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Full text of "Adressbuch der deutschen bibliotheken"

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BPii4./.(3      ^^.Q^J^?S. 


fiartratU  College  i^iliTats^ 


JOHN    AMORY    LOWELL, 

Thli  fuod  U  %vtfia3,  aad  af  Iti  lacome  tbree  qiurter* 

«hall  bo  tpent  far  bnoks  uJ  one  quartar 

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Centralblatt  für  Bibliothekswesen 


Herausgegeben 


von 


Dr.  O.  Hartwig 

Oberbibliothekar  in   Halle 


Dritter  Band 

umfassend  Heft  9  und  10 


♦♦ 


Leipzig 

Otto  HarraBsowitB 

1892  —  93 


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INHALT. 


Die  hier  angegebenen,  für  den  Band  fortlaufenden  Seitensahlen  stehen  unter  dem  Texte. 

Seite 

OHeft  9:  F.W.  E.  £oth,  Die  Mainzer  Buchdnickerfamilie  Schöffer 
während  des  XVI.  Jahrhunderts  nnd  deren  Erzeugnisse 
zu  Mainz,  Worms.  Strassburg  nnd  Venedig,  enthaltend 
die  Drucke  des  Johann  Schöfifer  1503—1531,  des  Peter 
Schöflfer  das  Jüngeren  150S  — 1542  und  des  Ivo  Schüf- 
fer  1531  — 1555 1—250 

©  „    1 0 :  P  a  u  l  ^c  h  w  e  n  k  e ,   Adressbuch   der   Deutschen   Biblio- 
theken      251—661 


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Beihe 


JUN   17  ]m 


zum 


Ceiitralblatt  für  Bibliothekswesen 
*  IX 


Die  Mainzer 

Buclidruckerfamilie  Schöffer 

während  des  XVI.  Jahrhunderts 

und  deren  Erzeugnisse  zu  Mainz,  Worms, 
Strassburg  und  Venedig 

euthalt(»nd  die  Draeke  des  Johann  Sehöffer  1503 — 1531, 

des  Peter  SehcJffer  des  Jüngeren  1508 — 1542 

und  des  Ivo  Schoeflfer  1531  — 1555 


zusammengesteUt 


von 


P.  W,  E.  Roth 


Leipzig- 
Otto  Harrassowitz 

1892 


> 


Soeben  erschien  die  zweite  Lieferung  folgenden  Werkes; 

MONUMENTA  GEBMANIAE  ET  ITALIAE  TYPOQBAPHIOA. 
DEUTSCHE  UND  ITALIENISCHE 

INKUNABELN 

IN  GETREUEN  NACHBILDUNGEN 
herausgegeben  von  der 

Direction  der  Reichsdrnckerei. 

Auswahl  und  Text  von 
K.  Burger, 

Custoa  des  Buchgewerbe-Maaeuinä  eu  Leipzig. 

Die  vorliegende  Publikation  beabsichtifi:t  die  Entwickhing  der  Druck- 
schrift in  Deutschland  und  Italien  in  der  Zeit  von  der  Erfindung  der  Buch- 
druck erkunst  bis  gegen  Ende  des  15.  Jahrhunderts  in  einer  Reihe  sorgfaltig 
ausgewählter  Druckproben  zu  veranschaulichen. 

Während  Holtrop  schon  1868  in  seinen  „Monuments  tA'po^raphiques 
des  Pays-Bas  au  XV«  si^cle"  eine  fast  vollständige  Uebersicht  über  die  iu 
den  Niederlanden  verwendeten  Schriften  gegeben  hat,  nnd  neuerdings  Thierrj'- 
Poiix  in  den  „Premiers  moniiments  de  Pimprimerie  en  France  au  XV^  siecle** 
eine  ^osse  Anzahl  Druckwerke  ans  allen  den  Städten  Frankreichs,  in  denen 
im  15.  Jahrhundert  die  Buchdruckerkiinst  ausgeübt  worden  ist,  reproducirt 
hat,  war  man  bisher  genöthigt,  filr  Deutschland  und  Italien  auf  ältere,  zum 
Theil  sehr  mangelhafte  Nachbildungen  zurückzugreifen. 

Der  Mangel  eines  derartigen  Werkes  ist  schon  oft  von  den  Fach- 
männern, so  z.  B.  von  Naumann  im  „Serapeum**,  von  Hartwig  im  „Centralblatt 
für  Bibliothekswesen"  beklagt  worden. 

