigten Zechen
betrug im Jahre 1914 84 809 916 t (101652 297 t), also im Jahre
1914 weniger 16 842 381 t, gleich 16,57 v. H. In Koks betrug die
Gesamtbeteiligung Ende 1914 19 181050 t (17 737 850 t), also 1914
8,14 V. H. Die rechnungsmässige Beteili-
Jahre 1914 18 438 802 t (17 103 223 t), mit-
t, gleich 7,81 v. H. Von der rechnungs-
Koks von 18 438 802 t sind abgesetzt
mehr 1 443 200 t, gleich
gung in Koks betrug im
hin 1914 mehr 1 335 579
massigen Beteiligung in
7 918 471 t (einschliesslich 207 382 t Koksgrus), also gegenüber der
rechnungsmässigen Beteiligung weniger 10 520 331 t, gleich 57,06
V. H. Im Jahresdurchschnitt hat demnach der Absatz in Koks
42,94 V. H. (einschl. 1,12 v. H. Koksgrus) gegen 80,19 v. H. (einschl.
1,18 V. H. Koksgrus) im Vorjahre betragen. In Briketts be-
trug die Gesamtbeteiligung Ende 1914 4 867 510 t (4 849 960 t), also
Ende 1914 mehr 17 550 t, gleich 0,36 v. H. Die rechnungsmässige
Beteiligung betrug 4 820 644 t (4 795 901 t). Davon wurden abge-
setzt 3 685 111 t. Im Jahresdurchschnitt hat der Absatz in Briketts
76,44 V. H. (90,93 v. H.) der rechnungsmässigen Beteiligung be-
tragen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Berichtsjahr
'J6 3 887 793 (J^ 3 783 914) allgemeine Unkosten aus, denen der
gleiche Betrag an Umlagen abzüglich gezahlter Entschädigungen
gegenübergestellt ist. Nach der Bilanz per 31. Dezember 1914 be-
trugen Guthaben in laufender Rechnung M 78 258188 (- /^ 94 099 834)
und Schulden in laufender Rechnung J(> 111 546 670 {.W 106 678 773J,
Kohlen-, Brikett- und Pechläger sind mit
bewertet. Der Effektenbestand hat sich
10 775 832 erhöht.
Bezüglich üei^^Vcrhantthmgcn^
Syndikats sagt der Bericht : Am
heit der bisherigen Mitglieder den
M 10 140 595 {Ji\ 154 415)
von M 419 98:
8. Februar 19]
neuen Vertraj
Entscheidung der übrigen Mitglieder hängt zutJ
eii][barungen zusammej
^h getr()ff(
i
i
No. 19
„INDUSTRIE^S FACHZEITUNO FÜR KOHLEN-, KALI- UND ERZ-BERGBAU.
Seite 149
h
*
\i
den endgültigen Abschluss aller dieser Erncuerungsverhandlungen
zur Verfügung steht, nur kurz ist; denn nach der im Dezember 1914
ordnungsmässig erfolgten Kündigung des Syndikatsvertrages haben
sich die Mitglieder nur bis zum 30. September 1915 verpflichtet,
Verkäufe für die Zeit nach dem 31. Dezember 1915 zu unterlassen.
Es kann daher keinem Zweifel unterliegen, dass mit dem 30. Sep-
tember 1915 die Hoffnung auf Erhaltung des Syndikats erlischt,
wenn seine Erneuerung bis dahin nicht gelingen sollte.
Anfechtung eines Kaufvertrages über
Geschäftsanteile einer Bohrgeseiiscnaft.
(Urteil des Reichsgerichts vom 26. Januar 1915.)
Bekanntlich haftet nach § 437 BGB. der Verkäufer einer Forde-
rung oder eines sonstigen Rechtes für deren rechtlichen Bestand. Die
Frage, ob dieses Erfordernis erfüllt war, bildete den Gegenstand
eines Rechtsstreits, der kürzlich dem Reichsgericht zur Entschei-
dung vorlag und bei dem es sich um folgendes handelte: Der Kauf-
mann C. in Charlottenburg hat im Oktober 1902 von dem Grund-
besitzer B. in Südwinsen (Provinz Hannover) das Recht erworben,
auf dessen Grundstücken nach Erdöl zu graben. Zur Ausnutzung
dieses Rechts errichtete er zusammen mit seiner Ehefrau im Juni
1903 eine E r d ö 1 - G e s e 1 1 s ch a f t m. b. H. mit einem Stamm-
kapital von .//• 20 000. r^ieser Gesellschaft sind dann die Bohr-
rechte von B. bestellt worden. Der Stammanteil der Ehefrau ist
alsbald auf C. übertragen worden, der die Anteile der G. m. b. H.
dem Fürsten gegen einen Preis von Jf> 140 000 verkauft hat. Am
18. September 1906 hat B. den Bohrvertrag vom Juni 1903
§ 119 des Bürgerlichen Gesetzbuches gegenüber der
H. insoweit angefochten, als das Bohrrecht unter
auf eine 15 Morgen grosse Parzelle sich erstreckte,
gegen die G. m. b. H. angestrengten Rechtsstreit ist
diese rechtskräftig verurteilt und die Bohrgerechtigkeit dann auf den
fraglichen 15 Morgen gelöscht worden. Auf Grund dieses Tat-
bestandes hat nun der Fürst den für die Anteile bezahhen Kauf-
preis von M 140 000 zurückgefordert. Er stützt die Klage
darauf, dass der Kauf der Anteile anfechtbar bzw. nichtig sei, weil
der Fürst über den Umlauf der zu erwerbenden Bohrgerechtigkeit,
also über eine wesentliche Eigenschaft der gekauften Sache, im
Irrtum gewesen sei; der Fürst sei aber auch nach §§ 437, 440,
325 des Bürgerlichen Gesetzbuches (Haftung des Verkäufers für
Bestand des Rechts) mit Fug vom Vertrage zurückgetreten.
Vom Landgericht III zu Berlin und vom Kammergericht ist
Klage abgewiesen worden. Das Kammergericht führt
der Fürst habe die Geschäftsanteile, nicht die Bohrgerechtig-
gekauft und habe sich über den Gegenstand des Kaufs,
nämlich die Geschäftsanteile, nicht im Irrtum befunden. Sein mög-
licher Irrtum über den Umfang der Bohrgerechtigkeit komme
nur für seine Vorstellung über die wirtschaftliche Erspriesslichkeit
Kaufs in Betracht, sei also ein Irrtum im Beweggrunde,
ausserhalb des Rahmens der Willenserklärung liege.
Die Haftung aus § 437 des Bürgerlichen Gesetzbuches erstrecke
nur auf den rechtlichen Bestand des verkauften Rechtes,
also der Geschäftsanteile; diese seien aber mit einem Rechts-
n g e 1 nicht behaftet. Eine Zusicherung des Bestandes der
auf Grund des
Erdöl-G. m. b.
anderem auch
In dem von B.
den
die
aus,
keit
des
der
sich
hier
m a ^^
iBohrgerechtigkeit habe der Beklagte nicht geleistet.
Ebenso erging es H. mit der beim Reichsgericht einge-
legten Revision. Der höchste Gerichtshof führte in seiner grund-
legenden Behauptung folgendes aus:
Die Behauptung des Klägers, dass der Beklagte den Vertrag
durch Bestechung zustande gebracht habe, ist nach den Gründen
des angefochtenen Urteils als wahr zu unterstellen. Wegen dl jser
Tatsache allein würde aber der Vertrag, wie das Oberlandesgericht
mit Recht ausspricht, nicht nichtig sein. Ein Vertrag ist nicht
schon dann im Sinne des § 138 sittenwidrig, wenn er von einem
Teile durch sittenwidrige Mittel zustande gebracht ist, sondern nur
dann, wenn sein Inhalt so beschaffen ist, dass er unter Berücksichti-
gung der gesamten Umstände des Falles, insbesondere der Gründe
und Zwecke der Beteiligten, einen Verstoss gegen die guten Sitten
enthäh. Das träfe im Streitfall höchstens zu, wenn der Kläger durch
das verwerfliche Mittel der Bestechung den Abschluss eines höchst
unbilligen Vertrages erreicht hätte, d. h. eines Vertrages, bei dem
der bedungene Preis in auffälligem Missverhältnis zu der verein-
barten Leistung stände.
Auch die weiteren Klaggründe sind mit Recht verworfen. Sie
alle, nämlich die Anfechtung wegen Irrtums, sowie die aus §§ 437
und 459 BGB. hergeleiteten Ansprüche scheitern daran, dass der
Beklagte, wie das Oberlandesgericht mit Recht ausspricht, nicht
die Bohrgerechtigkeit, sondern die Geschäftsanteile
einer Gesellschaft m. b. H. verkauft hat. Allerdings ist es dem
Rechtsvorgänger des Klägers bei Abschluss des streitigen Geschäftes
offenbar nicht darum zu tun gewesen. Anteilsrechte an einer Gesell-
schaft m. b. H. zu erwerben, sondern er wollte dadurch die Ver-
fügung über die Bohrgerechtigkeit erlangen, die das Vermögen der
Gesellschaft bildete. Dies war aber nur der wirtschaftliche Zweck,
den er mit dem Geschäfte verfolgte, nicht d.r Gegenstand der
Leistung, die er sich von dem Beklagten versprechen liess. Der Be-
klagte verpflichtete sich durch den Verkauf nicht, dem Käufer
das Bohrrecht zu verschaffen, konnte dies auch gar nicht, da die
Seilschaft nach wie vor Inhaberin des Bohrrechtes blieb. Er ver-
te sich vielmehr nur, dem Käufer die sämtlichen Geschäfts-
Oesellschaft zu verschaffen. Es handelt sich, also um
von Rechten, aus dem sich eine Haftung allein aus
bt. Da der rechtliche Bestand der verkjmften Ge-
wandfrei ist, ist eine Haftung des Belflagten aus
it begründet. Der Käufer wusste auch bei dem
der Beklagte ihm pur »dunf}^*cF^^!l?*(ll"P^ ^^^
der
f? r rr viasb^fikh^^^rike
des Gesellschaftsvermögens geirrt hat, so betraf dieser Irrtum also
nicht den Gegenstand des Geschäftes, sondern nur den Umfang
der wirtschaftlichen Güter, die er vermittels der gekauften Rechte
erlangen zu können glaubte. Ein solcher Irrtum über die aus dem
Gegenstande des Kaufes mittelbar zu ziehenden Vorteile berech-
tigt den Käufer nicht zur Anfechtung gemäss § 119 BGB.
(Aktenzeichen: U. 527/14.)
Deutsche Kohle für die Neutralen.
Eine der markantesten Erscheinungen, welche die Blockade der
englischen Küsten durch die deutschen Unterseeboote zur Folge
gehabt hat, ist der Schrei nach Kohle, der seit Februar immer
lauter und lauter von den Lippen derjenigen Neutralen ertönt, die
bisher in der Hauptsache dem englischen Kohlenhandel tribut-
pflichtig waren und nun durch die Tätigkeit unserer Unterseer ihre
seitherige Hauptbezugsquelle versiegen sehen.
Hierhin gehören in erster Linie die nordischen Staaten, d. h.
Dänemark, Schweden und Norwegen, ferner Holland und Italien.
Anfänglich machte sich dies Fehlen der englischen Zufuhr noch
weniger fühlbar, weil ein grosser Teil der Kohle verbrauchenden In-
dustrien, der Bahnverwahungen usw. ziemlich umfangreiche Lager-
bestände in Brennstoffen hatte und andererseits auch die heimi-
schen Kohlenhändler eine Zeitlang imstande waren, auszuhelfen.
Aber je mehr diese Vorräte zusammenschmolzen, um so dringender
wurde die Forderung, Deutsc^hland mit seiner grossen eigenen
Kqhlenproduktion müsse als Ersatz für England einspringen. Wenn
man nun auch in Deutschland vorwiegend wohl der Meinung sein
dürfte, dass eine Verpflidhtung, zu helfen, nicht besteht, so möchte
man wiederum doch gerne helfen, kann dies aber schliesslich auch
nur unter g-e w i s s e n Voraussetzungen.
Es ist in der Tat zu berücksichtigen, dass Deutschland neben
den grossen Mengen, weldie England in Friedenszeiten an diese
neutralen Staaten lieferte, nun aus seiner eigenen Produktion auch
noch die rund 8V2 bis 9 Millionen Tonnen Kohle ersetzen soll,
die England vor dem Kriege jährlich nach Deutschland selbst ein-
geführt hat. Noch im Juli 1914 betrug die Kohleneinfuhr Englands
nach Deutschland 922 000 Tonnen
„ Dänemark 22^000
„ Schweden 423 000
„ Norwegen 172 000
„ Holland 143 0(0
„ Italien 822 OCO
Das macht also in einem Monat rund 2 700 000 t, für die der
deutsche Bergbau heute ganz oder doch zum weitaus grössten Teil
einspringen müsste, wenn er allen Ansprüchen gerecht werden
wollte.
Der deutsche Bergbau ist gewiss sehr leistungsfähig und hat
dies zur Genüge vor dem Kriege bewiesen, wobei i>run die be-
sonders starke Entwicklung einzelner Produktionsgebiete (wir
weisen nur auf das i^heinisch-westfälische Steinkohlenrevier und die
Braunkohlenindustrie hin) zu Hilfe kam. Aber die Einwirkung des
Wehkrieges macht sich auch bei ihm bemerkbar, und zwar in einem
Masse, das dem Laien im allgemeinen kaum zum Bewusstsein kommt.
In allen deutschen Kohlenrevieren hat die Produktion durch die Ein-
ziehung zahlreicher Bergarbeiter zum Heeresdienst eingeschränkt
werden müssen, während seit Kriegsbeginn auf der anderen Seite
die Anforderungen an Kohle seitens der deutschen Bahnverwahungen,
der Heeres- und der MarinevervvaUung den Friedenszeiten gegenüber
enorm gewachsen sind. Dazu kommen die Ansprüche auf bevor-
zugte Versorgung all der Fabriken, die^ heute in Deutschland für
Heereszwecke arbeiten, der (ias-, Wasser- und Elektrizitätswerke,
die unter allen Umständen im Betriebe gethalten werden müssen,
schliesslich auch die Versorgung der besetzten Gebietsteile von
Belgien, Frankreich und Russland, soweit diese dazu aus eigener
Kraft noch nicht in der Lage sind oder Kohlengattungen nötig
haben, die dort nicht gefördert werden.
Dass unter diesen Umständen beim besten Willen die völlige
Versorgung der neutralen Länder durCh Deutschland ein Ding der
Unmöglichkeit ist, liegt auf der Hand, solange man bei den Neu-
tralen nicht in weit grösserem Masse, als es bisher der Fall ge-
wesen ist, zu dem Aushilfsmittel greift, auf das selbst in
Deutschland eine grosse Zahl von Brennstoffverbrauchern, nicht zu-
letzt die deutschen Bahnen, angewiesen ist, dem Verfeuern
von Koks. . • », ^ • 1
Eingehende Versuche haben ergeben, dass Koks em Material
darstelh, das in viel ausgedqhnterem Umfange als Ersatz für Kohle
und Briketts herangezogen werden kann, als die Verbraucher bisher
angenommen hatten, oft sogar gegenüber den früher verfeuerten
Brennstoffen wesentlidhe Vorteile bietet.
In Koks ist die Deckung vorläufig noCh nicht so knapp
wie in Kohle, so dass darin zur Not, um dem Auslande zu helfen,
noch grössere Mengen von den Kohlenausfuhrstellen
freigegeben werden können, die zur Regelung der Aus-
fuhr von Brennstoffen nach dem Inkrafttreten des durch
den Reidhskanzler erlassenen Ausfuhrverbots für Kohle, Koks und
Briketts erridhtet worden sind. Wie lange diese Ausfuhrmöglich-
keit für Koks noCh fortbestehen wird, ict allerdings eine ^ andere
Frage, denn Deutschland muss rechtzeitig an die S i c h e -
rung seines Hausbrand bedarfes für den nächsten Winter
denken, und für diesen sind so bedeutende Mengen Koks nötig, dass
selbst grosse Vorräte rasCh zur Neige gehen können. Man denke
nur einmal daran, welche Mengen Koks eine Stadt wie Gross-Berlin
in einem Winter in den Zentralheizungen verfeuert und zähle dazu
nur zehn weitere grosse Städfe Deutschlands, wie Frankfurt a. M.,
Hamburg, Bremen, Köln, Düsseldorf, Hannover, Leipzig, Dresden,
München und Breslau; dann erhält man schon eine Verbrauchsziffer
in Koks für einen einzigen Winter, von der man sich kaum einen
Begriff macht und die doch nur einen kleinen Teil des deutschen
5.0 - • '-^-- ■•" Koks für Heizungszwecke darstellt.
-— >^-i _.„fe^«-*=-«_ «,.«i^< - «^ — X wenn i^'**'^i
• I.'
Decoupez en iuivant le pointtlli
' LES' 7 MERVEILLES DU MONDE
eSOmOOO franos äe pfix
K
4 Photographie
leg POSTIEIIS S'tURHEHT
-#•♦-
Le trafic augmente
plus que le personnel
d'
-♦<>»-
(BoD ä d6tacher)
Au temps de Pin-
dare, iine jeune fille
de Sicyone vil im
jour rombre de son
fianc6 projet^e sur un
mur : vite, eile saisit
un charbon, et d'une
main diligente, eile
emprisonna l'image
adoree dans un petit
contour. Si ce n'est
pas lä absolument le principe de la Photo-
graphie, c'en est, du moins, l'esprit : arra-
cher au temps destructeur la beaute peris-
sable des formes.
La formation des images dans la chambre
noire fut observee, vers 1520, par Leonard
de Vinci et Bacon, et pr6cis6e, vers 1560, par
Ic physicien J.-B. Porta, qui munit l'ouver-
ture de la chambre noire d'une lentille. En
1780, le physicien frangais Charles utilisa
l'actiou des radiations sur le chiorure d'ar-
gent pour reproduire des portraits-silhouet-
tes. En 1813, l'ex-ofiicier Nicephore Niepce
obtient par le meme procede des images d6-
taillees et invente la photogravure. Seize
ans plus tard, le jeune peintre Louis Da-
guerre decouvre !'<( image latente » et sa re-
velation ä l'aide dun agent chimique appro-
prie. Peu apres, l'Anglais Talbot decouvre
l'image negative, pouvant etre reproduite un
nombre indefini de fois, et le fixatif, — l'io-
dure de potassium, — bientöt remplac6 par
rh3rposulfite de soude, propos6 par Hers-
chel. En 1851, Archer et Fry mettent en
usage le coUodion, et dix ans plus tard, Poi-
tevin et Gaudin introduisent l'usage de la
g^latine en Photographie.
Pour ötre, en röalite, plus que centenaire,
la merveilleuse invention n'a rien perdu de
son Prestige. La science, et en particulier
l'astronomie et la microbiologie, les arts
industriels, le Service des recherches judi-
ciaires et la presse ont recours journelle-
ment aux bons offices de robjectii.
Gomme l'aieule ä cheveux blancs qui se
complait aux ebats des tout petits, la Pho-
tographie est fi^re des progres de son ä6mil-
lant dernier-ne : le cinema. C'est un reje-
, ton d'avenir. Et la bonne aieule elle-mßme,
qui a toujours bon pied bon oeil, se pr^pare
ä göüter un regain de jeunesse sous les dou-
bles et merveilleuses especes de la Photo-
graphie en couleurs et de la tel6photogra-
phie.
Qui disait donc que les artistes et les let-
tr6s tenaient en r^probation la Photogra-
phie ? N'est-ce pas un poete, Charles Cros,
qui, en 1869, inventa l'un des deux procedes
actuellement en usag^e la Photographie en
couleurs ? Le proc^dÄKchromique ou indi-
rect imagin6 par r^^^H^^iareng säur »
et du (( CoffrAL.^Ä^^^^^^^Bbüjr le m6-
lange en p^
leurs es
To-ut r^ceniment le personnel du « Cen-
tral », surmenö, röclamait energiquement le
jour de repos hebdomadairc que rinsuin-
saiice des effectifs n'avait pas permiß de Im
accorder depuis le mois de mars.
Plus r6oemment encore on s'apergevait
qna vers la frontiere de Test renforcöe ja p6-
nurie de personnel constituait un vöritable
danger. Mais ce ne sont lä, comme on au-
rait pu le croire, des situations locales ou for-
tuites. _^ , ,
Uno enquöte, si breve soit-elle, sufflt a le
d6monlrer.
Le personnel des P. T. T. a d'ailleurs dans
ses congrös pouss6 pluaieurs fois d6jä le en
d ' al ft rm e
Au t616phone, les r6clamations augmen-
tent Sans cesse avec le trafic. Au l^legraphe,
des d6p6ches attendent parfois plusieurs
heures leur toor de transmi.ssion. Voulcz-
vous un cxemple ? A Lyon cenlial, la moyen-
ne joumali^re des iransmissions s'est ac-
crue, en un an, de plus de 2.(300 unitee. H
n'y a pas un employe suppl^mentairc.
Sur les chemins de fer, des millicrs de cor-
respondances se iroavent retard6es souvenl
de plus de vingt-quatre heures par suite de
rimpossibilile materielle de lee achemmer
normalcment. _ . ,
Comme exemple faul-il citer Paris a
Tours 2% Paris-Bordeaux 2\ divers Servi-
ces des lignes de Bordeaux et de Nantes et,
pendant la p6riode estivale, presque tous
les Services des stations balneaires ?
üne circulaire du directeor de la Seine re-
connaissait recemment cette Situation : «( un
tres grand nombre de correspondances, y
lisait-on, ne parviennent pas aux dcstina-
taires dans les d61ais correspondant ä
rheure de leur dep6t et de leur arnvee. » ^
M. Emile Dupont, dans son rapport au Se-
nat sur rexercice budg6taire de 1912 a d6-
montr6 que pendant aue le tmüc g obal avait
augmeni6 de 1901 a 1910 de 57 %, 1 effe^ctil du
personnel ne 6'6.tait a^cm que de öl %.
Au t616graphe notamment, il a Signale que
pour une augmeniation de 24 % de trans-
missions, le personnel ne s'öt^t accru que
de 9 %. Le ministre a, pour 1914, demand6
les cr6dits n^cessaires, non pas pour rame-
ner les choses ä la normale, mais pour, r*
vant l'expression d'un directeur de 1 ad
nistration centrale, « boucher les trous
Or le minislöre des flnances lui a impose d-
r6duire ses prövisions de moiti6.
Compte-t-ü imposer egalement au pu-
blic de restreindre le trafic ?... se deman
dcnt les postiers avec inqui6tude.
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Vieri
trei.
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Mme Richard, infirmiöre
esst iifiorte ä Rabat
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Dimanche 23 Novembre 1913
'ORMli
^H ^^'/V/^
Jy 2-4-«, Boulevard Poissouniere O^
1-3-5-7, Faubourg Poissonniere, PARIS (9*}
T^LePHONE: Gutenberg 3,04- 3,05-3.08
Aärtsse Tiligraphique : MATIM - PARIS
-~» Agences ä l'Etranger •»•«•
I/)NDRES : l&O, Queen Victoria Street
BERLIN : 112, Leipzigerstrasse
S'-PETERSBOUna : ZO.Moika
Jules MADELINE, President
L'AGRICULTURE DE L'AVENIR
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LES EFFETS DE LA RADIOACTIVITE
Chonx de Bruxelles repiQues en rri&me temvs et dont Vun a subi Vaction de la radioactivitB
^16
[pro-
lent
Depuis quelques ann^es, de nombreux chi-
mistes ou agronomes, s6duit3 par les mer-
veilleuses propri6tes du radiam, cherchent
ä pr6cis€r laction de son rayonnement sur
la croissance des plantes. A vrai dire, ce
n'est pas du radium pur qu'il s'agit, beau-
coup trop caustique d ailieurs, mais des mi-
nerais auxquels il est incorpor^. II semble
hien que c'est en enrichisÄant le sol d'azote,
cet aliment fondamental des vjgötaux, de
n^me qu'en excitant la vitalit^ des micro-
bes,\gr^ce auxquels cet. azote est rendu as-
simiiable, que les substances radioactives
exerci^nt leur action fertilisante.
La rf^cente comraunication ä rAcad6mie
des Sciences du professeur Stoklasa, de
Tuniversitö de Prague, dömontre la Stimula-
tion par les faibles radioactivit^s des bactö-
ries qui fixent, dans le sol, Tazote atmosph6-
rique, et des bactöries — ce ne c5ont pas les
mßmes — qui trarisforment en un produit
directement assimilable Tazote organique
accumuJ6 dans la terre. C'est ainsi que la
rayonnement et les ^manations de la pech-
blende, minerai qui servit nagu^re ä M. etl
Mme Curie ä isoler le radium, suffit ä pro^
voquer cet heureux resultat.
Les microbes qui dirigent la nutrltion v6-
g6tale se trouvent donc favoris6s ; non seu-
lement l'azote devient plus abondant, mais
il est, d'autre part, mieux assimifö. Tela
sont les faits qui d^coulent des tr6s impor-
tantes recherches du professeur Stoklasa, et
qui expliquent les plus-values de r6colte3
observ6es en France et ä Tdtranger par les
exp6rimentateurs.
Bien que de nombreox essais restent ä en-
treprendre, en vue d'une dömonstration plus
ri^oure'use et plus vari6e, ü est d'ores et
de ja permis d'escompter toutes les prodi-
gieuses ressources que Futilisation de la ra«
dioactivit^ apportera ä. notre agriculture.
EGANCE COMPROMISE
:esse
9iorgi
oitkiiitlHiDfllirlr
B^arütt^Bf 1874.
igxfd^extxt ^itttvoc^ utxb ^otxxxabenb.
iVidfentlidf iwei fianbilshtila^tn. monatlidf eine .farbenOrotftafel.
Dutdf jebes Heatfdje Pofiomt btiOien: preis olerleljä^rlidf 5 mar!.
Dtr lag t»on Paul Pate? in Setiin SW., ^ebemannfltag e 10.
@on6erab6rucf am Hr. 56 öcs gat)rgang6 1910.
Hefter die SiftigKeit rijinushaftiger
Jiittermittef.
3n ben auö bcm 5lu«ranbe fiammenbcn Ocrfud^cn unb Oel^
fuc^cntnel^ren l^at man fd^on fett üielen ^al^ren immer unb. immer
tt)icber in etnjelnen Lieferungen baö 5luftrcten Heiner 3J?cngcn
»on Dfiiginuöteilen beobad^tet, unb in neuerer 3eit pnben fid^ $re|-
rüdfftänbe bon Dfit^inuöfamcn aud^ in gefd^rotenem 3Jiai«, in gc=
trorfneten iBiertrebern, in Äleie unb felbftüerftänblid^ au6) in ben
al^ 3lblabepla^ für aQen Unrat fo beliebten aj^elaffefutterj^offen.
3mmer unb immer lieber l^at man nad^ ber QSerfütterung fold^er,
felbft nur mit fleincn 3)Zengen \}on D^ijinuateilen behafteter
Futtermittel 3Serminberung ber 3!Jiild^ ertrage, fd^hjere @efunb^eit«=
ftörungen unb ben ^ob einzelner ^iere gu tjer^eid^nen gehabt.
Unter biefen %äütn greife ic^ einige, über bie mir eingaben gerabc
3ur §anb f^nb, ^erau«.
©d^on 1874 hmd^Utc gienner über eine SSergiftung cmci:
größeren 9linber^erbe nad^ ber QSerfütterung Don Seinfametts
mcljl, ba« mit 9fiisinuö|3re§rüdfftänben öermifd^t njar; bie ^ierc
zeigten (Srfc^einungen bon 5l|)petitloftgfeit, ^urdifaü, 5lpat^ie,
(Störungen be^ 33en)ugtfeinö unb Krämpfe, genafen jebod^ nad^
2-3 tagen. — 2ßie 9iegenbogcn 1888 mitteilte, traten bei
35 ^f erben nad^ 3Serabreid^ung ri3inu6l)altigen Seinfamenme^lö
Äoliferfd^einungen, !Durd)faa, (Sc|n)äd^e unb Eingenommenheit ein.
— 2
jhjet^icre ftarben, unb ein britteö mugte megen 5lu^f{d^t6lofigfett
einer Teilung getötet njerben. — (Sogar bie 9)^i(c^ Don gieren,
bic rijinu^l^altige Scinfud^en ber^el^rt l^atten, erujieö ftc^ naä)
33 0 Hing er aU [d^äblid). — dla<i) (S mm er fing erfranftc eine
ganje 2)ie]^^erbe ijon 120 ©tücf, aU baö biö ba^in ijerfüttertc
äiei^futterme^l burd^ *^a(mfcrnmclöl erfel^t tüurbe; eö »erfagte
l^icr bie gregluft, bie ^ül^e Befamen ^urd)faa, unb ber 3D^ild^=
ertrag fiel üon 1300 auf 650 ^iter. m^ ba« ^almfernme^l auö
bem gutter fortgelaffen njurbc, feierte bie gregluft ^urücf unb ber
TOld^ertrag l^ob fid^ lieber, ^abei cntl^ielt baö ^almfernmel^l
nur eine „fe^r geringe" 3)?enge Dfli^inu^teile. — (Später fanb
©mmerling Dlijinu« aud) in einem SWtti^fc^tote, nad) beffen
33erfüttcrung mel^rere $ferbe frepiert n^aren, unb h)eld^e^ nad) ben
hierüber angeftedten Unterfud)ungen nur 0,17 p^U S^i^inuöteile
entl^ielt. — §alenfe fteÜte in getrorfneten 33iertrebern, bie bei
2J?ild^üic^ arge (Störungen l^eröorgcrufen Ratten, ebenfalls einen
fe^r geringen ©el^alt an Df^i^inu« feft. — ^oncamp berichtet'
über eine 9^ei|e uon ^Vergiftungen burd^ .S^ofo^fudiett, in benen
ftd) D^ti^innö nad^meifen Iie§; eine gan^e ^In^a^l bon iieren n^ar
nad^ ber 5lufnal&me biefer Indien eingegangen. — 5ln ber 5Serfud^^=
ftation 3D^örfern hjurben uon g. 33arnftein Xeite bon Df^i^inuö;
famen in einer ganzen D^teil^e »erfd^iebener guttermittelproben
(drbnu^tnetiU Scfatn= unb Scinfudjcn) nadigeiüiefen ; in aöen
biefen gäHen l^attcn bie betr. güttcrmittel fc^hjere @e[unb^eit«=
ftörungen, bereinjelt auc^ ben Zoh ber bamit gefütterten iiere
t>eröorgerufen. 9^euerbing« njurbe an berfelben 5(nftalt Dflijinu«
fogar in brei 9}?uftern feeiscnflelc gefunbcn, nad^ bcren 33er=
fütterung ^ferbe, D^iinber unb (Sd^hjeine crfranft njaren. —
§. D^eubauer berid^tete, bafe an bie unter feiner Leitung ftel^cnbc
^erfud^öftation gelegentlid) Futtermittel eingeliefert mcrbcn finb,
nad^ beren 33erfütterung fic^ 5Ippetitlofigfeit, i)urd)faU, frampf=
artige 3uPänbe unb anbere Sf^ad^tcile eingcfteÜt l^aben. SJiel^rfad^
waren e« Äleien unb anbere ^etreibeabfäHe, bie aU berbäd^tig
be^eid^net »urben, bei ber Untcrfud^ung jebod^ feine befonberen
3J?ängel aufnjiefen. 5(uf ben diät ber Serfud^öftation, bod^ aud^
noc^ bie anberen Futtermittel einjufenbeir, bie an bie erfranften
^iere Derabreid^t njorben luaren, lief gcnjö^nlid) bie 5Intn)ort ein,
bag an Kraftfutter fonft nur l^einmel^l verfüttert ttjorben ift, ba«
aber augenfc^einlid^ eine tabellofe 33efd^affen]^eit befäge. 3m wei=
teren 3Serlauf ber 5lngelegenl^eit ftcöte f\d) bann n^ieber^olt |erau6,
bag bie Seinmel^le fleine 3J?engen D^Üjinnö enthielten.
^ie l^ier vorgeführten 3SergiftungöfaC[e bilben nur einen fleinen
jtcil ber 5luf^eid^nungen, bic über biefen ©egenftanb in ber Literatur
öorl^anbcn finb, unb ttjenn man bebcnft, baf; hd ber hinten;
fd^eu ber Sanbtoirte übcrl^aupt nur ein geringer SBrud^teil ber
©(fläbigurigcn jur öffcntlid)cii tenntniö QdawQt, fo genügen bte
hi^tx feftgefteöten 3Sorfommni[fe boüauf, in eine energifd^e 5tb=
tüe§r gegen ben über^anbne^menben 5Sertrieb ri^inuöl^altiger ^utter^
mittel einzutreten. Ä^ann eö benn angcfic^tö fold) zahlreicher 5Ser=
giftungen, 6ci benen g^tizinu^ im gutter nac^getüiefen mürbe, über-
bau|?t nod) jemanb geben, ber bie Urfadbe ber ®d)äbigungen nid^t
in bem 9fii3inu^gej)alt erbürft? ©oCfte eö benn gerabe ben an?
crfannt giftigen ^tiginnö^^regrürfftänbcn befd)icben fein, fic^ in eine
^armloje (Subftanz umzuh^anbeln, menn ber 3m|)orteur fie in ben
Futtermitteln al« „gute, gefunbe" 2öcire bem 2anbn)irt anfängt?
Ober foHte ber ^anbiüirt fo t)eranlagt fein, bafe er gerabe immer
bann, h)enn er baö rizinu^^altigc gutter i?eriüenbct, bie unfinnigften
geiler bei ber Fütterung begebt unb feine ^iere nur babur^, —
beileibe aber nid)t burc^ baö D^i^innöfutter, — vergiftet?
35on ben fd^meren ©d}äbigungen M 35ie]^c6 burd) ri^inu^^
baltige Futtermittel n^oEcn bie ^änblcr freilid^ nid)t4( triffcn; fic
ftül^en }i(i) auf i^ren 5lnlüalt, ben §anbel«c^emifer ^rof. Dr.
©d^mibt in Hamburg, ber, beforgt tt)egen ber ©efa^r, bie bem
^ anbei mit rizinu^altigem gutter bro^t, i^nen in 53orträgen
unb 2luffä^en „betüeift", bag „nic^t ein gaÜ Vorliegt, in bem
geringe ©puren tjon dH^inu^ in Futtermitteln, fpe^icö (5rb=
nufefudben, al« Urfac^e bon 33ic]^erfranfungen eintüanbfrei feft=
gefteHt lüurben". 35on ben fc^r befannt geworbenen 55ergiftungeii
fäaen, bie nad) ber 3Serfütterung ri^inu^^altigen ©rbnufeme^lö
auf bem ®ute §. oon 33tömard in 5lnton«^of bei Siffa auf=
getreten njaren (f. bcffen 5lrtifel in 9^r. 16 beö ^al^rgang« 1908
bf. 581., ©djriftleitung), htf)auptüt berfelbe fdbon bor 2 3al^ren,
fie l^ätten mit bem gf^i^innöge^alt beö gutter^ nid^tö y' tun! SDie
„5(bfu^r", bie er feinen eigenen SBortcn nad; burd^ eine öon mir
berfagtc 5lb^anblung in 9^r. 75, 3a^rg. 1908 bf. 331., erlitt, lägt
il^n immer nod^ nid^t Dfiu^e fmben, unb fo benü^t er benn neuer=
bingö einige 3Scröffentlid^ungen Dr. 2JJief^nerö (9J?itteilungen
auö bem Äaifer aBil^elmö^^nftitut ^u ©romberg, 33anb I, ypeft 3),
um feine D^ieberlage 3U uerbeden. ^iefe neuere ^Ibl^anblung
©c^mibtö ift in bem Organ ber §anbel^c^emifer, ber „3eit=
fd^rift für ijffentlid^e S^emie" 1910, §eft 6, fotoie al« ^Beilage
zum (5aaten=, ^ünger= unb guttermaift 1910, 9^r. 19, erfd^ienen
unb tüirb bon (Sd^mibt feinen jtunben unaufgeforbert ^ugefaubt.
2öie nad^ frül^eren Seiftungen ©d)mibtö nid}t anberö ^u erloarten,
ftro^t bie genannte 5lb^anblung h)ieber bon 33eleibigungen ber
lanbn?irtfd^aftlid}en 33erfud)öftationen, i^rer Mttv unb i^re« 33er=
banbeö. "^a ^ei§t cö 3. 33.: „3m 33en)u§tfein unsulänglidber
^robu!tioität fud)t man ben <B6^dn nac^ au§en burd^ günftige
n?trtfd^aftlid^c Sage bei5 »nftitutö ^u lüabren. SJ^an benft offenbar,
bag bie l^ier^u erforberlid^e ©clbqueQe fid^ am bequemften baburd^
■^'^'ll!''!l''fK'i*vM''
- 4 —
llTh>» ^\ '"«" *>'"'., (»«ibisjtcn S}anbmä)tmihv baä Sffiaffer ai-
giabt." <S)cv ®efcf,dft«8cift ei in fie (bie !ßerfu<fi«f ation«=
»orftc^er) gefahren". „<J^„c„ fcl,l, bie TOÖ8li(^teit parte lofer
©teUungna^me, fie feaben eingeftanbenermafeen (!) ba« einfe^ H
f.lX'^ 8anbim«fd,aft pfli<^tgcmä6(!) .on^rjune^men." %ini
Mtge ©tcaungnn^me", „bcfd&ränfter ®efi(t,t«»i„fc[", „einf Wqei
©tanbpunft" unb „üble golgen beSfelbeu auf bie U te («fäb gW
tm eigen ten3(r6eü«gebiet"; ba« fmb fo einige Bon ben Mu"
!Ä*ri,'T®?"''.^' f'"^ "Se^'' ""*> bie feine «ielfeitigteit
m d) abfaat belehrt m.c^, ba§ li, mitf, no^ immer ber befonkeren
9ufmerf|amfe,t türmen bnrf, bie mir ber (genannte f^on eÜ
melen paaren juwenbet. Erfreute er mic^ boc^ fcfion oor cZ
15 Sauren, ,„, TOär^ 1896, al« e« fiä, um ein Ton mr unb
einer grogeren 3a^I laubwirtfc^aftli^er Sßer u<^äfta.ione„ feftgefteatt
»on i^m gcreugnete ^aifd^ung eine« Jteisfu«crn>e(,l6 n OHBen-
tcrnmc^l ^anbelle (9Jr. 51, ,^a^rg. 1898 bf. S .)- mit S
SSnefe ben 3»ar ic^ ju ben beffen Seiffung n feine« «erfäfS
e<^nete, ber aber bo<^ meine bcrgefe(5te Söe^örbe o^ne kben 9n=
rag meinerfett« j« TOaßna^men wranlfl§te, beren (Srfolg „ad, ben
gngften 9Ieu§erungen ©<^mibt« Bei %m nod, ^ ut? eLfte
^t'TKfTl!' "»f?!!;. ®« b« «nfic^ten Lmen lehnen
folei"be^' fl-rffitTe-ben^Sl Z^^a^^'^Z
ber Se,,rtetlu„g ber gölfd^ung fte^t e« beute mit ben Süergi tung«
faDen, bte f,d, fe.ncr 3eit bei ben Äii^en »on SBi«marrf« fu=
Sun'g« l?n.'"' ""' ""' "' ^''^ """"* "'^" ""^»9'^'" ^ 9'=
m, ^r. ^^''"«;""".8 f"™c„ .""'9' '"'■3' ''""Sen Borau«ge|(fiirft.
ffite au« ben JIngaben b. 8i«marcf« in ««r. 16, ^abrq 1908
b pi. ^crBorge^t, erfranften am 29. JioBember 1906 fämtlWe
nt^t trcAnfte^enbe Äü^e eine« ©taOe« an ftartem sS aD
?!/ ^i7^>, r"^;,'^"""'"'^™' ©*lempe unb 9tei«futtermeb[
Sa^triung«erfd^emungen, unb eine berfelben mufete in ber Sola not
©S''i.";!f'^- t?" ''\'' tvotfenfte^enben Äü e b e en
bir lertaÄt b « !,';''*'^""" '"-l^".™ Jo"en, gefunb blieben, o f.el
II s ?t* '^'^ jugejogcnen Ärei«i erarjtc« mit 9ledbt fofort auf
ÄfTk„'''lJ 'ier^t,9ienifd,en3nftltut be«Ä£5m«!
Äf 1 '"..?"""6"9 »«rbe al«bann fefigefteöt, bag ba« ben
efSü beh« *-rr"i';f''^" e.bnu6me^I „im ^»'.^ften ®rabe
9tfunb^eit«|(^ablid^'' »ar. greili(^ tourben, »a« ©<^mibt
^^■••■PW«
— 5 ~
S?'''i ^h ^\ "•^' ^j' "f^'" 53cobac^tungen mit red)t fioben
(Srbnuimd^lgabeu imb bei Kälbern gemacht, bic an fidb recftt
empfinbric^ gegen gutteiDeränbcrungen finb. m tarn aber föäter
no« eine gänajic^ unbeabfid^ttgte, beftätigenbe 2öa^rne^mung bin;ju.
„iBei einem Sl^ed^iel m (BtaüptxionciH\ fo fd^reibt ajJiefener
ber Leiter ber 5Ibteihmg für ^ier^i^giene in ©romberg, „n^urben
[|ater üer[e^enthcl) bie jlälber, ©d^afe unb (Bd)mim ftatt mit
.nicic mit ^-rbnufeme^l, bon bem m noc^ 1/2 3tr. in ber 55oiTatiS=
fammer befanb^ g^^^^^^^ 2^agen geigten [amtliche
fteie ®urd)ra(I unb fragen nirfit." 5Iu(f| IV. ^abre fbäter
im 3uni unb »uli 1908, mürbe Don ^miefener burd/ 58erfucbe
mit Äamndien bargetan, bafe baö betreffenbe (5rbnu§meM baö
^eilidi tüa^rcnb ber langen l^ager^eit berborben Jvar, noA qiftiqe
prfungen äußerte ^ie ©iftigfeit beö ©rbnuimeb e^,
^u ^- ®^«J"?^rf.l906 verfütterte, fte^t fomit auge^
al em 3iünfcl, eine Xatfac^c, bic ©c^mibt in feinen 5lni?=
laffungen gefliffenthd) berfc^iDeigt. i;ätte er \k ern)äf;nt, fo märe
i^m freiließ ber JBoben entzogen getoefen, auf ben er M oon
Einfang an gefteüt hat @egenn?ärtig (im ©aatenr, ^ünqer= unb
|iittermarft 1910, ^r. 23) flammert er fic^ an ben Umftanb, bafe
^lef^ner bei fernen «erfuc^en mit Äälbern in einem gatte bem
£iere 2V2 kg (Srbnugme^l borgelegt bat, n?obün IV9 kg qefreffen
mürben; er erl)ebt ben ©inmanb, bafe 2)ae§ner hd feinen 33er.
filmen mit Äälbern ben für bie 35erabreid^ung bon (Srbnufemebl
giiltigen Dtegeln ^uroiber ge^anbclt f)ahc, unb bermirft an^ bicfem
^runbe, ber bod) nur auf bie 33crfud)öfütterung ber Kälber 33ejuq
^aben fann äffe bie übrigen Seobad^tungen, bie bie augcrorbentltcbe
©irtigfeit beö b. 33iömardfd^en (Sibnugme^leo erliefen baben.
p^negu beachten, ba§ baö in ^ebe fte^enbe ^rbnufemebl im Saufe
ber 3lufbettja^rung, njie fotvo^l bon mir aU auc^ unabbänqiq
boii mir bon ^mei anberen ^nftituten feftgeftefft ift, infolge ber ©e=
nebelung burd^ 212 ifro Organismen bem 33erberben anr^eimfiel, hat
^d)mibt 3 Sa^re nad) bem 3rnfauf beS ajjeble^ 2 ^ierc
■^!L^a^""''^' ^" ^'^V2 S^cnatc alte« dlmh mürbe mit äff.
ma^lid^ ftcigenben 9J?engen beö (^rbnugme^lö, beginnenb mit 200 g
unb taglidf) um 100 g hi^ auf 1000 g anfteigenb, bcrfeben, alfo
gegen etma bor^anbeneö ^iainuSgift regelrecht immunifiert,
unb eine ^u^ erhielt auf einmal 1 kg beS ajJe^leS. Seibe ^ere
foUen gelunb geblieben fein. Smifd^cn ben a^iegnerfc^en 33eob=
Ortungen, au^ benen auf bie augerorbentlid^e @iftigfeit be«
fr ^'i ^*i^^§e" ^^r, unb bem <Sd^mibtfd)en Ergebnis, nad)
me d^cm bas betreffenbe gutter gana ^armlo« gemefen fein foff
'/X. 'T^^ . ^'^^^ ^"^ unüberbrüdfbarer 5ffiiberfbruc^. ©erabem
berbluffenb mirft tß ba^er, ba§ @d)mibt in feiner @d)mäbf*rift
glauben mad^en miQ, feine unb ©dienfö (feine« Äompagnoni?)
-o
— 6 —
;i
I
Strbeiten unb 33el^aii|jtungen feien bon 3)^te6ncr „$unft für
$un!t aU richtig ertüiefcn hjorben''. — ^aö ift bcr
©ipfel, ben eine ©ntfteÜung unb ^Serbre^ung feftfte^enber Zat-
fachen erreid^en fann.
3)ie eigentlid^e llrfac^e bev fd^äblid^cn 2Öirfung beö D. ^Siö^
mardffc^en i5rbnu§me^leö njar ber tier§i;gienifd^en 5lbteitung beö
^aifer Sßil^elmö^^nftitut^ leiber verborgen geblieben. 3Ser freiließ
bon ben (ligenfdiaften beö burd^ bie gorfd^ungen (Sl^rlirf)^ be;
rü^mt geworbenen S^ijinuögifte^ Äenntniö befa^, bcr n?ar burd^
bie 33eröffentlic^ung ü. 53i§marcf ö (in dlx. 16, 3a^rg. 1908 bf. 331.)
f d}on auf bie rechte gä^rte geleitet Sorben, ^ic eingaben SJl i e 6 n c r ^ ,
ba§ fid^ bie ^iere mit bem giftigen ^e^lc immunifieren liefen,
bag ba« ®ift beö SD^el^lö burd^ jloc^en ^erftört tourbe, fomie bie
5lrt ber jtranff)eit^ft)m|)tcme, bie bei ben Äül^en beobachtet morben
lüaren, aÖcö ba^ beutete bireft auf eine 35ergifiung burdf) 9fti^inu6.
^urd^ folc^c ©rnjägungcn Veranlagt, »crfd^afftc id^ mir ein SÄuflcr
beö 3J2el;leö unb [teilte barin in (^emeinfd^aft mit Dr. g. 23arnftein
bie ^nwefenl^eit fleiner, aber burd^au^ nic^t ju Dernad^läffigenber
2J?engen Df^isinuö feft (^r. 38, 3a^rg. 1908 bf. Sl.); erft nad^=
bem wir biefe ißeobad^tung öeri3ffentlid)t unb mehrere 35erfud}ö:
ftationen unferen 23efunb beftätigt l^atten, gelang eö auc^ ^iefener,
bie ^ti^inuiSteile in bem fraglid^en 30^e^le auf^ufinben.
aJiit Der fo enüorbenen Äenntni^ auögerüftet, mol^l gu be;
acfiten, 11/2 Sa^rc nac^ bem 3lnfauf beö gutterö, unter;
nal^m 3)iie§ner Don neuem (5r))erimente über bie ©iftigfeit biefeö
9)lel^le^, o^ne babei aber ber ^atfadbe ju gebcnfen, bag er eö jel^t
nid^t mel^r mit einem frifdl)cn, fonbern mit einem berborbenen,
eine gro§c ^a^ uon 53afterien unb ^il^feimen ent^altenben gutter
gu tun l^atte. ©ö ift aber nid[)t ]\i leugnen, Da^ in einem jold)en
9JJaterial andj bie »Hi^inu^teile ben SSeiänbcrungen mit unterliegen,
bie ba^ ganje gutter erleibet, bag babei ferner baö Dfii^inuögift
abgcfd^mäd^t ober jerfe^t tüerben fann, unb bafe cttüaige Stoffe
tvec^felprobufte ber 39a!tcrien unb ^ilje bie fd^äblidl^en SBirfungen
bc6 S^ti^inu^ in irgenb iüeldl)er Sßeife beeinfluffen unb abänbcrn
fönnen. 5lOeö ba« fann nid^t o^ne ©nflug auf bie Sßirfung bc«
rijinuö^altigen Grbnufeme^lö geblieben fein. ®arum märe eö auc^
garnid^t ^u öermunbern, luenn baö berborbene gutter üieücid^t ni(^t
fo l^eftige @rfd^einungen l^erborgerufen ^ätte mie ba« frifd^e Wc^l
in 3lnton6^of. Smmer^in ftarb oon 4 Äanind^en, bie fubfutan
0,5 g C^rbnuftme^l erl)alten Ratten, eine^ nadl) 21 ^agen; unb
öon 4 anberen Äanind^en, benen ©rtraft au6 0,5 be^m. 0,25 g
(5rbnu§me^l eingefpri^t njorben mar, gingen eineiS mit 0,25 nad^
2 jtagen unb eine« mit 0,5 nad^ 9 ^agen gugrunbe. aJiießner
fd^lie^t auö biefen 33erfud^en, bag in bem (Srbnu§mel^l jmeifello«
ftarf rei^enbc ©ubftan^en öorl^anben gemefen fein muffen, meint
— 7 —
<iBcr: „n)ärc di'mn^ allein bie Urfad^e be« ^obe« einaelnci
5Bcrfudb«tiere gctüefcn, fo müßten bie ^iere, borauögefc^t, bag bie
^obeöbofiö ober me^r enthalten ift (? b. 3Serf.). fämtlic^ in
ircnigen Xagcn eingegangen fein, ^f^un fmb aber mir 371/2 P^t-
»crenbet, unb ^mx nad) 2, 9 unb 21 'tagen. !Diefcr Umftanb
fpridit bafür, bafe ^lijinu« aüein nid)t bie Urfac^e an bem tob
ber tiere fein !ann. 5lber felbft tvenn man biefe eubftanj fnr
ben tob ber ticre berantnjortlid^ mad^en njoOte, fo könnte auf
feinen §aa mel)r aU bie tobeöbofiiS im ©rbnugmel^l enthalten
fein, mnx fo tt)äre eö erflärlid), bag ber größte teil ber ttere
am geben bleibt unb ein teil fo öer^ögert ftirbt." — 3n biefen
rcc^t unbcutlid}en ®ät3en n^iü ^J^iegncr erläutern, njie er ba^u
jfommt, au§er bem gitiainu^gift in bem ©rbnufeme^l aud) nod^ bte
5lmüefen^eit eine« anberen, unbefannten @ifte« an^une^men.
^ie ©rünbe jeboc^, bie für bie ©vifteng biefer unbefannten ©ubftanj
angegeben iwerben, cvld}ciucn nic^t ftid^^altig. eonberbarcr 5öeife
n>irb bie SSorauöfet^ung gemad^t, bafe in ben angen?anbten 0,5
bcjnj. 0,25 g ^tbnufeme^l bie tobe^bofi« ober mel)r an
^iiinu« oor^anben genjefen fei. ^rgenb einen ©runb ju biefer
5lnna^me n?ivb man aber ijergeblic^ fud)en. ©obann tft au^ btefen
unb fonftigen 33eobad)tungen DJZiefenerö s^ entnehmen, bag ba«
D^ixinuögift auf Äanind}en fe^r üerfd)ieben ftarf mirft. @o gibt
er, gjiicgner, für biefe tiergattung 0,5-0,75 g Dtijinuöfamenferri
auf 1 kg 2ebcnbgen)i(^t aK^ tobesSbofiö im gutter an, ^at aber felbft
f onftatiert, bafe fogar bei 1 g ©amenfern auf ba« kg Don 8 Äanmdjen
nocfc 2 am geben blieben unb baß felbft bei 1,25 g ein tier fid^ mtt
bem tobe gerabe nid^t fe^r beeilte, fonbem erft nad^ 11 tagen ftaxb.
^n biefen Säuen njar nac^ ber Einlage ber (5rperimente Dfii^tnu^ tat-
fädblicb bie alleinige tobe^urfad^e, aber auc^ ^icr trat trot? ber
tobeöbofi«" ber tob zuweilen gantid)t, auttjeilen red^t üer=
lögcrt ein. ^nbibibualität unb ^iöpofition ber tiere l;aben eben
auf bie Sßirfung ber ©ifte einen gen?altigen ©tnflug, unb
aud) bie ©iftigfeit lüirb je nad^ bem Urfprung, bem gftetfeftabium,
ber <t)auer unb ber 9lrt ber 3luf6ewa^rung ber 9ii5inu«tamen ganj
actüife ftarfe Abweichungen jeigen. 't)er 33egriff ber ,,tobe«bofiö';
ift baber bei misinu« tjiel ^u fc^tt)anfenb unb gu unfic^er, aU m
man i^n fo, w'xt er jej^t ift, ju einer genauen Ermittelung be^
^iünu^ge^alte^ in Futtermitteln Dertrenben ober i^n, tvie im üor=
lieqenben gaüe, aU 33en)ciömittel für bie ©egenmart eine« anbcrcn,
unbefannten (SJifteö üerwerten fönnte. ^m 5luge ju behalten
bleibt bei aQcbem, baß aniei^ner 5U ben eben ertü ahnten Erpcn=
menten ba^i IV2 3a^t: alte (Srbnugme^l benu^t ^at. 3^ ^alte
bafür bag biefeö oerborbene 3}le^l nod) immer eine red^t ref|3cftable
(S^iftmirfung entfaltet ^at, ba bei fubfutaner 5lnmenbung in einem
gatte ba« Er traft au« 1/4 S bc« erbnugmc^l« genügte, um ben
— 8 —
iob eine« Äanind^en« in 2 ^agen ^erBei^ufül^rcn ! ®ibt e«
njol^l eine ^utreffenbere ^Seftätigung ber bon ©c^mibt bel^au^teten
Unid)äolid)fett beö in 9tebe fte^enben Wlc^t^, alö biefe geftfteOung
ber augerorbentlid^en ©iftigfeit biefe« gutter«? „^unft für
^unft", fo berid^tet ja ©d^mibt, Ratten feine 2lrbeiten unb 33e=
l^auptungen burd^ ^J^iegncr 33eftätigung gefunben!
%vi(i) über bie 9^atur be« ©ifteö finb 3Jleinung«i)erfc^ieben5
liehen au^gefd^loffen, ganj befonbcrö md) Unterfu(i)nngen ^rof.
Dr. di. Robert«, beöjenigen aJlannc«, ber bie 5lrt be« 9ti^inue=
gifte« über^au^t ^uerft feftgefteDt, ber fid) mo^I am einge^enbften unb
^äufigften mit ber Entgiftung ber DfJi^inuöpregrüdfftänbe befd^äftigt
unb un« erft fürjlid^ eine ÜJJetl^obe befd)eert l^at, bie ben 9^ad^h?ei«
ber ^Inmefenl^eit unb ©iftigfeit üon D^ii^inu« in anbercn gutter=
mittein geftattet. Wh bem faft brei ^a^xt alten (Srbnu|me§le
u. iöi«mardf« gelang c« Robert in feinen beiben 33erfuc^en mit
je 40 g me^r D^iginuögift nac^i5utt)cifen, al« jur 33crgiftung
eine« ertüac^fenen ^anind)en« notmcnbig mar. „"iDie ®e!tion er =
gab beibe 3D^ale ttjpifd^en 33efunb." (Sanbnj. 33erfud)^
ftationen 71. ^b. 1909, ©.259). 5Iuc^ jlobert ift ber ^Infid^t,
ba§ ber ©iftge^alt be« Erbnufemel^l« urfprünglid) mijglid)enx>eifc
„njefentlid^ gri?§er al« in bem fd^led^t fonferüierten 9^eft"
njar, ber il^m ^ur Unterfudiung öorlag. — 5luf biefe iBefunbc
gel^t ©d^mibt felbftberftänblid) überbau|?t nid)t ein.
3J?it ben tjorfte^enben 5lu«fübrungen fönnte e« eigentlich fein
S3en)enben l^aben. fe« ift bon un« feftgefteÜt unb ijon bieten anberen
beftätigt ujorben, bag ba« ©rbnufemel^l D. S3i«marcf« be =
ad^ten«h?erte, njenn auci) Heine 9}2engen 9fii3inu« enthielt;
e« ift beriefen, ba§ biefe« 3Jltf)\ augerorbentlid^ giftig
mar unb ti)|jifd^e D^i3inu«t>ergiftung ^u bemirfen Der =
mod^te. Ob infolge ber 33eränberungen, bie ba« Tlc^ mäl^renb
feiner IV2— 3jäl^rigen Sagergeit erlitt, ein weitere« „unbefannte«"
(^ift entftanben ober ba« 9fii3inu«gift abgefd^mäc^t morben ift, ^at
für bie ^Beurteilung ber auf bem ©ute D. i8i«mardf uorgcfommenen
^Vergiftungen f einerlei 33ebeutung, benn ö. 33i«mardt bat nid^t
bie« alte öerborbene, fonbern frif^e« 9[J?e^l verfüttert. — ^ei alle=
bem bleibt mir aber bie ^ppid^t, nod^ einige fünfte 3U berül^ren,
bie im 3ntcreffe ber ©ac^c einer ^lufllärung bringenb bebürfen.
3JJit S3c3ug auf ben i?. 33i«mardfd)en gaü fd^reibt nömtid^
3Jiiefencr:
„'3)a nun nad^ meinen f^J?.«) Unterfud^ungen bie burd^fd^nitt^
lid^c ^obe«bofi« nadB einmaliger gütterung bei Jtü^en 350—450 ^
(9ti5inu«famen, b. 33erf.) beträgt, fo ^ätte in 750 g pro topf
verabreichten (Srbnufeme^l« faft bie ^älfte ^ti^inuöfamen ent=
galten gemefen fein muffen, mollte man ben 3:ob unb bie (^x^
franfung ber Äül^e nac^ eintägiger güttcrung in urfäd^lic^en
— 9 —
3ufammen^ang mit bcn D^i^inuöfamen Sringen. hiergegen fpred^cn
aber eintüanbfrei meine ^rä^i^ntation^^ unb öor aüem bie Xicr=
tocrfudbe"»
man traut feinen ^ugen nidyt, njenn man biefen ©ajj bei
Siebte befielt. 3ßarum foü benn jur ©rflärung ber (Srtranfung
ber m^t ü. 33iömarrfö gerabe bie ^obe^boft« geforbert
n)erben? ©eftorben ift ja nid)t eine einzige Äu^! dla6^ bem
3Serxe^r beö fraglid^en (Srbnu^me^lö bekamen bie ^iere überhaupt
nur einen fürd^tcrlid^en ^urd^faü, ujo^u bie Ä'ü^e bod) ni^t bte
töblicbe SRenge 9ftisinu« S« fi^^ffen brandeten, fonbern njo^l fjon
mit ganj er^cblid^ njeniger au^gefommen fem muffen. 5 Äu^e
njaren gelähmt, unb eine einzige würbe gelötet, ba i^r 3uftanb
^offnunqöloö tt)ar.*) ®aB bie ©iftnjirfung bei biefen einzelnen
Xieren ftärfer berücrtrat, erHärt fic^ s^^angloö barau^, bafe fie üon
bem giftigen ^utter incaeid)t me^r gefreffen Ratten afö bte anberen,
ober baft ba« Kraftfutter wa^rfc^cinlic^ nic^t grünblid^ genug ge:^ _
mifdbt ober ju ungleichmäßig »erteilt n)orben tüar; auc^ ®i«pofUion
unb f^nbiöibnalität mögen hierbei eine ^oüt SefP^clt ^abcm .-^
gacfet« Awingt alfo baju, für bie (grfranfung ber ^ube töblidbe
gjlenqen üon 9^ijinu« »crauöjufet^en. ^ie ©d^lugfolgerungen, bte
unter biefer falfd>en 55orau«fe1^ung i)on gjlief^ner gebogen tuorben
finb, berufen fomit auf einem logifd^en geiler unb ftnb ^mfalltg.
imerftüürbigernjeife red^net aber ^J^iefener fdion tu bem auf obtgci?
Aitat folgenbcn 5lbfa^ ben Oti^innöge^alt in bem fraglid^en ©rbnuß^
mebl neben bem unbefannten ©ifte »ieber aU „fd^äbigenbcn"
SBeftanbteil. — ^ie in bem obigen 3itate n^iebergegebenc,
auf ber irrigen qSorauöfe^unq beru^enbe ^leugerung 5Qlte^ner6
wirb natürlich Don ©c^mibt gebü^renb au«gefc^lad)tet, inbetn
er fcbreibt: ,(5« würbe j. 39. in ©romberg feftgcfteOt, bafe
bie Xobe«bo[i« für eine Äu^ ungefähr 350-400 g gfit^inu«.
famcn - in frifd)em Suftanbe - beträgt. ® anad) Ratten bte Äu^e
auf 5lnton«bof bei ber gefütterten ^bnufifuc^entation tux Stn^tn-
mebl freffen muffen, welche« ungefähr gu glejd^en ^eilm au«
<5rbnu6 unb gtijinu« beftanb." ^afe gu biefem %u^\\>xuä) ntc^t ber
aeringfte ©runb vorliegt, ^aht id^ eben gcjetgt.
©obann foQte man wo^l eigentlid^ al« befannt »orauöfe^en,
bafe auö Oelfamcn beim ^reffen Del abfließt unb bie jßreßrurfftcmbe
weniger wiegen al« bte angewanbten (Samen. 33citn gUistnu«
fpcnea, beffen ©amen burd)fc^nittli^ über 50 p3t. Oel enthalten,
bürfte man ba« JRic^tige treffen, wenn man für bte ^reßrudf^
ftänbe ungefäbr ba« ^alU ©ewid^t bc« ©amen« anntmnit. ^a
ba« misinu«gift befanntlid^ ni^t in ba« Cel übergebt, fonbern m
*) 3n einem anbcren ©taOe Ratten 2 Äüt)c üerlolbt; überatt
war ein rajjtbcr 3nild)ftur§ eingetreten.
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bcn 55re6fud^en bleibt, unb ba ferner fein @riinb bafür crfennt-
lid^ ift, ba^ haß ®ift beim ^reffen bcr @amen abgefd^mädjt
ober jerftört tt)irb, fo ift e^ flax, bag bie ^refefuc^en ett»a boppclt
fotiiel @ift bel^erbergen mc bie ungepre§ten ©amen, ^n bcm
to. 33 iö mar offnen (^rbnußmell n?aren nun felbftuerftänblic!^ nid^t
^tijinuöfamen, toie liefen er fd^reibt, [onbcrn beren ^reßrücf^
ftänbe Dorljanben. SO^iegner i)at bieö öoUftänbig überfe^en unb
ben jebem ©ad^Derftänbigen [ofort in bie klugen faüenben gel^ler
begangen, für bie ^obc^bofi« an ^re^hici)en in feiner thm
befprod^enen Angabe einfach) bie bon ibm ermittelte ^obe^bofi^ an
©amen einjufteOen unb mit einem um 100 \}^t. ju l^ol^en
2Berte 5U redjnen. — jDa§ ©d^mibt biefen gel^ler in feine
©d^mäl^fd^rift übernimmt, erfd)eint burd^au^ begreiflich- —
Obgleid^ id^ mid^ nun nid^t rül^mcn fann, bie üer^ängniööoflei
2Bir!ungen ber 9ii,^inu^fiimen am eigenen !^eibe toerfpürt 3U l)dbm
h)ie bereinft ©d^mibt, ber au^ Unfenntniö 5 ober 6 Ütiginuöbol^nen
Oertrauen^ooÜ oerfpeift l^atte unb „faft ba^ Opfer" biefer unfrei;
n?illigen 9Sergiftung genjorben toar, ge^t meine ^Inftc^t bod) nic^t
fon^eit, n)ie ©d)mibt mir nad^fagt. ©eine 33ebauptung, iö:) fei
„für bie eminente ©iftigfeit jeber ©pur Dti^inuß eingetreten",
ift felbftoerftänblid) eine blanfe ©rfinbung. 33i6 oor furgem gab
e6 nämlid^, toie befannt, feinen anberen 2Beg, Dfiiginuö in gutter;
mittcln nad^5un?eifen, a\ß bie geftfteHung ber ©egenujart oon
Dti^inu^fd^alen mit ^ilfe beö 3Jiifroffopö. 9^ur fel^r feiten fam
man in bie I^age, 'teile beö ©nbofpcrmö ober ijer ©amenl^aut
oon ^iijinu^ in ©rbnugmel^l nad^tt)eifen ju fönncn. Obnjol^l nun,
tt)ie längft beobad^tet, bie ©egalen nic^t giftig finb, fo beuten fie
bodb auf bie 5lntt)efen]^eit beö fo überaus giftigen ©amenferncö.
^a njeiter feftftel^t, bag ^rvM ber (^en^innung eine« jcl^r reinen
Oele^ bie 9{ijinu^famcn oor bem ^^reffen fabrifmä^ig gefd^ält
tt)erben unb eö ferner nid)t fd^ioer fäOt, bie ^regrürfftänbe au^
un^efd^älten ©amen burd) blogeö 5lbfieben oon einem grofeen
^eile ber auffälligen ©d)alen 3U trennen, fo ift man gur ^dt
garnidtit imftanbe, auö bem @el^alt eineö guttermittelö an SRi^inuö;
fd^alen auf einen ^olien ober niebrigen ©el^alt an giftigem ©amen^
fern ju fc^licfeen.*) 5luf eine geringe ^enge ©d)alen fann eine
anfel^nlid^e 3D^enge be^ giftigen Äerneö fommen. S3ei biefer ber=
zeitigen ©ad^lage bin unb bleibe ic^ ber ^Infidbt, ba§ guttcr=
mittel, in bencn ftd^ auf mifroffopifd^cm 2ßege felbft nur
*) SSielleidit »irb fic^ ba« an fic^ fefir einfad)e ^ßerfa^ren
Äobertg in eine quantitattoe a)iet^obe jur a3cftimmung beg SttginuS»
gifteg umgeftalten laffen. 2)ann toürbe c8 auc^ mögtid) toerben,
bicienige geringfte aJJcnge bicfeg @ifte8 feftgufteUen, bie Dielleic^t als
unfd^äblid^ begeic^net U?erben fönnte.
— 11 —
geringe Mengen 9tisinu^ nad^tüeifen laffen, öom guttermittcl=
tnarftc au^gefd^loffen njerben feilten. 3u meiner Genugtuung
f)at and) in^njifdien bie ^eutfd^e 2anbh)irtfd^aft^=®efeafd)aft ben
5Befd^lu§ gefaßt, ri^inuöl^altige Futtermittel für nid^t lieferbar
ju erklären. — 3n feinen eingaben über meinen ©tanbpunft fe^t
ftd^ alfo au(^ ^ier ©d^mibt mit ber 2öa^r^eit in 2öiberfprud|.
— 3Süm guttermittelauöfd^ug M 3Serbanbeö ber 33erfud^«=
ftationen berid^tet er ferner in feiner ©d^mä^fd^rift »om 30. aJlär^
bf. 3«. in gleid^faü« n)a^r^eitön?ibriger Steife, bag berfelbe fid^
l^üte, über bie aJiiegnetfd^en 5lrbeiten „in ber Oeffentlid^feit ein
3Bort au verlieren, bie ^nttäufd^ung fei ^u groß". ®abei ^at ber
^crbanb fid^ bereit« in feiner §au^töerfammlung öom 18. @ep=
tcmbcr 1909 ^u aJlünd^en fe^r einge^enb mit SJliegner«
5Bcobad^tungen befaßt unb biefelben aud^ fottjeit getvürbigt, bag er
Futtermittel mit gftijinu^beimengungen für nid^t lieferbar erHärte
(,,2anbH)irtf(^aftlid)e 33erfud^öftationen", 72. Sanb, ©. 336
bi« 344).
Futtermittel pnb befanntlid^ feine 5lblabeplä^c für ©ifte. ©ott
aber ein ^robuft, in n?elc^em fold^ giftige 33eftanbteile njie «Hi^inug
toorfommen, aU gutter öerfauft werben, fo ifi e« gcnjig nac§ ber
tKnftd^t eine« jeben anftänbigen 3Jienfc^en unb nad^ bem ®efe^ ^flid^t
be« 3Ser!äufer«, öor bem Äaufabfd^luffe anzugeben, baß bie ht-
treffenbe3ßare eben gftijinu« entölt, v^tatt aber bem^äufer »al^r^eitö^
gemäße eingaben hierüber ^u mad^en, läßt man i^n l^eutjutage im
guten Glauben unb fd^micrt i^m al« „gute, gefunbe" SÖßare giftige«
3cug an. @rfran!t bem !2anbn)irt bann ba« 3Sie^, unb fterben
il^m werttooae ^iere, fo mag er in^z\)tn, m er 'Sitä^t finbet.
ÜBeld^c 5lnnel^mlid^feiten unb Soften il^m bann erblül^en, ba« geigt
ja fo trepd^ ber gaß ö. 33i«mardf. 3ur 5lufred^ter^altung
fol^er 3uftänbc werben bie ^eutfd^en Sanbttjirtfd^afts
liefen 9Scrfud§«ftationen nie unb nimmcrmel^r bie §anb
bieten.
»>of|3|
ontmtirtlHiQfliiJir
B?0rMnbef 1874.
grfc^exnt '^ititvoc^ utxb ^onnabenb.
Widtentlidf jtvei tianbtlsbiilaqen. monatlid? eine ^orIlen^rn<ftafeI.
Durd? jebes tJeutfdje poffam» hejogen: preis oierteljaifrlit^ 5 Illorf.
Derlag oon Paul Parep in »etlin SW., ^töemannjlra| e 10.
@on6erab5rucf aus Hr. 65 6c8 3<^t>»^9<^nö8 1910.
aSon @c^. ^ofrat gJrof. Dr. Ö, ÄeUtte«, Wodtxn.
3n feinem 2luffa^e über ^2)te ©cfc^ic^te eine« ^utterfauf»" in
mx. 16, 3a^rgang 1908 bf. 831. teilte ^. bon öigmarcf, Slnton^H,
über ba8 bei i^m @nbe 9loöember 1906 an ^ü^e uerfütterte ©rbnufe-
me^l, bo8 giftig getoirft ^attc, ein ©utac^ten be8 ßeiterS ber 2lb=
teilung für SCter^^giene am ^aifer SBU^elm8=3nftitut au SSromberg,
^Jrof. Dr. abliefen erg, mit, naci^ toeld^em fic^ biefe§ ^thl bei ben
^ütterunggöerfudien aI8 „im pd^ften ©rabc gefunbbeitsfdiäblid^" er«
toiefen l^at. 8luf bie ?5rage, trel^er 2lrt bie fd^äblidien SSeftanbteile
feien, anttoortete ber eben benannte unterm 7. unb 14. Januar 1907,
bafe eg i^m bisher nod^ nic^t gelungen fei, bie ©c^äblid^feit nad)»
gutoeifen. „(5g fei fc^toierig", fo führte berfelbe nad^ don SBig-
marcfg eingaben*) aug, Jomofil c^emifd^ atg auc^ bafteriologifc^
beftimmte ©d^äblic^feiten in ^rbnufeme^I nac^gutoeifen , trofebem
man burd^ Sütterunggberfuc^e feftgeftcKt l)abt, bafe ein fremb-
artiger ©toff im ®rbnufemet)I bor^anben fein muffe, ber bag @rb*
nufeme^I %n einem unbrauchbaren tJuttermittel ftem^ele. 2luc^ in
unferem (b. i. üon SSigmarcfg) f^alle liefee ficf) c^emifd^ ni^tg^ — '
fonbcrn nur nac^toeifen, bafe gtoar baftcriologifc^ (,?) ©diimmelptlac
ermittelt feien, bicfelbcn fic^ aber bei gJrüfung eineg jeben fjutterg
fänben unb begfialb nid^t alg ettoag Sefonbereg betrachtet toerben
fönnten." 2luf eine meitere Slnfrage bom 15. aWörg 1907 f^at
bon a3igmarcf, toie er fc^reibt, feine toeitere aWitteilung erhalten.
— S^ocf) ein reicf)Iicf)eg 3a^r länger blieb bann 2)lie&ner über bie
*) 3cft fübre f)ier unb in ben nad^folgenben Seilen bie SBorte
bon a3i2mardCg an. 2). SSerf.
_ 2 —
„©d)öbltdöfcitcn" in bcm fragltd^cn ®rbnufeme^l im Unflaten, (^ift
nac^bcm Dr. ^öarnftctn unb id) in einer burc^ öon SSiSmarcf mir
gur S5erfügung gefteütcn jprobe StiginuS al8 ben gifthaltigen 23cftanb=
teil erfannt unb im ^Jlax 1908 in 9^r. 38 bf. 331. unseren SSefunb
bcfanntgegeben Ratten, ba tourbe aud^ Ui 2)lic§«cr 2i(i)t. 2Bie er
im ipcft 3, S3b. 1 bcr „a^itteilungen be8 Mfer 2BiI^cImg»3nftitut8'S
©. 268 mitteilte, liefe er ftd^ bon mir, foirie aud^ bon anberen
SJcrfud^gftationen, bii auf meine SSeranlaffung bog betr. WleU geprüft
Ratten, ^Jroben fommcn unb beriditete barauf an ber angegebenen
©teile, bafe er „in bicfen groben mit §ilfe ber <Sicbmctöobe leidet
DtiginuSfamenfrfialen aug bem ©rbnufeme^I eliminieren fonnte." —
©in unb ein t)albe8 3a^r lang toar alfo bem ßeiter bcr Slbtcilung
für Xier^tigiene in 23romberg trofe aller feiner SSemü^ungcn hk 2ln=
mefen^cit ber S'üginugteile berborgen geblieben; nur ©^immelpilgc
^attc er nac^toeifen fönncn. 23ei allebem barf man nidfit Uergeffen,
bafe bU fonftigcn S3eobadötungen in 58romberg, fo bie «Jeftftellungen,
Hl bie 3:icrc ftd^ an haS ®ift gehjö^nen Iie|en unb ha^ ha^ ®rb=
nu|mcl)l burd^ ^od^cn entgiftet tourbc, ferner auc^ bie 2lrt ber £ranf-
öeitSerfd^einungen in 2lnton8öof unbcrfennbar auf ^liginuS al8 bie
Urfad^c ber ©iftigfcit bcg aJJe^le§ ^inibiefcn. 23ei ber Seftüre bcr
„®ef(|id^te cineS ^wtterfaufeS" empfing ba^er nid()t btofe ic^, fonbern
ou(^ onberc meiner 5fl<^genoffen ben (Sinbrucf, bafe c8 fic^ in 2lnton8=
^of pc^ftma^rfd^einlid^ um eine 25crgiftung mit S^iginu« gclianbclt
^abc, unb unfcrc Unterfud^ungen beftötigtcn bann biefc SUcrmutung
bollauf.
3ftcine SSeröffentlic^ungen über biefc Slngelegen^eit unb einige
fid^ baran fc^Iiefeenbe S)arlegungen finb in bcr „25cutfd^en ßanbto.
^Jreffc" crf(f)ienen, nid^t blofe, toeil in biefcm 33latte fd^on borlier bcr
23ergiftung8fatt in SQlntong^of burc^ bon SiSmardf befd[)ricben
toorben mar, fonbern, ^icrburdd beranlafet, aad) eine gange Steige bon
meitcren ©d^äbigungcn burd^ ^anbelSfuttermittcl an gleicher (StcUc
au^ bcr ^Prajig l)erau8 beröffentlic^t morben maren. 3c^ bctrad^tetc
e& ba^cr gerabegu für meine ^Pflic^t, bem ßeferfreig, ber ein fo leb»
l)afte8 3ntcrcffe für biefc 2lngclegen^eit bcfunbct f)atte, aui) bie mtu
tercn 2lu8einanberfe^ungcn über ben ^all bon S3igmardt nid^t bor=
guentlialten. 2)em iiciter ber SIbteilung für Stierl^t)gicnc in 23rombcrg
mag meine Ic^te SSeröffcntlid^ung ja freilid) red)t unbequem getoefen
fein, c8 ift aber icbcnfallg nid^t meine <5(^ulb, ha^ 2)licfencr bie
a^liginuSteilc nid^t gcfunben l^at unb ha^ fein üöerid^t feinem §am=
burger Slnpnger fdfieinbarc Unterlagen su 3ln griffen auf mid) ge-
liefert ^at 3df) toar berpflicf)tet, bie Un^altbarfeit bicfcr Untcr=
lagen flargufteflen, benn bie 3Wiefenerfd^en SBeobad^tungen unb
SBorte tourben unb toerben in fc^iefer SJcleud^lung unb berbre^ter
O^orm im Sntereffe bcr Importeure riginuSl^altiger tJuttcrmittcI in
toeite Greife getragen, unaufgeforbert ben Stoifc^eni^änblcrn gugeftettt
unb bann ben gcfcfiäbigten iJanbtoirten borgel)aItcn, utn fie gu übcr=
zeugen, bafe bcr ^tsinuggetjalt be8 crtootbenen ^uttcrmittelg gang
unbead)tlid^ fei 2lufflärung ift ^icr alfo bringenb nötig. SBarcn
babei toiffenfc^aftlid^c 2)ingc gu ftreifcn, fo fonnte ha^ rul)ig gefc^c^cn,
benn idb ^alte ha^ 9libcau beS borliegenben 33Iatte8 unb feiner ßcfer
nidit für fo tieffte^enb, bafe meine übrigen« nebcnfädiltdic Slnmcrfung
I
Über bcn „91ad)iüet8 beS Wi^mi" unberftänblid) geblieben fein !önnte.
2)cr 2tnftd)t aJüefener«, bie „2)eutfc^e ßanbm. ^IJreffe" fei für ber»
artige 2Iu8einanberie^ungen nic^t ber geeignete Ort, fann ic^ nttc^
ba^er nic^t anfdiliefeen.
3ur 8acbe felbft ift meincrfeits noc^ nachzutragen, bafe eS ätoeicrlei
S3cftanbtcile finb, tociie für bie eigenartigen äßirfungen ber ^iginu8=
famen tnbetrac^t fommen. ©inmal ba» al8 2lbfüt)rmittel befannte
Del unb fobann ba« eigentlid^e, unter bem Dramen „^tijin" befannte
(Mift. 3n ben ^Jrcferücfftänben au8 ^tiäinuSfamen finbet fic^ nur fefir
toenig, nad^ meinen Unterfuc^ungen ettoa 1 »)3t., in ben ungeprcfeten
©amen bagegen fe!)r üiel, nämlich über 50 p3t. Del. SSenn man
nun, mie in SSromberg i. 33., einem ^erfel bon 8 kg ßebenbgemidit
burd) einmalige Fütterung 22 g gefrf)älte D^isinugfamen beibringt fo
finb in biefer ®ofi8 über 15 g ^tiainugöl enthalten. 3toeifcUo8 ift
man nicbt bcred)tigt. bie 2Bir!unfl biefer &af)t ölbaltigen (Samens
oönc meitereg auf bie entfetteten ^referücfftä übe gu besiegen, benn
hai mitüerfütterte Del nht ja felbft eine SBirfung au8 unb fann
aufeerbem bie äßirtung beS 9tigin8 mobifi^iercn, mabrfc^einlic^ ab=
fd)tt)ä(i)en. ÜJJicfencr freiließ fd)cint bem »iisinuebl feine SBirfung
gusutrauen, für i^n fc^cint biefer ©amenbeftanbteil überhaupt nic^t
p ejiftieren, benn er reebnet bei b. 23igmarcfg tüben ja bie fett=
balttgen ©amen, mit beneu er experimentiert \:)at, ©ramm für ©ramm
gleid) ben entfetteten ^li^inugpreferücfftänben. DIacbbem ibm biefer
gebier f*on in meiner legten 2lbbanblung in ^r. 56 bf. »l. öom
3abre 1910 nacbgeiuiefen morben ift, bebauptet er ncuerbingS (in
3lx. 62), bafe burd) biefen feinen Irrtum an feinen 33ered)nungen „nidbt
ein Xitel^en" geänbert mcrbe, unb bringt e8 mirflid) fertig, bieg
burcb 3ablen gu belegen. S)a ü. SBigmarcfg tübe überf)aupt feine
©amen, fonbern ^referücfftänbe t)on S^ü^inug gefreffen babcn, fo ift
eg bodb getoife öerfeblt, su fagen, bafe „in ben 750 g pro Äopf Der»
abreicbten ©rbnufemeblg faft tttva bie ^ölfte 9tiginug famen ent=
balten getocfen fein mufe, moütc man ben Xob unb bie ©rfranfung
ber m\)t nad) eintägiger Fütterung in utfät^Iic^cn 3ufammen{)ang
mit bem »liginugfamen bringen." . .
SBic fdbon in ^x. 56 baröclcgt, ift gmar ni(^t ctne ctngtge tub
geftorben,*) aber bag mad)t bei 2«ie6ner nid)tg aug: je böbfr bie
für 3flisinug fonftruierte 3aftl w"i> ic unfinntger fte ift, um fo glaub«
bafter crf^eint eg ja, bafe ^i^inug nicbt, ober toenigfteng nic^t aücin
ben 2ob ber ^ü^e berurfacbt baben, fonbern nocb ein „anbereg un»
befannteg ©ift" babci im ©piele getoefen fein foU. SDer »rief ber
Stbminiftration ber ^crrfdiaft iüffa^ü^aube bringt gegenüber ber Xar»
fteüung ti. 23igmar(fg in biefem ^Blatte (1908, ^r. 16) nidbtg »cfent»
lid) S^eueg unb ift ni^t geeignet, Xobegfätte angune^mcn, mo feine
ftattgcfunben ^abcn. , ^ ^
S)le gleiche Setoanbnig fiai eg mtt ber S3ered)nung, melcbe
liefen er über bcn iHiginuggebalt beg giftigen ©rbnufemeblg aug»
gefübtt bat. aWir bleibt eg unetfinblicb, marum man bicr gerabc
0,5 g biefeg aWc^leg alg 2:obegbofig für ein auggetoad^feneg ^anincben
*) SRiefenerg SSebauptung in bcn SWitteilungen beg 93rombergcr
3nftitutg, eg feien Der jd)i ebene ^n^t eingegangen, ift unrid^tlg!
4 —
annehmen foll, too boc^ md) bcn SSrombcrger SSerfuc^cn fc^on 0,25 g
flenügtcn, bcn Xob eine« fold^en SCtcrcS in 2 XaQtn f)crbcigufü^rcn.
Xtc le^tcrc aScobac^tung läfet ftd^ nidjt o^ne tocitcrc« ftrctc^cn, ftc
beutet ötelme^r gerabc an, bafe bas ®rbnu6ntel)l fetneStocg» nur bic
geringen aWcngen 3tijinu8 enttialten fiabcn fann, bic aWicgncr au8-
gcredinct f)at 2luf bic fe^r fcf)toan!enben $8er^ältniffc bcr Snbi»
üibualität unb 3)i«pofitton bcr ^anindien ^abc ic^ unter 23egugna{)mc
auf bic eigenen pttcrunggberfuc^c abliefen er 8 nur bcsjalb ^in-
getoiefen, um ansubeuten, bafe folc^c ©d^manfungen and) bei fub»
futaner Slnroenbung üon ©iften üorfommcn fönnen. (Sine parallele
gtoifc^en bcn ©rgebniffen bcr beibcn 2Iniüenbung8met^oben gu gießen,
toäre felbftberftänblid) ein bcrfelilteS beginnen, ba» mix nid^t in bcn
©inn gefontmen, fonbcrn Don SKiefener unterfteüt toorben ift.
2)er 2lufgabe, bic pcrfönlic^en 2lntoürfc, bic bcr benannte an bic|e
UnterftcHung fnüpft, ^ier gu beanttoorten, fü^Ic ic^ mic^ enthoben, ba
bcr ©tanbt)unft, bcn ic^ „allen 2Scrfuc^cn" gegenüber einaunc^men
gclüö^nt bin, nadfigcrabe auSrcid^cnb befannt unb toeit unb breit
in einer ntic^ öoHig bcfricbigenben SBeife gemürbigt toorben ift. 3)er
urfäc^Iid)c Sufantmen^ang berartigcr Slntoürfe mit bcm bon mir au8*
gegangenen S'lad^tociS bcr ?5c^Ier, bic aj^iefener gur ßaft fallen, liegt
ja o^ne^in flar gutage.
2)ie aJJögIict)!eit, baft fic^ bog giftige ©rbnufeme^I im ßaufe bcr
langen 2lufbetoa^rung geänbert \)at, bleibt bcfteficn. SBeniqfteng trug
ba« Wle% ba^ ic^ au8 2lnton8()of erhalten löatte, nac^ meinen mic
Roberts SBa^rnc^mungen unb nad) p^eftfteUungen anberer bereit»
3cid^en bcr 3crfcfe.wng. Seber, bcr mit ^Futtermitteln gu tun \)at,
meife, tüte leicht fic^ man^e bcrfclben änbern unb toie rafc^ fie oft
bcm SSerberben unterliegen, aud) »enn fie unter SSerfd)Iufe unb trocfen
aufbctoa^rt toerbcn. 3)a8 blo^c „SluSfe^cn", au8 bcm 2Wiefener
bcn unberänberten 3uftanb ableiten toitt, ift, mic tägliche SSorfommniffe
im i^wttermittel^anbei betoeifen, fet)r trügerifc^; tiereypcrimentellc
aSetocife für bic @Icid)^eit ber SSirffamfeit beg frifdien unb bc8 alten
WlifiU^ i)at er überhaupt nicftt üorgebrac^t. ^ie 3)?ögli($feit einer
25cränbcrung ber SBiifungSrocifc be8 giftigen @rbnu|mc$le8, bic aucf)
Robert betont l^at, bleibt alfo befte()cn unb beeinträchtigt gtoeifello«
bic a3eh)eigfraft ber 1% ^at)xt naä) ber SSefd^affung bc8 3Jic!^le8 in
aSromberg aufgeführten aSergiftungSberfud^e, gu benen SDIiefener jefet
mcrfttjürbtgeitücife ©rbnufefuien bertoenbet ^aben totH. SSiellcic^t
f^at fic^ b. aSigmardfg 3Jic^t in bcr 3toif(ften§cit in ^d^en ber-
toanbeltl — UebrigenS ift c8 aufföEig, bafe äJiiefencr fid^ bon mir
unb bon anberen 23erfu(^Sftation§leitern nacS meiner crften SSeröffent»
lid^ung groben gu feiner Unterfuc^ung fommen liefe, too er bod^
angibt, bafe bic gu feinen unmittelbar barauf (3uni 1908) au8-
gefül)rtcn a3crgiftung8bcrfud)en bcnü^icn „örbnufemc^lfuc^cn in
bcr 3hJifc6cn3eit trodfen unb bcrfdiloffcn aufbctoa^rt morben maren unb
in it)rcm 2lu8fc^en bböig benen glichen, toelc^e bor 1^ Sauren ber SBlb«
tcilung burd) bie .^perrfc^aft fiiffasßaubc übcrfanbt morben toaren.'' —
3u per|önltd)cn 23ormürfen toirb in ber 9lr. 62 bf. 891. aud&
meine Slnmerfung auf ©. 613 ber 9lr. 56 bertoertet, — mit Unrc^t;
benn bcm a9eftrcben, bcn ^ad^toeig ber ©iftigfcit in einem iJutter»
mittel bor^anbener 9*iginu8tcilc burd^ geeignete Untcrfud^ungSmct^obcn
— 5 —
%n crmögltd^cn, bin t* mrgcnbg entgegengetreten, fonbern Hht im
©egentetl fdion bor 2 Sauren (9Jr. 75 ber „S)cutfc^cn ßanbtü. ^Preffe",
1908) bte Hoffnung auggefprod^en, ba^ un8 ber 8IggIutimcrunQ8=
berfuc^ mit üerbünntem ölut biclleic^t bcrctnft ein aWittel gur ge-
naueren ©c^äöung ber 2«engc bc8 in einem g-uttcr borljanbenen
JrttginnggifteS an bic ^anb geben toirb. (Sitoa^ anberc» fte^t aud) in
metner Slnmerfung nic^t. ^axmä) ift e8 alfo nic^t richtig, toenn
2«tefener jefet ht^ant>kt, id) f)'dü(i tn meiner 2lnmerfung „inbireft
unb unbeabfid^tigt" einer fjorberung bon ibm ^iecbnung aetraaen.
2)a8 Umgefebrtc trifft ^icr ^u. ^ » » »
3m 3ufammenbange hiermit ift nod^ folgenbc» auggufü^rcn:
mit ift hiS ie^t fein ^att befannt getoorbcn, in meinem man fid)
bie WUn^t gegeben f)'dtte, bic S^liginugpreferücfftönbc, bk in g^uttermittcl
ptneingelangen, bor^er gu fod^en ober gu bämpfen. @8 finb eben
einfädle Wte au8 borangegangencr SSerarbcitung bon 3tiginu8, bic
in bic ^rcferücfftänbc au§ anbcren Delfamcn übergeben unb Schaben
ftiftcn. ebenfo ift eg mir trofe bieler SSemübungcn nic^t gelungen,
y^ad^toeife bafür gu erlangen, bafe nur reine ©dualen unb nichts bon
bem ^ern ber 3liainu2jamen in anbere Futtermittel eingeführt toorbeua
finb.*) S)a8 Umgefe^rte aber, ba^ ^üdftänbe gefc^älter 9^iginu8»
famen in ^Futtermitteln borfommen, ift Xatfad^e. 3d^ bertoeifc auf
einen folc^en ^aü ber in 2)ammann8 §anbbudö „S)ic ©cfunbbeitg-
Pflegc ber lanbtoirtfc^aftliaen ^augfäugetiere" (3. 2lufl. 1902, ©. 401,
S^crlag bon ^aul ^Jare^, »erlin) befc^rieben ift. 2ßo alfo 9ti3inu8=
fetalen gu finben toaren, ba liat fic^ menigftenS bis je^t immer auc^
bic Slntbcfenbcit giftiger S^crntcilc bei ben Vieren bemerfbar gemad^t;
bic ayjengc ber ©ct)alen läfet aber nic^t auf bic a«engc ber ^crnteilc
fd&Iicfeen, \a c8 gibt ^ättc, too nur ^ernteilc bor^anbcn finb.
2)ic SCatfac^e, bafe bog b. SBigmarcffd^c (Srbnufemebl „im ^öd^ften
©rabc gcfunb^citgfc^äblic^" getoirft l)at unb ttjpifc^c ^i^inbcrgiftung
ticrborjurufcn bermoc^tc, fte^t fcft unb läfet fic^, toic bargelegt, nid^t
mebr bcrbunfcln. ^öc^ft fonberbar bcrül)rt eg baber, toenn je^t
aWicfencr ^ur 23cgrünbung feiner 2lnfid^t über bie Urfadjc
ber ©rfranfung ber Slübc in Stntong^of am ©c^Iuffc feiner @r-
toiberung in ber 9lr. 62 bf. »I. bemerft, bafe „800 3tr. beg bon ber
Slbminiftration ber ^errfd^aft 2iffa=£aubc surüdfgenommenen ©rbnufe»
mebig an bier anbere SSefi^cr gegangen unb irgenb toeldie klagen über
etwaige ©d^äbigungen burc| SScrfütterung biefcg (5rbnuf3meI)Ig nid^t be-
fannt getoorben finb". 2)iefeg ®d)idffal begförbnufemcblg toäre unleugbar
barna^ angetan, bag Dtcfultat ber eigenen Beobachtungen 3)1 icfen er g,
nac^ benen bag betreffenbe 3J?ebl Doc^ „aufeerorbentlidö gefunb^eitg-
fcftäblic^" getoirft f)aite, auf ben ^opf gu fteHen. 2Ber aber bie
Gepflogenheiten beg ^anbelg mit f(ftäblic^en ^Futtermitteln fennt, ber
enöt aud^ obne toeitereg, toelc^e äBanblungen biefeg ^tf^l auf bem
SQBegc gu ben neuen S3erbraud[|gorten burcbgemad^t fiat Äcin^änbler
toirb eg toagen, ein tJuttermittel, bem fo f^äblic^e SBirfungen toic im
borliegcnben i^aUt nad^gefagt tourben, einfach einem anbcren SJer«
braud^er gusufü^ren; baju ift bag S^ififo bod^ gar gu gro^. ^3n bie
*) SD^it bem ©rbnufemeblc b. »igmardfg
di. Robert Ipifc^c Stiginbcrgiftung erbaltcn.
f^at befanntlid^
— 6 —
(Slbc Wmeifeen", tote m ein ^amburfler Importeur in einer 2Scr«
fammlung auSbrücfte, toxü e8 her ^änblcr aucb nic^t. 3)arum toirb
eg mit einer grofeen 3}lenge anberen ungiftigen a«e^Ie8 berfc^nitten
unb läfet bann crnftc ©c^äbigungen nic^t Ieirf)t crfennen. 5Da§ ift
nac^ ben Erfahrungen ber SSerfud)8ftattonen ber genjötinlic^e 2lu8toeg,
toenn bie SSertoenbung gu S^elaffefutter au8 irgenb meieren ©rünben
nic^t beliebt toirb. ^ .. . ^ ^^
9^oc^ ein ^Junft ifi übrig geblieben. aWiefener erflart m ^r. 62
bf. 831., er t)ahe bei ifeincn 2Irbeiten toeDer „baS Sntereffe ber lanb»
toirtfc^aftlid^en SSerfuc^Sftotionen" noc^ anberer gu beiürffic^tigen. S)a
biefer 2lu8fprurf) in einer an mid) gerichteten ©rtoiberung fte^t, fo
ttiufe bei ben 2e[ern bie OTieinung auffomnien, al8 li'ättt ic^ öon if)m
eine a3erücfficf)tigung bon 3ntercffen ber unter meiner ßeitung fte^enbcn
anftalt ober anberer 2Serfud)8ftationen nadigefucbt ober ertoartet. 3cö
erfläre beg^alb, bafe bie SSerfudiSftation gu TOcfern unb iftre 2ln-
ge()örigen felbft boöfornmen ftarf genug finb, bie Sntereffen beS
änftttut« nad^ jeber »iic^tung toa^r^unetimen, unb bafe ic^ für meine
$er)on fo toeit alg nur möglid) entfernt toar unb bin, in ber oor»
liegenben Slngelegen^eit §errn ^rof. Dr. aWiefener in Slnfbrud) gu
nehmen. 3c$ toürbc e8 unter allen Umftänben in biefer ©acfie üor=
borgie^en, miä) im SSebarfSfaße an jemanb gu menben, ber feine frembe
^ilfe brauet, um 3liginu8teile gu erfennen.
(Sd)on bor Sauren babe ic^ öffentlich bafür getoirft, u. a. burcf)
Stnträge beim S)eutfcften üanbtoirtf(^aft«rat, benen au^ f^olge gegeben
tourbc. bafe bie ©d^öbigungen ber lanbtoirtfctiaftlicfien D^ufetiere burc^
berfäIfcf)teS, berbotbene« ober fonfttoie abnormes ^Jutter me^r al8 big
gu jener 3ett an ben bicrgu berufenen ©tetten toiffenfc^aftUct) bearbeitet
unb erforfd^t toürben, unb id^ ^offe, bafe aucfe bie toicbtige $Vrage,
bie in borliegenber Slbtoe^r beleuchtet tourbe, eine befriebigenbc ßöfung
finben toirb. . v
Serlin, ®ru(f üon SB. Süycnjieitt.
Berichte
Über
bandwirHdian«
herausgegeben im Reidisamte des Innern.
ßeff 23.
niäÜungsperEudie mit Schweinen
über die Wirkung von PrefekartoHeln und KarfoffelHocken.
Dcrla08buc^^an6lung Paul parc^<
Cetfofl für aanbh>ittf*oft, (Bartenbau unb gotfttoefen.
SW., ^eöemannjlrage 10.
1911.
[RäStungsuerfudie mif Schweinen
über die Wirkung von Pregkartoffeln
und KarfottelHocken,
ausgefflhrt uen
Prof. Dr. fl. Bö m er In IHünfter I. W., Prof. Dr. IR. 6 er lach In Bromberg,
Prof. Dr. Ch. Benkel In Welhenftephan, Prof. Dr. F. Boncamp In Roltock I. ITlecblenburg,
Prof. Dr. fl. Kollier In ITlöcfeern, Dr. B. Oeubauer In Bonn, Prof. Dr. W. Sdineldewlnd
, In Balle fl. S, und Dr. W. Zlelftorff In Snlferburg. - -
mit einem zufammenfaHenden Bericht
von
6^. ßofrat Prof. Dr. 0. Kellner tolllö&ern.
ferltm
ücrlaööbue^^nMuttö Paul pare^g.
9}(ciag für aanbwlttf*oft, (Battenbou unb gotlttoefen.
SW., §e6emannftrag« 10.
1911.
i
h
((
Unhait
Seite
3ufammenfa[fenber ^ertd^t, dorn ®e^. ^lofrat ^xol Dr. O. Kellner in Wodtvn . . 1
I. 93ert(f)t ber Sanbrnirtfc^aftlic^en 95erfucf)Sftation 93onn, üon Dr. §. 9Zeu6auer,
3)ireftor ber S5erfucft§[tatton S3onn 18
II. S3ericf)t beS Äaifer 3öil^elm§=3nftitut§ für öanbiüirtfc^aft ju Sromberg, üon «ßrof.
Dr. aw. ®erlad) 33
^ III. Seric^t ber ^erjuc^Sroirtjc^aft au £aud)fläbt, üou ^roj. Dr. SS. (Sc^neibeiüinb 40
IV. S3ericf)t ber Sanbtüirtjc^aftl. SSerM^ftation ^u ^nfterburg, üon Dr. 2S. 3teIftorff 48
V. »erirfit ber Sanbmirtjc^aftl. SSerfucf)§ftation ^u möd^xn, uon <|Jrof. Dr. 9(. Äö^Ier 55
VI. 93erid)t ber Sonbiuirtjcfiaftlicfien SJeriuc^Sftation ju ^Künfter i. SB., üon ^rof.
Dr. SU. Sömer. . 61
VU. S3erid)t ber Sanbrctrtjcfiaftlic^en SSerfucft^ftation ju Sloftocf, öon JRittergutSbefi^er
e. ©ilbemeifter unb '^Jßxol Dr. f^. ^oncamp (9*ef.) 71
VIII. S5erid)t be§ tnilc^iöirtjc^aftUc^en ^nftitutS ber ÄgI. Slfabemie ju SSei^enftep^on,
t)on ^rof. Dr. Zf). Teufel 88
I
Zulaninienfa[[ender Bericht
S^ ^rocfnimg ber Kartoffeln bermenbet man feit met)reren Sauren ent-
meber g^u^QofC' ^^^ ^^^ ()ei6er Suft üermifd)t unmittelbar auf bie in (Sd^eiben
ober ©d^ni^el jerfd^nittenen frifd^en Kartoffeln eintüirlen, ober (anggeftrecfte, eng
aneinanberfte()enbe getiei^te Sßal^en, ^toifd^en benen bie t)or{)er gebämpften Kartoffeln
in eine bünne 33reif^id&t Derujanbelt ujerben, bie auf ber Oberfläche ber feigen
SBalsen l)aftcn bleibt unb bort in fur^er 3eit trorfen n)irb. ^adj erfterem ^er=
'fat)ren geminnt man bie befannten Kartoffelfc^ni^el, nac^ bem le^teren bie \om
genannten Kartoff elflocfen. SBenngleid) in ber legten 3^\t an biefen beiben ^rocfnung^-
öerfal)ren toefentlid^e 35crbefferungen eingefülirt Sorben finb unb unabläffig unb
erfolgreid^ an ber SSerüoöfommnung ber ^Ipparatur unb beö ®ange^ ber STrorfnung.
gearbeitet tü\x\>,^) fo ift bod^ im ©runbc genommen t)a§> ^rinaip ber (gntmöfferung,
bie ^erbampfung bee^ in ben Kartoffeln cntl)altenen Sßaffer^, unoeränbert geblieben,
erft in ben legten 3al)ren l)at man e§ oerfu^t, bie Entfernung be^ SSaffcr^ auf
einem anberen 323ege ^u errei^en, nämlid^ bur^ ^lu^preffen beö größten Xeile^
be§ ^rud^tnjafferö ou^ ben frifd^en Kartoffeln. Ein ^erfa^ren ^iergu ift auf
bem SfJittergute @d^lagentl)in bei ^al)möborf^9J?ündl)eberg aufgearbeitet unb fpäter
auf bem 9fhttergute 5U (SJlabau bei (Stufen eingefül)rt morben. ^ie rol)en Kar^
toffeln ttjerben l)ier ^uerft ju Srei verrieben, fie mcrben bann §n)ifc^en §tt)ci
burc^lod^te, mit (Segeltu^ befpannte SSal^en gefül)rt bie einen Xeil be§ ^rud^t^
n)affer^ abfangen. Xa^ 9ieibfel gelangt fobann gmif^en Xü^cr eingefd)lagen
in l)l)brauliid^c ^reffen, too ein weiterer, größerer Xeil be^ grud^tmaffer^ abgepreßt
n)irb. 9^a^bem ber Srei bie ^reffen paffiert t)at loirb er bei gelinber Sßärme
mittele ^bbampfeö getrorfnet unb bilbet bann eine Irümeligc, etmaö bunfel gefärbte
a}?affe oon angenel)mem, an frifc^e^5 33rot erinnernbem (^eru^.
infolge ber Entfernung cine^ Xcileg be§ grudjtmaffer^ in ben @aug^ unb
$re6einrid)tungen gc^t ein Xeil ber lö^lic^en S3cftanbtcile ber Kartoffeln oerloren.
^0^ l)at bieg infofern nid^t oiel gu bebeutcn al§ bie rol)en Kartoffeln nur ettoa
30/, lööli^e Xeile i^mibc unb Eimeife, Qndct, (Sal^e) entl)altcn. Eine größere
3al)l oon ^emijc^en ^nalt)fen ber ^refefartoffeln, benen bie mittlere Sufammen-^
fe^ung ber Kartoffelfloden be^tü. ©d^ni^el beigefügt ift, ^at nac^ftel)enbe 3al)len
ergeben:
1) ^. 9?ePeI, p^IingS lanbro. ßeitung 1910, ©. 831.
»etl«^te Ü6CT 8anbtoirtf*aft. ^cft 23.
3u|ainmen|Qffcnber 93cri(^t.
SSoffcr
JRo^protein
Sett .
©tidftofffreie (Sftraftftoffe
JRo^fafer
5lfd)e
©ihJeife
^refe!artoffcIn*)
o
6
8
12,0
2,9
0,2
81,1
2,3
1,5
2,1
12,0
3,9
0,2
79,2
3,2
1,5
3,2
12,0
3,1
0,1
80,4
2,6
1,8
2,3
12,0
2,9
81,3
1,7
2,1
12,0
3,4
79,5
2,8
2,3
12,0
4,0
78,1
3,4
2,5
12,0
3,5
0,2
79,2
2,7
2,4
2,7
12,0
3,0
0,2
80,8
3,2
0,8
2,4
9
10
12,0
3,2
0,2
80,3
2,7
1,6
2,0
12,0
3,3
0,2
79,7
2,8
2,0
1,9
BCjtD.
12,0
7,4
0,4
74,0
2,3
3,9
4,4
Sm SSergleid^ ^u giodfen imb (Sd)m§e(n finb ^tcrnad^ bte ^re^Iartoffeln
cttva^ ärmer an 9^ot)protein ((girüeife unb ^miben), fotüie an 3JJinera(ftoffen, ba^
gegen ettoag reid^er an Äo^(eni)t)braten. Über if)re SSerbauüdjfeit liegt Dortöufig
nur eine SSerfud^greif)e t)or, bie mit ©c^tDeinen unb mit 2 (Sorten ^regfartoffeln
au§gefü()rt Ujorben finb. 2) ^ie 3Serbaulid^!eit ber (£in^etbeftanbtei(e ^kUtc fic^
l)ierbei auf folgenbe S^W^' ^enen bie entf})re(^enben 3ßerte für gebämpfte Kartoffeln,
gloden unb ©d^ni^el beigefügt finb:
$re^!artoffe(n . . .
©ebämpfte 5^artoffe(n
glodten
Äartoffeljd^ni^el- . .
^Organifc^e
©ubftanj
94,5
94
95
91
Äo^protetn
ejtraflftoffc
27
98
85
76
98
55
76
97
72
55
94
73
^infic^tlid^ it)rer ^Serbaulid^feit ftet)en fomit bie ^regfartoffetn njeber l)inter
ben gebämpften Kartoffeln no^ t)inter ben giocfen gurücf. 9^ur bie progentijd^e
^lu^nu^ung beö 9fJof)proteinö ift bei ben ^rc^fartoffeln am niebrigften, tva^
ättjeifello^ mit bem SSerlufte eineg Xeile^ ber löglid^en (Situeifefloffe bei ber $er*
fteßung biefer 5(rt ber STrocfenfartoffetn §ufammenf)öngt.
5luf SSeran(affung be§ ^eutfd^en Sanbttjirtfd^aftörate^ unb mit banfenö^
ujerter Unter) tügung bcö 9fieid^öamtcö beg Snncrn finb nun in ben 3at)ren 1909
unb 1910 SSerfud^e über ben 9f?ät)rn)ert ber ^refefartoffeln in berfelben SBeife au^-^
gefüf)rt njorben, rt)ie früher mit ben Kartoff elf locfen unb Kartoffelfd^ni^eln. ») SOJan
entfd)ieb fic^ für SSerfud)e mit Sd^meinen, njeil biefe Xiergattung nad) ben früheren
(Srgebniffcn nod§ Unterfd^iebe in ber SBirfung üerfd^iebener Wirten ber Xroden-^
fartoffeln crfennen lägt, m beim $ferb unb 9fiinb üotte ®(ei^()eit Ijerrfd^t.
^iefe 3Serfud|e mürben nad^ einem Dom SScrf. aufgefteüten ^'erfud^ö^jlan an
7 S^erfuc^ganftalten au§gefül)rt, nömlid^
I. t)on ber (anbtüirtfd^aftlid^en Sl^erfud^^ftation au 95onn, unter ber ßeitung
öon Dr. §. 9f?eubauer,
') Snmlti^tn 1 u. 2 fianbh). SScr|«(^8ftationcn, 73. 93b., 1910, ©. 237, 92r. 3—10, f. bie
tütttcr unten folgcnben (Smgelberic^te.
') C. Äellner u. m. 9?cumann, Canbnj. gScr|ud)8ftalionen, 73. 93b., 1910, @. 237.
'') !öen(^te über fionbrnirtjc^aft, ^eft 11 u. 12, 1909.
1. 3)er aSerju(^«t)lan. 3
IL am ^aifer Söil^elmö^Snftitut für fianblüirtjd^aft 5U S5romberg, t)on ^rof.
Dr. m. ®erla^, ^
III. öon bcr (anbtüirttd^aftlid^en Sl^erjud^^ftotion 5U Snfterburg, unter ber
Leitung tjon Dr. 2B. 3^^Utorff unb unter 9[)?ittr)tr!ung be§ 9J?o(!erei^
Uertüalter^ §ennemann,
IV. t)on ber SSerfud^gtüirtfd^aft ju Caud^ftöbt, unter ber Leitung ^on ^rof.
Dr. SS. ©d^neibettjinb,
Y. öon ber Ianbn)irtf(^aftlid)en SSerfud^öftation ^u 9Jtöc!em, unter berfieitung
t)on ^rof. Dr. ^. ^öt)(er unb unter SJ^toirfung beö 9fJittergutgpftd^terg
(S e e H n g = (Störmt^al,
VI. üon ber lanbtüirtjd^aftlid^en SSerfud^öftation ju SD^ünfter i. 2ß., t)on $rof.
Dr. 51. öömer,
Vn. öon ber lQnbn)irtfd)aftlid§en 5ßerfud^§ftation ju S^ioftorf, unter ber Seitung
Don ^rof. Dr. g. §oncamp unb unter ber 9JJittt)irfung be§ 9fJitter:=
gutöbefi^erg (£. ©ilbem elfter unb
vm. t)on bem mi(d^tDirtfc!^aft(id^en 3nftttut ber Ägl 5(!abemie §u 2öeit)en^
; v-flepf)an, unter ber Leitung öon ^rof. Dr. X^. §enfel.
1« Der Perfucfisplan«
1. Perfuchstiere, Bildung der Gruppen und Abteilungen.
3u ben geplanten ^erfud^en foüen nur felbfige^üdEitete Xiere rafd^ttjüd^figcr
(Sd^läge, ettoa ha^ öerebelte Sanbfd^n)ein, ba§ grofee meifee ebelfd^tuein ober
;öer!ft)ire, bie im Filter t)on 4—5 9J?onaten ftet)en unb unter 60 kg f^ioer finb,
benu^t loerben. @ö foüen im ganzen gujei ^Ibteitungen, jebe berfelben ju ^ttjei
©ruppen aufgeftellt n)erben, unb jebe (Gruppe foü auö minbeftenö oier Xieren
beftet)en. Um bie 95ef^affen()eit ber ^iere ri^dg beurteilen 5U !önncn, finb bie
(Sd^tueine junäd^ft 14 Xage lang gan^ gleid^mä^ig mit einem mäßigen SD^aftfutter
5U ernät)ren unb ^u Anfang, fotuie an ben brei legten Xagen biefer ^eriobe ju
tüägen. 3eigt e^ fid^, bafe einzelne Xiere fc^Ic^t freffen, fid) öom Xroge lei^t
abbröngen laffen ober fonft Sigenfd^aften befi^en, bie eine erfolgreid^e Wa^t nirf)t
in ^u^fi^t fteden, fo finb biefelben burd) anbere Xiere ju erfe^en. ^a^ ^urd^-^
fd^nittggen)id^t au^ ben breitögigen SSägungen bilbet bie ^runblage für bie ^cr-^
teilung ber Xiere auf bie einaclnen ©ruppen, bie ein möglid^ft gleite«, um nid^t
me^r alö 2—3 kg öerfd^iebenes; (SJetnid^t t)aben foEen. §at man e^ mit nid^t
ganj gleidfien Xieren 5U tun, fo ift eö unbebingt öorjuäie^en, (eid)tere unb fd^ttjere
Gruppen äu bilben unb jeber 5lbtei(ung eine leid^tere unb eine fd^njere Gruppe
P5Uteilen. ^nbernfaUö — tt»enn frf)tt)ad^e unb Mftige Xiere burd^einanber in
eine (SJruppe !ommen — bröngen bie ftärferen Stiere bie fd^tuöd^eren Dom ^utter
ah, unb ein ungleid^mägiger gutterfonfum, uerbunben mit ungleid^möfeiger ®en)id^tg^
5unat)me ber Xiere, ift bann bie golge. 5luf glei^eg ^nfang^getoid^t ber mit^
cinanber ^u oergleidjenben (Siruppen be^tt). 5lbteilungen ift bie grijfetc (Sorgfalt p
öermenben. ^ie Xiere finb felbftoerftänblid^ gu jeid^nen.
1*
3u[amntenfa[fcnbcr 99eric^t.
2. Das VerFuchsfu«er.
3^
"
1
5m Qddjait an üerbouli^cm ^itüctö unb im ©tärtoert \oü ha^ ©efamt-^
futter im aKgemeinen ben D^ormen entfpred^en, tüäd)c im lanbrnirtjc^aftlic^en
^atenbcr üon Wm^d unb öon Sengerfe auf ha^ 3af)r 1909 beatü. 1910 angc^
geben finb, unb fott fo bemeffen jein, \)a^ bie Xiere gefättigt finb; bo^ muffen
hk 9f?ät)rftüffmcngen (üerbaulid)e^ (gitreift unb ©tüifemert) bei ben miteinanber ju
uergleid^enben Gruppen ftet^ glei^ ge()alten merben. 2)ie Suttennenge ift aüe
14 Xage bem bur^fc^nittli^en ßebenbgelüidjt ber miteinanber 3U üergleic^euben
©ruppen anäupaffen. ßiegt ein ^Inlafe üor, bic 9?ationen hei ber einen .Gruppe
tierabäufegcn, fo mufe bieg bal}er auc^ hd ber anbern (Gruppe gefc^el)en, um bie
^-Bergleid^barfcit nid^t 5U beeinträd^tigen.
^ag 35erfud^gfutter tuirb in me()rtägigem Übergange na^ 5(bfd^Iu6 ber üor^
bereitenben ^eriobe in bie Nationen eingefüt)rt. 3n bemfelben fott bie aj^engc
ber ^re^fartoffeln möglic^ft i)od) ge()a(ten mcrben, fo l)oc§ nämli^, ha^ bie
^re^fartoffctn gerabe noc^ gan^ üoüftänbig l^er^e^rt merben. ^ie SO^enge ber
giocfen, bie an bie bciben anberen (SJruppen ^u Derfüttern ift, fott fid^ nad^ ber
9J?enge ber ^refefartorfeln rid^ten, b. i). ebenfouiel ©tärfemert enthalten lüie bic
^^refefartoffctration. ^a bie ^reglartoffetn dm^^ cimeigärmer finb, fo ift baö
m^ an biefem ^äf)rftoff fc()lt, burdi etmaö 5leif^futtermef)I , gifcfjfutterme^l!
9}?agermi(c^ ober anbcrc proteinreic^e guttermittel au^^ugleic^en. 33eibe ^rten
Xrocfenfartoffeln finb in SBaffer hqw. ä^^agermild; aufauqueUen. ttjo^u ()arbftünbigeg
eim^ei^en genügt, unb barauf, n^enn möglid^, tüarm gu öerfüttem.
(Sg empfie{)(t fi^ mit tägli^ ca. 15 kg ^rocfenfartoffeln auf 1000 kg
ßebenbgeiüic^t ,^u beginnen unb bie 9?ation ^unäc^ft burd; .ßugabe anbercr ^utter-^
mittet (©erftenfc^rot, ^oggcnfc^rot, ^eiöfuttermet)!, 3}?aigfc^rot, gieifc^. unb Jif^.
futtermcf)!, entfettetet @ojabot)nen!udjenmet)I, aj^agermilc^ ufm.) auf bie öorgef^riebenc
^öl)e 3u bringen. 3Birb biefc 9?ation met)rere Stage t)inburc^ o()ne Söibermiaen
Doüftänbig üer^etirt, fo öerfuc^t man e^, bie ^refefartoffetn bc^tu. giodcn unter
5lbäug ber fo(}ref)t)bratreic^en unb 33erme()rung ber proteinrei^eren Futtermittel
nad^ unb nac^ eüentueü folüeit ^u fteigern, hai bie (S^efamtratiou nur au^ Xroden^
fartoffeln unb ben proteinreic^cren Suttermitteln (9[)?agermi(^, gteifd)^ ober gif^.
me^l uftü.) befte^t. Se nac^ bem ©e^alt ber 9^ationen an 5lalf unb ^tjo^ptior-^
fäure ift eöent. ettra§ e^Iemmfreibe ober p^o^pljorf aurer Sutterfatf beizugeben.
Um bie ertüöf)nte Q^^erme^rung ber ^rodenfartoffetn leicht l)ornet)men 3U
fönnen, ift e^ fet)r empfc^Ienömert, bie Dktioncn rcd)ncrifc^ in amei Xeile, einen
mtt unb einen ot)nc Slrodcnfartoffcln p aerlegen, bie beibe ba^ gleite «ert)ärtniö
anjif^en Derbaulic^em ein)ei6 unb ©tärfemert aufmcifen. Qeigt e^^ fic^ bann, baft
bic Xrodcnfartoffelgabe nod) t)crmct)rt n)erben fann, fo brauet man ben :^eil mit
ben Kartoffeln nur 5U ert)öt)en unb ben anbern Xeil entfpre^cnb 5U Derminbern
^^krborbene ober üerfälfdjtc guttcrmittcl bürfen nid)t benutz tücrben, ebenfo
finb 9J?ifd)futterftoffc uon bem ^erfuc^ au^aufdiUcIscn, med fi^ bereu ^^crbauIiAfcit
ni^t abfdjä^cn läfet. ^
^ie guttermittet Serben in täglid)en Portionen für jebe Gruppe gefonbert
abgeujogen. mt miteinanber mifd)bare guttcrftoffc fönnen für mcljrcrc Stage in
I-'^
1. 5)er 9Scrfu(^§^Ian. 5
bem 55er()ä(tni§, in bem fie öerfüttert hjerben foüen, gemifc^t unb baDon bie Xageg-^
Portionen auögciuogen werben. (Sine öftere Ä^ontrotte bcr gntterrtjage ift nnerläfeü^.
J^utterrefte ftnb tnnli^ft ^n oermeiben. ^Bleiben geringe 5D?engen be^ gutterö
nnüeräe()rt fo fönnen fie bem ^utter ber nö^ften 50?at)l5eiten beigemif^t rtjerben;
eö ift aber eine entfprec^enbe S^oti^ in bie ^nf^ei^nungen aufäunet)men. 53(eiben
größere 9fJefte, fo muffen biefelben gen)ogen unb i()r ©elüid^t in ben Huf-^
Zeichnungen notiert merben; eine ^robe biefer 9f?efte muß ^ur weiteren Unterfuc^ung
an bie "J^erfuc^e^anftalt eingeliefert unb ^u biefem 3tüecf in gut fc^üefeenben ®e^
fäfeen oerpacft merben. 33ei anbauernbem unoollftönbigem ^Ser^e^ir muffen bie
©efamtrationen (ni^t ettüa bloß einlerne Futtermittel) entfpre^enb Perminbert
merben unb f^mi, bamit bie ^erglei^barteit nid^t geftört toirb, glei^eitig bei atten
(Gruppen.
1. Unferluchungen des FuWers.
^sorf^rift^möfeige, am beften oon ben Beamten ber bie iöerfu^e (eitenben
5(nfta(t gezogene groben aUer guttermittel finb jebe^ einzeln einer Doüftönbigen
c^emif^en Unterfud)ung ^u untertüerfen. Unbebingt erforbertic^ ift eg, ^a^ bie
mifroffopifdje llnterfurf)ung atter jugefauften S^raftfuttermittel unb aud^ bie rf)emifd;c
"ntcrfud^ung bcr 5lraftfutterftoffe oor 33eginn be^ Sßerfu^^s au^5gefü()rt n)irb, bamit
ctma oerborbene ober oerfälf^te Futtermittel au^gefd^Ioffen unb bie S3erec§nungen
ber ai^cnge ber 5U oerabreid^enben ^u^agen recfit^eiHg au^gefü^rt merben fönnen.
3m ßoufe beg SSerfuc^^ finb ferner aüe uier 2öod)en 5ur ßeit ber breitägigen
SBägungen ber ^iere (f. unter 4) groben aüer gutterftoffe in bid^t oerf^Ioffenen
(Gefäßen ber mit ber Leitung ber i^erfuc^e betrauten 5(nftalt ^ur 55eftimmung be^
3Safferge()alte§ 5U überfenben. (gtnja alle 14 Xage ift eine 5^otprobe jeber Gruppe
auf \)a^ ^orf)anbenfein unoerbauter (Störte mittelft Soblöfung unterm 9J?ifroffop
^u prüfen.
4. Wägungen der Ciere.
Sn ben legten brei Xagen ber Dorbereitenben Fütterung finb bie ^iere, mie
bereite angegeben, tunlid^ft oor ber 9[)?orgenfüttcrung ju ttjügen. ^iefe breitägigen
3Sägungen finb in ber folgenben eigentlirf)en ^^erfuc^^^^eit immer genau nad^ je
oier SSod^en 5U mieber()olen unb aufeerbem aud^ an ben brei legten Xagen oor
bem (Sc^Iuffe be^ 3Serfu^ö oor,^unef)men. (5^5 fotl ()ierburc^ ermöglicht merben,
ben ganzen !i8erfurf) in 5lbfd^nitte uon oiermöc^iger ^auer 3U ^erlegen.
^ufeerbem ift nod^ ftet^ am 14. ^age nad^ jeber breitägigen 3i>ägung tfa^
©eioic^t ber Xiere burd^ eine einmalige SS^ägung feftpfteaen. ^ie Tagungen
muffen ftetö ^ur gleid^en (Stunbe ftattfinben, unb oort)er ift jebeömal bie SSage
barauf 5U prüfen, ob fie rid^tig eingefteüt ift. Sofern bie Xiere in ber mä\)c be^i
^^erfuc^öleiter^ ^ur (S^ladl)tung fommen, ift e§ ermünfdjt, 'öa^ (S^lac^tgemidjt, bie
Dualität ber (Sd^lad^tprobufte unb ben (^cfunbl)eit^5uftanb ber ein^^elnen Xiere
feft^ufteHen.
6
3ujammcn|affcnbcr 93eri(^t.
i
2* Die Ausführung der Perludie,
I. Vom. — 3u biefem ^erfuc^e, ber auf bem (3nit beg ^ommerjienrat^
®. |)crfelbt §u ^ommcr^of, ^reiö 3J^at)en (9ft^etnlanb), üon Dr. §. Neubauer
auööefüljrt ttjurbe. bienten 16 oerebelte; 55 kg fc^tücre ßanbfc^tüeine tt)eftfättfrf|^
olbmburgif^er Bu^tri^tung, bie aug einer größeren §erbe auögefu^t tüaren unb
in 3 ^Ibteilungen, jebe auö 2 Gruppen uon je 4 ©tücf befte^ienb, äuiammen==
gefteüt n^urben. ^ufeer ben beiben Porten Xrocfen!artoffe(n mürben 3J?agermiIc^
unb anfönglii^ etoag 9Jlaiöic^rot t)erfüttert unb auf baö (Stücf tägli^ 10 g
©ditemmfreibe unb 5 g ^ietifal^ äUÖ^geben. 2)ie ^äl)rftoffäufuf)r mürbe ben
^ellnerf^en formen angepaßt, aufgenommen tt)ät)renb ber erften 2 SBod^en, tn
benen infolge eineö SJ^ifeDerftänbniffeö nur bie §älfte be^ biefen formen mU
fpred)enben ^utter^ oerabtei^t mürbe, ^ie SJ^enge ber 9J?agermi(rf) unb ber
Xrodenfartoffetn mürbe im ßaufe beö ^erfu^g a\imm^ ^^¥^^' ^^^ SJ^enge be^
9(Kaiöf^rote§ bagegen oerminbert unb f^on narf) 5 Sßo^en nur Kartoffeln unb
3J?agermild) öerabfotgt. ^abet mürben bie ^rocfenlartoffeln in ^eife gemadjter
iu-4ö^agermil^ aufqueUcn gelaffeu. ^a^bcm bie Xierc runb 100 kg fi^mcr ge-^
morben maren, begann bie Srefeluft ab^unel)men. namentlid^ bei ben mit giocfen
gefütterten Vieren, bie Sutterrefte ^u laffen anfingen, mä^renb bie ^re^lartoffeln
noc^ üoUftänbig bemältigt mürben, ^a trofe ber ^erabfe^ung ber 9lation bie
gloden immer no^ nic^t mit guter Srefeluft üer^elirt mürben, fe^te man ben
Vieren biefer mteilung SSaffer oor unb beoba^tetc, bafe biefeg begierig auf-
genommen mürbe unb ber ^Ippertt fi^ mieber fteigerte. 3m Durc^i^nitt be^
ganzen 93tägigen 58erfu^§ maren auf Xag unb cStüd üer5el)rt morben
gibtetlung I 9(btetlung U
1,80 kg ^re^fartoffeln 1,94 kg Kartoff elf lo den
6,83 „ 5D^agermild^ 5.36 „ äJJagermilc^
0,08 „ 3}Zai^fc^rot 0,08 „ aJJaiöfc^rot
^abci mar gegen \)a^ ©nbe beö 35erfu^ö bie täglid)e (^ahc auf ba§ (Stüd
bi§ auf 2,34 kg ^refefartoffeln bejm. 2,5 kg Kartoffelflocfen erl)öl)t morben. ^er
tägli^c S?er^el)r an 9fiäl)rftoffen betrug im ^ur^f^nitt be§ ganzen «erfuc^ö bet
ber ^Ibteitung I 1,897 kg ©tärfemert mit 0,242 kg oerbauli^em ©imeife.
ff
II 1,884 „
0,243 „
^^om gefamten ©tärfemert ber 9lation maren bei ber ^rcfefartoffcl'-^bteilung
70,7, bei ber giocfem^btcilung 76,1 Vo in ^orm ber betreff enben Xrodenfartoffeln
verfüttert morben.
^ie 8 ©c^meine jcbcr Abteilung mögen
3lbtcUunci I
^refefartoffeln
5U Anfang be^ 3Serfuc^§ . . . 55,3 kg
am (Sd)luffe bc^ SSerfu^ö . . . 118,0 „
^Ibteilung II
ßavtoffelflocten
55.0 kg
115,1 „
|^unat)me 62,7 kg
60,1 kg
. r.: \
wm
2. 3)tc ?tu8fü^rung bcr SScvjudje. 7
gür bte tägliche 3unaf)me ergeben ftc^ im ^ur^fdinitt fotgenbe 3at)Ien:
3lbtcUung I Abteilung II
^vefefartoffcln Äartoffclfloden
1. iO^onat 0,594 kg 0,460 kg
2 0,716 „ 0,689 „
3. , 0,686 „ 0,756 „
3m gansen S8erfud)e .... 0,ft65 „ 0,635 „
^re^fartoffeln unb ^artoffelflocfen f)aben ftd^ bat)er bei gteid^er S^ä^rftoff--
jufu{)r alö nat)e5U gleid^tüertig für bie Tla\i ber ©ditüeine eriDieJen. ^ie ßebenb-^
gett)id)t§5unat)me tüax bei beiben ^rten Xrocfenfartoffeln a(ö red^t gut ju be-^
seidenen. 3ur ^rgeugung Don 100 kg ßebenbgeujid^t tparen bei ber ^refelortoffel-^
Abteilung :
285,1 kg (Stärfettjert mit 36,3 kg öerbaulid^em @itt)ei^,
bei ber gtoden-^bteilung:
296,6 kg (Stärfetüert mit 38,3 kg üerb^ulid^em Simeife
t)er6rau(^t tnorben.
^ie ^ugfd^Iac^tung üon je 5 Xieren jeber Abteilung ergab bei ber ^refe^
^ f artoff e('-^bteitimg ein e^la^tgetoic^t öon 78,2, bei ber gloden-'^bteilung ein folc^eö-
t)on 80,40/0. ^er fleine ^^orjprung, ben bie mit ^refefartoffeln gemäfteten (Sd^meine
in ber Sebenbgen)id^t§§una^me ouf^utüeifen l)atten, ift burd^ ha^ etma^ t)ö()ere
(Sd^(ad^tgemidE)t ber giodfen^^bteitung ^iemlid^ au^gegtid^en n)orben.
II. Stombrtg. — tiefer 3Serfud) tuurbe in ber SSerfu^^rtjirtfd^ofT 5U
ü)^od^eln Don $rof. Dr. 50?. ©erlad^ mit 30 (Bind gut auggeglid)enen, ber öer-^
ebelten ßanbraffe angeprigen ©d^njeinen auggefüt)rt. ^ie Stiere t)atten anfängü^
ein ^urd^if^nittggetDi^t uon 45 kg unb tüurben in 2 9fleit)en a« j^ 15 ©tücf
5um ^erfud^e aufgeftellt. gunäd^ft tvaxtn fie in einem einmonatigen 3eitabfd[)nitt
mit Kartoffeln, (S^erfte unb g(eif^met)( gan^ glei^ ernät)rt morben. S5eim beginn
biefe^ uorläufigen ^erfud^^ mögen bie Xiere beiber 9Reit)en aufammen 674, am
(5^lu6 beöfelben 813 kg, f)atten atfo bie ganj gleid^e ßuna^me erfat)ren. 9^a^^
bem fo bie SSergleidf^barfeit ber beiben Abteilungen ermiefen mar, begann ber
eigentliche ^erfuc^' mit ben beiben Arten Don Xrocfenfartoffeln, bie mit SBaffer auf--
gcbrü()t unb mit bem anberen gutter gemif^t, ben Xieren oorgelegt mürben.
g^ei^e I erhielt tägüd^ auf 1000 kg Sebenbgemi^t:
18,00 kg ^refehrtoffeln, 15,00 kg Werfte unb 2,51 kg gleifdjme^I,
m^c II
18,71 kg Kartoff elflocfen, 15,73 kg Werfte unb 1,89 kg gleifd^met)!,
baau beibe $Heif)cn auf ©tüd unb Xag 4 g ^t)o§pl)orfaurcn ^utterfalf unb 5 g
$Kiel)fa(a. 33eibe $Raäonen befafeen ben gleichen @et)alt an ^ät)r|toffen, nämüd)
28,0 kg ©tärfemert mit 4,0 kg Derbauli(^em (Simeife. ^iefe Fütterung mät)rte
56 Xage. gür ba§ Anfangö-- unb (Snbgemid^t jeber Abteilung ergaben fi^ babei
fotgenbe 3aWen; bie fic^ alfo auf 15 Xiere, bei ber 9ieil)e II bagegen nur auf
14 belogen, ba ^ier ein ©d^mein erfranfte unb Dor^eitig gef^tad^tet merben mufete:
g 3ujammenfaffenber aSeric^t.
L qjrefetartoffeln II. tavtoffeflocfen
@nb9ett)td)t 1319 kg 1228 kg
• 5lnfan9^(ien)td)t 813 „ > 763 „
Smafym 506 „ 465 „
auf Xag imb (Stüc! 0,60 , 0,59 „
3tt ber folöcnben 3eit tuurben auf 1000 kg ßebenbgetüic^t tät]ü^ gefüttert:
9?eit)e I 18,00 kg ^refefartoffelu, 10,39 kg QJerfte unb 1,89 kg gieif^me^l
„ II 18,71 „ Slartoffelflodeu, 11,11 „ „ „ 1.27 „
^urf) biefe beiben 9f?ationeu tuaren t)on gleid^em 9^äl)rftoffget)alt, fte entt)ie(ten
nämüd) 23,5 kg ©törfetüett mit 3,0 kg öerbauüd^em (ginjeife. ^a^ ^utter tüurbe
5unä^ft gut uub öollftönbig aufgenommen, ^ret Xiere ber giocfenabteilung
ujurben jebo^ fdjon ju Einfang bxeje§ SSerfu^^abf^nitteg fteifbeinig unb nad^
ettt)a 3 SBod)en üe^ bie ^refeluft ber giodenabteilung, ba(b barauf auc^ bie ber
^refefartoffel'^^bteilung na^, tü^Ujalh ber 3Serfu^ na^ 28 Xagen abgebro^en
mürbe. Söfet man bie er!ran!ten Xiere aufeer ^Re^nung, fo ttjurben fotgenbe ^e-^
njid^te ermittelt:
I. ^refefartoffeln IL frieden
^^^^^^:K (Snbgetüid)t . . . ... 1546 kg 1126 kg ^—
v, ,, ^nfangggemidit . . . . . 1319,, 999,,
ßi^^o^^^ ^^^ " ^^^ "
„ auf (Bind unb Xag 0,54 „ 0,41 „
3iel}t man beibe SSerfudjgabfd^nitte gufammen unb fd)a(tet man babei bie
er!ran!ten ^iere auc^ l)ier auö, fo ergeben fi^ für ben ganzen 84tägigen SSerfuc^
folgenbe B^^^en:
I. ^refelartoffeln II. fjrlocfcn
15 Xiere 11 Xtere
(gnbgetDidit 1546 kg 1126 kg
5(nfangggert)id)t 813 „ 599 „
ßunalime im ganzen . . . 733 „ 527 „
„ pro(Stücf . . . 48,86 „ 47,91 „
, :;^ ,, „ unb Xag 0,58 „ 0,57 „
^ie ^refefartoffeln f)atten im ganzen alfo biefelbe guna^mc betüirft tüie bie
Äartoffelflocfen.
^a§ (Sd^tad^tgeiui^t, iüeld^eä bei fämtüd^en Xieren ermittelt ttjurbe, ftellte
fid^ im ^urd^fdinitt bei \)m mit ^refeCartoffeln ernät)rten Xieren auf 78,2, bei
ben mit giocfen gemäfteten etttjaö ^ö(}er, nämlid^ auf 79,5 «/o-
III. ^nfitthntq. — ^er betreffenbe !ißerfud) mürbe in ber (Sd^meine-
mäfterei ber Snfterburger ^enoffenfc^aft^molferei öon ^. 2Ö. Bielftorff unter
aj^itmirtung beö gjJotfereiuermalter^ ^^ennemann mit 16 üerebelten ßanbfc^meinen
auögefüt)rt, bie öon ber ©utöüermaltung (Stagutfrfjen ge^üd^tet maren unb beim
^Beginn be^ ^erfud^ö 50—60 kg mögen, ^ie Abteilung I beftet)enb auö ben
II
2. 55ie ?(uä|üt)run9 ^e^ SSerjuc^e. 9
(Städcn I unb II crt)te(t Ä^artoffelfloden, bie ^Ibteüung II, (Stall III uub IV
^refefartoffeln. 3n ben erften 6 Xagcn be§ 35er[u^§ er()telten bie Xiere töglt^
pro (Bind 1,5 kg eine^ ®emifd)e^, ba§ au^ 4 teilen ^D^atg, 1 Xeil ©erfte,
1 Xeil gtocfen be^n). ^refefattoffeln unb 0,5 teilen gif^me()( beftanb unb bem
8 1 Tloikn zugegeben lüurben. ^a biefe§ ^utter anftanb^lo^ t)er§et)rt tüurbc, fo er^
l)öt)te man am 7. 5^erfiic^§tage an bie Xrocfenfattoffeln in ber SRifc^ung unb
verringerte bie 3J?ai§gabe bementjpred)enb, fo bofe hk TOfd^ung fi^ ou^ 3 teilen
Tlai^, 1 Xeit ©erfte, 2 Xeiten Xrorfenfartoffeln unb 0,8 Xeilen gifcf)me^I äu==
|ammenfe|te, n)05u mieber 8 l 9J?o(fen famcn. ©ine »eitere (Steigerung ber Ä'ar^
toffelgabe fanb am 15. ^Serfud^^tage [tatt, inbem öon biefer 3^^^ ^^ ^«^ 1 ^^^^
9J?ai^, 1 ^eil ©erfte, aber 2,5 Xeite Xrocfcn!artoffe(n unb 0,5 Xeite ^ifc^met)!
öerabfotgt n:)urben. 3Son biefer [TOfd^ung mürben auf 1000 kg Sebenbgemic^t
35 kg Derabreid^t, ba5U pro ^opf unb Xag mieberum 8 i Tloikn. ß^^ei 2öorf)en
fpäter, öom 29. ^erfud^Stage an tüurbe bie 5D^enge ber Xroctenfartoffeln in ber
oerfütterten 3)^ifd^ung auf 4 %t\k er^ö()t, ot)ne bie 9[)^enge ber anberen gutter^
mittel 5U öeränbern; e^ mürben bemnad^ miteinanber gemifd^t 1 Xeil 90?ai^,
1 Xei( (SJerfte, 4 Xeite gtodten be^m. ^re^fartoffeln unb 0,5 Xeite ^ifd^met)!,
meld^e^ gutter bei töglid^ 8 1 Tloikn pro (Stücf mät)renb beö gongen nod^
2 9[J?onate mä^renben ^erfud^^ beibehalten mürbe. l)a^ ®emifd^ ber Futtermittel
mürbe t)or bem ^er5et)r V2 ©tunbe lang in ben Tlolkn eingemeid^t. ^uf 1000 kg
Cebeiibgeinid^t maren in ber töglid)en 9fiatipn oort)anben:
©tärferüert
kg
in ben erften 6 Xagen 31,5
„ „ folgenben 8 Stagen . . . . 31,25
ff ff ff ^^ tt ' ' ' ' ^«f"
» ff ff 56 „ . . . . J7,4
SSerbauüc^e§ ©twetfe
tg
4,5
4,65
3,55
3,15
93ei ber mit ^reßfartoffeln gefütterten 5lbtei(ung oertief bie gutteraufnaf)me
in ben testen 2 50?onaten bc^ ^erfud)^ fefjr glatt, unb irgenb meldte (Störungen
in bem 2öol)lbefinben ber Xiere famen nic^t oor. ^ie 9J?enge ber ^refe!artoffeln
l)ätte l)ier fid^ ma^rfrfjeinlid^ nod^ etma^ fteigern laffen; \)a inbeffen bie giorfen-
abteilung il)re 9f?ation faum bemältigte, fo tourbe öon einer @rt)ül)ung ber ^reg^
fartoffelgabe ^^Ibftanb genommen. 3mmerl)in mar e§ gelungen, biefe (^aU fo meit
5U fteigern, 'Oa^ V3 ^^^ 9}äfc^ung — abgefel)en Don ben 3J?ol!en unb bem gifcf)^
mel)l — au^ ^re^fartoffeln be^m. giodten beftanb.
5lud^ in anberer öinfid^t öerlief ber 3Serfu(^ mit ben ^locfcn nid^t ganj
befriebigenb. ©in Xier be!§ (Stallet II ^atte fcf)on bei ber erften SBägung eine
nur unbebeutenbe (SJemicl)töüermel)rung gegeigt unb nal)m fpäter übert)aupt nid^t
me^r gu; eö h)urbe bal)er auö bem SSerfud^e entfernt. Qwd Zicxc im (Stall I
geigten au^3 nicl)t näl)er ermittelten ^runben eine rcd^t bcfd^eibene 3»nol)me.
^iefe 3 Xiere ber glodenabteilung, bei benen fiel) offenbar ftörenbe (Sinflüffe
geltenb gemad^t l)atten, finb bal)er üon ber meiteren 33etrad)tung au^gufd^liefeen.
^ie 3Sägungen ber Xiere gu Einfang unb am (Sdl)luffc be^ 35erfud^^ er=
gaben nun folgenbeg in Kilogramm:
10
3u|amnicnfaffcnbcr S3eri(öt.
§lbtci(ung I: glocfen Slbtcilung II: ^rcfefartoffeln
@taa I u. II (5 Xterc) Statt III (4 Xicre) Statt IV (4 Xicrc)
(gnböetüt^t ..... 552,0 489,5 477,3
^Infangggenjt^t . . . . 258,7 217,0 215,0
3una^me im ganzen . . 293,3 272,5 262,3
pro (Bind . . 58,7 68,1 65,6
pro Xag u. (Stücf 0,699 0,811 0,781
SDaö (Sd^Iad^tgetüid^t, treidle? an 2 (Sd^tüemen jeber Abteilung feftgefteßt
tüurbe, geigte feinen Unterfc^ieb unb betrug 81,8 7o- ^^^ Qualität beg gteifd^eö
unb ©perfeg voav gut.
2)ie ^re^lartoffeln i)aben alfo aud^ f)ier günfttger auf hk Sebenbgemic^tö-
^una^me getüirft o(^ bic ^artoffelftoden.
-■■W IV. ian^finhi. — tiefer SSerfud^ tourbe in ber 58erfuc^gtüirt)d^aft ^u
Saud^ftäbt mit 40 (Stücf jungen {)annöDerf(^en Öanbfd^meinen au^gefüt)rt, hk auf
8 ^Ibteilungen öon je 5 Xieren öerteilt Sorben njaren. Se 2 Abteilungen er^
hielten bie ^refefartoffeln in eingetueid^tem ßi^f^^^J^^^» inbem bie Xageöraäon an
Kartoffeln mit SSaffer Don 60<^C. aufqueEen gelaffen luurbe; ^tpei anbere ^Ib-.
teilungen betamen bie gleiche Sf^ation ol)ne biefe 3i^ba:citung, inbem l)ier ha^ ganje
gutter unmittelbar t)or bem ^er^e^r gemifd^t unb mit faltem Söaffer angerül)rt
Sorben tuar. 9J?it ben Kartoffelflocfen tüurbe ebcnfo öerfaljren. ^a in einem
t)orangegangenen, aber njegen (Srfranfung ber Xiere unterbrod^enen SSerjud^e auf
1000 kg Sebenbgetüi^t ni^t mel)r al^ 12,5 bejrt). 10,0 kg Ißrefefartoffeln töglid^
Uerge^rt n)orben maren, jo lie^ mon eö aud^ bie^mal hd biefen 9J?engen betüenben
unb oerabreid^te auf ha^ genannte ®ctt)id^t folgenbe guttermengen :
1. S5erfuc^^abfd^nitt (56 Xage).
9lbteilung I— IV ?lbtei{ung V— VIII
12,50 kg ^refefartoffeln, 12,41 kg Kartoffelflorfen,
19,87 „ ©erftcnf^rot unb 20,21 „ (SJerftenfd^rot unb
6,75 „ gif^met)t. 6,21 „ gi(^mel)l.
2. 35erfuc^^abfd)nitt (29 Xage).
10,00 kg ^refefartoffeln, 9,72 kg Kartoffelfloden,
18,46 „ (SJerftenfc^rot unb 18,74 „ (^erftenfc^rot unb
4,61 „ gif^mel)l. 4,19 „ gif^mef)l.
^ie 9^ä^rftoff5uful)r njar bei allen Abteilungen gleid^ unb fteHte fid^ im
1. SSerfuc^öabfd^nitt (fiebenbgetüi^t 50—75 kg)
26,0 kg (Stärtoert mit 4,5 kg t)erbaulidl)em (Simei^,
unb im 2. S8cr(ud^§abfd^nitt (Sebenbgemid^t 75—100 kg) auf
22,0 kg ©törfemert mit 3,5 kg üerbaulid^em ©imei^,
alleg auf 1000 kg Sebenbgctt)id^t belogen.
2. 3)ie §(u«fü^rung ber SScr|u(öc.
11
^et S8erfuc^ bauerte 85 Xage unb berlief o^ne Störung; nur in ^b^
teilung YII berenbete ein Xier. ^ie ßebenb9ett)i^tö§unaf)men ge^en au^ na^^
ftei)enben ^ufaeid^nungen t)ert)or:
teilung
I. ^regfartoffeln, eingereicht
Slnfangg«
gctüfd^t
kg
240,0
240,0
(Snb^
gewicht
kg
466,5
454,5
3unat)mc
im ganzen pro Jag u. @tücf
kg kg
226,5 D,53
214,5 0,50
^urrf)f^nitt 240,0
III. ^reßfartoffeln, nic^t eingereiht 240,0
I^- « . . 240,0
460,5
487,0
498,0
220,5
247,0
258,0
0,53
0,58
0,61
^urc^fdjnitt 240,0
V. ^artoffetftocfen, eingereid^t . . 240,0
■^I- M:l:''ß^^ . . 240,0
492,5
459,5
459,5
252,5
219,5
219,5
0,59
0,52
0,52
r^^ .^^^ ;^ 240,0 459,5 <
VIII. ^artoffetffodfen ntd^t eingereiht 242,0 488,0
219,5
246,0
0,53
0,58
^ud^ ^ier [teilte fic^ alfo t)erau§, bafe bie ^refefartoffeln biefelbe ^una^me
berir!ten rie hk ^artoffetflocfen. 3m nic^t eingereichten 3ii|"iö«^e ^^^^ Rotten
beibe ©orten öon Xrodenfartoffeln nid^t unerfiebüd^ beffer gerir!t rie im ein*
gereid^ten 3«ftanbe, ein (grgebni^, ha^ rat)rfd^ein(id^ auf bie natürlid^e (Säuerung
5urüdt5ufüt)ren ift, bie ^u beobad^ten ift, renn man bie ganje Xage^ration in
^ei^em Sßaffer aufquetten unb ftet)en löfet. S3lo6e§ ^nrüt)ren ber ^rodtenfartoffeln
mit SSaffer fur^ öor jeber Waf^i^ät ift bemnad^ bem längeren (Sinreid^en in
Söaffer üor^u^ietien.
V. ^fflbdevn. — 3i^ biefem S5erfud^e, ber auf bem 9flittergute (Störmtf)al
bei Seipäig unter TOtrirfung be^ ^ittergut^päd^terö (Seeling üon ^rofeffor
Dr. %. Äöt)(er auggefüt)rt rurbe, bienten 20 @tüd öerebelte ßanbfd^reine, bie
au^ einer größeren §erbc au§gerät)(t unb auf 2 Abteilungen üon je 10 (Bind
»erteilt rurben. ^aö 5(nfang^gerid)t ber Xiere betrug im ^urd^f^nitt 46,8
be^r. 48,1 kg. (Sin ©darein jeber 5lbteilung erriet fid^ im Saufe beö ^^erfud^ö
regen mangelnber gre^uft aU ungeeignet, regt)alb bie beiben Xiere ju S3eginn
be^ 2. ^erfud^^abfd^nitte^ , na^ 39 Xagen, au^gefc^attet rurben. ®er erftc
SBerfud^öabfd^nitt umfaßte eine Qnt Don 39, ber ^reite üon 37 Xagen. S5ei ber
gütterung Ijielt man bie öorgefd^riebenen D^ormen ein unb uerabreid^te röljrenb
be^ 76tägigen 3Serfud^^ im ganzen:
Slbteilung II
822,5 kg ^reßfartoffeln,
785,0 „ ^erftenf^rot unb
256,0 „ (Soiabot)nenfuc^enme()(.
3rbteilung I
853,5 kg ^artoffelflocfen,
848,5 „ ©erftenfd^rot unb
202,5 „ (5oiabot)nen!uc^enmel)(.
^arin raren ent()a(ten:
1340,1 kg ©tärferert mit
173,8 „ üerbaulid^em ©ireiß.
1348,8 kg (Stär!rert mit
174,0 „ uerbaulid^em Streiß.
2)ie Xrocfenfartoffeln raren üor jeber SO^atjl^eit mit Söaffcr angerüt)rt rorben.
12
3u|ammenfa[jenbcr iöeric^t.
^ie Xierc tDogen, auf 10 (Stürf 6e5ogen
?(btetlung I
enböetüid^t 950,3 kg
^nfang^gemii^t 468,0 „
3unal)me in 76 %aQcn . . 482,3 kg
SDe^Ql. pro <BtM .... 48,2 „
^e^gl pro ^ag unb (Stücf 0,634 „
9(6tetlung II
1024,8 kg
481,0 „
543,8 kg
54,4 „
0,716 „
§iemad§ i^abcn bte ^refefartoffetn eine ntiiit unbeträd^t(irf)e beffere SBirfung
entfaltet a(^ bie ^'artoffelflocfen. Qm ^robuftion Don 100 kg 3u^o^^ tüaren
üerbraui^t trorben
bei gtocfenfütterung . . 302,4 kg (Stärfemert mit 39,2 kg üerbauüd^em öitDeifer
bei ^refefartoffelfütterung 264,9 „ „ „ 34,2 „
V ^er ^erfu^ ift alfo ^ugunften ber ^regfartoffeln au^^gefaden.
VI. ^nnfitv. — tiefer SSerfud^ n)urbe in ber Sßirtf^aft beg ®utö^
befi^erö Steuermann gu 9^ottu(n üon ^rof. Dr. %. S3ömer mit 16 (Stücf Der*
ebelten tDei
)en Sanbfd^tveinen au^gefül^rt. ^a bie Xiere nid;t gan^ glcid^^
möfeig enttüicfelt maren, fo n)urben leichtere unb fd^ttjerere ©ruppen ^u je 4 (Stücf
gebilbet unb je eine (eirf)te unb eine fdjnjere §u einer 5lbtei(ung oereinigt. ^ie
giittermenge mürbe nac^ ben öorgefc^riebenen 9^ormen bemeffen unb ^n^ar ^'
langten in bem gangen 112tägigen ^erfud^e folgenbe Futtermittel gum ^ergetir:
5lbteilung I
6taa I
etaU II
^refefartoffeln . .
. . 640,2 kg
661,5 kg
^erftenfc^rot . .
. . 322,0 „
322.0 „
gieifd^futterme^t .
. . 98,9 „
^Ibteilung II
102,9 „
©tau III
etoa IV
^artoffelftocfen . .
. . 619,5 kg
648,4 kg
(SJerftenf^rot . ,.
, . 3ö7,8 „
337,8 „
gteifd^futtermef)f .
. . 79,2 „
81,1 „
^iefe 9fJationen entf)ielten an 9^äl)rftoffen in ^(ogramm:
@taa 1 n III IV
::■ 6tärfen)ert . . . . 785,5 808,0 774,9 798,8
58erbaul. ©in^eife . . 108,9 112,1 107,7 110,9
S)ie ^refefartoffeln unb gtocfen njaren ftetg abenb^ §uöor mit SBaffer auf*
gebrüht unb am näd^ften Xage tjor ber gütterung n)eiter mit 3ßaffer üerbünnt unb
mit bem übrigen gutter üermifc^t morben. ^ie SO^enge ber beiben (Sorten öon
Xrocfen!artoffeln tüurbe langfam gefteigert imb \>a§> ©erftenfd^rot aEmät)li(^ ent*
^ogen, fo t)a^ im legten 28tögigen Q^erfud^^abfd^nitt nur nod) Xrodenfartoffeln unb
g(eifd)futtermet)( gefüttert ttjurben. ^em gutter mürben pro ^ag unb (Stüd 20 g
2. 3)tc 9(u§fü^rung bcr 93erfud)e.
13
p^ogp()orfaurer gutter!al! beigegeben. S3ei geringen unb mäßigen ©oben tüurben
babei bie ^refetartoffeln unb Ä^artoffelflocfen im ©emifc^ mit (SJerftenfc^rot unb
gleifc^futtermeijl üon ben ^^tpeinen ungefät)r gleid^ gern üer^etirt. iöei größeren
©oben unb bei aüeiniger 33eifütterung üon gieif^futterme^l njurben bie ^reg-^
!artoffc(n Don bciben (Stauen gern genommen; bagcgen jeigte fid§ bei Fütterung
ber entfprec^enben 9J?engen üon Äortoffetflocfen mange((}afte J^reßtuft unb bei
otteiniger 53eifütterung t)on g(eif^futtermet)( fteüte 'jxd) bei allen gieren biefer
^2(btei(ung ^ur^fatt ein. (Störungen beö ^erfu^^ famen ni^t üor.
^ie SöägungiSergebniffe 5U Anfang unb am ©^(uffe be^ 3Serfud^g mvm
folgenbe in Kilogramm:
9ibteilung I, ^refefartoffeln S(bteilung II, f^Iocfen
4 Xiere
@nbgeiüid)t '. -
^nfangggemid^t
3una^me in 112 Slagen
ötatt I
. 440,0
. 148,5
. 291,5
^una^me pro Xag unb (Stücf . 0,651
II
469,5
169,0
300,5
0,671
in
414,0
147,7
266,3
0,590
IV
423,5
167,7
255,7
0,571
Sm 2)urdjfd^mtt ber ^ufammcnge^örigcn (Stäöc betnig ^iemac^ bie töglic^c
3unal)me auf \)ü^ (Stücf:
^^^^^^^^^ ; k^ 0,661kg
^^^^•^^^^^^^^^ f.;^^ 0,581 „
^abei tüurben auf 100 kg 3utüad§§ öerbraud^t
bei bcr Fütterung mit ^refefartoffcln:
269,2 kg (Stärtoert mit 37,4 kg Derbauüc^em (Simeife,
bei ber Fütterung mit gloden:
'^ ^^301,9 kg (Stär!ert)ert mit 41,9 kg i^erbaulid^em (Simeig.
; . ^ud^ biefer ^erfud^ fprid^t für eine Über(egent)eit ber ^regfartoffetn gegen^
über ben ^artoffclflocfen.
VII. 9)oftOff. — tiefer SSerfud^ mürbe auf bem 9?ittergute ^u ^ummer^
ftorf bei ^aDelftorf (SD^edlenbg.) unter 9J?ittüir!ung be^ 9?ittergutgbefi^er§ ©. ®ilbe^
meifter üon $rof. Dr. g. §oncamp mit 16 (Bind felbftgeäüd^teten üerebelten
Sanbjdjtüeincn au^gefüt)rt. Hud^ ^ier tuaren bie Xiere in 2 Abteilungen ^u je
2 Gruppen Don je 4 Slieren äufammcngeftellt tüorben. Außer ben Xrodenfartoffeln
erl)ielten bie ^ierc ©erftenfd^rot, (Sojabof)nen!uc^enme^I, 9f?ei^futtermct)( unb S3uttcr'
mi(d^. ^ie 3}?cnge ber ^reß!artoffe(n unb 5iartoffe(fIodten tüurbe im Saufe be§
S^erfud^ö aKmä^lic^ er^öl)t, inbem folgenbe 3J^engen an jebe Abteilung üerabreid)t
tourben: ,
^eriobe I, in 'iicn erften 31 Xagen .... 10 kg
II, in ben nöd^ftfolgenben 42 Slagcn . 14
III, M ,r M 14 „ . 14
IV . 14 „ . 16
M
H
tf
tt
14
3ujommcnfa[fcnber 93crid)t.
^ie aj^enge be^ ©erftenjd^rote^ unb 9ieigme^Ie§ tüurbe in ben erften
4 Venoben entfprec^enb ber (Steigerung ber ^artoffelgabe öerminbert, fo bafe bag
öerabreid^te ©ejamtfutter ben öorgefd^riebenen S^ä^rftoffnormen fef)r annäf)emb
entfpra^. 5(m ed)(u6 ber IV. ^eriobe, in ber man tägli^ auf bie ^Ibteilung
t)on 890 kg Sebenbgen)id^t aufter 16 kg Xrodenfartoffeln nur nod^ ©oja*
bot)nenmet)t (5,5 bejtt). 6 kg) unb ^uttermi(rf) (4 kg) verfütterte, mußten an
brei legten Slagen fd^on 4 kg Slrocfenfartoffeln abgezogen njerben, um eine
öollftönbige gutteraufna^me ^u fidjern. 3n ber Y. ^eriobe, bie nur 12 Xage
bauerte, ging man ba^er auf 10 kg Xrocfenfartoffeln )jro Abteilung ^urürf unb
füt)rte au^erbem njieber (SJerftenfd^rot unb 9fleigfutterme^( in bie 9flation ein. 3m
allgemeinen njar bie gre^Iuft ber Xiere um fo geringer, je me^r bie Xrorfen-
fartoffeln im gutter t)ort)errfd)ten. X)ie^ tüar befonberg bei ber glocfenabteilung
ju bemerken, weniger beutlid^ bei ber Abteilung mit ^reBfartoffeln.
©igentlid^e 5l\anK)eiten traten n)ä^renb be§ 58erfud)§ nid^t auf, jebod^ itjurbe
tro^ reic^Iidier 33eifütterung üon ©d^lemmfreibe unb ^o^Ienftüc!rf)en an^ ben beiben
mit gloden gefütterten (SJruppen je ein Xier fteifbeinig.
^a§ ?lnfang^= unb ba^ (^nbgemid^t ber (Sd^tüeine am (Si^Iuffe ber IV.
^eriobe nad^ einer ^auer ber ^a\i üon 101 ^ggen [teilte fid^ auf folgenbe,
Balten:
§lbtetlung I, Sfocfen
fetbgen)i(^t, 8 (Sd^treine .... 886,0 kg
5lnfang^gett)id§t, be^gl 618,4 „
3unat)me im ganzen 267,5 kg
„ pro ©tücf 33,45 „
,, pro Xag unb ©tücf . . 0,331 „
^ie ßebenbgetüid^t^guna^me n^ar ^iemad^ im allgemeinen red^t befd^eiben;
bei ben mit ^refefartoffeln gefütterten Xieren tvat fie zixoa^ größer al§ bei ben
mit gloden gemäfteten ©d^Ujeinen, befriebigte aber in feiner Sßeife. Über bie
mutmafeUd^en Urfad^en biefeö geringen (grfolgeg gibt ber SSerfud^^berid^t einige
J(u§füf)rungen, auf bie an biefer (Stelle t)ertt)iefen tüerben mufe. ^n^unelimen ift
jebenfaUg nid^t, ha'^ bie niebrige guttertpirfung etnja auf Üiaffeneigentümlid^feiten
ber üeriüenbeten Xiere 5urüd5ufül)ren feien; benn ein nebenl)er laufenber S8erfud^
mit 4 gteid^altrigen ©ef^t^iftem ber 35erfud^^tiere, n)obei (SJerftenfd^rot, (Soiabol)nen'
!uc^enmel)l unb S3uttermild^ gefüttert n)urben, ergab bei einer ^auer ber 9(J?aft
t)on 110 Xagen bie fel)r beträd^tlid^e täglid^e Sebenbgett)id^tg5unal)me auf'g (Stücf
öon 0,869 kg. ^a ba§ gefamte gutter ien)ei{ig am ^benb öor feiner 33erabreid^ung
in Sßaffer eingett)eitf)t tüorben ift, fo ift möglid^ermeife bie natürlid^ eintretenbe
(Säuerung, bie nod^ burd^ bie Qugabe öon Buttermilch üerftärft trurbe, fo toeit
oorgefd^ritten , ba^ hierin ber (Sd^lüffel ^ur ©rflärung ber niebrigen 9J^aftn)irfung
be^ gutterö unb ber 5lbneigung ber Xiere gegen ha^ ^utter ^u fud^en ift. (SSergt.
ben SSerid^t über bie ^erfud^e in Saud^ftftbt.)
5tbtcilung II,
^refefartoffeln
940,5
kg
624,8
ff
315,7
kg
39,5
>•
0,391
ff
2. 2)ic Slug[ü^rung ber SBcrjudje.
15
VIII. mcii^cn^itp^nn. — tiefer «erfu^ njurbe üon ^rof. Dr. %i),
§en!el mit 16, auf bem ©taatögute ^u 9Beit)enftep^an ge^üd^teten beutfc^en (Sbel-^
fc^tüeinen ouggefü^irt, bie in 2 fc^iüeren unb 2 (eisten ©ruptoen öon je 4 (Bind
pfammengefteat mürben. 3e eine fd^tüere unb Ieirf)te (SJruppe bilbeten eine ^(bteilung,
Don benen bie eine ^reftfartoffeln, bie anbere ^artoffe(f(oc!en erhielt, ^u^er ben
Xrocfenfartoffeln tüurben ©erftenf^rot, Wa\^\6>jX0t, Sein!ud^enntef)l, SBeisenfpreu,
53uttenni(d^ unb Sentrifugenmagermild^ öerfüttert. 33on biefen Futtermitteln
lüurben ^iüei TOfc^ungen bered^net, bie 9J?ifc^ung A, tüel^e feine Xrocfenfartoffetn
entf)ielt unb au§ 2;?aigfd^rot, ©erftenf^rot, Seinfud^enmeW unb gleiten teilen
«utter^ unb 9}?agermil^ W\ianh, unb bte 5a?ifd§ung B, gu ber Xrocfenfartoffeln,
äRaiöfd^rot, Seinfuc^enmet)!, gleite Xeite S3utter= unb aj?agermil^ nebft etn)aö
SSei^enjpreu öerlüenbet n)urben. 3n ben erften 43 Xagen erfe^te man, t)on einer
au^ 70 7o A unb 30 % B befte^enben Station au§gef)enb, nad^ unb nac^ bie
TOfd^ung A üoaftänbig burdf) bie TOfd^ung B unb verfütterte na^ biefer 3eit bi^
gum (Sd^Iuffe beö 88tögigen SSerfud)^ nur ^rocfenfartoffeln unter Qn^abc Don
^utter-^ unb 3«agermild). 5luf biefe 33Seife gelang e^ bie tägli^e &aU öon ^^^refe-^
fartoffeln beäto. glocfen big auf 30 kg für 1000 kg fiebenbgert)i^t p fteigern.
3n ben legten 3 SBod^en jebod) mußten megen ^bna^me ber grefeluft bie StartoffeI==
rationen n)ieber auf 20 be^hj. 25 kg für 1000 kg i^ebenbgemid^t ermäßigt merben.
jDabei tüurbe ba§ Tla\§>\d)xot Don einer ^ur anbem 5D?at)(5eit oorgequoüen unb
ber übrige Xeil be^ gutter^ eine (Stunbe oor ber gütterung mit fiebenbem SBaffer
5U einem fteifen S3rei angebrü^t, bem bann bie SButter- unb 5D^agermi(d^ §u9efegt
mürbe, ^ad) ber SJ^a^l^eit ert)ie(ten bann bie Xiere nod^ bie an ben SD^ifd^gefä^en
anl)aftenben gutteriefte, bie mit ^ei^em SSaffer auögefpült mürben, darauf mürbe
i^nen nod^ frifd)eg SSaffer 5ugefüt)rt. 3m ganzen betrug bie 3}?enge be^ im
gutter unb im (Spül= unb iränfmaffer oer^e^rten SSafferg 4,2—4,4 Xeile auf
1 Xeil guttertrodenfubftan^.
V 2)er aJ^afterfolg ift au§ riod^fte^enben Saf)Un erfid)t(idf):
ßartoffelflocfen
3c 4 Xiere: |d)»)cre
enbgemid)t, kg . . . ... . 488,5
^refjfartoffeln
5lnfang^gemid^t, kg
248,5
ßuna^me, kg ., 240,0
tt
n
pro Bind, kg
pro ^ag unb (BtM, kg
60,0
0,68
Ietct)te
®tut)pe
379,5
165,0
214,5
53,6
0,61
jdjiDere
®rup|)e
471,0
244,5
226,5
56,6
0,64
Ieicf)te
(SJrup^je
364,5
165,0
199,5
49,9
0,57
0,65
0,61
^ie $re6!artoffetn, metd^e in biefem S8erfud^e anfd^einenb etma^3 meniger
gern \)cx^t\)xi mürben alö bie glocfen, finb t)iernad^ in itjrer 9Sir!ung bei beiben
iiruppen um eine 5(!(einigfcit i)inter ben glodfen jurücfgeblieben.
^ad) S5eenbigung be^ ^erfud^^ mürben fämtlid)e Xiere auf bem (Bd)lad)U
t)ofe au äT^ünd^en gefd^Iad^tet unb i)ierbei folgenbe ©d^Iac^tgemid^t^proaente ermittelt:
Äattoffclfloden ^refefartoffeln
©d^mere ©ruppe 80,6 81.1
Seilte 79,4 78,8
16
3u|QmmenfQfjenber SScrid^t.
(£in Unterfc^teb 5tt)ifcf)en ben beiben (Sorten Xrocfenfartoffcln irar alfo nid^t
beobad^tet tüorben. gleifc^ unb (Sped tüurben t)on fac^üerftönbiger (Seite aU erft^
ftaffig begeidjnet. (Specfproben, bie öon jebem Xtere genommen mürben, ergaben
bei ber c^emifd^en Unterfud^ung feine 3[^erfd^i^bent)eiten, bie ettpa auf bk 'äxt beö
gutterö 5urucf5ufüt)ren gemefen tuären.
Um einen ^n^alt über bie ^oKftänbigfeit ber 5Serbauung ber öerfütterten
XrodEen!artoffeln gu geioinnen, iüar in fömtlid^en 8 5Serfud^^rei^en ber ^ot ber
Xtere auf bie ^nmefen^eit unoerbauter (Stärfe geprüft rtjorben. 3n ben meiften
gällen iuoren t)ierbei nur gan^ bebeutung^tofe (Spuren Oon (Stär!e beobad^tet
ttjorben, in 2 gäUen l)atte fid^ bie öoUftönbige 5(btoejenI)eit oon (Stärfe ^erauö-
gefteßt. ^araug ift 5U f^üefeen, \)a^ bie ^re^artoffeln unb gtocfen burd^meg
fel)r Oollftänbig berbaut iüorben finb.
3« ZufarnrnenfaHung der Ergebnifie«
3n -ben 8 35crfud§greit)en, 5U benen in^gefamt 166 (Sd[)rt)eine oertoenbet
ttjorben finb, ftellte fic^ bie töglic^c ßebenbgeloid^t^^unatjme, auf Xag unb (Stücf
belogen, auf folgenbe 93eträge:
I. S5onn . .
II. Söiomberg
in. Snfterburg
IV. Saud^ftäbt
V. Tlödmx .
VI. a^ünfter .
VII. g^oftocf .
Vin. 3Beit)enftept)an
30^1 ber
Xicrc
J6
30
16
40
16
16
16
16
S)QUcr be§
18erju(^§
Xogc
93
84
84
85
76
116
101
88
93ei ber SSerfütterunq bon
^rejifartoffeln Äartoffelflocfen
kg
0,67
0,58
0,80
0,59
0,72
0,66
0,39
0,61
kg
0,64
0,57
0,70
0,58
0,63
0,58
0.33
0,65
3m ^urd^fd^nitt 0,63
0,59
ßä|3t man bie 35erfuc^öreif)e VII au§ ben fd^on angebeuteten ©rünben au^cr
33etrad^t, fo ergibt firf) al^ täglicher Suma^ö auf basi (Stücf
hä ber ^erfütterung oon ^refefartoffeln .... 0,66 kg
n n „ „ Äartoffelflocfen .... 0,63 „
TOt beiben (Sorten Xrodfenfartoffeln ift t)iemad§ ein fe()r b^efriebigenber 9JJaft=
erfolg erhielt morbcn, ber fid^ bei ben ^refefartoffeln nod) ettoaö ^ö^er ftellte a(g
bei ben %iodm.
5lud^ in bejug auf bie (Sd§madR)aftigfeit ioaren bie ^refefartoffeln in ben
meiften ^erfud^en ben gioden überlegen, ma^ namentlid^ bann beobad^tet mürbe,
menn au6ergemöl)n(ic^ grofee 9iationen oon Irocfenfartoffeln gefüttert mürben.
3ujammenfQ)jung ber (Srgebntffe.
17
3n einigen ^erfud^en tvax t>a^ ©d^Iad^tergebni^ gugunften ber gioden^^
fütterung auSgefatten, inbem bie (Sd^Ia^tgetüidjtgproäente bei ben mit giocfen ge^
fütterten Xieren ein menig ^ö^er lagen aU bei ben mit $re^!artoffe(n gemäfteten
(Sd)tt)einen; in anberen S3erfu^en tpar ein fold^er Unterfd^ieb nid)t ()erDorgetreten.
§infid^t(i(^ ber Cualität ber (Sc^la^tftürfe tvat eine ^erf^iebent)eit nic^t n)af)r^
genommen ttjorben.
3m allgemeinen ift ben i)orgefül)rten ^erfud)en §n entnehmen,
'i)a^ bie ^re^artoffetn aU 3J?aftfutter für junge (Sd^meine in i^rer
Sßirfung ben ^artoffelflocfen minbeften^ glei^mertig finb.
TO befte^ 58erfat)ren, Xrodenfartoffeln ^u verfüttern, i^ai fid^ 'Oa^ blofee
Jlnrül)ren ober ^nbrü^en mit SBaffer ober SO^agermild^ fur^ öor ber ajJa^l^eit
ertt)iefen. ßängere^ (Sintüeid^en begünftigt eine (Säuerung beö gutterö, bie nid^t
nur bie (Sd^madl)aftig!eit ber Xrodfenfartoffeln beeinträd^tigt, fonbern aud^ auf htn
SebenbgetDid^t^ä"^^^^ nod^teilig eintüir!t.
S)cri<*te übet Sanbveittfc^aft. ^eft 23.
l Bericht der [landioirtrdiaftlidien PerfudisKation Bonn«
SSon Dr, H. üeubauer,
5)treftor ber aScrfuc^gftation 53onn.
^er nad^ ben pönen beö ^eutjd^en ßanbttJtrtfd^aft^rateö in ben SBinter-
monaten 1909/10 au^gefüfirte SJ^öftung^öerfud^ mit @d§n)einen fanb auf bemfelBen
©Ute ^ommerI)of ftatt, auf bem fd§on mel)rere 3)?äftung^t)erfud^e mit (Sd^treinen,
audö auf Sl^eranlaffung beö ^eutfdjen fianblüirtfd^aftörateg, ^ur glüdlid^en ^nx6)^
fü^rung gefommen icaren. 2Bir toaren auö biefem ©runbe aller (Sorgen um ta^
Gelingen unferer 5lrbeiten überhoben, bie ben ^[^erfud^ganftener in einem nid^t mit
ben üielen ^Inforberungen beö SSerfud^ö vertrauten 33etrieb brüden, fonbem ttjufeten
im (Siegenteil, ha^ unS ein für unfer SSor^aben toie gefd^affener befonberer (Stall,
eine gute SSiei)n)age unb öor allem ein ben)ät)rte^ ^erfonat gur SSerfügung ftanb.
2öir finb beöt)alb bem öefiger beö ®ute^, ^erm ^ommer^ienrat ®. §erfelbt in
3lnbemad^, für fein lieber bett)iefene^ opfernjiHigeg Entgegenkommen ^u befonberem
^an! öerpflid^tet. 5lud^ ^erm 3nfpe!tor (Sirringt)au^, ber un^ nun fd^on bei
öier SSerfud^en bie tüertüollften ^ienfte geleiftet fiat, if:pred^en n)ir unfere mörmfte
^nerfennung aug.
2)ie fieitung be§ SSerfud^ö lag in ben ^önben beg Serid^terf tattert, bem öon
ber Sanbtoirtfd^aftöfammer für bie aft^einproüinj it)r ®efd^äftöfü()rer für SSiei)§ud^t,
§err 9fiid^arb S3ofd^, a(g S3erater in ))raftifd^en fragen ^ur (Seite gefteEt toax.
Syjad^bem fid^ auö früheren Sl^erfud^en ergeben f)atte, ia^ bie big bal)in be-
(annten beiben gormen ber ted^nifd^ ^ergeftellten getrodEneten Kartoffeln, bie
5^artoffelfIod£en unb Kartoffelfd^ni^el, fid^ au^ge^eid^net gur 9}Jäftung ber (Sd^toeine
eignen, foHte in bem oorliegenben SSerfud^ eine neue 5lrt tedfjnifd^er Xrodten-
!artoffe(n, bie ^re^fartoffeln, geprüft ttjerben, beren ^erftcHung fid^ tDefentlid^ oon
ber ber beiben anberen gormen unterfd^eibet. Kartoffelflocfen toerben ^ergefteHt,
inbem ^erquetfdtjten gebämpften Kartoffeln burc^ ^Inpreffen an mit ^ampf ge^
t)ei5te SSalgen ber größte ^eil ber geud^tigfeit entzogen njirb; Kartoff elfd^ni^el
finb burd§ ^euerung^gafe getrorfnete rot)e jerfd)nittene Kartoffeln, bie ^regfartoffeln
werben bogegen in ber SSeife erhalten, bafe auö verriebenen ro^en Kartoffeln burd^
abfangen unb ^bpreffen ^unäd^ft ber größte Xeil beö grud^tttjafferä entfernt unb
ber Üiürfftanb erft mit ^ampf getrorfnet rt)irb.
SBenn man Don ber Umtoanblung organifrf)er (Stoffe burd^ bie §i^e unb
ben gang geringen 58erluften burd§ 5lug(augung beim kämpfen abfielt, bleibt bei
ber ^erftcüung ber Kartoffelflocfcn unb Kartoffelj^ni^el bie Xrocfenfubftanä un^
öeric^t bcr fianbh)irtf(^Qfmcf|cn SSerfud^gfiotion Sonn.
19
öeränbert, tt)äf)rmb bei ber ^erftellung ber ^regfartoffeln ein grofeer Xeil ber im
gruc^ttüaffer gelöften (Stoffe mit biefem entfernt mirb. ©§ ift nun ein glücfli^er
Umftanb, ha^ babei gerabe am ber Kartoffel faft feine tvttiüoüm S^ä^rftoffe öer^
loren gef)en, ^umat W geringe SRenge fortgeführte^ ©itoeife tDieber^ugeminnen fein
foH. @g fann aber fogar für bie ^luönu^ung unb 55e!ömmlid^feit ber ^rejg-^
fartoffetn öon Sßorteir fein, \)a^ auger gemiffen aUerbing^ no^ etnjaö t)t)pot^etif^en
©toffen, bie bie .©d^ärfe" ber ro^en Kartoffeln oerurfad^en foKen, ein großer Steil
ber Ä^atifal^e, an benen bie Xrocfenfubfion^ ber Kartoffeln befonberg reid^ ift, mit
bem grud^tnjaffer entfernt toirb.
©e^üglid^ ber fe^r guten (StaEeinrid)tungen fann ouf \>a§> in bem 55erid§t
über ben im Sa^re 1906 angefteüten äRäftunggüerfud^ ©efagte üertüiefen nierben,
ber aU Kummer 13 im 12. ^eft ber öom 9^ei^§amt beö Snnern tierau^gegebenen
«eri^te über ßanbioirtf^aft aufgeführt ift. m^ (Sinftreu hjurbe ©tro^ in rei^lid^er
SJ^enge üertüenbet.
SDen ^Intüeifungen entfpred^enb mürben für ben §8erfud§ 2 ^Ibteilungen öon
jungen SU^aftfd^tüeinen aufgeftem. Sebe Abteilung beftanb auö 2 ©ru^^en unb
jebe ®ru))pe auö 4 Xieren.
^ie ^erfu^gtiere tvaxm üerebeltc Öanbf^n:)eine tüeftfälijd^.olbenburgifc^er
3ud§trid^tung. 5mitte D^oöember 1909, aflo etnja 3 SSod^en tjor S3eginn be^ eigent^ ""
lid^en ^erfud^g, hjurben am einer größeren 3at)l glei^mäßig enttt)icfelter Xiere
20 ©tücf au^gefuc^t, getrogen, in bie SSerfu^gftötte gebraut unb unter ftänbiger
«eobad^tung gel)alten. (Sic erl)ielten ha§> auf bem ^ommer^of f^on feit öielen
3al)ren hetDäi)xtt 9J?aftfutter, ein ©emif^ üon SWagermil^, gebämpften Kortoffetn,
Wai^ unb etnja^ SSeiaenfleie, über bog in bem f^on angefüt)rten S3eri^t ouf
(Seite 144/145 nähere Angaben gemalt Sorben finb. ^y^ad^bem Ut Xiere me^r-
mal§ gebogen unb 16 ber geeignetften gu je 4 (Stücf aufammengefteüt njorben
loaren, erfolgte am 3. ^De^ember 1909 ber S3eginn beö eigentlid^en S3erfud^g, alg
bie (Sdimeine ein burd^fc^nittlid^e^ ©emi^t oon 55,5 kg unb ein Filter üon runb
5 9)?onaten erreid^t i)aitm.
®a^ gutter fe^te fic^ ^ufammen am äJ^agermilc^, gefd^rotenem 9Wai§ unb
tcn beiben (Sorten ^rodenfartoffeln. hinzugefügt tourben nod^ für Xag unb
(Stücf 10 g ed^lemmfreibe unb 5 g 35iel)falä. ^ie beiben ^araüelgruppen einer
jeben 5lbteilung iDurben felbftoerftänblic^ ganz glei^mäßig gefüttert, unb e^ njurbe
aüd) barauf gehalten, t>a^ bie mit üerfd^iebenen (Sorten t)on Xrocfenfartoffeln er-^
n'di)xtm 5lbteilungen nad) ber 9?ec^nung gleite Stengen üon (gitueiß unb (Stärfe^
mert erl)ielten. S)iefe ^äl)rftoffe mürben ben Kellnerfd^en formen für aj?aft^
fd^ttjeine möglid^ft genau angepaßt.
^ie üom ^eutf^en Saubtoirtf^aft^rat ^ur SSerfügung gefteßten $!reßfartoffetn
unb bie §uge!auften Kartoff elf locfen maren Don guter 33efd§affenl)eit. ®er SSoffer^
geaalt ber gioden betrug nur runb U%, ließ aljo !eine S3eben!en megen ber
^altbarfeit auffommen. ^ie ^reßfartoffeln entl)ielten allerbingg etma 16^0 SSaffer,
zeigten aber bo^ bei bcr uorfi^tigen Lagerung feine 9kigung gum 3Serberben.
®a^ 9}?aiöfd§rot mürbe auf bem ©utc felbft au^ frifd)en Körnern üon amerifanifc^em
3J?aiö l)ergefteat, unb bie SO^agermild^ lieferte ber in ber ©utömolferei ^ur 33utter'^
bercitung biencnbe 9f{abiator.
20
I. Scric^t bcr Sanbtt)irt[d^a[tac^en Sßetfuc^fiiftatton Sonn.
95on Qllen Futtermitteln iDurben 511 uerfd^iebenen Qdtm ^tvä öoKftänbigc
Unterfud^ungen auggefü^rt unb au^erbem atte üierae^n Xage ber 5[öafferge^a(t
fontrodiert. ^te ©rgebniffe geigten nur gan^ geringe (Sd^rtJanfungen. 33ei ber
9}?agermitd§ t)ielten tt)ir eine f^ärfere Ä^ontroffe für tt)unfd^en§tt)ert unb führten
oufeer ^tDei DoUftänbigen Unterfud^ungen nod^ dtva einen Xog um ben anbern,
im ganzen an 39 Xagen, 33eftimmungen be^ ^cttQt^alt§> unb be^ f^e^ififc^en
©etüid^t^ an^. Hbgefe^en Don gtüet Xagen, an benen tüir gan^ abtpeid^enbe 3a^len
ert)ierten, tvax bie 3ufammenfegung ber SU^agermild^ genügenb gtei^möfeig.
SSir erhielten
im 3J?aftnium im SWinimum im Wtttl
fpesififd^eg ©etüi^t . ... . 1,0358 1,0331 1,0348
entfpred^enb Xrocfenfubftanj . . 9,69 7o 8,96 7^ 9,19 o/^
gett . . ....... 0,50 „ 0,12 „ 0^18 „
: 1 r ;Sm ^ur^f^nitt ber Unterfud^ung^ergebniffe Ratten bie Futtermittel fotgenben
projentifd^en (^^i^alt an 9?o^nä^rftoffen:
^refefartoffeln Äartoffelflocfen
ffiaffer .. .C/^v^V^^^^ . 15,88
Fett . . ..... 0,12
ftirfftoff freie (gjtraftftoffe 76,73
9?o^fafer ..... 2,46
^fd^e. ...... 1,81
13,73
6,59,
0,35'
71,92
2,78
4,63
aj^Qis
14,23
9,90
3,93
68,66
1,70
1,58
2KogermiIc^
90,81
3,48
0,18
4,83
0,70
100,00
S^id^teitueife . . .' '. . 0,81
100,00
1,82
100,00
0,60
100,00
Für bie 33ered^nung be^ ©e^altö an üerbauü^en 9^üt)rftoffen tüurben folgenbe
SSerbauungöfoeffi^ienten benugt:
9io^proteitt, . ... 46 75 74 95
Fett ....... - _ 39 ^QQ
fticfftofffreie %traftftoffe 94 96 95 100
^ot)fa}er 75 72 47 _
^ ^er (^^^alt ber Futtermittel an öerbaulic^en 9^ä^rftoffen unb an (Störfetpert,
genau nac^ ^ elln er ^ Angaben bered^net, betrug fono^ in ^ro^emen:
9?ot)protän . y ^ . q 1,38
Fett .■■■ ■ / :''\:'''\''' -.'■■■:'■'■ —.
fticfftofffreie (gftraftftoffe 72,13
^o^fafer . . ... 1,85
eitüeig . ;. > . . . 0,57
4,94
69,04
2,00
3,12
73,97
7,33
3,50
65,23
0,80
6,73
78,78
3,31
0,18
4,83
3,31
7,22
(Stärfetüert 74,52
Söei ber Söere^nung be^ ©tärfeltjerte^ tüurben aUe F"tterftoffe aU öott-^
toertig im ^eUnerfc^en (Sinne angefet)en, nur rt)urben bie im rtjefentüAen au^
ay?i%uc!er beftet)enben fürffto ff freien (gjtraftftoffc ber 3J?agermi(^ blofe m 76 0/
tt)reö 33etrageg eingefe^t. ^a Wi S3eginn be^ ^^erfuc^g noc^ feine Hu^nugunq^!
uerfuc^e mtt ^regfartoffeln üorlagen, iDurben mit 3uftimmung ber «erfucb^Ieituna
alg «erbauung^foeffiäienten für biefeg Futtermittel hk für Ä^artoffelf^ni^el an-
I. «erlrfit ber Sanbrnirtjc^aftlicften 9Ser|ucf)S[tation 55onn.
21
genommen, ^te anatt)ttfc^en S3efttmmungen tüurben nad) ben im ^erbanb Ianb=
tDirtjrf)aftUd|er 35erjud^§ftationen im ^eutj^en 9^eid§e übüd^en 3)?et^oben au^^
gefüi)rt. 33ä ber S3eftimmung be§ ©e^altö an nid^teimeifeartigen ©ticfftoff*
üerbinbungen bebienten tüir un§ ber im 12. §eft biefer Seric^te über fianb^
n)irtfrf)aft auf ©. 186 üon un§ befd)riebenen ^bänberung.
^ie folgenbe Xabelle ^eigt bie t)on jeber au^ 4 ©d^tüeinen befte^enben
(Gruppe öer^efirten guttermengen in ^logramm:
A. ^refefartoffel^^Ibteilung.
ber
Sage
^refefartoffeln
täglicfi im ganzen
^iJiagermilc^
ma\^
:.^ ■;"■'.'
täglid)
Jim ganzen
iäQm
im gangen
4. 12. 9. 12.
6
2,081
12,486
11,102
66,612
1,179
7,074
10.12. 18.12.
9
2,720
24,480
12,766
114,894
0,616
5,544
19.12.-3.1.
16
5,816
93,056
25,280
404,480
0,732
11,712
4. 1. 7. 1.
4
6,979
27,916
30,336
121,344
0,879
3,516
8.1. 10.1.
3
7,585
22,755
29,677
89,031
0,452
1,356
11.1. 18.1.
8
7,984
63,872
30,528
244,224
u^mmmmm'^^ 1 '>(^ 1„„
^^
8,636
17,272
31,292
62,584
—
'■•V.-V-:"^''>-:V;: 21.1. 23.1.
3
8,759
26,277
31,739
95,217
^"■iV'^-- :■"■■:!;■ 24.1.-27.1.
4
9,055
36,220
32,812
131,248
.'■;-::e^^>^:>. 28.1. 14.2.
18
9,351
168,318
33,885
609,930
-
15.2. 23.2.
9
9,356
84,204
31,779
286,011
24.2.-6.3.
11
8,420
92,620
28,601
314,611
93
669,476
2540,186
29,202
B. S^ar
toffelflocf
en-^btei
(ung.
^.■-■•■:'^" •--.."■'■ ''^''
8a^I
ber
Soge
Äartoffelflocfen
täglirf) im ganjen
^iliogermilcf)
3Rat§
täglich
im ganzen
täglid)
im ganjen
1 4. 12. 9. 12.
6
2,214
13,284
9,588
57,528
1,179
7,074
10. 12. 18. 12.
9
2,893
26,037
10,787
97,083
0,616
5,544
19.12.— 3.1.
16
6,289
100,624
20,392
326,272
0,732
11,712
4.1.-7.1.
4
7,546
30,184
24,470
97,880
0,879
3,516
8. 1. 10. 1.
3
8,201
24,603
23,303
69,909
0,452
1,356
11.1. 18.1.
8
8,633
69,064
23,818
190,544
—
—
19. 1.— 20. 1.
2
9,329
18,658
24,098
48,196
—
21. 1. 2^3. 1.
3
9,462
28,386
24,442
73,326
—
24. 1. 27. 1.
4
9,782
39,128
25,268
101,072
28. 1.— 14. 2.
18
10,102
181,836
26,094
469,692
15.2.— 17.2.
3
10,108
30,324
25,024
75,072
18.2. 21.2.
4
9,892
39,568
24,241
96,964
—
22.2.
1
9,784
9,784
23,850
23,850
23. 2. 24. 2.
2
9,417
18,834
22,520
45,040
25. 2. 26. 2.
2
9,119
18,238
21,120
42,240
27.2. 6.3.
8
9,097
72,776
22,522
180,176
93
721,328
1994,844
29,202
»11
22 I. Script bcr ßanbtülrtf^aftUdicn S.^erfu(^Sftotton 93onn.
Um überft(^tlt(^e Qa^m 5U ert)a(ten, empfiet)tt eg fic^, bie öanje J8e«g^
.ett üott 93 Xagen in brei sletcfie ^Mc^nittc öon 31 Xagen, alfo ettoa ^er^auer
eineg 3J?ottatg, ju aerlegen. ^a^ ift in ber folsenben XabeUe 9efcf)et)en. (S^M^
zeitig ift baritt ber burc^jc^nittüc^e ^erje^r für ^opf unb Xag in ben einzelnen
SSerfu^^abf^nitten angegeben.
Futterperbraudi in Kilogramm nach Verfuchsmonafen geordnet.
A. ^reftfartoffel^^bteilung.
1. 9Konat . . .
2.
ff
1. unb 2. SOlonat
ganger SSerfud)
ber
Sage
31
31
31
«Berje^r jeber ®rup^e üon
4 @(^ttjeinen jufammen Ȋ^renb
beä ganjcn Settabjd^nittS
^rcfe*
9Kagcr=
fartoffeln i mtlc^
9ÄotS
3)urc!^j(^ntttlic^er SScrge^r
für Äo<)f unb Sag
^refe*
fartoffeln
SWagcr^
mm
maX9,
130,022
259,769
279,685
62
62
93
389,791
539,454
585,986
980,843
973,357
24,330
4,872
1,0486
2,0949
2,2555
4,7257
7,9100
7,8497
0,1962
0,0393
1566,829
1954,200
669,476 2540,186
^^,202
4,872
29,202
1,5717
2,1752
1,7997
6,3179
7,8798
6,8285
1,1775
0,0196
0,0785
B. .
^artoffelflocfer
t'^^lbteil
ung.
3aöl
ber
Sage
gSerje^r jeber ®ru|)))e öon
4 ©(^weinen jujammen wä^renb
beS ganaen 3eltabf(^nitt§
S)ur(i^f(!^mttU(^cr SSerjc^r
für Äopf unb Sag
Kartoffel-
flocfen
^lUiager«
gjJaiS
tartoffeI=
florfen
9)'Jager=
mm
^Diat§
1. ^Jieonat ....
3. „ ....
31
31
31
139,945
280,737
300,646
480,883
763,585
750,376
24,330
4,872
1,1286
2,2640
2,4246
3,8781
6,1579
6,0514
0,1962
0,0393
1. unb 2. äJeonat
^, ff 0, tt ' '
ganjer SScrjud) . .
62
62
93
420,682
581,383
721,328
1244,468
1513,961
1994,844
29,202
4,872
29,202
1,6963
2,3443
1,9391
5,0180
6,1047
5,3625
1,1775
0,0196
0,0785
^uö ben aJlengen ber t)er5et)rten gutterftoffe unb it)rem ©e^alt (äfet fi^
nun bered^nen, föieöiel öerbauUc^e^ ©itüeife unb ©tärfetpert bie (?d^tt)eine auf-^
genommen ^aben. 3n ben folgenben Xobeüen finb biefe Angaben gemad)t unb
ixoox für biefelben «erfu^öabfc^nitte lüie in ber t)orftef)enben ^luffteüung. ^ie
^Tabellen geigen au^, n)eld^er Anteil beö gefamten ^tärteujertg öon ben Xrocfen-^
fartoffeln geliefert tourbe.
■"^fln.-girTr .
11,1^^^^
I. 35eric^t ber Sanbioirtjc^aftncftcn 58erjuc^«ftatton Sonn.
Verbraudi an uerdaulichem Elweifs und Sfärkewerf in KKogramm.
^regfartoffct. Abteilung.
23
y ;■;-;■;■ --■
ber
^age
SScrae^r jeber &mppt üon
4 ©c^iueinen julammcn
wät)renb be§ ganzen 3eit=
abjcfintttS
3)urc^|(^nittlic^er SSerje^r
für Äo|)[ unb Sag
SSon
100 Seilen
©tärfewert
t)cr=
bauUc^e§
©ittjeift
©tärfenjert
üer=
bauliches
eiroei^
©tärfcnjert
entfielen
im
gan3en
in 3rorm
ber
3:rocfen^
tartoffeln
im
ganzen
in iJorm
ber
Xrocfens
fartoffeln
auf bie
Srocfen=
fartoffeln
Seile
1. 2«onat , . .
2. ■ -^ ^,,; :'■'-.; .'■;.. .
Q
31
31
31
21,774
34,275
33,812
158,610
268,284
;278,697
96,892
193,580
208,421
0,176
0,276
0,273
1,279
2,164
2,248
0,781
1,561
1,681
61,1
72,2
74,8
1. unb 2. S^Jonat
ganzer SSecjucf) .
62
62
93
56,049
68,087
89,861
426,894
546,981
705,591
290,472
402,001
498,893,
0,226
0,275
0,242
1,721
2,206
1,897
1,172
1,621
1,341
68,0
73,5
70,7
1. ^TOottat . . .
3. „ ...
31
31
31
21,920
34,362
34,217
rtoffel
157,647
266,679
276,565
floden-
103,517
207,661
222,388
Abteil
0,177
0,277
0,276
ung.
1,271
2,151
2,230
0,835
1,675
1,793
65,7
77,9
80.4
1. unb 2. i/ionat
2. . 3. „
ganjer SSerjuc^ .
62
62
93
56,282
68,579
90,499
424,326
543,244
700,891
311,178
430,049
533,566
0,227
0,277
0,243
1,711
2,191
1,884
1,255
1,734
1,434
73,3
79,2
76,1
gür ben 3tt)ecf beg ^erfu^eg ift bie (grmittlung be§ S5er^öltntffe§ befonber^
tuertöod, in bem ber t)on ben Strodtenfartoffeln gelieferte Anteil be^ (Stärfetuert^
au bem gefamten 8tärfert)ert beö ^utter^ fte^t. ^^^\:)aib fd^liefeen ttjir noc^ bie
folgenbe %ahcUt an, bie biefe^ 3}ert)ä(tniö für aEe Zeiträume mit glei^er Fütterung
einzeln an^iU. ^iefe auöfü^rlid^en Angaben finb um fo münfc^en^ttjerter, aU hjegen
ber mangelhaften ^ufnat)me ber ^artoffelfCocfen im legten SD^onat öfter gutter^
änberungen eintreten, alö beabfid^tigt wax.
((Sief)e bie ZaWUt auf @. 24.)
^aö gutter ber ©d^meine itjurbe tägü^ öormittag^ für jebe Gruppe einzeln
abgenjogen. 3n ber ^eife zugegebenen SO^agermitd^ quollen bie giocfen fofort ftarf
auf, fo t>a^ fie mit ber ä)?i(d^ einen 93rei bilbeten. ^ie ^refefartoffeln tüurben
auc^ gut aufgert)eid§t, borf) tüar \)a§> ^uttergemifd^ njeit baöon entfernt, eine fo
einl)eitlid^e meid^e 90^affe gu bilben aU 'Oa^ giodtenfutter. Gefüttert tüurbe brei-
mal täglid^, unb ^ttjar morgend 7, mittag^ IIV2 unb ahm\)^ 6V2 U^r, nur an
hm SSögungötagen erfolgte bie SJ^orgcnfütterung ettoaö fpäter. ^ie Sliere nahmen
beibe (Sorten Xrodtenfartoffeln fofort mit großem 5l|)petit auf, nur ttjar bie ®e^
n)id^tö5una^me nad^ ^(u^lüei^ ber 3Sögung nad^ Utägiger ^auer beö 3?erfud^§
ganz unbefriebigenb, unb bie (Sd^tüeine maren unrul)ig, al^ ob fie nod^ junger
l)ätten. 2öie fid^ balb l)erauöftellte, Ratten bie ©d^ioeine in ber %at infolge eine^
24
I. SeriAt ber fianbtt)irtjrf)QftHd)en SSerjurfiäftatton 93onn.
ö
^refefartoffeI=?lbteiIung
SSon ben 4 @(t)töeinen
jeber ©ru^pc »urben
üer^etirt ß'tlogramm
©tärfenjett
im
ganaen
in gorm
Don ^refe=
fartoffeln
9Son 100
Xcilen
©tärfewert
entfielen
auf bie
^refe=
fartoffeln
ÄartoffelfIocfen=?lbteUung
aSon ben 4 8d)ttjeincn
jeber ®ru|)pc mürben
oer^e^rt Jillogtamm
©tärtewert
im
gangen
in ^orm
tjon ÄartoffeI=
flocfen
aSon 100
Xcilen
©tärferoert
entfielen
auf bie
ÄartoffeI=
floden
4.12
10. 12.—
19.12.—
4.1.—
8.1.—
11. 1.—
19. 1.-
21. 1.-
24.1.-
■D^a 1.^
15. 2.-
18. 2.-
22
23
24
25. 2.-
27. 2.-
9.12.
18. 12.
3.1.
7.1.
10.1.
18.1.
20.1.
23.1.
27.1.
14.2.
17.2.
•21. 2.
2.
2.
2.
-26. 2.
-6.3.
6
9
16
4
3
8
2
3
4
18
3
4
1
1
1
2
8
19,758
30,961
107,893
32,369
24,467
65,230
17,390
26,456
36,467
1 fiQ,4fy
83,399
9,305
18,242
69,345
20,803
16,957
47,567
12,871
19,582
26,991
47,1
58,9
64,3
64,3
69,3
73,0
74,0
74,0
74,0
I
91,735
62,749
69,020
75,2
75,2
19,623
30,692
107,332
32,199
24,328
64,844
17,281
26,291
36,240
168,416
27,851
36,269
8,959
}
17,183
16,540
66,841
9,826
19,256
74,432
22,327
18,199
51,087
13,801
20,997
28,943
134,504
22,4^
29,268
7,237
13,932
13,491
53,832
50,1
62,7
69,3
69,3
74,8
78,8
79,9
79,9
79,9
79.9
80,5
80,7
80,8
81,1
81,6
80,5
93 705,593 498,893
70,7
700,889 533,563
76,1
imiBüerftänbmffe^ nur bie ^ölftc beg i(}ncu ^ugebad^ten ^utter^ ert)alten, U bie
für je mer (5d)tüeine einer jeben (S^ruppe beftimmten SJ^cngen auf bie ganje 5lb^
teilung bon 8 ©tücf üerteilt Sorben traren. 3Senn anä) biejeö SDafebcrftänbni^
§u bebauem tvax, fo t)at eö bo^ für bie 33eurtei(un(; be^ ganzen 33erfud^g ni^t
t)ie( 5u bebeuten, ba bie ^u geringen guttergaben nur 14 Xage lang gereicht
njurben. 3a, eö liefe fid^ babei bie intereffante ^^eobarf)tung mad^en, bafe bie (SJe==
nji^t^äuna^me ber beiben ^refefartoffetgruppen bei biefem fet)r fnappen ^utter
tt)eit bcffer ttjar a(§ bie ber beiben glodtengruppen.
^aä) ben erften 14 Xagen mit ^u geringen guttergaben tt)urbcn aud) bie
Anteile ber 9f?ationen an Xroc!en!artoffe(n fofort gesteigert. ®ic Xiere ert)ielten
auf 1000 kg £ebenbgen)id)t §unäd)ft runb 24 kg ^refefartoffeln unb 27 kg ^ar-^
toffelflocfen. ^a firf) feine Störungen einftettten, gingen mx in ber ^nreid)erung
ber Station rafc^ ttjeiter, h)ie fid^ am beutlid)ften ai\^ ber legten Tabelle oben auf
biefer @eite ^eigt, bie für aUe geiträume mit gleid^er Fütterung einzeln angibt, iüieuiet
t)on 100 teilen (Stärfetüert im $^utter auf bie Xrodcn!artoffeIn !am. 35 ^agc
nafij beginn be§ SSerfud^ö iDurbe bie immer me^r eingefc^rönftc 9}?ai^gabe gan^
fortgelaffen. ^a§ gutter beftanb Don t^a ah biö jum (Snbe be^ SSerfuc^^\ aljo
58 Xage lang, nur auö Xrodenfartoffeln unb aJJagermild), ettua^ ^odifal^ unb
(Sd)(emm!reibe, unb bie Tlmc^c ber Xrodenfartoffeln ttjurbc nun an ber unter ben
mt'
I. Scric^t ber SQnbn)iit|c^a|tnct)en SSerjucf)§ftatton 93onn.
25
9en)öf)lten 35er^ä(tmffen nu^erften erreid^Baren Stenge gef)a(ten, bie burrf) ben
<Stär!en)ert bcr ah% (Sitücifeträcier öcriüenbeten ^DZagermilcl^ 9^309^^ ^ö^- ®teid)
na^ 3Be9nal)tne beg ajiaife^ (tefcrten bie ^re^artoffetn 69,3 unb bie gioden
74,8 7o t)e§ ©tärfetpert^ be§ gutter§. ©d^ou nac^ weiteren 3 Xagen tourben bie
Anteile auf 73,0 be^tü. 78,8^0 ert)öl)t imb na(^ tüeiteren 8 Xagen, ba§ ift 46 Xage
nad^ beginn be§ SSerfud)§, auf 74,0 begtt). 79,9 o/o- tiefer i)oI)e betrag tt)urbe
bi^ 5um (5nbe be§ ^erfud)^, alfo 47 Xage lang, nic^t me^r unterfd^ritten, ja
fogar nod^ ein ttjenig gefteigert. ^er ^öd^fte überf)aupt erreid^te (Bian\) be^ öou
ben Xrodfen!artoffeIn gelieferten 8tär!elt)ertanteil§ betrug bei ben ^^refe!artoffe(n
75,2 unb bei ben gloden 81,6 7o ^^^ gefamten @tär!eti)ert§.
D^ad^bem bi^ TOtte gebruar aüe^ ot)ne ben geringften 3tt)i(d^enfal( gut ge-
gangen tvax unb bie (Sd^n)eine ein ®ett)ic§t üon je runb 100 kg erreid^t Ratten,
fingen bie beiben glodfengruppen an bie guttertröge mit immer größerer Säfftgfeit
^u leeren unb fd)lie^lid^ gutterrefte übrig §u (äffen, bie nid^t mef)r unterjubringen
tüaren. ^a§ nad^ ben 9^ormen bemeffene ^utter tüar alfo für bie 5lufnaf)me'
fäl)igfeit ber glodenfd^tpeine §u reid^tid^ getüorben. 5lud^ bie mit ^re^fartoffcln
gefütterten (Sd^tüeine fonnten 5U berfelben ßeit bie guttergaben !aum met)r be^
n)ä(tiöen, bod^ ging e^ I)ier ol)ne nennen^tüerte gutterrefte ah, unb ber 5Ippetit be^
Xiere blieb immer entfcf)ieben beffer aU ber ber glodfenfd^meine.
Sn ber 3^^ ^^m 18.— 20. gebruar mürben im ganzen bei ber glorfen-
gruppe 1 unb 3 on gutterreften 6,2 bejm. 8,2, im TOttel alfo 7,2 kg gemogen,
bie fic^ auf bie einzelnen Xage jiemlid^ gteid^mä^ig verteilten. ®ie ^na(t)fe
ber gutterrefte ergab in ^rogenten:
aSaffer
Üio^protein
Sett
©tirfftofffrcic
ejtraftftoffc
Gruppe 1 .
. . 68,71
4,61
0,06
23,17
. 3 .
68,36
4,72
0,06
23,25
9?o^fajer
?lfd)e
1,08
2,37
1,20
2,41
Hu^ bei;t in ben Tabellen niebergelegten 3^^)^^^ über ben ^t\)a[t ber gutter-
mittel unb bie in ber betreffenben 3^^^ uerabretdjten 3J?engen ergibt fid) folgenbe
projentifd^e 3ufammenfe^ung be§ gutter^:
68,51 4,37 0,23 24,09 0,80 2,00
^ie Übereinftimmung ber 3ii)on^"^ei^f^feu^9 ^^^ gutterrefte unb be^5 guttcr^
ift alfo befiiebigenb, unb e^3 liefen fid^ be^^alb au^ ben 9fleften bie nid)t jum
^erjelir gebrad^ten f leinen Anteile ber einzelnen guttermittel leidet bered^nen unb
üon ben Angaben über bie gereichten guttennengen ab5iel)en. ^iefe Slorrefturen
finb in ben obenftet)enben Xabellen bereite angebrad^t.
^ie tro§ ber .^p^^^bfe^ung ber Station nod) nt(^t fel)r gute grefeluft ber
glodenfd)meine mürbe fofort mieber normal, al^ mir ben Xieren mittags; nad^ ber
Tlai^l^di 3Saffer reiften, unb ^mar 1 1 auf ben Stopf. SBir fonnten nun tägli^
beobaditen, ha'l^ bie glodenfd^tucine ba§ SSaffer begierig aufnal)mcn, mät)renb e^
bie ^refefartoffelfdimeine faft garnidjt anrül)rten. ^ie in ber glocfenration entl)altene
SSaffermenge toar niebriger aU bie ber ^re^artoffelrotion. 9}?it jener naljmen
bie Xiere in ber legten 3eit be^ 3Serfu^^ auf ^opf unb Xag 5,4, mit biefer
6,8 kg, alfo 1,4 kg mel)r SBaffer auf. ^lö meiterer @runb für ba§ oerfd^iebenc
/^
26
I. Sendet bcr fianbn)trt[c^aftlid|en SSerM^ftation SSonn.
ißert)alten ber beiben Abteilungen !ann nod^ ^in^uJommen, ba^ n)egen beö natür=
Ud^en (Sat^ge^alte^ ber Slartoffeln, ber nod^ burd^ hk (Sat^^ugabe ^um gutter
berme{)rt tüurbe, bte Xiere mef)r ^urft befamen aU bte mit ben faläarmen ^re^=
fartoffeln emä()rten. SSieHeid^t märe eg rid^tiger gen^efen, bie ©al^gabe hd ber
^(ocfenabteilung niebriger gu bemeffen al^ bei ber ^regfartoffelabteitung. Unfere
SBeobad^tungen über bie SSofferaufna()me befd^rönften fid§ (eiber nur auf bie testen
S Slage be§ SSerjud^^, unb tüir bebauem, ba^ tüir biejem ^n!t nid^t fd^on früt)er
met)r 5(ufmer!famfeit sugemenbet f)aben. Am ri^tigften tüäre eö lüo^l getpefen,
bie SSaffermenge ber beiben 9ftationen burd^ 3ugabe öon SSaffer ^n ber gtodfen^
ration bon üorn()erein au^äugleic^en. 3n ben tüeiter ^urürfüegenben SSerfud^^^
abfd^nitten aber mit engerem @itt)ei^tier()ältni§ bürfte liegen ber größeren 5D^iId^^
menge fein SSaffermangel i3orf)anben gett)efen fein.
^ie Xiere lüurben nad^ ber ißorfd^rift im nüdjtemen 3uftanb alle 4 Sßod^en
an brei aufeinanberfolgenben Xagen getrogen unb ferner in ber 932itte einer fold^en
4möd^igen ^eriobe nid^t nur an einem, fonbern an ^tüei aufeinanberfolgenben
Stagen. Tiie bireft htoha(i)tdtn ©etüid^te ber (Sd^n)eine finb in ber ^ägung^:^
tabette am (Sd^Iufe be^ S3erid^te^ sufammengefteKt. %n^ i^nen ergeben fid^ tk
fotgenben Utägigen @en)id^tg5unat)men ber (5d^n)eine in ^togramm:
3.12.— 17. 12.
17.12.— 31.12.
31.12.-14.1.
14.1.— 28.1.
28.1.— 11.2.
11.2.— 25.2.
25. 2.-6. 3.
Xagc
14
14
14
14
14
14
9
A. $re6!artoffer^Abtei(ung.
9?ummer beg @d)tt)ein§
92ummer beS ©c^mein§
5
3,5
12,7
12,3
10,5
9,2
8,0
7,0
6
4,8
10,8
12,2
6,5
9,2
12,8
3,5
2
6,4
11,8
11,0
10,2
8,5
0,8
10,6
8
4,0
8,8
12,3
4,7
14,1
9,9
7,2
13
5,1
14,0
7,9
10,3
12,0
10,0
5,7
14
7,1
14,2
15,7
8,5
11,5
16,1
6,7
15
4,0
6,7
12,2
5,1
9,7
8,2
5,6
16
4,3
8,7
11,5
11,5
8,6
6,9
3,8
langer ^^erfud^
3.12.— 6.3.
93 63,2 59,8 59,3 61,0 65,0 79,8 51,5 55,3
3. 12.
17.12.
31. 12.-
14. 1.
28. 1.-
11.2.-
25. 2.-
-17.12.
-31. 12.
-14. 1.
-28. 1.
-11.2.
-25.2.
-6.3.
3:agc
14
14
14
14
14
14
9
B. Slartoffelflocfen^Abteilung.
Q/>xuppi 1
9?ummer beä @c^roein§
&mppt 3
92ummer beS 6c^roein§
1
3,1
11,2
13,5
7,8
10,5
9,5
6,7
7
-0,7
8,8
9,4
7,8
9,5
6,0
9,3
3
5,2
10,8
13,4
8,0
10,3
11,0
8,2
4
3,5
5,8
14,7
7,8
5,3
11,5
9
1,3
12,0
14,5
5,2
14,8
9,2
10,0
10
1,5
9,7
14,2
7,6
11,5
10,2
6,3
(SJanjer 3Serfud^
3. 12.-6. 3.
11
4,8
8,8
14,0
5,2
12,2
9,6
9,5
12
-1,0
7,0
10,2
1,5
11,7
6,3
7,7
93 62,3 50,1 66,9 57,8 67,0 61,0 64,1 43,4
I. S3cric^t ber ßanbttjittfd^aftlic^cn Ser|u(^3ftatton 93onn.
27
Berlegt man bte S^erfu^gjeit in biefelben monatlid^en 5lbfd§mtte njte oben
bei ber SDarftettung beg Suttertjerbrauc^g, fo ert)ätt man folgenbe Überftd^t über
bte 3unat)men ber ©d^iüeine in ^(ogramm:
A. ^refefartoffel'^^lbteitung.
Xage
&tuppt 2
®vuppt 4
9?ummer bc§ ©c^roein«
Sflummtt be« ©c^roetnS
«r>tu«T
^tttef
5
6
2
8
13
14
15
16
Ji/VlllVl
> fcSKonat .
31
18,84
18,21
20,56
15,44
18,26
20,79
24,66
13,31
15,46
18,56
i&^m
0,608
0,587
0,663
0,498
0,589
0,671
0,795
0,429
0,499
0,599
2. ajjonat . .
31
24,10
20,03
22,48
20,40
21,75
21,65
25,77
18,85
24,23
22,63
täglich
0,777
0,646
0,725
0,658
0,702
0,698
0,831
0,608
0,782
: 0,730
3. 9Konat . .
31
20,26
21,56
16,26
25,16
20,81
22,56
29,37
19,34
15,61
21,72
: .V tögiif^
0,654
0,695
0,525
0,812
0,671
0,728
0,947
0,624
0,504
0,701
1. it. 2. aifJonat
62
42,94
38,24
43,04
35,84
40,01
42,44
50,43
32,16
39,69
41,18
täglich
fi9
0,693
44,36
0,715
0,617
41,59
0,671
0,694
38,74
0,625
0,578
45,56
0,735
0,645
42,56
0,686
0,685
A Ä Ol
0,81?
RK 1 Ä
0,519
0,640
0,664
täglich
D^
44,<2l
0,713
55,14
0,889
38,19
0,616
d9,84
0,643
0,715
: ®anaer SSerju(^
93
63,2
59,8
59,3
61,0
60,82
65,0
79,8
51,5
55,3
62,90
täglich
0,680
0,643
0,638
0,656
0,654
0,699
0,858
0,554
0,595
0,676
B.
Äarl
toffelflorfen-^^bt
ei(un(
i-
5Cage
®rut)pe 1
®rn^pe 3
Stummer beä @d)tDein§
92ummer bcS ©c^toemä
9J?ittcI
Sßittel
■X-:.^:
^ ;-;.7
3
4
9
10
11
12
1. monax . .
31
17,19
10,11
18,87
12,45
14,66
16,41
14,24
16,60
8,19
13,86
täglich
0,555
0,326
0,609
0,402
0,473
0,529
0,459
0,535
0,264
0,447
2. «Wonat . .
31
22,91
19,26
22,94
23,29
22,10
22,93
23,69
21,43
14,52
20,64
täglich
0,739
0,621
0,740
0,751
0,713
0,740
0,764
0,691
0,468
0,666
3. 3Konat . .
31
22,20
20,73
25,09
22,06
22,52
27,66
23,07
26,07
20,69
24,37
täglich
0,716
0,669
0,809
0,712
0,726
0,892
0,744
0,841
0,667
0,786
1. u. 2. gjjonat
62
40,10
29,37
41,81
35,74
36,76
39,34
37,93
38,03
22,71
34,50
täglicö
0,647
0,474
0,674
0,576
0,593
0,635
0,612
0,613
0,366
0,556
2. u. 3. Wlomi
62
45,11
39,99
48,03
45,35
44,62
50,59
46,76
47,50
35,21
45,01
täglich
0,728
0,645
0,775
0,731
0,720
0,816
0,754
0,766
0,568
0,726
©an^ei: SSerjucft
93
62,a
50,1
66,9
57,8
59,28
67,0
61,0
64,1
43,4
58,87
täglich
0,670
0,539
0,719
0,622
0,637
0,720
0,656
0,689
0,467
0,633
Stimmt man auö ben 3"J^ot)men beiber Gruppen einer jeben Abteilung \>a^
SUJittel, fo eri)ält man ben folgenben burd^fd^nittüd^en tägtid^en 3ii^öC^^ eineö
jeben (Sd^tüeinö ber betreffenben Abteilung in S^Iogramm:
28
I. »eiiv^^t ber fianbwtrtjc^aftltc^cn SScrjuc^Sftation 33onn.
1. SJ^onat. . .
i. „ . . .
ö. „ . . .
1. unb 2. Womi
O. „ ö. „
ganzer $ßerfu(^ .
<J5reBfattoffcI=9lbtetIung
. 0,594 ± 0,028
. 0,716 + 0,018
. 0,686 ± 0,035
. 0,655 ± 0,021
. 0,701 + 0,021
. 0,665 + 0,022
f^Io(Icn=?lbteiIung
0,460 + 0,029
0,689 + 0,024
0,756 + 0,020
0,575 + 0,036
0,723 + 0,019
0,635 + 0,021
35etrac^tet man 5unäd)ft btefe ^urd^f^nitta^atilen, fo geigt fic^ folgenbeö:
^ie mittlere täglidje (SJetüidit^guna^me ber (Sd)tt)eine in beiben Abteilungen ift
burdjQuö befriebigenb. (£§ fommt nod^ bagu, '^a!)^ ber ©efunb^eit^auftanb unb
bic 3}^unter!eit ber Xiere n)ä^renb ber 93 3Serfud§gtage niemals eine (Störung
erlitt. S3eibe gormen üon Xrodenfartoffeln t)aben fid^ fomit a\^ Ieiftung^fät)ige
unb gut befömmlid)e 50^aftfuttermitte( bett)ä()rt trofe ber fe()r ^o^en ®aben, in
benen fte öerabreidjt irorben finb. ^ie ©efamtteiftung ber ^re^fartoffeln ift nad)
ben 9J?itte(§a^len ettpaö !)ö^er, bod| ift ber fleine SSorfprung nur fc^einbar, mie
fid^ au§ ben ben (Srgebniffen ant)aftenben iratirfd^einlic^eit Sel)(ern erfennen läfet. i)
JSlaä) bcm gel^lerfortpflanäung^gcfeg ift bie beffere 2öir!ung ber ^re^fartoffetn-.
fütterung, bie fic^ nad) bem aritt)metifd^en TOttel auf 0,03 kg täglid)en 3}?et)r^
§utDad^§ eine§ «Sd^tücine^ fteEt, aud^ mit einem ti:)at)rfd^einlid^en geiler öon 0,03 kg
bet)aftet. ®ie 3Bir!ungen ber beiben ©orten öon Xrodenfartoffeln finb bemnac^
a(^ g(eidf)tüertig angufeticn.
3u benjelben ©d^lüffen fommt man auc^ bei ber nät)eren iöetrac^tung ber
(Srgebniffe ber einzelnen SSerfuc^^abjd^nitte, nur bleiben im 1. SJ^onat eine Über-
legent)eit ber ^refefartoffeln Don 0,13 + 0,04 kg unb im legten ein fleiner 35or^
fprung ber gloefen üon 0,07 + 0,04 kg beftel)en. ®ie erfte ©rfdjeinung ift be^-
t)alb bemerfen^mert, meil, mie fd^on oben mitgeteilt, in ber erften §älftc biefeg
aJ^onat^ bie 9^ä^rftoffmengen fe^r !napp bemeffen n)aren, unb bie untoefentlid^e
3J^et)rmir!ung ber giocfen im legten 9J?onat bürfte menigfteng gum Xeil i^ren
®runb barin ^aben, ba^ bie ^re^fartoffelnfd^meine in ben beiben Vorangegangenen
SOfconaten um runb 4,5 kg für jebe§ Xier mel)r zugenommen ^tten afö bie glodEen-
fd^meine unb bie meitere 9}?aftfät)igfeit ber fd^on über 100 kg fc^meren ^iere
mcr!lid^ ftärfer nad^lie^ alö bie ber leid^teren glodenfd^tüeine.
Um bie SSermertung be§ |5«tter§ p Mtrte^^^^^ e§ nod^ nötig, bie
9)^engen Don oerbaulid^em @irt)ei^ unb oon ©törfetüert ju bered^nen, bie gur (Sr?
geugung Don 100 kg Sebenbgen)id^t^5unal)me Derbraud^t mürben, ^ie folgenbe
Tabelle gibt biefe SO^engen in Slilogramm an auf ®runb be^ oben mitgeteilten
9fiäl)rftoffaufmanb^ unb ber mittleren ©emidl)t^5unal)me ber beiben ^arallelgruppen
einer jeben Abteilung.
*) 5)te|e i^e^Ier [inb jo grofe, bofj e§ nct)tiger wäre, bic JRefuUote nur mit 2 2)eäimal=
ftetten anaugebcn. 5)ie brüte ift nur nac^ bem SSorbtlb ber früt)eren SSerjuc^äberic^tc beibet)alten
roorben.
I. 93eri(^t ber Sonbtt)irt|c^aft«d)en SSerfud^^ftation 95onn.
29
^rc^fartoffcUMbtetlung
f5Ioc!en=?Ibteilung
toerbaul. (Sittjeife
©tärfeiDert
uerbaul. ©iiueife
Stärfeiuert
1. Sö^nat . . .
. . 29,6
215,4
27,6
276,4
d. „ ...
. . 38,6
302,3
40,2
312,0
3. „ ...
. . 39.8
327,6
36,5
294,9
1. unb 2. momi .
. . 34,5
262,9
39,5
297,7
1. „ 3. „ .
. . 39,2
314,7 ^
38,3
308,0
ganger SSerfud^
. . 36,3
285,1
38,3
296,6
^te Säulen (äffen JDieber ben guten S^^u^effeft ber Fütterung erfennen unb
beftätigen aud^ fonft \iQi^ oben bereite ©efagte.
Sßö^renb be§ SSerfuc^^ tüurbe täg(td) morgens unb abenb^ bie im ©tall
(^errfd^enbe Temperatur abgetefen. ^ie om Sd^luffe beg «erid^teö tabeUarifd) gu-^
fammengefteaten 3at)ten setgen, "^o."^ bie Xem))eratur immer giemli^ gleichmäßig
unb nid^t gu niebrig tüar.
, 3n bem ^ot ber Xiere (ieg fi^ bei beiben ?lbteilungen übereinftimmenb nur
fo tüenig 6tär!e nad^toeifen, \^q,S^ man nur üon (Spuren fpred[}en fann. ^en ^ot
_ber Xiere 9^r. 7, 12 unb 15, bie in ber ^unaCjme etwaig gurüdblieben, {)Q^t\\ loir
met)rma(g bejonberg geprüft, fonnten aber aud^ barin nur (Spuren öon (Stär!e
auffinben.
"^(x^ 93tögtger ^auer tüurbe ber 35erfud^ am 7. mxt}^ 1910 abgebrochen,
unb bie (Sd^njeine mürben an ben SO^e^ger oerfauft. (£^ (ie^ fid^ ermögti^en,
ba6 bie ^ölfte beö Seftanbe^ am 8. a^örg oormittag^ auf bem S3onner (Sd^(ac^t=
t)of gef^lad^tet njurbe unb ber 93end^terftatter Gelegenheit \)QMva, \iQä> (Sd^larfjt^
gemid^t, ben ®efunbl)eit^äiiftö"^ ^^^ inneren Organe unb bie Ouatität beö ©d^la^t^
probufteg feftguftellen.
- Stimmt man ben SSertuft an ßebenbgert)i^t mül)renb beg Xran^portc» oon
bem ^ommerl)of big jum Bonner (Sd^lad^t^of ju 4 0/o unb \itxi ßrfaltung^öerluft
ber balb nac^ bem ^iluöfd^lad^ten gert)ogenen Xiere §u 27o an, fo erhält man
folgenbe 55eäiel)ungen gmifd^en Sebenb^ unb ^d^lac^tgemid^t :
<ßre6fartoffel=9lbteiIung
ÄQrtoffeIfIocfen=2lbtetlung
9?r. bc§
©c^roeing
■
fiebenb*
gemic^t
- -
geroid^t
tg
Sc^rac^tgcwid^t
in ^ro^enten
be§ ßebenb»
gemic^tS
g^Zr. beg
©c^wein«
fiebenb=
gewicht
kg
©dilac^ts
gett)id)t
kg
^Sd)Ia(^tgen)i(^t
in ^ro^enten
bc§ aebenb=
gett)ic6t§
5
6
8
13
14
117,6
108,5
108,7
116,8
133,0
90,7
86,2
83,3
92,1
105,4
77,1
79,4
76,6
78,9
79,2
1
3
9
10
11
114,7
118,3
119,5
111,2
116,9
93,6
94,1
97,0
88,7
93,6
81,6
79,5
81,2
79,8
80,1
-:v-^-y7^
ittel 78,2
m
ittcl 80,4
^aö progentifd^e (Sc^lad^tgetoid^t ift alfo bei ben glocfenfd^m einen fel)r gleid^:
ntägig unb ein njenig l)ö^er al^ bei ben ^refefartoffelfc^meinen. ^Ke SEiere er=
30
I. 99ertd)t ber Sonbiüirtjc^aftltc^en ^crfuc^8ftatlon Sonn.
liefen ftd^ bei ber amtftd^en Unterfud^ung a(g gejunb, unb ber 9}?e^ger, ber ftc
gefauft ^atte, be^eid^nete fie alö eine gute (Sd^Iadjttüare. @in jebe^ Xier fei nid^t
fett, fonbern gut fleifd^ig unb ba§ S^eif^ bmld unb feft. ^er ^i^föfe ^on
(Sc^lemmfreibe ^um gutter I)atte ouc^ öollftänbig genügt, aUe ^nod^enerfranfungen
fernptialten.
^ ^ur^ jufammengefa^t, ift ba^ Hauptergebnis beg SSerfud^eg foIgenbeS:
!5)ie für ben SSerfud^ öermenbeten ^egfartoffeln \)ahm fid^ ben S^artoffel-
ftocfen bei ber 3J?äftung junger ©d^toeine als gleid^mertig ertüiefen. S3eibe Prä-
parate l^atten ben gleid^en 3J?afterfoIg, unb eS gelang aud^ hä beiben gleid^gut,
bie (SdCjnjeine mehrere SO^onate lang t)inburd^ mit einem gutter ju mäften, baS nur
aus ben betreffenben ^roden!artoffeIn unb S)?agermild^ unter B^göbe t)on etn)aS
©d§Iemm!reibe mh Äöd^fal^ beftanb.
mmmm
Mi
Gewicht der Schweine während des Verfuchs in Kilogramm.
<tJrefefartoffeU3l6telIung
ÄartoffcIflocfcn=Slbteilung
t— •
«
a.
lag
®ruppc 2
Qffxuppi 4
QJru^pe 1
®rup|:
>c 3
bev 3Sägung
9?ummev be§ ©t^tüeinS
9?ummer beS ©t^toeinä
9?ummcr beS ©c^ttjeinS
9?ummcr beS ©t^weinS
■^•^■■' . -'v-'/ ■
5
6
2
8
13
14
15
16
1
7
3
4
9
10
11
12
^ ' _ 2. 3)eäembev
58,5
.53,0
59,0
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58,0
51,0
55,0
56,5
55,5
54,5
52,0
56,5
54,5
56,5
54,0
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51,0
60,0
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57,0
57,5
52,0
57,0
56,5
56,0
56,0
52,5
57,5
54.0
57,5
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s
3
60,5
55,5
60,5
53,5
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60,5
52,5
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58,5
58,5
53,5
58,5
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S'-^WMMMBa
^
1 ■■--^■■■.-•.;^1*^-:-':--.^
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55,0
60,5
55,0
56,0
55,0
60,5
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17.
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66,5
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62,0
60,5
55,5
61.0
55,5
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63,0
54,5
"2
18.
64,0
59,5
67,0
57,0
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67,0
55,5
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58,0
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56,0
64,0
53,0
3^
30.
75,0
67,5
77,0
65,0
76,0
80,0
62,0
69,5
70,0
64,5
72,0
62,0
70,0
65,5
70,5
60,0
31.
76,0
70,0
79,0
65,0
75,5
80,0
63,0
69,5
73,0
65,0
72,5
62,0
71,5
66,5
72,0
61,0
C9
13. Januar
84,0
79,0
86,5
75,0
82,0
92,0
72,0
77,0
82,5
72,5
84,0
75,0
85,0
80,0
85,0
70,0
14.
88,5
81,0
87,5
77,5
83,0
95,0
75,0
82,0
85.0
75,0
85,0
75,0
85,0
79,0
84,0
70,0
«so
TP
1 15.
91,0
83,0
93,0
79,5
86,0
100,0
77,0
84,0
87,5
75,0
88,0
80,0
86,0
81,5
87,0
72,0
Ä
27.
97,0
87,0
100,0
81.5
94,5
104,0
79,5
95,0
92,0
82,0
92,0
84,0
90,0
87,5
90,0
72,0
28.
99,5
88,0
98,5
82,5
93,5
104,5
80,0
90,0
93,5
82,0
95,5
85,0
91,0
88,0
91,0
72,5
10. fjefe^'"'!'^
104,0
97,0
108,0
94,0
104,0
114,0
88,0
100,0
102,0
90,0
102,5
92,5
104,0
97.0
100,0
82,5
s
11.
109,0
96,0
109,0
97,0
106,0
116,0
89,5
101,5
104,0
92,0
105,0
93,0
105,0
99,0
103,0
84,0
12.
109,5
97,0
100,0
97,5
108,0
117,0
91,0
102,0
104,0
92,5
104,5
95,5
107,0
102,0
105,0
85,0
25.
115,0
109,0
109,0
105,0
115,5
131,0
97,0
108,0
113,0
98,0
115,0
99,0
114,0
109,0
112,0
90,5
26.
116,0
110,0
108,0
107,0
116,5
132,5
98,5
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112,5
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99,0
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110,0
112,5
90,0
5. mäva
124,0
112,5
119,0
113,0
121,0
138,5
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111,0
119,0
106,5
123,0
109,5
123,5
115,0
122,0
97,5
V 6. .
122,0
113,5
119,0
113,0
122,0
138,0
104,0
112,5
120,0
107,0
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111,5
125,5
116,5
121,5
98,0
7.::;:,:..:^.
121,5
113,0
; 119,5
,113,5
122,0
139,0
103,5
112,0
119,5
107,0
123,5
110,5
124,5
116,0
122,0
98,0
CO
32
I. Scric^t her fiaubn)lrtfc^a[tltc^en 9Ser[uci)§ftation Senn.
SfalÜemperaturen in Ceinus-Sraden.
3)atum
morgens
1
abenbg
S)atum
morgens
abenbS
3)atum
morgens
abenbS
4.12.
15
13
4.1.
15
16
4.2.
14
13
5.12.
13
12
5.1.
17
17
5.2.
13
13
6.12.
14
12
6.1.
16
16
6.2.
12
13
7.12.
15
13
7.1.
15
16
7.2.
15
14
8.12.
15
12
8.1.
15
! 14
8.2.
15
16
9. 12.
14
13
9.1.
13
14
9.2.
14
13
10. 12.
14
13
10.1.
15
16
10.2.
14
15
11.12.
14
14
11.1.
16
14
11.2.
15
15
12. 12.
14
13
12.1.
15
15
12. 2.
:-:.;'ii..:-
13
13. 12.
15
13
13.1.
15
15
13.2.
14
15
14. 12.
14
15
14.1.
15
14
14. 2.
:--:v>15
14
15. 12.
14
14
15.1.
16
; 15
15.2.
14
14
16. 12.
14
15
16. 1.
17
17
16.2.
14
14
17. 12.
14
13
17.1.
16
17
17.2.
14
16
18. 12.
4 #% M f^
14
14
18.1.
15
15
18. 2.
IG
17
19. 12.
14—
15
19.1.
IS
15
19.2.
' 17 ^
16 ■
20. 12.
15
15
20. 1.
15
16
20. 2.
--:-i7 .
16
21. 12.
14
15
21. 1.
16
15
21.2.
;-V/15
17
22.12.
15
15
22.1.
15
15
22. 2.
17
vr
23.12.
17
16
23.1.
14
14
23.2.
19
18
24. 12.
16
15
24.1.
14
14
24.2.
18
17
25. 12.
15
16
25.1.
15
13
25. 2.
17 1
16
26. 12.
14
15
26.1.
14
12
26.2.
17 1
16
27. 12. i
1
14
15
27.1.
13
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1
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17
• 28.12.
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15
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15
16
29. 12.
16
14
29.1.
13
11
1.3.
16
15
30. 12.
15
14
30.1.
11
13
2.3.
16
15
31. 12.
15
15
31.1.
12
14
3.3.
15
15
1.1.
15
16
1.2.
13
12
4.3.
15
15
2.1.
16
14
2. 2.
14
14
5.3. i
15
15
3.1.
14
14
3.2.
14 i
1
i
14
6.3. 1
1
14
15
n. Bericht des Kaifer Wilhelms SnWfufs för [landwirtfchaK
zu Bromberg,
«on ^rofeffor Dr. m. Serlacft.
"^k ^^artoffelfloden, tüelc^e ^u ben SSerfud^en Benu^t tpurben, ftnb nad^ bem
^auffd^en SSerfa^ren Getuonnen unb t)on Gerrit ^ttttergutöbefiger §öffmet)er,
j ©atpronil belogen tüorben. SDie ^regfartoffeln lieferte ber ^eutfd^e i^anbtüirt'
f^oftgrat. Söeibe guttermittel moren gute, reine, gefunbe 2Bare, beren Untcrjr^
fotgenbe Qa^m ergab:
Pre^kartoffeln.
^roBe t)om 25. 11. 09 (^Mx. 166).
SSaffer 11,34 7o
^i^otein 2,88 „
fücfftofffreie ©ytraftftoffe .... 81,91 „
9^o^fafer ijo „
^We 2,17 „
100,00 7o
^ie $a?enge ber üerb. ^äE)rftoffe fteEte fid^ auf
®^^ei6 2,11 o/q
V V fticfftoff^^^^ .... 77,81 „)_ _/
^^^^^^^^^9^^^^^ 1,33. JJ^'^^/«
SDer (StörfetDert trurbe ^u 81,12^0 6ered§net.
Kartoffelflocfcen.
(^robe t)om 20.11.09 (9^r. 167) — Dom 17.1.1910 0Rx. 170).
Koffer . 11,60 0/, 10,22 0/,
6,11 „ 5,91 „
76,40 „ 77,26 „
lrl8 „ 1,97 „
4,71 „ 4,64 „
^rotein
fticfftofffreie (gjtraftftoffe
9^o^fafer, . > . . .
5lfc^e
!;'•■;■;«■■
»crie^te übet 8anb»ittf(^«ft. ^eft 25.
100,00 0/,
100,00 0/,
3
34
n. 93cric^t bc8 Äaijer SBil^elmS 3nftitut§ für i^anbnjtrtjd^aft ju «romberg.
^roBe t)om 25.11.09 (9^r. 167) — ö. 17.1.1910 (170)
t)erb. eitüdfe ..... 4,08 7o 4,35 o/,
fttcfftofffrete (Sjtraftftoffe . 73,34 . K, . . o/ '^^'^^ " 1 75 5Q o/
^of)fafer 0,85 „ T^'^^ '^ 1,42 „ T'^'^^ ''
@tär!ert)ert 78,03 „ 79,70 „ _.
2)er 2öoffergef)alt ber ^refefartoffeln unb ^artoffelflocfen na{)m beim ßagem
oüf bem @^eid^er etluaS ju. 3f)re ^altbarfeit lüurbe jebod) ntc^t beeinträd^tigt.
Söetbe Futtermittel hielten fid^ gut unb seigten feine iDeitere SSeränberung.
3u ben SSerfud^en tt)oren auf bem SSerfud^ögute 3)?od^e(n 30 ©d^tpeine öor«
t)anben. ®ie ge!f)örten ber gleid^en Sfiaffe (öerebelte^ 2anbfd§tt)ein) an, entftammten
berfelben ^\x6)t, tuaren gut auögeglid^en unb tüogen im ^urdjfd^nitt 45 kg. ^ie
Xiere ftanben in gemauerten 93ud^ten eineö neuen, maffiöen ^iaUt^ unb maren
auf gtoei Steigen ^u je 15 (Stüdf verteilt. (Sömtlid^e ©d^tüeine ert)ielten gunäd^ft
t)om 8. S^oöember big 7. ^e^ember 1909 ein gleid^mäfeigeö ^utter unb ^tpar pro
^ag unb 1000 k^ Sebenbgemid^t
^^^^^^^^^^^^ ' ■ 1 50 kg Kartoffeln,
12 „ ©erfte,
3 „ gleifd§met)t,
fotoie pro *tag unb Stüdf
4 g pt)o§pt)orf. Kalf,
5 „ ^Sie^fal^.
gür auSreid^enbe ©inftreu ((Strol)) n^urbe geforgt. ^ie Temperatur beö
(StaEeg ^ielt fid§ tt)äf)renb be§ gangen SSerfudf)eg auf einer normalen §ö^e. 3n
jeber Sud^t tüaren 3—4 ©d^meine untergebrad^t. !Da§ ®en)id^t ftellte fidE)
in JRet^c I in JRei^c II
am 8. S^oüember auf 674 kg 674 kg
„ 7. ^ejember „ 813 „ 813 „
, ^ic 8»Jiöf)me ber beiben ^t\\)tn toax alfo gleid^.
■ ^er §auptt)erfad^ begann am 8. ^egember 1909. ^ie Xiere erf)ie(ten pro
Xag unb 1000 kg fiebenbgemid^t
4,0 kg terb. (Simei^,
24,4 „ „ fücfftofffreie (Sjtraftftoffe,
28,0 „ (Stärfett)erte unb gtoar
; MRei^e I.
18,00 kg ^refefartoffeln,
15,00 „ (SJerfte,
2,51 „ gieif^me^l.
m\\)t II.
18,71 kg 5tartoffeIflodEen,
15,73 „ Werfte,
1,89 „ gieifd^me^t.
3n ben 18 kg ^rc^artoffeln ttjaren biefelben (Stärfetoerte (14,6 kg) mie in
bcn 18,71 kg Kartoffelflocfen entt)a(ten. S3eibe Futtermittel n^urben öorf)er in
t)eiJ3em Söaffer aufgemeid^t unb fobann gufammen mit ber gefd^roteten ®erfte unb
bem gleifd^mef)! Uerabreid^t. ^ie gütterung in biefer SBeife bauerte t)om
II. »erlcfit bcS Äatfcr SBil^cImS ^nftitut» für Sanbtotrtjc^oft ju 93rombcrg.
35
8. SDeäember 1909 Big 1. gebruor 1910, basJ finb 56 Xage. 5)a§ (Sd^toein 9f?r. 46
ber 9flei^e II er!ran!te im Saufe be§ SJerf ud^eg unb mufete gefd^Iad^tet werben,
©g ift bei ber ßufammenftellung ber SfJefuItate nid^t 6erücffid§tigt iüorben. ^ie
(Sd§tt)eine nahmen i^r gutter in beiben 9f?eif)en tuä^renb biefeg 3eitrQume§ gern
unb fragen üoUftänbig auö. ^ag ©etpid^t ber Xiere unb i^re 3una^me fteUte
ftd^ tt)ie folgt:
SReifie I (15 ©tücf).
— 9^otion mit ^refefartoffeln.
©emid^t am 8. ^e^ember 1909 . . . . 813 kg
„ 1. gebruar 1910 .... 1319 „
3ii"ot)me
im ganzen .
bur^fd^nittl. pro ©d^tüein
506,00 kg
33,73 „
0,60 „
9flei^e II (14 Xiere).
Sfiation mit Äartoffelfloden.
©etoid^t am 8. ^e^ember 1909 . . . .
■3^*^— ----— 1. gebruar 1910 .
3una^me
im gangen
bur^fd^nittl. pro (Sd^tüein
763 kg
1228
w
unb Xag
465,00 kg
33,21 „
0,59 „
^ie Unterfud^ung oon Äotproben, meldte am 28. Sanuar 1910 entnommen
toaren, geigte, bafe bie Xiere ber 9fleit)e I met)r ungerfe^te (Stärfe au^gefd^ieben
t)atten, aU biejenigen ber 9ieif)e II. ^od^ mar ber Unterfd^ieb nid^t auffallenb
grofe. 5llg 9f?efu(tat ergibt ftd^ bemnad^, 'tia^ in ber 56tägigen ^ertobe beibe
9flationen faft bie gleid^e 3unat)me (0,60 refp. 0,59 kg pro Xag unb (Bind) bemirft
t)aben. 14,6 kg (Störfemerte in ben ^re^fartoffeln leifteten bagjelbe, mie
bie gleid^e 9}?enge in ben Äartoffelflocfen.
^^^^^^^^^^v . i^ 2. gebruar ah erhielten bie Xiere in beiben 9fieit)en pro Xüq unb
1000 kg fiebenbgemid^t
3,0 kg öerb. (gimeife,
unb gtüar
21,0 „ „ fdcfftofffreie (gjtraftftoffe,
23,5 „ ©törfemerte
9fieit)e L
18,00 kg ^refefartoffeln,
10,39 „ ©erfte,
1,89 „ gieifc^me^L
3lei^e II.
18,71 kg ^artoffetftocten,
11,11 „ (SJerfte,
1,27 „ glcifd^me^I.
36 n. »cridit beS Äaijcr 2Bilt)clm« ^nftitutä für Sanbwirtjc^att ju 93rombcrg.
3n ber üerfütterten ^menge ^refefartoffeln unb ^artoffelftocfen maren tüteberum
gletdje (Stär!etüerte entt)alten. ^a§ Sutter tDurbe pnö^ft gut unb üoßftönbig
auögefreffen. ^te (Sd^töeine 9^r. 32, 47 unb 58 befamen jebod^ Jd^on Bei Söeginn
biejer ^^eriobe fteife ^nod^en unb nahmen ntd^t me^r ^u, tüte Tabelle 1 seigt.
Hm 27. gebruar tourbe gemelbet, ba^ bte Xiere ber 9fiei^e II (^artoffelf(ocfen)
-bte Station nii^t me^r öoUfommen auffreffen mUtm. Söenige Xage fpäter üe^
au^ bte grefetuft ber anberen 9let^e nad§. S^ ^ielt e§ ba^er für ratfam, ben
Sßerju^ am 2. Wläx^ abäubre^en. ^te 3unaf)me fteKte ftd^ inner^ialb ber 3eit
Dom 2. gebruar big 2. gjiärä, bag finb 28 Xage, lüie folgt:
SRct^e I (15 Xiere).
3flation mit ^refefartoffeln.
@ett)id§t am 2. Februar.- 1319 kg
^ > ^_2. 9D?är§ 1546 „
■ ; guna^me
im ganzen 227,00 kg
burclJd^nittl. pro ©c^ttjein . . . • • • ^^'^^ "
^■■■■^^W"^"^"^^^^!^^ unb Xag ?'*F'^* 0,54 «^m^^^p«
9^eit)e IL
9lation mit 5^artoffe(f(odfen.
14 Xiere
(SJetütd^t am 2. ^ebruar .... 1228 kg
V ,^, : ; „ 2. SJJärj 1347 „
3unat)me
im ganzen 119 „
burd^fd^nittl. pxo ©d^rtjein. . . . 8,50 kg
unb Xag 0,30 „
11 Xiere
{^x. 32, 47 u. 58
finb auggejct)ieben)
999 kg
1126 „
127 „
11,54 kg
0,41 .
^ie 3utta^nte in biefer Ißeriobe Ift bemnäd| geringer aU m ^eriobe I. S5ei
D^ei^e I mad^te fid^ ber Unterfd/ieb alterbingg nid^t fel)r bemerfbar (0,60 ^u 0,54 kg),
ift bagegen in Siei^e II red^t bebeutenb unb fteßt fic^ unter S3erücffid)tigung fämt^
lid^er Xiere auf 0,59 ^u 0,30 kg, bei Huöfd^altung ber brei er!ran!ten ^d^ujeine
auf 0,65 ju 0,41 kg pro Xag unb (Stücf. -
^ie ^otproben, ttjetd^e om 28. Sanuar 1910 entnommen Waren, enthielten
tüieber eine Keine SD'Jenge (Stärfe. SSefentlid^e Unterfd^iebe gmifd^en ben beiben
9fleit)en liefen fid^ nidC;t er!ennen.
3n ber 2. ^criobe t)at bie S^iation mit ben ^artoffelftoden fd§(ed^ter ab-
gefd^nitten, aU biejenige mit ^re^fartoffeln, felbft toenn bie erfranften 3 (Sd)tt)eine
in ber 3ufammenfteIIung fet)(en.
HIö ©efamtrefultat beg auggefüt)rten 35erfud§e§, n)eld^er 84 Xage bauerte,
ergeben fic^ folgenbc 3ö^ten.
(
\t
w
IL »eric^t beä Äaijcr 3BiI^eIm§ 3nftitut§ für fianbiüirtjc^oft au SSrombcrg. 37
9?et^e I (15 (Stucf).
©etri^t am 8. ^eaember 1909 .... 813 kg
. 2. a^örj 1910 ..... 1546 ^
Suna()me
im ganzen 733^00 kg
bur^f^nittl. ))rü ©tue! 48,86
„ unb Stag . . . . 0,58 „
mdi)t IL
14 Xiere 11 Xtere
©emid^t am 8. ^e^ember 1909 ... . 768,00 kg 599,00 kg
„ „ 2. 3«är5 1910 1347,00 „ 1126,00
Swnat)me
im gansen 584,00 kg 527,00 V^
bur^fc^mttl. pro ©tücf 41,71 47 91
ff » n unb Xag . . . , 0,50 „ 0,57 „
_ ^erücffid^tigt man fämtlid^e (Sd^ipeine in SfJei^e H, fo tft btc 3imat)me ^cr
f^led^ter al^ in 9?eii)e I (0,50 ^u 0,58 kg pro Xag unb (5tüd). 9«ti^tiger bürfte
eö jebo^ fein, bie 3 erfranüen Xiere au^aufc^olten. ©efd^ie^t bie^, fo fteEt fid^
ber töglid^e 3uit)a^g njö^renb beg gangen ^ßerfu^e^ auf 0,58 ju 0,57 kg, b. ^.
4)ie ^refefartoffeln unb ^artoffelflocfen i)ahtn biefelbe 3una{)me
bewirft.
^ie ©d^njeine hjurben am 9. mäx^ im @d§Iad§tf)aufe in S3romberg gef^Iac^tet.
^ag DfJefuItat ift in ZaUU^^ 2 aufammengefteEt unb geigt, ha^ ha^ (B^lad)U
gemixt ber mit ^refetartoffeln gefütterten ©^tüeine ettüae nicbriger ift, aU ha^^^
jenige ber Xiere, toel^e ^artofferflocfen ert)alten t)aben. 3ebod§ ift ber Unterfd^ieb
nid^t befonberg grofe.
38 U. SScrtd^t bc« Äaijcr 3Btl^eIm8 SnftttutS für Sanbiülrtftftaft ju ©romberg.
Oft
S B
«>
(Cabelle I.
Gewicht der einzelnen Ctere.
®cn)tc^t in Kilogramm am
8.12.
21. 12.
22. 12.
23. 12.
5.1.
18.1.
19.1.
20.1.
2.2.
15. 2.
16.2.
17.2.
1.3.
2.3.
5 SP
CO B
kg
35
77
81
41
65
74
45
60
68
39
54
59
40
57
60
53
54
56
QJ.
^A
^Q
o*
Ü4
Oo
50
51
53
36
51
60
44
50
61
55
50
58
37
52
59
48
52
60
61
45
54
33
41
47
@a.
813
909
82
74
68
60
60
57
60
53
61
60
58
60
60
55
47
915
mcr^c I
(^refe!artoffeIn).
83
87
95
96
97
104
110
109
110
125
125
74
84
102
101
102
105
113
114
114
120
120
69
80
99
100
99
99
110
109
109
120
124
60
72
85
85
85
90
98
98
98
104
106
60
78
82
82
82
91
99
100
100
102
105
58
65
79
80
79
80
93
93
93
100
103
61
71
84
m
84
89
98
99
99
106
106
95
53
60
70
70
70
80
88
88
87
95
62
73
86
87
88
96
106
106
105
.116
116
61
72
84
84
84
92
102
103
103
107
107
58
68
75
76
75
85
93
93
93
103
103
59
70
82
81
82
80
86
86
86
90
91
60
69
76
76
76
80
78
78
78
80
80
56
66
72
73
74
78
82
82
82
87
87
47
58
65
65
65
70
74
73
73
78
78
121
1073
1236
1239
1242
1319
1430
1431
1430
1533
1546
48
55
64
52
48
49
52
44
65
57
53
39
28
42
37
i\
733
Dtct^e 11
(ßartoffelflocfen).
38
64
71
71
71
79
90
90
90
98
105
104
105
111
111
47
47
62
70
71
72
80
84
85
86
87
83
83
83
81
81
19
31
62
74
73
72
84
96
96
96
102
109
109
108
109
110
48
54
64
70
70
70
84
95
94
95
101
114
112
113
119
120
56
52
58
63
65
64
75
84
85
84
91
93
92
92
97
98
40
57
56
63
62
64
75
85
85
85
90
84
.84
83
91
93
37
58
54
57
57
57
68
74
75
76
80
80
81
80
78
80
26
42
56
62
63
64
78
85
87
86
95
99
100
99
106
108
52
32
48
51
50
49
54
62
60
61
62
62
61
61
61
60
12
51
51
57
58
57
72
73
73
73
80
93
92
92
97
99
48
60
51
61
60
61
73
84
85
86
94
103
103
103
108
109
58
49
48
57
58
59
71
81
80
81
90
93
94
94
95
96
48
59
48
56
57
56
68
76
76
76
82
89
90
89
90
92
44
43
41
51
50
51
59
67
68
69
76
83
82
81
88
90
49
@Q.
763
863
865
867
1020
1136
1139
1144
1228
1290
1287
1293
1331
1347
584
n. öcric^t beä Äaijci 2ötl^elm§ ^nftitut« für ßanbwirtjctjaft ju örombcrg. 39
Cabeüc II.
Sdiladitergebniffe.
92ummer
bed
®ctt)tcftt in ^Hfogramm
in ^Koc^eln
am 8. 3. IQ.
in SSrombcrg
am 9. 3. 10.
@(^Ia(l^tgen)i^t
tg
/o
9?ci^e 1
(^refefartoftfln).
33
74
75
57,5
76,6
■■•vv-\:-:-v 34
104
102
80,5
78,9
:x--t':: 35
120
116
93,5
80,6
:;^^v■•;:--:■ ■-:-^---:-^:v-:;/:>^-:- 36
113
115
85,5
74,3
•■-■■■■• -.'■•;--:.■. 37
90
90
70,0
77,8
39
101
103
78,5
76,2
40
102
100
81,5
81,5
41
118
115
90,0
78,3
44
104
100
84,0
84,0
■ . 45
120
115
92,0
80,0
>
./.-.r^':r-,y-'':y:-y:::/y-y 50
■^ 79
91' ^:--^':
80
90
61,5
70,0
77,8
■1
53
101
97
75,0
77,3
i
■:^--■^-.::':■:^v■.;:■ 55 .
lOX ;
100
78,0
78,0
J
f
61
84
87
65,5
75,3
SWittcI
100,1
99
77,5
78,2
!
JRci^c 11 (Äartoffelflodfcn).
31
110
109
89,0
81,6
38
112
105
86,5
82,4
42
106
105
80,5
76,7
43
88
90
70,5
78,3
49
96
93
75,0
80,6
51
99
100
77,5
77,5
52
95
94
74,0
78,7
54
120
120
96,0
80,0
57
92
90
70,0
77,8
59
91
90
73,5
81,7
60
110
105
83,0
79,0
aJitttel
101,7
101
79,6
79,5
«tt^
'■^"?^-fifSX!&>
m^m
wmm
\\l Bericht der Perfudisioirtfdiaft zu hau±ltädt
3Son ^rofeffor Dr. W. Schneidewind.
■r-^'^ ^er erfte S[5erfud^, iüeld^er am 12. gebruar 1910 begann, mu^te nad^
6 Sßod^en obgebrod^en lüerben, \)a mel)rere Xiere er!ran!ten. TOt bem gtüäten
^JSerfud^ fonnte bann erft am 23. Suü begonnen iperben. SSte jum erften SSer-
fud^, fo trurben aud^ '^ter 40 (BtM junge t)annööerfd^e ßanbfd^meine aufgefteöt
unb in 4 ©rupfen mit je 2 5lbtei(ungen gu 5 (StücE eingeteilt.
i V , :©§ erhielten:
^^^^^^ruppe A (5tbteilung I u. II): ^re^artoffeln eingetüeid^t, -—^^^i,^^
} : :^^^^^^^r; 1^^ ^ ( ^ ^ "' I^) * " "^^^ eingetuet^t^^^
v^v^'^^^^^^ • ■ ;^^^^ . C ( „ Y u. YI): ^artoffe(f(orfen eingeiDeid^t,
„ D ( „ YII u. YIII): „ nid^t eingeftjeid^t.
^a§ ^lufiüeid^en ber Kartoffeln erfolgte mit Söaffer öon 60° C, n)obei in-
folge eineg 3)?i^t)erftänbniffe§ feiten^ be§ 5lbminiftrator§ gleid^ bie gan^e Slageö^
ration eingetoeid^t tuurbe. ^ieö bürfte aber infofem oon prafäfd^em Söert fein,
aU fid^ ein ^nbrü()en jeber einzelnen Tlai)l^txt in ber ^rajiig nic^t ober fet)r
fd§tt)er burd^füt)ren löBt.
S)ie rnd^t eingemetd^ten Xrodfenfortoffeln njaren unmittelbar öor ber SSer^
fütterung mit bem übrigen gutter gemifd£)t unb mit faltem SSaffer angerüt)rt \)^x^
abreid^t n)orben.
(S§ mürben auf 1000 kg fiebenbgetpid^t oerfüttert:
SScrbauIic^e§ ©ittjcife ©tärfemert
kg kg
^bf^nitt 1 (50—75 kg fiebenbgetoid^t) . . 4,50 26,00
„2 (75—100 „ „ ) . . 3,50 22,00
^ie 3ii|ömmenfe^ung ber Futtermittel unb bie 9fJationen finb in hcn
Tabellen 1— III im 5(n^ang jufammengeftellt.
^u ß^^ begann am 23. 2u(i unb bauerte bi^ jum 15. Oftober; eg
liegt bemnad^ eine SSerfud^öbauer üon 85 Xagen öor. 3^ 33eginn unb am ©nbe
be§ SSerfud^^ iüurben bie Xiere an brei aufeinanberfolgenben ^agcn getoogen; bie
oufgefüt)rten Qaf^lm fteHen t>a§> SDurd^fd^nitt^getDid^t jener brei Sßägungen t)or.
3n ber 3tt)ifd^en§eit fanb alle 14 Slage eine eintägige SBägung ftatt.
; ^^a^ ^(nfangggemid^t ber Abteilungen betrug 240 kg, bei ber einen Ab^
teitung 242 kg.
: ^ ^ie eingelnen ®en)id^t§5unal)men finb in ber Tabelle lY gufammengefteat.
m. 53cric^t ber SSer|urf)8tüirtfd)a[t ju fiauc^ftäbt.
41
SBä^renb be^5 SSerfud^g n)urben au^ n)iebert)oIt ^otunterfu^ungen öor^
öenommen, bcren ©rgebniffe fic^ in XabeEe V befinben.
^gg ^ur^fd^nteergebnig ber Sßerfu^e ift ha^ folgenbe:
tcilung
Srüttcrunfl
I
II
III
IV
V
VI
VIII
VII
2)auer
beS
SSerfucf)g
Sage
©etoic^t ber Slbteilung
Seginn
am
@nbe
beS SSerjuc^S
kg
kg
^rcfefartoffeln, eingeweidit .
n
^refe!artofteIn, nic^t eingemeicftt .
mim
Äartoffelflocfcn, etngeweid^t
85
85
85
85
85
Suna^me
im
gangen
tg
|)ro Xag
unb
©tücf
kg
240,0
240,0
466,5
454,5
240,0
240,0
240,0
460,5
487,0
498,0
85
85
85
240,0
240,0
240,0
492,5
459,5
459,5
SKittel
^artoffelflocfen, nic^t eingenjeid)t .
85
85
240,0 I 459,5
242,0 488,0
226,5
214,5
0,53
0,50
220,5
247,0
258,0
0,52
0,58
0,61
252,5
219,5
219,5
0,59
0,52
0,52
219,5
246,0
0,52
0,58
^uidi ein IrepicrteS 3:ier unbrauchbar gcnjorben.
^emnad^ betrug bie burd^fc^nittUd^e ^una^me:
pxo Slbteilung
kg
5lbtei(ungen ^refefartoffeln eingenjeid^t . . 330,5
„ ntd^t etngetreic^l 253,5
^artoffelfforfen eingetreidjt . . 319,5
„ nid^t emgen:)eid^t 346,0
n
n
|)ro Sag u. Stücf
kg
0,53
0,59
0,53
0,58
e^ f)atten fomit bie ^regfartoffeln biefetbe fiebenbgen)id§t^3unaf)me f)ert)or=
gerufen aU bie ^artoffelflocfen.
^ie ^otunterfud^ungen i)atten ergeben:
^Abteilungen Ä^artoffelflocfen: 9J?eift ©tärfe nid^t nad^tDei^bar.
^refehrtoffeln: ^^ereingelte Äartoffelteil^en; nid^t eingettjetd^t,
met)r ol^ eingetüeid^t.
^ie^ tvax in ber ®etüid§t^5unat)me nid^t gum Au^brudf gefommen. (5ott)o^(
bie ^re^artoffeln aU aud^ bie ^artoffelflocfen Ratten aber im nic^t eingetüeid^ten
3uftanbe nid^t uner^eblid^ bcffer getüirft al§> im eingetüeid^ten. ^ie^ bürfte auf
eine (Säuerung ^urücfäufütiren fein, bie bei bem längeren (Stef)en ber eingettjeid^ten
Kartoffeln eingeleitet mürbe, ^anad) müßten hk Ä'artoffeln, menn fie mit tüarmem
3Saffer beE)anbelt toerben foHen, für jebe einzelne SJ^a^f^eit angebrü^t tcerben, toa^
prahifd^ aber jebenfaü^ nid^t uneri)eb(id^e (Sd^iüierigfeiten mad^t. ^ie öorliegenben
SSerfud^e geigen, bajs aud^ bie ^refefartoffeln im uneingeireid^ten Suftanbe biefetbe
3ßir!ung geigen al§> bie Kartoff elfloden, U)eld§e ja nid^t eingetüeid^t gu tüerben
braud^en.
Cabcllc I.
Zufammenfe^ung der FuüermifteL
«rt bcr gfuttcrmtttcl
^refefartoffeln I .
n .
Äartoffelflocfen
®crftenjc^rot . .
f5fi|(^mc^I . . .
(öe^alt an JRol&nä^rftoffen
Saffcr
10
^Äjd^e
10
^rotein
V.
fjctt
Nfr.
@jtraft:
ftoffe
0/
(0
fafcr
10
mnuxe |)roäcnti[c^c SSer=
bauli(^!ctt ber Mlix^to^i
(nac^ Äeüner)
Protein
&ett
/o
10,90
11,72
11,88
2,34
2,49
2,71
11,04 t 4,90
10,40 I 29,93
3,43
4,06
5,58
11,75
54,11
2,39
5,51
Nfr.
®^traft=
ftoffe
^/
10
fajer
/o
Ijrotctn
V.
®c^alt an öerbaulic^en 9?ä^rftoffcn
fReinx
eiwetfe
80,50
78,27
77,33
63,89
2,83
3,46
2,50
6,03
Nfr.
gelt (Sjtraft:
ftoffe
%
55
55
76
75
92
49
45
94
94
97
89
73
73
72
12
1,89
2,23
4,24
8,81
49,78
0,88
0,86
2,44 —
8,30
40,72
1,17
2,48
0/
'0
fafer
/o
Sa.Nfr.efn|c^I.
JRo^fafer
4- f^ett X 2,2
/o
75,67
73,57
75,01
56,86
2,07
2,53
1,80
0,72
77,74
76,10
76,81
60,15
5,46
*) ©tärlctocrt = berboul. eitoelfe x 0,94 + öerbaul. gctt x 2,2 + bcrbauL Nfr. einfc^Iiefetic^ 9Jo§fa|er, Sa. x 3Bertia^I nac^ Äellner.
') SSertjo^l 98.
@tärfe=
wert ^)
78,57
76,91
79,10
66,59»)
43,74
m
m. Scric^t bcr SScrjuc^ätüirtft^aft ju ßau(^ftäbt.
43
Cabeöril.
Rationen auf 1000 kg üebendgewicht.
«er*
baultd)e§
8Scr=
bauliches
Srctt
bau(i(!^e
Nfr.cinfd)!.
9fJo^fa|er
+ Sett
x2,2
@täv!e=
wert
kg
kg
kg
kg
Mf^ttttt 1 (50-75 kg iMtnh^mim* 56 ^age.
Stbteilung I u. H.
12,50 kg^tefefortoffcln*) I, cingetocidjt .
19,87 „ ©crftenjc^rot
6,75 „ f^ifcDme^l • .
0,11
1,64
2,75
0,23
0,17
9,72
11,95
0,37
©a.
«■
?tbteilung IH u. IV.
12,50 kg ^rcfelartoffeln*) I, nic^t ctngeroeidit
19,87 „ ®erftcnjcf)rot
6,75 „ Sifc^mclt. . . .
4,50
0,40
0,11
1,64
2,75
0,23
0,17
@a.
3lbtctlung V u. VI.
12,41 kg Äartoffelflodcn, eingemcid^t
20,21 „ ®crftenfc^rot
6,21 „ f^i|*mc^l
@a.
Abteilung VII u. VIII.
12,41 kg Äartoffclflorfcn, ni*t cingettjcidjt
20,21 „ ®er[tcnj(ftrot
6,21 „ Sflfc^me^l _^
4,50
0,30
1,67
2,53
0,40
0,24
0,15
9,72
11,95
0,37
9,53
12,16
0,34
4,50
0,30
1,67
2,53
0,39
0,24
0,15
22,03
9,53
12,16
0,34
9,82
13,23
2,95
22,04 1 26,00
9,82
13,23
2,95
22,04 26,00
9,82
13,46
2,72
26,00
9,82
13,46
2,72
@a. I 4,50 I 0,39 | 22,03 26,00
1) 3)a beim erften SSerjut!^, melden wir abbrechen mußten, nicftt me^r roie 12,5 kg ^refi=
fartoffeln im 1. ?tb|c^nltt unb 10,0 kg ^refefartoffeln im 2. ?(b|djnitt aufgenommen lourben, fo
würben, um eine glatte Wna^me au ermöglichen, auc^ beim jweiten Serjuc^ ^ö^ere ©abcn
nici^t öeiabreld^t.
44
III. 93crtd)t ber aScrjuc^§tt)iitjc^a|t ju Sau(^ftäbt.
tEabeUc III.
SScr-
■'.■•'■/..
«er.
bauli(^6§
bauIidieS
&ett
bauliches
Nfr.einfd)!.
+ Sett
x2,2
©tärfe*
ttjert
kg
kg
kg
kg
mh^^nlti Ä (75—100 k^ 2ebtnHmm). 29 Saflc.
^rbteilung I u. IL
10,00kg ^rcfefartoffeln*) II, eingctüeit^t
18,46,, ©erftcnfc^rot .; .v > : '
4,61 „ iJtj(^me6l • * . . . . • . . .
^a.
Stbtcilung III u, IV.
10,00 kg $te|farto[feIn^) n, ntc^t eingeroetc^t
18,46 „ ßJerftenjc^rot . v; ;;^ i^^^^^ >^^^^^^^^ .
4,61 „ gijcfime^l . . .
@a.
9XbtciIung V u. VI.
9,72 kg Äartoffelflocfen, eingereicht
18,74 „ ©erftenjdirot
4,19 „ f^if^meJil
0,09
1,53
1,88
7,77
0,22
11,10
0,11
0,25
7,69
12,29
2,02
3,50
0,09
1,53
1,88
0,33
19,12
7,77
0,22
0,11
11,10
0,25 ^
22.00
7,69
12,29
2.02
3.50
0,23
1,56
1,71
0,33
19,12
7,47
0,22
11,27
0,10
0,23
22,00
7,69
12,48
1,83
©a.
5lbteilung VII u. vm.
9,72 kg Äartoffelfloden, nit^t eingeweicht
18,74 „ ©erftenfc^rot
4,19 „ fjijd^me^l v^-^ V y . • • • • • •
(Sa.
3,50
0,23
1,56
1,71
3,50
0,32
18,97
0,22
0,10
7,47
11,27
0,23
22,00
7,69
12,48
1,83
0,32
18,97 22,00
^er SBafferge^alt ber guttennittel tüurbe aEe 4 2Bo(J^en fontrolliert unb
bie 9Ratton bementf^red^enb umgered^net.
& betrug n)ät)renb ber ^auer beg SSerfud^^ ber gefamte gutteröer^etir pro
5lbteilung:
247,0 kg ^re^fartoffeln,
423.8 „ ®erften|d^rot,
125,7 „ giid^me^I.
245.9 kg ^artoffetflorfen,
430,7 „ ©erftenj^rot,
115,0 „ gifd^mei)!.
Abteilung I unb II
be^tt). III unb IV:
Abteilung V unb VI
beätt). VII unb VIH:
III. Seric^t ber SScr|ud^8tt)irt|(^aft ju Saud^ftftbt.
45
'^ahzUz IV.
Gewiditstabelle.
.■•' ; ' ■'■'■'/•■
23.3ult
5. 9tug.
19. ?tug.
2. ©ept.
16. ©ept.
30. @cpt.
15. Oft.
B
stX-
c
3
3
3
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B
3
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»
®
3
®
3
XJ>
■ ':'''~'^
S5
CO
CQ
»
00
1
«5
CO
CO
et
3
3
CO
^rcgiförtoffcln, etngetoetcftt.
Abteilung I:
1
48,0
56,0
8,0
61,0
5,0
68,0
7,0
75,0
7,0
85,0
10,0
91,5
6,5
43,5
0,51
2
49,0
55,0
6,0
61,0
6,0
66,0
5,0
72,0
6,0
80,0
8,0
88,0
8,0
39,0
0,46
4
45,0
54,0
9,0
62,5
8,5
72,0
9,5
79,0
7,0
91,5
12,5
98,5
7,0
53,5
0,63
.5
58,0
68,0
10,0
78,0
10,0
85,0
7,0
95,0
10,0
105,0
10,0
113,5
8,5
55,5
0,65
18
40,0
44,0
4,0
49,0
5,0
53,0
4,0
59,5
6,5
65,0
5,5
75,0
10,0
35,0
0,41
240,0
277,0
37,0
311,5
34,5
344,0:32.5
380,5
36,5
426.5
46,0
466,5
40,0
226.5
^ur(I)t(t)nttt§gcn)!(!)te unb
ßuna^men ....
48,0
55,4
7,4
62,3
6,9
68,8
6,5
76,1
7,3
85,3
9,2
93,3
8,0
45,5
!^\xn(x^mtx[ ^ro ^tag u. @tücf
—
—
0,53
0,49
—
0,46
—
0,52
0,66
0,53
0,53
?lbteilung II:
7
52,0
58,0
6,0
66,5
8,5
72,0
5,5
80,5
8,5
93,0
12,5
99,0
6,0
47,0
0,55
8
36,0
40,0
4,0
45,0
5,0
50,0
5,0
54,5
4,5
62,0
7,5
71,5
9,5
35,5
0,42
9
37,0
42,0
5,0
45,5
3,5
50,0
4,5
53,5
3,5
61,0
7,5
66,5
5,5
29.5
0,35
31
62,0
69,0
7,0
77,5
8,5
86,0
8,5
92,0
6,0
100,0
8,0
110,5
10,5
48,5
0,57
47
53,0
63.0
10,0
69,0
6,0
77,0
8,0
85,5
8,5
94,0
8,5
107,0
13,0
54,0
0,64
©a.
240,0
272,0
32,0
303,5
31,5
335,0
31,5
366,0
31,0
410,0 44,0
454,5
44,5
214,5
; ^urc^td)nitt§geiötc^te unb
v- 3""öt)men ....
48,0
54,4
6,4
60,7
6,3
67,0
6,3
73,2
6,2
82,0 8,8
90,9
8.9
42,9
Suna^mcn pro %0i% u. ©tücf
—
0,46
0,45
—
0,45
0,44
- 0,63
—
0,59
0,50
^refefartoffeln, ntc^t einge meiert.
3lbteilung III:
10
49,0
60,0
11,0
66,5
6,5
73,0
6,5
79,5
6,5
89,0
9,5
94,5
5,5
45,5
0,54
11
43,0
51,0
8,0
60,0
9,0
67,0
7,0
75,5
8,5
88,0
12,5
98,5
10,5
55,5
0,65
12
50,0
55,0
5,0
61,5
6,5
66,0
4,5
71,0
5,0
80,0
9,0
86,5
6,5
36,5
0,43
13
45,0
55,0
10,0
63,5
8,5
72,0
8,5
83,0
11.0
94,0
11,0
105,0
11,0
60,0
0,71
15
53,0
62,0
9,0
70,5
8,5
76,0
5,5
83.5
7,5
94,0
10,5
102,5
8,5
49,5
0,58
Sa.
240,0
283,0
43,0
322,0
39,0
354,0
32,0
392,5
38,5
445,0
52,5
487,0
42,0
247,0
^urc^fdinittägctDic^tc unb
3unQ^men . :. . .
48,0
56,6
8,6
64,4
7,8
70,8
6,4
78,5
7,7
89,0
10,5
97,4
8,4
49,4
^una^men pro %(x% u. Stücf
—
0,61
0,56
0,46
—
0,55
—
0,75
- 1
0,56
0,58
Slbteitung IV:
16
53,0
61,0
8,0
68,0
7,0
75,0
7,0
80,5 5,5|
90,0, 9,5
100,5
10,5
47,5
0,56
17
59,0
70,0
11,0
79,0
9,0
88,0
9,0
97,0
9,0
110,013,0
116,5
6,5
57,5
0,68
22
42,0
51,0
9,0
57,5
6,5
64,0
6,5
71,0
7,0
83,012,0
92,5
9,5
50,5
0,59
32
42,0
48,0
6,0
55,0
7,0
62,0
7,0
69,5
7,5
80,010,5
90,0
10,0
48,0
0,56
38
44,0
53,0
9,0
61,0
8,0
68,0
7,0
75,5
7.5
90,014,5
98,5
8,5
54,5
0,64
@a.
240,0
283,0
43,0
320,5
37,5
357,0
36,5
393,5
36,5
453,0
59,5
498,0
45,0
258,0
S)ur(^fc^nttt§gcttJtcl^tc unb
3unQ^men ....
48,0
56,6
8,6
64,1
7,5
71,4
7,3
78,7
7,3
90,6
11,9
99,6
9,0
51,6
8u nahmen pro Xag u. @ti
icfl
—
0,61
0,54
1
0,52
0,52
0,85
0,60
0,61
46
III. »crtc^t ber a3erju(^ätöirt|c^aft ju Sou^ftäbt.
9lBteiIung V:
Cabeüe IV.
Gewichtstabelle.
23.3ua
5. ^ug.
19. Slug.
2. @ept.
16. Sept.
30. Btpt
15. Oft.
S
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3
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1 CO
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CO
3
c
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3
SJ
CO
Äarto[|cItIoc!cn, eingeweicht.
14
20
21
23
35
52,0
49,0
49,0
48,0
42,0
60,0
58,0
54,0
53,0
49,0
8,0
9,0
5,0
5,0
7,0
68,0
65,5
60,0
59,0
56,5
-^tttc^jd)nittggewi(^te unb
3uuQ^men
3unat)men ))ro Za^ u. ©tücf
240,0
48,0
274,0
54,8
34,0
6,8
0,49
309,0
61,8
8,0
76,0
8,0
82,5
6,5
7,5
74,0
8,5
80,5
6,5
6,0
65,0
5,0
70,5
5,5
6,0
65,0
6,0
70,5
5,5
7,5
61,0
4,5
67,0
6,0
35,0
341,0
32,0
371,0
30,0
7,0
68,2
6,4
74,2
6,0
0,50
0,46
0,43
91,0
92,0
81,0
77,0
75,0
8,5
11,5
10,5
6,5
8,0
97,5
103,0
91,0
85,0
83,0
6,5
11,0
10,0
8,0
8,0
45,5
54,0
42,0
37,0
41,0
416,0
83,2
45,0
9,0
0,64
459,5
91,9
43,5
8,7
0,58
219,5
43,9
0,52
0,54
0,64
0,49
0,44
0,48
tlbteilung VI:
25
41,0
43,0
2,0
49,0
6,0
55,0
6,0
62,0
7.0
69;;0
[ 7,0
77,5
8,5
36,5
0,43
26
48,0
53,0
5,0
59,0
6,0
65,0
6,0
70,5
5,5
80,0
9,5
87,5
7,5
39,5
0,46
27
43,0
50,0
7,0
58,0
8,0
64,0
6,0
73,0
9,0
82,0
9,0
91,5
9,5
48,5
0,57
44
60,0
68,0
8,0
76,5
8,5
84,0
7,5
92,5
8,5
103,0
10,5
113,5
10,5
53,5
0,63
46
48,0
54,0
6,0
59,5
5,5
65,5
6,0
70,5
5,0
80,0
9,5
89,5
9,5
41,5
0,49
@a.
240,0
268,0
28,0
302,0
34,0
333,5
31,5
368,5
35,0
414,0
45,5
459,5
45,5
219,5
—
3)urc^|d^nitt8gctt)i(^te unb
3una^men
48,0
53,6
5,6
60,4
6,8
66,7
6,3
73,7
7,0
82,8
9,1
91,9
y,i
43,9
—
ßuno^men pro Xag u. <Sti
icf
—
0,40
0,49
—
0,45
0,50
0,65
0,61
0,52
^artoffelflocfen, nic^t eingeiueic^t.
Abteilung VIII:
28
33
34
37
40
53,0
60,0
7,01
53,0
62,0
9,0
36,0
43,0
7,0
59,0
65,0
6,0
41,0
48,0
7,0
242,0
278,0
36,0
48,4
55,6
7,2
• —
0,51
67,5
71,0
48,5
74,0
53,5
7,5
9,0
5,5
9,0
5,5
76,0
82,0
55,0
82,0
59,0
8,5
11,0
6,5
8,0
5,5
84,5
91,0
61,0
90,0
65,0
8,5
9,0
6,0
8,0
6,0
96,0
105,0
70,0
98,0
75,0
11,5
14,0
9,0
8,0
10,0
103,5
7,5
50,5
114,5
9,5
61,5
79,0
9,0
43,0
106,5
8,5
47,5
84,5
9,5
43,5
0,59
0,72
0,51
0,56
0,51
S)urc^fd)nittSgett)icftte unb
3unQ^men
3una^men pro Xag u. <BiM
314,5
62,9
36,5
7,3
0,52
354,0
70,8
39,5
7,9
0,56
391,5
78,3
37,5 444,0
7,5
0,54
88,8
52,5
10,5
0,75
488,0
97,6
44,0
8,8
0,59
246,0
49,2
0,58
' CabeUc Y.
Kot - Unter[udiungen.
9luguft
©c^jtcmbcr
iDftober
Dftobcr
Dftober
29.
21.
7.
14.
Slbtctlung I u. II:
^rcfefattoffeln eingeweicht
^Ibteilung III u. IV:
^rcfefartoffefn nid^t eingetoeid^l
ßeine Äartoffelteilc^eu Uor^anbcn.
9ln bert ©coolen nod^ toenig ©tärfe
^oftcnb.
9Joc^ üerein^clte ^artoffeltetldjen
öor^anben.,^^^^^—
'iilodf vereinzelte 5^artoffeItetI(i^en
Dor^anben.
^rbteilung I:
Äeine Äaitoffelteilc^en uor^anben.
9lbteilung U:
9?o(ft vereinzelte Äartoffelteilc^en
Dor^anbcn.
9?o(^ öerfc^iebcntlic^ ÄartoffeI=
teueren ttor^anben.
9lbteilung V u. VI:
Äartoffelflocfen eingemeid^t
Srbtcilung VII u. VIII:
Äartoffelflocfen nic^t eingeweicht
'iHodf üereingelte Äartoffelteilc^en
tjor^anben. 9ln bcn ©dualen nod^
etwas ®tifr!e ^aftenb.
etwa« me^r Äortoffelteiltfien oIS
^Jbel Slbleilungen I u. IL
ditoa^ me^r ^artoffelteilc^en t)or=
^anben qIS bei ?(bteilungen I u. II.
SfJoc^ üereinjelte ÄartoffcItci(d}en
vor^anben.
©ttoaS me^r Äartoffelteilc^en bor=
fanden aI8 bei I u. II.
Untjerbaute fi'artoffelteild^en nic^t
öot^onben. 9ln ben ©c^alen öer=
einleite ©tärfelörner.
SSercinjelte @tärle!örner an ben
®c^aIeii----||_-_--i
Unöe-baute Äartoffelteilc^cn nic^t
üorbanben. 5ln ben ©c^alen üer=
einleite ©tärleförner.
SSereinjelte ©tärfe!örner an ben
©tftrfe nicftt nachweisbar.
©tär!e nic^t noc^weiSbar.
©tärfe nic^t nachweisbar.
©törfe nic^t nachweisbar.
©tärfe nic^t nachweisbar.
©tär!e nic^t nad^weiSbar.
es
3.
:^
as
«0
a«
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IM mm
IV« Bericht der [iandioirtfchaftlidien Perfudisitation
zu Snfterburg,
SSon Dr. W. Zielftorff.
^er nad^fte^enbe SSerfud^ tüurbe in ber ©^tDeinemäfterei ber 3nfterburger
^enoffenfd^aft^motferei unter TOtmirfung be^ 90?ol!erebertüalter^ ^ennemann
auggefüf)rt. ^ie SJ^oIferet ^nd^m ni^t felbft, fonbem beriet)! i^re (S^ttjeinebeftönbc
t)on ben benad^barten (SJütem. ^ie gu biefem SBerfud^ au^getüä^tten Xtere
^ftammten üon ber ^ut^öertpaltimg ©tagutfd^cn, tDofelbft boei t^erebette SonbfdittJetn
ge^üc^tet tüirb.
^ie Xiere tüaren anfangt Sanuar ongefauft, ()atten ein ^urd^fd^nitt^atter
t)on ca. 4 äl^onaten unb tüogen ethja 40 kg. ©ntfpred^enb ber SSerfud^^orbnung
tpurben 4 ^Ibteilungen öon je 4 Vieren, bie mögli^ft glei^möfeig au^gett)ät)(t
h)urben, gebilbet. ^ie ©ru^pen erhielten bie 9^ummem I— IV. ^ie ^iere mürben
mit fortlaufenben Drummern 1—16 gegeid^net, unb jnjar bilbeten bie beiben ©töUe
I unb II bie grorfenobteilung, tüä^renb in ben (BtäUm III unb IV ^re^fartoffeln
gefüttert njurben. SSa§ bie fanftigen Staltüerpltniffe anbetrifft, fo i)atten biefe
ettüa eine ©runbfläd)e üon 10 qm. 5luf bem ^iegelfufeboben bienten S3retterbe(äge
alö Sager für bie Xiere. (SJefüttert ftjurbe töglid) 3 mal, unb ^tüar morgend um
6 U^r, mittag^ um 12 Ut)r unb abenbg um 6 U{)r. ^ie SBägungen tüurben
regelmäßig !urj t)or ber 2. Fütterung gegen 11 U^r au!§gefül)rt. SJ^it ber ^or^
fütterung tüurbe glei^ na^ ^n!unft ber Stiere, alfo Einfang Sanuar begonnen,
(gntfpre^enb ber 3Serfud^§anftelIung mürben bie ©tatttemperaturen regelmäßig
morgend unb abenb^ gemeffen. (©ie^e 5lnl. I.) §iemad^ fc^manften biefelben im
gebruar . . . t)on 6— ll^ C.
SJ^öra 7—120 „
5lpril 9-210 „
2öie au§ öorfte^enben ^o^^en crfid^tlid^, mar im allgemeinen bie Temperatur
eine red^t glei^mößige. 3m %pxxi maren aßerbingg fd^on einige red^t l)eißc Xage
äu üer^eid^nen, unb e§ ift möglidC), ta^ l)ierauf teilmeife bie mangelnbe greßluft
einiger Xiere, morauf fpäter nod^ aurüdtgefommen mirb, äurücf5ufül)ren ift.
Unter 3ugrunbelegung ber regelmäßig bur^gefül)rten Söafferbeftimmungen,
bie nur geringe (Sd)man!ungen geigten, l)atten bie Futtermittel folgenbe ßufammen^
fe^ung:
.__../
IV. 93ciic^t ber £anbiDirtj(^a|tUc^en SScr|uc^«ftat{on iju ^nftcrburg. 49
!artoffeIn floden fcftrot fd^rot me^I
Sßaffer 11,1 12,1 12,8 14,0 9,9 93.6
3flot)protein ..... 3,5 6,4 11,2 12,1 60,0 0,9
gett 0,2 0,2 3,9 2,0 0,9 0,1
©tirfftofffrete ©jtraftftoffe 80.1 76,0 68,9 65,6 — 4,9
^ot)fafer 2,7 1,9 1,7 3,5 - —
5lfd^e . 2,4 3,4 1,5 2,8 25,9 0,5
^Rein-^eitoeife 2,7 4,2 10,9 11.4 49,6 0,9
; ' ^ie mifrof!optfd)e UnterfiK^ung ber guttermtttet ergab, bafe fie öon normaler
3ufammen(e^ung unb S3efd^affen^eit tüaren. 5luf ©runb ber bt^^er burd^ geführten
Unterfud^ungen ftnb für bte S5ere^nung be§ ®ef)a(te§ an tjerbauüd^en 9^ät)rftoffen
fotgenbe ^Serbauung^foeffijtenten in ^nnjenbung gebrad^t:
«Ptc6= tartoffcI= a»QiS= ®crftcn= ^m^ ^olUn
faitoffeln flocfcn fd^rot fcftrot me^I
^Ro^protein >; v * "^v.^ 76 75 84 70 92 94
gett. V .;.... — — 74 89 45 100
(Sticfftofffreie C^ytraftftoffe . 98 96 94 92 - 98
Sfio^fofcr . . =— »55 «i«r2 41 •^mmmtmmmmmmmmmmmßmm
§ternad^ fteüt ftd§ mithin ber pro^enttfd^e (5Jef)a(t ber Futtermittel an öer^
baulid^en 9^äl)rftoffen unb an (Stärfetüert folgenbermafeen:
^refe= ÄattoffeI= 3Kaig= ®erften= 2rijc^= ^Wolfen
fartoffelu flocfen jcörot jc^rot mc^I
9^ol)protein 2,7 4,8 9,4 8,5 55,2 0.8
gett - — 2,9 1,8 0,4 0,1
(Sürfftofffreie @jtra!tftoffe . 78,5 73,0 64,8 60.4 — 4,8
9Rof)fafer ...... 1,5 1,4 0,7 — — —
eitüdfe V . . V . . . 2,1 3,2 17 9,2 8,0 45,6 0,8
©tärfemert 82,0 77,4 80,2 70,3 43,8 5,7
^ie 3ufenbung ber ^re^fartoffeln öer^ögerte fid^ (eiber tüiber ©rtüarten.
^iefelben trafen am 25. Sonuar ^iefelbft ein, fo \)aiß erft Anfang gebruar mit
ben SSerfud^en felbft begonnen tuerben !onnte. ^a bie 35orrat§räume ^um ^uf^
betüaf)ren ber Futtermittel in ber (gd^treinemöfterei felbft nur fet)r befd^ränfte tüaren.
fo n)urben bie ^refefartoffeln, toie aurf) bie anbern ^JSorräte auf bem geräumigen
gutterfd^uppen be§ länblid^en ^öirtfd^aftöüerein^ gelagert unb je nad^ S5ebarf ah-^
geholt, gür biefe^ freunblid^e (£ntgegen!ommen fei bem SBirtfd^aftööerein aud^
nod^ an biefer (Stelle gebanü
SBenngleid^ nun bie am 31. Sanuar burd^gefül)rten Sßägungen ber Xiere
immerl)in etma^ gröfeere Unterfd^iebe aufmiefen, fo mußten fie tro^bem genommen
merben. um nid^t ben ganzen ^erfud§ in grage ^u ftellen. 3m allgemeinen loirb
in ber @^rt)einemäfterei aj^aigfd^rot, ^erftenf^rot unb ^artoffelfloden gefüttert,
unb jtoar njerben bieje im Söer^öltniö öon 4:1:1 gemifd^t unb ^ieröon erl)ält
jebeiS Xier pro Xag unb S^opf je nac^ ^Iter unb gre^luft IV2-2V2 kg, aufeer^
bem mirb pro Xag unb ^opf ttma 8 1 90^ol!en verfüttert, ^a biefe Station eth)a^
fd^toad^ an ©itoei^ ift, tpurbe eine geringe S3eigabe öon gifd^me^l gegeben, ^ie
»eri(!|>te übet 8anb»ittf(^aft. ^eft 23. 4
50
IV. Seric^t bcr Saubwirtfc^attlicfien SScrjud^gftotion gu ^nftcrburg.
^refefartoffeln würben ber SSer^ud^^orbnung gemä^ alImä()Ud^ in bie 9lattun
dngefüljrt.
& tt)urbe junäd^ft ein SSorrat gemifd^t, befte^enb au^
40 Steilen 9)?ai^
10 „ ©erfte
10 „ S^ocfen, be^tti. ^refefartoffeln unb
5 „ gifc^met)!.
§iert)on er()ielt jebeg Xier pro Slag 17« kg, fon)ie 8 1 9}?o(fen, biefeg ent^
fprid^t auf 1000 kg ßebenbgetüid^t 4,5 kg ©itüeife unb 31,5 kg ©tärferoert,
n)ä^renb fi^ für bie Nation mit ^refefartoffeln auf 1000 kg fiebenbgen)ic^t 4,5 kg
®in)ei6 unb 32,1 kg (gtärfettjert berechnen. 2Bät)renb be§ garten 3Serfu(^e^ ttjurbe
baö Swtter t)om SSorrat^^aufen für bie einzelnen ©täUe unb für hk einzelnen
Fütterungen glei^möfeig abgetüogen unb mit Tloikn aufgequoEen, n)Oäu ^ttva ein
Jajtbftünbigeö @intt)eid^en genügte, ^iefe^ gutter ert)ielten bie Xiere t)om 31. ganuar
'big 5. gebruar. ^a ba^fetbe ftet^ anftanb^lo^ öon ben Vieren genommen njurbe,
ttJurbe bie tartoffelration er^öt)t unb gtüar in ber SBeife, ha"^
■;: .;.::-:;pi'-^ 30 Steile aJ?aigfd^rot
^*"**f*"*W*^f^i^^ (g^erftenfcf)rot " '' V '
20 „ glocfen be^ft). ^re^fartoffetn unb
|;:'- 8 „ gij^me^l
gcmifd^t mürben. 5Son biefer SD'Jifd^ung mürben pro Xag unb %kx neben 8 1
Tlollm mieber iVa kg gegeben, fo ha^ fid^ auf 1000 kg ßebenbgemid^t 4,7 kg
©imei^ unb 31 kg (Stärfemert für bie glodtenftälle unb 4,6 kg ©imeife unb 31,5 kg
©tärfemert für bie ^refefartoffelgruppe bered^net. ^iefe^ gutter, ba^ aud^ mieber
anftanb^Iog t)erjet)rt mürbe, erhielten bie Stiere üom 6. Februar big jum 14. gebruar.
Sßon nun an mürbe bie ^artoffelration mieber ert)öt)t unb gmar in ber
Sßeife, bafe
10 Xeile g^aigf^rot
10 „ ©erftenfd^rot
25 „ g(oc!en be§m. ^refefartoffeln unb
5 „ gifd|met)(
gemifdE)t mürben.
^a bie SBögungen ber Xiere am 14. gebruar ergeben t)atten, bafe ha^
©emid^t etma 65 kg im ^urd^fd^nitt betrug, mürbe bementfpredjenb bie Station
etmag ert)öl)t unb auf 1000 kg ßebenbgemid^t 35 kg beg SOäJd^futterS gegeben,
mobei gleid^^eitig 'Oa^ Xier mie bigt)er pro Xag 8 1 SO^olfen erhielt. §iemad^
bered^nen fi(^ auf 1000 kg Sebenbgemid^t für bie glorfenration 3,6 kg (gimei^
unb 26,7 kg (Stär!emert, mät)renb für bie ^re^fartoffelgruppe fid) 3,5 kg ©imeife
unb 27,3 kg ©tärfemert ergeben, ^iefeg gutter mürbe 14 Xage gegeben, ^om
1. 9JJär5 an mürbe bie ^artoffelration nod^malg er{)öt)t unb jmar in bcr SBeife, ha'^
10 Xeite 9J?aigfd^rot
? 10 „ (SJerftenf^rot
40 „ glocfen be§m. $rc^!artoffeIn unb
5 „ gijrf)mei)t
^^•»^^jr T^p^^
IV. 59ei1c^t ber Sanbmlrtjdiaftltt^cn SSerjuc^äftation gu ^nftetburg.
51
aemiWt tüurben. §iert)on ert)ielten bie Xtere toieberum bte ölei^e SSJ^enge it)ie
frütjer fo 't>a^ m «uf 1000 kg ßebenbgetütd^t 3,3 kg ©itDeife unb 27 kg (Störfe-^
mert bei ben S^artoffdflorfen unb 3,0 kg ©itüei^ unb 27,8 kg (StärfetDert auf bie
^refefartoffeln beregnen. ^ieje§ ^utter tDurbe n)ät)renb be§ g^an^m nod) 2 5^onate
tt)öl)renben ^erfu^e^ gegeben unb ^mx ttjurbe mit md'\\6)t auf ba§ t)öf)ere
Sebenbgett)i^t ber Xiere Don Anfang ^pril an pro Xag unb ^ier bie Station
Don P/4 kg auf ^im 2^1, kg ert)öt)t, entfpri^t alfo bamit ben üblid^en 9^ormen.
Sßa§ nun ben tt)eiteren 3^ertauf be^ 58erfu(i)eg anbetrifft, fo war biefer bei
ben beiben mit ^efefartoffeln gefütterten ©tättcn ein öoUftönbig glatter, unb irgenb
mel^e (Störungen im SBof)Ibefinben ber Xiere famen ni^t üor. SBefentlid) memger
gut fcbnitten jebod) bie beiben mit giocfen gefütterten (Ställe ah. ^a^ Xter ^r. 8
batte bei ber erften SBägung am U. gebruar eine gang unbebeutenbe ®en)id)t§'^
^unat)me gezeigt, unb bie näd)ften SBägungen am 1., 2. unb 3. TOr^ ergaben
gar feine ® etmd|t^5unat)me ; e§ mürbe bat)er au^ bem ^erfud) au§gefd|a(tet unb
bementfprerfienb ber meitcre 5Serfud) mit ben brei übriggebliebenen Xteren fort-^
qefetjt, mobei ba^ gutter entfpred^enb rebujiert mürbe.
9jud) befonberö bie beiben Xiere 1 unb 3 im (Stall I liefeen 5U munfdien
oibria. Sßie bie «öägetabette ^eigt, finb bie Suna^men nur red)t befrf)eibene, unb
ba biefeö Sutter !aum be^mungen mürbe, fo fonnte bie giocfenraüon mcfjt cr!)ö^t
merben. .— .. r ^ tu
Sföenngtci^ Ttod^ ctma§ mel)r ^re^fartoffeln l)ätten gegeben merben fönnen,
fo mürbe boc& bauon mftanb genommen, um bie Xiere für ben meiteren ^^erlauf
be§ ^erfuc^e§ bei guter grefeluft ^u ert)alten. (So ift alfo mäl)renb smeier S^onate
ein gutter gegeben, t>a^ - abgefel)en Don ben 9J?ol!en unb bem gtfd)mel)l - 5U
2/« aug $re6!artoffeln bejm. ^artoffelfloden beftanb.
^er ^ot ift regelmäßig auf ©tärte unterfuc^t morben. ^te Unterfuc^ung
eraab teilmeife Döllige ^bmefen^eit berfelben, ^ier unb fanben fic^ oeretnäelt (Starfe-^
partüel. ©^ ift bal)er mol)l ber ^c^lufe gerechtfertigt, bafe bie Kartoffeln üon
ben Vieren oollftänbig oerbaut morben finb. , cm ^
Berlegt man meiter ben breimonatlid)en ^erfu^ in ^bfd)mttc oon 4 Sßo^en,
fo fteUt fic^ bie (5^emic^t§äuna^me für bie einzelnen Stätte, mie au^ ber SSage.
tabeüe erfid)tli^, folgenbcrmafeen: - .
©tall I ©tau II ©tau in
kg :- kg ^
I. ^eriobe
Hnfang^gemid^t am 31. 1.
big 2. 2. 10
(SJemid^t am 1.--3. 3. 10
3unal)me in 4 SBod^en
©taH IV
kg
224,0
287,7
147,7 (196,3)1) 217,0
211,3 (281,7) 309,0
92^^
215,0
312,0
63,7 63,6 (84,8)
U. ^eriobe
^emi^t am 30. 3.-1. 4. 10 342,0
annähme in 4 9Sod|en * - 54,3
271,7 (362,3)
60,4 (80,6)
384,7
75,7
97,0
394,0
82,0
^) S)ic 3at|ten finb be§ bcjieren SJergleic^eS falber ^ier unb aud) fpäter auf 4 Xierc
um9ered)nct. 4*
52
IV. 93crl(^t bei- Öanbroirtfc^aftUc^cii SSerfuc^Sftation ju Snftcrburg.
IIL ^eriobe
(Siett)id)t am 28. 4.— 30. 4. 10
3una^me in 4 SSod^ett .
® ejamtauna^me in 12 Sßod^en
mitt)tn 3iJ"ö^"^^ P^^ ^^9
uttb Xier
Statt I Statt II Statt III
kg kg kg
382,7 335,2 (446,9) 489,5
40,7 63,5 (84,6) 104,8
158,7 187,5 (250,0) 272,5
0,472 0,744 (0,744) 0,811
Statt IV
kg
477,3
83,3
262,3
0,781
(Stellt man nun meiter bie ^ufammenge^örigen ©tolle, al[o I unb II unb HI
unb IT äufammen, fo ergibt fid^ für bie einzelnen ^erioben folgenb^ ßuna^me
^eriobe I
fjlodcngru^^c^)
63,7 63,7 kg
63,6 (84,8) „
':ßrefefartoffelgruppc
92,0 kg
97,0 „
^eriobe 11
sßeriobe IH
127,3
(148,5) kg
54,3
54,3 „
60,4
(80,6) „
114,7
(134,9) kg
40,7
40,7 „
63,5
(84,6) . 3
189,0
kg
75,7
ff
82,0
n
157,7
kg
104,8
ff
83,3
rr :
in^gefamt
104,2 ?(125,3) kg
346,2 (408,7) kg
e^ beträgt alfo bie ßuna^me in
^eriobe I pro ^ag unb Xier 0,663 kg
„ n 0,602 „
III , n 0,559 „
ff
188,1 kg
534,8 kg
^rcfetartoffclgrup^e
0,843 kg
0,705 „
0,837 „
2öie aug öorfte^enben Qa^m erfid^ttid^, ift bie 3unal)me bei ben beiben
Gruppen mit gioden!artoffeln eine ^iemlid^ befc^eibene, in^befonbere werben ^ier
bie SSerte burd^ ben (StaE I erl)ebli^ l)eruntergebrürft, n)äl)renb ber (Stall II mit
ben 3 Xieren beffer abgefd^nitten ^at. (Sbenfo mar aud^ tia^ (Srgebni^ ber mit
ipre^!artoffeln gefütterten Sliere ein red^t gute^, unb bie ßuna^me eine burd§au§
gufriebenftettenbe.
^a bereite in ber legten ^älfte be^ ^pril bie mit ^artoffelflodEen gefütterten
(gd^tüeine unregelmäßig fraßen, bie @ett)ic^t§äunat)me au(^ eine nid^t befriebigenbe
mar, mürben bie Stiere am 3. 9J^ai gefd^la^tet. ^ie 6^lad^tung fanb auf bem
l)iefigen (S^tad)tüiel)^of ftatt. §err ©d^erpe, ^ireftor be§ (Sc^la^t^ofe^, t)atte
in ©egenmai-t beö 9f?eferenten bie greunbli^leit, bie 3[öägung unb (Sd^lad^tung
ber Xiere — e§ rtJurbe auö jebem (Statte ein^ auggemäl)lt — ^u beauffid^tigen
unb gab unter ^in^ujieliung einiger gieifc^ermeifter folgenbe^ (S^utad^ten ah:
„2 mit S^artoffelflocfen gemäftete (Sd^meine $Rr. 4 u. 7 ^ah^n
lebenb: 211 kg 2) gefd^lac^tet : 176 kg
gemogen, mitl)in ein (Sd^lac^tgemid^t öon 81,5 ^/q.
^) 9(uct) ^ier finb bie ^^a^Ien ttjieber auf 4 Xierc umgeredinet luorbcn.
^) 3)tc Xicre Ratten 30 Stunben uor ber S(^lad)tung gehungert.
IV. g3cii'f)t ber Sanbrnirtlt^aftlicficn 58etjud)8flation ju ^nftetburg.
53
2 mit ^refe!artoffeIn gemottete Zmt 9flr. 12 u. 15 tDogen
lebenb: 231 kg gef d)lad^tet : 189 kg,
ergaben mithin ein (Sd)(ac^t9en)id^t üon 81,8 Vo-
SSenngleid^ mit ^u^nat)me eine^ mit ^reB!artoffetn gefütterten Stieret bie
onberen brei nid)t öoEftänbig auögemäftet njaren, \o mx bo^ anbererfeit^ bie
Dualität be§ gieij^e^ bei aüen Xieren gut big re^t gut, n)ie aud^ ba^ Sett
eine glei^mäfeige fernige S3efd)affenf)eit geigte."
CO
1.
2.
3.
4.
52,0
55,0
60,0
54,0
03
o
c6
CO
CO
CO
ö I ö
CO
52,0
56,0
60,0
55.0
f^
54,0 60
57,0 67
61,0^67
56,0 67
68,0
75,0
72,0
70,0
68,0
76,0
73,0
69,0
76,0
74,0
71,0 71,0
75
81
80
85
CO
ö
CO
o
1—1
CO
r-i
CO
221,0 223,0 228,0
tm mnü 224 kg
(
„j
5.
6.
7.
8.
45,0
53,0
49,0
(48
45,0
52,0
50,0
48
46,0
53,0
50,0
49
285,0 228,0 290,0
147,0147,01149,0
im gWittel 147,7 kg
55
68
63
50
287,7 kg
59,0
80,0
71,0
50
59,0
80,0
72,0
50
59,0
81,0
73,0
60
95
82
75,0
89,0
82,0
94,0
76,0
90,0
82,0
94,0
o
76,0
90,0
83,0
95,0
80
102
90
98
00
CM
(M
80,0
107,0
90,0
110,0
75,0
108,0
88,0
109,0
Ö
CO
75,0
110,0
88,0
108,0
340,0 342,0 344,0
342 kg
50)1-
210,0 211,0 213.0
III.
9.
10.
11.
12.
63,0
48,0
53,0
51,0
64,0
48,0
53,0
52,0
64,0
49,0
54,0
53,0
80
61
67
66
211,3 kg
88,0
69,0
74,0
75,0
89,0
70,0
75,0
75,0
89,0
71,0
76,0
270,0 272,0 273,0
102
79
84
71,0
106,0
93,0
72,0
107,0
93,0
72,0
107,0
94,0
387,0 380,0 381,0
84
120
104
271,7 kg
76,0| 84
215,0 217,0 220,0
im 3KitteI 217 kg
IV.
13.
14.
15.
16.
63,0
51,0
53,0
46,0
63,0
51,0
54,0
47,0
64,0
52,0
54,0
47,0
300,0 309,0 312,0
80
67
67
64
309 kg
87,0
73,0
75,0
74,0
88,0'
73,0
76,0
75,0
89,0
74,0
77,0
75,0
382,0
213,0 215,0 217,0
im aWittel 215 kg
309,0 312,0 315,0
312 kg
97
85
88
88
160,0
90,0
91,0
95,0
107,0
91,0
91,0
96,0
385,0
107,0
92,0
92,0
90,0
382,7 kg
88,0
132
110,0
91,0
135,0
113
90,0
134,0
111,0
127
106
197
in
330
339
335
334,6 kg
132
115,0
110,0
119,0
136,0
119,0
117,0
139,0
119,0
118,0
120,01124,0
387,0
384,7 kg
106,0
94,0
96,0
97,0
106,0
94,0
96,0
97,0
107,0
95,0
97,0
97,0
393,0 393,0 396,0
394 kg
120
106
110
113
476 492,0 500,0
489,5 kg
120,0
111,0
115,0
121,0
122
114,0
118,0
127 V,
123,0
115,0
118,0
127,0
467,0;481 483,0
477,0 kg
54
IV. »cric^t ber fianbiüiitic^aftlidien SSerjucfiSftation ju ^nftcrburg.
•
Einlage 1.
Sfalltemperaturen.
■'■-%
fjrcbruar
m&ti
SH)itI
morgens
abcnbS
morgens
abenbS
morgens
abenbS
': -:^':--::---:\f:.
«c.
«C.
«C.
«C
°c.
«C.
1.
8
10
9
11
9
8
..■..^..•-..;.-. ■ 2.
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10
10
9
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7
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10
12
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18
18.
8
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10
11
18
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7
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17
18
;■::-:-.■■., -.v:-:^^-; 20.
8
8
9
10
15
18
:_:;'--'-::;';^^v;v^ 21.
7
8
11
10
12
14
22.
7
10
10
11
10
10
23.
8
9
9
10
9
8
*
24.
11
10
9
9
9
9
25.
9
11
10
10
10
11
26.
10
9
9
11
13
12
27.
10 i 11
10
9
11
13
28.
10
10
10
10
14
-■ß;-
29.
—
9
. 40
12
14
30.
10
9
13
15
31.
10
10
•
V. Bericht der üandwlrtfchaftllchen Perfuchsttatlon
zu niödiern.
«on «ßrofeffor Dr. fl. Köhler,
^ie SSerfuc^ötiere, üerebelte Sanbfd^tüeine, tuurben 3)?itte Sonuor 1910 ouö
einer §erbe t)on 36 (Stürf ouögefuc^t unb in sipei Sonetten (I unb II) 5U je 10 ©tue!
oufgeftellt. ^ie Xiere maren gefunb unb aeigten gro^e gre^luft; ha^ ^mi^t
berfelben fd§n)anfte jtrifd^en 40 unb 50 kg. ^er SSerfud§ begann am 22. Sanuar;
baö ©etüid^t ber einzelnen Xiere foiüie ber (Stalle betrug an bie[em Xage in
^X.
f»
ff
1 n).
2 m.
3 m.
4 tt).
5 m.
-6 tu.
7 tu.
8 n).
9 tu.
10 tu.
3ufammen
©tan I
50,5 kg
48,5
45,0
49,0
41,0
50,0
43,5
49,5
46,5
44,5
^v.
11 tu.
12 m.
13 m.
14 tu.
15 tt).
16 m.
17 m.
18 tu.
19 tt).
20 tu.
Stall II
47,0 kg
51,5
44,5
48,0
42,5
52,0
52,0
55,5
44,5
43,5
468,0 kg
481,0 kg
^ie (Ställe befanben ftd^ in einem maffitjen 33au, tt^aren mit guten ^entilation^^
einrid^tungen t)erfet)en unb ttjurben fet)r jauber gehalten. ^a§ gutter ht^ianh für
(Stall I au^ ©ojabo^nenfd^rot, ©erftenfd^rot unb ^artoffelflocfen, für (Stall II auö
(Sojabolinenfc^rot, ®erftenfd§rot unb ^refefartoffeln. SDie S^artoffelflocfen unb ebenfo
bie ^re^fartoffeln ttjurben t)or bem Verfüttern im SSaffer eingett)eid^t.
,,.-■ ^ie guttermengen tt)urben auf ©runb ber gütterungSnormen tion D. Kellner
bem Sebenbgett)id;t ber ^iere ange))a^t unb nad) bem ©ett^id^tögutDai^ö abgeänbert.
§iemac^ erl)alten n^ac^fenbc 9J^aft)^tt)eine täglich auf 10 (Stüd:
aRittlere« ®ett)i(^t
pro !5;ter
5;rocfenfubftan5 "
«ßerboul. (gtttjcife
©tärlejuert •
kg
]
kg
kg
kg
50
17-
-20
2,25
16,0
65
20-
-23
2,25
17,2
90
22
-26
2,70
22,0
56
V. SSeric^t ber fianbtüirtjc^aftlic^en SSerjucftSflation ju WlMtxn.
ma^ bie grefeluft ber beiben ©tälle anlangt, fo ift gu bemerfen, bafe bie
Sßerfu^ötiere big auf (Sd)ttjein 9^r. 5 {©tau I) nnb ©d)tt)ein 9^r. 14 ((Stau II)
bur^getienbö eine öorgüglid^e grefetuft geigten, ^a bie ©d^tueine 5 nnb 14 fi^
ni^t befferten, tüurben fie am 1. 9)^är§ au§ ben ©täEen entfernt, nnb ber 33er'^
fud^ tourbe öom 2. Tläx^ mit nur 9 (Sdjn^einen pvo (Stall fortgelegt unb am
7. 5(pril 0f)n€ tDeitere Störungen au (änbe geführt. 5(ug biefem (SJrunbe ift ber
SSerfuc^ in gtDei ^erioben geteilt n)orben:
I. ^eriobe: 22. Sanuar bi^ 1. Tläi^,
II. „ : 2. S^ärä big 7. ^pril.
Über bie 5Irt unb 3J?enge beg öergefirten ^utterg geben bie folgenben Tabellen
5luffc§(u& (Angaben in Kilogramm):
Stair I.
I. ^eriobe.
Äartoffclfloden
kg
22. Sanuar big 4. gebruar (14 51'age) . 140,0
5. gebruar big 1. Wfläx^ (25 Xage) . . 262,5
S)Qtum
@erftenf(i^rot
kg
154,0
275,0
©ojabo^nenfc^rot
35,0
62,5
3ufoinmen 402,5
i. Hg 13. ISörg (12 ^age) . . .". 126,0
14. 9Kärä big 7. 'äpxxi (25 ^age) . . 325,0
429,0
132,0
287,5
97,5
30,0
75,0
^ufammen 451,0
419,5
105,0
ii
Stau II.
I. ^eriobe.
^rcfefarloffeln
kg
22. Sanuor big 4. gebruar (14 ^age) . 140,0
5. gebruar big 1. Wäx^ (25 Xage) . . 250,0
3)atum
®erftenj(^rot
kg
140,0
250,0
ßufammen 390,0
r::.':.-y-[--'^':::-U. ^eriobe.
2. big 13. mäx^ (12 Xage) .... 120,0
14. mäx^ big 7. ^pril (25 ^age) . . 312,5
390,0
120,0
275,0
©ojabo^nenjc^rot
kg
49,0
87,5
136,5
42,0
87,5
Qufammen 432,5
395,0
129,5
35on ben Futtermitteln tDurben nor 33eginn beg ^ßerfud^g groben ^ur mifro-
ffopif^en unb c^emifd^en Unterfud^ung entnommen, ^urd^ bie mifroffopif^e
Prüfung tourbe feftgeftettt, bafe bie Futtermittel genügenb rein unb frif^ toaren.
^ie d^emifc^e Unterfud^ung ber 5(na(t)fierproben ergab folgenbe Qai)kn:
V. a3erid)t ber 2anbtt)irtjc^aftlic^en SSerMSftation ju ^Ködern.
57
7o
/o
/o
14,16
15,17
17,28
12,51
6,02
2,82
2,18
0,29
0,18
61,95
75,25
73,93
6,20
1,63
3,02
3,00
3,64
0,77
11,87
4,08
2,23
@ojabo^nenjc^rot ©erftcnfc^rot Äartoffelflodfen 5ßicfefartoffeIii
7
Sßaffer ....... 14,24
9f{o^protein 44,75
gett 1,04
Nfr. ©i'traftftoffe . . . ^. 29,47
9fiot)fafer .....*. 4,73
5lf^e. . 5,88
(SitüetB 44,04
Unter 33enu^ung ber in ber fotgenben Tabelle angegebenen S^erbauung^-
foeffi^tenten
9flo()protein 94 70 75 27
gett . 85 89 — —
Nfr. (££tra!tftoffe.[ , :y*^ . 92 92 96 98
9fio()fafer .... . . 61 — 72 85
ergeben fid^ für ben projentifd^en (SJe^alt ber ^not^fierproben ber üerje^rten J^utter*
ftoffe an uerbanHd^en 9^ä^rftoffen unb an (Stär!ett)ert folgenbe ß^J^^^i^-
©ojabo^nenjc^rot ®crften|d)rot Äartoffelflocten ^rcfefartoffettt
mmmmmmmm/:,. „ .i..: ...... ... iUji.,... J.i.. \ .. ,' . ■ .' ii....t||....J. .i . i .. Vo —
9f{o^protetn . .... . 42,07 8,76
gett 0,88 1,94
Nfr. (Sftraftftoffe. . . . 27,11 56,99
$Ro{)fafer ...... 2,89 —
(Sitüeife 41,36 8,10
©tärfenjert 67,9 68,3
4,52
70,32
1,17
2,60
73,9
0,76
74,41
2,57
0,16
77,6^
^er Sßafferge^alt ber tr)äf)renb beg ^erfud^^ öerge^rten Futtermittel ift
breimal, am 28. Sanuar, 1. SD^är^ unb 7. Hpril beftimmt njorben:
©ojabü^nenjc^rot ®erftenjc^rot Äaitoffelflocfen
0/ 0^ Oj
28. Sanuar 88,76 84,44 84,42
1. gj^örä 85,32 84,53 ' 84,47
7. ^pril . . . . . . 86,13 85,72 84,89
^refelartoffeln
°/o
82,82
82,15
83,02
3J2itte( 85,74
84,90
84,59
82,63
^a [id^ nur geringe (Sd^ttjanfungen ergaben, fo n)urbe bei ber S3ered^nung
ber 9^äf)rftoffaufnal)me ber burc^fd^nittlid^e geud^tig!eit^get)a(t ber Futtermittel
benu^t. ^er projentifd^e ®el)alt ber öer^elirten Futtermittel an uerbaulid^en 9Zäl)r^
ftoffen unb an @tärf entert [teilte fi^ Ijiernad^ auf folgenbe 3ol)len:
9fiol)protein . . •
gett
Nfr. ©jtraftftoffe.
9flol)fafer :. .•: .t
(Sinjei^ . vv -♦^ ,;
«Stärfenjert . . .
bo^nenfc^rot
©erftenjc^rot
Äartoffelflocfcn
<PrcB^artoffcIn
7o
Vo
7o
0/
/o
42,06
8,66
4,51
0,76
0,88
1,92
27,10
56,37
70,12
74,32
2,89
1,17
2,57
41,35
8,01
2,59
0,16
67,9
67,6
73,7
77,5
58
V. SSertcfit bcr ßanbmirtjcftaftlic^cn iBevjuc^Sftatlon 5U 3Köcfcnt.
^u^ ©rünben, bie bereite oben angegeben toorben finb, ift ber 5mäftung§==
t)erfud^ in sttjei Venoben geteilt n)orben:
I. ^eriobe üom 22. 3anuar bi^ 1. Tläx^ mit je 10 ©d^lüeinen pro @tall,
n. „ „ 2. gjiörä big 7. ^pril „ „ 9
gür bie einzelnen Venoben ftettt ft^ \)a^ üerje^rte gutter nnb ber (^ef)alt
begfelben an öerbauli^em Sflo^protein, (Sittjeife nnb an (5tär!en)ert anf folgenbe
3a^len in Kilogramm:
StaU I.
L ^eriobe: 22. 3an. hi^ 1. Wäx^.
fjuttcr mo^protcin (gitDcife ©tärfewert
kg kg kg kg
. . 402,5 18,2 10,4 296,6
,. , 429,0 37,2 34,4 290,0
. . 97,5 41,0 40,3 66,2
^artoffelftocfen .
(SJerftenfd^rot . ,
(Sojabotinenfd^rot
Äartoffelftorfen ,
(S^erftenfc^rot .
(Sojabo{)nenfd^rot
— 96,4 85,1
IL $eriobe: 2. Wäx^ big 7. ^jjril.
. V 451,0 20,3 11,7
,19,5 «»■c:3e,3 ««=^5,6
105,0 44,2 43,4
— - 100,8
3m ganzen SSerfud^: 187,2
88,7
173,8
^re^fartoffetn .
^erftenfd^rot . .
<5ojabot)nenfd§rot
StaU IL
L «ßeriobe: 22. 3an. big 1. mäx^.
. . 390,0 3,0 0,6
. . 390,0 33,8 31,2
, . 136,5 57,4 56,4
94,2
88,2
^re^artoffeUi .
©erftenfd^rot * s
(Sojabo^nenfd^rot
IL ^eriobe: 2. Wäx^ big 7. ^pril
, . 432,5 3,3 0,7
.> 395,0 34,2 31,6
.;. 129,5 54,5 53,5
— 92,0
3m ganzen ^erfud^: 186,2
85,8
174,0
652,8
332,4
83,6 I I
71,3
687,3
1340,1
302,3
263,6
92,7
658,6
335,3
267,0
87,9
690,2
1348,8
^ug ben t)orftet)enben guttertabellen ergibt fid^, bafe bie beiben (Ställe n)ä()renb
ber ^erfnd^gbauer faft ben gteidjen (Stärfenjert unb bie gleid^en 9J2engen an öer*
baulid^em 9flot)protein unb (Sitt)ei6 im ^utter erhalten ^aben.
Über bie 2ebenbgett)id^tgöerönberungen geben bie folgenben Nabelten 5(uf'
jd^lu^; hierbei mufe bemerft tt)erben, ha^ ha§> ^nfangggen)id)t ber (Stätte I unb II
om 2. Tläx^ aug ben Sßäge^atilen öom 25. gebruar unter S3erudfid)tigung ber
burd^fd^nittlid^en täglid^en 3w^öt)me ber Stiere minus bem ®en)id^te ber (Sd^Ujeine
9^r. 5 unb 14 bered^net Sorben ift.
V. 83en(^t ber ßanbmirt|d)QftIic^en SScr|ud)8ftatton gu W6dtm. 59
I. peno6e. (10 (Sd^tüetne j)ro <Sta(I.)
©taU I. Stall II.
kg kg
änfang^getptd^t om 22. Sanuar .... 468,0 481,0
©etPid^t am 25. Februar 672,5 729,5
3unaf)me in 35 Xagen 204,5 248,5
tägli^er Qutüad)§> pro Xier 0,584 0,710
(^mi^t am 1. Tläx^ (beregnet) . . . . 695,9 757,9
3unaf)me in 39 Xagen 227,9 276,9
tägüd^er QvLtoa^^ pro %m 0,584 0,710
II. pertoöc. (9 (Sd^meine pro (BtaU.)
; ;. ©taU I. (Stall n.
^■■•^N:'^^-/--.-'^^:>'"S'c^^ kg kg
695,9 757,9
minus ©d^toein ^v. 5 55,8 minus (Sd^toein 9^r. 14 67.8
^nfangggetütc^t am 2. Tlixx^ (bered^net) 640,1 690,1
©emtd^t am 5., 6., 7. ^pril . > « .^, 855.3 ^^^^^ 922.8
V :^ ^^ ' 3«naf)me in 37 Xagen 215,2 232,2
tägüd^er Sutoad^ö pro Xier 0,646 0,697
^^^^^^^ i^ mir aug ben öer^efirten guttermengen unb ber ®emid^t^5unat)me ber
Stiere bered^nen, mieöiel öerböulid^e^ 9flo^protein unb ©imeife, fomie (Störfemert
erforberlid^ gemefen i[t gur ^robuftion t)on 100 kg Sebenbgemi^t§5umad§g (in!l.
fiebenbert)altung ber Xiere), \o !ommen mir auf folgenbe Ballen in Kilogramm:
1 Perioöe.
©tall I. Stall II.
kg kg
9flo^protein 42,3 34,0
©imeife 37,3 31,9
- ©tärfcmert . 286,4 237,8
■:;; :;;::''-f;;;;/v,.'iII.^ , Periode
9?ot)protein . . . . . . . 46,8 39,6
eimeife ........ 41,2 37,0
(5tär!emert . . . .> . . . 319,4 297,2
^ie tiorftef)enben Qa\)kn lehren, bag fid^ in ber 2Bir!ung ber üerfütterten
Stationen ein beutlid^er Unterfd^ieb ^ugunften ber ^re^fartoff.etn
ergeben f)at.
^ie Unterfud^ung beö 5^ote§ ber ^iere beiber Gruppen tieg nur gan^ un^
bebeutenbe ©puren untjerbauter @tärfe erfennen. ^n Unterfd^ieb mar in biefer
§infid^t ^mifd^en ben beiben Gruppen nid^t feft^ufteHen.
60
V. »eric^t ber Sanbtt)trt|c^a|tlt(^en SScr|ud»8ftation gu Wodtxn.
Wägungsfabelle.
i&mx^i in Äitogromm; m. = männlid^, m. --= m'Mdi.)
©c^mein
22.1.
9.2.
v&tatt I
1. w.
2 m.
3 m.
4 tt).
5 m.
6 m.
7 to.
8 w.
9 lu.
10 tD.
i^toU n
11 tt).
12 m.
13 m.
14 tt).
15 ID.
16 m.
17 m.
18 m.
19 tu.
20 ft).
50,5
48,5
45,0
49,0
41,0
50,0
43,5
49,5
46,5
44,5
47,0
51,5
44,5
48,0
42,5
52,0
52,0
55,5
44,5
43,5
-I
62,0
61,5
55,0
60,0
48,0
64,0
57,0
65,0
57,0
54,5
62,0
66,5
62,5
62,5
55,0
67,0
67,0
71,5
57,5
56,5
10.2.
11.2.
25.2.
62,0
62,0
55,0
62,0
49,0
63,5
57,5
63,0
57,5
54,5
62,5
66,5
62,5
64,0
55,0
67,0
68,0
73,0
58,0
57,5
61,5
62,0
55,0
61,0
49,0
64,5
57,5
65,0
57,5
55,5
69,0
69,5
62,5
69,5
[53,5]
74,5
70,0
77,0
62,5
64,5
M
63,5
66,5
63,0
64,5
55,0
68,0
68,0
73,0
58,5
58,0
72,5
77,5
72,5
[65,0]
63,0
79,5
79,0
85,0
69,5
66,0
8.3.
80,0
72,0
68,5
83,0
81,0
78,5
86,5
66,5
70,5
wmtr-
81,5
85,0
81,5
70,5
87,0
88,5
95,0
75,5
75,5
9.3.
10.3.
24.3.
5.4.
6.4.
82,0
73,0
69,5
83,0
82,5
79,0
87,0
68,0
71,5
82,0
85,5
81,5
71,5
87,5
89,5
96,5
76,5
76,0
83,0
74,0
70,0
83,0
83,5
79,0
88,5
70,0
73,0
94,0
86,0
76,5
92,5
83,0
86,5
82,0
73,0
89,5
91,0
98,5
78,5
77,0
93,0
86,5
96,5
73,0
79,0
104,0
93,5
84,0
104,5
94,0
84,0
103,0 103,5
94,0
92,5
88,5
82,0
100,0
101,5
110,0
88,5
86,0
99,5
96,5
105,0
78,5
87,0
100,0
97,5
106,0
78,5
87,0
7.4.
105,0
94,5
85,0
104,0
100,5
98,5
106,5
79,5
87,5
102,5
99,5
97,5
90,5
108,5
109,0
119,0
96,0
94,0
103,0
100,0
98,0
91,5
109,0
110,0
119,5
96,0
94,5
104,0
101,0
98,5
92,0
110,0
111,0
120,5
97,0
95,0
r
Vi. Bericht der üandioirtfchaftüctien Periuctisitation
zu münfter i. W.
SSon ^ßrofeffot Dr. fl. Bömen
< } ^ie 58erjucl^e tüurben beim ©utsbeft^er Kelter mann in 9^ottutn au§gefüt)rt.
^ie QSerfud^ötiere gehörten 5U ben öerebelten meftfälifd^en ßanbf(^tt) einen.
Seim S^eginn ber 35erfuħfütterung am 21. ^e^ember 1909 ftanben fie in einem
tlltcr t)on 20—22 Söod^en unb t)atten ein ^cmid^t öon 35—4472 kg. Sn ber
3eit üor bem ^erfud^e maren fie toeriiältniämäfeig fd§tt)ad^ mit ©erftenfd^rot unb
Kartoffeln gefüttert unb, fort)eit eö bie SBitterung geftattete, auf ber Sßeibe gettjefen.
SSon 'Dtn 16 35erfud^§tieren ttjaren 13 mönnlid^ unb 3 meiblid^; le^tere
njaren nid^t faftriert. (£ö mürben auö it)nen 2 "Abteilungen mit je 2 parallel^
laufenben Unterabteilungen in ber SSeife gebilbet, ba^ in jeber Abteilung je eine
Unterabteilung mit fc^mcreren unb je eine mit leid^teren Xieren gebildet mürbe.
^aö gutter ber beiben Abteilungen mar beim 53eginn be§ 35erfud^eö folgenbee^
für 1000 kg Sebenbgemi^t:
Abteilung I. Sptcftfartoffeltt: 19 kg ^refefartoff ein, 28,3 kg ©erften^
fd^rot unb 4,2 kg gieifdjfutterme^l.
Ab teilung IL ftortoffelfloffett : 18 kg S^artoffelflocfen, 29,3 kg (^erften-^
fc^rot unb 3,7 kg gicifd)futtermel)l.
Au^erbem mürben auf jebeö Xier pro Xag 20 g präzipitierter pl)o^pl)ori
faurer 5^al! gefüttert. '
^ie gütterung mürbe in ber 3Beife eingerid^tet, baft bie gutterration für
jeben (StaE getrennt an jebem 9[J?orgen Oor ber erften gütterung für einen Xag
abgemogen unb gubereitet mürbe; bie ^refefartoffeln unb Kartoffelflodfen mürben
jebod^ bereite am Abenbe t)ort)er mit einem ^eile beö Sßafferö, ba^^ angemörmt
mar, angebrül)t unb ber S^eft beö SBaff erö am folgenben SD^orgen mit bem übrigen
gutter hinzugegeben, ^ie SO^enge beg SBaffer^ betrug 9—12 1 pro Kopf; fie
mar im Anfang bei beiben Abteilungen bie gleid^e, nämlid^ 9— 10 1; fpöter mürben
bei ber Abteilung II mit Kartoff etflocfen IV2— 2 l pro Kopf unb ^ag mel)r ge--
gegeben, meil ol)ne bieö baö gutter biefer Abteilung bei ben l)ol)en ®aben üon
^artoffelflorfen 5U fteif unb bal)er ^ur Fütterung ^u menig geeignet mar.
@g mürbe breimal am Xage gefüttert, nämlid^ 6 Uljr morgend, IIV2 ^^^
mittag^ unb 6 Ul)r abenbä.
62
VI. 99eri(f)t bcr Sanbnjtrt|tf)Qftacf)en SSerfudjSftation gu HKünfter t. 9B.
^ie guttergaben mürben fo bemeffen, ta'^ bauembe gutterrefte überhaupt
nid^t geblieben ftnb; an 2 %ac^m gegen (£nbe be§ ^erfud^e^, IDO bei ber Abteilung
mit ^artoffelfloden folci^e öerblieben maren, njurbe am folgenben Xage Uc gutter-
gäbe bei beiben Abteilungen entfpred)enb üerminbert unb auf biefe Sßeife ber
gutterreft bejeitigt.
^ie SSerfuc^^ftälle befanben fid^ in einem maffiüen ©ebäube au§ 3i^9^^'
fteinen. ^ie STemiperatur njurbe 6 Ul)r morgend unb 6 Uf)r abenbg feftgefteüt;
it)re 8d^tt)an!ungö' unb 9D?ittel5af)(en ttjaren folgenbe:
gj?orgen§ 6 Utir
^criobe
1. 22.12.09-18.1.10
n. 19.1.10-15.2.10
III. 16.2.10—15.3.10:
IV. 16.3.10—12.4.10
9lbenb§ 6 U^r
@d)tt»anfungen
5— 130C.
5-11 \,
10—150,,
10— 120 .
HKittcI
10 «C.
12,80 „
11,7 0,,
©dbmanfungen
5— 130 c.
5-120,,
11-150,,
10—130 ..
2«ittcl
10 OC.
8,20 ^^
12,90,,
11,80 ^^
L flufgenommenes Futter.
58on ben 4 <5d^n)einen ber ctnselnen (Stalle trurbc ti)äl)renb bc§ 16 SBocfjcn
bauemben ^erjud^e^ folgenbe guttermengen öer^eljrt.
'''''SC&:-^^ (^^^¥ ^ie Tabelle auf ©. 63.)
IL Zufammenfe^ung der FuttermitteL
1. ^re^fartoffeln. ^ie gu bem SSerfud^e uenuenbeten ^refefartoffeln
tt)urben üon ber patent- ^re^^^artoffel^Snbuftrie 53erlin geliefert; fie ftammten au^
ber biefer gehörigen ^abri! in (Sd^lagent^in.
'S)ie Unterjud^ung ergab im SJiittel breier ©efamtanal^fen, auf ben mittleren
SBaffergel)alt öon 16,16 o/^ unb auf Xroc!enfubfta«§ belogen, folgenbe ßufömmen*
f e^ung :
9?QtürItc^e ©ubftanj Xrotfenjubftanj
»/.
Isa^affer ■■^-r;;];::^^^^^^^^
V 16,16
—
9fio^protein . . > i, ^ • ;:;
: 3,00
3,58
(Simeife . :^: ^ i V
. . . 1,94
Sett . .,,.^, ':'■■:■•"/■'■■. .
0,23
0,27
(Sticfftofffreie ©ytraftftoffe .
. 76,54
91,18
Sflo^fafer . -^v. ....
. 2,61
3,11
5lf^e . ... . . . .
. 1,56
1,86
2,31
^er SBafferge^alt ber (gin^elproben fd^tüanfte Don 16,00— 16,28 o/^^.
2)ie ^re^artoffeln maren rein unb Don einnjanbfrcier 93efd^affenl)eit.
2. Kartoffel flocfen. ^ie Unterfudljung ergab im 3J?ittel breier (SJefamt*
analt)fen, auf ben mittleren S5?affergel)alt Don 13,440/^ unb ouf Xrorfenjubftanj,
belogen, folgenbe 3«fontmenfe^ung:
aSejetc^nung
bei
^erioben
ber
Xage
Abteilung I
Slbteilung II
L
Stau 1
Stau 11
©tau III
©tau IV
<
f
^refe=
fartoffeln
®erften=
fc^rot
futter=
nte^I
^tefe=
fartoffeln
®erften=
fc^rot
futter=
me^l
ÄartoffeI=
flocfen
®crften=
fc^rot
mm-
futter=
me^I
^artüffel=
flocfen
(^erftcn=
fc^rot
fultcr=
me|I
•
a.
kg
kg
kg
kg
kg
kg
kg
kg
kg
kg
kg
kg
1. ^^eriobe
22.12.09 4.1.10 ...
5.1.10 18.1.10 . . .
14
14
42,00
44,62
63,00
63,00
9,32
9,32
42,00
44,62
63,00
63,00
9,32
9,32
40,25
42,87
64,75
64,75
8,19
8,19
40,25
42,87
64,75
64,75
8,19
8,19
1
3>
^ufammcn
28
86,62
126,00
18,64
86,62
126,00
18,64
83,12
129,50
16,38
83,12
129,50
16,38
-<:./^:- II. ^ ertobe
— ,;'■,
■■■'.■.-,;"
3
^^^^9.1.10-1.2.10 ....
2.2.10 15.2.10 . . .
14
14
56,00
56,00
56,00
56,00
8,75
8,75
63,00
63,00
56,00
56,00
9.34
54,25
54,25
56,00
56,00
7,00
7,00
60,67
60,67
""56,00
56,00
7,00
7,00
3
3ujammen
28
112,00
112,00
17,50
126,00
112,00
18,68
108,50
112,00
14,00
121,34
112,00
14,00
III. ^erfobc
o
3
16.2.10 1.3.10. . . .
2.3.10 15.3.10 . . .
14
14
91,00
111,00
38,50
25,25
14,70
16,05
88,00
121,25
38,50
25,25
16,10
17,45
87,15
106,48
42,00
30,05
11,62
12,53
94,15
115,49
42,00
30,05
12,21
11.87
OK»
3
3^1^"^"^^"
28
202,00
63,75
30,75
209,25
63,75
33,55
193,63
72,05
24,15
209,64
72,05
26,09
3
IV. «ßeriobe
16.3.10—29.3.10 . . .
30.3.10-12.4.10 . . .
14
14
121,50
118,12
20,25
16,87
15,18
121,50
118,12
20,25
16,87
15,18
116,15
118,12
24,30
12,82
11,81
116,15
118,12
24,30
12,82
11.81
•
3ujammen
28
239,62
20,25
32,05
239,62
20,25
32,05
234,27
24,30
24,63
234,27
24,30
24,63
3m gangen SSerjud)
^eriobe I-IV
112
640,24
322,00
98,94
661,49
322,00
102,92
619,52
337,85
79,16
648,37
337,85
81,10
CO
64
VI. S3cn(!^t ber SanbiüirtjAaftUc^en 9Scrfu(^§[tation gu 2Rünftcr t. 2Ö.
92atürltc!^c ©ubfianj Xrocfenfubftana
V
Sßaffer 13,44
9flo^^rotetn . . . . . . . 5,94
eittjeife 4,06
gett ( . 0,35
©ücfftofffreie (gjtraftftoffe . V-^?^,69
9^o^fafer 2,11
^f^e 3,47
/O
6,86
0,40
86,29
2,44
4,01
4,69
^ ^er SSafferge^alt ber (Sinaet^roben fd^manfte öon 12,66— 14,06 7o- ^i^
^artoffelflocfen tDaren rein unb Don normaler 33efc^affent)eit.
3. ©erftenfd^rot. ^ie Werfte ttjurbe at§ fold^e gefauft unb in Heineren
Soften für ben SSerfud^ gefd^roten.
^ie Unterjud^ung ergab im 9KitteI jtüeier (SJefamtanat^fen, auf ben mittleren
Sßafferge^alt üon 13,10^0 ^^^ <Juf Xrodenfubftang belogen, folgenbe ßiifontmen-
je^ung:
SJatürlic^e Subftan^ Xroctenjubftanj
ff.
SBaffer 13,10
9?o^protein 13,63
©imeife 12,37
gett 1,83
©ücfftofffräe ©jtraftftoffe . . 64,00
9lot)fafer 4,79
^J^e 2,65
15,69
2,11
73,64
5,51
3,05
14,24
4. gleifd^futtermet)!. §ierüon famen 2 üerfd^iebene Lieferungen ^nx
SSertüenbung. ^ie Lieferung I h)urbe bi^ jum 15. 3. 1910 einfd^liefelid^ , bie
Lieferung II öom 16. 3. 1910 an bi^^ jum <Sd^(u6 be§ S5erfu^e§ verfüttert.
^ie Unterfud^ung ber beiben Lieferungen ergab im 9J^ittet je ^tvdtv @efamt*
<inal^fen folgenbe SSerte:
Stcferung I.
Söaffer .
Sf^o^protein
(Sittjeig
gett . .
^fd^e . .
ßteferung II
Söaffer .
3fio^))rotein
©injeiß
gett . .
Hfc^e . .
i)ktürad)c Subftanj Jrocfcnfubftanj
10,60
81,72
• •
9,25
0,71
10,72
81,47
• •
8,99
0,69
79,72
79,56
Vo
91,44
10,35
0,79
91,25
10,07
0,77
89,21
89,11
iöeibe gleifd^futtermel)le njaren rein unb unöerborben.
)
VI. S3erirf|t ber Sattbroirtfc^aftHcfien SSerjuc^äftation ju äRünftcr i. 2Ö. 65
5. ^er präzipitierte p^oö^orfaure ^ait enthielt 39,82 o/o ^itratlö^lid^e
^^o§pf)orfäure.
III. ^ür bie Berechnung des Gehaltes der Futtermittel an perdaulidien
nahrftoffen finb folgenbe SSerbaulid)!eit^=Äoeffi5ienten ^ugrunbe gelegt:
^refefartoffeln Äartoffelfloden ©erftcnfd^tot fJIeijc^futteime^I
'>t:,...:... .: "/« "/o "/o Vo
9iot)protein . ..... 55 76 75 97
gett - - 49 86
©ticfftofffreie ©^traflftoffe .94 97 89 —
9ioper. , 72 72 12 -
^^^ : ® bered^nct fi^ ber ©e^dt ber öertüenbeten Futtermittel an öerbau^
ticken 9^ät)rftoffen unb ©tärfetüert, trie folgt:
fjleijc^futterme^l
'''^''''^:'----:'i-'-^:y^^^^^^^ ^rcfefartoffeln Äartoffelflocfen ©crftenfcörot ■
\:')-^-['::-:''.^::r:-'- l. ©ottc II. 6ortc
■:.:-:'-:'^^^^^^^^^^^^^ % % % % %
S5erbaulid^e 9^af)rftoffe
9flol)protein . :. J . . A iß6 ^'mm 4,51 —1^10,22 79,27 79,03
©itDeife . ; . ... 0,59 2,63 8,96 77,27 76,89
gett /.:■:. . — - 0,90 7,96 8,66
(Stidftofffreie @jtra!tftoffe 71,95 72,45 56,96 — —
9io^fafer 1,88 1,52 0,57 — —
©tärfetuert für 100 kg . 74,4 76,4 67,7 -91,8 93,1
gür bie einselnen gütterungöperioben bered^nen fi^ fomit folgenbe ein=
genommenen 9J?engen üon öerbaulid^em 9^o^protein unb (gitoeife, fott)ie ©tärfe^
njerte:
((Siet)e bie XahtUt auf (S. 66.)
IV. ^ie Wägungen erfolgten beg Wox^m^ öor ber erften Fütterung;
bie SSage ftanb auf ber 'j;enne öor ben (Ställen, ^ie SBägungöergebniffe ber
einzelnen (Sc^tDeine finb in ber Tabelle am ©d^luffe ((S. 70) §ujammengefteat.
^ie SSägungöergebniffe ber einzelnen (Ställe ttjaren folgenbe:
Statt I Statt II Statt III Statt IV
A:.-----A::-%':i.:-h^y kg kg kg kg
I. ^eriobe: '']:A,y:;'0 .
(SJetoi^t am 19. 1. 10. v - : . 219,75 239,25 211,75 226,50
„ 22. 12. 09 148,50 169,00 147,75 167,75
3unal)me in 28 Xagen .... 71,35 70,35 64,00 58,75
IL ^eriobe:
©üüi^t am 16. 2. 10 287,50 310,25 281,50 287,50
; „ 19. 1. 10 .... 219,75 239,25 211,75 226,50
3unal)me in 28 klagen .... 67,75 71,00 69,75 61,00
»ctWte Wet Sanbtolrtt(*oft. ^eft 13. ^
^
3
s3
Si
3
HO
3
o
OS«
3
«>
3
o
e
B
JQ
3
0
ö
ja
83
CD
<D
Slbteilunfl I |
31bteilung II
Verloben
unb
f^uttcrmlttel
@taa I
©taa II 1
©tau III
©toK IV
' —
gruttcr
kg
Protein
kg
etnjelft
kg
@tärfc=
ttJCtt
kg
fjuttcr
kg
protein
kg
©iroeifj
kg
@tär!es
racrt
kg
f'rutter
kg
9lo^=
protein
kg
©injetfe
kg
©törle.
roert
kg
gutter
kg
9«o^=
protein
kg
©iroeift
kg
©tärfe*
wert
kg
I. «ßcrlobe.
^refetartoffeln .
Äartoffelflocfen .
®erjtcnjd)rot
f5rletjcftfutlcrmcf)l
86,62
126,00
18,64
1,43
12,88
14,78
0,51
11,29
14,40
64,4
85,3
17,1
86,62
126,00
18,64
1,43
12,88
14,78
0,51
11,29
14,40
64,4
85,3
17,1
83,12
129,50
16,38
3,75
13,23
12.98
2,19
11,60
12,66
63,5
87,7
15,0
83,12
129,50
16,38
3,75
12,23
12,98
2,19
11,60
12,66
63,5
87,7
15,0
gufaTnmen
II. ^eriobc.
«ßrcfelartoffeln .
112,00
29,09
1,85
26,20
0,66
166,8
83,3
126,00
29,09
2,08
26,20
0,74
166,8
93,7
29,96
26,45
166,2
1
29,96
f\ 4.7
26,45
■ ■
3 19
166,2
Äartoffelfloden .
©erftenjc^rot
^leijd)futtcime^I
112,00
17,50
11,45
13,87
10,04
13,52
75,8
16,1
112,00
18,68
11,45
14,81
10,04
14,43
75,8
17,2
108,50
112.20
14,00
4,89
11,45
11,10
2,85
10,04
10,82
82,9
75,8
12,8
112,00
14,00
11,45
11,10
10,04
10,82
75,8 ■
12,8
gujammen
III. «ßcriobc.
^refelartoffeln .
Äartoffclflodcn .
®crftcnj(^vot
fjlcifdjfuttcrme^l
202,00
63,75
30,75
27,17
3,33
6,52
24,38
24,22
1,19
5,71
23,76
175,2
150.3
43,2
28,2
209,25
63,75
33,55
28,34
3,45
6,52
26,60
25,21
1,23
5,71
25,92
186,7
155,7
43,2
30,8
193,63
72,05
24,15
27,44
8,73
7,36
19,14
23,71
5,09
6,46
18,66
171,5
147,9
48,8
22,2
209,64
72,05
26,09
28,02
9,45
7,36
20,68
25,05
5,51
6,46
20,16
181,3
160,2
48,8
24,0
ßujammcn
IV. Verlobe,
«ßrefefartoffelit .
Äartoffelflüden .
®erftcnfd)rot .
fjlcijcftfuttermc^l
239,62
20,25
32,05
34,23
3,95
2,07
25,33
30,66
1,41
1,81
24,63
221,7
178,3
13,7
29,8
239,62
20.25
32,05
36,57
3,95
2,07
25,33
32,86
1,41
1,81
24,63
229,7
178,3
13,7
29,8
234,27
24,30
24,63
35,23
10,56
2,48
19,47
30,21
6,16
2,18
18,94
218,9
179,0
16,4
22,9
234,27
24,30
24,63
37,49
10,56
2,48
19,47
32,13
6,16
2,18
18,94
273,0
179,0
16,4
22,9
gm gonjcn SSer=
juc^C^criobel
bl3 IV) . .
31,35
121,84
27,85
108,93
221,8
785,5
31,35
125,35
27,85
112,12
221,8
808,0
32,51
125,14
27,28
107,65
218,3
774,8
32,51
127,98
27,28
110,91
218,3
798,8
■:-|'^ ;■•'-' -«'-^^-ff^
VI. »crid^t ber fianbmlrtjc^aftlic^en SBcrjut^äftation ju aWünfter i. 2S.
67
III. ^eriobe:
(^etüi^t am 16.3. 10.
,, ,, 16.2. 10.
©tatt I
kg
Statt II
kg
Stoü III
kg
Statt IV
kg
365,75
287,50
395,75
310,25
348,00
281,50
364,75
287,50
3utiaf)me in 28 Xagen
IV. ^ertobe:
®ett)i^t om 13.4. 10.
,, „ 16.3. 10.
78,35
440,00
365,75
85,50
469,50
395,75
66,50
414,00
348,00
77,35
423,50
364,75
3unat)me in 28 STogen . . . . 74,25 73,75 66,00 58,75
Sm gangen SSerfud^ (^eriobe I— IV):
(gnbgetüid^t 440,00 469,50 414,00 423,50
^nfang§gen)id§t . 148,50 169,00 147,75 167,75
3unat)me in 112 Xagen . .
„ pro Xag unb Sio\>\
391,50
0,651
300,50
0,671
366,35
0,590
355,75
0,571
matd
0,661 kg
0,581 kg
V. Zur Erzeugung uon 100 kg Iiebendgewlditszuwadis finb in ben
4 ^erioben be^ SSerfud^e^ fottjie in bem gangen ^erfuc|e t)erbraurf)t Sorben:
Sejetc^nung
ber
<«ät)rftoffc
I. ^eriobe.
JRo^protein
©iweife
Stärfeiuert
IL ^eriobe.
JRo^protein
©iiücife
Stöifetoeit
m. Verlobe.
afJo^protein
®injet§
Stärletücrt
IV. ^etiobc.
jRo^^rotein
etweife
Stätfcmert
3m ganzen SSerjud).
JKotiprotein
(Siiueife
Stärferoeit
^Ibtctlung I
Stott I
kg
40,8
36,8
234,1
40,1
35,7
258,6
43,7
39,2
283,3
42,2
37,5
289,7
41,1
37,4
269,5
Statt III
kg
41,4
37,3
237,6
39,9
35,5
263,0
42,8
38,4
268,7
42,5
37,8
300,8
41,7
37,3
268,9
aWittel
kg
41,10
37,05
235,85
40,00
35,60
260,80
43,25
38,80
276,00
42,35
37,65
299,75
41,4
37,35
269,2
Slbtcilung H
Statt III
kg
Statt IV
kg
46,8
41,3
259,7
39,3
34,0
245,9
53,0
45,4
329,2
49,3
41,3
320,8
47,0
40,4
291,4
51,0
45,0
3JJittel
kg
48,90
43,15
282,9 271,30
45,9
41,1
297,2
48,5
41,6
316,2
55,3
46,4
371,6
50,0
43,4
312,3
42,60
37,55
271,55
50,75
43,50
322,70
52,30
43,85
346,20
48,5
41,9
301,85
_.J
68 r VI. Scric^t bcr fianbtolrtjct)aftad)en SSerjud^äftation ju tOJünftct t. «5.
VI. gür ben Perzehr pon uerdaulidiem Rohprotein, perdaulldiem €lwel6
und Stärkewert berechnen fi^ in ben einaelnen ^erioben ^ro Xag unb 1000 kg
^nfangggetüi^t jeber ^eriobe folgenbe Sßerte:
gut 1000 kg «Infangä*
geroic^t
I. ^eriobc.
Mittleres «[nfangSgcroidit
IRo^protcin
(Sttoeife . . r • • : •
©törfehjert . . : . V
«btciluttfl I
©taH I
Statt II
kg
kg
37,1
IL ^crtobc.
SWittIcreä ^<{ln|ang8gett)ic^t
Slo^protein
eiroetfe ......
fcCtöttetoert . .^^mhmbi
7,0
6,3
40,0
m. ^crtobc.
aÄittlereä 3tnfang8geiDic^t
9lo^))rotcln
eimetfe ......
©tärferocrt
54,9
42,2
6,1
5,5
35,2
39,65
6,55
5,90
37,60
Slbteilung II
©tatt III
kg
Statt IV
kg
gRittcI
kg
36,9
4,4
3,9
^8,5
71,9
IV. «ßcriobc.
aJZittlcrc« 5ln|ang§gett)id)t
9fio^protein
ßimctfe ......
©tärlcwert
4,3
3,8
27,5
59,8
57,35
4,3
3,8
28,0
77,8
4,2
3,8
26,4
4,35
3,85
ä8,35
7,3
6,4
40,2
52,9
74,85
91,4
3,1
2,7
21,7
98,9
2,8
2,5
20,0
4,25
3,80
26,95
95,15
3,95
3,60
30,85
4,6
3,9
28,4
41,9
39,4
6,4
5,6
35,3
56,6
70,4
4,5
3,8
27,8
87,0
4,4
4,0
28,6
6,85
6,00
37,75
54,75
71,9
4,6
4,0
28,9
3,3
2,8
22,4
91,2
3,2
2,7
21,4
4,50
3,95
38,50
71,15
4,55
3,90
38,35
89,1
3,35
3,75
31,90
§iemad^ ^aben bie ©d^meine in beiben Abteilungen in ben erften 3 ^erioben
me^r 9lo^protein, ©iwetfe unb @tär!ett)erte aufgenommen, alg ben t)on Kellner
aufgeftettten 9^ormen entjpric^t; in ber IV. ^eriobe entfpra^ bagegen bie $Rät)rftoff^
Aufna()me biefen S^iormen.
Vll. Unterfudiung des Kotes,
SBäf)renb ber S^ot ber $re6!artoffel^5lbteiIung n)äl)renb beö gongen 3Serfud^e§
eine normale ^onfiftena auftt)ie§, ftellte fid^ bei ber ^artoffelftoden-Abteilung am
(Sd^tuffe, nac^bem am 30. Wöcc^ bie (^ahz üon (SJerftenfd^rot aufgehört l)atte unb
nur ^artoffelflocfen unb gieifc^futterme^I gefüttert mürben, öom 31. äJJärj an bei
allen Stieren ber beiben (Staue me^r ober minber ftarfer SDurd)fall ein, ber big"
3ur S5eenbigung be^ ^Serfud^eö, am 13. April, anl)ielt.
^ie periobifd^e Unterfud^ung beö 5^ote^ auf (Stärfe ergab, ba^ bei ber ^reg-
!artoffeUAbteilung ber Ä^ot au^ beiben (Ställen ftetö geringe SJ^engen öon Kartoffel-
(Stäriefömern entl)ielt, mäljrenb in ber ^artoff elf locfen^ Abteilung ber Äot beiber
©tööe ftetö ftörtefrei mar.
VI. 53end)t bcr fianbtt)trtf(^aftlic^cn SSerjud)gftatton gu ^JWünfter i. 2S.
69
^te ©rgebnif je be§ ^erfu^eö (äffen fid) furj, tüte folgt, jufammenf äffen:
1. ^re^artoffeln unb ^artoffelflocfen tuurben in geringen unb mäßigen ®aben
••im ©emifd) mit (SJerftenjd^rot unb g(eifd^futtermet)l öon ben ©d^treinen ungefö()r
g(eid) gern genommen. S3ei größeren ©aben unb bei alleiniger S3eifütterung Don
gleifd)futtermet)l n)urben bie ^re^fartoffeln t)on beiben ©tollen gern genommen;
bagegen geigte fid^ bei Fütterung ber entf))red)enben 3J?engen üon ^artoffelflocfen
mangetl)afte grefeluft unb bei alleiniger S3eifüttcrung üon gleif^futterme^t ftellte
fid^ bei allen Xicren ^urc^fall ein.
2. ^ie mW ber ^refefartoffeln liefe fi^ am (Srf)luffe beg «erfud)eg bei
v; aüeiniger 35eifütterung t)on gleijc^futtermel)l big auf 28,7 kg pro Xag unb 1000 kg
ßebenbgelüid^t fteigern.
3. SDie 5ur ©rjeugung öon 100 kg Sebenbgemic^t erforberlic^en ©tärfetoerte
betrugen im 9J?ittel bei ber Fütterung mit ^refefartoffeln 269,2 kg unb bei ber
mit ^artoffelflocfen 301,85 kg.
4. 3n bem ^ote ber mit ^refefartoffeln gefütterten Xiere fanben fid) ftet^
geringe 9}?engen t)on ^artoffetftärfefömern, n)äl)renb ber ^ot ber mit ^artoffelfloden
gefütterten Xiere feine ©tärfe entt)ielt.
Wdgungstabelle.
(®ettjirf)te in Kilogramm.)
•
Slbteilung 1
9t6tetlung n
1
2ag ber ^Bägung
(Statt I
Statt II
©tatt m
Statt IV
t
1
1
mx.i
m.2
9Jr. 3
9ir. 4
9?r. 1
«Rr. 2
^x. 3
^x. 4
«»r. 1
9?r. 2
m. 3
««r. 4
yix. 1
«Wr. 2
92r. 3
««r. 4
20. 2)ejcmbcr 1909
39
37
35,75
35
43
43,5
40,5
39,75
38,5
36
35,5
36
44
41,5
42
39
^X* ff ff *
39,5
36,5
36
35
44
43,5
40,0
40,5
38,75
36,5
35,75
36
44,5
41,25
41,5
39,5
Äö. rr ff
■■i
K*
39,5
50,0
56,25
37
46,5
.53,5
36,5
Ai\0
35,5
44
53 5
44
40,5
49
40,5
48.75
38,75
46
36
44,75
36,5
44,5
36,5
45
44,5
54
41,75
47,5
42
48,5
39,5
s
^ 0. 3anuar 1910
17
^
^^
F .
53,5
51
61
Dc,cD
60,5
55,5
57,25
52,5
52
50,5
51,25
61,5
53,5
54,5
51,5
»»*
57
55
54,25
52
62,25
61
56
58
53
52,5
51,5
52,5
62
54
55
52,5
o
e
X «7» ff ff
57,25
55
54,5
52,5
62,5
61,5
57
58,25
53,5
53,25
52
53
63
54,25
56
53,25
1
2. Februar 1910
68
64,5
64,75
60
70,75
74,5
64,5
69
62
63
60,5
62,5
74,5
61
62,75
63
jl
75
70,0
71,5
65,5
78
81,25
71
76
65,5
73,25
68,5
72,5
82,25
68,5
69,75
69,5
d
15. ,, tt
75,25
70,5
72,25
66,5
78,5
82
72
77,25
66,75
72,5
69
71,5
82
68
70,5
69
S
16. „ ,r
75,5
71,5
72,75
67,75
78
83
-72,75
76,5
66,5
73
70
72
81,25
67,5
69,5
6^,25
ja
^4
2. SWära 1910 .
84
81,75
84
77
90,5
95
81,5
87
75
80,5
78
78,5
90,5
75,5
77,5
80,5
14
93,5
90
92,5
85,5
98,5
105
90
97
85,5
87
85
86
102
85
85
88
8P
94,5
90
93,25
86
100
106
91
98
86
87,5
85
87
102,25
86
85
90
•
16* tt ff •
95
91
93,5
86,25
99,5
106,25
91,5
98,5
86
88,5
86
87,5
102,5
86,25
86,5
89,5
P
30. „ „ .
106
100
102,5
94,5
108,5
116,5
98,5
106
93
95
94
92
113
90,5
90,5
97
11. ^Iprll 1910 .
114
106
111,75
97
113,5
123,5
101
112
97
98
97
96
117,5
92,5
96
101
Xa» f, rr •
114
107
112,5
99
115,5
125,5
103,5
113,75
98
98
97,5
98,5
119,5
95
97
102,5
o
lo. ,f ,,
115,5
109,5
114,75
100,25
118
130,5
105
116
102
105,5
103,5
103
121.5
98
98,5
105,5
VIL Bericht der [landioirtrdiaftlidien Verludisltation
zu Roitock«
Äittergutsbeft^er G. GildemeHfer un6 profeffor Dr. F. Boncamp (Hef.).
3n ^nbetra(^t ber t)o^m S3ebeutung, tuel^e ber fünftlid^en Xrorfnung ber
S^artoffeln äufommt, tüaren bereite in \>tn Satiren 1907 unb 1908 mit Untere
ftü^ung beö SDeutfc^en ßanbttjirtfc^aftöratg eine größere ^n^ot)! t)on Sßerfuc^en
auggefü^rt rtjorben, njelc^e ü6er bie 2ßir!ung unb S5efömmlid^feit ber Xrodfen^^
fartoffeln namenttid^ im SSergleid^ ^um Tlai^, fotüie über bag ben klieren ^u^
träglid^fte Wa^ an biefem ^utter ^u^funft geben foßten. ^iefe Sßerfu^e, fonjie
oud^ fd^on Were üon (5d)neibett)inb, ®er(ad^, ^anfen unb anberen i)atitn
5U einem burd^au^ günftigen (grgebni^ für Xrodenfartoffeln gefüf)rt, unb e^ n)ar
aud), §um Xeil iüenigftenö, gelungen, ben Vieren bie gan^e ^utterration in ^orm
t)on Xrocfen!artoffe(n ju üerabfolgen, fetbftöerftönbüd^ immer unter S3eifütterung
eineg ein)ei6reid^en Futtermitteln, ^ie t)ierbei erhielten 9^efultate in bejug auf
Sebenbgemid^tggunatime unb ^aftqualitöt maren aU gut ju bejeic^nen. dagegen
ftnb big^er ujo^l faft atte SSerfud^ganfteüer 5U ber ©rfenntnig gefommen, ba^ bie
^artoffetfd^ni^el tt)ie bie ^artoffelflorfen t)eutigentagen nod^ t)iel ju teuer finb,
unb ba^ bieje ^robufte eigentlid) nur bann eine allgemeine ^ertüenoung n^erben
finbcn fönnen. tt)enn fie §u greifen angeboten n)erben, bie ^u it)rem tüirtf^aftUd^en
SSert in einem rid)tigen 35er^ä(tniö ftef)en, ttjag \a be!annttid^ ^ur^eit bei njeitem
ni^t ber ^aU ift. @o tt)ie ^ur 3eit alfo bie 3Sert)ärtniffe liegen, ift bie rt)irtfc^aft'-
lid§ rentable Sßertrertung ber Xrocfenfartoffel eine rein ted)nifd^e ^rage, unb jtüar
infofern, alg nur burd^ Verringerung ber Xrocfen!often infolge SSerbefferung ber
Xrocfenapparate ober tjieüeid^t burd^ Kombination mit genjiffen anberen Xrorfen*
anlagen eine §erabfe§ung be^ greifen ber Xrodfen!artoffeIn ftattfinben !ann.
3n biefer S3e5ie^ung fd^eint nun ein neuere^ SSerfa^ren ^lu^fid^t auf ©rfotg
3U ^aben, ttjeld^e^ barauf auöget)t, ben trodEnenben Kartoffeln ben größten Xeil \^xt^
Sä]iaffergel)alten auf trocfenem SBege ju entjie^en unb bamit alfo eöentuett mefent^
lid) an StrodEenfoften 3U fparen. ^enn n3Öl)renb m6) einer ftatiftijd^en (Sr^ebung
ben g^eid^nöerbanben lanbmirtfd^aftlid^er ®cnoffenfde)aften bie ^rodenfoften burd^^
f^nittlid^ 49-85 $f. für ben gentner 9lol)fartoffeln betragen fotten, toerben für
ban neue ^rcfefartoffeloerfa^ren bei ^Verarbeitung Don 100 000 3tr. nur 25 $f.
für ben ßentner ^ol)!artoffeln angegeben.
71
o
VII. Söcrirfit ber fianbioirtfc^aftlid^en SSerfucf)8ftation ju JRoftotf.
3Son öerfd^iebenen (Seiten ift mm gegen bk ^re^fartoffeln, aucf) ^ap!a ge^
nannt, ber (ginlüanb erhoben tüorben, ba)^ fie jebenfallg gegenüber ben ©^ni^eln
unb gtorfen tüeniger Be!ömmü^ feien unb tt)af)r(^einüd) au^ ni^t fo gut rt)ie
biefe üertpertet tüürben. S3ei ber SBi^tigfeit biefer ^rage frfjienen ba^er ebenfaü^
üerglei^enbe S5erfud§e über bie Sirfung ber ^reBfartoffeln unb S^artoffelflocfen
erforberli^, treidle tüie frü()er \o and) biegmal tüieber mit Unterftü^ung be§
^eutjdien fianbmirtfdiaftgratg t)on einer größeren "än^ahi (anbmirtfd^aftlic^er SSer^
fu^Sanftalten gur 5lugfü(}rung gelangen foEten, um fo in biefer S5e§iel)ung eine
mögüd^ft grofee 3at)( öon Xieren unb 9fJaffen ^u prüfen unb fi^ eüentueü geltenb
marf)enbe Snbiüibualitöten au§5uf(^alten. ^em S[^erfu^§plan felbft (ag ber ©ebanfe
^ugrunbe, mit einer tägüd^en ^'erfütterung t)on ca. 1 5 kg Xrocfenf artoff ein pro
^ag unb 1000 kg Sebenbgert)id^t §u beginnen unb bie 9flation ^unöd^ft burc^
S5eifütterung entfpred^enber anberer Futtermittel auf bie öorgefc^riebenen gutter^
normen ju bringen, ^iefe^ ^Beifutter foKte bann allmä^lid^ immer mel)r entzogen
unb burd^ ^rocfenfartoffeln erfe^t merben, felbftöerftänblid^ unter ^erme^rung
eineö proteinreid^en guttermittel^.
rr
BBBB«
Perfudistiere und Einrichtung des Verfudis.
2)er öorliegenbe ^erfud^ tüurbe auf bem 9fiittergut 2)ummerftorf bei ^aDel-
ftorf in SUJedlenburg-^^^lüerin in ber geit öom 9. SDejember 1909 big 19. be^nj.
31. Wax^ 1910 auggefü^rt, bauerte alfo 101 beglü. 113 Stage. ^ie fed^ggelin SSer^
fuc^gtiere, meldte ber Sf^affe beg üerebelten ßanbf^meineg angel)örten, njaren fömtlid^
felbft ge^üd^tet, aber infolge ^[^er^ögerung üon gutterfenbungen unb anfänglid^em
Eintreffen minberluertiger Futtermittel, bie loieber gur 35erfügung gefteüt merben
mußten, älter unb fd^njerer geioorben, alö bieg nad^ bem SSerfud^gplan tpünfrfieng^
mert erfdiien. Sm übrigen ift atteg SBiffengmerte über bie 3Serfudl)gtiere in ber
nac^fte^enben %ahtä^ entl)alten.
Slbtellung I
ßfb.
3lx.
geboren
am
SSater
9Kutter
?tbteüung U
fifb.
yix.
®e=
jt^Iecftt
geboren
am
SSater
3Kuttet
5 au 9ir.
®ruppe I Äartoffelflocfen.
1.
2.
3.
4.
0.
6.
7.
8.
95org
@au.
@au.
S3org
21. 6. 1909
10. 5. 1909
10. 5. 190'J
27. 5. 1909
Stlbrec^t
aWajI
9KajI
SKajI
151
96
96
90
9. ISBorg
10. i iBorg
11. I @au.
12. I JBorg
25. 5. 1909
7. 5. 1909
25. 5. 1909
26. 5. 1909
aWaf I
93tat)
SRajI
2Waf I
©ruppe 11 ^vefelartolfeln.
Sorg .
3. 5. 1909
aSraü
163
13.
@au. .
25. 5. 1909 mav. I
(Bau. .
26. 5. 1909
©ratj
136
14.
Sorg .
17. 6. 1909 SSraü
|«org .
1. 6. 1909
SSrao
161
15.
aSorg .
27. 6. 1909 aWaf 1
1 ©au . .
21. 6. 1909
9tlbred)t
151
16.
a3org .
17. 6. 1909 93raü
6
125
15
70
15
77
14
77
2Sie aug obigem erfid§tlid§, beftanben bie Xiere aug S3orgen unb (Sauen,
^a le^tere bei ber burd^fd^nittlidj aller brei big 'okx 9Ößod§en eintretenben 53rünftig=
VII. Seriell ber fianbtt)lrtj(^aftli(]^cn SSeijucftSftation ju 9fioftocf.
73
feit erfal)run9§gcmä^ fef)r t)äufiö in biefer Qtxt fc^Ied^t frcffen unb burd^ auf^
geregtes Sßefen Unruhe im ganzen <S>iaU anridjten fönnen, fo tuurben fämtlid^e
meiblid^en Xiere gefd^rotet.