Das  vorliegende  Werk,  dessen  Umfang  auf  12  Lieferungen,  jede  zu 
25  Blatte  in  Aussicht  genommen  ist,  soll  von  den  Druckern  Deutschlands 
eine  jede  Type,  die  sie  gebrauchten,  nach  einem  datirten  und  unterschrieben on 
Drucke  wiedergeben.  Von  den  Druckern  Italiens  werden  hauptsächlich  die 
Deutschen,  die  die  Kunst  Gutenbergs  dorthin  gebracht  haben,  berücksichtigt 
werden. 

Die  heutigen  Mittel  der  Reproductionstechnik  ermöglichen  es,  die 
Nachbildungen  der  Druckwerke  mit  einem  ausserordentlicli  hohen  Grade 
von  Treue  herzustellen,  wie  es  die  von  der  Direction  der  Reichsdruckerei 
herausgegebenen  „Druckschriften  des  15.  bis  18.  Jahrhunderts"  beweisen. 
Um  eine  noch  grossere  Treue  zu  erzielen,  werden  die  Tafeln  auf  ein  be- 
sonders hergestelltes  geschöpftes  Papier  gedruckt  werden. 

An  der  Hand  derartiger  authentischer  Reproductionen  wird  es  möglich 
sein,  die  ffrosse  Fülle  unbestimmter  Drucke  zu  sichten  und  zu  ordnon;  das 
Werk  wird  also  für  den  Liebhabor  alter  Drucke,  für  Bihliotheken  und  Samm- 
lungen ein  unentbehrliches  Hilfsbuch  sein.  Andererseits  werden  aber  auch 
die  Jünjcer  Gutenber^s,  Schriftschneider,  Schriftgiesscr  und  Buchdrucker, 
femer  alle  Anverwandten  des  Buchgewerbes  hierin  Anregung  und  Vorbilder 
zu  neuem  Schaffen  finden. 

Bei  der  Schwierigkeit,  die  geeigneten  Voriapren  zu  erhalten,  musste 
von  vornherein  von  einer  Veröffentlichung  der  Tafeln  in  chronologischer 
Folge  abgesehen  werden;  durch  sorgOiltipre  Register  wird  diesem  Uebel- 
stande  abgeholfen  werden.  Der  letzten  Lieferung  wird  ausserdem  ein  kurzer 
historischer  Text  über  die  Entwicklung  der  Buchdruckerkunst  in  Deutschland 
und  Italien  mit  besonderer  Rücksicht  auf  die  Druckschrift  beigegeben  werden. 

Die  „Monumenta  Germaniae  et  Italiae  typographica"  erscheinen  in 
12  Lieferungen,  jede  zu  25  Blatt,  zum  Preise  von  20  Mark  für  die  Lieferung 
und  Süllen  in  2—3  Jahren  coinplet  voriiegen.  Die  erste  und  zweite  Lieferung 
sind  bis  jetzt  ansi^ejceben.  Ein  Prospect  nebst  Probetafel  steht  Interessenten 
auf  Verlangen  zu  Diensten. 

OnO  HARRASSOWITZ. 


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^K^D  C0t7> 

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JUN    17    1892 

Die  Mainzer     ^^tbrak:! 

Buchdruckerfamilie  Schöflfer 


während  des  XVI.  JahrhundertB 


und  deren  Erzeugnisse  zu  Mainz  Worms 
Strassburg  und  Venedig 

(nithaUend  die  Drucke  des  Johann  SehöflFer  1503— ir>;U, 

des  Peter  SehöflFer  des  Jüngeren  1508—1542 

und  des  Jvo  Schoeifer  1531  —  1555 


zu8animen<<este1U 


von 


P.  W.  E.  Roth. 


Nennti^s  Hoiheft  xiiin  (!eiitralblatt  filr  IlibUothoksweHon. 


Leipzig 

Otto  HarrasBOwitz. 

1892. 


Aue  Rechte  vorbehaUen. 


Halle  a.  S.,  Druck  von  Ehrhardt  Karras. 


Vorwort. 