@igentUrf)e ^ranf^eiten traten tüQt)renb ber ganzen ^auer beS SSerfuc^S
nid^t ein, jebod^ tüurben auö jeber ber beiben giocfenabteilung tro^ räd^Iirf)er S^ei-
fütterung Don ©^(emmfreibe, (gal^ nnb ^o^Ieftücfd)en je ein Xier [teifbeinig, bie
natürüd^ infotgebeffen aud^ öerminberte gre^uft geigten.
^ie Xiere tuaren in Abteilungen ^u je t)ier ©tue! untergebrad)t. (Sämtliche
üier ^Ibteilungen befanben fid^ in einem erft t)or toenigen Sauren öon ber 35au^
ftelle ber ^eutfdjen fianbtüirtfd^aftSgefeEfd^aft neu errid^teten (S^treinef tau, beffen
gufeböben öoUfommen abgebirf)tet unb unburd^läjfig traren. Snfolgebeffen unb ba
gleid^ä^itig für einen fofortigen 5lblauf beS ^arnS (Sorge getragen mar, lagen bie
Xiere bei reid^üd^er ©troljeinftreu öoKfommen trocfen.
Gefüttert njurbe breimal töglid^ unb §tt)ar morgend gegen fünf Üt)r, mittag^
itm 11 U^r unb am 5(benb um 6 Uf)r. ^aS gutter tt)urbe am Ibenb öort)er
mit genügenb Söaffer eingelreid^t. ^(ufeer ©al^ unb ^ot)leftücEd^en ttjurbe
pro Gruppe nod^ ca. Vi ^f^- ©d^Iemmfreibe pro Xag Derabreid^t. "^a^ gutter
würbe in großen 33un5(auer ^utterfd^alen öerabfotgt, bie eine gan^e 55reitfeite beS
(Stallet einnahmen, fo \)a'^ bie Xiere am guttertrog felbft nid^t ^u bröngen brandeten
unb fo aud^ einigermaßen ©eiDö^r bafür geleiftet tdax, \>a^ jebeS Xier bie it)m §U'
ftet)enbe Station ert)ielt.
©enjogen n)urben bie Xiere je nad^ öier SSoc^en an brei aufeinanberfolgenben
Xagen mittag^ um 12 tlf)r. ^lufeerbem tüurbe ftetS am 14. Xage nad^ ber brei^
tägigen SBögung baö ^etüid^t ber Xiere nod^malS burd^ eine einmalige Söögung
feftgefteßt. S5ei jeber Sßägung tüar minbeftenö an einem Xag ein 33eamter ber
33erfud^gftation jugegen. ^ie ©d^IufetDögungen n)urben jebod^ fd)on am SSor=^
mittag um 10 Uf)r augflefü^rt, ba bie Xiere am S^ittag bereite na^ Hamburg
öerlaben ttjerben follten.
Seben 5!J?orgen unb Abenb mürbe bie (gtaütemperatur notiert, ^iefelbe
betrug :
3m ^e^ember 1909 burd^f^nittli^ 13« C. (©d^manfungen ton 10— 15« C.)
„ Sonuar 1910 „ 12« C. ( „ „ 8-15 <> C.)
„ gebruar 1910 :--::^.^:^n^^ 11« C. { „ ^ 9— 15« C.)
„ mrs 1910 „ 120 C.( ,^ ,, 10-140 C.)
Das Verludisfutter.
©ntfpred^enb bem Dom SDeutfd^en Sanbmirtfd^aftSrat aufgeftettten ^erfu^g-^
plan mürben anfänglid^ neben ^refefartoffeln be^m. ^artoffelfloden no^ ©erftem
fdirot unb ^ieiSme^l verfüttert; als eimeißreid^eS 33eifutter mar (Sojamehl gemäl)lt
morben. gemer mürben no^ pro Stag unb (Gruppe 4 kg S3uttermil^ oerabfolgt,
meil bie Xiere ben fäuerlid^en (SJefc^marf, meldten baS ©efamtfutter burd) biefen
3ufa^ erl)ält, aufeerorbentli^ gern mögen.
i
74 VII. »eridöt btx Sanbroirtlc^oftUc^en aJetlu(*«{tatlon ju SRoftoet.
S)te oraonMe Sufammenfe^ung») bet öetwenbeten Futtermittel mt fotgenbe:
Söaffer ^rotcin «Itüclfe gett ®jtra!tftoffc fafet ^^^^
•/ 7o 7o % */o '/• "/»
^artoffelflocfen . 14,65 5,97 3,69 0,25 72,37 2,56. 4,90
^refetooffeln . 15,71 3,20 1,78 0,15 76,30 2,72 1,92
©erftenfc^rot I . 9,05 13,40 12,43 1,65 67,15 5,77 2,98
n . 10,89 11,90 11,50 1,93 66,17 6,04 2,53
tRei§mef)l . . . 9,16 12,68 11,80 17,06 43,47 7,57 10,06
©oiame^t I . • 13,87 43,33 41,10 6,30 18,72 11,47 6,31
II . . 8,90 42,70 41,48 5,63 32,08 4,97 5,72
S3utterm«^ . . 92,62 2,56 2,27 0,13 4,09 - 0,60
^tc ^naltifen fetbft tpurben in ber übli^en Seife au^gefü^rt, nur bei ber
iöeftimmunö öon 9?eineitt)ei6 in ben Xrocfen!artoffeIn ^aben toxi ung an eine öon
§. 9^eubauer angegebene SJ^et^obe gehalten unb finb folgenbermafeen öerfat)ren:
10 kg ber äerfleinerten (Subfianj tuurben in einem Siterfolben mit Söaffer öon
3immertemperatur übergoffen, bi§ jur 9J?arfe aufgefüttt unb ber Kolben mehrere
(etnja 6 etunben) unter tüiebert)oItem Umfd)ütte(n ftet)en getajfen. darauf njurbe
«filtriert. 3^om giltrat tüurben 200 com in einen 250 ccm Äolben gebrad^t unb
bic no^ in fiöfung befinbli^en (£itt)eiMtoffe mit ft^upferfulfat auggefäüt. 9?a^
bem 5lb!ü^Ien tt)urbe gur maxU aufgefüttt, burd^gemifd^t, filtriert, unb öon biefem
giltrat tüurben 200 ccm, entfpre^enb 1,6 kg (Subftanä ^ur Söeftimmung be§ noc^
in Söjung befinbli^en ©tidftoffeö in ^orm ni^teitt)ei6artiger SSerbinbungen na^
^jelbat)l tt)eiter be^anbelt." - —
9fla^ SDkfegabe ber bi^l)er aufgeführten 3Serfud^e finb für bie S3ered^nung
be^ ©e^alteg an öerbaulic^en 9^äl)rftoffen folgenbe SSerbauungöfoeffiäienten in
^nnjenbung gebradjt morben:
Üto^pMtcln grett Nfr. ©jtrattftoffc 9loMa|cr
S^artoffelfloden 76 - 97 72
^refefartoffeln 55 — 94 73
(SJerfte 75 49 89 12
aieigme^l 58 76 78 —
©ojame^l ......>,., 90 88 96 83^^
Suttermil^ . V r . - , • > ^ 1 : 94 98 94 —
§temad^ bered^net fi^ ber ©e^alt ber im öorliegenben ^erfud^ uermanbten
Futtermittel an üerbaulidljen 9^ä^rftoffen unb ©törfemert iüie folgt:
Nfr. 9io^= SScrbauI. ©tärfc«
gio^^rotcin f^ett (jjtraftftoffe fajet (Sitüeife wert
0/ 0/ 0/ 0/ Oj i>i^
tartoffelfloden . . . 4°54 ~ 70,20 1,84 2,26 74,2
^refefartoffeln . . . 1,76 — 71,70 1,99 0,34 74,0
(§Jerfte I 10,05 0,81 59,76 0,69 9,08 69,3
,, II 8,93 0,95 59,37 0,72 8,43 68,6
^) S)tc ^naU)jen [inb t)on Dr. 93. ®eict)tt)enbuer ausgeführt morben.
Vn. Scric^t bcr 2anbiDlrtjc^a|tlic^cn Sßer|uc^§ftation ju mo^iod.
75
A 1
9?eigme^t . .
. . 7,4
Vo
13,0
©ojame^I I. .
. . 39,0
5,5
. II. .
. . 38,4
5,0
Suttermild^ . .
. . 2,41
0,12
Nfr.
9lo^=
SScrbauI.
@tärfc=
(Sjtmftftoffc
fajer
®ttoet^
wert
'Vo
•/•
•/o
7o
23,9
—
6,5
36,8
72,2
18,0
9,5
72,4
20,8
4,1
37,2
78,7
3,84
2,12
4,88
^er ^rocfenfubftan§9efta(t
fpred^etib atte öier SSod^en Don
9(n|ang
2)caember 1909
7o
. 85,35
.84,39
V • 90,95
i; 90,84
ber Futtermittel lüurbe bem SSerfud^öplan ent-
neuem feftgeftettt unb ergab folgenbe 3^^^^*
10. San. 1910 ö.^cbr. 1910 5. 3Räral910 im^Ktttel
Äartoffelfloden
^refefartoffeln
©erfte . ;,
9ltet!gmet)l ^ v
©ojame^l .
•/
87,08
85,41
88,22
89,65
87,67
10
85,43
84,94
89,11
89,82
87,69
0/
87,36
86,13
89,54
91,16
89,53
86,30
85,33
89,46
90,37
87,76
Gereichte Futtermengen und deren Gehalt an verdaulichen RährftoHen.
S5et ber 3^"^^ffitJ^9 ^^^ gutterrationen unter 3"9^iii^^^^^9iitt9 ^^^ ^on
0. 5£el(ner im Sanbtoirtjd^aftlid^en ^alenber öon SJ^en^eUßengerfe angegebenen
9^ormen lüar junäd^ft ma^gebenb pro Xag unb 1000 kg ßebenbgetüid^t ca. 15 kg
Xrocfen!artoffeIn ju üerabreid^en. ©leid^^eitig njurbe aU Beifutter, um bie ent*
fpred^enben 9^ormen ju erreid^en, (SJerftenfd^rot unb S^lei^met)! verfüttert; a(g
eittjeifereid^e^ Futtermittel tüurbe ©ojamelil üenüanbt, meld^e^ fid^ nad^ ben auf
ber l)iefigen SSerfud^öftation auögeful)rten ^luönu^ungööerfud^en al§ fel)r l)od^ uer^
baulid^ ertüiefen ^atte unb nad§ allgemeinen ^Beobachtungen üon ben Xieren, unb
^njar ^auptjäd^lid^ öom 9iinbüiel), aud^ leibenfd^aftlid^ gern gefreffen tüirb. 3m Saufe
be^ SSerfud^eg tt)urbe bann 'Oa^ au^ ©erftenjd^rot unb 9flei^mel)l beftel)enbe ©runb-
futter mel)r unb me^r geüirgt, unb, entfpred^enb aud^ bem öermel)rten fiebenbgemid^t,
burd^ XrodEen!artoffeln erfe^t, unb gleid^^eitig natürli^ aud^ burc^ @rt)ö^ung ber
(Sojame^lgabe ber in ber (SJefamtration üorl)anbene ©e^alt an öerbaulid^em (Sittjei^
forrigiert. ^aö ^uerft verfütterte (Sojamel)l, be^eid^net al^ (Sojamehl I, erlüieö fid^
alö üerfd^tmmelt unb trurbe be§l)alb fobalb alö möglid^ burd^ ein neueg ^robuft
erfe|t. 3mmerl)in !onnte (Sojamehl II erft oom 20. '^^mbtl ah, alfo erft mitten in
ber I. gütterung^periobe, eingefüt)rt merben, (SJerfte II !am Dom 7. Februar ah pr
Sßernjenbung, alfo aud^ mitten in einer gütterung^periobe. Sßir ^ahm jebod^ t)on einer
getrennten ©onberberec^nung, alfo (Einteilung jeber biefcr beiben gütterung^perioben
in ^mei Unterabteilungen abgefel)en, \)a bie Differenzen bei ber äl)nlic^en cljemifd^en
ßufammenfe^ung ber groben unb bei ben üerliältni^mäfeig geringen SQ^engen, bie
tion biefen Futtermitteln öerabfolgt mürben, fo flein maren, ba^ fie nirfjt Don au^*
fd)laggebenber 33ebeutung finb. Söir laffen nun junäc^ft bie Futtermengen be§tt).
bereu ^el)a(t an '^rodenfubftans , Derbaulid^em (Simei^ unb (5tär!cmert folgen,
mie fie pro (Gruppe Don adjt Xieren Dcrabrei^t mürben.
76
VII. S3ertc^t ber fianbttjirtjd|üftlic^cn 5Ber[uc^8ftation a" S^oftod.
Äartoffelflocfen
«Prefefartoffeln
5trt unb 3Kenge
beS üerQbreid)tcn f^utterä
3;rocfen=
jubftartä
kg
üerbaul.
(Sittjeife
kg
©tärfe=
wert
kg
3:rocfen=
fubftana
kg
üerbaul.
kg
(Stärfe=
wert
kg
^eriobe I Dom 9. ©egember 1909 bt8 10. Sanuor 1910,
bererfinet auf ein burd^jc^nittt. Scbenbgeroic^t pro ®xnppt üon 620 kg
10 kg Srodenlartoffcin .
2 bejtt). 2,5 kg 6oiamet)I
6 kg ©erftenfcftrot . .
8,64
0,22
7,42
8,52
0,04 1
1,76
0,74
1,46
2,20
0,92 i
5,36
0,54
4,16
5,36
0,54
2,72
0,20
2,16
2,72
0,20
0,30
0,08
0,20
0,30
0,08 !
18,78
1,78
15,40
19,10
1,78
30,1
2,9
24,8
30,8
2,9
3 „ 5Rei§mel)I
4 „ SSuttermilt^ . .
in ©umrna
entH)recf)enb 1000 kg fiebenbgeniicöt
9?ac^ ÄeUner werben öerlangt: 28— 32 kg Strocfenfubftanj, 3,0—3,5 üerbaul.
24,5—26,5 8tärfciüert.
^eriübe II öom 11. ^amax biS 22. f^ebruar 1910,
berechnet auf ein burc^fd^nittl. Sebenbgettjic^t pro ©ruppe öon 740 kg
7,40
1,82
4,16
2,16
0,20
15,74
25,3
©iroeife,
fetifartoffeln . .
3,5 bejtt). 4 kg ©ojameöl II .
4 kg ©erftenjc^rot I . . .
2 „ JRciSmetil .....'
4 „ Buttermilch . ....
in @umma
entfpred^enb auf 1000 kg fiebenbgeroic^t
12,08
3,07
3,.58
1,81
0,30
0,32
1,30
0,36
0,74
0,08
10,38
2,75
2,77
1,45
0,20
20,84
28,1
2,80
3,7
17,55
23,7
11,93
2,51
3,58
1,81
0,30
1,49
0,36
0,74
0,08
3,15
2,77
1,45
0,20
21,13
28,5
2,72
3,6
17,93
24,2
^^ad) [Äellner werben öerlangt: 30 kg Xrodenfubftana, 3,3 kg öerbaul. (Simeife unb
25,5 kg @tärfett)ert.
III. gütterungSperiobe öom 22. f^ebruar biS 7. Wl&x^ 1910,
beied)net auf ein burc^fdinittl. Sebenbgettjic^t pro ©ruppe oon 860 kg
14 kg •J'rodenlartoffeln . .
3,5 bejtt). 4 kg ©ojamc^I II
2 kg ®crftenf(^rot U . .
1 „ SReiSme^I ....
4 „ 93uttermil(^ .
12,08
3,07
1,79
0,90
0,30
in ©umma
entfprec^enb auf 1000 kg Sebenbgeroic^t
18,14
21,0
0,32
1,30
0,17
0,07
0,08
10,38
2,75
1,37
0,72
0,20
1,94
2,3
15,42
17,9
11,93
3,51
1,79
0,90
0,30
0,05
1,49
0,17
0,07
0,08
10,36
3,15
1,37
'0,72
0,20
18,43
21,4
1,86
2,2
9?acb Äellner werben verlangt: 25— 28 kg Strocfenfubftana, 2,4-3,0 kg üerbaul.
unb 19,8-24,5 kg Stärfewert.
VI. fjütterungäperiobe Dom 7. m&x^ bi§ 15. «Kär^ 1910,
• berechnet auf ein burd)fc^nittl. fiebenbgemicbt pro ®ruppe üon 890 kg
15,70
18,3
©iwei^
16 kg 5:rocIen!artoffeln . . .
5,5 bejm. 6 kg @o|ame§I II .
4 kg 93utteimilc^
: in ©umma
entfprec^enb auf 1000 kg Sebenbgewic^t
13,81
4,83
0,30
18,94
21,3
0,36
2,04
0,08
11,87
4,33
0,20
2,48
2,7
16,40
18,4
13,64
5,27
0,30
0,05
2,23
0,08
11,84
4,72
0,20
19,21
21,6
2,36
2,6
16,76
18,8
92ac^ Äellner werben »erlangt: 25 kg Xroclenfubftang, 2,4 kg uerbaul. ^iweife unb
19,8 kg ©tärfewert.
VII. Sertd^t bei Sanbroirtfc^aftlic^en »erfud^Sftation ju 9?oftocf.
77
^m 17., 18. unb 19. aj?är^ mußten jebod^ Don ber Station bcr legten
gütterung^periobe 4 kg Stroc!enfartoffeln abgejogen tüerben, bamit bte Xiere bte
Station üöttig auf^etirten.
^ SSergletc^t man sunäc^ft bie oon ungi oerfütterten Stationen mit ben ent--
fpre^cnben Stormen öon D. Äellner, fo ift er[i^tli^, bafe e^ ung in aßen üier
gütterung§^)erioben gelungen toar, ben Xieren bie erforberlid^e 9Jtenge öerbauli^eö
eirt)eif3 a(^ aud^ faft genau bie erforberli^en 8tär!en)erte beizubringen.
«e^üglid^ beg eitoeigeö ^aben lüir un^ im attgemeinen abfi^tü^ an bie
obere (SJren^e gehalten, um hm Vieren baö ^utter mögli^ft fc^macf^aft ju mad^en,
benn an bie reine S^artoffelfütterung gingen bie Xiere nur mit einem gett)iffen
SSibermiden ^eran, tüorauf mir übrigeng nad6t)er nod^ gu fpred^en fommen. ^a=
gegen mar eö m§> nid^t mögli^, bie geforberte SUJenge Xrodenfubftan^ in ber
Station ein5ut)a(ten, fofern toenigfteng bie Xiere bie gefamte Slarton boüftänbig
auffreffen foKten, masg ja fd^üe^lid^ unerläffige S3ebingung tvax. dagegen ergibt
ein SSerg(ei(^ beS 9^äf)rftoffget)a(teg ber Stationen mit ^refefartoffeln unb gtocfen
eine fef)r gute Übereinftimmung untereinanber, fo \)a^ al\o beibe (Gruppen bie
g(eid§en 9tä^rftoffmengen ert)ie(ten. _^
SBie fd§on ermä()nt, mufeten in ben letzten brei ^agen ber IV. gutterungg=
periobe pro ^og mtb (»Gruppe t)on 8 @türf 4 kg ^rodfenfartoffetn abgezogen
merben, menn bie Xiere ba^^ ^utter reftloö t)er§et)ren foKten. ^a mir im ßaufe
beö SSerfud^eg bie 35eobac^tung gemad^t t)atten, morauf mir aud^ fpöter nod^
ZurüdEfommen merben, bafe bie ßebenbgemic^tg^una^me um fo gering£r_ unb ber
SSibermiHe gegen bag gutter um fo größer mürbe, je me^r (SJerftenfd^rot unb
Steiömebl ber Station entzogen mürbe, fo entfd^Ioffen mir un§, nod§ eine amölf^
tägige ^eriobe (bie ^iere fottten am 1. ^pril 1910 auf bem Hamburger @d^(adE|t^
öief)t)of §ur 5(blieferung fommen) an^ufrfiliefeen, in bie mir mieber ©erfte unb
Stei§met)l einführten. 3Sir beabfid^tigten bamit feftjuftetlen, ob bie Xiere ha^^
gutter in biefer gorm lieber aufnef)men mürben unb ob 0)mt ami) in biefem
gatte bie ßebenbgemid^tgä"^^^"^^ ^^"^ beffere fein mürbe.
.■•V-- ■-■' \
Äartoffelflorfen
^refefortoffcln
Slrt unb ajjenge
bc8 üerabreicf)ten 5"*ter5
!J;voc!cn=
jubftanj
kg
ücrbaul.
(Sittjeife
kg
©tärfc=
loert
kg
2:rocfcn=
[ubftana
kg
üerbaul.
kg
@tärfc=
lüert
«ßeriobc V oom 20. gjJärj biS 31. «Karg 1910,
berechnet auf ein burcftfc^nittl. Sebenbgenjic^t öon 910 kg pro ®ruppc
10kg 5trocfcnf artoff ein. ..:>;. • • 8,64 0,22 7,42 8,52 0,04 7,40
4„ ®rrftenfcf|rot II r v:;0^ . . • 3,58 0,34 2,74 3,58 0,34 2,74
2 „ 9iei8me^I . . . . . . . . 1,81 0,13 1,44 1,81 0,13 1,44
4 „ S3uttertnild) 0,30 0,08 0,20 0,30 0,08 0,20
3,5 bejro. 4 kg ©ojamc^I II . . . . 3,07 1,30 2,75 3,51 1,49 3,15
in ©umnta 17,40 2,07 1 14,55 17,72 I 2,08 14,93
entjprcc^enb auf 1000 kg Scbenbgcujtc^t 19,1 2,3 | 16,1 19,5 | 2,3 16,4
9?adö Kellner werben »erlangt: 25 kg 2;cocfen|ubftani5, 2,4 kg ucrbaul. ©iioeife unb
18,8 kg ©tärfcroert.
78
VII. SBcridjt bcr fianbroirtjc^aftlit^cn 33erjud)8ftation au JRoftocf.
Die Verfudisergebniffe.
3imäcf)ft ift über bie ^ufnat)me ber ^rodenfartoffeln im aHöemeinen ^u
bemerfen, bafe anföngü^ bie ^rcfefartoffeln itjeniöer gern Genommen tüurben; bie
Xiere, tt)eld^e biefe§ ^utter erhielten, auc^ ttjeniger gut au§fat)en, ^iemü^ feu^t
fd^mierig unb bergleidjen tüaren. (Später änberte fid) bieg jebo^, unb je met)r
tüir f^Iiefelid) ^u reiner ^artoffelfütterung übergingen, befto me()r liefen bie gtocfen-^
f^raeine in ber gutteraufna^me unb bem ^u§fef)en ^u tüünjc^en übrig. SBie Jd^on
früher ertt)ä^nt, tüurben aud) tro^ reid)(id^er 33eigabe öon @c^(emm!reibe, ©alj
unb ^ot)leftüdc^en unb jeber Abteilung ber gtocfengruppe ein Xier fteifbeinig. —
%Ui 14 Xage mürben ben einzelnen (Ställen ^otproben entnommen unb auf it)ren
(Stär!eget)alt unterfuc^t. Sn aUen gäüen mar, menn au^ nur in geringer 9J^enge,
unverbaut abgegangene <Btäxk nad^^umeifen, unb jmar f^ien bieg bei hm Vieren,
bie ^refefartoffeln erhalten Ratten, in ^ö^erem ®rabe ber ^aU ju fein.
S3etrad|ten mir nun sunä^ft bie Sebenbgemid)tgäuna^men big ju jenem %h
fdinitt beg SBerfuc^eg, in bem mir, um nur einigermaßen bie gütterunggnormen
eint)alten ^u Bnnen, mit ber reinen 5lartoffetfütterung aufl)ören mußten, fo ergibt
fic^ folgenbeg 35ilb:
SSom 9. S)eäcmber 1909 m 19. ^Warj 1910 Gruppe I f^lorfcn ®ruppe II «ßrc^fartoffeliiiw
kg kg
enbgemi^t 886,0 940,5
^Infangggemi^t • 618,4 624,8
3una^me im ganzen (101 Xag) .... 267,6 315,7
pro Xag unb ^ücf 0,831 0,391
§iernad^ märe alfo ein «einer SBorteil jugunften ber $refeCartoffetn üor==
t)anben, im übrigen ift aber bie Sebenbgemic^tg^unat)me alg eine red)t mäßige $u
be§eid^nen.
(£g ift nun intereffant ju fonftatieren, ha^, menn man bie Sebenbgemid^tg-^
junatjmen ber einzelnen gütterunggperioben öerfolgt, mit ^crmet)rung ber Xroc!en^
fartoffeln unb ^erminberung ber ©erftenf^rot-^ unb 9?eigmet)lfütterung aud) eine
geringere 2ebenbgemic^tgäunat)me $anb in §anb get)t, mie bieg aud^ aug ben
folgenben ^uf^mmenftellungen erfid^tli^ ift:
I. ^criobe. (Siruppe I glocfen (iiruppe II <ßtefe!artoffeIn
kg kg
(^emidjt am B. 1. 1910 735,0 746,7
©emi^t am 9. 12. 1909 618,4 624,8
3una^me im ganzen (31 Xage) 116,6 121,9
,, pro Xag unb (Stüd ..... 0,470 0,492
^(fo aud) l)ier eine fiebenbgemid^tg5unat)me pro Slopf unb ':iag, bie nid^t
gerabc alö t)erüorragenb be^eid^net merben !ann, aber bod) immerhin normalen
äert)ältniffen menigfteng einigermaßen natjc fommt.
3n ber nun folgenben ^eriobe finb ber Station einer jeben (SJruppe 2 kg
Werfte unb 1 kg 9J?aigmet)l entzogen, bie Xrodeuhrtoffelmengen bagcgcn unter
gleid^^eitigcr (Steigerung ber (Sojamc^Ibeigabe oon 10 auf 14 kg er^ö()t morben.
VII. 93cri(^t ber fianbnjtrtfc^afllic^en SScrfud^gftation ju mo^iod. 79
IL ^criobe. ®ru)>pe I Slocfen ©ruppe II ^refe!artoffcIn
^eiüid^t am 19. 2 859,3 863,5
.8.1 735,0 746,7
Buna^mc im ganzen (42 Xage) . .... 124,5 116,8
„ pro ^op\ unb Xag 0,371 0,348
^a in biejer IL gütterung^periobe bie Xiere nur mit 9[Rü^e ba^ öorgelegte
gutter benjöltigten unb 5n)ar bie ^regfailoffeln-C^ruppe nod§ ef)er aB bie giocfen^
fd^tüeine, jo tüurbe in ber nun folgenben IIL ^eriobe bon einer weiteren @rt)öt)ung
ber Xrorfenfartoffelration abgefet)en, jebod^ ba§ (SJerftenfd^rot um 2 kg, ha^ 9J?ai^^
met)( um 1 kg ge!ür^t, fo ba^ Don biefen bäben ^Futtermitteln in htn 9flationen
nur noc^ 2 be§n). 1 kg pro Gruppe t)orl)anben n^ar; bie (Sojame^Igabe tt)urbe
felbftt)erftänblid§ bemgemöfe forrigiert. ^ie (SJemic^töüeröältniffe geftdten fid^ nun
in biefer ^eriobe tt)ie folgt:
m. «IJeriobc. Q^mppt l ^lodtn ®ruppc II ^reBlartoffcItt
kg kg
(^mi(S)t am 5. 3. . 870,9 909,2
„ 19. 2 . 859,5 863,5
3wna^me im ganzen (14 Xage) ^^aH^p^i^ 11»4 ^g^ii^^-i^^J :<•"'■ ■'^>-^^
•V pro ^opf unb Xag . v . . . 0,103 0,408
3unä(i^ft fällt ^ier ber getüaltige Unterfd^ieb, ber fic^ plö^lid^ §n)i{d)en ^refe-
fartoffel- unb glocfenfd^meinen geltenb marf)t, auf, ba in ben beiben erften gutterung^-
perioben bie ßebenbgett)id^tg§unal)men beiber Gruppen faft gleid^ ttjaren. "^Denn
^ie^t man bie beiben erften perioben ^ufammen, fo ergibt fid^ pro ^opf unb ^tag
eine ßebenbgemid^tö^unalime
bei ©ruppe I glocfen . ®ruppe II ^refeCartoffeln
oon 0,413 kg ""^ 0,409 kg
fo ba^ alfo je^t oon einer fid^ eüent. geltenb mad^enben 3nbit)ibualität ber Xiere
eigentlid^ nid^t mel)r bie Stiebe fein fann. Unb hierfür fpric^t aud) bie 33eobad^tung,
bafe je größer bie Xrocfenfartoffelmenge im gutter lourbe, befto meniger gern
mürben namentlid^ Don ben glodEenfd^meinen bie D^iationen öer^elirt, möt)renb biefer
SBibermille bei ben ^rcß!artoffelfd§meinen meniger fd^arf l)ert)ortrat. SSir oermuten,
ha^ felbft nad^ bem (Sinmeid^en bie gröberen ^reßfartoffeln in biefer ^infid^t einen
größeren S^iei^ auf bie ©peid^elbrüfen, bie ^armperiftaltif, fott)ie überl)aupt ben
ganzen SSerbauungöapparat ausüben alg bie meid^eren unb feineren glodfen. Unfere
3Sermutung geminnt um fo me^r an S[öal)rfd^einlid§feit, menn mir oud£) nod^ bie
näd^fte gutterpenobc betradl)ten, in meld^er ©erftenfd^rot unb 9ieigmcl)l nollftänbig
meggelaffen unb nur eine 9fiation befte^enb auö Xrorfenfartoffeln, 35uttermild^ unb
(Boiamel)l üerabreid^t mürbe. SSir l)aben jebod^ fd^on barauf l)ingemiefen, 'Oa^ biefe
9fiation bereite na^ 9 ^agen um 4 kg Xrocfenfortoffeln getürmt merben mußte,
ba bie Xiere fonft 5U er^eblid^e S^iefte §urüdtgelaffen l)ätten. ^ie anfönglid^e
ijRation, alfo bie mit Hu§nal)me ber legten "läge, entfprad^ in be^ug auf üerbau^
lid^eö (Simeiß unb (Stärfemert burd^auö ben ^ellnerfd^en D^ormen, blieb aber in
be^ug auf bie geforberte Xrocfenfubftanämenge gegen biefe um 3,2 kg ^urücf.
r
80
VXI. ©cric^t ber Sanbmirtfc^aftlic^en SSerfuc^Sftatton ju 9ioftorf.
i
IV. Verlobe. ®ruppe I fjlocfen
©etüi^t am 19.3 886,0
„ 5. 3. 870,9
3una^me im ganzen (15 Xage) .... 15,1
„ :pro Xag unb ^opf ..... 0,136
Gruppe II ^re^!artoffeIn
kg
940,5
909,2
31,3
0,161
(5§ ift a(fo aud^ in biefem gatte bie ßebenbgetDid^t^^una^me hd '^iodtn-
fc^tüeinen eine ö^nlid^ geringe geblieben trie in ber öor^erigen ^eriobe, unb aud^
bei benjenigen Xieren, meldte Xrodtenfartoffeln in gorm üon ^refefartoffeln er-
t)ielten, \:^qX \\6) bie Sebenbgett)td^t^5unQ^me namentüd^ in ^infid^t auf W Dörfer-
ge^enbe ^eriobe au^erorbenttid^ öerfd^led^tert.
^ie (e^te ^eriobe, in ber njir n)ieber ©erftenjd^rot unb SfJei^me^I in bie
gutterraäon einfüt)rten, bauerte Dom 19. 3.— 31. 3. 1910, alfo im ganzen nur
gmölf Xage. S3e5iet)en xoxt nodj biefe ^eriobe in ben ganzen SSerfud^ ein, fo
ergibt fid§ folgenbe^ ^ilb:
®ru^pc I glocfen ©ruppc II ^refefartoffeln
' kg kg
©nbgetüi^t am 31.3. 1910 (SJ^ittel). ., . 890,5 946,2
^Slnfang^gemi^t am 9.12. 1909 (9J«ttc()-^618,4- — i m 624,8 -
Suna^me im ganzen (113 Xage) .... 272,1 321,4
3una^me pro ^opf unb Xag 0,363 0,356
^ic ßebenbgetüid^tö^unafjme ift a(fo bei \>tn ^refefarto ff elf d^m einen eine
beffere a(§ hd ben Xieren, toeld^e 5^artoff elf (öden er()a(ten t)atten, im allgemeinen
ift aber biefelbe aB eine fel)r fc^led^te ^u be^eid^nen.
SSir l)aben fd^on oben angebeutet, "i^o!^ biefe fo geringen 3"nö^nten unfere^
(grad^tenö mit bem erfd^laffenben S^artoffelfutter äufammenl)ängen. Sn biefer ^In-
fid^t mürben mir burd^ bie ©rgebniffe eine^ anberen (Sc^meinemöftungöoerfud^ö,
ben |)err ©ilbemeifter felbftönbig au^fül)rte, beftärft, bei bem nämlid^ oier (Stüdf
aug ben gleid^en Söürfen ftammenber Xiere nur mit ©erftenfd^rpt unb 35uttermild)
be^m. ©ojame^l gefüttert mürben.
Sfb.
geboren
Sßatcr
^üiutter
Sau ^x,
®ej*Icc^t
Sfb.
geboren
35ater
aWutter
Sau 92r.
®c|(^Iec^t
17
18
23. 5. 1909
23.5. 1909
93raü
S3raü
163
163
SBorg
Sau
19
22
7.5. 1910.
23.5. 1910
Sraü
93raö
25
163
93org
Sau
^ie Xiere erf)ielten pro Xag unb_@ruppe öon üier @tücf:
t)om 12. 12. 1909—12. 1. 1910 15 kg ©erftenfd^rot 8 kg 93uttermilc^
1 kg (Sojamel)l
0,5 kg ®rü^e 8 kg Söuttermil^
12. 1.1910— 8.2.1910 15 ,.
„ 2. 2.1910-16.3.1910 14 '„
1 kg ©ojamelil
„ 16. 3. 1910-31. 3. 1910 13 kg ©erftenfd^rot 0,5 kg (SJrü^e 8 kg S5uttermilrf)
1 kg (Sojamehl.
®m gutter alfo, mel^eö für ba§ Hnfangögemi^t menigftenö aufeerorbentlid^
reid^li^ bemeffen mar, jebo^ öon ben Xieren ftet^ Der^elirt mürbe.
VII. SScridit bcr 2anbtt)utjd)a[tad)en 9ScrjucI)8[tation ju 9*ofto(!. 81
^ie ^etoid^te biejer @ru|)pe bejtt). bte ßuna^men ftettten fid^ bei^ ben alle
14 Xage einmal Vorgenommenen SSägungen n)ie folgt:
®ett)icf|t pro ®rup))e ßc6enb=
üon öier ©tücl gctt)t(^t«juna^mc
V> ^ . .V kg kg
Ötn 12. 12. 1909 322,5 ^ g^ ^
„ 28.12. 1909 411,5 l g^'^
„ 12. 1. 1910 499,0 { g^'^
„ 19. 1. 1910 529,0 ( ^3^
„ 2. 2. 1910 572,0 ( 3^'g
,, 16. 2. 1910 . 603,5 ( ^^'^
„ 2. 3. 1910 630,5 ( ^^'^
V 16. 3. 1910 675,5 ( ^^^
„ 31. 3. 1910 705,0 ^
SDie Xtere mögen ^iernad^ ^u 33egtnn be^ ^erfud^e^ faft gteid^ öiel, rote bie
eine gloäen-^ unb $refe!artoffe(gtuppe, nämlic^ 322,5 kg gegenüber 328,3 be^tt).
326,0 kg.
I iiiMMii ^"t""c^tett XQvc nun \iCi^ ^nfang^:= wv^ ©nbgeroid^t, }o pr|^if^f Hii,iMiw iii
: }?''^^^^^^^^^ 1910 705,0kg^^ ■ '
''''rst::-:: „ 12. 2)e§ember 1909. . . . 322,5 „
V „ ®efamtäunat)me in 110 Xagen . 382,5 „
guna^me pro S^opf unb Xag . . 0,869 kg
^iefeg 9fiefu(tat ift ein gerabegu gtän^enbeS 5U nennen unb ba fämtüd^e
biefer oier SSerfud^^tiere gleid^alterige bire!te ©efd^roifter ber ^artoffe(oer{ud)§fc^tt)eine
toaxm, fo ge^t barauö t)ert)or, ba^ bie mit Xrocfen!artoffeln erhielten fd^led^ten
©eroid^tgjunaiimen aud^ nic^t ettt)a auf 9fiafje ufro. 5urüdEgefül)rt njerben fönnen.
Söefanntüd^ t)at ja aud^ g. Set)mann'(SJöttingen auf ber legten Söinter-
öerjammlung ber ^eutfd^en ßanbtoirtfd^aftggefellfd^aft (gebruar 1910) barauf ^in--
gemiefen, bafe nad^ feinen umfangreid^en Unterfud^ungen bie beften ^rgebniffe bei
©d^toeinemäftung mit reiner ©erftenfütterung bei einer geringen 9}?enge gifd^me^l-
be^n). gieifdjme^I^ufa^ erhielt trurben. ^ie in ^ummerftorf auggefül)rten ©d^roeine^
mäftunggöerfud^e mit Werfte, bei benen an (Stelle be^ gifc^^ bejro. gieifc^me^leö
a(^ eitt)ei6reid^eö 33eifutter (Sojamet)! gereid^t n)urbe, beftätigen alfo bie Cefimann-
fd^en S9eobad^tungen ooU unb gan^.
^^aii) attebem !ann für unö gar fein 3^^^M barüber beftet)en, \)a^ im Dor-
liegenben galle unfere fd^Ied^ten 9lefultate mit Xrorfenfartoffeln auf ha^ geilen
einer entfprec^enben 9?of)fafermenge im gutter jurücfjufütiren finb. SBenn natura
gemäfe aud^ für ba§ Sd^mein mit feinem einfad^en 9J?agen unb ttjeniger langen
I)armfd^Iaud^ ber 9iot)fafer nid^t bie S3ebeutung ^w^ommt tvie beim 2ßieberfäuer,
fo fann biefe ba§ (Sd^roein jeboi^ an6) feine^megö ööllig entbehren. 3m ©runbe
genommen ift bieö aud^ ot)ne n)eitereö t)erftänbli^, benn roie jeber anbere 3Ku^fe(,
fo atrop^iert fd^IiefeUd^ aud^ bie ^armmuöfulatur, n)enn i^r nic^t bie notmenbige
Arbeit aufge^alft roirb.
«eticl^te übet 8anb»lttf(^aft. ^eft 2S. 6
82
VII. ©eric^t ber 2anbttjirtjc^aftlid)en SSerjuc^Sftation au Otoftocf.
Übrigeng finb äfinli^e S^eoba^tungen aud^ f^on feiner^eit bei ben Tlä^irniQ^^^
t)crfud)en mit (Sd^meinen über bie SSirfimg üon Xrocfenfartoffeln unb 9)^ai§ ge^
mad^t tüorben. 5lu^ ^ier foöte in ber SSerfuc^^reitie B bie ai^enge ber ^u öer-^
fütternben ^artoffel^^d^ni^el unb ^giocfen tunli^ft gefteigert tuerben unb, njenn
mögli^, übert)aupt fd^lie^Ii^ bag ^utter nur nodi au§ Xrocfen!artoffe(n beftct)en.
^bgefee)en t)on ben ^artoffe(f^nifee(n, bei benen biefeg ßiel mi)i in feinem ga(I
erreid^t tt)urbe, mar e§ bagegen mit ^artoffetflocfen bei üerfd)iebenen 5Serfu^en
mögü^. ^2lnbererfeitg ftettte fi^ aber bo^ bei eingelnen biefer ^erjud^e bei ju
t)of)en ®aben Don XrodEenfartoffeln üerminberte grefeluft ein, \o 5. 33. bei ben
Q^erfud^en in 5luer unb in SSalbgarten. @ott)eit auö ben betreffenben Öerid^ten
erfici)tUd^, i[t eg feinergeit f^einbar nur bei jmei üon ad)t 3Serfud)en gelungen,
ben Vieren ba^ Sw^ter, natürlid^ neben einer proteinrei^en S3eigobe, einzig unb
aßein in gorm t)on Xrorfenfartoffeln beizubringen. 3n Dielen göUen mog ha^
jebod^ fet)r n)ot)I mögüd^ fein, tüie bie§ ja au^ au^ früheren ^erfud^en t)on
3. §anfen, <Sd)neibert)inb u. a. ^ert)orget)t. Sßat)rfd^einlid) tüirb man aber
()ierbei immer bie ^uf^ud^t ber Xiere ^u berücffic^tigen t)aben. Sßo, mie 5. 33.
in ber ^ummerftorfer 9ßirtfd)afl, neben 9J?aftfät)ig!eit auf (5iefunbt)eit unb 9^obuft=
f)eit ge^üd^tet mirb unb wo bie Xiere uiel im greien finb, öiel ©rünfutter er-
matten, 5ur 93?aft aber ^auptfäd^Iid^ ©erftenfdjrot, ba mag fid^ ber gan^e SSer*
bauung^apparat ber Xiere fo an eine etnja^ fräftigere unb öoluminöfere ^oft ge-
tt)öi)nt ^aben, ha^ er baö rei^lofe reine 5lartoffeIfutter nid^t met)r genügenb öer^
tperten fann.
Unb fo t)a(ten toix eg benn auf ®runb unferer getüonnenen Erfahrungen
für nid^t ri^tig, menn man glaubt in allen göllen ©d^meine mit einer reinen
"Irocfenfartoffelfütterung ernäl)ren unb hierbei audt) ftetö gute Sebenbgemid^tg-
5unat)men üer§eid^nen §u !önnen. S3ei ben frül)eren, auf Q^eranlaffung be^ ^eut-
(d^en 2anbmirtfd^aft§rate§ aufgeführten „aj?äftung§t)erfu(^en über bie 9Bir!ung öon
Xrodtcnfartoffeln unb Tlai^" bürften tt)ol)l bie STiere in bem öom 9leferenten aug-
gefül)rten 3Serfud§ 5U ®arnl)ol5 bie beften ßebenbgert)id^t§5unal)men öon allen 3Ser*
fud^gtieren aufgemiefen ^aben, nämlid^ eine 3unaf)me in 100 Xagen Don 0,729 kg
bei ben gtocfen^ 0,645 kg bei ben (Bdjni^tU unb 0,725 kg bei ben 3J?ai§=
(Sd^n)einen pro Äopf unb Xag. §ier beftanb bie S^iation aber neben geringen 3J?engen
gieijd[)mel)l ^u Vs ^"^ ©erften^^ätoggenfd^rot unb nur Vs ^"^ Xrodenfartoffeln.
(Sbenfo beutet aud^ ber in ^ummerftorf nebenl)er gelaufene (Sd^tDeinemöftungö-
oerfud) mit reinem ©erftenfdjrot barauf^in, bafe man in mand^en gätten nid^t ber
anregenben unb anreigcnben 3Sir!ung, mie fie eben ben (Sd^rotarten pfommt, mirb
oöllig entbel)ren fönnen.
"Hbgefel)en öon ben ungünftigen Sebenbgemid§t§sunal)men, l)at jebod^ ber
üorliegenbe 35erfud^ in be^ug auf ben SBert ber ^refefartoffel aU
Futtermittel namentlid^ gegenüber ben ^artoffelflodten ergeben, ba^
bie ^ipre^fartoffeln anberen Xrocfenfartoffeln n)ie 5. 33. ben glocfen
burd^auS ebenbürtig finb, maö auc^ burd^ ejafte Hugnu^unggOerfudf)e,
bie an ^iefiger 3[5erfuc^gftation mit gammeln auggefül)rt mürben,
beftötigt merben fonnte.
VII. S3eri(i^t ber ßanbwirtftftaf tilgen SSerjuc^^ftotion ju JHoftüd.
83
Die Sdiladitergebni[[e«
(SämtUd^e 16 ^erfuc^^fi^lüeine famen narf) bent Hamburger (Sd^lQd)tt)ief)^of
unb tüurben t)ier t)on einer au^ (Sd^Iacf)tem beftet)enben ^ommiffton beguta^tet,
bie folgenbeö ^Ißgemeinurteil fällte:
„^ie öon unö am 2. 5lpril 1910 gejd^lad^teten 16 ©tücf (Srf)toeine, ein*
geteilt in öier ©rup^jen, ä 4 ©tue! maren burd^meg in aüen Gruppen tvdd) im
@pecf, etn)a§ fefter unb im allgemeinen t)orteill)after tüaren bie t)ier ©d^njeine ber
(trappe I (giodenabteilung, 5lnm. beg 9lef.).
^a§ gleifd^ tt)ar mit ^lu^na^me einzelner Xiere burd^hjeg gut t)on garbe,
binbig unb trocfen.
^er nid)t fefte (Sped beeinflußt bie 3Sertt)ertung biefer ©d^ttjeine jur ^auer=
njare ungünftig; ift \>a§> gieifd^ ni^t fo gan^ troden, fo löfet fid^ biefe^ burc^
3ufa^ öon etnjuö Sflinbfleifd^ bei ber ^Verarbeitung erfe^en, njeid^er, nid§t fefter
(Spec! ift §ur 2)auem)arebereiturtg unbraurf)bar, e§ mußte bemgufolge im legten
Xeile ber äJ^aft nur gutter gegeben n)erben, tüeld^e^ feften @pecf erjeugt; etma^
33ot)nen' ober ©rbfenfd^rot ift fet)r ju empfehlen."
- Sfb. 9?r.
®ruppe,
oerabrelc^teä
e^enjicftt
Dor ber
ClUQlität
- «ewic^t
nad) ber
üerluft
Begtt). O^rmarfc
f^uttcr
@cl)lQ(^txing
Bä)\aditimQ
tg
kg
/o
1. (548)
■
122,5
II
100,0
18,4
2. (555)
I
103,0
III
84,0
18,4
3. (554)
%lodtn
120,0
n
95,5
20,4
-■:--4..-
,
106,0
III
86,0
18,9
5. (553)
-
113,0
m
91,5
19,0
6. (563)
II
126,5
n
100,0
20,9
7. (558)
^refefartoffeln
114,0
m
88,5
22,4
8. (549)
,
106,0
III
83,0
21,7
9. (547)
.
115,5
III
94,5
18,2
10. (556)
III
104,0
III
83,0
20,2
11. (560)
i^Ioden
90,0
IV
73,0
18,9
12. (562)
.
96,0
IV
76,0
20,8
13. (557)
133,0
I
104,0
21,8
14. (559)
IV
96,5
IV
76,0
21,2
15. (561)
^refefartoffcln
114,0
ITT
99,0
13,2
16. (551)
101,0
in
80,0
20,8
^tfo aud^ ba§ (Sd^lad^tergebniö bejU). bie S5eurteilung ber (Sd^lad^ttiere fann,
abgefe^en öieüeid^t öom (Sd^la^tüerluft, nid^t aB günftig be^eid^net tüerben.
Um aud^ bie 3"fo"^"^^^f^6iJ^9 ^^^ ©pedEe^ !ennen ju lernen, maren bei
aUtn Xieren öon ber gleidjen .(Stelle be^ Slürfen^ groben entnommen morben, bie
gemeinfam für eine jebe Gruppe unterfud^t iDurben.
!Die Unterfud^ung ber (Specfproben ergab folgenbeö 9fiefultat:
84
VU. SScric^t bcr Sanbmirtfd^aftac^en SSerfuc^Sftation gu dto\iod.
9flcfra!tomcterja^I
Sobja^I
©dömclj|)unft
Q^xüppt I (giocfen) . .
49,4
53,90
42,0
„ TT (^re6!artüffe(n)
49,5
55,72
42,5
„ m (großen) . .
50,3
54,90
43,5
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Sßefentlid^e Unterfd^iebe finb ^iemad^ j^ifd^en ben etn^etnen Gruppen nid^t
ju fonftatieren unb aud) fonft betüegen ftd^ bie 3^^^^^^ innert)alb ber übltd^en
^onftanten.
3n lurjcr ßwfömmenfaffung ift ta^ (£rgebnt§ unfereg SSerfu^eö folgenbeö.
I. ^ie ^Serfütterung üon ßartoffelftodEcn unb ^re^fartoffeln i)at annä^emb
bei betben (Sorten Xrodtenlartoffeln bie gleid^e ßebenbgetüid^tg^una^me betöirlt, bie
$refe!artoffeIn E)aben jebod^ nod^ einen Keinen SSorfprung üor ben gloden auf=
gutüeifen. —
IT. ^er ^erfud§, ben Xieren fd^üegüd^ bie gan^e guttermenge nur in gorm
üon Xroc!en!artoffe(n beizubringen, ift alö mi^ungen ju be^eid^nen. 3n bem
Tla^t, njie in bcr ^runbration ©erftenfc^rot unb 9fteiiSme^l gefür^t, bie 9Kenge
ber ^rodenfartoffeln bagegen er^öt)t itjurbe, in bem Wa^t lie^ aud^ hk Sebenb-
getDid^t^5unat)me unb bie gre^luft ber Xiere ^u tt)ünfd^en übrig, ^iefe S^lad^teile
ber reinen ^artoffelfütterung mad^ten fid^ im allgemeinen bei ben glodtenfd^tpeinen
met)r geltenb aU bei ben Vieren, lüeld^e ^re^fartoffeln ert)alten t)atten.
III. (Sid^erlid^ finb bie Xrodfenfartoffeln, njie bieö ja aud^ bie §at)Ireid^en
früt)eren 3Serfud^e gezeigt t)aben, ein braud^bareö Futtermittel, jebod^ bürfte man
n)O^I im allgemeinen nur bann ftetg unb immer günftige 9fiefultate erzielen, njenn
ber größere Xeil ber gutterration auö (Sd^rot unb öielleid^t nur §u etn)a einem
drittel auö Xrocfenfartoffeln befte^t.
VII. gSerit^t ber ßanbttjirtjd^oftlic^cn 5Serfu(i)Sftatton gu JRoftocf.
Stalltemperaturen in Celfius-Graden.
85
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^c^emBer 1909
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115,8
II
VIII. Bericht des mildnolrtfchamidien MüMs der Kgl.
Hkademfe zu WeihenKephan.
3Son «ßtofeffot Dr. Ch. Benkel.
Perfudisfiere liitif Wägung,
^ 3um ^erfud^ bienten 16 junge Xiere mittlerer 33e|d§affen^eit, tüeld^e im
©toatggute Sßeit)enftepi)an felbft gegüd^tet toorbeh toaren.
D^affe: ^eutjd^eg (Sbelfrfjnjein.
©efd^Ied^t: 7 mönnlid^e (faftiierte), 9 tueiblii^e ^iere.
,: Filter: 4~5 9J?onate.
^ 2)a eö leiber nid^t möglid^ toax, Qidä) fc^toere Xiere ^u hdommcn, \o luurben^
trenigfteng bie annö^emb gteid) fd^lüeren gu einer ©ruppe §ufammengefteßt. ©o
^Qben tüir bann für jebe gütterungötüeife (^artoffclfTorfen einerfeits^ unb ^refe*
fartoffeln anbrerfeit^) je eine „fd^njere" Gruppe öon 4 fd^tt)ereren unb je eine
„leidste" ©ruppe tion 4 leid^teren @d)tt)einen. Seber ©ruppe lüurbe eine i^rem
®ert)ic§t entfpred^enbe guttermenge zugeteilt, ^er S5ererf)nung ber guttemorm
iüurbe je \>a^ SJiittel beö (^etüid^tc^ ber fd^tperen unb ber Ieid)ten ©ruppe ^u*
grunbe gelegt.
^iefe 4 (Gruppen f)atten folgenbe Söe^eid^nung unb 33efd^affent)eit:
gutter
®ruppe
^ejeic^nung
GJett)ic^t ber
®ruppc
kg
3)urcl)|c^nitt8^
®enjtc^t
eineä %kxi^
kg
S)Q§ (^eimd)t
ber Xterc
jt^tüanftc
kg
9?ummern
ber 2:ierc
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IV
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32,0-51,0
55,5-73,0
36,0-48,5
1 mit 4
5 „ 8
9 „ 12
13 „ 16
^ie SBögungen tüurben §u 93egiftn be§ SSerfud^e§ an 3 aufeinanber folgenben
^agen unb fonft möd^entlirf) am gleid^namigen ^lage ^ur felben ©tunbe oor-
genommen, immer öor ber 9lad^mittagöfütterung.
Perlauf des Perfudies.
(0efun5I?ett55uftan5 6er Sd^rDcine.
^ie (Sd^ipcine befanben fid^ n)ät)renb beg gangen SSerfud^eS in gutem
©efunbt)eitgäuftanb. 9^ur mx. 13 (leid)te ^re^fortoffelgruppe) gog fid^ onfang^
Cftober am redeten Hinterbein eine Slontufion gu unb f)infte; auf bie mit ben
VIII. S3crirf)t beS miId)n)irti(!^QftIid)en Snftitutä ber tgl. Slfabemte 5U «föei^enfte^j^an. 8&
©d)mcräen üerbunbene Untuft §u freffen, i[t ttjo^l bie geringe 5lbna^me, bte fid^-
bei ber SSägung am 11. Dftober (Tabelle B ©. 105) ergab, ^urürf^ufütiren.
3m ßaufe be^ ^erfud)e§ fteEten \[6) tüiebertjolt t)orubergef)enbe (Störungen
ein, hervorgerufen burd) öerminberte gre^uft unb burd) S3ärigfeit einzelner Xiere.
^ie bärigen (Sd)tt)eine beunrut)igten unb quälten bie anberen ^d^tüeine unb ftörten
fie beim greffen.
(Störung ber grefeluft unb mangelhafte ®etr)id§t§äunat)me jeigten fid) infolge
toon S3ärigfeit bei (3xnppt I unb III (fernere giocfen unb ^refefartoffelgruppe) um
ben 23. (5e^)tember. ^ie ®en)ic^tg§unal)me biefer beiben (5irup|)en bei ber Sßägung
om 27. (September toax be^()alb gering.
Söei ben beiben leid)ten (SJruppen (II unb IV) traren um ben 28. (September
einige (Sc^tüeine börig. ^od) oerlief biefer Qu'iianb t)ier ruhiger al§ bei ben
großen Gruppen unb beeinflußte bal)er an(S) bie (SJemid^tö^una^me n)eniger ungünftig.
3]om 28. mit 30. September toax bie Preßluft bei ben f^n)eren Gruppen
gering. - "
^ie grefebauer toar bei ben 4 Gruppen burd)f(^nittli^
I. gloden fdimer . . . 30' HI. ^refefartoffeln f^tüer ... 32*
IL gloden leicht . . .11 IV. ^eßfartoffeln (eic^t . .»p«14*
^a fid^ bie greßluft üom 1. Dftober an njieber ^ob, tüurbe am 5. Dftober
bie guttermenge gefteigert unb jugleid) ^u reiner Äartoffelfütterung übergegangen.
^ie aj?enge ber ^refefartoffeln tourbe biö auf 30 kg gloden ober ^refe-
fartoffeln pro Xag unb 1000 kg fiebenbgenjid)t gefteigert.
^ie ©d^tüeine frafeen burd^njeg (angfam.
^e^tialb trurbe am 11. Dftober (nad§ 7 Xagen) eine erf)öl)ung ber 9flation
nid^t vorgenommen.
^ber nac^ meiteren 7 Xagen (am 19. Dftober 1911) tüurbe bie guttermenge
bem erf)öf)ten Sebenbgett)id)t entfpred^enb vermehrt.
^ie (SJruppe III (^refefartoffeln f^tver) fonnte bie neue ^utterration faum
bemältigen. "^t^^aih ging man am 21. Dftober tt)ieber auf bie guttermenge öom
5. Dftober äurüd. ^ie (Sd^toeine erhielten bamit nur mef)r 28 kg Xrodenfartoffeln
töglid) auf 1000 kg fiebenbgemid^t. - Me 4 Gruppen erf)ielten immer juglei^
me^r be^tt). toeniger Kartoffel
S8om 28. Dftober an verfugte man no^mal^ bie SUienge von 30 kg Xrodem
fartoffeln tägü^ auf 1000 kg fiebenbgetüi^t gu erreid^en. Tlan mif^te, um bie
(Sd^marf^aftigfeit gu erf)öf)en unb bie SD^enge an öerbaulid^em (Simeife äu fteigem,
bem gutter me^r 9WagermiI^ unb Söuttermil^ bei.
5lm 2. S^^oüember f)atte man 30 kg Xrocfenfartoffeln ttjieber erreid^t.
^2lber nun liefe bie (SJruppe III tägti^ Xeile be^ gutter^ übrig, fo 'üa'^ man
ge^ujungen ioar am 9. ^^lovember bei fämtlidjen Gruppen bie Stationen ttjieber
gu verringern.
Slro^ ber Verringerung liefe nid^t nur bie f^tvcre ^refefartoffelgruppe (III),
fonbem aud) bie fdjnjere giodengruppe (I) gutter übrig, fo bafe für bie beiben
f^ujeren Gruppen am 12. unb bann am 14. 9^ovember meitere SSerminberung ber
guttermengen eintreten mufete.
■90 VIII. SSeric^t bc« milc^tDtrtjc^Qftacfien ^nftttut^ ber ÄgI. ?«abcmic ju 2Sct§cnftcp^an.
^ie guttermenge Dom 14. S^oDember tüurbe bann öon ben beiben f^tüeren
Gruppen (I unb III) öößtg unb gern aufgefreffen. ©ie enthielt jeborf) nur mef)r
20 kg Xrocfenfartoffel täglid^ auf 1000 kg Sebenbgenjtd^t.
(Sine nod^malige Steigerung ber Xrocfenfartoffelmenge n)urbe burd^ "om nötig
geworbenen ^bid^Iufe be^ SSerfud^eö unmöglid^.
^en beiben leidsten @ru)3pen (11 unb IV) tüurbe ^tuar am 9. ^f^oöember in
gleid^er Sßeife ba^ gutter t)erabgefe^t, tük ben beiben fd)ti)eren Gruppen. SBeil
[ie aber jüngere Xiere entt)ielten, bie im ^erl)ältni§ met)r S^a^rung bebürfen, ttjeil
femer ha^ gutter immer reftloö aufgefreffen tüurbe, Jo tt)urben njeitere ^erfürjungen
an gutter nid^t met)r vorgenommen, ^ie (eid^ten (SJruppen fragen in ben legten
10 Xagen be^ SSerjud^e^ 25 kg Xrocfenfartoffeln ouf 1000 kg Sebenbgetr)id)t täglid§.
Überhaupt fragen im allgemeinen bie leidsten (SJruppen beffer tt)ie bie fd^toeren
unb bie glodengruppen befjer, n)ie bie ^refefartoffelgruppen.
Um ben 15. 9^ot)ember waren wieber einige ^iere bärig. ^od^ hxaä^tQ bie§
— tt)ie bei in 3J?aft befinblid^en Xieren nid^t anber§ ju erwarten war — feine
beträd^ttid^en (Störungen.
SJiitte ^Jloöember brad^ in ber Umgegenb bie SJ^auI- unb ^lauenfeud^e au§.
^er gütterung^öerfud^ mufete \)t^\)a{h am 19. 9^ouember abgebrod^en werben.
■■™"»^*5)er ^erfud^ bauerte fomit t)om 23. ^uguft mit 19. S^^oöember, alfo 88 Xage.
SSom 23. luguft mit 5. D!tober, aljo 43 ^age, bauerte t^a^ admä^üd^e
^rfe^en eine^ fartoffel^altigen SJJifd^futter^ burd^ reinem Xrocfenfartoffel-SJ^ager^
mild^futter.
SSom 5. Dftober mit 19. 9^ot)ember, alfo 45 Xage, wät)rte bie reine Xroden^
!artoffel'9J?agermild^fütterung, Wobei oerfud^t würbe, ben Xieren fo grofee 3J^engen
Xroden!artoffe(n ^u Verfüttern, al^ fie übert)aupt freffen unD verbauen fonnten-
2u[ammenFe^ung der Futtermittel.
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Äartoffelfloden . • •
^refefartoffcl . . • •
©erftenjc^rot . vi y. .
aRQi§f(^rot . . . .
fietnfuc^enme^I . . .
SBeijenfpreu . . . .
93uttermilc^ . . . .
3entrifugenmagcnnil(^
13,6
86,4
5,3
12,2
87,8
5,0
16,1
83,9
9,0
12,5
87,5
9,3
7,8
92,2
32,0
16,1
83,9
4,8
90
10
4,2
90
10
4,2
0,3
0,3
0,9
3,8
10,3
1,4
0,3
0,2
3,1
2,4
6,5
1,6
9,8
38,3
3,6
2,3
2,9
1,4
7,6
5,4
0,7
0,8
74,1
77,8
64,6
71,4
34,0
4,8
4,8
4,0
3,8
6,8
7,8
27,5
1,0
3,8
3,8
—
2,2
71,9
1,7
—
1,7
75,5
1,0
0,4
0,8
57,5
6,6
2,8
0,7
67,0
7,2
8,3
11,8
27,6
26,0
0,9
3,8
10,2
0,9
0,2
—
4,6
3,8
0,2
—
4,6
3,8
75,7
78,6
63,5
80,4
81,0
5,4
8,7
8,7
^a bie giodfen unb bie ^re^fartoffeln fid^ nad^ ber ^naltife im Söerte fe^r
nat)e famen. Würbe für bie S5ered^nung ber guttermengen für biefe beiben gutter^
mittel ber TOttelwert angenommen, nämlid^
Xrodenmaffe = 87,1, verbaulid^eö (giweife = 1,6, (Stärfewert = 77,2.
VIII. »erlebt bc8 milcftmirtfd^aftlic^cn ^nftitut« ber ÄgI. ?«abcmic au Söci^cnftcp^an. 91
SSon biefcn Futtermitteln tourben 2 5D?tfd^ungen bered^net öon annät)ernb
gleid^em ©tärfetoert unb gleid^em ^e^alt an üerbauüd^em ©injei^. ^te eine
TOfi^ung (A) enthielt feine Kartoffeln, bie anbere SJ^ifdiung (B) entt|ie(t bie
^^rorfenfartoffeln.
'^k 9Kifd^ung A (of)ne ^artoffe(n) beftanb auö: SO^ai^fd^rot, ®erften(c^rot,
;Cein!ud^cnmet)( unb c^Ieid^e Steile S3utter= unb 9}?agermilcl^.
^ie 9)^ifd§ung B (mit Kartoffeln) beftanb au^ giocfen ober ^refefartoffeln,
9}?ai^jc^rot, ßeinfud^enme^l unb gleid^e Xeile Sutter^ unb 9J?agermild^. ^a^u
!am ettüag Sßeijenfpreu.
^ie (öd^toeine f)atten üor bem SSerjuc^ ein mö^igeö 3J?aftfutter auö (S^erften^
fd^rot, §aferfd^rot unb 9lei^futtermet)l bekommen.
^em 35eginn be§ ^erfudE)§ ging eine 4tägige SSorfütterung öoraug, bauemb
t)om 19. ^uguft abenbg mit 23. ^^luguft morgend, ^ie ©d^rtjeine erljielten lüä^renb
biejer ^txt ein fnappereg gutter, bamit fie fre^luftig in ben SSerfud^ lämen.
SSom 23. ^uguft abenbö mit 5. Dftober morgenö, alfo 43 Xage lang tt)urben
bie guttermifd^ungen A unb B ^ufammen üerfüttert unb ba^ fartoffelfreie gutter A
langfam burd^ \)a^ trodenfartoffell)altige gutter B erfegt.
■ : :; . ;:■: ^er Übergang tüurbe folgenberma^en ooll^ogen: ..
'°/io Suttei beftonbcn qu?
.^ ■■:':: W'-r'- Saturn
2)auer
Sage
Jeilen ber 3Ri((!)ungen
.■.-""■' ^■.■■" ■' ,, : ■■ "■■ -'
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23. ?tuguft abenbS mit 30. 9luguft morgen« . .
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30. „ „ „ 7. September morgen« .
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7. September abenb« mit 21. September morgen«
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28. „ morgen« mit 5. OÜober morgen« .
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5. Oftober abenb« .
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^m 5. Dftober abenbö begann bie SSerabreid^ung eine§ gutterö, \)a^ nur
me^r au§ Xrodtenfartoffeln unb gleid^en Xeilen S^utter- unb 9J?agermild^ beftanb.
SDiefe J^ütterung bauerte bi^ jum 19. 9^oöember abenb^, alfo 45 Xage.
^uf 1000 kg Sebenbgenjid^t ertiielten töglid^:
'©atitni'i'^:;.^^^^^
5:oge
Kilogramm Xrocfenfartoffeln auf
1000 kg SebcnbgejDid^t täglid)
fd^toere ®ruppen
I III
leichte Gruppen
II IV
5. Oftober abenb« mit 19. Dftober morgen« . .
19. „ „ „ ^1. n » • •
dl» ij, ,f „ <^0- „ „ • •
2o. /, tt H ^' " "
28. „ ,;" „ 31. „ abenb« . .
1. 9?oüember morgen« mit 9. ^Jouember morgen«
9. „ abenb« „ 12. „
12. „ „ ti *^ it *»
14. „ „ „ 19. „ M
14
2
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3
2
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30
30
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26
28
30 26
24
23
20
30
32
28
29
30
30
25
25
25
92 Vm. S3eri(^t be§ milc^mtrtjc^aftricfien ^nftitutg öcr Ägl. ^Uabemie ju SSei^enftep^an.
Gefüttert tüurbe tögüd) §tt)eima( unb gluar morgend gegen 7 U^r unb nad^^
mittags gegen V2 -* ^^^•
^ie 3u6ereitung beS gutterS gefct)Qt) in folgenber Sßeife.
9J?ai§jd^rot trurbe öon einer Wai^i^dt §ur anbern üorgequoden. T)ie übrigen
gutterbeftanbtcile n)urben ettt)a 1 ©tunbe üor ber gütterung t)erauSgett)ogen, mit
fiebenbem SSaffer angebrü^t nnb gut burd^gearbeitet. Qu bem fteifen 33rei mürbe
bann \)a^ ®emif^ Don SO^agermild^ unb Söuttermil^ äWÖ^Qeben. ßum ^n6rüt)en
mürbe nid^t me^r SSaffer genommen, aU ^um ^ßottf äugen ber SJ^affe unbebingt
nötig mar. ©§ mürbe angeftrebt, einen mög(icf)ft fteifen S3rei ^ur SSerfütterung au
bringen, ^m (S^Iufe mürbe bie nötige SJ^enge (Sa(§ unb gutterfalf zugegeben.
SBenn bie (gc^meine auSgefreffen t)atten, mürben bie 9J?ifd§!übe( mit einer
«einen abgemeffenen ä)Zenge t)ei6en SSafferg auSgemafd^en unb mit biefem Sßajd^^
maffer bann auc^ ber Xrog ^ufammen gepult. SSenn ha^ Sßafd^maffer üon \)m
©(^meinen auggefreffen mar, !am in ben nunmetir faft reinen Xrog eine abgemeffene
äRenge frifd^en XrinfmafferS. Sieben bie ©c^meine Xrinfmaffer übrig, fo mürbe
bies^ mit einem (Sd^mamm auS bem Xrog get)o(t unb gemeffen.
!Die ®ef amtmenge beS bei reiner Xrocfenfartoffelmagermild^fütterung mit bem
gutter aufgenommenen unb unb gefonbert oerabreid^ten SßafferS betrug ba§ 4,2
Mö 4,4fac^e ber oer^e^rten Xrodenmaffe. -^mmimmmmmmm^mmK^^mtmmmmmmm
Diefe SJ^enge ftimmt gut mit ber Söaffermenge, mel^e bei bem gütterungS^^
öerfud^e mit Kartoffeln, 9leigfuttermet)l unb SJ^agermil^ im Sa^re 1908 öon unS
als erforberlicf) feftgeftettt mürbe, nämlic^ bie 4,6— 4,7fa(^e ^^enge ber Xrocfenmaffe.
(£g fc^eint aljo, \)a^ (gemeine bei einem ^utter, ba§ {)auptfäd)(ic^ ober auS-^
f^liefeli^ aus S^artoffeln unb 9Hagermi(^ beftet)t, mit einer ©efamtmaffermenge
reidjen, bie baS 4— öfad^e ber Xrocfenmaffe beträgt.
X)iefe 9Henge ift betröd^tlid^ geringer, aU bie fonft für (Sc^meine für nötig
erad^tete Söaffermenge. (g§ mirb aber bei fold^jer mafferarmer Fütterung g(eifd^
unb (Sped öon befonberS !emiger Sefd^affent)eit erzeugt.
5lKe 14 Xage mürben Kotproben entnommen unb unter bem SJiifroffop
auf @tär!e unterfud^t. ^a§ ©rgebnii^ mar ftetS negatit).
Die pon den Schweinen aufgenommenen Futter- und Rährltoffmengen
finben fid^ in ben nad^fotgenben 2 Tabellen.
((Siet)e bie Xabeßen auf 8. 96—103.)
3u biefer ßwfommenfteEung ift nod^ §u bemerfen:
©ruppe III (^re^fartoffel fd^mer) liefe ^mifd^en bem 1. 9^ot)ember morgend
mit 9. S^oüember morgend mieber^ott größere ober Heinere guttermengen übrig.
2)ie in biefer Qdi gefrelfene guttermenge entfprac^:
kg Xrocfenmaffc ücrboul. ©tiretfe ©törfcroert
^refefartoffel .... 94,0 81,9 1,53 73,5
SSei^enfpreu .... 2,7 2,3 — —
Si^ager-^ u. S3uttermitc^ 209,0 20,9 7,95 18,2
105,1
9,48
91,7
vni. 33cri*t beS mtlc^njirtjc^aftüc^cn ^jnftitulS bcr ÄgI. 5lfabemtc ju SSci^cnftep^an. 93
Q^xüppt I (gloden fd^tüer) uer^e^rte in berfelBen ^di (üom 1.— 9. $Roöember):
Xrodenmaffc üerbaul. eimei^ ©tärfeioert
124,8 11,13 107,2
atfo me^r um +19,7
+ 1,65
+15,5
(SJruppe III t)er§e^rte lt)ät)renb ber reinen 5^artoffelfütterung alfo nur:
532,1 40,42 458,5
^uppe I bagegen 551,8 42,07 474,0
^teö tüurbe bei ber 3ufawiinenftettung ber gefamten t)er5et)rten guttermengen
unb beg ^^afterfolgeö berücffic^tigt ((S. 104).
(©ief)e bie Tabellen auf (S. 104.)
%-^:'^k 3unat)men bei glocfen^ ober ^rcfefartoffelfütterung ergeben fic^
aug folgenber Überfid^t:
©eroicfit beim 33egfnn bc8 Serjuc^S . . .
3una§mc mä^renb beö SScrjuc^S (88 Sage)
S)ic 3una^me beträgt % beS urfprünglid)en
®enji(^tc8
©djiüere Oruppcn
®rupt)c I
^refefartoffeln
®ruppe III
248,5
240,0
96,6^'
244,5
226,5
92,67o
Sfidjte ©ru^pen
Gruppe II
^cegeattoffeU
®ntppe IV
165,0
214,5
1307o
165,0
199,5
121%
Sn beiben gällen ^aben bie mit ^re^hrtoffeln gefütterten Gruppen ttxoa^
n)eniger zugenommen, a(g bie mit giocfen gefütterten, ^ie Unterfd^iebe ber Qu^
na^me ftnb annät)emb proportional:
96,6:92,6 = 130:125 (ftatt: 121).
3:ägac^e 3una^mc eincS XtereS im 35urc^=
j^nitt, kg
Jäglidjc 3una§me auf 1000 kg urjprüng=
Iicf)en ßebcnbgetoic^t«
0,682
11,0
0,644
10,5
0,610
14,8
0,567
13,8
^ie tägliche 3una^me eine^ Xiere^ mar erhielt morben burc^ einen tag-
liefen SSerbraud^ an (Stär!emert unb öerbauli^em (Simeife öon:
(Stärferocrt, kg . ;, ; ;, v^
terbaul. (Sitoeife, kg .
. . • •
2,43
0,24
2,39
0,23
1,81
0,18
1,81
0,18
gjiitte S^otjember brad§, mie fd^on ermäf)nt, in ber Umgegenb bie 90^au(=
nnb Älauenfeuc^e auö, fo ha^ ber gütterunggöerfud^ am 19. $)^ooember 1910 ah^^
^ebrod^en mürbe.
^ , ^ie ©d^la^tung fanb am 21. ^oöember im ftäbtif^en (Sd^lad^t^ofe in
iWünd^en ftatt.
«■
94 VIII. Säeric^t be8 müt^ttjirtjc^aftllrfien ^nftitut« ber ÄgI. ^fobemie ju 2Sei^enfte))^an.
?lrt ber ®ruppe
jc^mer
hm
iJutterait
fjlocfen (I)
^^refefartoffeln (III)
^locfen (II)
^refefartoffeln (IV)
9?ummer beä SiercS
1
2
3 4
9
10
11
12
5
6
7
8
13
14
15
16
ficbcnbgewtc^t nad)
ber 3ßägung üom
19. 11. 10 . . .
120,0
106,0
125,5
137,0
111,5
115,0
113,0
131,5
74,0
91,0
104,5
110,0
79,0
85,0
86,0
114,5
Srf)Ia(JötgetDi(^t am
21. 11. 10 . . .
95,0
88,5
101,5
108,0
90,0
95,0
90,0
107,0
58,0
72,0
84,5
87,0
62,0
65,5
67,0
93,5
8d) (ac^tgetüidit be=
trägt 7oi>e§Sebenb=
%
%
%
0/
/o
%
7o
7o
%
%
%
%
%
7o
7o
%
7o
getr)ici)t8 ....
79,2
83,5
80,9
78,9
80,7
82,6
79,6
81,5
78,5
79,1
80,9
79,1
78,5
77,1
77,9
81,6
im 9«ittel
80,6
7o
81,1
\
79,4 \
78,8 o/o
Sitr bem S8eri)ältmg beg ßebenbgemid^teg ^um (Srf)Ia(^tgeit)td§t geigten ftd^
feine Unterfd^iebe ber Fütterung.
: @tn münblid^e^ (^ntaä)tm, baö ber (Sanität^^ unb Dbertierarjt be^ ftäbti-
fd^en (Sd^Iad^t^ unb S8iet)f)ofeö 9J?ünd)en, ^err gerb. 9J?öIter abgob, lautete:
^^ „^ag gieifd^ ber am 21. 9^ot)ember 1910 gejd^Iad^teten (Sd^tüetne oon
2Beit)enfte^^on jeid^nete ft^ burd^ fd^öne 9iofafar6e au§. ^er (Bptd ift fernig.
^e Oualitöt üon gteif^ unb (Specf muß alö erftf (affig begeidjnet tnerben."
^ie ^Serfud^e geigten, \>ai man mit ptterung öon Xrocfenfartoffeln unb
SO^agermild^ ofine fonftigeg 53eifutter fe^r gut mäften fann, öor^üglid^eö S^eifd^ unb
©pecf erzeugen fann, n)enn nur bie SSaffergaben red)t niebrig gehalten n)erben.
SSon jebem (5d^tt)ein tt)urbe eine @pecfpro6e öon berfelben ©teile beö Mcfen^
genommen unb unterfud^t:
Speck.
Slrtber®ruppe
gfUtterort
9?ummet
beg Xtere§
SGBaffcr . .
2;roc!enmaffe
fjett . . .
SBinbcgeiDcbc
ufm. . .
jc^mer
glocfen (I)
6,1
93,9
91,1
2,8
6,2
93,8
91,6
2,2
5,5
94,5
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2,3
6,0
94,0
91,0
3,0
o»
^refefartoffcln (UI)
6,0
94,0
91,5
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10
11
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95,0
93,5
6,5
93,5
91,0
2,5
12
4,5
95,5
5,2
94.8
94,0;93,0
1,5 1
leicht
fjloden (II)
5
9,7
90,3
84,5
,81 5,8
6
7,4
92.6
90,5
2,1
8
«ßrefefürtoffeln (IV)
13
14
15
8,6
91,4
87,6
3,8
8,3
91,7
80,4
2,3
8,5
91,5
88,0
3,5
6,6
93,4
90,0
3,4
5,4
94,6
7,8
92,2
88,5
3,7
16
5,3
94,7
92,8
1,9
^
6,3
93,7
90,4
3,3
S3eim ©pecf geigte fid^, baft bie mit giocfen gefütterten ©d^njeine ettpaö
me^r Sßaffer unb bementfpred^enb tttva^ meniger Strodenmaffe unb etn)a^ nieniger
^^tt im ©pecf f)atten.
^afe bie lei^teren (SJruppen, tDeit fie jüngere ^iere entt)ie(ten, au^ ^ttoa^
me^r S3inbegemebe im (Spec! i)atten, mar öorau^gufe^en.
(Sin Xeil be^ @perfe^ mürbe fein gemiegt unb bei einer Xem^jerotur t)on
lüemger aU lOO» C. au^getaffen unb auggepre^t. ^ag auf biefe SSeife gemonnene
(Sd^meinefd^mar§ ergob bei ber Unterfud^ung:
\
VIII. SSetic^t be§ mlId)iDirljc^Q|tac]^en SnftttutS ber ÄgI. «fabemic ju 2öei^enfte))^an. 95
%ii ber ©ruppe
jc^rocr
f^fUtteravt
glocfen (I)
«IJrefefartoffeln (ÜI)
9?ummer ber Jierc
1
2
3
4 3Wittel
9
10
11
12 aRittel
SobäQt)!. . . .
8Serfei|ung§äaf)l .
57,7
196,8
58,0
196,5
56,2
198,0
54,1
197,5
56,5
197,2
57,1
196,8
58,2
197,5
58,1
197,5
56,7
197,5
57,5
197,5
5lrt ber ©ruppe
um
J^ultcrort
^lodtn (II)
^refefartoffeln (IV
Stummer ber Xicre
5
6
7
8
«Dllttcl
13
14
15
16
mittü
Sobja^I. . . .
SSerjeifungögal^l .
56,1
198,3
56,7
197,5
55,3
198,0
55,5
197,8
55,9
197,9
51,5
197,0
55,6
198,0
58,7
197,5
52,9
198,0
54,7
197,6
S5efonbere SSerjd^iebenl)eiten in ber Sujammenfe^ung be^ ©^tüeinefd^malse^-
traten nic^t jutage; e§ mar ein Unterf^ieb in ber SBirfung öon ^artoffelfloden
unb ^re^fartoffeln nic^t bemerfbar.
(gnblid^ njurben üon einigen (Sd)tt)einen an ber gleidien (Steße be§ §alfeg
5)^ugfe(paraen entfernt unb auf Xrocfenmaffe unb SSaffer unterfu^t. Seiber tvax
nuftt Don aäm Käufern bie (Srlaubni^ pr ©ntnat)me ber gleijd^probe gu ernjirfen.
^a§ Fleuch ^atte:
9Crt ber ®ruppe
jdiroer
^Ärt beä f^utterä
f^Iocfcn (I)
9
^refe!artoffeIn (UI)
9?ummerberXierc
1
2
3
4
Mittel
10
11
12
3Ktttet
USaffer ....
Xrodcnmaffc . .
73,9
26,1
74,8
25,2
71,9
28,1
73,3
26,7
73,5
26,5
75,6
24,4
71,2
28,8
72,6
27,4
73,0
27,0
73,1
26,9
'äxt ber Gruppe
9(rt beS grutterS
Stummer ber Xiere
:!föQffcr . . .
Xrodenmaffe .
leitet
gloden (II)
5
6
72,4
27,6
8 'iWittel
^refe!artoffeIn (IV)
13
71,4
28,6
14
15
16
3KitteI
75,2
24.8
74,1
25,9
70,5
29,5
72,8
27,2
Und) beim gleic^ jeigte fid) fein Unterf^ieb, ber a^if bit 5lrt be§ gutter«
jurücfjufü^ren n)äre.
madi) biefen SSerfu^en tüaren bie ^refefortoffetn in iftrer 5!J?aftn)irfung ben
Ä'artoffelfloden gleid). ©^ fd)eint, bafe t)on ben gioden ben Xieren ettüag me^r
cinöerleibt n)erben !ann, fo ba6 bie 9J^aft etma^ intenfiöer ift.
^ie üerabrei^te 9[«enge öon Xrocfenfartoffeln, 30 kg auf 1000 kg ßebenb^
gen)id^t, f^eint bie t)öc^fte ju fein, tt)elc^e üon Xieren biefe^ ^enji^teg ubert)aupt
ot)ne Sf^a^teil aufgenommen unb öerbaut werben fann. <Sie überftieg nod^ bie
SKcnge, mel^e bei ben gütterung^oerfu^cn mit Kartoffeln erreicht mürben.
■96 Vni. Sendet beS mildjrolrtfdEiaftllc^en ^nftitutä ber Ägl. ?l!abcmte ju ^Scl^enftep^an.
«tuppelunöllljggrtoffeln)'^"'^''-
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Saturn
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19. 8. a. mit 23. 8. m.
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13,3
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18,2
f^üttcrung mit ftetgeni
len 3Jl(
jngen
i:roc!enlarto
[fein.
7/ . 8/
Im ' 1 10
23. 8. a. mit 30. 8. m.
7
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2. 9. a. mit 6. 9. m.
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fieinfuc^enmc^l in B)
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36,2
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24,2
77,1
3,7
6,13
0,30
66,0
3,4
3 Xage lang f^refeluft gering
(Seite 89).
7,7
2,18
6,8
—
—
—
3,5
0,28
2,7
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1,03
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— —
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67,5
446,4 1
41,55 I 381,9
ütft 8anbtt>irtfdjaft. ^eft 23
98 VUI. SBertd)t be« mtl(^n)lrtfc^aftlid)en ^nftltutg ber 5?gl. SlEabcmic ju 28ei^enftep^an.
^ortje^ung üon
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Fütterung nur mit Xrocfenfarloffeln.
7io = '7io 5. 10. a. mit 19. 10. m. 2x7
19. 10. a. mit 21. 10. m.
21.10. a. mlt26. 10. m.
(tt)ic am 5. 10.)
2^ H> n, mifr^S. 10. m.
28. 10. a. mit 31. 10. a.
1. 11. m. mit 2. 11. m.
2. 11. a. mit 9. 11. m.
9.11. a. mit 12.11. m.
12.11. a. m. 14.11. m.
14. 10. Q. mit 16. 11. m.
16.11. a. mit 19. 11. m.
(^efamtmenge »oü^ienb ber Xtoden»
taTtotTcIfUtteTung (45 Sage)
^ /a
IV.
369
407
433
433
463
157,0
24,7
56,2
22,4
42,0
19,8
5,2
0,8
1,9
0,7
1,4
0,7
91,5
33,0
21,0
18,6
27.9
3,0
196,0
30,0
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28,0
98,0
43,5
1,1
0,7
0,6
0,9
202,5
74,0
46,8
41,0
61,5
)
514,1 17,0
891,3
VIII. «öericfit beS milc^tDirtfd^aftUc^cn ^nftitutä ber ÄgI. mahmk ju SBci^cnftcp^äit. 99
®ruppe I unb III.
1
ig
2
9^
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verd. E.
Stw.
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—
—
©cörocine laffen 9tefte übrig.
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20,1
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—
—
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—
—
—
—
—
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fjütterung mit fteigenbcn 9Jlengen Xrocfcnfartoffeln.
7/ . 8/
1 ' 110 ' /lO
23. 8. a. mit 30. 8. m.
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Verlag von Paul Farey in Boiiiii SVV., Hedemannstraße 10.
Berichte über Landwirtschaft
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Reichsamte des Innern.
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Heft
Heft
Heft
Heft
Heft
Heft
Hüft
Heft
Heft
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Heft
Heft
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Heft
Heft
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Heft
Heft
Heft
Heft
1. Bericht des Deutsehen Landwirtscliaftsrats, betr. üiitor.siicluin^ien ül)ei
Wirkung des Nahrungsfettes auf die Milchproduktion der Kühe,
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Zusaiiitnengestellt in der Kais. Biolog. Anstalt f- Land- und Foislvv. Preis 1 M öO Pf-
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Mit 8 tabellnrisehen Ühcrsiehtfu. Preis I M 70 Pf.
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von Amerika und in Canada. Studienreise von Dr. P. Po/i's, Direktor des
Meteorologiscdien Observatoriums und Leiter der öffenthchen Wetterdienststelle zu
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Norden. — Über die Schafzucht, Wollproduktion und Handhabung des
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10. Bericht über den Kontrollverein Petkus und die Ergebnisse seiner ersten
beiden Kechnungsjahre. Erstattet von J, Deicke. 2. Auflage. Preis 50 Pf
11. Bericht des Deutschen Landwiitsehaftsrats, betr. Fütterungsversuche mit
Pferden über den Ersatz von Hafer und Mais durch Trockenkartoffeln.
Mit einer Emleituu}; von Geh. Hofrat l'rof. Dr. /Ce//ner-Mö('kern. - Mästungs-
versuche mit Schweinen über die Wirkung von Trocken kartof fein und
Mais. I. AllgemeiniM' Bericht von (ieh. Hofrat Prof. Dr. /Ce//n er- M<")c kern. Preis DO Pf
12. i>ei-icht des DcMitscheri Landwirtschaftsrats, beti'eflend MästLingSVersuche mit
Schweinen über die Wirkung von Trocken kartof fein und Mais. II. Berichte
über die einzelnen Versuche. Preis 2 M.
13. Krankheiten und Beschädigungen der Kulturpflanzen im Jahre 1906.
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11. Volkswirtschaft des Westbaikalischen Sibirien. Von O. Goebel in
St. Petersburg. Mit 4 Karten. Preis 8 M 20 Pf
15. Bericht des DeutscJien Land\virts<'liaftsrats. betr. Fütterungsversuche mit
Schweinen über die Verdaulichkeit verschiedener Futtermittel, ausgefiihrt
von Prof. Dr. F. £e/r/na/i/7-<!')ninuvn, (ieh. Hofrat PioL Dr. O. Ke//ner-y\.(k\n}i'u
und Geh. Reg.-Kat Prof. Dr. J. /Cön/g-- .Münster i. \V. Preis SO Pf
16. Krankheiten und Beschädigungen der Kulturpflanzen im Jahre 1907.
Zusammengestellt in der Kais, liioiog. Anstalt fiir Land- u. Forstw. Preis 1 M SO Pf
17. Veranstaltungen zur Förderung des heimischen Obstbaues und der
heimischen Obstverwertung. Bericht, eistattet vom Deutsehen Pomologen- Verein.
Preis 1 M r>0 Pf
18. Krankheiten und Beschädigungen der Kulturpflanzen im Jahre 1908.
Zusammengest^dlt in der Kais. Biolog. Anstalt für Land- und For.^tw. Preis 1 M SO Pf.
li). Volkswirtschaft des Ostbaikalischen Sibirien ums Jahr 1909. Von
O. Göbel in St. Petersburg. Mit 7 Kurten. Preis 2 M 70 Pf.
20. Veranstaltungen zur Förderung des heimischen Obstbaues und der
heimischen Obstverwertung in den Jahren HR)<) u. 1910. Bericht, erstattet vom
Mit IS Text(il)h. H. 2 Tafeln. Preis 2 M.
Deutschen Pomologen - Verein
21. rnteisuchnngen über dii« Wirkung der Palmkernkuchen auf die Milch-
produktioTT i'iusgeführt von vefschiedeiicn lamlw. X'ersuehsstationen. .V. AUgeuKuner
Bericht von Geh. Hofrat Prof. Dr. O. Kellner in .Möckern. Preis 50 Pf
22. Gartenbau auf Moorboden. Ein Beitrag zur Ausnutzung unserer deutschen
Moore durch gärtnerisciie Kulturen. Von Th. Echtermeyer, Kgl. Ok,-K,at, Direktor
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©e|amt=
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t)te 9vomanc
<^ari^
barfeit
2lvbeit
2öaWeit
®ie ginbonbbedc, im Original in ©Mb unb QMau auf fettem ©vunbe
Q3i^ber t>c<mö i»et ®efamf»)tci« liefet ^lomane Itt eittsetatt«9<»t)Ctt m 62 -
®cr häufet bicfcr ©cfamtau^gabc crstelt alfo eine erf»)atttlö »on nic^t weniger aU 3R 34 -
©egen monatlict)e ^eirja^tungen oon nur 2 9ÄCtt tefp. 2 J^tOttett fcfort lomptett franto ju bejie^en burd,:
Otto ^^Oma, gieifebuc^^anbtung, Stuttgart 9lcittöbutrgftta§e 61
3oIaö 3Weifterrotnanc geböten ju ben
bicibcnbcn 6^i)))fungcn ber 933cttUfctatur.
\jS 1 menfct)Iic^er eeibenj'd)aften in ben 9?a^mcn feiner gemaltigen Äulturbilber ju
^^^^ fpannen, galt lange al^ anftö^ig für ben an bie milbe 5?oft ber <5amiUenb(att--
literatur gett)ö^nten beutfc^en £efer. Äeute erfennt man llar bie großen tünftlerifc^en
2öerte ber beften 3olafct)en 9^omane, menn fc^on noc^ in jüngfter Seit ein (8erirf)t25t)of
glaubte, ben großen 9?oman ,, Arbeit" teitoeife al^ ungültige 6(i)rift anfe^en ju muffen.
<5reilid) ^aben auc^ t)iele minbern:)erti9e, in miferabler Überfe^ung erf^ienene ^u^--
gaben 3olafdE)er ed)riften baju beigetragen, ba^ ber tt)ertt)oae Äern t)inter ber oft raupen
e^ale nid)t entbedt unb baö ^eitt)erf für bie Äauptfa^e gef)alten tt)urbe* ®a^ sur
Settüre 3o(afd)er QBerte auc^ ein gen)iffeö 'JSloS^ geiftiger 9?eife unb Ccben^erfa^rung
gel/ort, barf natürlich ni^t überfeinen tt)erben.
®ie großen fulturgefcl}id)tli^en 9?omane: ,,3^ufammenbru^ — ®ctb — Courbe^ —
(j{^x(i — ^ari^ — ^ruitbarfeit — g5ßat)r^eit — 5lrbeit", bie tt)ir in tabellofer ^M=
ftattung unb anerfannt muftergültiger Überfe^ung in einer neuen billigen ^u^gabe bringen,
tperben an)eifello^ ni^t nur jeben ßefer auf^ ^ö^fte feffeln, fonbern a\x6:} mel aur richtigen
ginf(^ä$ung beö großen 9?omancier^ 3ola beitragen-— ■^■—^»■—■*^——*— i
Über bie einsetnen QBerfe geben xoxx na(^ftet)enb jur Orientierung furje 6t)ara!teriftif en :
©et SttfammenbruiJ^.
(^tx Gieijer ton 1870 71 \^<xi bi« I)cutc noc^ feinen 0\oman
über Die Seit feine« böd^ften OBaffenrubm« bcrt)orgcbrad)t
ber auc^ nur entfernt t)cm großen QSerf t>e« *5lngebörigen
ber bcftegten 9cation an bie Geitc gefteUt werben fönnte.
^\t eminenter Stunft unb ptaftifcl)cr ^lnfd)auac{)feit roUt
3oIa bie granbiofen 'Silber ber furd)tbaren Q3ent)irrung
unb bc^ O^ücf^uge« ber <Aran?»ofen nad) ben 9^ieberlagen
uon QBörtb unb 6pid)ern, bei ed)lad)t üon Geban unb
cnblid) ber Stampfe um unb in l>arijj auf. <3)ie bumpfe
QSut ber beficgten 9}^afTcn, bie ©reuel ber 9^abfämpfc in
<^aäeiUc«, bie ganjen 6d)rectcn X>^^ 5?riege« läßt Sola in
graufer 9;acftbeit oor ben "-klugen be« Uefer« tüieber auf-
leben, ^enn e« für un« «Scutfc^e an unb für fid) fc^on
intereffant ift, ben großen Slrieg in ber ©arfteUung eine«
<5ran5ofen fennen ju lernen, fo muß biefe« 3ntereffe un-
öergleid^lid) erb«5^t tt>erben, wenn wie l)ier ba« 93ilb, ba«
une oor ^^augen geftellt wirb, in feiner monumentalen ©röße
burc^ tcinerlei fleinlid)en 6l)aut)ini«mu« geftört wirb.
3n un^eimlid) fd)arfer Seic^nung Wie t)or bem fablgelben
Äintergrunb eine« ©ewittert)tmmel« fteben bi: ^ablreicben
•Figuren biefe« O^oman« in bem intcreffanten ^OZilieu ber
g3örfenwclt bcß jweiten fran^öfifc^en 5Vaifcrreic^«. «Sie
bämonifd)e ©ier nad) 0\eid)tum treibt bie »erfc^iebenften
g0^cnfcbentt)pen in ben Strubel ber wilben Gpefulation, ben
eaccarb, ber öelb be« ORoman«, mit feinen gigantifc^en
©rünbungen aufwüblt. ^a« ^ebeäpaar, \><i^ mübfam
©rofcben ouf ®rofd)cn legt, um bie 9}attel jur Äeirat ju-
fammen^ufparen, ber fleinc 9?cntner, ber feine befd>eibenen
ginfünfte ^u cr^ö^en t)offt, ber berufsmäßige ^örfenfpieler,
bie verarmte 'i^lriftof ratin , bie mübfam nod) i^r ^rcftigc
aufrcd)terbält, \\t aöe bangen ftd) an ben "^Triumphwagen
be« genialen Gpefulanten, folgen atemlo« bem gewaltigen
9lufftieg, um plö^lid) t>on ber Äöl)e be« Erfolge« berab im
tiefften ^Ibgrunb ju jerfd^ellen. 9^eben ben bunfelften
Gcbattcnfeiten menfd)lid)er Ceibenfd)aften fet)len rübrenb
fc^öne Süge nid)t; mit glcid)er 9}ieifterfd)aft 5eid)net Sola
bie tüd)tige, jart empfinbenbe ^rau 5?aroline wie bie ftd)
in ben tiefften 6d)mut) crniebrigenbe Q3aronin Sanborff,
ben gierigen Q3ampir ^ufd) wie beffen ganj in fommu-
niftifd)en ^cttt)ei*brüberung«ibeen lebenben fd)Winbfüc^tigen
'33rubet. _
©ic magifd)e ©ewalt ber Spefulation wie bie ganje
"^ec^nif be« '23örfenfpiel« l)at Sola fo forgfäUig flubiert,
baß e« ibm möglid) würbe, alltäglid)e Q3orgänge mit
fprübenbem l'eben ju erfütten, bie oerwirfcltften 'jinonj-
Operationen flar ju erfennen unb fie fo leben«wabr bar-
aufteilen, X><i'\i ein erft oor wenigen 3abren erfolgter
ungeheurer Sufammcnbrucb bi« in €injel^eiten binein
gerabeju verblüffen be <äbnlicbfeiten mit ben Schief falen ber
6accarbfd)en 9\iefenfpefulationen aufweift.
£otttrbeö*
^rfcbütternbe 93ilber öon menfd)licbem.3rrwabn, fana-
tifd)cm @lauben«eifer unb jpnifc^er 9lu«beutung frommer
Q3ertrauen«feligfeit entbüllt ber Oioman. QBir feben mitten
binein in X>(\^ finnöerwirrenbe ©ewimmel unb ©eiöfe ber
ibeiläbcbürftigen unb ber Sd)marotjer, ber Wirflid) Ä^ranfen
unb fc^amlofen Gimulanten, ber "^ricfter, 9Jiönd)e, 9^onnen,
Sl'ranfenpfleger, ber aufrichtig '(frommen unb b^imlicben
Gfeptifer, ber 9lu«beuter unb 9iaioen, ber 93etrüger unb
93etrogenen. ^\X fieserer Sbanb »erteilt Sola in bem ©e-
mälbe Cic^t- unb 6c^attenfeiten eine« bi« in bie unbeim-
lid)ften 9lbgrünbe ber Äpftcrie unb *2lutofuggeftion ftd) oer-
lierenben ^unberglauben«. 9^ic^t bie fat^olifc^e Q^eligion
ift e«, bie Sola in biefem QBerfe angreift, fonbern lebiglid)
ba« unwürbige 'treiben, wie fromme Bnftinfte jur einträg-
\
liefen Crrtocib^qucUc crnicbvtgt tverben. <5)a^ ba« ^ud) t)Ou
0?om auf bcn 3nt>er gefegt tt)urt)c, ift nic^t ocnuunbciUd),
fonn aber ber n)ucl)itgcn ^Inflacic bcd rücffi6t0lofen Qöat)i*'
^eitfud)cr« feinen <2lbbrud) tun.
♦••#••♦
9lotiu
3n eincv Seit, in bcr fo i>iel t)on epflabu«, Cnjpnifa
unb 5nbeyfongre(^Qtion bie 9^cbe ift, crfdjeint e« boppclt
intereffont, einen ^Micf bintcr bie Ä'uliffcn tun ju bürfcn
unb Senge ju fein ber inneren üatifanifcben Ä^ämpfe. "Saft
innerhalb ber t)Qtifanifd)cn QBelt au6) l)cute nod) mit oft
red)t menfd)lid)cn 9}^itteln um 9)^nd)t unb €influ^ gerungen
tt)irb, ift ja nid)tä! 9^eueö, aber t)on 3olai"d>er S^unft
bargeftcUt, erjnjingen biefc .kämpfe bod) ganj befonbere^
3ntereffe. '5)er ganje 3nbalt be^ 9^oman^: bie römifd^en
^•rtebniffe eine^ glaubeneeifrigcn ^riefter«, ber in fd)tt>ärme-
rifd)em ©eiftc träumt oon einer QBettreligion auf !atbolifd)er
©runblage unb nun perfucbt in per[önUd)er Q3erteibigung
por bem^ l>apftc fein ^ud) „^ai neue 9?om" üor bem
^nterbift ju retten, gemannt fo lebhaft an ^reigniffo, bie
Tn ben legten ^abren »iel Staub auftvirbetten , ^a^ er in
ben <5:agen be« 5\fampfeö um ben O\cform!atboli^i^mu« nol)
uöUig aftueU tuirft. ^?lber aud) bie äußere ßfintleibung
bicfcr Q3egebcnbeiten, bie Gd)ilberung beö mobernen 9^om
unb feiner ©efcllfdjaft, feiner Sitten unb Sittcnoerbcrbni^,
feiner ©cntmale, feinet Q3olf2!lcbenö, feine« ginbrucfc^ auf
ben ^rcmbcn ufw., ba« alle« ift ganj unnac^abmlid) unb
fd>lec^tt)in meifter!)aft.
«..^.•«
^ati«*
- <5)er 9Roman „<^ari«" ift at« bie Ärone t>on Sola«
9\omanfd)i5pfungen bejeicbnet tuorben unb al« ber Scblu^«
ftein feine« fünftlerifd)en 6d)affen«. Stoar fd)ilbern auc^
feine übrigen QOßcrfe ba« ^arifer Ccbcn pon fernen Per-
fd)iebenften Seiten. Sic fc^einen ibm aber gett)iff ermaßen
nur Q3orftubien gemefen ju (ein für biefe« gro^e abfd)lic^cnbe
S^ulturbitb be« oon ibm fo unnadjr^cbtig in feinen Sd)n)äd)en
unb Caftern gegeißelten unb bod) fo febr geliebten T^ari«,
ba« legten Orunbe« für ibn bod) ber 9)^ittelpunft unb bie
eeud)tc ber QäJelt ift. Sola gebt aud) i)m nicbt glimpflid)
um mit feinen Canböleutcn. ^a ift ber burd) fc^limme
'3D^ad)enfd)aften miUionenreid) gen>or^ene ©rünber, ber ein
gOtinifterium ftür^t, weil ber 5?ultu«minifter feiner ^taU-
befanntcn 9}cätrejTe ben Sutritt jur erften Q3ül)nc ^ranf-
rcicb« öerfagt. "Da finb 9}(iniftcr, -iJlbgeorbnete, '5:age«-
fd)rifffteUcr, bie t>on ftoUen l>rin5ipien reben unb fc^reiben
unb fid) buid) bie t)erfd)iebenften tyormcn ber ^cftcd)lidv
feit ein Q3ermJ5gen fd)Qffen, txi finb bie begenerierten unb
befabenten Söbnc unb ^öd)ter ber gemiffcnlofen, aber bod)
nod) cncrgifct)en Q5äter, bie letjten 9lu«läufer oerfommener
©efcblec^ter , bie 9}Zenfc^en mit perPer|*en 9^eigungcn, ba
feblt aucb bie ec^te, im internationalen Q3erfe^r ftc^enbe,
auf ba« ^urcbgeben geftellte ^rinjeffm nic^t. <ai« ®egen-
bilb jefgt un« Sola bann bie ernfte, ftubierenbe Sugenb,
bie bcgeiftert für ibre ^iffenfcl)aft unberübrt bleibt oon all
bem Sd)mu^, ber fie umgibt, in ber er bie ^acfelträger be«
<^ortfd)ritte« ber QBelt orblicf t unb bie bem großen ^effimiften
für biefe« verfommene ^ari« boc^ mieber '5lu«blicfe in eine
lid)tt>oUe Sufunft eröffnen.
#«.^«.«
große eKomancler in furcbtbarer ^:)^califti!, aber ein ^rop^et
neuer beffcrcr Seiten, ein Q3frfünbcr ftegreid)er fteil«bot-
fc^aften jeigt er aud), tt>ic Qöanbel gefc^affcn werben foH
unb fann. ^ ^ie eine fricblidje 3bpUc ftebt neben fotd)en
abfc^recfenben '33ilbcrn bie Sd)ilbcrung ber finberrei^en
<5amilic 9J?atbteu, bie nid)t nur in il)rem reinen ^amilien-
glücf ba« beffere ^eit ermäblt b^t fonbern burd) ibre leib-
lid)e unb geiftigc ©efunbbeit aud) im bürgerlicben lieben
über ^-äulni« unb ^efabenj triumpl;icrt.
«..4..«
3a bicfcm ^ud)e bebanbclt Sola bie l'cbcnöfragc be«
beutigen "^ranfreid), ba« Problem ber gntoöltcrung, allen
©reuel ber Stt>eitii»bern)irtfd)aft, allen 3ammcr ber QSinfel-
bebammen, bie^crruc^tbcit jpnifd)er ober !äuflid)er ©pnäfo-
logen, bie, wie man feftgcftellt f)Qt, einer b^lben 9}^iaion
franjöfifcber t^rauen wie ilnfraut bie Q3lüte ber 93^utterfc^aft
burd^ perwerflic^c operative Eingriffe au«geiätet i^at 9lUe
bie folgen leiblicher, geiftiger unb fittlicber Entartung, bie
fold)c Sünbe tt)iber bie 9^atur im ©efolge bot, fcbilbcrt ber
9^ad)bem Sola burd) 3al)r5et)nte bie Q®al)r^eit, wie er fic
fal), gefc^iJbcrt batte, legte er fid) in feinen legten Werfen auc^
einmal auf« träumen unb fd)uf eine Utopie be« ^ommuni«-
mu« fo Perlodenb wie eineQ3ern)irflid)ungbe« ®oetbett)ortc«:
Sold) ein ©cmimmel möd)t' id) fcbn,
93^it freiem QSolf auf freiem ©runbe fte^n,
Sum 'Jlugenblicfc würb' id) fagen:
93ern)eile bod), bu bift fo fd)ön!
9^atürlid) f.^b^t e« aud) bicv nid)t an berber Sd)ilberung
beffen, wa« ift unb wa« bem feligcn 3ntunft«traum be«
'5>id)ter« ^la^ maduMt foU, ibm i)'\ev aber <sur t^olic bienen
muß, öon beren buutlcm ©runbe t^aü Cfben be« Sotafc^cn Su*
funft«ftaate« ficb um fo glänscnber abbebt. <5)ie Sojialbemo-
fratie ):)Qt j^war in ibvcr 9}^ebräabl biefc iltopie aud) at« folc^e
be5eiri)net, tro^bcm c« bod) ibre eigenen Suf u»ft«träume finb,
bie \)kv ocrtt)irflid)t fd)cinen, unb bie nur baran leiben, baß
mcnfd)lid)e i?eibenfd)aften, in beren Sd)ilbcrung Sota fonft
cin9}ieifter ift, l;ier au«gefd)altet unb nid)t ejiftent erfd)cinen.
Sntcrcffant ift c«, babei ;^u erfabren, ma« 3ean 3aure«,
<^ranfreid)« bebcutenbfter Sojialift unb ein ^reunb Sola«,
über biefee '23ucb fd)rcibt: „Sola i)at foebcn unter obigem
5:itel ein bett)unbern«tt)ertc« Q3ud) oeröffentlicbt. 9Zic i)at
er mebr au« bem Q3olfe, mäd)tiger, brillanter gefc^rieben,
unb nie t)at er mct)r 93orau«ficbt bcr fojialcn «ntmicflung
gejcigt. 3n oerfd)iebenen QBcrfen \)at er fojiale fragen
bcrübrt, aber nie t)at er bie "^lufmcrffamfeit in fo flarer
unb genauer TSeife auf bie fommenbe Ummanblung ber
®efeUfd)aft gelentt." Q3on ber beutigen 3nbuftrieftabt —
büfter burd) (Slcnb, ilnglcic^t)cit unb Äaß gebt er au«, unb
nac^ brci ©enerationen jeigt er un«, wie wir ftufcnwcifc
jur fommuniftifcben Stabt fommen, wo bie 9?^enfd)en, frei unb
glüdlicb, brüberlid) bie uermebrten ©aben ber 9^atur genießen.
Sd)on in einigen f ruberen a^üd)ern \)atU fid) Sola mit ber
fatbolifd)en ^irc^c au«einanbergcfeQt, in beren einengcnber
öerrfc^aft in <5ranfrcid) er einen Äauptbinberung«grunb
für ben tulturcllen ^ortfd)ritt feine« Q3atcrlanbe« fab- 0cn
S^utturfampf, ber mit bem ®rcpfu«banbel in «^ranfreic^
einfette, unb beffen Snbe Sola, bcr bcfanntlid) furj nad)
Q3ollcnbung biefc« 9^oman« einem ^eimtücfifc^en SufaU ^um
Opfer fiel, nid)t mebr erleben foUte, fd)ilbert er in biefem
^^ud)e. QPßir muffen feinen propbetifd)en ©eift bewunbern,
ber in einer Seit, ba alle« in feinem 13aterlanbe gegen xi)i\
ju fein fc^ien, fd)on t)orau«fab, wie e? fommen würbe unb
inäWifd)en jur '5:atfac^e geworben ift.
0ie Scbule unb ibre Q3cfreiung üom fircblid)cn Soc^c
fte^t im 9}Jittelpunfte biefc« legten CRoman« bc« großen
^ranjofen. 'Die äußere Äanblung, ein SViiminalroman Pon
bober fünft lerifd)er 93ebeutung, fd)ließt fid) in vielem eng
an bie T^orgänge be« 0rct)fu0pro5effe« on, bie b»cr au«
Dem militärifd)en in ein anrerc« ©ebict oerlegt werben.
So ift ba« QOßerf aud) im rein Stofflid)en ein bebeut-
fame« Äulturbenfmal unD baburd) uon bleibenbcm 3ntercffc
aucb für ben i^efcr, bem bie ^enoenj bc« QGßcrfe« fern-
liegt, ber Sola« *2lnfd)auungcn nid)f ^u teilen oermag unb
bcr in bem 9^ationali«mu«, ber im öffentlichen Ccbcn §ranf-
reic^« unb befonber« in beffen €rftiebung«wefcn injwifct)en
jur alleinigen Sberrfct)aft gelangt ift, nict)t ba« Äcil für bie
Sufunft ju erblicfen ocrmag.
i
V,
<Jluf bie Aälffc occneincrfc '■Jlbbilbung bev aä)t 'Sänbe „3o(a« «OTciffcrrömanc"
rV^^C-^^ffCiif«««««« ©cfl. au«sui(l)ncibcn unb
X5C |tCU| C^Cttt» in Ruöett einjufcnben.
0er Untcr5cid)ncte bcftcUt hiermit infolge t)c^ ^rofpeftc^, toclc^er
3eitiincj bcitacj, bei
Otto S^oma, 9?eifebu^^anblung, etutt^att
9^ein^burgpra^e 61
unter <2lner!ennung beren (figentum^rec^t^ biö jur Q3egleic^>ung
.„„ (gmile 3oIa^ ^eifterrptnane
12 ^änbe in 8 Ceinenbänben gebunden
gj? 28.— refp. K 33.— ö. OB.
unb tt)ünfc^t bie 3ufenbung fämt(id)cr 93änbe fofort franfo gegen
monatl. ^eilsa^Iungen i)on ^laxt ober.::... .....fronen ö.^.
Crfüüung^ort : 6tuttgart (für Öfterreic^ : Ccmberg, für Ungarn :
^ubapeft).
Ovt (^o[t) unt) 'Datum:
•3^amc unt) 6tant):
'5)ie Sammlung h)irb fo^
fort »oüftänbig elegant
gebunben jugcfanbt. —
^Seginn bcr Sa^lunQ«"
erft nac^ empfang atter
befteütcn '33üc^er. ®cr
<^reiö h)irb bur(^ bie
9laten5at)lungen ttic^t
3u "SBcfteUungcn »oöc man
fi^ bc^ nct)enftct)ent)en QSc-
fteUfc^ein^ bebiencn.
Äoc^a^tungööott
Otto ^^oma
9leifebu^f)anbtttttg
gielnäburfifttaftc 61
I
^Tuct De« ©eutfc^en <öerloö«-^2lnf!aW tn etuffgoyt
<t»o»>iet »on be« ^paple^fobril 6alac^ tn ealoc^, «©üttfemOetf
etftii 4«.
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beforflt unb im t)ciuie {)ilft, jum 1. ^o-
nuar 1912 oe^udn. «itb. ^eiißnifftf unb
^ctittman\pxü^t an 3870
G. Cl^. ^anfcn, 9)}alente'(j»remdmü0(en,
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9luffeber, SBorfdinittcr »ermittelt ftt«
fteueamtSncBcnftenc gottbaBcrg a. Vi.
iSolontärtteirioaUer'iSteUunfl fud]t »er«
möo- leb. ßanbro., 9lef..Dfft3., 29 3f., b. f.
Out öerf., auf flrijß. ®ut b. öoll. ^am.-
9lnfd)I. u. oefellid). 58erf. 2B. Cff. u.
g». <|>. yoTtl. (Bresben «♦ 29> 3910
*ä;mpfcl)le i^um balbiflen ober ipäteren
9tntrilt Uev^eiroteten, linberlofenr öl«
teren Sanötoitt mit bebten 3euönifjcn,
firm in 58ud)füf)runfl, @ut«« u. Slmtö»
uorftel)er0ejd)äften für mö0lid)ft felbftönb.
|n||)eltt0r|iciliin9
olict al0 |lritttii(i|}(r
bei bcfd)eibcnen 9lnfpriid)en. 0efl.
Offert, an Äßl. 2)omänenpäd)ter (Sf^ttU
»otd!a, tgoft ggngenborf, ffr. ^IcimiS-
litditiget 3tclltaai)|(r,
bcrbciratct, beutfd). cöanß. mit eigenem
ßanbmerf^jeug fudjt 1. .Ifan. 1912
Stellung. Off. unter Z. 365 poftlogernb
ttveuifmve P.'g. 3922
für ®ütcr'(Senoffenfd)aft^banf b. I^ofiem
(iiulommen u. Tantieme gefudit. ^er»
föntif^e »otfteUung l^iet tttxhtttn.
3878 e il a r b t r
$agel«58crfid}.«3^nfpeTtor,
Stallt a. ®., ^afenftrafee 44.
(Äefud)t jü 1. 1. 12 f. mittelgr. imenf.
aBirtfd)aft natie Äiel 3897
Volontär.
SBuIfdborf b. <|irobftcierbagen.
iiur
bttt^cu^ felöftftdnbtgcn
Settung
bcr £anbh)irtfd)aft ouf meiner im .t)uron'
©ee gelegenen über 65 000 a)lorgen
großen 3nfel, moöon 4000 3Rorgen unter
?Jftug iu bringen, njirb ein tüdjttgcr
aucb mit ber a3ict)äud)t im großen ataß«
ftnbe »jcrtrauter
Gutep-
Direktop
fofort gefud)t. 3895
©erfelbe mödjtc in ber fiage fein,
eine größere ©umme, bei münbelmäßiger
Sidjerftellung, äur SSerfügung ju t)aben.
^o^eö (iinfommen, großartige 3^agb
unb angenct)me^ ßeben oud) für Sa«
milic goranticrt.
QJefl. Off. erb. Sf. Zimmermann,
345 6 193 rb. ©treet, 9}en) ^orl ttitt).
^ür m. «ttfffber Vio\at fudic jum
5rüt)i. 12 m. grüß. 9lnaabl ruff.*^otn.
£ettte (Stellung. 3d} tann bcnfelbcn in
jcb. IBeäiebung n. empfe!)len u. bin su
jbc. meit. 9lu«funft gern bereit. SB. Off.
erb. on S^oial, ber nod) tjier in
(Steltg. ift.
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unb in feiner SBirfung nie berfagenbe Sßittel 3ö33
Zur radikalen ßeseitigutig der JVIäuee-
plage ist Ratsapotbeher Scbmidt'o
pboepbormus
(^f)od*)ftorlattocrflc). <erobefläid)d)en, franfo u. inlT.,r,.— Ji, 25 <PfD. 17.50 Ji.
©röftcrc Wenflcn öebcutenöc ^rclp'ermöfjiflunfi: ^lußerbcm immer frifd)
öorräiig:®torr»)crfliftetcööcfrf|ö«cd®ctreibc 10 ^4>fb. i.—M. 50^|b.30.— Jt.
^ RatsapotbeKe, Ulismar i. m. Cd 112.
es
C*to
Xüdit., ftrebf. werö- **avui«t, 34 3. alt,
eü., fud)t j. 1. San. ob. frü^. bmiembe
«tenfl. a. ®ut, Onßb ". Ibtt). «rb. ob.
^^luff. übern, mit. 9B. Off. on «. «enj,
@örtn., 8- 8- 9HtUt b. 8l|»»»ftabt, »eftf-
b908
fträftiger «e^Ufe, 20 ^aljre alt, fudjt
in ^anbelj*. ob. «Uribatgörtnerei für fof.
ober fpöt. Stellung, (i^er^arb Zauhen»
Oelm, Sei^lenborf b. öcrlin, «Urins-
$anbicrt).©tr. 24 b. 5^le«ler. 3ß06
Sanbroirt au« guter gam., 25 3at)rc
alt, 7 ^'^alire '^xarii, furf)t Stellung aW
auf einem mittleren ®ute bireft unterm
<Brinsipal. 5^amilienanfd)luß unb 9lu«-
übung ber SaQ'o crjt)ünfd)t. ^olftein,
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u. 130 vöirg. SBolb, g. @eb., crtragreid)er
«ob^'n, ^t. 410, 9lna. 70 000, fd)5n
colciien. ?Rittg. b. «Reuftettin 2135 «Wrg.
*3r. 480 000. 9lnj. 170 000, guter »efo^,
milber »oben. 9iittg. Sir. Cfterobe,
Dft.^Ur. 1300 ^rg. ^x. 360 000, «nj.
100 000, milber ©oben. S3rennercl.@ut
in «ßom. 1600 <0?rg., ^r. 500 000, Mnj.
160 000, gute 3fagb. u. ^oUbcftönbe u.
20 onb. gr. u. üeinere ©üter m. au§»
fübrlid)cr »efdireibung b. <E. 6d|roetcr,
eiBinfl ä. ». 2». 3837
^UiUpiU^ ftänbc, ®rubcnl)ölaer,
aud) au« t)urd)forfl., !ouf. geg. bar
saften m. mtpmt^itt, &. m. b. $.,
SRftnftfv i. f». 8569
ßettr.: Otto moü, «lUmertbocf bei
Ocvlitt. ©ranbcnbutgifdie Str. 7.
%eU «mt Vfaliburo 9lt. 69«7.
niL |a||iB>iiS«
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SM 4«.
pitieirungen
bet
Jeufftpen Jatibwirffc^affe-^efeirii^afl
3J«rfhi, bei! 11. iloörntBfr 1911.
Cetmine:
3nljalt:
«ms ber 9. 2. O.
2Sanberau§fteauna Toffel 1911. ««aatrog ^ur fiiftc ber guer»
fannten greife. (Rur gflic^tiqftcffung hjicbcrl^ort ) ©• 623. 58cr=
of[cntHrf)ung ber <£)üngcrftcac 11. ®. 6 3. ©cfanntmac^ung
ber <3)ünaer' (^ainitO ^,?lbteilung ®cfd)QfHtcIIc I. ©. 623. 5Jc*
lonntmnc^ung betr. ^Inberung ber genifprerf)atiid)Iüffe. ©. 624.
S9efanntmQrf)'ung ber ©aatfteae. ©. 624. «eröffentlic^unijen ber
©. S. ®. ©. 624.
^aitbr(dbfin(ier imb ä3ct)3I!erttnfl§j(unal)me bei £)b(attb!n(tnr. iBon
De ^ubber8*93erlin. ©. 624.
Serfttfbe fibrr beti Verbleib bcS a$rftnbfittDititoSftif!ftoffd auf rtnem
@anbbobrit. S3on ^rof. De ü. SecI^orft»©öttinqen. ©. 630.
mdttrre Wittellunafit. Hilfsmittel für ben lanMoirtidiaftlic^eTL^cereg»
Unterricht. Son De ^ a n n c * Hamburg. ©. 632.
Jiu$ ber <(lrCett ber p. <^. ^.
aßanbetauSftcUunö (5af?cr 1911.
(9lafblraa mt 8lftc ber ijucrfaitiitcii ^rci^c).
(3uc Stif^tigfieKtttta toiebet^oU ottS etiiff 45.)
^ot^tüfuttg neuet Okräte*
gflid^ter: ^tlbert, öörg, ^fjiele.
?(B „^eu unb bead)ten^n)ert" mürbe anerfannt:
©onb.^SSerä. Sf^t. 51: ^ünöcreinleger öon ber ^fluö*
fabri! Slömer u. (So., ^lenber.
©onb.^SSerj. ^f^r. 63: ^üngereinleger öon ^O^ager u.
SSebemetier, S3remen.
mid)ter: Gilbert, Xt)tele.
Wt§ „^eu unb bead)ten§tt)ert" ttmrbe anerfannt:
©onb.-SSerä. ^r. 67: ©toU^tuItitjator mit felbfttätiger
8(i)mttn)in!eIetnfteUung öon WxU
t)elm ©toll; Morgan.
©onb.^SSera. 9h. 70: tultiöator öon §ugo ©^oban,
^ojen, ^aultürd^ftr. 3.
©onb.^'SSers. 9h. 71: tuUiöator mit ^oppelfebern öon
^incenj SBibbcr, Sfliebüngen
i^ttbg.)
»ctöffentlit^tttifl bet iBüiiflerfteUe n.
5lngelid)t§ ber bet)orftef)enben SSortrag§{ai{on in
lanbn)irtfd)aftlid)en S3ereinen unb tafernen, mad)en
mir bie SSortragenben auf bie t)on ber ^üngerftelle II
l)erau§gegebenen glugjd^riften u. ^btötter aufmertfam:
glugfd)rift §eft 1. ^orfid)t beim 5ln!auf öon ^ünge- u.
Futtermitteln. 20. ?luflage, 56
©eiten.
„ 3. Smanjig (55ebote ber tatfbüngung.
12. Auflage, 25 ©eiten, auf ^unfS)
mit tarte ber 5^al^ unb Q^ip^^^
merfe.
n
M
tt
tt
n
giu6fd)iift ©eft 6. Satrine, Wm unb ^afen. 3. 5luf
läge, 60 ©eiten xxnh 23 mbil^
bungen. m
7.* ^üngerfibel. 8. ^(uflage, 103 ©eiten.
10. ^Jlelaffe, gutterfal! u. ©ala. 4. 5luf-
läge, 62 (BtiUw,
12.* JJutterfibel. 4. 5(uflage, 115 ©eiten.
ferner: „%dex^, 50^ild^=* u. S8iel)ba!terien"
(©in S8 ortrag über bie neueften (Sr*-
gebniffe ber ägrüulturbafteriologie).
^iefe 40 (Beiten ftarfe ©d)rift mirb
nur an SSortragenbe unb ^Jntereffen^
tcn in einjelnen ©jemplaren ab^
gegeben.
Flugblatt 9^r. 1. ^nmiemeit fönnen f alifal^e aur topf^
büngung hei Sinterung Sgermenbung
■^inben ?
äi
A
M
tt
tt
tt
tt
„ 2. %ie Düngung ber liefen unb SSeiben.
„ 4. ^ux ^üngerfrage ber §adfrüd)te.
„ 5. äebenfet ber ÖJrünbüngung.
„ 8. Sux ©teigerung ber ^rotfrud)ternte.
„ 9. ^er 9Zä^rftoff ber mid^tigften ©ommer*«
faaten.
Selanntmarliuitg bet £fin((ets(^inUO ^teUiutg
@ef((|äftdfteUe I.
3ttt ^Blcfcnböttöttitg*
SSir net)men l)öfl. «eaug auf ben ^uffafe in ©tüd 45
unferer „^Jlitteilungen" tjom 4. b. ^. unb bitten Unfere
^Ibne^er, un§ fd)on je^t il^re auftrage in
Äalifal^en unb ^^oma^mcl^I
jufommen au laff 'n, inbem tüir mieberlöo't ba^auf l&in^
tüeifen, bag e§ im eigenftcn ^ntereffe ur|:rer 3Witqlieber
liegt, ben ^ebarf an !ünft'irf)en '^Düngemitteln unb
namentlid^ in ^alifalam unb %i)oma^mef)l hei un§ ein^
aubcd'm, ba mirumfomcl^.bei ben S8ett)anMungen mit
ben $8er!.iuf^üereinigungen für unfere 5(buet)mer er*
reid)en tonnen, ie größer bie burcf) nn^ eraieltcn Unv
fö^e finb.
2B'r gfben ferner unferen 3Ritgliebertt anT^s^'m,
au* fc^on für ba§ F-ü^jal)r 1912 bin benötiot-n «e*
barf bei un§ auf,^ug«ben, ba mir felbftoerfiänblicf) alle
etma nod^ hu erma\tenben Vorteile unferen ?lbm!|ncTn
aufommen laufen unb f.'rner^in gern bereit finb, etma
nötig merbenbe ^bänb'^rungcn betreff mb 3Wengen unb
Sieferaciten fofort auf SSun^d) cba^tänbcrn.
2)etttfc^eSanbttiirtf(^aft§c^efenf(l^aft
^ünger^(Äainit*>TOteilung
@efd)äftaftelle I,
I 'I ii.'
* ®ie t»on ^r. ^offmann* 53 erlitt entttiorfeiin farbigen
Sab-Il'^n (^üTigertafel unb ^uttertofel) finb aU b fonbcrc ^eftc
bct „9(rb?iten ber "D. Ö. &." er rfiicncn unb merben ^u ^emon«
ftration^o werfen an SBanberlc^rer xi\w, !oftenIo8 abgegeben.
BT"T-r.
■»*«■
rv ^
Seite 624
IL Hooember 1911»
Stücf 46.
^ctt« Anbetung hex ^cxn]tixet^an]ti)lü'\]t.
SSom 27. Cftobcr ah finb bie gernjprc(f)anf(f)fü«|c
bcr ®ifil;fd)aft gcänbeit, ^ie neuen 5lnfd)Iu6nummerii
finb foigetibe:
SüUptftcIIc 5lmt g^oUenbovf 2690
93ai.ftene „ „ 2691
Söud^ftcIIe „ „ 2692
<3^üngciftaie I ,, „ 2693
5JuttaftdIe • „ .. 2694
ÖJeiötvftelle unb \
^üugoiftaie II J
©aatftiUe , „ „ 2696
©aataud)tftclle unb \
#
i>
#»
»
2695
toloniol-^lbteilung
Sd^riftleitung
tt
n
2698
9iette ©titttbrcßel bcr Saatftelle.
(Seiten^ be^ @/famtau^fd)u{Ji§ Ui b am 26. D!*
tober 1911 einige Anbetungen urb ©tgän^ungen ber
©rurbregel ber 8aatftel(e, mit QJelturg Dom 1. 9^c^
ttembcr 191L an, befd)Ioffen, n:)eUi)e (irf) namentlich
auf (3aat!artoffeIn be^ietjen. '2)ie ©mnbregel ift burd)
bk Saatfteüe exf)alt\id)*
SSeröffcntlic^ttiiöCtt ber 2). ß. @.
§. ^tc^e, iXhn btc (©clbftet^itung beS §eiteS,
^{rbcitcit bcr Xeutff^en Sanbtoirtfcl^aftg.^cKnfdiaft ^left 196.
]9ll. 36 Seiten. 3 Xejtabblilbunöen. ^üt ^JJJitflriebcr ouf »e^
fttnung Toftonlo^.
^ic Untcrfuc^ung ücrfotgtc l^auptfärfiltrf) ben 3^^^!, bie Urfacf)C
ber <Selb[ter^i^ung auf^uttären, ai\o 5n)ijd)en ben beiben fronen,
(l^emijd)e ober biologildie Urjadje, ju entfd)cibcn. ©^ lüurbe feft*
geftellt, bafe jotuol^t mit ®ampf fterilijierte^ ^eu aU aiid) jolc^e^,
ba^ mit teimtötenbcn 5RittcIn beljanbcü wuibe (ßljlotoform, ^ormaliii)
bie ©elbfterl)i^ung^föf)ig!eit einbüßt. SBirb abcx mit ^arnpf fterili*
fierte^ §eu nad)träglid) mit ©tbe, |)eu ujit». infiziert, fo fe^t jofort bie
©elbftet^i^img triebet ein. Q^ ge()t barau^ i)zx\)ox, baf^ e^ jid) um
V^t)fipIogifd)e 3?orgänge ijanbeln muft. 93ei einer jtjftematifdjen
Unterjud)ung bc^ ^einfcbenö im ^eu ipurben einige 3J?i!roben
ijoliert unb auf itjre GTfjijjung^fö^igfeit experimentell geprüft. 6ö
gelang fo, ben SSorgang fünftlid) nad}3uaf)men. 3"^^>^^öPit biefe
burd) SSerfudje gemdnnenen SSorftellungen auf bie Sclbftermärmung^*
fä{)ig!eit b?^ 33raunl^eu^ ufm. anluenbbar finb, fotuie toc\(t}CX bie
SBärmequellc ift, luirb au^füljrlid) erörtert. 3(^iiefelid) finbet fid) in
bem ^eft eine ^cfd)reibung ber Joiditigften im ^eu an^utrcffenben,
5um %c\{ mit blofjem 9(uge tva rnet}mbaren Äleinlebeioefen, eine
oltgemeinc ßrörtenmg über bie ^ebeutung ber in ben lanbnjirt«'
fd)aftlid)en betrieben oorfommenben Stätten ber Selbfterf)i|3ung
für ba^ 2eben unb bie Verbreitung ber eigenartigen märmeliebenben
(tI)ermopI)iIen) i'ebeioefen, 9(u^einanberfe^ungen über ben ^ufammcu'*
^ang oon Selbfterioärmung unb Selbftent^ünbung, mannigfadie
|>inn)eife auf ä^nlid)e ©rfdieinungen ufio., fomie am Sd)Iuf} eine
§ufammenfteUung ber mir^tigften fiiteratur. ^m übrigen fei ^ier
nod)maB auf einen furzen 9(uffa^ über biefe Unterfud)ungen l^in*
geiöiefen, ber in bem Stücf 4ß e^ 25. ^i^i^flongeö biefer „^JJit*
teilungen" (12. 9?oü. 1910) S. 664—667 erfc^ienen ift.
3tt bet (Si^ung be§ @e1omtau3^f^uffe9 om ^ontier9taa, beit
26. Dflober, f^ai $ert ^tofeffor Dr. Sc^mann-^Dttingen übet
^ie ^runblQgen ber mobernen iSf^toetnemaft
«Hb $ert l)iveftor Dr. Cej^monit'i^eefte bei Singen über
@(f|h)einemQftgtojsbett{ebe
geftirof^en (bergl. bavfibet bie 9lu9süge [in ßiiM 44 ber „^iU
teiJungen").
t)omit biefe »orträge no(^ für bie gegentoartige Wof^tierfobe
titt^bar gemalt toerben tdnnen unb um b'elfarit geSi gerten
«Öünfrf'en jju entf^iet^en, l^oben toir biefe be bcti iBortiäre fcfon
|e^t aI8 (Sonberabi^ug ou9 bcr im Te^cmber crfrf*c'nenbcn 4. ^ol^t^
bu(fi({eferung licrnuSgcrctcn. tiic^cr i?onberobi(ug frnn toon
famtCifl^cn ^itgMcbcrn foffcnloS besogcn toerben, toirb irbod^
nur ottf »cftettung bcrfonbt. ®o nur eine tefffitänfte «n o^i
oebruift ift, bitten toir, «eftcUungcn fo bolb toic möglif^ ju
überfenben.
HufTätze*
^anbeBbttttflet unb Srbölferungöjttna^mc
bei ßblanbfttltut.
De ^. ^ubber«*©ernn.
Über bie Sanbflud^t be^m. ben ^eüörferung^ftiü- '
ftanb in ben öftüc^en ^roöin^en ber *i)[Jionardf)te befte^t
eine große Literatur; einbrtnglirf) l)at befonber^ (5 e r i n g
gang neuerbtng^ mieber barauf I^tngemiefen.
SBenngleidf) für bie ^oIBt)ermet)rung unb S3eüö(*
ferung^öerteihmg öiele ($^efi(f)t§pun!te in S3etracf)t ~
fommen, fo namentlich and) bie ^efii^öerteilung, fogiale
SSert)ä(tniffc unb anbere^, fo ift bod) in bem f)ter üon mir
^u fd^ilbernben ^alle — ber nid^t etn)a eine einzelne
SSirtf(f)aft ober einzelne ©emeinbe, fonbern einen gangen
beutfd)en S3unbe^ftaat umfaßt — bie entfd^eibenbe S8or^
bebingung für bie TlÖQliii)leii be§ ^ortfd^ritte^ in ber
au^qiehiqen SSermenbung ber ^anbelei^
b ü n g u n g gegeben.
•Die 5Inregung gum (Stnbium biefer SSer^öItniffe mürbe
bnrc^ einen SBefud) in ben §eibe=^ unb 5[)?oorbe5ir!en be^
Olbenburger Sanbe^ gegeben, unb gmar maren e§> bie an^
fc^aulid)en Scbüberungen öfterer, tüct)tiger Sanbmirte, mie
e^ t)or 20 ;^a:^ren bort au^gefel^en i)ahe, wie auf meiten
5(nd)en nid^t^ aU ^eibe öorbanben gen)efen fei, belebt nur -
Don öereingelten |)eibfrf)nucfenl)erben. 9^od) ^enie .geben
baöon bie gal)(reid)en, gerf aller b?n (5rf)afftäl(e B^^^in^i^f
mä^renb bie (Brf}afe öielerort^ faft t)erfd)n:)unben \inb,
2Ber bamaB gut entfernten ^Imt^ftabt manbcrtc unb im
Od^nee feine f^ußfpur f|interlief3, ber fanb fie beim ^n&
ttjeg au(^ nad) ©tunben ober ^agen nod) al§ eingige
mieber. ^a^ menige ü8ie]^ mußte burd) ben hinter
fümmer(id) burd)ger)ungert merben, unb ber befd)eibene
Umfang be§ für ben eigenen llnterf)alt erforberIid)en
gelbbauee^ mar abbängig öom Umfange ber (5d)aff)a(tung,
banon, miet)iel 51rfer mit ber ^exbe gepfercht merben
fonnte, nad)bem fie in ber ^eibe gemeibet; bie 33auern
bauften t)erfd)ulbet in ärmlichen ®ef)öften unb fonnten
nic^t öormärt^ fommen.
3Bie fiebt e^> bagegen f)enie, nad) !aum 20 ^af)xen,
in berfelben ö^egenb au§? "^Hieben bie alten S)ntten ober
an bereu SteKe treten immer mefjr ftatttid)e, freunb*
\\d)e unb geräumige neue §ofbauten mit meitem ^6)en^
nenraum, ber aber trot^bcm nid}t au^reid)t, um ben (Srnte-
fegen gu faffen. fRing^ um bie fleinften ^^eufiebtungen,
mie um bie ^ijrfer unb Sanbftäbte fteben nad) ber ßrnte
,mäd)tige betreibe* unb ©tro^biemen, unb eine Ieb==
bafte 93abnabfubr finbet ftatt an Stro'^ unb f^^tter,
felbft in biefem "Dürrejabr 1911. „^ei un§ ift gmar
and) menig J^nitter gert)ad)fen, aber t)on einem 9^otftanb
fann nid)t bie 9^ebe fein, unfer ^oben ftefit in fo guter
•^^ungfraft, ba'\^ er audb einmal eine ^ürreperiobe of)ne
allgu grofjen (Sd)aben überfteben fann".
Unb bod) bat and) bort ^rodenbeit unb Si^e gebauft,
fteben and) bort bie ^äume öerfengt t)on ^it^e unb t)er-
burftet t)or ^rorfenbeit, ließen fd)on im ^uguft ba^ Saub
fallen, unb niele junge S3äume finb ööKig abgeftorben.
"Die ©rünbüngung ift oielfad^ gar nid)i aufgelaufen
infolge ber ^rodenbeit.
S[Bo t)or 20 ^abren faum ein menig begangener,
'Mufamer ^fab fübrte, ba fübren beute gute feege,
Sbonffeen unb (Sifenbabn, ba fal)ren :^eute iag für "iag
bie S[)^ild)tüogen ber ^lolfereien, ba fabren bie '^od)^
belabenen Sföagen mit ber ©etreibe^ ober fyutterernte,
treiben bie S8iebbänbler, rabeln bie S3urfd)en unb 9J?äbd)en,
Wie ift nun eine fold)e (Sntmidtung in ber furgen
©prnne '^eii mögtid) gemefen? ^ie dauern, felbft ge^
fragt, geben bie 5Intmort: ^em tunftbünger banfeu
V.
Stücf 46.
IK Hoüember 1911.
Seite 625.
i
n)ir§! 9arf)t ängftUd) red)nen mit, mieüiel genau aum .
<Sr|a6 nötig fei; tücf)tig t)ineingeftäubt mit bem Xt)oma^-
met)l unb bem talibünger unb \o ben ^oben angereid)ert
fo tDirb bie OJrünbüngung, werben (Serrabella unb
Lupinen ftidftoff^ungrig unb Raffen ©tirfftoff für bie
tolgenbe Kornernte in ben ^oben. Sft aber einmal
tüirflid) ba^ gutter etma^ !napp, fo nimmt bie ©errabella
i^ren äBeg erft burc^ btn Xiermagen.
tura angebeutet mürben bie 5ortfd)ritte Dlben^
l)urg^ fd)on in einem 58ortrag auf ber befannten öffent^
iid)en Si^ung beg S3erein^ für 9Jioor!uItur im gebruar
1911 uon eiegierung^rat Dr. ^ u t) l e r t ^ Olbenburg.
gm 5Infd)iu6 baran ^at ^xei^exx öon Sßangen^
l^eim ba§> äielbemu^te unb rafd)e ^ormärt§frf)reiten
Olbenburg^ in mörmften ^Sorten anerfannt unb im
^egenfa^ ba^u ba^ Saubern in ^reu^en mit f(f)arfer
^Betonung gefrf)übert. ^er bie gange ediärfe biefe§
<55egenfate^ gu erfaffen, ermöglid)t erft bie Bereifung ber
<5Jegenben felbft.
®ie (5d)ilberungen fomie eigene ^eobad)tungen
legten ben ©ebanfen na{)e, ba^ fid^ eine berartige
rapibe (Sntmirflung aud) in ber ©tatiftif müfete au^ge-
brürft finben. *2)ie ©rmartungen mürben meit übertroffen.
^m nad)ftel)enben feien einige ber intereffanteften ^x-
gebniffe furg mitgeteilt unb teilmeife autf) in 3eid)^
nungen augenfällig t)eranf(i)aulid^t.
C^ine umfangreid)e öblanbfultur, ber llmbrud) öon
^oor unb §eibe gu ^fleulanb, mu^ fiö) naturgemäß
^unäd)ft im ^nmad)fen be§ bebauten 5lreaB bemerüid)
mad)en. €)b\anb ift ja nod) überreicftlid) t)orf)anben im
•Deutfd^en 9^eid)e, unb bie allergröBten sufammen-
:^ängenben 5Iäd)en liegen im 9lorbmeften, in ber £üne=*
burger ©eibe, ^ourtangermoor ufm. ufm. 58or allem
^inb e§ außer Dlbenburg, im engeren (Sinne bem ^ex^oq-
tum Olbenburg*), bie 9flegierung6begir!e §annoter,
Lüneburg, <Biabe, D^nabrüd, 5lurid), mäl)renb ber
megierung^begir! §ilbe§^eim anbere ^erpltniffe l)at.
gerner finb berartige große giäd)en to rauben: in Dft^
preußen unb Sommern. :3n^befonbere bie l)annöüer^
fd)en ^Segirfe, birelt neben bem |)ergogtum Dlbenburg
liegenb, fönnen gut bamit in SSergleid) geftellt merben.
^ie§ tior allem and) be^^alb, meil ©annoöer fomol)l
wie Dlbenburg mefentlid) ^auernlanb ift. 5lber aud)
Sommern unb Oftpreußen braud)en nid)t au^gefd^loffen
^u merben, m.enngleid) bie ^efi^öer^ältniffe Ijiex anbexe
]inb, in ber ^auptfad)e ©roßgrunbbefi^.
5^ur für bie gangen ^roöingen liegen ftatiftifd)e
^aten für ben größeren 3eitraum t)on 1890—1910 öor,
mäbrenb bie 1)aten für bie einzelnen fRegierung^begirle
€rft't)on 1903 ah gu finben finb; alfo eine öerl)ältnig='
mäßig furge Seit, ^ro^bem finb aud) biefe letzteren
Angaben fd)on fo intereffant unb le^rreid), baß fie
^erangegogen merben follen.
©d)le§mig-$)olftein, ba^ ebenfalls große ^eibe^
tläd)en befit^t, läßt au^ Q^xnnben feiner befonberen
^etrieb^meife bie SSerpltniffe nid)t fo !lar in bie klugen
fpringenb unb bireft öergleid)bar erfd)einen.
'^enn mir nun auf bie ^et)öl!erung§guna^me im
3ufammenl)ang mit ber 'I)üngert)ermenbung l)inau^
mollen, fo muffen tjon ben ^roöingen mit üiel 9J^oor^
gebiet außer S3etrad)t bleiben bie ^roöing SSranben^
bürg, bie Diel gu fel)r öon Berlin beeinflußt mirb, ferner
bie ftar! mit polnif^er ^eöölferung burdifefeten ^ro=
t)ingen $ofen unb SSeftpreußen. ^B ^ergleid)§maß==
ftab mögen jebod) aud) bie B^^W^ "{^^ ^^^ gefamte
*) ® man ö'^ttommcn jolltc nur ba^ engere ^cr^ootum
DTbenburn in SS^rgtcirf) ^(^.MU merben mit ben tiannöD^rfd)^
^^Mxl n. tueil ba§ f^ürftentiim Süb ^tf imb S3ir!cnfelb anbere 93crt)äIN
nijje tiaben. e§ finb aber niä)i immer bie frfjarf getrennten
tingcbm oufjufinben.
tönigreid) Preußen unb für ba^ ^eutfd)e "Sieiii) Sßlafy
finben.
^enn mir bie (Summe ber für menfd)li(^e unb
tierifd)e 9^a^rung mid)tigften 5lnbaufläd)en, nömlid)
gfloggen, Zeigen, (Bommergerfte, Kartoffeln, |)afer,
^iefenf)eu, au^ bem 3al)re 1890 öergleid)en mit ber-»
jenigen au^ 1910, fo erhalten mir ba§ folgenbe 93ilb:
©umme ber ernteflä(f)en ber mid^tigftcn 9Zäf)r'
früdbte für SJlenfd^en unb SJiet)
1890 1910
ha ha
&xX)ht Dlbenburg .... 202000 231000
3?rooin5 ^annoüer*) . . 1260 000 1326 000
Sommern . . . 1250 000 1363 000
Oftöreufeen . . . 1509 000 1562 000
tönigr. ^r.uifeMt 14 275 000 15 039 000
2)eutfd^ )^ aieirf) 22 531 000 23 545 000
Um biefeg ^ad)§tum an (Srntefläd^e rid)tig gu
mürbigen, muß man eö progentifc^ an^bxnden:
Zunahme ber 9lä^rfru(i)tflä(^eninber3ett üon
1890—1910.
OlbenOurg IM %
^rotjinj ^annoöer 5,2 „
„ Sommern 9,0 „
Oftpreufe^n 3,5 „
Slgr. ^reufem 5,4 „
^eutfci).'^ ^eiii) • • • 4,5 „
A1^/ ^*x, 2tit ^.t>^ 189 0-1910.
3unai^me
ha
+29 000
66 000
113 000
53 000
764 000
1014 000
(§^ geigt fid), ba)] bie Summe ber (grntefläd)en
überall gemad)fen ift. ^urd) einfd)rän!ung be^ ^reaB
für anbere, ^ier nid)t inbegriffene Kulturen, mirb nur
t)erfd)minbenb menig gläd^e für bie l)ier gegäl)lten
Kulturen gemonnen fein, ©tma^ größer mag ber burd^
gurüdbrängen ber ^rad)e ergielte ©eminn an bebautem
Sanb fein, ^er §auptgeminn ift jebod) jebenfalB in ber
Kultibierung öon Öblanb gu fud)en.
(5d)on t)ierau^ ift gu erfel)en, mie meit Dlbenburg
t)orau§ ift t)or allen übrigen Gebieten, aud) benienigen
mit öiel SO^oor unb §eibe. ©rft in großem mftanb,
aber immer nod) ben übrigen teilen beträd^tlid^ t)orau§,
folgt bie ^roöing Sommern, mo ebenfalls bie Kultur
t)on Oblänbereien einen erfreulid)en ^uffd)mung ge^
nommen t)at
Saffen mir nun bie (Sntmidlung ber ernteflöd)en
in Dlbenburg 1890—1910 l)ier folgen (ögl. nad)fte^enbc
3eid)nungen).**)
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1890- '910
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*) ©cnau genommen foUte ber "^ö^hnl öübcöfjeim T)ierbci auö*
g'*fcf)Iofjm bhib^n, iueil biefer böUig abioetd^mbe 58ert)ältniffc t)at;
e§ liegm ab'r barüb-ir 9ScröffcntI'cf)ungen n:<^t Dor.
**) ^nfjangweifc finb am Sd^luffc bie ^( ttaräat)Ien ber einzelnen
©ebiete für bie ^atjre 1890 unb 1910 in Tabelle I jufammengefteUt.
-^
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\
Seite 626.
IL ZTotjember 191 L
Slücf 46*
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flfc«s^n. - S/intt|fcc6«^ «w, t^Ü^ni-it^a mv ^jm^ JUA/i«t» 1890-1910 W W
•Sic
3u== ober 9lbnaf)mc an etntefläc^cn 1910
gegen 1890 beträgt in ^rosenten:
JRoggen Kartoffeln ipafer
16,3
4,7
8,0
9,8
6,9
6,3
19,7
21,1
23,7
16,0
12,7
13,4
9,0
10,4
14,6
16,9
9,3
9,9
SBicfen
24.3
2,1
1,7
-12,1
— 0,3
0,9
Olbcnburg ....
^roDinj |)annot)cr .
„ $ommcm
,, Oftpreufeen
Äönigr. Ißrimfe^n .
1)eutf(l^tä 9l.icl^ . .
^er ©etüinn an 91 o g g e n f I ä cf) e tft unter
allen angefüf)rten Gebieten meitau^ am bebeutenbften
in DIbenbutg.
|3n ber 5D^e]^tung be^ ^artoffeHanbe^
ftef)t Dlbenburg etft dw. btitter ©teile. %a^ l)ängt mol^I
bamit 5ufammen, baß ber ^artoffelbau überl^aupt
bort etma^ öerbefferung^bebürftig 5u fein f(i)etnt, fo 5. ^.
aud) ^^infid^tlirf) ber 8ortenn)at)I.
%\x&) in ber ©riüeiterung ber ^Q^\tX0i\\hQi\x^
f I ö d^ e ift Dlbenburg weniger t)orangeJrf)ritten oX^
tAt ^ergleid^^gebiete.
dagegen ift Dlbenburg gan^ unbeftritten meitau^
dn ber 8pi^e in ber ©rnjciterung ber SB i e j e n =
f I d d^ e n mit 24% SBermel^rung ber 5Iörf)e,
möl^renb in \ivx übrigen ÖJebieten bie SSiefenflcd^en
teil§ gttid) geblieben, teil§ fogar üerminbert finb.
%zx groge SBorfprung Dlbenburg^ in ber Urbar*
mad)ung öon Oblanb ^cigt jid^ ebenfo beutlid) dyx^
gegen bie benad)barten SDZoor=' Vi\i\^ l^eibereid^en 93e=*
^irfe ber ^roöinj ^annotier.
3u«> ober 3(bnaf|ntc
Olbenburg +4,7
Stgbj. .^annoocr +2,6
„ fiüncburg +1,2
„ Stabe +1,9
„ D^nabrüd .... +1,8
^ 5turid) — 0,3
ber ernte flä(]^en 1903—1910
in %.
gfjoggen .»cafer Kartoffeln SBicje
0/
/o
/o
/o
0/
/o
+ 8,1
+ 8,6
+18,0
-5,1
+ 0,4
+ 2,1
+ 1,8
+ 5,1
+ 0,3
-4,3
+ 4,3
+ 0,5
+ 3,2
+ 5,7
+ 2,1
+ 0,6
— 0,3
+ 4,7
5(Ifo ht\ allen biefen grürf)ten finb bie olbenburgi*
'f(^en 5(nbaufläd&en f(^r üicl ftätfcr getüa^jcn al§ bie-
ienigcn ber hi:.\i(x^h(xxiii-\\ ^annööerfd)en 9?egierungg^
bejiife (ögL 5rnf)ang XahtWt II).
3fntereffant finb gv.^ bie gortfd^ritte in \itv. er-
tragen öon ber giäd^cncinl^cit, bie § e ! t a r e r t r ö g e.
^ie ^eftarerträge in Dlbenburg wv^h ber ^robinj
^annoüer finb im gkirf)cn ©d^ritt mit "ttxi ^«ittcler-
trägen im 9f?cirf)e öormärtg gefc^titten. ^Tnbere ©ebietö-
teile, bie frül^cr hinter bem 9?eicl)^burrf)fd^nitt mel^r ober
Weniger mcit }sm.\xA\iQ.yihm, fo bie ^roöinacn Sommern,
Cftpreugen fomie in feinen ^urc^fdf)nitt§crtrögen ba^
tönigrcitf) ^rcugen, finb bem 9?ci^gburdöfd^nitt fe^r
nal^e gefommen, ^aben im Slartof f< Ibau i^n fcgar über-
l^olt. ^iefe ©tbiete Ic^o^txi alfo il^rcn frül)eren großen
»ftanb cingf tjolt (ögl. ^Infiang Tabelle III). ©^ offen-
bart fid^ r)cute in \yt\x ©cftarertrögen eine öicl beffere
5(uögrgarf)en]^cit, bie unjmcifel^aft gum guten ^eil
ber f unftbüngerüertücnbung 5ugefd()ricben Serben barf.
%z\m Vdf\m \i(xB, allgemeine Steigen ber §e!tarerträge
gemig autf) mit auf beffere 33 Obenbearbeitung, beffere^
Saatgut, beffere $flrge ber Saaten jurüdaufül^ren ift,
fo ift bod^ ba^ ftar!e 5lnftcigen ber ^eftarerträge in htxi
©cgenbcn mit Weniger reid^en %'ii\itxi jcbenfall^ nur
burtf) hxt ^unftbüngerüermenbung ju ertlären. über-
t)aupt tüirb ja mit 9^ed)t \iQi^ 5lnftcigen ber Ernteerträge
in elfter £inie (ju 50% ) ber 5lunftbüngerüermenbung
pgefd)rieben.
5(1^ bie ©runbbebiitgung für ho^^ zielbewußte, rafrf|c
SSorrt)ärt§frf)reiten Dlbenburg^ in ber llrbarmarf)ung
großer, neuer ^lädf)en be^cidinet (xyx^^ ^ u '^ l e r t bie
reid)lid^e 5lnrt)enbung ber ^unftbünger ViU\y ber ®rün*^
büngung, unb al^ einen §auptgrunb für \iQS> freubige
©cbeil^en ber Unternefimungen jur Urbarmad^ung, hdS^
in Dlbenburg ^^tw ^oloniften möglidE)ft menig S8orfd)riften
gemad^t Werben. Wxt \i^\\ toloniften, fo ift aud^
\iVü S3eamten eine Weitgctienbe grei^cit in itjrer ^ätig-
feit gelaffen, Wa^ bie 5ltbeit^freubig!eit ber ^Beamten
ganz außerorbentlidl) ^ebt vcci\i bamit ber 8ad)e felbcr
Wieb er bienlid^ ift.
•S^ie |)e!tarerträge ftiegen für Dlbenburg üon ber
^eriobe
1883/92 1900/09
dz dz I
»loggen 10,5 16,0
.•pafer 12,8 19,4 ;
Kartoffeln 95,1 135,9
SBiefcn^eu 27,9 36,9
%\t ^Zel^rung ber @rnteflärf)en zufammen mit ber
Steigerung be§ §eftarertrage§ bebingt xivca einen Weit
größeren Ernteertrag. E§ fttllten fid^ bie ©efamternten
in Dlbenburg:
1890 1910 ©rtragä^ ^rojent^
jiina^mc juna^me
t t t %
9?oggen 67 200 111900 44 700 = 66,6
|)afcr 46 500 76 700 30 200 = 65,0
Kartoffeln 103 800 215100 111300 ^ 107,2
Siefent)eu 190 000 454 000 264 000 = 138,9
^ie ©rnten om 9f?oggen unb §afer finb um 2/^ be§
bamaligen iBetrage^ t)cVr geworben, bie Kartoffel-
ernte ift mr^r ali^ Derboppelt, yxvi^i bie SBiefenerträge
finb um nahezu ba§ \y^i\(x^t gcftiegen.
^er große SBorfprung, \ivx Dlbenburg befonber^
in ber ^Weiterung feiner SG^iefenfläd)en gegenüber
allen übrigen ßJcbieten gewonnen :^at, jeigt fid^ aud)
im 58ergleidf) mit htxi einzelnen benad)barten SSe^irfen
ber ^rot^inz ^annoüer, wofür Angaben üon 1903—1910
vorliegen (ögl. ^nf)ang Stabelle IV).
3n Prozenten au^gebrüdt, betrug bie Sunal^me
ber ernten an Söiefen'^eu in \it\i 7 J^at)ren 1903—1910:
j
Stüa 46.
11. Xlovtmhet 1911*
Seite 627,
Olbcnbutfl 51,9%
9legb5. ^annotjet 15.5 „
„ Öüncburn 14,7 „
„ ©tabc 14;3 „
„ O^nabrücf 23.2 „
„ 9(uri(b . . 31,9 „
^ie gemaltigen mc^xextxäQC im Sutter muffen nun
notrtjenbigetmeifc au6) ^um ^luöbrurf tommen in bem
5Siet)ftaub. -
3n bet 93Zel^rung be§ ^ f e r b e a e ft a it b e ^ ift
Olbenburg nid)t fo ftar! üormättggefd)titten mie tie
übrigen S^etglcid)§gcbiete (ügL 5tn^ang StabcUe V).
^ie§ ettlärt fid) einfa^ batau^, ba^ äut^cit bie 9?inb-
t)ie^ä"*t einttäglid)cr ift. ^nfolgcbeffcn git|t in ber
^})Zatfd) ber ^ferbcbtftanb fd)on feit langem ^urürf
äugunftcn ber 9fJinbt3i(^5ud)t, unb bie 93Ut)rung ift nur
ber fortföireitenben ©ntn^idlung ber G5eeft ^u üerbanfen.
3m proaentifd)en Sumacf)^ bc^ $R i n b t) i e t) -
ht^tanbc^ mad^cn fid) Dlbenburg unb ^ommern
ben erften ^la^ ftreitig. Sßalb ba^inter lommt bie
^roüin^ §annot)er, aber im mciten ^bftanb eift folgen
bie übrigen. '2)en meitau^ ftättftcn 9iinböici) b e ft a n b
im SSeA^ältni^ jur giäd)e :^at aber DIbenburg mit
48,4 ©tüd auf ben Cluabrat^tilomcter.
Xie 8 ^ a f l) a 1 1 u n g l)at, tnie überall, fo aud)
in DIbenburg ftar! abgenommen, aber immext)in t)on
fämtlid^en ©cbieten am menigften.
gn ber © d) m e i n e 5 u d) t ftf t)t bie Suna'^me
DIbenburgö meitau^ an ber Spi^e. tein anberc^ ®e^
biet, au^er ber ^roüin§ ^anno'on, bie nat)e !ommt,
lann fid^ auc^ nur annüt)ernb an bie 8eite ftcllen.
Xie ^rojentifdie 3unat)me ber 3 i ^ 9 ^ " '^^^ ^"
DIbenburg etmaö über bem ^urd)fd)nitt be§ 9fleid)e§,
^reußeng nnb ber ^roöinj |)annoöcr, fie tüirb um ein
geringe^ üon Sommern, fcf)r ftar! tjon Dft^reugen
übertroffen.
I S3u!)lert tme§ in feinem genannten SSortrag
xiaä), bag bie 50Zoore unb Reiben Dlbenburg^, bie nod^
runb 30% bei S.anbc§ cinn<!)men (1907 = 175 000 ha),
öorau§fid)tIid) in 25—30 3[u^ren urbar gemad)t fein
merben. ^em ftellte ö. Bangen!)eim gegenüber,
bag ein fc!)r pöerläffiger gad)mann auögered^net ^abe,
baß Preußen, um su bemfilbni 3i(Ie ju gelangen,
nod) bie tldnig!tit üon 10 000 ^:.^xen gebraud)en
merbe! 5(uf bie baburd) auögelöfte große ©eiter!eit
ermiberte D. SSangen^eim: „3a, meine Ferren,
(Sie ladjen, e^ ift eigentlid) jum beulen" unb traf bamit
ben 9^agcl auf ben ^opf.
SSie fte^t e§ nun mtt ber 33 e ö ö T ! e r ü n g ?
mit ber 3unaf)me im 9letd) ober in Preußen ift bte
^et)öl!erung^5una!)me Dlbenburg^ nid)t bire!t öer^
gleid^bar unb gmar be^^alb, meü DIbenburg ein rein
Ianbn)irtfd)aft(id)e§ bebtet ift, tvä^xenb im 9leid^ unb in
Preußen bie inbuftrieUen 58ert)ä(tniffe unb ba§> ^ad)^^
tum ber (Btäbie außerorbentlid) ftar! mitfpred)en. ©^
mirb fid) fomit DIbenburg aud) in ^e^ieftung auf bie
^et)öl!erung^3unal)me nur öergleid)en (äffen mit länb^
liefen ^roüin^en ^reußen^, bie ebenfalB große jfulti^
öierbare Öblänbereien befi^en unb fomit nac^ ifjxen
natürlid^en ^^erpltntffen bie möc\\iä)ieit einer äf)n*
\id)en ©ntmidlung mie DIbenburg f)aben mürben. ©otd)e
^roüin^en finb, mie f(^on gefagt, in erfter Sinie §annoöer,
Oftpreußen unb Sommern.
^ie ^eööt!erung entmidette fid) feit bem ^af)xe
1871 in folgenber 2Beife:
Mig?i 107/ 1 nsc i isssl 1590 1S95 ' 1900 190S 191c
Seite 628.
11. Zlovemhet 1911.
Stüd 46.
^ e ö 5 1 f e t u n ö'^ b;i d) t e
3^ bölfcrunn auf T qkm
1871 1890 1910
Olbcnburö 49,3 55,3 .75,0
^rotjinj ^pannotier . . . 50,9 59,2 76,4
Sommern . . . 47,5 50,5 57,0
Dftpreufecn . . 49,3 53,0 55,8
^öt. ^mifem 70,8 86,0 115,2
^eutjrf) :^ ^Adi) .... 75,9 91,5 120,0
'^a^ ^eutfd)e 9fletd) unb ba^ tönigteid) ^reu^en
]\nb in ben legten ^ai)xen in i^rer ^et3öl!erunt3^birf)tig-
feit geftiegen t)on 75,9 auf 120 nnb ton 70,8 ouf 115
<£intt)ol)ncr auf 1 Cluabratülometer (bie (Sinmo()ner=*
^af)Ien felbft ögl. 5In!)ang Tabelle VI).
2Bie ftel)t e§ nun in ben länblid^en (Siebieten?
Dlbenburg unb ^annoüer na!)men siemli^ gleid)^
niäBig äu, nämlicf) t)on 49, 3 auf 75,0 unb öon 50,9 auf
76,4 (Sintüot)ner auf 1 qkm. JJebe§ alfo um eitva 50%.
tommen mir bagegen 5U ben öftlid)en ^roöin^en
^ßommern unb Dftpreußen, fo tüud)^ bort bie ^e-
t)öl!erung§bid)te öon 47,5 nur auf 57,0 unb üon 49,3
qar nur auf 55,8, alfo in 40 3at)ren bei Sommern nur
iim runb 20%, bei Oftpreu^en fogor nur um 13%. » f
^ie ^et)öl!erung§aitnal^me betrug näm-
iid) in ben Seiträumen uon 20 begm. 40 Jva^)ren-.
sQtbcn=' ^roü. ^rot). ^toti. Ä'flt. ®(*ut-
bürg fQan- ^oth- Oft- ^reiiBcn fci)^ö
nouer mcrn preu^en 9leid^
o/' o/ o/ o/ o/ o/
% % 70 /O /o /Q
1871-90 12,1 16,1 6,2 7,4 21,3 20,4
1890—10 3?>.9 29.1 12/) 5.4 34,1 31,3
1871—10 52^4 49^9 19^9 13^3 62/7 58J1
DIbenburg I)at alfo in ber jüngften 20iäf)rigeu
^eriobe (1890— 1910) bie m e i t a u ^ ft ä r ! ft e 33 e ^
t)ölferüngg5unaf)me gegenüber allen
tiergteid) baren Gebieten.
S}lod) intereffanter mirb ber 58ergleidf), menn bie
örof3ftäbte au§gefd)ieben merben. ®ann ftellen fid) bie
3utr)arf)§pro5ente folgenbermaßen:
■Olbenbutg ^roö. ')^xot3. ^rou.
.•^annotict ^ommcrii Dftprcufi.
o/ o/ o/ o/
7o /o /o /o
1871—90 9,7 12,9 3,6 5,1
1890—10 35.4 24.9 5_^3 h2
1871—10 48^9 41^0 9^2 M
Sßäl)renb in ben heiben bäuerli(f)en (Gebieten
DIbenburg unb ^annoDer bie 3una:^me ber ^eöölferunge^
bi^te noc^ immer ftar! im Steigen begriffen ift gegen-
über einer früt)er frf)on ftarfen ßuna^me, nimmt bie
^eööl!erung§bid[)te in Sommern unb Dftpreufeen nur
norf) beängftigenb menig au. 8ie betrug in Dftpreufeen
(o^ne ©roßftabt) in 20 ^al^ren nur nod^
1 2y !
iief blicfen laffen and) bie folgenben 3ufammen==
ftellungen:
?tuf 1000 ber mittleren ^eüölferung
3a^t ber ©cborcncn 9Kel)r geboren aU
g'^ftorben
1901 1904 1901 1904
Olbenburg 35,9 3«,2 17,9 , 17,9
%xo\3[n^ ^annouer . . 33,5 31,8 14,9 14,3
«Pommern . 37,1 34,4 14,4 13,8
Dftpreufeen . 37,2 35,8 12,3 13,7
tgr. ^reu^m .... 37,4 35,8 15,7 15,4
^cutfcf)^^ diad) . . . 36,9 35,2 15,1 14,5
^te j ä 1) r I i (f) e proaentifrf)e ^eüölferung^^u-
nat)me im 9?eid) unb in ^reuf^en roirb feit 1895 immer
f(^märf)er. ^n Sommern ift biefelbe erf(i)einung gu
t)eraeici)nen, ebenfalls feit 1895; Dftpreuf3en, meldie^
1875—1880 0,82% iäbrli(i)e ^unabme auftrieb, bat
l)eute nur nod) 0,33%. Sut^eit beträgt fie im dieid)
1,40%, in Preußen 1,54%, in Sommern nur 0,38%
imb in Dftpreugen fogar nur 0,33%; in DIbenburg
bagegen betrug fie 1880/85 0,24% unb beträgt
t)eute 1,98%. "Diefe günftigen SSert)äItniffe be§ S3e-
t)öl!erung^sun)ad)fe§ in DIbenburg finb gan^ natürlich:
ber gro^e Sanbgetüinn geftattet bie @rnäl)rung öon
t)iel me^r 9)^enfd)en unb mef), fd)afft alfo and) ^ für
Diel m(t)i: Wen\d)en 5Irbett unb llnteri)alt.
•3)iefer glän^enben (5ntn)irflung ber ^ct»öl!erung in
DIbenburg entfprid)t eine ftarfe 8w^öl)me ber ©rf)ulen.
SSä^renb 5. ^. im 5Imt Söitbe^^aufen biö in bie 90 er
Qa^re nur 5 (Srf)ulen öorl^anben tüaren, beträgt beren
3aI)I gegenwärtig 9.
mi Ianbrt)irtfd^aftlid)en llnterrid)t^anftalten he-
ftanben anfangt ber 90 er Sal)re in DIbenburg erft 2,
nänxlid) bie Sanbn)irtfd)aft§:^ nnb 5(derbaufd)ule in 58arel
unb bie 5(derbauf(^ule gu 6;ioppenburg. 'Dagegen be?
ftel)en ie|;t auf3er ben genannten ^nftalten lanbrnirt^-
fd^aftlii^e ^interfd)ulen in 3n)ifc^enal)n, ^ilbe§l)aufen,
Dinflage, DeImenI)orft, ^eüer, (StoIII)amm, DIbenburg,
5^riefot)te, unb im gürftentum ßübed bie SSinterfij^uIe
©utin. (S§ ift alfo in DIbenburg ber 3wftanb faft erreid)t,
ba^ ebenfoöiele Ianbn)irtfd)aftli(^e 5lnftalten t)orI)anben
finb wie länblid^e greife (tmter)» 9Hd)t übergangen
merben barf bie ©inrid^tung ber ^anber^auebaltung^^
fd)ulen, t)on benen feit 1909 bereite 5 für 6 ^mter ge^^
f(^affen morben finb; 2 meitere finb in SBorbereitung.
*S)aB bie Ianbmirtfd)aftlic^e $8ern>altung in DIben=
bürg auf ber §5I)e i:^rer 3Iufgabe ftebt, hxand)t nad)
allem ©efagten tt)oI)I nid)t befonber^ berüorgeboben ^u
merben. ^urd^ ben oIbenburgifd)en Staat tüirb plan^
mäßig bie f olonifation üon Mooren geleitet, ^n ben
legten 10 ;gal)ren mürben 600 tolonate gefd)affen, ba^
neben aber merben nod^ itjeit giö^^ere giäd)en burd)
priöate ^ätigfeit, alfo burc^ bie Öanbmirtfd^aft felbft
urbar gemad)t; bei fleinem angefannen mit ber Urbare
mad)ung, aber fofort tüd^tig mit fünftlid^er '2)üngung unb
©rünbüngung t)orqegangen, unb bann gan^ allmäl)lid),
aber ftetig, tormärt^ gefd)ritten.
Stflc! 46,
11* Hooember 191h
Seile 629.
II
Sn mt au^gebe^ntem Wa^c bieje @elbftl)ilfe ^la^
ocanffen tjai, läßt jld) nad) folgenben Angaben ermenen:
§n 5 3af)ren (1902—07) ^at fic^ ba^ Oblanb in Dlben-
bürg um 20 000 ha üerminbert, batunter 2500 ha burc^
ftaatUAe tolonifation. ©§ mären dfo in bem flemen
Olbenburg jä^rlid) burc^fd)nittlici) 3500 ha Urbarmad)ung
im SSege ber ©eIbftf)Uie gu t)er^eid)nen. 3m Sege ber
ftaatUd)en ^olonifation mar iebod) im Sat)re 1910
bereite bie 8al)l öon 130 tolonaten mit über 1000 ha
gläd)e errei^t, --------------------
^te fortfd)reitenbe Sanbe^tuttur mac^t {i(^ aucf)
in ben S3obenpreijen geltenb. «or 20 J?af)ren mar ber
$)e!tar unlultiöierter §eibe in jeber beliebigen Stenge
^u 30 M m f)aben, urbare^ Sanb m 100 ^^;J^wte
foftet ber $)e!tar un!uttit)ierte §eibe 300—400, ja 600 M
unb mel^r, Jogar 1000 M. ^..«..«.««..„....,,,..,....,.,^.^
5ßenn ba^ fo meitergebt mit ber tuttitierung,
Ibann'baben mir in meiteren 20 ^atjxen oud) nid)t etn
etücfdben mebr übrig, an bem mir ben unfein aeigen
fönnen, mie bk §eibelanbirf)aft au§geief)en ^at. ©o
äußerte bebauernb ein ^Jreunb ber 33auern, ber fte m
ber tuUur untermiejen, ber ^ugteicf) aB 9ZatiTrfreunb
bie Eigenart ber beimatUd)en (S(i)5nf)eit Jc^a^t unb
barum'ibr a3er|d)minben burd) bie gleicbma(f)enbe jhiltur
bebauert. — 5(ucf) bie ^a(er ber §eibe merben Jid) be-
eilen müjjen.
«S^afe DIbenburg aud) im §anbeBbüngeröerbraud)e
an ber Spitze ftebt, erfd)eint felbftöerftänblid), benn
auf §eibe=^ unb ^oorfIäd)en i[t bie !ünftltd)e
Düngung unu m g ö n gt i d) e ^Urbebtngung
für bie ^leugrünbung lanbmtrtjd)att-
Hd)er betriebe.
•Der bur(^?d)nittli^e Stf)oma§mef)Iö erbrau d) !ann
in Olbenburg auf 130—140 kg ^t)Dma§meb( auf ben
fieftar, entfpred)enb 20—22 kg $bo§pt)orfäure ge-
fd)ätU merben. <2)abei finb greife,- bie gan^ außerorbent-
tid) große ^Jlengen tjermenben, fo eto:ppenburg, ^tlbe^-
Raufen mit meit über 300 kg Xboma^me^t, entfpred)enb
mehr aU 50 kg $f)o§pborfäure jäbrlid) auf 1 ha ! ©tue
gan^e mei^e üon greifen ^eigt 100—300 kg %oma§-
mebt, unb nur eine geringere 3abt brauet unter 100 kg.
laifo gan$ gemaltige Mengen. 'Der 9tei^§burd)fd)mtt
bürfte 45—50 kg "^f)omasimet)I pro §e!tar betragen.
Der taliüerbraud) mirb gu 20,79 kg reinem tau
<tuf 1 ha bered)net, fo ba^ man fagen !ann, bie beiben
DMbrftoffe merben in Dtbenburg äu g(eid)en ^etlen
termenbet. Der 9?eid).§burd)fd)nitt an taliöerbraud)
betrua 1910 = 10,26 kg, fo ba^ alfo DIbenburg genau
ba§ D)oppette baöon t)erbraud)t unb einzig binter bem
iperogtum 5(nbaU (22,67 kg) gurüdbleibt. gür anbere
1$)üngemittel liegen eingaben nid)t üor.
•Die ^Rentabilität ber §anbeBbüngung ftebt ^eute
außer aller t^rage. ©ine Düngung mit 4—6 dz Xboma§==
mebl unb 4—6 dz Slaiuit für 1 ha foftet runb 30—45 iL
58ei einem öeumert t»on 5 M für ben Doppelzentner
finb fomit fd)on burd) ben geringen ^ebrertrag öon
€—9 dz bie Düngung^foften gebedt.
D)er enge ^ufammenbang jmifc^en funftbünger-
t)ermenbung unb ^etiöüervmg^^unabme !ann nad) ben
Dorftebenben ^u^fübrungen mo:^I nid)t mebr be^meifelt
iDerben. Damit tritt !(ar \)or ^igen, mie innig bie
1ßeööl!erung§§unabmc aud) bort mit ber tunftbünger-
frage ^ufammenbängt, mo bieö nid)t fo unmittelbar
unb mit gleicher (5d)ärfe nad)mei§bar ift. 5ßon nationalen
mie bon mirtfdjaftUc^en ©?fid)t^pun!ten au$ ift bie
•93et)ölferung§5unabme inöbefonberc bann gu begrüßen,
menn e§ gelingt, burd) Urbarmadjung üon Oblanb unb
Steigerung ber Ernten un§ au(^ in ber ©rnä^rung ber
^eüölferung öom "än^lanb unabhängig 5u mad)en.
9Jlitäuf)cIfen an einer fo(d)en ©ntmidlung muß eine
berlodenbe mifgabe fein für ieben, bem bie aRögIid)!eit
ba^^n gegeben für jeben, bem bie Sorge um ein
meIioration§fäf)ige§ &ehiet anöertraut ift.
„(S§ ift für §eibe unb Tloox eine
^eriobe iteuer ©ntmidlung ange*=
b r 0 d) e n ," ruft mit 9fled)t X a rf e , ber 58orftel)er ber
5[J^oort)erfud)§ftation S3remen, bie feit 30 ^abren haf)n-
bred)enb für bie Cb(anb!u(tur gemirtt bat. „"^a^ ^anpU
binberni^ ber ^Tu^bebnung ber .tultur, fomobl nad)
JJntenfität, mie nad) giäd)e, ber emige Düngermangel,
ift burd) bie !ünftlid)en Düngemittel befeitigt, unb ver-
altete 5lulturt)erfat)ren finb me^r unb mebr burd) bie
SSermenbung ber !ünftlid)en Düngemittel öerbrängt
morben." Durd) bie auffel)enerregenben Erfolge öon
^oor unb ©eeft, bie früber fo niebrig bemertet maren,
merben aud) anbere ßJebiete gu intenfiöerem 33etrieb
unb I)ö^eren ßeiftungen angeregt. Die mid)tigften fragen,
innere ^olonifation, augreid)enbe 58ol!^ernäbrung mit
g^leifc^ unb ^rot, ftel)en bamit im engften 3ufammen-
bang. Durd) ^eifpiel unb ^ufflärung muß 58erftänbni§
für bie innere tolonifation gemedt unb immer meiter
getragen merben unb burd) -^ereitftellimg au§reid)enber
ftaatli^er ^:0littel muß bie tultiöierung unb 53efiebelung
großer aufammenbängenber Öblanbfläd)en ermöglid)t
merben.
(3an^ t)on felbft menbet fid) ber S3lid Dom (Sinjel-
fall auf ba^ größere ©an^e, auf bie fd)ier unermeßlid)en
oben Sänbereien im 9leid), bie nod) ber tiltur l)arren.
9Jlel)r aU bie Oberfläd)e ber größten ^roüin^, (Sd)leficn,
bie über 5 9Jlillionen ©inmobner säl)lt, beträgt bie giädfte
üon ^oor unb ^eibe in Deutfd)lanb. tultioiert fein
follen fd)ätumg§meife 10% baüon. ^eld)e 9ieid)tümer
unb (Bdjä^e an ^anb, grüd)ten, ^iel) liegen ba nod)
ungel)oben. 9ad)t bod) genug fann e§ baber anerlannt
merben, ba^ für ba^ ^ol)l be^ SSatertanbe^ beforgte
Männer eine ^emegung eingeleitet l)aben, um unter
"überminbung entgegenftebenber $)emmungen bie tultur
ber 9)Zoore unb Reiben in ein fd)neliere§ Xempo äu bringen
Der Umftanb, ba^ (Beine ^ajeftät ber taifer felbfL_
perfönlid) fid) bafür eingefefet bat, müßte öerbitibern,
ba\] bie ?förberung biefer 5lufgabe au^ irgenbmeld)en
9lüdfid^ten mieber in ein langfame^ Xempo gurüdfällt.
ma Oblanbfultur unb ©d)affung üon dauern-
lanb müßte unb tonnte einer Überöölferung ber Stäbte
vorgebeugt, unb gugleid) ber überall fül)lbare SUlangel
an ^rbeitefräften gemilbert merben.'
%it)anG XabcIIe I.
e r 11 1 c f I ä d) e n u o n dio^c\(tn, t a v t o f f e ( ii , .f) a f c t ,
3B i c j c n 1890 u. 1910.
Clbcnbutfl . . . .
^^roöin,^ öannoucr .
Dftpf^uBeu
1890
?Rog(jcn
ha
62 600
413 600
410 300
409 300
4 416 800
5 820 300
Kartoffeln
ha
14 400
112 000
166 100
150 800
1 980 500
2 905 900
Olbenbutfl . . . .
^TOtiinj $)aunoö!',r .
„ ^ontm<'rn .
OftpT'nifem
ftöninr. ^r'Mi^m . .
1910
72 800
433 200
442 900
449 500
4 720 800
6 186 800
17 200
135 700
205 400
175 000
2 231 300
3 296 200
,^afct
ha
34 900
217 300
251 700
292 200
2 566 200
3 904 000
38 000
239 900
288 400
341 600
2 805 300
4 289 400
ha
74 800
399 300
306 700
465 000
3 291 900
5 909 500
93 000
407 900
311900
409 900
3 282 500
5 965 000
Seite 630*
ILHopembet 1911.
5\M 46.
f.
®rnt cfläd^en
Olbenburg . .
^Q^b' ^cinnoüer
„ Süin;burg
„ ©tabc . .
„ D^nabrücf
Olbcnburg . .
S^gbj. $)annoücr
„ ßüncburg
„ Stabe . .
„ Dönabrüd
„ 9(iiri(f) .
"äni^ariQ Xabcik II.
üon ^Roggen, ^afc
3B i e i c n.
1903
aioggen |)afer
ha ha
69 494 35 173
88 202 44 121
131 1-44 59 525
64 453 38 213
70 819 20 494
24 366 27 425
1910
72 779 38 029
90 524 41 856
132 687 60 594
65 687 36 563
72 075 21 142
24 295 27 578
t , l^artoffeln,
b. Sfiinbüie^bejlanb.
1892
Kartoffeln
ha
15 879
22 456
43 064
17 819
17 932
6 321
17 237
22 549
45 270
18 580
18 960
6 304
Söiejc
ha
82 230
68152
114 011
74 705
71032
37 897
92 958
69 592
114 356
75 095
72 556
39 664
^Kn^ang 3:ab'^IIc III.
^ogg n
1883
bi^
1892
190(
bl^
190f
Öafi:r
1883
bi^
1892
1900
bt^
1909
Dlbcnbiirg . . .
Jßroö. ,t)OTinot)cr .
„ Komment .
„ Dftpreufjcn
Ägr. ^rcufem .
%eui]ä)^^ 9leicb
Olbenbutg . . .
JRegbj. $)annot)er
ßüncburg
©tabc . .
O^nabrüct
ff
n
d/c d. z d^
10,5 16,0 12,8 19/
10,2 17,5 11,7 20,^
8,4 Ib/. 9,2 17,^
7,8 14,^ 7,7 15,f
9,0 15,7 10,6 18,f
10,0 16,1 11,7 18,S
^Än^ang Xabelte IV.
(Ernten, an SSiefenl^en.
■MiMiMii»1903
t
.... 298800
.... 291 600
. . . . 476100
. . . . 307 700
.... 238300
.... 127000
.tartoff'-li'.
1883
bi^
1892
1900
bi^
1909
dz
95,1
79.7
80,1
54,1
75,9
84,3
d/.
135,f
144,f
136,7
121,c
136,f
134,5
'ffiefen^eu
1888
bi^
1892
1900
bi§
1909
cZ
27,9
21,6
19,3
14,4
20,4
29.2
dz
36,9
38,3
35,6
37,1
37,4
41,8
Olbcnburg . . .
^roö. .f)annoüct .
„ $ommcrn .
„ Dftpreufeen
Sigr. ^rcu§ n . .
©tücf
234 100
985 300
598 300
958 300
9 871 400
17 555 700
1907
etüdt
311 700
1 282 600
797 100
1 182 900
12 011 600
20 630 500
St«Mgemng
1892—1907
/o
33 1
30,2
33,2
23,4
21,7
17,5
auf 1 qkm
fotnmen,?Hin^
betinl907:
48,5
33,3
26,5
32,0
34,4
38,1
c. © d^ a f b e [t a n b.
1892
etücf
. . . 139 600
Dlbenburg
<]ßrot). .t)annoöcr 1177 000
„ 'Sommern 1 851 800
„ OftpteuBni 937 100
Ägr. ^^reu^-m 10109 500
^eutftf).'§ meid) 13 589 600
1907
6tüd
79 700
628 300
1 038 300
472 900
5 408 900
7 703 700
d. © dfi tu c i n c b e ft a n b.
Olbenburg 133 500
^toö. .«pannouer 1 041 000
„ ^:(?omtnern 634 300
„ OftpreuBcn 700 000
Ägr. Preußen 7 725 400
^eutjd|v'§ 9{dd) ...... 12174300
320 000
2 348 800
1 202 500
1 154 400
15 095 900
22 146 500
1910
t
454 000
336 900
546 000
351 600
293 600
167 500
3uual)me
t
+ 105 200
45 300
69 900
43 900
55 300
40 500
^neiang XahzUe V.
a. ^fcrbebeft an b.
Olbenbutg . . . .
^tot). $)annotier .
„ Sommern .
„ D^tpteufecn
®eutfcf).^§ 9icirf) .
1892
©türf
. 38 900
. 222 600
. 200 600
. 423 800
.2 653 600
.3 836300
1907
©tue!
42 900
253 300
223 900
471 100
3 046 300
4 345 000
©teigetung
1892—1907
/o
10,3
13,8
13,1
11,2
14,8
1.3,3
auf 1 qkm
fommcn^fet*
bc in 1907:
6,7
6,5
7,5
12,7
8,7
8,0
e. 3 1 ß 9 c n b c ft a n b.
Olbenburg. . . .
^roo. .^annoöer .
„ •^ommcm .
„ Oftprcu^en
i?gr. ^tcufem . .
^eutid^-ö Meid) .
1892
©tüd
32 500
221 300
80 700
25 600
1 963 900
3 091 300
1907
©tüd
38 200
250 300
97 000
43 400
2 235 500
3 534 000
©tcipruna
1892—1907
/o
— 42,9
— 46,6
— 43,9
— 49,5
— 46,5
— 43,3
139,7
125,6
89,6
64,9
96,5
81,9
©tefgerung
1892—1907
%
17,5
13,1
20,2
69,5
13,8
14,3
^Xnt)ang Xahelle VI.
^inwof^nn^at^len
Olbenburg^) . . .
^Too. .^annoüei^*)
„ ^ommcrn^)
„ Dftprcufecn*) .
Ägr. ^reug'^n . .
2)eutf(j^!^ Wid) .
i)©tabt Olbenburg
*)©tabt |)annoöer
3) ©tcttin
*) tönig^berg
1871
317 000
1 961 000
1 432 000
1 823 000
24 689 000
41 059 000
13 574
87 626
76 280
112 152
1890
355 000
2 278 000
1 521 000
1 959 000
29 957 000
49 428 000
21 310
163 593
116 228
161 666
1910
482 000
2 943 000
1 716 000
2 064 000
40 163 000
64 903 000
30 242
302 384
236145
245 853
SSerfuc^e über htn ^txbkxb htä ©rüttbüngungS»
ftirtftoffg auf einem Sanböoben-
VI.
I., II., ni., IV., V. fict)C Mitteilungen ber ®. fi. &. 1906
©tüd 29 unb 30, 1907 ©tücf 14. 1908 ©tücf 10. 1909
©türf 33. 1910 ©tue! 20 21.
^tofeffor Dr ü. ©ccll^orft« ©öttingcn.
(f^ortfe^ung).
@§ foll öetfud^t tvexben, in bem fjolgenben bic
©tünbc :^ierfür au ermitteln,
Ns^ilttttj am
1 3
»cjlanb 31. 12. 09 — 9,9985 —24,5048
(£innaf)me . + 0,28 + 0,28
©a — 9,7185 -24,2248
5lu«gabc 1910 ^^ 2,9545 2,7841
SSeftanb 1. 10. 10 — 12,6730 27,0089
7 9
S3eftanb 31. 12. 09 — 8,7758 —23,6621
einnof)mc . -\- 0,28 + 0,28
©a — 8,4958 —23,3821
3(u8gabc 1910 . — 2.9199 -- 2,8955
93cftanb 1. 10. 10 —11,4157 —26,2776
3unärf)ft erhellt au§ ben Sc^W^h ba^ ^i^ geringeren
N*(£rnten auf ben ^artoffeüäften im SSergfeid) 5U benen
auf ben forrefponbierenben ©etreibefdjäten auf bie
größeren N^SBerlufte jener in ben früheren ^atjxen imM<^
anführen finb. ^ie Seit ber Unterbringung ber früheren
©rünbüngung ^at auf bie N-^Tu^gabe ber tartoffet^
fäften be§ ^al^re^ 1910 einen einfluß nid^t ausgeübt. "Die^
ift in t)ol)em ^O^aße uermunberlid), meil bie täften 1 unb 7
mit e{nem fo bebeutenb geringeren N=*9J?inu§ ba^ ^atjt
angefangen l^aben aB bk Säften 3, 5, 9 unb 11. 5luf ben
früheren ©etretbefäften ift eine nennen^merte ©in*
1. 10. 1910,
+
4 6 13
— 12,9544 —18,8452 —25,7766
4- 0,28 4- 0>28 -f 0>28
21,1701 — 0,1^36 — 12,6744 — 18,5652 —25,4960
3,1004 — 3,6802 — 3,4127 — 3,3487 — 2,9203
5
21,4501
0,28
- 0,4636
-f 0,28
+
24,2705
11
22,3188
0,28
+
3,8638 — 16,0871
8 10
0,5973 — 18,2325
0,28 -f 0,28
21,9139
12
— 17,2765
+ 0,28
28,4169
14
24,6947
22,0388
■ 3,0054
0,3173
4,0482
— 17,9525
— 4.1610
— 16,9965 —24,6947
— 3,.3502 — 1,3280
25,0442 — 4,3655 —22,1135
20,3467 —26,0227
Stüc! 46.
11. Hoücmbcr 1911.
Seite 631.
\
U'
tüirfung be§ N^^eftanbeö auf bie N^^u^gabe aud) nid^t
5U bemerfcn. Söenn 2 unb 8 auc^ mit einem rtjefentUci)
i^öl^eten N*S8eftanb aB 4, 6, 12 ba§ 3[<^^i^ angefangen
traben, fo i(l il^re öefamt^N^^u^gabe bod) nur menig
Ötößer al§ bie ber Släften 4, 6 unb 12. 10 ^at faft ben
niebrigften N^^^eftanb, aber tro^bem bie größte N^^^b*
^abe gegeigt, ©ine ©rüärung bafür fet)It mir.
gufammenfaffenb muß alfo Itjeröorge^oben werben,
baß; lüenn aud) bie eben ern)ät)nten Regierungen grpifrfien
bm !orrefponbierenben Sl^äften beftet)en, ein g^ftimmen^
Ibang grt)iid)en bem erred)netcn N*5Sorrat ber täften unb
ber N^'^uggabe im 3af)re 1910 nid)t beftet)t.
Sid)tig ift aber, ba^ bie.©etreibe!äften, aud) menn
auf if)nen mc^r N am Anfang be§ 3at)re§ ausgegeben mar
aB in ben ^artof f elfäften, — lüie ba^ in beut äften 4,6,10
unb 12 gegenüber ben Säften 1 u. 7 ber ^all mar, — eine
l^ö^ere ©efamtftidftoffauSgabe get)abt t)aben als biefe,
unb ferner, bai taften 13 mit bem größten N^^UnuS am
Anfang beS 3cit)rcS im 3at)re 1910 biefelbe N=^uSgabe
get)abt t)at mie bie frütjeren tartoffelfäften, tväljxenb er
. gegenüber ben übrigen (55etreibe!äften in ber N^^uSgabe
^urüdgeftanben ift.
WuS bem 5lngefü()rten fd)eint ber 5^u^en ber
©top^^eln beS ^etreibeS f)eröorguget)en. (Einmal ift ftetS
öon it)nen ein Steil N feftget)alten unb toor ber 5luS*
n)afd)ung gefd^üfet, bann muffen auc^ ifjre 3^^f^^^^9^^
1 3
1. 10. 04—1. 8. 05 195;8 228,2
1.8.05—31.12.05 88,3 93,1
1906 . ^^^ . . 323,41 376,41
1907 215,75 273,20
823,26 970,91
s. 2 4
1. 10. 04—1. 8. 05 ^ . 184,1 215,6
1.8.05—31.12.05 32,9 107,9
1906 237,12 299,11
1907 181,92 237,94
636,04 860,55
probufte auf bie N fammeinben 93a!terien nüfelid^ ein*
gemirft ^aben, fonft märe eS nid)t erüärlid), ba^ bie @e*
treibefäften 6, 8, 10 unb 12 mel^r N im 3a{)re 1910 ab-
geben fonnten als bie täften 1 unb 7.
^[ntereffant ift aud^, bag bie N-^tbgabe öon taften
13 unb 14 faft biefelbe gemefen ift.
9^a(^bem bie ')!fla^mxtunq ber ©rünbüngung
2 ^atfxe ^inburd) ober mit (^inrec^nung beS 3at)reS 1908,
für meId)eS bie im §erbft 1907 gegebene ©rünbüngung
faft üerfagt l^at, 3 ^atjxe ^inburd) feftgeftellt mürbe, ift
ber im (Sommer 1904 begonnene SSerfud^ beenbet.
es finb alfo 3 Ö)rünbüngimgSiat)re unb 3 5^ad)iaf)re
gu betrad)ten. TOerbingS begebt man, menn man biefe
Zuteilung mad)t, baburd) einen get)Ier, baß man bie
bem Roben burd) bie (^rünbüngung im 3at)re 1907 gu-
gcfül)rte N-?!Jlenge nid)t berürf"id)tigt. ^er geiler muß
aber afS geringer angefel^en merben alS ber, meld)er burd)
3ured)nung ber ©rnte 1908 gu ben eigentlid^en ©rün*
büngungSernten entftef)en mürbe.
3n [teile gunäd)ft bie Ernten unb bie ^rainmaffer^^
mengen einanber gegenüber:
Lernten nad) ©rünbüngung.
(Urünbünoung tief, Kartoffeln.
13 5
ÄnoIIen Äraut tnollen traut Knollen Kraut
1905 . . 2560 133,2 2300 91,8 1950 76,5
1906 . . 1021 46,0 1157 60,6 1118 51,5
1907 . . 1055 127,2 1291 89,4 1202 90,5
1905/7 . 5536 306,4 4748 241,8 4270 218,5
1905 .
1906 .
1907 .
1905/7"
©rünbüngung floci^, Kartoffeln
7 9 11
Knoltcn Kraut Knollen Kraut Knollen Kraut
2680 124,6 2270 98,1 1880 76,5
1274 55,2 1030 46,4 1045 52,8
1600 88,2 1029,5 72,1 1207,5 66,1
1905
1906
1907
5554 269,0 4329,5 216,6 4132,5 195,4
©erfte ?Hoggen
2 4 - 6
Korn 8trot) Korn Stroli Korn (Strol)
247,6 276,5 179,3 296 131,8 231
290,6 350,3 155,0 315,2 224,0 411
245,2 274,0 151,3 230,0 132,5 226,0
789,4 900,8 485,6 841,2 488,3 868,0
1904
1905
190 ;
1907
©erfte
8
Korn ©trol)
265,7 276,8
; 00,9 352,2
243,0 261,0
10
Korn ©trol)
9floggen
12
Korn @tro^
13
164,5
180,8
136,8
320,0
372,5
247,0
130,7
183,2
1 ',5
250,0
372,5
258,0
Korn
124,7
73,0
81,0
87,5
<3trol)
246
144,7
153,6
197,5
809,6 890,0 482,1 939,5 477,4 880,5 336,2 741,8
(gS fd)eint ^iernad), aU menn bef ben tartoffeln
bie tiefe Unterbringung ber ©rünbüngung etmaS beffer
gemirft t)at als bie flad)e, mät)renb bieS bei bem betreibe
nid^t gu merfen ift.
liefen ©rnten fte^en folgenbe ^rainmaffer-^engen
gegenüber:
5 7
262,2 203,5
93,4 81,1
378,02 320,0 _
272,13 215,46
9
227,7
96,0
a96,6
272,6
11
273,9
99,9
397,73
283.34
14
359,8
183,4
452,61
201,51
1005,76
6
235,1
106,0
282,58
236,22
820,06
8
188,3
38,8
243,73
189,32
965,9
10
220,5
94,2
301,93
243,60
1054,87
12
236,0
111,3
281,75
238,60
1487,32
13
298,5
178,1
396,72
247,32
859,90 660,15 . 860,23 867,65 1120,64
5tuS ben 3^^^^^ Ö^^t im allgemeinen eine große
Übereinftimmung ber Ernten unb ber ^rainmaffermengen
t)ert)or, 3e l^öl^er bie ©rnten, um fo geringer finb bie
^rainmaffermengen unb umgefel^rt. 58or allem gel^t aber
aus ben ga^Ien t)ert)or, ba^ bie lartoffelfäften fe^r tiel
meniger Söaffer t)erbraud)t t)aben unb beSt)alb Diel me^r
'3)rainmaffer abgegeben fjoben als bie ÖJetreibefäften.
^abei ift i)ert)or5uf)eben, ba^ eS fid) allerbingS um ^rü^*
fartoffeln unb gmar um bie ^ulüartoffel t)anbelt, bie aber
ebenfolange au Jfelbe ftanben mie baS betreibe. |)ert)or*
^uljehen ift ferner ber Diel größere Sßafferbebarf ber
üeinen 4 §. (SJerfte im Rergleid) mit bem Sßafferbebarf
beS 9^oggenS, mie auS ber größeren ^Bafferabgabe ber
$Roggen!äften erfid)tlid) ift. ©S ftel)t bieS im einflang mit
ben t)iel größeren (5)erftenernten. 'Die SSafferabgabe ber
^rad)e bur^ ^rainmaffer ift natürlid) bei meitem am
größten.
33ei Unterfud)ung ber 5^ad)mir!ung muffen bie
ernten t)erfd)iebener ^cfd)affenl^eit äufammengeaogen
merben:
1 3 5
1908 Kartoffeln . . 1310 16,3 1160 ' 15,3 1195 21,1
1909 ^Koggen ... 176 306,3 144,3 255,1 143,7 251,8
1910 ®ra8 u. %uc^>o. 206 199^0 214,1
1486 528,6 1304,3 469,4 1338,7 487
2014,6 1773,7 1825,7
7 9 11
1908 Kartoffeln . . 1355 15,7 1190 20,0 1100,0 16,3
1909 ?Roggen . . . 149,0 241,0 170,0 288,5 142,6 272,2
1910 &xQk' u. ^nä)\v. 203/7 232^2 223,5
1504 460,4 1360 540,7 1242,6 512,0
1964,4
1900,7 g^ 1754,6
Seite 632.
11. Hoüembet 1911.
Stüct 46
2 4 6
1908aJcrfte 118,9 218,9 gUogg. 156;5 307,3 123,8 232,8
19ü9<RoflQ 180,5 345,5 143,5 247,1 144,4 249,1
1910 @ta^ u.
55ud)tt). . 257,4 254,2 211,5
299,4 821,8
300,0 808,6 268,2 693,4
1121,2
1108,6
961,6
8 10 12 13
1908G5crfte 153,2 220,6 9?ogg.l35,2 277,4 181,5 334,1 124,0 228,0
1909 9to9ö. 179,0 303,1 105,7 244,8 143,8 253,6 117,5 221,5
1910 ©rag u.
<8iicf)m. 352,8 338,1 235,8 210,1
322,2 856,5
240,9 860,3 325,3 823,5 241,5 659,6
1178,7
1101,2
1148,8
1
1908 205,70
1909 252,15
1910—1.10.10 222,55
748,37
2
1908 174,94
1909 272,39
1910— 1 10. 10 206,50
653,89
901,1
3
205,56
281,92
211,58
680,40
4
163,52
287,89
217,92
669,33
^eim SSergleid) ber früf)eten taTtoffelläften untet^
einanber ift eine beutad)e ^aä)tvixtnnQ bet örün^
büngung ju fe()en, ba 1 unb 7 p^ere ©rnten auftüeifen
al§ 3, 5, 9 unb IL 33ei SSergleic^ ber ®etreibe!äften
2, 4, 6, 8, 10, 12 unteteinanber ift aber eine fo(rf)e !aum
^u er!enuen; fie tritt erft pröor, tvenn man bie früf)ereu
3floggen!äften 4, 6, 10 utib 12 mit bem haften 13 t)er^
gleicht. 3n jebem einseinen ^a^re ftetjen bie (Ernten be^
haften 13 gegen bie ber genannten fRoggenfäften aurücf.
SSir fönnen alfo beutli(^ eine ^^ad^mirfung ber ®rün^
bungen auf 3 Qa^re fonftatieren.
3ln ^rainmaffer finb abgegeben:
5
211,30
284,32
217,19
7
216,14
277,96
222,68
9
209,01
260,37
214,36
11
210,04
268,79
223,46
699,06
6
187,24
281,75
213,50
712,81
8
163,10
262,31
194,82
716,78
10
185,40
295,87
230,81
683,74
12
157,91
286,81
216,93
682,49
620,23
712,08
661,65
14
226,45
304,30
217,62
702,29
13
166,55
272,09
222.40
661,04
(fjortj. folgt.)
flieitiete Slitteilttttflett.
^Ufämittcl füt bell latibtolrtjc^oftric^en ^ccrcSttntcrric^t.
(^n ergänaung früt)erer 93?itteilungen,) 3u «eginn be^ SBmter§
erfcl)emen auf bem 33ürf)ermaxft iuieberum einige neue 95üd)er für ben
Ianbn)irtjd)aftlid^en Unterricl)t beim ^eere, unb tjon biefcn tierbient
beionbere 33ead)tung: «, »tcnntuö : X)cr lonbtoitt^d^oftlit^c
ttntcrtit^t beim tol^cr«Stonj«€!>orbc»^tcnobict=9«cflimcnt 9lr. 2,
^eft 2 .ber ed)riften für ben •IanbtDirtfd)aft id)en Unterricht im
^eere. ^eutirf)e Sonbbud)^anbIung ®. m. b. ^.,
Berlin, 1911, 68 Seiten, 6 5(bbilbungen, ^rei§ 0,75 .yft.
^er SSerfajjer betont einleitenb, ba^ mir feinet erad)ten§
üorläufig meniger Seitfäben für ben Unterrid)t m t aufgearbeiteten
«ßorträgen ober ^Ib^anblungen tanbmirtjd)aftlid)er Unterrid)tögegen*
ftänbe braud)en, al§ t)ielmet)r ^«itteilungen über erteilte turje unb bie
babei gemachten grfaf)rungen. 'J)ementjprec^enb mirb in biejcm «üd)-
lein aud) nur gegeigt, mie bei bem ^aifer^^^ranj^öarbe-örenabicr-
9?egiment 5h. 2 ber Unterrid)t üon bem 35erfajfer abgct)al en ift. 9hig
ben mitgeteilten ßrfaljrungen aber tä^t fid) öiel lernen, gang bejonber^
be^megen, meit ber 93erfajfer tJon guten Erfolgen reben !ann, ma^
gerabe je^t, mo fo üiele 5!KiBerfolge betannt geworben finb, red)t
merttjoll ift. ^n furzen Bügen mirb bie einrid)tung be§ Unterrid)tg
füngiert: e^ mürben feine mijfenfd)aftlid)en SSorträge gel)alten, bie
mol)l für ben Unterrid)tenben am bcquemften jinb, aud) feine Unter*
rid)t§ftunben, bie bem Sel)rer (eid)t merben, fonbcrn ber „Unterrid)t"
ift in öeftalt länblid)er Unterl)altunggabenbc aufgebaut, ^n ber
^ufääf)lung unb furgen 9tugfüf)rung ber Xf)emata ber einzelnen (22)
«eipred)ungen geigt ber S5erfajfer, ba^ er e« öcrftanben, bei allen
^^unften ben ©egenfafe jmifd)en ©tabt-unb 2anb l)ertJorgut)eben, aber
„ol)ne bie ©ro^tabt angujc^märgen" unb „olfine baö fianblebeu auf
SToften ber 28al)rl)eit l)erau§guftreid)cn". Unb babei jinb bie 58orträge
auf ba^ ^nterejfe be§ fleinen Sanbmirte^ unb be^ länblid)en ^IrbeiterS
gugefd)nittcn, unb e§ fommen neben bem ftänbigen Q5egenfa^ gmijd)cn
©tabt unb Sanb aud) bie ^^ orteile beö Äleinbefi^e^ genügenb gur &cU
tuttg. _ Äeine^megg toirb aber biefe ?lrt ber 5lbl)altung be§ Unter*
ric^ § aU bie eingig mögliche gef Gilbert, jonbern „nur al^ ein gangbarer
^löeg". 'iJie ©d)mierigfeiten, bie üor allem barin befielen, bie %c\U
nc^mer gur Unterl)altung anguregen^ merben gemürbigt, aber aud)
mit bead^tenömerten @egentJorfd)lägen bcantmortet. ßum ©d)lu& mirb
nod) auf ben SSert öon Demonftrationen, pra tijd)en Übungen auf bem
Scrjud)«felbc, «efid)tigimgen ufm. l)ingeune;en.
2)ag '^ud) ift meinet ©rac^teu^ eine mertüolle 33ereic^erunö
ber tior^anbenen Literatur für ben lanbmirtfd)aftlid)en Unterrid)t im
^eere unb oerbient meitgef)enbe 53ead^tung, benn e^ ift gang gerni^
mel)r au^ bemfelben gu lernen aU auö ben meiften — um nid)t gu
fagen allen — biöl)er für biefen ^wed erfd)ienenen. ©ö eignet jic^ nid)t
für bie ^anb be^ ^örerä, mol)l aber für bie be§ fie^rerä, ber au^ be m
felben mand)en mertoollen gtnflergeig entnel)men fann.
SSeiter ift nod) au^ bem gleichen Isßerlage in ber gleid)en 8d)riften-
fammlung erjd)ienen: XeliuS : t>a^ ^tcufeifd^c 9lentenftut ober:
3Bie fann man of)ne gro^e Barmittel gu einem
eigenen länblid)en 33efit mittleren ober fici*
n e r e n Umfangt gelangen. ^n allgemeinOerftänblid)er
SBeije bearbeitet, inöbefonbere für ben ©cbraud) beim lanbmirtfd)aft'-
lid)en Unterr d)t im ^cere. 59 ©eiten. ^reiä 50 ^^5f. eingeln. 9Jlef)r
©jemplare billiger.
^üx bie ^anb be^ fie^rer« bei :öcjpred)ung biefeö fünfte« gan*
braud)bar, gumal ba^ %t\cma eingel)enb unb leid)t oerftänbtic^ he^
l)anbelt mirb. Dr. 9». ^ a n n e * Hamburg.
Elgentom der Dentsehen Landwlrtscharts-Gefeilaehatt»
Berlin SW., Dessauer Str. 14.
Heransgegreben vom Vorstande.
Die „Mltteilnnpron" erscheinen jeden Sonnabend und werden B&ntlioheo
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Pur Nichtmitglieder: Bei Bezug durch die deutschen Postan-
Btalten vierteljährlich 2,50 Ji, oder durch die Verlagsbuchhandlung
Paul Parey, Berlin SW., Hedemannstr. 10 sowie sämtliche Sortiments
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land und Österreich- Ungarn vierteljährlich 3.50 jK, im Weltpost-
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Nachdruck der „Aufsätze" unter Quellenangabe niur bei vorheriger
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Monotypesatz und Druck von Adolf Gertz G.m.b.H., Charlottenbar^
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fbrbert e« Infülfle bee (ijel)alti5 an.
emul iertcm I^ett, bo« ©odi^tum ber
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dctigeiib flehen Die <2tcifii|teit. $robe>
Doje :l,75 JL franto 4iüdiniit}me. 'Aui'
fütirlidie ^Urofpettc, t'i'"bmufter, 9ie-
lerenjen niif ßcfl. Slnfrac? von ber
Sabril oon
eonberburfl '<iO, 'J{orbid)leäiuis.
Sie iiotntiicn
einen großen ©dfjritt borwättä in 3t)rer 9Blrifd)nft butdi
9ln1d)affuna be«» 9llfa«SPünrntor*, ber nnerfannt beften 9){iifd«inc
oller Sufti-me, unb überflügeln ^!)re 9^ld)[t.Irn, ble bie ^JJiUf)
mittel«" Sijtten ober minberroertigen, billinen ßrnfrifurtcn
oer.irbeiten. über 1 Snniinn bisher oerfouft. lOOOOO ffon«
furrenA>fJt.ifdilnen einoetnufd)t. 900 Grfte greife. 24 Deutjdjc
{Heid)^«<U 'fentf unb 24 ®i>br;iud) muftor. Sdireiben (Ble fofort
ttjcgen loftenlofir ;3ufenbung ber 1üifrt«2)rudjd)riftcn an bie
Ulfa»€avaUScpcitaiot, ®. m. b. ^., IJcrlin NW. 55 b.
(ZeXip 94?«)
11. «otormbct Ittll.
etfitf 46.
G^Aohftftllo ^•««
Siut^n »cttcibe»3»oc^enberlil^t ber ^rei^bcric^tftcne be^ ^cut*
^d^cn Sanbmirtjt^aftgratg üom 31. Oftober biä 6. ^Jiooembjr 1911.
SBon hcn a lerifauijcf) u ^JJiärftcu g>:intlbcte ^^^reisrüdgäuge
^otüie ermäßigte grorbcruug n für 9JJamtoba* unb Sa^^latattjeijen
blieben jnjar nici|t o^ne ©influfe auf ben beutjci^ n @ :treibemarft,
aber bie ®runbftimmung mar nid[)t^bcftott)eniger ^lenirdE) gut b ;^aup*
tet. Wnfc^eimmb bot g :g rnüb^r bju ücrflauenb n ©inflüjf n bt'ö SBclt^-
marfto§ bor Umftanb eine 6tü^c, ha^ baö 5tug bot üom ^^ilanbe
tro^ ber b^'enbeten |) .-rbftb .ftcllung immer noc^ fein-n gröf3eren
Umfang anu'.^men mill. 9tb.:r aud) bie ^atfud^ :, ba^ f'cf) bur argni^
tinifd) : SSei^en immer nod^ turj :utl.ä) timrer alö öer ^reiö ber 53erliuer
^JD'Jai'Si :f rung ftdit, öcranla^t bie ?(bg-bjr im Sii:f.:rung§g fcfj'ift
^ur 3?orj d)^ ^ ti -allgemeiner 3"T^"t^^'ilt"^Ö W^^ \ 4) ^^^ © jc^'ift
in ber 33 :ri(i)t§tt)odE): m eng:n ©rcnjim, inbc^ geigten j rf) ah unb ^u
^.^dimggfäuf**, moöurd) gröfe-'re Ülücfgänge üermieben mürben. SBäl)*
renb Söeisentermine \d) im S3erlaufc um 2^4 b\m. IV» -^ niebriger
ftt^Uten, o^rlor 9?ogg n g^genübjr le^tem ^odE)?njcl^luß nur 7« ^i^
iVi '^- S^ SSar.-ng^id^ift ging e§ r.:^t füll ^u, ba ber jrfjl'ppmbe
9J?«'^labfal3 bie Untern :t)mimgöluft ber 3J?üt)L-n unter 2)rucf l)ält.
"Slnbr.^rf nt^ ift ba§ 9(ng bot, mie bereite ermähnt, !einj§mcg^ brinnlid^.
aurf) f.^^lt e^ nic^t an & l g ml).nt ^um ©jport, wenn bie bab m g bot.^«»
nen greife aud) it'd^t immer j lir rentabel jinb. ^afer l)atte gl id^'alB
iet)r ruf)ig ;§ & \ä) ift, ha bcn ^orberung n ber ^-^roüinj entfpr d) nb
augmblicfrd^ fc^.uer gu üerfaufen ift. ^a^ 5(ng :bot ift inbe§ n:rf)t
Ötofe unb brüctt um fo loenig^r, aB oon ber OftfjcÜifte anbaumib
SBare naä) Gfanblnaöi n gi:l)t. 9?uj3lanb fommt m-gm ju ()ol)er
greife aug mblicflid^ nid^t in SÖAxaä)t, bag^g n offeriert Slrg ntinien
äiemld) billig, unb oamit ftanben mel)rfad) 'äb^ab m für ^JJailiefitrung
im 3ufamm<m^ang. 15er ein,vg" "äiiitci, für ben f c^ aud) in ber
^.'rid)t^iDO(f| • mieber gute 9^üd)frage b^merfbar mad)t^, ift S3rau^
gerft-; bie Hoffnung, ba^] na<i) b -nb ^ter f?*lbb ft llun/| ba^ S}inc\ bot
mi.rber groß :x merben bürft.-, \6) änt f d) n d)t ju erfüll n. fjfur Tufufd^c
Sruttergerftc maren bie gorberungn bei ruf)igm ^^l^^l i^.^'^t et*
mäßigt. yJlai^ ift in alter SBare f. ft: für neue SBare Ijuir rc^ bie Sauf
luft juncd^'t ^urüd, ba man b'^ügld) ber Qualitäten <8ebenfen pegt.
e^ ft llt.n f c^ bie greife für inlänö. betreibe am legten SRarfttage
gegenüber ber SSormoc^i tvie folgt'
l(öniQ9betfi .... 202
^aniifl 200
©tettin 200
^oicn 199
«tcdau 2<J3
löetlin 205
iiJeijcn
^aqbeburg .
^alte . . .
Üeip^ifl . .
*2)re«ben . .
jnoftocf . . .
ßonnoöcr .
^uJieiDorf .
^ranffuttl'B^.
iliannbeun .
Strafiburg .
iieündien
19S
198
199
206
196
207
202
2(»7
210
217!^
2m
230
(+3
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I
171
171)^
179
172
177
183
184
187
186
185
177
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munbern ift. Sßir !önncn allen
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auf SBunjc^ ben ^anb-Stro^pre^blnbet !oftento3 oorfüfjrt. ^ie
©arantie, wc\6)2 bic f^irma $)cr^berg in it)ren ^xojpeften befannt gibt,
ift jo »üeitge()enb, bafe ein ^i\ito bei ^eftellimg übcrt)aupt nid)t beftel)t.
eine üftcrtajt^enbc ^ilfc leiftet bem Sanbmirt, bejjen ©eflügel
bejonbet^ im ^crbft unb SSinter üom 9taubacug [tarf t)eimgejucf)t mirb,
bie t)icr abgcbilbete ^OZarberfalle. 5)icjclbe mirb in 6ci)eimen, @e*
mmiet, auf 2)ac^b5ben, bort ttjo ber ^JJJarber gespürt n^orben ift, gut
mit ©prcu ufiü. tierbicnbet aufgeftellt imb mit einem ©i beföbert.
^er aKcd^ani^miiö ber ^alle njirb einzig imb allein burd) bie 6cf)ttjere
be§ (Sieö gef)alten. ©obalb ber SKarber baö Gi entnimmt, f(f)Iägt
baä (Sifcn üon fctbft bli^jcf)nen au unb bem 9fläuber ift im Vlü fem
Seben§li(i)t für immer auggcblafen. -- f^ür ^ü()fler unb $)au§fa^e ift
bie ^alle üoHfommcn ungefä^rlicf). ^n acf)t Xagen t)atte \ö) mit einem
fold^^n eifcn ein brcifad^en ©rfolg, fobafe ficf) ber ?(nfd)affung§preie
tjon 10 M f(f)neU be^a^U ma(f)te. —
^n fefir fur^er ßeit murbc irf) mit ben f^angtünften tiertraut
burd) bie im tatalog bcr größten StaubtierfaUenfabrif (£. eJrell u. So.,
^atjnau i. Sd)lej. cntt)aUcnen beften fjangicfiren für alU^ gflaubjeug.
Sßon biefcr ^irma bcjog icf) aud) obeneriüät)ntc^ ajlarberfelbftabjug-
eifen, ba^ mir norf) immer fo treue ^ienfte leiftet. 9Bcm ba^ läftige
9^aub^-iinb"I ^ntiipl^r>t)^^>^rbr<'(!)^nbf-rpitot.taffe ficf) aug $)ntmau fnftnn^
"frei ba^ SJanglef)rbud) fenben, baäjelbe entf)ält mirflicf) |)ra!tifrf)e unb
gute aSinfe ber fjangtunft. «mit SeibmannS^eil ! © i n e ft , öanbmut.
ttcbct eine Wmion ^ferbcftörfen. ^n biefcm ^a^rc erreid^tc
bie ©cfamtäa^l ber tion ber ©aömotoren^Srabrif ^^^i^^ Öf"^'/"^^"
^^otoren bie ftattli(f)e ^öf)e „100 000" mit über 1 000 000 ^ffrbe*
ftärfen. ^nfotge ber aufeerorbentlirf)en ©eliebtf)cit, bcren jid) Die
^euber ^abrifate in allen Greifen ber ^nbuftrie, be§ ^anbrnerf^ unb
ber fianbtt)irtfcf)aft erfreuen, ift bie ^aljre^probuftion ber ©aömotoren-
f^abrif 2)eufe oon ^a^x hu ^a^x geftiegen. ^n ben leteten ^at)xen be-
trug fie burrf)f(f)nittlid) 6000 ^Jiotorcn aller ^rt (Kleinmotoren für
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motorcn, aKotor-Sofomotiüen unb Sofomobilen, Jöoot^motoren,
^Eumüen unb tomprefforen). Um fid^ eine rirf)tige «ßorftellung tion
biefer 3al|l mad)en ^u tonnen, fei bcmertt, ba^ fie bei 300 jc^nftunbigen
Arbeitstagen im ^a^r einer ^robu!tion üon 2 f e r 1 1 g e n ^Jt o t o r e n
pro 8 t u n b e e n t j p r i cl) t. 2)ie in tiorftel)enben 3al)len 5um
AuSbrucf fommenbe Steigerung ber ^robuttion üon SBerbrennungg*
motoren l}at tro^ ber befonberS in «einen traftleiftungen fdjarfen
5?onfurren5 beS eiettromotorS ftattfinben tonnen. GS beweift bieS aufS
neue, baB ber Gleftromotor ben SSerbrcnnungSmotor md)t tierbrangen
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93etUner ©trafee 104.
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Gtunbe öon bcn 83a{)nftatiünen ©aImrot}r
unb aBenoetDf)r entfernte, jum ®räflid)
üon Äef?elftattfd)en 9Jiajorate flefiötifle
@ut 4^arblbof io« öom 1. J^cbruot 1912
ab. eöcnll. ourf) ipäter, auf 9—12 Qa^xe
ticrpacf)tct lüerben. 'l)a^ ®ut umfoßt
neben ou^reid)enben Söoftn« unb Ofono«
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toattmtg l« trier. 3856
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€bcr' unb Saufcrtcl über 5 IHonat alt. Preis f. IHonat
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an uns, wenn Sie eine Stelle oder
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gabenzu machen. Wirentwerfen Ihnen dann
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der Deutschen Landwirtschafts -Gesellschaft er-
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fragen erhalten werden. Die „Mitteilungen" sind
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Gin paor bome^me Mabb^« 5Ballod)
u. ©tute, 5 Vi 3-, 1,70 gr., ild)er 0f'
fabren, fd)eufrei, gibt ah 3841
«om. 9»itteI.<8eiffet9borf,
Hyd. gre>>ftobt (9?.'©d)l.).
9or(' tt. «etffl|.-atid|t1diwe»ne
»ret^mert obäugcben auf fllittergul
»Irfeufelbe b. nbet (^allcgaffel),
85C5 Cf.'Wat Vtttv.
egtra ftatle'l^ll-^ttUfiftüftnet ©tud
1^80—2,00 JL, bolb Icgenb <Std. 2,30,
JHIefeußäufe ©td. 6,00, «hiten 3,00 JL
üerf. »efWflel^of «li^ter, eUerfelb.
©icg. ?!??
ber Gottb. fianbraffc, 3—8 9«on., gibt ah
iJittergut 0ürt0k bei Prebbas P.^f.
yicf. f. b. Iftammer. 38H6
embener ©änfe'ä Ji 10,—,
aWinor!c*^ü^ner ä M 4,-b5rtJ.5,-
raffeed)t, oon ,8ud)tftämmen bct fianb-
mirtfd).'Slammer üerlauft 3909
(Stbfil)oItif(t Pillitimsbotf
öJolbOerg ©d)l.
3849
i^^Joar alte u. 1 ^aar iunge
borjügl. gepflegt, per ^aav SOlaxl 60
unb 30 fr. ©tnt. .troejren bctfttuft
»ittcrflut «rocsen, *»br.
~§lf*mibettüttitttni Cftctfi^taüsie,
«eoft SBeigeräborf, ßr. Kotbenburg O.-ß.
^el..2tmt SSeifeenberg, »j. 2)te«ben
mx. 19. gibt ah ^»erbft unb 5rübjat)r:
C^itt* unb «meifdmmtifie
Mi]\tx SpifseMarpfeu
erftUafftge »ifi^e
(Sitf unb })oeif9mmrifle
Se^fjftleiett nni fttil)0fd)leieii.
«Brei^lifte franfo. ÜJeroöbr für lebenbc
9lnTunft. 3830
" äiTp erlaufen? 1 i&pubanliafin 11 er
^vrübbrut ä, 4,40 infl. «ßarfung. 3929
b. Oiemminflen, Sd^t. ttuttenl^erfl,
<13oft ^gfemeräbeim (aaben).
(£in erftflafi. 3 jäbr. i&ttnnob.
liF* ^ettflltr
5urf)<<, 0. 9^orbenfelb, «Kutter 3uli, ab-
angeben. 3919
^ribdtfleftftt Wameloto
be' ^rieblonb (gjledlenburg).
©Wer
^udjtflcflüflcl 1911.
9iicfen.^cfinfl.erbel 5 mt
»iefen - »itßin. «*nee»»uten, $)abn
12 OTarf, ©enne 10 3Jtl 3903
JRlttetflUt Cftrau, ftteiS 8ei».
mStiiiudtt 3)aubte(t b. «oimeburfl
(^annoocr) gibt ab 100 000 Ätüd
öon fd)nellh)üd)figften, mafur. ©d)leien:
bi« 5 3entimtr. lang 1000 ©türf 40 «Dlf.
5—6,5 3entimtr. long 1000 ©türf 60 9J».
über 6,5 3entimtr. lang 1000 ©türf 809K
la angebrütete S3arf)faiblingä' u. ^ad)'
forelleneier. 3907
3tt)ei 8 neonate nltc ftaatlid) angeförte
©tammbud)'3u(^te6er ber beutfd)en
Gbelfrfiroeinraffe finb abaugeben auf f^tti
^tiUUamp in Cftfrieslanb. 3883
@ittfcbein
gfiltis 6i8 Jum 21. iRoöemBer 1911
für ein ®iriltt§*Sttf etat Jon 4 9^orH)arcüIc8cilc«
in bex neuen ^uhiät
kleiner SÄarft unb ©tcttcnnac^ioetö ber
:: antttctlunflctt ber $)♦ ß. ®- ::
Bettete SeÜen werben jum aRttöKebet^»oriug8t)teife Don 40 $fö. netto bie 8eüe beteftnet*
t>i€t€r eutrcbein llt finzurcndcn bc« Huf gäbe des Xtiferat« an die Deutfcbe TerUgs-HnfUlt,
Hnsefffen-Terwaltun« der „Mittelluiigen der D. lU 6.'% BerW« 801. ii, Kdnlggrltzer Straie 99.
(eeiie 936.)
11. 9Jot>emBet 1911.
etfiif 46«
Ic^tter, ca. 10 ^a^rc, ßorant. ßpjunb,
Bucf)«, aurf) im 3Baflen flenanflen, ^cft.
$rei« 850 <Dlf. «eorfl mtiäe, ^abxü'
ifl, «crlin. 9Ibnlbcrtftr. 7ß. 3005
Cberleutttant flfattn, JRcit. gelbiäflcr-
Tor*)«, Berlin, .trupuftroöc 2, öerTauft:
1. 6iäf)t. laftanicnar. (Stute mit 'im.,
1,74, geiuub, fc{)U'rfrfi, clcßant, toiel
®anQ, fleritten, öcfaf)ren, fromm
o^ne Untuflenb, Äüraüierpferb.
1900 X.
2. « iAIit. «olbfud^dtoairaift, $>anfl <
fd^ttjotiä, 1,77, fle?unb, fel)lcrfrei, mit
auffallenbem ©jteticur, bicl ®nnfl,
fleritten, ein. unb jVDcHpännin ge«
fa!)ren, ^^agben geflanocn, W)cufrei.
befonbera au^bauemb. 1600 JL.
$t)OtO0rat)f)ien jut SluHi^t. 3u er-
fragen beim 3879
©ergeanten ^attm
1- @.^g.*9t. 5.reit. <8att., gWoo^tt
»erTaufe 1 ^aat »olbfti tt^et 5 i4.
1 Ißaor blauge'^ömmerte 2ntticf)er©tief«
tauigen 3 JL. ^evmann Sta% Kat>tn*
gaben, gSaf^rfoU. 3S90
8u toerfaufcn: ecftter Jueißcr iK^an*
botte««a4n 11 5 JL, ^erip^ner 1910
unb 1911 ^aat 8 X. 3898
Wmt &eVbva, aRnndfelbet geeTteiS.
ber fid) mit 4)ü^nem üerträgt, ju laufen
fiefuc^t. 3893
flmtdtici^ter Zatimann, Ch:in.
0elbe Orpington
gfttnennefteriuii^t auf ©d)ön^eit u.
Seiftung. ^öl)ne ä6 A, üom 3916
6Uten;aiiitii
(Tetne ^enne unter 180 L^icr) ä 20 JL.
Qvifii ^(i^roeber, 92eu6ranbeu&urg.
PeiiiettßtihUnQr!
Spalts biminolid gigontea, 9Iirfen>
j^anftoeibe, bcfte unb tu'Iicbtofte .«orb»
tüeibe, toirb im Cl^rtrage oon feiner
onberen ©orte übertroffen; ift für jebe
ß Obenart geeignet. Qebe^ üuontum
Tieferbat. Cff. o. tSnfr. 3848
g. 91. ^orui<^, $e«tf(i^'Cbem.
$nttcvvnben
liefert btlligft 3854
3cber i»utdbefi<Fer, meldiem feine
ernte JVreube bereiten foll, bfinge
f" tlntthr^tf^ ©cft^abren be-
wiferet VUUÜiriU. fannt al* ber
(|ro%Qrtigfte Jünger für alle fBlntet«
oaten. 5Berfud)en @ic. 5tocf)t0ünftfge«
ßager. — ^rurffacfien frei. 3467
TOoi; <giebc u. 6o., tHremen.
2)le au8 JRufelanb ftammenbc
Vicia villosa
Jointcrt nie au«, gcbeibt auf ieb. 93 oben,
liebt ober ftarfe 2)üngung. «Rod) im
I)eäember gefät, gibt fie einbe 9lpril bau
erftc ©rünfutter, bei un« ca. 160 3tr. t>.
SRorg. SJltt ^obannt*(roggen gcmifrf)t,
ecbtaud)«f., fialbc Ofracbt, 3tt. 28 JL.
tjerfcnD. geg. yjadjn. oucti in flcin. «Soften
Rittergut Obermoys
, fcc,i onert. enatniitniirtfiftaft.
Jcmfpr.: ®örliö 913. ' 3724
«imBeertffl. % 5 JL., "/oo 45 JL, cmpf.
Cbftbau-jQolonie „iSten",
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unb Hoftanien in ©aggonlabungcn unb
©tüdgutpoften liefert nadi allen Station.
ed^tttt^e u Vfeil, SRat^enoio,
3809 Gtobllffement für ^orftmirtfdjaft.
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Zfioma^pfiodpfiatmtfil eigener aKabl«
teerte liefert btlligft 3925
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„ 100/140 „ „ 24 „ 220 „
„ 140/180 „ „ 45 „ 400 „
fomie alle anbercn ^ovft^flanjten.
(^HrrUUUUli* otiorn, «inbe», UU
men eßSare Hoftanien, eft^en, fUmcU
afaMcn (l^hllhHltm» '" ^^' »formen
u\to. wOpDaUinC ftonifeten unb
SietftYäud^cr ufn»., offeriert 3921
3)ominial'0aumfi!^itle SilmSbotf
lei teupUif, ffr. ©orau 9{.'S.
mma, 58. 'Ä Erfolg, SSlobel Qwiieh ufm.)
lief, bon 40 000 3tr.'Grntc, mbgl. bireft
nn S^onfumentcn ^om. Ar. «Saalau*
gtrofc^ln (^anjifl), feit 24 % 58erf..$^elb
ber ^eutfd). fi'artoff-.Jihittur' Station.
l&eUantöl, tot ober hjeife, 1000 Stüd
öjmr 3853
~8irTa 1000 Sentnrt »lefenfteu im
gonjen ober üartieit'eife bot norfi absu«
neben. «beUfl. (Änt J&oöentictf) bei
gjtemfdtbe, ©djlegmtg. 3885
5—10 Söaggon febr fd)öne ' 3e81
Speisesteckrüben
fohjie 'J 200 3tr. ftartof fein su ber»
faufen.' ^Jl^itte um ^rci'^Jongabe.
tfjovn, giet0ed f • C^olft. ©d)meia, t>o^^i-
"^ütt^reidteln,
bcftcd ©ifitueinc^Wiiftfuttcr, lief. bül.
Sanbh». J&on^tflenoffenfrtioft für Eöet«
^ ' l^effen, ^riebaerg i. «. p^
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beft. 9lpparat b. «BeÜ. ©elbfltät. «»(^tag'
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durch ausscheidende Eisengehalt des Wassers ab-
sorbiert die organischen Stoffe und Bakterien,
bildet die Filterschicht und die Absonderungen
werden durch die Perlsandlüllung filtriert. Die
bakteriologische Reinigung wird durch die
gleichzeitige Enteisenung des Wassers ver-
vollkommnet. Der Filter kann durch die Rück-
spül- und Rtthrvorrichtung jederzeit bequem i^e-
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Anzeiger für Bergbau, Hütten- und Maschinenwesen
Tel.-Adr. Montanherold Berlin
Telephon Amt LQtzow, 2808
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40 Pfennige für die viergespaltene
kleine Zeile.
Bei Wiederholung Rabatt.
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Berlin W. 10, Sonntag, 6. Dezember 1914
25. Jahrgang
Kriegs -Chronik.
Sonnabend, 28. November:
Der britische Transport-Dampfer „ M a 1 a c h i t '• ist auf dem
Wege von Liverpool nacli Le Ha vre durcli ein
deutsches Unterseeboot zum Sinken gebracht
worden Die Mannschaft konnte sich nach Le Havre retten.
Auch ein zweiter Dampfer „Prino" soll auf gleiche Weise
vernichlet sein.
Der Führer der Ostarmee v. Hindenburg wird vom
Kaiser für seine bisherigen Verdienste am östlichen
Kriegsschauplatz zum Generalfeldmarschall ernannt.
^iil- Vk*Ä dßft Zaren beruft 8 Jahrgänge d e s La n d -
Sturmes ein.
Sonntag, 29 November:
Generalfeldmarschall v. d. Goltz wird seiner Stellung als
Generalgouverneur von Belgien enthoben und
dem türkischen Grossen Hauptquartier in
K o n s t a n t i n o p e 1 zugeteilt. Zu seinem Nachfolger wird
General der Kavall. von Bissing ernannt
In Marokko sind ernste Kämpfe der Eingeborenen-
Stämme gegen französische Truppen im Gange.
MontJg, 30. November :
Südlich der Weichsel erringen unsere Sireitkräfte n e n n e n s -
werte Erfolge. 4500 Gefangene und 18 Geschütze fallen
in unsere Hände.
General v. Mackensen wird vom Kaiser mit dem Orden
Pour le merite
ausgezeichnet.
Dienstag, 1. Dezember:
Der Kaiser begibt sich an den östlichen Kriegsschau-
platz. Nach Einlrelfen in l n s t e r b u r g besucht der
oberste Kriegsherr die Stellungen bei G u m b i n n e n und
D a r k e h n e n.
Zar Nikolaus und K ö n i g G e o r g besuchen gleichfalls
die Front. ■:.\-:- .:{■';:■ ^.~,
In der Freien Kommission des Reichstages bezeichnet der
Reichskanzler v. Ret h mann Holt weg die deutsche
militärische Lage als durchaus günstig.
Mittwoch, 2. Dezember-
Der Deutsche Reichstag bewilligte einstimmig der
Regierung weitere K r i e g s k r e d i t e in Höhe von
5 M i 1 1 i a r d e n Mark.
In dreitägigen erbitterten Kämpfen südlich L o d z
werden von unseren Slrei kräften 12 ()0 Russen gefangen
genonnnen und 25 Geschütze erobert. Die in den bisherigen
Kämpfen bei Wlociawek und Lodz vom II. November bis
1. Dezember festgestellte Zahl der unverwundeten gefangenen
Russen beläuft sich auf 80 00ii.
Donnerstag, 3. Dezember:
Die österreichische 5. Armee zieht in Belgrad ein und nimmt
von der alten Festung Besitz.
Kaiser Wilhelm hat in Breslau eine Zusammenkunft m't
dem österreichischen Oberbefehlshaber Erz-
herzog F r i e d r i c h , der auch der Thronfolger Erzherzog
Karl Franz Josef und der Chef des Generalstabes Freiherr
V. Hötzendorf beiwohnten.
Freitag, 4. Dezember t
Der Kaiser trifft zu kurzem Aufenthalt aus dem grossen
Hauptcmartier in Berlin ein
Unsere OlTensive in Polen nimmt normalen Verlauf.
Auf dem östlichen Kriegsschauplatze sind feindliche Angriffe
östlich der Masurischen Seenplatte unter grossen Verlusten
für die Russen abgeschlagen worden. ,
Sonnabend, 5. Dezember:
Der deutsche Botschafter in Rom, v. FMotow, ist krank-
h elf shalber beurlaubt worden. Mit der Führung
der Geschäfte ist der frühere Reichskanzler F ü r s t v. B ü l o w
betraut.
'yv- .
Die neuen Milliardenkredite.
Die Geschichte des jetzigen europäischen Weltkrieges wird
dereinst den 2. Dezember 1914 als einen der bedeutungsvollsten
Tage des deutschen Parlamentarismus und der deutschen Nation
überhaupt feiern, als einen der glänzendsten Siege mit unblutigen
Waffen. Denn dieser Tag offenbarte allen, die sehen und hören
wollten, die Einmütigkeit und die Entschlossenheit des gesamten
deutschen Volkes, dessen unbeugsamen Willen, durchzuhalten bis
zum Jussprstpp Fndp, koste. _ejs . was es . wolle, und dafür auch
alles zu opfern, was in unserer Macht steht an Blut und Gut.
Und dieser Wille und diese Opferfreudigkeit geht durch das ganze
deutsche Volk — vom Träger der Kfone, von seinen ersten Beratern
und Würdenträgern, von den erwählten Vertretern der Nation bis
zum letzten Tagelöner. Was das heissen will, das hat der Kaiser
selbst in dem denkwürdigen Wort verewigt : Noch niemals
ward Deutschland besiegt, wenn es einig war!
Und der Reichskanzler von Bethmann Hollweg, der zum
ersten Mal in feldgrauer Uniform vor dem Reichstag stand,
gab dem gleichen Gedanken mit dem Worten Ausdruck:
„Deutschland lässt sich nicht vernichten!"
Eine Nation von nahezu 70 Millionen Köpfen, eine solche ge-
sunde, kraftvolle, waffenfähige und waffenkundige Nation, wenn
sie so einig, so kampfbereit und so opferfreudig ist wie die
deutsche, kann in der Tat nicht besiegt werden, sie muss über
kurz oder lang über alle Feinde Herr werden, und wäre die
ganze Welt gegen sie verbündet.
Diese Erkenntnis wird nach der einmütigen Bewilli-
gung der zweiten 5 Milliarden- Vorlage und nach
der bedeutsamen, historisch - politischen Abrechnung, die Herr
V. Bethmann-Hollweg im Reichstag mit England gehalten, nunmehr
schaudernd all unsern Feinden aufgegangen sein. All ihre Be-
rechnungen haben sich a's falsch, als traurige Fehlschläge er-
wiesen, weder sind wir politi.>ch, noch wirtschaftlich auseinander-
gegangen, c'.er nichtswürdige Ueberfall von Russen, Engländern,
Franzosen und Japanern hat nicht, wie man voraussetzte, den
Zerfall Oesterreichs beschleunigt, nicht den Abfall Elsass-Loth-
ringens und Polens hervorgerufen, nicht den finanziellen Ruin
Deutschlands herbeigeführt, wir sind, mit einem Wort, in
keiner Weise desorganisiert worden, wie unsere Verbündeten
Feinde das bestimmt geglaubt haben, es ist vielmehr der
entgegengesetzte Effekt eingetreten: Wir sind durch den
Druck von aussen noch viel stärker und unangreifbarer
nach innen geworden — wir sind jetzt gewissermassen zu einer
stahlharten Masse zusammengeschweist. Dank unseren tapferen
Heeren und der Scl4agfeftigkeit unserer Organisatiotv wird d©F-
Kiieg — von den traurigen Verheerungen der russischen Horden
in Ostpreussen abgesehen — ausserhalb unserer Landesgrenzen
N6. ilU
v,lNDÜsiRiE^<j' -PACJ^EllrUNG FÜR KOHLEN-, KAU- UN& ERZ-BERGBAU
Sdte 1621
Die Reichsbank in Kriegszeiten.
Der per 30. November 1,9)4 abgeschlossene Statut zeigt im
Vergleich mit dem Vorjahre -folgendes Bild: i; v^
1913 gegen Vorwoche l«»* gegen Vorwoche
in tausend Mark Aktiva In tausend Mark
503 529 - 36 606 Metalibestand . . .2 035576 -f 141907
219 136 — 35683 davon Gold . . . 1 991 254 -f- 42568
59 199 — 752 Reichs- und Darlehns* _ . .^ .-,«
Kassenscheine . . 743 405 + ^fff^
8 154 — 25 282 Noten anderer Banken 9276 -r- »^^S?
886 103 + 39608 Wechsel u. Schatzanw. 2932364. -f 44871
^7 244 -f 13 496 Lombarddarlehen . . 35824 -f- 724
208 088 + 26 903 Effektenbestand . . 28412 — 1156
207 284 + 9 327 Sonstige Aktiva . . 211727 — 15 450
Passiva
180 000 unverändert Grundkapital ... 180000 unverändert
70 048 unverändert Reservefonds . . . J4 479 unverändert
1981898 + 145 154 Notenumlauf. . . . 4 205363 -}- 196 199
631441 — 119 433 Depositen ^??Ii^ T ISnc?
76 214 - 973 Sonstige Passiva . . 139 299 + 19 054
Der G o 1 d z u w a c h s , den die Reichsbank in der Zeit vom
^3. bis 30. November aufzuweisen hat, geht mit 42,6 Mill. Mark
über die Beträge hinaus, die in den vorangegangenen Wochen der
Reichsbank an gelbem Metall zuzufliessen pflegten. Auf 1991 Mill.
Mark hat sich nunmehr der Goldbestand der Deutschen Reichsbank
erhöht, und die Bestände an Metall insgesamt überschreiten
bereits um 35 Mill. Mark die zweite Milliarde, obwohl die Silbervorräte
im Zusammenhang mit dem Ultimo in der letzten Bankwoche
eine kleine Verminderung, nämlich von 45 auf 44,3 Mill. Mark
aufweisen. Dass der Ultimo den Bedarf an kleinen Zahlungsmitteln
steigerte, ergibt sich auch aus der Zunahme des im Umlauf be-
findlichen Betrages an D a r 1 e h n s k a s s e n s ch e i n e n. Die von
den Darlehnskassen ausgeliehenen Beträge erhöhten sich
um 168,6 Mill. Mark auf 1062,5 Mill. Mark. Da gleichzeitig die
im Tresor der Reichsbank befindlichen Darlehnskassenscheine nur
um 144,4 auf 739,2 Mill. Mark gestiegen sind, so zeigt sich, dass durch
die Reichsbank in der letzten Novemberwoche 24,2 Mill. Mark Dar-
lehnskassenscheine in den Verkehr gebracht sind.
Die gesamten Barmittel der Reichsbank mit Ausnahme
der Privatbanknoten haben eine Zunahme um ca. 185 auf 2778
Millionen Mark aufzuweisen. Auch die Anlagen der Reichsbank
Jhaben eine Verstärkung zu verzeichnen. Wechsel Schecks und dis-
kontable Schatzanweisungen sind nämlich um 44,9 Mijl. Mark ge-
stiegen. Zur gleichen Zeit des Vorjahres betrug der Zuwachs auf
diesem Konto, das aber damals noch keine Schatzanweisungen ent-
hielt, 39,6 Mill. Mark. Betrachtet man die Gesamtanlagen, also
ausser Wechsel, Schecks und diskontable Schatzanweisungen auch
die Lombardanlage und den Effektenbestand, so beträgt der dies-
jährige Zuwachs 44,4 Mill. Mark, der vorjährige aber 80 Millionen
Mark, so dass der Vergleich hinsichtlich der Inanspruchnahme zum
Ultimo zugunsten des laufenden Jahres ausfällt. Der Zuwachs des
Notenumlaufs ist mit 196,2 Mill .Mark, wovon 89,8 Mill. Mark
auf den Zuwachs an kleinen Noten entfallen, etwas grösser als im
Vorjahr. Denn damals vergrösserte sich in der letzten November-
woche die Notenzirkulation nur um 144,1 Mill. Mark. Die Differenz
zwischen der vorjährigen Zunahme der Notenemission und der dies-
jährigen in Höhe von 51 Mill. Mark geht nur um ein geringes
über den Betrag hinaus, der der Reichsbatik an Gold zugeflossen ist,
und für den sie im Umtausch zum grössten Teil Noten herzugeben
hat. Die fremden Gelder haben diesmal zum Ultimo nur
um 18 Mill. Mark abgenommen: zur Parallelzeit des Vorjahres
um 119,4 Mill. Mark. Das hierin sich wiederspiegelnde günstigere
Ergebnis des laufenden Jahres findet seine Erklärung wohl haupt-
sächlich in den Einzahlungen, die zugunsten der Rcichskassc auf
die Kriegsanleihe gemacht worden sind.
Die reine Golddeckung der Noten ist von 48,6 o/o auf 47,4 <'o
gewichen. Diese Minderung, die 1,3 "o beträgt, hebt sich vorteil-
haft ab von der Entwicklung, die die Golddeckung in den ent-
sprechenden Wochen des Vorjahres erfuhr. In den Jahren 1907
bis 1911 kann man nämlich in der letzten Novemberwoche eine
Abnahme der reinen Golddeckung in Höhe von je 5 "o und etwas
darüber feststellen. 1912 betrug die Abnahme 8,2 0,,, 1913 6,80/0.
Die [:)eckung der sämtlichen täglich fälligen Verbindlichkeiten durch
Gold beläuft sich jetzt auf 35,5 gegen 35,9 o;« in der Vorwoche.
Die Deckung der Noten allein durch den gesamten Barvorrat auf 66,1
gegen 64,7 0(.. Das Gesamtbild des Reichsbankausweises darf auch
unter Berücksichtigung der Ultimoansprüche als günstig bezeichnet
werden.
* *
Die Einzahlungen auf die Kriegsanleihe betrugen
in der Zeit vom 23. bis 30. November 333,8 Mill. Mark mit dem
Resultat, dass jetzt 41U3,7 Mill. Mark auf die Kriegsanleihe eln-
gezahlt sind, so dass an der vollen Zahlung der im ganzen gezeich-
neten Summe nunmehr nur noch 8 0/0 fehlen.
r ■
Die an die Reise des JR e i ch s,b a, nk p f äs ipe n te,n, n ach
A n t w er p e n von einigten Seiten geknüpfte Bertierküng, dass q9rt
die^Errichtühl^ ^ner' Niederlassung der Reichsbank geplant jsel, ent-
behrt, wie wir hören, jeder Be'gründiuhgl ; '' . . ' , " ''
Harpeher ßergbau-A.-G.
uns vorliegenden Jahresbericht entnehmen wir die'M-if-
tejlung des Aufsiebtsrat^», dass Generaldirektor Muse r-rr wie
seinerzeit schon mitgeteilt — aus dem Vorstande ausgeschieden ist
und jetzt in den Aufsichtsrat gewählt werden soll. Sein Nach-
folger ist Bergrat Kleine mit einem achtgliedrigen Direktorium.
Des weiteren heisst es im Bericht:
Im Gegensatz zu dem vorhergegangenen begann das abge-
laufene Geschäftsjahr mit wenig günstigen Aussichten.
Bei seinem Anfang sah sich das Rheinisch-Westfälische Kohlen-
Syndikat genötigt, die in der ersten Hälfte des Jahres 1913 möglich
gewordene Freigabe der Förderung aufzuheben und die Zechen
nur mit einem der Aufnahmefähigkeit des Kohlenmarktes entsprechen-
den Teile ihrer im Durchschnitt allerdings um 10,89 0/0 gestiegenen
Beteiligungsziffer zu beschäftigen. Weit ungünstiger noch lagen die
Verhältnisse auf dem Koksmarkte, wo die Versorgung der im Besitze
der sogenannten gemischten Werke befindlichen Hütten mit eigenem
Koks, der Wettbewerb der ausserhalb des Syndikats stehenden Zechen
und Erhöhungen der Beteiligungsziffern der Syndikatszechen selbst
dazu führten, dass erhebliche Einschränkungen erforderlich wurden
und in den Monaten Mai und luni 1914 nur je 46 0/0 der Koks-
beteiligungen abgesetzt werden konnten.
Die Beteiligungsziffer der im Rheinisch-Westfälischen Kohlen-
Syndikat vereinigten Zechen betrug am 1. Juli 1913 82919736 t
Kohlen, am 1. Juli 1914 88 583 200 t Kohlen. Der Absatz für das
Jahr 1913-14 betrug 77 399 521 t und blieb um 12,29 0/0 gegen die
Beteiligungsziffer zurück. Die Beteiligungsziffer für Koks betrug
im Syndikat am 1. Juli 1914 18 492 850 t, der Absatz für das Jahr
Juli 1913-14 10 864 321 t. Die Zahl der Koksöfen im Syndikat be-
trug am 1. Juli 1914 18 114 Stück. Die Beteiligungsziffer für Briketts
betrug im Syndikat am 1. Juli 1914 4795510 t, der Absatz für
das Jahr Juli 1913-14 4129 649 t. Die Umlagen betrugen: bei Kohlen
7<»o (800 i. V.), bei Koks 4 0/0 (5,50), bei Briketts 5,750o (8).
Die Beteiligungsziffern unserer Gesellschaft betrugen zu Ende
des Geschäftsjahres, 30. Juni 1914: für Kohlen 7 788 800 t, für
Koks 1 750 000 t, für Briketts 417 620 t. Bei der Gewerkschaft Sieben-
planeten stellen sich diese Ziffern: für Kohlen auf 337 600 t, für
Koks auf 64 600 t, für Briketts auf 132 360 t. Nach dem besonderen
Abkommen, welches die Gewerkschaft Victoria wegen der Abnahme
ihrer Produkte mit dem Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat
getroffen hat, steUten sich die Absatzziffern am Schlüsse des Ge-
sdiäftsiahres auf ÖOQOOO t J<phlen und auf 225 000 t Koks für das
JaTir Die Netto-Verkaufspreise für Kohlen"zeigen eine Erhöhung von
4,49 «0 gegen das Vorjahr, für Koks eine solche von 7,47 o„, für
Briketts eine solche von 4,34 "0. Die Gesamt-Kohlenförderung
unserer Zechen einschl. der Gewerkschaften Siebenplaneten und
Victoria betrug 8 206 664 t (8 665 921 t i. V.), der Bestand am 30. Juni
1913 belief sich auf 25 973 t (40 389 t i. V.), zusammen 8 232 637 t
(8 706 310 t i. V.). Es gelangten davon zum Verkauf 5 553 469 t,
zur Koksbereitung 1751606 t, zur Brikettbereitung 423 608 t, zum
Selbstverbrauch usw. 467 524 t, zusammen 8 196 207 t, so dass als
Bestand verblieben 36 430 t. Die hergestellte Menge Koks betrug
1366 241 t (1715 059 t. i. V.). Die hergestellte Menge Briketts be-
trug 453 643 t (408 594 t i. V.). Der Selbstverbrauch berechnete
sich auf 5,70".. der Förderung (4,92 «o i. V.). Die Arbeitslöhne
waren im Durchschnitt 1,29 "„ höher als im Vorjahre. Die Gesamt-
zahl der Belegschaften unserer Zechen betrug im Jahres-
durchschnitt 31048 Mann (30 556 i. V.), die Arbeitsleistung
0,940 t (0,954 t i. V.), der durchschnittliche Arbeits-
lohn -ii- 5,50 netto pro Mann und Schicht (.// 5,43 i. V.).
Es wurden verausgabt unter anderem an Löhnen -M 56 93 906,97,
für Grubenholz -H 6 043 842,87, für Rührwasser .U bb'miJS, für
Pferdeförderung J( 751 442,63. Die Gewinnungskosten der Kohlen,
auf die Nettoförderung berechnet, stellten sich im Durchschnitt
für alle Zechen auf -'/ 9,06 pro Tonne ('^ 8,69), die Generalkosten
betrugen .K 0,79 pro Tonne {.U 0,72) und berechnen sich die Selbst-
kosten somit auf -if 9,85 pro Tonne {-If 9,41). Die Herstellungs-
kosten für Koks betrugen im Durchschnitt .U 1,36 pro Tonne inkl.
Frachten auf Kohlen und Reparaturen der Oefen. Die Herstellungs-
kosten für Briketts betrugen im Durchschnitt -'^ 3,47 pro Tonne
bei einem Zusatz von 6,60 Brai.
Die Gesamteinnahmen betrugen für Kohlen 65 930 710,43
Mark, für Koks •'/ 23 356 782,86, für Briketts Jf 5 950 020,20, zu-
sammen . H 95 243 51 3,49. Die Gesamtausgaben betrugen
,M. 73 559 267,65, so dass J( 21684 245,84 verbleiben. Bruttogewinn
der Abteilung Schiffahrt ^if 1610 433,58, Bruttogewinn aus den Teer-
öfenanlagen -1^ 5 066 498,16, so dass sich ein Ueberschuss
ergibt von .If 28 361177,58. Unter Hinzurechnung des letztjährigen
Rechnungsvortrages und verschiedener Einnahmen aus Mieten, aus
der Ziegelei, EisenUonstruktionswerkstätte, Entschädigung des Mül-
heimer Bergwerksvereins für Kohlenförderung aus dem Gruben-
feld „Sellerbeck" usw., und nach Absetzung der Generalkosten,
aussergewöhnlichen Kosten und Abschreibungen erübrigt ein
Reingewinn von /a 9 500 234,79, dessen Verteilung der Auf-
sichtsrat der Generalversammlung vorschlagen wird.
Der Aufsichtsrat hat die Abschreibungen auf 7 509 635,59
Mark festgesetzt — diejenigen der Gewerkschaften „Siebenplanetcn"
und „Victoria" stellen sich auf Ji 567 476,66 bzw. M. 1160 267,49 —
und der Rücklage wegen Bergschäden und schwebender Ver-
pflichtungen Ji 900000 überwiesen. Dem Rücklagekonto für Berg-
;fflo6sencn Betriebsjahre Jt 007 64^4^4^ -b^
dieses Reservekonto nunmehr einen Saldo von
der Bilanz nachweist. Als voraussichtlichen Beitrag
von Eisenbahnanschlüssen unserer Zechen haben
Rücklage von ,// 500 000 in der Bilanz gebildet.
lastet, so dass
M 1 313 755,44 in
für den Umbau
wir eine weitere
Seite 1622
„INDUSTRIE^S FACHZEITUNG FÜR KOHLEN-, KALI- UND ERZ-BERGBAU.
No. 211
Dem Konto für j^emeinnützi^e Zwecke wurden M 250 000 überwiesen
und für den Bau von Kinder- und Haushaltungsschulen sind weitere
.# 100 000 zurückgestelh.
Die Bekämpfung der Wurmkrankheit unter den
Bergarbeitern erforderte im vergangenen Jahre eine Ausgabe für
ärztliche Untersuchungen, Desinfektionsanlagen und Unterstützungen
an die Wurmkranken und deren Familien von .# QO 371,40. Die
Zahl der eigenen Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser
der Gesellschaft vermehrte sich auf 1908, welche 829 Beamten- und
608Ö Arbeiterwohnungen enthalten.
Die B a u V o r s c h ü s s e an Arbeiter zum Bau von eigenen
Häusern betragen noch /(^ 387 703,37.
Gut Geeste. Weitere 100 ha Oedland sind in ertragfähigen
Acker umgewandelt. In der neuerbauten Schule ist der Unterricht
aufgenommen. Der Bau einer Simultankirche und einer Jugendhalle
sind in Angriff genommen.
Der Zuchtschweinebestand ist angewachsen auf 83 Eber, 1000
Sauen und 347ö Läufer und Ferkel. Gleichzeitig lagen auf Mast
3183 Schweine.
Geschlachtet wurden im vorigen Jahre insgesamt 8ö06 Tiere
und für rund .'/ 900 000 Fleisch- und Wurstwaren an die Arbeiter
geliefert. Den Wünschen der Arbeiter entsprechend sind auf
mehreren Zechen Fleischverkaufsstellen eingerichtet, die Fleisch
und Wurst an die Leute in beliebig kleinen Mengen abgeben.
Da die Preise der Schweine gegen Ende des Jahres auf /'/ 0,80
per Kilogramm herabgingen, und damit unter die Produktions-
kosten sanken, konnte ein Gewinn nicht erzieh werden. Wir er-
reichten aber, dass auf allen Zechen, an die wir unser billiges Fleisch
lieferten, die ansässigen Fleischer mit den F 1 e i s c h p r e i s e n
den ausserordentlich billigen Viehpreisen folgten,
so dass der Zweck unseres Unternehmens erreicht wurde, die
Arbeiter mit billigem Fleisch zu versorgen.
Der im August ausgebrochene Krieg zieht naturgemäss
auch unsere Betriebe in erhebliche Mitleidenschaft. Durch die Ein-
berufung von ungefähr 25 <Vo unserer Beamten und Arbeiter zum
Kriegsdienst ist die Förderung im Monat August bis auf 55 «o
gegen den Vormonat zurückgegangen, während im Monat Oktober
wieder eine Steigung bis auf 72<'.. der früheren normalen Förderung
eingetreten ist. Die Erzielung dieser Förderung wurde dadurch er-
möglicht, dass bis jetzt im Bereiche des 7. Armeekorps von der
Einberufung des Landsturms im Interesse unseres gesamten Wirt-
schaftslebens abgesehen worden ist. Sollte diese Bestimmung auf-
gehoben werden, so müsste natürlich mit einem neuen Rückgang
der Förderung gerechnet werden.
Leider können einzelne Kohlensorten, besonders aber Koks, nur
schwer untergebracht werden, so dass grössere Mengen gelagert
werden müssen.
Die Herstellung von Ammoniak und Teer ist in den Kriegs-
monaten ungefähr bis auf die Hälfte gegen die gleiche Zeit des
Vorjahres zurückgegangen, konnte jedoch fast ganz abgesetzt
lA'tnrtenr trr fren'zol isritirnur wenig gegi'ii -das Vorjahr zurück-
gegangene Herstellung voll abgesetzt worden.
lungsgeseLschaft" zu Grunde zu legen, und auf einer solchen
Grundlage zu prüfen, ob noch zur Fortführung des Unternehmens
dienende Beiträge beschlossen werden könnten, sondern es sei
lediglich die Frage, ob der Beschluss, seinem gegebenen
Inhalte zur Folge, oder ob die auf Grund des Beschlusses
getroffenen Massnahmen der Beitragserhebung im Wege standen.
Das Gegenteil sei ganz offensichtlich der Fall. Nach dem Be-
schluss sollten das Vermögen der Geseilschaft und die Gesell-
schaftsanteile späterhin auf die noch zu erwerbende Gewerkschaft
übergehen, und es sei richtig, dass die Gesellschaft ihre recht-
liche Existenz verlieren, und dass die Gewerkschaft an Stelle der
Gesellschaft- treten sollte. Demgemäss war zufolge dem Be-
schlüsse vom 3. Mai das Unternehmen einstweilen fortzuführen,
und es entsprach also dem Beschlüsse vom 3. Mai, wenn eine
ratenweise Beitragserhebung zur Fortführung des Unternehmens
beschlossen wurde. Eine ,, Abwicklung'*, eine Liquidation hatte
gerade nicht zu erfolgen, sondern das Unternehmen war auf die
Gewerkschaft überzuleiten und bis zur vollendeten Ueberleitung
fortzuführen. Hiernach hinderten weder der Beschluss vom
3. Mai, mochte er sich auch als unmittelbare Auflösung dar-
stellen oder zur Auflösung fuhren sollen, noch die daraufhin
getroffenen Massregeln die Mitgliederversammlung, in fort-
gesetzter satzungsmässiger Funktion den Beschluss über die
Beitragserhebung zu fassen. (Urteil vom 7. Nov. 4914, 5 U. 31; 14).
Gesellschaft und Gewerkschaft.
Die Bergbaugesellschaft Rössing und Barnten ist eine
auf die Dauer von 30 Jahren gebildete Personenvereinigung zur
Ausbeutung von Kaligerechtsamen in den Gemeinden Rössing
und Barnten. Ihre Mitgliederversammlung beschloss am 3. Mai
1913, den Vorstand zu ermächtigen, eine 1000 teilige preussische
Gewerkschaft anzukaufen, und auf diese Gewerkschaft alle
Rechte und Pflichten, der Gesellschaft Rössing und Barnten
zu übertragen. Ferner beschloss die Versammlung, der Vorstand
soll mit V^ornahme dieser Uebertragung die Anteile Rössing und
Barnten gegen Kuxe der gekauften Gewerkschaft umtauschen.
Am 28. Juli 1913 beschloss die Mitgliederversammlung, nachdem
ihr der Vorstand mitgeteilt hatte, dass die von ihr erworbene
preussische Gewerkschaft mit Genehmigung des Oberbergamts
den Namen Rössing und Barnten führe, dass Beiträge bis zum
Höchstbetrage von M. 2000 pro Anteil eingezogen würden. Dieser
Beschluss wurde von einem Mitglied der Gewerkschaft a n -
gefochten, und zwar mit folgender Begründung: Durch die
Beschlüsse vom li. Mai 1913 habe die Gesellschaft ihre Um-
wandlung in eine Gewerkschaft beschlossen. Die Beschlüsse seien
vollzogen und damit habe die Gesellschaft aufgehört zu existieren;
sie sei jetzt eine aufgelöste Gesellschaft, die gemäss i;; 30 ihrer
Satzungen auch durch ihren Vorstand als Liquidatoren vertreten
werde. Soweit im Gesetz nichts anderes bestimmt sei, werde
bei der Umwandlung einer Gesellschaft in eine andere Gesell-
schaftsform die bisherige Gesellschaft nicht aufrecht erhalten. Die
Folge der Auflösung der Gesellschaft Rössing und Barnten sei,
dass sie gemäss SS '^^ ^^- ^^^- ""^ S ^^ ''^''^r Statuten die
Auseinandersetzung ' mit ihren Mitgliedern zu bewirken habe.
Rössing und Barnten sei seit dem 3. Mai 1913 eine reine Ab-
wicklungsgesellschaft. Als solche könne sie Beiträge
zur Fortführung ihres Unternehmens nicht mehr beschliessen.
Diesem Zwecke sollen aber die am 28. Juli 1913 beschlossenen
Beiträge von M. 2000 pro Anteil dienen.
Auf Grund dieser Auffassung strengte das Mitglied gegen
die Bergbaugesellschaft Rössing und Barnten eine Klage an, in
der es Feststellung begehrte, dass der Beschluss der Gesellschaft
vom 28. Juli 1913 rechtsunwirksam sei. Die Klage hatte jedoch
weder beim Landgericht Hannover noch beim Oberlandes-
gericht Celle Erfolg ; beide Instanzen wiesen den Kläger ab.
Das Oberlandesgericht führte aus : Bei Beurteilung der streitigen
Frage könne es sich nicht darum handeln, die theoretischen und
-verallgemeinernden Begriffe^^Auflösungsbeschluss und Abwicki
Stahlwerksverband A.-G.
Dem Vorstandsbericht über das Geschäftsjahr 1913-14 entnehmen
wir: „Das abgelaufene Geschäftsjahr stand unter dem Zeichen des
bei Be^^inn des Jahres 1913 bereits eingetretenen alli^emeinen Rück-
ganges des Wirtschaftslebens. Der Steigeruno der Eisen-
herstellung im In- und Auslande vermochte die Aufnahmefähigkeit
des Marktes weder hier noch dort unter dem I);uck zunehmender
politischer Beunruhigung gleichmässig zu folgen. Auch die Ermässi-
gung des Reichsbankdiskontes von 6 auf 5ij, 5 und schliesslich
auf 4 "/() konnte die industrielle Beschäftigung nicht nachhaltig an-
regen. Vor allem stand dem auf dem Baumarkte die Schwierigkeit
in der BescHiaffung von Hypothekengeldern zu angemessenen Zins-
sätzen entgegen. Andererseits liessen das Misslingen der Neubildung
des Röhrensyndikats sowie die bei den Verlängerungsverhandlungen
des Kohlensyndikats und anderer Verbände zutage getretenen Gegen-
sätze das Vertrauen auf eine aufsteigende Entwicklung des Ge-
schäftes nicht aufkommen.
Trotz des Niederganges im Wirtschaftsleben war der Absatz des
Verbandes immerhin befriedigend, wenn er auch die beson-
ders hohen Monats-Versandziffern der vorjährigen Vergleichszeit
nicht erreichte. In Halh/eug und Formciscn trat ti'\\\ Rüd.i!:au^ rill,
wohingegen in Eisenbahnmaterial dank den gegen das Vorjahr zum
Teil erhöhten Bestellungen der deutschen Staatsbahnverwaltungen
und namentlich der preussisch-hessischen Eisenbahngemeinschaft ein
Mehrversand zu verzeichnen war.
Der Gesamtversand vom 1. Juli 1913 bis 30. funi 1914 stellte
sich auf 6 124 310 t (Rohstahlgewicht) gegen 6 514 081 t gleich-
zeitig 1912-13. Er bleibt hinter der Beteiligungsziffer um 5,05 "o
zurück.
lieber die einzelnen Erzeugnisse ist zu erwähnen:
Halbzeug-Inland: Das Inlandsgeschäft in Halbzeug lag
zu Beginn des Geschäftsjahres infolge des schlechteren Geschäfts-
ganges .bei den Verbrauchern ruhig, die unter dem auf dem Welt-
markte lagernden Drück bei der Ausfuhr ihrer Waren zu leiden
hatten. Unter diesen Umständen und mit Rücksicht auf die auch
im Iidande wiederholt gesunkenen Preise der Fertigerzeugnisse wurden
die Halbzeugpreise erstmalig für das dritte Vierteliahr 1913 um
■ ii- 5 die Tonne herabgesetzt; eine weitere I^reisermässigung um Jf 5
erfolgte für das letzte Vierteljahr 1913. Zu Begiim des Jahres 1914
war der Abruf zufriedenstellend.
H a 1 b z e u g - A u s 1 a n d : Der Abruf von Halbzeug auf die
getätigten Abschlüsse war an sich nicht schlecht, weil die Ab-
nehmer, besonders in England, für einige Zeit noch gut beschäftigt
waren. Insbesondere lag hier der Wellblechmarkt etwas fester. Auch
in Weissblech war in England ein starker Umsatz \orhanden, ohne
dass allerdings die Haibzeugpreise daraus Vorteile ziehen konnten.
Nachdem das Frühjahrsgeschäft einige Belebung gebracht, liess
später der Bedarf der englischen Weissblechhersteller nach. Auch
bei den Schiffswerften, die bisher nicht über Mangel an Arbeit zu
klagen hatten, nahm gegen Jahresmitte der Beschäftigungsgrad lang-
sam ab. Dagegen waren die Konstruktions- und Brückenbauanstalten
gut mit Aufträgen versehen.
Der Gesamtversand an Halbzeug im Geschäftsjahr 1913-14 be-
trug 1639 829 t (Rohstahlgewicht), blieb also gegen dieselbe Zeit
1912-13 (1824 044 t) um 184 215 t zurück. Von dem Gesamtversande
entfallen auf das Inland 54,13 "o, auf das Ausland 45,87 "o gegen-
über %1,97 "., bzw. 38,03 "u in der gleichen Zeit 1912-13.
E i s e n b a h n - O b e r b a u b e d a r f - 1 n l a n d : Der Bedarf der
preussisch-hessischen Staatsbahnen an Schienen, Schwellen und Klein-
eisenzeug wurde im Juli den Werken überschrieben. Im Laufe des
Jahres erfolgten w eitere Nachbestellungen, so dass der üesamtbcdarf
dieser Bahnen für das Rechnungsjahr 1914 sich gegenüber dem
Vorjahre erhöhte. Von den württembergischen Staatsbahnen ging
im Juli ein zweiter Nachtragsbedarf für das Rechnungsjahr 1913 ein.
Auch die von den mecklenburgischen und sächsischen Staatsbahnen
angeforderten und nachbestellten Mengen übertrafen die vorjährigen:
ebenso war der im September aufgegebene Bedarf der bayerischen
Staatsbahnen für 1914 höher.
Mit der preussisch-hessischen Eisenbahngemeinschaft wurde ein
neuer Vertrag für drei Jahre über Lieferung von Schienen, Schwellen
und Kleineisenzeug abgeschlossen, und zwar auf der Preisgrundlage
von Ji 114 für Schienen und .ff^ 104,50 für Schwellen. Von dem
Bedarf des ersten Vertragsjahres wurden grössere Mengen gegen Ende
des Geschäftsjahres in Auftrag gegeben. ^__
E. Hahn, Die Lötschbergbahn.
353
Noch wenige Monate und es werden die
Schnellzüge direkt von der Bundesstadt und
dem Thunersee, vorbei an den Riesen des
Berner Oberlandes zum Rhonetal fahren. Der
Betrieb der gesamten Strecke soll 19 13 er-
öffnet werden.
Der Durchschlag des Tunnels war niit
größter Spannung erwartet worden. Ein Mit-
arbeiter der Frankfurter Zeitung schreibt hier-
über :
Eines der Sommerhotels hatte seine Pforten
geöffnet und sich sogar mit einer neuen Dampf-
heizungsanlage ausgerüstet, um die Gäste, In-
genieure und Journalisten, warm zu empfangen
Straßenbauten in Niederdeutschland wie beim
Tunnelbau im Berner Oberlande. Würden
diese Arbeiter, die wahrlich nicht den schlech-
testen Teil ihres Volkes bilden, in der Fremde
bleiben, statt nach kurzer Wanderzeit wieder
nach der Heimat zurückzukehren, so würden
sie ihre Stammesart mächtig ausbreiten, da sie
auch in der Ferne zäh am Italienertum fest-
halten.
Mit gelassener Heiterkeit, ohne jede ner-
vöse Unruhe, sahen die Männer, die 4V2 Jahr
ihres Lebens dem Bau des Tunnels gewidmet
haben, dem bevorstehenden Durchschlag ent-
gegen. In groben Arbeitsanzügen, mit schwe-
Fig. 7. DOLINE ÜBER DER EiNBRUCHSTKLLE IM LÖTSCHBERGTUNNEL NACH AbLAUF DES WaSSERS.
und behaglich unterzubringen. Die freudige
Erregung war auch in der italienischen Arbeiter-
kolonie wahrzunehmen, die sich in Kandersteg
angesiedelt hat.
Hier, mitten im Berner Oberland findet
man einen Ausschnitt italienischen Lebens aus
allen Teilen der Halbinsel: eine calzoleria
romagnola liegt neben einem Lager von vini
toscani und der Bude eines parucchiere napo-
letano. Es ist eine Bevölkerung von fast drei-
tausend Köpfen, die sich in den sauberen
Baracken angesiedelt und ihre Nationaldeko-
ration, die im Winde wehende bunte Wäsche,
herausgesteckt hat. Da Italien nicht genug
Waren und gar kein Kapital exportieren kann,
so muß es Arbeiter ausführen. Überall, wo
Erd- und Minenarbeiten auszuführen sind,
findet man die fleißigen Söhne der Appenninen-
halbinsel: in den Kohlengruben Pennsylvaniens
wie bei den Bahnbauten in Argentinien, bei
ren Stiefeln an den Füßen, hatten sie sich am
Abend im Hotel Gemmi, ihrem Hauptquartier
eingefunden. Da waren zwei gutmütige heitere
Riesen: Generaldirektor Zürcher und Ober-
ingenieur V. Erlach, ferner der Leiter der eigent-
lichen Tunnelarbeiten auf der Nordseite, Ober-
ingenieur Rothpletz, dessen Gesichtszüge unge-
wöhnlicheEnergie verraten, weiter die Ingenieure
Weinmann, Fellmann, Casparis und Prada, alles
um das Unternehmen hochverdiente Männer. Die
Journalisten gaben ihnen das Geleite bis ans
Portal, wie sie um 10 Uhr nachts auf den
staubbedeckten Wagen des Dienstzugs zum
entscheidenden Angriff in den Tunnel ein-
fuhren. Dann wartete man und wachte, bis
gegen vier Uhr früh Böllerschüsse von den
Bergen rollten und verkündeten in den kühlei
Morgen, daß der Durchschlag erfolgt
Dann wurde es lebhaft auf den Straße]
keten stiegen und Pfeifen ertönten.
Prof. E. Heine, Bedeutung des Düngungsversuches für die Bodenkultur.
,^ cßedeutung des Düngungs-
\.xsuches für die Bodenkultur.
Von Prof. E. Heine.J
Über den enormen Aufschwung der vater-
ländischen Industrie vergißt man gar zu
leicht den Fortschritt, welcher sich seit einigen
Jahrzehnten auch auf andern Gebieten unsers
Wirtschaftslebens, besonders in der Landwirt-
schaft in erfreulichem Maße geltend macht.
Heftig tobt gerade jetzt der politische Streit
um die Lebensinteressen unsrer großen Er-
werbsstände; mit Schlagworten sucht man hier
wie dort die großen Massen zu blenden und
zu leiten. So viel steht jedenfalls fest, daß die
Möglichkeit, die Volksernährung vom Aus-
lande unabhängig zu machen, jeder Nation im
Kriegsfall einen starken Rückhalt gibt und
auch im Industriestaat ein Ziel bleiben muß,
innig zu wünschen und des Schweißes der
Edlen wert!
Wie die Einfuhrstatistik ergibt, hat die
deutsche Landwirtschaft diese grundlegende
Forderung bis heute im großen und ganzen
erfüllen können, und das will etwas bedeuten!
— Man bedenke, daß seit dem Regierungs-
antritt unsers Kaisers die Kopfzahl der reichs-
deutschen Bevölkerung um 17 Millionen ge-
stiegen ist, daß die Lebenshaltungs ' aller
Schichten sich wesentlich gehoben hat, daß
der Fleischkonsum pro Kopf ständig gewachsen
ist, wenn man die außerordentliche Produk-
tionssteigerung der deutschen Landwirtschaft
richtig würdigen will. Dabei hat die Einfuhr-
ziffer für Fleisch und lebendes Vieh kaum
eine Erhöhung erfahren, sie beträgt nach wie
vor ungefähr nur 5 Proz. des Gesamtkonsums.
Des Rätsels Lösung liegt in den bewun-
dernswerten technischen Fortschritten unsrer
modernen Bodenkultur, wie nachstehende,
auf Grund der amtlichen Statistik entworfene
Produktionstabelle zeigt, in welcher die Durch-
schnittszahlen aus zwei verschiedenen um
20 Jahre auseinanderliegenden Jahrfiinften zu-
sammengestellt sind. ^
Produktion im Jahre sd2irchschnitt\
1884—88 1Q04— 08 Steigerung
Millionen t Millionen t 5 Proz.
Roggen 5,86 9,94 69,6
Weizen 2,62 3,74 42,7
Kartoffeln 24,86 43,84 76,4
Dementsprechend zeigt der Schlachtvieh-
stapel eine gewaltige Zunahme. Es wurden
gezählt :
1883 1907 Steigerung
Millionen Stück Millionen Stück Proz.
Rindvieh 15,8 20,6 30,4
Schweine 9,2 22,1 140,2
Die Bevölkerungszahl betrug im Jahre 1885
46,9 Millionen, 20 Jahre später 60,6 Millionen;
diesem Zuwachs von 29^ steht eine Stei-
gerung der landwirtschaftlichen Produktion
von 30 — 140^ auf den verschiedenen Ge-
bieten gegenüber, eine staunenerregende Lei-
stung, wenn man berücksichtigt, daß die nutz-
bare Bodenfläche eine nur wenig veränder-
liche Größe ist, daß die hohen Ertragszahlen
im wesentlichen also nur durch eine ganz
außerordentlich Steigerung der Bodenrente
pro Flächeneinheit erzielt werden konnten.
Und wenn unter diesen Umständen noch
keine Überproduktion eingetreten ist, so liegt
dies an dem stärkeren Fleischkonsum, ferner
daran, daß der ständig wachsende Bedarf der
Stärke-, Spiritus- und Zuckerindustrie an Roh-
materialien einem Überangebot vorbeugt.
Worauf ist nun diese in der Geschichte
der Landwirtschaft aller Völker wohl beispiel-
los dastehende Steigerung der Leistungsfähig-
keit zurückzuführen? Zunächst auf die plan-
mäßige Züchtung neuer und ertragreicher
Sorten, sodann auf großzügige Bodenmeliora-
tionen durch Entwässerung, ferner auf die
intensive Bodenbearbeitung, zu welcher an
Stelle der einfachen Pflugschar jetzt häufig
der durch Motorkraft betriebene Tief- und
Untergrundpflug rieben vielen andern maschi-
nellen Hilfsmitteln Verwendung findet, zu-
letzt, nicht zum wenigsten, die bessere^ reich-
lichere und vor allem rationelle Ernährung
der Kulturpflanzen, Längst smd die Zeiten
vorüber, wo der Landmann nach Urväter
Weise sich darauf beschränkte , die aus der
Viehhaltung sich ergebenden Abfälle seinen
Feldern zuzuführen. Die Lehren eines J. v.
Lieb ig, einst heftig von Theoretikern und
Praktikern bekämpft, sind allmählich Gemein-
gut geworden dank einer großartigen Auf-
klärungsarbeit, in weichet neben der materiell
interessierten Düngemittelindustrie sich in un-
eigennütziger Weise die Hochschulen und
Universitäten, wie die zahlreichen über das
ganze Land zerstreuten Ackerbauschulen, die
kleinen Bauernvereine, wie die großen Ver-
bände, z. B. die Land Wirtschaftskammern in
regem Wetteifer beteiligt haben.
Liebig lehrte schon in den vierziger Jahren
des vorigen Jahrhunderts i), daß die Pflanze
zu ihrem Aufbau gewisser Mineralstoffe be-
darf, welche sie im Boden vorfindet, und daß
die Asche, welche sie beim Verbrennen liefert,
nicht eine zufällige, sondern der Art eigentüm-
liche Zusammensetzung habe. Der Umstand,
daß das Brotkorn eine an Phosphorsäure sehr
reiche Asche liefert, während unsre Böden
meist arm daran sind, veranlaßte diesen bahn-
brechenden Chemiker immer wieder auf die
1) Den schlüssigen Beweis dafür erbrachten
erst später Sachs undKnop, indem sie zeigten,
daß Pflanzen in Wasser, dem bestimmte Salze zu-
gesetzt sind, sich bis zur Blüte und Fruchtreife
entwickeln können.
Prof. E. Heine, Bedeutung des Düngungsversuches für die Bodenkultur. 355
Vorteile künstlicher Phosphorsäuredüngung
hinzuweisen.
Ein regelmäßiger Bestandteil der Pflanzen-
aschen ist ferner das Kali. Der Zufall wollte
es, daß gerade damals, als diese Fragen in
Fluß kamen, bei Staßfurt ein Salzlager er-
bohrt wurde, in welchem eine mächtige Decke
von Kalisalzen über dem eigentlichen Stein-
salze liegt. Von Liebig und Franko dem
nachmaligen Begründer def**T!aiKstickstofif-
industrie, wurde auf die landwirtschaftliche
Bedeutung des zuerst noch ganz vereinzelt
festgestellten Vorkommens hingewiesen, zwei
praktische Landwirte, nämlich Schultz auf
Lupitz und sein Gutsnachbar Rimpau auf
Cunrau in der Altmark ergriffen die Gelegen-
heit, die Probe auf die Theorie zu machen,
sie erzielten auf ihren kaliarmen Sand- und
Moorböden gute Erfolge, und so begann der
Umschwung sich vorzubereiten, der allmählich
zur heutigen Blüte der Landwirtschaft, aber
auch zur Entwickelung der volkswirtschaftlich
so bedeutungsvollen Kaliindustrie geführt hat.
War mit der Phosphorsäure und dem Kali
die Möglichkeit gegeben, auch ärmere Böden,
die man früher ungenutzt hatte liegen lassen
müssen, kulturfähig und fruchtbar zu machen,
so machte sich mit zunehmender Intensität der
Bewirtschaftung der Mangel an einem dritten
Nährstoff, dem Stickstoff, selbst auf besseren
Böden geltend, so daß schließlich die Zufuhr
der vorher erwähnten Stoffe allein keine Er-
tragssteigerung mehr zur Folge hatte. Die
Erklärung liegt in der schon von Lieb ig ge-
machten Erfahrung, daß eine Pflanze in ihrem
Gedeihen sich immer nach demjenigen Nähr-
stoff richtet, welchen der Boden ihr im Mini-
mum bietet.
Sind uns die Funktionen der verschiedenen
Nährstoffe im pflanzlichen Organismus auch
noch nicht bis ins einzelne bekannt, so wissen
wir doch, daß es sich um spezifische Funk-
tionen handelt, so daß also der eine Nähr-
stoff nicht durch einen andern ersetzt werden
kann. Wie der Bau eines Hauses stillsteht,
wenn auch nur ein Baustoff, z. B. der Kalk-
niörjtel fehlt, und wie unter diesen Umständen
der Bau nur in dem Maße fortschreiten kann,
wie die Kalkzufuhr erfolgt, so baut auch die
Pflanze ihren Körper auf.
Diese von Liebig als Gesetz des Minimums
festgelegte Erfahrung ist von fundamentaler
Wichtigkeit für die Düngungslehre und damit
für die Bodenkultur geworden, nachdem man
im DüngimgsversucJi ein einfaches Mittel ge-
funden hatte, den im Minimum befindlichen
Nährstoff überall leicht festzustellen. Abge-
sehen vom Kalk, dessen Anwesenheit im
Boden durch die Salzsäureprobe augenblick-
lich ermittelt werden kann, kommen, wie man
auf Grund unzähliger Versuche gefunden hat,
[hierbei nur drei Nährstoffe in Frage, welche
einerseits in den meisten Böden nur spärlich,
wenigstens in aufnehmbarer Form enthalten
sind, die aber anderseits von der heran-
wachsenden Pflanze in reichlicher Menge ver-
braucht werden; es sind dies Stickstoff, Phos-
phorsäure und Kali. Dadurch vereinfacht sich
die Versuchsanstellung sehr wesentlich. Man
kann z. B. so verfahren, daß man vier gleich
große Parzellen anlegt, gleichmäßig vorbereitet
und mit der gleichen Frucht bestellt; außer
der Grunddüngung erhält von ihnen die eine
Stickstoff (als Salpeter oder Ammoniak), die
zweite Phosphorsäure, die dritte Kali, die
vierte als Kontrollfläche dagegen nichts. Wäre
Stickstoff im Minimum, so würde das Empor-
schnellen der Ertragsziffer auf der ersten Par-
zelle dies deutlich erkennen lassen.
Man kann das Minimum aber auch aus
dem Minimalertrage feststellen, indem man
auf drei Parzellen immer je zwei Nährstoffe
unter Weglassung des dritten gibt. In dem
obigen Falle würde dann die geringste Ent-
wickelung sich auf derjenigen Fläche zeigen
müssen, welche Kali und Phosphorsäure, aber
keinen Stickstoff erhalten hätte. Um sich
vor Irrtümern und Fehlschlüssen möglichst
zu bewahren, pflegt man eine vierte Par-
zelle mit allen drei Nährstoffen zu versehen
und eine fünfte ungedüngt zu lassen (Fünf-
felderversuch nach Wagner). Würde die
ungedüngte hinter den übrigen nicht zurück-
stehen, so wäre daraus zu schließen, daß
überhaupt kein Nährstoffmangel vorliegt und
daß eine Bodenverbesserung auf andre Weise,
z. B. durch mechanische Bearbeitung anzu-
streben ist.
Bei diesen ersten und grundlegenden Ver-
suchen kann der Landwirt gewöhnlich nicht
stehen bleiben. Eine gelegentliche Wieder-
holung ist schon deswegen notwendig, weil
die chemische Zusammensetzung des Bodens
sich langsam ändert; jede Ernte führt Nähr-
stoffe hinweg und die Niederschläge laugen
die leichtlöslichen Stoffe aus. Dazu kommt,
daß jede Pflanzenart ihre besonderen An-
sprüche an das Nährstoffmagazin des Bodens
stellt und daß die künstlichen Düngemittel in
ihrer Wirkung von Bodenart und Witterungs-
verlauf abhängig sind. So ist es keineswegs
immer gleichgültig, ob die Phosphorsäure als
Superphosphat oder Thomasmehl, das Kali
als Kochsalz oder in hochprozentiger Fabrik-
ware gegeben wird.
Aber auch die Frage der Rentabilität ist
zu prüfen. Der rechnende Landwirt handelt
heute nach kaufmännischen Grundsätzen; ihm
liegt nicht daran die größten Kartoffeln auf
den Markt zu bringen, sondern die höchstei
Renten aus seiner Scholle herauszuwirtschj
Der Mehraufwand an künstlichem Düj
daher von dem Bruttoertrage n
bringen, um den Reingewij
l>
356 Prof. E. Heinf, Bedeutung des Düngungsversuches für die Bodenkultur.
viele Hunderte von Düngungsversuchen aus,
welche als Musterbeispiele gelten und dem
von Natur gegen Neuerungen sehr i;nißtrau-
ischen Landmann die Überzeugung vom
Nutzen der künstlichen Düngung beibringen
sollen. Auch der zäheste Bauer entschließt
sich Kainit zu kaufen, wenn der Versuch auf
dem Acker des Nachbarn ihm gezeigt hat,
daß durch Kalidüngung der Ertrag vielleicht
verdoppelt werden konnte.
Welchen Wert die obenerwähnte Gesell-
sqhaft dieser gemeinnützigen Aufklärungsarbeit
beimißt, geht daraus hervor, daß sie eine be-
sondere Geschäftsstelle zur Sichtung des um-
fangreichen, alljährlich neu eingehenden Ma-
teriales unterhält, welches die zahlreichen Feld-
düngungsversuche ergeben. Daneben besteht
ein aus Männern der Wissenschaft und Praxis
gebildeter Auschuß zu dem Zweck, die Ver-
suche in einwandfreier Weise noch auf einen
aufstrebenden Zweig der Bodenkultur, die
Obstzucht^ auszudehnen. Hier häufen sich aller-
dings die Schwierigkeiten des Experimentes,
so daß unser Wissen von der richtigen Dün-
gung der Obstbäume noch erhebliche Lücken
aufweist. Jedes Lebewesen, jede Pflanze zeigt
individuelle Eigentümlichkeiten , so auchj der
Obstbaum. Es muß daher stets eine große
Zahl von Bäumen gleicher Sorte und gleichen
Fig. I. Herrliche Effekte der Kristallglasur
AN EINEM Porzellanbecher.
das setzt aber voraus, daß bei der Düngung
sowohl wie bei der Ernte mit der Wage ge-
arbeitet wird, was wieder einen Mehraufwand
an Zeit und Lohn bedeutet.
Auch nach einer andern Richtung erfordert
der Düngungsversuch ständige Kontrolle, näm-
lich in bezug auf die Qualität, d. h. den Nähr-
stoffgehalt der dabei zur Anwendung kommen-
den Fabrikate, wenn man diese unter sich hin-
sichtlich ihres Wirkungsgrades vergleichen
will. Es ist daher nicht jedermanns Sache,
solche mühsamen und kostspieligen Experi-
mente selbst durchzuführen; und wahrschein-
lich würde die Kenntnis der rationellen Dün-
gung noch nicht in die weitesten Schichten
der ländlichen Bevölkerung eingedrungen sein,
wie es bereits der Fall ist, wenn nicht die
landwirtschaftlichen Lehranstalten bis zu den
kleinsten Winterschulen herab, ferner die
Vereine und großen Korporationen durch eine
;it ausgedehnte Versuchstätigkeit vorbildlich
:t hätten. So führt die Deutsche Land-
j^Gesellschaft in jedem Jahre und
m des Reiches unter den ver-
ni- und Klimaverhältnissen
\
(
/
1
Fig. 2. Vase mit Kristallglasur.
Entglasüng als
MiKROPHoroijRXPHTi: ~ymER~ eniu lastin
Glasur. Die nadeiförmigen hellen Kristalle sind
Rutil (Titanoxyd), die dunkeln runden Flecke sind
Bleiborat oder Bleisilikat (im Mikroskop erscheinen
diese gelb). > ' ■; (6ofache Vergrößerg.}
Alters viele Jahre lang- der gleichen Behand-
lung unterzogen werden, wenn die Ergebnisse
vom Zufall unabhängig werden sollen. Das
erfordert aber außerordentlich große Kultur-
fiächen für den einzelnen Versuch; und erst
deren viele können bei der Verschiedenheit
von Boden, Klima und Sorten volle Klarheit
schaffen. Eine besondere, allerdings recht
kostspielige Methode der Versuchsanstellung,
wie sie die D. L. G. neuerdings in Anwendung
gebracht hat, läßt die Hoffnung berechtigt
erscheinen, daß in naher Zukunft auch das Pro-
blem der rationellen Ernährung unsrer Obst-
gehölze auf experimenteller Grundlage gelöst
werden wird. w j
Die deut;sche Landwirtschaft verbfaucnt im
Jahre für rund 400 Millionen Mark künstliche
Düngemittel, welche sie zum großen Teile
aus dem Auslande, besonders aus Chile im-
portiert. Sie verarbeitet diese Rohstoffe zu
Lebensmitteln und ist so eine Industrie ge-
worden wie jede andre; sie macht sich die
Fortschritte von Wissenschaft und Technik in
ausgedehntem Maße zunutze und wirkt da-
durch umgekehrt auf diese Weise anregend
und befruchtend zurück. Gewaltige Kapitalien
sind in ihr nutzbringend investiert,? und so kann
sie schon aus diesem Grunde allein auf den
Schutz ihrer für das Gesamtwohl unentbehr-
lichen, lebenspendenden Arbeit Anspruch er-
heben.
JNGSSCHULtN FÜR UNFALLVERLETZTE.
sind, doch ist dies noch nicht einwandfrei fest-
gestellt. Bekanntlich haben Radium und stark
radioaktive Substanzen die Eigentümlichkeit, be-
stimmte Stoffe zum heftigen Leuchten anzu-
regen. Zu diesen Stoffen gehören das heute meist
zu Röntgenschirmen verwandte Bariumplatinzya-
nür, Zinksulfit und Willemit Willemit leuchtet
sogar so gut, daß er in einigen amerikanischen
Instituten für Röntgenschirme Verwendung
fand. Bemerkenswert ist, daß ganz reiner
Willemit so gut wie gar nicht leuchtet. Ver-
mittels eines selbst nicht leuchtenden Radium-
präparates, des aktiven Niederschlags von Ra-
dium oder Polonium, der sich an der Spitze
eines Drahtes befand, wurde von Endeil eine
Platte, die mit Zinkkristallglasur bedeckt war,
untersucht. Jedesmal, wenn man mit dem
Draht, der sich stets V2 — i cm über der Platte
befinden muß, über eine Kristallausscheidung
kam, leuchtete diese stark auf. Die glasige
Grundmasse blieb dunkel. Man konnte auf
diese Weise die einzelnen Kristalle in der
Dunkelkammer auffinden. Dieses Aufleuchten
unter Einwirkung von Radiumstrahlen spricht
sehr für die Existenz des Willemit in den
Zinkkristallglasuren.
Anpassungsschulen für Unfall-
verletzte.
Von San.-Rat Dr. Grunewald.
Das Fehlen eines Fingers oder Fingerteils
als Folge eines Unfalls mag unter Um-
ständen für den Gebrauch der Hand unwesent-
lich sein, das Fehlen mehrerer Finger ist nie-
mals harmlos. Noch viel weniger natürlich
der Verlust größerer Teile, eines Armes, des
Fußes, des Auges. Auch Gelenksteifigkeiten,
Nerven- und Muskellähmungen, ausgedehnte
narbige Verwachsungen können zu schweren
Funktionsstörungen führen. Der Organismus
steht Nachteilen dieser Art indes nicht wehr-
los gegenüber. Zwar wachsen uns nicht, wie
den Amphibien, verloren gegangene Körper-
teile wieder an, aber wir können den funktio-
nellen Ausfall ganz oder teilweise ersetzen
durch das Eintreten andrer. Die paarige An-
ordnung der Sinnesorgane und Extremitäten,
die Vielheit der Gelenke, und gleichgerichteten
Muskeln gestatten auch bei schweren Defek-
ten ausgedehnte Ersatzmöglichkeiten. Selbst
obere und untere Extremitäten können für-
einander eintreten. Die medizinische Literatur,
besonders die ältere, enthält zahlreiche Bei-
spiele der interessantesten Anpassungsfälle, in
denen selbst schwer Verstümmelte ihre kranken
über Errichtung einer Suifitcellulose- Fabrik durch die Aktiengesellschaft für
Maschinenpapier-Pabrikation in Aschaffenburg.
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Die Aktiengesellschaft für Maschinenpapier- Fabrikation hat um die Conzession zum Betriebe ihrer Sulfit-
cellulose-Fabrik nachgesucht und dabei gleichzeitig Situationspläne und Betriebsbescbreibung vorgelegt. Es geht aus
der letzteren hervor, dass im Betriebe das passend zerkleinerte Holz in geeigneten, luftdicht schliessenden Kesseln
(Kochern) mit Lösungen von saurem schwetiigsaurem Calcium erhitzt und so die Gellulose von der incrustirenden
bubstanz befreit und zerfasert wird. Die zum Kochen nöthige , Sultit-Lauge" (die Lösung von saurem, schwefligsaurem
Calcium) wird in der sogenannten chemischen Abtheilung in der Weise gewonnen, dass durch Verbrennen von Schwefel
erzeugte schweflige Säure in Kalk -Milch eingeleitet wird, wie das Mähere aus der Beschreibung zu ersehen. Die aus
den Kochern abgelassene Flüssigkeit, das hier in Betiacht kommende Abfall wasser, wird zunächst im eigenen Klärbassiu
gekühlt und dann mit dem Aüfallwasser der Natron-Cellulose-Fabiik zusammen geklärt. — Diese Angaben wurden auch
bei persönlicher Besichtigung der Fabrik und des Betriebes bestätigt gefunden, wobei ich gleichzeitig Gelegenheit nahm,
mich noch über eine Reihe von Punkten zu informiren, die für die Conzessionsfrage von Wichtigkeit werden konnten.
Um für das Gutachten weitere Anhaltspunkte zu gewinnen, hatte ich mir schon vor der Besichtigung durch
gütige Vermittlung des Stadtmagistrats Aschaiteuburg noch weitere Aufschlüsse verschafft, besonders die nähere
Beschreibung der Anlage zur Gewinnung der schwefligen Säure einerseits, andrerseits Abschrift der Beschlüsse des
Kgl. Bezirks- Amtes Alzenau d. d. 1. 4. c, 1. 11. 1883 über die Fabrikconzession für Fues & Co. in Alzenau durch
die letzterer Suifitcellulose- Fabrik auferlegten und, wie vom Kgl. Bezirks-Amte bestätigt wird, bis jetzt bewährten
Conzessions-Bedingungen war ein greifbarer Anhalt für die hier aufzustellenden Bedingungen zu gewinnen.
Die Alzenauer Anlage unterscheidet sich von der Aschafienburger Anlage hauptsächlich darin, dass in Alzenau
die schweflige Säure durch Abrosten von Kiesen gewonnen wird. Hier liegt ein offenbarer Vorzug auf Seite der
Aschaffenburger Fabrik; es fallen alle die Uebelstände, die den Kiesöfen anhaften, weg, und die Vermeidung des Ent-
weichens von Schwefligsäure-Gas ist eine viel leichtere. Dieses Entweichen ist, wie dies auch der Augenschein ergab,
auf ein Minimum beschränkt. Die Conzessions-Bedingungen der Alzenauer Fabrik sind in Rücksicht auf diesen Unter-
schied abzuändern; dann können sie auf die Aschaffenburger Verhältnisse Anwendung finden.
Die Einwände, die gegen die Conzessionirung der AschaifenTburger Anlage erhoben sind, beziehen sich einer-
seits auf die Schädlichkeit der aus den Schoruäteinen etc. der Anlage entweichenden Gase, andererseits auf die
Verunreinigung des Wassers der Aschaff, beziehungsweise des Aschaffcanals durch die Abwässer der Fabrik. Hierüber
ist folgendes zu bemerken:
Ad I. Entweichen schädlicher Gase.
Hier kommt hauptsächlich die schweflige Säure in Betracht, da Rauch, Russ etc. wohl aus jedem Fabrik-
schornstein entweichen werden. Das Entweichen der schwefligen Säure zu verhindern, liegt nun selbstverständlich im
Interesse des Fabrikanten selber; jedes Entweichen von schwefliger Säure bedeutet Geldverlust.
Bei Anwendung von Kiesöfen, wie in Alzenau und sonst, ist ein Entweichen von schwefliger Säure in Folge
der mangelhaften Dichtigkeit der Ofenwandungen kaum zu vermeiden. Hier dagegen, wo die schweflige Säure in sehr
zweckmässig construirten Schwefel-Pfannen durch Verbrennen von Schwefel erzeugt und aus der Pfanne abgesaugt,
dann in die Absorptionsgefässe hiuübergepresst wird, ist das Entweichen derselben in der chemischen Abtheilung so
minimal, dass eine Belästigung der Athmungs- und Geruchsorgane in der chemischen Abtheilung selbst nicht zu
beobachten war. Auch in der Kocherabtheilung, wo in grossen, innen verbleiten Gefässen (den sogenannten „Kochern")
die Gellulose aus dem Holze durch Erhitzen (Kochen) mit der ,,Sulfltlauge'\ der Lösung von saurem schwefligsaurem
Calcium hergestellt wird, tritt Schwefligsäure- Geruch in stärkerem, erheblichen Masse nur bei Undichtheit des Kochers
oder beim Abblasen und Ablassen der Lauge auf. Undichtheiten an den Kochern zu vermeiden, liegt im Interesse des
Fabrikanten selber; sie würden ihm Betriebsstörungen verursaclien. Sie sind auch, in Folge der Construktion der
Kocher leicht zu entdecken und bei Unterbrechung des Betriebes resp. Ausschaltung des Kochers zu beseitigen. Das
Entweichen von schwefliger Säure beim Ablassen der Lauge lässt sich durch das später zu besprechende Frank' sehe
Verfahren ebenfalls wohl auf ein Minimum reduziren, wenn dort dafür gesorgt wird, dass die entweichenden Gase in
das mit Kalkmilch übersättigte Abfallwasser eingeblasen und durch Bindung zu schwefligsaurem Kalk unschädlich
gemacht werden.
Mein Gutachten geht also dahin, dass Beschädigungen durch die aus der Fabrik, den Schornstein etc.
entweichenden Gase durch geeignete Conzessionsbedingungen hintangehalten werden können. Für alle Fälle dürfte aber
die in den Bedingungen aufzunehmende Generalklausel, wonach die Fabrik für alle eventuellen Beschädigungen haftet,
hier genügenden Schutz für die Adjacenten gewähren.
Ad U. Verunreinigung der Aschaff durch die Abfallwässer.
Die Frage der Flusswässerverunreinigung und ihrer Verhütung ist eine ungemein wichtige, ist sowohl
diejenige, die bei Aufstellung der Conzessions-Bedingungen für Fabriken mit Abwässern die Hauptrolle spielt und die
Hauptschwierigkeiten macht. Bezüglich der Reinhaltung der Aschaff scheint mir immer noch die beste Lösung die
bereits andererseits vorgeschlagene, dass sämmt liehe Fabriken, die Altwasser in die Aschaff einfliessen zu lassen
gezwungen sind, sich vereinigen werden zur Herstellung einer geeignet construirten Röhrenleitung, in der die zuvor
nach Möglichkeit gereinigten Abwässer entweder unterhalb Damm in die Aschaff oder besser direkt in den Main
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eingeleitet würden. Eine solche Leitung würde aber nur dann Werth haben, wenn sämmtliche Fabriken zur Betheiligung
gezwungen werden können. — Ein anderer Ausweg im Interesse der Gremeinde Damm wäre der, dass die Fabriken
gemeinschaftlich derselben eine ausreichende, anderweitige Wasser- Versorgung (Wasser-Leitung) beschaffen würden.
Loch wäre dies auch nur unter Beiziehuug sämmtlicher Fabriken zu erlangen.
Hier kommt aber speciell nur die Sulfitcellulose der Aktiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation
in Betracht.
Die beim Kochen abfallenden Laugen dieser Sulfitcellulose-Fabrikeu enthalten nach Untersuchungen des Herrn
Dr. A. Frank in Charlotten bürg, der sich mit dem chemischen Theil der einschlägigen Prozesse eingehend
beschäftigt hat, durchschnittlich pro Liter 80—84 Gramm (jesammttrockenrückstand, darunter:
Calciumoxyd 7,40 Gr. Phosphorsäure 0,05 Gr.
Schwefelsäure 1,20 „ Kieselsäure 0,15
Schweflige Säure 14,74 „ Magnesia und Alkalien 0,40
Clilor 0,07 „ Organische Stoffe etc. . . . 53,0—60,0
Unter den organischen Körpern beänden sich Amyloide, Gummiarteu, SpAltungsprodukte der Gerbsäuren,
humusartige Substanzen etc., ferner sind nachgewiesen grosse Mengen von Traubenzucker (bis zu 2%) sowie Ameisen-
säure, Aldehyde (Vanillin) etc.
Man hat nun versucht, die durch den Gehalt au freier schwefliger Säure und saurem schwefligsauren Calcium
besonders schädlichen Abgänge durch Zusatz von Kalkmilch abzustumpfen und so schwerlösliches neutrales schweflig-
saures Calcium zu erhalten. Es kann aber hierdurch genügende Reinigung nicbt erzielt werden, weil das neutrale
schwefligsaure Calcium nicht ganz unlöslich ist, und weil in Folge des Zuckergehaltes der Wässer leicht überschüssiger
Kalk in Lösung geht und so das Wasser wieder sehr verschlechtert.
Bessere Kesultate wird wohl das Reinigungsverfahrr^n des Dr. A. Frank-CTiarlottenburg liefern.
Dieses Verfahren ist zuerst initgetheiit in König „Die Verunreinigung der Gewässer, deren schädliche
Folgen, nebst Mitteln zur Reinigung der Schmutz wässer." Herr Dr. Frank, den ich durch Vermittlung der Aktien-
gesellschaft für Papi^rfabrikation um nähere Auskunft bat, hat mir ausführlich über dasselbe Mittheilung gemacht.
Da ein Theil des Verfahrens des Herrn Dr. Frank patentirt ist, würde natürlich die Aktiengesellschaft für Maschinen-
papierfabrikation sich mit demselben in dieser Richtung, d. h. das Patent resp. die Benützung des Verfahrens zu
verständigen haben. Hier sei zugleich bemerkt, dass die Einführung des Verfahrens sogar einen, wenn auch geringen
pekuniären Nutzen für die Fabrik in Aussicht stellt.
Das Verfahren zur Reinigung der Abwässer unter gleichzeitiger Wiedergewinnung der schwefligen Säure ist
nach Dr. Frank folgendes:
„Mein Verfahren besteht nun darin, dass ich die Kochlaugen zunächst in einem Bassin mit einem Ueberschuss
von Kalkmilch versetze, dadurch
a) werden alle freien Säuren der Kochlauge abgestumpft und von der gesammten in ihr enthaltenen
schwefligen Säure werden 94—96% als schwer lösliches Calciummonosultit gefällt. — Der Ettekt des zugesetzten
Kalkes ist ein so vollkommener, weil die durch den Ueberschuss bewirkte starke alkalische Reaktion der Lösung auch
die sonst ziemlich beständigen Verbindungen der ßisulfite mit den in den Laugen enthaltenen Aldehyden und Ketonen
zerstört. Ferner fallen durch den Kalküberschuss die durch die freie Säure in Lösung gehaltenen Stotte unter 13ildung
von Körpern nieder, die man nach ihrem ganzen Verhalten wohl als Lacke bezeichnen kann. B»i Sulfltlaiigen, die aus
Dolomiten hergestellt sind, wie dies z. B. in Aschafl'enburg geschieht, werden auch die in den Kochflüssigkeiten ent-
haltenen Miignesiaverbindungen zerlegt.
b) der nach Fällung der Niederschläge resp. Bildung von Monosulfit noch verbleibende Aetzkalk löst sich
in der Lauge auf, da diese in Folge ihres Zuckergehaltes von 2—2^/2% grössere Mengen aufnimmt. — Dies Verhalten der
Lauge bietet ein weiteres Mittel zur Entfernung anderer Verunreinigungen, namentlich und zunächst dient die so
gewonnene alkalische Lösung aber als geeignetes Mittel die beim Abblasen und Abgasen in einer folgenden Kochoperation
frei werdende und bisher in die Athmosphäre geführte schweflige Säure vollkomuieu zu condensiren und wieder-
zugewinnen. Nachdem die Alkalität der Lauge so ausgenutzt ist, wird die Flüssigkeit behufs Oxydation des geringen
Quantums von Calciummonosulfit, welches darin gelöst ist, sowie zur Beseitigung alles nicht durch schweflige Säure
gefällten Aetzkalkes mit einem Gemisch vun Saueistoft* und Kohlensäure, welches ich in Form von Rauchgasen den
Schornsteinen entnehme und mittelst Luftpumpe oder liijecteur weiter drücke, bis zur vollkommenen Neutralität saturirt.
Neben der chemischen Einwirkung wird hierbei, in gleicher Weise wie bei der sogenannten Saturation der
Zuckerrübensäfte, eine wesentliche weitere Reinigung der Kochi äugen erzielt, da mit dem Kalkniederschlage wiederum
eine grosse Menge organischer Substanzen niedergerissen wird.
So behandelte Kochlauge bildet nach meinen Untersuchungen eine nahezu stickstofffreie Lösung von Zuckern
und andern Kohlehydraten und Extractivstoffen, welche von unorganischen Verbindungen neben ätherschwefelsaurem
Kalk und geringen Mengen Gyps noch von den Aschenbestandtheileu des Holzes namentlich die Alkalien enthält.
Diese Zusammensetzung weist entschieden auf Versuche für die Benützung des Materials als Fuitei mittel hin." „Bis
diese mit der Zeit jedenfalls eintretende rationelle Ausnützung der Kochlaugen Platz gegriffen hat, wird aber, nach
der beschriebenen Reinigung auch ihre Einführung selbst in kleinere Flüsse lür den Fis^hbestand der Gewässer, wie
für Benützung des Wassers zum Tränken von Mensch und Vieh und zu technischen Zwecken ganz unschädlich sein.
Wo durch Einwirkung des Kalkes entstandene, etwas dunklere Färbung der gereinigten Laugen zu Bedenken Anlass
giebt, kann durch Zusatz einer äusserst geringen Menge von schwefelsaurer Thonerde diese Farbe wieder in ein lichtes
Weingelb umgewandelt werden. Noch besser, wenn auch mit etwas grösserem Kostenaufwand, ist die Entfärbung der
Lauge durch Filtration über Erd- und Kiesschichten zu erlangen.
„Wie vorhin bemerkt, fallen aus den Kochlaugen in der ersten Reinigungsstation neben präcipitirtem Monosulfit
grosse Mengen organischer Substanzen, welche vorher durch schweflige Säure in Lösung gehalten waren.
Um das Calciummonosulfit zu reinigen und lür Wiederbenutzuug in der Fabrikation brauchbar zu machen,
wird der Niederschlag nach dem vorherigen Waschen mit Wasser mit einer geringen Menge von schwefliger Säure oder
saurer Sullitlösung behandelt, welche unter Zurücklassung von einem schwefligsauren Kalk alle mitgefällten organischen
Bestandtheile löst. Diese sauren Waschwasser gehen wieder in die Fällbassins zurück, um ihren geringen Gehalt au
schwefliger Säure zusammen mit der nächsten Kochlauge wieder zu gute zu machen.
Das reine Calciummonosultit wird wieder auf Lösung von saurem schwefligsauren Kalk verarbeitet.'* — Der
zweite durch Einblasen von Rauchgasen (Sauerstoff und Kohlensäure) erhaltene Niederschlag von unreinem kohlensauren
Kalk findet wohl am besten als Dünger (Mergel) eine Benutzung, kann aber auch nach dem Abtrocknen au der Luft
in Steine geformt und wieder gebrannt werden."
ilerr Dr. Frank hat hiernach für die Aschaffenburger Fabrik folgendes Verfahren vorgeschlagen:
„Für eine Fabrik wie die Aschaffenburger, welche mit 2 event. später mit 3 Kochein arbeitet würden 3
hölzerne oder gemauerte Bassins von je 33—36 Cubikmeter Inhalt aufzustellen sein; die Grösse dieser Bassins ist derart
gewählt, dass sie nicht nur die Kochlauge selbst, sondern auch die ersten, stets noch an schwefliger Säure reichen Wasch-
wasser, welche aus den Kochern kommen, aufnehmen können. Die Bassins sind so zu disponiren dass 2 derselben
A und A, neben einander, das dritte, B, tiefer steht. Die Form des Bassins richtet sich nach der Oertlichkeit, doch
empfiehlt es sich, um gutes Mischen und rasches Absetzen der Flüssigkeit zu erleichtern, dieselben nicht tiefer als
1,25 Meter zu machen. Die oberen Bassins dienen zum Präcipitiren des Calciummonosultit, das untere B zum Saturiren
der ausgefällten Lauge mit Kohlensäure und Luft. (Fällung von kohlensaurem Kalk.) Für Bestimmung der zur Aus-
die Bindung der schwefligen Säure rasch und ohne jede Belästigung erfolgt; man rührt dann die Flüssigkeit mittelst
passender Einrichtungen j»och tüchtig um, worauf sich nach 3— 4 stündigem Stehen der gebildete Niederschlag von
Calciummonosulfit nahezu vollkommen absetzt, während der im Ueberschuss zugesetzte Aetzkalk sich in der Laufl'e
welche je nach ihrem Zuckergehalt 0,3 bis 0,5% davon aufnimmt, löst. In diese Zuckerkalklösung tritt dann, durch
ein mit Rückschlagventil versehenes Dampfrohr, noch die bei der nächsten Kochung abgeblasene Menge von Dampf
und schwefliger Säure, beide condeiisireu sich zunächst in der grossen Flüssigkeitsmenge rasch; aber selbst, wenn die
Lösung durch die Damplströmung später ins Koclieu gekommen ist, findet die Absorption der schwefligen Sänre noch
eben so vollkommen statt, wie dies bei der Saturation der Zuckerlösungen mit schwefliger Säure der Fall ist. Gleich-
zeitig bewirkt aber das später eintretende Koclieii, neben einer gründlichen Durchrührung der Masse, noch die Ver-
dampfung der leichter flüssigen Aldeiiyde und Ketoue. Der bei dem Bassin beschältigte Arbeiter hat nur darauf zu
achten, dass die Reaktion der Flüssigkeit stets hinreichend alkalisch bleibt-, eventuell ist durch Hinzufügung von etwas
Kalkmilch die Alkalität wieder herzustellen.
Nachdem das Abblasen und Abgasen beendet ist, lässt man das neugebildete Calciummonosulfit ebenfalls
absitzen und lührt mittelst eines Drebhebers die überstehende klare Lauge in das untere Bassin (B) ab, um sie dort
mit Kohlensäure und Luft zu behandeln. Der Monosultitniederschlag A wird zunächst behufs Abschlämmung mit
gefällter Magnesia mit Wasser gewaschen, dann vom Boden abgelassen und mittelst Pumpe oder Montejus in eine
Filterpresse aus Holz oder Metall gedrückt, welche pro Cubikmeter Kochlauge ca. 25 Liter, bei einem Kocher von
22 Cubikmeter LaugeufüUung also ca. 0,5 Cubikmeter Raum bieten muss. Die von der Schlammpresse ablaufende erste
Flüssigkeit kann der nach B abgelassenen Haupi menge zugeführt werden, dagegen wird die zum eigentlichen Waschen und
Remigen des abgepressten Monosultits dienende saure Sultitlösuug, welche alle mitgefällten organischen Substanzen wieder
lost, nach Bassin A gedrückt, damit ihr Ü ehalt an schwefliger Säure in einer nächsten Fälloperation wieder gewonnen werden
kann. Das ganz rein gewaschene Mouosullit giebt eine reine und kräftige Sullitlauge, während das
ungewaschene Präcipitat in Folge der mit anhaltenden Harzseifen und lackartigen Stoffe keine zur Wiederbenutzung
brauchbare Lösungen giebt. Es liegt hierin der linanzielle Schwerpunkt meines Verfahrens, da das regeuerirte Mono-
sulfit nicht allein die Kosten für Betrieb und V'erzinsuug der Reinigungsanlage voll deckt, sondern durch Ersparniss
im Schwelelconsum noch einen direkten Ueberschuss liefert.
eingeblastn wird, ist bei etwaigem Uebalt von 10^ Kohlensäure und 10% Sauerstoff ein Quantum von 197 Gramm Kohlen-
säure und 14:2 Gramm Sauerstotf im Cubikmeter gekühlten Schornsteingases zur Verfügung; es würden also zur Fällung
von 2 Ko. Aetzkulk 8,2 Cubikmeter gekühlter Rauchgase genügen; da indes weder die Kühlung der Gase beim
einfachen Waschen derselben, noch die Absorption der Kohlensäure eine so rasche und vollkommene ist, so nehme ich
pro Cubikmeter Lauge: 25 Cubikmeter Schornsteingase, mithin für ca. 36 Cubikmeter Bassininhalt 36X25=1)00 Cubik-
meter Gase und wüide zu deren Förderung ein kleines Körting' sches Rohr-Gebläse, etwa No. 3, völlig genügen. —
Sobald die Lauge nicht mehr alkalisch reagirt, hört man mit dem Einblaseu auf; Bildung und Lösung von Bicarbonat
ündet in der heisseu Lauge nicht statt. Diese so gereinigte Lauge wird mittelst Drehheber oder sonst geeigneter
Decantations-Vorrichtungen von dem Niederschlag abgezogen und kann hierbei, durch Zuführung einer geringen Menge
von gelöster schwefelsaurer Thonerde — etwa 50 Gramm per Cubikmeter, die dunkle Färbung beseitigt werden;
gestattet die Lokalität die Anlage von Erdtiltern oder Versickerungsfiäthen, so ist das vorzuziehen. Bei einiger Thätig-
keit und Initiative wird es aber der Fabrik bald gelingen, die gereinigte Lauge für Berieselung und Düngung von
Ländereien oder noch besser für Verwendung von Viehtütter, resp. Schlampe zu einem nutzbaren und selbst begehrten
Material zu machen.'"
Dies die Mittheilung des Herrn Dr. Frank über sein Verfahren. Durch die Acceptirung desselben durfte
einerseits den Anforderungen der Gemeinde Damm am besten entsprochen werden, andererseits dürfte darin eine unnöthige
Belästigung für den Fabrikanten nicht gefunden werden. Doch sei hier noch bemerkt, dass meiner Ansicht nach die
Abfallwäsaer der Sulfitceliulose-Fabrik getrennt von denen der hier nicht mehr in Betracht kommenden Natroncellulose-
Fabrik zu behandeln, d. h. getrennt für sich zu reinigen und nach der Reinigung direkt in den Kanal einzulassen sind,
so dass die Ablall- Wasserleitung über den Kanal zu kassiren wäre. , , ^ ,r ^ u j tit
Es sei hier noch darauf hingewiesen, dass durch die Reinigung nach dem Frank sehen Verfahren das Wasser
vor seinem Einfliessen in die Aschaff noch beim Behandeln mit den Rauchgasen mit Sauerstoff gesättigt wird, wodurch
weitere hygienische Uuzuträglichkeiten, die aul fäulnissartiger Zersetzung der noch vorhandenen organischen Substanzen
beruhen könnten, vermieden, worüber Näheres in „König, über die Principien und Grenzen der Reinigung von fauligen
und läulnissfähigen Schmutz wässern* " ersehen werden kann. j- i^ • u^
Gestützt auf die Alzenauer Conzessions-Bediugungen und auf obigen Bericht schlage ich vor, die Erncütung
der Sultitcellulose-Fabrik unter lolgenden Bedingungen (natürlich abgesehen meinerseits von den allgemeinen und bau-
technischen!) zu couzessioniren: _ ./,.«.. o u i> i
1 Es sind beim Betriebe der chemischen Abtheilung zur Erzeugung von schwefliger Säure aus Schwefel
und zur Darstellung von Sulhtiauge, sowie beim Fällen und Entleeren der Kocher alle Vorkehrungen
zu treflen, welche nicht allem die in der Fabrik beschäftigten Arbeiter, sondern auch die Nachbarschaft
vor Belästigung durch ijchwelelsäure-Dämpfe schützen, so dass also für möglichst solide Herstellung
und möglichste Dichthaltuug der Leitungen, Absorptions- und Kochapparate, sowie für gute Regulirung
\ des Luftzuges im Schwefel- Verbrennungsofen Sorge getragen werden muss.
2 Die Abwässer sind nach dem, im Gutachten näher besprochenen Frank 'sehen Verfahren zu remigen
und dürfen erst nach völlig durchgeführter Reinigung in den Aschaffkanal eingelassen werden.
Die Reinigung ist getrennt von der Reinigung der Abwässer der Natroncellulose durchzuführen
und ist die Abfall- Wasserleitung über den Kanal zu kassiren. ^ -rr i. ^ a
Bei dieser Reinigung ist auf dem Abblasen der schwefligen Säure aus den Kochern und deren
Unschädlichmachung durch Absorption nach dem Frank'schen Verfahren zu bestehen. Die nach dem
Frank' sehen Verfahren durch Einblasen der Schornsteingase erhaltenen Niederschläge von kohlensaurem
Kalk sind entweder als Düngemittel zu verwerthen oder nach dem Abtrocknen an der Luft wieder zu
brennen Der jeweilige Lageruugsplatz (Schuppen etc.) ist dem Stadtmagistrate behufs Controlle
anzuzeigen; derselbe muss Schutz dagegen bieten, dass durch Auswaschung (Regen etc.) der Schmutz
wieder in das Aschatiwasser gelangen kann. ^ . ■, . , ^t^ • i a .. i.v.«
•^ Die behufs Reinigung der Abfallwässer anzulegenden Bassins sind in der Weise anzulegen, dass deren
^eitenwände und Boden im Verhältnisse zum Druck der Flüssigkeit genügend stark und vollkommen
wasser<licht hergestellt, mit Cementmörtel gemauert und überdies zur Erreichung vollständiger Undurch-
läösigkeit mit einer 20 m starken Cementschicht im Innern verputzt und deren Oberflache mit luftdicht-
schliessenden Deckeln versehen werden. x , ., , i j a
4 Soll das ietzice Kühlbassin (zum Absitzenlasaen des suspensirten Holzstoffes) beibehalten werden und
von diesem aus eist die Abwasser in die Anlage zur Reinigung übergeführt werden, so sind auch hier
die sub 3 gegebenen Vorschriften gültig.
UM. Universitäts-Profe» Dr. Mßfas in Wirzliiirs.
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Cobtttaxft^n* SamenD^mdchen«
Anhängezettel
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alle gewerb IcDen Zw«*«.
meDUemi in alkn HiwfflbruHfleiu
^IMKragenScC? Breslau
Paplerwaareii-Fabrtk.
Bexttgsauelk für aiUaerverkSnfer.
Massenfabrikatioii. - Export.
Btste Materialien. — Sauberste Ausf Ohrung.
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(fortwährend Neuheilen!)
pcher-Fabrik » Zump
lr.«J<t s.^r'j:icie< ='st,aat.sm?daiUe0 ' Personal ca. ÜJ»
Berlin 0.27.
^breiss-KalenDer
•^^ Ifortwanrena wBunBiiBn :;
jind durchweg fieryorraiend j
'^praktische ^Speciaimen.
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Darstellung und AViedergewhniung der scliwefligen Säure bei der Sulfitcellulos.efabrikation.
Vorfrag, gehalten von Dr. Adolph Franlc, Charlottcnhurg, in der Versammlung der Holzzclhtofffaliikanten, Berlin, 30. November 1SS7.
Tu der vorigen Januarversammlung des Vereins der Holzzellstoftfabri-
kanten Labe ich über die Zusammensetzung der Suliitlaugen, sowie
über die von mir zur raschen und sicheren Untersuchung dieser LiJsungen
angewandte Methode eine Keihe von Mittheilungen gemacht — Papier-
Zeitung 1887, No. 5. Die damit gegebene Anregung hat den erwünschten
Erfolg gehabt, dass man in den Zellstofffabriken der für das Geliügen der
ganzen Operation so wichtigen chemischen Abtheilung immer mehr Aut-
inerksamkeit zuwandte, und dass viele derselben mein Verfahren für die
Werthbestinimung der Sulfitlaugen, an Stelle der durchaus unzuverlässigen
Spindelmessungen, im regelmässigen Betriebe verwenden. Ein beschrank-
terer Gebrauch wird dagegen, soweit mir bekannt, von meiner bereits
früher — Papier Zeitung No. 4H, 188() -- verüffentlichten Anweisung: Zur
Kontrolle der Ausnutzung des in den üefen verbrannten
Schwefelmaterials — Schwefel oder Schwefelkies - gemacht, obgleich
dieses sehr einfache und mühelose Verfahren bezüglich der wirklichen
Ueberwachung des chemischen Betriebes erst die volle Ergänzung des vor-
erwähnten bildet, denn wenn es auch in erster Linie darauf aiikommt, eine
richtig zusammengesetzte Lauge darzustellen, so ist es doch für den kom-
merziellen I^rfülg der Fabrikation nicht minder vqn Bedeutung, dass aie
Jlerstellung.-kosten dieser Lauge das nöthige Maass nicht dadurch über-
steigen dass grosse ]\[engen von Schwefel unnütz und zum Schaden a^r
Fabrik' wie der Nachbarschaft in die Luft geschickt werden. Fast regel-
mässig' erhalte ich bei Bes])rechungen über das Ausbringen an schwetliger
sSäure'in den Fabriken unbeütiiiixiite Angaben, und ich kann mir diese
Nichtberücksichtigung eines so wichtigen Punktes nur aus dem Wider-
streben erklären, welches mancher Techniker empfindet, einen ärgerlichen
Schaden zu berühren und ans Licht zu ziehen. Dazu kommt dann, dass viele
Fabrikanten, froh sind, nach langen Versuchen mit der Laugenbereitung
einigermaassen in Ordnung zu sein ;Ufld^ .ihr System; nicIiLgern einer Kritik
unterbreiten mögen. Gelangt die Frage aber aus einem ooer anderem
Grunde zu einer genauen Prüfung, so erhält man zuweilen Zahlen, die
«eradezu erschreckend sind. Lm Ihnen in dieser Beziehung ein zum Gluck
freilich seltenes Ergebuiss aus meiner Praxis anzuführen, hat sich bei der
nach obiger Methode erfolgten Berechnung das Schwefelausbringen auf
einem Kiesofenbetriebe auf nur 4;i pCt. der Schwefelmenge gestellt, welche
mit don ScO.wefelkieseu aufüregeben war. Mithin sind in diesem Fall o7 pU.
des Gesammtschwelels, infolge mangelhafter Röstung, theils in den Kuck-
ständen verblieben, theils als unabsorbirte schweflige Säure entwichen,
iheils auch gleich zu Schwefelsäure — SO, — oxydirt. Um die bei Kies-
ofenbetrieb stets in sehr bedenklichem Grad eintretende Bildung von
Schwefelsäuic in den Gasen auf einfache und sichere Weise festzustellen,
habe ich ein Verfahren ausgearbeitet, welches sich im Prinzip der früher
beschriebenen Untersuchung der Laugen anschliesst. Der Gehalt der Ofen-
gase an schwefliger Säure wird, wie Ihneivwßhl bekannt, nach der „Reich -
M-hen Metholle bestimmt, indem man die Menge der Of'^ngase misst, welche
eine bekannte ^leiige ,Io.lli)sung entfärben. Bei diesem Prozess hndet sich
in der entfärbten Probe lliissigkeit, gerade wie bei der Titrirung der Sulht-
lauf'-e einerseits .1 od wasserstoffsäure, anderseits Schwefelsäure, und zwar
muss die i\lenge der letzteren, wenn die Ofengase nur schweflige Säure
enthielten genau der ]\Ienge des aufgegebenen ,Iods entsprechen. Hat man
aNo z B. 10 cc \,o Normaljodii'.sung durch die (iase entfärbt, so muss
beim nachherigen Austitriren der Lik^ung mit '/,o Normalnatron genau das
Doi>i)elte hiervon also '20 cc verbraucht werden, um die Lösung neutral
zu machen. Enthalten dagegen die Ofengase neben SO, auch SO,., so wird
diese zwar nicht auf das Jod einwirk.n. wohl aber mit in der Probeflussig-
■ keit geliKst und zurückgehalten weiden, und letztere wird dadurch, beim
nachherisen Austitriren mit V,o Normalnatron davon um .so mehr erfor-
dern, je hr.her der (behalt der Ofengase an Schwefelsäure war. Sind also
beispielsweise für 10 cc Jodlö.sung, anstatt der berechneten 20 cc '/,o Noi-
malnatrcm 21., cc ei forderlich, so rei.räsentiren diese überschiessenden 1.,, cc
etwa \Vj ]iUt. Schwefel, die inf<dge falscher Ofenführung unmittelbar zu
Schwefel>äure anstatt zu SO, oxydirt sind und für die Sullitlaugendarstel-
lung nicht nur verloren gehen, sondern auch, namentlich bei Betrieb mit
Kalkstein, diesen mit einem unlöslichen (^ipsüberzug bekleiden und da-
durch eine weitere Lösung mit den Schwefligsäuregasen verhindern. Es
liegt mir ein Fall vor, wo etwa 20 pCt. des verbrannten Schwefels als
Schwefelsäure auftraten; für eine Schwefelsäurefabrik ist das, wie ich schon
früher bemeikle. sehr eiwünscht, bei Darstellung von Suliitlaugen muss ein
derartiger Verlust aber doch vermieden werden. ,
Es mr.gen .'■olche und ähnliche Erfahrungen wohl den Änla>s dazu ge-
geben haben, dass die Verwendung von Schwefelkies immer mehr gegen-
über der \on Schwefel zurücktritt, bei welchem die Kinlussen ir den Köst-
liickständen fortfallen, und so gros>e Verluste durch Oxydation und durch
Undichtigkeit der Oelen nicht leicht eintreten können. Immerhin sind mir
aber auch dort Fälle bekannt, bei denen das effektive Ausl)ringen an schwef-
liger Säure nur 80])0t. des vei brannten Schwefels rei>räseiitirt, und ich glaube
iiülit fehl zu greilVn. wenn ich das mittlere Ergebniss der noch jetzt in
den meisten Fabriken benutzten Schwefelöfen mit 85 p('t. annehme. Es
liegt nun wohl die Frage nahe, wie hoch überhaupt die Ausbeute an
schwefliger Säure aus Schwefel bei m.rmaler Laugenzusammenfsetzung ge-
1
bracht werden kann. Ich habe mich mit Lösung dieser "Aufgabe für den
(Jrossbetrieb seit Jahren praktisch beschäftigt und bin heute, Dank der
Liebenswürdigkeit der betreffenden Firma, imstande, über eine längere
Betriebszeit der von mir auf der ('ellulosefabrik der Kymmene Aktie Bolag
zu Konvola bei Abo gemachten Anlage das nachstehende Zeugniss zu ver-
öffentlichen : /
Abo, 12. August 1887.
Auf Wünsch bescheinigen hierdurch, dass zwei uns von der
Maschinenbauanstcilt Gol/ern bei Grimma zu unserer Sulfitcellu-
l()se-Fal.)rik bei Konvola gelieferte Laugenbereitungsapparate, laut
S\stem Dr. A. Frank, welche seit Mai dieses Jahres in Arbeit sind,
uiul welche zusammen GG Kubikmeter Lauge \'on 4,^ — 4,5 pCt.
Stärke (SCX.) in 24 Stunden produziren, in jeder Beziehung zu
unsVer Ijcsondren Zufriedenheit funktioniren, sowie dass von dem
verwendeten Schwefel 9G pCt. ausgenutzt werden.
pp. Kymmene Aktie Bolag
Ernst Dahlström.
Ich bemerke hierzu, dass die Ausnutzung des Schwefels nach der vor-
her von mir erwähnten Methode aus den effektiv erhaltenen Laugen er-
mittelt ist, sowie ferner, dass für die beiden Apparate von mir nur für eine
Leistung von (50 cbm in 24 Stunden garantirt war.
Durch diese Anlage ist also der thatsächliche Beweis geliefert, dass_
selbst in den heissen Sommermonaten und bei Herstellung sehr starker^
Laugen eine praktische Au.snutzung des Schwefels von 96 pCt. erreicht,
diese Forderung mithin auch in anderen Fabriken gestellt werden kann.
Wie schon das hohe Ausbringen ergiebt, ist bei meinen Apparaten ein
Verlust an SO., und somit eine Belästigung in der Fabrik, oder gar in der
Nachbarschaft, "völlig vermieden. Der Beweis hierfür ist auch in anderer
Art dadurch erbracht, dass einer meiner Apparate in einer Cellulosefabrik
mitten im Fabriklokal und neben der, nur durch eine leichte Wand davon
getrennten, Pressmaschine unter gleichem Dach arbeitet. Bei dieser An-
lage hat das von mir selbst kontrollirte Ausbringen bei Verwendung eines
IIa Schwefels, mit 98,7 pCt. Gehalt an reinem Schwefel, 95 pCt. betragen,
sHtnmt also mit Obigem v?.h.e7M vollkommen, Theoretisch sollen 100 Ge-
\Nichtstheiie reiner Schwefel 200 Gewichtstheile schweflige Säure geben,
bei einer Ausnutzung von 96 pCt. liefern also 100 Schwefel 192 SO^,
bei Ö5 pCt. 190 SO.^. Der Rest des Schwefels war zum grossen Theil in
den Waschern in Form von Schwefelsäure nachweisbar, von der sich in-
folge Feuchtigkeit der Luft u. s. w. immer eine kleine Menge bildet.
Beinahe ebenso wichtig wie diese günstige Ausnutzung des Schwefels ist
aber bei meinem System der Laugendarstellung die vollkommene Beherr-
schung des Gehaltes der Laugen an Basen, sei dies nun Kalk oder I^lagnesia,
oder ein Gemisch beider, eine Aufgabe, die beim Betrieb von TMrmen,
der von Wind und Wetter, Dichte und Lagerung der Füllung und zahl-
reicher anderer Nebenumstände abhängt, garnicht zu lösen ist.
Es ist heute wohl allgemein anerkannt, dass die Aufschliessung der
Inkrusten, oder die Freilegung der reinen Cellulose lediglich durch die
schwell ige Säure erfolgt, und wenn es dafür noch eines Beweises bedürfte,
so ist dieser durch die im Laufe dieses Jahres in einer bedeutenden
deutschen Fabrik, nach dem Verfahren von Bietet, mit Anwendung reiner
schwefliger Säure im Grossen gemachten Versuche erbracht. Es soll damit
nicht gesagt sein, dass die Gegenwart der Basen in den Sulfitlaugen bei
dem heute allgemein benutzten Verfahren überflüssig ist, vielmehr haben
sie die meiner Ansicht nach sehr wichtige Fimktion, die im Kochprozess
durch Oxydation gebildeten stärkeren Säuren aufzunehmen und zu binden
und dafür die mit ihnen ursprünglich verbundene schweflige Säure abzu-
geben, so dass die an sich unwirksamen ^lonosulfite von Kalk oder Magnesia
dadurch zu Sicherheitsventilen und gleichzeitig zu lleserven werden, welche
im Laufe der Kochung immer wieder freie SO-2 hergeben. Dass durch
diesen Prozess bei riclitiger Leitung aber nur ein Theil des Calciummono-
sulfits zerlegt wird, geht daraus hervor, dass sich sowohl in den Laugen
selbst, als attrh in den Kochern und in der Cellulose stets noch unzer-
setzte's Oalciummonosulfit tiudet, welches also nicht in Thätigkeit getreten
oder nicht für den Kochprozess ausgenutzt ist. Wir wissen ferner, dass
bei sehr kalkreichen Laugen die Ausscheidung von Monosulfit, sog. Gips,
in den Kochern zum Schaden des Erzeugnisses oft sehr massenhaft auftritt.
Aufgabe der rationellen Fabrikation ist es also, von dem an sich unwirk-
samen C'alciummonosullit nicht viel mehr in den Laugen zu haben, als der
chemische Prozess der Aufschliessung erfordert.
Nach meinen Untersuchungen und Versuchen, die sich freilich nur auf
Ptitter-Kellner-Kocher und auf rotirende Kocher erstrecken, ist ein Kalk-
o-ehnlt der Laugen von 1 pC't. für die bezeichneten Zwecke vollkommen
genügeud, ein luiherer Kalkgehalt bewirkt nur vermehrte Ausscheidiuig
von Monosullit. Zwei Sulfitlaugen, von denen die erste einen Kalkgehalt
von 1,7 P<'t. bei 4 pCt. Gesammt-SO-i, die andere einen Kalkgehalt von
1 pOt. bei 3,2 p(/t. Gesammt-SO., und beide also 2,06 pOt. freie
aktive schweflige Säure enthalten, sind in Betreff ihres Aufschliessungs-
vermögens für ('ellulose m. E. durchaus gleicliwerthig, und die zweite,
scheinbar schwächere hat noch den Vorzug, dass hei ihrer Anwendung weniger
Monosulfit auf der Celluh)se abgeschieden wird. Berechnet man aber die
Herstellungskosten der beiden Laugen, so ergiebt sich Folgendes: Die erste
Lauge mit 1,7 pCt. Kalk erfordert für Bindung der 0,7 pCt. Kalk ein
Mehr von 0,8 pCt. schwefliger Säure, oder pro Kubikmeter Lauge 8 Kilo
schweflige Säure mehr, welche bei voller lOOprozentiger Ausnutzung des
Schwefels einem Mehrverbrauch von 4 kg Schwefel pro Kubikmeter ent-
sprechen würden. Da aber, wie vorhin bemerkt, die Ausnutzung des
Schwefels in den meisten der bisherigen Anlagen nur 85 pCt beträgt, so
erhöht sich obiger unnützer Mehrverbrauch nach dem Verhältniss von
85 : 100 = 4 : X = 4,70 auf nahezu 4'V4 Kilo Schwefel pro Kubikmeter T^auge,
d. h. also bei einer mittleren Fabrik, welche mit zwei Kochern i\ 20 Kubik-
meter Laugenfüllung arbeitet, auf 40 X 4,7 = einem Mehrverbrauch von
188 Kilo Schwefel. Setzt man nun in Vergleich zu dieser Ausnutzung
von 85 pCt. die durch meinen Laugenapparat erzielte Ausnutzung von
95 pCt. in Rechnung, so stellt sich das Exempel folgendermaassen :
40 Kubikmeter Lauge von 4 pCt. SO.^ und 1,7 pCt. Kalk erfordern bei
85 pCt. Ausnutzung 85 : 100 = 800 : x = 941 Kilo Schwefel, 40 Kubikmeter
Lauge von 3,2 pCt. SO, und 1 pCt. Kalk erfordern bei 95 pCt. Ausnutzung
95 : 100 = 640 : X = 675 Kilo Schwefel. Mithin stellt sich bei unzweckmässiger
Laiigenzusammensetzung und mangelhafter Ausnutzung des Schwefels der
Mehrverbrauch an letzterem bei einer Tagesleistung von 40 Kubikmetern
auf 941 — 675 = 266 Kilo, was bei Berechnung des Schwefels mit 10 Mk. 50 Pf.
pro 100 Kilo loko Fabrik einen Geldbetrag von 27 Mk. 93 Pf. pro Tag, oder
bei 300 Kochungen im Jahre 27,93 X 300 = 8379 Mk. ergiebt. Es wird
an der Hand dieses Beispiels leicht sein, für jeden einzelnen Fall die be-
treifenden Vergleichszahlen zu finden.
Wie schon vorhin bemerkt, beschränkt sich aber der Schaden, welcher
bei übermässigem Kalkgehalt der Lauge erwächst, nicht auf die Kosten
für Mehrverbrauch an Schwefel, derselbe tritt vielmehr in zuweilen recht
empfindlicher Form selbst bei sorgfältiger Ausscheidung grosser Mengen
Sekundawaare in der Weise auf, dass sich in sonst gutem Stoff weisse
-Trübungen und Knoten zeigen, welche von ausgeschiedenem Calcium-
mouosulfit herrühren und meiner Ansicht nach die Ursache der bei Ver-
arbeitung der Cellulose in den Papierfabriken öfter beobachteten schwarzen
Stippen sind. Es haben mir aus mehreren Cellulosefabriken derartig ge-
trübte Massen vorgelegen, und ich theile wegen des allgemeinen Interesse,
welches die Aufklärung dieser wichtigen Frage hat, hier das einfache Ver-
fahren mit, welches ich anwende, um rasch festzustellen, ob die Knoten
von Monosulfit herrühren. Ich benutze dafür eine mit etwas Schwefelsäure
versetzte Jodlösung; tupft man davon mit einem Glasstab eine kleine
Menge auf die Cellulosemasse, so färbt sich letztere, wenn sie rein ist, in
dem bekannten jodbräunlichen Ton, an allen Stellen wo sich dagegen Knoten
von Monosulfit befinden, entstehen sofort weisse Flecke, da die durch den
Säurezusatz frei gemachte schweflige Säure die Jodlösung zersetzt und
entfärbt. j tt ' ^
Nach dieser kleinen Abschweifung komme ich wieder za der Haupt-
frage der Laugenbereitung zurück, um noch die Verwendung der kom-
primirten schwefligen Säure für diesen Zweck zu besprechen. Wie
bekannt, wird jetzt flüssige, wasserfreie schweflige Säure nach dem paten-
tirten Verfahren der Herren Dr. Schroeder und Haenisch von verschie-
denen Hüttenwerken in Westfalen und in Oberschlesien im grossartigen
Maassstabe hergestellt, so dass dieses Präparat, welches noch vor wenigen
Jahren nur bei wissenschaftlichen Vorlesungen, gewissermaassen als Rarität,
gezeigt und für kleine Experimente verwendet wurde, jetzt in grossen
besonders für seinen Transport gebauten Kesselwagen von 10 000 Kilo In-
halt oder auch in kleineren starken Eisengefässen, sog. Bomben von etwa
500 Kilo Inhalt, bezogen werden kann. Die Transportgefässe sind auf
einen Druck von 40 Atmosphären geprüft, da die gewöhnlich gasförmige
schweflige Säure, wenn sie zur Flüssigkeit komprimirt wird, einen hohen
Druck ausübt den bei 20« C: 2,25, bei 30« C: 3,5 und bei 40" C: 5,15
Atmosphären Ueberdruck entspricht. Man muss desshalb die zum Transport
und zur Aufbewahrung dienenden Gefässe sorgfältig vor zu hoher
Temperatur schützen, da sonst gefährliche Explosionen eintreten können.
Sieht man von diesem Risiko ab, so bietet sich in der fabrikmässig ge-
wonnenen, flüssigen, schwefligen Säure ein ganz besonders bequemes
Material für die Darstellung von Sulfitlaugen, man braucht an den Stutzen
der Bomben, oder den Kesselwagen nur einRobr zu schrauben, welches in
das mit Kalk und Wasser beschickte Absorptionsgefäss führt und kann
dann, nach Oeffnung des Hahnes, eine beliebige Menge der unter starkem
Druck stehenden, komprimirten Säure austreten lassen, auf diese Weise
also Laugen von jeder Konzentration nach Wunsch und Willen herstellen.
Der Prozess ist ein höchst einfacher, und der ganze, mehr oder minder
komplizirte Apparat und Arbeitsaufwand, welchen die Gewinnung der
schwefligen Säure aus Kies oder Schwefel, ihre Kühlung und Absorption
jetzt erfordern, kommt dabei in Wegfall. Diesen grossen und unbestreit-
baren Vorzügen, welche die Anwendung der komprimirten schwefligen
Säure bietet, steht nur ein für den praktischen Industriellen freilich
schwer wiegendes Bedenken gegenüber, nämlich die Frage des Bezugs
und des Preises. Ist es für jede Industrie schon schwierig, für den
Bezug ihrer Hilfsstoffe völlig von einer weit entlegenen anderen Pro-
duktionsstätte und von den durch politische und Elementarereignisse leicht
gestörten Eisenbahntransporten abhängig zu sein, so gilt dies noch ganz
besonders bei einem ^[aterial, welches wie das hier vorliegende, in besonders
dafür konstruirten Transportvorrichtungen befördert werden muss, deren
Anschaffung durch ihre hohen Herstellungs- und Erhaltungskosten noch
weiter limitirt ist. Für Cellulosefabriken, die keinen eigenen Eisenbahn-
anschluss haben, ist damit allein schon die Verwendung der komprimirten
Säure abgeschnitten, da die kleinen zum Transport dienenden Bomben mit
500 Kilo ^Inhalt ungefähr ein gleich hohes Taragewicht haben, so dass
deren regelmässige Hin- und Rückfracht enorme Kosten verursachen würde.
Bei Fabriken, welche direkte Geleisverbindung haben, fällt dieses Bedenken
zwar fort, da sie in sogenannten Cisternen- oder Kesselwagen von
10 000 Kilo Netto-Inhalt beziehen können, deren Rückbetorderung durch
die Eisenbahnen meist kostenfrei erfolgt, immerhin würden aber auch diese
Fabriken ein besonderes, gleich stark konstruirtes Reservoir anlegen müssen,
um durch einen ausreichenden Vorrath vor Betriebsstörungen geschützt zu
sein. Nehmen wir nun alle diese, freilich nur in wenigen Fällen und nur
unter Aufwendung beträchtlicher Mittel zu schaffenden Vorbedingungen,
als gegeben an, so bleibt noch die eigentliche Preisfrage als entscheidender
Faktor zu erledigen.
Für Einhundert Kilo komprimirte wasserfreie schweflige Säure werden
ab Fabrik jetzt 10 Mark gefordert. An Frachten, Ueberschiebgebüliren,
kleinen unvermeidlichen Verlusten u. s. w. sind, massig gerechnet, noch 1 :^lk.
hinzuzufügen, so dass die 100 Kilo an die Cellulosefabrik gebracht sich
auf 11 Mk. kalkuliren.
Dem so erhaltenen Grundpreise stelle ich nun die Kosten der Ge-
winnung von 100 Kilo schwefliger Säure aus Schwefel gegenüber.
Ein Sulfitlaugenapparat, wie der von mir in Kymraene mit einer
Leistungsfähigkeit von 33 Kubikmeter pro Tag aufgestellte, kostet ohne
Absorptionsgefässe, die ja bei komprimirter Säure auch nicht zu ent-
behren sind 14 000 Mk.- Pf.
Hiervon 5% Zinsen und 15 7o Amortisation ..... 2 800 Mk. -Pf.
Oder auf 300 Arbeitstage vertheilt pro Tag
Für Betriebskraft, die aber auch durch Wasser geleistet
werden kann, 300 Kilo Kohle k 1 Mk. 50 Pf. . . . .
Hebung des Kühlwassers, Schmiere, Dichtungsmaterial u.s. w.
Schwefel 21 Kilo pro Kbm. einer Lauge mit 47oSO^ Gehalt
21X33=693 Kilo ä 10 Mk. 50 Pf. pro 100 Kilo . . _
Aufwand pro Tag Summa Summarum
Mit diesem Aufwand von 89 Mk. 59 Pf werden
4
3
72
33
50
IG
89 Mk. 59 Pf.
_ aber erhalten
132o"küo effektive schweflige Säure, die in den Absorptionsgefässen ge-
bunden 33 Kbm Lauge von 47'o SO^ Gehalt liefern. Es kosten mithin
^^ . , -r 89 59
100 Kilo effektive SOa m den Laugen
1320
6 Mk. 78 Pf.
11
4
22
M. 71 Pf.
- 40 «
dagegen kosten 100 Kilo komprimirte schweflige Säure
also letztere mehr
oder mit anderen Worten die Herstellung von 1 Kbm Sulfit-
lauge mit 47o SOj- Gehalt würde erfordern 40 Kilo SO2,
die aus meinem Apparat mit Schwefel gewonnen kosten
40X6.79= 2
In Form von komprimirter schwefliger Säure: 40X11= 4 „
Ich bemerke ausdrücklich, dass ich die Arbeitslöhne, Kosten des Kalkes u. s.w.,
welche bei beiden Darstellungen ja die gleichen sind, hier nicht mit eingesetzt
habe, um die Rechnung nicht unnöthig zu komplizireo, dagegen wird man
mir gewiss zugestehen, dass ich Zins und Amortisation zu Lasten meines
Apparates reichlich hoch veranschlagt habe, bemerken will ich noch, dass
die Arbeit in grösseren Apparaten meines Systems mit einer Leistungs-
fähigkeit von 48—50 Cbm pro Tag sich noch billiger stellt. Immerhin
geht schon aus dem hier gemachten Exempel hervor, dass der Preis von
100 Kilo komprimirter schwefliger Säure auf 6 Mk. 78 Pf. loko Cellulose-
fabrik heruntergehen müsste, wenn diese mit Schwefel, der loko Fabrik
10 Mk. 50 Pf. kostet und in gut konstruirten Apparaten verbrannt wird,
konkurrenzfähig sein soll. Zu einer solchen Herabsetzung des Preises
haben die Fabrikanten von komprimirter schwefliger Säure, selbst wenn die
Fabrikationsunkosten dieselbe gestatten sollte, in Zukunft aber schwerlich
Veranlassung, da der, infolge stetig sinkender Produktion rasch an-
ziehende Preis der Salzsäure der schwefligen Säure ein weites Ver-
wendungsgebiet bei der Knochenleimfabrikation u. s. w. eröffnet, auf dem
sich ihr Preis bis 10 Mk. pro 100 Kilo schon jetzt an vielen Orten billiger
stellt, als die eines etwa gleichwertbigen Quantums Salzsäure.
Für Cellulosefabriken mit sehr mangelhafter Laugenbereitung mag die
Anwendung von komprimirter Säure vorübergehend eine werthvolle Aus-
hilfe bieten, um die Zusammensetzung ihrer Laugen damit aufzubessern
und richtigzustellen, und ebenso wird man vielleicht kleine Giengen davon
in der Fabrikation benutzen können, um durch zu starkes Abblasen ge-
.sch wachte Kochlaugen damit wieder anzureichern. Im eigentlichen Massen-
betriebe der Sulfitcelluiosefabriken dürfte das interessante und werthvolle
Material dagegen wohl kaum zur allgemeinen Verwendung kommen.
Als gewissermaassen auch zur Frage der SO.^- Darstellung gehi>rig,
will ich hier noch eine Reihe von Untersuchungen kurz berühren, welche
ich über die chemische Widerstandsfähigkeit verschiedener Bleisorten beim
Kochen unter Druck mit Sulfitlaugen und Holz anstellte. Es hat sich dabei
ergeben, dass das bekanntlich sehr verschiedene Verhalten von Bleiplatten
in den Kochern u. s.w., sowie ihre Dauerhaftigkeit, durch kleine Beimischungen
anderen Metalls hervorragend beeinflus&t wird. Als am weniirstens wider-
standsfähig gegen SOj hat sich ein Blei erwiesen, welches Zink enthielt,
und hierbei ist schon ein Minimum von Vau Prozent von erkennbar
schlechter Wirkung, auch Blei mit abnorm hohem Silbergehalt, ist weniger
widerstandsfähig, dagegen hat ein massiger Antimongehalt des Bleies, in
Bezug auf chemisches Verhalten, keine ^o nachtheiligen Effekte. Diese
Versuche weisen darauf hin, dass es vortheilhaft sein dürfte, das zum
Auskleiden der Kocher dienende Blei vorher analysiren zu lassen.
Auch über das Verhalten der Sulfitlaugen gegen Cementmörtel ist
eine Untersuchung begonnen, die aber noch nicht zum Abschluss gelangte
und über die ich mir Bericht vorbehalte.
Lassen die im Vorstehenden gemachten Mittheilungen die Frage der
wirthschaftlich und technisch günstigsten Herstellung der Sullitlaugen als
durch mein Verfahren gelöst erscheinen, so boten sich mir im Ansciiluss
hieran als nächste für die Sulfitcellulose-Industrie wichtige Aufgaben:
I. die möglichst vollkommene Wiedergewinnung der im|
Kochprozess nicht ausgenutzten schwefligen Scäure und
II. die Reinigung, Unschädlichmachung und thunlichste
Verwerthung der abfliessend en Kochlaugen.
Diese beiden Fragen berühren nicht allein das Geldinteresse, vielmehr
bildet die Beseitigung der Schwierigkeiten, welche jetzt bei jeder Kon-
zessionsverhandlung über Neubau, oder Umbau, sowie im laufenden Betriebe
selbst den Fabriken bereitet werden, eine Lebensfrage für die ganze
Cellul ose- Industrie.
Die erhobenen Einreden und Klagen stützen sich im wesentlichen
darauf, dass nicht allein aus Kiesöfen und Thürmen, sondern auch beim
Abgasen und Entleeren der Kocher grosse Mengen schwefliger Säure zum
Schaden der Vegetation unabsorbirt entweichen, und dass auch die ab-
gehenden Kochlaugen durch hohen Gehalt an freier schwefliger Säure und
durch sonstige, für das thierische und vegetabilische Leben, wie für
technische Verwendungen schädliche Bestandtheile die fliessenden AVasser
und selbst die Brunnen verderben.
Es lässt sich nun nicht behaupten, dass diese Klagen, wenn sie auch
manchmal übertrieben sind, all' und jeder Begründung entbehren, doch
wird es anderseits auch Niemand beikommen, die hohe Bedeutung, welche
die neuen Methoden der Zellstoffgewinnung für die deutsche Papier-
fabrikation und für die heimische Forstwirthschaft schon ietzt gewonnen
haben, anzuzweifeln.
Um nun in diesem Widerstreit gleich berechtigter Interessen einen
sicheren Ausgangspunkt zu gewinnen, erschien es mir als wichtigste Auf-
gabe, erst einmal festzustellen:
Ob und wie weit die vorhandenen Unzuträglichkeiten in dem
Fabrikationsprozess selbst durchaus bedingt und unvermeidlich sind
oder, wenn. dies nicht der Fall, ob durch wirthschaftlich ausführbare
Abänderungen und Verbesserungen ein Zustand geschaffen werden
kann, der den gestellten hygienischen und gewerbepolizeilichen An-
forderungen genügt, ohne die Industrie zu schädigen.
Die bisher über den Sulfitprozess veröffentlichten wissenschaftlichen
p^rbeiteu bieten nun für die Beantwortung dieser Frage so gut wie keine
Anhaltspunkte. Um diese in sicherer AVeise zu erlangen, musste icli eine
Reihe von eigenen Untersuchungen anstellen, für welche oft genug selbst
die Methoden erst zu erproben und zu kontrolliren waren. Als Beispiel
für letzteres mag hier kurz erwähnt werden, dass die in vielen Fabriken
übliche Bestimmung des in den Kochlaugen verbliebenen Restes von SO,
mittels Jodlösung sich für genaue analytische Feststellungen als ganz
unbrauchbar erwies, da die in den Kochlaugen enthaltene Aldehyde und
Ketone mit Jod ebenfalls in Umsetzung treten. AVill man den ScJiweflig-
säuregehalt der Kochlaugen genau finden, so muss man eine abgemessene
Menge der Lauge unter Zusatz von Schwefelsäure abdestilliren, die über-
gehende SOj in überschüssiger Natronlauge auffangen, das Destillat behufs
Vertreibung mit übergegangenem flüchtigem Aldehyd scharf aufkochen, ihm
sodann nach dem Abkühlen Schwefelsäure oder Salzsäure bis zur sauern
Reaktion zusetzen und erst in der so gewonnenen reinen Lösung die
Titration mit Jod vornehmen.
In Bezug auf Verbrauch und Verlust von schwefliger Säure im
Sulfitprozess habe ich nun folgende Punkte festzustellen versucht:
L Welche chemische Einwirkung üben die Sulfitlaugen beim Kochen, und
welche Umänderung erleidet die schweflige Säure dabei, bezw. in
welchem Maass tritt eine solche Veränderung ein?
IL Wie gross ist die Menge der schwefligen Säure welche beim Ab-
blasen und Abgasen unverändert entweicht?
III. Wie gross ist die Menge von Calcium-Monosulfit, welche sich während
des Kochprozesses unverändert abscheidet? und
IV. Welche Mengen von schwefliger Säure finden sich im unveränderten
und im veränderten Zustande noch in den abgehenden Kochlaugen?
welche anderen Stoffe enthalten letztere, und wieviel beträgt die Ver-
dünnung dieser Laugen beim Kochen mit direktem Dampf?
Es war mir von Anfang an klar, dass mit kleinen Experimentir-
Apparaten im Laboratorium angestellte Versuche für die Praxis wenig
Werth hätten, da sie den im Grossbetrieb herrschenden Verhältnissen doch
nicht genau angepasst werden und mithin auch keine für denselben direkt
brauchbare Resultate liefern konnten. Anderseits waren aber Unter-
suchungen in den Fabriken selbst nur in beschränkten (irenzen ausführbar,
da sich hier eine AVäi?ung und Messung der grossen Giengen von aus-
gehenden Laugen und Gasen überhaupt nicht ermöglichen Hess. Ich begann
dessbalb meine Arbeit mit dem letzten Punkt, d. h. mit Untersuchung der
abgehenden Kocblaugen, um zunächst deren durch^chnittlicben Gehalt an
SOa tür sich und im Vergleich mit der angewandten Sulfii lauge fest-
zustellen. Wie nicht anders zu erwarten v/ar, erhielt ich betreffs der SO^.
Gehalte der aus verschiedenen Fabriken und snlbst der von mehreren
Kochungen derselben Fabrik herrührenden Laugen höchst abweichende
Resultate Als Gehalt der Kochlaugen an SO^ ergab sich im Mittel
0,6—0.75 pCt., während er im Minimum 0,3 pCt., im Maximum 0,97 pCt.
betrug, eine Erscheinung, die sich freilich durch die verschiedene Stärke
der ursprünglichen Sulfitlauge, durch das mehr oder minder staike Abgasen
während des Kochens wie nach dessen Beendigung, sowie durch entsprechende
Ausscheidung von Calciummonosulfit und endlich aus der mehr oder minder
grossen Verdünnung des Kocherinhalts durch kondensirten Kochdampf aus
reichend erklärte, aber für die Durchführung des ganzen Arbeitsplanes
sehr trübe Aussichten eröffnete- Nach mehrfachem Ueberlegen und Probiren
fand ich indessen eine ebenso einfache als sichere Lösung dieser Schwierig-
keiten bei Untersuchung einer magnesiahaltigen, aus dolomitischem Kalk
dargestellten Lauge, welche mir von Jlerrn Dr. A. P. in W. übersandt
war. Das Magnesiummonosulfit ist bekanntlich im Wasser sehr leicht
löslich, es scheidet sich dann beim Abblasen der überschüssigen SO^
nicht wie das Calciummonosulfit unlöslich auf der Cellulose ab, sondern
verbleibt in der Lauge. Es liegt nun auf der Hand, dass wenn man den
Gehalt der ursprünglichen Sulfitlauge an Kalk, Magnesia wie an SO^
und SO;, kennt und dann durch Untersuchung der von dieser Sulfitlauge
abstammenden Kochlauge wiederum den Gehalt an den vorgenannten Be-
standtheilen, sowie diejenige Menge von schwefliger Säure feststellt, welche
sich beim Aufschliessc'n der Inkrusten mit der organischen Substanz ver-
bunden hat, sämmtliche Daten für die Berechnung gegeben sind. In
Bezug auf die durch Einwirkung der SO, auf die Inkrusten entstehenden
Verbindungen will ich hier gleich bemerken , dass dieselben gepaarte
Schwefelsäuren sind, welche zum grossen Theil der Reihe der Aether-
schwefelsäuren angehören, daneben aber auch vielleicht aus kleineren Mengen
von Sulfonsäuren der aromatischen Reihe bestehen.
Alle diese mit organischen Verbindungen gepaarten Schwefelsäuren
haben abweichend von der reinen Schwefelsäure die merkwürdige Eigen-
schaft, mit Baryt keinen unlöslichen Niederschlag zu geben, so dass also
die gewöhnliche Barytprobe bei ihnen versagt. Man findet die in ihnen
enthaltene Schwefelsäure erst, wenn man den organischen Paarling durch
besondere chemische Operationen abspaltet, oder unter Zuführung von
oxydirenden Substanzen verbrennt; wobei dann im Aschenrückstand._ die
gewöhnliche, durch Baryumsalze fällbare Schwefelsäure zurückbleibt. Die
genauere Untersuchung ' der mit der Schwefelsäure verbundenen Körper
behalte ich mir noch vor, hier möchte ich die Sache, obgleich sie noch
nicht abgeschlossen ist, erwähnen, weil dadurch die frühere Ansicht, dass
im Kocher keine Oxydation der SOo, sondern eine Bildung von Sulfinsäuren
stattfände, als irrig erkannt, die Theorie des Celluloseprozesses wesentlich
gefördert und namentlich über die eine hier zunächst interessirende Frage
des Verbleibs eines grossen Theils der schwefligen Säure Aufschluss ge-
wonnen ist! Ich werde die Belege hierfür gleich geben, indem ich die
Rechnung mit den schon vorhin erwähnten Dr. P'schen Laugen als ein-
faches Beispiel hier vorführe.
Die Sulfitlauge enthielt:
Kalk 1,220 pCt.
Magnesia 0,197 „
Schweflige Säure 3,160
Schwefelsäure 0,236
Die 0,236 pCt. Schwefelsäure erfordern
0,165 . Kalk zur Bildung
von 0.401 schwefelsauerm Kalk, und es bleiben mithin 1,220—0,165=
1,055 pCt. Kalk übrig, die an SO, : 1,206 pCt. binden, ferner erfordern
0,197 ]\[agnesia 0,315 SO.2, so dass sich hiernach die Zusammensetzung
der Original-Sulfitlauge wie folgt gestaltet:
Schwefelsaurer Kalk - 0,401 pCt
Einfach schwefligsaurer Kalk . . . 2,361 «
Einfach schwefligsaure Magnesia. . 0,512 „
lu'.beiden also gebundene SO2 1,521 pCt.
Bleibt frei SO, 1.639 „
Gesammt SO^ 3,160 pCt.
Die aus obiger Sulfitlauge erhaltene Kochlauge zeigte dagegen folgende
Zusammensetzung :
Kalk 0,604 pCt.
Magnesia 0,158,5 „
Schwefelsäure durch Baryt fällbar . 0,189,9 „
Schweflige Säure 0,500
Da in der Sulfitlauge enthalten waren an
Magnesia 0,197 „
so hat also im Kochprozess eine Verdünnung der Lauge im Verbal tniss
von 158,5: 197 = 1000: 1242,9 stattgefunden, oder mit anderen Worten
1 Kubikmeter = lOOO Liter Lauge ist durch Dampf wasser verdünnt auf
1242.9 Liter. Das gleiche Verhältniss ergiebt die Schwefelsäurebestimmung,
da in der Sulfitlauge 0,236 pCt., in der Kochlauge 0,190 pCt. gefunden
wurden 190:236=1000:1242, wie auch durch den mit der Sulfitlauge
im richtigen Verhältniss stehenden Gehalt der Kochlauge an einfacher
Schwefelsäure (SO3) der Beweis erbracht wird, dass eine Bildung der
letzteren im Kochprozess nicht stattfindet. Berechnet man nun ferner
nach dem Verhältniss der Verdünnung 1242,9 : 1000 die Älenge von an
schweflige Säure gebundenem Kalk, welcher aus der Sulfitlauge sich in
der Kochlauge finden müsste, so ergiebt dies 0,8488 pCt., es fanden sich
aber in Summa nur 0,604 pCt. Kalk, wovon noch 0,1:33 für 0,190 Schwefel-
säure abzuziehen sind, so dass nur ein Gehalt von 0,471 Kalk gegenüber
dem Sollgehalt von 0.848,8 verbleibt. Das fehlende Quantum von
0377,8 pGt. ist also während der Kochung in Verbindung
mit 0,431.8 SO, als Monosulfit im Kocher und auf der Cellulose
ausgeschieden, es ergiebt dies pro Kubikmeter Kochlauge einen Absatz
von 8,096 Kilo, pro Kubikmeter Sulfitlauge nach 1000: 1242.9 = 8096 :x =
10,063 Kilo I^Ionosulfit mit 5,368 Gehalt an SO2 ; mithin bei der ursprüng-
lichen Füllung d^s Kochers mit 20 Kubikmeter Sulfitlauge eine Aus-
scheidung von 201,26 Kilo Monosulfit!
Berechnung der schwefligen Säure.
Es fanden sich in der Kochlauge 0,500 pCt., was nach dem Ver-
dünnungsverhältniss von 1000:1242.9 auf Sulfitlauge berechnet für letztere
ergiebt 0,()21,45 pCt., wie oben festgestellt waren 0,53(),8 pCt. SO, als
('alciummonosuliit: ausgeschieden, beide so nachgewiesene Mengen summirt
ergeben 1,158.25 pCt. SO, von ursprünglich vorhanden gewesj^nen 3,160 pCt.
SO.. A'an dem hiernach verbleibenden Rest von 2,001,75 pCt. ist bei
Untersuchung der Kochlauge in Form von nicht durch Baryt fällbarer
Aetherschwefelsäure eine 0,914,77 SOj entsprechende Menge gefunden,
diese zu den vorgenannten 1.158.25 addirt
ergiebt 2,073.02 pCt.
Der nun noch von 3,160 verbleibende Rest von 1,086.98 SO2 ist also,
da er sich weder in der Lauge noch in der Cellulose findet, beim Abblasen
aiisg:etriel)eii, oder mit anderen Wortrn, von den 3,160 i»Ct. 80., welche
ursprünglich mit Sulfitlauge in den Kocher gelangte, sind:
A. chemisch verändert 0,i>l4,77 ^ 2!> pCt.
B. als Monosulfit ausgeschieden 0,53H,8 ==^ 17
C. unverändert in der Kochlauge wiedergefunden 0,<)21,4o ^ 19,f) «
D. beim Abgasen und Abblasen fortgetriehen . 1.08().!>R = 3-1.4 „
Summa 3,niU,00-- luu pCt.
Ich liabe diese scheinbar komplizirte Berechnung hier t^o ausführlich
gegeben, weil die dabei angewandte l^Fethode mir als Grundlage für die
Arbeiten über Wiedergewinnung der SO^ dient und mir desshalb daran
liegt, nicht nur genau verstanden, sondern auch sorgfältig kontrolliit zu
werden. Zieht man nun aus Vorstehendem die Resultate, so ergiebt die
letzte Zusammenstellung, dass in dem vorliegenden Fall als einziger un-
vermeidlicher Verlust von SOa nur der unter A für die chemisch veränderte
und mit 29].Ct. der Gesammtmenge bezifferte anzusehen ist. Der unter B
für unlöslich im Kochen ausgeschiedene Calciummonosulfit mit 17 ].('t.
nachgewiesene Verlust wird zwar nie ganz zu vermeiden sein, lässt sich
aber bedeutend verkleinern, wenn die Sulfitlangen nach den von mir bereits
erläuterten Grundsätzen richtig zusammengesetzt sind. Giebt man aber
selbst die SO.j unter A und B, welche 4H pCt. des ursprünglichen (lehaltes
der Sulfitlauge repräsentiren, verloren, so bleibt dagegen unter (' und J)
noch die grössere Hälfte, nämlich 54 jiCt. in abgehenden Kochlaugen
und Gasen, deren Wiedergewinnung innerhalb praktischer Grenzen aus-
führbar und zu erstreben ist. Es bedarf nun wohl keiner weiteren Aus-
einandersetzung, von welcher technischen und finanziellen Bedeutung die
Wiedergewinnung einer so grossen JMenge schwefliger Säure für die
Fabrikation der Cellulose werden kann. Ich habe mich desshalh, nachdem
durch die hier erläuterte Berechnung wie durch korrespondirende Ergebnisse
zahlreicher anderer Versuche hierfür eine feste Grundlage gewonnen war, der
praktischen Ausführung der Wiedergewinnung zugewendet, und diese Auf-
gabe wie ich glaube und demnächst durch eine nach meinem System in
Aschaffenburg einzurichtende grosse Anlage nachweisen werde, auch in
befriedigender AV^eise gelöst! Es ist mir natürlich bekannt, dass die
Wiedergewinnung der beim Abgasen und Abblasen entweichenden SO., von
Herrn Professor Mitscherlich solion bei seinen 'l'hürmen ausgeführt wird,
aber ganz abgesehen davon, dass die Anwendung dieses Verfahrens noch
unter Patentschutz steht, bleibt die in den Thürmen stattfindende Konden-
sation stets eine unvollkommene, da die beim Abgasen und Abblasen mit
grosser Geschwindigkeit ausströmenden Dämpfe, selbst die höchsten und
mit dem geeignetsten Kalkstein gefüllten Thürme so rasch durchstreichen,
dass die in ihnen zwischen Luft und AVasserdampf fein vertheilte SOo
nicht genügend absorbirt werden kann! Wäre dies anders, so müsste
beim Thunnbetrieb schon jetzt eine weit grössere Älenge Lauge durch die
Abgase gewonnen werden, als es thatsächlich der Fall ist. Dass eine
Wiedergewinnung der in den Kochlaugen verbleibenden SO.^ durch die
Thürme nicht möglich ist, bedarf keiner Auseinandersetzung. Man hat nun
zv»'cr durch verlängertes Abblasen oder Kochen den S0:> -(Jchalt der ah
laufenden Kochlaugtn, so weit es anging, zu vermindern gesucht, aber
ganz abgesehen davon, dass dies nur bis zu einem gewissen Grade gelingt,
liegt es auf der Hand, dass durch eine zu weit getriebene Entfernung der
freien SO2 grosse Mengen von ('alciummonosulfit unliislich und auf der
Cellulose abgesetzt werden müssen. Ich wende die viel umstrittenen
Thürme weder bei meiner Sulfitlaugenbereitung noch bei meinem Wieder-
gewinnungsverfahren an.
Die Ausströmungen gasförmiger und gelöster schwefliger Säure, denen
mein Verfahren auch zum finanziellen Nutzen der Fabrikanten ein Ende
machen soll, nehmen nun zwar unter den gegen die Sullitcellulosefabriken
erhobenen Beschwerden stets die erste Stelle ein, es sind jedoch in den
Kochlaugen noch einige andre Stoffe enthalten, welche (irnnd zu berechtigten
Klagen bieten können. Als sok^he für Pflanzen und Thiere unter Um-
ständen schädlichen Bestandtheile der Kochlaugen sind namentlich eine
Anzahl von Stoffen zu bezeichnen, die, wie ich gefunden habe, meist nur
bei Gegenwart von freier Säure und vo« -Bisulfiten in Lö>ung gehen.
Diese Körper, hauptsächlich Spaltungs- und Zersetzungsi)rodukte der Gerb-
säuren, Harze etc., darunter auch Aldehyde und Ketone, .scheiden sich als
klebrige Massen aus, sobald die SO., durch Kochen oder durch Oxydation
beseitigt ist. Den gleichen Vorgang kann man beim Vermischen ungereinigter
Laugen mit fliessendem lufthaltigem Wasser beobachten. Diese Aus-
scheidungen, obwohl für das organische Leben lange nicht so gefährlich
wie die schweflige Säure, kimnen doch, indem sie Zellen und Schleimhänte
verkleben, mannigfachen Schaden stiften und auch die Brauchbarkeit des
Wassers für technische Zwecke beeinträchtigen. Immerhin ist d» r Piozeni-
satz dieser schädlichen Laugenbestandtheile ein kleiner, und die Beseitigung der-
selben ist, wie meine Versuche gezeigt und die (i utachten her vorragender, wissen-
schaftlicher Autoritäten bestätigt ihaben, ohne grosse Kosten und Schwierig-
keiten möglich. Nach Entfernung dieser Stoffe und der schwefligen Säure
aus den Kochlaugen enthalten dieselben dann neben etwas löslichem äther-
schwefelsauerm Kalk noch die von der Aufschliessung der eigentliclun
inkrustirenden Substanz und Spaltung der (Jlykoside heriührendtn bedeu-
tenden Mengen von Kohlenhydraten: Zucker, Amyloide u. a. w., sowie
einen grossen Theil der Aschenbestandtheile des Holzes: Kali, IMiosphor
säure u. s. w. Alle diese Körper dürfen nicht nur als vollkommen un-
schädlich bezeichnet werden, vielmehr habe ich bei genauerer Betrachtung
die Ueberzeugung erlangt, dass dieselben durch geeignete Verwendung eine
gros.se Bedeutung für unsere Landwirthschaft gewinnen könr.eu und werden.
Der Beweis für diese im ersten IMoment etwas eiucnthümlich er-
scheinende Behauptung lässt sich unschwer erbringen: Es ist allgemein
bekannt, dass viele Thiere mit Vorliebe die jungen Schösslinge der holz-
artigen Pflanzen fresssen. Der Nährstoff, welchen die Thiere aus diesen
Pflanzentheilen und selbst aus Heu und Stroh entnehmen, ist nun nicht 1' mitgetheilten
die fertig gebildete Cellulose, sondern es sind die Körper, welche ' BichtJing als nutzbringend erweisen.
Druck von Hempel & Co., Berlin SW., Zimmerstrasse 7.
wir als inkrustirende Substanz bezeichnen, während die ('ellulose zum
allcrgrös.sten Theil unverdaut mit den Exkrementen wieder abgeht. Es
findet also im Thiermagen ein ähnlicher Aufschliessungs-Prozess statt, wie
ihn der Cellulose-Fabrikant in seinem Sulfitkocher vornimmt, der l^nter-
schicd besteht nur darin, dass bei der Cellulosegewinnung die abgelösten
Tnkrusten als werthlos fortgelassen werden, während der Thierkörper
gerade die leichter lösliche Substanz der hikrusten für seine Ernährung
verwerthet und die unverdaute Cellulose wieder auswirft. Bei Analyse
und Ikwerthung von Futterstoffen bezeichnen desshalb die Agrikultur-
chemiker die schwer verdauliche Cellulose kurzweg als Uohfaser und stellen
ihre Menge nach denselben j\[ethoden fest, die auch für Isolirung der
reinen C!ellulose für technische Zwecke dienen. Betrachtet man nun die
Aufschliessung des Holzes zu ('ellulose und zu in der Kochlauge gelösten
Inkrusten von diesem Gesichtspunkt, so zeigt sich die .Miigiichkeit,
letztere nach Entfernung der ihr beigemischten, den Thieren weniger zu-
sagenden Stoffe als P>nährungsmittel, gewissermaassen als „Ilolzbouillon'*,
zu benutzen, sehr klar. Die gereinigte Kochlauge würde danach bei der
Fütterung etwa eine ähnliche Verwendung linden, w^ie früber die Me-
lassenschlempe der Brennereien, vor letzterer sogar durch höheren Gehalt
an Zucker und geringeren Salzgehalt noch einen Vorzug haben., Durch
Eindami)fen der gereinigten Kochlauge habe ich daraus einen wohl
etwas kratzenden, aber doch süss schmeckenden Syrup hergestellt, der,
vollkommen zum Trocknen gebracht, 16—18 p('t. Zucker enthielt. Es
wird nun zwar nur wenige (Jellulosefabiiken geben, welche die Kochlauge
in solcher AVeise selbst bei der Viehhaltung verwerthen können, und auch
die Abgabe an andere Landwirthe mag zunächst noch auf Schwierigkeiten
stossen, da die dünne Kochlauge den Transport kaum lohnt und das AHeh
auch jedenfalls erst an das neue Futter gewöhnt werden muss. Immerhiji
möchte ich empfehlen, diese Sache, die ich selbst auch weiter verfolgen
werde, nicht als blosse Zukunftsmusik anzusehen, sondern mit intelligenten
Landwirthen darüber Rücksprache zu nehmen und diese Herren eventuell
zu A^ersuchen anzuregen.
Eine zwar weniger intensive, dafür aber auch an vielen Orten ohne
Schwierigkeit und mit geringen Vorbereitungen ausführbare, landwirth-
Rchaftiirhe Verwerthung der gereinigten Kochlaugen, welche zugleich die
bei vielen Fabriken für den Ablluss bestehenden Schwierigkeiten in ein-
fachster AVeise hebt, bietet sich in der Verwendung der von schwefliger
Säure und harzartigen Stoffen befreiten Laugen zur IJerieselung von Wiesen
und Feldern. Dabei werden nun freilich die Kohlenhydrate, Zucker u. s. w.,
die im A''ergleich zu ihrem hohen Futterwerth nur einen geringen Dün-
gungswert h haben, wenig ausgenutzt, dagegen kommen die in der Koch-
lauge gelösten Aschenbestandtheile des Holzes direkt dem Pllanzenwuchs
zu Gute. Ein Kubikmeter Fichtenholz wiegt circa 420 Kilo und liefert
4 — 5 Kilo Reinasche, welche etwa 20 — 25 Kilo gewöhnlicher, unreiner
Holzasche entsprechen, es wird hiernach Jedem, der den überaus günstigen
Erfolg einer Holzaschen-Düngung für Futterkräuter, und namentlich für
.sauie AA'icäen kennt, der A'^ortheil einer rationellen Beiieseluug klar sein.
Ich hoffe im nächsten Herbst schon Resultate von einer Anzahl nach
meinen Angaben mit gereinigter Kochlauge gedüngten Versuchsfeldern
vorlegen zu können.
Ganz abgesehen von dieser landwirthschaftlichen Verwerthung ist
mein Verfahren aber für alle solche Fabriken anwendbar, welche jetzt
wegen des Abflusses der Kochlauge Schwierigkeiten haben, da die von
ihren direkt schädlichen Bestandtheilen und auch von Proteinstoft'en befreite
liauge schon aus letzterem Grunde zu Gährungs- und Fäulnissprozessen
wie zur Algenbildung weniger Anlass bietet, und selbst bei massiger Ver-
dünnung in kleinen fliessenden (Tewässern durch den Sauerstoff der Luft
und des AVassers rasch eine vollkommene Oxydation und Selbstreinigung
erfahrt, welche durch (Gegenwart von schwefliger Säure verhindert oder
doch sehr verlangsamt wird. Ausserdem erfordern die 0,(5 — 0,7.5 schweflige
Säure enthaltenden ungereinigten Kochlaugen, naeh den für hehördliihe
Entscheidungen jetzt maassgebenden W>rsuclien, welche Dr. il AV'eigelt im
Auftrage der Reichsregierung auf der agrikultur-chemischen Station in
Rufach (Elsass) betreffs der Fischzucht angestellt hat, eine Verdünnung
mit Flu.sswasscr, wekhe mindestens dem 1.500 fachen ihres A^'olums ent-
spricht. Für eine Kocherfüllung von 22 Kubikmetern müssten daher, um
diesen Ansi)rüchen zu genügen, 33000 Kubikmeter AVasser disponibel sein,
ein (Quantum, das nicht überall, oder mindestens nicht zu jeder .Jahreszeit
vorhanden ist.
Schliesslich werden aber auch solche Werke, die betreffs der Abflüs'^e
ganz unbehelligt sind, sich der hier besi)rochenen Laugenreinigung schon
wegen der damit verbundenen AViedergewinnung der schwelligen Säure zu-
wenden müssen, da letztere nicht alleiu die Kosten des Prozesses voll
kommen deckt, sondern noch einen beachtenswerthen ITeberschuss gewährt.
Hierzu treten dann noch als weitere A^irtheile:
Ersparnisse an der jet*zt nach Beendigung des Kochprozesses für das
Abgasen nöthigen Zeit und die hierdurch herbeigeführte geringere Aus-
scheidung von Monosulfit auf der (Zellulose, sowie ferner eine erhöhte
Leistungsfähigkeit der chemischen Abtheilung.
Eine zalilenmässige Erörterung dieser Punkte lässt sich bei der
grossen A^erschiedenheit der Betriebsverhältnisse natürlich nur von Fall zu
b'all geben, und ich bin zu näherer Auskunft hierüber gern bereit.
Die deutsche (-ellulose-lndustrie, der meine Arbeiten in erster Reihe
gewidmet sind, ist infolge ihrer rasch steigenden Produktion mit auf die
auswärtigen ]\Iiirkte angewiesen, begegnet aber dort schon heute einer
Konkurrenz, welclie durch bedeutend niedrigere llolzpreise einen wesent-
lichen Vorsprung hat. Ein Ausgleich dieses materiellen ]\Iissverhältnisses
ist nur durch höhere IntelligeTiz im Betriebe und durch sorgfältigste Ver-
werthung aller Produkte mi)glich. Es wird mich freuen, wenn die von mir
Resultate wissenschaftlicher Forschung sich nach dieser
Sonder-Abdruck aus dem Wochenblatt für Papierfabrikation 35. Jahrg. Nr. 45 vom 5. November 1904.
Herausgejreben von Güntte r-Staib in Biberach a. d. Riss Württemberg.
Verwendung von Ablaugen der Sulfitzellulose
als Futtermittel.
Von Professor Dr. A.Frank, Charlottenburg.
Trotz rühriger Tätigkeit der Chemiker ent-
behren grosse Gebiete noch der Durchforsch-
ung. Als eine dieser noch dazu nächstliegen-
den Aufgaben darf wohl die Chemie der Holz-
substanz bezeichnet werden. Das Holz baut
sich im wesentlichen auf: aus fertiger Zellulose,
sowie aus Lignin und der sogenannten Inter-
zellularsubstanz. Von diesen drei Bestandtei-
len ist bisher nur der technisch wichtigste, die
Zellulose, auch in chemischer Beziehung aus-
reichend bearbeitet und in ihrer Konstitution
klargestellt, namentlich die letzten Jahrzehnte
haben hierfür wertvolle Fortschritte gemacht.
Sehr lückenhaft sind dagegen unsere Kennt-
nisse über die beiden anderen Komponenten,
obgleich dieselben 50 pCt. und mehr der ge-
samten Holzmasse betragen; selbst die den-
selben gegebenen Bezeichnungen sind keine
wissenschaftlichen, sondern repräsentieren nur
einen allgemeinen Begriff, etwa in der Weise,
wie man früher die im Rübensaft neben dem
Zucker enthaltenen Stoffe als Nichtzucker
ansprach.
Die grossen Schwierigkeiten, welche sich
bei Erforschung dieser Bestandteile der Vege-
tabilien bieten, beruhen darauf, dass Inkrusten
und Interzellularsubstanz, ungleich der Zellu-
lose, keine abgeschlossenen Produkte, sondern
zumeist in Bildung und Umbildung begriffene
Körper sind, die man weder unter dem Mikro-
skop, noch im Reagensglas isolieren kann, letz-
teres um so weniger, als sie durch jeden chemi-
schen Eingriff eine Veränderung erleiden. Auch
in der Technik geht das Bestreben mehr dahin,
sich dieser Körper behufs Reindarstellung der
Zellulosefaser möglichst rasch und einfach zu
entledigen. Das einzige Gebiet, auf dem sie
eine bedeutsame Rolle spielen, ist die Land-
wirtschaft, welche von ihnen als Futtermittel
Gebrauch macht, aber auch dort herrscht über
ihre Einzelbestandteile noch ziemliches Dunkel.
Immerhin wissen wir, dass diese Interzellular-
substanzen in ihrer Gesamtheit für Ernährung
des tierischen Organismus mehr oder minder
ausgenutzt werden und zum Teil sogar einen
höheren Nährwert haben, als die fertig gebil-
dete Zellulosefaser.
Aus dieser Erkenntnis erwächst nun für die
Technik die Aufgabe, die grossen Massen sol-
cher organischen Substanz, welche von ihr bei
Reindarstellung des Zellstoffes für Textil- oder
Papier-Fabrikation als oft lästige Produkte er-
zeugt werden, in eine für landwirtschaftliche
Zwecke, also für Tierernährung oder Pflanzen-
kuhur nutzbare Form zu bringen. Zu den In-
dustrieen, welche solche Abfälle in grossen
Massen erzeugen, gehört in erster Reihe die
sehr wichtige Sulfitzellulose-Fabrikation.
Um hierfür einen greifbaren Anhalt zu ge-
ben, führe ich nur an, dass in Deutschland al-
lein jährlich etwa 2^1^ Millionen Raummeter
Fichtenholz für Zellulosegewinnung verarbei-
tet werden. Aus dieser Holzmasse werden
höchstens 50 pCt. ihres Gewichtes, also ca.
300000 t = 3 Millionen Doppelzentner in
Form von Sulfitzellulose gewonnen, während
der aus der Interzellularsubstanz, resp. den In-
krusten bestehende Rest, welcher beim Koch-
prozess in Lösung gebracht ist, mit den Koch-
laugen in die Flüsse geschickt wird. Wir ha-
ben es hier also ebenfalls mit einem Quantum
von etwa 300000 t organischer Substanz
zu tun.
Die mannigfachen Schwierigkeiten, welche
bei Anlage und Betrieb von Sulfitzellulose-
fabriken für Beseitigung und Unschädlichmach-
ung so grosser Massen von Abfallprodukten
erwuchsen, haben natürlich auch vielerlei Vor-
schläge zur Abhilfe hervorgerufen, die sich
aber bisher so wenig als technisch oder finan-
ziell durchführbar ei wiesen haben, dass eine
Anzahl bezüglich der Abwässerung besonders
ungünstig belegener Fabriken sogar gezwungen
war, ihren Betrieb gänzlich einzustellen, wäh-
rend die vor einer solchen Katastrophe be-
wahrten dies nur dem Umstand verdanken,
dass sie ihre Ablaugen grossen Flussläufen
zuführen können, in welchen die sofort ent-
stehende Verdünnung und Oxydation jede
nachteilige Wirkung aufhebt.
Es ist nun ohne weiteres ersichtlich, dass
eine derartige Unschädlichmachung gerade
das Gegenteil einer praktischen Ausnutzung
bildet. Die Ergebnisse eingehender Studien
über die chemischen Vorgänge bei der Zellu-
losefabrikation, sowie über die Zusammen-
setzung der Ablaugen hatten mich nun schon
im Jahre 1887 veranlasst, ein Verfahren aus-
zuarbeiten und in der Papier-Zeitung zu ver-
öffentlichen, welches erstens bezweckte, die in
den Kochlaugen noch enthaltenen schweflig-
sauren Verbindungen für die Fabrikation wie-
derzugewinnen und an zweiter Stelle die Aus-
nutzung der in den Kochlaugen verbleiben-
den organischen Substanz ermöglichen sollte.
Meine Untersuchungen der von freier schwef-
II -
liger Säure, sowie von gelösten Harzen und
verharzten Aldehyden befreiten Endlaugen
hatten bewiesen, dass die etwa 8 — 11 pCt.
der Laugenmasse betragende organische Sub-
stanz grosse Mengen von Kohlenhydraten,
Zucker, Amyloide u. s. w., sowie auch die
Aschenbestandteile des Holzes, Kali, Phos-
phorsäure etc. enthielten. Die durch Ein-
wirkung von Säuren erfolgende Bildung von
Zucker aus der Interzellularsubstanz ist bereits
in den 60er Jahren durch Bachot und Machard
erkannt, welche darauf ein Verfahren zu gleich-
zeitiger Verarbeitung des Holzes auf Zellulose
und Alkohol zu basieren suchten. Noch vor
einigen Jahren hat dann Simonsen in Christi-
ania diesen Plan wieder für seine Versuche
zur Alkoholgewinnung aus Holz aufgenom-
men. Ein Gehalt an Stickstoff war in den
Laugen nicht nachzuweisen, weil die im Holze
enthaltenen geringen Mengen von Protein-
stoffen durch die bei hoher Temperatur er-
folgte Einwirkung der schwefligen Säure wohl
zertrümmert waren.
Neben den aus der organischen Substanz
des Holzes selbst herrührenden Stoffen ent-
hielt die Lauge dann noch eine Reihe organi-
scher Verbindungen, welche sich aus der Ein-
wirkung der schwefligen Säure herleiten, und
die ich nach ihrem Verhalten gegen Reagentien
als ätherschwefelsaure und sulfonsaure Salze
des Kalkes bezeichnen zu sollen glaubte. Je-
denfalls können dieselben aber nicht, wie es
später von Seidel geschehen ist, als organische
Schwefelverbindungen im gewöhnlichen Sinne
des Wortes angesprochen werden, da sie ihre
Entstehung nicht einer Reduktion der schwef-
ligen Säure, sondern einer Oxydation dersel-
ben verdanken, denn bei Einwirkung von
trockenem Chlorwasserstoff wird aus demsel-
ben Schwefelsäure abgeschieden. Jedenfalls
war auch der Gesamtgehalt an Salzen, welcher
sich in der eingetrockneten Substanz der Sul-
fitlauge beim Veraschen ergab, nicht grösser
als der Aschengehalt von Melassenschlempe,
und da andererseits der Zuckergehalt der ge-
reinigten Sulfitzelluloselaugen ein wesentlich
grösserer ist als derjenige von Melassen-
schlempe, so hielt ich mich für berechtigt,
Versuche mit der entsäuerten und entharzten
Sulfitlauge für Fütterungszwecke zu emp-
fehlen.
Da jedoch die Zellulosefabriken keine land-
wirtschaftlichen Betriebe haben, und die Land-
wirte einen Versuch mit der von ihnen bis
dahin als schädlich angesehenen Kochlauge
ablehnten, konnte ich diese Sache nicht weiter
verfolgen und musste mich damit begnügen,
dass die Reinigung der Kochlauge von schwef-
liger Säuie und die Wiedergewinnung der
letzteren guten Erfolg hatten, und neben dem
Nutzen, welcher dadurch für die Zellulose-
fabriken selbst erwuchs, auch die Schädigungen
beseitigt wurden, welche die freie schweflige
Säure für die Fischzucht verursachte.
Da meine Zeit ausserdem durch andere Ar-
beiten voll in Anspruch genommen wurde, und
auch ein auf meine Veranlassung erfolgtes, auf
den Gegenstand bezügliches Preisausschreiben,
welches der Verein der Zellulose- Fabrikanten
in Gemeinschaft mit dem Verein zur Beförder-
ung des Gewerbefleisses erliess, keine genü-
gende Lösung fand, so habe ich die Arbeit der-
zeit liegen lassen; Anlass zur jetzigen Wieder-
aufnahme derselben bot mir einerseits der in-
folge der anhaltenden Dürre dieses Sommers
in vielen Ländern Europas und besondeirs in
Deutschland drohende Futtermangel, und so-
dann die erst jetzt zu meiner Kenntnis ge-
langten wichtigen und erfolgreichen Arbeiten
von Professor Franz Lehmann in Göttingen
über die Aufschliessung und höhere Verwer-
tung der Strohmassen für Fütterungszwecke.*
Da durch Lehmann's Forschungen auch
sehr wertvolle Hinweise für die Ausnutzung
der aus dem Holz gelösten Stoffe gegeben
sind, und da ausserdem in dem unter seiner
Leitung stehenden Landwirtschaftlichen Institut
der Universität Göttingen die Möglichkeit ge-
boten ist, den Futterwert der Kochlauge durch
den allein massgebenden direkten Tierversuch
zu erproben und festzustellen, so habe ich
mich mit ihm vereinigt, um die Sache vom
technischen und agrikulturchemischen Stand-
punkt aus jetzt weiter zu verfolgen, und hoffe
nur, dass wir durch diese Arbeiten auch bei
der Zellstcffindustrie, welcher daraus grosser
Vorteil erwachsen kann, das gewünschte Ent-
gegenkommen durch Lieferung der für unsere
Versuche erforderlichen Kochlauge finden.
Charlottenburg, im November 1904.
* An m. d. Red. Ueber die hier erwähnten, auch
für die Papierindustrie sehr interessanten Veröffent-
lichungen des Herrn Professor Fraii/. Lehmann, Göt-
tingen, werden wir in einer der nächsten Nummern be-
richten.
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Erscheint
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Alleiniges Organ des Papier-Industric-Verelns und seiner Zweigvereine : Papier- Verein Rheinland- Westfalen und Mitteldeutscher Papier-Industrie-Verein
Alleiniges Organ des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten und des Vereins Deutscher Briefumschlag-Fabrikanten
Alleiniges Organ der Papierverarbeitungs- Berufsgenossenschaft und ihrer 8 Sektionen
Organ von lo Sektionen und für die Bekanntmachungen der Papiermacher-Berufsgenossenschaft
Organ für die Bekanntmachungen der Vereine Deutscher Zellstoff-Fabrikanten und Deutscher Holzstoff-Fabrikanten
Alleiniges Organ der Berliner Typographischen Gesellschaft. Alleiniges Organ der freien Vereinigung Berliner Buchdruckerei -Besitzer
Alleiniges Organ des Vereins Berliner Papiergrosshändler. Organ des Schutzverbands für die Postkarten-Industrie, Sitz Berlin
Alleiniges Organ des Deutschen Papier-Vereins und seiner Zweigvereine
Nr. 67
Berlin, Sonntag, 21. August 1904
XXIX. Jahrg.
Alle Postanstalten nnd Buchhandlungen nehmen Be-
■tellangen zum Preise von 1 II« für das Vierte)^ ahr (im Ans-
Imnd mit Post-Zuschlag) an. Bezug unter Streifband kostet für
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Dänemark i Krone 1 Oere
Bgypten tSO Millieme
IteUan 2 Lira 49 centimei
Luxemborg 1 Mark 52 Pf.
4mi Nieierlanden 95 oente
Uli beim Denteoben Postamt in
^ Norwegen 1 Krone 47 öre
Oesterr.-Ungam 1 Krone 40 Heller
Bomänien 2 Frank 55 Centimes
BoBlan« 80 Kopeken
Schweden 1 Kr. 88 öre
Schweis 1 Frank 50 Centimes
Serbien 1 Frank 96 cts.
Konstantinopel 18 Piaster in Silber.
Dootsohe Postibnter nehnen auch Bestellungen auf einen Monat
(für 34 Pf.) oder auf zwei Monate (für 67 Pf.) entgegen.
INHALT
Paplar- und. SobrelbwarM-Haodal iiad -FabrUutloa
Sulfltkochlangen und Futtermangel . . . 2465
Holländer-Arbeit ... 2466
Im Durchmesser veränderliche Rollstange 2467
Brasilianischer Zoll auf Papier .... 2467
Papierholz- Ausfuhr Pinlands 2467
Schaufenster-Ausstattung 2468
Probtnschau 2468
Bvohiewerbt:
Berliner Typographische Gesellschaft . . 2470
Die schlechte Rentabilität des Buchdruck-
gewerbeB 2470
Geschäftliche Druckschreiben 2471
Bestechung der Angestellten 2471
Berichte aus Typographisch. Gesellschaften 247 1
Katalog der Ausstellung für Buchgewerbe
und Photographie in St. Louis 1904 . . 2471 |
Kleine Mitteilungen 2471 |
Büchtrtisch . 3472
Pergamentersatz-Papier (Schiedspruc*" \ . .
Handelskammer-Berichte 1903 .......
Vorrichtung zum Halten der Stapel ge-
falzter Bogen bei Palzmaschinen, Ver-
fahren zum Ueberziehen metallener
Plachdruckplatten mit einer wasser-
anziehenden Schicht, VorrichW 7 zur
Herstellung von Gelatineblldem (D. i»»f.)
Oe8cbäft»>19achrichten
Deutsche Beichs-Patente . . . x
Briefmarken-Kunde, Nene Komesponde!
karten in Ungarn
Nachnahmen im Blsenbahn-Güterverkehr .
Zeugnis des Handlungsgehilfen, Lohnabzüge
für Zuspätkommen ,
Briefkasten
2474
3476
2478
3486
2490
3492
2494
3500
Sulfitl(ochlaugen und Futtermangel
Von Professor Dr. A. Frank, Charloltenhurg
Als Folge der anhaltenden Dürre dieses Sommers ist in
vielen Ländern Europas und besonders in Deutschland Futter-
mangel eingetreten, der nicht nur für den wesentlich auf Vieh-
haltung begründeten Betrieb der Landwirtschaft sondern für
die gesamte Volksernährung bedenkliche Folgen haben kann
und jedenfalls große Teuerung der Futtermittel und der land-
wirtschaftlichen Erzeugnisse herbeiführen wird, da man schon
jetzt gezwungen ist, Futterstoffe zu hohen Preisen vom Ausland
einzuführen.
Es scheint mir unter diesen Umständen angezeigt, auf den
von mir bereits in Nrn. 60, 61 und 63 der Papier-Zeitung von
1887 gemachten Vorschlag zurückzugreifen und Versuche zur
Verwertung der gereinigten Sulfit- Ablauge als Viehfutter noch-
mals anzuregen. Meine seinerzeitigen Ausführungen hatten
folgenden Wortlaut:
»Nach Entfernung der Aldehyde und Ketone sowie der schwefligen
Säure aus den Kochlaugen enthalten diese neben etwas löslichem
ätherschwefelsaurem Kalk noch die von der Aufschließung der eigent-
lichen inkrustierenden Substanz und Spaltung der Glykoside her-
rührenden bedeutenden Mengen von Kohlenhydraten: Zucker,
Amyloide usw. sowie einen großen Teil der Aschenbestandteile des
Holzes: Kali, Phosphorsäure usw. Alle diese Körper dürfen nicht nur
als vollkommen unschädlich bezeichnet werden, vielmehr habe ich bei
genauerer Betrachtung die Ueberzeugung erlangt, daß sie durch ge-
eignete Verwendung große Bedeutung für unsere Landwirtschaft ge-
winnen können und werden.
Der Beweis für diese im ersten Moment etwas eigentümlich er-
scheinende Behauptung läßt sich unschwer erbringen: Es ist allgemein
bekannt, daß viele Tiere mit Vorliebe die jungen Schößlinge der holz-
artigen Pflanzen fressen. Der Nährstoff, welchen die Tiere aus diesen
Pflanzenteilen und selbst aus Heu und Stroh entnehmen, ist nun
nicht die fertig gebildete Zellulose, sondern es sind die Körper, welche
wir als inkrustierende Substanzen bezeichnen, während die Zellulose
fcum allergrößten Teil unverdaut mit den Exkrementen wieder abgeht.
Es findet also im Tiermagen ein ähnlicher Aufschließungsvorgang statt,
wie ihn der Zellulose-Fabrikant in seinem Sulfitkocher vornimmt; der
Unterschied besteht nur darin, daß bei der Zellulosegewinnung die
abgelösten Inkrusten als wertlos fortgelassen werden, während der
Tierkörper gerade die leichter lösliche Substanz der Inkrusten für
seine Ernährung verwertet und die unverdaute Zellulose auswirft.
Bei Analyse und Bewertung von Futterstoffen bezeichnen deshalb die
Agrikulturchemiker die schwer verdauliche Zellulose kurzweg als Roh-
faser und stellen ihre Menge nach denselben Methoden fest, die auch
für Isolierung der reinen Zellulose für technische Zwecke dienen.
Betrachtet man nun die Aufschließung des Holzes zu Zellulose und
zu in der Kochlauge gelösten Inkrusten von diesem Gesichtspunkt, so
zeigt sich die Möglichkeit, letztere nach Entfernung der ihr bei-
gemischten, den Tieren weniger zusagenden Stoffe als Ernährungs-
mittel, gewissermaßen als »Holzbouillon«, zu benutzen, sehr klar. Die
gereinigte Kochlauge würde danach bei der Fütterung etwa eine
ähnliche Verwendung finden wie früher die Melassenschlempe der
Brennereien, vor dieser sogar durch höheren Gehalt an Zucker und
geringeren Salzgehalt einen Vorzug haben. Durch Eindampfen der
gereinigten Kochlauge habe ich daraus einen wohl etwas kratzenden,
aber doch süß schmeckenden Syrup hergestellt, der, vollkommen zum
Trocknen gebracht, 16 — 18 pCt. Zucker enthielt. Es wird nun zwar nur
wenige Zellulosefabriken geben, welche die Kochlauge in solcher Weis©
selbst bei der Viehhaltung verwerten können, und auch die Abgabe an
andere Landwirte mag zunächst noch auf Schwierigkeiten stoßen, da
die dünne Kochlauge den Transport kaum lohnt, und das Vieh auch
i'edenfalls erst an das neue Futter gewöhnt werden muß. Immerhin
. Qöchte ich empfehlen, diese Sache, die ich selbst auch weiter ver-
Itolgen werde, nicht als bloße Zukunftsmusik anzusehen, sondern mit
iintelligenten Landwirten darüber Rücksprache zu nehmen und diese
Herren event. zu Versuchen anzuregen.«
Obgleich meinen damaligen Vorschlägen bisher keine
Folge gegeben wurde, und ich selbst mangels genügender
Beachtung derselben von Seiten der Zellstoff- Fabrikanten,
Landwirte und Agrikulturchemiker nicht in der Lage war, die
Sache auf dem allein gangbaren Wege praktischer Fütterungs-
.
2466
PAPIER-ZEITUNG
Nr. 67
versuche weiterzuführen, so habe ich doch auch nirgends eine
Widerlegung meiner Ansichten gefunden. Die Menge der in
der Sullitkochlauge gelösten und mit ihr in die Flüsse ge-
schickten organischen Substanz ist — mäßig gerechnet —
ebenso groß, wie die Gesamtmenge des in den Fabriken ge-
wonnenen Zellstoffs, würde daher nur in Deutschland etwa
2V2 — 3 Millionen Doppelzentner vollkommen trockner Masse
ergeben.
Die Eindampfung und Konzentration der gereinigten
Sulfitablauge ist nach dem heutigen Stande der Technik nicht
mehr so schwierig und kostspielig wie früher, da man in-
zwischen gelernt hat, die Austrocknung derartiger Massen
durch Vermischen mit anderen nährenden oder doch un-
schädlichen porösen Stoffen, wie z. B. Häcksel, Kaff, Rüben-
schnitzel oder Torfmull, zu i3eschleunigen.
Mit Rücksicht auf die eingangs erwähnten Umstände
möchte ich die Frage wieder hervorholen und den Fabrikanten
von Zellstoff anempfehlen, sich dieserhalb mit den landwirt-
schaftlichen Versuchsstationen in Verbindung zu setzen.
Technik und Wissenschaft haben, wie ich glaube, ein gleiches
Interesse daran, für diese großen Mengen organischer Substanz
angemessene und lohnende Verwertung zu schaffen.
{Anmerkung der Schriftleitung: Unseres Wissens fressen Tiere
junge Schößlinge von Nadelhölzern nicht, und die Sulfit-Ablauge
enthält anscheinend Harze und Bitterstoffe, deren Abscheidung
nicht leicht sein dürfte.)
Holländer-Arbeit
I. Einleitung
Die Holländer- Arbeit ist die wichtigste für den guten Aus-
fall des Papiers, denn einen vermahlenen Stoff kann auch der
tüchtigste Papiermaschinenführer nicht gut machen. Ueber
die Holländer-Arbeit lassen sich keine allgemeinen Grundsätze
aufstellen, denn dabei sprechen sehr viele Umstände mit, wie
die Verschiedenheit der Rohstoffe, deren Zusammenstellung
und vor allem die Papiere, die man herstellen will. Ich will
auf Grund meiner Erfahrungen den an verschiedenen Orten
veröffentlichten schönen theoretischen Berechnungen der Hol-
länder kleine Winke hinzufügen, und es würde mich freuen,
reBf^Käh sie beim Bauen neuer Holländer verwerten wollte.
2. GröBenverhältnisse
Ein guter Holländer soll bei möglichst geringem Kraft-
aufwand gut ziehen und mahlen. Um dies zu erreichen, lasse
man die Rolle möglichst wenig in den Stoff tauchen, vermeide
alle scharfen Biegungen und Ecken, und lasse den Stoff am
Vordersattel gegenüber dem Stoff hinter dem Hintersattel mög-
lichst tief stehen. Aus diesen Rücksichten sollte die Rolle
nicht in der Mitte des Troges liegen, vielmehr soll der hinter
der Rolle liegende Teil des Troges kürzer sein, als der vor
der Rolle liegende. Ich nehme hier gerne das Verhältnis von
4 : 5. Ferner muß die Mittelwand am Hintersattel mehr an die
Wand des Troges heranreichen als vor dem Vordersattel.
Man sollte für diese beiden Entfernungen bei nicht zu großen
Holländern das Verhältnis von etwa 3 : 5 wählen. Man er-
reicht hierdurch, daß der Stoff im hinteren Teil des Troges
hoch und im vorderen Teil tief steht, also die Rolle möglichst
wenig in den Stoff taucht. Damit hierdurch der Holländer
nicht weniger zieht, gibt man dem Trog vom Ende des Hinter-
sattels bis zum Anfang des Vordersattels Gefälle. Ich nehme
bei einem Holländer von 4 m Länge 10 cm Gefälle.
Die Mittelwand muß femer nach der Außenwand ver-
schoben sein, d. h. der Kanal, in welchem die Rolle läuft, muß
weiter sein als der Leerkanal. Das Verhältnis 75 : 100 dürfte
hier am zweckentsprechendsten sein. Gegen diese beiden
Regeln wird oft gefehlt: Die Rolle wird häufig genau in der
Mitte des Troges gelagert, und die Mittelwand ist von beiden
Außenwänden gleich weit entfernt.
Man begegnet auch häufig dem nicht unbedeutenden Fehler,
daß die Höhe des Hintersattels in unrichtigem Verhältnis zum
Durchmesser der Rolle steht. Kürzlich beobachtete ich in
einer Fabrik, daß man den Hintersattel umsomehr erhöhte,
je mehr der Durchmesser der Rolle durch Abnutzung ab-
nahm. Man hoffte dadurch den Stoffumlauf zu erhöhen. Ich
behauptete, daß umgekehrtes Verfahren richtig wäre. Man
folgte meinem Rat und machte den Hintersattel im Verhältnis
zum Verschleiß der Rolle niedriger. Die Folge war, daß der
Holländer bedeutend energischer zog. Ich mache gewöhnlich
bei einem Rollen-Durchmesser von 1000 mm den Hintersattel
675 mm hoch.
Ich bekomme heute noch wirkliche Ungeheuer von
Grundwerken zu Gesicht. Manche Fachgenossen scheinen zu
glauben, ein Holländer sei umso leistungsfähiger, je mehr
Messer das Grundwerk aufweist. Und doch lehrt die Erfahrung,
daß die Breite des Grundwerks sehr beschränkt sein soll.
Wenn diese überschritten wird, so hat dies keinen Wert, bringt
im Gegenteil nur Schaden, da hierdurch ohne jegliche Mehr-
leistung mehr Kraft verbraucht wird. Im allgemeinen soll man
das Grundwerk nicht über 250—300 mm breit nehmen und
so einstellen, daß es etwa 25 mm über den Vordersattel hervor-
steht.
3. Wenden und Ziehen des Stoffes
Ich bin ein Feind aller Stofftreiber. Nicht allein, daß sie
Schmutz ansetzcH und in den Stoff bringen, peitschen sie den
Stoff zu schnell zwischen Rolle und Grundwerk durch, ohne
daß er hier die gewünschte Mahlung durchmachen kann. Ich
habe genug Holländer kennen gelernt, die vermöge ihrer Bauart
ohne Stofftreiber viel zu viel Kraft beanspruchten und mangelhaft
zogen. Sind aber die Rollen so gebaut, daß sie nicht nur mahlen,
sondern auch den Stoff fortbewegen müssen (wie ich nachstehend
beschreiben will), so sind sie jedem Stofftreiber vorzuziehen,
mag dieser als Schaufel oder Schnecke oder sonstwie aus-
gebildet sein.
Um dem Stoff die gewünschte gleichmäßige Bewegung
zu geben, ordne man die Messer in den Rollen bündei-
förmig an und nehme in jedem dieser Bündel die äußeren
Messer etwa 10 mm, die mittleren etwa 5 mm stark. Man" kann
bei richtiger Zusammenstellung der Bündel eine schärfere, mehr
mahlende, oder eine mehr quetschende Rolle herstellen, ganz
wie man es wünscht. Die Bündel übernehmen als Schöpfer
die Arbeit der Schaufeln eines Stofftreibers, öie bewegen den
Stoff so schnell, wie man es Tifir wünscht, man braucht nur
die Bündel eng oder weit zusammenzustellen und den Raum
zwischen ihnen mehr oder weniger tief zu nehmen.
Zum guten Wenden und Ziehen muß aber auch der Trog
richtig gebaut werden. Abgesehen davon, daß man ihm, wie
anfangs erwähnt, das nötige Gefälle gibt, muß der Hintersattel
so gebaut werden, daß sich der Stoff in sich windet, d. h. von
der äußeren zur inneren Wand geführt oder gedrückt wird und
umgekehrt. Dies kann durch richtige Form des Hintersattels
erreicht werden. Je nach den Rohstoffen, die man verarbeitet,
oder je nach den Papieren, die man herstellen will, müssen
die Sättel geformt werden. Man kann selbst bei schmierigsten
Stoffen innige Mischung hervorrufen. Um den Sattel nach
Bedarf formen zu können, führe ich ihn sowie den Trog aus
Monier-Zement aus und lege die Wände der Sauberkeit wegen
mit glasierten Steinen aus. Den Trog kann man bei dieser
Bauart nach Wunsch runden.
4. Stein- und Messerwalze
Ich halte es für das beste, den Holländertrog mit zwei
Rollen auszurüsten, die eine aus Stein, die andere mit Stahl-
oder Bronzemessern. Bei einem solchen Holländer habe ich
es ganz in der Hand, so schmierig oder rösch zu mahlen, wie
es das gewünschte Papier erfordert, indem ich nach Bedarf
die Stein- oder die Messerwalze mehr zum Fertigmahlen des
Papierstoffs in Anspruch nehme. Ferner unterstützt, wie in
jedem Holländer mit zwei Rollen, eine Rolle die andere, und
es wird solche Bewegung des Stoffes hervorgerufen, wie man
dies mit einer Rolle in einem Trog nie bewerkstelligen kann.
Noch stärkere Fortbewegung des Stoffes dürfte wohl nie ge-
wünscht werden, denn solche könnte nicht den geringsten
Vorteil bringen, wohl aber fortwährendes Schwarzmahlen des
Stoffes verursachen.
Die Steinwalze leistet Vorzügliches, namentlich wo man
besonders schmierigen Stoff braucht, sowie da wo man
gut ineinandergearbeiteten, verfilzten Stoff wünscht, und dies
ist wohl mit Ausnahme von Löschpapier überall der Fall, denn
selbst Druckpapier dürfte heute, wo es mit bis zu 150 m minut-
licher Geschwindigkeit über die Papiermaschine laufen soll,
im Holländer gründliche Verarbeitung beanspruchen. Gewiß
ist aber gut verfilzter Stoff bei allen sogenannten Pack- und
Feinpapieren erwünscht, denen nur gründliche Verarbeitung
des Rohstoffes im Holländer die Härte und Festigkeit verleihen
kann, die heute überall gefordert werden.
Wie uns aber hier auf Erden nichts geschenkt wird, so
bleibt auch bei der Arbeit im Holländer, wenn nicht besondere
Fehler vorliegen, der alte Grundsatz bestehen: »Die Arbeit
\
fi
Mr. 67
PAPIER-ZEITUNG
Jg. 1904
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fQr die gesamte Papier-, Karton-, Holzstoff- und Cellulose- Industrie.
(150479
Das Ansfülirungsrecht für andere Indnstrieen habe ich der Firma:
O. Polysin«, Dessau übertragen.
P a p i e r.
Von
W. Herzberg.
I. Assistent der Abtheilung für Papierprüfung an der königlichen
mechanisch-technischen Versuchs-Anstalt zu Berlin.
Die Papierprüflingsmethoden lassen sich im Wesentlichen in 2
Gruppen zerlegen, in mechanische und chemisch-physikalische.
Zu den ersteren gehört die Bestimmung der absoluten Festigkeit
und des Widerstandes gegen Zerknittern, zu den letzteren die Fest-
stellung- des Aschengehaltes, der Faserstoffe, des Holzschliffs, der Leim-
festigkeit und Art der Leimung, des Gehalts an freier Säure, sowie
die Bestimmung der Dicke und des Gewichts pro qm.
1. Bestimmung der absoluten Festigkeit.
Das Papier hat in der Maschin enrichtung seine grosste, in der
Querrichtung seine geringste Festigkeit; man prüft deshalb die Festig-
keit in beiden Richtungen und zieht aus den erhaltenen Resultaten
das Mittel. ( ^y■ ::■■■■ l:'-^ :■%:::'':''■■■■ :x
Das Dasymeter von Horack, das wohl in Fabriken etc. noch
vielfach angewendet wird, soll hier nicht näher besprochen werden,
weil die mit demselben erlangten Werthe in Folge der mangelhaften
Construction des Apparates vollständig unbrauchbar sind').
Der beste der bis jetzt bekannten Apparate für den obigen Zweck
ist der Zerreissapparat von Hartig-Reusch, der auch in der amt-
lichen Prüfungsanstalt bis jetzt ausschliesslich Verwendung findet^).
') Abbildung und Beschreibung des Apparates finden sich in: Hoyer, Das
Papier. :v:: ,.v.V..":''--,:-V:,,^..---r--..,
2) Ausführliche Mittheilungen in: Mittheilungen der Technischen Versuchs-
Anstalten 1884 und 1887 und Papierzeitung 1881.
948
Papier.
Zur Ausführung der Versuche die-
uen Streifen des Papiers von 180 mm
Länge und 15 mm Breite, die zu je 5
aus den beiden erwähnten Richtungen
entnommen werden^). Fig. 117 giebt
eine Skizze des erwähnten Apparates.
Das Papier wird zwischen den
Klemmen Ki und ÄJ,, die genau um
180 mm auseinandergestellt werden,
eingespannt und die erstere mittelst
einer Schraube festgelegt. Die Klemme
K<2 ist an dem auf Rädern laufenden
Wagen W befestigt, welcher mit der
zum Zerreissen des Papiers dienenden
Spiralfeder Sp und der durch das
Schwungrad Seh zu bewegenden Spindel
S in Verbindung steht. Der am Ende
der Spindel befindliche Bock B trägt
eine Zahnstange Z^ die das Zahnrad F
und somit die zweite Zahnstange Si--
t^- bewegt, welch' letztere an ihrem Ende
^ einen Stift trägt, der bei dem Versuch
auf der Tafel P das Diagramm auf-
zeichnet.
Ist die Klemme K^ frei und zieht
man durch Drehen Aon Seh den Wagen
zurück, so wird der Stift zSt eine
horizontale Linie aufzeichnen; legt man
Ä'2 fest und wiederholt dasselbe Expe-
riment, 80 wird, da der Wagen W
der Spindel nicht folgen kann, die
Spiralfeder ausgezogen werden, folglich
St heruntergehen und der Stift eine
verticale Linie aufzeichnen. Es sind
dieses die beiden Nulllinien für die
Diagramme. Wird nun zwischen K^
und A3 ein Streifen des zu untersu-
*) Siehe A. Martens, Ueber den Ein-
fluss der Länge und Breite der Probestreifen
auf die Festigkeitsresultate beim Papier in
den erwähnten Mittheilungen und Dingl. 1886.
1. Bestimmung der absoluten Festigkeit.
949
D
Flg. 118.
B
A
— I-
chenden Papiers eingespannt und der Apparat in Thätigkeit gesetzt,
so werden die vorgenannten beiden Bewegungen des Zeichenstiftes
gleichzeitig eintreten; die horizontale in Folge der Dehnung, die
verticale als Wirkung der Festigkeit des Papiers.
Der Stift beschreibt eine gekrümmte
Linie, das Diagramm Fig. 118.
AD ist die Nulllinie, BC d^^
Diagrammlinie und C entspricht dem
Augenblick des Streifenbruches. Ge- ;:,.
mäss dem Vorgesagten ist also B D
das Maass für die Bruchdehnung und
CD das für die Bruchbelastung. Beide
Grössen werden am einfachsten mittelst
besonderer Anlegungsstäbe ausgemessen.
Um das Resultat nun von dem
Querschnitt unabhängig zu machen, be-
nützt man nach dem Vorgange von Prof.
Reuleaux und Hartig als Maass
für die Festigkeit des Papiers die
Reis s länge; es ist dieses die Länge
eines Streifens von beliebiger Breite und
Dicke, bei welcher er in Folge seines ;
eigenen Gewichtes abreissen würde,
wenn er an einem Ende aufgehängt
wäre.
Es sei X die gesuchte Reisslänge,
G das Gewicht des zerrissenen Streifens ^ ^^ ' x^
von 0,18 m Länge in Grammen, zu dessen Zerreissen K Kilo nSthig
waren, so ist: . - v ;
Q>18 - ^ d h x = i^ K')
Der Apparat arbeitet sehr genau. > ■ >
' Ist aus irgend einem Grunde die Maschinenrichtung des Papiers
nicht bekannt, so schneidet man ein kreisförmiges Stück desselben
heraus und lässt es einige Augenblicke auf Wasser schwimmen. Nach
dem Herausnehmen krümmt es sich zusammen, wie Fig. 119 zeigt. Es
giebt dann der Durchmesser ab die Maschinenrichtung an^).
1) Ausführliches siehe die Originalabhandlung von Prof. Hartig, Papier-
Zeitung 1881.
2) Näheres über diesen Versuch: Papier -Prüfung vom Verfasser. Ver-
handlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleisses m
Preussen 1885.
950 ^^P^^'-
2. Bestimmung des Widerstandes gegen
^ ' Zerknittern.
Das Waschen des Papiers, wie man die-
sen Versuch in der Praxis sehr treffend bezeich-
net, giebt ein vorzügliches Gesammturtheil über
die Güte eines Papiers, indem sich schlechte Roh-
materialien, viel Füllstoffe etc. durch leichtes
Brechen des Papiers verrathen. Man knittert
hierzu einen halben Bogen des zu untersuchenden
Papiers zusammen und reibt ihn so lange zwischen
den Handballen, bis er Löcher aufweist. Durch
Zerreiben einer Anzahl guter und schlechter Papier-
sorten verschafft man sich sehr bald ein sicheres
Urtheil über die Qualität derselben').
f
3. Bestimmung des Aschengehaltes.
Für sehr genaue Bestimmungen verbrennt man ein Stück Fäpier
von bekanntem Gewicht in einem tarirten Porzellantiegel, niemals
aber Platintiegel, und bestimmt das Gewicht des Rückstandes, der so
lange geglüht werden muss, bis er keinen Gewichtsverlust mehraufweist.
In der Praxis, der es auf so genaue Bestimmungen wie obige
nicht ankommt, hat sich die Po st sehe Aschenwaage eingebürgert, die
bis auf 0,25 °/o genaue Resultate giebt.
Fig. 120 giebt eine Skizze derselben.
Fig. 120.
150
100
') Siehe die erwähnten Verhandlungen.
man bei einiger Vorsicht nicht zu befürchten.
4. Mikroskopische Untersuchung der iB. Papier enthaltenen
Faserstoffe.^ ----r-.-
Die wichügsten im Papier -thaltenen^n^^: ^|^> H.^
Baumwolle, Holz- und Strohcellulose, Esparto off J"^« -^ ^^^
„„. auf diese soll hier RUcUsicht ^'^^^^^Z^:: S^n eines Bogens,
Prüfung kleine Stücke des Papiers an vesch^eden^^ ^.^ ^^^ ^^.^
s^ri: tef a-tr:;^^^^^^^^^
r;.::s; ^"dk^iird^Zgtrrdt m^^^^^^^^^ - -
achtet d»""J p,,,,„.. Holzschliff und Jute.
I. Oitronengeiuc ctr^v,. „nd Espartocellulose.
11. Farblose Fasern: Holz- Stroh und i.BP
Kreise erscheinen. (Fig. 121.)
Fig. 121. .;:,■';■/■ ^^ '-.■'.'
, 1 ' n\.. Pftr>iert)rüfung vom Verfasser im 3. Sonder-
1) Siehe Mikroskopische Fapierpruiung
Heft 1^87 der oben erwähnten Mittheilungen.
952
Papier.
; 1
II
gleichmässig verdickt sind uud daher das Lumen derselben bald weit
bald nur als eine dunkle Linie erscheint. (Fig. 122.)
Fig. 122.
Fig. 123.
Holzcellulose. Diese, ebenso wie der Holzschliff bei uns
meist aus Nadelhölzern hergestellt, erkennt man au den behöften Poren
die aber weit weniger deutlich hervortreten als beim Holzschliff. Die
grossen einfachen Poren sind stets sehr deutlich. (Fig. 123.)
Strohcellulose. Dieselbe ist sehr leicht an den charakteristisch
geformten Oberhautzellen zu erkennen, die w^ellenförmig gerändert sind.
(Fig. 124 a.) Die grössere Menge der Zellen bilden die Bastzellei,
(Fig. 124b) und die an den Enden abgerundeten sehr dünnwandigen
Parenchymzellen. (Fig. 124 c.)
Fig. IH.
Fig. 125.
P^
«^^
Espartocellulose. Dieselbe wird gewonnen aus dem in Afrika
und Spanien in grossen Mengen vorkommenden Stipa tenacissima.
Die Oberhaut- und Bastzelleu sind denen des Strohs zum Verwechseln
ähnlich gebaut (Fig. 125 a u. b); aber es fehlen die dünnwandigen Paren-
chymzellen und als charakteristisch für den Espartostoff sind kleine zahn-
fonnige Zellen, die den Blättern der oben erwähnten Pflanzen ent-
stammen. (Flg. 125 c.) Alle anderen bisher angegebenen Unterschiede
zwischen Stroh und Esparto sind hinfällig. : ;
Leinen. Es sind hierunter die Bastzellen von Linum usi-
tatissimum zu verstehen. Die Zellen sind schmal und walzenförmig
und smd dicht mit knotenartigen Anschwellungen versehen. Das
Lumen ist sehr eng und erscheint meist nur als dunkle Linie, die
r^' TJn^''''^ ^^"^ stärksten Vergrösserungen zu beobachten ist.
(rig. 126.)
;Hanf. Die Bastzellen von Hanf sin^ denen des Leinen sehr
alinlich; nur sind sie durchschnittlich etwas dicker, haben einen etwas
C...
5. Holzschliff.
953
grösseren Hohlkaiial und zeigen oft eine sehr starke Längsstreifung.
L ist sehr schwer, sie mit Sicherheit Ton Leinen zu unterscheiden.
Fig. 126
Fig. 127.
Baumwolle. Die Samenfäden der Baumwollstaude Wdjeicht
an der schlauchartigen, zusammengeklappten Form der Zelle, zu er-
kennen Das Lumen derselben ist sehr weit und die Zellwand häufig
Fig. 128
gitterförmig gestreift. Zuweilen ist die Zelle spiraHg ««-""den eine
Lscheinung die bei der rohen Baumwolle stets und sehr deuthch zu
beobachten ist. (Fig. 128).
6. Holzschliff.
Will man den Holzschliff ohne das Mikroskop nachweisen, so
bedient man sich hierzu folgender Eeagentien. ' ' ^ _
Eine mit Salzsäure versetzte Lösung von Phloroglucin m AI
kohol färbt holzschliffhaltiges Papier tiefroth; eine wassnge Losung
Ton schwefelsaurem Anilin färbt dasselbe goldgelb. ,:, ry« .-
Diese beiden Reagentien sind allen anderen vorzuziehen ).
>l
.) Ueber andere, aber weniger charakteristische Reagentien siehe Papier-
Zeitung 1885, No. 13, von Prof. Ihl.
954
Papier.
^ j^ ^* Leimung.
Zur Bestimmung der Leimfestigkeit benutzt man eine Eisenchlorid-
lösung, die 1,531 °/o Eisen enthält. Man bringt einen Tropfen hier-
von auf das zu untersuchende Papier, lässt ihn so viele Secunden
darauf wirken als das Papier g pro Dm schwer ist und saugt den
nicht eingedrungenen Rest schnell mit Fliesspapier auf. Nach dem
Trocknen bestreicht man die Rückseite mit wässrige^ Tanninlösung.
Entsteht sofort eine schwarze Färbung, so ist das Papier nicht leim-
fest'). i.'r.-:^:'^^^^
Um zu prüfen, ob das Papier vegetabilisch geleimt ist, zieht
ujian einen Theil mit absolutem Alkohol aus und giesst die Lösung
in destillirtes Wasser. Eine entstehende Trübung zeigt die Gegenwart
von vegetabilischem Leim an.
Um den thierischen Leim nachzuweisen, kocht man eine nicht zu
kleine Menge des Papiers mit Wasser aus und setzt hierzu nach dem
Abgiessen etwas Quecksilberchlorid und Kalilauge. Das entstehende
gelbe Quecksilberoxyd wird beim weiteren Kochen bei Anwesenheit
von thierischem Leim schwarz, indem es zu metallischem Quecksilber
reducirt wird. t I
Indessen ist diese Reaction wenig empfindlich.
7. Bestimmung der freien Säure.
Es handelt sich hier nur darum, die Anwesenheit einer freien
Säure überhaupt nachzuweisen; soll die Art derselben bestimmt wer-
den, 80 ist eine chemische Analyse nöthig.
Man nehme von dem zu prüfenden Papier ungefähr ^ je 1 qdm
grosse Stücke, ziehe dieselben durch destillirtes Wasser und schichte sie
abwechselnd mit hellrothem Congopapier (S. 107). Ist in dem Papier
freie Säure vorhanden, so wird das Congopapier nach einiger Zeit blaue
Flecke aufweisen. Lackmuspapier kann man zu diesem Zweck nicht
verwenden, da dieses schon durch den im Papier vorhandenen Alaun
roth gefärbt wird ^).
') Siehe die Originalarbeit von Leonardi, Papier-Zeitung 1885 und
Chemisch-technisches Repertorium von E. Jacobson 1886.
») Siehe die Originalarbeit vom Verfasser: Ueber den Nachweis von
Chlor und freien Säuren im Papier. Die erwähnten Mittheilungen 1885.
ll
8. Bestimmung der Dicke. — 9. Bestimmung des Gewichts pro qm.
955
d. Bestimmung der Dicke.
Für oberflächliche Bestimmungen
genügt es, mehrere Lagen des Papiers
übereinander zu legen, dieselben zu-
sammenzudrücken und dije Dicke des
Stosses zu messen. Der Quotient aus
der erhaltenen Zahl und der Zahl der
Bogau glebt die Dicke des Papiers an.
Für genaue Bestimmungen eignet
sich ein Dickemesser, von dem in
Fig. 129 eine Skizze gegeben ist;
derselbe gestattet eine Angabe bis
0,002 mm.
Gegen die feststehende Schneide
«1 wird eine zweite «g, welche »i nur
in einem Punkte berührt, durch eine
schwache Feder gedrückt, «a trägt ein
Zahnradsegment, das einen Zeiger Z
über eine Skala dreht, die in 500 Theile
getheilt ist. Ein Theil entspricht
0,002 mm. Es empfiehlt sich stets,
das Mittel aus mehreren Bestimmungen
zu nehmen. >,
Fig. 129.
9. Bestimmung des Gewichts pra qm.
Man entnimmt wenn möglich aus fünf verschiedenen Bogen
Stücke von je 1 qdm Grösse, steckt dieselben in ein Trockengläschen
und setzt sie so lange einer Temperatur von etwas über 100° aus, bis
zwei aufeinanderfolgende Wägungen dasselbe Resultat ergeben. Das
Gewicht der fünf Stücke mit 20 multiplicirt, giebt das Gewicht des
Quadratmeters. Das Entnehmen der Proben aus verschiedenen Bogen
ist wegen der Ungleichmässigkeit des Papiers nothwendig.
Dieses sind ganz kurz die wichtigsten Methoden zum Prüfen von
Papier. Ausführlichere Mittheilungen findet man in dem „Leitfaden
für Papier prüfung" vom Verfasser. 1887. Verlag von Julius Springer
in Berlin.
'}
Sonder-Abzug aus Nrn. 100, 102 und 103 der Papier-Zeitung, Jahrg. 1897
4
1» - ' 1
Verw^erthung der Sulfit- Ablauge
Vortrag, gehalten von
Siegmund Ferenczi
im Verein Deutscher Zellstofffabrikanten, Berlin, 9. November 1897
Tu Nr. 80 der Papier-Zeitung d. J., Seite 2845, wurde ein
Preis-Ausschreiben der Papier- und Zellstoff-Fabriken Unter-
koelien -Wolfach veröffentlicht, worin diese Aktien-Gesellschaft
einen Preis von 10000 M. demjenigen zusichert, der ihr bis
1. April 1898 ein wirksames Verfahren zur Vermeidung der
schädlichen Wirkungen der Sulfit-Ablauge mittheilt. Dieses
Preis-Ausschreiben sowie die vor wenigen Jahren wegen Ab-
lau ge-Schwierigkeiten erfolgte Schliessung von Zellstoff- Fabriken
im Osten Deutschlands, deren Betrieb auch heute noch ruht,
beweisen, dass zur Stunde kein Verfahren bekannt ist, welches
die Sulfit-Ablauge in Orten, die nicht an wasser- und gefälle-
reichen Flüssen liegen, ohne Nachtheil für die Umgebung ab-
zuleiten gestattet. Zweck des Vortrages ist, zu prüfen, welche
Vorschläge bisher zu diesem Zwecke aufgetaucht sind, und
welche Erfolge die Erfinder auf diesem Gebiet aufweisen können.
Die Bestandtheile der Sulfit-Ablauge wurden von vielen
Chemikern ermittelt, eine Uebersicht über die darüber ver-
öffenthchten Abhandlungen ist in Nr. 94 der Papier-Zeitung d. J.
gegeben. Koch- und Ablauge der Zellstoft'-Fabrik Unterkochen,
wovon diese an alle Preisbewerber Proben sendet, haben nach
Mittheilung der Fabrik folgende Zusammensetzung:
a) Frische Koch- Lauge:
3.20 Gesammt SO,
hiervon 1.76 freie SO.j
,; * 1.44 au CaO gebundene ^O.^
b) Ablauge:
Spezif. Gewicht bei 17.5« C: 1.0545'
Wasser (bei 105» C) 88.70 pCt.
Organische Substanzen 9.70 „ '
Mineralstoffe 1.60 „
Bestandtheile der Mineralstoffe:
Schwefelsaurer Kalk '' V . . 0.24 pCt.
Schwefligsaurer Kalk 0.94 „
Schwefligsaure Magnesia u .... 0.24 „
Magnesia, an organische Säuren gebunden . . . . 0.13 „
Kieselsäure, Thonerde, Eisenoxyd u. Spur Alkalisalze 0.05 „
Ausser diesen Flüssigkeiten schickt die Leitung der Unter-
kochener Zellstoff-Fabrik auch der Sohle des Kocherflusses ent-
nommenes Wasser den Bewerbern ein. Dieses Wasser ist durch
reiche Vegetation des Spaltpilzes »Beggiatoja alba« milchig getrübt.
Aussehen und Eigenschaften von Wasserläufen, die reich an
diesen irrthümlich als Algen bezeichneten Pilzen sind, beschreibt
F. Zenk in seiner Arbeil »Verunreinigung der Wasserläufe«
(Verlag der Papier-Zeitung) mit folgenden Worten: Das mit
grossen Mengen von Ablauge verunreinigte, träge dahinfliessende
Wasser riecht übel, ist von schmutziger Farbe und trüber Be-
schaffenheit; an Stürzen und raschen Gefällen entwickelt sich in
Massen ein eigenthümlicher Schaum, auf der Bachsohle haben
die in reinem Zustand solchen Wässern eigenthümlichen chloro-
phyllhaltigen Pflanzen grösstentheils schmierigen, farblosen
Algen Platz gemacht. Die in Uebermenge vorhandenen, fäulniss-
fähigen und namentlich bei wärmerer Temperatur unter Ent-
wicklung von Schwefelwasserstoff, von Schaum und Blasen bei
dessen Oxydation an der Luft faulenden organischen Stoffe
machen sowohl das Fortkommen der den Fischen zur Nahrung
dienenden, niederen Fauna als das Gedeihen der Fische und
des Fischlaichs dadurch unmöglich, dass bei dem chemischen
Prozesse der Verfauluug der diesen Lebewesen absolut nötliige
Sauerstoff entzogen wird.
Nicht nur die Fische, auch die in der Nähe wohnenden
Menschen leiden unter dem Schwefelwasserstoff- Gestank, der
das Faulen der Beggiatoja- Wucherungen begleitet. Diese Pilze
nähren sich von den grossen Mengen schwefel- und kalkhaltiger
organischer Stoffe wenig erforschter Natur, die mit der Ablau
in den Wasserlauf gelangen. Viel weniger schädlich u
leichter enlfernbar sind die schwefligsauren Salze und die frof
schweflige Säure der Ablauge. Auf die Beseitigung oder ün
schädlichmachung der organischen Stoffe müssen demnach di
Anstrengungen der Preisbewerber in erster Linie gerichtet sein
Dr. Alexander Mitscherlich in Freiburg i. B., der Begründer
der deutschen Sulfitstoff-Fabrikation, hat zahlreiche Patente ge-
nommen, welche die Gewinnung nützlicher Stoffe aus der
Sulfit-Ablauge zum Ziele haben. Schon sein erstes, 1875 ge-
nommenes, sächsisches Patent, das später unter Nr. 4179 in die
deutsche Reichspatent-Rolle eingetragen wurde, beschäftigt sich
mit der Gewinnung von Gerbstoff aus der Sulfit-Ablauge. Das
deutsche Patent 34420 wurde im Auftrage von Prof. Mitscherlich
von Ad. Leonhardt in Oedekoven genommen und giebt ein
Verfahren an, eine gerbstoffhallige Flüssigkeit zum Leimen des
Papiers im Holländer zu verwenden. Diese Flüssigkeit soll
mit dem Papierstoff im Holländer gemischt werden, worauf mau
eine Lösung von thierischem Leim zusetzt. Der Leim bildet
mit dem Gerbstoff auf der Faser eine unlösliclie Schicht von
Gerbleim. Unter der in der Patentschrift erwähnten, gerbstoff-
haltigen Flüssigkeit, die ebenso wirkt, als enthalte sie 67, pCt.
Tannin, meinte Mitscherlich unverdünnte Sulfit-Ablauge. Es
wird in der Patentschrift empfohlen, dem Papierstoff ausse;|
der Lösung von thierischem Leim Harzseife zuzufügen un
auch diese mit auszufällen.
Das Versenden der unverdünnten Ablauge in die Papie
Fabriken erwies sich als zu kostspielig. Daher empfieh
Mitscherlich im, Zusatzpatent 54206 vom Mai 1890, noch in de
Zellstoff-Fabrik aus der Ablauge mittels lOprozentiger Lösung
von thierischem Leim den Gerbstoff auszufällen und den so'
erhaltenen Gerbleim in gereinigtem Zustand an die Papier-
Fabriken abzugeben, wo er mittels Alkalien gelöst, dem Holländer
zugeführt und durch Säure oder Alaun auf die Faser nieder-
geschlagen wird.
Es zeigte sich, dass thierischer Leim ein zu kostspieliger
Rohstoff für die Leimung des Papierstoffes ist, und Mitscherlich
verfiel darauf, statt des Thierleimes Hörn oder hornartige
thierische Stoffe zu verwenden. Sein deutsches Patent 82498
vom Juli 1893 giebt ein Verfahren an zum Lösen des vorher
gedämpften Horns in heissem Wasser. Fügt man solche Horn-
Lösung der Sulfit-Ablauge zu, so entsteht eine dem Gerbleim
ähnliche, als Keratin-Gerbstoff bezeichnete Fällung, deren papier-
leimende und andere Eigenschaften denen des mit thierischem
Leim hergestellten Gerblcims ähnlich sind. Das Zusatz-Patent
86651 giebt verbesserte Bauart des Bottichs an, worin das Hörn
gelöst wird, ferner soll nach diesem Patent die Sulfit-Ablauge
durch Zusatz von Alkalien entsäuert werden, bevor man die
Hornlösung zufügt. Der Keratin-Gerbstoff bleibt in der alkali-
schen Flüssigkeit in Lösung, wird dem zu leimenden Papier-
stoff im Holländer zugemischt, und erst wenn man dem Stoff
Säure oder saures Salz (Alaun) zufügt, fällt der Keratin-Gerb-
Stoff unmittelbar auf die Faser aus und leimt dieselbe.
^
iX
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- 2 —
' r^ u'\ li^^ T?^i®^®. Verbesserung in der Herstellung von Keratin-
ST f oQo^rH^^^ Mitscherlich in diesem Jahre das deutsche
Patent 93944 (ausführlich mitgetheilt in Nr. 86 d. J., S. 3074).
Danach lost man das Hörn nicht erst in Wasser, sondern unter
Anwendung des Gegenstromes gleich in entsäuerter Ablauge.
Die vielen Versuche, deren Ergebniss die erwähnten Patente
sind, wurden nicht im Laboratorium vorgenommen, sondern in
emer lur Ablauge-Verwerthung erbauten Fabrik in Hof in Baiern,
deren Ansicht wir vorstehend abdrucken. Der dortselbst er-
^te Qerbleim wurde an die Papierfabriken versandt, es stellte'
fh aber heraus, dass er mehrere Nachtheile besass. Das da-
geleimte Papier war nicht so tintenfest und zeigte dunklere
'äibung als bei Verwendung von Harzleim. Beide Uebelstände
>eseitigt Mitscherlich dadurch, dass er den Gerbleim nicht
illein, sondern mit Harzleim gemischt, anwendet. Schon ein
geringer Zusatz von Gerbleim zur Harzseife soll genügen, die
.eimfestigkeit des Papiers w^esentlich zu erhöhen. Derartig
'gemischter Leim soll das Papier auch dann nicht bräunen,
wenn das Fabrikations -Wasser eisenhaltig ist. Die Bräunung
bei Verwendung von Gerbleim allein rührt nämlich vom Eisen-
gehalt des Wassers her. Versuche in den Papierfabriken er-
gaben, dass genaue Einhaltung der Mischungsverhältnisse von
Harz- und Gerbleim für Güte und Sparsamkeit der Leimung
von grösster Wichtigkeit sind, und dass man die Mischung
nicht dem Leimkocher überlassen könne. Mitscherhch ent-
schloss sich infolgedessen, den Gerbleim gleich in seiner Fabrik
in Hof mit Harzseife zu mischen und fertig an die Papierfabriken
zu liefern. Er folgte hierin dem Beispiel der Arabol Manu-
facturing Company in Amerika, die ebenfalls eigens zubereitete
Harzseifen in grossen Mengen an die amerikanischen Papier-
Fabriken verkauft.
Einer vom Erfinder versandten Druckschrift, betitelt:
fitscherlichs Gerbleim, seine Eigenschaften und seine Verwen-
mg zur Leimung des Papierbreies, sind folgende Angaben
itnommen:
Der Gerbleim ist eine gelbliche, dicke Flüssigkeit, welche sich in
)dem Verhältniss mit heissem Wasser verdünnen lässt. In der ver-
iünnten Gerbleimlösung entsteht durch Zusatz von Säuren oder
Schwefelsaurer Thonerde eine weisse, käsige, langsam zu Boden
sinkende Fällung, welche in Wasser unlöslich ist.
Geschieht nun diese Fällung des Gerbleims im Papierbrei, so
idet eine Leimung des Papiers in gleicher Weise, wie durch Harz-
leim, nur mit dem Unterschiede statt, dass durch diese theilweise
thierische Leimung festeres Zusammenkleben der einzelnen Fasern
entsteht, und infolgedessen Bedingungen eintreten, welche einen
stärkeren Zusatz von geringerem Stoff und Erde gestatten. Die
Gerbleimlösung wird in ganz gleicher Weise benutzt wie die Harz-
leimlösung.
Nachdem der Stoff in den Holländer eingetragen ist, setzt man
die dünne Leimlösung dem Papierbrei zu, mahlt fertig und setzt so-
viel' schwefelsaure Thonerde (für weisse Papiere eisenfreie) langsam
hinzu, bis in der Flüssigkeit des Holländers bei neuem Zusatz keine
Fällung mehr entsteht. Die durch den Versuch an mehreren Holländern
sich ergebende Durchschnittsmeuge des nöthigen Gerbleims und der
erforderlichen schwefelsauren Thonerde ist für die späteren Verar-
beitungen maassgebend.- Ein stärkerer Ueberschuss an schwefelsaurer
Thonerde muss vermieden werden. Es hat sich herausgestellt, dass
weniger als ein Drittel an schwefelsaurer Thonerde vom Gerbleim
nothwendig ist, bei farbigen Papieren jedoch etwas mehr. '
Nachdem sich die schwefelsaure Thonerde mit dem Stoff v^er-
mischt hat, entleere man den Holländer rasch.
Statt 100 kg Harz sind erforderlich etwa 80 kg Gerbleim, wie er
verkauft wird, und statt der für 100 kg Harz gebräuchlichen 100 bis
120 kg schwefelsaurer Thonerde sind beim Gerbleim nur 20 bis 30 kg
nothwendig.
In einer Fabrik in Sachsen wurde nachstehendes Ergebniss erzielt :
Harzleim
100 kg Harz in zum Verbrauch fertigen Harzleim übergeführt kosten :
Harz 100 kg zu 12 M. =12 M. — Pf.
Soda 17 „ „ 11 „ = 1 „ 80 „
[Schwefelsaure Thonerde . 120 , „ 8 „ = 9 „ 60 „
^/Kohlen = 1 „ 60 „
Frachten und diverse Unkosten = 1 „ 50 ,.
Arbeitslohn = 1 „ — „
27 M. 40 Pf.
Gerbleim
100 kg zum Verbrauch fertiger Gerbleim kosten:
Gerbleim 100 kg 14 M. — Pf.
iSoda — „ — „
I Schwefels. Thonerde 35 kg 2 „ 80 „
Kohlen — „ — „
j Frachten' u. diverse Unkosten 1 „ — „
Arbeitslohn ....',... — „ 20 „
18 M. — Pt.
Um gleich gut geleimtes Papier zu erhalten, war von B um '-5
weniger erforderlich als von Ä. Demnach kostete der Gerbleim "/ij.
also etwas mehr als die Hälfte des Preises vom Harz. Hierbei muss
indessen bemerkt werden, dass die Ergebnisse nicht überall so ausser-
gewöhnlich günstig sind.
Mitscherlich versuchte auch, aus Sulfit - Ablauge einen
Extrakt zum Gerben von Häuten herzustellen. Dazu war es
nöthig, den Gerbstoff von den anderen Bestandtheilen der Ab-
lauge zu trennen, und Mitscherlichs deutsches Patent 72161 vom
August 1891 giebt dafür folgendes Verfahren an: Sulfit-Ablauge
wird in Gefässen mit porösen Wänden, die aussen von
Wasser umspült werden, einer Art Osmose unterworfen. Kleb-
stoff, Gerbstoff und andere nicht krystallisationsfähige Bestand-
theile bleiben zum grössten Theil im Innern des Gefässes,
während einige organische, zum Theil gährungsfähige Körper, >
ferner Gips und andere Salze in das Waschwasser diffundiren.
Durch Leitung von Ablauge und Waschwasser im Gegenstrom
gelingt es, den Gerbstoff zu konzentriren und zu reinigen.
Der auf diese Art in Mitscherlichs Fabrik für Ablauge-Ver-
werthung in Hof erhaltene Gerbstoff-Extrakt wird daselbst mit
gutem Erfolg zur Gerbung von Häuten verwendet. (Vortragender
zeigt eine lediglich mit Ablauge-Extrakt gegerbte Kälberhaut,
I die von Berliner Lederwaaren-Fabrikanten als tadelloses Leder
bezeichnet wurde.)
' Mitscherlichs Patent 72362 vom Oktober 1891 handelt von
der Herstellung eines Klebe-, Binde- und Eindickungsmittels
aus Sulfit-Ablauge. Wenn man darauf verzichtet, aus der Ab-
lauge den Gerbstoff durch Leim zu fällen oder durch Osmose
Yon den anderen organischen Stoffen zu trennen, erhält man
auf folgende Art einen nicht wasseranziehenden, als Binde-
Mittel für Presskohlen tauglichen Stoff: Man neutraUsirt die
Ablauge durch Kalkmilch, verwendet das Monosulfit zu frischer
Lauge, dampft die Lösung auf 1.2 spez. Gew. ein und vermischt
sie mit steifem Kalkbrei (Ca OaHa) von 1.2 spez. Gew. Auf 4 cbm
eingedickter Ablauge kommt 1 cbm Kalkbrei. 100 kg des
durch diese Mischung erzielten Körpers kosten bei Herstellung
in kleineren Mengen etwa 5 M., der Stoff lässt sich aber bei
fabrikmässigem Betrieb noch viel billiger herstellen.
Dass sich eingedickte Sulfit-Ablauge zur Brikett-Fabrikation
wohl eignet, kann Vortragender aus eigener Erfahrung be-
stätigen. Als Leiter der Sulfitstofffabrik Horka in Ungarn
lieferte er im Jahre 1893 Mitscherlich-Ablauge an die Holzkohlen-
Hochofen- Anlage des Grafen Andrassy in Vigtelke, Ober-Ungarn.
Gicht-Gase des Hochofens gaben Wärme zum Eindampfen der
Ablauge, und mit eingedickter Ablauge vermischtes Holzkohle-
Klein wurde zu Presskohlen geformt, die sich nicht nur als
Heizstoff für Stuben-Oefen, sondern auch als Ersatz von Holz-
Kohlen im Hochofen sehr gut bewährten. Näheres wurde
hierüber in Nr. 37 der Papier-Zeitung von 1896 veröffentlicht.
a D. EJcman in Northfleet, England, der in Schweden die
Sulfitstoff - Fabrikation einführte, bevor noch Mitscherlich in
Deutschland auf diesem Gebiet auftrat, hat sich auch mit der
Ablauge eingehend beschäftigt. Er fand ein Verfahren und
Hess es durch DRP 81643 schützen, wonach man aus Ab-
lauge einen zur Appretur von Geweben geeigneten Stoff her-
stellen kann, indem man die neutralisirte und stark ein-
gedampfte Ablauge mit löslichen Salzen der Alkalien oder Erd-
Alkalien versetzt. Bei der Neutralisirung muss man darauf
achten, dass die Flüssigkeit keinen Kesselstein bildet, da sich
sonst in den Verdampfern und deren Röhren Krusten bilden
welche die Ausnutzung des Heizstoffs vermindern. Ekman
wendet zum Eindampfen sogenannte Quadrupel- Verdarapfer an
in denen 1 kg guter Kohle 25 1 Wasser verdampft. Die auf
340 B- eingedickte Ablauge wird bei 85« C. Wärme mit festem
>
— 3 —
^
Bittersalz Mg SO4 versetzt, wobei sich ein weisser Körper auf
dem Flüssigkeitsspiegel ausscheidet und abgeschöpft wird.
Der Vorgang ist derselbe wie beim Aussalzen von Seife. Der
oben schwimmende Stoff wird abgeschöpft, getrocknet, gemahlen
und kommt in Fässern in den Handel. Ekman nannte ihn
Dextron, um anzudeuten, dass er sich zu derselben Verwendung
eignet wie Dextrin; die chemische Zusammensetzung beider
Stoffe ist jedoch durchaus verschieden. Ekmans Dextron ist
ein Gemisch vieler organischer Stoffe, darunter befindet sich
auch ein Gerbstoff unbekannter Art, der bei Verwendung
von Dextron zur Appretur von Geweben nützliche Dienste
leistet. Infolge des ^ Gerbstoffgehaltes besitzt nämlich Ekmans
Dextron fäulnisswidrige Eigenschaften und eignet sich gut zum
Appretiren von Geweben, die nach tropischen Ländern versandt
werden sollen. Mit Dextron appretirte Gewebe sind auch in
warmer, feuchter Luft vor Schimmelpilz -Vegetationen sicher,
während Dextrin den Pilzen gute Nahrung bietet.
Nachstellende Abbildung zeigt Ekmans Sulfitholz-Appretur-
Fabrik in Northfleet, Grafschaft Kent, England. Das Erzeugniss
dieser Fabrik wird an Webereien und Zeugdruckereien ver-
kauft, und Vortragender zeigt Muster von Dextron la (hell)
und IIa (dlinklor), die sich durch den jedem Sulfitstoff- Fach-
mann bekannten, aromatisch-schwefligen Geruch der Ablauge
auszeichnen, ferner aus der Fabrik von Ferd. Möhlau Söhne in
Derendorf bei Düsseldorf stammende blau bedruckte Gewebe,
die zum Tlieil mit Dextron allein, zum Theil mit Gemischen
von Dextron und Dextrin in verschiedenen Verhältnissen
appretirt sind. Vortragender hatte diese Muster im Berliner
Bezirks verein des Vereins Deutscher Chemiker Färberei-Fach-
leuten gezeigt, die sich über dieselben anerkennend äusserten.
Dextron besitzt auch grosse Klebekraft und lässt sich u. A. zum
Kleben von Pergamentpapier verwenden.
Aus der nach dem Aussalzen zurückbleiben^den Mutterlauge
lässt sich nach dem britischen Patent 1548/1883 von Gross & Bevan
durch Zusatz von thierischem Leim ein von genannten Er-
findern als Gelalignosin bezeichneter, anscheinend dem nach
Patent 34420 erhaltenen Mitscherlichschen Gerbleim verwandter
Stoff herstellen, der ,in heissem Wasser unlöslich ist, aber durch
geringen Zusatz von alkalischen Stoffen leicht löslich wird.
Wasserhaltiges Gelalignosin erkaltet zu einer harten Gelatine.
Vermischt man in Wasser mittels Alkalien gelöstes Gelalignosin
mit dem zu leimenden Papierstoff und fügt dann Alaun hinzu,
so entsteht ein flockiger Niederschlag, der die Fasern umhüllt
und leimt. Ekman hat auf der Stockholmer Ausstellung eine
Reihe derart geleimter Papiere vorgeführt, doch ist nach Ekmans
Mittheilung in Nr. 69 der Papier-Zeitung von 1896 Gelalignosin
zu theuer, um den Wettbewerb des Harzleims erfolgreich zu
bestehen. Man kann aus der Mutterlauge, gleichviel, ob
Gelalignosin daraus gewonnen wird oder nicht, Bittersalz
wiedergewinnen, doch hängt es von örtlichen Verhältnissen
ab, ob sich die Wiedergewinnung bezahlt macht.
Dr. Adolf Frank in Charlottenburg hat vor mehr als zehn
Jahren ein Verfahren zur Herstellung frischer Kochlauge aus-
gearbeitet, wobei die Wiedergewinnung von schwof liger Säure
SOa aus Abgas und Ablauge eine Rolle spielt. Danach lässt
man die Ablauge abkühlen und versetzt sie mit Kalkmilch.
Es bildet sich unlösliches Calciumsulfit CaSO,, dieses lagert
sich ab und wird entweder durch öfteres Aufrühren mit frischem
Wasser oder in Filterpressen gewaschen. Calciumsulfit lässt
sich durch Schwefligsäuregas aus den Schwefelöfen oder aus
dem Kocher-Abgas wieder in Lösung bringen und zu neuen
Kochungen verwenden. Die Flüssigkeit, aus der sich Calcium-
Sulfit ausgeschieden hat, ist mit Kalk (CaOaH,) gesättigt und
reich an organischen Stoffen. In dieselbe werden durch
sondere Rohre Luft und Schornstein-Rauchgas in kräftigem
Strahl geblasen. Die im Rauchgas enthaltene Kohlensäure fällt
sämmtlichen Aetzkalk als kohlensauren Kalk CaCOa aus,
während der Sauerstoff der eingeblasenen Luft Aldehyde und
andere organische Stoffe kräftig oxydiren und dadurch die
Eignung der Flüssigkeit, Pilzen als Nahrung zu dienen, ver-
mindern soll. Derart behandelte Ablauge soll beim Abflnss aus
den Absatz-Behältern mi|; den Waschwässern gemischt werden,
wodurch die Flüssigkeit wieder saure Reaktion erhält, die er-
fahrungsgemäss der Pilzwucherung minder günstig ist als
alkalische. Ueberdies haben saure Ablaugen hellere Farbe.
Sämmtliche gemischte Abwässer passiren dann noch einen
Stofffänger, System Berge-Frank, in dem alle suspendirteii
Cellulosetlieilchen abgeschieden und wiedergewonnen werden.
Verbieten trotz dieser Behandlung Menge und Art der in der
Flüssigkeit verbliebenen organischen Substanzen ihre Einleitung
in den Wasserlauf, so empfiehlt Frank, die Flüssigkeit auf Riesel-
felder zu pumpen. Die Ackerkruste des Bodens hält die in d^r
Lauge enthaltenen werthvollen Düngemittel, wie Kali und
Phosphorsäure, zurück, auch ein Theil der organischen Stoffe
wird als Pflanzen-Nährstoff verwerthet. Das durch Drainröhren
abfliessende Wasser der Rieselfelder sei so rein, dass man es
anstandslos in den Bach leiten kann.
Da in der Ablauge beträchtliche Mengen eines gährungs-
fähigen, zuckerartigen Körpers vorhanden sind, hält es Frank
für möglich, daraus einen Nährstoff für Thiere zu gewinnen.
Das von Frank empfohlene Verfahren stellt sich als eino
vollkommene Verwerthung und Unschädlichmachung der Ab-,
lauge dar und wurde auch von namhaften Technologen, wi<5|
Engler und Medicus, zur Einführung empfohlen und voii
württembergischen Behörden auch manchen Fabriken vor-
geschrieben. An vielen Orten stehen aber nicht genug Riesel-
Felder zur Verfügung.
L. J. Dorenfeldt, Fabrik-Direktor in Rhein - Dürckheim,
empfiehlt. Ablauge, die sich nach Kochen mit Drewsenscher
Natrium -Bisulfit-Lauge ergiebt, mit kohlensaurem Natron zu
neutralisiren, in Vacuum -Verdampfern einzudicken und den
Rückstand in Oefen zu verbrennen. Hierbei wird soviel Natron
wiedergewonnen, als zur Herstellung der Natrium-Bisulfit-
Köcherlauge aus der allgemein üblichen Calcium-Bisulfit-Lauge,
ferner zur Abstumpfung der Ablauge nöthig ist. Abgesehen
davon, dass bei diesem Verfahren sämmtliche Ablauge ver-
nichtet wird, soll sich mit Natrium-Bisulfit-Lösung gekochter
Stoff djLirch hohe Weisse und leichte Bleichfähigkeit auszeichnen.
Die wichtigste Frage hierbei bleibt der Brennstoff- Aufwand für
das Eindampfen, und da fand Dorenfeldt durch kalorimetrische
Versuche, dass die in der Ablauge enthaltenen organischen
Stoffe hohen Heizwerth haben. In der bei 1000 kg Zellstoff
fallenden Ablauge sind Brennstoffe im Werth von 760—800 kg
guter Kohle (von 7000 Wärme-Einheiten) enthalten. Die Ver-
dampfung der in der gleichen Menge Ablauge durchschnittlich
enthaltenen 8430 kg Wasser erfordert bei Vacuum -Verdampfern ^\
von 35faclier Verdampfung 240 kg Kohlen genannter Art,
demnach könnte man noch die Leistung von 520 kg Kohle für
andere Theile der Fabrik nutzbar machen. Herr Dorenfeldt
hielt im Juni d. J. in der Frankfurter Versammlung des Vereins
Deutscher Zellstoff-Fabrikanten einen Vortrag, worin er seine
Zahlen begründete. Dieser Vortrag wird demnächst in der
Papier-Zeitung veröffentlicht.
In kleineren Mengen wird Sulfit-Ablauge als Heilmittel
gegen Erkrankungen der Athmungs-Organe verwendet, indem
man es über eine Art Gradirwerk rieseln lässt, wobei der er-
wähnte schweflig-harzige Geruch auftritt. Einathmung von
Luft, die mit diesen Ausdünstungen geschwängert ist, soll auf
Kranke, die an Lungen-Tuberkulose oder Keuchhusten leiden,
günstig wirken.
Die Firma Farbwerke Friedrichsfeld besitzt deutsches
Patent 90798 auf Herstellung eines Stoffes, den man aus Sulfit-
Ablauge durch Fällung mit Eisen- oder Kupfersalzen erhält,
und der Papier wasserdicht machen soll.
Vortragender schfiesst seine Ausführungen mit Worten
des Dankes an die Erfinder, die ihm Angaben über ihre Ar-
beiten und Proben ihrer Erzeugnisse zur Verfügung gestellt
haben und betont die Nothwendigkeit der Schaffung einer
Versuchs-Anstalt, wo das ganze Fach berührende Fragen un-
befangen und sachverständig geprüft werden könnten, denn
jeder Erfinder stellt sein Verfahren als einzig richtig hin.
Kleinere Fabriken sind nicht in der Lage, zur Beurtheilung
schwieriger • chemisch-technischer Aufgaben berufene Fach-
männer anzustellen und bleiben dadurch den grossen Unter-
II
r
Sonder-Abzug aus Nrn. 100, 102 und 103 der Papier-Zeitung, Jahrg. 1897
Verwerthung der Sulflt- Ablauge
Vortrag, gehalten von
Siegmund Ferenczi
im Verein Deutscher Zellstofffabrikanten, Berlin, 9. November 1897
Tu Nr. 80 der Papier-Zeitung d. J., Seite 2845, wurde ein
Preis-Ausschreibeu der Papier- und Zellstoff-Fabriken Unter-
kochen-Wolfach veröffentlicht, worin diese Aktien-Gesellschaft
meinen Preis von 10000 M. demjenigen zusichert, der ihr bis
1. April 1898 ein wirksames Verfahren zur Vermeidung der
schädUchen Wirkungen der Sulfit-Ablauge mittheilt. Dieses
Preis-Ausschreiben sowie die vor wenigen Jahren wegen Ab-
lauge-Schwierigkeiten erfolgte Schliessung von Zellstoff- Fabriken
im Osten Deutschlands, deren Betrieb auch heute noch ruht,
beweisen, dass zur Stunde kein Verfahren bekannt ist, welches
die Sulfit-Ablauge in Orten, die nicht an wasser- und gefälle-
reichen Flüssen liegen, ohne Nachtheil für die Umgebung ab-
zuleiten gestattet. Zweck des Vortrages ist, zu prüfen, welche
Vorschläge bisher zu diesem Zwecke aufgetaucht sind, und
welche Erfolge die Erfinder auf diesem Gebiet aufweisen können.
Die Bestandtheile der Sulfit-Ablauge wurden von vielen
Chemikern ermittelt, eine Uebersicht über die darüber ver-
öffentUchten Abhandlungen ist in Nr. 94 der Papier-Zeitung d. J.
gegeben. Koch- und Ablauge der Zellstoff-Fabrik Unterkochen,
wovon diese an alle Preisbewerber Proben sendet, haben nach
Mittheilung der Fabrik folgende Zusammensetzung:
a) Frische Koch- Lauge:
3.20 Gesammt SO,
hiervon 1.76 freie SO^
„ 1.44 au CaO gebundene SO.^
b) Ahlauge:
Spezif. Gewicht bei 17.5*» C: 1.0545
Wasser (bei 105» C) 88.70 pCt.
Organische Substanzen 9.70 „
Mineralstoffe 1.60 „
Bestandtlieile der Mineralstoffe:
Schwefelsaurer Kalk 0.24 pCt.
Sehwefligsaurer Kalk • 0.94 „
Schwefligsaure Magnesia 0.24 „
Magnesia, an organische Säuren gebunden . . . . 0.13 „
Kieselsäure, Thonerde, Eisenoxyd u. Spur Alkalisalze 0.05 „
Ausser diesen Flüssigkeiten schickt die Leitung der Unter-
kochener Zellstoff- Fabrik auch der Sohle des Kocherflusses ent-
nommenes Wasser den Bewerbern ein. Dieses Wasser ist durch
reiche Vegetation des Spaltpilzes »Beggiatqja alba« milchig getrübt.
Aussehen und Eigenschaften von Wasserläufen, die reich an
diesen irrthümUch als Algen bezeichneten Pilzen sind, beschreibt
F. Zenli in seiner Arbeit »Verunreinigung der Wasserläufe«
(Verlag der Papier-Zeitung) mit folgenden Worten: Das mit
ß-rossen Mengen von Ablauge verunreinigte, träge dahinfliesseude
Wasser riecht übel, ist von schmutziger Farbe und trüber Be-
schaffenheit; an Stürzen und raschen GefäUen entwickelt sich in
Massen ein eigenthümlicher Schaum, auf der Bachsohle haben
die in reinem Zustand solchen Wässern eigenthümlichen chloro-
phyllhaltigen Pflanzen grösstentheils schmierigen, farblosen
Algen Platz gemacht. Die in Uebermenge vorhandenen, fäulniss-
fähigen und namentlich bei wärmerer Temperatur unter Ent-
wicklung von Schwefelwasserstoff, von Schaum und Blasen bei
dessen Oxydation an der Luft faulenden organischen Stoffe
machen sowohl das Fortkommen der den Fischen zur Nahrung
dienenden, niederen Fauna als das Gedeihen der Fische und
des Fischlaichs dadurch unmöglich, dass bei dem chemischen
'K'^
Prozesse der Verfaulung der diesen Lebewesen absolut nöthige
Sauerstoff entzogen wird.
Nicht nur die Fische, auch die in der Nähe wohnenden,
Menschen leiden unter dem Schwefelwasserstoff- Gestank, d(
das Faulen der Beggiatoja- Wucherungen begleitet. Diese J%
nähren sich von den grossen Mengen schwefel- und kalkhalti;
organischer Stoffe wenig erforschter Natur, die mit der Ablai
in den Wasserlauf gelangen. Viel weniger schädlich i|
leichter entfernbar sind die schwefligsauren Salze und die frei
schweflige Säure der Ablauge. Auf die Beseitigung oder V\
schädlichmachung der organischen Stoffe müssen demnach dil
Anstrengungen der Preisbewerber in erster Linie gerichtet sein?
Dr. Alexander Mitscherlich in Freiburg i. B., der Begründer
der deutschen Sulfitstoff-Fabrikation, hat zahlreiche Patente ge-
nommen, welche die Gewinnung nützlicher Stoffe aus der
Sulfit-Ablauge zum Ziele haben. Schon sein erstes, 1875 ge-
nommenes, sächsisches Patent, das später unter Nr. 4179 in die
deutsche Reichspatent-Rolle eingetragen wurde, beschäftigt sich
mit der Gewinnung von Gerbstoff aus der Sulfit-Ablauge. Das
deutsche Patent 34420 wurde im Auftrage von Prof. Mitscherlich
von Ad. Leonhardt in Oedekoven genommen und giebt ein
Verfahren an, eine gerbstoffhaltige Flüssigkeit zum Leimen des
Papiers im Holländer zu verwenden. Diese Flüssigkeit soll
mit dem Papierstoff im Holländer gemischt werden, worauf man
eine Lösung von ihierischem Leim zusetzt. Der Leim bildet
mit dem Gerbstoff auf der Faser eine unlösliche Schicht von
Gerbleim. Unter der in der Patentschrift erwähnten, gerbstoj
haltigen Flüssigkeit, die ebenso wirkt, als enthalte sie 67j pM
Tannin, meinte Mitscherlich unverdünnte Sulfit-Ablauge. E^
wird in der Patentschrift empfohlen, dem Papierstoff auss(
der Lösung von thierischem Leim Harzseife zuzufügen un^
auch diese mit auszufällen.
Das Versenden der unverdünnten Ablauge in die Papier-
Fabriken erwies sich als zu kostspielig. Daher empfiehlt
Mitscherlich im Zusatzpatent 54206 vom Mai 1890, noch in der
Zellstoff-Fabrik aus der Ablauge mittels lOprozentiger Lösung
von thierischem Leim den Gerbstoff auszufällen und den so
erhaltenen Gerbleim in gereinigtem Zustand an die Papier-
Fabriken abzugeben, wo er mittels Alkalien gelöst, dem Holländer
zugeführt und durch Säure oder Alaun auf die Faser nieder-
geschlagen wird.
Es zeigte sich, dass thierischer Leim ein zu kostspieliger
Rohstoff für die Leimung des Papierstoffes ist, und Mitscherlich
verfiel darauf, statt des Thierleimes Hörn oder hornartige
thierische Stoffe zu verwenden. Sein deutsches Patent 82498
vom Juli 1893 giebt ein Verfahren an zum Lösen des vorher
gedämpften Horns in heissem Wasser. Fügt man solche Horn-
Lösung der Sulfit-Ablauge zu, so entsteht eine dem Gerbleim
ähnliche, als Keratin-Gerbstoff bezeichnete Fällung, deren papier-
leimende und andere Eigenschaften denen des mit thierischem
Leim hergestellten Gerbleims ähnlich sind. Das Zusatz-Patent
86651 giebt verbesserte Bauart des Bottichs an, worin das Hörn
gelöst wird, ferner soll nach diesem Patent die Sulfit-Ablauge
durch Zusatz von Alkalien entsäuert werden, bevor man die
Hornlösung zufügt. Der Keratin-Gerbstoff bleibt in der alkali-
schen Flüssigkeit in Lösung, wird dem zu leimenden Papier-
stoff im Holländer zugemischt, und erst wenn man dem Stoff
Säure oder saures Salz (Alaun) zufügt, fäUt der Keratin-Gerb-
Stoff unmittelbar auf die Faser aus und leimt dieselbe.
\
y.
hJ
\
— 2 —
/
/
Auf eine weitere Verbesserung in der Herstellung von Keratin-
Gerbstoff erhielt Mitscherlich in diesem Jahre das deutsche
Patent 93944 (ausführlich mitgetheilt in Nr. 86 d. J., S. 3074).
Danach löst man d£is Hörn nicht erst in Wasser, sondern unter
Anwendung des Gegenstromes gleich in entsäuerter Ablauge.
Die vielen Versuche, deren Ergebniss die erwähnten Patente
sind, wurden nicht im Laboratorium vorgenommen, sondern m
einer für Ablauge- Verwerthung erbauten Fabrik in Hof in Baiern,
In einer Fabrik in Sachsen wurde nachstehendes Ergebniss erzielt
Harzleim
100 kff Harz in zum Verbrauch fertigen Harzleiro üb(
'Harz 100 ker zu 12M. -
Soda
Schwefelsaure Thonerde
Kohlen
Frachten und diverse Unkosten
Arbeitslohn
100 kg zu
17 . „ 11
120 „ « 8
»ergeführt kosten
= 12 M. — Pf.
= 1 „ 80 .
= 9 „ 60 .
= 1 „ 60 „
= 1 „ 60 .
— » « "
m Ansicht wir vorstehend abdrucken. Der dortselbst er-
4e Gerbleim wurde an die Papierfabriken versandt, es stellte
■i' aber heraus, dass er mehrere Nachtheile besass. Das da-
JTgeleimte Papier war nicht so tintenfest und zeigte dunklere
Jkrbung als bei Verwendung von Harzleim. Beide Uebelstande
beseitigt Mitscherlich dadurch, dass er den Gerbleim nicht
allein, sondern mit Harzleim gemischt, anwendet. Schon ein
fferin^er Zusatz von Gerbleim zur Harzseife sol genügen, die
Leimfestigkeit des Papiers wesenthch zu erhöhen. Derartig
gemischter Leim soll das Papier auch dann nicht braunen,
wenn das Fabrikations -Wasser eisenhaltig ist. Die Bräunung
bei Verwendung voh Gerbleim allein rührt nämlich vom Eisen-
behalt des Wassers her. Versuche in den Papierfabriken er-
laben, dass genaue Einhaltung der Mischungsverhältnisse von
Harz- und Gerbleim für Güte und Sparsamkeit der Leimung
von ffrösster Wichtigkeit sind, und dass man die Mischung
nicht dem Leimkocher überlassen könne. Mitscherhch ent-
schloss sich infolgedessen, den Gerbleim gleic^^in seiner Fabrik
in Hof mit Harzseife zu mischen und fertig an die Papier abriken
zu Uefern. Er folgte hierin dem Beispiel der Arabol Manu-
" 'turinff Company in Amerika, die ebenfalls eigens zubereitete
Erzseifen in grossen Mengen an die amerikanischen Papier-
tbriken verkauft. , i -p. k,.«u,.u.
Einer vom Erfinder versandten Druckschritt, betitelt.
Itscherlichs Gerbleim, seine Eigenschaften und seine Verwen-
mg zur Leimung des Papierbreies, sind folgende Angaben
Entnommen: .
p Der Gerbleim ist eine gelbliche, dicke Flüssigkeit, welche sich in
iedem Verhältniss mit heissem Wasser verdünnen lässt. In der ver-
dünnten Gerbleimlösung entsteht durch Zusatz von Sauren oder
schwefelsaurer Thonerde eine weisse, käsige, langsam zu Boden
sinkende Fällung, welche in Wasser unlöslich ist. r» • v. • o^
Geschieht Sun diese Fällung des Gerbleims im Papierbrei^ so
findet eine Leimung des Papiers in gleicher Weise wie durch Harz-
leim nur mit dem Unterschiede statt, dass durch diese theilweise
thierische Leimung festeres Zusammenkleben der einzelnen Fasern
entsteht, und infolgedessen Bedingungen eintreten, welche einen
stärkeren Zusatz von geringerem Stoff und i^rde gestatten. Die
Gerbleimlösung wird in ganz gleicher Weise benutzt wie die Harz-
^^"^Nachiem der StofF in den Holländer eingetragen ist, setzt man
die dünne Leimlösung dem Papierbrei zu, mahlt fertig und setzt so-
viel schwefelsaure Thonerde (für weisse Papiere eisenfreie) langsam
hinzu bis in der Flüssigkeit des Holländers bei neuem Zusatz keine
FäUune; mehr entsteht. Die durch den Versuch an mehreren Hollandern
sich ergebende Durchschnittsmenge des nöthigen Gerbleims und der
erforderlichen schwefelsauren Thonerde ist für die späteren Verar-
beitungen maassgebend. Ein stärkerer Ueberschuss an schwefelsaurer
Thonerde muss vermieden werden. Es hat sich herausgestellt, dass
weniger als ein Drittel an schwefelsaurer Thonerde vom Gerbleim
nothwendig ist, bei farbigen Papieren jedoch etwas mehr.
Nachdem sich die schwefelsaure Thonerde mit dem btoö ver-
mischt hat, entleere man den Holländer rasch. ^ ,., .
Statt 100 kg Harz sind erforderiich etwa 80 kg Gerbleim, wie er
verkauft wird, und statt der für 100 kg Harz gebräuchlichen 100 'bis
120 kg schwefelsaurer Thonerde sind beim Gerbleim nur 20 bis 30 ^kg
nothwendig.
27 M. 40 Pf.
Gerbleim
100 kg zum Verbrauch fertiger Gerbleim kosten:
Gerbleim 100 kg 14 M. — Pf.
kSoda — " "
I Schwefels. Thonerde 36 kg 2 „ 80 „
Kohlen — » "
1 Frachten u. diverse Unkosten 1 „ — „
'Arbeitslohn — „ 20 „
18 M. — Pt.
Um gleich gut geleimtes Papier zu erhalten, war von^ um^ ' 5
wenierer erforderlich als von A. Demnach kostete der Gerbleim /15.
also etwas mehr als die Hälfte des Preises vom Harz. Hierbei muss
indessen bemerkt werden, dass die Ergebnisse nicht überall so ausser-
gewöhnlich günstig sind.
Mitscherlich versuchte auch, aus Sulfit - Ablauge einen
Extrakt zum Gerben von Häuten herzustellen. Dazu war es
nöthig, den Gerbstoff von den anderen Bestandtheilen der Ab-
laufe zu trennen, und Mitscherlichs deutsches Patent 72161 vom
August 1891 giebt dafür folgendes Verfahren an: Sulfit-Ablauge
wird in Gefässen mit porösen Wänden, die aussen von
Wasser umspült werden, einer Art Osmose unterworfen. Kleb-
. Stoff Gerbstoff und andere nicht krystallisationsfähige Bestand-
theile bleiben zum grössten Theil im Innern des Gefasses,
während einige organische, zum Theil gährungsfähige Korper,
i ferner Gips und andere Salze in das Waschwasser diffundireu.
Durch Leitung von Ablauge und Waschwasser im Gegenstrora
ffelinfft es, den Gerbstoff zu konzentriren und zu r^migen.
Der auf diese Art in Mitscherlichs Fabrik für Ablauge- Ver-
werthung in Hof erhaltene Gerbstoff-Extrakt wird daselbst mit
crutem Erfolg zur Gerbung von Häuten verwendet. (Vortragender
zeio-t eine lediglich mit Ablauge -Extrakt gegerbte Kälberhaut,
die'' von Berliner Lederwaaren-Fabrikanten als tadelloses Leder
bezeichnet wurde.) .^^/ , . ,.
Mitscherhchs Patent 72362 vom Oktober 1891 handelt von
der Herstellung eines Klebe-, Binde- . und Eindickungsmittels
aus Sulfit-Ablauge. Wenn man darauf verzichtet, aus der Ab-
lauge den Gerbstoff durch Leim zu fällen oder durch Osmose
von den anderen organischen Stoffen zu trennen, erhält man
auf folgende Art einen nicht wasseranziehenden, als Binde-
Mittel für Presskohlen tauglichen Stoff: Man neutralisirt die
Ablauge durch Kalkmilch, verwendet das Monosulfit zu frischer
Lauge, dampft die Lösung auf 1.2 spez. Gew. ein und vermischt
sie mit steifem Kalkbrei (Ca 0,H,) von 1.2 spez. Gew. Auf 4 cbm
eingedickter Ablauge kommt 1 cbm Kalkbrei. 100 kg des
durch diese Mischung erzielten Körpers kosten bei Herstellung
in kleineren Mengen etwa 5 M., der Stoff lässt sich aber bei
fabrikmässigem Betrieb noch viel billiger herstellen
Dass sich eingedickte Sulfit-Ablauge zur Brikett-1^ abrikation
wohl eignet, kann Vortragender aus eigener Erfahrung be-
stätigen Als Leiter der Sulfitstofffabrik Horka in Ungarn
lieferte er im Jahre 1893 Mitscherhch-Ablauge an die Holzkohlen-
Hochofen- Anlage des Grafen Andrassy in Vigtelke, Ober-Ungarn.
Gicht-Gase des Hochofens gaben Wärme zum Eindampfen der
Ablauge, und mit eingedickter Ablauge vermischtes Holzkohle-
Klein wurde zu Presskohlen geformt, die sich nicht nur als
Heizstoff für Stuben-Oefen, sondern auch als Ersatz von Holz-
Kohlen im Hochofen sehr gut bewährten. Näheres wurde
hierüber in Nr. 37 der Papier-Zeitung von 1896 veröffentlicht.
a B. Ekman in Northfleet, England, der in Schweden die
Sulfitstoff - Fabrikation einführte, bevor noch Mitscherlich in
Deutschland auf diesem Gebiet auftrat, hat sich auch mit der
Ablauge eingehend beschäftigt. Er fand ein Verfahren und
Hess es durch DKP 81643 schützen, wonach man aus Ab-
lauge einen zur Appretur von Geweben geeigneten Stoff her-
stellen kann, indem man die neutralisirte und stark ein-
gedampfte Ablauge mit löslichen Salzen der Alkalien oder Erd-
Alkalien versetzt. Bei der Neutralisirung muss man darauf
achten, dass die Flüssigkeit keinen Kesselstein bildet, da sich
sonst in den Verdampfern und deren Röhren Krusten bilden,
welche die Ausnutzung des Heizstoffs vermindern. Ekman
wendet zum Eindampfen sogenannte Quadrupel-Verdarapfer an,
in denen 1 kg guter Kohle 25 l Wasser verdampft. Die auf
34 « B^ eingedickte Ablauge wird bei 85 » C. Wärme mit festem
y~^
l
— 3
Bitlersalz Mg SO4 versetzt, wobei sich ein weisser Körper auf
dem Flüssigkeitsspiegel ausscheidet und abgeschöpft wird.
Der Vorgang ist derselbe wie beim Aussalzen von Seife. Der
oben schwimmende Stoff wird abgeschöpft, getrocknet, gemahlen
und kommt in Fässern in den Handel. Ekman nannte ihn
Dextron, um anzudeuten, dass er sich zu derselben Verwendung
eignet wie Dextrin; die chemische Zusammensetzung beider
Stoffe ist jedoch durchaus verschieden. Ekmans Dextron ist
ein Gemisch vieler organischer Stoffe, darunter befindet sich
auch ein Gerbstoff unbekannter Art, der bei Verwendung
von Dextron zur Appretur von Geweben nützliche Dienste
leistet. Infolge des Gerbstoffgehaltes besitzt nämlich Ekmans
Dextron fäulnisswidrige Eigenschaften und eignet sich gut zum
Appretiren von Geweben, die nach tropischen Ländern versandt
werden sollen. Mit Dextron appretirte Gewebe sind auch in
warmer, feuchter Luft vor Schimmelpilz -Vegetationen sicher,
während Dextrin den Pilzen gute Nahrung bietet. ^
Nachstehende Abbildung zeigt Ekmans Sulfitholz-Appretur-
Fabrik in Northfleet, Grafschaft Kent, England. Das Erzeugniss
dieser Fabrik wird an Webereien und Zeugdruckereien ver-
kauft, und rVoftragender zeigt Muster von Dextron la (hell)
und IIa (dunkler), die sich durch den jedem Sulfitstoff- Fach-
mann bekannten, aromatisch-schwefligen Geruch der Ablauge
auszeichnen, ferner aus der Fabrik von Ferd. Möhlau Söhne in
Derendorf bei Düsseldorf stammende blau bedruckte Gewebe,
die zum Theil mit Dextron allein, ziim Theil mit Gemischen
von Dextron und Dextrin in verschiedenen Verhältnissen
appretirt sind. Vortragender hatte diese Muster im Berliner
Bezirksverein des Vereins Deutscher Chemiker Färberei-Fach-
leuten gezeigt, die sich über dieselben anerkennend äusserten.
Dextron besitzt auch grosse Klebekraft und lässt sich u. A. zum
Kleben von Pergamentpapier verwenden.
Aus der nach dem Aussalzen zurückbleibenden Mutterlauge
lässt sich nach dem britischen Patent 1548/1883 von Gross & Bevan
durch Zusatz von thierischem Leim ein von genannten Er-
findern als Gelalignosin bezeichneter, anscheinend dem nach
Patent 34 420 erhaltenen Mitscherlichschen Gerbleim verwandter
Stoff herstellen, der in heissem Wasser unlöslich ist, aber durch
geringen Zusatz von alkalischen Stoffen leicht löslich wird.
Wasserhaltiges Gelalignosin erkaltet zu einer harten Gelatine.
Vermischt man in Wasser mittels Alkalien gelöstes Gelalignosm
mit dem zu leimenden Papierstoff und fügt dann Alaun hmzu,
so entsteht ein flockiger Niederschlag, der die Fasern umhüllt
und leimt. Ekman hat auf der Stockholmer Ausstellung eme
Reihe derart geleimter Papiere vorgeführt, doch ist nach Ekmans
Mittheilung in Nr. 69 der Papier-Zeitung von 1896 Gelalignosm
zu theuer, um den Wettbewerb des Harzleims erfolgreich zu
bestehen. Man kann aus der Mutterlauge, gleichviel, ob
Gelalignosin daraus gewonnen wird oder nicht, Bittersalz
wiedergewinnen, doch hängt es von örtUchen Verhältnissen
ab, ob sich die Wiedergewinnung bezahlt macht.
Br Adolf Frank in Charlottenburg hat vor mehr als zehn
Jahren ein Verfahren zur Herstellung frischer Kochlauge aus-
gearbeitet, wobei die Wiedergewinnung von schwefliger Saure
SO, aus Abgas und Ablauge eine Rolle spielt. Danach lasst
man die Ablauge abkühlen und versetzt sie mit Kalkmilch.
Es bildet sich unlösliches Calciumsulfit CaSO,, dieses lagert
sich ab und wird entweder durch öfteres Aufrühren mit frischem
Wasser oder in Filterpressen gewaschen. Calciumsullit lasst
sich durch Schwefligsäuregas aus den Schwefelofen oder aus
dem Kocher-Abgas wieder in Lösung bringen und zu neuen
Kochungen verwenden. Die Flüssigkeit, aus der sich Calcium-
Sulfit ausgeschieden hat, ist mit Kalk (CaOaHa) gesattigt und
reich an organischen Stoffen. In dieselbe werden* durch be-
sondere Rohre Luft und Schornstein-Rauchgas in kräftigem
Strahl geblasen. Die im Rauchgas enthaltene Kohlensäure fällt
sämmtlichen Aetzkalk als kohlensauren Kalk CaCOa aus,
während der Sauerstoff der eingeblasenen Luft Aldehyde und
andere organische Stoffe kräftig oxydiren und dadurch die
Eignung der Flüssigkeit, Pilzen als Nahrung zu dienen, ver-
mindern soll. Derart behandelte Ablauge soll beim Abfluss aus
den Absatz-Behältern mit den Waschwässern gemischt werden,
wodurch die Flüssigkeit wieder saure Reaktion erhält, die er-
fahrungsgemäss der Pilzwucherung minder günstig ist als
alkahsche. Ueberdies haben saure Ablaugen hellere Farbe.
SämmtUche gemischte Abwässer passiren dann noch einen
Stofffänger, System Berge-Frank, in dem alle suspendirteu
Cellulosetheilchen abgeschieden und wiedergewonnen werden.
Verbieten trotz dieser Behandlung Menge und Art der in der
Flüssigkeit verbliebenen organischen Substanzen ihre Einleitung
in den Wasserlauf, so empfiehlt Frank, die Flüssigkeit auf Riesel-
felder zu pumpen. Die Ackerkruste des Bodens hält die in der
Lauge enthaltenen werthvoUen Düngemittel, wie Kali und
Phosphorsäure, zurück, auch ein Theil der organischen Stoffe
wird als Pflanzen-Nährstoff verwerthet. Das durch Drainröhren
abfliessende Wasser der Rieselfelder sei so rein, dass man es
anstandslos in den Bach leiten kann.
Da in der Ablauge beträchtliche Mengen eines gährungs-
fähigen, zuckerartigen Körpers vorhanden sind, hält es FranI?*
für möglich, daraus einen Nährstoff für Thiere zu gewinnen.
Das von Frank empfohlene Verfahren stellt sich als ein<
vollkommene Verwerthung und Unschädlichmachung der Ab\
lauge dar und wurde auch von namhaften Technologen, wie
Engler und Medicus, zur Einführung empfohlen und von
württembergischen Behörden auch manchen Fabriken vor-
geschrieben. An vielen Orten stehen aber nicht genug Riesel-
Felder zur Verfügung.
X. /. Borenfeldt, Fabrik-Direktor in Rhein - Dürckheim,
empfiehlt. Ablauge, die sich nach Kochen mit Drewsenscher
Natrium-Bisulfit-Lauge ergiebt, mit kohlensaurem Natron zu
neutrahsiren, in Vacuum -Verdampfern einzudicken und den
Rückstand in Oefen zu verbrennen. Hierbei wird soviel Natron
wiedergewonnen, als zur Herstellung der Natrium-Bisulfit-
Kocherlauge aus der allgemein übUchen Calcium-Bisulfit-Lauge,
ferner zur Abstumpfung der Ablauge nöthig ist. Abgesehen
davon, dass bei diesem Verfahren sämmtUche Ablauge ver-
nichtet wird, soll sich mit Natrium-Bisulfit-Lösung gekochter
Stoff durch hohe Weisse und leichte Bleichfähigkeit auszeichnen.
Die wichtigste Frage hierbei bleibt der Brennstoff-Aufwand für
das Eindampfen, und da fand Dorenfeldt durch kalorimetrische
Versuche, dass die in der Ablauge enthaltenen organischen
Stoffe hohen Heizwerth haben. In der bei 1000 kg Zellstoff
fallenden Ablauge sind Brennstoffe im Werth von 760—800 kg
guter Kohle (von 7000 Wärme-Einheiten) enthalten. Die Ver-
dampfung der in der gleichen Menge Ablauge durchschnitthch
enthaltenen 8430 kg Wasser erfordert bei Vacuum -Verdampfern
von 35facher Verdampfung 240 kg Kohlen genannter Art,
demnach könnte man noch die Leistung von 520 kg Kohle für
andere Theile der Fabrik nutzbar machen. Herr Dorenfeldt
hielt im Juni d. J. in der Frankfurter Versammlung des, Vereins
Deutscher Zellstoff-Fabrikanten einen Vortrag, worin er seine
Zahlen begründete. Dieser Vortrag wird demnächst in der
Papier-Zeitung veröffentlicht.
In kleineren Mengen wird Sulüt-Ablauge als Heilmittel
gegen Erkrankungen der Athmungs-Organe verwendet, indem
man es über eine Art Gradirwerk rieseln lässt, wobei der er-
wähnte schweflig-harzige Geruch auftritt. Einathmung von
Luft, die mit diesen Ausdünstungen geschwängert ist, soll auf
Kranke, die an Lungen-Tuberkulose oder Keuchhusten leiden,
günstig wirken.
Die Firma Farbwerke Friedrichsfeld besitzt deutsches
Patent 90798 auf Herstellung eines Stoffes, den man aus SuHit-
Ablauge durch Fällung mit Eisen- oder Kupfersalzen erhält,
und der Papier wasserdicht machen soll.
Vortragender schliesst seine Ausführungen mit Worten
des Dankes an die Erfinder, die ihm Angaben über ihre Ar-
beiten und Proben ihrer Erzeugnisse zur Verfügung gestellt
haben und betont die Nothwendigkeit der Schaffung einer
Versuchs-Anstalt, wo das ganze Fach berührende Fragen un-
befangen und sachverständig geprüft werden könnten, denn
jeder Erfinder stellt sein Verfahren als einzig richtig hin.
Kleinere Fabriken sind nicht in der Lage, zur Beurtheilung
schwieriger chemisch-technischer Aufgaben berufene Fach-
männer anzustellen und bleiben dadurch den grossen Unter-
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Für Magdeburg wird es daher immer ein Gebot der Notlnvelir sein:
1) dahin zu streben, dass alle Fabriken, welche ihre Effluvien der Elbe zuführen,
sich an einen unterhalb Magdeburg mündenden Canal anschliessen.
2) Durch Gesuch an die Reichsregierung ein Gesetz zu erwirken, welches für die
dem Stromgebiete der Elbe angehörenden, der Jurisdiction Pre ussens nicht
unterliegenden Länder dieselben Bedingungen bezüglich der Strom-Verun-
reinigung stellt, wie sie für das Preussen angehörende Eibgebiet Geltung
haben.
Herr Prof. Dr. Kraut (Hannover) bestreitet, dass der Chlor- und Magnesiagehalt des Eibwassers bei Magde-
burg durch die Effluvien aus den Chlorkaliumfabriken bei Stassfurt, Aschersleben und Bernburg in irgend bemerkens-
werther Weise und namentlich nicht bis zu dem Grade gestiegen sei, dass dadurch die Verwerthung des Wassers zu
industriellen Zwecken geschädigt werde oder der Genuss desselben gesundheitliche Gefahren mit sich führe. Für die
Richtigkeit seiner Behauptungen tritt er in einer ausffihrlichen Darlegung ein, die er in einer an die Mitglieder der
Versammlung vertheilten Druckschrift niedergelegt hat.
^Herr Dr. Frank (Charlottenburg) beleuchtet die vorliegende Frage vom wirthschaftlichen Standpunkte und
weist darauf hin dass neben der Verunreinigung der Flüsse durch Salze nahezu grössere und jedenfalls gefährlichere
Verunreinigungen durch organische Stoffe resp. Industiieabgänge dem Wasser zugeführt werden und dass also der
Vorschlag des Herrn Prof Schreiber, die stassfurter Laugen separat abzuführen, in hygieinischer Beziehung wenig
Nutzen schaffen würde, während enorme Summen, welche für die Verbesserung der sanitären Verhältnisse anderweit
, erfolgreicher zu verwenden seien, dafür nöthig wären.
Die Frage der Trinkwasserbeschaffung für Magdeburg aus Quellgebieten würde z. B. mit diesen Mitteln
sicher zu lösen sein, da ja der Zustand eines unglücklichen Krieges resp. Belagerung^ welcher zu einer Abschneidung
solcher Zuleitung führen könnte, doch schlimmsten Falls nur vorübergehend zu befürchten sei und dann die Elbe noch
immer als letzte Aushülfe bliebe, wenn wirklich festgestellt wäre, dass die jetzige Beschaffenheit des Eibwassers es zu
dauerndem Genuss unbrauchbar mache, eine Ansicht, die Redner auf Grund seiner Erfahrungen nicht theilt.
Herr Dr. R a p m u n d (Nienburg) theilt die Ansicht des Herrn Professors Kraut, dass die mineralischen
Effluvien nicht im Entferntesten die Wichtigkeit für die Flussverunreinigung haben wie die organischen, und dass die
ersteren selbst wenn sie in grossen Massen den Flüssen zugeführt werden, durch die noch grösseren Wassermassen
derselben und durch die SchneUigkeit ihres Stromlaufes in unglaublich schneller Zeit in solchem Grade verdünnt
werden dass irgend welche Schädlich' V^it i\\ die Gesundheit der Anwohner daraus nicht erwachse. Er führt als
Beispiel die Verunreinigung der dicht an der Weser liegenüeu, GnUidw-Äcseo fjhrenrien Brunnen mit den Auslaugungs-
producten der dort lagernden Schwefelkieshalden der Nienburger chemischen Fabrik an. In denselben werde übe-all
schwefelsaures Zink, eben so wie in Äem Grundwasser selbst bis 0.1 pro Liter gefunden, auch in Brunnen und Grund-
wasser ganz in der Nähe der Weser selbst. Trotz der directen Verbindung derselben mit der Weser gaben verschie-
dene in der dortigen Gegend aus der Weser entnommene Wasserproben ein absolut negatives Resultat.
Herr Rot he (Bernburg) will der an ihn seitens des Herrn Sanitätsiathes Nötzel-(Colberg) gerichteten Auf-
forderung Mittheilungen zu machen über das Reinigungsverfahren von Abwässern gewerblicher Anlagen (System
Roeckner) gern nachkommen, muss jedoch von seinem Voriiaben abstehen, weil der Gegenstand nicht m den Rahmen
der Discussion fällt. Er erklärt sich indess bereit, in einem besonderen Vortrage über diesen Gegenstand Alles
Nähere mitzutheilen.
Zum Vorsitzenden für die nächste Sitzung wird wiederum Herr Ministerialrath Wasser fuhr (Strass-
burg) gewählt.
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Sonnabend 20. September. Vorsitzender Herr Ministerialrath Dr. Wasser fuhr. Vertheilung des
medicinisch-statistischen Bulletins der Stadt Magdeburg von Herni Medicinalrath Böhm und Antrag desselben, in allen
grösseren Städten ähnliche Veröffentlichungen einzuführen und sodann einen Austausch zu bewirken.
Es erhält zuerst das Wort Herr Dr. Frank (Charlottenburg) zu dem Thema:
Ucbor die Technik der Desiiifeetion in ihren Beziehungen zu den neuen hygieinischen
Forscliun^en.
Wenige Gebiete der Naturforsohnng haben in den letzten Jahren eine so überaus rege Bearbeitung erfahren,
wie das der Hygieine, und unter den hygieinischen Problemen sind wiederum Infection und deren Bekämpfung: Des-
infection um so mehr bevorzugt, als an dieselben sich für den Verkehr der Einzelnen, der Communen und der Völker
36
X
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— 278 —
unter einander die manniclifaclisten Fragen knüpfen. Damit ist denn auch die Debatte über die Fonn der Desinfectiou
der rein wissenschaftlichen Sphäre entrückt und auf das Fehl der angewandten Wissenschaft der Technik hinüber-
gedrängt.
Halten wir nun zunächst Umschau über die Ilülfsmittel , welclie sich der Desinfectionstechnik bieten so
ergiebt sich, dass eine grosse Anzahl derselben vor den neueren strengen Prüfungsniethoden nicht bestanden hat, und
dass eine absolute Desinfection, d. h. eine vollkommene und sichere Zerstörung aller Ansteckungsstoflfe, überhaupt
durch kein einziges der noch als wirksam anerkannten Mittel zu erlangen ist, wenn man nicht den muthmasslichen
Träger des Ansteckungsstoffes mit diesem zugleich vernichten will.
Das ist aber nicht mehr Desinfection, sondern Vernichtung der Werthe, und selbst diese extremste Form ist
von allen anderen abgesehen, nicht einmal praktisch durchführbar, denn man konnte wohl ein elendes Fischerdorf im
Pestgebiete der Wolga zur Zeit durch Feuer zerstören, aber wie will man ein massives Haus, eine Kasematte oder
einen Lagerkeller vollkommen desinüciren ; ja, selbst die sichere Desinfection eines dicht geschnürten Waarenballens
seien es russische Lumpen oder Colonialwollen, ist eine Aufgabe, welcher der Techniker noch rathlos gegenüberstellt
denn der Arbeiter, welcher den Ballen aufschnürt und für die Desinfectionsanstalt herriclitet, ist doch schon der
Ansteckung ausgesetzt und kann zu einem Uebertrager derselben auf Dritte werden.
Man mag also hier wie überall im Leben nicht den absoluten Erfolg, sondern das praktisch Mögliche und
Erreichbare anstreben und nur rastlos bemüht sein, die Grenze der letzteren dem a\ issenschaftlichen Ideale immer
näher zu bringen.
Die jetzt noch als wirksam anerkannten Desinfectionsmethoden kann man in drei Kategorien bringen und zwar :
A. Die gewissermassen rein phj^sikalische durch Anwendung trockener Hitze oder heisser streunender Dämpfe.
Es ist dies ein Verfahren von höchstem, allseitig bestätigtem Effect, dem nur der eine schwere Mangel anhaftet, dass es
sich nur auf einen verhältnissmässig geringen Kreis von Objecten ausdehnen lässt.
B. Die physiologische Methode, welche aufGnind der Thatsache, dass die meisten Infectionsstoft'e mehr oder
minder selbststündige Organismen sind, eine Zerstörung ihrer Lebensthätigkeit durch Zuführung von Stoffen e. strebt,
welche für diese Individuen Gifte sind, ohne höher organisii-te Lebewesen gleich heftig anzugreifen. Als Typen dieser
Desinfectionsmittel sind Quecksilbersublimat und die neuerdings, nach vorübergehender Geringschätzung, wieder mehr
zu Ehren gekommenen Producte der trockenen Destillation, die Carbolsäure etc. zu nennen. Was nun das in erster
Reihe genannte Quecksilbersublimat betrifft, so lässt sich bei aller durch einige Misscrfolge kaum getrübten An-
erkennung seines antiseptischen Werthes für klinische und chirurgische Zwecke doch schwerlich bestreiten , dass es als
Desinfectionsmitt-el im Grossen kaum anwendbar oder empfehlenswerth sein wird, da es schon in verhältnissmässig
kleinen Mengen für Menschen und Thiere eines der gefährlichsten und nachhaltigsten Gifte ist, und zwar um so mehr,
als es, in seinen Wirkungen auf die verschiedenen Individuen grosse Abweichungen zeigend, den Einen völlig unberührt
lässt, während gleiche Mengen den Anderen langes und schweres Siechthuni bringen. Es konnte deshalb auch nicht
überraschen, dass der regierungsseitig gemachte Vorschlag, verdächtige Schiffe aus Gelbfieberhäfen etc. durch Aiis-
pinseln mit Sublimatlösung zu desinficiren, dem einstimmigen Widerspruch unserer Seestädte und der Seeleute der Kauf-
fahrteiflotte begegnete. Wie auf Schiffen bietet aber auch in den Häusern und Lazarethen die Tränkung von Fuss-
böden, Tapeten etc. mit einer Viooo Sublimatlösung, welche durch rasche Verdunstung bald zu einer concentrirten
wird, schwere Bedenken. — Eine Erörterung über Nutzen und Mangel der an sich ja weniger bedenklichen, aber im
Effect auch minder energischen Stoffe der Carbolgruppe würde hier zu weit führen.
C. Die dritte und letzte Gruppe anerkannt brauchbarer Desinfectionsmittel bilden die chemisch wirkenden.
Hauptrepräsentanten dieser Gruppe sind die schweflige Säure, das Chlor und das erst in den letzten Jaliren von mir
für Desinfectionszwecke nutzbar gemachte Brom. Die Wirkung all' dieser Körper, welche ja auch in der Technik als
Bleichmittel ausgedehnte Verwendung finden, bestellt bei der Desinfection in einer chemischen Zersetzung oder Zer-
trümmerung der den Fasern anhaftenden complicirten zusammengesetzten Stoffe, deren Lebensfähigkeit und Verbrei-
tung dadurch ein Ziel gesetzt wird. i
Wie es aber bei der Bleicherei die Aufgabe des Technikers ist, unter Conservirung der Fasersubstanz nur
den anhaftenden Farbstoff zu zerstören, so mag auch die pesinfectionstechnik nach Möglichkeit bemüht sein, nur
den Ansteck nngsstoff, nicht aber dessen Träger, die Waare oder das Gebäude, zu veniichten. Von den drei ge-
nannten hat die durch Verbrennen des Schwefels erzeugte schweflige Säure, obwohl ihre Anwendung durch eine viel
tausendjährige Tradition auf uns überkommen ist , bei den präcisen experimentellen Prüfungsmethoden der neuen
deutschen Wissenschaft sich am wenigsten wirksam gezeigt. Chlor und Brom stehen sich, wie in ihrem chemischen Ver-
halten, so auch in ihrer darauf beruhenden desinficirenden Wirkung sehr nahe, doch bietet Brom durch die Sicherheit
und Bequemlichkeit, mit der es sich dosiren und dispensiren lässt, dem schwierig zu behandelnden Chlor gegenüber
ganz bedeutende praktische Vorzüge, die seine allgemeine Einführung mit Sicherheit bedingen. Wenn neuerdings den
chemisch wirkenden gasförmigen Desinfectionsmitteln der Vorwurf gemacht ist, dass sie nicht im Stande sind, dichte
Lagen von Stoffen zu durchdringen oder auch nur sich rasch und gleichmässig in Räumen zu verbreiten, so beweist
dies nicht« gegen die Wirksamkeit der Agentien, sondern zeigt nur, dass die Versuchansteller die chemischen und
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— 279
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physikalischen Eigenarten der Materialien nicht ausreichend berlicksiclitigten und dass sie die technisclien Verbesserungen,
welche namentlich für Brom in den letzten Jahren ausgefülirt wurden, nicht benutzt haben. Mit Hülfe höchst einfacher
und überall ohne besondere Einrichtungen anwendbarer Methoden ist es jetzt möglich, Bnmidämpfe in jeder Quantität,
rein oder mit Luft oder Dampf gemischt, in die zu desinficirenden Räume zu schicken, die erfolgte Verwendung genau
zu controliwn und die mit der Desinfectionsarbeit Betrauten wirksam zu schützen. (Demonstration der betretfenden
Apparate.)
Wenn nun behauptet wird, dass auch die Bromdesinfection nicht die absolute Garantie für Zerstih-ung
jedes Ansteckungskeimes leiste, so gebe ich dies ohne Weiteres zu, wir sind aber in dieser Frage von dem VoU-
kommnen leider überall noch weit entfernt, und was das Schlimmste ist, wir kämpfen mit einem Feinde, der uns in
seiner Vielgestaltigkeit zum grössten Tlieil noch unbekannt ist, wenn wir auch jetzt hoffen dürfen, dass es auf dem
von Koch und anderen Forschern eröffnetem Wege der bacterioskopischen Untersuchung mit der Zeit gelingen wird,
die einzelnen Krankheitserreger genau zu individualisiren und für jede dieser lebensfeindlichen Infectionsstoffe das
geeignete Desinfectionsmittel festzustellen. Als eine weitere und durchaus nicht gering zu schätzende Aufgabe der
Desinfectionstechnik möchte ich die Reinigung der Luft von übelriechenden Ausdünstungen imd Gasen bezeichnen,
welche, wenn sie auch nicht direct als Infectionskeime wirken, doch wohl dazu angethan sind, das Allgemeinbefinden
herabzudrücken und den Menschen auf diesem Wege fUr den Angriff von eigentlichen Infectionsstoffen zu praedispo-
nircn, selbst wenn die betreffenden Gasarten nicht wie z. B. Sch^^■efelwasser^off zu den directen Giften gehören, oder
wie das Ammoniak, über dessen Schädlichkeit die neuesten Arbeiten in Pettenkofer's Laboratorium überraschende Auf-
schlüsse geben, die Schleimhäute in hohem Maasse irritiren. Lüftung ist in solchen Fällen nicht so leicht zu erzwingen,
wie man es wohl nach der Praxis in Lazarethen und Kasernen glaubt, und selbst dann ist gute, reine Luft im Aus-
tausch mit der Zimmerluft nicht immer vorhanden. In canalisirten Städten dringt auch die Sielluft trotz Wasser-
verscliluss etc. vielfach durch die Abfallrohre in die Häuser Und ist auch hier eine wirksame.Desinfection oderDesodo-
risation für Comfort und Wohlbefinden von grossem Werth •, Auswandererschifte, Massenquartiere von Arbeitern etc.
erfordern dieselbe Operation. Während aber schweflige Säure und Chlor selbst im kleinsten Ueberschuss als schwere
Belästigung empfunden wird, bietet Brom ein bequemes, von Gesunden und Kranken leicht zu ertragendes Luft-
reinigungsmittel. m^ßmjammmmmmmmmKmmmmmKt^mtmmtitmiKK^
Ich resumire mich dahin, dass
I ; ;/ I. eine mit den jetzt von Wissenschaft und Technik gebotenen Hülfsmitteln durchgeführte Desinfection selbst
ilaTin von Werth ist, wenn sie auch nicht sämmtliche vorhandene Infectionskeime zu zerstören vei-mag, und dass
II. ein Verfahren, welches zur Erreichung absoluter Desinfection die Werthobjecte oder Einrichtungsstücke
rücksichtslos zerstört, indirect zu einem gefährlichen Beförderungsmittel von Infectionskrankheiten werden kann, da die
grosse Masse des Publicums schliesslich eine solche Desinfection mehr fürchtet als die Krankheit selbst und deshalb
Anzeige und selbst ärztliche Behandlung thunlichst meiden wird.
III. Um in dieser Beziehung die richtige Mitte zu finden, ist ein specielles Studium 'der einzelnen Infections-
stoffe und der zu ihrer Vernichtung wirksamsten Agentien von grösster Bedeutung, da nur auf diese Art die Auswahl
der Desinfectionsmethode sachgemäss erfolgen kann. Endlich:
IV. Die partielle Desinfection — Desodorisation — bildet, wenn sachgemäss durchgeführt, ebenfalls einen
wichtigen Zweig der Gesundheitspflege und eine nothwendige Ergänzung der oft mangelhaften Ventilation.
Erscheint so die Erforschung und Bekämpfung der Krankheitsträger und -EiTCger als ein Glied von weitester,
beinahe unübersehbarer Ausdehnung, so werden doch Wissenschaft und Technik immer weiter vordringen, wenn sie
zum Heile der Menschheit ihren Weg gemeinschaftlich suchen und ebnen.
Eine Discussion knüpft sich an diesen Vortrag nicht.
Der Referent zu dem folgenden Vortrag: „In wie weit hat sich die in verschiedenen Gegenden Deutsch-
schlands obligatorisch eingeführte Fleischschau zur Verhütung der Trichinenkrankheit bewährt?" (Herr Dr. Börner,
Berlin) ist nicht erschienen. Der Correferent Herr Kreisphysikus Dr. Ruppr echt-Hettstädt, ist durch Krankheit am
Erscheinen verhindert, hat aber einen Vortrag eingesandt, welcher verlesen wird:
In wie weit hat sicli die in yerscliiedenen Gegenden Deutschlands eingeführte obligatorische
Trichinenschau zur Verhütung der Trichinenkrankheit bewährt?
Die obligatorische Fleischschau hat zwar im Allgemeinen, in unserem Regierungsbezirke wenigstens,
die Zahl der alljährlich an Trichinose Erkrankten und Gestorbenen erheblich vermindert, sie gewährt aber gegen
Trichinenkrankheit keinen absoluten Schutz. Noch immer kommen im Merseburger und Magdeburger
Regierungsbezirke mörderische Trichinenepidemien vor. In E m e r s 1 e b e n bei Halberstadt starben im Jahre 1883
zusammen 66 Menschen von den 403 überhaupt Erkrankten. In Strenz-Naun dorf im Mansfelder Seekreise
entwickelt sich seit Pfingsten dieses Jahres eine entsetzliche Epidemie, in der bis jetzt gegen 100 erkrankt und
13 gestorben sind. In einzelnen Familien liegen bis 9 Personen krank. Die obligatorische Fleischschau wird nicht
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überall kundig, häufig^ nicht gewissenhaft gcpiig, mit blöden Augen oder mit unvollkommenen Mikroskopen vor-
genommen. Sie gestattet daher nur den nicht immer zutreffenden Schluss, dass, da von den untersuchten,
obligatorischen Fleischproben wenige Gramm t r i c h i n e n f r e i gefunden sind, nun auch die übrigen C e n t n e r
des geschlachteten Schweines trichinenfrei sich verhalten werden. Ausserdem sind bisweilen gerade in den
obligatorischen Muskeln de8§. 8 unseres Reglements (Zwerchfell, Zwischenrippenmuskeln, äussere Kehlkopf-
muskeln, Zungenwurzel, Augenmuskeln, Kaumuskeln) aus bis jetzt unbekannten Gründen, die am wenigsten
zahlreichen Trichinencolonien enthalten, so dass trotz der sachkundigsten und vorschriftsmiissigsten Untersuchung
ein für trichinenfr ei erklärtes Schwein Trichineukrankheit vermitteln kann, wenn das Fleisch davon in beliebigen
Zubereitungen hannl'os genossen wird. Man hat deshalb das Zwangsmikroskop iren als sichere Gewähr
gegen Trichinenkrankheit verwerfen zu müssen geglaubt. Statt oder neben der obligatorischen Fleischschau hat
man deshalb das Durchkochen des Schweinefleisches empfohlen. Kochen und Braten aber geschieht trotz
aller Belehrungen und Warnungen nicht immer trichinen sicher. Es gehört zur Trichinen Sicherheit eine
Durchwämmng aller Fleisch theile von 64" R. Das Eiweiss gerinnt dann unbedingt, also auch das der
im Fleische enthaltenen Trichinen. Graue Farbe des gekochten oder gebratenen Fleisches ist das leicht zu
constatirende äussere Zeichen, dass eine die Trichinen sicher tödtende Küchenwärme auf sämmtliche Fleischthoile eingewirkt
hat. Trotzdem wird dieses Ze ichen in den mei st en Fällen beim Kochen nicht beachtet. Viele
lassen beim Kochen und Braten das Schweinefleisch sogar nur h a 1 b g a h r (englisch) werden. In solchen Fällen
bleiben natürlich noch viele Trichinen leben und können nach Umständen nicht ungefährliche Trichine n-
krankheit verursachen. Noch Andere und diese gefährliche Unsitte greift leider immer mehr um sich (Arbeiter,
Matrosen, Soldaten u. s. w), essen das Fleisch selbst ungekocht, weü solches Fleisch sofort eine kräftige, nach
ihrer Meinung wo hl seh m eck ende, gleich portionenweise vorräthig gehaltene und je nach der be-
sonderen Geschmacksrichtung gewürzte Mahlzeit darstellt, wozu der unvenneidliche „Schluck" trefflich munden soll.
Da nun die obligatorische Fleischschau keinen absoluten Schutz gegen Trichinen kr ankheit
gewährt, das Kochen und Braten des Schweinefleif'ches aus Fahrlässigkei t oder absichtlich
nicht trichinensicheri bewirkt wird und die Vor liebe für rohes und h albrohes Fleisch (un-
gekochter Schinken, geräucherte Würste) immer mehr zunimmt, so bleibt der Gesundheitspolizei nur
brig, ein strengeres Zwangsmikroskopiren anzuordnen. Es müsste deshalb ein jedes auf rohes
Hackfleisch, oder auf geräucherte Waare zu verarbeitendes Schwein durch je zwei Fleisch-
beschau er, unabhängig von einander, untersucht werden. Um gefährliche Trichinenherde nicht
aufkommen zu lassen, genügt es nicht, die Trichinenschweine polizeilich dem Verkehr als Nah-
rungsmittel zu entziehen, sondern es müsste die Behörde, wo solche Herde eine besondere Intensität
erlangen oder erlangt haben, rattensicheren Um- oder Neubau der Schweineställe anordnen.
In H e 1 m s d o r f im mansfelder Seekreise wurden im Jahre 1883 unter vierzehn untersuchten Schweinen sechs
trichinenhaltig gefunden, d. h. 42 pCt. oder fast die Hälfte. (Näheres in meinem Artikel über obligatorische
Fleischschau in der Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitskunde von Eulenberg, 1884, Heft 3.
Herr Günther (Dresden): Seit einigen Jahren ist in Sachsen an verschiedenen Orten durch localpolizeiliche
Bestimmungen die obligatorische Trichinenschau eingeführt. Es dürfte vielleicht von Interesse sein, zu prüfen, welchen
Einfluss diese Maassregel auf das Vorkommen von Trichinenepidemien gehabt hat. Bei flüchtiger Beobachtung scheint
der Erfolg ein günstiger zu sein ; denn während in den Jahren
1874 — 1876 17 Erkrankungsgruppen mit 672 Erkrankungen und 8 Todesfällen,
1877-1879 27 „ „ 693 „ „ 1?~ „
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in Sachsen vorkamen, wurden in den Jahren
1880—1882 nur 15 Erkrankungsgruppen mit 544 Erkrankungen und 2 Todesfällen
beobachtet. Bei näherer Prüfung zeigt sich aber, dass auch vor der Zeit, in welcher obligatorische Trichinenunter-
suchungen stattfanden, Jahre mit geringer Trichinosenfrequenz vorkamen:
1860
1861
1862—1864
1865-1867
1868—1870
1871—1873
2 Erkrankungsgruppen mit 8 Erkrankungen und 1 Todesfall,
8
8
8
6
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11
11
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399
11
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11
11
11
11
11
11
11
11
»
3 Todesfällen,
3
7
2
11
11
11
Die Zahl der in den Jahren 1860—1882 in Sachsen geschlachteten Schweine betrug 10,840,149. Von diesen
waren es nur 87, durch welche die 91 Erkrankungsgruppen mit ca. 2700 Erkrankungen und ca. 40 Todesfällen bedingt
wurden, es kommt also auf 125,000 Schweine erst eins, welches eine Trichinenepidemie verursachte. Dass jedoch unter
diesen 125,000 noch manches trichinöse Schwein gewesen sein mag, geht daraus hervor, dass unter den im Jahre 1882
im dresdener Schlachthause untersuchten Schweinen ein trichinöses auf 38(X) und im Jahre 1883 eins auf 6297, im
übrigen Lande aber eins auf 3181 untersuchte kam, und es ist somit eine Menge trichinöser Schweine ohne Nachtheil
verzehrt worden, wahrscheinlich nur in gut gekochtem oder gründlich gepökeltem Zustande.
Z
J:*(
— 281
Was die Mortalität der Trichineneikrankunp^ anlanget, so war sie in den gedachten 22 Jalu-en noch nicht
1.5 % der an Tricliinose Erkrankten und ungefähr eins von 10,(X)0 überhaupt Verstorbenen.
Die Fonuj in der das trichinige Scliweinefleisch, das zu Erkrankungen Anlass gab, war ungefälu- in der
Hälfte der Fälle rohe FleischfUlle von Bratwürsten, Knack- oder Briihwürstchen, Schinken 10 mal (aber kein mal
amerikanischer), Salz- und Pökelfleisch 4 mal, Cervelatwurst 3 mal.
In den Jahren vor 18G0 sind, wie nachträglich festgestellt worden, 2 Epidemien aufgetreten:
1837 6 Erkrank imgen mit 5 Todesfällen in Würzen, i
1848 28 „ „• 2 „ „ (Mügoln.
Herr Kreisphysikus Dr. Kapmund (Nienburg): Die obligatorische mikroskopische Untersuchung des Schweine-
fleisches hat ja, wie wir allerdings zugeben müssen, bis jetzt noch nicht den Erfolg gehabt, dass die Trichinen-
erkrankungen aufgehört, wohl aber, dass sie sich erheblich verringert und das erstere Ziel nur desshalb nicht
erreicht worden ist, weil eben die Ausführung dieser segensreichen sanitätspolizeilichen Maassregel Personen anvertraut
ist, die in vielen Fällen nicht die erforderliche Sicherheit hhisichtlich der Ausübung ihres wichtigen Amtes bieten.
Man muss sich wundem, dass grade der Staat bei Auswahl, Ausbildung, Anstellung, Controle der Fleischbeschauer so
freien Spielraum lässt und dieselben nicht den gleichen scharfen Bestimmungen unterwirft, wie die Hebammen; hängt
doch von der Zuverlässigkeit eines Fleischbeschauers oft die Gesundheit und das Leben von mehr als hundert Menschen
ab. Also strengere allgemeine Normativbestimmungen in dieser Hinsicht, nicht für einen einzelnen Bezirk, sondern
für den ganzen Staat, sind unbedingt erforderlich. Diese Nonnativbestimmungen haben sich-^^w Allem auf die Aus-
wahl des a u s z u b i 1 d e n d e n P e r s o n a 1 s (z. B. Ausschluss von schlechtsehenden, über 40 Jahre alten, oder
unmoralischen Personen, auch von den sogenannten Hausschlächtern) auf die sorgfältigste Ausbildung derselben
durch entsprechende Sachverständige (Thierarzneischulen etc.), auf schärferes Examen und Controle resp. Nach-
prüfungen (letztere möglichst jährlich), auf Beschaffung besserer Instrumente (grösseres Gesichtsfeld derselben)
zu erstrecken. Solchen an die Fleischbeschauer zu stellenden erhöhten Anforderungen gegenüber muss aber auch eine
bessere Besoldung derselben gewährt und besonders mit aller Strenge der Unsitte der einzelnen Gemeinden, das
Honorar der Fleischbeschauer herunterzudrücken, gegenüber getreten werden; dann werden die angestellten Fleisch-
beschauer immer zuverlässiger werden und der Erfolg nicht ausbleiben, dass die obligatorische mikroskopische Unter-
suchung des Schweinefleisches in Wirklichkeit auch das Auftreten der Trichinenerkrankungen verhütet.
Herr Geheimer Medicinalrath Schwartz (Köln) führt aus, dass er früher an der Möglichkeit gezweifelt,
beim Mangel approbirter Thierärzte eine genügende Anzahl zuverlässiger sogenannter empirischer Fleischschauer für
die Ausführung der Trichinenschau gewinnen zu können und sich deshalb auch gegen die obligatorische Einführung
der genannten Maassregel ausgesprochen habe. — Nachdem aber im Regierungsbezirk Köln, namentlich in den Städten ~
Köln und Mühlhausen Trichinen-Epidemien constatirt und bezügliche Ministerial-Erlasse dringend die Trichinenschau als
Schutzmaassregel gegen wiederhgltj) Epidemien empfohlen, habe er unter Mitwirkung erfahrener Kreis-, Medicinal- und
Veterinärbeamteu die x\usbildung empirischer Fleischbeschauer selbst in die Hand genommen und sich persönlich durch
Beiwohnung der namentlich vom Herrn Dr. Mors in Mühlheim organisirte Fleischschauer-Börse überzeugt, dass Laien
ohne besondere naturwissenschaftliche Vorbildung, wenn sie nur gute Augen und Hände, genügende Vei-standeskräfte
und Schulbildung besitzen, namentlich aber nur gewissenhaft und zuverlässig und bei der Fleischschau unbetheiligt
sind, für die erfolgreiche Ausführung der Trichinenschau recht wohl ausgebildet werden können. Es seien im Regie-
rungsbezirk Köln von 1879 ab circa 40, in den letzten beiden Monaten sechs trichinöse Schweine, circa 600 trichinöse
Fleisch^vaaren vorwiegend durch empirische Fleischschauer nachgewiesen und müsse er bezüglich der genauen
statistischen Nachweise auf vier von ihm publicirte Generalberichte verweisen. Trotzdem seien während der Zeit noch-
mals zwei Trichinen-Epidemien in der Stadt Köln vorgekommen; aber nachweisbar in einem Falle durch vorschrifts-
widrig in Folge Nachlässigkeit eines Polizeibeamten in Verkehr gebrachten, zur Vernichtung bestimmten trichinösen
Schinkens und im anderen Falle durch Unsicherheit eines Fleischschauers, der nach beendetem 60. Lebensjahre un-
genügend vorgebildet war. Seitdem seien bezüglich Ausbildung der Fleischschauer und polizeilicher Ueberwachung
inficirter Schweine und Fleischwaaren strengere Vorschi'iften erlassen, die gleichfalls in den oben erwähnten Sanitäts-
berichten angegeben, und dann keine weiteren Trichinen-Erkrankungen mehr vorgekommen, die aber doch sicher nicht
hätten ausbleiben können, wenn die 40 trichinösen Schweine und die vielen Hunderte trichinösen Fleischwaaren nicht
vernichtet worden, sondern in Verkehr gebracht seien. Er könne deshalb die obligatorische Trichinen-
schau in allen Bezirken, wo der Genuss rohen oder mangelhaft gekochten Schweinefleisches üblich sei,
als eine sehr nützliche sanitätspolizeiliche Maassregel nur empfehlen, unter der Voraussetzung, dass in der Trichinen-
schau erfahrene Medicinal- oder Veterinärbeamte die Fleischschauer ausbilden und fortwährend unter geregelter Con-
trole halten.
Auf die halbe oder ganze Mark, die für Untersuchung eines Schweines gezahlt wird, könne es doch wahrlich
nicht ankommen, wenn es sich um Schutz von Menschenleben handele.. — Ausserdem bleibe das Geld im
Lande und werde an unsere Mitbürger für eine durchaus nützliche Beschäftigung, die Untersuchung eines der wich-
tigsten Volks- Nahrungsmittels, verausgabt. Schliesslich könne er aber auch empfehlen, die Finnenschau gleich-
zeitig mit der Trichinenschau vorzuschreiben, um auch den Bandwunn-Krankheiten vorzubeugen, was im Regierungs-
\
— 282 —
bezirk Köln nach allg-meiner ärztlicher Erfahrung un,l nach den in den Apotheken Remaehten NaehfraKen «her den
Con"! von BandwuLmitteln gegen früher und nach erfolgter Einführung der Finnenschau entschieden der »all ee..
Herr Dr Blasiu» (Braunschweig) hält ein längere. Durchkochen resp Durchbraten des
Schweinef eis hes (über 64«) fUr ein absolut sicheres Mittel gegen die Trichinose-, da diese Massregeln aber he.
CiL. grossen Mehza 1 der deut sehen Bevölkerung, speciell in Norddentsehland, nicht durchgeführt werden mochen
sfgTgen dt: Volksgebrauch Verstössen, rohes SehweinCeiseh zu essen. ^<>^^:[:-]rZi:^^'^
Hannover am 14. Juli 1883 vorgeschlagen und angenommen wurden, zusammen zu fassen seu. :
• ?r 1) Die obligatorische Trichinenschau ist durch Gesetz mit einheitliehen Vorschriften für das ganze deutsche
Reich einzuführen. . ,x j u i „• t„v.....
2) Die Trichinenschauer (soweit sie nicht Aerzte, Thierärzte oder Apotheker smd) werden alle dre, Jah.e
nachgeprüft und die Mikroskope derselben revidirt.
3) Die Gebühr für die einzelne Untersuchung eines Schweines auf Trichinen soll mindestens 75 Pfennig bis
1 Mark blgen und nicht an die Fleischbeschauer selbst gezahlt, sondern durch die Pobze. e.ngezogen w den.
- 4) In den Städten ist. die Fleischschau, wie überhaupt das Schlachten, möglichst auf d.e Schlachthauser zu
1 l ** 1
''"'"" iDurch eine Marke ist auf der Schwartenseite des untersuchten Stückes Schweinefleisch Name und Woh-
nung des beü-effenden Fleischbeschauers und Zeit der stattgehabten Untersuchung zu bezeichnen.
6) i)iijenigen Fleischbeschauer, die Trichinen in einem Stuck Schweinefleisch finden, erhalten Prämien.
: ■ -rü:' 7) Es ist seiti^er Behörden dafiir zu sorgen, dass stets frisches trichinenhaltiges Fleisch zu Unterrichts-
Bwecken vorräthig ist. ' i
8) Auch die Wildschweine unterliegen einer obligatorischen Untersuchung auf Trichinen.
9) Ge-en die Verbreitung der Trichinose ,mter den Schweinen ist möglielist zu wirken durch KeinlicUkeit der
Stallungen, Vertilgung der Katten, Verhütung der Verfütterung trichinöser Schweme u. s. w.
10) Das Publicum ist darauf aufmerksam zu machen, dass auch die ^»■■^'''«^t^T™*''^»^!''^" ."^.T^^
- Sicherheit gegen Trichinose bietet, und diese nur in einer rationellen Zubereitung des Schwemefle.sches durch tucht.ges
Kochen oder Braten gefunden werden kann.
Herr Medicinalrath Dr. Wasser f uh r (Strassburg): Zweck der ''"f »''"'™ ''^'-'""«";^''^" 'fj^f^l™^
der Triehinenkrankheit bei Menschen. In vielen Fällen mag dieser Zweck erreicht worden sem; m Algememen aber
ha 1^1 Sr^ng gelehrt, dass in den Gegenden, in welchen eine allgemeine Triclünenschau -»«««:'';' :™f"j';
™tzdem poradisclfe und epidemische Erkrankungen an Trichinose bei Menschen vorkommen, ""^ f ^ '«' "'f « "7>
dnegre™ Seltenheit soller Erkrankungen gegen früher bemerkbar. Es folgt lueraus '^^ f-Jvön 1." das di^
Hin L^nverlässices Mittel gegen die menschliche Trichinose ist. Dieser Mangel rührt davon hei dass mc
McreLXül: de'n' — FäUe^n^nur- in der oberflächlidien U-rsnc.mng e^g^^^^^^^^^ ^rd» Trieb !
.mo-oühte oft nicht einmal gewissenhafte Personen besteht. Diese Unzuverlassigkeit ist auch den Heunden aer iricni
nscta^^^lV «^^^^^ Btatt sich nach zuverlässigeren Mitteln umzusehen, beharren viele von ihnen auf
rerrich'rwege' u^^^^ machen es, wie die italienische Regierung es bis vor Kurzem gegen die Cholera gethan hat
mn, Jcmand^:%ien nach Ueb;stehen einer Vtägigen Quarantitne an der Cholera ^r^J^f^'^^^^r ZJl
Daner der Quarantäne auf 9 Tage, und erkrankte ein Anderer nach 9tägiger Quarantäne, ward die Daner dei letzteren
ru TCerS statt dass ^m. die ganze --tanl^^errderallgr^^^^^^
^t^^:::^:Ttij^r:sz=t^zt^t2^ 3. d. za. „nd .« «_
wenn tiotz leizuit Muskebrobcn, welche dieselben zu untersuchen hatten, die Zeitdauer für
T^r^s^tr^^<£l^^^^^^r. die Zahl der Schweine, welche ein Trichiuenschaner an dem
'imHcheTC in maximo untersuchen soll, «essen die Mikroskope inspiciren u. dgl ohne -«--'S",. dass ein
Viele 1 nehmen eninaiu.nucot.u ,L*«. of;ooo^ onf deckt deren Fleisch nach dem Genüsse bei einer
i
— 283 —
iBt es da nicht besser, das» durch die Trichinenschau wenigstens ein Theil der Mensdien, welel>c trichinöses Schweine-
fleisch verzehrt haben, vor der Trichinose bewalnt wird, wälu-end ohne Trichinenschau alle oder doch fast alle an
Trichinose erkranken würdenV Dem ist entscgenzuhalten , dass thatsächlich sehr v.el rohes trichinöses Sclnye.ne-
fleisch verzehrt wird, ohne dass der Gennss desselben bei Menschen Trichinose erzengt. Nach einer selirniedrig
gegriffenen Berechnung von Reinhard in Dresden hat in Sachsen von 4()0 in den Coiisum gelangten trichinösen
Ich"! höchstens eins Trichinose bei Menschen hervorgebracht. Also gehörten, wenn man das preussjsche Uurch-
semit"vÄiss trichinöser Schweine, 1 unter 2(XK., zu Ornnde legt, Hundert ansende von mikroskop -
creTse w^ »"d Hunderttausende von Mark dazu, um ein einziges ma
8 c u e n ö L II »i. 1 u t. u 1 V • Tvr « « a n ], o n 7 n V o r li ii t e 11 ' liedenkt man nun, dass die Mortalität unter
Trichinen-Krkrankungen be M«-^-» sie s " • < dahren unter 1-207 Erkrankten nnr 19 Todes-
den Erkrankten sehr gering ist das z^ '^;J"d;"rl,rde Schweine-Mikroskopie aufgeworfene Frage mindestens _
?";«::"' WenT uS— re t" Seinen miicroskopisc. tersncht und Hunderttausende von M.rk
::!::;": müssen, um einen einzigen --JaU an T Jhm.^^
Kosten r* Bei den Qiesjanri{,cii »ei .^ -^ , . .,, ^ .- i « (VXVrrirhinenschauer, welche in Deutschland vorhanden
infectionsanstalt mit ''«'''«''»f" ^so Xnaler Erfolge au dem Gebiete der Bekämpfung der Trichinose vei-
:Str;:;;serSmn".r«^^^^^^ ..n1 .e— '"- -^- ^^^ ^'^""-'^' ™"'*
wurden? ,-nW i.l, ,Uhor die Fra-e welche uns hier beschäftigt, dahin beantworten : Die allgemeine
•1 t irCrefll 'ii'tLtnnri^^^^ als ein höchst „nzuveriässiges Mittel zur Verhütung der Trichi-
er«cl. gewesenen Aufwände von Mensehen, Mikrosko,K,n, Geld und Arbeitszeit.
Aber hiermit nicht genug. Die allgemeine amtliche mikroskopisehe Sehweinefleischnntersuchung ist gradezu
ei„Mittel,rd T-kose n.^^^^^
Z::^^:^r::::^rrJL^ SX: -„ dlesef Gesichtspunkte .. halte ich die obliga-
toritehc Trichinensehan nicht blos für unnütz und unzweekmässig, sondern gradezu für schädlich.
'" ^ "^1 do;t difKo^ten der miLsko^i^^^ -arum lächelt man dort über das sonder_
spart man dort die ^«^t«» "«' Trioinnenbeschauers? Einfach, weil es dort für barbarisch gilt, rohes Schwemefle.seh
bare Amt eines norddeut^b^^^^^ als unzuverlässig und das Kochen und
zu gemessen .'^'"*^'^;f "*"'° ."^.„^ .j^r Trichinose bei Menschen erachtet, aber dennoch die Trichmensehau
"""^^itTeTrSe rJhlS^^^^^^^^^ nun einmal in manchen Gegenden Deutschlands veibreitet
veitheidigt, «^^'?f,%7*7 '""^' „ t,^,„ ^usse. Meine Herren, auf den principiellen Standpunkt, gesnndheitssehad-
sei, und man dieser Sitte Kechnung tragen musst.i e , die Leute welche solche Gewohnheiten
Hebe Gewohnheiten unter <<- «-«IJ-^^/^i^^^J'^^^^^^^^^^^ werde ie.i mich
l^'^^r^^: ^J^, ein Lciehenhaus bauen, einen IsohrpaviUon errichtet sehen u. s. w., mussen
ärlbt überall den Gewohnheiten und Vorurtheilen des Philistermms entgegentreten?
Also bekämpfen wir Aerzte überall den Gennss rohen Schweinefleisches! Vorzugsweise wird dies die Auf-
u . t ♦. in ir^ärisischen und thüringischen Landen sein, in welchen dieserGennss eine - wenn auch nicht
gäbe der Aerzte in «1™«;'«^^^^^^ cli le^e hiermit den Schwerpunkt der Veriiütung der Trichinose bei Menschen
berechtigte - Ligenthumlichkc t ist. Ich le e ne Gesundheitspflege soll deshalb keineswegs bei Seite stehen,
in die P-athygieii^ undj^^^^e^^^^ ^„,^ ,,,, ,,,„„g,„ ,,,, ,,„ aen
Geben wir d^« a-"" «''««bhgato c,,c mik.os l p^.„^i„,i„.p„,i,cibehörden - amtliche Wai-nnngen des Publi-
trZJtr^Z^ S:^2^X verbot des Verkaufs alles solchen Fleisches, welches zum Gennss
N_
XXXI. |<il^r0itng« ilr, 24.
#
^flntairilil
•i1<^elnt mititooät» nnb ©onnöbenbS. SPBtfjentlicb jroei tanbelgbeiloßen. OTonotli* eine grorbenbrutftofel
unb eine Jöeilage: ^eitjt^riften-Sdöou.
^ 3;nr(iÖ jebe beuH*e ^oftanflalt bejoßen, «JJrei* »ierteljatjrli(^ 5 9.1 or f.
Unter Äreusbanb bejogen: 3[n S)eutf(^Ianb unb Oefterre^^Ungarn öierteliSbcHc^ 6 "ßl— 3m SBeftpofloercin jS^rltd^
9(tiAcincit 35 <pf. bie etnbettSjette ober beren JRaum, auf ber erftcn unb legten Umfd&tagfette 50 <Pf.
(Scbü^ren für Beilagen nac^ Uebereinfornmen. — erfüCungSort auij für bie Babfung: Berlin.
93erlafl tton $aul <pareq in ^Berlin SW., ^ebemannftrafte lU.
g|«tr«lt, 23. Pürj 1904.
30 ü».
WangcW befonbcrcr Vereinbarung »erben ettüoige ^onoraranfprüt^e für ni(^t beflcHte Seitrdge nur 6cfriebi|l,
wenn bei ©infenbung beS 9Konuffripte5 geltenb gemadbt.
Sei bebingungglo« elnge^enben Selträgcn bleibt bo8 JRec^t rebaftioneHer Senberungen öorbe^alten.
©eiträge, »etd^c aud^ anbern 3cttf(f)riften übergeben fmb, werben nid^t bonoricrt.
92ac^bru(I verboten (@efe^ üom 19. j^uni 1901).
«ne ben rebaTtioneOen 3nbaU ber 2)eutfd^en Sanbnilrtfdiafttit^cn ??reffe betreffenben Bufc^riften f!nb ju abreff!eren:
„Siebartlon ber 2)eutf(i^en Canbnjirtfd^aftlic^en ^ßreffe" Berlin 8W., 4)ebemannftra§e 10.
■■■■■#
Hn untere CeTer!
inu Hr. 2(5 fc^iUcfat öas I. (Duartal 6e8 elnunöörelßlöjlen
3a^)röan9C6 unfreg Blattes.
XDtr bitten 6le geehrten 2lbonnenten^ 6le Bejlellunö pro
II. O^iturtal 1904
bei 6en betreffenöcn poftanjlaltcn o6er mltteljl 6e6 Bejlell-
jettele^ roelc^ei 6er voriöcn Xlx. beilag, beim Briefträger
umge^enö 5U mac^ien, 6amlt feine Unterbrec^iung in 6er
gufen6ung eintritt. Bei »erfpätetem 2lbonnement Ijl es oft
ni&)i möglich, alle Hummern nac^5ullefern. Der Briefträger
nimmt 6en (Bel6betrag entgegen un6 quittiert.
Qln 6lejcnlgen 'Jlbonnenten, roelclie unfer Blatt bi&t)er
tinter äreu3ban6 Don uns er^)lelten, richten rolr role6erbolt
6le Bitte, 6en Be5ug 6urc^ 6le Poft Dorjujle^ien; es i|l 6leß
6le fcbnellfte un6 blUlgfte Xüelfe.
Der ^Ibonnementepreie beträgt rr>le bl6f)er nur 5 Jllart
für 6a0 Vierteljahr.
^a« auff(i^licf)ctt Don @troft. 23on ^rof. Dr. fyranj ßc^ntann =
©Dttiiigen. (2«it mh'übnnQ.) <B. 207.
3«m ttewen «nflcbetung^öefflt. (ScfiluB) ®. 209.
SBlrtfd^iift^ßcbäube im 9Woo«. SSon 9luboIp^ iPreufesSSrcSlau II.
{mit Slbbilbungcii.) <©. 210.
SJeretbuttft ber Subevfulofe. I. S5on ßelimaiin'Sci^manteölfe.
II. a^on Dr. 2) am mann. ©. 210.
3)lc «ßrobumöttöfofteit bon 1 Öiter mUü^ a) in SCbürtngen. SSon
benu^t bleibt, fd^ä^e id) auf einen ^ert bon nid^t unter 2 W\U
(iarben 2}^arf. guücreinful^r unb fd^einbare Slbl^dngigfeit üom 2lu^;
lanbc auf ber einen ©eite, unb l;ier ein gemaltiger Ueberfc^ug
unbenu^ter (Bubftan^ auf ber anbeten.
2Barum füttern njir nid^t (btxo^ unb ©^reu in grö§eren
9}^engeny ^iefe grage, bie iin Zdl ber größeren ift, f)aht id^
mir i?or mebr al^ 10 3^l)ren aufgeworfen unb bei naiverem 3«=
feigen [teilte fidf) ^erauö, bag gegenüber ber älteren 3eit gerabe baö
©cgcnteil eingetreten ift. .C^enneberg tonnte in 5öeenbe noc^
Cd^fen pro ^ag unb (Stücf mit 10 kg @tro^ füttern unb bei
einer inlao^t t)on etwaö Oelfudien auf i^rem ©emic^te erhalten.
^a^ mxh an bcrfelben ©tede §eute nid^t me^r erreid^t. ^Die
Xicrc freffen biefe (Strol^mcngen nic^t me^r. 2ßir ^aben nad^ ben
©rünben gefud^)t unb ^unädjft feftftcllcn fönnen, ba§ baö @tro^
fd)led()ter gen^orbeu ift. 2Bä^renb §enneberg eine 5(uÖnu^ung
I ber organiid^en ©ubftan^ be^ ^"^afer; unb Söei^enftro^ö i>on
52 p3t- ermittelte, l^aben tt?ir bei ©tro^ äl)nlid)cr ijerfuuft nur
36—40 p3t- gefunben. (fiS mag ba^ingcftcOt bleiben, ob in ber
oeränberten 5l(ferbearbeitung ober @aat3üd)tung ober anberem bie
Urfad)c liegt, ^ie 33erbaulid)feit ber organifc^en ©ubftauj be^
©ctreibeftro^Ö ift innerhalb beö Don mir beobachteten ^reifeö um
ein drittel nicbriger al^ \>ox 40 3a^ren. ®iefe Xatfadie mad>t ben
geringeren 9?ä^rn?ert oerftänblid^, aber nic^t ben geringeren Ä'onf um.
©ine C^-rflärung hierfür, bie oicllcic^t nidjt erfdjöpfenb ift,
aber ein guteö ®tüd meitet fül;rt, ircrben mir finben, njenn njir
ben (vinftuf^ ber unoevbaulid^en organifd^en ©ubftan;^, bie Ujir
Sallaft nennen njoQen, betrad)ten. 'iie alten 5Öolfffd|cn üJormcn,
bie beiläufig beffcr finb, aU biele glauben, fdireibeu für bie (Sr;
l^altung eine« D^nbeö oon 500 kg' 5iörpcrgett)id)t etrt)a 4V2 kg
bcrbaulidic organifd^e ©ubftan^ oor, ^ur g-ütterung ber 3}^ild)fü^c
tt);\ia 1,1 kg unb ,^ur 3J?äftung 9.0 kg, \t nad) bem ^^altung«;
^ttjerfe uaturgemäf^ Der|d)ieben grofic 9J?engen »on 9?ä^rftoffen.
i)ie 3J?engc ber unberbaulid^en ®ubftan3, bcö 33allaftc«, ift
aber in allen JsäQen gleid^. ^aö ftef)t nid^t in ben 9Jormen, lä§t
fid^ barauö aber bered)nen. 1)er i)armfanal be« D^iinbe^ fann
eine gro§e 9Jiaffc uon ^aOaftfubftan^en aufnehmen, ^er 2Sicber=
fäucr ift gcrabe^u barauf angehjicfcn, eine gennffc 9J^enge täglid)
baö bon4)ERitf(^erlid^ eingeführte ©ulfitberfa^ren, für ba« (Strob
baö 9^atronüerfa^ren am ht\itn. iöeibe SÖZet^oben unb baneben
nod^ mand)e anbere hahz id^ ausprobiert. (Sie mußten freilidi
bem neuen Btt>erf, t\\\ guttermittcl barjuftcUen, entfpredienb ab-
gcänbert ttjerben.
'Der ^apierfabrifant lägt auf 100 ^eile (Stro^ 10 bi^
i 12 ^eile 5let^natron, 300—400 leile Sßaffer bei oerfcbieben
! l^o^em ^rudf einmirfen. ©« W\U alöbaun bie (^^cHulofe
allein unlöSlid; ^urücf, ujä^renb alle übrigen @ubftan^,cn
toafferli)0lid) geworben finb unb in gorm einer bunfelgefärbten
Sauge entfernt werben, ^ie ßeflulofe wirb burc^ Sßafcben \>c\\
ber an^aftenben gange befreit unb bilbet ai^ ,,©trol^ftoff" l;cute
ein wid^tigeö 9fo^material ^ur §erfteflung befferer Rapiere.
(Söldner ©tro^ftoff ift aud^ wiebeil^olt 3U gütterungöoerfucben be^
nu^t worben. aSor längerer ^t\i Don unS in ©öttingen unb nod)
in jüngfter ^dt l^at Kellner m il;m in fcbönen ^^erfud^en ben
D^ä^rwert ber Geflulofe crwicfcn. 3dj bitte, biefen (Stro^ftoff nic^t
mit bem aufgcfc^loffenen ^Stro^ meiner 3)ktbobe ^u berwcd)feln-,
wie baS gelegentlid) gefd)eben \]t ^enn ba3 33erfa^reu ber
^apierfabrifation mu|te fe^r wefentlid^ mobifi^iert werben, wenn
mau nid}t GcHulofe, fonbern ein guttermittel auö bem Strob ge-
winnen wollte. i)er SBeg war bon born^erein gegeben, unb ic^
bin baöon bis ^eute nid)t wefentlicb abgewid)en. 2öir wollen auS
bem ^tro^ ni(^t unter 3}erluft ber übrigen «Subftan^ iumx eins
5clnen @toff ifolieren, fonbern wir wollen baS ganje (Strob in
ein neues Jutter oerwanbeln; Xütnn möglid^ in einer Operation.
"Denn baS ift flar: baS 3Serfa^ren muj^ febr einfadb fein, wenn
es m ber großen lanbwirtfd^aftlid^en ^^^rariS ©ingang finben foU.
•^^iefeS 3iel ift erreicht worben. ©leid) ber crftc 35erfuA
ergab ein ermutigenbeS ^Ihfultat. §afcrftro^ würbe in offenen
©cfäßen, fpäter in ^apinfd^cn 'köpfen, alfo unter ^Inwenbung
bon gar feinem ober gan^ geringem 1)rurf, mit Üktronlauge ge-
foc^t, eS würbe bann mit (Srbnußfud^eu unb §eu gemifd)t, in
gütterungSberfud^cn an gammeln auf feine ^^erbaulic^feit geprüft
Si^fi"^^ t-i^f-!" wie>.^>'\lt wnrb.'Tt. unb cnc**^..tl
(St bTn^TiüirtT^äfE
8. 210.
ion
>r.
^m 9(nt0enbutt(i be^ $öff(erf(|)ett IIRäufetti^^u^^^a^iaug im Klampfe
ftCftcii ble JJelbmäufe. 23on ^rof. Dr. 3ot)nc='Dregbeu.
S. 211.
«(eine ünitteKmtßCit. <B. 211: Söcfäntpiung ber @cpgel|eudien. —
©inrid)tiing öon SBngcn für ben ;ötel)öcrfanb. — Schröpfen
ber Obftbäume. — a)?olfcrei»@enoffcnjc^aft gu !5c^iütentocl^=
lomife. — Stuttgarter i^ebeu8ber[irf)eruug§banf a. @. (2llte
Stuttgarter). ^
Sfragcfaften. <S. 211.
Sanbtt)it;tf())aftH(l)e Se^ranftaltett. ®. 212.
»erfo»aUeti. ©. 212.
»efi^WecljfeL ©. 212.
^anbel^beila^e.
3)a8 HuffAficIWu Don Strofi.
33on ^rof. Dr. fSfrans ^e()mantt = @ött{ngen.*)
{Wü Hbbilbung auf Seite 208.)
(9lac^bru(f »erboten.;
'J)ie IanbtDirtfd)aftlid^e Sud^fü^rung lücift feit .^a^ren tüar;
nenb bavauf ^in, bag bte 33iel)I)altuiig in ^a^Uofcn gäQen mit
5}evluft toertnüpft ift. (Sd)öne« unb iijo^lgcnä^rteö 55ie^ im ©tau
^u ()aben, ift ^äufig ebenfomenig rentabel n)ie eine nad) aÜen
IKegeln unb Ü^ormen ber 2Biffenf(^aft bered^netc güttcrung.
^d^ baltc c6 beö^alb für rül^lid^, einmal eine red)t nüd)terne
S3etrad)tung an^ufteUcn. ^ie D^oQe bcö 3ßiebcrfäuerö in ben
ttJeitau« meiften tanbttjirtfd^aftlicben 33etrieben ift bie, nid^t marft=
gängige SöirtfdjaftöabfäQc in marfifä^igc ^lobuftc 511 bern^anbcln.
T^aS ©trol) unb bie ©prcu ber ©etreibeartcn unb §ülfenfrüc^tc,
in 3urferrübenn)irtfd)aften bie ^Ibfälle beö 9ftübenbaue« unb ber
SRübeni^erarbeitung, fotoeit fte nic^t getrorfnet iverben, ge^i3ren
^ier^er. ^ic DflcOe ber ^raftfuttermittcl ift bann: bie 33ermertung
ber ^lü^trtfc^aft^abfälle gu »ermitteln, ©ie finb unentbel^rlid^e
^<oilfömittel babei, aber bie Präger ber Rentabilität finb bie 5lb:
fliUc ber eigenen 2Birtfd)aft. ^^er^ältniömägig biel unb lange
:^aben mx un« mit bcm (Stubium ber Äraftfuttermittcl befc^äftigt.
kud^ bie pra!tifd^e ßanbmirtfd^aft fuc^t ben 3Sortcil ber güttcrung
toor^ugömeife in ber richtigen 5luött)a]^l beö ÄYaftfutterö. (So ift
be^^aib notnjenbig, ben 33lidf ttjteber ettt?a^ me^r auf bie gutter=
<ibfätle ber eigenen Sßirtfc^aft gu Icnfen, unb e^ tüitb lo^ncnb
fein. 'Dcutfd^lanb fü^rt auö bem 5luölanbe afljä^rlid) §anbel«=
guttermittcl in großen äJiengen ein, imb ^ttjar n?eit ttjcnigcr
^roteinreid^e alö proteinarme. 53Jaiö, §afer, guttergcrfte unb
felcie mad^en ben griJfetcn Xeil be« 3mporteö au«, fie fmb reid^
an ^ol)le^i;braten, unb gerabe ^o§le^i)brate probu^iert bie ein;
j^eimijc^c ^anbmirtfd^aft in übergroßen aJicngcn. SBa« an orga=
nifc^er ©ubftan^ in ber bcutfd^en !üanbn)irtfd)aft aUjä^rlic^ un=
*) 3n mv. 13 (©. 97, III. ©palte) unb in 9^r. 15 (@. 123)
l^ottcn totr bereit« ba« ^ntcrcffc ber ßanbtotrtc unb ^ffbrifantcn für
bog 3hjeifcllo8 böc^ft bebeutunggdoüe ©trot) = 2luffd)Iie6ung8'SSer =
f obren be« iQerrn ^rof. Dr. tJranj £cbinann»®öttingcn ju toerfen
öcrfu^t. ^it ung tocrben bie i^cjcr bem ^txxn ^rofeffor äufeerft
bantbar fein, ba^ er burc^ feinen heutigen Original =2lrtifel (Sin»
gebenbe» über ben ©cgcnftanb mitteilt. 2öir empfeblen btcfen Slrtifel
ganj befonbcrer SSead^tung unb glauben jum bcfferen SSerftäubmS
bc§ 2luffd)luf5apparate8 bie in 9lr. 15 gcbrad)te ^Ibbilbung beSfclben
l^eute nochmals üorfütiren gu foUen. 9lcbaftion.
gür ein ^ünb'oon 5(X) fe (^ett)"icf)t Hegt fie im ^^urc^iq>nitt öet
4,3 kg, eine ^aljl, bie je \nad) 3""?tung unb .<^>altung ctnjaö oer=
fc^ieben fein tt)irb.
511« §enneberg i^or 40 Sauren ©troj) fütterte, hjarcn in
10 kg bamaligcn ©tro^c« 4,3 kg i^erbaulid^c ©ubftan^cn unb
3,7—4 kg SüaÜaft. 33ci einem 5lufnal)meocrmögcn oon 4,3 kg
^aHaft unrb e« ocrftänblid), baß bicfe ©trobmenge oon Sf^inbern
reid)li(^ gcfreffcn irerbcu fcnnte. 5lber ba« oon un« unterfud^te
@tro^ enthält in 10 kg nur 3 kg oerbaulid^e (Stoffe unb 5 kg
33atlaft. ^Die (S^ren^e bc« 5lufna^meoermögen«, \vt\d)t 4,3 kg ht-
tragen mag, ift biermit überid)ritten. ^a« iier fann 00m l^eu=
tigen ©trol^ nic^t mcl^r 10 kg bemältigen.
(5« njirb l;ier abfid^tlid) junädift oon anberen (Sigenfd^aften
be« gutter«, bie ben ^onfum bceinfluffcn, wie (^efd^mad, (53erud^,
§ärte 2C. 3U fpred>en, 5lbftanb genommen, o^ne iliren (Einfluß gu
unterfc^ät^en.
(^cfet^t nun, e« gelänge, ein guttermittel l^ö^er oerbaulid) gu
mad^en; bann toürbe bie 2öirfung ^iernad) eine 3n?eifad)e fein.
(5« triib bie SJlenge ber nu^baren SRä^rftoffe oerme^rt, aber e«
n?irb aud^ gleiten« ber Sallaft oer!(cincrt, unb l^iermit bie 23e=
bingung gu einer (Frl^ötjung bc« 5^onfum8 gefd^affen. gür baö
(^trol) \]i biefe gmcite 2Bir!ung bie meitau« n?ic^tigere.
jDa« Problem ber ^Vergrößerung ber 3Serbauli(^feit eine«
guttermittel« ift ein alte«. '3Sor faft einem falben ^a^rl^unbert
unb oon ba bi« in bie neuefte ^dt finb SJietl^oben oorgefd^lagen
loorbcn, meiere ^olg, ®tro^, ^leie, Sftau^futter aüer 5Irt §ö^er
oerbaulid^ mad^en foöten. ä» fe^^* ^rari« ber 2anbttjirtfd)aft er=
l^ält fid) bi« beute bie ^Borfteflung, baß ba« ^odjen, kämpfen,
©elbftev^itjen ober (Sinfäuern foldbe 2öirfungen au«übe. 5lber fo
oft man mit eraften 33erfu(^en nachprüfte, ergab fic^ ba« @egen=
teil. Unb ba« tft oft genug gcfc^e^en, fo oft unb fo grünbltd^,
baß tüir feit 3)al)rgel^nten lehren burften: e« gibt feine ^JJiet^obe,
burd) 3"^ci<^itung be« gutter« feine 3Serbaulid)feit gu oerbeffern.
ilTor etuja 10 Sauren tourbe noc^mal« fold^ ein 3Serfud^
unlernommen. ©« fofltc ba« Reifig al« guttermittel nutzbar ge=
mad)t luerben. 511« toir in (^^öttingen bie oorgelc^lagenen
aJiet^oben burd^ gütterung«ocrjud^e fontroHierten, ergab fic^ leiber
aud^ l^ier ein negatioe« Refultat. 5lber unmittelbar |ieran fniipfte
ber (^kbanfe, ^olg aufgu|d^ließen, faft oon felbft an, unb bie
aj^et^obe ber 5luf|d^ließung oon @tro^ ift in biefem 3"fa"^"^f«'
l^ange entftanben.
Unter ben lanbioirtfc^aftlic^en Rujjtieren gibt e« fein«, Weld^e«
§olg »erbauen fann, §olg im d^emifc^en Sinne, §olg al« eine
fefte QSerbinbung, in Ujeld^cr (^eOulofe, ^entofane, l^tgninfäuren
eingelne 53cftanbtcile bilben. 3c mel^r §olg in einem gutterftoff
enthalten ift, um fo geringer ift feine 3Scrbaulid^feit. <3o finb
©ägcjpäne faft gang unoerfcaulid^, Reifig geringer al« ©tro^ unb
biefe« geringer al« §eu. 5lber bie eingelnen S3eftanbteile be«
^olge« finb in reinem, unocrbunbenem 3wf^«"^c l^odjberbaulid^;
reine ^eÜulofe fo l^oc^ toie befte ^raftfuttermittel, ^entofanc
toa]^rfd)einli(^ nid^t minber. 2öill man alfo ein« oon jenen
^olg^altigen guttcrmitteln liö^er oerbaulid^ mad^en, fo
muß man ben Körper §olg in feine SBeftanbteilc ger=
legen. ®a« ift ber einfädle (^ebanfe, mcld^er ber SJietl^obe ber
5luffd^ließung be« ©trolle« ^n ©runbe liegt.
53erfa^ren, §olg in feine 33eftanbteile gu gerlegen, befi^t bie
^ec^nif fd>on lange. ®ie moberne ^apierfabrifation berul^t barauf.
aikn fteüt au« ©trol^ unb §olg (SeQulofe l^er, unb gwar nadb
gttjci ttjo^l au«gebilbeten 9}^et^oben. gür ba« §olg eignet fid^
imt ai)niic^eni ^.p-, , - , . .. ^ . . .
\iani be« ©tro^c« fonnte nal^egu oerboppclt 'werben. Vlber |et)e«:
mal würbe auc^ bie gleid)e ungünftige (Srfa^rung gemacht: bic
Xiere fraßen ba« gutrer nid)t befonber« gern, ^ie ©rflärung lag
nid)t fem: ba« gutter reagierte alfalifc^. 3m beften gaOe nahmen
bie y:)ammel babon etwa cbenfooiel auf wie bon gewöl;nlic^em
6tro§, unb ba« ift fein günftiger (5rfolg. ^er aJJef)rgewinn an
Rä^rftoffen lohnte nic^t, ba« aufgefd^loffene ©tro^ war hi^ ^ier^er
fein gutter unb bie 3luffd)ließung fein rentable« 3)erfal^ren.
35on i^ier ah finb ga^lrei(|c 53erfud^c unternommen, beren
3iel nun bloß gu fein brauchte, ba« gutter fd)mad^aft ^n machen.
Steine 3J^et§obe befriebigte im ©rfolg, e« War audb feine einfach
genug. ©0 würbe in langer Rei^c 5ßerfud^ an 5ßcrfud) gereift,
immer in ber Sßeife, baß bie 3"^f Leitung be« ©trolle« im ^aho-
ratorium probiert unb bann im gütterungöoerfud^ ba« Xier gefragt
würbe.
SDie göfung lag nä^er, al« id) fie gejuckt ^atte: in ber
5lnwenbung eine« ^ö^eren 'Drude« unb beftimmter 9)^ifd)ung«;
oer^ältniffe bon Sßaffer unb 5lct5natron. 3n einer 5lutoflaoe oon
ca. 10 2iter nutzbarem ^n^ciU, welche bi« gu 20 5ltm. ^rud au«=
^ält, würben 1500 g ©iro^ mit 3 2itcr 2Baffer unb 60 g 5le^;
natron unter 6-8 5ltm. Drud 10—12 ©tunben lang gebämpft.
511« biefe« gutter nad) bcm (Srfalten, mit (Srbnußfud)cn unb etwa«
^eu gemengt, gefüttert würbe, trat ber lange gefud^tc f)iJ^erc
^onfum enblic^ ein. 3Son ba ab finb bur(|weg günftige fc
fa^rungen gemad}t worbcn. ^a« ^^^erfa^ren ift erft jet^t für bic
lanbwirt)d}aftlid)c ^rari« geeignet.
2öir fönnen auc^ bie Urfac^e ber auffäüigcn 5ßerbefferung be«
gutter« angeben. (5r^il5t man §otg ober ^olg^altige ©ubftangen
wie g. 33. (gtro^ längere 3eit mit 3öaffer unter ®rud, bann
fpaltcn fid) au« bem §olg vöäurcn ab, in ber §auptfacbc wo^b
©ifigjäurc. ÜHmmt man DJatronlauge, alfo eine ^i5fung bon 5let^;
natron im 5ßaffer, bann läuft biefe «Säureentwidelung neben bem
5luffcf)licßung«progeß einher. (5« wirft in ben erften ©tunben
ba« 3lc^natron auffd^licßenb, aOmä^lic^ entfte^t nun «Säure, bie
oon ©tunbe gu ©tunbe immer größere 3Jlengen be« Ratron«,
f(^ließlid^ bic gange 3Jlenge neutralillert unb enblicb, je uac^ ben
SSer^ältniffen, bei benen 3eit ber (Sinwirfung unb Syöpz be«
®rude« bic ^auptroüc fpielen, im Ueberfc^uß oor^anbcn ift.
^a« aufgefc^loffenc ©tro^ ift jelit cntroeber gang wenig
alfalifd) ober neutral, ober fogar fauer geworben unb man ^at e«
in ber §anb, neutrale« ober faurc« gutter gu ergeugen, gang wie
man will.
3cnc fonfumfcl)äDigenben (Jigcnfdjaften be« erften 5{uf;
fcl)ließung«oerfa^ren« finb l)iermit bcfeitigt. ®ie neue mobu
fifation ergab auc^ nod^ eine fleine JJ^rämie obenbrein. daneben
entfte^en nämlic^ ©d^mcrf-- unb Ried^ftoffe in fleinen 3J?engen,
wdd^t bem 2öieberfäuer anfc^cinenb angcnebtn ftnb. ®ie wirfen
biveft gefd^madoerbeffernb.
®a« 5ßerfa^ren erfüCt je^t bie gorberungen, Weld^c ic^ oor^in
aufgefteOt l)abe, e« ift einfad^ unb fteOt an bie 5lrbeitcr nid>t
wefcntli^ l^ö^cre 5Infprüd^c al« bie 33cfd^idung eine« gcwö^nlicl)en
^ämpfapparate«. (S« ift be«^alb auf jebem ®ute au«fü^rbar.
3n ein unb berfelben Operation wirb ba« ®trol; bod)oerbauli6
unb fd^madf)aft gemadit. 2Bic e« ben 5lpparat berläßt, fann e«
noc^ warm ober nad^ genügenbem ©rfaltcn o^ne weitere« mit
anberen gutterftoffen gemifc^t unb gefüttert werben.
5iae 5luffd^Ucßung«berfud^c würben mit 5tu«nuiHmg«oerfud^en
an gammeln fontroOicrt. 3d; gebe bie (Singel^eiten je^t an.
i
X
^
\
20b
-♦»— -
S)eutf(^e ^aitblDirtfc^afUic()e ^^i-effc, XXXI. Sa^rgang. S«r. 2i.
23. aifor? 1904
<
17 i
Sunäd^ft in einer >i^a^\, in bcr 33erbaulic^feit ber organifd^en
©ubftan^. ^aö ^^crfa^ren be^ie^t fic^ ^au)Jtfä(f)(id) auf protcin=
unb fettarme Futtermittel. 1)ic organifc^e ©ubftan^, um beren 5>>er=
njertung eö fic^ ^ier ()anbclt, ift o^ne hjefentlic^en ^c(}lcr aU Äob(e=
l^^brat an3ufe^en. !I)er erfte ^Serjud), n?cld)er fd^on ernjä^nt ift,
würbe mit ^aferftrob angcfteÜt, e« njar auönabm«rt)eife guter
Dualität. SDurd^ ^od)en mit D^atronlauge hjurbe e^ ^u 71 p3t.
üerbaulid^ gemad}t. (Sin gnjeitcö §afcrftro'^ tourbe üon 38 auf 66,
Söei^enfpreu m\ 31 auf 69 p3t. er^^t. 33ei ^ßerfud^en mit bem
neuen 33erfa{)ren njurben h)ed)fe(nbe 3D^engen 2(el^natron unb ber^
fd^ieben böiger ^rud angeujanbt. ®ie organifc^e ©ubftan^ im
urfprünglic^en (Streif n^ar ^u 42 p^i. berbaulic^, in bem auf=
gcfd)Ioffencn gu 56, ^u 58 unb fd^liefelid) gu 60,5 p3t. ^ie
organifd^e ©ubftan^ bc^ ^lecbeu^ ift 5U 56 ^3*« t)erbaulid;, bie
öon mittlerem SBiefenl^eu gu 61 p3t. (Sin noc^ biefer SJletl^obe
aufgefd^loffeneö @tro^ l^at alfo bie 33erbaulid^feit cine^ mittleren
§euö eil^alten.
3d| l^abe mid^ entfd^loffcn, bei biefer .^öl^e ber 5luffc^lie^ung
gunäc^ft ftcl^cn gu bleiben, njeil [ie ben 5lnforberungen ber lanb:
tt)irtfcbaftlid)en ^ßrari^ am beften entfprid^t. ©päter finb bann bie
S3ebingungen ber 5luffd^lie§ung im einzelnen, unb gtüar an Sf^cggen--
ftrol^ ftubiert toorben. ^on SDrurf, ^feaffermenge unb 5le^natron
lüurbe jebc^mal eine ©ebingung abgeänbert, »ä^renb bie beiben
anbercn gleich blieben. 5Iuc^ l^ier ift baö aufgefd)loffenc ©trol^
burd^ ben gütterung^berfud^ auf feine 33erbaulid)feit geprüft.
Sßerbaultc^feit ber
4 p3t. g^atron
4
5 2ltm.
2 %. Söaffcr
n
4
tt
5
2
n
5
4
,
5
6
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5
4
t»
2-3
4
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5
4
II
6-7
tt
n
t»
f
tt
Um ein 58ilb öcn ben (Sin^el^eiten ber 9luÖ5
nu^ung 5U geben, fül^re id^ nur ein 33eifpiel an.
23crbaulid^feit bcr 9lä^rftoffe:
0
«0
M
•*—
0
.'S«
0 Cb •
©ctoö^nltd^e»
^aferftrol) . .
bagfclbe aufgc»
fd^loffen . . .
P3t.
P3t.
36,4
16,7
P3t.
50,3
74,6
P3t.
36,4
51,3
P3t.
42,0
60,5
2Bie man fiel)t, ift ^ier Protein übeil^aupt nid^t
»erbaut n)orben, ja eö ift im Ä^ot me^r gefunbcn
n?orben alö im gutter. ^^iefe ©rfc^einung ift un^
nid)tö 9^eue^. ^mmer bann, njenn reine Äol)lej
^l}brate ju einem gutter l^in^ugclegt njcrben unb 3tüar
aan^ gleidEigültig, ob ba« ^utter v^oteinarm ober
protcinreic^ ift, fteigt ber (Stirfftoffgel^alt beö Äote«,
finft alfo bie berecbnete 5ßerbaulid^feit beö "Sio^-
V)Toteingt. J)ic.'e ^pbraugfjf>ctbu,]L^. t^oa^i^iii
r*
3d^ forbere gütterungöoerfud^e, bie ben 33er^ältniffen ber
Sanbtoirtfd^aft angepaßt finb unb beöl)alb in ben SDimenfioncn
ber ^rariö au^gefül^rt njcrben. 1)aö 35erfa^ren ber ^(uffdyliefeung
beö ©tro^eö, to'xt ic^ e^ gefc^ilbert \:)alt, n?ürbe ber lanbn)irtfc^aft;
lid^en ^rari^ nid)tö genützt l^aben, toenn cö in biefem Stabium
ocröffentlid)t unb i^r übergeben worben n^are, obrt)ol^l ber gutter;
toert beö oufgefd)loffenen @trol)eö nad) benfelben 9J?etl^oben unb
reid^lid^ ebenfo grünblid^ ermittelt ift mie ber irgenb eine« ^anbelö-
futtermittelö. ^ei feiner 9leu^eit unb (Sigenartigfeit muf;te baö
Df^atronftrol^ burc^ gütterungöoerfud^e in Jleinem unb gri3§crem
3J?a§ftabe geprüft, bie ^luffd^liegung felbft mit allem ^rum unb
jDran ber $rariö eine^ gri?f^eren ©uteö ftubiert njcrben.
©0 ging ic^ baran, größere 3Serfud^e an3uftetlen.
ÜDcr erfte gütterungöocrfud^ mit aufgefc^loffenem ©trol^ mürbe
oon ber 3Serfud)öftation @öttingen in ben (ären^en auögefü^rt,
meiere i^r gebogen finb. @r bc^toerfte guerft eine geftftellung be^
^onfumö. SDa« mu^te ja nac^ ben gemad)ten 3lu^fü^rungen
baö (jntfc^eibenbe fein, ^rei 3lbteilungen gleid^artiger Rammet,
jcbe ju bier ^tüd, mürben aufgefteÜt. 5ltle 5Ibteilungen erl)ielten
ein glcic^mägigcö ©runbfutter, meiere« au^ 4(X) g (?rbnu§fud^en
unb 200 g 3Jiai« pro Xag unb ©tüdf beftanb. ^ier^u erhielten
^njci 5lbteilungen aufgefdiloffeneö @tro^, eine ?lbteilung gemö^n^
ifid^eö ©trol^. @^ mürbe im llebcrfc^ug oorgelegt unb täglich ber
D^iürfftanb gemogen. ^Darauö ergab fic^, ba§ bon aufgefc^loffenem
©trol^, luftirjjrfen gered^net, 926 g in ber einen 5Ibteilung, 983 g
in ber anbercn, oon gemö^nlid)em ©tro§ aber nur 268 g ge^
freffen lourben. 33on aufgefc^loffenem @tro^ mirb alfo me^r alö
bie breifac^e aJienge ale bon gemöl^nlic^em (Stroi^, unb rcid^lid^
ebcnfooiel mie bon mittelgutem ^^cu fonfumiert. ®er 33erfud}
ift fpäter me^rmalö mieberl)olt morben unb immer mit bem gleich
günftigen 9^efultat. jDaö aufgefc^loffcne @tro^ l^at bie 33erbaulic^=
feit be^ §euö unb mirb in ä^nlid^ großen SJJengen gefreffen.
jr)ieran fd^loffen fid^ bann 9)^aftberfud>e, in meldten @tro^
gegen ^rodenfd^nitjel unb illee^eu gel^alten mürbe. 2llö (Snb*
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ber 5Iuöfteltung ber 1)eutfd^en ganbmirtfc^aft^ - ®efcllf(^aft in-
^annooer im 3uni oorigen Sfal^reö fd)on im iöetriebe gezeigt
merbcn. (Seit biefer ^i\i mirb in ßolbingen bauernb @tro^ auf=
gefc^loffen unb gefüttert, anfangt mit mec^felnbem, jc^t aber feit
3[Ronaten mit beftcm ©i folge. (S^ mugten aQe bie kleineren unb
größeren 5lbänberungen angcbrad)t unb ausprobiert meiben, meiere
bie Ueberfü^rung einesS $aboratoriumö:33erfo]^renö in bie gro^e
^rariS immer mit fid) bringt. ^aS ift unö, mie ic^ glaube, ge=
lungen. §crr 5lmtörat Softer fdilicgt je^t ^ag für ^ag ca.
10 dz @tro^ auf unb berfüttert fie an ©c^afe, 9IrbeitSoc^fen,
3}kftoc^fen, auc^ an SD^ild^fü^e unb fogar an ^ferbe. ^\\\tX'
mäßige Sf^efultatc laffen fid^ barauS ^eute mol^l noc^ nic^t cA-
leiten, aber §err 2lmt«rat Softer l^at bie ^^rcunblid^feit gel^abt,
im Oftober ber ^Serfuc^öftation (^öttingen ^mei 3!}Jaftod)jen ^u
fteHen, meldte l^ier unter meiner Kontrolle gefüttert mcrben. 3^^^^^
biefe« 33crfudieÖ mar gunäd^ft, fertige guttermifc^ungcn für (iolbingen
px fd^affen. ^ie ^icre mögen am 27. Oftober im ^Durc^fc^nitt
auö brei SOöägungen 495 unb 473 kg, im 3J^ittel 484 kg.
@ie erl^ielten anfangt ein mäßiges 3"^^^^fwtter, beftc^enb auö
2 kg ©rbnuf^fudfien, 1 kg getrorfneten 3wrferrüben, 24 kg ^ktron=
ftro^ feud^t, 1 kg §ärffel; fpäter 3 kg Grbnugfud^en, 4 kg
^rorfenfcl)ni^el, 15 bis 21 kg D^atronftro^ feucht unb §ärffel nad^
23elieben. ^m 26. 3^""^^ mögen bie ^iere 581 unb 583 kg,
im 3Jiittel 582 kg. ©ic l^aben im ®urd)fc^nitt pro Xag unb
@türf 1,06 kg zugenommen unb an gutter bcr^el^rt 2,2 kg
(Srbnuf^fudien, 0,5 kg 3"cfcriübcn, 1,5 kg jtrodfcnf^ni^el, 19 kg
9^atronftro^ fcudi;t. ^ie le^te 2öägung am 18. Jebruar ergibt
ein ©emic^t ber Ot^fcn bon 606 unb 603, im mHid 604,5 kg.
3cl) bcabfid^tige, im @inberftänbniS mit §errn iHmtörat Ä öfter,
bie Xiere auf ber SJlaftüie^auSftellung m 33erlin ^u geigen.
SOa bie Domäne ßolbingcn unS gcFod^teS @tro^ in be^
liebigen 30^engen fd^irft, fmb mir nun aud^ in bie Sage berfct^t,
einen griJfeeren 9J^aftberfud) mit gammeln auS^ufül^rcn. @S finb
im ganjen ac^t 5lbteilungen aufgefteOt, jcbe gu bier (Stürf, bon
benen fünf gefod^tes ©tro^ erbalten. TOt i^nen
mcrben brei ^ilbtcilungcn bcrglic^en, meieren eine im
S^ä^rmert bem 9^atronftrol) gleid^e aJZenge bon §eu
unb ^leie gegeben mirb. 5lfle 5lbteilungen erhalten
baneben (SrbnuHfuc^cn unb ^rorfenfc^ni^et. -Jkt^
biermöd^iger Fütterung ja^en mir, bafe mir bei ber
gutterbercd^nung baS ßolbinger ©trol^ 3U niebrig cin=
gefc^ä^t l^atten. "Die 2ebenbgemic^tS3unal)men ber
$cu: unb tleie:5lbteilungen finb 5,3, 6,5, 7,7 kg,
bie ber D^atronftro^ = 5lbteilnngcn 9,5, 13,3, 13,7,
12,5 kg. 5)er 53erfud) ^eigt einftmeilen, bag ber
Dlö^rmcrt beö gefütterten Dktronftrol^eS fidler nic^t
geringer, ma^rfd&einlid) ctmaS ^öl^er ift, als auf (^runb
früherer llntcrfud^ungen bercd^nct morben mar. 5luS
aOen biSl^er angefteÜten 33erfud)cn fann id) bis l)eute
feine ungünftige 33eobad^tung be^ügtid) beS gefunb^
^citlid;en ^ßerl^altenS ber Xiere angeben. 5(uc^ ber
^onfum aw @tro^ crreidbte \n bicfcm aJJaftbcrfuc^
bie nad) früheren 5>crfud)en crmartcte §i3^e. (Sr
umgcred^net in ben bier 5lbtcilungcn 900, 960, 950,
1015 g. Ü^il^c^u 1000 g mittleres Sßiefenljeu liabe
id) in meinen 3al^lreid)en 3J?aftberfud^cn mit ä^nlicl)en
gammeln innerl^alb txwt^ SJiaftfutterS nocb niemals
füttern fijnncn.
■»;ii^
)-
rrfc.' ^f!' 1!n auf9efd)Ioffenen @tro^ me^r t)er=
baute organifd^c (Subftan^i toirft mt eine Swl^^S*^ ^"^^
reinem Äol^te^i^brat. ©ic öer^ätt fidj) at(o nid^t
anber« mt bie (Stärfe in irgenb einem bekannten
^taftfuttermittel.
@in befonber« günftige« D^efultat erhielte id^ mit einem üorl^er
^crfaferten unb bann aufgefd)Iöffenen (Strol^. ^ie organifd^e
©ubftanj tüurbe in einem gaüe ju 66 p3t. verbaut. 2ßeber
l^icrauf, nod^ auf bie günftigen ©rgebniffe ber ^Berjud^e, toeld^e
mit ©d^ttefligfäure, ©(|tt)efelnatrium, (SJ)Ior unb 6(}lorberbim
bungen cijielt njorben finb, gcl^e id^ l^ier naiver ein.
3d^ beabfid^tigc, bev SanbUjirtfdjaft eine braud)barc unb fertige
9Jlet{)obe »or^ulegen unb baö ift baö D^Jatronberfa^ren.
(Btro^ unb (Bpxtu afler 2lrt njirb in folgenber 2ßeife gu=
bereitet. lOO^eile ©tro^ n)erben mit 200 teilen SGßafjer
unb 3— 4ieilen 5lcl^natron gemifdjjt, bann in geeig;
neten ^ämpfapparaten 6—8 (Btunben unter langfam
anfteigenbem "^xud, ber biö ^u 6 5ltm. hinaufgehen
m u§, gebämpft. Ta^ ^rcbuft ift fo ^od) Derbaulid) ujie SBiefcm
l^eu mittlerer ®ütc.
®a^ ©d^idffal eineö neuen ©ebanfen^ if^ berfd^ieben in ber
Snbuftrie unb in ber Sanbn^irtfdbaft. ®ic 3nbuftrie greift D^cucö
rafd) auf unb fd^reitet fdjnefl fort. (Sine ä^nlid^c rapibe Entfaltung
bcobad)ten tt)ir in ber I^anbn^irtfc^aft feiten. Wan l)at nad) ben
Urfadjen biefeö üerfc^iebenartigen gortfd^ritteö gefud)t unb pflegt
gu fagen: bie 3nbuftrie mvh getrieben burd^ bie ^on!urrenj.
3ebe gabrif ift ge^mungen, fid^ weiter ju entttjidfeln, wenn fie
nid^t bon bem ^on!urrenten überflügelt »erben mU. ©in gabri=
fant, ber nid)t fortfd)reitet, ift njirtfd^aftlid) berloren. ®iefe
treibenbe ^raft ber ^onfurrenj gibt e« in ber 2anbn?irtfd)aft
freilid^ nid^t. Slttein njic^tiger alö biefer Umftanb ift baö 5Ser=
^ältni^ bom 9lififo ;^um ©enjinn. ^ie ^nbuftrie fe^t, menn
fie ein neue« 33erfa^rcn ober neue SJiafd^inen einführt, biefleic^t
biel auf ba« ®piel, aber fie f)at aud^ 5luöfid}t auf großen
@en)inn. @in überlegene« 3Serfa^reji erlaubt eine beliebige, ja
unbegrenzte SSergröfeerung be« ©efd^äfte«, ein glürfli^er @d)lag
fann il>r 3Jiillionen einbringen.
2ßenn bagegen ber Sanbtoirt eine 3J?afd^ine ober ein neue«
3Serfa^ren einführt, fo ift er an bie ^c^oEe gebunben, er fann
bie ^Inja^l ber 5lv|)arate ober ba« 25erfa^ren nid^t beliebig au«=
be^nen, fonbern nur entfpred^enb ber ©röge feine« ®ute«. ^a«
9ftifi!o bc« gabrifanten einer neuen lanbtoirtfd^aftlicben ajiafd^ine
ift oft nid^t mefentlid) gröger al« ba« be« Sanbnjirte«, njeldjer
bie erfte babon benu^t. 9lber ber gabrifant fann taufenbe babon
^erfteOen unb barau« 33orteil ^^iel^en, ber Sanbnjirt sielet ben
SSorteil nur an^ ben wenigen 9JJafc^inen, bie er brauchen fann.
3n bem imigber^ältni« ^n^ifd^en Otififo unb ®en)tnn
liegt bie Urfac^e für ben geringeren gortfd^ritt ber
Sanbwirtfd^aft gegenüber ber 3nbuftrie. ^a« fü^rt
gmingenb bal^in: foÜ ber gortfd^ritt in ber ganbnjirtfc^aft
energifd)er n?erben, fo mu§ man i^r ba« 9tififo abnel^men unb
ba« gefdiiel^t, ober beffer gefagt, foHtc gefd^cl^en burd^ bie lanb^
tt?irtfd^aftlid^e qSerfud)«tätigfeit. 3^re 5lufgabe ift nic^t
blo^, neue Bicle ^u fud^en unb neue ^isege gu njeifen, Jonbern
aud) ben gefunbencn gortfd^ritt fo lange unb f o grünblid^
ju prüfen, hi^ i^n bie ganbtoirtfd^aft fic^ ol^ne Olififo
aneignen fann.
giig. 189. «Prof. ßebmannfc^er @tvü^-aut[c^Iu^«pparat.
3u bem 2lrti!el „TaS ?Utffd)Ile6en toou ©troV ouf «Seite 207.
refultat biefe« erften äJ^aflberfudje« ^aU id) bie gormel aufgeftcüt,
1000 g gcfod^te« @tro^, lufttrorfen, + 170 g 33aumn)oaenfaalme^l
^aben ben gleidfien 2Bert njic 1400 g ^ee^eu. ^er 33erfud^ er:
gab bie boOc 33eftätigung beffen, tva« mit §ilfe bon 5lu«nul^ung«=
berfuc^en bi«]^er ermittelt war. ^ie Sflefultate ftimmten befriebigenb
überein. ^ ^ ..
^ie 5lu«fü^rung biefe« erften 3J?aftbcrfud)e« war burdl) bie
SBefd^affung einer etn?a« größeren 5(utoflabe möglid^ geworben,
weld^e täglich 10 k- ®tro^ auf^ufd^liefeen gcftattete. 2ßar e«
immerhin nic^t leidet, mit einem fo fleinen 5lpparat ba« taglic^
nötige guttermaterial s" Bcfd)affen, fo bergrögerten fi^ bie
(Sd^wicrigfeiten, al« wir e« nun gum erficn 3D^ale unternahmen,
au4 ^)finber mit ^atronftrol) ^u füttern. @« gelang jebod^,
eine Äu^ etwa V2 3«^^ ^«"3 bamit au ernähren, ©le frafe
monatelang 10 kg 9?atronftrol), lufttroden gered)net, erhielt ba^
neben 3 kg (SrbnuS^fudjen unb 2 kg trocfenfd)nit^el, fpäter nur
3 kg ©rbnufefud^cn ol)ne jonftige 3"^«^^"^ 9^^ ^äglid^ ca. 10 giter
ajiild) unb blieb in i^rem Sebenbgewid)t unberänbert. @in eraft
burd)gefüf)rter gütterung«berfud^ lieg fid) freilid) bamit nid^t an=
fteHen, unb Wenn gelegentlich @d}Wierigfeiten eintraten, fo lag e«
nic^t an ber ^u^, fonbern an bem ^^Ipparat, ber tagau« tagein im
betriebe fein mugte. "iDa«, Worauf e« l^auptfäc^lid) anfam, würbe
erreidit: bie ©ewigl^eit, bafe aud^ ein D^tinb ertreme 3}lengen bon
aufgef(^loffenem @tro§ aufnimmt unb berträgt. Srgenb weld^c
nad^teilige golgen ber ©trol^fütterung würben nid>t beobachtet.
hiermit waren wir aber an ben ©renken ber 5lu«fül)rbarfeit
bon gütterung«berfud^en innerhalb ber ^erjud^«ftation angcfommen.
©röfecre 33erfud)e liegen fid^ nur mit einer ^Sergrögcrung ber
3Serfud)«ftation ober augerl^alb berfelben burd)fü^ren. ®ie @d^wierig=
feiten würben unüberwinblid), unb fo fam bie ^Bewegung aamä^lid)
mm (Stehen, ©in le^te« Unterncl^men brad^te nod^ ein neue«
gtefultat. ^ie ^treftion ber ^apierfabrif 5llfelb=®ronau geftattete
in lieben«würbiger Sßeife, Äod^berfucbe gegen ©rfa^ ber 5trbeit«=
foften mit einem grijgeren ©tro^foc^er anaufteüen. 3d) fonntc
micl) in fünf iI^erfud^en, bei benen jebe«mal 10 dz ©tro^ auf=
gefc^loffen würben, überzeugen, bag audj bie ^luffd^liegung mit
einem 5lpparate, ber für ein grögere« @ut bereit«- au«reid^enbe
3J?engen liefert, bequem au«fü^rbar ift. ®a« ©tro^ würbe auf
bem bcnad^barten 9ftittergute in 33anteln bon §errn 5lbminiftrator
Norrie« an wad&fenbe 9^inber gefüttert, ein gütterung«bcrfud)
mit braudibarem D^cfultat fonnte freiließ aud^ l)ier nidtit erreid^t
werben. 5öir mugten fc^on fro^ fein, eine nod^malige Seftätigung
bc« fd^on iBefannten ^ter ^n fmben.
3m bergangenen grü^jabr erhielt ic^ bann eine Unterftü^ung
meine« Unternehmen« bon einer (Seite, bon ber id) fie nid^t er=
warten fonnte. ^er ^ireftor ber 2Boawäfcl)erei "^^ö^ren, §err
Ö ein tu, intereffiertc fid) für ba« 33erfa^ren unb erbot lic^, im
.rMnblid auf ben ber beutid^en ©c^af^uc^t bierau« mögli^erweife
erwad^fenben 9^u^en, bie ^^Irbeit unb ba« Dtififo ber 23efd^affung
eine« grogen ^Ipparatc« 3U übernehmen. ®anf biefe« uneigennü^igen
entfdl)luffe« unb be« freunblicl)en (Sntgcgenfommen« be« §errn
5lmt«rat« ÄH^fter würbe ein Apparat bon etwa 10 cbm 3n^alt
auf ber Domäne Golbingen aufgefteOt unb fonnte gelegentlicb
^JtJ^^t^tngobJl^S^runbcine« 33oranic^lagc«,
ber fd^on bor längerer ^cit im ^luftrage be« §errn
2anbwirtfd}aft«minifter« au«gearbeitet würbe.
©« ^anbelt fid) um einen 5lpparat, ber etwa«
gröger ift al« ber (Solbinger unb ber täglid^ 15 dz
©tro^ aufzufc^liegen geftattet.
^te Soften ber ganzen Einlage einfd^lieglic^ ^ampf::
entwicfler fmb auf 9300 ^\ beranfc^lagt, ba« mad)t, für ^infcn
unb 3lmortifation 12 p3t. unb 300 3lrbeittnage gerechnet, pro
e^arge 3,72 M. 3c^ barf bemerfen, bag ba, wo ®ampf bor-
^anben ift, e« fid^ lebiglid^ um bie ^iluffteOung eine« ^ugelfoc^er«
^anbeln wirb, welci)er 3000—4000 M foftet. ^ie grögte ^u«^
gäbe ift bie für (i^emifalicn. 23ei 4pro3. 5le^natron finb für
1500 kg @tro^ täglid^ 60 kg notwenbig, welche 13,50 M foften
mögen, gür Äo^len berechne id^ nad) C^rmittelungen au« ben
©tro^ftofffabrifen 3 M. ®c^lieglid() für 2 ?lrbciter 6 M, im
ganzen für 15 dz ©tro^ 26,22 ober für 1 dz 1,75 M. 'Da
fämtli^e Soften, etwa mit ^u«na^me ber Äo^len, f)ier reid^lic^
bemeffen, ba im befonberen bie 5lu«gaben für bie ß^emifalien fid^
fe^r wefentlic^ burd^ eine einfache Anlage berminbern laffen, in
welcher bie 5llfalilauge in ä^nlid^er 2ßeife felbft gewonnen werben
fann, wie fie bor einer ©eneration noc^ im §au«l)alt jum @eife=
foc^en l)ergefteat würbe, fo glaube ic^ fd)ä^en 3U bürfen, bag bie
Ä'often 3ur Sluffd^liegung bon 1 dz (Stro^ bi« auf 1 M l^erunter
ge^en werben, ©utaufgefc^loffene« ^2?trob entl^ält im dz 48 bi«
50 kg berbaulid^e ^o^le^^brate, bie 5Rä^rftoffein^eit, 1 kg ber=
bauliche ^o^le^t)brate, foftet alfo 2—3,6 Pf.
3d^ Wünfc^c nic^t me^r ^u berfprecben, al« ber 33erfud^ be=
ftätigen wirb. 5lber ic^ glaube, wenn e« boc^ einmal eine 3a^l
fein mug, ben gutterwert bon 100 kg aufgefc^loffenem ®tro^
auf 5 M angeben 3U bürfen. 9^ac^ ^Ib^ug ber Soften würbe
al«bann ein D^ettogewinn bon 3,25— 4,C0 M berbleibcn.
2J^an ^alte mir ^ier nic^t ben aJhrftprei« be« ©tro^e« in
ben ©täbtcn entgegen, ^ud^ nic^t einmal ber ^rci« bc« geprcgtcn
©tro^c«, wie i^n bie ^apierfabrifanten zahlen, fann o^ne weitere«
in 3Serglei^ gefteat werben. @tro§, ba« ^nxtt in ber Sßirtfc^aft
bleibt unb bleiben mug, ©tro^, welche« im Ueberfcbug bor=
Rauben, beffen D^ä^rftoffge^alt überhaupt nid^t au«genu^t wirb,
unb wie ici) an ber §anb ber oben befprod^enen 33aaafttbcoric
befprod^en ^aU , nidit au«genutU werben fann, für biefe« @tro^
gibt bie 3}Zet^obe be« 5luff^liegung«berfa^ren« bie a^öglic^feit ber
':i>erwertung unb ber Ueberfü^rung in animalc ^robufte. 3öenn
in (Srtrag«berec^nungen be« ©etreibebaue« ba« geerntete ®tro§
mit einem ©elbbctrag eingefe^t wirb, fo ift ba« eine 3iffer, aber
feine (Sinna^me.
^a« @tro^, ba« in ber heutigen 2Birttcf)aft nur ^um 35er=
mifc^en bon §arn unb ^ot bient unb al« (StaOmift in ben 5lder
fommt, erhält hiermit eine ^ö^erc 3Serwertung. ©ein <Dünger=
wert wirb baburcf) faum geänbert. ©elbft in ber 3Jienge ber
organifd^en ©ubflanj, bie bem ^Irfer ^u gute fommt, änbert fic^
nic^t biel. 'Da«, wa« ^ux ©ilbung be« §umu« bient, bleibt auc^
nacb ber 5(uffd)liegung unb gütterung erl)alten.
Organifd)e ©ubftanj be« ©tro^e« ge^t auf ber 'Düngerftätte
unb im 5lderboben berloren; o^ne ^ur 2)üngung beizutragen, \a
ba« ©tro^ wirft unter Umftänben fd^äblicb, weil e« (Salpeter 3er=
ftört. Wan ^at bor %^^xa\, al« bie« fid)cr feftgefteOt war, ben
beac^ten«wcrten 33orfc{)lag gemad^t, bie 5lbgänge be« 33iel)ftaac«
nic^t mel^r bon (Stro^ auffaugen 5U laffen, alfo bon ber (Staümilt;
zur Sauc^ebüngung zuvüdzufe^ren. Die grage, bie aud^ ol)ne
y f
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t
23. mäXi 1904.
©eutfcfte £aubtmrtjg)aftltct)e treffe. XXXI. Sa^rgaug. glr. 24:.
209
bicfen 3w(«"^nicn^an{j gelegentlid) aufgeworfen toirb: „5öa^ mad^en
mx bann aber mit bcm ©tro^c*" blieb wnöoflfommen beantn^ortet.
§ier ift bie naturgemäße Söjung: njir ujcrbcn eö eben ver-
füttern. —
2öie h)irb fid) nun bic ^Uiffd^liegung bc6 ©trolle« in ber
lanbh)irtfcl)aftlic^en ^rari^ geftalten?
(So tt)irb fic^ nid)t em^fel^len, B^e^Sanl^^SC" <^th3a in ber
gängigen ©rijfee eine« ^artoffelbämpfapparatc« ju bauen. ®ie
lohnen bie 5lrbeit nid}t. (Sinftroeilen fel^e id) ben ^'ugel!od)er üon
10 cbm 3nl)alt atö ben Diormalapparat an. 9}at bem 5lpparat
in ßolbingen lägt fid^ bequem, bei irödientlid) fed^^maliger 23e=
fc^idung, ber gutterbebarf für 100 ©tüd ©rogbieb befd^affen.
©e^r empfeblenöttjert toirb e« fein, n)enn gn^ei foldjer 5lppa=
rate nebcneinanber arbeiten, kleinere ®üter werben fid^ genoffen=
fd)aftlid) bereinigen muffen, ^ie alten ^orfgenoffenfd^aften finben
in folc^en unb anberen gemeinfd^aftUd^en Einlagen i^re ©rneuerung.
SBefonberö biel berfprcd^e id) mir babon, bag bie guderfabrifen
[id) be^ 5ßerfa^renö bemächtigen.
^iefe t^|)ifd^e ©aifoninbuftrie gewinnt l^ier eine 53efc^äftigung
für ben ^eil beö Sa^rcö, in weld^cm fie Ijieute ftiü liegt, unb
für fie unb äl^nlid^e borl^anbenc gabrifanlagen ift eine weitere
5lu«be^nung be« 33erfaken« in 5luö[id|t genommen, bie id^ ^ier
nur ffi^jieren fann.
®ie l}cutigcn ©tro^ftofffabrifanten taufen ba« ©tro^ gu-
fammen, fteüen barau« bie eeOulofc unter 5(nwcnbung eineö
JJebcrjd^uffciS bon 2llfalilauge bar, unb nu^jen bie Sauge, welche
9fiäl)rftoffe unb überfd^üffigeö 5llfali enthält, nic^t ober nur fd^lcd^t
au«. 2Ba6 liegt nä^er, al« bicfen ^rojeg in bie §änbe ber i!anb=
wirtfd^aft ober ber einer weiteren rentablen 5lrbeit bringenb bc=
rec^tUd^en Bweden abl^ängig gemad)t werben, aderbingö nur bann,
wenn eine" ^Icnberung jener 33erbältni|fe burc^ bie ^Inficbelung ^u
erwarten ift. 2öann baö gutrifft, wirb in jebem einzelnen i^aü
^u prüfen fein, ^arauö fönnen fic^ merfwürbige golgen ergeben.
2ßenn fünf, fed)« neue ^ilnfiebelungcn in einer ©cmeinbe neu ent^
ftel^en, fo wirb ba« bieaeid)t auf bie befte^enben öffentlid^^red^tlidjen
^er^ältniffe o^ne (Sinflufe fein; anberö bicaeid)t fd)on bei ber achten
ober neunten. Unb wenn gar CSiner fid^ anfiebeln wiO, ber zufällig
eine ^a^lreid)e gamilie mitbringt, fobafe feine ^inber in ber bereit«
boflbefe^ten ©c^ule feinen ^la^ me^r finben würben, foU ber
bann bie 5(nfiebclung«genc§migung nur erhalten fiJnnen, wfenn er
befonbere Seiftungen für bie ©c^ule übernimmt? Tie bor il^m ®e=
fommenen ober bic ol^ne gan^iltc äw^icl^^nben follen bagegen bie
Genehmigung o^ne fold)e geiftungen erhalten fiJnnenV $)a« fann
bod^ ju redeten gärten fül)ren, unb e« ift nur gu wünfc^en, ba§
bie (Ba(i)t fic^ in ber ^rari« milbe geftalten möge. 3im übrigen
aber finb wir ber 3}ieinung, bag e« biet wicl)tiger ift, für eine
re^t^eitige unb au«reid)enbe Orbnung ber öffentlid^ned^tlid^en
(Sinrici)tungcn gu forgen, al« nur auf bie Schaffung möglid^ft
bieler 5lnrtebclungen bebad^t gu fein, ^ie ©c^äben, bic fowol^l
für bie 9^euanftebler, al« auc^ füc bie (^emeinben, in benen fie ftd^
nieberlaffen, entfteljien, wenn bie öffentlid^^red^ttic^cn 33er§ältniffe
erft fpäter unb alfo gu einer 3^^^ ^^^ georbnet werben, wo bie
@emeinbeange§örigcn aUein bie bagu erforberlid^en 9JMttel auf=
bringen müf'fen, finb biet fc^limmer, al« tl^cvn bieOeic^t eine ober
bie anbere ber beabfid^tigten 5lnfiebelun^en infolge ber gu öffent=
lid):red^tUd)en ^Serl^ättniffen bcrlangten Seiftungen unterbleibt.
9ficd)t bebenflid) erfd)eint un«, bag bie §ö^e ber Seiftungen,
bie für ©emeinbe;, ^ircl)en= unb ©d^ulber^ältniffc berlangt werben
neuer ^Infiebelungen begeben, wie ba« nad^ ber 9?obelIe ber ^aCf
fein wirb, ^a c« nun aber an einer einf;eitlicf)eu Sanbeöfultur;
33el)örbe fel^lt imb i^re ©c^affung wo^l cinftweilcn nur ein
frommer SBunfd^ bleiben Wirb, fo mi3d)ren wir wenigften« bor=
fd)lagen, nic^t bem 5trei«au6fc^u§ bie i^eftfci^ung jener öffentlic^=
red^tlid^en Seiftungen gu übertragen, fonbcrn bem 23egirf«au«fc^u6.
(Srfterer wäre bann nur gutai^tlic^ barüber gu ^ijren, ob unb
weld)e berartigen Seiftuugen er für angemeffen crad^tet; ^ält er
fold^e überl)au|)t nicf)t für geboten, fo mag er in bicfen ein-
fad^eren fällen bie 3lnfiebelung«gene]^migung erteilen, anbernfall«
aber l^ätte er bie ®ac^e an ben 53egirf«au«fd^ug abgugeben.
5lud) bie ?fttd^tt ber ©eupralfornmiffionen ^abcn in ber Ü^obeHe
nid^t ben gebül^renben <Bä:)ni} gefunben. ©ie foHen über xHnlagcn,
bie im Sanbeöfulturintereffe erforberlid) finb, in geeigneten gäüen
gutad^tlid^ gel^ört werben. 5l6er auc^ l^ier ift e« wieberum bem
Ärei«au«fc^u§ überlaffen, ob er fidb bem ® utad)ten ber * ©cneraU
fommiffion anfd^liefeen wiH ober nid^t. ®ie 3[J?einung be« in fold^en
5lngelegenl^eiten nic^t erfahrenen ^rei«au«fc^uffe« wirb alfo über
bie ber fad^berftänbigen Sanbcöfulturbel^örbe, eine 5l'rei«()el)örbe über
eine ^robingialinftang geftellt! 5luc^ ^ier foU ber 03eneral=
fommiffion nid)t einmal bic 3Jiöglid^feit gegeben fein, gegen eine
@ntfd)eibung be« ^rei«au«fd^uffe« bie l^ö^erc ;^nftang angurufcn,
ja, nad^ bem äöortlaut ber Ü^obeHe ift ber i^reiöauöfc^ufe nod^
nid^t einmal berpflic^tet, bon feiner (Sntfd)eibung ber @eneral=
fommiffion 3Jlittcilung gu machen! ©od aber überljaupt bic
©eneralfommiffion mit biefen 5(ngelegenl^eiten befaßt werben,
bann müßte fie bo^ aud^ in bic Sage bcrfc^t werben, i^rcr 9luf^
faffung ben nötigen 9^icl)brucf ^u berlei^en.
'J)ie Df^obelle ift aber überhaupt ben ©eneralfommiffionen
1 ' 1 1
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gifl. 190. anfielt.
g-fg. 191. Schnitt a— b.
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%iQ. 192. ©runbrip.
gffg. 193. ©icbcrtjnfic^t
» *• • I 1. ■» H 4 l> ^ * < *'
^
SWo^ftab 1 : 200.
bürfti^cn S^f^ct-faSrifcn gu legen? 2öir merben in einer Operation
(Etrol^ftcff l^erfteÜen, bie ablaufenbe l^auge aber auf eine ghjeite
^^ortion ^ixof) einnjirfen laffen, unb barau^ ^ktronftrol^
mad^en. ^Denn biefe !^auge n^irft aulfd^liegenb unb entfjält ja
au§erbem reicf)li(f) bie §älfte ber S^äl^rftoffc ber erften Portion.
53et völliger ^luönul^ung ber I^augc ^u gutter^njerfen gewinnen ttjir
l^iermit in ber (SeQulofe (,,(5trol^ftoff ') ein §albfabrifat, njeld^eö
an ^a^jierfabrüen abzugeben [ein ttjürbe (ä{)nlid^ mt dio^uätx
an bie 3ftaffinerien, mie l^eute fd^on ^ol^fd^liff an bie ^^apier;
fabrifcn abgegeben n)irb) unb für weldjeö beni fteigenben ^apier=
»erbraud^ ent|))red^enb ein aOjäl^rUd^ fteigcnber S3cbarf Dorl^anben
ift, ol^nc bag man Ueber|)robu!tion 3U fürd)ten braud)t.
(Sinjel^eiten über biefen ^eil be^ SSerfal^ren^ fann \d) auf
©runb üor{)anbener SSerfud^c »erfpred^en, aber ii) möd^te fie einft=
teilen jurüdffteUen gegen baö ©ic^ere unb gertige, toaö \d) l)ier=
mit 5um erften 2J?aIe ber großen ^rariö ber Sanbnjirtjc^aft üor;
gelegt I}abe.
^a6 3Serfal^ren ber 5(uffd^lie§ung beiS ©trol^c^ geftattet, auö
Bi^^cr alö Futtermittel unbenutztem 9J^aterial mit einem Äoften=
aufmanbe \>on 2—4 Pf. eine 9^ä^rftoffeinl^eit, alfo 1 kg t)er=
baulid^e ^c^lel^tjbrale, gu erzeugen. (So n)irb bie ©etreibeprobuftion
JcrbiQigen, bie 9iä^rftoffprobuftion crl^öi^cn unb fann bai^u bets
tragen, jDeutjcblanb nod) einmal in (einem 9^ä§rftoffbebarf üom
5(u^lanbe unabl^ängig 3U mad^en.
Sum neuen Hnjicdcfungsgcfci}.
(6d)lufe SU 3lt. 23.) (WadIbrucI öerboten.)
5öenn tt)ir nun nocl) im 3lnfc^lu§ an ben ^auptinl^alt ber
fogenannten ,,'^o^iUt" ^um ^Infiebelungögefel^ in ber vorigen
Ü^ummer mit einigen 2Borten auf il^re Beurteilung eingel^en, fo
laffen mir l^icr bie für bie fogenannten ^Inficbelungöproijin^en ge;
troffene (Sonberbeftimmung, burdi bie ber immer lebhafter merbenben
^ätigfeit ber |)olnif(i)en ^Infiebelungöbanfen ein Sftiegel borgcfd)oben
n)erben foU, unerörtert, n^eil eö fic^ bei il^r auöfd^lie§lid^ um eine
politifije ^[Ragregcl l^anbelt. Un^ foO ^ier nur bie njirtfc^aftlidje
@eite ber 9Joi)efle beschäftigen. 3n biefer ©c^iel^ung [teilen mir
nic^t an, i^r im ganzen juguftimmen unb fie alö einen tt)ünfd)enÖ;
njerten gortfdiritt ^u begrüben, ^a^ fc^liefet freilid^ nid^t auö, ba§
mir gegen einzelne SBeftimmungen erl^eblidje 33ebenten_gcltc"b
mad^en muffen.
jDic in ber ^age^preffe bereite l)erborgetretene ©efürd^tung,
eö möd^te bie ©rünbung neuer 5lnfiebelungen ^u fe^r erfdjmert
merben, teilen mir freilid) nid^t. @ö ift aOerbing^ nid)t gu Der;
fenncn, ba§ eine fold^e ©rfd^merung eintreten !ann; benn infolge
ber 33efeitigung beö Unterfd^iebe^ ^mifd^en Kolonie unb 3lnfiebelung
fann fortan — im ©egenfa^ ^u bem geltenben diid)t — aud^ bie
©rric^tung einer (Singclanfiebelung oon Seiftungen gu öffentlid):
3u bem «rttlel „2Birtf(^aft8gebnu^c \m Tlooä" auf ©eite 210.
fönnen, in feinerlei äßeife feftgelegt ift. §ier foll einzig unb
allein baö ©rmcffen ber @enel)migungöbe|örbc au^fc^laggebenb
fein. 9Jun fann o^ne meitereö zugegeben merben, ba§ e^ äu§erft
fd^mierig, menn nid^t fogar unmöglid) fein mirb, bie §ö^e biefer
i^eiftungen, menn andi) nur annä^ernb, feftgulegen. Um fo me^r
mu^ bann aber 2Bert barauf gelegt merben, bag alö ©enel^migungö;
bel^örbe eine (BteOe gemä^lt mirb, bon ber man eine ööllig fad)=
gemäße unb un|)artciifd)e (Sntfc^eibung ermarten fann. ^a^ aber
ift nad^ unferer 9Jieinung beim ^rei«auöfd)u6 nid^t ber gaff.
i)icfer ftel^t ben 3Ser^ältniffen 3U na^, al« bag man nid^t befür^ten
muffte, feine 9Jiitglieber mürben perfi?nlid>en @inf(üffen — bemüht
ober unbemugt — 3ugängig fein. iSRan benfe bod) nur, baß i^m
bie 33efitzer öon ©runbftücfen angehören, in beren D^ä^e fleine
3lnfiebelungen errid^tet ober eine Kolonie angelegt merben foQ, oon
benen fie eine ©c^äbigung i^rcr Befi^ungen befürd^ten muffen,
ol^nc ba§ fie ba« burd) Xatfad^en belegen unb alfo butc^ i^rcn
Sßiberfprud^ l^inbern fönnten. ^Serben fie ba nid^t nur ^u leidet
geneigt fein, möglid)ft ^of)e Seiftungen gu verlangen, um baburc^
üon ber 5lu^fül^rung jener 5lnfiebelungen abgufd^recfen? Unb um;
gefebrt, menn 3J?itglieber be« itreit^au«fd)uffeö beabfic^tigen, fpäter
felbft 5lnficbelungen gu errid)ten, merben fie ba nid^t unmifffürlic^
Bei ben fc^on borlicgenben Einträgen anberer Unternehmer für
möglid)ft geringe Seiftungen ftimmen, um fpäter felbft aud^ nur
mit niebrigen Beiträgen l^erange^olt gu merben? 2öirb ferner
nic^t ber eine Borfi^enbe bc^ Ärei^auöfd^uffe^ neue 5ln=
fiebelungen fe^r gerne feigen, begünftigen unb i^nen bal)er nur
geringe Seiftungen gumuten, im 9^a(|barfreife aber ber 3Sor=
fi^enbe burdb mögli^ft ^o^e 5lnforberungen jeglid^e 5lnfiebelung
gu l^intertreiben fud^cn? Sßelc^e SDkc^t mirb l^ierburd^ in
bie ^änbe ber ^reiöauöfc^üffe gelegt! ®ie ®emcinbe=, Äird^en=
unb ©c^uloerbänbe, bie bod) am beften miffen muffen, maö für
il)re i^merfe nötig ift, merben böffig auögefc^altet; fie bürfen nur
noc^ Sßünfc^e äußern; merben biefe aber nic^t bcrüdfildjtigt, fo
fte^t i^nen nod) nic^t einmal ein Befd^merberec^t gu! 2öir mürben
eö für baö gmerfmäßigfte Italien, menn ba^ gange ^)lnfiebelungö=
mefen einer befonberen Sanbeöfulturbe^örbe übertragen merben
fönnte. ^Diefeö müßte nad^ unferer 5luffaffung oon einem l^ö^eren
®efid)töpunftc au^ geleitet merben, alö beim Ärei^auöfc^uffe er=
märtet merben fann. ^er <Btaat al« fold^er l^at ba« größte
^ntercffe an ber Herbeiführung einer gefunben Verteilung oon
®roß=, 9Jiittel; unb ^leinbcfi^. ^Demgemäß mirb er in einzelnen
©egenben bie ^c^affung oon Jtlcinbefit^ gu förbern, in anberen
bagegen bie (Srrid)tung oon großem 33efi^ gu begünftigen l^aben.
©« müßte ba^er aud^ ein unb biefelbe Beerbe fomot)l g. 23. über
bie (S:rrid)tung oon gibeifommiffen, aU aud) über bie 5lufteilung
oon ©roßgrunbbcfi^ unb bie ©rünbung neuer 3lnfiebclungen gu
befinben l^aben, bamit nid)t, menn Beibeö oon oerfc^iebenen ©teilen
gefd^ie^t, biefe einanber entgegenarbeiten, unb bie eine mieber tjer=
birbt, ma« bie anbere gut gemad^t ^at. ^ebenfaffö bürfte ber
©taat alö folc^er fic^ n'id^t fo bcö ©influffeö auf bie ©rünbung
nid)t fe^r gemogen, tro^bem biefe bod^ bie berufenen Sanbeefultur;
beworben finb. i)cnn aud^ in Df^entcngut^fac^en foüen fie gmar
an ©tefle beö ^reiöauöfc^uffe« bie 5lnfiebelungögene§migung ers
teilen; fie foflen aber nic^t guftänbig fein, bie für bie öffentlid^=
rechtlichen (Sinrid^tungen erforberlicl)en Seiftungen feftgufe^en; fie
foüen nur bie in biefer Begie^ung befte^enben Sßünfd^e ber bc;
teiligten Berbänbe einholen unb biefe bann bem ilreiöauöfdbuß
i)orlegen. jDiefer aber foff jene Seiftungen beftimmen. ®er
©cneralfommiffton mirb l^ier alfo nod) nic^t einmal ba« D^ed^t
einer gutac{)tlid^en 5leußerung eingeräumt, trot^bem fie bod» in ben
bei i^r anhängigen ^tentengutögrünbungen bie Ber^ältniffe beffer
überfe^en bürfte al« ber Ä'rci«au«fc^uß. ©eitler ^at niemanb
baran gcgmeifelt, baß e« in D^ientengutöfad^en ^lufgabe ber ®eneral=
fjjmmiffion fei, gmifd^en ben Begrünbern bon 3^entengut«folonien
unb jenen öffentlid^en Berbänben gu vermitteln, in^befonbere, menn
jene gu ^o^e 5(nforberungen ftefften. ^atfäd^lid^ l)abcn fic auc^
in ausgiebiger Sßeife unb gum beften beiber ^eile bemgemäß oer=
fal^ren. ^a« alfo foff fortfaffen unb bie ©eneralfommiffionen
foffen auc^ l^ier unter bie ^rei«au«fc^üffe geftefft merben! 2öa«
ba« aber bebeutet, fann für benjenigen, melc^er meiß, mie feinblid^
biele Äreiesauöfd^üffe ber 9fientengut«tätigfeit ber ©eneralfommiffionen
geg€nüberftel)en, nid^t mol^l gmeifell^aft '\tin'y biefe merben barin eine
miUfommene 2Baffe erblirfen, um burcl) ^od;gefc^raubte 5lnforbe=
rungen für öffentlid^;rec^tlid)e Seiftungen bie Begrünbung ocn
iRentengut«folonien unmöglid^ gu machen. Unb gegen berartige
Befcblüffe fönnen bie ©eneralfommiffionen bann noc^ nic^t einmal
Befc^merbe ergeben, greilid^, bie (Ermäßigung einer 00m Ärei«=
au«fd^uß einmal feftgefefeten Seiftung im Befd^merbeoerfal;ren burc^=
gufe^en, mürbe ^ier, mo e« ftc^ nic^t um ffttö^t^-, fonbern um
reine @rmeffen«fragen ^anbelt, and) n\d)t fo gang einfach fein.
j^aß mir neben ben oorgetragenen Bebenfen aud^ noc^ anbere
öon geringerer Bebeutung ^aben, barf mol^l al« felbftoerftänblid^
gelten; fo ^ B., baß e« ber ©ene^migungöBe^örbe -freifte^en foff,
ob fie bie Seiftungen für öffentlic^-red^tlic^e ^ilngelegen^eiten gleic^
feftfe^en ober i^re geftfe^ung einem meiteren Befd&cibe oorbel^alten
miö. gür biefe lejjte — unter Umftänben boc^ red)t gefährliche
— aJiöglid^feit fc^eint un« fein Bebürfni« oorguliegen; auc^ bie
@efe^e«begrünbung gibt nid^t an, marum man biefe Beftimmung
für erforberlic^ gehalten l^at. "^a^in gehört ferner, baß nic^t
flargeftefft ift, ob bie 9^ad^barn il;ren SBiberfprucl) gegen eine gc=
plante 5lnfiebelung nur auf fad^lid)e 3Jlomente grünben ober auc^
an^ ber $erfönlicl)feit bc« 5lnfiebler« l^erleiten fönnen, ob fie ba^er
g. B. bie S^ieberlaffung eine« befannten ?^orft= unb ^f^öWrcüler«
bulben muffen, menn nur bie 5lnfiebelung al« folc^e gu Bebenfen
feine Beranlaffung gibt, gerner, ob berjenige bie Genehmigung
nacl)gufud^en l^at, ber eine 5lnfiebclung errichten, ober berjenige, ber
fic bemnäd^ft bcmo^ncn miff, ob e« alfo möglid^ bleibt, baß ein
größerer Unternehmer dnt 5lngal^l 3lnfiebelungcn erricbtet, für
fic^ bie ©enel^migung ermirft, unb nad^l^er eine 3lnga^l fleinerer
unb unguberläffiger ^äc^ter l^ereinfc^t u. a. m.
210
3)eutfd^e 2anbtDirtfc^aftIidf)e $Pre[fe* XXXI. Sa^rgang.
^aö 33orgctragcne bürftc aber genügen, um gu geigen, baß
bie D^obcHe nod^ einer jorgfättigen jDurd)beratung bebarf. ^a
aber ade unjere SBebenfen bie ('»^runbgebanten bcci (Sntmurfö nid^t
Berühren unb bicfe unbcbenHid) ri(i)tig finb, fo fielet 511 l^offen,
bag t^ gelingen mivb, ben (S'nttvurf t>on bcn il^m an^ftenben
3Jlängeln gu befreien unb ein ©cfe^ gu fd^afjen, baö für bie 33e=
fiebelung beö J^anbcö i>on günftigftem (S'influg fein njirb.
[W\t 2lbbilbungen auf ©citc 209.)
(Star^brucf oerbotcn.)
3n bcr l)euttgen 9?untmer ift eine tJrage (9h. 215) beröffentlic^t,
naä) ber ber S3au eines ^ungbic^talleS für 30—35 Ml|c unb bamit
äufammcnlbänflenb eine« (Srf)iDeineftaIle§ für 50 ©d^tocinc geplant ift.
Wn bcm einen ©iebel foü ein ^übnerftatl, an bcm anberen bie
^uttcrfüdöe mit Heiner (Sd)iDei3ertt)0t)nung angebrad^t tocrben, unb er
foU juflteid^ für Unterbringung üon §eu unb ®trob bienen. ®a ber
ganje $8au auf 53fä^Icn errichtet toerben muf?, cmpfieblt cg _ftd), im
3ntcreffc ber SöiHigfcit fo leidet aU möglid) ju bauen, um burcb baS
teuere ©infcblagen bieler ^fät)le bie 23au!oftcn nidit unnötig ?;u er*
pben. ®8 toürbc fid) baber empfehlen, ba8 ®rbgcfd)of{ axi^ billigem
9tunb» ober ^antbolj mit innerer unb äußerer i^ebmöerflcibung unb
baS Dbergcfcbofe au8 33rctterfadittjerf ju errid)ten.
^cr billigeren ^onftruftion tuegcn mufe ein langet fcbmaleS @e»
bäube mit freitragenbcr S)ccfen(on(truftion gctoäblt toerbcn. 2lm
recbtgfcitigcn Giebel toirb eine ^wtterfüc^c bon 6,80:4,00 m ©röfee,
banebcn eine ©ddtoeijcrftubc mit Slammcr bon 3,60 ra 23rcite, in
Sänge ber f^uttcrfücbe, mit ©ingang bon biefer, angcbracbt. ©in an
bcr 2lu&enfront be8 (iJiebelS ftebcnber @d)ornftcin nimmt bcn 9ftaucb
ber ©tubenfcueruufl auf, unb e§ mirb in biefeS 9bbr aucb baS 9*aucb»
Slbjuggrobr beS $)ämpfer^ — unter bcm ^rufeboben fcuerfid)er in
fiebm eingebettet — eingeführt. 9hben bcr ^uttcrtüdje liegt ber
(Sdblbcineftall mit 8 93u(bten bon ^ufammcn 11,00 m £ängc unb
7,80 m 23reitc, burd) ben man in ben Sungbtcbftall bon 16,20 m
ßänge unb berfelbcn 93reite gelangt. 5lnftofeenb an biefcn liegt nod)
eine &t\iht für einen Slned)t obnc f^fuerftcöc unb bcr öübnerftall.
Sollte ficb bog 23ebürfni8 für eine f^eucrftcUc für biefcn Giebel
bcraugftellcn, fo mürbe ein üorgebauter <2d)ornftein toie am anberen
(SJicbcl angelegt toerben muffen.
Xie ^onftruftion beS ©cbäube» ift folgenbc:
^a§ 38,30 m lange, 8,20 m breite (Mebäubc rubt in feinen
ßänggfronten auf je 20 ^fäblen bon ca. 24 cm ^ bon gutem SBinter»
cinfd^tagg-'Jiabclbolj, in jebem ber 5 ©icbcl finb 3 gjJittclpfäblc,
in bcr Xrenntoanb steiferen ^uttcrfücbc unb (Sd^meisertoobnung
ebenfobicl ^fäblc ctngefdilagen; bcr gemauerte ©d^ornftein rubt auf
4 ^Jfäblcn. 2luf ben 5^fäblen liegt eine ©d)ibcnc bon 20 24 cm n,
melcbe mit ibrer llntcrfante nocb 10 cm über bcm Xcrrain bleibt,
um ber für bie ©rbaltung be§ ^oljc^ notmcnbigcn i^uft bcn
3utritt in crmöglicben. ^ic ^fäblc mcrben bor bcm ©infcblagcn
leicbt angeflammt unb muffen, fall« bie a3efürd)tnng bc§
SSortommenS bon lagernben 93aumftämmen im Wfloo^ borliegt,
mit ciferncn 6d^uben berfeben toerbcn; fic finb fo lange ,^u fd)laaen,
0I8 mit ber GfPännigen ^anbramme auf bcn burd) bie a/ianufdiaftcn
belaftcten ^fai)l bei 10 €d)lägeu nocb ein 6cnIerfolg bon 0,5 cm
gu crjiclen ift. '^Jlaö:^ bem 6infd)lagen ber ^fäblc entpfieblt e8 fidi,
biefc mittel« SSo^rlöcbcrn bon 15 mm (Stärfe reid)Ucb mit ^larbolineum
p tränfen unb bon aufeen cbcnfo 2 mal gu ftreid)cn. Xrorfcnc«
Söintcrbotg — bieEeid^t ßärcbe — ift aber biei^bci JBcbingung, ha
ba« Starbolineum bie ^oren bcrftopft unb baS SluStrocfncn be«
^olgcS bcrbinbert, tooburcb biefc« bem 2öurmfrnfe unb bcr 2^rorfen=
faule auggcfcfet mirb. Slud^ bie ©cbtoetlcnbölgcr toerbcn cbcnfo gc«
ftrr;l^enj bie Sduu«[
jt. i «s.
I.
2)afe Subcrfulofe fid) nicbt immer bererbt, geigt folgenber tjaff.
©cit ca. gtoei Sabinen bertoanbte tcb \)in einen ®ber gur 3"^^'
®er ®bcr bcfanb ficb ftet« in borgüglid^cm ^utterguftanb, er i^attc
toeber ein Slngcicben trgcnb toeldier inneren ®r!ranfung, nocb buftetc er.
SSor tocnigen ^agen tourbc ber ®ber plö^licb franf; anfcbeinenb
toar er frcuglabm, ba er nur mit ^ilfc fid) erbeben fonnte unb beim
@anpc bie ^interbanb nad^fd^lepptc.
2)a mir eine Teilung au8fi(bt8lo8 fcbien, fo liefe tcb bcn ®bcr
fofort fd)lacbten, unb e« fteütc fid^ nunmebr b^rauS, ha^ ber ®ber
total tuberfulö« toar.
S3on feinen fämtlidicn 9kd^fommcn, bie toäbrcnb ber legten 3cit
bier gefcblacbtet tourbcn, — ca. 24 ©d^toeinc — toar fein 2;ier tuber»
fulö«, aucb bie übrigen nod) Icbcnbcn 9?adöfommen geigen abfolut
feine Slngcicben, tocldic auf 2:uberfulofe fd)liefeen laffcn.
©d^mantcbi^. Sebmantt.
IL
SSorftebenbc, in ibren fjolgcrungcn unfere ©fcpfi« berau««
forbernbc intcreffante unb banfen2toertc ayjitteilung be« i^errn ßeb =
mann fcbien un« einer fritifcben ®rörtcrung burcb eine Stutorttät
toünfcbcußtoert. 2ßir baben be§balb iperrn ©eb- ditQ.'diat ^rof. Dr.
Xammanus^annobcr um eine folcbc Erörterung gebeten. 2)er @c»
nannte bat unferem rebaftioncUen 2lnliegen mit folgenbem gütigft
entfprocbcn:
Die D^id^tigfcit be§ iiluSfprucbe« beS §crrn (5infenber«, ha^ bie
Xuberfulofe fid) nid;t immer bererbt, toirb \)iuk bon feinem
©ad)fiinbigen in5lbrcbe gcfteüt toerben. ^urcb bie bon ibm gemad^te
ÜJiittcilung toirb aber nicbt einmal für feinen %a\i mit bem ®ber
übergcugenb nacbgctoicfen, bafe, gang allgemein auSgebrücft, eine
„3}ercrbunp" nid)t ftattgefunben liat. 2)cnn, um gubcrläffig
bargutun, bafj ein ©d)tocin frei bon bcr Xuberfnlofe ift, mufe eine
febr eraftc Unterfucbung nid^t allein bcr grofecn ^örperorgane, Sunge
mit aöruftfcn, ßebcr, aJJilg ufm. mit a3audt)fcll, fonbern auä famtlicber
2t)mpl)brüfen unb fogar ber tnocben, inSbefonbere ber SBirbclfdute,
au-Sgefübrt toerben; unb icb möcbte nid^t obne toeitereg anncbmcn,
bafe folcbc« bei feinen 24 gefcblad)teten ©cbtocinen gefdieben ift.
lleberbic« finb biefc 24 Xiere jung, gum Xcil rccbt jung, gefcblacbtet
toorben, unb e« ftebt febr babin, ob nicbt man^t berfelben, bitten
fie länger gelebt, eine auffällige Xuberfulofe gegeigt bitten.
3d) toill gur befferen Älarfteüung nocb einige S3cmerfungcn an=
fnüpfen, inbem id) \nd)t, toie ber ^crr ©infenber, bie SlJcrerbbarfcit,
fonbern bie (S-rerbbarfeit in ben SSorbcrgrunb rüde. 5)ie Xuberfulofe
ift eine anfterfenbc ^ranfbeit, toie früber toobl fcbou angenommen
murbc, feit ber ©ntbecfung be« Erreger« biefer S^ranfbeit, bc« Xuberfel«
bagiüu«, burcb ^ocb aber gtocifcUo« fcftgcftcüt ift. tiefer Jöagiüu«
finbet fid) in jebcm ^^-aUc bcr ^ranfbeit in bcn tuberfulöfen iQcrbcn,
unb man fann burdt) Jßerimpfung einer 9lcinfultur bcgfclben unb
cbenfo aucb öon beren tubcrfulöfcm @ctoebc bireft auf ein anbcrc«
2;ier bie Xubcrfulofc bei Diefem erzeugen. Die mit .<^uftenftöfeen, mit
bcr 3Wtlcb, ben SluSfiüffcn au« bcr ©cbeibe unb ben 5)armcntlccrungen
tnbcrfulöfcr 3:ierc an«gefd)iebencn 2:ubcrtelbagillen mcrben bon anberen
licren bcgfclbcn <Bia\itS in ibren Körper, g. 33. mit 9}?ilcb unb aJiilcb«
rüdftärtben in bie SSerbauungSorganc, mit ber 9ltmung in bcn
9lcfpiration«apparat, aufgenommen unb fönnen fo bei biefcn bie
Xubcrfulofc bfrborrufen.
3m fcbeinbaren 2ßiberfprud) bicrmit bort man biclfad^ aud) beute
nod), namcntlid) bon IJaubtoirten, bie ^rage aufroerfen, ob bie Xuber«
fulofe cigcntlid) burcb !öercrbung ober burcb 2lnfterfung cntftcbe.
©ine fol(^c tyragefteUung ift nur geeignet, bie ©acblagc gu berbunfeln
unb gu bertoirren. SBcnn id^ anftanb«lo« einräume, bafe biefc ^ranf=
beit aud) burcb SScrerbung juftanbc fommcn fann, fo toirb man auf
ben elften 9lugenblid einen ©cgenfafe m meiner borbcrigcn 2lcu6e=
rung, bafe 2lnftedung ibrc Urfad)c fei, finben; aber biefer ©egenfa^
itifirtvpr i»r ri^ft^ftfh ittt/Vjtbungen, b^^nn id) bin^ufüc3e,
9lr. 24> 23. mäxj 1904.
SBir tooücn im 9?acbftebcnbcn bk ^robuftionSfoften ber Wdd)
am einer äBirtfd)aft cbenfall« in Stbüringcn, aber mit ^<>lufgucbt. nacb»
gutoeifcn fucben. Die Kälber fangen in ber »legel 3 bi« 4 2öod)cn,
e« banbelt ficb um ^reugung«probuftc ber ©immcntalcr 3taffe mit
ßaubbieb- Die Wüd) toirb in bie 2J?olferei geliefert.
211« ^4^robuftion§foften fommen in 9tecbnung:
22 3tr. ^eu (tlcc, ©fparfette, Söiefcus
grummet) ä 3tr. 2,50 M 55,00 M
126 3tr. 3ftunfcln .210 ^age ä 60 ^fb.)
ä 3tr. 50 Pf. 63,00 -„
Dtb. (ÄJrünfutter 155 Xa^t k Xaq 30 Pf. 46,50 „
18,25 3tr. Kraftfutter (ä Xaq 5 ^fb.)
ä 6,50 M 118,60 „
73 3tr- ©trob unb ©preu (I^uttcr unb
©treu) ä 1 M 73,00 „
SBartung i . . . 30,00 „
^öerginfung, SSerftcberung, ©taHmiete 2c. . 3U.00 ,
©umma 416,10 M
3m gtoeijäbrigcn Durd^fcbnitt tourbc crgielt:
2810 ßiter mid) mit 3,825 p3t. '^ttt, toclcbe
mit 10,48 Pf. pro ßiter ab ^of bertoertet
tourbcn 294,.50 M
2tntcil bc« .tälbertocrtc« 35.00 „
©tattmift 290 3tr. ab \', SSerluft = 230 3tr.
ä 40 Pf. 92,00 „
©umma 421,50 M
Die ©taflmtflprobnftion ift nad& bcrfjormcl: ^älftc ber 2;rocfen=
fubftang be« t^utter« -\- ©treuftrob X 4 bcrecbnet, 20 p3t. tourbe
al« S[^erluft an Wla^U bi« gur mäßigen Vergärung gerccbnet. Der
Sßrei« bon 40 Pf. bürfte nacb bcn 9ftefultaten ber S5erfud^«ftation
Siaud^ftäbt gerccbtfcrtigt fein. Dort tourbc im 6iäbrigcn Durcbfcbnitt
.^offtaHmift, toclcber nid^t unter befonber« günftigcn 23cbingungcn ge»
toonnen tourbc, bü Stuben unb ^kcbfrucbt Öerfte, fotoie .Kartoffeln
unb 9^ad)frud)t Söeigcn, ber ©taUmift mit burcbfcbnittlicb 42 Pf. pro
3tr. bertoertet.
Die« 33cifpiel liefert aflerbing« nicbt biejenigen günftigcn dlt^nU
tatt, toclcbe §crr S3ippart in feiner angefül)rten 2Birtfd)aft nacb=
tocift. ©in nenncn«toerter Uebcrfd)U& ift nicbt gu bcrgcid)nen. Die
^^robuftion«foften fteütcn fid) gtoar pro ßitcr cttoo« niebriger, toa«
in 2lufgucbttoirtfd^aften meift ber ^aH fein toirb, aber bie SScrmcrtung
ift au(b eine gang erbeblicb geringere unb recbtfcrtigt bcn geringeren
Koftenaufroanb, tooburd) fid^ ba« geringere ajltlcbquantum ergibt.
S(. «rnftabt*®ro6bargula.
b) in cinev medlenburglfdjen (^vbpat^ttoittfdjaft
®« mag bon 3ntcreffe fein, ber in 9ir. 20 bf. 231. mitgeteilten
.Koftcnbcrecbnunfl ctnciJ Siter« Wild) „in einem mittleren 93etriebe am
2lbbangc be« il)üringcr 2öalbe«", bie mit einer i^ertoertung bon
20 Pf. unb ^4Jrobuftion«foftcn bon 11,8 Pf. arbeitet, bie Sßerbältniffc
medlenburgif^cr @rbpad)ttotrtfcbaftcn (meiften« 4 pferbige a3aucr=
ftcllcn) bei bortoiegenb cjtcnfibem 33dtriebe gegenübcri^uftellen: ein
lebrreicbe« S3eifpiel für bie ißcrfcbiebcnartigtoit bc« 2Birtfd)afi8betriebc«
ie nacb ßöflc, Klima, 23oben unb Slbfa^öerbältniffen!
91ur in ben feltenften fJäUcn bermag ber mcrflcnburgifcbc Erb»
päd)tcr bie 2!^ortcilc erfter 'Xbüncnfd^er Krcife au«3unu^en, bie er«
brücfcnbe 3J?ebrsabl liefert bie Wid) an bie ^ablretrf) borbanbcnen
@enoffcnfcbaft«molfcrcicn. Etnfd)licfeltcb bcr gurürferbaltcncn 3}iagcr=
milcb (?;u 2 Pf. betoertet) läfet fid) bie SSertoertung im günftigften
^att nid)t iyo\)iv al« 11 Pf. treiben, oft finft fic fogar auf 8 Pf. pro
2iter. 3e mebr fic ficb biefer unteren ©rcngc nähert, nmfomebr toirb
bk in folcbcm ^aUt burebau« beredötigte 3ungbiebauf,^ud)t betrieben.
S^ad^frage nacb frif^mildöcnben Kuben unb IsUJagerbicb ift ftet«
borbanben. ÜRacb meinen Ermittclunflcn mittel« ?^ragebogen ergoL
lid) im TlHid au« 44 2Biitliinf^<'ti ^ninrnh-^a
tu
fWr
»ä^lt, \o ift bic l)nrte SBtntcr» ober (Stctncidje ber Slraut^ ober
(Sommereiche oorsu5tcf)en, toeil bie erftcre 3Irt \t\}X tütbcrftanb?fal)tg
gegen ^äulnig ift. 2luf bie ed)tücflenlafle gcfc^ic^t ber 2Iufbau bc8
©cbäubeS in ber SBcije, bafe 5)Uegelungen nur bei 3:üren. unb
fjcnfteröffnungen angetoenbct hjerben, jobafe nur bas obere 3{al)m=
fiücf al8 bur^gcl)enbc8 3Serbanbt)otä in ber ßangfront nu^
tritt. Sluf bitfcm Hegt bie «alfenlage, toelc^c üon 2 bnrct)
bic ^ängetocrfgfonftruftion beS ®ad)c8 getragenen Untcrjugen miter=
ftü^t ttjirb. ^ie 2Bänbe erhalten inneren unb änderen ücl)mfc^lag,
um runbe «Stöngcl — an bie ©äulcn^ unb ©trebenpl^er angenagelt
mit Entfernung bon 15 cm bon aJlitte ju Witte — aug 6tro!)lct)m ge»
micfclt, unb ber ähjifc^enraum toirb mit trocfenem ^orfmnU — ber
3Jläufc toegen mit feinem fiaubigen ©anb üermiidit — ooügeftopft.
2)urc^ biefc ^onftruftion toirb eine ebenfo biUige al« ^aucrftafte, im
Söinter marme, im Sommer füt)le 2öanb gefcfiaffcn. J)ic i!ic^t=
Öffnungen merben burc^ 2)rat)tgla8fc^eibcn gefc^Ioffen, bie öalfenfadic
mWn 9ftä^m unb ^ecfc bleiben offen, um red)t otel Suft^utritt gu
ermöglidien. 2)er ^ecfenbelag bcftet)t an§ fernigen trocfenen, ^tinmal
an ber Untcrfcttc mit ^eifeem Starbolineum getrantten 23rdtern, auf
benen ca. 8 bis 10 cm ftarfer ®trot|let)mcftrict) Itegt. 3)ic Stntc=
acfdiofetoänbe tocrben mit 23rettern Oerfleibet unb ert)aUen mhndjt,
1,50 m breite Xürcn sunt 2lufbringen be» Jöcug an beiben
f5rontcn; am ©icbel füf)rt eine SEreppc mit angelegter offener
(SJaleric nact) bem 23obenraum. Um baS ^erabmerfcn beS ^eu8
bor bic f^uttcrfammcrtür im Xrocfnen gu ermöglichen, fann
ber ^ufeboben ber ©alcrie eine mapptür ert)alten. ^aS v5ungoieI)
tijirb frei fierumlaufcnb, in ca. 4 Slbteilungcn burc^ ®tangeiil)orben
aetrennt, an 2 tjöläernen ^uttertifclien gefüttert; ba ber 2)unger
liegen bleibt, ift für ben ©tafl teinerlei ^ufeboben nottoenbtg. ^tc
linfgffitigc ©iebclmanb, t»elc^e attein ber einmirfung beS XungerS
ausgefefet ift, toirb auf 1,50 m {)0(^ mit 23rettern oerfletbet unb gut
im Slnftrtd) gelialtcn. X)a8 ^erauSfc^affen beS 3)ünger8 gcfc^iebt am
beften mittel« ©d)leife birett an ben Sluflabemagcn l)eran.
S)ie ©c^toeine toerben in Suchten, toeldfie Xontröge unb tiferne
©itterung barüber erlialten, untergebracht; ber befferen 3ufammen=
haltung ber SBärmc tocgen ift ber ©tatt nur 2 50 m^oct) onge-
nommen. ^er ^ufeboben befte^t au8 10 cm ftarfem Bcmentbcton,
auf ©anbfcbüttung üon 20 cm ©tärfc bireft auf bic 9Jborlage ge=
legt unb eS gel)t ba8 ©efäße ber Csancficnrinnen nacfi bciben fronten
unter ben 6d)meaen binburcl), toclc^e um 20 cm I)o^cr liegen al8
bie bc8 3ungdiel)ftaae§, um baS nötige ©efälle für bic 3au$en=
rinnen unb trocfenc ©dimencnlage ju ^aben. S)ie UmfaffungSmanbc
erl)altcn in ben 93ucf)ten auf 1,00 m ^'ötjt eine innere ©c^ufemanb=
fläcbc aus 3cmentpu^ auf S)ral)tgemebc; bie SrcnnungSmanbc gegen
ben ®ang fönnen au8 ebcnfold^em ^ufe ober au§ SBettblec^ ober
ßoh bcftcf)cn. S)ic fjutterfiicfie crt)ält cbenfatt« 3cmcntbctonfufjboben.
Xte ©cbloeisertootinung crplt 3)iclung auf 2agerl)olscr auf trocfner
©anbbettung licgenb. ®ie SSänbc ber (5d)meisermol)nung fonnen
23rettcrber!leibung ober ^Jufe ertialtcn; ^ccfe fann gel)obelt, gepult
ober aud) tjcrfc^alt^ merbcn. ©oUtc bie 33aufteUe feucl)t liegen, fo
toürbc e§ fic^ embfel)len, in ben in ber SBanb ftc^enben braunen
^acbclofen auf 3iegclfu6 einen SufttieisungScinfafe mit fiuftfaugung
unter ber ^o^lgelegtcn SDielung cinsufcfeen, um btc fcagerl)olger unb
^Dielbrettcr üor ©c^mamm unb STrocfenfäulc su fctiü^cn. Sieben einer
gefunbcn marmen SSoljnung gctoätirt ber ®infafe bei geringen 3j;et)r=
foften nod) fidleren ®cf)u^ gegen üorfteI)enb bemerftc ^oljjc^ablmgc.
2)ic »ebad^ung beg ganzen ©cbäubeS ift mit guter fieserer ^ac^
pappe unb Xorflagc barauf üorgefcl)en; bicfc lefetcre fd^nfet baS 3)ac^
gegen bie ©onnenftra^len unb gctoäfirt i^m lange S)auer.
mubolp^ iPrewfe, ßanbtü. SSauftettc, S3rc8lau IL
I ^ubcrfuiiVic eine ^^nftecfung
ftattgcfunbcn t)at, inbcm ^ bie Srubcrfelbajittcn bon ber tuber-
fulöfcn 3«utter in bic »lutba^in bc8 in i^rem ßeibe fiel) cnttotrfelnbcn
jungen übergetreten finb. ^aS 3unge ift t)icr alfo fc^on mi aj?utter=
leibe angeftecft, tt)ät)rcnb fonft unb für gctoö^nlid) bie Slnftecfung crft
mäbrenb be« fclbftänbigcn ßcben« be8 Sierc« erfolgt.
©olcfic ^äUc bererbter, angeborener Xnberfutofe, in benen bei
aan?; iungen Vieren, menn fic tot pr SBelt fommen ober balb nact)
ber ©eburt fterben, fc^on unstocifeltjafte Xnbcrfelfnötcfien auf ben
feröfen öäuten unb in ben Organen gefunbcn toerben, fmb aber rec^t
feiten. Snbeg ift hiermit auc^ feineSmegg am, ton» man unter ben
23egriff SScrerbung ber Xubcrfulofe bringen fann, ertebigt. S3ielmer)r
fann aucb bic Einlage ^ur Xuberfulofc, ein förperlic^er 3uftanb, ber
bie licre, toenn XuberfclbaiiiUen in ifjren törper einbringen, mit
ßeid)tigfeit in bie 2;uberfulofe berfallcn läfet, bon ben (Altern auf bic
>)iacfafommcn übertragen toerben. ®8 toürbc ju tbcit fuhren, bei
biefer @elegenl)eir in eine cingc^cnberc Erörterung be§ Segriff« ber
Einlage" einzutreten, umfomet)r als bic a3erccl)tigung gur ^4nna^me
ber Vererbung einer folc^en bon manchen (Seiten fogar beftrittcn
toirb. SSielmcbr mag c8 genügen, f)icr barauf l)inäutoeifen, bafe biefc
Slnlagc eine ^^onfcquciiä ber l)entigen 3üd)tungg= unb ^altungStocifc
ber Xicre ift, ber 3ücl)tung tnfofern, weil wan bei iljremfcitig btc
M()rcifc, baS 5IRaftb er mögen unb bie übermäßige ÜJiilcbcrgiebigteit
jur Ungebnbr übertrieben, ber .^altung, toeil man ben Xieren burc^
ba« boüftänbige 23anncn an ben Statt iebe Hebung unb Kräftigung
ber a«u§feln genommen l)at. ©8 ift leicht m crmcffcn, bafe unter
folcben llmftänbcn eine mangelhafte Enttoicfclung ber ßunge. cm
f leine« ^erä, enge »lutgcfäfec, locfereS ©cfüge unb geringe ^tbcr-
ftanbSfraft ber ©ctoebe iiuftanbe fommen muffen, hiermit ift aber
feineStocgS gefagt, bafe eine folc^c Einlage, otinc ererbt m fem, nict)t
and) toätirenb beS felbftänbigen ßebenS eine« XicreS, jumal infolge
bon Erfranfuug bcSfclbcn, fiel) auSbilbcn fann.
Dr. ^atnntdtttt.
a) itt 2;^tttlngcn.
^crr 83ippart=2lrnftabt bringt in 9ir 20 bf-fl;^ einen rccjt
toertboaen Beitrag gu ben ^robufttonSfoften ber 2«il(|^in einer |b'
mclftoirtfcbaft. Sei einer ^robuftion bon 3580 ßiter aWild) pro S!uf|
fteflten fid) bic ^JrobuftionSfoften auf 11,8 Pf. ©ctoife iit btcS aI8
fein ungünftigeS 9lcfultat ^u bcrsciclinen, bcnn nac^ ben .53eredömingen
bon a^rof. Dr. König ftettten fict) in ben 2lbmelfroirtfcf)aften bic
^robuftionSfoften burd)fcl)nittlid) auf 13,2 Pf. Es fann auc^ ni^t
gefagt toerben, m in ber angefül)rten Sßirtf« in günftig für
bie a}aid)probuftion gercdinet toorbcn todrc. 3ft am J^^^^'" "J!^
2 M pro 3tr. bieüeictit ettoaS gu niebrig cingcftcUt, fo fmb bcc^ bie
grüben mit 70 Pf. entfctjicben ^u l)Ocf) bctocrtct. §crr Jöippart
fübrt and) fction an, bafe ein ju grofecS Quantum bon ©treuftro^ m
ilec&nung gefegt tourbc, ferner ift bic ©tatlbungcrprobuttion in ber
Ouantität unb auc^ im 2öcrte W niebrig m ^eciinung gciteUt^
Kuräum, bei cttoaS fc^ärfcrcr «crec^nung Ratten bic ^jJrobuftionSfoftcn
nocft um eine Klcinigfcit ^crabgefc^t toerben fonnen.
2)ic SScrtocrtung ber 3nilc^ mit 20 Pf. pro Eiter ift eine abnorm
{)obe, toic fic nur in fcltcnen flauen in errcicficn fem totrb unb btc
Slbmclftoirtfc^aft burc^auS redjtfcrtigt. Ein Ucberfc^ufe bon 8,2 Pt
pro ßiter ober 313,50 M pro Kul) bürfte fic^ aber boc^ tool)l ntc^t
ganji ergeben, bcnn tjierbon toären bic 3:rangportfoftcn nad^ ber
1^^ ©tunben entfernten ©tabt, bic fieser pro Kut) au(J) 30 M betragen
toerben, ^u fürgen. 3)a toaf)rfc^cinlic^ bic mm tn fletncrcn J^often
abgegeben toirb, ift auc^ ein getoiffcr ^Jro^cntfa^ al8 ©uttuafe abju«
rccfencn. fjerner bürfte tool)l auc^ bie 3nilc^ ntcl)t rcgelmafetg boU«
ftänbig abgefegt toerben, unb toaS bann jurücffommt tft metft fouer
unb tiat nur nocf) einen geringen SBcrt. ES tourbc btcfer Ueberfd)u|
mittiin nocf) tocfentlicf) ^u fürjcn fein, aber bennod) bleibt immer noc^
ein fd^öner ©ctoinn, toie er nur feiten erreicht totrb.
A. Sto^ertrag einer aL«Mlcl)ful):
1. 2 800 ßiter 37Jilcft ä 9,6 Pf 269,00 M
2 3n 6 3al)rcn 5 Kälber ji 19 M, alfo
pro 3aDr ^ • • l^'^O „
3 ^üngcrtocrt (in 7 9J?onatcn ©tau»
fütterung), 115 3tr. ä 32 Pt. . . ._ 37,00 „
©umma 9flof)ertrag 322,00 M
B. Unfoften einer a«ilcf)fu^:
1. Slbnu^nng gemeintiin nic^t gerechnet . ^,00 M
2. SBertoaltungSautcil pro Kuf) .... 10,00 „
3. 3}ielfcn (für 12 Kül)e 2 mal melfen
20 Pf.*) 5'^ "
4. n^flegc (1 Ku^fütterer gu 700 M auf
20 Küt)e) 35,00 „
5. iüerluft (ober 33erfic^erungSprcimie, faUS
bei fiebert) 3 p3t. bom 2öert .... 9,00 „
6. ©tattmiete (6 p3t. bom 93ranbfaffentoert)
cinfc^l. Slbnu^ung, >iluSbcffcrung unb
2?crficf)ernng . . 10/00 „
7. 3nbentarmictc 20 p3t 2,00 „
8. Xierar^t, Slr^nei -^'nn "
9. 'Dccfgclb 1,00 „
10. 2öeibegang. 5 movaU, nad) Slbjug beS
2BcibebüngcrS 33,00 „
11. ©taüfütternng an ben 7 SSintermonatcn,
tägtid):
10^4}fb.©trol) . 12,5 Pf.
13 „ ipeu . . bO,0 „
22 „ Stunfcln. 12,0 „
3',,, Kraftfutter 21.0 „
täglich runö 76,0Pt,in210Xagen 160,00 „
12. ©treuflrob 6 ^fD täglicl) ä 3tr. 1,10 M 14,00^
^^3. 3infen für baS unter 1—12 genannte ^m^mrn^
SöetriebHapital (nicf)t aber baS in ber
Ku^ enthaltene Kapital) . . . . ♦ 11.50 „
©umma Unfoften einer 2Wild)fu^ 292,00 M
C S)emnac^ 9flcinertrag einer 3ntlct)fu^ 322,0 tocnigcr
292 0 = :?0 M, toelc^e eine SSerj^infung beS in ber miWnl) angc«
leatcn Kapitals (300 M burc^f:^nittlid)) bon 10 p3t. ergibt, ober —
tocnn mau bic fog. ©ottjinfen beS Kapitals mit 4 p3t. =- 12 M tn
Slbjug bringt, ein Untcrnc^mcrgctoinn bon 18 M.
2)ic 9tcntabilität ber gefamten 9Unbbie^f)altung cinfc^t. Sungbief)
mag fid) ia aUcrbingS anberS ftcUen. Da^u bebürfte eS einer 3nben»
tur**) ©teflt man für bie l)ieligen SSerbältniffc bie ^:aQt nid)t auf
bic Kapitalbcrsinfung, fonbern auf bic ©elbftfoften eines ßitcrS Jfil^
ein, ?o toarcn offenbar bic 292 M Unfoften erforbcrlic^, um mid),
Kalb' unb Jünger in erzeugen. , ., • ©^r,,.«
^ic 2 800 ßiter 2)^ilc^ aUctn tourben er^^engt mit einem Koften-
anfroanb bon 292 M, berminbert um ben Xüngcrtoert (37 M) unb
ben KalbanteU (16 M), alfo mit 239 M. pr 1 ßiter ergibt ftcf) fo»
mit ein ©elbftfoftenpreiS für unfcrc bäuerUc^cn 2Birtfcf)aften bon
8 53 Pt. ©egenüber ber burc^fdmittlicfien SSertocrtung in ber awolfcret
bon 9 6 Pf. ergibt baS einen üßerbienft bon 1,065 Pf. pro ßiter. 3n
ben 2800 X 1,065 ift toiebcrum ber Reinertrag ober bic KapttaU
berginfung ber Ku^ enthalten.
3n entfprccfienber Söeifc berecfinet ftc^ unter 3ugrunbercgung
biefer 3at)len ber ©elbftfoftenpreiS für 1 3tr. ©taUbüngcr mit ctioa
6 Pf. (Unfoften berminbert um 3J?ilc^crtrag unb KalbanteU), geteilt
burc^ 2tnja^t 3tr. 3)ünger.
*) Ein fctir geringer aSetrag, ber im ^rofebctricb bic boppclte
bis brcifad^c .^ö^c cneicfit. . ^. ^ ^ ^ _
**) SSgt. SBölfer, ©runbfä^c unb 3icle neugctUtd^er ßanbtoirt*
fc^aft. aScrlag bon ^an\ ^aret) in Berlin. @eb. 4 M.
/
2:i wm ^^^^'
5öerfllid)cii mit bem »mrlllcfien SBcit be«s etallbünflcr« iiad) feinem
9?nI)rftoffflcl)QU, fdncr biirdi bcit Itumii« lorfcriibcii, Jüärmeiibcu,
lüfteiibcii, tt)ofteif)aItenbeu ^AUifimß {Im l'anbjuiit luürbc I)ter 1 :\\i.
für :{-> IM", ücrfanfen, üiimnl nicht bic auf fdjwerem, jaljcu »oben
toirtfdiaftcnben (S-rbpädjler), t)crfllid)cn alfo mit bem mirfltd)fn äßert
öon .'52 erflibt ba« cinon (Mciüinn uon 2(; IM. für jebcn QU«flc=
fat)rcncu Rentner Xünßcr, bcrcn 11. "• luiebeuim bcn JKcincrtrag bcr
StuI) (115 X -6> »)on etma 30 M ergeben.
%i anbcrcn (Meflcnben licflcn bic ^Jerbaltntffe nalurhd) anbcr«,
aOcs'^ift lofal. 2Bir bürfcn feine unter beftimmtcn il^orau^'c^uuflen
erredincten 'Sohlen, iuic ctiua: bcr 5l^vobutaor.?prci« für 1 iiitcr 5JhId)
bctränt nad) ^4*rof. .S^oluarb« Untcrfudinufl 12 IM. (ba8 tft faft
fdiDu" Sinn 5d)laflU)ort flcrcorben >, üciflUflcmcinem; nnfercn .sUein=
bcfiecrli mirb fonft bei it)rcr 5Jcild)iier»uertnnfl mit 9,0 IM. hawQc, unb
baüu lifflt nodi fein (Mrnnb üor; im (Mfflcntcil, mir ficucrn barauf
Io8 bic ilUeljuidit ui Dcrmcbren, ie mel)r bcr ijclbbau m lemcr
^Rentabilität sn münfdjcn übrig läftt. 2Ber mcife einen anberen :)(atV
Dr. iÖJÖlfet^Xargun i. m.
3)eutfd)e ßaubmirtfrfiQfttic^e ^r(fle> XXXI. 3a^röanö. dlx. 2L
2ii
id)
5«r ^tintettt>««a U^ ^öffitvftijen |iiattrctt|vl|««-
(^)ind)bru(f erbeten.;
ä^on üerid)iebencn (Seiten ift an mid) bic ^infragc erflaiigen, ^n
mcld)er i"sal)re«iicit bic 9lnmenbnnn bc? Vöfflerfd)cu
a'iänfctiipl)n§:2.^asilht8 fic^ am meiften empfet)lc. Ipicrauf
mufi id) bic l'lntiport erteilen: im ^rüt)ial}re. i^ci bcr aufter=
orbcntUdicn ^i^crmcl)runfli5fnbigtcit bcr f^elbmäufe mufe cö fid) natnr=
flcmäfe empfcblcn, biefclben bereits ^n einer ^Scit ,i» oertilflcn, j»
mclcbcr bn« 5oitpfIan,snnfl«flcfd)äft nod) nidit begonnen l}at ober etft
im i^eginnen ift <Boü rafdie unb grnnblidie ipilfc gegen bie t)or=
i)anben'e ober brobenbc Slainmität gcbrad}t merben, fo mufj bie 2ln=
wenbung bc«f aJUinfebajiUuS red)t balb erfolgen.
SSeiter ift an mid) bie2Infrage ergangen, ob bie i^öfflerfd)en
3)läufeti)tit)U« = *öSillen öom »)att)ologifd)en Csuftitut bcr
tierär5tlid)eu &oc6fd)ule su 3)reeben nid)t ebenfalls in
ajlagerniild) gcsüd}tet üerfenbet mürben, darauf i)abe
i^u ermibcrn, bai^ bieg nidit gefd)ie^t, foubern bnft bic
5öcrfenbnng mie bi^Iier in ^ornt uon 9lgar«2tgar=!^ulturcn
(alfo anf feftem yjäbrbobcn in (^laöibt)ren, fog. DJeag-ns«
glöfcrn) erfolgt. Tic l)icTmit im üoriaen Tsabre erhielten
iHefultatc im Siampfc gegen bie ^elbmäufc finb bei ^^ln=
toenbung frifd)er, mirtfamcr SnltUTcn unb bei genau ber
a3orfd)rift entfpred)cuber ikrmenbnng berfelbcn (rote mir
jat)lrcid)c ^ilncrfcnnnngSfdirciben bemeifen) fo Dorsüglid)e
gemcfen, bafj id) feine llrfad)e l)abe, üon ber alten bc»
toäl)iten aJIctbobe ab^ngcljen. , .
yjur eine gjiobififation bc? Söcrrat)rcn§ glaube
id) cmpfel)ten m fotlen, nämlid) bie: bie 33asiUcn4^ulinrcn,
anftatt in mäffcrigcr !aod)?alslöfung, in a}Jagcrmildj
nuf.utlijfc"' bic »orher '. ©tunbe tnng orbentltd)
gefod)t morbcn ift. iHuor bic gefod)te aJiild) 5ur iJluflöfung
ber Stulturen nermenbct mirb, mufe biefelbe aber ü ort) er
toieber auÄgefü^lt merben. Xiefe 3}Jett)obe bietet
ben ^-Ivorteil, bafe bie a)?äufc bie in mid] gctraiiften «rot»
mürfel lieber freffcn a\i bie in Sifod)faUlöfnni eingett)cid)tcn,
ba6 ber (5Tfolg be« ilU'rfal)reng alfo ein fid)erer ift.
Xem in ber ^^reffc mebrfad) aufgctaud)ten mimie,
boB ber Si)fflerfd)e aUäufcU)pt)n«f=23a;iiUny aud) für an»
bere Xicre, fclbft für aJienfd)en, fd)äblid) fei, mufe id) auf
©rnnb meiner (S-rfabrungcn nnb ber hierüber uon anberen
©eiten (Dr. ®d)Ottmnller, Dr. .«piltncr, 5Ufrcimptner
n. 2t.) gcmad)ten *eobad)lungen ganii entfd)tebcn mibcr^
jp redten. S^ro^bem fann man fid) bem öom JHeicft«»
flefnnbt)ett?amtc gegebenen diäte anfdjlicBcn, bie mit ber
J>ciMiÜunfl ber infizierten S^rotmürfel unb beren 2In«lcgen
beidiäftiüten ^(x\oucn sn morneu, felbft ooii ben infi^tertcn
a^rotiuürieln m «ff«:" c-ö" bie finget afajulecfen, beim 2hiSlcflen gu
raud)en ufm.; aud) finb bie Seute ju ücranlaffen, nad) «eenbtgunfl
ber wirbelten bie Jpänbe unb bic benutzten (^efaßc forgfaltig mit
SQSaffcr unb Seife ju reinigen. Xic ^ilbnebmer ber t)ier angefertigten
muturen merben bicfc iebenfaü« teid)t burd)gnfüt)rcnben — menn
aud) burd) bic biSberigcn oorliegenben Xatfad)cn fauni
acrecbtfertigtcn — iiorfid)t?maf5rcgeIn in ber ben Slulturen bet»
gegebenen aujfüt)rlid)en (A}cbraud)äanmetfung ncuerbing§ angeful)rt
^"^"'" ^rof. Dr. 3o^nc»Xre8ben.
£>erfteaung Don oerftcUbaren roaialonfieartigen 23orrid)tnngen an
Stelle ber Sd)icber uorgefdjlagcn morbcn. Xer (hlafj mcift nun
barauf t)in, bafj Dor meitcrer 6;ntfd)l:cfenng über bie Jöcibebaltung
unb gröficrc 3tu«bel)nung ber Cü-inrid)tnng nod) weitere (Srfabntngcn
^M fammcln finb. Xie «ijnigl. iHfcnbabnbircftioncn follen bal)er
Sorge tragen, bafe bic auSgerüfteten 2Bngen and) ferner üormicgcnb
j^nr Sierlabnng lebcnber licrc bcrcitgeftcUt mciben. Üiad) 9 aJJonaten
ift über bic mciteren Ihfabrungen \n berid)ten, babei and] anzugeben,
meld)c ^lenbcrnngcn an ber (S-inriditnng etwa für smerfmäfeig get)altcn
merben, ob bei iöenuöung bc- 4i^agcn für anbere Wüter^ Joe-
fd)äbigungen ber le^teren burd) (^inb'.ingen non ^Hcgen entftt;t)en
fönnen, niib ob fid) bie eimnbntc i.>ln«niftuug für einen gröijcren Xcil
ber beberflen 2lUigen cnH'fi.l)lt.
«tropfe« ber rbffbilume. i3?äume ober .Rweige üon fümmer-
lid)cm äüüdi^inm fann man oft mcbcr burd) Tüngung nod) burd)
forgfältige ^.H'lcge ni froftigerem 2yad)ßlum bringen, ^sn i^elcn
fällen ift I)icr ba« fogenoniitc Sdjröpfcn angcbvadit. Xaruntcr oer=
fteljt ber Cüftyid)ter ba? ^Jlnfreiüen ber Stinbe in ber liang«frid)tung
bc« Stamme§ ober 8'wcige«. (S-in jcber ^meig beftel)t befanntlid)
an§ bem .S{ernf)o!^, bem Splint nnb bcr 3iinbe mit bem '^aft,
3mifd)en Splint nnb »Hnbe befiiibet fid) circ Sd)id)t 3cacn, mcld)e
baS ii^ad))cn be§ ^weige^ in bi! Tide bcmirft. Xa nun bic 9tinbc
nid)t beliebig mit in bic Tide n.nid)ft, fonbern bicfc 2ßadistumefd)id)t
ale fefttr Siing umfd)licfjt, unv\ fic uon ^cit ^n ^dt ale ^^orfc
abgefprengt unb erneuert mcibm. ^lleiftcn mir bie ^Jinbe mit bem
ajicfftr auf, fo erfparen mir b.'m S3anmc bic Strbeit be* 3erfprengcn8
ber Slinbe, er fann lcid)ter in bie Xide mad)fen unb neuen Splint
unb iöaftröbren anlegen. So nuöbiingaib bicfc 3lrbcit fein fann, lo
miditig ift e§ aber, fd)reibt Dr. ©d)anbcr=(yeifen{)cim in ber „ijanb=
mirtfdiaftl. Leitung be§ .s'iann. <^our.", fie rid)tig anäjufüljren, mill
man ben »aum nid)t fd)äbigcn. 1. 3ur rcd)tcn o^cit. Xicfc \)t tm
^rübiabr, mcnn bic Säfte 3U itcigcn begin!;cn unb bcr 2öunbc biS
snm .s^crbft 3ett bleibt, p üermad)fcn. Sdjröpfcn im Spätfommcr
ift Dl)ne 6'rfolg, mcit bann bem i^anmc bie Säfte fehlen, fid) ang=
subebnen unb neue ÖJemcbe ,^u bilben, ia oft üon 9Jadtcil, mcil bic
ÜLUiiibe nid)t mef)r üerbcilen fann unb biinn im 2ßintcr lc'd)t su
5ioftid)äbcn iWnlafe gibt. 2. ,V:i ber rid)tigen äßcifc. (SJerabc, nicbt
in 3irf5adlinicn unb nid)t ju tief. 2öirb ber Scbntit nic^t gerabe
Tiiä-
a
194.
Älecrcutcr. — 3u tcr.^tntroort auf Srasie vm auf Seite 2i2.
p^ %\mt Kiltttlungtn.
1
3
JU CCliillUI
f '
uTit^-gefü
IBefömpfuttfl bcr ©cflüflelfeud)en. Xer <öcir Siegiernnggpräfibent
in Xan^ig bat m »efnmpfung ber ©cflügclfcuc^en folgcnbe Ianbeg=
polijeilid)e 3tnorbnung erlaffen: w„ •• r r v t. • s.
Xic mit ber ©ifcnbabn cmgcfnbrten ^anbelSganfe fmb bei bcr
3lu«Iabung buid) ben pftänbigen Streietierar^t ober beffen Vertreter
ju unterfud)en. iie^tercr bat über ben @efnnbbctt§,i"ftnnb bcr Xicrc
eine «cfd)einigung auSuiftcÜcn, mcld)c üon bem ieroeiligeu Söcfi^er
ber Xiere unb faü« bic Senbung in Xeilen öcräufecrt toirb, bon bem
öänblcr bi? hnx legten lUränfierung nnb nacb biefer uon bem
leöten Erwerber 3 5ÜJonotc lang anf.^nbcmabren unb ben i^^olijei«
behörbcu unb SlrciStierärstcn auf aScrlangcn ieberseit üorsuweifen tft.
Xie ^Intunft bcr @änfe ift bem Äreiaticrarst burd) btc »cfi^er
(öänbler, Untcrucbmer, ^Begleiter, Rubrer) red)t3citig, b. t. menigftcn«
24 Stunbcn uorber, ansuj^eigen. Xie SMu^labnng ber ®anfe barf
nur in föegenmart be8 trei«tierar,;tc8 ober fcincg ^.Vertreter« erfolgen,
hierbei mufs bem untcifud)cnben Xierar^t jebe üon it)m geforbertc
SuMunft über öerfunft ber (iJänfe gegeben merben. 3m %aüt bei
bcr llnterfitdiung fcud)enfranfc ober i}crbäd)tige ®unfc ermittelt
merben fo ift uon bem Slrei§ticrar;t bc^o. beffen SBertreter fofort
bie akiterbeforberung bc« betr. Xransfport« ju Dcrbictcn unb bie
Slbfperrung bcffelben an^uorbnen. Xem s»ftänbtgen iJanbrnt fomte
ber Oit^poli.vibcbiJrbc t)'t bierüon «Intrige m mad)en
Xic Iftoftcn ber llnterfnd)ung bon (^Janfen, melcbc üon ^anblcrn
amerf* cff".-ntlid)cn i^erfaufs eingefübrt merben, finb üon bem öefifecr
(^änbler, Unternebmer, «cgteiter, pbrcr) su tragen, tn aüen anberen
Stauen üon ber Staat«faffe. cv- cn- v
^iiom 1 2lpril 1904 ab mirb ein 2lbonncment auf btc 5Rtcoer =
«diriften ber ftäubigen Xariffommiffion bcr beutfd)en
rifenbaDnen (cinfd)lie6licb ^er ber UnterauMd)iiffe '^±l'lf''%l^:
fnnicrnmn) nun l^rcife üon 10 M ur ba« ^abr äugela)fen. Xa«
?bnnS Sntereffenten bU ^niti L 9lpril leben
-abre« bei ber ^öniglidien (Sifcnbabnbireltion su «erltn ansumclben
unb gIcid)Hntig ber ülbonncmcntsbctrag an bte ••Öaiiü fafjc ber
SigUd)en ^ifcnbabnb.reftion ,n öerlin eiiunfenben. Xte 9hebcr=
Kften merben ben 9lbonnenten fofort nacb erfd)etnen portofrei al§
^rurffadbc ,sugcfanbt.
SWlt bcr C^inriditung üon JWagcn für ^«" ^J.«iö"f«J"^,^^•
fctäftigt fid) ein JHunbcrIaf} be« aj^nifter« bcr orfcntlid)en Jtrbeiten.
Tic bi^h r an einer 9lnzat)l beberfter (Mutcrmagen tn ben Sttrn^
mänbeu ar;aebrad)tcn ^^^''y^^l^y^.'^^^^^ " £! '?, ^'^^^^g^ij^n
cbenben Itereu T)at)cn W bcmat)rt. 'Die 5Uttl)r^al;l bcr trmeffnentw
hat bi 'VrcrfmäfeiAtcit unb gute 2öirfung_^ber LS-mrtd)tung ancrfannt,
ü reiiueU ift bie iiuftuifubr burd) bic Cerfnungen, namentltd) bei
l) fecm 2öe ter, nod) nid)t für an«reid)enb erad)let morbcn. 3nr ^-?l&'
h fc ft empfoblen, bei großer m^ anm bcn Dcffnungen and) bie
Sientüren bcr Sagen offen ,^1 balten, bic Oeffnungeii ^u ücrgrofeern
mihon Stelle ber Sd)icber fie mit «läppen m üerfel)cn, ferner bei
5 rcnismaa n aucb in beiienigen Stirnmaub, in ber bie «rem e ein-
S f T ne Sfttnig8üorrid)tu.ig anzubringen, 5lnberfcit^ ift si.m
©Sc flcgen ^n ftbrfen 3ug unb ba« Einbringen üon Staub bic
bem 2lft ober Stamm c'nrlult^^gefübrt, fonbern fdiräg ober in gc-
munbener ßinic, fo merben bie L'eitung8babnen ber Säfte jerfdjuitten
unb baburd) fd)mäd)creS 2öad)«tum crsiclt. Der Sd)nitt barf nur
bis sum Splint geben, mirb er tiefer geführt, fo cntftcben leid)t
ai^nnbcn, meld)e fcbroer gu ifdkn finb.
t!ic 9Holfcrcl=«cnofffnfdiaft sn g*tticntod)(owth (^rci§ Seutbcn)
biclt nculid) eine auBcrorbentlid)c LyeucraUi^crfammlung ab, bic üom
C^rafen üon üBcngcreft) geleitet mürbe. Xer iöorfiöcnbc beS Sßor--
ftanbe?, Xomänenpäd)ter 83urgunb, bcricbtete u. a., bafj in ber 3ett
üom 1. 3uli 1903 bi« 31. ^sannar 1904 2 12s 803 eiter Wild) mit
einem Xurd)fd)nitt«fettgebalt üon 2,99 p3t. in bie aKolterei eingeltcfert
morbcn finb; bog finb 16196 Üiter meniger al« in ber gleid)cn 3eit
be« 5ßor|abre8. 2tu8gejablt mürben im Xurd)fd)nitt für 1 ßttcr
10,88 Pf. (3,64 Pf. für ein ^cttpro.^cnt). 3«^ Xerfung ber Unfoften
unb m Stmortifation mürben bisber 72 220 M surücfgelegt. Xtc
5D»ld)probnftion fei bei jebem ©injclncn surüdgegangen, unb man
müffc übcraQ biefelbe .^lage boren, bafe bie Slübe im i^orjabre troö
guter fifütterung meniger aWild) gegeben bätten, ma8 mobl auf bie
naff e SBittcrung jurürf^uf übten fei. XerXetailücrfaufüon^oU»
mild) fei gegen ba« il^orjabr um 2r)2 130 fiiter gcfticgcn, im Xur(b=
fd)nitt monatlid) um 36 000, alfo täglid) um 1200 iittcr. Xcr
iierfauf üon aJHld) in 51afd)en mirb, bcn SBünfc^en ber tunbfc^aft
entfprcd)cnb, bemnäd)ft erfolgen.
I 3um Sd)lu6 mnrbe nod) barauf bingemiefen, bafe einem leben
I bic 5öefid)tigung ber "üJJolfcrei gcftattet ift, ba Einlagen unb »ctrtcb
(üon §crrn 3ugenicur .'pelm»53erlin ncuKitlicb eingcrtd)tet) al? niufter=
baft gelten unb geeignet finb, in gutem Sinne anregenb su »'"fen-
iöcfonbcr« ^au*baltunggfd)ulen mnrbe bcr öcfud) empfoblen. ?•••'-
rung nnb G-rläutcrung übernimmt ber Xireftor ftet§ felbft.
etuttgortcr ?eben*üfrfid)frungebrtnf a. ®. (9Utc Stttttgartcr).
3m 3abre 1903 lagen ber )8a\\t in bcr lobcefaUücrficberung H.)63 5hu
träge über 57 776 100 " "^ ■-• ^'■- — ''"" "''"' '"'"
träge über 54
(776 100 M Sicrfid)erung%fumme üor gegen 8199 9lii=
858 800 M im Jtoriabre. 9ln?gefteUt mürben 6(03 5^0»
liccn mit 44 277 250 M gegen (;3f^6 ^lolicen mit 4:5 067 280 M im
a^orjabre. Xcr Slbgang betrug 2777 i^oliccn mit 16 615 899 M, fo«
baft ein reiner 3umad)« üon 3826 ^Jioliccn mit 27161 621 M ücrblicb.
Xurcb üor,3citigen 5lu«tritt erlofdcn nur 0,8 p3t. bcr im i'.aufe be«
3abrc8 üerfid)ert gemefenen Summen. Xcr OkM'jmtbeftaub ber »auf
belicf fid) (5:nbe 1903 auf 113 413 Policen mit 6.sa975 874 M «er»
fid)erunggfummc. - Seit bem l. f^ebruar 1904 fdjlieftt bic »auf
feine (*rleben8falb23?rfid)eriingen mebr ab\ an beren StcUe
bat fic bic SSerficbernngen m feftem Xcrniin eingefül)rt, bic fid) nament»
lid) ju 5Iu§flcuer= unb a^aiitärbicnft^ilk'rfidjernngcii, fomic als Slapital-
anlage eignen. Xie mit 1. Februar in Ülraft getretene neue Sa^iing
bietet ben a<erfid)crten bie meiteftgel)cnbcn i^orteilc im Sinneber Un-
anfed)tbarfcit unb Unüerfallbarfeit ber 5^oIicen.
[V] Ijragsbllgm [{^
(yjatfibrud oerboten.)
4« (in nt. 7). »rtttcticnrcinfulturcn S««" 3>"Pff« "»*> ^'^»»»=
fäl)incd Söntrtut. i!Q., «önigreid) Sad)fcn ) SerrabcUaanbauüerfnd)e
finb miHinngcn. 3d) miU ba« Saatgut mit iöafterien impfen.
4iy^-<r=Wltc^ id) ?)UintutturcnV — gßobcr fann id) billig fcimfabiflcg
Saatgut be^iiebenV
2lntmortcn: ^ .„
1. — Jficiiifnlturcn üon StnöUd)'nbafterien für Serrabella fonnen
üon bcr .^önigl. 9lgrlfnItnrbotanifd)cn 'Jlnftalt in anünd)en, Cfter»
malbftr. 9r belogen merben. (Sin 9iöbrd)cn für bie 3mPfung üou
', bi§ '4 Im toftet 50 IM'. ^- ^l
2. — aSafterten . ^Jeinfulturcn sum ompfen üon Serrabella
ncbft @ebraud)«anmcifung erbält man burd) aScrmittclnng ber
biologifd)cn ^Ibtiilnng be« 5Reid)?geiunbbeit«amte« in S3erltn unb
üon 'ijirofeffor Dr. .'^-»iltncr in a)?ünd)en.
iianbe«öfononiierat Dr. Salfelb» fingen.
87 (in ifr. 10) "iüicfUJcrfit^cruufl ncflcit Ticbftof)! Uoii bcr
Sttcibc.
VI n t m 0 r t e n :
1. in 9tr. 22.
2. — Xa c« feine bcrartige 3.U'rfid)erung gibt, fo niöcbtc irb
üorfd)lagcn, e« mie ein ii^efanntcr üon mir ^u mad)cn, bcr fid) hier
in Xbüringen unter äbnlid)en i^erbältniffen eine SBeibefoppcl ein»
gerid)tet bat. Xie Stoppeln liegen 6 km üom 2öirtfd)aft^bofe unb
2 km üom näd)ften Crtc entfernt. Sic merben mit 40 Stiirf ^)iinb=
üieb nnb einigen ^oblcn befe^t. 3ur 23emad)ung be« SBcibcüieb«
muft ein SBärter Xag nnb ')lad]t auf ben Stoppeln bleiben, für bcn
burd) ein an einer paffenben <itcUe augcbrad)te« ilBärterbäu«d)cn mit
einem JHaum für ^^ett unb Stod)bcrb geiorgt ift. Xie llnfoftcn bc»
liefen fid) mäl)renb bcr 5 2Beibeinonatc im üergangcnen 3abi" füf
ibn auf .".00 M — l'obn unb 'iÜHctc für bic il^obunng. IMin Xagc \)at
er, anfter ber Jöemad)ung, bie üöertcilnng ber (Jrfrcmcntc auf bcn
SBcibtfoppcln ^u beforgcn, ma« iebenfall« jur befferen Xüngemirrung
berfelbcn beiträgt. _^
Xn bic in ^rage ftcbenbc SSeibcfoppcl nur 300 m üom Lrtc
entfernt ift, fo bürfte bie Sl^adie mäbrenb bc« läge« übcrflüffig fein
unb eine 'J}ad)tmad)e genügen, moburd) fid) bic Sloften mefentüd)
billiger gcftaltcn. i&in >J^ad)t>uäd)ter mürbe fein befonbere« 2Biutcr=
bän«d)en nötig baben, für ibn genügt eine Sd)äferbütte, in bcr er
rubig fdilafen fann, menn er üon einem mcd)famen §unbe untcrftüöt
mirb. ®- S?.
99 (in ')lT. 23 j. ^reffen U» ^cuc9,
^ntmort:
Sie nennen felber bic Siortcilc, mc(d)e burd) ba« ^Jreffen üon
.Öeu einer ^Ißirtfd)aft ermad)ien tonnen. 3tanmerfparni«, leid;tercr
Xranäport unb befferc S?ontroUe bei ber ^-ütternng finb fid)crlid) burc^
i^reffcn be« jpeue« ju erreid)en. Xie mirtid)aftlid)e ^emcrtnng biefer
58ortcile ber beiben erften a}Jomcnte ift natürlid) für befonbere ^-äüc
abbängig üon bem überbanpt üorbanbencn Cikbäuberaum (— mo ba=
üon genügenb üorbanben ift füv llntcibringnug be« ge=
ernteten .«T^cue« in ungeprefetem. 3uftanbe, märe bic bnid)
ba« ^reffen bc? i>mc« berbeigefübrte befferc !?(u«nnt}nng
be« Öebäuberaume« bclanglo« — ) unb üon bcr ©ntfevnung
ber iiagcrränme bi« m bcn ^nttcrbcbältern ber iBiebftäÜc
(— finb bei bem XranSport be« öeue« mcitere SD3egc ^n
ma&jcn unb bie mit bem .s;i)cranfd)affen be« .S>cuc« betrauten
iieute nid)t fcbr acbtfam auf fefte« 3ufammenraffen bcr
^cubunbe, fo fommt bei foicm ipeu einerfeit« ein öftere«
3urüdlegcn be« Sßege«,. anberfeit« gröf?erer ikrftrcuung«»
üerluft inbetrad)t gegenüber gepreßtem S>cu, ba« feinem
gröficren @cmid)t infolge auf einem ©ange ba« minbeftcn«
3mei= bi« Xreifad)e iofen .t)£ue« beransufdjaffen erlaubt
unb feiner feflen Lagerung äufolflc ben 2?erftreuung«=
ücfuft auf ein gang (SkringeS berabsnbrücfen gcftattet — ).
Xie quantitatiüc 3umcffung be« ."pcue« bei ber $8crfüttcrnng
ift felbftücrftänblid) fcbr erlcid)tcrt, menn man genau mcift,
mie fimcr ein 9?aaen ^cu bei ber Eigenart bc« .s>eue« nnb
üorgcnommcner Stärfe bcr ^reffung ift; bei glcid)cm (Mrabc
bcr Scrbiditnng unb bei Slnmcnbung einer= unb berfelbcn
Öeupreffe bat man e« bei jeber ipeuart al«bann mit JöaÜen
ÜOU bestimmter, burd) 2Bägung leicht feftsnftenenbcr Scbmerc
i^u tun. — lieber bie S^often bc« 5l^reffen« läftt fid) im
allgemeinen faum etroa« fagen. Xiefelben fteben einmal
in engfter Söesiebung ju ben 9lrbeit8löl)ncn febcr SBirtfd)aft-
unb SU bcr befonbcren 2h t be« ^Jrcftücrfabren« binfid)tU(^
fomobl ber 2trbcit«mafd)inc al« aucb bc« erftrcbten
Xi(Ätigfeit«grabe8. 3ur Beurteilung bcr Stoftenrragc bieten
fid) 3bnen 3ablen äur Unterlage für fpe^tcae «ered)nungen
in bem üon ber 5AerIag«bndbbanbIunfl r-aul ^J^aiey-Serüa
SU besiebcnben Öanbe ibrcr Ibaerbibltotbcf: ^Jercl«' JHatgeber bet
Sajabl unb (iJebraud) lanbm. 2>hifd)inen unb ©eröte", üoaftänbig neu
bearbeitet üon Dr. 2B. Strecfer. (^:)3rei« geb. 2,50 M), meld)er dtaU
geber bcn ^eu--, Strob» unb ^nttcrpreffcn einen befonbcren 2lbfd^nttt
mibniet.
aSegüglic^ be« 3eitpunftc8 für ba« ^reffen üon ^eu ift
c« ratfam, ben Xrorfenbett«grab beS p preffcnbcn ^eue« f(^arf in«
2tuge ju faffen. Sebr trorfene« SBicfenbcu ift mit einer «paubbeu«
prcffe obne jebcn 9iad)teil fd)on bireft auf ber iffiiefc gepreftt morbcn
(ügl. 3abrgang 1900 5ir. 14 bf. 331., Slntmort auf ^rage 74). Sinb
bie ^eud)tigtcit«üerbältniffe be« ^cuc« aber nocb nid)t genügenb nn«=
geglid)cn, fo fann bei iiagerung bc«fclben unter ftarfem Xrucf eine
bebcnfad)e (^rbißung be« .•öeuc« üor fic^ geben unb beffen Cualität un^
liebfamc aSeränbernngen erfabren. ^rifd)e« ^en nid)t fofort p
preffcn, fonbern erft einige 2Bod)en lagern äu laffcn, bürfte bem zufolge
im allgemeinen ba« (Jmpfcblen«roertc fein. Xen (Sinfluft ber ©ärnng
auf ben SBcrt be« .•öcue« bclcucbtet ein biefem Xbcma gemibtueter
2lrtifel in 3ir. 56, 3abrgang 1.^99 bf. öl., beffen 3tu«fübrungen auc^
für ben betr. 5|Jreffen« üon ^eu jn mäblenben 3eitpunft fcbr beamtet
gu merben üerbienen. Dr- ^•
lia (in 9?r. 12). $öibcrftonböftt^iflfcit bc^ Helilotafi alba»
(jcflcit :Jlttffc. (S. ü. 2., jHuftlanb.) 2luf meinem ®ntc finb gröftcrc
$arjcUen ber neberfd)menimung au«gefe^t unb gaben feit bret
3abrcn feine förnlc. 3d) babc mebrere Melilotus albus-^flan.^cn
gefunbcn, bie, obmobl fie lange 3eit unter SBaffer geftanben, im
^erbftc bod) Samen angcfcijt batten. 3ft ber ttjcifte Stcinflec fo
miberftanb«fäbig gegen ^JJäffe, baft id) bei feinem Slnbau nicbt iebe«
3abr eine frifd)c (Sinfaat ju madjen braudjc?
5lntroort:
Melilutus albus fcbeint ^ragcftcüer für eine percnniercnbe Wa\m
SU balten, fie ift aber nur jmeiiäbrig. Melilotus ift eine für®ebirg«.
balben, trorfene, fonnigc .^dnge d)arafteriftifd)e Wan\i, bie mobl
einmal Ucberftauung für einige Xage ücttrageu mag, feine«faa« aber
längeren Ucbcrfcbmemmungen 2öiberftanb Iciftet. JBo^u foU and:) bcr
2lnbau bienen? Xie 5J}ad)frage nad) Samen ju (yrünbüngung«=
smerfen bürfte gering fein unb an ißermenbung al« Futterpflanze
bcnft bocb mobl faum 3cmanb.
Cotbar 3net)er^Sllcin ©id)bois.
15;i (in 5ir. 17). Äri^ipcnbaii unb ^trtflbccfcitfc^utj.
21 n t lü 0 r t c n :
1. in 5nr. 20; 2. in 9^r. 21.
3. - Xie Staacinridjtung mit Xonrobifd)alen ift praftifd).
2lucb bie üon 3bnen angegebenen SJiafte, obere i3reite 4.ö cm,^^-töbc
55 cm, finb erprobt. Untcr.^cicbncter bat bic iöcgeiftcrung für Sclbft»
tränfe ebeufaa« nid)t geteilt unb bie ^Weaftion üoran«gefagt. 3bre
?^itrd)t, baft bie l^nbe üiel fünfter au« bcn balb^unbcn nnb glatten
Xonrobrfdjalcn obne befonbere Sd)Ut}Dorrid)tung bcrau'5fd)iebcn, ift
begrnnbet. Xen 2ln«brurf „iSrippengang" üerftebe id) nid)t red)t.
Soll bie« einen (SJnng jn ebener (S-rbc ^mifdjcn ben beiben Shippeif
reiben bebeuten ober einen erböbten fog. 'Juttertifd) V SBirb be»
abfid)tigt, einen ^yuttertifd), ber bie beiben gcgennberlicgcnben Slrippcn»
reiben üerbinbet, bcr^ufteUcn, fo bat ba« ;pei^an«ftoften be« A'Uttcr«
nid)t üiel jjn bebeuten, benn ba« 33icb fann nur eine ber anbern ober
M acacnlbirlieaciibsn ^licibc ba« gröbere t^utter — in biefem '}^a>it
alfo ^ärfiel üon .'öcn nnb Strob — sufd)iebcn. Xarin läge nun fem
grofte« Unglnrf, mcil e« jebe bcr anbern gegenüber ebciifo niad)t.
Kraftfutter mirb ja mobl bcr ein;telncn f^ni) bod) trorfeii gegeben. 3"
biefem Falle alfo märe ba« Frcftfliaer m entbebren nnb Futter«
crfparni« träte burd) beffen 2lnmenbnng nid)t ein. Xa« fefte d^c^'
gitter ift i^merfmöftig, mcnn ba« $)erumfd)lagen mit lang üorgelegtcm
C^rünfutter, langem ^cn bcfürd)tct merben mnft. Xa« bcmeglid)«
Freftgitter ift bort angcbrad)t, mo rcgclmäftig F^brifrürfftänbc, g. iV
Sd)lempe, gefüttert nnb bicfc erft in ber Strippe mit anberen Futtc"
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7Ö^^C • Gc dtt^f^f^i CH^MiCA^
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Hiitnntcr 5.
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DcranttuortHd^cr Äebaflciir:
Dr. Bn{0U MüÜtv,
öerlin C,
Heue itiebrld^flrafee 53-5-^.
-I
üericig ber
KöntgIicJ?cn I)ofbudjl]anbIung
üon (ß. iö. Mittler Ä 5>»r|tt,
öcriin SW12,
Kodillrafec 68 - 70.
— *^ g)vgatt -ff—
für bie
iinb
für m n)ittl)f(l)aftliiti£ii Mm ieutftHlanM.
fjcrausgegcbcn im 2(uftrage bcr pcrcinigtcn Scfrctärc bcr beutfd^cii ^anbcls^ uub (ßcipcrbcfammmt
oon
:Auufdie (^erUn), Dr. (Seiifel (Ceipäiö), St^ercnbrrg (€ibcrfcib), Dr. ^trömami ((Dppctn), stumpf (05nabru^).
«Dlc^c 3eitfct)rift erfc^eint in gtoanßlojcn
giummern, im 2öinter in bct JRcgel in
u)öd)entlicl)cr, im ©ommct in oicr»
ic^ntQöißet Solgc.
<Dct iät)tUct)c Scsuggprcig beträgt 10 ^axl
ffic baS ejrcmplar. 21bonncment5 rocrbeii oon
attcn S3ucl)^QubUinflcn unb ^oftan^taltcn (^oft-
3tfl8.'^rei6lijtc ^Iv. 4238 a) anßenommen.
Inhalt* Grtnffc bcr ?Rct*§= unb Sanbcabefiörbcn: «Berorbmmg bett. (Sinbcrufunt^ bc« 3tci(^öta(jä @. 71. ^ekutitniadjunfta
unb a)?ar!enfrf)u^ e. 72. ^;^oftüer!ef)r mit Stauen ®. 73. 3öeItauäfteUunfi ©an ^JJ»»-'»^co^^i^;i5',JJl\*"'^^f 'L?;J:lw. S^7i
4
ftUöfteUungen in Sgon unb ^obatt 6. 80. Satcmi^cfie "^^m^on^^^^n^, ^ SO.^um xnkxmim^^^^^
©tatiftif: 3(uöimirtic^er öanbci 2)cut^d)ranbä ®. 82. 2luän)ärtiger .<oanbet Dcfterreirf). Ungar n§ ©. 82. ^eut^c^er SBuc^--
hanbel o 82 iberbft aatenftanb ©. 82. 2litonaer 5lrbeiterftatifti! ©. 82. - 9iott3cn: 8«^^ ©eiüerbeorbnuug © 83. B^m
ÄwmnunaU3tböabcngciW ©• 83. 3)ic Önbuftrie unb bic 9ieuregclung beö SBaficrrcc^tö ©. 84. U. 21. - ^crfonalnac^^
rirfiten ©. 86. - 2ittcratur ©. 86.
(Bxia^t trer Bctrf|s- untr lantreölrßliörlren.
betveffenb bic Einberufung bc§ 9?eid)§tagg.
23om 28. £)!tüber 1893.
SBir aSü^cIm/ Uou ®otte§ ^nnbcu Xeutf^er
Slaifev, ^önig Don ^>reufKU 2C.
uevDibueu nuf ®ruub be§ 5lrti!el§ 12 bcv SSerfnfJung, im
Spornen be§ 9ieic()§, tt)a^ folgt:
Xer iReic{)§tag mirb berufen, am 16. 9?üüembcr b. 3§.
in 33er(iu äufnmmenjutreten, uub beauftragen SSir ben
Üieic^^fanjter mit beu ju biefem Qmd uötfiigcu SSor-
bereitungeu.
Urfuublid) unter Uufcrer §üc^fteigeu^äubigcu Uuter=
fc^rift uub bcigebructtem .Slaiferüd)eu Suficgel.
begeben 5?eue§ ^alaiS, ben 28. Oftober 1893.
(L. S.) !5lßiHicIm.
(^raf ü. (£apriui.
anitt^etlgn. f. ^anbel u. ©etoerbe I. 5.
betreffeub bie ^lutuenbuug t)ertrag§mä&ig be=
ftefjenber 3oUbefreiungen unb SoKermäfeigungeu
auf bie fpauitd)eu 53obeu=: uub Subuftrie=
(J-rjeuguiffe.
mm 28. £)!tober 1893.
2(uf ©ruub be§ 9^eid)§gefete§ Dom 23. miix^ 1893
(9Jr. 2077), betreffeub bie ^Jlntueubung ber für bie Eim
fu^r md) Xeutfd)lanb üertragSmftgig 6eftel)eubeu 3oü-
befreiuugeu unb 3oaermä6tguugeu gegenüber 3flumäuieu
uub Spanien (^eid)§=^efetbl. ©. 96), I)at ber S3uube§^
rat^ befc^loffen, \)ai bie für bie Einfuhr nac^ ©eutfc^tanb
Uertrag§mä(iig befte^enbeu SoKbefreiungeu unb SoEermägi^
guugen, mit ^^u§fd)luf3 ber in ben §aubel§t)erträgen Xeutfd)=
(anb§ mit £)efterreic^4lngarn m\> Italien enthaltenen
^oübegüuftiguugeu, für Söeiu in gäfferu ber ^arifnummer
26 e i beu fpanifdjeu ^oben= uub Subuftrie^erjeugniffeu
bei ber einfu()r in ha^ beutfd)e BoHgebict über bie in
ber «e!auutmad)uug t)om 27. (September 1893 (9{ei^§-
öiefe^bl. @. 255) feftgefefete grift l)iuau§ bi§ eiufd)tie6li(^
5um 31. Xejember b. So. 5ugeftanbeu werben.
Berlin, hcn 28. O!tober 1893.
Xer (Stellvertreter be§ gi^eidj^faujlerS.
t). ^öttiiVr.
U
u
72
I. :3a^Vfl. — ZTitttlKiliingcii für f^ati&d uiib (ßcmcrbc. — 9Jv. f).
Kit« f antrcJs- untr OlcUicv(tfI{«iiunievu.
I
3n bev (Si(juiu3 bcv §nnbek>!nmnicr 511 Seipjig
Uoni 3. D!to6er derirfjtete §cvv §crvmnnii über bie in
bei' grage bev 5eit(icf)en ^erleguni] bei* 99?e(fcinueitcr
iinternommciien ©djittte. 5(ii bcn ^Jief^auefdjiifi umr l)on
einiöeii Snterefjeiiteii ber 2^ud)Uniavcnbrnud)e bie ^itte
gcrirf)tet iuorben, bei bev in 'J?(u§fid)t nenommenen 9ku=
vec^iiüvuiiß bev Xevmine bev beibeii ^nuptmeffeu jugteid)
nud) eine nnbevmeite geftfe^uiui bc§ ^43eginn§ bev 5y?eii =
jnl)v§mefft- in $8ovfd)Ing §u bvingen. ®n on biefev
9JJeffe bie ^^eitilinbuftvic in evftev ilinie inteveffivt cvfcf)eiiit,
f)nt bev 9}?eBau§fd)n6 befdjloffen, junädjft nn nOc itjm a(§
SJJe^befudjev 6e!annten givmen biefev ^vanc^e — vuub
000 — einen entfpved)enben gvogcboflen nn^jnfenben, bcöov
ev bev .Slanunev tueiteve (Sdjvitle in biefev 5(nf|c(e(5en()eit
enipfieljtt. gevnev ift jn flteidjev Qcit ein gvagcOogcn, ber
fid) jebod) anf alle bvei 9Jieffen beriet)!, nn ettim 300 9J(eg=
inteveffenten bev ScbevOvnndje bevfnnbt tuovben. llntev
ben 2000 ©nbe 3""^ ^^ni bev ^lanbelc^fnnimev befvnnten
givnien Ijotte fid) niinilid) eine fo ouffaflenb fleinc 3^^^)^
Don ^Inge^övigen biefe-5 Ö^efdjäfts^nicige^ Oefnnben, bafj
eine nnd)tvnglid)e S3efvngnng bev(elben angezeigt evjdjien.
«^Inf^cvbem ift bev ^^(u^fc^nft noc^ nnd) tievfc^iebenew
üiidjtnngen befd)äftigt, ©vövtevnngen nn^nfieUen, intuicfevn
bnvd) bie in 5lu§fid)t genonunenen ^.Icn^vegeln eüün eine
@d}äbignng ein5elnev ß)vnppen bev ^[Rcfibefncl^ev jn be=
füvcl^ten ftet)t, bc^lu. in meldjcr 9?id)tung fid) bie ^ntevcffcn
bevfelben belegen. So foüen bemnädjft innevt)nUi be§
Diiuidjiunnven^nnbelä ül^evfjanblnngen iibev biefen ^egenftnnb
nntev Öeitnng be§ SSovfi^enbcn be» 9i)(CJ3an§fc^nfie§ ftntt-
finben. Söeitev ift füv bie näd)ftcn Xnge bie ^evnnftnltnng
cinev 53efpved)ung mit einev gvößeven ^In.^ifjl üon 3"f)i"'^^t-^ii
nnge[e()enev ^iefigev ^etnilgefdjöfte in ^^(n§ficbt genommen.
Üiebnev mnd)t iueitev bnDon yjtittf)eilnng, bafj bev Wefj*
nn§fd)u6 gegenlünvtig ben ^(nn in nnt^eve (Jviungnng
5ie(je, einen gvofsen, fid) üOev bie gnnje ^qÜ evftvcdenben
„^evbanb bev Seip^igev 9J?efnnteveffenten" in§
llfcben 5n vnfen. ^iefe üBeveinignng, bie ficl^ luiebev in
mcf)veve ben l)evjd)iebenen .^nnptbvnnd)en entfpved)cnbe
UntevüevBfinbe gtiebevn fotl, mivb Düv ^^(Kem hie ^üifgabe
I)nOen, bie bie !^iefigen i)(effen vegelmäfjig befnd)enben
(Jinfnnfev iuie ^sevtöufev in ftetev 3üf)Inng miteinanbev
füiuic mit bev 9J?eJ3ftabt iieip^ig 5n cv^olten.
®uvd) bie ^^evfe^jnng bc§ ^^lvti!e(§ „nmen!rtMiftf)c5
Cfidjcn^olj" in bcn S^c^inltntif 1 ift nnd) bcv ^Dieinung
bev ^nnbel^^fnmmev ju C£nffet eine (d)iueve ^enad)=
t()eilignng bev ^sntevcffenten entftnnben, inbem biefe ^^Nev^
tf)enevnng gleid) einev 3oKevf)i3^nng inivtt, bev ^^tvtüel
nbev im Snlnnbc fnnm 5n befd^nffcn unb mnn nnf ben
^^e^ng nu§Innbifd)en .{^oljey nngemiefen ift. ®ie .Slnnmicv
Oefd)Hc(3t bnf)ev (23. Dftobev) jn benntvngcn, bnjj biejcS
§ot5 Xükhcx in bev fvü()even Söcife tnvifivt mevbe.
infolge einev nenen ^nvifentfd)eibunn feiten§ bev
fd)mei^evifd)en 3oU0eI)üvbc finb nntev ©ciüclicu fluö
.^nlDfcibc nnv füld)e jn Uevfte()en, bei inetd)en bie ©eibe
bem (^eund)le nnd) üüv()evvfd)t. 'j)ie S23iv!nng biefev C^nt=
fd)eibnng ift bie, bnf] r)nI6feibene (Stoffe, meld)e inenigcv
ol^ 50 p(^t. ©eibe entf)alten, Oebentenb I)öl)ev bev^üQt
iuevben nl§ bi§()ev. TeM)nIb \\)\ii bie $nnbe(§fanimcv
5U C£öln (53efd)Iu6 Uom 17. Dftobev) an hcn $evvn
§Qnbel§miniftev eine ©ingnbe vid)ten, bnmitÄ: nnf bip(dj=
matifc^em Söege eine ^(enbevnng l)evbeifüf)ve. J
' ^ic $nnbel§!ammev 5U gvnnffnvt n. d)l i)(\t
be^ügtid) be§ «Sc^ufee^ bev beutfd)en (Svfinbnngen im 5Inö^
Innbe, befonbev§ in ©tonten, mit mU\)tr\ bn§ Xentfd)e
9kid) einen $nnbcl§uevtvng nbge[d)(offen ()nt obev ob^n-
fc^lief3en im ^i^egviff fte^t, nntevm 23. Oftobev bem A^evvn
Okic^Sfnnjtev ücvfd)icbene 2Bünfd)e Dovgetvngen. ^©ine
au§veid)enbe 33eftimmnng iibev ben gegenfeitigen 2d)\ii\
be§ gemevblic^en (Sigent§nm§ fe()le _^um ©d)nben bev
bcntfd)en ^atentinl)abev in bem bentfd)'Liftevveid)ifd)en UcOev=
eintommen Dom 6. Xe^embev. 1891. 2Bäf)venb bn?-
bentid)e ^ntentgefet) füv ^lu§iibung eine§ ^|^ntent§ bvei
Sn^ve gvift gen^ci^ve, evfovbeve ha^, öftevvcid)ifd)e t>cn
9?nd)tüci§, bn| mit bev 5lu§übnng in Oeftevveid) innev-
f)nI6 be§ elften $intentjnT)vc§ begonnen fei. ^n e^ nnn
in ben meiften Sötten nnmöglid) fei, beveit§ im evften
Jsn^ve nnbev?^tüo nt§ in bev $eimat^ mit ber 5ln«iibnng
einev (£'vfinbnng ^n beginnen, jo miiffe bev $ntentint)nbev,
nm nid)t feinet öftevveid)ifd)en ^]?ntente?> Devlnftig ^n get)en,
ivgenb einen 33eginn bev 9(n§fiit)vnn9 in Oeftevveid) ad hoc
in» 2öev! fe^en. ^ie bnvnn» evmad)ienben SOti^ftönbe
tniivben befeitigt luevben bnvd) einen 3nfa|5 jn bem
benttd)=i)ftevveic^ifd)en Uebeveinfommen be§ 3nt|ntt§:
„Rüv bie ))on 'Olnge()ovigen be§ '5)eutfc^en 9f{eid)ö in
£)eftevveid)4lngnvn genommenen ^^3ntente tveten bie 9{ed)t^=
nnd)t^ei(e, luetc^e nnd) bem öftevveid)ifd)en ^ntentgefet^e
eintveten, menn mit *i)(nsübnng einev pntentivten (Svfinbnng
nid)t binnen 5n()ve^fvift begonnen limvbe, nnd) bnnn nid)t
ein, tnenn bev ^ntentin()nbev innevl)nlb bev evften bvei
3n()ve bie Gnfinbnng in Deftevveid)aingavn jnv
^^ln§übnng bvingt ot>cx bod) 9(tte^ t()nt, nm biefe
^:>(n§fü[)vnng 5n fid)evn."
!3n (^vied)cntnnb fid)evt bn§ nm 28. gebvnnv b. 3^.
in <iTvaft getvetene 93?nv!enfd)u|5'(^ejet^ biefen (2d)nö nnd)
foId)en ^Inknnbevn 5U, hexen .<peimntt)^>ftnnt nnf C^vnnb
eine§ ö)egenfeitigteit?^uevtvnge§ fotd)en nud) gvied)ifd)cn
©tnntsnngef)övigen jn Stf)eit iuevben laßt. 'Dev ,^-)nnbeI§^
Uevtvng 5mifd)en bem ^entfd)en 9Jeid)e unb 05vied)entnnb
t)om 9. Jvnli 1884 fie()t in 5lvti!el 7 nud) ben gnü bev
fpiiteven Ginfü^vnng eine?^ 93?nv!enfd)utV'(^efete§ in (S)vied)en=
tnnb Uov unb beftimmt, bnfi fid) bnnn bie beibevfeitigen
9iegievungen bnvd) ein bie^be5Ügtid)e§ 5lbtommen Uev^
ftiinbigcn miivben. Xn eine bevnvtige $Öevein6nvung bi§
jctU liod) nid)t be!nnnt getuovben, fpvid)t bie ^nmmev bie
33itte nu§, bnl)in unvfen ju motlen, bnfe bnvd) augbviicf-
lid)e ^lUneinbavung mit bev gvied)ifd)en Üiegicvung
bie ^Jlntuenbnng be§ gvied)itd)en 9Jtav!enfd)u|3eö
nud) nnf beutfd)e (X'v^engniffe l)evbeigefül)vt, jn
gleid) nbev ein 3ufa^ nufgenommen uievbe, tuelc^ev be^
ftimmt, bnf3 bem S^^j^^^cv einev in bem (Gebiete be§ einen
^l)ei(^> eingetvngenen .§nnbet§= unb gnbvitmnvte bie (£in^
tvngung in bem (Gebiete be?- nnbeven X^eit§ a\i§> bem
^vunbe nid)t Devfngt tuevben fnnn, tucil bie 9J?nv!e ben
r)iev gettenben ^Unic!^viften iibev bie 3iifii"i"icnfe^i!n.g unb
äufjeve ^eftnltung bev SRnvfen nid)t entfpvic^t.
1. ^a(}rg. — iltittiiciding^ii fi'ir t^auM nnh (SeiücrBc.
9^h-
• f).
73
^ UeBcttjaupt fei beim 5(lM'd)(iif)e neuer §anbel§=
üerträg*^baf)iii ^u luivfen, bnfj in bem iBertvage
jeiücilg %)ie ^ejtimmuun bev lettgennnnten S![xt
^^(ufna()n# finbe, fo namentliclj Oeim ^(bfrfjlufj eine^3
.OanbeI§üertragc^3 mit 9{uft(nnb. ^n§ xii\[\']({)q miM'kn\d)n^'-
Cy^cfei', entf)alte j. iS. bie für ben ^^(u^.Innber Inftige i8or^
|d)vift, baf} eine ai^orte, \ue(dje in i)hiftlnnb regiftvirt
tuerben joK ben ^ur^ unb 3nnamen be§ C£'igent[jünier^ in
rnififd)en ^rf)flQ()en entf)nUen niufj. -Diefer 5?erpflicf)tiing
fei bev befhfdje 33efil3er einer ajhrfe bnrd) bie am
18. 5Uiguft 1872 jluifdjen ®entfdjlanb unb 9tuf?(anb nO^
gefc^Ioffene Uebercinfnuft betreffe 3»lic()erung be§ gegen^
feitigen a)Jar!enfc^ute§ nidjt ent()oben.
SBeiter bittet bie Ü'nmmer, \>a bie al§ „®ebraud3§ =
mufter" gefc^ü(3ten ©rfiubungcn nur im „9kid)§an5eiger"
licröffentact)t luürben, if)re 3n()t aber (17 000) fo groß
gemorben tuäre, bnfj ha§> Xurdjblättern ber langen ii'iften
im „Üteidi^anjeiger" üor ©inreidjung einer neuen (It=
finbung eine !aum 5U beluältigenbe 5lrbeit fei, bieje ®e=
brauc^gmufter in einer überfidjtlidjen gorm 5ufamuien=
jufteKen, mie bie ^^^atentrütten jebeä 3af)r meiter^uf uferen
unb ot§ S3ud) gebunben au§5ugebcn. l^in bringenbe^^ C£r=
forbernif^ fei fdjtiefitid) ein genaue^ Jsntjaltf^ier^eic^niß jn
ber bcutfd)cn ^^atenttifle nac^ bem 9Jtufter be§ engtifdjen
•^iSatentblotte«.
3um beutfd)en ^^^oftuerfcfjr mit ^taltcn ift bem
9leltefien = . Kollegium ber ft^aufmnnnfc^aft ju
Berlin ein §inmei§ barauf 5ugegangen, bajj im
beutfc^cn ^:i3üftl)erfer)r mit Stauen ^efdjleunigung
in ber iüeforberung, unb il^ercinfadjung ber 3üUfürm=
lidjfeitcn, foiuie ©rfpQrnifs an $ortü eintritt, menn
Beübungen nid)t aU $oftfrad)tftücfe, fonbern a(§ ^üft=
pacfete aufgeliefert luerben. ^^Joftpacfete -finb feit bem
1. (September b. 3^., nad)bcm bie föniglic^ italienifd)e
^^^oftöertuattnng bie (^eundjtygrenje Don 3 auf 5 kg
er()ö^t ^at, big jn Ie|3terem ©eiuic^te 5uläffig; fie fjaben
nn ^ortotoften je 1,40 iW. frei bi^> ^um '^eftimmung§ort
,yi tragen unb bebürfen 5ur ^i^er^oHung nad) bem eruuifiigteu
(55ertrag^o-')Xarife nidjt ber iöcifüguug eine§ förmlichen
Urfprung§5eugniffe!^ ; t)ielme()r genügt eine (Srüärung bcö
^Ibfenberä über ben Urfprung ber 3Baare. ^oftfradjt^
ftüde muffen bagegen bei ber (5infu()r nad) Statien \)m
einem fi3rmlid}en Urtprung^^engniffe begleitet fein, locnn
fie SBaaren entf)alten, bie nad) ben beftefjenbeu .§anbcl§=
unb 3'-''fd^e^"trägen einem geringeren ©'ingang^^oüe unter=
liegen, al§ bieg nad) bem adgemeinen italienifd)en 3^^^^'
tarif ber galt ift. gel)(t ha^ llrfprnngg^eugnifi, fo ift
bie ©enbung o{)ne SSeitereg nad) bem t)öl)eren allgemeinen
Xarif 5u Der^ollen.
2)ic Sct^cidrjuug au ben iföcltauöftcttnuöctt Bau
grrtuciöco uiib 5(utiücr|jcu mar (^egenftaub eingef)enber
^Debatte in ber öffentlichen Si^umg (10. Oftober) ber
.s^^anbe(g:= unb ^emerbetammer für Oberbal)ern
(3DJünd)en). S3erid)terftatter ^Tommerjienratl) diab-
fpieler: ®ie (£inlabunggfd)reiben eröffneten bie glän=
(^Mibften 5tu§fid)ten, aber bie auf brei 5lu§ftelUingen in
5(nui-ita gemad)teu @rfa()rungen feien nic()t einlabenb.
7x0^ ber oor5Üg(icf)eu Vertretung burd) ha§> ^)ieid) fei für
bie beutfc^e 3n^")ti^ie ber petuniäre (Erfolg auf ber ^^lug^
fteKung in (Xbicago gleid) 9hiU.
(So I)ätten, um nur ein Veifpicl an,yifüf)ren, 132 ^IxU
gtieber beg bat)erifd)en ^^unftgemerbeoereing Söaaren im
SSBert()e Uon über anbertt)alb ä)^tl(ionen auggefteUt unb
f)ier0on für etma 46 000 m. Oerfauft, eine (Summe,
melct)e fid) auf 972 ^lommiffionen l)ertf)eite. «Somit faden
auf 'i>cn einzelnen 5(uftrag im ^urd)fd)nitt 50 '))l gür
Xrangport, 2Baffer= unb geuerOerfid)eruug, «^ertretuiuj,
'^^[ugpacfen unb ^.?(uffteden mürben big f)eute 130 000 ^IJ.
üerauggabt; h%n fommen nod) bie nam()aften (Spefen für
(Emballage, meldje, gering gerec()net mit 3 pCTt. Herauf cf)(agt
merben bürfeu, in Summa 45 000 d)l, baun nod) bie
iföieberoerpadung, ber ÜiMicftrangport; unb jum (Sd)(uffe
I)a6e man für ad biefe Uufoften minbeimertf)ige, Oerftaubte
unb 5erbrod)eue SBaareu. greiüd) fei ein ibealer (£'rfo(g
evreid)t; ber ber beutfd)en Snbuftrie gemachte :i8ormurf
„bidig unb \d)M)t" fei miberlegt, bie beutfc()e ^nbuftric
l)abe fid) ber anberer ^^ationen minbefteng ebenbürtig
gezeigt, ^ie 5(ugfte((uug in San grancigco ju be^
fc()icfen, bie qualitatiü fo Diel mcnigcr aU^ bie 6;()icagog
Oerfprecf)e, fei uacf) h^n angefü()vten 3a^(eu nid)t au5u=
ratt)en. ^ie STammer naf)m ben Eintrag, bie ^efd)idung
ber ^^(ugftedung in ©au grancigco nid)t 5U empfet)(en, ein=
ftimmig an. 33eäüg(id) ber ^tugfteUung 5U ^2(ntmerpen
berid)tet $err ^'ommer^ienrat^ ÜJabfpieter, bafs auf
^l^eranlaffung 't>c^ ^'öniglic^en Staatgminifteriumg beg
Sunern eine Umfrage bei 175 girmen oeranftaltet loorbeu
fei, Don benen fid) nur 11 5ur 33efcf)ic!uug beftimmt bereit
ertlärt, 25 biefelbe 5meifetl)aft gelaffen f)ätten. ^nbeffen fei
Don bem beutfd)en .Stomitee für tk SöettaugfteUung in ^2(nt^
merpen unter Ueberfenbung einer biegbe5Ügad)en SlH*ofd)üre
(Dg(. ,95iitt^edungen 4, (S. 65 f.) auf bie $8ortf)ei(e ber
bcutfd)en J^nbuftrie gegenüber ber fran^öfifdjen unb bie
baraug fic^ ergebeubcn, mit 33efcr)idung ber ':}(ugftedung
mact)fenben 5(ugfid)ten für erftcre t)iugcmiefen morben. ^n
iknp^ig \)üi)e fiel) infolge beffen ein ^^tgitationg^Sl'omitee für
bie ^^(ugfteduug gebilbet. Qin yi ermartenber !!8ortf)eil
foiDol)l, alg bie 33eguemlid)feit t)i§> ^rangportg unb ber
Ü8ertretung fpräd)en für bie ^l)eilna()me. ^od) fei fie nur
5u euipfe()len bei einer Doraugfidjtlid) großartigen idc^
tl)ciligung unb bei naml)after pefuniiirer Unterftü^uug
feiteug beg 9ieid)eg unb ber CSin^elftaaten. ^:?(n lieber^
fül)rung ber ^^lugftellungggüter Don (£l)icago nad) ^.?lnt=
merpen fei nid)t ,yi beufen. ®ie ^lanmicr möge fid) ber
^-i3cfd)idung ber *i!lntlüerpener ^lugftednug gegenüber nid)t
ablel)nenb Dcrl)alten, fie aber ebenfo menig' befürmorteu.
.^lommeräienratl) SBeibert beantragt ein birett abtet)nenbeg
SSotum. §err ilH-öbcr empfiel)lt bie abmartejibe Stellung
\>Q^ 9ieferenten, med mau mit ber 9J?öglid)teit eiueg (I'nt-
gegenfommeng ber Ü{eid)gregierung reci)ncn muffe. .Sperr
Clbenburg Dertritt bie 5lufid)t, 'oa^ bie ÜJegierungen fid)
für 'Oav ^rojeft nid)t mel)r ermöruien mürben, uad)bein
bie übermiegeube ;i)Jtel)rl)eit ber :^snbuftriellen fid) bagegen
auggefprod)en l)ätte. $err ai^eier glaubt, bafj bie miU
merpeuer ^ilugftedung Doriiel)mlid) bag S»tereffe ber
bortigen 9Jl)eberei 5U förbern beabfid)tige. ,^^cxx <itröber
meift auf bie reid)e Unterftüj}ung ber i)ieic^g\-egierung für
bie (I^icagoer "i^lugfteKuug l)in; h(\§> Streben ber i)iegi'erung
gel)e gerabe jej^t bal)in, ben ©.rport 5U l)eben. ' (£'iner
erl)eblid)en ^etl)eiligung ber beutfd)en Snbuftrie luerbe fie
gemifj Üiecl)nung tragen. $err ÄlommerjienraM) SBeibert
beftreitet bieg entfcl)ieben. Xie ^Intmerpeuer ^^lugftetlung
molle nur, mie fiel) ein Vertreter ber ^lugfteduuggfommiffion
il)m gegenüber geäußert, bie 5tugftellunggobielte auf ber
§eimreife aug (il)icago fammeln. gür fohl) eine ^.?(ug^
fiellung fei meber bei ber S^buftrie nod) bei ber
ÜJegierung 9c'eigung Dorl)anben. $err ^\unmer5ienratl) ^iat)^
fpieler ermibert, ha^] bag Sutereffe ber Üfcgierung 5meifelg=
o^ne aug ber feiteug hc^t^ Winifteriumg an bie iTauuner
gerid)teten ^Infrage I)erDorgel)e. "iJtt^ Sutereffe für bie
^.?lugftedung fei im 3i'»^'lji"i^ii begriffen; bieg merbe bie
11^
74
1. Qa^rg. — Jltittt^cilungcn für ^janbel unb (ÖewcrBe. — 9^t. 5.
^eflievKiigen für ba§ ^ruje!! geneigter fttmmen. .^iernuf
unrb ber Antrag bc§ 9f?cfcventen mit ber Don $erru
^ommeräienvntl) äöetbert üLnge(c()(ageneu 9}?obififation
angenommen, baß fid) bie Kammer in §infid)t anf bie in
ber 5(nöetegen[)eit Heranftattete (Snquete gnr 3^^^ G^'9^"
bie ^e|c()tctnng ber 5(n§ftellnng an§ipred)en muffe.
grrtt^tcrmägigttug für ^orfftrcu unb Futtermittel,
®ie §anbel§!ammer ^n (Xaffel fdjreibt un§:
'^hd) ber 53eftimmnng V bc§ 9iac^ag§ il jum 5(n§nal)me=
torif für ^orfftren, guttermittel n. f. \v. Dom 26. 3nU 1893,
gültig t)om 1. 5lnguft 1893, luirb für bie in biefem !lartje
näf)er be^eid^neten (^egenben, luornnter and) ber .S3anbel§=
tammerbejir! ^u C£affel geljört, anfjer ber burd) bie ^n-
iuenbung ber 3rad)tfä^e be§ 5lngnal)metarif§ elntretenbcn
grad^termfißignng eine tüeitere anßerorbentlic^e 3radjt=
crmägignng berart gemäf)rt, bajj 25 p(£t. ber eingefüf)rtcn
5(n§na^mefrad)tfä^e bejiu. 25 pö^t. ber anf bie pren§ifd)en
(Staat§bal;nen entfaHenben ?5t:nc^tant^eite ben (Empfängern
im ÜieKamation^mege jnrüderftattet tnerben, ttjenn burc^
eine ^efdjteunigung be§ S3orftanbe§ be§ tanbmirt^(d)aft'
Iid)en SSerein§ ober be§ 2anbrat^§ be§ .Vlreifeg imil)=
getüiefen Jütrb, t>ai ba§ belogene Stren^ ober gnttermittel
in bem Ianbtüirt()fc^aftlic^en 33etriebe be§ (Smpföngerg SSer=
menbung finbet ober Don einem Ianbh)irt()tc^aftlic{)en SScr-
ein ober einem (^emeinbeüerbanbe belogen unb nntei feine
SO^itgtieber be^nfg S^ermenbung in beren eigener SBirt^=
fd)aft 5ur SSerttjcilung getangt. ^urd} bicfe äJeflimmmig,
beren ^ort^eil nur ben lanbu)irtl)fdjaftlid)en Vereinen, nidjt
aber bem §anbel 5u ®ute fommt, ift ber Sejjtere benod)^
tl;eiligt, meil if^m eine ganje 9^ei(;e Uon 9(bfd)Iüffen I)ier=
burd} entzogen tnirb. ä)a aber bie Ianbmirt(jfd)aftlid)en
$8ereine für i!)re SSermittelung^t^ätigfeit eine ^roüifion fic^
au§5ubebingcn pflegen, fo erfc^eint eine 93eüoräugung ber-
felben nidjt gerecf)tfertigt. 9Md)bem nun noc^ bie C£rgeb==
niffe fid) günftiger, al§ enuartct iunrbe, I)erau§geftel(t
^aben, fo "ba^, menn and) nid)t Don einem guten ^(ii)xt
gefprod)en merben !ann, bodj ein eigentlidjer 9?ot()ftanb
nidjt beftet)t, unb bie greife burd) bie in^mifc^en l)eran^
gefd)afften ^orrätfte gen)id)en finb, erfd)eint e§ angemeffen,
bie 93eftimmung V be§ genannten 3:arif§ auger S'raft jn
fe^en.
^ie ^tammer ift in biefem (sinne beim .J)errn 5[)?inifter
ber öffenttid)cn ^(rbeitcn Uorftedig geworben.
m^ S3c5ci(^imMg M ©ciuit^tö \)on 100 kg
erHftren fid) bie ^e Heften ber .taufmannfd)aft ju
^Jhigbebnrg für „9J?etrifc^er (Zentner", bic^anbcU^
fammer ju (i;refelb für ^etto-ftMlogramm in ber
33er!ür^ung §e!to=.StUü ober §e!to, bie ^anbelSfammer
5u (ii31n für Jftilocentner, ebenfo bie ^anbel$!ammer
ju granffurt a. O. SelUere 3"irf)^*ift \^^)^^ "od) biefem
53orfd)tage fort:
SiH man aber ben ^lu^brnd (£entner au^mer^en,
bann mi3d)te e§ boc^ menigften§ ratf)fam fein, ein SBort jn
lüdblen, 't>a§» fid) möglic^ft hieran anlehnt, ta anbere gremb-
mörter fid) fd)mer einbürgern merben. Unb ha milt mir
nun gar nid)t gefallen, bafj man für bie Qaiji 100 ha^
Söort $e!to anmenben miß; marum nid)t ß^entV 9?un
mag fid) ^mar "ixi^» SBort (Sentülo ober Sentit be^io.
dentofdo ettDa§ fc^mer au§fprec^en, um fo leichter aber
„^Titocent" (kc). ©ierbei märe aud) 5U ermägen, ob
man nid)t für 100 g eine (^emid)t§ein^eit uni()Ue, iubem
man biefelben mit ber 33e5eid)nunn (£enti^ ober (iento^
gramm belegte, Wa^ bem Jfllein^anbel fünf tij ju ®ute
fommen fönnte, ha bi^^er immer nod) nac^ Hfunb, V2
unb V4 $funb ge^anbelt mirb.
^en Giniuanb, ha^ §e!toti(o ober aber .^(ocent nur
eine ^a^Ien^, feine ö)en)id)t§benennnng fei, f)a(te id) für
gan5 t)infäüig, ba Se^ermann bei 9iennung be^^ 2fßorte§
ft'ilo an .Kilogramm, nid)t nur an bie {]ai)i 1000 ober
aber gar an Kilometer benft; ta^ SSort iMp ift bereU^
uoüftänbig Dolf§t()ümnd) geioorben. (Soütr aber nid)t»
Hon etilem 5(nf(ang finben, nun bann mä()(e*Jlnan ein rein
beutfd)e§ Söort, unb ba man jc^t bereite für bie 9J?enge
Don 20 C£tr. ober 1000 kg ben 5(u§brud 2'onne I)nt,
marum bann nic^t für 100 kg ba§> fe^r fnappe S23örtd)en
„gag"? ober, um jeben 3i^rtt)um au§3ufd)Iie§en, „©efaft"
ober „Umfaß".
ä)Jan f)at bann lg— lg e^ent 100 g = 1 cg,
1000 g = 1 kg, 100 kg — 1 f, gf bc^^W. uf, 10 f
= 1 t.
Xie $anbel§!ammer ^u ®effau fc^reibt: ^a luir
un§ mit feinem ber bi§^er gemad)ten S3orfd)Iäge befreun^
ben fonnten, mufjten mir fud)en, ob mir nid)t felbft einen
neuen me()r befriebigenben 5U mad)en I)ättcn. 'J)abei er=
innerten mir un», ba^ für nmnd)e ^(rtifel bc§ 9[)?affen=
Derbraud)§, mie namentlich für bie un§ befonber§ na^e
tiegenbe ßurferinbnflrie bie ^erparfung in (Bädc Don 100 kg
längft gan^ aüc^emein üblic^ ift, meit biefe§ ©emic^t bie
Saft au§mad)t, bie ber normale 5(rbeit§mann 5U tragen
im (Staube ift, unb baranS ergiebt fid) unfer ;iNorfd)Iag,
für 100 kg bie SSejeic^uuug „i^aft" 5U mahlen; (£» ift-
bieg ein fo turjeg S^ort, ba^ man faum nod) nött)ig ()at,
eine ^Ibtür^ung bafür cin3ufüf)rcn, ein beutfd)e§ Söort unb
ba^u ein 5öort, ba§ fid) aud) logijd) mit bem bedt, ma§
e§ be5cid)nen fotl. SlHerbingä mirb in ber !!Öinnenfd)iff=
fa()rt nod) me^rfad) nad) Öaften ä 40 C£tr. gered)net; fo^
baib man aber nur barauf I)ä(t, biefe l^eljteren a(§ „Sd^iffg-
laften" ju be5eid)nen, ift jebe ^l^ermed)§Iung au§gefd)Ioffen.
^^lud) barf man moI)( Uoraugfe^en, ba^ bie 9?ed)nung nad)
(Sd)iff§Iaften met)r unb me()r berjenigen nad) 2^onnen
meieren mirb, j^nmal toenn ein amtlid)er 'Drucf in biefer
$Rid)tnng au?-geübt mirb.
Oroauifattou bcö ^nubtocrf^,
^ie bcfannten S3orfd)Iäge 5ur Drganifation be§ §anb-
merfg unb iHegelnng be§ gemerblid)en Üef)riing§mefen§ finb
ber §anbel§= unb (V^emerbefammer ju £§nabrüd
Dom ^errn 9{egierung§präfibenten jur Begutachtung Dor-
gelegt morben. 3"^ S^'^Ö^ ber (lrrid)tnng Don ^anb-
merferfammern t)at fid) bereits ber biesiäl)rige ^anbelS-
fammcrberic^t geäußert; ber .^err 9iegierung§präfibent l)at
53crücffic^tigung biefer ^^(eußernngen^ugefagt. 3"berSSoüfi^ung
Doml3.Dftober rcferirte ber Setretär Stumpf: 2)ie(lTric^=
tnngDon3ad)genoffenfd)aften unb bie53iIbungDün^anbmerfer'
fammern feien bie mic()tigften ^Uiufte ber Q3orfd)Iäge.
Sßenn biefe Don ben bet()eiUgten Streifen trojj ber erfenn=
baren guten ^^I6ficf)t attentf)alben mißfällig aufgenomnien
morben feien, fo erfläre fiel) bie§ baburd), baß fie eine
SSernid)tung be§ Dielfad) al§ fegen§ieicl) anerfaunten
3nnung»mefen§ jur golge [)aben müßten, (aerobe biefcS
muffe ausgebaut merben, an (Btette ber geplanten %ad)=
genoffenfc^aften müßten obligatorifcf)e Snniingen unter
entfpred)enber ^enberung ber geltenben Statuten treten,
^ie (£rl)altung unb ^iuSgeftaltung ber ^»"""ncn init
3nnung§au§fcl)üffen unb ^nnung^Derbäuben aber Dorau§=
gefejjt, märe bie (STrid)tnng Don .fianbmertertammern nicf)t
nur überflüjfig, fonbern gerabe^u ffl)äblid). (S§ feien
Dio Zoitsrhrift fUr dan jfeHumto ÖohieHS- uii<l Spiong-
stoflwpsen erscheint monatlich zweimal in Nummern
von durcbsctmitiiicb Ifi Seiten. Preis in Deutsch-
land direkt vom Verlag, sowie bei allen Post-
anstalten und Buchbandlungen ganzjährlich M. 24.—,
direkt vom Verlag unter Kreuzband ins Ausland
Mk. 26.— . Einzelne Nuratneni 1 Mk.
ZEITSCHRIFT
FÜR DAS
Zusendungen sind zu richten fUr die Kedaktion an
Dr. Richard Bscales, MUnchen, fUr Bezug, Anzeigen
und Beilagen an J. P. Lehmanns Verlag, MUncbeo,
Heust russe 20.
Anzeigen werden mit 40 Pf. für dio 4 gespaltene
Petitzeile berechnet.
GESAMTE SCHIESS- und SPRENGSTOFFWESEN
1906.
Redaktion: Dr. Richard Escales, München, Königinsir. 4.
Verlag: J. F Lehmann, Miincljen, Heustr. 20.
1. Jahrgang.
Vom 1. Januar 1906 ab wird im Verlag von J. F. Lehmann, München, monatlich 2 mal die
Zeitschrift für das gesamte Schiess- und SprengstofiFwesen
erscheinen. Das Nähere über die Gestaltung und die Ziele der Zeitschrift möge aus dem nachstehenden Programm
des Herausprebers ersehen werden. ,,.. ,, . ju.o^u
Die Zeitschrift ist durchaus unabhängig; Herausgeber und Verleger werden das ernsteste und beste Bestreben
daran setzen, ein erstklassiges, allen gerechten Ansprüchen entsprechendes Fach-Organ zu begründen und dauernd
hoch zu halten. ^ . . ., . <t i- i j u i
Die Zeitschrift wird nicht nur aktuelle und gediegene Onginalbeiträge veröffentlichen, sondern auch regel-
mässig über die neuesten einschlägigen Patente aller Kulturstaaten berichten und Referate bringen über alle wich-
tifcren Erscheinungen in Zeitschriften und Büchern des In- und Auslandes. „ o .. «
Von unserer ersten Bekanntmachung an bis heute haben wir eine so grosse Zahl von wertvollen Beiträgen
hervorragender Gelehrter und Fachmänner zur Verfügung gestellt erhalten, dass wir genötigt waren, den geplanten
Umfang von 12 Seiten einer Nummer auf 16-20 Seiten zu erhöhen und dementsprechend auch den Preis auf
Mk. 24. — festzusetzen.
Folgende Herren haben sich gütigst bereit erklärt, dem Herausgeber als E hren ko 1 1 egi um fördernd zur
Seite zu stehen :
Aufschläger G., Dr., Generaldirektor der Dynamlt-
Aktien-Gesellschaft, vormals Alfred Nobel & Cie., in
Hamburg.
Bergmann E., Professor Dr., Geheimer Regierungsrat,
Direktor des Militär- Versuchs- Amtes in Charlottenburg.
Eichel Christian Emil, Generaldirektor der Spreng-
stoff-Aktien-Gesellschaft Carbonit in Hamburg.
Bunte H., Dr., Geh. Hofrat, Professor an der tech-
nischen Hochschule in Karlsruhe, Mitglied der Ersten
badischen Kammer.
Cranz, Dr., Professor an der militär-technischen Aka-
demie in Charlottenburg.
Cronquist Werner A., Professor, Generalinspektor des
schwedischen Explosivstoff- Wesens in Stockholm.
Daniel J., Dr., Ingenieur et ancien Directeur in Brüssel.
Dennstedt M., Professor Dr., Direktor des Chemischen
Staatslaboratoriums in Hamburg.
Duttenhofer C, Generaldirektor der Köln -Rottweiler
Pulverfabriken in Bergedorf.
Eschweiler W., Dr., Professor an der technischen
Hochschule in Hannover.
Gintl Wilhelm, Dr., K. K. Hofrat, Professor an der
technischen Hochschule in Prag, Mitglied des öster-
reichischen Herrenhauses,
Gody Leon,Ex-Capitaine-Commandant d' Artillerie, Pro-
fesseur de Chimie appliquee ä l'Ecole Militaire et ä
l'ecole de guerre de Belgique in Brüssel.
Heise F., Professor, Direktor der Bergschule in Bochum
van t'Hofif J. H., Geheimrat Dr., Professor an der Uni-
vt^rsimt Berlin, z. Z. Präsident der Deutschen Che-
; mischen Cjesellschaft.
Lunge Georg, Dr., Professor am eidgenössischen Poly-
technikum in Zürich.
Lepsius B., Prof. Dr. in Griesheim.
Meyer Ernst v., Geheimrat Dr., Professor an der tech-
nischen Hochschule in Dresden.
Philipp Adolf, Generaldirektor der Aktien (Gesellschaft
Dynamit Nobel in Wien.
Polam Jules, Ingenieur et Avokat, Directeur du Banc
d'öpreuves, commissaire du gouvernement charge de
la Haute surveillance des Armes dans le Royaume
in Lüttich.
feohne Heinrich, Generalleutnant z. D. in Wilmersdorl
bei Berlin.
Sachse Ulrich Dr., Geheimer Regierungsrat, hauptamt-
liches Mitglied der Beschwerde- und Nichtigkeitsab-
teilungen des Kaiserlichen Patentamts in Berlin.
Scholl Roland, Dr., Professor an der technischen Hoch-
schule in Karlsruhe.
Sy Albert F., Professor an der University of Buffalo
(Vereinigte Staaten).
Will W., Dr., Geheimer Regierungsrat, Professor an
der Berliner Universität und Chef der Zentralstelle
für wissenschaftlich-technische Untersuchungen in
Neubabelsberg.
Wille R., Generalmajor z. D. in Charlottenburg.
Witt Otto N., Dr., Geheimer Regierungsrat, Professor
an der technischen Hochschule in Berlin.
Ausserdem haben ihre ständigeodergelegentlicheMitarbeitbis jetzt freundlichst zugesagt die Herren :
Deutsche Steinzeugwarenfabrik in Friedrichsfeld.
Dolezalek, Geheimrat, Professor in Hannover.
Duclos Maurice, Paris.
Eckelt, J. L. C, Ingenieur in Berlin.
Georgi, Bergwerksdirektor in Zauckerode.
Edler von Görbitz, Leutnant in Charlottenburg.
Gravenhoff D. de, Dr. in Rom.
Gunten von, Ober-Ingenieur, Leiter der Vortriebs- Ar-
beiten auf der Nordseite des Simplon-Tunnels, Brieg.
Alvisi Hugo, Dr., Professor am Königl. technischen
Institut in Caltanisetta (Sizilien).
Beyling, Bergassessor, Leiter der Berggewerkschaftlichen
Versuchsstrecke in Gelsenkirchen.
Blochmann Rudolf, Dr., Ingenieur, Sachverständiger
für Sprengtechnik in Kiel.
Bujard, Dr., Vorstand des Chemischen Laboratoriums
der Stadt Stuttgart.
Claesen, Dr., Berlin.
Crosfield Joseph & Sons, Ltd., Warrington,
ZEITSCHRIFT FÜR DAS GESAMTE SCHlESS- ÜNfD SPRENGSToFFWESEN.
Haeusser F., Prof. Dr. in Kaiserslautern.
Haeussermann C, Dr., Professor an der technischen
Hochschule in Stuttgart.
Hahn A. &. R., Firma in Kassel.
Heydenreich Willy, Oberstleutnant in Berlin.
Hubert, Dr., Fabrik- Direktor in Heufeld.
Hübner, Oberstleutnant z. D. in Riesa.
Jannopoulos Stephan P., Professor Dr., Athen.
Jurisch, Professor Dr. in Berlin.
Käst, Prof. Dr. in Karlsruhe.
Krupp Friedr. , P^irma, Grusonwerk in Magdeburg-
ßuckau.r
Lesser, Königl. Gewerberat in Gumbinnen.
Linde, Prof. Dr. C. v., München.
Loevy J., Dr.. Chemiker in Berlin.
Mikolajczak Anton, Dr. in Dortmund.
Nauckhoff Sigurd, Ingenieurin Grängesberg (Schweden.)
Oelker A., Dr., Chemiker im Kaiserlichen Patentamt
in Berlin.
Plath, Dr., Direktor, (Deutsche Ton- und Steinzeug-
Werke) Charlottenburg.
Rasch H., Dr., Königl. (jewerbeinspektor in Linden-
Hannover.
Rauter Gustav, Dr., Patentanwalt in Charlottenburg.
Sachse Ulrich, Dr., Cieh Regierungsrat, stand. Mitffli(
des Kais. Patentamtes in Berlin.
itglied
Schevc W., von, Oberst a. D. in Berlin.
Schleinitz Frhr. v., Fabrik-Direktor in Kriewald.
Schläpfer, W., Fabrikdirektor in Zürich.
Schw^arz Tjard, Kais. Marine-Oberbaurat in Wilhelms-
haven.
Sederholm Erik, Ingenieur und Chemiker der Kgh
schwed. Marineverwaltung Stockholm.
Thiel, Major a. D., Betriebsleiter der Versuchsanstalt
für Handfeuerwaffen in Halensee-Berlin.
Thomas Simon, Dr., Chemiker der niederländischen
Kriegsmarine, Amsterdam.
Volpert F., Dr., Direktor der Castroper Sicherheits-
Sprengstoff-A.-G. in Dortmund.
Vosberg-Reckow, Dr., Direktor der Centralstelle für
Vorbereitung von Handelsverträgen in Berlin.
Winteler, Dr. F., Darmstadt.
Wolfif Walther, Professor Dr., Leiter der physikalischen
Abteilung des Militärversuchsamtes, Berlin.
Wöhler Lothar, Pr., Professor an der technis9hen Hoch-
schule in Karlsruhe. ^
Wrampelmeier T. J., New- York.
Zschokke Bruno, Dozent an der militärwissenschaft-
lichen Abteilung des eidgenöss. Polytechnikums in
Zürich und Oberleutnant im schweizerischen Genie-
korps.
Folgende Aufsätze sind bis jetzt in Aussicht gestellt :
Aufschläger Dr., Gen.- Dir.: Neuere Versuche über die
■■t Prüfung von Sprengstoffen.«'i*"""""'"iWP"i"*P^
Bichel C. E., (jeneraldirektor: Sprengstoffe und Gesetz-
gebung.
Cronquist Werner A., Prof.: Mikroskopische Pulver-
untersuchungen.
Eckelt J. L. C, Ingenieur: Ueber moderne Aether-
fabrikation für Pulverfabriken.
Haeusser F., Dr. : Ein neuer Vorschlag der Salpeter-
säure-Darstellung.
Haeussermann C, Professor Dr. : Mitteilung über ex-
perimentelle Versuche mit Nitrocellulosen.
Krupp Friedr., Grusonwerk: Neuere Pulvermaschinen.
Linde C. v., Prof. Dr., bezw. ein Mitarbeiter desselben:
Der gegenwärtige Stand der Verwendung der flüssigen
Luft als Sprengmittel.
Lunge G., Prof. Dr.: Ueber eine neue Art der Nitro-
cellulose. — Darstellung (Patent Thomson).
Loevy J., Dr.: Die Sprengstoffabrikation in Südafrika.
Plath Dir. Dr.: Exhaustoren im Dienste der Schiess-
wollfabrikation.
Mikolajczak Anton, Dr.: Ueber Dinitroglycerin.
Rohne Heinrich, Generalleutnant z. D. in Wilmersdorf
bei Berlin: Der Einfluss der Treibmittel und Spreng-
stoffe auf die Entwicklung der modernen Handfeuer-
waffen.
Schleinitz Frhr. v., Direktor: Neuere Ergebnisse mit
Chlorat-Sprengstoffen.
Scholl Roland, Prof. Dr. : Entwicklungsgeschichte des
Knallquecksilbers.
Wille R., Generalmajor: Ueber den gegenwärtigen
Stand der Kriegspulver.
Wöhler L., Prof. Dr.: Versuche über Initialzünder.
Zschokke Bruno, Dozent: Die Sprengtechnik im Kriege
der Zukunft.
Die Verlagsbuchhandlung ladet Sie hiermit zum Bezug der Zeitschrift ein und bittet Sie, Ihre Bestellung
mittelst beiliegender Karte aufzugeben.
München, 20. November 1905.
Der Verleger:
J. F. Lehmann.
PROGRAMM.
In erster Linie soll es Aufgabe der Zeitschrift sein,
die Fabrikation der Schiess- und Sprengmittel genau
zu verfolgen unter Berücksichtigung der gesamten wissen-
schaftlichen, technischen und Patentliteratur. Die
Explosivstoff industrie greift schon für ihre Rohmate-
rialien in sehr viele Zweige der chemisch-gewerblichen
Tätigkeit ein; für die Gewinnung des Schwarzpulvers
kommen in Betracht: die Holzverkohlungen, die Be-
schaffung des Schwefels — sei es aus natürlichem Vor-
kommen, sei es aus den Rückständen bei der Sodafabri-
kation -, sowie der überaus wichtige Bedart an Sal-
peter, den uns der Hauptsache nach vorläuhg noch Chile
liefert, während die Umsetzung des Natronsalpeters zu
Kalisalpeter veranlasst, die deutsche Kaliindustrie zu be-
rücksichtigen. Die neuerdings immer mehr m den Vor-
dergrund tretenden Chloratsprengstoffe nötigen den ^x-
plos^vchemiker, die chemischen und elektrochemischen
Prozesse zur billigen Gewinnung von Kaliumchlorat ge-
nau zu verfolgen. In der Industrie der Nitrocellulosen
erscheint zunächst die Baumvolle als wichtiges Ausgangs-
material, sodann sind die hoch entwickelten Industrien
zur Erzeugung von Salpetersäure und Schwefelsäure von
der grössten Bedeutung; während in der Schwefelsäure-
industrie durch Einführung des Kontaktverfahrens eine
Umwälzung erfolgt ist, ist man in der Herstellung von
Salpetersäure aus Chilisalpeter neuerdings bemüht, direkt
eine möglichst reine und hochprozentige Säure zu erhalten;
von immer zunehmender Bedeutung sind die ganz modernen
Versuche, die Salpetersäure aus Stickstoff und Sauerstoü
der Luft zu erzeugen ; die genaue Verfolgung dieser in
Entwicklung begriffenen Industrie wird zu den wichtigsten
Aufgaben der Zeitschrift gehören. Die äusserst umfang-
reiche Fabrikation von Dynamiten ist für die Industrie
des Glyzerins von grosser Bedeutung geworden ; man
nimmt an, dass von der auf 60 Milionen Kilogramm
geschätzten jährlichen Produktion m Glyzerin etwa 42 j,
zur Nitroglyzerinerzeugung Verwendung finden. Es smd
daher die verschiedenen Verfahren zur Fettspaltung,
also das Gebiet der Seifen- und Kerzenindustrie bezw.
die Verarbeitung der bei diesen Fabrikationen abfahen-
den Glyzerinwässer von ausserordentlicher Wichtigkeit.
Einen immer grösseren Umfang nimmt die Fabrikation
von Sprengstoffen aus Ammoniaksalpeter an; für die
Beschaffuni des Ammoniaks ^^"^"1^^" .^^^ if"" ^'""fn
anstalten, in neuerer Zeit noch mehr die Kokereien m
Betracht; letztere Industrien, bezw die sich daran an-
fchliessenden Teerdestillationen sind für den Explosiv-
stoffchemiker auch wichtig wegen des grossen Bedarfs
an Kohlenwasserstoffen und Phenolen, von welchen die
ersteren nach ihrer Nitrierung (z. B. Dinitrobenzol als
Bestandteile der Ammonsalpetersprengstoffe, die letzteren
Ss Ueberführung in Pikrinsäure und ähnhche Körper
für den Explosivstoffchemiker von grösster Bedeutung
Ld Für die Beschaffung von Aceton sind die Holz-
dest llationen wichtig. Die neue Verwendung von Alu-
Sum zur Erhöhung der Brisanz von Sprengstoffen
hat dTe Reihe der Rohmaterialien um ein ganz neues
Gebie efweitert, während die Verwendung des Queck-
silbers für die Anfertigung der immer wichtiger werdenden,
Knallquocksilbersprengkapsein schon längere Zeit bei-
kanni ist. Wir sehen also, dass die Beschaffung der
Rohmaterialien schon zwingt, die Fortschritte einer
ganzen Reihe chemischer Industrien sorgfältigst zu
verfolgen. o i •
Die Verarbeitung der Rohstoffe zu Schiess-
und Sprengmitteln ist nach verschiedenen Richtungen
hin zu verfolgen ; die Fortschritte, welche ständig von
der analytischen Chemie gemacht werden, sind von
grösster Bedeutung für die Untersuchung der Rohmater-
ialien, für die Kontrolle des Betriebs und die Prüfung
der fertigen Produkte. . v r
Bei der Fabrikation selbst ergeben sich tort-
während Neuerungen; es sei erinnert an das Auftreten
der Glyzerindinitratsprengstoffe und -Pulver, an die Fa-
brikation einer möglichst hoch nitrierten Schiessbaum-
woUe und der lösHchen Nitrocellulosen; an die ver-
schiedenen Methoden zur Darstellung der Pikrinsäure,
an die Gelatinierung der Nitrozellulosen ; auch die rich-
tige Ausnützung der angewandten Chemikalien, z. H.
Wiederbelebung und Denitrierung der Mischsäuren ist
von höchster Bedeutung.
Fast noch grösser als nach der chemischen beite
hin ist die Mannigfaltigkeit der Neuerungen nach der
maschinellen und apparativen Richtung; es kommen
da in Betracht: Brechtrommeln, Mengetromnieln, Läuter-
werke hydrauliche Pressen, Walzenkörnmaschinen, btaub-
und Sortierzylinder, PoHertrommeln, Wasch- und Trocken-
apparate, Nitrierapparate, Zentrifugen und Nitrierzen-
trifugen, Wasch- und Mahlholländer, Vakuumapparate,
Dämpf- und Kochapparate, Mischmaschinen , Vor- und
Fein Walzwerke, Schneidmaschinen, Knetmaschmen, l^il-
trierapparate, Patroniermaschinen usw. Ein hervorrajgen-
des Interesse an der Sprengstoffindustrie haben die Ton-
warenwerke, welche Destillations- und Bleichapparate
für Salpetersäure, Denitrier- und Regenerationsapparate,
Nitrieranlagen, Exhaustoren usw. liefern. Neuerdings
bemüht min sich auch den Gefässen aus Aluminium
eine immer grössere Anwendung in der Explosivstoff-
technik zu verschaffen. Sehr mannigfaltig sind die feinen
chemischen und physikalischen Apparate, welche
zur Prüfung der Ausgangsmaterialien, Zwischenprodukte
und der fertigen Explosivstoffe gebraucht werden. Ins-
besondere ist es notwendig, die Spreng- und Ireib-
kraft zu messen, und wir haben Gasdruckmesser, Flug-
Zeitmesser, Stauchapparate, Kraftmesser, ballistische
Pendel, Messapparate für Detonationsgeschwindigkeit
und Explosionsempfindlichkeit , kalorimetrische Mess-
apparate u. a. im Auge zu behalten. Seit etwa 20 Jahren
sind in den meisten Staaten, welche Kohlenbergbau be-
treiben, eigene Versuchsstationen eingerichtet, um
die Sprengstoffe auf ihre Sicherheit gegen schlagende
Wetter und Kohlenstaub zu untersuchen und so zu ver-
hüten, dass bei der Sprengarbeit durch die Entzündung
schlagender Wetter verheerende Explosionen eintreten.
Es wäre im allgemeinen Interesse, wenn die Prutungs-
ergebnisse dieser gemeinnützigen Anstalten m emem
Zentralorgan publiziert würden, während sie bis jetzt in
einer Reihe von deutschen, österreichischen belgischen
ZEITSCHRIFT FÜR DAS GESAMTE SCHIESS- UND SPRENGSTOFF^ WESEN.
und französischen bergbaulichen Zeitungen zerstreut
sind. Auch über die Anwendung von Sprengstoffen in
Steinbruchsbetrieben und Tunnelbauten, sowie beim P>z-
bergbau fehlt es an einem Zentralorgan, Im Kriegs-
wesen spielen die Sprengstoffe eine immer grössere
Rolle und es soll mit Aufgabe der Zeitschrift sein, aus
den Spezialorganen der Artillerie- und Ingenieurtruppen
sowie der Kriegsmarine alles Einschlägige zusammen-
zustellen. Hiebei wird auch das Seeminen- und Torpedo-
Wesen Berücksichtigung finden. Was die Verwendung
der Explosivstoffe als Treibmittel betrifft, so sei daran
erinnert, dass die ballistischen Versuchsstationen
sowohl für Kriegs- wie für Jagdpulver immer mehr an
Bedeutung gewinnen ; auch die sonst in kriegstechnischen
und jagdlichen Organen zerstreuten Mitteilungen verdienen
durch Zusammenfassung allgemein zugänglich zu werden.
Man darf , auch hoffen, dass eine besondere Fach-
zeitschrift nicht verfehlen wird, eine anregende Wirkung
auszuüben und für neue Versuche und Mitteilungen be-
fruchtend zu wirken. Auch das Wetterschiessen ist
einschlägig, ebenso die Feuerwerkerei. Insbesondere aber
ist die hochentwickelte Industrie der Sprengkapseln und
Zündhütchen, ebenso wie die der Zündschnüre und der
vielerlei Systeme von elektrischen Zündapparaten zu
berücksichtigen.
So gross und umfangreich auch das Gebiet der Roh-
materialbeschaffung, der Fabrikation, der Prüfung und
Anwendung von Explosivstoffen ist, sp ist damit die
Aufgabe der Zeitschrift noch nicht erfüllt: es sind zu-
nächst noch die sozialen u. hygienischen Fragen
zu berücksichtigen, wobei insbesondere der Schutz der
Arbeiter gegen Unfälle und giftige Gase eine Rolle spielt.
Die Unfallstatistik wäre sorgfältig zu kontrollieren
und bei vorkommenden Unglücksfällen die mutmasslichen
Ursachen durch möglichst genaue Berichte festzustellen.
Auch Spezialf ragen, wie Vorrichtungen gegen Blitzgefahr
kommen in Betracht. Das eigenartige Verhältnis aller
Angestellten der Explosivstoffindustrie sowie der Fabriken
felbst gegenüber den Versicherungsanstalten er-
sordert eingehendes Studium. Sehr wichtig sind die
gesetzlichen und polizeilichen Bestimmungen über
Fabrikation, Lagerung und Verkehr mit Ex-
plosivstoffen, sowie die Transportvorschriften
für Eisenbahn und S ch i f fs v e r k e h r. In einigen
Staaten, wie Oesterreich, Frankreich, Spanien ist dieser
Industriezweig ganz oder teilweise monopolisiert, so-
dass die betr. Gesetze und Verordnungen bekannt zu
geben sind; auch die eigenartige Stellung, die in vielen
Ländern, z. B. in Ungarn die K r ieg s verwaltunge n
gegenüber den Patenten auf dem Explosivstoff-
gebiet einnehmen, erfordert Beachtung.
Natürlich müssen auch die Veränderungen in den
Patentgesetzen der verschiedenen Staaten berück-
sichtigt werden, sowie auch über interessante Entschei-
dungen der Patentämter und Patentprozesse zu
berichten ist.
Die Kartell- und Syndikatsverhältnisse
auf dem Explosivstoffgebiet sind ebenfalls von Interesse.
Alle Faktoren, welche die wirtschaf tl ic he Sei t e de r
Industrie berühren, wie Marktberichte über Roh-
materialien und Fabrikate, Zollwesen. Warenverkehr,
Submissionen, Handelsregister, Jahresabschlüsse der Aktien-
gesellschaften, Neugründungen usw. sind zu erwähnen.
Endlich kommen noch in Betracht Berichte über
Vereinssammlungen, Kongresse usw. Ausser den
Referaten der in- und ausländischen einschlägigen Lite-
ratur wird sehr grosser Wert auf Originalbeitr^ge
und Abhandlungen gelegt werden, deren Sammel-
punkt undZentralstelle die neue Zeitschrift bilden
soll. Es wird da nicht nur für die Gegenwart, sondern
auch für die Zukunft allen Interessenten leichter sein,
die wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften
auf dem Explosivstoffgebiet genauer zu verfolgen ; natür-
lich soll auch die einschlägige Fachliteratur eingehend
besprochen werden. Die Zeitschrift soll endlich das Inter-
esse für die geschichtliche Entwicklung der Explo-
sivstoffindustrie fördern, insbesondere die Verdienste
Einzelner um die Entwicklung der Industrie feststellen:
bei zahlreichen wissenschaftlichen und technischen Er-
rungenschaften kommen, besonders in der Patentliteratur,
die Verdienste der Erfinder selbst nicht zum Ausdruck ;
auch fehlt es gerade in der Literatur der Explosivstoffe
an zusammenfassenden Schilderungen des Werdeganges
einzelner Personen, sowie industrieller Betriebe.
Der Herausgeber:
Dr. Richard Escales.
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^Deutschlands AuBenhandel im Mal.
Der vergangene Monat hat. wie wir schon km«^ ^]^^tft^
haben in der Ausfuhr eine crh ebli oho Stei ge-
rung gegenüber dem Mai 1912 gebracht, die Einfuhr da^
gegen ist lediglich der Menge nach gestiegen wahrend ilir
wfrt gesunken ist. Dieser Unterschied in der Höhe der Em-
fuhr zwischen Gewicht und Wert ergibt sich daraus, daß dio
Gewichtszunahmo in der Hauptsacl^ durch biege-
runff der Einfuhr von Erzen, Schlaclvcn und Kohlen bedingt
ist die beide im Verhältnis zu ihrem Gewicht nur einen ge-
ringen Wert habeur-Penn diese beiden \\arengruppen haben
eine Mehreinfuhr von über 5 Mill. dz gebracht, wahi'cnd die
Gesamtzunahmo nur -1 Mill. dz beträgt. Ihnen gegenüber
öteht ein Rückgang der Einfuhr einer ganzen Rcilie
andcrerhöiicr alf sie "zu bewei;tender ^Varengruppen der da«
Gewichtsplus von Erzen und Kohlen zwar nicht aufheben
kaiTn aber den Wert der Gesamteinfuhr erheblich herab-
drückt. Hier sind vor allem die laud- und forstwirtschaftlichen
Erzeugnisse dio Textilwaren, Kautöchukwaron. Waren aus
fierSn und pflanzlichen öchnitzstoi;fen (Elfenbein- und
Holzwaren), Bücher usw. zu ^f^^^^^^ ^,^^:.^\^?*|, ^«^ f^^' 'i'
Warenverkehrs steht denn auch um fast 18 MiU. vÄ lunltr
dem des Mai 1912 zurück. Im Gegensatz hierzu ist, yo
.^chon in den vorhergehenden Monaten dieses Jalires, den
Steigerungen der Ausfuhr dem Gewicht und auch dem AVeit
nach fast eine durchgängige. Von ^^^V^f '''\ T wfnd^J,^^^^^^^^
haben nui« die Kahlen, bei deren Ausfuhr jetzt wieder noi-
malcro Vcrhältnisso als vor einem Jahr eingeü'eten sind, una
die Chemikalien einen Rückgang der Ausfuhr erfahren, der
bei den Kohlen 700 000 dz beträgt. Andrerseits ist stark ge-
stiegen dio Ausfuhr der laud- und forstwirtschaftlichen Pro^
dukte, dio im Mai d. X um % größer war als, im Mal 191^.
Bemerkenswert ist auch die Zunahme der Eiscnwareimus-
•fuhr, die recht erheblich ist. Kachstehend folgt die gewohnte
Aebersicht über dio Ein- und Ausfuhr einzelner wichtiger
Warengruppen dem Gewicht nach berechnet: ;^
Einfuhr
Doppelzentner
Gold und Gold-
wareo ....
Silber und Silber-
waren . . • .
Eisen und Eisen-
waren . . • •
darunter!
Robeisen . • .
Halbzeug . • •
Träger . , . .
Eisenbahn-
«chieueu . •
Zink u. Zinkwaren
Zinn u. Zinnwaren
Kupfer u. Kupfer^
waren - » . ♦ «
Maschinen . . •
Elektrotechnische
Erzeugnisse . .
Fahrzeuge . . •
Tonwerkzeuge . .
Kiuderspielzeug
Doppelzeijtuer
Ackorbauerzcug-
nissc
Forstwirtschalts-
erzeugnissc . .
Tiere u. tierische
Erzeugnisse . .
Erzeugnisse land-
wirtschaftlicher
Nebcugowerbo .
Erden ii. Steine ,
Erze, Schlacken etc.
Fossile BrcnüstoHc
darunter:
Steinkohlen .
Braunkohlen .
Mineralöle etc. . .
darunter:
Petroleum . .
Chemikalien . . .
Farben und Farb-
Idai
1913
Mai
1912
Jan. /Mai
1918
Jan./'ldai
1912
8 847 997
5 343 452
1418 715
2 756 991
3714418
16 221592
15 445 381
9 526 245
5 285 729
1062 831
298 366
148G713
56 500
9 473 837
5 235 076
1 408 020
3 467 614
3 957 605
1 1 922 083
14 469 311
8 828 459
5 038 245
1 065 842
364 446
1 342 186
65 765
47 715 367
22 753 709
S 096 545
14 652 423
15 749 846
70 740 071
72 844 429
40 711832
29 011 662
6 486 318
3 333 856
6 560 480
322 369
Mai
1913
Mai
1912
Jan./ Mai 1 Jan./Mai
1913 1912
5184|434
23 34|62l
7 321 352
16 31)1 961
14 8-P306
60o|7 071
62 318 408
65
660
5 506 165
729 532
552 532
443 838
500 636
88 555
6 183
86 979
471 236
98 689
90 938
21605
40 814
64
638
4 866 472
884 867
442 258
413 067
429 801
101 213
6 532
77 920
425 629
88 807
55 267
25 656
36 4<V2
368
3 544
27 223 610
4 263 490
2 805 515
2 067 722
2 121396
504 134
42 573
438 043
2 250 937
484 303
482 143
1 14 839
148 543
431
3 016
24 130 728
4 286 879
2 636 495
1816 914
2 262 185
433 956
39 502
376 120
2 043 289
411440
311792
110 406
1.87 276
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Glienken.
1911-12: 15,
• Die Ret
p h o n - u
29 9T7 572
29 340115
7 534 262
4 540 251
6 467 854
325 086
Gesamtaus!Ühr | 57 7014921 52 413 26U1303Ü46 745
Itf eugruppierung am Röhrenmarkt
Di$> Verhandlungen zur Bildung eines allgemeinen Köhreu-
Bvndikats sind, wio Bchon zu Beginn dieser Woche von uns
berichtet wurde, nicht von Erfolg begleitet gewesen. Infolge
der Weigerung der Firma Thyssen, dem vorgeschlagenen
System der Quotencinschätzung beizutreten, hatte man mit
der Auflösung der Konvention am gestrigen Tage zu rech-
nen, an welchem das Provisorium der Verlängerung der Koh-
renkonvention sein Ende erreichte. Aus Düsseldorf wurde
hierzu gestern abend folgende offizielle Meldung verbreitet:
Die Röhrenkonvention Tvui'de heute^ abend aufgelöst.
Die Werke Phönix, Thyssen, Oelscnkirehcn und Halui
übertrugen den Verkauf einer GasröhrenveiOcauf sstcUe in
Düsseldorf, dio morgen (21. d. M.) ihro Tätigkeit auf-
nimmt.
Man wird also künftighin am Röhrenmarkte, soweit Gas-
rohren in Frage kommen, nur mit drei großen Gruppen zu
tun haben, nämlich mit der Gruppe Mannesmanm-Öhrenwerkc,
der soeben neu gegründeten Verkaufsgemeinschaft Thyssen,
Hahnscho Werke, Phönix und Gclsenkirchener Bergwerks-
gesellschaft sowie für den Osten mit der oberschlesischen
Gruppe. Diese Gruppenbildung wird den Vorteil haben, daß
wenigstens im Gasröhrengeschäft dio Ko nkur r ouz oino
Milderung erfahren kann.
Das Geschäft in Gasröhren war in den letzten Monaten in-
folge der Ungewißheit über den Ausgang der Verhandlungen
und wegen des durch die Lage am Baumarkto so sehr zui'uck-
gegangenen Bedarfes recht bedeutungslos, und es liegt bei
einigen Werken bereits starker Arbeitsmangel vor.
Etwas bessere Zustände ergeben sich für den Markt in
Siederöhren, für welche im allgemeinen noch guter, in
einigen vSpezialitäten wie Lokomotiven und dergleichen sogar
starker Bedarf vorliegt. Infolgedessen wird der freie Markt
das Siederöhrengeschäft zunächst noch weniger ungünstig
in den Preisen beeinflussen. Mit der Aufhebung der Röhren-
konvention sind natürlich auch die intercnationalen Abmachu^
gen hinfällig geworden.
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Juni 19. Juni
162 31 239
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[1 zum
lonialw.-Hdlr. Paul Rühle, Schlußtermin. 12 Uhr: i:ngros-
schläcbtermeister Gust. Zimmer, Schlußtermin. 26. Juni d%
Ulir: Kfm. Theod. Hauptmann, Prüfung. 10 >i Uhr: Off. Hdls-
ges. Lichtenstein u. Thui-ow, Schlußterrain. 11 Uhr: t Zahn-
techniker Emil Carl Fischer, Prüfung ; Franz Fischer, Schluß-
termin. 11 K Uhr: Neue Licht-Ges. m. b. H., Prüfung.
27. Juni 10 -Uhr: Off. Hdlsges. Carl Weises Möbelfabrik, -Prü-
fung. lOK Uhr: Kfm. Nathan Goldberg Inh. d. Fa.: G. Behnke
Nchf., Vergleich. 11 Uhr: Zigarrcnhdlr. Adolf Wittmann,
Wahltermin. IVA Uhr: Kfm. Alfr. Goldner, Schlußtermin.^
11 K Uhr: Fouragehdlr. Max Wolff i. Fa. Job. Rust . Nchf . Max
Wolff, Wahltermin. — 28. Juni, 11 Uhr: Kfm. Oskar Ruhen,
Wahltermin 113^ Uhr: Schuhmachermstr. Rudolf Brauns,
Wahltermiu. ;
Beim Amtsgericht Berlin-Ten>peUiof, Hallesches Ufer 29-31,
pari, Zimmer :4. 24. Juni, 11 Uhr; Kfm. Friedr: Schmitt, Inh.
d. Kammersäle, Konzert- u. Gesellschaftshaus, Wahltermin. —
25. Juni, 12 Uhr: Rittergutsbes. Georg Berlinicke, Beschluß
mer 30. 25. .Juni, 10 Uhr: Bruno-Gllihkörper-Vertriebs-Ges.
m. b. H., Prüfung, llj^ Uhr:^ „Frühauf" l'isch'lerei-Gen., G..
m. b. H., Erklärung über die Vorschußberechnung.
Beim Amtsgericht Neukölln, Berliner Str. 65^69, i>art., Zim-
mer 19. 27. Juni, 11 Uhr: Fa. Lydia Messing, Inh. Kurt Egon,
Kochmann, Prüfung; Kfm. Rob. Bergmann, Inh. d. Fa. Kauf-
haus Britz, Prüfung; Frau Liesbeth Goldschmidt, geb. Man-
del, Schlußtermin; f Kfm. Oskar Altmann, Schlußtermin; Wwe.
Ottilie Suckert i. Fa. Franz Suckert Wwe., Schlußtermin.
11% Uhr: Kfm. Kurt Pfänder, Vergleich. , ^»'■Pr
Beim Amtsgericht Berlin-Lichtenberg. . Wagnerplatz, II,
Zimmer 36. 28. Juni, 11 Uhr: Kfm. Gustav Hammerstädt,
nachträgl. Prüfung.
Beim Amtsgericht Berlin-Schöneberg. Grunewaldstr. 66-67,
II, Zimmer 58. 24. Juni, 10)^ Uhr: Kfm. Friedr. Koch, Inh.
d. Fa. Berliner Glaswarenmanufaktur Karfunkel u. Wolf,
Prüfung. 11 K Uhr: Posamen tierwarenhdlr. Adolf vStein, nach-
trägl. Prüfung. 12 Uhr: Buchhdlr. Otto Kling, Inh. d. Fa. J^nst
Haase vorm. Haase u. Mues, Schlußtermin. 12 J^ Uhr: Kfm.
Fritz Prieur, Inh. d. Fa. A. Weiß u. Co. Nchf., Wahltermin.
•|- Kfm. Leo Henschel, Schlußtermin. .
Beim Amtsgericht Charlotteul?urg, Suarezstr. 13, Portal I,
I,. Zimmer 47. 24. Juni, 10 Uhr: Architekt Siegfr. Gpetze, Inh.
d. Fa. Siegfr. Goetze u. Co., Schlußtermin.. — 25. Juni, lÖ Uhr*.
Fabrikant Heinrich Vogt, Wahltermin u. Prüfung. 11 Uhr:
Schneider Job. Koschnieder, Vergleich u. nachträgl. Prüfung.
— 26. Juni, 10 Uhr: Schuhmacher Otto Fcnslau, Wahltermin
u. Prüfung.
Beim Amtsgericht Köpenick, Zimmer. 26. 23. Juni, 11 Uhr:
Genossenschaft Grünauer Spar- u. Darlehnskasse e. G. m.
b. H. in Liqu., WahltermirL
Meiicrölfiiete Konkurse*
E. e» Eröffnungsterrnin. A.
s=» Ablauf d(
3r Anmelde
TlSt.
G.-V. =r GlfiuhirfT-Vpr.cnrumlnntr. P. = Priifnnfirpterinin.
Namen | \Vrhnort JAiDtsrerichlj E.
A.
G-V. P.
Kfm. Berthold flirth
Berlin-
Sohönebcrg
ßcrliu-
Mitte
19. 6.
21. 7.
TTJ.
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* Maurermeister
Berlin-
Charlotten-
18. G.
15. 7.
...
24. 7.
August Albrecht
Wilmersdrf
burg
Fa. Herrn. Peschel u. Co,
Charlotton-
Charlotten-
18. 6.
15. 7.
„^
24. 7.
G. m. b. H.
burg
burg
Rfm: Martin Heyraann
Bcrlih-
Wilmersdrf.
Charlütten-
burg
18. 6.
15. 7.
2. 7.
22. 7.
Kfm. Paul Philipp
Charlolten-
burg
Charlotten
bürg
18. 6.
15. 7.
2. 7.
22. 7.
Maurcrrastr.D.Fortmanii
Brake
Brake
17. 6.
8. 7.
^_
16. 7.
"Viehhändler Hcinr.
Colmar
Colmar
17. 6.
19. 7.
12. 7.
Heinsen
Fn. Friedrich Brügge
Flensburg
Flensburg
M. 6.
19. 7.
12. 7.
Nchf.
Kfm. B. Löwenberg
Frankfurt
a. 0.
Frankfurt
a. 0.
18. 6.
31. 7.
16. 7.
22.. 8.
Kfm. Alfred Back
Haspe
Haspe
17. 6.
12. 7.
^
19. 8.
Architekten O. Klaus
Loitz
fjoitz
14. 6.
28. (l
^
30. 8,
Kfm. Hcrm. Martin
Nürnberg
Nürnberg
iS. d.
19. '7.
16. 7.
30. 7.
Gutsbesitteer Georg
St. Pilt
Ra,ppolts-
lü. 6.
19. 7.
8. 7,
28: 7.
• J. Heydorf
. Weiler
1
Kfm. H&inr. Sarg
Saar-
brücken
Saar-
brücken
17. C.
7. 8.
16. 7.
14. 8.
^fm. Heinr. Ftirsleu-
Spandau
Spandau
13. 6.
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12.' 7.
Bhorg t
^^^A^Cöhlor
Stuttgart
Stuttgart
18. 6.
4,8,
i*"^ r»
0<H fl_
Versicherungswesen.
;— Der Deutschen Volksversichenings-Akt.-Ges. in Ber-
1 i U ist gestern durch Senatsbeschluß des kaiserlichen Auf-
sichtsalnits" für Privatversicherung der Geschäftsbetrieb
für das Deutsche Reich und die deutschen Kolonien g en oh-
mi gt. worden. _ Die Gesellschaft wird den Betrieb in Kürze
aufuehuicn. " ,
Berichte vom Warenmarkt*
. ' ' ' Produkte.
• Argentinische Terminpr^ise für Getreide. Schlußkurse
vom äO. Juni. (In der Klammer die vorige Schlußnotiz.)
Buenos Aires. Weizen, ruhi^, per Juli 9,05 (9,05) Pes.,
pr. Aug. 940 (9,10) Pes. Mais wUlig, pr. Juli 5,23 (5,25) Pes.,
Aug. 5^8 (5,30) Pes. Leinsaat" träge, per Juli 11,38
(11,40) Pes., per Sept. 11,59 (11,60) Pes. — Rosario.
Weizen v/illig, per Juli 8,45 (8,50) Pes. Mais willig, per Juli
4,98. (5,00), Pes. Leinsaat ruhig, per Juli U,10 (11,10) Pes.
^ Getreidepreise am 20, Juni^ nach einer Meldung der PreiSf
berichtetelie des Deutschen Landwirtschaftsrates. Haps Breslau — •
Stettin ■
Posen ^
Breslau
Hannover
Mannheim
• Hamburg ,
Weizen
= Kernen
180—94
]Ä9— 95
195—96
194—96
215—20
20. Juni.
B
Gerste
:Braug. F — Futterg
Hafer
140—55
152
150-6^
149—52
151
157—80
138^,. Juni-Juli
alto Ernte 137,
Roggen
150—59
160—63
' 159
172
( Bericht der Preisberichtstelle des
Deutschen Landwirtschaftsrats.) Weizen: Hardwinter II Mai-Juni
223^. Northern I Duluth Mai-Juni 222J.i2. Walla Walla März- April 229.
Manitoba Mai Juni II 225, III 220, Argcnt. Baruäo Mai-Juni
7& Kg, 222J.^. Rosafe 77 Kg. Mai - Juni 220^, Austral.
schwimm. 231, Indischer Karachi Mai- Juni 226, Roggen: Südrufes.
9 ' Pud lO/iö prompt 168, Futiercrerste: Südruss. 58/59 Kg*.
loko 136)^, schwimm. 136^^—135. Juni 134^. Juli 133^^. Aug. -Okt. 132*
Httfer: Nordruss, 50/51 Kg. Juni 170, Okt.-Dezbr 169. Petersburg
47/48 Kg. Mai- Juni 175, Majs: La Plata Mai- Juni
138J"j, Donau Galfox Mai-Juni 138, Odessa prompt
n. Ernte 135.
Hamburg, 20. Juni, nachm. 2 Uhr — Min. (W. T. B.) Getreide»
markt. Weizen ruhig. Mecklenburgisch, und Ostholstein. 200 — 213.
Roggen stetig. Mecklburg. u. Allm. neuer 165 — 175, russ. cif.
9 Pud 10/15 — ,— . Gerate stetig, südrussische <if. Mai 122^^.
Hafer stetig, neuer Holstein u. Mecklenbg. 175—192. Mais ruhig]
Amerik. mixed cif. per Juni-Sept. — , — . La Plata cif. neue Ernte
pr. Juni-Juli 107. Spiritus matt, per Juni 30 Gd., per Juni-Juli
29^ Gd., per Juli- Aug. 29 ^ Gd. Wetter: Bewölkt.
Antwerpen, 20. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Gefreidemarkt.
Weizen willig, per Juli 20,6«>. per Septbr. 20.22, per Dezember 20,22.
Gerste per September 15.12, per Dezember 15.12, per Mai 15,25.
Paris, 20. Juni. (Schiuli ) (W. T. B.» ü e t r e i d e m a r k i. VVei zen
stetig, per Juni 28.10, per Juli 27,95. per Juli-Aug. 27.75, per Sept.-
Dcz. 27.00. Roggen ruhig, per Juni 19,75, per Sept.-Dez. 18,7.\
Mehl stetig, per Juni 38,45, per Juli 37,95. per Juli-August 37,70,
5 er Septbr.-Dezbr. 35,85. Spiritu* matt, per Juni 40,50, per
Uli 41,25, per Juli-August 41,25, . per Sept.-Dezbr. 42,25. Leinöl
ruhig, per Juni 61,25, per September-Dezember 61,50, Wetter:
Teilweise bewölkt.
London. 2(r. Juni. An der Küste eine Weizenladung aijge-
kommen. Wetter: Wolkig.
B.) (Mark Lane.) Müller markt. Zu-
50 000 Qrs., Gerste 70O0 Qrs., Hafer
Weizen. Ausländischer ruhi^, aber fest,
Mais. Amerikanisc^her geschäftslos, Do-
Amerikanisches ruhig, aber
still. Hafer ruhig.
London, 20. Juni. (W.T.
fuhren (2 Tage): Weizen
— Qrs. Wetter: Schön.
Englischer ruhig, aber fest.
nauer fl«JU, bei niedriger Tendenz. Mehl,
fest, englisches ruhig, aber fest. Gerste
Liverpool, 20. Juni. <W. T. B.) Müllermarkt. Weizen ruhig,
Australisc her i{> Penny niedriger, La Plata unverändert, rusvsischer
unverändert bis K* Penny niedriger. Möhl stetig, unverändert, Mais
stetig, amerikanischer 1 Penny niedriger. Wetter: Schön.
Liverpool, 20. Juni. (W. T. B.), (Schluß.) Getreidemarkt. Weizen
stetig. Roter Winter per Juli 7/6 ^, ,per Qk+obcr 7/3^4. Mais stetig,
La Plata per Juli 4/105^, per September 4/11^^:
Liverpool, 20. Juni. (W. T. B.) Getreide markt. Weizen
Roter Winter per Juli 7 sh. 614 <J. 0 «h. 63^ d.), per Okt.
S%' d. (7 sh. 4^ d.), Mais träge, La Plata per Juli 4 sh. 10% d.
U d.). per Sept, 4 sh. 11^^ d. (5 sh. OJ-g d.).
Saaten und Sämereien.
' • London, 20. Juni. (Eigener Drahtber.) Bai tic - Markt, xv^^jb
ruhig bei allgemein geringerNachfrage. Ferozepore per Mai-Juni 48 eh.
4Hi d,^i. (^8 sh. 6 d. Br.). per Juni-Jnli 48 sh. 1\.^ d bz. (48 sh!
6 d. Br.). Brown Cawnpore per Juni-Jult 16 sh. 9 d.^Br. (47 sh. 0 d.
Br,). Tellow Cawnpore p., Juni Juli aO eh. 9 d. bz." (50 sh. 9 d. Br )!
Leinsaat. Bombay per Juni-Juli 45 .sh. 6 d. bz. (46 sh 0 d * Br )*
Calcutta per April-Juni 43 sh. 6 d. bz. i43 sh. 9 d. Br.) La ' Pläta
per Juni-Juli. 41 sh. 9 d. bz. (41 eh. 6 d. Br.),
stetig.
7 sh.
(4 8h.
Rapa
f
■j7jä;.^v
Nr. 24
TECHNISCHE RUNDSCHAU
311
Die grosse Aviitsdiaftllche Ueberlegcnlieit Jer Daiupflurbinenhat auch
dazu peführt, Einriclituntren zu schaffen, um deren Tourenzahlen für ge-
wisse Zwecke und Vervvendungsgel)iele zu vermindern. Beispielsweise ist
man dazu übergegangen, zu diesem Zweck Zabnradvorgelegeauszufüliren,
die bei ruhigem Gang mehrere 1000 PS übertragen, und so die Tur-
binen zum Antrieb von Scbiffsschrau])en, Transmissionen verwendbar
machen. In Deutschland ist in dieser Bezicliung der technisch hoch-
interessante FöUinger-TraT}sformaior in Erscheinung getreten, dem lür
den Turbinenantrieb für Schiffe und für alle die Fälle, wo die Drehzahl
vermindert werden soll, zukunftreiche Bedeutung zugemessen wird.
Während für unsere Grosskraftwerke heule fast ausschliesslich die
rjampflurbine in Belrucht kommt, hat sich für besondere Fälle und
/•unächst für mittlere Leistuniren, wo die Drehzahl niedrig gehalten
werden muss, eine andere Maschinengatlun;? technisch und wirt-
schafllich in einzig dastehender Weise entwickelt, und zwar sind dies
die Verbrennungskrafimaschinen. Während man vor 25 Jahren nur
Uuchlgasmaschinen kannte, welche damals infolge des teuren Brenn-
stoffes nur in kleineren Einheiten ausgeführt wurden, ging man später
daran, besondere Gaserzeuger für Kraftgas mittels Anthrazit- und Koks-
feuerung herzustellen, und man schaffte dadurch eine billige Kraftquelle
für das Kleingewerbe. Keuerdings verwendet man hierlür die billigeren
Braunkohlen, Torf und auch Abfallprodukte. Die damit betriebenen
Saupgasmaschinen waren aber niclit von so grossem wirtschaftlichen
Kinfluss wie die Grossgasmaschinen, die die Abgase der Hoch- und
Koksölen in äusserst wirtschaftlicher Weise verwerteten. Der Ueber-
gang vom Klein- zum Grostgasmaschinenbau bedingte erhebliche kon-
struktive Schwieriitkeiten, und wir können mit Befriedigung feststellen,
dass die deutsche Technik hier Lahnbrechend vorangegangen ist. Das
gleiche gilt von der mit flüssigem Brennstoff betriebenen Diesel-
maschine. Diese thermisch und wirtschaltlich hoch bedeutsame
Maschine ist in einem sehr kurzen Zeilraum von mehreren Jahren
durch deutsche Schaffenskraft planmüssig entwickelt worden und ist
i
i
I
Dam]}fstrahl'KäUemaschinc.
die Kraftmaschine, welche heule die beste Brennsloffausnutzung
iimö^licht. Der Forllall tkr Dampf- oder Gaserzeugungseinrichlungtn.
die solorlige Betriebbereilschall, die Vermeidung von Geruch- und
Rauchbeläsiigunpen machen sie hervorrager d geeignet für alle Zwecke
und jeden Aufstellungsort. Während die Di.'selniafechine früher nur
mit teurem Rohöl, Ga>öl und ParaÜinöl betrieben werden konnte, ist
('S gelungen, in letzter Zeit auch das Teeröl, ein früher last werlloses
Abfallprodukt der Koksgewinnung, lür den Be'.ricb der Diesel-
maschinen zu verwenden.
Die Entwicklung der VeibiennuiigsKraflmaschinen und insbesondere
der Oelmaschinen ist noch in vollem Fhui-, und ihre Ausdehnung
ist gegenwfirlig noch nicht abzusehen. Pas Bestreben geht dahin, die
Leistung der Oelmaschinen zu steigern und billigere flüssige Brenn-
stoffe zu gewinnen. Die Steigerung der Leistung sucht man durch
Ueberyang vom Viertakt zum Zweilakt und durch Ausführung doppelt
wirkender Zylinder zu erzielen.
Eine grosse Zukunft wird den Dieseln. oloren für den Antrieb der
Schiflsschrauben zugeschrieben. In dieser Beziehung werden meines
Krachtens jedoch die Eiwarlung(n h()her gcs] annt, als es den lat-
sächliclien Verhältnissen entspricht. Solange nicht neue Quellen für
flüssige Breniistüfie gefuiK'i n v\orden sind, halte ich eine Verdrängung
des Damplbelriebs durch (^ Imolorenbetrieb für ausgeschlossen, denn
die immer mehr zunehmenue Verwendung des Dieselmotors hat bereits
jetzt den Preis der flüssigen Brennstoffe erheblich in die Höhe ge-
schraubt und wird ihn noch weiter steij:ern. Wenn es nicht gelingt,
durch die neuerdings angestrebte systematische Verarbeitung der Kohle
auf G.ewinnung von Treiböl, Koks, Gas, Ammoniak und Teerprodukte
billi^icn flössigen Biennsloff zu erzeugen, dann wird die Dampfkraft
niemals durch den Oelbelrieb verdrängt werden können.
Einen erheblichen Anteil an der Entwicklung der Maschinen-
lechnik in den letzten Jahrzehnten und in den sich hieraus ergebenden
kulturellen und wirtschaftlichen Folgen haben die mit leicht zu ver-
gasenden flüssigen Brennstoffen (Benzin, Benzol usw.) arbeitenden
Kleinmotoren zu verzeichnen, nämlich die Automobil- und die Flug-
zeugmotoren. Die Möglichkeit des Fliegens, das die Menschheit seit
Jahrhunderten erstrebte, ist erst durch den Benzinmotor gegeben
worden. Auch hier ist die Entwicklung noch in vollem Fluss, nament-
lich die Vervollkommnung der Motoren in l>ezug auf Betriebssicher! cH
ist noch notwendig, und sie wird auch erreicht werden.
Bei den Hills- und Arbeitsmaschinen ist im letzten Jahrzehnt
ein Umschwung zu beobachten, indem die hin und her gehende
Kolbenbewegung auch hier in vielen Fällen durch die rotierende Be-
wegung ersetzt wurde. An Stelle der Kolben wasserpumpe ist di«
Zentrifugalpumpe getreten, die heute die höchsten Drücke und dir
grössten Wassermengen zu bewältigen vermag. An Stelle der Kolben
gebläse treten bei grossen Einheiten die rotierenden Gebläse. Das
|2leiche findet sich bei den Kondensationsanlagen, insbesondere für
Dampfmaschinen, bei denen man jetzt nur rotierende Pumpen findet
und neuerdings sogar einfache Strahlapparate verwendet, bei denen
übeihaupt keine beweerten Teile vorkommen. So ist es beispielsweise
gelungen, die Hilfsmaschinen einer Kondensationsanlage auf eine ein-
fache Zentrifugalpumpe zu beschränken.
Auf demselben Strahlprinzip versteht man neuerdings Dampf-
strahlkältemaschinen zu bauen, die den aus irgendeiner Maschinen-
anlage usw. entweichenden Abdampf zur Kälteerzeugung ausnutzen,
ohne Verwendung einer anderen Flüssigkeit als Wasser und Salzsole
und ohne andere maschinelle Einrichtungen als eine gewöhnliche
Zenlrifugalpumpe für den Umlauf des Kühlwassers. Eine solche Dami)f-
strahlkältemaschine für 15 000 WE wird gegenwärtig im Virchow-
krankenhaus in Berhn aufgestellt (siehe Figur).
Hand in Hand mit der Verbilligung und Verbesserung der Kraft-
erzeugung ging der Ausbau der Werkzeug- und Arbeitsmaschinen und
der Fabrikationsmethoden, die Veredelung des Materials, die Leistungs
fähigkeit der Hilfsmaschinen, der Ausbau der Werkstätten und dei
Prüffelder, der mechanischen Transporleinrichtungen.
Die ganze im vorstehenden kurz gekennzeichnete Entwicklung
der Maschinentechnik während der letzten Jahrzehnte steht im engen
Zusammenhang mit der Entwicklung der Elektrotechnik. Es muss fest-
gestellt werden, dass die Entwicklung der Maschinentechnik ohne die gleich-
laufende Entwicklung der elektroleclinischen Schwerer in diesem Umfang
nicht möglich gewesen wäre, denn nur die Elektrotechnik ermöglicht die
Verteilung der in den Kraftwerken erzeugten elektrischen Energie auf
weite Gebiete und Entfernungen. Während in den achtziger Jahren
die Errichtung einer elektrischen Zentrale noch ein gewisses Risiko
bedeutete, ist heule nicht nur die Versorgung der Städte, sondern
auch des flachen Landes mit elektrischer Energie zur Regel geworden.
Der Aufbau solcher Werke, die als Uebei landzentralen heute entstehen,
hat sich gegen früher wesentlich vei ändert: Dampflurltinen von
grossen Einheiten, Hochleistungskessel, Erzeugung von Drehstrom, der
zur Fortleitung auf 100 000 Volt und mehr transformiert wird.
Hierbei muss ein weitererHauplzug in der Entwicklung der modernen
Krafterzeugung erwähnt werden. Die Sieigerung der Wirtschaft-
lichkeit durch gleichzeili^'e Abwärmeverwertung, beispielsweise in
Hüttenwerken durch Ausnutzung des Abdampfes vermittels des Wärme-
speichers und der Niederdruckturbinen, durch Verwendung von Abdami>f
lür Fabrikations- und Heizzwecke, durch die Zwischendampfverwerlung
und schliesslich in der Kombination von Kraft- und Wärmeversorgung.
So können wir als Endergebnis der ungeheuren Entwicklung der
Maschinentechnik in den letzten fünfundzwanzig Jahren feslstellen,
dass der Grundgedanke immer das Bestreben gewesen ist, die Wirt-
schaftlichkeit der Energieerzeugung zu steigern und die Handarbeit
durch maschinelle Arbeit immer mehr zu ersetzen. Dieses Bestreben
gab den Anstoss zu den erzielten, kurz gekennzeichneten gewallii-'en
technischen Forlschritten, die einen massgebenden Einlluss auf unser
ganzes whlschafiliches und kulturelles Leben ausgeübt haben und
fortdauernd ausüben. ,
Wir rechnen es unserem Kaiser hoch an, dass er diesen Zu-
sammenhang zwischen Maschinentechnik, Kultur und Volkswohlfahrt
während seiner Regicrungszeit stets erkannt hat.
Die Entwicklung der Flugtechnik in Deutschland
und die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt.
Von Prof. Dr.-Ing. F, Bendemann.
„Jetzt ist es wirklich eine Freude, das Treiben der Flieger an-
zusehen"; „der Wind spielt keine Rolle mehr''. - Solche Urteile
konnte man viellach bei der kürzlich beendeten Hugwoche in
Jchannisthal hören und le?en. Das wichtigste ist, dass man sich in
der Tat nicht mehr so vom Winde gelueten lässt. Dass er gar keine
Rolle mehr spielt, ist freilich eine Uebertreibung. Aber er muss
schon recht krallig blasen, um die Flieger zu verscheuchen.
Da sind bedeutende Forlschritte unverkennbar. Noch deutlicher
traten sie bei dem kurz vorher ahgeschlossencn grossen
Zuverlässigkeitsfluge am Oberrhein, dem Prinz-Heinrich-Fluge, zutage.
Die dort gestellten schwierigen Aulgaben wurden niclit nur, wie
früher, von einzelnen, sondern von einer grossen Anzahl vorwiegend
militärischer Flieger glänzend gelöst.
Ma*^ an diesen Fortschritten auch das gesleigerle Können der
FHeger einen wesentlichen AnteU haben, das grössere Selbstvertrauen
und die sicherere Beherrschung der Maschinen, so ist doch auch den
techni'^chen Fortschritten viel davon zuzuschreiben. Die Ausbildung
der Flugmaschinen hat sich in allen Einzelheilen sehr yerbtsserl.
Eine ganze Reihe grosser und gut geleiteter Fabriken liefert erst-
klassige Arbeiten.
Zu irgendwelcher Einheitlichkeit in der Entwicklung der I'CFmen
sind wir freilich noch nicht gelangt. Man sucht die yerbesserungcu
auf sehr vielen verschiedenartigen Wegen. Es erscheint geradezu
^ ■
n
Dechnische Rundschau
Wochenbeilage zum Berliner Tageblatt
Nr. 24. Neunzehnter Jahrgang:.
Veranlwort. Redakteur: Dr. Fritz Bennigson in Berlin.
Druck und Verlag von Rudolf Mosse in Berlin SW 19.
Berlin, 11. Juni 1913.
25 Jahre deutscher Technik.
Anlässlich des Kaiserjubiläums bringen wir an dieser Stelle Ver-
öffentiichungen aus einigen Gebieten der Technik, in denen gezeigt
werden soll, welche ausserordentlichen Fortschritte gerade in Deutsch-
land während des letzten Vierteljahrhunderts gemacht wurden.
Der deutsche Schiffsmaschinenbau
unter der Regierung Kaiser Wilhelms II.
Von Marinebaumeisler W. Laudahn, Berlin-Grunewald.
Auf nur wenigen Gebieten des menschlichen Wissens und Könnens
hat im yei-flosseuen Vierteljahrhundert und besonders in dessen letztem
Jahrzehnt eine so starke Entwicklung stattgefunden wie auf dem des
Schiffmaschinenbaues. Die Steigerung der Schiffdeplacements, gleich-
zeitig damit
aber auch die
immer wach-
senden Anfor-
derungen, die
an die Ge-
schwindigkeit
der Schiffe ge-
stellt worden
sind, haben
dieLeistungen
der zum
Schrauben-
antriebe be-
stimmten Ma-
schinen-
anlagen in ei-
nem Masse er-
höht, das Be-
wunderung
abzwingt. In
Deutschland
ist hierbei vor
allem der
Kriegsschiff-
bau bahn-
brechend vor-
gegangen, der
in den Ma-
schinen-
anlagen unse-
rer modern-
sten grossen
Kreuzer be-
reits Nulz-
leistungenvon
rund90000PS
verwirkliclit
liat ; Zahlen,
an die noch vor
einem Jahr-
zehntniemand
auch nur dachte. "Wie schnell das Wachstum vor sich gegangen ist, zeigt
Figur2, die für die drei Hauptgattungen unserer grösseren Kriegsschille die
Leistung, die ein Schiff in sich vereinigt, als Funktion des Jalires derlnliau-
gabe darstellt und den Zeitraum vom Beginn dieses Jahrhunderts bis zum
Jahre 1910, also auch die neuesten bisher fertiggestellten Schiffe, uni-
fasst. Aber auch der Handelsschiffbau ist zu staunenswerten Maschinen-
leistungen gelangt. Die vorbildhchen Anlagen dieser Art haben
trotz harter Konkurrenz die Schnelldampfer unserer grossen Reedereien
befähigt, jahrelang das „blaue Band des Ozeans" festzuhalten, bis die
englische Ciinard-Linie mit ihren Turbinenschnelldampfern „Lusilania"
und „Mauretania" es auf einem Wege an sich riss, auf dem zu fol^ien
sich damals für die deutschen Reedereien, mit Rücksicht auf die
ungenügende Rentabilität derartiger Schiffe, verbot. So gewallig.
Grössensteigerungen verlangten natürhch auch ungewöhnliche Mass^
nahmen, die — wenigstens soweit der Krie^sschiffbau in Belrach
kommt — zu einem völligen Syslemwechsel gefüiirt haben.
Vor der Thronbesteigung unseres Kaisers war die Entwicklung
der Schiffmaschinenanlagen in erster Linie auf dem Wege einer Er-
höhung der Wirtschaftlichkeit fortgeschritten. Zylinderkessel und
Dreifachexpansionsmaschine als neueste Errungenschaften beherrscliteu
in den ersten Regieruugsjahi'en das Feld und wurden den damaligen
Figur 1. Kolbendampftnaschine des Schnelldampfers „Kaiser Wilhelm IL".
Anforderungen vollauf gerecht. Nur auf Spezialschiffen — Torpedo"
booten — zwangen die äusserst beschränkten Raumverhältnisse zu-
gleich mit der Notwendigkeit grösstmöglicher Gewichtsersparnis zur
Verwendung eines im Verhältnis zu Raum und Gewicht leistungs-
fähigeren Kesselsystems, das sich in dem Lokomotivkessel fand, aber
sich durch seine Empfindlichkeit von vornherein als ein Notbehelf
charakterisierte.
Die damaligen Anforderungen waren allerdings, an unserem
heutigen Massslab gemessen, recht bescheiden. Die grössten Linien-
schiffe, die das Deutsche Reich 1888 besa^s, die der , Sachsen "-Klasse;
waren mit je zwei Kolbendampfmaschiiien von zusammen 60Ü0 in-
dizierten Pferdestärken ausgerüstet. Moderne grosse Kreuzer waren
nicht vorhanden, die neuesten kleinen Kreuzer -^ ^^Irene*
und „Prinzess
Wilhelm" —
hatten je zwei
Maschinen
von zusam-
men 8000 PS.
Aberschondie
nächsten Li-
nienschiff-
baulen, die
der „Branden-
burg"-Klasse,
Hessen den
Wunsch rege
werden, das
Gewicht we-
nigstens der
Kesselanlage
zu vermin-
dern, um das
dadurch frei-
werdende De-
placement für
den eigent-
lichen Zweck
— Artillerie
und Pan-
zerung — ver-
fügbar
machen zu
können. Be-
reits bei der —
Mitteder neun-
ziger Jahre ge-
bauten—„Kai-
ser-Friedrichl
Klasse wurde
daher ein Teil
der Kesselan-
lage versuchs-
weise aus Was-
serrohrkesseln
gebildet, einem Typ, bei dem das zu verdampfende Wasser nicht wie beim
Zylinder- und Lokomotivkessel die von dtn Rauchgasen durchzogenen
Feuerrohre umspült, sondern selbst durch die Rohre tritt. Dadurch wird
der Vorteil erreicht, dass alle Teile, die hohen Druck auszuhallen
haben, mit geringen Durchmessern, aho auch kleinen Wandstärken
ausgeführt werden können, während die gro-sen Durchmesser der
ZyUnderkessel sehr beträchtliche Blechdicken aufwiesen — der in
Figur 3 dargestellte Kessel hat z. B. bei 5,16 m Durchmesser und
6,35 m Länge bereits 38 mm starke Mantelbleche. Ausser dem Ge-
wichtvorleil, der durch den verhältnismässig geringen Wasserinhalt
der Wasserrohrkessel noch erhöht wird, zeigten die letzteren auch
sonst noch Eigenschaften, die sie für den Schiffbau besonders wertvoll
machten. Unter ihnen stehen die gute Wasserzirkulalion, damit zu-
sammenhängend geringe Empfindlichkeit gegen Bedienungsfehler und
Betriebwech^el, Möglichkeit schnellen Anheizens und grosse Forcier-
barkeit obenan. Infolgedessen hat sich in der deutschen Kriegsmarine
ein als Marinekesscl bezeichneter Typ, der durch sorgfältigste
Durchbildung auch der kleinsten Einzelheiten den schweren An-
forderungen des modernen Kriegsschiffbaues in hohem Masse gerecht
wird, schnell allgemein eingeführt, wogegen allerdings im Handels-
schiffbau sich der ZyUnderkessel bis in die neueste Zeit hinein seine
f
TECHNISCHE RUNDSCHAU
Nr. 24
\
338
führenJe Rolle bewahrt hat und erst bei einigen der modernsten
Ozeandampfer ebenfalls vom Wasserrohrkessel verdrängt worden ist.
Bestrebungen, das Kesseh^jewicht durch Verbrennung von Oel statt von
Kohle noch weiter herabzusetzen, sind mit gutem Erfolge in die lat
umgesetzt worden; damit wird zugleich der militärisch wichtige Vorteil
der Rauchfreiheit erzielt.
Was die Dampfmaschinen selbst anbelangt, so war die Kolben-
maschine bis zu einer gewissen Grösse allen Anforderungen gewachsen;
sie ergab — auch noch bei slark verringerter Leistung — verhältnis-
mässig niedrige Dampfverbrauchzahlen und übertraf trotz der etwas
schwerfälHgen Uebertragung der vom Dampf zunächst eingeleiteten
hin und her gehenden Bewegung des Kolbens auf die rotierende Be-
wegung der Schiffschraube hinsichtlich ihrer Betriebsicherheit alle
anderen Maschinensysteme. Aber mit dem Wachsen der Leistung
stellten die Raumverhältnisse im Kriegschiff, besonders die durch das
Panzerdeck- sehr beschränkten Raumhöhen, den Konstrukteuren immer
schwierigere Bedingungen. Die gezwungen niedrig gebauten Maschinen
konnten nur verhältnismässig geringen Hub erhalten, mussten also mit
hohen Drehzahlen und grossen Zylinderdurchmessern ausgeführt werden.
Der häufige Hubwechsel in Verbindung mit den starken Kolbenkratten
führte schnell geradezu ein Aushämniern der Lagerschalen herbei, die
in kurzen Zwischenräumen aufgenommen und nachbearbeitet werden
mussten. Die Bedienung erforderte — besonders bei forciertem Be-
triebe — die angestrengteste Aufmerksamkeit des Personals. Bei dem
geringsten Versehen oder bei Verwendung nicht ganz reinen Schmierö s
trat Heisslaufen der Lager ein, das bis zur Zerstörung des Materials
führen und damit zum Stillsitzen der Maschine zwingen konnte -kurz,
die Külbenmaschine war für ihre Benutzung im Kriegschiffsbetiiebe
schon in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts an der Grenze ihrer
Leistungsfähigkeit angelangt. Zur rechten Zeit aber trat jetzt die
Dampfturbine in die Erscheinung.
Die Dampfturbine macht die Strömungsenergie des Dampfes nutz-
bar, während die Kolbenmaschine unmittelbar durch seine Spannnngs-
energie — den Dampfdruck - wirkt Der mit einer sekundlichen
Geschwindigkeit von rund 1200 m in das Turbinengehäuse eintretende
Dampf trifft auf zahlreiche am Umfang von Scheiben oder Trommeln
_J)efestigte Schaufeln; die Scheiben oder Trommeln sind ihrerseits wieder
niit der W^ellenleitung fest verbunden.. Beim Durchströmen «er zahl-
reichen hintereinander angeordneten Schaufelreihen gibt der Dampl
einen grossen Teil seiner Geschwindigkeit an diese ab, treibt sie vor-
wärts und führt dadurch unmittelbar eine Drehbewegung herbei, ohne
hierzu wie die Dampfkolbenmaschine erst eines komphzierten Ueber-
tragung«gestänges zu bedürfen. Zwischen den einzelnen Schaufelreihen
(Laufschaufeln) der Trommeln liegen andere, am feststehenden Gehäuse
angebrachte Schaufeh eihen (Leitschaufeln) entsprechender Bauart, aber
entgegengesetzt gerichteter Krümmung, die den Dampfströmen nach
Passieren der vorhergehenden Laufschaufelreihe die zur erneuten Wirk-
samkeit in der folgenden Reihe nötige Strömungsrichtung geben, den
Dampf disziplinieren.
Soll eine solche Dampfturbine wirtschaftlich arbeiten, so ist eine
grosse Zahl von Schaufeln erforderlich: haben doch beispielsweise
die Hauptturbinenanlagen unserer neuesten grossen Kreuzer fast eine
Million solcher einzelnen
JOXIX, .....III I — I — I 1 Schaufeln! Gerade hierin
liegt natürlich eine nicht
zu unterschätzende Ge-
fahr für die Betrieb-
sicherheit, denn das Ab-
brechen oder Verbiegen
einer einzigen Schaufel
kann innerhalb des Tur-
binengehäuses sehr er-
hebliche Verwüstungen
anrichten, die in der
Dampfturbinentechnik
allgemein unter dem be-
zeichnenden Namen
„Schaufelsalal" bekannt
und ihrer meist recht
schwerwiegenden Folgen
wegen gefürchtet sind.
Zu diesen Havariemög-
lichkeiten kommt als
nachteilig hinzu, dass
Kriegsschiffe fast stets
mit stark verminderter
Geschwindigkeit fahren,
dieWirtschaftlichkeit der
Dampfturbine dabei —
so unübertroffen sie
unter allen Dampf-
maschinensystemen bei
voller Inanspruchnahme
figur 2 i'ir^"^ Konslruktions-
Die Leistungssteigerung unserer Kriegsschiffe leistung auch ist --aber
seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, erheblich sinkt. Dieser
^ Mangel, der zwar durch
sinnreiche Schaltungsarten verringert werden kann ist aber zu sehr im
Wesen des Maschinentyps begründet, als dass er sich ohne grosse Kompli-
kationen (Uebersetzungsgetriebe usw.) ^ beseitigen liessc. Trotz dieser
Nachteile hat jedoch die Dampfturbine in allen Kriegsmarinen die Kolben-
dampfmaschiiie fast völlig verdrängt, ein Beweis, wie notwendig sie ist
aaoßü
eocoo
7m(f
ßam
soooo
<^cooo
3l»00
BOÜOO
6000
^ 2000
fpoo c^, c^ ^ po Od
Ja??resza/?/ der Ihoaugcj^oe
«nd wie hoch ihre guten Eigenschaften — geringe Bauh/Jhe, hohe
Ärbarket Sclionlng des Personals usw. - allgemein eingeschätzt
""''^lo* siegreich die Dampfturbine nun aber in den K";e|smari^^^^^
aller führenden Nationen vorgedrungen ist, so wen g hat sie bisher
x^ den Handelsmaiinen allgemeinere Bedeutung zu erlangen vern^^^^^^^^^
Freilich liegen hier besonders die Raumverhältnisse insofern wesentlich
Yigur 3. Zylinderkessel.
günstiger als kein Panzerdeck die Raumhöhe beschränkt, die
Maschinen vielmehr durch mehrere Decks hindurch frei nach oben
ragen dürfen. So haben denn selbst die berühmt gewordenen grossen
deutschen Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd und der Harn-
hura- Amerika- Linie bisher Kolbendampfmaschinen erhalten, obwolii
deren Gesamtleistung pro Schiff 40 000 PS Obersteigt. Figur 1 zei|rt
zwei hintereinander auf eine Welle arbeitende Vier-Zylinder-V.erfach-
Expansionsmaschinen des Schnelldampfers „Kaiser Wilhelm II. , die
Hälfte der an Bord vorhandenen Antriebmaschinerie. Jede dieser
vier bei den Vulkanwerken in Stettin-Bredow 1900 bis 1903 ent-
standenen Maschinen leistet rund 10 000 PS; der Niederdruckzyhnder
hat bereits 2 85 m Durchmesser, die Gesamthöhe der Maschine betragt
nicht weniger als 13 m, die Gesamtlänge eines Doppelaggregats ein-
schliesslich des die Kraftwirkung auf den Schiffskörper übertragenden ^
Drucklagers etwa 27,5 m. Erst in neuester Zeit ist — abgesehen von
kleineren Ausführungen wie der des bekannten Nordseebäderdampteis
•Kaiser"* — die Hamburg- Amerika- Linie dazu übergegangen, einige
Riese.ulampfer, „Imperator" und ,Vaterland% mit Dampfturbinen-
antrieb auszurüsten. Die Trommel einer der beiden Niederdruck-
turbinen des Jmperator^ besitzt über 3,6 m Durchmesser und rund
5,2 m Länge. Ein derartiger „Rotor" trägt allein nicht weniger als
50 000 Schaufeln, während die ganze Turbmenanlage des Schiffes
deren Konstruktionsleistung auf etwa 64 000 PS berechnet ist, rund
760 000 Schaufeln enthält. .
In hundertjähriger Entwicklung ist die Dampfkolbenmaschine im
Zeitraum weniger Jahre die Dampfturbine auf eine solche Stute
relativer Vollkommenheit gebracht worden, dass von ihnen künftig
weder thermisch noch mechanisch nennenswerte Fortschritte melir
erwartet werden dürfen. Wenn man aber bedenkt, dass in allen,
auch den besten Schiffsdampfniaschinenanlagen von der gesanUen
Wärmemenge, die in 1 kg der auf dem Kesselrost verbrannten kohlen
enthalten ist, durcli die Schiffsschraube nur 6 bis 7 pCt. fnr die
Fortbewegung des Schiffes nutzbar gemacht werden, so ist es klar,
wie berechtigt das Streben nach einem weniger verlustbringenden
Maschinensystem ist. Den Weg zu weiterem Fortschritt nach dieser
Richtung hin bietet nun der Verbrennungsmotor.
Sein Wesen ist darin begründet, dass er keiner Dampfkessel
od dgl bedarf, sondern dass die Verbrennung des als Treibmittel
benutzten Oeles in den Arbeilszylindern selbst vor sich geht. In der
vorläufig aussichtsreichsten Konstruklionsform, dem „Dieselmotor", wird
das Treiböl erst in den Zylinder eingespritzt, wer.n der Arbeitskolben
die im Zylinder enthaltene Luft stark — bis auf 30 Atmosphären
und darüber — verdichtet und dadurch bis auf etwa 700 oder 800^ C
erhitzt hat. In dieser hohen Temperatur entzündet sich das fein
zerstäubte Treiböl von selbst; durch die Verbiennung, welche die
Temperatur im Zylinder auf rund 2000» C steigert, wird die im Oel
gebundene Arbeitsenergie frei und überträgt sich vom Kolben in ähn-
licher Weise wie bei der Dampfmaschine auf Kurbelwelle und Schiffs-
schraube. Die vorstehend angeführten Zahlen zeigen aber schon
deutlich, welche Schwierigkeiten der praktischen Ausbildung derartiger
Motoren entgegenstehen. Grosse Kräfte, gewaltige Temperaturgrössen
und vor allem abnorm hohe Temperaturdifferenzen müssen von den
1
Nr. 24
TECHNISCHE RUNDSCHAU
339
Materialien ausgehalten werden, und es bedurfte einer Unsumme kost-
srieliger Versuche, ehe genü^iende Erfahruntren vorlageu, um Maschinen
öUi-er Art von ausreichender Helriebsiclieriieit und befriedigender
Dauei' '•fli''keit zu schaffen.
Noch liegt die Entwicklung des Dieselmotors als Schiffsmaschme
in den ersten Anfängen. Aber seine wirtschaftlichen Aussichten —
sein wirlschafllicher Wirkungsgrad übertrifft den der Dampimaschine
um mehr als das Doppelle — haben unsere grossen Reedereien trotz
der augenblicklich ziemlich hohen Oelpreise bereits zu einer grösseren
Zalil von Versuchen veranlasst, die allerdings zurzeit noch nicht als
abgeschlossen gelten können. Auch die Kriegsmarine hat natürlich
ein lebhaftes Interesse an dieser Entwicklung, das durch früh-
zeiliire Einführung des Dieselmotors als Antriebmaschine für Unlersee-
und ^Beiboote bewiesen wurde. Für die grösseren Schiffe bedarf sie
^jedoch von vornherein Maschinen wesentlich grösserer Leistung, als
vorlaufig praktisch ausführbar, und sie muss sich in bezug hierauf
daher zunächst noch abwartend verhalten. Schon heute aber darf
mit grosser Wahrscheinlichkeit behauptet werden, dass trotz der er-
lieblichen Schwierigkeiten im Hau grösserer Motoren die Zeit nicl.t
mehr fern ist, in der Kriegs- und Handelsschiffbau sich die wesent-
lichen Vorzüge der Verhrennungskraftmaschine in viel höherem Masse
als heute werden nutzbar machen können.
Von den wenigen tausend Pferdestärken, die 1888 den Antrieb
eines grossen Schiffes bewirkten, bis zu den un^^eheuren Leistungen
unserer grossen Kreuzer und" SchnelldampCer, vom schweren und
-iii.rindlichen Zylinder- zum leichten Wasserrohrkessel, von der
Kolbendampfmaschine zur Dampfturbine und dann zum Diesel-
motor: wahrlich, für die kurze Spanne Zeit von 55 Jahren ein weiter
V. 2g, den zurückgelegt zu haben unserer Ingenieurwissenschaft ein
gutes Zeugnis ausstellt Das Beste in dieser Entwicklung liegt aber
zweifellos in der Tatsache, dass es der deutschen Technik in dem
verflossenen Yierleljahrliundert gelungen ist, sich unabhängig von den
beherrschen len Einflüssen zu machen, die besonders England früher
auf alles ausübte, was mit der See zusammenhing, ja auf manchen
Gebieten der Technik sogar eine führende Rolle in der Welt zu spielen.
Die thermisch vollkommenste Maschine der Jetztzeit, der Dieselmotor,
ist ein Erzeugnis deutschen Erfindergeistes, und seine Ausbildung zur
praktisch brauchbaren Maschine verdankt die Welt der zähen Energie
und zielbewussten Arbeit deutscher Technik! '
Ein Vierteljahrhundert deutscher chemischer
Industrie.
Von Geh.-Rat Dr. Otto N. Witt,
Professor an der Kgl. Techn. Hochschule zu Berlin.
Dass Deutschland schon im Mittelalter eine nicht unbedeutende,
mannigfaltige und weitverzweigte chemische Technik besass, das ist
heute schon fast vollständig vergessen. Dagegen gedenken geschicht-
liche Darstelluniren mancher Betriebe, welche im achtzehnten Jahr-
hundert aufblühten und zu Ausgangspunkten für die grossarlige Ent-
wicklung wurden, welche das 19.'Jahrhundert uns brachte. Dieselbe
wäre unverständlich, wenn wir uns nicht daran erinnerten, dass die
eben erwähnte Ari>eit vergangener Zeiten unsere Landsleute zu den
grossen Leistungen erzogen hat, welche ihnen vorbehalten waren.
Ganz langsam und allmählich, in Jahrzehnten und Jahrhunderlen war
der Baum emporginvachsen, der nun seit fast genau einem Vierlel-
jahihundert so reiche Früchte getragen hat, dass der gesamte Erd-
kreis staunend die Unerschöpflichkeit der Ernte wahrnimmt. Aber in
der Zeit des Wachstums hat es dem Baume auch nicht an treuen
Gärtnern gefehlt, welche ihn hegten und pflegten. Ein Liehig, Wöhitr,
Bunsm; ein Hofmann, Kekule, Baeyer und andere Vertreter der wissen-
schaftlichen Forschung, sie waren es, welche die natürliche Bet»al)ung
ihres Volkes für chemische Arbeit ausbildeten und zahllose Jünger in
den Stand setzten, das geheimnisvolle Walten der chemischen Altinitüt
zum Besten der Menschheit auszuwerten.
Blicken wir zurück in das Ende der achtziger Jahre des vorigen
Jahrhunderts, dTe Zeit des Regierungsantrittes unseres Kaisers, so
sehen wir, dass das Deutsche Reich schon damals eine sehr l)edeutende
chemische Industrie besass, welche aber nur in Avenigen Zweigen
von der analogen Industrie des Auslandes sich unterschied.
Die chemische Grossindustrie j. ner Zeit, d. h. die Fabrikation der
starken Mineralsäuren und Alkalien, besass bereits eine achtungge-
bietende Grösse, aber sie war mit der gewaltigen gleichartigen In-
dustrie Englands noch nicht zu vergleichen und arbeitete wesentlich
für den heimischen Bedarf, während dem gelegentlichen Export ihrer
Produkte auch ein nicht unwesentlicher Import aus dem Ausland zu
uns gegenüberstand Nur die bei uns mit überraschender Schnellig-
keit emporgeblühte Farhenindustrie halte in der Grösse ihrer Pro-
duktion das Ausland bereits überflügelt. Als spezifisch deutsche In-
dustrie war die auf das nur bei uns vorhandene Vorkommen der
Stassfurter Abraumsalze gegründete Technik der Kaliverbindungen
entstanden.
Das Morgengrauen einer neuen Epoche erschien am Himmel der
chemischen Technik Deutschlands mit schweren düsteren Wolken,
welche wenig Gutes für die Zukunft zu erhoffen erlaul)ten. Der müh-
sam grossgezogenen Sodaindustrie drohte die Vernichtung durch das
von dem genialen Belgier Ernest Solvay ausgearbeitete Ammoniak-
Soda- Verfahren, und der Bestand der deutschen Farbenindustrie wurde
gefährdet durch die Umgestaltung der englischen Leuchtgasindustrie,
welche eine Verringerung der Teerproduktion und damit eine
enorme Steigerung der Benzolpreise im Gefolge hatte. England
aber war damals unser hauptsächlichster Lieferant für Teerprodukte
Der Kampf mit dem Solvay-\ eriahven brachte unsere damalige
Sodaindustrie in der Tat an den Rand des Verderbens. Der
von ihr benutzte Leblanc-Prozess konnte nur mühsam^ und
künstlich aufrechterhalten werden und ist heute tatsächlich
verschwunden. Dafür aber hat gerade der iSo/vajy-Prozess in
Deutschland, dem salzreichsten Lande der Erde, die allerbeste
Stritte für eine grossartige Entwicklung gefunden. Als dann, im An-
fang der neunziger Jahre, zuerst in Deutschland verschiedene Ver-
fahren zur VerwirkHchung des vielumworbenen Problems der elektroly-
lischen Spaltung der Alkalichloride aufgefunden wurden, war die
Bahn geschaflen, auf welcher die deutsche chemische Grossindustrie zu
immer grösseren und in ihrer Art vollständig neuen Leistungen vor-
dringen konnte.
Das erste Resultat der neuen Ordnung der Dinge war das, dass
Deutschland für seinen Chlorbedarf nicht nur von England, dem es
bis dahin tributpflichtig gewesen war, unabhängig wurde, sondern
mit ihm für Chlorpräparale auf dem Weltmarkt in Wettbewerb trat.
Die Feststellung der Verhältnisse, unter welchen sich Chlorgas im
verdichteten Zustande transportieren und in den Handel brinpen lässt,
machte uns unabhängig von dem höchst unbequemen Chlorkalk.
Heute verfügen wir in Deulschland über einen solchen Reichtum an
Chlor, dass neue Vervvendungsweisen für dieses merkwürdige Element
gesucht werden. Aus diesem Suchen ist schon gar manche wichtige
Bereicherung unseres Schatzes an Methoden und Hilfsmitteln hervor-
gegangen.
Das Seitenstück zu der durch die Elektrolyse der Alkalichlonde
geschaflenen Veieinfachung der gesamten Industrie der Alkalien und
Chlorverbindungen ist das neue Schweftlsäureverfahren, wie es die
Bodisdie Anilin- und Sodafabrik in jahrzehntelanger geduldiger
Arbeit entwickelte, der sogenannte Kontaktprozess. Die ungeheuren
Bleikammern, wie sie seit einem Jahrhundert das Wahrzeichen der
chemischen Fabriken gewesen waren, verschwanden aus den
grössten Fabriken und mit ihnen die grossen Kouzentrations-
apparate aus Platin, in denen gewaltige Werte an Edel-
metall festgelegt waren. An Stelle der verdünnten „Kammer-
säure" wurde aus den Gasen der Kiesröstöfen direkt eine Schwefel-
säure höchster Konzentration gewonnen. Metallisches Platin, in
feinster VeTteilung auf Asbest niedergeschlagen und in mächtigen
eisernen Apparaten auf Hürden ausgebreitet, b Idet als „Kontakt-
subötanz" unbegrenzte Mengen von Säure. Dabei wird sogar die
Reaktionswärme der Säurebildung ausgenutzt, um die reagierenden
Gase auf »lie nötige Temperatur zu erhitzen.
Wieder ein Schritt weiter war es, als man begann, auch die
Salpetersäure durch direkte Vereinigung ihrer in der atmosphärischen
Luft enthaltenen Bestandteile herzustellen, anstatt sie aus dem chile-
nischen Salpeter zu gewinnen. Doch erfordert dieses Verfahren so
grosse Energiemengen, dass es für Norwegen mit seinen grossen
Wasserkräften sich besser eignet als für Deutschland. So ist es denn
auch auf die Nachbarschaft der nordischen Wasserfälle beschränkt
geblieben. Desto besser geeignet für <leutsche Verhältnisse sind die
Methoden zur direkten Herstellung von Ammoniak aus seinen Elementen.
Auch hier ist wieder die Badische Anilin- und Soda-Fabrik bahn-
brechend vorgegangen, indem -sie das in seinen wissenschnfllichen
Grundlagen von Baber ausgearbeitete Verfahren aufnahm und in den
Grossbetrieb übertrug. Eine Fabrikanlage von ausserordentlicher
Grösse, welche nach diesem neuen Verfahren enorme Mengen von
Ammoniak herstellen wird, ist in Oppau a. Rh. nahezu vollendet und
wird noch in diesem Jahre mit ihrem Betrieb beginnen.
Das obenerwähnte Knappwerden der englischen Teerprodukte
veranlasste die deutsche Industrie, mit Ernst an die Ausbeutung einer
oft erwähnten, aber nie wirklich in Gebrauch genommenen Quelle
solcher Produkte heranzutreten. Es ist dies die Kokerei, bei welcher
ganz ebenso wie in der Glasfahrikation grosse Mengen verdichlbarer
Gase und Dämpfe von der abgeschwelten Kohle ausgestossen werden.
Aber die Kokerei verarbeitet viel grössere Kohlenmengen als die
Leuchtgasindustrie. Sie konnte daher weit grössere Mengen an Teer-
produkten liefern, sobald einmal geeignete Apparate gefunden waren,
welche den von der Eisenhütlenindustrie verlangten dichten Koks
erzeugen und gleichzeitig auch die Nebenprodukte abliefern konnten,
anstatt sie, wie es bis dahin geschehen war, zu verbrennen. Dieses
Problem wurde durch die Anwendung des Regeueiationsprinzips
auf die Koksöfen gelöst, eines Prinzips, welches, wiederum in Deutsch-
land zuerst in seiner Bedeutung erkannt, gestattet, die in den ver-
brannten Flammengasen noch enthaltene, früher in den Rauchgasen
verloren gehende Wärme wiederzugewinnen und aufs neue nutzbar
zu machen. Durch Benutzung dieser wiedergewonnenen Wärme zur
Mitbeheizung der Koksöfen konnten diejenigen Wärmemengen entbehrt
werden welche früher durch Verbrennung der in den Ab;.' äsen der
Koksöfen enthaltenen Teerbestandteile gewonnen worden waren. Und
mit der Zugutemachung dieser Bestandteile der Gase konnte auch das
in denselben enthaltene wertvolle Ammoniak gewonnen und der che-
mischen Industrie sowie der Landwirtschaft zur Verfügung gesteUt
\vpi*(ipn
Eiii ungeheurer Reichtum an bilUgstem Rohmaterial floss nun der
Farbenindustrie zu und reizte sie zu immer neuen originellen Ver-
wertungen. Nur im Besitze eines Ueberflusses, wie wir ihn jetzt haben,
konnte zum Beispiel die Farbenindustrie au den Grossbetrieb der
Phthalsäurefahrikation aus Naphthalin herantreten, wie er heute be-
steht. In diesem merkwürdigen und durchaus modernen Betriebe
wird das Naphthalin oxydiert, man kann fast sagen, partiell verbrannt,
I
340
TECHNISCHE RUNDSCHAU
Nr. 24
durch rauchende Schwefelsäure unter Mitwirkung eines Katalysators,
bestehend aus Quecksilhersulfat. Die Reduktionsprodukte der Schwefel-
säure kehren fortwährend in den Schwefelsäurebetrieb zurück, wo sie
aufs neue zu Schwefelsäure vereinigt werden. So geschieht die Ver-
brennung des Naphthalins zu Phthalsäure in letzter Linie durch den
Sauerstoff der Luft.
Ihre grossarligsle Verwendung findet die Phthalsäure zur Her-
stellung von Anthranilsäure, und diese wieder dient zur Gewinnung
von Indigo. Auf solche Weise kommt jene glänzendste aller tech-
nischen Synthesen zustande, in welcher aus Teerbestamlteilen der
„König der Farbstofle" aufgebaut wird, den man früher nur aus dem
Safte tropischer Pflanzen zu gewinnen gewusst hatte. Die weiten
Ländereien, welche früher in dicht bevölkerten Distrikten der Indigo-
kultur gedient hatten, sind frei und für den Anbau von Brotfrüchten
verfügbar geworden. Die Indigoproduktion der Tropenländer ist auf
kaum ein Sechstel ihres früheren Umganges zurückgegangen.
Nie ist eine technische Errungenschaft so sehr aus tiefsinniger
Forschung emporgewachsen wie die Fabrikation des synthetischen
Indigos; nie hat auch eine Leistung der Industrie ein solches Aulblühen
der einschlägigen Forschung zur Folge gehaltt. So reiht sich, durch immer
neue gegenseitige Befruchtung, ein bedeutsamer Erfolg an den anderen.
Für die Farbenindustrie, die mit dieser Synthese so Grosses voll-
bracht hatte, blühte aus derselben eine Umgestaltung, deren volle
Bedeutung uns erst heute allmählich zum Bewusstsein kommt. Dem
Indigo, der die wunderbare Tiefe und Echtheit seiner Färbungen
zum grossen Teile seiner eigenartigen Färbeweise in der „Küpe" ver-
dankt, gesellten sich in immer grösserer Zahl die modernen Küpen-
farbstofi*e, welche bei gleicher Anwendung>weise und Echtheit den
dunkelblauen Indigo durch eine immer grösser werdende Zahl an
anderen nützlichen Nuancen ergänzen. Schon schliessc sich der Ring,
schon sind fast alle Farben töne des Spektrums in der neuen Palette
des Färbers vertreten. Zu den „indigoiden" Farbstoffen, das heisst
denjenigen, deren chemische Konstitution sich eng an das Prototyp
des Indigos anschliesst, gesellen sich in wachsender Zahl die , neuen"
Küpenfarbstoffe, bei welchen die Verküpbarkeit auf den in diesen
Farbstoffen enthaltenen Anthrachinonkomplex zurückzuführen ist.
Damit hat auch das Anthrachinon, die Muttersubstanz des Alizarins,
mit dessen technischer Synthese die deutsche Farbenindustrie im
Reginn der siebziger lahre ihren ersten Triumph gefeiert hatte, eine
Art teclmischer Wiedergeburt erlebt. i ■■■ y ■ ■. |
Dass neben den in dieser kurzen Skizze erwähnten gewaltigen
Erfolgen die deutsche chemische Industrie in dem verflossenen Viertel-
jahrhundert auch noch manche andere, kaum minder bedeutsame hat
feiern dürfen, das bedarf wohl kaum der Erwähnung. Aber schon
das Aufgeführte wird genügen, um den Leser erkennen zu lassen,
welch frohes Leben auch in den chemischen Werkstätten des deutschen
Volkes blüht.
Mit keinem schöneren Liede kann das Volk seinem Herrscher an
seinem Jubeltage begrüssen, als mit dem vollen, tiefen Klange
emsiger und besonnener Arbeit, welche in dem verflossenen Viertel-
jahrhundert geführt hat und in kommenden Zeiten, so Gott wil',
führen wird, von Erfolg zu immer grösserem Erfolg, vom glücküch
Erreichten zum kaum Erhofften, per Aspera ad Astral
Die Entwicklung der Maschinentechnik
im letzten Viertel Jahrhundert.
Von «'eh. Reg.-Rat Prof. E. Josse, Charlottenburg.
Die gewalligen Kulturfortschritte, die wir im letzten Vierteljahr-
hundert zu verzeichen haben, wurden nicht zum wenigsten veranlasst
durch die in diesen Zeitraum fallende grossartige Entwicklung der
Maschinentechnik, die insbesondere durch die Ausnutzung der Natur-
kräfie zur Energieerzeugung, durch die grosszügige Energieverteilung
und durch die Vervollkommnung und Ausdehnung der mechanischen
Bearbeitung in Verbindung mit einer fiüher nicht geahnten Ausbil-
dung der mechanischen Verkehrsmittel gekennzeichnet ist.
In erster Linie steht das letzte Vierteljahrhundert im Zeichen
einer ungeheuren Stei^zerung des Bedarfes an mechanischer Energie,
wodurch auch die technischen Mittel zur Kralterzeugung bedeutsame
Vervollkommnungen erfahren haben. Zur Eizeugung dieser Energie
sieben uns die Brennstoffe und die Wasserkräfte zur Verlügung. Die
grössere Bedeutung, wenigstens in unseiem Vaterlande, hat immer die
Energieerzeugung durch Wärme, und zwar in erster Linie durch die
Kohle. Hier ist es gelungen, nicht nur den Auteil der in mechanische
Arbeit verwandelbaren thermischen Energie ^lanz gewallig zu steig« rn,
sondern auch die erzeugten Energiemengen haben entsprechend dem
dauernd steigenden Bedarf an Kraft ausserordentlich zugenommen.
Die Kraftwerke, wie zum Beispiel die grossen Elektrizitätswerke
und die Ueberlandzentralen, die bei den heule möglichen Spannungen
von 100 000 Volt und mehr ein weites, fiüher nicht für möglich
gehaltenes Gebiet mit Energie zu versorgen vermögen, werden jetzt mit
Vorliebe an den Kohlengewinnung-steilen angelegl, um die Transport-
kosten des Brennmaterials zu sparen und so die Möglichkeit zu haben,
auch minderwertiges Brennmaterial, das den Transport nicht lohnt, aus-
zunutzen. Die Ausnutzung der Brennstoffe erfolgt in diesen Fällen gegen-
wärtig immer noch durch Dampf, die Umwandlung der thermischen
Energie in Dampfenergie durch moderne Kesselanlagen, die in einer
flüher nicht für möglich gehaltenen Weise vervollkommnet wurden,
indem die unvollkommene Handarbeit des Heizers durch mechanische
Rostbeschickungseinrichtungen ersetzt wurde, die Leistungsfähigkeit
der Heizfläche auf mehr als das Doppelte gesteigert, und durch die
Ausnutzung der Abgase zur Vorwärmung in Ekonomisern die Verluste
auf ein Minimum heruntergedrückt wurden. Auch in bezug auf die
Belriebsicherhei\ und die Instandhaltungskosten sind durch die
Vervollkommnung der Speisewasserreinigungsverfahren grosse Fort-
schritte zu verzeichnen. Durch die wirtschaftliche Zusammenhaltung
der Wärme, zum Beispiel durch Wiederverwendung des von den
Maschinen ablaufenden warmen Kondensats, durch Ausnutzung des
Abdampfes der Speisepumpen, ist die Wärmeökonomie der Dampf-
erzeugung heutzutage auf eine ausserordentlich hohe Stufe der Voll-
kommenheit gebracht worden. Insbesondere konnten die Abgase durch
künstliche Zuganlagen weitgehend ausgenutzt werden, wobei gleichzeitig
eine bequeme Anpassung an die Belastungsschwankungen ermöglicht
wurde. Diese kurz gekennzeichnete technische Vervollkommnung in der
Umwandlung der Brennsloffwärmein Dampfenergie wurde in wirtschaft-
licher Beziehung weiter unterstützt durch die Ausnutzung früher t
unbeachteter minderwertiger Brennstoffe und Abfallprodukte, wie
Kohlen- und Koksgrus, Braunkohle, Torf, Gicht- und Koksofengase.
Insbesondere ergab sich eine vorteilhafte Ausnutzung der Gicht- undi
Koksofengase zur Krafterzeugung durch unmittelbare Verbrennung in
Gaskraftmaschinen. Neuerdings verarbeitet man auch das früher faßt
wertlose Teeröl in Dieselmaschinen, das hierdurch einen gesuchten
Brennstoff von steigendem Wert darstellt.
Während die auf thermischem Wege erzielte Energie wenigstens
in unserem Vaterlande und in der Weltwirtschaft die ausschlaggebende
Rolle spielt, ist es ein Kennzeichen der Entwicklung, auch die vor-
handenen Wasserkräfte nach Möglichkeit zur Krafterzeugung auszubauen
und auszunutzen. Man verfolgt bei diesen Anlagen, wenn sie in Ver-
bindung mit Talsperren angelegt werden, den doppellen Zweck,
nämlich die Hochwassergefahr durch Anstauen der Wassermassen m
pewaltigen, künstlich geschaffenen Becken zu beseitigen und aus diesen
Vorratbehällern heraus mit künstlich geschaffenem Gefälle mechanische
Energie zu gewinnen. Wenngleich in anderen Ländern, wie in
der Schweiz, Norwegen, Russland und in Amerika weit grössere
Wasserkräfte als in Deutschland zur Verfügung stehen und auch aus-
genutzt werden, so sieht man doch jetzt ein, dass auch hei uns zahl-
reiche Wasserkräfte vorhanden sind, die ausgenutzt werden kömiHen;
und durch die Erstellung solcher Anlagen in Verbindung mit Tal-
sperren sind in Ittzter Zeit Kulturanlagen von weittragender volks-
wirtschaftlicher Bedeutung geschaffen worden. , ,„ , ^
Während der Ausbau der gewaltigen, natürlichen Wasserkräfte
in der Schweiz, Norwegen und Amerika, an dem der deutsche
Maschinenbau hervorragenden Anteil genommen hat, die Technik vor
ganz neue Aufgaben in bezug auf die Regelung der Turbinen, Be-
herrschung der in Bewegung befindlichen Wassermassen und die Fort-
leitung grosser Wassermassen unter hohem Druck stellte, erforderte
die Anpassung der Dampfkraftmaschinen und der Bedarf nach
wachsenden Leistungen neue Lösungen und neue technische Ein-
richtungen. In früheren Jahrzehnten wurde bei der ausschliesslich
zur Verfügung stehenden Kolbenmaschine das Hauptgewicht auf die
Steuerungen gelegt, um schöne Diagramme zu erzielen, dagegen kommen
jetzt ledighch wärmetechnische Gesichtspunkte zur Geltung. Die
Ueberhitzung hat sich mit ihren Vorteilen durchgesetzt, und man ist
von den komplizierten und kinematisch verwickelten Steuerungen zu
einfachen Mechanismen zurückbekommen. Ebenso ist die komplizierte
Ausführung der Drei- und Vierfach verbunddampfmaschine heute ver-
lassen worden, nachdem man erkannt hat, dass man niit einfactien
Einzylindermaschinen und höchstens mit einer Zweizylmdermaschine
mit viel einfacheren Mitteln in ökonomischer Beziehung das gleiche
Ergebnis zu erzielen vermag.
Die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Dampfkraftwerke und
der darin aufgestellten Einheiten, die wir heute feststellen können,
wäre aber nicht in dem Masse möglich gewesen, wenn nicht als hervor-
ragende Errungenschaft des letzten Vierleljahrhunderts die Dampf-
turbine in Erscheinung getreten wäre. Die Niederdruckzylinder der
Dampfmaschinen halten bei einer Leistung von 5000 PS bereits eine
Grösse erreicht, die nicht mehr überschritten werden konnte, ohne
den Eisenbahntransport in Frage zu stellen. Wenn wir heute
Maschineneinheiten von 25 000 bis 30 000 PS besitzen, so ist das aus-
schliesslich durch die Dampfturbine möglich geworden, die in einer
beispiellos kurzen Entwicklungszeit bereits heute auf einer so hohen
Stufe der Vollkommeuheit angelangt ist, dass Landdampfmaschinen
heute nur noch bis zu einer Leistung von etwa 1200 PS gebaut
werden und auch dann nur für spezielle Fälle. Die Entwicklung der
Dampfturbine setzte mit der De Laval-Turbine vor rund 20 Jahren ein,
die damals ein unscheinbares Maschinchen, ein von Dampf direkt
betriebenes Rad von 30 000 minutlichen Umdrehungen besass, dessen
Tourenzahl durch Zahnradübersetzung auf 3000 vermindert wurde.
Infolge der Arbeiten von Parsons, Eateau, Gurtes und Zodly und
durch die Vervollkommnung der Kondensationseinrichlungen, bei denen
neuerdings die hin und her gehende Bewegung der Pumpen mit Vorteil
durch die rotierende ersetzt wurde, besitzen wir heute Dampfturbinen-
anlagen, die nicht nur in bezug auf Raumbedarf, Betriebsicherheit
und Wirlschaftlichkeit den Kolben maschinen überleben sind, sondern
mit Einheiten bis zu 30000 KW die mit Dampfmaschinen erreichbaren
Leistungen weit übertreffen. , .
Naturgemäss eignen sich die Dampfturbinen in erster Linie für
den Antrieb von Dynamos, und auch hier zog die Entwicklung auf
einem Gebiet die auf einem anderen nach sich. Während die Kolben-
dampfmaschinen für die Drehzahl der Dynamos zu langsam laufen,
rotieren die Dampfturbinen zu rasch, namentlich für die Gleichstrom-
dynamos. Es ist jedoch auch heute gelungen, die Tourenzahlen beider
Maschinen einander anzupassen.
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^rci«: für «Berlin in bcr e^pcbition, «BcrltttW.,
ÜJ?ol}rcuflvanc 59, inib \iz\\ 33ertt)eihm9§ftcnen
t>iertellä(}rl. 6^ 7äi A , bei nHen 3eituna§jpebiteiiren
mit S3otenlol)u üie«eliär)rli(t) 8 ^ 25^, nionatlid)
2 ./« 75^ ©ei: beii'^oftnuftalten für ^Berlin, baä
beutfc^e ateid) imb (jm^Oefterreicf) uierteliä^rlic^ %M,
frei inj5-;öaii§ 9.^ 50^
SSerautwortlid)^^ SRcbaftenr: ®. ©♦ Ao^itef
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2)nicl Ab S3n-In(i bcr SCftiengelellfc^aft
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1894.
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fttisetaeit tiac^ ©(^riftarteu laut lßrei§oerset(^ui§.
2)ie «ßetitjeile SD^orgcn-SCuSgabc 4«9e|patten
40 ^ — SReflnmc S.gejpnlteii 75^ ©eite
refp. bereu 2;()eile 300 ^ u. f. xo,
8lbenb.§lu§(3nbc S-gefpalten 60^ — Steriame
o'gejpnlteii 1 .^ 50^ — @eite 450 M ii. f. w.
uneinige 3"Ictaten.9lnnaf)me für i5raufrei(^, €?iig«
Innb uiib S3el|5iea bei ber Compaguie generale
de Publicite Etxangere, Jolin F. Jones & Cie.,
Paris, 31 bi« rue du Faubourg Montmartre.
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S5cn fadifuiiMf^er ©eite luirb ini5 geff^rteben:
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>/ imUx i>. 3. einen 5Utifel über «nfer ÜJ^nfe« unb ®eivid)t0s
iV4.;feii, teil iviv nid)t cljuc Söibevfprud) laffe« föiuieit. Söiv
nuifieu beii Sd)Iu^foInenu!nen, 311 bcucn er n^lnnat, entiicijens
tvctcii. Sßcrnnlnf3t ift er bmc^ bie jefet beftc^cube Slbpd)! für
„100 5^0." oejc^lid) einen 9^anien feftgnftellen. ©ä iverben ba«
l)er nad) einer ocid)id)tlid)en (Sinleitnng bie gn biefem 3wetf in
SScrfd}Ino 3cbrad)tcn «Tianien §eftofiIonrnmm (§c!to!iIo, hkg),
93Jctcrccntncr, 2)cppe(contncr, ßnft, ^eftobar aufaegäfjlt unb
baran bie 23enicifuno ocf"üpft, bajj uoni Stanbpnnfte beö ®e«
feticö üon 1884 nnö nnr ber 9^inie ^eftoülogrnnim iM\\\c\ fct.
5)a nber in beni ®efc^ uon 1884 baö 9)rin3ip ber Inteinifdjen
inib finfcl}ifd)en 3abliu(?vter bereite tnrd) ba§ Sort 2 onne
(1000 ^{j.) bnid)brod)en jei, fo lunrbe man eben aud) für
100 ^13. einen beut|d)en ^lußbrntf iv«r}len bürfen. Goivcit
fttuuncn luir mit ber „^. Sl. 3." ttberein. 5lnd) ber 5lnfid)t,
b.ife taö Sßort „3)cppclcentner" unneeinnet fei, pflid)tcn wir U\,
md)t aber ber beiocfüaten S3cmerfnno, t:a^ man bann audb ben
einfad)cn Zentner (50 ilnO tvieber I)eiftenen muffe. «Rod)
iveniöer aber bem baran \\6) anfd)Iieijenben 2önnfd)e, anger bem
(Scntner and) \ii[^ ^fnnb an§ ber a)^l6« uni> ®en?id)töürbnuno
Von 1868 ivicber anfgnnebmen.
JDiejcn Oi^cbanfen mnffeii wir mit öUer (Sntfe^iebenBeit
gnrntfiucifen!
5^ad)bem tvir in 2)entfd)ranb cnblic^ft foweit ne^onmien \\\\\i,
bafi baö bcgininle G5ciuid)tyji)rtem bnrd) U^ GiVfe^ von 1884
iinb bie 5lna[ür)rnni30beflimmunoen ber 9]ormal=eid)nnGö=^cm=
nuifion rein nnb in einfad^er ^orm bnrd)aefül)rt rt"^, will
man iina snmntr)en, wieber gu bem $Doppelfi)ftem ber neben«
emanber Ijevlanfenben ^iloaramme unb 9)fnnbe gnrü(fguM)ren.
STanejien muffen wir im Sntereffe Don öanbel unb SSerfebr
prcteftiren, ebenjo and) SfJamenö ber ©djnR.
Sßir Ij^aben nidjtö banenen eingnwenben, Wenn im Älein»
Ijanbel beim glcifdier nnb Krämer ber Kaffee unb bie 2önift
und) n^ngni nyb r)alben 53fnnben cje^anbelt wirb ; baburd)
luiib \:c[^ begimale ©ewid)tC'ii)ftem iin Cöroßen unb fangen
nid)t beeinträd)tint. ßö fann nnö olci%iItio fein, ob ftd) \iC[^
5)funb nod) ein ÜJ?enfd)en alter lang im illeinüerfefjr erljält ober
iiid)t. 3n bie a^eif)e ber oefefelid)eu ®ewid)te brand)t eö beß*
Irnlb ncd) lange nid)t aufgenommen gn werben, ebenfo wenig
wte ber (Sentner uon 100 9)funb. — 2)ic ^^, 51. 3tg." oel)t
nber nod) vonttr, fte fd)reibt:
ein DIaturmafj fei, ift befaniiid) langf^ aufgegeben unb Tjat
gar feine SBered)tignng, in bi^: %uw ivgenbwie beachtet gu
werben. 5)ie SOortfjeiie beö mciid)cn 6l)ftemö liegen auf gang
anberen Q^ebieten; fte befielen ^ ber Uebcreinftimmung bcr
9J?a6e unb ®ewic!^te bei allenjölfern, bie pd) biefeö (Si)ftem0
bebienen, ferner in ber begingen SBeroielfältigung uub 2;l)ei*
lung. 93iel unbebentenber ift ^ @i)ftem bcr 9iamen, eö fann
in ber Sfjat or)ne Sdiaben uo(!lmel)r burd)brod)en werben, alö
bieö fd)on gefd)er}en ift. SSon ^"em ©taubpunfte auö Ijaben wir
gar uid)tö bagegen einguwenbei wenn man jn fünften beö
praftifdjen fiebenö einen beiiben Spanien für 100 ^g. ein«
fnl)ren würbe , benn bamit k)äre feine 2)urd)bred)ung beö
2)egtmalfi)ftemö toerbnnben. 3)ej9iamc ^eftofilogramm ift fnr'^
praftijd)e ßeben oiel gn lang ij^ fc^werfällig; 9J^eter « Zentner
ift ebenfalls unbrand)bar, Wef ber 3:ed)nifer barunter etwaS
gang ^Inbereö öerftef)t, uctlic^ eine SIrbeitögröge , eut*
fprecftenb bem 9J?eter*itilogra|m; metrifd^er ©entner ift eben«
fallö gu lang. S3effer wäre fcjn ?Reucentner; bieg Söort
bat and) ben SSortfteil, b| man ifjm fpäter bie SSors
ftlbe 9ien wegner)men fail , wenn umnlid) ber alte
(Sentner einmal auö bem ®ebcö)ini6 ber 9)ienfd)beit üerfd)wunben
ift. 9^od) beffer aber fd)eint €|i einfad)ew bentjd)ee' Sßort, g. ö.
ßaft, Weldjeß and) fd)on früfi: für foId)c grofjen (^ewid)t6»
mengen in Q^ebraud) gewefen k. SGßir woHen nid)t in 5lbrebe
ftellen, bnß eö bielleidit mijglicjjein bürfte, in bem reid)en S8or*
ratf) ber bentfd)en ©prad&e eine^ uod^ beffer paffenben 5Ramen
gu ftnben; eS wäre \iC{% eine fcjlue 5(ufgabe für ben beutfd)en
©pradjuerein. ©0 lange \^^i^ (ber uicbt gefd)e[)cn ift, Ijalten
wir t^w SfJamen ßaft feft unb empfehlen biefen hiermit auf'ö
5lngelegentlid)fte für bie neu gu fd)affeube (Sin^eit uon 100 %"
^\t biöT)er bereinbartcn löeftimmungen be8 beutfd)«
ruffifd)en §anbelßbertrag§entwurfe0 betreffen, wie unö
bon gnüerläfftger «Seite mitgetheit wirb, ancft eine 3^eir)e lanbs
wirtf)fd)aftlid)er 5}robufte. Gö p»^ »^ifö inßbefonbere
Kartoffel« unb Stärfemel)l, ^opfju, £)bft, junge QJemüfe, 5^äfe.
^Icid:} ßage ber beutfd)sruffi)d)en §anbelöbegiel)ungen fonnten
mandje anbere §)robufte ber ß»iubwirtr)fd)aft uid)t in SBetrad)t
Fommen. £)ie beutf(^en Untei^änbler Ijatteu jebod) bie anö»
brücflid)e Snftruftion erhalten, [bie Sntereffen ber ßanbwivtf)«
fd)aft, fo weit bied nur mi^rftid^ war, uad)bui(!lid) wabrgu«
nebmen, xc.y^ if)nen c^\\6:j r)iurid,^lic^ ber oben angeführten 5)ro
bufte gelungen ift.
S3or einigen 3:agen braute
fcie „$Boff. 3tg.* bie wunbers
lid)e SKittOeilung, bcr 9^eid)öfaiAler föraf (Sapriüi l^abc nadft
3]eniar)r auö 9!ulafj bcr „*olonialoerl)ältniffe" ein (Snt=
laffungögefnd) eingereid)t. na§ genannte SBlatt n'^/'mentirte
feine «yiad)rid)t fpäter felbft, icl^i^^MJiier unb v^^'^»^»f^t
©c^roeig tuerbc nac^ bcr SIufr)ebung bon bem 9}^ün(ficuer ©e«
treibef)anbel wieber aufgenommen. 3n gleid)em «Sinne fpvac^
ftd) ber 5lbgeorbnete Sebltnaijr (ü)^ün(^en) c^w^. SBir fügen
l)ingu, \i^^ wieberI)olt ^antetöfammern au^ SBeftbeutjc^lanbö
bie HKaferegel befürwortet tjaben.
2)ic fonferbatibc „Dftpreufe. 3^3-* tefpvld^t bie 5Int«
wort beS SRei^ßfanglerö" an ben $lu§fd)u6 bcr oftprcuSi^
fd)en ^onferbatioen. ©ie fud)t C[\\^ ben Scmerfnngen über t\t
SBäOrungefrage möglid)ft biel gn madjen unb erflärt, eg wütbc
ein 3i"i'*^)"ni f^»"» angunef)nten, „bie 9lnfl)ebnng beö 3^f"tität^*
uad)iueifeS würbe bon ben oftprengijd)en ^onferoatioen alö ein
bollwertf)ige0 ^lompenfationöobjeft für bie 9lad)tl)eile, wel^e unö
bie Slufl)cbung beö 2)ifferengialgone8 gegen 9infjlanb gufügen würbe,
angcfefjen.'' gegenüber bem rufiijdjen §anbel^üertrage ftef)en wir
md) wie bor auf einem ablel)nenben Stanbpunfte unb gtuat
folange, ald utt6 nic^t feitcuö ber 9fleid)öregierung guberläirtgc
L Garantien bafür gegeben ftnb, bafe üon if)r bie ^temonetiftrung
V^ Silbera crftlic^' angeftrebt wirb. ®leid)Wol)l fd)lieijt ber
3lrtifel :
„hoffen »üir, ba§ bicfer crfte Gdnitt, be« bev ^erv Sneid)§faitgTer
getbau bat, um uu§ entgegen gu fommen, nicbt bev letjtc bleiben
loivb, unb tic^^ fomit bev äöeg eröffnet ift, auf bem fd)lieglid) eine
a>erftänbigttng mit ber gejammten fonferuatioeu iPavtei crgielt
iverbeu fauu."
3n eijtem cffigiijjcn SBcrlinct 5lrlifel bc§ „$amb.
Äorr." r)ei6t eö:
Söiditigev (al8 bie (Siitgel^eiten) aber noc^ ift bie ^unbgebnng
al8 ein fid)eve8 ^lugeicben bafiir, ^QSi, folange al8 bieS ivgeuö
mßglid) ift, bev 9lbfc^lu§ bev ^anbcl§ocvtvaö§politit auf bem »Bege
ber aSerftänbigung unb uidjt buvcb eine ÄampfeSpoUtif
mit ^vontoevnnbevung auf bev gaugeu Ciuic cvftvebt loirb.
2)ie alleg «ö^afe üOevfcbveitcnben pevjöulid)eu Slugviffc, bie
üon ben (Öegueru bev ^aubelSüevtrcige namcutlicö innev
balb bev fouferoatioen USnvtei gegen bie jnei(b8vegievuug
uub ibven »evantmovtUd^cu Ccitev fid) vicbteten, loavcu nuv
gu febr geeignet, eine ^oUtif bev «yeijobnung wwti ber 55eiflaubi-
gung gu evfcbiueven, uub eS fehlte uid)t au ©timmcn in bev ^veffe,
wie Wüf)l aud) uirtjt augevbalO bev ^vetfe, bie \i:i% %\)Z\m „5^auglev,
loevbe bavt!" uaviivtcn uub uid)t blog gegen bie Slftvaviev uub
^oufevoatiDen bebten, fouberu auc^ 3iüielrad)t siüijd)eu bem 9fleirt)5«
faugler uub beu Iciteuben ^ßpfeu im pieufeijrtjeu «miuifteriuin gufäeu
fud)ten. S)\n lag alterblugS bie 9lbfirt)t fhiv gu Slage. (58 galt, ben
gäuglid) fd)lnffeu ^Segeln beö rabifaleu Cibevaligmug neuen SiMub buvc^
einen 5^ampf bid auf l(y% ÜJ^effev gegen bie Äoufevoatiuen muö
Slgvavicr giijnffibven. (Diejen ^e^erelcu joivb buvrt) \i^l ©djvcibeu
beS ipevrn 9leid)8fanglev3 eine tjeutlid)e »^lutioovt gu ^bcil. 81 u
ben gemäßigten (Slemcuten unter ben Slgvavicvu unb ben
5tonjeroatiücu ift c8 jefet, ibvevfeitö bal)in gu luivfeu, l^)^ aurt)
oon bcr aubeven Gelte bev cvufte SßiUe clnev «Ueiftäubigung be-
tbätigt uub fo babin geivivft loivb, ben anlnßlid) bev ^anbelS-
revtraggpülitiF entftaubej'CM ©egenfnfe nidjt gu einem baucrubeii
InfTcn. (rNi.>fp»S'\v«*»i'«tu>oitnua lient tbuen lefet iii_ev[ter
),
/
„-- , ,-, W"»i «mu jjicuKiv,, .,
ltcl)elftanb Icvucfridjtiflcu, bnjj wir feiu für bcn tnßUri)eu ©ebvnurf)
bequemes Canflenmn^ bnbcu uub fauu bnS 50f^etcr in tvei ^«6
nbtl)cileu wie in ber (2cl)iueig. 2)eun tn8 gjRctev f)Ot fld) s'^'^i^ <^J3
SlöfnemnO beivft^vt; lueuißci: alin al8 SflUfleumafe für auöeve GJeflen«
flnubc."
Sllfo aitd) im ßnnaenmnß luill ter SSevfnffer bc8 5liti!elö
ein 2)cppei|i)ffem eintübven unb givav cinö mit bcm 9^ebii!tionö«
faftov 3. Süv tag RIäd)euma6 eutftänbe bflvaiiö bev 5Rebii!ticn^=
fnffcr 9 (1 £luabiMtmcter c^Uiiü) 9 £litabvatfuB) uub füv bnö
5lcrpcimn6 bie fcl)v nieblid)c S3eiiunublinia6snl)l 27 (1 S^Mh
metev aleid) 27 ^ubifniW. 2)ng ift ja ftift cbeujo
id)ön, liie bic alüdlid) bejeitiiite SJicilc üon 7^ Kilometer,
bmen Sluabvnt 56^ £luabvat!iIometev umfnftte. 5luf bieje
«fi}cije Ijätte man nlfo bie fd)cnfte SBcnviniinn. S)ie (\c\\^c
bcutjd}e 3:ed)nit ift fiüf), bou bev ßaft ber uci1d)iebeneu SJ^nß^
ii)ftcine beficit gu fein, nnb min \f!\\ idi alte ßcibeu »iebev
Ocjctlid) einne?nl)it luciben!
5)en Sd)lu^ bcö Slvtifelö bilbet folnenber (Snfe:
„2)ie gaii^e fövuubibee bc8 mctviirt)eu SDtnfeeg: fiel) auf ein uu*
nbcinbevlicl)c8 imb ftetg wiefccv gn feuftniivenbe§ 9Ratuvma& gu
ftiit^en, ift \a befaiuitiirt) bort) Dcvfel)lt: unb fo fuib nurt) eiubvüd}e
in blefeg Gi)ftem ju Üiuufteu beS pvaftilcl)en l^ebeuS luo^l uidjt fo
\it)x ju fd}cucn."
^ievanf ift gn cHvibevn: 2)ie 5lnricl)t; baß baö SKctcrmafi
geitilletoiu
^ ItelJct bie bevbrauuteu S)eforatioueu ber Tarife v
Dp er luivb uod) bcvidjtet: Uebev bie Uijadjeu, iueld)e beu flvcfeeu
33vaHb beg 2)e!üvaticn§ -^Jinaasiiiß ber (övoBeii Dvcr vevanlnfeteu,
ift immer nod) uid)t8 53eftlmmte§ befannt. 2)ie 5lnflabeu eiuiciev
Sfltuuöcn, ta^ bog geuer buvrt) SBnvme'Dcfen, rücld)e bie 5lvbcitev
onnesi'mbet bcitten, verjrt)ulbet luovbeu fei, fd)ei«t uari) beu big.
fteiifleu C£it)ebuudeu uid)t vid)tifl i^u feiu. äJou maudjev
©eile njivb ta^ p\D^\m eutflet)cu beS a3raube8 beu
2luavd)ifteu in bie ©d)ut)e ßejdjDbeu. £)b«jol)l ober bie
25iveftiou ber fövo^cu Dpev iiulnufift iuet>veve Svol)bviefe ev^nltcu
l)at, ift e8 bü(^ uuivnt)vjd)eiuliri), bn^ bic 5lunvd)ifteu i()vc ^xc»
piiflanba ber 2;t)at bieömal uid)t nffl«" ^evjoucu, foubevu ocßcu
enriKU flerid)tet l}nbeu fofltcu, bcfonbevS ba ber ©d)nbeu jum
ßYD^eu Slbeile bic a5evfirt)evuua8ae|cnicl)atteu trifft. SlubercrfeitS
ivirb frclUd) befcninjtet, ta^ t(\^ ^}a^c\ii\\ nur febr flcviuß vevfirt)ert
war. Xie ©rofec Oper au «üb fi'ir firt) ift mit 2 ^J)liniüucu gvaucS
»evfld)ert, it)rc beibeu 9öRo(\asiuc iu ber 3flue5Uiri)cruub im SufcuftriC'
^nlaft für sufammeu 15Ö000 ^r., luovou 130 000 gr. auf bnS
elftere unb 20 000 ^v. auf t)c\^ le^tcre faflcu. ^ou bem SUlateiial
in ber 9hie 9^irt)cr fcnutc abfolut uiri}t§ flcrcttct juerbcu, guma!
bic 2)eforatioueu beu äJorfdivifteu guiuiber uid)t fcuerfeft imprcinuirt
luarcu. 9ia(f) bem 33ra«be ber Äomijrt)eu Dper war nnerbiuflS au
aflc 2;f)eater bie 2Beifuuß ernaußcu, il)re 5)eforatioueu fcuerfeft gu
mart)eu. Sllle l^atten firt) nefi'iflt, nur bie l>Dm Staate fubüeutic»
iiirteu Slbeatcr uirt)t , uämlirt) bie ©roBe Dpcr, 5lomifrt)c Dvcr,
2:ieatve BvauQaiS uub Dbeou. a5ercieblirt> beftaub ber Leiter beS
ftafctiirt)en Öaboratoriumö auf ber 5)urrt)fiUnuufl ber ajorirtjrift; er
fc^te bei ber £)pevubire!tiou uid)t8 burrti. Sie ivollte uic^t
ou ibrc 2)eforatiüueu viif)reu laffeu, luic fic firf) bebarrlid) lia»
oejicu fträubte, bicfc aubereiuo nuterbriuöcu gu laffcu.
Sie ^arifer Äüufticr, gumal bic^Jcaler, würben burrt) bie 5Rart)rirt)t
iion bem S3raubc tu nvcf^c 5?lufrenuun uerje^t, t>a il)ucn uuu eine
unerwartet rcirt)c 33ejrt)nftiöuufl bei ber ^^Infertißuufl ber neuen
iDeforaticueu win!t. C^t^ t)ie^ foflnv, bie flvof^e Dper werbe uiri)t
niet)r fviclen föuucu. 5ineiu c& bleiben ibr nert) bie ölneftattuu^eu
in 9 Dpern uub 2 33i»nete, unmlirt) gu „gauft", „ipußenctteu",
...Cobeuarin", „Söalfiire", „Sißnib", „Samjon nub 2)elila",
©alammbo", „(55weubüliue" nub bic „^eibamie", fowie
Die SöaUetS „Ca 5JRalabetta" uub „^Die beiben 2:aubeu".
JCcrloren flub fämmtUrtje Dpern SOReijcrbeerS mit 8lu6uabme ber
^,§>uaenolten", bie „^Ifrifaneriu" (mit 8lu§na{;m« be8 («djiff«), ber
bie „?Rorbb. Silin- 3tf|.": h-
bnnfjen Dou einem (Sntlnffnil'
nlö müßiöc ©vfinbnnflen]
$inrid}tli(^ bei* SBevnfn
SSovlnge ber firtnbeeflefctjnptJ»
behalten werben, wie üicle
S3ei'nfnnfj§inftang xxw'O wo bicfl
ber 9J]cf)VgaI)l ber pven6ifd)enl
man an, üoran8fid)tlid) an^er
ncd) in einer gtveitcn Stabt gi|
fd)veiten muffen. 3m .^önißv
gweiter (Senat \\o6) in Srjcmni
23aben in donftang, füv (Slfaß'
gebilbet werben.
u "|ingeid)nen/'
\ Straffnd^en foH mäi ber
ie ©ntfcijeibnng bavnber tor«
trttc ber Dberlnnbeßgeric^te nlö
en errid^tet werben follen. 3n
vobingen wirb man, fo nimmt
m Sitje bed £)berlanbe§ncvid)t8
;S3ilbnn{| cincö fold)en (Senate^
id) <Sad)fen wirb üicUeid)t ein
für äönrtembevö in Ulm, für
ßotfjrinoen ein jold)er üi SDiefe
^ftfaüfaLoj^i^rteü fig |le fit trflflett wmeui
©cfjcnnber ber SöcTjanptnuß, \}cii ber ©üben unb Sßeften
{lCi|cn bie §lnff)ebnnn beö 3bentit(üt8nad)Weifeö fei, er*
innert bie „ßib. ^on\" baran, tic\i bei ber S3eratl)nnfj bc0 5(n=
tvacjeö Slmpad) im 3ar)ve 1888 ber SlOflccrbnete (Scipio crflärte,
in ber ^falg feien bie fianbwivtr)e ber 5lnfl)ebnno fef)r ft)mpa=
tl)if(ö; eine 9]Rifd)nna be§ ©etrcibeö fei für bic bortijie OJiüfjlen*
inbnftvic nnentbe()rUd); ber feit ©infül&rnnfl ber (äetreibegöHe
in SBeßfall flefommene (Sj:port baivifd)en ©etreibeö na^ ber
„^rcpl>et", „9lDbert ber Steufel", ferner „Sli'ba", „SUfloIetto",
„a^omeo unb Sulia", „^amlct", ber „©türm", „Cucia bi Cammer«
mcor", „Si)lüia", „Subiu", „Favoritin", „Sappbo", „^eiurirt) VIII.",
„^üu 3uau" K., im ÜJangen 2Ö Dperu. 2)ic Sluebcfferung be8
fiiufttcrifcbcn ©d)abeu8 nub bie 23efd)affuna neuer 2lu8ftattunöeu
bürfte laufl uub fcflfpielig fein, ba mau bie 23«bueuau§ftattnuß einer
ciugißcu £)pcr burri)fri}uittlirt) auf 150 000 grcg. berertjuet.
— 2)ic ^cd)geitgreife ber bairifc^cn ^ringeffin 2lngufia
mit il)rem (Öematyl. bcm Grabergort Sofef Slufluft, iu8 Deillflc
Canb ift uart) eiugetrcffeucu ?Rinrt)vid)ten nid)t ßaug ßln^H^ ber-"
laufen. 2)cr junge ©rgbevgog erfrauftc frt)ou am bvitteu ^agc uart)
feiner 5lufuuft in Scrufalem, wo et im bfterreirt)l|rt)cn ^ofpig
S5>obuuug uabm, uub cntid)lo9 flrf) auf beu 9latf> feiner 5lergte, bie
^l. 8tabt frt)Dn febr balö wicbcr gn uerlaffcn, um firt) am 20. 3)e»
gember in Saffa fi'ir bie JHiidveifc eiugulrt)iffen. 2)ie 5^rauf^cit
jdjeint bie Suflncuga (arabijrt) „9Iürt)au") gcwefcn gn fein, bie in
Serufalem gur 3eit beftig auftritt. 2)a8 junge ^aar ^at iubcffcn
ucdö bie wirt)tiofteu fünfte in Scrufalcm bcfudjt.
— Sn SScrbicrS feierte biefct S^age bic armTofc bentfc^e
Bu§füuftlerin (Sllfabett) 5tunneic^ ibvc ^ort)geit. S^r Ö5atte,
ein üflcrrcirt)ijrt)cr Smprefarlo, bat iebcnfaUg feinen 5Jii§gviff getban,
wenn er fic^ nm beu „^ufe" ber Äiiuftleriu bewarb, bcnn Ic^tcrer
bringt viel ein. Shif bem ©taube§amt uuterjci;rlcb ©UJabctl)
ituuueirt) mit fcftcm (5u9 bic ^clratb8uvfuube nub bei ber firrt)»
Iirt)eu 2:rauung würbe it)r vom ^vicftcr ber S^rauring an bic »ierte
3e^e beS linfen gn^cS gefterft.
— Ucber bie türfifrt)en ^<5vrtnen, ibre rec^tlidie ©tcKnug in
ber (5I)c uub über beu 2ßaubel, ber firt) in tiw leisten 20 bis 30
3abreu in ber (Evgicbnug ber S;i>rt)ter voruebmer 2:üvfcu vcU/^ogeu
bat, uiart)t §0«r?. Öuci) 03arnett in einem focbeu crjrt)ieueuen Sföerfc
iutcrefiautc 9Jiittbciluugcn, bcneu 55«.^lftcubc8 cutuommeu ift: 9iirt)t8
füuntc irriger feiu, al9 bic Slnnabme, ta^ bic tftrfiicbe ^rau ber
a^J'infür ibreg ^anue§ preisgegeben fei; fie ift im ©egcutbcil in
maurt)er »^inflri)t gegen böSwifligeS ajcrbalteu nub SScrlaffen
feiucrjcitg wirfiamcr buvrt) tc[^ (öefe^ gefrt)üfet, al8 i^re rtjrift«
lirt)e (2rt)weftcr in äb"lid)eu Bälleu. lieber bie ÜJütgift,
bic fic in bic C^ljc bringt, flebt ibr völlig freie
^iJerfüguug gu, au^erbem aber ift ibr 507auu gefe|jlirt) verpflid}tet,
in jebcr ^iuflrt)t für i^rcu Unterbau ftaube6gemd§ gu forgen.
5i>or einer ©rt)cibung wirb er, felbft tvcun er ber ^ran
vöUifl überbrüffig flcworbeu ift| au9 einem {leionbcveu (S^rnnbe
3)cr/IBnnbcgrntr; f)ält morgen wteber eine ©ifenng ah.
§rnf ber feageöorbnnng fteftt eine SÖorlctge betr. bie Slnerfennnng
Öfd)nfftv »VVC V»V ^v.....,v * , ;, ,.
tarifö für eifcnbafjnen bei ber 33eförbeinng bon JtiieG^bcbnir*
niffen, ber S3erid)t beö Slnöfd)nffe0 über bie SSoilage betr. ^fAU
erlag für nlö tvid)inen5altig uernic^tcteö ©d^weinefleifc^, jowie
eine 9ieif;e üon (Singaben.
Uebev i^aB SSerWltnig beö öergogö üon Äoburg a«
ßnglanb fd)vcibt laB englifd)e „Qaw Sonnrnl";
„(S8 ift wabrfrt)eluUrt), wenn nirt)t gewife, t)Ci^ ber ^crgog ntrt)t
auf feine Slpanagc ^ergirt)t leiften fann, obue bic 3flcc!)tc feiner
Oiemabliu preiggugebeu, faflS biefelbe ibn i'iberlebeu follte. SSabr-
frt)eiulirt) b«ben äJerbanbluugeu mit ^lufelanb ftattgefunben, cl)c
tk Slftc im Parlament eingebrart)t würbe. 5)ic 9Iftc bilDet
bann eine internationale 95erpfart)tuug , weld)er t)i\^ Parlament
uad)gufommen bat. 2)ie 8agc bc8 ^crgogS nub feiner ©cmablni
ift gcwife frt)wierig. ©icfe (Srf)wierigfcitcn rniUw nocb ver-
mebrt burrt) bie 3weifcl über bic «Rationalität beS ^ergogS. 2)ur(^
05eburt ift er ein britifrt)er Untert^an uuD biS jefet fiub uo^ feine
gurüdfcbreden. Slbgefebeu bavon, ti(\^ uart) beu 2öorte« beS
qjropbcten ber glurt) 2inab'8 auf bem mbt, ber feine gran au§
bloßer Cauue von fic^ ftbfet, ift er unter allen UmfJäuben ver«
pflirt)tet, i^r bic (Summe auSgngablen, gu welrt)er er flc^ im
^eiratböbcrtragc gerabc füv beu %al[ einer 3rt)eit)ung verpflirt)tet
bat. %\ix fo nuerlciölic^ betrart)tct tci^ mufclmciuuifrt)c GJefefe
bic (Srfüaung biefer S[3erpflirt)tuug, ta^ fein fc^eiDuug§luftigei- (Jbe-
mann ibr auS bem Söcge gcf>en fann, felbft wenn et fic ui(bt bei
ber (S^efrt)lic§uug au§brfidlirt) übernommen bat, uub M er übcrbieS
feiner befferen ober frt)lert)teieu ^älftc i^re gange ?mitgift wiebcr
berauggeben mu9, wenn et von it|t für bcn Sflcfl feineS SebeuS
befreit werben wiH, fo wirb er flrf) bic (Sacbe immer erft ^runbltrt)
überlegen. ®rt)ou m^ biefen ©rünben gießen viele Surfen e8
vor, ftatt eiuc8 freigeborucn ÜJiabrt)eu8 eine ©flavin ^ gut
§ran gn nebmen, aber aurt) mit ibr burften fic bann feineS«
wegg uart) Jöclieben fcbaltcn nnb walten. Srül)er, b. t nort)
vor wenigen Sal)vge]^utcn, U^tawt bic (Srgiebung einer turfifrtjeu
„böseren Soc^ter" bariu , tici^ fle ibrc gjiutterfvrac^c lefen
uub fd^relben uub au8 bem Äoran, fowie ttew t)ervorragenbften
5)i(btern itapitel nub SSerfc auöwcnbig lernte. 2)agu fam nort)
Untcrricbt im ©ultarrc uub eautenfplcl. Unb fobalb ibrc
eitern i^re 5leuntuiife für bi>ueirt)cub bielten, verauftalteten \\t
ein gläugcnbcS gcft, wobei fld) ibrc Sioc^ter vor ben gelabenen
föäften einet 9lrt üffentlirt)et «ßrüfuJig nuterwerfen «'»F^-
5)a8 gange $au3 würbe gu biejet geiet prärt)tig gefcpmucfr.
3u bet 5JIittc beS (Smpfang8faalc8, in welrt)cm tcw gelabenen
3)amen je nartj i^rem 9laugc auf !Divan8 ober 5liffcn ibre HJlalje
augewiefeu würben, ftaub ein nicbrigcr Stifrt) ober ein ^5iilt, mir
bem firt) bübfrt) gebuubenc S3ürt)er nub juwelcU'gcf(bmüt!tc ©d)teib-
gcgenftäubc befanben. 2öeuu alle§ gur Prüfung ber 2:ort)tet m
^aujc8 bereit war, erfrt)ien biefc in weitem .bleibe, verbeugte ftrt) mit
tiefem ©rn^ ebrfurrt)t8Vün vor ber verfammelteu ©cfeHfc^aft, um bann
auf einem welfefciDeucn .Riffen im Slngcflrtjt ibrcr gcftrcugcu weiblirt)en
ßyaminatorcu ^lüla^guncbmen. Sßcnn bie Prüfung guibrenfönuften au§-
fiel, würbe eö fcieillrt) auegefprortjcn, lia^ fie au8 bem (örabc bet
„Unwifjcubeu" (iDjablO iu tni ber „5)ünfommcuen" (itbamil) über-
getreten fei, nub uatürlicb lic§cn bic ajerwaubteu unb ©äftc e8
gum würbigeu (Srt)lu§ ber erbebeubcn ^PrüfungSfeier m S3cflUi(t-
wünfrt)uugcu unb (öcfcbeufeu uirt)t fel}lcn. ^eutgutagc bagegcn er-
balten bic 3:ürt)ter ber vornc^mfteu Surfen burrt) beutfrt)e, frango«
flirt)c übet eugllirt)c (Srgieberiuncn bcnfelben »ielfcitigcn »"^ ©i^'
verwirreubeu Uutcrrirt)t, wie il)rc weftlic^en (Sd)weftern. Db«e
frcmbc 0prart)en, i^lavierfpiel, 3eirt)uen unb 5J?aIen föunen ttU(9 fle
je^t leinen ^njptud^ mel^t anf «|t}ö^eie S3ilbuna" ma^en«
I
\
AI m^
^1
i
^ H
u
Unentbehrlich für £adengeschäfte und grössere fiocalitäten.
3\reu!
^^s^**
^^^^*0m^^^^
Für
Schaufenster
und
Ladenbeleuchtung.
Pjwss-liclit-ßfefl/(g
3\feu!
^N^^^Nm
„LAMPROS"
?
D. R. P.
Für
Beleuchtung grosser
hoher Räume,
als Restaurants etc.
200 Kerzen LeuGhllvraft bei ca. 150 Liter QasverbrauGh
gegen
80 Kerzen Leuchtkraft mit yiuerbrenner bei ca. 120 Liter (Jasverbraucli.
Demnach werden bei Benutzung der
Gross - juicht '§r enner bei gleicher Lichtstärlce mindestens 50 "Iq.
„LAMPROS" ß^s «»^spa»^-
VltOSS'JulCnl'cDrOtltlGt können ohne Aenderung der Gaslampen
aufgesetzt werden.
„LAMPROS"
6ross-£icht-Ä
Wi^M^Mi^N^S^NMl
^^^\^^0^0^^^0tm^
„LAMPROS"
ersetzen 5 gewöhnliche Oasglühlicht-
Brenner.
2
ÖtOSS-Juicht-örCnner erzeugen halb so viel Wärme wie
5 gewöhnl. Gasglöhlicht-Brenner.
„LAMPROS"
Jreis des completen Jlpparates incl Jlufsetzen jÄk. 10-
Zur Besichtigung, ohne Kaufzwang, laden ein
Jürgens & Martens
kl. Bäckersfrasse No. 7
(3 Haus vom Fischmarkt links)
Special -Qeschäft für Qasglühiicht- Beleuchtung.
jdotto: 'Wo £icht, da £eben.
ICnentbehrlich für £adengeschäfte und grössere £ocaUtäten.
3^eu!-iwE
Für
Schaufenster
und
Ladenbeleuchfung.
f.w?,s-liclit-ßfe%
3\f eu ! "ms
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„LAMPROS"
Für
Beleuchtung grosser
hoher Räume^
als Restaurants etc.
D. R. P.
200 jCeFzen Leuchtkrafl bei ca. 150 Liter Qasverbrauch
gegen
80 JCerzen Leuchtkraft mit ^uerbrenner bei ca. 120 Liter Qasverbrauch.
Demnacli werden bei Benutzung der
ßrOSS-Juicht-ötCnnCt bei gleicher Lichtstärke mindestens 50 "|o
„LAMPROS" ^^ erspart.
ÖtOSS-Juicht-StCnUGt können ohne Aenderung der Gaslampen
j^AMPROS" aufgesetzt werden.
r
2 ßrOSS-£icht-Stennet ersetzen 5 gewöhnliche Oasglühlicht-
Brenner.
■^N^^^'N^S^i^
mt^t^^^S0 ^^»^N^i^i»
^^S^^tfWN^NM«^
„LAMPROS"
2 ßtOSS-£icht-St6nnGt erzeugen halb so viel Wärme wie
5 gewöhn!. Oasglühlicht-Brenner.
)>
LAMPROS"
Jreis des completen «Apparates incl «Aufsetzen jWk. 10 —
Zur Besichtigung, ohne Kaufzwang, laden ein
Jürgens & Martens
kl. Bäckersfrasse No. 7
(3. Haus vom Pischmarkt links)
Special - Cjeschäft (ür Qasglühlicht- Beleuchtung.
: jrtotto: "Wo Sicht, da £eben.
Prospect
über
Patent^Reaenerativ-Cylinder
>»*
Patent-Re0eneratlo-€ylln(Ier.
D. R. p. a.
to "(cyTi 'i^jQ)^<^G)'' G)
®sist eine allgenieme Erfahrung, dass nur diejenigen Erfindungen vom kauf-
männischen Standpunkte aus Beachtung finden, welche sich mit der Verbesserung
solcher Gegenstände beschäftigen, die von jedermann gebraucht werden müssen und
daher geeignet sind, sogenannte Massenartikel zu werden.
Zu den allerwichtigsten und bedeutendsten Factoren im Leben gehört unstreitig
das Licht. Dur(*h die stete Vervollkommnung, welche sowohl das electrische Licht
wie auch das GasglühHcht erfahren, ist das Lichtbedürfniss der Menschen ganz all-
gemein in ausserordentlich hohem Grade gesteigert.
Bei der Abhängigkeit dieser Lichtquellen von einer Gasanstalt oder einem
Electricitätswerk ist es aber einetn nur sehr geringen Theil der Bevölkerung möglich,
sich den Luxus dieser Beleuchtung zu gestatten, da nur in verhältnissmässig wenigen
Städten derartige Werke vorhanden sind. üöcTi auch hier können nur die besser
Situirten von diesen Beleuchtungsarten profitiren, da die Anlage- und Unterhaltungs-
kosten sehr hoch sind, was von denjenigen Personen, welche sich zeitweilig in hell
erleuchteten Räumen aufhalten, zu Hause dagegen das hellere Licht entbehren müssen,
recht unangenehm empfunden wird.
Um nun der Steigerung des Lichtbedürfnisses entgegen zu kommen, sind
mancherlei Wege eingeschlagen worden. Li erster Linie ist hier die Acetylengas-
Beleuchtung zu nennen, nnd ausserdem die sogenannte Luftgas-Beleuchtung, doch ist
in diesen Fällen eine noch kostspieligere Anlage erforderlich, sodass hier dasselbe in
höherem Masse gilt, wie vorher gesagt, nur dass noch die theils recht gefahrvolle
Bedienung der zugehörigen Gaserzeugungs-Apparate hinzukommt. Ferner sind viele
Versuche mit Spiritus- und Petroleum-Glühlichtlampen gemacht worden, um ein dem
Gasglühlicht ähnliches Licht zu schaffen. Wenn diese Art Lampen nun auch eine
ganz gute Anfangshelligkeit geben, so nimmt doch bekanntlich die Leuchtkraft sehr
schnell ab; auch sind sie in der Behandlung derartig empfindlich, dass sie nur bei
äusserster Sorgfalt gut functioniren. Dazu kommt noch die leichte Zerbrechlichkeit
der Glühkörper, was sj>eciell für eine Lampe, welche von einer Stelle zur andern
getragen werden soll, ein sehr grosser Uebelstand ist. Wenn man nun noch bedenkt,
dass die vorhandenen Brenner, in vielen Fällen sogar die ganze Lampe, weggeworfen
werden müssen, um an deren Stelle die infolge ihrer Construction ziemlich theuren
Glühlichtapjmrate zu setzen, so ist es erklärlich, dass sich bis jetzt keine derartige
Lampe in weitere Kreise eingeführt hat.
Es geht aus diesen Ausführungen also hervor, dass die Allgemeinheit noch
immer auf die gewöhnliche Petroleum-Beleuchtung angewiesen ist. Es sind natürlich
auch auf dem Gebiet der gewöhnlichen Petroleum-Beleuchtung vielfache Versuche
gemacht worden, eine bessere Beleuchtung zu schaffen, was aber nur durch Construction
grösserer Brenner erreicht werden konnte, welche dann aber auch bedeutend mehr
Petroleum verbrauchan, sodass sich die Unterhaltungskosten für die weniger Bemittelten
zu hoch stellen. Da nun auch der Anschaffungspreis derartiger Brenner ziemlich hoch
ist, werden dieselben natürlich nicht viel gekauft und es behilft sich jeder, so gut es
eben geht, mit dem Licht, welches ihm sein alter Brenner Uefert. Es wird daher von
allen welche sich gern eine bessere Beleuchtung schaffen möchten, aber auf Petroleum
angewiesen sind, mit Freuden begrüsst werden, dass sie durch eine einmalige
kleine Ausgabe ihren alten Brenner derartig verbessern können, dass die Leuchtkraft
desselben bei nur ganz geringem Mehrverbrauch an Petroleum auf das 27^ bis
2V2fache erhöht wird. Dieses ausserordentlich günstige Resultat wird erzielt durch
Anwendung eines zum Patent angemeldeten sogenannten Regenerati v-Cylinders, bei
welchem ein Theil der durch die Flamme erzeugten Wärme, welche sonst nutzlos
durch den CyHnder entweicht, in Licht verwandelt wird. Es wird dieses dadurch
erreicht, dass die zur Entwicklung der Flamme erforderliche Verbrennungsluft an
der Gylinderwandung stark vorgewärmt wird, sodass sie den Verbrennungsproducten
einen grossen Theil ihrer Wärme entzieht und zur Flamme zurückführt, wodurch
die Temperatur der Flamme bedeutend gesteigert wird. Die in der Flamme
ausgeschiedenen Kohlenstofftheilchen, durch deren Erglühen die Leuchtkraft der
■Flamme bedingt ist, werden durch die höhere Temperatur der Flamme in
Weissgluth versetzt, sodass eine gewöhnliche Petroleum Hamme daneben roth erscheint.
Die Behandlung einer mit dem neuen Patent-Kegenerativ-Cylinder versehenen Lampe
ist genau dieselbe wie bisher bei Benutzung des gewöhnlichen Cyhnders, sodass die bei
Petroleum- resp Spiritus-Glühlichtlampen auftretenden Schwierigkeiten fortfallen und
jeder Laie mit derselben umgehen kann. Dass durch den Patent- Regenerati v-Cylinder
neben grösserer Helligkeit auch eine viel bessere Ausnutzung des Petroleums erreicht
wird, ist bestätigt durch von Herrn Dr. Hugo Krüss, Hamburg, vorgenommene
Prüfungen, worüber derselbe die endstehenden Bescheinigungen ausstellte.
Es geht aus dem Gutachten des Herrn Dr. Krüss hervor, dass ein gewöhnlicher
14''' Rundbrenner, welche fast ausschliesslich benutzt werden, mit dem Patent-
Regenerativ-Gylinder die ^rÜ ~ 2,3 fache Leuchtkraft liefert gegenüber demselben Brenner
unter Anwendung eines gewöhnlichen Cylinders. Ausserdem zeigt sich, dass zur Er-
reichung derselben Helligkeit unter gewöhnlichen Verhältnissen 36,6X3,3 — 120 Gr.
Petroleum erforderlich wären, sodass bei Benutzung des Regenerativ-Cylindei^s 53 Gr.
weniger verbraucht werden, was einer Ersparnjss von 44o/o gleichkommt.
Der gleichfalls geprüfte 20'" Brenner, einer der besten im Handel belindlichen,
erreichte noch nicht die Leuchtkraft des gewöhnlichen 14'" Brenners unter Anwendung
des Patent - Regenerativ - Cylinders. Soll mit demselben dieselbe Helligkeit erreicht
werden, so würde er 36,6X2,7 99 Gr. Petroleum verbrauchen, also 32 Gr. -^ 47 o/o
mehr als der 14'" Brenner mit Patent- Regenerati v-Cylinder.
Man ersieht ferner, dass auch russisches Petroleum unter Benutzung des
Patent - Regenerativ - Cylinders in gewöhnlichen Brennern mit bedeutendem Vortheil
verbrannt werden kann, während dieses sonst nur in dem besonders zu diesem Zweck
construirten gleichfalls in dem Prüfungsattest aufgeführten Patent-Reform-Rundbrenner
mit speciellem Cylinder für russisches Petroleum, möglich ist.
Laut dem Gutachten des Herrn Dr. Krüss sind die durch Benutzung des
Patent-Regenerativ-Cylinders erzielten Resultate bisher nur für die aiu meisten ver-
breiteten 14'" Rundbrenner festgestellt worden. Unter Anwendung des Patent-Regenerativ-
Cylinders für grössere, z. B. 16'" und 18'" Rundbrenner, würde die Leuchtkraft auf
50 — 60 Hefnerkerzen erhöht werden, ein Resultat, welches dem Gasglühlicht ziemlich
gleich kommt, wenn man berücksichtigt, dass die anfangs allerdings etwas grössere
Leuchtkraft der Glühkörper schon nach sehr kurzer Zeit auf die genannte Helligkeit
zurückgeht, w^ährend die Flamme des Petroleumbrenners stets gleiche Helligkeit behält.
Diese grösseren Brenner, mit dementsprechenden Patent-Regenerativ- Cylinder
versehen, eignen sich ganz besonders überalL da, wo ein intensiveres Licht gewünscht
wird, also zur Beleuchtung z. B. von Läden, Sälen und Strassen, in kleineren Orten etc.,
wo weder Gas noch electrisches Licht vorhanden ist. Der Patent-Regenerativ-Cylinder
kann natürlich für jede Brennergrösse angefertigt werden, sodass man noch bedeutend
höhere Lichtstärken, unter gleich günstiger Ausnutzung des Petroleums, erreichen kann.
Diese Ausführungen zeigen den ausserordentlich grossen wirthschaftlichen
Nutzen dieser Erfindung. Man vergegenwärtige sich nur die grosse Zahl von Städtchen
und Dörfern, welche weder Gas noch Electricität haben und denke an die Hundert-
tausende von Famihen, welche sich allabendlich um die Petroleumlampe sammeln.
Allen diesen wird diese Neuerung sehr willkommen sein, und kann man daher mit
Recht annehmen, dass sich für den Patent-Regenerativ-Gylinder mit Leichtigkeit ein
grosses Absatzgebiet finden wird, denn trotz der grossen Verbreitung, welche die bisher
helleren Lichtquellen, das Gasglühlicht und das electrische Licht, gefunden, wird durch
diese erst 10®/o alles Lichtes erzeugt. ^— ___ -_-^ — .^_ __
"o ü~
U er
Abschrift.
Gutachten I.
a,
►uf Wunsch der Herren Jürgens & Martens, hier, habe ich die nachfolgenden Petroleum-
brenner, unter Anwendung von amerikanischem Petroleum photometrirt unter gleichzeitiger Bestimmung
des Materialverbrauchs. Die Flammen wurden dabei so hoch geschraubt, dass sie, ohne zu russen,
während der ganzen Versuchsdauer ruhig und unverändert brannten.
m
Die Ergebnisse waren:
14'" Kosmos Brenner mit gewöhnlichem Cylinder
Helligkeit
in
Hefnerkerzen
Verbrauch
per
. Stunde
15,9 HK
52 gr
■BO'" Planet Brenner von Schuster & Baer mit Brandscheibe
32.6 HK
87 gr
14'" Kosmos Brenner mit Kappe, Brandscheibe und
Jörgens'schem Patent-Regenerati v-Cylinder
Hamburg, d. 13. Mai 1900.
36,6 HK
67 gr
Verbraucli
für 1 HK
per Stunde
3,3 gr
2,7 gr
1,8 gr
gez Dr. Hugo Krüss.
A bschrift.
Gutachten IL
a,
►uf Wunsch der Herren Jürgens & Martens, hier, habe ich die nachfolgenden Petroleum
brenner unter Anwendung von russischem Petroleum photometrirt unter gleichzeitiger Bestimmung
des Materialverbrauchs. Die Flammen wurden dabei so hoch geschraubt, dass sie, ohne zu russen,
während der ganzea Versuchsdauer ruhig und unverändert brannten.
Die Ergebnisse waren
n
RUBS.
Petrol.
Meteor"
Russ.
Petrol.
„Nobel''
14'" Patent - Reform - Rundbrenner für
russ. Petroleum mit speciellem Cylinder
für russ. Petroleum
Helligkeit
in
Hefnerkerzen
V'erbraucli
per
Stunde
18,2 HK
48 gr
Derselbe Brenner mit Brandscheibe und
Jürgens'schem Patent- Regenerati v-Cylinder
29,1 HK
58 gr
14'" Kosmos-Brenner mit Brandscheibe und
Jürgens'schem Patent Regenerati v-Cylinder
31,7 HK
56 gr
Hamburg, d. 13. Mai 1900.
Verbrauch
für 1 HK
per Stunde
2,6 gr
2,0 gr
1,8 gr
/ 14'" Patent - Reform - Rundbrenner für
russ. Petroleum mit speciellem Cylinder
für russ. Petroleum
17,4 HK
47,5 gr.
2,7 gr
Derselbe Brenner mit Brandscheibe und
Jürgens'schem Patent-Regenerativ-Cylinder
30,4 HK
61,0 gr
2,0 gr
14'" Kosmos-Brenner mit Brandscheibe und
Jürgens'schem Patent-Regenerativ-Cylinder
29,9 HK
61,0 gr
2,1 gr
gez.
Dr. Hugo Krüss.
mmm
Dr. Hugo Krüss
Hamburg.
A bschrift
Herren Jürgens & Martens
Hier.
Q^ter durch bestätige ich Ihnen auf Ihren Wunsch gern, dass die
mir von Ihnen eur Prüfung übergebenen Kosmos- Brenner mit Kappe und
Branrfscheihe und Jiirgens*schem Patent- Regenerativ- Ci/ltfcder einen grossen
ökono7nischen Vortheil gegenüber gewöhnlichen Petroleumbrennern bieten,
andern bei bedeutender Erhöhung der Leuchtkraft eine nur Verhältnis smässig^
geringe Erhöhung des Petroleumverbrauches stattfindet. Ein derartiger
Brenner hat e. B. mehr als die doppelte Helligkeit eines gewöhnlichen
Petroleum- Bundb?'enners. Würde man j^ur Erreichung derselben Helligkeit
ewei gewöhnliche Bundb?enner anivenden, so würde man aber 5o^/o m,ehr
Petroleum verbrauchen.
Die Ursache dieses vortheilhafteren Brennens lisgt darin, dass durch
die Gesammtanordnung des Jürgens sehen Brenners eine vollständigere
Verbrennung des Brennstoffes, also eine bessere Ausnutzung desselben statt-
findet. Dabei ist die Handhabung des Brenners eine einfache, sodass
ziveifellos Ihr Brenner einen ivichtigen Eortsch?'itt auf dem Gebiet der
Petroleumbeleuchtung darstellt. ^
Hamburg f d. 3. Juli 1900,
gee. Dv. HugO KtÜSS.
^ 1
Nachstehende Abhildnng zeigt den Regenerativ -Cylinder
auf eine Lampe aufgesetzt.
Die neben dem
Lampenfuss ab-
gebildetenTheile,
Luftabschluss-
kappe A und
Brandscheibe B,
werden, wie durch
neben dem
Brenner an-
gegebenen Buch-
staben a und b
angedeutet, in
den Brenner ein-
gesetzt. Derselbe
ist dadurch für
Benutzung des
Regen erativ-
Cylinders C
fertig gestellt.
Das Anzünden
geschieht wie bei
^,^
jeder gewöhn-
lichen Lampe,
indem man den
Cylinder unten
anfässt, vom
Brenner abhebt,
und den Docht ^
anzündet,
j Der Cylinder
wird dann wieder
aufgesetzt, und
die Flamme, wie
bei jeder anderen
Petroleumlampe ,
einregulirt.
Das Auslöschen
geschieht durch
Ausblasen nach
vorheriger Klein -
Stellung der
Flamme.
/
NEUVifeME AN]\EE
Fevrier 1 900
NUMERO 98
r
Aluminium, rAc6tylene
L'OR & L'ARGENT
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France (par an). 1 2 f.
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des ßpplieations de l '^leebricite
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Sociät^ des Publications Scientifiques et Industrielles
Administrateur-DilSgu^ : Prajicis LAUE, ancien dSputS de la Seine et de la Loire
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Cent, cajrri (par an) 2 f.
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300 -
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500 -
lOO -
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420 -
CD
300 -
^
460 -
^
2Ö0 -
*^
200 -
oo
300 -
CO
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L'ÄRGHNT
Sooiete des Fvitolioettioiis Soiexitifiq-ues Sb Inciu.striell©s
Administrateur-Delegice : FRANCIS LAUR, ancien depute. Directcur : ROBERT PITAVAL, Ingenieur civil des minos.
SOMMAIRE
tJn transport de force ä SO.OOO volts et
200 kilometres en France
ChaufEage domestique ä l'acötylene . . .
Les cäbles sous-marins ........
Lies moteurs a ac6tylene
Xja fabrication du carbure de calcium . .
Electricitö, Electrolyse :
Un four electii(iue ä 4.000 df gres ......
Aluminium :
L'alunünothermie. . . . . > .; i , .>/',%
L'aluminium et la lithographic * , - V . > V
Procäde Goorh ■* :r'*k'»^:^>^'-^''UX''^
Ac6tylene. — Carbure :
Epuration de l'acetyleiie par le procede Etaix .
M. de Hoismenu ä Kordoba ....,,.
Accumulateurs d'acetylene. '.;::":i-:.:i^- ::-<^'^-'i/-:^.\ .
Mötaux precieux. - ■;:•'':/••■ ■'^; --''•.:>--■ '■-%::v''--
Francis Laur.
Hubert Pitaval.
E. Manouvuier.
H. CUINAT,
Keller.
1^. Rand.
hß DE TfiDESGO.
Le Iransport de force ä 20,000 volts
ET A 200 KILOMETRES EN FRANCE
üngönieurs.
Malsons recommandäes.
Longteinps on a cm que le transport de force a
haut voltage etait une Utopie. Les isolateurs, lama-
noeuvre des transformateurs, les cäbles, etc., etaient
autant de points d'interrogation dans lapratique.
Eh bien! la Societe des Applications Industriel-
les de la rue de Provence nous excusera de reveler
ses essais, mais il nous semble impossible de taire
plus longtemps le grand progres qu'elle tente de
realiser.
Ge sera une teile revolution qu'il ne nous deplait
pas d'etre les premiers ä Tannoncer.
Quand je dis « essais )> j'ai tori, il s'agii d'une
veritable mise en a3uvre, en France et pour ne rien
c61er, dans le Narbonnais. Les chutes qu'utilise la
des YaleuFs
VALEURS
-*••■•> •-'t.'# « I
PARIS
Gaz Ac^tylöne (C« Urbainc
Eclairage ölectrique
Ellison (€'• Contineiilale). . .
MaiBon Breguet
Secteur do la Place Clichy
Secteur de la Hive Gauche
I3ec Auer beige
Eclairage du Centre
Electricitö (C'° Internationale)
Electricitö de Limogcs
Electrodea (Soci6t6 Frangaise des).
Electro-Mötallurgie
Soc. Göncr. Electriq. et Indust
Union electrique
Obligations Alumine 4 ü ü. . ....... .
Cables töl^graphiques
Compt. et Mati6res d'Usines ü Gaz.
Eclairage et force par l'Electricitö.
Compngnie Generale d'I\lectricite. .
Incahdescence par le Gaz (Auer)...
Procödös Raoul Pietet
Thomson Houston Med
Fontaincs ä Gaz
• •p9^.p •.*>. . •
PROVINCE
Produits chimiques d'Alais
Usines du Hhöne
Force motrice et Usines de l'Arve.
Am.
.750.
Am..
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VALEURS
>••.'•■• li « •
Forces motrices du Rhone
» » » parls benöMriairos. .
Cables ölectiiques (Bertoud. Hori'l et C*
Soc. Fr. -Russe de Prod. chim. ot d'oxplosils.
Soc. Indust. des Moteurs electiiq. e. ;i vopuur
Sociöte electro-metallurgiquc de St-B6roQ......
Appareillage 6Iectrique
Klectro-chimique de la Romanche
Compagnie electrique Edison, St-Etienne
Com[)agnie 61octrique de la Loire
Societti electrique de Bri.'in(.'on. . .
Sociött^ electrique de Ganjics
Soudiöres 61ectrolytiques
Electrodes
V olta Lyonnaise
COURS
lT76v. 15 Jan.
BRUXELLES
Aluminium de BAle
Aluminium PeniakofT, ordin
Acötylene Pietet, priv
» » ord [
Accumulateur (Franco-Husse)
EIectricit6 et Hydrauhque
Entreprise electrique (Societe generale beige d')
Entreprise et Exploitation electriques
.640
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81; ..
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OBSERVATIONS
BULLETIN
I.es victoires angluisos
(!) au Tjansvaal, Tappru-
che de rKxposition, l'a-
paisement des luttos poli-
tiques et les disponibilitt's
du debut de Tannee don-
noiit au inarche une alln-
re tivs bulle.
G'est la haiisse sur ton-
los les valours et princi-
palcuieet les valeurs in-
dustrielles. Les entrepri-
ses electriques et electro-
chimiques qui utiiiscnt
les chutes deau sont dans
une Situation exceplion-
nelle en raison de la crise
sur les combuslibles.
On nous si<j;nale l'ercc-
tion de nonvelles usines
electro-chiniiqnes sur plu
sieurs points de la Fran-
ce. — Les capitaux on
conflance, c'est bon «ign
II
•2
L'ALUMINIUM ET L'ACETYLKNE
Societe des Applications electriques sont ä deux
Cents kilometres — vous avez bien lu — 2O0 kilo-
m^tres, du point terminus oü laforce electrique sera
utilisee.
Pour transporter de la force a 200 kilometres, il
fallait un voltage extraordinaire, on a adopte le
Chiffre 20,000 volts!
Nous avons vu les isolateurs. Ge sont de verita-
tables monuments de porcelaine, quelque cliose
commetrois ou quatre cönes emboites les uns dans
les autres, de diametre croissant ä labaseet reunis
enun bloc parla pointe. Le plus grand cöne a bien
25 ou 30 centimetre dediainetre etautant de hauteur.
G'est on le voit une piece iinportante.
Les transformateurs seront enfermes dans de veri-
tables guerites ä plusieurs enveloppes et qu'on ne
pourra ouvrir qu'avec plusieurs clefs. La mano^uvre
se fera de Fexterieur ä l'aide de l'air cmnprime. Im-
possible,on le voit d'etre victime d'aucun accident.
Bien des details sont encore incopnus. Neanmoins
11 m'a semble que le seul fait de transporter la force
ä 200 kilometres sous 20,000 volts etait digne d'etre
signales ä nos lecteurs.
Si Ton avait dit ä Marcel Deprez qui gemissait
de nepouvoir aller qu'ä 80 kilometres au maximum
dans ses experiences, qu'un jour viendrait ou Ton
entreprendrait serieusement le transport ä une dis-
tance sextuple, il n'aurait pu y croire.
Mai
Les consequences de cette hardiesse toute fran-
(;aise, sont presqu'incalculables.
Les grands massifs montagneux, le Plateau cen-
tral, les Alpes, les Pyrenees, les Vosges, vont jeter
ainsi des tentacules de 200 kilometres de longueur
autour d'eux. Les grandes plaines vont pouvoir re-
cevoirrEnergie. La culture, avec lesmachines elec-
triques devient possible. Les grandes vignes se
laboureront ä la charrue electrique, comme- les
champs.
Les usines au lieu d'etre perchees pres des chutes
d'eäu en des endroits inaccessibles viendront s'ins-
taller pres des grandes villes» ä proximite de la
main-d'aiuvre.Les cliemins de fersur routes dans la
plaine marclieront avecl'electricte de la montagne.
J'ai calcule que tous les departements de France
au sud d'une ligne allant de Nancy ä la Rochelle
etaient susceptibles de recevoir ce que Ton appellera
bientöt peut-ötre, le fluide des montagnes,
Quelle transformation !
La France ne craindra plus la famine houülere.
La houille blanche sera venue au secoürs de la
houille noire.
Groyez-moi, notre pays n'est pas encore vaincu
industriellement.
Francis LAÜR.
ACETYLEIME
(Voir 8ur la couverture).
Coni|inKHl<' 1 nlvc'i'Nello «l'ncötylt'iic.
Compagnie Electro-Metailurgique des Procedes
GIN-LELEIIX
Four Electrique, B*' s.g.d.g.
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Adresse TSlegraphique : Pctiab-Roaniio — Telephone : iV 105
L'OR ET L'ARGENT. - JOURNAL DE L'KLECTROLYSE
Chauffage domestique ä Tacetylene
Le gaz acetylene qui cependant voit s'etendre tous
les jours le cliamp de ses applicalions industrielles,
n'est pasencore utilise pratiquemenl pour le cliauf-
fage domestique. II existe quelques appareils plus
ou moins bien congus, qui visent ä ce röle, mais ils
sont loin d'etre d'uu usage courant, les coiistructeurs
ne sont du restepas d'accord sur les formes qui doi-
vent leur etre donnees,l)ref, c'estlaperiode destnton-
neinents !
Nous pensons etre utiles a nos lecteurs en jetant
un peu de clarte sur cette question de Facetylene,
source de chaleur. Nous n'avons pour cela qu'ä re-
sumer la Conference faite au dernier Congres de
rAcetylene, par M. Fernand Gand, Ingenieur ä
Antibes, Conference publiee dans le conipte-rendu
officiel des seauces de ce Congres, qui vient de pa-
raitre.
Deux Clements, sont a considerer dans un appareil
de chauffage : la depense theorique et lerendement.
En comparant les cliaulfages au gaz ordinaire de
houille et ä l'acetylene, nous verrons qu'au point de
vue de la depense, la lutte est impossible entre les
deux gaz, etant donne le prix actuel du carbure de
calcium, mais qu'onpeut compter sur quelques suc-
ces du dernier, au point de vue du rendement.
Les pouvoirs calorifiques de Tacetylene et du gaz
de houille sont respectivement de 14.247 et de 5.500
calories. A volume egal, le premier degage donc
14,247
- riu) — ^»^ ^ois plus de chaleur que lo second. II
faudrait, pour lutter ä armes egales, que leprix du me-
trecube d'acetylene fut seulement2 foisl/2pluselev^
qne celui du gaz de houille ; c'est-a-dire ne depassät
pas 2,5 X 0,25 = 0 fr. 625 avec du gaz ä 25 Centi-
mes le m-^ ou0,95 avec du gaz ä0,35. Or le carbure
ne paralt pas pouvoir etre vendu au-dessous de
300 fr. la tonne ce qui met le metre cube d'acetylene
au prix minimum de 1 fr. II faudrait que le carbure
obtenu par des procedes autres que les proc^des
electriques fut livre au prix maximum de 200 fr., la
tonne. Or, 200 fr. representent dejä le prix des ma-
tieres premieres employees : chaux et coke.
Au point de vue theorique, il n'y aurait donc pas
ä lutter avez le gaz de houille.
Mais au point de vue rendement, cette conclusion
est infirmee. En effet, si dans les appareils de chauf-
fage aucune chaleur n'etait perdue, le rendement se-
rait 100/100.
Mais il est loin d'en etre ainsi et les principales
pertes sont :
1'* Perte par les fumees;
2*" Perte par rayonnement ;
mmmm
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II. :?lalllar<l.
(Voir sur la couverfure)
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■% i
l|
3" Perte par exces d'air et melange imparfait ;
4« Perte par conductibilite.
Or, !• l'acetylene degagearit 2,5 fois plus de clia-
leur que le gaz de houille a volume egal, le volume
de gaz necessaire au chauflage et par suite le^ fumt^es
produites sont 2 fois 1/2 moindre.
2* Si ä egal döbit la chaleur degagöe par un bec ä
«c^tyl^ne est plus forte que celle dögagee par un bec
de gaz ordinaire, on ne doit pas oublier que la llamme
d'acetylene est moins volumineuse que celle du gaz.
La flamme de Tacetylene perd 6 calories par rayon-
nement lorsque celle du gaz en perd 11, la surface
rayonnante minimumjoue le principal röle, c'est ce
qui explique le meilleur rendement des röchauds
ä iames, comparativement aux brüleurs ä jets se-
pares.
3«» L'exces d'air est nuisible, mais les appareils ä
acetylene d^gagent leur gaz sous une pression cons-
tante, l'injection du gaz dans les rechauds se faisant
toujours ä la möme vitesse, Tentrainement de Tair
est constant.
4° Les pertes par conductibilite sont faibles.
L'exp6rience a demontrö que le maximum de rende-
ment obtenu avec les appareils de cuisine ä vases
interposes est de 55 0/0 lorsqu'ils sont alim.entes
avec du gaz de houille et bO 0/0 lorsque l'acötylene
remplace ce dernier.
En resume, pour porter 1 kilo d'eau de 0 ä 100% il
faut 9 litres d'acetylene et 45 de gaz de houille :'avec.
des rendements de 80 0/0 et 50 0/0 et des prix de
1 fr. 35 et 0,25 le m*^. Dans ces conditions 100 calo-
ries reviennent respectivement ä 1 Centime 215 et
1 c. 125.
GONGLUSION
La possibilite d'user de l'acetylene pour le chauf-
fage domestique est intimement liee au prix du car-
bure de calcium et ä celui du gaz de houille.
Si le carbure revient ä plus de 330 fr., le ga de
houille ä 0,25 le m^ est -plus economique que l'ace-
tylene, mais Tavantage est ä ce dernier si le prix du
carbure descend au-dessous de 330 fr. la tonne ou si
le gaz vaut plus de 0,25.
Or depuis quelques mois la hausse des combus-
tibles et en particulier des charbons ä gaz a ete de
50 0/0 environ et tout fait presumer qu'elle n'a pas
dit son dernier mot, le gaz va donc augmenter. D un
autre cöte, le cours du carbure avec les nombreuses
usines tres perfectionnees qui viennent de se cr^er,
va nöcessairement decroitre.
On peut donc dire que la question du chauifage ä
l'acetylene entre dans une phase nouvelle et tres
interessante.
Robert PITAVAL.
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L'OR ET L'ARGENT. — JOURNAL DE L'ELECTROLYSE
Les Cäbles sous-marins
Daus la seanee de la Chambre des Deputes du 30
Janvier dernier, le Gouvernement a depose un projet
de loi relatif ä retablissement d'un reseau de lignes
telegraphiques sous-marines destinees ä relier certai-
nes colonies frangaises ä la Metropole et ä l'exten-
sion des lignes telegraphiques terrestres des colo-
nies frangaises de l'Afrique Occidentale.
Voici le dispositif de ce projet de loi :
Article Premier. — Est autorisee la construc-
tion des lignes sous-marines ci-apres :
' Ligne Oran — Tanger — Teneriffe — Saint-Louis ;
Ligne de Hue a un point ä determiner au Nord de
Hong-Kong ;
Lignes de Tamatave ä la Reunion ;
Lignes sous-marines entre les etablissements fran-
Qais du Golfe du Benin et du Congo frangais.
Sont egalement autorisees, jusqu'ä concurrence
d'un million, l'extension et l'amelioration des lignes
telegraphiques terrestres des colonies frangaises de
l'Afrique Occidentale.
Article 2. — II sera pourvu aux depenses auto-
risees par la presente loi ä l'aide des ressources or-
dinaires du budget de chaque exercice. Les credits
necessaires feront l'objet de chapitres speciaux aux
budgets du ministere du Commerce (2^°'" section) et
du Ministere des Colonies.
* *
Nous venons de voir les projets du Gouvernement.
II est bien difficile d'apprecier ce qu'ils valent au
juste avant de connaitre la Situation exacte de l'ex-
ploitation des cäbles sous-marins dans le monde en-
tier, Situation assez peu connue du public pour que,
de la meilleure foi et avec la plus complete. loyaute,
il arrive que l'on propose de se jeter dans la gueuk
du loup, en l'espece les Compagnies anglaises de te-
legraphie sous-marine, afin de s'affranchir du mono-
pole anglais.
Un rapide coup d'oeil sur l'ensemble des Commu-
nications sous-marines nous permettra de reconnai-
tre l'ecueil.
Au Premier Janvier 1900 la Grande Bretagne posse-
dait, en toute propriete, les longueurs suivantes dft
lignes sous-marines :
Milles marins(i|J
En Europe 1.Ö90
Aux Indes 1-920
Ensemble , . • . 3.910 3.91(1
La France 5.035
i^i
(1) ou mille nautique de 1852 mötres.
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iM
I <
II
L'Aliemagne 2.2l}4
Les Clompagnies privees anglaises . . . i01).4()'t
La Societe Fraucaise eiiviron l).5ö'2
La ( Kompagnie ÄUeinande 2.000
Soit pour rAngleterre, ]a France ei TAlle-
magne 134.255
Le reseau sous-marin du Globe etant environ de
174.406 milles, il reste 40.151 milles mariiis
pour les adiiiinistrations telegraphiques d'Etat des
autres puissances du Monde et pour les Gompagnies
privees qui ne sont ni anglaises, ni frangaises, ni
allemandes.
Intentionnellement nous nous bornons ä mettre en
relief les reseaux sous-niarins des trois puissances
europeennes qui sont en lutte, ä l'heure aciuelle,
pour etablir ou maintenir leur Suprematie politique
et economique. L'Allemagne marrhe sans bruit ä l'e-
tablissement d'une ligne devant lui donner une eom-
munication directe avee l'Amerique du Nord. Le Pre-
mier trongon reliant l'ile de Borkum (Allemagne) ä
Vigo (Espagne) et aux Agores est pose ; la seconde
Partie, comprenant la seetion des Agores ä New-York.
sera etablie avant la fin de la presente annee.
Maintenant que nous connaissons l'importance nu-
merique des Communications sous-marines de nos
adversaires, penetrons plus avant dans l'organisation
des Societes privees anglaises, dont nous corniaissons
lous la (Iharte octroyee par le Gouvernement de la
Grande Bretagne : priorite des telegrammes d'Etat ;
oceupation des stations du territoire anglais ou sous
la protection de l'Angleterre en cas de guerre ; com-
me consequences, subventions plus ou moins im-
portantes suivant les cas.
Dix Gompagnies anglaises (1) ont un siege social
commun, 50 Old Broad Street ä Londres, et sont
constituees en Trust possedant 79.600 milles de Com-
munications sous-marines.
Ge syndicat formidable, detenteur de 45 % de la
longueur des'cäbles sous-marins, impose ä ses con-
currents ses volontes, et c'est ainsi que la Gompagnie
Danoise Great Northern Telegraph a des bureaux com-
muns avec la Gompagnie Eastern Extension Austra-
lia and Ghina Telegraph ä Hong-Kong et ä Ghang-
Hai en vertu d'un traite dit de « Bourse commune ».
Ge traite de Bourse commune, entre le puissant
Trust et les differentes Societes privees, est un veri-
table acte de coalition contre la vitalite de toute
(1) Black Sea Telegraph Cy, Eastern Telegraph Cy, Eastern and
South At'iican Telegraph Cy, Eastern Extension Änstralasia and
China Telegraph Cy, The Iilnrope and Azores Telegraph Cy, Direct
United States ctlble Cy, Biazilian Subniaiine Telei,'rapli Cy, African
direct Telegraph Cy, West african Telegraph Cy, West Coast of
America Telegraph Cy.
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"K^
l
L'OR ET L'ARGENT. ~ JOURNAL DE L'ELECTROLYSE
entreprise de cäbles sous-marins qui ,n'en fait pas
partie et dont le reseau n'esl pas totalement affran-
Chi de rempruiit des lignes coalisees dans la traiis-
mission des telegraiiimes de leur poiat de depart a
leur point d'arrivee. C'est ä cette cause qu'il faut
attribuer, dans la majorite des cas, les taiix exage-
res des tarifs pratiques pour certaiiies destinatiüiis.
Seules, les Societes privees americaines ont coii-
serve leur entiere liberte d'actiou et se sont sous-
traites au joug des societes anglaises. Nous leur de-
vons rabaissement des taxes eiitre FEurope et l'A-
merique du Nord.
Le traite de Bourse commune assure, ä la
C* qui en est beneficiaire, un tant pour cent de la
recette totale des lignes concurrentes enoncees dans
le traite, en sus des produits du trafic propre de ses
lignes.
En outre, (( les telegrammes peuvent emprunter
indistinctement » Tun ou l'autre des reseaux posse-
des par les « contractants, sous les conditions fi-
xees pour cet emprunt .» En d'autres termes, un
telegramme confie ä une Compagnie, peut etre trans-
mis par les lignes du qo-contractant.
Cette particularite est ä retenir, car eile montre
qu'un telegramme adresse ä Paris peut, suivant les
besoins de la cause, etre transmis, 50, Old Broad
Street, avant d'arriver au quai d'Orsay.
II est indispensable que le public connaisse cette
Situation particulierement dangereuse, pour qu'il
sojt en etat d'apprecier la ligne de conduite ä adopter
dans l'etablissement des Communications sous-ma-
rines frangaises, pour leur sürete et leur vitalite.
He
Nous avons constate que l'Etat anglais ne pos-
sede en propre, soit en Europe, soit aux Indes, que
3.910 milles de cäbles sous-marins, alors que l'Etat
franc^ais en possede 5.035 milles et l'Allemagne
2.294 milles.
Bien que la Grande Bretagne soit isolee du con-
tinent europeen et bien que ses nombreuses Colonies
soient reparties sur toute la surface du Globe, eile
a renonce, depuis longtemps, ä etablir et ä exploiter
elle-meme ses Communications avec l'exterieur. L'Al-
lemagne vient d'entrer dans la meme voie par la
recente creation de deux Societes d'exploitation:
la Deutsch Atlantische Telegraphen Gesellschaf ei
la Norddeatsche Seekabelwerke, toutes les deux
avant leur siege social a Cologne.
' En France, nous persistons a croire fermement que
l'Etat doit tout faire et nous nous refusons ä admet-
tre que l'initiative privee, sans cesse stimulee par
l'interet. Tun des puissants facteurs du Progres, rea-
lise ce qu'une administration d'Etat est impuissante
^««D^JPfid"
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8
L'ALUMINIUM ET L'ACKTYl.ENli
^
I
ä faire avec les meines ressources et dans le meine
temps. Cei etat partieulier d'esprit nous porte ä de-
mander ä l'Etat de se faire Tentrepreneur de tout ce
(jui est neeessaire ä nos besüins ecüiiomiques, alors
qu'il n'est aucunement prepare a la lutte a soutenir
pour asseoir la vitalite et la fructification de ces sor-
tes d'entreprises.
L'Etat, a notre avis, ne doit pas plus envisager
Fexploitation, par ses propres moyens, des lignes
telegraphiques sous-marines exterieures qu'ä faire
des transports de marehandises par mer, parce que
toiites Tes fois qu'il sort du territoire oü il a le pou-
voir de soumettre les volontes aux mesures qu'il edic-
te, il est iiicapable de soutenir la coneurrenee.
En effet, ehaque fois que l'individu reprend le li-
bre exereiee de ses droits, par son initiative il fait
ä son tour eapituler l'Etat, qui recule devant la har-
diesse et la souplesse des combinaisons que cet in-
dividu Uli oppose, et par les facilites qu'il accorde
ä sa clientele afin de l'arracher ä son puissant mais
inapte concurrent.
Cette inaptitude de l'Etat ä faire du Commerce
dans les conditions generales, n'exclut nuUement le
controle rigoureux et surtout efficace qu'il doit
exereer sur toute entreprise d'interet national, mais
lä se borne le role qu'il est apte ä remplir.
II resulte, des considerations que nous venons d'ex-
poser, que l'Etat est certainement le plus mal place
pour apprecier, au point de vue des interets econo-
miques de Fexploitation d'une communicalion sous-
marine, les points sur lesquels la ligne telegraphi-
que puisera le trafic indispensable ä sa vie propre,
Sans demarider de gros sacrifices au Tresor.
Sans nul doute l'Etat connait niieux que personno
les lieux avec lesquels il doit etre rattachc afin d'as-
surer sa domination ou d'entretenir la predonimance
de sa politique ou de ses droits ; mais sous l'empire
de cette preoccupation — et peut etre aussi parce
qu'il est ä peu pres completement depourvu d'esprit
speculalif — il neglige volontiers de rechercher les
moyens d'attenuer les charges que ses besoins ne-
cessitent et qui pourraient etre assez facilement di-
minuees s'il consentait ä des legeres modifications
de trace qui ne troubleraient en rien la securite et
la rapidite de ses moyens d'informations, tout en
procurant des recettes plus elevees par le concours
du trafic prive, le seul vraiment remunerateur.
Dans un prochain article nous examinerons succes-
sivement les traces que suivront les cäbles indiques
dans le projet de loi ; le but qu'ils se proposent d'at-
teindre ; le trafic qu'ils sont susceptibles de recueil-
lir, afin que nos lecteurs apprecient d'eux-m^mes si
les cables preconises repondent bien ä cette condition
essentielle : servir les interets politiques et econo-
miques de la France avec le moindre sacrifice ä de-
mander ä nos Finances.
E. Manouvrier
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1
BtMSITIOII B|IIVE(jSEIiIiE OE 1889 •■ ORRflD PRIX •
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!•
1
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Liste des installations supörieures i 1.000 mötres carrös
Steel Gompaay of Scotland Ltd. Blochain et Newton, Ecosse
David Colville and Sons Ltd. Motherwel, Ecesse
Rhymney Iron C» Ltd. Rhymney Iroa Works, Angleterrc
Pensylvania Stell Company, Sparrows Point, Maryland
PcnsylTania Stell Company, Steelton, Pensylvanie
Gambria Iron Company, Johnsiewn, Pensylvanie
Cordon Strobel and Laureau Ltd. Philadelphle, Pensylvasie
Jones and Loughlins Ltd, Pittsburgh, Pensylvanie
Olivier and Robert's Wire et Co Ltd, Pittsburgh, Pensylvanie...
Pencoyd Iron Works, Pencoyd, Pensylvanie
Scheffteld and Birming^ham. Goal Iron R.Ry Co Sheffield Alabama
Troy Iron and Ste i Co, Troy, New-York
Latrobe Steel Works, Latrobe, Pensylvanie
Bird Coleman Furnaces, Cornwal, Pensylvanie
Slosi Steei and Iron Co, North, Birmingham, Alabama
Braddock Wire Company, Raskin. Pensylvanie
The Pittsburgh Wire Company, Braddock, Pensylvanie
Woodward Iron C\ Woodward, Alabama
Lebanon Furnaces, Corawal, Pensylvanie «
Robeionia Iron C« Ltd, Robesonia. Paasylvanie
I -S
13
17
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^urface
d« cbaufTage
Totale m. q.
2.166
2.135
l.S5i
17.924
8.274
4.697
2.942
2.760
2.118
J.005
1.009
1.780
1.348
1 335
1.070
1.070
1.046
1.037
LOW
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K
L'OR ET L'ARGEFT. — JOURNAL DE LKLECTROLYSE
Les moteurs ä acetylene
Uue devient la question de Temploi de Tacetylene
comme force motrice '^ Plusieurs de nos leeteurs noua
ayant demande de les renseigner ä ce sujet nous n'avons
cru mieux que de nous adresser a M. Henri Cuinat
l'haVlle constructeur de Secliilienne, qui s'est livre ä
des etudes speciales sur l'acetylene-puissance. Yoici la
la lettre qu'il a bien voiilu nous adresser:
Monsieur,
En reponse ä votre lettre du 15 courant, je me
fais un plaisir de vous coninuiniquer ce que je sais
de nouveau sur remploi du gaz acdtylene daiis les
moteurs :
Depuis les experienees que j'ai faites au mois de
mal 1896, sur l'application de l'acetyleiie ä la pro-
duction de la force motrice, divers constructeurs
ont tente de nouveaux essais et notamment la fa-
brique de moteurs ä gaz de Deutz, qui a dans ces
derniers temps perfectionne son moteur a acety-
lene, en Sorte que celui-ci est maintenant identi-
que comme mecanisme et fonctionnement aux mo-
teurs ä gaz (( Otto », avec cette difference que l'al-
lumage est electro-magnetique tandis que dans^ le
moteur ä gaz ordinaire, il se fait par le moyen d'un
tube porte ä l'incandescence par un bec bunsen.
CHIMISTES
La distribution se fait par soupape et bien entendu
le cycle est ä 4 temps.
La Gazmotorenfabrik declare qu'il faut que l'a-
cetylene arrive absolument sec au moteur. Ceci est
en effet indispensable au bon fonctionnement de la
machine. J'ai moi-meme constate qu'en employant
un gaz humide, les produits de la combustiDn se
deposaient rapidement sur l'inflammateur elctrique,
et comme ces produits sont bons conducteurs de
l'electricite, il en resultait que la partie isolante de
rinflammateur avait perdu ses proprietes, d'oü su-
pression de rinflammation.
Les essais de Deutz ont ete faits ä une pression de
10 ä 20 m/m, et ä cet effet un regulateur de pression.
etait intercale entre le gazogene et le moteur.
Cette pression qui parait faible pour l'acetylene-
lumiere est en effet süffisante pour l'acetylene-puis-
sance. Le gaz est plus facilement reglable ä ces
pressions et se melange mieux ä l'air aspire par le
moteur.
Les essais ä pleine Charge ont donne une consom-
mation de 200 ä 250 litres par cheval-heure effectif.
Ces resultats accusent une consommation supe-
rieure ä celle que j'ai obtenu avec un moteur de
6 chevaux — 175 litres. — Ils s'expliquent par ce
fait que le moteur Otto est une machine ä 4 temps
ordinaire, tandis que le moteur de mon Systeme etait
ä detente prolongee.
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depose ä la Monnaie
Metallurgique
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10
L'ALUMINIÜM ET I/ACKTYLENE
i
i
Enfin lo iiiotour Otto a acctylene fournit au freiii
un nombre de chevaux plus elevo que celui obtenu
avec le meme moteur marchant au gaz de ville.
Jusqu'ici, les applicaüoris de Tacetylene pour la
produc'tion de la force niotrice n'ont pas de saiie-
tion pratique. A ma connaissance, aucune iiistalla-
tioii industrielle de ce genre ne fonctioniie ä l'heure
actuelle. Ge fait est parfaitement explicable.
Lors de mes experieiices, et malgre la faible con-
sommation d'acetylene obtenue, le cheval-heure res-
sortait d'apres le cours du carbure de calcium ä
cette epoque, a 0, fr. 28 tandis qu'avec de bons mo-
teurs marchant avec le gaz de la Compagnie Pari-
sienne on l'obtenait ä 0 fr. 16.
Dcpuis 1896, le cours du carbure a baisse, mais
il n'est pas encore ä un prix suffisamment reduit
pour permettre l'application pratique de l'acetylene
ä la production de la force motrice.
' H. CUINAT
Ainsi donc le developpement de toutes les applica-
tions de l'acetylene a l'eclairage, au chault'age et aux
moteurs est arrete dans son essor par la question du
prix du carbure. Aliens, messieurs, les electro-cliimis-
tes donnez-nous du carbure a 250 ou 300 francs et le
gaz de liouille aura vecu.
^•^^n^t^^*^^^0*^>^^^^^^^^>^
La fabrication du carbure de calcium
PAR A. KELLER
(Suite)
FOURS A CHAUX
CHAUFFES PAR GAZOGENES
Les fours ä chaux ordinaires, calcinant la pierre
ä chaux par combustion directe du charbon en con-
tact de la pierre sont des appareils rcmarquable-
ment economiques, la deperdition du calorique est
reduite au minimum, ce calorique se developpant aru
sein meme de la matiere ä cuire.
xMalhcureusement, les cendres de charbon salissent
notablement la chaux. Le coke de choix employe
contenant generalement 10 ä 15 p. löO de cendres
et la cuisson exigeant 22 ä 25 kilogs de coke par
100 kilogs de chaux fabriquee, cVst au moins 2 ä
3 p. 100 d'impuretes introduites dans la chaux pro-
duite, venant s'ajouter aux impuretes propres d'n
calcaire ; or, il faut noter que 2 de calcaire donnant
1 de chaux seulement, le pour cent de matieres e-
trangeres du calcaire double par la transformation
en chaux. L'emploi des gazogenes offre un moyen de
se debarrasser des cendres provenant du coke tout
en permettant l'emploi de cokes beaucoup moins
purs tels que les cokes d'usines ä gaz ä 20 ou 25
p. 100 de cendres. mais dont le prix est inferieuT
B
CONSTRUCTEURS.
MACHINES A VAPEUR
Fix.es et Mi-fixes
Simples, Compound en Tandem
Avec ou Sans condensatlon
Remarquabies par leur sim-
jlicite, leur solidite, leur eco-
nomie d'enlretien et de consom-
mation de vapeur et leur regularite
de marche^
La gravure ci-contre reprösente
une Machine fixe.
Nota. — Pluh de 30 Machines
lie ce Systeme, fixes ou mi-fixes
Compound en amden ou a cy*
Undres ^ccotes,
de 50 ä 20 che-
vaux , ont et^
fournies dans les
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L'OR ET L'AHGENT. —JOURNAL DE L'ELKCTROLYSK
11
de 50 p. cent ä celui des cokes luetallurgiques actuel-
lement introuvables iiienie ä 50 fr. la tonne.
N'oublions pas eependant que les fours ä j^azo-
genes sont, en poids, et toutes choses egales d'ail-
leurs nioins economiques que les fours ä calci nalioii
directe par le coke.
En effet, un kilogranime de carbone brulant en
oxyde de carbone, produit 2 kilogrammes 333 de ce
gaz dont la puissance calorifique au kiliograniuie
est de 2.403 calories. Cet oxyde de carbone. par sa
combustion dans le four ä chaux donnera.
2 kgr, 333 x 2.403 = 5.596 calories
Or, si le kilogranmie de carbone qui Ta produit
avait ete brüle en acide carbonique, il aurait fourni
S.OOO calories. La perte theorique due ä la gazeifi-
cation est donc de :
8.000 calories — 5.596 calories ^ ^^, ., ^^ .
: pöö ='-''' '"'' '' %
La perte est plus faible, il est vrai, parce que l'o-
xyde de carbone ne penetre pas froid dans le four
si le gazogene est ä proximite, du four ä chaux.
Les 2.400 calories de deficit ont ete employees ä
elever la teniperature des 6 kilogs 700 de gaz produit
et ä enrichir le gaz par l'arrosage des grilles et la
decomposition de la vapeur d'eau. Mais, en arrivant
au four, la temperature du gaz a ete abaissee de
300° au moins par les deperditions par rayonnement
j Par consequent. la perte de calorique par suite de
la gazeification a ete au minimuni de
300''x0cal, 245x6 kos, 700 = 492 calories
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12
L'ALUMINIUM ET L'ACETYLENE
Soit 6,5 % du caloi'ique cüiitenu daiis le eombus-
iible.
En pratique, la perte doit osciller, suivant la per-
fection de 1 'Installation du four entre ces deux li-
mites extremes : 30 p. 100 et 6, 5 p. 100
On doit donc admettre que le chauffage des fours
ä chaux augmente de 10 ä 20 p. 100 en poids lors-
qu'on substitue le chauffage au gaz ä l'emploi di-
reet du coke.
Mais, en dehors des avantages dejä enonces que
proeurent l'emploi des gazogenes ä production de
chaux plus pure et l'emploi de eombustibles beau-
({Qup moins eher, les fours a ehaux peuvent, par le
soufflage, etre dotes d'avantages d'un autre ordre.
FOURS A GAZOGENES A VENT SOUFFLE
Par tirage naturel, le four ä chaux ne peut fonc-
tionner qu'avec des sections tres larges et une hau-
leur limitee, sans quo! il s'engorge.
Les zones de refroidissement de la chaux cuite
et de sechage prealable de la pierre ä chaux soiit
forc6ment limitees au grand detriment de l'econo-
mie de combustible. L'appareil est volumineux et
par consequent coüteux d'etablissement.
Si au contraire on dispose par le soufflage, d'une
difference importante de pression pour oblenir de le
chasser le reste de l'acide carbonique pour comple-
t6r la cuisson.
Termjinons en disant que la cuisson de la chaux 1
du carbure de
1 grasse utilisee pour la fabrication du carbure de
calcium ne demande pas une temperature bien de-
terminee contrairement ä la cuisson de la chaux hy-
draulique.
(Fig. 2)
CONSTRUCTEURS.
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Ingenieur des Arts et nanufactiirei^
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rssisssix
L'OR ET 1/ARGENT. - JOURNAL DE L-ftLECTROLYSE
13
DESCRIPTION DE FOUR A CHAUX
en fonctionncmeut
DANS DES USINES A CARBURE DE CALCIUM
SOCIETE ELECTROMETÄLLURGIQUE DE
SAINT-BERON (Savoie)
Le four ä chaux de l'usine de Saint-Beron est ä
courtes flammes. Sa capacite est o^oj^e ; i» est aiii^
mente de pierre calcaire au moyen d un elevateui a
chaines. Ce four possMe une grille d'allumage et de
d6fournement B. L'orifice de sort.e de la chaux est
muni d'une porte en töle servant k regier letirage
La forme Interieure de ce four n'est pas suffi^am
ment ovo.de ; une courbure plus accentuee rentrant
16gerenient ä la partie superieure aurait re^ndu mmns
laborieux le ringardage necess.te pour remed.er aux
accroc'hages de la chaux aux parois du lour.
LSINE DE LA « SOCIETE LOMBARDE » A MILAN
Le four de cette usine est du Systeme Bilui|T
Lhermitte ; il a et6 construit par les soms de la
Compagnie Electrometallurgique de Par^s.
II se compose d'une magonnerie en tronc «e cone
aarnie interieurement en briques refractaires.
^ Trois "oyers D sont disposes k la Pftie inferieure
du four. Ces foyers sont d'une disposition teile qu en
I
(Fig.3)
^LECTRICIT^.
SCHNEIDER
Au CREUSOT (Sa6ne-el.Lotte) - USINES DU CREUSOT - A PARIS, 1, boulevard Malesherbe.
MACHINES A VAPEUR CORLISS
Ces moteurs construits par MM. SCHNEIDER
Sz C*. sur les derniers types de l'ingenieur G.-H.
CORLISS, sont essentiellement öconomiques et
robustes ; leur regularitö de fonctionnement est
remarquable.
L'experience a ddmontre que pour une meme ma-
chine döveloppant des puissances trös diffdrentes. la
depense de vapeur ne variait qu« dans des limites
tort elroites par rapport ä celle correspondant ä la
marche realisant le maximum d'ecoaomie.
Voir en parliculier les applications taites ä l'Hötel
des Festes et Tt^legraphes, aux Grands Magasins du
Printemps, aux Manufactures d'armes de l'Etat de
Chatellerault, Tülle et Saint- Etienne, ä la Station
Centrale d'electricite de la Compagnie du Gaz de
Clermond-Ferrand, et ä celle de la Compagnie du
Chemin de fer d'Orleans & Paris, aux Forges de De
cazeville, de Champigneulles et de Gueugnon, ä la
Soci^tö anonyme des Acitfries de Lon^wy, ä la Com-
agnie des miues de Blanzy, ä la Compa nie des
"ines de Drocourt, aux Mine» de Saint-Bd,°tc., etc.
Concessionnaires exclusi/s pour la France et ses Colontes
de la Construction des Appareils ä courant contiiiu, Systöme THURY
des Appareils ä courants polyphascs N. TESLA (Brevet^s S. G. D. G.)
$t des Appareils ä courants alternatifs de MM. GANZ et Cie, de Budapest (Brevets Zypernosky, Deri et Blathy)
14
L'ALUMINIUM ET L'ACETYLENE
les remplissant entierement ils peuvent fonctionner
comme « gazogenes. )>
Le chargement des foyers s'opere en R. Le defour-
nement de la chaux se fait par 3 portes E placees
entre les foyers.
Des trous T sont meiiages sur la hauteur du four
pour ringarder la chaux au besoin.
La pierre ealcaire est amenee sur le plancher su-
perieur B par un elevat^ur actionne par moteur elec-
trique.
Une cheniinee en tole A augniente le tirage propre
du four. Les gaz des foyers sont appeles ä l'inte-
rieur du four et ä leur entree dans sa capacite ar-
rivent en contacl avec l'air aspire par les portes de
tirage.
Cet air qui s'est echauffe au contact de la chaux
en refroidissement enflamme les gaz des foyers et la
marche reguliere du four commence.
Le feu est allume sur les grilles D munies de por-
te pour rintroductiou du bois et du premier com-
bustible.
Le four est Charge avant Tallumage jusqu'en
haut. Les pierres doivent etre cassees et leur gros-
seur ne doit pas exceder un decimetre cube ; les
petits morceaux ayant au moins la grosseur du
poing.
D^s que la partie en contact avec les flammes a
atteint la cuisson ou la temperature voulue, ce qui 1
se reniarque par la couleur rouge cerise de ia chaux,
le cuiseur fait tirer les pierres de la partie inferieu-
re. On fait reniplir le vide de la partie superieure et
ainsi de suite. Lorsque la couche inferieure de eal-
caire est epuisee, on re^oit de la chaux,
Le four ä chaux de l'usine de Milan peut cuire 5
ä 6 tonnes de chaux par 24 heures ; le combustible
employe est le coke. \
Ce Systeme est remarquable par sa siniplicit^.
Toutefois, nous lui trouvons un tirage un peu
faible et de ce fait, a l'enlevement des couvercles R
des trous de chargement, il se produit des retours
de flamme dangereux pour les ouvriers. La chambre
de refroidissement nous parait beaucoup trop res-
treinte ; ce qui fait que la chaux extraite sort trop
chaude.
SOCIETE DU GAZ ACETYLENE DE VIENNE
USLNE DE MERAN
Le four ä chaux de cette usine a ete construit par
la maison Mendheim de Munich, il a la forme coni-
que ; sa section est elliptique.
Les dimensions de l'ellipse sont a la partie in-
ferieure de l'", 600 X 2™, 500 et au gueulard ei de
0^,500 x0",900.
La capacite interieure contient environ 30.000 ki-
los de ealcaire. Le foyer de reaction est protege con«
1«
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L'OR ET L'ARGENT. — JOURNAL DE L'ELECTROLYSE
15
tre le rayonnement exterieur par un vide laisse
entre la ma^onnerie refractaire de garniture Inte-
rieure et Celle en moellons. Ce vide est rempli de
sable de riviere. A la partie inferieure, les murs en
pierres atteignent l'epaisseur de l^'OOO.
Le four est chaufte par un foyer gazogene forme
^'une grille inclinee A reposant sur une grille ho-
rizontale B ordinaire,
La grille A est ä cascades et permet ainsi Tem-
ploi de charbon menu. Le coke s'amasse sur la gril-
le B.
Le chargement s'effectue par deux orifiees C ä fer-
meture hydraulique et fonds ä bascule pour eviter
les retours de flamme. Des regards D permettent de
voir le foyer et d' operer la repartition du charbon
sur la grille B. Le charbon frais tombe ä la partie
superieure de la grille inclinee d'oü on le pousse sur
le lit embrase par les regards F.
Le tirage et regle ä l'aide du tiroir E.
Les gaz sont distribues ä l'interieur du four par
un canal circulaire G avec 6 carneaux rayonnants I ;
chacun de ces carneaux possede une soupape de
reglage d'arrivee de gaz. La chaux est tiree par 3
orifiees places en triangle. Les regards K ptirmettent
d'apprecier la temperature du calcaire et ade regier
en consequence les soupapes,
Nous avons examine sur place lefonctionnement
f,^,*"»»'r:^^^S^^^J^'
(Fig.4y
FOURNITURES D'USINES.
COMPAGNIE FRÄN9AISE
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lt)on)§oi)Hoü§toi|
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; *-:i:,'ar--^^-
16
L'ALUMINIUM ET L'ACETYLENE
i.,
s
ili)
i
de ce four et nous de\^oiis dire que les resultats ob-
tenus sont tres satisfaisants.
Monsieur Pradon, Directeur de Tusiiie de Meraii
nous a communique sur la niarche industrielle de
son four ä chaux les renseignements fort interer,-
sants suivants :
La production journaliere peut atteindre 8.000
kilos de chaux.
Pour les besoins de l'usine, le four est regle pour
une production de 5.000 kilos en 24 heures ; a ce
regime, la consommation de charbon est de 260 a
280 kilos de charbon par tonne de chaux cuite.
Le charbon employe est du charbon anglais coü-
tant environ 48 fr. la tonne rendu ä l'usine.
Le calcaire est amene en haut Hu four au moyen
d'un ascenseur ^lectrique et une charge met 74 heu-
res ä passer du haut en bas du four.
Le prix de revient de la chaux pour une produc-
tion de 5.000 kilos par 24 heures s'etablit comme
suit :
9 Tonnes, 5 de pierre calcaire ä 1 fiorin 50... 14 Fl, 20
1350 kilos de charbon ä 24 florins la tonne 32 Fl, 50
Main d'oeuvre 8 Fl, 00
Total......54F170
Söit par tonne de chaux ainortissement du four
non compte. 10 Fl, 94
L'amortissement du four en 10 ans augmente ce
prix de 1 Fl, 10 par tonne.
Le prix de la tonne de chaux, amortisseinent com-
pris est donc de 12 Fl, 04
Soit 25 fr, 30
Nous devons reconnaitre dans le four Mendheim
une merveille de construction ; mais, nous devons
dire egalement que la voüte de foyer ne nous parait
pas presenter la solidite necessaire et est sujette ci
de frequentes reparations.
La chambre de refroidissement est bien calculee,
mais les orifices de defournement sont un peu etroits
ce qui rend l'extraction de la chaux penible.
A S
utvre
A. Keller,
Ingenieur ele ctrö-ch iniist e.
Cours du carbure de calcium
Par 1,000 kilogs, 400 francs la tonne.
Par 500 — 420 — —
Par 100 QU 50 kilogs, 460 francs la tonne, carbure
pris sur place aux usines.
•ff«
FOURNITURES DIVERSES.
^
MASTICS ADRIEN WEIL
POUR JOINTS VAPEUR, EAU, GAZ, ETC.
MASTIC NOIR ET MASTIC MINIUM
Pur plomb, les seuls de bonne qualitö et bo coniervant
frais. (Exposition de Royan-8/-rOcöan 1893, Möd. d'or et
Möd. deTermeil ; Expos, industrielle Bruxellea 1893,M6d,d'or.
Le Beul moyen d'obtenir un Joint de vapeur de duröe
ind^finie est d'employer ie mastic et la cief de serrage
Adiien Weil, brevetes, - v
•Tolxit xxiöta.lllqu.e vnilversel inusable, ä
bague et ä collet, forme queue cVaroade, breoetä dans
toutes les puissances.
Plus la pression est forte, plus le Joint flerre, le maatio
ne pouvant sortir ni intärienrement ni ext^rieurement.
Le dessin ci-contre indique la pose qui est vimp e,
prompte et facile et peut se faire par l'ouvrier le plus inex-
p6riment6. A reprösente le Joint ä l'ötat libre ; B dans sa
Eosition normale vu en coupe ; C dans sa poaition normale
xe.
Mode d'emploi : Recouvrir de mastic les deux faces
du Joint, comme d lajlg. A.
Exposition universelle d'Anvers 1894, Mädaillt d'or
et diplöme d'honneur.
Bita.'blissem.erit epöcletl pour la fabrication
des noirs d'cngrais et de fände ries de Jer et de cuiore.
m^U WEIL,
izidlvistrlel
A Marlylez-Valenciennes (Nord).
^sV
L. m.JiJi
L'OII ET L'ARGENT. — JOURNAL DK L'ELECTROLYSE
17
ELEC TRfClTE, ELEC TROL YSE
Un four electrique ä 4.000
0
Sept irille degres (Fahrenheit) au dcssiis dö zero, voilä une
tempcraturc observe M. SturRis, B. Rand dans le « Mac-
Glares Magazine », que nous avons peine a concevoir. Cep<^n-
dant les Moissan, les Siemens, et d autres, saventles obtenir.
Et c'eöt la chalour qu'il faut pouv quo l'acier, le nikel, Ic platine
se liqueüent comme de l'eau, et que se cristallisent lo diamant,
le Saphir, le rubis.
II y a döjä une Ufeine oii l'on travaillo exclusivement, avec
ces 4.00Ü degres centigrades. Elle est, comme de juste, aux
Etats-Unis — et mßme au bord du Nia^rara. On y produit de
l'aluminium, du carbure de calcium, des phosphates, des dia-
mants et des rubis, on y fabrique du graphite aussi couram-
ment que s'il s'agissait de savon. Tout cola grace a des lours
electriques fonctionnant par derivation d'une infiniti'simalo
parcelle de la forco quo degage la famouso cataracte. Un mge-
niour de l'etablissement a calculö que si l'on rounissait en un
seul fanal tous los fours employes lä, cola donnorait une lu-
miere teile que les habilants de la luno la distiugueraiont taci-
lemont ä l'ueil nu.
II V a notammont un four, grand interiouremont comme un
verre ä boiro, ot au sein duquol se doploie une onergie calon-
fique equivalcnto ä sopt conts chevaux-vapcur.
M. Rand nous presento le dircctour de l'usine, M. E.-G.
Acheson. Gelui-cl, dit-il, est lo type de l'industriel do 1 avenir.
11 a Louie la niiiie u uu pruicösuur u uuivcxoitv^, ^^ «x» ^..^
laboratoiro vouöälascienco pure bien plutot qu'aux bespgnos
lucratives. II sortde ce que Ton appelle lä-bas l'Univcrsitedes
invontions, c'est-ä-dire l'etablissement d'Edison ä Menloe-
II a toute la mine d'un professour d'Universite, d'un chot d un
laboratoiro vouöälascienco v.:... ,.i..*a. .,.,'o.,v v.ocnono«
lucratives. II sortde ce que
invon
Park.
Pour (' valuer la chalour productivo par ses fours, il no pou-
vait recourir ä la methode Segar, (luiconsisto en l'omploi d une
sörie de ropöres en matiöro de fusibilito do plus en plus dilficile
l'un so liquefiant, par oxomplo, ä 1.600°, l'autre ä 1 . 700% ot
ainsi do suite. Voici commont procodo Achoson. Ouand son rc-
pere do platine dovient rouge, c'est-ä-dire ä 1.800» (F.), il place
ä un metrc do distance un thormomötre et attond que colui-Qi
indi(iaß momo tomprratiire. Puis, dös que la platine tourne au
blanc, c'ost-ä-diro ä 3.400% il eloigno lo thermometre jusqu'äco
qu'il indiquo do nouvoau 1.800". Ensuite, ä mesure que la tem-
peraturo monto dans le four, on öloigne le thormomötre de ta-
con ä CO (lue toujours il indiquo 1.800°. On s'on rend compte,
i'l ost ainsi trös facile de calculor la tompörafurc interioure du
four. C'ost simple... comme l'oeuf de Christophe Golomb.
L'encrgie « deroböo k au Niagara par quelques menus fils
mötalliques est do 2,300 wolts, soit 200 do plus qu'il n'on faut
pour foudroyer un homme, ot 1.800 de plus que n'en oxige un
tramway pour circulor ä son also. Chaquc four fonctionno du-
rant trente-six heuros, aprös quoi il est nöcessairc de lo rocons-
truire completomont, car la majeure part dos matenaux re-
fractairos ont etö fondus par la potite lampe ä mcandoscence.
M. Acheson a, en ofifet, preSöre celle-ci au four a arc de
Moissan.
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L'ALUMINIUM ET L'ACETYLENE
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^ Jusquacejour on a renrontre de grandos difficiiltrs pour
rutilisation des chutes d'oau ä Diveaii variahle et surtoiit pour
rutJÜsalion des inanVs. Lo prIncipal inconvt'nient est dh ä
1 irn'^gularitr et ä rinterniittence de la forre reeueillie.
M. BoisRAMt, eoritroh'ur des mines en retraite, vicnt d'iina-
gmer uii genre de raachine tlottanfe qui, combinee avec un
Systeme de bassins a portes busquees fonetionnant autoniati-
quement, permet de retirer d'une chute irreguliei-e unf' farce
motnce absolumentconstante et sans interruptions. Le Systeme
a fait robjet de drpöts de brevets en France, Belgique, Alle-
?^?Pt^7 Klats-UnisetEspagiie.Pourrenseignements, s'adresser
^ m' ß?i^^^^}««^' ^> rue Dorian, a Paris, ou ä MM. Litzelmann
et Aailter, Ingenieurs, ^->8, rue Saint-Georges, d Paris
les dilatations et les retraits du ciment, avec un suintage insi-
gnitiant rrgle paj' le caliier des charges et reduit au minimum.
Depuis la tme du eanal d'amenee dans la colline de Massabo-
<[en, le eanal de chute est constitue par une conduite en tole
d acier de l,i>0 m de diametre, constniite par la maison Snlzer
Ireres, de Winterthur, Elle amene l'eau sous pression a l'usinc
des lorces motrices, situee k l'entree du tunnel. Ces travaux de
captation et d^amenee des eaux du Rhone ont eti^ exdcutes par
les entrepreneurs bion connus MM Locher et Gie de Zürich.
Deux turbines de 'i'K) ch fonetionnent actuellement : une troi-
sienie de (>00 ch lonctionnera au mois dedecembre ; puis, au für
et a niesure de ravaneement du tunnel se monleront de nou-
velles turbmes, ä concurrence des 20ÜO ch que peut produire la
quantite d'eau eaptee au Rhone.
Le Tunnel du Simplon
ET LES FORCES MOTRICES DU RHONE
Depuis le mois d'aout, la Perforation du grand tunnel du Sim-
plon, cote nord, se fait avec les forces motrices du Rhone
capt6 ä Moerell, ä 7 hm »le Brigiie. '
Gette captation est faite dans le lit torrentiol du lleuve-de
Moereli au pont de la Massa, un eanal d'amenee de "Am* de
lopgueur en beton de ciment arme, Systeme Hennebiqu* debite
b a8 m3 d eau par seconde ave<' une pente de 1,2 0 0. II fran-
cbit les eboulis sur des chevalets d'un type absolument nou-
Teaii ou s accroche aux parois de rochers, pmduisant des effets
inödits de hardicsse. Ge eanal a resolu \o problemc de permettre
De la fusion electrique
Le Praktische Mmchinen-Constructeur, du 21 decembre,
analyse un rapport de M. Horry sur des essais qu'il a recem-
raent laits dans le but de substituer, pour la fusion des metaux,
les lours eledriques aux fours regenerateurs au gaz emploves
ordmairement. ^
Ge rapport montre d'abcn-d les difficultes que l'on rencontre
dans la constructiT)n de ces fours au gaz, dont le fonctionne-
inent est d'ailleurs dcfectueux. 11 insiste ensuite sur le resirltat
d'expenences faites sur un m^me mineraidenickel avec unfour
regenerateur au gaz et deux fours electriques.
Le minerai consid^re eontenait 3 0 0 de nickel et 42 0/0 de
soufre combine ä du fer, du nickel et du silicium. Le residudu
traitement au four au gaz eontenait encore 7 0-0 de soufre. Le
mmerai melange ä du charbon et a de la chaux fut mis ensuite
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HPOBTtTlOH i IBPORTtTlOW DES IHNERtlS DE Ft». DE »HSMtSIFtBt ET DE ZIIC
i
L'OU KT L'ARGENT.— JOURNAL DE L'ELECTROLYSE 19
yiiccessivement dans deux loiirs (dectriquos de systemes diffe-
rents Le residu se pn'soritait sous raspect dune masse metal-
oo^A®/. T ^^^^' ^^•^"'' laqvi<dleranalysedocüiivrit40 0/0de nickel,
^ ü/ü de 1er, 12 O/Ode carb(»n<% 15 0/0 de silice. etö 0/0 de diverses
impurotös. II n'y avait pas trace de soiifre. Los icux fours elec-
Iriques eiiiployös elaient alimontes par du courant alternalif-
M. Horry torraine soii rapport par quelques considörations
g«^nerales monlrant quel inti-rot auraienl les mc'tallurgistes ä
employer sur une plus large 6chelle, dans les Operations de la
tuBion dos minerais ot de la Separation des metaux, les lours
electnques, qui periuettent d'atteindre des temperatures tres
elevöes tt d'obtenir d'excellents rendements.
L'61ectrlctl6 en Russie
Dans l'une des dernieres seances du Gongres des <ilectriciens
temi i Saint- IV'tersbourg, M. Ephron a expose les r^isons du
faible developpement de l'industrie olectro-technique dans
1 empire russe, qui est du, äson avis, auxanomaliesetcontradic-
tions que presente l'application du r(:^giiiie douanier actuellc-
ment en vigueur.
Par des exemples, 11 a montr6 que les matiöres entrant dans
la construction d'une machine electrique acquittent des droits
superieurs aux frais de douane payes pour Fimportation de la
machine elle-m^me, difference qui, dans certains cas est ■con-
siderable.
G'est ainsi que pour deux dynamos qui avaientpaye 386 rou-
bles et 1722 roubles de droits de douane, los matieres pr<imit-
res respectives acquitteraient, conforniement au taril" des doua-
nes, dos droits de 512 ot 2420 roubles.
Une autre circonstance fait que los droits de douane ac(iuittes
par les outüs, machines, piöces-de transinissions, indispensa-
bles aux installations d'ateliers, elövont les frais d'6tablisse-
ments de ceux-ci au double d^ ees frais ä l'ötranger et grovent
de '3 0,0 la construction.
L'absence d'industries annexos fournissant les ac-cessoires
oblige ä avoir dos dopöts occasionnant dos frais supplementai-
res de 1 0 0.
Toutes ces raisoas ont paru süffisantes au Gongres pour
adrosser une requAte au Gouvernement a Teifet d'obtenir un
romaniemeiit des tarifs de douane tendant ä proteger Tindustrie
olectro-teclinique cn Russie.
L. J.
La fönte par i'Electrolyse
Notre correspondant de Russie nous 6crit que M. Vala
de Montvillc, a obtenu la concession en Sib<3riö pour la
construction d'une grande usine ayant pour but de pro-
duire la fönte par I'Electrolyse.
M. J.-O, — S. Elmore, titulaire et proprietaire d'un
Brevet qu'il a pris le 1'^ juillet 1897 et qui lui a et6
delivre le 3 novembre de la meme annee sous le
n" 2(58.355, brevem ayant pour ob|et des Perfection-
nements apportes aux appareüs servant ä fabri-
quer les tubes par depöt electrolytique serait
dispose a ceder la propriele de son brevet ou des li-
cences d'exploitation.
S'adresser pour renseignements ä M. J. FayoUet,
inj^enieur-conseil, 18, rue Mogador, Paris.
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20
L'ALUMINIUM ET L'ACKTYLENE
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ALUMINIUM
Laluminothermie
Appliquee ä la Metallurgie des Metaux
Un Allemand, M. Hans Goldschmidt, directeur de la So-
ciet(' industrielle de thermo-chimie de Essen-sur-Huhr {Ge-
sellsdiaft für chemische The7ino-I?2dustrie), vieni de doter
la science d'une branche inconniie jusqu'ici, Y alumino-ther-
mie. Voici la note que lui consacre la Revue Technique :
Au bout dun tre«; grand nombre de tentalives peu satisfai-
santes au del)ut, M. Goldsclimidt est parvonu ä faire reagir ä
froid un nielange d'oxyde de chromc (ou de manganese) et
d aluminium de maniere que la combustion une fois amorcee
continue d'elle-möme jusqu'au bout. Ge succes conduit aux
const'quences les plus inattendues pour la preparation des me-
taux pur«, la reproduction artificiellc du corindon et pour les
apphcations les plus diverses du chauffage.
La combustion de l'aluminium est une de Celles qui d^velop-
pent le plus de calories. Les 7.400 calories donnent lieu a une
temperature tellement elevee qu'elle lond l'oxyde d alumine
prodmt, et le chronie meme que seul l'arc voltaique etait par-
venu ähqueüer. Etpour obtenir ces temperatures elevees, il
sufiit d'une cartouche, composee d'une petite boule de poudre
d'alummmm (qui n'a pas besoin d'ötre ä l'etat de purete par-
faite) et de peroxyde de baryum ; une petite bände de magne-
smm, enfoncee dans cette boule pour amorcer l'allumage, et un
point, c'est tout.
Par ce proced6, on peut fondre 100 kilogrammes de chrome
en vingt-cinq minutes. Ge chrome, exempt de carbone, peut
ötre employe utilement dans la fabrication des aciers chromes,
car il permet d'obtenir des alliages bcaucoup plus riches en
chrome, qu'on ne pouvait le l'aire avec le chrome souille de
carbone, car des qu'on atteignait un pourcentage de GO p. 100
en chrome, celui des inipuretes (carbone) s'rlevait ä 8 ä 12
p. 100, limite extrßme de la quantite de carbone admissible.
Cette application est entrec dans la pratique. La Societe cVelec-
tro-chhnie de Saint-Michel de Madrienne labrique depuis
quelque mois quelques centaines de tonnes d'acicr chrome d6-
pourvu de toutes traces de carbone, grace ä ce proct'idö. Le
chrome mötallique pur possede toutes les qualites des miHaux
precieux, c'est-a-dire qu'il conserve son brillant a l'air libre,
meme dans l'atmosphere des laboratoires. Tout ce qui a ete dit
pour Ic chrome s'applique egalement bien au manganese.
Nous avons dejä mentionne que l'oxyde d'aluminium pro-
duit dans cette reaction sepresentaitavec toutes les qualites de
durete du corindon, et m6me avec une duretr plus grande ; il
raie l'emeri naturcl; il n'est pas entame parle diamant et,qua-
lite precieuse, tout en etant tres r(}sistant, il se reduit tresaist''-
ment en poudre. Ce corindon artiüciel a regu le nom de co-
mb is.
Nous avons vu «''galement que la cartouche d'allumage k
base d'aluminium et de peroxyde de baryum rempla(?ait par-
faitement l'arc voltaique, ou le gaz ä l'eau. La soudure et la
brasurc devaient donc trouver la des moyens nouveaux. On va
pouYoir souder les rails utilises comme*^ conducteurs dans les
tramways (Uectriques. Cette soudure donne un contact parfait
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iiiillimiii!^!!!''!!;!!:^::!:!"^
I/OR ET L'ARGENT. — JOURNAL DE L'KLECTROLYSE
21
et par suite une r6sistance «'lectrique facile ä determiner d'une
facon matht'matique. Si l'on si^pare par im trait de scic les
rails ainsi soudös, on peut se rendro comptc de la compacit6
absolue en tous les points des sections raccordees. Les rails
oontiniis n'oflfrent, parait-il, pas d'inconvi'nient au point de
vue des dilatations. G'est cependant dur ä avaler quand on s'est
donne aiitant de peine depuis im siecle, pour calculer au milli-
m^tre pr6s le jeu necessairc aux joinlsdes rails.
On utilise gimeralemcnt la soudure aluminothermique dans
les canalisations en fer. La soudure de deux tubes de 50 milli-
metresde diahi^tro coüte de 8 fr. 75 ä 4 fr. 50 ; eile est donc
trois fois moins chere que le Joint usucl. De plus eile est capa-
ble de supporter une pressioii dc/iOOatmosphöres sans lamoin-
dre fuite; taudis que l'on sait que c'cst par les joints que perit
touloursriHancheitc d'une canalisation. On devinc egalement
tout le parti que l'on peut tirer de cc procede thermique pour
la trempe et la detrempe des pieces d'acier en des regions par-
faitement localisees.
Enfin la tenip6ratiiie cxcessivement elevee de la combustion
de l'aluminium permottra bien des api^lications interessantes
de domaine duchauÖage industriel et domestique, itout en pro-
duisant ä la fois du corindon comme scorie, et mftme si l'on
veut en 6purant le chrome, le manganesc ou tous autres me-
taux.
^ Se chauffer economiquement tout en fabriquant des rubis,
c'est le comhle de l'utilisation: ce comble de chance rappeile
Celle du consommateur qui trouverait une perle en degustant
sa douzaine d'huitres.
L'Aluminium et la Lithographie
Le Courrier du Livre donne la traduction suivante
d'une interessante Conference faite ä Berlin, par M. Fritz
Hansen, sur la Substitution eventuelle de raluminium
II la pierre lithographique.
Depuis que la lithographie a pris un graud develop-
pement au point de vue conimercial et industriel, on
s'est efforce de trouver un support d Impression capable
de remplacer la pierre lithographique d'un usage si
incommode a cause de son poids, de son voliime et de
IVspace qu'elle occupe. Une autre consideration a pro-
voque ces recherches : d'annee en annee, il devient plus
difficile, meme en les payant tres eher, de trouver des
pierres assez grandes et de bonne qualite pour repondre
aux besoins des pierres lithographiques a impression ra-
pide.
Deja, au temps de Senefelder, quelques recherches
furent faites pour trouver un equivalent aux Dierres
lithographiques : elles ont ete infructueuses ; le vieux
maitre, lui-meme, avait essaye sans succes d'ailleurs,
de faire des plaques de pierres artificielles.
II y a quatre-vingts ans environ, on s'eft'orca de substi-
tuer ä la pierre des plaques de zinc recouvertes d'une
couche calcaire ; on les mit dans le commerce, mais le
but poursuivi ne fut pas atteint. Malgre ces insucces,
on continua les recherches, et, en ces dernieres annees,
on a cru trouver dans l'aluminium le support litho-
graphique si perseveramment recherche ; bien que cette
decouverte remonte ä 1891, ce n'est guere que depuis
ces toutes dernieres aiuiees que ce procede a retenu
l'attention de ceux qui s'occupent des arts graphiques,
et qu'il s'est repandu.
L'aluminium se fabrique facilement en si grande
^'X--:,o^:,ij^
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Becquets pour semelles et talons de bottes — Pointes de Paris. — Rivets de tous genres
— Goupilles. Maillons, Chainons, Anneaiix, Manettes pour caisses et cercueils. — Char-
nieres de toutes formes. — Agrafes et Üi^illets pour pan talons, Manteaux de militaires
et Rohes de Dames. — Grampons. — Crochets. — Crocs (battes aigus). — Alenes. — Che-
villes en fer pour talons de bottes. — Chevilies et broches de serrures. Pointes de piano.
Boutons pour corsets. — Attaches pour ressorls elastiques. Attaches de bou^ons. — Pi-
tons ä vis. — Verrous. — Ronces artificielles. — Balles de plomb. — Rivets de plumb. —
Chalnes epinglettes, etc. etc. — Machines pour boulons de vis. — Presses ä pointes de
Paris. Rivets et Rosettes. — Machines ä fraiser, linier, ebarber, fileter, redresser, cou-
per, fendre et refouler le fil de fer, etc., etc.
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l'industrie et le gommergb
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V
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22
L'ALUMINIUM ET L'ACETYLENE
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1
4
1 •■
l;
l
quantite et a si bon marclie, que son emploi, a ce point
\^% technique, se generalise avec rapidite.
Au debut, il famt le recoimaitre, IVmploi d^ ce nietal
se heurta a quelques difficultes, dont la pHncipale
venait de ce qu'on ne pouvait pas produire des plaques
n^ureusement planes; ce resultat etant maintenant
I obtenu, 1 aluminium rex?rute tous les jours de nonibreux
adherents parnii les litliog-raplies et parmi ceux qui s'oc-
cupent de gravure; il doit ce sueces, non seulement a
sa grande legerete et a la force de resistance (lui le met
a 1 abri des cassures, mais aussi a son bon mairlie : une
plaque d aluminium dans les plus gi-ands foimats coüte,
en effet, dix fois moins eher qu'une pieri-e ayant les
niemes dimensions.
II ne sera pas inutile de dire un mot des recherches
laites sur ce metai et des procedes pratiques employes
pour en faire un support utilisable en imprimerie.
Le Premier qui porta sur lui son attention a ce point
de vue technique fut M.A.M. ViUon, ingenieur-chimiste
a l'ans. Dans son Manuel dy thsshiatcur et imprimfur
lU/io(/raphe, qui parut en deux volumes, en 1891 Tau-
ten rexp ose non seulement la niethode, mais aussi la
maniere de preparer les plaques d'aluminium pour Tim-
pression. Dans son deuxieme rolume, M. Villon (p. 277-
J4\)) dit que la lithographie sur aluminium peut etre
laite avec les memes couleui^, les memes eueres et les
memes crayons que le travail sur zinc et, ä peu de chose
pres, en se basant sur les memes principes.
Plus loin, il donne une nomenclature des corps chimi-
ques qui n'attaquent pj^4'aluminium et, ce qui est de
la plus grande imjwrtance, enumere les acides qui atta-
^':S
quent ce metal et peuvent le dissoudre, parmi lescmels
lUli 7*^«^^i^nt l'acide fluorhydrique qui le dissout
tres tacilement. II s'ensuit que si on repand de Tacide
nn7.r ^"^"""^ sur la surface d'une plaque d aluminium
ou tei autre acide indique par M. Villon, une decomposi-
II'mJ "^""^ transformation cliimique de la suii'ace du
metal se produisent.
Quant ä Temploi des plaques d'aluminium, c'est dans
le cJiapitre intitule Lithographie sur zinc que la question
est traitee. Parmi les formules, nous citerons la suivante
qiii s apphque a la gravure a leau forte.
i;^^ ••. 30 parties.
ijomme arabique ^
Noix de galle ........". ^ -
Eau-foi-te ,^ J
Acide pliosphorique .' , 4
Le decapage et la preparation de la plaque, avant ie
(le^8sin ou le report comportent quelques particularites.
On enduit d abord la plaque d'une Solution de potasse ä
10 pour 100 que l'on etend ayec une eponge, et on
lausse la reaction se faire pendant quelques minutes, puis
on lave la planche abondamment et, si c'est neces^aire,
on renouvelle ce lavage. Ensuite, on etend avec un pin-
ceau sur la surface de la plaque un melange d'eau,
dalcool et d acide chlorhydrique; apres quelques ins-
tants de reaction, la plaque est lavee, secliee et prete
a recevoir le dessin ou le report. II faut eviter avec le
plus grand soin (lue des bulles d'air ne se forment ä sa
surtace au cours de cette Operation.
Un autre procede absolument ditferent de celui dont
FONDERIES ET FORCES.
<JTELIERS DE CONSTRUCTION, FORGES, FONDERIE & CHAUDRONNERIE
A. GILLY, pres Cliarlepoi, — Maison ffoiidee en 1842.
Proprietaire de piusieurs brevets d'invetition en Belgique et ä L'etranger
notamrnent pour les si/stemes suivants :
Nouveau systöme de Gage de sftret6 k ressorts amortisseurs. ~ Parachutes äactions
^oTA^Sf applicables a tous systemes de guidonnages, bois, mötalliques, ou Systeme
^^t4 A on." ^\§?^ d'extraction k 6clisses. — Mains roulantes k ressorts Systeme
t'uufARi. — AVagons nouveau systöme sans sondure. — Wagons ^iäculeurs en
tous genres. — Culbuteurs et excentriques en tous genres. — Jeu de taquet avec
amortissement. — Fonts et Charpentes. ^ Voies portatives. - Supports et Poteaux
pour tölegraphe, tölephone et 61ectricit6. — Triages et Lavoirs k cWbons et a mi-
nerais. — Grilles a air subdivisö, Systeme LIBOTTE, etc., etc.
R^ompenses obteniies aux Expositions Universelles :
Meiition honorablel" classe, Londres 186-3, Melaille d'lionneur eu or !'• classe Paris 1867 ; M6«
illL 4Q?[''"n?'If''"^Ju^^' Medaille d'aigent, Amsterdam 1869: Medailles d'honneuret or 1- classe
aples 1871 ; Diplome d honneiir, Londres 1871; Grande medaiUe d'argent, Lyon 1872; Grand diplöm 1
Uonneur, Fans 1872: Grande melaille d'or de 1" classe, Moscou 1872; Grand diplöme d'honneur'.
?^nnö lä^i^^iJ't^^;,^^''^ ^^^^' Medaille du merite, Lisbonne 1878; Medaille et dfplöme du merite'
lenne 1873; Medaille dargent a l'exposition dhygiöne et de sauvetage de Bruxelles 1876; La vlus
ante distmction accordee aux parachntes dans k^ Mödaille a rExposition de Philadelphie
Ö7Ö , Oip öme d honneur decerne par l'Industrie des Arts Industriels, Paris 1877: Medaille Tl'ar-
ent Paris 1878; Medaille d'honneur 1" classe, Italie 1878; Medaille de bronze, Londres 1884 ; Men-
lon noiiorable, Anvers 1885.
(Chevalier et officier de l'ordre du Nicbam-Iflikar de Tunis; Chevalier de l'ordre du Christ de Por-
ugal; Chevalier de 1 ordre de la Couronne Royale d'Italie; Chevalier de l'ordre de Saint-Stanislas
e Russie; Chevalier de l'ordre de Leopold de Belgique
■
\
L'OU ET L'AUGENT.— JOURNAL DE L'ELECTROLYSE
23
nous venons de parier, du a M. Scholz, de Mayenee, a ete
brevete a la fin de 1<S92. Son inventeur 1 appelle : Valgra-
phie : il consiste a polir la plaque d'aliiminium avec du
sable fin et de la pierre ponee et a la traiter ensuite
avec une dissolution au vingtieme d'acide phosphorique
et cFacide fluorhydrique, le temp& necessaire pouj que
l'aeide dissolve une quantite sufiiaante de metal et for-
me avec liai, par cette decomposition, un sei qui depose
a sa surface une nappe blanche. Ce depot, bien qu'in-
solubte a l'eau, a cependant la propriete d'en conserver
assez longtemps une quantite plus que süffisante pour
rendre Timpression lithogi'aphique possible.
Aussitüt ce depot forme, on lave la plaque, pour la
debarrasser de l'exces d'acide. Si quelques parties d'a-
eide resistaient u ee larage, on en viendrait a beut par
ütne Solution d'alun, im de tel autre produit de meme
natiire.
On fait ensuite secher la plaque, et on peut alors
dessiner directement a sa surface ou faire des reports.
Le dessin ou le report termine, en etend sur la plaque un
melange de :
850 grammes d'eau,
150 — de gomme arabique,
20 > — d'acide phosphorique.
Ces proportions ne sont pas 1 imitatives rigoureuse-
ment, elles peuvent varier, mais dans une mesure cepen-
dajit assez restreinte.
Cette Solution est etendue avec un linge fin ; eile
doit etre peu legere et peu epaisse ; il faut eviter avec
soin les bulles d'air et, pour cela, cette couche doit
etre etendue d'un mouvement continu et avec une cer-
taine rapidite.
II existe une diference essentielle entre le& deux pro-
cedes : Scholz cree a la sui'face du metal une couche sur
laquelle se fait le travail, tandis que Yillon prepare sa
plaque a l'acide chlorhydrique et fait son report ou son
dessin directement sur le metal, sans l'aide de cette
couche intennediaire.
D'autres essais ont ete faits en dehors de ces deuLr
pi-ocedes. Kn 1891, plusieurs brevets furent pris en An-
gletene, en AUemagne et en France, dans le meme but.
On chercha a produire mecaniquement un grain sur la
planche par une insufflation assez puissante pour in-
cruster en quelque sorte dans le metal le sable destine
a produire le grain ; le^ plaques auraient ete ensuite
traitees a l'acide. Ces essais ne donnerent pas de resul-
tats parce qu'on ne trouvait pas des plaques d'alumi-
nium^ afisez epaisses et assez planes. On ne fut pas plus
heureux en Amerique et les brevets t^mb^rent dans le
domaine public.
Dans ces dernieres annees, Valgraphie a pris un grand
developpement, et la derniere exposition des planches
obtenueß par la maison Meisenbach, au Kunstlerhaus de
Berlin, prouve surabondamment que l'aluminium pos-
sede tous les avantagea de la pierre lithographique,
sans en avoir les inconvenients.
L'algraphie se prete particulierement aux travaux
des peintres lithographiques. En effet, les grandes pla-
ques d'aluminium peuvent etre mises sur les chevalets
et facilitent ainsi le travail : les dessins faits au crayon,
apres la preparation, peuvent etre eueres avec des
MINERAIS.
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24
L'ALUMINIUM ET L'ACKTYLKNE
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encres de coiileur. De plus, les element« constitutifs de
la placiuc etant toujours les luemes, ce qui ne se pro-
duit pas pour les pienes, il s'ensuit qu'on est moins ex-
pase aux accidents qui surviennent pariois pendant la
morsure, et on est aus«i a l'abri du volle.
L'algraphie se prete encore merveilleusement aux re-
produotions pliotomecaniques, soit pour les reproduc-
tions direetea, soit pour les reproductions indirectes. Uti-
lisee pour les reproductions de similigravure ou de gra-
vure au trait, eile rend superflu l'emploi du papier a
la gelatme biclii-ouiatee, parce qu'il est possible d'inso-
1er directement la planclie d'aluminium en la plagant
sous le negatif et en l'exposant ensuite avec lui dans
le meine cliässis-presse.
Procede F.-A. Gooch pour la production
DE L'ALUMINIUM
Ce procedr consiste « ä Ibrincr un bain en fondant enscmblc
un compose convenable de raluminium et un sei halo-
gene d'un mötal plus ölectropositif qwa l'aluminium par rap-
port au soufre, a ajouter au bain un composr du soufre eonve-
nablomenl choisi et de ralumine et ä faire traverser le bain par
un courant de bas voltage. »
Dans un tel bain il sc forme du sulfure d'aluminium et c'est
ce sei qui est decompose par le courant. Divers proc»''des ont
dejä ete proposes pour obtenir Taluminium par clectrolvse du
sulfure, mais dans ces procedcs ou bicn le sulfure ötait 'forme
PUBLICATIONS.
en dehors du bain et ajoute ensuite ä celui-ci ou form«? dans le
bain aux depens d'alumine cn Suspension, tandis que dans le
procede de M. Gooch le sulfure cstproduit aux depens d'alu-
mine dissoiite ou combinee daps le bain. Aussi l'inventeur in-
siste-t-il sur la necessite de choisir les dilferents constituants
du bain en vue de faciliter la dissolution de l'alumine et la for-
mation du sulfure. ^
Le compose d'aluminium doit, avec les autres constituants
du bain, lournir un melange pouvant di^soudre ralumine. Le
composö du soufre doit etre capablc de reagir sur l'alumine du
bain pour donncrle sulfure. Enfm les composi'S hologenes de
metaux plus electropositifs que l'aluminium par rapport au
soufre doivent 6tre tels que lorsqu'ils sont fondus ils dissolvent
le sulfure d'aluminium des qu'il a prls naissance.
Les essais ont montre que les meilleurs rr sultats sont obte-
nus enprenantdes sels halogenes alcalins et un sei halogene
d'aluminium. A titre d'exemplc M. Gooch indiquele lluorure
de sodium et le ('hlorure d'aluminium, dans la proportion de
trois parties du prcmier sei pour deux du second, un exces mo-
dert'J de Tun ou l'autre n'ayant d'ailleurs pas d'inconvenients.
Gomme compost' sulfure il indique le sulfure de carbone, mais
revendique la possibilite d'employer tout autre compose du
soufre, 1 hydrogöne sulfure, par exemple.
Purification de rAluminium
Pour purifier et durcir raluminium, on introduit dans le bain
d'aluminium en fasion, une certaine quantite de nimerai de
tungst^ne qui passe dans les scories, entrainant avec lui les im-
puretes de l'aluminium.
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L'OR ET L'ARGENT.— JOURNAL DE L'ELECTROLYSE
25
COURSDE L'ALUMINIUM
Aluminium en lingots (franco) Ic kilog. 2 90
— en töles — — 4 »
TARIF DE UALUIVIINIUM
EN FEUILLES, BANDES, FILS, BARRES, ETC.
Feuilles de 1 '"/'" d'öpaisseur et au dessus, lar-
geur maximum 1 melre le kilog.
Feuilles de 5/10 ä 9 9/10, largeur maximum 500
ä GOO "'/'"
Feuilles de 3/10 a 4 9/10, largeur d'environ 400
ä 500 '"/"* . . .
Feuilles de 2/10 ä' 2 9/10, largeur d'environ 'SOO
ä 400 ■"/■« —
Feuilles de 1/10 ä 1 9/10, largeur d'environ 300
<* 'ixjyj I • • . . . . . . .»; • • . .
Plus-value pour coupage ä longueur et lar-
geur fixes ou en band^s. . . '." .... —
Fils en Iringles depuis 12 "'/'" diametre et
au-dessus. sans longueur fixe —
Fils en tringle depuis 5 "/■" jusqu'ä 11.9 "'/"•
Sans longueur fixe —
Fils en tringles depuis 3 "V™ jusqu'a 4.9 "/'"
sans longueur fixe i .■ . .
Fils en bottes depuis 5 '"/•" diametre et au-des-
Fils enböttes, depuis 2 '"/"" jüsqu*^ 4.9 "'/"'. . —
Fils en bottes, depuis 10/10 jusqu'ä 19/10 . . —
Fils de 5/10 ä 9 9/10. . —
Ces prix s'entendent en gare expeditrice, net 30 jours
eßcompte.
4 75
4 85
5 »
5 50
6 25
» 25
5 »
5 25
— 5 50
5 »
5 25
5 50
6 50
sans
Remise pour commanJe de 100 kilog. le kilog. 0 25
— — 500 ^ — 0 50
— — 1.000 — — »75
MOYENNE DES RESISTANÖES
ÜBTEN UES SUR DES TOLES
ALUMINIUM PUR ALUMINIUM 3 0/0
Densitö2.G9 Densit6 2.85
metal metal metul metal
recuit öcroui recui ecroui
Resistance . . . kil. 12 16 19 22
AUongement . . 0/0 31 4 9.5 4.5
FÖNTE D'ALUMINIUM
Les prix d'alliages d'aluminium sont tr6s variables suivant
la natura, le poids, la fagon de moulage des piöces. Ils varient
de7francsäl4 francs le kilog. Le prix de 8 francs le kilog
peut toutefois etre consider6 comme une moyenne pour les pie-
ces mecaniques, telles que Carters, enveloppcs d'engrenages,
poulies, carburateurs, etc., employ6es dans la construction des
moteurs ä petrole.
Observation iniportayite en cas de commande :
Le m6tal pouvant ötre prepare tr6s dur, dur, demi-dur ou
mou, il est bon pour chaque commande d'indiqner le degre de
durete que l'on d6sire en signalant le travail que le metal doit
subir.
COURS DE NEW-YORK
Aluminium u» 1, lingots 99 0/0. . . le kil. 3 80
— n''2 — 90 0/0. . . _ 3 30
Aluminium-bronze 2 20
Nickel-aluminium 3 60
Ir.
lii
I
DIVERS.
►©cnnriE *i^N©NifM:
DBS
J^ütm, ^M^ f oüFi)eaü)i et Jorge? de lFigi)aß
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26
L'ALUMINIUM ETF L'ACETYLENE
ACETYLENE
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^puration de l'acetylene
PAR LE PROCEDE ETAIX
L'emploi de Tacötylene comme agent d'eclairage, est
devenu couraut depuis qu'on est arrive a fabriquer
industriellement et ä des prix assez bas, le carburc de cal-
cium. Malhoureusement, le carbure de calcium ri'est
jarnais pur, il renferme ordinal rement 20 ä 30 0/0 d'impu-
ret6s; ces impuretös ont non seulement l'inconvönient de
diminuer le rendement en gaz acötylfene; {rmdement qui
devraü etre de 350 litres par kitogramme de carbure et qiii
pratiquement, mrie de 278 ä 300 litres), mais encore de
donner naissauce ä des produits gazeux ou volatüs, qui
accompagneut i'acetylöne et limitent son emploi sous peine
de sörieux accidents,
Ces produits sont l'ammoniaque, les composös sulfurös
volatils, l'hydro^ne phosphore; ils proviennent des azo-
turesetcombinaisonscyanog6n6es, des sulfures, des phos-
phures contenus daiis le carbure industriel. II ne fallait
pas songer a purifier le carbure, la seule fa^on d'obtenir
un rösultat de ce genre eut 6te de partir des produits {chnux
et charbon) aussi purs que possible et d'apporter les plus
grands soins ä la preparation (fus-wn) du carbure pour
diminuer autant qu'on le peut, la production desazotures
et des combinaisons cyanogönöes.
II etait tout indiquö de purifier , l'acötylöne et de le
depouiller de ces impuret('-s qui, dans des iocaux fermös
6clair6s ä l'acötylenc, produi.sent au bout d'uu temps plus
ou niüins long, une espöce de brouillard envahissant la
pifece et döterminant des maux de t6tc et des nausöes.
Cette purifiöation se fait facilement au moyen d'un 6pura-
teur construit par la Societe d'eclairage par le Systeme
A . liieljel, seule concessionnaire du brevet Elaix pour la
purification de l'acötyl^ne. L agent d'öpuration estle chlo-
rure de chaux ou les chlorurcs decolorants. Ces corps pos-
södent la propriete d'oxyder les compos6s sulfurös volatils
et Ihydrogvne phosphore; les produits d'oxydation ainsi
lormes restent fixös par la substance epurante. L'ammo-
niaque qui pourrait, dans certains cas, donner peut-^tre
naissance a du chlorure d'azote est retenue au pröalaöle
par un simple lavage du gaz.
Ainsi purifie, l'acötylene ne posst^de qu'une iaible odeur
ethöröe qu on peut accentuer, pour döceler les iuitcs. en le
chargeant de carbylamine ou d'acetate d'amvle- ce qui
serait mieux encore ce serait de le faire passer'sur du car-
bure de calcium. Ce dernier dessöcherait racötyl6ne et leß
traces d'humidite qu'il abandonnerait au cprbure seraient
süffisantes pour donner au gaz purifie l'odcur desaüreable
et caract^nstique de l'acötylöne brut et deceler au'ssi une
fuite quelconque dans la canalisation.
Lorsqu'on emploie de l'acötylfene purifie dans l'eclairac^e
«■ü
DIVERS.
SOCIETE ANONYME
DBS
ACIERIES DE FRANCE
iciiries, Dauls fourneaBx et Fondcrie ä ISBERCÜES (Pas-dc-Calais)
"^^^^^^^»»^^^»^^»^»^^^w^M^
Fönte h^matite (pour Bessemer, Forges et Fonderies) extra-
^«fantes, numeros 1, 2, 3, 4 et 5. — Liogots Blooms et Billettes
u^ acier. — Rails en acier fondu pour chemins de fer, tramways
4^ mines. — Aciers marchands.
Mlnat de piomb argentifere, Houilläret, Hauis-lauriitMX st Fondarlt
Forges ei Acieries ä AUBIN (Aveyron)
Mines de plomb. — Charbon et coke. — Fontes pour acieries et
/Jorges. — Linffots, Blooms et Billettes en acier Bessemer et
tidartin. — • Rails pour chemins de fer, tramways et mines. —
Aciers marchands. — Fers marchands.
Po'ges et Laminoirs, 29, Quai de Grenelle, PARIS
Poutrelles on fer de 80 ä 220 «■/■ de hauteur. — Longueuri siir
commaDdes.
i'<iÄ<5f »t^^pwtiümi^ifji-'^iv. .
I\
I
MASSAGE
O^ UVA6E
^^ PI8CINE
X^ SALONS DE REPOS
^^ SALON DE COIFFURE
^ P^OICURE, iUFFET
^ JiJr HTDROTH^RAPIE COMPLCTE
^>r^ SALLE de SYMNASTigUE.
^ BAWDE8DAHE547B?HAUSSIANN|i
m\
■ •": MiT.ii I
i*
L'OR KT I/AIUIKNT. — JOURNAL DE L'ELECTROLYSE
27
on n ohserve plus les taches aux bronzes des apparcils que
Ion constatait avant l'emploi des 6purateurs, ces taches
ötaieiit dues ä des sulfures et a des phosphures mötalli-
ques.
Ce proc6d6 d'öpuration que nous venons de d^crire
sommairement et qui est le seul ä la Ibis pratique, efficace
et öconomique, est du ä. M. Etaix, le savant et modeste
Chef du laboratoire de la Facultö des Sciences de Paris.
M. de Boismenu ä Kordoba
L'indiisti-ic du carbure de calcium va faire son apparition
dans la Kepuhlique Ar«^^entine.
M. le vicomte de Boismenu, un acetyh'niste de la premioi-e
lieure, vient de s'embarquer avec tout le materiel nc'ccssaire ä
1 inbtallation de l'usine qu'il fond© pres de Kordoba. Gette usine
sei'a alinientre par une Station ('lectrique existante qui lui four-
nira le counint au compteur sous la forme triphasi'e, avec une
tensjon composec de 10.000 volts, reduite directement ä :J5 pour
1 ahmontation de fours «'dectiques par 3 transformateurs mono-
phases de 275 kilovolt-amperes.
Le matcriel qu'emporte M. de Boismenu est exclusivement
franrais ; il a etö fourni, pour tout ce qui concernela fabrication
du carbure de calcium par la Compagnie eL'>ctro-m(Halluvfßl-
q2ir de Paris et par la Societe V Eclair age electriq^ie pour' la
partie eomprenant le materiel de transformation ('dectrfquc,
M. DE Boismenu s'est assure le concours de M. de Gibon,
1 un de nos ingenieur.-^ les plus sympatliiques, qui prendra la
direction tcchnique de Tusinc.
Nous souhaitons pleine reussite ä M. de Boismenu, vulgari-
satour de l'industrie vraiment franraise du carbure de calcium.
KSLLEB.
Une nouvelle Usine ä carbure
*^^^t^^^*0^^*^^^^^^^ß^0^ß^
Xotre correspondant de Milan nous fait part de la mise en
marche de l'usine de carbure de calcium dela Sociale lorabarde
de Milan. Gette usine, situee dans la ville meme, a 6te cons-
truite d'apres les plans de notredistingue coUaborateur, M. Kel-
ler.
Nous sommes heurcux d'annoncer que, des la premiöre
Operation, on a obteuu du carbure ä ^lO litres.
Les actions de la Societe ont, ä la Bourse, double de prix le
jour m^me.
L'industrie du carbure de calcium est decid^ment tres en
faveur de l'autre cot«'* des Alpes.
Une fabrique de moteurs ä acetylene
Vacetylene Gas Improve7nent Co., fle Philadelphio a ^te
fondec le 2i> septembre dernier avec un capital deo millions
pour la fabrication des moteurs ä acetylene. Les promoteurs
de cette societe sont MM. Roses Fletgger Gates et Richard
Lyne de New-York et Gabriel Paget de Broklvn.
. Nous venons d'apprendre avec plaisir que M. le Minis-
tre de la Justice vient d'autoriser ä 6clairer ä l'acötyläne
la Colonic agricole et penitcntiaire des Douaires ä Gaillon
(Eure) oü d6jä fonctionne depuis un an,deux installations
chez le directeur de Tötablissement ci-dessus et chez
rinstituteur.
L'installation de cet öclairage a 6t6 confiö h M. L'Hcr-
mite, de Louviers, le distingu6 constructeur d'appareils
ä acötylöne. « L' Eclair», a chüte de carbure brut dans
i'eaü.
Generateur T « Incomparable »
Nous avons parle dans notre dernier numero de la con-
förence faite en Belgique par M. Fi*anqui9noiille, sur
le generateur autoinatiquo d'acetvl^ne V Incomparable.
Nous avons demandö ä M. J. kremer, de Gilly (Belgi-
que), quelques renseignements sur cette appareii et il a
(
i(
/
il
! (
t
I
\\
bien voulu nous adresser le clich^ que nous reprodnisons
ci-contre.
Le dessin est assez explicite pour que nous nous dis-
pensions d'une description d6tai!l6e. Cet appareii est
d[une simplicitö remarquable, sans soupapes, clapets, le-
viers, etc. II fonctionne seul avec une rögularitö absolue.
Les brevets sont pris et accord('»s en Allemagne, Angle-
terre, Antriebe, Belgique, Danemarck, France et Suisse.
Tous ces brevets sont k cöder ou k expioiter en So-
ci6t6.
L'Acetylene et la Photographie
^ß^m»0t0t^i0»0^0^^^*
Nous avons consacr^^ l'annc'e dorniöre dans cotte revue quel-
ques articles ä l'application de lacötylene k la Photographie.
Nous apprenons aujourd'hui que M. Missotein, Ingenieur
electricien ä Valence, a cre6 un appareii qui donne des rösultats
remarquables.
28
L'ALUMINIUM ET L'ACETYLENE
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Exposition de Budapest
Liste Ofßcielle des Reconvpenscs
Mikiaülcs (VOr
Soci6t6 Anonyme de Gaz acötylfene, Budapest :
bonne qualiteet production en masse de son car])ure.
Allgemeine Carbid-und Acetylen-Gesellschaft. Berlin :
appareils puur divers usaj^es, bion construits et bien executes.
Aluminium -Industrie Actien- Gesellschaft, Neuhausen,
' Suisse :
carbure d'excellonte qualite, produit surune grande echelle.
Berdenich Victor, ingönieur, Budapest :
pour propagatton de l'^clairage au gaz acetylene en Hongrie,
Boross Frferes. fahr. imp. et roy, priv., Budapest :
meritos acquis pour l'Exposition et bon travail de ses appa-
reils.
Bosniche Elektricitats -Gesellschaft, Vienne :
pour excellente qualitö des produits de l'usine ä carlmre de
Jajce, fabriques sur une graude echelle.
Compagnie « Urbaine » d'öclairage, Paris :
merites acquis avec les emnlois de Tacetylene.
Elster S. fabrique d'appareils ä gaz, Vienne :
excellents appareils auxiliaires.
Frank R. Albert, chimiste, Charlottenburg :
excellent epurateur
Ganz et Cie, Soc. anon. de Fonderie et de Construotions
m6caniques, Budapest :
excellent outillage (machines) pour usinea k carbure.
Gustaffsson K. G. ing6nieur, Stockholm :
nouveaute des principes de son appareil.
« Le Pharogfene » Fr. A. Kieffer, Paris :
DIVERS.
bonne et massive construction de son appareil, et simplicite de
maniement.
« Prometheus » . Allgemeine Acetylen-Gesellschaft, Leipsic:
Bonne construction du „Kosmos*", ingenieux regulateur de
,,rUniversal".
Schilling et Gutzeit, Soci^te pour usines ä gaz ac6tvlöne et
travaux hydrauliques, Budapest : ...
bonne construction de ses machines, bon travail et activite
remarquable.
de Schwarz J. Fabrique debrüleurs enstöatite, Nürnberg :
excellente construction de ses brüleurs et merites acquis pour
l'industrie de l'acetylene.
Societö des carbures mötalliques, Paris,:
bonne qualite de son carbure, produit sur une grande echelle.
Sociötö Electro-M6tallurgique, St. Böron :
bonne qualite de son carbure, produit en grand.
SociötA, Italiana pel Carburo di Calcio, Rome :
bonne qualite de son carbure et production en grand.
Stadelmann Jean et Cie. Fabrique de brüleurs en st^atite,
Nürnberg :
excelleate construction de ses brüleurs et merites acquis pour
l'industrie de l'acetylene,
The Acetylene Illuminating ('omp. Ltd., Londres :
bonne ({ualite de son carbure, production en grand.
The Imperial « S. C. » Acetylene gas Co. Ltd., Liverpool :
appareils de bonne et massive construction.
The W^ilson Carbide Works Co., St. Catharina :
signales merites par la creation initiative de la fabrication du
carbure dt commerce.
Wegmann-Hauser x\rnold, constructeur-ing^nieur, Zürich-
Enge :
Gazogene d'excelleute constructiun et de bonne ex6cution.
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SYNDICAT FRANCO-CHINOIS
des Hines, de la Metallnrgie, des TraYani pnblics, de lllectricit^, etc.
Reprösentö par LOUlS SCUIIFORT & C'
et Racine ACKBRMANN & C*
d Hongkong — Shanghai — Hanhow — Ningpo — Tientsin — Yokohama
et petr FRANCIS LAUR, se, rue Brunei. I»arl«
Etudes sur toutes affaires chinoises techniques et commerciales sur place
arfiM^*Mi^^i^^itfi
Representation de Maxsons Fran^atses dans les villes ci-deaus, miie
en relation avec toutes les autoritis chinoists
— CONSIGNATION — VENTE DE MARCHANDISES —
L'OR ET L'ARGENT. — JOURNAL DE L'ELECTROLYSE
29
Accumulateurs d'acetylene
On ne saurait cn effet choisir de terme plus appropriö pour
designer les appareilsdestinos a l'eminagasjnemenl et an trans-
port de l'acetylöne. Etant donne le cavactere dangereux de
1 acelylene liquide, le transport de l'encrgie acetyl6nique ne
peut sc faire sous celte forme. Deux modes sont employes
actuellement : la dissolution dans raceione et la compression
dans un corps poreux.
Par suitc deia supprcssion du dissolvant et du prix relative-
mont pcu eleve dos raatieres poreuses remniagasinement par
compression est plus economique que reuimagasinement par
dissolution et dans certains cas oü Ton n'a pas besoin d'une
grande reserve de gaz, le prämier mode peut-etre appliqu6
avantageusement. G'est ainsi qu'il convientmieux que le second
pour Teclairage des voitures de chemins de Ter et de tkramways
lorsqu'on est oblige de mettre les recipients sur le toit de la
voiture ; dans ce cas en effet les röcipients se trouvent, pendant
l'ete, portes ä une temperature assez elevee et commc le coef-
ficient de solubilite de l'acetylene dans l'acetone decroit assez
vite quand la temperature s'616ve, la pression croit beaucoup
plus vite dans les recipients ä acetylene dissous que dans ceux
a acetylene comprime ; les soupapes de sürete des premiers
•ntrent alors en jeu et unepartie notable du gaz emmagasinö
le trouve ainsi perdue. / '
Apres avoir developpe les renseignements qui precedentsur
les deux proced6s qui peuvent ^tre employes pour le transport
de Tacetylene sous volume restreint, M. Janet dans sa derniere
Conference ä la Societe d'Encouragettienl fait connaitre quel-
ques-unes des applications d6jä r6alis6es ou dont la realisation
ne saurait tarder.
II Signale en premier Heu l'application h. l'eclairage des voi-
tures du funiculairc de Belleville oü Ton emploie l'acetylöne
dissous et ä celui des voitures de la lignePorte d'Ivry-les-Halles
Oü Ton utilise l'acetylene comprime. II montre ensuite une
Sorte de torehe ä acetylene constituee par un long recipient
cylindi'ique ä la partie superieure duquel se trouve une cou-
ronne de becs ; l'appareil, d'un poids restreint,peut ßtre facile-
I mentporte sur l'epaule comme un fusil et est appele ä rendre
des Services toutes les fois qu'on a besoin d'un (jclairage intense
par exenii)le pour le deblaiement des voies apres un accident
de chemin de fer. En mettant un disquc de verre rougesurle
trajetde laluniiere emise on realise avec cette torehe un signa-
de protection d'un train arröte en pleine voie, n6cessairemcnt
beaucoup plus efficace que les lanternes ä huile employees
ordinairement dans ce but. Restant dans le mfeme ordre d'idees
le Conferencier montre une lanterne de queue de train alimen-
t«''e ä l'acetylene.
M. Janet fait ensuite fonctionner divers appareils d'eclai-
rage oü la chaleur dögagee par la combustion de l'acetylene est
utilisee pour porter ä l'incandescence des manchons Auer. La
realisation de ce mode d'eclairage presenLe des difücultes. II
faut en effet qu'avant sa sortie du brüleur le gaz acetylene soit
melange avec une quantitö d'air süffisante pour le bruler com-
pletement, Or la vitesse d'inflammation d'un tel melange est
tres grande, beaucoup plus grande que la vitesse d'echappe-
ment generalement admise ; par suite la flamme rentre dans le
brüleur et le brüleur s'eteint. On est cependant parvenu ä sur-
monter cette difiiculte comme le prouvait le bon fonctionne-
ment des appareils presentes par le Conferencier. Ce mode
d'utilisation de l'acetylene est d'ailleurs d'un tres bon rende-
ment, ce (jui se congoit car a la chaleur produite par la com-
bustion du carbone et de l'hydrogöne de l'acetylene vient
s'ajouter celle qui resulte de la decomposition du gaz lui-m^me
de Sorte que l'on obtient une temperature beaucoup elevee
ri
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*
Tables Scoiaires Fer et
A ELtVATIOIM FACULTATIVE - MOBILIER DE L'ECOLIER
L'eievation facultative piocure aux enfants auxetu-
des une tenue correcte et droite, il suflit de la fixer a
sa taille — creux epigastrique — ä toute epoque de sa
croissancer La hauteur est süffisante pour alternei
ses travaux assis et debout.
Chaise speciale avec partie mobile, convexe, qui
maiutient jusqu'auz omoplates la courbure du dos.
Biblio#.kequo
Le casier superieur
peut etreenleve pour
permettre de baisser
et d'elever le dessus
ä volonte.
Lampe inversa-
ble s'adaptant
aux Tables et
Bureaux Feret
et autres.
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eta t bäissee peut servir de table k ouvrage, a jeu; ni-
clinee pourla peinture, la masigue. etc.
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I
\
30
L'ALUMINIUM ET L'ACETYLKNE
qu'avec la combustion du j^^az (reclairaj?e. Avec un bec dit c bec
bebe » l'avanta^e n'est [)as tres marqiie, iiiais avec des becs de
plus grandes dimensions on obtient un accroissement conside-
rable de la puissance luinineuse en substiluant l'acetyleneau
gaz d'eclairage. Sous cette forme r6clairage ä Tacetylene
peut etre applique ä l'eclairage des chaniiers et recemment
un appareil ä manchon incandescont a ete eniploye avec
succes a Teclairage des travaux rxecutrs de uuit sur Ic ehciuin
de fer de ceinture dans le voisinage de la gare de Courcelles.
Le prix de revient de ce mode d'eclairage peut d'ailleurs rivali-
ser avec ceux des autres procedes «ri-clairage utilisrs dans le
m^nie but, ear on obtient la carcel-lieure avec une consomma-
tion de 2 liti'es d'acetylene et le metre cube d'acetylene peut
etre vcndu 4 fr., location des apparcils compris ; le prix de la
carcel-lieure ressortdonc ä 0,S Centimes.
Quant au romplissage des apparcils d'utilisation il s'effectue
ou ä l'usinc ou che/ le consommateur. A Fusine se trouvent de
vastcs recipients d'acctyleni^ dissous, formant accumulateurs,
qu'il suflit de mettre en communication avec les recipients ä
charger. Pour i'tt'ectuer le remplissage chez le dient on coni-
mence par remplir ä l'usiiie quatro n'^cipients d'un volume de
250 litres qui, ensemble, peuvent recevoir llK) mM de gaz. Ges
rrcipients sont placcs sur une voiture qui les transporte chez
le consommateur ; lä on les met en communication avec les
appareils d'utilisation.
INGENIEURS
Ecole des Arts et Metiers.
— La Societe des anciens eleves des 6coles d'arts et mrtiers
atenu, dimanche apres midi son assemblee generale dans son
hötel de la nie Ghauchat. et le soir un banquet amical a reuni
ses membres et leurs invites ä l'hotel Gontinental. -: .
M. Millerand, ministre du commerce, devait presider co
banquet, mais. empeche au dernier moment, il s'etait fait re-
presenter par M. Bouquet, directeur de l'enseignement tech-
niqüe.
Au dessert, M. Mesureur, presidentde la societe, a porteun
toast « au bon Fran(,"ais qui a accepte la lourde täche qu'il ex-
erce si dignement, de presider aüx destin^esdelaR6publique f.
Puis, dans un discours d'une iine bonhomie, apres avoir re-
mercle M. Millerand d'avoir pris l'initiative du decret du 11 oc-
tobre reorganisant les eeoles d'arts et metiers, il a expose ce
(ju'il restait encore ä faire dans cette voie. Tout en etant d'avis
qu'il faut augmenter chez les eleves des arts etmetiers lebagage
d'instruction generale, il a cep«ndant emis quelques critiques,
au sujet du dinlome d'enseignement primaire superieur et du
brevet des ecoIes pratiques qui vont, desormais, etre exigees
pour se preseuter a l'examen d'entree dans ces eeoles.
II a ensuite retrace la carriere rapide et feconde de la Societe
des anciens eleves, Fondee en 1847 « avec dee dettes », cette
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raa
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d, Mue de la Zdtniie ~ ZlijGM
DBCOLUBTAGB
▼18 k m^taax, Ecronx, OOUPILiItBß, Tonr-
Ums et aatrei Pikees a Tusage de la m^aniqae.
- CvTettea, C6nes, BA6UES, Axea, Boolon«,
Eeroux de rajoni pour Tölocipedes et AatomcH
Mm. — dltiragt a« Imuic. - Pi^eei döooap^et
7
L OR KT L'ARGENT. — JOURNAL DE L'ELECTROLYSE
31
societe, reconnue d'iitiliU'' publique en 18Ö0, compte aujour-
d'hui (3,000 membres et possede un capital d'un raillion. Elle
public des rocuoils tcehniques tres appreciree cl eile est, sui-
vant la delinition deson presidcnt, « uon seulementune sociiHe
de secours mutucls, mais encore une societe d'enseigneraeiit
mutuel i>.
M. Bouquet a remercie M. Mt^sureur de sos paroles aimables
envers le ministro du commerco. II a justifie lamesure exigcant
les dcux diplumes par le desir de relever le niveau d'instruc-
truction generale des eleves des arts et metiers, tout en decla-
rant que le d^'cret d'octobi'e n'etait pas intangible.
Apres lui, MM. Masson, president de la chambre de com-
merce, lo due de La Rochefoucauld-Liangourt, descendant
du fondateur des ecoles d'arts et metiers, Ganet, etc., ont pro-
nonce des discours fort applaudis.
Ingenieurs civils en exercice
Planchon, 99, ruo Caulaineourt, Paris. Direct. de la Soc. gen. des
lampes ä iticandescence.
GouLEY, 21, rue de Billancourt, ä Boulogne-sur-Seine (Seine).
Hubert, 55, rue Legendre, Paris. Maisoa Daniel Sack, Hubert
et Compagnie.
Larnaüde, 5, rue des Mathurins, Paris. Fabricant de lampes ä
incandescence, k Issy-les-Moulioeaux.
Luchaire, 27, int« Erard, Paris. Appareils d'eclairage ä l'61ec-
tricite.
Cüurs des Monnaies & Melaux precieux
Cours officiel du 16 fevrier 1900
Or
Vieux Paris.
3. 8Ö legramme
1
Boites de Montres, . . 2.50 —
Broutilles 2.42 —
Jaseron 2.35 —
Lingots 3440 » le kil.
Argent
Vieux Paris .... 1)8 i le kil.
Goq 97 » —
l'-^Titre. ..... 95 » —
2«Titre 78 » —
Galons
Blanc 30 » le kil.
Dore 50 » —
Metallique blanc ... 70 » —
— dore . . . 90 » —
Monnaies
1.25 le Schilling
1.20 le mark
3.75
0.75
^^770 la piastre
0.90 leleu
Angleterre.
Allemagne.
Espagne depuis 1870
Divisionnaires
Roumanies . . .
Divisionnaires .
Republiques americai
nes : Chili, Perou
Ecus de Naples .
Italic 1863 et suivantes
Divisionnaires demo-
netisess ....
Franeaises ....
Italie
Papes, Suisses .
Platine
D6cliets et üls de lampes. 2600 » le kilog.
2.20 la piastre
15 0 0 de perle
88 » le kilog.
88 » le kilog.
82 » le kilog.
DIVERS.
CARTE INDUSTRIELLE DE LA ME
r
CONTENANT LES
LIGNES FERREES & LIGNES TtLeGRAPHIQUES
Construites, concedees et probables
pv 4W?«c les divisions en provinces et les relütions geographiques atec les puissances voisines
PAR
IM. Louis SCULFORT, Membre de la Mission lyonnaise d'exploration en
eil ine, Conseiller du Commerce exterieur de la France, ä Hongkong (Chine).
Et IW. Francis LAUR, Ingenieur, ancien depute, auteur de la Carte des
Chemins de fer ä construire en Chine (1885), dress^e &1a demande de M. Jules
FERRY, ministre des Affaires 6trangeres.
Sooi6t6 dos Publleations Scientillques et Industrielles, 26, rue Brunei, Paris
(Droits de reproduction expressement reserves)
PRIX: 15 fr. en feaille - 18 fr. cartonnee - 20 fr. entoilee luralc
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32
L'ALUMINIUM ET L'ACETYLKNE
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TRANSPORT DE FORCE
L. Potterat, 86, boulevard Ilaussmann, Paris.
Lombard, Gerin et Cie, quai St-Vincent, 31, Paris.
C. Lcevenbruck, ingönieur E. C. P. ä Maromme
(Seine-lnferieure).
ALUMINIUM
G. Cliarpeiitier-Page, ä Valdoie (territoire de Bei-
fort).
Usine electro-iiietallupgi€|ue IVaii^aise, k Froges
(Isfere).
Usine electro-metallurgiqiic l'pan^^aise^ ä La
Praz (Savoie).
E. Gautlierot et F. Clausse, 13. rue Fessart, Paris.
Compagnie des Prodiiits Cliimiques d'Alai«^
ßiöge social a Lyon, 9, rue Grolle.
H. Maillard, ingönieur, (E. C. P.), rue Amelot, 74,
Paris.
H. Cliappentler, boulevard Soult, 73, Paris.
montiipet et iils, k Nogent-les-Viergcs (Oise).
Camion et freres, ä Vivier-au-Court (Ardennes).
Socl^t^ fran^aise des couleups in^talliqiics, ä
Charleval (Eure).
Societe du Ferro-I^ickel, rue Louvois, 10, Paris.
Societe aiioii|'iuc des alliages Cothias, rue Victor-
Hugo, 9, ä Ivry-Port.
Soci^t^ fran^aise du IVickel et de raluminlum,
rue Lafayette, 36, Paris.
CARBURE DE CALCIUM
Ed. Pestel, ingönieur ä Crouy. prfes Soissons (Aisne).
CHEMINS Du FER DE PARIS-LYON-MEDITERRANEE
^^f^f^0^0^f^^^^^^t0^^*^^0t
De Paris en Orient (via Marseille)
La Compagnie P.-L.-M., d'accord avec les Gompagnies des
Messageries Maritimes, Fraissinet et Paquet, delivre des billets
directs pour se rendre, par la voie de Marseille, de Paris ä Tun
quelconque des ports ci-apres : Alexandrette, Beyrouth, Cous-
tantinople, le Piree, Smyrne, Alexandrie, Jaffa, Port-Said,
Batoum, Salonique, Batoum, Salonique, Odessa, Samsoum, etc.
II est 6galement delivrö dans les agences de la Compagnie
des Messageries maritimes, des billets d'aller et retour valables
120 jours, pour se rendre, via Marseille, de Paris ä Alexandrie,
Port-Said, Jaffa, Beyrouth.
Ces billets donnent droit ä une franchise de 30 kilogr. de
bagages par place sur le chemin de fer; sur les paquebots cette
franchise est de 100 kilogr. par place de \'* classe et de 60 kilogr.
par place de 2* classe.
Pour plus amples renseignements, consulter le Livret-Guide
P.-L.-Id. mis en vente au prix de 0 fr. 50 dans les gares de la
Compagnie.
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classe pour effecluer des voyages pouvant comporter des parcours
sur les lignes des reseaux :
Paris-Lyon-Mediterranee, Est, Etat, Midi, Nord, Orleans, Ouest,
P.-L.-M. -Algerien, Est-Algerien, Franco-Algerien, Ouest-Alge-
Soeiete des eat*bui*e.% nietallic|ue«, 50, boulevard
Haussmann, Paris.
J. Tilly, a Arcueil (Seine).
Ariiütide Berges, ä Lancey (Isöre).
Compagnie fi*an<;ai«e de carbures de calcium,
ä Söchilienne (Isfere).
flu. Rocliette fp^res, ä Epierre (Savoie).
Fetit-Pieire et Labouret, 11, quai de l'Ile, ä
Roanne (Loire),
ACETYLENE
Compagnie Universelle d'ac6tjlene,36,ruede Chä-
teaudun, Paris.
Gin-Leleux, 3, rue Vignon, Paris.
^lagnart et Cie, ä Fourchambault (Nievre).
Acetylene et Carbure, allöes Lafayette, Toulouse.
I/Hermite, constructeur, k Louviers (K;ure).
Mltl. Hesnard, rue Geoffroy-l'Asnier, 28, Paris.
M. Bleriot, 41, rue Richelieu, Paris.
MM. Cahen et Doyer, 46, boulevard Voltaire, Paris.
METAUX PRECIEUX
^lorin freres, rue de Montmorency, 18, Paris.
Comptoir Lyon-Alemand, rue Montmorency, 13,
Paris.
Gerant : J. MATRAT.
Soci6t6 des Imprimenes Techniques Francis LAUR, 26, rue Brunei, Pari
rien, Böae-Guelma, et sur les lignes maritimes desservie par la
Compagnie generale Transatiantique, par la Compagnie de Navi-
gation mixte (Cie Touache) uu par la Societe generale des Trans-
ports maritimes ä vapeur.
Ces voyages dont les itineraires sont etablis ä l'avance par les
voyageurs eux-memes, doivent comporter, en meme temps que des
parcours fran^is, soit des parcours maritimes, soit des parcours
maritimes et algeriens ou tunisiens, les parcours su les reseaux
fran^ais doivent 6tre de 300 kilometres au moins ou etre comptes
pour 300 kilometres.
Les parcours maritimes doivent etre effectues exclusivemeut sur
les paquebots d'une meme Compagnie.
Les voyages doivent ramener les voyageurs ä leur point de d6-
part. Ils peuvent comprendre, non seulement un circuit ferme dont
chaque portion n'est parcouriie qu'une seule fois, mais encore des
sections ä parcourir dans les deux sens, sans qu'une meme section
puisse y figurer plus de deux fois (une fois dans chaque sens ou
denx fois dans le meme sens).
Arrets facultatifs dans toutes les gares du parcours.
Validite : 90 jours, avec faculte de Prolongation de trois fois 30
jours, moyennant le paiement d'un Supplement de 10 0/0 chaque fois.
COMPAGNIE DES
CHEMINS DE FER DE L OUEST
La Compagnie recommande instamment k MM. les voya-
geurs de vouloir bien enlever les anciennes etiquettes qui
peuvent se trouver sur leurs bagages, afin d'eviter les erreurs
de directions, et d'inscrire sur ces colis leur adresse et le nom
de la gare destinataire.
Pour faciliter cette inscription, MM. les voyageurs trouve-
ront aux bibliothöques des gares des carnets d'etiquettes
gommees au prix de 0 fr. 05 le carnet de 10 etiquettes.
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Eji ist alkemein anerkannt und wird auch von den Feuer- Versicherungs-Gesellschaften vorgeschr
cu,... ^, eetylen -Apparat mit eineiii wirksamen Reiniger verseilen '\ sein muBS, welcher die schäci^
Verunreinigungen, besonders Phosphor wassefstoö* und Ammoniak entfernt. Von den vielen aiigebc
Reinigungsmitteln erfüllen nur wenige ihren Zweck, da die meisten gerade die schädlichsten Verunr^inigi
nicht entfernen. Von denjenigen Reinigungsmassen, welche alle Verunreinigungen entfernen, verdient .z\
lod dasjenige den Vorzug, welches
die grösste W^irksamkeit mi^ dem billigsten Preise
veroiii^ Vipli T iifoTQnpl^uiigen von Professor Ahyens (Zeitschrift für Caldutncarbid-FabTikation 1899, Heft 11, ,S.
und Wic uiib iüi^Liiuci N ergleichenden Tabelle hervorgeht, erfüllt unser Acagin diese Bedingungen i
vollkommensten Weise.
1 kg Ullmann'öche Masse ,.Heratol'' reinigt nach Prof. Ahrens 2,3 cbm Acetylen und kostet Äj
1 i'^rank'ßche Masse „Frankolin'' „ „ „ „ 5 „ „ „ „ , ^^
1 ^^ ,,l*nrniH'len'' reinigt nacli Mittheilungen auf dem Acetylen -Congress die doppelte Menge
wie „Frankolin", also 10 cbm, und kostet „ 1,(
1 „ „Acagin" ^Wolff sehe Masse) reinigt nach Prof. Ahrens 18 cbm Acetylen und kostet
mit Trockenmasse „ 0,(
Demnach kostet die Reinigung von 1 cbm Acetylen, der bei dem heutigen Carbidpreise von -35 P
ca. M. 1,40 kostet
mit Heratol 43,5 Pf. oder ca. 30 ^/o des Acetylenwerthes
„ Frankolin 30
„ Piu'ätylen 16
„ Acagin 3,5 „ „ „ 2,5 "/o ,
Der Preis einer löker^igen Flamme, welche ungeriainigt ca. 1,4 Pf. beträgt, erhöht sich durch die Reiniguni
^ mit Heratol auf „ 1,84 „
„ Frankolin „ „ 1,7 „
„ Puratylen „ „ 1,56 „
„ Acagin „ „ 1,435 „
Da absolut chemisch reines Gas nicht erforderlich, so genügt 1 kg bereits für mindestens 25 cbzi
technisch reines Acetylen und stellt sich demnach in der Praxis die j^einigung noch billiger.
iu-\ (1
1>
11
1
'i\
y
Grosso
H
c
D
Flammen-
zahl
Füllung: der
Rcinigfungfs
. masse
Trocken-
masse
Durch-
messer
1—20
1,2 kg
1—60
1 — 100
l-?00
3
ft
6
■?>
12
•)■>
0,3^kg
0,8 ,,
1,5 „
180 mm
225
sm
71
450
1^
Höhe
825 mm
650
650
•>i
11
650
•)■)
Ein-
und
Ausgang
Neufüllung hat zu
erfolgen na.ch
3/4"
/y
1V2"
1//
2 Monaten im
Winter
6 Monaten im
Sorfimer
11
11
»5
Preis
der BeiDiger
30 M.
00 „
95 „
130 „
Preis des Acagins p. Kg 0,50 M.
Preis der Trockenojasse „ „ 0,50 „
PT-el
der FüUuni
0J5 M.
1,90
1
3,75
1
7,50
11
ütiaU((a.
^MM^M
Gebrauchsanweisung*
Für Modell A. Oeffne den Deckel, nimm die
oberen Siebe heraus, lege auf das ^untere zunächst eine q^(^
Schicht Coke und schütte hierauf die Reinigungamasse
möglichst dicht auf in Mischung mit etwas Coke, fülle in
gleicher Weise die anderen Siebe bis an daa oberste, setze tx^x^
das oberfe Sieb ein und fülle dasselbe in gleicher Weise mit
Trockenmasse. Die Trockenmasse wird vor dem Einfüllen <2afi.*
allmählich mit so viel Wasser versetzt, dass ein dicker
Brei ejitsteht, welcher 2ju Kugeln geformt und so zwischen
dem Coke vertheüt wird.
Für Modell B. C. Z>. Nach
Entfernung des Deckels fülle die Ein-
sätze in gleicher Weise wie bei A.
Dann lasse den Deckel wieder ein und
fülle durch die EingusstüHe der Ab-
schlusstasse Wasser bis zum unteren
Ra-nde der Tüjle. Muss der Reiniger
behufs Neuföllüng oder aus einem an-
deren Grunde geöffnet werxlen, so lasse
zunächst das Wasser durch den Hahn
ab und hebe dann erst den Deckel ab.
Achte darauf, dass der Lufthahn auf
do^E Depkel stets geschlossen.
Ein Oeffnen des Deckels der Reiniger
darf nur gescheben, nachdem die Hähne
vor und hinter dem Reiniger geschlossen
worden sind.
Ürte^i^Ma
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7fiM '* ^ V
BictenititM, Zumpe ± Co., karliii O.
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„Frankolirj
ii
Acetylen -Gas- Reinigungsgesellschaft nn. b. H.
H S m b U rg, ComptoirUaus Karlsburg.
Telegramm- Adresse: „Frankolin", Hamburg, Karlsburg. — Fernsprecher: Amt I, No 8176.
Bank-Conto: Vereinsbank in Hamburg.
D. R. P. 99490.
D. R. G. M. 104668.
Prima Carbid in jeder Stückgrösse und
staubfrei.
Alle Artikel derCarbid- und Acetyienbranche.
Aussenansicht
Patente in allen Culturstaaten.
Aussenansicht
Eingetragene Schutzmarke.
Frankolin
Frankolin
Frankolin
Frankolin
Frankolin
entfernt alle Verunreinigungen in
einer Operation und macht jede
Trocknung überflüssig,
absorbiert auch den SauerstofPge-
halt uud'verhindert Explosionen.
reinii>-t nach zweijährio-en Praktischen *
Erfahrungen pr. 1kg 40000 -50000''^|g3g(
L. Acetylen (ca. 150 kg Carbid) und
lässt sich dann noch regenieren;
verhütet jede Dunst- und Nebel-
bildung beim Brennen und vc^rhindert
das Verderben und Verstopfen der
Brenner.
entspricht daher den Vorschriften
der Feuer- Versicherungs- Gesell-
schaften u. Behörden u. übertrifft
alle sonstigen Mittel an Wirksam-
keitj^Zuverlässigkeit u. Billigkeit.
A. EinlHss. B. Auslass.
preisSiste der^einlger.
Grijsse
Anschlussfertig ' Gebrauchs- Rohrweite
für alle Apparate dauer der ein- der Ein- und Masse in Ki,'.
bis zu Flammen iri'digen Füllung. Auslassöfinung.
Erforderlicher Raum
Z.Aufstellung in ">/m
Höhe Breite
Preis
der Reiniger
in IVTark.
Lili]>ut
111
IV
lü
25
/.■^
1-^5
250
^
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4 Monate
rpsp.
b Monat«'
7s"
1/ "
hl
74"
(Mio'l
1/ "
V4
4
10
18
40
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59^
740
740
40
200
2 0ü
2ÜÜ
>^5t)
460
.■^
iü
80
1 40
180
Reiniger tiir grössere Anlagen nacli besonderem Ansehlag.
II^I Reiniger für Lampen und Laternen. ZZIZ
Reinigungsmasse Frankolin, trocken und flüssig.
Wiederverkäuler erhalten hohen Rabatt. ^
1
«6.
I
2.
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- /r^-:-Ti
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Innenansicht des Reinigers.
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Q
3E
Gasauslass.
Mennige-Kitt.
Auflage für den Thontopf.
-Watte.
Thontopf.
Frankolin.
Zwischensieb.
•Frankolin.
-Qaseinlass. «
• Bodensieb.
Q
Anleitung zur Inbetriebsetzung der Reiniger.
AuFden innerhalb des eisernen Gewisses angebrachten Ring bringe man einen Wulst von
Mennige-Kitt, und hänge hierauf den Thontopf ein, drücke denselben in den Kitt fest und
verschmiere nun ebenfalls von oben mit Mennige-Kitt, sodass ein absolut luftdichter Abschluss
erzielt wird. Darauf bringe man das Bodensieb (Sieb mit Füssen) in den Thontopf und fülle nun
Reinigungsmasse „Frankolin" bis zum ersten Sieb, setze dieses ein, und fülle weiter auf bis der
Thontopf nahezu bis zum Rand gefüllt ist.
Auf die Masse lege man eine Schicht Watte. ^,
Alsdann kann der Reiniger, welcher mittels Gummiring gedichtet wird, luftdicht verschlossen
und in die Leitung- eingeschalten werden.
Einschaltung in die liCitung.
Das Einschalten in die Leitung geschieht in der Weise, dass der Reiniger zwischen Gasometer
und Gebrauchsleitung angeschlossen wird, und zwar wird der Gasometer mit dem unteren (Ein-
strömung) und die Gebrauchsleitung mit dem oberen (Ausströmung) Rohrstutzen in Verbindung.:;
gebracht, sodass das ungereinigte Gas von unten in den Reiniger eintritt und denselben gereinigt
oben wieder verlässt.
Wir machen ganz besonders darauf aufmerksam, dass bei längerem Stillstand
und bei Neubeschickung des Reinigers die Hähne zwischen Reiniger und Gasometer
einerseits sowie Gebrauchsleitung andrerseits zu schliessen sind. > / -
y,
Thoneinsatztöpfe für Reiniger. Preis nach Grösse.
Mennige-Kitt per kg M. 0,25.
Watte per kg M. 1,80.
x:
t
t:
;3
-8
O
Ar
•5
FRAN Kusche
D. R. P.
D. R. G. M.
Patente
in allen Kulturstaaten
ALBERT R. FRANK, Chemiker, CHARLOTTENBURG, Leibnizstr. 80.
jas Acetylen als Lichtquelle hat sich in der kurzen Zeit seines technischen Daseins
trotz aller Anfeindungen und lebhaften Bedenken, denen es, wie kaum ein
anderes modernes Präparat, ausgesetzt war, doch zu einer industriellen Bedeu-
tung durchgerungen, dass man mit einer gewissen Sicherheit heute bereits das Gebiet
übersehen kann, welches als dauernd berechtigtes Eigentum dieser Beleuchtungsart vor-
behalten bleibt.
Von allen Bedenken, die mit mehr oder weniger Berechtigung gegen die Ein-
führung des Acetylens in das Gebiet des täglichen Lebens geltend gemacht wurden,
waren die schwerwiegendsten diejenigen bezüglich der Uebelstände, welche sich aus den
Verunreinigungen des aus Carbiden entwickelten Acetylens ergaben. In der That sind
die chemischen Verunreinigungen des Acetylens sehr wohl geeignet, sowohl im ver-
brannten wie unverbrannten Zustande arge Unzuträglichkeiten, ja sogar ernste Gefahren
herbeizuführen. Diese Verunreinigungen bestehen in einem je nach der Entwickelungsart
verschiedenen Procentsatz von Ammoniak, Phosphorwasserstoff, Schwefelwasserstoff,
unter Umständen auch Arsen Wasserstoff, Siliciumwasserstoff und complexen Schwefel-
verbindungen.
Alle diese Verunreinigungen geben bei der Verbrennung in der Flamme saui-e
Dämpfe von Phosphorsäure, schwefliger Säure, salpetriger Säure etc., welche die mit
Rohacetylen beleuchteten Räume in kurzem mit einem übelriechenden und die Atmungs-
organe bis zur Unerträglichkeit belästigenden, nebelartigen Dunst erfüllen.
Dieses eine Moment genügt schon, um eine Innenbeleuchtung mit Rohacetylen
unmöglich zu machen. Dazu kommt noch, dass die Flamme des Rohacetylens völhg in
einen Nebelschleier eingehüllt ist und ein „staubiges, melüiges" Aussehen hat, womit
natürlich ein grosser Lichtverlust verbunden ist. Auch die Kapillaröffnungen der
Brenner werden durch die ausgeschiedene Phosphorsäure verstopft, angegriffen und
zugeschmolzen.
Aber abgesehen selbst von den Uebelständen, welche durch die Verbrennungs-
produkte des Rohacetylens herbeigeführt werden und seine Verwendung für Innen-
Vcrircter auf der ftttssietlnng.
beleuchtung illusorisch machen, bilden die Beimengungen des Acetylens auch bereits in
unverbranntem Zustande eine Quelle steter Gefahr für die Sicherheit der ganzen Anlage.
Es sind mehrere Fälle bekannt geworden, in denen durch Entzündung des bekanntlicli
beim Mischen mit Luft selbstentzündhchen Phosphorwasserstoffes mehr oder minder ver-
hängnisvolle Explosionen herbeigeführt worden sind. Auch sind es diese Verunreinigungen,
die dem Acetylen es ermöglichen, direkt auf Kupför resp. kupferne Apparatenteile zu
wirken und mit demselben explosive Verbindungen zu bilden.
So eingehend man sich nun in der ersten Phase der Acetylenindustrie mit der
Frage des geeigneten Entwickelungsapparates beschäftigte, so fehlte doch für die praktische
Lösung der Acetylenbeleuchtung die eine Erkenntnis:
Reines Acetylen ifet unter gewöhnllohefn Druck nicht explosiv.
Reines Acetylen ffreift keitl^ Metalle an.
Reines Acetylen brennt mit ruhiger, klarer, weisser Flamme,
die absolut geru<&hlos iftt*
tteiiies Azetylen giebt üislbst im kleinsten iAaum beim Ver-
brennen abiUlut keina Nabal- oder Dunstbildung.
Reines Acetylen erüpart Brailtiar Und verbilligt daher die Be-
leuchtung.
Diese Erkenntnis, dass nur eine totale Reinigung'des Acetylens dasselbe als Licht-
quelle konkurrenz- und lebensfähig zu macheh imstande ist, giebt den Schlüssel für die
Zukunft der Acetylenindustrie, und es handelt sich nur noch darum, eine Reinigung für
das Rohacetylen zu finden, welche die gesamten Unreinheiten des Acetylens in ein-
fachster Weise, d. h. in einer Operation, prompt und ohne jede Belästigung des
Konsumenten zu entfernen gestattet und welche die Beleuchtung nicht verteuert. Dless^
Erfordernisse erfüllt nur:
Frank'sche Acetylenreinigung (patentiert).
t^rank'sche Acetylenreinigung beseitigt alle Explosionsgefahr.
Frank'sche Acetylenreinigung ergiebt das schönste Gaslicht
der Welt.
Frank'sche Acetylenreinigung ergiebt sog. luftfreies Acetylen,
d. h. entfernt den Sauerstoff ohne Beeinträchtigung
der Reinigungs - Masse in ihrer sonstigen Wirk-
samkeit.
Frank'sche Acetylenreinigung beseitigt jede Dunstbildung.
F r a n k'sche Acetylenreinigung beseitigt jede Möglichkeit einer
Brennverstopfung.
Frank'sche Acetylenreinigungs- Masse lässt sich regenerieren
und ist daher sehr billig im Gebrauch.
Die Reinigungsfähigkeit ist ausserordentlich intensiv und gross. 1 kg Reinigungs-
masse befreit 30000 bis 50000 Liter Rohacetylen von seinen Verunreinigungen. Der Reini-
gungsapparat ist daher sehr klein und handlich und kann ohne jede Inanspruchnahme
von Raum an Apparate jeden Systems, auch Lampen, Laternen etc. angebracht werden.
Das Acetylen selbst wird von der Frank'schen Reinigung nicht im geringsten
angegriffen, im Gegensatz zu den Verfahren, welche mit stark oxydierenden Mitteln
arbeiten und bei denen grosse Anteile des Acetylens in nicht leuchtendes Kohlenoxyd
verwandelt werden.
Es ißt also durch das Frank'sche Verfahren das Problem der uneingeschränkten
und unbedingten Anwendungsfähigkeit der herrlichen, glänzenden und doch so warm-
tönigen Acetylenflamme wirklich gelöst und es giebt heute kein Bedenken mehr gegen :
Gereinigtes Acetylen als Liciit der Zukunft.
Reinigungsmasse „Frankolin*' (Wortschutz)
wird bis zu 1000 Flammen -Anlagen in trockener Form, für Centralen in
flüssiger Form verwendet.
In Deutschland haben seit der kurzen Zeit der Einführung (ca. V2 Jahr) unter
anderen folgende Firmen das Reinigungsverfahren erworben:
Hans Berger, Apparate-Bauanstalt, Berlin, Kaiserin Augusta-AUee 15/16.
F. Butzke & Co., Akt. -Ges., Berlin, Ritterstrasse 12.
Ehrich & Grätz, Berlin-Treptow, Eisenstrasse.
Internationale Acetylenwerke Franz Hitze, Berlin, Friedrichstrasse 26.
Deutsche Acet3^1en-Gesellschaft m. b. H., Berlin, Lindenstrasse 27.
Schilling & Gutzeit, Königsberg i. Pr. und Budapest n. a. mehr.
In England ist das Patent in dem Besitz der Acetylene Purifying Co. Ltd.,
London E. C. 83, 85 & 87 Farringdon Road.
Für Russland und Finland ist das Psttent im Besitz eines Petersburger Hauses.
^cü^i)iss« ui)d ||it)CF^et)t)ü!)Ssscbi^cibei) :
Hans Berger, Acetylen- Apparate -Fabrik, Berlin,
seil reibt unterm 13. April 181>9:
Auf Ihren Wunsch bestätige ich Ihnen hier-
durch gern, dass ich seit Jahresfrist für
meine sämtlichen Acetylen-Apparafe ausschliess-
lich Ihre patentierte Reinigungsmethode an-
wende und zwar liefere ich keine Anlage ohne
solchen Reiniger. Die Wirkung der Reinigung
erwies sich stets als zuverlässig und in jeder Be-
ziehung einwandsfrei, die Anwendung und Hand-
; habung gestaltete sich mittels der von mir
eigens für diesen Zweck konstruierten Ge-
fässe einfach und leicht. Auch die Betriebs-
und Erneuerungskosten der Reinigungsmasse
waren durchaus massige und beeinflussten die
Oekonomie der Anlagen in keiner Weise
störend. Mit 1 kg" Masse erzielte ioli
durohsolinittlicli eine Reinigungs-
ffihigkeit von 40 bis 50 ebm Ace-
tylen. Dieses auf meine eigenen Versuche
gegründete Urteil wird auch von meinen Ab-
nehmern vollkommen bestätigt; insbesondere
hat sich die Reinigung auch bei den von mir
für die Kaiserliche Reichspost in Berlin ausge-
führten Acetylenbeleuchtungsanlagen zur vollen
Zufriedenheit meiner Auftraggeber bewährt.
Auf Grund dieser Erfahrungen stehe ich
nach wie vor auf dem Standpunkt, dass
Ihre Reinigung durchaus brauchbar und
empfehlenswert ist.
EhHch & Grätz, Lampenfabrik, Treptow- Berlin,
schreiben unterm 18. April 1899:
In unserer Acetylengas- Anstalt, welche
zur Speisung von ca. 600 Flammen dient, be-
nutzen wir bereits seit mehreren Monaten
einen chemischen Reiniger nach dem Sj'stem
des Herrn Albert Frank in Charlottenburg und
ist in unseren Räumen seit Benutzung des-
selben nicht die geringste Dunstbildung, wie sie
sonst bei Acetylenbeleuchtung unvermeidlich
ist, zu konstatieren. Wir erzielen vermittelst
desselben ein fast geruchloses Gas
und ist ein Verrussen der Brenner vollkommen
ausgeschlossen, wodurch sich eine wesentliche Er-
sparnis an Brennern ergiebt.
t
t
-g
«:
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5:
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Ol
I
•S
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8
Internationale Acetyienwerke Franz Hitze schreiben
unterm 18. April 1899:
Wir bestätigen gern, dass ihre patentierte
Reinigungsmasse bisher vorzügllclie
Dienste leistete.
Wir haben dieser Sache stets das grösste
Interesse entgegengebracht und zahlreiche
Versuche mit bekannten und neu erfundenen
Reinigungsverfahren angestellt, jedoch mit
dem Ihrigen die weitaus günstigsten Resultate erzielt.
Dieselbe gute Beurteilung ist uns auch aus
unserem Committentenkreise zugegangen
und äusserte sich namentlich das Kaiserliche
Postamt Inowraziaw sehr lobend über dasselbe
Auch aus anderen Kreisen liegen uns zahl-
reiche Anerkennungen vor.
Das Licht zeigt sich nicht nur in seinem
vollsten Effekte, sondern es führt auch eine
Ersparnis an Brennern herbei, indem wir bei
unserer Betriebsanlage seit Benutzung Ihrer
Reinigungsmasse, also in 7 Monaten, keinen Brenner
zu erneuern nötig hatten.
Weitere Referenzen und Gutachten
von Autoritäten des In- und Auslandes stehen zu Diensten.
/\uf der /\usstellung
im Betrieb u. a. bei
den Cehtralanlagen von Schillir>g & Gutzelt, Königs-
berg u. Budapest (2000 Flammen),
Internationale Acetyienwerke, Franz Hitze, Berlin.
F. Butzke, Akt-Ges., Berlin.
Deutsche Acetylengas- Gesellschaft m. b. H., Berlin.
i^S-
Jfe
Druck von HeriT\ann Feyl & Co., Berlin S.W. 48.
p5.- ^. pRANK
pONSULTIRENDER pHEMIKER
UND pIYILINGENIEUR.
Ji'ERNSPRECH-^^MT:
PHAflLOTTENBURG J^O. 328.
*
#
#1
pHARLOTTENBURG, DEN
Berliner Str. 26.
189
/;
J en^-z^
3>a^(^-t^
^ ^^-t^-tr^
,^^^ r-A*-**-^
/ } c^-e^-^
y^f-e^-O^ O
//
/^ JZ^^Uc^y^ : />^*.->-^ J
Acetylen
in WiGscnschaft uud ludustrie.
Redaktion.
Die vor8te]ionden Zeilen waren bereits dem 'Druck ül:er£;el:en werden, als
in Heitfdieser Zeitschril't ein v;eiterer Artikfel des Herrn 1^. ^Stern üiör
"die Reini^jun^- des Acetylens"erschien, . (Jer nach des Verlassers Worten da-
zu dienen sollte, die Arbeit von Herrn Dr. Caro-Berlin richtig .zustellen,
thatsäclxlich ist aber darin von oijiör Widerlegung dieser in ^ahlenmässi-
gor und Bchlicher Weise ^emB.c^tßn An^'aben nur wenie,' zu iin(-en, vielmehr
eritöuert Herr Stern seine Beimihun^jen, das von ihm resp- der Gesellschaft
"Hera'* vertretene Ullmannsche Chrorasäureverl'ahren anzupreisen und wieder-
holt lediglich zu' diesem Zweck (-ecen dieSnfr patent iertq^e^nutzungJ sau-
rer Metallsalzlösuncen Behauptungen, deren Grundlosigkeit bereits durch
eirie lagere Praxis «rwi-^sen wurde. Da Herr Dr. Stern die Thatsache
.nicht bestreiten kann, dasf:^ eine grosse Anzahl erster Acetyienf irmen
mein Verfahren mit gutem Erfolg seit längerer Zeit benutzen, spricht
er vorsichtigerweise nur von MisserfolgenV die öFWt von ihm zu dTese:u
Hi^weck Jcomponier^&nLQSi>i-;Wn erzielt h:at, o'----' r^Trh s^^lbst vn^rr i? •• Ir^
{^endiJiQ kontrollierba-'^e Angabe zu inachen. Demgegenüber muss ich festetel
len, dass bdi den zahlreichen Re inigu^igsanlagen nach moineia System, wel-
che seit fast Jahresfrist in dauer-io'er. Betriebe sind, weder e:.. U :f all
4och irgend oiji Mlssstand zu Tage getreten ist. Wen;. Herr Dr. Stern
alles vermieden wissen möchte, was eine Gefahr beim praktischen Ge-
brauch von Acotylenapparat en nur möglich erscheinen lci»ni»n läs-.t, »^ so
sollte er sich, nach c^e^T-^Ansicht dcj Uniei ..u iuj.-^^ten, lieber mit dleoer^
•■Mücor jo Uberhai^pt nicht befassen.
Ein weite>-es Eingehen auf die Caroschen Anagobn über
die Reinigung des Acetylens mit sauren Chromoxydlösungen unterlacst
Herr Dr, Stern mit ei.iem Hinweis auf die Ullmaimsche V^jröf f ent 1 ichun
'tv
leider ist. aber auch in dieser, wie schon ph^^in erwähnt, irgend etwas
Positives nicht zu finden. Aus der -v;eiterhin gegei e .en Berechnung irgend
welche Schlüsse über die Gebrauchsfähigkeit der Ullmannschen Lösungen zu
Ziehen, ist gänzlich ausgeschlossen, da Herr Dr. Stern/ »» aus" Patentrecht-
liehen Gründen" noch verschweigen zu müssen glaubt. Unter diesen Umstän-
den ist oer Vergleich, welchen Herr Dr. Stern über don Reinigungswert
der verschiedenen Methoden aufstellt, ganz ' altlcs, bes<:nders wen i man
-1-
in Betracht zdeht, dass die Angaben, welche er über die Le i?>tun^sfähie;-
keit, sov/ie über die Kosten meines Verfahrens macht, unrichtige sind.,
da nach den aus einer längeren Praxis jetir'.t vorliegenden Resultaten bei
Carbiden mittlerer Qualität PolnlL"^ 1 Liter Flüssigkeit bedeutend mehr
Acetylengas/lils früher angenomiaen wurde. -w^4--e45- braucht hier wohl nicht
erwähnt zumwerden, öass eine Regeneration, nicht wie Herr Dr. Stern an-
zunehmen scheint, nur einmal, ßon<;orn unbegrenzt stattv-f inden kann. Der
Preis der von mir an die Fabriken gelieferten Reinigungsmasse stellt
sich thatsächlich auf öQfper KiAs^j und wenn dieser Preis in einzelnen
Fällen /im Zwischenhandel aufMt^l.-'^O erhöht und von den Konsumenten wil-
lig gezahlt, wird, so liegt darin höchstens die Anerkennung, dass auch
bei di5sen Sätze'n die Abnehmer mit O.^v. errelbh^e^ Le^ ^^^
Äanz zufrieden sind*
Ich halte dafür, dass Herr Dr. Stern besser thäte, die Schätzung de;dr
Ton der Gesellsc:.aft'»Hera'' i^rc^a^ : erten Ullmännschen Verfahrens der Pra-
xis zu
überlassen und Vergleiche erst dann zu ziehen, wenri. dasselbe eben-
so ausgedehnte Verwendung gefunden hat, wie das meine
^^^^^^w^^^^ y^^'///<^
^ljfc«.^*,,>^j y* j^»»-: ."
■f.Jf*'
TH£
Acetylene Pürifying Company
)
LIM ITED.
MEMORANDUM
AND
ARTICLES OF ASSOCIATION.
•*^
>.
Ineorporated the 18th day of March, 1899.
LONDON :
BEAN, WEBLEY A CO.. PRINTERS,
40 & il, POSTER LA.NE, E.G.
I*.
f "^^tW "T'"J
ff ■».
INDEX.
Memorandum of Association ;*, v^,,
Abtioles of Association •*•.;.
Preliininary ... ,.. ... ^ ;.»i
Certificates ... ... >.. ^ ,y;,
Calls on Shares ... ... ...
Transfer and Transmission of Shares
Forfeiture and Lien ...
Share Warrants
Conversion of Shares into Stock ...
■'Ht-
Increase and Reduction of Capital
Modifying Rights
''•«• •,..■' ;■ -»'«•.
Borrowing Powers
General Meetings .i*
*•'• *.»*.-
**» • . *
'.*•*
-**
Proceedings at General Meetings ...
Votes of Membera
Directors
Rotation oi Directors...
Proceedings of Directors
Powers of Directors ...
Seal
Managing Director
Dividends and Eeserve
Accounts
Audit
Notices ...
Indemnity
. .« « , . , • «t
■•^•,.
PAGE.
6
13
13
15
16
17
18
20
25
26
• • * • • •
I • • • • t
. *•*.• -
27
28
29
31
33
35
38
89
40
44
45
46
48
49
50
52
■T.HE COMPANIES ACTS, 1862 to 1893
COMPANY LIMITED BY SHARES
^^nt0ranbwm of $^^matim
OF
The Äcetylene Purifying -Company,
mm
Xm I ^IT JEI X> •
1. The name of the Company is *' The Äcetylene Purifying
Company, Limited."
2. The Regisfcered Office of the Company will be situate
in England.
3. The objects for which the Company is eitablished are : —
fa.) To enter into, adopt, and carry into effect, with such
modiiicationß thereof as may be agreed upon, an agreement
which has already been prepared, and is expressed to be made
between Albert Rudolph Franck and Georg Döllner, of the oiie
part, and the Company of the other part, a copy whereof has for
the purpose of identification been endorsed with the signatures of
two of the öubscribers hereto, for the sale and purchase of certain
patent rights, priviieges, and property, connected with an invantion
for the purification of äcetylene gas and for un'dertakin^^ certain
liabiiities in connection with the same pateut, rights, priviieges, and
property.
y
./
y
?
y
X
\ i
I
6
. {}}) To carry on the businesses in England, or elsewhere, of
purifiers and manufacturers of and dealers in acetylene and other
gas, and manufacturers of and dealers in all kinds of apparatus
and materials used in; the manufacture of and for purifying, or in
connection with acetylene and other gas and for producing econotny
in the consumption of and increasing the illuminating power
of gas, spirit, oil and other light and heat-producing agents,
and of manufacturers of and dealers in any material used in the
making of any such apparatus.
(c.) To carry on in England, or elsewhere, in all its branches
the businesses of an electric lighting and power coröpahy, and of a
gas lighting Company, and of a Company supplying light by any
other raeans. • .. .... .... ... .. \y\
«■■
(d) To carry on in all their respective branches and without
any limitation iii Srigland, or elsewhere, the several businesses of
mechanical engineers, gas and electrical engineers, gas workers
and fitters, coal and coke merchants, manufacturers and
suppliers of and dealers in gas, tar, pitch, asphaltum, ammoniacal
liquor and other residual products obtained in or from the
manufacture of g£iö;nmänufacturing chemists, dealers in petroleum
and other oils of every description, lamp dealers, dealers in
gas lamp and electric üttings apparatus and appliances of all
descriptions, and to produce and supply and facilitate the production
and supply of artificial light of all kinds, and to test and make
experiments in testing processes and apparatus designed for gas
lighting and heating or any matters connected therewith, and to
carry on any other business which may seem to the Company
capable of being conveniently carried on in connection with the
above, or calculated directly or indirectly to enhance the value
of, or render profitable any of the Company's property or rights.
(e.) To manufacture, buy, seil, let oft hire, and deal in stoves,
engines, and other apparatus and conveniences which may seem
calculated directly or indirectly to promote the consumption of gas
and other lighs and heat producing agents.
(f.) To apply for, purchase or otherwise acquire, in England
or elsewhere, any interest in any patents, brevets d'invention,
licenses, concessions, and the like, coaferring any exclusive
or non-exchisive, or limited right to use, or any secret or other
inforniation, as to any invention in relation to the production,
treatment, storage, application, purification, distribution, wd use
of gas, oil, and electricity, and of any apparatus and
appliances therefor, or, generally any invention which may seem
to the Company capable of being profitably dealt with.
(g.) To work, use, exercise, carry on, develop, sell,traffick m,
deal with, or otherwise turn to acoount any patents, patent rights,
inventions, brevets d'invention, licenseb, concessions, monopoHes,
BeoiBt processea or information or privileges, belonging to the
Company, or which may be acquired by it, or any interest in the
same, and to grant licenses for the use and practice of the same, or
any of them, and to let or allow the same, or any of them, to be
used, and to divide the profits arising from any such sale, developing,
traffi'cking, or dealing, whether such profits shall consist of cash,
shares, or any other property, as dividends or bonuses among the
members of the Company.
(Ä.)_To purchase, construct, maintain and alter, take on lease
or in exchange, hire, or otherwise acquire, hold, use and enjoy lands,
factories, warehouses, works, shops, stores, buildings, machinery,
plant, stock in trade, or other real or personal property. or any rights
or privüeges necessary or convenient for the purposes of the Com-
pany and as the consideration for the same to pay cash or to issue
any s'hares, Stocks or obligations of the Company, and to enter into
working arrangements, contracts and agreements with other Com-
panies and persons, and to construct, lay down, estabhsh. fix and
carry out all necessary meters, pipcs, lamps, machinery and
works, and to hght cities, towns, streets, docks, theatres, markets,
houses, buildings and places both public and private.
{i.) To purchase or otherwise acquire, undertake and carry on,
all or any part of the business, patent rights, privileges, property
»nd liabüities of any person or Company carrying on a business or
8
L
businesses which the Company is authorised to carry on, or
possessed of rights suitable for any of the purposes of the Company,
and to pay the costs and expenses of and incidental to the acquisition
thereof by this Company, and to conduct or liquidate and wind up
such business.
(y.) To adopt such means of makin^ known tne products of
the Company as may seem expedient^ and in particular by
advertising in the press, by circulars, by^purchase and exhibition
-^f works of art or interest, by pubHcation of books and periodicals,
and by granting prizes, rewards and donations.
{k.) To promote any other Company or companies, British or
foreign, for the purpose of acquiring all or any of the businesses,
propertY. ^.pp^ts and liabilities of this Company, or of advancing
directly or indirecfcly the objects or interest thereof, and to take or ^
otherwise acquire, and to hold, seil or otherwise deal with or in the '
shares, Stocks, debentures, securities or obligations of any Company
in the United Kingdom or elsewhere, and to guarantee the payment
üf any debentures or other securities issued by any Company or
companies, or of any dividend upon any shares issued by any
oompany or companies, and upon a distribution of assets or
division of profits to distribute any shares, Stocks or obligations
of or in which the Company is possessed or interested amongst
the members of this Company in specie.
(Z.) To borrow and raise money upon any terms for the purposes
of the Company's business, and for the purpose of s^curing the same
and interest, or for any other purpose, to mortgage, pledge and
Charge the undertaking and all or any of the real and personal
property, present or future, and all or any of the uncälled capital for
thetime being of the Company; and to give the lenders powers of
sale and other powers, and to create, issue, make, draw, accept and
negotiate perpetual or redeemable mortgage and other obligations or
debentures, or debenture stock, either with or without proiits, and
voting or other powers, or rights, bills of excbange, promissory note»,
or other obhgations or negotiable instruments, and to invest and
deal with the moneys of the Company not immediately required in
9
such securities other than the shares of the Company, and in such
nianner as may from time to time be determined.
(m.) To seil or otherwise dispose of, improve, manage, develop,
mortgage, exchange, let on rent, royalty, share of profits or other-
wise, grant licenses, easements and other rights of and over and in
aay other manner deal with or dispose of the undertakiug, and all or
any of the property for the time being of the Company upon any
terms, and as consideration therefor to accept cash or shares,
stock, debentures, securities or obligations of any Company British
or
gn.
(n.) To establish agencies^r branches of the business ofthe
Company in the Colonies or in any foreign country or elsewhere,
and do all such things as may be necessary or desirable for the
purpose of effectually conducting the sanie/andrfoFcomplying with"
any laws or regulations of any colony or country or of any local
authority in places ite^w the Company may be so desirous of
carrying on business, and to regulate and discontinue such
branches and agencies as may be determined.
(o.) To make arrangements with any government, person,
Company, Corporation, Board of Trade, or other authority, supieme,
municipal, local or otherwise for the concession of any rights,
Privileges and advantages, and in particular with regard tÖ tlie supply
of goods, and to obtain any provisional order, Eoyal Charter, or Act
of Parliament, for enabling the Company to carry any of its objeots
into effect.
(p.) To act as trustees and to undertake the obligations of any
trust, and to carry on business as bankers, money changers and
financiers, and to äct as agents in any matter or capacity, and
for any purpose.
(q.) To amalgamate or unite and absorb into this Company any
other Company or association, or the members of any other Company
or association, whether formed in Great Britain or elsewhere, for
objects similar, analogous, or subsidiary to any of the objects of this
Company, or for carrying on any business capableof being conducted
so as directly or indirectly to benefit this Company, and form, promote,
RB
._i
10
establish, and bring out or join, and assist in the formation or establish-
ment of any such Company or association, and to acquire, ihold, seil
. or otherwise dispose of and deal with shares or interests therein,
and to make, sale, lease, grant licenses of, or dispose of to such other
Company or association, or to any other person or persons, all or any
part of the property of this Company, and to accept in payment or
part-payment for the same cash or shares, debenture bonds, or
obligations of any such Company or association.
(r.) To lehd 6^ äävaiice money with or without security, and
to discount and deal in bills of exchange, promissory notes and other
negotiable instruments, and in bullion, specie or coin, and to receive
money and valuables on depösit or in account current at interest or
■^otherwise or for safe custody. To guarantee the contract oi
contracts of any person or persons or Company either with or withoiit
security for such guaranty, and to take or otherwise acquire sharea
or securities of any such person or persons or Company, and to seil,
hoid, re-issue with or without guarantee or otherwise deal with the
same or any of them.
(s.) To appoint from time to time any person or persons, or
Company, Corporation, Committee, or Body, Enghsh pr Foreign, ta
be the agent or agents, attorney or attorneys, trustee or trustees of
the Company with powers of delegation or Substitution, and confer
upon any such agent or agents, trustee or trugtees, attorney or
attorneys, or Substitute any powers of the Company.
(t.) To vest the prc^perty of the Company or anspart thereof in
a trustee or trustees for the Company.
[u.) To estabhsh and support, or aid in the estabUshment and
Support of associations, institutions, funds, trusts, and conveniences
calculated to benefit employes and ex-employes of the Company, or
the dependents or connections of such persons, and to grant pensions,
bonuses, gifts, and allowances, and make payments towards insurance
against liability for accidents, as well as death or sickness, and to
subscribe or guarantee money for charitable or benevolent or other
purposes or objects, or for any exhibition, or for any pubhc, general or
11
useful pnrpose or object, and in particular those offering facilities for
any of the purposes of the Company.
[v.) To pay out of the lunds of the Company all expenses of or
incident to the formation, registration and advertising/ of the
Company and the issue of its capital incurred either before or alter
the incorporation of the Company, including brokerage and commis-
sions whether paid to persons standing in a fiduciary capacity to the
Company or not, for obtaining applieations for or placing Shares or
Debentures, Debeiiture Stock or other securities of the Company, or
any other Company formed or promoted by the Company, or with
their assistance, and to apply at the cost of the Company to ParUa-
ment or otherwise for any extension ör inöaification of the Company*»
powers pr Constitution or for any other purpose.
(.n \ To pRtftblifih a register of 8hareholders in any colony or^
country in wWch the Company carries on business, or which is
included in its patent rights, and to take such steps as may fee
neoessa^ry to give the Company the same rights and privileges in any
colony or country as are possessed by local companies or partnerships
of a similar nature.
(x.) To carry out all or any of the foregoing objects as
principals, agents or contractors, and either alone or in pai:tnership
or conjunction with any other person, firm, associ^ition or Company,
and in any part of the world, and to amalgamate or be amalgamated,
enter into partnership or any arrangement for sharing profits, union of
interests, Joint adventure or co-operation with any person or persons,
or Company or society carrying on or about to carry on any busmess
or transaction which this Company is authorised to carry on or
engage in.
(y.) To do all such other things as are incidental or conducive
to the attainment of the above objects.
4. The hability of the Members is limited.
5. The capital of the Company is X5,000 divided into 5,000
Shares of i:l each, with power to increase or reduce, cancel and write
off, or provide for the amortisation of capital.
u
III
?
5 '
12
WE, the several persons whose names and addresses are hereundei
subscribed, are desirous of being formed into a Company, in
pursuance of this Memorandum of Association ; and we
respectively agree to take the number of shares in the capital|
of the Company set opposite our respective names.
Names, Addresses. and Descriptions of Subscribers.
rlirii t.
I 'll I • ' ' fii In
ERNEST ROBERT BRUCE,
13, Benedict Road, Brixton^ London, S.W.
Accountant.
WILLIAM JOHN ROBERTS,
ji^^^^^^^^^^31, Honiton Road, Brondesbury, N.W. ^^^
Cashier.
Number of
Shares taken by
each Subscriber.
One
ALBERT HUGHES,
28, Bonamy Street, St. James' Road, S.E.
Merchants' Clerk.
EDMUND BARNARD,
2, Andalus Road, Clapham, London, S.W.
Merchants' Clerk.
JOHN HEWITT,
19, Barnsbury Street, Islington, N.
Merchants' Clerk.
LOUIS HENRY MORRIS,
High Street, Brentwood.
Shipping Clerk.
WARMAN STANLEY LIVINGSTOi^E,
14, Cressida Road, Upper Holloway, N.
Cashier.
T)ne
One
One
One
One
One
Dated the 15th day of March, 1899.
Witness to all the above signatures —
JAMES R. SMITH,
Clerk to Mr. Alfbed R. Gejry,
Solicitor,
37, Walbrook,
E.G.
''
THE COMPANIES ACTS, 1862 to 1893
COMPANY LIMITED BY SHARES.
Iirtirks ai ^^züdalim
OP
The Acetylene Purifying Company,
rLIMITED.^
PRELIMINARY.
1. The regulations in table ** A " in the first schedule to the
Companies Acts, 1862, öhall not apply to the Company,
2. In these presents, unless there be something in the subject or
context inconsistent therewith —
** Special Resolution " and ** Extraordinary Resolution '* have
the meanings assigned thereto respectively by The
Companies Act, 1862 (Section 51 and 129).
" The Directors " mean the Directors or Director for the
time being.
** The OflBce " means the registered office for the time being
of the Company.
** The Register" means the Register of Members to be kept
pursuant to Section 25 of The Companies Act, 1862.
" Month ^' means calendar month.
II
m
H
(1
:>l
W
14
In ''writiDg" meanB written or printed or partly writtei^
and partly printed.
Words importing the singular number include the pUiral
number and vice verm,
Words importing the masculine gender include the feminine
gender,
Words importing persona include corporations.
3. The Company shall forthwith enter into and adopt the Agree-
ment mentionea in section rsubsection^ {aj of the Memorandum o£
'Association; and the Directors of this Company shall carry the said
Agreement into effect, with füll power, nevertheless, from time to time
to agree to any modification of the terms thereof either before or af ter
the adoption thereof, and shall execute and obtain the execution of all
deeds and documents requisite for vesting in the Company the premises
thereby agreed to be sold and purchased.
4. The business of the Company may be commenced as soon
after the incorporation of the Company as the Directors in their
absolute discretion shall think fit, and notwithstanding that part only
of the shares may have been taken.
5. The sbares shall be under the control of the Directors, who
iiiä:y ^Uot or otherwise dispqse of the same to such persons, on such
terms and conditions, and either as fully or partially paid, and either
in payment oi part payment for any property or rights acquired,
er for servic?es rendered or to be rendered to the Company,
and either at a premium or otherwise. and at such times as the
Directors may think fit, subject nevertheless to the stipulations
contained in the ^aid Agreement mentioned in the Memorandum of
Association witl reference to the shares to be allotted in pursuauce
thereof.
tr
15
6. If by the conditions of allotment of any share the whole or
part of tlie amouut thereof shall be payable by instalments, every
such instalment shall when due be paid to the Company by the holder
of the share.
7. The Company shall be entitled to treat the registered holder
of any share as the absolute owner thereof, and accordingly shall not
be bound to recognise any equitable or other claim to or interest in
such share on the part of any other person save as herein provided.
8. No part of the funds of the Company shall be employed by
the Board of Directors or the Company in the purchase of or in loans
upon the security of the Company 's shares.
«■«
CERTIFICATES.
9. Every Member shall, without payment, be entitled to a
certificate under the seal of the Company, specifying the shares held
and the amount paid thereon. If any certificate be worn out or
defaced, then, upon production thereof to the Directors, they may
Order the same to be cancelled, and may issue a new certificate in Heu
thereof, and if any certificate be lost or destroyed, then, upon proof
thereof to the satisfaction of the Directors, and on such indemnity as
the Directors deem adequate being given, a new certificate in lieu
thereof shall be given to the party entitled to such lost or desiroyed
certificate.
10. For every certificate issued under the last preceding clause
there shall be paid to the Company the sum of one Shilling or such
smaller sum as the Directors may determine. The certificates of
shares registered in the names of two or more persons shall be
deliverable to the person first named on the register, or to his broker
or agent.
t
vi\\
1«
CALLS ON SHARBS.
11. The Directors niay from time to time make such callß upon
the Members in respect of monies unpaid on their shares, and not
by the conditions of allotment thereof made payable at fixed times
as they think fit provided that 14 days' noLice at least is given of each
such call, specifying the time and place of payment and to whom fuch
call shall be paid, and each Member shall pay the same accordingly.
12. Except in so far as any prospectus issued by the Company
shall otherwise provide, no one call shall exceed one-fourth of the
nominal araount of the share in respect of which it is payable ; and
except as aforesaid, a^ least two months shall intervene between the
time appointed for the payment of one call and that appointed for the
■payment of the next succeeding call (if anji[)capiBifii«iM
18. A call shall be deemed to have been made at the time when
the resolution of the Directors authorising the call to be made \^a8
passed,
14. Joint holders of a share or shares shall be severally as well
as jointly liable for all instalments and calls due in respect of such
share or shares.
15. If the sum payable in respect of any call or of any instal-
ment, whether fixed by a prospectus issued by the Company or
otherwise, is not paid before or on the day appointed for payment
thereof, the holder for the time beingof the share shall pay interest
for the same at the rate of £lO per Cent, per annum from the day
appointed for the payment thereof lo the time of actual payment, but
the Directors may, if they so choose, forego such interest or any
portion thereof.
16. The Directors may, if they think fit, receive from any
Member willing to advance the same, all or any part of the moneys
due upon the öhares held by him beyond the sums actually called
for, and upon the moneys so paid in advance or so much thereof as
17
from time to time exceeds tlie amounts of the calls then made upon
the shares in respect of which such advance has been made, the
Company may pay interest at such rate as the Member paying such
sum in advance and the Directors may agree upon.
TRANSFER AND TRANSÄIISSION OF SHARES.
17. The instrument of transfer of any share shall be in the
usual common form, but shall be signed both by the transferor and
tratisferee, anä tÜe transferor shall be deemed to remain a holder of
such share until the name of ihe bansferee is entered on the
Register in respect thereof.
18. The Directors may refuse to register any transfer of shares,
not fuUy paid, on which the Company has a lien, or any transfer of
shares to any person of whom they do not approve, and that without
being obliged to assign any reason for such ref usal.
19. Every instrument of transfer shall be left at the office for
registration accompanied by the certificate of the shares to be trans-
ferred, and such other evidence as the Company may require to prove
the title of the transferor or his right to transfer the shares. All
ini^truments of transfer which shall be registered shall be retained by
the Company. A fee not exceeding 2s, 6d. may be charged for each
ttarisfef, and shall, if required by the Directors, be paid before the
registration thereof-
20. The transfer books and Register of Members may be closed
during such time as the Directors think fit, not exceeding in the
whole 30 days in each year.
21. The executors or administrators of a deceased Member (not
being one of several Joint holders) shall be the only persons
recognized by the Company as having any title to the shares
registered in the name of such Member, and in case of the death of
V
18
any one or more of the Joint holders of any registered shares, the
survivors shall be the only persona recognized by the Company as
having any title to or interest in such shares, but nothing herein
contained shall release the estate of a deceased jomt holder, from any
liability in respect of any shares jointly held by him.
22. Any person becoming entitled to shares in consequence of
ihe death or bankrviptcy of anj Member. upon producing such evidence
that Le sustains the character in respect of which he purposes to act
under this clause, or of his title, as the Directors think sufficienr,
may, with the consent of the Directors (which they shall not be under
any' Obligation tögive), be registered as a Member in respect of such
shares, or may, subject to the regulations as to transfers hereinafter
contained, transfer auch shares. This clause is hereinafter referred
to as " the transmission clause."
FORFEITURE AND LIEN.
23. If any Member fails to pay any call or instalment on or before
the day appointed for payment thereof, the Directors may, at any time
thereafter during such time as the call or instalment remainS unpaid,
serve a notice on him requiring him to pay the call or any instal-
ment, together with interest and any expenses that may have accrued
by reason of such non-payment. The notice shall name a further
day, not being less than 14 days from the date of such notice,
öii or before which such call or instalment and all interest and
expenses that have accrued by reason of such non-payment are
to be paid. It shall also require the payment to be made at the
Eegietered Office of the Company, or such other place as the
Directors may think fit. The notice shall also state that in the event
of non-payment, at or before the time and at the place appointed,
the shares in respect of which such call was made or instalment was
due will be liable to be forfeited.
19
24. If the requisitions of any such notice as aforesaid are not
coraplied with, any share in respect of which such notice has been
given may, at any time thereafter, before payment of all calls er
instalments and interest and expenses due in respect thereof has been
made, be forfeited by a resolution of the Directorq to that efFect.
Such forfeiture shall include all dividends declared in respect of the
forfeited shares, and not actually paid before the forfeiture.
25. kn\ share 8i> forfeited shall be deemed to be the property of
the Company, and uiay be either cancelled or sold or re-allotted, or
otherwise disposed of in such a raanner as the Directors think fit.
26. Any Member whose shares have been forfeited shall
notwithstandingf Üe liable to pay, and shall forthwith pay to the
Company all calls, instalments, interest, and expenses owing upoä"
or in respect of auch ehares %t the time of forfeiture. together with
interest thereoD froni the ti IL eöif forfeiture until payment at the rate
of 10 per Cent, per annum, and the Direciors may enforce the payment
thereof if and when they think fit.
27. The Directors may at any time before any share so forfeited
shall have been sold, re-allotted, or otherwise disposed of, annul tbe
forfeiture thereof tipön such conditiotis as ihey think fit.
28. The Company shall have an absolute first and paramonnt
lien on all the shares, not fuUy paid up, registered in the name of any
Member (whether solely or joiutly with others) for bis debts,
liabilities, and engagements solely or jointly with any other person to
or with the Company, whether the period for the payment, fulfilment,
or dischar^e thereof shall have actually arrived or not, and such lien
shall extend to all dividends from time to time declared in respect
of such shares, but unleös otherwise agreed the registration of a
trausferof shares shall operate as a waiver of the Companys lien (if
any) on such shares.
29. lor the purpose of enforcing such lien, the Directors may
^ell the ßhares subject thereto, or so many of them as they may see
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fit, in sucli manner as they think fit, bui no aale shall be raade until
such period as aforesaid shall have arrived, and until notice in writin^/
of the intention to . seil shall have been served on such Member, his
executors or administrators, and default shall have been made by him
or them in the payment, fulfilment, or discharge of such debts,
liabilities, or engageraents. for seven days after such notice.
30. The net proceeds of any such sale shall be applied in or
towards satisfaction of the debts, liabilities, or engagements of, and
the residue (if any) paid to such Member, his executors, adminis-
trators, ör assigns, or the peröön (if any) entitled by transinissiön to
the shares.
31. IJpon a.ny sale after forfeiture or for enforcing a lien in
purport;ed exercise of the power hereinbefore given, tbe Directors
may cause the purchaser's narae to be entered on the register in
respect of the shares sold, and the purchaser shall not be bound to see
to the regularity of the proceedings or to the application of the
purchase money, and after his name has been entered in the register
the validity of the sale shall not be impeached by any person, and the
remedy of any person aggrieved by the sale shall be in damages only,
and against the Company exclusively.
SHARE WARRANTS.
32. The Company, with resf ect to fully paid-up Shares or Stock,
may issue Warrants (heremafter called Öhare Warrants) stating that
the bearer is entitled to the Shares or Stocks therein specified, and may
provide, by coupons or otherwise, for the päyment of future dividends
on the Shares or Stock included in such Warrants.
33. The following provisions as to Share Warrants shall have
effect — that is to say : —
(1) No Share Warrants shall be isaued except upon a
request in writing by the person for the time being upon the
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li!
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L-r,ii~£iit:i^Sm
21
Register of Members as the holder of the Shares or Stock in
respect of which the Share Warrant is to be issued, but it shall
be no objection that the request is signed by the person
making the same before his name is entered in the Register as
such holder.
(2) The request shall be in such form and authenticated
by such statutory declaration or other evidence as to the
identity of the person making the same, and to his right or
title to the Shares or Stock as the Directors shall from time to
time require, and shall be lodged at the office.
(3) ßefore the issue of a Share Warrant the certificate
■(if äny) tben outstanding in respect of the SharesHM- Stock to
be included in it shall be delivered up to the Directors, unless
they dispense with this condition.
(4) Any person ajJplying to have a Share Warrant issued
shall, at the time of application, pay to the Directors the stamp
duty payable in respect thereof , and also such fee, not exceeding
1/- for each Share Warrant, as the Directors shall from time to
time fix.
(5) Share Warrants shall be issued under the Seal, and
be signed by two Directors and countersigned by the Secretary,
or some other officer in the place of the Secretary appointed
by the Board for that purpose,
(6) Each Share Warrant shall contain such number of
Shares or amount of Stock, and be in such language and form
as the Directors shall think fit. The denotiug number
originally attached to each Share shall be stated in such Share
Warrant.
(7) Coupons payable to bearer, of such number as the
Directors shall think fit, shall be attached to ßhare Warrants
providing for the payment of the dividends or interest upon
_/■
■ ♦
I
22
and in respect of the Shares or Stock included therein, and the
Directors shall provide, as they shall from time to time think
fit, for the issue of fresh coupons to the bearers for the tirae
being of Share Warrants when the coupons attached thereto
shall be exhausted.
(8) Each Coupon s) all be distmguished by the number of
the Share Warrant to which it belongs, and by a number showing
the place ifc holds in the series of coupons belonging to the
Warrant. The coupons shall not be expressed to be payable
at any particular period, nor shall they contain any statement as
to the amotint which shall be payable.
(9) lipon any dividend or interest being declared to be
payable upon the 8hare3 pr Stock specitled in any Share
Warrant, the Directors shall publish an advertisement in one
daily newspaper published in London, and in such other news-
papers (if any) a^ they shall think fit, stating the amount per
Share or per cent. payable, the date of payment, and the serial
number of the coupon to be presented; and thereupon any
person presenting and delivering up a coupon of that serial
number at the place or one of the places stated in the
coupon, or in the said advertisenieut, shall be entitled to
receive at the expiration of such number of days (not exceeding
five) after so delivering it tip as the Directors shall from time to
time direct, the dividend or interest payable on the Shares or
Stock specified in the Share Warrant to which the said coupon
shall belong, according to the notice which shall have been so
given by advertisement.
(10) The Company shall be eutitled to recognise an absolute
right in thö bearer for the time being of any coupon so adver-
tised as aforesaid for payment, to such amount of dividend or
interest on the Share Warrant whereto the said coupon shall
feelong as shall have been as aforesaid declared payable. upon
presentation and delivery of the coupon, and thedelivery of such
coupon shaJl be a good discharge to the Company accordingly.
23
(11) If any Share Warrant or Coupon be worn oufc or
defaced, the Dircctors rnay, upon the surrender thereof for
cancellation, issue a new one in its stead.
' (12) If any Share Warrant or Coupon be lost or destroyed,
the Directors may upon the loss or destruction being established
to their satisfaction, and upon such indemnity being given to the
Company as they shall think adequate, issue another Share
Warrant or Coupon in lieu thereof.
(13) In every case provided for by paragraphs (11) and
(12) of this clause, a fee of 2s. 6d., exclusive of all expenses
attending the investigation of evidence of loss or destruction,
and of an indemnity to the Company, shall be paid to the
Company by the person availing himself of those conditions.
(14) No person shall as bearer of a Share Warrant be
entitled to attend or vote, or exercise in respect thereof any
of the rights pf a Member at any General Meeting of the
Company , or sign any requisition for, or aid in calling, any
General Meeting, unless three days at least before the day
appointed for the meeting in the first case, and unless before
the requisition is left at the office in the second case he shall
have deposited the Share Warrant at the Office, or such other
place as the Directors appoint, together with a Statement in
writing of his name and address, and unless the Share Warrant
shall remain so deposited until after the General Meeting, or
any adjournment thereof, shall have been held. The names of
more than one as joint-holders of a Share Warrant shall not be
reeeived.
(!,')) There shall be dehvered to the person so depositing a
Share Warrant a certificate, stating his name and address and
the number of Shares, or the amount of Stock represented by
the Share Warrant so deposited by him, and such certificate
shall entitle him to attend and vote at a General Meeting in the
»
11
24
same way as if he were a registeredMember of the Company in»
respect of the Shares or Stock specified in the said Certificate,
Upon delivering up of the said Certificate to the Company, the
Share Warrant lii respect whereof it shall have been given shall
be returned.
The Certificate may be as follows :
The Acetylenk Purifying Company Limited.
__No.
This is to certify that
of has, in accordance with the
regulations of the Company, deposited the undermentioned
■c Share Warrants in respect of which he is entitled to attend the«
General Meeting of the Company to be held at
on the
day of
Dated, &c.,
Secretary.
[Particulars of Share Warrants deposited.]
(16) No person as bearer of any Warrant shall be entitled
to exercise any of the rights of a Member (save as hereinbefore
expressly provided in respect of General Meetings) without
producing such Warrant and stating bis narne and address, and
(if and wheu the Directors so require) permitting an endorse-
ment to be made thereon of the fact. date, purpose and
consequence of its production.
(17) If the bearer of a Share W^arrant shall surrender it to
he cancelled, and shall therewith lodge ac the ojöäce a declaration
in writing, signed by him in such form and aüthenticated in
such manner as the Directors require, requesting to be registered
as a Member in respect of the Shares or Stock specified in the
said Share Warrant, and stating in such declaration his name,
address and occupation, he shall be entitled to have his name
25
entered as a Member in the Register of Members of the
Company in respeot of the öharea or Stock specified in the
Share Warrant so surrendered.
(18.) Subject to the foregoing conditions and to these
presents, the bearer of a Share Warrant shall be a Member to
the füll extent.
CONVBRSION OF SHARES IN^Cp STOCK.
34. The Directors may with the sanction of the Company
»reviously given in General Mggtyig, f-oTjvert any paid-up shares of
whatever description into stock.
35. When any shares have been converted into stock, the several
holders o£ auch stock may thenceforth transfer their respectiTe
interests therein. or any part of such interest« in the same manner,
and subject to the same regulations as. and subject to which, any
shares in the capital of the Company may be transferred or as uear
thereto as circumstances admit. but the Directors may from time to
time if they think fit, fix the minimum amount of stock transferable
and direct that fractions of a pound shall not be dealt with, aud with
power neveffcheless at their discretion to waive such lule m any
particular case.
^^^ 36 The several holders of stock shall be entitled to participate
ii 4e dividends and profits of the Company, according to the amount
of "their respective interests in such stock, havinj. regard to the class
6f share converted. and such iuterest shall. in proportion to the
amount thereof. confer on the holder thereof respectxvely the same
Privileges and advantages for the purpose of votmg at n.eeiings of
the Company and for other purposes as would have been con erred
bv ßhres of equal amount of the class converted m the capital of
Se^lpanyAut so that none of the privilegcsor advantages
fxceptThe pl ticipation in the dividends and profits of the Company
r-
m
■■: /■
26
shall be conferred by any such aliquot parts of Consolidated stock
as would not, if existing in shares of the claws converted, have con-
ferred such Privileges and advantages, No such conversion shall
affect or prejudice any preference or other special privilege,
87. All such provisions of these presents relating to shares as
are applicable to paid-up shares shall apply to stock, and in all such
provisions the word ''share" and '^member" or *' shareholder"
shall include '' stock" and *' stockholders."
tNCREASE AND REDÜCTION OF CAPIT
38. The Directors may from time to time, whether all the Shares
for the time being authorised shall have been issued or all the Shares
for the time being issued shall have been fully called up, or not, with
the sanction of a General Meeting of the Company, and subject to the
provisions of these Articles, increase its capital by the creation of new
shares of such araount and with such (if any) preferential, guaranteed,
^eferred, or qualified rights, privileges, and conditions attached thereto
as such General Meeting shall determine. If such additional capital
shall be issued at a premium, such premium shall be deemed to be
profit of the Company, and be dealt with as such.
39. The Directors may, before the issue of any new ShareSt
determine that the same or any of them shaU be o£Eered in the
first instance to all the then Members in proportion to the amount
of the capital held by them, or make any other provisions as to
the issue and allotment of the new Shares, but in default of any
such determination, or so far as the same shall not extend, the new
Shares may be dealt with as if they formed part of the Shares in the
original Capital.
40. Except so far as otherwise provided by the conditions of
issue or by these presents, any capital raised by the creation of new
W'-^
■■\.
27
Shares shall be considered as part of Ihe original capilal, and shall
be subject to the same provisions with reference to tlie payment of
Chlls or instalments, aud the forfeiture of shares on non-payment of
calls or otherwise, as if it had been pari, of the original Capital.
41. The Company may from time to time reduce its capital,
whether paid up or uncalled, and whether by cancelling or accepting,
fturrenders of allotted shares, or by amortiÄation (f Shares or other-
wise, and may also subdivide or consolidate iis shares or any of
them.
■■■■■
MODIFYING RIGHTS.
42. The holders of any class of shares may, by resolution passed
by a majority of not less thän three-foürths of the holders for
the tin»e being entitled to vote m respect of Shares of that class
present in person or by proxy at any meeting of such holders, of
which notice specifying the intention to propose such resolution
has been duly given, conpent, on behalf of all the holders or shares
of that class, to the issue or creation Öf any shares ranking equally
therewith, or having any priority thereto, or to the abandonment of
any accrued dividend. or of any preference or priority, or the reduc-
tion for any time, or permanently, of the dividends payable thereon
or to any scheine for the surrend* r of shares or the reduction of
capital affecting that class of shares, anfa Resolution so passed shall
be binding upon all the holders of shares of that class, provided that
this Article shall not be read as implying the necessity for such
consent in any case in which, but for this Article, the object of the
resolution could have been effected without it, and provided also that
euch resolution shall in no case affeci the holders of shares of any
other class in that capacity.
43. Any meeting for the purpose of the last preceding clause
shall be convened and conducted in all respects, oras nearly as posöible
M
28
in the same way as an Extraordinary Meeting of the Company,
provided that no Member not being a Director, shall be entitled to
notice thereof , or to attend thereat, unless as a holder of shares of the
class intended to be afEected by the resolution, and that votes shall only
be given in respect of shares of that class, and that at any such
meeting a poll may be demanded by any three Members present in
person and entitled to vote^,_ .
44. If at any time an additional issue of shares should be
resolved upon, all or any of the rights or privileges belon ging to any
class may be affected, altered, modified or dealt with by agreement
between the Company and any person purpofting to contract on
behalf of such class, provided such agreement is ratified by a majority
^lolding at ieast three-f ourths of the shares of such class represented
at the General Meeting of the Company convened for the purpose of
creating and issuing such share^.
BORROWING POWERS.
45. The Directors may from time to time, at tbeir discretion,
borrow or raise any sura or sums of money for the purposes of the
Company, but so that the amount at any one time owing in respect of
moneys so borrowed or raised, shall not, without the sanction of a
General Meeting, exceed the nominal amount of the share Capital.
Nevertheless, no lender or other person dealing with the Company
shall be concerned to see or enquire whether this limit is observed.
•
46. The Directors may secure the repayment of any moneys
borrowed or raised for the purposes ot the Company in such manner
and upon such terms and conditions in all respects as they shall think
fit, and in particular bv the fssue of debentures or debenture stock of
the Company, charged by way of mortgage, upon all or anypart of the
property of the Company (both present and future) including itö
undertaking and its unpaid or uncalled capital for the time being.
n
\{ "Hl
29
47. Debentures, debenture stock, or other securities may be niade
assignable free from any equities between the Company and tbe peison
to whom the same may be issued. Any debentures, bonds or other
securities may be issued at a discount, premium. or otherwise, and with
any special privileges as to redemption, surrender and dra^ ings, and
either with or without participation in profits, and voting or other
powers, rights or privilepes.
48. The Directors shall cause a proper register to be kept, in
accordance with Section 43 o£ the Companies Act, 1862, of all
mortgages and charges specifically affecting the property of the
Company.
GENERAL MEETINGS.
49 A General Meeting shall be held not möi-e than four
months from the registration of the Company, at such time and
plHce as the Directors may determine. Subsequent General
Meetings shall be held once a year on such day and at such time and
place as may be determined upon by the Directors.
50 The General Meetings mentioned in the last preceding
clause shall be called Ordinary General Meetings, all other meetings of
the Company shall be called Extraordinary General Meetmgs.
^^ 51 The Directors may, whenever they think lit, and shall upon
the requisition, in writing, of five or more Members of the Company
holding together at least one-tenth of the issued capital upon which
all calls for the time being due shall have been paid coavene an
Extraordinary General Meeting. No business shall be transacted
at any Extraordinary General Meeting except that mentioned m the
notice convening it.
52 Any such requisition shall specify the object of the meeting
required, and shall be signed by the Members making the same. and
sSu be deposited at the office. It may consist of several documents
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30
in like form, each signed by one or more of the requisitionist s.
The raeeting must be convened for the purposes speoified m the
requisitions, and if convened otherwise than by the Directors for
those purposes only.
53. Upon the receipt of such requisition the Directors shall
forthwith proceed to convene an Extraordinary General Meeting.
If they do not within fourteen days from such receipt proceed to
convene the sarae to be held within twenty-one days from the date
of the requisition, the requisitionists or any other Members amounting
to the required number, and with the requisite hol ding, may them-
selves, convene an Extraordinary General Meeting, to be held at such
place in London as they shall determine, within six weeks from tfie
date of the said requisition.
54. In case at any meeting convened under the last preceding
clause a resolution requiring to be confirmed as a special resolution
shall be passed, the requisitionists or any Members holding the
required amöünt of capital may in like manner but without f urther
requisition convene the meeting necessary to confirm the same.
55. Seven clear days' notice, specifying the place, day and
hour of meeting, and in case of special business the general nature of
such business, shall be given either by advertisement, or by notice
sent by post, or otherwise served, as hereinafter provided. With the
consent in writing of all the Members for the time beiiig, a General
Meeting may be convened on a shorter notice than seven days, and
in any manner they think fit. When it is proposed to put a special
resolution, the two meetingö for passing the same may be convened
by one and the same notice, and it shall be no objection to such
notice that the second meeting is only convened ihereby contingently
on the resolution being passed by the requisite majority at the first
meeting.
56. The accidental Omission to give any such notice to any of
the Members shall not invalidate any resolution passed at any such
meeting.
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31
PROCEBDINGS AT GENERAL MEETINGS.
57. All business transacted at an Extraordinary Meeting shall
be deemeii special, and all business transacted at an Ordinary
Meeting; with the exception of sanctioning a dividend and the con-
sideration of the accounts, balance sheets, and the reports of the
Directors or Auditors and the election of Directors and officers, shall
be deemed special.
58. Three Members personally present shall be a quorum at a
General Meeting for the purpose of nominating a Chairman, deelaring
a dividend recoramended by the Board, re-electing Auditors and
Directors, but save as aforesaid no business shall be transacted at any
General Meeting iihless there be five Members personally present.
59. If within half-an-hour from the time appointed for the
ineeting a quorum is not present, the meeting, if convened upon the
requisition of Members, shall be dissolved ; in any other case it shall
49tand adjourned to the same day in the next week at the same time
and place, or if there are any Members present, to such other time
as the Chairman thereof shall appoint; and if at such adjourned
meeting a quorum is not present within half-an-hour from the time
appointed for holding the meeting, the Members present shall be a
quorum.
60. The Chairman of Directors, or in his absence his deputy,
shall be entitled to preside as Chairman at every General Meeting of
the Company that he atteuds.
61 . If there shall be no such Chairman, or if at any meeting he
or his deputy is not present within 15 minutes from the time appointed
for holding the meeting, or shall be unwilling to act as Chairman, the
Directors present shall choose some one of their number as Chairman,
and failing the pre^ence of any Director, or if all the Directors present
decline to take the chair, the Shareholders present shall by show of
hands elect a Shareholder to preside as Chairman of that meeting.
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62. Every question submitted to a General Meeting shall be
decided in the first instance bj a show of hands, or count or division
of the meeting as the Chairman thereof thinks fit, and in case of an
equality of votes the Chairman shall, both on show of hands, count or
division, and at the poll. have a casting vote, in addition to the vote
or votes to which he raay be entitled as a Member.
63. The Chairman may, with the consent of the meeting, adjourn
any Meeting from time to time and place to place, but mo business
shall be transacted at any adjourned meeting other than the business
left unfinished at the meeting from which the adjournment took
place. Whenever a Meeting is adjourned for 10 days or more, notice
of the adjourned meeting shall be given in the same manner as of an
original meeting, and save as aforesaid, the Members shall not be
entitled to any notice of an adjournment or of the business to
transacted at an adjourned meeting. At any adjourned meeting
the Members present and entitled to vote. whatever may be their
number or amount of shares or stock held by them, shall have
power to decide upon all matters which could properJy have been
dispLsed of at the meeting from which the j^ djournment took place.
64. At a General Meeting, unless a poll is demanded by at
least ^ve Members personally present and entitled to vote, a
declaration by the Chairman that a resolution has been carried or
carried by a particular majority, or lost, or not carried by a particular
majority, and an entry to that effect in the book of proceedings of
the Company shall be sufficient evidence of the fact without proof of
the number or proportion of the votes recorded in favour of or against
such resolution.
65. If a poll is demanded as aforesaid it shall be taken in such
manner, at such place, and either immediately or at such time within
seven days thereafter as the Chairman directs, and the result of the
poll shall be deemed to be the resolution of the Meeting at which the
poll was demanded. Any one of the Members signing the request for
a poll may withdraw bis narae froifi öuch request before a poll is
taken.
^^
I
33
66. No poll shall be demanded on the election of a Ohainnan
of a meeting, or any question of adjournment.
67. The demand of a poll shall i)ot prevent the continuance of a
meeting for the transaction of any business other than the question on
which a poll has been demanded.
6S. Minutes shall be raade in books provided for that purpose
of all resolutions and proceedings of General Meetings, and any such
minutes, if signed by any person designated as the Chairman of the
meeting to which they relate, or by any person present thereat and
appointed by the Directors to sign, shall be received as conclusive
evidence of the facts therein stated.
VOTES OF MEMBERS.
^
69. Subject to special rights given on the issue of capital, every
Member present shall have one vote upon a show of hands, count or
division, and at a poll every Member shall have one vote for every
share held by him. -^
70. If any Member is a lunatic, idiot. or non compos mentis, he
may vote bj^ 'his committee, curator bonis, or oiher legal curaior, and
such last mentioned persons may give their votes, either personally or
by proxy.
71 Any person entitled under the transmission clause to
transfer any shares, may vote at any General Meeting in respect
thereof in the same manner as if he were the registered holder of
such shares, provided that 48 hours ^least before the time of holding
the Meeting at which he proposes to vote he shall satisfy the
Directors of bis right to transfer such shares, or unless the Directors
shall have previously admitted bis right to vote at such Meeting m
respect thereof .
72 If two or more persons are Joint registered holders of a
share or shares, any one of euch persons may vote at any meetmg
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"^
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34
either personally or by proxy in respect of such share or shares, as if
he were solely entitled thereto, and if more than one of such Joint
holders be present at any ineeting, either personally or by proxy,
that ooe of tbe said persona whose name Stands first in the register
of Merabers as one of the holders of such share or shares, and no
other shall be entitled to vote in respect of the same.
73. No Member shall be entitled to be present or to vote at any
General Meeting either personally or by proxy for another pereon,
or upon a poll, or be reckoned in a quorum unless all calls or öther
sums due and payable on every share held by him, either alone or
joinily with any other person have been paid, and no Member shall
be entitled to vote in respect of any shares that he has acquired by
transfer at any meeting held after the expiration <>£ three months
from the legistration of the Company, unless he has been the duly
registered holder of the shares in respect of which he claims to vote
for at least three months previously to the time of holding the meeting
at which he proposes to voU .
74. Votes may be given personally or by proxy, but no person
sball be entitled to be present at any meeting of the Company, or
to vote, who is not a Member of the Company.
75. The instrument appointing a proxy shall be in writing, or
partly printed and partly written, and be under the band of the
appointor or his attorney, or if such appointor is a Corporation under
their common seal. No person shall be appointed a proxy who is
not a Member of the Company, except in the case of the appointor
being a Corporation, then a Director or öecretary of such Corporation
may be appointed its proxy.
i-i- 7H. The instrument appointing a proxy, and power of attorney
(if any) under which it is signed, shall be deposited at the registered
oflBce of the Company with the Secretary not less than 48 hours
before the time of holding the meeting at which the person named
in such instrument proposes to vote, otherwise the person so named
shall not be entitled to vote in respect thereof. No instrument
35
appointing a proxy shall be valid after the expiration of two months
fiom the date of its execution.
77. A vote given in accordance with the terms of an Instrument
of proxy shall be valid notwithstanding the previous death of the
principal or revocation of the proxy or transfer of all or any of the
shares in respect of which the vote is given unless an intimation in
writing of the death, revocation or transfer, shall have been received
Ät the registered office of the Company before the comniencement
of the meeting.
78. An instrument appointing a proxy shall be in the following
fötTii, or in such other form as the Directors may appr^ve : —
The Acetylene Purifying Company, Limited.
I
entitled to
or failing him
of
the
day of
^^r^^^^^^^^a Member of the above Company
votes, hereby appoint of
of , or failing him
as my proxy to vote for me and on my behalf at
General Meeting of the Company, to be held on the
,189 , and at any adjournment thereof.
As witness my band this
day of
, 189
79. The Directors shall be at liberty to prepare and issue
stamped Instruments for the appointment of proxies, and to send
stamped envelopes to the Members of the Company at the expense
of the Company.
DIRECTOKS.
80, The number of Directors of the Company shall be not less
ihan two nor more than seven.
81. The firsL Directors of the Company shall be appointed by
the subscribeis to the Memorandum of Association or a majori ty of
them. It shall also be lawful for such subscribers to appoint any
of such signatories to be Directors or a Director of the Company.
Iff
ii ' 'Uli!
1
HüifH
36
82. The Directors shall have power frora time to time
to appoint additional Directors, but so that the number of Directors
80 appointed shall not at any one time exceed the number limited by
these presents. The first Directors shall remain in office until the
Ordinary General Meeting held in the year 1900.
8-^. The qualification of a Director shall be the hol ding of
Shares or Stock of the (^ompany in hie own right of not less than
the nominal value of <£iOO. A first Director may act before
acquiring his qualification, but shall in any ca«e acquire the same
within three months from his appointment, and unless he shall do so he
shall be deemed to have agreed to take the same from the Company,
and the same shall be allotted to him accordingly.
84. The Directors shall be entitled to receive as remuneration
in each year, after payment of any special fees or remuneration to the
Managin^ Director or Directors, as hereinafter mentioned, a sum
equal to ,£5 per centum on the profits for the current year appearing
by the Certificate of the Auditors of the Company, and which
would, but for such remuneration, be available for dividend in such
year, and such other sum in addition thereto as may be resolved
upon by the Company in General Meeting. Such sum or sums shall
be divided by the Directors equally amongst themselves, except as to
the Chairman, who shall receive thereout one-third more than any
other Director. The managing Director or Directors shall be further
paid such special fees and remuneration as may be agreed upon
between bim or them and the Board of Directors of the Company.
85. Subject as aforesaid the office of Director shall be vacated
(a.) If a receiving order in bankruptcy be made againgt him,
under which he became bankrupt, or if he suspends
payment or Compounds with his creditors :
(b.) If he is found a lunatic or becomes of unsound mind :
(c.) If he cease to hold or does not acquire within the above
specitied time the rtquired amount of shares or stock to
qualify him for office :
j
37
(d) I£ by not less than seven days' nolice in writing to the
Company he resigns bis office.
(b.) If he absents himself frotn the Meetings of the Directors
for a period of three calendar months without special leave
of absence from the other Directors, nevertheless such absence
shall not be held as a disqualificatioü unless a minute to that
effect be duly passed by a quorum at a meeting of the
Directors, and entered in the books of the Company.
86 No Director shall vacate bis office by reason of his being a
Vendor to the Company, or of his entering into or participating in
the benefit of any contract or arrangement with. or being specially
engaged to act at a special remuneration for the Company, or of his
being a Member or Director of, or otherwise interested in. any Com-
pany, whether privat« or public, which enters or has entered into
any contract or arrangement with, or done any work for the Com-
pany or of his being interested in or deriving profit from any
conti^ct, arrangement or work in which the Company is^in any way
concerned, nor shall he be liable to account to this Company for
any profit realised by or on account of any such contract, arraiigement,
or work by reason of his holding the oäice of Director in this Company
or of the fiduciary relation thereby established, but it is declared that
the nature of his interest in any such contract, arrangement, or work
must. unless it appear by the contract itself, or by the -ture of the
Operation, or business, be discbsed by him to the Directors of this
Company at the Meeting of Directors at which the contract or arrange-
^rrsLermined on,1f bis interest ^-^^^^^^^^^Z:^
-it the first Meeting of Directors after the acqmsi lon of h^s interes ,
and no Director shall as a Director vote iü respectof -I «-^7*7*;
arrangement, or work, and if he do sohi« vote shall not be counted, bu
th s deirarat o„ may be relaxed or suspended at any time to any extent
bv the Company in General Meeting, but nothing herem contained as to
!L Di^ecTor -^^^^ m respect of any such contract, arrangement or
any Director vouug ^ ,. ^y,. „„ij contract referred to in the
.ork, shall be ^--^^'^PP^^^^ ; tj^^nderwrite or guarantee
JVl emorandum of Ä ssociation. A Director m^y u
iüiil
ii
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m\
j.-.-
\w.
M§m
it
•iiiiii
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38
for a Conimission or profit the subscription of shares or securities of
this or any Company in which this Company may be interested without
being disqualified in respect of bis office. and without being liable to
account to this Company for any such commission or profit.
KOTATION OF DIRECTORS.
87. At the first Ordinary General Meeting to be held in the
year 1900, and the first Ordinary General Meeting in every subsequent
year, one-third of the Directors for the time being, not being the
Managing Director or Directors, and if their number be not a multiple
of three the number nearest to one-third shall retire from oflBce. The
Directors to retire ah all be those who bave faeen longest in office. In
case of equality, the Directors to retire, unless they agree among
themselves, shall be determined by ballot. The length of time a
Director has been-in office shall be computed from bis last election or
appointment when he has previously vacated office.
88. Every retiring Director shall be eligible for re-election.
89. The Company at the General Meeting at which any Director
retires in manner aforesaid, shall fill up the vacated office by
re-electing him or them, or by electing a person or persona to bis or
their place or places.
90. If at any General Meeting at which an election of Directors
out^ht to take place as aforesaid, the place öfa väcating Director is
not filled up, then, subject to any resolution leducing the number of
Directors, the retiring Directors, or such of them as have not had their
places ülled up, and may be willing to act, shall be deemed to have
been re-elected, unless it be determined to reduce the number of
Directors at such Meeting.
91. Any casual vacancy among fche Directors may be filled up
by the Board, subject to the provisions of Article 81, but any person
"l-
89
80 chosen shall retain bis office so long only as the vacating Direcror
would have retained the saine if no vacancy had occurred.
92. The Company in General Meeting may by special resolution
remove any Directör other than the Managing Director or Directors,
before the expiration of bis period of office, and may by an ordinary
resolution appoint another person in bis stead. The person so
appoinied shall hold office during such tiiue only as the Director in
wbose place he is appointed would have beld the same if he had not
been removed. The number of Directors may also by ordinary
resolution be increased ov reduced, and upon passing any resolution
for an increase, the Company may appoint the additional Directors
necessary to carry the same into effect, and may also determine in
what rotation such increased or reduced nuraber is to go out of office.
PKOCEE DINGS OF DIEECTORS.
93. The Directors may meet together for the dispatch of
business, adjourn, and otherwise regulato their meetings as they think
fit, and may determine the quorum necessary for the transaction of
business. Until otherwise determined by the Board two Directors
shall be a quorum. Questions arising at any meeting shall be decided
by a majority of votes. In case of an equality of votes the Chairman
shall have a second and casting vote. The Chairman or any two
Directors may, and the Secretary shall, on the request of a Director,
at any time summon a meeting of the Directors.
94. The Directors may elöctä Chairman and Deputy-Chairman
of their meetings and determine the period for which they are to hold
office, but if no such Chairman or Deputy-Cliairman be elected, or if
at any meeting they are not present within five rainutes of the time
appointed for holding the same, the Directors present shall choose
some one of their number to be Chairman of such meeting.
95. A meeting of the Directors^for the time being at which a
quorum iß present shall be competent io exercise all or any of the
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40
authorities, powers and discrefcions by ov under the regulations of the
Company for the tinle being vested in or exercisable by the Directors
generally,
96. A resolution, signed by all the Directors, shall be as valid
and effectual as if it had been passed unanimously at a Board Meeting
duly summoned and held for that purpose.
97. The Directors may delegate any of their powers to
committees consisting of such Member or Members of their body as
they think fit. Any committee so formed shall in the exercise of the
powers so delegated conform to any regulations that may be imposed
on them by the Directors.
98. A committee may elect a Chairman of their meetings ; if
no such Ohairman is elected, or if he is not present within five minntes
of the time appointed for holding the same, the Members present shall
choose one of their number to be Chairman of such meeting.
99. A committee may meet and adjourn as they think proper.
Questions arising at any meeting shall be determined by a majority
of votes of the members present, and in case of an equality of votes
the Chairman of the meeting shall have a second and casting vote.
100. All acts done by any meeting of the Directors, or of a com-
mittee of Directors, or by any porson acting as a Director, shall,
notwithstandiiig that it be afterwards discovered that there was
some defect ia the appointmeht of any such Directors or persons
acting as aforesaid, or that they or any of them were disqualified,
be as valid as if any such person had been duly appointed and was
qualified to be a Director.
POWERS OF DIRECTORS.
101. The business of the Company shall be managed by the
Directors, who may exercise all such powers of the Company as
are not by Statute or by these Articles required to be exercised
41
by the Company in General Meeting, subject, nevertheless, to any
regulations of these Articies, to the provisions of the Statutes,
and to such regulations being not inconsistent with the foregoing
provisions as may be prescribed by the Company in General Meeting,
but no regulation made by the Company in General Meeting shall
invalidate any prior act of the Directors which would have been
valid if such regulations had not been made. Without prejudice to
the general powers hereinbefore mentioned, and the other powers
conferred by these presents, it is hereby expressly declared that the
Directors shall have the foUowing powers, that is say, power :—
(1.) To purchase or otherwise acquire for the Company any
property, rights or privileges which the Company is
wmmmmmm authorised to acquire, at such price, and generally ^
such terms and conditions as they think fit :
(2.) .At their discretion to pay for any property, rights, or
Privileges acquired by or Services rendered to the Com-
pany, as well before as after its incorporation, either
whoUy or partially in cash or in shares, bonds, debentures,
or other securities of the Company, and any such shares
may be issued as fully paid up or with such amount
credited as paid up thereon as may be agreed upon,
and such bonds, debentures, or other securities may be
either specifically charged upon all or any part of the
property of the Company, and its uncalled capital, or not
so charged:
(3.) They may, subject to the provisions of Article 45,
borrow any sum or sums of money on such security
and upon such terms as to interest or otherwise,
including participation in profits, and voting and other
powers and rights, as they may think fit, and they
may create or issue mortgage, or other debentures or
bonds, or debenture stock, and generally may charge or
mortgLge in any form the whole or any part of any
property, funds, assets or effects of the Company, includ-
ing after- acquired property and uncalled capital as a
•I
ii
Ijti
in
§\
42
Specific or üoating charge, and they may secure the
fulfiimenb of any contracts or engagements entered into
by the Company by mortgage or charge of all or any of
the property of the Company, and its unpaid capital for
the time being, or in such other manner as they may think
fit : Provided that every debenture, debenture stock
certificate, mortgage or charge shall be nnder the seal of
the Company.
{4«) They may establish any local board or agency for
managing any of the aflfairs of the Company abroad and
may appoint any persons to be naembers of such local
board, or managers, or agents, and may fix their remunera-
iy^j_ tion, and from time to time, and at any time, may
to any person or persons so appointed any of the powers,
authorities, and discretions, for the time being vested
in the Directors, and may authorise the members for the
time being of any such local board, or any of them, to
fill up any vacancies therein, and to act notwith stand ing
vacancies, and any such appointment or delegation may be
made on such terms and subject to such conditions as the
Directors maj think fit, and the Dir-^ctors may ät any
time remove any person so appointed, and may annul or
Vary any such delegation.
(5.) They may appoint, and at their discretion, remove or
suspend, such managers, secretaries, officers, clerks, agents
and servants for permanent, temporary, or special Services,
as they may from time to time think fit, and determine
their duties and powers, and fix their salaries or emolu-
ments, and require security in such instances and to such
amount as they think fit :
(ß.) They may, if any Director or Managing Director be
required to travel on the Company's businoss, or to render
arjy extraordinary Service, grant him such special
remuneration for his journeys as for the Service rendered
as they think proper :
43
(7.) They may pay to any Director or Managing Director,
residing perraaiiently out of Kngland, his reasonable
expenses ior attending, from time to bime, at the Board
Meetings 6f the Directors in addition to any remuneration
payable to him imder CJause 84 hereof.
(8.) They niay accept from any Member, on such terms and
conditions as shall be agreed, a surrender of his shares or
stock, or any part thereof :
(9.) They m^y appoint any person or persons by Power
of Attorney or otherwise to do any act on behalf of the
Company, and to accept and hold in trust for the Company
■Mwany^ property belonging io the Company, or in which it
is interested, or for any other purposes, and to execute
an{d do all such deeds and things as may be required in
relation to any trust. Any such delegates or attorneys as
aforesaid may be authorised by the Directors to sub-dele-
f?ate all or any of the powers, authorities and discretions
for the time being vested in them.
(10.) They may in8titute, conduct, defend, Compound or
a banden any legal proceedings by or against the Company
or its officers, or otherwise concerning the affairs of the
Compaay, and niay also Compound and allow or obtain
tiiue for paymeat or satisfaction of any debts due to and of
any Claims or demands by or against the Company, and
may refer disputes to arbitration :
(11.) They may determine who shall be entitled to sign
bills, receipts, acceptances, endorseiiients, cheques,
releases, contracts and document« on behalf of the
Company.
(12.) They may invest and deal with any of the moneys of
the Company not immediately required for the purposes
thereof upon such securities (other than the shares of the
Company) and in such manner as they may think fit, and
and from time to time vary or realize such investments :
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44
(13.) Thej may execute in the name and on behalf of the
Company in favour of any Director or other person who
may incur or be about to incur any personal liability for
the benefit of the Company, such mortgages of or charges
upon the Company's property (present and future) as they
think fit, and any such mortgage or charge may contain a
power of aale and such other powers, covenanis, and pro-
visions as shall be agreed on.
(14.) They may give to any officer or other person employed
by the Company a commission on the profits of any
particular business or transaction, or a share in the general
profits of the Company, which commission or share of
profits shall be treated as part of the working expenses
BBppc of ^ he Company.
(15.) To pay to an amount not exceeding £500, the expenses
of, and in connection with, th» formation and registration
of the Company.
102. The continuing Directors may act notwithstanding any
vacancy in their body, and notwithstanding that their number may
be less than the minimum number hereinbefore provided : Provided
that if the number of Directors be less than such minimum they
shall forthwith appoint at least one additional Director or convene a
General Meeting of the Company for the purpose of making such
appointment, and so long as there shall be less than the minimum
number of Directors any three Members may convene a General
^Meeting for that purpose.
SEAL.
103. The Seal of the Company shall be afiixed to all instruments
required to be bealed in pursuance of a resolution of the Board of
Directors, in the presence of at least two Directors and not otherwifie
and every instrument to which the seal is so affixed shall be sigiieä by
such Directors and countersigned by the Secretary or some other
person appointed by the Board.
45
MANAQINQ DIRBCTOR.
104. The Directors raay from time to tiine appoint one or more
of their'number to be Managing Director or Managing Directors,
eitber for a fixed term or without any limitation as to the period for
whioh he or they is or are to hold office, and may from time to time
remove or dismiss him or them from office. and-appoint another, or
OLhers, in bis or their place or places ; they may also appoint a Manager
or Managers of the Company, eitber for a fixed term or without any
limitation as to the period for which he or they is or are to hold such
office.
105. A Managing Director shall not, wbile he continues to hold
that Office, but subject to retirement by rotation, and he shall not be
taken into account in determining the rotation of retirement of
Directors, but he shall, subject to the provisions of any contract
between him and the Company, be subject to the provisions as to
resignation and remo^al (if any) therein contained, and ,f he cease to
hold the Office of a Director from any cause he shall, ipso facto, and
immediately cease to be a Managing Director.
106 The Directors for the time being shall have power to fix
the remuneration of any Managing Director and Managers, and the
same may l)e by way of salary or commission, or participation m
profits, or by all or any of these modes.
107 The Directors may from time to time entrust to and confer
.pon a Managing Director for the time being such of the powei.
exercisable uuder these presents by the Directors as they may think
fit and may coTifer such powers for such time and upon such terms,
and with such restrictions as they may see fit, and may delegate any
"their powers to Committees, consistmg of such members of thei
body as they think fit, and any Committee so formed shall in the
LeJcise of these powers conform to any regulations that may -
time to time be imposed on it by the Directors, and the Directors
::; Ifer «uch power« for such time and to be exercised for such
46
objects and purposes, and upon such terms and conditions, and with
such restrictions as they think expedient, and they may confer such
powers either collaterally with or to the exclusion of and in
Substitution for all or any of the powers of the Directors in that
behalf, and rnay from tirae to time revoke, withdraw, alter or vary all
or any such powers.
1
!lri
DIVIDENDS AND RP]SERVE.
108. The Directors may, with the sanction of the Company in
General Meeting, declare dividends to be paid to the Members
pi^cording to their rights and interests in the profits, and bavingregard
to an} preference, or priority, or right for the time being attachiug
to any shares, but no divideud, instalment of dividend or bonus, shall
be paid or divided of a larger amount than that recommended by the
Directors, provided, nevertheless, that when capital is paid up in
advance of calls upon the footing that tlie same shall carry interesD,
such capital shall not whilbt carr-ying interest confer a right to
participate in piolits.
109. The Directors may froru time to time pay to the Members
bUch interim dividends on account of the dividend of the then curreat
year as in their judgment the position of the Company jusiifies.
110. No dividend instalment of dividend, bonus, or interest,
shall bear interest as against the Company.
111. The Directors may, before recommending any dividend, set
aside out of the profits of the Company such a sum as they thiiik
proper, which shall, at the discretion of the Directors, be applicable to
meet contingencies, or for equalising dividends, or for repairing or
maintaioing the establishments and premises connected with the
business of the Company, or any part thereof, and for other purposes
as the Directors shall in their absolute discretion think coriducive
MSKjg^ät^^^
cTa.
47
to the interests of the Company, and the Dire^.tors may inve^t the
sum so set apart as a reserve fund upon such securities as they
may select (sti^ect to Clause 8 hereof), and from time to tirae vary
such Investment and dispose of all or any part thereof for the benefit
of the Company, and may divide the reserve fund into such special
funds as they think fit, with the füll power to employ the assets
constitutmg the reserve fund m the business of the Company, and
that without beiiig bound to keep the same separate from the
other assets.
112. TEe Direotors may deduct from the dividends payable to
any Member all sums of money that may be due from him to the
Company oh account of calls qr qtherwise.
113. The Directörs may re tarn the dividends payable upon«
shares or Stocks in respect of which any person is, under the trans-
mission clause, entitled to become a Member, or which any person
under that clause is entitled to trausfer until such person shall
become a Member in respect thereof, or shall duly transfer the
same.
114. Notice of any dividend that may have been declared shall
be given to each Member in manner hereinafter mentioned, and all
dividends unclaimed for one year after having been declared, may be
invested or otherwise made use of by the Directörs for the benefit of
the Company until claimed. .
115. In case several persons are registered as the Joint holders
of any share, any one of such persons may give effectual receipts for
all dividends and payments on account of dividends in respect of
such share or stock.
116. Unless otherwise directed any dividend, instalment of
dividend, bonus or interest may be paid by cheque or Warrant sent
tiiroiigh the post to the registered address of the Member entitled,
and at bis or her risk, or in the case of Joint holders to that one
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48
whose name Stands first on the register in respect of the Joint holding,
every cheque so sent being made payable to the order of the person
to whom it is sent.
117. A transferee of shares or stock shall not, so far as the
Company is concerned, possesß the right to any dividend declared
thereon before the regißtration of the transfer.
ACCÖÜNTS.
118. The Directors shall cause true accounts to be kept of the
assets, Habihties, receipts and expenditure of the Company.
119. The books of account shall be kept at the registered office
of the Company, but shall not be open to the inspection of Members
except with the consent of the Board of Directors or by direction öf
the General Meeting.
120. Once at least in every year the Directors shall lay before
the Company in General Meeting a statement of the income and
expenditure for the past year, made up to a date not more than
three months before such meeting.
121. A balance sheet shall be made out in every year and laid
before the Compainy in General Meeting, and such balance sheet
shall contain a summary of the property and liabiHties of the
Company, and a copy of such statement and balance sheet shall be
sent to each Member of the Company seven days prior to the
meeting, but the want of compliance with this article shall not
invalidate any of the proceedings of the meeting.
122. Any moneys paid by the Company under clause 15 of Article
101, and any moneys paid by the Company for the purchase of
any business or goodwill may be treated as capital expenditure, or
may be spread over a series of years, and the amovmt of such
expenditure for the time being outstanding may, for the purposes of
calculating the prorits of the Company for the purposes of dividends,
be reckoned as assets.
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49
AUDIT.
123. Once at the least in every year. except in 1899, pre-
paratory to the Annual General Meeting, the accounts of the
Company shall be. examined and the correotness of the balance sheet
ascertained by one or more Auditor or Auditors.
124. The first Auditors shall be appointed by the Directors,
subsequent Auditors shall be appointed by the Company in General
Meeting.
~ 125. If-one Auditor ooly is appointed, all the provisions herein
contained relating to Auditors shall apply to him.
LQfi The Auditors may be Members of the Company, but no
person shall be eligible as an Auditor who is interested otherwise
than as a Member in any transaction of the Company, and no
Direotor or other officer pi the Company shall be ehgible during his
continuance in ofBce.
127. The election of Auditors shall be made by the Company
at their Ordinary Meeting in each year ; and any Auditor shall be
eligible for re- election.
128. The remuneration of the first Auditors shall be tixed by
the Directors, that of subsequent Auditors shall be fixed by the
Company in General Meeting.
129 If any casual vacancy occurs in the office of any Auditor
app.inted by the Company, the Directors shall forthwith appoint an
Auditor who shall hold office until the next Ordinary Meetmg.
130 If no election of Auditors is made in manner aforesaid,
the Board of Trade may on the appUcation of not less than tive
Members of the Company appoint an Auditor tor the current year
and fix the remuneration to be paid to him by the Company tor his
Services.
50
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131. Every Auditor shall be supplied with a copy of the
balance-sheet, and it shall be bis duty to examine the same with the
accounts and vouchers relating tbereto.
132. Every Auditor shall have a list delivered to him of all
books kept by the Company and shall at all reasonable times have
access to the books and accounts of the Company ; he may at
the expense of the Company employ accountants or other persons
to assist him in investigating such accounts, and he may in relation
to such accounts examine the Directors or any other officer of the
Company.
133. The Auditors shall certify to the Members upon the
balance-sheet and accounts, and may make such reports to the
Members upQftJiJiß state of the ComTifl.nY'y ^fjfd^^ ^^ thfY ^|iink
proper.
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NÖTIGES.
134. Every Member shall give to the Company a registered
address, to which all notices shall be sent. A notice may be served
by the Company upon any Member, either pereonally or by sending
it through the post in a prepaid envelope or wrapper addressed to
such Member at bis registered place of address.
135. Each holder of registered shares or registered stock
whose registered place of address is not in the United Kingdom,
may from time to time notify in writing to the Company an address
in the United Kingdom, which shall be deemed bis registered
address v^ithin the meaning of the last preceding clause.
136. Ä.ny notice required to be given by the Company to the
Members, or any of them, and not expressly provided for by these
iK^H
51
presents, and any notice required to be given to the holders of share
Warrants, shall be sufiSciently given if given by advertisenient in the
Titnta newspaper.
137. All notices shall, with respect to any registered shares or
registered stock to which persons are jointly entitled, be given to
whichever of such persons is named ürst in the register, and notice
so given shall be sufficient notice to all the holders of such shares
or stock.
138. Any notice sent by post shall be deeraed to have been
served on the day following that on which the envelope or wrapper
€ontaining the notice is posted, and in proving such serviceit shall
be sufficient to prove that the envelope or wrapper containing the
notice was properly addressed and put into the post-office.
139. Every person who by Operation of law, transfer, or other
means whatsoever, shall become entitled to any share or stock, shall
be bound by every notice in respect of such share or stock which
previously to his name and address being entered on the register
shall be duly given to the person from whom he derives his title to
such share or stock.
140 Any notice or document delivered or sent by post in
accordance with the foregoing Articles to or left at the registered
address of any Member in pursuance of these presents, and every
notice by advertisement shall, notwithstanding such Member be
then deceased, and whether or not the Company have notice of his
decease, be deemed to have been duly served and given in respect of
any shares, whether held solely or jointly with other persons by
such Member until some other person be registered in his stead as
the holder or Joint holder thereof, and such service and advertisement
shall for all purposes of these presents be deemed a sufficient
Service of such notice or (iooument on his or her heirs, executors,
or administratcrs, and all persons, if any, jointly interested with
him or her in any such share.
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52
141. Where a given number of days' notice or notice extending
to another period is required to be given, the day of service shall,
unless it is otherwise provided, be counted in such number of days
or other period.
142. As regards those Members who have no regist ered place
of address, a notice posted up in the ofRce shall be deemed
to be well served on them at the expiration of 24 hours after it ia
so posted up.
INDEMNITY.
»dl
mmm^ A4S, Every Director, Manager, Secretary, and other officer or'
servant of the Company, and thb Trustees (if any) for the time being
acting in relation to any of the affairs of the Company, and every of
them, and every of their heirs, executors, and administrators shall be
indemnified by the Company against, and it shall be the duty of the
Directors, out of the funds of the Company, to pay allcosts, damages,
losses and expenses which any such officer, Trustee, or servant or
any of his or their heirs, executors, or administrators may incur or
become liable to by reason of any contract entered into, or any act or
thing done by him as such officer or servant, or in any way in the
discharge of his duties, including travelHng expenses, except such (if
any) as they shall incur or sustain by or through their own dishonesty,
wilful neglect, or default respectively, and the amount for which
such iudemnity is provided shall immediately attach as a lien on the
property of the Company, and have priority as between the members
over all other claims.
144. No Director or other officer of the Company shall be liable
for the acts, receipts, neglects, or defaults of any other Director or
officer, or for joining in any receipt or other act of conformity, or for
any loss or expense happening to the Company through the insuffi-
ciency or deficiency of title to any property acquired by order of
63
the Direcb )rs for and on behalf of the Company, or for the insuffi-
oiency or deficiency of any security in or upon which any of the
moneys of the Company shall be invested, or for any loss or damage
arismg from the bankrupfccy, insolvency, or tortious act of anyperson
with whom any moneys, securities, or efiects shall be deposited, or
for any other loss, damage, or misfortune whatever which shall happen
in the execution of the duties of his respective office or in relation
thereto, unless the same Kappen through his own dishonesty.
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54
NAMES. ADDRESSES, AND DESCRIPTIONS OF SUBSCRIB^RS.
lit'
EBNEST KOBERT BKUCE, ^
13, Benedict Road, Brixton, London, b.W.
Accountant.
WILLIAM JOHN ROBERTS,
81, Honiton Road, Brondesbury, N.W.
Cashier.
ALBERT HUGHES,
28, Bonamy Street, St. James' Road, S.E.
Merchants' Clerk.
EDMUSTD BARNARD,
2, Andalus Road, Clapham, London, S.W.
Merchants' Clerk. .;. ■-■ ■.;.; ,-:^'--—
JOHN HEWITT,
19, Bag-nsbury Street, Islington, N.
Merchants' Clerk.
LOUIS HENRY MORRIS,
High Street, Brentwood.
Shipping Clerk.
WARMAN STANLEY LIVINGSTONE,
14, Cressida Road, Upper Holloway, N.
Cashier.
Dated the 15th day of March, 1899.
Witness to all the above signatures —
JAMES R. SMITH,
Clerk to Mr. Alfred R. Gery, - '
Solicitor,
37, Walbrook,
E.C.
i
i. . «i-
Sonderabdruck aus „Zeitschrift für Elektrochemie" 1904, Nr. 28.
DIE DARSTELLUNG DES NATRIUM- UND
CALCIUMSALZES DER HYDROSCHWEFLIGEN (UNTERSCHWEFLIGEN) SÄURE
DURCH ELEKTROLYSE.
Von Albert R. Frank.
s ist in letzter Zeit häufig über die
Versuche berichtet worden, Salze
\ der hydroschwefligen Säure aus Bi-
sulfitlaugen durch Elektrolyse zu ge-
winnen, und mich veranlasst be-
sonders die in Heft 21 dieser Zeitschrift vom
20. Mai 1904 erschienene Arbeit von K. Elbs
und K. Becker, gleichfalls über dieses Thema
einige Mitteilungen zu machen.
In den Jahren 1897 bis 1899 habe ich ein-
gehende Versuche über die Darstellung des
Natrium- und Calciumsalzes der hydroschwefligen
Säure gemacht, und ein Teil der Resultate ist
dann auch im Jahre 1899 im Druck erschienen
und manchem Fachgenossen wohl zu Gesicht
gekommen. Ich beschränke mich daher an dieser
Stelle darauf, die Mitteilungen von Elbs und
Becker zu ergänzen, bezw. richtig zu stellen.
Für meine Versuche arbeitete ich mit nach-
stehend beschriebenem Apparat.
Eine grosse Tonzelle erhielt als Kathode Platin
blech oder Platindrahtnetze. Die Tonzelle, welche
Sulfitlaugen aufnahm, stand in einem Glaskasten,
der je nach der Versuchsanordnung mit Koch-
salzlauge, Aetznatron oder Schwefelsäure gefüllt
war und die der Füllung entsprechenden Anoden
enthielt. Der Kathodenraum war mit einem
Deckel gut verschlossen, welcher Bohrungen für
Probeentnahme enthielt. Die Probenahme ge-
schah derart, dass aus der Zelle etwa 20 ccm
in eine mit H gefüllte Bürette abgesaugt wurden,
aus der sie in das gleichfalls mit H gefüllte
Glas behufs Titration flössen.
Mit der von Bernthsen modifizierten und
auch von Elbs und Becker verwendeten
Titrationsmethode zur Bestimmung der hydro-
schwefligen Säure durch ammoniakalische Kupfer-
lösung unter Verwendung von Indigkarmin als
Indikator konnte ich einen scharfen Farbenum-
schlag nur selten feststellen. Dagegen gab die
Bestimmung nach Ekker^) sehr gut überein-
stimmende Resultate. Sie beruht darauf, dass
Ferricyankalium durch SO^ und Thiosulfat nicht
beeinflusst, von hydroschwefliger Säure dagegen
in Ferrosalz umgewandelt wird. Sobald dem-
nach beim Titrieren alle hydroschweflige Säure
oxydiert ist, also ein Ueberschuss von Ferri-
cyankalium eintritt, wird dasselbe mit den als
Indikator angewendeten Ferrosalzen (Ferrosulfat)
i) Rec. trav. chim. 13, 36 bis 45.
Berliner Blau bilden. Der Titer berechnet sich
nach der Formel:
Ein Molekül KQFe<j^Cy^2, oxydiert also ein
Molekül S2 O3.
A. Darstellung von Natriumhydrosulfit
Na^S^O^ in Lösung.
Die Gewinnung von Natriumhydrosulfit geht
durch Elektrolyse von Natriumbisulfit mit Dia-
phragma sowohl in konzentierten, wie auch in
verdünnten Lösungen leicht vor sich, jedoch
tritt nach Verbrauch von wenigen Ampere-
stunden eine Zersetzung des gebildeten Na^ Sg O4
ein, wie dies auch von Elbs und Becker be-
obachtet ist. Ich fand aber, dass sich die Zer-
setzung von Na^S^O^ vermeiden und auf längere
Zeit eine gute Stromausbeute erhalten lässt, wenn
man gewisse Vorsichtsmaassregeln anwendet,
die sich bei einem eingehenden Studium der
kathodischen Vorgänge ergeben haben. Zu-
nächst ist es wichtig, mit solchen Bisulfitlaugen
zu arbeiten, die neutral sind, oder doch nur
einen geringen Ueberschuss an freier schwefliger
Säure enthalten. Ich glaube, die mit solchen
Bisulfitlaugen gegenüber stark sauren erzielten
besseren Resultate darauf zurückführen zu
können, dass die Bildung freier hydroschwefliger
Säure möglichst vermieden wird. Die freie,
hydroschweflige Säure, die durch Einwirkung
von //g SO3 auf Na^ Sg O^ , namentlich bei
stärkeren Konzentration der letzteren, entsteht,
ist ausserordentlich leicht zersetzlich, und nehme
ich an, dass die Zersetzung des gebildeten
Na^S^O^ weniger auf Stromarbeit, als auf vor-
handene freie schweflige Säure zurückzuführen ist.
Auch durch allmähliche Erhöhung der Stromstärke
während der Elektrolyse kann man die sinkenden
Stromausbeuten wieder heben und eine Zer-
setzung von Na^ S^ O4 vermeiden.
Bei Beobachtung dieser Arbeitsweise gelang
es mir schliessHch , Lösungen mit 30 bis 40 g
Na^S^O^ im Liter aus 50/^ SOj- haltigen Aus-
gangslaugen zu gewinnen und diese auch
einige Stunden lang vor der Zersetzung zu
schützen. — Festes Natriumhydrosulfit bei der
Elektrolyse auszuscheiden, war mir bei meinen
Versuchen nicht geglückt, und aus diesem Grunde
wandte ich mich der Elektrolyse von Calcium-
bisulfit zu, bei welcher ich, wie ich hier gleich
1904.1
ZEITSCHRIFT FÜR ELEKTROCHEMIE.
451
vorausschicken muss, Resultate erhielt, die mit
den von Elbs und Becker angegebenen im
Widerspruch stehen. '
B. Darstellung von Calciumhydrosulfit
durch Elektrolyse.
Bei der Elektrolyse von Calciumbisulfitlaugen,
welche viel freie schweflige Säure enthielten,
zeigte sich die gleiche Erscheinung, wie sie
oben für Natriumbisulfitlaugen beschrieben ist.
Die Stromausbeute fiel ziemlich rasch ab, und
auch durch eine Stromerhöhung Hess sich die
Zersetzung des gebildeten Calciumhydrosulfits
nicht zurückhalten. Ich verwandte daher mög-
lichst neutrale oder nur schwach saure Calcium-
bisulfitlaugen als Ausgangsmaterial. Die Laugen
hatten einen Gehalt von 40 bis 60 g SO2 im
Liter in Form von Ca H^ Sg Og und konnten
mit Stromausbeuten von durchschnittUch 60 bis
7oO/q so lange elektrolysiert werden, dass ich
Gesamtausbeuten von 30 bis 40 ^/^ des ange-
wandten Bisulfits erzielte. Besonders angenehm
war es, dass das gebildete Calciumhydrosulfit
schon nach 3 bis 4 Amperestundenverbrauch aus
der Lauge in feinen, seidenglänzenden Nadeln
■ ausfiel und daher als festes Salz gewonnen
'werden konnte. — — — - - — ^ — — " ;'';
Leider gelang es mir damals nicht, das reine
Salz vor der Zersetzung zu schützen, jedoch
konnte ich in dem frisch bereiteten Material,
das aus dem Elektrolyseur herausgenommen,
mit Wasser abgewaschen und mit Alkohol und
Aether getrocknet wurde, 90 bis 95^/0 CaS^O^-
Gehalt feststellen, daneben war Monosulfit und
auch Thiosulfat nachzuweisen.
Das Calciumhydrosulfit kristallisiert in langen,
weissen und seidenglänzenden Nadeln. Es ist
in Wasser wenig löslich und wird durch Säuren
unter starkem Aufbrausen zersetzt. Die Ver-
suche, das mit Alkohol und Aether getrocknete
Salz im Vakuumexsiccator ohne Zersetzung auf-
zubewahren, misslangen; schon nach 24 bis
36 Stunden war eine vöUige Zersetzung ein-
getreten. Besser hielt sich das getrocknete
Salz an der Luft; Proben hatten drei Tage
nach der Herstellung noch einen Gehalt von
460/0 Ca 820^, nach weiteren drei Tagen 34%
Ca S2 O4.
Das getrocknete Salz gibt, im Röhrchen er-
hitzt, ein Sublimat von Schwefel und schwefliger
/
Säure, Wassertröpfchen konnten nicht kon-
statiert werden.
Leider musste ich im Jahre 1899 die Ver-
suche über Hydrosulfit infolge anderer Arbeiten
einstellen, ich hoffe aber, vielleicht schon in
der nächsten Zeit weitere Mitteilungen über
das Calciumhydrosulfit machen zu können, das
wohl auch für gewisse technische Zwecke eine
Bedeutung gewinnen kann.
Ich hatte seiner Zeit in dem D. R.-P. Nr. 1 25 207
(1899) einen Teil meiner Erfahrungen über die
Gewinijung von Calciumhydrosulfit niedergelegt.
Diese Patentschrift haben Elbs und Becker
einer Kritik unterzogen und sind zu dem Schluss
gekommen, dass die Angaben derselben in allen
wesentlichen Punkten unrichtig seien und dass
man das Calciumsalz der hydroschwefligen Säure
nach den gegebenen Vorschriften nicht her-
stellen könne. Diese Behauptung ist in ihrer
Allgemeinheit kühn, sie wirkt aber besonders
seltsam, wenn man die Beobachtungen feststellt,
auf welche sie sich gründet. Nach Elbs und
Becker soll in einem Liter Wasser bei Zimmer-
temperatur nur rund 9,3 g saures schwefligsaures
Calcium Crti/g-^'i^e löslich sein, und daher
halten sie alle Angaben der Patentschrift
Nr. 125207 für unrichtig, nach welcher Bisulfit-
laugen mit z. B. 87 g Ca H.^ S^ Og im Liter
zur Elektrolyse verwendet werden sollten.
Trotzdem nun Elbs und Becker den Maxi-
malgehalt einer wässrigen Bisulfitlauge mit 9,3 g
CaH^S^O^ festsetzten, werden doch Laugen mit
30 bis 90 g Calciumbisulfit im Liter zu vielen
technischen Zwecken und besonders zur Sulfit-
cellulose- Fabrikation täglich zu Tausenden von
Kubikmetern nach dem Verfahren vonMitscher-
lich, Ritter-Kellner oder Frank hergestellt,
und jede Chemikalienfabrik würde den Herren
Elbs und Becker gewiss die Calciumbisulfit-
laugen von der Zusammensetzung des D. R. P.
Nr. 125207 geliefert haben, welche sie selbst
nicht herstellen konnten.
Hätten Elbs und Becker mit solchen oder
ähnlich zusammengesetzten Laugen gearbeitet
und ausserdem gewisse Vorsichtsmaassregeln
beobachtet, die jedem mit elektrolytischen Arbeiten
Vertrauten geläufig sind, so hätten sie sicher-
lich auch das feste Calciumhydrosulfit gewonnen,
da dessen Herstellung nach meinen Beobach-
tungen eine recht einfache ist.
Charlottenburg, den 8. Juni 1904.
Druck von Wilhelm Knapp in Halle a. S
Sonderabdruck aus
„Acetylen in Wissenschaft und Industrie."
Zeitschrift des Deutschen Acetylenvereins.
Unter Mitwirkung von Professor Dr. Dieffenbach in Darmstadt
herau^cgeben von
Dr. M. Altschul und Dr. Karl Scheel in Berlin.
J.-ihrg. 1899, Heft i u. 2. ^ Abonnements - Preis für d.-is Halbjahr 8 Mk.)
Verlag von Carl Marhold in Halle a. S.
DIE REINIGUNG
Von Dr. N.
nter der Überschrift „Die Reinigung
des Acetylens" erschien in Nr. 20 d.
Zeitschr. f. Beleuchtungswesen ein nicht
irezeichneter Artikel, welcher sich mit
dem Vergleiche zwischen den drei bestehenden
Reinigungsverfahren, dem Pictet-Wolffschen (All-
gemeine Calciumcarbid- und Acetylengesellschaft),
dem Frank sehen und dem U l Im ann sehen (Gesell-
schaft „Hera") beschäftigt. Da sich dieser Artikel
in seinen allgemeinen wie in seinen speziellen Schluss-
folo-eruniren vollkommen mit dem von Herrn Dr. Stern
im Journal für Gasbeleucht. Heft 46 veröffentlichten
Artikel deckt, so dürfte es zweckmässig erscheinen,
im nachfolgenden beide Artikel gemeinsam zu be-
handeln.
Die erzielten Resultate und verlauteten Schluss-
folgerungen stehen in einem gewissen Widerspruche
mit meinen Erfahrungen und erlaube ich mir im
nachfolgenden auf die Ausführungen desselben näher
einzugehen.
Was zunächst das Pictetsche Verfahren des
D. R.-P. 97 HO betrifft, so stehe ich ganz auf dem
Standpunkte des Herrn Verfassers, dass dasselbe
für den praktischen Gebrauch keinen besonderen
Wert hat, wenn man als unedässliche Bedingung
die Einhaltung einer Temperatur von — 10 ^ be-
trachtet. Dieses ist aber nicht durchaus notwendig,
denn eine Chlorcalciumlösung oder verdünnte, nicht
flüchtige Mineralsäuren vermögen gewisse Verim-
reinigungen des Acetylens auch bei gewöhnlicher
Temperatur festzuhalten, indessen ohne auf Phos-
phorwasserstoff oder Schwefelwasserstoff chemisch
einzuwirken. Diese Beimengungen müssen dann be-
sonders entfernt werden und P.Wolff hat zu diesem
Zwecke den von Lunge und Cederkreutz em-
pfohlenen Chlorkalk angewendet, und, seinen An-
gaben nach, durch diese Kombination auch günstige
Resultate erzielt. Er hat durch dieselbe zugleich
DES ACETYLENS.
Caro- Berlin,
die Bildung des gefährlichen Chlorstickstoffs ver-
mieden, dessen Entstehung ich im Gegensatz zu
Stern bei direkter Einwirkung des ungereinigten
Acetylengases auf Chlorkalk wiederholt beobachtet
habe. Ich kann auch die Angaben des Herrn
Dr. Stern bestätigen, dass die Wirksamkeit des
Chlorkalkes nach relativ kurzer Zeit aufhcirt, und
dass ich in der Praxis niemals eine 20 bis 30^/q
übersteigende Ausnutzung des Chlorkalkes beobachtet
habe. Die Kostenberechnung der Reinigung ver-
mittelst Chlorkalk, welche Ludwig (Ztschr. f. Calcium^
carbid- Fabrikation und Acetylenbeleuchtung Nr. 31)
aufstellte, ist aus diesem Grunde unrichtig, denn
sie stützt sich auf Zahlen, welche Schottländer
(Acetylen in Wissenschaft und Industrie Nr. 18) be-
stimmt hat, indem er den Verbrauch an wirksamem
Chlor bei der Acetylenreinigung bestimmte und dann
den Verbrauch an Chlorkalk pro kg Carbid be-
rechnete, mit der Annahme, dass aller Chlorkalk
ausgenutzt wird, was den praktischen Ergebnissen
nicht entspricht. Unter Zugrundelegung der Lud wig-
schen Rechnung würde die Ausgabe bei Anwendung
von Chlorkalk pro 300 cbm nicht 8 ^M, sondern
mindestens 25 bis 30 J6 betragen.
Es wäre sehr wünschenswert, wenn Herr Dr. Wolff
seinerseits genaue Angaben über die von ihm er-
haltenen Resultate und die entstehenden Kosten bei
Reinigung mit Chlorkalk publizieren würde, denn es
ist ja möglich, dass es ihm gelungen ist, durch
zweckmässige Konstruktion des' Reinigers die Aus-
nutzung des Chlorkalkes zu erhöhen, obgleich ich
nicht glaube, dass dieselbe 30% übersteigen kann.
Ich möchte noch zufügen, dass ich eine spontane
Zersetzung des Chlorkalkes im Reiniger niemals be-
obachtet habe, und dass dieselbe, wenn auch mög-
lich, doch durch Anwendung eines nieder -prozentigen
Chlorkalkes (20%) sicher vermieden werden kann.
Was nun das Verfahren des D. R.-P. Nr. 99790
von Frank anbetrifft, so ist Herr Dr. Stern ent-
schieden im Irrtum, wenn er Bedenken gegen dessen
praktische Verwendung erhebt. Zunächst muss ich
bemerken, dass dieses Verfahren sich im allgemeinen
auf die Anwendung von Metallsalzen in saurer Lösung
bezieht, dass demnach die Einwände des Herrn
Dr. Stern gegen die Verwendung saurer Kupfer-
chlorürl()Sui{g nur speziell für diesen Fall gelten
würden, jedoch keinesfalls zu Ungunsten des ganzen
Verfahrens ausgelegt werden kcmnen, nota bene
wenn sie berechtigt wären. Es ist z. B. bei Anwen-
dung von saurer Eisenchlorürlr)sung jede Bildung
einer explosiven Verbindung ausgeschlossen, und den-
noch wirkt diese Lösung fast ebenso gut, wie eine
solche von Kupferchlorür. Doch auch die gegen
die Benutzung einer sauren Kupferchlorürlösung er-
hobenen Bedenken sind gegenstandslos. Zunächst
ist es nicht richtig, dass dieses Reinigungsmittel zer-
störend auf das Acetylen einwirkt. Herr Dr. Stern
beruft sich auf einen nicht gezeichneten Artikel im
Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung
Nr. 38 über dieses Verfahren, in welchem gesagt
iijt, dass das nach dem Verfahren von Frank efl
tene Gas schwach nach Aldehyd riecht. Jedoch
übersieht Herr Dr. Stern, dass in dem Artikel ge-
sagt ist, dass diese Beimengung an Aldehyd nur
eine „äusserst minimale" ist, so dass von einer „Zer-
störung" des Acetylens keine Rede sein kann. Wie
ungemein klein diese Beimengung ist, geht daraus
hervor, dass nach Durchleiten von 100 1 des nach
Frank mittels saurer Kupferchlorürlösung gereinig-
ten Gases durch 500 ccm Wasser dieses nicht die
Spur einer Jodoformreaktion zeigte. Es ist fraglich,
ob dieser Geruch wirklich von Aldehyd stammt
und nicht etwa ein spezifischer des ganz reinen
Acetylens ist. In jedem Falle ist die dem Ace-
tylen anhaftende Menge Aldehyd eine so geringe,
dass sie nicht im stände wäre, den Geruch des
Acetylens zu verdecken. Das nach dem Frankschen
Verfahren erhaltene Acetylen riecht durchaus nicht
unangenehm, sondern im Gegenteil rein ätherisch,
man muss deshalb annehmen, dass reines Acetylen
entweder diesen Geruch besitzt oder geruchlos ist,
keinesfalls aber stinkt. Ein jedes Reinigungsverfahren,
welches kein solches nicht unangenehm riechendes
Acetylen zu erzeugen vermag, vollbringt auch nicht
eine totale Reinigung des Gases, und deshalb ist es
interessant, dass Herr Dr. Wol ff gefunden hat (Kraft
und Licht Nr. 32), dass das nach dem Pictet-
Wolffschen Verfahren erhaltene Acctvlen stark unan-
genehm riecht, trotzdem es keinerlei Spuren von
Phosphorwasserstof^', Schwefelwasserstoff, Ammoniak
u. dffl. enthält. Dieses deutet eben darauf hin, dass
das so gereinigte Gas noch andere Verunreinigungen
enthält, als diejenigen, die sich gewöhnlich im Roh-
acetylen vorfinden. Sollten es vielleicht Chlorein-
wirkungsprodukte sein?
Die „zerstörende" Einwirkung der sauren Kupfer-
chlorürhisung auf Acetylen ist eine so minimale,
dass sie kaum quantitativ ausgedrückt werden kann,
und, meinen Erfahrungen nach, viel geringer als die
je eines anderen gebräuchlichen Reinigungsmittels.
Herr Dr. Stern befürchtet ferner, dass die saure
Kupferchlorürlösung durch die Einwirkung des dem
Rohacetylen beigemengten Ammoniaks oder fdüTch
Kalkflugstaub neutralisiert, und dadurch Anlass zuf
Bildung explosiver Kupfer Verbindungen gegeben wer-
den könnte, Auch diese Befürchtung ist unbegründet.
Die Lösung wird nach Winklers Vorschrift in
der Weise bereitet, dass i Teil Kupferchlorür in
10 Teilen einer 2 5proz. Salzsäure und 10 Teilen
Wasser gelr)st wird, d. h. es kommen auf i g
-2,5 g HClr ~^ie Untersuchung des ausge-
fällten Kupferphosi)hides hat ergeben, dass das-
selbe keine konstante Zusammensetzung hat, dass
aber dasselbe niemals weniger Kupfer enthält, als
der Formel Cu^P., entspricht, man kann deshalb an-
nehmen, dass zwei Moleküle CU2CI2 im stände sind,
zwei Moleküle Phosphorwasserstoff zu binden, d. h.
394 Teile Kupferchlorür binden 156 Teile Phosphor-
wasserstoff, oder dass i g CugCl^ zur Entfernung
von 0,4 g PH3 genügt. Die in der Lösung ent-
haltenen r2r^g HCl sind aber im stände 1,1 g NH3
zu binden. Nun enthält das Rohacetylen im Durch-
schnitt 0,04% PI^3 und 0,06% NHg, so dass,
wenn i g Kupferchlorür durch 0,4 g Phosphor-
wasserstoff ausgefällt sind, erst 1,36 g Salzsäure ab-
gesättigt sind, oder dass noch 1,14 g Salzsäure sich
in freiem Zustande in der Reinigerflüssigkeit be-
finden. Dazu kommt noch, dass ein' Teil des
Kupfers durch Einwirkung des Schwefelwasserstoffes
schon vorher ausgefällt wird, so dass die Menge
der vorhandenen freien Salzsäure eine noch beträcht-
lich höhere ist. Eine vorzeitige Neutralisation der
sauren Kupferlösung durch Ammoniak ist bei der
Zusammensetzung der Reinigungsflüssigkeit vollkom-
men ausgeschlossen. Eine Neutralisation durch Kalk-
flugstaub ist ja nur bei sehr schlecht koiistruierten
Apparaten möglich, da in emigermassen richtig funk-
tionierenden Entwicklern solcher überhaupt ausge-
schlössen werden muss. Doch auch in diesem Falle
kann die Wirkung durch Verwendung eines gewöhn-
lichen Wattefilters oder dergl. vollständig vermieden
werden. Inwieweit das ausgefällte oder abgeschie-
dene Kupferphosphid auf die Bildung von Acetylen-
kupfer besonders befördernd wirken soll, wie Herr
Dr. Stern behauptet, ist mir unverständlich. Acetylen
wirkt auf suspendiertes Phosphorkupfer weder für
sich, noch in Gegenwart von Säuren auch nur im
allergeringsten ein und auch Schwefelkupfer wird
unter diesen Bedingungen durchaus nicht angegriffen.
Entgegen der Meinung des Herrn Dr. Stern bin ich
der Ansicht, dass bei dem Frankschen Verfahren
nicht im allergeringsten die Gefahr einer Bildung
von Acetylenkupfer wahrscheinlich ist, und dass
namentlich auch diese Gefahr in keiner Weise durch
Anwendung eines porösen Körpers als Träger der
Reinigungsflüssigkeit wahrscheinlicher gemacht wird-
Ich habe im Gegenteil gefunden, dass die Franksche
Reinigung absolut gute und zuverlässige Resultate
^iebt, dass sie keinerlei Nachteile zeigt, welche
.'deren Verwendung ausschliessen oder auch nur be-
ichränken könnten, und dass sie mit Vorteil sowohl
bei kleinen Hausanlagen als auch bei Centralanlagen
angewendet werden kann.
Wenn Herr Dr. Stern beobachtet, dass beim
Auseinandernehmen von Reinigern, welche mit saurer
Kupferchlorürlösung beschickt waren, Explosionen
eintraten, so sind sicher die Ursachen derselben
andere gewesen, als eben die Anwendung dieser
Kupferchlorürlösung, denn diese hat keinesfalls die
Explosionen bewirkt oder verschuldet.^
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich gegen
eine Behauptung des Herrn Dr. Stern wenden, die
er in der Einleitung seines Artikels im Journal für
Gasbeleuchtung und Wasserversorgung Nr. 46 auf-
gestellt hat. Herr Dr. Stern meint, dass man aus
den Verhandlungen des ersten Acetylenkongresses
in Berlin, welcher im März 1898 tagte, den Ehidruck
gewinnen konnte, dass damals praktisch brauchbare
Verfahren zur Reinigung von Acetylen noch nicht
bekannt waren. Dieses ist insofern nicht richtig,
als das Franksche Verfahren bereits damals durch
die Auslage des betr. Patentes allgemein bekannt
gewesen ist, und dass am zweiten Tage der Ver-
handlungen ich ganz besonders auf die Wichtigkeit
desselben hingewiesen und dessen technischen Wert
hervorgehoben habe. Die Praxis hat inzwischen
meine damaligen Ausführungen vollinhaltlich bestätigt.
Das dritte der von Herrn Dr. Stern besproche-
nen Reinigungsverfahren betrifft das zum Patente
angemeldete von Uli mann, welches darin besteht,
dass man Rohacetylen durch eine schwefel- oder
essigsaure Lösung von Chromsäure leitet. Es soll
eine Lösung von bestimmter Konzentration mit ge-
wissen Zusätzen in der Praxis Resultate ergeben
haben, welche beweisen, dass es möglich sei, ver-
mittelst derselben wie beim Frankschen Verfahren
in einer Operation sämtliche Verunreinigungen zu
entfernen, ohne dass das Acetylen selbst angegriffen
wird. Diese Behauptung ist zunächst nicht kon-
trollierbar, da Herr Dr. Stern sich die Angabe dar-
über, welche Konzentration die Lösung besitzt, und
welche Zusätze gemacht werden sollen, noch vor-
behält. Versuche, die ich angestellt habe, lassen
jedoch dieses Verfahren vom technischen und patent-
technischen Standpunkte aus in einem besonderen
Lichte erscheinen. Zunächst muss ich.- bemerken,
dass die Nichtangreifbarkeit des Acetylens durch
Chromsäure nur eine relative und von der Tempe-
ratur und Konzentration abhängige ist. Bei An-
wendung eines Gemisches von Kaliumbichromat und
konzentrierter Schwefelsäure wird Acetylen ziemlich^
lebhaft angegriffen, und man erhält bei einer Tempe-
ratur von 30 ^ die ja im Sommer erreicht werden
kann, nicht Acetylen, sondern ein Gasgemisch von
Acetylen, Kohlenoxyd und Kohlensäure, wobei man
bei langsamem Durchleiten oder Scrubbern leicht
grössere Mengen Kohlenoxyd erhält. Die Angabe,
dass sich beim Durchleiten von Acetylen durch
Chromsäure bis 20% Kohlenoxyd bilden können,
bezieht sich, so viel mir bekannt ist, auf eine solche
Lösung. Ausserdem absorbiert eine solche Mischung
grosse Mengen Acetylen, verschmiert und kann aus
allen diesen Gründen als Reinigungsflüssigkeit nicht
verwendet werden. Im übrigen glaube ich nicht,
dass die Verwendung derselben auch nur jemals in
Erwägung gezogen wurde, doch bin ich der Meinung,
einen diesbezüglichen Vorschlag im „Voran" gelesen
zu haben. Der Versuch sollte nur nachweisen,
dass Chromsäure unter Umständen wohl im stände
ist, Acetylen anzugreifen. Erheblich weniger Ver-
luste erhält man bei Anwendung einer verdünnten
Lösung von Bichromat und Schwefelsäure oder
Chromsäure und Schwefelsäure. Bei Anwendung
einer schwefelsäurehaltigen Lösung mit 20^0 CrO.^
erhält man ein Gas, das höchstens 2,3% CO ent-
hält, bei Anwendung von 15% CrO^ ein Gas mit
nur 0,6 o/q CO (maximal), wenn die Einwirkungs-
temperalur 18« beträgt. Bei Anwendung einer
.wvHHVlK
Lösung von io°/o CrOa erhält man ein Gas mit
höchstens 0,3*^/0 CO. Bemerkt sei, dass das so er-
haltene Acetylen auch wechselnde Mengen Kohlen-
säure enthält, je nach Konzentration und Temperatur
der angewendeten Lösung, zwischen 0,1 und 4,3%,
diese letztere Menge bei Anwendung eines Ge-
misches von Bichromat und konzentrierter Schwefel-
säure. Es ist deshalb möglich, dass man bei pas-
sender Wahl der Konzentration eine Lösung nach
Ullmann herstellen kann, welche ohne Einwirkung
resp. deren Einwirkung auf Acetylen ganz minimal
ist. Die So hergestellten Lösungen besitzen aus-
nahmslos die Eigenschaft, die Verunreinigungen des
Acetylens zu binden. Eine eigentümliche Erschei-
nung tritt bei Anwendung einer Lösung von 2 ^/q
Chromsäure auf; diese Lösung greift Acetylen durch-
aus nicht an, reinigt es jedoch in der ersten Zeit
nur unvollkommen. Nach einiger Zeit ist aber die
Reinigung eine ziemlich vollkommene, indem fast aller
Phosphorwasserstoff gebunden wird, die Flüssigkeit
erhält einen gelbgrünen Stich; nach weiterem Durch-
leiten ist im Acetylen wieder Phosphorwasserstoff"
-^enthalten, tmd die Reinigungsflüssigkeit ist leich
getrübt.
Ein Versuch hat hierbei folgende Resultate er-
geben: Durch 300 ccm einer solchen Lösung wurde
Acetylen mit einem Gehalt an o, 1 2 ^Jq Phosphor-
wasserstoff" geleitet. Ich habe mit Absicht ein so
schlechtes Material angewendet, um klare Resul-
tate zu erlangen. Das Acetylen ging mit einer
Schnelligkeit von 1 5 l in der Stunde hindurch und die
Absorptionsflüssigkeit befand !;ich in einer Wasch-
flasche mit Strahlenwaschung. Während des Durch-
leitens von 7,5 l (erste Stunde) enthielt das Gas
0,06, 0,07, 0,05 ^/o Phosphorwasserstoff", während
der zweiten Stunde 0,05, 0,03, 0,02^0 Phosphor-
wasserstoff", in der dritten Stunde 0,00, 0,06, o, io^/q
PHg. Diese Resultate deuteten darauf hin, dass
während des Durchleitens vo^n Acetylen die Bildung
einer Verbindung eingetreten ist, welche im stände
war, besser Acetylen zu binden, als Chromsäure
selbst. Da nun anzunehmen war, dass durch die
ursprüngliche Einwirkung des Phosphorwasserstoff"es
und Schwefelwasserstoff'es auf Chromsäure eine teil-
weise Reduktion derselben zu Chromoxyd eintrat,
so dass Bildung von chromsaurem Chromoxyd resp.
Chromsulfat erfolgte, habe ich versucht, wie diese
Verbmdungen auf Rohacetylen einzuwirken im stände
sind. Diese Versuche haben ergeben, dass sowohl
Chromsulfat als auch Chromacctat in schwefelsaurer
Lösung im stände sind, die Beimengungen des Roh-
acetylens zu absorbieren. Wenn auch nicht zu ver-
kennen ist, dass die Einwirkung von Chromsäure
auf die Verunreinigungen des Acetylens eine direkte
ist, so ist auch kaum daran zu zweifeln, dass bei
dieser Einwirkung die Bildung einer Verbindung
erfolgt, welche ebenfalls und vielleicht noch im
höheren Masse im stände ist,- das Acetylen ^u
reinigen, und dass dieses höchst wahrscheinlich die
Chromoxydsalze sind.
Es kann deshalb die Frage aufgeworfen werden,
ob die Uli mann sehe Lösung nicht unter das Frank-
sche Patent Nr. 99490 fällt, da in demselben die
Verwendung von sauren Metallsalzlösungen überhaupt
geschützt ist, und eine schwefelsaure Chromsulfat-
lösung zweifellos zu dieser Kategorie gehört. Zum
ndesten ist eine Mitbenutzung des Franksch<
Patentes bei der Verwendung der schwefelsauren
Lösung von Chromsäure in Betracht zu ziehen.
Doch dieses nur nebenbei. Es ist wohl richtig,
dass eine bestimmte Chromsäurelösung im stände
ist, die Hauptverunreinigungen des Acetylens zu
entfernen, ohne dass das Acetylen merklich ange-
griff"en wird. Da jedoch das erhaltene Acetylengas
stark riecht, so enthält es zweifellos noch Bei*»
mengungen, welche in dem nach dem Frankschen
Verfahren gereinigten Gase nicht vorhanden sind.
Die Verwendung von Chromsäure muss immerhin
eine kostspieligere sein, als die Verwendung der
überdies leicht regulierbaren Kupferchlorürlösung,
da auch zweifellos ein Liter der Ullmannschen
Flüssigkeit nicht im stände ist, die Menge Acetylen
zu reinigen, wie^^^^^i 1 der Frankschen Flüssigkeit,
welche, wie ich gefunden habe, für 14000 — 16000I
Acetylen ausreicht und nach dem Regenerieren noch
7000 — 8000 1 reinigen kann. Ich muss deshalb
das Franksche Acetylenreinigungsverfahren noch
immer in allen Beziehungen als bestes ansprechen.
Halle a. S. , Buflulruckerei des Waisenhauses.
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AD6LF SeHUSTERMAI
ZEITUNGSNAeHRieHTEN-BUR
BERLIN 0. 27, BLUMEN-STRASSE 80-81
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^^itung:^^ Umn!ieiu, Frankfurt a. Mail
Adresse:
Datum:
J\JH.1907
Prof. Dr. Adqlf^Frank,
dem Begründer der deutschenTimn^ustrie, wurde als An-
erkennung für seine Leistungen vom Verein Deutscher Chemiker
die goldene Liebigdenkmünze verliehen. Frank hat sich um
die Einführung der Kalisalze in die Landwirtschaft, um die
Zellstoffabrikation und durch die Erfindung des Kalkstickstoffes,
vermöge dessen der Stickstoff der Luft zu Düngungszwecken
verwendet werden kann, grosse Verdienste erworben.
ADOLF SeHUSTERMANN
ZEITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAÜ
BERLIN 027. BLUMEN-STRASSE 80-81.
£ Zeitung:
5 Adresse.
a
N
Datum :
KSlnisehe Zeitnng
Köln a. %
1 4 MAI -^m
Wfm^mtmi^
' ^icr tagcnbeii 33ereiu§ iDcutjd)ct ÖC)eniiEcr, ber äa^treldje Vertreter
bon ^^e^öröcn unb S3eiciuen beUüo[;nten, enttüicfclte bei: 33or[tt}eiiöe
^rofcfjot Dr. S)ui!§t)evg = (Sl6crfel5 ein iieueio jo5ialpQliti[cf)e§ 2lröclt3=
Programm bieje§ gröfjten aller d)emi[ci)eii SSercme. .'r)ierauf Dcrid^tetc
©etjetmrat (ämil gi|d)cr=!öerUu über ben gegcmnärtigen ©tanb nn=
ferer ^enntuiffe ber S!oii)titutlon ber G'hüeißtörper. %\\ ben $?atfer
mürbe ein 33egrüfeun9§telcaramm abgeianbt. Sem üJrofeffor 9(bolf
2U4JjJ = ^9^^'lottenbiirg i]'t wegen feinet fjeröorragenbeu ^J3crbtenfte um
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etma 45 ^abren oB erfter bcn SBert ber ©ta^utter ^alifalge
für bie Sanbiüirtf(i)aft unb führte fie and) in bie ^raji§ ein.
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rufen erfdieint, in ber 3u!unft einen (^rfatj für ebilifalpcter ä«
bilben. ^ic ^fJottoenbigleit ^ur ^erftellung eineö berartigen
(J-rfa^mitteB bcftanb umfontebr, al§ bie ^I:)ilenifd)en ©alpeter-
läger in ab[ebbarer Seit (xh^^^thOiVii fein n^erben. ^ran! unb Karo
entnebmen ben für \iQi^:> Öebeiben b«r ^flanjen fo überau§
toirfitigen ©ticfftoff ber unüerficabaren Duelle ber ^tmofpbäre
unb ftellen ba§ neue 2)üngemitteU baburt^ ber, ba| fie ben ©tid-
ftoff in eine (^emifc^c SSerbinbung mit bem aucb für (^eluinnung
be§ ^cet^Ieng öerlüenbeten (£alciumcarbib bringen. 3luf biefe
2i?eife ift eg gelungen, einen ^ilfSbünger gu gewinnen, ber einen
febr boben Giebalt an ©ticfftoff bat unb ebenfo leicbt unb fi^er
lüie Gbilifalpeter t)ern)enbbar ift. ^^egentoörtia finb in ber-
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im Sau, fobafe narf) ibrer ^ertigftellung etft)a 160 000 ^ferbe-
träfte für eine Sabre^probuftion bon etftja 300 000 2:Dn§ Slall-
ftirfftoff in S3ern?enbung fommen irerben. ®er ^Sortragenbe
äußerte S\6) bann aud) au§fübrlicb über ba§ djemifd^e löerbalten
be§ StalfftidftoffeS im ©oben, ba§ fc^Iiefelid) lyxx 93ilbung ber fo
it)id)tigen falpeterfauren ©algc fübrt, beÄglcid^cn aud) über ber-
fcbiebene ^inmänbe, bie gegen bie 35ern)enbung be§ .STaI!ftidftoffe§
erbobeu h)urben, aber ni(^t oI§ ftid)baltig gelten fönnen. Si^on
hjeld)' bebeutenber XraghJeitc biefe ^u§fübrungen in toirtfcbaft-
id^er S3ebeutung finb, gebt baraug betbor, ^i^^ altein bie beutfcbe
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«rnaB ocs tSIiilcJorpttcts iiitil) fttttf[tir((toff.
toritunrf (f)nrt(itl)C5 iicrfurfiowc cn imb Set ©tupiie für «ctcr= vnS
}5— 10 M.
UO-I M.
0-25 M.
9—30 M.
:50~6 M.
150-15 M.
6—18 M.
L75— 10 M.
90 20 M.
150-20 M.
1.60- 25 M.
1 10 18 M.
Iten ücsaiüB.
6 15 M.
18 - 35 M.
30-65 M.
45- 150 M.
1.75 -4M.
Pf. - 1.50 M.
„ - 2.25 M.
,. -1.25M.
2.60—7 M.
.Union- und
6 13 M.
In
15-22.50 M.
icken
25 48 M.
2-6 M,
1,75-12 M.
6,S() - 18 M.
10-35 M,
h. 7-10 M.
i\ 10 20M.
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waren! an3 \f^ Reichelt,
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iiU9, den beMten Güteru
ILauenthals. 1365
Jacob Schraub,
Kellereien in Rauenthal.
"IVieübaclen : Blsmarckrin^ HI.
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feiibcH. 10 'l'afv'tc tiir VJ^nf 3.50
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'*XKa\]c luirb iini mit i'Jiildi augc-
i''[)ri. V\ü';rcil'nno nu' iobfui^4^afet.
s:inbi'v;ci«i!l au b'ivleii lu'b c^loniöS-
füdicn, .^pubiovlc uiib M.'unfritdjen
nu' ■:)'-■ ':ncu ober ^JJuinbcui.
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bie0fettige|
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iOQPOlbcfni
AD6LF SCHUSTERMAN
ZEITUNGSNAGHRieHTEN-BUREAU
BERLIN 0 77, BLUMEN-STRASSE 80-81.
09
zcitun,: Weser-Zeitung
Adresse: %X^W^
Datum
Rannten Lit CDDa am .VarDanjicrljofD finD xttjff nrnf--
.innen u-oran nu#l(1nmm;f. ,(?ai3ital l>ctd at i r S *in.
onjou.nm für .Ijerfterinna r,c. ucu.'n Vanücrio^^eß (^"-^ta"
«V - i),r north v><leni Cyanamide Co., Lf<I _ \thnnt
iH-riahrcii ß.Uum.fuc L^.aeuani^. S^fi ^abr Fatlo t li/nt
tn einer ffTinercu IBrrfurfiffabnC in «erliu bouTönbia' nu^!
i t T.l r?.^^"" s'y"^* ''"^' ^^^ ^^'t finem5a(,r in^r rieb
mrh h ; ^'' f^^' J'^f)^"^- Jnnt,erarnv mit Stirffloff tcOanbcI
yirp, bca man bnruj ^c tiUaticu flüfiiaii- Vn t Vn ürnV
fettere Iduö mit Vijjpnraten beö ^^^Jrofc orS S
^^ö"'^f"' , bei finci- Xemt)fratur Hon 1 lü4o ^Xxi
^•r^^I"*^^.^^ Jft es flefllücft, einen Tünpeno mit 2'o'
j^i^toff |u crljnltcu. toft{)renb ogoemcingr tn '^ '
1 ... ^rnnf^m^iiünhMt Voirö ftü J^aDrit ffif etne
«robuttion bou 12(00 2:DnB peftaut. 3)a8i iVaonracJ
' erbölt 150 m ßftnae iinb 15 m «reite S)aB ßnj^cre Unter.
1 neuuien ifl eint fiarbiDJafirif, ble bott ber^ MAlby «mted
Icarbide faclories Ltd.", einer enfllüAftt {Mcfem^att WU X>^w\
£?QUPtft^ in iionbon, «ebaut hjirb. öttld)e Sayte lyöter ijt
eine örroeiterunß ö«^l«nt, r\ad) ber bann bie OJeiemc^oU
iöttrlicD ettoa 7ö<00 Ion« JJarbib Jjrobui^iereit lann.
«o.läufia toiTb bie ^robnftion 30000 Xon« ^ctraflcn-
£08 Vln.aflefaüitQl ift ettüa 2^/4 ^itt.Sr flroß. S)tc elcrtTifc^e
ÖBeraie \tx biete gabrifen toirb bon einer Gtatlon öelieicrtj
bie h km bon Obba ent|ernt am Söniorb IteQt. tinb in ber
«uSfüDrunp bfflrifTett ift. 8u t>tn nni'anareicöen «inri^turtflcn
ceuören Wöbrenleitunfleit. 2un»el %&mmt unb J^eTnleitunflenJ
iDOfür bie Äo^ien ctioa 2'/- BKiü. ftronen betraqen. f>am
fommtn bie »often Tür ©runberhjerb. «II ftroftquelle bienen
bie «iianeriäUc 6e8 Stj^eelb, ber in feinem 6 km lanflen Sauf
bom ^Hinfleballbanb big Aum ^orbanaerf{orb eine QCfamte
raühbüe bon etroa 4')0 m biibet. (94. $• *1
ADGLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNAeHRIGHTEN-BUREAU
BERLIN 6.27, BLUMEN-STRASSE 80-81.
c:
93
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Zeitung:
Adresse:
Datum:
die Zeit.
Wien.
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/ OJdoiiiniittn i'i^w rrincm 5?nffcrftoff mtttclft .^ar(^t^.
'/vitr Mo ti\TMiifcI\' ^aritcKitUii ^C'? .^olilcnornb? Tratte
'^'^rof. ^r. ^'f. g r et n f in (Sdarlottcnbiirii ^liMtinn--^
na?, nffo eilt (siciniyrli lum MonicuoriiD unu :^i^aifcr-
l'toff, lKMtii!3t. :?a Iiirrbci mir ba? Müfitonorlib Hün
bcni Marbib aufi^'n^"*!-""^!^- rcipcftiuc ^crlcat luirb,
fo \m\\]ic: bcr licrbfciDciibc ^iMificrnfff amii 511 ac?
linniicu [ein. liefe '•i^oraitöfeluinii Tiat fieli befriitiat
"iS eitere ^i'erfii'.fye IialK:! nämlicl), mid) einem iVrid)t
bei- „llmfcrKtn", nod) loe fel^r lüiirfomim'cne GraetnüC.
fielicfert, bn^ aitcl) bie in bem ted)niKrien SBaiieraa?
al5 unuenneiblid)c ilH'innreiniaitnoen entT;aTtcncn
anberen Wafe, c.\\o .rioTifcnfäure, Stiditoff itnb .
(Sauer)toff. ebenfaÜ-S Uon bem .Uarbib anfacnommen i
itnb fiuieut luerbcn, li'nbi'.rd) er^'t bie OJctninmin.i
eine:; naTje^u Doilfoup.r.en reinen '^-T.Mijiei.-itoffiv.tfec
iHiit einem WeT]a(t bon <><)•() lü.? OO-J ""^srouMU im
<iroiVn U^iaüitabc Mnb mit lierbäftniömäHiil nerinaen
!c^eiiieifnni.v:fonen err.iöandit Inirb. "^Ta folnofit hei bcr
i^HTluenbiina bec; ^^isaiieritcfiev für bie i^nftfdiiffuln-t
(\U- avA) fiir bn-? iel;t fii1) rafd) aue^breii.'nbe ''^vt-
falnen b:r aiuOiieruMi ?-c''.iLKMf;niui bie möalidifte
:){ein[)eit be-i- XllMifferitoüi^iie-.-^ foiuie aud) beffen
tnnlidiit rafdv nnb l:llu,]e .Oerflellnna tum (jröfUcr
^'>'idiiiaf':;t fii'b, biirf man {y:"}c\\. b'V"; fM^ f;:r
Mai-ib clc- ^'i:^Inn,ii;rud V.W :;!nd' ;n)- ■, 'ii '^Hivn:^
1 i^irn ^T-lilciitf ^ü in. (-'/pvyMifoi in ni;^ tum
nun
'".^iHrrih-fiLiff bamuidMt ein l^-(iiie;;jV-.
biete/ luiib.
ncncv ^e!b
4 3-5 M.
M. 4.50-6.-
II.-, 17-19.-
M. 27—36.-
9
1539
öJcörünbet 1857.
Pfe
Langgj
1. u.U.
sowie H]
r.;
Saii
ktx mxlü<i»M\zm^\i ^CÄ Öiöcltiifcöcn Äurlerö ©.m.ö.6. tn Äöie
Kämpfen
Von €. Cewlnfot)n.
Cyt^it feinem rf)öraftenfttfd)en @erud) tf
^%^V ber Dampfer aB eine tüeifee, burd)
jdieinenbe arjafje quc^ bem ßaien btfannt. 511
^sflanjenprobuft mirb Dampfer au§ bem i
Sapon, ^Wa, ber Snfel Sormofa unb bei
'6\iM)en ofiatifcf^n ^ftengelitet einl^ctmifc^c
Slampferbannt öciüonncn. Sßcnn auä) fämtlicl)
Steile bc§ öaume^, fogar bie Söurseln, Älampfer-
bcftanbteile entlialten, fo toirb bie gröfete^lnSbeutc
bod^ mt QuB ben 93lättern unb ben aufeeren
Steilen ber StvexQe etäielt. ®iefe ^flanäcnteilc
n3erben im llrfprungSlanbe einer 3>e[tiriation
•mittels ijeiter SSoiferbäm^fe nnterttjorfen. S" ■
frül)eren Seiten gejd^a]^, unb ge^ie^t n)ol)l teil-
meife oud) not^ I)cute, biefer SDeftillationgproäefe
in le^r pcimitiüer SBeifc. 3erfleinerte Stamm»
ftüife, Steige unb Slätter ttmrbcn in einem
Süffel mit Sßaffer oBgefocfit. 5luf bem befiel be-
fmbct fid) ein mit ©trol) unb $Reifig gefüllter
"""Inil^äl, ber \(yQm- '§clm. ^r Söafferbam^f
nimmt bie ^am:|?fcrbeftanbteile in fid^ auf unb
fc^t fte nad^ bem ©rfalten in bem S^leifig aU
' iueifelidje ©tücf c ab. $eute läfet man bie SKaffer-
böm:»)fe'in einer SSorlofle fi« öerbiditen unb
; abfegen. Wim er!)ält fo ein ölige§ *robu!t,
au§ bem fid) nad) bem öönigen ©rf alten Dampfer
qU fefte a^affe abfegt, ^rd) Slbpreffen mirb
jDann ha^^ feftc ^robu!t t)om nod^ ettra an*
^ßaftenben Cele Befreit. ®a§ surüifblcibcnbe
' Kampferöl beffen 5luSbeute ungefähr breimal f<l
grofe ift, tvk bie be§ feften ^amt)fer3, tnurbe
biSl^er an Ort unb ©tcttc (xU ßeuditmaterial
öermanbt. Se'^t bilbet eS einen gctud)ten $an=
bel^^artifel. 2)a§ ro^ Oel toirb ha^et fd^on tdl-
meife in Sapan felbft noc^mal^ ber fogcn.
fraftionierten S)eftillatiqn unterworfen, tt)0-
burd) bie t)erfd)vebenen ^anbelBforten —
f«n?erei._ M&teä, ^Tn.^P^ ;|||h fftnfnT — r(>^itl'
ticren. ®iefe Oele merbcn an ©teile öon Zev»
pentinöl bielfad) gum ßöfen bon Margen, bei ber
33ereitung bon Öad» unb girniSfaBrifaten an-
gen>anbt. S3ei ber ^crfteöung orbinärer Seifen
bcrbcdt e§ ben unangenel&men (Serud^ ber
minbertoertigen 9^ol^materialien : töxt Ztan,
ranäigeS Oel ufm. 3n großen 3ftengen bient
e§ bann nod^) gur §erftellung bon ©afrol, bem
^TuSgangBmaterial gur §erftellung fünftlid^er
^ied^toffe. ,-:*i
$Der fefte ^lol&fampfer b^trb ejporticrt unb
in englanb, .^ottanb, ]^uptfäd)lid^ aber in
$antBurg umfuBlimiert. 2)iefe§ gefd^ielit ha-
burd), hüi er in entfpred^enben ©efäfeen unter
3ufafe bon ©l^emifolien gut Steinigung nod&-
maB erl^i^t b>irb, moburdö er fd^miljt unb ber-
bampft. S)iefe reiben 5?ompferbömpfe ttjerben
in einem genjölBten ©togefäfe al§ SSorlage auf-
—- Qi'fmtgen, n)0 fie fid& berbid^ten. Sft nadE) Be-
enbetem ^rojefe eincfompafte 2)?affe l&erüBcr-
fuBlimtert, fo »T>irb ba^ Oeföfe ^erBrod^en. Ttan
er()ält bann h^n raffinierten, bon aUtn anl)af-
tenben mcdianifd^en Unreinl)Giten, toiefie ba^
gtü^probuTt 3eigt >freitin .Dampfer. 5ll§
fold)er Bilbet er, ber gettwlBten Sorm ber SSor«
läge entfpred)cnb, ungefähr 3 ^ilo fd)mere
1 i^- ^"^ myiHo hnrrfiboBrte 58tote;
.«tiampfcr aud) tft
betannteften ift \
äufjerlic^ anäulDe-
ßöfung bon üa\n\
berbünntem Spin
er baS Kampferöl.
Qmeden. 23ei frtl
nnr, bafe ber ^Irgt
„^ampferfprilje" a
giemlid^ ftarfe ßöfu
5let]&er unter bie ^
erregenb auf bie
toirft, hJirb burd)
§aut gefpri^e -r»»_ '
meift tPoI)l ätüedtpftJi
erftorBenen ^eBenäg
©aBen ftjirft ^am^f*
giftig unb fogar t5
mettbet bann^od^ i
maäcutifd)en SuS^r^i^
ben bürftc Dampfern
mittein gef)ören.
au5 33eadötung berbiJp
finb auf eine frül^cr r
geflettert. Stn Sann
100 5liIo fd)on ben 1&
ber BiB jum 2)eaem
SBäl^renb früher öl)'
Slrtifeln eine mafeloi
fo ha^ unermartet 6
ober^örfenmanipul
fonntcn, Berul&cn
anberen, gana rei
fpringen" — tvv
ber bebejiliinbft^t
„tatföd^lid^ bem 1;,
S3erBraurf) für tf
uid)t äu Befriet
Öat. ^aran ft)
nid)t§ änbern, v
ba6 gröfeere ^1
ober gormofa
planlofett JSpe
O^egierung, aü
effe, einen 9tt'
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zeuung: ACT VorwSrls
Adresse: Sef|{||
Saturn:
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mentett nad^tDeifen. Wlau berlücnbcl
bQ5u eine in ßaboratortön bcnufetc ^od)*
für Kaikitickitoffgewinnung. flafd^e, clu faft fußeltunbcg, wntcu a6'
öc:plQttete§ unb mit einem 3i)IinbnWen
©qB öerfeJ)ene§<5JlQ§gefä6, in ba0 man ein n>enig
foci^enbeS JBaffcr giefet unb htmi nur foöiel,
bofe eben ber S3oben bebecft \% !5)nrcf) ben ^or!,
ber ben $äB oben obfd)Iiefet, ftedft mon 8h)ei
|)QraneIe, mit ©ummiWIaucö nnb ©loSro^r
ÄjumWnte ^upferbrQt)te, beren untere ©nben
Äomit in bie SKitte t)e§ ^ugetraume^ rei(f)en
Kinb bort aufcinanber angebogen Jinb. S^tf^n
Krtf b(»then (?)ptl2Pn mntj' ein Wbftöub vion ^)icl«
Weilet alöei Zentimetern berrfcben. Oben ber»
binbet man., bie beiben 5Drä^te gejonbert mit
ber ^oc^fpannungsleitung eineä SnbuftionS-
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Schema eines Birkelandichtn Ofens und eine.r flWorWerunssaniafle.
ADOLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNACHRICHTEN-BUREAU
BERUN O 27, BLUMEN - STRASSE 80-31
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Adr^ssf .
Datum
Breslauer Zeitung
Breslau.
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/ !^ciitfcficr CtJiemifcrtrtrt- 5n bcr f^efiftfeung bc§ in SDangig
/tagcnben 25 c r e i n § b e u t f d^ e r S ^ e m i f e r, ber ga^reid^e S3er*
.i".x c «^^^o'^^c" "nb bon bcfrcunbetcn SSercincn bciit/ol&nten, tnU
tüxdtlit bcr Sorfi^enbe einneucS fo3taIt)ontifd^c§ 5trbeit8^
^.i??^J:.^'?^ ^^^^^^ flröfiten aüer dicmifAcn S5erctnc. hierauf be=
ndfitctc ©eficimrat (5mtl 0= i f dj e r :^ SScrlin über bcn fiegcntoärtigcn
ragenbcn S3crbtcn|tc um bic (^t)cmie bcr !^anbn)trtfcf)aft, ingbefonberc um
bie R:i)emte bcr fttdftofffialtigen SScrbinbungen bc§ ^oXU^, bic golbcnc
ßicoia==2)cnfmüngc bcriicben morbcn.
I
I
AD6LF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNAGHRieHTEN-BUREAÜ
BERLIN 6.27. Bl UMEN-STRASSE 80-81.
I Zeitung: Költiische VolkS'Zeitung.
Adresse.
Datum.
Köln.
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£*' X>an5ig, 23.il}iaü9ü7. (Xratjtber.) 3tt bet l^cutiätni Jcftfiöuuö
Ijicr taQciiben iüevcinä beiitfdjer 6;()cmifcr, ber ^(x\)U
,t ^ycrtreter btff ^eljörben «nb üon befreunbetcu Skreineii bci=
ioüI)uten, entiüicfelte bev UJovIiöeube ^vof. S)i\ ilui^butg(glberfclb)
ein iieue-j fü^ialpülitijcfjc^ l'lvbeitct)i*ociramm biel'eä örößtcii aüet
£^eiuiid)eii UJeteinc. ^^teiaut bciidjlete (Setjetmvat öuiit ofif«^'^»'*
(Söcrün) übev beu ö^'ö^n^wärtiöeu 6iaiib unjcrtn; Äemituifte bev
eitueiüförper. S)em ^^H-oi- ^bülf gvanC (d^avtüttcuOuva) ift iücßeu
feiner l)ertJon:aflenbeu IDuüUitfW «m »ii f tiuiiLbcr ÖaiibtuirtjcIjaU,
inäbcfonbeve iim joic (i^crnie bcr ftlcfftoffartiQCii XJevbiubuiigcu beS
j ^alfeä, bie flolbc...iißiebia=2)f *fmiui||^berlicljen lüorben.
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ADOLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAU
•ERUN 3. 27, BLUMEN-STRASSE 80-81
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£ Zeitung: itheitt.-Westfälisehe Zeitung
I Adresse: SSSCtl 3. ^f
Datum: iiMAP"^^
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''* ^onäig, 23. SDMt. CDro^tO.) gn bcr I)eiiti(3cn ^ejt^
fituno beö J)tct tacjcnben a^crcin^ bcutf(^cr G^cmücrr ber
laljlrcic^c ^45crtrctcr ber ^eprbeu unb ber befreunbeten SSer^
eine beitüo^ntcn, enttüic!cltc bor 5öorfi|cnbe, ^rofeffor %x.
S)ui§6urö^(SlberfcIb, ein neues foätoH)oritift^cö tlrbeitS<)ro=
ijromm, biefe^ größten aller d^emifc^en a^ercine. hierauf
berid)tete ©c^eimrat gifd^cr über ben gegentt»,Qrtiöcn ©tanb
«nfercr ^enntniffe ber S^onftitutio^ ber eilücifeförper. Sin
bcn ^aifcr Iriirbc ein ^ulbigiingSteleoromm abgefanbt.
! ftrntflihy i iMpU j};' ^ " '^ -^^^ V;^^^""^""i ift inegen feiner :^er#
Corragaibät'lTer^icnfre ntnTStr G^emie ber Sanbinirtfc^aft,
inöbefonberc nm bic (S^^emie ber ftirfftoffartigen SScrbinbun*
i oen beS 5^al!eS bie golbenc Siebig-'^enfmünae öerlic^en
ADOLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNAeHRIGHTEN-BUREAU
BERLIN 0.27, BLUMEN-STRASSE 80-81
53
«»
2:
zeiturK^r: Tägllehe Kundschau
Adresse: BSrlitt
Datum:
1 4 MAI
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sPror- Sr. 9i 11 f f = 3Nn„,i„ s !■ 'f'".3«i<art eröffnete
erneut ett.erin>entnr^o S '^L.^"'l'"= "^^t*""!? ">
'^'i'jnc neuere f?ri oribe " T, *?^, »'"«"^ »nb-
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/VEllTUNGSNAeHRieHTEN-BUREAU
' BERLIN 0.27, BLUMEN-STRASSE 80-81.
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£ Zeitung- Berliner Zeitung am Kittag.
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Adresse: SGrÜtl.
2 4MMi
Datum \
Don Hai) unl) fern.
^att^tbetfammlttitö bcö
«ereilt« bcutfd^et (S;^emifct.
$£)ct «erein beutfd^r (5:^emilct, bec ßtöfetc
S^cmtfcröerbanb ber Seit (er umfafet übet
3y« 5Caüfenb 2«itöüeber), ^dlt a"t3ett feine bteS.
iä^riöe ^auptöerfammlung in ^anm ab. ®te
Witfitjunc3 mirbe Gestern i>"^^^^^" ^."^^^
Lenbcn bc§ «ereinS, ^rofeffor SDt. S. ®utS.
bera ((^Iberfclb), eröffnet, ^a^ einer 9Ui§e
bon ^egtüfeunö&anfprad^cn ticriünbete bei ©or*
li^enbe ben ^cfc^lufe be^ »f ^«"^^J' ^^l^ö^^!
bene £i eb i g^ 2) en Jmünae bc« a3erein8
bem ^rofeffor 2)r. 5IboIf S,r orO^? j a t lo t '
tenbura für feine JßerbieWTmn I)ie lönb.
mti\dn\mt (löcmie, in^befonberc nm btc
ebemie M ^allitidlftoffcS 3U berlet^en. ^en
^eVortraö ^ielt ©elKimrat ^rofeffor ®r. |nai
Eucfier.SctUn, bcr unter bem 5£itet
ffiroteine unb ^ott)peptibe" einge^enb bte ^ta^t
M lünftUc^cn 5lufbcmcg ber ^imeifeforpet et*
ötterte.
ADOLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNACHRICHTEN-BUREAU
BERLIN O. 27, BLUMEN -STRASSE bO-Ql.
zeuung: ßattiburgcr Trcmdenblatt
Adresse:
l)diflburg.
-^
1 3>a«iiö, 28. «Wai. ($ö. ^. ^.) 3n ber ^cutiöen
p Seflfit)m\ö be§ ^icv taßcnben S5ereing %t\\\.\6^tx
•1 ©feenufcr, bcr jaljlvei^e SSemeter Don SBel&örben
P unb bef reunbetcu ^teeinen beiipo^nten, enth)icfelte bcr
'SSoifiljenbe ^vcfcfjor SDr. SDuiSbiira * ©Iberfelb ein
lUeue^ fojiali)oliti)d)cg 2lrbeitöj?roöramm biefci? ovöfeten
^mlev (bemücben ^^ereine. hierauf bcridbtcte ©ebeimrot
iül gifcbet « S3nlm über bcn öcöentoärtiflen 6tanb
ver 5tenntnif[c über bie Honftitution ber ©itoeife»
\. 2ln ben 5taifer Jüurb« ein S3eflrü§unß^« ,
gv^^t^nni aböcfcinbt. ^rofeffor Slbolf $^flnL ^
\<^^!;£«burö ift toeeen lernet berborraßenbcn SBcr*!
W'<::cv> bic G^emie bcr Sanbtoirtfcbaft in^befonbere
^|K^;^^^Q>^mie bcr ftirfftoffbaltißen SSetbiubunflcn bc3
f^^j^S^yolbene Siebiobcnfmünae Derllcben toorben.
-c
CQ
^''"-'.' lagdeburgische Zeitung
■■iär.s.s,: Kagdeburg
Datunt:
^itJueiifi - üolljftidilfalf.**
•■^nlr.in br.' Imim. Tv. ^Jl b o l f Tv v n n f ,
'Tr. iihi. fi. c. in C^ li ii r ! n t t c ii \^ it r n.
Ol c !mi l t I.' 11 0 II 1 b r 111 >>. i II t 0 r ii u t i o
11 «1 Ion I n 11 h lü I V t i fh a j t ( i eh o ii
M 0 11 (1 r 0 n i II '.'b i o \\ n in :' .'l. ';'Ji n i.
X^Vi brr nun i.'iclui-i lictiriinbctfii (iiitmirf^
linni bor ^HarirulturduMnii' tjndcn bio .Shiinpfc,
moldu' ,;uiinluMi bon Vlnliiinficni bor (illri-cn
>":iiMnii'>tliooiio \\\\y\ ^<:x uoti S!.'v:\<\\\ .vorft
oi'rnof'.iMU'Mi cmioitincn Vclivo non bov n.'inon
';^'i'incvriinii!hinihi i-n •noioflitcn mcvbon in unten
jfinit'rJuh wi uimi! uiv Mo lanbiuirtifliaftlirtu"
'l'viin ■ i;dnciU-(ivoi; "In-oloifli noi'.iliVt, lu'i
'bK'ws ii'nuMil ri|-; Mn'pi i'Miuti ooi "Viin'.'uilftoÜO
Uiii^ bc-" 'iniiini|r-. ini bon l^'iiin ^'"''111' .iHV
iiiillon «''Hitini^ .n'ldnMt'Mi. '^Joji nlliili iio
jovoi 11 i"i.ior nioio r,i:ni"niio Onlnndiiiiit^
biird) rio 'ii'ii iMu III' \'liifaiui oo' '''"'M' ^uihvo
(u'iniifto V( ni-'ii-iniiaiiiiiii;i iirv rtiir,MU'tov Mali
(Ol;o: (i!:.n 'Mi' ihmi Vii'lni( iil.- HM'itoriv not
inoHbiiiJtri -lMUin,oniinlunoii ortaiuito ^i^hoi--
IMioniinro \\\ huvch (yvidiltoiunu^ nniriitiiiov
i/a'Vr IHM! •.'Mr.ovnlnhovnlinton iomio iioncv
biniv- biii-ü Olli ^linnui''it(i(ilni'Oior, in oinor
fiiv olio [li't nnc'voithonbon "-.'.'(ont-io noboton.
l'l'ohi.ii '. »(unitia i'iOllon luii U'iov bi->hov bio
Vlii-iulMn ' ,v ^'»oiriiiiiiiiiiq bi-'- mit bov rnidion
ijvolf-ni-vtu Mivunii nnh bov itciqonboii \Hinov
bov'ciii Dl'- cm .'.li'.'.M! Uli hoiioro 0"vi',(i!irnii(i
[ftotni i!-ii<iii.",;riOii 'l^ooirno.' <\w inditnfilinltiqon
(.Viili: ^n!!l■^^ Vi!, von nuidion Im-"Iiov iiuv bo ■
dmiiMi'iViui ; \Hi:;r,io.niaf lln^ brv iHiiliniUiotov
'in iiii'rj;i'vn ":'_'( '.niVi >'.i; ^I^ovfinvn.nn itaiihni.
io •i-.MÜiMOfnfliiMi bi--' !aii nnv nl:- '.'(''bon
roputt '^ 'V -J^- uioiiiiui loiiilcv 'InoiinitoÜo,
uosivil '•cv 'i.-ui'ohlc iioun;;iibivi-on jdiniofol
anvo'i '" :ri!".>rmi ' i'it cino bonvonslo iinb iii
ipii ''"' ' :' V I ', l-'i''' (ini ca. i'.<iii,ii(i(i ;jo. in
l^t'tc> nonioiv^ri: nnibV'Mih ober hurbci tuoniq>
icn- sMf.> ^i■•| '.: nfioiiM;;ii(', ^(■v ,"vnbnitvii' ont
livritH'ni^;' i:i-ii.ii- ■'.niinhiiu mvinivat v-vUfiOint,
ti'ht mv i"i'- ir.;"-foininiidio '^MMioviiniuT bor
iL'nuMii'.vii'iio.ü mit noin nl- 3tirf11o!f^nnr^cr
noi't bon. iMcn (j'.'iln'aliiotov oiiio bnlbia.o (iT-
dnuMinv.i i^oi -^nn-vuto ui ohonjo jichovov "Jlnc-
iliriit u'io iold^o boi boni inilu'v in i"(voHcni
:\iJiiBnnbo anaomnnbion 'iH^viuinnim iriuiii
fl^t oiiutotv.ton in. Tio VlnMnhr nnn Cihili
ii!iiotov, moldu' l'"^'-^'' nnr fix, (»00 l"o. botvni:),
nnv nn /.alivo !'.mi". nnj l,Hi)(i ooo Xo. ^^z<
ticiion, non boiion :L'iinbinivtid)iiit uiib ,'^nbn-
ivio IM' von a.^ | ^-Joo/khi ^-lv, bic nutVv^
'nviuhniiiv, M ViinCiov ctnir, infi^iHio Tn. onf
nninnn;. "'ni 'n:nu"; nioidiov ^toiiiovnno, bc-
.'^■,'r,]vio ■■ 'inc* ioii'.i; i imo \'H-viidiidilio,iiiui no->
■njdi v.!^ol'ln^n^on .sioninin-^ bm- "^H'voinititon
Blnnton, nn'iclv.-v mb \w Oion Icnton I" .'^.nbron
.um |_ii,(t. III Ti-i, ,ini ."iTi.dtiii 1; i\ ovnobrn,
Idll'o nuMiv oir- novnvou'iidu liiit, luovbon und)
bio C^inl iinMii-n 2ii!iu'to .mioov in "J'i bi> ■'Wi
|::^viiln'on i'r.i/lmnt inn, \\\\\> <\\\ i>n)tlidnn'
.'Oiin-'n i'irvi.iM n-ni"^ wv- irbon lotu biirdi bio
\'\\ !:•"-' r'.'ol'~.P otiiM ■' ' 'i'ri^;,nit In-tvnqcnbo
i_-tr; ^1-!
2iilPit M'Mmo iionobon.
Or,! \\\\ ',' ,',i'ii'n /.iii'! Mi-on'lidu'.- ituinoit.
IroiirriMi i'ir'.ii ..;; ■ MmUivii nn- nr.ii'vni Ovh
anll nnmi'O. ''00 '.'ItiKoinhuio, o.n- riov ja diidi'
l"\LMm1i',!ni.'n 'i ii)on, cuiiolno movinv boionborc-
lini;annM'M,' l'iioniOntiiintlu n, nn
-!V üio
k'ciinini;;oif 1. ;;h'iOv :'.>i'itiiM\r,iiM nnniiioi i^if
Itonoii ^oll iiidiioii \>\\<\\ \v- iiilnobmon
|iin''iii'i''0 imi'^ In i"^ioio \Httion dl'ov, umo
|(loi,uit. niu oMio u\\\ inonnio (^ivniH'on bo
Ijdiviinttc Ml ;.,',o nanumtlidi lu'i i^on inv nnioro
lo'viuilM-iiini unditinnoi' >i iiltnriMlanion, bon
|(sir,in!m. rii iduMlninnt nidit jtiittiinbot, jo
Ininot'- DU" '■.'ii;t;.biU"iiniriiMiin iio;- ii^ nniimon
Vnftiiiffuoiio • omo ■,'liinidn\ nn nu'hin'r hio
Uilu'nii!or jui biihio noiuboitot Imlum. 'l'i'mi
Inmido ,iinii, r»^!'; bei (^nnoittorn nun ohonio
bnvdi \\\\\y' oK-rtviiiiT Tviinron <c\\\'~ \'Miirmiui
nortiinov •^lii'oiMon ho < Viiitüidiioito-- m Aovin
Irnn 3alnotrrnr.ii o oiVri non '.'linnunuat itntt
]ton^, uhov Dio Ol ;ruannii Doi inv birjo 'Kooftion
IvriitMidi '-n -voidumi^iMi l-'loilvr,i!tit-;-mnu:\on
Umvoo oijt nnvdi --Ji^'viuv n. .rioinon:' Ovjin
biiiKi bei Tnnomoinaidnno, mit moldior jn
lubi-riionid rnio noiir l^nodio nniciov nrjiimton
•tnvtidmiilidint O lUmuflnini boininn, i]onobon.
In- tun VliimonDniui bov TmiiimonuiidHUC
für bn.'jon ji>ouolion ;^inod idioinbnr nndil't-
liofirnbo ^.iM-vicibvon, bon rtidltoft nnb innov-
ftpfr boi Vnit niittol> )tovtov olottvodiov Out
laiMiiu-\ biiott vn iiilpotovianvo \\\ novbinbou,
biotot innnnii^indu 3dmMorii-\toiton, bovoii
noüfonnnono tlobonniiibuni) bic-lioi nodi nidit
qoluuaon iit, luoini nndi bio ioit boin ^\\\\\x<:
1 '.»();; Ulli bioioin 'ivH'iio biird) "•^Mrroldiib nnb
C^Ubo (lontdditrn rvortjdnitto nmiftiiU'VO '-Jüic«'
jiditon biifnv \\\ cvojinoit idicinon.
"iv^o ii> oit in bov Jodmif, botto jidt übov
)dnin norlioi oin diiidioinonb laiuiovov nnb
tnnbiontovov 'iiHn) id- vvattiidi amMlbiiv nnb
rnidnn- ^nin ;^iolo jnbvonb ovuiioion. Iio lum
"i^lioliinn nnb '^3ill)on im .miIu'o IH'.M cbonfnll^
mit .\.Mljo bov Iuninnnmiiid)ino voj;), bi''?
clottviidion iIion>:> bomivfto '•.\Vni)onov;>ono,unn
bor MnvlMbo In'jovto biorfiir biv- iiooinnoto
^.l'inloviul \\\\\\ inuliboin bo- .Mavbib ,;,nnridil't
fnv Tnvjtolli .v\ non l'liolniouiviv oiniioi"'Ht
tonr, iioUuuiti idi ni (^WMitoinjduiit mit nuMUoni
inunovon ".Witavboitov, Tv. l5avo, onf (^hniib
tl)oorotijdiov Ormiuiniui ;,n bov \'(niid)l, biif;
bio ShnbKio Oi-> \Hiinnm-^ nnb \^<^> Mal^iimiC'
jciii iiooi>,noti •• M'iilt' 1 \\\\ Amoiniui m'ii -'^^i'f
lloii in AOini v^'v^w Onnn iinD iiiu^cion rtuijioft
lu'vlnnbnniV'n Inoton mnnun 'J(iul)fU'in biojo
Uiiiiorc .vDpotbMo bnidi l'abLU-otinium'MU'vindio
brftotiiit mor, iTubmcn unv im W(U,Ji )H95^io
Icrftcii. out unici: '«lU't
fcntc ^itr .^^tftctlun^ toon Ctjonöcrbinbntigen,
fiir tnolrfK ncrobc bamn('5 ;^iim ^S^ucde bc^
eben in lrmt«naat crprobtoii neuen OSolb^
evtrnftiünvprD,!icfiov ftorfcr ""-iVbnrf borrfdite.
^i^ebnfv bor orrmberlidion Tnrdifüfirnnn ber
'i'Irbeiton im iiroüon tiUirifatoriidion lUinftüabe
traten mir mit bor A-irnui Siemen'ö t^- .'onb>fe
in '-iserbinbnnit, tnoldie andi boroito joit
Imuierer ^-{eit bom ''^roblom bor 2tiffftof|
(leminnnnn in Aorm üou Gdlboterjäuro ihre
9lufmerffamfeit «yiqemenbet t)otte. Tn^ nn*
nnfanLV> ^iemlid) foftipietinc ^-l^erfabren mit
"■•^^nrinmfnvbib ttmrbe bnnn in ncnteinidiaft-
(^d)er ''?Irbeit nnb namentlidi bnrrf) bio 9lnv
bobnniii'i bO'>iclbeu nni bn^ <\V'> ^)}obm(itorin(
tt)o)ontlidi iinn[tii-|ore .Mal,5|inmfnrbib foineit
1 orbojjovt, bdf; mir bnc- iiomonneno Mal,^inm
qi)onnmib nndi ,^nr ^abrifiition bor für
^.'lllU"^nn(v:s"'odo btenonbon lMlli;ioron 9lni
noniaf)(il',o novmonbon fonnton. Tamit mar
nun bor lunoiioindito 'ili.^e(-\ ,!|nr *•.'.!( aiienbni|to(
1.111(1 y<^-s\\ '.Hmmontaf nnb '".^immoniarjnli.cn nnb
im mcitoron '-J^orlani nndi ,!|Ur birofton 3al
retovjanronominnmm ain> atmojpbariidiom
.;tidi'toff ovidilojion. Vlnr.orboni mnrbo nun
moineni Gohn nnb 'illcitorbeitor, Xr. 'Jllbort
))i. Avanf, bio "Olnreiiunn ;^u 'iNorind)on in bor
^'liditnnn 0^'!^^^''", ob bn-? robe .Ma(,^inm
cnnnnmib mit 'Jn "l^roAcnt Sticfitotf nb> birofto?
Tinniomittol nenucnbbnv jei, tvobbom ein
itidftofiatom be'>iolbon jid) in (ibanbiinMmi-i
i'Otinbot. Tov \Hcmoi'> fnv ^':\\ pvottiidioii
'.'iM.M't biofov \?lnvoiinnn mnrbo bnvdi .^ablvoidio
'l^onololiom-novinrbo (loliofovl.
Tioio ^novjr i>on (^>obcimvat 'üimkihov in
rnvniiuibt nnb 'l^vofeiior (^iorlad) \\\ Uniion
ioit boin .'^obro l'."M an>^iioiiibvlen nn^ feitbom
in Tofi allen InnMnivtidniilüdion Stationen,
i'on Denen idi biov nnv nitf bio önerroidiifdien
banfenb binmoiion iiibdiK', imlor manniq
iadien '•^Miriationon, iomobi in '-^H'iiotatton"
i ofafuMi, tnie nnf ^eln '.^Idov folbii mieberlioiton
yoifudoe, lieferten www 'i>ai' crfi;eulidic^RciuItat,
ian bac- non nn> nntor bem 'i^nimen „Malf
Mrtftoff" ^ev i.'nnbnnrtidinft aoHincrto vone
.'Vulunnunannmib ricm fdimcfcM'oiircu ■'!>.>
nmniaf mit c\loidiem Stidftoffnebalt nndi nb>
tnrdinn^> flloidimortiii Ali ernditeu fei nnb
;nit!)in hei entinvedionbev '•?lnmen^nnf^ fomobt
trrfat^ fnr fdimefelfanrcc^ '^Immoniaf, mic fnr
iSbiliialnetci bieten fonne.
'Duubbem bie '•J^rnndibarteit unb '•^ebeutnini
beo* neuen 2ticfftoffbünnomttteIiS iidievfleftellt
mar, ^obeu mir in bcn legten Cs" b^on ba-? "i^er-
fabven ,^n fetner Tarftcllunci fo nu^c^ebilbet,
bau ec- nndi für beu (^koübctrieb tir-llfommen
■ ieeinuet, nnb bn'> Tvnbrifat (iciienüber '?lm
nnniaf nnb (ibiliial;ieter burdmu'? toufurreuA''
•alnii mnrbe. Tio fnr 'Memtnnniui be-5 'l'ro
.MiftO'^ nbti^ieu ^liobfroffe, nnmentUd) .Malt
tiub .stoble fnr bic Marbibbilbnnci, unb ntnio
Irdiavifdiov 3ticfftciff für bio '•^l.^otierunii fiub
^umr überall auf ber ^^elt ,!,n erlnnqen, aubeio
rierbalt e'> fidi aber mit ben für SdunoUnnc^
ho'-- .siarbibo> orfovberton qroben "i'.'ioiuu'n
iuMi flottnidiov 0-novaio. "^^ri ^enl leiMtV^n
iStanbo hov ledMiit fonnon per eleftriidio
-CMovhef'/nit nnb ^ahv otuni I H'*' bi--; I ■' .S>ilo
NiavbTn ov;rinit nnb Duvdi ;^nfubrnna non nn-
ev Vi:i; »loiniinnonom veinon 3tidfroff in
l'^T.") .siiio .'^ialfftidiloff non -Ji» l^voj^en.t ^iolmit,
•iitinvnbonD l'^(-' Mdo idnnr form mein '{'Im
.'oniaf obev rnnb 'JWio ,\tilo Glnliiainotov nm-
homanbolt nu'vfien. (.'••v iü Inovnadi loidU er
iditiidi, imi', bio Anbnfation min .Valfftirfitofi
inv an joldion Cvlon botviobon nvM^on !ann,
no neben loidit \\\ befdiaffonbov Xoble unb
iiair and) olettvifdie Mväfto in nrofu'u MJionnen
inb \w niebri(ieu "•l^reifon \w erlannon fiub.
n um:- in Xontfdilanb ni'bfiO unb billine
Ifl^afferfvaite bov^eit nidit ,vnv U^evfüüunci
itanbon, fo ninnton mir banadi im Oln?lanbe
llmidinn iiolt 'n, nnb bot fidi bn nlv iiooinnoto
(Atolle fnv ino O'tabliovnnii oiiiov 'l'nifjon
;;irobuftion o'nüon, mold-,o-> nidit nnv nbor
'lomaltino, bi-?l)or nodi freie ^iiMifforfvaflo nev
'iiiit, fonbevn nndi bereit:- eine, auf boren
''Inc-nnKinui boiivnnbe[e, foiir loiünniv>fnhiiio
."«larbibinbnitvu' bat.
G- UMiViV banov im ."salno l'."'1 unter "f^e-
teiluiuini ber nlten bentidieu 'Meiollfdinft in
i'Kom bio 3oneta (^'»oneralo v^ev la Ciinnninibo
(Tobilbot, nuidio fnintlidio iMitonto nnb '^?or
fnbvou ,snv .\iovitollnna bo:- .Mal,;,ii!mciiünnmibc<
nnb beijon Tevinate ermarb. Tie Gocietn
^Wenernle bat bann bio '-.t'ntonto für ^tdlion
nnb rofiorvcidi Ungarn an bie Soriotn^tnlienn
ner la ,'^abbriea;iione bi '»^irobotti VlAotnti nb
aetveton, meldie lottere bereit'? eine t"ivof;c
Anbrit in '•i^inno b'Crto nn ber "iNOvcarn <^,<\\\ls
in ber '•JJnbe be-5 '.Jlbnntifdion llJoerec- in \S<^-
iviob nofotyi, nnb, nnriibem fidi bnv U^erfnliren
bort in niloii ^^unfton fomobi betreffe Tnr
ftellunri U)ie '>?lnuienbbnrfcit bo-? "ih-obufto'::;
bemäbrte bereit^? im erfteii (^kidinftc^fnbv oine
liebeutenbo ■^sevtiröfiei^nnii be-? 1^etviebec< nnf
l<^,<»<><» ^0. 3aliro-?pvoburtiou in '^Innviff pe
luimmeu bat, mie nnd) neu ibr bio (ivriditnun
orofior ^abrlfanlnnon in 3obeuico nn ber
i'fterreidiifdieu nnb in Aiume y^w bor unanri
fdicn .sinfte boö '"Jlbriotifibeu "^Vicereoi burdi
flefübi't mivb.
Xio litabliovitnq einer tneitoron 9fnvif)f
1011 Anbrifeii ift biirdi (^iefellfdinften in bio
•l^nnb iKuommon, meldie \yM\ bev 3ociotn
(Monovolc nnjero 'i'nti uto oru>orbon bnbon,
fo in 'A-rnntroidi non bov „3ociote frnn(;aifo boc-
Vrobnitc- niOte«.-" boi "ilcotro Tarne bo ''i^riniu,on,
lum bor „3oiieto juiffe" boi 'liüirtiiyni, unb
von boi" in l'ünimn buini^ilierenbon ..^il/ovib
lüoftern L^uanainib-- lümmnini" boi "Cbbo in
''iovmoiun. \'lnd) im ou -iMroiniiiloii Staaten
IHM! Vlniovita unvh le^t nbovOrviditnnn einer
nrofu'ii Anbrifnnlano, inv meldie 'ilWiiJor-
frdfte üon 40,0()(t <o%- boroit>5 flcfidiert fiub,
iit+'»rl3onbcU. agg» :£eutlci)Wb betrifft, io
tft eine Tlcmcrc vinianc für 2(3lTrr;^. je^t tn
ber ^(ibc bon ^roitibcrg im 'önti, unb für
eine ,^rt)eite won 10,000 $>^. fiub in Süb*
bentfdilnnb bie '-iNcrfianblunncn abncfd)loffen.
AÜr bie ^serforfliinoi bc? »neiten unb in
bobor Inubiuirtfrfiaftlidier .Kultur ftet)cnben
uovbbentfrfien Tieftnnbc'? bietet fidi ein Grfnts
bov bier mauf\elnben nroüen unb billiqen
■ÜMifferfräfto in bov iieuorbiniv? ^n rafrt)er tS'ut
mirflnnci nelauflten (Meuiinnunci \its\\ Jftroftnac-
an^ ©tointoblcnabfnUen unb norfi mct)r au^^
beu inüditiflen Torflagern. '•^ci bicfeni
gdnt)ee(pro,uM"? mirb und) einem non Tr. Garo
unb mir bearbeiteten "il^erfalircn ViW&y ber
itri.ifite Teil be-? Stirfftoffiiebnltcv; ber "i^renn^
materinlien in Aorm non für Tüiuiunri^?,i>uorfe
bvaudibaren '}lmmanin{fal^eii ^^emonneu. ^Xoi-
niMitlid) für bie tediuiidic unb Innbmirtfdmfi
üdio ^i(Ut3bnrmnriiuun bor Woore ift bicrburd)
oi'i folu' boboutfnmer Aortfdintt flojirbert.
''-'Ir--- bem nnf foldio 'ii^eife (-icmounoneu ''^(m
niMiinf fnnn burdi '^^erbrennen bo'-fetbeu in
ia::er|toffveid)or i.'nft bireft Sntpeterfnure no--
m ninon merben. lieber eine anbere '?1Jetbobo
bor birofton 2aUietevfänro'Tnrftellnnci nu'?.
rioin Vnftflidnoff mirb bier beute norii .'berr
iMofoffor ^Mrfelnnb berid)tcn unb bo bie
'i^ 'idinffinui\mn3nlpeterfäure für bie dieniifdie
C^iibuftrie einoiiicbtminbermiditifle^iufiinbe iit,
mir bie bev> 3tirfftoffbt!nnemitteb> für bie l'anb*
nurtidinfl, fo biotot biofer fo c\robe ''^ebnrf
iO'iev erfinborifdion Intiqfeit niK-reidienbeu
^)i'inm.
"■.'('ndiboin idi über bie bi-^beriac Ciiitmifflnun
M;ierer Vlrbeiten beriebtet babe, >^,<i\^':: idi ,^u
ber für bie nrof,o laubmirtfdmftlidic "i?rari'5
UMditinfton A-raflO, bev .;-^ufnininoniet3nnq nnb
iiidiqemnfn'n '-i^ovmonbuiui bc-> .Sin!fftidftoffe'>
i.l'or. Tnc- VJintovial eutbält bnrd]id]nittlid);
•_)()_ -jl ^Jiro.iont Gticfftoff
40—12 „ fial,?,ium
0 'ti;n-edienb öO - •'>'.♦ %Jrp,5,eiit '"?lehfnlf nnb
r." I« IhoAOut .Hobleuftoff neben nniqeu
"■iuMuufdiuuacn oon Äiefelfäure, Ton, Spuren
v^n ^libn-^pborianre iiim. Ter fdimndie (^3e-
1 idi bO'?- .Smifftirfftoffc- riibrt üon .Mobleti-
riihMft offen ber, bie bei ber umft-b«<"H bt«
V d.^iumfnrbibec- entitctien. 'iöic fdiou au«
bn' '■?luqnben über bio •-;ufammen)et5una er-
i' htlidi,'bat bn^ Tünaomittel einen hoben <^ie.
bilt nn .'^alf, ber fidi barin teil^ \\\ nebunbencr
r,orm Ol- .^laI,',iumcl)nnomib, teil-? frei iior^=
finbet .Infolnebeffen reomert bo-^ '^.Ofotenol
ftarf nltolifdi, etmn mic :rbiMnn?fd)larfc, ober
ein nutcr nemoblencr Wuono. '^Uuc^ bem
nioidien (^h-unbe ift audi ein ^iU'rmifdicn tton
y.alfftirfftoff mit 2uperpbo«ptint m ber^cifc,
bn<^ bn^- mit fdiwefelfnurem ^Immoniaf o^c-
orfdiiebt, nidit immer \\\ empfeblen, bn ber
>(alf bie freie ^iboniboriaure l^niben unb
i'broerer lo-Midi mndien mürbe, «^abront)
obev fdimefelinure? ^Immoninf nidit obne
3dinben mit Tboma-5niebl m^rmemit rocvben
fnnn, ift eine foldie Wifdiunn bei .<^alfnicfnotf
imhrbenflidi, nnb ebenfo fnnn mnn benfclben
r ndi mit.rinlibunqefnlMMi oller ^?lrt fomobl robcn
vomit mie fon^entvierten .Mifnmmenbrinqen.
^Keim Voaevu m tvodonou ^l^nnmon ncrliert
h,v .stolfffidftoff nidit'? mm feinem ^tidiioiT-
rriioit mio mir bie^ burdi mioberbolto Unter
i:i.linnq non ^Broben, bio niole "iDuinnto m
^-nffen onfbomnbrt mürben, fonitntievt bnbeit.
?^iivh bnaonon bor .vUiritidftoff nnqoteudi et
1.1 bilbot ev tmvte .Viiimpen, niib O'? tritt "i^cvluit
von 'tidüoff niitov (j>-ntmirflinui non Vlminn^
1 -of nn. Tsuv bie 2tirfftoffbeninimunq biont
bio .Mjolbnlidio Wetbobo.
V^eim (iinbrinaon unb lluterptlu.icu bc-?
^talfftidftoffO'? im ^^Jldor iinbet unter Ciin-
mivtuna ber ^>^obenienditiqfoit unb bor .sioblon-
f.iiire Aunodift ein ;>,erfnU ber ^i^erbinbunq in
foblcnfnnreu ."«Rnlf unb Cipannmib fintt, meldie->
lentero bnnn meit'n in \Mnimoiiiat unb idilioli-
lidi in 3nlpctorfnure üborqebt. '^^oi biefem
^Vitrifinitionc-iivov'Ü \\^\^, "lie Tv. l^iebni-^
nnb Tv ^^H'votti bnvdi bivofte "ilserfudie nndi
.iomiefon bnbeii, eine !:1?oibe non ^i^nftorien
mit tatia, meldie fidi in inft nllen bnmoien
••'Mihen finbon, unb evtlnvt fidi bierouö bio nndi
mm nnberer 3eite fonftntierte ^J^eobnditnnn,
'^K\\\ .Malfflidftoff nnf fterileu Gnnbbbben, m
bonen biefe "•:i^nfterion nidit norfommen, nur
qerinqe ober Innqfnmere ^iiMrfunq ,^eiqt.
3\Me nU'? biefon 'iJlnnnben über biefe (5-iaon
jdmften unb bn^ S^evlialten bo-? .Maifftirfftoffo-?
Iiernovqebt, ift berfolbe ,vir ^Unmenbuuq nl'^
•Mobfbi'inqer meniqer qeeiqnot, nb? bie fnl
betorfnuren £nlM\ nielrtie eben ob? fovtifl'
qebilbete 'i>?itrnte ben "ü^nbrorannon ber %'flnn
Aon qeboteu merben. Tn^cnen befi^U bor
\inlfftidftoff, ebenfo mie ba-3 fdimcfelfaurc
IHuimonint, geneniiber beut (fbilifolpeter ben
^iHir^tq, bafMlir <3tirfftoffqebnlt in Aorin noii
^.'Immoniat üon ber '•?(cfertrunie ,yinad)ft ab-
forbiert unb firiert mirb, mnlircnb bic§ bei
ben ^J?itrnten nidit ber ^-a(t ift, nnb tefetcrc
infolqebeffcn bei ftarfem ^cncniuetter In ben
llnterqrunb Perfinfen unb nidit ,uiv Sirtuun
qelniitien. t^in nnbci^u wolüounuener ^sortuft
bo-o fiir Snlpeterbiiiuiuiifi niifqemenbeten .*iln
nttnb?, mie foldior iinmeutUdi nnf leiditeu
\Hbben unb in uaffen Arüliiolireu öfter eintritt,
ifi nlfo beim .sfnlfitirtftofi nidit ;>n befürditen.
"ir>io 0-5 bei nllen nubercn tiinftlidien Tünqc
iiiittefn nnb qnn^ befonber^ niidi -luMm dliiti
iedpoter ber Anll mnr, muffen nndi beim Malf
'lictftoff erft burdi bio qrof',e 'iUüri'? bie qünftiq
neu J^ormen bor 'iU'iiuUunq ermittelt merben.
9lb> id) bor nunmebr unbe 50 3nl)reii bie
\'(nmoubunq bor 3tnf',furtor Slnlifal,!,e in bie
Vaubmirtfdinft einfnbvte, mürben nudi bie
L>l)loincrbiubuuüen beo Mnliv fuv bebcnllidi
;a foqav bueft nl - iduiblidi bo,\eidiuot, nnb
1)1 uto movben "^^^w biofon jelbeii Saigon inlirlidi
-'H .b) Mliillioneu '■.l)(Otet,\entnov fnr bie li'nnb
loirtfdinft ber qnn^^en "ill'olt iieliefert. "5?ludi
für bcn (Sbilifnlpetcr qnb, mie innndie bcc
üicr Slntpefeniöctt Hc^ njcht crtuuern werben,
c? ctnc ^eit, wo feine "^tnrocnöun^i^en
Äontraften ber Stübcnlicfcrantcn bireft Pcr^-
boten mor. .'beute qilt berfelbc Cfitlifalpeter
bei ber "itJ^cbr^nbl ber Jonbmirtc ol^ foft un*
febibnrer unb für niele .Siulturcn nncntbebv"
lidicr Slirfftoffbiinqer, unb bie Sorqe um
bn-:i "i^crficqen o^er bie iibermiifnqe ^i^er
teuerunn biefc'? .liilfv-mitteb? ift in bein bier
%\xx ^l^erbüublnnq ftobenben Ibema .lum ?lne*
brucf qelanqt.
SBenn idi mir ^um Sdituf^ nodi bie (hlaubnie;
erbitte, ^b'^*^'^ ''^^^ wcninen ?ßortcn meine
?lnfidit über Stonb unb t^ntmirflunfl bc-i
öftcrrcidiifdien Stirfitoffninrfte« bar;^ulcqen,
fo moUcn (3io alle unb nnmontlidi iinfere fo
liobeiK-.mürbiqeu 'i'i.Mrto unb Andiqonoffen
bicriii nur ben "i^ln-^bnid bO'? Tnnfoo finben,
U'cldien idi, mie bio nnboroii fromben letl
nebiner boc'- .<>tonqveffoo. v>l)nou fo qern ab-
flntteu mbditon.
Unter \\<:\\ omondifdieu Vnn.oevn nimmt
bor öftovroidiifdio .sjoiforftoot betveff-r- (irport
lonbmirtfdioftlldiev '"|^vobnfto fomobl in bo,^uq
onf rvUantitot mir nnmontlidi nnf Cunlitiit
eine boimivraqonbe 3tollnnq ein, nur beim
^liiiben^iider mirb er non Teutidilnnb über-
troffen, meldieo nuc- ber .*iMmpnqne r.>05/oti:
2,375,0003:0. lieferte neqcniibcr ber inCefter'
r^ifb ab? ,^meitqrbfUor 'ivrobuv'nt nnb C^r*
( pnrteur lierqcftollton *?.>ieuqo lum I ,-lfi7,fMH) To.
om '^^crlinltni'^ \n bor i.iroüon 0"viennnnq non
'■J^ohenprobnnon ift obov bor yovbrnudi Cefter^
reidi?; <\w 3liditofibnnqomittetn ein über-
rnfdienb mofiiqov. 'ülMibvonb Tontfdilnnb iin
noriqen onbro mnn '.im),!!!») "Jo. (ibilifolpeter
im 3i'erto imn li'<t '^n;illioncn ":Oiovf impovtierte,
mopon ,:,moi Aunftel mit •J<m),000 Io. für bon
,']nrferrübenbon, unb mcitore 2i»(mhj(i Jo. für
n»bere Avudite '.inn-menbunq fonben nnb c-?
ouHcrbom fiir feine Vnubmirl)dinft nodi
2o(i/i(Ki \^. fdimefolfnure-5 \'lmmonint für
Tunqunqv'^mede beniiKte, io ,^eiqt Ceftorreid)
nur eine (Mefnmteinfnbv non r>6,000 Jo.
(Sbilifnlpetcr unb eutfprcdicnb qerinflem %tx.>
brondi nou cn. ln,<»<M) Io. fdimefelfnurcm
'ii'.Kitoniaf.
u ^cnn nun uu-d \v .,v■•■-';^■■>^- "- «■v--v,xu_
lliffe, melrbo "-Bpi'icii nin"» StWma ^e^Jr l'niib-
lairtfdinft-Jbetviebo in Ccflevreidi bieten, bier-
für in erfter )Reibe nie- (Srtlavunq bienen, fo
ift audi anberfcitc- nidit ^w oerfennen, bnü tn
Teutfdilnnb burdi reidilidic 91nmenbunq tton
.•oilf^bünqcrn auf minber qutein ^^oben urib
bei ungünftiqcrenfliinatif dien ^^ierböltmiienfur
bic ^indieneinbeit non 1 .iicftnr feftt boberc
(?mten erhielt merben, ab? in Ccfterrcidi.
•"Bei ben fdion crmobuten ^eferpcn an "^obcn^
frnft uub namentlidi nn minernlifdien -ißflnn-
.^cunäbvftoffeu, bic Cefterroidi in feinen ^lecfcrn
befielt, unb bei ber ^^oitolliqeu^ feiner ?anb--
mirte, bürfto e? olfo burdi cnerqifdie "iVrmen'
bunq Pon 3tirfftoffbünqemitteln ein i.'cidited
fein^ bie (ärtrbqe ber ,'^elber flnn^ mefentlid)
\w fteiqcrn, unb ,^mnr qilt biec- fomobl füv bcn
<Metrcibeban mie für bie .<^ultur non 3udcr=
ruben, .'i:ianbeb>qemndifen ufm. nfm.
,"^roilidi brinqt oin foldior lleberqauq .V.JUt
inteufinou ''^'etrieb nndi ein nidit nnbebenten-
00'3 ^Kififo mit fidi, nnmentUdi nndi in Oliibc^
trndit beo Umftanbe-:-, bnfi mon bnbnr(h für
qrofie Summen bom \Mur^lanbe bnuerub tribnt«
pfliditiq mir^, bot bodi Tontfdilono allein
burdi bio O'rhobnnq her 2alpetorproiio jciU
tnbrlidi einen •iOJebrbetrnq non cn. 2.") i'iillionen
^Üuirf K\w bie fnnDiiterten diilcnifdion ^OJonopol-
inbnber ,;u \nlilen. "iVodibom o-? bon nereiniq--
teu "-.i^omübunqon non ^li-iifouidinft unb ledinif
joM nbor qeiunqen ift, bnö unerfdmpflidie
3tirfftoffrefernoir bov '"»Itmojpbnro ^u er=
fdilienoii,ftebt oin ^Iv-nnbol bo-:- bi'>beriqen ^3(0t =
\U\w\s(^> in fidlerer Vlu--fid)t, nnb qernbe Ceftct'
roidi mirb bicroon nn erfter Stelle mit 'i'hit^en
,^ieben, bn 0'? in ben ^ablveid]on, bi'Mnnq unbe-
uuUtou ^iiMiifovfrnften feiner (^h'birqe, inie er
ieinen qronen 3dinlu'n nn ntinornlifriien'.i^rcnn-
ftoffen'nndi bie orfovberlidien t5norqiennellen
bofibt, um ben i.'uftftiditoff in fofio, für li'ünb--
mirtfdinft nnb ledinit uermenbbnre ^-iMUbin
buuqon übor^nfubron, ww'^ bnmit nidit nur|
bem eiqenen "^.^ebnrf reidilidier nb> bi/ber \w\
qenuqeii, fonbornc oudi nodi qrof',e Crjport-
merto für bie ".i^erforquiiq freuiber ':^J?arfte;
,^n fdinffen. Um obuen für bie 91u-?bobnuuq'
biofer noneu ^nbuftrie einen lUnüitnb ,^u!
qcben, fiibve idi hier n"' nn, bnn neben bcri
berctt«^ mit einem .Mnpttnl non ;< *:li(illioneit
.Sttonen qeqrünboteu „Soeietn unqborefe per
1 probotti a,;,otnti" in ;\iume unb ber qleidi
qroiVu bnlinntinifdion 'i?lnloqe in «Sebeuico
uou lehterer (^efollfdinft nodi in "^llmiffn ber
^Vfiu einer Wniferfroft \w\\ .")."),()(Ui S^%. cr^
tüorben ift, bie nndi fuT.^effiti Pollenbctem %\\^-
, bau ber A^'^i^'t inbvlicb 100,000 :ionnen .Stal?-]
ttirfftoff mit 20 ^roAcnt 3tirfftoffqebnlt, nlfi
ba^- 91eqninalent non 125,uoo 3:o. ISbilifiilpcteT
liefern fann.
^Beldie \Muvfiditon bnmit bem >2eebnnbel|
unb (<-j;port bor ofterreidiifdi uuqarifdieii ,^ia^
fenplatie nin 'ülbriotifdieu ^Uioore, nnmentlict)
Trieft unb A-iunie ermndifen, mbqen 2ie|
felbft beurteilen, unb bnf'i für eine foldie "isro-
buftiou neben bon ,^ur,^eil non tibile nn-?»!
qeführtoii l,»)00,0()0 To. nodi reidilidic ''.?lnf-[
naljmcfnbigroit in ber i.'nnbmirtfdinit beftel)t,j
(glaube idi C^'inon nndiqemiefeu \\\ bnben.
'J'ieiiie .'i^ierren ! IKnndie 3dimnrAfeiier unter)
bon i3o,^inlpolititorn linbon nor unb uart)[
'üJialtbiK- pon bor (^)efnbr einer Uebornölferniu^l
uub unqcnüqenben t^Tiiabruiiq uub beml
bnvnu'? folqenben '.J>erfnll fomie 'iU'rbbunq bes^l
alten liuropn qefprodien, aber, mir, bio iii[
prattifihor unb miiionfdniftlidn.r MU'tniivinru]!
bio Multui bo-? "i^obom? nnb bnmit bie Oh-uiib'l
laqo für Ijiibaitnuq uub Aorbornr.q aller .Hulluii
nb? iiufeie Vobou--nufqnbe onnnblt linbeii, finbl
ber frobeit unb feften ;Huoerfidit, baf^ e*> un^^l
K\\\i{) in aller ;^ufunft rtcliitnen mirb, bcr^VJcnfd).
beit *rot unb Hvaft iu (djaffcn.
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AD6LF SCHUSTERMANN
ITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAU
BERLIN 0. 27. BLUMEN-STRASSE 80-81
o:
Zeitung:
Adresse:
Datum:
-|
• Verein deutscher CUßBiU»«<tTel). In der
Jirutij^Ca Festsitzung d<"s in DaJizig tagendeji
Vrrcins/'dt-ulstluT Chcmikpr ciilwickoltc der V or-
sit^AMulfe Prof. Dr. Duisburg- Elberft'ld ein neiieä
socialpolitisclK^.-^ ArlK-it.sprogramm dieses grössten
aller rlieiiüsciieu V(>rein('. Hierauf Iwrichtete G«-
lici:nrath Emil F i s c h e r - Derlin über den
^.'.ucriw'irtigen Stand der Kenntnisse von
,!;.,. (■(,iisliluli<in <i'T Kiweisskörper. J>ni
|.|.,,i,,,^,„- Adoir I' ra II k - Charloltenburg ist
\\r7^"'?r1rii''r""tlT'n-nrnTT?fTiTten Ycrdiejisl*' um (iie
( lirii.if der Landwirtsrbatt, inslx'sonderc um die
Chemie <ler stickslolfhalligen VerliindimgeJi des
Kalkes die i^nldcne Fieiii^-Di'nkmiiiize vrrlielien
wurden. .*
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5
ADGLF SCHUSTERMANN
ITUNGSNAeHRIGHTEN-BUREAU
BERLIN 6 27, BLUMEN-STRASSE 80-81
Adresse.
Datum:
jlllgemeine Zeitung
Chemnitz
^5j>M- ;n':
in
Lf Tcuti'dic Plirmifcr. on ^cr cm J ;. J.'mi n
' I a n ö t P Qbat^baltcnen r>-cnnl^uiici bc^? i^ c r c \\\ <
^ c u 1 1 cfi e r C^ b c m i f c r, bcr ,iarilrcidic -I^cr
\xc\n'- pf'" :iPchörbcTt unD befreundeten iscrcinen
bnmohittcn, cntmideltc bcr 23rrfif,cnbc %x^}. -LT.
Xu iö^bu r g = Crlbcr?cIb ein ncucä j o ä i a 1 J) d 1 1-
t i i d} c <^^ 'ülr b c i t d b r D Q r a m m biotei ai"L''H]cn
aller C^f}emifrr-:rscrcine. .s:iorauf beriditctc We-
hnmrat C^-mil a i t di c r - ^^crlm über ben (leqcn-
tt^ortiacn 2tanfi ncr Slcnntnnic nnn ^cr Mnniiitu-
tinn ^er CMirciiVörl^cr. X'ln ^m nnnrr n^n r^c _nn
\HcqriiKunaMcfeavnmm obfirianbt. lern U^rotonor
"•Jlbolj A r 0 .1 1 ' fibwrlottrnbi'rn i't nn-ain icmcr
fien^bfvaärnTf'n 'i!^orbieniic ■'im"*'bic CTbemic bcr
i'anbuMvtidi.Tit, inSbeionbcrc um bic (^lomic bor
fticfftp'fbaltificn ::!'cTbinbunaen bci^ slolfc'?, mc
q P 1 b r n r ' £' i e b i a - T c n f m ii n i r nrrlicbcn
niprnrn Ter ijscrrin ernannte ^cn fv-ebcnnrat
T^rrrciinr Tr. <5 . O"- n a I c r in SlQrlj.njbc öiitn
(vbrennutnliob. lio nädiftiöhriac , Innung bo3
L^eKUK^ ioll in "s f " a itottnnbcn.
AD6LF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNAGH RICHTEN-BUREAU
BERLIN 0. 27. BLUMEN-STRASSE 80-81.
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zeitan^r: Jränkisßher Courier
Adresse. Kfimberg
Datum:
it^m'^i^
l3intflöe^
/ Csit 2)an^ifl I)at in bcr oc'lnf^'^n J^eiifit
J e y et " ö ^ e u t f di c v G b e w i t c'v bei- ^i^oifU^enbc
iU-ofc)foi- !3:r. D u i ^i b u V g .- ti-lberfclb ein „cue-^
r 0 \i a l p 0 I Ui r c^ e § \)( V b e 1 1 ö p V 0 f, r a lu m biefev
flvoüteit nncr dieiiiifcbcn i^cveiiie entuncfcit. .sMermifl
bcnditiMc 0cr)ciinvat t^uiil Tv i f cd c r • ^Kfvii,, i,r-cr beit
ni-OfiiuHiitii^cii <;tanb unteva- ^tiMiiitniffe bov 5t o ii ft t
-HDolf 7s-r a iit^C-havrüitcnbiiva luiube luoacii feiiior
beiDorraociibcii il^cibieiifte um bic üljcuuc m' bcv l'aiib-
unrifd)air, msbcionbcie um bic (5()cmic bcc flidiioff.
baltincu ^iserbiiibuuiien beei ^Jalfec- bie flolbciic l'iebici
bciifmuiise i'cvliebcu. I;ev ißevcni cnianute bcii OJc
Kimiat/i?rof. Xr. (^ G- n ^ I e r in MarUM-.ibe ;„„;
l^hvcinrntnliob. ^ic uäd)ftjrt(}vinc ^iKjuuq bcs ^;>cvciii.-
tii vU'iui ftatiftubcii.
lOÜ
ADOLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNACHRICHTEN -BUREAU
BERLIN O. 27. BLUMEN STRA3RK '-O-'il.
5 Zeitung: Germania
S ^^r.xx.; Berlin -3>^^'i ■
S Datum :
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1. jv. 9l(I)tev intcrnötfouoTtfr rnnl>«»htf(!^oTtU^er
Rottgrcfj in SDien. 3n ber Xor.i'.ei'-'togöfißung bcs inter«
nationalen IanbroiTt|d)afllicf)cn Äoncjvcncs in 2ßicu f)lelt ^ro|c|iot
Dr,J$ranI<ChailoltenI)ura einen bebeutjamen S3ürtvng, bet ben
CisWS auf MW «W-kn 3nl^u|ttieanje»g eröffnet, ^rofefjor
Dr. granf erlannte cor etnja 45 ^nljrcn ol« «tjter betx
SBcrt bet Gtafefurter Äalifalje \üi ble £ot\bn)ttt|d)aft
unb führte jie au(^ in bie ^taris ein. Öemetn
fam mit Dr. dato fteHte er ben «nlfftiffftoff ^er
bcr berufen erfdjeint, in bet 3u!unft etnen ffirfo^ für dtiiliffllpct
3U bilben. J^ranl unb CLoro entnehmen ben für bas (5cbeit)e
ber ^flanjen fo überaus roirf)ligcn 6tid|toff bcr
unocifiegbaren Quelle bcr «tmolpbäre unb ftcllen bo»
neue ■o^ünqcmittcl boburc^ ^er, bafe fic ben Stidftoft
in eine d^emijdje 5Bcrbinbung mtt bem au(^ für ©eroinnung be»
^cettjlens oerrocnbctcn Ctalriumcarbtb bringen. ?luf biefe aBelje
ijt CS gelungen, einen ^ilfsbüngcr ju getolnnen, bet einen fe^r
f)oI)m ©ctjalt ön etidftoff i)at unb ebcnfo lcid)t unb fi(^cr töte
G;i)iliialpcter oermcnbbor ift. ffiegenroflrtig finb in ocvid}icbenen
Sänbcrn gro^c Einlagen teils fi^on In »etrieb, teil» im ©au,
fobafe nad) il^rer Scrtigftellung ta. 160,000 <Pfcrbclräfte für eine
Sahrcsprobuttlon oon etujo 300,000 Ions Äalfitlclitoff in SPcf
tDcnbnng fomrien roerben. t)er S3orlragcnbe aufwerte fic^ bann
aucli niisfü^rlic^ über bas (^emlfd)e 3)crl)alten bes Äallltidftoffe»
im i^obcn, bas frf)licf3lid) jur 5!ilbung ber foUictcrjauren Sal^c
fuf)rt, bceglcichon aud) über ocrjdjicbcnc Ginuoflnbe, bic gegen bic
5;ciu)cnbung ics ftallitidfioffe» erhoben »urbcn, aber nic^t aU
jl!d)[)altig gelten Tonnten.
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AD6LF SGHUSTERMANN
ZEITUNGSNAeHRieHTEN-BUREAÜ
BERim 0 27, BLUMEN-STRAS3E 80-Sl
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Adresse. i^VWH
Datum:
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AD6LF SCHUSTERMANN
ITUNGSNACHRieHTEN-BUREAU
BERLIN 0 27. BLUMEN-STRASSE 80-81
Zeitung:.,
Adresse:
Datum:
IV.ünchen
2 4. WM 1997
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;\u ^cl■ Gojtiiiicn Acitimuno bei. in -i,' a n ä i g
laocnbcn S^crcin« bcutfdicr (EUcmtfcr, öcr dotilrctdic
^^!crtrctcr bei ^j3chürbcn unb bcfonbcrcr ^^crctnc bei^
ii'Dlintttn. crtimicfcllc bcE ^^orjt^cnbc ^:iJrDfcfjot _Jr.
Xuiölfiiro (Crlbcrfclb) otn ncucg ioaialpolitiio^cö
VlrbcitSfiMoramm biefcr grbfetcn aücr dicmiid)cn ^:8cr»
c;nc. .<?icrnut bcriAtctc Öcbctmrat limtl g- 1 f _d) c r
A^:?crlin'l über bcn öcgcniDärtigeu etaub unjcrcr
tlenntniijc bcr i\onftitutiün bcr Qwvei^loxpct. Vln
bcn <a a i i c r rcurbc ein Scgrüfeungätclcgtamm ab=>
flcfanbt. ^-l?rDfciJcr ^?lbDlf S r a n f (charlottcnburg)
unirbc ircöcir ferner tu-rtibrragcnbcn 3?erbicnftc um
bic O'hcmtc in bcr i^nnbroirtidiafl, ms^bcionbcrc unt
bic abernte bcr itu-fitoffbaltigen Ikrbmbungcn ^bc3
<^alfcß bic golbcne 2icbigbcnfmün^c bcrhc^cn. lyer^
per ernannte bcr yjcrcin bcn ©cbcimral ^:profc[fDr
Xr (5. L- n a I -" i '" ^arl§tuI)C ^um ebrcnmitghcb.
5ic nädiiliäbrige Tagung hc& :i8crcin§ joü in Öcna
italtfinbcn.
I^DatmftnM, bcr Jocimot bet Sann, 507 «== 80 b.
Xa^u fommt nod^ ein g^unfi, bcr früher bei ber Groi
I Tuna ber inuelünberfraflc Don Dontljercm bcifcitc öelaf]
tourbc, nämlid) bie politifd^e Sätigfett. SStc tptj
icfnnnt ift, finb bcrarügc politifd^c 93c[trebungcn bon auS»
länbiffl}cn, nnmentlidi r u [ fi f d) c n © t u b t c r c n b c n bei
t)cn Ictücn 51^n()lcn ^um bcutfd)cn iKcid)dtanc tDieber^olt 311=
inoc nctrclen : ;^n i^ei^^ifl ftnb öerfdjiebcnc bcrartiqe ?^aae
licfanr.t lüorbcn, aber aucö au§ ^ena unb ^ioftocf irurbc
^bni;d)cö flcmclbct. Tsn 9?erlin, Üeip^tQ unb anbereu
«etäDtcu f)aben bie bentfd)en ©tubcnten unter l'eitimö bon
ijpirofcjUireu fraftin oegen einen foId)cn HR i {j b r a u d) b e ^5
t@aftred)tcö Sinfpruc^ erl)obcn. . r • v
2luS ben borftc^enbcn 9lnoabcn ge^t l^erbor, ban tu bcn
.Hebten beibcn ^a^rctt bie 3^^ ^^"^ '^^ " '^ • '^r". .r I
höcrabc an benjenigen Unterrid}töan[taltcn, bic t)mtid}tli(^
'Scr «orbilbung ber ©tubiereubcn geringere Vfuforbeningcn
fteöen, gana bebcutcnb ^ugenontn-.en ^at, baf-, f enter
einige beutf*e ^ 0 d^ f d) u l c n b on l'I u ^ l a n b e r n
gerabesu ü b er f d) in em m t m e r b e n. CTarin imift
eine ©d)äbigung ber bcutfd^en Stubiercnbcn in irirtldjatt''
Htd)er tpie n"ndi er,^ic^erifd)cr ^m\m crbluft lucrbcn. per
IPericütcr f d) l i c f, t f i d) b a r u in g a n ,^ ben ^Ä< o r t c n
Un bic bcr 3«inifter 6tiibt im Vlbgcorbncten^anic
KIO. 4. 1907) gefagt bat: „llnfere JÖod^tdjulen fmb in
Kerflcr 5:?tnie für bic inlünbifdicn eüibierenbcn ha. unb co
aann nid)t gebulbct tücrbcn, ha\\ fie burd) bcn iiycttbeircrb
lier SluSlänber bcnad^teiligt lücrben." S^icje Ä>ürte lonteu
Hid) bor afleni biejcnigcn llniberfitäten gefagt fein lallen,
Kie nad) einer 5?emcrfnng cine-s iRegicrnngvbertictcr« SBcrt
Uarauf legen, mit ^o^eni8efudi§,^ifferu ^u brunfcnl Üi^a^Minmer
-iriebcr gcfovbcrt Uicrben muf^, ift, 'Qo.v, bie (^i I c i d) m e r 1 1 g --
1 ,1 c i t in bcr ^^U r b i l b u u g ber an-Slänbifdicu etubicren=
bcn bon bcn 53e^örben fd)ärfcr geprüft luerbe. llnfcrc .s.-^od)=
lid^ulen foüen allen ^^u3länbern, bic mit einer
ber nuirigen b 0 1 1 f 0 m m e n g l e i d) lü c r 1 1 g en
2?ürbilbung au§gerüftct fmnmcn, um bcutfdic SBiffcn^
jd}aft unb bcutfd)e 5:cdjnii; fcnucu ,-^u lernen, icbcr.^cit ge
I üffnct fein, fomeit nid)t etn^a eine ^Benachteiligung
rbeutfri^en Stubierenben ^u befürditen ift.
!3>cr «ereilt unb bie Ijöftercn Schulen
er ^-J^erein bat einen §lUöfdjuB eingefeyt, ber bic
t€onbcrgutac^tcn ber «Bc^irtöbcreinc über bie Untcrrtdit^^'-
i bläue ber ^oberen ©c^ulen i®i?mnaficn, JRcalgbmnancn,
f£)berrealfd)ulen) cin^cillid^ gufammeufaffen unb ber ?Qa\^i"
Uerfauimlung al§ ß c i t f ä § c borlcgen foütc 'Sa§
»ift aud) gcfd)c^en. ©ie gipfeln bann , bafs auf
Iben böbcrcn H^branfialtcn meber eine cinfeilig
Wad^Iic^ = gefc^ic^tlid) , nod) eine cmtcitig matlic-^
niatifd)«natunniffenfd)aftlidic iPilbnng gegeben n^erbcn möge,
•5oubembafiaRatbematifunb9?atunüiffcnfd?aftal§gleid)lücrtige
SBilbnngÄmittel an^ufeben feien, unb baf^ il)ucn bann im
<*ebrblan mcbr 9ianm ,^u gönnen fei unb namentlid? aut
»bcn (^iimnafien. 'i^\x6.) (Jbemie fei m berüdfid)tigcn. ^u
ibcr J^rage bcr ^i? er b e f f e r u n g b e 6 m a t b c m a 1 1 f dj«
Inatur'iDiffcnfdiaftlidicn U n t e r r i d) t 0 a n b c ti
aJH 1 1 e l = unb .s> 0 di f d) u l c u fdilicf'.t fid) bcr ^.i^crcin
„beutftticv (Sbcmifcr im allgemeinen bcn Wrunbfnt^cn bcei^^d}uU
Ui^MdniiiC''-' bcr (^^cfcnfdiaft bcutfdier ^.Uaturfovfdicv unb Vlr^tc
über bcn inatbcntatifd)"nainrunffenfd)aftltdicn Untere
rid)t an Gt ficbt aber, folange bic ^abl ber buma«
nifüfdicn (Mmnnaficn bicjcnigc ber Jlicalgmunaficn
unb Obcrrcalfdinlcn berartig überragt, une bie5 mn^^l ber
,$vall ift in bcr fflabchtna bcr (Mtmuiaficu unb mcal»
anmuafi'cn gcacntnänig bic cin',igc SKuglid^fcit, lucninftcn§
einem gröf-.crcm/Icü ber Sdiülcr ber böbcren L'cbran'-
ftaltcn ein auf-rcfdienbcS i^af^ bon djcmifdien unb biolo'
nifd)cn Menntniffcn mit auf ben S^3eg ,^u gcben^ , ^ •• .
2luf Eintrag bon (^ebeimrat ^M- ^^v. aji. CD c Ib r u cl =
S3crlin crflürte man in ^^Ingelegcnbeit bcr
rijcmif^en JHctdjcJanftjtlt
l)crcn Ch-riditnng für bic fernere gcbcibüd^c Gntlüidclnng
bcr reinen mie angemanbten Gl)cmic für eine ^Jotlucnbigfeit.
a^cr 5?crein crfliirt fid) bereit, au§ eigenen gWittcln einen
üngcmcffcncn iährlid)en 5^citrag ,^u Iciftcn.
Meinen
Adressen ' Verlag
empfehle ich allen Interessenten ^esiens zum
Bezüge stets neuester und zavrrt&uigster
Adressen attf Grund authentische nml
immer ä four gehaUenen MaterUüs,
Cafaloge für In- and Ausland stehen
gratis undfranco zu Diensten.
Adolf Schustermann
Berlin O.27, Blamensir. so/8/.
bcr
rr.
Dritter Kongreß der Deutfd^en GefeU-
fcbaft zur Bekämpfung der Gefchlechte-
kranhbeiten
an a n n b c i m , 25. 2T?ai.
Cfg finb über 200 'Jcilnebmer erfd^icuen, baruntcr ,^a^l-
^^^%m^ebrenborfifecr tuurbe Oberbürgcrmeifter J3 c d
anm^Sorftycr ^^rof. ^r. 5^ l a f d) f 0 « Jcrlm gema^ unb
Joeiter in ba§ ^Bureau meid)§tagöabg. »affcrmann, ©tabt=
•fdjulrat X)r. ©icfingcr unb bic Sr^tc T>i. ßocb unb
S)r. ßion-2RannI)eim berufen.
5r?amen5 ber babifd)en Unternd^tSbcrlüattung bcgrüfjte
Oberf döulrat ^r. a< c b g 0 I b t bie 3?erfammlinig. ^ ©r fei
aEcrbingS uid)t in bcr finge, tnitauteileu, lücld)e i^tenung
bic grof'^^er^oglidje .^nltu^berlüaltnng m bcr Sragc bcr
©crualpöbagagif einnebme. ©§ ift eine nid^t nur f er)r
crnfte, foubern aud) febr ^ctHc grnge bic mit bcr grofjtcn
SBorfidit bebanbclt •jücrbcn muffe. S^ir bon bcr gro^--
^cr^glit^cn iWegierung ^abeu fcfir borfid)tig mit un§ fclbft
an iliate m geben, bebor mir un3 geftaltcnb ober an-
orbnenb auf ein (Sicbict begeben, auf bcm m crftcr
jL'inic ^^äter unb aWüttcr ^u gebieten l^oben.
S^ir l)offcn aber jebcnfanö mand)e ibcrtBoHe Anregung QM<i
?si)rcn 5iierl)anblunacn fri^öpfen (^u tonnen. .
Vcr 5?ertictcr bcö prcufüfti^en Äiiltu§mimfternim§,
m(i Dbcr=a«ebi5inalral .sDird^ncr, berfid^crt bic ^l^er-
fammlung bcr a u f r i d) t i g c n n n b b c r a 1 1 d) c n % txU
nabmc bc§ ^üHniftcrS ©tult unb bcS 9lci(^§«
lanUcr« dürften «Bülotr. 3)ie J^rogc, bic bc-
f,nnbclt merben fon, fei auf^crorbentlid) f*ȟtcrig aber cd
fei eine ;\-ragc, bic beantmortct merben muffe, aöenn toir
unicvc Minbcr auf Dkifen fcbufen, überö 3«cer, bann geben
Wir i^ncn 9iatfd)lägc, nnc fie ®cfat)rcu bcrmcibcu lonnen,
D u r u C i m «. t I* - -
9icid)vtagSabgeorbncter ^5 äff ermann ocgrubic ,vv ....
9?amcn unb «luftrag bcr ünanubeimer OrtSgrubpe bcr
(SJcfcUfdiaft, unb äJZcbi^inalrat liinbmann ubcrbrad^tc
bic guten 2Büufd)c bcr (^cfcüfdiaft ber 3Rann^eimer m^te.
^r. iü l a f d) f 0 bielt bcn ciulcitenbcn 5?ortrag über b i c
^luTgaöen ber 3)cutfc^en Ö3cfcllfd)aft auf
bcm Gebiet bcr ©cj;ualpäbagogiI, m bcm
er m bcm ©d)luf^ fommt, bafj bic beftc i'lu ff larung
nur einen flciucn Icil bcr l'üifgabe erfüHc, lüabrenb ha^
ineifte bic CD i ä t c t i f b e § ,<a' ö r p e r ö u n b bcr ©cclc
unb ^um bon frül^cftcr ;',cit au unb in ineiteftem ©mnc
tun mufs. _ ,.,.,,,«, (
G-^1 folgte ein ^^ortrag bon grau ^rof. ©löbct^ S?ruten--
bcrg = 5lrcu,^nad) über bie
ilufgabe bcr !»htttcr tmb bcö .^nufcö Ui bcr
gcfcfjlcc^tliji^ett 2(uffläruitg
^ciäj einem .'oinniciS auf bie 5Jotn3eubig!cit bcr 2Iuf«
Tlärung legt fie bcn .C-> a u p t lu c r t auf ?l u f I X a r u n g
im .iMiufc. Cbnc ^i^ 0 r arbeit unb !m 1 1 arbeit beö
.SSaufe^^ fann aud) bic ©djule nidjt bicl crrciAcu. Slufflarcn
bom crften ilinbc-Sallcr an bält bie ^^vortrageubc für not»
Jücnbig b. b- fie luill "idU crft falfdic ^-isorftcaungcn m bie
Miiibcr' biiicingctrnacn febcn. 1)entlid) foß gefc^iebcn
merben ,^U)if*cn Öuirdicn, bic bc^Slocgcn nidit gana bcr--
luorfen gu mcrbcn braueben, unb bcr ^.ii^irHidjfeit, Öic man
cbcnfo an,ücl)cub bcn Minbern nabebringcu fann. Altern
irren meift, luenn fie fd)on bcranJuadifenbc .Slinbcr immer
nod) für „naib" balten, nur lucil fie ibnen nu^t me^r
mit 5-ragcu fommcn. .
<J n g e S ^^U r t r a u c n f^ b e r b a tt n 1 8 a "^ m d) e n
flJluttcr unb il'inb, fcfte§ ^öcrtraucn auf bie
'^0 a b r b a f t i g ! e i t bcr (S 1 1 c r n ift ©runbbcbingung
fik eine gefunb mirfenbe Slufflänmg. ®em ^"^c ift c«
eine anbeimelube ^i^orfteUung, ein ©tüdc^en bon bcr aRuttet
m fein. T>ie S?orfteaung, baf? bic 3«utter Icibct bor unb
bei bcr®cburt bcö<.linbc^, fdui^t bor spötteln unb iiai^cn.
T^er ®ebanfc, bar, fie über bie i^-rcnbc am Sfcugeborcncn
^ücS Qctbcu bcvoüji. mndbf hnS .<?JnS froj,, >»'*•'•«. «"1^""
ben ©unfd) nad) gcfunbcr 9hid)fommenfd)att. J)aö tft fpatcr
für bcn bcraniüad)fenbcn ^süngling mit ^^ft fcftcfte .^alt
Unbefangen miif^ bie ^iJ^utter fclbft gefd)Ied)ttidben
Vorgängen gegenüber fein ; obne bicl 2Borte fott fic bet
firbietenbcr CSJclegcnbeU aufflärcn. © e 1 1 e n l a n g c
'n u f f l ä r u u g , mic mclc ©dinftcn c-? empTcbten, ijt ctlua^
Ünnatürlid)co. " Ta. ift bcr ^inn-,^ug bco .\?aulc§, ha)^ .c|
uTic flidi^aufllärcn. mit nagcmcincm unb C^iuAclgelpra*
nnanifällig nbun-difcln fann. Tic llnbeTangcnbcit beS
vunb" yi erhalten, A-rcubc an förpcrlidicr OJcfnubbeit, an
bcn cblcn ^-ormcn bc-N mcnfcDlidicu Mörpcrö {»/^nicna"
lucdcn ift mcfcntlidi. i'Jirtu um VI u f fl a r u n g
atcii bmbclt c^^ fidi, foiibcm »"" . ^^^ ^ j," "^ " " ^
um- Csiigenb auf gcfd)lcd)tlid)cm 0K>bict ^'>f^ ^^eifpicl
bc« G-r^icbcrö madu bicl. ^^^älcr mit all^u rcutcrjöer«
aangcn icit, itbcrprübc ober fid) in an,wg^id)en Ci3e|d)ic^t^en
cfallcnbc 9.)iüttcr u-crbcn immer nur ^tiidmcr errci*en.
Macbt um förpcrlidic Wcfnnbl)cit anem banbclt c§ fic^ ,
aud) iinfer © c c l c n l c b c n fann nid)t ungeftraft m ben
©d)niuö gc.^ogeu mcrbcn. ß^itthi^r
^UiiAcii fönnen toir an bic 3Kaffc bcr 5linber
nui b rd) bie © d) u l c beran. 5?nr fie |nmi ^tj funftigcn
? tcni bccinfluffcn baf«. fie and^ in bcr gefel fd)aftlid)cn5lut=
flärmia ibrc eh-^icbcrpflid)tcn er üHcn. 3lber nur bor^
bc^ciebcub'barf'bie ©d)ulc bie .^Hauptarbeit tun auf
bi fem «cbict. Tcnn baö .^au^^ fann in bic^l mirlfainercr
Uli unbefangenerer ffieifc arbeiten aU bic od)ule,. bie nur
eraüninb l)n zutreten foH. l'angatmigcö ^ujflarcn ift
JSibrig. sScfcntlidicr aUi ibcorctifdic^i ©id)=^^crticfen
rbaTSflärung.problcm ift ?^ ^ ^ ^^^V^ ^ V "nf?' b Je';
Mebcrö mi bcm mirnidieu fiebcn. föbcnfogut, oft bcffer
aTfein perfönlid)cö ^^^cfpred)cn mirfcn bcuifig gute auf.
narenbe ©iriften, auf bie man junge fieute rcd^tacitig auf^
merffam inadjen fontc. cw,. f »r ;; ,r,. « ^
©tärffttuirfcnbeä ®ebütung§mittel ift giufllatung
über gcfuub^eitlic^e ^^ ef a^ r cn , ©Icl b or
allem CHcmeinen, SSedung bcö «eranttüortlid)Ietl8-
aefüblö, .iMumciv auf bic einftigc «raut, ^^le cinftigcn
^nblr. ^luftlörnng über ben ^illto^ol unb fctne ©c
■fahren, über bie berfd)iebcne 91 c i f c a e it ber berf(^icbenctt
adaffcn mufe ^inaufommen.
4mgc mbäitn bürfen uid^t au emfeitig auf.
genlt unb nur auf bic ©^c ^ingclmcfeu »erben.
1)0 biclc bon i^nen nid^t heiraten, jo muffen fie lernen
gefunb m bleiben, audb luenn fie "^** ^^««^'^"'„.^fVä
bcnn i^tc ^flid^t ift (luie übrigen« aud^ bie ^fltdöt be«
SKanueS), fi(^ in guc^t a« nehmen.
Übet bic
,,(«cfi^Ie(^tric^e aruffiarmtfl in bcr ©olföfci^ulc
crftattetcn ©erid^tc ^auptlc^rer ® «J,«5'^\"/^^Ä"I
unb ßcbrcr £> ö 11 c r « .Hamburg. 9lu(^ btc J^^nlt
muffe fi^ in bcn 2)ienft ber öei^ted^tlid^en ©r.jtcbung
ftcncn ftc fei au(^ mitfd)ulbig an ben troft ofen Suftanbcn
Suf gefiUtlic^eS ©cbict, n^cit ijr "«mif cn^eU bifd)er
ouA als Xuocub gegolten f^aht unb fic angftltci^ aUcS ber-
Äcn V^r^aö mit ben Mfadöen Der (gr^altung unb
Sebutiß bc« ßcben« aufommcn^änge. 2)ie ©c^u e ^ai
Tnhn aufnärung mitautuirfen burc^ ®ir%"fÖ
ber Äinber in bie biülogifd^en, anatomifd)cn unb pm^'
logiflen W*cn, bic 'an ber f^'^jt Pflanzung unb ©r-
baltung beö ßeben^S beteiligt feien. «Die ©tunbeiuabl be«
naturgefdötdltlid^ctt Untcrtiditä fei 6U tiefem ^tocd au ber-
W
Berlin, Freitag
IMe Zeitung er«eheii)t in der Woche
seclismalc
Bezugs-Preis:
Vierteljihrliih für Berlin a.PH Mark
Ohut Hoteulohi). für ^auy, Deutsch-
laud PoBtabontiemeiit M Mk. 9i) Via
zuzüglich 40 l'lVniii^re BeRtellpeld*
fOr OeHterreich-lItiKarri 4 Kronen
-A) Heller, für das nbn«e Atisland
4,öOA!arkzu/üK!ubStreilbaudiiurto.
A b 0 n n (> ni (> n ( H
werden anKenoninien für Deutsch-
land und Oesterreich-Ungarn bei
Allen Po8tanBtalfen, für Berlin
aneeerdem bei allen Zeitnngs-Spedi-
tionen und in Pfiaerei ~
Tägliches Organ für
ßergbau,Hül(enwesen,Maschraeiibau,
' -WP ^ .V^; '^\i--^::^'lti'.-än/K9k'.
den 21. Mai 1907.
Insertions-Gebühr:
die viergespaltene Petitzeila
oder deren Raum
60 Tfennige.
Annahme von Inseraten:
in der Bxpedition der
OKuxen-Zeitungo
und in sämmtlichen
AnnoDcen- Expeditionen
des In- u. Auslandes.
Telephon:
Berlin Amt lU, 2829
PoHt/eitunKBliste: Kuxen -ZeitoBf.
xenZeitung, Berlin €., Neue Frjedrich.8trass^~Yr7^
Inhalts-Verzeichniss.
ftscher Chemiker,
ibus.
Issigung für rohes, minder
*^ Steinsalz.
Ges. zur Petroleumgew.
te Schuster ^ Wilhelmy.
I. Beilage
l'agesübersicbt.
she Nachrichten.
Iken Gernsheim-Heubach.
leter Lucius & Brüning.
Gew. Johann Deimelsberg.
Gew. Christoph Friedrich
Braunkohlen- Brikettverkaufsverein.
>(aumbunger ßraunkohlen-A -G
SaarkohJenverkehr nach Bayern.
Bergw. Bliesenbach.
Gew. Alten berg.
Vom amerikamschen Eisenmarkt.
Domnitzer Tbonwerke
Dtsch.-Ueberseei^Bche Electricit.-Ges.
Lübeck- Buchener Eisenbahn Gesell.
Schaft.
Luxemburg Prinz Henribahn.
I
I II. Beilage.
Kohlen-, Coks- u. Brikettversand.
August Loh Söhne A.-G.
Düsseldorfer Kuxen -Verkehr.
Inseratentheil.
A. Renner, Braunachweig
von der Heydt A Co.
Breeat ± Co., Berlin
Act-Geg. für bergbauliche Arbeiten,
t. T. Spejerer A Co., Berlin
Hallitröm, Nienburg a. d. Haule.
Praktischer Leitfaden de. Börtenreoht«.
uartz & Co.
Feodor Siegel, Schönebeck a K
Andernach, Beael.
Mix A Oeneet, Berlin.
Kuxen-Zeitung.
A. B. 'fO.
pei g
i wa»'
BoJ
dementsprechend zunahmen. Einiges Interesse
ZI" u'V^' Qünther^hall, Heldringen Her
fTfed T H ^*°'* Silberberg. Rothenberg,' Sieg-
^?nln V '"a "°^"^^^'' ^«*^'«° Coursen um-
^ Dgen. Von Actien waren Deutsche Kali zu
119 gesucht, während Heldburg im Gegensatz
^eborerVor'rH'l^*'J*^«'^ "^^ 1.116^47? an!
fnoht /t^ ^o^^enkuxen waren Oespel ge
sucht uQd bis 1400 bezahlt, von Erzen w
Wiidberg k 400 »ngeboten.
• ^timmvncvbUd der Bwiiiw *
(Berlni, 23. Mai.) Nach der rückgängigei. ,
wegung d.^r Jelztoii Tage machte sich heute e
fi^un< hchere Stimmuiig ^.Itend, wenn auch ^
einer Verkehrslx^Iebung bei der andauernd gerin,
U^the.hgung nicht die Rede ^in konnfe und se
aui dvn Hauptmarkten die IJ.nsäfze siel, in eni
Ten.en Inelt..!. Ihrt.i Ausga^ig nahm di.
'Ölung v<,„ Amer.k.. l>i, hoffnungsvolj
taufend..,, HwuhU^ üU^r dm .s,and d<.r }-Vlc
nui (i,e v^vsontm,^ Hetesf.gung der };.w Vor!
IBor..., uv<k(.Ti i,a<h d..u AhgalK.i d.r vor
ieganowKM. Tage I> e e k n n g s b e d a r f Zu ,
il^'rnenu-n TtMidenzbcs-serung Uu^u'u au<d.
'><-'hied,g<.nd.,. neru'h(<. üImt <]io Verfassung .
nWrnafionalen K i .s e n ni a r k f c s l„.i iß
X"s<;nd<-n. der WoclR^nbericht des Iron Ag(^ v
^<^r in der neuesten ArbeilsniarktkorresiK)ndi
i'cb lur <ias .Mirepaisehe Kisongevverbe f,
;<^s«-ll(e .ut<. Hes.-Juiftigungssfand. Pur |J ,. i
Ä erks- A(ti<Mi, vv>n denen H;ir|K'.n.'r r^Ob 40
7,50) grö.ss<.ie Beachtung landen, kamen .
^^nrht vi>;n Kss<M.er Kohleninarkt als Anregur
ioinent ,n IJefraeht. IkK-hunnw, Hhein. Slf
<l Lauiahulfe kunntej, ca. L> pCl., Phönix (L^ai
IS b,7,^} reichlich :} pC(. übe-r ihren gestri,
5chlu.sss(and hinausgehen, (Jel.senkjrrhener ho)
ich V/,. An der ErJ.olung hatten aucJi die jüjj
ftarker ,n M.tlei.lenschaft gezogeneu IJ a n k -Act
erbebhcJiereri Anli^ed. sjKKMell Dresdner i
landelsantheib. ;^- :y^^, Credit-Actien gewannen
j-eichlHlr 1 pCt. Von den amerikanischen Kisen-
^aliiv.ertJKm zogen Cajiadij mid I>en,n.sylvania je
tirca 11/,, _ Baltimore ca. 7, pCt. Ixd lebhaften
[Jmsatzen an. Prin^ Henri trotz der^unbefriedigen:
len Decadeneinnaiime V2, Warschau-Wiener 3/^ er-
löht, von Schiffahrtsactien, PacketfaJirt und Lloyd
ufolge von Deckungen 1 pCt. aufgebessert, da
per Streik der Seeleute infolge der von der Bremer
IGrossrhederei gewährten freiwilligen Lohn -
brhöhiuig auf Hamburg lokalisiert bleibt. Am
Renten -Markt überwogen leichte Cours -
fH'festigungen, insbesondere für 3 proc hei-
fmscho .Anleihen, Russen und Japaner. In di^
Gold Verhältnissen traten VeräJiderungen nicht
?m. Schiebungsgeld zu 47« erhäJtlicJi, Privatdis-
c<mt4V2. Der Cas samar k t der I nd u s t r ie-
er the verlief in vorwiegend fester Tendenz.
Moni an Papiere, die Coursegwmne bis ^
o pCt. auf^viesen. Ferner machte sich Nachfrage
für einzelne Maschinenwerthe und eine AnzaW
von Grundstücks-Actien, sowie verwandtetr VVerthö
beinerkbar, da man die Schädigungen defr Gene-
mlausspenrung im Baugewerbe für escomptirt häJt
Bemerkenswerth xyar die Schwäche.. . ei n^Wj-
är^^,^ ^^ Ö>.ne Bertchn-
AD6LF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNACHRieHTEN-BUREAÜ
BERLIN 0. 27, BLUMEN-STRASSE 80-81
5
Zeitung:
Adresse:
Datum:
KuxcRzei?--,^, .'jörlih
*
? 4 MAI ^^Ö?
y •,-•«« **^—
r.. ,, ■-»".v^T.^vi icawr aenaenz. mofhu^* «.,• 1 V.- — T, '•'^*'«^«''^^'"-" ^neeresi auroU'»
(.öcnjuss.;
-uS der"^' .f""'''', "? f^^"^ ^-^^^ ^^'^^^'^ ßetheili.
die Socio t^" deutschen Ges<dlschaft in Rohi
UK i5ocieta Generale ner H Tiaren
m.de gebiWot welche s4,ntMche pl.cSte" "Jd"
una dessen Denvate erwarb. Die Soeietn a^r^
rale ha. dan,. die Pateatc für aaNeÄ oS^
la tabbricazione di Prodof ti A 7ot»ti
ah^treten welche lelztorc Ce°ti eii 'os^*
«?l^^' ™''L."'''=Mem »,ch daÄ Verfahreu dort in
aIT P^"«™. »'»woW {«treffe «arslHlung wS
eX r^'^K-Ä P-^^-^tes bewahrte berlt^ to
in lAn.rS/„ / 10 000 t Jahresproduction
^rCf genommen hat. wie auch von ihr di«
der (>sterrejchischen und in Fiu^e aji der im!
gajMien Küste des Adriatischen Meere/duiS
ge i^hrt wird^ Die Etabli^g einer SrenM^
Id iMi
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STr. «4«. gi'lttgfl Potfli
rtÖ, Ü'S'. IP:?|«m!»f« lOlO.
Abonnemcntsprcis ;
»n Vierteljahr In Frankfurt und
Mainz a. d. Expo'I.*«7.50, boi doii
Ag- rit. Jt, 8Ji, a. il. l'o^^l.iMit.im iu
DeuttchUnd (u. .StluitZK.'i..i .* 9.-,
«egvplen Milium. 737. Belgien Fr.
13. 9i. Bulgarien Kr. 20.70, Dttnemark
){r.'J.96.0rlcchenlaniJ('luri:Ucl.l'ust-
.imt 111 Tri.'bti Kr. 19.80, Holltnd
II. 7.30, Italien Fr. 15.10, Luxemburg
Ir. 13 05, Marokko (D. l'.) l'<«. 18.93,
Norwegen K i. 9.59, Oostcrrelch ( W I Ml
\\w\\ Wollzoilp 11) Kr. 15.R4, Por-
>ugal Milr. 3 650. Rumänien \.<\
16.30. Ruasland Kl>l.t.53. Schweden
Kr. 10.32, Sehwell Fr. 13 70, Serbien
Vr. 14.63. Türkol (D. F) Ji 14.34,
Ungarn Kr. 12.42. li.iWellpoilvereln,
in London Sloglo, 129, Leadc-nliall
8ir , Paris ARenco H.-ivas, New York
ao BioaJ tjtr,, BämÜirh Ji. 18.-.
Pi'ittgg ppygi ttbtatt* fliiifiittilffilifiiigft Wm% . - ^fl«tt<W> ^y« I?g|gttt
^raoltfurf er Seitemi
(Fraukftirter Hfeudelszeitung.)
(Neue Frankfurter Zeitung.)
Preis de'T' Aneeigent
r,.i.,n,.l/,llo f,0 rj. Abendbl. 7SA
I .«2.-,Abunabl..«a.iA,
i/'-iK<'ii .«l.- .Flatz-u.
!•.;..: '■■iii! Wrbind-
) . iik' I. i ii''iiiii'ii an:
l'u-i. ri) l..\, n in: Frank»
lurt a.M.: < i r.Kai^UmU"! inri-Kl r.;«/tfr.
Malm: .s< lilll"rpl. », Berlin: L'upx.
l'l,:t, Dresden-Laubegatt :!• •nt-'tr.a,
München: 'nii-iiin. i -ü.ll. Ollenbaeh;
J'.i.'lK.'nrsl.. Hl, Stuttgart: LaiigB-
Hii. l. Zürich: NonUir.ti'-', Unsere
ii'>ri|;. Agoiiliir. u, d. Annoncen-
rixp. Fornor in; London: 14'18
yij.,"<n Vicforiaslr., Paris : Agerice
Uav-a-i iiM'l John F. J./ii"» & Co.,
New York: V?) Uroad BUeet.
Vorla;; u. Drn<;k der Frankfurter
öoci"tilt^-Druckorel
(Gosell.'icbait m, boa.hr. Härtung).
Cattiiioirif(|öfili(|f fianbrlguntgruetiniinga
.'<v<eiwu«niii>iM''"M"M''"MJW<i»«w'«Tii vi-iKtmmf^mmmammimmmx«' ■•
D Um bell .s;>ünbel ala läitic^cu imb unnü(5cii ^icdcucrcr
^l'cffcv ju fcnnjcldjncn. m-nnoii ilm bic laiibiuirijd)aftlid)en
."gaubelSDCtbanbc „3w>ii4)cii^anb<'l", bcc „aiisiii-ldjültct".
b. \ il)neu iibcrlaffcn lucrbcu müffc, bic bcn SPcTfauisgeminn
bell Ääufetii iu (5orm ron Stüdpctgütungen obct iffiatenbiDi«
bcnbcn jugut foimncn Iicf,;'n. 2:ictc .s.xraU'Sflabc bc« Ö)««
luiiiiwsj Oll bic Ätiüiji'i- jiiibet aiirij bei bcn Wcnojfcnidjaften
»■(Ott, iiid}t aber bei bcit lanbiüittfdiQftlidjcii .'öanbcbiinkt«
ne^mungcii, bic Wclb für «nberc 3»»«'*^ braudjen: bem
*3 u n b "c b c t ü 0 n b 11) i T t e unb bcr S) c u t f ri; c n 2 a n b«
mtrtf djQftSflcfcIlfrijnft. "SKx Ü?iinb braiidjt ßklb
iiir feine voliJifdjc 5lnitatio:i unb bic Teutftl)e i?nnbn)ttt'
idiaftäc^efcUfdiaft füt \\}i< -J(ib>ncllun(icn unb \\)t flcwif) ücr«
bicnftlidjc» A'irfcii jur ;i^cibctjcriinii bcr lanbmirlKljaitlidjcn "
'lerfinif. Sagte bodj bet ämcite ä^orfttvcnbc ie^V ^orftanbeä
ber 2). S. CJ., bcr äliinifterialbircfior ^l)icl jum [Rcdjnuni3>>
ablrf)Iu6 für 1905 ^3a[>rb. b. %. 2. &. »b. 21, Q>. 225):
„Unferc V(u5(^aben fonncu längft nidjt tiKfir <iuä bou WiU
qlicbcrbcittügcn gcbcdt lücrbcn, nur leben inefcntlidi non
öcm (Srtraije bec i^crmitklunc!§gc)cf)äftc, bic bic ijJcfcHfdjaft ^
'r.Iürflidjctiüeife tcdjtjcitict iu bic .'öanb gcnüinmen fhit. Gi
tonn fein iDicnfdj norau^fcljcn, wie fidi bic ükriniltniffc mit
Dem ,ftalift)nbifnt geftalten rocrben unb ob mir bicfeS
ft r 0 ^ c Ä ü I i g c t et) ä f t in bet .'öanb bcl^oltcn loerbcn ober
nirijt."
Äunitbiingcf unb Futtermittel fiiib • iHnttaucnsartifcI,
bcrcn CiJx'bräudjiiticrt bcr i'anbiuivt nidjt beurteilen fanii.
Sic eignen jid) olfo gonj bcfonbcr-ii für bcn 3ktttieb burdf)
Ionbirirtfd)aflhd)e i?crcinigungen, bic ffl unbcfef)cn bo:S ißcr-
trauen ihrer X'tbnefimcr^ genief^en. Tai. X>ertrQiicn allein üit
ci ober uid)t, benn ollc'öenoffcnfdjnttcn, bcr *öunb unb bie '
1). 1'. W. jiifainmcn lonnten faum ein ilctjntel bc» 'Jsf"**'^'^*
iuittclgcfd)äft»> nn fidi äiel)en; il)r .<>auptgcfdjüft liegt im
.S^anbcl mit 3I)Dma^incl)l unb .Stalifalsen, bont tT)rcr bcfcn-
bercn ?lbmad)ungcii mit ben oercinigten 2l)oma§m<I)lfabtt!en
unb bem Äolifpnbifat, für bie fic bie „^ropoganba" gegen
(.rmrfaug au>?<]iebiger „"Pm^mganbagclber"^ bcforf(en._ Ginen
(iinblic! in bcn Umfang unb iii bic VIrt biefcr (Üetdjdftc geben
bie Vlbredjnumien bc: „Süiiger (itainit-) "Jlbtcilung" bet
Teiif'dM-n i'nnbnMrttdiflft'?.Wc|cll)ri)att, bic feit üyrcm nun
'5'fin(Ter(Tef(TniFt «m ' ii unb im
,,..,„..., u. ..:.....,. -..:...:. Seit' IH'JO ixi ., .;t jic in
ihren ^■>al)rbücl)ern genauere ^lufiteliungen, jobafe fidj ie\jt ein
Ucberbiirt über iljrc (^kfdjüftjtütigfcit urbeu 20 ^.aljren 1890
biö lOO'J geioinnen lof.t.
•Xic !Jeutfd)e Sanbn)irt|d)nfiS=C3cfel(fdjaft r)at in biefer^
^eit nn ^jj r ü n'i f i o n e n beim Serfauf pon Äunftbüngcr ctn4-
r.cnüiiimcn: 11745589 W. unb baoon narf) öeroüljr oon
fRücfpcrgütung^n an bic Ääufer 5 704 557 3Rf. für fid) be"
liolten, mit " tiiicm .s? o n b e I ö - 9t e i n g c id i n n _ n o -
4 5 84 0 17 'JJif. !Jaron trifft bcr 'SiJiüenanteil auf ba
„große itoligefdjäft": "Xiai .<la li f t) n b i!a t bot bcr ©c
icUfchoft nidjfiücniger alsi 8 973195 5){f. 3krmittlcr-öcbü^
eingegriffen: 2;ie Ianbn3irtfcf)aftlid)en Äörpcifif)aft€n ^hotten
„für "bie Steigerung' bc3 ',Hblafeeä be: Älolifaljc burd) uer-
fi.d)Sliterarifd}c unb Siortragötatigftit iinabläflig Sorge ju
tragen" b. l). fic \)aikn ba^ lanbn)irtfd;aftlid;c ilkrfud)^
SBÖnbcrlcljr- unb ^eitungSroefcn in ben ®icnft ber Söerlaufä«
Ot]cnturen tt-S ilolifi)nbifüt^ jn ftellen, unb überbicü mußten
fi'dj bic beute fo madjtigen Äörperfd)nftcn mie bcr Sitnb bcr
l'anbntirte mi) bic S^-eutfdjc Üanbiuirtfdjaft^-öefeUfdiaft bie
bemütigcnbe Scftimmun'g gefallen Inffcn, bem Äalifi)nbilat
ben „^Jtodjn>ci3 ber Jßcrröcnbung" bcc i^ropaganbagelber ju
liefern.
2>?nn erinnert ftd), rocldjc Stolle bie großen ^rooifionen
unb fonftigen 3"«'<"^""9S"' ^'* ^"^ Äalimnbifat an ben
©unb bcr Öanbroirte unb anbcre lanbroirtfdiaftlidje Otgoni-
fationen ma^jt, bei bem Grlafe bc5 Ä a [ i g e f c fce ä gcfpielt
ijaben. Vlllc biefc Drganifationen finb plötjlidt taubftumm
geiiwftn gegenüber allen 9lact)n>cifen, ba^ oai ftäligcfc^ boju
füljren müfjte, ben Äalimerfen bi« unnatürlich l)ol]<tn 5preife
ju erhalten (bie ^5rciöhcrabfet.unoen finb abfolut unjuläng«
lid)), bic fic bisher auf Wrunb ihreg aJJonopole bcn Äonfu-
mcnten abgenommen hatten. 3>ct Sdju^ bcr öanbmirtfdjaft
mar hier öoUfommen ucrgeffen — mau müfjtc bic eigenen
Irinnahmen fd)ü^en, auf Äoften bet fonfumiercnbcn üanb«
Wirte, ju öunftcn bet Jl:nlin)et!cl
3n eine redjt peinlid)c X'age hat nun boS y^ftanbetägcjel}.
budrbnt 33unb bet «onbmirtc unb bie 3). Ü. &. gebroAt.
aöührcnb ben Ianbiöirtfd)Qftlid)cn (aenoffenfchaften bie Gm«
Iragung in ba-j (vJenDffenfdjaftärcgiftct »orgcfdjricben ift,
mufitcn Sunb unb 3)cutfd>e i*a n b ro ir t f dj of t ö-
W c f e 11 f d) a f t ihre „a' i r m e n" in^ .«h a n b c U r e g i ft e t
eintragen Inffen, bie „^ituäfdjaltct" be3 .^mifdjenhaiibelä nun
jelbft Tjßiifdjcnhänblcr unb „itaufltiite im Sinne biefcä öe-
jetes", bic „ein .")e>Qnbcl>jgen)erbc betreiben", unb jidoi ein
„.«öanbelögeipcrbc, baß jum öegenftanbe beö ÖJciDcrbcbctriebä"
bic untcr',jiffcr 7 beiä g 1 genannten „Üiefd)nftc bcr .fian-
bclsagcntcn" hat. ®cr .sSanbcIs^gcmerbcbetricb jurifti«
fdjec '.^erfoncn ift nad) § 33 „po'n fämtlidjcn ::Uatgliebern bcö
2iorftaub'"V' jur Eintragung anj(Uinelben. S)ic ®. ö. ö.
(flainif'bteilung) bdrei'bt 'feit ihrem »eftehen (1885) bcn
.^^alibüngcrhanbci; fic roar clfo mit bem ^nftafttteten be3
.'Önnbclögcfctjbuchcö om 1. Snm'or 1900 loie „jebcr Äaufmann
pcrpflid;tct, ihre 'Jyirmo unb Den Drt ihrer .^T^anbcljuicber-
laffung jiir trintriigimg in tfaß .•öanbelorcgiftcr anjumelben
tmb i^tc Sjritma W SMufbeioa^rung ki bem &aiä)U ju ici^-
iivu". 3;e ift ihrer gefd/Iidien 'Pcrpffiditimg aber eift 6
3af)rc fpdter, nümlidi om i. September 1904 nachgefommt-n,
erf: al^ fic burd) tai 9iegiftergeriri)t baju gejmungcn lourbc.
ai'arum man ihr bic erfüliung ihrer *i<flid)t fo lange geftunbct
Iwt, ift nirf)t bcfannt gemorben, aud; nid)t:§ barübcr, ob ba§
jHcgiftergeridjt bcn § 14 S^. &. S3. angerccnbet hat, tponadj
„rocr uerpflid)tet ift, eine 3lnmelbung ^um §anbelsregiftcr oor-
junehmcn, hicr,\u Don bem 9legi[tergcrid)te burd) JDrbnungö-
(trafen anzuhalten ift". Uebct biefc Slngelcgenheit \)at bei
lamaligc Sorfi);cnbc beö 2)itcftorium5 d. '.Ilrnim-Gtiemen bt;
^^intetDcrfolnmlung 1904 bcrid)tct unb in bet Ginleitung
lerft, bafe „bic Q5eieüfd)aft natih »DJafegabe i^et Üitf
'tttlungigtäti gleit unb if)ic3 »üd;croerIagiJ in baS
rocrben muffe". 5)o6 .^anbelg
m
Iionen ober HJ \>Ct. auf fiariiülie unb narij bcr SiotmeVöig^
feit ber ;M"br m 3!üngcrftoffen: jur ti-rhait""« ^^^ ?f«ud)t-
borfeit beö iBobcnä ftclh«" ^'-e Äalibünger nn britter (Sftello:
i;^\n !£üngcrgefd}äft bet ®. 2. ©. nehmen fic mit 76.4 pGtJ
ben crftcii 5Bla|j an. , c. «i (
•^•n bet 5?erTnufsprooiru)n für Äalifaljc fpiclen bie „5p 1 0'
r ago n ba gc Iber" eine befonbcre JHollc. ^ct i^Dtftanbl
ber i'aubmir'tl'djaftlidjcn 3enttal-*.8crfuch'3ftatiou für a}oi)crn,
©eheimct wofrat ißtüf. '3)r. i>. Sojhlft hat in feinet, m berl
„i^ronffurtcc 3"*""(^" i"fl)rfa<l) erörterten fd)arfcn Stteiti'
idirift gegen b:c ^üngetnbtcilung bet 'S. *.'. ®. „".llufflärung
liber bie'^Jrüpaganbagelbcr bc-3 Äalifi)nbifat3" bic bringcnb
notnvfiibig geiuefene „''•?lufflärung" gegeben unb ber 2<or|'tanb
bcr •2. i*. (^. W i" feiner Si^ung am 15._ ^ugiift befd)lof«
fm. „pon einer üffentlidicii Gnoibcning auf bie Sditift bca
.<>crrn v. Sorhlct abjnfe'hen." 'l^ic bort gemadjten Vdignben
mcrben olfo ipohl riditig fein. Sarnadi h"* bic OJcfeUfdioft
im '^\a\)xt 1908 pom ilälifijnbifat 1(39 303 U){f. ^^Jropaganbo-
gelber erhallen, mehr •«[■J Der i^ruttogeminn (i;;7 111 W.)
nii>s bem Alnliperfauf betragen hnt; Dnö finb .■.1.4^plit. bcr
'.U.'itglieberbeiträge- mit anbeten Ä'orten, auf iiw ;\ahtei^bei'
trag" jebca lÜiitglicb'J uon 2i) W. hnt bae< Äalifi)"bifat
lo'iüif. 29 in i^ctm gemährter *^3ropaganbagcIber äuflficfl*-
Sorhlct hat audj bcn Ä'ortlaut bc:3 ipropaganbagclbcr-^^^ara«
grapf>en, bcr hlS bahin auä leidjt begreiflichen üJrünbcn fo
iingftiid) geheim gehalten rourbc, ber öffentHdjen ?»3ürbigung
preisgegeben unb bamit etipft'5 fecf in ein .'^^orniffennei't hi'i-
nbelstegiftet eingetragen ^ .
efebud) fenntobcr leine anbei^ aJwmittlun^ätätiafeit olä bie y:j,'')'(3rtti»(|.feeical|t,.,wb, im $iiUtfi4 ouf H
fdiSfu uct\<'> u n ü cl'iaaeii I er.^uiA litifiii^gibi ti v.t /j^^f, inoittclitano^» duic^ oic viadfäüc iie;.
betung eilet .Steige bc3 Ianbn)ittfc^ftlicf)en SBettiebcä in Sc*
lug ouf ^Icleibaii, ^Jichjucht, Geräte« unb SJiafd)ineniöcfcn,
Se'tfehriJ- unb ajicliotütionäiücfcn, laubmirtfd)aftlid)c hieben-
gcmerbe, e) Belebung beö fT-ianbcl^ mit beut-
fchen Ianbioittfci)aftHd)cn Grseugniffcn
unb i> i I f ä m i 1 1 e I n i iii ^ n - unb 9t it ä 1 a ii b e. Siot-
ftanb; peifönlidj haftenbc öciellfdiaftct; (aefchäft^fül)ta; Si«
quibatoren: 1. 3Uttergut§bcfitier Äi g 1. *^reufe. Staates-
tntniftet STtittctfcljaft^rat Scrub uon 5(rnini, Grieroen b.
Gdjiwbt a. Dber, fett Berlin, J^orfi^enbet bei Ü'orftanbe«.
2. äjfiniftctialbircttor, SBirflitter G)eheiinet Cbtxregierungätat
Xt. £)ugo ihiel, Slcrlin, ftellDcrttctenbct Sorfiljcnbct (folgen
bic übiigen iDiitgliebct bcs ä^otftanbcö). ^.Jlcnberungcn barau
nad) bet Ginttagung oom 15. iDförj 1907: !3)et 9titletgut?-
befii',et Setnb uon '5lrnim, frühtr Grieiuen o. Ober, berjcit
Äöniglid) ^i^rcu^ifdjct Stnatominiftet für i*anbmirtfri;aft, So-
möncn unb 'jyürften, jn ''Berlin hat aiifgchßtt, i?otfitenbcr tc«S
^Jorftanbeü ju fein, bcr ftellucrtretenbc ^orfitenbc bc:3 SBor«
ftonbeS, DJinifterialbireftor ÜJr. öugo Ztyd, ift ;;um SBirf-
liehen ©eheimen 9lat mit bem *4}rabifnt Gj,5cUenj unb bcr
»Kitterfdjaftärat ©unter pon freiet ju .^oppenrabc ift juin SSot-
fijjenben bcS äßorflanbcä ernannt.
@D etfteulid) ei füt bie beutfd)c .^laufmannfd)aft ouci)
fein mag, auß bem .s^anbelstegiftet ju erfahren, bafi ein Äö-
nigliti) ^k^rifufchcr Staatsmini|tet unb fein lihnifterialbitettot
f.\i ihren 33eruff^genoffen gehören unb baf? laut nachträglidjct
Ginttagung bem ^<Äcrtn iÜIinifterialbircftor baä *4^täbifot Gj;-
jellcnj oerlichen luurbe, fo roirb fic -bod) in bcr Gintragung 5er
.s>anbelc!ge)d)iifte ber "^'mna bie nötige iUarheit uernuffen.
Üirter n— d finb 51001 feht nü^lidjc iBefd)äftigungcu unb 58e-
ftrebuiigen ber ^-irma eingetragen, loic baä Sammeln erprobtet
praftifc^et Grfnhrungen, bie Durdhführung praftifdiet 'i<ct-
fud)c unb iüi||enfcl)aftlirf)er Unterfud)ungen ober bic %'6i-
berung aller ijmeige beö lanbmirtfd)aftlitf)en Sictriebeei, a'er
fic aUc gehören iiidjt ju bni fiebcii „nadjfteheiib bcjeid)ncten
ijftten ooii ©cfd)äften, bic jebcr öemcrbebetrieb höben mufe",
iDcnn et alß eintragungäpflichtigeö „öanbelsgcraerbc ju gelten
hat" (§ 1 fQ. &. 5B.). ÜRut untct e mitb jart angebeutet,
worin bie 6kfd)äftc beftthen. Gä mirb bort nidit gefagt, bafj
bie ÖJefctlfdioft, „rocil ihre l:](uegaben längft nid)t nicht burdj
bie Hiitgliebsbeiträgc gcbeclt locrben", ben i^erfauf oon Runft«
büngcr gegen eine H^rooifion uennittelt, bic fic oon ihrem
„ÖJefdjiifteiherrn" befahlt erhält, fonbtrn ba5 ,jicl ihtet 2ä-
lij^feit ift bie „» < l c b u n « bcs Jöonbeist". G3 mOxn altct'
bingä übt iöblid), meiin bei bcr heutigen gegen ^^itbuftric unb
."^anbel getic^teten iffiittfdjaftopolitif bie i^ertinigungen bcr
l'anbmirte für bie „iPdebung bc^ öanbelä" einträten — aber
biefe fo cerföhnlid) lautcnbc Ginttagung iniS öanbeliSregiftet
ift bod) roo^l ctmaS anber? gemeint.
In luitifliiit io ber {if0r|l|riinrr ^ttflmrtdMnbu^m.
h fiotlätuöc, 11). 2cjbr., 11 N. ("■Uriü..2:cl.) J^lbamtlirf»
fdbtcilit bic „ÄorlSrubet 3*;tun3": .,l'(nßeftdf>fi* bcr fdrtoctc-fi
mittf<fKrftli4>en ^d^bi^ung. toelcf^e bei einem längeren vsiill«
Hiibuftrtc infolge bcr bor einigen SBod^n cutftanbcnen
j^.^iftnbetoe^ung immer lüciterc ftrcifc bet ctmcrbstätigen iBe^
„ , --, , '■,li\
bült e^ b<iS aWtniftcrium für feine H-Mi'Oji. noajmaia bc
83 c 1 1 u c^ 3u mad^en,
inbelögenKtbe einc5 5lnbcren (5cfd)äfte ju rctmitteln ober
.. Diamcn beü 'älnbeten abjufdjliefeen (.^anbelSagent), l)0,t
ei feinen 58e ti irf) t un gjen baä ^ntercffe beä
Jefdjäftö heilen '"•* bet tootgfalt eiia^ otbentlidjcn*
ilaufmonnö tu a h r j u n c ^ m e n". !Ccibct \)'\i baß §anbelö-
gefetjbudi auf bic eigenartige Stellung be§ SBunbeä bet Sanb«
ioirtc unb bet ^eutfd;en i!anbi»iitfd)aflö'®ticllid)aft nid)t bie
biet gebotene rUüdfidit genommen, a\ß ü bicfe lycrtrauen^«
orgnnifntionen bcr Iiianbmirte ju .'oanbcl^agcnten ftempelte, bie
oe'rpflidjtct finb, uidit bai ^\\\\eK\k ber üanbrnirte, fonbetn
baä ihrer ©cfdjüftähcrten, Dc-j ÄalifgnbifatiS iifm. „voaiyt'
junehmen".
3)ic Gintragung bet 3;cutfd)cn J?anbmittfdjoftö.©cfeUfd)aft
in bai i>anbcl^rcgi!ter (Sf. amtc>gcridit 33crlin-iinHe, *]lbt. B
ith. 269Ü) ift anwerft lel^rtcid) unb intaeffant. gitnia unb
Silj: 'Scutfrhc l'nnbmirtidjaftS'Wcfcllfdiaft, Berlin. üJegen-
ftanb bcö Untetnchinnu;: sO Sommeln unb ?Berbteitcn er-
probter praltifcher Gtfahtungen ouf fämtlid>Mi Gebieten ber
Vonbipirtfdiaft, b) iViittcilung bcr neueftcn luiffcnfrijafllithen
gorfdiunasergcbniffc. mit befonberet Scjiehung auf ihre
ptaftifdjc' ^(nmenbung in TutJiei unb gcmcinoetftänblidjct
^orm, c) Durchführung prahifd)ct SBerfudje unb miffcnfdiaft'
lidicr UnttTfud)ungcn snr Jvcftftcllnng be? 'JPertcS neuer ^^ct•
fahren, ivo imniet tiinlid) mit .*öilfe bcr iPiitglicbcr, d) ^-ö:-
ob nicfrt eine ^crftönbigung ^i
fd^ bcn ?lrbeit3ebcvn unb ben SIrbcitnefjmern bec ^ßforj«
hcimcc ßbclmetatlinbufttic nxx^ bor Den (Jcicttagcn herbei»
ficfühtt iixrben lönnte. gu biefem Smedt l^öt fid) bc8 SW^«
nifterium gegenüber bem Vltbeitgcberüctbanb füt Jßfotähci^i
unb Umgebung unb bcn iBctttctetn bcr SIrbeilncl)mec bereit«
ctfJärt, cn bet SQai\b boit C»)runbaü-3(At, mcldftc Die Sohnrcgclung
ber 2(rbeiten bcr Mctlenmacftec cinfc^Iief^Iid) einer cimaigcn
Sobnerböbung, bic .^etmorbeit unb bie Hrt ber Sdilid^tnng
bon Sohnfttcitialeiten bettcffcn, eine junäd^ft unbcrbtnblicf)c
3lu#fptad>e aioifdbcn bcn beibcrfeitigcn iüctttetcrn herbciju.
führen, .NpanbclSfamaier unb Stabtrat mürben um llniet«
jlü^ung bicfcjS Sd)rittc3 crfudit"
pic f ßofera auf ^abdra,
B iJiffabon, 10. Jc.ibr., ü.U) X. (HJrib.=2'el.') "^er Um«
ftnnb, bai5 bic hiefijc 'ilJreffc auf SBuufd) bcr Slcgieruug ntd)t
über bic iCornöngc auf iPiabvira fpridit, bcranlafjt terro«
rtitifd)e Okrüd>te, bic loicbcrijugcbcn äioecfloS ttjärc. VluS aubcr.
läffigcr Cuellc ctfahrc idf, bafj bie 6 ho l c tae p i b e m i e
tnglid) flegen 200 Ct.>f?r forbert. Scg 58oIf protciticrl gegen
bie aJJaf^nahmen bcr SJegierung, fo b«f5 ernftc gufantmcn.
ft 0 )5 e bon '^o\t unb a'Jilitär erfolstcn. tf ine focben auS«
gegebene offi.^ieöc ?iolc bcfagt. Die Gpibcnne fei in J^ u n •
d^al unb önbcrcn iecjirfcii ftationär, nur in üüiuara bo4
aobo8 fdjOcrcr, ber Sorben Der 3nfcl fei d)oIcrafrei. 2;ie
JKuhe ipirb aömählidh loicbcr hctgefteüt. »iti«: in Camara bo*
SoböS baucrt bii; ll-trcßuiig an. »cutc ging bcr it r c u ,^ c r
„aimircntc iReiS" mit bcfonbcren «JoUmacbtcn unb einem
gtofecii *i?o|tcn 2c8infc{tioii:'iuitt'.'[u ab.
Itai l>el>ittotc l'efeacl» in »difdüiOliotijcfett
tm» J;!ef(l)aUen.
Die Jyrage, ob bic Gtl)ebung einer 2efegebül)r betcchligf
fei, ift befonntlid) für bie ftonttidicn ^IMbüothcfcn *4}reu^cn^
Dom '^Jrcufifdjen llntertidjtäininifterium neucrbingu in bc-
jahenbem Sinne eutfchiebcn luorbcn. Ginet ber Wrünöc, bii
hierfür angeführt unir'bcn, mar bic 2aluid)c, bafj a\\ oielcn
iyoIföbiblio"'th(fen eine foldjo :IU'gabc anftaiib-:?Iü'i gezahlt metbr.
3lun ift C'i oon ^ntfreffc, baf; fürj^lidj bic „Jyrcic öffcntlidjC
Sibliothef S're^3bcn''i^Maucn" jur Grhebung eineö bebing-
t c n ü e f c g c I b c ö übergegangen ift. !^sn btni eben erfdjie-
nencn S)cftc ber „iyiätter für i^oItAbibliuthefen itnb ilefehoi-
ien" begrünbct bcc Leiter biefer ^Bibliolhef, '^ibliotI)cfar Ä^a!-
1er öofmonn bic oon ihm im :i<crroaltungt;iahr 1909 in» äkJctf
gefetjte Kieucrung. 3ior allem fommt eä ihm barauf an,_8lA>:n
bic loertlofc l^iellefetci bet ^Bcniitjct nn;\i!fämpfcn, ^i^ öic
Sibliothcf oom crften Jage an geioiffcrmaf)cn ü\i teine-rUntcr'
haltungvinfdtut onfeheii. Stuf normalem SBege gegen biefe
Sdjmarotjcr, bic fiel) übrigcnä meift auü bürgerlid)cn Streifen
reftuticren, au vifoinmen, etinic^ jidj alä unmoglid). 'JKan
mufjtf ba\ycx. feftftellen, mic oiel nütm<il'*ni)eifc btn Sefern
gtatiö ,v-« liefern fei. .'öietmit fam man auf ben Giebanfen
eineö bebingtcn i.'efcgelbc'5, bai erft nad) "^uanfprudjnahmc
ber öroti'jlciftung einfc^t unb fidj oiif jebc nodj hinjufom-
menbe yciftungiciuhcit bezieht. Der Ghataftcx bcr UnentgcU-
lidjfcit bcr iöibliothef mitb mit bcr Ginführung biefer Öe«
bühr alfü nidtt aufuehobcn. '.i'nclnichr_ foU bas bebingtc Sefc«
gelb, ba^ natürlid)- in billiget ißcifo bie äicbütfniffc unb i!agc
bet 2cfetfd)aft beiücffid)tigcn muß, al'3 tegulierenDe-i! '^Jrinjip
mirfen unb bic Öibliothef bcn bcftehenbcn Sd)roierigfeitcn üum
xrot, ihrer eigentiidien Seflimmung crhalleiv Sei bcr Gin-
ridjtung be-3 bebingtcn Scfegclbc^ lourben bic Grgchniffc ber
Statiftif JU Wruttbe gelegt unb aVi gebührenfreie Haftung basS
'Xrcifadje ber Sanb,\nhf genommen, bie bislang burd>fcl)nitt-
lt(^ auf ben Ü'opf bce G)it!.;ilu-r.^- r'i,'f. 2c£ Grfulii bcr iUiaf^-
iiahme toor, b;!'"; v:i ''■ luiaüJTei'^ < beiii
bctreffenben ^ahrc um eine ,Mieinigfeit (püii lU itil auf
(11 794) Sänbc fanf. .'öingegcn flieg bie ^i^hl bcr 2efet in
burd)au5 normaler 3i>eife (oon 4289 auf 4ß28). S)ie !iicfet-
fdiaft in ihtet üJefomthcit \)at fic^ alfo burd) bic Ginfühtunjj .
bet ®ebüht jebcnfnll« nio)t bebtücft gefühlt. %ni) jeigtc \\i),
baf; bet 3tüd!gang bet 5Benufeung übctiotegcnb bic Untethat-
tungeilitetatut betraf. Ser finamiiellc Grtrug — batin ipcidit
|oä bcbingic ^.cfegolb oon bcr ifcihgcbüht an b<n ftaatlichen
yibliothetcn ^Ptcufien^ ob — mat nur gering, er betrug im
atetmaltungäfahc 1909 nut tunb W. 252.
x bo'j I)ohetc Sdiulmefen holte
u>«Hi«^T (di -ligK«:« :i^pinn-
n uno' Xo'j.t J^Kciiincn. "^a
höhere" unb üjic „nicbctc" £(^iinncnbilbung
bhbcn',, fo ift bie $otbilbung oiefet öQfl^jä^aiJnJüDchcn nut
f it bir ,^roccfc be<j höheren iOJäbdjcn^) flÄcfln^ ,^ugefd;niMen,
jMetaiiö mitb ficf) mohl fdjon im i^aufc bet nächften ijahtc eine
«o^c Äalamität «geben. -IJreuficn bot ,^ut ^ixi 2732 höhere
ip?äbd)cnfd)ulflaffen, uon beiien abct 912 bnrci) atabemifd) ge-
tilbete Schrfrnftc unterridjtet merben. Ja.^i fomnien nod) Die
iSeminorifer. •JUlC'j iu allem fann bcr iähtlid)c Öcbatf bet
höheieu iUäbd)cnfd)ulen an loeiblidien ü!chrftäften 100 nirt)!
übctfteigcn. (S^i mitb baher minbeftcn-s jebc 15. höTjctc
Sehtet in arbcitalo;.« fein. Sclbfluerftänblid) ipcrbcn
bann bie arbcitslofen höheren Vehreriniieu in Die i^üifofd)Ulc
hinüberfluten unb bort ben Äolleginncn eine fdjatfe Äonfurrenj
bereiten.
9)^an fchrcibt un5:
ßinen bieloctipredienbcn Einfang mit ber gemeinfamen A^ieu»
itnbSoueriDurmbcfumpfimg fd)eint man inbcrGicmarfungJ^jeimfrl«
heim bei 5lljei) ^n inadjcn. Sott ift bcr aufflätenben Sötigfeit
unb ber CPtbilblidbencrfoIgreidjen ^jeit« unb Sauertputnibefämpfung
eines SBeingutSbcfittcrS gelungen, feint 2!Ulbi"trger uon ber 9?ot»
roenblgfeit geraernfomeu 33 0 t ge h c n >3 jo ju übetjeugen,
bofi man aElgcmein foIgenbcS butdijuführen bcjc^Ioffen \)a{:
1. Sie ^iipöcn btl ticu« unb Saiicilriutni3 finb iDflfirfttb btS
Son 5. Scfiotiliocfev.
•^ünr iiJ, 15. Scicmber.
1.\i. inrnmlung li ]) a 11 d) fl r b gebort jc^t bcr ©aictie
>ii:i i' c II b r e an. Sic ibirb morgen burd> einen lHunbgang
brs '■^?ra|tbcnt''^ bcr jilepublif fcicrlidi eröffnet merben. Xa
muit i^iic )iOtte, bic foftliarc. bicliimrcbetc Scbcnfung bc3
• ijrünbcri bcc. 2Dubrc=®arcnhJufcä bem ipubüfum jugäng»
hd^ ja machen, ijt cmitmcilcr. nur ctnc probiforifche -'iuf-
fteüung ncranitaltci morben. 3l<'n iräblte liofür bic an hcn
großen OiubcnÄ.SjciI ü.n''d>Iie|^enbcn I'Häumc tm iübli«l>en
,yfußclbau, b'.'rcn finge unb fdhlrd}k 'i3e-[cuc^tung boffentlid^
^Qju brdnft,en, bol.i'» bu'! bcifetc, 'CiX''. bcfinüioc fintrttfilung *,n
iD'ffrn. 2ir. Sammlung bcrbtent es iebenjdll», obmobi jtccinc
leichte ifnttaufdjung bereitet, ^err iSbaucbarb bcrft«itb, feine
i0etühmtheit als .«unftfcmmlcr forgfälttg .^u pflegen, ijr t-ciit
Tuc eine ßJatcric bcfrffcn. Xic ^>a%t hingen in ferner a?o.'i-
nung unb maren uur mcnigcu iTufeertficncn iunängltcfi. :>d)
frinncri? midi, ba'^ ein junger beutjdicr Äiinitliiftotifcr, bcr
eine VIrrcit iibev b.ic Ulalcc oon '.i^arbij^on fd)ricb, fclbjt mit
bcn oeftcn fimpfeblungen au.s bcr ^ji^u-ifcr .^unftmelt crft
i>5i:oiic fonb, nbs i-cvrn cilioudxirb bie tcimieid>clnbc Sclbft»
•oufdjuug entjlanb, bei: '.berliner iÖiufcuiriSbcnmtc märe
cifjtiiii Bom .v^aifcr fflillictm eutfcubt morbeii. '2;iefc lln^u-
üüngiid>Ieit, in ber obcnfolucl Vlbfidit luie (vurdrt bor bcn
riüiftiiiniigcn .\!iQ!ijfrieben'c'bredhcru lag, bat märdKiihoftc
a'aifteL'uiigcn erlocdt.
Xn^ii fam ber ,{ahlenraufd>: li- ni 1) n 11 b e r t b i er 3 i g
?in'rfc onö bcr bcitcn f r a n s 0 f i f rti e n W n 1 c r c i be*
19. ;Tj c 1) r h u nb er t ö! 2;rci^ig, biee.-^ig iüJiUioncn "^xan-
fen nannte man nlü uicbrig gigriffcnen Ül'crt. Unb man
tbufetc jcbcnfallS, ba^ iDiillct« „-31 n g e I u *" |td> barin fce-
fanb, bnS tcucrftc moberne 93ilb, baa au8 ber i^crftcigerung
Sccrctan im ;?al)re 1889 na3) 'JJImcriro ging unb bann
ton Ghoud^rb für aetlhunbcrttoufenb »"^raufen tuicbcr heim«
fliianft miitbc. iSsi' nnirbc ihm al>^ nationales ül'crbicnft an.
6ercd)iiet, biefeS tiiclbopfcr gebcadtt ju baLcii. Xie *i'clüh'
ttung blieb nidit cui. 2ier ä)JiIIionär bc« Sß.*irenhaufe8 flieg
I)bI)Cr unb I)öber in ben ö^raben bcr Ehrenlegion. Slld er
einige ^ahre fpäter bie gnnjc Sammlung bem Sioubrc bcr-
^i;ad(>te. erbieli er fpnat_ bcii_(>'/vi.if',forbon. iinb bic jWcpuHif
iimi'd>niciclieltc ihren erbunfel fortan mit oL'en offi,yc[fen
ISinlabungen. 2cr alte .wir nut ben langen ,>aborii< unb
bem fclbfl.^uiriebencn töeiidit fehlte bei feinem ,3;eff im (ill)fce
linb feiner rperngala für fvembe «oubcröne. i'fad) fciiu'in
jobc ueve'iiiialtcte man it'.m 'f'ai priinfbolltfe t'eiclK'nbcgäng»
tiif, bov^ 'Paris feit ^^ahr.^efi'nlcn gefeben. ■'Jltlcebingö batfc er
f.-lbtt in leiiicin ,Jcjtament bic bafür nötige i»?ic|enfummc
«UiSüeieCt.
Sic ciiifcitialcit einer föcmälbcfammluiiü lonn ein aro«
feer 4'or5ug fein. ÜTber bcr Sauunlcr muf? ein Mann bon
C5}cfd>ma(f fein. iZBenn man bie neuen Säle beS ÜouDre
burdjmanbelt, hat man nid^t bic ©mpfinbung, bafe ein feine«
.^tnnflbcrftänbnis hier geloaltct bat. ,s"?err C:i}aaJic:cb hat iiad^
Ä*ulc unb ?Iameu gef<tuft. Xic aJiciftcr bon ^,Parbtaon
gaben bic iyaffung unb bie 3Janien ?JJiIlct unb Gorot bie
glandbüllcn Sdimiidjtüdc ber laiigfam merbenben .^oflcftion.
aifit bicfeii auf bcin Äunitmarftc leidft 8u crborgcnbcn
«2ammrertbeen ijt beinalic nicbr iOJaffc aie Cualitdt äufam-
inengcfommcn. '2enn nidit jcbeu ^Wciflcr gemimit burd>
."giöufung feiner SScrIc. ilRan fann ^mei Suljenb ;'Rcnibranbt3
nefieneinanbcr fchen. Xic fünfunb^man'äig (Sürol'5, bie
lihaucftatb ücretnigt batte, lüffcn bcn biel probu^icrenben äanb«
fd)oftci; beinahe eintönig crfchcinen. Uebec biefe SSkilblidi'
tungen unb SBalbrdnier, über bic deiche unb 5•l^t^bli(Ic, bic
fanjcnbcn 3himp6cn unb flötcnfpielenbcn ^trten, über btcfc
feinen 'Sunjtfdileie)- bet a^JorgenbcIfcn unb i'f.benbbämmcr
icffcmt eine clrig gleiche Strluofität au»gcgoffen. llab nid)t
immer loirlt bie tiefe bes (smpfiiiben?. bic t£orot tro(j bcr
pinfclji^eren ISlQnxn befcffön hat. '^cr aJieiftcr ift ^ubem
fajt nur mit Stüdcn au# bcr '-Beriobc bou 1S6U biip 1S70 ocr-
treten, etfd&cint clfo nidht in ijcn 4'ecfdhtcbcnheiicn feiner
gangen äd)oftcnS3Cit.
•Ü3icl p,Iürfl!d)cr ift bic Sammlung in ber Üfu4maI)I SM i I •
IctiS geiücfen. 'Jleben bem „Jlngcluv. tft bic fogenanntc
„g r 0 f5 c S d> i'i f c r i W bürl)aiibcit, bie „S p i n n e r i n", bcr
„,Hor n f cl>iu i ng er", ber „Scti a f üp f c r d) bei 'JJJ 0 n b •
l i dl t" unb einige tlcincrc Sachen. Jet „"JlugcIiiC'", mit einri- b.'r
im fioubrc iUiooe gciuorbcncn glt(.iernben unb fpiegclnbcii Üila«-
fd>eibc bcbedt, madit beut 'Scfdiauer iüiülie. ^'i liegt eine
ungeheuer fon^enlricrtc Stimmung barin. aber mon UIUJ5 jid)
liineinfühlen. ^\n ber „l^rojicn .»oirtiii" ift bie "iSirfnug iin-^
mittelbarer padenb, ba« 'Bilb in feiner /"^ernjidit über bie
CSbcnc im grauen "Xa^., üiu-r bic ^Uücfcn bcr .yammclhcerbe
unb mit ber ,'pirtin im Ssotbcrgrunbc, ift rcid)cr, boller, aI3
bcr cinfad)erc „VlngeluS", in bem bic Sithouetten ber beten-
ben ßnnbarbeiter faft mie ein gu bcnmfetcr Gffeft erfdicincn.
'2er Liebling (jr;cudhörb9, unb bnS i|t fcbr bciicidhncnb,
mar ä}f e i f f 0 n i e r , bcn bem mehr als breifeig Ütummern
(in jählcn finb, bariintcr bns burd) unerfd)ö'pflid>c Sleprobuf«
tionen befanntc „18 1 4". ViVipoIcon mit feinem (Mcfolge im
ivclbaugc bcrftcllenb. 5.'or ,3man3ig fahren ft<ir bie gierlidic
TOciffonicrfdie ,<llctnfunft fo beliebt, bafe fic Sicfcnpreife er.
aielte, mic fie feiten einem .'Rünfticr ju Scbficitcn bcfci>iebcn
tuaren. 2'aö fflenrc, ba8 bem (Sicfdimocf bcr iWaffen entgegen»
tümmt. bat fcitbcm iiie^yt an 'Beliebtheit bctloren. pbct mer
3laä) ßorot, iDiiüct unb ÜJiciffonicr rid^tctc bie Samm-
lung fid^ r)auptfäd)Iid) auf baS Qkinae ber Sanbfdbaftcrfchule
bon 1830. 3nhlcnmäfeig hcrrfd^t 2rot)on bor mit 27 .^a«
talognummeru. ^^(bcr »oic Gorot Icibct cc eher unter ber
^Tnlniufung bon 3Scrfen, bie in ä'orlourf wn^ '■Behanblung
mciiig mcdifcln nni uid)t immer ben mahrcu fünftlcrifdien
fRci^ bcr %*criünlid)fcit offenbaren. '2ic ,!^,citge.noffcn '2 tag,
bann 2) 11 p r e unb Ift 0 u f f c a u finb cbcnfollö jahlrcidh bcr«
treten, ober nidjt mit ihren mertboüjfcn ÜSctfcn. ^■ie Samm-
lung ijt fo nidit imftanbc, bic grnfec iSebeutung bcr fKciftcr
bon 'iSarbi^on bott ju offenbaren. Gin Sang burdh bcn oltcii
lioubrcfaal mit feinen mcnigcii ober noUenbelen unb djaraf«
tcr;)ttfd6en SBcrIen bcr Scbule ijt biet lohnenbcr. i'iudi bic
bor fcch» ijabrcn j^ce «.iJalcric cinberleibtc Scmmfung
2:hD m)i..~2'h 1 ern gibt em bcjtcrficnbete« 2ilb jener male«
rtfchcn tltidilung.
aiufecr bcn genannten .'»lünittcru roeiit bte .'^oHcftion eine
iUcibc bon ac^ SaubignliÄ auf, meift nu8 bcr crften Ißc-
nobe. bic bcn fWaler gut crfcnneu lajfcn. 3ro«i 'I^elacroir,
ein CEiflcrfampf unb cm 5ßuma finb minberwcrtigc 'JXtbcitcn.
^ udb bic f edi$ ^s f a b c i) ü . bic ^mei i'v r 0 m e n 1 1 n i unb
•bic trei ^"liccgue^ reprafenticren "^re Urheber nur unboH'
fommcn, unb im 'iJJorträt bcä .C>crrn G-haud^arb, bai inmitten
ber olteti ?JJc;j*er thront, hnt '5 e n j a m i n - G 0 n jt a n t
fid)cr nid»t jcin "Bejteü gegeben, .v^err Gbcudfarb biefl, fdicint
c^i. bcfonber» <nif 'JlcT)nIidt)feit tm Giii,',ctncit. Äicit bcr Samm.
Iiing jjiehen übrigeiiü \\t^<:n attcii ,>J^crroinmen ,Amet 1 c b e n b e
aWalcr uxv ifonbrc ein, ber bocW'efagtc ;;-5 t c m , mit iPilbcrn
üu<i "i'encbig natürlirt\ unb fHonbct, bcv iülajicnprobu^cnt
bon SVoftümrigurcn, bie mit iWeiffonicr=*iUeifen befahlt luer-
bcn. 'i>ieUcid)t bätten beibe ohne bicfen tcitamcntavifd)eii l?ie-
fnmtfdjub' nie biefc Ghre gehabt, audi poithiim iiidit.
3n bcr S f u I p t u r bat GbanifKirb nur bic Tierbronjcu
bon "'Barhc geliebt unb' er bietet bereit nid)t loeniger aU
breif-jig.
'2<:b bie Sd^enfung eine mcttboDc iöercidicrung bet ftan-
jöfifd^n Stctntegaleric bebeutet, fleht nufecr Smcifel. SBenn
ber frühere Sl.'iarentwnSbircftor nicbr nad) bcr gut rcnom-
mierten iUJarfc ober nad) bcr auf bem ilicrtt gcfudHcn SBore
faufte, fo bat er bamit bod) 'üSeifc für ^pariö gerettet, bic
fonft in alle ffi?clt jcrftreut toorben mären. Sein «crbienft
ift um fo gröjjcr, als bcr fvangöfifdie Staat in biefer l^c«
Aichung biel gcfünbigt hat. Tic grofjcn franjölifdKU Sanb«
idiaftcr lo<neii im i.'ait0re nid)t grnügcnb bcrtrctcn, hätten
uid»t ^jJribatfammler tnie Glmiidwvb nnb bor ihm Il)omb«
Ihikl) unb iUioreaU'yJclalon mit ilU'Oti SdWnfllttflt'll — tmr
Üüdeii auiigcfüllt, '.Jdlerbingö müfUen biefc Sdicntungcn
and) in nidjt ^u ferner geil bon bcn icftamcntaiifdien 35ei>
bfliditungcn befreit mcrben, <\U ein untrennbares l^kin^ed in
befonbcren Siiten aucsgcftent ,',it merben. 'Jaa mibev.pr d>t
jcbcm Wcijtc fünfllcrifdier Vlnorbnung eine« iViifeum*, c-i
acrfplittcrt bie Ginbnicfe bcü 'i^efdhUicriJ, bcc ,iii bi'i St »cf-
kierfeii herumfleigen nnb cnblofc Salt butdw.-iiociii liaifj.
um ein 2utcnb -.'Jii((et« dU jchcii.
^'(ciitc^ gfeuiUcton.
-o- I Xül^oi Itnb bcc $ttcbcitetprci<tf.J Vtit-^ .^ r i jt i «•
niü mirb uiii> gefüjrieöcn; :^An ber '.'lOti;, „^oö i'iübclprei«-
Jubiläum" iVir. 340i luirb ermähnt, bafj buü novmcgifdjc
5i 0 b c Uro m 1 1 ce fidi fcincr^cit iiadi langem ;-!iigcni cnt»
fd)Ioifen Ixabc, bic i)iürfjid)t ouf b<xi Dffi5tcllc ;Hu^Ianb fallen
i5U lajfen unb Xolftoi ben ,vrichcnSprri^ an^utrogcit, unb bajs
c5 bontit inbircft bic ü"l"d)l unb bcn tob i'olftoiä bcranlaj^l
habe. 'Xa es immerhin mid)tig ift, bic Icfetcu Jage :iolftoi4
Kar äu übcrfcbcn. fci hiermit fcjtgejtcüt, baf; 'i)ai> nocmrflifdw
^JobcIJomitcc nicmali baren gci5ad>t hat, !2üIitoi
ben /y r i c b e n ö ö r e i 5 a n ^ u t r a g c n. Seitbem ber Ob«
mann bcä ^lobclfomilec?, bcr frühere iDiiniitcrpraiibcnt Üoep«
Tanb, im ^Jjahrc IPÖS er£!ar.-t hau", boR „ntd>t >^(i)D-:in ge^adit
merben fönnc, :2oIitot bcn (jr:cbcn§brciS ju cricifen. mcit er
bic vyorbcbiigung beSfcIf-cn: für eine fttcblid}c VtnnoTu'rung
unb i'erftanbigung bcr 'i'alfer gcarbeiicc .tu bcoci', nidit er«
fülle, t'^a er nur für bcn Vt,ji 1 1 m 1 1 1 1 11 r i 5 m u .- gearbeitet
höbe, bcfien ^T^cfen fidi mit bet ^cicbcn&bcmr.gung nidn betfc",
feit biefer Grftarnng halte jo.bc ^''Igitcition für bic 'J?erlcthung
bcü i>ricbcnsOrcifeo on AOlitoi aufgehört. Gm.^ig bic fo.^ta-
Iiftifdie ^yrüftion bec >5torthiugri braoMC ihn nodi in "öoi*
fcblag. Csm Scplenuicr b. ,>. landitc in einem lliiooiaucr 'JIcJls
bic *J(üd)rid)t nuf, b(3J5i2blUoi, „fal l ji ihm ber ivrt'^&cnöprci*
zufalle", ihn ben 2iii1in!'or,Aeii .viiiucnben loerbe. Gm in .<!ri«
ftiaiiia lel'cnber ruififdie: ."vüurnaliü loanbte jid) bamniö an
iolitot mit ber 7vrage, ob bKfo yjndirid't .uitreffcnb f-:. nnb
erhielt ben feineivcil mitgeteilten "•Brief j'olftoi*., (lafi ec(2"ol»
ftoi) nie bfu-an geoadit habe, ben TiidvohorAen baö *>ielb ,ui,ni»
roenben, aler er bitte, ihn n i * ; : n 'i! 0 r f d> I a g sv. m ingen.
ba er ba* OSelb nhlchiun müjjlc, umä jn IDJijibeüigfeiten mit
feiner >va1nilie führen fönntc. 2ak ba°. '.Voliclfomitec nid>t
baxan gebadit haben fann, Jotfloi ben iyricbcnf^pvciy ,^n ei«
teilen, geht aber oudi Daraus berbor, baf^ ,^u bcc ii'xx. al6
bic V'Jad)r!cht in iJJoöfan in fo unbeftimmter 5?orm auftrat,
bcr Tcrminfdiluf', für \>tti löorfdilanövedH nod) nidit abge-
laufen mar,' llebrigenS ift ber i'JobnS folgenbcr: iWittc ?io-
remi^er fragt ba-5 VKihelfomitee bei beii oon mehtcteii
Seiten Vorgefrfilagencn (Tolftoi mar nur bon einer
Seite bogefdjingcn) an, ob fic ebcntnoU bot 'l^reiä onnchmcn
mürben, unb crft Vlnfang Tci^cmbcr mir* ein »Befdilufj gefafit.
VKle 5>orarbeiten loerbcn mit ber griifjen >?ieimlid)fcit ei«
lebigt. Vliifang September fonitto iiberlwiibt nod) fein 'i'c«
'\MiiSs UiMlmgoi, »nij inUw unrtt UiU- bi'.i "ji I n u noitiaubi'n
fcntc einen iüJciffonicr berfonft, bcriiert WelD Dabei, uivb cd
ijt Inum anaunehmcn, ba|? bie Ceffnnng Der Ghmicharbfdien
.StoQeftion mit bem populären a'ieifterftücf „1814" bie gefnii«
fencn iV?ar(tprcifc luieber anfdMoellen läfU- 2ie moberne
.Vninflanfdiaunng fndit mehr bie fünftlcrifdien ÄH'rtc al3 bic
Kleinarbeit beS "^■SinfclS, mag fie, mic in bem „y{aud)er", im
„;-}ctdmer" ober in bem eimad breiltv gcfchenen „!üorm
3L<irtöl)auö" unb bem grof^en „Dragoner auf SSwdjc" nod; fo
vutuoj) unb iorafältig fein.
gelbcfen mare, hätte Jolftoi eine Di rette Vlnfuige eift im
ViObeml'cr eihalten. Vllfo: iOl|loi ift geftorbcn, ohne baf^
ihm ein "Prcii: ,\ugebad)t mar. SlU'bcr hat Das normefli[c[)c
^.tJotielfomitcc- ihm Den AiicbenSprci^. nodi Die fdimebiidie
VIfabcmie ben i.'ttera»itrpvei<> iugebail't. l'iiin ja, man l;at
eben yiücfjidjt ^u nehmen. ...
lltttmnev 34S ^eife 2
priffrs Wotfiendtüti bev ^vatilifttirfet Beifttttd
^atttfttng, 17. PesemBrtr 19t0
3BinietJ ju utiiudjt<n, a) Duirtj !Bjt)äu|<lu bet SÄrbflftil« »it (h*e,
b) but<^ aibbüiflen bn loltn Winbf au« bcn SÄitjen unb ton b«n Seb»
<diej»Wn. 2 3)« iRebldjnttt ranfe laub« ouMffüJjtk tnerbf», (« bütf«
rtinf alten Rapfen unb öttfittbtn flff)en bleiben. 3 Sum WottentoRg
millien im <l»onat Woi ouf je einen WotflenffiebßeldBbeßOÄDnterDen»
l'üdiien flleidjmfifeiä ötttetlt unb mit ItcftextDeiii ober tinet onbneni
aU jttfdfentfpiecbenb etodfetet'n f^lüifisfeit flffüDi aufcjeljinBt njetOcn ,
3)ie 89e1d!)flffunfl ber Ijietju nbtiaen etron 20 000 Äon(erDenbü4itn'
übernimmt bie ©emeinbe unb joibett oKbann öon jebein SffxKer itiie
au8lor/n im 2)eit)flltn;8 bet bemlelben übcrsebenen i^üdiien an. 64
Bleibt abet lebrm ^iQcnlümeT unbenommen, bie ^utdbafjuna felbf) ju
aocften, boi miife er ben JötfH bet erforCeilicfeen sHüc^ien Bot bem
1. *lKot nadirociien. 4 Jebem Saumiflen lottben ouHeine floflen bii
^luÄtüijrunqen »orflt^enbei Öel^lüffe feittn« ber öJemeinbe Dorae«
nommen. 6. ©ämtlid^e arDtbnuniT-» «»erben in ilira oorgeictrie«
benen auifüfjruiig buxc^ Don bem (S5emeini>aat bcftimrate 4Jeijonen
äbeitoadjt.
£an^taAdU»af)I un^ ataucnWuäit,
Bt lUufii Wlittclfronfcn, 14. !lfjbr. ^nfolg« Slbkbenä
fl«3 fonierDatin-BaucrnbünbIenf(I)en 2anbtQQäabg<orbneteR
:^ungn):tJf>, ber ietnerjeit nur mit geringer Hic^rljeit üBerben
Jiberalen &eq,na fieglc, ift im SBabHreif« 3Sct|enbuts
ein« ßanbtaglcifa^uja^I nütmenbig. ®cn Äonfer«
totiwn mirb cä angcridlt^ ber Solf^ftimmung um bi« B««
^«uptung iei üKoiibatö 'bonge. ^n föftlidier aSeife fommt
bieS m einer „parteioffi^itifcn aWitteilung" in ber I)eulig«n
Vfusgabe bei; Icnfetnatiüen „Saijerifchen 3JoIT«freunb" jum
l'Iu«brucf. Um möglidjft allen ©tänben ^ctcä)t ju roerben,
roui gefagt. bcj: Äanbibot broud)« ntdit notmenbig ein
iionbiöirt. ii fönne aud) ein (iJeiftlidjcr ober ScTtrcii ober
fRed^täantiMlt, nb<r VIrjt, ober Seomter feiiu Tiefem uu-
fid>cren 5?erumJaftcn cntfprid)t ci, mcnn für mijglidjft meite
.V,inauMc^icbung bfäl ffioüIterminS «Stimmung gemadjt irirb.
^«. beif't hierüber: ,.C?3 ift jur*eit nid)t n)ünfrfie§i»crt, bofe
fiiö§eie iPL«rfammfuugcn ftattfinben. Jebc Vlrjanimlung von
^rienfd)cn bringt bie "öefabr mit fidh, bafe in ben .^Ieib«rn bei
y3erfammJ:uni]?toiInef)mer baä Gontogium ber IDi u u I« unb
AI Q u e n f c u dl c nerfd)Ieppt roirb. 'Die f. ©taatöregtetung
njirb be§f)Qlb nm bcften biä äum Sllai »arten, el>e fie bie
SBobt nmubiMt." — Tiefe roobltaftifdje 5?crn>ertung ber
ülliaul- Jf. 3eud)c ift ium minbeften otigineU.
^ sWu« 9Jaffait, lö. Dejbr. (I3 ift fc()on »ieberliült
herauf Ijingcn)iefcn roorbeii, ba^, mdbrenb bic Ginigungäucr-
bonblungcn aioifdicn ber jy o r t f * r i 1 1 lid) en )KoIf3-
pattci uiib bcn i)i a t i ü na 1 1 i b er a I cn onbcrSroo
einen guten ^ortgang nehmen, in 'llaffau biä je^t eine
C*inigung jmifdicn ben bciben *tJarteicn nodi nid)t
juftanbe gelommcn ift, i^broobl nud) bic ' bcfonberen
naffai.:fdien a?crf)ältntffe bie tTmigung bringenb nol-
meiibig madjen. 3" '''^'" jrocitcn n«ffauifd)en
Ißabllrei-i f)at man ujobi einen Ginigung^oerfud)
g<mad)t, aber o^ne Erfolg. 5(uf nationoUiberaler <Bi'üe bc-
ficuptct man, ber SBerfud; fei an ber freifinnigen Jportnödig.
leit g<fd)citert. i&i fd)cint ober bodj, aU ob nid)t frcirinnige
.■Öartnädigleit, fonbcrn nationallibcrale Segel) rlidjTetl bie
(iiniqung big je^t terf)inbert boben. ®ie Slationalliberolen
teanipTildjcn alle naffauifd>en SBoblfrcife für fidj, unb im
fu-^iten nüffouifd)en ffiJnblfMi^ roollte man nur bei ber Slufi«
niof)l bo« jf anbibaten bic jjfrcifinnigen mitreben laffen. Tofe
bie freifinnigen [\ii) borouf nidjt einliefen, !onn_ man it)nen
tod) rool)! nidjt jum 93orn)urf mfld)en. I5i< nattonalliberale
'Pottf! re^ft aui, b«^ fi« im jweiten naffoutfAen ffloWtMil
iie ftürJere ^^rtci fei, unb bcprünbet bomit il)rcn Slnfprur^
nuf Da« 9{cid)ltag#manbat. ®1« redhnet fid) bobei ober bie
bunblerifdien unb bie fonfernatbcn Stimmen 5U, bie bei bei
lebten DteidjiMagöioa'^l bem nationaüiberalen STanbibaten »u«
getatlen roarcn.' 5?un ift aber gemelbct morben, baft oer
iBunb ber ßanbroirte unb bie ÄonferDoticen befiniti» ben fRf
gierungSpräfibcnten pon SWeiftei al5 eijjenen Äanbibatcn aiil«
öeftcUt baben. Tie SRationallibetalen finb Ijieinad) feineöfaHi
inebr olä bie ftörferc gartet onjufeben. ®e«^alb müßten [i|.
menn ber 8tanbpunft ptlnjipiell rid)tig märe, bafe bie m&m
ber il.lQtt<ien für bie 9B<if)l «''"«^ frtifinnigen ober national«
liberalen Ännbibatcn entfdieibenb roär«, ben freifinnigen Äav
bibatcn für bcn äipeiten naffauifd)en aBQl)ItMi« af»Qptierei.
^m übrigen ift in SBirfltdjfeit nur bai Snt«<ffe beS^Sibeu-
TiMuö cntfAeibenb, unb biefeä gnteieffe pttlangt_ einn
freiftnnigcn jlr.nbibatcn. (Sin ^mjggäKj^m^^Mtimt
wirb fclbft mit freirmnigcr S^üi^^^^^^^^^Mil
»ii^ 4j<»«ciblM|b«n Ifinnen.
na^I ja bem«^ bei ber t>" ^^^^^^^^^^^^t
bet freifinnigen Unterftfl^unfllHI^^^HjVI^'i^on
bmAftel. ®te freifinnigen ftiib ]W}tt IjffllWWRn, otn Jlä'
tlonolliberölcn für bi< Ünterftüjjung bc« fr<irinnt^«onb'|.
baten in SBie^bobcn onbcrämo in Sioffau ein «equiW«"! ju
^' TlBJotm«, 16, ®<}br. SB« bet f)eut« ftattgefunbenen
(2rfafen»al)l jum ^effifdi^n Sanbtag, on bet »m
T4 aBaVmännetn 69 teilnahmen, erhielt ber 0eR)ai)lte t;bci>
Viürgetmeiftct Tr. Äi5l)let 63 Stimmen. Äßljlet »utbc,
nai^^em bei frühere Dberbürgermeiftet Äüd)Iet nll &tnon$«
mtnifter nad) Tatmftabt berufen mar. an beffen SteUe Süt-
germeifter »on 2Bormä. dt gehörte fd)on «inmal bem »nnb.
tag an nub jroor für ^nrmftabt Sonb. ßr gilt ol« tüe^tig«
j'^inonjlroft unb ift ein guter üli'bncr.
k Ztcttin, 12. Tejbr. Ti« n a t ion all ibetflle
'Partei in 'ipommcm beginnt mit ber ^tuffteüung i^ret Äonbi«
baten, ob"c bnf; bislang eine Ginigung mit ber ^oi^^f'^':'**'
litten a<olf«partci, tro^bem biefe gröftfe« Gntgegenfümmcn be«
Tunbete, erjielt moiben renre. 5" Stonbom-Öteiten-
bogen ift ^Jlmtäriditer Tr. (g n u e 1 1 a n b t-(iJreifenl)ogen
(\U niitiünQUibcralcr Slanbibat aufgeftcUt woiben (für bie
üsolf^parlei fnnbibiert Slrbeiterfclretör ® d) u m a d| e t • 8?«t'
\m). in Shiflam • liemmin ein freiecingcfeffener .^ofbe«
ii^cr (^vortfdjrittlidjer Äonbibat ®r. 5ß e r n b t - StJttin). 3n
fLUtfdjrittlidicn .^reifen erregte bicfc^ unfreunblid)e 5Bürgcl)cn
ber 9Jftliona(IibctaIen grofeeä Sefrcmbcn.
s «u* «nfiöTt, 14 T»fjbr. 3um erflenmot flnb jj^t In
einigen Stiibten bc8 S;-)erjofllum« ?l r b e i t e r obne aJüdfi^t auf
ibrc ^arfeijugcbörigfelf alO © d) bf f en bei ben ©criAlen be-
fllntmt roorben'. G5 bcfinben W) bnruntet einige 6 o j i a 1 b e m o»
f t a t e n. 1>flgefle« ift ber oon ber 2lnfen mebtfo* int Saubtoge
geäuBerfe SDunfdj, nudi Arbeiter |ii ben ©(^rourgeridilen juju»
jiebcn bis iet.t ntdjt berüdfidiUgt worben.
U ÄcDurfl, 15. ^Cj. fflöbreub bic <inbercn gksvlamcnfe
in bic Serien gcgangeu iin^, trat ficute in flolnirg ber ® c •
incinf*aftrid)e üanbtag ber ^eraogtiimer rtodura
unb ^otifo au einer Tagung oufü'U'ucu. 2>en eiligftcn HJunll
liilbct bic :( u f 1^ e b u n (i b c » 90 e i b e v 3 u d> t li o u f e »
in 2>affenbetg. Tiefe« ift immer fo wenig beleat, bcfe
bic iRegiefpefen tiei toeitcnt ni<^t gebedt ttetben. 3[ulf)crbem
^töfet üudf bie 3?efd)affunp loftnenbct arbeiten lär fe OJe^
fongenen bort ooif <sd!ttncri£rieiten. 5?i«Ian0 mürben bic
freuen mit ©tiefen für eine Scipjiget ^irm« befiWftigt, bo<^
I>at biefe ben ??eTtraa ßicfünbigt. lün bem Quc^tjaua finb bol
(Siroftfieuilcfitum 5Bcim<ir, bic ßccjogtümcr Äoburg, 3JotIb<t
SKcitiingen, fotüie bie tyiirftenrümer ©dtoörabur^f-Sonbeta.
I&aufcn, ?leu|j ntterc unb jüngere Sinie (icmeinfcan beteiligt,
liefe ®emeinf<i^aft foll mit bem t. ffpril 1911 aufgeboten
iperben.
W iDWincften, 16. <be^ X«c STOaglftrot bet Stabt
!Wüm&cn crlebicie 'beute ben ©tot. Ter ^S*u*'^It fxtlatwiert
mit <Sinn<ibmen unb ^uiqabtn in ^^c Don ca. 82 214 000
3Kcrf. Tic fortfd^rcitenbe Wu&bel^nung ber gemeinMiAen
aufgaben bof für bai ^af)r 1911 eine Kr^ö^ung bet ®e»
BtriJibcum lagen ixm 165 auf 175 ^rjgcnt erforb«rIid& gentod^.
Stdlfem
A JRottl, 7. ©eiember. 3n glorenn f)at 'ein fonenanntet
!fJatiDnöItflen»ßongteB getogt, bem bie ber «Regierung
nabefleienben unb bie pro^ftii^e ^Politir treibenben Stätler feine
SBeadilung fd^enflen. 5)lefe fftben ouf bem ©fonbpunfte. ben
TOinintr bl ®on ffitnlionft !n feinet Sebe üf'er bfe dufeere
*0o!iti! berltot, «amli^ bafe bal tPolf in feiner ÜJlfbr^abl öon
?Dbtcfen ni^l« mifvn. fonbern nur arbeiten rootfe. ToSlelbe fagte
bie .tribunn' einmal im Einfang bielel Enbrel mit folMcnben
Sotten : JD7ün übcrjeu« jid) boc& ein für qtLt ^flL bofe 3tQliea
für ba« mobcrne- l'fben tiolie9 Serflänbnt« ini; unier 2anb inbem
ei feinen aiicf md) 3nnen rldblete be.uiff bog biejenigen Cänber
poHlifd) om flärrften unb märfiitgflen finb, bie buti^ frnd)tbaren
»IrlfAafdidjrn f^lcife reid) mürben, giollen »ill ber ^robuTlIon
neue 3mimlfc geben, rcitt blübenb unb ret<ft roetbcn, um mflf^tig
unb ftorf fein ju fönnen. «Des, toa« borouf bin||ielf, el boBon
öbjujieben, feine ?Itbeil »u flören" ober fein große« 3btoI blofe v«
fteHen, entfptidit mebet feinen ^nlereffen nei) fetner «Dtelnunp.«
S>ei SHatlOBOlijlen.Äonarel »u: oon £iler*t« einberufen lootben;
befl^alb meinte ein rfimijdje* ''blau ipbiiifd), für oieie 'ilit oc>ii
OlationaliSoiuS böMe ftüber b'Ünnunjio genügt, folglt(% f5nne man.
bo man |d)on über ben b'ilnnuujianijdjcu TJationaiifmu« jur
iügeSorbnung übergcgongen fei, aud) Den ftonurefe enib«l3i»n.
■Jlnör» — bie SBelt ift immer öoll *.öo«bett — meinten, ben Ferren
lUerotifdien Ginbeiufern fei li nur Darum ju tun gemelen, fiib
felbft ein menig Stetlame ju mud)en. unb bailbten babci DieÜeic^i nn
einen oon biefen, ben ^ournoliflen i^Hnlio b e 8 r e n j i, ber 1009
fo Diel mit ieiner ^e^e um oen &atbaKe Don ftd^ rcben mnd)te.
$od) mon foK 3f>(fe(" ber 3eid)en b;ad)ten unb neu auftaud)enbc
3oeen ni^t mit ßniippclu tot fcblogen IBenn bie !)2atiotialiften,
bie fe^t jium elften ^Ul an tut Oeffenilid)fcit tretm, ond) feuie
pointier fmb, fo fönnen fie tS bod) einmal roerben. 1)e«balb lohnt
tä fid), bie 'fleuRetungen ju oerjeidjnen. bie ber genannte ijjerr
©iulio be t^tenji ju einem 33eridjietftfliter getan \)at. 6r fagte
u. 0.. bie ^iefuifion ber jmeibunbeit jfongrejflften fei nid)t un>
fiud)tbar. @clbft bie anrotfenben ^^ailamentaiier feien übeiroidit
gemcfen. Gm ffengrtfe, ber ebne f^cfte unö öanfetie oetlief, muffe
protlildjen Gtfolg b<iben, jumal bie Derid)iebenen ^enben^cn fic^
auf eine gcmcmjamc ^ofi» für bie jufünftigeOrganifatioa einigten,
^ann fubr er fort:
Qiele Seutt nunbetlen fidi, ba6 betfiongtcl ni4< entfd^ieben onti«
fiftetieid|t'(^ Dar. Samit bi'tDit« er ober bod) nur, baf) b<x Hationa»
lijaiui tttoai ganj anbetet- ift oU ber 3tiebenti«mul tmel Ombiiani
in oetgangcntn .Sätm. Sud) finb toit ntdjt Don Dornbrr in brcibunb«
feinblK^. t}reiliä) fr^i un« ber 3Bttt, ben tvtr auf bat 'Abuatiid^'
Weet Legen jur 'jiufoabe. Oefltrreid) gegenüber mad|fam unb im^»
tiauild) jn icin, 93 im linb cimin bi'3 iteibunbt muft Italien io
ßatf tein, bog eS mahlen fann jmifdieM bet 9)etIängeriin>-> bei tlxt'v
bunbei mit beffnen &.iranticn ober eDenlucU bim fiitege. SOir tpollri
eine toelentliit) poUtiidje Ort^antiation fdiaffen. bie enblid) einmal
lllft. ba6 Me allcitnietnen ^nteieffen über ben Cgoitmu« hex Ahffen,
bei Aoip£tationen unb ber (injclnen i3anbe<tcilr pefe^t »erben, bcnea
bet 6toai immer nachgab, obi<e Iie jiibod) bettiebigen ^u (önnen. Seit
Labien Ijaben toti ferner feine äugeie $olitlf grbob , (Die »ir nu't)
feine Aolontalpoliitt bobin. O^ne un<etn Sllaimiui toäien bie boq
Parlament bemilligten 3Iimec{rebite ntd)t ju tlirein .^medc certtKinbt
ober it)re Seitoenbung Det^ögett moiben, um einem Slde beSSbelmutI
Sttiaattii an bte ^orcffe ber <£ojtaliften 9{aiim iu grbcn. rrcrner
ieljen »it allr Sweiftc ber Seomtenbiciatdjte in ÄeDolte gegen ben
Staat, alle Ü)eamten foibtm oollei 'ilnotian} unb ncfjmen Dotier lro|
unb tOerac^iung an. £te ilGatileifenbaljnen unb bie 2tinfgelber iiii
bie in bcn &emeinben ^enfd)fnb:n ^4)atteten finb nod^ bie ^aupii
iiümpfe im patlamentarttdjen 8picl.
1)ei @d)lu^ lautet: .Sir erbeben ben Snfprud^, mit Gtnfl be«
urteilt )u merben, ia mit ©trenge. aber aud) mit Gbtlid)(eit, nid]t
nod) unteren Sorten, fonbern notb unferer Üat, bie prompt ener«
giltb und, mie mir glaubeR, nid)t unfrud)lbar fein roirb.' ^uf bii
SJetroiillii^ung biejcS (Glaubens baif man gefpannt Jan.
Sfiaitfretdi.
• 5Jiit einet neuen Slrt © a b 0 1 a g e fuc^en bie ouffSfflgeit
(£ifenb«t)ncr bie ^uimerfjanifeit beS ^iublitums auf ibre goibe*
tungen ju lenlen* aller Sa^tfd^einlic^teit nad) merben fie aber
bamit mobl fourn bie mobimoUenbe llnterftü{|ung ober auc^ nur bii
9{euttaiität Der löcbölferuig geroti<nen, bie bie ^fufdtaibeit
bei Gi|enbabnir grünbltd) |att bat. Ta bie Sabologe beä '^n»
foncnuettebrS butc^ bie 'JJla^tegeln Der9{egterungunmögUd)gemad)i
Dutbc, muffen bte @epädftüde, bie Gilgut* unb t^racbtfiul*
6enbungen unb namentlut) bie ^oftfoDi b^tbolten. CDieje neue
Sabotage ift umfo beDentltd}er, olS fie jitmlid) unbemerft unb fafi
immer ungeflroft uetübt merben fann. 'Utan braud)t nur bie Sattel
an bie 2ä.'aggDn9 ober an bie ein jeinen ©lüde jdjlecbt anjufleben —
j^ietfür gibt e« einen befonberen ftteifler, bet gleiilfaü« ftrttft —
um bie SBcföroerung ber ilBagen ober bei &tücle ein|ad) unmöglicb
ju mad)en. 2)iefe merben an trgenb eine Slbreffe befötbert. offen«
bat nie an bit ticbtige, fo bog fid) barauS eine ungebeure Ü3cr«
mtrtung ergibt, beten ^olqtn ooteift nod) nid)t objufeben ftnb.
"Sie Gi|enbot)n>ftrieIlid)o|len fteüen jroat Dieje neue öabotoge in
9lbrebe, oütin fie muffen jelbft jugeben, bofe gegenrodrtig auf ijjttn
^t^n eine ung(n)öt)nli(^e3ln^dufun8 oon Gütern )u De(jeid)nen ift.
• ©cgen ben ipian einer SöeltousiITcIIung cttjcbt
bie fojialiftifd)rabifaIe „Santernc" fcl)r tuergifd) Gmfprud;.
Sie etflärt ftrij junäc^ft mit ber con bem öanbeUmmiftcr
ffiuput) im auftrage beiä aJiiniftcrtatä t)ctanftalteten Wunb«
froge über bie Opportunität bet WuSflellung einoerftanben unb
täl)rt bann fort: „3lÜe:J, maS mir rerlangen, "bai ift, ba"
biefe (fnqußie (e^i uwit offen fei. fWidit nur bie großen ^
,buftriellen unb ^^nttisow^änbe finb berufen, ibre SJinliL
flu äu^ctn, fonbern alle gefe^lid) g<bilbet<u Q^ruppieruniv
pa bie mittleren Äfoffcn unb bie Slrbeitcr bod) fimetlid) Vok
i3ltd)t l)ixbtn, bie S}cfütd}tungen Derncl)men ju loffen, bi#|
'i^nen iai in Siebe ftel)enbe ^rojeft tinfl^Sfet. Sit fagen: 5Be«'
fürt^tungen, baa So« ift nid)t ju ftarl. Scjin bie Slujfiit!
ouf eine Seltauäftcllung fo mand)e Hoffnungen, fo moncbe'
IBege^ren roedt, fo beroeift bie gemad)tc örfaljrung, roelcbe
ernfte Utijuföinmlid)feiten fid) baroufl nid)t nur für bic Icil«
ncbmcr felbft, fonbern ||r ba* ganje fianb ergeben fSnnan.
QJcmifi l)at e« auf ben erften *Iid ben Slnfdicin, ali ob eine
beroitig« ?lu«ftellung ein Slnfpotn für unfere ^nbuftiie, fü»
unferen §anbcl märe. Wü bieftm Slnfporn neil^ölt eö fid^
aber genau fo, mie mit benj«nigen a'Jittcln btefet 5ltt, bie bie
SWebijin altju oft anmenbet. 9cad) einer oorübergcbenben Gr»
regung fommt bie 5'Jicbergcfd)lagen{)cit. Sluf ein 'ben ®ef^äf-
ten ouBcrgemiJ^nlicb günftige« ^albjabr folgen mebrerc 3al)te
be« SKaroimuä. 8?ocJg roeniger jroeifef^aft ift bie Verteuerung
beS Seben«, bie einen bcrartigcn 3"fl "6 "O" cfremben beglei-
tet. Senn biefe 5Preiäerböl)ung nocb eine oorübcrgcbenbc
märe, fo lönnt« mon fie allenfalls ^innel)mcn, Jle bcftcrit aber
nad^ ber auflftellung fort, fie fonfolibiert fid), fie roirb bau-
ernb. Unb bi« liegt, gerobe in ben ftfeigcn Qt'ütn, eine ©e«
fabr, auf bic unfere großen bemofrctifdjcn Skineinben — bie
tton %üvi Bornn — in bei angeftellten SHunbftage fid)crlidj
Ijinroeifeu actben."
r MtOcn, 5. ©ejbr. Sie ju etmarten mar, fjat bie Sluf.
tretfung bet grage ber 2(u[^ebung be« b u l g n r i f d) e n
©d]i#ma« genügt, um bie großen Sd)roi<rigleitcn einet
riolttiftf)en Slnnäbcrung jiuifdjcn öricdjcnlanb unb Bulgarien
fdhnelt unb bcutlid; beroortrctcii ju laffen. Slidit nur im
5pi)ai:ar in .ftonftontinopcl, funbevn aud) biet i|t bie 9J!ebr»
beit ber fitdjlidjeu unb politifdicn Ärcife fcineäroeg^ flünftig
für ben fitdilicben Siebcrsufamnicnfdjlufi ber ©riedjen unb
Bulgaren geftimmt. 5(udj bie flcine Winberbeif, bie niri)t
oon Dornf)erein jeb< !Di«fuffion barüber ablehnt, cmpficljtt
bier äufeetftc ^Corfidjt bei ißcrhanblungen unb etmoigcn ?lb-
inad)ungen. $atriard) ?;ofld|im in Äonj'tantinopel roitl
bie gragc bilatorifdh bcbanbeln unb bcä<id)net bemcntfpre«
d)cnb bie fircblidje Ginigung olS eine Gntfrbeibung, bie b<r
ctneren RuJün\t oor^ubcbaltcn feü Sie i[)m jur Seite
ielienbe i5r)nobe bat ibrc TOcinung fotegorifd) auSgcbrüdt;
if crflärtc furjrocg oUe 5ßcirfd)Iäge jur 2?cl«ittgung ici Sd)if-
ma« für oflllig unonneljmbar. Sie man \yiit, ^ot ber &e-
[ar.bte SÄ u fe la n b « in Äonftantinopel für bie grnge bc-
fonbete« ^"tereffe gezeigt unb mit bem 5Batriard)en über fte
fonferiett. ffia« bat mbeffen nur baju beigettogen, ba5 5Wi§-
trauen be« Oricc^entumä ju erböb<n, bo« feine alte ©orge
niAt Dcrg^ffen bat, baS oorbrängcnbe (Blarocntum fönne bü*
Uebergeroid)t über feine altcbrroürbigen, oielfai^ ober aut^
ölteräfd)n>adbcn unb butd) bie »ielen autolepbalen Äiri^n jer-
fplitlerten Äirc^enorganifnlionen erlanaen. 93erftärft mirb
ba« anifetrauen baburc^, bofe bie ruffifdie Äirdie al3 fünfte«
?Jotriard)at ber ortbobojen Gbriftcnbeit jroar «inerfeitä mit
bem öfumenifc^n ©tubl Äonftantinünclö uni ben ^ottiotd^a.
ten in ^"ufaieni, 2lntiod)ien unb 'JUcfanbrien, anbererfeit«
ober fluqi mit bem fdf)i«matifd)en bulgarifd)en G]tard)at in
Äird)eno«mcinidhaft ftel)t, bofe. «Rufelonb feit bem Sd)i3ma bie
buIgorifd()c Äirdf)e faft beftänbig gegen ba« öTumenifdfje ^a-
timdyat unterftütl i^at unb b'n^ foniit bei Itüna^mf. bet
Suloötcn an ber Leitung beäfelbcn Jflu^Ianb ben bulgarifdjen
GinfluJ flU förbetn traditcn mirb,
®i« CrTlätung be« bulgarifd)en i£cbi«maä burcb bie gtie«
d^tfdje (Snnobc oon 1872 grünbet fidh befanntlidi barauf. bafi
i^t @miab»-bi< neu« jQ(SMf»<-b<» q;t!n)Uti^niu<y b. i. b«t
^rollonüctung be« 5} a t i e n a I p r i n , i p «■ formuliert«
unb bie iBuIguren für fdjulbig erflorte, burd) i^erporfebren
ibter nationalen 'Beftrebungcn antibogmotifA unb ontilano-
nifd) JU oerfabren. <j!iefct gticd)ifdf)c "Scfc^lufe, au« nolio«
nolen fird)enpoIitifd[)en 3JJ<i^na]^men eine 2|rrlebr€ §u fon»
fttuietcn, mar umfo flnfcd)lborer, al« iebennann »eiß, bofe
ba?i ©liec^nlum feit^ Jaf)ri)unbctten fein« 5DJad)t unb an
pielen Orten feine gorterifteni ouf ben «ngen 3"fammcn«
llCiRa Pi)n j(trd)e unb Station ftütte unb nic^'t nut bcn @la*
l'
tuen b«£ Soflun« unb ben Siumonen, fonbern auii^, fomwt
e6 lonnte, ben S( rabern Serien 3 unb ^aläftmd«
^Tälateii griedbifd^ei 3>^"S< oufjmang unb aufjmingt. Sad^«
lid; fdjciterte bamaB ber otelfeitige Sßerfud), ba« 2df)i«ma
"li ixrmeiben, an ber Uninöglidjfcit. einen ?lu«gleidj über
ie Proportion ju finben, in meid)« ®ried)i;u unb SBulgaren
tci bei ^ufammcnfcfeung ber ßrjnobc oertreten fein f outen;
bcn !8otf3)[og, bcn SSuIgarcn tio .§alftc ber ©nnobalfi^e ein»
jutdumcn, miefen bie (ytieditn fditoff jurüd. S^evite barüber
eine Ginigung ju erjielcn. ift oiel fd}©ieiiger al« ftüf)et, ba
bu' 33ulgoren infolge if)rer ftaatlid)cn Äsjufolibierutig unb
f>rd)Iid)en Grfol^e mit ja^lrcidjcn SSifdjofsfihen in iDila^ebo-
nieii unb 2:f)rajien if}re 'Ülnfpiüdic geftcigert i)aben. %a\t in
ollen tiefigen 3<'''""3'^" '^'"^^ ''" »'Infdjlu^ bieran au^ac»
fubrt, bofe ben entgegentommenbcn Grndrungcn bc« bulga.
rifd)en ßjard}cn unb einjcincr bulgarifdut ^^iolitiler nur
binicrliftige l'(nfdf)läge gegen bie gttcdjii'c^'ortfjoboje Slladit'
ftcflung jugrunbe liegen fönntcn. SpeiicÜ roirb babci bi-'t*
Dorgefjoben, bafe noui^ Sefeitigung be« @d)i«ma« eine felbft-
Dftftänblid^e griediifdje gorberung bic 2?crlegung berSpijje
ber bulgarifdien 2anbe«Iirdic oon Äonftantu
nopel nac^ Sofia fei. Gin offijiöfer ,^eitung«artifel, bet
gcftern per3ffentlid()t muibe, fafet bic Sln|id|ten ber biepS«''
Mittle unb Sftegietung baf)iu jufammcn, ba§ platonif(5e bu!«
criid)e ti^reunbld}aft«erndrungcn bebcutung«lD? f-sicn unb
n^ e« beftimmtcr Socfdjiäge auä DerantrourtUd)cn bulgari-
fdjen Äreifen bebürfe, um ber fird)lid^cn unb paütifdjcn Sin-
nnf)etung5frage einen «rnftcn vV)intergrunb ju geben.
^ie Uttfi(l)(«I)cU Dcc fiage.
B Slrto S)orf, 30. ITtüubr. 3liemanb metg, mai in
SRejifo Dorgebt. S^icr bi« fünfmal ift oon ber .v^auplftobi
be« idaniii au« fcietlidi t>erfid)ert motbcn, bie >)lu!)efti>rung«n
feien tjorüber, le^te Süd)« l)aben ^ier mcljrete ftorf in ÜJicjifc
intcteffiette Sanfen unb fonftige Unterncl)men erflätt, «2 fei.
bort aüc« lubig unb nod) oorgcftern betid)tetc ber amctiia-
nifdje 58ütfd)aftcr Süfon, uon einem 'Slufftanbc fei \\m nirf)t«
befannt. (Leitern itRorgcn entbielt aber bic „Sun" einen
langen Sonbcrberid)t auä ber Stobt 3JieiiIo, in loelt^cm fici)
reici)lid) eingaben über rcDolutiondrc Untul)en im IRorben oc«
Sanbe-5, in 5?) u c a t a 11 unb oudj in anbern Seilen fanben.
5a, C'ü l)iei-, mörtlid): „.'r>eute JJadjmittag murbc bei Üe^ccco,
20 Ülicileu uorDöftlidj con ber Stübt, eine Sdiladjt crmarict.
Sjort fanpicten in bcn uaf)egelcgeuen Sergen 5400 aicoolutiü«
nätc. 3mci JHcginicnter, ein« ftaualleric unb ba« anbcre 3'^*
fantcrie, rüdten ^eutc 5Diorgcn um 10 Ubr gegen bic „ioBui-
rectoB" por. Unb ferner fagt bic „Sun": „Co bci^t^bc^
gut bewaffnete iRcooIutionäic uon Xbajicala auf bic Stobt
Üliejifo Porrüden. !Sie ^Regierung bat eine ftrengc ^enfur
eing'efüfirt". Unb rocitei: „G« roirb becidjicf, ba^ in GQibuo-
bua 600 a)Jonn Gruppen cntmaffnet unb uecbaftet mürben,
meil fie fid) gerocigcrt ijatttn, auf bic Slcpolutionarc ju
fd)ie§en." Sie „Sorlb" beftätigt unb crgänjt ^eutc bcn
„Sun"-i8eridjt roie folgt: „G« l^cifit, baf; gcftern bei Scjcoco,
eiiKr Stobt üon GOOO Ginmobnern an ber ^"'«roccanic
Gifenbabn, ein ©cfedjt ftattgcfunben bot. 3;cr Ort ift eine
balbc Stunbc (mit ber Sabu) von ber Stobt Siiesifo entfernt."
Unb meiter fagt bic „Sorlb": „Xai 14. Äaüalicric-Sicgimcnt
ift eilenbö nad) Gbibuoljua unb ba« 2'J. iiadj 'djucatau cnt-
fonbt roorbcn, iüü bie iUioja 2"'''""" firf) ergeben Ijabcu
fcUcn. @re foDen 53 3Wann SÖJilität gd&tet unb Soften «nb
'JJiunition erbeutet Ijnben, Giroaö Öcroiffca barübet UiBt fid)
niebt in Gtfal)rung bringen, ober bic ÖJcrüdjte wollen nidjt
perflummen." %ii „Sotlb"-itorrefponbent ift ber 5lnfid)t,
bie ^Regierung mcrbe ber Unrulyen S^it merben, oorcrft fei bic
fficbellion aber nodi lange nid)t nicbergcmürfen. ^^icfe _?ln-
fidjt roirb oudö burd) 9iod)rid)tcn pon ber tejonifd;-mc|ilanifd)en
Öjrenje beftätigt. Strcid)t man aud) Pon 0Dtnl)crcin bie
ipälft« all«« be'ffen, ma« bei iErabt Pon bort bringt, fo bleibt
bocö nod) genug übrig, um »u »eigen, baä ber aüe 5lUcinl^erf
[d)er SDiejri'fü« porctft reid;lid& 5lrbcit ^abcn roirb, bie Slufftän-
bifdjcn niebctiUiroingcn.
J)ie Lovelle inm ^aUni^cfei^.
'S »erlin, 16. 'Lcibt. (HJriP.-rel.) Swd i)icid)damt
Qnucrn bat eine 91 0 b e 1 1 c aum >J5 n t c 11 1 g c f c ^ aui
^oii'citet, bic im „apicl>ean^eioer" jur a3cgutad)tuna butt^
Ocffcntlid^fcit mitgeteilt mirb. S* banb<-''t fid) um ba3 Idi
Derlongte Kotgefc^, burd^ meldic« ber in j 11 cntbaltj
au*fübtuns«aiu<^"8 fi't patentierte «itttj
bungen «nberroeit geregelt mirb. Slen^ g 11 tonn bo«
tent nad^ Äblouf bon brci 5;abicn auriudö'uon"""' »et
1. ipcnn bet <Batentinbaber e« unterldBi, im ^nlanb bic
finbung in «ngemeffenem Umfong aur Studfübrung ju b\
gen, ober bod) aüei ju tun, ID06 ctfotberlid) ift, um biefe SIu«<
fübnung ju ficbenr, 2. mcnn im öffenttitfyiu ^utcrcffc bie Cr.
teitung ber ßrlaubnia aur fflenufeung bet lEtfinbung an an.
bere geboten erfdwint, ber 5|3rttcntinbaber dbci: glcic^roDbl fidi
roeigert, biefe erlaubnia gegen angemeffenc ??ergiitung unb
genugeiibc ©it^cr^tcHung au erteilen.
©cbpn feit 3af)itn mirb in ben beteiligten Äreifen
Ttutfd)Ianb5, Ijouptfäd^Iid^ infolge ber entmirflung unfcrec
?lnbufttic unö bc« ipacRfcnbcn GinftuffcS, ben ber (grfinbung*»
fd^u(j auf bie liraeugung ber mii:tf(fyiftlidöcn Oiütev <ru9übt.
Die Sluffaffung bcr-ttcteii, bafe unter ben beftebenben mirt.
fd)aftlid)cn (»erbältniffen bo» (Strftcm bei ::!lu8fübriinü«i
ahjangcä, namentlirf) in fctucv intctnctionolcn O^cltuug, für
unfere luirtfcbaftlidtcn ^ntereffen f<ibäblid> ijt. C?8 roirb ba«
rauf bingcroicfen, bti^ bet Su^atig, bic gcfdiüijtc ©rfinbung
nirf)t nur im .yeimatftacrte, fonbern au<^ in «nbcren '^3«tent*
länbern au«auiibcn, au einer uWDirifdwftlidjcn .Serfulittcrung
ber *4Ji-obiifiion ober gnr a"r Wuöroaitberung ber ^^NUbuftrie
fübrcn müffc. ^m gaUe ber i>;id)tau^fübiuna PcrfaOc ba»
H?atcnt gugunftcn ber frembcn ;;^nbuftric. Um biefe (Jolgcn
(ibäuiucbren, rocibc für ben (frfinber in Srage fomincn, unter
V3eratd»t ouf ben H.'a''cntfcl^ife bie i^rfinbung in bcn J^ormen
bc8 [Jabrifgclicimniffcd ju öcDocrtcn, roa8 für ledinif unb
^nbuftric offenbct nadfjtcilig fei. ^bcc auc^ für bcn inneren
Ccrfelir lafic fid) ber r:u8fül)runß?a'^''aiig RK-gcn ber bnmit
berljunbcncn (Jntrocvtung bc8 ^'citcntä nidit recbtfcrtigen.
Tic» gelte befonberS für baS S^J n t c n t iei un b e m i 1 1 c l «
ten (Srfinbere. SBcnn c8 biefcm nidit gelinge, bie ^ilfä*
fräftc bc8 »apitaf«, ober bie iDcrcitminiglcit ber ^nbuftrie
aur ilcbcrnabmc bcr (^finbung au gcminnen. iiiüffe er ben
povaeitigen Untergaun bca mit Cpfern ertrorbcnen iJJötcnt«
fd)u^e8 geioartigen, ja man babc e3 in ber .?><Jnb, i^n gerabeju
aur «lufgabc bes ijSotcntiä 311 alpingcn. Tic *cforgnie, bofe
burdö bic 93cfcitiQung be? iluSfübninoaamangc« bie fflefabr
monopoliftifdicr Sluelniutung bcr t&rfinbung ^um Sdjabcn bcr
inHberocrt)cnbcn Qnbuftric ober bc« inlänbtfdKn IJcrbraud^S
betbcigefülirt werbe, fei nod^ bcn biiber'igcn iJrfabiungcn
nid^t begrünbet. Tic (frfinbung trerbc gemndjt, um nu^bor
bcrirertet au merb««. Sluc^ bic Certoertung bcr Crfinbungen
boüaiebe ftd» im (illgcmcincn nad> bcn ®cfid)t£punftcn bon
Slngcbct unb 9ladjfraQc. f^aU9 ober im einaelncn gaUe eine
Grfinbung bercn ffinfübrung in bcn Bcrtcbt burffi ongemcine
mirtfrfKiftliff>c JKüdfidrten geboten fei, nitfit nuägeübt oiet oom
^'atentbcrcditigtcn ben nntürlidbcn Scbingungcn aiimiber au
©cnbcrarocden mifjbraiidit mevbc, funne burd) feinfütirung
bcr 3manfl8li3enj bie SWöglicbfeit gefcboffcn merben, fie bem
83erfcT)t augöndlirf» ju madicn.
SJombnfte SUcrlrcter bcr ^nbufttie unb ber SEBiffenfdEiaft fo«
mie ongcfcbene flörperfcitaftcn unb SBereine, bnruntcr bei
herein aum ©cbuije beS gemcrWidjen ©igentum«, finb bc«fKilb
für bic S3efcitigunfl be« ?lufifübrungftatMng«8 unb feine ®r.
fefeung burd) bcn Staenaamang eingetreten. Hud> im SluSlonb
baten biefe iTeftte&imgcn CcifaE gcfunien. iH ift berfud)t
morben, auf bem 2Bcge intctnattonolcr SJcrcin.
barung bic G<6äben bei SluSfübrungSgmangeö au milb<rn.
9Jun bot aJbet bo8 ilbfonimcn mit ben bereinigten
Staaten infolge ber ??CTfd)iebcnf)cit bet bcracitigen ©efc^
gebung infofern eine berfdfiebcnnrtific ^ebanblung bcr bei«
berfeitioen glaationgcbörigen im ©cfolge gebäht, al8 in
T>eutfd>Ianb a:ncr ber amcrifanifcfie StootSangebörige öon
bet ?luffübrung8pflid)t Iroft ?3ertroß8pfii(bt befreit, ber
beutfdfic ifir cber laA bcn ??otf*riftcn beS ^Pntcntgcfe^e»
ur.lorttiorfcn ift. ^n öiefer iPcjinbung bi« beuifdicn Staats«
if<fven
jnnl
angcbätigcn ben a!ncrifanif<ßen gleid^auffeücn, crfdbeint binig
unö geboten. Tic« mirb bur* ben »orliegcnben Sntmiirf er«
re'dM, bcr bie gfröge bej HuifübrungöartKingel im ®i
gellcnb gemad)t~en SJHinfd)« neu regeln miO. Tfl* gefiftieht,
trbem § 11 but* folgenbe Corfdbriftcn eriVljt
wirb: -^ycrmeigttt ber^otentiwfwber etnem anbef« bie igt«
loubni» aur 5?<'nu^urg ber CSrfinbimg audi bei ange&ot einet
ongcmefTcnen 53crgütung ober <Sidierricit8Ieiitung, fo fann,
menn bie (Erteilung ber (Sriaubni« im offcntlid&cn ^ntereff«
nebotcn ifi, bo* ?!alcnt a'^^üdgcnommen ober bem anbeten
bi' S?cre(f)tigung aur ^«nu^ung bcr (Jrfinbung angcffrLidien
merben (3h>ang«li»,cna). Tie iwreti^tifning f<inn cingeirt)ränlt
erteilt unb Pen ^ebingungen abfiängig geinad)t n>etbcn. Tai!
patent tonn ferner, fomcit nic^t «tootepenräge entgegen*
ftcben. aurüdgenommen merben, wenn bie (Srfinbung nu».
fd)Ilefelic^ ob«t bcuptfädblid) aufcetbalb b«8 SDeutfc&en iHcii^
ober bcr S<ftu^«biete auOgefübrt loiri". 3Jor Süikuf öon
brei 5abrcn feit bet 'JJefonnlmad^uitg bcr (Jricilung be« '5c-
teiitS lonn eine Sntfcbeibung gegen ben ?<rtcnttnlvjbcr nid^t
getroffen irerbcn. ?i:uf b<i8 ?>crraf)ti:n unb bie ßnrf4<ibunfl
über bie tirteilung bcr ,äroang*Ii§eii8 finben bic 'ör»Lfd>tiften
bc8 '^Jatcngefe^jc* übet Die ,3urüdnabme ttt ^(^aUnli 2tn.
roenbung.
Sin bie 3tette bc« § 30 'jibf. 8 be« ißalentgefetea tritt fol«
oenbe 53orfrf)nft: SSitb bie 3utüdnof}me be8 iJBIatent« »cgcn
ai.^cnabermeißcrung beantragt, fo mufe bcr biefem Stntrag
eiitiprc(l)cnbcii ^jntjdbcibunfl eine SiubrobuuB btr Sutüdnabmc
unter angebe bon ©rünfcen unb unter Scffc^ung einet an»
genieffenen grift öorau«gebeii.
^— .^^■»»-^>.<^^^»
(llcut^Tud!, teU8tapb>1ci)e ohc-c tdcpdtmifd^ S^tbxeiUtna Ut nut mit bcutli^n
Cucacuuigabc .Sfrtl.Stß.* otftattA.)
l^ritwt'Scpcfdjcn bcr irrjtnkfnrtcr Titans»
h flarlöruiie, 16. Tej^r., 11.10 N. Ter Stabtrot E»!.
fd)lofe, nrläjjlid) bc« 2ü0jäl)risen Stabt jubildumJ im ^ai)xe
1915 biet eine babifd^e £au bc^auSftellung au
beronftalten.
S SBJic«, Iß. Teabr., 11 N. g-.nanaminifter JBilinSfi
befütiooricte im l'l b^ cd r bnc tenbo uf e bcn in bcr Cb«
mäimcr-flonfcrcna bt-reinbartcn Stntrag SDiorfeq auf öer«
längerung be« lBanfptit)iI;gium8 unb bcr <Si<i»
tuten biß Idngftcnä 15. gebruur, unter ber 83orau8fc^ung.
baf5 bia elcid)cn 9?cjtinimunflcn aud) in Ungarn in firoft
treten, unb micS auf 'oie tl)corrttfd)cn (Scfobrcn b-n, »eld)fi
fi(^ OU« bem Gjlcja-ujtanb in bcr öonf frage ergeben liinnen;
inSbefonberc mdrc e3 niöglid'. bafj du8 mirtfdiaftlidien ober
poIi!ifi^:n «pcfulationcn bic t'anf aur faftifi^cn ißaraab«
I u u g -jcaipungcn merben fotinlc, treil bic Sifticrung bcr
S&araablungSbcrpfüd&tun.i mit bem 1. Januar ertbfcften roürbc.
9?ad6 bcr fcbon gcnu'bctcn Ütnnabme bea SlntrogS unb 6r»
lebigung einer Sktbc ficincrer iBorlogcn trat bai Äbgeorb«
netenbau« bic 5B e i b n a d) 1 8 f c r i c u ait.
Sclonntlici) batle '^Srofibcnt 'slJ a 1 1 a i bem SI60 25 r e ite t
loegea eines belcibißenben 'Briefes bic 5fb3ß. *-0an^ unb
i&ölacl als ^Scugcn gcf(^idt. Tiefe bciben etfläctcn jcbocb
i^rciter für faiidfafiionäuiifäbig, icotauf breitet an ben
(Sbtei'tat appellierte, lueldxr beute bcn v£cbicb3fprudl
fäCttc, bfff^ bic 3cugcn H-^cttaiiä forr:ft bctgcgangcii finb uiib
Isöreitcr in a'oci iJäQen fid) fommcnlioibrig bciunnmcn l)<it.
D SJabrib, 16. Teabr., 7 N. ^n ber beutigen ©iijung bcr
Jtammcr PcitciDigt: £! e t r o u 5 bic rcpublifanifd« äJiebrbcit
beä Slabfrai« bon i3 a r c c 1 ü n a ge^en bic SInflage bcr
Uiitcrfdileifc bei ^ycrgebung bcr SUaifcrPcrfütgung. hierauf
festen bic ftarliftcn ibrc Cbftrufttonür'ben gegen bo«
(Äpc r r g e f e^ fort. Tic permanente Sifeung biiS a"t ®e«
ncbmung bc» iScfe^ird finbct borauSfie^tlid) Slnfartg nocbftcc
SSod^ ftatt.
Bubopeft, 16. Tcjbr. Tic JDJclbung, bafc b«r eljcmalige
StiniftcrprSfibent i5 a c 1 1 bon ber S)t«gierung beauftragt gc«
mefcii fei, roäbrctib feine« jünfiitcn ?IufcntbaItc8 in iJS a r i 3
ficb über bic 'iJ^öglidjfcit gu informieren, bie ungarifcbc
Slnlcil;c ouf bcir .. f ranaöfifdien 2)?arfte unteraubringen.
iPirb an auftänbiger (BtcUc al« abfulut unrid)ttg beaeidinet.
(JJotiö, tri. Tej. Ter äliiniftct bcr bffenllid)en S(rMlc5
tetitc bem SSürgcrmeiftec bon i^abte mit, bo^ bie Staat«.
I>cl;u, Sioribiil'n l:I:^ Cjtlmtin int ^Jrinaip clm)crftan^cn fcicit,
einen 3 0 n b e r a it g für bic Öeforbcrung Pon lö a u m-
mollc ein>ulegeii, bcr töglid) bon j^abrc nad^ bcn ^Bogc«
f « n gelten fotl.
%atiü, 16. Teabr. Tie Otegierung legte bet 8) u b g e t ■
! 0 m m i f f i 0 n einen (rntmurf bctteffcnb bie üöeroilliguna
cineg probiforifd)cn S)ubgctaio<}IfteIe bor.
tlJori«. 16. Teabr. Jin bcr beutißcn Sifcung bcr S a m •
met crtlätt äliinifter ^id)on, (Snglanb babe baburd^,
bofe eS bie frfltiaöjifdbc iDtilitörbebörbc rrmäcbtigt babe, bie
20 a b a i ft ä in m e bis in« englifcbe (Scbict bon T a r • JJ u c
ju bcrfolgcn, JJranfrcicb bcn ikmeiC großer Jlfteunbidwfit gc*
geben, Cr fügte bind", bic fvauaüfifd)« illcflicrung ftebe fort«
möbrcnb mit bcr cnglifdKU SHegicrung über bic)c f^roge in
JBcrtanMuiig. önglonb l)alic fid) ftct« angelegen fein laffen,
bie jflufftänbifcbcn baran au Perljinbern, bafc fie fid) in bem
®cbtct bon Tar-?fut fnmmcin. Tie fronaofifcb« 5Hcgtcrung
^bc in bipIoniatifd)Cr ."^Tinfirfft «Hc« getan, um bic (»rcigniffc,
bie nmn ie(jt bt'bnucrc. .an bcrljinbcrji. §0 ^it Cnglanb Mc
bemJ ®cfcc^ bei Trigclc bcn ®üuberneuc beS ©uban an
bic förenae bon Tar«5ur .(icfc^)idt, um Corfelirungcn aur Oer«
biiiberung bon neuen :)tubcftöningen nuf fronaöfifc^e unb
cnptiidjCL- Seite gu treffen.
'ißoti«, 16. Teabr. Tic © t c u c r f om m l f f l 0 u bet
Ä a m m c t piüf tc beute ben lintiourf übet a u t 0 m a .
tifdie ^cuetacuge, ben bie 9Ugicrung binnen furacin
aur i8efi)lufefaffung borlcgcn wirb, "ilad) biefem foU auf
«eueracugc auö ipcniger tocrtpollem iöJetall «in 3 0 1 1 er«
boben loerbeit, bcr um 20 (Jentime« biJbcr ift al« bic im ?ln.
Uanbe erbobene Steuer. Ter '^oü auf bic bcffcren Porten
|foU nod) l]'6ijet fein.
fßttevöbtttfi, IG. jJifäbr. Gin« non Stubicrenbcn bea
biefigen 'j^ 0 1 1) t e tl) n i f u in « abgcbaltene Sßcrfommlunj
fcUte oon ber 'jjj 0 1 1 j c i aufj^Iöft roerben. 3}a bie Stubic-
tenben bet ^lufforbcrung bcr (sadju^leutc, «u«einanbcrjui5..}en,
nid)t tjolge Icifteten, lourbcn fie po.i bcn ^olijiften emjcln
au« bem Saale f)inau«gefü^rt. — l^jsn 3R 0 3 ! a u rourbe eine
@tubenlenD€rfamniluiig, in ber reoolutionäve Siebet gefung^n
rourben, oon ber ^olijci äcrftreut.
^ictcrdbntß, ig. 'Xejbr. Sic 3lcid)«buma pcrban-
belle über ben 'jringlid)fcit«antrog betr. bic ^ntcrpello-
tion über bic 2 t it bc n t c 11 u n r 11 b cn unb ufiec bol
Serbot füi bic 3«it""!Lcn, ^DJelbiingen übet öicfo Un-
ruben ju petöffciitlidicii. Ter Tringlitljfcit^anttog mutbe
und) cttcgtcn 'Tcbattcn abgelcf)nt.
Sonfinntino^ct, 10. ^Tc^bt. ■'ladj einet beim iDIinifte«
tiuiii eingegangenen iKclbung baltfn bic iödagecten »on
Acta! uor bet i^efe^uiig ber Stobt burdj bic ytcgierunit;-
tiuppcn jsmei 'Jhi'ifcillc unternommen unb ben Slufftänbifdien
burd) '.Jlrtillcricfeuet grofje Ülcriufte beigebracht. 2;er §ü[):cr
bcr l'lufftänbifdjcn S d) c i f Ä a b i r a f'J) f cb e n i a 1 bat b.-
rcit'i feine Uuteripcrfung angcboteu. 3^ie Gruppen finb m
3>Drinarfdj ouf 2 0 I i f c begriffen.
filma, IG. Icjbr. '^aä U){ i n i fter ium bat fid) roi!b:r
fonftiluiett. nur bot ^.Winiftcr bc« X'lu«roättigcn üDlelitcn
'JJorrai? tritt fein \!lmt nidit loiebct on. i,Mn feine Stedo
tritt Vuiö »1^ a i b 0.
r: »ielefelb, IG. TcjDr. Ter Siaifer fflilbelm.
ffl e f e 1 1 f d) a f t aur ('s-örberunfl ber f^orfd)ung8.SBiffcnfcbaf«
ten in iö e r t i n, bercn (ärünbung beim .'Jubiläum
bet fiScrlincr Uniberfitnt bom Soifer berlünbct rourbe, über«
roieS, ror: bic „SEBcftfälifdje geitung" au8 lieberer Cucllc er«
fäbrt, bcr gabrilant Cctfer ein ®cfd?cnf bon 100 000 W.
= üSicn, IG. Teabr., 0.60 N. Sluf einem Slutoinobilaitt«
flug auf ben Semmering bcrunglüdten bei 9ieun-
f i r (b c n bcr SJPicncr (BrofegrunbbcItticrSfoljn Äaban unb
bU St&aufpielcrinncn a'wu-lba Giemen« unb Sillt) g e r«
ton. Ein ^neumatif platte unb bcr ^agen fubr gegen
einen ©aunt. Tic 5!nfaff«" mürben bcrau8flcfd^leubcrt. Ter
Suftanb bon grl. gerror ift boffnungSlo«, ^icn erlitt eine
®ebirnerfdiüttcrunfl, iyrl. Älemcnfl einen iöeinbrud^. Ter
©bauffcur mürbe gleidbfflH« fd^mer berieft.
^atii, 16. Teabr. S3ci (Saint Tl^ibirl) im Tcpattcment
^^rault cntgleifte ein ^erfonenaug. (58 tourbe nie
manb berlcbt. 25ie bie gericbtlid^c Untecfud>ung crnab, iit
bte (Jntglcifung burdft einen pcrbrcd&crifd)cn Jlnfc^Iar, berbei«
icfübrt morben, inbem fura bor ber ?lnfuuft bei 3"0C'
d^rocreStcinblödc auf bicSt^ienei gelegt
teurben.
JBreft, 18. Tej. Tie b'ef'fle SKarinepröfcItut öat oD«
iScmapborftationen cn bcr Jtüfte bcouftraot, cttnaige SUadj«
ridbtcn über i)cn QerJbleib bei i)icgierun<j«bampfer« „Jfr. fo«
ti gable", bcr om 14. Tejcmtcr au«geianbt mor, um ben
in bcc ®eßenb bon Cueffant irt *?lot Bcfinblicben beutfdtcn
lompfer „S roa f o p m u n b" ju fud&cn. fofort an bi« <Urd«
fcitur au geben. Ci« gegen abeni finb nodj leine OTcIbungcn
eingelaufen
Tonner, 18. Tegbr. lagencc .^bo«.') Äu« Qfeg mirb ge*
mclbet, )ij i n b r e d^ e r fe'en in ba« bortiga b e u tjj^t ^ 0 \U_
dm i i»ingcbcod>eii unb ballen öle borgcfuTüicncn TJIelbet
geraubt.
$ari*, 16. Tejbr. Tie Slfabemi« bet 3[nfdittf»
t e n bat ben tJJrofcffor bc8 Sanffrit in ®öttina«n C l b e n •
berg unb bcn Äonfcrbator bc8 TreSbncr TOufcumC Treu,
foroie ben ifonferbator bc8 2)tufcuin* in Spalato, Söul tfl,
3a rotreiöonbietcnbcn 2??itgliebern «mannt.
Wloti^m'^nHiibe*
„9txHntt iaatitm
einmal ©riitlts-iJciMüj
„Ztiitiiifd)« Otunbln^l
9>pui*l". lebtii fjifil
«<iri(N"; läfllicb ,^l
aJian abpnnltrt bei aiil
atnitrn« »tlilifnl.ClljrJ
6tt Spnauttaattiti für a!
t>irf(# eiatttl iii&flll(^l
9nutaIcuittfti.4«/49. Qn'
,- • JliP* 'r, ^.^"""3 ""'' Connfüfl iflurtijtitc ttbromf ..»»r «Seit.
|afl bo« ifluf tier « Oieblati „IXK-. icbm eoni.nbmb „Äaui Äof
Htralm«rft ra« »«m tttunb|ta<f*.. ^ii)>olMe>i> un* «tlb»«tf«h?"
n *o(iünitatien bt« Dtuttrfjfn «rlcDt«. OffJcrrridj.Unfloru». tn Bcb^^h
taburfl«, btt Jiehnlonbe. Sinfmart«, ertirochrn». JJorroeufn«, «ufitanb« u:i6
« '^m ejoatfn 1(1 bft Bjjufl nur prt Rwnbanö buiift bie «jpebition
•w*^!l« 'VL" .S^onnl«« man bti btx ^oupt.tfrpebition HW 19,
ilwed) KmiL«i.l01iJl.lüJ48.|p»oltbcn«ttbenfttbfnbaufßtfü;)rtenaflHaIea
ebefB.ncbafUuc: 2:|}(o»ot fBsIff tn «etlin.
tüwr
40. 3al^toanj
9<1U0«> u. nnititmpttii. tmxn »u itef» briMm wertrft
föt «tu&.»ftitn b«i tärtiiril, »»OL-inmliflfx 3ufun»in^ monotUd) '
unter flrfiijl'ünb münatlicö für! HiUlonb 8 0», tQr« Onlont
flultanb an. Vottauffttilaq;
piertelldbrlitt» 6 2Jl Eiteft
_. , . r . r.z/i!eaoitr.56;(II)art«tntbutfl,
?.!.I o"ii"*J'""£' "'"finnr Sf»; tti.b-OicttfrlelDe Oefl. «orlftt
BU
SnfetaU & arUc 80 l^f.
DnnrmenU'flnn^itjme in
(Jiliolen aeip«iflerftx 103;
WatlKnomrrftt. 3: ecttiffbaurt*
.,...3«; flQPifnftflr. 1/6: ^Jrenjilouet
ten(tt.2,«anlftt. M,e*onenftt.89j
i;^oIfn)ee-(*ninttralb,t'«nnettpn"
ba(t^au»tte.lb.r,tegc(,3rrlinn:ffr »^.Mfiftcnltf.Adnla^ftouPlH.rjKtrBort.Serlinrrnr 41,6i*öne.
STturf unb (üeclaa Don Slukolf at|«<l.i>iäilineT«bott. niilanbfti.uöiäa.
Pif«
und Handels-Zeitnn^
i&ietstt die ^fllufttietie i^^a Iliitfot^rtt-e^tottif
,/a^ev adcit-elpie0cr' 9tu s*
]$o(Uif(^e Boilienfcdati.
SQoiVt
Paul Micrhaelis.
^aS ncuepö^tbat unter f |ciebltd)cn flufptjicn begonnen,
ftbet an allerlei Slnjcid^cn bafür, lpo& bie 9iibalitäten bcr ©ro^»
mächte nod) fetne§n>eg8 als aligcttan betradjtet werben fönnen,
ffat e8 flieid) in ben crftcn j^öoelii niAt gefehlt SUan njuf3te
m(i)t rcrf)t, ob bie beutfcf)ncGneri|rf)c ''4}re)fc tn (Snglonb unb
granfretd), bie aud^ öon bem ^et(ftr§burger „Tiomoje SBremja"
untcrftü^t njurbc. nur auf ben Suwd^ flopfen njoütc, aI8 [ie bie
totäbatncr 3lbmaqungemäu einem bcutjd^^rufufdjcn
b!ommcn über ^crfxcn Fjcrab^ubrjucfen fud)te, ober ob mirflidj
••derr ©ofonora feinen franjörifd)cn|||teunben eine 3BeruI)igunfl§=»
'•^iQe l)attc aufommen laffen. ^n lW)em Ö^aQe f)at bie rufftfclic
SRcgictung fid) bn.^u ocrftefien ni^en, ben ^otsbamer *Pnft
gegenüber ben ^^f)antaftifd)en SJlllrc^en'' be§ »lempS"' in
feinem DoQen Umfange gemä& ben lUmtlidien (SrQärungen be§
beutfd)cn IRcidi§fan;i[crS j^u beftätii\'Vn unb bie 93erfudoe, i>a^
öcrtraucnSooüe 93er^ältni§ 5mifdieni':eutfd)Ianb unb IRu&Irtnb
ju trüben, oI§ oöllig erfolglos ju fenm^eidinen. Sonac^ ift nidit
baran ju jroeifcln, ba6 ber «PotSbamk *Paft totfäc^lid^ für bte
gefamte augnjärtigc ^olitif bciber Hi&ptc bcftelit, n?a§ natürlidj
n\d)t binbcrt, ba^ über bie ^Jcrfijdicn'l^interefjcn beibcr 3Jidd)te
nod) ©pejtalabmadjungcn getroffen n»*rben finb. ®S hjirb nun
barouf anfommen, für bie »ttiWfoftltcfien ^ntcrcffcn bc8
l'cittfd^pn 3Jptcf;8 im nStblid^on JBt^.T.A, ;^;^uS *.acn rv.i-
fprcdjcnben 9iu^en p Rieften, «n blc 'Sotfraft be§ beutfci)cn
Kapitals bürfte e« nidjt fel)len, fobcib nur ^arbeit borüber
gefdjaffen morben ift, bafi e8 an bcr afutfcbcn aicgierung einen
.^berräfrigcn SRücfbalt finbet. %nö) it ^am unb i?onbün mirb
man fId) bamit obfinbcn muffen, bm ba^ 2^eutfd)e SReid) bie
3!Jlöglid>feitcn feiner »irtfdiaftiidjen fejpanfion ouSnüfet.
Xxo^ gelcgcntrid)cr 5Rtoolitäten u/tter ben (?iiro^mäd)ten, bie
\a tvol)l in abfcijbarer 3eit nid)t beff itigt merben tonnen, barf
mon I)offen, ba^ ber ©cbanfe ber i nlt c r n o t i o n a I c n IB e r»
ftänbigung mie bie SßürbiguJg bcr frieblidien ftiiltur«
arbeit gortfrfjritte mad)en merbeni ^jn 6ad)cn bc§ SDolfer«
fricben§ mürbe c§ einen großen ejcmtnn bebcuten, mcnn bie
Hntertjanblungen, bie je^t 8mifd)ci,j (Snglrtnb unb «merifa in
ber 5ltd)tung eines umfaffenbfen ec^icb8gerid)tS-
bcrtrageS eingeleitet morben /finb, gu einem glürflidjcn
©elingen füf)rten. SiSbcr bejog* fid) bie ©c^iebSöerträge
nur auf formcae IRcd)t§frrtgcn, (jid)t aber auf Ofragen bcr
nationalen 6f)re unb ber bitalen intercffen bcr einzelnen 31a-
lionen. Sic maren eben beSf)alb Jiidjt auSreid^enb, ba im ein-
3clnen ^üe febr Ieid)t bie ?^ro(><ifaufgcmorfen berben fonntc,
ob eine bcftimmte SlngefcgeniiJt aud) mirflid) unter ba^
Sölfcrrecbt gc[)örc, mic fid) erft Jr^lid) bei ber ent|d)äbigung
bcr beutft^cn angcbörigen in tCübafrifa ^erauSgeftcnt t^at
aSerbcn einmal aOc etreitfrageriofjne 3lu§nal)me bem ganger
e*icb§geriAt unterbreitet, ba^h etl)ciU ba§ internationale
©d9teb3gertcbt§t)crfa^ren eine (Inj anberc ffiebeutung; man
mitb öon if)m crtuarten Cönncnl ba& eS mel^r unb met)r aud)
bei gefäf)rrid|cn Äonfliften im Sihne bc8 J^riebenS mirft. 3Iud)
r)ier ftcf^n mir erft am Einfang lrieblid)ercr 9?erl)ältniffe, aber
bie 5Perfud)e ocrbienen forgfnitjg beachtet gu werben. SBiel»
»«^t^"^* tn t^nen ein ;)ufunft8fräftigcr -Reim.
9Die Der ameriEanifd)c 8tol)tföntg Wnbrem (Carnegie
bem Sd)icb§gerid)t im ^aag eiinen «Palaft erbaut I)ot, fo Ijat
er nid)t minber bem O^rt'eben 3« biencn gefut^t, tnbcm er bem
fnegerifc^en ^etbentum gegenlüber nuf bie JBebcutitng be§
eelbcntumS be8 grieblena l)tnmie§. eeine Stiftung
für CebenSrcttcr, bie er bem brf.tfdicn ßnifer mibmetc, ift me^r
öi8 i>}c f)od)I)cr3ige 6d)enfung Ipincä reid)en WanneS. Sie bat
jugletc^ ben ©tnn, bte 93lirfe Ibe8 93otfpS borauf binjulcnten,
baf3 mir nid)t beS Krieges brjbOrfen, um in bcr menfc^Iic^cn
8. Satitiat 1911
©efcUfc^öft bte Slugenben bc8r2nute§ unb bcr 2lufopferung ^u
ermecten. Unb menn man atic^ baran feftl^alten mu&, ba^ ei
Xaten be8 9ntrui§mu8 gibt, f ie mit ®clb übcrfjaupt nid)t be-
ja^t mcrben fönncn, fo ift Ibä boc^ ein befrcienbeS JBcmu^t»
etn. bo6 e8 fünftig nic^t olit 3)iitteln fehlen mirb, um ben
^clben beS f^nebenS mie il^rln tJtngcborigen matcrteHcn J)atif
^r if)rc Sclbftbtngabe abiufiatten. ^tüc told)c gemcinnühigen
epcnbcn, für bie c§ ja nie alt 3lufgaben aOer ?lrt feblcn mirb
tragen bam bei, bie gefcnfc^Jiftlid)en ©cgcnfäfec ,?u übcrbrürfcn
unb bie ^untonttat au förbirn. ^Jlon mirb münfd)cn muffen,
Dan aud) tm !?putfd)en Slcff) für fold)e 3mede beS gfricbenS
unb ber 5[)lenfd)lid)feit fünf ig nod) gröf?cre aJlittcl al8 bisher
}ur Verfügung gcftcat merfcn. öcrrn (Farnegie icbenfans gc«
bü^rt für fetnc Stiftung bcj 3)onf bcr bcutfdfjcn 5Ration.
?luf innerem Wcbict ift liibcr l)cute weniger al8 je bie Tiöa-
idlfett einer frieblid)en S3|rftänbigung gegeben. 2)te reaf«
1 0 n d r e n SC c n b c n a» n finb oicUeidit augenblicflid)
*^J'?T °^. T"L ^«"flPi^ 3#t. ^mmcr beuttid)er tritt jutage,
eiligen' tro^ aQem, maS fie trennt,
■ w. ' , .,.•,."/.--•- -'p»fft8tfln§woblen öffo^iici^pn werben,
um bte frctr)eitlid)c 9JtcbJung und) bcftcn .Rrdften mrürf»u-
brängcn. (5§ fcl)lt \a niff t böHig an ©cgenfat^cn unter il)nen.
otcftrtutifdjcn Ottboboric
Sr^s^nJL'crg in ben
eri'nnbet man biswetlenf ©cwiffcnsffrttpcl barübcr, bci\i man
M) auf Xob unb Sebcn mit !Rom bcrbünbcn foae. Xtc
Monblung, bie bcr «ßapft ^ i u 8 X. bem «Prinzen 2« a r b 0 n
Soö)fcn wegen feines 5)erfud)c8, ben Cricnt unb Ctjiibcnt
wteberjufammenjufüf)rcn, angebei^cn Iie&, r)at in proteftanti.
fd)en Greifen fe^r unongcne^m bcrübrcn muffen. ©d)on baS
etn beutfd)er ^jrinj, ber »ruber cincS beutfd)en .RönigS, ber
unter Umftanben fclbft ben fäd)rifd)en Z\)xon beftcigen "tonnte,
fi* baju berbeigclnffen fjat, ben «Pantoffel bc^ '^apftcS ju
fuffen, mußte gerabe in bicfen Greifen al8 eine ed)mad) cmo-
funben werben; nid)t minber aud) bie bemütigc Unterwerfung
beS fad(ftfd)en ÄönigSOaufcö, bie nodj baju unter 2Jii&ad)tunq
bcr fonjtttuttuncaen gtegeln erfolgte. ^^ ' j
3lod} peinlicber mu&te bie neuefte. an bie SBifd)öfe beS
Orients gertd)te{e (Sn»t)fttfa beS «PapfteS empfunben
werben, bo fie mit ben ^ärteften ?lu§brürfcn gegen ben feheri-
fdicn <prtn3en um fic^ warf, il)m Jred)e (^ntftcÜung bcr Zat-
fad)cn , .öofraf)rt'' unb ,tcrbcrblirt)e (lf)rfud)t' borwarf unb
il)n fo bor aOer ?Öclt bcmütigte. Wtt biefem pcrfönlid)en Sobcl
ging bann eine ?luffaffung bcr 5?e3ief)ungen 3Wifdicn ber grie-
ri)ifd)en unb römifc^en ßird)e ^nb in öanb, bie nur m beut-
^«),"fcnnen lieft, ba^ ?Rom beute wie immer unbelehrbar ift.
©elbftbcrftönbltd) richtete fiq biefe en3t>nifa nur ber f^orm
nnd) an bie Sifd)öfe beS CftenS, in S©irflid)fcit War fie gegen
ben ^rotcftantiSmuS gcmflnjt. 3)a§ bot ber ,?Rcid)6botc' autb
gan» rid)tia empfunben, unb einen «ugenblid fd)wanftc er, ob
md)t bte fd)War3c ©efal)r bcd] nod) bringcnbcr fei al^ bie rote
?lbcr nur ^u balb lernte et wieber um unb ftrerfte bor bem
Sentrum bie Sföaffen. 3a, Kr erflörte fogor. bem 3entrum,
wenn auc^ unter gewiffcn S 'btngungcn, bte ^onb im itamof
gegen bte eogialbcmofratie ceid^cn gu Wollen. 2)et übria«»
fortferbatibcn ?preffc fmb berartige ©frupel überb(jMDt..«&*
ncfrmnioir. Cic fyili, it^-Kf.^-^tte-.ul^ujitatcu mii Utäütuf^r
trum, auf^ wenn fte fid) )og»in muf?, ba^ bamit bie äerrfmaft
yiomS m bctitfd)cn Canben mu bcfeftigt wirb.
®ie 93etl)mannfd)e giegieri ng, mag fic auc^ bie gfirtion auf-
red)t 3u erbalten fud)en, ,übei; ben Parteien' m [tcl)cn, orbeitet
m ber gletd)en fRidjtung. Ü^ur ja nid)t bem Zentrum webe
tun, baS ift il)rc unauSgefprodjcne IRid)tfd)nur. 2lu8 biefem
(Srunbe l)at mön biSf)er auf bie Slnwcnbung beS Enteig-
nung S g e f e ^ c S für bie Cftmarfen bcrgid)(et unb loirb aud)
funfttg barauf ber3id)ten. Jenn bie erHärung ber .li^orb»
beutfd)cn ?mgemetnen ,^ettung", bafj bie 9tegicritng feine aQ.
gemeine (^iitid)cibimg treffen woac. burd) bie ein bon ibr felbft
f)erbeigefül)rtcS @efc^ annuüiert würbe, bcfagt gar nicbtS. 68
tommt nur barauf an, ob bai ©efetJ im fpejtelfcn r^aOe angc
wcnbet werben foa ober nid)t. S^iefe ^T^rage aber [äf)t baS offi«
jiüfe ®latt in ber €d)Webc. man lönnte Ttd) biefer 3ijrürf.
baltung freuen, wenn bie prei!f5tfd)e ^Regierung wirElid) Waft.
nabmen treffen woQte, um bnS (SnfcignungSgefetj übcrflüffig
gu madjcn. Slber baran bcnft [\t erft rer^t hiebt. (S§ fäUt ibr
bor allen 3)jngen nid)t ein, ben ©robgrunbbefit^ in ben Cft-
märten, m bem bie eigentlid^e Urforbe für baS 5Pbrbrlngen beS
flawifd)en ßlcmcntS \u fud)cn ift, einji!fd)rQntcn. ©ie tut eben
gar nidbtS, weil eS ibr illerifare unb Agrarier nid)t erlauben,
3u fold)en ^werfen l^at bann freilirfj ba's preuftifd)c SPotr nid)t
C)unbcrtc bon TOiaionen jur fförberung bc8 3?eutfd)tum8 in
ben Cftmarfen geopfert,
SluS 7lad)giebigfcit gegen ^a8 3entrum foll aud) baS 51 r -
b e 1 1 S f a m m e r g c f c ö auf bie lange Sant gefd)obcn wer-
ben. 3)tc ^Regierung wiH felbft bie «rbcitcrfefretare nidit in
ben SlrbcttSEammern babcn, v.m eS nid)t mit bcr fd)Weren ^n»
buftrie au betbcrbcn, unb ba^ .Zentrum fonn auf bie Slrbcitcr-
fefretöre, h\e feine bcftcn Offiziere im aßabltampfc finb, nid)t
ber3id)ten, wcnigftenS nid)t bor ben Sffia^len. ^0 fdjiebt man
bte 5Rorlagc auf bte longc SPonf. ©anj äfjnlid) bürfte c3 aud)
mit bcr 9ieid)Sbcrrtd)erungSDrbnung unb mit bcr (Strafpro^efj-
orbnung geben. GS fiebt gnn^ fo au8, olS foate in biefem
3feid)§ta0C überbaupt nid)tS mcbr juftanbc fommen, weil bie
C^ormontc jwifdien ben berb inbeten 5J?egicrnngen unb bem
blaufd)war3cn iPlod in bie 9^tüd)c geben müfjtc, wenn man
ernftlic^ einen Serfuc^ bcr gteform nuf bicfen ©ebicten madtm
wollte.
^c beutlid)cr eS wirb, ba^ oie letzte ©cfrion beS ?Reirf)8togÄ
ergebnislos bleiben wirb, um fo beftimmter rid)ten fid) bte
Sltde auf bie f 0 m m c n b c n ?0 a b l e n , bie bieUcii^t früber
ftattfinben werben, als biSber bon offijiöfer geitc zugegeben
Worben ift. ?^ür bie liberalen Parteien fann eS beSba'lb aud)
nur gelten, bie JTÖäbler innerbalb wie au^erl)alb beS öieit^S.
tagS auf bie Sebeutung bcr SDablcn bin3uwcifen unb atte Sor-
berettungen 3U treffen, um bic) -n ßampf mit a=bren 3u bcftel)en.
vlud) bic ^Interpellation über bie © c f c i t i g u n g bcr
3ünbbol3fteucr, mit ber am nädbften S)icnetag bcr
IKcid)Stag feine 9?cratungcn wieber aufnebmen wirb, i\at md)t
bic geringftc 3lu8fid)t, gu einer 2lufl)cbung ber 3ünbbol3ftcucr
3u ftibrcn. 3)ic bcrbünbeten Ticgicrnngcn wiffen nur ju gut,
ba^ ber gange SBau bcr blantd)War3en {^tnangreform gufäm-
tncnftflrgcn miife, wenn au8 tbm aud) nur ein Stein bcrauS-
gebrocben wirb. Slbcr bie 2BdI)lcr fönnen nid)t genug barübcr
oufrtcfiart Werben, wie baS ;,eutigc ei)|tem wirft. 3:ann
Wirb fid) aud] im 33olf immer ftäricr ber politifrbc 20ine burd).
fetjen, biefcS Stiftern ju befeittgcn.
(X
Jl'J^M»mt\nmmm:
nterel Aorreiponbenten. )
^io «riiflßfimg beS oltetV^ ® ®**"' ^- »nnuar.
ptäfibent J^^tctbctc 0. 53iff Ä«^«nctt§ ip fcfct cnWid) crfolflt. ÜJJiniftrr.
werben. 3tm ÜDl 0 n t a af"^*^ '"'^^ morgen bom flatfcr cnipfonöcn
fl a b t n c 1 1 8 e r f 0 1 g e M^'^ ^'^ ® '^ " '^ " " " " 9 ^^^ neuen
licutfi^en bagcgen, ba& fif*^- 3" ^"^tJ*" 3}Jtnute berwaljrten fid) bie
mentortcr bcrtretc'n Rnb /' '*" aWintftcrium nid)t burd) einen 'Paria-
2)ct Siinifterpranbent ficfr*"*^ 3;fd)ed)cn unb ^Polcn bcDor^ugt »vcrbcn.
CSrofefltunbbefi^e M"^*^ ^^" 2!eutfri)en 3U, baft ein b e u t f cb c t
werbe. 3mmerbin Juerfft ^'^^ 31 d e r b q u m t n i ft c r i u m crfiaUcn
gegenüber mit einer gcm r"^" f'd) bie 2)cutfd)en bem neuen «abinett
ffiiffen 9R e f e t b c berbalten.
©n8 53cfinben bei ^ .. "* .^
Jclcgramm unfcrcS Q "" **^?*** ^rttm ^«»fef t^t wir
g e a e i cb n e t. 3n ben '' ^"»^tcfponbenten mclbot, aud) weiter quo.
Würben, bic taifevlid^ (#»^offtaüungen ift bereits bcr ?luftrnfl erteilt
SRontag an bereit 3U tljM u « P <i Q e für ^abrtcn in bic öofDitrg wu
eingetreten ift, feine SörS'^'^"' ^"'"'^ ^^^ Aaifer, fobalb gutes ffiettcr
'cfrhfcit ut ber ^o\bütQ wiebcr oufnebmen fono,
'•rofefiore tTagncr au6 bem Dcrbanb
/ld>öftlid)cr t>crfud>0ftationcn.
Ianbtt)ir
amt crbalten folg
• 3)if %ftvomtU ^\\x eröffnun.i be« CanManfS nm fnmmenbni
l>ien»lQa Wub eiucr norrfU'onbenAniflhunrt i<n'olne nid;! burcf) brn
«öiTig. fpnbfvn buicb ben SPtiniftftDrünbfnien b. fflgtijmn..,,
3n feiner ed)rift
iloIifqnbiratS' bat ^
^4J r D f f f f 0 1 ^ t. 'P.
gänbogclbet bejc,
fanten umJMb-^u h
SWetfe .bettelte', ndml
Scbriften ben «bfa^
^reiaftctgerung
33 000 9Dlacf bewiQigt'
10000, bo§ flaltft)
unter bcr Scbtngung,
geber il)m „beaüglic^ be'
Don C>anbcl8bünger
t). Sojtjlet fritiHert.
fd)erS bon J^üngerfabrif
»anbte firf) barauf on
I i d) e n lU t f u d) 6 ft qI
bem erfurficn, .bie angel
anfeben beS SDerbanbeS f
bie gegen il)n erbobcncn
unb ungloublirfjfter 3lrt'.
bcit burd) eine 3^ i f 3t pl
bei feinet botgefe^ten 58cb,
nct Icbnte bieS ab ui
©orblet crbob bonn ge
unter JKttwirfung ber Z
lin ®. m. b. $. feinen
fud^ung gefonbt, tbnen ba
nidtjt aU rcbltd^er 5Rq1
W a b r b c i t gefogt unb
bellen öcfälfcbt. Jffiö
ben, wenngletd^ er fte olS
S)et »erbonb ber t
fiattonen im a)eutf(beri
rung bie Ängelegenbcit ntd)t
geftern, Sonnabcnb, ju S c r
Iid)en ^auptbetfamn
„S;ie bircftcn unb tnbtrcf
fetner .Kufflärung' unb in f
bebt, geboren nnd) «nfidit bt,
fiicbäftottonen ^u ben 1 d) w e
Wrbejter be^tebungSwcife cit
werben fönuen. 'und) aDognc
5J3cfd)urbigunflcn' nn. :i]um
mttghcber bat SBogncr webe
b. Sorbfet, nocb burd) ein gegl
bcbörbe ju beantragenbcS 1
anberen 2Begc bcrfucbt, ben 5&t,
zutreten, wie e8 ibrc €rt)Wcre'
aterbonbSoerftanbeS, burd) ei
S^tfiiplinatbetfabren bie unb
fd)affen, bitt Söagner mit feine
antwortet.
.2)er JDcrbnnb Innbwtrtfrfjnftri,
9?cid)e ift Weber berufen nod) in
wieweit bie Sofblctfcben ä^cbau
grünbet Rnb ober nicbt; er b^lt
ber in ibm bereinigten fanbwirl
fetne ipflicbt, ß f f e n 1 1 i cb 3 u c ,
fd)wcrerc ®efd)ulbigungen etnr4 5
oegen SBogncr crbobenen. Sie no
jnbc SJlitteilung: "■
in .Wufflärung über bie ?ropagaubn.)c[ber beaf
\ofeffot ö. 6 0 1 b t e t ben iPorftanb bcr grofe»
juaeftanbcncn
bon 5tot|ad)enmatcriI
C>ollwefl bcvle]en h»crben.
agner
gen bon
tid) unb bie ibn't ongebörigcn tii
mit aiU g n c r a u f * u b c b e n u\
banb aud) nod) nadjtrftgrid) a u 6 3
S:cr 9ln§fd)Iufi S3Jagner8 flu8 bem '
auffotliger, aI8 bic 25eutfd)c
f d) Q f t erft fürjlifb bei ibrcr )^iibt]
l'fcbaitle ouSflc^cirijnet, bie 5: e et) n t f
ft 0 b t tbn erft im Slugupt b. ,% gu it
ftimmfe ?fiit 9i Vthnamhxen. OiebcnfäDS fcf bcr gegentoörtiac
•iaugenfiltcf für einen Stampf ungeciflnet. ilim übrigen fe^le e« ber
9[rbeitetfrf)oft bei 5Rulirrct)ier# nocf) an bcr nötigen ©rfiutung, um ;»u
einet beliebigen ;Seit in einen mit (?rfoIg butdiaufülirenbcn Streif
ctnautreten. 'Jic 9lu*füf)rungen be^ 3?eid^«tag8abgeorbnctcu ^uc in
ber sr^erfammlung ^u ®cIfenfitcf)en.Sd[)a[fe hätten il)n übertflfd)t; öor
ntc^t (angcr ,Hett l)abf §ue ouf einem anbeten Stanbpuntt gcftanben.
2)amars habe eS Seutc gegeben, bie gefagt f)ätten, eäi fonimc in erfter
Ctnie nid)t borouf an, mateticüe (?rfotgc au ettingen. fonbctn ben
.^iofofe wn 350 000 2Äenfd)en toicber einmot tn Bewegung unb in
^ampffrontitpaung ^u btingen. Jierartige gjpcrimcnte mochten bie
föcroetfoetcin^otbeitcr nidfjt mit. äBielleidH merbe man au einet
onbern ^eit, »renn bie S3crgtt)etf8untctnef)met nac^ SHtbett*.
ftäften unb nacf) Äof)Icn tufen, bet5^togceine§ 0treif§
nätjctttctcnfönnen. Ööfflct. föetfcnfitti)Cn ttot ben %at^
fcgungcn (rffctt? td]orf entgegen, gt beaeid)nete bie %alM be8 ®c.
h3crfDeiein§ ol§ atbcttett»etröterifd^. (gffett l)ahe Tief) gebärbet, al§
»enn er nidjt ber bon 3ttbcttctn befolbcte ©emcttbctcinSfcftetät,
fonberu betSo^roartcrbeS^cd^enfdjufebcrbanbeS fei!
t'ffett fei bn unbctec^cnbatfte iBergotbeitetfüt)ter aßet Reiten. a)a8
©trctfgefpcnft fei Don ben ß I) r i ft I i (^ e n auetft an bie SBanb gc
molt movben. 2)et alte SDetbanb betrachte ben ©tteil olS bie I e ^ t e
SBoffe. bie ni(^t o^ne ^tvann gebtoudyt »erben bürfe. S[ßttl)renb
bec meiteten 3lulsfüf)rungen brä JRebnet« unb beim Scfjlufercott
Offerts fam eS wicbet^jolt au argen STumuIten. Bd^üt^üd]
tourbe mit aOen gegen etioa 100 Stimmen bie SRcfotution beft ©ctoetf.
bcreitj§ angenonvmen.
Die Demonffcaflonen In Slfag-Coqdngett.
(ielegramm unfere§ Äorrefponbenten.)
D «trrtfeftttr«, R. aonitar^
3)te foaiolbemofrotifd^c $ottei eifo&.ßott)rint
btranftalt^te f\tuie noditnittog in aüen größeren Ctöbten beS Sar
??roteftt)crfommlungen gegen ben »erfaffunaientwutf für Stf^
^ot^ngcn. ^lie Scrftymmlunaen crfteutejjJlB^i^ij^eltigS g^
ttiidaung' e(fa6'.i.'otJrIngeTl^^^H^„, ^^^^^^mrm
fc^I.e&tmtt einem «ppcQ an ben gjeic^etag/ bie 6 |a6.ßot?rinaer i
f-ctaigia^rtgem ^öriGfeilit)et{)ättn.§ .bor ber bömöe^SeuL
^u be;aa Jren unb itjnen enblid, au intern 9ted,te au Reifen T
?/«;*!' f T"^"T"«,^""'^^^" ^ e m 0 n ft r a t i a „ ä a ü g e JL
lln l' *" ^"^" ^"^ JJ^l'a«' •" toleranter ffleife bie Stlaubniä 4Sff
bntte. eogat bte btn einl,eimifc^en »ercinen bcrbotenen glalifi
{Ret48toö8h>(i]6I ttpd^ ^inauB. man nimmt on, ba6 btt aauetttbunb
ben ffir. J8 0 e rf e £ ali Äonbiboten i)täffntieten tottb,''
Olli aSa^IlreiS tllt«l>«S){n0en tantbc bet auS bec national*
Hberolen ^Partei ou8gef*iebcne Sncid&SöetbänbUt ffir. Scdter.
@J)renbltngen bon btv SöerttauenJmfiuneiUfrfnmmUing bcr
tuniblerif^en Sflationatliberalen ali gemeinfamet IReid^stagäfonbibat
be8 Sanbiuictfaunbe« uiib 3cntium8 üuföefteüt. ffecfet ^atte jicft 1909
berpflid^tet, aum ©auf für bie nationaaiberole Unterftüöung feine8
bamolä gehjfltjlten flnnbibaten Uebel.3)ie6erfl in« Solftre 1911 ju.
flnnftfn bcB biinblenfdjeu S^alionalUberalen auf eine ftanbibtttut au
b{ia<ä)teiu
mit bo8 ipolenblalt „^iUn' melbet, entaog bie 5?erlinet 3entroN
Ifitung bet ^oltn ^emi j^orfatttl) bu fflered)tigung, nomeitd
bet 5ßotenbartei al8 IRebnet aufauireten. Jöi8 a»ini »ülauf beg
«mcinbat« luerbe ilotfantl; luafttfcfeeiiitid) ^olpitont bet iPoImfroftioii
bleibriu Sc ioccbe aber ui^t lUtttK fnubibiectn.
Deutschland.
* 3!» bet ftRen, bon bec gf o c t f dö i i 1 1 1 i 4 e n O o l f 3 D n 1 1 « i
einbttufenen fiit»»Ci»D«rfAmm(ttiio in SBeintat ecfofgte am
Soniitog, toic uii3 ein «ptibat.aelegroir.m melbet, bie befinitiüe
®tüubung be8 Sanbribetetiid untet bau iOocfij} bc8
2r. SDßctte - SDOcimac unb be8 SanbtOflSabgeotbneten fpola-
aOßeimar. «Qe aloei Oaljre »uicb mit toettjfelnbem Jöer.
fammlungSoct ein SJatteitag ftciUfinben unb bot iebec
ßanbtoflSjfirion tine ©ifcuiifl b«8 ?lu»ftiöulTe» atoecT« giüdCfpracftf
mit ben »bgeotbneten. fflefd&loffen toutbc eiuflimmig, brn in
feinem olten 5ß)fll)lfteife ©oitneberg nicßt nie^c fanbtbirrenbrn
64uIbttfflot (EnberS ali SanbtagSfanbtbaten füc bm elften
»oeimorildjen aüo^IfreiS oufüuftiaen, nad&bem 6d&ulinf|)«floi
SS e i 6 . Hlütiibf rg a6gcle()nt bat. 3)a bet nanbibat bcr SiolU,
boctei öon ben J^aiionattiberolen untctftiiöt loirb, bürfte feine
anbibatut fe^jt oufefidjtäüoa Joerben. 58faüflli4 bev eteBuMß.
laftme aut ®emfinbeöeuDaUu«fl8te|orm in 6a(l<len'JE5eimar, bie in
n biefem aJlonot jujoqimentretenben ßanblaa m.t iSeialuna
:em eriauternben »ottrog be3 ßanbia-.iS.
Ubtxaittu^QVbeiuufleu [tax( bdoiun
'^felet
Ä5 ^"^ 5JorflcI)eii t>e§ 53erbaiuV8 lonbnpirtfdjot^Ud,« Söer-
fucJSftattoneu nefien bell qjvoftffur äöaQneV.SDarmftabt
aaratlfc^e »ovtupiion faum m fdarf beKirtinet Sie
Jeutfdjc Öaubn).tt&oft§nefeafa,a t i^ geSbet um
Khff^'^^f* ri^' V '! ^i t fl I i e b e r «. S)ic ©efeafttjaft ober
uerpfjtdjtet ftcö bertvo,iÄ„,ä6tö, bem ^alif i)nb tat mal
trrieUca^ottetle au i,eifd)affen, mbem fie für bi "©teißetmVbcS
E^JÄ'^?'^!'/'*' ^;" ^'^ befanbcreuöeiöütuujen, bie f e bafür
bc3iel)t, beaojilcu il)re bertrauenSboHeu «lbncl)u et baS Äali
AU teuer. SDic lanbiuirtfctjoftlirfieu aJeviudjSftatioueu Ä
t^'Xk ^'' ^"« f^'fi"«f't)enßanbtüirt am eljeuben &?oöm
K' f.''"'^'^"S""^ t^v ein »oiffenfc^oft .dj.auüerldftiget
^^« ,5" öevfaOrifflnteu ein meftt aubcriäffiact ali
m^\cujd)ami(lict Jöerntec flemcfeu yt ein, b ? i^.fen
ipi'ofeijot Söac^net fd^ctnf \a bon bem, loa? t
bcüoiftanb, uodf) aeitig 2Binb beton
unb löoQte offenbar Devfudöcn, ficß bem b
burd) fdjleunige x^ludjt ju entjicijcn. S)(
mafeeit üorbeigelungen, er rvixb firf) jui
Unteitaud)en in bcr 3)unfclt)cit bequemen :
ftel)eii wir n>ot)l erft am Slnfang eine
mod)en8, beffcn weiterer gortganfl üermu
fo rebcactt)altigc, ograifonjerüdtibe' ^leffc w
bringen wirb.
* a)ie ?5nrifet 3;(jQe33eitun3 .Cjcelf^ot'
tp t iba t.Seleg r amiu melbet, gut Sluff
SSBenbel einen SJlitatbeitet iiad^ SSaUeiot) gefct
afamitic fftangoiS be SBenbet faßte
mac^t e8 mit unmöglid^, @enaue8 au
ftt^ere Zotfad^e ift, ba& unä bieStufentl^altSeilau
ift; biifet Stflnrung ioifl id) (einen jfommentar
SDorte b«8 4>'rrn bc SGßenbeC fiiib in SBibe
a m t li dd e n 2) e m e n ti brt bfutfd^en SUegieru
I , —
*J®eQcn bie neue ®ebüOr<tiovdnuit
^pttd)cv, luic fie im öntrouvfc bcr i?o
etljebiin immer roeitere Greife Ginfpiucl).
gvitpt eßeipjig beS^aujabunbeS
JÖtan i'öebcrtrcter einberufen, ber fotgenbc
/■Sü bec Sliebeutiing. tve\(i)v: bcr i^einjbie
fr^ai ilic^e SSettecenttaidlimg befi|}t, barf et
CiteUe neuec tnbiceiter €teuet
Qeiii(id)t tuevben, unter !8elaftiing bec
nnt> befoiiberS beS anittelftanbei. S'eut
beir billig ftcn Sfernfpved]gebül)reu ai
für uiftaaten ftetjen unb ficb nid^t bi
dtocrDeaen übertreffen laffen. (^8 füllte ahe
bie C>'buug bec ä} e t b i e n ft m ö g l i d) { c 1 1
fta iibe 8 btnarbfiten unb iiid^t übet baS not
bie ®tbül)ren et^ölien. f&ov aättn nrnfj bie ^
be iieljaUen loetben, bie bet Steiinedme
fiir^^ebü^c ioäMm {ann. ^abei lann ebeufi
^jtt^bei^fl||W^MreiÄtJi «r"^ —
Art
fbonbJ
f<t, ej
bei
€ierir1
2finm
eine
ein fii
in aZt
toecbei
M
l^otbeceifoDgen }n Den Mmmm^ltn,
(iuie Jüei^rauenSmönnerbctfammrung in nfnirenbero Bot bem »rrs
«»gflefc^loffen fet. 5m übrigen fc^tebe et bie etea.n.gnaln^ Ju!
Söäjrenb et biefen ©ebanfen Jpeitet ouSfbonn, oefeHle RA m.,
Oungeld^en au un8, baS einen JRobelfifiliiten hinter fi* b.r.n. il
Wie biel Überftnffige8 ??ett nm ße.b^ ba8 bon äo"' enfS * unb
rÄ'l"'"''; Tu 6<*inrenftecfelu unb il'oüibTfnöber etl" te
i".b ebenjo tunbc flu^nugen Jute mein «?enreiter fn hnb t^ ,■'
,5Crnn Sie gar feineu ©bort treiben * fetjt* i* hn« m t, --l
foir, .,uaä tun Sie benn ba ben flan"n S^g?« ^ """^ ®'f^''"'*
,3clj langmeits mid|,' ontiooitete ^nt ffllatfcLer mit nthtri
Jfuiiuufl. .S.e g(n..bennid)t luie flefuub L ift äiT5l,StbÄ
rom.en gat nichts ffleffereS tun all uns JanflioeifctT' '""""'''"»^«
6J litten feUte unb anftaltcn mndite. bauonaufnl;ten. ^et Lut
^;atte gerabe noc^ Seit, i^im in ben «rm au faüen |
.Stefonir fdjrie et mit einem 9lu8bru(f be8 entfejienJ a(» »oenrt
,9lbec fjiec tobelt bod) alle«/ icarf i* »i» i«« t^n v J
m< rob,,,,, ,„,„„ „irt,. si„!-' äa, , ll:tuZ m"S
boB .1)1« 11141 umiMt Ulli: M in „.,, ,,,':,*.-„ r?"'.''
.n.m.. 'r. Xamu^ „ta. «Mo Ä B.';,.tU bi sÄu S
galten, m bem gc^nee bortuättS m fommen «"y"iicu j^juijb
bte SBegc loieS. wie man ben llbfalj ftetocrt unb
bie ^Pretfe m biej&ö{]c treibt. 6o rebren ftd/ b?e JBeanffc
m. 2)ie uon Serfjtä loegen 5)ertrouen3leute beS prÄen
«anbnjir 8 fem foütcn, genieften bai unbeflreujte Kriue
bcr ßtcferonten, bte ein 3ntcref)e batan haben anl
min ^b'^'i'^.'iL ü"l^^*?^* .'^'K ?J"if«^ %crnu8iur)o?em
Jüenti baS ntd)t auf bte ^orruptton aöct aeltenbcn 3ln.
fdjauunncn bon 2reu unb ©lauben I)inau8ia2ft fo miffen
wi« ,j»'*t Jöa8 bie äöocte Srcu unb ©inubcn i n
bcntfdjen ©pvnrfjfdjaHe nod, j.t fuc^en laben Su8 bc
Srgrnrtidjcu minbcttcnS joirb mon fie al8 überflüffia unb irre.
ful)«nb ftreic^cn fönne«. 3)erlBnnb b c r 8 « i^^mi'J t
^at biefcm SScuDirrung unb (grfd)iitlcrung geltenben SBcoriffe
frftftig tu bieJpAube o^mbcitet, al§ er bc? l"anb)uiSicbrtft bal
uncntbelirridie J?ali toöcfct mit oerteuem I)alf. Crft Ä ftebt
;!T^?".' ^K^' nmterinliftifdjc ©eift unftiuÄ »l
Oel^tl.dfifeit, ber ben ©nnb bcr JiJanbmirte beberrfAt
unb ben ber »unb fcincrleit8 grofij.e? auA ^ fÄ
ellJfXf^'l- "?^ »«'ff^nfctaftli&^'DrÄatiS
f,yÄ^t • ^^n t®'" "J'Ctrcnmenfdjentum'- fdjeint ba fteQen-
K « "" ^'^'1! 3" ^"'^^"; ^ö8 für bie Innbtftufiqen ijoraU
begviffe «mr mel)r ctn beväc^tlidicS SlugnrenlddKln l)nt. ®8 ift
feljr Derbicnftüott bon ^rofeffor b. ©oeI, let , bah er m
baiubnrtfc^er SJcrbOelt bie S)ingc beim red) ten 9Jamen nenn
Sttl
einen
bc8
©corgl
r ed)t|
fd^iebcf
fc^moi
über
Äunbiil
bentilil
einem
fprnd)(|
ftart
Bqb öffflljrlidie ^Iten
»ma td, t^i eiaie^,,. ffia« luirb fut ij,, biel be ff t fe'if flI8 biel
bummen @efd„c^len, bei benen man fi* «,«18 unl! »eine btiit '^
, ,^o8 foQ ec benn einmol Joerben?" fragte id)
• .«ajfclf'« »Die fein fflater/ antiuortete ©eiv »rolfier floK
JJi^lt üb«l. ßiu erzeug« bau^«<MrtSbe " ^
J ij uoii Övaenget,' wehrte ©lotfc^ef. „Stefan,* Jüanbte er «A
an feinen epröüling: .6tefan, )i)a8 loiüft i,„ licrbenV- '^^
. MO 'Jü* ^"""^ ^"""«" etiwnie, bie au8 einem biet «u
ÄiS'J'" '"•"' '"""'^''^^ *'"«" ®'«'^*«'^ .3«^ "etSl'jlei"
pO flSUl^eltttlne e«e»<id^, bie €(5ineffer bec unbetfl»n«ii»ii
Jnarie Seeba«, iM^m.t etfTanrt. 6iel,at U be bet SÄ"
beI4eru„j tu bem ton iftr gegtünbeten ft „ « b , n 6 o treineöt .
Ziariii tlTicf^aflie im Scetl^oücnfaal.
«„A^^-^o,'" ^^"'?i^?'."''.^ flf^'f^" n^"ö- fnfi bcr »ccthüücnfaal am\h
nod^ nie. ÜUim SBnrfrifd) bis auv ll'iatronc miß 5>erlin W. unb t uni N
»onreu nllc «Itcrijftufcn .bcrtretcn, nUe ^»affen, alle «crufc 3:*ic
'/i''''S?.5"!l"'" '"""" '""^'^ ""•= ''"* SJcugicröc gcfommen, um bie
fd)rcdl,d>e ,lvau üon ?;"f,cfid)t au Vlngoftd.t au fcljcn, bie c8 gemalt
I)attc, tl)t cigeuc^i ©cfdjlcdjt au .bcrratcn"; uiclc ober and) "- uiib
barunter aOeä \m$ fid) cmaiMipiert fni)lt unb für bie ftmanaibalioa
fanipft - um bcr ead)c milfrn. '■man fol) ßitcrotcn unb jRünftler,
ancbtatne^c unb Onviitcn - eine eenfotion^prcmtetc fonnte feine
mne «Spannung rjciDorrnfcn, oI8 bcr iöortrag über bicieä bünne
»ud) bcr a^iuiin fi a r i n W i di a c li -5 , uon bem in ben crften ad)t
lagen 20 000 unb nad) juciteren brci ai)Dd)en bcteitö 50 000 ercmblore
berfouft Sorben finb. " ^
Unb ül8 fie om Dfebncrpult crfd)ien, Dom »eifatt bcr Sünljänger
frenbig begrübt, fol) man eine anmutige, blonbe S^ainc. onfangS bec
SDrctfetgcr, bte a»crft etmnS öngftlid) unb beflommcn. bann ober 1
freier unb ftd)erer, mit faft boafommcuer Set)errid)ung bc8 ^eutfdicn
tt)rcn UJortrag onf)ub. |
eie begann mit bem ®eftönbni8. ba^ c3 il)r bei bem ©ebanten
einer grofjen SDcrfammlung öffentlich gegenubcrauftcf)en, eiafolt über
ben Utüdfen gelaufen fei.
Unb in ber Xat: 9Hc I)ätte bie S)i<^tcrin, biefc ftiOc Tyrau. bie bie
Ginfomfcit fud)t unb IteOt, eö fid) tröumen laffen, ba^ il,r ein paar
f H!:. -f ^'^ ^"'* offenFieraiger 9(rglofigfeit einer Jrau aur gbaraf-
tettfttf tljreS Seclcnauftanbtö in ben 5Jiunb gelegt, bie faft in iebcm
©riefe frejniütiju bcleunt Jd^ bin t)t)fterifd)", alü pcrfünlidted
fflefcnntni§ ausgelegt loerbcn fünntcn. Sie l)ättc fidicrltdi nie
gcbod,t ba| man a»Difd)cu ber 2)id)tung unb bem Öeben bcr 3)id]ter;„
eine» 3ufammenl)ang fonftruieren fönntc; ba^ man fie mit ihrer
l)hfterifd)en iiübin. „bie fid) nid)t boau eignet, berlieiratet au fein*
ibenttfiaieren mürbe, ober gat gloubcn fonnte, fie moüc bie Sluäfprüdie
e I f t e 8 1 n b t n e r 8 über bie ^rau im gefcH)rlid)en «lltcr o e r a 11.
i^iT^^V:'"'^ ?^" ^'^ erregten ^raucngcmütcr gingen [a noA
weiter. 2)ic «u8fprüd)e ber .fplecnigen' (Stfie «inbtncr mürben mit
ben Erotomanien Slgat^e Uffing« - einer unglücflidjen ffrau bte
burd) einen tm ^rrfinn begonnenen ©clbfimorb enbet - burrfiein-
onberöemorfen, unb bec l)erücfttigte ©ajj: .3öenn »Wnnec ahnten »ie
M in unl 0c<uu}t aulßerjt, wenn »ir über hi^ g<i#t«<
fo mi
toüc
»uurt
gcm
tun
eclOfl
fnnciil
ffalle
hat Pf
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folgt M
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ftcf)et
fd)rci|
3»bel
bon
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il)c
ber
ncl)mj
mcnii I
Sd)onül
t t b e DJ
2)cr
unb n'ii
fpanntcj
9?c. 5. 5. ^ouuor 1911.
6ayri|a)er srwriec unb WünOintt ^ttmotabUitL
®raf 9aaeftrem ttnb ^ttlon.
• ^r „^inburMt J!'orrcfj)otibent'' errißrt,
In bcr 2090 ju fein, Die ^^löttermolbung al3 un»
lid^tifl ju 6ei<!id)ncu, bafe örof ^aacftvem am
13. De.^cm'bcr IftOG bcn dürften J^ülom int Steirf)?«
läge oor bcni ^ginnc bcr ©i^ung gefragt ^bc,
ob c3 jun^r fei, b^\ bcr SRoidjdfanjtcr bic 9l<ic^f»
tageouflöfun-g ncnefcn roerb« für bcn TfaVi, boB bl<
J)kgicrung§oorIage abgelehnt luürbe iin<) bofe
fVÜrft 33üfoJD errotbcrt Vt>c, c3 fönne kinc JReb«
fein Dou einer 9[uflöfung, e§ fei !cin ^ort baoon
.^Dü^r. ~ Dic^ Dementi ift grunbfallrf). öraf
■'Sklleftrcm 1^1 fofort bie <B(id)e feinen «ertrauten
mitgeteilt, in ben Streifen ber 3«»trum3fraftiüu
ift btc Unterrebun^ oon jcl^r bctannt.
^nterpcantion^bebatic im SietdiStoflC.
H.B. »ctttn. 3. 3an. t\i ,9Jorl>6eiüfAe «0»
jemcinc 3e»tiinfl* [Arel6t: 8tra 'Dien^tofl, ben 10 3on.
nimmt bct ®euUd)e JWciA^toß feine wirbelten ioleber
ouf. Stn crfter 0telfc bct 3:afle^or&nunfl btcfer ©töunfl
pe^t bie ?intert)cI(ntlon bcr ?fortfd)rltt(lrf)en »otf^porlei
Iclr. ?liiföebuu(\ bc^i 3ünbl^)a^c^ftcllctflcfc^}c•S. ffilc h)lr
irfo^rcn, tolrb blc gfntcrpeüolion fofort (unb jtoat 06=
lef)ncnb. S). W.) beontmorlct hjcrbcn
a;obe8fatt.
♦ flerttn. 3. 3on. ^er bffTlfAe ©efonbte \n
IDerlln ärbr. b. W o (j e t n ifi t)C»i'f ßeflorben.
SluSliiftrHae (Stauten.
Sie ®(^uli)0litif 5er italieuifi^en 9}e0ierttn0.
(Ir. 8fl om, 2. 3in. €rf)on feit einigen C'labten
bcrfufften ^reiniourpt nnb ©ojlnllftcn in Italien
ben 9tcnflion«nntertldöt ganj au* ben SJolM«
fröulcn ju tieibnnncn unb nad) fron.^öfif^'m
SKuRct bie ßaieufftule ju monoi)oIlfieien. 3)ie
Situation Ift ober ju einen« ®i'fc^, bai ben
JK.^ligion3un'errt(t)t ein für öflemal aufbebt, uoflb
nic^t reif. 5>afür fudbt »"an nun burrb flemlltte
Quälereien unb burdj jjerfite abmlniflratlue SHIttcl
feinen S^wd ouf Ummeaeu ju erteld^en. 3" f*"fi^
bcr letzten Sfammetfl^ungen betften bie jtoei
Fntboliidjcn iJe^nitierten üou 9KaiIanb, 9Äcba unb
©oruaggio, Mrfc« Sl)ftem ouf. SZadj bem legten
©t^ulrcfllement JRaöa pub bie ®«nctn^eBer•
tooltungen, bie (gegen bai @efct>) bcn fiatetbi^inu«.
uuterridjt ou8 ber Sffjutc ücrbonncn; intmerbin
augebalten, bie ©(^ultofale jenen gan':|llienuSfern,
bie cuSbrürfiid^ für ibre Slinbcr bciii ffleligtoti«»
untevrirfjt foiöcrn , jur 5ieifflgung ju ftellen.
Plun fümmeru fu^ aber einjerne) ©tabtoer-
toaltungen nfdjt Im ncringflen untl bfefe ©e-
ftiinmung, %x Stobtrat üon 8toin bat ben
Wellgionf uutcriltt In ben ©(^ulen unttrbrütf l
unb bcn .^^atbolifeu auf i^rc ^^orberiiMgcn bcjüfl«
lic^ bcr Ueberloffnng ber ©i^ullofalj nod^ bcm
St^ulrcfllement gor feine Slntroort gijgeben. D=c
Ratbolifen maubfen f\d) fcblie§lldb aij bie Stegfc-
tung um Wbbilfc 25ie SHcgferunp l^at beute
wod) feine Slutrorrt gcfleben. ®It« ©egenflütf
bp.jiu liefern bie ©orgänge In SJlplIanb. X)te
SRailonber ©toMüi-rmaltung lieg ail bie eitern
ber ©(^ulflnbi-r ß^ttel aufteilen, aaf benen fie
ffir t)ic Jl'inber ben dtetlgionAunterrimt fat^ungS*
gentng foipbern fonnten. ^le^^^tk^^ biefelbe
Siei^ievunfl, bte in gäUen, ^^^^HP^^" ^°^
unb onbcrttjärt» fic^ In Q'dtwtf^^^aVit, elnge^
griffen unb fie tfat ber Stabtu/^altung bon
IJJIolIanb MeSlufftellung folcber3etteE verboten.
3uglctt^ annullierte öle 8?egierung bte IBeftim»
' mungcn be* ^lODlnjialfdbuI»^^»^^ ^"n SKailonb
unb beftirrmte, baß ^er 9icHglonli nterrii^t in
ber 5. unb 6, SJolfSfc^uirioffc nld^t mebr ob-
llgatorifd) fei unb bog in bcn anb ren J(Iaffen
ber ,,fofultallöe" SKcHgionaunterrirat Immer
ougerbolb ber eigentlichen ®cf)ulflu iben erte It
ivecOen müffi'. ^er äJlintfler berfc^nn^te f^df auf
bte Slnfroge ber deputierten hinten baS ®üU
achten be* $ronln^ial'4lulrat*, mu^e flc^ aber
fogen laffen, bog bie (Srfabrung le^rt, bog ber*
artige ©utocii en bei ber Slegierung nur bann
auf Gegenliebe ftogen, lucnn fie 'gegen bie
l^at^oUfen feinblic^ audfoHen. |
Sie 8iel)olutiott in ^onbnrbi.
* 9lt\v\iott, 3. 3onuar. Slod^^SWelbungen
ou* dleiD'Ordaiift lon.^ete ber frttberl ^räfibent
fBoniQo auf ber ^dl^e tion $uerto«Sorte) unb
)>roriamierte fit^ felbfl jum fonftitutloneaen
.tßrflfibenten bon ^^onbura». 91 »Irb
jebfu Slugenblid ein fombinierter Vlnflriff i,ü
8anb unb juc See ouf Querto ©ortej erioartet.
^r ^ompfer „^jornet" Ifl bereit, bie ©tobt ju
befcbiegen, faO« fte fid^ nic^t ergibt. Set
Dampfer ifl bor turjem bon 9leu«Orleon* nadi
9iicoroflua gefobren. ^'er ©efanbte bon ^ow
bura< In gBnfbington erbob bei bem Staat*'
be^artenient borläuflg ^rotefl bogegen, bog bo*
©taatiifbevnrtemeut bie (Srloubni* aur Slbfnbrt
be* SompferJ gegeben i^at unb begrünbet bie*
bamit, bog ba* gnbrjeug ju rebolutionären
Unternebmuiigeu gcnen bie Regierung bon ^on«
bura* S^erioenbung finbe.
^'fÜi^
STOon frf)reibt un^ oon lüo^IInformlertcr ©«Itc
au§ ßanbioirtfd^ff^frcrfcn:
5)er ^aliftrcrt ift fefet ein ©treit um bic ^cr^
fon bcd ^rrn ®e^eimcn ^ofratS 5)r. 0. ©oj^et
gemorben. ^§ Ift blc Jolgc ber Vorgänge im
53<itjeriifclöcn Cawbmirtft^üfKJrat. ^§ ift tod)
cigcntlicb gona bcrTo'^rt. Db dpcrr ^rofeffor ^r.
b." ©orbict mit biefem ober jenem bcr '3)cutf(i^cn
2<inbii)irtfd)aft§gefeaf(f>aft einen twrfönlic^cn 3"'
fammcnftog pe^bt ^t unb b«bei oicllci(^t nit^t
notl) bcm ©efd^made gciütffcr öcrren berfa^ren ift,
— «boe! ift bo(^ cinegonj ncbenfätfylit^e i^^oge.
'&a^ ffrmmcrt bog bie bcutfc^ ÖanibmirKfd^ft?
Die .twuptfro^c ii't fbod) bie: ^t Ißro^cffor 5)r. b.
©of^'Ict tut 1)iingcrau^(^»& "bcr S. fi.*®. blc
^ntcreffcn -bcr bcuffrfien Soni^roirtfrfKJft bcrtretcn?
^ ober nein? Unb mcnn biefe j^ro^c bejaht n>er-
ben mug, fo ftub bic pcrfönlid^en 'iDiffereivjcn
ujttcr biefem ©efid^töminlel iu bctrat^len. ^rof.
b. ©ofblet bot p<b in einen ^mpf berroidelt, loell
er für bic gute God^e 'bcr 2anbibirtfd)üft cingetre»
ten ift. '^Da^ fd)cincn mand)c 2cutc bollttonbig
i^u bcrgeffen. ?lbcr bicfe „moncfjc Seute" nöoen
fttb ja nic^t irren: 'Die bäucrlic^n Streife fcbcn
\\di bic ©od^ gani^cn-bcräon un* bie testen
5?orgän<ic im fi'iei§flu§i(^u6 be? ßonbroirtfc^ft^^
lid)en ^crein§ für 9?icberb<it)ctn loarcn jc^r be*
jcic^ncnb. 9?ur mit einer ©timmc SKebr^cit murbc
Dr. ('freif). b. ©oben in bcn £flnl>roirrfd^ftärat gc»
mä^It untb amoT nur bnrd). einen ^v.^oü, well
ciiTigc SOtitglieber bry ?tu§fcbuffc§ fehlten, bic nöc^=
5cr crflärfen, fte l}äüen b. ©oben i^rc ©timmo
n\d)t gegeben. Die j^o^I-ge bobon ibärc gemcfcn,
ba\^ f^rct^. b. ©oben beböuerlic^cr SBcifc onä "bem
S3ot)crifdKn fionbavirtfdfyaftsrot, «bcffen ^röfibent
cj[ ift, l;innuögemä^It loorben Tböre.
Diefc XötfodK mufj regifttncrt «vctten, bamit
g(ni)i|fe Nerven, "bie ougcr ^fiblung mit bcn tot»
|ocblid)cn ikrljältnilicu ,^u 'icin fc^cincn, fid) feiner
tönfdiung ^in^cben. Die botjcri-fc^n S3<iuern
fragen fid) folgenbeö: 3l^oju finb tbcnn bie Ferren
cinid)Iiefylid) .t)crrn b. ©o;r^let in bcr Dcutfc^en
Saivbroirtjdjaftö^öcicnfc^ft in Berlin in ©or«
ftanbfi^aft uti^ ^.»In^ic^üffen? Docb nur bai^u, um
bic 3'itcicffen -bcr ba^rifdicn ßanfimiirlfc^ft ,^u
nxj^rcn. ©ittc ^ocitc (^rage ift: Ratten biefe bei
■ben ■^erTjaubhinflen im Dun^rauäiti^uffe bcr D.
£.=©. i^rc richtige 5?erlrctun^ gefunbcn, toenn
^rof. Dr. b. ©oj^lct nlt^t gnocfen loore? 9?cin!
^ein 5Dlenf(^ 'bot pd) boium aclümmcrt, o&roo^l
bicie i^iocifelbaftc öerlretung icr 3ln'€reffcn bex
2ai»bmirtf(^nft burd^ tfc D. 2.*®. in ^r ftifftf^
frage lanmt felbft (yernefte^nben gut befannt nwr
unb 'Ki^ 2RafctiüI, bo§ ^iir Information bient,
bcn „berufenen" ißertrctcrn ber fionbrofrtftfyaft,
TOcnigftenS -ben nad^ ^Infc^nung bc§ ^errn HKtnl«
ftei§ b. Sketlrcicb „berufenen S^ertretem", ebcnfo
Ifln^t befannt fein mugtc. Der 'Deutfc^ ßonb«
mirtfc^ft^rat löfet jefet <bic fi^olifrage noc^ cimnal
cigcn§ bind) einen ^ilnäfd)ufe prüfen. Da ift über=
^'ujjt nid^tS me^r ju prüfen. Die ©ad^e Ücgt
gfott. Der ^ertrftg war eine ^er|d)lcd)tcrung für
'bie ^ali bcrbranc^n-bc ßan-broirtfc^ft unb jibar
eine ??erfcblet^terung um HRifltoncn, fcurt^ o0e
moglidKr Türc^n unb ^IntertflrAcn, ^0 in ber
^i?rojcnM)ered^nung, in ber ©odfrajc. In bcr
^robeno^mefrage, in ber ^racbtbcrcc^nung, fm
JRabaüanfbau ufm. Die D. 2.^. vr^ anberc
grogc iikrböi^e ^Itcn blog ba§ ^ntcreffc, jidf i^rc
Rabatte p Pd^crn. 3fm übrigen ober ttwrcn fie
bereit, bic iöauern a1* Opfer bem Äolif^ni)tfat
bor "bie ^figc ju ibcrfcn. Da§ SRcit^äHtiligefel» ^t
«ber ©oc$€ üüerbinflS «in "Cnbc getnad^t unb ber
e^ifcfyjug auf Soften ber ?3aucrn Im eim>erftfinb«
niä ärotfrfien ^r fogcnonntcn ©crtrctuno bei
2artbTOirtf(^fl unb bem fi^olif^nbitot «butftc ju
Hd. (kciitirarf^Hounfl bcr Xljrotetlritif. %u-3
D reiben h)ltb un« imterm 3. bi. bepefd^iett: ®l«
Ste^benet aWuftfrrlllfer flnb om Sonntofl ju eliut ßon=
ferens jitfornmengctretcn, um bogegen (BteUuna )U neh-
men, bog lt)ntn fclUn« bc« Strougfrfjen ©crlcgcr^
3f ü r ft n c t für bie 6cborftet)cnbc Äuffübtunfl bc8
„Slofentobottet*" bei einblld tn bos
S:ert6u<b unb ben fifobietauSjua bor
bcr Stuffübrung berh)cio<rt toorbtn ift
unb ebcnfo bon feilen bcr @cncra(bireIlton bec S>reiS>
benet ^of opct bec 3ulritt ju bcr ©enerot^
probe n i cb t g c ft a 1 1 e t h) u r b e. 3)te Äritif er-
blirft barin eine iieelnträcbtlflung ber getolffenboftc»
SJorbcrcltung uwb beobflc^tlgt eine »o c 1 1 e t e ^ t 0 ^
t c ft 0 f f i 0 n jur ©efeltiflunfl bcr folf4>en «uffoffungcn
3u unternehmen.
S. C. ^ei «l(Iieitd0M8f(bu6 ber bcutft^^antaiftifdKn
Gjpebition. «u« »ertln melbct unterm S. b«. ein
Scicflromm: Unier bem »orfi^ beS ^rinjen $<lnri*
bon ^rengen fonflltuiertc ficö beute im ©enerarftob«--
fleüoiibe ber 9trbcif«ou§id>nf? bcr beulf(b'Ontarftifd)cn
G:pcbilion bc« Obcrlenlnnntä gtfcbncr. ®et S^x'Wf,
fütric nu§, c3 fei eine grciibc, nod) äUänner j» flnbcn,
bie bereit feien, ein Opfer für eine 3bec ju brinflcn.
3)ie ^crföntlcbfcil be« ^übrciö nnb ber Jellnebmer
ber Grpcbitlon bllrgo für ben Grfolfl. 3n ben Slrbcit«»
ous.fdnifj murbc oiif^cr bcm Oberleutnant ^ildbncr u. 0.
bcr bot)cri}ci)e OJcionbic ®raf üercbcnfcib ge^w'^btt —
Slocl) bcm beute ciittDideltcn ^lone bt<$ Oberleutnant«
af'icbncr foll bo« ©(biff ,,5)e«lfcblanb* bcr ontarftifc^cn
Cjpcbition erfl Im fonimcnbcn Srübin^r bie ,!petmot
bciiaffcn unb juniidjfl nocb JBueno« IHirc« fleben. ©on
bort foll bo« ©djiff jii Vlnfoufl be^ Siibfommcr« übtt
bie Slibgcorflicn- unb Sonbluicbinfcln in ben Söcbbclfce
borflogcn. «uf bcr Oftfeite bc« SDebbelfee« in Coot««
lonb foll eine »oflöftation für mlffcnf^oftllc^e m-
Seiten crricbtet toerbcn unb ol^ Muoflanflöpuntt für
©rtilitfcncrpehitlonen in« ^m^cre bienen. • Gin flrüf'.crcr
"©(t)nitfnbörftöf5 föfl bon bter Warm bcr gstntton«»
VtCi'fiijimfl Im 6ümmcr 1912/13 in bai innere be«
©iibpolarfontlnenl^ unternommen toerben. ^üt blefen
Sc« febrt bo« ©cblff ju Jtüftenunterfuc^ungen unb
ojeonogropbifcbcn Slrbeitcn in bcn otlanttfcben Ojeon
jurüd. Sür blc 6d)Uttenretfe toirb flcb Me CBfpebiHon
nod) bem »rtfplel ©bafleton« manbf(^urlf(%cr Vomil«
beblenen. at« neueftc« Xron«portm1ttet treten Proft«
fobraeuge binju.
# «uSfleScnd bei flptifdKn S^tAtfaUattS »tn
3delb«im. SRon fdöreibt un«: 3)er ©cftnlöoltor ber
proteflontlfcb€n «ird^e ^delbetm in aWittelfronfen, ein
berborrogenbe« Skrt bcr @pätgott( ou« bem Snfattg
be« 16. SobtbunbertS, ift jüngft ouf Äoften be^ bobcri«
fdjen ©toote« unter fieltung bt« P. 0encrQttonferbato=
rlum« ber Äunftbcnfmole unb Stttertümer ©Obern« rc»
ftuurtcrt toorbcn. 55er (3<breln entböU eine borjügücb
ftcfd&nifete ftreuülflunflSflruppe. S>ie PjiÜQtl i^cigen innen
in 9{ellef t^otfer ^erotliu« unb bic bl- Helena, ougen
in SWotcrel ©jenen ouS bem fieben 3efu; in ber Ißre-
bello eine plafHfdbe Öruppe ber ©ehjeinung ©brifti.
5)cr «Itor pröjcnticrte fi(b in berbältntSmflgifl febr
fluter Grboltuufl. 'Die ?5fa1fun8 bcr ©fulpturcn toax fofl
burd^ou« nodj bie uriprünflltd^e; bo« ©über eriote« ficb
Ol« gefcbmörjt unb bie 3>effin« ouf einigen @en)öt^bem
toOTCn obflcfollen. Die SRolerclen burfte man fllei<b'
iQÜ« oi« ßut erboltcn bejeldjnen, nur on einigen ©teilen
finb flc oOflchJc^t unb ;^crfroi}t gcmcfen. 'Die (Wcmölbe
tourbcn im flQQllidjcn Wtclicr ber ft. Alten ^inofofbrf
reftouricrt. X>nie« übrige Ift im «telter für fircbltdbe
ininft bon ^ 5)ofer unb $. ®öö in 3»üncben tolebcp«
bcrflcftcHt Joorben, im cngflen aJnfebUife an bie olte
ATcdinif nnb unter forflfiiltiflftcr Söobrung be« orißt«
nolcn ©cftonbc«. 2)a« Wanje tonn ol« Ükifpiel einer
muftergüHißcn, ptetiitboQen, ouf bo« SHternotmenbiofte
flcb befcbränfcnbcn SRcftourotton flelten. 5)ie Slu«pel>
lung ftnbct im Sicnflflcböubc be« ®cnerolfonferbalO'
rlum« (fofl. ©tubiciiflcbäubc bc« ©a^crlfc^en Wotlonol=
mufeum«), ^nn^rcflcntcnffrofee 3, am 4. unb 5. 3an.
9 bis bolb 4 Ubr ftatt. Gintritt frei.
R „X>ct 9lot" entbätt in bem foeben erf<blcnenen
blerten ^eft einen reid^ unb bornebni iüuftrierten Slrttfel
über 9Infelm Tffnerbacib, bcn flrögtcn beutfdien .(lünftlei
be^ 19. ;^of;rbinTbert«, otr« bcr ^cber br« betorrntcn
i»nin(ficner Ätunflbiftorifcr« S)r. »lloi« fflurm. 5)er
©crfaffer l)at )u feinem $luffo^ bie neuefte (^euerbod)^
!i2itcratnr berongejogcn unb ift bobuT(b In ben ©tonb
öcfctjl toorben, ben ficfern ber 3<itf(brtft moncbe, in
nid)tl. Unb bo ibcr e3 allein — bai fann nfd^t
beftritten hJcrbcn — ber ®c^cime ^ofrat bon
©oy^let, ber unbeelnflugt bon ber 5Hüdlfid)t ouf
bic eigene %<»]d)e blc ^ntereffcn bcr £anbn)lrM(^fl
bcrtretcn ^t. ©pcjtcQ bie babcri|d)e iarebmlrt*
frfinft ^ttc an «bcr ©oc^c ein grogeä ^ntcrcffe. ©er
batte bcnn bann bie bai)crif(^e 2anfbioirtfr^fl in
ber D. 2.'<y. bcrtretcn? Die anbcren ipcrren, bie
nod) In Sctrad^t fommcn, ^ben ja me|r ober
miirber befannt, bog fie oon bcr ©ar^c nid^tS mi=
ftc^cH. Die ^rren SKcpräfcntana-ßanibroirte finb
gemig aud^ notmetibrg. S§ mug ^ier aud^ rcprä»
fentiert 'lucrben. ■'iMbcr über bic JRepräfenton»
nnb angenehmen perfönlic^cH Seiie^uitgen barf
bod) ba^ luefentli^fte, nänrlic^ bic ^ntcrcffcn ber
2anbn)irtf(^ft, nld^t bcrgeffen ibcrbeti. D^ne
©oi-^lctmöre c* In tiefer grage
uergeffenwor-bcn.
2Ber fac^llt^ nichts «bertrttt, fommrt niemafd
f^H 3u.famntenft5gcn, n)ie flc ©ojl^Ict erlebte.
'Snm ift immer ocitinblic^, lägt 'bcn Dingen i^rcn
®üng ober lögt -fie onbcre mad^cn unb ift bcr
angenehme 9»ann. Der <i>err öafe, ber bon ntc^t*
meig! %ai „£anbtüirt|(^frii(^e SSoc^'nblatt"
frf)reibt neuerbingä, bog bev "berüchtigte Salibcr*
trog in bcn not^ften tagen ntc^t mc^r
gelte. Dag er überhaupt nic^t mc^r
gültig i ft, — *abon iblffen bic „'berufenen
?Pcrtrctcr* bex 2onbmirtf(^oft nic^t?. Da§ ^It»
Qcfeö bom 25. 5Kai be3 oerfloffcnen 3a^re§ 1910
tft an biefcn ^rrfAaften fpurIo§ borübergegon*
<]en. Do lonn man fid^ notürlic^ über ntr^t^ mc^t
tounbern. SBenn ber .t>€vr ■JRcicb^orat ^reib. bon
5:^üngcn lout ^rotofoll ber ©i&ung bc* «atjcr.
2anbiüirtfdE)aftarate§ tjorn 6. Dcjembcr 1910 gc
meint ^t, „©c^et-mrot b. ©oj^let fei in bcn
JJvüden be* Düngerouöfc^uffe* gefaflen," fo mug
ntan aflcrbing* jugebcn, iboft "bcr ^err 9Rcid^§rat
in ber ©üd^c mebcr „geföHen" nod^ gci'tauben ift.
•^tn bcm Vertrag wäre freili^ fem ©trid^ gcön»
bert -morben, roenn ftc^ blc "ba^erifdjc 2anbn)irt=
fc^aft auf bie S5crtretung be^ grci^. 0. J^ün^en
bcrloffen ^otte. Doffir ift ober natürlich ^rr
e^rei^. b. 'J:^ungen eine bebeuteitbe SRcprä^ctttanj
bcr 2anbroirl)c^"aft, oOerbing* o^nc 3"'"" '^f'^"
fclbcn.
Die gaitac ©ot^e ■^nt eine mcftgel^cnbc 55e»
beutung. tKan fann barau* fdillegcn, wie e* mit
ber SBertretung ber 3"^reffcn unferer ba^rl^dben
2flnbioirtfd;aft auä^c^t. aRou! Die gan.^e ®ß'
Id^tc^tc bicfer (^rogc beweift bo*. ^n SD^^iniftcr
b. SSrettreic^ mag biefe 3uftrtnbe gonj beguem
finben. ©r ^ögcrt beaiiie<?ciT oud^ bamit, bcr
8ai»broirtf4aft eine 83crtretung au fl^ben, wie \iz
b-cicit§ in nflcn anbercn grögcren ©taaten ber
2oitbTOirtfc^ft gegeben ift. Do* ift ein fjcqucmcr
©tanbpunft, aber nic^t förbcflid^ für -bie 2anb«
ibirtfd^ft. Unb ^crr b. Srcttreid^ ibiß biefcn
3iiftanb nod) langer 'bcloffen. Da* öefeh megcn
(Sinfü^rung bcr 2oiTbmirtj(^ft^amTncrn foü, mie
mon ncueiibitifl* ^ort, bem nädrftcn 2onbtag
10 i e b e r n i d^ t borgelcgt mciiben. ^rcilid^, c*
f5nntc ja fonft paflicrcn, ^og bie ^Rcpräfentan^en
A la t^üiiijcn nid[)t* me^r bretnjurcbcn ^bcn.
^ie ©o^c bat prinjiplede wbeutung unb
barum barf [le nic^t bon bct Xoge*orbnung oer«
'r^rolnbcn.
' -^ .t>effen fyit bei 9Socfi^J<be be* 3ietc^*ber»
banbe*, t>er liberale ^Ibgeotbnetc ^ « Q *, bcm
,^rrn ^^rofcff or SSogncr, ®egncr©ojrblet*,
burd^ 4>cn ®erbonb*tag ber ^cffift^en tonbroirt»
/c^ftli^cn ©cnofjenjc^aft ein ^Inerfcn»
n n n g « t c I c g r a m m fdbidea 'loffen. ^rofeffor
^Bagncr, über bcn am 7. ^nuar 1911 ber 55cr*
finnb ber larfMoirtfcbnfflidirn ^crfudb*ftotfoncn
jn ®eric^t fi^cn mirb, obgleii^ er au* biefem 33er»
ban^ plö^lic^ feinen 9lu*tritt erflärte, rft ber
treu ergebene TOiffcnfd)aftII(^c Crpertc für oll bic
grogfapitalifttfc^cn Dfingcr^tjnbifate. ^ür blc
bo^crifc^n ©auem bcftcbt mlffbeftenS bte gleiche
5BcranIoffung, ^rrn ^rofeffor b. ©oj^let ju
banfcn; er pat jo^rclang flt^ unab^fingig geil-
ten, ^fir l|n ^t nlemol* bo* S?er*t^en gegolten:
„?5enn bei Zalex in bcm Stiften fUn^t - bo*
®utac^tcn in bic ©rjc^inuna fpringt." ©eine
©tcllunana^mc toor im ßaufe ber Icfctcn ^o^re
mit bicfen f ftmpfen bcrbunbcn. ^hm ^t c* nur
SD^ü^cn gemotzt unb feinen Hiitgeirben Bolb gc«
trogen, ^ber ben ©auern bot er genü|ft unh ba*
ffir f^ mon l^m Donf f(^utt)tg.
mmmmm
toelteren .^rtifen bi«b<r unbcfonnt gebliebene 3ÜÖ«
unb Glnidbeitcn ou« bem fieben Seuerbotb* ju ber«
nrttteln. Sieben biefem fli'tt ö'ldbriebenen ÄrtUel bct-
bienen ou« bcm 3nba{f be« blcrien ,C>efte« nocb befon-
ber« ertoäbnt ju »oerben: 5)l< SWjjfllf in ber ploftlfcben
ftunft be« SWittelolter« bon 5)omfopitufor ?)r. ^dbler
JU Limburg — (i^IoftonbuT^, bo« englifcbe ^rufdem
bon "Jir. iyani Xx^. ©d>orn — iiJeo Sllfotal SColftol bon
.'pelnrit^ geberer — ®a« feiruclle Problem unb bte
moberne GtbU bon ®r. me*. Sof. SBci^l — Ueber ben
.öofle^ unb SRor«, ein ojtTonomifcbe« .^tegefprötb bon
S)r. Otto Söoniotfd) uf*o. — 3u einem überou« feinen
©eetengemiilbe fdielnt fk^ 9W. Herbert« Womon: 2J1«
©c^i(ffol«flobt enlroideln ju hjoüen.
n t>a» 2lterorif{i)e erfjo (»crtofl Ggon Slelfdxl
unb do. in ©crlln) berliert feinen bi«b<rlg<n ^erou«»
ßcbcr tmb 8le^)ancur Tr. :3 0 f i' P b G 1 1 li n fl e r, bcr
bcninäcbft nodb granffnrt a. VI überflebelt unb einer
©erufnng on bie „grnnffurter .;-^cltunfl" ol« erfler
^eniOetonrcborteur ^oIqc letftet. gär bte rebartioneOe
ßeitunß be« ölterorifttcn {S(^o^ hjurbe ber Stomon^
fcbrlftfleüer Dr. G r n ft ^ e i l b 0 r n flen)onnen.
w. ^o(l)fd)Mlnnd(rld)ten. © 0 n n. ^rofcffor Dr
jur (3l\i\i in bcr l}iefirtcn ^uriflcnfafultat bat be.i
5Ruf auf bcn ycbrftnbl bc« ftircbenredtjt« on ber Uni'
bcrfltÄt öetpjifl ol« S^ndjfolßcr grlebberß« obßelebnt.
^ ^erfonatnad^riditen. 9tu« g r o n f f u r t 0 W.
loirb flcmelbet: Daö Wefucb be« Opernintenbonten
3 c n f e n, bereit« SJobember 1911 ä u r ü d j u t r e t e n,
mürbe, laut »erlebt be« *luffld)t«rotc« ber ©tabttbeocr,
genebtnißt. 4toor übernimmt neben bem ©d)OU'
fpicl oucb nocb bie Opcrnlcilnng bl« jum Äiuritt ©olt'
ncr« im 9?obcm6er 1912. Vlu« © rn n n f dito e t ß
trifft bie Wod)ri(bt ein, bog ber Wenerolintenbnnt be«
bortigen ^oftbcater«, gr^r. b. ffianflcn^eim, bcn
.«^erjoß'Steßenten nm feine Sntlof^unß ßcbeten
bot. hiermit tritt olfo oudb ber :ontenbnnt ouf bie
©cife be« lUitßft flcniogroßeltcii Mapenmeifler«
SttetrTf, frcr fnrjerbonb frhtt ^rünbi^nriß crbWt,
mcll er (mic mon Pd; in S3ronnfd)h)cifl erjät)!!) eine
Säußerin, bie fld^ ber ©bmpotbien be« ,"{!>er30ß^eflcn'
ten erfreuen foll, nidjt mit ben ricbtiflen ©loce^anb«
fcbuben onjufoffen tougte.
ente &
Q:ttK fcnfatlonelle ®ff(^id)te ifl nod^ in alTet
Erinnerung. ^i\ ben crften Dejembertngcn miete«
ten fic^ -brcl ?lu*Icinbcr, augeblid; JHuffen, nn bei
Gutlcrftrcet in 2onDon jmet ööufer, bit
unmittelbar an ein :^nn>c(engefd^oft fliegen. DU
^oli^ci, bcr blc fcÜfauKn. SJüclcr auffielen,
fc^ßpfte gleid^ anfaitg* i<erbad)t unb ridjtclc einen
((^rfcn ©cobad)tung*bienft ein. !^n bcr 9iadf)t
boju 23. auf bcn 24. Dcjember ereignete fic^ bann
bo* iäugcrgetoöbnlid()c: im ^ifibcleugcfc^nft an ber
Cullcrftreet arbeitete fc^r bcrnebmbar eine Gtn^
brcc^erbiinbe unb a(* bic ©d)iijj(eutc, bic fofort
In giögerer 3a^l jur ©tcfle roorcn, burd^ bic Jure
einzubringen berfud^ten, empfing fte ber .^naO bc*
9{cboIbcr*. ®in ©ergeant luor f 0 f 0 r t t 0 t, ein
amcitcr ftarb furj nad^^er; blc ©erbrc^cr
cntfamen aber in bcr fürc^ter(id)cn Sper«
roirrung, bie In jener 9?Qc^t in bcm un^ttnlld^cn
5S{citcI 2onbon* entftanb.
Die iwd[)tröglic^c Unterfud)ung murbc nolür=
lid^ mit attet ©ncrgie acfü^rt; babei gelang c^j bei
^Nolijcl, einer ber gefft|rlid)fter
Slnart^iftcnbonbc auf bie ©pur ^u fom
mcn. 3^1 9(cft rourbc burd^ mand^'rlei !OTitlciIutt=
gen ermittelt unb bie ^u^ftno^mc ber ein.^elnen
aRitglicbcr umfic^tig borbereitet. Die betainierlen
^Vorgänge bc* legten "iagc* fdjilbcrn narfifte^enbe
Dcpeft^n:
11. B.2 0 n b 0 n , 3. Qan. Die 9(fforc 4>er
^oliäiftenmörber bon ^ounb*bltcb Ijat eine
aufregenbe SBcnbung genommen, ©eil bcn frütjcn
SDiorgenftunben tobt i nt D ft e n bon 2 0 n^
bon eilt ffaitipf Aioifdjcn "änarrijlftcn
unb700<|Jonäiftcn. gKIlitar rüdte a»r
^crftarfung ber ^'oliäci an. Die ^oliäci crbielt
fjcutc frü^'ble ^nformotion, bog 'bic bciben Wör*
bcr 5ri(j unb i^eter [\d) In ®efellfc^oft bon (^reun=
bcn in einem ^au\c an bcr Sibnetjftrcct in 'bct
yiöfje bon Gommercial^SRoab bcfänben, umocit be9
Vlnorc^iftcnflub*. Die «JiüliAei begab [xd) um
4 Ubr frü^ an Ort unb ©teile unb nmfd)lof5 boB*
[tänoig ben ^ouferblod. SPion ^örlc ©d)üffc oon
^roroning» unb ^Polljelpiftoren. Der Dctcftio
2enon erhielt einen lebcn^gefö^rlid^n ©ruftfc^ug
unb liegt Im ^ofpital. G* [inb locit über ^unbert
©c^üffc abgefeuert iborbcn. Da* Viertel Ift -rocgen
ber 2eben*geffl^r obgcfperrt. S^urj bor
10 U^r bormtttag* eilte im 2auffd)ritt ein
^etac|cment ber (Äirbemad^ bom totner mitge*
labcncm ©«bil^r ah. (5* Ttnb bereit* 60 ©olbaten
am ^nofee. .)le ^olii^ci beabfit^tigt, ba* !öau§
auJAuröud^crn unb 2abungen bon ©tro^ merben
5U biefem ^nede bcrbclqcfdiafft. Die ©olbcten
gaben Solbcn ab, um bic iOcörbcr cinjuic^üditerit,
betten ein 6n fommcn unmöglich ift. <5* ift ein
^Hälfet, wie bifc SBcrbrec^i In ■bo* ,<öau5 fomen,
ba bie Scroo^tijii ad)tbare 2cutc fiitb, bie ba* ^u*
beroo^ncn.
0 n, 3. 3an. ^* ©t^icgcn mU
eltruppen unb bcn ^Jcrbrcdbcrn
t. Sin ^polijcibcamtcr würbe
gegen ein gen ft er bc*
n ^aufe* abgegebenen
berieft. Die ^oliäci crbält
tötfnngen. Die fc^ottlfc^«
- "^ et ben © t rage nc nben
c n 0 m n'i e n u n b feuert
fc^ou 10 3a|r
eh. 2on
fd^cn ben $oli
bauet t f 0
b u r db «ine
u m jf ngelt
©(^ ug (ei^l
fortgejcöt
®at
?lu
gegen
Scrbr
beilegt,
am & db 0 u p
Dö« bon "
In t^ l a m m
borau*fc^enb,
Treuer* am ,
®arhc mürbe
9?a^b€
^ a u 8, inb
I n b e n, er
SSclaactt
a u f b I c
Q m te n f
p I 0 j I 0 ne
n
e n jl e r, fobotb ficfy einer ber
lägt. <ftn 3ufc^"" 4ourbe Ici(^l
aßlnifter bc* ^nncrn ift
a^ eingetroffen,
c ^^olijci belagerte ®cbaiibe [t e b l
11. 'Die Jcuet-mc^r, bie 'Srctgniffe
!!var f^on bor bcm ?lu*brnd^ bei
t>c. ®in ©crgeant bcr fc^ottifc^en
n ©ein benounbet.
tu bie flammen bo* ganje
m firf) blci^etbrcd^ct be»
flnbcn, ctjirlffen Ratten, ft legen bie
iScl«gcttefnaufba*Dot^, bonibofle
olbaten unb ^oliaeibe»
offen. ©erf(^icbenc dj»
mürben gehört. ®egen
2 U^r ftürjtc bo* Dod^ ein. Um 3 U^r
trafen brci ^efd^übc mit ber r e 1 1 c n b e n « r»
tillctle aufbemffampfplo^c ein.
?If*bcnn brangcn %euerVK^xleuie in •bo* abge«
brennte ®eböubc ein, voo flc ferfj* ßelc^n gefun»
ben ^bcn follcn.
H. B. 2 0 n i) 0 n , 4. ^an. ^ad) bcn Ic&tcn
©crld^ten übet bcn gcfttigen ©trogenfompf ^t
bic ^oHjel In bem In ©ronb flcf(^offcnen .<f>au*
nur jioel 2eld^en gefunbcn, blc bon biclcn
^ojcftllcn burc^bo^rt unb böaig bcrbronnt
nwren. Die ^olljel bcrmutet, bog ber eine 5:ote
bct al* 2ftlb befonnte ^narc^ift Ift, bct anbete
foa ober nlc^t ber 2Kaler ^-ctcr fein. Der ^j^olisei.
infpcftor ©mlt^«Dueen lonrbe burt^ einen ©d^nfe
In blc ^fiftc beriefet. 9ine ?Belt ift erftount, bag
jmci bcrjmcifcltc ©erbrec^cr bic l^emfeftabt lote
eine feinblic^ 9Rac^t erfc^üttcrn '.onnten. (£* gilt
Ol* fitzet, bog bic b e i b c n ^ 0 t c n bic ein»
jigcnöegnet b 0 n 1 000 5Ka n n ^ 0 l i^
jei, atbcict 9lbteilungcn fd)ottifc^r ®arbctrup'
pcn mit einem TOorimgcidjü^, einer ?lbtcilung
g-clbartincric mit brci ®eid)üfecn, fomic eines
jol^lrcid^n gfeuenbcbroufflcbot* mit Dampfjpri^
maren, -mcldje SBc^rmac^t üon bem ?[l?iniftcr bc*
Innern unb einem Stab oon Dffiiicrcn befehligt
mürbe unb einen ^Ibcn ^ag long Belagerung
trieb.
hd. 2onbon, 4. ^on. Die ^^olijci bcr--
fjaftctc gcftern no^ bier i^'rjonen, bic berbödjtig
ftnb, Jifompliücn ber ^soli.vikMimörbcr oon
^oiinb*bitd) ju fein. Die ^ilcr^aftcten iourbcn je«
RuedBFBP E Long, Banhgeschafl
MeDOimiB MMciN Jflßs Bailufls.
Anlagrn für Kircliensliliungeii, Vinkulierungen, An*
uod VcrUauf von Wt-rtiiapicicii, KupoiK'iiilösuUii-
»; P(i.<itseii(luM<tcii wcnit'u »cUnellstens erledigt. :'•
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^onitet§too, 5. Januar 1911
'^,
^a(\rt(Q S Jlu$ga6ett
WlüvticnBUtt
64. ^olirnang JV»8
Xicfc Plummer befk^t
6 Seiten.
mid
6iÜibettt|e ScUung
CtcfTttattrar: Dr. tS^^lnSnoitt.— Ccmta. lur luabciii(4«iiZ«U: Dr.fturtednutfet
fsr Balltnbt I>r.()aiif;9.^flatoU: »w f«n«id«rU: 91. CPItrttbrlni acu VtuM^mt
Xett: Dr. »r. Vtatl «tc u«naca eimten: ®. 91. eaumgartaer; für ka« gtab
Ittm: Dr.ai. 9onitti| .— Snof ■.ScrU« ». 'Muua.Sicutii.inamnqiu. RnonAt^Irtd,
«.■.b.)>., «.ckit>ib„i(, ,|( M. — QiifcrHoa*<Vreilli Ut »i^alt. «U«ymut()tUt 40 4,
R
1,41*.
Z c I 4fe p n ci
SRtbOftton: 4801, 4«, »4« OS. 0«. 4800
itktlao: 00. tfmt>Uio«l u. 08. Xmttsti: 08.
9iaonnemrBt#))rcifet 3« nalnta Cn*«>tti**ni *> lUbnlM uob bei »tu ktatt4e<i >paP<nttra »(eitc(id|rli4 A 8.—. 3« Oegcnti^
Kr. 6.76, lUtwi Kr. 6.16, ««iKii frcs. 6.40. ftqitsana frca. 6.05, 9cl«in fh». 6.41. »«Oant JU (.80. jialin L. 6.8S.
e<(»(t> frcs. 6.70, lürttk ktnti^t <>ifl: «»nflaatiiu»*! Platt. Gold 36,V5, «f«9»U« MiU. 312* (A 7.20), Kunuiuitn Lei 7.06.
lhik»M Rbl. 1.80, eulBOnta frs. 9.60, «tit4)enlaa4 Kr. ÜM, »moicAen Kr. S.84, £>i«nat|)ca Kr. ».74, 2iiitoiar( Kr. 4.14.
Vartaaal Rel« IbM, Otiiu (Z{in«ua) jK. 3.—. (ZtnKiat A 9.11. Wt4i KU utwtatn MUUtnu Xitttut 6u«|Ma«t«((ia«A A U.—
lii(«uiiii«rM|. — «uiict>R«anMi w iliuuou 6 4, m4 utoiitt M 4.
4. Januar abenb^
Gilt Srcunb her aSifTenfc^aft, her unßenonnt blei-
ben totü, bat ium iöou beS^cttenlofcr.
baufcä in SOiünd)cn 40,000 .<( geftiftct.
3>n 5DZoQbitcr .QrotoallijrDAcfe hjurbe
i^eute btc SBcfteiäaufnabmc gefc^Ioffcn. 2>ann
begannen bie "ißfäbDOcrä mit bct D?ebe be3 erften
©taat3ani»altä Steinbrccftt.
2)ie
2Iu§gIeicfiSücrba nblunge n in
^rag Hnb am SBiberftonb ber T\d}tä)cn ober.
mafä g e f (5 c i t e r t.
Set)te ZcU<trammc Tiefte fZeitc 5«
^ic ^luan^tftcnfi^lQrtt in ionhon
3)2 ü n (^ e n, 4. ^onuat
• 9Iuf bem Sc^aupla^c bcä geftriqcu furd^l«
boren SampfeS öon ^ßolijci unb 5D?"iIitär mit
Slnordjiftcn in ber cngllfc^en .«pouptftobt, in ber
•©Qbnei)ftra6c, ^errftf|te !)eute JRu^c, ober bie 8Ib.
fperrung ift bisher niefit oirfgcbobcn »orben. ^ie
S3f »oFincr ber ©^bnct)ftraBe biirfen pofficrcn. 2)ie
aWenge ber 9?eugierigen brängt \xd) in ben 9?q(^.
borftro^en. 2)ad SSefinben ber Dcrle^tcn gcuer-
Jüefjrleutc unb ^ori^cibeomtcn beffert [id). 2ic
bciben ßeic^en ber Serbrecf)er bleiben im ficic^en.
iwufe bi« fiut «i«fe(jlicöen 2otcnfd)ou. e« Reifet,
ba^ nodj Ucbt-rrcfte einer b r i 1 1 e n !2eid)c gc-
funben morben finb, bercn Crfcnnung [oft un-
mögfic^ ift.
2)a8 S?icrlel, in bem [\d) boS Sevbre(^er^ouä
befinbct, glicf) gcftcrn einem «riegälogcr, unb mie
im Kriege gingen ^otijiften uiib ©olbolen bor.
35ie Stjbneijftrofee, biefe fleine, unenbli^
f<^mufeige ®offe im grouendoöcn öftlid^en ßlenbä-
biertel Bonbon«, hoi Waifunh bc§ ÄompfeS xixL
f4re(frid)e§ Sc^oufpief. 3)ie ^trn^^c bon Glenb unb
Softer aerfrefiene SBemoIjnerfc^aft beS Sßiertelä
mar ouf ber ©trofee. 'X>ev gonje Slu^tourf
^enfrf>öett fc^ien fitft ^ier ein ©teDbic^ein gcgel
^u ^aben, toupier unb jd)l immer olä im ax
53iertel 9?eQpeIg. SBon oHen Seilen [trömte
fürd)terlid) verlumpte ^offe an ben ©djauplo^
beä fiompfeä ^eron unb Ioufd)<e entfe^t bem glin.
lengefnolter. Sllle genfterfoben in ben onliegen-
bcn ©trogen morcn tjermetifd) berfcfiloffen, \mc
lüenn bie (Stobt bon einem geinb belogctt loürbe.
2)ie ^oli^ci rtjonbte einen ^rid on, ben Gmton
^Dt)fc in ber bromotifcfjen ^Bearbeitung feine§
©I)crIorf^oImeä im fponncnbften ' klugen-
bli<f ber ejpoHtion einführt. ©l)erlo(f ^ofmeä
fteirt eine ^ u p p c, bie ibm äf)nclt, an bo§ J^en-
jter, in ber fieberen ermortung, bofe fein ÖJegncr
negcn bie« ^enffer fielen merbc. !I;iefer Sift bc-
Diente fic^ bie ^oIi;ici, inbcm fie on mehrere ^cn^
ftcr ^ u p p e n, bie in ^ o li i^ e i u n i f o r m c n
g c f r e i b c t moren, fteHte unb ouf biefe SBeifc
bie ©cfiüffc ber Ulnorcfiiffen obicnfte. 2)ie Tlai
^ronfenf<^4eftcrn ^erum, um ben SScrtounbeten
53erbänbe jinjufegen. 2)ie 3Rof(^incngc-
tt) e b r c ioppertcn unouf^örlid^. $>ic 35ombf.
Pfeifen bcil jeuermc^r beulten unb bie ®e»Defrc
ber ©orboir^ fnotterten jebc ©cfunbe. 2>ojtoi.
men fdjoffen (Vre 33erbre(f)er ouä i^ren JRcborbcrn
auf bie Sd^uplcute, öcmeljre Rotten bie iöerbrcc^cr
ntc^t jux Verfügung. Xie ^olijci tDoÖtc i^te ber-
Oeirotetcn ©^u^Ieutc nid^t ber (5^;foF)r ouSfetjcn,
unb fo mürben nur leb ige 5Ränncr aum Sin-
griff borgefii)i(ft, ber fd)Iic6lic^ mit ber Grobcrung
ber Slnorcgiftcnburg enbetc
lieber bie heutige Soge befogt ein unS jugc-
gongcneä tpribottelegromm no^ foIgenbeS:
• gottbo«, 4. 3attUQr. (5inc ber in ben 5Ruincn
beg i^QuUi in ber (S^bncoftrofec gefunbencn
-i'connerleic^en foH olä bie beä berüAtiotcn
Vlnorc^ifteit „^eter ber aWoIer" refognoäjiert
toorbenjein.
^ie JSofiÄei foH einer grofecn onorrfjiftift^en
^<.erf(^iüorung ouf bie ©pur gerommen
Ktn, ju ber mmbeftenä 50 ?Konn geboren, ^ie
gonbe foQ ou§ a»ei ©ruppen befte^en, beren
§Qupter „r^rtfe" unb „?Jeter ber 5J?aIcr" tooren.
grauen btelten bie SBerbinbung jh)i dien ben bei-
nü ®IW" ?"f«cf)t. 25ie Sjerf^mörer foDen
m nuÄjiftr in QJruppen bon jmei Big brei
gßonn riertetit Beben, bie H* über gon«
iicnboii ierftreut Boben unb lRod)epI5ne
ft^micben foüen.
3n bei ©bbne^ftrofee ift oDeg rubig. ©rofee
iidenfd)enDBengen betrQd)ten bie berfobften {Rui-
nen ber Unorcf)iftenfefte.
S
Ibenn bie
rcgcl toor fel}r profti
fcrt ift nur borum
SBäI}renb bc§ SIngrif
d); bie S'ffcr ber 9?em3unbc.
0 bcr^Itnidmä^iq gering.
3 unb beg J^ompfeS gingen
Jtt^Mliilftcrliim gouaicittö
* J. T. 9W 0 b r i b, 2. 3onuor
2)08 neue ^ofjr wirb für ©ponien fojufogcn
eine ncu' politift^c Orientierung
bringen. ':>o8 iWinifterium ßonoIejoS wirb ium
Seil reor^inifiert werben unb firf} bem *Borlo-
ment m euer ftorferen ^ofition *)orftcIIen. 3)aä
jDirb no^rlic^ für bie fernere innerpoIitif(f)c
entwicflum ©poniejä bon cr^*Iid;er IBebeu-
entlid^ fceformtotigfeit
ciineMi, notfibem c8
_ b©bfrrgefefec5
uSbe^nujig ber Drbenänieberloffun-
en ju uiiirbinben. GonoIejoS beAtt)e<fte mit
iefem Qifh jo bcfonntlic^ bie »irtfc^ofllic^c
UebermQ(i)i|ber toten ^onb ju unterbinben, bie
^Reform o»r wirb erft bann »irffoin nicrben,
loenn mon bo§ 33er€in§gcfc^ fcnnt, ouf
bo8 bo3 (2?errQefej5 ^inweift unb burc^ boä eä
erft feine IroTtifd^e SBirfung erlangen fonn.
Conal'ioä hat bie 9icgierung om 9. Fe-
bruar bori en ^a^xei übernommen, unb cä gab
bomolJ foi n einen ^olitifer, ber gegloubt ^tle,
boä neue ■ tinifterium würbe firf) langer all biS
Ip^ftcnß ;tm ^erbft '^Iten fönnen. Ülom eS
bod) burdh ?Itfoine 2trt unb SScifc jur ^errf(fyift,
burd) nidntjgonj faire 3"lriqucn gegen ben alten
^artctd)cf BJi o t « t, ber gc6en mu|te, o^ne bofe
er cigentiip eine für bie Ccffcntlic^feit erfirfjt-
lid^ SZiebiloge erlitten iiatk. SKorct fiel einer
^ D f i n t li g u c jum Opfer, inbcm man ein-
fo^ ben Jingcn Hönig Sllfond glauben mod^te,
baä bamahge SWinifterium fifee nic^t me^r boS
Jöertroucn ber Äommerme^cit. (Ja wäre nun
logifc^ geibefen, eine ^robt<iuf biefcä (gjempcl
in machen; ober boju foml nirf)t. (I<inolejo§
mit feinen ^rcunben bilbet t)fl§ Äobinett, loftc
bie Slommcr auf unb begai fofort bie oft er-
örterte ontiflerifaigSemcguno in
©aenc 3u fe^en. ffliber ofe örioarten ift bic-
fer 2Burf gelungen. '£>aS neue SKiniftcrium
geigte Hoifon einer für fboni|cS3er^Qltmffc gon^
unwa^rfc^einlic^en Jcf'igff' "nb cä trotte mit
gutem SWut einer mäd^tigc-, bon ben SSifd^ofcn
cntforfiten SSoItSbewegung.
9Kan ^ätte nun onne^n« lönnen, bofe ein
bcrortige§ SWinifterium, b| in oOcn feinen
^onblungen bom ölüd bcfcftigt war, unber-
nnbert weiter regieren föntt. Gonaleioä ober
fc^eint biefer Slnfic^t nic^l picfen au fein, benn
er leitete eine Umgeftoltui^lbcä 2Rinifterium§
in bie SBege, burd) bie er fidfcr bie neuen fc^oe-
rcn stampfe borfeereiten «nÜ. (£r wiQ unter
oQen Umftönben eine ?Iiiä[qnung mit ber madj.
tigcn liberolen GJruppe ^ixti, öt)ne bie eS i{|m
foum mögli^ gewefen wot'. on bie enblidfe
^urc^fü^rung beS ^rogronm« ber liberalen
^ßortei, bor orfem ober an bie notwenbige 91 c -
form be8 Unterri(j|:9»cfen8 au ben-
fen.
25ie geplante Umgeftaltung be5 Tlx-
n i ft e r i u m 3 borf nunm:f)r olS bolljogen gel-
ten unb GonoIcioS ift ou^eorbentlic^ glü'rflic^ in
bor55?a^I feiner neuen iWiiat.i:itcrgewc[eu. Slafael
(5) 0 f f c t, ber neue 5l?iniffcr ber öffentlichen tür-
bfiten, wor bereits im ?Wiit fterium ^Korct tätig.
^ud) ber neue llnterric^töninifler © a I b a b o r
Ut eine befonntc ^crfonliaijeit, bie jubem ben
SPorjUfl ^ot, ber go'nilie bo| e^emoHgcn ^orlci-
rf)efg © a g 0 ft Q angugefiöru't. ^ie ftärffte ^cr-
fönlic^feit beä neuen 3»tnifteriumS fc^eint
e 0 ft r i 1 1 0 ju fein, ber !0?inifter beS Innern
baä auö) eine neue ©tärfung beä ftleritaliämuä
auf unbeftimmtc 3cit bcbeuten.
beä obminiftrotiben
im bei Söa^Ien bie
üirb, bie e§ jur 2lu§-
mu^
werben wirb, olfo mit ^ilf
^rpporoteö bem SKinifttri
9J?aiorität ,^u liefern ^oben
füf)rung feiner ipiöne Ijabei
3n einigen Sagen
jjr?f <g: ♦ » y> ; » • ■
treti
Slnno^m«,
blifonifd^en ^ortci bem mo]iarq}nti|
unb bomit au^ ber übereilen ?legieriing eine
ungeahnte ©tärfung gcbrrtt^t ^of. ^icrburc^
wirb bie S&aJjn frei für crnftc 9?eformorbeit, ber
Hd) ^err Gonolejoä fid)cr unter/\ie^en wirb. Gr
^at boö ja gcrabe burt^ bie Umqeftoltung
cincg 5Rinifteriumä bewiefen unb ftd^ bomit
ic^r Qudj bei ben gcmä|igt Äonfcrbotiben !ftre-
)it berjd)afft. ©oKte olfo' cS infolge ber repu-
blifonifc^cn Oucrtreibercien beö obgef|aIfterten
j^ü^rcrS J?erouj in Gotolonicn ,^u neuen crnft-
liefen ^öertoidlungen fommen, bann wirb bie
9?egierung mit ftor!cr $onb einorcifcn fönnen.
23Ieibt olfo bie gute .t)offnung, bofe eä ben li-
beralen gelingen wirb, bie qonje Slrbcit ju lei-
ftcn. iiönncn fie hai im ^ai^xc 1911 nid)t, bonn
werben fie aUcrbingS ben ft'rebit auf längere
3eit berlieren unb gong bon fcfbft ben ftonfer-
botiben freie SÖo^n f(^affcn. S^otürlic^ würbe
attein %n%tx\tt au3 beut üBa^erif^en
Sanbtiiirt((4aftSrat
95om öcBeimen ^ofrot $rof. Xr. b. ®os|(et
L
*Xie 2)eutfd&c2anbtoirtf(öaft8.®e.
fellfc^oft tourbe am 14. SRoi lft84 probiforifcfi
unb am 11. I^eaembcr 1885 enbgültig gegrünbct.
©c^on toöBrcnb be§ ^rodiforiumg, im ^erbft 1884.
befofete fie ficö mit bem 93eaug bon Jl o i n i t, bem
toicfttigften .^üoIibüngfoU, für iBre üRitgliebcr. unb
am 2. 'J^ebruar 1885 fd}lofe fic mit ber bomaligen
ftainit-Rondention ber S^aliiucrlc einen 2icte>
rungäbertrog ob, bem bann weitere SSer»
tröge mit bem fit o I i f b n b i f o t folgten. ?In bie
3)eutfd)e fionbwirtf^aftS • ©efeUfc^att glieberten
ftd) in ber J^olge bie gcnoffenfcftoftlii^en Cerbänbc
unb ber ©unb ber Sanbwirte an. ©cit 1890 beröf»
[entliefet bie ©efeHfe^oft genauere Slufftelluitgcn
über ifere ^lüngerbermittlungä » ©e-
f(B5fte. 3n ben {eitler öerfloffcnen ^toonjig
poBren (1890—1909) bot fte an ?? r o o i f i o (i e n
beim SBerfouf bon Äunftbünger 11,745,589 X: ein-
genommen unb boöon nad) ©ewönr ber JRücfber«
giitungen on bie Söufer 5,704,557 Ä für fidB *« cücf.-
BeBoIten. 2>er flötoenantetl trof auf
bog SlaligcftfeQft. 'Xiai ^olif^nbifot Bo iBr
an 93erfauf8probirionen nid)t weniger qI3 8,97 ?,195
Tiaxt be^ablt, tooöon [le 3,812,964 .H für Ttdi be-
biclt 2)ie beutfdien öanbwirte Derbroud)en öBr-
ti<ft für SOG ?D?i Hinnen ?0?arf Si'unftbüngcr, unb
boDon treffen 30 ^üliDionen ober 10 ^rojeni auf
Äalifolüc; im 3)ünncrgefd)äft ber 'i)eutfcBen 1 anb»
Wirtfd)oftä-®efcnf£6^oft neBmen He m^it 76,4 ISro-
Acnt ben erften $Ia^ ein. ^en ^robifionen, bi
DOS JrlQlifpnbifot pe^ablt bat, öerbanft bie Tci|tf
: tnr
2anb>iiiri|d)aftä'03eicllirf)att ifjr Sjlcrmögen boi]
3.2 ÜRiHioncn, unb aud) ibrc onberen Seifti
Werben sum großen Xeilc borauS bejoBIt.
©0 fogte benn oucB ber ;iweite Sorfifeenbe
fterialbireftor 2" B i e I jum 5RecBnu
1905: „Unfjre 3Iu8gob "
oug
lÜ
Jett
tini«
tenbcr Stimme angebört Bobe, bann im Sonbwirt-
fdjoftlicBen SBodicnbfatl bom 20. ?IpriI 1910. ':^d)
habe bort gezeigt, w i e g u t bie 'Xcutfd)e Snnbwirt-
(dioftei-ÖJeieÜfcBnft, ber 93unb ber 2aubwirte unb
ber lReid)§Derbanb ber IanblDirttcBQftnd)en öenof-
(enfcBoften für fid) unb wie fd)Ied)t fie'
für bie Sonbwirte, inäbcfonbere bie
baijerifcBen Sanbwirtc. gcforgt Ba«
b e n. 5f)rc ©d^ulb wirb baburd) befonbcrg
fcBwer, baß bie berfcBIed)terten SöeAugäbebingun-
gen nidjt nur für ibrc SD'Zitgliebcr, fonbcrn für
olle beutfd)en Eonbwirte galten.
5)te Beiben, Beute faft oUcin in 93etrad)t fommen-
ben Äolibünger finb ber Ja' o i n i t unb ba§ lOpro«
jentigc iV a I i f o I j. 3)er feit 18a"j auf 142/>0 X
feftgetebte ©ruttoprcig für eine SSoggonlabung
.<lQinit blieb unbcränbert, ber für 40proüentigcl
©ah Würbe um 30 Ä ergöBt unb für oUc ©olje
4 .* ©flcfunggfoften neu eingefüBrt; eine neue
Steuer für ©übbeutfdolonb, bcj bie lofe
iPerlobunp, wie fie für ben ©roBprunbbefitJ bc3
DftenS paßt, nid)t braud)en fonn. Siöic überall im
^tiüngerBonbcI wirb, wenn bie gelieferte SBorc
einen geringeren olä ben jugefagten ©ebalt Bot,
baä ^eblenbc oergütet. 93ci ben Stolifalacn Bot
bieg nad) ben fiieferungen ber lefeten 2SoBrc bcfon-
bcrc 5öebeutung. Gtwa 25 ^rojcnt ber Siefcrun-
gcn waren bergütungSpflicBtig. Sig jum neuen
Sßertrag Würben für 1 ^rojent feBIenbcg 5?ali in
einer SSoggonlobuna Bei Soinit 30 A, Bei bem
onberen ©alj 40 X bergütet, bonn ober um fe
10 SRorf weniger. IWit ber GinfüBrunji
fünf neuer ^oinitforten mit um fe % ^rojcnt ftct-
genbem .^laligeBalt würbe bann Weiter eine neue
fnifflige 93crgütunggfDrmeI bcrbunbcn, bie eg bem
.^olif^nbifot leicfit mocfttc, bie biöBcrige 5Rer0Ütunfl
looar ouf 6 X Berobaubrotfen.
3irt]d)aftlicBen Sörberfdjoften laffen einen
itßlicbet
ÄoIigefcBoft fnocB
313,946 X emgcnom
Sefenntniffe beg AWeiteiH SBorfibenben wirl cS
tierftönblid), bafe bie Xcutfd)e £anbwirtf(B iftg-
(Uefcüfdiaft unb ber SBunb ber fionbwirtc, bic jeibe
öiclb für ibre befonberen, 3toecfe Broucfien nbcr
fdiwä(Bere 53ertraggteil finb, wenn eg gilt, Dom
.Slolifonbifot iSortetle für bic £ o n b w i r t e ^ u er-
reid)en. Unter biefem ©tern ftonb ganj Befofberg
ber 93crtrag bom 4. Februar 1910, ber su tdcPjft
für bog loufcnbe ^oBr abgefd)Ioffen wor, aber
burdö bog 9teid)§faligefefe bom 25. 9Wai b. 3i ber-
nicBtet würbe, nid)t ober erft, wie ber fo gut nfor-
mierte 5Bat)crifd)e fionbwirtfdboftgrat meint ( ^onb.
wirtfd). SBodjenbl b. 21. 1)eiem6er), „in m itigen
Xogen feine öültigfeit berlieren wirb".
2)icfen ^ e r t r 0 Q BoBe idB ftfearf fritifiet l, ju-
crft im Xunflcrougldtufe ber l^eutftBen £anl tDirt=
fd)oftg.öeienfd)aft, bem id) olg aJJitglieb mitfbero^
bon 30 foi
Xie lonbwii
Xeil ibrer ikrfoufgprDöilion ben .Mäufctn ^uflic-
fjen. 'jiadi ben o 1 1 e n 5Perträgen waren bieg Bei
Äoinit 8 X unb bei 40proäcntigem Sola 28,50 X,
nocB bem neuen 23ertrag nur 6,20 X unb 22,50
OTorf. Sllg Grfafe für biefe ^Verteuerung würbe
bie 23 e r f a u f g p r 0 b i f i 0 n ber Ionbwirt|d)aft'
litBcn 58erbänbe bei ftoinit um 2 X, Bei 40Prp«
jentigem ©al^ um 7 X erBoBt, ober eg Würbe ber
4cil ber ^robifion, bon bem fie ben Käufern bcr-
"'i(l_nicBtg jufommcn iloffcn burften unb
' n muwcn, bcrboppclt,
^üBcil4,40 X ouf 8,20 X
ahVjn jrüBer 11,60
inen fie
irt^erAJ
Iren, b
h 2?pr.
»on ben OftcrBicrn, bie on
ixagSöerBonbfjrtigen ollftn teilnoBmen, ben
SefteIB?crn nod) eine Bcfonbete ©träfe oufcrlcg».
^m 1)üngcrBanber BerrfcBt bie Wenig erfreuli^c
öepflogenBeit, bofe ber fionbwirt nicht bie wirf-
Iid)e, fonbcrn eine fingierte fvrodjt bon einer
feBr entfernt liegcnben SoBnftation f,n Be^joBIcn
Bot, h' 93. für i^omogmcBI oB 3^iebenbofen in
ßotBringen. S3ig j^^m neuen iöertroge gab c5 nur
eine „^oritotg-Stotion", bog im <oauptgeBict
ber floligewinnung liegcnbe ©tafefurt. ^r neue
3?ertrafl BeBicIt für bie öftlid) beg 11. Sängengro^
beg liegcnben SaBnftationen ©tofefurt Bei, für bie
WeftlicB gelegenen fteQtc er bie, nomentltd
i8 a 5 c r n, fcBr ungünfti
tltd) für
liegcnbe ^aritötgftation
93icncnBurg ouf. Xic ÖoBnftotion f^ürtB liegt
Bort am 11. Ööngengrob, aber cBen nod) weftlirf)
bobon; begBofb Bottc ^^ ü r tB um 5 .<( 20 .5 mcBr
^rocBt iu joBIcn, alg bic ©diweftcrftabt ^iürn-
Berg; 93amBerg Bottc um 11 X 60 .?,
Pte »oBre (Cagenb ifi in \tbtt Slunlx gon3
Bei bftn, iras fif in bief« Sttjnbe ju tnn Bat.
3IDes äbrigf ift nid?» tB« Sorge unb fie fiber«
^ lägt es bt\n, btffcn Sorge es tfi pichte }
ib« gon3 S
tnn Bot. C
fte über- #
^ Sci'brorjcttc ^ofclu
9loman bon Salber Olben
3. Sapitcl
Xic ^rau f^örfteriu fofj unter ber Sinbe unb
fdjenfte .t)crrn 5)ireffor gabier unb feinen Da-
men .siaffee ein. !X)er ^crr "Direftor ^atte fein
^afctt ougge.^ogen, fofe in Jpemoärmeln unb offe-
ner Softe öo, licbäiiqcllc mit feinen neuen gel-
ben ©tiefeletten, feiiicr guten 3»gQ^te unb be-
tätigte mit jeber Seiuegung, bofe er fic^ Iänblid)er
©timmung füf)Ue.
Gr rcbetc bic grou J^örfterin mit „^^r" on
unb nonnte fte „meine gute ^vrau". ©eine ©Be-
liebfte, bic jcbod) rafd) Gegriffen Bottc, bofe biefer
Jon ctiDog ,^u lönblit^ gegriffen wor, fud)te i^n
bomit Befoug ^u reiben, bofe fie „^rau Ober-
förftcrin" fogte, bo^ fie ob unb ju in ber britten
^rrfon fprod) unb bic 2uft unb bic Wugfid)t unb
ben .^Toffee über oKc S3?a§fn lobte.
t^räufcin .C>Qnnc bog 5)ireftorgtöd)terdKn, um
bie eg fid) Bei biefer 5Ingfprad)c Bo»BcIte, Borte
taum ^^n, immer iric^cr fprong fie ouf, ri& 99Iät-
tcr bom Sinbcnbaum unb SO^oBnblumen bom
»yelb in einem gon,^ bunimen anl)altenben !jubcl,
ber ficfe nicfet laut öufecrtc, über bicfc moftlofcn
SBunbcr fomcntrogcnber öräfer unb mofenburd^
Blifetcn .^orng; über bog itBeBogen, mit bem il)rc
Sungcn bic SSoIbluft einatmeten unb über bog
©lud, fo jung ^u fein in oO biefer SRcife.
'^rt m^itl* /litt» ^»-/»it " {/s/tta Snr 0\av^
for7 „wenn^^r 2ufl i^Bt, bog ©cfiöfd^cn ^ict jj
BcBoIten, oUc Sage auf bic Söcibc ^u treiben,
oqt jf,u geben, bo|i ti unS nicfet m ber ©chwcmme
ertrinft ober bom f^\id)d gcfreffen witfo, bonn
fonn c5 gleic^ ^icr bleiben. Stux gor fo nicbtig
bürft 3^r (Sure greife ni^t Bemeffen. gür
unfcrc fd^onen Slugcn werbet f^l^r einen fo guten
Moffee nid^t Brauen fönnen. Unb ein biffcf bct-
IböBnt fott bic ^onnc bod^ nun mol werben!"
„2)ic ©(fce 'ft nömlicf) bie, wenn ©ic gcftottcn,
'^Tcan Dbcqörfter," fiel bic ^Kutter ^nncg i^r"
ing SBort. „SSir ^oBcn fonft notürlitf) jebeg
C|a^r unfcrc ©ommerreife gemad^t, an bic ©cc
Docr ing öcbir^e, je nadf)bcm, unb f)obcn ung
öon unferem iStxnh nid^t ^u trennen broudjen.
3ft}t finb wir aber bcrfcjit worben, bon ©troft-
Duro big nad) Sörcmen, benfen ©ic mal an! Da
muft mein 9Konn fic^ mit bem neuen ^crfonol
erft cinorBcilcn unb icfj mit meiner ffiirtfc^ft.
3IBir bcrftcBpn ja bicfc norbbcut [djen ficute foum,
unb bo \d)düt bieg ^a\)x ^olt feine 5Rcife mc^r
^eroug.
„"^eiit ^ot biefeg Slinb ba, mit feinen ganzen
ncunjci)n ^oBrcn, \\d) bcrlobt! 53?it einem ©tu-
benten imtürlicl). . . . 2Iber ein fe^r tüd)tigcr,
fleißiger 9J?cnfdB — er wil( ©^mnofioIIeBrer
werben -- unb t^xüu Oberförfler fönnen fid) ja
bcnfen, nie fo eine 53crIoBung oQcn auf bic 5Rer-
ben gc^t. ©eit ein paar üRonaten wiffen wir'g
erft — B g t>af)in war allcg (Mcf)cimnig, mit poft-
locjcrnbci SBricfcn unb fo fort. Dann fomen
Wir brotf! Do qob'g natürlid) erft rec^t wicber
©,^enen unb Sluftritte mit biefem Xi)rann bo.
Donn bcfuc^tc ung ber 93räutigom, bonn fomen
wicber 1 dijmerjBaf te jtrcnnungen, wie bog fo
gcBt. Igiinne ift nerbög geworben unb broucBt
Gr^olunl frifc^e 2uft. frifc^c 3D?iIdj unb all bie
iinbcrn feinge, bic'g bei ung ni^t fo gut gibt.
98^nn"^o j^raii Obcrförftcr meinen . . .?"
TjoÄa loffen ©ie bog Rufen man nur ru^ig
K" njnte bic rcfolutc ^rou ^ö^rftcrin. „Unb
unfcr »cig wirb bcg^oIB nicf)i roufgefeht! Dag
ifi oUel g lou Bcrcd)net, bo^ mon'g oud) bafür
leiftcn Run. ünb rcid) will man jo on ber ^cn-
fioii iimt werben. — 9lber bon we^en bcfonbcrg
^gwer ^•ffqp vtttu f© -^— b? fein öte müit unDC-
lorgt. Bei unS ift no<^ febeS btfonberg gut gc
^Hegt ■örben. l>a gibt*« nur bom lÖcften. Dog
meift« Kä(fj|t unfl ja fo au. Unfcre }lü^ unb
^üBne«^aBen wir nun fd^n fcfbft, bog SBilb
fommtBng "Binig in bic fluche, bobon oBgcfcfin.
'P'it weren ©omincrgiiftcn bcrwcrtct mon Sie
;§'^u*«tunggprDbuftc immer nod) om beftcn.
^ic flÄgt, man freut fid) oud) über bic STBwedjf-
*""9 Mb über bog fungc SBIut im ^am."
„aSog BaBt 3Bt ^«nn fonft no^ für ©äfte im
^oug?" crfunbigte ficf) ber ^err Direftor.
„ßauter feine nette 9D?enfc^en," beteuerte bic
ijörftcrin. „Ginen ©c^ulle^rcr mit feiner
>^rou unb jwci tuttigen fleinen c^inbern oug
tomburg ~ ber fommt \dion feit ^o^ren jeUen
ommcr unb will nirgcnbg onberg t|in. Donn
noc^ ein GBepoor ougSScrlin, bo ift ber DJZann
ja wo^l beim 53crmcffungganit befd)äftigt ober
wie man'g Reifet. Dann nod) ein cinjcincg Fräu-
lein, bie ift ober fd)on ein BiBa.cn öltlid), oud^
aug 93erlin. Die i^ot ja wo^I fonft ni^tg ^u
tun, unb ba fd)rcibt fie fo ein bi^ct)en, Sicbcg-
romonc unb fol^c ©oc^n. Die ift olfo ben gan-
^^cn iog unterwegg unb ^t'g nur gern, wenn
lemanb fie begleitet. Dog wäre nun wo^I fo wog
für (^röulein.^nne, lucnn fie nun fd)on mal bcr-
lobt ift unb nerbög u. f. w. Donn ift bo noc^
ein ^err ©ronb, ber ift SBudrBoIter, ober Baupt-
fäcf)lid) ift er mit ber ^f)i!ofopBie b«fd)äftigt. Gr
|pricf)t nicf)t bicl, ober wenn er mal fo rcin-
fommt — man foll'g gor nid)l glauben, wie gc-
fc^eit ber OTcnfc^ ift! 3JZcin SKonn fogt immer,
ber fann oug fdjwor,^ weife ma<^cn unb oug
weife fd)Warj unb fonn einem beweifen, bofe man
ein Slff ift ober ein ^errgott, wic'g i|m qerabe
pafet. Dann ift ba nocB fo ein jungeg g^oulcin,
bic ift 3:cIepI)oniftin ober fo loag, bic ift ober
fo runler mit bic 9Zcrbcn unb liegt immer auf
i^rem ©tredftuBf, je nac^bem in ber ©onnc ober
ouf il^rcm 3iwwer, »renn'g regnet. SlBcr aKcg
wog red)t ift — immer licBcngwürbig unb ^öf-
licf), unb n\ad)t fonft n\djt bicl ^er mit i^rer
Jilranf^cit. Dog oruic Dincj — einen fo fd^oercn
Dienft ^t [\e bog ^o^r über unb gon.^c bicr
SSodhen jum CrJ^oIcn!"
„©agt mir mol, gute grau," untcrbrod) jc^t
ber ^rr D»r<ftor Die interefföHte SlufjoBImtg.
„SBir fmb ba bor^in oben im 23alb fo einem
ganj mcrfmürbigen 9)?«nfdien begegnet. SSifet
'^fyc, tyilh wie ein Öoc^oBunt), f)ali wie ein 93cr-
rüdtcr. 9lodfte güfee in ©onbolcn, einen legeren
lülnjug ^ttc er on, olg ob ber überhaupt nod^
nie gebügelt worben wäre. Unb feinen .<irQgcn
— mon i)ättc il)n für einen SBogobunben nej)mcn
fönnen."
„?lber bann ^attc er fo ein wilbeg, ;;urfenbeg
öcfic^t," fuf)r feine '^xau in ber IBcfdBfeibung
fort, „unb einen ^lort, on ben nie cirf ©c^cr-
mcffcr gerührt ju ^oBcn fd)cint, unb SoBcn, faft
wie ein Äünfticr, gonj froug unfc Bufc^igTum ben
Sopf!" "
gräuicin öonne mifd^tc fid^ jum erften Tlalt
wicber ing (»efpräd):
„SBiffen ©ic, Jrou görfterin, er ^ot eine gonj
reine f)oi)e ©tirn unb eine 9?or6e in ber Sangc.
3c^ f)attc bog ©cfü^I, wenn mon i^n fdjcrcn unb
[oignicrcn Joürbe, bonn müfetc ein eleganter,
fultibierter 3Renfc^ ^croug fommen. Gr ^"ot mir
furd)tBar leib gcton, mit feinem franfen öefid^t
unb feinen \d)eucn ^ugen. ©ic muffen bod; ge-
loife wiffen, loer bog ift?"
Die ^roii görflcrin winftc fd)on in bog 0e-
[präc^ hinein, um onjujcigcn, wie gut fie iöc-
fcf)eib geben fonnte.
„3a, ein ben »oollt ii^ eben fommen," erjäf)Itc
fie, tief ougpodcnb, „ber ift and) einer bon
unfercn ®äften, unfer ©orgenfinb, wie mein
53?ann immer fogt. Dag ift ber cin.vge, bei bem
meine Sur nid)t fo rccf)t nnfcfjlagen will. ?lbcr
bcnfen ©ie oud) mal an, ber ^ot einen gonjen
JRoman Bintcr \id)."
©ic überlegte einen Wuqcnblid, wie fie ben
9?o.nan öon {Rainer unb SJJorio am florften unb
lürfcnlofcften borbringen fonnte:
„2Sic er ^um erften 5Kafc BierBcr fom — bog
i[t jc^t ja woBI fec^g ^oBre fjer — bo loar er
©tubcnl auf ber SRalofobcmic in ^.IZüncBen. Gin
.Merl wie ©amt unb ©cibe, wic'g in bem 2ieb
Bcifet. Do ^ot er gemalt, wog iBm unter bic
J^inger fom. ^Wic^Vt er oud) portroitiert! Dog
Silb fönnen ©ie brin in ber Stube fcBen. ©c^r
tolentboü, BaBcn bic 2cute qefagt. i::ia ift er
nod^ mit meinem ^ann auf bic ^(io!(> gegangen,
i»cn rjanjen Dog, über *ntcf unb f5otft! Ünb btmir
ift er om STBcnb fo wenig mübe gewefen, bofe er
norf) mit ben Jägern im Dorf brüben gcjed)t Bot!
Dann war er einen ©onnner fpotei; wieber ^ier,
mit feiner 2iebftcn> tfbcr er ^ot bomalg fc^on
gefogt, fie wäre feine grou. ©ic wor'g aber nod^
ni(f)t, ober fo ein liebcg, jungeS Ding, 93ui1)I)aItc.
rin ober wog weife id), unb bie löeibcn ^obcn gc.
ton^t unb qefungen loic bic .Nlinbcr. 'Dlodt Bat er
fie im "^alb gcn'iolt, olg Druiobc ober wie mon'g 1
.1
nennt, unb olg Glfe. 2lc^ bog war eine ©cliq-
fcit. ^" -*
„Donnerwetter, bcnen ift ober bog .t^eirofcn
bcrbammt ]d)\cd)t befommcn," worf ber Direftor
ein. „3o, jo, fo gcBfg ung oOen." Unb er ftrci-
d)tUc ncdcnb bic .^inber^nb feiner Socf)tcr.
(Biortfeljung folgt.)
JBcim 3ncIfott^cr im 3tnf""fvlngcr
GrIcBniffc ou3 meiner aSonberäcit
2:^on «. «belg
♦ 9ng ein mit ollen Salben gcfdimierter SRittcr
bom ftoubigen ©tiefet Bottc idi mir in bem freunb«
lid) om JRanbc beg Taunug gelegenen StäbtcBcn X.
fd}WeTe 3infcn gcBolt (b. B. bicl aufommcngebettelt).
ScBleunigft berliefs id) mit bem Grgnttcrten bic
gaftlid)c Stätte. Dag nädjftc .»Raff (Torf) wor ein
miefeg 9Zcft; irf) liefj e5 linfg liegen unb wanbertc
gemäd)lirf) Binon iu bem Bcrrlid)en .^odjwolb.
3ud), war bo4 bic J^reiBcit fd)ön! Oicfunb wie
eine J^orelle, nicBt Bäßfid) bon ij^ifüoe, ben 'iKogcn
unb 93eutel boll, mit WunbcrBor fintierten |>teBbcn
in bcT tafdje — mein .^er^, wog BeocBrft bu
meBcV Senn ber normale Deutfd)c rroB unb
luftig ift, tdjmcttert er totficBcr: „^cB weife nid)t.
Wog fou eg Bcbeuten" in bie ßnfte. )^d) Biclt c8
me^r mit ber feirf)tlebigcn 2anbftrcid)crbocfie, 'HUic-
lobifd) wie ein JRoBc „perlte" eg „gfodenBcII ' oug
meiner .<leBIc:
^Olorgcnrol, !Ü2orgcurot,
UcBerofl bom ^ußM BebroBt.
Jalfen') wir jo in ben (Moffeii,
Sirb ung bolb ber IcdclM faffcn,
iTRid) unb mand)en .Ntomcrab.
?Idi wie Bolb, od) Wie Bolb
©cflWinbct auf ber Sali ber DrnBt.
3??it bem Stenjc^l in ber .l^editeit,
S3?bllen wir brum ipciter fcd)tcn . . .
„So, weiter fed)lcn," Brummte bo ein tiefer
Sofe, unb neben mir ftanb wie BergcÄaubcrt bic
mortiolifdie ÖJeftott eincg 2anbbragpnerg (ÖJcn-
barmen). Dod) wag ein ouggefocBtcr f^afirenbcr,
ber berfügt über eine Sd)onhgDid)cn, unb bie mon-
gelte mir and) nid)t. OSdi riß bic -irRü&e nom .<?obf
unb mit einem tiefen fungeföBr BofiäBigenl jftnti;
crwibertc irf) ODVirurfe^oplf: „i'lBcr, Giicr Wnohcn,
M ^olijift. 2) Betteln. 'J ©tocf.
«CHf S
«%«^ »«Wljidt 9Itt«fl«B«^ JIWrtMA^^ttlttMf IMl
JHi'tiJnait
ctiicbJÜ^lüo iH-rlnafcn. Die Vlrbettcv UHinoit>arauf, ob auf tt)"t t»ic JiibiauMCUflc.itui
imn blc löcimiUlun« ber ^Hcoictuno ftu«<pnv ober ulcHt.
«ifeo.'C^rioattclcöt.)
?tanb bcv octjct baue« foit. Ta bou^bcu vroAm . | ; J ' ■ ' „ , :
bcmofratcu bic SoDufoibctuuflcn J>ct?cl,cyrjmit>at beut bo. Uxtct.
bcfitjer lK-fd)loffc.t. »uälircnb bei" lauer bcöjluöfton.irfan 0 ,^^'-;4\^^fa "f. r^ Lf^^^^^^ an
be-5 itut benicnigcu !£>ruCfcrctcu unb Scrleocrnlili baitc. I>ci LU^büdiot \m^ "" ^>
1. oanuav. Ter ^J»pf»ftmrii<*Mi
bi-3 3iüilpcrtd)tdl)ine:} t>DU
bcn ö-trtbtfrfjDf bpn
•Sönpier au liefern, mit bcncn ^^tireoücrtraoe bc^
ftcl)cn. ten Beyern ift bcr iöcirtaitb bcr intevnattO'
noicu Ctoanifatiouen sunefidu'rt suotbeu.
"■ Äfir »en 2>cutf*cn Heimarbeiter log, bcr am
12. C^auuar öonnittao 0 llliv in 53er lin, Mcücrci
Sicuc ijpniiriarmonie. flftucnicferftrofje '■iö/-)". .'»"'
fammcntritt. lulrb nafeitifllcHliafie-? ,\ntcrencfuttb=
flcgcbciu Ctö ficht eine ftarfeSBcfclilrfuuö hudj'J>elc
hicrtc au-5 beu ^JiciDen bcv .t>cimnvbeitcv ju eriuarteii,
imb ;iwar u>crbcn aOe octocrffdiaftUcticu imdjiunoeu
f omte bie i)crfrf)icbenftcn i^erufe bort ,vt SBortc Xom'
mcjt. Sud) bic bcbeutenbftcu iliercinc für foätal.
jjoatifd)e iBcrtrebunßen tocrben üffi.-,ica ücrtretcu
feilt. Siac au ber geicuUd)en 5HooclitnQ bcr .vonu>
arbeit intcreffterten ».Hcliörbeii finb eumclofteu. .in.
mclbuni^cu .j^ur Joflunfl unb WeMJd)c um CQaUraUon
rtnb .^u rif!^,tcn a\x bai 5Sureau fiir ro^ialpolitir, Sex-
Itit W. HO, ^Jloaenborfftvnfee 'J'V'30.
♦ X«d «esirfooml itt ^oluit auf i)cit "iOcovidjal^
Tttieltt bc<< i>ov ctuwu ::<|afrren heim Ucbcrtrut t»c5
bamoltßen 2aubf.!?fianptm<mn£. "ih-anbci«* in bcn
^Rnbcftaub ciriditct Univbc. foTl 'anfgcbobcn
werben. ^In 3tclk ^^■5 2^cnirf'3aQUmflniv5 foll nu
unter bcm »eflirf^anitumnn rou -l'pnopr ftchen'bor
5 1 a 1 1 0 n 0 1 c i t c r bie i^'ertocftunn bcr -xSiV';
i\Tüpx>e führen. Tic rrganifation bc>^ ;\nKWb)''t^
t»eT Carolinen, ^inarioncn unb bcv ininridjallmtoln
»oU n«di bcm nieuon G'tat io «cänbcrt »erben, bati
öie acrtoaUuncdintinlcit ftatt in brn m ii^f 1.-7^-
r.irf" fpn-jcntricrt n^rb. 3it.e ber I'oibcn ■f^'<'H\Jö'
Ämter »cröc ZsaP für bie. ©cittnrohnen unb ^ARa=
Tioncn *l^ 0 u n V f frir bic C'^rtarohne.n n^^ VMnr-
i(^allmiein. Taburrf) fällt bic-5tellc »bc^ ^f^^y^i
amtmann^ in rsoluit fort, unfi an icinc ^tcllc tritt
ein fcf)Dn Dorbanbcner Scfretär alö etotionflcucr,
momit, bü bcibc bcv flleid>en 53ciclbunfl&!Ioiie an-
<\^övcM. feine neue finanzielle ^^elaituufl i>erbiin-
ben tft. ^Vi bcr Wröpe bcr '-Briii-fc mui; aber
fortan 4>en betbcn ^äeoivbamimanncvn ^ur Unlcr»
ftüfeung bei ben Skrttjaltnnct'^-, naincntUdi bei bcn
^;Tinani= unt» iJicdinnuö^arbeitcn, unb ^'v^^^crUc^
tung bei 'Jrbtt)cfenl)cii auf ricn-itretjct ein e c I r C'
t ä r bcipoliv n Un ibcn. . r. v
(5JIcicöt-,c!tia UMv^ für ^onape ci" "v"".ÄA'
f er boucrnp'offovHcrt. Xie Umidicrhcit bev >hcdit^^
öcr^dltniffe bov einflcborencn am (})runbbcu& unb
ber S^anbaui'.uufi hat äu fovtfbauernbnt Unruhen
Tttrtcr ber cinaebtrcneTi ScDÖlfcrunfl flefüprt. ©lUC
nod)'baltif\c ■^^ciuvuun lann uuv burdi /<o'titcliunn
ber bcn einzelnen Stämmen unb Torfidjaftcn flc-
höxenbcn öcbim eT,<irlt U'crben. Gniftweilcn mar
bcgfwib nn l«afti'n bc.3 ?Vonb-< für annevorbentlKflc
.Nitlfsrträftc ein i.'anbmcffer nacf) "l^onotjc nfianbt
»orbcn. Ta feine latiflf/it bort aber- uiele
C^a^re bauern ltiir^, i't eine bejonbcre ,i:icuc fuv
btcfcn Soften unter ^cn fortbancrnbcn "ülu^pabfn
bfä (5tat5 cingcbrarf)t »oorbcu.
Deftcrrci(J|=U«flatit
öS © i c n . 4. ;\anunr. Wrof «efirentiiol unb
^rinc öcinot)lin reijen am Atciian, 6- o^^""**'^^'
iiQcf) ö r i f S' bei ":j^p,-,en, »wo ber !Winifter einen
fursen Vii^oIunpSurlnub ;;nbrinpcn )oirb. ?Iui
20. ^anunr, olfo \)ox bcr om 'Jy. iu ^^ubapeft
fiattfiubenben Gvbffnung ber 'lelci^a tioncn, Icj^rt
rHraf^ef}rfnt-^af »oic^er ouf fctncti "ipoftcn juyüif.
^er ?.Hinijter leibet nodj on ben J^olgen i'incr
Minfluen^o, bic et ficfi im .s>erbftc riunesoncn t>rtt.
Sein »cfinbcn fyit lief) :,uiar in bcv leluen 3ett
jpei'cntlid) pebeficrj, iebod) mari)ten fid» nod) immer
T)ter unb ba Aolfle-Gtfd^einunncn fühlbar, o^r»
nenbttK-lc^c Kombinationen nn bie fur,^e VCbn-Kfen-
if)eit bee Wrafen 'J(el)tcntt)al ,',n tnüpfcn, beftcl)t
fein %nia%
Tp X>lc ^^roflc bcr ;i{eliIoui<«3fencr, bic in ?ir. 2 ÖCl
^rqünd^ncr ^vienefteu l'taan-iciitcii oeftrelft Inorbcu
war »oirb in ben ciuAelncn .«lantonen nntcrfdiieblid)
oclüfl. On bcr .f)Ouptfarfie ailt folpeubor OTobn-J : Tic
,noften einer iöetämpfiuifl bcr iKcblauv^-C^efaf)v uberj
nimmt su 50 % bcr üinnb, 3U 25 % ber flanton unb
bic rcjllidjen 25 % tucrbcn burdi Steuern oonben
<IöcinQUti'bcfiticrn oufocbrncftt. Tic ^ölK bcr ©c
fteucrunii bcv 0' inidnen fteöt im 5? c r D ä 1 1 n i ^ j 1: r
IC md)öh unteraci(f)net, in beul er bcn (^kbraud)
»oiffer '3d)nlbüri)er unteTiogtc.
^BcteriJfauvfl, b. 5««»tor. ^cr SJiuitftet.
„fibcnt t)nt ncftern bflc. ^^Jrogramm m
atincmiaiiteriuuiä 5ur akrftärfung bcr iS^onc
c« (5(l)lt)arjcn a)lccrciJ nngcnommm. .Set
in bcy: mncn axö{icxm unb ricincrcu «t^iTfc er«
iöert uact) bcv 2)cutfc^cn Xagef-äcitiutfl cmcu
VbitDoitlöOSÄillioncn^lubcl.
a- S 0 1 0 n i d) i, 5. 3annar. Die ftiefigt« »e ftötbtu
?:ou8Monftantinopcl bie Söcifunfl cröaiten,
" bie »glatter ju crorei-
flCßcn.
eftrebuuflen,
.;,He'ber Hionii^mno ücrfolftt, nidit biUifleu unb
fiVtfcIilofTcn, fic mit aUcr mdit .?' 'J';;«";.*' " ^
(vVHon5entticruuöbcr.^ubcnin5Jalaftin^^^
fölcman uirfjt bulben. ^^ fl^«^^"^7.^iÄnAi«
b^^^ollnen. Hon benen eine groflc >\alil Jf m ^»''« «'
Bn: ouS Monuanttnopci vw *r.vi.u*iu v..,.
^iflc ynofercflcln flCßcn alle bie *-öln"er 311 c
fliocl*c bie üonlftif cfje 33tot)anaubnyfl
ilelteubcn ;'u>nntürfen luoCen bic ^-J^fttebu
fld)
Iid>iUuffeften.
aifiett
!*l^(?)cinen\5. Ctnuunr.
Ter ftJoU uielbct:
■liuii-n Virfifdien 2riuHHMi unb ben :*'t»fj;^iv
biflii l)abe in bcr yiälje bcr ^tabt ftn fiatnpf
ftat^unben. bei bem bic ^Uebeüeu i'tnen i^er u
i>onl loten unb lia iPeriüimbcten, bic Jntppcu
cineiiildien oou 402oten unbüöernjunbctcn Dotten.
«lurf)ki i-^abic vnorbwcitlid) üonirau a) \ej 1;^^ 0«
^ufakcnftüfjcn :,»iid)eu Svul'pen unb iHebeaun
ficloilnon, bei bcueii leijterc 16 .iole unb iljici-
lounäc. bic Gruppen baflCßcn nur einen ^otcu
battci
PKl .SValluttrt. 4. v(anuar. «iuc bnHfdic Moj
lonic ieti Die aubere. ;>n bcr ßcftriocn toiöuuß bc-i
inbii3t.Staat3ratÄ Oertnnbcte ^\f ^i^cö/«^^«"« " '
tcrbcm''etfaabcr3lb0eorbncten, ba^ bic fontrart"
lidic 51 kl c r b u n Q 0 0 n $i u l i * f n r 91 a t al iii! olgc
bcv fcölltcn S3ceaublunö bcrSnblcv in i^uönrrifa
ocrbofc lüorbcn- fei. Tic einflcborcncuUrc ie,
barübcLd)crfrcitt, banft ber iRcgictuuQ für iljrc
<?ncrfli^ _ ;
!^jh* Cfrbbeben in ;Jenttflln|icn
♦ ^Mf^en |cii>moqropl)iid)en 'Stollonen (rw-
topan" mite bic GrbkbenTataftTopl)e m i\cn'
troloftln, über bie loir beveit-i im ai^nf^en-
blatl l)cvic^cten, oerjeid)net. ^'^n bcm Cbfertjnto.
rium auf i^- :iniel JBifltlt nmcn bie ^^d)unn-
Q 5 1 1 e inni • 10 W|(b »Joaumur. ^^ l^ivb
■bo'erfrieron bi [er ^auf c nbe r oou
tDZcnfcijcn bcfürrf)tct. ; ^ c t f.» <;; ■
Gin.Klbcitcn über bi ^tatoftroubc fcbicn biv-
bcr, ba alle JlU'rbinbuien mit ben bom L^rb^
beben beimßeiuc^ten ^tfcljaften .f ,^f * ^ ^'^ J
finb. Wan nimmt an.ya\\ flon',c Slnfvcbluußcn
buT(f) ba-5 (Jrbbeben. jetiht tt>orbcn finb.
VlmtlidK m-lbnuAcn a* ^^ictni)i bejahen,
^af^ ba.s ifrbbeben " f 0 rfc a n e r t, atev fdiua.
ri)er nemorben ift. '^omWlilitär ioutben :^)n
«Jan'n oenounbet unb cii| getötet, bon ben üiu-
roo\mn\ finb über 40' i unb inelc bcr-
jo u n b c t. -Uaie iicT}mbn|n bcv ?l n fj e n \i a M
finb einaeflüiv,t. i^unbcl bon T^aM^^icn fi b
obbadilo^J. ;-^n b<-r ^. n n li «ab t luib raft aUu
(^ebäubc beid)äbio,t, namllirf) btc beibcn 0)t)ui-
nafien unb baö .^nu4 beilouocrneur?. ^mmcr-
l)i«l ift bic 'Slabt ntd)t | l'diwev •betroffen wie
bnrcf) bat> Ch-bbeben oon|887, ba eitbcm an
©tcac bcr Gtctnl)autett icljacf) .'öol'.bantcn ct-
ricfjtet nwrbeu finb. 1
2)er A»"«"rnntorin S?ciltn W
=< llevlin, ■^. 3auuar. Ter Lib in ber ^BIuuaMi lab
ftrafee fd)cint and) burcf) i^if «öaftunß bcö ^tt^rö
Wiclfc feine «lufflaruKßjidjtJu finbc". Ter
bon bcm 3?erf)oftctcn n"9^'l^cnej)Uibi_bcmci6 fo
jucit geluuocn. Dofi Wiclf loatjrfdicinlid) btm^u
ruräcr^^elt aus bcr ^«^f^/^ «n^^^^JL^r^Xrc
Tic flriminalpolijei bcrfof süx >ieit eine öubtrc
Spur.
Seuer ouf einwrfluflploi«
= 58re«lau. 4. Januar. ,iutc nadiintttaa flcgcn
Mlhr bradi in einem bctf |if ^ItißmauÖlucnidiuP»
pcn auf bcm a:öil6cImöruimußOClanüCj5ctKrau.i
La rtd) burd) bie t^rpllon ^eö bort in 5)laRen
laßernbenü<en:,in^ mit rfloubcr SdinoHigfctt au6.
breitete unb bie Sd)uppenfoloic brei rvlußmafd.u.
neu Acrft^tte. Tic fteucrtfOr bonörc«lau.mar m
"oacrlt«r!c :xcA^ ber Stnbftättc «»f 9""'^^ J5
t»if Srtm<.t(io niemaub bit?ld)uppen betreten Dattc.
brinncnbc
Vit
nunineljr et»
itnb feiner ^rau oefunbcii. ^^^^ f^^^^.'fi'^',
axi<i T^raufenftein beibc ^Jtrmc. .^HJt battcifflr )
Äafc vi " ber Viuffeöcr fic abmic^ YoexlJ
rruÄarcu, luarfc« fie ^^%^^X:i!^^^
ibii bcrort, baf5 er uon ^c»""/:ö-^i^/.^7,XÄS
mnfjtc. Tie *oliici tonnte J« je «örUdicu .^uri
erft nadi länoevem M"'»^^« ^^."^^^^^
nic^r iu^ _^ -
min %mx\n m^ bcm «tt^ctljt^cn
ättttbttiittjdiaftärot
«om r^cbcimen öofrat ^rof. Dr. b. SojUlet
11*)
* l'hi bcr befptoAcnen ycrunßUmbmna m
Cvtr %eiA 'rat i T l) ü n p c n nod) mcbt acnus
SIA» fr nehört feit iH% bcm SöorUanbc,obcr
rem'^ralSiuin br'xcutfdjcn SanbirirtufiaU^flCj
feSrfioft nii er bat bcn SlaltOcrtraß 00m yabrc
S? n itobaeiAloffen. ber beim bcu j^oncn
hx hatte alfo _aQen (yrunb,jb^^?^^urfpudMuMtg
rMOBaPABW !^
• • WEISS : I
_li J IUI 11, I
ZWOBRllCKlNSTRil I
l ^ i
I ÜRRKHT0N6OI 1
Verlobteil
imtJfeMe» Wf »rHctjttaiuiii "«•
itttr AuHMtellans«
25ttf?lbccntt>aUi:a. IUI moP^r:!?
Schlafzimmer
tP«i'25<>bi6.1500A ■42T'»'-*'-'"
Gebr. Rehbock
Frack JAn/uffe
Karl .«»rUwftb NathO«.,
~Ö MBanien
fnnn ju oldttKr <-Wt .<lcm fv«
iMfttcn out tnficrt un^ ^c
bul «t »ftDfn. '}UutHttUtK
Hpuoratc. «.OÖes. «««O»"!^^?
Mtalt HArtrn.
ür. Rudolf Butt mann
Olga Buttmann
ßeb. Thoma ä"**'
V r r M H li 1 1 «.
.MünctuMi .1. Jaouar 19t I.
Die Gelmrt eines kr*nige«
.Iun««n bocUroa slchani-
/u/ri(jto '*«'•
(nibith. \*<il»fcni*i|t ti'll^
mmii Dr. Lnntkenbeii
imd Frau.
Mtatt lt»r«*B.
/eiufa ihre V.rinöhlunß not
iieorK '■««"«•er
Kabrikiini twol
Sophie Jlaorer
geb. Hnj»,:>Uer.
M<>n/-hfti, dfJi !> Jan- 1>1T.
■■■■■■■■■■■■■■■
■Jacken-Wolle :
■ uiinb«!rtro«r«tno Aaswahl •
■ I rstklnsiJH'- l'.'ibriJta'o »
■ Strick-AiiU-ltung. ■
■ niUicimustrr, •U«)!?
:k\al.
m n \i *> f h e n J
• niM-k(<ii«tr. 7 tfrtrnfOOM ^
■ I.cinen-nad Woll©« 0
■ Npc'/.lalhan« ■
■ ■■j • fjia ■ ■ ■ • ■_■ ■
f
UV'»
feit Samctan niemaub bit?ld)upp,--
ließt bcr brinncnbc ^bndit einer iüranbitif.
bcr
tunfl bor,
nVfl'en midi borbrndite, bat bcr S?cr
?Sn nadicrjäbli. Jsd. ^^^ttc, a"Uatt m nr
benfcn ocgen bcn «Jertrafl borbcr .nc»'««-
^r.n(ierou^id)un berpefaUen.
DbfcrbaloriiAiJ ctnärte, baß bic iÄrfd)ntierunqcn
b i € V ©tunat bouevten unb bic beim Gvbbcbcii
bon eon ^yt^ciöcü unb ?(Rcjfina locit ubcrtrarcii.
<Ku3 bcm |imgcfud)ten, bom ?iU'ltber(ci)r cnt-
fcrnleu «vt»iie ui ^^Muralaiien tauicn bit .\acl).
riditcn über ft Stataftrophe nur iparlid) cm. eriu
^rioattcleprciiii inclbel uns foUicnbcS:
o U^cleiinrß, 5. ^sauuar. 'iWittmo* fvüh
;mifdien 1 «nb ö Uhr ridncte, huc bercit>3 bc-
'^''"'"'" ■ elvaltiflc^S erbbcbcn in ßcntralaftcn
>o ü ft u n ß c n on. Ta^? Cirbbebcn
eniAenlcben ßctorbert. "5" ^tM e r-
nnr uni Tfdjatlenb ftiitAtcn alle
e t c t n bfu t e n ein, bie i8 c tu o h n e t
ihren Simmcrn h cj r a b c n b^
Gitie br|»e Tat
r iPrcfl,5. ;■^anuar.r^Jli)attelcflr.) Ter Unter.
of5,ier £ Wihon fiel ftfii beim Ueberi*rei it
einer nad) bem SUicßvOa^t ^^^'"'''^il.f.ZtriZ
iliViiTcr unb fnnr unter, per .im "'^Z^^" ^'"'"!'
acfäuaniiJ unterßcbrad)ti trießOflcnditUd) icr-
Sr tc tc mtrofe ^Jlounbe<.nbc bemerrtc beim ^Jlr-
beiten auf bem.^^ofe benlifaa, fprauß fo ort tnö
SJr unb retiete »''»t tßcner -ebjMi.ije^^^^^^^^^
Unteroffi;,icr. T nun fehrtter m bai .^f yH' f J
rficf -^cr ^"{ariucpräfcft boi «vcft rciditc fofovt ein
GduA um";>crabfet3uua- bi ctrafc injonnbclonbco
an brn U'lavinemlniftcr ein.
9tu|fif«^c !'«ubcr
m ÜtxnHn, 4. l^awor. 2^C£ fall)olifchc
^E fairer li3i a j o f h c f »burbc iieftecu nadi^
mittaq bou mehreren rnüfchc" SSanbiteu er-
fd)b'|fen. Tkid ^farr^uiö louvöe bon ben
iRdnbcrn au^^cplimbert mö in 33ranb ^leitcdt.
.CMCvauf fuhren bie ä^anb ton nach bcr v^^tation
^MTbi unh brani-^cn in T>a«^^OYtiae '•4^ o lt a ui t un,
n.Vo fie ben uWmcilter :,UT^lu?liänbinung bed im
i*affenfd)ranf aufbemahrtn ev^clbcj .^»mqcn
wollten. Ter ^ipoitmeijter f.uerlc aut bic ^>l^uber.
',n>ci bon ihnen würben burri) gulne^^ieltc ^)m
mebcrAcitrcdi, loahrcnb bei brittc flüchten fonnte.
^xc m'xm ift im 93efit3 citcr genauen '^Ji'rfonal.
bcfd)reibung bcö flcjliid^tctjt Sanbtten unb ^fft,
bidcn bolb bcrhaftcn ju t Jtncn 5^tc bertüj^nbt-.
tcn «auber würben in boii<?>ofpital n^rncjuhrl.
Iiie Sc^ulb mit bcm^obc «efftljnt
• Cbeffa, 5. Sanuar. (ftluattclcßt.), Ter
aßcidiciiflcller Sonbarucf hatte burdi TßU*c
Seidjcnftcaunfl beridjulbrt, bafi 3»uci ,^uo_c auf
Gedenket der Frierenden
Uitttcnüflenbc 9l«I|rung, ntflitflclnt)« »arme
^Icibunq imb edn ;>cucrunnv>matcctal I Jbci
fidi bic« ocrßeflenraävtiQcn fami mib m befrage
frit^trohlbiachwärmteu^Ji^äumm bem.Sffiinttt Stroe
»u bieten, ber fpcnbc nachprüften f iir btc «3ebancm*.
tberten. 30 i^ammclftcUen in bcr (ian^cn ^^abt
SrSnefaffiev. ■filw^(^^roft^j?ifi^c^^ftr■ 12. -rJoS
11 m iTT (Mu«fluü)au(J)Otr(iltctf8fn><nMlt2Ji
mibcrleat, aber
.amacu unb Übeln ytodirci .
«(- " ntimahrheiten ctnionubtTCi
S^hnn bat ber .Ivrr ^Heidi'irat nid)t3 jur Steunt=
babon '^^,\,I," '^'i' jt^c^r 0 Tliüiißcn hat wah-
■*-'-•'--■• i(h mahreiib mci-
bahcr
ni? aen
rcnb feiner
(haftä-
^^hünacn
r ^n Öanbrnirtfchaft^rat brei, idj loabrem
y, r • iäl?r oen et^a -Wt S^eriditc crUoi ct.
SS/ha-^S ?rc Soidit, ba6 ber Üaubnnrt»
?af auTbie 'i "'führnußcn be& .^crrn b. :rhunacn
5?lcat bot. on bcu«orbcrhatiblungeu iH fein
So? bon bcm bie ^cbc pewcfcn,. loa-S id) ak.
idläbiflunc, ber Sanbtoirte nadigclbtcfcn habe, ixx
gprtfrtmng fiede wa«i|ftc geiu
Seidenhaus
J.Haimann
12 Maximiliansplatz 1^
oao
riditct, ciriel
flVof,ciI^|r
hat bielc ler
unter
IRoth bcn
ißcnb
bcr bei bcn
crftcn n>e\tuartiß bon sfftcn uadi Scftcn flehcn=
ben 'lötii ftürAtc bic ^-J^ebi>Iferunp jum Teil
hairnalt auf bic fiufteren '<;tra^5en unb
fliehte baj^Treic 3U ßcn>innen, um fidi bor bcn
eiuftür.jef-n .s?äu]ern A" T^;'^l'^^ "^^'".-^P'-Jl^
^cböireruno tft bc«holb hcfonbcr-3
alle Defcn bei bem Grbbcben
betrorfcn|t
fd)»ierict.
ßcborften
ivi;t IV
iwil
nnb, fo bafe bie
bcn fönncn
Sobnunßcn nidn ßc«
Tab'ei herrfd)t eine
nnb oerhinbertc fo einen auf>mnienftoH,
arfbcfcötcn 3Ü9cn fnrd)tbn^e Pfolflcn flcfinöt/^attc
Ter Seamtc k'lbft mürbe überfahren unb ßctotct.
gär feine Samllie wirb bic '^^nbnbcrroaltuufl forßcn.
5tleinc 9{inibfd)au
SiJcaen ftarfen Scftnccfalic» foUte ant MUittiuodi in
3iMeii eine nrofje l>ln,^ahrJlrbeiteIofct äum ^mcc-
fdinufcln eiiiflcfteat werben. T<r »Inbranfl war fo
ßrol baf5 e. .?«lfchcn ben IHrbcit^Wiatßen 5U fja '
cn Rauffscncn faui, bcnen crfl burd) bc herbei-
oerufene sl^oliAci ein (S-nbc «cmadit werben tonnte
^m 5chcDcnbcrfln:2Balbe bei Cffen a. b 5Hut)r
wÄn Sc fieid)cn cincd Tlfährißcn «Arbeiter.
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&i lUUßU cm noitcrer li^oriuii uu
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SBuittc^ J^cutUctott
* rfjne ^ciuflcib. :^nt lönipliAcn SAIoffe w
?[Robrib hat Tich jünßft ein hoitcrer ;^>ortall ab-
ncipiclt. tinbc Xe ' ' '
Möln. iW. acid)ricbe
nifd)en miftorratie 1 -.- ^ , ■ ^ . ,- ^
locio atcol, nm oom alten ,vahr burd) cm ßlonun;
hfi M\t ?rbid)icb «u nehmen, ,^m Jhronfaal, uadi
ber arofien Gour, pcfdioh hai UnplQubhdic.JUnTan.
bare*^, S3iittcn auf bcm roten, fthttH-llcnbcn ^.cpbtdi,
im enpftcn Irubcl, ,iu ?5Ü\5cu aj tcr, ntaiibartiocr
OJcncrde, hoher rpolit'Tcv, hoditourbinor Watroucu,
Ifhcnsiluftiner £tmicrc unb iungcr «JJjelbnmen
haufchte fidi ein bufiiacö Sbihcnmccr. (5m iQnx
her baä lncif;e iHtuai cntbcrfic, ctltc htn.iu unb
rettete eä m eine ■»"^cnftcrnifdic, um im blrepe feiner
/"vreunbe \m uutcrfudjcn, »cö 'Xaxn unb Vlrt fein
■IVunb ici. tf* bouertc ein Seitrficn, che bic „un-
funbinen" ^Jiönncrbonbc bicfcn 3pihcn»mrriDarr
löften nnb ^ur .Silaififiücrunßbfö. ergatterten
(^cflcnftanbcö fchreitcn lonntcu. . ta, "«/^'^'"J!."
hern, unßläubißeä '^touncn cur cUcn Wcn^tcm.
bönn ein bcfreienbeß fodicn, b«f .Slomu bcr >£;iiua^
tion «ntfjjredjcnb: man hielt cmc rei^cnbe, fpihciv^
überföfe, mit ^artfarbencn iBänbern flcfd)muffte Aa-
■mcnhofe iu .'öänbcn. iiMrflid) eine unci »ortete
?'f*erunp! ^0£< tun? Ten hohen («n^'üehcrn
unb ben Cöelabencn ^Uiittcilung
(!-ä ift arjbcr Xonc^orbnunfi, .cnctn ^^SJ^^y'-l ""^
nuten ^TT?,i/abor nad) gläiiicnb ßelciftctcr ^ilrbcit eine
C^ui&ifluid baidubringen. bic auT^cr in öurra-
fdircien unb anfpornenben ,^urufcn bann hciteht.
Hädicr .» bteSitena au tocrfen. a ä Vluöbrucf bcä
hohen arabeö ^cr Segcütcrunn, ^(bcr batJ t^-» lo
ncr einGpanier fertig bra*tc, tm G-ifer bc^ hol-
ten Cfiihnfia«mu«, nad)bcm er id)on aUcö.ant^
b hrlidl: ^^"t. '^od. Stod: in bie T^loAo ßc|(hleu^
bert halte, fcuic Sjo'c bcnielbcu/^cvi ivanbein
laffcH -^ bao mar felbft für bic bic
,u
JticrfampT
bon bem /\uub
mad)cn unb bic bou hm S3erlu|t &et"Jfenc 2)amc
in bic Sage fci\cn. Tidi lo:eber m ben -ij^ffit, ihrcsJ
Wegen?!
fehcn. _.,
* T^tt WormoneuhnuHliitfl «MT bem @«lber*euß
hc<i .Ntrtr,i>jrhifie--. „Utah". tx^(}^i itt\5 nid)t morino;
nifd i1 in ben ^^U-reinißten Staaten, he inbet jiA
i i idK riuVcr ^aufregung nnb ^"truf iing über
einen fetreidi.bcn bie ^^i'^^monen bcm «oHe b.r
aröütc« ^Kepublir gefpiclt haben. Jcr ^ta«» jjj?'^
Kheufie, fo UMrb ber 9i. ^^ürther Leitung .Qc ehr U;;
ben, >tm nad. ihm henannten .^ricg>3f*iTfc ba-.
not oe Silber u'uo, unb aut bicfem glauÄ bem »i-
Xm>r ha? iJ^ilbinci bcö ehemalioen .^Jormonen^
opoftJis 5{^riqhom ^oung entgegen 1 Tic 3^'«*nung
fftr "a^"' «Silhct iwtrbe bon einem mormonifdieu
Sünftlcr cnm^orfen unb ba? fl^ßfeljnj"^. «"^
^oritiouen bcftchcube Momttce nohm t»»'" Jf"*^ ' !
i„ geheimer 3ibuug axx. Unb nun 1 Indien au-.
Xlln^ohl Seute eine öefri)iücrbc barubcr an bte IHc-
gierung in Söafbington. .
- „Utah" ift ber ncueitc unb
bangenbc ^-Reditc eine iRoUe hol . Durdi ba^ fl t
bcm irfKitel etma-S lidnc .s^aupthoar unb ben on
bie iflruft herohfaüenbcn ^''^'o^*^"^«^.^ ':,^Jc>V-
^:ichnlirii?cit mit :örig[)cm )')ounö gerobcou oufroU
lenb »erben. . ., , ,^
Tic «efd)id)tc> Hingt ^«^ um. cm Weiter
Siö, ober bie Oiegierung m '-»o^»"^»«'" J«^* S«
Tatlo^ gegenüber, ^ie .dorren ousf U oh oerbe
e-^ mohl Pcrftchcn, bie ^acfic w ^n bxchnx nnb su
beuteln, bofe au-i bem ^Wormonentcmpcl eine ^Blod-
hi-tte unb ^n^^ bem Vlpoitcf ein Trapper unrb.
- ^^t Jtembwörter in bew .^ofbeti^len. 3u bcm
offiucacn ^Berid)t über bie ^iteuinfirv^feicr am ^cr-
Uncr?>ofc hclftt eü, ba\^ ber flaifer f.di. «H'flic.tet bo"
bcr „mai....n militaire", uadj bcm Jiiflhau« bcflcbc
imbc. Die „Soff. Jtfl." &^}!''y.^'^i\''S.lT\l
einem beutfdicn ^ofberidite ban>r 1!»^^ ..f.»^ 1«, ""°
bcutlidjcr „mitttärifdjcö l5efoIge" hatte foflc«
füitncn. 3lud) bcr amtlidic 5Scridit über bie 5Rcu.
ioDrofcicr am Xre«biicr 4?afe mar m*t frei bon über,
flüffiflcn t^rembmörtcrn. 3o mar bort bon bct
U^^füiblftt!" MciHcbe, bic fidu-cdit gut andi bentfo)
öusbrürfcn licfie.
Xit ««fofenfur. Csn Gofapc bei Xiboli in
erUärcn.'iommt e^ fehr oft 5U SWir-hcnig-
Sn bc
für arm
^diöncbecf c b Glbc hcra«^:^tpmmenben „'^dion.-
hed°r ?eitunn" beröffcntli*en „mehrere bcrna*.
läffigte (Sefrauen" ein bringcnbe^^ Gr,nchen on M
C?&änner ba.5 .^ncipcn au ^:;],7;;,,""Vvf be\?t
'-djon ihrer Familien Murnfjutcbrcu. L^i Kint
ht biffer &-r'iirung: ,.2Birb ti nirfit anbcro,. fo
wrh/rmir Sf mif bcm .C>'rrn ^ürgermeiitcr inö
2tucfen ilt
on-
<iu
nliAlDifeu bic Wcftmirtfdinftcn rooibicrcn nnb mit
?Ä" ;ichri.-*eMraam^i.bc« L^bmanner., .oie
bcn .-öcimlocg nidn Tinbcn Jo«"/^' '
Xie nöchfVc Kummer berfelben
fofgcube "Jlnjcigc: „^?lchtung! of
nnU H' I u b ii m u 1 1 g e r C^ h c m a n u c r n'cm u
Sc ccbctcn ihre yibvcffen unter .Gr foll bcm
tc^x Jhr Pbftlagernb jMrof',fal3c ^}^^ff^
li,ung.abetib„ iol^jaglich .^f J,!;,^,^^ ^
hätte idi ihid id)OU geu;nni(ht.
ftheinenb oufierüanbe, eine !^:'onb'"J.^,^ Vcx%xtirx
entroideln unb sxi ll''^*'^";''^ '^'V, hi- ft«no"
für bcn bcrfpeüioifdien *2hMbau, fui bu ftrengL
rcCnmic ber «übne unb . b.e ^d)etbung bon
.^^fluptbKn unb 9?ebenfäAliAlc,ton. ^cme ohr^
faO aen unb oft friid)en ^Heime HatPern ö"**^*-^' «"^
maS bar .^:örer bcrbrienlidi, u>al >ie bcr, Xlutot
mmer nieber \xi Virndnoamugeu berlocfa. i^ir
meS.cn Tmcrfien ^^llte umftänl>lid, u.it ^nir.^orto.
b feinem 3ied)tum betannt g.emaAt Trot\bcm
lialog hier fehr unlcbenbig bleibt
nn
ber
fcbet
img tvogt
0rüu^ung
morten lonnte.balRridi....---- --. ^. su«v{„n,a
'Xcnn bcr ?^erbad)t, bic Urheberin bicfeö ^.J^orfaUeö
hätte bie
hftrad)let
fiTbcrglScnVdje'^'jinber'nö'd) heute feinet ?vunbed
'"liefe • 5^orfoII crnjfrft bic Grinnetung on eine
ähnliche" 5^egehcnhfil, bic fich bon ber ehcn rr^ah -
un nur baburd) unter idieibet ba frf lid) bc; Jk
ftibüfe hunbtlie nnb ba0 yKiUrti
Olahiics
einc'i ''TJionuc-s breit macht, ber ^. , ,. -
Siehe bi (Mefefer bcv S?anbe«> oftenfunbig ber_
^leiem _, ^ o. ,^^^^ <i\trhö\nuxna lefet nodi
eine i^etut
nm
tili aubete\> tuui
Uatte man in .<- .. .
Ua ,,u ualdu-v i^'m ber /egcineriinii .eine gute
ßfiutba i'Sticilcmötl ttn böcnicr ioitTciÄca Iorb.
ujr ,3m -i'ummet bor^ai jayicv
•JJiabTtb (RtlMeuheit j« beobadjten,
höhnt hol, ao); eine . . ^._^ „.^-»^
1 m'^itraglicl) geimffcTmdfJCll ^'Z'^'ZlZ^.Xmh^
IC bur Aauö nid)t im Gmne bcr «cfrt)»ci befub.
llnb aUcrbing^ hot bie ^eijiiung 0"J bf^'t
bcraefd)irr einen höd) t »>«b«d)t«9cu Jln rid •
■löcigt nämlich liitfc> ein (M^baubc baS^ouffa^
Ton ben grofccn ^ormonentempel bcr ^^■^^^\:
I rrinnerf. redjt« einen ."ooufen ^aume, Kr
1 ^(ta;f br-rftiUrn li^n, «"*^ "A u^.--^'i^ ..h ,
*%r1»benan -»aupte, bie linle i>(inb Mehlenb
.1 jeimcnb - barubcr )ml> bn; (^tjlava n.^J
i Im wncn - Rttöodtecdt. »oä^xcnto toc bmb*
bcr HsrooiiiT'^^om'mür an" 9Ja^er,bon f\i*t unb
JHheumatiömuö geplagt. Xer Xortarjt lutfatc mit
feinen befdieibcnen ^-Üiitteüi bie ^J ot ^u Imbcrn.
cvfldrte aber, ba^ nur eine Sfurmi ®ür»tfa':J mt
TÖmifd)cn JtranTcnhaufe hcHcn tonnte W auv =
gebe fonnte fich bcr arme «a»»c\"'**.J"^*%>^,«
Bäuerin frogte baher ben x'lr\1. oh Tic ihren IJ aun )
uidit mit &cm „Ofen" furicren fonnte. ipornur ber
yir bcr bi 5>obculuug biefc^^ Sorten im Xiale t
niit lannte, entgegnete badlooUe er H uodjuber.
le.Kn. Xie «äucriu glaubte »ohl m bicKi axi^;
»eid)cnbcn ^^lnt»ori cmc ^BtUigimg ihreö ^or-
hohen« ,\u fchen. ^xix?, uiib gut, iic fdilepptc ihn«
^yflann in bcn nahegelegenen "Bacfrnum,^ abi »tr
Säder, bcr [eine XHrbeit gcton unb cmc ^ron sin
^aufficht utriirfgelaiien ,^««tf. «^«Kfenb mai uuh
jdiob bcn stranlcn in bert über bcm ^«^,^°[^" P '
fflcnen .N>obhaum. bcn t bie i'.eulc^ ber C^iegci^
Sa"S^tcn nennen, ^^adi ^mci 2tnnb.Mi nohm
'^^^v.» ^Tl>««n »nJrSifr fiih'flrtr? THtb Tonb, W^ l.*>T«
anti
gehobt
ä^S iSr ^ü m,r biefcr ;Vit heimtchreiibe %Vr
Inih r m flfftrifdjc 5^cfeuditung burd) bie Gbc>
■ -^ •- IciuCi^fotl? jugclaileu.
^;;hainel%cXS " "^^''S^«eÄ
S StbKbiing bcr ^'iänner ^^^^''f'fJl'Xun
liSen bcnn fic muffen bod) immer bc;5 lefete «Koit
haben.
♦ (fbuftrb StudcuiS „ÜonKtot"-
unermarteten ^^ühucnmirfung be
man f«h tut
Ären ^ann loiebcT h|T(ra? Tnrb tonb, m 'hT«
irheumatifdje 5di»it3luv ««^ ^" "''ii. Ä
abt, ba ihr ^DJann gcftorbcn »ot ^^Jc ^lu'.-
?fgnn, m bcm rrte »er notürji*. fehr ?toB «"*•
lam
Xorfar.^t, bi« übev-
rid^tetc fid) ^uerft gegen bcn -- :• ,,
Sünbcnböde inr afle^ ',u fem ptlcgm.
Xiije Tor'- cber (iwjneinbeürjte hwrben bnri
in-r 4^nuinbr „örmletet''
dl<i ii/atlot.ii unb üJK.. --„ -. -..
ai< i .N.m _ _ 2^^ ^^^^^^ mwr atatx4
(Mti'.ti*.
iKificn oulKf
ten lärfllidjrn
i»ndott*>l,
►en für i'i'
ti^ttta nut Wntit
''ilai) ber lau'i
(Sfkiman hatte
<B c r l i u e r .Hämmcrfpielhau? bo"
ebuarb S t u d e n :^ „y 0 lu c l ^.♦" ^»^*'^,\';;'?,:
Mt Erfolg erhofft - unb nun m bac iTama lu
b i Äanerfpielen bbOig cinbrud o-^ bnrubn c.
oongen. ^-JMättert man im 5»nrf)C bei (.«^.JHcJ-
Trlin^T^cftenb crfchicnen), bann freut man fidi
her forbiae unb »«hfelreidien ^^ilbcr, ber flang^
fd,ön?n üpiiqe -3pra*e bor aücm; uf.t man aber
beriti^de &• in Vlug' gegemiher, bonn Img-
nc?lt e" X«T Xigbter hnt nidbt bcrltanb>'j^c
ein bifuhen g^Sidi^ ^ür ^ hc^*^^
fdjmarf !aum nodi autregenbe ^^^^^^^f ^^« P
niit neuen <Rei<en ^lujiml eibeu f - '\^ ' "J
nehmcrc "??atur flitf starbt, bei 'l^'«'^"«" n1
UlerbCTfitäten häuft, ober er iKrmag lo nnri
biifcr XönLelnb,- Or feine «dialten iU intt'
Ten 'td) bin roeit bubon tntftrmt, ihm bcn
öeroTi ubUii Xhcütennftmlten boTAUtberlenJ
UnroielmehT bSpfbar im, bafi er att* in
'^J^fcbrng iS^-h 'Iber bem 'Jantriematme
Sbicler fagt in W biri out unb rcbet begeiuert
^uTbcn Äbar"ein, um "^ij(^l'^^'^i«»^-J;,.l?,^;fÖ
anzubringen - Irohbcmjrfreut ber J»?*«!» ^"J^^
h nitr ^nemcßtheit unb itimmung^r^froft. ^Wart>ber
Sbn trittTcr (Vral-Mönig in b<\5i»<^Tf "t'-S^
?inc anbere Oiefdiidite hebt on. ^^'<t<'"i^^^''' J«''^*^
Acren >Ke*eufcblern, bie ^^^^'^^[^J:^^^
madien, hat ec> meniger au bebeuton, bc^r f t"^^";
a nau »ie .varbt, mit ben treugen (^.cbofcn ber
Shrfdieinlidifeit fehr .leidithcr^ui "«^,\t|T "^^ "'^
mir ocringe crharofterifierungc^fran '.^«t- f;'
«onüclot erreunt, na* langer, I^'^-f"**" 'Vt *r
tobter ^"iodif, erft bam (y:xmd><n, baf? cr.ftatt ber
hn oalm 'lang .geliebten, hcir.c" ;^onunr ein
fd>euc '^sunafron m Vlvmc gehalten hat. Ltc"
N?önigiir"ur fbrübcnben T.enjelin Ht^m.dien i^t
bem Socten übrigen^? arg miBlungeu. r^rau «ino
xvcx erb bt fid, nie über bie geiftige ^^^^^^^'^h^
Tmui^barfcnen. hinrc dKub berlogcncn Gbicbbur-
Sn . Xa bic i^orftenungjld,, banf einer^nit.
nnb
TT
> nHtäl mit ber grof,en (?leltra^ Saugerin ofrer-
^OT nid,t m^ Ilor b^ar rmpung [»'..'J^ '^'i'll'
natfd>tc ober, aU fic -ju Q^nW tü«n, lebhu - nn^
Öoft llhuib", bü»* ibtCL- Stimme
btemaob. J^rl. ©alter etfdHMut
Im ^flabium nnb ftnbu-Ti
XtleUoac iiu ^uicntoboUci.
^(.ti nid.ii lui^
... jireltnal tÄflIM»
^aTn•^<•n eifrig btr
ov'. i^aitgi: <u
_feltt«__
einer iebr {cftkoer »üieflcnben ^Infleleßcnbeit (^ro-
benähme) habe id) iebr cnerqild), »enn o»«* «»o'«:
log, meine ©timme crbobcn unb flcflen öa«
„Jöerau^icftlaflen" biJ^crer ^^"paflonbocjelbet -
bem ÖQupttbcmo bcr flanken ^-ßcrbanblunQ n -
bebe id) nid)t nerebet, toc.l id) cr?t nod) ^bj^Iufe
bcä öertraflc« üon bem |d)bncn 8»«cf bieler (Selb-
fpenbeu .vtenntni^S crbolten ^abt. ^et £>ett
!neid)örat bot babei ouf etmoS 55Md)Mße6 au« ber
C^d hätte „mir aJiateriaT für me.ne beabUdjtiaten
^anariffe befcboffen küPÜcn", allo beöor >* benjö y
ttofl lotintc mb iDinen fonnte ob et ettt>a^ ^n-
preifbored enthalten «erbe, ficule mit fluten qje-
UiiHcn fiird)tcn iDcbcv bie cifriflcn 9iot«jenmf^|er
norf) bie «motcrialjammleT.
<;-)err D. Soben flibt bem ©adiüerbalt micber
eine onbcre SS?enb«ng (®. :i99 b. $tot ): „G^^ lei
leine fnbjeftioe ^M^. bau bic t>. 2- ®. bctm
nd}t qcbabt bobe, W) ben JßovlPUTJ nidit flefollen
^u lafc. fie bobe ctmo§ Uniourbjfle<J flc-
t a n." 9iad) bem «lirotofon nber bic oifeung be§
Crüroerau3fd)unc'3 bobe id) bcn ^Topaganbaflelbcr-
a^oragtapben „al3 bcr ^. 2. Ö*. unwurbifl binflc-
itellt". s'^crr D. ©oben mad)t barauf »et»a^-«l"'
umrbine^'netan." Xcr S^nrniberr ber J35. 2. ®.
ilt bex^ Q i f c r. Csbr Rf^bren fünf l'anbc^ urUen.
fieben a)iit0licber bcutfdicr •^Öerrfjerba« er bic
böd)ften «crnjaltunfläbeomten bcr «unbeöftoaten,
borunter ber boDerijd)eJIRintfter M ^J"»?""' "«o
bie bcrporronenbften ^^ertrcter ber ©iffenfcboft
iinb ^4Jrajiä al-S ^JJiitplieber an. 5ft e3 einer Oic;
fellidioft üon bic[cr 3ufammenfe6unn „Ji'urbtg ,
ba6 fic in einer. rtJcnn aud) flebeim fleboltenen,
S^crttaflSbcftimmunB 3 um bcsablten we-
tlamctrciber unb Slfu nbc n juer bcr für
bas, SfalifDnbifat öeftcmDelt wirb? 3*
bobe, foiDcit c§ meine «mitfllicb|d)ait onsebt, bie|
Qhi meiner unniürbiß befunben unb bin be^bolb
ouci bcr (McfeU|d)oft ausgetreten üHan fagt
borf), bic SSe^oblung, bie einet, erbolt. ober bie «c
bonblunq, bic er erfährt, ift fetner unmurbio; bann
ift bod) er nid)t ber 93eleibigtc. „etnjod Unmur-
bioe§ tun" ift freilich etwa? anberef.. ^er ^rp-
fiaaanbaqclbcr'^araqrapb behält feinen ubeln
föcrudj, aud) tütm Jocrr t>. Soben ben ed)nubfen
^% einer ©*n»t'/'?"fnätung über bic
ropaganbo gelber bc8 ,?.?'» '1"V
mibtAn^tVtti^ müetriälfm
toig
belan
geba
bie
fei b
ben
b i ei
li
bie
ei n
^rol
hjef
l a t § K.", bobe id) ben gonAcn j*one" Ö^nbel
beiProd)en. Sie bot bem ^Porftonbc ber ^. 2. ®.
toöüiq bcn Altern ücrjdilagcn unb er hat am I.k
yuquft bcfd)lDffcn, „Don einer ßftcntlidicn Grmi-
berimq obAuiebcn". Xoä Stlügite, mi er in biefem
K^onbel getan hat- „
©eniger flug unb nid)t feht tapfer hjat fein Sc-
fdilufe, bic5lbf*riften bc3 d. freier fd)cn,33ricfe§ an
berrn P. ©oben on 15 bobe öerren tn SaDem,
borunter on bcn ."öerrn 9)iiniftcr bc3 ^nnetn, ju
fdbidcn. Xieicr iÖricf enthielt ublc ^}^pd)rcben
unb ^eleibiqungcn qcgen tntcn. 5t* timbigte fle-
r i d) 1 1 1 di c St l Q 0 c an. '3)amit war ber S3er-
tufdiungSplon burdifrcuät unb öerr ü. ©oben
tüufitc bor „pcinlidicr Öcrnbrung' unb ^ngft Por
„unliebiamcm ^iluffebcn" nid)t, mo aui unb mo ein.
Tic Söcrbonblung »or öeri*t — unb nod) ba^u tn
3Kündicn! — mufete percitelt »erben, .üerr
». ©oben bot (8iöungsprot.) „bic 3ln|d)auung per-
treten, bal cd nidit njünfd)cn§mert fei, wenn fid)
bor bem '^Hiditcr eine Stlagc obiptcle über bie
Ttiragc, ob bcr SialiPcrtrog unb bte ^Sropaganbagel-
ber im ^ntereffe ber 2anbn)irti;d)Qft gelegen ober
ctnjo§ feien, moä ber 2Qnbtt>irtfd)oft Äum.9Ja*tcilc
gcrei^c unb trorouä man ber ^. 2. ©. einen SJpr-
Urf mad)cn tonne"; bie Jlflage foUte beffer ni*t
qcftellt »erben, ich fei ober bofür nid)t ju gemin-
"ncn gcrtjcfcn unb „ba fei ihm bcr Gcbonfc pefom-
mcn, bic "angelcgenbcit Por cia (5d)icb§8ettd)t ju
CDH: "öerrcn ü. ©oben unb P. C e 1 1 0 begaben
ficb Gnbc ©cptcmber äu bem öetrn 9le!tot ber
2;ed)niidien^^odiid)ulc, bcrcnCfbrcnboftoTcn fie beibc
finb, unb errciditen, bofe mir bcr iöcrr Dtettor
(bcr fid) in ber gonjen ^Ingclcgcnbett burchou« for-
rcift unb lonegiol ocrbolten bot) noch ^oding tele-
Pbonierte: ^ r i n ,\ 2 u b m i g unb aWiniftcr Pon
i8rcttreid) »ünf eben ben f*»eb§9e-
T i d) 1 1 i cb c n ?l u § t r 0 g. ^m 1. Dftobcr bqtte
ich mit ©r. aRognifiaenj utib -^errn p. Getto eine
Unterrebung. on bcren ©chlufe id) J* r 1 ft 1 1 d)
folgcnbc (Irf lörung abgab : „Xem mir befannt ge.
Urbenen SBunfc^e ©t. f. .Jjoheit be«
<l? r i n j e n 2 u b »0 i g . ^r. Cxjcllcnj bc§ öerrn
2Rinifter§ 55r. P. 53rettrcid), Sr. Gyjcllcnj hei Tr.
?^reibcrrn P. ©oben unb be3 Xr. V^rcibcrrn Pon
(Jetto nad)!ommcnb, crfläre idi mid) bereit, bte
nied)tfprcd)ung über meine ongcfunbigtc yöelci-
bigunq^rioge gegen Icertn p. freier einem, nod)
bem 10. Sud) bcr Siöilprojcfjorbnung gebtlbcten
unb »ir!cnbcn ©dhiebägcrithte _ ju ubertrogen.
g^odi bem T^rotoTon über bic ©it^ung be^ 2anb-
)r)trtfd)qft?rot§ bot ber gbrenpräftbcnt M?rin< 2ub'
folgenbe« gefaßt: „ffloä bte Stoge oii-
)b bie beiben löerren «Prafibentcn rtcfttig
^tt hoben, fo jcien biefelben beftrebt gcroefen.
f(f)f ouf frieblid)em iÖege ju regeln unb ti
[bolb ein ©cbiebägeri^t ooTgefdtiQflcn luor-
)err ©ebeimrot p. ©ojblet hotte »ob l
treit|od)e and) onbicorbc n t -
, ® c r i (b t c bringen 1 5 n n e n. üb
'effer ocwefen »ore, fei»teber
I r 0 0 e f ü r f i 4 ^ i c b c i b c n Ö c r t c n
benten feien ber aHeinung ge-
.u . , . .. , bof5 ei im ^ntereffc ber boiperifd)en 2anb-
»irlfd)aft om heften »ore, »enn bie ©flOje burcb
ein ©d)iebeigerid)t geregelt »ürbe."
^Im 29. ©eptember erteilte mir boä ^Crofibium
bcr ba»)crif(ben Jöauernpcreinc, trofe
feiner politifchen öegnerld)oft, ein glänjienbe|
SSerirouenSPotnm. »orin ti mir ,.fur bos
bei ber »crotung beü bToligefc^eö im Stei^bätoge
aur ^-I^crfügung gcftclltc Woteriol überau3 fad)-
lieber unb »ertPoUer 9iotur aufrichtigen Ton!
logt, ni^t »eniger ober oud) für mein53cr"
holten gegen b ic 55ün {^er ob t e ilung
ber 55e-utfd)en 2anb»t 1 1 f (bof t sJge •
fellfchoft" unb »orin bann »eiter ouägcjubrt
»irb, bafe „bie ou« bem Sertro^e für ieben ®od)-
fenner leicht au erfebenben SBerid)lccbtcrungen ber
aicfcrunoäbebingungen eine cntfd)iebcne ^ritit
beroucigeforbert hätten, bofe bie Äoli perbroud)cnbe
2anb)uirticbüft !ein ^ntcrcffc on ^ropogonbagel-
bcrn hotte, bofe ba§ .Staligcfe& ben Xmgen eine
anbete SBenbung gegeben habe unb bofe id) b'eron
ein qrofeeg ^öerbienft gehabt hotte". SBenn bann
»eiter borin gefogt »urbe, bofe eä „bo8 ^prafibium
für feine <U f l » <b t ocboUen hohe, mir für mein
bi^berigeä unerid)rocfene^ eintreten für bic » 1 r !•
lid)en jSntcreffen ber 2anb»irtfd)aft jn bonien,
boB cd mich bäte in meinem Ntoinpfe geqcn ge»iffe
offene ober perfd)leiertc Seftrebungen nid)t äu er-
lahmen unb perfid)ert ju fein, bofe bie große Drgo-
nifotion bcr Souernbereine feberieit mit Xontbor-
(eit meine 93erbienftc um bie 2anb»irtfd)oft oner-
lennen »erbe" — fo bot hai bem i^ofe ben iöoben
ouSgcfcblogen. Xet betAeitige 'ijJtQfibent o 1 1 e t
beutfd)cn 3iauetnPeteine ift X r. .<o e i m. ?Kut »er
bic ©egenfäblid)lcit iöerrn P. ©obenä unb Xr.
^cim^ fennt, fonn bcn ©d)mera ermeffen, ben
biefe x»eimfud)unq ^errn P. ©oben bereitet bot.
Xomit »or ourb feine Geneigtheit, für meine ge-
rcd)te Sod)e cinjutreten, ouf bcn Siullpunlt gc-
funfen.
<Die i^ti ft für bie Stellung meiner flerid)tlid)cn
^logc »or om 19. SRoDcmbcr obgeloufen, am_ 9.
Oftober bot mir .^ert P. ©oben boS GinPcrftonb-
niS be§ S^ttxn P. freier mit bem ehrengerid)t-
lid)cn 9luätrag mitgeteilt. SSoHc 16 Xoge fppjct
erhielt id) ben S5erlragöent»urf boju. 9iad) fünf
Xogen fonbte id) ihn mit meinen «bönberungäPor-
fd)loflen jurüd unb nod) »ieberum 16 Xogen, am
13. gjopembcr, erhielt id) ben 58ertrag jur Unter-
fdjtlft unb htoax mit bcr »cbtngunp^ ba& 1* auf
meine ongefünbigtc Por[orglid)e gcrid)tlid)e Silage
fteüung bcrjidjte. Xie Seit »or oon meinem (Geg-
ner Per«ttelt »orben; ber JReft pon oier Xogen
»or prlaltif^ »ertloä, unb jum ©d)lufe bie
3»on43laqe, entmebcr ein Gbrengcrtdjt ober
gor leih öer"id)t. 3cb mor ummctnge-
rid)tli>cbc§ Silogercdbt flcbracbt »or-
^lin lt. giopembet haht ich $>errn b. j^teier
mitgeteilt bofe ich olö ffj^r cn r i d) t er einen
f. b. Sciirfäomtmonn gemoblt höbe, ju bent id)
»eber in per»anbtfd)oftlirf)cr, nod) gcfeUfd)aft.
Iid)er, npd) bicnftlid)er ^öcAicbung ftehe, mit bem
id) Por UM Rohren in feiner Gip?nfd)aft olä »e-
3irf«iomtioffeffoT unb «mtäanmolt bienftlicb iu tun
hotte unb ben id) bobei al3 obieftip unb gerecht
bcnfenbeil 9scr»Qltung#' unb Dlicbterbeomten !cn-
nenflÜMit habe. Xabei bin id) oon ber ^nfid)t
n, bafe ein Gbrcngerid)t au3 tBerronen
beftiPifoll, bie on ber ©ocbe Pöüig unbeteiligt
fmb nnb'in febct ©ejiebung »ie orbcntlid)c 3licbtcr
unporteiifcb unb unbefongen ibreä Slmte^ »alten
fönten. 2Im gleichen Xoge teilte mit Jöerr oon
hreicr fnrj mit, „er habe feinerfeitS öcrrn Xr.
9Uficfc.'.ÖDt3botf au fflerlm SW.. Xcf-
fouerftrOQC 7, Aum giid)tcr crmäblt". Xobei bot
mir ^etr P. freier Derfd)»ieocn, bofi Xr 5Ro-
ficfc nictt nur i8e»obnet bei iooufc^? Teffouet-
«rofee 7, aSctlin SW. 11. fonbetn nebenbei oucb
ißotfi^enbet be« »unbed bet fonb-
te i 1 1 e^ unb 4»at betfclbe Tt. 9tofi(re tft, bet
fllcid)aeittg mit öettn P. 'Jreier bte 53erbonblungcn
mit bcmiRolifpnbüot im 3onuor 1910 geführt unb
pleidiaeitig »ortmörtlid) benfelben Jßertrog für ben
©unb obgcidiloffen bot, »ie öerr P. I^reier für bte
X) 2 •&. (?3 mufete olfo oud) er fidi burd) meine
ftritil bei? i^oliDcrtragd „in belcibiqcnber ^orm"
beleibigt fühlen. Xo er olfo on bem 'älu^gongc
mcine§ fHcdit§ftrcitc8 intereffiert »or, lehnte id)
ihn 0H# ©eforqni* ber »efongenbeit old ehren-
richter ftb. fflie aum g>obn ont»ortfte mir 9)txx
p. greiet: Xt. fRöficfe fei t ihm nicbt öet»onM
übet Pctfci)»ögctt (»08 Idtoebcr Pctmittct, nocö
bebouptet batte). et holte fi nicht f.»t bef ongen, et
nehme oucb feine leitenbe ütUung m t>«,?-,V:'t-
ein (bog »äre nod) fchöne: , unb ber ..umftonö.
bofe Xr. Slöficfc bic «erböjiffc genau «»int, QUö
»eichen bcr ©rief entftonb/ ift,. lonne ihn jemeg
ermeffenä nicht befangen ttf^etnen Ja''«" 7
nämlid) bie „Serböltniffe' in benen ber Ghten-
rid)ter biefelbe aRoOe fpire me ber ebrenPct-
floate; ober: ber 9«iti*tt'ß^x°'^ •^'w^^'^rifAcn
<£oju bemerft, un»ibcrfjDd)en, im ®op«» W
Sturier 3lr. 354 ein ßingcilibter: «SPor boS ni4t
»irflith ein ftorfer Xobo« 3o! benn öerr Xt.
möficfe ift Jftaltintet [ent.jaufii* ä-
tatunb5Kitbcfibet ««« ^ öj.»"'^ o «t
ouf ben 5öurbad)er Stolif« im unb V^«" °.°^
StilifOnhifot bctei gt unb b« unaeciq-
nctfte ©AicbSricbter, »eni Sfi* um einen Getreu
bonbelt, bei bem boS Stol inbifot unMi\r?A^^
böltni? aur X. 2..®. in 93( ad)t tom. . ^* "^-^^ J/J
bem ©d)»anf ein ©nbc u . Jofl meine ftlof^e Ptt
bem Ghtengetid)t autüc <Ra* bem Urteil bet
milben öerren ^räfibente be^3 5)oi)erifd)en 2anb-
»irtfd)oft§rotä hotte ich oh borin Unted)t; benn
id) hätte, »ie im «ertri e öprgefehcn, «od) Jic
entfd)eibung be§ ©erlinei ^uftiatotS ^t, b. p^ot-
bon onrufen fönnen, ber ^er hie Xn^igfeit beä
^Mblcbnungägrunbeö aube ben hotte. . »eibe S^^et-
ten bea»eifclten fogot bc 9tcd)t meinet ^utud-
nähme ber STloge; fie bei finb nom id), »o| fie
bei jeber ®elegenbeit beto n, ^ u r i ft c n. aJcnn
bei irgenb einem gered)t J^enfenben ein 3tbe d
über bic SScfonßenbeit ' ^ J^^;^^°^'cfe mo«
gemefen »ore, hotte i* ac (Jnt cheibung bar übet
oe»ii ben ©etlinet i&ein ^^1«^*^^.°* °25"t ";
l^vn biefem ^oHe fonnte nd) ob«iA»"-?i^"'V.a
»eitetn ©ttcid)en biefet ,tt nid)t fdju^cn. SJeä-
holb mad)tc id) bet ©ac ein Jffinbe.
Xet ©d)rift»ed)fel in efer ^np«If9«"\"L^rj?
burd) bie .^öflnbe beä ©et« »• ®?ben. unb fomeit
bie« nicht ber ^^oH »or, Ibe ich ihm le»«'^* ^-^fott
9lb{d)riften gefonbt. .^ei P. ^^^oben hotte olä bet
(Jtfinber bei ebrengcrid)id)en ^u^trogä unb ol§
3)Httel3monn bobei, nid minber oj« ^'Äcpron-
beut ber X. 2.-0. aur ßabrung be^Jünfeben^
biefer 0efellfd)aft bic HliAJ gehabt, fid) bte
Dffenfid)tlid)e «erhöbnun unb bic un»urbigcjöe.
bonblung einer mid) on hcnben ehrenangelegen-
I beit au P e r b i 1 1 e n. X ä bot ^err p. f ff" >JJ-
ber geton nod) bot er i bcr ©i.tjung b/g, 2anb
^ppSthefcn ouf bem ©cgc ber f *'»T^""0/'"5,
rteSfrebitbonf auf gemcinnufeiger ^>.t"nb «g hol-
en »itt. Xod öcn«>n^«'°"'6'n2"l* « ,1 Haft
lAittflcn ^it^uno in ber bem ©c d)lufe out eriop
,u;u.«. r äcifcToftcn 'an ben «ortrogcnben beigetreten
ichtlebigen, glrpurbe. tiod) ben Sunfd) bei baf, fich an bjn 5l<ot
nd)net, ob»oltrog eine "Di^lüffi"" «"1*1'^ ädtobt o"*
?Softor ift, fol »eiteren, %nfd), bofe prefc^or tb ftobt ouct^
obl
t q
ifti
Per
»ittfd)oft«totd oucb nur ein n^ilbiliflC^bf^^JJ*
übet bic «luffteflung be| Xr. iRofide als ehren-
ricbtcr gefpro^en.
2lm 30. «nopcmber bofl i* .me«««" ^^ " llnLV
ouä bem 93o»)crifcben änbmtrjf^oftärot crllort
.<berr P. ©oben »oHtele ©rünbc bofur fennen
lernen, meine ^ntmoi «u be^ 'd) m«|t »et-
pflichtet »ot, bot on ^eutli^feit unb ©*ätfc
x\im au münf^en übtn geloffen. Sie bot ben
«cifon bei 93aDerifd^en{2anb»irtf4aft3rotö ni4t
gefnnbcn unb bie beibeil «»etten «tofibcntcn et-
hielten bod pcrlongtc pertTaucnv^Dotum. ^^rei
tage fpäter bot ber 2ot)»irtfd)aftlid)e Jrei^aud-
fd)iift für «nieberbopern bon bem cS Qjb'ng, ob
§err 0. ©oben nod) »c ex Ullitglieb unb l |ro.
fibent beä 93anerifd)en 2anb»irt)4oft^rnt§ bl i-
ben foUte. ihn mit e i n . r ©timine j^ebrbctt »le-
ber in ben »o^erifch « 2onb»irtfchaftSrat ge-
Ȋblt.
^udb ein Sertrouena otum.
einer jortcn, ittjcucuiiumv»"»" .-o—. „t^.„u-ji jnoem
enbet om goftnocbt^bicnätaa mit e/"«'" ,^Jj«"Vf ' "
täubenbcn »ilben ©djlnfeaffotb. ?lbet ohne I)if
fononacn, borouf hoben bie S^omponiften genau gt
eben. 2)er farnepaliftifd)e SlopeUmeiftet namens
<Öumot, ein gebotenet «lRünd)ner, ber biefc ©mn
phonie au birigieten bot, bot boä 3ei(hcn aum ©e
ginn bereite gegeben. ^ ,,. o t 1 t
^ic eigenort beä OTündjUct 3af*tn9|.bat ihtj
Urfo^e nicht Por oOcm in bem leicht'-'*-""" ""
nufefrcubigcn Cn)araftcr ber 5Wün
boä ein nid)t ju unterf^äjjenbcr V^ ^
bem Pielmehr in ben fünftlerifd)en ma\\e
gefüblen, bie hier oud) bie fltofee /DJenoe beberi
fd)en unb bie fie Pielleid)t ohne ihr ffiiffcn, r»«'
ftetS erfcnnbor leiten. %ai Sl^ünftlenfdjc, nid)t
einjelnc ^ünftler, ift bei allen r^afd)tng§Peran
tungen ber StiftatfifotionSpunft, um ben fifh 0
fdiliefet, ber fefte STern, um ben fid) inftinftib a
gruppiert. 1)03 oufeert Tid) nidit aUcm in ber
lorotion unb in ber 9ru3fd)mücfung bcr ©alc,
ift nur ein rein ouftetlid)ed SOioment. Wud)
onbeten ©täbten leiften bie rtünftlet auf bi
öiebiet ^letPDttagcnbed, unb bod) fehlt boä ge
et»og, bo§ bei un8 in 5)^ünd)en ben .Harneb
reiaenb mocbt. ÜKon p e r o n ft 0 1 1 e t hier
^eftc, man erlebt fic. Xie ÖJöfte lommcn :
um au feben unb gefchen au »erben, bo3 le
fucbt mancher fogor mit ollen ^D^tteln au Pc
bem, fonbern fic tun mit. 2)o8 ift ei — baä
tun, bo3 einfügen ber eigenen J^«ion in
©onae, bie bionprif^e f^reubc om Witetleben
■iJoau fommt noch ein onbctcä URoment.
bemofrotifche 3ug, ber, ohne bie fleienfd)aftlcn
®rcnaen gona au per»ifd)en, bai gefomte yj»«)-
ner 2ebcn beberrfd)t, bilbct aud) einen »efentf)en
«Beftonbtcil be^ 5J?ünd)ncr ?5ofd)infl§. ^rinaiar-
ncbol ift ein T^ürft bon ißolfed Önobcn unfein
23olI betrauert fein .-öinfdjciben am 'i^oftititö-
btenätog oufrichtigen -lieraenä. 3)a, »0 icbc
fchoftäfloffc [xdh cfflufib bcrholt unb ftd)
eigenen ^rinaen .^ameoal einfefet, fonn
richtige (Vofd)ing8freubc oebciben. 53er
auf einer ?Rcboute bie 5Ründ)ner ^ranr .
tonjt, fid) in bcn bacd)onolifd)cn ?Birbel blitflinßs
bat hineinreiten loffen, ober mit einem ^Dtmo
um biet Übt motgen^ im „'DontSl ein ^^t^b
©ei&»ntfte Pctfpeift bat, bet fonn ficb fem* eciitc
58otftellung modien Pon bem, tvai in bem f griff
ÜKündjuet ^ofching olleä an übetfcbäume
bcn^luft enthalten. Uebetboupt biefe Tor
eine gana eigene ©peaie§ »eiblid)et m\
^tnbuft beä SlotncPoB. Soll 2ebcnärre
33etlongen nod) ein bifedben Wlficf, bo§ nie
»iH, gefunben 5Rutter»ib unb 9tnfptuch
gioch ift eä ftill — nut gona Ic.ife
g?ottenfappc — obet bolb »etben bie
fiebeln unb locfen aum ©occhonolc, un
£>cta nod) iung ift unb »cm ba3 ©lu
Tofi^en ©(fitog bntcb bie «betn fteift,
bem 2Drfen. ^JZicbt nach Sobten, nidjt ,— . --■-
aitet »itb ßcftogt, ^umot, 2ebcnälufj(unb «e-
bcngftcube finb bic 2egitimation, um ai*§^l« Jes
^tinAcn StotncPol augeloffen ju »etben. Vb»lMtet
unb ^effimiften hoben feinen 3uttitt! .
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fcfl.
tnen
bie
InoB
ge^
crncn"Bffentlicben ^ottrog 'JJ« ^j^^jJ^J^jet^'b«
halten möae, bei bem oud) ben -yetttetetn o"
5?an en bcä ®runb- unb .^oudbefibcS u. f. m.
SSegenbcit Aur «cufecrung gegeben »erben foUe.
* Tic Wcutoohl bet fflorftonbft^aft ««» »er
««aiAüffc bed föcmcinbefoücj^ium^ fanb yutc
?otÄ öor iöegtnn bet orbentlicbcn ©;|ung
ftolt. m 61 Pon 63 Stimmen mutbc ®..«.
\ ©diioatä toiebet jum erften ©orftonb «.-
i ftommetAicntot .-pubet uim jnjciten 23ot-
nanb (mit 48 Stimmen), »■•«•/.''S.T'^'''?' •
S 1b f d) 0 1 r 3um erften Sd)rtf tfuhret (mit
48 Itimmen) unb ©.-33. 9i i 9 f^« « e r jum J»et-
tcu Sd)tiftführcr (mit 37 Stimmen) goh^
58otftanb S d) tu a r s crf lärtc mit bem ?tu§brud
bei Xanhi für hai bem »uvcou triebet für baä
neue 5lmt3ial)r fleichfnfte ^.'^crlvmion bic ^n-
nnljmc bcr Sohl.
* Xie Wrunbung einet 03eno|fen|*o|t .oer
Wündjner Xtoidttenbeiifeet »urbc Fltctn in einet
Jlkrfatnmlung ber -^sntere icnteii bciAloffcn ^ c
0 cnoffcnfdjo t bca»cdt bie erlongung ber onemt.
g n ? onaeifion fiir ben betrieb ber .^ireinbenrunb-
?obr ten. X efer i8etd)hiij ift au| bic ^'ttcrei^aen
auridäuführ n, »eld)e a>oifdieu ben. J>u)fd)fen.
Sern unb ^on,HMiioncnnbabem jur ?iremben-
runbfobrten entftonben »oren.
2c-
o§ —
ein
PoO
mmcn
figfeit-
ißt bic
fönten
»cffen
och im
t folgt
bem
rad)
fin aIcS
«DlünAen. 5. 3ttnua:
,1
3ntn gofelufl^beninn
• Äutcb ben 2ätm hex ©toMtobt, but* boä
«BfauSen ber ?lutomotfje unb bod ©efnotter ber
e eftttfcben Hingt bet^ß bie ©cbencnfappe bc«
^rinaen «otnepol. Sirfe hören im Äompf um bie
fi>of« «ab ^crfonaInft«irt4tett '
f^cf-öob. ber iötina-SRcflcnt bcgneflcbjbcute
prrmittoo, begleitet Pon Dbetftftanmcifr ©taten
SBolffsfecl, aut nogb ouf f^ofoiten in* ©ort-
inann«fiofcn. «n bcr ^ogb naftm not ©cnetal«
obfntant^rbr. P.SBlebcnmonnteil.
Ter ©rofeberaog nnb bie ffirofetsoßtn
bon Wetflen&utfl'Stfitoetln »erbit bei t^tet
gam*tag um ßol^ H Ubv etfoIoeiibenSlnfuivft -
bet ©roBöcraoö mit ©r. 1^1. Meit bem ^Wn»-
«Regenten, bte fflrofeberaoflln mit irau V-ln
nDffenid)aft bie Cronaefrion erteilt »ttb, tft ^ochc
ber $JehDrbcn.
* Öanbel0bod,fd)ule y^lündie«. Tic. JlkiiDDor-
letunqen nn bcr .C.anbelfbochjdiule beginnen ^'^^n
iaa bca 9 'C^anuat. 'Mi Xicn?itng, ben 10. ^5-
nuir 7 Uhr 15 ^JKiuutcn abentJä, »irb 5rbr. jo n
l^cihmai n, Xircftor ber iöaperiid)en -iöonbelä«.
bonf feine ^^orlcjung über^ ..Cvgoniiotion beS
S3oben= uub SÜommunalfrcbit^ beginnen.
* Äöfdiin«<Jfcft ber «tündjner treffe. '^a8
.^lomitee c'JfW un«, niitäuteilcm ba& tro| bcr er.
bcblid)cn SBcloftung, bic bai «"böc beäJ^eJcS
ourd) bie 2uftbartett3ftcuer erfahrt, lei"f ^« v^"*
frfilao für bic .v^ orten erhoben »trb. Xoö Jjitreou
lSlo\nitecg, gJlo^.C^ofepbftro&e 1/0 L, ift morgen
Freitag (Xreiföniq^tag) bon bormtttogö 10 UOr
bis nad)mittog3 6 Uhr geöffnet.
* 35ie Unrtttlichfeii im I^ienftc bet f'f «*«'•;
ein »iberfprcd)fnbcr ^itel. ni*t .»"''t? Unö
hoch, er trifft öoU tönbm iu. G^ f^^ti'Tv'^^'JJS
5°orpanq beaeichnet »erben, bon bem fP«*« "f*
bie Siebe fein »irb. Xcr Slampr gegen bie Unjüt-
lid)fcit ift an fid) eine ernte unb »ithtiflc öothe,
be?en y reitigung PoUouf im liberalen Öwr jn-
crfonnt »irb. X>a. »0 eg ich um SBcfttebunacn
banbelt bie am riAtigen Drt, aur richtigen ^c U
unb in ben entiprcSerben ®""S^" ^Ä^^,^' ^J'
b/ti fie oeteife bic «iH gung oUer techtliA Xcnlen-
b ; inb^n^^lct ernftba'ft folche 3iele Pctjofg ȟb
fie. aber faum baburch au erteilen ll^«)««, bafe <J
mit Xenunjiotiönd)cn auf jf »»I'^er imjjug b #
giöchften bin»eift, S3ot oHem ober »itb er m
^...,^. — - -, - , ^^""'^liX; r^ AcfHn fiitbmlo - thrc f>nört übet ba IBobnfiof.
exiftena ba§ muntere «J'«"'"?«^ "°*.i" "T'J'^ piaU edinticnfttaf^c. Äotl^plofe, OTnriiilian.^plnft
" ."'^*^o?."tA,r mihVicnncrfttabc neömen. ,ln ben tteraimmern.
feben in ihrem S»aften Mnb eilen - . ^ , , ^
bunten ^rrVomotionen, bie bcr iiohenbc «»etyf*"
an aücn Strofeenccfen unb ^lofotfaulen bot an-
fchlogen loffen, unb »ocin et feine Stcunbe unb
knbonget ouffotbett, ihm au hulbigen «lifo Pot-
löufig ahnt mon etft be^ «otnepol, c§ j t fo, olS
ob ein Snbeftimmte« ©etücht in bet Stobt utn-
ginge, bofe et»a8 «efonbeteS bcpotftche - ein
Sittentat auf ben ©clbbeutel "bet eine fdjtccfhjc
9?attheitäepibemic. emaelne ^oüc biefct epi=
bemic »etben beteit* gemelbet,_abet bolb »itb fie
pon ?iomilie au Somilic Pettd)leppt, utn bann
fd)lieftlid) bic gonae Stobt ju etfoffen ^ot bte
epibemie ihten ^Bhepunft ettei^t, bon« r,ebt
mon fonft gona etnfte 5Rannet mit .<?oppennafcn
auf bet Sttofee bexumfpoaieten, unb ?^touen, bte
fonft ftteng auf guten Ton holten, »"^en lebem
Unbefonnten in übermiitiqcr 2oune bie SJonfettt
in§ OJericht. 35ie StornepalgfbmPbonie beginnt mit
hält ein 5Bod)enbonorar Pon mehr old 15,000 .*!
X)ic .<^unft gebt nod) SSrot . . .
* «(eine aijronif. 9lnguft SBeigctt JoiTb, »ie »it
erfahren, am 11.9J!ära Im «DJfnidinet S3olfÖtfico>
t et ein ctmo bieraebntägigcaöaftfplcl beginnen nnb
it 0 in IPlrtnöfiö Drama „Ter Woloct) nnb
Sortis „DnoÜtpflteet" BO«i"fn. - ©ie mon
Ulfs nn* SSien melbct, »itb Kubolf ScbÜbfrout
tm«n!oitotWniin«müneöcn im DcutfcbcnüBca«
tctin bcn einoftern „(Soprlcclo mottolc" bon 3«J''
t»ctt unb „Der Schotten" bon Senol)cl goftiercn.
= gWündjnet ftilnftlcrtbeotet. ?5üt bie Spiel-
aeit im Sommet biejeö Jähret ift bet J«egiffeut
am Sctlinct Xcutfchen X1)eotet, Jöcttbolb^ e b,
bctpflichtct »otben. £)clb »utbe Pon Xiteftot
^ u d) « oud) mit bet Stellbctttetung in bet funft-
lcrifd)en unb obminiftrotiPcn 2citung betraut fo-
»ic aur Rührung Pon Cngogementöoerbanblungcn
^ Xo& ."oclb bereits bomit bcfd)5ftigt ift, .^tofte
füt ba3 unünd)net .nünftlettbcotet au engogietcn,
tinffen unfetc 2efet bntcb bie legten Reibungen
unfctcd dienet K.-Sfottefponbcnten. 'am bebeu-
tungSPoUften ift bi3 jetjt ba3 etigogement beä
3Picnct Stapcllmciftct?^ 3 c m l i n 3 f p.
* »landiner Ronjcrte nnb »orttftqe. Die Utouf«
fübrunflclflcnctffictfe, bte <Rubl Stephan tn bet
lonbaUc bcranftnltet, ftnbetom3nontag,16.;\anuar,
ftatt Das^^rogramm lautet: „5JJuni für ©eioc unb
<"rd)efter" (4. 5&crf), „2icbc«aauber" bon ^tiebr d)
.?>ebbel für eine 5Jlänncrftimmc unb CrAeitcr
(2.aBerr) unb „^Jlnfit für Otcftcftct i« einem ^obc
(3. Söetf). d(c Sologelgc fptelt Dr ^"^önfl
\H n lau, ben „2iebc«aaiiber" fltigt , ?lbo f Jffio 1 1'
nöUx Xoö i«onaertbcrcinSord)eftcr ift au\ 94 ^ufl-
fet bcrftörft, »oau bei ber lebten Plummer «lod) bte
Orgel (5lbolf $)empcl) tritt. Die Scitiing Hegt tn bcn
•tjänben bc« fiomponiften. .«orten bei Söouer.
OTof IHeflet« neucftc ©tmnte fut Ä4«bMt unfe
aSiolonCcOo, bic ihre Utnuffühntng i« SieiPaifl bem-
ntlrf)ft erleben »irb. gclongt in bem Witte Jcbnmt
ftattfinbcnben Äonacrt bcr JBtubct Stoebct jut
Gtftonffühtnnfl In «Dlündtcn.
Selmo St Uta, bie <]3timobonna bet ©ienet
.^^ofopct, bot ihr ^tofltomm fut ba§ bon .SfopeU-
metftet 5R c i d) e n b e t g e t geleitete S p m p ho-
n i c f 0 n a e 1 1 mit bem ^onacrtpcreinä.0rd)eftcr
in bet Sonbone om 10. 3onuat criocitert; bie
.Vünftletin fingt nunmehr amci grofeejflrien Pon
»\exbi: „gKn«fcnbar nnb „Stnoni , eine fftie
fiuö 31 0 1 J i n i ß ©otbier Don ©«öiUQ unb bici
Dtd)eftctgefänge Pon ©uftoP 3)iof)let,
untet 2eitung beS ffomponiften in SSien fteiette
mi fnmpbonifcbe? «öauptftücl beS ^Ibcnbg gelangt
eine 9J?anuffriptfpmpbonie Pon ^orl 2Beigl aur
erftoufführung, boS ouf bem Xonfünftlerfeft m
3ürich erfolgreich oufgefübrtc 2öerf bc3 mit bem
<8eetboPenpreiä ou§gcaeid)neten SBiener .^ompo-
niften. Xa-3 <t?irogramm enthält ferner Drd)efter-
ftürfe Pon aRoaort, Sd)ubcrt unb SSect-
hoben. — Aorten bei ©genfer.
bie fie I fonne. bonn in bem eine« grauen löge«, bann itn
reiertc ©An elid)t u. f. ».. unb bai Spiel ber 2id)ter unb
" mexe ouf ben iugenblid, reinenj^ormcn bie ® -
fto tung biefer l^ormen butch bai .2i(ht unb bie
f<rarben felbft. ift in a«en biefetiJPorianten fo fein-
fiblig bobod)4et, fo geid)idt b,f eretwiert, bofe bo«
&aZ burd)au« nicft burcb^ bte 2öieberbolunaet^
ermübct. Äoloriftifd) Pon befonberem Sftcia ift ber
«ft mit ben D^rrii\qen . im lai;.b\p .reld)en^^3ntJ:-
»a bofi 8tobhcraogIid)e Jpoot abfteißt ßwotten bic
fol qeirinacfrinncn bic ®äflc. Die %an finbct in
ben 51Reld)en Zimmern bcA». Äurfüvffenatmmcrn
ftott Slbenbs bcfudtt boä grofeheraoglid» Spoor mit
ajtliia unb gJrinaeffin iH nppr cd) t bic ^.lufführunfl
be« ..iHorbict üon ecbtüa" in bet gtofeei fiogc bc«
feof' unb ^otionoUbcotet«. ©onntoo un 9 Uhr ift
ein »cfud) bei @otte«bicnftc8 in bet Öufoifitdjc, on-
fd)licf?cnb bet beSJHat&oufcoi geplant. Urtl2'/jUhr
neben ißtlna unb ^örinacffin i?ub»ig au Ihren ber
ßaftcclneJ^rüfiftüdiStnfcl. Oim ©cfolge twmccflen-
butqifeben Wöftc beflabcn fich Cberhifmcifterm
«taftn Sd)»id)elbt, ^»üfbame fflröfln ftonb. Dber-
Bofmclfter b. flörfrife, .«ommeröcrt b. filnggtaeff
unb ^Slügclobfutont WajorJ^rbr. b. ^clnöc
Die öeraogtn bon flolobrien ftittctc ber
IRSnlfltn'?Bit»G3Jlarlc bon »Jlcopcl im C)ütel*cacPuc
ajtina eoon Pon tfinxn nnb Soilsjft ous
?Ugcn bcloolaburg hier eingetroffen unb ^.t)otcl
5Rhctnlfd)eröofobgcfti«'flcn.
ftierangefommennnbinbcnnoAbenanntei©otei8
nhocftieaeii finb: ©rof unö ®täfin Sin-buto«
SttrumrXarmftabt. »nvon Dt. Sllfrcb Ollcfiel,
«SiiftUno. (flcncrnlbircftot »ergrannn, »etltn.
(Söict 0o6te«aeitcn.) - »oronln ®otf le.be rg
«Palbcnel). IRittergutSbentlcr »DJcrf c n « ©obiiblott.
Dr jur. frerb. «och, «)oQonb. Dr. SBhtm.9nann.
Beim. (5^opcrifd)et «»of.) - t3ut3bcfl6et Woton
5fccI'«cccoa,Sd)lof5Slu.(SParfl)oteI.)- ^^-Ceo"
<*aac»-5<el, Rämmerer bc«flnifcr8Pon_9iiftlanb.
©Äal^ glühen ftiften. ein ftarfeS f "^ a« '
biefem Gebiete i>erbient hier e »og naber bei uA^t
au »erben: 9ieulich gab eine 0«!* "^«^.Ä
Mfcbatt g^otabenc: eine SomeoalögefenfAan
57e»achfener , 2eute einen öcrrenobcnb.
Der litel fold)tr «benbe fAon
läfet Per-
mu en bofe bo manchmal ein frä tigeret ©ort-
Sin f^'nt 4o8 ift »obl JU oHcn ßeiten ,0 ae»effn,
SKännerßeieüfchoit mani,ei erlauBt toar^
Jjcr renal
tvai eben in §ln»efenbeit oon tarnen fuhPon elbft
Dcrbictet "^m qroßcn unb gonaen war aud).icncr
abcnb nid)t au bconftanben^ mapj.uA ejm^geä
pite
für fich 9iid)t oÜe«. mi aegen ben flutende
Amad Dcrftöfet. brauAt be^alb bom fittliAen
i-torbDunft a\xi berbonnert unb rj.- w -
»;?ben lonft müfjte mon^auA gegen berfAiebeue
Jurärünben beä guten ®4f*J«°?^\"^**: 9°"» ^:'"T
»qnbfrci getbcjenlein. ,_^a^l A"/^.?«"^(« 1
bcrbommt ju
®ifebätte7Xeäcrftücfr«o\M^^^^
ffier eS' Änb »ie bcn biet gemnntcn befucbt.
»cifi an unb für fiA, »o^t er oüenfallä ju gewärtig
Jen 1)0? unb pebt eben niAt bin. »^„enn" feinen
Sjarbaran finbct. . 2lnber8_naturliA^_ bet --
'ri^bt manAcä e:ft erfläten laffcn mufetcMAtieb
Ä S- auA »enn bei bcrfAiebenen XDeoter^
m F ühmnaen b r Saal nicht bclcuAtct war. ^nn
ffi&eb bem eei offenbar borum^^u tun war,
^^ ^ anflemeine munblAau über bic ^ittenbcrbalt-
eine
KunRArdttif
of. «ton« «lobcme «nnftttttdftelT««« fteUt
»ieber einmol Picle fAöne SBerfe unb barunter
monAe« gjeue bon Seo <feuö ou8. em großer Jeil
ber ocfatunbbreifeig Silber ber Serie ift unS aOer-
bino§ jAon au8 bcn gleichen fRäumen unb onberä*
»ober belannt. Da8 grofee «ilb ,^m SBeiber •-
eine junge ^rou im Äabn unter fflaumen — )tet)t
unter ben neuen Stürfen »obl m jebem ©mne
obenon. Qi ift niAt mit »eniger jEemperoment,
niAt »eniger breit bingefefet unb niAt ßetinger tft
bie 5Br<ioour ber ttefffiAeten.^Iubnen JBinfclfub-
Tunfl^pt reinen unb Haren ^orbengebung, fll9
fonft. Vlbcr bieg »ilb - im ÖiAte. eine| orauen
XageS gemolt — bot boau noA eine fRube be#
lonei befommen. bie in biefer 58onfommcnbtit
boA eine „g?euer»etbung" biefeä ungloubliA ot-
beitäfrobcn Wolcr« ift unb bebeutet »obl jo »08,
»ie bcn iböbepunft feineS biSbetigen ©Aoffene.
Derber gegeben, aber oud^ noA ftarfer in Jemen
V^arben, aumal bem berbluffenb ftorfen ®run, ift
bet „Sommet" mit a»ci. foft lebendgrofe »trfcn-
ben fuauengcftolten in Seife unb in Slou, (Jin
paar 2anbfAaften bon Icuchtcnber ^orbenbeiterleit
unb >6onne. ein 59lutnenftilleben unb bie j)»ei
obolen Xeforotionäftücfc, bie ^ufe für bte UJiunA-
ner «uäftenung in ^ariä gemolt feien »on ben
neu ouSgefteQten SoA<n noA bejonberg bcrbor-
ge^bca. Die beiben b^foratioen «jlber toirfen
bier. gerobmt unb in gunftigercm Si.Ate, jjobl be-
beuttnber al* in ^oriä, ipo fi.e fo aiemliA bunlel
binoli unb »0 ihre ?latbigftit «ntQ«"!'-! '^"'^
Itung fam. - ^m erbgefAoffe lafet ^aul
"f ein fAon bon bcn IJIuÄftenunpen ber
n ber befonnttr funoer SJiolcr, bei 58rafl
1 Dubcnb «Irbeiten feben. 39efqtiber8 oft
n ift »ieber ber fAlonfe JugcnbliAe ^ob-
,, bem »ir in mehreren IBarianten fluA »n
.er Worm ftetS mit qrofeer unb jeiAtcr ©lAerbeit
oeflcyne SÖrper ift iebeSmol »ieber in onberem
SiAtel ftubicrt. cinraol im «efUlIiAt ber aHitlao«.
(finleitiafeit einen 5?orayg JU mamen jucken, oc
aeugen b ie 2anb!Aaften unb flSbtebilber^ ßofen-
Uenen u f. ». ani bem rfonbtnabifAcnJRorben.
» e ou8 bem ©üben, ein ^««J^belifate Jtinberbilber^^
bie ®rfine 3ade u. . ».. XaS aHed if ube«u3
m n® gfSltig unb ftetS mit frifAcm forbigemJRen
gemalt unb immer — niAt ber llemfte SBoraug! —
burAouS felbftönbig gefeben.
* ftteine fltt«ftii«Arld»!eii. Der Rolf c t fjcit an bie
SBitluc bc« pcrftrrbencii IBllbhnuer« 53rof. Uphuc«
foIacnbC'S 58cileib«telcgramm octiAtct: „Dtc
Äoiferin unb t A fbrcAen ,^6rien on« ? "l« J bc« ö "•
fdieiben« C^htc« ©ottcn i[nfcr h«'^^''*«''* J;";*J>.
QU« aa betronete nuftiAtlg ben lob biefe« bc-
flnobetcn «nnftle •«. ©ci"cm8*ajcn »nrbe a« früh
ein 3icl gefetit. Ofln bonetibe«@ebäc^tui« Ihot et
fii in feinen aöetfen geflAett."
ifiterntitr im^ SilTctttAttft
♦ 351« frttttj5flf*cn «fobemien nnb bie gronen.
9ru8 <B 0 1 i 8, 5. ?|onuot, »itb gemelbet:
Die au gemcinfomct ©ibung beteinigten fünf
«Ifabcmien beS ^nftitutä bon ^tonfteicb hoben
geftctn einen bon bem «lJ?itglieb Seteloinb cinge-
btoAten 9Inttag ongcnommen, »obutA jebet bet
fünf afabemicn boä ?HeAt augefptoAen »itb,
f^touen a\i SHitgliebct aufauncbmen. e« »utbe
leboA mit 90 gegen 52 (Stimmen bet 5Rot etteilt,
bie guten unb weifen Ucbetltefetungen bei 3n-
ftitutS bon ,\tanftciA au' refpelticMn u«b «» bem
iaugfthlufe bet Stiouen Pon bet Söobl-
botfeit im oDgemetnen feftjubalten. Xoä
«Botum bebeutet im toefcMl'*en ben SunfA, on
bet 9lfobemie bei bet 9Iiltfnahme bon Jtouen bie
»eiteftgebenbe «orfiAt wbltcn au loffen.
• AodifAMlnoAtiAte«. [Dct Ccnlot bet ©tclf«.
» 0 1 b e r ,^urlftcnf ofnltöt ffir of effot füt Rit AcnteAt,
©ttnftcAt nnb etTnfbroa«|i'- Weh. auftlarot pr. jur
et ti.eol. Cmft ©letllnd, OTitglleb bc« ^enen-
häufe«, begebt om 7. 3onikat feinen 70. «ebuttaioß.
niifeTn-im.ünAen ,u A^»?"";"' «l^f ^^8 ^Tl
SfÄi;'Äga'trS^e8^^^ruföibne^5^ennlng
|}ortfel!uit<i Bthc niiditte gtilc
Der Arzt saijt: Nimm Bioson!
r\d) habe ^i\x ?3io)on «ber ';, .
t(b litt lebt ftQVf an .^yMtfberfan,
-^A hftbe ^br ?3ioion Über ';, ^abr qebtauAt. benn
M S ItQVf an läväitfberfan, fo bofi m-in .«öi^ci^
flcnJiÄt bon ir^; olf llH %\i>^ <«nr. Da »cg nb m.r^ipA
i;=SM«iÄa.SHs =
immmmm.
[I nnb wevbe "I^iofon
••u ■!;,frini>i«fhrfn ba e« ein befommliAf« ""b frSrtigen-
»bfxaü <"!»l'."''"j||\5ijfte in feinem ^a^ibalt feblen.
ni*cie?«'of.) - 5nmc..t>aAe,9.'orl,. (SBeQcb^)
Dr ©.5\lnflcr, Stuttoott. i6ufll\'*<^^«Ö'I-) "
ffirofcHor Dr. 6ttud). Öübecf. Wajor Rrobo h.
SlcSben. (Ehemlfet ®Uhelm 58tnn«^ Jlcl.
(ftotel ffltünmolb.) - ^otax J^x. 51. Wen.
^A'lit^'ÄgSa.«f»if^.f-"iR?b' I ^ S^oiö. 10 gc.«jtigM.t .^,
?linlTatD?;Sell.Tiai«öen Wnt«i^enöer öioitn icbA^ÄllilllK Sn ^'toSm
Unterhub. CnnbcÄöfonomlcrot Suc^cnmclter,
Suchhof. (ftoifethof.) - Stopcamciftcr ^eorg
Delf«,©onbet«haiifcn. (e)aB9butfl.) - «CBOton«-
fcfrctör 5öaul b. »urAorb, Sölcn. »oron bon
Doetnbirg, Raffel. Dt. WotVUbettt). motcna.
(@iitopäifAcrt>of.) - «""it"l«i«?;^*"9 «l^fh
VTflmburo (OTetropol.) - tPuAhonblcr 5llf. S^th,
&Sr0 ftnnftmolct?llb. ©eruer unb Ornft
ffiüttcnbetget, ,MnriA. i>ofbuAhSnbter ^o^eph
© c r n r 1 0 u. e?ulf Ir A. ^{eboltcur ??. OT c l c r^cmp.
Ten (GAottenöomcL) - Ötou .tnuptmannaBelal
SllAfiöfcn. (9lailonol.) - i)leiAc>tag«obfleorbnetcr
ftülaaVfei Benaleben. (I^tanfi «er ©of.) - Dt.
fuao Coub, lüblngen. (Ätonptlnj.) ,
♦ »otttöfic nnb Betfammlungcn. I^eutfctct
r^lottenoetein. Xet füt ben 20. Sonuorjan.
gefcbtc 53ortraq bc3 XeutfAen^lottcnPereina Jon
Sylum ben ^itgliebcrn unb ^vrcunbenber ©jichc
Welcocnbett ju orten, rntct etnltrtrnittr^ r*
D ft^c 1 1 c i (äS i f c§ e n ^l 0 1 1 e n P c t e i n ä fftlge
au ( iften. »elAet om 22. ^^onuot im .<Co el UnJ?n
tcincn erften ^^ortrogäabenb abholten »ttb. #^
Sottrogörebner fpri\t .^Öcrt b J8o8co u
X 0 l m 0 t i c n unb f c i n cjt u ft e n Ion b c
vn?italiebet unb (Mofte, ouA Domen, winfomm
eintritt ftei. 3n 3ufunft foHcn, b c iPortrugc '
XeutfAcn ^lottenpcrctn« gemetnfam mit be
bc8 DeftcrrciAifAen mottenpcremä obgebol
^S3oitrca «bet SBobnunaSweien.
fleiu Giien
^enouau^
'jnnieunb
nortt (t
Htonfen»
|,iHücft«ni
nctffn.
Ktrtanb
1 r/Ä.V»SÄ"'ÄSt1K&«-WÄ5
i
Sio. 226.
eonttdtctt^/ df I 4* SKai 1912«
Berliner Tageblatt.
2. Beibtalt.
2)ru(f unb Jöerlaß öon öhibolf SWoffe in Scriin.
6in oecniditelec Sdiiigling der ^gtaciet.
3n feinem Streite mit «tirofeffor © o j I) I c t I)atte ber ®e-
I)cime Oofcat 3]rofe|für 2B a g n e r ia S) a r m ft a b t , im ^a.
nuat Dottgen i^afire?, auc^ geocn bic SBitroe feine§ früF)eren
SrffiftMiten, ^j^rou i^^rofeffor 2) o r f c^ , frf)merc SBefdiurbigungen
erhoben, <Sic foüte i^m für 20()00 JJiarf eine llrfunbejum
Kauf onnebotcn ^aOcn, morous Ijerborqclien füllte, ba^ Söog»
ner friii)er einmal eine ZabeÜe öefatfrfjt t)abt. SBie gegen
©ojr>'ct, fo leitete bie Staatianmaltfc^aft barauf aud) gegen
[frn:i JBrofeffor ^Jorici) ein S3erfal)rcn ein. :^a§ S3erfa(iren
ncgcft »iojLOlct mürbe alSbolb mieber eingefteOt; in bem 23cr.
faljrcn gegen ^rau ^^^rofcffor 2) o r f d) ift am 29. Tläv^ 1912 ein
Hrteit ber 2. ©traffar.imer be^ ^armftäbter ßonbgeric{)t§' er»
gan-jcn, moburd) ßic ?ln(^efd)ulbigte au^er Verfolgung
fl c f e t? t mirb. (Sri^Iimmcr nodi a[§ biefe einfad)e Jotfac^e ift
für tien ©d)üWing be§ 5&vnbe§ ber ßanbmtrte, beffen bie
€taat§anmaitid)aft fid) fo bereitmilligft anttal)m, bie Segrün-
bung be§ Urteils, hk un§ jc^jt üoVli>. Sie nimmt al§ er«
tpicfen on, ba^ STÖagner, al§ i^m bie ^abeUe gezeigt mürbe, bie
tieffte Scftürsung ocrraten I)abc. „2)a gcfit ja mein ganzes
Sebcn unb ^Infcben sugsunbe", t}abc er ayegerufen. Srnnfel-
loö fci e^ f e t n aBunfd) gemefen, eine gütridje Seilegung etma
burd) 9Xnfauf b e§ 9Jia t er i al§ . t)erbei,mfüf)rcn unb
amar „unter aüen Urnftänben". Von d)m fei bie ^ittc an'g^rau
Jorfd) geridjtet morben, eine ^umme gu nennen, moburdi er
Da% Unred)t, ba% er i^rem mmne jugefügt f)abe, mieber gut
mad)cn fönne; aU ^intmort baxaui tiabe grau Sorfdi eine
SrOfmbung oon 20 000 mt üorgefcblagen, aber oFjne bie ^ev-
ausgäbe ber Zabeüe bamit etma in 4?crbinbung ju bringen 3)ie
abmcidienbe ^affteüunfj, bie ifflagner gibt, bcacid)nct haQ llr«
teil aUi „0 f f e n f i c^ 1 1 i d) u n gl a u b m ü r b i g". 2)ie öe»
h3eiSerf)e:)ung i)ahe alfo bic Uufdiulb ber 3lngefdiulbigten
ergeben. "
Heber bie miffcnfd)ajtlid)c !Dietf)obe be^ 'iprofefforö SBag»
ner l)at ^:)Jrofcffor a}H t f d) e r I i d) in .Königsberg fürjlich ein
öerntd)tcnbc§ Urteil gefäUt, nic^t ot)ne einen mifjbiüigenbcn
^eUexblid auf bie gan,^e 'ülrt 3u merfen, mie bie SBiffenfdiaft
bon ben agrarifdien 3[I?ad}tl)abcrn bi^3^er „geförbert" morben
S^oB Urteil, ba ebann bie 2armftäbter ©traffammer über ben
?^?R*^S^^^"cm^^'''^'?ff^^ 2Bagner§ ^ingufügt, fprid)t für fid)
feloft. Ser %nn ift erlebigt. 2io Ccffentlid)feit intereffiert
nur nod) gmeierlei: einmal ob bie Qrü&l)er3oglid)c IHegicrung
tn 2)atm)tabt ben ©djü^lmg ber Slgrarier nod) meiter m
r^ ■'*^""en , ift' "«b bann, in mietJtel ^^tfen unb
mcldjer i^eleud)tung bie .2) e u t f d) e I a g e § a c 1 1 u n g"
it)reÄ ßeierii Oon bem Unglürfsfaü 9JiitlTilung madien mirD
Sebnmol fc^ulbiger aii ber aWann, ber ein Cpfer feiner
^ijorafterfdimädie gemorben ift unb fid) leibcr auf Soften an»
bercrgu retten lierfud)tc, finb ja bie 3Igrarbemagogen be§
y?«nbeä ber i'anbmtrtc, bie burc^ il)ren 2errortSmib^ unfer
gqu3c§ üffent{id)£ö Seben bereiften unb fogar ber Unabbänoig.
f*t unb ber g^re miffenfd)aftlid)er r^orfdiung fficmalt antun.
Jirofeffor 2Bagner f)at ben .^ntereffenten" Mc Grgcbniffe gc«
Iterert, bie |ie gu feljen münfd)ten; bafür büfet er mit feinem
burQerlidien 9?uf unb feinem miffenfd)aftlid)en 3lnfchen.
JJroreffor ©o^filet, ber ben ©fanbal an^ 53id)t gebogen
tiatte mürbe oon bex Canbmirtfdiaftsgcfeüfdjaft an bie ?uft
aeje^t URb bon ber otjrarifdjen ^-^efepreffe angepöbelt. $ro.
feffor 5^ 1 1 f d^ e r 1 1 c^ , Jtfr bf r agrarifdien JOi'ffenfdiafttidifcit
einen bofen .t)icb oerfetjt f)at, mirb totaefd}miegen. 9iun bleibt
_Bur übrig, baBbte gro&r)eräogrid)e 3fegierung in 3)armftabt
ben 9(grarieHi i^re entfd)ulbigung madit, metl fie Sorlilet
leiber nic^t l)abc abfrageln imb Bagner leiber nid)t bcffer
habe fd)u^en fönnen. 2er etellung, in ber bie meif^tcn
fflunbeiregieruÄge-« fid) ber aümäditigen 2lgrarbemagogie
geßcnuber füllen, mürbe ba^ burd)auö entfpredjcn.
b€cfen
in
Kci€f)staq.
ber
3u
5 4. Si^uiig. Jrtitag, ^. 9/lat.
(gortfc^ung au^ bex Slbenbrniögobc.)
®ic ftttjen Slnftasen an r>cn mciOi^tau^Uv.
?lbg. Sin Oiatl.) fdiltcfet: 2öir fö^ncn nicr)t zugeben, boft
^ranöent cttim geiutfje {fragen abfpf)ncH fann. Sa§ wäre eine
g r 0 6 e ajt q rf) t b e f u g n t s. mix lOüUen crft iel)en, icic bie Sache
fid) entrcicfeü. Äir(l)turmsiHfctcffcn foü^n frcilid) mi)t Dorgebrad)t
njeröen. (sä mirb nicmanb einfaUcn, in riii fdjiuebenbeä 2<crfaliren
"r^r ;'"e 3("fMge einjugrctfen. 5)a^u fxnö mir aüe juriftifd) au gut
Ocfdjidt. mx öerfprecf)cn un8 bon ber neuen Sinridjtung c i n c o e r •
J^'JuengbolUre Stellung bea SJ.larInnu-ntö ^uc yiegt«rung.
3lbg. 2r. WlMcv = ^JJi e i n i n g e n (gortfd^r. 33p.):
nudt meine pi^litifdjpi {yvcunbe bcgrüfew bie iBcfdjtüfK' bei- Äüin-
miftion, bie tu if)rem aiefulttit nur 5^tntrngc betvcüfen, bie üon un§
iutcbcTf)oIt feit 1908 gefteDt morben fiwb. »on einet Griüciterung ber
lHerf)te be§ 3kid}Stag§ ^um Sd)Qöcn nubcrer bcr|affung§mn^tgev Cr«
0<inc lann nac^ unfeKt Ueber^ciigmig feine JRcöc fein. (3cl)v ridjtig!
IinfS.) 2(ud) tt)ir Ijabe« negcn bic (Jrflärung ber ücrbünbet-cu JHe«
flterungeu befouber^J b<ig *e&pnfcu, böö bnr^u acfagt ift, ber 9{eid)§-
Jü^^Im: merbe eS nb(e[)n£ii, nuf 2luf-vageu ,^u ontmottc«, bic ein
|d)uiebcnbeS 9}ermaltung§ücrfnl)ren b;;ivcfrcu. Xa§ ift ein i]0U3 bei^ent-
IiAcf 3Jad)gebcn gegenüber Jen aöüufd)ca ber ßonferDatiDeu. (£cl)r
tidjtig! Iinfä.) (Sei lucrbc tntfiidjlid) ^u einer ?(ufl)cbung beä gauAcn
JKcdjteä beS J}{eicl)öt<ig^ fü[)vcn, bog liier geid>tvffon lucrbcu foU. iWcnn
3um S&>t[piel ein JRcgierunofpräfibent eine gnu,^ nUgcmciue Jluorb«
nuug an] bem ©ebiete bcö 3ieid)£/nereinSqcfetjc5 erlofet fo !)nt ber
IRci(;£>^tag nid)t brc-^ bns Sed}t, fon'btrn bie i^lid)!, ben iltcidiSfon^Iev
3U frngc», mic er fidi f,pgcnüber einem bcrortiqcn gjjifjbrauri) eiuc^J
SHetfpgeje^cä üert)c^jL^. Unb nun miü bor 9Jcid)6,fanarer eine Slntmott
barauf »ermeigern! Sjomit ^roingt er bai ^^arlnment, bafj mir ftatt
ber einfnd>en 9lufrage, bi^ uufereu gon.^icu patIomentariid)en 5Jicd)oniö'
mu§ üereinfod)en unb elaftifd)cr mad)cn foU, baä grofjc ©efrf)ü^
ber 3 n t e r p f n a t i 0 n m ä I) i e n. (Sel)r rirf)tig! linfä.)
ä& tann nur onnef)men, bo& ber 9(?eid)§fani^Icr flt^ aud) in bcr © a d^c
nimt gonj auf ben ©fanbpunft ber 9Jlcf)rf)cit beS 3flctd)8tag8 fteöen
lüi\ute, fonlicrn aud) ba mieber e?n fleineS
Jlon}cffidn(fyeu füv bie i^ctren auf ber fRcO^ten
fc^affcn moüte. (Scfir rid}tig! Iinf§.) Stlfcmicimmerbeibcm
§ e r r n 9{ c i d) 8 f n u 3 I e r : !R i d) t i? i f d) unb n i d) t ,^ I e i f d) !
eclbffvjrftanblid) erfdjcint es un«, ba^ ber ©e^jenftanb ber 3(nfroge
3ur Derfa'fung8mof3«gcn ßompetena t>p8 SR e i rf) e 8 gef)örcn mu^.
Skirüber fann nadi ben ga»,^en S?orberI)anb[ungcn fein ^•^ineifel fein.
Unb ba mir oKe lUberflüjfigfcitcu öermci^cu mollten, fo Iiaben mir
and) biefe übciflüffige S3cftiuimung nid)t mit fiineingcnommen. ^e^t
trägt bie 9ied)te plö^fid) i^cbenfen. 9Jun, eie funncn gnn^ bcruljigt
fein, c8 mirb ber 3tcid)§fn;i^lcr nie eine ^rage, bic nid)t inncrf)alb
ber flompetcn^^ bc8 S){eid;iv8 hegt, benntmorlen. 2)tc furAcn Stnfragen
^^eniefjcn eine grofee 5Sc[icbtl)cit in oU ben Stookn, mo fie eingefiiort
inb, in (Jniflfnnb, Jranfreid), iktgicn, ^tnlicn, si^mnien unb •'oiiflau^.
©TP bf beuten 1
;'^citerjt
btrsr "^^nrlninrnt unb lu'fpbrn" 9?cbn-cr
ben 3}erfe(ir 3mifd)en 9lcgierung unb ^^orlnmcnt unb ^ijmtjdicn bem
^Parlament unb ber 2Bät)ictfd)att, bem iüolfe. (€ef)r rid)ttg! linfä.)
igte mad)en bo^ Parlament oftion§fäf)igcv, elaftifdter unb bemeg(id)cr.
Sie geben ber Dicgierung aud) bic SDiJbglidjfcit rafdjer Jlnfflnrungen,
gFCcn erbrterTffigOT über Die Sd)»tit(?rtgreiten
ber ®efü)nft8crlcbigitng bei ben rerbünbcfen {Regierungen
5yi3epriifibcut 3Do»»e bittet ben Olebncr, nid)t ben ganzen Unter.
fd)ieb 3mifd)eu ber beutfrfien unb ber englifrf)cn 3}erfaffnng ^u be«
Ibredicn. (ctürmifdhc öcdcrfcit,)
nomcntrid) ouc^ auf bem ©ebtete ber auSniättigcn ^olitif. 6ic
ftäcfen — baS ^cigt bic (irfofitung in Gngtonb — ba8 einf)citlid^
parrümentarifdjc i'icmu&tfeiu, inbem fie {Regierung unb flarlament
einanber näf)er bringen, (©cjjr richtig! Iinf8.) äßir crbücfcn be§f)alb
einen großen {?ürtfdt)ritt für unfere ©efdjäftSfü^rung in bicfcn Sfn-
trägen. 9öir merben baljcr, um bic rafd)€, glatte Hnnafime biefer
2)orfd)föge au errcid)cn, aüe 3lbänbctung8onträge, mögen fie bon
tcdjt§ über ünf8 fommen, ablehnen (Scifail), fo ftimpatf)iid) un8 aud)
tI)corctifd) biefe Slnträgc ftnb. SQBcnn mir eine fo gcfeftigte ^rüri8
mic bai cngli)d)c ^Jnrlament t)ätten, fönnten mir berartige 3(nträge
annef)incn. 9Iber mit SRüdfid^t ouf bic ©timmung großer ^lartcien
bic)e8 C^oufeS, moDen mir bie Situation in feiner fflcifc
erfd)meren, unb mcrbcn bat)er bic ?tnträge »on
red)t8 unb Itnf8 <iblef)nen. 5ffiir Ijoffen, ba^ bie gegen«
fettige i?onntt)en3 ber ^Parteien unb baS burd) biefe Einträge felbft gc-
ftetgectc parlamentarijclK' SBeiüufetfcin, oon bem id) eben fprad), unS
über bic aud) bon un8 nid^ ocrfanntcn <£d)mietigfeiten btefcr neuen
fcgenSrcid)cn Sinrid)tungen i)tnmeg]^clfcn merben. SBtr t)offen ba§ ^um
'Jiutten unjerer parlamcntarif^n unb gan3cn pplitifd)en entmirfelung
in S^eutfdjlanb. (Sebf)after ©cifaa linfS.)
?Ibg. U. ^aUm (IRp.): 68 f)anbelt fic^ um feine i)axmlo\e <Baä)e, im
©egcnteil. 3n gnglanb fmb m einem 3lal)re 7000 anfragen gcftcllt
njorbcn. 3^08 gi)ftem ber f c^ r i f 1 1 i d) e n Jtnfragen märe bcffer.
%udi jc^t tlmn man bon ber Dlcgierung fdjoii SRebe unb Jtntmort er«
I)oIten. 2Denn bic ßautclen, bto bic fonferbatiben 9(uträgc bringen,
abgt'Ief)nt merben, Iel)npn mir and) bic furscn 3(nirngen nb.
3fbg. S)r. ©eil (^^cntr.): 3n bic toerfaffungömäfjigeu a?ed}tp ber 5Re.
gterung ober be§ ilaifcr8 ibirb nid)t eingegriffen, ^tx ftp[)en bn[)pt ouf
bem Soben ber ®efd)Iüffc ber ^ommiffion. 9Infragen gibt'8 ja fefet fc^on,
3um Seifpiet mährcnb ber CvtatSbcratung. 5?cu ift nur bic fv 0 r m. ^m
pveufjifdicn 31 b g e o r b n c t c n f) 0 u f -e I)at ein erfal)renct 3Knnn bie
Einführung ber furzen ^tnfragcn nad) cnglifdjcm TOuftcr
e m p f 0 1) I c n. 2)a8 mor — fjörcn Sic ju, §crr b. ^olcm — ber
5üf)rer ber i^rcifonfcrbatioen,
bfv ^tciftetr \>* 3ebliii!
fßcbfjaftcS ^-»ört, f)ört! linfS unb im Senttutu.) ßrftäret mir, ®rof
Cerinbur, bicfen 3'i^icfpaft ber *flatur! (3(bg. 5.reit)err b. © a m p :
^crr b. 3eblilj ift nid)t im {Rcid)§tagc!) ^d\ Ijobe feinen (stnffufj für fo
l)od) gc[)alten, ba^ ex fid) oud) ouf bie SRcid)§pnrtci im 3icid)8tagc er«
ftrerft! 2)cr 9iebner legt einen 2Intrag bor, monad) SInfragcn au5«
gefdjiüffcn fein foüen, bic in ein fd)mebcnbe8 ©erid)t8«, 3)criLioItung'S.
gerid)t§- ober Tif^iplinaroerfaftrcn eingreifen, mälircnb bic Tlunfcr»
bütibcn alle i}rageu cuöfd)alten moüen, btc ein 33 e r m a It u n g ö b e r«
fal)ren ufib. betreffen. 6ine ergän3ung ober 9?crid)tigitng ber
9tnfragc foU nur e^ n m a I müglid) fein. !Rel)men Sic bic .ffoinmiffionä-
bcf(i)[üffe mit mifcren 3inträgcn an.
3fbg. SBcftar^ (ßonf.): 3>ie fur3en aiufragcn mcrbcn fein praftifd)eS
^nftttut fein. fflJtr merben mit 31 n f r a g e n ü b c r f d) m e m m t mer«
ben. ^un fannte bie Äcnnniffion bic (StcQunfl ber Oicgicrung 3u ben
fur3cn 3(nirngcn uidjt. 2:te Sad)Iügc t)t alfo boüig bcvmibcvt. 0*d) bc-
l)alte mir nlfo ben 3(ntrag bor, ba^ im :jntc reffe ber 20ürbe
b c 8 ft n u f c 8 bic SJlaterte an bie Äommiffion 3urürfber»
m i e f e n luirb. S'cr 9'teid)8tag bnrf überl)aupt in fein fd)mebcnbc8 l^cr-
fahren eingreifen, er barf fein fionoent merben.
5lbg. 2r. müUcv ^ 2« c i n i n g e n (^ortfdjr. 33p.):
2Rit einet eingcl)enben ^olcmif gegen ben ©rafen 2Dcftarp mill
id^ ba^ ^an^ nid)t aufbalten; aber früt)er mar bic Haltung
ber äufjcrftcn 9ted)tcn nidjt fo ablclincnb mic ic^t.
C'>err üxeti) f)ot gcfagt, ba^ grunbfäl)lid)c ©ebcnfen bei ber 3kd)ten
nid)t bcftänben, meun bie nötigen lauteten gegeben tuürben. ^eM
foH plütjlid) ein eingriff in bie faifcrlidicn ÜJcd)te, ftvll aücä 5lRögltd|c
tn JBetrad^t fommen. 3[ud) ba% ift nid^t burd^fd)Iagcnb, baft ei etmo
ber aSürbc beS SReid)8toge§ nid)t nü^jc, über öcgcnftünbe Stnfragcix
3u fteüen, auf bic er eine Slntmurt nid^t bcto.nimt. Sollte ein ein-
Aciner 9[bgcorbnpter oinigema'^ 3'nfrngen über Wnteripn ber ^iinbcS-
ftaaten fteüen, fo mürbe er fic^ •fdjliefjlid) läd)crlidi mad)cn unb feine
^i^artei mürbe ibm fagen: berartige Slnfragen barfft bu nidt)t fteüen!
(Sef)r rid)ttg! Iinf8.) ßinc 3»riid»-ict^»ednng an bic Äommiffion
l)ölte id) mirflid) ntd)t für nütig, beim mit I)abcn bic Sad)c 3.'/*
:^>al)rc Inufl fo cingetjenb tn ber itommtffion bcl)anbplt, bafj fid) etma8
?Jcue8 mirfUA nid)t mcl)r fagen läftt. (>!cel)r rid)tig! Iinf8,) Xie
Ferren bom 3"'trum möchte id) bitten, il)re 3lnträgc 3 u r ü d 3 u •
3 i c l) e n übet mcnigften8 bai 2Dort „93ermaltung8gcrid)t8berfal)rcn'
t)crau83utaffen, ba eS 311 großen Sd)mictigfeiten in ber 3Iu8legung
'üfjren fönntc; id) bctmeifc nur auf bic bat)erifd)cn 2}erf)ä(tnif|c, mo
bie 3lbminifttatibbel)Örbe oud) g I c i d) 3 c i t i g 33c r m o 1 1 u n g 8 «
ftreitbeI)Drbe ift. ®a8 gilt audt) für aiiöere SunbcSftoatcn.
Sie mürben bem *Präfibentcn ctne gcrabe3u unmügltd)c Slufgabe 3u-
muten, menn et ba^ genau übetfel)en foüte, ob ein 93ermnltnng'j.
nprid)tdücrfol)rcn ougäiiigig ift. 3)0^ bic Siegicrung nid)t über ein
fd)mcbenbc8 @erid[)tsiucvfal)ren eine 9lntmort gibt, ift fclbftbet|tänblid).
vlud) ben 3meitcn 3tnttog, bo^ eine Gtgän3ung obct Jöetid)tinung bet
3lnftoge nut einmol moglid) fein foU, bitte id) foüeu 3u loffen; mo«
mm foO bcnn ein ÜRitglteb nid)t bic ÜRögIid)fctt bobcn, mettere Qx-
gän^ungc^antröge 3U fteüen? 2)o8 ift ein !IRifi trauen gegen
b 0 8 *4i 0 r 1 0 m c n t f c l b ft ! (Sef)r ridbtig! Hnf8.) ^d) mödjte Sic
bitten, e8 bei bem Äompromi^ in ber «ommiffion 3u bclaffcn unb
3t?re 9Inträge entmcbcr Aurüd3U3ief)en, ober bod) menigftcn8 fo 3u
geftoftcn, bo& fie feine ©efübtbung ber Äommifriün8befd)lüffe bc-
beuten. (ßebl)after i^eifaü linfS.)
atvg. Tx. ©«n r^cntr.): 3Jo mir ben bringenben aiunfd) l)aben,
einen pofitiben Sefdjluft au er3ielen, 3tel)cid) unfere 31 nttögc
3 u r ü d. (l'cbl)aftcr ^ctfoü Hufs.)
3rbg. ed^uIlj-Srombetg ('fip.): 3)ie f^tage l)at eine ungcabntc
SBcbeutujig. Sic fd)cinen aber in »R e i f c ft t m m u n g 311 fctn.
(©rofjc nnruf>c linfs.) S)tcteinf)olb 5ß3od)en fdf)mebt bie fftage, unb
nun foü fie iii einer fur3en Si^ung erlcbigt merben. ein Xcil ber
liberalen *i^reffe l)nt c8 gcfdjidt bcrftonben, bie 9lufmerffamfeit ^on
bem ,Q'ern ber Sodic nb3ulenfpn. 3Jlan miü
in I>ic 9{e<f)tc 2»er Stvonc eittoreifen*
(ßad)en linf^-.) 2a^ mufj einmal gcfagt merben. (iJad)cn linfs.) ^d]
l)alte bic furzen 91 nfragcnjür überflüfftg unb fd)äb-
Itd). (3uruf ltnf'3: Jperr b. ^eblife!) ^exx b. ^cblt^ mürbe bie
^ ä n b e über bem W 0 p f^ 3 u f a m m c n f d) l a g e n , menn er
l)örpn mürbe, bof? bie_fur3en Slnfraigcn ol^nc jRnutclen fommen foürn.
"ihix allem bitte id) eie ober: ßebnen Ste e8 ob, in ein fdhmebcnbe8
©criditöbcrfal)ren ptn3unteffen! Sie ftötcn fonft bic Unbctangcnlieit
be8 ®ctid)tö! Sie morijcn bic 9lid)tct nerbü8! lleberlcgen Sic fid)
bic Sod)G nod) einutol. (23cifaü rcd)t§.)
9lbg. ©raf JiOcftarp (i?onf.): SCÖir muffen .«autelen bobcn. Sonft
tonnen 3lnfrogcn geftcOt merben, bic ungünftig ober fogor für ben
3icid)8fan3lcr bcleibigcnb finb.
9lbg. &voebev iS^ntx.): JKcnn ein Slbgeorbnctcr fidi fo berü-fffcn
foüte, bann mirb ber *Präfibent fDrd)e anfragen Aurüdmeifeu. fcdt)on
)ct(t f)at ber 'Präfibent bicfc 83cfugni8 bei 9tnträgen unb ^nter-
pcllattoupn. Sie ^xaqc mirb aber bei ber oügemcinen S^cbifion ber
(Sefd)äft8prbnung nod) bel)anbelt mcrbcn muffen.
9lbg. ©rof ^c\tavp (flonf.); S)ann fteüen Sic bic fur3cn 3fn.
fragen bis 3ur oügcmeinen .Oicbifion 3urüd. (ßcbljoftcr fflibcrfprud)
linfs.)
9lbg. StteU) (,<Ton[.): ffißcnn bie Sad)c mirflid^ fo I)armlo8 märe,
mürben Sie ntd)t fo entrüftet gegen bic 3"i^üdbermeifung fein.
(Cad)cn linfg.)
3lbg. ©raf tJ. ^ofrtbotoffli (b. f. i^r.): ^)d) muft 3f)ren gifer
bemmcn. 5^enn bic Jvragc ift bon fuubomcntotcr, ftaat8reditlid)er
Scbeutung. 2)aä cngtifc^c Jßorlnment übt in ber Xat eine 3lrt
2^ermaltiing>3f«tigfcit au^. SSielleicht in feinem Cnnb ber 3iVlt ift
ber Slermnltungöapporat fo bctmidCelt mic bei un8. 3^ic cinfodiftc
93erprbiiung bcbnrf ber 3»!f'"""'"i9 ^'^n -*' i^imbc«3ftiiaten! Xex
_ abg. ©rof ^ofdbolvff D: Oc^ f)oltc c8 übcrf)aupt für b c b e n f.
lid), tn ein ®crtd)t8berfQf)ren ein3ugrcifen, oud) n a d) b c m boc;
Urteil ergangen ift. (^ört, i)öxtl unb lebt)aftcr SDibcrfprud) linf8
3uruf: SRoul galten unb Steuern 3af)lcn!) Od) lel)nc bon mcitiem
politifd)en Stonbpunft iebc (S r m c i t c r u n g ber 9ficd)tc bp8 5Reid)8-
tagc8 unb icbe8 C» i n f t r c b c n 3um p o r l o m c n t o t if d)c n
Sl)ftcm ab (ßebljaftet 2Biberfptud) linf§), meil c8 ntd)t bet ge-
fd)id)tlid>cn entmidelung in 2eutfd)lonb entfprid^t unb metl t d)
cm Parlament für unfäl)ig lioltc (ftürmifd)e Unter«
brcd)ungen linfs), b t e 3 " 9 e l ber .^I c g t e r u n g 311
g reifen, 3umol ein ^Parlament, boi elf pelitijd)e l^orteien
fofjt. fSScifoÜ rcd)t8, Cad)cn ltnf8.)
2lbg. ©rof C|>|>cr^»orff (b. f. ^x.. 3cntr.): ;>d) berftel)p bie
mcnbungen gegen bie fleincn 34nfrflgen nidjt. 9(ud) je^t fann
c r -
um«
(5in=
nion
fd)on im ?Reidi8tog in ein fd)mebenbc8 ®crtd)t8bcrfal)tcn eingreifer».
9lud)bcr9tcid|8fanAler^atc8 l)icr geton. '(Seir
rid)tig!) 9lcl)mcn (sie bie Ileinen Slnfrogen rul)ig an.
2:_ic 2lu8fprad)c fd)licf}t. Sic Ä o m m i ff t 0 u 8b e fdj lü ff e
bleiben unberänbcrt. 3)agegen ftimmcn Äonfer'.iatibc unb
9leic^8partei.
2)er 3 m e i t c 3:eil ber ®efd)öft8orbnung8anttägc be3iel)t fie^ ouf
9intväQ€ bei ^ntevpettaiUmen»
2)ie biS^ctigcn SBcftimmungen ber ©efdjöftsorbnung über bie
Sntcrpeüationen merben nod) ben 9lnträgcn ber ©cfd)äft3orbnunii§.
fommiffion in folgeubcn fünften geäivbcrt:
®ic 3ntcrpcüotioncn mcrbcn nid)t an ben 93unbc§rot. fDn^er."^ a n
ben 9teid)8f an3ler gcrid)tet. 2^er ^ntetpenation fijnncu
fut3c GrmügungSgrünbe beigefügt merben. 2^urd) SBcfdiluü
t>e§ 3ieid>8toge§ fann bic fofortigc S3cfpred)ung nid)t nur im iyaüi
einer 3ltlel)nung ber ScontmpTtur,.g ober bei 3lu8blcibc*t8 etnir Gr-
f_^ärung be8 DJeid)§fon3ler8 erfolgen, fonbcrn oudi. menn ft bic
Jrift 3ur Scontmortung auf mcl)r al§ 3met SJod)cn
bom Sage ibcr Einbringung ber ^ntcrpcüation an bemi^t. 5^er SBe^
fd)luD muB fpüteftciiS in bet btittnüd)ften Sifeung gefßüt twrbcn.
Sie mefentlid)fte 3lenbctung beftel)t borin, bafj bie 3 u l o f f i g .
fett ber Stellung bon 31 u trägen cingefül)rt mirb.
Ser neue § 33a lautet: iöci ber 9k)prcd)ung ber ^nterpeUötion fbnnen
3lntrüge gefteüt mcrbcn., meld)c bic {^eftftcUung bcrlongcn, bo& Cic
23ct)anbruug ber ben ©cgenftaub ber JintcrpcUotion bilbcub«« l'tn=
oelegeul)cit burd) ben 9i e i di 3 f o n 3 1 e r ber 91 u f d) a b u u g b e §
9{eid)8tagc3 cntfprid)t o^er boft fie i l) c utrt)t ent-
f p r i d)t. Xtefe Slntrüge muffen ton miiibe|ten8 30 aumcfenbcn 1IU\^
gliebcrn untcrftü^t merben. Sie 3lbftimmuug miiö bcrtagt merben.
menn ba8 bon mtnbcftcn8 30 onmcfcnben ÜJZitgliebcrn bctlöngt mirb.
fie erfolgt ol8bann am näd)ften «i^ung8tage. 3lnberc 3lnträgc 3ur
Sad)c finb uid)t 3ulöffig.
Sie W 0 n f e t b a t i u c n unb bie 3i e i d) 8 p o 1 1 e i fteüen oud)
l^iet, mic bei ben 3lp.iraQen, ben 3lutrag, bie Onterpeüationen auf
Otogen bon oügcuiciucc ^cbcutung au» bem ^bt«te öct tuaecc-a
ober ßu§märtfgcn 'Ppritif bes IReiclKS au befd) raufen unb foldw
rjäüc, bei bellen ein ®crid)t8«u|m.'3)er|al)ien nod) id)mebt, üu«3U'
M) 1 i e 6 e u. Sobann foü bie i^eftimmung über bie 3meimbd)ige
grifttemcffung für ben )Reid)&fün3ler geftriisxu obct iod> auf biet
Süd)cn crmcikrt mcrbcn, iebenfnU8 (U»er bei 9(ngele{?eul)citeii bri
au8ibärtigeu !politif. — Sooonn bcontrogcn bie flonferüotibcn U!ib -
bie 3Icid)8pürtei, folgenbc 23efttmmungen eiii^ufügni: „^euu bri
S'{c:d)8fnu3ler bcii S^ott bor bem Ontcrpeüontcu ergreift, um nad)«
3U!ucifcu bn^ bte
»cf|»re<f)tttifl »et ^ntetpcUation Xta& 9Jrid) fdjäbiöc«
mürbe, fo l)at bei 9vpid)8tafl über bic 3ulaffung bet i?e|pred)iing tljn.^
iBetotung 3U befd^licöen; bie 3lbftimmung ift eine n a m e n 1 1 1 rl)r."
Sobauu bconttogen bie Äonfctbatibcn unb bic
IR c i d) 8 p a 1 1 e i bic S 1 1 e i d) u n g bet S e ft i m m u n g übet
bie 3ulnffigfcit bet eteUunfl etned 2(ntraöcö. (S8 foLl
jebem ajhtgliebc be8 SReidjSta^jeö üLcrtaijeu bleiben, ben ©egc:;«
obct
ftQiib in Oforiii einfä Slntrogcä meiter au bctjolöcn. Jür b^*ii {feil.
büH bte8 abgelel)nt merben foüte, beantragen bie .$Toiifcrbatibcn vnb
bie 9lcicf)8partci, ben 3lntrag ibcntgften8 au83ufd)lief}cn, menn ei tid)
um ein ©cbiet l)onbelt, für meld)e8 ber 9teid)8fon3ler bcrf:if)uugj-
mäfjig bic i»erontmottlid)feit ttögt, unb bic 3lbftiminung btetübor
uomcntlid' 3U madjen.
Sd)lic&lid) beontrogt btc ®efd)äft8otbmino8füimniffiDn ol-i § .^'',l)
„5Üetbcn i3 "t ctpe Hot tonen in fo gtofeer 3ol)l cingc-
tcidt)t, bof} bic orbnungSmoftige ©rlebigung ber ©c-
fc^äfte be8 9icid)8tage8 bcrl)inbert mirb, \o lann ber
9ieid)3tag bi^ 3ur Söcfettigung ber ^iuberniffcö bie 33erl)anbluu.v.M
über ;^utcrpcUntion€n ouf e i n e n b c ft i m m t c n m 5 d) e n 1 1 i dfc n
S i lui n g 8 1 0 g b e f d) r ü n f c n. Sind) in biefem Joüc fann ber
{Reid}-3tng btc aicrl)onblung über ein3elnc ^nterpeUationcn burd) '^c-
fd)[uB an ctucm onbcrcn Si^ungstag 3ula|fen."
Siefe IBcftimmung beontto^cn bie S o 3 i o l b e m 0 f t n t e n 311
fttcid)en. 9lu&erbem beantrogen bic So3ifllbemofraten, bei ber 91:1'
trngftcüun(j bic Sl^ortc: „ber 3luid>auung beä 9teid)8tog.3 e n tf p r : :l; t
ober bo^ fie il)r n i d) t e n t f pr i d^ t
Müiat oUt n'tOjt »»iniflt'
3u crfc^n burd) bic SC ort:
3lbg
9U)g.
p u n f t
träge
redjtlid).'
31 n g c l •
it, 3t n '
Oröbev (3cntr.) erftattct ben llomniiffion§.ucrid)t
Sr. ©ea (3entr.): Ser Sdjmcrpunrt unb
ber 0an3en ;^nterpcüation liegt in ber 9!Röglid)fc
5u ber ;')nterpellation 311 fteüen. Staat8= unb berfaifungo-
9?ebentcu föunen bogcgen nid)t borgcbrodjt merben. tstn.«
un3uläifigo Atritif tcs 3Jcid)ötoge8 liegt nid)t bor. Cr fpielt fitl) oudj
niri)t nlu Cbprniftfln3 auf. Ser 9teid)8tag g t Ij 1^ nur feine 31 n --
f d) 0 u u n g f it n b. 3lud) ber 9{eid)8fan3lcr ift mol)l bamit riiivcr.
ftnnbeu. 30tr bitten um 9lnnal)mc bc;: «ommiffioni^fuffunfl.
9lbg. ÄretO (.(rcnf.): Sie Saiünfd^ auf 9Iu8gefta'ltung bei Ontcv=
pfJUationöi ed)l8 finb bie ?? 0 l g e n ber 5R t> b e m b c t b e b o 1 1 e n
bon 19 0?. yjJil foaotifd)em ixtfer ftnrAteu r«ct) bomol8 bic uiicnt=
mcgfcn 5Dertretcr bet bürgerlichen unb toAialeu Semofrntie an b'-e
3trbcit Sic muiben bon ben UiotionoUibcralcn eifrig untcrftit^t.
9tuffnÜenb mar, boö in bet brcitögigen ITommiffion8^cbotte fein
p t c u 6 i f d) c t ^ifltiomiDibetolet fptnd). (Unrul)p linf8.) Unb borii
t)anb":lt c6 fid) um 9{eri)te bc8 fiönigS bon "^.ireiifjcu. (Untul)c liiXi:.)
Wm fdjmicbetc bomal8 bic 9iegietung, folnnge fie meid) luot. Sic
2x.'cil)nüditSgiodcu haben in3mifd)en bictmal gcflnn<ien, unb Seutfd)
tonb ftel)i nod). Sie Sad)e mot nlfo mirflid) nid)t"fo bringonb. ;^u
ber neuen fiommiffion jefet fonnte bie 9lcd)te ge^cn bie fomplrttc
2Iicl)rl)eit ber l'infcn nirl)t8 au8rid)tcn. Sic tl^olge lir.b bic borlioge:i-
bcu /lommiffuin^befdhlüfje. (3uruf linfö: 3)Ut C'idfc be8 3cn'
truntä!) 2Dit ])aben un8 bcniüi)t, jebc Sd)mäd)ung ber
Slutoritöt be8 ßotferS unb jebc S3eri>unfelung bc8 füberO'
tib:n CborofterÄ be8 9'icid)c§ 3u berliinbern. Sa8 (?rgcbni8 ber JPrr'
l)nnblungci: ber Äommiffion ift eine 'iR 0 d) t e r m e i t c r u n g bei
[Rcid)stoge8 unb eine Sd)mäd)ung ber 9lutorität bei onboren
goftorS. Sic liberale ?prcffc, boron bo6 „SPerlinct Sogeblott", Ijot
batßu3 nie ein ^el)l gcmad)t. (SS f>anbclt \id} um feine quniitit«'
nögligcable! SKit merben y\ ben ^ubctbcr Itbernlcn^rcffe
^ören, menn bic ßommtffion&nnträgc — moron leibcr ntd)t 3U
mcifeln ift - - angenommen finb. Sie gon^e 9lftion gcl)t gegen ben
c i ri) 3 f a n3 l c r. !DJnn miü
einen mil^fiebigen ftanstet fiärjen*
Senn ein 3?cid)8fan3ler, ber ntd)t gcnügcnb robuftc !Rcrben f)at, toxxiy
gern au8 riitcm 3lmt fd)ciben, bo3 il)m nid)t8 einbringt q[8 fdtleditr
3enfuren. Sic A r i t i f ridjlet fid) ober über ben A?"au3ler liinmeg
flcflcn ben Maifer. (l'od)eii linf8.) Otnn miü mon 3iffernmii6ig
bcmeifL'n, bnf} ber IR a n n f e i n c 8 U3 c r t r a u c n 4 bce i'crtroueuo
u n m ü r b i g ift. 3" einem 5R i ft t r o it e n 8 u 0 t u m g c g c it ben
,U' analer mcrbcn fid) letd)t bie lieterogenftcn Gfomcntc ou* ^-rn
berfcl)ieben|lcn 'l'nrteieii 3iifammeniinben. Gin ^JJiijtrouenöbotuni
gogen brn j'tnnjler ift gar nt^d)t Aulöifig bcnn cntmebcr bertritt er
itr et T)TufTc beü iyunbc8rat8 ober ^Inftrutltoncn t>e% jRoifcrs. So 8
3 c n t r u m l)at immer auf bem 3?obcn bet föbetotibcn ©tunblogc
be8 Jieid)c8 geftonben. 2lUr l)offen, ba^ e8 boron feftf)ält. Ser JRcCvncr
empfict)lt bie 3lnträgc feinet 'iPartei. iRon l)ot un8 in ber *Prcffc ben
53ormurf gcinod>t, Wir moüten geigen, bofj mir r 0 ö 0 l i ft i f d)c r
ü'
|ev»pcrt Mc 2rüflet ftc
rfinfcnbc Jü^c . . .
an man(I)c fccr ^üb--
bcncn (Sgoiömuö unb
|Smög(id)fcit bcö ftiiat»
ftarf, um ^u ftcrbcn,
iahin — eine öcute
nad) il)ncn (anqt —
gcmtfd)teg 23Iut, bic
Jf)ni \ä\]\.
j:n I}fltcn ftd) in "Por-
Inb bic 33erlabci auocs
li ^Jluöftanb reif. C^in
|icbö ift in giciflMter
.stiijcn, awQ bcitcn
|nbö mel)r fd)lcd)t
'iyraufrcid) gerettet.
[tjtta beij crganifiertcn
r, ta^ bie j^üljrcr ber
bic j^anb ccriprc(i)cn
^n 2»iftinft entfcffclter
hauet ^n ticic ttOcl--
Jiid)t ncrf) Ptnmal unb
|nb c'f)rlid)cn OJ^dnn
)en mi3d}tc: Scib f
|icfijd}c ^Parlament
£cibenid)aft, ^parfci=
1— wir Ijcffen csf--
1 fein.
■Der Gifcitljar)|er=
la— ^^Itlta unb auibie
hau Eicfürditet eAftc
jtvctenc SeriraltunÄrat
Ingen ber ^^uSftdnbtften
Jung unb Seftfe^Iug
j)rcr f)aben firf) Sem
]ä) »erpflici^tct, Kitc
^(polouia gu nSei*
^oftDtcnjt mit^ber
[gar De unb Opj|:tc
[en ber !Donrol3)|r)n
jrccfc I)a&cn ftcj^^cm
Jagegen [xnb bic Wie-
Itnb getreten. «Die
|ben Äafcrncn bcÄcit--
• igen GIfcnbpnct
[ctgt, ericarten aSr Me
tu boUromMcner
Igall t?Dn Sowtagc
tu gcf)cn vcin au8
ftnb fic ntc^t^SKan
itcrbcn.
\\ä), tü^ bccajug--
|u£ilanbe voUfSimcn
Ija&cn gu jalj Jt(!^cn
bcö 3l»ncrn fit bic.
fifgeforbcit, Um un*
eine ungcn3(»ilid)c
lerfonal beiÄadjtet
©cuücrncurcl t»cn
angcteiejcn 1 t^n
|iefifd)cn «fen--
l^alten. (ScMe^Iid)
miniftcriclleä iiunb^
bcn r^aU, tm bic
foütcn, ifjr« auö=
Intcrftü^en.
r ttö 3nncr| Tratte
häangcftclltel eine
\ö 3nucrn l)J| feine
jrbnungcu bcr^kui»
tbarrcu.
^änbigen ADaibcIßs
)enten ber Slftublif,
?ittcn, bic 2)(|iifrtDn
|l)mcn. ÜBraJ fagte
|2Irbeitcr gcbeÄi, fid)
pi JRuIjeftcruiJen ^u
|:tugal F)crrfd)t|üicbcr
(Sin ©onberlcrid)t^
p ab cn gefd)icl I^at,
unb (SrfunbiÄngen,
1 ber 3(nfid)t, li| bic
|iärmgerüd)tJübcr
:Iö ma^Ici« Ibcr-
)lic9t er, taä m eine
|parlanicntarld)en
if bas ganjc Ißcli:
lr;iauöfd)ü||e lober
[aücin !ann (f).Vr-
(S§ I)anbeIP" ftd)
liel)cn. ^eit fahren
|ifanifd)en ©ebanrenö
jb cntfd)iebenc laten
ralifdicn (Sinflu^ an*
kit in '^Jidnuer ber
jrger umjun^anbcln.
(Ifprud) tcn morgen,
er übcrfecifdKr 9tc»
bliebe bcö SoÜeg ift
begonnene 3uic*t-
|cn jn Gnbc gefüljvt
3Serfu(j5 einer mon^
(gcnbcn 5)raI}tDerid)t:
l)cr 3IiiflUant J!a
In f)ält bie ^tatt in
(fgeftapclten ©cgen*
j^um 3(u£i&rud).
„Äampf um baö
\& crfdjicn inmitten
»igen ein mit ficr
|nn in Uniform er»
„Dticbcr mit ber
JRcpublif! (5ö lebe bic SRonardjtcl* 3« ttentflcn
Scfunben lüar ber äßagcn Don ■ ttn Sfnßftänbigen um*
ringt. 'Die j^orberungen unb atlct ©roU gegen bic
tcpublifanifd)c Üle^icrun^ war üergcffen. ?ORan ftürmtc
a\\\ tai 3lutomobiI ju anb broI)te bic ^nfaffen
I jn Ii)nd}cn. 2)od) bor Sagen fuhr fdineli baüon.
iit tarn aber nid)t weit. Sin ber näd^ften (Stragcnf reujung
traf et auf eine 2tbteiUiug KaüaUcrie. 2)a§ Slutomobil fufjr
jiüifd)cn bic ^fcrbe, bic auäeinanberftoben. 3ctJt begann eine
wilbe 3»«0^- ®fl^ 3(utomobil »orneireg, babinter bie itaMllcs
riftcn im ©alopp, bann bie erregte Öiengc. Sic 5[Ronard)iften
ludren enttommen, wenn nid)t tOr SBagen eine ^annc erlitten
bätte; er fuljr über einen (Srfftein, fo ia^ ein 3iab bradj. ll)ie
3Sict würben überboU, fcftgcnommen unb im 2riumpljjtjg nad|
beul GJc fang nie gebrad^t.
2)ic QJefdjdftc poii Ciffabon ftub grö^tcutci(8 gcfd)Ioffcn; bic
?äbe« bcrabflclaffen. Sa bit Jg>anbclöaiigeftefltcn im 9lii6ftant>
ftiiD, bcfurrtjteii bie 3»baber 2lu8frtneitinuien iin& 1)emoncning
il)rer (yc|d)ftftöväimte. Xro^&cm gcl)t cg auf ben <£5tva§e» lebhaft
i\i. &xuvten rou (Sifcuba()uern unb .t^auDIuuflögebilfcn bevotcn
über Mc 2Ui8|ld)ten bce 3(llg|taH^eg; repMblifa«tfd)e 33ürget uiifcl)en
jtcl) iu8 öcfprdrf). ^Xficiix tiitilteit bic yjiafeualjmen fcer Sicgicrunn
uiib torbeit fofortige iöciüiniguiig ber öcrbcrmigcn. 'ä^oii uiou-
orrf)ifli)d)er 31gttolion ift wen ig ^i\ nicrfen, bccf) \vM)\t bic Un»
äufricbenbcit ber Slrbeitcrbcüölfcrung.
siBcrltn, 12. 3a»"«r-
3» ö^n« »^rtU i2oi*ljlct=9Ba(\itci* tcröffcntlid}t ber
^^rdfibcnt bcö baijcrifdjcn ßanbwirtfd)aftöratö '^'frl^r.
b. (Sobens^raunljofen eine (Srfldruug in bcn „ÜDiünd).
5ieueft. 9iacf)r,", worin er fid) gegen Vorwürfe bcö §)rofefforS
t). 6o^t)Ict wenbet unb, wie wir fd)cn angeüinbigt baben, für
bie näd)ften 2agc eine au8ifül)rlid|c ÜDarlegung ber 2)eutfd)en
£anbwirtfd}aftögefenfdiaft in 9(uf'fid)t fteFlt. ^Jrljr. t. »Soben
fd)reibt u. a.:
Slitä bcn ?ln§fiif)iuiigcn i». ®orI)IetS ift anfd)einenb in ber Offeut=
Iid)fclt 6cr (4iubni{f cviDcrft worbcu, nls; ob bic ^iropagouDa»
gelber i'ou ber ©cntfdjen CanMüiitjd)aft«snefcnfdjafl ciU ÖJcfell'
f(I)af tgfapital angelegt ober im 3irit>atlutcre|fe etiiscliier SJcit»
glicbcr bcrfelbcn iH'imcnbct U'orbeu ludven. Safj bieS nirf)t ber
gan ift, ifivb Kon ber "Deutfd)«» ea«biüiiticl)ciftögcfcnifl)aft baigclegt
lücibeu. 2:atfad)liii) fiub fcicfc tout Äalijijnbitat bCflal)lten öclbcr
au fecr jur (Steigerung beS 8(bfa<}e8 and) gu iviffcujdjaftlidjen
Serfudien über Süngcrwcfen uerttenbct luorben, gn 23erfii(i)en, bic
fcuft luegen 3D7angcl8 au93?tttel» faum |)dtteu tovgenommen njciben
Fonnen, bie aber ber beutfdjeu Sanbiüirtjdjaft in wcitgeljenbem ^JJla^t
S« gute gefonimen ftnb.
3lud) ®el).*9iat »;)rDf.J^>auI 2Bagner--2)armftabt, ber in*
folge ber Slngriffc bcö -^rof. o. (5oj:f|lct öom SSerbanb ber lanb*
wirtfd)aftlid)en Sjerfud^gftaticncn im 2)cutfd)cn iRcid) an^'-
gefd)lcffen würbe, ceri}ffentlid)t eine (Srtfaruug. (5r fagt u. a.:
(So^rblet hatte mir norgeiDorfcu, id) I^dttc bie 3"tcrcffcn ber
l'anbwirtc ^«gunften ber !l)iingerinbuftiiericn baburd) c?cfd)äbigt,
ta^ icf) bie öclbftiftangcu, bic mir bie SubuftrieKen' jum S^ved
freier gotjc^ung unb unabhängiger tUuffldrnng für bic
S5cifiidj§ftation Sarmftabt angeboten Rotten , angenommen
hait — \va$ aud) unter ^Billigung ber aiegierungen
fou t^telen anbercn Ianbmirtfdiaftlid)cn Stcüen
für wifienfcliaftlitöc unb lanbJüirtjrtiafllidjc 3'wedc öffentlid)
unb ohne 2Biberfvrnd) ber üffentlic^feit getan muvbc. SBiö
SU biefcr <2tunbe »»arte id) nod) auf einen 5)crfnd) bc8 Se-^
lücifcs an8 meiner üievjigiÄl)rigen Borid)ertättgfcit bafür, ta^ bie
.•pcrfunft biefcr ©tiftuugen meine ilrbeiten unb (Sdniften,
bie nur ber a!Bal)ihclt bicnenb, bie SS;ahrl)eit crfdjioffen haben,
becinfln|t hätte. *Saruni Ijobe id) bißher onc^ anf bicfen Iceren
SlniDurf nidjt geantwortet, wenigftcuS nidit tor ber breiten Üffent'
lid)feit. 'Dliemalg hnbe idi, wie beljauptet wirb, bic .£)crilfUnng
einer unrcblld^en „a3ej:icrprobc" jugcgeben, mit ber id) meine
.<ictl:atrz abficfetlidj blo&gcftcßt »ftätte. 2tud) bic :Bcl)iini:tung bcc
treffe, i(^ liattc eine 2abcllfeufälfd)nng xngeftanbcn, ift
glntt erfnnben. 5nit ben 9lngriffe'4 gegen mid) befd)äfti.it fid) bereits
meine üorgeje^te Söchbrbe, mib id) »crtvauc ooranf, ba^ bic
3(ngelegenbeit ber für ÜUtflagcn juftdnbigen ©teae sur23crfotgnug
meiner öegncr übergeben joiib. 2)cr 93 erb anb, ber mit feinem
bie öffentlid)feit i'cvitiiienten, c^rcnrübiiflcn JBefd)UiB ber agri«
fnlturdiemifdjen ginid)nng unb ber gan^^en S;anbioirtfd)aft in
iien 3iüdeu gefallen ift, war olfo mit feiner 8anftionie.
rnng ber IHngtiffe etwa« oorcilig. (tr hat and)
ben cingeljenben iöerit^t meiner gunartijt novgcfe^jtcn äe-
hbvbe, be8 .N\nvatorinm8 ber 93crfndi8ftatirn übergangen ; anS
biefem iöerid)t ging I)err»or, bafe id) bic pan.^e 3üigelegenheit bem
.vinviitorinm nnterbvcitct batte, U'orauf bieö crflärte, ia\i ,yi einem
'Biöjiplinan^crfahren fein 9lnIaB üorfiego. (ös ludrc, neben-
bei bcmcrft, intercffont, sn crfabrcn, »uicbicl itt^ncgcn überbauet in
bei 93er|ammlung onn'cfenb waren unb wie ba8 ®timmcnücihAltnt8
gemefen ift.) 'Den Jlngieifern »oeibc id) feIbftreiftänD!id> bie Q)vnnb=
loügtcit unb Unbebad)tiamfett ihrer an8 ber ^^uft gegiiffencu 93or^
tuürfc literarifd) unb gerid)tnc^ bcntlid) j?u ©emute fuhren.
Da8 ©cftrüpp ber JÖcIcibignngen unb 9.UrIcnmb«ngeu
nnb an ber fonftigen eigenartigen 9?orgdnge loeibc id) gehörig
aHöränd)ern. Der gall ift ntd)t erlcbigt, et föngt'erft an.
^npft unb Sharon bc SDIatf)te«. 2Bie ber „,s\öln. 9>clf8.;»g."
anö ^lom üom >Kittrcod) berid)tct wirb, tid)tete *4Japft "".ßinö X.
ein ®d)reiben an ben ."äönig von ®ad)jcn, worin er jetnem
iöebauern über bic 93cfd;impfung beö Äöuigö bnrd) ben 5l?onfignoic
9lu6brnrf rcrleiht. 93aron be "?]?athicö hatte fid) hieflid) beim
*4>iin5en 5Rar von (Sad)ien cntfd)ulbigt, auj wcld)e8 Sdneiben
aiifd)of (2d)dfer unlängft 9tnbentnngcn mod)te. Da bem 5)?pnftgnorc
gu Piel iöcbcntnng beigelegt würbe, wenn fid) bic ^gtafltdfcfvctavic
mit bem ^lü bcfdjaftigte, wiube nunmehr iaS V'dpftlid)e "SUicx--
bomat beauftragt, ben Öcbetmfämmerer be 5D?atbtc8 ^n einer (Sut--
jc^ulbignng ^u zwingen.
Sn Der ^lutDcrfliftuitfl bc# 3ciitntm<>nbfl. Z\fa})n be3
Sttltercn berietet bie „(V)crm.": „.f>crr (äpa()n hat fid) bie ^nfcftion
burd) eine fleine iWnnbc am ^\i^, bic burd) bae v2d}euevn bcö
etrnmi>fc8 entftanben war unb aufänglid) nid}t bcaditet wuvbe, ^u-
gesogen."
(^ruicitcruno bcd *3d)ccföci:fcl)rfi. 3ur weiteren öin^
fd)rdnfung beö 93argelbumlaufö bei bcn ^cftt'affcn an tcn
3?cid)ßbanfpld^en werben, wie wir boren, üom 1. 9lpril b. %
Hb außer *;poflfd)cd'ö unb Olcidiäbanffdicdfd tjcrfurf)«(wcifc und)
(Sd)crfe auf bic in § 2 bcö 8d)cdgcfcljcö tom 11. mar;,
inOS beseid)ncten 23ant'en, Slnftaltcn, Wcnoffcnfdmften
unb Spart äffen in 3til)fu"9 genommen Werben, wenn bic
im Gd}cd als Scjogene genannte 93an! ufw. if)rc (V}cfd)dfti^s
ftetlc im Drtc bat unb ein ©irofonto bei ber JReidiebanfftellc
bcö £)rteß untcrl)dlt. ^m pfciüc beö «cbürfniffeö foUen ane^
uabmöweifc fold)c ©d)ed'ö and) jugelaffcn werben, wenn bic
taä Äcnto ber belogenen 33anf füljrcnbe 3icid)C'banffteac ober
btc föefd)dft§ftellc ber beaoijcncn ©auE ufw. fid) nidn am Drtc
felbft, fonbern in bcffen ndfjerer Umgebung bcfinbct.
mieticf)n neue ^oiiiitauttlidje Jtrcidfdiultttfpcrtoreit werben
un etat geforbcrt. Diefc neuen etcllen foricn ciricbtet werben in
OJuben, ,:jtnfterwa(be, ©tralfunb. OHünbcrg (Sd-Icficn), .piifdjbeva
bie ivinfuhrung ber hanvtnmtlidjen Ärei§id)nlanf|ld)t in ben ©tdbten
öommerfelb unb \Sürftenwalbc 311 ermöglid)en. ÖuDen, tag iet^t
bem houptamtlid)cn .«reiöfc^ulinfpeltor i\\ gran!fnrt 0. D. nntcrftcftt
ift, fon mit bem nabegelegencn ©ommerfclb i\\ einer hauptamt-
lid)en Arei8|d)nIinircftiDn Bereinigt werben, wdhicnb Tsurftenwalbc
ber b^iiptamtlidjen Ärei8fd)nlinjpeftion in Araiiffurt" a. O. an-
gc'vucfcn wirb. " * |
Sitae fkMtUä^t eteaunseit für glrauen. Die !8efttcbunge)i
ber JUcgiernng, bcn ferauen na& !D7öglfd)feit ©teOnngcn inncrbalb
ber 3ieffort8 gu fc^arten, baben gur (5:inrid)tung weiterer "il^cilen gc'
fübrt, nad)bem fid) b|ra«8geftent ijat, ba§ roeiblid)c Äräftc tcn ibnen
obliegenben Dienft ioü erfüllen fönnen. Die Untcrrid)t8ocr.
waltnng bat, wie ber „3nf." mitgeteilt wirb, na(^ längerer ^45robc
seit mit ber aSefrfdftigung wciblid)er Gräfte im mittleren
SbibliotbeföbicnfL gute Gifabrungen flemad)t, fo bajj fic aur
biefem ©ebietc bic <Sd)offnng neuer Soften für weibltd)c Slu
gefleOtc befd)loffen hat. Seit etwa toter 3ab«n flnb gnr Gnt
laftnng ber iöibIiotb!farc toon 9lrbeitcn mebr mcri)anifdicr 9lrt an
bcn Uuiücrfitätgbfbliotbefcn unb an ber fönigl. iötbliotl)cr
in 93crlin 93iblloth(fSicFrctare angeftcllt werben. Snfelgc ber er
wähnten (Eignung mn grauen für bcn 93ibliotl)eE8bicuft follcn nun
entfpred)enb rorgebilöcte a3ibltotbcf8fcfretärinncn an ©teile
ber ©efrctärc an.jeftent werben. 3nnäd>ft banbclt eS fid) um
bic Unioerfitdtdbibliotbefen in Serlin, a5reölau, 03ottingen, Wai^
bürg, 93onn unb «DÄinfter. 2)a8 9lnfang8gebalt foll 1G,30 »JRorf
betrogen, wobei cinejötcigernng bi8 auf 3000 3Rarf moglid) ift-
Der aSohnungegelbsi\frt)UB würbe nad) SarifFlaffc IV gu bemeffen
fein. 9lii§eibem ift bcabficbtigt, bie <3tenen ber StbltotbefS-
cjfpcbicntcn, bic jeaenwärtig burd) männlid)c ^^Serfoucn befcljt
lücrbcn, gleid)faüß grauen gngänglltb s« niatUf"- 3Scim foldc
•ilJoften frei werben, 0 ift beabfid}tigt, gegebenenfalls üorgebllbcic
93ibliotbcföfefrctäriniien auf ib»en gu rerwcnben. 3n wcldicm Um
fange bicS gcfd)ebeu foll, barüber flnb Jöeftimmungen no(^ uidjt
gctioffert werben.
2)tc l^aubeltitrttanftcilt wirb. Wie im (Etat toermerft ift, am
I. £>ft#cr 1911 oon Serlin nad) ©panbau In ibr neucS cigcncf!
cpeim $rlegt. iBon biefem 3ettpnn!t ab follen aixitf bic Lehrgänge
gnr i'lufbilbnng r>on 'Xnrnlcl)icrn unb lurnlehrerinnen um je einen
aiicna^ »erläugert werben. Daburd) wirb bie weitere 2lnfteann;i
etneö ateerlcbrerei unD 9lrgte8 fowic cineS JRenbautcn unb iBureau-
beamteJi erforberlicb-
5"P28ftUid)rtii*e:roffeit ift am ©ontttag aI8 Äanbibat ber
Sortf*rittlid)cn 9)Dlf8partei Sebrcr lörucfhoff • ©üben
anfgeftlit worben. — 1907 fanbibiertc bier ?Urof. to. iüögt, ber ieW
für &man aufgeftellt ift. mt nur 157 ©timmen über bie abfo-
litte SDltbcbcit (10 411 !onf., 5655 freif., 3814 ©03., 654 Sti)
lonrbc (tk fonferbatirc 9lbg. ©d)lüter gcwablt.
Xet JiSadloeretit iD}aabc6urg Der ^ortft^rttltdjctt iSoltii
\>avtci hat bcn blöb^i'ifl«» iUeid)8tag§abg. gleifcbctmciftcr hobelt
Ol« JReioötngöfanbibatcn wieber aitfgeflellt. ©eine Äonbibatnr iü
ber UntÄfin^ung ber ^latlonal liberalen fid)er. Die ©osialbemo-
fraten fÄltcn fc^on ror einiger 3eil bcn 9tcd)t8anwalt Cauböberg'
anagbcb^g auf.
9{att^alIiber(iIe;uitD ?yortftI;riltnrf»c 5?olWportet. Äaffel,
II. Saiftar. (Gig. to^itt.) 3m 3ieid)8tag3Wki()lfvei|e aiinteln»
^t)üfAci«nar (gegenijüärtig bcrtreien bnrd» bcn 9lntifemitcn ^er^og')
haben b» "JiatlonallibCralen ben ©i)mnaf]alvroieffor ^cbel, 6laffcl,
als .Ntanflbatcn aufgeftellt. Die Äanbibatiir wirb oon ber ^oxt-
fd>rlttlid)|h 9^>olf8partdl untcrftüfet werben.
(jj^iebe and)|3erlin in ber gwcitcn 93eili;
^unt
^l^ring..*)!
i' 0 n *J*
ftimmt,
JJlegimcnl
©d)ioeri
i^
läge.)
)c« 21. :5nfnntcrics*JIcrtiuieitt* bat brr
m ben föroöbcrgog «ricbrid) B^ang l^'
pjd)werin ernonnt, gleicbseitig bat er be-
t nnnmebr bie Benennung „-»l. 3iifanteric
öricbiid) ü^an^ IV. »on JDierflenbnrg
krlcim
0cct itit^ flotte.
iiljaBer
cnt üon 33aiie
Icnburg^
MS J)legi
0}rD6l)erjc
nm.
ticn
uttartfc^c ^yiad)viä)tcn»
£f e flraftioit bcrl f ortf4)rtttlid)en ^oiri^tfartet be8 9lbgeort
nctenbaiRÖ hat ctnejt 9ln8fd)ng toon 6 ^JOHtgliebern eingefe^t,
Joeld)er Ke 9lufgabe wit, etwa tjon ber ^raftion cinsubringcnbc 9ln^
träge Ojirgubcreiten liib iii formulieren gum 3iüecf frätcrer iSo-
ratnngllbcr graftionln^ung. Den93orfl^ in biefem 9lu6jd)UB fühlt
2lbg. 1» 'iliad)nirfe; aufecrbem gehören il)m folgenbe Slbgeorbnetc
an: CScaffel, Delinö Sippmann, ©i)&ling, fealbftein.
tMitna^e and Stb^eoi-Ducteiiljaiie. Dit^t 'Jlbgg. ü'iibcrS unb
©pinÄg beantragen gnr gwcitcn a3eratung bees C*tat8 ber laub-
wlrtfd)Iftlid)cn 9Serwa'iung: „DaS .tauS ber ?lbgeorbneten ujollc
bcftfaliÄen: bic fönigld)c ©taatörcgtcrung gu erfncben, im näcbflcit
(ttat Ä&cbUd)e SKtttel gur go^^bernng ber 3icgcngu(bt tooi«
gufebcl." — Gin 3lntrag be8 3lbg. Dr. 53arenborft lantü: „Das
v<pan8fccr 3lbgeorbnetcu luollc bcfd)lie§en: Die föniglidjc ©taatc
regiering ^n erfttd)en, geeignete aKaferegclu gur görbernng ber
i9iei^ngud)t gn ergreifen!"
GbCfiter und IHusik.
^A föntfll. Opernbottfc gebt morgen, grcitag, „DerSBaffen.
fd)mjcb" unter muj|ifalifd)er i*eitnng bc8 Jr>etxn Dr. 23e«i in
©gctil. Die Damen tcchm uan (Enbcrt; ^Raric, v. ©d)cclC'5)?üllct :
3rm«trant, bic .iperriju 3tfd)nev; ©tabtnger, 33ron8gceft: Ciebenau,
CiebA: ©corg, Ärafa; 9lbcll)0f, Ullma: ibrenucr fiuD in ben ^viaupt«
ronei befd)äfttgt.
:3« föntnl. ^d)rti!ifpicll^nufc gebt morgen, ?5reitog, 05. ^rci»
taggjüuftfpicl „Die 3ournaIiftcn", in bem bic Damen 31rnfläbJ,
©teilftcrf, vis'djramm iinb 93ufee fowie bic Ferren ©d)rotb, Slianr;'
ftäbtl 23ottd)cr, Üöcrracf, syallentin, 'ißatri) unb (Sid)bülg in bcn
.'pauÄiotlcn lefd)äftigt flnb, in ©gcne.
'5 i 9lcftDc«5»2:i)erttei* gebt bon beute ab tdglid) ber brciaftig?
©d)i|anE „Der Unterpräfcft" von ©anbinot, ber and) om
mit bem (Snfcmblc bc8 31eribcngtl)eaterö am «ipoftbcater in
olb gur 2lufführung gelangte, in ©genc.
fnrj
Deti
31 bc
von
XrianonsZIjenter töivb al8 näd)fte 5?oPilät „.^ippoll)!^^
cuc£", ©d)auf in 3 3lften ron 9lrmout unb 3Lrncci), beutjdi
tc
)?ar iid)ijnan cinftubicrt.
C? le unntanbwütDinc vScnfrttion^utelbuuo bringen bic
,Mii d). 5?cucft. yiad)r." al5 bie aiHttcilung ciuc8 alten grcuubeö
au8 »crlin. Die in 3»balt unb \5affung gleid) feltfamc 5?ad}ridM'
lauteÄ „3n größtem ©ebeimuiei, baä aber meines l^rad)tend nid}T
mebr |Ili?ulange aufrcditcrbaltcn ircrbcn fann, loerben JBorbereitungcii
gur Slifführinig einer Operette „Der Cicbeeitraum" getroffen,
bic tolrmutlid) C*nbe Februar in ©gcne geben foll. Ä'üiiftlci
aller Berliner £)pcrcttenbül)ncn — id) felbft fjabc: bic >){onci>.'
befel3ulg gcfcbcn — flnb babei beteiligt. 2Bc Die Slnfführung
erf olgin foll, ift bis [ciit nod) nid)t genau betannt, man bermutet,
aller Irabition gnwiber, im äöntglid)en Opernl)au8. Der Siom-
ponift biefcr Dpcrette fei ber itronpring, ber Scrtbcrfaffcr
ber .siaifcr. Die 9luäftattiing fort anein übet eine aiinion
SPiarE foften, bic aber bic8mal im öegeufa^ gn ©arbanayal
nid)t aus ber faiffrlid)cn ©d)atullc, fonbern burd) piiiMto
©pcnben ans bcn .Vlreifen ber .:£>od)finang aufgebraßt werben foflcr.
©obicl man rermutcl, würbe bic 21uffül)rung, wcnigfienS ^U'
warn nur ror einem gelabenen ^IJublifnm ftattfinben." Die ."Vitiiw-
d)encr 3^cucften 9^ad)rid)ten" felbft bemcrfen, ta^ fic bic yjNtt'cilnna
bcn ^efern nicht üürcut|()alten wollen, weil fic fo fldier auftritt, baf;
ftc a^ber bomft „itid^tjonfommen von ihrer aßah_rid)einlid}fcit übe».
'^ ' " '* ' fc
Unternehmen finangierti werben foll, brürft bem OJaugen bcn ©temiH-I
bet Unglanbltd)fclt auf.,' Die gange cycfdjidjtc ift in ben Söercid)
Der •jsnbel gn rcvwciicn.
Glttjutcrcffnutc«« Scbut. Un8 wirb gcfd)rtfrcn: 3m „3rinnit
iP'glorf Wirb bicier läge ber bjnciifri)^
i.^r. ©uriao r. ©cangoui, ein ©obn bcö
5>lace'3:i)cater" in Die
rnegtmmgjrcfercnuar
bcvitorbenen OTüiid)cnci 03i)nafologcn ©cangoni, üIä ^i5rin; ßcii
£.,'1- v:^-""a'^""1"'*M' ! »^0» .%nebig" bebüticren. 9?Dn bem li;
folge bicfeö Debüts wii
3»Eunft ber ©d)aitfpiell
treu bleiben wirb. 1
gieritug einen breimoua
3JorE erbalten. (Sr w
gafiieien, bas gegeuwir
gibt
£> ee abbängen, ob Dr. v. ©cangoni fid) in
unft wibmen ober feinem tnriftijdjcn iVruf
r. p. ©cangoni bat bon ber banerifdicn Jl^c-
tigen Urlaub für feine Äiinftrcifc i;,id) ilkir
irD bort mit bem ^pffaitfd)cn anfcmblc
'3 tm „3rbing ^45lace.:lbcater" i^orftenunge/-
11 r-ci- V'au'abiinbeS i^ejaBt» •'■
vt<» mi^ finnj^i-culjen 1;fl6en, tute eine .ff otre«
'eratpu, ob eS ittd)t jiuccfmähig
^mUi^ft^Öc fuc C*ieftri>,iia6 uin; -u fdiaffcn, um
IsiUü Unai,»i;;uuilvj j^H Itllt tjDrt beit >■:..■ :ul)icnbf.n
jii mar ocr ylivfiiit, bafj ci»a tolrlöe ffieiMünnSftctle
iini«Tfia^f ^AiirfinK? aii^Juticl» fi^nn^ (^3 joll nirnMTCf)c
ux ß cxat n x\ ,a V !).<:. rc'iiT ■•'r'^ '^. M' t:5f.-vit:i.'a ■ •- >:
ifu rviaci-u ^liiKuuit trifte; :|pn, luÄ A!«t)m {»ftwiea
maggtt füt £inf|d!üc|eö l£t^^^^^
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kviaiidjeu ^ ü^f 5 Italic t \\\ bec 6tat)tuci:0vbuijt«|i. V
l.Iuua l'OM ?!; i aa n.ui t i^.. ^L l)at., n>ie uns .cm;^:cit!,at. 7
n:i i;:€it)Cf„ buvdj iqrcn GtaJ^vcbiiex: il)xe i> vi uail) i e l !>. '^
^6 dt)ulid)eu 3nba»S I)at auc^ bic CrtldtuW
u t)e3 ^au|abunbe§ ge|a^t.
fäte miS flons ^i-cu§en l^aben, tele eine Äorre«
Pin Öetlin barübcr beraten, ob el nic^t jmcdmafeig
mf«1»c«e f ftr QUtithiiät i\\w. au fdjaffcn, um
Ihtuufleu übet ©rünbmiften imb U\\ ©«trieb too«
fixfen unab^önöiö 8" t*»" ^^^ ben ouSfü^renben
In tvar bet 8liiflcl)t ba6 eine joldöc ©evrttunftßfteae
imSrcid^c 2öirfwnfl ou8übeu fonne. €8 foH mmme^t
ritet SöetatuttflStoereitt .eienrigität*, bec
ieit Sfrflöen ?lu»!unU etteilcn fofl, in* S«bcn flitufm
lloften ioOeu bon bcn i^ictjen oufaebrac^t lucibca
lelninfien fiit eindeUiidjes Xedini(etteil|t
(SDon unf crem Äorrctponbcnlcn.)
/v ^0ttmutib^ 6. Oonuat.
üffentlid)c SSerfommlunö bߧ foatalcn 3Cu§f(^ufje§ öon Set*
Ir tcd}nifd^eu ^rtuotanoeftcntcii fanb öeftcrn abenb im ©aole
)crbet)creinä ftott. 2)cc SSorfi^cnbe bc§ etctgcrtoctbanbc»
erner referierte über bQ§ Xf)ema «2>cr 5lccf)nifcr*
;9iei(^8ta0 unb a^esicrunö". ör ßin^ auf öct-
[)iifjftänbe, rtiic ^onfurrenanaufcl manoclf)ofte Seugniffc,
Biften unb bcrgleidjen ein unb brorfitc feine Qunbe bar«
I2lu8bru(f, ta^ in neuerer 3cit aud) bie x^iQQt, ob baS
3§red)t ber Slrbeitgcbcr befd)ran!t h>crbcn müffc, leb^oft
frt werbe. Söerner mad)tc a"nr 6d)Iu^ bxi {^orberung noc^
eiit^eitad)cu q^riöatbcamtenrcd^t geltenb. ^ad) furaet 3lu8-
I on ber fid) aud) ber 3lböcorbnetc ^ut beteiligte, na^m bie
cfüc^tc 99etfommlung folgenbe (gntfdjlie^ung an:
li£ auf einlQbung be§ foaialcn 5Ui§fd)uffe2; Oon SScrcinen hit
ifdien ^riDatangeftcaten aüer »crufe om 5. Januar 1911 a«
Imunb tjcrfammelten ^ritjatangefteUten geben tf)rcr lebhaften
üftung barübcr ?{udbrud. ba^ bie 9tegicrung e§ unterlaffenjjöt.
'icf cbcnttüurf aur 33 e f f c r u n g b c § £ e d^ n i f e t r c d) 1 8
,r einäubvingen, unb bafi ftc nid)t§ getan hat, um ben tec^
pn ^^riöatangcftentcn a« einem fd)neüen unb billigen mcAtötoer-
fn au öerl)clfen. @ie fül)lcn fid) baburdi umfomel)r autürfgcfc^t,
Itn? grünblid)c SDcrbcfferunn il)rc§ 0tecl)tö fcbon iüicberI}ort üon
IHcgicruna unb üücu ^olitifdjcn ^iarteicn al0 notwenbig ancr-
■■ jDorben ift. '^ic 5^erfammtung forbcrt bic gefe^gcbcnbcn
lerfdiaftcn erneut bringenb auf, if)re 29erfpred)ungcn cnblid)
hü cn. ©ie ernjarten iebocb, böfe bie Sfieform m einem anberen
ie erfolgt, olä im lüngften örlafe besl prcufetfd)cn ^aubcIS-
ben rie ""§ flier)en trie bie ^eft ober un§ nieberfd^lagcn ujic
Lnbc". — 3)iefe§ 33efcnntni§ einer ?VM^d)üP a ^l) if d) cn
lalö ß r i t i f ber ^arin a)lid}aelid ü b c r b i c 5 ^ « u i m a II •
lincn aufgefaßt. e§ hjurbc, fura unb gut, au8 einer 3)t(^-
Igcmaltfam ein autobiogtap^f^ier (Sffatj gcmad)t.
Icrftänblid) iuirb Oom ^erfönlidjen eine§ jeben 5)id)ter§ in
bid^tungen immer eine Spur au finbcn fein; aber in bicfem
lat man aHeS unb iebe§ gur „pcrfönlic^en S^otc* gcftmpelt,
)oIogifd) burd^auS bered)tigtc «ctrad^tungen unb ©cobad)-
jmit intimen ©cftanbniffcn ijerujcc^felt.
un§, bic mir bie (Sntmidlung ber SDänin oon Einfang an oer-
Iben, fam biefe§ laQchnd) burd)au8 nid)t ocrblüffenb. GS mar
t notmenbigeä unb forgcrid)tige8 ©lieb in ber ^ettc ber 93üd)er,
|in 5}ad)acli3 bi§I)cr ücröffentlidjt l)at, ober — mic fic felbft in
S3ortragc fagte — .e§ ift ein 93ud), ba^ gefd)ricbcn
m u ö t e , unb id) mu^tc e§ fdjreibcn, toeir
[rieben merbcn rnoßtc"» Unb obmo^t man baS faum mi^ücr-
lonnte, mürbe e§ felir gtünblid) mifeoerftanben. gfaft icbß
ibe Qian I)attc mol)! in lefeter Seit mit CnCel !floItc crf(*rt:
M ja ~ öö bin id) mirflid) frol)! ^'
2)enn, gottfcibanf ic^ bin nid)t fo!"
Ii fann feine einfid)tige ffrau leugnen, ba^ icbe {yrau , c i n e
I bier SQ5Dd)en Sflaoin oon etma§ ift, baä fid) nid)t übertoinbcn
lunb lebiglid) aii ben ^Jlugbrurf ber rcgelmäfjig miebcricfcrenbcn
Ität, bon ber bic O^rau im ^limafterium befallen mirb, kntt fic
) Oerftanben mifjen. Sic möd)tc bem SOßortc „§t)fteriA", an
{grauen mct)r ober mcnigcr leiben, icnen l)äfelid)en Se^ffana
benn e§ ift mebcr eine Sd}anbe, nod) ein 33er6rcd)en. l)t)ft^rtfd)
^ie ^t)ftcrie ift eine ß r a n f f) e i t mie jebe anbcre, unb'^crft
lue bte§ miffen. mirb man ber J)t)fterifd)en" g?rau aud^ jbie
llg entgegenbringen, bereu fie bebarf. Unb bieS ift ber pofjl«
I u ^ c n , ben fie üon i^rem Sud) crf)offt. \
Ifaft a^oeiftünbige 23Drtrag, ber mit fd)nurrioen Scobaditung^n
igen «Pointen burd)fe^t mar unb bem ba8 ^ublifum mit ge-
^Stufmerffamfeit folgte, Ibfte braufcnbcn ©eifaH auä. \
Ja E« P« V
fvanffurietr Utiit^crfitAii^l^IAn«« ^^^ Sfiattion bet|
l^rtttlttie» ajoIt«parlet in bet ©tabtocvorbnctni« '^
lilung bon 3fr an !fur t a. ÜJl. feat, mie un» ein ^lioat. i
[um melbet, buvdft i^ten Ctatgrebncr ibt« ptinÄipieUt
muna au bin tt«lö««IltätlJ?Uu«» M Ct>txß
Ai inc
y
löP^C
^
OCeUTT:
4« ^uegabc
Hptil
ttitnng:S.€.^0l^
^auptf^tiHititüng utidDetlag: 6»Uit tltX) 7^ $ciedef<^|!r* 100 ♦ $crncuf: S^ntsttm 1202-1204 ♦ €rf<^(itit |eden Sonnabend
Spred^rtunden der ec^rifUeitung p^ti 11—12 Ul>c au|^»r Dtcn0ta0 u. QlUtioo^* — !fttrifl. 9pre<^f1uti6tii (foflttü»« ffir 6»9ict>cr) Dieiwtag ti« ^rtitag, 3—4 Ul>r noc^m.
monotUd)er d^^ugsprtie fOr Jttlond 1»20 Rtn. jujöglicf) 6 pf* po)l'OeflcUgtbäl>r, ffir Ausland iKüblJil^rU^ 7,2d SHl. »nd l,to RSt P^rto
Canitentttt: Commerj' und Priootbon^ t>»poflten« Raffe €, derlin fl) I, Ct^orlottenfttolie 47 ♦ ttangtUfi^t 3entrolbanr> Oerlhi tD M> Kiirffirflenffro0< 96
^^ Pofltfc^ccflfonto: 6crHn> nr> 424 $3
IS^Mtgang,
la
filftag um MAel
3>ie älMttetluuoeu bc^, legten
^'^rtöericuS'' übet bis. il)iad)eit^
f(§aftett öer tfc^ec^ifdöen ülcöteruitß
uttö iörcß Qßttös 'ißetfcl^ef iu öcv
öcutfc^eit 9Mci)ct(auri^ ööbeu iit
öet OeffeutItrf)fett wie eincöombc
(jctofrft. Suttäd^ft ctntitftl öuf 5lc
itt 2)eutfc5(onö erfc^ciucitöen 3et^
tungctt, Me, fonicit fic ^InfvtiKö auf
iBebeutunö leßen, fämtlic^ Mc MiU
tctiunöcn beö „fyviöettcuiV' au^=
,:vuö§njetfc nö(^öc6rucft unö öatan
t^rcrfeitö nod) 8wfi^^e unb (cc^Iub-
fölfteruiißen ßcfnüpft i^oöcn. 2)aH
bfefc ^^^reffc e^ nicfit fcrtlöbrac^tc,
btrt ,;^rtt)crlcny'' öobet 511 nennen,
fonöcrn fic^ damit beßnüötc, von
eittei: Jöcriincr polittf^en äöoc^en^
fti^rtfr ,^11 rcien, fei neöcnfier ibc^
m^tL (i'ij tft ta nic^t ötc Jpauvt-
fac§c, 6aft bcr ,;i^ribericuö'' ßcnanut
ttrtti, fonöcrn eö ift 5ie ^^auptfafl^e,
bafi bit 9:^o5r^eit in§ 35blf fommt
mtft baß ctroa^ $;ur(^ßreifenbc^ Qt=
ftctt bic unßlaublic^e <>recf)^ett, mit
iVr beutfd5eö ©cöiet an§ beutfdöcn
■^ättben ocrtffcn werben fofl, ac^
fdjiefit.
Tiod) nac()brüdlid)er fjabcn bic
?j
I»
^u
lOiS unb fopfloö öciocien
fein. Xcnn ba^ SJcmentf, ba^ tu
bcm ^U'aöer iHeotcrunn§oröan, ber
^^^aßcr "iprcffc" nctöffentlid^t
murbc, ift elJen mettet nid^ts alö
ein !l5ementi, nämlic^ ein fd^recf^
itd^es mib öeiua^c "iUlitlctb ct=
rcßcnbeS 33erlcöcnI)eit^öcftantmeL
2)er t^inansminiftcr bcr Xfcl^cci^o=
flowafet, 2;r. (Suölifcf), erflart, ba^""^"""""""^"^"""^"
er roeber mit v^ö«ö;, ^?etfd)eE über bic '?üt0crcöcur)cit
nerl)anbelt, nod) uon ijm ein ecljrciben erhalten i)abc
unb bnfe beöljall) aUe potitif(^en ^omöinationcu, bic mit
biefem iX^aU in 'SSctbinbmiQ Qcbtad)t mürben, o« «td^ts
uüfec feien, ^ais iB?ort eincö IDliniftcri^, maß er aut^
in ^roß mohnen, in (S^rcn, aber cö fönnten bcm A^errn
ilRJniftcr, meun er iDirtlicf) Söert barauf Icßt,
tu ^raß roo^^ncnbe 3^ttßctt bctßcbtaii^t mcrbeit,
btc ni^t tn bcr ^orm eitted atntUil^ctt I>ementt,
haii [a ntd)t njaf^t ^n feitt htnu^tf fonbern ttt
ber §orm ctne«^ @tbe^, bet roafit fein mn% er«
fläreu nfürbctt, bag fic bett (janbff^riftUd^cn
Örtef beö .f»crrtt ^ßttaa ??ctfi^ef, itt bcm et
tttelbetc^ bafi et iei^t ^ett bet ^l\e fct, itt ^rag
ßcfelllett labeit.
Uttb wenn weiter in plumpeftcr Jiöeife eraä^Ü wirb:
wenn ber SRrief wirflidf) c:riftiere, fo fei er eine {^ä(=
fr^ttttß, fo ift eißcntlirf) nic^t cin^ufeljcn,
toarntit — att«^ bad werben biefc S^men au&i
f^xgptt ~, ein flcfälfd^tct Öricf mit bcm Gitts
(tirttßS^'ftcmiyel beö tld^c^ifd^ett ^tnatt^mittts
ftcriumö itt ^rag oetfc^cn wotbctt ift.
Um ben JRomau, ben bis tfc^eftifdje 'Jießicruuß um btn
©rief beö ^Qna,) ^^^ctfd^cl' fpinnt, nod^ intereffanter a«
tttöd^en, wirb banon ßcfproc^ett, ba^ nerwanbtfd^aftltd^e
3?teb€rtrad)t im Spiele ßcwcfen fei, unb cö wirb bem
ßcbulbißcn 3»^iirct sußcmutet, fic^ aui^jumalen, ba^
üleneidbl JBcrwanbtc beö ^errn Ößwöo 'IJetft^ef ben
5Brtef, um i^m ;^u fd^aben, ßefälft^t ^abcn. Obwohl bie
_ottficmicficn {^älfdf^cr biefcS ©riefet tf^ed^ifd^e ©taötö*
anßcf)öriße finb nnb in bcr Tf(5c4c{ wohnen, alfo leicht
ju ßreifcn ftnb,
l)9rt man tttc^td bavon, b<t^ bie foitfi, itfctttt ed
gcßctt bic 3)ctttf(^ctt ßc^t, fo tüditigc tfd)e<|o«
riowafiff^c ^olijci btc infamen ^'äl\(^et be$
!©r}pfed ergriffen nnb in "sRnrnmer <Sid|ct
gebracht l^at.
IDlott fielet, ba^ aud^ ^fer baii amili(6e ^menti unb «MS
hamU wfommen^nat« ein ütmaltwB So^ ffat VUm
3>ct tfc|)c4)ti4)c (Einbrecher
I^ic Xfc^e^oftoioalct propagiert fett lonflcm einen (tinfaQ in ba^ Äo^lengcbtct in bcr bcii»((^cn
üHicbcrseautift. Tie ^craußgabc ctncö «urfjcß icü tfc^cdjtfdien ©cncral» ^an ^oivuU, in bcm ber
(Sittfott mtlttärifj^ gcfd^ilbett wirb nnb bcr ©rwerb »on «ol^tengrnbensÄaloritätcn in ber ganitfe
bnri^ ben l:f«j|e<^en änattä 1?ctfc^ce gcf<^«bcn mit »iffcn nnb »ntcr »iHignng ber tfi^e<^ofIotBafif*en
Slegierttng. ^ . .
9(^ bin unft^ulbig. ^evt äJac^tmcifter! 3m übrigen lege i^ Berufung ein uiib bitte
um 3cn)äörung0friff/
öon aß feinen öö^mift^ Untct»
neömunßcn 'A an bic Örtibcr aus-
liefern nnb burfte nur i^ behalten.
. 2)amalö loar ^ctfc^cf fc^on in
a^cutfc^Ionb an mancherlei wlrt^
jd)aftlic^en Unterncfimunßen be-
tet lißt. ?lurt) mcflen biefet IBe*
tcitißuuß tanx css a« ^rojeffcn,
ba bie 'trüber öefiaupteten, ti?
fei auri) ibr ^)clb, ba& in bicfcn
beutfcf)cu ^ilctcilißnnßen fterfte. 33ei
ben 5l^cri)rtub(unßen fteütc cö fid)
Oerau^, ban Mnaa ^ct\d^Mi (sr-
iDcrbuuß ber i?lfticn in 5)eutfc5(anb
>um Xcil fo nier£witrbiße ^cßo
ßeßrtUßcn war, bafi it)r iöefanut-
werben bem ^(nfc^en bcr §irmtt
^).*etfcftef; nic^t ßcrabe i^um «Infe^en
rtcrciÄeu würbe. 'Man tarn be^-
Imlb übe rein, biefc 2ac^c mit bcu
beutfd)en ^Öetcilißuußen auf bein
Ä^cßc bei> i?eiölcicf)cö a« erlebißett.
um bamit 3u ücrmcibcn, ba^ auf
i>cu iKtfßlau^cubcu Tiamon 1?ctfdji;r
irßtMibein bunfler glecf fam.
(^rof?c l'iebc Oerrfd)t trot3 bei
'ij^cireßuuß ber ^:pro5efeaußereöcn-
hciicu nid)t ,iiuifd)en bcu f^cörubcrii
t?et?d)cf, ebcnfoweniß wie bic ^pet
frf)ef» iu ber XfcOcrfjof Iowafei bot
beucn beliebt finb, bic fte wir!lid)
fennen. Die "ipetfcöcfj^, bic in ^rag
woOnen, muffen non biefem SJlanßcl
an 53eacOtf)eit eine bcinaOe über*
triebeuo ü?orftcauuß fjaöcu, benn fic
tun etwaci, maS bei btn ^ctfc^cf:^
fonft nid)t ilOlid) ift: fic crßcbjin ftdi
bcr aBoOItätfßfeit. ^IHcrbtußS oc*
fjaupten bie ^raßcr, ba^ biefc
J*o§ltätiߣeit, bic fic^ in fc^r be»
f(§eibenen (Sirenscn ibätt, weniger
bem ßuten aBifien aU bcr ^lußft
, bit nußcblic^cn ,^älfc^er bcö »riefee j entfprunßcn fei. 58on biefc r/2lnßft3fCuat and), ba^ bei
einaufperrcu, weil e^ eben ä^ar iöerwanbtc beö .^errn ben ^^Jetft^cB in ^^ijö öie ^'^^»'^nf^J?!^.,?«» •^f,yf.^,^";if
in A.irr.» i.nh it.üiTi' rtber niäit földbc Sßamen immer mdalidnt luctt oom Sciöc Oletben muß,
wirb fid) biiten^
.^ßnas '^ctfd;ef in ^^iiUc unb i^-üae, aber utd^t fold^e
S^erwanbte ^ibt. btc, um ^errn ^ctfd^cJ unb um iörem
tfd)ed)if^en Joeimatlaitbe ;,u fc^aben. JBriefe fälfc^etu
$ii(^t bcr ^ctfdictsöricf ift gcfälfdöt, fonbern
baö amtlit^c ^ragcr 2)cmcnti ift eine $älf<^ttng
bcr ^atfac^cn.
2)ai^ l^cußueu ber tid6ed)ifc^en Ülenicrnuß nnb if)re^
;^ßnag ^^petfdjcf, fojuic bcr .'öiuwciö auf bie böfen i8er=
wanbteu finb aber fo iutcreffant, ba^ bic beutfc^c
£)effentli(^!eit ein 9ie(^t bat, mcf)r t»on biefer Sl?crtüanbt=
frfjaft 3U ^ören. ^^^etfdjef hat, alS er uoc^ in 93ö^mcn
mit .Noblen banbcltc, iar)relauß ba^ 6)elb feiner SBrübcr
in feinen Unternebmuußcu arbeiten laffen. Unb ber
ehrbare fübifc^c .Stobicnbäubler Söcinmann in Huffiß
r^at einen ^Ind) nad) bem anberen 5«"» ^immel ßc=
fc^trft, weit fein el)ema(ißer ^Ingcftenter 'Mna?t <Petfd)c£
iöm nid^t nur eine 'Jln.ia^l .viunbcu abgetrieben fiatte,
fonbern weil a«Mt äwcitcn ein wireiic^cr Ät. ^, Cbcr=
finauarat, ber bc^ y^^in (S^ebnlt befam, mit an bcm
.<^oörenbaubeI beteiligt ttjar. 2>icfer .VI. ^, iObcrfinanarpt
war bcr ©ruber beö <im<iii ^ctfd^ef, 0err ?Vntiuö ^ct«
f(^cf, ber crft fpäter and bcm Staatöbicnft an^=
ßctreten ift.
ilZad^bcm bcr gute ^Qna^ fo ^o^re binburt^ mit bem
mibe feiner Sörübcr rcc^t fd)öne§ ®elb ncrbicnt ^attc,
tjcrlaußtcn feine SBrübcr für fid) unb ibre Söbne aucb
©ittflufe in bcr SBcrwaltunß bc8 ^ctfd^efft^cn ®cf(^äfteö.
a5a3 war ^gnaa, bcr gar nitftt bafür tft, mit offenen
iirarfcn a« Tplelcn, nidöt anßcncTim, unb « öcrwctgcrtc
biefc 93etciligung rnnbwcg. darauf traten bic »ruber
febr craürnt and bet ©emcinfcbaft an» unb ncrlan^tcn
tfir ®clb awrürf. S)icfc8 Scrlangcn führte a« ctner
SRci^c tjon «Proaeffctt. aWan fa$ in bcr ^olgcacit bic
©rüber ^etfe^cf cigentlid^ imnter nor (^eric^t, unb man
freute ftcf) ein bi\^d)cn, aU fd)IicfUidb in aficu bicfcn -ipro*
Aeffen bie ©ruber bc<^ gfgnoA '^ctfÄcf Sieget blieben.
äflsiaa ^etfM mutit, but^ öoi 9txi^i ttcawnnacitr
35amen immer möglid)ft ^, ^^.... , •
nnb baB bie Speifeu nur in oerficgcltcn (S5d)uftetu tu<
©eifciu einer ©ertraueu^perfon auf bcu 2:ifc^ getragen
werben bürfen, loeil bie 'i^ctfd)cfö ber — id) weift ntdbt
ob öered^tigten ober nnbcrcdjtigtcn — IDZcinung ftnb, e^^
tonne ibiten iemaub einmal cm allau ftarfcö ^(bfnbr
mittel ober fonft irgcnb etwaö in bie Suppe tun.
Xa& nur nebenbei, weil e3 aur e^araftcrificrung ber
ßcute bient, bic auf (Srunb ibreö ©clbci? ^icr tu
2)cutf(^lanb unb in if)rer ciflcncn öeimat einen totrt^
fc^attlid)eu ©influf^ geujonncu baben, ber fid) iu ben
meiftcu is^üen unbciluoa auöwirft. _
S5ic ner^eerenben ?tuöwiT^ungeu be^ ^ItexU ber
©raunfoblenarbeiter im 5(nfang beS> f<abve§ 1927 finb
befannt. föd baubclte fid) bomaie^ barum, ba^ bic
©raunfolblcnarbciter wirflid) nic^t übertriebene Sobn=
forberungen ftcHten, unb ba^ bic in ^^raae fommeubeit
©etriebe go^nerf)ööungcn nur bann augcfteben loolltcn,
wenn fte mit «PreiöcrböOunöen für ©rifettt^ ^"
jpaiib ßinaen. 2)iefc "i^rci^erbjirnnrgrr Li'
waren ita% aligemeiner äWeinung für 0:
©erbraudber ntt^t tragbar, fic waren nad) bcr _
non megicrunggfrcifcn auc^ nicbt notwcnbig. ^Jtber
ßcrren blieben bamalö .Ferren im eigenen ©ctricbe unJ
cd Um an einer nrnfaffcnbcn «rbettSnicbers
legnng, beten wittf<^aftti<^c «i^äbcn ^entc naib
btei Rafften noäi nii^t behoben finb unb btc vor
rtOctt ^iWttiitt cttt«?« mafelöfen nnb 3«»«
(iTO^en %^l 6ctcd|tigicn S^tWtt^tnng bcc
Scitnc^mcr gegenüber ben 'Hrbcitgebcrn tm
»töttneol^lcnbctticbc ©etanlaffung gegeben
fiaben. ^et bbfc ®cift bet beutfd^cn SBittfdjaf t.
bet filt bicfcn nuttlofen nnb Icic^tfcttlg ftctbci»
gcfül^ttctt @tret! bcr «rbcitnebtttct DCtantwot*.-
Udi \\i, ift ber tfc^cclje ^^gnaa ^etfcbet. ^
®r wat eö, ber immer unb immer wicber betonte: iut^nc
^teUtt^buna feine SD^ner^ö^ungl Unb feine Slod^i
I
eher erforderlich ist, um die Schwefel Verun-
reinigungen in eine feste Form mit geringer
oder gar keiner Spannkraft des Dampfes zu
bringen, während das Kohlenoxyd, der Stick-
5 Stoff und das Methan unter Verharren des
Wasserstoffes in der Gasform sich im flüssigen
oder festen Zustande befinden und gesammelt
oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise
behandelt werden. Läßt man das Gemisch
10 von Kohlenoxyd, Stickstoff und Methan ver-
dampfen, so destillieren Kohlenoxyd und Stick-
stoff zuerst ab und werden von den Schwefel-
verunreinigungen wirksam abgeschieden. Diese
Destillation wird fortgesetzt, bis eine Menge
15 von Kohlenoxyd erhalten worden ist, die ge-
nügt, um mit dem Wasserstoff ein Gemisch
von dem erforderlichen Mischungsverhältnis
zu bilden, welches Gemisch alsdann in der
bekannten Weise über Nickel oder ein anderes
20 Zersetzungsmittel geleitet wird. Es empfiehlt
sich, stets einen Überschuß von Wasserstoff
über die theoretisch erforderliche Menge zu
verwenden, und zwar zu dem Zwecke, um
die Rückkehr einer zweiten Reaktion, durch
25 welche ein Teil des Kohlenoxyds zu Kohlen-
stoff reduziert werden würde, sowie ein Er-
wärmen des Metalls zu verhindern. Die
Menge dieses Überschusses hängt von ver-
schiedenen Umständen ab, und zwar beispiels-
30 weise von der Geschwindigkeit, mit welcher
die Gasmischung über das Metall geleitet wird,
während bei Gegenwart von Stickstoff dieser
verdünnend wirkt und zum Verhindern einer
örtlichen Erwärmung beiträgt, und wodurch
35 ein geringerer Überschuß an Wasserstoff genügt,
als solcher sonst erforderlich sein würde.
Im folgenden soll eine Ausführungsform der
Erfindung erläutert werden, wobei Mondgas
von der folgenden Zusammensetzung zur An-
40 Wendung gelangt : Wasserstoff 28 Prozent, Koh-
lenoxyd II Prozent, Kohlendioxyd 16 Prozent,
Methan 2 Prozent, Stickstoff 43 Prozent.
Das Kohlendioxyd «wird zunächst in irgend-
einer bekannten Weise, z. B. durch Absorption
45 in einer Lösung von kohlensaurem Natron
entfernt. Das verbleibende Gemisch wird
durch einen Kühlapparat geleitet, in dem
dasselbe bis auf — 190 °C. abgekühlt wird.
Als Kühlapparat kann dabei ein Apparat ver-
50 wendet werden, 'welcher zur Gewinnung des
Sauerstoffes aus atmosphärischer Luft dient.
Nach Beendigung dieses Kühl Verfahrens tritt
der Wasserstoff als Gas aus und führt nur
geringe Mengen von Kohlenoxyd und Stick-
55 Stoff mit sich, während dasselbe die größere
Menge dieser Gase zusammen mit dem Methan
und allen Schwefelverunreinigungen, die in
dem Gas vorhanden waren, in fester Form
zurückläßt. Beim Verdampfen des nach Ent-
60 fernen des Wasserstoffes zurückgelasseneu Ge-
misches destillieren das Kohlenoxyd und der
Stickstoff zuerst aus und können auf bekann-
tem Wege, beispielsweise durch Absorption
des Kohlenoxyds durch eine Kupferchlorür-
lösung, aus welcher das Kohlenoxyd durch 65
Verdampfung wiederzuerhalten ist, voneinan-
der getrennt werden.
Eine gewisse Menge des auf diese Weise
erhaltenen Kohlenoxyds wird so mit dem
Wasserstoff gemischt, daß diese beiden Gase 70
in dem erforderlichen Verhältnis vorhanden
sind, .und das von den in dem Handelsgas
vorhandenen Verunreinigungen vollständig be-
freite Gemisch wird über erhitztes und fein
verteiltes Nickel geleitet. Durch das in dem 75
vorstehenden bewirkte Ausscheiden der Ver-
unreinigungen wird die Zeitdauer, während
welcher das Nickel für den vorgenannten
Zweck verwendbar ist, bedeutend verlängert.
Ein anderes Verfahren für die Darstellung 80
des Methans aus Mondgas o. dgl. besteht darin,
dasselbe nach Ausscheiden des Kohlendioxyds
in solcher Weise der Temperatur von flüssiger
Luft auszusetzen, daß die Verunreinigungen
in wenig oder gar keine Spannkraft besitzen- 85
der fester Form ausscheiden, und daß nicht
die Gesamtmenge des Kohlenoxyds fest wird,
sondern der Wasserstoff die erforderliche Menge
von Kohlenoxyd für die Darstellung des Me-
thans zurückbehält. 90
Dieses kann durch Regulieren des Druckes,
bei welchem die durch Kühlen erfolgende
teilweise Ausscheidung stattfindet, bewirkt '
werden. Das infolge des Abkühlens von den
Verunreinigungen befreite und aus Wasser- 95
Stoff, Kohlenoxyd und Stickstoff bestehende
Gemisch wird über erhitztes und fein ver-
teiltes Nickel geleitet, wodurch sich ein aus *
Methan, Wasserstoff und Stickstoff zusammen-
setzendes Gemisch bildet. Die Ausscheidung 100
des Stickstoffes und Wasserstoffes kann da-
durch erfolgen, daß das Gemisch einer Tem-
peratur von ungefähr — 180° C. ausgesetzt
wird, wobei der Stickstoff und Wasserstoff \h
Gas verbleiben und das Methan sich ver- 105
flüssigt. Stickstoff und Wasserstoff können
auch nach einem anderen bekannten Verf^ren
ausgeschieden werden. *
Es sei darauf hingewiesen, daß Stickstoff
keine in dem vorstehend angedeuteten Sinne 110
aufzufassende Verunreinigung darstellt, und
soweit die katalytische Wirkung des Nickfels
in Betracht kommt, gegenstandslos ist, einerlei,
ob dasselbe während der katalytischen Reak-
tion anwesend ist oder nicht. 115
In einigen Fällen empfiehlt es sich, die Gase
vor dem Kühlen teüweise, z. B. vermittels
Eisenhydroxyd, zu reinigen.
10
welchem das von dem Kohlendioxyd be-
freite Handelsgas zwecks Ausscheidens^ der
Verunreinigungen kondensiert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlung bis zu
einem solchen Grade stattfindet, daß die
kondensierten Verunreinigungen eine feste
Form annehmen und infolgedessen wenig
oder gar keine Spannkraft haben.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß nach erfolgter Küh-
lung des Gases und Entfernen des nur ge-
ringe Mengen von Kohlenoxyd und Stick-
stoft zurückhaltenden Wasserstoffes, Kohlen-
oxyd und Stickstoff durch teilweises Ver-
dampfen des festen Kondensats entwickelt 15
wird und nach erfolgter Trennung des
Stickstoffes von dem Kohlenoxydgas letz-
teres zur katalytischen Darstellung von
Methan Verwendung findet.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch 20
gekennzeichnet, daß die zwecks Abschei-
dens der Verunreinigungen in fester Form
erfolgende Abkühlung des Gases nur so
weit geführt wird, bis der Wasserstoff die
erforderliche Menge von Kohlenoxyd zu- 25
rückhält.
r
Patent- Ansprüche:
i. Verfahren zur katalytischen Dar-
stellung von Methan aus Handelsgas, bei
120
BKRI.IN. (ttUKUCKI IN DtK KEICHSDRUCKEIth:!.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 237499 -
KLASSE 26a. GRUPPE 3.
CEDFORD GAS PROCESS COMPANY LIMITED in LONDON.
Verfahren zur katalytlschen Darstellung von Methan aus Handelsgas, bei welchem das
von dem Kohlendioxyd befreite Handelsgas zwecks Ausscheidens der Verunreinigungen
kondensiert wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1910 ab.
saaa
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver-
fahren zur katalytischen Darstelhmg von
Methan oder eines Gemisches von Methan mit
w anderen Gasen.
sy Der Wert gewöhnlichen Kohlengases beruht
auf einem großen Prozentgehalt von in dem-
selben enthaltenem Methan, und es ist bereits
versucht worden, durch die Einwirkung von
r Wasserstoff in Gegenwart von fein verteiltem
?.o Nickel, dessen Funktion lediglich eine kataly-
tische ist, das Methan synthetisch aus Kohlen-
oxyd herzustellen. Die dabei auftretenden
Reaktionen lassen sich durch folgende Glei-
chungen ausdrücken :
C O2 -h 4 i^a = C 7/4 4- 2 H^ 0.V ;
D^^ katalytische Reaktion geht ohne Stö-
,run| vor sich, vorausgesetzt, daß die reagie-
20 renden Gase rein sind und der Wasserstoff
in einer durch die obigen Gleichungen be-
dingten, genügend großen Menge vorhanden
ist. Enthalten die reagierenden Gase jedoch
g^isse Körper, die im nachfolgenden mit
25 »Verunreinigungen« bezeichnet sind, wie bei-
spielsweise Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlen-
stoff. Äthylsulfhydrat und Schwefel Verbindun-
gen im allgemeinen, und sind dieselben auch
nur in sehr geringen Mengen vorhanden, so
30 verliert das Nickel sehr bald seine Wirkungs-
fähigkeit. Um diese zu erhalten, ist es somit
notwendig, diese in den gewöhnlichen Leucht-
und Heizgasen ausnahmslos vorhandenen Ver-
■■MM
unreinigungen erst sorgfältig zu entfernen,
ehe dieselben in Berührung mit dem kataly- 35
tischen Nickel gebracht werden. Für die Ent-
fernung dieser Verunreinigungen sind ver-
schiedene Verfahren in Vorschlag gebracht
worden.
Alle Wasserstoff und Kohlenoxyd enthal- 40
tenden Heiz- und Leuchtgase sind arm an
Wasserstoff. Es sind nun versctiiedene Ver-
fahren in Vorschlag gebracht worden, um die
Schwefelverunreinigungen zu entfernen und
entweder durch Abändern des Herstellungs- 45
Verfahrens der Gase oder durch Hinzufügen
von Kohlenoxyd- und Wasserstoffmengen im
richtigen Verhältnis zueinander zu erhalten.
Einige dieser Verfahren beruhen auf dem
Kühlen der Gase bis zu einem Grade, der 50
genügt, um ein Flüssigwerden derselben zu
bewirken, wodurch die Ausscheidung gewisser
Bestandteile bewirkt werden soll. Keines dieser
Verfahren ist jedoch bis jetzt von einem prak-
tischen Erfolg begleitet gewesen. Zweck dieser 55
Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens,
vermittels dessen die Schwefelverunreinigungen
wirksam entfernt und gleichzeitig die billigsten
Handelsgase, wie das Mond- und Duffgas,
kommerziell für die Gewinnung von Methan 60
behandelt werden können, ohne daß es dabei
nötig wäre, das Herstellungsverfahren dersel-
ben abzuändern.
Zwecks Ausführung dieses Verfahrens wird
das zunächst von Kohlendioxyd befreite Gas- 65
gemisch bis zu einem (irade abgekühlt, wel-
BRUNO MHDLER
Berlin S0> KSpenlcker StraBe 64
Großes Loger in Werkzeugen u. Werhzeugmosclilnen
Liefere nur erstklassige Ware.
Kataloxie und Preislisten gratlm und franko.
mm Bot BB9tellungon und Anfragen, dia Infolga von
Inaaraten aua dieaam Haft gamacfit wardan, baMtaha
man aicf» aiata auf „Dia Vialt dar Tachnik", im
Thüringer Waldsanatorium
SchwaKzeck\
jßad Blankenburg'Thüringerwald]
für Nerven-, Magen-, Darm-, Stoff-\
VJedisel-, Herz- und Frauenkrankheiten,
Abhärtung, Erholung usw.
Besitzer Sanitätsrat Dr. med. Wiedeburg]
(loDilsyiteiD).
Egne^n
der D. R. P. 224 846. 227 781,
228 135 und 228 627, betr „Mi-
krophon, besonders für Stark-
strom", wünschen zwecks Aus-
nutzung der Erfindung mit Inter-
essenten in Verbindung zu treten.
Anfragen vermittelt A. Luedecke,
Berlin SW., Belle-Alliance-Pl. 17.
Clemens Rlefler,
Hetselwaog ddiI MOncheD
Paris 1900 >1
St Louis 1904:
tfitt1chl90.S:
Bra88ell9IO:
Turin 1911:
„QrandPrIx*
Di« echten Rieflerreisszeug«
and Zirkel sind mit dem
Namen Riofler gestempelt.
V ^
Sättel on«
Geschirre
Der Inhaber des D. R. P. 223 774
de Rooy, betreffend:
„Verfahren zum Uebertragen
von gedruckten und anderen
Bildern auf Steine und dergl.
durch Aufgießen einer
flüssigen Masse auf das Bild
u. Abweichen der Unterlage"
wünscht zwecks Ausnutzung
der Erfindung mit Interessenten
in Verbindung zu treten. An-
fragen befördert A.Luedecke, Ber-
lin SW. 61, Belle- Allianceplatz 17.
♦ H.Art, Preisliste grtt., liefert
[RlSiüneltatjunliiin
PatentverRauff.
Das D. R.-Patent No. 217 157,
betreffend »Verfahren und Vor-
richtung zur Herstellung von
Methan oder eines Gemenges
von Wasserstoff und Methan«,
ist zu verkaufen; auch werden Li-
zenzen abgegeben. Anfragen be-
fördert die Expedition unt. W. &D.
^^//
Magnesit-Erz
Griechisches Haus sucht Firmen für regelmäßige Abnahme
von Mag lesIt^Erz. Größte Qyantitäten lieferbar. Anfragen
von Reflektanten unter 1715 an die Exp. d. Blattes erbeten.
f
illoy in tho vidnity of t}^
Ut if»heatlng aaU quencbinsi
bot vttoct j*ny injprovem»>nt,
10 ciiiTj out theso Operation«
I Bhapt^ of the casting. In
Lsiblc to quench the inotal
ttd solidified, although thia
I with tost bars whicli wero
Jit having becn flrst cooled
Irature, and then rchoated,
11 thiii scrif!s.
bf annealing was trieii upon
v/cp<; <ast and coolod in a
annealing consisted of a
^ various Icmpcratures, &{.
tinnd for various poriod«? of
oooling in cach rase was
|40(Vlog. was attalned, aftcr
Jly slow,
wore carried out with Iho
Iho ränge of timo dnring
lld be continued in order to
In tho annealing was done at
kirally dcpendent upon lh«i
lindor tioatmont, but for the,
lin. diameter) this was »hoWn
les. Tho annealing for (his
^inum resultfi in both tensile
, but tho increa«o was pnly
tiiui. been carried on fot 20
bntinuod annealing protliced
ihe Btrcngth and elongamon.
' if tho right te.mperaturf of
li(» timo of annealing at ihis
j varicd within fairly Wide
|g tho consid^rable impr< ve-
igth aud elongatiou of Lhc
iSJin. and 22iu. by 2öjin., total heating siirTäTÄ- o.
L',3ö5-5 sq. ft., working pressure of 2281b. •per sq. in.,
and total weight, with tender, of 107-2Ö t^ns. The
engines of the 70G (;la«s weighcd fomo 20 tona less.
JOngino No. 70tt proved the most economital of
the whole hnk, and showed 30-8 per cout. economy
over tho non-heatcr enginoH and handlod throughout
the heaviest trains. It showed an tconoray of 20 per
Cent, on the Do Olehn Compounds.
Another tost was inf<^resting, thongh made with
a hght^r olass of engine titted with :i type of Installa-
tion Kineo gi-eatly improved upon. These trials
covered tiie serviro working of the Upper EgVpt
cipresscs for a pcriod of over two months, ext<»nding
to 88,480 train miles, run by 1(5 heat<»r and 18 non-
l»eat<>i' .engines. Tlve coal economy per ton-mile
varied in theso trials for tlio heater engines from
22- 1 per cent. to 26-5 per eent., with an averag;- of
23-7 per cent. for tho whole test. On light trains
in a fTection with thive stopa only tho non-heat<"r
engines took 30- 71b. of coal a mile, and the heat^^r
engines took 28-41b. For similar trains in another
vjoction with 13 stops and seven slackenings the con-
urcfiil 4)bM>rvat'u«ii-. wei _„„ „ _,..
condition of the pipes, and tip to tiu^I)re^^üt ,
was no reason to suppow» that much dt t^rifjl
would take place, üf 4,000 joints, which
dosigned to alJow for contraction and espal
only thoso within a radias of half r.. mile Iroil
stations, %Vhere the t^'mperatiire Variation»
greatest, liad roquired atl^-ntion. Tho Joint uJ
the pip<; lim; was of the spigot and socket typr|
the jointing mat^rial nonsisted of an indian
ring made tight by a gland.
TO^el^i/SIJü'lh
AMEXT LAAIPS.
on
»emens, m a paper^
nps," dealt with the eptly
xi with tho raanufackpro
notably those carried mt
Dr. W. von Bolton j ,nd
Auer, Dr. Kuz^l, Siera ms
I General Electric Comp ny
car
[aper some curvcs which
watts consomcd per
tiie figures shown by
lld if it would be possib!
li woald be much more e
I would therefore have
^he improvement and
IppJy-
che
OF MECHANIK
UNEERS,
"was
rates
lized
SUPERHEATIXG.'
titled " Some Eflfecfc of
Feed- water Heatingj on
;," by Mr. F. H. Trev^hick
, was read before the fcsti-
l Engineers.
that the fact that the
[boiler losses at the highe
provement would bo
t could be sccurod bjl som©
•at« of firing. Within7l^iita,
ity vran thus as logicil
|it was when made in or(_ .. „,
po^er. This solution,^iow-
backs. With the cnlargAient
llossea increased, the iitt>er
in int<»rmittent workP An
Ine weight was also inv^ved,
Vited by pcrmanentr-way t con-
kould come, and had now^been
1, -^hen iraprovementa milst bo
mcrease of weight on a
ftemative to the inere
relievo the boiler of
[ption of somo suppi
RKS ^r°
LEEO
s
COPPE
BRASS/
GUAM^AL
sumptions
h^*»<i"<Wffßiii(ij lllMng itiiu. vjLvvii a inue. uuu t<ytef»n
"^ater tj';21b. extra. For the heavy trains tlie differ-
enco was increasod. For trains 'of 337 ions tare
behind tho tender the non-heoit<»r engines took
38-4lb. in ono section ; but in another they took
47- Hb., a difference of 8-71b., while the heat,er engines
took 30-Ülb. and 34-4lb., a difference of 3'81b.
i
INSTITUTION OF ELECTRICAL
ENGINEERS.
POWER SUPPLY OX THE R.VXD.
^^ A paper by Mr. A. E. Hadley, entitled
" Power Supply on the Rand," was "read beforo
the Institution of Electrical Engineers.
In introducing the subject tho author stated that
the Victoria Falls and Transvaal Power Company
was formod at the end of 190C» with lhc object of
supplying power in South Africa and Ithodesia,
and under the original proposaL- a supply to tho
Rand was to be given partly by transmitting i)ower
from the Victoria Falls 700 miles distai^t, and partly
by steam-geo'Tating stations located on the leef.
The author became associated with the Company
shbrtly after it^ formation, and after its original
proposal had been modified through giving up the
plan to supply part of. the requirementa of the Rand
with jMJwer from tho Falls. The Company ultimateiy
took over two existing supply companies in 1907,
purehased tho Vert»eniging wayleaves from Messrs.
l^wis and Marks, and entered into an agreement
with them for the right to establish a power Station
at Vert^eniging. In 1907, pending the instullation
of modern plant, a supply totalling 4,000 kw. was
given from the existing steam stations which had
been purehased. As soon as it was appreriated that
a cheap power supply was availablo the mining
groups cntered into contracts with the Company,
and the demands for power had siucc increased so
quickly that it had througbout been tho greatest
difficulty for thr Company tx> raise capital and instal
plant with suföcient rapidity to satisfy the dcmand.
Demand and Scppi-t.
In 1 908 the largest gronp of mines — vir., that con-
trolled by the Rand Mines and Messrs. Eckstein
and Co. — decided to chango over their mines to
elcctric driving. In addition to tho supply of elec-
tricity to this group of mines, the conditions called
for the supply of comprossod air for working the rock
drilLs. These mines agreed to purchase the whole
of thcir power requiroments and to shnt down all
their existing boiler plant, whereas the other groups
were not bound in Ihis way, but had contract«d to
take electricity from no other power Company, and
to eontinue to take any supply requirecl by them
pxtfusively from tho power Company. I'here was a
furthor stipulation in tho caso of the Rand Mines
groxip that the Bupply should be given by a Company
to be formod for the purposo and regist^tred in the
Trans\-aal. Tliis led lo the i-egistrat-ion of tho Rand
Mineji Power 8upply Company, for which tlie entire
capilal was provided by tho Victoria Falls Power
Company. The two undertakings wei*e working
imder separate licences gi-anted by tho Government
in terms of a Power Act passed in 1910. but were
operat/cd by the samo munagement and staff.
ITie peak loa4 of tho combined undertaking hatl
reaehed 88,000 kw., and tho sales averaged l,3r>0.00(>
\mita a day. The.so ligures included the sales of
compresseti air by tho Rand Mines Power Supply
Company to tcn miue><. Tho nir units reprewnitei
jiractically the samc amount of energ>- as if thoso
ten mines had converted their tompressors to elcctric
drive and purehased electricity. When tho fürt her
demands for power which had already been nntified
wero met by the plant uow on order the safes would
reach 2,000.000 units daily. Tho monthly load
factor, based on tho hour of maximum öuti)ut,
varied from 70 to 74 per cent.
Tho Standard price in mining contracts covering
not Icss than 12 ycars was 0-ö25d. a unit:, as long aa
ROYAL INSTITUTION.
ADVAXCES IX CR YST ALLOGRAPH
At tho Royal Institution Dr. A. E. H. Tritt
F.R.S., gave an aecoimt of the progress recoi
made in crystallography through the exp
ments on the passage of X-ra ys t hroxigh crysi
carried out in Munich by Dry. Laue, Friodri
and Knipping.
Ile Said that the photograplis obtained in the co
of the Jlunidi oxpej-iments allorded tho first visi'
proof of tlie rorrectness of tho theory of ciy
stmcturc that had been btiilt up from indirect
perimcntal and gnomotrical evidence, in the gfithcri'
of which British investigators had had a large sha]
It was shown that a crystal had both a grosser ut
of structure, the chemical raoleculo or a small gro
of molecules. and a tlntr ultimatc nnit, the ehern i
atom. If tho grosser unit were represontetl by
point the arrangemenfc of the points was such th.
they formed the comeis or crossing points of a spac
lattice, which dividcd up space into cells, cach beir
tho home of the molecule or group. Thcre weil
1 4 kinds of space-lattices, all having tho füll syrhrtieti
of ono or other of the seven systoms of crystals. ]
was this spacc-lattice that was i-evcaled by the X-ray;
The grosser units were in turn composcd of atom;
and tho arrangerrlent of theso gave riso to a mo
coniplirated assemblage of pointa, when each ato..
was represented by a point. There were 230 cüfferen
Systems of such points known to l»o possible, and al
the 32 classes of crj'stals wero accounte<l for am.,
rei)rosonted in them. Tho space-Iattice was affordtd
in actuul fa(r;t by taking any ono atom fiom each
grosser unit, piovidcd a similarly situated atom of
th»> same chemical element were h'o chosen from each
grosser unit. The structui-e was t4ius one of as many
identical inteipenetrating space-lattices as there were
atoms in the grosser unit.
Tlie Photographie result obtained was a diagram
of spots, which in eveiy case showed the füll srm-
metry of tho aystcm — cubic in th*i case of 7.inc blende
and trigonal in tho case of quart/- — ^to which the
crystal belonged. They wero producetl by tho ro-
fiectionof tho X-rays from the planes of atoms of tho
space-Iattioe, for tho points or comers of the unit
cells of tho space-laltico lay strown in planes within
the crystÄl, and theso planes were all possibJc crystal
faces aild planes of cleavage, no other planes b'^ing
possihlo a.s faccs because theso planes alone ol>eved
the well-known fundamental law of rational indices.
which limited the number of crystal faces to such as
cut off whole-numbcr lengths of the imaglnary
crystal axes. The proof that it was this space-Tati ico
f^tiTicture which afforded the spot diagrams was that
tho latter ahowed the füll rather than tho partial
symmctry of tho s^istom, although both rinc blende
and quarlz were hemihcdral, possessing only tho
partial symineiry which \ras the produet öf tho
atomic combined point-systeni and not of tho funda-
mental space-iattice. All the samc it must be
observed that the refTeclions were duo to planes of
aloms and not of molecules or groups of molecules.
Planes of chemical atoms wero tho only ones fmo
enough in texturo to reflect X-rays, for' tho iiregu-
larities of a rellecting smfaco must bo smaller than the
waves of light or X-rays falling on them, in order that
reflection could occur. The llnest polished minor
was coarse to X-rays and useless as a reflector of them.
But nature's planes of similar and similarly situated
atoms in the crystal wero fmely grained enough for
tho purpose, and tho experiments thus not only
revealed the atomic structuro of the crystal, but
afforded a limiting determination of the wavo-length
of tho X-rays. Barkla had estimatod the latter, as
the result of a repetition of those oxperiments with
rock Salt, to bo tho one-thousand millionth of a
CA?ntimetrc.
Kew Mr^^c^»AL Worics. — Tlio TxkmlI Goverrnnent
Boanl have decided to hold inquiries into proposed
expenditure by public bodios as follows : — Sewerage.
Drainage, and Sewago iJisposal. — Middlesbrough
Borough Council, 1:33,850 : Pontardawe Rural Distrirt
Counril, £5,980 ; Hkipton Rural liistrii.t Council, £940
(March 26). Water Supply. — Pickering Rural Dis-
trict Council. £2,700 (March 27). Various.— Bedford
Borough Council, £11,590 for electricity undertaking ;
(Uacton Urban District Council, no amount stated, lor
ditto (March 26) ; Devonport Borongh Counril,
£5,660 for gas undertaking ; Farnworth Urban District
Council. £2,200 for Jire Station (March 28) ; Atherton ,
Urban District Council, £1,570 for strcct improvc- 1
nicnts (March 29), I
mm|l
Oisel
Brid
Mit
Com
müej-i
workl
taiid-
CounI
tank
4': ■
lieber die Darstellung des Natrium- und
Caiciumsalzes der hydroschwefligen (unter-
Saure durch Elektrolyse.
'■:':^'^;.-^^V.:
Ton
-.: -*:
Albert R. Frank
Charlottenbu rg.
i'r
•■-.v.'-V>'-
Berlin.
Druck von E. Ehering.
MohrenHtrasse 59.
Bereits im Jahre 1789 machte Berthollet^ Be-
obachtungen über die Einwirkung- einer wässrigen
Lösung von schwefliger Säure auf Zink und Eisen.
Er fand, dass sich das Zink unter ganz geringer
Wasserstoffgasentwickhuig in der Säure löste und ein
weisses Salz absetzt(\ aus welchem Schwefelsäure
schweflige Säure entwickelte. Eourocroy sagt in
seinem grosstMi Werke: Systeme des Connaiss.inces
chimiques, Band o p. 38'\ „Die schweflige Säure greift
das Zink als Pulver oder als Feilspähne schnell an;
es erzeugt sich viel Wärme, es entwickelt sich Schwefel-
wasserstoff. Die Flüssigkeit werde zuerst braun, manch-
mal trübe sie sich und nehme die gelbe Farbe des
Schweft^ls an.
Könne ^ wie\s in einer umfangreichen Arbeit
darauf hin, dass die Bildung von schwefligsaurem und
unterschwefligsaurem Zinkoxyd erst das Endresultat
einer langen Einwirkung von schwefliger Säure auf
Zink sei, dass sich aber anfangs ganz andere Produkte^
bildeten, die auch beim Einfluss der Luft sich in be-
ul (^kenswerter Weis(^ umsetzten. Im Jahn^ 1854
machte Seh ot^nbein •'^ in seinc^r Abhandlung „U(4ier
I^arb(Miveränd(^rungen*' genauere Mitteil ung(m über
eint« ,.m(»rkwürdige-' Säure, die nach seiner Ansicht
1. Ann.'iles de Cliimic Bd. 2 p. 58.
2. Pogg. Ann. Bd. 63 p. 345.
3. Journ. f\ir pnikt. Chemie Bd. 61 p. 193.
— 6 —
eine niedrigere Oxydationsstufe des Schwefels enthält
als SOg.
Die Verbindung entsteht durch Einwirkung eines
Voltaschen Stromes auf wässrige schweflige Säure
am negativen Pol, hat eine braune Färbung und zeigt
die gleiche Wirkung gegen Indigo und Metallsalz-
lösungen wie die Verbindung, welche durch die Auf-
lösung von Zink oder Eisenspähnen oder durch Ein-
wirkung von phosphoriger Säure in wässriger schwef-
liger Säure sich bildet. Schoenbein stellte ferner
fest, dass die Verbindung nach einiger Zeit selbst in
geschlossenen Gefässen oder sofort beim Zusammen-
bringen mit oxydierenden Agentien wie Ozon, Chlor,
Brom, Untersalpetersäure, sowie auch HgS zugleich
.mit ihrer Färbung ihre charakteristische Eigenschi
verliert, ebenso bemerkte er, dass bei längerer F.in-
wirkung eines Voltaschen Stromes auf reine oder durch
NaOH neutralisierte SO, wieder eine Zersetzung der
gebildeten Verbindung unter gleichzeitiger Schwefel-
abscheidung eintritt. Kuhlmann ^ bestätigt alle diese
Angaben von Schoenbein. Im Gegensatz hierzu führt
Risler-Beunat^ die eigentümlichen Reduktions-
wirkungen der durch Einwirkung von metallischem
Zink auf wässrige schweflige Säure unter der von ihm
beobachteten Schwefelwasserstoff entwicklung ent-
stehenden Lösung auf die Bildung von Penthathion-
säure zurück, die später in unterschweflige Säure
übergehe.
Schützenberger^ untersuchte zuerst die durch
Einwirkung von wässriger schwefliger Säure auf Zink
1. Compt. rend. Bd. XLl 538.
2. Poggdorfs. Ann. 116, 470—77 (1802).
3. Compt. rend. 69, 161) (186D).
''^^^Ir-llS^'
— 7 —
entstehende Verbindung*. Er nahm an, dass der Vor-
gang- sich nach folgender chemischen Gleichung ab-
spiele:
Zn + 2SO2 + H^O = ZnSO^ + H^SO^. ,
Diese neue Verbindung bezeichnete Schützen-
berger als „hydroschweflige Säure". Die Säure ist
einbasisch, sodass das Natriumsalz derselben die Zu-
sammensetzung HNaSO^ haben würde. Die Dar-
stellung des letzteren wird dadurch erzielt, dass man
auf eine konzentrierte Lösung von saurem schweflig-
saurem Natrium (bei Luftabschluss und Abkühlung),
etwa ^/o Stunde lang, Zink einwirken lässt. Das Zink
löst sich zum grössten Teil ohne H Entwicklung auf,
und es scheidet sich schwefligsaures Zinknatrium ab.
Die überstehende Elüssigkeit wird in konzentrierten
Jkohoi gfegosseTTT" von dem nach einiger Zeit ent-
standenen, gleichfalls aus schwefligsaurem Zinknatrium
bestehenden Niederschlag abfiltriert und enthält dann
fast reines Natriumhydrosulfit, welches in der Kälte
äuskry stall isiert. Im trockenen Zustande wirkt Sauer-
stoff auf dasselbe nicht ein. Beim Erhitzen des Salzes,
das in Wasser leicht, in konzentriertem Alkohol un-
löslich sein soll, entweicht Wasser, Schwefel und
schweflige Säuren und es bleibt ein Rückstand von
schwefelsaurem Natrium.
——^Die wässrige Lösung des hydroschwef ligsauren
Natriums geht beim Stehen unter Luftabschluss nach
Schützenberger inThiosulfat über
2 NaHSOg — . H^O +Na2S203.
Ferner machte Schützenberger die Beobachtung,
dass bei der Elektrolyse von saurem schwefligsaurem
Natrium, welches sich in einer Thonzelle im Kathoden-
raum bef^md, während im Anodenraum verdünnte
Schwefelsäure war, gleichfalls hydroschwef ligsaures
8 —
«!:■■■:•:
iil'--'
Natrium entstände. Er giebt jedoch über den Ver-
lauf der Elektrolyse keine Daten.
Im Geg-ensatz zu allen diesen Feststellungen konnte
Schweitzer^ bei der Einwirkung von Zink auf
wässrige SO^ nur Trithionsäure, schwefligsaures Zink,
unterschwefligsaures Natrium (Thiosulfat) und freien
Schwefel nachweisen.
Auch Bernthsen^/» kann in seiner ausführ-
lichen durch zahlreiche Analysen belegten Arbeit über
Hydrosulfite die von Schützenberger aufgestellten Be-
hauptungen nicht als richtig anerkennen; namentlich
gelang ihm die Reindarstellung des Natriumsalzes auf
keine Weise; er kommt vielmehr zu dem Schluss,
dass die Bildung folgendem! assen vor sich gehe:
-Zn + 4NaHS03 = ZnSO., + Na.SO^ + Na,S,0, + 2H^O,
sodass also auch das Natriumhydrosulfit, das er als
„unterschwefligsaures'' Natrium bezeichnet, nicht die
Zusammensetzung NaHSO^, sondern NaSOg und mit
Rücksicht auf die zweiwertige Natur des Schwefels
und des Sauerstoffs Na^S^O^ hat. Auch glaubt
Bemthsen als sicher annehmen zu dürfen, dass bei
Einwirkung von Zn auf wässrige schweflige Säure
nicht die freie hydroschweflige Säure, sondern viel-
mehr das Zinksalz derselben entstehe nach der Formel:
Zn + 2 SO2 = ZnS^O,.
Schützenberger* hält demgegenüber an seiner
Bildungsgleichung und Formel fest.
Es mag schon hier darauf hingewiesen werden,
dass allen Berechnungen der vorliegenden Arbeit
die von Bernthsen aufgestellt^ Eonuel für hydro-
1. Chem. News 2B, 293.
2. Ber. d. deutsch. Chem. Ges. 18, 2277-87; 14, 438.
3. Ann. Chem. 208, 142 und 211, 285.
4. Compt. rendus 92, 875 und 93, 151.
— 9 -
schweflige Säure HgSjO^ zu Grunde gelegt ist und
dass die Richtigkeit derselben auch ihre Bestätigung
gefunden zu haben scheint.
Becker^ will die hydroschweflige Säure und ihre
Salze zum Reinigen von Zuckersäften verwenden und
stellt zu diesem Zweck hydroschwefligsaures Zink her.
Um weitere Salze, z. B. das Kalksalz, zu erhalten,
giebt er der Lösung, die schwefligsaures und h^^dro-
schwef ligsaures Zink enthält, Kalkmilch zu und erhält
dann seiner Ansicht nach, neben dem unlöslichen
schwefligsauren Kalk, löslichen hydroschwefligsauren
Kalk. In derselben Weise soll auch hydroschweflig-
saure Thonerde hergestellt werden.
Grossmann 2 knüpfte an die von Bemthsen^
in Vorschlag gebrachte neue Methode zur Darstellung
von hydroschwefligsaurem Natrium an; während aber
letzterer durch Zusatz von Salzsäure oder Essigsäure
die Hälfte der schwefligen Säure, die bei der Reaktion
mit Zink durch Ueberführung in NagSOg unwirksam
bleibt, mit zur Reaktion heranzuziehen sucht, sodass
dieselbe also nach der Gleichung
Zn + 2HC1 + 2NaHS08 ::= ZnCl^ + H^O + Na^S^O,
verlaufen würde, ist Grossmann der Ansicht, dass
nur der Zusatz von Schwefelsäure ein günstiges Re-
sultat entstehen liesse, und glaubt, sämtliche Salze
der schwefligen Saufe, die durch Schwefelsäure zersetzt
werden und schweflige Säuren entwickeln, zur Dar-
stellung von Hydrosulfit verwenden zu können.
214.
1. Zeitschrift für Zuckerindustrie in Böhmen Bd. 10, p.
2. Deutsch. Reichspatent Nro. 84507.
3. Liebigs Ann. d. Chem. Bd. 20b, 170,
— 10 —
rn
Ueber spezielle elektrolytische Versuche zur Darstellung
des Hydrosulfits.
Es ist schon oben erwähnt worden, dass bereits
Schoenbein^ beobachtet hatte, dass der bei der
Elektrolyse von wässriger schwefliger Säure oder
saurem schwefligsaureni Natrium am negativen Pol
auftretende Wasserstoff gleichfalls die „merkwürdige
Säure-' bilde, welche nachher von Schützenberger^
als hy drosch weflige Säure bestimmt wurde. Auch
Gueroult^ beschreibt diese Bildung von hydro-
schwef liger Säure aus wässriger Lösung von schwefliger
Säure am negativen Pol, bei der Elektrolyse mit
schwachem Strom (1 Bunsen-Elemerit), während er bei
Verwendung von stärkerem Strom (8 Bunsen-P^lemente)
^Abscheidung von Schwefel festzustellen vermochte.
Die Bildung von Schwefel glaubt er darauf zurück-
führen zu können, dass die hydroschweflige Säure
sich durch die Einwirkung des Stromes sofort nach
Bildung wieder zersetzt und Schwefel abscheidet.
Villon^ verwendet zur Herstellung der hydro-
schwefligen Säure durch Elektrolyse im Kathoden-
raum eine Lösung von saurem schwefligsaurem Natrium
von 35** Be (1,32 spezifischem Gewicht), während sich
im Anodenraum Vio Normal-Schwefelsäure befindet.
Als Elektroden dienen Platten aus Kohle oder ver-
goldetem Kupfer; die Bäder werden während der
Elektrolyse gekühlt. Die Operatiea soll nach 24
Stunden beendigt sein und würde nach d^n anscheinend
nicht ganz genauen Angaben die Strom ausbeute ca.
30% betragen.- /:',:■ ::\^^:'}''-\:^ -
1. Journ. für prakt. Chemie Ol, 1934 <
2. Compt. rend. 09, 190.
3. Compt. rend. 1877, 85, 225.
4. Lum, fX 1890, 38, 231 und 1891, 40, 131.
— 11 —
Halphen^ beschreibt die Bildung- von Hydro-
sulfit durch Elektrolyse ammonieikalischer Alkalisulfit-
lösung-en. AndreoJÜ stellt fest, dass Hydrosulfit
durch indirekte oder sekundäre Elektrolyse erhalten
werden kann. Er bring-t zu diesem Zweck in die
beiden Räume, welche die Kohlenanode und Eisen-
kathode enthalten, Kochsalzlösung- oder eine andere
gut leitende Flüssigkeit, in den mittleren durch senk-
rechte, poröse Scheidewände davon getrennten Raum
Bisulfitlauge. Für gewöhnlich bleibt diese letztere bei
Stromdurchgang unverändert; werden aber isolierte
Metallplatten eingehängt, so wird sie zu Hydrosulfit
reduciert(l?). ;■ '
Urbain und Joue3 geben Bericht über einen
neiien Prozesw, welchen sie ^,Elektrohydrosulfitation^
nennen. Derselbe besteht darin, dass ein Gemisch
von Zuckersäften und schwefliger Säure der Elektro-
lyse unterworfen wird; dieselbe wird ohne Diaphragma
ausgeführt. Die Anoden bestehen aus Blei, die
Kathoden aus Zink.
Gleichfalls ohne Diaphragma sind die Ver-
suche der Elektrolyse von schwefliger Säure und
saurem schwefligsaurem Natrium ausgeführt, welche
^ Ekker* zum Gegenstande eingehender Untersuchungen
gemacht hat; aus denselben geht übereinstimmend
hervor, dass die Strom ausbeute, die in der ersten
Stunde zwischen 30 und 407o beträgt, nach 1 — 1 V2
Stunde rapid fällt und dass eine Zersetzung des zuerst
durch die Elektrolyse gebildeten Hydrosulfits eintritt.
Die höchste erzielte Gesamtausbeute betrug 4,6 7o
1. Journ. pharm, chim. 181)4, 20, 371.
2. Gen. civ. 1895, 130.
3. L'Eclair El. 13, 192. Franzöfifche PatentQ,
4. Rec. trav. chim. 1895,
— 12 —
der theoretischen und zwar wurde dieselbe in einer
5% sauren schweflig-sauren Natriums enthaltenden
Lösung erzielt, während stärkere Lösungen, die 24%
saures schwefligsaures Natrium enthielten, noch un-
günstigere Resultate ergaben.
Die Stromdichte betrug 4 — 7 Amp. pro qdcm
Elektrodenoberfläche. Ekker kommt zu dem Schluss,
dass die elektrolytische Herstellung von Hydrosulfiten
ohne Diaphragma nicht möglich sei, und glaubt, dass
sich auch der elektrolytischen Darstellung derselben
mit Diaphragma Schwierigkeiten in den Weg stellen
würden, die nicht leicht zu überwinden seien.
^^ Ausgangsmaterialien und analytische Methoden.^^
Als Ausgangsmaterialien zur Herstellung des
Hydrosulfits dienten hauptsächlich saures schweflig-
saures Natrium (NaHSO,) und saures schwefligsaures
Calcium (CaHgS^O^), in einigen Fällen wurden auch
die neutralen schwefligsauren Salze Na^SOg und CaSOjj
verwendet. Die Herstellung dieser Salze geschah nach
dem bekannten Verfahren durch pLinwirkung gas-
förmiger schwefliger Säure auf Natriumkarbonatlösung,
resp. in Wasser suspendiertes kohlensaures Calcium.
Die AnalywSe der Ausgangsmaterialien wurde nach der
von Ad. Frank ^ in Vorschlag gebrachten Methode
ausgeführt. Nach derselben stellt man zunächst durch
Yio Normaljodlösung den Gehalt des Salzes an Ge-
samtschwefligsäure fest (Indikator Stärkekleister), ent-
fernt die eingetretene Blaufärbung durch einen Tropfen
stark verdünnter Thiosulfatlösung und titriert dann
mit 7io Nonnalkalilauge (Indikator Phenolphtalein) in
1. Wagners Jahresberichte»
l!
J
- 13 —
der Wärme die entstandene Schwefelsäure und Jod-
wasserstoffsäure zurück. Man kann so auf einfache
Weise den Gehalt der Laufen an freier und ge-
bundener schwefliger Säure feststellen. Die Methode
hat stets zuverlässige und übereinstimmende Resultate
ergeben. Umhydroschweflige Säure als solche direkt
zu bestimmen, sind verschiedene Methoden in Vor-
schlag gebracht worden. Eine derselben gründet
sich auf folg'ende Beobachtung: Kupferoxydsalze
werden durch hydroschwefliges Natrium in ammoniakali-
scher Lösung zunächst zu Oxydulsalzen, bei weiterem
Zusatz von Hydrosulfit zu Wasserstoffkupfer resp.
Schwefelkupfer reduziert; jedoch lässt sich bei dieser
Art der Titration der Eintritt der Endreaktion nur
schwer erkennen. Goppelsröder schlug daher vor, •
den Wirkungswert des Hydrosulfits mit Kaliumper-
manganat (welches dasselbe zu Schwefelsäure oxydiert)
zu bestimmen.
Mohri und König und Krauch^ verwenden
statt der Kupferlösung eine solche von Eisenammoniak-
alaun. Die durch etwas Rhodankalium rot gefärbte
Lösung wird im Moment der Vollendung der Re-
duktion farblos. Bernthsen^ modifiziert die Methode
der Hydrosulfitbestimmung mittels ammoniakalischer
Kupferlösung dadurch, dass er kurz vor Schluss der
Reduktion der Kupferlösung einige Tropfen Indigo-
lösung hinzufliessen lässt.
Der Earbenumschlag von Dunkelblau in Hell-
gelb nach Beendigung der Reaktion soll ein absolut
genauer und scharf fixierbarer sein. Ekker* schlägt
~ "l7 Zeitschrift L analyt^ Chemie 12, 138:
2. Ebenda 29, 271.
3. Berichte der Deutschen Chemischen Ges. 1881, 22, 81.
4. Rec. trav. chim. 13, 36—45.
- 14 -^
die Titration der Hydrosulfitlaug-en mit Ferricyankaliuni
unter Anwendung- eines Ferro-Salzes als Indikator vor.
Ferricyankaliuni wird durch SOg und Thiosulfat nicht
beeinflusst von hydroschwefliger Säure, dag-egfen in
Ferrosalz um g-e wandelt. Sobald demnach beim Titrieren
alle hydroschweflige Säure oxydiert ist, also ein Ueber-
schuss von Ferricyankalium eintritt, wird dasselbe mit
den als Indikator angewendeten Ferrosalzen Berliner
Blau bilden. Der Titer berechnet sich nach der Formel:
\:y::i^ß(u H,Fe,Cy,, + H,0 = 2H,FeCyi-j. O.
Ein Molekül KjjFe.,Cyj„ oxydiert also ein Molekül
Fs sind bei der vorliegenden Arbeit alle diese
Bestimnmngsmethoden des Hydrosulfits durchgeprobt
^yordeft» ^e^beir A^ersuch 1 ■2 und 22 — 24-4ie^^on
Bernthsen angegebene Art, und es hat sich erg*eben,
dass nur die zuletzt angeführte, auf der Bildung von
Berliner Blau als Schlussreaktion beruhende Methode
genaue Resultate ergiebt. Als Indikator wurde hier-
bei Ferrosulfat verwendet und die Lösung so herge-
stellt, dass 1 ccm derselben einen Gehalt von 10 mg
Na,S,0^ (37,842 g K^Fe^Cyi^ auf ein Liter Wasser),
oder später der Finfachheit halber einen Gehalt von
10 mg Sfi^ (58,810 g K^F^Cy..^ auf 1 1 H2O) anzeigte.
I
Experimenteller Teil.
Durch eine grosse Reihe von Versuchen, welche
hier zu beschreiben zu langwierig- sein würde, wurden
zunächst die von Ekker gemachten Beobachtungen
über die Elektrolyse saurer schwefligsaurer Natriuni-
und Calciumlaugen bestcätigt. Speziell konnte noch
festgestellt werden, dass die Temperatur der Lösungen
ziemlich schnell stieg und anscheinend den Fortgang
der Elektrolyse ungünstig beeinflusste, dass bei Ver-
wendung einer 7 V2 prozentigen Lösung die höchste
Gesamtausbeute bei vorsichtigem Operieren 6^/0 der
theoretischen nicht überschritt, dass die Spannung all-
nicählich stieg und endlich, dass die Strom ausbeute, die
im Anfang etwa 40 7o ^-^ betragen pflegte, nach Ver-
lauf: von 2 Stunden auf die Hälfte herabging und
dann schnell noch weiter fiel, sodass also angenommen
werden konnte, dass der ursprünglich zur Bildung von
hydroschwefliger Säure verwendete Strom später zer-
setzend auf das gebildete Produkt einwirke. Da also
hierdurch ein positives Resultat nicht erzielt werden
konnte, wurde die Elektrolyse fernerhin unter Anwen-
dung eines Diaphragmas vorgenommen und alle weiter
beschriebenen Versuche in dieser Weise ausgeführt.
Bevor ich jedoch auf eine spezielle Darstellung
derselben eingehe, sollen noch folgende theoretische
Erörterungen hier ihren Platz finden:
- 16 "
Ein Strom von I Amp. Stärke giebt pro Stunde
0,03748 g" Wasserstoff. Nimmt man nun an, dass die
Elektrolyse des sauren schwefligsauren Natriums am
negativen Pol sich nach folgender Formel vollzit^hen
würde: 2NaHSO,H- H, == Na.SgO, + 2H2O, so würden
sich mit einem Strom von 1 Ampere in einer Stunde
bilden: 3,260g Na,S.,0^ ~ 2,098g S^O.^, und für das
Calciumsalz 3,148 g CaS.^O^ unter Zugrundelegung der-
selben Bildungsgleichung:
CaH^S^O^ + H^ 1= CaSgO, + 2H2O.
1, Versuchsreihe: Darstellung von hydro-
schwefligsaurem Natrium.
-/ a. aus saurem schwefl|gsaurem Natrium.
4 Thonzellen von je 225ccm Inhalt standen in
einem gemeinsamen Bade, das mit Chlornatrium-
lösung gefüllt war. Die Zellen waren mit Gummi-
stopfen verschlossen, welche g'eeignete Bohrungen
besassen, um die Lauge vom Boden jeder Zelle aus
mittels Heber in den oberen Teil der nächsten
Zelle gelangen zu lassen; femer um durch alle Zellen
einen Wasserstoffstrom leiten zu können. Die zu
letzterem Zweck dienenden Glasrohre enden sämtlich
dicht unterhalb des Gummistopfens. Um den Stand
der Lauge in den Zellen beobachten und denselben
so regulieren zu können, dass er mit dem der Chlor-
natriumlauge gleich hoch war, trug* jede Zelle noch
ein U-förmig gebogenes, mit einem Ende in der
Sulfitlauge stehendes, am anderen Ende offenes Rohr.
Im offenen Schenkel muss die Lauge dann denselben
Stand haben wie in der Zelle. Durch jeden Stopfen
ging endlich ein Platindraht, der als negative Elek-
Vi
- 17 - _„
trode ein Platinblech von 1 Quadratdecimeter beider-
seitig-e Oberfläche trug. Die LauQfe g-elangfte aus
einer hochstehenden Flasche in' die erste Zelle,
durchfloss die übrig'en Zellen, um aus der letzten in
eine Flasche und zwar durch ein Heberrohr abzulaufen,
welches man verschieben konnte, um gfleichzeitig- den
Stand der Laugen in den Zellen zu regfulieren. Aus
der Sammelflasche konnte die Lauge, welche den
Apparat durchflössen hatte, in das Reservoir zurück-
gesaugt werden, um von da abermals die Thonzellen
zu passieren. Das Wasserstoffgas, welches aus-
schliesslich dazu dienen sollte, eine Oxydation durch
Luft zu verhindern, trat g'leichfalls in die erste Zelle
ein, xlurchwanderte die übrigen drei, gelangte dann
in das Sammelgefäss und von hier in das hoch-
stehende Gefäss zurück. Der ganze geschlossene
Apparat wurde also mit Wasserstoff gas gefüllt, ebenso
Wurde beim Abziehen der fertig elektrolysierten Lauge
in einen Kolben, um dieselbe zu wiegen, zu be-
stimmen etc., sowie bei Füllung der Apparate mit der
Lauge mit aller Vorsicht eine Berührung mit der
Aussenluft vermieden. Als Anode dient:en 9 Kohlen-
stifte, die , in der Chlornatriumlauge verteilt standen
Versuch 1.
Saures schweflig:^aures Natrium.
' 23,08 g SO, als NaHSOj^
15.83 - - * freie Säure.
38,91
Ges. SO2 im Lit.
Durchlaufsgeschwindigkeit 4 Lit. pro Stunde.
Angewandt: 15Ü0ccm Bisulfitlaug'e.
2
— iö -
'-»3
pH
a
Volt
2.10
1,21
2,65
20
1,15
2,67
80
1,075
2,62
40
1,20
2,87
' 60
1,20
2.78
3.00
1,20
2,78
10
1,20
2,78
20
1,20
2,78
30
1,20
2,78
40
1,20
2,7B
50
1,20
2,75
4.00
1,20 '
2,65
4.10
Ende d.
Versuch
- ' 2 Std.: 1,19 Ampere = 2,38 Ampere. Std. theoret.
4,984 g S,03
10ccmammoniakischeCu-Lösung-(l ccm = 0,002172
Cu zrr 0,001920 mg S^O^) =z 8,2 cc Sulfitlauge r= 19,2 mg
Erhalten 1900 ccm Lauge =: 4,448 gS^Og — 89,3 %
Stromausbeute.
■f^
Versuch 2.
Angewandt 1500 ccm Lauge von dergleichen Kon-
Centration wie bei Versuch 1.
19 —
0)
u -
1— 1
o
TS
:0 *
0)
bc
CO
re Std.
rauch
Vorhandene
Lauge
bO
9
a
<
>
Entno
Gesam
Ampe
Vert
Ol
m
11.05
20
S5
12.
■ iOi-
20
85
50
1.06
20
33
2.
2.1)
1,05
1,15
1,15
1,15
1,15
1,15
1,15
1,16
1,15
1,20
1,90
1,15
2,00
1,95
2,55
2,40
2,40
2,40
2,48
2,43
2,37
2,40
2,40
2,45
2,50
2,38
2,9
a,15
I
60 com
45 com
35 com
60 ccm
45 ccm
45 ccm
35 ccm
Analyse
lOccmCu — 24,4 0,55
= 15,5
= 12,6
= 9,0
=: 8,8
= 9,8»)
0,58
0,38
0,86
0,60
0,53
1500 ccm
1440 -
1395
1360
1900
1255
1,183
0,65
0,40
0,82
102
64,3
S0.3
45,5
p 10,62) , 0,97 1210
I. Strom erht^ht.
2. Zersetzung des gebildeten Na^SjO^,
Die Proben wurden aus der Sammelflasche g-e-
nommen, während die Zellen noch mit Laugte gefüllt
waren, welche natürlich noch nicht so reich an S^Og
war, wie die abgeflossene. Der Gehalt wurde aber
auf das ganze Quantum umgerechnet, wodurch es
sich erklärt, dass die Strom ausbeute durchschnittlich
einige Prozent zu hoch gefunden wird. Der Versuch
zeigt, dass die Lauge, nachdem sie einen Gehalt von
etwas über 3g SgOg im Lit. enthält {i^5% durch die
weitere Elektrolyse nicht reicher an S^O^ geworden
ist. Das saure schwefligsaure Natrium färbte sich
zu Beginn der Elektrolyse rasch dunkelbraungelb.
Die Färbung steigerte sich bis ungefähr 1 Uhr und
nahm dann wieder ab bis sie hellgelb geworden war.
Es ist denkbar, dass die Zersetzungsspannung des
sauren schwefligsauren Natriums so niedrig liegt, dass
bei dem angegebenen Gehalte an S.^03 bereits an-
:C|.,
— ^0 —
nähernd ebensoviel Hydrosulfit durch die Elektrolyse
zerlegt wird, wie sich solches bildet. Darauf, dass
Hydrosulfit zerlegt wird, weist auch ein Versuch hm,
bei welchem sich in der Anodenflüssig-keit (NaCl-Los.)
zu Beg-inn rasch Chlor bildete, welches jedoch bei
Fortsetzung des Versuchs nach und nach wieder redu-
ziert wurde. Sobald nämlich Na,S,0, elektrolysiert wird,
g-eht 2SO2 an die Anode.
Behufs Ausrechnung- der Ausbeute an Sp,
bezog-en auf die angewandte SO, wurde der Ver-
such 11 ^' 35' als beendet angesehen. Die 1 » 35'
genommene Probe brauchte zur Oxydation 10 ccm
Cu-Lös. von oben angegebener- Zusammensetzung
— ^ Q Q ccm SuUitU^U
Es waren \rorhanden: 1300 ccm I^auge, welche ent-
hielten :
Entnommene Proben 11^' 35'
12*» 20'
V' 5'
2,83 g S.Og
60 ccm 0,04 -
45 - 0,05 -
35 - 0,05 -
60 - 0,12 - -
— 3,09 g S^Og.
Angewandt wurden 1,5 Lit. ä 38,9 g SO2 —
58,3 g SO, in 1,5 Lit. Mithin sind umgesetzt
\VQrd.en 6 7o-
'' " '' Um die Verhältnisse weiter. zu vereinfachen, wurde
auf eine Chlorgewinnung an den Anoden verzichtet,
wobei gleichzeitig bezweckt, wurde, eine durch Dif-
fusion der chlorhaltigen Laugen in dem Kathoden-
raum möglicher Weise verursachte Oxydation des
gebildeten Hydrosulfits zu vermeiden. Es wurde bei den
folgenden Versuchen als Anodenflüssigkeit Schwefel-
— 21 —
säure vom spezifischen Gewicht 1,120 und als Anoden
Bleibleche angewendet.
Mit dem oben beschriebenen Apparate konnten
allerdings auch ferner keine zufriedenstellenden Resul-
tate erzielt werden. Der Gehalt an Hydrosulfit der
Kathodenflüssigkeit stieg stets bis zu einem gewissen
Grade entsprechend einer stärker und stärker wer-
denden Braunfärbung der Lauge, um dann bei weiterer
Elektrolyse in Verbindung mit einer Entfärbung
wieder zurückzugehen. Es wurde dann also kein
Hydrosulfit mehr gebildet, sondern das gebildete
wurde wieder zersetzt. Auch beim Stehen unter Luft-
abschluss und ohne Durchgang des Stromes trat sehr
schnelle Zersetzung des Hydrosulfits eiÄ.
'■'"'■'■''^T>as angewandte saure schwefligsaure Natrium ent-
hielt stets CiV. 40 g Gesamt-SOg, wovon ca. 5 7o ^^^
ireie SO, di^ übrige als. NaHSOg vorhanden war.
Um die Vorgänge an den Kathoden zu beobachten,
wurde dann folgender Apparat geb^mt. Statt gewöhn-
liche Thonzellen anzuwenden, wurden in 4 viereckige
Glaskästen je 2 Thonplatten eingekittet, in den mitt-
leren Raum kam die Sulfitlauge mit der Kathode,
rechts und links Schwefelsäure mit Bleiplatten. Der
: Kathodenraum war dicht zugedeckt und mit den Zu-
und Ableitungen für die Lauge und Wasserstoffgas
versehen, sonst wurde genau wie mit dem anderen
Apparat gearbeitet. Es wurden jedoch gleichfalls
günstigere Resultate nicht erzielt. An den Kathoden
bildete sich unmittelbar nach Stromschlus eine braune
Schicht, welche langsam zu Boden ging. Wasser-
stoff entwicklung war erst nach längerer Zeit zu be-
obachten und nur in geringem Masse. Alle übrigen
Beobachtungen deckten sich vollständig mit den früher
— 22 —
g-emachten; eine reichhaltige Hydrosulfitlösung- war
nicht zu erzielen.
Bei allen vorhergehenden Versuchen war die
Bestimmung der hydroschwefligen Säure wie ersicht-
lich nach der von Bernthsen vorgeschlagenen Methode
mit ammonakalischer Kupferlösung unter Verwendung
von Indigcarmin als Schlussindikator vorgenommen-
worden; jedoch war der Farbenumschlag selten scharf
und auch abhängig von dem Gehalte der Kupferlösung
an Ammoniak. Es wurde deshalb die schon oben be-
schriebene Methode der Titration mit Ferricyan-
kalium unter Benutzung von Ferrosulfat als Indikator
angewendet. In dem zuletzt verwendeten Apparat
wurde femer eine konzentrierte saure schwef-
ligsaure Natriumlauge elektrolysiert und versucht, den
Anteil des Stromes, welcher zur Zerlegung des sauräg
schwefligsauren Natriums verbraucht wird, durch Be-
stimmung der im Anodenraum vorhandenen SO, vor
und nach dem Versuche festzustellen. Bei der E\ek-
trolyse von NaHSOg geht SO3 an die Anode, es
muss also eine entsprechende Anreicherung von SOj
stattfinden.
1
■m.
Versuch 3.
Angewandt: 1,5 Lit. saure schwefligsaure
Natriumlauge enth.
124,16g SO2 als NaHSOg
46,10- freie SO^
170,26 g SOj i. Lit. = 255,36 g SO^ (Gesamt).
Anodenraum
1320 g H,SO^ 1,045 sp. G. — 1,263 1.
ä 59,12 g SO, = 74,67 g SO3.
— 23 —
:;;Zeiit.-::'
Ampere
Volt
>
Ampere
Stunden
Entnommene
ccm Lauge
ccm. Lauge
verbrauchen
ccm.
Ferrioyan
Vorhandene
Lauge
1
«
So
d«5'
o
>
bi,
•"< eT
0
o/o Stromaus-
beute
% Ausbeute von
der angew.
SO,
9.00
6,8
3,7
9.16
6,5 3,8
1
9.20
6,6
3,7
3,32
10,82
34
15
6,9
1500
•
6,9
65,3
2
9.40
7,25
3,45
.
9.43
6,70
3,70
-■
9.50
6,6 3,78
1
10.00
10.10
6.6
6,5
b,75
3,75
3,35
10,92
30
7,33
4,1
1466
6,744
1,46
t3.42
2,4
10.20
6,66
3,85
- ~ ■,^-'
-
1.060
6,50
3,90
10.40
lOJiO
6,60
6,60
3,80
3,78
3,30
10,76
1
! 34
' 7,18
0,8
1 1436
1
8,032
'' 6,43
'3
0^
10.57
6,70
8,80
11. 7
6,60
3,85
11.17
11.27
6,60
6,60
3,86
3,86
3,32
10,82
m
7,0
1,1
1402
1,660
1
0,7
6.6
0,73
;ii.'''
Innerhalb 30 Min. durchflos.s die Lauge zweimal
den Apparat.
Nach dem Versuch waren vorhanden im Anoden-
80,8 er SO,
räum «^»^ b a
Vor dem Versuch waren vor-
h_anden im Anodenraum 74,6 -
also + 6,2 g SOj
=: 31^
,0
1 Ampere Std. = 1,50 g SO.,
13,29 .\::::'^:r*.-:::::^yl9^b - -
Der Strom hatte demnach zu 31 % Na HSO3 zu
69 "/o HgSO^ elektrolysiert.
- 24 —
m
Versuch 4.
Angewandt: 1,5 Lit. Siiures schweflig-saures
Natrium enth. 122,12 g' SO^ als NaHSO,
49,66 - - frei
171,78 g SO2 i. Lit. — 257,67 g- SO,
entspr. 334 g Na.3S20^.
Zeit
0)
u
B
4^
1— <
>
Ampere
Stunden
J2
OD
Eh
Entnommene
ccm Lauge
-
ccm Sulfit.
Lauge entspr.
ccm Ferricyan
Vorhandene
Lauge
bt
* Cl
0
o/o Strom aus-
beute
•< ei
0 0
>
8.45
9.15
3,00
3,00
2,45
2,60
1,05
4,89
26
15
2,5
1500
2,5
51.1
0.81
9.22
932
■:;:':-V'-' 9.58 '
3,00
3,00
BOG
3,00
2,55
2,6q
2,eo
2,68
1,05
1,05
4,89
4,89
30
48
14,85
14,5
3,00
2,30
1485
1455
0,54
11,0
0,91
0,69
m
Versuch 3 und 4 zeigen, dass sich koncentrierte
saure schwefligsaure Natriunilauge, welche ca. 170 g
SO„ im Lit. enthält, wovon ca. 27 7o '^^^ freie SOg
vorhanden sind, ebenso verhält wie verdünnte
Laugen. Ein gleiches gilt auch von der physi-
kalischen Beschaffenheit. Entsprechend der ein-
tretenden Zersetzung des gebildeten Hydrosulfits fand
auch hier eine Entfärbung der Lauge statt. Die Zer-
setzung ging auch in giinz geschlossenen Gefässen
in Wasserstoffatmosphäre rasch vor sich.
Eine aus derselben sauren schwefligsaureh Lauge
mit Zn hergestellte Hydrosulfitlauge, welche intensiv
braun gefärbt war und 23,7 g Na.^S^O^ i. Lit. enthielt,
verhielt sich ebenso. Nach 16 Stunden enthielten zwei
— 25 —
mit dieser Lauge vollständig- angefüllte und gut ver-
schlossene Flaschen keine Spur von Hydrosulfit mehr.
Hiervon war die eine Flasche im Dunklen, die andere
im Tageslicht, aufbewahrt worden. Das Licht hat an-
scheinend also keinen wesentlichen Kinfluss auf die
Zersetzung.' — '
Da es nicht gelang, den zuletzt verwendeten Appa-
rat so zu konstruieren, dass die Thonplatten den
Kathodenraum dauernd dicht abschlössen, wurde nun-
mehr folgender Apparat verwendet. Eine grosse Thon-
zetfe enthielt als Kathoden 4 Platinbleche (50 mm
100 mm). Die Thonzelle, welche Sulfitlauge aufnahm,
stand in einem Glaskasten mit Schwefelsäure, in, dessen
Ecken Bleibleche als Anoden angebracht waren. Der
Kathodenraum war mit einem Deckel verschlossen,
■^^elcher Bohrungen für Probeentnahme und Ein- un^
Austritt für Wasserstoff enthielt. Die Probenahme
:^geschah derart, dass aus der Zelle ca. 20cc iueine
•mit H gefüllte Bürette abgesaugt wurden, Von der
sie in das gleichfalls mit H gefüllte Glas, das mit der
Ferricyanbürette in Verbindung stand, behufs Titration
gelassen wurde.
Versuch 5.
Angewandt: 1 Lit. saures schwefligsaures Natrium
enth. 148,48g SO^ als NaHSOg
12,8 - freie SO, ...,;;.
entspr.
lßX,28g SQj,
218 g NaX^i-
11
— 26 —
-\ .-1.
9.16
9.30
9.45
10.
10.15
10.27
10.57
11.27
11.67
12.27
1.57
2.00
2.30
9
U
-<s>
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3
3,05
3
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3,05
1000
3
3,05
0,76
2,446
a5
20
6,00
970
3
3,06
0,76
2,445
33
20
6,30
935
3
3,06
0,75
2,445
100
20
3,70
900
a,25
2,35
0,5
1,63
36
20
•?,40
800
2,35
0,5
1,63
25
20
2,55
765
2,87
0,6
1,63
25 1
20
2,90
740
2^
0,5
1,6:3
25 1
20
2,85
715
2,40
1,5
4,89
30 1
20
2,50
680
3,1
3,15
1
1
M
3,15
1,65
6,05
30
20
7,60
650
-t->0
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1,75
0,72
0,47
0,067
0,129
1,658
bc
9 ^
1,04
0,62
0,018
0,019
OB
d
c8 ^
B
2-
71,6
29,4
19,1
8,5
73
32,8
Ausbeute der ang-ew. SOg i,4V/f^
\:^
^^ ' Versuch 6.
Ang-ewandt: 1 Lit. saures schwefligsaures Natrium
wie bei 5.
9
•
9
d 9
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0
kl 9
0
3.40
1,1
2,25
4.10
1,1
2,55
0,55
1,79
27,4
20
2,1
1000
1,06
«iw
S8,6
4-40
1,1
2.\L6
0,56
1,79
28,0
20
2,8
972
0,34
19.0
6.10
1,1
2,25
0,65
1,79
27,00
20
2,6
944
0,090
5.10
3,0
3,06
6.25
3,0
3,05
0,75
2,44
27,0
20
6,9
917
1,61
b1,8
5.40
3,0
3.06
0,75
2,44
28,0
20
6,9
890
0,45
18,4
5.40
4,0
3,95
5.56
4,0
3.95
1,00
3,28
27,0
20
10,1
862
1,38
1
!
42,3
Ausbeute 4er angew. SOg 1,85%.
Aus Versuch 5 und 6 ist ersichtlich, dass man
die Ausbeute, nachdem sie bei einer gewissen Strom-
— 27 —
stärke stark gesunken ist, wieder dadurch heben kann,
dass man den Strom verstärkt.
Die Stromausbeute ist im allgemeinen, besonders
aber bei Versuch 5, eine bessere als früher, was ein-
mal durch die stärkere Bewegung der Lauge, dann
aber auch durch den geringeren Gehalt derselben an
freier SOg, welche öa. nur 87o ^er gesamten SO^ be-
trug, bedingt sein kann.
Versuch 7.
An ge wandt : 1 Lit. saures schwefligsaures Natrium
wie bei 5 und 6.
/
-'.■. ■ ■' -;,-■
1.
.j.-i?-'
pere
re Std.
mmene
Lauge
Lauge
tsp.
Ferri-
syan
Vorhandene
Lauge
so
0
tu
1
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*^
•«
Entno
ccm
M ö
■5.^2
'-'.-'-'''"■- ■■ ; ■
- ^
P^
4.5
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a
2.10
7,4
5,1
2.20
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4,7
1.23
4,00
29
20
6,8
lOCO
3,40
•**"
85,0
2.ao
7,4
4,6
1,23
4,00
17
20
9,60
971
l,iß
—
31,2
,
, 2.40
7,4
4,6
1,23
4,00
17
10
4,60
954
—
0,200
—
\
2.43
8,76
5.1
'
2.48
2.60
8,75
10,6
6,7
0,73
2,38
17
10
4.20
967
^^•
2.55
10,5
5,7
0,87
2,84
20
10
4,30
—
0,08
~
2,8
'Durch obigen Versuch sollte festgestellt werden,
ob durch stärkere Belastung der Elektroden mit Strom
eine besondere Ausbeute zu erzielen sei. Dies ist
nicht eingetreten, jedoch zeigt sich auch hier, dass
durch weitere Verstärkung des Stromes die Zersetzung
der gebildeten hydroschwe fügen Säure wenigstens
gehemmt wurde (s. Versuch 7 Abi es. 2 ^ M')-
Um die beim Versuch 6 gemachten Beobachtungen
noch einmal zu kontrollieren, wurde derselbe unter
Innehaltung aller möglichen Vorsicht wiederholt.
y
[;■■.■■ \.
— 2.8 —
Versuch 8.
Angewandt: 1 Lit. saures seh wef ligsaures Natrium
enth. 148,1 g SO, als NaHSOj^
12,6 - freie SO^
160,7- S02^:r218g Na.S^O,.
<
■♦-»
1—1
o
>
U
a
Ol *
ttcO
E-
Entnommene
ccm Lauge
ccm Lauge
entsprechend
ccm Ferricyan
Vorhandene
Lauge
..■*:■■■■■
13 cß
OD
o ^
03
2.25
2 35
2.45
2.55
3.5
3.15
3.25
3.85
8.45
355
4.5
4.15
4.25
444
4.49
4.59
5.9
5.19
6.29
5.89
5.49
i,Gb
2,15
^
1,05
2,25
0,17
0,554
1,05
2,25
0,17
0,554
1,05
2,30
0,17
0,.554
1,02
2,30
0,17
0,554
1,05
2,45
0,17
0,554
1,07
2,45
0,lS
0,587
1,07
2,45
0,18
0,5S7
1,10
2,48
0,18
0,587
1,10
2,35
0,183
0,596
1,06
2.40
0,18
0,587
1,15
2,50
0,18-)
0,600
1,10
3,65
0,180
0,596
1,10
4,55
0,183
0,596
3,80
3,8
3,80
3,8
0,633
2,06
3,eo
3,7
0,6.^0
2,00
3,60
3,7
0,600
1,96
3,eo
3,7
0,600
1,96
3,eo
3,7
0,600
1,96
3,eo
3.7
0,600
1,96
30
28
28
19
18
16
16
19
19
21
19
18
20
20
19
17
17
15
14
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
1,00
2,10
3,20
4,00
5,20
6,20
7,20
8,00
8,80
8,0
7,6
2,2
4,8
6,2
9,6
13,6
17,6
20,8
24,4
1000
970
912
914
895
877
861
845
826
807
788
767
749
729
709
690
673
650
641
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0,438
0,381
0,338
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1,388
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70,4
68,3
53,6
58.8
Dieser Versuch lieferte im Vergleich zu Versuch 6
eine wesentlich höhere Stromausbeute.
Da sonst die Verhältnisse während der ersten
1^2 Stunden die gleichen waren, kann der Kffekt nur
auf kräftiges Rühren der Flüssigkeit zurückgeführt
werden.
Die Beobachtungen in der Zeit 4 h 5' bis
4 h 45', in welcher bei gleicher Stromstärke die
— 29 —
Spannunsf g-esteig-ert wurde (Verdünnung* der Kon-
centration der Anodenflüssigfkeit), zeigen, dass hier-
durch die Ausbeute nicht gebessert wird, im Gegen-
teil scheint die Zersetzung bei diesen Bedingungen
oef ordert zu werden.
Waren bei den letzen Versuchen stets Laugen
elektrolysiert, welche 16 bis 187o gesanitschweflige
Säure enthielten, so gelangten nunmehr solche zur
Verwendung, die nur einen Gehalt von 3 bis 6% an
Gesamtschwefliger Säure^ hiitten.
' * Versuch 9.
Natriumbisulfitlauge enth. 41,3 g SO.^ als NaHSOg
ohne freie SÖ^ . entspr. 56,1g Na^S^O^
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Ausbeute von angew. SO., 14,5%.
3Ö
Dieser Versuch zeig-t, dass durch Erhöhung- der
Stromstärke 3 *^ 20' zunächst ein wesentliches weiteres
Abfallen der Strom ausbeute verhindert, dann aber
eine Steigferung derselben erzielt wurde. Ebenfalls
fand eine Steig-erung bei den ferneren Stromerhöhungen
statt; jedoch so, dass dieselbe immer geringer wurde
und zuletzt bei Erhöhung von 4,3 Amp. auf 6,4 Amp.
nur noch unwesentlich war.
Um 4 ^* 53' hatten sich nach Verbrauch von
6,07 Ampere-Stunden 8,109 g Na^S^O^ gebildet. Das
entspricht einer Stromausbeute von 41% und einer
Ausbeute auf die angewandte SO.^ bezogen von 14,5 7o-
f> Während die früheren erhaltenen Laugen stets
biaun jefärbt waren und sich von selbst rasch zer-
setzten, war die bei diesem Versuch erhaltene Lauge
farblos und hielt sich bei weiteni besser. Da sich-
dieses Verhalten von Laugen, welche keine freie
schweflige Säure enthielten, bei den späteren Ver-
suchen stets wiederholte, so ist die eintretende Braun-
färbung dadurch zu erklären, dass freie schweflige
Säure die Bildung des Natriumsalzes der hydro-
schwefligen Säure erschwert, resp. verhindert, und
dass in den freie schweflige Säure enthaltenden Laugen
durch Elektrolyse freie hydroschweflige Säure ent-
steht, welche braun gefärbt und sehr unbeständig ist.
Durch einen späteren Versuch, bei welchem gas-
förmige schweflige Säure in eine farblose elektroly-
sierte Natriumbisulfitlösung geleitet wurde, fand diese
Annahme ihr Bestätigung. Die in der unmittelbaren
Umgebung der SOg Blasen eintretende Braunfärbung
verschwand zunächst wieder, weil die schweflige Säure
sofort zur Bildung von Bisulfit aus dem durch die
Elektrolyse in der Lauge entstehenden neutralen
schwefligsauren Salz verbraucht wurde. Nachdem
i- I
— 31
l
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V
»fe<,
aber letzteres vollkommen im Bisulfit überg-eführt
war, trat beim weiteren Einleiten von SO^ intensive
Braunfärbung- ein. Die freie SO^ setzte die hydro-
schw^eflig-e Säure in PYeiheit. Während die farblose
Laug-e sich ziemlich gut hielt, war aus der braung-e-
färbten, freie hydroschweflig-e Säure enthaltenden
diese in kurzer Zeit verschwunden. — Des weiteren
geht aus dem Versuch 9 hervor, dass die Koncentration
der Bisulfitlaug-en keinen wesentlichen Einfluss auf die
Stromausbeute zu haben scheint.
^ '^ » Versuch 10.
Angewand4;; saures schwefligfsaures Natrium wie
bei 9.
^
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3,88
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10,7
2,913 85,1
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910 1,660
897 I 3,01
88,0
40,8
11,403 I 65,2
5,866 I 17,49
Ausbeute an angew^ SOj 20,3%.
r
— 32 —
Versuch 10 erg^iebt Bestätigfung der durch Ver-
such 9 gfem achten Beobachtungfen und erzielt bei
einer durchschnittUchen Stromausbeute von 65,2%
eine Gesanitausbeute auf angewandte schweflig-e Säure
von 20,3 7o-
Die Platinbleche, welche die Kathode bildeten,
wurden von nun an durch ein Stück Platinnetz
von 200 mm x 100 mm ersetzt. Dasselbe war
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cylindrisch zuiSilmmengebogfen. — Es mögen hier
aus der grossen Reihe von Versuchen, die angestellt
wurden, um das Verhalten der Bisulfitlaug'en mit
und ohne Anwesenheit freier schweflige^r Säure bei
der Elektrolyse festzustellen, noch einige als besonders
markant aufgeführt werden.
I
Versuch 11.
Angewandt: I Lit. saures schwefligsaures Natrium
enth. 50g SO, als NaHSO^
— freie SO,^.
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2.38
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3.38
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Versuch 12.
Ang-ewandt: 1 Lit. saures schwefligsaures Natrium
^nth. 34,5 g- SO, als NaHSOg
16,0 - freie SO,
50,5 g"sÖ^
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10
2,7
954
0,286
; l-iWährend bei Versuch 11; Lauge ohne freie
schweflige Säure 2 Stunden lang mit 1 Ampere und
einer Stromausbeute vorr 88,8% elektrolysiert werden
konnte, betrug bei Versuch 12 bei Anwesenheit freier
schwefliger Säure die entsprechende Ausbeute nur 53,7 7o .
Die im letzten Falle Versuch 12 um 11 Uhr gemachte
Beobachtung deutet darauf hin, dass bereits innerhalb
der ersten 2 Stunden eine Wiederzersetzung stattge-
funden hat, während bei Versuch 11 auch in der
dritten Stunde noch 58% Stromausbeute erzielt wurde.
Klarer tritt dieser Unterschied noch bei den
folgenden beiden Versuchen hervor.
Versuch 13.
Angew^andt: 1 Lit. saures schwefligsaures Natrium
nth.
50,5 g SO, als NaHSOg
^r- freie SO, = 68,6 g Na^S^O,.
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9,01 29,37 g. 16,775 g. 5a7.
Ausbeute von ang-ew. SO^ 23%.
Versuch 14.
Ang-ewandt: 1 Lit. saures schweflig-saures Natrium
enth: 34,5 g SO^ als NaHSOg
16,8 - freie SOg
50,5 g SO..
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— S6 —
Während die Lauge ohne freie SO^ 2V2 Stunde
ialig- niit 1 Ampere bei 84% Stromausbeute elektro-
lysiert werden konnte, wurden bei der Lauge mit
freier schwefliger Säure in der gleichen Zeit nur 38 7o
erzielt. Durch eine Stromverstärkung konnte im
ersten Falle die Ausbeute wieder auf 80 7o gebracht
werden, im letzteren nur auf 33^0 ^"^ ^^"" ^^^^^ ^^*
3,6 7o zu fallen und bald die Zersetzung der gebildeten
hydroschwefligen Säure herbeizuführen, welche auch
durch weitere Stromerhöhungen nicht mehr aufge-
halten werden konnte.
Versuch 15. _
Angewandt: 1 Lit. saures scWenigsäüres IN atnum
enth«
47,47 g SO, als NaHSOg
— freie SO,
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Versuch 16.
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■
961
0,677
27,5
Nach diesem Versuch will es scheinen, dass eine
hohe Spannung- die Bildung- der hydroschwefligen
Säure nicht fördert. Auffallend ist das rasche Fallen
^der Spannung, wenn dieselbe von vornherein hoch
V ist.
Bei allen vorhergehenden Versuchen war als
Anodenflüssigkeit bestleitende Schwefelsäure ange-
wendet worden. Es wurden femer noch einige Ex-
perimente angestellt, bei denen Natronlauge als Anoden-
flüssigkeit diente. Die Anoden selbst bestanden aus
Bleisuperoxyd-Platten.
Versuch 17.
Saures schwefligsaures Natrium, Lauge schwach
sauer, sp. Gew. 1,055, 58 g SO, im Lit. als NaHSOg.
Anodenraum: Natronlauge spez. Gew. 1,055.
Bleianoden.
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18
10
0,45
1000
0,450
78,0
2,00
1,10
1.60
0,275
0,576
16
10
0,91
982
0,450
19,7
4.00
i,ie
2.00
4,290
8,811
16
10
2,70
966
1,739
4.00
3,00
3,00-
4.15
3,-00
3,00
0,75
1,573
14
10
4,35
950
1,568
99,6
4.30
3,00
3,00
0,75
1,573
13
10
4,95
^6
0,559
35,5
4.30
4,00
3,85
4.45
'_ ■
1,00
2,098
16
10
6,80
923
1,706
81,4
5.00
4,00
5,65
1,00
2,098
15
10
7,20
907
0,363
17,0
LUch bei dieser Versuchsanordnung* zeigt es sich,
dass durch Stromverstärkunj^f die g-esunkene Ausbeute
wieder g^ehoben werden konnte.
Dasselbe günstig^e Resultat wurde erzielt, wenn
bei der Elektrolyse kleine Quantitäten Schwefelsäure
vom spezifischen Gewicht 1,125 zur Kathodenflüssig^keit
hinzug*efüg"t wurden; anscheinend wurde hierdurch das
sich während der Elektrolyse, wenn auch nur in kleinen
Meng-en, bildende neutrale sch^efligfsaure Salz zerstört
und frisches Bisulfit g'ebildet, welches von neuem an
der Reaktion teilnahm.
Versuch 18. ^
Saures schweflig-saures Natrium spez. Gew. 1,040.
Anodenraum NaOH - - 1,045.
42 g" SOj im Lit. entspr. 37,3 g S^Og.
— 38 —
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2
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60
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Entnommene
ccm Lauge
ccm Lauge
entsprechend
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Vorhandene
Lauge
Gebildete g
S,03
% Stromaus-
beate
d
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tlO
1
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12.26
2,15
8,25
12.45
2,10
3,75
1,07
2,245
16
10
1,5
1000
1,500
67
10 com H0SO4 z
Kathoden-
12.50
2,10
3,26
1.15
2,20
3,66
1,12
2,347
17
10
3,2
994
1,679
7!
flüssigkeit.
1.20
2,00
3,45
5ccmH,S04 dto
1.45
2,00
3,53
1,02
2,140
16
10
4,26
982
1,000
48
2.00
2,00
3,40
10 ccm H3SO4 d
2.15
1,90
3,46
0,95
1,998
16
10
6,66
976
1,248
63
2.20
2,10
3,25
10 ccm HaSO* d
2.45
2,10
3,40
1,10
2,118
16
10
6,65
971
1,000
47
3.20
2,00
3,35
1,06-
2,406
15
10
8,00
965
1,399
56
10 ccmHaS04d
Versuch unterbrochen.
4i
Versuch 19.
Saures schweflig-saures Natrium 44 g SO, im Lit.
spez. Gew. 1,048; sonst wie vorher.
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10.45
2,00
2,95
11.15
1.96
2,95
0,975
2,048
13
10
1,15
1000
1,160
56
11.45
1,95
2,95
0,950
2,000
12
10
2,26
987
1,080
54
12.30
1,96
3,05
1,425
3,000
12
10
4,30
975
1,998
66
12.46
1,95
3,05
0,475
1,000
12
10
5,35
963
1,029
103
1.00
1,96
3,15
0,475
1,000
12
10
5,80
9B1
0,431
43
1.16
1,96
3,16
0,475
1,000
12
10
5,80
949
0,000
—
1.30
1,95
2,95
0,475
1,000
14
10
5,95
957
0,143
14
1.45
1,95
3,00
0,475
1,000
13
10
7,10
943
1,084
109
20 ccm HjSO,
z. Kathoden-
flüssigkeit.
20 ccm HaSO
dto.
— 39 -
Darftellung von hydroschwefligsaurem Natrium.
b. aus neutralem schwefligsaurem Natrium.
Die Versuche, hydroschwefligsaures Natrium durch
Elektrolyse von neutralem schweflig-saurem Natrium
zu erhalten, haben irg-end welche brauchbaren Resul-
tate nicht erg-eben. Es wurden nur g-anz g-ering-e
Mengen des hydroschweflig-sauren Salzes erzielt, die sich
auch bei Beobachtung- der für die Elektrolyse der
Bisulfitlaugen gemachten Erfahrungen nicht erhalten
Hessen, sondern sich rasch wieder zersetzten. Die
Endlaugen erschienen in ihrer Zusammensetzung fast
unverändert. Um den Gang der Elektrolyse zu zeigen,
n^ögen hier zwei Versuche beschrieben werden.
■"^Versuch 20. ^■•"
Natriummonosulfitlauge
(1 ccm Ferricyan. = 10 mg SgOg)
22 g SO, i. lit. als Na^SOg.
«
«
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1
Theor. geb. g
Entnommene
ccm Lange
ccm Lauge
entsprechend
g
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Vorhandene
Lauge
Gebildete g
S,0,
1
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3,75
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3,76
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1000
0,200
0
1.50
2,06
8,75
1,025
2,15
16
10
0,36
983
0,147
7
4.6
2,00
3,75
4,50
9,44
17
10
0,60
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0,242
2
4.10
4,80
4,80
960
450
4,90
4,86
1,60
3,86
20
10
0,60
950
4.4Ö
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4,80
1,20
2,62
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10
0,66
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0,046
2
5.00
4,80
4^0
1,20
a,&2
0,4
913
Versuch 21.
- ; Natriummonosulfitlauge
(1 ccm Ferricyan. = 10 mg S^Og)
27,41 g SO, i. lit, als Monosulfit Na^SO^
I
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3,10
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1,049
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10
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0,244
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1,00
3,15
0,5
1,049
16
10
0,80
963
0,337
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12.90
1,00
3,15
0,5
1,049
17
10
0,95
947
0,142
13
1 —
1,00
3,20
0,5
1,049
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10
1,10
^0
0,242
23
1.80
1,00
3,22
0,5
1,019
16
10
1,40
914
0,275
25
1.40
2,00
3,75
210
2,00
3,75
1,0
2,0»H- 14"
10
1,40
901
0,000
0
Zusammenfassung der bisherigen Resultate.
Wenng-leich durcli die Versuche festgestellt war,
dass es möglich ist, hydroschwefliges Niitrium auch
in grösseren Mengen durch Elektrolyse zu gewinnen
— so wurde z. B. bei einem in der obigen Reihe
nicht angeführten Versuche aus einer Natrium bisul fit-
lauge, welche 50,5 g SO„ als NaHSO, i. Lit. enthielt,
mit einer durchschnittlichen Stromausbeute von 68%
eine Lauge erhalten, in welcher 30,8 % der vorhan-
denen schwefligen Säure in Hydrosulfit umgewandelt
waren — so gelang es doch nicht, ein reines Salz durch
Fällung mit Alkohol im trockenen Zustande zu er-
halten, resp. es war nicht möglich, genauere quan-
titative Analysen anzustellen, da das gebildete Produkt
sich sofort unter Abscheidung von schwefliger Säure
wieder zersetzte und ein Gemisch von Bisulf it und
neutralem Salz zurückliess. Günstigere ^^esultate
wurden bei den Versuchen erzielt, welche diirauf aus-
gingen, das in der Lauge vorhandene hydroschweflig-
saure Natrium zu schützen. Es war schon oben g-e-
M
L.
m
_ 41 —
sag-t, dass selbst Proben, die unter Luftabschluss im
Dunklen aufbewahrt wurden, nach 10 bis 12 Stunden
keine Spur hydroschwefliger Säure mehr enthielten;
jdag-egen gelang- es, di^ Lauge auch selbst in offenen
Gefässen widerstandsfähig zu machen, wenn man sie
nach beendeter Elektrolyse mit etwas "Natronlauge
■bis zum deutlichen Eintritt alkalischer Reaktionen
versetzte.
^ ^Beispiele: Von 2 Proben einer Lauge, von der
10 ccm 7,90 ccm Ferricy an verbrauchten , wurde die eine
in einem geschlossenen bis zum Rande gefüllten Ge-
fäss aufbewahrt. Sie enthielt nach 10 Stunden keine
Spur von Hydrosulfit mehr. Die zweite Probe wurde
im offenen Gefäss mit Natronlauge versetzt, 10 ccm
davon verbrauchten ..,;, .-..;;:.v-.. r.;:;^,- ;-•-'-■;-.■., v, ,:;;\,,> :/::,,.-: ■.
nach 10 Stunden 7,8 ccm Ferricyan
nach weiteren 15 - 5,5 - - und
.: ,...:"'''^'^'-"--''^48 - . 4,3 -
Der letzte Titer wurde auch bei einer Unter-
suchung, die 4 Wochen später angestellt wurde,
wiedergefunden. Es muss hier noch hervorgehoben
werden, dass die zu bestimmende Menge jedesmal vor
der Titration mit verdünnter H.SO^ angesäuert wurde.
Die Bildung von Thiosulfit konnte jedoch bei allen
diesen Proben nur in Spuren nachgewiesen werden.
Im Uebrigen zeigten natürlich die frisch bereiteten,
wie die durch Zusatz von Natronlauge konservierten
Natriumhydrosulfitlaugen alle Reaktionen , welche
schon früher als charakteristisch für Hydrosulfit an-
gegeben und beschrieben sind^ ^
— 42 —
^
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1
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l
m- {
1
2, Versuchsreihe: Darstellung von hydro-
schwefligsaurem Calcium.
a. aus saurem schwefligsaurem Calcium.
Die Versuche zur Darstellung des Kalksalzes der
hydroschweflig-en Säure waren mit denen zur Gewin-
nung des Natriumsalzes in der ersten Zeit parallel ge-
gangen; es wurden deshalb bei den drei ersten —
der Uebersichtlichkeit halber erst jetzt angeführten
— der Apparat angewendet, welcher auf Seite 16/17
bereits beschrieben ist.
Versuch 22.
ÄiibWenraum : Chlomatriumlauge. ,..,..... . .;.. . ,,::...;,..
Kathodenraum: Ca-Bisulfitlauge entn^^it^^^
26,56 g SO, als Ca.HjSjOg
7,2 - freie S(\
33,76 g Gesamt SOg.
Spez. Gew. der Laugen: 1,036.
Kathodenoberfläche: 4 Quadratdecimeter.
Ausser der Füllung der Thonzellen wurde noch
1 lit. Bisulfitlauge angewandt, welche innerhalb einer
Stunde den Apparat passierte, (Durchlaufsgeschwin-
digkeit 1 lit. per Stunde.) In die Chlomatriumlauge
wurde während des Versuches etwas CaO eingetragen
a>
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10
0,576
2,00
11
0,676
2,05
12
0,676
2,10
-C/'i ■•' -.
0,676
2,15
1,726 Amp. Std,
— 43 —
1 Ampere Stund. = 0,3748 8- H
= 3,148 - Ca.Sa04
= 1,326 - Cl.
Fertige Laugen und Kolben == 2120-
Kolben =: 295 -
= 1825 g Hydrosulfitlösung.
1,036 sp. Gew. ^ 1760 ccm.
10 ccm ammoniakalische Cu-Lösung (1 ccm ~
0,002172
. mg Cti= 0,002887 mg Ca S,0,) verbrauchten
19,1 ccm Hydrosulfitlauge=: 28,87 mg Ca-S^O^
: ^rjQQ . ^ = 2,66gCa.S204
[7':-'C''''Aus Stromverbrauch berechnet 5,430 g ; also 49%
.l^^usbeute.^.^,^^^^^^.^.^^^^
Versuch 23.
Angewandte Sulfitlauge ^lit. derselben Koncen-
tration wie bei Versuch 22. Apparat ebenso wie
bei 22. Durchlaufsgeschwindigkeit 4 Ut pro
Stunde.
1
Volt
:t —
9.5
0,575
1,40
9.35
0,577
1,78
10.B
0,570
1,83
10.35
0,560
1,83
11.6
0,525
1,83
11.35
0,675
1,96
12.15
0,630
2,00
1.
0,650
1,90
1.35
0,650
1,10
2.
0,640
2,20
8.15
0,640
2,20
12.15 bis 1 Versuch
unterbrochen.
1!
a
— 44 —
4,416 Std. 0,607 Ampere = 2,68 Ampere Std.
lOccm Cu-Lösung verbrauchen 10,2 ccm Sulfitlaug-e
28,8 mg- Csi.Sfi^ —. 19,2 mg S^Og.
2 lit. Sulfitlauge =z 5,647 g Ca.SgO^
1 Ampere Std. 3,141 g Ca.S^O^ =
2,68 Ampere Std. 8,418 g Ca.S^O^ ' " "
Strom ausbeute an Ca.SgO^ ^^ 67,0 ^/q
Die Chlornatriumlauge war vor dem Versuch mit
etwas Ca(0H)2 versetzt. Nach dem Versuche ver-
brauchten
100 ccm =r 104 g —0,4 ccm An tichlor = 0,00148 gCl.
200üg =0,0028 -Cl. act.
= 112 mg Ges. Cl.
~~j ■
Strömaüsbeute an Chlor 3,1^ Yq
Versuch 24.
Angewandte Sulfitlauge
35,32 g SO2 als Ca.H2S20o.
8,96 - freie SO^.
44,28 g Ges. SO^ i. Lit.
Spez. Gewicht n^ 1,045
Apparat wie bei 22 und 23. Durchlaufs-
geschwindigkeit 5 lit. pro Stunde.
Chlornatriumlauge mit 10 g KOH pro Lit. versetzt.
- 4S -
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30
4a
50
12.00
10
20
30
40
2.25
35
45
65
3,06
0,600
0,620
0,600
0,575
0,575
0,620
0.610
0,610
0,600
0,600
0,600
0,600
0,600
0,580
0,590
0,580
0,580
0,580
0,675
0,570
0,560
0,560
0,675
0,565
0,575
0,686
0,620
1,3
1,6
1,6
1,68
1,68
1,72
1,72
1,72
1,76
1,76
1,76
1,77
1,78
1,79
1.79
1,80
1,82
1,83
1,85
1,87
1,91
1,90
1,68
2,00
1,95
2,07
2,10
12.40 bis 2.25 Versush
unterbrochen.
4,166 Std. 0,587 Ampere = 2,445 Ampere Std.
theoretisch = 7,697 g Ca.S^O^.
Erhaltene Sulfitlaug-e: 1780 g- 1703 ccm 5,33 Laug-e.
v^a.oaV-/^.
10 ccm Cu-Lösung- — 9,2 ccm- Sulfitlauge. 28,8 mg-
Ca.S^O^ =. 69,4 7o Strom ausbeute an Ca.S,0^.
Bei jedem Versuche hatte sich an den Kathoden
ein weisser krystallinischer Körper angfesetzt, der
jedenfalls dazu beitrug*, dass sich die Spannung- stetig
' K
la
— 46 —
stelgferte. Dieser Niederschlag* g-elangfte auch in die
Sulfitlaugfe, sodass dieselbe, besonders gfegfen Ende des
Versuches, sich stark trübte. Derselbe löste sich in
schwefliger Säure klar auf.
Bei den nun folgenden Versuchen wurde der auf
Seite 25 beschriebene Apparat angewendet, und diente
zunächst als Kathode das auf Seite 32 beschriebene
Platinnetz. Im Anodenrauni befand sich Schwefel-
säure vom spez. Gew. 1,120.
Versuch 25,
; Calciumbisulfitlauge
' :e^^^ SOj als Ca.H2S20g
15,6 - freie SO^.
c (1 ccm Ferricyanlösung = 6,44mg S^Og.)
Zeit ;;
9
ti
-9
<
r-t
o
>
s
-9
<
Wo
9
Entnommene
ccm Lauge
ccm Lauge
entsprechend
ccm Ferri-
cyan
Vorhandene
Lauge
Gebildete g
8,0,
Zersetzte g
''/o Stromaus-
beute
2.81
3.01
3.31
4.01
4.31
4.33
4.38
6.08
6.13
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
4,0
4,0
4,0
4,0
2,75
2,80
2,86
2.92
3,00
4,15
4,20
4,22
4,26
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
2,098
2,068
2,098
2,098
2,098
2,098
12
12
12
13
12
12
12
10
10
10
10
10
10
10
2,4
4.2
4,9
4,2
3,3
1,7
1,00
1000
988
976
964
961
989
927
1,545
1,145
0,440
0,435
0,551
0,967
78,7
54,6
20,9
Der eben beschriebene Versuch 25 ergiebt, dass
sich bei Calciumbisulfitlauge, welche freie schweflige
Säure enthält, dieselbe Erscheinung wiederholt, welche
bei der Elektrolyse von Natriumbisulfit beobachtet
— 47 -
wurde. Die Ausbeute nahm verhältnissmässig- rasch
wieder ab, und die Zersetzung- des gebildeten Hydro-
sulfits konnte auch durch Strom erhöhung* nicht auf-
g-ehalten werden. Die Laug-e war gelbbraun gefärbt.
Versuch 26.
Calciumbisulfitlauge 39,25g SO^ als Ca.H^S^O^.
■ ■ ■. ' . " ■-■" !. "' '',•'■ '■
freie
SO,.
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(1 ccm Ferrycyänlau
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grej 10 mg S.Os«)
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CG
1
um Laug
im Laug
entspr.
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0,85
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0,493
85,4
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2,52
0,275
0,577
13
10
1,20
974
0,340
SA9
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2,52
0,275
0,577
13
10
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49,9
4.86
2,68
0,275
0,677
18
10
1,80
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0,284
49.2
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2,68
0,275
0,577
18
10
2,00
966
0,187
32,4
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2,54
0,276
0,577
18
10
2,30
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0,276
47,8
6.20
2,58
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0,677
18
10
2,48
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0,163
2a2
6^
2,58
0,275
0,677
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10
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2,2
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13
10
870
0,261
22,6
Bei dem vorstehenden Versuche wurde eine Cal-
ciumbisulfitlauge elektrolysiert, welche keine freie
schweflige Säure enthielt. Die Ausbeute war bedeutend
besser als beim Versuch 25 und Hess sich durch Ver-
stärkung des Stromes wieder heben. Bei der folgenden
Elektrolyse wurde statt der Platinelektrode eine solche
aus Blei verwandt.
^ 4« -
Versuch 27.
Calciumbisul fitlauge 55g* SO^ als Ca.H2S.-jOß
— freie SOg.
Kathode: Bleistreifen mit einer Oberfläche von
250 Quadratdecimeter.
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2,00
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1,00
1,00
1,00
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2,098
2,098
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10
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973
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0,950
0,789
0,486
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45,2
35.2
23,2
Die Bleikathode hatte sich mit einer schwarzen
Schicht Schwefelblei überzogfen, und nach dem Ver-
such konnte deutlich HgS im Kathodenraum konstatiert
werden. Auf die Bildung* des hy drosch wefligfsauren
Salzes wirkt das Blei entschieden nachteilig* ein, wie
deutlich aus dem Verg*leich zwischen dem obigen
Versuche und den folgenden hervorgeht.
Versuch 28.
Calciumbisulfitlauge wie bei 27.
Platinkathode.
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2,96
1.0
2,098
14
10
4,40
972
1,070
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4.25
2.00
3,00
1,0
2,098
14
10
5,66
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1,197
58,1
4.65
2,00
3,10
1,0
2,098
14
10
7,00
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3,10
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14
10
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2,264
71,6
Versuch nicht zu Ende geführt.
c Versuch 29.
Galeiumlauge 55 g SOg als Ca.HoSoO,
— freie SO,
Platinkathode.
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10
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2,00
3,16
1,0
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10
11,9
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1.30
2,00
3,15
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4,196
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10
14,9
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2,775
66,1
2.-
2,00
8,20
1,0
2,098
16
10
16,2
910
1,188
66,4
8.-
2,00
8,22
2,0
4,196
8
10
18,4
894
1,984
47,2
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2,00
8,25
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2,098
8
10
18,8
886
0,864
16,8
4.-
2,00
8,26
1,0
2,098 8
10
18,6
878
Summa
18,5
1 28,82
17,926
63,3
4
ii
I
— 50 —
Bis 3 ^ 30' hatten sich bei einer durchschnittlichen
Strom ausbeute von 63,3 7o von der angewandten SO^
37,5 7o ^^ Hydrosulfit unig-ewandelt. Die Lauge wurde
nach einem Stromverbrauch von ca. 3 Ampere Stunden
trübe und nahm mit der Zeit ein milchiges Aussehen
an. Beim Stehen setzte sich ein reichlicher, flockiger,
weisser Niederschlag ab, während die überstehende
klare Lauge kaum gefärbt war. 14 Stunden nach
Beendigung der Elektrolyse enthielt die klare Lauge
kein Hydrosulfit mehr, der dicke Bodensatz dagegen
noch reichliche Mengen, sodass anzunehmen ist, dass
der Niederschlag zum Teil aus Hydrosulfit besteht.
Hieraus würde folgen, dass hydroschwefligsaurer
Kalk ziemlich schwer löslich ist.
:
Versuch 30.
Calciumsulfitlauge:
49,2 g SO2 als CaH^SgOg
4,3 - freie SO,
53,5 g Ges. SOg entspr. 46,8 g S^O^
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1,6
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21,2
942
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6,0
— 51 —
Ausbeute von der angewandten S02 = 44,lVo-
Die Beobachtungfen bezüg-l. des Niederschlag-es konnten
bestätigt werden.
Versuch 31.
Calciumbisulfitlauge. Spez. Gew. 1,048° Be
40,48 g>S02 als Bisulf it.
— freie SO^
im Lit. entspr. 35,34 g SoO«.
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2,600
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10
21,00
960
8,744
80
Gebüdet 20,589g S.O.—
58% Gesamtausbeute.
Hier hatte sich wieder eine krystallinische Masse
von Calciumhydrosulfit abgeschieden, während die
darüber stehende P'lüssigkeit, die ein spezifisches Ge-
wicht von 1,017 g hatte, sofort nach Beendigung
der Elektrolyse nur 3,20 g hydroschweflige Säure im
Liter enthielt. Die Analyse ergab, dass sie 15,41 g SOg
und zwar als CaHgSgOg im Liter enthielt. 650 ccm
davon wurden aufs neue der Einwirkung des Stromes
unterworfen.
- 5^ —
Versuch 32.
Calciumbisulfitlauge, Endlauge vom vorher-
gehenden Versuch.
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3,00
9,88
; 2.00
3,00
9.88
1,000
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10
4,05
6,30
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: ■■ i'
i::^
Aus dem Versuch geht deutUch hervor, dass die
Elektrolyse bei einem gewissen Minimalgehalt der
Calciumbisulfitlauge an schwefliger Säure keine weitere
Ausbeute giebt. Dieser Minimalgehalt scheint etwa
12 g SOg^n Liter, das heisst ca. I^/q» z^ betragen.
Eine weitere Abscheidung festen Salzes konnte bei
dieser Elektrolyse auch nicht beobachtet werden ;
während diese sonst nach Verbrauch von etwa 2 — 3
Ampere-Stunden aufzutreten pflegte.
Aus den Versuchen 28—31 lassen sich im Be-
zug auf die Elektrolyse der Calciumbisulfitlaugen und
die Bildung von Calciumhydrosulfit folgende Schlüsse
ziehen:
Die Bildung des hydroschwefligsauren Kalksalzes
durch Elektrolyse vollzieht sich leichter als die des
hydroschwefligsauren Natriums. Die Stromausbeute
hält sich ziemlich konstant, so lange die Lauge mehr
als 12g schweflige Säure im Liter enthält. Freie
I ■ H
— 53 —
-scliweflig-e Säure wirkt ebenso wie beim Natriumsalz
ung-ünstig- auf den Verlauf der Elektrolyse ein, da-
gegen scheint eine Stromverstärkung, um regelmässig
g-leiche Strom ausbeuten zu erhalten, nicht erforderlich.
In einer 'Reihe weiterer Versuche wurde fest-
gestellt, dass der Zusatz von Schwefelsäure in den
Kathodenraum während der Elektrolyse auf den Ver-
lauf derselben einen günstigen Einfluss — wie vor-
auszusehen — nicht hatte, da die Bildung von neu-
tralem Salz . nicht hatte nachgewiesen werden können.
Einen merkwürdigen Einfluss verursachte dagegen der
Zusatz von im Wasser suspendiertem, neutralem,
schwefligsaurem Salz in kleinen Mengen. Es wurde
beobachtet, dass dadurch die Strom ausbeute stets ge-
steigert wurde. Die Erklärung hierfür ist anscheinend
larin tu suchen, dass das neutrale schwefligsaure Salz
ev. entstehende Mengen von freier schwefliger Säure
neutralisierte resp. saures schwefligsaures Salz bildete.
Versuch 33.
Calcium bisul fitlauge, Lauge war klar.
Gew. 1,048^ R.
41,120 g Gesammt SOg
— freie SO,.
Spez.
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54 —
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1.45
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4,80
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8,147
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10
5,60
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3,00
4,45
1,500
8,147
14
10
6,65
991
1,130
35
4.30
3,00
4,62
6,750
14,162
15
10
14,65
997
7,976
56
5.00
3,00
4,65
1,500
3,147
18
10
16,45
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1,781
58
1 g CaSO, üi -M
ccm H.jO hinzuJ
1 g dto.
1 g dto.
■*
Versuch 34.
Calciumbisulfitläug'e. Spez. Gew. 1,057.
53,8 g- SO, als CaH^S^Og
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11.25
11.45
11.55
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12.25
12.40
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1.55
3.55
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5.
— freie SO,.
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Ampere
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18
10
5,60
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10
10
19,60
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a^
U 9
80
84
83
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15
1
40
64
63
1 g CaSO, in 201
ccm HjO hinziil
1 g dto.
1 g dto.
— 55
Die in den obigfen Versuchen hervorgetretene
Erscheinung ist um so merkwürdiger, als bei der fort-
gesetzten Elektrolyse von neutralem schwefligsauren
Calcium, im Wasser suspendiert und gelöst, auch nicht
die Bildung der geringsten Menge hydroschwefliger
Säure festgestellt werden konnte.
Eine grosse Anzahl von Versuchen, die hier nicht
angeführt zu werden brauchen, weil sie in derselben
Weise wie die oben ausführlich beschriebenen Ver-
liefen; dienten nunmehr dazu, eine grössere Quantität
des festen hydroschwefligsauren Salzes zu gewinnen.
Das nach der beschriebenen Weise bei der Elektro-
lyse sauren schwefligsauren Calciums nach einem Strom-
aufwand von 3—4 Amp. Std. ausgeschiedene feste
Salz setzt sich in langen, weissen, seidenglänzenden
Nadeln krystallinisch aT^ie Substanz ist in Wasser '■
fast unlöslich, wird durch Säure zersetzt unter starkem
Aufbrausen und Entwickelung von schwefliger Säure.
iHe Zersetzungsflüssigkeit wird durch die zunächst
entwickelte hydroschweflige Säure dunkelbraun ge-
färbt, verliert aber diese Tönung schon nach wenigen
Minuten. In der Lauge, aus der das Salz entstanden,
aufbewahrt, verschwindet es allmählich unter Zersetzung
in Calciumbisulfit. Besser hält sich das Salz, wenn
man die Bisulfitlauge durch Abgiessen und häufiges
Dekantieren mit destiliertem Wasser entfernt und die
Salzmasse selbst in destiliertem Wasser suspendiert;
jedoch macht sich auch hier nach einigen Minuten
ein Geruch von schwefliger Säure bemerkbar.
Der Versuch, das Salz zu trocknen, um es dann
zu analysieren, misslang. Es wurde zu diesem Behuf
in Portionen von 10-15 g mit Wasser so lange durch-
geschüttelt, bis keine Spur schwefliger Säure mehr
nachgewiesen werden konnte. , Alsdann wurde das
*:
a»»i
» ';
1
— 56 -
Wasser mit Alkohol und Aether entfernt und die
Substanz im Vacuumexsiccator g-etrocknet. Die Zer-
setzung- der Substanz begann sofort und dauerte unter
Entwicklung- von schweflig-saurem Gas so lang-e, bis
keine Spur hydroschwefliger Säure mehr nachg-ewiesen
werden konnte. Im Rückstand konnte neben neu-
tralem schwefligsaurem Salz auch Thiosulfat nachge-
wiesen werden.
: Während im Vacuum eine völlige Zersetzung des
hydroschwefligsauren Oalciums schon nach 24 — 36 Std.
eingetreten war, hielten sich 10 g der Substanz, die
in gleicher Weise wie oben mit Wasser, Alkohol und
Aether gewaschen wurden, offen an der Luft aufbe-
wahrt, bedeutend besser; eine Probe derselben, die
72 Stunden (3 Tage nach ihrer Herstellung) offen
rtrocken gestanden hatte, enthielt noch 45,7 7^ CaSgO^.'
[0,2494 g Substanz gebrauchten 7,6 ccm Ferricyan
(1 ccm Ferricyan 10 mg SgO^ entsprechend 76 mg S^Og
.-=114 mg CaSoO, = 45,7 Vq.}
Nach Verlauf weiterer 72 Stunden enthielt die
Substanz noch 33,7% CaSoO^.
" Eine Probe der mit Alkohol und Aether ge-
trockneten Substanz giebt im Röhrchen erhitzt ein
Sublimat von Schwefel und schwefliger Säure ab.
Wassertröpfchen konnten niemals konstatiert werden.
Es ist also anzunehmen, dass das hydroschwefligsaure
Calcium kein Krystallwasser hat. Das reine Salz
scheint sich sowohl an der Luft als auch im Wasser
suspendiert sehr rasch zu zersetzen. Dass dasselbe
thatsächlich entsteht, ergiebt die Analyse einer Probe,
welche 99,1% CaSoO, enthielt.
[0,6130 g gebrauchten 40,5 ccm Ferricyan (1 ccm
Ferricyan 10 mg SgOg =z entsprechend 405 mg S^O,
^ 607,5 mg CaSjO, = 99,1 7o-]
L,
— 57 —
Leider wurde bei dieser Probe nicht der Ge-
halt an Schwefelsäure und Kalk festg-estellt und
es g-elang auch niemals, wieder eine gleich hochpro-
zentige Substanz zur Untersuchung zu bringen.
Da sich das getrocknete Salz beim Abwägen auf
der Wage so schnell zersetzte, dass feste Gewichts-
zahlen nicht erhalten werden konnten, wurde die
Tarierung in mit Wasser gefüllten Wägegläschen vor-
genommen und zwar in der Weise, dass von einer
frisch zubereiteten Salzmasse, die mit Wasser ge-
waschen und durch Alkohol und Aether getrocknet
war, mit einem Platinspatel je 1 Portion in 2 Wäge-
gläschen gebracht wurde. Ks entstand in di<-sem zu-
nächst ein starker Geruch von schwefliger Säure, ein
Zeichen dafür, dass die ziemlich hochprozentige Sub-
sich rasch zersetzt. Nach Verlauf von 3^^
Minuten wurde jedoch das Gewicht absolut konstant.
In der einen Probe wurde alsdann der Gehalt des
Salzes an hydroschwefliger Säure festgestellt und der
erhaltene Liter der Bestimmung von Ca und S, die
in der anderen vorgenommen wurde, zu Grunde ge-
legt. Diese letzteren wurden in ammoniakalischer
Lösung mit Wasserstoffsuperoxyd oxydiert, alsdann
angesäuert und in der mit Wasser verdünnten Flüssig-
keitsmenge die Bestimmung von Ca und S in aliquoten
Teilen nach bekannten Methoden vorgenommen.
,. •.,i."u».'.f-
l
— 58
Analysen.
o/(j der
T. a) CaSoO^ Bestimmung.
0,3282 g- Suostanz g-ebrauchen 12,15 ccm Ferri-
cyan entsprechend 0,1822 g- CaSoO^ = 56%
der angewandten Substanz.
r b) CaO und S Bestimmung-.
In je 0,1261g Substanz sind enthalten:
«) 0,0286 g CaO a) 0,02730 g S
ß) 0,0282 g CaO ^ 0,02734 g S.
n. a) CaSoO^ Bestimmung.
0,5657 g Substanz gebrauchen 19 ccm Ferri
^^v::-:V;-/,vcyan entsprechend 0,2850 g CaSaO^ =:: 51
: angewandten Subst^ihz.
:; Pby CaO und S Bestimmung.
In je 0,1304g Substanz sind enthalten:
«) 0,0308 g CaO a) 0,02793 g S
ß) 0,0311g CaO ß) 0,02790 g S.
in. a) CaSoO^ Bestimmung.
0,5115 g Substanz gebrauchen 23,2 ccm Ferri-
cyan entsprechend 0,3480 g CaS^O^ ;= 687o der
angewandten Substanz.
b) CaO und S Bestimmung.
a) 0,0149 g CaO a) 0,01593 g S
ß) 0,0155 g CaO ß) 0,015262 g S.
Aus den oben erwähnten Analysen scheint her-
vorzugehen, dass in der zur Untersuchung gelangten
Substanz ein (^eiwisch von hydroschwefligsaurem und
— 59 —
neutralem schweflig-saurem Kalk vorlieg-t. Leider konnte
trotz aller Bemühung-en und trotz sorg-fältigen Arbeitens
ein einheitliches Salz nicht erzielt werden; es dürfte
jedoch keinem Zweifel unterliegen, diiss ein solches
und zwar das Calci um hydrosulfit von der 7ai-
sammensetzung- CaS^O^ bei der Elektrolyse that-
sächlich entsteht.
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Rückblicke und Ausblicke
auf dem Gebiete der technischen Chemie
FESTREDE
zum Geburtsfeste
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in der Halle
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Königlichen Technischen Hochschule
zu Berlin
am 26. Januar 1911
gehalten
von dem Geheimen Regierungsrat Professor
Dr. Otto N. Witt
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Berlin, 1911
Börsenbuchdruckerei Denter & Nicolas, Neue Friedrichstrasse 43
Hochansehnliche Festversammlung I
Üjin ungünstiges Geschick verhindert den berufenen Vertreter
unserer Hochschule, Seine Magnifizenz den Herrn Rektor, an der
Wahrnähme einer seiner schönsten Pflichten, und mir ist die Auf-
gabe zuteil geworden, statt seiner die Gedanken in Worte zu fassen,
welche uns alle am heutigen Tage erfüllen.
Eine schwere Aufgabe fllrwahr ! Denn wenn wir auch alle,
MieHrff"' heute in dieser festlichen Halle vereint sind, und mit uns
die vielen Tausende, welche morgen zu ähnlichem frohem Tun sich
versammeln werden, eins sind in unseren Gefühlen des Jubels und
der Dankbarkeit, so ist es doch nicht leicht, für so tiefes Empfinden
den rechten Ausdruck in Worten zu finden. Die korrekte Logik
der Sprache versagt, wenn das Herz sich regt, wenn es in uns
klingt und singt wie tiefer Orgelton und jubelnde Chöre. Das
Erwachen solcher Empfindungen ist berechtigt, wenn der Tag uns
datan erinnert, daß das Schicksal uns vergönnt hat, in einer
großen Zeit zu leben, die doch eine friedliche Zeit ist, in der wir
unbesorgt und sicher unserer Arbeit uns widmen und unseren
Idealen zustreben können; daß die Vorsehung an die Spitze unseres
Volkes einen Mann gestellt hat, der mit uns keine höhere Lebens-
freude kennt, als seine Arbeit und seine Ideale und deshalb die
Macht einer glänzenden Begabung und einer kraftvollen Persönlich-
keit für die Erhaltung der Segnungen des Friedens einsetzt. So
bringen wir heute nicht bloß nach altem Brauche dem Monarchen,
sondern vielleicht mehr noch in warmem, herzlichem Gefühl dem
bedeutenden Manne, der uns allen ein Vorbild edlen Wollens und
^reuer Pflichterfüllung geworden ist, unsere aufrichtigen Glück-
wünsche dar.
n
An glücklichen Tagen hält der Mensch Einkehr bei sich selbst
und überschaut den zurückgelegten Weg und den, den er noch zu
durchwandern hoffen darf. Und wie der Einzelne sich gerne
solchen Rückblicken und Ausblicken hingibt, so mao- auch ein
ganzes Wissensgebiet ihrer nicht entraten. Die Jahre kommen und
gehen, und Korn um Korn fällt die Ernte fleißiger Arbeit in die
Scheuern. Der Segen wächst, wir müssen ihn überschauen und
mit uns zu Rate gehen, wie wir ihn zum Saatgut einer neuen
Ernte machen wollen.
Genau ein Vierteljahrhundert ist verflossen, seit ich die Tätig-
keit eines Industriellen mit derjenigen des akademischen Lehrers
yertauscht und damit die Verpflichtung übernommen habe, die
Arbeit der chemischen Technik in weiterem Kreise zu überblicken,
als es die Hingabe an eine bestimmte Fabrikation gestattet. Ein
wunderbares Bild des Vergehens und des Werdens hat sich in
^cRelem Zeitraum gerade^Tn7fe^DeuTscTienT!!ienns^^
abgespielt. Schon damals, in der Mitte der achtziger Jahre, war
diese Industrie zu imposanter Größe emporgediehen, schon damals
erntete sie reichen Lohn für ihre fleißige und zielbewußte Arbeit.
Aber sie unterschied sich damals noch nicht wesentlich von der
chemischen Industrie der übrioen Welt. Die chemische Technik
war damals international, sie wurzelte in der chemischen Wissen-
schaft, nicht auch zugleich in der Eigenart der Länder, in denen
sie sich angesiedelt hatte, sie war noch nicht bodenständig geworden.
Erst das letzte Vierteljahrhundert hat in dieser Hinsicht Wandel
geschaffen, indem es die chemischen Industrien der atlantischen
Kulturländer verschiedenartig und so ausgestaltete, wie es durch
> die Eigenart dieser Länder bedingt war. Diese Tatsache ist sicher-
lich erfreulich, denn sie bietet uns die Gewähr für ein dauerndes
Verbleiben und Weiterwachsen der chemischen Technik an den
Wohnplätzen, die sie sich einmal erkoren hat.
Der Leblanc- Soda -Prozeß, jener wunderbare Ring chemischer
Vorgänge, in welchem die wichtigsten anorganischen Produkte,
ihrer Menge nach zwangläuflg voneinander abhängig, gemeinsam
dargestellt werden können und der bis zum Beginn der achtziger
Jahre die chemische Industrie der ganzen Welt beherrschte.
5
stammt aus Frankreich, aber er hatte sich in England zu
seiner imposanten Größe entwickelt. Die Ursache dafür liegt
in dem Umstände, daß nur England mit seinem nach allen
Richtungen ausstrahlenden Seeverkehr die Möglichkeit besaß, jedes
Zuviel der zwangläufig entstehenden Produkte ins Ausland ab-
zustoßen. Daher ist auch in England der Leblanc- Prozeß bis auf
den heutigen Tag lebensfähig geblieben, während er in den Ländern
des Kontinents fast vollständig verschwunden ist. Dagegen hat der
ursprünglich in England erfundene, in Belgien zu voller Brauch-
barkeit durchgebildete Ammoniak- oder Solvay- Soda -Prozeß in
Deutschland rasch Fuß gefaßt und zu größter Bedeutung sich
entwickelt, weil das Deutsche Beich als salzreichstes Land der Erde
diesem mit dem Kochsalz verschwenderisch umgehenden Soda-
Prozeß sehr günstige Bedingungen darbot. Freilich hat die Natur
auch den salzärmeren Ländern der Welt immer noch so reichliche
> Villi äte von diesem wichtigen Rohmaterial verlieken, daß diu.
relativen Unterschiede des Salzreichtums der Länder in der Technik
nicht allzu scharf zum Ausdruck kommen. Aus diesem Grunde
hat der Ammoniak-Soda-Prozeß auch in anderen Ländern, ja sogar
in England trotz des Fortbestehens der Leblanc- Soda -Industrie,
endgültig Fuß zu fassen vermocht.
Ganz anders gestaltet sich das Bild in der Kali -Industrie.
Hier steht einer gewissen Armut aller anderen Kulturländer ein
unerschöpflicher Reichtum auf deutschem Boden gegenüber. So
sehen wir denn die Gewinnung und Verarbeitung der Kalisalze zu
einer spezifisch deutschen Industrie emporwachsen, welche bei der
Abscheidung des Chlorkaliums aus dem hauptsächlich gewonnenen
Carnallit nicht stehen bleibt. Eine Zeitlang verwendet sie noch
de^u Leblanc -Prozeß zur Überführung des Chlorkaliums in Pottasche
und gewinnt dabei die in reichlicher Menge erforderliche Salzsäure.
Bald aber schlägt sie auch hier ihre eigenen Wege ein, indem sie
einen Teil ihres lästigen Nebenproduktes, des Chlormagnesiums, zur
Gewinnung von Salzsäure und von Pottasche in einem schon seit
längerer Zeit bekannten, aber jetzt erst lebensfähig werdenden
Prozeß verwertet. Als dann endlich das große Problem einer
elektrolytischen Zerlegung der Chloralkalieii in großem Maßstabe
gelöst wird, begünstigt wiederum die leichte Zugänglichkeit des
Chlorkaliums eine rasche Entwicklung der neugeschaffenen Industrie
in Deutschland.
Selbst derjenige Teil der deutschen chemischen Industrie,
der 80 recht eigentlich für den Weltmarkt arbeitet, und für den
man daher weniger als für irgend einen anderen eine Beeinflussung
durch lokale Gesichtspunkte erwarten sollte, die Farbenfabrikation,
ist doch durch die natürliche Verteilung der Bodenschätze im
Gebiete des Deutschen Reiches zu der großartigen, die kühnsten
Hoffnungen übertreffenden Vollkommenheit gelangt, welche wir
heute aitt ilir bewundern. Sie hätte dieselbe nie erreichen können,
wenn sie auf die Dauer, so wie es bis zum Beginn der achtziger
iJahre der Fall war, für ihren Bedarf an Rohmaterial, den Produkten
der Teerdestillation, auf den Import aus dem Auslande angewiesen
geblieben wäre. Aber der Umstand, daß das Deutsche Reich von
allen Ländern des europäischen Kontinents den größten Reichtum
an guten Öaskohlen besitzt, ermöglichte im Beginn der achtziger
Jahre die Entstehung einer neuen Industrie, der Destillationskokerei,
durch deren rasche Entwickelung die Farbenindustrie sehr bald für
ihr gesamtes Rohmaterial vom Auslande und auch von allen
künstlichen Preisbildungen unabhängig wurde. Erst durch eine
solche günstige Gestaltung der Verhältnisse wurden die sicheren
Grundlagen für den großen Triumph der neunziger Jahre, die
technische Synthese des Indigos, geschaffen. Gewiß war diese
krönende Tat, wie es oft hervorgehoben w rden ist, das Endergebnis
genialster und zugleich geduldigster wissenschaftlicher Forschung,
deren Bedeutung nicht hoch genug bewertet werden kann. Aber
auch die Wissenschaft erfordert, wenn sie zu finanziellen Erfolgen
führen soll, die solide Basis einer glücklichen Konstellation der
grundlegenden Faktoren.
Nicht immer aber sind es bloß die günstigen Bedingungen für
die Beschaffung der nötigen Rohmaterialien, welche der Industrie
ihre Wohnsitze anweisen. Auch die Verkehrswege und die Quellen
der erforderlichen Energie sind oft von ausschlaggebender Bedeutung.
Es ist kein bloßer Zufall, wenn die deutsche chemische Industrie
sich im Westen des Reiches, an den großen Wasserstraßen des
Rheins und seiner Nebenflüsse und in der Nähe des Kohlen-
bergbaues besonders reichlich angesiedelt hat, wenn ferner im^
schlesischen Kohlenrevier und in_den Gegenden des Braunkohlen-
bergbaues charakteristische Gruppen von chemischen Fabriken
entstanden sind.
Als ganz besonders wichtig erweist sich die Wahl passender
Betriebsstätten in der Ausgestaltung der neuesten Errungenschaften
der chemischen Industrie, wie sie durch Zuhilfenahme elektrischer
Arbeitsmethoden entstanden sind. Die Industrie der Chlorate, welche
in ihrer alten Form auf einen reichlichen Verbrauch von Chlor
angewiesen war und daher in England in Anlehnung an den
Leblanc- Prozeß betrieben wurde, ist, seit sie auf elektrolytischem
Wege arbeitet, nach den Ländera billiger Wasserkräfte, nach der
Schweiz, dem französischen Jura und den Pyrenäen ausgewandert.
Ebendaselbst, sowie in den gebirgigen Teilen Italiens, Schwedens
imd Norwep-ens hat sich die neugeschaffene Karbid -Industrie
angesiedelt. Und hi Norwegen, dem Lande der ungeheuren Wasser-
kräfte, ist das große Problem der elektrischen Verbrenmmg des
Luftstickstoffes seit dem Beginn des neuen Jahrhunderts zur
industriellen Tat geworden. Es wäre ein vergebliches Bemühen,
derartige Industrien willkürlich an Orte zu verpflanzen, welche
nicht mit den erforderlichen natürlichen Grundlagen ihrer gedeihlichen
Fortentwicklung ausgestattet sind.
Diese Beispiele für die Bodenständigkeit der heutigen chemischen
Industrie ließen sich um viele vermehren. Aber das hieße Beweise
für eine Wahrheit herbeischafien, welche uns heute schon so sehr
in Fleisch und Blut übergegangen ist, daß sie uns fast als selbst-
verständlich erscheint. Das ist aber nicht immer so gewesen. In
einer Zeit, in welcher die Industrie in weit kleinerem Maßstabe,
i^ aber auch mit höherem Nutzen arbeitete, als es heute der Fall ist,
war die Stätte ihres Wirkens nicht von so ausschlaggebender
Bedeutung. Damals waren chemische Betriebe mit etwas größerem
oder geringerem Vorteil so ziemlich überall durchführbar, wie
heute noch die Kleinarbeit eines chemischen Laboratoriums vom
Orte unabhängig ist. Erst das Aufblühen der chemischen Industrie
zu ihrer heutigen erstaunlichen Größe hat auch die Frage des
ir-
8
Wohnsitzes der Betriebe zu einer wichtigen und ausschlaggebenden
gemacht.
Für die bildende Kunst ist es in letzter Zeit vielfach hervor-
gehoben worden, daß sie zwar als Ganzes ein Gemeingut der
Menschheit ist, daß aber ihre edelsten Blüten unverkennbar mit
dem Charakter des Landes und des Volkes, in dem sie sich
entfalten, verwachsen sind. Wie man sieht, gilt das Gleiche auch
von der chemischen Industrie, welche uns hier beschäftigt. Je
höher sie emporklimmt in ihren Leistungen, desto nationaler wird
sie, desto mehr gestaltet sie sich zu einem an anderer Stätte
unnachahmlichen Ausdruck der Eigenart ihrer Heimat und der
Arbeitsweise des Volkes, welches sich ihr widmet.
Die Literatur des letzten Jahrzehnts, nicht nur die deutsche,
sondern namentlich auch diejenige des Auslandes, niclit nur die
chemisch -fachwissenschaftliche, sondern auch diejenige, welche für
gewöhnlich alles Chemische vorsichtig vermeidet, hat sich lebhaft
und immer wieder mit der Frage beschäftigt, weshalb gerade in
Deutschland die chemische Industrie in dem kurzen Zeitraum von
weniger als einem halben Jahrhundert einen so beispiellosen
Aufschwung hat nehmen können, daß ihre jährliche Produktion
heute schon den Wert einer Milliarde erheblich überschreitet. In
Parlamenten und Kommissionen, bei Kongressen, eJubiläen und
Versammlungen aller Art ist diese Frage von Chemikern und
NichtChemikern besprochen und erwogen worden. Die gegebenen
Erklärungen waren fast immer unbefriedigend, für uns Chemiker
wohl am meisten dann, wenn versucht wurde, die wunderbare
Entfaltung unserer Industrie lediglich auf das Konto einer höheren
Entwicklung der rein wissenschaftlichen chemischen Forschung bei
uns im Vergleiche zum Auslande zu setzen. Es ist an der Zeit,
einer derartig einseitigen Beurteilung dieser Frage zu widersprechen,
schon deshalb, damit wir selbst uns nicht verleiten lassen, sie für
richtig zu halten und in unserem Eifer zu erlahmen. Gewiß ist in
Deutschland zu allen Zeiten und nicht zum mindesten in der
jüngsten Gegenwart eine Fülle fleißiger und genialer chemischer
Arbeit geleistet worden, auf welche stolz zu sein, wir ein gutes
Kecht haben. Aber auch die anderen Kulturländer der Erde haben
redlich mitgerungen in dem friedlichen Wettkampf scharfsinniger
wissenschaftlicher Forschung. Das haben wir deutschen Chemiker
nie bestritten und wir haben es neidlos anerkannt und uns von
Herzen darüber gefreut, wenn in den letzten Jahren einige der
überraschendsten neuen Entdeckungen von unseren Fachgenossen
im Auslande gemacht worden sind. Weshalb sollte denn gerade
unsere Wissenschaft technisch so viel reichere Früchte getragen
haben, als die des Auslandes?
Die richtige Antwort auf die aufgeworfene Frage ist die, daß
eine so wunderbare Entwicklung, wie wir sie in der chemischen
Industrie unseres Vaterlandes erlebt haben, niemals durch nur eine
Ursache, sondern lediglich durch das Zusammenwirken einer Reihe
von glücklichen Umständen bedingt werden kann. Und einer dieser
Umstände, welcher niemals in das rechte Licht gesetzt worden ist,
ist der, daß Deutschland, wenigstens bezttglich der Vorteile, welche
"•iP^für die Entwicklung einer chemischen Industrie darbietet, zu
Unrecht in dem Rufe eines armen, von der Natur stiefmütterlich
bedachten Landes steht. In dieser Hinsicht läßt sich das ganze
Reich mit unserer engeren Heimat, dem märkischen Sande vergleichen,
von dem ein erfahrener Gärtner einmal gesagt hat, daß er jede
Frucht zu tragen vermag, wenn man ihn fleißig düngt und bewässert.
An der erforderlichen intelligenten und fleißigen Arbeit haben die
zahlreichen Schöpfer unserer chemisch'^in Industrie es nicht fehlen
lassen, da hat sich denn auch der Boden unseres Landes als geeignet
erwiesen, eine Blüte zu tragen, welche nicht nur wunderbar groß
und glänzend ist, sondern auch — und das ist, wie ich meine, ihre
schönste Eigenschaft — der ureigenste Ausdruck des Erdreiches,
aus welchem sie emporstieg. Die Blaue Blume der technischen
Wissenschaft.
In der Erkenntnis des bodenständigen Charakters der deutscheu
chemischen Industrie liegt die Rechtfertigung für die nicht immer
~und von allen Seiten gebilligte unbeschränkte Gastfreiheit, welche
unsere Technische Hochschule und ihre Schwesteranstalten im Reiche
Studierenden aus allen Ländern des Erdkreises bei sich gewähren.
Wir empfinden es als eine schöne Menschenpflicht, den Wissens-
drang dieser jungen Leute zu befriedigen und sie zu selbständiger
' ii
10
fr
\p
k
Leistungsfähigkeit in unserer Wissenschaft, die als solche ein
Gemeingut der Menschheit ist, zu erziehen. Aber wir wissen
auch, daß wir mit der Erfüllung dieser Pflicht kein Gebot
politischer Klugheit verletzen. Wir wissen, und auch unsere
jungen Schüler sind sich klar darüber, daß sie nur das durch
fleißige Arbeit erworbene Können, nicht aber unsere Industrie mit-
nehmen werden, wenn sie nach Beendigung ihrer Studien dank-
erfüllten Herzens zurückkehren in ihre oft weit entlegene Heimat.
Was sie dort auf Grund der bei uns erworbenen Kenntnisse
schaffen werden, wird etwas Neues, Selbständiges sein müssen,
wenn es Erfolg haben soll. Und dieses Neue wird dann ebensosehr
der unveräußerliche, unnachahmbare Besitz ihres Volkes werden,
wie unsere Industrie derjenige des unserigen geworden ist.
Wenn man es sich recht überlegt, so liegt in d«r mit
wachsender Vervollkommnung zunehmenden Bodenständigkeit der
Industrie nur ein Einzelfall des altbekannten , unwaiidelbarei
Gesetzes, daß der Mensch in allem seinem Tun und Lassen immer
wieder zurückkehrt zur schaffenden Natur, von der er selbst ein
Teil ist und mit der er untrennbar verwoben ist in jeder Fiber
seines Seins und Empfindens. Wohl kommen Tage, an denen er
meint, daß dem Fluge seines Geistes keine Schranken gesetzt seien.
Aber nur zu bald muß er erkennen, daß er den Grenzen der
Schöpfung nicht zu entrinnen vermag. Diese Erkenntnis hat nichts
Niederschlagendes, sie bildet nur die Führung, welche uns sanft,
aber unerbittlich immer wieder darauf verweist, unserem kurzen
Dasein durch Auswertung der in der Schöpfung vorhandenen Mög-
lichkeiten einen auch der Mit- und Nachwelt zugute kommenden
Inhalt zu geben.
Diese Heimkehr aus dem Weiteren ins Engere, aus dem
Märchenlande in die reale Wirklichkeit, welche wir so oft in der
Dichtkunst beobachten können, ist auch der chemischen Wissen-
schaft mehr als einmal beschieden gewesen. Denn es ist ein
Irrtum, zu glauben, daß die exakten Wissenscliaften mit den
Träumen der Phantasie nichts zu tun hätten. Der Forscher bedarf
der Phantasie ebensosehr wie der Künstler, sie ist es, die ihn in
glücklichen Stunden auf lichte Höhen hebt und ihm die Gefilde
\^
11
zeigt, denen er zustreben darf, wenn es ihm gelingt, die Wege zu
finden, welche zu ihnen führen. Sein zweites geistiges Werkzeug,
die scharfe logische Schlußfolgerung, mag ihn davor behüten, beim
Suchen dieser Wege in die Irre zu gehen.
Die holde Göttin Phantasie fliegt schrankenlos durch Raum
und Zeit. Die ernste Führerin Kritik wird um so mächtiger, je
reicher das Material an wohlbewiesenen Tatsachen sich gestaltet,
dessen sie zu ihren Schlußfolgerungen bedarf. Aus diesem Grunde
werden die Probleme, welche die Wissenschaft sich stellt, mit zu-
nehmender Vertiefung vielleicht bescheidener, dafür aber auch um
so sicherer erreichbar.
Weit hinter uns liegt die Zeit, in welcher die Kunst, Gold zu
erzeugen, als das höchste und allgemein verfolgte Ziel chemischer
Arbeit erschien. Wenn die jüngsten Ereignisse auf dem Gebiete
unserer Wissenschaft es möglich gemacht haben, von einem Wieder-
i. aufleben ^ Alchemie zu sprechen, sp mj ffl ^ftgli wohl nur eine
äußerliche Ähnlichkeit, die uns verleitet hat, die feinsinnigen
Errungenschaften der chemischen Pioniere unserer Tage mit der
groben Goldmacherkunst des Mittelalters zu vergleichen. Bei beiden
handelt es sich um die Verwandlung einer Form der Materie in eine
andere. Das Wesen dieser Umwandlung war den alten Alchemisten
gleichgültig, für sie handelte es sich nur um den Reichtum, den
sie durch die Verwandlung unedler Metalle in edle zu erwerben
hofften. Die modernen Alchemisten interessiert im Gegensatz dazu
nur das Wie des Vorganges, bei welchem diejenigen Formen der
Materie, welche wir bisher für unwandelbar gehalten und daher
als elementar bezeichnet haben, sich ineinander umzuwandeln
scheinen. In welchem Umfange sie es wirklich tun, mag vorläufig
noch dahingestellt bleiben. Viel wichtiger ist es, daß im Laufe
der letzten Jahre der ganze Begriff des chemischen Elementes so
schwankend geworden ist, daß uns Verwandlungen der bisherigen
Elemente gar nicht mehr wundernehmen, sondern nur noch als
das Eintreffen vorausgesehener Erscheinungen interessieren können.
Dagegen ist das, was die alten Alchemisten eigentlich erstrebten,
der mit möglichst großer Wertsteigerung verbundene Übergang der
verschiedenen Erscheinungsformen der Materie ineinander, heute
i^
12
eine längst und in tausendfach wechselnder Form verwirklichte
Tatsache. Wir haben sie verwirklicht, indem wir den wilden Flug
der Phantasie etwas einschränkten, indem wir sie aus der starrenden
Hochgebirgswelt der Elemente in das sanftere Reich der Moleküle
hinabdirigierten. Wir haben auf die Transmutationen, zu denen
uns der vielgesuchte, aber nie gefundene Stein der Weisen
befähigen sollte, verzichtet und desto erfolgreicher das Gebiet der
Wechselzersetzungen und Synthesen gepflegt. Der goldene Lohn
einer solchen Beschränkung hat wahrlich nicht auf sich warten
lassen !
Die ungeheure Wertsteigerung, welche sich erzielen läßt,
wenn wir die in der Natur weitverbreiteten und daher billigen
Erscheinungsformen der molekularen Materie in and er e^ selten vor-
kommende oder überhaupt noch unbekannte, die aber immer einer
nützlichen Anwendung fähig sein müssen, umgestalten, ist oft
genug hervorgehoben worden. Die moderne chemische Industrie,
welche nicht müde wird, immer neue solche "Umwandlungen auf-
zusuchen und mit ihnen den wachsenden Bedürfnissen des Menschen-
geschlechtes entgegenzukommen, hat so recht eigentlich den Traum
der alten Alchemisten verwirklicht. Die verschiedenartigen Wege,
welche sie dabei wandelt, - gewinnen besonderen Reiz auch für den
Fernerstehenden, wenn es gelingt, durch das Hilfsmittel der Synthese
zu wichtigen Produkten zu gelangen, welche auch in den Lebens-
prozessen der Tier- und Pflanzenwelt gebildet werden.
Die wissenschaftlich und technisch gleich wichtigen Synthesen
des Alizarins und vieler mit ihm verwandter Farbstoff- Abkömmlinge
des Anthracens, diejenigen des Vanillins, Heliotropins , lonons und
anderer wichtiger Riechstoffe, die ersten, rein wissenschaftlichen
und die späteren, technisch desto fruchtbareren Methoden für den
Aufbau des Indigos und seiner Verwandten, sind so häutig von
berufenem Munde aucli weiteren Kreisen geschildert und in ihrer
Tragweite beleuchtet worden, daß ich mich heute darauf beschränken
kann, an sie zu erinnern. Einige Errungenschaften verwandten
Charakters haben sich ihnen in den letzten Jahren hinzugesellt:
Die Synthesen des Kampfers, des einen der antiken Purpurfarbstoffe
und die des Kautschuks.
i
sggapsT
13
Bei allen diesen hochbedeutenden Errungenschaften sind es
verschiedene Gesichtspunkte, welche den eigenartigen Zauber be-
dingen, der sie umgibt. Den Chemiker fesselt vor allem der
Gedanke, daß es wieder und wieder gelungen ist, auf neuen und
uns eigenen Wegen zu denselben Erzeugnissen zu gelangen, welche
auch die schaffende Natur hervorbringt. Die Methoden freilich,
nach welchen die Natur in ihrem Laboratorium, der lebenden
Zelle, arbeitet, sind uns in allen Fällen verborgen geblieben:
Geheimnisvoll am lichten Tag
Läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben,
^ Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag,
; : Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben!
Die Zeit, in welcher dem synthetisch arbeitenden Chemiker
äie Aufgabe gestellt sein wird, nicht nur die Produkte der Natur
künstlich aufzubauen, sondern dabei auch der gleichen Methoden*
sich zu bedienen, nach welchen die Natur arbeitet, liegt noch in
grauer Ferne vor uns, wenn es auch an Anzeichen dafür nicht
fehlt, daß wir auch dieses Ziel erreichen werden. Einstweilen
liegt ein süßer Trost darin, es der Natur, die uns ihre Fabrikations-
geheimnisse nicht verraten will, wenigstens gleichtun zu können.
Ein ähnliches Gefühl trotzigen Wetteifers erwacht aber auch
in uns, wenn wir solche Errungenschaften ganz unabhängig von
allen chemischen Erwägungen, etwa vom wirtschaftlichen Stand-
punkte aus, betrachten. Gerade diejenigen Naturprodukte, deren
synthetischer Aufbau bis jetzt gelungen ist, sind zumeist Erzeugnisse
engbegrenzter Produktionsgebiete. Diesen tributpflichtig sein zu
müssen, ist Ar uns ein drückendes Gefühl. Wir atmen erleichtert
auf, wenn uns ein neuer Erfolg auf dem Gebiete der Synthese von
solcher Abhängigkeit erlöst.
Nehmen wir z. B. den Kampfer, dessen Hauptmenge auf der
Insel Formosa gewonnen wird. Es ist zweifelhaft, ob die heute
mit vollem Erfolge durchgeführte synthetische Darstellung des
Kampfers, für welche Terpentinöl als Rohmaterial benutzt wird,
böi allen Konstellationen der in Betracht kommenden Markt-
verhältnisse sehr große Vorteile darbietet. Trotzdem wird die
r"
14
II
einmal geschaffene synthetische Fabrikation des Kampfers wohl nie
wieder verschwinden, weil die europäische Industrie, welche dieses
eigenartigen Produktes für viele Zwecke dringend bedarf, sich
nie dazu verstehen würde, sich wieder in die frühere drückende
Abhängigkeit von den Produktionsverhältnissen einer itti fernen
Ostasien gelegenen Insel zu begeben.
Solche Kämpfe zwischen der synthetischen Industrie und der
von ihren Fortschritten betroffenen Land- und Forstwirtschaft spielen
sich zumeist nicht ab ohne einen gewissen Aufwand an Leiden-
schaft auf beiden Seiten. Eine Erwägung aber ist es, welche
wenigstens dem unbeteiligten Zuschauer gestattet, mit Ruhe dem
schließlichen Ausgang solcher Kämpfe entgegenzusehen: Wenn,
wie es bis jetzt meist geschehen ist, die chemische Industrie als
Siegerin aus dem Kampf hervorgeht, so werden die früber für den
Aufbau der fraglichen Produkte benutzten Ländereien keineswegs
entwertet, sondern lediglich für andere Benutzung frei gemacht,
welche unter Umständen eine edlere ist als die frühere.
Der schließliche Erfolg und das rasche Aufblühen der
Fabrikation des synthetischen Indigos hat die Besitzer der Indigo-
plantagen in Indien sehr gegen ihren Willen und nicht ohne
bittere Klagen von ihrer Seite, gezwungen, sich andere Beschäftigung
zu suchen. Aber der Grund und Boden, auf welchem früher der
Indigo gezogen wurde, trägt heute Reis und andere Brotfrüchte
imd sorgt somit für eine bessere Ernährung des allzu dicht
bevölkerten Landes. Das ist ein Ergebnis, welches vom rein
menschlichen Standpunkte aus auch den erfreuen muß, der an der
Indigosynthese weder ein wissenschaftliches noch ein geschäftliches
Interesse hat.
Was aber wird geschehen — so wird man sich fragen müssen
— wenn die rastlose und ihrem Schaffen immer weitere Grenzen
ziehende chemische Technik ihre synthetische Arbeit auch auf die
unmittelbaren Nahrungsmittel des Menschen ausdehnt, anstatt sich,
wie sie es bisher getan hat, auf die Herstellung von Materialien
für technische Zwecke zu beschränken?
Es hat nicht an phantasievollen Forschern gefehlt, welche
frühzeitig auch diese Eventualität ins Auge gefaßt und fast als
yFj-^v
15
letzten großen Triumph der fortschreitenden Wissenschaft erhofft
haben. Ferdinand Cohn sprach 1886 die Hoffnung aus, daß die
Beseitigung aller Nahrungssorgen dadurch erreicht werden möge,
daß die Chemie uns lehren würde, aus Kohlensäure und Wasser
Stärkemehl zu erzeugen. 1889 erwiderte ihm Victor Meyer sehr
richtig, daß diese chemische Industrie seit undenklichen Zeiten vom
Feldbebauer betrieben würde und daß es kein großer Fortschritt
wäre, wenn man den Acker durch eine chemische Fabrik ersetzte.
Aber gleichzeitig stellte dieser geistvolle Forscher ein neues Problem
auf, indem er die Hoffnung aussprach, daß es gelingen möge, die
Holzfaser unserer Waldbäume, ja sogar Gras, Stroh und Spreu in
^^in menschliches Nahrungsmittel zu verwandeln. Auch Werner
von Siemens glaubte etwa um die gleiche Zeit prophezeihen zu
dürfen, daß es auf elektrischem Wege gelingen werde, Nährstoffe
Jypstlich aus anorganischem Rohmaterial aufzubauen.
Heute, mehr als zwanzig Jahre nach dem Aufstehen so
gewichtiger Propheten, sind wir von den Zielen ihrer Weissagungen
so weit entfernt wie je. Wir haben uns ihnen nicht genähert,
obgleich in der Zwischenzeit gerade auf dem hier in Betracht
kommenden Gebiete wichtige neue Entdeckungen gemacht worden
sind. Insbesondere ist die damals noch ganz geheimnisvolle Chemie
der Zuckerarten, die mit der Stärke uiid Cellulose so nah verwandt
sind, vollkommen aufgeklärt. Trotzdem liegen nicht die geringsten
Anzeichen dafür vor, daß unsere große Zuckerindustrie daran
denkt, zu synthetischen Arbeitsmethoden überzugehen.
An sich wäre die Auffindung synthetischer Verfahren für den
Aufbau der wichtigsten Nahrungsmittel nur freudig zu begrüßen.
Selbst der Landmann hätte wenig Grund, einer solchen neuen
Errungenschaft feindlich gegenüberzustehen. Denn nach den
Berechnungen von Sir William Crookes, welche bisher nicht
widerlegt worden sind, würde unter der Annahme einer jährlichen
Vermehrung der Bevölkenmg der Erde und einer Zunahme des
Ackerbaues, wie sie beide in den letzten Jahrzehnten stattgefunden
haben, etwa gegen Ende der dreißiger Jahre unseres Jahrhunderts
der Zeitpunkt gekommen sein, wo die Erzeugung der Erde an
Nährstoffen für die dann auf ihr lebende Bevölkerung nicht mehr
16
;
ausreicht. Es wäre recht erfreulich, wenn wir das Eintreten dieses
unbehaglichen Momentes mit Hilfe der synthetischen Arbeit unserer
chemischen Industrie um einige Jahrzehnte hinausschieben könnten.
Indessen will es mir scheinen, daß wenig Aussicht auf eine
• derartige Gestaltung der Dinge vorhanden ist. Auch hier werden
wir den kühnen Flug der Phantasie etwas zügeln und einer etwas
weniger überraschungsreichen Entwicklung der Dinge entgegen-
sehen müssen.
Die Chemie und die Landwirtschaft haben sich bisher nicht
als Konkurrenten gegenübergestanden und es ist wenig Wahr-
scheinlichkeit dafür vorhanden, daß sie es in Zukunft tun werden.
Seit den Zeiten des unsterblichen Liebig ist die chemische Technik
die treueste Bundesgenossin der Landwirtschaft und sie wird es
bleiben, indem sie immer neue Mittel findet, den Ackerbau durch
Beförderung des Wachstums und der Ertragsfähigkeit der Nährpflanzen
^intensiver zu gestalten. Der Durchschnitt der Ernte pro EinK^
der bebauten Bodenfläche wird steigen, und das wird so gut sein,
als wäre es uns gelungen, die Erdoberfläche zu vergrößern.
Dieser Weg einer Betätigung der chemischen Technik für das
Wohl der ganzen Menschheit ist unserer Wissenschaft nicht neu.
Der Segen, welchen die von Liebig ins Leben gerufene Dünger-
industrie gestiftet hat, ist unberechenbar und die neueste Zeit hat
gezeigt, daß auch hier sich immer neue Bahnen des Fortschrittes
eröfl'nen. Ja es ist sogar anzunehmen, daß wir auch hier erst am
Anfange einer Entwickelung stehen, welche vielleicht das bisher
Geleistete noch bei weitem übertreff'en kann. Bisher haben wir
bloß gelernt, die Pflanze und auch das Tier zu befragen, was ihnen
zu ihrer gedeihlichen EntwicMung fehlt und ihnen das Fehlende
darzureichen, wobei wir ihnen aber überlassen, es auf ihre Weise
zu verwerten. Aber ist es denn ausgeschlossen, daß es auch Mittel
gibt, diese, unserer Pflege anvertrauten Geschöpfe zu höherer Leistung
anzuspornen, wie wir uns selbst zu größerer Anstrengung zwingen
können, wenn es uns darum zu tun ist, unser Leben mit möglichst
reichem Inhalt zu erfüllen? Es fehlt nicht an Anzeichen dafür,
daß solche Möglichkeiten bestehen. Hoffen wir, daß sie gefunden
werden und daß es mit ihrer Hilfe gelingen möge, den Erdball,
17
den wir bewohnen, durch die stete Ziuialime unserer Zahl nicht
zu einer Stätte erbitterten Kampfes ums Dasein zu machen,
sondern immer bewohnbarer und lieblicher zu gestalten.
Mit dieser Hoffnung möchte ich die Reihe meiner Ausblicke
schließen. Ob sie sich erfiillen werden, darüber wird ein
kommendes Geschlecht entscheiden. Uns ziemt es, weiter zu
wandeln auf unserer Bahn und denen, die da kommen, ihr Erbe
zu bewahren und zu mehren.
Die Jahre kommen und gehen, und Koni um Korn fällt die
Ernte unserer Arbeit in die Scheuern. Wir ernten, um au säen.
An unserer Spitze schreitet ein Kaiserlicher Säemann, der in
langen Jahren einer glorreichen Regierung uns ein leuchtend Vor-
bild geworden ist im Ernten und im Säen. Denn er säet für uns
ideu Frieden und er erntet unsere Liebe. Wir stehen Milieu
Stufen Seines Thrones und jubeln ihm zu und rufen:
Seine Majestät unser allergnädigster Kaiser und Koni
Wilhelm II.
lebe hoch, hoch und immerdar hoch!
g
I
c
Auszug«
f
* Zeitschrift für anfc;öwandt© Chemie •
Nr. 86 Tom 26.0ctob9r 1913
(Wirtschaf tlloher Teil und Verelnsnachrlchten pag.709)
Iron and StttJöl Institute, Herbstver8ejTunlunß,BrüsBel(l. -4/9. 1913)
G u B t a T e T r a a e n n t e r^ Qugr^e-Marlhaye, Belgien:
• Die Verv/endung von Sauerstoff in d^r Hochofenpraxla •
Die Ougr6e-Marlhaye-co. hat vor einiger Zelt Versuchö übör
die Verwendung von Sauerstoff in der Metallurgie und speziöll der
Hochofenpraxis untornominen. Der Sauerstoff wurde durch Verflüssi-
gung von Luft gewonnen, da dies das einiige Verfaiiren ist, welches
die grossen Mengen Sauerstoff , die erforderlich aind, genügend bil-
lig liefert. In Ougröe wird zur Luf tverflüesigung und Spaltung
in ihre Elemente da» Verfahren von Georges Claude
benutzt, bei welcheia die Verflüesigung durch starke Abkühlung er-
reicht »fvird, diese Abkühlung erzielt man durch Ausdehnung stark
komprimierter Luft in einem Exp^-nsionsgefäsa. Die versuche ^ar
Vort. erstrecken r4ich auf z^ei verschiedene Probleme, Es soll
erstont: der Gebläsewind durch Snuerstoff angereichert «lerden, indem
der Hochofenwind mit den zur Verfügung stehenden 600 cbm Sauer -
Stoff ^eirLlschtvtird, wodurch cer Saueratoffgehalt de:^ Gebiäse\*lnds
vöÄ ÖÖ,6 aii^ geötelljert werden kann. Is soll untersucht wer-
den,ob diese Anreicherung genügt, liia üicn deutlich beiaerKbar zu
machen. Die zweite versuchsreih-i wird in einem kl inen Hochofen
durchgeführt luit aehr hohem sauerstcffg^hul t des Oebläoewindes und
^selbst mit reinem Sauerf=5toff . Es Ist zu erwarten, das« durch den
sauerBtof freichen Gebläsewind der Brennsitcifverbrauch verringert,
die Geschwindigkeit des Ofenganges und die Reinheit der Producte
erhöht wird. Was d&n Kraftverbrsiuch bei dez- Sauerstof furieugung
betrifft, so ist das zu erwärmende Volum des Windes um so kleiner.
Je sauerstoflreicher eji 1 t, anderer Lei tf^ wird 6hx' ^ind auf eine
geringere Temperatur erhitzt werden müssen. Henn es sich als mög-
lich erweisen 3üllte,mlt reinem öuuerwtoff zu arbtiiten,dann wird
die Erwärmung des Windes wegfallen, Abgase können dann mehr Kraft
liefern, alt; zur Er^jeu^^ung des Gauerrtofls nötig ist. Hierzu kom.it,
dass grosse Mengen Stick^^toffs frei werden, dessen Verv/ertung die
Kosten dec IHi-rstellung des Sauerstoffs weit deckt.
DlskUf^^'Hm: Dr. J. E. St a a d meint, die Vorteile der
VerwüHHung von äauerstoff seien allgemr) jn anerkannt, die Industrie
«vt.rtote nur darauf ,d.ASB einer jiie njtv'enigen Experimente unternehme
Man iius:^ der Ougree-:J.arihaye-r>^ßöll^chaf t sehr dankbar sein,das8
sie; diasen ^'^t ^.ln^:eöchl..gen hat und nleht dt^n practiiichen Folge-
rungen der Versuche mit grösAtem Interesse entgegen. Bei Verwen-
dung von Sc-uerstoff in der •-^ngedeut-.aen ffjise durfto ^ ine um 12 %
gesteigerte Ausbeute und eine Brennstoffersparnis von b % zu erwar-
ten r'ein' x^off -ntüch hest^t-1e;t die Praxis diese Er fiJ:xi:iingen, so-
bald die Anlüge in vollem Betrieb sein wird. GrevUle Jones
iaöchte ulssen,ob durch Erhöhung aes Sauers toffsgchalts das Futter
der Oefen irgendwie leide. Trasenster b»^merkt,die versuch«
s^ien erat zu kurze Zvit ( 1 Mcnut lang) durchgeführt und es sei
nur eine gerin^ä Sauerstoffmenge zugefugt worden, die keinen Ein -
flu^'G auf d.x3 Ofenfuttjr haben konntö. sollte die Temperatur Jedooh
zu hoch Bteigon,80 kann dem abgeholfen werden.
CA. F. KAHLBAUM
^«^ CHEMISCHE FABRIK ^«^«
ODDüDODDaDDaGa BERLIN C25 üGDOGDDaaDDDüa
%
PREISLISTE
WISSENSCHAFTLICHER
PRÄPARATE
m
o
o
o
OKTOBER 1911
Präparate, welche nicht in dieser Liste auJEgeführt sind, werden, soweit
mir ihre Hei-stellung möglich ist, auf Wunsch angefertigt. Auch liefere ich
Artikel anderer Fabriken, kann aber für ihre Beschaffenheit keine Verant-
wortung tragen und solche Artikel auch nicht zurücknehmen.
Die in meiner Liste mit dem Zusatz „Kahlbaum" versehenen Prä-
parate besitzen einen besonderen Reinheitsgrad und werden mit Etiketts
geliefert, welche auf gemustertem Grunde meine Firma und Handelsmarke
in brauner Farbe tragen. ' *:
Die den Anforderungen des De utschenArzneibuchs^ß. Ausgabe 1910
entsprechenden Präparate sind mit dem Zusatz ^« ^. ^. 5 versehen.
Alle in meiner Fabrik gefüllten Flaschen sind mit einer
meine Schutzmarke tragenden Plombe verschlossen.
Es wird gebeten besondere Wünsche betreffs Verpackung und
Versand bei jedem Auftrag zu wiederholen, sowie bei Bestellungen genau
den Wortlaut der Liste einzuhalten. Bei unvoUständiger Bezeichnung teile
ich die mir passend scheinenden Qualitäten zu, unter Ablehnung jeder Ver-
antwortlichkeit.
Angebote zum Ankauf neuer Artikel oder neuer Herstellungsmethoden,
von Patenten usw., besonders für den Großbetrieb, werden jederzeit gern
entgegengenommen.
Verkaufs- und Versandbedingungen am Schluß der Liste, Seite 168.
Inhalt
Wissenschaftliche Präparate .
Verflüssigte Gase . .
Sammlungen
Titrierflüssigkeiten
Reagenzien ... .
Reagenzien und volumetr. Lösungen des Deutschen Arzneibuchs 5
Reagenzien und volumetr. Lösungen für ärztliche Unters. 5. ^. ^. 5
Beizen, Lösungen usw. für mikroskopische Zwecke
Filtrierpapiere . *; y . .
Reagenspapiere ........ . : ^ ^.
Teerfarbstoffe
Mineralien
Photograpliische Entwickler usw. ,
Drogen und Handelswaren . . . . .
Verkaufs- und Versandbedingungen . .
>>
Seite 4
r, 121
„ 123
. 125
. 127
. 134
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148
149
150
154
159
160
168
i
Präparate
,,fttr ^ttftl^r^) mit ®avantUf^tW\
Das Material dieser Präparate ist das gleiche wie bei meinen Prä-
paraten ,,Sttir ^ttttlijfr**; es wird jedoch nach dem Verlassen meines
eigenen Untersuchungslabpratoriums noch einmal einer eingehenden Kontroll-
analyse durch einen gerichtlich vereidigten selbständigen Chemiker unter-
werfen. Auch das Einfüllen in die verkaufsfertigen Packungen geselüeht
unter Aufsicht des gleichen Sachverständigen. /X%
Zur Feststellung des Reinheitsgrades dienen die zur Zeit anerkannt
besten Methoden.
Alle Resultate der Analyse sind auf eine Substanzmenge von 10 Gramm
bezogen.
Bei den quantitativ nicht mehr sicher bestimmbaren Verunreinigungen
bezeichnet der Ausdruck:
Spur
kaum Spur
Hauch
weniger als Vio Milligramm
weniger als V20 MUligramm
weniger als Vioo Milligramm
in 10 Gramm
Substanz.
Der Befund der Analyse findet sich auf dem Etikett jeder Packung
aufgedruckt.
Für die Richtigkeit dieser Angaben innerhalb der Grenzen analytischer
Sicherheit leiste ich Garantie.
.'■:■-■' M:/
Listen meiner organischen Präparate, nach Körperklasscn g:cordiict
(ohne Preisangaben) stelle ich meinen regelmäßigen Herren Abnehmern
gern zur Verfügung.
O
!♦
Wissenschaftliche Präparate
m
^1:
5ff
Acenaphfhen lOOOr.M. 5,50
Acetal 10Qr,M. 0,80 WO Qr, M. 6,50
Acetaldehyd vgl. Aldehyd
Acetaldoxim lOQr.M.3,10
Acefamid 100Qr,M.2,—
Acetamidinhydrochlorid lOQr. M.7 —
Acetanilid 100 Qr.M. 6,35
Acetbernsteinsaures Athyl 10 Qr. M 2 —
Acefessigsaures Äthyl (Acelessigäther) . 100 Qr. M. 1,40
„ Methyl lOQr.M.l,—
Acetessigsäureanilid jo Qr.M. 2,40
Acetimidoäthylätherhydrochlorid .... lOQr.M.l, 10
Acetin (mono) ^^^^^^^m^^mmmm , jQ Q^ j^ Q^gQ
a-Acetnaphthalid 100 Qr.M. 2,--
^" ^ w , 100 Qr.M. 1,70
Acetobrenzweinsaures Athyl 10 Qr. M. 2,10
Aceton aus der Bisulfitverbindungt • • 100 Qr. M. 2,40
„ Sdp. 56-57« KiloM. 1,90
„ techn. KiloM. 1,65
Acetonchlorid (Chloracetol)tt 10 Qr.M 2 —
Acetonchloroform vgl. Trichlorbutylalkohol tertiär
Acetoncyanhydrin 10 Qr.M. 0,85
Acetondicarbonsaures Athyl 10Qr.M2 30
Aceton-Natriumbisulflt 100 Qr M 180
Acetonifril . 100 Qr.M.) 1,-
Acetonphenylhydrazon 100 Qr M 4 —
Acetonsemicarbazon . . \ 10 Qr.M 6,50
Ace onylaceton 10 Qr. M. 10,—
Ace ophenonttt 100 Qr.M. 3,30
Acetotoluid (Ortho) 100 Qr.M. 1,90
w (ineta) 10 Qr.M. 1,80
w (para) 100 Qr.M. 2,-
)^ lu"^ ^'.^' / • ; lOQr.M.2,50
Acetphenetidin (para) vgl. Phenacetin
Acetphenylendiamln (para) 10 Qr.M. 1,20
Acetxyhdid (CH3 : CH3 : NH. Q H3 0 = 1 : 3 : 4)
. ^, , 10 Qr.M. 0,70 100 Qr.M. 5,—
aÄ'"'*''?!.!..! JO Qr.M. 1,30
Acety bromidttt 100 Qr.M. 3,60
Acetylcellulose vgl. CeUuloseacetat Seite 161
Acetylchlorid „Kahlbaum **! 100 Qr.M. 1,30
A ^ \\, t. J®^^^ 100 Qr.M. 0,65
Acetyldlphenylamln lOQr M 1 20
Acetylendlchlorld (Dichloräthylen)t . . . 100 Qr.M. 2,30
w techn 100 Qr.M. 0,70
Acetylentetrabromid (Tetrabromäthan) . 100 Qr. M. 3,20
Acetylentetrachlorid (Tetrachloräthan)t . 100 Qr.M. 1,55
w techn 100 Qr. M. 0,50
t In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
Tt In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
ttt In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
.AC
50
60
27
17
63
2
18
12
8
20
9
6
17
15
18
22
175
148
18
50
7
20
15
100
30
55
90
30
17
15
18
22
10
45
11
33
11
4
10
20
5
28
13
4
50
I
50
50
80 ;
- I
— I
30 i
= 1
, X-
60 I
= 1
z j
75
Acetylglykokoll (Acetursäure) 10 Qr. M. 7,—
Acetylmethylhexylketon lOQr.M.2,50
Acetylmethylpropylketon 10 Qr. M. 3,50
Acetylphenylhydrazin a b (symm.) . . . 10 Qr. M. 1,30
/?-Acetylprop!onsäure vgl. Lävulinsäure
Acetylpropylalkohol 10 Qr.M. 8,50
Acetylsalicylsäure 100 Qr.M. 0,90
Aconitsäure 10 Qr.M. 1,20
Aconitsaures Äthyl 10 Qr.M. 1,80
Acridin 10 Qr.M. 4,20
Acridon 10 Qr.M. 8,—
AcroleYn Lösung 33 7o in Alkohol . . . lOQr.M.l,—
Adurol vgl. Seite 159
Äsculetin 1 Qr.M. 2,—
Äsculin ..^^ . 1 Qr.M. 0,85 10 Qr.M. 6,60
Äthal vgl. Cetylalkohol
Äthoxyessigsaures Äthyl vgl. ..Äthylglykolsaures Äthyl
Äthoxymethylenmalonsaures Äthyl . . . 10 Qr. M. 6, —
Äthylacetanilid . . lOOQr.M.6,—
Äthylacetessigsaures Äthyl 10 Qr. M. 0,90
Äthyläther über Natrium destilliert .... Kilo M. 2,20
bei Ballon (ca. 40 Kilo)
0,720 9.3^.^-5 KiloM. 1,60
bei Ballon (ca. 40 Kilo)
0,722 Kilo M. 1,45
bei Ballon (ca. 40 Kilo)
0,728 Kilo M. 1,40
bei Ballon (ca. 40 Kilo)
Obige Preise gelten für unversteuerten Äther
bei Einsendung eines steueramtHchen Ankaufs-
erlaubnisscheins. Versteuerter Äther M. 2,30
per Kilo teurer
Äthylal vgl. Methylendiäthyläther
Äthylalkohol 99,8 <^/o Tr KiloM. 3,40
bei Ballon (ca. 45 Kilo)
99,57oTr. 9.3l«^.5 KiloM. 3,25
bei Ballon (ca. 45 Kilo)
7oTr. ......... KiloM. 3,20
bei Ballon (ca. 45 Kilo)
7o Tr Kilo M. 3,15
bei Ballon (ca. 45 Kilo)
7o Tr Kilo M. 2,85
bei Ballon (ca. 45 Kilo)
96 7o Tr. f. photograph. Zwecke Kilo M. 3,10
bei Ballon (ca. 45 Kilo)
90 7o Tr. 9, 3t- !?♦ 5 Kilo M. 2,70
bei Ballon (ca. 45 Kilo)
Äthylalkohol unversteuert zum Tagespreis
Äthylamin wasserfrei f 10 Qr. M. 1,80
Lösung von 33 7o 10 Qr.M. 0,70
„ in abs. Alkohol 10 Qr. M. 0,80
w
w
w
w
w
w
w
w
n
99
98
96
w
w
t In Packungen von 5, 10 und 20 Gr.
100 Gr.
KUo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
100 Kilo
100 Kilo
w
100 Gr.
n
tAC
60
22
30
11
75
7
11
15
38
72
8
18
60
52
50
7
200
190
145
135
130
120
125
117
315
308
300
293
295
288
290
283
260
253
285
278
245
238
16
5
5
50
30
6
7 —
Älhylaminhydrobromid 10 Qr. M. 1,10
Älhylaminhydrochlorid 10 Qr. M. IJO
Älhylaminhydrojodid 10 Gr. M. IAO
Äthylaminsulfat lOQr.M. 1,10
Älhylanilin (mono) 10 Gr. M. 0,60
„ „ kauf] 100 Gr. M. 0,90
Äthyfanilinhydrochlorid r^ 10 Gr. M. 0,70
Äthylbenzol 10 Gr. M. 2,^
100 Gr.
11
techn 100 Gr. M. 3,60
Äthylbenzylanilin 10 Gr. M. 0,80
Äthylbromid . 100 Gr. M. 0,90
„ techn. 100 Gr. M. 0,60
Äfhylcarbaminsaures Äthyl 10 Gr. M. 3,30
Äthylcarbylamin in Packung, von 1, 5 u. 10 Gr. / Gr. M. 1,60
Äthylchlorid in Röhren von 50, 100 u. 200 Gr. . . . . . . .
in Bomben * (nicht unter 0,5 Kilo) . .'"«CViE':','
Äthylcyanid vgl. Propionitril
Äthyldisulfidf 10 Gr. M. 2,30
Äthylenalkohol vgl. Äthylenglykol
Äthylenbromacetat (Acetobromhydrin) . 10 Gr. M. 1,90
Äthylenbromld 100 Gr. M. /,—
Äthylenchlorhydrin ^. . . . . 10 Gr. M. 1,80
Äthylenchlorid 100 Gr. M. 2,10
käufl lOOGr.M. 1,20
Äthylenchlorobromid 10 Gr. M. 1,40
Äthylencyanid 10 Gr. M. 2,70
Äthylendiacetat 10 Gr. M. 0,90
Äthylendiamin .KahlbaiiiTi"t 10 Gr. M. 10,50
Äthylendiaminhydratt 10 Gr. M. 4,80
Äthylendiarainhydrochlorid 10 Gr. M. 1,80
Äthylendiaminsulfat lOGr.M. 4,80
Äthylenglykol 10 Gr. M. 1,40
Äthyleniodid kryst.f • • 10 Gr. M. 2,20
Äthylenmonacetat 10 Gr. M. 1,20
Äthylenoxyd t 10 Gr. M. 8,50
Äthylglykolsaures Äthyl 10 Gr. M. 5,—
Äthylhamsioff 10 Gr. M. 3,70
Äthylhydrosulfid (Mercai)tan)t lOGr.M.2,—
„ „ techn.tt . 100 Gr. M. 9,—
Äthylidenchlorid aus Paraldchvdtt • • • 100 Gr. M. 6,—
Äthylidenharnsloff lOGr.M. 1,20
Äthyljodid WO Gr. M. 3,60
Äthylisobutylketon 10 Gr. M. 7,50
Äthylisopropylketon 10 Gr. M. 12,—
Äthylmalonsäure lOGr.M.4,—
Äthylmalonsaures Äthyl lOGr.M. 1,20
„ Methyl ....... lOGr.M. 2,50
Äthylnitrat 100 Gr. M. 3,65
Äthylnitrit alkohol. Lösg. 15 7o • • • • 100 Gr. M. 0,75
„ „ „ 50 7o 1 1 ■ . . iOO Gr. M. 3,20
* Vgl. Seite 122
t In Packungen von 5, 10, 20, 60 Gr.
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
10 Gr.
100 Gr.
ilo
Kilo
100 Gr.
Küo
lOO^Gr.
»
w
♦»
n
n
n
n
«
n
n
M
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
n
n
Kilo
n
4*50
100 Gr. 20 —
16
8
161
19'
11
11
24
7
95
44
16
44
12
20
10
75
45
33
17
75
55
10
33
65
105
35
10
22
33
5
28
50
50
70
Älhylphenylketon lOGr.M.3,—
Äthylpropylketon . . ,. 10 Gr. M. 5,50
Äthylpropylmalonsaures Äthyl 10 Gr. M. 2,80
Äthylrhodanid lOGr.M. 1,20
Äthylschwefelsaures Kalium WO Gr. M. /,—
„ Magnesium .... WO Gr. M. 2,20
„ Natrium WO Gr. M. 0,50
Äthylsenföl lOGr.M. 5,75
Äthylsiliciumchloroformt W Gr. M. 6,50
Äthylsulfat tt WO Gr. M. 7,20
„ techn.* . . lOOGr.M. 2,90
Äthylsulfhydrat vgl. Äthylhydrosulfid
Äthylsulfidt lOOGr.M. 11,—
Äthylsulfit (symm.) . . . . . . lOGr.M. 2,60
„ (asymm.) vgl. Äthylsulfonsaures Äthyl
Äthylsulfocyanat vgl. Äthylrhodanid
Äthylsulfonsaures Äthyl lOGr.M. 11,—
„ Kalium lOGr.M. 1,70
„ Natrium 10 Gr. M. 1,65
Äthylxanthogensaures Kalium vgl. Xanthogensaures Kalium
Akonsäure 10 Gr. M. 6, —
a- Alanin „ Kahlbaum '^t lOGr.M. 2,80
a-Alanin 10 Gr. M. 2,—
Alaun vgl. Aluminiumkalium- und Aluminiumaninionium-
sulfat
Aldehyd Sdp. 21 o* lOOGr.M. 0,80
„ conc. (ca. 95 7o) lOOGr.M. 0,60
Aldehydammoniak . . . 10 Gr. M. 0,60 WO Gr. M. 3,70
Aldehydcyanhydrin lOGr.M. 0,80
Aldehydphenylhydrazontt 10 Gr. M. 1,40
Alizarin a. Krapp 10 Gr. M. 3,—
„ subl lOGr.M. 4,80
„ trocken .... 10 Gr. M. 0,40 WO Gr. M. 2,10
„ in Teigform (ca. 20 'Vo) ... WO Gr. M. 0,40
Alizarinsulfosaures Natrium ...... WO Gr. M. 1,90
Alloxan 10 Gr. M. 1,40
Alloxantin 10 Gr. M. 2, —
Allylacetessigsaures Äthyl . W Gr. M. 2,—
Allylaceton 10 Gr. M. 10,—
Allylalkoholtt 10 Gr. M. 0,70
„ techn lOGr.M. 0,50
Allylaminf lOGr.M. 4,60
Allylbromidtt lOGr.M. 1,20 WO Gr. M. 10,—
Allylchlorid tt lOGr.M. 1,20
Allylessigsäure • 10 Gr. M. 10,—
Allyljodidtt 10 Gr. M. 1,10 WO Gr. M. 9,40
Allylmalonsäure 10 Gr. M. 3, —
Allylmalonsaures Äthyl 10 Gr. M. 2,—
Allylphenylsulfoharnstoff 10 Gr. M. 1,10
100 Gr.
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
♦ In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
11
Kilo
>»
lOo'Gr.
Kilo
.H 1 ^
27|-
50 —
25-
10-
8 -^
20; —
3 —
52 50
55! —
65| —
26 —
lOOj —
100 Gr. I 221 —
♦»
95
!
VI
15
"
14
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
50
551 —
25|-
17150
6|-
41-
34| —
61 —
12 —
25
44
19
2 50
16 50
11 —
181 —
17j —
90 —
0 —
3
42
88
10
90 :
83
25;
15i
9
50
— 8
f
9
Allylsenföl 100 Qr. M. 1,70
Allylsulfid 10 Gr. M. 3,80
Allylsulfohamstoff vg\. Thiosinamin
AUyltribromid vgl. Tribromhydrin
Allyltrichlorid vgl. Trichlorhydrin
^ Aloin 100 Gr. M. 1,70
Alphol vgri. Salioylsaures «-Naphthyl
Aluminium tt Blattform ...... 1 Buch enthaltend:
„ Barren . WO Gr. M. 0,60
„ Blech 0,1 mm 100 Gr. M. 1,10
„ „ 0,2 mm 100 Gr. M. 0,80
„ „- 0,3 mm WO Gr. M. 0,75
„ „ 0,5 mm 100 Gr. M. 0,70
„ „ 1 mm ...... WO Gr. M. 0,65
M^ Draht 0,1 mm auf Rollen von 100 Gr. . .
tu >» ">^ »» »» »» »» »» »» * •
W »» v/,c» )) ,, f, 1^ ,, ,, . .
„ „ 0,4 u. 0,5 mm auf Rollen von WO Gr.
„ „ 0,4 „ 0,5 , WO Gr. M. 0,80
„ „ 1 u. 2 mm .... 100 Gr. M. 0,65
„ „ 5 mm WO Gr. M. 0,65
„ Feilspäne WO Gr. M. 1,—
„ Gries 100 Gr. M. 0,65
„ Pulver WO Gr. M. 0,65
,, „ staubfein 100 Gr. M. 0,70
Aluminiumammoniumsulfat große Kry stalle Küo M. 0,75
n kleine Krystalle Küo M. 0,75
„ Pulver Kilo M. 0,85
„ käufl Kilo M. 0,55
Aluminiumarseniat WO Gr. M. 0,95
Aluminiumborat WO Gr. M. 1, -
Aluminiumbromid subl.ftt lOGr.M.2,--
Aluminiumtarbid käufl WO Gr. M. 0,45
Aluminiumchlorid subl. käufl. i. Pckg. v. 50, luo, 200, 500 Gr, i Kilo
WO Gr. M. 0,80 Kilo M. 6,— bei 5 Kilo
V, kry st. hydrat Kilo M. 3,—
Aluminiumchromat WO Gr. M. 1,10
Aluminiumfluorid WO Gr. M. 0,90
Aluminiumhydroxyd alkalifrei ...... WO Gr. M. 1,90
„ haiogen- u. schwefelfrei WO Gr. M. 0,80
fj gereinigt Kilo M. 2,80
M käufl Kilo M. 0,60
Aluminiumjodid subl.ftt W Gr. M. 1,65
Aluminiumkaliumsulfat (Alaun) „Kahlbaum" t
^ 9 . ^. g. 5 Krystallmehl Kilo M. 0,55
n 5- ^. ^. 5 gepulvert . Kilo M. 0,70
„ käufl Kilo M. 0,35
n gebrannt Kilo M. 0,80
Kilo
100 Gr.
Kilo
250 Blatt
Kilo
1 Rolle
M
15
33
15
1
4
9
6
5
5
4
2
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
»
; 100 Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
»
1
1
6
4
4
8
5
5
6
65
65
73
42
7
8
18
3
5
280
8
7
16
6
260
45
14
43
58
23
65
80
50
60
50
25
60
30
20
50
50
50
50
70
30
50
80
20
30
80
i
t In Packungen von 500 Gr, 1 Kilo
ii" Salze des Aluminiums mit organischen und seltenen anorganischen Säuren
siehe unter den Säurea
ttt In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr.
I
I
Aluminiummagnesium (Magnalium) . . . WO Gr.
Aluminiumnatriumchlorid 100 Gr.
Aluminiumnitrat I kryst 100 Gr.
^ „ II kryst Kilo
Aluminiumoxyd „Kahlbaum" t • . . . 100 Gr.
i„ gereinigt 100 Gr.
^ techn Kilo
Aluminiumphosphat 100 Gr.
Aluminiumphosphid 100 Gr.
Aluminiumpyrophosphat 100 Gr.
Aluminiumrhodanid Lösung 1,16 .... WO Gr.
99 ,) ,| techn. . . Kilo
Aluminiumsilicat ...... . r ; .... Kilo,
Aluminiumsilicofluorid WO Gr.
Aluminiumsulfat „Kahlbaum" tt • /^^ Or
n S-^. i-5 . . . . . . . Kilo
„ käufl Kilo
Aluminiumsulfid 10 Gr.
Amarin 10 Gr.
Ameisensäure „Kahlbaum" t WO Gr.
„ 1,22 (ca. 95 7o) 100 Gr.
„ l,20(ca. 857o) Kilo
„ 1,18 (ca. 80 7o) Kilo
„ 1,15 (ca. 65 7o) Kilo
„ l,12(ca.507o) Kilo
„ l,06(ca. 25 7o) 5*^*1^.5 . . Kilo
„ techn. 857o Kilo
^ Ameisensaures Äthyl 100 Gr.
- w w techn. absol. . . . 100 Gr.
1 jj Amyl (iso) 100 Gr.
* yj ,, „ techn. . . . 100 Gr.
„ Isobutyl 10 Gr.
fy „ techn. ..... WO Gr.
„ Methyl 100 Gr.
n „ techn WO Gr.
„ Propyl 10 Gr.
n „ techn. 100 Gr.
„ Aluminium Lösg. 15^ B^ . Kilo
yy Ammonium WO Gr.
„ Barium WO Gr.
„ Blei 100 Gr.
„ Calcium . WO Gr.
99 9, techn WO Gr.
yy Kalium 100 Gr.
„ Kupfer 100 Gr.
Ä n Lithium WO Gr.
r „ Magnesium 100 Gr.
I yy Mangan WO Gr.
I ^ Natrium WO Gr.
I 9, Strontium . 100 Gr.
1 ,9 Zink 100 Gr.
t In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr.
tt In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1 Kilo
Küo
M 4
M. 1,10
9
M.l,
»
7
50
M. 0,50
w
3
M.2,
100 Kilo
180
M.2,
Kilo
17
50
M. 0,80
w
6
60
M. 1,30
100 Kilo
110
M. 0,80
Kilo
6
M. 2,10
m
18
M. 1,30
»
11
M. 0,50
ti
4
M.l,
100 Kilo
85
M. 4,40
r»
400
M.2,
Kilo
17
50
M. 0,40
»»
3
M. 0,70
100 Kilo
55
—
M. 0,35
«
22
M.l,
100 Gr.
8
M. 1,70
r»
15
M. 1,30
Kilo
10
M. 0,80
w
6
80
M. 1,30
100 Küo
115
M. 1,25
n
110
M. 1,15
m
100
—
M. 0,90
n
75
M. 0,55
♦»
42
M. 0,90
n
80
M. 1,90
Kilo
17
M. 0,50
„ , ___
4
M.2,
»
16
50
M. 0,90
«
7
M. 0,80
100 Gr.
6
M. 1,20
Kilo
10
50
M. 1,55
w
13
20
M. 0,80
1*
7
M. 0,60
100 Gr.
4
40
M. 1,30
Kilo
11
—
M. 0,80
100 Kilo
55
M. 1,30
Kilo
11
M. 1,30
fi
11
M. 1,80
m
16
M. 1,40
f>
12
M. 0,60
«
4
40
M.l,
r»
8
60
M. 1,20
w
10
M. 1,50
n
13
M. 1,05
w
8
80
M.3,
«
27
M. 0,55
n
3
M. 1,80
w
16
M. 3,10
»
27
50
10 —
Amidoacetal 10 Qr. M. 16, —
Amidoacetanilid (para) vgl. Acetphenylendiamin
Amidoacetophenon (para) 10 Gr. M, 3,—
CD-Amidoacetophenonhydrochlorid .... 10 Gr. M. 6,80
Amidoazobenzol 10 Gr. M. 0J5
Amidoazobenzolhydrochlorid 10 Gr. M. 0,65
Amidoazotoluol (ortho) vgl. o-Toluol-azo-o-Toluidin
r, (para) vgl. p-Toluol-azo-p-Toluidin
Amidobenzoesäure (ortho) 10 Gr. M. 0,90 100 Gr. M. 6,60
„ „ käufl 100 Gr. M. 2,20
„ (meta) 10 Gr. M. 1,70
„ (para) 10 Gr. M. 2,30
Amidobenzoesaures Äthyl (meta) ... 10 Gr. Mi 2,50
„ „ (para> . . . 10 Gr. M. 2,40
yy Methyl (ortho) . . . 10 Gr. M. 9,—
^'^"'^"^^f^n^m^'^^ (para) . . . . / Gr. M. 0,60
a-Amidobuttersäure . 1 Gr. M. 3,~
a-Amidocapronsäure , vgl. Leucin
Amidocrotonsaures Äthyl 10 Gr. M. 1,^
Amidodimethylaniiin vgl. Dimethylparaphenylendiamin
Amidodiphenylamin (para) lOGr. M. 11,—
Amidodiphenylaminhydrochlorid (para) . 10 Gr. M. 8, —
Amidoguanidinbicarbonat 10 Gr. M. 3,50
Amidoguanidinhydrochlorid 10 Gr. M. 4,20
Amidoguanidinnitrat 10 Gr. M. 4,-
Amidoguanidinsulfat 10 Gr. M. 4,—
a-Amidoisobuttersäure 1 Gr. M. 3,50
a-Amidoisovaleriansäure 1 Gr. M. 2,70
Amidol vgl. Seite 159
Amidonaphtholdlsulfosaures Natrium H techn. (1:8:3:6)
100 Gr. M. 0,90
Amidonaphtholdisulfosaures Natrium K techn. (1:8:4 : 6)
lOOGr.M.h-^^
Amidonaphtholsulfosäure ö techn. (2:8:6) 100 Gr. M. 1,10
4-Amidoorcinhydrochlorid 10 Gr. M. 3,10
Amidophenol (meta) . . 10 Gr. M. 4,— 100 Gr. M. 30,—
9, „ „Kahlbaum"! . . . lOGr.M.6,—
„ (para) . . . 10 Gr. M. 0,40 WO Gr. M. 2,20
w „ techn 100 Gr. M. 1,—
Amidophenolhydrochlorid (para)tt . . . 100 Gr. M. 1,90
w « techn. . 100 Gr. M. 0,80
S-Amido-n-valeriansäure 1 Gr. M. 7,20
t in Packunffon von 5, 10, 20, 50 Gr.
tt Photogr. Entwickler vgl. Seite 159
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
»4C
140!
27
50
5
4
60
20
14
20
221
20
85!
4
21
I
8
95
70
30
36
35
35
30
7
8
8
28
200
55
20
7
17
6
65,
— 11 —
:f= — — —
'Ammoniak* wasserfrei i. Bomben v. mindestens 10 Kilof
„ „ in kleineren Bomben t (nicht unter
i 0,5 Kilo)
rJAmmoniak wässr. Lösung 207o nS«* 3tttttlt)r***ttt
ri Kilo M. 1,20
Ammoniak wässr. Lösung 20 %
600 Qr. M. 1,30 2 Kilo M. 3,40 \ einschUessUch
'' 1 Kilo M. 2,10 6 Kilo M. 7,50 \ P^<^<^^'
>T\mmoniak wässr. Lösung 10% mS««^ 3^ttttliir^**ttt
Kilo M. 0,65
Ammoniak wässr. Lösung 10 %
,,3ttr ^naltiTr, mit (ßavanUtfditln*^
500 Gr. M. 1,05 2 Kilo M. 2,30 \ einschUessUch
fmmonfak wässr. Lösg. 10% 9- 2l»g. 6^ . . KjHoM. 0,35
bei Ballon
•- „ „ „ca.257o(Qual.9.3l.^-5)/C/7oM.Ö,ö5
■ bei Ballon
% „ „ „ca. 25% käufl. . . . Kilo M. 0,60
bei- Ballon
^ „ alkohol. Lösung 10% . . . 100 Gr. M. 0,40
^ „ flüssig in Glasrohr vgl. Seite 121
Ammoniumarseniat 100 Gr. M. 0,85
Ammoniumarsenit 100 Gr. M. 0,75
Ammoniumbiborat vgl. Ammoniumborat
jiAmmoniumbicarbonat 100 Gr. M. 0,45
^Ammoniumbichromat Kilo M. 3, —
j „ Pulver Kilo M. 3,40
*AmmoniumbifIuorid „Kahlbaum^ft • • ^00 Gr. M. 0,90
„ I . lOOGr.M.0,65
^ „ n Kilo M. 1,70
: Ammoniumbisulfat 100 Gr. M. 0,40
Ammoniumborat 100 Gr. M. 0,80
Ammoniumbromid Kilo M. 5, —
Ammoniumcarbonat M^ttv ^tt<»iJ)r<**tt • lOOGr.M.0,25
-^r. Ammoniumcarbonat m^««* ^«rtltjr^ mit ^nvaniU^^tixi''
100 Qr. M. 0.85 500 Qr. M. 1,50 \ einschUessUch
200 Qr. M. 1,10 1 Kilo M. 2,50 j Flasche
Ammoniumcarbonat S* ^. $« 5 Kilo M. 1,15
„ käufl Kilo M. 1,—
„ „ gepulvert . . . Kilo M. 1,15
Kilo
jfC -4
2 60
3 —
100 Küo ; 105 —
55
Kilo
23' —
20 —
50 —
48 —
45' —
42'-
3' 10
6*60
5:50
2i 50
100 Kilo ' 280 —
I 310 —
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
7
4
155
2
6 —
475 —
40
20
1
60
100
85'
100;
• Salze des Ammoniaks mit organischen und seltenen anorganischen Säuren
siehe unter den Säuren
t Vgl. Seite 122
tt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
ttt 1^1 Packungen von 500 Gr, 1, 2, 5 Kilo und Ballons
- 12 -
— 13 —
Ammoniumchlorid „Sttr 3lttiili>r***t . • • lOOQr.M.0,35
Ammoniumchlorid „5«r ^naU)^t, mW f&avm\Uf^t\n''
JOOOr.M.0,95 500 Qr. M. 1,95 \ einschliesslich
200 Qr. M. 1,30 1 Kilo M. 3,40 / Flasche
Ammoniumchlorid 9. ^. $. 5 Kilo M. 0,85
käufl Kilo M. 0,80
subl. . . WO Qr,M. 0,20 Kilo M.U20
in Brocken zur Salzsäureentwicklung
_ , 100 Qr.M. 0,25
Ammoniumcliromat 100 Qr,M. 0,90
jy Pulver 100 Qr.M. 0,95
Ammoniumferricyanid ........ WO Qr. M. 7,—
Ammoniumferrocyanid WO Qr. M. 1,85
Ammoniumfluorid , Jitr 3ittiiii>r*»*t • • • WO Qr.M. {,30
Ammomumfluorid „5ity ^italtir*, mit mavmiUr^tUV'
^^''•^•{•22 ^Or.M. 6,20 I emschliesslich
^_^ 200 Qr. M. 3.20 1 Küo fA. 11,90 ] Flasche ^^ .
Kilo
100 Kilo
n
Kilo
Ammoniumfluorid joo Qr. M. 0,90
Ammomumhydrosulfidtt lOOQr M 2 40
Ammoniumliyposulfit \ lOOQr. M. 6,70
Ammoniumjodat 10 Qr.M. 1,20
Ammoniumjodid 100 Qr.M. 3,40
Ammomummolybdat vgl. Molybdänsaures Ammonium
AmmoniumnatriumpIiosphat„|itr3litaIiir«»*t 100 Qr. M. 0,40
Ammoniumnatriumphosphat
X;m'/^ ^k'^.-^'^^ I -nschUessüch
200 Qr. M. 1,40 1 Kilo M. 3,90 j Wasche
Ammoniumnatriumphosphat Kilo M 2 20
Ammoniumnatriumsulfat .... 100 Qr M 040
Ammoniumnitrat ,Jttir ^nrtit>r»**t . • . \ 100 Qr. M. 6,35
Ammoniumnitrat ,Jtiir|LttttIt)r*, mit®iirrtttti*rdi*in»*
'XrM^l^l ^Sir^/''^ I -"schü^ssüch
200 Qr. M. 1,30 1 Kilo M. 3,10 Wasche
Kilo
100 Gr.
Kilo
Ammoniumnitrat Kilo M. 1,55
geschmolzen WO Qr. M. 0,35
gereinigt Kilo M. 1,10
A s" .^. ^" Stangen WO Qr.M. 0,55
Ammoniummtrit in Lösung WO Qr. M. 0,40
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
t In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
t4C
70
65
110
1
8
8
63
16
11
7
7
22
6
9
31
200
3
2
5(
tinmoniumperchlorat „Suv 3lnitlt>r<**tt • 100 Qr.M. 5,50
Ammoniumperchlorat ,Jttr3lttiiliire,mlt®iirtttttUr<i^eltt"
10 Qr. M. 1,15 100 Qr. M. 6,10 \
20 Qr. M. 1,70 200 ür. M. 11,60 \ ^"^chUessUch
-^ 50 Qr.M. 3,35 500 Qr. M. 25,70 J
_lmmoniumperchlorat 100 Qr.M. 0,80
w käufl WO Qr.M. 0,40
5,Ammoniumpersulfat 100 Qr.M. 1,30
„ käufl Kilo M. 2,80
5,^moniumphosphat , Jitr »n<ilt>r«**t • • 100 Qr, M. 0,70
-~ I Ammoniumphosphat ..^nv^nal^U, mit ^ütanMtf^tXn'*
5* 100 Qr.M. 1,30 500 Qr.M. 3,70 \ einschHessUch
- I 200 Qr. M. 2,— / Kilo M. 6,90 ] Flasche
Ammoniumphosphat Kilo M. 3,50
„ Pulver Kilo M. 3,90
n gereinigt .a^pif»p^^^«t Kilo M. 2,30
_ y, einbasisch 100 Qr. M. 0,50
Ammoniumrhodanid ,Jiir ^ttal^r<**t • WO Qr.M. 0,70
Ammoniumrhodanid , Jttr^nitltire, mlt®iiriitttler<l|*ltt**
100 Qr.M. 1,30 500 Qr. M. 3,70 I emschUessUch
200 Qr. M. 2,— 1 Küo M. 6,90 ] t lasche
Ammoniumrhodanid Kilo M. 1,95
w käufl. . Kilo M. 1,75
Ammoniumseleniat lOQr. M. 4,—
Ammoniumselenit 10 Qr.M. 3,30
Ammoniumsilicofluorid 100 Qr. M. 1,10
Ammoniumsulfat ,Jttr ^nrtli)r<'*t • • • . 100 Qr. M. 0,30
b
Ammoniumsulfat ,J«r Hnnlifre, mit mavuniUfdftin
n
^^
100 Qr. M. 0,90
200 Qr. M. 1,20
500 Qr. M. 1,95
1 Kilo M. 3,40
)
einschliesslich
Flasche
140
2
95
4
3
Ämmoniumsulfat gereinigtttt Kilo M. 0,95
fn käufl Kilo M. 0,70
mmoniumsulfhydrat vgl. Ammoniumhydrosulfld
_ Ammoniumsulfid Lösg. 10% KiloM.l,—
6 i w „ 107o gelb . . . 100 Qr.M. 0,25
_ Ammoniumsulfit 100 Qr.M. 0,70
5 Ammoniumsulfocyanat vgl. Ammoniumrhodanid _
2 Ammoniumtellurat 1 Qr. M. 3,
Ammoniumtellurit . . lQr.M.3,—
j
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
•H- In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
ttt Enth: Chlor
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
100** Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
10 Gr.
JC 4
50
6
3
11
265
6
330
365
210
4
6
30
180
160
36
30
10
2
50
78
57
90
1
5
26
26
60
50
50
— 14 —
Mi
Ammoniumtrichromaf lOOQr.M.2,50
Ammoniumtrijodat 10 Qr. M. 1J5
Amygdalin 10 Qr. M. 1 — WO Qr. M.8,--
Amylacefessigäther vgl. Isoamylacetessigsaures Äthyl
Amyläther (iso) 100 Qr. M. 4,50
« „ techn lOOQr.M. 1,40
Amylalkohol normal
Amylalkohol (iso) .' ' Kilo M. 4,85
(iso) Sdp. 128-132^ .... Kilo M. 4,65
(iso) frei von Pyridin . . . Kilo M. 6,—
zur Milchuntersuchung vgl. Seite 127
roh (Fuselöl) vgl. Seite 162
(sekundär) (Methylpropylcarbinol) ff
10 Qr. M. 5.—
(tertiär) (Dimethyläthylcarbinol)ttt
10Qr.M.0,80,100Qr.M.6,--
(Amylenhydrat 5»3l,^.5)fff
r 100 Qr. M. 3,80
»1
w
w
wmmmfmmmammmmmmmmmmtmmmttmmmmmmam iuu ur.
Amyiamin (normal) / Qr, M. 2,60
w Oso) lOQr.M.3,80
w (tertiär) / Or M 2 10
Amylaminhydrochlorid (iso) ...... 'lOQr.M.3,20
a'"^^^*'"^^^^^ lOOQr.M.6,~
Amylbromid (iso) WO Qr. M 2 90
V (sekundär) lOQr. M.5,—
^^.ri:it 'A f^^^^'ä^) lOOQr.M. 6,-
Amylchlond (ISO) lOOQr.M. 2,20
yj (sekundär) W Qr. M. 5,50
Ä«.,i;' o 'A (*^^^;f ) lOOQr.M. 6,50
Amylcyanid vgl. Capronitril
Amylen . ..... ...... 100Qr.M.4,40
„ ( rrimethylathylen) W Qr M 1 20
Amylenbromid (vgl. auch Trimethyläthylenbromid) * ' j
Amylenhydrat vgl. Amylalkohol tertiär ^* ^' ^'^^
Amylesslgsäure vgl. Isoamylessigsäure
Amylharnstoff (tertiär) .
Amylhydrosulfid (iso)tt
Amyljodid (iso)
w (sekundär)
w (tertiär) .
Amylnitrat . .
Amy Initritt ....
Amylrhodanid
Amylschwefelsaures Kalium
« Natrium . .
Amylsulf hydrat vgl. Amylhydrosulfid
Amylsulfid
Amylsulfocyanat vgl. Amylrhodanid
. / Qr. M. 4,50
10 Qr. M. 3,—
WO Qr. M. 3,90
10 Qr. M. 4,30
10 Qr. M. 0,70
WO Qr. M. 1,50
WO Qr. M. 0,80
10 Qr. M. 2,80
J(iso) lOOQr. M.1,10
WO Qr. M. U05
10 Qr. M. 3.—
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr.
tt In Packungren von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
ttt In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr 1 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Küo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
idlo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
22|^
15|5(
701-
40 -
121 -
45-
465-
445^-
540
45
54
34| 5(
22
33
17
28
50
26
451
55j
2o;
50;
60
— 15 —
"r — = =
Äietholttt WQr.M. 0,35 lOOQr.M. 2,50
Apiilin aus Sulfat lOOQr.M. 0,55
1w I lOOQr.M. 0,40
■ 11 käufl Kilo M. 1,40
Anilinacetat lOOQr.M. 0,80
Aiilinfarbstoffe vgl. Seite 150
Anilinhydrobromid 100Qr.M.2,— \
Anilinhydrochlorid lOOQr.M. 0,50
1» käufl Kilo M. 1,40
Anilinhydrojodid • . . . WQr.M. 1,~
Anilinnitrat lOOQr.M. 1,10
^ilinoxalat .lOOQr.M. 1,70
Anilinphosphat lOOQr.M. 0,80
Anilinsulfat lOOQr. M.0,50 \
Anilinsulfosäure vgl. Metanilsäure und Sulfanilsäure ,
Anisaldehyd WQr.M. 0,35 100 Qr. M. 2,30 \
Anisidin (ortho) . . ' ■ . 10 Qn M. 0,75
M n käufl.. ..... . . . lOOQr.M. 2,20 \
„ (para) . > WQr.M. 1,10
Ä 1» . käufl lOOQr.M. 3,~ i
ftnisoin . lOQr.M.4,-
Anisol lOOQr.M. 3,80
Anissäure WQr.M. 0,65 WO Qr. M. 4,80 \
- ^nissaures Athyi WQr.M. 1,20
j „ Methyl WQr.M. 0,80 ,
-Änissäurechloridtt WQr.M. 1,30
jAnthracen „Kahlbaum "tt WQr.M. 2^40
„ gereinigt WO Qr. M.1,50 \
- % „ käufl lOOQr.M. 0,85 \\
_ Anthrachinon lOOQr.M. 3,20 |
.. w käufl lOOQr.M. 1,40 \
~ Anthrachinonmonosulfosaures Natrium . lOOQr. M.—,— '
Anthranilsäure vgl. Amidobenzoesäure (ortho) ' :
o( Antimon „Kahlbaum **t lOOQr.M. 2,2o\
I w käufl Kilo M. 1,10
.^ Z yy r^ gepulvert Kilo M. 1,20 \\
J^l - Antimonoxychlorid lOOQr.M. 1,10^
"" - Antimonpentachlorid* . . . WO Qr. M. 0,75 Kilo M. 5,50
- Antimonpentasulfid lOOQr.M. 2,20
~:| jy (Goldschwefel) .... KiloM.4,— [
örj^ntimonpentoxyd vgl. Antimonsäureanhydrid i
- Antimonsäure \ lOOQr.M. 1,10
^^ 1 »» techn lOOQr.M. 0,45 \\
- Antimonsäureanhydrid lOOQr.M. 1,20 "
--Antimonsaures Kalium (saures Pyroantimoniat)
^^1 WO Qr. M. 1,20 l
„ Natrium ....... . WO Qr. M. 1,55
- Antimonsulfat t lOOQr.M. 1,40
40
9
25
35
38
5
13
6
25
10
8
26
t In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr.
ff In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
ttt In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
• In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tMi
Kilo i 231 —
li 4| —
! 2 50
100 Kilo : 1251 —
Kilo ii 6i50
17150
3 30
125 —
7 50
8j80
151 —
6 60
50
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr;
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
50
50
Kilo
21
5
20
9
25
35
35
44
10 —
6|60
1150
201 —
121 —
6|
28
12
50
100 Kilo
20 —
95 —
1051 —
Kilo ! 9i —
100 Kilo ij470 —
18 —
3751-
Kilo
100 Kilo
Kilo
n
w
w
8
3
10
10
13
12
50
50
30
— 16 —
i
17 —
T
Antimonfribromldtt lOOQr.M, 1J5
Antimontrichlorid f . . . . lOOOr.M, 0,60 Kilo M, 4,80
w Lösung 1,35 (38« B^) . . Kilo M. 1,25
w n 1,35 (38 ° B^) techn. Kilo M. 0,90
Antimonfrifluorid 100 Qr,M. 0,90
Antimontrijodid lOOQr.M. 4,20
Antimonfrioxyd lOOQr.M. 1,10
w käufl Kilo M. 1,05
Antimontrisulfid geschmolzen lOOQr.M. 0,65
käufl Kilo M. 0,75
„ gewaschen .... Kilo M. 1,10
gefällt lOOQr.M.2,—
Antinonnin vgl. Seite 160
Antipyrin „Löwenmarke" ....... 100 Qr. M. 4,—
»Antipyrin lOOQr.M. 2,40
Apfelsäure . „. 10 Qr. M. 1,^ lOOQr. M.8,—
Apfelsaures Athyl lOQr.M. 2,—
f> Methyl lOQr.M.2,10
„ Ammonium . 10 Qr. M. 1,20 100 Qr. M. 9,—
n Calcium lOOQr.M. 4,50
ff w sauer lOOQr.M. 3,90
„ Kalium . . lOQr.M. 0,80
fj Magnesium lOQr.M. 1,—
„ Natrium lOQr.M. 1,20
Arabinose iQr.M. 1,10
Arbutm lOQr.M. 1^0 100 Qr. M. 9,50
Arsen „Kahlbaum"* lOQr.M. 1,10
Arsen . KiloM.2,30
Arsenblei (ca. 50 %) loo Qr. M. 0,60
Arsenige Säure glasig ,,^nv »ttalijrr^^t • • 100 Qr. M. 0,25
Arsenige Säure glasig „Snr %nü\^Xt, mit mavuniUr&itW^
200 Qr. M. 1,10 1 Kilo M. 2,05 ] Flasche
Arsenige Säure glasig 5. %. g. 5 100 Qr. M. 0,20 Kilo M. 0,90
. w w " ^^^f^' ^ lOOQr.M. 0,20 Kilo M. 0,70
Arsenige Säure gepulv. ,,^uv |lttiiiiir*»»t • 100 Qr. M. 0,25
Arsenige Säure gepulv. MSttr^ttttlijre, mit ©iirrtttturitieln»»
200 Qr. M, 1,10 1 Kilo M. 2,10 f Flasche
Arsenige Säure gepulv. 9,31,^.5 Kilo M. 0,95
» w n käufl Kilo M. 0,55
A ^ . ".,. ^y^^- (^"s heisser Salzsäure) ....
Arsenpentasulfid lOOQr.M. 1,80
Arsensäure lOOQr.M.0,65
^ ^a^- , KiloM. 2,40
A "« .Lösung 75« B^ .... Kilo M. 1,40
Arsensäureanhydnd lOOQr M 0 95
* In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
+ In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr
Kilo
100 Küo
Kilo
100 KUo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
100 KUo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Küo
10 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
t4C
15
450
110
75
7
38
10
90
4
60
95
18
36
20
70
17
18
80
40
35
6
8
10
9
85
8
210
3
1
V
fy
— i
gQ^rsentribromldf lOOQr.M. 1,50
_y-sentrichloridt lOOQr.M. 1,50
_y'sentrijodldtt lOOQr.M. 3,30
_trsentrisulfid gefällt WO Qr. M. 1,40
2Q^|senzink (ca. 10 7o As) ....... lOOQr.M. 1,25
g^^best langfaserig I lOQr.M. 0,40
_ iw n lOOQr.M. 0,40
. V (Blauasbest) faserig, sehr säurebeständig
40^ lOOQr.M, 0,60
_ Ijj für Goochtiegel lOOQr.M. 4,40
im feuchten Luftstrom geglüht . 100 Qr. M. 3,30
gepulvert lOOQr.M. 0,45
„ mit Metaüen imprägniert vgl. unter den Metallen
_i»paragln lOQr.M. 0,80 lOOQr.M.6,—
_teparaginsäure . . . i. .i \.\i i ., .i .. lOQr.M. 2,40
^sparaginsaures Natrium ....... lOQr.M. 1,80
5()^P»rin (vgl. auch Acetylsalicylsäure) in Originalpackungen
50 25 Qr. M. 1,25 50 Qr. M. 2,25
__ 100 Qr. M. 4,50 250 Qr. M. 11,25
\tropln kryst lOQr.M. 9,—
^tropinsulfat lOQr.M. 7,50
^ Aieiainsäure lOQr.M. 5,50
^ßobenzol lOOQr.M. 2,40
_ w techn lOOQr.M. 0,50
_4ioxyanisol (para) 1 Qr. M. 2,20
_4*oxybenzoesäure „(para) lOQr.M. 2,60
_\loxybenzoesaures Athyl (para) 1 Qr. M. 1,10
_\2oxybenzol lOQr.M. 1,70
Aioxyphenetol (para) . lQr.M.l,20\
^^oxyzimtsäure (para) lOQr.M.9,—
^^\loxy zimtsaures Athyl (para) 1 Qr. M. 3,90
80
60
1
85
44
10
16
4
220
120
8
301
3(1
500 Gr.
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
21
80
67
50
22
3
18
22
9
14
10
80
35
90
50
t In Packungen von 50, 100, 200 Gr.
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr.
18
li
Barbitursäure 10 Gr. M. 11 —
Barium* in Packungen von 1 Gr
Bariumaluminat m Gr. M. 2J0
Bariumbichromat 100 Gr. M. 1,10
Banumborat 100 Gr. M. 0.50
Bariumbromat 100 Gr. M. 1,85
Banumbromid ... 100 Gr. M. 0,70
Bariumcarbonat gefällt , Jwr ^^^a\^U''^ . WO Gr. M. 0,60
Bariumcarbonat gefällt. ,3ttf|l«nh>r*,m,®ttirtttttirril>*tit»«
o!2n ?/• ^- ^'^^ ^00 Gr. M. 2,95 \ emschUesslich
200 ür. M. 1,80 1 Kilo M. 5,40 f /"lasche
Bariumcarbonat gefällt I . . J(iio M. 0,95
techn Kilo M. 0,40
mmmmmmmmmmmmmmm^tKilO M, 2,60
Kilo M. 1,45
100 Gr.
1 Gr.
Kilo
^y
Bariumchlorat
100 Kilo
käufl
Kilo
Bariumchlorid „3ttr 3i«ali,r*^*t ... '. 100 Gr. M. 6,25
Bariumchlorid ^3^^v^m\^U,tn\if&t^vmi\tt^t^ti*'
200 ür. M. 1,10 1 Kilo S\. 2,40 ] Flasche
Bariumchlorid kryst. g. ». g. 5 Kilo M. 0,55 m Kilo
" Pulver Kilo M. 0,65 \\
, „ techn Kilo M. 0,35
Banumchromaf 100 Gr. M. 0,40
Banumcyamd 10 Gr. M. 6,80
Banumferncyanid 10 Qr M i Rn
Barmmfluond^^^^^ jOOQr.M. 6.45
BariumhydroxydV"lkalifrei);j»r|lnai,r»''t/OO^r 2^ S i ^ S""
Bariumhydroxyd (alkalifrei)
Bariumhydroxyd kryst Kilo M. 0.75
P"^7^ ■.. ■ Kilo M. 0.80
kryst kauf]. .:.... A>/o m. 0.40
m Stangen lOOQr.M. 0.50
Kilo
100 Gr.
idlo
— 19 —
\
VI
w
100 Kilo
Bariumh"ypos„.m """^^^^' Zl'rl^iiZ
B«riumjoda| WOr. M.0.40 ZorViZ
Bariurnjodid. 10Qr.M.0.4S100Qr.M3-
Barmmkalmmferrocyanld 100 Gr. M 120
Kilo
100
5
20
8
3
16,
5
4
80
30
240
130
1
44
53
24
2
5
15
26
3
250
2
Bariumsulfid
Vi
60
68
30
3
2
6
25
27
10
- Bariumnilrat y^//^ ^ Qg^
w techn Kilo M. 0,70
o, i . " ._, , »' Pulver Kilo M. 0,75
8 Bariumnitnt kryst WO Gr. M. 3,30
3Banumoxyd ft lOOGr.M.0,70
^ n ' '' ... ^^^^^* (987o)t Kilo M. 1,75
- Bariumperchlorat WO Gr. M. 4,20
ö< Banumpermanganat . . w Gr. M. 0,90 WO Gr. M. 7,70
Bariumphosphat (zweibasisch) WOGr.M.l,—
u^ 'V .... W^eibasisch) 100 Gr. M. l\lO
Bariumphosphit WO Gr. M. 2,30
Banumrhodanid 100Gr.M.0,50
__n . 'V , techn Kilo M. 1,20
Kr i'""."?^"^ • • • lOOGr.M.l,W
^Banumsulfat /(//d7 Af. 2,^ö
;i , /C//Ö M /,jö
(Schwerspat gepulvert) . . Kilo M. 0,40
in Stücken 100 Gr. M. 0,60
[' Kilo M. 2,50
-Ro..-.." im *^^^" Kilo M. 0,45
-Ä '"'"*• '. lOOGr.M.0,85
-^nZi^V'^'^y^ KiloM.2,--
8'^n^^W^'"'" lvo.1 ^. ^0 Gr. M. 1,60
Knzalanihn I vgl. auch ^q q^ ^ ^^^
__ Äenzalchlorid ausBenzaldehydfttl ^^^" W Gr M 680
_ ^ w techn J zyhden jqq q^ j^ '
^fcnzaldehyd Kahlbaum" tt WO Gr. M. 6,80
-\ " *.; • lOOGr.M.0,70
-lUn.^Moi, A l^a^fl- aus Toluol wo Gr. M. 0,50
Bcnzaldehydcyanhydrin 10 Gr M 660
Benzaldehydnatriumbisulfit wOGr. M. 180
Benzaldoxim lOGr M i ^
Kr'-^'T^" •••••••• ^0Gr.M.]\80
Benzalsemicarbazon .^.^. W Gr. M. 6,50
^Bcnzamd ^ ^0 Gr. M. 0,70 WO Gr. M. 5,50
-Kn^'^i^^J"^^^'^'^'^'^^ ^OGr.M. 1,70
'B^n^Ä4. • •^^•<- • ^^ Gr- ^'0,50 WOGr. M. 3,30
5(iBnzidm ttt ^ • . .^ . . 10 Gr. M. 0,65 WO Gr. M. 4,80
" tn^.l-"^f ?'^^'^'^^ 100 Gr. M. 4,40
5(fcnzidmsulfat WO Gr. M. 4,20
ö^J .;' käufl WO Gr. M. 0,75
-2!"^ « • • 10 Gr. M. 0,80 WO Gr. M. 7,20
■^^"^^"^^ ' • • WGr.M.2,20
i ^
siehe Jnfef den "Säurfn""""' ^^* organischen und seltenen anorganischen Saurer"
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Küo
t In Packungen von 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr.
TTT In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
*»
»>
»
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
»
11
100 Gr.
M
50
50
30
80
55
57
30
5
160:
39
72
8
9
20
3
105!
8i —
9
220
115
12
5
230
26i
6
185
14
550
6
50
50
60
6
5
3
4
30
161 —
8,-
16| —
55 i-
50 —
14 —
29 —
44 —
5 50
40 —
38' 50
5 50
66 —
201 —
2*
— 20 —
21
Benzin (benzolfrei) t . J««^ ^naitift** i. Pckg. v. 500 Gr. u. 1 KUo
Benzin 0,670—0,710 Kilo M. 0,Sö
bei Ballon
Normal -Benzin zur Bestimmung von Asphalt in
Schmierölen, geprüft vom Königl. Materialprüfungsamt
der Technischen Hochschule Berlin, in amtlich plom-
bierten Blech kannen von
5 Kilo, einschließlich Kanne, ,
10 Kilo
20 Kilo
Petroleumbenzin i»3l.^,5
Benzinf Sdp. ca. 30 — 50" vgl. Petroleumäther
50—60" Kilo M. 2,10
60—70'^ . . . . . . . Kilo M. U50
70—80" . . ."TT^^ Kilo M. 1,40
. . M. 12,70
, . M. 24,16
. . M. 47,50
Kilo Af. 2 —
n
f»
»>
>f
n
vt
9?
»»
»»
»»
?»
»»
1?
80—90" Kilo M. 1,60
90—100" Kilo M. 1,—
100—110" Kilo M. 1,60
110—120" Kilo M. 2,20
120—130« Kilo M. 2,40
100—150" KlloM,l,—
Benzoesäure „Kahlbaum"tt 100 Qr.M. 2,20
„ kryst lOOOr.M. 1,40
„ aus Toluol Kilo M. 3,50
Benzoesäureanhydrid lOOOr.M.3,—
Benzoesaures Äthyl 100 Qr.M. 0,90
Amyi (iso) 100 Qr.M. 1,65
Benzyl 100 Qr.M. 1,10
Isobutyl 100 Qr.M. 1,75
Methyl 100 Qr.M. 0,80
/Ö-Naphthyl (Benzonaphthol) 100 Qr. M. 0,90
Phenyl 100 Qr.M. 4,50
Propyl 100 Qr.M. 2,10
Ammonium 100 Qr.M. 0,80
Barium 100 Qr.M. 2,40
Blei lOOQr.M.l,-^
Calcium 100 Qr.M. 0,90
Eisen 100 Qr.M. 1,20
Kalium 100 Qr.M. 0,90
Kupfer 100 Qr.M. 2,—
Lithium 100 Qr.M. 0,95
Magnesium 100 Qr.M. 0,90
Natrium Kilo M. 3,60
Silber 10 Qr.M. 1,30
Zink 100 Qr.M. 1,10
w
w
w
Kilo
100 Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
JtC
3
45
40
180
190
136
127
145
90
145
200
220
90
19
12
330
27
7
14
»
9
«
15
»
6
»f
7
»
40
w
18
w
6
»»
22
n
8
w
7
f>
10
»
7
n
17
»
7
r>
7
100 Kilo
330
100 Gr.
11
Kilo
8
10
^enzoin 10 Qr.M. 0,75
Benzolf »iur ^nolt^re*' u. z. Molekulargewichtsbestimmung
f
w
50
70
30
50
60
50
20
70
20
50
20
70
80
100 Qr. M. 0,40
kryst. (frei von Thiophen) . . . 100 Qr. M. 0,30
Sdp. 80—82" Kilo M. 0,65
bei Ballon
aus Benzoesäure 100 Qr. M. 3,70
Benzoldisulfochlorid (meta) 10 Qr.M. 2,60
Benzoldisulfosaures Natrium (meta) techn. 100 Qr. M. 1,40
Benzolhexachlorid Cß H« C\ (trans) . . 10 Qr. M. 2,50
Benzolsulfamid lOQr. M. 2,—
Benzolsulf insäure lOQr. M.4,-~
Benzolsulf ochlorid* . 10 Qr.M. 1,40
Benzolsulf osäure WO Qr. M. 11, —
s -mmmm^ in. Lösung von 33 "/o . 10 Qr. M. 0,45
Benzolsulfosaures Äthyl lOOQr.M.3,—
Methyl 10 Qr.M. 8.—
Ammonium 10 Qr.M. 0,60
Barium ....... 100 Qr. M. 1,55
Kalium 100 Qr.M. 2,—
y, Natrium lOOQr.M.2,—
Benzonaphthol vgl. Benzoesaures /?-Naphthyl
Benzonitril 10 Qr. M. 1,10
fienzophenon lOQr.M.l,—
Benzophenonchlorid* . lOQr. M.2,20
Benzotrichloridtt 100 Qr. M. 1,20
Benzoylacetessigsaures Äthyl 10 Qr. M. 2, —
Benzoylaceton 10 Qr.M. 2,50
Benzoylalanhi 1 Qr. M. 0,85
Benzoylbemstemsaures Äthyl 10 Qr. M. 2,70
Benzoylbromidftt 10 Qr.M. 0,45
Benzoyl-£-chloramylamin lOQr. M. 8, —
Benzoylchlorid 100 Qr. M. 1,90
„ techn.„ 100 Qr. M. 0,75
Benzoylessigsaures Äthyl 10 Qr. M. 2,20
jy Methyl 10 Qr.M. 3,60
Benzoyl-a-naphthalid 10 Qr. M. 2,40
Benzoyl-/?-naphthalid 10 Qr.M. 2,60
Benzoylnaphthol vgl. Benzoesaures Naphthyl
Benzoylphenylhydrazin a b (symm.) . . 10 Qr. M. 1,40
"Benzoylpiperidin 10 Qr.M. 1,80
*Benzoylsuperoxyd 10 Qr. M. 2,20
„ technisch 100 Qr. M. 1,75
Benzoylthymol 10 Qr. M. 1,60
i
t Vgl. auch Gasolin, Ligroin und Petroleumäther
tt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 KUo
t In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1 und 2 Kilo
tt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
ttt In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr.
♦ In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
Jn
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
lOo'^Gr.
1»
Kilo
100 Gr.
3
1
55
48
33
22
12
22
18
32
12
100
3
27
70
4
13
18
17
8
8
18
10
18
22
6
24
2
70
16
5
20
31
20
22
12
15
20
15
13
50
30
65
20
50
80
80
60
80
50
50
50
50
50
— 22
#
Benztoluid (ortho) 10 Qr. M. /,—
w (para) 10 Qr. M. U20
Benzylacetat 100 Qr. M. /,—
Benzylacetessigäther lOQr.M.l —
Benzyläther (Dibenzyläther) 10 Qr. M. 3,20
Benzyläthyläther lOQr.M.l,—
Benzyläfhylamin (sekundär) lOQr.M.3,90
Benzyläthylanilin vgl. Äthylbenzylanilin
Benzylalkohol lOQr.M.1,80
„ aus Toluol lOOQr.M.3.60
Benzylaminft lOQr.M.3,90
Benzylaminhydrochlorid lOQr.M.3,70
Benzylanilin lOQr.M.0,90
Benzylbromidf 100Qr.M,S —
Benzylbroinmalonsäure . . ^■
Benzylcarbino! vgl. Phenyläthylalkohol (primär) " ' ' "^
Benzylchlorid ._ Kilo M. 5,50
y^ käufl Kilo M. 3,30
Benzylcyanid 100Qr,M.4,— \
Benzyldisulfid lOQr.M.0,65,
Benzylharastoff lOQr.M.3,90
Benzyjhydrosulfidt lOQr.M.0,65
Benzylidenaceton i jq Qr. M. 1,
Benzylidenacetophenon \ vgl. auch Benzal- 10 Qr. M. 2 —
Benzylidenacetoxim J 10 Qr M 3 ~
Benzylmajonsäure ., wQr. M. 3,-
Benzylmalonsaures Äthyl ... 10 Qr M 1 30
Benzylinethyläther lOQi.M.1,60
Benzylmethylamm (sekundär) lOQr M 3 90
Benzylmethylketon 10 Qr M 8 —
Benzylphenylhydrazin (asymm.)t • ' ' WQr Ml 20
Benzylsulfhydrat vgl. Benzylhydrosulfid ' '
Benzylsulfid . 100Qr,M.4A0
Berliner Blau vg\. Seite 160
Bernsteinsäure lOOQr.M. 4,20
Ro^ r • « gereinigt WO Qr. M. 3,~
Bemsteinsäureanhydrid 10 Qr M 0 85
Bemsteinsäurenitril vgl. Äthylencyanid ' * ' i
Bernsteinsaures Äthyl 100Qr.M.4 20
^^y^ Oso) joQr. M. 6,90
„ techn lOOQr. M. 4,~
^«%>. WQr.M.0,80
Ammonium lOOQr.M.4.20
^^""'" WOQr.M.Ö,-
^^'>"'".- • • WOQrM.4,30
Magnesmm WOQr.M.5,50
^^"pn lOOQr.M.7,-
^^^""»n 100Qr.M.2,40
j, wasserfrei . . . lOQr.M.0,70
t In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr
tt In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
~ 23
t4C
9
10
8
^ »rylliumcarbonat . . . 10 Qr. M. 1,10 WO Qr. M.8,80
-_ Btrylljumchlorid flüssig . 10 Qr. M. 1,10 WO Qr. M. 8,80
8 5(j Berylliumhydroxyd
28 -^Berylliumkaliumfluorid 10 Qr. M. 2,20
8 -^ Berylliumnatriumfluorid WQr M 2 20
34 ^ Berylliumnitrat lOOQr.M.5,50
Berylliumoxyd 10Qr.M.3,~
16 ^{)^ry\\mms\iMi lOQr.M. 0,85 WO Qr. M. 6,60
33 Biitain / Qf m 2 20
35 Betainhydrochlorid ....'.'. \ \ \ '. 'lOQr.M.6,60
33 __Betol vgl. Salicylsaures /i?-Naphthyl
7 Biuret jq Qf ^ j
44 —Blei* „Kahlbaum" in Stangent .... WQr. M. 6,60
^^^^^^gekörntf . ..... WQr. M. 0,60
^^^^^^^Blech 1 mm ... . WQr. M. 0,70
f, 2 „ lOQr.M. 0,70
in Stangen lOOQr.M.0,50
gekörnt WOQr.M.0,50
zerrieben WO Qr. M. 0,65
gereinigt in Stangen WOQr. M. 0,25
gekörnt (Probierblei) . . . Kilo M. 1,60
Blech und Draht WO Qr. M. 0,30
Pulver fein WO Qr. M. 0,65
___. « extrafein WOQr. M. 0,80
QO^l^^^^g&m csi. C0% WOQr. M. 1,70
_»iarseniat WOQr.M.l,-
5Q»iiarsenit WOQr. M. 1,25
— «7." ^^^^ WOQr. M. 0,55
__Weiborat WOQr. M. 0,70
_BIeibromid WOQr.M.1,10
Bl^icarbonat gefällt I Kilo M. 2,80,
— ; yy r, litt KiloM. 2,— \
J . ^»^ . käufl KiloM. 0,80
5^ Bleichlorid KiloM. 1,90
50i>,.'! *^^^" KiloM. 1,10
g^ Bleichromat gefällt . KiloM. 2,20
40
38
27
6
38
7
36
6
38
53
39
50
62
22
5
50
50
50
50
geschmol-
zen, zur
Elementar-
Analyse
iin Scherben
I Bohnengröße
j Erbsengröße
Pfefferkorngröße
Hirsekorngröße
100 Qr. M. 0,50
WO Qr. M. 0,60
WO Qr. M. 0,60
WO Qr. M. 0,70
WO Qr. M. 0,70
WO Qr. M. 0,60
gepulvert . . .
— »i.. . basisch lOOQr.M.6,60
_ Weiferncyanld lOQr.M. 0,45
— f^^}^^^^^y^^^ WOQr.M. 0,60
— Weiflwond WOQr.M. 1,30
_Weihydroxyd WOQr.M.l,-
50 »«»hyposulfit WOQr.M. 0,50
10 Qr, M. 1,80 WO Qr. M. 16,50
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
M
'i
SO-
SO —
150 —
^0 —
'20 —
50|-
27! —
60! —
20
60
44
4 50
4,50:
51 —
5j —
4' 20
4! 20
5 —
1 50
140 —
2 20
4' 80
6 50
14]-
8! 50
10-
3 75
5i-
8i80
265 —
180
65
175
100
OCiCi
4
4
50
4
50
5
5
4
4
50
3|
30
4! 50
11
8 50
3
50
ien Saufen^® ^^^ ^^^^^ ™^* organischen und seltenen anorganischen Säuren siehe unter
t In Packungen von 10, 20, 60, 100, 200 Gr.
TT Nicht frei von Alkali
— 24 —
— 25
Bleijodat lOQr.M.0,65
Bleijodid lOOQr.M.2,60
Bleikammerkrystalle vgl. Nitrosylschwefelsäüre
Bleinatrium WO Gr. M. U—
Bleinitrat Kilo M. IAO
Pulver Kilo M. IJO
käufl Kilo M. 0,90
Bleioxychlorid 100 Qr.M. 0,95
Bleioxyd , J«*^ ^nn{^U''\ WO Gr. M, /,—
Bleioxyd „5««^ ^nuliir^» «tit CBIitrttntferrfjciit"
100 Gr. M. 1,60 500 Gr. M. 4,85 \ einschliesslich
200 Gr. M, 2,60 1 Kilo M. 9,20 / Flasche
Bleioxyd WO Gr. M. 0,50
mmmm käull. (Bleiglätte) . . . . :^ämmmmKilo M.OJO
Bleiphosphat \ WO Gr. M. 0,80
Bleipyrophosphat WO Gr. M. 1,30
Bleirhodanid ,Kahlbaum~t WO Gr. M. 0,70
Bleisilicat WO Gr. M. 0,70
Bleisilicofluorid WO Gr. M. 0,90
Bleisulfat I Kilo M. 2,20
„ 11 Kilo M. 1,70
Bleisulfid I WO Gr. M. 0,50
M II Kilo M. 2,20
Bleisulfit WO Gr. M. 0,55
Bleisuperoxyd zur Elementaranalyse n. Dennstedtf
WO Gr. M. 1,—
n I Kilo M. 4,40
„ II Kilo M. 1,40
Bleisuperoxyd-Mennige zur Elementaranalyse n. Dennstedtf
WO Gr. M. 1,10
Bleiteträthylft
Bor amorph iGr.M. 1,10
w kryst 1 Gr. M. 6,—
Borax kryst. „i«»^ 3^«ttit>r***t WO Gr. M. 0,30
Borax kryst. „3ttr ^imlor^, mit Cf^nrantierdKin''
wo Gr. M. 0,90 500 Gr. M. IjO \ einschliesslich
200 Gr M. 1,20 1 Kilo M. 2,90 f f-iasche
Borax i, ?l g. 5 kryst Kilo M. 0,85
„ 9.^.^.5 gepulvert Kilo M. 0,90
II kryst. . Kilo M. 0,55
II gepulvert . Kilo M. 0,60
gebrannt käufl Kilo M. 1,50
geschmolzen, Scherben Kilo M. 2,85
I Erbsengröße WO Gr. M. 0,65
geschmol- Pfefferkorngröße . . , WO Gr. M. 0,70
zen, { Weizenkorngröße . . , WO Gr. M. 0,75 \
Hirsekorngröße . . . , WO Gr. M. 0,80
^"^^^'^ WOGr.M. 0,50
w
Vi
Yt
W
W
gesiebt
w
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 1, 2, 5, 10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
KUo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
10 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
()
ü
ß
ö^^orfluorkalium vgl. Kaliumborfluorid
~~ Borgerbsaures Aluminium . . . . . 10 Gr. M. 0,90
I Borgerb weinsaures Aluminium 10 Gr. M. 0,90
- Borneol (vgl. auch Isoborneol) .... WOGr.M. 1,10
- Bornylacetat lOGr.M. 1,65
Bornylchlorid WOGr.M. 3,30
Bomylformiat 10 Gr. M. 1,90
- Bornylvalerat (iso) 10 Gr. M. 1,65
^ Bornylamin 1 Gr. M. 2,50
Borsäure in großen Schuppen S- Jl, g. 5 . Kilo M. 1,20
kryst. 9* Jl. g* 5 Kilo M. 0,95
gepulvert 9» ^. g» 5 . . . . , . Kilo M. 1,05
zu Enzymstudien nach Sörensen . . 100 Gr. M. 0,30
II kryst. . . ......... Kilo M. 0,80
II gepulvert ^T'^T'Tr"^^. Kilo M. 0,85
Borsäure geschmolzen ,Jttir ^nii\^U'■\ . WO Gr, M. 1,20
Borsäure geschmolzen, JttrJlnaitir^mlt<l$aranti«r<lKin"
50 Or. M. 1,20 200 Qr. M. 3,— \ einschliesslich
100 Gr. M. 1,80 500 Qr. M. 5,70 f Fi^iSiiie
Borsäure geschmolzen I Kilo M. 4,—
w .. . Pulver . . . . . lOOGr. M. 1,—
Borsaures Äthyl ttt 10 Gr. M. 2,20
„ Isobutyl 10 Gr. M. 2,50
^ jy Methylft 10 Gr. M. 0,90
■I w 99 techn WO Gr. M. 4.—
5fBorstickstoff lOGr.M.5,—
- 'Bortrichloridttt 10 Gr. M. 7,70
Borweinsaures Aluminium lOGr.M. 0,90
^orwolframsaures Barium WO Gr. M. 5,50
w CadmiumLösg.sp.G.3,28/öö Gr. M. 5,30
raunstein krystallinisch* Kilo M. 0,90
in Stücken Kilo M. 0,30
Wallnußgröße .... Kilo M. 0,50
Haselnußgröße .... Kilo M. 0,55
Erbsengröße .... Kilo M. 0,60
99 gepulvert Kilo M. 0,30
rechweinstein vgl. Weinsaures Antimon-KaHum
renzcatechin lOGr.M. 0,50 WO Gr. M. 3,10
renzcatechinmonoäthyläther (Guäthol) . 10 Gr. M. 0,85
renzcatechinmonomethyläther vgl. Guajakol
Brenzschleimsäure lOGr.M. 3,10
Brenztraubensäure lOGr.M. 1,90
Brenztraubensaures Äthyl ....... lOGr.M. 4,20
Brenzweinsäure lOGr.M. 1,90
ßrenzweinsäureanhydrid
^
99
99
99
99
gesiebt
t In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr.
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr.
tit In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
* Vgl. auch Manganoxyde
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
lÖ Gr.
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
KUo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
100 Kilo
Küo
100 Gr.
ff
10 Gr.
jfC ^
7
7
9
13
30
16
13
22
105
80
90
1
67
72
10
50
50
50
360
8
20
22
7
36
45
66
7
50
48
75
25
35
40
45
20
28
7
27
16
37
16
8
30
50
50
50
50
26 —
27
Brom „Kahlbaum"* lOOQr.M.l —
9, käufl
w „ in Gläsern bis 100 Gramm
91 „ in Originalpackung v. ca. 3 V* Kilo inkl. Flasche
ö>-Bromacefophenon lOQr.M. U60
Bromacetylbromid tt WQr.M.ljO
Bromacetylchlorid ff 10 Qr. M. 2, —
BromäthylphthaHmid 10 Qr. M. U50
Bromal „Kahlbaum" tt • • lOQr.M.0,90
Bromalcyanhydrin lOQnM.UöO
Bromalhydrat 10 Or. M. 0,90 100 Qr. M. 7,30
Bromanilin (ortho) lOQr.M.8,^
(meta) 10 Qr. M. IJO
(para) 10 Qr. M. U40
^ 10 Qr M. 6,—
wmi'm
Bromanisol (para)^a»ii|i
Brombenzoesäure (ortho) . . . lOQr.Ni.SAO
w (meta) 10Qr.M.2J0
w (p.ara) 10 Qr. M. IJO
Brombenzoesaures Athyl (para) lOQr.M.2,--
„ Methyl (para) . . . 10 Qr. M. 2,30
Brombenzol 100 Qr.M. 2,10
Brombenzoylchlorid (para) t 10 Qr. M. 8,—
Brombemsteinsäure ,, ioQr.M.4,—
Brombernsteinsaures Afhyl 10 Qr M 4 30
a-Brombuttersäurett lOQr.M. 1,40
a-Brombuttersaures Athyl 10 Qr Ni 0 65
a-Brombutyrylbromidtt 10Qr.M.d,90
Bromcampher 100 Qr.M. 1,20
Bromcamphersulfosäure ........ w Qr. M. 4,50
Bromcamphersulfosaures Ammonium . . W Qr. M. 4,~
, w Silber .... w Qr M. 5,~
Bromcyant. • 10 Qr M. 2,-
Bromdmitrobenzol (Br : NO., : NOo = 1:2:4) 10 Qr M 1 30
Bromessigsäurett.. lOQrM.6,50
Bromessigsaures Athyltt 10 Qr M. 0,50
n u''a *. ^^®%*tt lOQrM.0,60
Bromhydrat m Röhren von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
o • ^L . , 10 Qr M. 1,50
Bromjodbenzol (ortho) 10 Qr M. 12 50
w (meta) 10 Qr.M. 10,^
n "• u ^ ^P«^^^L lOQrM.8,50
a-Bromisobut^ersäurett lOQrM.1,50
a-Bromisobuttersaures Athyl 10 Qr M. 110
^" w Methyl . . . lOQr h/i ii^
a-Bromisobutyrylbromid tt • • ' ' 10 Qr M 1~-
a-Bromisocapronsäure ttt 1 Qr M 0 65
a-Bromlsocapronylbromid t . . w Qr M /T'i
a-Bromlsocapronylchlorid t . . ' ' lOQr M7-.
a-Bromisocapronylglycin -^w. /,
t In Packungen von 5, 10, 20, 50 Gr.
TT In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr
tff In Packungen von 2, 5, 10, 20 Gr.
* In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr
Kilo
100 Gr.
Kilo
I 100 Gr.
n
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
*w
6| 50 «^romisovaIenansäure*\. 10 Qr.M. 1,50
41 40 a^romisovaleriansaures Athyl **.... lOQr M 090
7l50a-BromisovaIerylbromld** 10 Qr M 6 80
4i 20 a-Bromnaphthalin . . . 10 Qr M. 0,35 100 Qr M 190
13150/^-
8
15
12
7
12
66
-^ Bromnitrobenzol (ortho) 10 Qr.M. ijo
— „ (meta) . 10 Qr M. 6,60 100 Qr. M. 4,50
50 ^ w (para) . 10 Qr. M. 0,60 100 Qr. M. 4,50
öoBromoform lOOQrM.1,10
50 a-Brompalmitmsäuret lOGr.M.l,
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo '
_ Brompheneol (para) lOQrM.7,50
72 - Brompheno (para) 10QrM.h90\
gl Bromphenylhydrazm (para)t lOGrM.2,—
12 — Bromphenylhydrazinhydrochlorid (para) t 10 Qr M 1 50
40' - Brompinakolin . . . /. . . jq Qr M. 3,25
60 100 Gr.
30
24
14
18
20
a-Brompropionsäure t..
— i> ^ ^: '.. lOQr.M.1,50
__ a-Brompropionsaures Athyl 10 Qr, M 1 10
50«- w Methyl 10 Qr M. l\io
-"""u ". lu yj^"^^^ lOQrM.1,10
_ _ a-Brompropionylbromid t 10 Qr. M 1 10
19 _ a-Brompropionylchiorid t 10 Qr M 2 —
70 i_ Brompropylphthalimid lOQr M2 —
_ Bromsallcylaldehyd (OH : CHO : Br = 1 • 2 : 5) * ' '
— D ^ 10 Qr. M. 2,80
_ Bromsäure 1,120 100 QrM. 1,90
4Q a-Bromstearmsaure lOQr M 9
— ^mtoluol (ortho) .' ; /^ Qr. M. 1,75
50 M " (meta)
-äX" ^^.^1^\ 10 QrM. 1,30
_ Bromwasserstoffsäure 1,208 S.Ji.^. 4 (ca. 25 7o)
— 100 Qr. M. 0,40
\ ,38 (ca. 40 7o) . . 100 Qr M. 0,50
1,49 (ca. 48%) • • WO Qr M. 0,75
1,78 (ca. 667o)tt WO QrM. 1,40
bei O«^ gesättigttt WO Qr M. 2,40
o_ . " in Eisessig* . . . 100 Qr M. 1,20
**™^»" 10 QrM. 0,60 100 Qr M. 4,20
__ 99 wasserfrei WQr M 1 ~
__ Bnicinsulfat 10 Qr M 0 85
_ aiMIrichs Salz vgl. Natriumbicarbonat ' * '
ersäure (normal) synth.
„Kahlbaum^t •
I
II . . .
II 50% .
uv; 5 ' techn. absol. , ^v^t^y^n t
13i 50 *"*^^''^^"''^^"Mrid 10 QrM. 1,90
63 —
16 50 ;
35
39
12
4
7
10
40
35
45
18
11
3
3
4
12
115
90
75
12
9
9|
7I
10
50
50
50
4I5O
>)
»»
5»
11
• I Bä
l. /
Vgl.
auch
Iso-
tter-
säure
10 Qr M. 1,^
WO Qr M. 5,—
WO Qr M. 0,80
Kilo M. 3,20
Kilo M. 4,~
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
TT In Packung^en von 50, 100, 200 Gr.
* In Packungen von 50 und 100 Gr.
In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
100" Gr.
12
7
5
50
16 50
20
lll
40
1
40
,
9
50
14
68
16
16
50
50
8
44
6
285
375
16
50
— 28 —
29 —
w
w
w
w
w
1»
Buttersaures Äthyl ......
„ techn. absol.
„ „ conc.
Amyl (iso) . . .
^ „ techn. .
Isobutyl
^ techn . .
Methyl
„ techn. . .
Propyl
„ techn. . .
Ammonium . . .
Barium
Calcium
Kalium
Kupfer
Magnesium
Natrium
Yf techn
Butylacetessigsaures Äthyl normal .
Butylaldehyd (normal)*
Butylaldehydcyanhydrin (normal) ff
Butylalkohol (normal)*
(sekundär)**
(tertiär)t
Butylamb (normal)**
„ (sekundär)**
fj (tertiär)**
Butylbenzol (tertiär)
Butylbromid (normal)* ......
fj (sekundär)
n (tertiär)
Butylcarbylamhi (tertiär)**
Butylchloralf
Butylchloralcyanhydrin
Butylchloralhydrat
Butylchlorid (normal)* . . . .
^ (tertiär)
Butylcyanid vgl. Valeronitril
Butylen (pseudo)t
Butylenbromid (iso)
n (pseudo)
Butyl Jodid (normal)*
^ (sekundär)
„ (tertiär)
Butylmalonsäure (normal)
WO Or. M. 5,50
100 Or. M. OJO
. Kiio M, 3,10
100 Or. M. 6,60
100 Or. M. 0,85
100 Or. M. 6,—
100 Or. M. 1,30
10 Gr. M. 0,90
100 Qr. M. 1,10
10 Qr. M. 0,60
100 Qr. M. 1,40
10 Qr. M. 0,80
100 Qr. M. 3,—
100 Qr. M. 2,40
100 Qr. M. 0,70
100 Qr. M. 2,40
WO Qr. M. 3,60
WO Qr. M. 1,90
100 Qr. M. 2,40
100 Qr. M. 0,60
10 Qr. M. 4,70
10 Qr. M. 5,—
10 Qr. M. 9,—
10 Qr. M. 3,—
1 Qr. M. 1,50
10 Qr. M. 2,40
1 Qr. M. 0,80
1 Qr. M. 2,—
1 Qr. M. 2,—
10 Qr. M. 2,30
10 Qr. M. 6,50
10 Qr. M. 0,85
1 Qr. M. 1,60
10 Qr. M. 1,20
10 Qr. M. 1,70
100 Qr. M. 2,80
10 Qr. M. 14,—
10 Qr. M. 0,90
10 Qr. M. 1,55
10 Qr. M. 2,—
10 Qr. Af. 3,—
10 Qr. M. 9,—
10 Qr. M. 1,10
10 Qr. M. 6,—
* Vgl. auch Isobutyl
•* In Packungen von 1, 2, 5, 10 Gr.
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
tt In Packungen von 2, 5, 10, 20 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Küo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
1 D
55
w
11
100 Gr.
7
Kilo
9
100 Gr.
5
Kilo
12
100 Gr.
6
Kilo
26
tt
21
Jt
50
5
290
60
6
55
11
7
9
5
12
6
26
21
5
20
33
16
20
4
42
45
75
27
12
21
5
16
16
20
57
23
6
12
10
141
24
120
71
10
13
18
26
80
8
50
^ilylsenföl (sekundär)* 1 Qr. M. 4,—
;^ramid (normal)* 10 Qr. M. 2,50
Iftyranilid (normal) lOQr.M.3,20
3iityrin (mono) 10Qr.M.3J0
3iltyron vgl. Dipropylketon
Jlltyronitril (normal) lOQr.M.2,70
Jatyrylchlorid (normal)* ff 10 Qr. M. 1,10 lOOQr.M.8,50
^tyrylsalicylsäure lOQr.M.5,—
10 Gr.
100 Gr.
i*
vSdaverin vgl. Pentamethylendiamin
Cadmium**^ Kahlbaum ''t
„ Draht 6 mm 0
käufl
„ gekörnt
w t, Blech
Cadmiumamalgam ca. 20% Cd. . . .
€admiumammoniumbromid
Cfdmiuraammoniumjodid
Cadmiumbromid
r, wasserfrei
Cadmiumcarbonat
Cadmiumchlorat
Cadmiumchlorid .... ^.^^^ . . .
y^ wasserfrei
Cadmiumchromat
Cadmiumcyanid . .
Cadmiumfluorid
Cadmiumhydroxyd .-
Cadmiumjodid
Cadmiumkaliumcyanid
CAdmiumkaliumjodid
Cadmiumnitrat
Cadmiumoxyd
Cadmiumphosphat
Cadmiumsulfat
zur Arsenbestimmung .
w
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
WO Qr.
100 Qr.
WO Qr.
WO Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
WO Qr.
100 Qr.
100 Qr.
WO Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
WO Qr.
WO Qr.
WO Qr.
M. 3,20
M. 4,80
M. 1,10
M. 1,45
M.2,—
M.4,—
M. 1,55
M. 4,80
M.l,—
M.1,60
M. 1,35
M.3,—
M. 1,35
M. 1,85
M. 2,80
M. 2,60
M. 2,60
M. 1,55
M. 3,40
M. 3,60
M. 3,60
M. 1,20
M. 2,40
M. 2,30
M. 1,10
M. 1,80
n
Küo
100 Gr,
Kilo
n
n
t»
t»
n
»»
»t
n
n
tt
tt
tt
tt
tt
tt
tt
it
tt
tt
tt
tt
tt
tt
tt
tt
*4C
32
22
28
35
22
77
45
29
44
9
12
18
36
13
44
8
13
11
27
11
16
25
24
24
13
31
33
33
10
22
21
9
16
35
50
50
50
20
50
50
75
50
20
25
60
50
• Vgl. auch Isobutyl
** Salze des Cadmiums mit organischen und seltenen anorganischen Säuren siehe
er den Säuren
t In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
tt In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
— 30 —
— 31 —
M
Cadmlumsulfld WO Qr. M. 1,40
Cadmiumsulfff WO Gr. M. 2,20
Cäsium 0,1 Or. M. 2,20
Cäsiumalaun lOQr. M. —,—
Cäsiumbromid 10 Gr. M. — ,—
Cäsiumcarbonat lOGr. M.—,-^
Cäsiumchlorid . 10 Gr. M. —,—
Cäsiumhydroxyd A . 10 Gr. M. —!—
Cäsiumjodid A 10 Gr. M. — ^---
Cäsiumnitrat 10 Gr. M. — ,—
Cäsiumsulfat joGr.M.-,—
Caffein vgl. Kaff ein ' -s
Calcium* elektrolytisch ftt . • . . . . WO Gr. M. 1,50
w geraspelt** 100 Gr. M. 1,70
mmmmm:. in runden Stangen, abgedreht, je nach Ausfuhrg.
das Stück M. 4,—, 6,— 8,— u. 10 —
Caiciumhydrid** WO Gr. M. 1,85
Calcmmaluminat joo Gr. M 2 40
Caiciumarseniat . * iooGr.M.6,85
Ca ciumarsenit 100 Gr. M. 0,65
Ca Iciumbichromat WO Gr. M. 1,75
Calcmmbisulfit in Lösung techn Kilo M. 0,35
Calcjumborat WO Gr. M. 0.40
Calcmmbromid WO Gr. M. 1,10
„ wasserfrei*** 10 Gr. M. 0,60 100 Gr. M. 3,60
Calcmmcarbid techn. t . % Kilo M. 0,50
w «in hasehiußgrolJiei; Stücken f
r , . u.^ . . ^ -^ ^^^o M. 0,65
Ca cmmcarbidmischung nach Polzenius . . Kilo M. 1 10
Calciumcarbonat gefällt ,,^nv 3lnalt>r*"ttt WO Gr. M. 6,60
Calciumcarbonatgefällt,J«r|l«iilnre,mit<l5Ärantirrdtriit»* j
200 Qr. M. 1,80 1 Kilo M. 4,90 / Flasche '
Calciumcarbonat gefällt 5. §1. ^. 5 Kilo M 0 50^
„ (Island. Doppelspat) tt . W Gr. M. 6,40 1
99 Schlämmkreide vgl. Seite 166 1
^ , . w Marmor vgl. Seite 71 1
Ca ciumchlorat 100 Gr. M. 1,40
taicmmchlorid kryst. ,Jttr ^tttnltir«** i. Pckg. v. 500 Gr, l u. 2 Kilo
Calcmmchlorid kryst. „Ittr ainaiijr^ wit ® ara^^^^^
öuu Kjr. M. 1 ,0S ~. ,,,, .. \ , ,.
1 Kilo Ni. 1,80 2 Kilo M. 2,80 | ^'-'•' "^
Kilo
1 Gr.
100 Gr.
•inschliesslich
Flasche
100 Kilo
Kilo
lOOKüo
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
91
99
99
gekörnt
zur
Analyse,
gesiebt
w
99
12
Cpicmmchlorid kryst Kilo M. 0,50
techn /C/7ö M. 0,25
gekörnt zur Analyse u. für Exsiccatoren
Kilo M. 0,90
Bohnengröße . WO Gr. M. 0,25
Kilo M. 1,90
Erbsengröße . WO Gr. M. 0,30
Kilo M. 1,90
Pfefferkorngröße WO Gr. M. 0,30
Kilo M. 2,—
Hirsekorngröße WO Gr. M. 0,30
Kilo M. 2,10
gepulvert zum Trocknen WO Gr. M. 0,20
Kilo M. 1,30
geschmolzen, in Stücken
100 Gr. M. 0,30 Kilo M. 2.20
geschmolzen, in Stangen
WO Gr. M. 0,30 Kilo M. 2,40
Bohnengröße . 100 Gr. M. 0,55
Kilo M.4,15
Erbsengröße . WO Gr. M. 0,55
Kilo M. 4,20
Pfefferkorngröße WO Gr. M. 0,55
Kilo M. 4,25
Hirsekorngröße WO Gr. M. 0,55
Kilo M. 4,—
geschmolzen, roh .... Kilo M. 0,25
-.. - , . . V . . . '» gekörnt . Kilo M. 0,45
a^ciumchlondammoniaktt 100 Gr. M. 3,-
Calcmmchromat ....'... lOOGr M / —
Caiciumferricyanid jooGr. M. 3,-
Ca cium errocyanid . . . . ^ WO Gr. M. 1,20
Calcmmfluond I (vgl. auch «3 .... WO Gr. M 060
c^truZu A "i Flußspat) Kilo M. 2,75
ö'SSr.^Ä'?^^ f<^iloM.0,45
- Calciumhydnd vgl. unter Calcium Seite 30
Calcmmhypochlorlt techn. vgl. Chlorkalk
ClUcimnhypophosphit WO Gr. Ni. 0,80
- Ca^ciumhyposulflt . ^S ' lOOGr.M. 6,50
9( SSTlIir^fi • • •, • ; 100 Gr. M. 3,65
Ca^clum|odid wasserfreit W Gr. M. 0,70
^^ruT^i\ • 100 Gr. M. 3,70
Calcmmmethylatt W Gr. M. i,50
w
geschmol-
zen,
gesiebt
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
i
37
16
80
170
175
180
190
115
200 —
220 —
375 —
380 —
385 —
360
14
33
25! —
8' 50
27 50
10 —
4
50
40
250! —
33 —
5 75
3 20
33! 50
5 —
34 —
12,50
unter d^'s^^' "''^"""^ "^* organischen und seltenen anorganischen Säuren sielu
Z f"" P^^!^"^Sen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr
In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 50o' Gr
und in oÄt^^immer^n TÄo''' '^ ^^^^^büchsen von 500 Gr, 1 Kilo, 5 Kilc
tt Vgl. auch Seite 155
ttt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 KUo
6 In Packungen von 5, 10, 20 Gr
t In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr.
tt lu Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
f*
— 30 —
— 31 —
Cadmiumsulfid . . mn r^ ».
Cadmiumsulfit . \fn9S' ^; ^'^^
Cäsium WO Gr. M. 2,20
Cäsiumaiaun' ' OjQr.M.2,20
Cäsiumbromid \ {^n9>^' ^; ~~
Cäsiumcarbonat - - • WGr.M. -,—
W Qr. M. — ^
Cäsiumchlorid . . m r^ ».
Cäsiumhydroxyd ^ in9>^'^/~-~
Cäsiumjodid^ . . .' lOGr.M. — —
Cäsiumm'trat
Cäsiumsulfat
Caffein vgl. Kaffein
Calcium* elektrolytisch ff f
w geraspelt**
Kilo
J6 ^
.
12
1 Gr.
100 Gr,
20
18
-■>
. 1
i
»1
10 Qr. M. — ,—
10 Qr. M. — ,—
lOQr.M. -,-.|
100 Qr. M. 1,50
100 Qr. M. uro
Calciumhydrid** ' ' ' '~ ^' ^^'~"
Cälciumaluminat lOOQr.M.1^5
Calciumarsemat * ^0<^ Or. M. 2,40
Calciumarsem't 100 Qr.M. 0,85
Calciumbichromat 100 Qr.M. 0,65
aicISS!" '""»".'ach..: : : ; ""Ä;!!:S
Calclumbromid 100 Qr.M. 0,40
L l * ; • •' •>^\Vv Kilo M, 0,50
» « m haselnußgroßen Stücken f
"Bi getaut , Jm: Jli.«|,r»"ttt /OO Qr. M. 0.60
200 Or. M. ,,80 ,KUo M. ^4%
Calciumcarbonaf gefällt f. %. «. 5
" Schlammkreide vgl. Seite 166
Caiciumchloraf ^^^^^ ^g'- Seite 71
Ca,ciumch.oridkryst:.J„.3i„«.,r,"I.Pe.,./5SG';:if,i,1^
l Kilo M, 1,80 2KUoM.2,80
)
einschliesslich
Flasche
Kilo M. 0,50
\ einschliesslich
/ Flasche
^s^<^^
gekörnt
zur
Analyse,
gesiebt
w
1»
»»
Calciumchlorid kryst f^no m. 0,50
\ *^echn Kilo M. 0,25
gekörnt zur Analyse u. für Exsiccatoren
Kilo M. 0,90
Bohnengröße . WO Qr. M. 0,25
Kilo M. 1,90
Erbsengröße . WO Qr.M. 0,30
Kilo M. 1,90
Pfefferkorngröße WO Qr.M. 0,30
Kilo M. 2,^
Hirsekorngröße WO Qr. M. 0,30
, ^ Kilo M. 2,10
gepulvert zum Trocknen 100 Qr.M. 0,20
^ , Kilo M, 1.30
geschmolzen, in Stücken
100 Qr. M. 0,30 Kilo M. 2,20
geschmolzen, in Stangen
100 Qr. M. 0,30 Kilo M. 2,40
Bohnengröße . 100 Qr.M. 0,55
Kilo M. 4,15
Erbsengröße . WO Qr.M. 0,55
Kilo M. 4,20
Pfefferkorngröße WO Qr. M. 0,55
Kilo M. 4,25
Hirsekorngröße WO Qr. M. 0,55
, , ^>> Kilo M. 4,—
geschmolzen, roh . .^ ; . fqio M. 0,25
Calclur;i'chIoridammonlkktt . " ^'^'"' WOOrM^
Calciumchromat . . . .^ /^^ Or aJ' f '^ i
Calciumferricyanld . . * * lonnr^ ^
Calciumferrocyam-d inr,%^A^\r.
Calciumfluorid n (vgl- auch ^
CalcluÄhydroxJJ ^^"'^P^^ S i* L'^
Calciumhydrid vgl. unter Calcium Seite* 30 ^'^' ^'^^''
100 Kilo
JH/
>»
geschmol-
zen,
gesiebt
w
Calciumhypophosphit . .' . ." lOOQr MOün
• Calciumhyposulfit \r^ ?• ./ '
caiciu^UW: •.•.•.•.•.;•.•.•. ■/?2g;;:S:S
unte. Äf ^''"='"- -" «-hen und seltenen anorganischen Sän^n
^Wi» OriginaltromÄTon Immt"' ^ ^'«'='"'üchsen von 500 Gr 1 Kilo f.
Jf Vgl. auch Seite 155 '
A In S^^J^^ee" ^0" 100, 200, 600 Gr 1 KMn
O In Packungen von 5, 10 20 Gr
siehe
Kilo
1
t In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr.
tt Iii Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr, 1 KUo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
37
16
80
170
175
180
190J
U15
200
220
375
380
385
360
14 50
33 —
25 —
8,50
27 50
10 —
4 40
250 —
33 —
75
3' 20
33|50
341 —
1250
— 32 —
Calciumnifrat I Kilo M. 2,50
I entwässert WO Gr. M. 0,80
" • • Kilo M. 1,90
r-i.: .^.. J^^s^sch, geschmolzen, techn. . /C/Zö M. 0,60
Ca c umorthoplumbaf WO Gr. M. 0,50
Caiciumoxyd ,Jitr |litrtl,,r*"tt WO Gr. M. 2,80
Calciumoxyd „^nv 3lniilt>re, mit ©armtturih^ltt"
so Or M. 2,— 200 Or M 6 2o \ u, .■ .
100 Ur. N[. 3,40 500 Gr. M. 13,20 / Flasche
Calciumoxyd aus isländ. Doppelspat .,5ttr 3ltt«ilt,rr"t
W Gr. M. 2,40
n aus Marmor in Stücken . . . Kilo M. 0,50
:. ... .. „ ' ^-^ : ffPkörnt ! ^""^'"'"^'^ß^ Kilo M. 1,~
" ^ gedornt j Erbsengroße KUo M. 1,~
/>,,'*, / " ^" PuJver .... Kilo M 0 65
taiciumphosphaf einbasisch krysttt • • WO Gr. M. 6,80
- . , w einbasisch .... joo Qr M n ^n
Calclumphosphal zweibasisch „Sttr ^ttaJi*,r**»tt '
Caiciumphosphat zweibasisch ^^ ^'' ^' ^'^^
so or. M. r}r ^"Ä; ^3 l'^T'^TII.^
100 Qr.M. 2,10 SOOQrM.rfo } ""'Zit'
Caiciumphosphat zweibasisch . .... 100 Gr. M. Ö,6S
p , . w ' >» techn Kilo M J 50
Caiciumphosphat dreibasisch ,Jotr 3lit<Ui,rfnt
Caiciumphosphat dreibasisch ^^^ ^'' ^' ^'^^
100 Or. M. 2,3S 600 Qr M. tfs } '"^Ä^
6S
Caiciumphosphat dreibasisch ... WO Gr M n
Calciumphosphid käufl.ttt • . . . .' .' lOOGrMO
Ä2!?!!?!??!? käufl.ttt . : ; wo Gr. M. 0,65
M. 1,30
Calciumrhodknid ^ '"^^^'^0,80
Calciumpyrophosphat .... ' ' ' iZor
Calciumrhodanid ... 1%% Mr^nn
Calciumsaccharat . . ^Or^n'^^
Calciumsflicat . . mr,^"^' ^;^/^
Calciumsulfat .3u. ^„.i,r.ntt .' .* \ \ Z^Vofo
Calciumsulfat lur %x.^Xxs\t, mit aJar^mtUrHrHn«
lOOQr.M.1,10 SOOQr M 2 95 \ .,
200 Qr M. 1,60 I KUo M. 5% } "'^Ä.^
Calciumsulfat . . . ,^^^ \,
techn. : : : %?M^-?'f^
gebrannt vgl. Gips ^'^^ ^' '^'^
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
100" Gr.
Kilo
tAC
100 Gr.
100 Kilo
Küo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
t In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr
tt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr
ttt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Küo
In Packungen von 6, 10, 20, 50, 100 Gr
100 KUo
50
25! —
13 —
50
15 50
25
f — 33 —
i '
Caiciumsulfid in Stücken WO Gr. M. 0,60
I „ techn. Pulver Kilo M. 1,80
I ,, Würfel zur Entwicklung von Schwefelwasser-
stoff vgl. Seite 133
Calciumsulfit Kilo M. 1,20
Calciumsuperoxyd 10 Gr. M. 0,75
„ techn 100 Gr. M. 1,20
Camphen 10 Gr. M. 2,40
„ techn . . lOOGr.M.U-
^^rnpher Y^ii WO Gr. M. 0,70
^ " . synth lOOGr.M. 0,80
Campheroxim 10 Gr. M. 1,60
Camphersäure WO Gr. M. 2,30
Camphersäureanhydrid - :,.;-::^, .....-.:■■ ■-.>;. WO Gr. M. 5,50
Camphersäureimid . . . . . ; , , 10 0r.M.2\50
Camphersaures Natrium lOGr.M. 6,65
Camphocarbonsäure 10 Gr. M. 5,50
Campholensäurenitril jo Gr. M 2 60
Camphylaminf '. 10 Gr. M. 3,80
Canadol vgl. Gasolin
; Caprinäther käufl
|: Caprinalkohol vgl. Decylalkohol
% Caprinsäure synthetisch 1 Gr M 2 10
f Caprinsaures Äthyl ...,....., w Gr. M. 5,50
''u.^ Me%I p^ 10 Gr. M. 5,50
Capronäther käufl ^ ^
Capronamid (iso) 1 Gr.' M. 6,50
Capromfril (iso) 10 Gr. M. 2,50
tapronsäure (normal), synthetisch . . . . 1 Gr. M. 0,90
m w „ durch Gärung . 10 Gr. M. 1,50
,, (Isobutylessigsäure) . . . . 10 Gr. M. 3,60
Capronsaures Äthyl (normal) ..... w Gr. M. 2,20
„ Methyl (normal) 10 Gr. M. 1,70
Capryläther käufl.
Caprylalkohol vgl. . Octylalkohol
Caprylen (symm. Methyl-n-amyläthylen) 10 Gr. M.2 —
Caprylsäure 10Gr.M.3,~
Caprylsaures Athyl 10 Gr. M. 5,—
r u".. Methyl 10Gr.M.5,~
tarbamid vgl. Harnstoff
Carbaminsaures Äthyl (Urethan) . ... WO Gr. M. 1,90
Amyl (iso) 10 Gr. M. 1,10
^sobutyl 10 Gr. M. 1,10
Methyl 10 Gr. M. 1,10
Propyl 10 Gr. M. 1,20
Ammonium WO Gr. M. 5,—
'%
i
t in Packungen von 5, 10, 20, 50 Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOÖ'Gr.
»
n
w
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
tAC
5 —
160* —
110
6
10
20
8
5
6
14
21
50|
22
4
50
23
33
50
25
40
30! —
19
50
50
25
3
22
7
12
33
20
15]
35
50
50
18
26
44
44
50
17
9
9
9
10 —
44 —
34 —
Carbanil vgl. Phenylisocyanat
Carbani id vgl. .Diphenylharnstoff
CarS^"'"' ^*^y^ ^S'- Phenylcarbaminsaures Äthyl
Carbo„ylchIoridvgI.Phosgen ^00 Or. M. 1,70
Carborund vgl. Siliciumcarbid
Carbofhmldin ... inOr m r
Carminsäure „Kahlbaum "tt '..'''' lOrZ/T^
Carminsäure . ,,,?■.: f^
Carvacrol . . mn^'t^^^'^
Carvacrolphfhalein • ^00Or.M.5,~
Carven
Carvon (Carvol) .' \^nr';^iii
Casein („ach Hlmarsten) " ! i ! ! " " 22 °Jr M fso I
^ « ^ techn. vgl. Seite 161 ■ ■ ■ ^^ Or. M. 3.30
Cer (techn.) . . ^^— ,„ -, , .
Cerijydrox/d . .' ." ; ; ;.0.. ^. •..},• ;Jo?.^Ä:i'
T techn.- : • • ^^ö..^..,.,/ööO..^..,;_
Cerocarbonaf . . . ' lOQrMjhnrl^rt- ^/^
'""""^echn • • • • '^Orl'ZZl'rl]^^
Cerofluorid " • ' lOOQr.M. 0,90
'T"''*techn • • • • ''''Or:^0.70)00br.M.s:-
Cerotinsäure WOGr.M.l,—
Cetylalkohol JQr.M.2,20
Cetyljodid JOQr.M. 1,85
Celylmalonsäure JOQr.M.1,90
Chinaldin JOQr.M.SM
„ techn JOQrM. 1,90
Chinaldinjodäthylaf * * ' %'" * ' * * ^OQr.M.0,80
Stt'e^P^^^^ vgl.Methoxychlnolin (par'a') '''• ^^ "'^
^ Chinasaures Nairium ' ' '^ ^'' ^' ^'^^ '^^ ^T' ^' ^^^0
Chinhydron WGr.M.i,-
Chinldin kryst * ' * JOOr.M.1,56
Chinin . ' JOGr.M.1,20
Chininbisulfaf J0Qr.M,0J5
Chininhydrochlorid ^00 Gr. M. 3,80
Chininsulfat ^0 Gr. M. 0,65
Chinolinf • • • • JOGr.M.0,55
n käufla Teern] JOOr.M.0,60
ChinoHnhydrochlorid ' ^^Or.M.i,20
Chinolinjodäthylat krvst ^^r.9S' ^' ^'^^
Chjnolinrot vgl. Sdte 151 '^ ^^- ^- ^'^^
thmolinsäure
Chinolinsulfat sauer J2.9!^' ^' ^*^0
J00Gr.M.5,~~
t In Packungen von 10, 20, 50, 100 200 ßr
tt In Packungen von 1, 5, 10 Gr '
— 35
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
Küo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
10 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
JC j ^^
151-
7
12-
35 50
46 -
22 50
9 -
221-
30
30
180
200
lÖ
120 —
12
150
135
7
5
45
8
20
16
17
32
16
6
32
50
'j!"^" • lOGr.M. 1,40
$5!"«\^"" 1 Gr. M. 1,60
thlor flüssig in Bomben von mindestens 10 Kilo*
kleineren Bomben (nicht unter 1 Kilo)*
Glasrohr zu Demonstrationszwecken vgl.
^^^ . , Seite 121
Ch oracetal lOGr.M. 1,10
Chloracetamid . . lOGr.M. 3,50
a-Chloracetessigäther ......... lOGr.M. 1,10
Chloracetol vgl. Acetonchlorid
Chloraceton lOGr.M.0,85
cj>-ChloracefophenDn lOGr.M. 2,80
^J «'•^i^^y'chlorid** ..... .... i00Gr.M:5.~
Ch orä hylenchlorid . ...^...:,^:.,,-.. \^ w Gr. M. Q,80
T^^'^n.'uW , . . . 100 Gr. M. 0,90
Ch ora alkoholat 100 Gr. M. 1,10
Ch ora cyanhydrin 100 Gr. M. 4,20
tnloraldehydalkoholat 10 Gr. M 0,80
Chloralhydrat in Krusten oder Krystallen ^.^i.ü! 5
>>., , ,^ WO Gr. M. 0,30
^Ch oralurethan . 100 Gr. M. 3,70
Ch orameisensaures Äthyl vgl. Chlorkohlensaures Äthyl
^n'oranil lOGr.M. /,— lOO Gr. M. 8 —
lOGr.M. 3,20
10 Gr. M. 1,70
10 Gr. M. 1,30
ttt
50
50
60
30
58
8
13
10
6
38
5
4
4
10
42
21
45
44 —
50
50
80
Chloranilin (ortho) „Kahlbaum
„ (meta) „
1, (para) „ , . . .y^^..,,, ^ uw
Chlorbenzoesäure (ortho) wGr. M.4,—
w (meta) ioGr.M4,~
Irui^u " ^\f^'^^ lOGr.M. 2,60
Xhlorbenzoesaures Methyl (para) .... wGr M 4 —
Chlorbenzol 100 Gr. M. 1,30
rut 'l ^f^il"-.. ; WO Gr. M. 0,50
Ch orbenzoylchlorid (para)t ...... lOGr.M. 6,50
^Ch orbernstemsäure linksdrehend .... WGr. M. 5,50
Chlorbrombenzol (ortho) lOGr.M. 12,50
w (meta) x>^ WGr. M. 10,—
rut J\. ^P^"^^ WGr. M. 8,50
y-Chlorbuttersaures Äthyl lOGr.M. 5,—
a-Chlorcrotonsäure 10 Gr M 3 60
Chlordinilrobenzol (Gl : NO. : NO2 = 1 :' 2 : 4) WO Gr. M. 7,50
rui ." u ^^>äufl WOGr.M.l,—
Chloressigsäurett 100 Gr. M. 0,65
„ käufl. tt . . WO Gr. M. 0,40 Kilo M. 2,75
Chloressigsaures Äthyl 100 Gr. M. 2,20
■Ä n Amyl (iso) WGr.M.l,—
I n Methyl W Gr. M. 0,90
„ Kalium W Gr. M. 1,20
M Natrium W Gr. M. 1,80
* Vgl. Seite 122
•* In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr.
t In Packungen von 1, 2, 6, 10, 20, 50 Gr.
tt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Küo
ttt In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
100 Gr-
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100" Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
»
n
n
12
11
1
50
9
30
9
50
6
24
45l —
6 50
5
8
37
6
2
33
70
27
14
11
35
35
22
35
11
3
60
50
115
90
75
45
33
65
8
4
250
20
8
6
9
14
50
60
50
50
20
30
75
60
3*
##■
— 36
Chlorfumarsaures Äthyl lOör.M. I,SO
Chlorhydrat in starkwandigen Röhreu ä M. J,—
a-Chlorhydrin (mono) 10 Gr. M. 0,80
Chlorjodbenzol (ortho) lOQr.M. 14,—
„ (meta) lOOr.M.9,—
„ (para) lOGr.M. 7,50
Chlorkalk Kilo M. 0,35
Chlorkohlensaures Äthyl .100 Gr. M. 1,80
jj käufl. . . . . . 100 Gr. M. 1,50
Amyl (iso) 10 Gr. M. 0,90
Isobutyl 10 Gr. M. 0,90
Methyl 100 Gr. M. 6,60
Propyl 10 Gr. M. 0,90
Chlormalonsaures Äthyl . . . . . . . lO Gr. M. 0,90
n
w
^^^^^^ 10 Gr. M. 0,75
Chlormethylätherttt 10 Gr. M. 0,70
Chlormethylsulfat (mono) 10 Gr. M. 1,50
a-Chlomaphthalln I lOGr.M. 3,50
w n lOGr.M.0,85
Chlomitrobenzol (ortho) 100 Gr. M. 1,70
» käufl 100 Gr. M. 0,90
(meta) lOGr.M. 1,20
(para) 100 Gr. M. 1,70
„ käufl 100 Gr. M. 0,80
Chloroform , Kilo M. 2,30
w S.^.^.5.. KiloM.2,~
Chloroxalessigsaures Äthyl lOGr.M. 3 50
Chlorphenol (ortho) If lOGr.M. 1,40
w », litt 100 Gr. M. 1,50
n (meta)t lOGr.M. 4,50
„ (para)tt 100 Gr. M. 1,80
Chlorphenylsulfohamstoff (meta) .... 10 Gr. M. 4,50
^^, w, w (para) .... lOGr.M. 3,70
Chlorpikrin . . . . ^ . lOGr.M.0,85
a-Chlorpropionsaures Äthyl lOGr.M. 3,~
^' r j. ^ lOGr.M. 4,50
ß'^^^^lP^m\^nf 10Gr.M.7,~
Chlorsäure 1,2 (ca. 307o) 100 Gr. M. 1,20
rut "" ,r U2(ca. 207o) 100 Gr. M. 0,60
thiorsulfonsäure vgl. Schwefelsäurechlorhydrin
Chlortoluol (ortho) lOGr.M. 2,50
w (meta) lOGr.M. 5,—
jj (para) 10 Gr M 1 60
Chlortrfnitrobenzol vgl. Pikrylchlorid * '
Chlorwasser H. ». I?. 5 KiloM.0,50
Cholesterin jnnr M fi
Chollnlösung 25% ...'..:*' " iGrM J9n
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr
tt In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr
ttt In Packungen von 10, 20, 60, 100 Gr
I
37 —
JC
n
100 Kilo
Küo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
100 Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr. ! 11
6
125
80
65
24
16
13
6
6
60
61
7
5
5
12
30
6
15
8
10
15
6
210
180
29
11
12|
401
lö!
40
33
50
>>
»
»
60
60
60
50
50
50
60
50
6
27
40
60
9
3
20
45
13
35
44
10
48
50
50
90
50
Xhrom* kryst 1 Gr. M. 1,10
„ nach Goldschmidt WO Gr. M. 2,80
^Chromalaun (Kali) Kilo M. 0,90
Pulver Kilo M. 1,10
käufl . KiloM.0,50
entwässert
„ (Ammoniak) 100 Gr. M. 1,—
Chromchlortirt . lOGr.M. 3,20
Chromfluorid ............ 100 Gr. M. 1,10
Chromhydroxyd 100 Gr. M. 0,70
i jj käufl Kilo M. 4,-
cChromicyankaliumt lOGr.M. 1,
.Chromnitrat kryst '. 100 Gr. M. 1,10
Chromoeen I ) , ^. ,.,,.,
^hromotropsäure ( ^^^- -Dioxynaphthahndisulfosäure
Xhromoxychloridtt
Chromoxyd ....'.' ' Kilo M 3,80
i „ käufl Kilo M. 2,20
, Chromphosphat lOOGr.M.l,—
Chromsäure lOOGr.M.0,80
1» käufl Kilo M. 2,80
Chromsesquibromid (hydrat) 100 Gr. M. 5,50
Chromsesquichlorid sublimiert
10 Gr. M. 0,80 100 Gr. M. 6,60
w — (hydrat) 100 Gr. M. 0,90
Chromsulfat 100 Gr. M. 0,90
Chromsulfid lOGr.M.l,—
Chrysanlllnhydrochlorid vgl. Chrysanilin Seite 151
Chrysarobin 100 Gr. M. 2,70
5}"7sen lOGr.M. 3,60
Xhrysoidüi vgl. Seite 151
^ Chrysophansäure
Chichonidln lOGr.M. 0,80 lOO Gr. M. 6,—
Cfnchonidlnsulfat .... 10 Gr. M. 0,40 100 Gr. M. 2,—
Chichonln kryst 100 Gr. M. 2,80
Cinchonüihydrochlorld 100 Gr. M. 1,30
Cinchonhisulfat 100 Gr. M. 1,25
Cmeol vgl. Eucalyptol
Cinnamol vgl. Styrol
Cinnamylidenacetophenon lOGr.M. 2,50
Cfnnamylverbindungen vgl. Zimtsäure
Citraconsäure lOGr.M. 1,55
Citraconsäureanhydrid lOGr.M. 1,40
^^fra' 10 Gr. M. 0,60 100 Gr. M 4,50
Citronellal käufl 100 Gr. M. 2,50
Cftronellol 10 Gr. M. 5,—
Citronellylacetat lOGr. M. 3,—
Citronellylformlat ioGr.M.3,—
10 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
n
n
100 Gr.
Küo
100''Gr.
M
10
25
77
97
41
2
8
28
9
6
370
8
9
10
50
4
340
200
7
6
260
50
60
7
6
8
24
33
50
70
20
60
8
52
17
25
10
10
22
13
12
40
20
40
25
25
50
50
50
30
* ?*^^® ^®s Chroms mit organischen und seltenen anorganischen Säuren siehe
:/ unter den Säuren
It In Packungren von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
■"-■""■*
— 38 —
"•— . flS J
Citronensäure Kilo M.4 —
l^äufl .' ; Kilo M. 3,90
zu Enzymstudien nach Sörensen 100 Qr. M. OJO
geschmolzen, wasserfrei . 100 Qr. M. 1,30
Citronensaures Athyl 100 Qr. M. 3,60
Methyl loOr.M.l,—
Aluminium 100 Qr. M. 0.85
Ammonium lOOQr.M.l,—
Barium 100 Qr. M 1,50
Blei lOOQr.M. 1,—
Calcium 100 Qr. M. /,—
Eisenoxydammon braun . 100 Qr.M. 0,75
braun basisch . 100 Gr. M. 0,55
grün 100 Qr. M. 0,60
100 Qr. M. 0,80
100 Qr. M. 1,20
100 Qr. M. 0,95
100 Qr. M. 0,70
100 Qr. M. /,—
100 Qr. M. 0,60
1»
w
1»
1»
11
11
Kalium
11
^^
11
mm^
^y
Kupfer
Lithium .
Magnesium
Mangan .
Natrium (3 basisch)
„ sauer (1 basisch). 100 Qr.M. 0,85
Silber . . ..mmhi««»««^ W Qr, M. 1,30
Wismut . . . . . . 100 Qr.M. 2,40
Cobalt vgl. Kobalt
^ocain 10 Qr.M. 4,50
Cocamhydrochlorid 10 Qr M 4
Cochenillesäure ......* 1 Qr, M. 1,90
Codein vgl. Kodein
Coffein vgl. Kaffein
Collidin vgl. Kollidin
Coniin
a-Crotonsäure . . .
a-Crotonsaures Äthyl
Cumarin 10 Qr,
Cumarsäure (ortho) kryst. .
Cumenol (pseudo) . .
Cumidin (pseudo) . .
yy ,) techn
Cuminalkohol ....
Cuminol ....
Cuminsäure
Cumol Sdp. 160—170°
Yt käufl
^^ (Pseudocumol)
Curcumin kryst. . .
yy käufl
Cyan flüssig in Glasrohr, vgl. Seite 121*
Cyanacetamid 10 Qr.M. 3,30
M,
0
1 Qr. M. 1,60
10 Qr. M. 1,90
10 Qr. M. 3,~
\55 100 Qr. M. 3,80
10 Qr. M. 2,60
10 Qr. M. 4,~
10 Qr. M. 2,—
10 Qr. M. /,—
10 Qr. M. 5,—
10 Qr. M. 3,~
10 Qr. M. 4,40
100 Qr. M. 0,80
. Kilo M. 1,85
10 Qr. M. 0,70
. / Qr. M. 1,10
10 Qr.M. 3,10
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
n
w
n
n
n
n
n
M
w
n
n
»
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
n
n
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
f
I
— 39
.Av
4 T
380
370
5
11
33
8
6|60
75
50
8
13
8
7
6
4
5
6
10
7
5
8
4
6
10
22
40
35
16
30
50
50
55
70
30
80
60
50
50
13
50
16 —
25l —
34| —
23! —
35 —
16!-
8
50
45 -
27l50
40 —
6 —
165 —
5 50
10-
27 50
29 —
Cyanacetylhamstoff 10 Qr.M. 3,20
Cyanamidcaicium (techn.) 100 Qr. M. 0,30
Cyanamidnatrium (techn.) . 100 Qr.M. 0,80
Cyanbromid vgl. Bromcyan
Cyanverbindungen der Metalle siehe unter den Metallen
tyanessigsäure ., 10 Qr. M. 1,65
Cyanessigsaures Äthyl 10 Qr.M. 1,20
Amyl (iso) 10 Qr. M. 1,70
Butyl (normal) 10 Qr. M. 3,80
Isobutyl 10 Qr.M. 1,70
Isopropyl 10 Qr.M. 3,—
Methyl 10 Qr.M. 1,40
Propyl 10 Qr.M. 1,90
Natrium ....... 10 Qr.M. 1,40
Cyanjodid vgl. Jodcyan
Cyanuramid vgl. Melamin
Cyanursäure 10 Qr.M. 2,50
Cyanwasserstoff Lösg. von 12% . . . 100 Qr.M. 1,~
„ „ „ 40% . . . 100 Qr.M. 4,50
^ ^ wasserfr. in Packungen von 20, 50, 100 Gr.
Cyclohexan 10 Qr.M. 2,80
X^yclohexandfon (1:4) ... ... . J . 10 Qr. M. 14,
jCyclohexanol 10 Qr.M. 3,30
"Cyclohexanon 10 Qr.M. 2,50
Cymol 10 Qr.M. 1,—
„ (para) 10 Qr.M. 1,50
käufl 100 Qr.M. 3,50
w
yy
Dambose vgl. Inosit
e. Decan (Diisoamyl) 10 Qr. M. 2,80
*" Decylalkohol (normal)
Dehydracetsäure 10 Qr.M. 1,55
Desoxybenzoin 10 Qr.M. 6,—
Dextrin lOO^Qr.M.0,55
n gereinigt, gekörnt Kilo M. 1,10
I ,1 käufl Kilo M. 0,55
100 Gr.
Kilo
•1
V»
•»
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
jt
28
1
5
80
50
100 Gr. 13 30
11
14
34
14
26
12
16
50
50
12 50
22 —
8 —
331 —
i; 241 —
25* —
125'-^
30 —
22 —
8 —
12
30
50
24 —
45 —
13 30
55 —
3 80
95 —
45 —
— 40 —
— 41 —
Diacetberasteinsaures Äthyl 10 Or. M. 1,80
Diacetin 10Qr.M,U80
Diacetonaminoxalat 10 Qr. M, /, —
Diacetylf lOr.M.2,40
Diacetyldioxim (Dimethylglyoxim), (Nickelreagens)
10 Qr. M, U50
Diacetylmonoxiin 100 Qr. M. 18,—
Diacetylphenolphthalein lOQr.M.3,90
Diacetylweinsaures Äthyl lOQr.M. 1,80
Diäthylacetessigäther lOQr.M.1,00
Diäthylamidophenol (meta)tt JO Qr. M. 4 — 100 Qr. M. 30,—
Diäthylamin ff lOQr.M. 2,—
Diäthylaminhydrobromid lOQr.M. 1,40
Diäthylaminhydrochlorid lOQr.M. 1,40
Diäthylaminhydrojodid ......... 10 Qr. M. 1,80
Diäthylaminsulfat lOQr.M. 1,60
Diäthylanilin 100 Qr. M. 1,20
„ käufl 100 Qr.M. 0,55
Diäthylcarbanilid vgl. Diäthyldiphenylharnstoff
Diäthyldiphenylharnstoff (symm.) .... 10 Qr. M. 2,—
,, (asymm.) . . . 10 Qr. M.3,-^
Diäthylessigsäure =**"'f*-'"PT"^^ Qr. M. 5,—
Diäthylharnstotf (symm.) <^^10Qr.M.4,50
Diäthylin vgl. Glycerindiäthyläther/*^*^^--'
Diäthylisocyanin vgl. Äthylrot Seite 150
Diäthylketon . 10 Qr. M. 2,—
Diäthylketoncyanhydrin . . . . .^1 . 10 Qr.M. 3,20
Diäthylmalonsäure ^_ . 10 Qr.M. 3,50
Diäthylmalonsaures Äthyl . . . .■» . 10 Qr. M. 1,20
Diäthyloxamid 10 Qr.M. 4,30
Diäthyloxaminsaures Äthyl 10 Qr.M. 3,30
Diäthyloxyessigsäure (Diäthoxalsäure) . 10 Qr. M. 6,—
Diäthyloxyessigsaures Äthyl lOQr.M. 4, —
Diäthyl-p-phenylendiamhihydrochlorid ft
Diäthylsulfat vgl. Äthylsulfat
Diäthylsulfit (symm.) vgl. Äthylsulfit
„ (asymm.) vgl. Äthylsulfonsaures Äthyl
DIallylmalonsaures Äthyl lOQr.M. 2,60
Diamidobenzol vgl. Phenylendiamin
Diamidodiphenylamin techn. ...... 100 Qr. M. 4,50
Diamidodiphenylaminsulfat techn. . . . 100 Qr. M. 2,10
Diamidophenolhydrochlorid (OH : NH, : NH2 = 1:2:4)
100 Qr. M. 4,50
Diamidostilben (ortho) 1 Qr. M. 2,30
DIamyläther vgl. Amyläther
Diamylamhi ( r ^ • • 10 Qr.M. 2,80
Diamylaminhydrochlorid . j ^^^^^ . . . 10 Qr. M. 2,60
t In Packungen von 1, 2, 5, 10 Gr.
tt In Packungen von 5, 10, 20, 60, 100 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Küo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Küo
10 Gr.
100 Gr.
20
50
50
16
15
8
19
13
165
35
16
12
200
17
12
12
16
13
10
3
18
26
45
40
18
27
30
10
39|-
30 —
55
35
4 50
90
50
22
40
18
40
20
24
22
ianfsidin käufl 100 Qr.M. 2,50
iastase vgl. Seite 161
iazoamidobenzol . 10 Qr.M. 0,90
iazoamidotoluol (para) lOQr.M. 1,20
ibenzalaceton vgl. Dibenzylidenaceton
ibenzoylbemsteinsaures Äthyl lOQr.M. 3,—
^ibenzyl 10 Qr.M. 3,—
bibenzyläther vgl. Benzyläther
Dibenzylamin 10 Qr.M. 3,20
Dibenzylaminhydrochlorid 10 Qr. M. 2,60
'Dibenzylidenaceton lOQr.M. 1,60
Dibenzylketon 10 Qr.M. 4,80
Dibromäthan vgl. Äthylenbromid
Dibromanthracen lOQr.M. 1,—
.Dibrombenzol (ortho) lOQr.M. 17,—
I „ (meta) 10 Qr.M. 15,—
1 „ (para) lOQr.M.0,65
Dibrombernsteinsäure lOQr.M. 1,90
/^-Dibromhydrin 10 Qr.M. 0,80
a./?-D!bronipropionsäure ......... 10 Qr.M. 2,80
a-/?-Dibromprop!onsaures Äthyl .... 10 Qr. M. 4,50
a-jö-Dibrompropylalkohol vgl. /?-Dibromhydria
Dibromthymochlnon . lOQr.M. 4,—
Dibutylamm (sekundäres .Butyl) ^-^ . . . . 1 Qr. M. 7,—
Dichloräthylglykolsaures Äthyl t ... 10 Qr.M. 1,70
Dichlormethylglykolsaures Methyl f . . . 10 Qr. M. 1,80
Dichloraceton (asymm.) lOQr.M. 0,85
Dichloracetylchloridt 10 Qr.M. 5,—
Dichloräthan vgl. Äthylenchlorid
Dichloräther (1,2).... 100 Qr.M. 2,—
Dichloräthylen vgl. Acetylendichlorid
Dichloranllin (NH2 : Gl : Gl = 1 : 2 : 4) . 10 Qr. M. 2,—
Dichlorbenzol (orth o)
„ techn 100 Qr.M. 0,20
(me ta) 10 Qr. M. 4,50
„ (para) 10 Qr.M. 0,85
Dichlorbrommethan 100 Qr.M. 0,80
Dichloressigsäure . . . . lOQr. M. 0,55 100 Qr. M. 3,50
„ aus Chloral f . . . . lOQr.M. 1,25
DIchloressigsaures Äthyl lOQr.M. 1,20
„ Kalium 10 Qr.M. 2,—
„ Natrium 10 Qr.M. 2,—
Dichlorglykolsäurediäthyläther vgl. Dichloräthylglykol-
saures Äthyl
Dichlorglykolsäuredimethyläther vgl. Dichlormethylglykol-
saures Methyl
a-Dichlorhydrin 100 Qr.M. 1,—
techn 100 Qr.M. 0,65
»»
»»
OL-
VI
+ In Packungen von 5, 10. 20, 50, 100 Gr.
tt In Packungen von 1, 2, 5, 10 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
Küo
100 Gr.
idlo
100" Gr.
Kilo
36
50
15
16
6
45
17
17
6
40
6
6
32
10
10
18
18
50
60
80
60
50
8
5
50
50
\
— 42 —
— 43 —
Dichlorphthalsäure käufl lOOQrM, 3 —
Dichlorthymochinon
Dicyandiamid 10 Qr. M. 0,30 100 Or. M. 3,30
Dicyandiamidinsulfat (Reagens auf Nickel)
10 Qr. M. 0,30 100 Or. M. 2,30
Difluordiphenyl lOQr.M.9,—
Diglykolamidsäure ........... 10Qr.M.3,30
Dihydrokollidindicarbonsaures Äthyl . . 10 Qr. M. 2, —
Dijodbenzol (ortho) lOQr.M.ll,—
„ (meta) lOQr.M.lO,—
„ (para) lOQr.M.9,50
Diisobutylamin 10 Qr. M. 2,80
Diisobutylaminhydrobromid lOQr.M.2,90
Diisobutylaminhydrochlorid 10 Qr. M. 2,50
Dimethylacetal 10 Qr. M. 1,20
Dimethylacetessigsaures Äthyl ..... 10 Qr. M. 1,80
Dimethyläther vgl. Methyläther
Dimethyläthylcarbinol vgl. Amylalkohol tertiär
Dimethylamidoazobenzol (para) 10 Gr. M. 0,65 100 Qr. M. 4,80
/7-Dimethylamidoazobenzol-o-Carbonsäure (Methylrot)
._. . ... ■..._ 10 Qr. M. 5,—
^imethyiamfdobenzaldehyd (para) . . . 10 Qr. M. 2, —
Dimethylamidophenol (meta) f
lOQr.M.4,— 100Qr.M.30,—
Dimethylamin wasserfrei in Röhren von 5, 10, 20 Gr. ...
„ Lösg. von 33% lOQr.M.1,30
„ „ „ „ in abs. Alkohol 10 Qr. M. 1,35
„ „ „ „ i. Methylalkohol 7Ö Gr. Af. 7, J«5
Dimethylaminhydrochlorid 10 Qr. M. 2,50
Dimethylaminhydrcjodid 10 Qr. M. 2,75
Dimethylanilin 100 Qr.M. 0,85
„ käufl 100 Qr.M. 0,55
Dimethylanilinhydrochlorid 100 Qr.M. 1,80
Dimethylcarbanilid vgl. Dimethyldiphenylharnstoff
Dimethylcyclohexan (1:3) 10 Qr. M. 4,—
Dimethylcyclohexandion (1:3)..... 10 Qr. M. 3,50
Dimethyldihydroresorcinvgl. Dimethylcyclohexandion (1:3)
Dimethyldiphenylharnstoff (symm.) . . . 10 Qr. M. 2, —
^ (asymm.) ... 10 Qr. M. 3, —
Dimethylglyoxim vgl. Diacetyldioxim
Dimethylhamstoff (symm.) 10 Qr. M. 9, —
„ (asymm.) 10 Qr.M. 3,50
Dimethylhydroresorcin vgl. Dimethylcyclohexandion (1 : 3)
Dimethylmalonsäure 10 Qr.M. 2,10
Dimethylmalonsaures Äthyl lOQr. M. 1,60
Dimethyl-a-naphthylamin 10 Qr. M. 3,50
Dimethyloxamid . . 10 Qr.M. 5,50
Dimethyloxaminsaures Äthyl 10 Qr. M. 4,50
Dimethyloxychinizin vgl. Antipyrin
Dimethylparaphenylendiaminhydrochloridt 10 Qr. M. 3,—
Dimethylparaphenylendiaminsulfatf . . . 10 Qr. M. 3,—
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
Kilo
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
«1
Kilo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
w
Kilo
100 Gr.
Jf
27
6
30
20
80
30
15
100
90
85
24
26
22
10
15
44
45
17
200
18
11
11
11
22
24
6
3
15
36
30
18
26
7öi
321
!
18
13
30
50
40
27
27
50
50
50
50
50
60
90
50
50
50
w
Dimethylpinakon ^0^^-
pimethylpyron . ilu t ' mnr
bimethylpyrondicarbonsaures Äthyl . . . w ur.
Dimethylpyronhydrochlorid 10 Or.
Dimethylsulfat vgl. Methylsulfat
imethyltoluidin (ortho) : ^^ÜtS'
initroanilin (NH^ : NOo : NG, = 1 : 2 : 4) 10 Or
initrobenzoesäure (GOGH : NOo : NO2 = 1 : 3 : 5)
10 Or.
(COOK : NOo : NO2 = 1 : 2 : 4)
10 Or.
Dinitrobenzol (ortho) J^^^:
(meta) ^00 Qr.
„ käufl ^^o
(para) ^ ^0 Or.
^initrochlorbenzol vgl. Chlordinitrobenzol
Dinitro-o-Kresolkalium vgl. Antinonnin Seite 160
initronaphlhalin (1:5) \Oür
(1:8) JOOr.
l käufl lOOQr.
a-DlnitronaphthoI ' 1^ ' Jnn r^
Dinitrophenol (OH : NO., : NOo = 1 : 2 : 4) 100 Gr.
„ (OH : NO, : NO, - 1 : 2 : 4) käufl. Kilo
pinitrostilben (ortho) \ '• A JnnnJ.
Dinitrotoluol (CH3 : NO, : NO, = 1 : 2 : 4 100 Qr
.^ „ (CH3 : NOo : NO, = 1 : 2 : 4) kfl. KUo
^ (CH3:NO::NO, = l:2:6) 10 Or.
tinitroxylol (CH3 : CH3 : NO^ : NO^ = 1 : 2 : 3:4^^
„ (CH3 : CH3 : NO, :N0,^1 :2:4V
!)!oxybenzaIdehyd (CHO : OH : OH = 1 : 2 : 4)
(Resorcylaldehyd) . 10 Qr.
Dioxybenzoesäure (COÖH : OH : OH = 1 : 2 : 4)
(/?-Resorcylsäure) . 10 Or.
(COOH:OH:OH = l:2:5)
(Gentisinsäure) . 10 Qr.
Dioxynaphthalln (1 : 3) vgl. Naphthoresorcin
,, (1 : 5) techn 100 Qr.
Dioxynaphthalindisulfosaures Natrium techn. (1:8
(Chromotropsäure, Chromogen I) . WO Qr.
Dioxystearinsäure techn {^nnr'
Dioxystearinsaures Kalium techn. . . . Wüur.
; ^ Natrium techn. ... 100 Or.
biphenyl {^^^^;
Diphenylacetessigsaures Äthyl wur.
Diphenylaceton vgl. Dibenzylketon
Diphenyläther vgl. Phenyläther
M. 3,50
M. 1,90
M. 2,70
M. 1,60
M. 1,50
M. 1,80
M. 1,10
M. 1,60
M.4,—
M.l,—
M. 1,70
M.4,—
M. 1,20
M. 1,60
M. 0,30
M.2,—
M.4,—
M. 3,25
M.6,—
M. 1,20
M.2,—
M. 0,40
M. 7,20
M.8,—
M.4,—
M. 2,50
M. 2,70
M. 1,70
: 3 : 6)
M. 0,90
M.7,—
M.6,—
M.6,—
M. 1,70
M. 3,40
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
M'
31' —
17; —
24 —
13|50
!
12!-
15! —
I
I
■ ^H
14-
35 —
8
80
150' —
36i —
10 —
14 —
15;-
35 —
275 —
55 —
10 —
180 —
2' 40
65
72
35
22
24
15
7120
60 —
52 —
52|-
15; —
31 —
I
— 44 —
45
Diphenylamin kryst . . WO Qr. M. IJO
„ „ käufl. Kilo M. 4A0
Diphenylaminhydrochlorid 100Qr.M,U50
Diphenylaminsulfat 100 Qr. M. U90
Diphenylcarbaminsaures Äthyl lOQr.M. /, —
„ Phenyl .... lOQr.M.lAO
Diphenylcarbazid (svmm.) lOQr.M.3,80
Diphenylcarbonat ' lOOr.M.0,70
Diphenyldiäthylharnstoff vgl. Diäthyldiphenylharnstoff
Diphenyldimethylharnstoff vgl. Dimethyldiphenylharnstoff
Diphenylenketonoxyd vgl. Xanthon
Diphenylharnstoff (symm.) (Carbanilid) . 10 Qr. M. 0,80
„ (asymm.) 10 Or, M. 1,60
Diphenylharnsfoffchlorid lOGr.M. 0,90
Diphenylhydrazin (asymm.) f 10 Or. M. 6, —
Diphenylhydrazinhydrochlorid (asymm.) f 10 Qr. M. 5,50
Diphenyiketon vgl. Benzophenon
Diphenylmethan 10 Qr. M. 1,65
Diphenylsulfoharnstoff (symm.) 10 Qr. M. 0,45
Diphenylurethan vgl. Diphenylcarbaminsaures Äthyl
Dipropyläther vgl. Propyläther
rDipropylamint ^mmmmmmm^lO Qr. M. 2,75
Dipropylaminhydrobromid lOQr.M.2,50
Dipropylaminhydrochlorid lOQr.M.2,50
Dipropylaminhydrojodid lOQr.M.2,75
Dipropylketon lOQr.M.3,60
Dipropylmalonsäure lOQr.M. 1,90
Dipropylmalonsaures Äthyl lOQr.M. 1,20
Diresorcin lOQr.M. 1,10
Dithiocarbaminsaures Ammonium .... 10 Qr. M. 1,10
Ditolylsulfoharnstofl (ortho) (symm.) . . 10 Qr. M. 1,10
„ (para) (symm.) . . 10 Qr. M. 1,10
Dixanthylen lOQr.M. 11,—
Dodecylalkohol (normal)
Dulcit iQr.M. 1,90 10 Qr. M. 17,—
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOO^Gr.
10 Gr.
100 Gr.
JtC
10!
400
13
17
8
12
33
5
6
14
7
55
50
14
3
25
22
22
-24
33
16
10
9
8
9
9
100
45
155
51
50
70
i
30 ^
11
w
Eikonogen vgl. Seite 159
Eisen* „Kahlbaum" tt in Stangen . . . LOQr.M 4 50
Kahlbaum "t Pulver ^^ 9/^' T/ Ai
reduziert „ittv Smulnfe^'t Pulver ^00Qr.M.2 70
gekörnt 100 Qr. M. 2,40
l %%^h KiloM.4,—
pyrophorisch in Röhren
elektrolyt., granuliert u. in Stücken 100 Qr. M. 1,60
gepulvert ®. ». ^. 5 ^ii^ ^; i'"
Blech 0,2 mm lOOQr.M.0,50
Feilspäne >i ' * '
Blumendraht auf Rollen von 50 u. 100 Gr. . .
Klavierdraht auf Rollen von 100 Gr.
100 Qr. M. 2,—
Eisenammoniumchlorid ^^9!'^;^A^t
Eisenammoniumsulfat (Mohr'sches Salz) . 100 Qr. M. 0,20
t ^^..^ „ mit Alkohol gefällt
manganfrei
100 Qr. M. 0,90
- tisenammoniumsulfat (Eisenalaun) .... Kjfp M U90
_ -. ., „ käufl. . . Kilo M. 0,55
: Eisenbromidt \^.^n''Vn\^n
_- Eisenbromtir ^^P/'^i^A^^
80 Eisencarbonat (oxyd) ^^J}^' ^; n-u^
^ Eisenchlorid kryst. (manganfrei) ttt . . ^(^9^'^:^/}i
^ Eisenchlorid kryst. ,Jttir »naliire*» ttt . • 100 Qr.M. 0,30
~ "^ Eisenchlorid kryst. „5«» »ttaliire, wit ©arnntiefi^elif*
- 100 Qr. M. I,— 500 Qr. /Vf. I,90 \ eUischUessUch
— " 200 Qr.M 1,30 imoM.3,20 f P^^^^f^
Eisenchlorid kryst 5v^ w* ^' vn
Lösung 5*3^*^*5 ^^^^'2:ii
sublttt 100 Qr.M. 0,90
Eisenchlorür (arsenfrei) ttt ...... ^^0 Gr. MO 80
Eisenchlortir •* . . 100 Gr. MO 25
Eisenchromat ^^^2^'J; /T^
Eisenfluorid {^£.9!' ^' ^A^n
Eisenhydroxyd 100 Qr.M. 0,50
Eisenkaliumsulf at (oxydul) ^^9S'^;^/Pn
iisenmangansulfat 100 Qr.M. 0,40
JiC
100 Gr.
Kilo
lOokilo
1 Rohr
Kilo
100 Kilo
Kilo
40
20
24
21
365
14
86
4
75
100 Kilo
Kilo
n
w
55
27
6
6
1
8
9
3
3
3
50
50
50
80
75
^:
I
»~öalze des Eisens mit organischen und seltenen anorganischen Säuren siehe
lunter den Säuren
*♦ In Packungen von 200, 600 Gr, 1 Kilo
t In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
i4 In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
tfi- In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
— 46 —
— 47 —
Eisennitrat (oxyd) , Jitr ^naitift'* f
WO Qr. M. U30
Eisennitrat (oxyd) „iwr ^ttuttjr«» wi* ©ttrÄittier<J)*l»"
200 Gr. M. 3,30
1 Kilo M. 12 —
]
einschliesslich
Flasche
Eisennitrat (oxyd) kryst. . Kilo M, 3.—
„ . in Lösung (ca. 10 7o Fe) 100 Qr. M. 0,20
Eisenoxyd „?ttr ^nrtliir«**tt WO Gr. M. 4,30
Eisenoxyd ,Jitr ^naltfft^ mit ©ttrutttirrHirln"
so Gr. M, 2,86 200 Gr. M. 9,60 \ einschliesslich
100 Gr. M. 5,10 500 Gr. M. 20,70 f fiosche
Eisenoxyd aus Oxalat . WO Gr. M. 1,20
„ gereinigt WO Gr. M. 0,65
„ käufl Kilo M. IAO
Eisenoxydul WO Gr. M. JJO
Eisenoxyduloxyd 100 Gr. M. 2,—
Eisenhammerschlag WO Gr. M. 0,15
Eisenperchloratlösung 1,25 techn. . . . WO Gr. M. 0,65
Eisenphosphat (oxyd) 100 Gr. M. 0,50
^ r, geglüht ^,^^^^^>^, 100 Gr,M. 0,65
„ käufl. . . . . . . . KiloM.2,15
(oxydul) Kilo M. 2,20
Eisensulfat (oxydul) Kilo M. 0,35
mit Alkohol gefällt >^ Kilo M. 1,~
entwässert 9. ^. |^. 5 . . . y. Kilo M. 0,80
(oxyd) I WO Gr. M. 0,45
r, II '^yiOOGr.M.0,30
r, Lösung 1,43 Kilo M. 0,50
Eisensulfid käufl. in Platten Kilo M. 0,35
granuliert Kilo M. 0,50
granuliert \ ^^^"'"^'^^' • • • Kilo M. 0,55
granuliert, l Erbsengröße . . . KUo M. 0,70
gesieot [ Pfefferkorngröße . . KUo M. 0,80
gepulvert Kilo M. 0,55
in Stangen Kilo M. 0,70
Ekgonin 1 Gr. M. 1,20
Elaidinsäure 10 Gr. M. 2,—
Elaidinsaures Natrium 10 Gr. M. 2,20
Ellagsäure lOGr.M.5,—
Emulsin 10 Gr. M. 2,70
Epichlorhydrin 10 Gr. M. 0,75
»» techn WO Gr. M. 2,80
a-Epidichlorhydrin 10 Gr. M. 2,50
Erucasäure 10 Gr. M. 0,80
Erythrit 10 Gr. M. 4,40
»5
1»
M
Vt
t In Packungen von 50, 100, 200, ROO Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 20, 50, 100, 200, 600 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
»»
V)
100 Kilo
Kilo
lOokilo
»
10 Gr.
100 Gr.
w
»
Kilo
100 Gr.
»
M 4
11
2801
1
40
»sigsäure (Eisessig) „Kahlbaum"!
„ frei V. höheren
Homologen t
99— lOOVo (Eisessig) .
5» ^» ^» 5
»?
w
10
4
125
15
18
4
4
5
200
205
24
85
66
3
1
40
22
39
42
57
70
43
60
10
17
19
45
24
5
25
22
6
40
w
96 »/o
90 Vo
80%
50»/„
30%
lOOQr.M.0,90
Unver-
steuert _,
b«i Kin- lOOGr.
Sendung f/'Hn
Kilo
Kilo
Kilo
atiitlich' n
Ankaiifs-
erlMultnis-
8<'heins
M. 0,;{0 pro
Kilo.U'n.cent /("//^
'''''-' Kilo
50
80
80
50
techn. 50% Kilo
„ 40% Kilo
. 300/o Kilo
Essigsäureanhydrid frei von Homologen 100 Gr.
Essigsäureanhydrid WO Gr.
käufl 100 Gr.
Kilo
bei
...... Kilo
bei
%
»1
^essigsaures Äthyl
yj
9. ^. ^. 5
M.0,50
M. 1,40
M. 1,40
M. 1,30
M. 1,15
M. 0,80
M. 0,55
M. 0,55
M. 0,45
M. 0,40
M. 1,30
M. 0,80
M. 0,65
M. 3,30
Ballon
M. 3,15
Ballon
Essigäther für technische Zwecke in
verschiedenen Stärken bei Einsendung eines«
Ankaufserlaubnisscheins entsprechend billiger
80
20
'^
70
50
50
50
ssigsaures Äthylen vgl. Äthylendiacetat'
Amy! (iso) für Hefnerlampe 100 Gr.
Amyl (iso) WO Gr.
„ „ gereinigt Kilo
yy „ techn Kilo
Benzyl vgl. Benzylacetat
Bomyl vgl. Bornylacetat
Butyl (normal) 10 Gr.
Capryl vgl. Essigsaures Octyl
Isobutyl ......... WO Gr.
„ techn 100 Gr.
Isopropyl 10 Gr.
Methyl 100 Gr.
„ techn Kilo
Octyl (sekundär) 10 Gr.
Phenyl vgl. Phenylacetat
Propyl 10 Gr.
^ techn 100 Gr.
Aluminium (unlöslich) .... Kilo
ft Lösung S*3t»^-5 Kilo
„ „ techn.8<^Be/C/7o
Ammonium Kilo
Lösung 9.§l»^»4 Kilo
n
n
w
w
n
w
yy
w
w
w
V
w
w
w
w
w
Af. 0,90
M. 0,80
M. 4,65
M. 4,45
M.4,60
M. 1,50
M. 0,85
M.l,—
M. 0,85
M. 3,80
M. 1,70
M.0,60
M. 1,10
M. 2,50
M. 0,40
M. 0,25
M. 2,90
M. 0,55
tMß
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
3
127
126
117
104
69
46
47
39
-32
12
5
4
310
300
300
290
80
50
50
50
80
40
Küo
lOokilo
7
6
450
430
20
60
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
KUo
100 Kilo
42
13
6
8
7
350
15
3
8
230
28
18
275
45
20
20
90
50
— 48 —
^^^^^^Rp
— 49
Essigsaures Barium ,J«r Jlnal„rent • . WOOr.MOZO
ssigsaures Barium .
einschliesslich
Flasche
Kilo
w
• •. • • Kilo M. 3,10
Essigsaures Blei' „pilS" tt ! ! ! >«Ä :Ü S
W
61
Essigsaures Blei .
.
käufl
einschliesslich
Flasche
'>»
W
»
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
basisch, kryst. . .
dreibasiscli ....
j, basisch.(Bleiessig) jp
Cadmium . .
Calcium
gereinigt
gereinigt . .
w roh (Graukalk) .
Cnromoxyd
Chromoxydul in Teigform
Eisen (oxyd) ....
Kalium
99 gereinigt ....
w geschmolzen . .
Kalium sauer
Kobalt .....*.*
w (nickelfrei) . .
Kupfer kryst
I ..;'. gereinigt, Pulver
Lithmm
Magnesium ...
jj^angan ....!!;
Natrium kryst. , Jitr ^naX^ft*'*
Essigsaures Natrium kryst.
500 Gr. Af. /^r ^«'»^»ire. mit ©ttraittirrdrrln«*
/ KUO M. 1,80 ^ ^^^ M. 2,80 \ einschliesslich
f Flasche
. Kilo M, 0,95
. Kilo M. OMS
100 Or. M. OSO
100 Qr, M. OSO
^♦5 Kilo M. 0,43
WO Or. M, 2,05
100 Gr M. 1,55
. Kilo M, 2,10
' Kilo M. 1,80
Kilo M. 0,50
100 Qr,M. 1,10
100 Or. M. 2,50
100 Or. M. 0,75
. Kilo M. J,—
. Kilo M. 2,10
. Kilo M. 1,90
100 Or. M. 0,70
100 Or. M. 0,60
100 Or. M. 1,40
10 Or. M. 0,70
. Kilo M. 2,70
. Kilo M. 2,—
100 Or. M. 1,05
100 Or. M. 0,55
100 Or. M. 0,55
. Kilo M. 0,90
lOOKüo
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOokilo
Kilo
100 Kilo
»?
Kilo
100 Kilo
»
Kilo
100 Gr.
100 Kilo
idlo
100 Kilo
4 In P^^t""^^'' ^°° 100 und 200 Gr
tt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
285
205
7
70
ü
801-
69 -
6 60
6 60
36'-
18
13
160
110
35
8
22
5
50
25
80
50
280 -
195, -
175 -
5 -
ssigsaures Natrium i. ». ^. 5 kryst. . . . Kilo M. 0,70
w w » geschmolzen Kilo M. 1,45
. , {Bohnengröße
^ geschmol- joOOr.M.0,40
^^^\. {Erbsengroße
gesiebt I 100 Or.M. 0,50
w r, geschmolzen Pulver
100 Or. M. 0,25
n techn., kryst Kilo M. 0,50
n sauer . 100 Or. M. 0,35
Nickel 100 Or.M. 0,70
w (kobaltfrei) WO Or. M. 1,80
Quecksilber (oxyd) . ... WO Or. M. 1,30
n (oxydul) . ... WO Or. M. 1,40
Silber 10 Or. M. 1,50
Strontium WO Or.M. 0,90
Thallium . . 10 Or. M. 1,40 100 Or. M. 12,—
Uranyl WO Or.M. 6,—
Üranyl-Natrium ...... 100 Or. M. 5,—
Wismut WO Or.M. 3,65
^ ,- . Zink Kilo M. 1,55
Eucalyptol WO Or.M. 0,70
|"^enol WO Or.M. 2,20
Eugenolmethyläther 10 Or.M. 1,50
Exalgm vgl. Methylacetanilid
n
4
12
50
20
6 -
250i -
185 -
8
4
30
40
30
Fenchon WOOr.M.5,—
Ferrocyan- und Ferricyanverbindungen der Metalle siehe
unter den Metallen
80 — Ferrocyanwasserstoff WO Or.M. 4,40
^, ^ yy techn WO Or.M. 2,—
Fluorbenzol wOr.M 9 —
JPluoren 10 Or.M. 1,20 WO Or. M. 10,—
ml „ techn WO Or.M. 4,20
Pluorenon WOr M 4 —
Fluorescein WOr.M. 0,40 WO Or. M. 2,40
Fluoresceinnatrium vgl. Uranin Seite 153
Fluorphenetol 10 Or.M. 9,—
[Pluarwasserstoffsäure ,Jttr ^naXxsSt'' ca. 40^ ot
WO Or. M. 0,70
n rauchd. käufl. 40—50*^/0 Kilo M. 0,85
f> r, n 55-60^0 Kilo M. 0,95
^„ ,w „ . 70-75^, Kilo M. 1,10
Flußspat Pulver Kilo M. 0,20
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
KUo
100 Kilo
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOo'^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
J6
60
130
70
80
1
40
2
5
16
11
12
13
6
110
55
45
33
145
5 10
19 50
121 —
80
75
25
25
60
40
39
18
80
87
38
35
22
80
5
65
80
90
15
50
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 KUo. Preise der Ceresinflaschen vgl. Seite 122
mP
— 50 —
100 Kilo
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Formaldehyd Lösg. 9. ^. g. 5 (ca. 35Gew. %) Kilo M. UW
»» » techn. (ca. 40 Vol. 7o) • Kilo M. IJO
P '\, , ^ - - (ca. 40 Gew. 7o). Kilo M. 1J5 \
Forma dehydcyanhydrin 10Qr.M,U20 lOO^Gr
Formaldehydnatriumbisulfit vgl. Oxymethylsulfonsaures
Natrium
Formanihd 100 Or. M. 3.65
Formylbomylamm 1 Qr M 1 40
^"""yj''!P''«"y'a™«'' lOQi.M.1,30
Formylpipendin mOr.M.1,90
Fruktose vgl. Lävulose
Fumarsäure lOQr M 2 —
Furaarsäurechlorfd .... ' ' roOr M Jdn
Fumarsäure« Äthy, . ...:::::: WOr.M.t-
Furfu^alkoho^"""' " ]'oOrM\fn
F„rft.ro.+tt ::;::::: ; foorl^Z
rurom __ WQr.M.5,~
Kilo
100 Gr.
o^aiaSsT "^^•^"'^"'"" • ^r;:-^^^-
Qallussäure '. '00Or.M.S,50
Qallussaures Äthyi ,/^/, ^- '^'^'^
Gasolin f"'=^" " —" • '''"'^'
Gentisins
Geraniol
Gasolin 0,650-o:670t ." '"kJo M ^n^an
Oentisinsäure vgl. Dioxybenzoesäure ' ' ' '^'^^ ^^ '''^''
Qeranylacetat \i^^'1^;°''^^
Gerbsäure. Kahlbaum -tt lOOr.M.0.70
I "
P,,i ■ ; i « ■ Kilo M. 5,50
Gips (Alabastergips) gebrannt •.•••• ^'^ ^- '•'^
Sl?!l^_»'!.« ••:■■• lOQr.M. 0,30 100 Qr. M. ),40
Kilo
lOokilo
100 Gr.
100 Kilo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
JQr.M.lJol 10 Gr.
Gluconsäure vergl. Glykonsäure
ulucosammhydrochlorld
Ojucose vgl. Traubenzucker
ulutaminsaure ^
ölufarsäure l Qr. M. U20
ölufarsäureVmid l Qr. M. U20
Olufarsaures Äthyl iQr.Ni. 2,30
Silber. : \n''^;^*^^
_.. lQr.M.0,90
— 51
92
97
10
40
4
33
11
11
16! 50
50
w
w
33
17
39
26
19
45
12
50
44,
70
50
125 —
50 —
450 —
7 -
75 —
5
5
2
525
425
320
12
10
10
10
20
18
7
50
50
40
45
ycerin dopp. dest. 1,26 (31 « Be) . . . . Kilo M. 3 —
„ 1,25 (30« Be) . . . . Kilo M. 2,90
„ 1,23 (28« Be) ». ». ^. 5 Kilo M. 2,80
„ 1,19 (24« Be) . . . . Kilo M. 2,55
eint dest. 1,26 (31« Be) . . . . Kilo M. 2,90
„ 1,25 (30« Be) . . . . Kilo M. 2,80
„ 1,23 (28« Be) . . . . Kilo M. 2,70
. 1,19 (24« Be). . . . Kilo M, 2,50
Glycerinacetat vgl. Acetin (mono)
Olycerinchlorhydrln vgl. a-Chlorhydrin (mono)
Qlycermdiacetat vgl. Diacetin
Olycerindiäthyläther lOQr.M.3,80
Qlycerinmonoäthyläther . 10 Qr. M. 3,80
CBycerinphosphorsäure Lösung 25 7,, . . 100 Qr. M. 2,60
w . 50 «/o . . 100 Qr.M. 5,20
Qlycerinphosphorsaures Ammonium . . 100 Qr.M. 2,10
Calcium . ... 100 Qr. M. 1,65
Eisen in Blättchen 100 Qr. M. 2,90
Kalium .... lOOQr.M.2,80
Lithium .... 100 Qr.M. 2,70
Magnesium . . 100 Qr, M. 3,50
Natrium inStücken 100 Qr. M. 3,50
kryst. . . 100 Qr. M. 4,—
Pulver 100% /öö Qr. M. 4,50
Lösung 76 7o 100 Qr. M. 2,20
^ w w » hO^lolOO Qr.M. 1,20
Olycerinsäure 10 Qr.M. 1,90
Qiycerinsaures Methyl lOQr.M.5,—
„ Ammonium 10 Qr. M. 1,60
„ Calcium 100 Qr.M. 6,20
Qlycerintriacetat vgl. Triacetin
Glycin (photogr. Entwickler) vgl. Seite 159
Olycinanhydrid (Glykokollanhydrid)
^^ogtn 1 Gr. M. 1,80
Uly kokoll , Kahlbaum **t ....... 10 Qr.M. 2,50
Olykokoll 10 Qr.M. 1,90
ölykokolläthylesterhydrochlorid .... 10 Qr. M. 1,50
Qlykokollhydrochlorid 10 Qr. M, 1,90
Olykol vgl. Äthylenglykol
ülykolsäure 10 Qr.M. 1,80
- w techn ... 100 Qr.M. 1,—
fflykolsaures Athyl 10 Qr.M. 3,50
» „ Kupfer 10 Qr.M. 1,—
^ „ Natrium 10 Qr.M. 1,20
«ykonsäure Lösung 50 % 10 Qr. M. 3,—
Qlykonsaures Calcium 10 Qr.M. 2,40
ölykose vgl. Traubenzucker
Qlyoxahiatriumbisulfit 10 Qr.M. 0,90
w
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
n
n
100 Gr.
n
Kilo
10 Gr.
100" Gr.
n
n
Kilo
100 Gr.
lAC
290
270
260
235
270
260
260
230
33
33
24
47
19
14
26
25
24
31
30
36
41
18
10
16
45
13
55
18
16
22
16
12
16
15
8
30
8
10
27
21
50
50
50
60
50
50
50
50
50
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr. Auch zu Enzymstudien nach Sörensen
Jeignet.
— 62 —
Oold (Blattgold) 1 Buch (enth. 25 Blatt)
„ Blech lQr.M.4 —
„ Draht
„ gefällt . . lör,M. 4,20
9, colloidal
Ooldasbest (ca. 25%) 1 Qr M. U65
Ooldchlorid gelbi.Pckg. V. l,5,lOGr 1 Qr. M. U95
M in Lösung von 10 7o
„ braun i. Pckg. v. 1, 5, 10 Gr. . . . / Qr. M. 2,—
Ooldkallumchlorid 1 Qr, M. 2 —
Goldnatriumchlorid 1 Qr, M. UW
Ooldpurpur lOQr.M,?,—
Guäthol vgl. Brenzcatechinmonoäthyläther
Guajacol kryst 100 Qr, M. 2.—
Guajacolcarbonat 100 Qr, M. 2,60
Guajacolnatrium i. Pckg. v. lo, 20, 50, loo Gr. W Qr, M. 0,80
Guajacolsulfosaures Kalium . mmmmmmmiOO Qr. M, 1,50
Guanidincarbonat . lOQr. M. 1,10
„ techn 100 Qr.M. 3,30
Guanidlnhydrochlorid 10 Qr.M. 1,70
Guanidinnitrat 100 Qr.M. 3,10
Guanidinrhodanid 10 Qr.M. 0,60
w techn 100 Qr.M. 2,50
Guanidinsulfaf 10 Qr.M, /,—
Hämatoxylint . . . . 10 Qr. M. 1,20 100 Qr. M. 10,—
Harnsäure 100 Qr.M. 4,50
Hamsaures Ammonium 100 Qr.M. 5,50
„ Calcium 100 Qr.M. 5,50
w Kalium .... 100 Qr. M. 5,50
w Natrium 100 Qr.M. 6,~
Hamsfoff „Kahlbaum" 100 Qr. M. 1,10
w I D. Ap. V. . ]00 Qr. M 6,90
w techn. (99-1007..) . ... .^100 Qr. M. 0,80
Hamstoffhydrochlond tt 100 Qr.M. 3,20
Harnsto nitrat WO Qr. M. 1,40
Hamstoffoxalat 100 Qr.M. 1,20
■'*«!»
t In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr
tt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr.
10 Gr.
1 Gr.
10 Gr.
1 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100** Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
— 53 —
1
37
5
38
13
14
18
2
18
18
9
60
17
22
61
13
8j
30'
15
28
4i
22
8
^.ttiutpulver vgl. Seite 162
Kllotropin vgl. Piperonal
, ftptan (normal) aus Petroleum .... 100 Qr. M. 2, —
ptylalkohol (normal) 10 Qr. M. 4,50
ptylamin (normal) . . . 1 Qr, M, 1,70 10 Qr, M. 14,—
ptylsäure normal (önanthsäure) (vgl. auch Isoamyl-
r essigsaure) 10 Qr. M. 1,65
ptylsaures Calcium (normal) .... 10 Qr.M. 2,10
„ Natrium (normal) 10 Qr.M. 2,10
M
Kilo
100 Gr.
5(
„ Natrium (normal)
xaäthylbenzol
.. Hexabromstearinsäure 10Qr,M,2,50
^ Acxachloräthan vgl. Kohlenstoffhexachlorid
Bexachlorbenzol C« Cl« 10 Qr, M, 1,90
g. Hexadecylen 10Qr,M, 3,50
> Hexahydrobenzol vgl. Cyclohexan
Hexahydrocumol vgl. Trimethylcyclohexan
10 Gr.
100 Gr.
«xahydrophenol vgl. Cyclohexanol
xahydrotoluol vgl. Methylcyclohexan "
^ llbxahydroxylol vgl. Dimethylcyclohexan
iicxamethylbenzol
ilexamethylen vgl. Cyclohexan
_] Ifexamethylentetramin
^. Hpxan (normal) aus Petroleum ....
88|
40;
60|
50|
50
551
10
8
7
28
12
10
— T^
. 1 Qr.M. 2,—
100 Qr. M. 0,70
100 Qr. M. 1,40
Propyljodid .... 10 Qr. M. 1,70
i|exanitrodiphenylamin - Ammonium vgl. Aurantia kryst.
% Seite 150
Kxylalkohol (normal)
Hexylamin (iso) 10 Qr.M. 6,60
ifexylen (symm. Methylpropyläthylen) . . 1 Qr. M. 1,20
Brxyljodid aus Mannit 10 Qr.M. 3,70
Qppursäure . „ WO Qr.M. 6,60
Mt pursaures Äthyl 10 Qr.M. 1,80
Ammonium 10 Qr.M. 1, —
Barium 100 Qr.M. 7,50
Calcium WO Qr.M. 6,60
Kalium WO Qr. M. 6,60
Lithium. 100 Qr.M. 7,20
Natrium 100 Qr.M. 6,50
%drazinhydrat 10 Qr.M. 1,40
,m „ Lösung ca. 50 7o . . . 10 Qr.M. 0,70
^ „ . „ 9070 techn. . 100 Qr.M. 6,60
n^drazinhydrochlorid 10 Qr. M. 1,40
Hydrazinphosphat (sauer) 10 Qr. M. 3,—
Iftrdrazinsulfat WO Qr.M. 3,30
yy techn WO Qr.M. 1,25
l^drazobenzol t lOQr.M. 1,10
Hydrazodicarbonamid 10 Qr.M. 6, —
Ib^drobenzamid 10 Qr.M, 0,65
10 Gr.
Küo
100' Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
18!-
40 -
120 -
14 40
18 50
18 50
8
22
16
31
50
50
18
5
12
14
40
60
9
33
60
15
8
70
60
60
65
60
12
6
60
12
30
1 !
1
i ^
1 25
Kilo
i 30
n
10
100 Gr.
10
w
55
«
5
1
t In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr.
- 54 —
Hydrobenzoin ;> * .V ;. r.,.
Hydrochinon lOOQr.M^OßO
Permanenthydrochinon lOOQr.m.h—
Hydrochinondimethyläther 10Gr,M0,95
Hydrochinonmonomethyläther ^^n'hji^
Hydrocumarsäure (ortho) ^ ö^- ^- ^»^^
Hydrolith vgl. Calciumhydrid Seite 30
Hydroxylaminhydrochlorid 100 OrM, 4,10
„ techn. . . . . 100Qr.M,3A0
Hydroxylaminsulfat 100Qr.M,3,—
techn. lOOOr.M. 2,50
Hydrozimtsäure 10 Gr. M, 2,—
Hydrozimtsäureamld 10 Gr. M, 2,30
Hydrozimtsäurechlorid i. Pckg. V. 5, 10, 20 Gr. . ... . .
Hydrozimtsaures Äthyl lOGr.M. 3,50
„ Kalium . 10 Gr. M. 2,50
Hypnon vgl. Acetophenon ■...-......■,: .,^„,,..:. . ..^,
10 Gr.
Kilo
100"Gr.
10 Gr.
KUo
Imidoacetonlfrll 10 Gr. Ä(. 3,30
Imogen-Sulfit vgl. Seite 159
Inden ; lOGr. M. 2,20
Indigocarmin (Teigform) t • 100 Gr. M. 0,50
„ Pulver . 100 Gr. M. 2,20
Indigotin 100 Gr. M. 2,50
Indigschwefelsaures Natrium 10 Gr. M. 0,40
Indium : 0,1 Gr. M. 2,20
Indiumchlorid ^^ 0,1 Gr. M. 2,20
Indolft. lGr.M.7,50
Inosit
Inulin , . 100 Ör'.M. 3,50
Jod resubl. 5p» 31. ^» 5 100 Gr. M. 2,90
jy käufl 100 Gr. M. 2,60
Jodacetanilid (para) 10 Gr. M. 2,20
Jodanilin (ortho) lOGr.M. 6,—
^;- (meta) lOGr.M. 5,30
, w (para) lOGr.M. 1,85
Jodbenzoesäure (ortho) lOGr.M.5,—
w (meta) lOGr.M. 7,50
» (para) lOGr.M. 5,80
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
1 Gr.
10 Gr.
1 Gr.
Kilo
100 Gr.
n
w
»
w
Jtv
10
6
8
7
13
9
36
30
27
22
17
22
6
30
22
75
50
70
50
50!
50:
50|
^0
20
3
20
22
2
19
19
65
6
31
26
23
20
55
48
16
40
65
48
30
60
50
lodbenzol .
lodcyan
lodmonobn
lodmonochl
lodnitroben
lodofonn 1^
/-Jodpropic
Modpropic
[odsäure .
lodsäurean
lodtoluol ((
^ 0
« (1
lodtribromi
lodtrlchlorfi
lodwassers
w
w
w
Ionen . .
„ in L
idium ges
y> Pul
Iridiumjodid
idiumkalit
Idlumkalii
Iridiumnatri
tridiumsesq]
Iridiumsesqi
Iridlumsulfa
[ridlumtetra
»äthionsäu
iatin . .
Isoamylacei
Isoamylessi
Isoberasteit
t In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr
tt In Packungen von 0,1; 0,2; 0,5; 1, 2, 5, 10 Gr.
• In
t N
ttlnP
— 55 —
tAC
^
•
10
T
6
75
8
50
r.
7
70
13
50
•
9
—
36
_^
30
— ■
27
50
22
50
r.
17
50
22
—
•
6
—
r.
30
—
22
- — . «
F«
^0
20
3
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—
22
r.
2
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19
—
19
—
•
65
—
6
—
31
—
„
26
— -
23
r.
20
—
55
—
48
—
16
50
40
-—
65
—
48
lodbenzol lOQr.M. U50
lodcyan
[odmonobromid* lOQr.M.OJO
[odmonochlorid* .... lOQr.M.0,50 IOOOr.M.3,60
lodnitrobenzol (ortho) lOQr.M.4,60
„ (meta) . . . . . . . IOGr.M.3,60
n (para) lOOr.M. 3,20
lodoform kryst 100 Or.M. 3,60
Pulver WOQr.M.3,50
f-Jodpropionsäure .., IOGr.M.2,20
Modpropionsaures Äthyl IOOr.M.3,—
fodsäure . I00Or.M,6,—
[odsäureanhydrid lOOQr.M.8,—
lodtoluol (ortho) 10 Qr. M. 6,50
(meta) ........... 10Qr,M.7,25
(para) lOOr.M.3 —
lodtribromid* . . . . . lOQrM.OAO 100 Qr.M. 2,20
lodtrichlorid«"""^"^ . . 10 Qr. M. 0,60 100 Qr. M. 3,70
lodwasserstoffsäure 1,50 100 Qr.M. 2,60
„ 1,70 (nach Zeisel) . 100 Qr. M. 3,40
„ 1,96 . 100 Qr.M. 4,30
M 1,96 (nach Zeisel u. Fanto) ff
100 Qr. M. 5,—
lonon 1 Qr.M. 1,—
„ in Lösung von 20%! 10 Qr.M. 1,50
[ridium geschmolzen
^ Pulver
[ridiuinjodid
idiumkaliumchlorid
idiumkaliumcyanid
idiumnatriumchlorid
idiumsesquichlorid 1 Qr. M. 9,—
idiiunsesquioxyd 1 Qr.M. 11,—
Iridiumsulfat
Iridiumtetrachlorid .
»äthlonsäure Lösg. 50% 10 Qr.M. 1,40
iatin ^^ 10 Qr.M. 5,50
Isoamylacetessigsaures Äthyl 10 Qr.M. 1,50
{soamylessigsäure 10 Qr.M. 3,40
^obernstelnsaures Äthyl . . . . . 10 Qr.M. 1,30
y, Amyl (iso) 10 Qr.M. 2,—
„ MeÜiyl ....... 10 Qr.M. 1,80
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
fölo
lOO^Gr.
«
Kilo
»»
»»
n
n
10 Gr.
100 Gr.
1 Gr.
10 Gr.
1 Gr.
100 Gr.
12
3
5
31
42
32
28
32
32
20
25
55
72
58
65
25
20
33
23
31
39
44
7
12
18
17
12
7
9
7
82
100
10
10
12
50
12
30
11
18
16
50
50
70
70
50
50
• In Packungen von 10, 20, 60, ICO, 200 Gr.
t Nicht unter 10 Gr.
tt In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr., 1 Kilo
— 56 —
— 57
/ÖO/-.
vVf,
6>
WQr.
10 Qr.
10 Qn
,85 100 Qr,
10 Gr.
WQr,
10 Qr,
WQr,
WQr,
WQr,
100 Qr,
100 Qr,
100 Qr.
WQr,
WQr,
, iQr,
WQr.
100 Qr,
, Kilo
WQr.
WQr,
WQr,
WQr,
100 Qr.
Isoborneol
Isobornylacetat techn. .
Isobornyllormiat techn. .
Isobuttersäure
Isobuttersäureanhydrid .
Isobuttersaures Äthyl . .
Amyl (iso)
Isobutyl .
Methyl .
Barium .
Calcium .
Kalium .
„ Natrium .
Isobutylacetessigsaures Äthyl
Isobutylaldehyd ....
Para-Isobutylaldehyd
Isobutylaldehydcyanhydri
Isobutylalkohol ...
„ techn.
Isobutylamin ....
Isobutylaminhydrobromid
Isobutylaminhydrochlorid
Isobutylbromid ....
Isobutylchlorid ....
Isobutylcyanid vgl. Valeronitril (iso)
Isobutylenbromid vgl. Butylenbromid
Isobutylessigsäure vgl. Capronsäure
Isobutylhydrosulfidf WQr,
Isobutyljodid WQr,
Isobutylnitrat WQr,
Isobutylnitrit WQr,
Isobutylrhodanid WQr,
Isobutylschwefelsaures Kalium 100 Qr,
yy Natrium . . . . 100 Qr.
Isobutylsenföl WQr.
Isobutylsulfhydrat vgl. Isobutylhydrosulfid
Isobutylsulfidf
Isobutylsulfocyanat vgl. Isobutyb-hodanid
Isobutyramid 10 Qr.
Isobutyranilid * . WQr.
Isobutyrphenetidid (para) WQr.
Isobutyrylchloridf . . . 10 Qr. M. IJO 100 Qr.
Isochinolin WQr.
Isodulcit (Rhamnose) . WQr.
Isoeugenol 100 Qr.
Isoeugenolmethyläther . ,^ W Qr.
Isonitrosoacetessigsaures Äthyl f .... WQr.
Isonitrosoaceton t WQr.
Isonitrosoacetophenon t WQr.
Isonitrosocampher t WQr,
M. U30
M.l —
M.l —
M.6,60
M. 2,40
M.l,—
M.l —
M. 0,85
M. U20
M. L20
M.5 —
M. 5,20
M. 4,50
M. 1,50
M. 1,85
M, 0,50
M, 2,75
M, 0,70
M,5,15
M, 4,30
M. 3,30
M. 3,30
M. 0,50
M. 1,75
M.3,—
M. 1,30
M.1,20
M. 0,75
M.3,—
M. 1,90
M. 1,90
M. 4,90
M. 2,80
M. 3,30
M. 3,50
M. 8,50
M. 6,60
M.3,60
M. 2,80
M.3,—
M. 2,80
M.5,—
M. 3,50
M. 2,20
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
♦»
»
itiio
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
yfi
Kilo
100 Gr.
KUo
lOO^Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
kIio
100 Gr.
w
r»
«
50
3 -
iophthalaldehyd** lOQr.M.5,30
iophthalaldehydsäure** 10 Qr. M.l 8,-
iophthalsäure . lOQr.M. 3,30
iophthalsaures Äthyl lOQr.M. 6,—
iophthalylchlorid** lOQr.M. 3,50
»opren • •./ ' *
J, käuü JOQr.M.2— 100Qr.M.15,—
»opropylacetesslgsaures Äthyl . . . ^^— ^ 10 Qr. M. 3,30
iopropylalkohol lOQr.M. 1,40
iopropylamin . Kahlbaum "ttt lQr.M.1,60
»opropylaminhydrochlorid 1 Qr. M. 1,20
iopropylbromidt lOQr.M.2,
iopropylchloridt lOQr.M 2,10
Isopropyljodidt • • • ^^9S'^/^*^r.
iopropylmalonsäure lOQr.M.5,50
iopropylmalonsaures Äthyl ..... WQr. M. 2,40
[^osafrol . . . . .... . • . . . WO Qr M. 1,10
laconsäure i^S^' ^i Hn
Itadibrombrenzweinsäure l0Ur.M.ö,öu
100 Gr.
;affein 100Qr.M4A0
'fikodvl+f WQr. M.5,—
[akodjlsäure .' .* . . . J0Qr.M0,55 lOOQr. M.4 20
:alikalk lOOQr.M.0,40
[alium* in runden Stangen f
10 Qr. M. 1,90 WO Qr. M. 16,50
^käufl. in Kugeln W Qr, M. 1,- WO Qr. M. 7,30
blank in Glasrohr Je nach Schönheit
in Etui das Stück M. 10,— bis M. 15,—
:alium-Natrium Legierung, blank, flüssig, in Glasrohr in Etui
:aliumaluminat ^S.nMnTi
:aliumammoniumchromat l^n u%n
:allumammoniumphosphat ^^^^^'m An
:aliumarseniat kryst ^fi^M oon
techn ...... Kilo M. 2,20
'«u«mrrc*>«j*4.4. " . Kilo M. 4,75
.almmarsenlttt ^.^ . ;;;;::;.. Kilo M. 1,55
:aliumaz!d vgl. Stickstoflwasserstoffsaures Kalium
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
Stück
Kilo
100 Kilo
48
160
30
50
30
12
100
30
12
11
9
18
18
20
50
20
28
8
20
35
50
8
40
45
38
2
150
66
15
15
5
6
310
200
450
140
20
50
t In Packungen von 6, 10, 20, 50, 100 Gr.
• Salze des Kaliums mit or;
jimter den Säuren ^^ ^-. .^n n^
•* In Packungen von B, 10, 20^^, 100 Gr
t In Packunlen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr.
tt Enthält Kohlensäure
ttt In Packungen von 1, 2, 5, 10, zu ur.
ganischen und seltenen anorganischen Säuren siehe
— 58 —
— 59
Kaliumbicarbonat »Jitr ^m\^ft**ff
Kilo M. 1,10
Kaliumbicarbonat ni«^ %n^i^U^ w\i ®iiraitti«r<^Mii*<
100 Or. M. 0,75 500 Qr. M. 1,30 \ einschUessUch
200 Qr,M. 0,85 lKUoM.2,05 ] lösche
Kaliumbicarbonat 9. Jl. $. 5 Kilo M. 0,85
Kaliumbichromat „ittt 3lttiiltjr<»»t- • • 100 Qr,M. 0,30
Kaliumbichromat « Jittr ^nü\^U> mit mavan^t^^tkn'*
100 Qr. M. 0,90 500 Qr. M. 1,70 \ einschUessUch
200Qr.M.l,20 1 Kilo M. 2,90 / Piasche
Kaliumbichromat Kilo M. 1,45
99 gepulvert ....... Kilo M. 1,65
fj käufl KiloM.0,95
n n gepulvert ..... Kilo Af. 1,10
w geschmolzen 100 Qr. Af. 0,45
Kaliumbifluorid , Kahlbaum "f 100 Qr.M. 0,70
^^^j^^i^ gereinigt . . . . . . 100 Qr.M. 0,65
w techn Kilo M. 1,60
Kaliumbijodat 10 Qr.M. 0,75
Kaliumbisulfat geschmolzen Kilo M, 1,70
w r, Pulver .... Kilo M. 2,40
^ ' , w „ techn Kilo M. 0,85
Kaliumbisulfat kryst. , Jur 3lttal^r«"tt • • Kilo M. 1,65
Kaliumbisulfat kryst. „i«y %nt^\^U, mW ©aratitif r4rHti"
^QnM.'lZ rKUoM.2.65 } «-^r
Kaliumbisulfat kryst Kilo M, 1,25
IT r 2- ,m / \ ^^^ KiloM.0,70
Ka lumbisulfit (meta) Kilo M. 1,70
Kaliumborat. lOOQr.M.0,55
Ka iumborfluorid 100 Qr.M. 0,80
Kaumbromat . 100 Qr.M. 1,40
Kaliumbromid „Kahlbaum** f 100 Qr.M. 0 60
yy 9* 31* ^-5 kryst Kilo M. 3,90
w 9»»*^. 5 Pulver .... Kilo M. 4,^
Kaliumcarbonat „inr ^tittit,r<«t . . . •. 100 Qr.M. 0,40
Kaliumcarbonat „?«r »tmlijr^, m\i ©ttratttier^eitt"
2O0Ur.M.l,40 IKUOM.3,90 / Flasche
Kaliumcarbonat . _ Kilo M. 1,40
"^ Y:\^'^ KiloM.0,85
" ^^^- • KiloM.0,80
w geschmolzen ..... 100 Qr.M. 0,60
4 Tn p!^t'^^®'' ''^^ ^^^' 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 200, 500 Gr, 1 KUo
lOOKüo
Kilo
100 KUo
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
100 KUo
idlo
100 KUo
Kilo
JC
94
72
2
130
150
80
92
2
6
4
145
5
150
215
72
150
'0
50
50
110
63
155
3
6
12
5
370
380
8
50
125
74
65
4
50
:aliumchlorat „ittr ^naliire^* Kilo M. 1,25
Kaliumcblorat , Jav %nü\tiUi t»it ^t^vaniU^^tW"^
500 Ur. M. 1,35 „ t/'iln AA 9 lin \ einschliesslich
1 Kilo M, 2.15 2moM,3,öO I pi^^
[aliumchlorat käufl Kilo M. 1,—
„ „ Pulver Kilo M. 1,05
„ in Stangen WO Qr.M. 0,55
[aliumchlorid ,Kahlbaum"t 100 Qr.M. 0,60
[aliumchlorid , Jwr »«al^rir" ftt Kilo M. 1,50
Kaliumchlorid ^^^uv Jlndt^f«, mit %^vün^t^&itW*
500 Qr. M. 1,45 « r^i,^ i# ^ \ einschliesslich
1 Kilo M. 2,40 ^A«o/w.4,- j pi^^f^
[aliumchlorid gereinigt Kilo M. 0,85
jy techn. Kilo M. 0,45
jy geschmolzen Kilo M. 2,90
[aliumchlorochromat . ^^^^^^^ . 100 Qr.M. 0,55
:aliumchromat „ittr »»ainfe**! . . . . lOOQr. M. 0,60
Kaliumchromat „ittr 3litttlt>r*, ttiit ®(triintier<^«iit^^
100 Qr. M. 1,20 500 Gr. M. 3,20 \ einschliesslich
200 Qr.M. 1,80 1 Kilo M. 5,90 f Flasche
[aliumchromat Kilo M. 1,70
[aliumcyanattt 100 Qr.M. 3,—
y, techn 100 Qr.M. 0,80
:aliumcyanid , Jitr 3lttÄlt>re"tt 100 Qr.M. 1,80
Kaliumcyanid , Jttr ^naWt, mit ^avanHe\'<:)iHn**
50 Qr. M. 1,50 200 Qr. M. 4,20 \ einschUessUch
100 Qr.M, 2,40 500 Qr.M. 8,70 / Flasche
Kaliumcyanid 96/98 7o in Stücken! . . • Kilo M. 2,—
yy 96/98 Vo gepulvert! .... Kilo M, 2,40
Kaliumferricyanid , Jitr 3iitaliir<**tt > > • 100 Qr. M. 1,—
Kaliumferricyanid ,Jttr ^naltire, mit ©arnnti^r^^fln"
50 Qr. M. 1,10 200 Qr. M. 2,60 \ einschliesslich
100 Qr.M. 1.60 500 Qr.M. 5,20 f Flasche
Kaliumferricyanid Kilo M. 3,90
„ käufl Kilo M, 2,80
iKaliumferrocyanid „5««' ^nainft*' f . . . lOOQr. M. 0,45
Kaliumferrocyanid „?tttr ^Ittaltir*, mit t^avmiitfOftin''
100 Qr. M. 1,05 500 Qr. M. 2,45 \ einschUessUch
200 Qr. M. 1,50 1 Kilo M. 4.40 j Flasche
Kaliumferrocyanid Kilo M. 2,35
^ käufl Kilo M. 1,25
„ ^ Pulver Kilo M. 1,60
yy „ entwässert . . . 100 Qr.M. 0,35
Kaliumfluoridt 100 Qr.M. 0,80
„ gereinigt 100 Qr.M. 0,65
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr.
ttt In Packungen von 500 Gr, 1 und 2 Kilo
100 Kilo
KUo
100 küo
Kilo
100 KUo
Kilo
1»
100 KUo
mio
100 KUo
Kilo
100 Kilo
KUo
^ ^
110
88
93
4
4
130
50
80
72
33
260
4
5
40
155
27
6
16
190
220
9
370
260
3
50
220
110
140
2
7
4
50
50
r
— 60 -
ir « 1- j uiA WO Or. M. L —
KaHumhydrosulfid ^. . - - ^^.^ ' ' ' jooQr.M.0.50
mit Alkohol ger. in Stangen J^^^^^^jJ^^
mit Alkohol ger. in Stücken J^»^^^^^^^
mit Alkohol ger. in Plättcher^^^^^ ^ ^^^^
Kilo M. U45
Kilo M, IAO
Kilo M. 0,95
Kilo Af. L25
Kilo M. 0,50
Kilo
100 Kilo
tMf
9
2
6
210
200
I
n
geschmolzen in Stangen
geschmolzen in Stücken
techn.**
„ gepulvert** . • •
Lösung 15% S»»*^*^
««
««
Kilo
100 Kilo
bei Ballon
27 7o Qual. 5*3l*#*5 /C//ö Af. a^<5
33 7o
47% ^
33 7o techn.
/c//ö Af. / — r
Kilo M. 0,50 1
bei Ballon jl
WO Or. Af . 0,30
100 Gr. Af . a<9Ö
„ alkoh. Lösung 20 7o •
Kaliumhypophosphit w n ^n
Kallumhyposulfit \fn9>'' ^ ^/^
KaUumjodid 5.31.^*5 iZn^oln
Pulver WO Or. Af . 2,^Ö
Kaliummetaborar ^^^^9S' ^m i'T^
KaKummetaphosphat ^^^9'^,;i'in
Kaliumnatriumcarbonat „i«t ^tmlnf^'*! • • ^^'^ ^ ^»^^
Kaliumnatriumcarbonat , Jitr ^nü\x\U, mit ©urantlerdieiit**
/ÖO 0/-. M. 0,85 600 Qr.M. 1,80 \ eins, huessuch
mOr.M.UOS lKUoM.3,10 j ^'«^'^^
Kallumnatriumchlorid 100 Gr. M. 0,50
Kaliumnatriumchromat WO Gr. M. 1,20
Kaliumnatriumsulfat 100 Gr. M. 0,25
Kaliumnitrat .Jnr »ttttlnfr**! 100 Gr. M. 0,40
Kilo
100 Kilo
Kilo
Kaliumnitrat , J«y ^tiü\x\Us mit «faratttlcrrffein**
lOOQr.M.l,— 600 Qr.M. 2,45 \ einsthuessikh
200 Or. M. 1,40 1 Küo Ni. 4,40
}
Flasche
Kaliumnitrat 9. ** *♦ 5 Kilo Af. / —
gepulvert Kilo M. 1,30
käufl Kilo M. 0,80
y, in Stangen ....... 100 Gr. M. 0,45
Kaliumnitrit „Kahlbaum'* f WO Gr. M. 0,70
„ gereinigt 100 Gr. M. 0,40
„ «in Stangen .... Kilo M. 4,20
„ käufl Kilo M. 2,10
Kaliumpercarbonat 100 Gr. M. 1,80
t In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 60, 100, 200, 600 Gr, 1 Kilo
* In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1, 2 Kilo
•* In Packungen von 200, 500 Gr, 1, 2 Kilo
100 Kilo
Kilo
lOokilo
Kilo
70
60
20
5
127
122
80 —
110
41
37
52
60
86
36 —
32 —
2
6
5
27
21
22
18
20
200
40
50
4 —
10 —
1 35
3 50
90 —
115 —
68-
3 50
6-
2' 90
405
195
16
61 —
Kaliumperchlorat ^^^^f^^
„ techn KiloM. 1,20
Kaliumperjodat 10 Gr. M. 0,70
Kaliumpermanganat „iur 3lniiltire"t . WO Gr. M. 0,70
Kaliumpermanganat , J^v %tiü\x\St, mit i&avmWtt^tW
100 Or. M. 1,30 500 Or. M. 3,20 \ einschliesslich
200 0r.M.2,- 1 KiloM. 5,90 f f^^^'^f^
Kaliumpermanganat 8, 3^. ^. 5 kryst. . . . ^({^^{'{^
8. 31, g. 5 Pulver . . . Kilo Af. 1,25
l la techn Kilo M. 0,95
Kaliumper'sulfat ^^^;?,:; ^^ i'z^
■^ käufl ^ Kilo Ni. 2,7 5
Kaliumjhosphat . • vJ^^'^'S
zu Enzymstudien n. Sörensen 100 Ur. M. 0,70
Pulver ^}^?^;^o^?n
gereinigt '^ ■ ■ ^L^^^/ü^,
zweibasisch ...... ^^^9.^'^:^'^^
dreibasisch ^^^ 2^* w* ^' cc
Kaliumphosphit 100 Gr M. 1,55
Kaliumpyrophosphat WOGr.M.LW
Kallumpyrosulfat „ Kahlbaum " f
100 Gr. M. 0,6S
100 Gr. Af. 1,30
Pulver ^ . . WO Gr. M. 0,70
Kaliumpyrosulfit vgl. Kaliumbisulfit (meta)
Kaliumrhodanid „ittr »nrtliirr**tt • •
Kallumrhodanid , J«* %na\nU^ mit ©Äratttierdiein**
60Or.M.l,25 200Gr.M.3,^ ! ""'Äf '^
100 Qr.M. 1.90 500 Qr.M. 6.20 j ^'^^'»^
Kallumrhodanid ra^M p"
gereinigt wGrMs'^
iKallumseleniat wGrM5-
Kaliumselenit iooGrMd80
KaliumsiUcat I00ur.m.u,öu
Lösung von IO^/q • • •
roh (Wasserglas)
w
. Kilo M. 0,55
. Kilo Af. 0,35
iir n -r (u,r.^iA 100 Gr. M. 0,90
iKaliumsilicofluond . . . . • Kilo M 1 10
Kaliumsulfat .Jttt a^nalnfe'^ttt KiloM.l,iu
Kaliumsulfat .Bwr ^nalufe, mit matMAstW'
500 Qr.M. 1,25 2 KiloM. 3,20 ] ""fS''
1 KUo M.2.- f
100 Kilo
lOO^Gr.
Kilo
IKaliumsulfat ». ». ^. 5 S iS' /'^
9. 31. ^ 5 gepulvert . . • • ^O m. i
„ Zur Analyse nach Kjeldahl . Kilo M. u,/o
Kaliumsulfhydrat vgl. Kaliumhydrosulfid
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packunlen von 50, 100, 200, 500 Gn
ttt In Packunien von 500 Gr, 1 und 2 Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
255
105
5
5
50
100 Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
98
112
87
9
250
340
5
360 —
3001 —
5j50
4150
13|30
8 80
50
4
5
11
40
275
185
75
45
6
44
25
7
98,
50
77
88
62
50
— 62 —
63 —
Kaliumsulfid , Jitr »ttalDr*" t lOOQr.M. 0.90
Kaliumsulfid „iitr ^naXxiU. mit ©uratitif r<«l^i«"
100 Qr. M. 1,60 500 Or. M. 4,56 \ einschUessUch
200 Qr.M. 2,50 1 Kilo M. 8,50 f ^^^'^
Kaliumsulfid SchwefeUeber, gereinigt . 100 Qr.M. 0.40
^ „ roh ... . Kilo M. 0.65
Kaliumsulfit 100 Qr.M 0.65
Kaliumsulf ocarbonat ,. 100 Qr.M. I.W
Kaliumtellurat 10 Qr.M. 8.25
Kaliumtellurit 10 Qr.M. 8.25
Ketohexamethylen vgl. Cyclohexanon
Kieselfluorverbindungen siehe unter den Metallen als
Silicofluoride
Kieselfluorwasserstoffsäure 1,24 »Jttr 3lititltire"
100 Qr. M. 1.40
mmmmm^^ n ^^^mm^i^M technisch . KUo M. 0,60
„ 1,06 „itttr ^naltire"
100 Qr. M. 0.90
Kieselgur geglüht 100 Qr.M. 0.25
Kieselsäureanhydrid 100 Qr.M. 1.10
Kieselsäurehydrat 100 Qr.M. 0.40
Kieselsaures Äthylft . . 10 Qr. M. 1.60 100 Qr. M. 14.—
„ „ Lösung techn. . . . 100 Qr. M. 1.90
„ Methylft 10 Qr.M. 1.60 100 Qr.M. 14.—
Kieselwolframsäure 100 Qr.M. 9.—
Kleselwolframsaures Kalium 10 Qr.M. 1.80
Knochenkohle vgl. Kohle
Kobalt* „Kahlbaum "^tt 100 Qr. M. 14.—
„ reduziert, Pulver 100 Qr. M. 10.—
n in Blech 0,5 u.lmm*» 100 Qr.M. 7.—
„ in Würfeln** 100 Qr. M. 2.40
Kobaltammoniumnitrit 100 Qr.M. 8.—
Kobaltammoniumsulfat 100 Qr.M. 0.60
Kobaltarseniat (nickelfrei) 10 Qr.M. 0.80
Kobaltarseniat 100 Qr.M. 1.55
Kobaltbromflr (nickelfrei) 10 Qr. M. 0.80
Kobaltbromür 100Qr.M.3.—
Kobaltcarbonat (nickelfrei) 100 Qr.M. 10.—
n I IOOQr.M.1.85
fj n 100 Qr.M. 1.40
Kobaltchlorat (nickelfrei) 10 Qr.M. 0.70
Kobaltchlorür (nickelfrei) 100 Qr.M. 4.40
n „ wasserfrei . . 10 Qr. M. 1.20
ff I 100 Qr.M. 1.40
n n 100 Qr.M. 0.50
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
KUo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
JC -4
2
55
4
9
75
75
Kilo
7
tt
2
<n
10
n
3
M
110
n
16
»
110
*f
80
100 Gr.
16
Kilo
125
n
90
w
62
»
22
11
72
jt
6
100 Gr.
1 ir:!^
6
6
26
88
16
12
6
38
10
12
4
50
20
20
12 -
50 -
70
50
50
50
20
50
50
50
50
15
%^
unter den Stoen"^^^ ^°^^*^ ""^^ organischen und seltenen anorganischen Säuren siehe
** Nicht frei von Nickel
•f In Packungen von 100, 200, 500 Gr, TKilo
tt In Packungen von 5, 10, 20, 60, 100 Gr.
[obaltchromat 100 Qr.M. 1.70
[obaltfluorür lO Qr.M. 1.—
[obalthydroxydul 10 Qr.M. 0.90
:obaltiaksalze
-^Hexamminkobaltichlorid 10 Qr.M. S.SO
(Luteokobaltchlorid)
Aquopentamminkobaltichlorid . . . 10 Qr.M. 0.50
(Roseokobaltchlorid)
Nitratopentamminkobaltinitrat . . . 10 Qr.M. 2.70
(Nitrate purpureonitrat)
Chloropentamminkobaltichlorid . . 10 Qr. M. /,—
(Purpureokobaltchlorid)
Carbonatotetramminkobaltinitrat . . 10 Qr. M. 1.80
Trinitratotriamminkobalt 10Qr.M.S.50
Kaliumtetranitrodiamminkobaltiak . 10 Qr. M. 2.70
Anhydrooxykobaltiaknitrat .... lOQr.M.S.50
[obalti-ammomum-oxalat -^^ng^iga^g^^gg^g^ 10 Qr. M. 1,20
^ -kalium-oxalat 10 Qr.M. 1.—
„ -kaliumnatrium-oxalat [K3 Nag 000(0204)6 • 6H2O]
10 Qr. M. 1.10
„ „_ [K Na, 00(0^04)3 -3 Ho 0]
* 10 Qr. M. 1.—
„ -natrium-oxalat lOQr.M.2.—
[obalticyanbarium 10 Qr.M. 1.40
[obalticyankalium 100 Qr.M. S.—
[obaltjodür 10 Qr.M. 0.70
[obaltkallumnitrit ^_ .... 100 Qr.M. 2.70
[obaltkaliumsulfat 100 Qr.M. 2.50
[obaltnatriumnitrit 100 Qr.M. 5.50
:obaltnitrat (nickelfrei) 100 Qr.M. 4.—
„ I 100 Qr.M. 1.40
„ II . 100 Qr.M. 0.55
[obaltoxyd (nickelfrei) 10 Qr.M. 1.70
„I iOOQr.M.S.10
„ techn lOOQr.M.1.10
[obaltoxydul (nickelfrei) 10 Qr.M. 1.50
:obaltoxydul 100 Qr.M. 8.—
:obaltphosphat 100 Qr.M. 2.60
:obaltrhodanür (nickelfrei) lOOQr. M. 8.50
:obaltrhodanür 100 Qr.M. 7.20
:obaltsilicat 100 Qr.M. 3.20
:obaltsulfat (nickelfrei) ^^9S'^;t'T^
I . 100 Qr.M. 1.40
" II . . Kilo M. 3.55
l wasserfrei .*.*.' ^^^ 9.'' ^.' i'fn
[obaltsulfid ........ 100 Qr.M. 2.70
Kilo
100 Gr
Kilo
100 Gr.
Kilo
w
»»
100 Gr.
Kilo
100" Gr.
Kilo
»
100 Kilo
Kilo
9
18
11
27
5
25
22
50
35
12
4
15
27
9
13
70
24
75
65
29
35
12
335
11
24
50
50
50
50
— 64 -
w
Kodein WQr.M.8,50
Kodeinhydroc'hlorid \ '. '. ', ^^9S'^; ^An
Kodeinphosphat ^^tSkmo
Kohle aus Rohrzucker lOOör.tA J,—
. Kokusnuß mQr.M,2 50
Buchenholzkohle, gesiebt, in bohnengroßen Stucken
^ Kilo M. OAO
Pulver Kilo M. 0,60
Blutkohle 100 Gr. M. 1,60
„ gepulvert WOGr.M. U90
Entfärbungspulver . . . , . . . 100 Gr,M. 0,30
Knochenkohle gekörnttt . . • • • 100Gr.Ni.L40
gepulvertft .... 100 Gr. M. 1,40
gereinigt . - . . \ . 100 Gr. M. 0,80
zum Entfärben feucht . Kilo M. 1,10
roh, Bohnengröße . . . Kilo M, 0,60
Lindenkohle Pulver 5»3^,^»5 . . .^^^^^^^^^^^^
Kohlen für Lötrohrversuche vgl. Seite 163
Kohlenoxysulfid flüssig, in Glasrohr vgl. Seite 121
Kohlensäure flüssig in Bomben von mindestens 10 Kilo*
^ „in kleineren Bomben (nicht unter
1 Kilo)*
„ „ in Glasrohr vgl. Seite 121
Kohlensaures Äthyl lOGr.M. 1,30
„ Methyl lOGr.M. 1,50
Kohlenstoffdichlorid (Perchloräthylen) C, CU ft
100 Gr. M. 2,20
„ techn 100 Gr. M. 0,60
Kohlenstoffdisulfid v^l. Schwefelkohlenstoff
Kohlenstoffhexachlorid (Perchloräthan) C, CU
' 100 Gr. M. 2,30
^ techn 100 Gr. M. 0,60
Kohlenstoff tetrabromid I Gr. M. 1,30
Kohlenstofftetrachlorid C CU 100 Gr. M. 0,60
jj gereinigt Kilo M. 1,25
n käufl Kilo M. 1, —
KoIHdin aus Aldehyd lOGr.M. 3,60
yt (Trimethylpyridin symm.) .-. . 10 Gr. M. 12,50
„ käufl. I . . .,, lOGr.M. 1,80
Kollidindicarbonsaures Äthyl lOGr.M. 1,90
Korksäure .Kahlbaum^f lOGr.M.5,—
Kresol (ortho) WOGr.M. 0,90
M (meta) WOGr.M. 1,80
w (para) WOGr.M. 1,30
Kresolmethyläther (ortho) lOGr.M. 0,60
w (meta) lOGr.M. 1,10
w (para) lOGr.M. 0,70
r
100 Gr.
»
Kilo
100 Kilo
Küo
♦»
»
n
100 küo
KUo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
Kilo
100 Kilo
lOO^Gr.
I»
Kilo
100 Gr.
„
* Vgl. Seite 122
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
tt In Packungen von 50, 100, 200, 600 Gr, 1 KUo
5(
78
75
71
25
22
24
28
13
17
2
12
12
7
95
35
— '6C
1
1
11
13
20
20
4
11
4
110
85
30
HO
15
16i 5Ö|
45
7
15
-10
4
8
5
50
— 65
Jr.
ilo
üo
}r.
r.
[)
ilo
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JiC
78
75
71
25
22
24
28
13
17
2
12
12
7
95
35
1
1
11
13
20
4
6C
20
}r.
20
4 201
11
4-1
110-
85J-I
30j
110 H
15-
16. 50
45i-|
7
15
-10
4 -1
8|5ö|
5;
w
w
w
-KresolphthaleYn
:resotinsäure (ortho) (CH3 : OH : COOK =-1:2 : 8) techn.
100 Qr. M. 1,20
(meta) (CH, : OH : COOH =1:3:4) techn.
WO Qr. M. U20
(para) (CH, : OH : COOH = 1:4:3) techn.
lOOQr.M. 1,20
Tupfer* elektrolyt, in Blech 0,1 mm, poliert WO Gr. M. 1,25
„ „ 1 mm . . . WO Gr. M. 0,70
geraspelt WO Gr. M. 0,70
gekörnt ...... WO Gr. M. 0,70
Draht . . . ... . lOOGr.M.OJO
„ in Q Schienen von 6 X 10 mm
WO Gr. M. 0,75
Pulver reduziert! lOOGr.M.l,—
extrafein . . . 100 Gr. M. 1,30
Gries, fein , inn nr M n .'in
Drahtnetz, fein (625 Maschen pro [Hcm)
100 Gr. M. 3,50
, grob (81 Maschen pro [Hcm)
100 Gr. M. 1,70
Drehspäne . . . 100 Gr. M. 0,40 Kilo M. 2,75
Wolle lOOGr.M.l,—
Spiralen zur Elementaranalyse
Bronze (Naturkupfer C) . . . WO Gr. Af. 2 —
[upferacetessigäther 10 Gr. M. 0,75
[upferammoniumchlorid Kilo M. 2, —
[upferammoniumfluorid lOGr. M 0,20
[upferammoniumsulfat Kilo M. 3, —
Cuprammoniumsulfat WO Gr. M. 0,55
[upferarseniat 100 Gr. M. 0,90
techn 100 GrM 0,50
[upferärsenif 100 Gr. Ml,—
techn 100 GrM 0,50^
[upferblchromat WO Gr M 1,30^
[upferborat . . . 100 Gr M 0.80
[upferbromld (Cu Br.,) 100 GrM. 1,65
lupferbromür (Cu, Br;) 100 Or M. 170
■ ipfercarbonat ^'.{^ ^ i'^^
techn ^^.(^ ^ 2;-
, (Bergblau) ^'^ w f cc
:upferchIorat ........... ^00 GrM 155
:upferchlorid wasserfrei (Cu CD . . . 100 Gr. M 0 75
:upferchlorid kryst. „3itr HttÄlnrr't • • 100 Gr. M. 0,95
Kupferchlorid „3itr 3lnalnre, mit ««rantlerdielit**
100 Or. M. 1,56 500 Qr. M. 4.4'i \ »,n< h'i''s^ich
200 Or.M. 2,50 lKUoM.8,40 ] f'^'^'r
KiloM 2,10
käufi: ;:::;; ; kuomuöo
100 Kilo
Kilo
Stück
Kilo
100 Gr.
100 Kilo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
kupferchlorid kryst.
100 Kilo
30
14
250
8
1
18
5
180
1
275
4
7
3
8
3
11
6
14
15
340
180
350
13
6
7
20
50
20
50
70
20
40
190 —
145 —
30
60
50
Salze des Kupfe« mit organischen und seltenen anorganischen Säuren siehe
mter den Säuren ^ , ^..
f Ja Pdckun^eD VOM 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
— 66 —
Kupferchlortir (CuoClo) mI*«^ jlnÄliffr"* • WO Gr. M. 1,05
Kupferchlorür .Jttr ^n^X^U. mit mcivaniU^^tW
100 Qr. M. 1,65 500 Qr. M. 4,95 \ emschiiessikh
200 Gr. M. 2.70 1 Kilo M. 9,40 f ^«^^^^
Kupferchlorür techn WO Gr. M. 0,80
Kupferchromat WO Gr. M. 0,90
Kupfercyanür lOOGr.M. 0,85
Kupferferrocyanid . WO Gr. M. / —
Kupferfluorid 100Gr.M.l,W
Kupferhydroxyd WO Gr. M. 0,95
Kupferjodür WO Gr. M. 7, 30
Kupferjodürquecksilberjodid WO Gr. M. 5,20
Kupferkaliumchlorid . Kilo M. 3,20
Kupferkaliumcyanür Kilo M. 4, 80
techn KiloM.3,80
Kupferkaliumferrocvanid . . . r. . . WO Gr. M. 1,30
Kupferkaliumsulfat . , . . . . . . . WO Gr. M. 0,40
Kupfernitrat I Kilo M. 2,40
„ II Kilo M. 2,10
WO Gr. M. 0,75
WO Gr. M. 0,75
100 Gr. M. 0.80
100 Gr. M. 0,75
100 Gr. M. 0,70
100 Gr. M. 0,80
Kupferoxyd
zur
Elementar-
analyse
Bolmengröße .
Erbsengröße
Pfefferkorngröße
Hirse körn große
Pulver . , .
Drahtform
gefällt . 100 Gr. M. 0,60
techn Kilo M^ 2,90
Kupferoxydul , Kahlbaum"! • . ^^^ . 100 Gr. M. 1,40
jy l ...... . .■■. 100 Gr. M. 0,75
ji techn 100 Gr. M. 0,30
Kupferphosphat 100 Gr. M. 0,90
Kupferpyrophosphat WO Gr. M. 1,20
Kupferrhodanür 100 Gr. M. 0,95
Kupferron 10 Gr. M. 4,40
Kupferseleniat lOGr.M.3,—
Kupfersulfat „3ttr ^nttlt)re*»kryst.tt . . . . Kilo M. 2,20
w »ittr %naix\U'' kleine Krystalleft Kilo M. 2,35
Kupfersulfat „?«<? ^naltirr, mit r>iirrtntlerd|eln*»
200 Gr. M. 1.10 1 Kilo M. 3.25 \ einschUcssUch
500 Gr. M. 1,90 2 Kilo M. 5,70 ] hiasche
Kupfersulfat I kryst Kilo M. 1,30
V l Pulver KiloM. 1,45
w " kryst Kilo M. 0,85
9t U wasserfrei WO Gr. M. 0,40
n kryst. käiifl. . f(ilo M. 0,75
Kupfersulfid gefällt 100 Gr. M. 1,10
Kupfersulfit . WO Gr. M. 1,20
Kupfersulfür lOOGr.M. 1,40
geschmolzen Kilo M. 3,10
w
t In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
ff Jn Packungen von 200, 500 Gr, 1 u. 2 Kilo
* In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
Kilo
n
JtC
8
50
100 Kilo
♦»
Kil9
100 Kilo
Kilo
«
n
100 Kilo
Kilo
I!
n
100 Gr.
100 Kilo
6
7
6
8
8
7
66
47
290
460
860
11
3
220
190
6
6
7
6
5
6
5
270
12
5
2
7
10
7
40
27
200
215
Kilo
100 Kilo
Kilo
115
130
76
2
25
30
80
20
—■ Legierung
30
50
50
50
20
50
50
20
!|
65 -
8 80
10,-
, 12'-
100 Kilo i280 -
— 67 —
w
w
Lactamid lOQr.M. 4,20
Lävulinsäure f lOQr.M. 1,40 WO Or. M. II,—
„ käufl. tt lOOQr.M. 4,40
Lävullnsaures Äthyl lOQr.M. 1,90
Lävulose I aus Inulin lOQr.M. 2,20
U „ n lOQr.M. 1,85
kryst lOQr.M. 1,20
sinipförmig vgl. Seite 145
käufl 100 Qr.M. 1,30
Laurinalkohol vgl. Dodecylalkohol
Laurinsäure . . . . lOQr.M. 2,—
Laurinsäurechioridt lOQr.M. 3,60
Laurinsaures Äthyl lOQr.M. 3,30
„ Methyl . 10 Qr.M. 5,—
Legierung n. Arcet i. Stangen 100 Qr. M. 1,75
, Pulver 100 Qr.M. 2,05
Babbit i. Stangen . . . . lOOQr. M. 1,60
Pulver 100 Qr.M. 1,90
n. Devarda i. Stangen .... 100 Qr. M. 1,70
Pulver lOOQr.M.2,—
n. Lipowitz i. Stangen . . . 100 Qr. M. 1,75
Pulver 100 Qr.M. 2,05
n. Rose i. Stangen 100 Qr.M. 1,85
, Pulver 100 Qr.M, 2,15
„ n. Wood i. Stangen 100 Qr. M. 1,85
„ . „ Pulver 100 Qr.M. 2,15
Teelöffel aus Woods Legi^ung . . . Stück M. 2,—
Leinölsäure . . . 10 Qr.M, 0,80
Lepidln 1 Qr.M. 1,80
Leucin 1 Qr.M. 3,30
„ synth ,,^ lQr.M,0,90
Leucylglycin ^?\
Leukomalachitgrün vgl. Tetramethyldiamidotriphenyl-
methan
Ligroin 0,710— 0,720ttt Kilo M. 0,70
Limonen rechtsdrehend vgl. Carven
„ linksdrehend • • 10 Qr.M. 2,50
Linalool 10 Qr.M. 0,60
Linalylacetat . 10 Qr.M. 1,10
Linolensäure t 10 Qr.M. 6,—
Lithium* in Würfeln iQr.M. 3,30
vt in Stangen u * .# ; ^-'^
Llthiumbiborat kryst 100 Qr.M. 2,50
„ geschmolzen ..... - ^^^^'^:^:^2.
Lithiumbichromlt 100 Qr.M 1,80
Lithiumbromld 100 Qr.M. 1,30
Lithiumcarbonat 100Qr.M.U15
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr.
ttt Vgl. auch Benzin, Gasolin und Petroleumather
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
n
r>
rt
t»
r»
10 Stück
100 Gr.
10 Gr.
1 Gr.
100 Kilo
100 Gr.
10 Gr.
1 Gr.
Kilo
n
rt
38
100
40
16
20
16
10
11
50
50
70
17
32
30
45
15
18
14
1-6
15
17
15
18-
16150
19 —
50
50
50
50
16
19
18
6
15
30
7
8
58
20
5
9
55
30
8
22
28
16
11
9
50
50
50
50
50
t Vgl. auch Benzin, Gasolin una recrüicumatu... „,„i«php„ Säuren siehe
• sSze des Lithiums mit organischen und seltenen anorgamschen bauren siehe
unter den Säuren
f'
< (I
7-
:.'V
M-
iL
— 68 —
}
m
m
m
Lithiumchlorat !S.9^^' ^4 r'l^
Lithiumchlorid kryst ^^ 2''* vI" WJn
^ entwässert ^^9'''^' o
wasserfrei, geschmolzen . WO Or. M. 3,—
Lithiumchromat . .• ^^S''* w'^'t^
Lithiumfluorid ^^2''wH^
Lithiumhydroxyd „Kahlbaum^t ^^9S.; ^ ,^
käufl 100 ör. M. 2,10
l Lösung 10 7o . . • . 100 Or.M. 0,30
Lithiumjodal • ^^S^'^'^'o^
Lithiumjodidt ,..,.. 100 Ör. M. 2,80
Lithiumnitrat 100QrM0,80
„ entwässert lOOOr.M. 1,60
Lithiumphosphat lOOOr.M. 2,40
Lithiumsulfat 100 Qr,M. 1,05
^ wasserfrei JOO Ör. M. 2,50
M^^)\n ^i^m^mmmmM^mmm^mmm . 10Ör.M,9,—
Luft, atmosphärische, in Bomben, 125 Atm. Druck* (nicht
unter 0,5 cbm)
Lutidin käufl. . lOÖr.M.0,80
iVlagnalium vgl. Aluminiummagnesium
Magnesium** Band 2; 2,35; 3; 4; 5 mm breit, nur in
ganzen Rollen von ca. 25 Gr. Magnesium-
band 2,35 mm breit auch in Rollen von
10 und 45 Gramm . . . 100 Ör. M. 4,—
Barren WO ör. M. 1,85
Blech 1 mm . 100 ör.M. 3,80
Draht 0,5; 1 und 2 mm 0 nur in ganzen
Rollen ä 50 Gr
Drehspäne 100 ör. M. 2,10
."Späne nach Grignard . . . 100 ör. M. 2,50
^Stangen 60 mm 0 100 Ör. M. 2,50
in dünnen Stangen (8—10 mm 0)
100 Ör. M. 2,50
in extra dünnen Stangen (ca. 3 mm 0)
100 ör. M. 3,60
Pulver 100 Ör.M. 1,90
„ staubfein 100 ör. M. 2,50
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
KUo
100" Gr.
Kilo
100 Gr.
1 Cbm
100 Gr.
Küo
35
ti
16
n
34
1 RoUe
2
Küo
17
»
20
w
18
»
20
ft
82
n
17
w
22
^ 4
8
9
14
27
2
41
6
19
2
6
25
6
14
22
8
22
80
3
6
80
60
50
50
50
30
60
50
50
t In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Qr.
• Vgl. Seite 122 '
. u *x ^^^® o?^ Magnesiums mit organischen und seltenen anorganischen Säuren
siehe unter den Sauren *
— 69 —
Magnesiumammoniumarseniat ..... WO Gr. M. 0,90
Magnesiumammoniumchlorid ...... WO Qr. M. 0,40
Magnesiumammoniumphosphat .... W0Gr,M.0,80
Magnesiumammoniumsulfat WOQr.M.0,25
Magnesiumborat WO Gr. M. 0,50
Magnesiumbromid WOGr.M. 1,35
Magnesiumcarbonat „ Kahlbaum ''f • • . WOGr.M. 0,90
ft kryst WOGr.M. 0,40
ff basisch Kilo M. 0,75
jj (Magnesit gekörnt und gewaschen)
Magnesiumchlorat WOGr.M. 2,20
Magnesiumchlorid „iitr aiitttlijr«"! • • WOGrM.0,50
Magnesiumchlorid .Jtttr ^nultjre, mit mavanHtfOitin'*
100 Or.M. 1,10 500 Or.M. 2,70 \ einschliesslich
200 Qr. M. 1,60 1 Kilo M. 4,90 ] Flasche
Magnesiumchlorid * Kilo M. 0,55
■ \ \\^ ; • - wasserfrei fft i '■ i' Vini W Gr. M. 0,90
yj technisch, geschmolzen . . Kilo M. 0,25
Magnesiumchromat 100 Gr. M. 1,50
Magneslumferricyanid WGr.M. 1,80
Magnesiumfluorid 100 Gr. M. 0,95
Magnesiumhydroxyd „Kahlbaum'' tt • • 100 Gr. M. 3,10
„ I 100 Gr. M. 0,40
„ techn . . .
Magnesiumjodid ftt • • ^0 Gr. M. 0,60 WO Gr. M. 3,70
Magncslumkaliumchlorid WOGr.M. 1,10
Magnesiumkaliumsulfat . . . . , ,. . . WOGr.M. 0,60
Magnesiumnatriumsulfat . . . . ^^ . WO Gr. M. 0,40
Magnesiumnitrat .^W . . Kilo M. 2,—
„ techn Kilo M. 1,20
Magnesiumnitrid** WGr.M. 2,40
Magnesiumnitrit Lösung ca,25% ... WGr.M. 0,70
Magnesiümoxychlorid lOOGr.M. 0,60
Magnesiumoxyd , Jitr ^nnitift^'ifi . ... 100 Gr. M. 1,80
^ 9»».g.6 . KlloM.2,70
„ schwer aus Nitrat . . . WO Gr. M. 2,50
Magnesiumperborat 100 Gr. M. 1,20
Magnesiumpermanganat WOGr.M. 8,60
Magnesiumphosphat zweibasisch .... 100 Gr. M. 0,50
^ einbasisch .... WOGr.M. 1,20
n K^'^'^^üä,^ dreibasisch .... 100 Gr. M. 0,55
Kilo
• Enth. Alkali
•• In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr.
ttt In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr.
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
n
100 Kilo
lOO^Gr.
Kilo
lOokilo
Kilo
«
n
n
n
*4C
7
3
6
1
2
11
7
3
65
20
4
47
6
15
12
15
7
28
3
33
9
4
2
175
110
20
5
4
15
240
22
10
77
3
10
4
50
50
70
80
40
50
20
60
75
70
50
40
50
50
50
50
30
50
i\
— 70 —
Magnesiumpyrophosphat ....... \f^%^%^^
Magnesiumsilicat lOOOr.M, 0,90
Magnesiumsilicid vgl. Silicium-Magnesium ,, , ,^
Magnesiumsilicofluorid lOOör.M.UlO
Magnesiumsulfat , J««* %xi<iXnW tt
Magnesiumsulfat „iitr '^mit^U, wit matatiWt^^tW'
600 Qr. M, 1,40 o Kilo M 380 \ '"'*^?''"/''^*
1 Kilo M, 2.30 2KU0M.3,iiU j piascke
Magnesiumsulfat 5,§l.g.5» Kilo M. 0,30
„ wasserfrei 100 Or.M. 0,20
Magnesiumsulfid • lOQr.M.U^
Magnesiumsuperoxyd lOQr.M. 0,60
Maleinsäure lOOrM.2,80
Maleinsäureanhydrid i. Pckg. v. 6, 10, 20, 60 Gr. 10 Qr. M. 5,50
Malonamid 10Qr,M.2,—
Malonitril lQr.M.1,50
Malonsäure 10 Qr. M. 0,60 100 Qr. M. 4,20
Malonsaures Äthyl „Kahlbaum"!
10 Qr. M. 7 — 100 Qr. M. 8,—
Malonsaures Äthyl . . . 10 Qr. JA. 0.50 100 Qr.M. 3,50
Amyl (iso) . . :';... . 100 Qr.M. 6,60
Methyl lOOQr.M.6,—
Ammonium 100 Qr. M. 4,—
Barium 100 Qr.M. 4,-
Calcium 100 Qr.M. 3,50
Kalium 100 Qr.M. 3,60
Natrium 100 Qr. M. 3,60
Silber
Malonylchlorid **
Maltose WO Qr.M. 4,25
Mandelsäure 100 Qr.M. 3,60
Mandelsäurenitril vgl. Benzaldehyd cyanhy drin
Mandelsaures Äthyl 10 Qr. M. 1, —
Mangan*** ^,, . JOO Qr. M.4,50
„ techn .100 Qr.M. IAO
Manganammoniumsulfat 100 Qr. M. 0,75
Manganborat 100 Qr.M. 0,70
„ techn.. KiloM.l, —
Manganbromtirftt lOOQr.M.2,—
Mangancarbonat Kilo M. 2, —
„ alkalifrei WO Qr.M. 0,55
V techn Kilo M. 1,20
w
w
w
w
n
***
• Enth. Alkali
Weniger als 50 Gramm werden nicht abgegeben
**
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
tAC
5
7
8
1
50
70
80
40
10
20
1
8
5
25
50
17
12
37 50
50
70 —
32 —
60 —
50 —
36 -
35-
30
32
32
2 80
60| —
37 50
33
8
37
11
5
6
85 -
18|-
176|-
4|50
105 -
50
50
Salze des Mangans mit organischen und seltenen anorffanischen Säuren siehe
unter den Sauren '^
t In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
tt In Packungen von 500 Gr, 1 und 2 Kilo
ttt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
— 71 —
JC
-tJ
5
50
7
70
'.:-■.
8
80
1
40
0
20
1
10
»
8
■ —
5
25
50
, <-,
17
19
50
JC ^
37 50
70
82
60
50
36
35
30
32
32
2
60
37
83
8
37
11
5
6
85
18
176
4
105
80
50
50
50
50
Manganchlorür „i««^ giitalijre**!
WO Gr. M. 0,23 i Kilo
Manganchlorür ,Jttt ^naliif«, mit (fSutmtitfrHjftn
100 Or. M. 0.85 600 Gr. M. 1,60 \ einschi.essUch
200 Or. Af. 1,10 1 Kilo M. 2,70 ] Flasche
((
Manganchlorür kryst
^ techn
Manganfluortir
Manganhydroxyd
Mangan jodtir
Mangankaliumsulfat
Mangannitrat ...........
Manganoxyd
Manganoxydhydrat vgl. Manganhydroxyd
Manganoxydul
Manganoxyduloxyd
Manganphosphat.
Manganpyrophosphat^:s9e9Bvsq
Mangansulfat ,Jur ^naliirr**!
. Kilo
. Kilo
10 Gr.
WO Gr.
WO Gr.
WO Gr.
WO Gr.
WO Gr.
M. 0,60
M. 0,60
M. 0,85
M. 0,80
M. 3,30
M. 0,70
M. 0,70
M. 0,90
WO Gr. M. 1,80
WO Gr. M. 0,80
WO Gr. M. 0,70
tlOO Gr. M. 3,3
WO Gr. M. 0,35
Mangansulfat m?ui* ^naltifr, mit ^rirnntirfdrciii^^
100 Qr.M. 0,95 500 Gr. M. 1,90 \ emscnuessUch
200 Or. M. 1,30 1 Kilo M. 3,30 / riasche
Mangansulfat kryst Kilo M. 1,65
yy techn Kilo M. 1,20
Mangansulfid 100 Gr. M. 1,10
Mangansulfit WO Gr. M. 0,80
Mangansuperoxyd gefällt* Kilo M. 3,10
gefällt, schwefelfrei . WO Gr. M. 0,80
gefällt, alkalifrei . . . W Gr. M. 0,70
techn. (vgl. auch Braunstein)
Kilo M. / —
Mannit WO Gr. M. 2,80
„ kryst WO Gr. M. 4,50
Mannose 1 Gr. M. 0,80
Marmor Kilo M. 0,20
Mekonsäure lOGr.M. 1,60 WO Gr. M. 14,—
Melam 10 Gr. M. 2,50
IMelamin WGr.M.7,50
Melampyrit vgl. Dulcit
Melissylalkohc! (Myricylalkohol)
Melitose vgl. Raffinose
Melitriose vgl. Raffinose
IMelUtsäure 1 Gr. M. 3,50
iMennige . '. Kilo M. 0,70
Mennige ,Jttr ^naltife** nach Dennstedt. WOGr.M.l,—
Menthen .... WO Gr. M. 12,—
Menthol .'.*.'. 100 Gr. M. 5M
1
l-
80
100 Kilo 651 —
39j
100"Gr. i| 6150
Kilo ii 61 —
100 Kilo il50
i 110
Kilo 1 8 80
. I 6 50
100 Kilo 300 —
Kilo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
10 Gr.
100 Kilo
Kilo
lOÖ Gr.
10 Gr.
6 50
5 50
I
I
80| —
25 50
41 —
6 —
lOj —
120t —
221-
651 —
6 —
30
lOOKilo'T 55
Kilo , 8
110
50
äuren siehe
30
* Enth. Alkali
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
- 72 -
Menthon (links) JO^Qr. M 12 50
Menthonoxim (links) ^^^^\m J
Menthylamin (links) ^^^^'^: ^"^'Tr.
Menthylaminhydrochlorid (links) . . , , WUn M, 12.50
Mercaptan vgl. Äthylsulfhydrat
Mesaconsäure lOUr.M. 2.80
Mesitylen 10 Ör, M. 1.80 100 Qr. M. 16.-
Mesityloxyd lOQr.M.1.70
a-Mesityloxydoxalsaures Methyl .... 10 Qr M. 6.—
/^-Mesityloxydoxalsaures Methyl .... 10 Or M. 4.80
Mesoxalsaures Äthyl lOGr.M. 4.50
Barium 10Qr,M.1.80
Messin^olle
Metanilsäure . ... 100 Gr,M. 3.50
Metanilsaures Natrium techn lOOQr.M. 0.60
Methoxyacetof henon (para) 10 Or. M. 8. —
Methoxybenzoylaceton (para) . . . . . . 10 Qr. M. 12. —
Methoxychinalin (para) . . . . . . . • lOGr.M.6.—
Methylacetanilid .... lOQr.M.0.70 lOOQr.M.5.'-
/^-Methylacetbernstelnsaures Äthyl vgl. Acetobrenzwein-
saures Äthyl
Methylacetessigsaures Methyl lOQr. M. 1, —
Methylacetophenon (para) 10 Qr. M. 2. —
Methylacetylaceton lOQr.M.3.40
Methyläther flüssig, in Bomben von mindestens 10 Kilo*
^ « * kleineren Bomben (nicht unter
0,5 Kilo)*
M . « Glasröhren von 10, 20, 50, Gr.
10 Qr. M. 1.60
^ ^ „ Glasrohr zuDemonstrationszwecken
vgl. Seite 121
^ Lösung ca. 207» in konz. Schwefelsäure
100 Qr. M. 0,80
Methyläthersalicylsäure ...
Methyläthylacetessigsaures Äthyl .... 10 Or. M. 1.50
Methyläthyldiphenylhamstoff (symm.) . . lOOr.M.2.20
Methyläthylketon . . lOOQr.M. 2.70
w techn lOOQr.M. 0.60
Methyläthylketoncyanhydrin lOQr.M. 1.70
Methyläthylketoxim lo Qr. M. 2.90
Methyläthylmalonsäure .,. 10 Qr. M. 4.—
Methyläthylmalonsaures Äthyl 10 Qr. M. 3.20
Methylal lOOQr.M. 6.90
w techn lOOQr.M. 0.75
Methylalkohol „Kahlbaum'f lOOQr.M. 0.50
„ acetonfrei /f/'/o M 2.30
w j Kilo M. 1.70
w ", • • • Kilo M. 1.55
w roh (Holzgeist) /</7ö M. 1.10
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
♦»
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Küo
100 Kilo
115
30
125
110
25
145
16
53
42
40
16
1
30
4
72
110
65
40
8
18
30
12
16
14
50
80
80
50
6
6
12
18
26
4
14
26
35-
28
7
5
4
216
155
135
95
20
50
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
♦ Vgl. Seite 122
73 —
Methylamin wasserfrei, in Röhren v. 5, lo, 20 Gr
„ Lösg. von 33\ 10 Qr. M, U50
„ „ „ „ in abs. Alkohol WQr.M, 1,65
^ „ „ „ in Methylalkohol
10 Gr, M. U55
Methylaminhydrobromid lOOr.M, 2,80
Methylamlnhydrochlorid lOOr.M. 2,80
Methylaminsulfat lOQr.M. 3,—
MethylaniUn (mono) „Kahlbaum^f . . . 10 Qr. M. 1,10
„ „ käufl. 100 Gr. M. /,—
Methylanilinhydrochlorid lOGr.M. 1,10
Methylanilinoxalat lOGr.M. 1,25
Methylbenzylanilin 100 Gr. M. 2,80
Methylborat vgL Borsaures Methyl
Methylbromidt . : lOGr.M. 1.30
„ in Bomben (nicht unter 0,5 Kilo)* . . .
„ methylalk. Lösg. von 25 7o 100 Gr. M. 0,50
Methylbutylkcton** lOGr.M. 3,40
„ (tertiär) vgl. Pinakolin
Methylcarbaminsaures Äthyl lOGr.M. 4,50
Methylcarbylamin i. Pckg. v. i, 2, 5, lo Gr. . / Gr. M. 1,60
Methylchlorid in Bomben von mindestens 10 Kilo*
„ in kleineren Bomben (nicht unter 0,5 Kilo)*
in Glasröhren von 10, 20, 50 Gr.
10 Gr. M. 1,50
in Glasrohr zu Demonstrationszwecken vgl.
Seite 121
Methylcyanid vgl. Acetonitril
Methylcyclohexan lOGr.M. 3,50
Methylcyclohexanol 1:2 ....... lOGr.M. 5,—
1-3 lOGr.M. 5.—
' ^ l'. 4 lOGr.M.5,—
Methylcyclohexanon 1 : 3 (rechts) .... 10 Gr. M. 5,—
Methyldiphenylamin käufl 100 Gr. M 1,05
Methylenbromidtt ^^9f.M An
Methylenchloridf ^^9f.; /
käufl 100 Gr. M. 3,—
Methylendiäthyläther (Äthylal) WO Gr. M. 4 —
Methylendimalonsaures Äthyl ^^yS,/ VVi
Methyl lOGr.M. 1,40
Methylenjodid ^?.9^'' ^- i'^^
Methylensulfattt nr/^MA
Methylglykolsaurcs Methyl ^^ S;^- w* ,Tn
t In Packungen von 10, 20, 50, 100 200 Gr.
tt In Packungen von 6, 10, 20, 60, 100 dr.
• Vgl. Seite 122
•* Vgl. auch Methylisobutylketon
10 Gr.
100 Gr.
» >-
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
10 Gr.
KUo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
idlo
100''Gr.
10 Gr.
26
12
12
12
24
24
27
9
8
9
11
25
11
16
4
29
40
12
5
6
12
' ' 'i
50)
5a
20
50
30
45f
45
45
46
8
30
5
27
30
10
12
8
18
55
8
12
30
50
80
80
ji
ii
il
- 74 -
f-
Methylharnstoff .... WQr.M.2,—
Methylharastoffnitrat WQr.M.2 —
Methylheptenon lOOr.M.2.50
Methylhexylketon 10 Or. M, U90
Methylhydrosulfid (Methylmercaptan) i. Röhren v. 5, 10, 20 Gr.
/^-Methylhydroxylaminhydrochlorid . . . lOOr.M.4,60
a-Methylindol lOGr.M.3,—
Methyljodid* WO Gr. M. 3,60
Methylisobutylketon 10 Gr. M. 4 —
Methylisopropylketon 10 Gr. M. 4,20
Methylisopropylketoncyanhydrin .... 10 Gr. M. 6, —
Methylketol vgl. a-Methylindol
Methylmalonsaures ÄlhyM^ ^^j isobernsteinsäure
Methylnitrat Lösg. ca. 20% in Methylalkohol 100 Gr. M. 1,50
„ „ ca. 20% in Benzol . . . 100 Gr. M. 1,50
Methylnonylketon . . ... . . , . . 10 Gr. M. 3,30
■^lethyloxamld . . . . . . . T^^ITT* 10 Gr. M. 1,50
Methylphenylcarbinol vgl. Phenyläthylalkohol (sekundär)
Methylphenylhydrazin (asymm.) ftt . - . 10 Gr. M. 3, —
Methylphenylhydrazinsulfat (asymm.) . . 10Qr,M.2,80
Methylpropyläthylen symm. vgl. Hexylen
Methylpropylketon 10 Gr. M. 1,90
Methylpropylketoxim . . ,. 10 Gr. M. 2,90
Methylpropylmalonsaures Äthyl .... 10 Gr. M. 2,40
Methylrhodanid f 10 Gr. M. 1,30
Methylschwefelsaures Kalium 100 Gr. M. 0,75
„ Magnesium . . . 10 Gr. M. 1,—
„ Natrium 100 Gr. M. 0,90
Methylsenföl lOGr.M. 5,20
Methylsulfat tt lOOGr.M.l.—
„ techn.tt lOOGr.M.0,90
Methylsulfhydrat vgl. Methylhydrosulfid
Methylsulfid ttt 10 Gr. M. 2,40
Methylsulfocyanat vgl. Methylrhodanid
a-Methylzimtaldehyd 10 Gr. M. 7,50
Metochinon 10 Gr. M. 2,50
Metol vgl. Seite 159
Michler's Keton vgl. Tetramethyldiamidobenzophenon
Milchsäure 1,21 100 Gr. M. 0,75
„ techn. (ca. 50 7o) ..... WO Gr. M. 0,20
Milchsäurenitril vgl. Aldehydcyanhydrin
t In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 Gr.
tt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
ttt In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr
In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr 1 Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
»»
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
15
15
20
16
6
40
25
33
35
38
55
50
12
12
28
10
26
24
17
26
20
11
5
8
7
48
8
6
20
50
50
— ■ Molybdän
50
20
60
68 —
22 -
5 25
1 20
75 —
Ji
^
t ■
*
15
15
20
16
50
61-^
•
40
—
25
—
33
>
•
35
38
— -
55
12
50
12
50
10
26
24
17
26
20
11
5
8
7
48
8
6
20
68
22
50
20
60
25
20
w
w
w
Milchsaures Äthyl lOOQr.M. 5 —
Methyl lOQr.M. 1,10
Aminonium . 100 Gr. M. 1,30
Barium lOOQr.M.l —
Calcium Kilo M. 2,80
Eisen in Krusten Kilo M. 4,20
Kalium lOOQr.M.l, 30
Kupfer lOOQr.M. 2,20
Lithium 100Qr.M.2,~
Magnesium 100 Gr. M. 1,60
Natrium lOOGr.M. 1,20
Silber . . .• lOGr.M.1,30
Strontium 100 Gr. M. 1,05
Wismut 100 Gr. M. 2,75
Zink 100 Gr. M. 0,70
Milchzucker Kilo M. 1,85
„ 9,3^,^*5. ■ ,,;,.,.> ,.. . . . . Kilo M. 1,70
Mineralien vgl. Seite 154'**''""'^"*' "^
Molybdän geschmolzen 10 Gr. M. 6, —
Molybdän 10 Gr. M. 2,70
Molybdänoxyd 10 Gr. M. 0,80 100 Gr. M. 7,30
Molybdänsäure I \ ., 100 Gr. M. 1,80
nt pj^ lOOGr.M.l,-
Molybdänsaures Ammonium . . 5.„r^7i WO Gr. M. 1,—
„ „ Pulver ) ^^^^^^^ 100 Gr. M. 1,05
Barium WO Gr. M. 2,20
Calcium 100 Gr. M. 2,30
Kalium WO Gr. M. 2,—
Kupfer WO Gr. M. 2,10
Lithium 10 Gr. M. 0,80
„ sauer ..... 10 Gr. M. 0,90
Magnesium WO Gr. M. 2,40
Natrium WO Gr. M. 2,—
Molybdänsulfid lOGr.M. 0,90 WO Gr. M. 7 —
Mucobromsäure
Mucochlorsäure
Myricylalkohol vgl. Melissylalkohol
Myristinsäure 10 Gr. M. 1,10 WO Gr. M. 10,—
Myristinsaures Methyl 10 Gr. M. 5,—
w
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOokilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
r>
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
1
44|
8
11
8
265
400
11
20
18
13
10
11
8
25
5
165
155
55
24
65
16
8
8
9
19
20
17
19
7
7
22
17
64
2
3
90
45
80
30
30
50
75
75
25
50
50
75
50
75
20
t Enth. Ammoniak
— 76 -
(,
Naphthalin KiloM.U40
käufl KiloM.OAO
a-Naphthalinsulfochlorid 10 Qr. M 1,40
ß^ ^ ^ lOQr.M. 1,40
a-Naphthalinsulfosäure . 10 Qr. M. 0,80 WO Qr. M. 6 —
ß. ^ .10 Qr. M. 1,10 100 Qr. M. 10,—
a-NaphthalinsuIfosaures Barium . ... 100 Qr. M. 1,40
a- ^ Natrium .... 100 Qr.M. 1,80
a- l „ techn. . WO Qr.M. 0,60
/?-NaphthalinsuIfosaures Barium . . . . lOOQr. M. 1,40
ß. ^ Natrium .... WO Qr.M. 2,30
ß. ^ „ techn. . 100 Qr.M. 0,60
Naphthionsäure 100 Qr.M. 3,—
Naphthionsaures Natrium 100 Qr.M. 1,—
^ „ techn Kilo M. 2,20
a-Naphthochinolin 10 Qr. M. 2,90
ß. „ ... —!--«-—» . 10 Qr. M. 2,90
a-Naphthochinon 10 Qr.M. 7,50
a-Naphthoesäure 10 Qr.M. 3,^
ß- „ . 10 Qr.M. 3,-^
a-Naphthol 10 Qr.M. 0,20
a- „ kryst. medic 100 Qr. M. 0,80
a- ^ käufl Kilo M. 2,20
/?-Naphthol 10 Qr.M. 0,20
ß- jy kryst. medic Kilo M. 3,20
ß- „ käufl Kilo M. 1,70
a-Naphtholäthyläther 10 Qr. M. 1,10
ß- „ 10 Qr.M. 0,85
a-Naphtholdisulf osäure :
Schöllkopfsche Säure techn. (1:4:8) 100 Qr.M. 1,10
Andresensche Säure (e-Säure) techn. (1 : 3:8)
100 Qr. M. /,—
jd-Naphtholdisuif osäure :
R-Salz techn. (2:3:6) WO Qr.M. 0,80
Ö-Salz techn. (2:6:8) WO Qr.M. 1,10
a-Naphtholmethyläther 10 Qr.M. 1,10
ß- „ (Nerolin) 10 Qr. M. 0,35 WO Qr, M. 2,20
a-Naphtholsulf osäure :
Nevile Winther Säure techn. (1:4) . 100 Qr.M. 0,65
(^Tevesche Säure techn. (1:5) . . . 100 Qr.M. 0,80
j^-Naphtholsulfosäure :
Schäffersches Salz techn. (2:6) . . 100 Qr.M. 0,50
a-Naphthonitril 10 Qr. M. 1,70
ß' w 10 Qr.M. 1,70
Naphthoresorcin
a-Naphthylamin *. 'woÖr.M4,—
«- V käufl . /(iioM.2,—
100 Kilo
lOO^Gr.
Kilo
n
n
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
100 Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
100 Kilo
120
27
12
12
50
90
12
16
4
12
20
4
27
8
200
26
26
70
27
27
1
6
200
1
300
155|
9
6
9
8
6
8
9
20
5
6
4
14
14
4
35
185i
50
40
50
50
60
50
50
40
— 77 —
t4C
-il
120
27
12
12
60
90
12
16
4
12
20
4
27
8
200 -
26
26
70
27
27
1
6
200 -
llöO
300 -
155;-
9
6
9
8
50
40
50
60
6
—
8
50
9-
20-
5
50
6
1
4-
14 -
14
—
4 40
35 -
185
—
.Naphthylamin lOOQr.M.hSO
yj käufl WO Gr. M. 0,65
Naphthylaminhydrochlorid ...... lOOGr.M. IJO
w ...... WO Qr. M. 1J5
-Naphthylamindisulf osäure :
Amido-R-Säure techn. (2:3:6) . . . 100 Qr, M. 1,20
Amido-G-Säure techn. (2:6:8) . . . 100 Qr. M. 1,60
-Naphthylamlnsulf osäure: (1:4) vgl. Naphthionsäure
Laurentsche Säure techn. (1:5) . . lOOQr. M.OJO
.Naphthylamlnsulf osäure :
Dahlsche Säure techn. (2:5) . . . WOQr.M.U—
Brönnersche Säure techn. (2:6) . . WO Qr. M. 1,20
Delta Säure (F. Säure) techn. (2:7) 100 Qr.M. 0,70
Badische Säure techn,. (2: 8) . . . WO Qr. M. 1,60
-Naphthylcarbamlnsaures Äthyl .... lOQr.M. 1,10
iaphthylendlamin (1:2) 10 Qr.M. 7,50
japhthylendlaminhydrochlorid (1:2).. 10 Qr. M. 5,50
laphthylendiamlnsulfat (1:2) 10 Qr.M. 5,50
t-Naphthylhydrazinftt lOQr.M.4,—
\, ttt . . . . 10 Qr.M. 3,50
c-Naphthyllsocyanatttt 10 Qr.M. 4,40
■Naphthylurethan vgl. Naphthylcarbamlnsaures Äthyl
larkotin 10 Qr. M. 1,10 lOOQr. M.9,—
Jatrium» Kilo M. 3,30
„ i. nind. Stang. v. ca 8— 10mm (b** WO Qr. M. 1,50
yy blank in Glasrohr, je nach Schönheit
in Etui das Rohr M. 8,— bis M. 10,—
latriumacetcsslgäthertt WQr.M.l,—
latrlumacetesslgsaures iVlethyltt • • • • W Qr.M. 1,50
latriumacetonoxalsaures Äthyl WO Qr. M. 6,50
latriumäthylat (frei von Alkohol)! • • ^00 Qr. M. 5,—
latriumäthylthlosulfat 10 Qr.M. 1,30
iatriumaluminat I . , WO Qr.M. 1,30
^ 11 . >^S^. ...... WOQr.M.0,60
Z techn. Kilo M. 0,90
latrlumamalgam (2^/o*), (1 ^^o), (V2%) . WO Qr. M /,—
(10%),(8%),(6%),(4Vo)/^örM./,/ö
^ (25%),(20yo) .... 100 Qr.M. 1,80
KUo
^J
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.,
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
»
13
4
8
15
10
13
8
10
6
13
9
65
10
50
50
30
25
38
82
300
12
8
12
58
44
10
11
4
75
8
9
16
40
80
50
50
50
75
50
50
50
50
50
t In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
tt In Packunien von 10, 20, 60, 100, W 600 Gr.
tt+ In Packungen von 5, 10, 20. 60, 100 Ur ,, anorganischen Säuren siehe
* Salze des Natriums mit organischen und seltenen anüig«
inter den Säuren ^ , ^,,
*•. In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1 Kilo
— 78
i
Natriumamid ttt WOr.M.OJS
Natriumarseniat Kilo M. 2,20
„ techn. trocken Kilo M. LOS
„ „ kryst KiloM.UOö
Natriumarsenit . Kilo M. 3,30
„ techn Kilo M. 1,05
Natriumazid vgl. Stickstoffwasserstoffsaures Natrium
Natriumbiborat vgl. Borax
Natriumbicarbonat „i«r ^niiinr^**tt
Natriumbicarbonat »Jur glniiltirr, mit mnv{itii\t^)t\n'*
500 Or. M, 1,25 ^ yu^ ka ^ 'in \ einschlifsalkk
lKiloM.2- 2 Kilo M. 3,20 | ^i^,,^
Natriumbicarbonat I Kilo M. 0,80
5* 3t- ^» 5 Kilo M. 0,60
techn. " . Kilo M, 0,35
Natriumbichromat „iur ^ttttli)re**J^^^^^^^^/ög^^Al^|7^
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
Natriumbichromat »Jitr ^nitltire, mit ©nrntttierilfrin**
100 Qr.M. 1,30 500 Gr. M. 3,70 \ einschiiessUch
200Qr.M.2,— . 1 Kilo M. 6,90 f Flasche
100 Kilo
Kilo
Natriumbichromat* Kilo M. 1,20
„ käufl Kilo M. 0,80
„ „ Pulver Kilo M. 1, —
Natriumbifluorid techn Kilo M. 1,20
Natriumbisulfat geschmolzen 100 Gr, M. 0,20
„ „ Pulver . . . 100 Gr. M. 0,20
n „ techn Kilo M. 0,15
n „ „ Pulver . Kilo M. 0,20
w kryst 100 Gr. M. 0,15
w » gereinigt . . Kilo M. 0,80
Natriumbisulfit Kilo M. 1,70
n käufl Kilo M. 0,50
ff Lösung Kilo M. 0,60
w n käufl Kilo M. 0,40
Natriumbromat 100 Gr. M. 2,40
Natriumbromid Kilo M. 4,60
NatriumcarbonaJ wasserfrei „iitr ^naltfft^'ff
Natriumcarbonat wasserfrei
Jttv ^miliirr, mit ©ttrtttttirrdjrln*»
2Kil0M.5,~ \ "nschliesslich
j Flasche
Natriumcarbonat wasserfrei I Kilo M. 1,10
» » techn Kilo M. 0,25
n geschmolzen WO Gr. M. 0,50
100 Kilo
ii
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
♦♦«
500 Or. M. 1.70
1 Kilo M. 2,90
100 Kilo
Kilo
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 KUo
tt In Packungen von 500 Gr, 1 und 2 Kilo
■^ ^ Fwu'i^^^'' ''''? i^' 20, 50, 100, 200, 500 Gr
♦ Enthalt Chlor und Schwefelsäure ' ^ ^f-
*4i
5
200
92
92
310
92
66
35
23
6
_■ Natriumca
10
— ■ Natriumch
10
60
50
105
70
87
100
1
1
8
13
1
62 -
155 -
35 -
48 -
30-
22-
400i-
2 -
90
1
16
- I
w
3
30 ■
VI
tl
■
ttl
■
• I
■
*♦ I
■
•♦• T
— 79 —
r.
lo
iQ
o
o
JiC
5
200
92
92
310
92
66
35
23
6
lo
Natriumcarbonat kryst. „iur ^xkuXvsW i. Pckg. v. i u. 2 küo
Natriumcarbonat kryst. „iwr ^tnultjre, mit<ü5(irtttttl<rdKin^*
/ Kilo N[. 1,45 2 Kilo M. 2,10 einschliesslich Flasche
Natriumcarbonat kryst. I f^Uo M. 0,35
n „ techn Küo M, 0.15
w entwässert ^,^.^.b . . Kilo M. 0,65
Natriumchlorat Kilo M. 2,50
lOl w techn Kilo M. 1,10
Natriumchlorid „iwt ^titiUtire'«** WO Gr. M. 0,20
Natriumchlorid ,,^uv ^«rtltifr, mit mavaniitfd)tin''
100 Or,M 0,80 300 Gr. M. 1,45 \ emschiiessUch
200Or.M.l,— 1 Kilo M. 2,40 ] Flasche
Natriumchlorid ^.%.^.b Kilo Af. 0,55
n „ gepulvert .... Kilo M. 0,80
r, „ geknistert .... Kilo M. 0,95
Natriumchlorid geschmolzen „?ttr|lttÄliir<»***;öÖ Gr. M. 0,40
Natriumchlorid geschmolzen
♦♦Ittr ^naltirf, mit üfSarnnti^fdiein^^
lOOOr.M.l,- 500 Gr. M. 2.35 \ einschliesslich
200 Qr.M. 1,40 1 Kilo M. 4.20 / Flasche
Natriumchlorid geschmolzen Kilo M. 2,50
M • Pulver .... Kilo M. 2,70
Natriumchromat 100 Gr. M. 0,60
„ Pulver 100 Gr. M. 0,66
Natriumcyanld 100 Gr. M. 3,—
Natriumferrocyanid Kilo M. 3, 10
„ käufl Kilo M. 1,15
Natriumfluorid 100 Gr. M. 0,60
„ käufl Kilo M. 1,40
Natriumglycerat (mono)t 10 Gr. M. 1,^
„ (di)t lOGr.M.l,—
Natriumhydrosulfid 100 Gr. M. 1,20
„ Lösung ca. 33% • • 100 Gr. M. 0,40
Natriumhydrosulfit . . \ WO Gr. M. 0,65
Natriumhydroxyd aus Natrium» .... 100 Gr. M. 1,10
^ mit Alkohol gereinigt in Stangen**
Kilo M. 2,30
M mit Alkohol gereinigt in Stücken**
Kilo M. 2,20
„ in Schuppen*** .... Kilo M. 1,10
90 ] n geschmolzen in Stangen*** /C//öAf. /,/ö
16 L „ geschmolzen in Stücken*** Kilo M. 1,05
3! 30 ■ „ techn. geschmolzenff . . Kilo M. 0,50
n „ gepulvert***. . . Kilo M. 1,10
10
60
50
105
70
87
100
1
1
8
13
1
62!-
li 155 -
35 -
48 -
30
22
400 -
2
t In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr.
tt In Packungen von 600 Gr, 1 und 2 Kilo
• In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Küo
** In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 und 2 Kilo
*•* In Packungen von 200, 500 Gr, 1 und 2 Kilo
Kilo
100 Kilo
n
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
♦»
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
M
n
tAC
20
13
55
225
95
1
44
60
80
3
230
250
4
5
26
290
100
4
120
8
8
11
2
4
8
55
50
30
20
50
50
50
80
100 Kilo 210j —
200
95
95
90
38
95
— 80 —
Natriumhydroxyd Lösung 15 Vo 5*3^**»^
w
7»
>>
»»
bei Ballon
33 ^ ^0 Qual. 5- 3t- #♦ 5 /C//ö Af . Ö,9J
33 7o für Stickstoffbestimmung
nach KjeldahT Kilo M, 0.60
33% techn. . . . KUoM.OM
bei Ballon
Natriumhypophosphif 100 Gr. M. 0.80
Natriumhyposulfat (dithionat) lOOQr.M. USO
Natriumhyposulfit (thiosulfat) „1«^ 3lnttliire*'ttt ...
Natriumhyposulfit (thiosulfat)
„lur llttnitire, mit mwenxKWtS^tXn''
500 Qr. M.1,20 , e^j,^ «# , \ einschliesslich
1 Kilo M. 1.90 2moM,3,~ I pi^,,^
Natriumhyposulfit (thiosulfat) kryst KUo Af. 0A5
„ „ Pulver .... Kilo M. 0.50
■-"^'^"^"■^■•«•-"käufl. kryst. . . Kilo M, 0.30
wasserfrei . Kilo M. 1.35
w
Natriumjodat lOQr.M.0.40 100 Qr.M. 2.90
Natriumjodid 5. ^» ^. 5 100 Qr.M. 2.75
Natriummetaborat . 100 Qr.M. 2.40
Natriummetaphosphat 100 Or. M. 0.85
Natriummethylat (frei von Alkohol)tt • • 100 Or. M. 5.50
Natriumnitrat „?tir 3lttiatire*»t 100 Or, M. 0.30
Natriumnitrat tJtttr ^nait^U, mit ^avanHtfdfein**
100 Qr.M. 0,90 500 Qr.M. 1,80 \ emschUrssUch
200 Qr.M. 1,20 1 KUo M. 3,10 f Flasche
Natriumnitrat i* 31- g. 5 Kilo M. 0.85
„ „ Pulver Kilo M. 0.90
„ in Stangen ....... 100 Or. M. 0.45
„ käufl. kryst Kilo M. 0.65
„ „ Pulver Kilo M. 0.60
Natriumnitrit kryst. kalifrei 100 Or. M. 0.85
„ kryst. lOOOr.M. 0.55
ff in Stangen Kilo M. 3.30
f, käufl Kilo M. 0.85
Natriumperborat . . . 100 Or. M. 0.80
Natriumperchlorat 100 Or. M. 0.90
Natriumperjodat lOOr. M.1.60
Natriumpermanganat . . lOOr.M.0.35 100 Or. M. 2.40
Natriumpersulfat* Kilo M, 4.—
(
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 20, BO, 100, 200, 500 Gr.
ttt In Packungen von 600 Gr, 1, 2 Kilo
* Enth. Ammoniak
JC
100 Kilo
40
»
36
n
76
w
40
»
22
*»
18
Kilo
5
ti
11
«
1
100 Kilo
33
" V.V,
40
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOO^'Or.
Kilo
100 Kilo
20
120
26
25
21
6
50
2
70
76
3
52
48
7
3
300
75
6
7
14
22
375
— INatriumphi
_ iNatriumphi
75
60
2Ö
50
20
50
60
81 -
JC ^
0
40
36
76
—
40
22
18
5
75
11
1
0
33
40
J
^20
120
26
25
21
6
60
50
2
20
D
70
76
3
50
3
52
48
7
20
3
50
3
300
—
76
6
60
7
•
14
22
3
■
375
— iNatriumphosphat ^i^nv ^ttaitir«'' ff
100 Gr. M. 0,60
Natriumphosphat ^,tnv ^naix)ft, mit mavantUfäftin'*
200QnM.l,aO IKUOM.4,90 ] Hasche
Natriumphosphat zu Enzymstudien nach Sörensen
100 Gr. M. 0,80
„ ».»♦^♦5 Kilo M. 0,60
n ». entwässert . . . Kilo M. 1,70
n techn Kilo M. 0,45
„ einbasisch 100 Gr. M. 0,50
„ dreibasisch 100 Gr. M. 0,50 j
Natriumphosphit ........... 100 Gr. M. 1,50 \
Natriumpyrophosphat 1 Kilo M. 2,—
„ I Pulver Kilo M. 2,10 \
„ I geschmolzen . . . Kilo M. 3,10 \
. ^ n . Kilo M. 1,25 '
^■■'■'^r"'"^" sauer '^'IT^rrT^lOO Gr. M. 0,90
Natriumpyrosulfat „Kahlbaum"+t • • • 100 Gr. M. 0,85
Natriumrhodanid . . 100 Gr. M. 0,70
Natriumsaccharat (mono) 100 Gr. M. 7,—
Natriumseleniat .... 10 Gr. M. 1,30 100 Gr. M. 11,—
Natriumselenit lOGr.M. 1,20 100 Gr. M. 10,—
Natriumsüicat kryst Kilo M. 2,30
Lösung von 10 7« Kilo M. 0,55
techn Kilo M. 0,35
„ „ Lösung40^Be(Wts8ergias) Kilo M. 0,25
NatriumsUicofluorid 100 Gr. M. 0,65
„ gereinigt Kilo M. 1,70
Natriumsulfantimoniat (Schlippes Salz) . 100 Gr. M. 0,30
Natriumsullat »Jttr ^naltir^''t
Natriumsulfat ,Jtttr ^nai^ft, mit mavanütfdttln**
1 Kilo M. 1,45 2 Kilo M. 2,10 einsrhUesslUh Hasche
JKf
Natriumsulfat Kilo M. 0,30
roh Kilo M. 0,15
wasserfrei Kilo M. 0,70
geschmolzen 100 Gr. M. 0,35
Natriumsulfhydrat Lösg. vgl. Natriumhydrosulfid
Natriumsulfid „int- 3l«iUtire**tt 100 Gr. M. 0,30
Natriumsulfid , Jttr S^nnturc, m\i mavaniitfditin''
100 Or.M. 0,90 600 Or.M. 1.35 \ einschliesslich
200 Qr. M. 1,20 1 Kilo M. 2,60
]
Rasche
Natriumsulfid kryst. käufl Kilo M 0,35
w (Schwefelleber) ..... WO Gr. M. 0,40
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOOKüo
Kilo
100 Kilo
Kilo
6
45
155
32
3
3
13
180
190
290
110
7
6
5
65
100
90
210
44
26
16
4
150
2
50
30
30
50
50
40
55
20
8
58
3
1
22
2
50
70
40
t In Packungen von 1 und 2 Kilo
tt In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1
KUo
82 —
Natriumsulfit kryst. I i. Pckg. v. 500 Gr, i Kalo . Kilo M. OJO
„ „ II Kilo M, 0,40
„ wasserfrei Kilo M. 0,85
Natriumsuperoxyd ttt lOOör.M. 0,80
n in Originalpckg. von 2 kg inkl. Blechdose
Kilo M. 4,40
Natriumtellurat 1 Qr.M. 1,10 10 Qr, M. 10,—
Natriumtellurit 1 Gr. M. 1,10 10 Qr. M. 10,—
Natriumtetraborat 100 Qr.M. 0,35
Natronkalk gekörnt
w
w
w
Kilo M. 1,30
Kilo M. 1,40
Kilo M. 1,50
Kilo M. 1,20
10 Qr. M. 1,20
10 Qr. M. 1 —
100 Qr. M. 1,05
100 Qr. M. 1,30
100 Qr. M. 1,20
100 Qr. M. 2,80
100 Qr. M. 3,80
100 Qr. M. 5,—
Kilo M. 4,80
Erbsengröße
Pfefferkomgröße
Hirsekorngröße
Pulver
Nerolin vgl. /?-Naphtholmethyläther
Nickel* „Kahlbaum" in Körnern ft •
Pulver tt . .
Blech 0,5, 1 u. 2 mm
0,2 mm ....
Draht 0,5, 1 u. 2 mm
Drahtnetz (121 Maschen
pro Dem)
Pulver
extrafein . . .
in Würfeln
Anoden, gegossenf 200xi00X4mm u. 200x100x5 mm
gewalztf 200x100x2 mm • .
Nickelammoniumchlorid 100 Qr.M. 0,80
Nickelammoniumsulfat (kobaltfrei) . , . 100 Qr. M. 1,70
Nickelammoniumsulfat 100 Qr.M. 0,60
^„ , , « techn Kilo M. 6,90
Nickelarseniat (kobaltfrei) 100 Qr.M. 5,30
Nickelarseniat lOOQr.M.1,90
Jfickeasbest (ca. 25 7o) 10 Qr.M. 2,30
Nickelborat 100 Qr M 2 40
Nickclbromür 100Qr.M.l,40
N ckelcarbonat (kobaltfrei) 100 Qr.M. 4,50
Nickelcarbonati 100Qr.M.1,30
V techn /(iio M 4 10
Nickelchlorat (kobaltfrei) 10 Qr.M. 6,35
Nckechorür (kobaltfrei) 100 Qr.M. 1,80
Nickelchlorür lOOQr.M.0,70
lOOKüo
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Küo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOo'^Gr.
Kilo
100 Küo
100 Gr.
Küo
w
100 Küo
100 Gr.
Küo
50
40
, I wasserfrei 100 Qr.M. 1,40
^... "techn Kilo M. 3,30
Nickelcyanür I lOQr.M.0,35
99 techn 200 Or A4 r 7n
Nickelferrocyanid * 100QrM3 2n
Nickelferrocyanidammoniak . . . . .* ' 100 Qr.M.) 6,-
Nickelfluorür /öö Or. Af. 2! Jö
unter den läuren"^'' ^''^'^ ^^* organischen und seltenen anorgaLchen SäJen siehe
•• Enth. Kobalt
t Auch andere Größen lieferbar
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100 Or
ttt In Packungen von 100, 200, 600 Gr i Kilo
60
28
72
6
390
90
90
2
110
120
130
100
9
8
8
11
10
24
83
45
460
6
5
6
14
4
80
48
16
20
22
la
40
11
390
3
15
5
12
300
2
11
29
90
22
50
60
50
50
30,
50
55
80
60
50
50 ■ Nitrobenzoi
— 83
aren siehe
Nlckdhydroxydul 100 Qr,
Nickeljodtir wQr.
NickcIkaHumchroniat (kobaltfrei) . ... 100 Qr.
Nickelkaliumchromat 100 Qr.
Nickelkaliumcyanür 100 Qr.
Nickeikaliumsulfat 100 Qr.
Nickelnatriumcyanür 100 Qr.
Nickelnitrat (kobaltfrei) . 100 Qr.
iNickclnitrat I 100 Qr.
yj techn Kilo
{Nickeloxyd (kobaltfrei) WQr.
Nickeloxyd 100 Qr.
Nickeloxydul (kobaltfrei) . WQr.
Nickeloxydul 100 Qr.
Nickelphosphat . . . .j 100 Qr.
Nickelsullat (kobaltfrei) 100 Qr.
iNickelsulfat I lOOQr.
„ techn Kiio
Niökelsulfid 100 Qr.
Nicotin lOQr.M. IJO 100 Qr.
„ roh ca. 90 ^/o . . lOQr.M.0,60 WO Qr.
Nltranilln (ortho) WQr.
„ „ käufl 100 Qr.
jy (meta) .... WQr. M. 0,55 100 Qr.
„ , käufl 100 Qr.
r, (para) .... WQr. M. 0,60 100 Qr.
^ , käufl , .... 100 Qr.
Nitranisol (ortho) 10 Qr.
„ (para) 10 Qr,
Nitriloacetonitril 10 Qr.
Nitroacetanilid (ortho) 100 Qr.
n (para) 100 Qr.
Nitroäthan 1 Or.
Nitrobenzaldchyd (ortho) 10 Qr.
„ (meta) 10 Qr.
^ (para) 10 Qr
Nitrobenzoesäure (ortho) WQr.
(meta) lOOr
„ (para) 10 Or.
Nitrobenzoesaures ÄÖiyl (meta) .... ^^^r.
^ MeAyl (ortho) . . . 10 Or.
l ^ (para) .... 10 Or.
Nitrobenzol aus kryst. Benzol ^^Or.
n käufl ^^^^
Nitrobenzolsullochlorid (meta)t . . . • 10 ur.
Nitrobenzolsulfosäure (meta) ^?,n
Nitrobenzolsulfosaures Kalium (meta) . . ^^Or.
^ Natrium (meta) . 10 Or.
l „ , techn. 100 Qr.
Nltrobenzoylchlorid (ortho) | ^^Z^'
/ meta) t {^^^•
_ l (para) I • • • • v ^^^''
t In Ptckungen von 6, 10, 30, iO, IW Or.
M. 2,80
M. 0,95
M. 2,80
M. 1,30
M. 2,35
M. 0,75
M. 3,70
M. 1,80
M. 0,70
M. 2,90
M. 0,90
M.4,~-
M. 0,90
M.4,60
M. 0,90
M. 1,70
M. 0,70
M. 1,10
M. 1,15
M. 9,20
M. 4,40
M. 0,80
M. 2,80
M. 3,70
M. 1,10
M.4 —
M.0,80
M.0,60
M. 0,90
M.4,—
M. 5,80
M.4,—
M,l,-
M. 1,10
M.0,60
M. 1,20
M.1,—
M. 0,80
M.l,—
M.1,50
M. 1,80
M. 1,90
M. 0,50
M.l,—
M. 2,40
M. 0,80
M. 0,90
M. 0,90
M.0,60
M. 2,80
M. 1,50
M. 1,70
Kilo
100 Gr.
Kilo
n
w
100 Kilo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
70
50
50
50
50
1t
n
10
w
35
w
7
100 Gr.
4
40
n
6
60
35
KUo
50
n
35
10 Gr.
7
50
100 Gr.
10
N
4
n
10
n
8
80
n
6
60
n
8
80
»
12
II
14
—
«
16
Kilo
3
30
100 Kilo
88
100 Gr.
20
1
w
6
1»
7
—
»»
7
Kilo
5
100 Gr.
25
M
13
M
16
25'
7i
25'
11
21
5
33
15
5
270 —
6 50
36' —
6|50
40-
7 20
15-
5 —
95|-
10 —
83 —
40 —
6; —
25150
33'
— 84 —
NItrobenzylalkohoI (ortho) 10Qr,M.3ßO
(meta) 10 Qr M. 1,60
(para) 10 Or. M. 3,60
Nftrobenzylchlorid (ortho)tt WQr.M. hlO 100 Qr. M. 9 —
„ (meta)t WQr.M. 2,60
„ (para)tt JO Qr. M. 0,75 100 Qr. M. 5,50
Nifrobenzylcyanid (para) WQr.M. 2,50
Nitrochlorbenzol vgl. Chlornitrobenzol
Nitroferridcyanverbindungen vgl. Nitroprussid-
Nitroguanidin lOOQr.M.6,—
Nitrohydroxylaminbarium 10 Qr. M. 2,20
Nitroisopropan vgl. 2-Nitropropan
Nitrokresol (CHg : OH : NO, = 1 : 4 : 3) . . 10 Qr. M. 1,40
Nitromethan WQr.M. 1,— WO Qr. M. 8,—
Nitron 10 Qr. M. 2,60
Nitronsulfat WQr.M, 2,60
a-NitronaphthaUn . 100 Gr. M. 0,70
Nitropentan 1 Qr. M. 1,55
Nitrophenefol (ortho) WQr.M. 1,80
w (para) ......... WQr.M. 0,90
Nifrophenol (ortho) 100 Qr.M. 1,10
» , käufl 100 Qr.M. 0,70
w (meta) WQr.M. 3,50
n (para) 100 Qr.M. 1,10
„ „ käufl 100 Qr.M. 0,70
Nitrophenylhydrazin (para)t ?*# 10 Qr. M. 5,50
Nitrophenylhydrazinhydrochlorid (para)t . W Qr. M. 5,50
7-Nitropropan WQr.M.ll,—
2-Nitropropan lOQr.M.23.—
Nitroprussidkalium . . . 10 Qr.M. 0,70 WO Qr.M. 5,50
Nitroprussidkupfer WOQr.M.2,—
Nitroprussidnatrium . . 10 Qr.M. 0,60 WO Qr.M. 4,—
Nitroresorcin ( OH : OH : NO. = 1:3:2). 10 Qr. M. <?,—
Nitrosoäthylcarbaminsaures Äthyl
Njtrosoäthylurethan vgl. Nitrosoäthylcarbaminsaures Äthyl
Nitrosocampher (iso) vgl. Isonitrosocampher
Nitrosodiäthylamin 10 Qr. M. 3,20
Nitrosodiäthylanillnhydrochlorid (para) f . W Qr. M. 1,20
Nitrosodiisobutylamin 10 Qr. M. 2,40
Nitrpsodimethylamin jo Qr. M. 2,80
Nitrosodimethylanilin (para) 10 Qr. M 0 75
Nltrosodimethylanilinhydrochlorid (para) . 10 Qr. M. 0,55
Nifrosodiphenylamin (para) ...... WQr.M. 2,20
^, w (Diphenylnitrosamin) 10 Qr. M. 0,90
Nitrosodipropylamin . . . .^ WQr.M. 2,40
Nitrosomethylcarbaminsaures Äthyl , . . W Qr M 4 —
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
tAtf
33
13
30
80
22
50
20
50
Kilo 55
100 Gr. II 18
" Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
10 Gr.
100 Gr.
i; KJlo
100 Gr.
! Kilo
H 100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
12
70
24
24
5
130
13
15
7
8
5
30
8
5
48
48
100
210
50
18
36
27
6
27
10
20
23
5
3
18
7
20
85
50
30
80
50
80
50
50
50
50
30
t In Packungen von 5, 10, 20, 60, 100 Gr
tt In Packungen von 10, 20, 60, 100, 200 Gr.
— 85
jf
100 Gr.
1»
/ö Gr. M 2,60
10 Qr. M. 3,60
10 Qr. M, IAO
10 Qr. M. 1,50
10 Qr. M. 1,70
10 Qr. M. 7,—
10 Qr. M. 3,50
10 Qr. M. 3,'-
Nitrotrichlormethan vgl. Chlorpikrin
Nitroxylol (CH3 : CH3 : NOo = 1 : 3 : 2)
Nitrozimtsäurc (ortho) „Kahlbaum"t • •
„ (meta)
foara) . . . . •
Nitrozimtsaures Äthyl (ortho) {0 Or. M. 4,50
^ (meta) ^^9.^'^;t'^^
^ (para) ..... lOQr.M.4,—
Nonylsäure (normal) „Kahlbaum "t • • • {i^'^'^'^'f^
Nonylsaures Äthyl • • • WQr.M.5,50
Kilo
100 Gr.
Nitrosomethylurethan vgl. Nitrosomethylcarbaminsaures
Äthyl
Nitrosomonomethylanilin lOQr.M. 1,30
|Nitroso-/?-naphthol lOQr.M.0,75 \
4.Nitrosoorcin lOQr.M. 2,— i
Nitrosophenylhydroxylamin-Ammonium vgl. Kupferron
„ -Kupfer ,; 10 Gr.
Nitrosopiperidin lOQr.M. 2,40 100 Gr.
Nitrosylchlorid flüssig, in Glasrohr vgl. Seite 121
Nitrosylschwefelsäureft 100 Qr.M. 4,50
Nitrotoluidin (CHs : NHo : NO, = 1 : 2 : 3) 10 Qr. M. 8,50
(GH, : NK, : NOo = 1 : 2 : 5)
(CH3 : NH2 : NO2 = 1 : 2 : 6)
(CHs : NH, : NO2 = 1 : 4 : 2)
(CHs :NHo:N02 = 1:4:3)
Nitrotöluol (ortho) 100 Qr.M. 0,55
„ techn 100 Qr.M. 0,45
(meta) . . . 100 Qr. M. 3,70
„ techn. TT?""^. 100 Qr.M. 0,60
(para) 100 Qr.M. 0,90
techn 100 Qr.M. 0,55
Nltro?oluolsulfochlorid (CH3 : SOoCl : NO2 = 1 : 2 : 4)
10 Qr. M. 1,20
Nitrotoluolsulfosäure (CH3 : SO« H : NO2 = 1:2: 4)
10 Qr. M. 1,10
Kilo
lli
5
50
17
50
5
21
50
40
75
22
32
—
12
!
13
3i30
1
70
t In Packungen von 5, 10, 20^^ 100 Gr.
tt In Packu^en von 50, 100, 200, 500 Gr.
— 86 —
Uctan (normal) aus Octyljodid ....
Octylalkohol (normal)
99 (sekundär) I
« „ II*
Octyljodid (normal)
w (sekundär)
Octylmalonsäure (normal)
Qnanthäther käufl
Onanthaldoxim
Önanthol
Önantholcyanhydrin
Onanthsäure vgl. Heptylsäure
Oleinsäure Kahlbaum"!
V I ..... . lOQrM. 0,60
^ ^11
M käufl
Oleinsäureamld
99 „ techn.
Oleinsaures Äthyl
Aluminium ....
Blei
Calcium
Eisen
Kalium
„ gereinigt
Kupfer
Natrium
99 gereinigt
Quecksilber
Wismut
Opiansäure .........
S''^!"- • • WQr.M.0,90
Orcindimethyläther •
Orcinmonomethyläther
Orthoameisensaures Äthyl
Orthokohlensaures Äthyl
Ortol vgl. Seite 159
Osmium Pulver
Osmiumammoniumchlorid rot \ . . . .
^ V braunschwarz
Oxyosmmmdiaminchlorid gelb
Osmiumchlorid ......
Osmiumkaliumchlorid . . !
Osmiumnatriumchlorid . . '
Osmiumoxyd ....
Osmiumsäure ...'.* .* ' OJ Ör. M. 0,80 '
n . ... 0,3 Or.M. 3,10
Osmiumsaures Kalium
W Gr. M. 3,80
10 Qr, M. 5,20
10 Qr, M, 0,90
100 Qr M, 4,80
10 Qr. M. 4,20
10 Qr. M. 1,25
100 Qr. M. 1,40
10 Qr. M. 2,20
10 Qr. M. 0,30
10 Qr. M. 1,60
w
w
99
»9
»9
W
99
W
w
w
10 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
. Kilo
10 Qr.
100 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
100 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
100 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
M. 1,50
M. 4,30
M. 1,35
M. 1,10
M.4,—
M. 3,50
M. 1,80
M. 0,35
M. 0,35
M. 0,35
M. 0,35
M. 0,35
M. 0,50
M. 0,35
M. 0,35
M. 0,50
M. 0,45
M. 0,40
100 Qr. M. 7,70
10 Qr. M. 2,90
10 Qr. M. 2,90
10 Qr. M. 1,-^
0,2 Qr. M. 1,40
1 Qr. M. 6,—
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
*Atf
li
10 Gr.
1 Gr.
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
«
m
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr. ^1
10 Gr. ||
Kilo I
100 Gr.
10 Gr.
1 Gr.
34
46
8
44
36
10
18
12
18
6
13
12
39
11
95
35
30
15
2
2
2
2
2
3
2
2
3
3
3
4
70
26
26
8
11
50
50
60
50 I Oxalsäure
50
50
50
50
50
30
50
50
30
20
• Nicht frei von Keton
t In Packungen von 5, 10, 20, 60, 100 Gr.
8
5
5
6
7
4
5
8
53
6
50
30
50
50
20
50
— 87 —
»
w
Oxalesslgsaures Äthyl lOQr.M. IJO
„ Methyl 10Qr,M.8 —
Oxalmolybdänsäure 100 Or,M. 2,20
„ extxa lichtempfindlich JOO Gr. M. 3,50
Oxalsäure ,Jitr »nnliire^t lOOQr.M. 0,80
Oxalsäure ^^^v ^naltife^ mit ^avunHtfditin*^
100 Or. M. 1,40 500 Qr. M. 3,70 \ einschliesslich
200 Qr.M. 2,20 1 Kilo M. 6,90 ] ^iasche
Oxalsäure I Kilo M, 2,^
I wasserfreitt 100 Qr.M. 1,30
!!• Kilo M. 1,40
käufl KiloM.0,8ö\
„ wasserfrei .100 Gr. M. 0,25
Oxalsaures Äthyl . lOOGr.M. 1,35
„ Amyl (iso) lOGr.M. 1,20
„ Methyl 100 Gr. M. 2,40
Oxalsaures Ammonium „iitv 3^nrtltire"t • 100 Gr. M. 0,40
Oxalsaures Ammonium , Jur %n^i^St^ mit mMm^t^^tW
lOOQr.M.l,— 500 Qr.M. 2,45 \ einschliesslich
200 Or.M, 1,40 lKUoM.4,40 / f^<^'f^
Oxalsaures Ammonium gereinigt Kilo M. 1,90
„ Pulver . . Kilo M. 2,05
^ ^ sauer 100 Gr. M. 0,45
Z ^ ,, gereinigt . 100 Gr. M. 0,35
l Barium. ... ^^9.''^/^ii
^ Blei . . • 100 Gr. M. 0,60
Cadmium 100 Gr. M. 1,70
Calcium 100 Gr. M. 0,95
techn . . . 100 Gr. M. 0,50
' 10 Gr. M. 1,60 100 Gr. M. 13,50
„ t^chn. ^/'^^-^'^^
Chrom lOOGr.M.U-
Elsen roxvdul) Kilo M. 2,80
" (oxVd) . ■.'.•• 100 Gr. M. 0,85
Lösung nach Hübl 100 Gr. M. 0,30
Ammoniumferridoxalat . . 5^.{^^-f^^
Kaliumferridoxalat ^^F.Monn
Natriumlerridoxalat . • • ^^^^^-^'^^
Oxalsaures Kalium neutral „iur ^naXxsU'^i WO Gr. M. 0,70
V
Cerium
w
Oxalsaures Kalium neutral «_^^«,rArtn^»
100 Qr.M. 1,30 -^ÖO Ör. Af. J.ZO 1 einsdUiessUch
200 Or. M. 2,- / Kilo M. 6,90
}
Flasche
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Kilo
KJlo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
je
15
70
20
30
6
180
11
120
72
1
11
10
22
3
60
50
50
175 —
190 —
3 50
2' 30
3160
390
15,-
7i50
3130
120, —
190 —
7|70
260 —
165i —
6 50
2 50
320 —
3101 —
370 —
1 61-
t In Packungen von ^^O, W 600 Gr, ^^^^^
tt In Packungen von 50, lüU, iWy o^^ "*»
♦ Nicht frei von Asche
88 —
V
w
w
w
w
Oxalsaures Kalium neutral I
„ techn
sauer (Bioxalat)
„ (Kleesalz) . .
n „ (Tetraoxalat) .
Kobalt
9, (nickelfrei)
Kupfer
Lithium
Mag^nesium
Mangan
Natrium
Oxalsaures Natriumf „iar ^xMnft'' (nach
. Kilo M.
. Kilo M.
. Kilo M.
. Kilo M.
100 Qr. M.
100 Qr, M,
10 Qr. M,
100 Qr, M,
100 Qr. M.
100 Qr, M.
100 Qr, M.
. Kilo M.
Sörensen)
100 Qr. M.
2,40
US
2,20 t|
1,20 i
0,60 \\
U20 Ij
0,60
0,70 I
3,40
0,65
0,45
2,10
100 Kilo
JfO
((
Oxalsaures Natrium , J«v »ttultfr*, wit ®rtratttirr4>rltt
200 Qr, M, J,— / I^UO M, 10,90 ] Flasche
Oxalsaures Nickel . , .. , wO Qr, M. 1,20
w w (kobaltfrei) ..... 100 Qr.M. 2,10
Strontium 100 Qr. M. 0,60
„ techn Kilo M. 1,80
Tnorium 10 Qr.M, 1,30
Wismut. 100 Qr,M, 2,60
5"*^^ 100 Qr,M. 0,60
n , . t.. .?!"" (oxydul) 100 Qr.M, 0,85
Oxalylchloridtt 10 Qr.M. 1,80
Oxamid lOQr.M.0,55
Oxaminsaures Äthyl (Oxamäthan) . . . 10 Qr. M. 0,60
X*^"!'^« lOOQr.M.3,30
Oxani säure . 10 Qr.M. 2,20
Oxanilsaures Äthyl ... lOQr M 1 10
Oxyazobenzol (para) ; .' w Qr. M. l\l0
Oxybenzaldehyd (ortho) vgl. SaUcylaldehyd
n K " « ^?^^ 10 Qr.M. 1,40
Oxybenzoesäure (meta) 10 Qr.M. 190
n u " ^Pw^ • 100 Qr.M. 1,65
Oxybenzoesaures Äthyl (meta) 10 Qr.M. 2,20
rt uü u " (P^^^) 10Qr,M,6,80
a-Oxybuttersäure 10Qr.M,5,~-
/^-OxybutTersaures Äthyl . Wq/'mw''
Oxychinolin (ortho) . ..." * /öö Or Af 5
Oxyisobuttersaur*s Äthyl * " /^ q^ ^ j ^^
M, 3,20
t In Packungen von 100, 200, 500 Or, 1 Kilo
tt In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr
Kilo
220
105
200
jillO
100 Gr.
Kilo
4
10
4
5
31
4
2
100 Kilo ill90
U20 i Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10
40
50
50
80
45
\\
9i50
19i-
4|50
160 -
11
23
4
6
16
3
4
30
18
9
9
12
16
14
20
6
45
45
90
40
28
29
65
20
60
85
40
50
60
50
60
— 89
a-OxylepIdin WOr.M.2,40
Oxymethylsulfonsaures Natrium .... 100 Gr. M. 2,30
a-Oxynaphthoesäure (OH : COOK = 1 : 2) lOQr.M.0,90
a- „ techn 100 Gr,M. 0,85
/?.Oxynaphthoesäure (OH : COOK = 2 : 3) 10Qr,M.U10
ß. „ techn 100 Qr. M. L—
a-Oxypropionsäure vgl. Milchsäure
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
20J —
22|50
7! 50
6
10
9
50
Palladium Blech 0,1 mm 1 .
„ Draht 0,1 mm y
„ Schwamm
Palladiumammoniumchlortir 1 Qr,M. 2,90
-, in Lösung von 27o
10 Or. M. 0,80 100 Qr, M. 6,—
Palladiumasbest 25% ^9S'^;¥IL
„^*^ 50% lOr.M.4,60
Palladiumchlortir ^9/^'^,' Hn
Palladiumnatriumchlorür ; ^ ?^ ^ '^
Palladiumnitrat ^2^* wo'l^
Palmitinamid • • ^^2^-^£'^^
Palmitinsäure« Kahlbaum "tt ^^9f'..oTn
gereinigt ^^9f'^;H?.
Palmitinsäurechloridttt !S.9^Mn^
Palmitinsaures Aluminium gereinigt . . 100 Ur. M. ü,Oü
Kalium .... 10 ör, M. /,—
„ gereinigt .... 100 Or.M. 1,90
Kuofer ... JO Or.M. 0,60
MaWsium* '. \^S''^'^nli
w-Äum lOQr.M.0,80
. T gereinigt .... ^^g^^^'S
Parabansäure • • ^^p.[' ^' non
Paraffin Smp. ca. 40-420 g^^^-JJg
1 Gr.
10 Gr.
Kilo
10 Gr.
8
8
25
25
100 Gr.
Kilo
8-
26; —
55|-
22 —
42-
48 —
29 —
40 —
24 —
75-
27 50
w
»
w
ca. 42—44
ca. 46—48
ca. 50—52
ca. 56 — 58
0 * ' Kilo M. 0,95
0 * * * . Kilo M. /,—
0 , , Kilo M. 0,95
PR 74— 76° 5.'»- ^- 5 • • • Kilo M. 2,10
100 Gr.
16
Kilo
4
100 Gr.
8
Kilo
16
100 Gr. '
5
1
«
0
\ »•
6!
' Kilo
16
100 Gr.
50
100 Kilo
80
80
1
82
r»
87
n
85
1
t4
190
1
110
I
1
50
50
50
50
t Auch in andern Stärken heferbar
tt In Packungen von 10. 20, 60 100 200 Gr.
ttt In Packungen von 6, 10, 20, 50, iw ur.
90 -
Paraformaldehyd vgl. Trioxymethylen
Paraldehyd 100 QrM, 0,55
Paramidodimethylanilifl vgl. Dimethylparaphenylendiamin
Pararosanilin vgl. Seite 152
Pelargonäther käufl lOOQr.M. 1,90
Pelargonmethyläther käufl 100 Qr. M, 2J0
Penfachloräthan** 100 QrM, 2,10
w techn lOOQr.M, 0,50
Pentadecylparatolylketon 10Qr,M.2,70
Pentaerythrif lOQr.M.1,30
Pentamethylendiamin'' , . , 1 Gr. M. 3,90
Pentamethylendiaminhydrochlorid 1 Qr, M. 3,90
Pentan (normal) aus Petroleum . . . . lOOQr. M, 1,30
n für Photometrie . 100 Gr, M, 1,10
Pentan (Isopropyläthan) „Kahlbaum^ft . 100 Gr. M. 8,—
„ für Thermometer ....... 100 Gr. M. 6,—
»' käufl 100 Gr. M. 4,50
y-PentylenglykoI
Perchloräthan vgl. Kohlen stoffhexachiorid
Perchioräthylen vgl. Kohlenstoffdichlorid
Perchlorbenzol €0 Cl« vgl. Hexachlorbenzol
Petroleumäther 0,640— 0,660t Kilo M. 0,90
bei Ballon
„ 0,650—0.660 9. 3^. g. 5 . . Kilo M. 2,20
„ Sdp. ca. 30—50« Kilo M. 2,30
n ^ , " u . ^^P- ^^' 30— 50° zur Fettbestimmunff .
Petroleumbenzin 9. 31. g. 5 vgl. Benzin
Phaseomannit vgl. Inosit '
Phenacetin lOOGr.M.l,-
™"*^!i®''« ^OOr.M. 0,85 100 Gr. M. 6,50
Phenanthren ...... wGr. M. 0,60 100 Gr. M. 4,10
uu ".u geremigt 100 Gr. M. 2,—
Phenanthrenchinon ... • mar m ii^n
Phenetidin (ortho) käufl. . *. '. m Gr. M. 3-~ \
w (para) käufl 100 Gr M 9 »in
Phenetidinhydrochlorid (para) . ... 100QrM3-~
Phenetidinsulfoharnstoff (para) . . . . : w Gr. M. UO
pSiaiii5W+ lOOGr.M.3,10
f nenoi 9. H. g. 5 ttt . Kilo M. 1,60
yy n verflüssigt Kilo M. 1,50
^ fjos^j^^^y^t^nenfn Kilo M. 1,85:
ääF- ■■•■•■■ '^^^
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Kilo
Küo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100' Gr.
Ml
16
24
18
3
24
11
35
35
11
9
70
60
36
15
25
50
50
50
77
70
200
4
7i75
55k
37150
17
30
27
20
25
10
27
145
135
165
55
3 10
22
20
50
•* Jn Packungen von 1, 2, 5, 10 Gr.
In Packungen von 50, 100, 200. 500 Gr 1 Riln
t Vgl auch Benzin, Gasolin und L^roin ' ^
tt In Packungen von 10, 20, 50, 1007200, 500 Gr
ttt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 'yZ
A In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr
JC
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—
1
1
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—
55
—
1
3
10
22
—
•
20
1
f
t
j
— 91 —
Phenolsulfosaures Barium (para) . . . , WO Qr. M. 1,60
„ Kalium (para) .... lOOQr.M.1,40
„ Natrium (para) . . . 100 Qr, M. IJO
Phenoxylessigsäure 10Or.M.0,60
Phenoxylesslgsaures Äthyl lOQr.M.0,90
Phenylacetamid lOQr.M.OJO
Phenylacetanilid lOQr.M. 1,30
Phenylacetat lOOQr.M. 3 —
Phenylacetylchloridft lOQr.M.3 —
Phenyläthcr (Diphenyläther) lOQr.M, 2,50
Phenyläthylalkohol (primär) lOQr.M. 10,—
„ (sekundär) lOQr.M. 5,— 11
w-Phcnyläthylamint . . lOQr.M.ö,—
Phenyläthylharnstoff Chlorid lOQr.M.l,--
Phenylalanhi lQr.M.2,—
Phenylamidocssigsäure C6H».CH(NH,).C00H
lOQr.M. 2,60
Phenylanthranilsäure ;> .;
o-Phenylazo-j5-naphthylamin lOQr.M. 2,50
Phenylbromesslgsäuret.. lOQr.M. 4,50
Phenylcarbaminsaures Äthyl lOQr.M. 0,75
3-Phenyl-5-Chlorpyrazol iQr.M. 1,70
Phenylcyanat vgl. Phenylisocyanat
Phenylcyanid vgl. Benzonitril ^ .# ^
Phenylendiamin (ortho)t ^^^9S'^; 7^
Phenylendiamtahydrochlorid (ortho)t . JO Qr. M. 3,^
Phenylendiamta (meta)t i^ ^^' ^- ^Ann
„ „ techn lOOQr.M. 0,90
Phenylendlamüihydrochlorid (meta)t • • lOQr.M.2,—
gereinigttt
10 Qr. M. 0,65 100 Qr. M. 4,40
Pheiiylendiaminsulfat (meta)t • . •. • ^^^^' ^' ^'^^
"" " WQ^rS. 0,65 100 Qr. M. 4,40
Phenylendiamta (para)t . ^ lOQr.M.2,—
^ " ^^^^7Ö &r. M. 0,65 100 Qr. M. 4,40
techn iOO Qr. M. U—
Phenylendiaminhydrochlorid (para)t • • ; ^^ ^^- ^' ^*^^
gereinigttt
'' /Ö br. M. 0,50 100 Qr. M. 3,60
PhenylessigsÄure .^. ^^ • • ; Z^^'ii^'^Jo
Phenylessigsäureanhydrid lOQr.M.4,80
Phenylessigsäureanilid vgl. Phenylacetanilid
Phenylessigsaures Äthyl mSrMW,--
?aldum' ' : : : . 10Qr.M.0S5
NaSum ...... lOOQr.M.8,^
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
«
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
M
14
12i
lo!
4'
7
5
11
26
26
22
90
46
44
8J
15
23
20
22
36
5
50
50
50
30
141-
50i —
30i —
221 —
7|20
171 —
t
40 —
14! —
!
40—
17 —
40 —
81 —
12 —
33i —
44 —
23 50
44,—
55 —
88 —
6 60
70* —
t In Packungen von 5, 10, 20, 60 100 Gr.
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200 ür.
— 92 —
I -j '
Phenylglycin-o-carbonsäure lOQr.M.3,50
Phenylglykokoll C« H5 . NH . CH2 COOK . 10 Qr. M, h30
Phenylglykolsäure vgl. Mandelsäure
Phenylharnstoff 10 Or. M. 0,95
Phenylhydrazin tt 100 Qr. M. U20
Phenylhydrazinacetat (nicht unter, 50 Gramm) ....
Phenylhydrazinhydrochlorid lOOQr.M, IAO
Phenylhydrazinoxalat 100 Qr.M. 2,40
Phenylhydrazinsulfat 100 Gr, M. 2.—
Phenylhydrazinsullosäure (para) .... 10 Qr. M, 1,40
Phenylhydrosulfid (Thiophenol)t . . : . lOQr.M.4,—
Phenylhydroxylamin ß (nicht unter 50 Gr.)
Phenylisocrotonsäure
Phenylisocyanatf ...... 10 Qr. M. 1,50 100 Qr. M, 13,50
Phenylmalonsaures Äthyl ....... lOQr.M.4,50
Phenylmethylamin (primär) vgl. Benzylamin
r, (secundär) vgl. Methylanilin (mono)
Phenylmethylcarbinol vgl. Phenyläthylalkohol
l-Phenyl-3-MethyI-5-Chlorpyrazol .... lOQr.M.2,20
Phenylmethylharnstoffchlorid 10 Qr. M. /,—
Phenylmethylketon vgl. Acetophenon
l-Phenyl-3-Methyl-5-I^razolon 10 Qr. M. 1,30
Phenyl-a-Naphthylamin lOQr.M.0,80
PhenyI-/?-Naphthylamin lOQr.M. 0,80
Phenylparaconsäure ,. 10 Qr. M. 4,—
Phenylparaconsaures Äthyl lOQr.M. 5,~
Phenylpropiolsäure lOQr.M. 3,80
Phenylpropiolsaures Natrium lOQr.M. 2,80
Phenylpropionamid vgl. Hydrozimtsäureamid
Phenylpropionsäure vgl. Hydrozimtsäure
Phenylpropylalkohol lOQr.M. 2,60
3.Phenylpyrazolon lOQr.M. 7,50
Phenyischwefelsaures Kalium
Phenylsemicarbazid w Qr M 7 —
Phenylsenföl \ \ \ lOQr M 160
Phenylsulfhydrat vgl. Phenylhydrosulfid
Phenylsulfidf .......
Phenylsulfohamstoff . *. '. '160 Qr. M. 5,50
Fhenylurethan vgl. Phenylcarbaminsaures Äthyl
Phloretin "^
Phloridzin - • . . 10 Ör M i SO
Phloroglucin lOQr.M. 3,90 100 Qr.'M.35,~-
lt''''''' • • ö • u lOQr.M.5,-^
fnosgen m Bomben von mindestens 10 Kilo* 1
„ in kleineren Bomben* (nicht unter 0,5 Kilo)
„ in Röhren v. 50 u. 100 Gr. vgl. auch Seite 121 i
n m Toluol, Lösung von 20% . 100 Qr. M. 1,10
\\
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
* vgr^sÄi2 ''''° ^^' ^^' ^^' ^^ ^'' ^ ^°
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100' Gr.
Kilo
30
llj
7f70
lOi -
41
12
22
I81
80
, 100 Gr.
111
1 .
33!
! .
32
! 10 Gr.
20
1 Küo
120
; 100 Gr.
'1
40
1
1
50
40
8 80
— 93 —
tM Ä
•
3o: -
11
/'S
7f70
♦
10|-~
. ■
4180
12 -
22.-:
18| -
•
11150
33!
32
20'-
■
120
i
40
1
1
18
8
t
11
6
6
35
45
33
24
22
661
4i
60
13
5
50
5150
12 -
310 -
45 -
10 -
12L-^
4 40
8 80
20
phospham WOr.M.3,50
„ techn lOQr.M. 1,80
Phosphoniumjodid** 10Qr.M.2J0
Phosphor tt . Kilo M. 4,20
„ in dünnen Stangen von 3 mmft WO Or. M. 1,20
yi amorph Kilo M. 5,50
„ „ extrafeines Pulver . . . Kilo M. 6,50
„ „ nach Schenck , . . 100 Qr. M. 1,30
Phosphorcalclum vgl. Calciumphosphid
Phosphorige Säure kryst. 10 Qr, M. 0,60 100 Gr. M. 4,20
„ „ Lösung 1,125 (ca.25^/o) 100 Gr. M. 0,90
Phosphor Jodid (PJs)** 10 Gr. M. 0,65
10 Gr. M. 0,65
100 Gr. M. 6,—
Phosphorjodfir (PJo)
Phosphormolybdänsäure kryst
^ in Lösung (10^
Phosphormolybdänsaures Ammonium
Natrium .
w
käufl
Phosphoroxychlorid ft •
„ techn.ft .
Phosphorpentabromidftt . .
Phosphorpentachlorid f . . .
„ käufl. tt
Phosphorpentasulfid ....
Phosphorsäure kryst. tt • •
„ glasig in Stangen tt
„ in Stücken tt
Lösung 1,70 (ca.847o)
„ 1,30 (ca.457o)
1,153—1,155 (ca
w
w
»»
»t
1,12 (ca.20Vo)
100 Gr. M. 4,80
10 Gr. M. 1,60
100 Gr. M. 2,10
100 Gr. M. 0,65
100 Gr. M. 0,40
100 Gr. M. 1,80
100 Gr. M. 0,90
. Kilo M. 3,90
. Kilo M. 3,90
100 Gr. M. 0,60
100 Gr. M. 0,60
100 Gr. M. 0,55
. Kilo M. 2,15
. Kilo M. U25
25%) »*3^*^*S
Kilo M. 0,80
. Kilo M. 0,65
. Kilo M. 3,60
Phosphorsäureanhydrid tt
Phosphorsäuremischung für zahntechnische Zwecke ^^
I»«
Pyrophosphorsäure vgl. Pyro-
Phosphorstickstoff
Phosphorsubsulfür*
Phosphorsulfochiorid'
Phosphortribromidt
Phosphortrichloridtt
käufl.tt
Phosphortrisullid
Phosphorwolframsäure kryst
^ in Lösung . .
Phosphorwolframsaures Ammonium
Natrium . . .
käufl. *
V
w
10 Gr.
10 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
100 Gr.
. Kilo
. Kilo
100 Gr.
WO Gr.
100 Gr.
100 Gr.
100 Gr.
M. 0,80
M. 0,60
M. U80
M. 0,75
M. 2,80
M.5,—
M.2J0
M. 0,50
M.3,—
M. 2,20
M. U50
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
* Harnstoff nicht fäUend ^^ .^ «no Or
•• In Packungen von 10, 20, 60, 100, 200 Gr.
t In Packungen von BO, 100, W 500 Gr^l Kilo
■H- In Packunien von 100 200 BOG Gr 1 KU 0
m In Packungen von 20, BO, 100, 200, 600 Ur.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
»
Kilo
100 Kilo
idlo
j( \
30
15
19
390
8
525
610
11
37
6
4
4
64
4
44
14
18
, 4
2
15
7
375
360
3
3
3
198
112
70
55
330
12
75
50
60
20
20
50
70
40
50
50
85
60
50
80
6
3
15
4
250
480
24
3
26
20
13
50
5Ö
20
60
94 —
w
t N„f t;^®'' ''**° ^' ^0, 20, ßO, 100 Gr.
^^ Nur mit Feuerzug versendbar
Vgl. auch Isophthal- und Terephthilaldehydsäure
Phosphorzink vgl. Zinkphosphid
Phthalaldehyd (ortho)t IOGr.M.8 —
n (meta) vgl. Isophthalaldehyd
w (para) vgl. Terephthalaldehyd
Phthalaldehydsäure (ortho)t ** lOQr.Ni. 10 —
Phthalamid lOQr.M.0.90
Phthalid JOOr.M.3,30
Phthalimid 20Qr,M.O,60
Phthalimidkalium . WGr.M.OJö
Phthalimidmalonsaures Äthyl JOQr.M. 2,40 i
Phthalonsäure lOQrM. 2,80
Phthalsäure (vgl. auch Isophthalsäurie und Terephthalsäure)
100 Qr. M. U50
Phthalsäureanhydrid 100 Qr. M. IM
„ .. käufl. 100Qr,M,0J0
Phthalsaures Äthyl lOOQr.M, 4,50
Amyl (iso) lOQr.M.OAS
Methyl WQr.M.O^O
r, Phenyl lOQrM.0,80
„ Ammonium lOOr.M. 0,40
Phthalylchloridf (vgl. auch Isophthalylchlond
und Terephthalylchlorid) . 10 Qr. M. 1,40
tx-P!colln „Kahlbaum" t 10Qr.M.3,S0
a- w käufl 100 Qr.M. 4,40
Pikramid vgl. Trinitranilin
Pikramfaisäure 10 Qr.M. 1,40
Pikrinsäure* 100 Qr.M. 1,—
r „^^"^•* lOOQr.M.O^
Mkrolonsäure 10 Qr.M. 5,30
Pikrotoxin lOQr M 3
Pikrylchlorid lOQr.M.i,-^ lOOQr. M.8.-
Pimelmketon vgl. Cyclohexanon
S"*!^®^ lOQr.M.3,30
™^^^\ • • 10Qr.M.l,SS
Pmakonhydrat . . ^rs^^f?; 10 Qr.M. 1,30
i^en rechtsdrehend . lOQr M 080
n linksdrehend . .' .' 10 Qr.M. 1,50
P^nenhydrochlorid vgl. Bornylchlorid
Piperaztaf 10QrM4 —
PIperidin „Kahlbaum-t lOQrMi-^
Piperid n . . . . . . lOQr.M. 1,40 100 Qr. M. lU—
Piperidtahydföchlorid joQr. Ml,40
pE.iinr. • • • • • ^OQr, M. 1,~ 100 Qr. M. 8,50
PiSe™ni WQr.M.2,20
Piperonylaikohol [ ] [ [ ^^ Or M \'t
Piperonylsäure . . . ! ] ] Sor^JiS
100 Gr.
Küo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
KUo
100"Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
•^
72
90
8
30
4
5
20
25
13
U
5
40
3
6
6
2
40
50
25
50
50
11 -
32i —
39 —
50
50
20
12
8
3
48
27
70
30
13
11
6
12 -
87
70
95
12
80
19
15
30
50
95
•^
72
90
1
8'
30
—
4
40
5
50
20
25'
1
13
14
5
25
40
— -
3
50
6
6
- —
2
50
11
32-
39 —
50
50
20
12
8
3
48
27
70
30
13
11
6
12 -
87 -
70 —
96 —
12-
80) —
19
15
80
50
w
w
iPlatin Blech 0,1 mm . . . K . .... lOr.M.8,50
Draht 0,5 und 0,1 mm j'^ . . .• 1 Gr. M. 8,50
gefäUt (Mohr) lQr,M.9 —
nach Loew ... 1 QrM, 10,—
Schwamm 1 Qr. M. 9,—
Schwämme in Fassimg ... 7 Stück M. 2,40
extra rein (Heraeus)
Platinasbest (ca. 15%) lQr.M.1,65
„ (ca. 25°/o) lQr.M.2,60
Platin-Iridium Legierung 1 Qr. M, 8,80
Platinclilorid (H, Pt Cl«) (Platinchloridchlorwasserstoff)
10 Qr. M. 34,—
„ in Lösung von lOVo • • • lOQr.M.3,90
Platinchlorid vgl. auch Platintetrachlorid
Platinchloriir (Pt CI2) lQr.M.6,60
Ammoniumchloroplatinat 1 Qr.M. 6, —
Kaliumchloroplatinat (K2 Pt CU) . . . / Qr. M. 4,80
KaUumchloroplatinit (K, Pt CI4) , . . lOr.M. 4,20
Natriumchloroplatinat (Naa Pt Cl«) . . . 7 Qr. M. 4,—
Natriumchloroplatinit (Naa Pt CIJ . . . 1 Qr.M. 4,40
Platincyanammonium 1 Qr.M. 7,50
Platincyanbariumf 1 Qr.M. 4,80
Platincyancalcium 1 Qr.M. 6,50
Platincyankalium 1 Qr.M. 6,50
Platincyankaliumnatrium 1 Qr.M. 6,50
Platincyanmagnesium 1 Qr.M. 6, —
Platinjodür 1 Qr.M. 4,—
Platinoxyd
Platinstilfid
Platintetrachlorid (Pt Ch) iQr.M. 5,—
Propionamid 10 Qr.M. 1,80
Propionitril lOQr.M.LQO
Propionsäure 100 Qr.M. 4,10
techn. ^^2^-^i'^^
Propionsäureanhydrid ^^9f.;l'^r.
Propionsäure» Äthyl 100 Qr.M 4,30
/ techh. ...... lOOQr.M.1,90
. AmyKiso) r^rr^*^'^
tpohn . . . JOO Gr. M. 2,50
bJbutyi . ■. : '^9f-^?!!,
techn . . • 100 Qr.M. 3,10
Methvl ... 10 Qr.M. OSO
techn ■ ' ... 100 Qr.M. 2.50
ProVl ■ . . . lOQr. M. 1.30
teiihn ' . . . lOOQr.M. 2.90
Caiduni 10 Qr.M. 0,80
KSuT • . . . lOQr.M.0,80
nÄ. : : . . lOOr.M.0.40
Jü
W
W
10 Gr. :
77
w
s 11
w
82
r>
88
r»
1 82
Dutzend
26
1 Gr.
10 Gr.
14
»
23
i>
80
1
100 Gr.
|320
10 Gr.
w
«
1 ik.
10 '^Gr.
100 Gr.
Kilo
lOG^Gr.
Kilo
lOo" Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
n
20
36
60
55
44
38
36
42
70
44
60
60
60
55
36
7
7
45
15
16
37
15
22
39
16
8
22
11
28
6
22
11
26
6
6
6
3
50
50
50
50
30
60
60
60
~~Tschirme, mit Bariumplatincyanür präpariert für Röntgenversuche
nach Anfrage .
tt Auch hl andern Starken lieferbar
— 96
M
Propionylchloridft
Propylacetessigsaures Äthyl
Propyläther (Dipropyläther) •
Propylaldehyd
Propylaldehydcyanhydrin
Propylaldehydphenylhydrazon
Propylalkohol
„ techn
Propylaminff
Propylaminhydrochlorid
Propylbenzol
Propylbromld
Propylchlorid
Propylcyanid vgl. Butyronitril
Propylenalkohol vgl. Propylenglykol
Propylenbromid
Propylendiaminft
Propylengrlykol ..... /ö Or. Af. 1,10
Propylhydrosulfidft
Propyljodid . . . .^
Propylmalonsaures Äthyl
Propylnitrit
Propylrhodanid
Propylschwefelsaures Kalium
y, Natrium . . . . .
Propylsulfhydrat vgl. Propylhydrosulfid
Propylsulfidft
Protocatechualdehyd kryst. 10 Qr, M:4,50
„ käufl. lOQrM.3,—
Protocatechusäure
Pseudobutylen vgl. Butylen
Pseudocumidln vgl. Cumidin
Pseudocumol vgl. Cumol
Pulegon
Purpurin aus Krapp .
r, Anthracen
in Teigform ........
Kahlbaum't .......
I .... • . . .
9, gereinigt
Pyridinhydrochlorid
Pyridinnitrat
Pyridinsulfat
Pyrodin vgl. Acetylphenylhydrazin
I^rogallol resubl.
kryst.
10 Qr. M. 1,60
10 Qr M. IJO
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
100 Qr.
. Kiio
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
100 Qr.
10 Qr.
M. U85
M. 3,60
M. 2,20
M.2,10
M. 4,75
M.5,—
M. 4,50
M. 3,80
M.6.-~
M. 0,75
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
4~
14
9
9
16
32
181
19i
50
10 Qr. M. 1,30
100 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
M.9,—
M. 2,70
M. 1,20
M. 1,30
M. 2,20
M. 2,80
M.l,—
M.l,—
100 Kilo
450
100 Gr.
45
1 ' '
40
1 n
34
' Kilo
55
! 100 Gr.
li
5
ll
tt
11
1 10 Gr. !
12!
lOQr.M.2,70
100 Qr. M. 40,—
100 Qr. M. 25,—
. lQr.M.0,70
Pyridin
10 Qr.
. 1 Qr.
10 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
10 Qr.
M.3,10
M.l,—
M. 1,40
M.2,—
M. 4,40
M. 1,90
M.l,—
M: 0,40
M. 0,40
M. 0,40
v>
100 Qr. M. 1,25
100 Qr. M. 1,20
t In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
tt In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
50
80 -
24 -
11 -
11 -
18 -
25 -
7170
70
24 -
350 -
200 -
5 50
28
8
11
16
40
16
8
2
2
2
10
10
30
80
50
50
50
50
— 97
Pyrogallolcarbonsäure (OH : OH : OH : COOH = 1:2:3:4)
10 Qr. M. 3,50
Pyrogalloltrimethyläther lOQr.M.2,10
Pyrophosphorsäuref lOOQr.M.l,—
f^roschwefelsäuref lOOOr.M. /,—
Pyrosulfurylchloridftt 100 Or.M, 2,40
Pyro- vgl. auch Brenz-
I^rroltf 10Qr,M.4A0
^<H^\^'
iTi>^
1
1
1
JC
100 Gr.
30
w
18
Kilo
7
♦»
8
w
20
100 Gr.
40
■■
..■
20
Quccksübcr» „Kahlbaum"t . ..... lOOOr.M.lJO
^ It ^..^, Kilo M. 8 —
„ -käufl ?^^y/(iloM.6J0
„ „ bei Flasche v. 34 VaKilo inkl. netto Cassa
„ colloidal . . . . ^>v<. W Gr. M. 1,60
Ouccksilbcräthylchlorid t^r^l. 10 Qr. M. 3,20
Quecksilbcrammoniumchlorid kryst. . 100 Qr. M. 1,70
Mercurammoniumchlorid (weißer Präcipitat)
, ^ lOOQr.M.l,—
Quccksllbcrbromld (HgBr,)^?S^ . . . lOOQr.M.2,—
Qucck8llbcrbroinür(HgoBr,) . V< . . . 100 Qr.M. 1,65
Quecksilbercadmiumjodid 10 Qr.M. 0,75
Quecksilberchlorid (Sublimat) »i»r »ttulnre**! ->
\^ ^.^_ 100 Qr. M. 1,20
Quecksilberchlorid (Sublimat) ^ ^
^ „5ttr »itttlnfr» mit $5arÄntierd|rin"
lOOOr.lA.ijSO 500 Qr.M. 5,95 \ einschUssUch
200 Qr.M. 3,-- 1 Kilo M. 11,40 / ^^«^^^^
Quecksilberchlorid (Sublimat) 5» ^^ §* 5 in Stücken
_^ Kilo M. 7,—
^C^^ „ ^ Pulver Kilo M. 7,—
QuecksUbcrchioriir (Kal'omel) in Stücken . Kilo M 8,—
\J/ Pulver 5. »» #» 5 Kilo M. 8,—
d. Dampf bereitet 9. %^ #. 5
^ Kilo M. 8,—
„ gefällt .... Kilo M. 8,—
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
9
775
650
6
14
28
15
8
18
14
6
10
100 Kilo
n
60
30
50
680
680
780
780
780
780
"^ ^^ze des QuecksUbers mit organischen und seltenen anorganischen Säuren
siehe unter den Säuren ^« ^ ^ tr;!^
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Küo
++ In Packungen von 6, 10, 20. ßO Gr
ttt In Packungen von 60, 100, 200, 600 Gr, 1 Küo ^
t-^
— 98 —
%
k
il*
il
Quecksilberchromat (oxvd) 100 Gr. M. I.3S
Quecksilbercyanld WOQr.M U60
Quecksilberdiäthylt WQr.M.4J0
Quecksilberdimethyl t WQr.M.5,80
Quecksiiberdiphenyl WOr.M.2,80
Quecksilberfluorür 10 Qr, M. 1.90
Quecksilber Jodid (Hg Jo) 100 Qr. M. 2,65
Quecksilberjodür (Hg. L) . 10 Or. M. 0,60 100 Qr. M. 4,20
Quecksilberkaliumcyanid 100 Qr. M. 1,30
Quecksilberkaliumjodid 100 Qr.M. 4,20
Quecksilbermethylchlorid . 10 Qr.M. 5,50
Quecksilbernitrat (oxyd) Kilo M. 6,20
jy (oxydul) ; . . Kilo M. 6,30
Quecksilberoxycyanid ... lOOQr.M.1,75
Quecksilberoxyd gefällt H» ?l. :g- 5 . . . 100 Qr.M. 1,25
Quecksilberoxyd gefällt »Jwr ^«uliire^tt 100 Qr.M. 1,50
Quecksilberoxyd gefällt
,,3iir ^nalijr^, mit (ii5arantierd|*ln*'
100 Gr. M. 2,10 500 Qr. M. 7,20 \ einschliesslich
200 Or. M. 3,60 1 Kilo M. 13,90 f ««<*«
Quecksilberoxyd geglüht Kilo M. 8,50
„ „ Pulver S. ^. §. 5 Kilo M. 8,65
Quecksilberoxydul 100 Qr.M. 1,90
Quecksilberperchlorat (oxyd) ..... lOQr. M. 2, —
„ (oxydul) 10 Qr.M. 2,80
Quecksilberphosphat (oxyd) lOOQr. M. 1,70
„ (oxydul) 100 Qr.M. 1,70
Quecksilberrhodanid 100 Qr.M. 1,20
„ in Stangen .... 100 Qr. M. 1,50
Quecksilberrhodantir 10 Qr.M. 0,50
Quecksilbersulfat (oxyd) Kilo M. 7,20
„ (oxydul) lOOQr. M. 1,10
Quecksilbersulfid gefällt 100 Qr.M. 1,10
„ (Zinnober) 100 Qr. M. 1, —
Quercit 1 Qr.M. 1,20
Quercitrin 10 Qr.'^M. 1,50 100 Qr. M. 13,—
+ In Packungen von 5, 10, 20, 50 Gr
tt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 KUo
Kilo
lOo'Or.
.Ml
Kilo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
50
11
14
40
50
25i-
16| —
24I5O
37
10
38
50
600
610
15
10
13
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
10 Gr.
Kilo
50
50
20
50
825
840
17
18 -
25 —
\b —
15 —
10 —
12175
3I8O
7001 —
8 80
9! 50
8^
10 —
120i —
— 99 —
taffinose (Melitose, Melitriose) .... 10 Qr, M. U80
[eagenspapiere vgl. Seite 148
[eagenzien vgl. Seite 127
[esorcin lOOQr.M.l —
„ käufl lOOQr.M.OJO
iesorcindiäthyläther W Gr. M. 1,90
esorcindimethyläther lOGr.M.1,90
[esorcinmonoäthyläther lOGr.M. 1,90
(esorclnmonomethyläther 10 Gr. M. 1,10
[esorcylaldehyd vgl. Dioxybenzaldehyd
tesorcylsäure vgl. Dioxybenzoesäure
[eten 10 Gr. M. 0,80 100 Gr. M. 6,—
ihamnose vgl. Isodulcit
Ihigolen vgl. Petroleumäther
[hodanwasserstoff Lösung 10% . . . . 100 Gr. M. 1,50
Rhodium Pulver
„ geschmolzen . . . - > - ♦ ^
Ihodiumcnloiid ^^^^■■■■•■■■■■■■^^^^^"
[hodiumnatriumsesquichlorid
[hodiumsesquioxyd
ticinusölsäure WO Gr. M. 3,60
«cinusölsaures Magnesium lOGr.M. 0,55
tochelle Sali vgl. Weinsaures Kalium-Natrium
todinal vgl. Seite 159
tosaniün vgl. Seite 153
[osolsäure 10 Gr. M. 2,—
käufl . ... 100 Gr. M. 1,—
lubidium ...*'.*. 0,1 Gr. M. 1,60
lubidiumalaun lOGr.M. 0,70 100 Gr. M. 5,50
lubidiumbromid .... lOGr.M. 2,— 100 Gr. M. 17,75
(ubidiumcarbonat ^^9!^'^m /-rc
lubidiumchlorid ^^9S,J;/S^
(ubidiumfluorid ^^9f,Moon
tubidiumhydroxydt ^^9S.; An
^ubidiumjodid ^^2^- wHn
(ubidiumnitrat ^^ 2^- ^- o'^c
tubidiumsulfat ^^9f'^,'Y^i
(ufigallussäure lOGr.M. 1,20
Ruthenium Pulver
,, geschmolzen
tutheniumbromid
^utheniumchlorid kryst
^utheniumjodid ,*il » x ' "
Rutheniumoxychlorid ammoniakalisch (Ruthenrot) . • .
Rutheniumsaures Kalium
iRuthenlumsesquioxyd
Kilo
100 Gr
Kilo
1 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
»
»
1 Gr.
n
r>
m
«
«
15
8
13
50
160
24
24
28
30
13
20
22
10
18
20
22
9
18
30
13
15
30
50
50
25
25
mm.
t lu Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
7*
— 100 —
Saccharose ^^^^'^'^'^
Saccharose aus indischem Rohrzucker . 100 Qr. M. U45
Safrol ^^r.9f'^'^/^
Saiicln lOOQr.M.5.—
Salicylaldehyd , Kahlbaum '^t ^^9f'^;^/2.
käufl ^^9f'^;^/^
Salicylaldehydmethyläther ^^9S..JTr.
Sallcylamid lOQr.M. 0ß5 100 Qr. M. 6,60
Salicylsäure kryst 100 Qr. M, 0^50
gefällt ^^9:'^;^'ii
Salicylsaures Äthyl lOOQr.M.OfiO
Amyl (iso) lOOQr. M. 1,66
Antipyrin . lOOQr.M.2,^
Benzyl lOOQrM.3,80
Methyl Kilo M. 3,40
a-Naphthyl (Alpholj . . . 100 Qr.M, 3,20
/Ö-Naphthyl (Betol) . . . . lOOQr. Af. 3,20
Phenyl (Salol) 100 Qr. M. 0,80
Cadmium 100 Qr.M. 1,70
Calcium ........ 100 Qr.M. 1,20
Kalium 100 Qr.M. 1,10
Natrium 100 Qr.M. 0,60
Silber
Saligeriin 10 Qr.M. 2,60 100 Qr. M. 22,—
Salipyrin in Original-Packung von 25, 50, 100 Gr. (vgl.
auch Sahcylsaures Antip3nrin) . . . 100 Qr. M. 3,60
Salol vgl. Salicylsaures Phenyl
Salpetersäure 1,52 rauchd. halogenfrei . . Kilo M. 1,60
1,52 rauchd. techn Kilo M. 1,20
1,486-1,50 rauchd. rot, 9. 3^- #♦ 5 Kilo M. 1,10
1,48 (ca.867o) KUoM.l,—
1,40 (ca.657o)absol.halogenfrei Kilo M. 0,90
1,40 (ca.657o) Kilo M. 0,60
bei Ballon
1,40 (ca. 65%) techn. 9. H. g. 5 Kilo M. 0,66
bei Ballon
1,30 (ca.477o) ....... Kilo M. 0,60
bei Ballon
1,20 (ca.337o) Kilo M. 0,40
bei Ballon
l,185(ca.307o) Kilo M. 0,40
bei Ballon
1,149-1,152 (ca. 257o) 9. ». ^. 5 Kilo M. 0,36
bei Ballon
w
w
w
w
w
w
w
Kilo
lOÖ Vir.
Kilo
6
12i
4
33
31
100 Kilo
n
ff
ff
tf
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
lOO Gr.
54
KU»
60
■n3>
3
^.
8
7
ff
14
♦»
161
fl
83
100 Kilo
330
Kilo
28
f»
28
ff
6
if
14
ff
10
ff
8;
ff
4
10 Gr.
1
Kilo
200
28
130,
95
85
82
70
48
45
40
87
37
34
27
25
26
24
24
22
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
— 101 —
-
^ j J
lo
1^
5->
12 51
461
"%-
^4-.
Gr.
33^
lo i
311-.
Gr.
641--
L&
60^
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3--
7
14
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16
^
^
33
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330^
lo
28-
28-
6
14
10
8
4
1
200
28
130
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85
82
70
48!
45
40
37
37;
34
271
25'
26;
24!
24'
22;
1»
w
[alzsäure 1,19 (ca.377o) f. forensische Zwecket Kilo M. OJO
bei Ballon
1.126-1427 (ca. 25 7o) f.forensische Zweckef
Kilo M. 0,50
bei Ballon
1,19 (ca.377o) KiloM.OAS
bei Ballon
1,126-1,127 (ca. 25%) 5* ** ^» 5 . Kilo M. 0,35
bei Ballon
roh (fast arsenfrei) ...... Kilo M. 0,20
bei Ballon
verflüssigtes Gas, in Glasrohr vgl. Seite 121
tantalol JOOr.M. 0,80 WO Qr. M. 7,—
antonin . . . . JOOr.M, 1,90 WO Gr. M, 17,—
iarkosin 1 Gr. M. 2,80
irkosinhydrochlorfd 1 Gr. M. 2,30
lauerstoff in Bomben verdichtet* (125 Atm.)
:^g^gi^ggfammmmmm (^i^^^ unter 0,5 Cbm)
:hlelmsäure . . . . ... ..... 100 Gr. M. 2,80
ihwefcl kryst Kilo M. 1,90
gefäUt Kilo M. 1,10
Blumen Kilo M. 0,35
„ gewaschen Kilo M. 0,50
in Stangen . Kilo M. 0,35
gepulvert Kilo M. 0,50
colloidal 100 Gr. M. 2,10
khwcfclbromür*» 100 Gr. M. 2,—
chwcfcichiorid (S Clo)ttt 100 Gr. M. 0,60
tchwcfclchlorür (So Cyttt 100 Gr. M. 0,30
„ käufl Kilo M. 0,90
jhwefclharnstoff 100 Gr. M. 4,60
„ käufl 100 Gr. M. 1,55
:hwefeliodfir* 100 Gr. M. 3,10
Jhwefclkohlcnstoff ttt 100 Gr. M. 0,55
KiloM. 1,20
..... KiloM. 0,60
w
w
gereiniffttt
käufl.tT .
V 1
• Vgl. Seite 122 _ ^ , ^-.,
•• In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
t In Packungen von 1, 2, 5 Küo und in BaUons
tt In Packungen von 500 Gr, 1 Kilo
ttt In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1 Küo
i
100 Kilo
JC
52
»»
47
rt
37
n
32
»
28
w
24
w
20
w
17
t»
12
w
10
Kilo
62
t*
155
10 Gr.
25
n
20
Cbm
8
1 '^•-''"
1
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
50
24
180
94
25
35
25
38
18
17
4
1
72
42
13
27
3
90
40
50^
50
80
30
50
50
^ 102 —
%/n>
»
w
w
w
w
»»
»»
>»
»»
1?
Schwefebäure 1,84 5.^.1«. 5 ...... ^^^.^^^^
100% vgl. Schwefelsäiiremonohydrat
zur Milchuntersuchung vgl. Seite 133
mit Po O5 (nach Kjeldahl) vgl. Seite 133
rauchd. ca. 7 7o Anhydrid (n. Kjeldahl) .
ca. 207o n ' '\
ca. 337o ,, • • , . • • • •
ca. 50°/o »» kryst. ^f
ca. 70% „ . • • • >^ •
ca. 80 7o » • • ' • • • • •
roh rauchd. ca. 18% Anhydrid | Kilo M 0 60
„ „ ca. 50% „ r^^^F^'Y^n
ca. 707o " ) KiloM.lJO
roh 66^ Be (fast arsenfrei) . . • Kilo M. 0,2S
bei Ballon
Bleikammerkrystalle vgl. Nitrosylschwefelsäure
Schwefelsäureanhydrid** ...... 100 Qr.M. 2.50
„ käufl. in Blechflaschen v. 1 u. 2 Küo
Schwefelsäurechlorhydrin 100Qr,M,0J0
Schwefelsäuremonohydrat ....... l^9S.;^'^^
„ käufl KiloM.OAO
Schwefelwasserstoff flüssig, in Glasrohr vgl. Seite 121
Schweflige Säure wasserfrei, in Bomben v. mind. 10 Kilo*
in kleineren Bomben*
(nicht unter 1 Kilo)
in Glasröhren ä 10, 20, 50 Gr.
10 Gr. M. U20
in Glasrohr zu Demonstra-
tionszwecken vgl. Seite 121
wässr. Lösung Kilo M. 0,20
Sebacinsäure "(Sebacylsäure) 100 Qr. M. 2A0
Sebacinsaures Äthyl 100 Qr. M. 3,60
„ Arayl 10Qr.M.h20
„ Methyl lOQr.M. 0,90
Seignettesalz vgl. Weinsaures Kalium-Natrium
Selen Perlen oder Stangen W Qr. M. 1,20 100 Qr. M. 10,50
kryst iQr.M. 1,70
gefällt WQr.M. /,— 100 Qr. M. 8,50
„ technisch .... 10 Qr. M. 0,80 100 Qr. M. 6,60
Selenchloridttt
Selenchlorürftt
Selenige Säure WQr.M. 3,—
Selenigsäureanhydrid 10 Qr. M. 4, —
Selenoxychlorid-ftt
Selensäure kryst. ttt ^lOQr. M. 10,—
Lösung 2,00 (ca. 67 7o) . • • /ö Qr. M. 5,—
1,40 (ca. 4l7o) . • . WQr.M. 2,90
100 Kilo
w
w
w
w
w
w
7?
V
>»
w
t In Packungen von 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 500 Gr, 1 Kilo
ttt In Packungen von 2, 5, 10, 20, 50 Gr.
* Vgl. Seite 122
*♦ In Packungen von 20, 60, 100, 200, 500 Gr.
Kilo
100 Küo
Kilo
100 Kilo
Kilo
10 Gr.
100" Gr.
10 Gr.
100 Gr.
30
28
1 5ll
1
2 2|
2/1
5
6
40
80
110
14
12
20
1
Kilo
1
vt
1
100 Gr.
10
100 Kilo
Kilo
100" Gr.
n
10
22
33
10
7
Kilo
4 1\ /^_
! 95
1 r:
77!
60
4
5
27j
36
5
90
45
25
— 103
i' JC i ^
w
n
n
w
Semicarbazid lOGr.M. 1,70 100 Gr. M. 15.—
Semicarbazidhydrochlorid WO Gr. M. 7,30
Seminose vgl. Mannose
Semioxamazid 10 Gr. M. 6,50
Silber* (Blattsilber) 1 Buch (enth. 25 Blatt)
Blech 0,1 mm U • • 10Gr.M.2,— \
Draht 1 ; 0,5 und 0,1 mm j ' . . 10 Gr. M. 2,20 \
Pulver lOGr.M. 1,70
Drahtnetz fein (625 Maschen pro ^^ cm) 10 Gr. M. 9, —
„ grob (162 Maschen pro^Jcm) 10 Gr. M. 6,50
gekörnt . . . . lOGr.M. 1,70 100 Gr. M. 15 —
colloidal, Köhrchen ä 1 Gr
Silberarseniat lOGr.M.3,—
Silberbichromat ..... 10 Gr. M. 1,90
Silberborat lOGr.M. 1,40
Silberbromat lOGr.M. 1,30
Silberbromid lOGr.M. 1,20
Silbercarbonat ..... lOGr.M. IAO 100Gr.M.l2,—
Silberchlorat ^■^^^^■'. . . .' . ■. . 10 Gr. M. 3,20
Silberchlorid lOGr.M. 1,10 100 Gr. M. 9,50
Silberchromat lOGr.M. 1,55
'Silbercyanat lOGr.M. 2,10
Silbercyanid lOGr.M. 1,80 WO Gr. M. 16,—
Silberferrocyanid lOGr.M. 1,50
Silberfluorid 10 Gr. M. 4,—
Silberjodat lOGr.M. 1,30
Silberjodid 10 Gr. M. 1,30
Silberjodidquecksilberjodid lOGr.M. 1,50
Silberkaliumcyanid lOGr.M. 1,40
Silbernitrat krystallisiert und in Stangen, dem Tagespreis
entsprechend
Silbernitrit ^^^'^'Jü^' {'li
Silberoxyd ...... W Gr. M. 1,55 WO Gr. M. 13,50
Silberperchlorat ^^9S'^m'¥^
Silberperjodat ^^ 2^' Vi ,'^
Silberpermanganat ^i9S^; An
Silber^hosphat ^^2^^i'^^
Silberpyrophosphat ?n% M iu
Silberrhodanid JJ^A^ u//
Silbersulfat ^OGr. M. 1,20 mGr. M. 11,-
Silbersulfid WGr.M. 1,90 WO Gr. MJ7,-
Silbersulfit {^.^''Miin
^»^--rrph !2g;:^:Jf.
"^ T.roße Nadeln • • • ' • " ,,J g;« JJ' f,?
käufl. geschmolzen 100Ur.m.z,^u
w
Kilo
100 Gr.
1 Buch
100 Gr.
n
Kilo
Rohr
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr;
Küo
100 Gr.
rt
yy
n
w
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
10 Gr.
Kilo
130 —
66 --
00 —
Oi 40
; 18| —
20U-
15 --
80| —
I 55 —
' 140 —
— 50
26| —
16,50
ii 12-
11 —
j 10 —
110 -
28i —
85'-
!l 13l30
18:50
145| —
13-
36 —
11
I 11
12-
1150
:! 15-
!!l25 —
22 —
26 —
14 —
12L—
17-
15150
100 —
150 —
15-
20 —
28 —
6 —
20 —
— .^ . , „„ „_,i epitPuen anorganischen Säuren siehe
♦ Salze des Silbers mit organischen und seltenen duu ^
unter den Säuren
t Auch in andern Stärken lieferbar
m
— 104 —
I
Siliclum-Calclum 100Qr,M,U80
Siilclumcarbid kryst 10 Or. M, 0,80
Carborund (Pulver) 100 Qr, M, OßO
Siliclumchloroform**
Siliciumhexachlorid'^
Silicium-Magneshim 100 Qr,M, 3,60
Sillclumtetrabroinldt lOOr.M.2,20
Sillciumtetrachloridttt 100Qr.M,2A0
„ techn.* 100Qr.M,U50
Silldumtetraphenyl lOQr.M.lO —
Skatol lOr.M,S,S0
Sorbin (Sorbose, Sorbinose)
Sorbit 1 OrM, 2^
Stärke löslich r^ 100 Qr.M, 0,25
„ „ in Teigform ttt lOO Qr. M. 3,00
„ entfettet (vgl. auch Seite 166) . 100 Qr,M. 0,55
Stearinamid lOOr.M.3,50
Stearinaniiid lOOr.M, 1,10
Stearinsäure ,Kahlbaum"t 10 Qr. M. 1,30
y, II (vgl. auch Stearin S. 166) 100 Qr. M. 2,80
Stearinsäurechloridf lOOr.M.2,40
Stearinsaures Aluminium lOOOr.M. 0,80
Blei techn. 100 Or. M. 0,60
Eisen 10Or.M,l,~
Kalium 10Qr,M.0,80
, gereinigt. .... 100 Qr.M. 3,10
Kupfer lOOr.M.1,—
Natrium 10 Qr.M. 1,20
„ gereinigt o^/^. . . 100 Qr. M. 2,70
„ käufl.^.>>; . . . 100 Qr.M. 0,55
Stearolsäure ...... f 10 Qr.M. 8,50
Stickoxydul in Bomben verflüssigt ft (nicht unter 0,5 Kilo)
^ flüssig, in Glasrohr zu Demonstrationszwecken
vgl. Seite 121
Stickstoff in Bomben verdichtettt (125 Atm.) (nicht unter
0.5 Cbm)
Stickstoffdioxyd vgl. Stickstofftetroxyd
Stickstoffmagnesium vgl. Magnesiumnitrid
Stickstofftetroxyd flüssig, in Glasrohr zu Demonstrations-
zwecken vgl. Seite 121
Stickstofftrioxyd in Glasröhren ä 10, 20, 50, 100 Gr. . .
Stickstoffwasserstofflösung 5 7o ... 10 Qr.M. 1,50
Stickstoffwasserstoffsaures Kalium . . . 10 Qr. M. 3,50
w Natrium f . 100 Qr. M. 10,50
Stilben 1 Qr.M. 1,30
w
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
tt Vgl. Seite 122
ttt In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr
• In Packungen von 60, 100, 200, 500 Gr 1
In Packungen von 2, 5, 10, 20 Gr. '
Kilo
100 Gr.
Kilo
10 er,
idk)
100 Gr.
KHo
lOO^Gr.
10 Gr.
1 Gr.
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOo'^Gr.
Kilo
100 Gr.
KJlo
100 Gr.
Kilo
Cbm
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
15
6
6
20
18
30
20
20
12
90
50
6
20
1
30
4
32
8
11
25
20
6
4
8
6
28
9
10
24
4
78
13
— Btrontiumch]
— I w
— ■trontiumchl
60
20
50
60
50
50
20
50
12
12
30
95
11
•«
KUo
— 105 —
tilbendlbromid 1 Qr,M, 1,30
trontium» 0JQr.M,2 —
trontfumborat . . . . , 100 Qr.M. 0,85
trontiumbromld 100 Qr,M, 0,90
Itrontiumcarbonat I lOOQr.M. 0,50
ff W KiioM,2,40
w techn Kilo M, 1,85
ftrontiumchlorat 100 Qr,M, 1,20
w käufl 100 Qr.M. 0,70
ftrontiumchlorid kryst Kilo M. 1,90
„ entwässert 100 Qr. M. 0,55
w käufl Kilo M, 0,90
ttrontiumchromat . 100 Qr.M. 0,90
trontiumferricyanid 10 Qr.M, 1,80
trontiumferrocyanid 100 Qr.M. 2,40
trontiumfluorid 100 Qr.M. 0,65
trontiumhydroxyd kryst 100 Qr.M, 0,50
trontiumhyposulfit . , . . ... > . . 100 Qr. M. 4,40
trontiumjodat . . "^TV^TT^TT^'lOQr. M.0,90
trontiumjodidtt . . . . 10 Qr.M. 0,50 100 Qr.M. 3,10
ftrontiumnitrat Kilo M. 1,90
„ Pulver Kilo M. 2,—
„ wasserfrei 100 Qr. M. 0,40
„ barytfrei 100 Qr.M. 0,40
„ käufl Kilo M. 0,85
ftrontiumoxyd „Kahlbaum^f 100 Qr.M. 1,50
trontiumoxyd 100 Qr.M. 1,—
ttrontiumphosphat zweibasisch .... 100 Qr.M. 0,60
„ dreibasisch 100 Qr. M. 0,65
ftrontiumphosphit 100 Qr.M. 1,80
Itrontiumsillcat käufl. . . . s^;. . . . 100 Qr.M. 0,90
itrontiiimsulfat ;:-^ . . . . 100 Qr.M. 0,35
;trontiumsuIfld >Ja' 100 Qr.M. 2,20
(trontiumsuperoxyd ^^is;^^ lOQr.M.l,—
Hrychnin kryst. . . x.^<^ Or. M. 1,25 100 Qr. M. 10,50
itrychninnitrat . . . .^7" lOQr.M.l,— 100 Qr.M. 8,50
Strychnlnsulfat ^- . . . 10 Qr.M. 1,10 100 Qr. M. 9,—
Styracln . . ^Ju. 10 Qr.M. 3,50
5tyrol .../.. 10 Qr.M. 2,40
r, (meta)
Jtyron vgl Zimtalkohol
mcdnamld 10 Qr.M. 2,40
Jucclnlmld . 10 Qr.M. 2,20
^uccinimidquecksllbcr • . . . 10 Qr.M. 1,20
mccinylbenisteinsaures Äthyl 10 Qr.M. 4,50
^uccinylchlorid i. Pckg. v.6, lo, 20, 60, loo Gr. . 10 Qr. M. 3,—
^ulfamidbcnzocsäure (para) 10 Qr.M. 4,—
10 Gr.
JC
11
1 Gr.
12
Kilo
6
n
6
n
4
100 Kilo
200
t»
165
Kilo
10
n
5
100 Kilo
175
Kilo
4
100 Küo
77
Kilo
7
100 Gr.
15
Kilo
22
»
5
m
4
n
40
100 Gr.
7
Kilo
28
100 Kilo
170
»
180
Kilo
3
! n
2
100 Kilo
75
Kilo
13
»
8
n
4
»
4
1»
15
n
7
n
3
»»
20
100 Gr.
8
Kilo
93
w
78
w
81
100 Gr.
30
»
20
10 Gr.
5
100 Gr.
22
1»
20
1»
10
n
40
n
27
»
36
50
75
50
50
20
50
50
90
40
80
70
75
75
25
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 10, 20, 60, 100 Gr. u^««« ««nrfranwrhpn Säurpn
, • Salze des Strontiums mit organischen und seltenen anorgamschen bauren
»ehe unter den Säuren
— 106 —
I
Sulfanilsäure
w
. . 100 Qr,M, 0.90
wasserfrei '. '. : ^00 Qr M. IAO
techn Kilo M. 2.20
SulfannsaüreÄium Z^Vlfo
c i< Z^.\Ä " ' . /ö Qr, M. UIO
SuHobenzid ' ' ^' mnnr m ^ /in
Sulfobenzoesaures Barium (meta) - • \^ ^^; ^' f ^^
„ Kalium (meta) . . • 100 Qr. M, 3,—
Sulfocarbamid vgl. Schwefelharnstoff
Sullocarbanilid vgl. Diphenylsulfoharnstoff
Sullocyanalkyle vgl. Alkylrhodanide
Sulfocyanmetalle vgl. unter den Metallen als Rhodanide
SulfocyanwasserstofI vgl. Rhodanwasserstoff
Sulfoharnstoff vgl. Schwefelharnstoff
Sullonal lOOQr.M.SJO
Sulfosalicyisäure (COOK : OH : SO3H = 1 ''f^^%^^^^\20
Sulfosallcylsaures Natrium sauer . ... 100 Gr. M. 3.50
Sulfurylchlorid tt i^r'^Mnfn
• ' käufl.t 100 Qr.M. 0,60
;^^^^
Tannin vgl. Gerbsäure
Tantal Blech, Draht und geschmolzen
Tantalsäure /R lOQr.M. 15 —
Tartranilid ^: . .......... lOGr.M.0.65
Taurin . . . V^
Teeriarbstoffe vgl. Seite 150
Tellur in Stangen lOQr.M. ö,—
Tellurdibromid
Tellurdijodid
Tellurdioxyd 1 Qr. M. 2.10
Tellurige Säure . . 1 Qr. M. 1.40
Tellursäure lQr.M.2.70
Tellursubnitrat 1 Qr.M.1.80
Tellurtetrachlorid* .......... lOQr.M.lO.—
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
KUo
Kilo
1 Gr.
100 Gr.
1 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
w
n
w
100 Gr.
8!
12
200
10
10
3ou
8 8J
30
26
28
20
30
10
2,
15
110
4
3
50
10
10
18
12
24
15 5fl
90
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr.
tt In Packungen von 50, 100, 200, 600 Gr.
* In Packungen von 1, 2, 5, 10, 20, 50 Gr.
— 107 —
■m*-'
Terephthalaldehyd lOQr.M.6,—
Terephthalaldehydsäuref lOQr.M.25,—
Terephthalsäure lOQr.M. 4,—
Terephthalsaures Äthyl lOQr.M. <5,—
Terephthalylchloridft lOQr.M. 10,—
Terpineol kryst lOQr.M. 0,55
Terpineol Kilo M. 3,80
Terpinhydr^t KUoM.SAQ
Tetrabromäthan vgl. Acetylentetrabromid
cü-Tctrabrom-o-Xylol lOQr.M. 3,20
w-Tctrabrom-m-Xylol lOQr.M.3,—
ö>-Tctrabrom-p-XyIol lOQr.M.
Tetrachloräthan vgl. Acetylentetrachlorid
Tetrachlorphthalsäure käufl 100 Qr. M. 2^0
Teträthylammoniumbromid lOQr.M. 2,50
Teträthylammoniumchlorid 10Qt.M,2,50
Teträthylammoniumhydrat Lösg. 10 7o • tO Qr. M. 1,60
Teträthylammonlumjodid lOQr.M.2,50
Tetrahydrochinolin . . . 10 QrM. 2,20,^ Gr. M. 18,50
Tetrabydro-iö-naphthylamin .... ^^^Qr.M.9,—
Tetrahydro-/?-naphthylamin-bicarbonatx>^/^ ^^- ^- ^»^^
Tetrahydro-i^-naphthylamin-hydrochl^i^i/ö Qr. M. 4,—
Tetrajodfluoresceinnatrium .... s^^^ 10 Qr. M. 1,60
Tetramethylaminoniunibroniid . <(^^^=55^^
Tetramethylammoniunichlorid . \ '^^^•
Tetramethylammoniumhydrat Lösg. l(r^o .
Tetramethylammoniumjodid .-^;^/^ • •
Tetramethylbenzidin .... ?S/^
Tetramcthyldiamidobenzophenoii^ . . 100 Qr.M. 5,50
Tetramethyldiamidotriphftiiylmethaii (Leukomalachitgrün) t
10 Qr.M. 2,—
TetramcthylparadlamidotR^enylmethan . 100 Qr. M, 4,50
Tetramethylparaphenytemüaminhydrochlorid
Tetranitromethan . . . 10 Qr.M. 3,70
Tetrapropylammoniumhyärat Lösg. 10 7o • ^^ ^'*- ^- ^»^^
Tetrapropylammoniumjodid lOQr.M. 2,70
Thallium in Stangen . . 10 Qr. M. 1,20 100 Qr. M 11,-
y, gekörnt . . . /ö Qr. M. 1,20 100 Qr. M. 11,—
ThalUumalaunxS;^ • 10 Qr.M. 2.—
Thalliumbromür
Thalliumctfbonat
Thallluifichlorttr
Thalliumfluorür
ThalUumjodfir
Thallfumnltrat
ThaOfttnioxydult .'n'n. ka 'i an
Thalliumsllbernltrat lOUr.M.i,yu
Thalliumsulfat • J^^ A am' i'n
Theobromta lOQr.M. 1,20 100 Qr. M. 10,-
t In Packungen von 5, 10, 20, 60 100 Gr.
tt In Packungen von 1, 2, 5, 10, 20, 60 Gr.
100 Gr.
»
100 Kilo
10 Qr. M. 2,20
10 Qr. M. 1,55
10 Qr. M. 1,50
10 Qr. M. 1,30
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
1 Gr.
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
10 Gr.
»»
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
55
225
35
45
90
4
360
320
27
25
55
22
21
21
13
22
165
80
40
35
14
19
13
12
11
25
50
18
40
4
33
14
23
100
100
18
3
3
3
4
3
3
3
16
3
90
50
50
50
30
30
30
30
50
30
30
30
50
30
— 108 —
f
■^
Thialdin ^^9f'^;l'i^.
Thiobenzamid — lOQnM.2,20
Thiocarbamid vgl. Schwefelharnstoff n u on
Thiocarbaminsaures Ammonium .... 10 Qr, M. 1,20
Thiodiglykolsäure WOrM,2,S0
Thioessigsäure** .... 10 Qr Af. /,— 100 Or M, 7,26
Thioglykolsäuret lOOrM. 2,50
Thiokresol vgl. Tolylhydrosulfid
Thiomilchsäuret lOQr.M.2,70
Thiomolybdänsaures Ammonium .... 10 Qr. M. 1,20
Thionylchiorid ttt 100 QrM. 3,30
„ techn.tt 100 QrM. 1,10
Thiophen lOQrM.S,—
Thiophenol vgl. Phenylsulfhydrat
Thiosemicarbazid 10 QrM. 6,60
Thiosinamin 10 QrM. 0,66 100 QrM. 3,60
Thoriumbromid 1 QrM. 3,—
Jhoriumcarbonat ««.,1,^ 10 QrM. 1,30
Tlioriumchlorid . . . . 10 Qr M. 1,— 100 QrM. 8,80
Thoriumhydroxyd 10 QrM. 1,80
Thoriumnitrat f 10 QrM. 1,30
ff für Leuchtzwecke*
10 Qr M. 0,46 100 Qr M. 2,90
Thoriumoxyd 10 QrM. 2,10
Thoriumsuifat ^te 10 QrM. 1,30
Thymochinon ^^ . 1 QrM. 1,10
Thymol 100 QrM. 1,66
Thymolmethyläther 10 QrM. 1,80
ThymoIphthaleYn i 1 QrM. 1,40
Tierkohle vgl. Knochenkohle , .
Tiglinsäure 1 Qr M. 10,—
THan lOQrM.—,—
Titankaliumfluorid 100 QrM. 2,20
Titansäureanhydrid 100 QrM. 3,80
Titansäurehydrat . 100 QrM. 2,40
Titansulfat . , 10 QrM. 0,70
Titantetrabromldf 10 QrM. 1,80
Titantetrachloridf 10 QrM. 1,10
Titantrichloridlösung 157o 100 QrM. 0,90
Tolidin (ortho) käufl 100 QrM. 1,40
Toluchinolhi (ortho) 10 QrM. 1,60
n (para) 10 Qr M. 1,60
Toluchhion 10 QrM. 6,60
Toluhydrochinon 10 QrM. 4,60
* Enth. Ammoniak. Bei Posten billiger
*♦ In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
t In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
tt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
ttt In Packungen von 20, 50, 100, 200, 600 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
."^
X ^
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
idio
lOO^Gr.
.40
7
18
8
^0
65
20
22
10
30
9
45
55
38
27
11
80
16
11
26
18
11
10
13
16
11
90
20
35
22
5
15
9
8
12
12
12
50
40
80
50
50
50
— 109 —
JC
4
7
._^
18
8
80
20
66
20
22
10
—
SO
9
45
55
33
27
11
80
16
11
26
^^
18
11
10
13
16
—
11
50
90
20
35
22
5
50
15
—
9
8
12
50
12
12
—
50
—
40
Toluidin (ortho) 100 QrM, 0.60
„ ^ techn 100 Qr.M, 0.45
^ (meta) 100 Qr.M. 5.50
^ „ techn lOOOr.M.OJO
^ (para) 100 Qr,M. 1.10
„ , techn 100 Or.M. 0.60
Toluidinhydrochlorid (ortho) 100 Qr. M. 1.20
„ (para) lOOQr.M.1.60
Tolunitril (ortho) lOQr.M.1.90
(meta) 10Or,M.5.50
(para) lOOr.M.1.40
Toluol Kilo M. 2,80
„ käufl. Sdp. 109— 112** ...... Kilo M. 0.65
o-Toluolazo-o-Toluidin (N : CHs : NH2 = 1:3:4) käuü.
10 Qr. M. /.—
p-Toluolazo-p-Toluidin (N : CHs : NH2 ==1:3:6)
•^ 10 Qr, M, 1.80
Toloolsulfamid (para) . . . , ..:...:^. ,.■... ... 10 Qr. M. 1.—
ToluolsulflnsEure (para) 10 Qr. M. 3.40
Tolttolsulfochlorid (para) 10 Qr. M. 0.30 100 Qr. M. 1.85
Toluolsulfosäure (p.ara) lOQr.M. /,—
Toluolsulfosaures Äthyl (para) lOQr.M. 2.—
„ Natrium (para) . . . 100 Qr,M. 3.50
Toluylaldehyd (ortho)t
(meta)t lOQr.M. 6.50
(para) „Kahlbaum"t • • 10 Qr. M. 7 —
l (para)tt lOQr.M. 1.20
Tolttylendiamta (CH, : NHo : NHo = 1 : 2 : 4) 10 Qr. M. 2.—
(CH3 : NH; : NH2 = 1 : 3 : 4) 10 Qr. M. 4.—
-— NH2 = 1:2:4)
10 Qr. M. 2.—
NH2 = 1 : 3 : 4)
10 Qr. M. 3.10
NH2 = 1:2:5)
10 Qr. M. 3.40
Toluylsäurc (ortho) X^' : 10 Qr. M. 2.^
\ (meta) 10 Qr. M 2.60
l (para) lOQr.M.2.60
ff (alpha) vgl. Phenylessigsäure
Toiylhydrazln (ortho) tt lOQr.M 1.75
1 (meta)t lOQr.M.4.50
l . (para)tt lOQr.M. 1.80
Tolylhydrazinacctessigsaures Äthyi (para) 10 Qr. M. 1.80
Tolylhydrosulfld (para) lOQr.M. 4.50
l-p-To!yl-3-Mcthyl-5-Pyrazolon lOQr.M.1.80
p-Tolytphenylketon lQr.M.1.80
Tolylscnföl (ortho) ^^^^' r;^''^£.
\ (para) lOQr.M.1.90
Toloylendiaminhydrochlorid (CH3 : NH2
„ (CH,:NH2
^ . '^Ä:NH2
Kilo
n
n
100 Gr.
jfC
n
100 Küo
.100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
10 Gr.
100 Gr.
w
n
w
n
M
»
n
10 Gr.
100 Gr.
4
2
20
55
50
40
50
50
5
9
iS-
14j-
16150
50
12
250
55
9
16
8
30
16
8
18
30
20
60
65
10
17
35
18
27
27
22
22
22
50
14
40
15
16
40
16
15
15
17
t In Packungen von 2, 6, 10, 20,^60, 100 Gr.
tt In Packungen von 10, 20, 60, 100 Gr.
l
— 110 —
}
i
Tolylsulfhydra'f vgl. Tolylhydrosulfid
Tolylsulfoharnstofl (ortho) lOOr.M.
„ (para) 10 Or. M.
Traubensäure WOr.M.
Traubensaures Äthyl lOQr.M.
Methyl lOQr.M.
Ammonium 10 Qr. M.
Natrium lOGrM.
Traubenzucker „Kahlbaum" t lOOQr.M.
gereinigt 100 Qr. M.
wasserfrei käufl 100 Qr. M.
käufl KiloM.
Triacetin lOQr.M.
Triäthylaminttt lOQr.M.
Triäthylaminhydrochlorid lOQr.M.
Triäthylphosphin i. Röhren v. l, 5, 10 Gr y .
Triäthylsulfinjodid ... lOQr.M.
Triamyiamin (iso) ^mmmmmmm^^ammmm lOQr.M.
Tribenzoin . . ... lOQr.M.
Tribenzylamin lOQr.M.
Tribromaldehydcyanhydrin vgl. Bromalcyanhydrin
Tribromanilin ^lOQr.M.
Tribromessigsäure ^lOör.M.
Tribromessigsaures Äthyl
10 Gr. M.
1,10
UIO
2ao
2,50
2,50
1,90
2,—
1,80
0,85
0,45
0,55
0,50
5,—
4,30
2,40
dfiO
2,30
3,20
1,60
2,20
3,—
7,30
2,40
100 Gr.
0
i| 100 Kilo
.; 100 Gr.
■«■i 1
'-I' "
t' 10 Gr.
100 Gr.
m
10 Qr. M.
10 Qr. M.
10 Qr. M.
Tribromhydrin 10 Qr. M. 0^100 Qr. M.
Tribromphenolft /^"^^ 100 Qr. M.
Tribrompropan (1, 2, 3) vgl. TribrÄahydrin
Tributyrin /^x. -X/ lOür.M.2,20
Tricaprin
Tricaproin
Tricaprylin
Tricarballylsäure ....
Trichloracetamid .... \^
Trichloracetylchlorid ff CvSJ>
THchloräthan vgl. ChloÄt&yTenchlorid
Trichloräther .... ><> lOOQr.M.
Trichloräthylen t .......... 100 Qr. M.
fy teclih. lOOQr.M.
Trichlorbuttersäure vN^ lOQr.M.
Trichlorbutylalkohol (tertiär) lOOQr.M.
Trichlorchinon jo Qr. M.
Trichloressigsäureft .lOOQr.M.
„ ^ teehn. lOOQr.M.
Trichloressigsaures Äthyl JOO Qr. M.
Barium lOQr.M.
Calcium ...... lOQr.M.
Kalium ...... lOQr.M.
Natrium lOQr.M.
Zink lOQr.M.
n
3,80
1,60
1 —
2,—
2,—
0,60
2,40
7,30
3,—
1,10
0,70
3,70
1,10
1 —
1,20
0,85
1 —
t In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
ttt In^Packungen von 2, 5, 10, 20, 50, 100 Gr. ^
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
.AC
9
9
20
22
22
i6
16
15
6
3
48
3
45
38
26
21
36
21
28
13i —
20 —
25i —
66 —
20! —
20
22
8
5
34
13
7
17
18
4
22
66
27
9
1
5
w
33
100 Gr.
8
8
1 n ■ '
9
1
r 6
i]
8
50
50
60
40
50
50
50
50
50
— iTrinitroben
50
50
^ iTrinitrotoli
50
60
— 111 —
tAC
9
9
22
16
16
15
6
3
48
3
45
38
25
21|
35'
21
28
13
20
25
66
20
20
22
8
5
84
13
7
17
18
. 4
22
66
27
9
• 5
38
8
8
9
c 6
8
50
50
60
40
50
50
50
50
50
50
50
50
60
richlorhydrin 10 Gr. M. 1,60
richlormilchsäure lOQr.M.1,10
richlormilchsaures Äthyl lOQr.M. 1,10
„ Natrium 10 Gr. M. 1,30
richlornitromethan vgl. Chlorpikrin
richlorphenol t 100 Gr. M. 1,50 \
richlorpropan (1, 2, 3) vgl. Trichlorhydrin
ficyantriainid vgl. Melamin !
riglykolamidsäure lOGr.M. 3,30
riisobutylamin lOGr.M. 3,80
rikresylphosphat (ortho) lOGr.M. 1,10 !
„ techn 100 Gr. M. 1,60 \
riiaurin 10 Gr. M. 4,50 \
rimethylacetamld 1 Gr.M. 3,50 \
rimethyläthylen vgl. Amylen
rimethyläthylenbromid 10 Gr.M. 1,50
rlmethylamin wasserfrei i. Röhren v. 5, 10, 20 Gr
' ,^Lösg. 33 7o 10 Gr.M. 1,90
^ ^ „ , in abs. Alkohol 10 Gr.M. 1,95
rimethylaminäthylenbromid 10 Gr.M. 3,60
rimethylainiiihydrochlorid lOGr.M. 2,50
rimethylcarblnol vgl. Butylalkohol tertiär
rimethylcyclohexan (1 : 3 : 4) ^^9S'^m'^;T^
rimethylenbromid ^^^^^aa An
rimethylenchlorbromid ^^ ?''• V;* {' cn
rimethylencyanid l0ür.M.5,öü
rimethylessigsäure
rimethylpyridin vgl. Kollidin
rimethylsulfiiijodid i^nnurin
^rimethyl-p-Tolylammoniumjodid ^^^^- wi'
rrimyristin • • • WOr.M.6,-
rrinltranllin (Pikramid) ./, >n^ üx i yn
(NH2 : NO2 : NO2 : NO2 -1:2:4:6) 10 Gr.M. 1,70
iTrlnitranisol (OCHs : NO2 : NO2 : NO2 = 1:2^: 4^ 6^ ^^^^
Tinitrobenzoesäure (COOH : NO^ : NO, : NO, =J^: ^4^: 6)
iTrinitrobcnzol (1 : 3 : 5) . • • -^--^^ • ,^i^''f:^f
Trinitrokresol (CH3 : OH : NO, : NO, : NO, = J^ 3 .2^ 4. 6) _
100 Gr.
Trinttrophcnol vgl. Pikrinsäure . o o.a-(\\
Trinitr oVesorcin (OH : OH : NO, : NO, : NO, = 1:3 ^2 :i. 6)
70
^ iTrinitrotoluol (CH, : NO, : NO. : NO, = 1 : 2 : 4 : 6)
10 Gr. M. 0,40
Kilo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
13
8
9
11
1
13
30
33
9
14
38
32
12
27
16
17
32
22
50
13
11
50
20
30
16
55
14
12
40
12
36
5
2
50
80
50
50
50
50
50
20
50
50
50
t In Packungen von 60, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
— 112 —
Trinltroxylol (CH, : CH, : NO2 : NO2 : NO, = 1 : 3 : 2 :
10 Qr.
Triolein WOr,
Trioxybenzoesäure vgl. Pyrogallolcarbonsäure
Trioxymethylen Kilo
Tripalmitin WQr,
Triphenylcarbinol 10 Qr,
Triphenylchlormethan 10 Qr.
Triphenylessigsäure / Qr,
Triphenylguanidln 10 Qr,
Triphenylmethan 10 Qr.
Triphenylphosphat 10 Qr.
„ techn 100 Qr.
Triphenylphosphin
Tripropylamin 10 Qr.
Tristearin 10 Qr.
/?-Trithiobenzaldehyd 10 Qr.
^y-TrithIobeiizaldehyd^,..,„^,P,pBp,..,.^ 10 Qr.
Trithioformaldehyd . 10 Qr,
Trypsin ^OQr.
Tyrosin . 1 Qr.
4:6)
M.0,60
M. 2,50
M. 4J0
M.4,—
M.2,40
M. 4,80
M. 6,50
M. 1,55
M.2,20
M,l,—
M. 1,20
100 Gr.
100 Kilo
100 O^
JIC
4
22i
1440
t-i^'
s.,»»
»» .. >
M,4,—
M.4 —
M. 1,70
M. 2,80
M. 1,80
M. 3,—
M.3,—
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
100 Gr.
C^
Uberchlorsäure 1,67 (ca. 70%) »5«»" *tmlijrf»*tt
10 Qr. M. 0,75
w 1,54 (ca. 60%) ,Jttr ^niAxiU''\\
lOQr.M.0,50
n (^''««sj^l^SO (ca. 30 7o) »1«^ |ltia^r***t
^"^r^ 100 Qr. M. 1,85
„ 1,12 (ca. 207o) »itt«^ 3lttttit>re»*t
Oberw^äiirett . • . lOQr.M.2,60
t In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr.
tt in Packungen von 10, 20, 60, 100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
36
20
40
47
13
20|
8
lOl
12;
37
86|
15!
25
16,
26i
28i
5
4!
16
10'
22
— 113
iAC
4
22
440
' 36
1
20
40
Gr.
47
Gr. .
1 13
1
' 20
8
lo
10
Gr.
12
Gr.
37
36
15
25
_
16
• ■■ .
26
Gr.
28
5 5Ö
4|H
le;
10
22 H
Iberosmiumsäure vgl. Osmiumsäure
jndecylensäureft lOQr.M. U90
[ndecylsäure 1 Gr. M, 4,60
Jnterphosphorige Säure 1,274 (ca. 50%) WO Gr. M. 4 —
„ w 1,15 (ca. 257o) IOOGr.M.1,20
jran 1 Gr. M. — ,—
Jrancarbonat 10Gr.Ni.0J5 WO Gr. M. 5,50
Jranoxyd schwarz . . . WGr.M.OM WO Gr. M. 4,80
Jransäure WGr.M. h—
iransaures Ammonium WO Gr. M, 3,60
„ Kalium WGr.M. 2,—
„ Natrium . W0Gr.M.4,W
Jrantetrachlorid i. Pckg. 1. 1, 2, 6, 10 Gr. . . . 1 Gr. M. 2,50
Jranylbromldtt .... WGr.M. 0,80 WO Gr. M. 6,—
jranylchlorid WO Gr. M. 4,80
Jranylkaliumsulfat .^ WGr.M. 0,75
Jranylnitrat wasserfrei W Gr. M. 0,75
„ kryst. . ... . . .... WO Gr. M. 3,40
jranylphosphat .""TT^^^TTTT^/ÖÖ Gr. M. 5,20
Jranylsulfat WO Gr. M, 4,40
Irethan vgl. Carbaminsaures Äthyl
(iso)
aleraldehyd : . . . .
^aleraldehydcyanhydrin
^aleralnatriumbisulfit
^aleramid
^aleranllid
^aleriansäure (normal)
„ (iso) „ Kahlbaum "t
w (iso) I
^aleriansäureanhydrid (iso)
^aleriansaures Äthyl (normal)
Äthyl
ihn. : : ) (^«^)
techn
W Gr. M. 1,60
10 Gr. M. 2,10
10 Gr. M. 0,75
10 Gr. M. 2,20
10 Gr. M. 2,50
10 Gr. M. 5,20
100 Gr. M. 2,—
WO Gr. M. 1,35
10 Gr. M. 1,30
10 Gr. M. 11,—
WO Gr. M. 2,—
WO Gr. M. 1,50
100 Gr.
t In Packiingren von 50, 100, 200, 500 Gr.
tt In Packungen von 10, 21), 50, IQÜ, Or.
— 114 —
Valeriansaures Amyl (iso)
techn
w
w
Isobutyl . .
„ techn.
Methyl . .
„ techn.
Propyl . . .
„ techn.
Ammonium .
Barium .
Blei . .
Cadmium
Calcium
Kalium .
Kupfer .
Natrium
Zink . .
. 100 Or.M. 2,20
. W0Qr.M,U25
10 Qr. M. 0,55
. WO Qr. M. U40
10 Qr, M. 0,85
. 100 Qr.fA, 1,90
10 Qr, M, 0,70
. 100 Qr.M. 2,10
\ (iso) . JOO Qr, M. 1,40
. 100 Qr,M, 2,80
. 100Qr,M,2J0
. 100Qr,M.5,—
. 100 Qr, 1^,3,—
. 100 Qr,fA. 1,75
. 100 Qr,M, 2,40
. 100Qr,M,l,65
. 100 Qr,M. 1,75
!i
y-Valerolacton ..... ^^^^^^^^^^^^. ....
Valeronitril (normal) f • ^"T'^^TTTTT^ ....
„ (iso)t 10Qr,M,2,90
Valerylchlorld (iso)tt 100Qr,M, 7,20
Vanadinsäure 10 Qr.M. 1,70 100 Qr. M. 15,—
Vanadinsaures Ammonium I 100 Qr, M, 5,70
yy „ II 100 Qr,M, 4,80
„ Natrium 100 Qr,M, 8,80
Vanadium . . . : 1 Qr.M, 1,20
Vanadiumchlorid käufl. . 10 Qr. M. 1,10 100 Qr. M. 10,—
Vanadiumtetroxyd 10 Qr. M. 6, —
Vanadiumtrioxyd 10 Qr.M. 4,40
Vanillin lOQr.Af. Öfi5 100 Qr. M. 4,75
Vanillinsäure 10 Qr.M. 2,20
Veratrol kryst • 10 Qr.M. 1,—
Vinylbromidf 10 Qr.M. 2,40
Violursäure 10 Qr.M. 4,—
Wasserstoff in Bomben verdichtet (125 Atm.)»
(nicht unter 0,5 Cbm)
Wasserstoffsuperoxyd 10 fach** (30 Gewichts ^/q =
lOOVol.VoO) 100 Qr.M! 3,50
„ med. 5. ^. ^. 5 (3 Gew. 7o = 10 Vol. 7o 0)
Kilo M. 0,50
techn. „ ^ Kilo M. 0,45
w
t In Packungen von 5, 10, 20, 50 Gr.
tt In Packungen von 10, 20, 50, 100 Gr
* Vgl. Seite 122
In Packungen von 50 und 200 Gr.
Kilo
100** Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
10 Gr.
lOO^'Gr.
Küo
m
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
fi
m
20
11
3
12
6
16
0
18
12
25
24
45!
27
15
22
14
15
11
16
26
65
135
52
44'
80
10
90
54
40
43
20:
7171
18
35
1 Cbm
I
Kilo ' 30
100 Kilo \ 37
30
**
115 —
t/lC ^
ilo
20
11 ^
Gr.
3(
ilo
12
Gr.
6 1
ilo
16,^
Gr.
5-
Ilo
18-
12 {
25-
24-
45-
27i
15i
22l.
14;
151
Gr.
11-
161
Gr.
26-
ilo
65'-
135-
52-
44-
80-
Gr.
10-
ilo
90-
Gr.
54-
40-
ilo
43-
Gr.
20-
77
18-
35-
j
1
i
,
bm
,
5
ilo
i
30
Kilo
37
30
Weinsäure kryst. 9. ^* f?. 5 Kilo
„ gepulvert Kilo
^ käufl. kryst Kilo
w . gepul-ert Kilo
„ linksdrehend i Qr.
„ inaktiv (Mesoweinsäure) . . . 1 Qr.
Y, vffl. auch Traubensäure
Weinsäureanilid vgl. Tartranilid
Weinsaures Äthyl 10 Qr.
„ Isobutyl 10 Qr.
9, Methyl w Qr.
M Propyl wQr.
„ Aluminium-Natrium .... 100 Qr.
„ Ammonium 100 Qr.
Yt « sauer . . . 100 Qr.
„ Antimon-Kalium Kilo
jy y, käufl Kilo
Barium , , , , , , , r ^00 Gr.
„ Blei . .... 100 Qr.
jy Cadmium 100 Qr.
^ Calcium 100 Qr.
„ Eisenoxyd in Blättchen . . 100 Qr.
jy Kalium neutral Kilo
yy fi r, gepulvert . . . Kilo
„ jy sauer Kilo
vt w « gepulvert .... Kilo
„ Kalium-Ammonium .... 100 Qr.
„ Kalium-Natrium „ Kahlbaum " f /ööOr
„ n 9»^.^» 5 . . Kilo
y, ry 9. % ^. 5 gepulvert
Kilo
^ Kupfer 100 Qr.
„ Magnesium 100 Qr.
^ Mangan . lOOQr.
„ Natrium neutral 100 Qr.
„ ^ sauer ...... 100 Qr.
„ Natrium-Ammonium .... 100 Qr.
Silber 10 Qr.
„ Strontium 100 Qr.
l Wismut 100 Qr.
Weinstein vgl. Weinsaures Kalium sauer
w roh vffl. Seite 167 ^
WisnTut. ^OOQr.
„ käufl ^OOGr.
„ colloidal ^Oür.
M. 3,50
M. 3,60
M. 3,40
M. 3,40
M. 2,50
M. 2,50
M. 0,70
M. 1,20
M. 0,90
M. 1,20
M. 2,50
M. 0,80
M.l,—
M. 2,75
M. 2,35
M. 1,10
M. 0,60
M. 3,70
M. 0,75
M. 0,95
M. 3,40
M. 3,50
M. 2,90
M.3,—
M. 0,75
M. 0,50
M. 2,20
M. 2,25
M. 0,75
M.U—
M. 1,80
M. 0,65
M. 0,50
M.3,—
M. 1,70
M. 1,45
M. 3,60
M. 2,85
M. 2,50
M. 2,10
100 Kilo
10 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
n
«
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
.4C
330
330
320
320
22
22
5
9
7
9
22
6
8
250
215
10
4
33
5
7
320
330
265
275
5
3
200
I
205
5
8
16
4
3
27
15
12
33
26
23
18
50
50
50
40^
50
50
■m
50
80
30
40
55
70
50
50
t In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1 Kalo
116 —
Wismutbromld wasserfreit ^^^Ji^' ^M^?r^
Wismutcarbonat ^^^ S''' ^' !'^^
Wismutchlorid wasserfrei! 100 Qr, M 4A0
krvstttt • • • 100 Gr. M. 2,50
Wismurchromat . .' ". ^^^ 9^'' ^.' Yfn
Wismutfluorid ^^9S'^;Y?n
Wismuthydroxyd ^^^tm ndn
Wismutiodid wässerfrei ^ 2^* w J
„ gefällt lOOQr.M.6,-
Wismufl^aliuinjodid lOOQr.M 5,50
Wismutnatriumjodid 100 Qr.M. 5,50
Wismutnitrat kryst. . ... ...... 100 Gr. M. 1,70
basisch .^T' 100 Gr. M. 2,25
Wismutoxychlorid 100 Gr. M. 2,60
Wismutoxyd WO Gr. M. 3,60
Wismutsaures Natrium 100 Gr. M. 12,—
Wismutsulfid 100 Gr. M. 3,60
^Wismutsuperoxyd:«iMMMM«MHM«MiMiBr 100 Gr. M. 3,60
Wolfram*** . 10 Gr. M. 2,10
ffereinifft . 100 Gr. M. 2,40
\ techn. 100 Gr. M. 1,10
Wolframdioxychlorid WÖ0CI2* ... 10 Gr. M. 3,50
Wolframhexachlorid** lOGr.M.8,—
Wolframoxytetrachlorid WOCI4* . . • . 10 Gr. Ni. 1,90
Wolframsäure „Kahlbaum"! 100 Gr. M. 3,60
„ „Kahlbaum" wasserfreif • 100 Gr. Ni. 4,50
Wolframsäure 100 Gr. M. 2,20
Wolframsaures Ammonium 100 Gr. M. 2,50
„ „ (alkalifreij . . 100 Gr. M. 4,—
„ Barium 100 Gr. M. 1,65
„ Blei 100 Gr. M. 1,70
„ Calcium gefällt . ... 100 Gr. M. 1,70
w w geglüht für Schirme ff
100 Gr. M. 6,60
„ Kalium 100 Gr. M. 1,80
Wolframsaures Natrium „?«<• ^nitliir^'*ttt ^00 Gr. M. 1,80
Wolframsaures Natrium « Jur |lnaitirr, mit d^nrantirfdiclit**
50 Qr.M. 1,50 cnnn^ aa S3 ^k \
inn dr M 0 An ouu ur. /vi.o,^o l einschliesslich
marM4% I Kilo M., 6.40 ] F,ascH.
Wolframsaures Natrium Kilo M. 6,50
„ '"^^^ „ techn Kilo M. 3,80
„ „ (para) 100 Gr. M. 3,50
„ „ (meta) ..... 10 Gr. M. 2,50
100 Gr.
Kilo
100'' Gr.
KjIo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
JfC
600
360
30
20
t In Packungen von 10, 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
tt Schirme, mit Wolfrarasaurem Kalk präpariert für Röntgenversuche,
Pdl^ihfalirtt) nach Anfrage
ttt In Packungen von 50, 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
♦ In Packungen von 5, 10, 20, 60, 100 Gr.
** In Packungen von 2, 5, 10, 20 Gr.
Wolfram-Metall für M e t a 1 1 f a d e n l a m p e n u. zugehöriges Bindemittel nach Anf ra^ <'
»*♦
— 117 —
40 —
23 —
40 —
23-
22-
40 —
30 —
3 —
fö —
50 —
50 —
15 —
20 50
23
33
100
33
33
19
22
9
30
72
16
33
40
20
221
36
14
15
75
50
40
50
15 50
60 —
16-
15 50
I
«00-
860 -
30: —
20 —
ersuche,
Xanthogenamid f 10 Gr. M. 2,20
Xanthogenatessigsäure t 10 Gr, M. 1,80
«-Xanthogenatprop.ionsäuret 10 Gr. M. 2,50
Xanthogensaures Athylf* 10 Gr. M. 2,—
„ Kaliumf 100 Gr. M. 1,30
„ Kupferf 100 Gr. M. 3,60
„ Natriumt lOOGr.M.l,—
Xanthon lOGr.M. 3,—
Xylenol (CHg : CH3 : OH = 1 : 2 : 4) . . 10 Gr. M. 3,60
„ (CH3 : CH3 : OH = 1 : 3 : 4) . . 10 Gr. M. 1,30
„ (CH3 : CH3 : OH = 1 : 4 : 5) . . 10 Gr. M. 3,—
Xylidin (CH3 : CH3 :NHo = 1 : 2 : 4) . . . 1 Gr. M. 1,20
„ (CHa-.CHa-.NH, = 1:3:4) . . 100 Gr. M. 4,—
„ (CH3 : CH3 : NHo = 1:3: 4)techn. WO Gr. M. 0,85
„ (CH3:CH,:NH.. = 1:4:5) -. lOGr.M.3,—
Xylidinacetat (CH, : CH^ : NH.. = 1:3:4) 10 Gr. M. OJO
Xylochinon (para) . 10 Gr. M. 4,40
Xylol Kilo M. 2,80
„ (ortho) lOGr.M. 1,60 100 Gr. M. 14,—
„ (meta) 100 Gr. M. 1,75
„ (para) 100 Gr. M. 8,—
„ käuü Kilo M. 0,65
Xylose 1 Gr. M. 1,60 10 Gr. M. 14,—
chAnfraf,^'
Zimtaldehyd lOGr.M. 0,30 100 Gr. M. 1,85
Zimtalkohol ^^^^I^^J^'Tc
Zimtsäure synth ^^^9S'^; {ü
aus Storax . 10 Gr. M 0,65 WO Gr. M 4,50
Zimtsäureamid ^^^'"•^•^'^^
Zimtsäureanhydrid ^^^^nM.Vn
Zimtsäureanilid ^^S^'^o
Zimtsäurechlorid* ^^^^.^c
Zimtsaures Äthyl ^^^r.?^'^' ^^i'7n
Aiivl . . lOGr.M. 3,20
l A Jyi (iso)' ::::::.. ioqt.k 2-
Benzvl lOOr.M.2,40
l Natriilm .....•• lOOQr.M.2.-
t Derivat der Äthylxauthugeusäure
* In Packungen von 6, 10, 20, 60, 100 Gr.
JC
100 Gr.
20
n
16
»
22
w
18
Kilo
11
«
32
M
8
100 Gr.
27
«
33
»
11
w
27
10 Gr.
10
Kilo
35
rt
6
100 Gr.
27
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
5
40
250
120
15
70
55
120
16
120
16
40
18
17
20
16
45
28
16
20
60
17
50
50
50
50
50
20
50
50
50
50
50
50
— 118 —
Zink* „Kahlbaum" 1 . in Stangen 6 mm 0
I (für
^ } forensische
^ Zwecke) t
w
w
w
w
w
w
w
w
)>
gekörnt
I in Stangen 6 mm 0
I „ „ 5 „ 0
I „ „ 4
' 1» ») 3
I gekörnt . .
I geraspelt
I zerrieben . .
II gekörnt
II in Stangen 6 mm 0 . . .
II zerrieben
gepulvert
Flitter grob
„ fein
Wolle
käufl. in Stücken
Pulver (Zinkstaub) . . . . .
„ „ extrafein . .
Zinkäthylft L Röhren v. 5, 10, 20, 50 Gr
„ in Glaskugeln
Zinkammoniumchlorid
Zinkammoniumsulfat
Zinkbromid i. Pckg. v. 60, loo Gr. . .
Zinkcarbonat
Zinkchlorat
Zinkchlorid in Stangenfff . . . .
yj granuliertftt
„ techn.
Zinkchlorojodid**
Zinkchromat
n käufl
Zinkcyanid
,, käufl
Zinkferricyanid
Zinkferrocyanid
Zinkfluorid
Zinkjodid i. Pckg. v. lO, 20, 50 Gr. . . .
Zinkkaliumchlorid
Zinkkaliumcyanid
Zinkkaliumjodid
Zinkkaliumsulfat
Zinkmethylft i. Röhren V. 5, 10, 20, 50 Gr.
yj in Glaskugeln ....
Zinknatrium
Zinknitrat
100 Qr.
WO Qr.
WO Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
WO Qr.
100 Qr.
WO Qr.
100 Qr.
100 Qr.
WO Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
WO Qr.
M. U20
M. U20
M. 0J5
M.l —
M. L20
M.2 —
M. 0J5
M. 0,75
M. 0J5
M. 0,35
M. 0,35
M. 0,50
M. 0,65
M. 0,75
M. 0,80
M. OJO
Kilo M. 0,85
Kilo M. 1,60
10 Qr. M. 3,40
100 Qr.
100 Qr.
WO Qr.
. Kilo
WO Qr.
WO Qr.
WO Qr.
. Kilo
100 Qr.
WO Qr.
. Kilo
100 Qr.
100 Qr.
10 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
100 Qr.
10 Qr.
WO Qr.
10 Qr.
M. 0,85
M. 0,50
M.l,—
M. 1,70
M. 1,90
M. 0,30
M. 0,20
M. 0,75
M. 3,10
M. 0,70
M. 2,80
M. 1,40
M. 0,65
M.l,—
M. 0,85
M. 1,80
M. 3,80
M. 0,35
M. 0,90
M. 1,40
M. 0,55
M. 4,50
100 Qr. M. 1,50
. Kilo M. 1,85
100 Gr.
10 Stück
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
n
n
m
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Stück
Kilo
100 Kilo
10
10
6
8
10
17
5
5
5
2
2
3
5
6
6
5
1
70
130
31
6
6
3
8
155
16
2
1
57
28
5
250
12
4
9
6
16
34
3
7
12
3
40
7
13
165
50
60
30
20
50
30
50
50
40
60
90
50
j * §^^® ^®^ Zinks mit organischen und seltenen anorfiranischen Säuren siehe
unter den Sauren
** In Packungen von 20, 50, 100, 200, 500 Gr.
t In Sauren schwer löslich; in Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 KUo •
TT Nur mit Feuerzug versendbar
ttt In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
— 119 —
10
10
5
8
10
17
5
5
5
2
2
3
5
6
6
5
1
70
130
31
6
6
3
8
155
16
2
1
57
28
5
250
12
4
9
6
'16
84
3
7
12
3
40
7
13
165
ikoxyd Kilo M. 2,75
„ käufl Kilo M. 0,90
„ schwer, kryst Ifurzahnärzti. /ööOr. Af. /.^ö
„ „ feinstes Pulver / ^..ve.we wOQr.M.2,40
ikperborat lOOGr.M. 1,30
ikphosphat WO Gr. M. 0,45
ikphosphid . WOGr.M. 1,20
ikphosphit lOOGr.M. 1,80
ikpyrophosphat lOOGr.M. 1,40
iksilicat lOOGr.M. 1,10
iksllicofluorid 100 Gr. M. 2,—
ikstaub vgl. unter Zink
iksulfat ,Jttr »na^r<"tt lOOGr.M. 0,25
Zinksulfat »Jttr iLnultire, mit f^avaniit^^tW
100 Or.M. 0,83 500 Gr. M. 1,25 \ einschUessUzh
200 Or. M. 1.10 1 Kilo M. 2— \ Flasche
iksulfat . . . . . . . . Kilo M. 0,55
„ entwässert . T^*^'*f'"?'f'^T: 100 Gr. M. 0,25
„ wasserfrei tt • lOOGr.M. 0,60
iksulfid I . . . -^ lOOGr.M. 2 —
„ II lOOGr.M.0,75
„ (Sidot'sche Blende)t 1 Gr. M. 0,75
iksulfit lOOGr.M. 0,50
iksuperoxyd 10 Gr. M. 0,60
m „Kahlbaum" in Stangen tt . . . . lOOGr.M. 1,60
gekörnttt lOOGr.M. 1,60
(Wolle) tt lOOGr.M. 1,70
ffereintfft, in Stangen 100 Gr. M. 0,90
gekörnt lOOGr.M. 0,90
gefällt lOOGr.M. 1,30
,„ „ geraspelt lOOGr.M. 1,30
L käufl. in Stangen WOGr.M. 0,70
L „ zerrieben WOGr.M. 0,85
L Pulver 100 Gr. M. 1,25
l l (Stenniol) . lOOGr.M. 0,80
innammoniumchlorid lOOGr.M. 0,70
, „ käufl KiloM.3,20
nnbromid (SnBrJttt WOGr.M. 2,80
innchlorid (SnCU) wasserfrei tt . • • • WO Gr. MO, 7 5
krvst . . . lOOGr.M. 0,65
l l 'techn.' ::::.... KiloM2,60
1
00 Kilo
Kilo
100 Kilo
Kilo
10 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
n
i(
250
80
12
22
11
2
10 —
15 50
12j 20
9
17160
100 Kilo
Kilo
100 Kilo
50
80
1
10
39 —
l|50
4 20
17 —
5,50
6|50
3' 80
5 —
14| —
14
15
7
7
11
11
5
/
11
6
5
300
25
5
5
240
50
.50
50
75
20
60
70
75
en siehe
, t Schirme, mit Sidofscher Blende präpariert, für Röntgenversuche,
[ach Anfrage ^ , „.,
tt In Packungen von 100, 200, 600 Gr, 1 Kilo
ttt In Packungen von 60, 100, 200, 500 Gr.
— 120 —
500 Qr. M. 4,30 ^
einschlifsshch
Flasche
Zinnchlortir (Sn CI2) kryst. ,Jttr ^na\^U'' t JOO Or. M. 0,90
Zinnchlorür (SnClg) kryst.
100 Qr. M. 1,60 600 Qr. M. 4,30 \
200 Qr, M, 2.50 1 Kilo M. 8, f
Zinnchlortir kryst. käufl Küo M. 3,30
„ in Lösung 5» 3^. ^. 5 . . . WO Qr. M. 0,70
wRssGrfrGi
ZInnjodid .,,,,., 10 Qr. M. 0,55 100 Qr. M. 3,60
Zlnnjodtirtt lOQr.M.1,25
Zinnkaliumchlorid 100 Qr.M. 0,60
Zinnober vgl. Quecksilbersulfid
Zinnoxyd vgl. Zinnsäure
Zinnoxydul 10Qr.M,0,60
Zinnphosphat 100 Qr,M. 1,40
Zinnsäure wasserfrei . lOOQr.M. 1,20
(Meta-Zinnsäure) Kilo Ni. 5,70
.... :. .. :-.. KiloM.2,Q0
w
wm
Zinnsaures Natrium
Zinnsulfat (oxyd) WO Qr. M. 1,30
„ (oxydul) 100 Qr.M. 0,90
Zinnsulfid gefällt 100 Qr.M. 1,20
w geglüht techn. (Musivgold) . WO Qr. M. 1,40
Zinnsulfür gefällt 100 Qr. M. 1,70
Zinnzinkamalgam (Kienmayer) .... WO Qr.M. 1,10
Zirkonhydroxyd .... 10Qr.M.l,30100Qr.M.ll,—'
Zirkonkaliumfluorid . . 10 Qr.M. 0,75 WO Qr.M. 5,50
Zirkonnitrat 10 Qr.M. 0,70 WO Qr.M. 5,—
Zirkonoxychlorid WO Qr.M. 9,—
Zirkonoxyd wasserfrei WO Qr. M. 13,-^
Zuckerlactonsäure 10 Qr. M. 7,50
Zuckersäure Lösung 50 7o 10 Qr.M. 3,50
Zuckersaures Kalium sauer 10 Qr. M. 1,40
t In Packungen von 100, 200, 500 Gr, 1 Kilo
tt In Packungen von 5, 10, 20, 50, 100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOokilo
Kilo
100 Gr.
JH
310
5 Ol
1 2I
33
10 OB
4 8
4
12
10
520
275
11
7,
10
12
15ofl
9
90
50
45
80
110
65
30
12 -I
— 121 —
ilo
K:ilo
lo
Gr.
lo
Gr.
lo
Gr.
lo
^ilo
lo
Gr.
M
310
6o|
1 21
33
10 OB
4 8
4
12
10
520
275
11
7
10
12
15 o(
l 9
90
50
45
80
110
65
30-1
12 -
Verflüssigte Gase
in Glasröhren zu Demonstrationszwecken,
jede Röhre in Etui:
Äthan
Ammoniak
Butylen (pseudo)
Chlor
Cyan
Kohlenoxysulfiid
Kohlensäure ca. Vs, V2, -/a geiülitt
Methyläther
Methylchlorid*?
Nitrosylchlorid .
Phosgen . . .
Salzsäure . . .
• • • » •
• ■ • • •
Schweflige Säure
Schwefelwasserstoff
Stickoxydul . . .
Stickstofftetroxyd
Stickstofftrioxyd .
Rohr M 16 —
. „ 10 —
10-
16-
16-
15-
12 —
■^
??
"tl
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11
11
11
ii
m
f
11
11
11
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11
1^
11
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11
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11
11
11
11
14-
8-
12-
8-
16-
16-
14-
13 — J
Verdichtete
Gase in amtlich
geeichten
Bomben sind
^^unter den
wissenschaft-
lichen
Präparaten
aufgeführt
■♦♦» ♦
Ceresinfiaschen in Holzkistchen für chemisch reine Fluorwasser-
stoff säure*
'für 1 Kilo Inhalt . ^^ 3,20 j .^^^^^.^^
500 Gr.
200 .
100 .
„ 2,50
. 2,30)
Holz-
kistchen
t Bei Zimmertemperatur gasförmig
— 122 —
Amtlich geeichte Stahlbomben mit Ventil
für verflüssigte Gase:
Inhalt
auf 30 Atm. geprüft
auf 190 Atm. geprüft
ca. 1 Liter
JC 15 —
JC 15 —
n 2 „
. 18-
. 20 -
. 4 „
. 22-
. 24-
. 10 „
. 25,-
. 30 —
. 20 „
. 30 -
. 40 -
. 40 .
. 40 -
. 60 —
« 50 „
. 50 -
. 75-
Die auf 30 Atm. geprüften Bomben sind verwendbar für
Ammoniak, Chlor, Schweflige Säure, Phosgen,
Methylchlorld, Äthylchlorld, Methylbromld und
Methyläther.
Die auf 190 Atm. geprüften Bomben sind verwendbar für
Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff \ auf 125 Atm,
und atmosphärische Luft, / verdUhtet,
ferner für Kohlensäure und Stickoxydul.
Bomben für Chlor, Phosgen und Sauerstoff werden nur zur
Füllung, nicht zur Gutschrift zurückgenommen; andere Bomben nur
innerhalb Jahresfrist mit Abzug von 3% Leihgebühr für jeden Monat.
Eisenflaschen, nicht geeicht, für niedrig siedende
Flüssigkeiten, ca. 2 Liter Inhalt:
mit Ventil JC. 11, —
ohne Ventil, nüt Eisenstöpsel ........ „ 5, —
Schlauchansatzstficke für Stahlbomben, das Stück . . . M. 2,20
Bei Bestellung bitte anzugeben, für welches Gas es benutzt werden soll.
Druckreduzierventile für Stahlbomben mit Wasserstoff, Sauerstoff,
Stickstoff, Luft, Kohlensäure und Stickoxydul
Die Ventile besitzen je ein Manometer für den Druck in der Bombe und ein zweites
für den reduzierten Druck, sowie ein Schlauchansatzstück
das Stück , , , , JC. 48,50
Bei Bestellung bitte anzugeben, für welches der genannten Gase das Ventil
benutzt werden soll.
— 123 —
Elementen-Sammlungen.
A. Große Sammlung
enthält in 4 Etuis folgende 55 Elemente in 73 Röhren:
Nichtmetalle (17 Röhren, U Elemente) H, Cl, Br, J, O, S (3 mal), Se (2 mal), Te, N,
P (2 mal), As, C (Diamant, Graphit, Holzkohle), Si, B
zum Preise von Ji 125,—
Leichtmetalle (18 Röhren, 12 Elemente) K (2 mal), Na (2 mal), KNa, Li, Rb, Cs, Mg
(2 mal), Ca (2 mal), Sr, Ba, Be, AI (2 mal), Ce
zum Preise von M 140, —
Schwermetalle I (18 Röhren, 13 Elemente) Fe (4 mal), Mn, Co, Ni, Cr, Mo, Wo, U,
Cu (2 mal), Pb (2 mal), Tl, Hg, Ag ^mmm/mmiMmmämmmm^mmmmmm
zum Preise von . . . . . . . . . M 125,^
Schwermefalle II (20 Röhren, I6 Elemente) Zn (3 mal). Cd, Sb, Bi, V, Ta, In, Sn
(3 mal), Ti, Au (Kupferblech vergoldet), Pt, Pd, Ir, Rh, Os, Ru
zum Preise von .... M 155, —
Preis der ganzen Sammlung e^525, —
B. Kleine Sammlung
enthält in einem Etui folgende 55 Elemente in 57 Röhren:
H, Cl, Br, J, 0, S, Se, Te, N, P (Imitation). As, C (Diamant, Graphit, Holz-
kohle), Si, B, K, Rb, Cs, xNa, Li, Mg, Ca, Sr, Ba, Be, AI, Ce, Fe, Mn, (^o,
Ni, Cr, Mo, Wo, U, Zn, Cd, Cu, Pb, Tl, Hg, Ag, Sb, Bi, V, Ta, In, Sn, Ti,
Au (Kupferblech vergoldet), Pt, Pd, Ii;, Rh, Os, Ru ^ kk _
zum Preise von • • t#55,
Etui enthaltend:
alium blank in Glasrohr, Natrium blank in Glasrohr
Kalium-Natrium Legierung blank, flüssig in Glasrohr
zum Preise von
J^33,-
— 124 —
— 125
Sammlungen
Für Unterrichtszwecke liefere ich Sammlungen organischer
und anorganischer Präparate in jedem Umfang, systematisoh
angeordnet in Präparatengläsern mit Fuß und Glasstöpsel von
15, 30, 40, 75, 150 und 200 ccm Inhalt.
Listen meiner organischen Präparate, nach Körperklassen
geordnet, zum bequemen Zusammenstellen von Lehrsammhm^en
stelle ich gern zur Verfügung.
Für den AnfängeTBiSerricIirin der organischen Chemie halle
ich eine fertig zusammengestellte Sammlung von 200 Vertretern
der verschiedenen Körperklassen in Präparatengläsern von 15
resp. 150 ccm Inhalt zum Preise von M 240,— auf Lager.
Titrierflüssigkeiten
Ammoniak Vio, V2, Vi normal ....
Ammoniumchlorid (P'™ = 0,001 g NH,) .
„ Vio, Vi normal . . .
Ammoniumrhodanid (1«*''"=0,01 g Silber)
„ ^/lo, Vi normal . .
Arsenige Säure Vio normal
Bang'sche Lösung zurBestimmnhgvbnÖhicöseimttarn I u. II
1 Liter ( - V2 Liter jeder Lösung in getrennten Flaschen)
Bariumchlorid Vio, ^i normal
Bariumchloridlösung nach Clark
Bariumnitratlösung nach Clark .
,, - . nach Boutron und Boudet ..... ..-• .^ . .:,
Barytwasser */$ normal . .
Clilorjodiösung nach De Wys
JC
Liter '
1
1
1
1
1
1
20
50
50
50
50
20
3
1
1
1
1
"i
20
20
20
20
20''
^
Sammlung
von 98 Substanzen in Stöpselgläschen, gehörig zur Anleitung zum Praktikum
in der organischen Chemie, zusammengestellt von L. K n 0 r r und P. D u d e n,
einschUeßhch der Anleitung (Ai 25,—
Sämmiung
Physikalisch-Chemischer Demonstrationsversuche ohne Materialverlust (nach
Professor Dr. E. B 0 s e). Versuch I bis XVII.
Gebrauchsfertige Apparatur, mit gedruckten Anleitungen zu den De-
monstrationen, inklusive Verpackung, aber ohne das Kohlensäure enthaltende
rvonr oD ,. %/fC. 1 1)0,
Das Kohlensäurerohr extra „ 15,—
Die auf Karton gedruckten Anleitungen allein „ 15,—
lEisenalaun (1'^'™ enth. 0,001 g Eisen und 1«^'" enth. 0,0001 g
?]isen) .
lEisenchlorid (Vr"^ enth. 0,01 g Eisen) ........
Essigsäure Vio, Vi, -/i normal
iFehlingsche Lösung (l«««» -0,005 g Glucose) I und II
lLiter(^V2LiterjederLösungingetrenntenFlaschen)
Kupferlösung
Tartratlösung
IFehlingsche Lösung (Tartratlösung) nach Allihn ....
Harnstofflösung 1%
Indigolösung nach Kübel u. Tiemann
|Jodlösung Vio normal
normal
2/1 normal
nach Hübl I u. II ... -
w
W
in
»
1
1
10
10
80
2
1
2
2
50
50
2
2
14
22
4
70
50
50
I Kalilauge Vic, V5, V2, Vi normal
,, alkoholische Vio, V2 normal . . . • •
IKaliumbichromat Vio normal ,' « ^^ !rt r
Kaliumbromat Vio normal und Vio normal ii-^»!?*»
n
1
3
1
1
20
50
20
20
— 126 —
— 127 —
Kaliumbromatbromid P««» - 0,040 g Brom
Kaliumbromid Vio normal und 6:1000 »♦»*#. 5
Kaliumcarbonat Vio, Vi normal
Kaliumchromat Vio normal
„ nach Wildenstein
Kaliumjodat lio, V20 normal
Kaliumjodid Vio» V20 normal
„ Vi normal
Kaliumnitrat (V'"" ^ 0,001 g No O5)
Kaliumpermanganat Vio, Vi normal
Kaliumrhodanid Vio normal
Manganchlorürlösung zur Sauerstoffbestimmung im Wasser
Mangansulfat zur Eisentitration . , , . . ... >^» «
Natriumacetatlösung zur Bestimmung der Phosphorsäure
Natriumcarbonat Vio, V5, V2, Vi normal .......
Natriumchlorid Vio, Vi normal
Natriumhyposulfit Vio, Vi normal
Natriumnitrit Vio, Vs, V2, Vi normal; (1°^ =-0,001 g NgOs
und 1«*=° =-0,0001 g N2 O3)
Natronlauge Vio, V6, V2, Vi, ^/i normal
Liter
w
w
n
ft
n
n
Oxalsäure Vioo, Vio, Vi normal
n
w
w
»
Phosphorsäure Vio, Vi, ^/i normal
jy Vi normal (= 1 g Mol. im Liter)
Piperidinlösung Vio normal
Quecksilberchlorid Vio normal
Quecksilberoxydnitrat (1"**«» --0,01 g Harnstoff) .
n
n
n
tAC
2
1
1
2(
i;2(
1'2(
2
2
6
\.2\
l'K
1 2(
2
2
1
1
1 1(
li2C
li2C
12J
2
515(1
3!
Salpetersäure Vio, V5, V2, Vi normal
Salzsäure Vio, V5, V2, Vi normal
Schwefelsäure Vio, Vs, V2, Vi normal
Seifenlösung nach Boutron und Boudet
„ « Clark
„ (bei 100«*^«» Wasser pcn. ^ ^o deutscher Härte)
Silbemitrat Vio normal
^ normal
„ (iccin=0,01 g NaCl)
Uranylacetat (P*^" ==0,006 g P2 0.)
Uranylnitrat (P^"» = 0,005 g P2 0»)
Zinnchlorürlösung ^lo normal .^
■MÜ
Reagenzien
Alizarinlösung alkoholisch
Ammoniumcarbonatlösung JOOQr.M. 0,20
Ammoniumchloridlösung 100 Gr. M. 0,20
Ammoniummolybdatlösung 67o . • 100 Or.M. 0,40
Ammoniumoxalatlösung lOOQr.M. 0,20
Ammoniumrhodanatlösung 107(h^-^ • • 100 Gr. M. 0,30
Ammoniumsulfocarbonatlösung 100 Gr. M. 0,35
Ammoniumthioacetatlösung 100 Gr. M 2,65
Amylalkohol zur Milchuntersuchung . . . Kilo M. 5,55
Anrimonsaures Kalium Lösung ges. . . 100 Gr. M. 0,25
Azolitmin lOGr.M.2,60
Azolitminlösung 1% • •
Bariumchloridlösung 10% i^n?f;M'nin
Bariumhydroxydlösung ^^^^ vlnoc
Bariumnitratlösung i?S,n''M nl\
Bleiacetatlösung {^n';1^^rifn
Bleinitratlösung 10% 100 Gr. M, 0.20
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
n
JC 4
60
1
1
1
1
1
2
24
500
24 —
— !80
80
50
60
50
1 20
1I2O
1 —
— .128 —
— 129 —
Bromsalzsäure (20 «/o Brom) r^nr MO
Bromwasser , , . , lOOGr.M.O..
Brucinlösung 1 : 800 luu ur.
,20
Kilo
Cadmiumiodidstärkelösung
Cadmiumkaliumjodidlösung • • • • - _
Cadmiumsulfatlösung arsenfrei • • {^^ >J^' Z' non I
Calciumchloridlösung WO ür. M.U^^u ^^
Calciumhydroxydlösung ,nnn. m no'i^^
Calciumsulfatlösung ^00 ür. M. ü,Zö
Chlorzinkjodlösung
Cochenillelösung ' A * w ^ ^V.
Curcumatinktur 100 Qr.M, 0.60
Kilo
100 Gr.
Kilo
^aamam^
BtaiB^i^^Ba
100 Gr.
Kilo
Dimethylamidoazobenzollösung alkohol.
100 Gr.
Eisenalaunlösung lOOQr.M. 0,30
Eisenchlorürlösung gesättigt 100 Gr. M. 0,25
Eschka Mischung 100 Qr. M. U90
Kilo
Fluoresceinlösung 1% alkoholisch
Furfurollösung 2^0
«•••••
100 Gr. M. 0,80
100 Gr.
Kilo
Hautpulver vgl. Seite 162
Jfv
Indigolösung 100 Gr.
Jodeosinlösung 100 Gr. M. 0,60 ;, Kilo
Jodwasser 100 Gr. M. 0,20
Jodzinkstärkelösung 100 Gr.
5
1
30
2
1
2
1
1
1
50
10
60
40
20
50
60
60
1
16
20
6
75
— 40
4 —
— 80
— 60
Kjäliumbichromatlösung ..... WO Gr. M. 0,20
Kaliumcarbonatlösung WO Gr. M. 0,30
Kaliumchromatlösung lOOGr.M. 0,20
Kaliumferricyanidlösung WO Gr. M. 0,40
Kaliumferrocyanidlösung 100 Gr. M. 0,30
Kaliumrhodanldlösung lO^o 100 Gr. M. 0,30
Kobaltchloridlösung 5
0/
/O
wo Gr. M. 0,30
Kobaltnatriumnitritlösung WO Gr. M. 0,75
Kobaltnitratlösung 5 ^ o 100 Gr. M. 0,40
Kongorotlösung
Kupferoxydammoniaklösung
Kupfersulfatlösung 107o 100 Gr. M. 0,20
Lakmoid lOGr.M.0,60
Lakmoidlösung
Lakmuslösung nach Kübel und Tiemann
Lakmusmolke . . . -"" "''•' r'"'- '" " . . 100 Gr. M. 0,50
Leitfähigkeitswasser
Lösung zur Trennung von Mineralien
nach Klein (Borwolf ramsaures Cadmium)
spec. Gew. B,28 . ... WO Gr. M. 5,30
„ Muthmann (Acetylentetrabromid)
spec. Gew. 2,97-3,0 . WO Gr. M. 3,20
„ Rohrbach (Bariumquecksilberjodid)
spec. Gew. 3,56 . ... 100 Gr. M. 4,40
Toulet (Kaliumquecksilberjodid)
spec. Gew 3,17. . . . 100 Gr. M. 3,80
Äthyljodid spec. Gew. 1,94 .... WO Gr. M. 3,60
Bariumquecksilberbromid spec. Gew. 3,05
WO Gr. M. 2,—
Bromoform spec. Gew. 2,904 . . . WO Gr. M 1,10
Methylenjodid spec. Gew. 3,32 . . 10 Gr. M. 1,10
Natriumquecksilberbromid speq. Gew. 2,8
^ 100 Gr. M. 2,—
* Thalliumsilbemitrat Schmp. 75 ^ spec Gew. 4^5 ^ ^^
Lösungen zum Orsat-Apparat
Kalilauge 1,27 , • * ' ''
Kupferchloriir in Ammoniak . . . 100 Gr. M. 0,45
in Salzsäure • • • • ^^^ ^^' ^ ^^%
Pyrogallol in Alkali ^00 Gr. M. 0,60
WO Gr. M. 0,20
Magnesiamischung
Magnesiumsulfatlösung
Methylorangelösung ' ' ^ ' ' u^^cänrp
Methylrot vgl. p-Dimethylamidoazobenzol-o-carbonsaure
M.*i,^?'*?./^ 10 Gr. M. 0,25
Methylrotlösung /nn nr m n 'in
Molybdänsäurelösung nach Fresenius . WO ur. m. u,ou
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
1 Ballon
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
Kilo
100^ Gr.
Kilo
j('
1 —
li60
1 80
1 20
1 50
1 50
5|~
1180
-|40
-|50
1 —
4j80
— 60
— 60
2 50
4 50
48
28
40
34
33
16
9
8
16
16
50
80
2
3
4
2
1
50
70
50
50
1
3
20
40
50
50
— 130 —
— 131
Natriumacetatlösung {^SMJn^n
Natriumbicarbonatlösung • • {^ ^' Z' nin
Natriumbisulfitlösung ^^S^Y^AAnin
Natriumcarbonatlösung ^^^ ^''- vI '^'^^
Natriumchloridlösung gesättirxt 100 Qr. M. 0.20
Natriumhypobromitlösung lOOür.M.O.dU
Natriumhypochloritiösung ' >> ' mm ^ ^n
Natriumphosphatlösung WO Gr. M. 0.20
Neßlers Reagens
Nitroprussidnatriumlösung 2,5 Vo
Kilo
100 Gr.
Phenolphthaleinlösung
je
100 Gr.
Quarz gekörnt nach Dennstedt . ... ; . * . . . .
„ platiniert „ „ . ... 10 Gr. M, OJS
Quecksilberchloridlösung WO Gr. M. 0.30
QuecksilbernitraÜösung (oxyd) 5% • • • 100 Gr. M. 0.30
„ '^ (oxydul) .... 100 Gr. M. 0.30
Quecksilberoxyd-Ammoniumcarbonatlösung vgl. Reagens
auf Kieselsäure n. Seemann
Quecksilbersulfatlösung (oxyd) vgl. Reagens auf Aceton
nach Deniges
100 Gr.
Kilo
yy
1?
Ramon (Acetylen in Aceton) in Flaschen v. lOO, 200, 500 Gr. |
Reagens auf Acetessigsäure nach Arnold 100 Gr. M. 0.70
Aceton nach Deniges . . . 100 Gr. M. 0.60
„ „ Penzoldt
Acetylen I und II
Aldehyde nach Schiff
freies Alkali in Carbonaten nach Dobbin
100 Gr. M. 0,40
Alkaloide nach Bertrand
Böhm
Bouchardat
Buckingham
Dragendorff
Erdmann
Fi-aude
Fröhde
Godefroy und Laubenheimer
Loof
Mandelin
Mangini
Marme
Mayer . . 100 Gr. M. 0,60
Kilo
100 Gr.
1»
w
w
yy
yy
yy
w
11
11
11
11
11
11
11
11
w
11
w
11
Kilo
100 Gr.
jy
w
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
»»
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1»
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n
V
11
»*•
>»
?i
?»
1
1
1
1
1
3
1
- I Reagens
50
50
40
60
-'50
6 -
1 50
1150
1|50
Kilo
6 -
5 50
4i50
li25
l'-
1 10
1
3 --
8i-
4 50
1 -
- 60
3 50
—,60
3—
-!50
l!20
-i 50
1 -
2|50
l'-
4 50
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
n
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
auf Alkaloide nach Otto . . . WO Gr. M. 0.50
Scheibler . 100 Gr. M. 0.65
Schnitze
Selmi
Sonnenschein
100 Gr. M. 0.80
Tanret
Thresh
Valser
de Vry .
Winkler .
Ammoniak nach Einbrodt
„ „ Neßler .
Arsen nach Bettendorf f.
„ „ . „ mit Jodzinn . . .
Blut nach Almen-Schönbein r
Falk
Hühnefeld . ,, 100 Gr. M. 0.70
Schaer
w
w
w
w
w
1»
w
w
w
fy
w
»
w
w
»»
1»
»)
»»
»»
»»
»»
»»
u
wo Gr. M. 0.50
n
»»
»»
w
w
w
w
w
w
w
Yl
Yl
»
W
w
n
»
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
n
Cellulose nach Schnitze ......■,
Schweizer
Eiweiß nach Adamkiewicz WO Gr. M. 0.40 j
Almen
Berzelius . . WO Gr. M. 0,60 \
Boedecker
Bruylant
Cohen .
Esbach
Esbach, mod. nach Aufrecht .
Galippe
Gouvers
Grigg
Hager
Hammarsten
Hindeberg . . • • • • i *
Jolles. . . . 100 Gr. M. 0.70
Johnson
Lugol
Mac-WiUiam
Mehu >> ' AI k^c
Millon . . . 100 Gr. M. 0.65
Raabe
S'flüssig : m Qr. Af. 0 75
Spiegier . . . 100 Or. M. 0,50
Tanret
„ „ Zouchlo
Indican im Harn nach Amann^ ^^ ^^^^^
^ Ehrlich • • • • •
» - " Obermayer I und II
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
jy
w
w
w
»
♦ »
»»
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
»
w
n
n
Kilo
100 Gr.
JC
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
je 100 Gr.
3
5
70
50
1
4
1
4
1
1
50
50
60
20
50
50
75
50
60
50
70.
75
50
50
75
50
60
40
40
50
2
1
1
5
70
50
50
50
70
2
1
5
2
1
6
20
20
50
80
50
85
75
9*
— 132 —
— 133 —
Reagens
auf
w
w
n
w
w
w
w
w
w
w
V
w
w
»
w
w
w
w
w
w
w
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»
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^^
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w
w
w
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w
w
w
w
w
w
w
w
w
»
w
w
w
w
w
w
w
»
w
w
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n
w
w
w
»
w
w
w
w
»
w
w
»
w
w
w
'^H
n
w
w
>«
»
w
»
w
Harnsäure nach Arthaud und Butte . . .
„ „ Riegler . . 100 Qr. M. 0,50
- „ Salkowsky, quant
100 Qr. M. 0,65
pathologische Harne nach Ehrlich I und II
„ w *» Friedenwald und
Ehrhch
Holzschliff nach Wiesner . 100 Qr. M. 0,80
y, „ Wolesky
Kalium nach Bülmann
„ „ Gilbert . . . 100 Qr.M. 0,90
Yf „ Wömer
Kieselsäure nach Seemann . 100 Qr. M. 0,40
Kupfer und Elsen nachBaudisch vgl. Kupferron
Seite 66
Mineralsäure nach Günzburg
^ „ Huber
schwere Metalle nach Schiff
Nickel nach Großmann vgl. Dicyandiamidin-
sulfat (Seite 42)
„ nach Tschugaeff vgl. Diacetyldioxim
(Seite 40)
Nitrate nach J. Schmidt und H. Lumpp .
„^ , Spiegel
Nitrite nach Böttger
„ , Grieß .... 100 Qr.M. 0,50
„ „ Lunge .... 100 Qr.M. 0,75
„ „ Riegler
Yf „ Trommsdorff
Pentosen nach Allen -ToUens
w n Bial
Seide In Gespinstfasern nach Persoz . . .
V ry w n Schloßberger
organische Substanz Im Wasser nach
Dupasquier
Tannin hn Wein nach Carpene
100 Qr. M. 0,30
Unterscheidung der Teerfarbstoffe nach
Weingärtner
Zucker nach Barfoed
„ „ Barreswil . . 100 Qr.M. 0,50
9, „ Brücke
ff n Campani
„ n FehUng I u. II 100 Qr. M. 0,30
„ „ Hager .
w « Haine
9, „ Hoppe-Seyler
jy „ Knapp . . . 100 Qr.M. 0,40
» „ Löwe .... 100 Qr.M. 0,40
„ „ Löwenthal . . 100 Qr.M. 0,40
r, n Mulder . . . 100 Qr.M. 0,30
je 100 Gr.
Kilo
.Mr
1
3
je 100 Gr. —
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
10 Gr.
Küo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
1
6
7
1
10
80
80
70
10
75
_2
50
80
1
3
6
1
1
2
2
1
1
2
3
3
2
50
50
50
80
80
50
50
50
50
40
50
50
50
50
50
50
50
50
70
Reagens auf Zucker nach Nylander
« Pavy .
„ Pellet .
„ Purdy .
„ Sachsse
„ Soldaini
„ ToUens
„ Wayne
V
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
www
Rosolsäurelösung
100 Qr. M. 0,40
100 Qr. M. 0,40
100 Qr. M. 0,40
WO Qr. M. 0,50
100 Qr. M. 0,40
100 Qr. M. 0,60
w
Salicylaldehyd Lösung in fuselfreiem Alkohol
^ ^ 100 Qr.M. 0,90
Schaffgot'schc Lösung lOOQr. M. 0,30
Schwefelsäure 1,82—1,826 rein, zur Milchuntersuchung
Kilo M. 0,45
L82— 1.826 roh, zur Milchuntersuchung
*'" ^^ ^ Kilo M. 0,25
rein mit 10% P2 0,
, „ 2OV0P2O.
„ verdünnt ca. 15 %
Phcnolschwcfelsäure nach Jodlbaur
Schwcfclwasserstoffwasser
SelfenlOsung nach Terquen (für Seifenblasen)
Slibcmitratlösung 67o lAn'nrMnin
Stärkelösung 1% lOOQr.M.0,30
Terpentinöl ozonisiert \nnh^ aa '1 Jn
Thiiessigsäurelösung 6^/0 ^mn^M 0 50
Trichlorcssigsäurelösung 10% 100 Qr.M. 0,50
Tropaeolinlösung
in Alkohol
Kilo
»
w
100 Gr.
Kilo
100" Gr.
Kilo
t4C -^
Uricomßterlösung nach Ruhemann
100 Qr. M. 0,35
Weinsäurclösung S- »* i» ^ - -: \
Würfel zur Entwicklung von Chlort .. . • • •
„ SauerstofiT • • ; *
" " " Schwefelwasserstoff*
" " " " Schwefliger Säure*
w " " "
Kilo
100 Kilo
' ■■■¥■'-
Kilo
Liter
100 Gr.
Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
2
2
60
60
2180
1
4
2
1
26
80
60
7 —
2 —
29 —
18 —
46
90
26
2 80
- 80
3 —
1
76
60
75
2
12
3
—140
— 160
60
2! 60
60
2
2
2
2
80
>_ rp 1 -rthfl Salzsäure und 2 Teile Wasser
t Zur Entwicklung zu benutzen: 1 Teil rone ^^„^^^ ^^^ ^ ^eil Wasser
• Zur Entwicklung zu benutzen. 1 leu roiic
— 134 —
— 135
Reagenzien und volumetrische Lösungen
des Deutschen Arzneibuchs 5
zur Prüfung der Arzneimittel
(Die 100 Kilopreise der Reagenzien siehe im ersten Teil der Uste)
Aceton
Ätherweingeist
Äthyläther 0,720
Äthylalkohol abs. (99,5 7o Tr.) .... •___;____
Ätznatron in Stangen (mit Alkohol gereinigtri?"^i"P^^-ii^
„ in Stücken „ « »
Ammoniakflüssigkeit ^^ ^ a> ^ Vn
Ammoniumcarbonatlösung ^^ Si^* Vi* H:^,,
gesättigte . . 100 Qr.M, 0,20
Ammoniumchlorid * * * ;. * w A ^V.
Ammoniumchloridlösung ^^9S,sA^
Ammoniumoxalatlösung 100 QnM. 0,20
Ammoniumrhodanidlösung Vio normal
Amylalkohol (iso) 130—182^ -
Bariumnitratlösung lOOQr.M. 0,25
Barytwasser • lOOQr.M.0,20
Benzol (80—82«) >. ,', '^ :.
Bleiacetatlösung 100 QnM. 0,25
„ weingeistige
Bleiessig
Borax kryst
Braunstein in Stücken
Bromwasser 100 Qr.M. 0,20
Calciumcarbonat
Calciumchlorid entwässert (geschm. in Stücken)
100 Qr. M. 0,30
Calciumchloridlösung 100 Qr.M. 0,20
Calciumhydroxyd
Calciumsulfatlösung 100 Qr.M. 0,25
Kilo
Liter
Kilo
100 Gr.
Kilo
.4C
1
3
3
3
2
2
1
1
1
1
1
4
1
1
90
60
90
25
30
20
35
85
60
85
Chloralhydrat WO Qr.M. 0,40
Chlorkalk
Chlorkalklüsuig ....... ... WO Gr. MO, 20
Chloroform
Chlorwasser
Chromsäurelösung WO Gr. M. 0,30
M
Kilo
Dimethylamidoazobenzol
W Qr.M. 0,65 100 Gr.
3 —
~ 35
1 —
2 30
- 60
1 40
4 80
Eisenchloridlösung .
Eisenpulver . . . .
Eiweißlösung . .
Essigäther
Essigsäure . . .
„ verdünnt
Essigsäurcanhydridi
Kilo
100"Gr.
Kilo
1
2
1
1
20
65
20
60
45
85
30
Ferri-Ammoniumsullatlösung
Ferrosulfat (oxydul) mit Alkoliol gefällt
Ferrosulfatlösung
Formaldehydlösung
Furfurollösung weingeistige
WO Qr. M. 0,80
WO Qr. M. 0,30
WO Qr. M. 0,25
Qerbsäurelösung
Qlycerin . . .
WO Qr. M. 0,80
100 Qr. M. 0,30
11
Hämatoxylin . . .
Hcxamethylentetramin
Holzkohle gepulvert
W Qr. M. 1.20 I 100 Gr.
100 Qr. M. 0,70 Kilo
»S
Jod resubl.
Jodeosinlösun;^
Jodlösung Vio normal
„ weingeistige (n. liu^i)
Jodzinkstärkelösung
WO Qr. M. 2,90 \
100 Qr. M. 0,60 ;;
50
20
45
20
Kalilauge (15°/o)
Vi, Vio. Vioo normal .
- weingeistige . . • •
V2 normal _•
w
Kaliumacetatlösung .
Kaliumbichromatlösung
WO Qr. M 0,20
WO Qr. M. 0,20
Liter
100 Gr.
Kilo
Liter
100 Gr.
Liter
Kilo
2 —
1 —
1 20
1 10
6 —
1
3
10
10 —
5|30
60
26 —
4 —
2 —
50
60
50
I 20
-60
3150
li —
II —
— 136 —
— 137
V
Kaliumbromatlösung ^^2 w^oi
Kaliumbromidlösung ^^^'''^n.n
Kaliumcarbonatlösung lOOUr,M.u,öU
Kaliumchlorat ' * A ' w ^ oVi
Kaliumchromatlösung 100 Or. M. 0,20
Kaliumferricyanid A a'^ A ;^
Kaliumferricyanidlösung lOOQr.M.OAO\
Kaliumferrocyanidlösung 100 Or.M, 0,25
Kaliumhydroxyd (mit Alkohol gereinigt in Stangen) . .
II (mit Alkohol gereinigt in Stücken) . .
Kaliumjödatstärkepapier • •
Kaiiumjodid 100 Or.M. 2,26
Kaliunijodidlösung
Kaliumnitrat
Kaliumpermanganat kryst
Kaliumpermanganatlösung 100 Qr.M, 0,20
Kaliumsulfat
Kalkwasser .
^*^
Karbolsäuretosmig .^^■'^■■■'^^^■^■^^■^ . ^.
Kollodium ............ ^ 100 Qr, M,0,20
Königswasser 100 Or.M. 0,20
Kupfer in Blech 0,1 mm 100 Qr. M. 1,23
Kupferoxyd Drahtform 100 Gr. M. 0,80
Kupfersulfatiösung 100 Gr. M. 0,20
Kupfertartratlösung alkahsche
I Kupfersulfatiösung
II Kaliumnatriumtartratlösung
Kurkumapapier
Kurkumatinktur 100 Gr. M. 0,60
Lakmuspapier blau und rot . .
Leim weiß (Gelatine Golddruck)
Magnesiumsulfatiösung 100 Gr. M. 0,20
/^-Naphthol 10 Gr. M. 0,20
Natriumacetat wasserfrei
Natriumacetatlösung 100 Gr. M. 0,20
Natriumbicarbonat
Natriumbicarbonatlösung 100 Gr. M. 0,20
Natriumbisulfitlösung
Natriumcarbonat (kryst. I)
„ getrocknet
Natriumcarbonatlösung 100 Gr. M. 0,20
Natriumchlorid
Natriumchloridlösung
Natriumnitrat
gesättigte
Vio normj
Kilo
»»
w
Karton
Kilo
100 Gf,
Kilo
n
n
n
JtC .*J
Karton
Kilo
1 Karton
Kilo
100 Gr.
Kilo
Liter
Küo
1
1
1
1
1
S
1
1
2
2
21
1
1
1
1
1
10
6
1
1
2
20
20
60
26
90
80
20
30
20
25
60
10
90
40
60
40
50
50
50
15
1
1
15
60
50
45
50
60
35
65
55
60
60
10
85
Natriumnitritlösung 100 Gr. M. 0,20
Natriumphosphatlösung WO Gr. M. 0,20
Natriumsulfat
„ getrocknet
Natriumsulfit
Natriumsulfitlösung 100 Gr. M. 0,20
Natriumthiosulfatiösung Vio normal
Natronlauge
Nesslers Reagens
Nitroprussidnatriumlösung 2,5%
Kilo
JC
Oxalsäurelösung 100 Gr. M. 0,20
Liter
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr. M. 0,80
Paraffin flüssig
Pepsin
Petroleumäther 0,65—0,66
Petroleumbenzin
Phenolphthaleinlösung
Phosphorsäure 1,153—1,155 .'n'n,^ kä ioV)
Platinchloridlösung von 10% 10 Gr. M. 3,90
Kilo
Quecksilberchloridlösung 100 Gr. M. 0,25
^ weingeistige
Quecksilberchlortir
Quecksilberoxyd rot,^ Pulver . ..... •^^^^:^;^25
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Salpetersä^e 1,15 . .
<^' rauchd. rot
„ roh 1,40 .
„ verdünnt .
Salzsäure 1,126—1,127
Vi! V2, Vio, Vioo normal
rauchd. 1,19
„ verdünnt 1,061—1,063
Schwefel gefällt
Schwefelkohlenstoff gereinigt .
Schwefelsäure 1,84 • -
„ verdünnt 1,109—1,
Schwefelwasserstoffwasser gesättigt
Schweflige Säure wässr. Lösung .
114
Küo
Liter
Kilo
Kilo
Liter
Küo
»
«
w
r»
1
80
80
30
70
40
20
20
55
50
40
80
1
6
2
2
36
10
50
20
60
80
1
4
8
8
20
50
50
65
10 50
1
35
10
55
30
35
45
30
10
20
45
20
80
20
— 138 —
139 -
Silberlösung ammoniakalische
Silbernitratlösung 5^/o ....
^ Vio normal
Stärke löslich
Stärkelösung l^/o
WO Qr, M. 0,25 i
]00 Qr. M. 0.25 |!
Liter
Kilo
>'l
1
60
20
Terpentinöl ' ' ' 'idoQr M 1 40
Tierkohle Wüur.m. i.^u
1 90
12
Wasserstoffsuperoxydlösung
Weingeist (90%). . .
^ verdünnt .
Weinsäure krystB"?"^^"
Weinsäurelösung .
Kilo
• •
«■■1
100 Gr.
Zinkacetatlösung weingeistige, gesättigt
Zinkfeile
100 Gr. M. OJO Kilo
Ainiuene - ;j. ^ - -' ^
Zinnchlortirlösung lOOUr.M.üjü
Reagenzien und volumetrische Lösungen
für ärztliche Untersuchungen % %. $. 5
I. Für die Untersuchung des Harns
Zum Nachweis von Eiweiß:
Essigsäure 96^/o .
„ verdünnt (30%) A ' w A Vc
Kaliumferrocyanidlösung 5 ^/o iOO Qr, M. 0,25
Salpetersäure 25^/o •
Esbachsche Lösung ' ' ' k' am \ '
Pikrinsäure lOOQr.M.U—
Sulfosalicylsaures Natrium sauer
Kilo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
2
1
50
70
90
3 50
50
5
5
60
50
50
tAv
8
3
40
55
20
35
40
50
50
Zum Nachweis von Zucker:
Natronlauge ca. 15^/o
Kupfersulfatiösung 10 ^o 100Qr.M.0,20
Nylandersche Lösung lOOQr.M. 0.40
Fehlingsche Lösung ;.',;: ;^
Phenylhydrazinhydrochlorid WO Gr. M. 1.40
Natriumacetat
Orcin .
Zum Nachweis von Pentosen:
10Gr,M.0.90
Bialschc Lösung ' ' ' ' whr M 3 90
Phloroglucin Wür.M.d.yu
Zum Nachweis von Aceton:
NitroprussidnatriuHi . . . WGr. M.0.60 lOOGr.M.4.
JodjodkaUumlösung
Jodtinktur ca. lO^/o ....
Zum Nachweis von Acetessigsäure
Eiscnchloridlösung l^/o
Zum Nachwels von Urobilin:
Amylalkohol (iso) (130-132 0
Zinkchloridlösung 10 ^/o . . •
Zinkacetatlösung alkohol. . .
Kilo
100 Gr.
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Zum Nachweis von Urobilinogen:
Ehrlichsche Lösung . . • • • '''''' /q Gr. M. 2 —
Dimcthylparamidobenzaldehyd
. Zum Nachweis von Gallenfarbstoff:
Salpetersäure (salpetr. Säure enth.) . • —^q/Ji^o.20
Calciumchloridlösung 10 /o • m Gr. M. 0.20
Natriumcarbonatlösung 33 Va o ^^^ ^^ ^ ^^^
Jodlösung weingeistige I/o
100 Gr.
Kilo
36! 50
— 170
— 90
40
4,85
1
60
1
17
50
1
1
1
4
10
50
- 140 —
— 141 —
f
1
'I
^v
Zum Nachweis von Indikan:
Chlorkalklösung halbgesättigt •
Obermayersche Lösung
Bleiacetatlösung 25 °/o 100 Or M, 0,20
Chloroform
Zur Ausführung der Diazoreaktion:
Natriumnitritlösung .
Sulfanilsäurelösung
Sulfanilsäure 100 Qr.M. 0,90
Zum Nachweis von Jod:
Natriumnitritlösung 1% . . , . . . . . . . . . , . .
cSchwefelsäure v^fdünzit^^ai^pi^F^pi^i^^
Chloroform . . . ^ : ,
Zum Nachweis von Salicylsäure:
Eisenchloridlösung 10% Fe
Zum Nachweis von Blut:
Quajakharzlösung 2%
Terpentinöl (peroxydhaltig)
Quajakharzlösung alkohol. 2% .
11. Für die Unlersuchung des Mageninhalts
Kongopapier
Qtinzburgsche Lösung
Dimethylamidoazobenzol w Qr, M. 0,65
Salzsäure Vio normal
Kalilauge Vio normal . !!...!
Phenolphthaleinlösung
Rosolsäurelösung 1% .* .* .* loo Qr.M. 0,60
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Karton
100 Gr.
Liter
lOO^'Gr.
Kilo
v^
1
2
80
75
20
1
8
60
60
20
40
60
75
60
3
4
1
1
15
80
20
60
IIL Für die Untersuchung des Blutes
Hayemsche Lösung
Essigsäurelösung
Jennersche Eosinmethylenblaulösung ......
Eosin (gelblich)
Methylenblau
Methylalkohol I
JiC
100 Gr.
IV. Zum Nachweis von Bakterien und Protozoen
Löfflers Methylenblaulösung
Boraxmethylenblaulösung
Karbolhichsinlösung verdünnt •
„ nach Ziehl-Neelsen . 100 Qr. M. 0,55
Fuchsin (Diamantfuchsin I)
Salpetersäure 20% zur Entfärbung
Äthylalkohol 60°/o
Anilinwassergentianaviolettlösung A * .; A
Anilin (aus Sulfat) 100 Qr.M. 0,55
Qentianaviolett
Karbolgentianaviolettlösung
Lösung nach Lugol verdünnt . . .^ . .
Äthylalkohol abs. (99,5 Vo Tr.) ••••••••••
Cedemöl (Cedernholzöl) ^^S''' ^m An
Kanadabalsam gereinigt 100 Qr.M. 1,40
Xylol käufl
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
50
20
80
50
50
1 70
1
4
—170
— 175
50
4
1
2
1
4
1
3
3
12
50
25
70
20
40
80
30
25
65
— 142 —
— 143
I
Beizen, Farblösungen, Fixier- und
Konservierungsflfissigkeiten und Präparationsmassen
ffir die mikroskopische Technik
Aceton-AIkohol 1 : 3 nach Nicolle , , . 100 Qr. M, 0,90
„ -Kollodium „ Altmann . . IQ0OnM.J,ö0
Äthylendiamin-Methylenblau nach Schäffer
100 Gr. M. 1,20
Agar-Agar in Fäden |
M in Stangen > vgl. Seite 160
„ pulverisiert)
Alkaliblaulösung alkoholisch konz. . ^?^"^=="'": "r' v-.-*
Alkannatinktur 100 Gr. M. 0,60
Anethol (Anisöl) vgl. Seite 15
Anilin hell (Anilin aus Sulfat) vgl. Seite 15
Anilin-Farbstoff-Lösungen nach Ehrhch usw.
100 Gr. M. 1,20
Anilin-Xylol zum Aufhellen 2:1; 1:1; 1:2.
100 Gr. M. 0,80
Apathys-Gemisch
Azur-Eosin-Methylenblaulösung nach Giemsa
Bergamottöl vgl. Seite 160
Berliner Blau pulverisiert
,, Y, wasserlöslich
Bichromatlösung zum Reinigen nack ^ettnow
100 Gr. M. 0,20
BismarckbraunlöSung konz. wässrig
Boraxcarminlösung essigsauer
Boraxmethylenblaulösung nach Sahli . . 100 Gr. M. 1,20
jy „ Manson . 100 Gr. M. 1,20
Calciumacetatlösung 5 7o 100 Gr. M. 0,30
Cajeputöl zum Aufhellen WO Gr. M. 1,30
Canadabalsam gereinigt 100 Gr. M. 1,30
,, zur Glashärte eingetrocknet, rein
100 Gr. M. 3,80
„ in Xylol 100 Gr. M. 2,—
r, „ „ in Zinntuben ä ca. 40 Gr. . . .
Carbol-Fuchsinlösung nach Ziehl-Neelsen 100 Gr. M. 0,55
„ -Fuchsin-Methylenblau nach Pick-Jacobson
100 Gr. M. 0,45
Küo
=TOO Gr.
Kilo
100 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
Kilo
Tube
Kilo
%M>
7
12
9
9
7
1
80
40
50
9
9
1
11
10
35
18
1
4
70
70
60
75
25
75
30
Carbol-Qentianaviolett nach Czaplewsky 100 Gr. M. 0,80
„ -Methylenblau nach Kühne . . . 100 Gr. M. 1,10
„ -Thioninlösung nach Nicolle . . . 100 Gr. M. 1,10
Carbolwasser 5^/o
Carbolxylol 1:3 100 Gr. M. 0,70
Carminlösungen:
Alauncarmin nach Grenacher . . . 100 Gr. M. 0,90
„ „ Henneguy . . . 100 Gr. M. 0,80
Ammoniakcarmin nach Beale
Carmalaun nach Mayer
Camiinlösung nach Cucatti
Lithiumcarmin nach Orth
Mucicarmin nach Mayer
Pikrocarmin nach Friedländer
„ , Weigert .
Pikrolithiumcamiin nach Orth
Urancarminlösung nach Schmauß
Cedemholzöl vgl. Seite 161
Celloidin vgl. Seite 161
ChromameUensäure nach Rabl
Chromessigsäure l^/o ...
Kilo
n
.AC
6 50
9
9
6
100 Gr.
::^BME^B
K
Chromosmiumessigsäure Gemisch nach Flemming
10 Gr. M. 0,50
n
vt
w
80
Chrompikrinsäure
Chromsäurelösung 57o
Chromsublimatlösung nach Zenker
Cumol vgl. Seite 38
Dahlialösung nach EhrUch
„ „ Ribbert
Dcckglaskitt nach Krönig 10 Gr. M. 0,50
Deetjen^sche Lösung zur Blutuntersuchung
Dreifarbenmischung nach Ehrlich für eosinophile Zellen
nach Biondi-Heidenhain
Eisenchloridlösung iVo
Eisenoxydammonsulfatlösung nach Möller
Eisentannat-Fuchsinlösung nach Löffler-Bunge
Entkalkungsflüssigkeit nach v. Ebner
Eosinglycerin nach EhrUch
Eosinlösung l°/o wässrig
0,5^0 alkoholisch
7
7
1
2
1
25
50
25
80
60
60
80
30
100 Gr.
100 Gr.
1
3
2
1
1
10
30
50
60
40
60
50
50
50
60
40
60
50
55
1 20
30
60
w
— 144 —
— 145
r
Eosin-Methylenblaulösung nach Laurent
Erlickf s Härtungsflüssigkeit
Eucalyptusöl lOOQnM.0,55
Farrant^sche Flüssigkeit
Fenchelöl
Ferricyankali-Boraxlösung nach Weigert
Fish's Ol
Fixierungsflüssigkeit nach Fol
Formol (Formaldehydlösung) vgl. Seite 50
Fuchsinlösung alkohol. gesättigt .
Oabbet'sche Lösung I . . v.v :
Qallandsche Flüssigkeit
Oentianaviolett-Lösung alkohol. gesättigt .......
jy 99 nach Ehrlich
w w » Friedländer
Olycerinäthermischung nach Unna . . . 100 Qr. M. 1J90
Qlyceringelatine nach Kaiser
urämische Färbung I . . .
« U
n ni
Hämatoxylinlösungen :
Hämalaun nach Mayer, neutral oder sauer ....
Hämatein-Glycerin-Alaun nach Rawitz
Hämatoxylin-Alaun nach Böhmer
99 » „ Delafield . 100 Qr. M. 1,20
w /4^^ »> Ehrlich
» '9» n Friedländer
99 -Chrom nach Apathy I
II
„ -Eisen „ Heidenhain I
II
w w » Weigert I
II
n » n Benda I
II
99 -Eosin „ Ehrlich
99 -Kupfer „ Benda I
II
„ -Molybdänlösung nach Mallory ....
Muchhämatein nach Mayer
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
rt
»
%m/
1
4
40
55
80
1
50
40
40
60
25
— 55
60
75
50
1
1
1
17
1
1
25
1
1
10
1
1
1
60
60
50
1
60
50
80
80
80
50
80
20
50
80
80
80
10 Qr. M. 1 —
Hayem^sche Flüssigkeit .
Hermann^s Gemisch zum Fixieren . . .
Holundermark
Holzessig
Hopfenöl spanisch lOQr.M.0,30
Injektionsfarbe nach Gerota, blau
100 Qr. M. OJO
.^
Jodjodkaliumlösung nach Weigert, Gram, Nicolle oderLugol
Jodtinktur
Kakaobutter vgl. Seite 163
Kaliumacetatlösung 33% 100 Qr.M. 0,40
„ 50% lOOQr.M.0,60
Kaliumbichromat-SubUmatlösung nach Nikiforoff
100 Qr. M. 0,40
Kochsalzlösung physiologische, 0,6— 0,9°/o
100 Qr M. 0,25
Kollodium duplex 100 Qr.M, 0,30
Konservierungsflüssigkeit nach PoU u. Friedenthal . .
Straßmann 100 Qr.M. 0,30
Wickersheimer
100 Qr. M. 0,40
Kupferacetatlösung nach Weigert . . . 100 Qr. M. 0,50
„ wässrig gesättigt
»»
»»
Lactophenol nach Amann
Lävulosesirup 100 QrM. 2,20
Lavendelöl vgl. Seite 164
Lithiumcarbonatlösung wässrig^esättigt
Lösung nach Kaiserling I V^^' . ... WO Qr M. 0,40
n .... 100 Qr.M. 0,35
Maskenlack .
Methyienblau-Eosinlösung nach Plehn
Methylenblaulösung nach Ehrlich
^ Kühne
polychrom nach Unna . . .
wässrig konz
nach Löffler .
-Essigsäurelösung nach Neißer . . .
-Seifenlösung nach Nißl
Methylgrünlösung nach Unger zur Spermafärbung
konz. wässrig
-Pyroninlösung nach Unna
„ Pappenheim . .
)»
100 Gr.
1 Paket
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
8
50
50
60
25
50
6
70
90
2
4
1
1
2
3
50
50
70
60
50
50
40
1
20
2
2
50
2 —
1
1
1
1
1
2
50
75
50
20
70
60
80
60
90
90
10
146 —
— 147 —
Methylviolettlösung alkohol. gesättigt
Milchsäurelösung 10 ^/o
Milchzucker-Lakmuslösung nach Drygalski-Conradi
100 Or. M. OM
Müller'sche Lösung
Natriumsulfidlösung 10 ^/o
Nelkenöl vgl. Seite 165
Nelkenöl-Kollodium nach Schällibaum
Neutralrot vgl. Seite 152
Neutralrotlösung wässrig konz 100 Qr. M. 0,80
Orange ö WQr.M. OAO
Orange-G-Lösung wässrig konz
Orceinlösung nach Unna -Tänzer
,y • „ Unna
Origanumöl vgl. Hopfenöl spanisch
Osmium-Essigsäurelösung nach Hertwig .^.
Osmiumsäure-Kaliumbichromat Lösung nach Golgi . . .
n y^ ^ ^ Marchi . .
Osmiumsäure-Lösung 2% C^^
^ I'/O , vV ......
Pacini'sche Flüssigkeit
Physiologische Kochsalzlösung vgl. Kochsalzlösung phys.
Pikrin-Alkohol nach Altmann
„ -Säurehichsinlösung nach van Gieson
^ -Säurelösung konz. wässrig • . . .
„ -Säuresublimatlösung nach Rabl
„ -Salpetersäure nach Mayer
„ -Salzsäure nach Mayer
„ -Schwefelsäure nach Mayer
Puppe'sche Flüssigkeit
Purpurin-Olycerin nach Grenacher
Resofuchsinlösung nach Weigert
Ricinuskollodium
Ripart^sche Flüssigkeit
Roussin^sche „
Rubinpikrinsäurelösung nach Kultschitzky
Säurefuchsinlösung konz. wässrig
Säurefuchsin -Tanninlösung nach Unna I u. II
Safraninlösung konz. wässrig
JC
100 Gr.
\
y%
Kilo
4
100 Gr.
Kilo
1
100 Gr.
1
Kilo
7
100 Gr.
3
M
1
»
1
W
10 Gr.
1
w
100 Gr.
»»
1
r»
w
1
w
1
m
w
w
n
^
2
W
1
M
Kilo
1
100 Gr.
w
100 Gr.
1
80
90
50
50
50
20
80
20
20
60
50
50
70
90
— 60
20
76
30
30
40
75
50
75
10
75
65
50
60
50
Salpetersaurer Alkohol zum Entfärben
Salzsaurer ^ »» »•
Schwefelsaurer ^ „ «
Sandelholzöl westindisches
Schweflige Säurelösung konz. wässrig
Sübcmitratlösung 5^/o
Stabllit
Storax flüssig vgl. Seite 166
Straßmann'sche Flüssigkeit 100 Qr, M. 0,30
Sublimatkochsalzlösung zum Fixieren
SubUmatlösung konz. wässrig
tannin-Oallussäurelösung nach vaii Ermengen
Thioninlösung nach NicoUe
Toison'sche Flüssigkeit
Tereben vgl. Seite 167 , -:-,r.^ :...■,.."...,.-:.-.■-.,.:-,-. ■ ....■■
Terpentinöl 9* %. «* 5 vgl. Seite 16i' ^
Thymianöi
Tragant vgl. Seite 167
Triacidlösung nach Ehrlich-Pappenheim
^ „ Aronson-Philipp . . .^.^^
Vesuvinlösung nach Neißer
Waldcyer's Entkalkungslösung 100 Or. M. 0,30
Wickersheimer's Konservierungsfltissigkeit vergl. unter
Konservierungsflüssigkeit Seite 145
Xyloldammarlack . .^^^^^^
Xylolkolophonium nach Nißl
*4C
100 Gr.
1
1
1
1
Kilo
100 G^
1
Kilo
100 Gr.
100 Gr.
50
50
70
40
20
50
60
40
50
40
■BBIB
2
1
1
80
90
100 Gr.
Kilo
60
100 Gr.
1
2
10
10
10*
— 148 —
Filtrierpapiere
deutsch 48X56 cm, mittelstark
Y, 45X45 „ stark
schwedisch 48X48 cm, Munktell
in Bogen von Schleicher & Schtill No. 581 40X50 cm
„ 591 54X58 ,
, 595 47X54 „
„ 597 58X58 „
«598 58X58 «
Vo Bg.
M
2
2
2
6
15
5
10
18
60
6Ö
70
50
50
in runden Scheiben, mit Salzsäure mid Flußsäure ausgewaschen,
^^^ mit Angabe des Aschengehalts;
Durchmesser
Nr. 589 1 Schwarzband (welch)
Nr. 5892 Weißband (mittel)
Nr. 5893 Blauband (hart)
Preis
für 1000 Stück
5V2 cm .
7 cm . .
9 cm . .
11 cm .
I2V2 cm
15 cm .
Aschenrückstand
von einem Filter
Nr. 589^.2.3,4
Nr. 589* Gelbband (mittel, entfettet)
Nr. 590 dünner als die Marken 589,
filtrieren langsamer als Nr. 589 2
Preis
für 1000 Stück
Aschenrückstand
von einem Filter
Nr. 590
M 15 —
. 16 —
« 24 -
„ 38, —
0,00004
0,00007
0,00011
0,00017
0,00021
0,00025
n 20,-
n 30,-
n 36,-
. 40,-
n 48,-
0,00002
0,00003
0,00005
0,00007
0,00009
0,00013
Gehärtete Filter, Faltenfilter, Extractionshülsen und andere Spezialitäten von
Schleicher & Schüll zu Originalpreisen.
— 149 —
Reagenzpapiere in Original -Kartons
von 100 Streifen
Albümhipapier
AzoUtminpapier
Bayrischblaupapier
Benzopurpurinpapier
Bleiacetatjpapier T . .
Bleiglac6papier
Bleinitratpapier
Cadmiumjodidstärkepapier
Cochenillepapier
Curcumapapier
Cnrcumfaipapier .
Fochsinpapier
Indigopapier
Jodkaliumpapier
Jodkaliumstärkepapier
Jodzhikstärkepapier
Kaliumjodatstärkepapier i.^.$.5
Kobaltpapier
Kongopapier
Lakmoidpapier
Lakmuspapier neutial
^ blau
n rot
Mercurinitratpapier
Mercuronitratpapier
Methylorangepapier
Methylrotpapier
Methylviolettpapier
Karton
ma^
rt
*4C
20
25
20
15
15
15
20
25
20
15
35
15
15
25
25
25
25
20
15
25
20
15
15
20
20
15
40
20
— 150 —
151 —
Nickelpapier
Palladiumchlorürpapier
Phenolplithaleinpapier
Polpapier
Rosolsäurepapier
Stärkepapier
Tropäolinpapier ...... 1^' *
Papier ungetränkt
Karton
Teerfarbstoffe
(Vorrätig in Packungen von 20, 60, 100, 500 Gramm, soweit nicht
andere Packungen bei einzelnen Farbstoffen vorgemerkt sind)
Äthylgrtin * * * A w ; o^/i
Äthylrot(Diäthylisocyanin)i.Pckg.v. 1,2,5,10 Gr. / Qr.M.3,30
Alizarin trocken . \ ^ g^j^^ 7
^ m Teigiorm | ^
Alizarinindigblau o* • * ; *
Alizarinrot S vgl. Alizarinsulfosaures Natrium Seite 7
Alkallblau 3B
OD
Anilinblau 2B (spriti.) • • • • • •
Anilingelb (vgl. auch Amidoazobenzolhydrochlorid beite lU)
Auramin 0 U A * *> * x/»
Aurantia kryst. i. Pckg. v. 5, 10, 20, 60, 100 Gr. 10 Qr NL UöO
y^urin / 100 QrM. 0,90
Azoblau
Azorubin S
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
n
n
KUo
100 Gr.
JC 4
1
20
10
35
35
25
15
15
15
1
30
20
1
1
2
1
1
14
7
Baumwollblau
Bayrisch Blau (Mai-ineblau) . . .
Benzopurpurin 4B
6B
^ 10 B
Bismarckbraun extra (Vesuvin) .
Bordeaux R
Brillantgrtin
Brillantkongo G
Bromindigo 2B
4B
tAC -4
100 Gr.
.i.^L-
w
80
50
50
80
80
60
30
70
60
20
Chinolingelb spritlösUch '■^^•^''^'^^''^'''j^-j^ojO 100 Gr.
„ wasserlöslich . . .
Chinolinrot i.Pckg.v.i,2,5,ioGi.
Cüromanilbraun R^^^^^^
Chromotrop 2R . . •
Chrysanilin (Phosphin exüa) i.i^c
kg. V. ö, 10, 20, 50, 100 Gl-
10 Or
Chrysoidin extra., . • •
Cyanin i. Pckg. v. 1, 2, 5, 10 Gr
iQr
1 Gr.
100 Gr.
M. 1,20
M, jjo i 10 Gr.
T»
6
1|20
5': —
— J70
10 —
1
11
Diaminblau 3B
Dianilblau B / \v
Diphenylaminoraage vgl. Orange iv
100 Gr.
Echtbraun G
Echtrot D
Eosin bläulich
„ gelbUch
„ extra, spritlöslich jq Qr. M^ 0.36
Erythrosin B
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
50
»I
70
80
1 —
1 50
6 —
2' 60
20
80
50
50
20
50
60
Flavazin T ••••,;*,
Fuchsin vgl. Rosaniünhydiochlond
10 Gr.
1
20
Qenfianablau 6B
Qentianaviolett BR
Quhieagrün B . .
100 Gr.
Havannabraun I
Indaminblau N extra
100 Gr.
100 Gr.
3
1
20
40
— 90
1
30
50
— 152 —
— 153 —
Kirschrot
Kongorot
Korallin
Malachitgrün kry st 100 Qr, M, 1,20
Mandarin G extra vgl. Orange II
Marineblau vgl. Bayrisch Blau
Martiusgelb
Metanilgelb
Methylblau 0
Methylenblau B extra (Zn Cl, frei) . . . 100 Qn M. 4,50
„ 2 B extra
Methylgrün
Methylorange vgl. Orange III
Methylrot (Indikator) vgl. Dimethylamidoazobenzol-o-
carbonsäure Seite 42
Methylvioiett (Krystallviolett) . . 'i'''"t i""."'
6 B extra
BM
iPPiBf 100 Gr.
B extra (Hofmanns Violett)
Nachtblau
Naphthalinrot (Magdalaro t) i.Pckg. v. 2, 5, io,20Gr.
Naphtholgelb S
Naphtholgrün B
Naphtholorange a vgl. Orange I
Naphtholschwarz B
Neucoccin vgl. Ponceau 4 R
Neutralrot extra
Nigrosin spritlöslich
^ wasserlöslich
Nigrosinbase
Orange I
n n
^ in
Tropäolin 000 I (a-Naphtholorange)
100 Or. M. 0,86
000 II (i^-Naphtholorange)
(Mandarin G extra) 100 Qr. M. 0,75
„ D. (Methylorange) (Helianthin) .
„ 00 (Diphenylaminorange)
100 Qr, M. 0,80
Pararosanilin
Pararosanilinhydrochlorid . . .
Patentblau A
Phosphin 3R
Y, extra vgl. Chrysanilin
Ponceau 3 R
w 4 R (Neucoccin) . . .
„ 6RF
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
»
Kilo
100 Gr.
100 Gr.
10 Gr.
100 Gr.
1»
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
100 Gr.
1»
*»
jt
*»
1
60
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9
1
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1
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60
50
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6
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50
50
10
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50
60
40
90
60
50
50
50
30
20
60
50
70
Primulin A
Purpurin in Teigform 100Qr.M,2,—
Resedagrün ....
Resorcingelb vgl. Tropäolin ü
Rhodamin B
Rosanilhi
n TK
RosanUinacetat
Rosanilinhydrochlorid (Rubin grosse Kryst.) 100 Gr. M. 1,50
„ (Rubin kleine Kryst.) 100 Qr. M. 1,40
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
w
r»
Kilo
JC 4
Säurecyanin G
Säurefuchsin . .
Säuregelb D extra
Säureschwarz B .
Säureviolett 6 B .
Safranhi extra G
Sudan III ... .
Sudan 2 G . . .
• •
100 Gr.
Thiazolgelb
Thioindigoscharlach 2 G in Teigform • , • • '
Thioninblaut 10Qr.IA,h80
Tiefblau B extra, fettlöslich
Toluidinblau
Tropäolin 0 (= Resorcingelb) • • • •
„ 00 vgl. Orange IV
„ 000 I . „ I
„ 000 II „ . n
100 Gr.
w
w
w
n
Uranin
. /
^
100 Qr. M. 1,75
Vesuvin vgl. Bismarckbraun
Viktoriablau B
Viktoriagelb
Viktoriascharlach 4 R . .
Kilo
Wasserblau 3 B . . .
^ 6 B extra
Wollschwarz 4 B .
100 Gr.
100 Gr.
t In Packungen von B, 10, 20, 50, 100 Gr.
16
60
1
1
2
2
12
11
90
60
40
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20
15
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1
2
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60
50
50
— 154 —
— 155 —
Mineralien
Hier nicht verzeichnete Mineralien besorge ich bUligst. Für ausgesuchte Stufen und
Kry stalle besondere Preise. Schausammlungen werden zweckmässig zusammengesteUt
Achat (Abfälle) lOOQr.M. 0,50
Alabaster
Alaunstein
Alblt (Natronfeldspat) 100 Gr. M. 0,40
„ Pulver . 100 Qr,M. 0,60
Amblygonit ^ .... 100 Qr. M. 0,80
Amethyst 100 Qr,M, 0,60
Anhydrit
Anorthit (Kalkfeldspat) • • •
•• Jl iiiver . , . • • • • • • • • • • •. • • •
AnthraCit ^SSSnHlMBiBBBBBn^BBkBHBKSKaSBlMBEr *
Apatit weiß (Krystallbruch)
„ rot AX . .
Aragonit
Arsenlcies
Asbest vgl. Seite 17
Asphalt (syrisch)
Auripigment I 100 GnM. 1,40
„ II Pulver
Astrakanit 100 Qr.M. 0,60
Augit ... 100 Qr.M. 1,—
Bauxit
„ Pulver
Bergkrystall 100 Qr.M. 1,40
Bernstein geraspelt 100 Qr.M. 0,60
Beryll 100 Qr.M. 0,30
^ Pulver 100 Qr.M. 0,40
Bimsstein in Stücken vgl. auch Seite 160
Bleiglanz
„ (Spaltstücke) 100 Qr.M. 0,40
Blutstein (roter Glaskopf) 100 Qr. M. 0,80
Bolus
Boracit 100 Qr.M. 0,40
Borocalcit 100 Qr.M. 0,40
Brauneisenstein
Braunh
Braunstein (Pyrolusii)
9, derb
Buntkupfererz 100 Qr.M. /,—
Kilo
100 Gr.
Kilo
n
»»
n
Kilo
w
w
»»
rt
w
»Mf
1
2
3
6
4
2
2
4
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1
1
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1
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6
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9
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20
50
50
50
50
80
50
20
50
50
30
40
50
20
80
6
80
30
80
75
50
80
50
90
30
50
j!™^"* ^: ; 'mQr.M.'l,-
aiedon:::::::::::^"^ . m Qr.M. 0,70
Chromeisenstein
^ Pulver • • .V 1 '
Cleveit'' 10Qr.M2,-
Cölestin
Columbit
Kilo
*/fC
DatoUth
Diamantsplitter
Dolomit
^ Pulver
Doppelspat Abfall ••••••••••>/
w größere Stücke 100 Gr. 5—8 JC
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
100 Gr.
0,01 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
II-
Elsenglanz ....
Erdwachs (Ozokerit)
Küo
Fahlerz
Fergusoirit
Feuerstein
Fluß8pat;(Fluorit) )oo Qr.M. 0,60
Frankllnit
100 Qr. M. 0,60 1 Kilo
10 Qr. M. 0,70 ! 100 Gr.
Kilo
Qadolinit .
Qalmei . .
Qelbbleierz
100 Qr. M' 2,50
Kilo
Gips
Glimmer in Platten jooQr.M. 0,40
yy Abfall 100 Qr.M.- -
Olanzkobalt • • • • • '^i^-.' ^an) ' lOOQr.M.l,—
Granat (Tariergranaten Seite 167) . . • g^ j^ q^sO
Graphit Sibirisch in SUicken ^ ^^^^
n r -^Ä^ ' ■ • *. 100QrM,0,30
Ceylon in Stucken
"^i gepulvert
Böhmisch in Stücken
^, gepulvert • ■ ' ' r ^^ ^,; ^. ;^_
für Galvanoplastik jooQr.M. 0,20
„ präpariert - - ' \' : ' ' ' ' ...
Grauspießglanz (Antimonglanz)
^ Pulver .
Grünbleierz vgl. Pyromorplüt
y%
1»
w
n
r»
«
1
8
6
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1
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10
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50
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4 —
6 —
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7 —
6 —
15 —
2 —
— 60
60
50
9 —
1 30
1 50
2 50
£»^:.-
157
— 156 —
Hartmanganerz (Psilomelan)
Hausmannit
Hornblende ...,,.,. 100 Qr.M,0,80
Jaspis / . 100Qr,M,0,50
Idrialit 100 Qr,M, 2,50
Kainit .
Kalkspat
Kaolin
Kleselgalmei 100 Qr.M. 0,80
Kieselgur weiß I
^ „ II vgl. Infusorienerde weiß Seite 163
jj geglüht vgl. Seite 62
Kiesent . i ■ {m^mtmmmmmmmiM^itmimmmmf ■"'■" \-~r—» .
Kobaltbltite . . \ . . V w . v v .^^^^. Qr. M. IJO
Korund 100 Qr.M. 1,70
Kreide
KryoUth 100 Or.M. 0,30
„ Pulver 100 Qr.M. 0,25
Kupferkies 100 Qr.M. 0,25
Kupferlasur 100 Qr.M. 3,50
Labradorit I 100 Qr.M. 1,20
„ U 100 Qr.M. 0,60
Lepidolith (Lithionglimmer)
Leucit 10 Qr.M. 0,80
Magnesit (gekörnt >gl. Magnesiumcarbonat Seite 69) .
Magneteisenerz . . *
Magnetkies . . . ^. 100 Qr.M. 0,40
Malachit Abfälle . ."^. 100 Qr.M. 1,50
Manganblende . 100 Qr.M. /,—
Manganspat 100 Qr.M. 0,90
Marienglas Siijjg^ 100 Qr.M. 0,45
Markasit .^y^, 100 Qr.M. 0,70
Marmor
Meerschaum
Molybdänglanz . 100 Qr.M. 0,70
„ Pulver ........ 100 Qr.M. 1,—
Monazit 100 Qr.M. 3,50
Monazitsand Bahia 100 Qr.M. 0,50
Natrolith 100 Qr.M. 2,25
Nickelantimonglanz lOO Qr. M. 1,—
Nickelkies 100 Qr.M. 2,40
Kilo
Kilo
n
*»
«>
n
n
n
n
n
n
n
n
Kilo
100 Gr.
Küo
100 Gr.
Kilo
Kilo
1»
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1
2
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3
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1
1
6
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14
1
1
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60
60
9
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50
30
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50
50
80
60
80
80
25
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30
50
50
20
80
50
80
Oligoklas (Natr.-Kalk-Feldspat) . . . . 100 Qr. M. 0,40
y, Pulver 100 Qr.M. 0,50
OUvta 100 Qr.M. 0,40
Opal (Halbopal) 100 Qr.M. 0,70
Orthoklas (Kali-Feldspat)
Ozokerit vgl. Erdwachs
Pechblende 100 Qr.M. 12,50
Petalit 100 Qr.M. 0,50
Phosphorit
PolyhaUt
Porphyr ... 100 Qr.M. 0,35
Pyromorphit (Krystallbruch) ..... . 100 Qr.M. 3,—
Quarz
„ krystalliMCTt . . i i i i mmß^mrn^
t9 geglüht und gepulvert . .
V-./»o •■.»;.;•,,■.'» V. .•■'.■■>.' »■ ».,■• ■ *'^^
Quarzsand
„ gewaschen und geglüht
Raseneisenerz .^. ^^ * *> ; '
Realgar I lOOQr.M.l,-
RosSnqulJz^^^'.'' '. '. '• '• '^00 Qr. M 0,70
Roteisenstein
„ RÖthel in'n ' AA 'i RH
Rotgiltigerz lichtes . . -.^.^ • • • Zar M 2 50
„ dunkles . .^^^5^ • • • }2.nKAr'7n
RotkSofererz • . \^^ • • • • 100 Qr.M. 1,70
Pni«irffi7s . 100 Qr.M. 1,30
Rotaickelkies . . . ^^^^^ ' \ , , , m Qr. M. 0,50
100 Qr. M. 0,35
100 Qr. M. 0,90
100 Qr. M. 0,40
Sassolin ...
Scheelit
Schiefer
Schwefel •
Schwefelkies (Eisenkies, Pynt)
„ Pulver
Schwerspat, Spaltungsstücke •••••••••**
Seesand roh
mit Säure gereinigt ' *
geglüht
gewaschen ' m Qr M. 0,20
Serpentin wQr.M.l —
Smaragd
Smtrgel in.. Stücken
gekörnt und Pulver
Küo
Kilo
1»
w
Küo
n
r»
Kilo
r»
100 Gr.
Küo
Kilo
n
r»
2
2
2
4
100
4
2
2
24
100 Gr.
Kilo
30
20
50
80
70
20
60
1 40
20
70
30
1
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20
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3
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40
50
25
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2
6
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50
20
2150
60
90
80
30
1
1
1
8
20
50
50
75
60
— 158 —
— 159 —
Spateisenstein
l^^T^i ■.■.■.■.■.■.■.:.'..:■ '^00 örM-lso
Spodumen
StitbT^^ '. • '^00 Ör M. 2,20
Strontianit
Sylvin
Tachhydrit ^ mQr.M.0.40
Ttdk (Pulver Seite 167) • • • • • ; •
Thorianit JrS.n''^'nin
Tinl^ lOOOrM, 0,80
Titaneisen (Ilmenit)' ^^^9['^M^/Pn
Pulver lOOOrM.0,40
Topas
Tripel
iurmalin
Uranpecherz vgl. Pechblende
mm
100 Qr. M. U20
Vanadinit . J\/^ÖO Ör, M, 3,
Weißbleierz (Cerussit)
• • •
100 Qr. M. /,—
100 Qr, M. 1,80
100 Qr, M. 1,80
100 Qr. M. 1,50
(Uerussit) . . ,. .•s^/^
y, Krystallbruch /^^^^J^^^!;^ •
WiUemit .
Wismuterz
Witherit ^.-^
Wolframit <^^ 100Qr.M0,80
WoUastonit . lOOQr.M.1,20
A
Kilo
:C€
Kilo
100''Gr.
Kilo
100 Gr.
Küo
Zinkblende spanisflr . : 100 Qr. M. 1 ,20 ^
„ deutsch >sj^
Zinkit ^. V .lOOQr.M.-,-
Zinkspat vgl. Galihfel .^ . ^.
Zinnober lOOQr.M 1,25
Zinnstein ^^^^•^•^'~
Zirkon 100 Qr.M. 1,25
„ ausgesuchte Krystalle 100 Qr. M. — , —
Kilo
Küo
»
w
t»
n
w
n
Kilo
m
n
JlC
1
12
2
1
18
2
2
12
6
2
3
2
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30
50
50
70
50
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50
20
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6
13
14
12
6
9
8
70
50
50
80
9-
8
10
Photographische Entwickler etc.
Adurol Orig.-Packung von 25 Gr.
'..'.'. . « « 50 „
** „ . 100 „
"" . . 250 „
"" „ . 500 „
^ ' ' ' ' mrig.-Packung von 10 Gr.
Amidol , „ 25 „
Glycin l \ „ 50 „
Metol . „ « 100 „
Ortol l „ „ 250 „
Eikonogen • Orig-l^ackung von 10 Gr.
f> „ ^o „
• ■ ■ ■ 50 ,
• • 100 .
" ... , . 250 .
... . , 500 „
^^^^^^^^T^*^rig.-Packung von 25 Gr.
%4C -^
1»
m
Imogen-Sulfit
50
100
250
500
1000
Rodind . ... y '''''' ' Orig.-Packung von V20 Liter
/lO
V4
V2
Brenzcatechin lO Qr.M. 0.50 100 Qr. M. 3,30 Kilo
Ferridoxalaüösung nach Hübl 100 Qr.M. 0,30 .
-^ 100 Qr.M. 0,80 „
Hydrochinon ..... ^ * '"^
,. .. XU A^^ru\f^r\t{ lOOQr.M.1,90
Paramidophenolhydrochlorid
Permanenthydrochinon
100 Qr. M. 1,
« u Kl . 100 Qr.M. 1,25
Pyrogallussäure resubl lOOQr.M. 1,20
kryst
2
3
6
15
30
1
2
4
7
17
50
50
50
15
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50
50
75
50
50
1
3
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24 50
— 60
1
1
3
6
12
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60
50
50
90
50
30
2
6
17
8
10
10
50
75
50
50
Trockenplatten und andere PhotograPhi^Behe SpeziaUtäten der Ak«en-
Oesell^haft fflr Anilin-Fabrikation zu Originalpreisen.
— 160 —
— 161 —
Drogen und Handelswaren
Agar-Agar in Fäden lOOQr.M. 0,65
„ in Stangen 100 Gr. M. 1,20
„ gepulvert 100 Gr. M, 0,90
Albumin aus Blut 100 Gr. M. 0,30
„ aus Ei 100 Gr. M. 0,85
„ „ , gepulvert WO Gr. M. 0,90
Aleuronat 250 Gr. M. 0,90
Alkannawurzel .—.
Alkannin
Antinonnin . . . • lOOGr.M.l,^
Arachisöl vgl. Erdnußöl
Arrowroot gepulvert 100 Gr. M. 0,20
Asphalt S3aischer gepulvert . . . . . . 100 Gr. M. 0,35
„ „ in Splittern 100 Gr. M. 0,30
9, techn
Asphaltlack
" ■'■■ •-''■'. ■.'■'•' '-■/■'■'.-.• ,': '■'. •■■ ■■;';■ ■■'■■■.■■:•'.': ■;:■;, :S. ^. '■'■■:
Baumwolle entfettet 100 Gr. M. 0,40
Baumwollsamenmehl
Baumwollsamenöl
Beinschwarz gepulvert
Benzoe Slam 9* ^. g. 5 100 Gr. M. 1,60
Bergamottöl
Bergblau vgl. Kupfercarbonat Seite 65
Berliner Blau (Pariser Blau)
„ „ (löslich)
Bemstelnlack -lOOGr. M.0,40
Bimsstein [ Bohnengröße .... 100 Gr. M, 0,40
„ gekörnt I £'/-^s^/z^rdi/^^ .... 100 Gr. M. 0,50
>, \ Hirsekomgröße . . . 100 Gr. M. 0,50
„ \ mit Cu SO4 imprägniert 100 Gr. M. 0,60
9, mit Lauge ausgekocht u. geglüht 100 Gr. M. 0,50
n gepulvert . <^^
Blattgold echt vgl. Seite 52
^ unecht
Blauholz (Kampescheholz) geraspelt
Blauholzextrakt 100 Gr. M. 0,55
99 techn
Blutkohle vgl. Seite 64
Bolus rot
„ „ gepulvert
,, weiß
,, „ gepulvert 9»3i. g. 5 .
Burgunderpech' ...,,,,,,,
100 Gr.
Kilo
500 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
1 Buch
Kilo
n
JK/
5
10
7
2
6
6
1
1
3
9
1
2
50
80
20
80
55
50
2
1
1
35i —
50
80
50
30
.1
14
5
4
4
3
2
4
4
4
3
4
1
80
30
60
40
80
50
80
40
50
50
40
60
50
20
25
25
35
80
50
70
Cajeputöl vgl. Seite 142
Campher raff. vgl. Seite 33
Campheröl
Canadabalsam vgl. Seite 142
Caput mortuum violett
Carmin Nacarat • • • • •
Casein .J^^^M^fs
klarlöslich 100 Gr. M. 0,35
nach Hammarsten vgl. Seite 34
Küo
100 Gr.
100 Kilo
Kilo
JtC
1
60
Catechu 9*^.^*5 i^nh.' aa nAn
Cedemholzöl WOGr.M.0,40
^ verdickt .
Celloldin in Blechdosen
„ in Dosen mit 5 u. 10 Tafeln
CeUulold in Blättern innhr m hfin
„ Abfälle . • {^2.9>''^ nin
Cellulose in Blöcken, von ca. 3 cm Dicke 100 Gr. M. 0,70
Celluloseacetat
Ceresin I * * * , V * * ' *
^ gelb 5^4.^4(,,i>^j.;^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Chhia-Clay (Pf eitenton) . '" ' > . ' .' ■TT'^^^F'?^""^^'""!»
SoÄltchr?'' ^00Or.M.U25
?SeS ■/.■.y.W.W.WfOOOr.M.O^S
Cocosöl '
Copaivabalsam 9* ^» ^* 5
SSSr : : . ■• ■ '^00 Or. M:b;3S
Dammarharz 9» ^» ^* ^
Dammarlack
Dextrin käufl. vgl. Seite 39
Diamanttinte vgl Glasätztinte ^ ^^^^
DIasUise (MaltirO . • • WXirJVi-u.^ m Gr. M. 0,80
Drachenblut m Schilf. ....•••• '^^
100 Gr.
Tafel
100" Gr.
Küo
100" Gr.
Kilo
35
5! 50
130! —
50
21 —
3
100 Gr.
Kilo
n
Kilo
Elemiharz
Englisch Rot
Erdnußöl
Etikettenklelsterpulver )ooGr M.0,40
lÜcaT'^t ör.M. 0.60 230 ör.M. 1.50 300 Or. M. 3.-
Kilo
1
3
2
1
6
5
2
1
1
60
70
50
50
10
40
10
2
5
1
5
1
3
50
50
2' 80
21 80
1-
51 -
6 80
i
1
1 50
— 30
1 80
1 20
2 25
6 —
11
— 162 —
— 163 —
Federposen
Fenchelöl vgl. Seite 144
Fernambukholz vgl. Rotholz
Fettstifte schwarz, 6 Stifte in Etui ä Af. 0,90
Fettstifte zum Schreiben auf Glas, in polierter Holz-
fassung, blau, grün, gelb, weiß oder rot
Feuerschwamm . ^^ ö^- ^- ^*^^
Fibrin aus Blut 100 QrM. IJO
Fisclitran
Frankfurter Schwarz
Fuselöl aus Kartoffeln |
„ „ Korn . . \ vgl. auch Seite 14
„ Melasse . J
100 Stück
Stück
Kilo
w
Galalith in Platten und Stangen .
QaUäpfel
^ gepulvert
Gelatine Golddruck. . . . . . .
„ Silberdruck
Gelbbeeren
100 Or, M. 0,80
Kilo
1 Flasche
Kilo
Gelbholz geraspelt
Gelbholzextrakt
Glasätztinte
^ Fläschchen von 50 Gr. (einschl. Flasche) .
Glaspulver
Graphit vgl. Seite 155 ^ i|
Guajac-Harz 100 Gr.
Guajac-Harztinktur
Guajac-Holztinktur
Guignets Grün
Gummi arabicum I in Stücken .... 100 Gr. M. 0,55
I gepulvert 100 Qr. M. 0,60
II in Stücken , , , . 100 Qr. M. 0,30
II gepulvert 100 Qr. M. 0,35
Gummigutt
Guttapercha 5, ». g. 5 in Stangen , . . 100 Qr. M. 3,20
„ , in Platten . . . 100 Qr. M. 1,90
„ käufl. 100 Qr.M. 0,70
Guttaperchapapier
w
w
VI
w
w
w
Kilo
Hahnfett / Tube M. 0,80 100 Qr. M. 1,—
Vakuum-Hahnfett . . / Tube M. /,- - 100 Qr. M. 1,25
Harzöl
Hausenblase la
Hautpulver 100 Qr. M. 2,40
Holzessig roh
Holzessigsaures Eisen
Holzöl
Homspäne
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Kilo
Jtv
2
14
3
4
35
80
50
65
40
75
6
2
2
4
3
1
1
2
20
80
60
60
30
50
50
50
\\m
— 50
40
40
30
70
20
20
50
20
50
80
1
4
5
2
2
1
28
16
6
1
8
10
1
3
22
50
35
50
60
Indigo Bengal (vgl. auch Indigotin Seite 54)
SÄÄÄi vgi. auch Kieselgur Seite 156 l !
^ II I • • •
Invertzucker käuflich mÖr'.M. 0,50
Jttchtenöl ätherisch
100 Gr.
Kilo
Kakaobutter IOOOr.M.0,60
£Ä-t-. Shlnasch e ausgef üttert,,Xötr^ohn,er^^^^^^
groß 1 Stück M.0,20
mittel .....••••• '' j stück M. 0,15
^ J^t^H^r *. *. 100 Stück M. 0,40
Kartenblätter
Kaßlerbraun . j ^^^^k M. 0,30
w
100 und 500 Gramm
in Tuben
Kilo
10 Stück
1000 St
Kilo
10 Stück
Küo
iTube
Kilo
100 Qr. M. 0,50
100 Gr.
10 Stück
Kilo
Kicnöl
Kienruß. .
Kino
Kirschgummi •••;•• lobör.M. 0,45
„ ausgesucht JOO Qr.M. 0,25
Knochenasche • • • • ...
Knochenöl (Klauenfett)
Kobaltblau (Thenardsblau . • • : ^ * ; ^tück M. 0,20
Kohlen für Lötrohrversuche, ^^^^^l ' , stück M. 0,15
KoWenscÄmchenfü/Lötrohrversu^^^ . } f £ JJ; JJ?
Kohlentiegel für Lötrohrversuche - ' \^ ^^ ^, o,20
Kollodium ». »» f » » . • jQQQr, M. 0,20
techn. 2 0 jooQr. M.0,20
^ fo' 100 Qr. M.0,20
n ^'' lOOQr. M.0,20
photogr. 2/0 100 Qr.M. 0,25
.ur "HerstelW von kembranen^mr Dialyse
,...,„ 0 0/ joo Qr.M. 0,40
Eisessig-Kollodium 3/0 m Qr.M. 0.60
: K:: ■••• '«'«^•^- ''•':' ioo"Gr.
Kollodiumwollet 9» 2^*^* ^ • • *
photogr
techn. hart . . • •
" weich . . •
Nur mit Spiritus angefeuchtet und mit Feuerzu« versendbar.
50
20
40
15
80
4i —
4 50
ll50
1 30
1 10
1 —
40
75
50
— 25
85
70
4l —
2 —
20
80
80
50
60
3
1
ll
2
1
1
— 1 80
— 80
1140
1 25
1
1
1
1
5
2
40
60
40
70
50
50
41 —
5
1
2
1
1
80
70
10
70
50
11*
— 165 —
164
Kolophonium weiß 9»^»S*5
w gelb . • • ; •
„ „ „ gepulvert
Kolophoniumwachs z.Verkitten v. Flaschen 100 Or. M. 0,30
Kopal Zanzibar 100 Qr. M. OJO
„ Manila ''.'.' :^
Kopallack la l00Qr,M,0,40
Krapp
Kreolin Pearson Flaschen von 1 Liter
Kreosot aus Buchenholz 100 Qr, M. 0,70
Ktimmelöl 100 Or. M. IJO
Lakmus la lOOQr.M.OAO
„ Mufl. . . . . lOOQr.M.0,20
Lakmusextrakt 100 Or. M. 1,60
Lampenruß 100 Or.M. 0,40
Lanolin „Liebreich" 100 Or.M. 0,60
wasserfrei . . . , lOOOr. M. 0,80
l 9.».gJ.5 lOOOr.M.0,20
Lavendelöl la
Ucithin aus Eigelb . 10 Or. M. 1,60
Leim Fischleim 'm^mi
„ Kölner "^H-
Leimmasse zum Verkitten von Flaschen 100 Or. M. 0,35
Leinmehl
Leinöl
Leinölfirnis
Leuchtfarbe nach Baimain 100 Or. M. 1, —
Lindenkohle i. ». ^. 5 Pulver vgl. Seite 64
Lipanin „Kahlbaum" ^h Flasche M. U—
Lithopone (Grünsiegel)
Lötwasser «
Lötzinn 1:1* *. *. !!*.*.. lOOOr.M.0,50
2:1 100 Or. M. 0,60
Lorbeeröl 5-3^-^«^ ,
Lycopodium . . T^i^.V^ 100 Or.M. 0,80
Lysol 100 Or.M. 0,50
Mandelöl 9. 31. g. 5 lOOOr.M.0,85
Marienglas
Marineleim
Maschinenöl säurefrei
Mastix 1 100 Or.M. 0,80
^ gepulvert 100 Or.M. 0,90
Kilo
.AC
Liter
Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
1 Flasche
Kilo
Küo
lOO^Gr.
Kilo
2
5
80
65
90
30
60
1 50
3 —
1
2
4
14
80
80
2
1
14
2
5
6
1
3
14
1
1
2
1
1
7
1
3
4
2
6
2
80
50
80
60
80
60
50
80
50
50
50
70
50
50
20
50
1
50
80
— 80
6! 80
7 50
Mattlack photographisch • • ^^oOr.M.ö^!
Messinglack farblos . ^ wO Or M. 0,50
""""ZIT '. '. 100 Or.M 0,50
„ ,V^ ^a FS lOOOr.M.0,65
Metallflmiß «arblos ^^ ••••;: 100 Or. M 0,70
^'^,Tlf^ WOOr. M. 0,70 1
f ^Ö : lOOOr. M. 0,65
^ hochgoid I
IViohnöl . ' ' 'lOOGr.M. 0,20
Montanwachs . . jj
Myrrhen ».».f*B 'iobör.MÖ,40
Myrrhentinktur
« TT j u 9*^ Or M 0 80 50 Or. M. 1»50
Nährstoii „Heyden ..-20 ur. m. u,ou o
Nelkenöl
Neutralen „Kahlbaum"
Ntttrose
Kilo
n „ivaniücium mOr.M.2-
v''-"^^-
100 Gr.
Kilo
100 Gr.
Büchse
Kilo
Kilo
Ocker . . •.•"•.•; * ; woOr. M.0,70
Ochsengalle emgedickt . . • • • v . .
ölbadfliUnng ' ' * )oi)Gr. M.Ö,30
Otibanum ....
OUvenöl Nizza
Orlean
Orseille Flechte
Palmkemöl
Palmöl
Pariser Rot
Pepshi „Witte" . . •
yj
' 'i00Ör.M.U50
10 Or.M. 0,25 100 Or.M. IJO
100 Or. M. 0,75
„ ', wiHP«^ ' 10 Gr. M. 6,30 100 Or. M. 2,-
Pepton „Witte . . . • '^
Pergamentpapier . woör.M. 2,20
Pcrubalsam 9.|^-^-o- w Or.M. 0,45
V^Z^iJ^rMlöO 2S0Or:M.i.43 300 Or.M. 2.70
Quarz vgl. Seite 157
r»
n
Kilo
2|50
3175
4i-
■4i-
5150
61-
6| —
5 50
1180
20
60
50
2 80
1 50
2 —
18 —
^50
3 80
— 60
2i —
2l50
1 80
1 50
100 Gr.
Kilo
1 80
1 80
13
14
5
19
1
20 —
3 50
5 25
50
50
75
20
WliwP'
— 166 —
167 —
Rautenöl
RIcInusöl 9. a^. $. 5
jy techn
Rinmanns örtin
Roborat
Rohrzucker (indischer) 100 Qr. M, 0,40
Rosmarinöl %%^.^ . .
Rotholz (Fernambukholz) geraspelt
Rotholzextrakt
Rüböl '.'.'.'.
Rumäther extra stark 100 Qn M. OAO
w conc lOOQr.M.0,35
Salpeteräther . . iOOQr.M.0,40
Sanatogen SOQr.M.lM
Sandarak wmmmmmmmmmmmmßmmm^- . lOOQr.M, 0,30
Sandelholz geraspelt
Sandelholzöl vgl. Seite 147
Saponin gereinigt 100 Qr.M, 2,50
Schellack orange 100 Qr. M. OAO
w weiß 100 Qr.M, 0,30
Schlackenwolle
Schlaglot idoQr.M. 6,30
Schlämmkreide käufl Kilo M. 0,20
Schweinfurtergrün I . 100 Qr.M, 0,40
Seesand vgl. Seite 157
Seife medizinisch 9*^*^*5 gepulvert
„ Kaliseife für Härtebestimmung . 100 Qr. M. 2,30
w „ 9*3t-i»5 '
^ Marseillerseife
Seifenspiritus 9. ^.$.5
Seifenwurzel Levante, geschnitten , . .
Sesamöl
Sikkatif flüssig '. . [ 100 Qr. M. 0,25
Smaltc 100 Qr.M. 0,35
Smirgel vgl. Seite 157
Solventnaphtha
Somatose 25 Qr.M. 1,40 50 Qr.M. 2,65 100 Qr.M. 5,-^
Sprengkohle in Stäbchen
Stärke aus Kartoffeln vgl. auch Seite 104
w „ Mais
w „ Reis
r, „ Weizen
Stearin I
yy I Pulver
Stearinöl vgl. Oleinsäure käufl. Seite 86
Steinkohlenteeröl schwer
Storax ........
yj 9* «^» !?♦ 5
Sumach in Blättern
100 Gr.
Kilo
lOO^Gr.
Kilo
lOo'^Gr.
Kilo
Kilo
100 Gr.
Kilo
100 Kilo
Kilo
I»
250 Gr.
10 Stück
Kilo
.♦1
JC
3
1
10
2
2
1
2
2
40
10
70
60
70
70
30
65
40
3
3
2
22
3
2
2
12
3
3
13
1
1
2
1
1
1
2
20
20
50
70
40
50
60
50
20
40
12
60
70
50
60
90
50
— 90
90
90
50
70
1
3
50
60
50
50
Talcum gepulvert Kilo
Tariergranaten 100 Qr.M. 0,20
Tereben
Terpentin französisch
„ venetianisch WO Qr.M. 0,50
Terpentinöl
,, 9»3^,|?,5 rektifiziert j|
„ ozonisiert vgl. Seite 133 j
Terra Siena gebrannt j
Tolubalsam 9» 3^- ^ 5 ji ^
Tonschälchen für Lötrohrversuche . . . . Stück M. 0,10 UO^t\\ck
Tontiegel für Lötrohrversuche Stück M. 0,10 j
Tragant 100 Qr.M. 0,80 Kilo
„ gepulvert . . . . . 100 Qr.M. 1,20 ,
Trikresol einschließlich Pckg. 125 Gr, 250 Gr, 500 Gr, 1 KUo . ||
Tripel vgl. Seite 158 \ ^^ ^
Tropon . ... 100 Qr.M. 0,60 250 Qr. M. 1,40 ' 500 Gr.
Ttirkischrotöl 100 Qr.M. 0,20 Kilo
Ultramarinblau I 100 Qr.M. 0,30
\\ 100 Qr.M. 0,20
Ultramaringrtin . 100 Qr.M. 0,25
Ultramarinrot 100 Qr.M. 0,60
Ultramarinviolett 100 Qr.M. 0,60
Umbra
— j35
1 30
3 90
1 50
3 50
1 80
2 —
— 80
3 50
-^ 70
— 70
7 —
9 50
3 50
2 70
1 35
h^m
\
Kilo
2 30
1 10
1 80
5 —
5 —
— 40
Valvolin . .
Vaselin weiß
gelb
Kilo
w
1 50
1 50
1 40
Wachs weiß i.3^»^»5
w gelb
^ Carnauba
„ Japan
\^alr&t
Wasserglas 40^ B^ (Natron) vgl. Natrium Silicat Seite 81
Weinstein roh (vgl. auch Seite 115)
Weizenkleie
Wiener Kalk
Kilo
4 40
4 1 —
7' 50
1 60
4 20
1 80
25
- 40
Zaponlack 4
0/
/o
Kilo
3 50
168
Verkaufs- und Versandbedingungen
Die Preise verstehen sich oline Verbindlichkeit, besonders für Platin-
Gold-, Silber-, Quecksilber-, Jod- und Wismutpräparate, ab Fabrik, zahlbar
in Reichs Währung 14 Tage nach Empfang der Faktur, mit lV2°/o Skonto.
Portoabzug bei Zahlungen von weniger als 30 JC ist nicht gestattet.
Erffllluiiirsort für Käufer und Verkäufer sowohl bezüglich Liefe-
rung wie auch Zahlung ist Berlin.
Bei Bezug von mindestens 10 Ko. wird der 100 Ko.-Preis, bei mindestens
200 Gr. der Kilo-Preis und bei mindestens 20 Gr. der 100 Gr.-Preis berechnet.
Der geringste für ChemikaUen zur Berechnung kommende Betrag ist
JC 0.20.
Bei Bedarf irrdsserer mengen eines Artücels bitte ich Spezial-
offerte zu verlangen.
Kisten und Gefäße, mit Ausnahme von Blech-, Ceresin- und Gutta-
perchaflaschen sowie Tontöpfen, werden, wenn innerhalb 6 V/ochen in gutem
Zustande franko meiner Fabrik in Adlershof, Station Adlershof- Alt-Glienicke,
iJEurückgellefert, zu 75 Vo des berechneten Preises wieder angenommeii^HpnB
Die Verpmckiuii: der Kolli wird durch bewährte Packer sorgfaltigst
ausgeführt, weshalb bei etwaigen Beschädigungen oder Gewichtsverlust auf
dem Transport, der auf Gefahr des Bestellers erfolgt, keine Vergütung ge-
währt wird.
Für ungedeckt gebliebene Flvss- oder SeeTersictaenmi: über-
nehme ich keinerlei Verantwortimg, selbst dann nicht, wenn für frühere Sen-
dungen die Versicherung durch mich gedeckt war, es sei denn, daß die Deckung
der Versicherung für die jeweilige lieferung ausdrücklich verlangt wird.
Bmlions, für welche bei etwaigem Bruch von der Bahn keine Ent-
schädigung geleistet wird, Tersichere ieta im Inlandverkehr mangels
Gegenauftrag stets %^%9)n. Brneh, unter Berechnung der Versicherungs-
prämie, ohne jedoch irgend welches Risiko dadurch zu übernehmen.
Sollte bei Ballons Bruch vorkommen, so ist et, auch wenn die Bahn nur die zerbrochene
Verpackung anliefert, notwendig, diese anzunehmen und sogar auch die verlangte Fracht zu
bezahlen. Ich bitte aber, sich dabei eine bahnamtliche Bescheinigung des Bruches erteilen zu
lassen und mir diese nebst Frachtbrief einzusenden mit der Erklärung, daß alle dem Empfänger
aus der Sendung zustehenden Rechte an mich abgetreten werden. Diese Erklärung, wie auch
die bahnamtliche Bruchbescfaeiolgung, erfolgen am besten auf dem Frachtbriefe.
Da Bahnkolli mit ätzendem oder fenerg:efälirli«lieiii Inhalt nur
mit besonderen Frachtzügen befördert werden und vom Eilguttransport teil-
weise ausgeschlossen sind, so empfiehlt es sich, bei den Bestellungen zu
bemerken, ob etwa gleichzeitig aufgegebene ungefährliche Präparate getrennt
expediert werden sollen, damit sie nicht unnötig auj^ehalten werden. Yom
Postrersand sind feaergrefUhrliche, explosire oder ätiende
Präparate g^änzlich ansg^escblossen.
Adresse für Depeschen:
Lakmus, Berlin
i
|d
J
i
A. B. C. Code ^^^ Edition
•v^C
^f-*:J*^
^ «■>:'■'. -d
E MOISSAN
IMIOUE
'*' '■."^Ll'*^
L/r
Commui
prhentie au OnzUme Con^ds de Chimie Indt^s0^'
(2y Scpiembre-3 Octobre 193^)
PAR
■•■\'
l4.
IV,
A.-R. FRANK
"X-;-'
-- Jt
CHIMIE ET INPUSTRIE
49, Rue des Mathurins, 49
- Paris -
iiiaKiiiiiiafaii«a«aBBffffl'-''tii-i»ri.'-t-r'- 'i
\ ,.
LE CARBURE DE MOISSAN
ET L'INDUSTRIE CHIMIQUE
MONSIKTR LE MlNISTRE,
]\T i: s D A M i: s , M i: s s i v v k s ,
LA Sücictc de Chimie Industrielle de l^Yance
m';i fait riionncur de rendn^ hoininage, par
IHK' conferenee, a la meinoire du grand
ehiiiiiste fraiK^^us, Henri Moissaii. C'est iiii Alle-
inand (iiii vous parle, et tout en faisant appel
a votre indulgenee, pour nia maniere de in'exprinier
eil votre langue, je vous sais gre de ce que votre
invitation ni'a j)()urtant niis a nienie de declarer,
devant un auditoire si distingue et si reprcscntatif
j)()ur l'industrie et la seienee fran(;aises, que la
seienei' et le ]:)r()gres de l'industrie qui en resulte
n'ont j)as connu (le frontieres, de meme cju'ils n'en
eonnaissent pas aujourd'hui. L'epoque funeste
cpii a separc Ics peuples, a nialheureusenicnt aussi
separe ics savants et les industriels, mais le rappro-
chenient des industriels a aussi rapproche les
savants, et c'est pour cela qu'un industriel alle.-
niand rend hommage ä un savant frangais.
Si l'on veut donner une courte esquisse de la
signilieation des inventions de Henri Moissan pour
l'industrie ehiniiciue, il faut partir de sa construc-
tion du four electrique. Nous venons d'entendre,
de la part de nion tres honore collegue, M. le profes-
scur Idusin, une eonferenee })r()fonde et lueide sur le
rnlc de Henri Moissan dans le (level()j)j)einent des
\i)\\y^ ('lrelri(|U('>.
lout en nie tiant a \()S c^oiuiaissanres fraiehes ou
r.dVai(-hics ä ec sujet, je signalerai rini})()rtane(^
uniquc et etenduc; (ju'a j)rise un produit de ces
foufs electri(iues : le earhure de ealeiuni.
('(St en iS()2 (pie Henri Moissan publia son
prcniier inenioire sur le four electricjue, dans les
('oniples reiidiis de l Academie des SeieJices, t. 115,
]). loji. Ku iniaginant cette nouvelle niethode de
cliaulfage a haute tenqxM-ature, Henri Moissan ne
s'etait ])oint preoeeupe de ses devanciers dans cette
voie. Son four, eree pour l'usage de laboratoire, etait
d'uni^ sinij)lieite geniaU^ ee (pii perniit a l'industrie
de le mettre en praticjue au nionient nienie. II
avait eapte l'arc electrique entre des briques
refractaires et l'avait ainsi force ä lui donner acces
aux reactions aux plus hautes temperaturcs.
Le resultat scientilique fut enorme. Les oxydes
metalliques, qu'on avait crus refractaires jusqu'alors
au chauffage le plus intense, devinrent fusibles et
volatils. La chaux, la baryte, la strontiane se
changent en liquides; la silice et la zircone sont
volatilisees, les metaux, tels que le fer, le platine,
sont portes ä leur point d'ebuUition.
Une nouvelle serie de reactions se presente. La
reduction des oxydes soi-disant refractaires est
ouverte. L'action du carbone sur les oxydes lui
perniet non seulement d'obtenir des metaux tels
que le chrome, le manganese, le molybdene, le
tungstene, le titane et le vanadium, mais, par la
methode generale du chauffage des oxydes metal-
liques avec un exces de charbon, surgit un vaste
groupe de combinaisons nouvelles : les carbures
metalliques.
Quoiqu'on les eüt dejä prepares par differentes
methodes, par exemple par l'action de l'acetylene
sur des Solutions des metaux dans l'ammoniaque
liquide, et par decomposition des acetylures ou
par chauffage direct des metaux avec le charbon,
c'est ä Henri Moissan et ä ses collaborateurs que
nous devons nos connaissances sur ces deriv^es
metalliques du carbone, et il est ä signaler que le
progres de la science dans les quarante dernieres
annees les a seulement approfondies, mais ne
les a {)as elargies. C'est Moissan qui nous a donne
la Classification des carbures en deux groupes . Tun
coni})rend ceux qui se decomposent avec l'eau en
donnant des carbures d'hydrogene, l'autre, ceux
(pii resistent a l'action de l'eau.
La premiere notion sur le carbure de calcium se
trouve dans une communication du celebre chimiste
allemand Lothar Wöhler qui, en chauffant l'alliage
de calcium et de zinc avec du charbon, obtint une
combinaison de calcium carbone qui se decomposait
avec l'eau en donnant de l'acetylene. Un autre
chimiste allemand, Borchers, s'etait dejä occupe,
en 1884, de la reduction des oxydes refractaires par
— I —
H1M1E A' ■'■
LE C ARB VRE DE MOISSAN ET L' INDUSTRIE CHIMIQUE
paniers de tubes de fer en Serpentin ä circulation
d'eau et ouvert vers ririt^rieur. Le d^gazage y
entre par aspiration naturelle.
Vous le voyez, Mesdames et Messieurs, c'est
un long chemin accompli ä travers trente-cinq
annees, depuis ces exp^riences, modestes et simples,
si vous voulez, d'un savant genial, avec un dispositif
de laboratoire, jusqu'ä, ces gigantesques consom-
mateurs de chevaux-vapeur.
Ce que je viens de vous exposer, c'est la conse-
quence immediate d'une recherche purement
scientifique, mais qui aspirait pourtant ä resoudre
un Probleme pratique. Je vous ai döjä signal6
qu'ä la fin du xix® siecle, le probleme de l'azote
fut l'objet de beaucoup d'efforts : je vous rappelle-
rai les noms de Bunsen et de Playfair, de Margue-
ritte et de Sourdeval. Le r^sultat des exp^riences
avait inspire ä Berthelot l'idöe qu'il devait y avoir
une connexion entre la r^ductibilit^ des systemes
Oxydes alcalins par le carbone et la fixation de
l'azote. C'etait alors dans cet ordre d'idees que
Moissan fit passer l'azote pur sur le carbure de
calcium jusqu'ä une temperature de 1.200° pour
engendrer un produit azote, par exemple, un
cyanure. Mais l'experience ^choua. C'est un fait
etrange et incomprehensible que la r^action « la
plus importante du carbure de calcium avait ^chapp^
ä Moissan » (Matignon). II publia ses resultats
negatifs de cette maniere un peu sommaire et sans
details, sans explications, qui lui ^tait propre.
Nous autres, qui avons ensuite contribu^ ä l'evolu-
tion d'une industrie assez respectable, nous n'avons
pas non plus d'explications de ce fait. Indignor
quandoque bonus dormitat Homerus. Homere a
dormi.
Nous respectons l'echec d'un g^nie touchant
aux mysteres de la force cr^atrice de l'homme.
C'est en 1893 que Nicod^me Caro, apres l'^tude
comparative des diff^rents procedes de fixation
de l'azote sous forme de cyanure, connus jusqu'alors,
r6tablit et precisa la theorie enoncee dejä par
Berthelot, que les conditions essentielles d'une
fixation d'azote par des systemes d'oxyde des
metaux alcalins ou alcalino-terreux et d'une subs-
tance reductrice teile que le carbone, etaient la
formation anterieure d'un carbure de ces metaux.
En cons^quence de ces idees theoriques et en colla-
boration ötroite avec mon pere Adolph Frank, qui
s'^tait d6]ä signal^ dans l'industrie des engrais
comme fondateur de l'industrie de la potasse dans
la region de Stassfurt, et qui avait apporte de
l'Amerique la connaissance du carbure fabriqu6
par Willson, ä Spray, il executa des expöriences
analogues ä. Celles de Henri Moissan avec des
carbures obtenus dans les fours industriels. Les
resultats sont consign^s dans diffdrents brevets
allemands.
Ces brevets ont donnö Heu k l'industrie des
carbures azot^s ou de la cyanamide, comme on a
appel^ le produit lorsqu'on a reconnu que ce
n'^tait pas un cyanure, mais une combinaison du
calcium CN^, decrite la premiere fois par G. Meyer,
en 1877. Mon pere et Nicodeme Caro, auxquels je
me joignis, continuerent leurs recherches et, le
I®' Aoüt demier, il y avait trente-cinq ans que
j'avais eu ä mettre en oeuvre le premier four
semi-industriel pour la fabrication du carbure
de calcium. Je me rappeile assez volontiers, et avec
le regret un peu mölancolique d'un souvenir d^ — -
jeunesse, l'intensite de nos efforts et le succes de
nos resultats. C'est avec la « Siemens und Halske
A.-G. », avec la «Banque Allemande» et la « Deutsche
Gold- und Silber -Scheideanstalt » que mon pere
fonda la « Cyanid-Gesellschaft », qui fut le centre de
toutes ces recherches, avec l'appui de nombreux
amis et coUaborateurs dont je fais mention sans les
nommer.
Par la f usion des produits azotds des carbures de ^^i
baryum et de calcium, avec de la soude ou du sei
marin, nous obtinmes des cyanures fondus qui
furent lessiv^s et changes en cyanures complexes.
Sous l'action de la vapeur d'eau surchauff^e, la
cyanamide est d^composee en carbonate de chaux
pröcipite et en ammoniac libör^ comme gaz :
ce fut la premiere synthese de ce gaz, en partant de
l'azote atmospherique et moyennant le passage par
le carbure. A la suite de l'observation que la cyana-
mide calcique est chang^e, par l'humidite du sol,
d'abord en uree et ensuite en carbonate d'ammo-
nium, j'ai suggörö d'employer la cyanamide comme
engrais direct. Les premieres expöriences exöcut^es
sur des cultures furent tres favorables.
Au commencement de ce siecle, nous en ^tions
arriv^s, dans nos recherches de laboratoire, ä un
tel resultat que nous nous rnimes ä. la construction
des fours k comues de fönte, chauffees ä l'ext^-
rieur, oü le carbure allait se combiner avec l'a-
zote.
Ce type de four, un peu primitif, je Tavoue, a öte
employe dans la premiere usine erigee en 1905, k
Piano d'Orta, en Italic. II est assez curieux que,
pour une invention allemande, la premiere installa-
tion fut mise en oeuvre en Italic, mais c'est k cause
de l'^nergie hydraulique des chutes d'eaux, dont
l'amenagement trouvait encore^des difficultös en
Allemagne, qu'on est alle k l'ötranger. C'est le
mörite de Caro d'avoir ensuite conquis l'opinion
publique et les capitaux priv^s pour l'amenagement
de chutes d'eau en Baviere. C'est surtout aux forces
hydrauliques irregulieres que la fabrication de la
4 —
LE CARBURE DE MOISSAN ET VINDUSTRIE CHIMIQUE
cyanamide s'adapte et qu'elle seule se prete ä une
bonne utilisation.
Je ne saurais continuer sans rappeler ä vous tous
le nom de notre ami Henri Gall. C'est avec les plus
profonds regrets que nous devons renoncer ä sa
prösence en ce jour comm6moratif d'Henri Moissan.
Ce fut lui qui reconnut le premier les possibilitös
techniques des recherches de Moissan et ce fut encore
lui, le fondateur de l'industrie electrochimique de
ce pays, qui inaugura l'industrie de la cyanamide
en France. II a 6U un des amis les plus sinceres et
fideles, non seulement de la chaux azot^e, mais
aussi de mon pere, de M. Caro et de moi-meme.
Je suis heureux de saluer dans cette salle ses fils,
successeurs actifs de l'oeuvre de leur pere.
Vous me permettrez bien de rösumer un peu ce
que j'ai encore ä vous signaler sur cette fabrication.
La reaction est exprimee par l'^quation :
CaO + N2 = CaCN« + C + 70 cal.
La chaleur de la reaction exothermique nous a
donne le procede ä amor9age initial, c'est-ä-dire
qu'on place une masse de carbure pulveris6 dans
un creuset qui est muni au centre d'une baguette
de charbon, formant r^sistance 61ectrique. On
chauffe par le courant les parties du carbure envi-
ronnantes et on les anime ä la temp^rature d'ä
peu pres 800-1. 000° : alors la reaction se propage
automatiquement dans toute la masse, jusqu'ä
l'azotation complete du carbure, on a beaucoup
discut^ sur cet amor^age de la reaction et sur sa
temperature, on a su l'abaisser par des adjuyants
tels que le chlorure ou le fluorure de calcium ;
aujourd'hui on a reconnu qu'il suffit de bien
amorcer une partie du carbure, mais qu'il est sur-
tout n^cessaire de regier la vitesse de la propa-
gation de la chaleur, pour ^viter des fusions et des
r^trogradations, de donner ä l'azote un acces facile
de tous les cöt^s ä la masse en charge et de faire
sortir les gaz « etrangers » par un lavage d'azote.
Je veux vous donner un aper^u concis de la
fabrication moderne avec quelques donn^es tech-
niques de nos usines et quelques explications th^o-
riques telles qu'elles ont 6t^ Stabiles dans ces
demieres annees par M. H. Heinr. Franck, de notre
laboratoire central.
Le carbure de calcium sort des fours ä une tempe-
rature de 2.200 ä 2.5000 et est coul6 dans des
moules. Le carbure refroidi ä 300» passe dans un
concasseur ä mächoires, puis dans des moulins ä
boulets ou ä baguettes. Tout ce broyage est op6r6
dans un courant d'azote ou d'un autre gaz protec-
teur. Le carbure finement pulv^ris^ est recueilli
dans une tr^mie de distribution servant au remplis-
sage des creusets ou paniers, auxquels nous avons
renonc^ en ces demieres annöes. Le four est ferme
par un couvercle. L'amor9age absorbe pour une
heure ä peu pres une intensite de 100 ä 150 amp.
sous 120 volts environ. La consommation est
de 0,1 kw.-h. pour un kilogramme d'azote.
La chaleur d'azotation mise en liberte est de
2.500 cal. par kilogramme. L'azote fourni par
une machine Linde de 4.000 m» par heure est em-
ployö en exces de 200 ä 250 % de la quantite
fix^e. Les « blocs » sont tires apres vingt-quatre ä
vingt-cinq heures, on les laisse refroidir et on les
concasse dans les memes conditions que le carbure
de calcium. Le rendement est de 92 ä 93 %, de
Sorte qu'il y a une perte de 7 ä 8 %, qui est expliquee
en partie seulement par la decomposition du carbure
par l'eau contenue dans les matieres premieres. La
cyanamide de calcium titre de 20 ä 24,5 % et eile
contient des traces de carbure non transforme.
Nous avons augment^ la charge des fours de
800 kg. k 8.000 kg. et meme plus. Le rendement
effectif n'augmente pas en proportion directc, mais
11 n'y a plus l'inconvönient du grand nombre des
fours.
Le procödö Polzenius, qui preconise le four
continu ou four tunnel, est capable de produire
30 ä 40 t. de cyanamide calcique en vingt-quatre
heures, dans une seule unite. L'appareil est un
tunnel cylindrique de 1,80 m. de diametre et de
45 m. de longueur, avec d&vrk. portes ä ferme ture
hermetique ä chaque extr^mite. On place le carbure,
^galement pulv6rise, dans des caisses, sur des
wagonnets circulant sur toute la longueur du four
en contre-courant avec l'azote entrant par une
tubulure ä l'extr^mitö du tunnel. De cette maniere,
l'echange des calories est garanti entre le carbure
froid et le gaz chauffe par la cyanamide dejä
traitee. La zone de röaction peut etre röglöe par
de l'azote froid ou par une circulätion d'air ä
l'ext^rieur. Le controle de la tempörature se fait
par une s^rie de pyrometres. L'amorgage a Heu ä
700-8000 par l'addition de 5-7 % de chlorure de
calcium.
Le rendement est plus faible qu'avec les fours
Frank-Caro ; ü ne d^passe pas 88 %.
La cyanamide fabriqu6e d'apres ces differentes
methodes est ensuite broyee et moulue. Pour le
depoussierage, on traite la cyanamide degazee par
2 ä 5 % d'une huile min^rale.
En Allemagne, on n'a pas fait d'etudes en vue
de « granuler » la « chaux azot6e » comme vous le
faites ici. On la repand sur les champs ä la main
ou avec des semoirs m^caniques.
II y a quelques annte que nous avons decompos^
— 5 —
ilMMU
LE CARBURE DE MÜISSAN ET L INDUSTRIE CHIMIQUE
la cyanamide avec de l'eau dans des autoelaves sous
une pression de 12-20 atm. Nous en sommes
revenus bientot, puisque le debit d'ammoniac
synthötique suffit aux besoins des consomma-
teurs.
Pourtant, vous me permettrez de m'arreter
un moment ä cette reaction. Si vous lisez l'equa-
tion ä. l'envers, eile vous indique la formation
de la cyanamide par l'action de rammoniac sur
le calcaire. M. Caro et moi, en collaboration avec
M. H. Heinr. Franck, nous avons etudie cette
reaction assez interessante pour une epoque qui est
ä la recherche des combinaisons non acides de
Tammoniac. La cyanamide calcique est entree dans
la Serie des engrais courants, eile a augmente son
pourcentage dans la consommation de l'Allemagne
de 16 %, en 1924-25, ä 24 % en 1929. A cause de
son contenu de chaux libre et combinee, on la
demande pour les sols acides, de sorte qu'il faudrait
inventer la cyanamide calcique si eile n'existait
pas.
Le traitement de la chaux avec de l'ammo-
niac donne un pröduit granuTe, de couleur blanche,
avec un titre en azote variable de 20 ä 30, meme
jusqu'ä 33 %, egale ä 55-90 % de cyanamide,
accompagne seulement de chaux ou de calcaire.
Nous avons ame'ne le procöde de la « cyanamide
blanche » jusqu'ä la mise en oeuvre d'une installa-
rion ä Piesteritz.
Mesdames, Messieurs, l'industrie de la cyana^
mique, que je viens de signaler, est bas^e sur les
investigations d'un illustre savant fran^ais. Le
carbure sorti de son laboratoire nous a dormo
un procede d'azote combine engendrant un engrais
direct, et si Moissan n'en est pas le pere, du moins
il en etait le parrain.
II ne s'agit pas — dans cette Conference —
de traiter en encyclopediste tous les usages qu'on
a faits du carbure dans l'industrie chimique. Je
ne veux pas m'arreter aux espoirs que le carbure a
provoqu^s comme matiere premiere de l'acetylene,
pour l'eclairage, et aux deboires qu'il nous a caus^s^
Ils sont inclus comme un symbole dans ces petits
phares de bicyclette que nous avons tous desires si
ardemment pour finir par les jeter dans les foss^s de
la nie par peur de l'explosion toujours imminente.
Pourtant l'eclairage absorbe encore toujours une
partie — 20 % — assez considerable de la produc-
tion en carbure, surtout ä la campagne, dans le
Service des chemins de fer, et autre part oü on a
besoin de lampes fixes ou. portatives sans grande
Installation.
Un autre domaine qui a ^te inaugure par l'ace«
tylene, c'est la soudure autogene et le decoupage
par le chalumeau. D'apres M. Le Chatelier, un
volume d'acetylene exige un volume trois quarts
d'oxygene, et la chaleur d^gagee ä la combustion,
par I m*, est de 15.000 cal., c'est-ä-dire que la
flamme atteint 2.200^. La soudure autogene et le
döcoupage sont employes pour le fer, les aciers, les
ferro-alliages, la fönte, le cuivre, l'aluminium, le
plomb et le bronze et on la pratique meme pour
des objets de grandes dimensions, dans l'industrie
chimique, dans les bätis des machines-outils,
des machines ä vapeur, pour les chaudieres et
toute sorte d'appareillage.
J'ai termine ma liste des debouches du carbure
de Moissan dans la chimie et dan§ l'industrie mine-
rale et je passe ä la consommation dans les syntheses
organiques.
Je vous ai de ja indique le röle historique du
carbure pour le probleme de la gazeification
du charbori. La masse fixe du charbon, du coke
fut changee, par l'intermediaire du four electrique
et par decomposition avec l'eau, en des gaz mobiles
et volatils, en des carbures d'hydrogene.
II n'a pas manqu^ de deboires dans ce domaine,
comme tout ä l'heure nous l'avons explique pour
l'idee de l'eclairage. Les prix de revient du carbure
etaient trop eleves pour pouvoir mettre les produits
de Synthese en concurrence avec les produits natu-
rels. C'est un resultat assez dur pour des dizaines
d'annees d'elan scientifique et d'effort technique,
mais il doit etre signale qu'il en a ete aussi pour
d'autres syntheses, par exemple, pour le caoutchouc
et meme les procedes de l'hydrogenation du charbon
tels que celui de Bergius ou de 1 « L-G. Farbenin-
dustrie », qui commencent seulement ä trouver
une base economique pour leur realisation.
II s'ajoute ä cela que, dans la technique moderne,
il n'y a plus de probleme isole et qu'il y a encore
moins de Solutions uniques. L'evolution des
forces electriques, excitee d'abord par une consom-
mation du courant ä bas prix pour quelques fabri-
cations a, de son cote, engendre de nouveaux
proc^d^s absorbant ä leur tour l'energie electrique.
(Sbit dit entre parentheses, c'est justement
l'exploitation de l'electricite, sous forme d'eclairage,
qui a nui ä la consommation de l'acetylene pour
ce but.) II pouvait bien arriver alors que le produit
secondaire d'un procede füt facile k combiner avec
un autre produit cherchant encore son döbou-
che.
Dans les derives chlor^s, ou solvants chlores,
le chlore et l'acetylene ont trouve un debouche
commun. En 1869, Berthelot et Jungfleisch avaient
prepare le tetrachlorethane par l'action du chlore
sur l'acetylene dans ime Solution de pentachlorure
— 6 —
LE CARBURE DE MOISSAN ET L'INDUSTRIE CHIMIQUE
d'antimoine, qui servait de catalyseur. Le « Con-
sortium pour 1' Industrie filectrochimique » en
a fait un procede technique en faisant entrer alter-
nativement les deux gaz dans une Solution du pen-
tachlonire dans Ic produit de la r^action elle-meme,
qui de temps en temps est recueilli et soumis
ä la distillation. La chaleur de la r^action est
regl6e par un Serpentin refroidi pour eviter le
derivö hexachloröthane. Le «tetra» brut est repris
en presence de chaux et rectifie par la vapeur d'eau.
Le rendement est de 95 % de l'ac^tylene. La « Com-
pagnie des Produits chimiques d'Alais, Froges
et Camargue » emploie comme catalyseurs des
tournures ou des limailles de fer, melöes de sable
' quartzeux. Les deux gaz entrent dans la partie
supörieure d'un cylindre de fer qui, k l'exterieur, est
arrose par de l'eau froide. A l'interieur, il y a une
circulation du tetrachlordthane forme. On a preco-
nise encore d'autres catalyseurs, comme le chlorure
d'aluminium et le fer r^duit. Le tetrachlor6thane
est un liquide infiammable, qui est utilis6 dans
Ölindustrie du vernis et des matieres plastiques h
base d'ac^tylcellulose. En AUemagne, Tusage en est
interdit.
II sert en premier lieu de matiere premiere pour
la fabrication du trichlorethyl^ne qui se forme
ä partir du tetra par perte d'une molecule d'acide
chlorhydrique. On l'effectue en chauffant le tetra
dans un agitateur ferme avec du lait de chaux ou
avec une Solution d'ammoniac. La « Compagnie
d'Alais, Froges et Camargue » fait barboter un
courant d'ammoniac dans le tdtrachloröthane.
Le « tri » liquide, ^galement inflammable et
bouillant ä 87», sert ä l'extraction des graisses,
des grignons et des graines, et a acquis, dans
certaines utilisations, une sup^riorit^ sur le benzene.
Si Ton fait reagir des vapeurs de tri sur de
l'acide sulfurique, ä 160», on arrive ä l'acide mono-
chloracötique, employ^ ä la synthese de l'indigo.
Ce procede a ete mis en ceuvre par la « Compagnie
d'Alais, Froges et Camargue w.
La production europeenne de ces produits ne
depasse pas 12.000 t., avec une teneur moyenne en
chlore d'ä peu pres 80 %, c'est donc un döbou-
ch6 pour le chlore plutot que pour l'acetyl^ne.
La deuxieme r^action de l'acetylene qui a abouti
ä une Synthese industrielle, c'est l'hydratation du
carbure d'hydrogene en presence d'un catalysateur
et qui forme l'ac^tald^hyde ou l'öthanal :
C^H« + H^O = CHCHO.
La r^action a de ja 6te ötudi^e par Berthelot,
Erdmann et Koutcheroff. En AUemagne, eile a €i^
pröconisöe par N. Grünstein, par la « Alexander
Wacker Gesellschaft für Elektrochemische Indus-
trie, et par « Griesheim-Elektron » ; en France, par la
« Compagnie d'Alais, Froges et Camargue », par la
« Society des Usines du Rhone », par la « Compagnie
de Firminy » et en Suisse par la « Lonza ».
L'^thanal peut, par la suite, ^tre chang6 en
alcool par röduction, ou en acide acetique par
Oxydation. Je vous donnerai un abrege des carac-
t^ristiques de ces deux röactions.
L'action de l'eau sur l'acetylene est realis^e dans
des Solutions dtendues d'acide sulfurique et d'oxyde
de mercure. On emploie des convertisseurs en
matieres c6ramiques, en ferro-silicium ou en fer
avec chemise de caoutchouc. La concentration de
l'acide sulfurique varie entre 6 ä 15 %. On ajoute
I kg. de HgO par heure et par 500 1. de Solution.
8 ä 9 m» d'acetylene sont transformes par heure,
avec un exces de gaz circulant de 11 ä ^3-m».
L'ethanal est entrainö par le gaz non transforme et
est condense dans des refrigerants ou retenu par
lavage ä. l'eau. La chaleur de formation, qui est
de 770 cal. pour i kg. d'ethanal, sert au maintien
de la temperature entre 75 ä So», 4 l'evaporation
de l'eau et ä la circulation des gaz. Le rendement
est de 95 %.
Sans vous indiquer les differentes modifications
qu'on a apportees aux dispositifs dans les diffe-
rentes usines, il y a un inconvenient k signaler :
c'est la reduction des sels de mercure par l'ac^tal-
dehyde. Pour l'^viter, on a ajoute des reoxydateurs
aux Solutions des catalysateurs en. forme de sels de
fer ou on les retire des appareils de catalyse pour
les traiter par l'acide riitrique. Griesheim-Elektron
a preconisö une methode assez ^l^gante pour la
r^oxydation : eile se fait par le courant electrique
auquel la couche du mötal reduit liquide, se trou-
vant au fond du convertisseur en gres, sert de
cathode, l'anode etant constituee par des baguettes
de plomb.
L'hydrogenation de l'ethanal se fait d'apres la
möthode Sabatier. Les vapeurs d'ethanal passent
sur le catalysateur avec un exces d'hydrogene tel
qu'il suffit pour enlever la chaleur de reaction. Les
gaz sortants sont condenses dans des refrigörants
et les condensats sont separes par distillation frac-
tionn^e. La temperature est de 140-1600 ; comme
catalysateur on emploie le nickel ou le cuivre. II
faut ajouter ä peu pres 5 % d'oxygene ä l'hy-
drogene pour Eviter la formation de l'oxyde
d'^hyle.
L'alcool, fourni par ce proc^d^, retient 0,01 %
d'ahanal et des traces d'oxyde d'^thyle. II demande,
en theorie, 1,62 kg. de carbure de calcium par
kilogramme ou 12 kw.-h. par litre. Les mises en
LE CARBURE DE MOISSAN ET L'INDUSTRIE CHIMIQUE
Oeuvre, dans les differentes usines d'Europe, ont
etö arretöes parce que l'alcool de fermentation se
vend ä meilleur marche. C'est pourquoi je me bome
ä citer rhydrogönation de l'^thylene d'apres Saba-
tier ; le produit est ensuite absorbö par l'acide
sulfurique et hydrolyse en alcool. On a monte
une Installation aux mines de Bethune pour traiter
les gaz de fours ä. coke.
Je termine ma liste de proced^s de synthese
organique k base d'acetylene par la fabrication
de l'acide acetique. C'est eile qui a acquis la plus
grande importance pour la fabrication de l'acide
anhydre, des ac^tates et ethers-sels, surtout
dans l'industrie des textiles artificiels tels que le
rayon, la celanese et les films ininflammables. La
production synthetique a bien depasse la distilla-
tion de l'acetate de calcium gris,
L'oxydation de l'ethanal a lieu, par l'air ou par
l'oxygene, ä la pression ordinaire ou sous pression
elevee en presence d'un catalyseur. La reaction a
aussi lieu d'elle-meme, mais eile passe par la forma-
tion d'acide peracetique, corps tres explosif :
CH'CHO + 02 = CH'O'CH
CH»0»CH + CH'CHO = 2 CH'COOH.
La presence d'un catalyseur tel que l'acetate
de manganese ou de cuivre, des oxydes de fer et
d'autres acetates facilite et regularise l'action de
l'oxygene. fividemment il faut encore eviter la
formation de melanges explosifs d'ethanal et
d'oxygene. Le dispositif est un cylindre en tole
avec une chemise d'aluminium resistant ä l'acide
acetique et muni de deux Serpentins refrigerants
en tube d'aluminium. L'öthanal additionnö du
catalysateur est parcouru par l'air. La reaction
doit etre amorcee par de la vapeur, puis eile est
regularisee par les röfrig^rants, de sorte que la tem-
perature maximum de 60« n'est atteinte qu'apres
quatre heures. Elle dure de douze ä quatorze heures,
la pression ne devant pas depasser 5 atm. On obtient
un acide ä 90-92 % d'un poids egal ä celui de
l'ethanal mis en oeuvre, c'est-ä-dire ä peu pres
75 % de la thöorie. 45 % de l'aldehyde sont
entrain^s avec l'azote et doivent etre recuperes.
Une Serie de quinze oxydateurs fournit i.ooo k
1.200 t. d'acide ä 99 %. On a besoin de 170-200 kg.
de carbure et de 20 m^ d'oxygene pour 100 kg.
d'acide acetique,
La « Societe chimique des Usines du Rhone » a
simplifiö la röaction en traitant l'acetylene dans
une Solution d'acide acötique anhydre avec des
catalyseurs tels que des sels de mercure. II se forme
de l'acötate d'^thylidene :
C2H2 + 2 CHCOOH = (CH3COO)2.CH.CH3.
t
Ce döriv6 est chauffe ä son point d'^bullition pour
etre decompos6 en une molecule d'ethanal et une
molecule d'acide anhydre. Par une autre Variation
des conditions, on aboutit ä l'acetate de vinyle
(« Consortium pour l'industrie filectrochimique »)
qui, ensuite, est change en ac^tate d'ethyli-
dene.
Mesdames, Messieurs, j'espere ne pas avoir
abuse de votre indulgence en vdus conduisant dans
les details de la synthese organique moderne.
Je vous demande lä permission d'insister encore
sur quelques id6es g6nerales. Tous ces procedes
que je viens de signaler dans la deuxieme partie
de ma Conference, sont des r^actions catalytiques
des gaz. L'essor que la chimie minerale a pris ä la
suite des travaux de Moissan a feconde aussi la
chimie organique. La fabrication industrielle a
adopte les m^thodes du laboratoire de cet illustre
savant, de meme que Celles de Berthelot et de
Sabatier, en creant un type de .methodes analogues«
et uniformes. C'est un procedö de rationalisation
intörieure caracteristique pour la chimie indus-
trielle.
L'impulsion d'un genie savant ne vSe bome pas
aux contemporains. Elle depasse les front ieres de
l'espace aussi bien que Celles du temps. Ce ne sont
pas toujours des voies directes que poursuivent ces
emanations : souvent on a l'impression qu'il existe
un vide oü elles disparaissent. Mais tout d'un coup,
les generations suivantes reviennent sur les resultats,
sur les idees des predecesseurs, et c'est alors que la
signification unique d'un esprit humain se repre-
sente ä l'epoque.
L'oeuvre de Henri Moissan, qui embrasse surtout
la chimie minerale, n'a pas seulement provoque une
Sorte de renaissance des möthodes et des idöes,
dans une science, il n'a pas seulement entraine
ses contemporains et ses disciples vers une nouvelle
evolution riche en recoltes pour eux-memes, mais
il a feconde toute l'industrie chimique du debut de
ce siecle. C'est donc un acte de reconnaissance
profonde qui nous a rassembles ici et je vous prie
d'accepter mes remerciements les plus sinceres
pour votre invitation, qui m'a permis de m'unir ä
vous pour raviver le souvenir de Henri Moissan.
A.-R. Frank.
Le Girant: Jean Ravily.
imp. de Vaugirard, L.-M. Fortin, dir., 152, rue de Vaugirard. — Paris. 1932.
Nr. 390.
Wertvolle
Vorzüge:
ständige Eingriffslage
des Sperrzaums.
Durchaus selbsttätiges
und völlig stoßfreies
Schalten bzw. Kuppeln
und Entkuppeln.
Schonung
der gekuppelten Kraft-
maschinen sowie des
Oesamtantriebes.
Selbständigkeit
der Kraftmaschinen.
Entlastung
des Oesamtantriebes
von der jeweilig zurück-
bleibenden Maschine.
Sichere, feinfühlige und
selbsttätige Regulierung
der Oesamtanlage.
Erhöhung der
Gesamtleistung bei erhöhtem
Oesamtgleichförmigkeitsgrad
kennzeichnen die mit der wirtschaftlich -idealen
tau
leiclni
D.R.P. Nr. 145 1 14, 185 678, 220823
DIDMES
Bezeichnung
geschützt
erreichten
Bezeichnung
geschützt
Parallelbetrieb© höchst
UeedMe
«■■■■1
Berlin-Anhaitische Maschinenbau-AktienGesellschaft
Köln-Bayenthal DESSAU Berlin NW
Zeugnisse und Photographien von ausgeführten Parallel-
P. F. Mühsam
Biesenthal (Wehrmuhle), den 10. Juni 1908.
Ich kann Ihnen bezeugen, daß Ihre Ausgleich-Kupplung
„Ohnesorge" mich bisher voll zufriedengestellt hat. Der
Ausgleich der Gesch\yindigkeitsdifferenzen, bzw. der
Kraftschwankungen erfolgt durchaus selbsttätig und voll-
kommen stoßfrei und wirkt daher die Kupplung als guter
Kraftregler. Der Sperrzaum befindet sich ständig in
Eingriffslage und istderselbe in jedem Augenblick bereit,
Effekt zu übertragen, bzw. die Ver-
bindung oder Kupplung zu lösen.
Während des Arbeitens, bzw. beim
An- und Abschalten oder beim An-
lassen, bzw. Abstellen istkein Geräusch
zu vernehmen. Die Kupplung schont
daher die Kraftquellen und erhöht die
Lebensdauer der ganzen Anlage. Fer-
ner geht durch die Kupplung meine
Dampfmaschine leichter. Ich kann die
Kupplung „Ohnesorge" mit gutem
Gewissen für Mühlenbetrieb und
Sägewerk empfehlen. Ich habe auf
meiner Anlage 40—50 PS Wasser-
und 42 PS Dampf kraft.
Meyer & Co., Mech. Flachsspinnerei
Wiesenbad l. S., den 1 9. Okt. 1 908.
Wir bestätigen Ihnen hierdurch, daß
wir seit zirka V^ Jahren eine Kraftaus-
gleich-Kupplung, Type „Ohnesorge",
in unserem Betrieb arbeiten haben und
sind mit derselben in jeder Hinsicht
zufrieden. Die Beanspruchung beträgt, je
nach den örtlichen Wasserverhältnissen,
von 250 bis 550 PS eff. im Maximum.
Holzstoff- und Pappenfabrik
Kurprinz, G.ni.b. H.
Großschlrma, den 9. Januar 1910.
Hierdurch bestätige ich Ihnen, daß die
uns gelieferte Kupplung „Ohnesorge"
vom 1. Dezember 1908 bis heute allen
Anforderungen entspricht. Dieselbe gibt
nur die zu übertragende Kraft ab, nimmt
aber von der Gegentransmission keine
auf, arbeitet ruhig und geräuschlos, hat
sich in allen an sie gestellten Anforde-
rungen voll und ganz bewährt.
A.-G.für Textil-indusifle
vorm. Meyer Kauffmann
Rengersdorf b.Glatz, den 1 8.Januar 1910.
Auf ihr Geehrtes vom 3. er. können
wir erst heute zurückkommen. Wir be-
stätigen Ihnen gern, daß wir mit Ihrer
mmmmmm^m^m Kraftmaschinen-Kupplung „Ohnesorge"
sehr zufrieden sind. Dieselbe arbeitet ab-
solut sicher und stoßfrei und erfordert fast gar keine Be-
dienung, weshalb wir auch die Anschaffung der Kupplung
noch keinen Augenblick bedauert haben.
Berginspekf oraf d. ung. Berg- u. Hüttenwerke u. Domänen
der priv. österr.-ung. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft
Anlna, am 8. Februar 1910.
Wir haben mit der seit 2 Jahren in unserer elektrischen
Zentrale zu Hütte -Bogsän in Betrieb sich befindlichen
Berlin NW- Berlin -AnhaltJsche Maschinenbau- Aktien-Gesellschaft Dessau Köin-Baycnthai
Betrieben mit Kraftausgleich -Kupplungen „Ohnesorge".
Kraftausgleich - Kupplung System
„Ohnesorge" die besten Erfahrungen
gemacht. Die Kupplung funktioniert
in jeder Beziehung tadellos und trotz
den schwierigen Verhältnissen (Zu-
schaltung einer 160PSDampfmaschine
als Zusatzmaschine zu einer 240 PS
Francis -Turbine als Hauptmotor) ha-
ben wir bis heute nicht die geringste
Störung oder Reparatur zu verzeich-
nen. Bei Einschaltung der Zusatz-
maschine findet im Augenblicke der
Erreichung gleicher Geschwindigkeit
die Kupplung selbsttätig statt. Der Aus-
gleich der Geschwindigkeitsdifferen-
zen erfolgt ebenfalls durchaus selbst-
tätig sowie vollkommen stoßfrei. Wir
können den Interessenten die Kupp-
lung als in jeder Beziehung betriebs-
sicher und wirtschaftlich arbeitend auf
das wärmste empfehlen. ;
Konstruktion und Arbeitsweise der Kraftausgleich - Kupplung „Ohnesorge",
Den Bau der Kraftausgleich-
Kupplung „Ohnesorge" bil-
det das Kupplungsgehäuse,
die Bremsscheibe, der zwei-
teilige Sperrzaum, die Diffe-
rentialhebelsysteme und die
Schaltvorrichtung. :: Die
Bremsscheibe sitzt auf der
Welle der ständig laufenden
Hauptmaschine, das Kupp-
lungsgehäuse auf der Welle
der nach Bedarf einzuschal-
tenden Zusatzmaschine. Um
die Bremsscheibe legt sich
der mit Bronzebelag gefüt-
terte Sperrzaum, zu dessen
Betätigung im Innern des Ge-
häuses zwangläufig aneinan-
dergeschlosseneDifferential-
hebel angebracht sind. Diese
Differentialhebelsysteme be-
wirken durch ihre eigenartige
Konstruktion den Selbst-
schluß der Kupplung. Die
an der Außenseite des Ge-
häuses sichtbare und durch
die Wand desselben hin-
BeHin NW • Berlin -Anhaltische Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft Dessau • Köin-Baycnthar
.f 1 1 f t
Konstruktion und Arbeitsweise der Kraftausgleich - Kupplung „Öhnesorge"
durchgeführte Schaltvorrichtung dient zum Anlegen und
Abheben des Sperrzaumes bzw. Schließen und Öffnender
Kupplung. Während der Arbeitslieferung durch die Haupt-
maschine allein läuft die auf ihrer Welle sitzende Brems-
scheibe völlig frei, da durch die Schaltvorrichlung der
Sperrzaum gleichmäßig abgehoben ist. Soll bei Mehrbe-
darf an Kraft die Zusatzmaschine eingeschaltet werden,
so ist mit dem Anlassen derselben oder kurze Zeit nach-
her der Sperrzaum an den Umfang der Bremsscheibe an-
zulegen, was entweder durch Handschaltung oder durch
maschinellen Ausrücker (letzteres während des Laufes der
Zusatzmaschine) erfolgen kann. Diese Schaltung des
Bremszaums auf Eingriff muß aber stets vor Erreichung
der Tourenzahl der Hauptmaschinenwelle erfolgen, so
daß das auf der Welle der Zusatzmaschine angebrachte
Kupplungsgehäuse der Bremsscheibe unter leichtem
Schleifen des Bremszaumes nacheilt. Die Relativgeschwin-
digkeit der beiden Wellen nähert sich nun immer mehr
der Null, während sich der Sperrzaum in die dem Eingriff
entsprechende Lage einstellt. Sobald die Zusatzmaschine
die Geschwindigkeit der Hauptmaschine erreicht hat, er-
folgt die selbsttätige Kupplung der beiden Maschinen
durch die von den Differentialhebelsystemen hervorge-
rufene Anspannung des bereits in der richtigen Lage be-
findlichen Sperrzaums.
Der Zusatzmaschine ist dabei nicht der geringste Weg zur
Erlangung einer positiven Massenbeschleunigung ge-
boten, daher wird jeder Stoß bei Arbeitsabgabe der
Zusatzmaschine vermieden. Beim Nacheilen des Zusatz-
motors gegenüber der Hauptmaschine wird der Sperr-
zaum entspannt, bei Erreichung gleicher Geschwindig-
keiten wieder angespannt. Dieses fortlaufend selbsttätige
und geräuschlose Spiel gestattet den Kraftmaschinen
gegenseitige Pendelungen und wahrt dadurch die Eigen-
art jeder Einzelmaschine, so daß der Wirkungsgrad der
Gesamtanlage, wie in nachfolgendem Beispiel dargestellt,
erhöht wird. Nach dem Abstellen der Zusatzmaschine
ist der Sperrzaum von der Bremsscheibe abzuspreizen.
Ausführungsbeispiel eines Parallel -Betriebes mit mehreren Einzelmaschinen
Ein Dieselmotor von 100 PS
soll mit anderen Kraftmaschinen
zusammen arbeiten.
Seine Arbeitsleistung ist
bestimmtdurchdasDiagramml,
das der nach außen abgegebe-
mf^eJ
nen Arbeit La (100 PS) ent-
spricht. Dieses ist die Differenz
der von der Verbrennung gelei-
steten Gesamtarbeit L, (1 50 PS)
und des inneren Arbeitsbedarfs
für die Kompression L^ (50 PS).
Erster Fall: ZwangSSChaltung des Mit Verbrennung im Motor wird die Gesamtarbeit L, unter
Motors mit den anderen Maschinen. demWirkungsgrad der Kraftübertragung »fanden Gesamtantrieb
weitergegeben. Der innere Arbeitsbedarf L, bei Verdichtung muß aber immer von dort mit einem Arbeitsaufwand
^ zurückgeliefert werden. Die Gesamtarbeit des
V
Motors in der Zwangsschaltung ist also : L^-rj — -^ = La-rj — Lc
j^it ^ ^ 0,90 ergibt sich hier dieser Arbeitsverlust zw zirka 10 PS = 10% der Gesamtleistung.
Zweiter Fall: Kraftschlüssige Schaltung mit Mit Verbrennung im Motor wird eine Arbeit L-L,
der KraftaUSglf^ich - Kupplung „Ohnesorge", weitergeleitet. Denn wie beim Alleinarbeiten des
Motors muß erst die Beschleunigungsarbeit in dem vorher zur Deckung des inneren Arbeitsbedarfes verzögerten
Schwungrad aufgespeichert werden. Der innere Arbeitsbedarf zur Kompression wird daher ohne Inanspruchnahme
der Kraftübertragung, also ohne Wirkungsgrad »y, wieder aus dem Schwungrad bezogen. Somit bleibt die nach
außen abgegebene Gesamtarbeit L^-?;, d. h. durch
die Kraftausgleich- Kupplung „Ohnesorge" werden im Parallelbetrieb die sonst verloren gehenden 10 PS gespart
Ausführliche theoretische Abhandlungen über die Kraftausgleich-Kupplung „Ohnesorge" wurden in der Zeitschrift
des Vereines Deutscher Ingenieure veröffentlicht, o Wir senden Sonderabdrücke davon kostenlos an Interessenten.
Bei Anfragen oder Bestellungen auf Kraftausgleich -Kupplungen „Ohnesoige"' bitten wir um folgende Angaben:
J. Zu übertragender Effekt in PS, 4. Kurze Schilderung der Antriebsverhältnisse unter Berücksichtigung
2. Minutliche Umdrehungszahl, des Verwendungszweckes (eventuell Einsendung einer typisch ge-
3. Umdrehungsrichtung, haltenen Dispositionsskizze mit entsprechenden Bemerkungen).
Berlin NW • Berlin -Anhaltische Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft Dessau - Köin-Bayenthai
r
Abdruck des Berichtes von Professor Freytag in Dinglers Polytechnischem Journal.
A. Freundlich, Maschinenfabrik, Düsseldorf
Telephon 7221 und 7222
Telegr.-Adr. : Freundlich, Maschinenfabrik
^
V
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"1
Neuere Einzylinder- Stufen-Kompressoren.
Durch die Einführung der zweistufigen Verdichtung bei Kompressoren für größere Leistung ist ein so wesentHcher
Fortschritt hinsichtUch des Kraftbedarfes und der Betriebssicherheit solcher Mascliinen erzielt worden, daß es angezeigt
erschien, dieses Prinzip auch bei Kompressoren für kleinere Leistungen durchzuführen.
Da aber in solchen Fällen die Verdichtung in zwei getrennten Zylindern verhältnismäßig teuer und teilweise unausführbar
wird, hat man dieselbe durch Anordnung eines Stufenkolbens in einem einzigen Zylinder zu erreichen gesucht und dadurch
ein Kompressor-Modell geschaffen, das bei geringster Raumbeanspruchung die Verdichtung in höchst ökonomischer Weise
auszuführen imstande ist; derartige kleinere schnellaufende Einzylinder-Stufenkompressoren für Luftpressungen von 6 bis
30Atm. und für Liefermengen von 0,2 bis 30 cbm/Min. mit Riemen-, elektrischem Antrieb, event. mit Zahnräder- oder auch
mit Dampfantrieb, haben in der Neuzeit zur Lieferung von Druckluft für alle möglichen Zwecke der Industrie eine große
Verbreitung gefunden.
Die Figur zeigt einen solchen Kompressor stehender Bauart der Maschinenfabrik A. Freundlicli in
Dttsseldopf für Riemenantrieb. Wie bei allen Einzylinder-Stufenkompressoren sind auch hier die zur Wirkung kommenden
beiden Kolbenflächen ungleich ausgeführt; die größere Kolbenseite stellt die erste Stufe — den Niederdruckzylinder — die
kleinere Kolbenseite die zweite Stufe — den Hochdruckzylinder — dar.
■■ir: Der Kompressor zeichnet sich insbesondere durch die
Anordnung der Saugventile aus, die sowohl auf der Hochdruck-
wie auf der Niederdruckseite so untergebracht sind, daß die
Ventilbewegung der Kolbenbewegung entspricht, die Trägheits-
.kräfte demnach im Sinne der Ventilschluß- bezw. Öffnungs-
bewegung ausgenutzt werden. Der Eintritt der Saugluft in
den Zylinder erfolgt durch die auf den Stirnseiten des Kolbens
sitzenden Saugventile, ohne eigentliche Richtungsänderung der
Luft, wodurch Saugwiderstände nahezu in Wegfall kommen
und ein hoher volumetrischer Wirkungsgrad des Kompressors
erreicht wird.
Die gleichzeitig die Zylinderdeckel bildenden Ventilsitze
sind elastisch gelagert und heben sich beim Eindringen großer
Schmutzmengen (verbranntes öl oder dergleichen) ab, ohne zu
gefährlichen Triebwerkstößen zu führen; sie werden zu dem
Zwecke unter Wirkung mehrerer Schraubenfedern gegen den
Zylinder gepreßt, deren als Führung dienende Bolzen ver-
stellbar und mit Widerlagern für die Federn versehen sind, so
daß bei einer Verstellung der ersteren die letzteren mehr oder
weniger gespannt werden. (D. R. P. No. 184867.)
Die Ventile sind als freiliegende leichte Stahlplatten
ausgeführt.
Die Abmessungen des Triebwerkes sind derart gehalten,
daß vorzeitige Abnutzungen trotz der verhältnismäßig hohen
Umlaufzahlen, mit denen diese Kompressoren arbeiten, nicht
eintreten können. Die Schmierung sämtlicher Teile erfolgt
selbsttätig mittelst einer direkt gekuppelten Rotationspumpe,
die das Öl aus einem Sammelraum saugt und durch drei
stellbare Regulierventile nach den verschiedenen Gebrauchs-
stellen drückt.
-<-<•>->-
'^
Bftx A Fretnbgan, Diiiiseldorf,
J
r
^
A.FREUNDUCH MASCHINENFAeRIK DUE55ELD0RF
Dreistufen-Kompressor — 200 Atm. — Modell: „Artern"
Kgl. Prenß.
Staatsmedaille:
Düsseldorf 1897
Weltausstellung
Mailand 1906:
Grand Prix
Luftpumpe mit direkter Motorkupplung Modell: „Düsseldorf"
^=
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Guilleaume 'Werke
AKTIENGESELLSCHAFT
Neustadt a. d. tlaardt
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•■ ■- ■■
Güilleaume-Kessel
mit Einzelkammern
Komplette Rohrleitungen
o
I
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n
Per Guilleaume- Kessel mit Einzel-
kammern gewährt die denkbar grösste
Sicherlieit gegen Explosionsgefalir, da
sein Unterkessel elementartig aus einer Anzahl
gerader, nahtlos gezogener Vierkantrohre mit eingewalzten
Siederohren zusammengesetzt jst.
Die bei der Fabrikation auf 50 Atm. geprüften nahtlos
gezogenen Vierkantrohre bilden die solideste aller
bisher bekannten Ausführungen von Wasserkammern.
Die Einzelkammern sind mit Sicherheits-Innenver-
schlUssen versehen, die durch den Dampfdruck auf ihre
Sitze gedrückt werden und nicht herausfliegen körinen.
Ein Schlammsammler unter der hinteren Einzelkammer
ermöglicht das Entfernen von angesammeltem Schlamm
während des Betriebes.
F'
reie Aufhängung des Kessels an einem
äftigen, eisernen Gestell, unabhängig
vom Mauerwerk, wodurch alle Teile ihrer
Erwärmung entsprechend sich nach allen
Richtungen vullkommen frei ausdehnen können. Un-
dichtheilen der Rohre in den Walzstellen, sowie Werfen
der Siederohre sind daher so gut wie ausgeschlossen,
selbst bei der höchsten Beanspruchung.
Starker Wasserumlauf. Alle Hemmungen, Wirbelungen
und Gegenströmungen auf dem Wasserwege sind durch
richtig bemessene Querschnitte peinlichst vermieden. Alle
Siederohre in der ganzen Breite des Kessels werden in
gleichem Masse mit Wasser versorgt.
Gute Trennung von Wasser und Dampf, sodass ein
Mitnehmen von Wasser so gut wie ausgeschlossen ist.
Vorzüge
des
Gullleaume-Kessels
mit
Einzelkammern
Leichtes, schnelles Reinigen von Kesselstein. Leichtes,
rf schnelles Nachdichten oder Einwalzen von Rohren;
hierbei Arbeiterstand ausserhalb des Kessels. Kein Nach-
stemmen von Stehbolzen, da nicht vorhanden. Keine
Reparatur an SchweissnMhten durch Aufsetzen von Flicken
oder Nachschweissen etc., da die Einzelkammern aus einem
Block nahtlos gezogen sind.
Die bewährte eigenartige Anordnung der Feuerzüge ver-
hindert die Ablagerung von Flugasche
auf den tieizflächen, sie bewirkt eine voll-
kommene Verbrennung undHeine innige
Berührung der Heizgase mit^den tleiz-
f lachen, wodurch eine hohe Ausnutfung des Brenn-
materials gesiciiert ist-
Flugaschenablagcrungen können während des Betriebes
leicht und schnell entfernt werden.
Kleiner Raumbedarf sowohl an Grundfläche als auch
an flöhe, deshalb billige Eiimauerung und keine hohen
teueren Kesselhäuser erforderlich.
Billige und schnelle Montage. Zerlegbar in Einzel-
teile von verhältnismässig geringem Gewicht,
daher für Export besonders geeignet.
Kürzeste Lieferzeit, da fertige Einzel-
kammern stets auf Lager.
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Kosten-Anschläge und Projekte, Besuche durch Spezial-Ingenieure kostenfrei.
Z, VIII. 10. 30000. N.
H. Dcring
OamptKcsscl
aller Spstcmc mit
Ccntrtpctal^Kapid'
Überhitzern.
mascDinenfabrik u. Kessels(jt)iniede
— 6es(lls(t)aft mit btsiftränStcr Haftung —
nurnbcrg
D. R.fP.
i /l:
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Bestgeeignet
für alle
Dampfbetriebe.
rüasserroörDampfUessel (System nam)
üorzüglift DciDäörter KonstruUtion üon unübertroffener lüirhung, die
faltbarsten, billigsten und leistungsfäftigsten Kessel der öegenwart,
^^ 1^ siö) für alle Betriebe gleidt) gut eignen-
Dampfspannung bis 16 Um. o o g Dampftemperatur bis 500^ L ,
COmO 1899.
Bledi)S(l)iPci$sarbetten>
Kesselstbmiedearbeitcn.
H. D. 6. Dampfturbinen,
0leidt)strom*
Dampfmasfbincn
Patent eisner.
Robrleitungen.
9a.
Paris 1900.
roanderrost^feucrungen.
SpeiseiDasserüortDärmer.
Kesselarmaluren.
üurbo loKomobilen,
Referenzen mit
üicliäljriger ßeiriebsdauer
üon erstfelassigen firmen
und Behörden.
mmä
■Mi
Kesselanlage für die „nicdcrstblesisdje Portland*Ccmcnt»
fabrlh**, besicbcnd aus z rUdsscrrobrUesseln „Söstcm
hering" oon ic 200 qra hcizfiätbe.
Spstem bering.
moderne
Oampf^flnlagcn
Spstem hcring-
Der Hochleistungs -Wasserrohrkessel
(System Hering)
(Mac Nicol- Kessel)
welchen wir mit großem Erfolge eingeführt haben, verdankt seine Entstehung dem Bestroben, der Industrie einen leistungsfähigeren und zuverlässigeren, dabei auch
billigeren Dampferzeuger zu verschaffen, als dies durch die bis jetzt bekannt gewordenen Ausführungsformen möglich war.
Die erhöhte Leistungsfähigkeit und der dadurch bedingte billigere Preis unseres Kessels wird in Anlehnung an die bekannte Wasserrohrkessel-Konstruktion
durch Anwendung des sogenannten Abfallrohres und durch den eigentümlichen, emen integrierenden Bestandteil des Kessels bildenden Dampfüberhitzer erzielt.
Die vordere Wasserkammer ist direkt mit dem Oberkl•^sl■! verbunden, während die hintere Wasserkamnier in einen Unterkesscl nuindrt, weicher durch
das bereits erwähnte nicht beheizte — Abfallrohr -imt-dem Uberkessel verbunden ist. Diese Anordnung hat zur Folge, daH auch bei stärksfr Fonierung den
untersten Siederöhren stets dampffreies Wasser zugeführt und eine starke \\'.iss( r/iikulation k^^k-I"' t '^t-
Der Umstand, daß die hintere Wasserkammer nicht direkt mit dem Oberkessel verbunden ist, gewährleistet den Vorteil, daß das Siederöhrensystem sich
ungehindert bewegen kann. Es ist daher nur der Oberkessel festgelagert, während der hintere Teil des Kessels durch die unter dem Unterkessel (Schlammsammler)
angebrachten beweglichen Lager sich frei und ohne dem Mauerwerk zu schaden, ausdehnen kann.
Unser Wasserrohrkessel eignet sich besonders gut für stark schwankende Betriebe, wie Färbereien, Appreturanstaltcn, Walzwerke, Bergwerke etc. etc.,
indem der Wasserraum in allen Fällen sehr reichlich gewählt wird (ca. 100 kg pro qm Heizfläche) und hauptsächlich, weil der Dampfraum durch den zwischen-
geschalteten Ueberhitzer ein außerordentlich großes Volumen besitzt.
Die Kessel werden mit Ueberhitzern (System Hering) angerüstet, welche oberhalb des Röhrenbündels des Kessels in der Weise eingebaut werden, daß
eine durch feuerfeste Drehklappen genau regulierbare Menge von Heizgasen bestimmter Temperatur den Apparat umspült, ehe die ganze Kesselfläche bestrichen
ist, so daß also die Dampftemperatur vom Sättigungspunkt bis zu 400'^ C und darüber eingestellt werden kann. Die feuerfesten Drehklappen gestatten auch, den
Ueberhitzer ganz von dem Strome der Heizgase abzuschließen.
Zu unseren Ueberhitzern werden nahtlose Stahlrohre verwendet, die, nachdem sie aneinander geschweißt, auf kaltem Wege schlangen form ig gebogen
sind, mit 160 Atm. Wasserdruck geprüft und in schmiedeeiserne Sammclrohre eingewalzt werden. Um die Rohrschlangen bequem auswechseln zu können, ist das
hintere Kesselmauerwerk oben durch Träger abgesteift, so daß nur die den auszuwechselnden Schlangen gegenüber befindliche Steinschicht entfernt werden muß.
Die Reinhaltung der Heizflächen, sowie die Entfernung des sich auf den Kessel- und Ueberhitzerrohren ablagernden Rußes und der Flugasche geschieht
mittels eines Dampfstrahles, dessen Wirkung durch die in dem Kessel mauerwerk angebrachten Putzöffnungen jederzeit kontrolliert werden kann.
Versuche an einem Wasserrohr-Dampf-
kessel von 300 qm Heizfläche,
ausgeführt von Ingenieur C. Kaup in Nürnberg.
Heizfläche des Kessels in qm 300
,, ,, Ueberhitzers in qm 100
Totale Rostfläche in qm 7,5
Dauer des Versuches in Stunden 10
Kohle :
Heizwert der Kohle Cal ca. 6000
Verbraucht wurden im Ganzen kg .... ..,.'•.....'. * . 10090
,, ,, per Stunde ,, 10(9
.. >> M ,, qm Rost 145
"Wasser und Dampf:
Verdampft wurden im Ganzen kg . . . . ^ .. . . , , .- 62330
,, per Stunde . , . . . .-..;■. *,r 6233
,, ,, ,, qm Heizfläche 21,165
Temperatur des Speisewassers . . . . . . .,.,., 20
Dampfdruck in Atm ,' . . 4 ... V 9,32
Dampftemperatur vor dem Ueberhitzer in Grad C 182
,, nach dem Ueberhitzer in ,, ,, 325, G
Gesamtwärme des Dampfes 747,8
Erzeugt wurden per kg Kohle überhitzter Dampf kg .... 6,14
Reduziert auf 0 Speisewasser und 1 Atm 7,02
Nutzbar gemachte Calorien per kg Kohle ca. 4470
Nutzeffekt in «/o . v „ 74,50
Kessel unseres System erhielten u. A.
folgende Firmen :
Allg. Elektrizitätsgesellschaft, Berlin ... 1 St., 30 qm Heizfl
Röhrenwerk Herrenhütte in Nürnberg . . 1 „ 40 „ „
Milowicer Eisenwerk in Milowlce .... 1 „ 40 „ „
Urikany Zsilthaler Ungarische Kohlen-Berg-
werke in Lupeny ^ 2 „ 300 „ „
Niederschlesische Portland -Cementfabrik in
Neukirch 2 „ 200 „ „
Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) A.-G. in
Hamburg 1 „ OO ,, „
Zuckerfabrik Oeresund in Lund . . . . 1 ,, 170 ,, „
„Patria", Spiritusbrennerei in Bukarest . . l „ SO ,, „
Natscho N. Natscheff Rustschuck . . . 1 „ 100 „ „
Gesellschaft für elektrische Industrie, Karls-
ruhe 1 „ 70 „ „
A. Bol. Sture, Chokoladefabrik, Stockholm . 1 „ 100 ,, „
Mayer & Cie., Budapest 2 „ 302 „ „
Z, Vlll. lo. 30000. N.
n. fterlng
masdjincnfabrife u. Kessclsftniicdc
— 6tstllsdt)aft mit btsitiranStct ßafiutig —
nttrtiDcrg
Oamptfecsscl
aller Spstcmc mit
Cmtripetal'Kapifl'
Üttcröitzcm.
D. R.^P.
Bcstgccignct
für alle
Oamptbctricbc.
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Jialtbarsten, billigsten unfl iclstungsfäblgsten Kessel der öegenibart,
''' ^^ -W-i"''''wi\(i}t süj) für alle Betriebe gleiö) gut eignen.
Dampfspannung bis ifi Btm. o p q Dampftemjjtrawr bjj gOO" Cr^
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Kesselsftmiedearbeitcn.
H- D> 6» Dampfturbinen.
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Dampfma$ft)inen
Patent eisner.
Robrleitungen.
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Paris 1900.
IDanderrost-feuerungen.
Speisemasserüormärmer.
Kesselarmaturen.
üurbo loKomobilen.
Referenzen mit
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üon erstKlassigen firmen
und Bebördcn.
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Kcsselanlagc für äie „nicders(t)lfsistt)e Portlanü^Cement*
fabrili'S bcstcöcnd aus : lUasserrobrhesseln „Sgstcra
hering" oon \e 200 qm heizflätbc
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Spstcm ftering.
moderne
Dampf^flnlagcn
Spstem ftcring-
Der HochleistungS -Wasserrohrkessel
(System Hering)
(Mac Nicol- Kessel).
welchen wir mit großsm Erfolge eingeführt haben, verdankt seine Entstehung dem Bestreben, der Industrie einen leistungsfähigc-ren und zuverlässigeren, dabei auch
billigeren Dampferzeuger zu verschaffen, als dies durch die bis jetzt bekannt gewordenen Ausführungsformen mr.glich war. , x.^ , u,-
Die erhöhte Leistungsfähigkeit und der dadurch bedmgte billigere Preis unseres Kessels wird in Anlehnung an die bekannte Wasserrohrkessel-Konstrukt.on
durch Anwendung des sogenannten Abfallrohres und durch den eigentümlichen, emen integrierenden Bestandteil des Kessels bildenden Dampfüberh.tzer erz.elt
Die vordere Wasserkammer ist direkt mit dem Oberkessel verbunden, während die hintere Wasserkammer in einen Unterkessel mündet, welcher durch
das bereits erwähnte - nicht beheizte - Abfallrohr mit dem Oberkessel verbunden ist. Diese Anordnung hat zur Folge, daß auch be. stärkster Forcierung den
untersten Siederöhren stets dampffreies Wasser zugeführt und eine starke Wasserzukulation gesichert .st. , . „ , c- ^ -u . • »,
Der Umstand daß die hintere Wasserkammer nicht direkt mit dem Oberkessel verbunden ist, gewährleistet den Vorteil, daß das Siederohrensystem s ch
ungehindert bewegen kann. Es ist daher nur der Oberkessel festgelagert, während der hintere Teil des Kessels durch die unter dem Unterkessel (Schlammsammler)
angebrachten beweglichen Lager sich frei und ohne dem Mauerwerk zu schaden, ausdehnen kann. , „ , * ♦
Unser Wasserrohrkessel eignet sich besonders gut für stark schwankende Betriebe, wie Färbereien, Appreturanstalten, Walzwerke. Bergwerke etc. etc.
indem der Wasserraum in allen Fällen sehr reichlich gewählt wird (ca. 100 kg pro qm Heizfläche) und hauptsächlich, weil der Dampf räum durch den zwischen-
geschalteten Ueberhitzer ein außerordentlich großes Volumen besitzt. .
Die Kessel werden mit UeberhiUern (System Hering) ausgerüstet, welche oberhalb des Röhrenbündels des Kessels in der Weise emgebai:t werden, daß
eine durch feuerfeste Drehklappen genau regulierbare Menge von Heizgasen bestimmter Temperatur den Apparat umspült, ehe die ganze Kesselflache bestrichen
ist. so daß also die Dampftemperatur vom Sättigungspunkt bis zu 400^ C und darüber eingestellt werden kann. Die feuerfesten Drehklappen gestatten auch, den
Ueberhitzer ganz von dem Strome der Heizgase abzuschließen. r • u
Zu unseren Ueberhitzern werden nahtlose Stahlrohre verwendet, die. nachdem sie aneinander geschweißt, auf kaltem Wege schlangenform.g gebogen
sind, mit 160 Atm. Wasserdruck geprüft und in schmiedeeiserne Sammelrohre eingewalzt werden. Um die Rohrschlangen be(,uem auswechseln zu können, ist da,
hintere Kesselmauerwerk oben dutch Träger abgesteift, so daß nur die den auszuwechselnden Schlangen gegenüber befindliche Steinschicht entfernt werden muß
Die Reinhaltung der Heizflächen, sowie die Entfernung des sich auf den Kessel- und Ueberhitzcrrohren ablagernden Rußes und der Flugasche geschieht
mittels eines Dampfstrahles, dessen Wirkung durch die in dem Kessel mauer werk angebrachten Putzöffnungen jederzeit kontrolliert werden kann.
Versuche an einem Wasserrohr-Dampf-
kessel von 300 qm Heizfläche,
ausgeführt von Ingenieur C. Kaup in Nürnberg.
Heizfläche des Kessels in qm ^ ...... • 300
,, ,, Ueberhitzers in qm . . . . . .- . . . . 100
Totale Rostfläche in qm .;.... 7,5
Dauer des Versuches in Stunden 10
Kohle:
Heizwert der Kohle Cal ca. 6000
Verbraucht wurden im Ganzen kg . . . ...... . 10090
,, ,, per Stunde ,, • ♦ • * • • 10C9
M qm Rost 145
"Wasser und Dampf:
Verdampft wurden im Ganzen kg . . * . . . . . . . • 62330
,, ,, per Stunde . . . . . > . . ..... 6233
.. ,, ,. qm Heizfläche . . .'■: . . ,.. V i 21,165
Temperatur des Speisewassers . i .•;•» 20
Dampfdruck in Atm • 9'32
Dampftemperatur vor dem Ueberhitzer in Grad C 182
.. nach dem Ueberhitzer in ,, ,, 325,6
Gesamtwärme des Dampfes 747,8
Erzeugt wurden per kg Kohle überhitzter Dampf kg .... 6,14
Reduziert auf 0 Speisewasser und 1 Atm 7,02
Nutzbar gemachte Calorien per kg Kohle ca. 4470
NuUeffekt in »/o 74,50
„ 40
„ 40
II
Kessel unseres System erhielten u. A.
folgende Firmen:
Allg. Elektrizitätsgesellschaft, Berlin ... 1 St., 30 qm Heizfl
Röhrenwerk Herrenhütte in Nürnberg . . 1
Milowicer Eisenwerk in Milowice .... 1
Urikany Zsilthaler Ungarische Kohlen-Berg-
werke in Lupeny . . 2 ,, 300
Niederschlesische Portland -Cementfabrik in
Neukirch 2 „200
Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) A.-G. in
Hamburg 1
Zuckerfabrik Oeresund in Lund . . . .1
„Patria", Spiritusbrennerei in Bukarest . • 1
Natscho N. Natscheff Rustschuck .... 1
Gesellschaft für elektrische Industrie, Karls-
ruhe 1
A. Bol. Sture, Chokoladefabrik, Stockholm . 1 „ 100 „
Mayer & Cie., Budapest 2 „ 302 „
tt
M 00
„ 170
„ 80
„100
„ 70
I*
I*
II
Kamelhaar-
Baumwoll-
Balara-
Treibriemen u.
TransporTbänder.
Hanfgurte,
Hanfschläuche.
Ptess-u.fi il-ersfoffe.
Begründer 1852.
Endlos gewebte
Treibriemen
für
Dynamomaschinen
u.Elet^lTomotoren.
Telegramm-fldresse
Reuscheico,
Schlofheim.
femsprecherNol.
AU 6L RRIISCHIEL, aCO.
1^
Schlothelm i. Thür.
ReuschePs endlos gewebte
kamelhaar = Riemen
Lichtmaschinen
und Elektromotoren
seit ca. 15 Jahren in der Praxis vorzüglich bewährt.
Diese Riemen (wohl zu unterscheiden von den offen oder mehrtägig
Rewebten Kamelhaarriemen) haben keinerlei Naht- und Leimstelle, bestehen
vielmehr in ihrer ganzen Runde aus nur einem Stück in durchweg gleicher
Dicke Endlos gewebte Kamelharriemen arbeiten somit vollständig stossfrei
und laufen schnurgrade. Dieselben sind absolut widerstandsfähig gegen
wechselnde Temperaturverhältnisse, übertragen die Kraft in der denkbar voll-
kommensten Weise und dehnen sich nicht über Schlittenlänge.
Preisliste.
Breite
in mm
Preis
pro Meter
Mark
Telegi amm-Schlüssel
Breite
in mm
Preis
pro Meter
Mark
40
2-
50
2,50
60
3,-
70
3,50
80
4,-
90
4,50
100
5-
110
5,50
120
6-
Pack
Paket
Page
Pallast
Paletot
Palisade
Pallasch
Panama
Paneel
130
140
150
160
180
200
220
240
260
6,50
7-
7,50
8,-
9-
10,-
11,-
12,-
13,-
Telegramm-Schlüssel
No. 256.
Panier 280 14,-
Pantine 300 15,—
Papagei 320 16,—
Papier 340 17,-
Pabst 360 18,-
Paradies 380 19,-
Parasol 400 20, —
Parkett
Parfüm
Andere Breiten im Verhältnis.
mit "/o Rabatt. — Abgabe nur an Wiederverkäufer.
Diese Riemen werden auf Brett gespannt; die Bretter werden zum Selbstkostenpreise geliefert.
Breite
in mm
Preis
pro Meter
Mark
Telegramm-Schlüssel
Partei
Partikel
Parze
Pass
Passant
Pate
Patient
■1 r, m
Wjgvrmrtraguitjvon
^Ä*iiÄiiii^>hnÄ»n"'"""'"""'"""
HJijiitilitj-JEn^^T^™?— ■ - - ■ - ^ ,
Genschers Original Xatiidtiaar-Trcibricncti
werden gefertigt:
bis 1500 mm Breite und Kraftleistungen bis zu 1500 HP.
Die enormen Vorteile
eines wirklich guten Kamelhaar -Treibriemens
als:
grosse Zugkraft bei geringstem Oleitverlust, geringe
Dehnbarkeit, grader und ruhiger Lauf, vollständige Wider-
standsfähigkeit gegen äussere Einflüsse, lange Haltbar-
keit, bedeutend billigerer Preis gegenüber Lederriemen,
treten ganz besonders bei den grossen Breiten hervor. Zum
Beispiel kostet zur Uebertragung von 500 HP. ein 40 m langer 900
mm breiter Riemen a) aus gutem Leder ca. 4000 Mk,
b) aus bestem Kamelhaar nur ca. 1600 Mk.
Insbesondere sind deshalb
!ten$cliers Original Xanctiiaar-Trcibridneti
zu Haupt-Z^ntricbcn
bezw. grossen Kraftübertragungen
zu empfehlen.
Wir übernehmen dabei mehrjährige Garantie.
Transport - Gnrten bezw. -Bänder
aus Baumwolle, Kamelhaar, Balata, Hanf, Cocos etc.
in jeder beliebigen Länge, Breite und Stärke, zum Transport von Materialien bezw. Produkten
aller Art.
^■DBE
-Wä(~\Sggj^;V.;v.; ;.;
Eine gute Haltbarkeit
u. siclieres Tuni^tionieren
wird gewährleistet:
a) durch die richtig;e Wahl der Gurte, (das Material muss möglichst wider-
standsfähig gegen das zu transportierende Produkt sein);
b) durch ein wirklich erstklassiges Qurtentnaterial;
c) durch eine den jeweiligen Verhältnissen angepasste Construction.
Eine Gurte aus allerbestem Material, auch vorzüglich gearbeitet, aber am falschen Platze,
verrichtet den Dienst nur mangelhaft und hält in der Re^el nur kurze Zelt.
Es ist deshalb notwendig, die Verhältnisse von Fall zu Fall genau bekannt zu geben,
wozu wir Fraieboien gern zur Verfügung stellen.
Spezial-Fabrikate.
Reuschel's Original Kamelfiaar-Riemen
mit in slcii verwebten, extra nacli innen und aussen e-eliärteton tniru,
nur ausseriich geschwärzten) Kanten, einzig i„ "eine" St ealz beson
ders als Hauptantriebsriemen zu empfehlen ^
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Gewebte Baumwoll-Riemen nach Art der Kamelh.-Riemen gewebt.
Gewebte Baumwoll.-Riemen erlisch gewebt
BaumwolltuchrRiemen f
Schwedische BaumwolURiemen vorz. Riemen f. leichten Betrieb.
Endlos gewebte Kamelhaar-Riemen f. Dynamos tf Elektromotoren.
Endlos gew. Baumw.-Riemen f. Zucker- u. Milch-Centrifugen etc.
Endlos gewebte Hanfriemen
für leichte Elektromotoren unerreicht In Haltbarkeit u. Leistungsfähigkeit.
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Hanlschläuche roh, gegerbt und innen gummiert.
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Hanfbindfaden-Ourten zu Elevatoren, Transporteuren, Fahrstühlen etc.
Hanfgarngurten bezw. Riemen
In Köper. 2-, 3-, 4- u. 6fach zu Elevatoren, Transporteuren, Fahrstühlen etc.
Cocos-Gurten, billig u. ganz vorzüglich als Transportband f. nasse Produkte.
Häcksel- bezw. Futtermaschinengurten aus Hanf und Jute
Press, u. Filtertücher aus Hanf. Baumwolle, Wolle und Kamelhaar.
Endlose Centrifugenschnfire für Kraft- und Hand-Centrifugen.
Streng reelle Waren bei soliden Preisen.
Beste Bezugsquelle für Wiederverkäufer,
Abgabe nur an diese. =====
"■""• Erd'nberjor, Bchloilielm |. ThOr.
H
5
Hanf- und Drahtseil-Schlingen. D. R. G. M. 295500.
Doltohm, Seih & KabehlDerke
Telegramm-nbrerfs:
üoltolirn frankfurtmaln
Fern[pr8d)er: Umt I, no. 25S
Tlcticn»6efell[d)aft
Frankfurt a. fTl.^Süb
RcJd)sbanh-eiro-Confo
Poftfdicck-Conto
Frankfurt a. m. no. 905
ScJircbiingen
aus Hanf ober Drabt
b^rgeftellt aus einem einzigen Seilfdienkel
nad) unfercm ücrfaljrGn. d. R. 6. m. 295500.
onra
ÜOrtCilCI 1. Größte Sidicrljeff, ba bie Sd)linge nur
aus einem einzigen Sdienkel beftelit
unb bal)er überall gleid)e Brud)feftig=
keit liat.
2. Bequeme Tlntüenbung u. gleidimäßige
flbnut^ung, ba bie Sct]linge burditpeg
gleid) ftark ift.
^^ V 3. Tlußerorbentlictje Biegfamkeit unb ee=
fdjmeibigkeit ber Sdjlinge.
mit SpeziaI=Offerte ftel)en ipir nad] Angabe ber
gen7unfd)ten Brudifeftigkeit unb ber Cänge (= £) in mm
gerne zu Dienften.
Qanf-Seitfdilinga Don 110 mm Durdimerfer:
Garantierte Brud)fe(ligkeit bes einzelnen Seilftranges an
allen Stellen 43200 kg.
c
3 DDD
DDDD C
3 DDDD
H
II
Prompteste Lieferung!
Drahtseile mit Asbest-Seelen, d. r. o. m. 277925.
Poltoljm, Seil= & Kabel=lDerke
nctien<>6efetir(l}aft
Frankfurt a. in.»Süb
Telegramm-Ttbreffe :
üoltobni Frankfurtmaln
Fcrnfprcdier fimt I, ITo. 258
Reid)sbank-6iro-Conto
Poftfdicck-Conto
Frankfurt a. m. Ilo. 905
Pral^tfett umcrftörbar butdt Qi^e!
I
O
Draöfleil mit ^sbeft^SccIcn
D. R. e. m. 277925
Die in liutten unb StabUlOerken benulften Kranen=Dralitfeile, fotDie bic Sdilepp€r=3ugfcilc
in IDalztüerken finb in Dielen fallen roäbrenb bes öebraudies großer, ftratilenber fjit^e ausgefeilt
unb es kommt oor, baß bie zur Crböliung ber Biegfamkeit im Innern ber Drabtlitfe unb bie
als 3entral=Seeie bes Dralitfeiles oorbanbenen geteerten unb gefetteten fjanffeelen oerkol]len;
bas Drabtfeil fällt bann in fidi zufammen unb roirb fcbr fdinell oerfdiliffen fein.
Diefcr letztere Umftanb ift in ben meiften Fällen bie Urfadie für bie befdiränkte Der=
roenbungsbauer foldier Seile. Um biefem Uebelftanb zu begegnen, erfet^te man fcbon feittier
teilcoeife bie lianffeele burdi eine Drabtfeele, aber biefer Crfat? oerminbert natürlich bie Bieg«
famkeit bes Drabtfeiles ganz erbeblid) unb biefe Konftruktion ift ausgefdiloffen, trenn es fictl,
roie meiftens bei Kranen, um oerbältnismäßig kleine Trommel« unb Ccitrollen = üurdimeffer
banbelt, über bie bie Seile laufen, ba berartig roenig biegfame Seile in ganz kurzer 3eit oer=
fdileißen unb batier keinerlei Betriebsfidierbeit bieten.
Diefe beiben Uebelftänbe tperben nun burdi bas
Draötfeil mit flsbeft^Seelen
D.R.e.nt. 277925
oollftänbig befeitigt, benn felbftbei birekter Feuercoirkung roirb bie nsbeft=Seele nidit angegriffen,
bas Drabtfeil bleibt ftets in feiner richtigen, urfprünglidien Form unb fämtlidie Drähte oerbleiben
gleichmäßig gefpannt in ber ihnen auf ber Seilfd)lagmafct)ine gegebenen Eage.
Die Biegfamkeit bes Drahtfeiles cpirb aber ftets bie gleiche fein, tpie beim Drahtfeil mit
Qanfeinlage, ba ja bas flsbeftgarn in biefer filnficht bie gleichen eigenfchaften beflißt roie lianfgarn.
Das Drahtfeil mit nsbeft=Seelen toirb baher mit üorteil in allen obenercDähnten Fällen
angeroenbet roerben unb ftehen ipir mit SpeziaNflnftellung gerne zur Derfügung.
üerlangen Sie zunächft koftenlofe Cinfenbung eines flnfrage=Blocksl
'S
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I
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Prompteste Lieferungl
Drallfreie Seile! d. r. o. m. 332432.
ÜOltotjm, Seil» & KabeNlüerke
nctien-eefcllfcljaft
Frankfurt a* in.«Süb
Telegramm-flbreffe :
üoltolim Frankfurtmain
fcrnfprcdier: Rmt I, Ilo. 258
Reid)sbank-6iro-Conto
Poftrd)cck"Conto
f ranhfurf a. m. TIo. 905
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biegfame DraljtfeJIe
Konftruktion«
D. R. e. in. 332432
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für flufZÜgOirib Kran<2!n, befonbcrs mit fmjcbroebcnber Ca|t
fjäüpt^^l
n ^ II 1. Kein Dröl)en Der freifcöcoebenben Caft; baiier
I/Ui H^IH^> cr!)öl)te Betriebsfidjerfieit unb erl)öl)tc Dauerliaftigkeit.
2. TlußerorbentlicligroßeBJegfamkeJt; baiier feibft
für klelnfte Rollcnburdimeffcr mJtPorteJI zu
3. In jebe oorijanbene llnlage ol)ne ipeitercs einzubauen, ba
für jebes Rillenproni entfpredjenber Seilbimenfion
paffenb. '^
N
Preife auf Anfrage.
Prompteste Lieferung!
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Transmissions-Seile.
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ÜOltoljm, Seil« & KabeUlPerkc
nctien«eefelircl)aft
Frankfurt a. in.»Süb
Telegramm- nbreffe:
üoltobm Frankfurtmain
Fcrnfpredicr; Amt I, Tlo. 25S
Reidisbank-eiro»Conto
Poftrct)Cck-Conto
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Ahtlen-Gesellschnft
IDr Hoschinen-
und Bergbau,
nQlheini-lluhr.
Groß-Unternehmung maschineller Bohrbetriebe, Schachtabteufen etc.
mit geschultem Personal, eigenen Maschinen und Kompressorgestellung.
€in in üielen Völlen auf längere Zeit ausreichendes
mittel gegen Oruckluft-Hlangcl
besteht darin, da^ man seine oorhandenen Kompressoren-Rnlagen, soroeit sie den heutigen Forderungen des modernen ITlaschinen-
baues nicht mehr entsprechen oder die Vorschriften der Aufsichtsbehörde nicht mehr erfüllen, umbauen lä^t.
Wir haben deshalb das Umbauen oeralteter Kompressoren zu unserer Spezialität gemacht und in wenigen Jahren bereits
78 Umbauten
^^^^^^ 1^ Kompressoren, bis zu 8000 cbm einzellelstung,
und zcoar ausnahmslos zur Zufriedenheit der Empfänger ausgeführt. Unter diesen Kompressoren sind ITlaschinen, melche über
20 Jahre alt, teiltDeise sogar sdion stillgese^t waren und nicht mehr brauchbar erschienen und nunmehr nach dem Umbau
wieder in Tag- und ITachtbetrieb anstandslos ihre Schuldigkeit tun.
Wir haben bereits Kompressoren wohl aller Systeme, die in Deutschland existieren, wie-solche mit Kolbenschiebern, mit
Drehschiebern, mit gesteuerten Ventilen, mit freigängigen Ventilen u. a. m. umgebaut, sogar 19 Pla^luft-Kompressoren ältester Bauart,
die heute tadellos als moderne Trocken-Verbund-Kompressoren wieder laufen.
Jede Zeche sollte ihren Kompressoren-Park auf seine Umbaubedürftigkeit hin prüfen.
Ingenieur-Besuche, Indikator-Untersuchung,
Kostenanschläge für Kompressoren-Umbauten
bereitiuilligst und kostenlos!
Wenn Sie uns eine Kompressoren-Umbau-Anfrage zukommen lassen, so werden wir zuerst mittelst Indikator den Kom-
pressor, sowie auch evtl. seine Antriebsmaschine durch unsere Ingenieure untersuchen lassen und feststellen, was der Kompressor
vor dem Umbau leistet, um seine Leistung nach dem Umbau garantieren zu können.
Hat man es mit einem Zwillings-Kompressor zu tun, so wird man ihn zum Verbund-Kompressor mit Zwischenkühlung
umbauen. Besitzt man bereits einen Verbund-Kompressor, so erreicht man durch Beseitigung der veralteten Luftsteuerung — seien
es nun Schieber oder Ventile — und Ersatz derselben durch unsere
reibünplos geführten, leichten Platten-Ventile
(D. R.-P., bereits mehr als 4000 Siüdi geliefert)
einerseits eine Steigerung der Tourenzahl und damit €rh9hung der Ceistung, andererseits eine Verringerung des Kroftbedarfes
pro cbm; auch wird speziell nach der Beseitigung der Luft-Schieber-Steuerung der Oeluerbrauch und d n^^ii such das Wartungs-
bediirf nis ganz erheblidi oermindert. Wir haben z. B. einen Verbund-Kompressor mit Drehschiebersteuerung umgebaut, bei welchem
durch den Umbau, sage und schreibe, 40 Sdimierstelien in fortfall liamen.
Der Umbau selbst hann in den meisten fällen ohne eigentlidie Betriebsstörung durdigefUhrt merden. Durch unsere
erfahrenen Monteure werden alle Vorbereitungen so getroffen, daß in den weitaus meisten Fällen
der Umbau an einem einzigen Sonntag bcmerkstelligt
werden kann, worüber zahlreiche Referenzen zur Verfügung stehen.
Es bleibe auch nicht unbetont, daß durch die Steigerungsfähigkeit der Tourenzahl nach dem Umbau der Dampfoerbrauch
entsprechend oermindert wird. Durch den Umbau sind von uns, je nach der bisherigen Bauart des Kompressors, erreicht worden :
Celstungs-Steigerungen bis 80 Prozent und mehr!
Referenzen umseitig!
9t
»
f»
Wir lieferten u, a. folgende Umbauten :
Für Gelsenkirchener Bergwerks-Ä.-G.
Bergwerks-Gesellschaft Hibernia
Guteholfnungshütte, Äkt.-Verein
Essener Steinkohlenwerke, Ä.-G.
Bergwerks-Äkt.-Ges. Consolidation
Mülheimer Bergwerksverein
Harpener Bergbau-Gesellschaft
Essener Bergw.-Ver. König Wilhelm
Gewerkschaft Deutscher Kaiser
Kaiser Friedrich
Carölut Magnus
König Ludwig
Kohlenzeche Prinzregent
Gewerkschaft Graf Bismarck
Umbauten für ca.
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41000 cbm Std.-Lstg.
55 000
22000
14000
5000
6000
3000
10000
5000
7 000
3000
11000
11000
11 000
tf
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ff
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Zahlreiche Nachbestellungen!
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; W^ noch: Kgl. Berginspektion Louisenthal, Gew. Schflrbank und Charlottenburg, A.-G. Concordia,
A.-G. Ver. Königs- und Laurahütte, Gew. Freie Vogel und Unverhofft, Gew. Mont Cenis, A.-G. Saturngrube u. a. m.
Vorteile durch Umbau:
1) Der Kompressor entspricht nach dem Umbau den bergbehördlichen Bestimmungen!
2) Grosse Leistungssteigerung!
3) Durch Zweistufigmachung mit Zwischenkühlung namhafte Kraftersparnis!
4) Niedrigere Lufttemperaturen:
5) In vielen Fällen bleibt ein neuer Kompressor mit Fundament, Rohrleitung, Maschinenhaus etc. erspart!
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Complette Druckluft-Lokomotiv-Förderanlagen
Thonschief er- Pressen.
Druck: Wilh. PrüBmann. Mülheim-Ruhr.
Ueber Zellstoff fabrikation.
Statistik der Forsten und Holzungen des Deutschen Reiches.
Bearbeitet vom Kaiserlichen Statistischen Amt 1883.
Staaten und Landestheile
2.
3.
4.
6.
Im Jahre 1883 waren bestanden mit
Laubholz darunter
überhaupt
Hektar
Buchen
Hektar
Nadelholz
überhaupt
Hektar
darunter
Kiefern
(Föhren)
Hektar
Fichten und
Tannen
Hektar
7.
8.
9.
10.
11.
Von je 100 ha der gesamraten
Forstfläche entfielen daher auf
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N -^
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Prov. Ostpreufsen . . .
Westpreufsen . .
Brandenburg u. Berlin
Pommern , . ,
Posen . . . * • .
Schlesien .,..;, .
Sachsen . . . .
Schleswig-Holstein .
Hannover . . .
Westphalen . . .
Lessen-Nai^gjyiigBB^
^ Rheinland . . .
^ Hohenzollern . .
Königreich Preufsen . .
Die 3 Reg.-Bez. Franken
IJebr. Bayern r. d. Rheins
Bayern 1. d. Rheins . .
Königreich Bayern . .
Königreich Sachsen . .
Württemberg ....
Baden
/.■:Hessea., ...♦^^ ■?,::■-, >:-;^«^v:;/;;4 ■ .
Mecklenburg-Scbweriri
Sachsen-Weimar . . .
Mecklenburg-Strelitz .
Oldenburg
Braunschweig ....
Sachsen-Meiningen . « .
Sachsen- Altenburg . . .
Sachsen-Koburg-Gotha
Anhalt
Schwarzburg-Sondershausen
Schwarzburg-Rudolstadt .
Waldeck . . . . . ; .
Reufs ältere Linie. » .
Reufs jüngere Linie . .
Schaumburg-Lippe . . .
Lippe
Lübeck
Bremen »; . ;;• i ; .
Hamburg v v • . ^ ^
Elsafs-Lothringen , V ; .
Deutsches Reich , ^ >
135 333
73 022
96 866
.165 528
72 099
156 332
156 748
87 379
256 452
416 107
454 932
657 156
16 870
2744824
287 892
170 471
128 210
586 573
59 887
250 694
300 644
145 759
86 233
35 853
21597
35 029
70 303
25 273
6 050
16 026
17 342
11711
7 240
32 951
189
1354
6 277
27 587
2 877
228
834
306 620
4 800055
26 083
39 113
29 354
73 706
6 327
14 945
58 661
53 105
131 288
157 268
304 406
212 362
14 169
1 120 807
119 662
51411
70 458
241 531
9 760
134 631
133 424
98 162
40 455
18 024
11610
1 1 290
53 214
11580
921
7 492
3 644
7 987
2 773
28 021
42
382
2 216
20 331
1048
30
250
83 507
2 043 132
526 734
461826
1 197 828
429 301
511 810
1 000 509
359 702
32 311
363 709
150 037
172 592
173 709
21 263
5 401 336
517 299
1 297 648
103 212
I 918 159
349 133
349 282
252 122
94 935
140 330
57 335
39 514
23 872
39 592
78 079
30 602
42 707
37 649
14 267
34 107
9 780
11214
29 744
1414
6 483
1057
619
137 225
9 100 557
305 822
444 489
1 172 656
397 162
500 687
810 944
294 880
15 539
257 225
70 014
97 472
93 427
3 459
4463 812
302 952
340 522
91 176
734 650
127 435
53 992
70 053
82 469
123 215
33 719
38 055
21007
7 825
29 263
21 199
8 490
31879
3 454
10 725
3 228
5 016
4 251
431
2 360
800
420
43 764
5 92t 516
220 499
17 246
25 107
31913
10 634
187 114
62 453
16 441
104 376
77 047
71 592
76 255
- 17 507
918 184
210 353
946 184
10 432
1 166 969
220 620
295 168
180 235
11601
15 606
23 392
1 126
2 564
31548
48 267
9 386
32 379
5 689
10 802
23 193
5 965
6 198
25 449
924
3 880
251
198
93 391
3 132 985
20,4
13,7
7,5
27,H
12,3
13,5
30,4
73,0
41,4
73,5
72,5
79,1
44,2
33,7
35,8
11,6
55,4
23,4
14,7
41,8
54,4
60,6
38,1
38,5
35,3
59,6
64,0
24,5
16,5
27,3
31,5
45,1
17,5
77,1
1,7
4,4
81,6
81,0
73,1
100,0
57,4
69,1
34,5
3,9
7,3
2,3
12,4
1,1
1,3
11,4
44,4
21,2
27,8
48,5
25,0
37,2
13,8
14,9
3,5
30,4
9,6
2,4
22,5
24,1
40,8
17,9
19,3
19,0
19,2
48,4
11,2
2,5
12,7
6,6
30,8
6,7
65,6
0,4
1,2
28,8
59,7
26,7
13,1
17,2
18,8
14,7
79,6
86,3
92,5
72,2
87,7
86,5
69,6
27,0
58,6
26,5
27,5
20,9
55,8
66,3
64,2
88,4
44,6
76,e
85,3
58,2
45,6
39,4
61,0
61,5
64,7
40,5
36,0
75,5
83,5
72,7
68,5
54,9
82,5
22,9
98,3
95.6
18,4
19,0
26,9
42,6
30,9
65,5
46,2
83,1
90,6
66,8
85,8
70,1
57,1
13,0
41,5
12,4
15,5
11,2
9,2
54,8
37,6
23,2
39,4
29,3
31,1
9,0
12,7
34,3
54,4
36,2
62,3
35,7
7,1
28,3
57,8
14,5
58,0
13,3
25,9
7,5
44,0
13,7
5,6
6,9
20,3
28,9
9,9
42,e
33,3
3,2
1,9
5,4
1,H
16,2
12,1
13,7
16,8
13,6
11,4
9,2
45,9
11,3
26,1
64,4
4,6
46,6
53,9
49,2
32,6
4,8
6,9
25,1
1,8
4,3
28,7
46,7
25,6
55,1
10,3
41,6
56,1
14,0
54,3
81,8
12,0
11,4
6,4
13,6
21,0
22,6
Gesammtfläche des Deutschen Reiches 54 052 184 ha; davon Wald: 13 908 398 ha = 25,7 %, Acker 26 312 000 = 48,7^,
2
10
2. Januar 1888.
^\'
Wie aus dieser Tabelle ersichtlich , sind von der rund 13 900 000 ha betra-
genden Waldfläche Deutschlands ca. %, das heißt über 9 Millionen ha mit Nadel-
hölzern bestanden, welche sich wieder mit ca. 6 Millionen auf Kiefern und 3 Millionen ha
auf Fichten vertheilen, Die hervorragende Verwendbarkeit der Nadelhölzer für die Zell-
stofffabrikation gewinnt aber noch durch den Umstand einen besonderen Werth, dafs
dieselben zu den in Bezug auf Boden und Klima bescheidendsten Bäumen gehören. In
erster Linie ist die Kiefer der Baum unseres armen norddeutschen Sandbodens, die
Fichte ist schon etwas anspruchsvoller, sie verlangt bei ihrer flachen Bewurzelung
einen etwas reicheren Boden und namentlich günstige klimatische Verhältnisse in
Bezug auf Feuchtigkeit und Temperatur, aber sie krönt doch einen großen Theil unserer
deutschen Gebirge und zieht bis in die nördlichen preußischen Provinzen in dichten
Beständen hinauf. Entsprechend ihren höheren Anforderungen an den Boden ist die
Fichte aber auch schnellwüchsiger wie die Kiefer, d. h. sie produzirt in dem gleichen
Zeitraum eine größere Menge von Holzmaterial. Kann die Kiefer auf Boden mittlerer
Klasse bei 60jährigem Umtrieb und Vollbestand einen jährlichen Ertrag von 4,4 Fest-
meter, und bei SOj^hrigem Umtrieb von 4,64 Festmeter Derbholz per ha liefern, so stellt
sich dagegen der Ertrag der Fichte im Mittel der II. und III. Klasse und Vollbestand
^ bei nur 60jährigem Umtrieb auf 7 Festmeter Derbholz per ha und Jahr. Da nun ein
"^^ Festnieter Fichtenholz ungefähr 450 kg wiegt, so entsprechen obige 7 Festmeter 3150 kg
reiner Holzmasse, während von dem zur Papierfabrikation am meisten benutzten, minder
reinen Roggenstroh im Mittel auch nur 4000-4500 kg organischer Substanz per ha Acker-
land erzielt werden, die sich aber durch Abfälle beim Reinigen und Sortiren und durch
die schon zuvor bei Transport und Aufbewahrung entstehenden Verluste, noch wesent-
lich reduziren. Holz kann dagegen mit einfachsten Mitteln überallhin transportirt und
mit geringem Risiko aufgestapelt werden.
Zur Herstellung von 1000 kg = 1 t reinem Zellstoff, braucht man von den bis-
her erwähnten Rohstoffen etwa
2100 kg Esparto, welche kosten 300 Mark
2400 „ gutes Stroh „ „ 120 „
6 fm Fichtenholz „ „ 96 „
Es ergiebt sich hieraus, dafs auch nach dieser Richtung hin Holz das günstigste Mate-
rial ist. Im Vergleich mit Stroh als Rohstoff kommt aber noch als besonders wichtiges
Moment die vorzügliche Beschaffenheit der Nadelholzzellen hinzu, dieselben sind in
Bezug auf Festigkeit, Länge und Gesammttextur am besten zur Verfilzung geeignet.
Namentlich Fichtenholzzellen haben eine Länge bis zu 9 mm, das ist etwa ein Drittel
von der Länge kurzstapliger Baumwolle. Die Zellen der Laubhölzer sind ungleich
kürzer als die der Nadelhölzer und ergaben die Messungen bei Pappelholz z. B. nur
0,4 mm, ebenso ist der Gesammtertrag des Nadelholzes an reinem Zellstoff mit ca. 33 ^
ein günstiger.
Zur Gewinnung der reinen Zellstoffe aus dem Holzmaterial dienen im Wesent-
lichen zwei Methoden; das basische sog. Natronverfahren und das saure sog. Sulfit-
verfahren. Das ältere Natron verfahren ist von Burgess und Watt, sowie von
Houghton Ende der fünfziger Jahre patentirt und hat mit der Mellier'schen
lieber Zellstofffabrikation.
11
Methode der Sti-ohstoffbereitung vieles gemeinsam. Das Holz wird dabei, nachdem es
geschält und durch besonders konstrui.-te Hackmaschinen senkrecht zur Faser in dünne
Scheiben oder Spähne zertheilt ist, in Kesseln unter hohem Druck mit Aetznatronlauge
behandelt. - Die Lauge löst hierbei die inkrustirende Substanz und legt den Zellstoff
frei der, nachdem er gewaschen und, wenn nöthig, gebleicht, ein dem feingemahlenen
Lumpenstoff vollkommen gleichwerthiges Material bildet. Man benutzt für das Natron-
verfahren meist das bei uns reichlicher vorkommende Kiefernholz, da die Harzbestand-
theile desselben sich leicht in der Aetzlange lösen, während die beim Kochen fluchtigen
Harzöle noch aufgefangen und als Kienöl benutzt werden. „ , ^
Der gewonnene Zellstoff läfst sich am besten im frischen, feuchten Zustande zu
Papier verarbeiten; da das Material aber häufig auf weite Entfernungen versandt wird,
80 läfst man die auf dem Nafspresse abgeschiedene Masse behufs Verminderung der
durch ihren hohen Wassergehalt verursachten Frachtspesen über Trockenwalzen gehen,
wobei es freilich an seiner Verfilzbarkeit etwas einbüßt.
- Ich verdanke der Freundlichkeit unseres Mitgliedes, Herrn Wartenberg, Be-
sitzer der Zellulosefabrik Wolfswinkel, eine die ganze Fabrikation, vom rohen Holz bis
zur fertigen Zellulosepappe veranschaulichende Suite von Proben, die Ihnen die einzelnen
Stadien des Prozesses noch leichter als meine Beschreibung verdeutlichen werden, gleiche
Proben lege ich Ihnen von der Fabrik in Aschaffenburg - Direktor Dessauer^
vor.
Die Fabrikation der Natronzellulose hat in den letzten Jahren große Fortschritte
gemacht, einestheils durch die bedeutende Reduktion des Sodapreises, welche der
Solvay'sche Ammoniaksodaprozefs herbeigeführt, anderntheils durch die Wieder-
gewinnung der Soda aus den abgehenden Kochlaugen. Bei letzterem Punkte mochte
fch etwas verweilen, da er eine eigenthümliche Entwickelung zeigt, die sich in der
Industrie vielfach wiederholt. *
Bereits bei der Verarbeitung des Strohes mit Anwendung von schwachen Natron-
laugen waren in England laute Klagen erhoben, dafs die damals in die Flüsse abge-
lassenen Kochlaugen das Wasser verdürben. Es hat strenger polizeilicher Maßregeln
bedurft um die Fabrikanten zu zwingen, die Kochlaugen einzudampfen und die werth-
volle Soda daraus wiederzugewinnen. Heute bildet dieses, Anfangs mit so großem
Widerstreben eingeführte Verfahren den Hauptstützpunkt der Natronzellulosefabrikation
da es im Anschlufs daran auch gelungen, die Kosten der Laugenbereitung noch dadurch
weiter zu reduziren, dafs man nach dem Vorschlage von Dahl beim Eindampfen das
ietzt sehr billige schwefelsaure Natron (Sulfat oder Glaubersalz) zusetzt, aus dem beim
Calciniren der Masse Schwefelnatrium entsteht, welches ebenso lösend wirkt wie Aetz-
natron Durch die so erzielte große Ersparnifs an Chemikalien ist der Natron-
prozefs der neueren Methode der Sulfitzellulosefabrikation gegenüber konkurrenzfähig
^"^ '^ ^Das Sulfitverfahren beruht im Gegensatz zu dem vorbesprochenen auf der Be-
handlung der Holzmasse und Lösung der Inkrust« mit Säuren, und zwar hat man
dafür jetzt, nach vielen vorhergehenden Versuchen mit den verschiedenen Mineralsauren,
die schweflige Säure und deren saure Salze von Kalk und Magnesia als die geeig-
■
"J 1
1 «
'4
12
2. Januar 1888.
netsten erkannt. Das Sulfitverfahren wurde zwar bereits vor etwa 20 Jahren von einem
Amerikaner, Tilghman vorgeschlagen und patentirt, aber nie ausgeführt, so dafs, als
der eigentliche Erfinder und Schöpfer desselben, Professor Alexander Mitscher lieh,
der Sohn unseres berühmten Berliner Chemikers Eilhardt Mitscherlich, bezeichnet
werden mufs. Mitscherlich hat das Sulfitverfahren zuerst im Grofsen durchge-
arbeitet und es zu einer wirklichen und leistungsfähigen Industrie gestaltet. Das
Patent, welches er in Deutschland für sein Verfahren erlangt hatte, mulste ihm zwar
; wieder abgesprochen werden, als der Nachweis erbracht wurde, dafs dasselbe in seinen
wesentlichen Theilen schon vor langer Zeit durch Tilghman publizirt war,
aber auf das bezügliche unserm Patentgesetz vollkommen entsprechende Urtheil des
Gerichts pafst auch das alte Wort: Summum jus, summa injuria. Das eigentliche und
größte Verdienst bei der Einführung des Sulfitverfahrens wird Mitscherlich nie zu
bestreiten sein. Neben und nach ihm sind dann von Ekman, Graham, Ritter-
Kellner und Pictet Veränderungen der Methode eingeführt, die aber alle auf gleicher
Basis beruhen und von denen ich nur den noch im Stadium des Experimente befind-
lichen, wie es scheint mehr interessanten, als praktischen Vorschlag Pitets erwähnte,
die jetzt im großen Maßstabe aus -den Rauchgasen verschiedener Hüttenprozesse dar-
gestellte reine komprimirte schweflige Säure an Stelle der sauren Sulfitlaugen zu
'. benutzenaaii^niiVIIV^^HIiMHHMiHIHIiHaiBBiiHHHHHHiHHHMinHMI^^
Für Herstellung von Sulfitzellstoff ist da^ Fichtenholz am geeignetsten, dasselbe
wird, nachdem es geschält, von Astknoten durch Ausbohren befreit und entsprechend
zerkleinert ist, in große Kessel gefüllt und dort mit der Lösung von sauren schweflig-
sauren Salzen unter hohem Druck bis zu seiner vollkommenen Aufschließung gekocht.
Die Hauptschwierigkeit für Ausführung dieser Operation bestand in der Herstellung
von Kochgefäßen, die neben hohem Druck auch der Einwirkung der schwefligen Säure,
welche das Eisen stark angreift, Widerstand zu leisten vermochten. Man hat diese
Aufgabe gelöst, indem man die ausreichend starken eisernen Kessel innen mit einer
Lage von Blei doublirte, welches Metall von schwefliger Säure nicht aufgelöst wird.
Die innere Bleiverkleidung wird dicht an die Kesselwände angelegt, nochmals besonders
zusammengelöthet und durch Phosphorbronceschrauben oder verbleite Spannringe, oder
auch durch eine Ausmauerung mit säurefesten Steinen festgehalten; vielleicht wird diese
noch immer ungenügende Verbleiung in Zukunft durch die elektrische Löthung nach
Bernardo's Verfahren ersetzt. — Die hier vorliegende Reihe von Proben, welche ich
den Herren v. d. Beeke, Klagges & Reuther in Wildshausen verdanke, zeigt den
Fabrikation sprozefs in all' seinen Stadien, vom rohen Stammholz bis zur schneeweißen
Sulfitzellulose, wie solche ohne besondere Bleichung direkt aus dem Kocher erhalten
wird, es liegt hierin sowie in der von Natur längeren Faser des Fichtenholzes ein
Vorzug der Sulfitzellnlose gegenüber dem aus Kiefernholz hergestellten Natron Zellstoff".
Die fertig gekochte Sulfitzellulose geht, nachdem sie im Holländer gewaschen und
zerfasert ist, über den Knotenfänger nach der Prefsmaschine, auf welcher sie zu der
hier ebenfalls vorliegenden feuchten oder trockenen Zellulosepappe verarbeitet und so
zum Versand an die Papierfabriken fertig gemacht wird. So weit ist alles an diesem
Verfahren sehr schön und gut, dasselbe hat aber auch Mängel, welche sich für die
I
lieber Zellstofffabrikation.
13
Fabriken selbst wie für deren Nachbarschaft in den gasförmigen Ausströmungen von
schwefliger Säure bei Bereitung der Sulfitlösung und beim Ablassen der Kochlaugen
recht empfindlich geltend machen. Was zunächst die Sulfitlaugen betrifft, so ging bei
der durch Abrösten von Kiesen odei* durch Verbrennen von Schwefel hierfür früher
üblichen Herstellung von schwefliger Säure, große Mengen derselben theils unabsorbirt
fort, theils wurden sie, namentlich beim Kiesofenbetriebe gleich zu Schwefelsäure (SO3)
oxydirt, beides auf Kosten des Fabrikanten, dessen Schwefelgebrauch dadurch unnütz
erhöht wurde, und zum Nachtheil der Umgebung, in welcher die Säureausströmungen
nicht nur Menschen und Thiere arg belästigten, sondern auch die Vegetation oftmals
erheblich schädigten. Bei den Untersuchungen über die Beschädigung der Vegetation
durch Rauch, welche auf Veranlassung des Preuß. Landwirthschaftsministeriums durch
Dr. J. V. Schrpeder-Tharand und Oberförster Karl Reu ß- Goslar, angestellt und 1883
in dem hier vorliegenden Quartbande im Verlage von Paul Parey-Berlin publizirt
wurden, hat sich ergeben, dafs unter allen gas- und staubförmigen Emanationen der
Hütten und Fabriken die schweflige Säure die für den Pflanzenwuchs weitaus nach-
theiligste-ist, da schon ein Millionstel davon der Luft zugemischt ausreicht, um bei län-
gerer Einwirkung die Vegetation zu tödten. Das genannte Werk zeigt in einer Reihe
sehr sorgfältig ausgeführter Abbildungen das successive Absterben von Waldbäumen
durch schweflige Säure. — Menschen und warmblütige Thiere werden, wie die Ver-
suche, welche von Ogata auf Pettenkofers Veranlassung gemacht wurden, zeigen,
zwar durch schweflige Säure auch stark belästigt, können aber verhältnifsmäßig große
Mengen davon ohne dauernden Schaden ertragen, dagegen sind die Kiemenathmer
(Fische etc.) gegen die Einwirkung der in Wasser gelösten schwefligen Säure in hohem
Grade empfindlich. Nach den von Dr. C. Weigelt auf der Kaiserlichen Versuchs-
anstalt zu Rufach im Elsafs ausgeführten sorgfältigen Versuchen genügt schon ein
Gehalt von V2 Millionstel freier schwefliger Säure im Wasser, um starke Fische rasch
zum Absterben zu bringen. Die Fische und anderen Kiemenathmer entnehmen be-
kanntlich den für ihre Respiration nöthigen Sauerstoff aus dem Wasser, welches große
Mengen davon gelöst enthält, in ausgekochtem oder auf andere Art luftfrei gemachtem
Wasser können sie nicht leben, ich glaube deshalb die Erklärung für die sehr geringe
Widerstandsfähigkeit dieser Thierspezies gegen schweflige Säure darin zu finden, dafs
diese den im Wasser enthaltenen Sauerstoff unter Oxydation zu Schwefelsäure sehr
rasch absorbirt und das Wasser dadurch lufttrei und zur Unterhaltung des Respira-
tionsprozesses ungeeignet macht. Die Schwefelsäure ist weniger giftig, da nach Wei-
gelt's Versuchen Fische in sonst normalem Wasser, welches bis Vioooo davon enthielt,
nicht abstarben. Die vorstehenden Angaben werden den ausreichenden Beweis liefern,
dafs sowohl das eigene Interesse des Sulfitzellulose- Fabrikanten, als auch die berech-
tigten Ansprüche der umliegenden Bewohner und Besitzer, dringend darauf hinweisen,
die Auströmung von schwefliger Säure auf das geringste Maß zu beschränken.
Ich habe mich mit dieser für die Entwicklung der wirthschaftlich so wichtigen
Zelluloseindustrie höchst bedeutsamen Frage seit Jahren eingehend beschäftigt, und ist
es mir zunächst gelungen, den Verlust an schwefliger Säure bei der Sulfitlaugen-
bereitung derart zu reduziren, dafs, während früher in vielen Fabriken nur 50—60 %
'üäl'
14
a. Januar 1888.
-j-^ — -4
des verbrannten Schwefelmaterials in Form von schwefliger Säure für die Fabrikation
nutzbar gewonnen wurden, in den von mir konstrnirten Apparaten 95-96 % desselben
ausgenutzt werden und ein Entweichen von schwefliger Säure bei Bereitung der Salfit-
lösungen ganz fortfällt. Die weiteren Untersuchungen, welche ich über den während
der Kochung des Holzes vorgehenden chemischen Prozefs anstellte, haben nun gezeigt,
dafs von 100 Theilen der in den Kocher gebrachten schwefligen Säure nur etwa
29 Theile für die Aufschließung des Holzes verbraucht, 17 in Form von unlöslichem
und unschädlichem Kalksalz abgeschieden, dagegen 54 Theile mit den ausströmenden
Dämpfen und mit der abfließenden Kochlauge in die Atmosphäre und m die Gewässer
gelangen. Die Frage, ob die durch solche massenhaften Ausströmungen entstehenden
Schäden ohne übermäßige Belastung der Industrie zu beseitigen sind, kann ich nach
den Resultaten meiner Versuche nicht nur bestimmt bejahen, sondern sogar den
rechnungsmäßigen, durch eine bereits nach meinem System projektirte große Anlage
demnächst auch praktisch zu erhärtenden Beweis erbringen, dafs diese Wiedergewinnung
der schwefligen Säure für die Sulfitindustrie in ähnlicher Weise direkten Nutzen sohafi'en
wird, wie die vorhin erwähnte, Anfangs auch nur mit Widerstreben eingeführte Wieder-
gewinnung der Soda aus den Abwässern der Natronzellstoflfbereitung.
Die Ausströmungen gasförmiger und gelöster schwefliger Säure, denen mein
Verfahren auch zum finanziellen Nutzen der Fabrikanten ein Ende machen soll, nehmen
niin zwar unter den gegen die Sulfitzellulosefabriken erhobenen Beschwerden stets die erste
Stelle ein, es sind jedoch in den Kochlaugen auch einige andere Stofife enthalten, welche
Grund zu berechtigten Klagen bieten können. Als solche für Pflanzen und Thiere
unter Umständen schädlichen Bestandtheile der Kochlaugeü sind namentlich eine An-
zahl von Stoffen zu bezeichnen, die. wie ich gefunden habe, meist nur bei Gegenwart
von freier Säure und von Bisulfiten in Lösung gehen. . Diese Körper, hauptsächlich
Spaltungs- und Zersetzungsprodukte der Gerbsäuren, Harze etc., darunter auch Alde-
hyde und Ketone, scheiden sich als klebrige Massen aus, sobald die SO2 durch Kochen
oder durch Oxydation beseitigt ist. Den gleichen Vorgang kann mau beim Vermischen
ungereinigter Laugen mit fließendem lufthaltigen Wasser beobachten. Diese Ausschei-
dungen obwohl flir das organische Leben lange nicht so gefährlich wie die schweflige
Säure können doch, indem sie Zellen uud Schleimhäute verkleben, mannigfachen Scha-
den stiften und auch die Brauchbarkeit des Wassers für technische Zwecke beemtrach-
tigen. Immerhin ist der Prozentsatz dieser schädlichen Laugenbestandtheile ein kleiner,
und die Beseitigung derselben ist, wie meine Versuche gezeigt und die Gutachten her-
vorragender wissenschaftlicher Autoritäten bestätigt haben, ohne große Kosten und
Schwierigkeiten möglich. Nach Entfernung dieser Stoffe und der schwefligen Saure
aus den Kochlaugen enthalten dieselben dann neben etwas löslichem äther- schwefel-
saurem Kalk noch die von der Aufschließung der eigentlichen inkrustirenden Substanz
und Spaltung der Glykoside herrührenden bedeutenden Mengen von Kohlenhydraten:
Zucker Amyloide u. s. w., sowie einen großen Theil der Aschenbestandtheile des Holzes:
Kali Phosphorsäure u. s. w. Alle diese Körper dürfen nicht nur als vollkommen un-
schädlich bezeichnet werden, vielmehr habe ich bei genauerer Betrachtung die Ueber-
Ueber Zellstofffabrikation.
15
Zeugung erlangt, dafs dieselben durch geeignete Verwendung eine große Bedeutung für
unsere Landwirthschaft gewinnen können und werden.
Der Beweis für diese im ersten Moment etwas eigenthümlich erscheinende Be-
hauptung läfst sich unschwer erbringen: Es ist allgemein bekannt, dals viele Thiere
mit Vorliebe die jungen Schöfslinge der holzartigen Pflanzen fressen..- Der Nährstoff,
welchen die Thiere aus diesen Pflanzentheilen und selbst aus Heu und Stroh entnehmen,
ist nun nicht die fertig gebildete Zellulose, sondern es sind die Körper, welche
wir als inkrustirende Substanz bezeichnen, ^^während die Zellulose zum allergrößten
Theil unverdaut mit den Exkrementen wieder abgeht. Es findet also im Thiermagen
ein ähnlicher Aufschließungsprozefs statt, wie ihn der Zellulosetabrikant in seinem
Sulfitkocher vornimmt, der Unterschied besteht nur darin, dafs bei der Zellulose-
gewinnung die abgelösten Inkrusten als werthlos fortgelassen werden, während der
Thierkörper gerade die leichter lösliche Substanz der Inkrusten für seine Ernährung
verwerthet und die unverdaute Zellulose wieder auswirft. Bei Analyse und Bewerthung
von Futterstoffen bezeichnen deshalb die' Agrikulturchemiker die schwer verdauliche
Zellulose kurzweg als Rohfaser und stellen ihre Menge nach denselben Methoden fest,
die auch für Isolirung der reinen Cellulose für technische Zwecke dienen. Betrachtet
man nun die Aufschließung des Holzes zu Zellulose und zu in der Kochlauge gelösten
■=fnkrusten von diesem Gesichtspunkt, so zeigt sich die Möglichkeit, letztere nach Ent-^
fernung der ihr beigemischten, den Thieren weniger zusagenden Stoffe als Ernährungs-
mittel, gewissermaßen als „Holzbouillon", zu benutzen, sehr klar. Die gereinigte Koch-
lauge würde danach bei der Fütterung etwa eine ähnliche Verwendung finden, wie
früher die Melassenschlempe der Brennereien, vor letzterer sogar durch höheren Gehalt,
an Zucker und geringeren Salzgehalt noch einen Vorzug haben. Durch Eindampfen
der gereinigten Kochlauge habe ich daraus einen ^ohl etwas kratzend, aber doch süß
schmeckenden Syrup hergestellt, der, vollkommen zum Trocknen gebracht, 16-18 %
Zucker enthielt. Es wird nun zwar nur wenige Zellulosefabriken geben, welche die
Kochlauge in solcher Weise selbst bei der Viehhaltung verwerthen können, und auch
die Abgabe an andere Landwirthe mag zunächst noch auf Schwierigkeiten stoßen, da
die dünne Kochlauge den Transport kaum lohnt und das Vieh, selbst wenn die Lösungen
durch Eindampfen konzentrirter und damit transportfähiger gemacht werden, sich erst
an den neuen Futterstoff gewöhnen nmfs. Ich werde jedenfalls bemüht sein, die land-
wirthschaftlichen Versuchsstationen für die betreffenden Experimente zu interessiren.
Eine zwar weniger intensive, dafür aber auch an vielen Orten ohne Schwierig-
keit und mit geringen Vorbereitungen ausführbare landwirthschaftliche Verwerthung
der gereinigten Kochlaugen, welche zugleich die bei vielen Fabriken für den Abflufs
bestehenden Schwierigkeiten in einfachster Weise hebt, bietet sich in der Verwendung
der von schwefliger Säure und harzartigen Stoffen befreiten Laugen zur Berieselung
von Wiesen und Feldern. Dabei werden nun freilich die Kohlenhydrate, Zucker u. s. w.,
die im Vergleich zu ihrem hohen Futterwerth nur einen geringen Düngungswerth
haben, wenig ausgenutzt, dagegen kommen die in der Kochlauge gelösten Aschen-
bestandtheile des Holzes direkt dem Pflanzenwuchs zu Gute. Ein Kubikmeter Fichten-
holz wiegt ca. 450 kg und liefert 4-5 kg Reinasche, welche etwa 20-25 kg gewöhn-
1^
2. Januar 1888.
lieber, unreiner Holzasche entsprechen, es wird hiernach Jedem, der den überaus gün-
stigen Erfolg einer Holzaschen-Düngung für Futterkräuter und namentlich für saure
Wiesen kennt, der Vortheil einer rationellen Berieselung klar sein, und sind von mir
auch nach dieser Richtung bereits Yersuche angeregt; gelingen dieselben in der Weise,
wie dies nach ihrer richtigen theoretischen Grundlage wohl zu erwarten, so wird uns
die Zellulosefabrikation aus dem Holz der Wälder nicht allein das für unsere geistige
Nahrung erforderliche Papier, sondern auch die für leibliche Ernährung nöthigen Pro-
dukte des Pflanzen- und Thierreichs zugänglicher machen.
Ganz abgesehen von dieser landwirthschaftlichen Verwerthung ist dies Ver-
fahren aber für alle solche Fabriken anwendbar, welche jetzt wegen des Abflusses der
Kochlauge Schwierigkeiten haben, da die von ihren direkt schädlichen Bestandtheilen
und auch von Proteinstoffen befreite Lauge schon aus letzterem Grunde zu Gährungs-
und Fäulnilsprozessen wie zur Algenbildung weniger Anlafs bietet und selbst bei
mäßiger Verdünnung in kleinen fließenden Gewässern durch den Sauerstofl' der Luft
und des Wassers rasch eine vollkommene Oxydation und Selbstreinigung erfährt, welche
durch Gegenwart von schwefliger Säure verhindert oder doch sehr verlangsamt wird.
Außerdem erfordern die 0,6—075, % schweflige Säure enthaltenden ungereinigten Koch-
laugen, nach den vorerwähnten maßgebenden Versuchen von Dr. Weigelt-Hufach, beim
Einlassen in zur Fischzucht benutzte Gewässer eine Verdünnung, welche etwa dem
löOOfachen ihres eigenen Volums entspricht. Für eine Kocherfüllung von 22 cbm
müfsten daher, um diesen Ansprüchen zu genügen, 33 000 cbm Wasser disponibel
sein, ein Quantum das kleinere Flüsse nicht überall und zu jeder Jahreszeit bieten.
Da hier nur die allgemein wirthschaftliche Seite der Abwasserfrage interessirt, so
unterlasse ich es, die weiteren technischen Vortheile, welche mein Verfahren bei erfolg-
reicher Durchführung für den Fabrikbetrieb selbst Schäften wird, zu erörtern, ein so
spezielles Eingehen auf Details der Fabrikation ist hier nicht am Ort. Erwähnen will
ich dagegen noch, dafs auch Mitscherlich eine Benutzung abgehender Kochlaugen
für Gewinnung von Gerbstoff und von Essigsäure empfohlen hat, dafs indefs über
Durchführung dieser ihm patentirten Idee bisher nichts verlautete, wie auch alle Ver-
suche, die Kochlaugen zum Gerben von Häuten zu verwenden, bisher resultatlos blieben,
da die im Holz thatsächlich vorhandenen Gerbstofte durch den Kochprozefs derart ge-
spalten werden, dafs sie in Zucker und in solche Gerbsäuren übergehen, die nicht mehr
gerbend auf die thierischen Häute wirken.
Nachdem ich die Technik der Zellstofftabrikation geschildert, erübrigt es noch,
Ihnen die Ausdehnung und wirthschaftliche Bedeutung, welche diese ganze Industrie
bei uns bereits gewonnen hat, mit einigen Worten zu skizziren. In Deutschland be-
stehen jetzt 60 Fabriken, welche täglich etwa 2000 Festmeter - entsprechend 3000
Kaunmieter — Holz zu Zellstoff verarbeiten und damit einen Jahresumsatz von ca.
30 Millionen Mark bewirken, von dem ungefähr 10 Millionen den Forstkassen zufließen.
Das obige Tagesquantum von 2000 Festmeter erfordert die Abholzung einer Waldfläche
von 6—8 ha. Nach den mir von kompetentester Seite gegebenen Auskünften kann man
für Deutschland, bei 60j ährigem Umtriebe, die mittlere Jahresausnutzung an Derbholz
bei Kiefern auf 3,i fm, bei Fichten auf 4,o fm annehmen, so dafs für den 600 000 fm
üeber Zellstofffabrikation.
17
aul
und
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n
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7)
8308 ha
17 727 „
30 752
48 413
65 616
92 675
y)
w
w
betragenden Jahresbedarf unserer Zellstofffabriken bereits der regelmäßige Ertrag einer
Waldfläche von 150 000-160 000 ha voll in Anspruch genommen wird. Da für Sulfit-
zellstoff Fichtenholz besonders geeignet ist, so sind die Preise dieses Holzes, wejche
früher wegen seiner geringeren Qualifikation für Nutzholz hinter denen des Kiefern-
holzes zurückstanden, rasch gestiegen und die umsichtige preußische Forstverwaltung
hat diesem Umstände bereits durch vermehrte Anpflanzung der schnellwüchsigen Fichte
derart Rechnung getragen, dals zur Zeit von den im Staatsbesitz befindlichen 274 416 ha
Fichtenwald , . _ , . ,
lOOjähnge Bestände
81—100 „
61—80
41—60
21—40
1—20
entfallen Die so erhöhte Kultur der Fichte, welcher auch die Im Privatbesitz stehenden
Forsten folgen werden, ist um so wichtiger, weil wir bei der Zellstofffabrikation mit
der Konkurrenz anderer Länder rechnen müssen, welche das Rohmaterial bedeutend
billiger haben als wir; in Europa sind das namentlich Schweden und die russischen
Ostseeprovinzen, beides für Export sehr günstig gelegene Länder, und in Amerika tntr
Kanada mit gleichen Vorzügen jetzt in Mitbewerb.
Die Gewinnung der Zellfaser aus Holz eröffnet freilich noch die andere, zu-
nächst abei- wohl noch sehr fernliegende Frage, ob es nicht möglich sein wird, aus
unseren heimischen Waldbäumen auch Spinnstoffe für die Textilindustrie zu gewmnen.
Wie schon vorhin bemerkt, haben die längsten Fichtenholzzellen nur etwa V, der
Länge von kurzstapligen Surat- und Bengalbaumwollen, mit unseren jetzigen Spinn-
maschinen dürfte deshalb die Verarbeitung von Fichtenfasern wohl unausführbar sein;
es erscheint aber nicht unmöglich, dafs die fortschreitende Spinnereitechnik auch für
dieses Material, sei es allein oder zunächst in Verbindung mit anderen Spinnstoffen,
geeignete Vorrichtungen findet.
Einstweilen können wir uns des bisher schon Erreichten freuen. Die aus
unseren Wäldern gespeiste Zellstoffindustrie hat nicht allein der deutschen Papier-
fabrikation ihre stetig wachsende Ausdehnung gesichert, sie von dem Import fremder
Rohstoffe unabhängig gemacht und die Preise der Lumpen in wenigen Jahren um etwa
33 94 reduzirt, sie ist vielmehr schon jetzt in der Lage, auch die Papierfabriken anderer
Länder zu versorgen. Bereits 1883 wurden 25 000 t solcher Rohstoffe, oder vielmehr
Halbzeuge, im Werthe von 6 Millionen Mark exportirt, und 1886 war dieses Quantum
bereits auf 38 000 t im Werthe von 8 700 000 Mark gestiegen, — 1886 — erhob sich
der Betrag unseres Lumpenexports auf 40 400 t, dem nur eine Einfuhr von 31 800 1
gegenüberstand, so dafs die Bilanz auch darin zu unseren Gunsten abschließt.
Von den jetzigen Leistungen der deutschen Papierindustrie nach allen diesen
Eichtungen geben die hier ausliegenden Musterkollektionen Zeugnifs. Ich führe Ihnen
davon zunächst die interessante Sammlung vor, welche mir die unter Direktion unseres
.Vereinsmitgliedes, Herrn Ph. Dessauer, stehende Aktien-Gesellschaft für Maschinen-
3
18
2. Januar 1888.
papiertabrikation iu Aschaffeubmg freundlichst zur Disposition gestellt hat. Diese
Fabrik, welche sich den Natron- und Sulfitzellstoff selbst herstellt, schließt nach mir
gewordener Mittheilung die Verwendung von Lumpen bei ihren Papieren prinzipiell
aus, um die Fabrikation aus vorgenannten Ersatzstoffen immer mehr zu vervoll-
kommnen; In wie hohem Maße dies gelungen, zeigen die hier vorliegenden Proben,
welche vom festesten Leder- und stoffartigen Papier bis zum feinen Billet- und Seiden-
papier, alle marktgängigen Sorten einschließen. Ich möchte mir erlauben, Ihre Auf-
merksamkeit noch speziell auf ein Fabrikat zu lenken, dessen Herstellung, ebenfalls
aus reinem Zellstoff, eine Spezialität der genannten Fabrik ist, es sind die in England
allgemein eingeführten Klosetpapiere, welche früher von dort importirt wurden und
wegen des dadurch bedingten hohen Preises hier wohl noch nicht die verdiente Ver-
breitung gefunden haben. Sind diese jetzt hier preiswerth und in gleicher Güte herge-
stellten Papiere schon vom Standpunkt des Komforts und der Hygiene zu empfehlen,
so haben sie doch für Berlin und seine Kanalisationsanlagen noch ganz besonderes
Interesse, da, so komisch es klingen mag, eine der Hauptschwierigkeiten, welche sich
bei Unterbringung unserer Sielwässer auf den städtischen Rieselanlagen bietet, in den
großen Massen von Papier besteht, das den Feldern mit, den Fäkalstoffen gemischt,
.zugeführt wird. Die durch Bewegung in Röhren und Pumpwerken fein vertheilte
Papiermasse bildet auf den Feldern einen dichten Filz, der die Vegetation von Luft
und Licht abschließt. Wie gelegentlich einer Besprechung des Berliner Rieselbetriebes
auf der 1886 hier tagenden Naturforscherversammlung angegeben wurde, mufs man zur
Beseitigung dieses sehr störenden Ueberzuges besondere Bearbeitung der Felder mit
Eggen und Stachelwalzen anwenden. Die Einführung der Klosetpapiere würde dieser
Schwierigkeit rasch ein Ende machen. Ich hoffe, dafs Sie mir diese kleine Abschwei-
fung verzeihen werden, für die Technik ist ja nichts unbedeutend, was der Gesundheit
und dem Leben nützt. — Die von unserer Luxusindustrie in ausgedehntem Maße ver-
wendeten, sehr naturgetreuen Imitationen von Schlangenhäuten, Krokodil- und Kalb-
leder, Chagrin und Pergament, welche in der Aschaffen burger Fabrik ebenfalls herge-
stellt werden, lege ich Ihnen ebenfalls in ausgezeichnet festen Proben vor. ^
Im Gegensatz zu dieser Vielseitigkeit sucht und findet die von Herrn Kommerzien-
Rath Behrend betriebene Varziner Papierfabrik des Fürsten Bismarck ihre Force in
der Massenherstellung weniger Sorten. Die durch Dämpfen des Holzes hergestellten
braunen Packpapiere habe ich schon zuvor erwähnt und lege Ihnen hier noch aus 75 %
resp. 60 % Sulfitcellulose mit Zusatz von weißem - ungedämpftem — Holzschliff ge-
arbeitete, sehr schön geglättete und feste helle Packpapiere vor, welche zum Einschlagen
feinerer Waaren, wie neuerdings auch für feste Briefumschläge ausgedehnte. Anwendung
finden. Auch diese Papiere sowie das Muster von beinah durchsichtigem Sulfitcellulose-
papier von Spiro & Söhne in Krumau, sind ohne jeden Zusatz von Lumpen her-
gestellt. Dagegen kann ich Ihnen hier als seltene Erscheinung die von Herrn Georg
Drewsen in Lachendorf bei Celle aus reinen Lumpen, ohne jeden Zusatz von Thon
oder anderen Beschwerungs- oder Füllstoffen angefertigten Schreibpapiere vorlegen und
bitte Sie, damit die aus derselben Fabrik stammenden, mit Zusatz von 25—65 % Sulfit-
und Natronzellulose gearbeiteten zu vergleichen, welche auch allen Anforderungen an
A\
Ueber Zellstofffabrikation.
19
ein gutes Schreibpapier entsprechen. Selbstverständlich wird die Papierfabrikation der
Lumpen für gute Sorten nie entbehren können, aber sie wird in Zukunft im Stande
sein, den jetzt mit Recht erhöhten Ansprüchen an Qualität und Dauerhaftigkeit ihrer
Fabrikate preiswürdig zu genügen; einzelne Mängel, die den aus Zellstoff gefertigten
Papieren jetzt noch anhängen, beruhen nicht in dem Material selbst, sondern in Fehlern,
die bei der heute noch in der Entwicklung begriffenen und namentlich in ihren wesent-
lich chemischen Operationen noch sehr ungenügend erforschten Fabrikation gemacht
werden. Die vom Verein für Beförderung des Gewerbefleißes gerade in dieser
Richtung gestellte Preisaufgabe wird der jungen Industrie hoffentlich reichen Nutzen
bringen.
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Berlin zu Charlottenburg
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1. Bericht über das Geschäfts-
jahr 1926
2. Vorfrag von Professor Dr. ing.
E. h. Dr. phil. h. c. Krencker
„Eindrücke von den letzten
Ausgrabungen des Deutschen
Archäologischen Instituts in
Angora und Aizani (Klein-
asicn)" gehalten auf der
Tagung der Gesellschaft am
30. April 1927
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Gesellschaft von Freunden der
Technischen Hochschule
Berlin zu Charlottenburg
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1. Bericht über das Gcschcifls-
jähr \')2b
2. X'ortmgx'on Professor Dr. ing.
E. h. Dr. phil. h. c. Krenckcr
,,Eindrüeke von den letzten
Aus.i^rcibungen des Deutschen
Archciologisehen Instituls in
Angom und Aizani (Klein-
asien)" gehcihen auf der
Tagung der Gesellschaft am
50. April 1927
^
Mitglieder des Vorstandes und des Ausschusses
für das Geschäftsjahr 1927.
Vorstand:
Vorsitzender: Geh. Bergrat Dr.-Ing. E. h. E. Hilger, Berlin,
Stellvertr. Vorsitzender; Direktor Dr.-Ing. E. h. W. Hildebrand, Berlin-
Lichterfelde,
Stellvertr. Vorsitzender: Geh. Bergrat Prof. Dr. Ä. Stavenhagen, Berlin-
Grunewald, Rektor der Technischen Hochschule,
Geschäftsführer: Geh. Reg. -Rat Prof. F. Romberg, Berlin-Nikolassee,
Schatzmeister: Direktor R. Thomas, Berlin-Nikolassee,
Schriftführer: Direktor Dr. Paul de Gruyfer, Berlin,
Schriftführer: Geh. Reg.-Rat Prof. Dr.-Ing., Dr.-Ing. E. h. W. Reiche],
Berlin-Lankwitz.
Ausschuß:
Professor Dr.-Ing. E. h. H. Aumund, Berlin-Zehlendorf,
Generaldirektor Dr. jur. Dr.-Ing. E. h. H. Berckemeyer, Berlin-
Lankwitz,
Generaldirektor Dr. phil. Dr.-Ing. E. h. Ä. Franke, Berlin-Grunewald,
Generaldirektor Dr.-Ing. E. h. L. Hoffmann, Halle a. S.,
Direktor Baurat Dr.-Ing. E. h. Ä. Lerche, Berlin,
Generaldirektor V. Nawatzki, Eisenach,
Geh. Reg.-Rat Dr. phil. Dr.-Ing. E. h. F. Oppenheim, Berlin-Wannsee,
Dr. J. W. Reichert, Berlin-Schöneberg,
Direktor Baurat P. Pforr, Berlin-Nikolassee,
Generaldirektor Geh. Baurat Dr.-Ing. E. h. P. Wittig, Berlin-
Grunewald,
Prof. Dr. phil. h. c. Dr.-Ing. E. h. D. Krencker, Berlin-Charlottenburg,
Geh. Reg.-Rat Prof. Dr.-Ing. E. h. J. Brix, Berlin-Charlottenburg,
Professor Dr.-Ing. M. Kloß, Berlin-Nikolassee,
Geh. Reg.-Rat Prof. F. Romberg, Berlin-Nikolassee,
Geh. Reg.-Rat Prof. W. Mathesius, Berlin-Nikolassee,
Bergrat Prof." Dr. L. Tübben, Berlin-Nikolassee,
Professor Dr. R. Rothe, Berlin-Wilmersdorf,
Professor Dr. B. Seegert, Berlin-Charlottenburg,
cand. ing. G. Holle, Berlin.
Bericht über das Geschäftsjahr 1926.
Die Entwicklung unserer Gesellschaft in dem verflossenen Ge-
schäftsjahr hat sich weiter zufriedenstellend gestaltet. Allerdings
haben wir keine Steigerung der Mitgliederzahl zu verzeichnen, wor-
an wohl die anhaltende Geldknappheit im wesentlichen die Schuld
trägt. Am Schluß des vorvergangenen Jahres hatten wir 696 Mit-
glieder, im abgelaufenen Jahre sind 12 neu hinzugekommen und 24,
davon 9 durch Tod, ausgeschieden. Demnach ist der Mitgliederstand
Ende 1926 684.
Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die durch die Inflation
s. Zt. außerordentlich gelitten hatte, hat sich in diesem Jahre weiter-
hin erfreulich gebessert.
Am 1. Januar 1926 besaßen wir ein Vermögen von rund 43000 M.,
und der Abschluß am 1. Januar 1927 hat einen Vermögensstand von
rund 67 500 M. ergeben, sodaß im letzten Jahre ein Vermögens-
zuwachs von rund 24 000 M. eingetreten ist.
Dieses erfreuliche Resultat verdanken wir vor allem wieder
der Opferwilligkeit bisheriger und neuer Mitglieder, die trotz der
Ungunst der Zeiten, in denen wir leben, die Gesellschaft tatkräftig
unterstützt haben.
Größere Spenden in Höhe von 100 M. bis 3000 M. pro Person
sind im Gesamtbetrage von RM. 10 570.— seit der letzten Mit-
gliederversammlung bis heute eingegangen.
Allen gütigen Spendern möchte ich namens des Vorstandes
und des Ausschusses der Hochschulgesellschaft herzlichen Dank
aussprechen und dabei zugleich der Hoffnung Ausdruck geben, daß
es der Gesellschaft auch künftighin an solchen opferwilligen Hel-
fern nicht mangeln möge.
Aus den Vorgängen des letzten Geschäftsjahres ist folgendes
bemerkenswert:
Die Zeitschrift „Die Technische Hochschule" ist gemäß dem mi
Vorjahre gefaßten Beschluß allen Mitgliedern weiterhin regelmäßig
zugesandt^ worden und hat sich als wertvolles Mittel zur engen
geistigen Verbindung der Gesellschaft mit unserer Hochschule er-
wiesen. Dies darf auch für die Zukunft in immer wachsendem Maße
erwartet werden, wenn den bereits eingeleiteten Bemühungen, den
Inhalt des Blattes auf eine immer höhere geistige Stufe zu heben,
der gewünschte Erfolg beschieden ist.
Um auch den äußeren Zusammenhang der Hochschule mit der
Gesellschaft der Freunde zu fördern, wurde am 8. Januar d. Js.
gemeinsam mit dem Außeninstitut der Hochschule ein Vortrags-
abend veranstaltet, an dem Herr Dr. Max Grotewahl über seme
,<rt
^
im Jahre 1925 ausgeführte Spitzbergen - Expedition berichtete. Zu-
gleich wurden von Herrn Geh. Rat Miethe hervorragende Drei-
farbenaufnahmen von Spitzbergen gezeigt und schließlich noch
durch Herrn Dr. Grotewahl ein Film von seiner Expedition vor-
geführt. Der Abend nahm einen recht anregenden und allseitig be-
friedigenden Verlauf. Im Anschluß an die Vorführungen fand ein
geselliges Beisammensein der Mitglieder im Senatssitzungssaal
statt.
Die Gesellschaft hat seit der letzten Tagung für die satzungs-
gemäß vorgesehenen wissenschaftlichen Zwecke keine Geldbewilli-
gungen vorgenommen, weil Vorstand und Ausschuß nach wie vor
auf dem Standpunkt stehen, daf5 es ratsam ist, zunächst ein grö-
ßeres Kapital von mindestens 100 000 M. anzusammeln und erst
dann aus den Zinsen und einem Teil der eingehenden Beiträge
Forschungen und ähnliche Zwecke zu unterstützen. Dieser Zeit-
punkt dürfte nunmehr, wie aus dem mitgeteilten Jahresabschluß
ersichtlich ist, in längstens 2 Jahren etwa erreicht sein.
Je früher dieses Ziel erreicht wird und je tatkräftiger und
wirksamer wir alsdann die eigentlichen Aufgaben unserer Gesell-
schaft erfüllen können, desto besser ist es für unsere Hochschule
und letzten Endes für unser Volk und unseren Staat, denen durch
unsere Arbeit zu dienen wir innerhalb dieser Gesellschaft uns im
besonderen Maße verpflichtet fühlen. Daher möchte ich allen Mit-
gliedern der Gesellschaft immer wieder ans Herz legen, durch Zu-
wendung von Mitteln, durch Werbung neuer Mitglieder und auf
jede andere geeignete Weise die Zwecke der Hochschulgesellschaft
tatkräftig zu fördern.
Charlottenburg, den 30. April 1927.
F. Romberg
Geh. Reg.-Rat u. o. Professor
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied.
Sl iiiiimiMirsliilil ;iiii Hospofiis.
I'hot. O. II. .k.
Angora und Aizani.
Eindrücke von einer im Herbst 1926 im Auftrag des Deutschen archäologischen
Instituts gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Schede ausgeführten Grabungskampagne.
Vortrag
gehalten am 30. April 1927 vor der Gesellschaft der Freunde der
Technischen Hochschule zu Berlin
von Dr. phil. h. c, Dr.-Ing. e. h. Daniel Krencker, ord. Professor.
Meine Damen und Herrenl
Auf uns Menschen des kühlen Nordens übt das Wort „Orient"
immer noch und immer wieder eine zauberhafte Anziehungskraft
aus. In bengalischem Licht taucht die süße träumerische Vorstel-
lungswelt der Märchen von Tausend und Einer Nacht auf. Wer
Kleinasien heute bereist, merkt davon wenig mehr. Andere Dinge
sind heute stärker. Was zunächst bewegt, das ist die „moderne
Türkei", die, auf Trümmern geboren, um die Neugeburt ihrer natio-
nalen Werte ringt. Zu einem richtigen Urteil gehört längeres Ver-
trautsein mit den inneren Kräften und Geschehnissen, tieferer
Hinblick in das Geistes- und Wirtschaftsleben der Gegenwart, als
man es als flüchtiger Reisender erhaschen kann. Lassen v/ir den
Türken Zeit bei ihren uns vielleicht gar zu radikalen, auf Kopieren
%.,
•f-
Ki'ni:il l'.iscli.l,
'r,"i~;i(|i'iit ili'f t iirki-clii n IJi'iml
(N'iirli einer Aiisie litspost karte )
europäischer Formen und Sitten be-
schränkt erscheinenden Neuerungen,
in ihrer die tiefsten Kräfte des Volks,
ja auch der Religion berührenden
Aufklärung.
Der jetzige Präsident der tür-
kischen Republik, Kemal Pascha, der
„Ghazi", der Siegreiche, wie er in An-
lehnung an den Ruhmestitel alter
siegreicher Sultane genannt wird, und
Ncdschadi Bey, sein Kultusminister,
sie wollen alte kulturelle Rückstän-
digkeit beseitigen. Dazu braucht das
Volk äußere Zeichen. Romantische
Sentimentalität gibt es nicht. Es fiel
der geheimnisvolle Schleier der Frau,
wohl die einschneidendste Tat, es ver-
schwand der rote Fez, der bis dahin
das Straßenbild so belebte, es schwin-
den alte Trachten; die Derwisch-
klöster, der Hort der Reaktion, die
Tänze der Derwische sind aufgehoben, und es soll die arabisch-
türkische Schrift, die in so wunderbaren Linien die prachtvollen
Fayencen von Minarets und Moscheen schmückt, der lateinischen
weichen. Mag Skepsis gelegentlich angebracht sein, sie muß doch
schweigen vor dem Willen zur Tat.
Noch etwas anderes ist es, was den Reisenden in Kleinasien
immer stark bewegt. Das, was wir heute erleben, ist ja nur die
neueste Welle geschichtlicher Ereignisse. Noch rauchen fast die
Trümmer des Weltkrieges. Daneben grüßen uns Trümmer anderer
Zeiten: Moscheen, Karawansereien, byzantinische Burgen, altchrist-
liche Basiliken, römische Triumphstraßen, jonische Prachttempel,
uns grüßen altphrygische Fels-
denkmäler von unerhörter
Wucht, große Grabhügel ly-
discher Fürsten, uns grüßen die
Löwen an den Stadttoren der
Hettiterstadt Boghazkoi aus
dem zweiten Jahrtausend vor
Christus, grüßt der Hügel von
Hissarlik-Troja mit all den
Offenbarungen, die wir den
Grabungen von Schlicmann und
Dörpfeld verdanken.
Stolze Reiche entstanden
und verschwanden, Völker ka-
men, Völker gingen: von Norden
und Westen Indogermanen aller
<:i r.
Ä^l«
Jilick aul' die firahliÜK«'! <1<''' lydisclicn Köuit^c bei Sardos.
Drv tfiuÜc Hügel njclxts dor sog. des ,,Alyattes".
Art, in prähistorischer Zeit und später immer wieder, Achäer und
Hellenen, Phrygier, Lydier - wir denken an die Heere Alexanders
des Großen, an die einbrechenden Gallier, an die Kreuzzüge, an
die Heere des Weltkriegs.
Von Süden und Osten kamen Assyrer, Perser, Araber, kamen
Tartaren und Mongolen und die Türken, die Völker aus den in-
neren Steppen und Hochebenen Asiens. In den Gebirgen bleiben
als Versprengte die Trümmer zurück alter einheimischer Völker-
schaften.
Es ist ein großer Kessel, in dem deshalb auch zu allen Zeiten
die verschiedenen Kräfte künstlerischen Empfindens und Schaf-
fens einmünden, verschieden nach Weltteil, Heimat, Temperament,
Rasse, Geschichte des Volks.
Kleinasien ist ein großes Grenzland. Occident und Orient, und
wie wir heute — wo wir die Wanderungen der Völker glauben
besser überblicken zu können auch sagen müssen, das große,
gewaltige Nordland, das von der Ostsee reicht bis nach Mittelasien
und Sibirien, stoßen hier zusammen.
Was uns immer wieder fesselt, ist hauptsächlich die spannende
Auseinandersetzung in der Kunst zwischen dem Orient, dem Norden
und dem Occident Es ist nicht nur Kampf, es ist reiches Geben
und Nehmen. Es sind Welten, die sich bekämpfen und wieder
geistig künstlerisch befruchten, Auseinandersetzungen, denen ähn-
lich, in denen wir heute stecken, nur daß die Begriffe anders und
weiter zu fassen sind.
Auf der Akropolis von Athen stehen sich zwei Welten heute
noch gegenüber: das Erechtheion, jonisch, zierlich, kokett, weiblich
reizvoll, die Vertreterin asiatisch-träumerischen Gefühls, und das
Parthenon, dorisch, herb, streng, abstrakt männlich, mehr westlich-
nordische Denkungsart. Den greifbaren Spuren all dieser Dinge
geht die Archäologie nach. Sie sucht aber über und in den Trüm-
mern das Geistige, was alles überlagert und verbindet.
Schliemanns und Dörpfelds Ausgrabungen von Troja gaben
einen Antrieb sondergleichen für die tiefere Erfassung der home-
rischen Welt, deutsche Ausgrabungen in Boghazkoi in Kleinasien,
der Hauptstadt der Hettiter, unter Puchstein und Winkler, wei-
teten das Bild. Dort gefundene reiche Tontafeln scheinen nach den
Lesungen Dr. Forrers zu bezeugen, daß der trojanische Krieg, der
Kampf eines Agamemnon und seiner Fürsten mit den Trojanern,
nur eine kleine Episode darstellt aus der großen Begebenheit der
Besitzergreifung kleinasiatischen Landes durch die Großmacht der
Achäer.
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Lassen Sie mich kurz die anderen Hauptorte deutscher archäo-
logischer ruhmvoller Arbeiten in Kleinasien nennen, die uns einen
nie geahnten Einblick gaben in die glänzende hellenistisch-römische
Welt.
In Priene wird zum ersten Male das Bild einer ganzen reichen
kleinbürgerlichen hellenistischen Stadt mit einem System recht-
winklig sich schneidender Straßen freigegraben. Das große Heilig-
tum der zwölf jonischen Städte Kleinasiens, der Athena-Tempel,
den Alexander der Große geweiht hatte, wurde u. a. dort freigelegt.
In Pergamon ein ganz anderes Bild: die Stadt eines stolzen
kunstsinnigen Herrschergeschlechtes, der Attaliden. Ihre Kunst ist
durchtränkt von dem stolzen Siegesbewußtsein, die Barbaren, die
Gallier abgewehrt zu haben. Über der Stadt liegt die Burg, in
ihrem Schutze unter ihr viele stolze Bauten, auch der große Altar,
dessen Reliefplatten das Glanzstück des Berliner Museums bedeu-
ten. Eine Plastik von unerhörter Leidenschaftlichkeit. Wiegand hat
in diesem Frühjahr oben auf dem Berge mit Grabungen wieder
begonnen und das Erbe Conzes und Humanns, Dörpfelds und so
vieler anderer angetreten.
In Magnesia a. Mäander wurde von Humann u. a. der Bau des
jonischen Artemis-Tempels freigelegt. Der Schöpfer ist der be-
deutendste Architekt Kleinasiens, Hermogenes, dessen Schriften
die Hauptquelle waren für Vitruv und die römische Baukunst. Der
Tempel ist für uns wichtig zum Verständnis der Tempel in Angora
und Aizani.
Es bleibt Milet zu nennen, die bekannte großzügige Ausgrabung
einer antiken Großstadt, in der heute sumpfigen Ebene des Mä-
ander, unter Wiegands und Knackfuß' Leitung. Von dort hat für
Berlin Wiegand das wegen seiner Aufstellung heiß umstrittene
Markttor gerettet. Ein glänzender Repräsentant jener üppigen,
reich bewegten, räumlich gesteigerten prunkenden spät-römischen
Formenwelt, die die Künstler der Renaissance und des Barock
wieder mit Begeisterung aufgriffen und weiter ausbildeten. Vom
Standpunkt moderner Nur-Ästhetik aus wird man diesen Dingen
nicht gerecht.
Ich hofFe, daß das Tor bald in dem neuen Museum steht, wenn
auch die Sonne des Mäandertal'^s nicht darüber scheint und der
Todeshauch, der notgedrungen durch Museumshallen hindurchgeht,
auch dieses Tor umwehen wird. Es bleibt eine frische Quelle für
Kunstbetrachtung, weil es aus der Zeit stammt, da diese Formen
schöpferische Taten bedeuteten.
Bei Milet in Didyma liegt der große jonische Prachttempel des
Apollo, bis vor 25 Jahren noch überragt von einer Windmühle, ein
Prachtbau, der Jahrhunderte in Anspruch nahm, der best erhal-
tenste größte jonische Tempel Kleinasiens. Hinter dicht gedrängten
Säulen lag in einer tiefen Vorhalle die hohe Schwelle der Tempel-
tür, von der aus einst die Priester die Orakel des Gottes ver-
kündeten. Der Abschluß der Grabungen und die Veröffentlichungen
8
dieser Arbeiten versprechen eine Ruhmestat deutscher archäo-
logischer Forschungen zu werden.
Zuletzt nenne ich noch Ephesus, wo im vergangenen Jahre die
Deutsch-Österreicher Professor Keil und Max Teuer aus Wien im
Beisein des Theologen Professor Deissmann von der Berliner Uni-
versität mit großem Glück die vor dem Kriege jahrelang mit glän-
zendem Erfolg betriebenen Ausgrabungen wieder aufgenommen
haben. Und in Samos gräbt zurzeit das Athenische Deutsche Ar-
chäologische Institut bei einem der größten Tempel des Altertums.
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AUGUSTUS- TEMPEL IN ÄNGORÄ
DEUTSCHE AUSGRABUNGEN ISÄö
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Das Deutsche Archäologische Institut in Berlin und sein ver-
dienstvoller Leiter und Generalsekretär Herr Professor Dr. Roden-
wald konnte im vergangenen Herbst die Aufgabe stellen, zwei
Tempel Kleinasiens näher zu erforschen, die zwar längst schon
durch frühere französische Expeditionen in der Mitte des vergan-
genen Jahrhunderts untersucht und zeichnerisch zum Teil vorzüglich
aufgenommen waren,*) die aber doch entsprechend dem heutigen
Stand der Wissenschaft eine neue Inaugenscheinnahme verdienten.
Das eine ist der berühmte Tempel des„Augustus und derRoma"
in Angora, der heutigen Hauptstadt der Türken aus der Zeit des
Kaisers Augustus, der andere ist der Zeustempel in Aizani, der
abseits des großen heutigen Verkehrs auf einer Hochebene im alten
■'(
*) Charles Texier, Descripfion ö^'C>^4'"^^^lii4ue, historique et ar-
chcoloöique. Paris 1882. — Perrot et Guillaume, Expkiration ar-
cheoloöique de la Galatie et la Bethynie executee en 1861. Paris 1872. —
Philip p e L e Bas, W^yai>e archeologique. 1843.
! . !
Phrygierlande liegt und anderthalb Jahrhunderte später in der
Zeit des Kaisers Hadrian errichtet wurde.
Mit der Leitung der Expedition wurde neben mir der Archäo-
loge Herr Professor Dr. Schede aus Konstantinopel betraut, der
besonders auch das Verdienst hat, das Unternehmen angeregt und
organisiert zu haben. Als Assistent folgte mir der Architekt Dipl.-
Ing. Oskar Heck, ein Schüler unserer Hochschule.
lUick auf An^ora von dci' OstsiMtc
Phot. O. Heck.
Sie wissen, daß das tragische Kriegsende für die praktische Be-
tätigung deutscher wissenschaftlicher Forschung im Auslande zu-
nächst katastrophal war. Wir schienen ausgeschlossen zu sein von
all den Arbeitsfeldern, auf denen wir Heimatrecht zu haben glaub-
ten. Einer der ersten Staaten, die in dankenswerter Weise die
Tore liberal wieder öffneten, war die Türkei. Wir danken es dem
türkischen Kultusminister Nedjati Bey in Angora, dem türkischen
Botschafter in Berlin Exzellenz Samy Pascha, danken es dem war-
men Interesse des Generaldirektors des Ottomanischen Museums
in Konstantinopel, Dr. Halil Edhem Bey.
Wir schätzten das Entgegenkommen besonders hoch, weil es
uns vergönnt war, gerade in der Hauptstadt der Türken an einem
der wichtigsten, einem vielbegehrten Monumente zu beginnen.
Dank schulden wir dem Auswärtigen Amt, der Notgemein-
schaft deutscher Wissenschaft und dem deutschen Botschafter in
Konstantinopel Nadolni.
Mit besonderem Dank muß ich erwähnen, daß die Direktion
der Aktiengesellschaft für Anilin-Fabrikation zu Berlin der Ex-
pedition die photographischen Platten und Filme zur Verfügung
gestellt hat.
Wir waren von August bis Oktober 1926 unterwegs; im ganzen
entfielen vier Wochen auf Angora, drei Wochen auf Ausgrabungen
in Aizani.
Ausgangspunkt war Konstantinopel. Die Zeit ist zu kurz, um
die immer erneut starken Eindrücke dieser wunderbaren Stadt zu
10
^
i3childern, ist zu kurz,
um Sie hinzuführen in
den ewig stimmungs-
vollen edlen Raum
der justinianischen
Sophienkirche, in die
vornehmen Höfe der
Moscheen, in das neu-
eingerichtete Ewkaf-
Museum mit seinen
wunderbaren Schät-
zen islamischer Kunst,
in die Straßen, wo so
oft hinter reizvollen
Gittern verschwiegene
Friedhöfe liegen, zur Grabstätte des Sinan, des berühmten tür-
kischen Architekten, des Erbauers der kunstvollen Moschee Sulei-
mans L, auf die Serailspitze, wo heute nach dem Sturz des Sultans
die bisher geheimnisvoll geschlossenen Pforten des Palastes, die
Äudienzhallen, Kios-
ke,die verschwiegenen
Gartenterrassen und
das ganze Märchen-
hafte dieses gewaltig-
historischen Platzes
jedem Besucher offen-
steht.
Ich möchte Sie
einladen zu einem
Gang um die justini-
anische Stadtmauer,
zu einer Fahrt auf
dem Bosporus bis hin
nach dem Ausgang
zum Schwarzen Meer,
zu Batterien, wo wäh-
rend des Weltkriegs
zum Teil auch deut-
sche Krieger standen,
zu einem Bad in den
blauen Fluten des
Hellespont und nicht
zuletzt mitnehmen zu
einemTee der liebens-
würdigen deutschen
Botschafterin in dem
prachtvollen Park der
T^ , ■, r» y 1 ry (!;\ssi' mit ll()l/,Ii;i ustM'ii im ;iIt(Mi Aii^or.i.
Deutschen Botschaft. ii,,,,. ^ s.hr.io
11
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i :
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Angola. Dio Aislan-Moscheo.
Am 1. August fuhren wir von Konsfantinopel ab. In Haidar-
pascha dem Ausgangspunkt der anatolischen Bahn, betraten wir
den anatohschen Boden Das große, einst von der deutschen Firma
gebaute ^^0^ W- ''.°- -'? k^°™1? '^^ ''^"*^*- Renaissln":
gebaute Bahnhofsgebäude ist heute Ruine ohne Dach. Als Baödad
genommen werden sollte. -^ so erzählte man uns - ging Munitfon
die dann lagerte, in die Luft. ^ lunition.
In der Tiefe der Bucht von Ismid sahen wir die Göben" da«
einstige deutsche Schlachtschiff, als Wrack liegen krrHche Pfir-
siche gab es, an den Berghängen blühten Malven. Re^he Oliven-
walder, Hange voller Weinberge ziehen an uns vorbei lange hat
Tefsige^Höh^et * ""T ^T^ '^"^'•^" '^'=" ß"^»^ ■" Schluihte'n, au
Sit die"!" d"af ktr""' ""'' '"' ^'^''^^"^"'^ ''''''^"- ^^'^ --
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12
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A iij' ir I mit ~i 'MH 'M l\i~i 'ii I
'I I .n '
M' c 11.
Von I:skischchir,
dem Knotenpunkt der
anatolischen Bahn,
VMv'i^i die Bahn nach
Ai\^k)ra ah. Tahiuf-
^^iirts ^vh{ es durch
zum Teil r)des nien-
sch.enleeres Band, h.ie
und da ein Dorf, hie
und da behaute BV-l-
der, Weiden, Pappehi,
und Herden. Pechts
und hnks kalile Hö-
In-nzüi^e, an einer
Stelle links erkennt
man auf der Höhe
i^^roße kei^elförniii^e
runde Cirahhüi^el, Tu-
n.uli, die Stelle des
alten phry irischen
Cordion, die Stadt, wo
Alexander der Grofk'
einst ini Tenipel den
Knoten zerhieb, dessen Bösunv^ ihm ein Weltreich bedeutete.
Nach etwa 18 Stunden Gesamtfahrt erreicht man Ani^ora. Welch
ein Unterschied v^Ci^en das stille verschlafene Provinzstädtchen, das
ich auf meiner Reise nach Bot^hazkoi vor 21 Jahren schon einmal
besucht hatte, das heute umklammert wird von einer ^anz neuen
Stadt I Weit vor der Stadt sah man schon ein ijroßes Musteri^ut,
das Kemal Pascha sich errichten läßt, sahen wir Fabriken. Am
Bahnhof ist i^roßer Autobetrieb. Wir werden empfani^en durch den
liebenswürdii^en deutschen Botschaftssekretär Dr. Zülch. Über eine
breite i^eptlasterte Strafte, über die trockent^elei^te, einst fiebrii^e
Niederuni^, iSeht es t^eradezu in die Stadt, wo Neubauten in v^roßer
Zahl entstanden sind: Parlamentsi^ebäude, Post, Ministerien, i^roße
Hotels, Banken, Schulen, ein Museum, Kasernen, Siedlunv^en, Kran-
kenhäuser, Kinos. Hs hat sich eine Art türkischer moderner Stil
entwickelt. Auf der Nordseite der Stadt im Vori^elände stehen
riesii^e Hisenmasten, eine Funkstation, sie verbindet die einstiv^e
still i^elei^ene Stadt mit der weiten Welt, (iberall wird fieberhaft
i^ebaut, der Staub, den diese Arbeiten verursachen, nimmt kein
linde. Straßen werden anj^elev^t, l:isenbetonbauten, vier- bis fünf-
stöckig^ schießen in die Höhe. l:ine moderne Hauptstadt ist be-
fohlen und wird mit l:nerj^ie aus dem Boden ijestampft. In den
Baui^ruben und daneben erscheinen oft römische Säulen, Gebälke,
Sockel und deri^leichen.
Dazwischen und dahinter liei^t die alte Stadt mit ganz hervor-
ragend schönen Moscheen, mit engen Gassen, verträumten Winkeln,
13
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mit prachtvollen Holzhäusern, daran noch da und dort die meist
beseitigten vergitterten Kästen, hinter denen einst die verschwie-
gene Welt der türkischen Frauen lag. Es gibt prachtvolle Straßen-
bilder, abgeschlossen durch spitze Minarets, prächtige alte Bazar-
straßen mit altorientalischem Treiben, Märkte, alte Karawansereien,
in die einst nur Kamele und Pferde eintraten, jetzt Ford-Autos
einfahren.
Die alte Stadt wird durch die neue schon stark eingeengt, und
wenn man denkmalspflegerisch denkt, kann man sagen bedroht und
schon zum Teil vernichtet.
Da steht mitten unter Baustellen eine frühchristliche Kreuz-
kuppelkirche, die Clemenskirche, stark bedroht. Kürzlich erst haben
Handwerker ornamentierte Marmorpfeiler von einer jetzt abge-
tragenen Wand umgelegt und benutzen sie als Unterlage zum Ver-
stampfen von Marmorkieseln zu Putzsand. Die Unterrichtsver-
waltung in Ängora hat es sich angelegen sein lassen, auf die Er-
haltung des bedeutsamen Baues zu drängen.
Auf Schritt und Tritt treten einem römische, byzantische oder
seldschuckische Denkmäler und Bauten entgegen:
Da steht z. B. unten am Rande der Stadt eine eigenartige Säule,
10 Meter hoch, horizontal geriefelt, mit plumpem Kapitell, plumpen
Profilen am Sockel, ein Denkmal aus später römischer oder gar by-
zantinischer Zeit. Obendrauf liegt ein Storchennest.
Die auf vulkanischem Bergrücken liegende Stadt ist von einer
byzantinischen Burg, die Seldschuckenfürsten später erweitert ha-
ben, überragt. Noch ist das Vorfeld der Burg nach Westen unbebaut,
bis vor kurzem lag hier das jetzt zerstörte Stadtviertel der Griechen
und Armenier, die alle das Land verlassen mußten.
Die Burg bietet ein prachtvolles Bild. An einer Seite steht sie
steil auf abstürzenden Felshängen, nach der Hauptseite der Stadt
zu sieht man die große Burgmauer mit spitzen Türmen geschmückt
und auf der Südseite umklammert die Stadt den Burgberg. In den
Mauern der Burg stecken viele Bruchstücke aus römischer und by-
zantinischer Zeit. Antike Bauten mußten zum Burgbau herhalten.
In einem der Türme stecken auffallend viele große, durchlochte
Steinquadern, die von antiken Druckwasserleitungen stammen.
Da und dort sieht man Inschriften, auch Skulpturen, hier sehen
wir einen Medusenkopf in der Mitte eines kleinen Giebels, dort
sehen wir ein halbdutzend Hermen, vielleicht umstanden sie einst
das Wasserbassin im Garten einer römischen Villa; Stierschädel
finden wir als Konsolen für Bögen, Grabstelen, Grabaltäre mit dem
geheimnisvollen Symbol der geschlossenen Tür und Emblemen in
den inillungen, die auf den Beruf des Verstorbenen hinweisen. Auch
das Kreuz erscheint gelegentlich, bescheiden da und dort über einer
Schießscharte der Burg, größer auf einer Grabplatte.
Im stillen Hof eines türkischen Mausoleums steckt eine reich-
ornamentierte altchristliche Marmorschranke in einer Mauer. Löwen
und Stiere finden sich zerstreut, sie stammen wohl von antiken
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Grabmonumenten. Es ist keine hohe Kunst, aber solch ein Löwe übt
doch einen ^anz eii^enartii^en Reiz aus, mag er nun losgelöst von
seinem ursprünglichen Zweck im Hofe jenes Mausoleums oder als
Wächter vor dem Tor der seldschuckischen Burg oder museums-
mäßig aufbewahrt im Tempel oder vor dem Burgmuseum liegen.
Vor der Burg liegt neben alten großen Karawansereien ein
großer alter höchst interessanter seldschuckischer Bazar mit großem
von Kuppeln überdeckten
Mittelraum, rings umgeben
von überwölbtenBazargängen
mit beiderseitigen Verkaufs-
ständen. Heute ist alles
Ruine und zum Teil bewohnt
von armem Kurdenvolk. Es
wäre leicht, den Bau wieder
instandzusetzen, er wäre
prachtvoll geeignet für ein
Museum von Ängora.
Hoch oben im höchsten
Teil der Burg ist ein kleines
türkisches Museum einge-
richtet, in dem neben antiken
Dingen vor allem türkische
Kunst, auch Gemälde und
kunstgewerbliche Stücke aus
griechisch-orthodoxen Kir-
chen gesammelt sind. Man
sieht dort u. a. auch die
Fahnen aufgelösterDerwisch- .^^ ._ ^ , «^-«bb-^sm^h^m-ww^h«^-
orden. Die Burg enthält ' ■*-*» *- • ^.^»^iTiiiiirs^ i Hrm ^ .-, ^-^t^
em ganzes mittelalterliches ,,,,vu, ,m„ rünnsri,,.. low,-.
16
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AI. Sri,
\Xohnve.tcl. d.c Säulen der Moschccnhallen stehen auf antiken
^.uba taren mitjsnechischen und römischen Inschriften und trai^en
Mclfach antike Kapitelle in kunterbunter Form und Reihenfol\5e
Uie nicht unweit der Buris ^sdciSene seldschuckische Ärslan-
^ioschee reizte uns besonders. Sie besitzt eine prachtvolle alte
Holzdecke, schlanke Holzsäulen, eine herrliche alte Gebetsnische
in prachtvoller blauer, isrüner und schwarzer Fayence und Stuck-
technik erbaut. Außen ist sie schlicht und einfach
Beim Durchwandern der Stadt, ihrerUm^^ebuni^ und ihrer Fried-
böte hndet man da und dort jene kleinen für den Orient so typi-
schen, wunderschönen einfachen Grabkuppeln.
Am Fuße der Burg im Tal, dort wo die Felsen ansteigen, liegen
Reste einer antiken Staumauer, die einst das Tal absperrte und
wohl mit Leichtigkeit wieder in Betrieb gesetzt werden könnte An
^ M' ■- ,1 Ml ik' ■ S| M'f
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McxcIkm' iU'~. Siii.iii in Aiiü'i!''!-
IMmt. (J. II
anderer Stelle liegen Reste
gewaltiger Gewölbe römischer
Thermen, an anderer Reste der
antiken Stadtmauer.
Auf dem Osthang der Burg
inmitten der dortigen Stadt Hegt
eine außen schlicht gehaltene
Moschee des berühmten oben
schon erwähnten Architekten
Sinan; wir waren nicht drin. Sie
dient nicht mehr als Moschee,
Militär hat sie mit Beschlag be-
IJ.IIIWJM '^^^' Wellblechbaracken stehen
f^ """^ davor, sie ist Militärdepot ge-
^fcr^ ^ *^ worden, auch ein Bild des
HJL^ • ♦*- . ^ heutigen Angora, das voller
Kasernen und Soldaten steckt.
Aus altphrygischer Zeit,
dem 7. bis 8. Jahrhundert vor
Christus, stammen die großen runden Grabhügel, die westlich des
Tales bei Angora auf den Hügeln liegen. Wir besuchten sie zu-
sammen mit dem Entzifferer der Boghazkoitexte Dr. Forrer und
Professor Dr. Weigand aus Würzburg, die im Auftrage der Deut-
schen Orientgesellschaft damals eine Reise zur Erforschung het-
titischer Siedlungen antraten,*) zusammen mit einem Herrn Dr. von
der Osten, einem Deutschen, der von dem Orientalischen Institut
der Universität Chicago aus mit seiner Frau eine Forschungsreise in
Kleinasien gemacht hatte.
MakridyBey hatte kurz zuvor im Auftrage des Konstantinopeler
Museums lehrreiche Einschnitte in die zum Teil bis hundert Meter
im Durchmesser großen Grabhügel gemacht, die über die Art der
Aufschüttung solch eines Hügels Klarheit gaben. In einem der
Hügel fand er ein Pferdeskelett.
Doch Sie merken, ich habe bisher unser Hauptziel umgangen.
Unsere Aufgabe war ja der römische Tempel, der inmitten des
mittelalterlichen Städtchens auf leichter Anhöhe liegt.
Wir fanden dankbares Entgegenkommen bei den türkischen Be-
hörden in Angora, beim Kultusminister, seinem Dezernenten Hassan
I cmy Bey, dem Herrn Oberbürgermeister und dem uns zugeteilten
türkischen Kommissar Asis Bey.
Im dritten Jahrhundert war Angora die Hauptstadt des galli-
schen Stammes der Tektosagen. In den Kämpfen des zweiten und
ersten Jahrhunderts v. Chr., den Kämpfen Roms mit Mithridates,
dem König von Pontos, wird Angora erwähnt, im Jahre 25 v. Chr.
wird es römisch, und in der großen Zeit des Kaisers Augustus
*; Ver^l. den Bericht Forrers in der letzten Nummer der „Mitteilungen
der Deutschen Orient-Gesellschaft".
18
♦■••..-r»
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*
t
wird zu Ehren des
Kaisers und der Göt-
tin Roma der Tempel
i^ebaut, zu dessen Hr-
iorschuni^ wir nach
Ani^ora kamen. Nach
Überwinduni^ desHei-
dentums wurde der
lempel zur christ-
lichen Kirche umge-
baut. Aus Steinen des
Tempels wird in der
Zeit Suleimans des
Großen eine Moschee
hart an ihn heran-
i^ebaut. ■
Das alte römische
Monument ist heute
zwischen dieser Had-
ji-Beyram - Moschee,
Friedhöfen und Häu-
sern eingeklemmt.
Der Tempel be-
steht aus einem 10,40
Meter breiten und
14,12 Meter tiefen
Hauptraum, der Cella.
DieRückwand,vor der
einst die Statuen der
Roma und des Au-
i^ustus standen, fehlt. Die Christen haben sie ausi^ebrochen, um den
Raum zur Kirche zu weiten. Die vordere Wand mit der i^roßen
Tempeltür ist erhalten, ebenso die seitlichen Wände der Vorhalle,
die sogenannten Anten des Pronaos. Auch von der rückwärtii^en
Halle, dem soi^enannten Opistodom, sind zwei Anten noch erhalten.
Die hohen Marmorsäulen, die einst den Tempel umt^aben, sind
nebst Basis und Kapitellen spurlos verschwunden und wohl zu Kalk
verbrannt worden.
In dem französischen Werk von Perrot et Guilleaume lie^^t
eine Publikation vor mit Zeichnuni^en von i^roßer künstlerischer
Feinheit und Sori^falt der Aufnahme. Fs mußte das Glück uns
schon hold sein, wollten wir wissenschaftlich wesentlich Neues er-
forschen. Nun, es war uns hold.
Der Tempel i^ehört zu den bedeutsamsten Tempeln der römi-
schen Kaiserzeit weisen Inschriften auf den Wänden des Tempels.
6 Quaderschichten hoch bedeckt eine römische Inschrift die beiden
inneren Wände der Vorhalle in etwa 22 Quadratmeter Schrift-
lläche und eineinhalb Meter Höhe, und 21 Meter lan^ bedeckt die
19
Kin
(l.M- rückwärt iffiMi Anten (l<\s Aut?\istust«Mn})<"ls.
Links im HintiM'^Tund
i|t>r n.ich Norden steil nbrallende I'.iiry t'i-ls.>n.
Ph.)t. M. Srhode.
Ali^'-oiM. Di,' II.Hl.ii-l'.cyi-.-iiii-MoscIii'i
I\''clll.S Hellen ileiii .Mlll.ilct i-t d ; I -i Tor des
ellipels ZU sehen.
I'liiit. M. Sclicdc.
.i,^ricchischc Übersetzung^ derselben Inschrift außen die i^anze süd-
liche Läni^swand. Außerdem stehen Inschriften auf der Kopfseite
der Anten. Wer zum ersten Male den Tempel besucht, bekommt
emen starken Hindruck, schon rein äußerlich i^enommen, von der
feierlichen Monumentalität solch einer Inschrik Noch monumen-
taler wirken sie, wenn wir hören, was sie besagen.
Kaiser Auv^ustus hat am Ende seines lani^en erfolt^- und ruhm-
reichen Lebens, als er 16 Jahre alt war, eine lanv^e Denkschrift ver-
faßt, in der er die Gründe seiner neuen StaatsordnuntJ, die Lage
des Staates auseinandersetzt und einen Überblick gibt über seine
Kriegs- und Friedenstaten. Es sollte dies Edikt vor seinem Mauso-
leum in Rom in Bronzetafeln eingeritzt werden. Es ist keine Bio-
20
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J&J^-^^
i
I
V„_.,)i-i TimiiimI <\<-< .\\iii\i-\u< iiiKl <1.M' üoiiiM. I'.lick Miil' ilic lm'mI'm' ■I'.Miip.-lnii .
liisrhrilt.Mi. II. ■eilt- .•III T.mI .i.T Sri<lw;.nil. :iur d-'i- dl.' ^M'M ■cluscl i. - Iii.rhnlt. st.'ht.
Di." uM'.tl.i.Tr lirdltc voll v.Tliaut durch t i'irkiscli.- Häuser.
I'hot. M: Si-licdf.
i^raphie, sondern eine staatsmännische Schrift. Während in Rom
dies alles verschwunden ist, fmden wir eine Abschrift dieser be-
deutenden Urkunde lateinisch und in einer griechischen Über-
setzung^ am Tempel in Änt^ora. In den achtziger Jahren des vergan-
genen Jahrhunderts hat Humann die Inschrift mit großen Mühen
abgegossen, und dann hat Mommsen sie herausgegeben, die „Res
gestae divi augusti" 1873. Er sagt dazu: „Wer im Römerreich latei-
nisch geschriebene Inschriften zählt, wird leicht an die hundert-
tausend herankommen. Wer sie wägt, dem wiegt schwerer als die
zahllosen übrigen die eine, die Königin aller, das Denkmal von
Äncyra."
Die Urkunde auf dem Tempel beginnt mit den Worten: „Rerum
gestarum divi augusti, quibus orbem terrarum imperio populi
romani sub jecit" ...
Auf dem Kopf der linken Wand steht eine besondere grie-
chische Inschrift, eine Bauinschrift mit etwas Lokalkolorit, mit dem
Inhalt: „Das Volk der Galater weiht, nachdem es die Opfer zur
Einweihung gebracht, den Tempel dem göttlichen Augustus und
der Göttin Roma." Es folgt eine Aufzählung der Schauspiele, die
21
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bei dem Feste stattfanden: Kampf von 300 Gladiatoren, Stier-
kämpfe, Kämpfe mit wilden Tieren, öffentliche Feste u. a. m. Es
foli^en die Namen der Galaterfürsten, die die Feste stifteten. Sie
werden die Begeisterung eines Mommsen für das Monumentum
Äncyranum verstehen.
Die Wertschätzung dieses Denkmals hat seinerzeit die Italiener
bewogen, den ganzen Tempel abgießen zu lassen, um ihn in Rom
in einer Ausstellung aufzustellen, denn es kündet den Ruhm der
ewigen Stadt in hervorragendem Maße.
Die Franzosen hatten bei ihren früheren Ausgrabungen den
Standort der Säulen nicht mit Sicherheit bestimmen können. Auf
Grund einer Münze aus Angora nahmen sie eine Front von 6 Säulen
an und eine normale Stellung der Säulen des Umgangs in einer
Entfernung von etwa 3 m von der Wand.
Die Frage wollten wir klären.
Wir nutzten den schmalen Platz aus, wo kürzlich auf Befehl
der türkischen Regierung zur Freilegung des Tempels einige Häu-
ser abgerissen waren, machten einen Suchgraben und fanden zu-
nächst in normalem Ab-
stand, wo man Säulen
vermuten mußte,
nichts, in der Tiefe aber
eine Steinpackung aus
Lehm mit römischen
Scherben zwischen
ebenfalls in Lehm ver-
setzten Mauern aus
unregelmäßigen Bruch-
steinen. Wir verzwei-
felten schon, da gruben
wir weiter,biswir dann,
freudig bewegt, in dop-
pelter Entfernung in
großer Tiefe auf eine
viereckige Säulen-Fun-
damentplatte stießen,
die sogar Einritzungen
besaß, mit denen die
antiken Steinmetzen
die Mittelachse ihrer
Säulenreihe angedeu-
tet hatten. Wir gruben
dann weiter und fan-
den andere und hörten
mit Grabungen auf, als
wir das System der
Säulenstellung des
Tempelsgeklärt hatten.
I'.lick \ 1)111
'I'i'iiipcl zu
Illll('|-U .lllf ilii
TiMiiiM-lt ü r.
l'lioi. M. S.lH-tl.
22
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Dff 'l'fiiii 'i'l zu An^:()r,-\ .
-che lii~i-linl't :nir ilfi' 1 um -ii^' 'it I • ilcf
ih")|-<I1 ü'Immi Aiiti'.
l'li.il. M. S.hcdr
Unsere Untersuchung^ stellte das bedeutsame Ergebnis fest, daß
eine Säulenhalle von doppelter Breite den Tempel umzog, daß
acht Säulen in der Front standen, daß es ein sog. „Pseudodipteros"
war, eine seltene römische Tempelart, von der Vitruv sagt, sie
gäbe es nur in Kleinasien. Das Vorbild dafür ist der schon erwähnte
große hellenistische Tempel in Magnesia, das Werk des berühmten
Architekten Hermogenes. Die augustäische Zeit scheint hier nach
Ansicht von Herrn Professor Schede auf den Schultern der helle-
nistisch-kleinasiatischen Kunst eines Hermogenes zu stehen. Zur
Lösung solcher entwicklungsgeschichtlich interessanten archäolo-
gischen Fragen hat Herr Professor Schede sich vor allem auch mit
dem Ornament besonders beschäftigt.
Wenn man die Straße hinauf zum Tempel geht, dann verdeckt
zunächst die Hadji-Beyram-Moschee den Tempel. Sie steht links
von ihm. Ihre grün und rot fayencierten Steine geben zusammen
mit den weißen Putzllächen ein reizvolles, farbiges Bild. Der aus
einfachen vier glatten Wänden bestehende Hauptraum ist innen
vornehm ausgestattet, außen ist der Bau belebt durch ein Kuppel-
grab, ein schlankes Minaret und einen Brunnenhof mit Vorhalle.
Sodann tritt man vor den Tempel, man sieht die Vorhalle,
eingefaßt von den Anten, die große Tempeltür. Der Vorraum ist
noch heute mit türkischen Gräbern besetzt, auf der Spitze der
Grabsteine sehen wir die eigenartigen typischen Nachbildungen
von Kopfbedeckungen; so eines Kadi, dann eines Janitscharen von
23
1 ' iii 1 M 1 ZU Aiiu'i M-.-i. I';cl
l'liot. M. Srii. ■(!(■.
der Hohen Pforte u. a.
Wir sehen an den Wän-
den rechts und links die
i>roße Inschrift, am Fuß
der Wand, dort, wo wir
eine Stelle davon, rechts
der Tür, freii^elei^t hat-
ten, feinstes Palmetten-
ornament, und über ho-
her Wandsockelschicht
einen Mäanderstreifen.
Hoch oben sitzt auf dem
rechten Antenkopf ein
Storchennest.
Außen auf der Süd-
seite sieht man nur die
erste Hälfte der lani^cn
^griechischen Inschrift, der
l^est ist noch verbaut
durch türkische Wohn-
häuser. Der Abbruch die-
ser Häuser, die bessere
l-reilci^uni^ dieses bedeu-
leiiden Monuments liei^t
i>anz in der Absicht der türkischen Re^ierunt^.
Außen liei^t t^anz oben auf der Wand noch ein i^roßer Ranken-
fries. Treten wir durch die ^^roße reichverzierte Tempeltür, die
8,40 m hoch und 3,34 m breit ist und oben noch von einem weit aus-
ladenden, von großen Steinkonsolen getragenen Gesims überdacht
ist, ins Innere des Tempels, so sehen wir nur noch rechts und links
die glatten Marmorwände. In dreiviertel Höhe liegtauf der Wand ein
feines steinernes Zwischengesims, unter dem
Steingirlanden hingen. Die Christen haben später
Fenster mit Steingittern in die Wand gebrochen.
Im Hintergrund sieht man die Reste eines byzan-
tinischen Chors, unter dem eine Krypta liegt. In
den Obermauern der Kirche wechselten rote und
grüne Schichten aus PorphyrtufF
Auf den Tempelwänden klapperten die
Störche in ihren Nestern oft während unserer
Arbeit. Ihre Speise holten sie sich beim Städ-
tischen Schlachthof, wo die Köpfe und Füße der
geschlachteten Tiere mit anderm Abfall ins Freie
geworfen und Hunderten von Geiern und Störchen
zum Fräße überlassen wurden.
Sieht man sich in der Cella um, so kann
man auf der Rückseite der Tempeltür noch die
Rillen für die Drehpfosten der Türflügel und hoch
24
'»IH'IU* 'g^^
oben noch die Löcher sehen, in denen einst die großen Angeln be-
festigt waren, in denen sich die Tore drehten.
Wir hätten gern noch in der Umgebung des Tempels gegraben
nach Säulenhallen, die den Tempelhof umgaben, nach einem Altar;
doch war solch ein Unterfangen bei der dichten Bebauung und den
gegebenen Verhältnissen aussichtslos.
Nach vier Wochen Tätigkeit — wir gruben auf dem engen Platz
nur mit etwa zehn Mann zogen wir weiter nach unserer zweiten
Aufgabe, dem Tempel in Aizani.
Bevor wir Angora verlassen, gilt auch ein Gruß den Deutschen,
die uns dort behilflich waren und uns in ihren Häusern gastlich
aufgenommen haben. Der Firma Philipp Holzmann & Co., die
uns durch Stellung von Arbeitern und Gerät entgegenkam, danken
wir auch hier, ebenso Herrn Bergassessor Dr. Kremmer für seinen
fachmännischen Rat bei der Bestimmung der Gesteinssorten.
Erwähnen möchte ich auch unser kleines gemietetes Haus, in
dem wir mit eigenem Koch hausten und fleißig von „Flit", einem
amerikanischen Petroleumpräparat zur Vertilgung kleiner Tier-
chen, Gebrauch machten. Erwähnen muß ich auch die wenigen
Abende im „Klub", wo es etwas Besseres zu essen gab und wir
zusehen konnten, wie auf freier Diele bei elektrischem Licht und
Sternenhimmel auch die modernen Türkinnen mit Bubikopf und
kurzem Röckchen die modernsten Tänze tanzten. Welch ein Unter-
schied gegen die Zeiten, da der Schleier noch heilig wart
b^lIT:
ZEUS -TEMPEL IN AEZiVNl
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Am 29. August 1926 verließen wir Angora, um die Hauptstadt
zu vertauschen mit einem weltabgelegenen Bauerndorf, Tschawdar
Hissar, das auf den Trümmern der antiken Stadt Aizani steht.
Nach diesem Grabungsort war uns ein neuer liebenswürdiger tür-
kischer Kommissar, Reuf Bey, beigegeben. Mit der Bahn ging es
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zurück westwärts bis Eski Schehir,
von da ein Sti\ck südwärts in Rich-
tung Konia bis nach Kutahia, einer
Provinzstadt von ungewöhnlichem
landschaftlichen und städtebau-
lichen Reiz.
Am 30. August — es war ge-
legentlich unserer Vorstellung bei
dem Wali Fewsi Bey, dem Gou-
verneur der Provinz, — waren wir
Zuschauer einer Kundgebungs-
parade zur Erinnerung an den
großen Tag des Durchbruches der
türkischen Armee durch die grie-
chischen Reihen im letzten grie-
chisch-türkischen Krieg, der glän-
zenden Ruhmestat Kemal Paschas.
Von Kutahia aus konnten wir
per Auto am 31. August nach Aizani
gelangen, nach einer Fahrt von
vier Stunden über einen hohen Ge-
birgspaß hinweg.
Es gibt nichts Schöneres, nichts Spannenderes als solch eine
Fahrt nach einem Ort in fremdem Land, den man kennt und doch
noch nicht kennt, der von weither schon mit seinen Tempelresten
grüßt, wo man auf das Glück des Spatqns hofft.
Allerorten grüßen einen unterwegs schon antike Trümmer, sei
es an Quellen, wo auf alten Kapitellen und Steinbänken die Tür-
kinnen gewaschenes Getreide trocknen, oder an Brunnen, bei denen
litunnc^n auf dorn Weg von Kutahia
nach Tschawdar-Hissar, Der IJrun-
ausgehöhltes antikes
iK'Ui'und
ein
Kapit<>ll.
Phot. O. Heck.
IJlockhausbau in der Gegend von Tschawdai'-IIissar.
Phot. M. Schede.
26
der Brunnenrand aus einem ausgehöhlten römischen Kapitell ge-
bildet ist, oder bei Waschhäusern, wo Frauen und Mädchen um-
gestülpte, mit Reliefs und Ornamenten überdeckte alte römische
Grabnischen schräg legen und als Wasch tröge benutzen.
Man sieht in der Gegend Dörfer mit Blockhäusern, die eine
Vieltausend Jahre alte Tradition zeigen, man sieht abseits der
Hauptstadt wieder Trachten, bunte Männer, verschleierte Frauen,
Kamelskarawanen, große Schafherden mit grimmigen Hunden, die
berühmten anatolischen Karren mit ihren altertümlichen knarren-
den Holzrädern und ins Joch gespannten Ochsen. Mit diesen pri-
mitiven Karren haben die Türken im Krieg in unwirtschaftlichem
Gelände auf schlechten Wegen mehr leisten können als mit unseren
vierrädrigen europäischen Proviant- und Munitionswagen.
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Römische Bogcnbrücke über den Eyndakos in Aizani, dahinter die ^^^^^^'^'^^^-j^^^^
Aizani liegt auf einer Hochebene 800 m hoch am antiken Ryn-
dakos, einem Fluß, der nach nordwärts fließt und ins Marmarameer
einmündet. i. ix u ^^.
Eindrucksvoll war der Moment, als wir über die alte erhaltene
Römerbrücke mit dem Auto ins Dorf hineinfuhren. Unzählige Wei-
den umsäumen den Fluß, in dem sich über tausend Gänse badeten.
Ein kleines Häuschen mieteten wir uns und richteten uns dann
ein In das einzige Zimmer des Oberstocks stallten wir die vier
Betten, die Veranda war Arbeits-, Ankleide-, Wasch- und Speise-
platz, der offene Raum links daneben Abstellplatz für Koffer und
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Das für den Aufenthalt der Expedition
eingeiieliteto Ikiuö. pjj^,^ ^ Schede.
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Bagage, im Untergeschoß war Küche und Stapelplatz für das Gra-
bungsgerät. Gegen Sturm und Staub schützten wir uns durch eine
große Zeltbahn. In einem anderen ähnlichen Hause richtete sich
Professor Schede eine Dunkelkammer zum Entwickeln seiner photo-
graphischen Platten ein.
Vorn das Theater zu Aiznui, daliinter der liest (ier Bühnenwand, dahinter in der
Senkunc ein Stadion, in der Ferne der Zeustempel und das Dorf.
Phot. M. Schede.
Doch ich muß mich kurz fassen. Hier war an antiken Dingen
fast mehr los als in Ängora. Da steht noch ein großes Theater
verschüttet, aber mit sichtbaren Sitzreihen und den Resten einer
reich verzierten Bühnenwand, axial dahinter liegt ein Stadion, eine
Rennbahn mit monumentalen Sitzplätzen, darüber hinweg sieht
man in der Ferne den Tempel und die Pappeln und Weiden, die
den Fluß umsäumen. Auf den Feldern ringsum, auf den Fried-
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Umgestürzter Stein eines Grabdcrnkmals mit zwei Nischen, 'ly-'-'y:
in jeder eine Tür eingemeißelt.
:,;■; Phot. M. Schede.
höfen, in den Mauern und Gärten des Dorfes, an den Ufern und
im Wasser des Flusses liegen Sarkophage mit Grabreliefs, Architek-
turstücke aller Art. Große Quaderpfeiler deuten im Westen den
Platz eines ausgedehnten Thermengebäudes an, Reste einer groß-
quadrigen Basilika befinden sich auf der anderen Seite des Wassers;
unter der heutigen Moschee steckt in den Außenmauern ein alter
römisdier Rundbau, zwei Brücken führen aus römischer Zeit noch
über den Ryndakos, von zwei anderen liegen die Bogensteine im
Wasser. Doch nun zur Hauptsache: zum altbekannten Tempel des
Zeus.
Audi dieser Tempel ist schon zeichnerisch durch den Franzosen
Le Bas, der 1883 dort war, und Texier bekannt. Körte hat im Ge-
gensatz zur früheren Äaschauung den Tempel richtig in hadria-
Der Zeustempel zu Aizani von Norden gesehen.
Phot. M. Schede.
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f^rn^fe:!:7flfu:^7^f einer Insduift eines Avidius Quie-
konSul wa^T "^* *^'^'*^"^ ""ter Hadrian Pro-
BHef^"Lt.^iTar^^^^^^
Briefen von Kaisern von ein^^ r' - /!. ^ ^*'"' ''°" ^'^^"*' ^O"
die Gemeine von A^aT "'^ ''^^ ^^^^^^^ von Athen an
_ Wir hören von Schenkungen von Ackerlanrl »„ ^„ 7
Aizani, von Rechtsstreitiökeifen' bei V^^' uf ''^" ^^"* "*">
Schiedsspruch des Kaisers hI? ^ Verpachtungen, von einem
künfte sichert. Auch heute Aol ist dl^ Ho ht"" "'*^''^' ^''^ ^in-
bares Getreidefeld Die 7 J^,.Z-\ Hochebene ein weites frucht-
besessen zu haS-u„"gtoß?BrnIcferf:'"'" ^'"^' '''^ ganze Land
30
Anlage eines Suchgraben, Cureh den aU^lCiMpelhof 1„ Ai.anl. '
Phot. M. Schede.
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besetzt war/sonTern fr*' dai Erdient J? '""l'r" ^«"^^"
Dorf als öiroßer DrellZifT r jT , ''^"*^ ""* ''^'n ganzen
aSndTgem'cht " ''^" " ^"^""^^ ""^^"^ "«--" Erdarbeitern
h^n zunächst der Tempel. In der Grundform ist er nicht „n
Der Tempel hatte eine Cella mit großer Tür. Vor der Rück-
wand denke man sich das Sitzbild des gewaltigen Zeus Die örnften
Fußbodenplatten des Götterraumes liegen jelzt fre" ^'^ ^'°^^"
Vor der Tempeltür befindet sich eine Vorhalle mit Anten wie
m Ängora, davor vier Säulen, rückwärts hinter der c" arSwand
mdit unweit von ihr noch eine Wand, dazwischen e'n t T^eppen
die nadi dem tiefen, weiten Tonnengewölbe des Kellers fifhrfen'
S'chboden 7 T ''^'\ ^'"^ '^""^ treppe fül^e „aA^S
Uachboden. Zwischen den kurzen Anten standen noch zwei Säulen.
Und dies Ganze war umgeben von einem großen weiten Säulen-
umgang, doppelt so groß wie gewöhnlidi, wieder ein „PseudodiSe-
ros . wie m Angora. wie jener Tempel des Hermogenes in Magnesia
SeT hinwer '°" '^^ ^""^^ ^"^«■"'"'^"hängen über k^
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Arcliitravstuck vom Tempel in Aizani.
Phot. M. Schede.
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Während in Angora die Säulen verschwunden sind, stehen sie
hier in großer Zahl noch aufrecht mit ihren jonischen Basen mit
den starken horizontalen Gliederungen und kräftigen Kehlen.
Die Säulenschäfte, in der ganzen Länge immer aus einem Stück,
sind kanneliert, fein und zart verjüngt, in ihrer Form so schön wie
die schönsten ihrer Art. Darauf sitzen jonische Kapitelle, aber
nicht mehr von dem jungfräulichen Adel wie alte jonische Kapi-
telle. Sie sind schon überwuchert von spielerischer Formenwelt.
Kleine Vasen legen sich z. B. in die Enden der Kanneluren. Bei
den Kompositkapitellen der inneren Säulen bedeckt kleinliches
Rankenzeug zum Teil die Flächen. Harte und tief eingeschnittene
Eierstäbe sehen wir statt der weichen, einst so eleganten Formen.
Die herrische, prahlerische spätrömische Kunst hat längst sich breit
gemacht, und die einst so keuschen stillen Formen griechischen
Geistes haben sich in lautes, schreiendes Wesen verwandelt.
Von den großen EpistiÜen, den großen Steinbalken, die von
Säule zu Säule, von Säule zu Wand reichen, liegen noch viele zu
Boden. Außen befand sich ein großer sogenannter Pfeifenfries.
An den Wänden sehen wir sauberste Steinmetztedinik, feine
Fugen, die Wand hatte unten einen Sockel, der von einem kräftigen
'Gesims überlagert war. Wie in Angora war auch hier an der Außen-^
wand die Stelle für die schon erwähnten Inschriften und ein Mä-
anderband. Dabei finden wir amüsante Kritzeleien aus byzanti-
nisdier und seldschuckischer Zeit.
Unter dem Tempel liegt geheimnisvoll das große 9 m breite
und 24,8 m lange Tonnengewölbe ganz mit Schutt angehäuft; Licht-
sdilitze führen hinab. Da der Tempel auf ein hohes Podium künst-
lich erhoben war, hat die Kelleranlage zunächst wohl nur konstruk-
tiven Grund.
Dies bisher bekannte Bild wurde durch die Grabungen we-
sentlich bereichert. Der Tempel wurde vom Schutt gesäubert. Wir
fanden die genauen Säulenspuren, die Tür und den Grund, wes-
halb im Osten so viel Säulen fehlten: die Front war in frühchrist-
licher Zeit abgebrochen, und dort wurde eine Apsis für eine Kirche
gebaut, der große Zeus wich dem Christengott.
Ringsum suchten wir nach Spuren für die Giebel, in der Front
fanden wir einen Steinbalken mit eigenartigen Löchern. Sie be-
wiesen, daß Bronzebuchstaben einst die Tempelfront zierten und
eine große Inschrift dort stand, die wohl den Kaiser einst nannte
und den großen Jupiter. Wir fanden vom Giebel Reste, das Giebel-
ende und mitten aus dem Giebel, aus dem Tympanon, vorläufig
ein einziges Stück mit einer großen Ranke.
Den Hauptfund aber machten wir an der Rückseite. Dort hatten
wir ßchon ein großes Akroterion, einen Giebelaufsatz der Ecke ge-
funden, einen gewaltigen Block, umsäumt von hohen Akanthus-
blättern, über denen einst freie Ranken und ein figürlicher Schmuck
hochstiegen, die aber abgebrochen waren, in Formen, deren Aufbau
32
Das Giebelakroterium dos Tempels in Aizaui.
Phot. M. Schede.
wir nur in kleinerem Maßstab vom Trajanstempel in Pergamon
kennen. Wir suchten unter den Säulentrümmern der Rückseite nach
dem Schmuckstück der Giebelmitte. Da fiel uns ein Stein auf, ganz
roh, 3 m breit, aber mit scharfen Rändern. An der einen Seite ließ
ich zwischen ihm und seinem Nachbarn ihn freigraben. Als ich mit
dem Arm dazwischen tastend griff, fühlte ich den Überwurf eines
großen Akanthusblattes. Nun war ich meiner Sache sicher: der große
Stein mußte die Rückseite eines reich ornamentierten Giebelakrote-
rions gewesen sein. Und nun ging es mit dem geringen Handwerks-
zeug, das uns zur Verfügung stand, daran, den großen Block frei-
zumachen, andere große Blöcke zur Seite zu schieben, so daß man
ihn umkippen und nach vorne drehen konnte. Wir brauchten einen
ganzen Tag Arbeit mit den besten Leuten. Die Spannung war ge-
waltig. Als dann bei Sonnenuntergang mit leisem Hebeldruck der
Stein anfing, sich zu lösen und zu kippen und vor uns lag, da waren
wir unendlich freudig ergriffen über dies schöne, mit Begeisterung
begrüßte Stück. Ein Kopf von etwa 1 m Höhe aus Marmor, nach
der Meinung von Professor Schede vielleicht Hera, die Gattin des
Zeus, über Füllhörnern steigen aus Kelchen Ranken hoch, freie
durchbrochene Arbeit. Die oberen Stücke sind alle abgebrochen.
33
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der Stein mit seinem ganzen Schmuck muß einst über 5 m hoch
gewesen sein.
Es war ein erhebender Moment. Einer der Arbeiter ging hin
und streichelte die Wangen der Göttin, die bald in Mondschein
gebadet schräg im Boden liegend nach einem über ein Jahrtausend
währenden Schlaf hinaufschauen konnte nadi der Stelle, wo sie
einst so stolz auf dem Giebel herrschte, von der wohl die Christen
sie, die verwimschene heidnische Göttin, einst mit großem Jubel
gestürzt hatten. Bei unserem Fortgang haben wir sie wieder zu
ihrem Schutze mit Schutt bedeckt.
Wir fanden architektonisch noch viel Interessantes, so eine
kleine niedrige Terrasse, auf der der Tempel stand, fanden vor
dem Tempel, dessen Stufen verschwunden sind, den Kern eines
10 m im Quadrat messenden großen Brandopferaltars. Die Skulp-
turen, die ihn einst umgaben, waren geraubt.
Wir forschten auf dem weiten, den Tempel umgebenden Felde
durch Ansetzen einiger Gräben bald da, bald dort nach den Hallen
und Mauern, die den Tempelhof einst umgaben, fanden aber nur
Fundamente. Wir stellten fest, daß vor dem Tempelhof, der etwa
110x120 m groß war, ein gewaltiges Propylaion mit großer Frei-
treppe gelegen haben muß. Große Bögen, die dort noch vor der
Tempelterrasse stehen, waren einst mit Marmor bekleidet und bil-
deten die Rückwand einer großen 8 m tiefen und 60 m breiten
Säulenhalle.
Und weiter davor folgte, wie wir an verschiedenen Stellen an
spärlichen Resten feststellten, ein großer, von Säulenhallen um-
gebener Platz, eine Agora, darin ein kleiner Tempel. Und nodi
weiter nach Osten kam der Fluß, seitlich von steinernen Kaimauern
eingefaßt; vier steinerne Bogenbrücken führten nachweislich inner-
halb der Stadt über ihn.
Weiter südwärts lag
noch eine andere dorische
Agora, und überall in dem
Dorf, in den Mauern der
Häuser und in den Gärten
findet man Reste der Säu-
len und der Gebälke. Eine
der Abbildungen zeigt
einen Suchgraben, wie wir
ihn herstellten, um Mauer-
fundamente zu finden.
Im Frühjahr 1928 möchten wir wieder weiter forschen und gra-
ben. Wir möchten ihn gerne finden, den großen Zeuskopf, der den
vorderen Giebel zierte, möchten die Ranken finden, die den Kopf der
Hera umspielten, die Propyläen untersuchen und nach Inschriften
fahnden, die die Götter und Kaiser nennen. Doch dazu gehört
Glück. Wir möchten auch einzelne der Grabdenkmäler untersudien,
die in der Nähe liegen. In der Nähe soll ein Heiligtum der Kybele,
34
^f^
Tschawdar-Hissar.
}Jrunnenrand aus antikem Kapitell.
Trog aus ausgehöhlten Architrav-
balken bestehend
y
:;/'4/<' "?■.
Deckel cincsi Sarkophags.
der großen Göftermutter Kleinasiens, mit einer großen Höhle sein.
Wir hoffen auf Glück wie im vergangenen Jahr.
Im Zusammenhang mit diesem großen Tempel und seinem ein-
stigen Ältarhof dachte ich oft an die stolze Anlage des Jupiter-
tempels in Baalbek, wo ich als junger Bauführer unter Puchstein
und Er. Schulz vor 25 Jahren grub, und wo man einen Begriff davon
; bekommen kann, was ein römischer Tempel mit seinen Höfen und
Hallen bedeutet. Geist von diesem Geist ist, wenn auch im Maß-
stab etwas bescheidener, der Zeustempel zu Äizani.
Am letzten Abend tanzten bei Mondschein beim Flötenspiel die
jungen Männer von Tschawdar-Hissar auf dem blank gesäuberten
Tempelfußboden ihre alten Tänze.
Doch es drängt zur Abfahrt.
Vorher noch ein kurzer Gang durchs
Dorfl Der Führer treibt durch
Steinwürfe die Hunde weg. Die
Frauen und Mädchen verbergen
sich. An jedem Brunnen, an jeder
Gartenmauer antike Spuren, im
Untergeschoß der Moschee stehen
alte Säulen aus Cippolino. Viele
^ Grabsteine sehen wir, auf dem einen
steht ein Adler, der Vogel des Zeus,
auf dem andern ein Löwe, das Wappentier der alten Phrygier.
Viele Inschriften: griechische, römische sieht man. Man bietet uns
Gemmen an und Münzen. Wir treten auch hinein in die Stube
eines Hauses, in dem die Wände mit bäuerlidier Malerei ge-
sdimückt sind. Bei einem der Brunnen dient ein Kapitell des
Tempels als Brunnenrand.
Das große Auto holt uns wieder ab. Die Fahrt zurück aus dem
Orte der Arbeit be-
deutet Entspannung.
Unterwegs treffen wir
eine große Kamels-
karawane mit Getreide
beladen. Sie madien
scheinbar dem Auto
noch Konkurrenz.
In Kutahia machen
wir einen Abschiedsbe-
such beim Gouverneur.
Auch wir anderen tren-
nen uns. Herr Heck,
halb schon von Gelb-
sucht gepackt, mußte
nochmals nach Angora
zurück, um am dortigen
Tempel eine kleine
35
Tschawdar-Hissar. Bemalte Halle eines Bauernhauses.
Phot. M. Schede.
•«.l.
Kontrollgrabung vorzunehmen. Er fährt hin mit dem türkischen
^Kommissar Reuf Bey.
^< Herr Prof. Schede fährt nach Konstantinopel. Idi fahre mit
dem Koch Riza süd- und westwärts durch Kleinasien.
"^ Ich besuchte Sardes, die Stadt des reichen Krösus, den großen
Artemis-Tempel, den die Amerikaner ausgegraben und publiziert
haben, besuchte jenseits des Tales die alten Tumuli, unter anderm
das sogenannte Grab der Alyattes, ein Erdhügel, der größer ist als
die größte ägyptische Pyramide. Auf diesem altlykischen Grab-
hügel fand ich Schützengräben mit Schulterwehren, Reste von Un-
terständen, Dinge aus den letzten Kämpfen zwischen Griechen und
Türken.
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Der Artoinistempel zu Sardes.
Von der Bahn aus sah ich viel zerstörte Dörfer und Stadtteile
aus dem letzten Krieg, meist die Orte, die von den Griechen ver-
lassen worden sind.
In Smyrna freut man sich wieder des Anblicks des Meeres.
Erschütternd wirkt die bis zur Hälfte zerstörte Stadt. Es war
ein Festtag, Flaggen wehten auf den Häusern, auf dem deutschen
Konsulat nicht eine, sondern zwei, aber verschiedene. Die Zerris-
senheit unseres Volkes in der Flaggenfrage wird uns im Ausland
damit kundgegeben. -
Von Smyrna aus besuchte ich Pergamon. Es war längst meine
Sehnsucht gewesen. Unsagbar schön ist der Blick von dem hohen
Theater hinab ins Städtchen, in die weite bewegte heroische Land-
schaft. ■ . '■
Weit oben im oberen Mäandertal in Hierapolis war ich noch
acht Tage. Die Deutsche Notgemeinschaft hatte mir Mittel gegeben
zur Untersuchung einer großen Thermenanlage. Von weitem sieht
man einen weißen Flecken an einem langen Gebirgshang, kommt
man näher, sind es versteinerte Kaskaden.
36, -:;;-v;:-\.-.;-.-.^-;
Eine große kilomeferlange Kalksinter-Terrasse liegt da oben,
in die mannshoch eine antike Stadt versunken ist. Heiße Quellen,
kohlensaure- und kalkhaltig, entspringen dort. Beim Herantreten
an die Luft entweicht die Kohlensäure und der Kalk bleibt zurück;
so erhöht sich Jahr für Jahr, Jahrtausend für Jahrtausend die Ter-
rasse, und immer tiefer versinkt die antike Stadt, deren Trümmer
heute noch imposant sind, in den Kalk,
t
i^'^
iEinc KalksteinsintertcrrassO in Hierapolis.
Links oben die Ruinen antiker römischer Thermen.
Schön war das Bad in der heißen Quelle, wo im grünlich-blauen
Wasser weiße kannelierte Säulen und Marmorquadern durchschim-
mern, auf die man sich legt, während die Kohlensäurebläschen am
Körper hochsteigen. Durch blühende Oleandersträuche, die am
Ufer stehen, sieht man hindurch auf die steinernen Gewölbe der
alten Thermen, das große Theater, Stadttore, christliche Basiliken,
Säulenreste der großen Prachtstraße, fast alle mannshoch ver-
37
tlfit
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m
■^
;,^^^^: ;v^ der Nokropole in Hierapolis.
sunken in den versteinerten Kalksumpf. Unerhört sdiön und ein-
drucksvoll ist die stattliche Nekropole.
Es kam die Rückkehr. Ende Oktober stand ich wieder im
Smyrnaer Hafen. Ausgeschifft wurde Bauholz zum Neubau der zur
^Hälfte in Trümmern liegenden Stadt. Eingeschifft wurden Feigen,
häuserhohe Mengen von kleinen Zehnj^fundkisten verschwanden in
den Leibern der Schiffe. In schöner FaEft ging's durch die blauen
Wogen des ägäischen Meeres; am Bug des Schiffes freuten wir uns
an den eleganten Sprüngen behender Delphine.
Am Nachmittag umfuhren wir Kap Suriion, die südlidiste Spitze
Attikas. Hoch oben unerhört schön, weiß leuchtend über zackigen
Felshängen und schäumender Brandung steht der alte Poseidon-
Tempel, heute wie vor zweieinhalb Jahrtausenden die Seefahrer
grüßend und beschützend.
Weit im Westen grüßt kurz vor der Einfahrt in den Piräus
die Insel Aegina.
Und dann Athen! Unter allem Schönen und Bezaubernden doch
das Schönste immer wieder der Besuch auf der Akropolis, der
Blick von oben am späten Nachmittag über Stadt und Land, über
die Inseln weit hinaus ins blaue Meer, während bei untergehender
Sonne die Säulentrommeln und Marmorquadern des Parthenon
leuchten und glühen!
Da oben dachte ich noch einmal rüdcwärts an alles Erlebte und
wieder an Berlin, wo so mancher Architekt von der Antike als von
überlebten Dingen spricht.
Überlebt ist sie einem Geschlecht, das nur von der Tagesmode
aus die Dinge ansieht und durdi eitle Selbstüberschätzung und
lediglich praktischen Geist eingeengt, sie nicht anders beurteilt,
wie es die Stoffe beurteilt, die ein Schneider vorlegt zu einem
neuen Anzug.
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Sie ist nicht überlebt, wenn man in ihr das Ewig-Schöpferische,
das Wechselnde, Werdende und Sterbende von hohem Adel und
Ethos, künstlerischem Genius und von der Zeiten Schicksal Ge-
tragene mit der Seele faßt.
Freudig kann man mitempfinden mit dem bekannten modernen
Architekten Corbusier, wenn er in geistreichen feinsinnigen Worten
zu seiner „kommenden Baukunst" sich nicht genug begeistern kann
für die Formen eines Parthenon und sie als gleichwertig erachtet
mit den eleganten Formen unserer Maschinen und den keuschen
Linien unserer Flugzeuge.
Wir blicken nochmals hinaus ins Meer von der Akropolis aus.
Welle folgt dort auf Welle, und wir spüren unter dem Eindruck
der antiken Ruinen, daß auch unser Geschlecht nur eine kurze
Welle ist, die abgelöst wird von einer anderen.
^\U
Türkischer Brunnen aus Angora.
39