Mit  der  Bibliographie  der  Mainzer  Bnchdmckerfamilie  Schoeffer 
beschäftigte  sich  zuerst  Alexander  Würdtwein  in  seiner  Bibliotheca 
Moguntina,  Ulm  1787,  Qnarto,  und  lieferte  durch  Selbsteinsicht  ver- 
schiedener Stifts-  und  KloRterbibliotheken  zu  Mainz  sowie  durch  Mit- 
theilungen Anderer,  namentlich  der  Bibliothekare  am  St.  Barthomaens- 
domstift  zu  Frankfurt  a.  Main,  zu  Ilbenstatt,  Amorbach,  Seligenstatt 
und  Amsburg  eine  stattliche  Sammlung  von  Titeln  der  Drucke  von 
Johann  und  Ivo  Schoeffer  und  einige  wenige  von  Peter  Schoeffer 
dem  Jüngeren,  den  er  jedoch  mit  seinem  gleichnamigen  Vater  ver- 
wechselte. Wtlrdtweins  Arbeit  hat  vom  jetzigen  Standpuncte  der  Biblio- 
graphie keinen  Werth  mehr;  es  reichen  dessen  Angaben  häufig  nicht 
hin,  verschiedene  in  einem  Jahre  erschienene  Ausgaben  festzusteUen. 
Einzelne  Drucke  hatten  Maittaire,  Annales  typographici,  des  Denis  Supple- 
ment hierzu  und  Prosper  Marchand ,  Histoire  de  Timprimerie  mit  dessen 
Supplement  geliefert.  Panzer  brachte  in  seinen  Annales  und  den  Annalen 
eine  Menge  Drucke  Johann,  Peter  und  Ivo  Schoeffers,  die  lateinischen 
bis  1536  bei,  wodurch  er  die  Vorarbeiten  Maittaires  und  Würdtweins 
ergänzte  und  erweiterte.  Auch  diese  Arbeit  hat  bibliographisch  heute 
keinen  Werth  mehr.  In  diesem  Jahrhundert  beschäftigte  sich  der  Main- 
zer Bibliograph  K.  Schaab  mit  den  Drucken  Johann,  Peter  und  Ivo 
Schoeffers  und  ward  auch  der  Geschichte  derselben  durch  Beibringen 
von  biographischem  Material  gerecht.  Seine  Geschichte  der  Erfindung 
der  Buchdruckerkunst  machte  über  eine  stattliche  Anzahl  von  Drucken 


—      IV       — 

von  1503  bis  1555  Angaben,  welche  für  ihre  Zeit  werthvoll  waren, 
jetzt  veraltet  sind.  Heinrich  Heibig  in  Lüttich,  ein  geborener  Mainzer, 
brachte  weitere  Buchtitel  und  berichtigte  manche  Angabe  Schaabs  im 
Archiv  für  hessische  Geschichte  II  und  III.  E.  Wellers  Repertorium 
lieferte  eine  gi'össere  Anzahl  Beschreibungen  bis  1525  in  Original* 
fassung  und  mit  Angabe  der  Orte  ihrer  Aufbewahrung.  H.  Klemm 
in  Dresden  betrat  den  eigentlichen  Boden  wissenschaftlicher  Biblio- 
graphie für  die  Mainzer  Drucke  von  1503  — 1555  und  lieferte  auch 
Einzelnes  über  die  Druckwerke  Peter  Sclioeffers  des  Jüngeren  zu  Strass- 
burg  und  Venedig.  *) 

8o  standen  die  Vorarbeiten,  als  ich  die  Bearbeitung  der  Biobiblio- 
graphie der  Buchdruckeifamilie  Schoeffer  1888  zu  Darmstadt  begann, 
dieselbe  aber  durch  meine  Ernennung  zum  gräflich  Eltz'schen  Ar- 
chivar und  Bibliothekar  im  Juni  1888,  und  die  Arbeiten  zur  Ge- 
schichte der  Herren  und  Grafen  zu  Eltz,  Mainz  1889  — 1890,  unter- 
brechen musste  und  erst  1890  wieder  aufnehmen  konnte.  Ich 
erfreute  mich  bei  ihr  des  loyalen  Entgegenkommens  der  Verwaltung 
der  Mainzer  Stadtbibliothek,  der  ausgedehntesten  Benutzung  der  Ilof- 
bibliothek  zu  Darmstadt,  der  Seminarbibliothek  zu  Mainz,  der  Hof- 
bibliothek zu  München,  wo  ich  im  Mai  1891  eine  grössere  Anzahl 
Druckwerke  benutzte,  der  amtlichen  Mittheilungen  der  Bibliotheksver- 
waltungen  zu  Berlin,  Kön.  Bibl.,  Freiburg  i.  B.,  Uuiv.-Bibl.,  Bonn,  üniv.- 
Bibl.,  der  k.  k.  Hofbibliothek  zu  Wien,  des  germanischen  Museums 
zu  NüiTiberg,  des  verstorbenen  kön.  Oberbibliothekars  Campbell  im 
Haag,  der  Hofbibliothek  zu  Aschaffenburg,  der  Universitätsbibliotheken 
zu  Prag,  Erlangen,  Krakau,  Wien,  München,  Oöttingen,  Breslau,  Strass- 
burg  i.  E. ,  Leipzig,  Jena,  sowie  der  liebenswürdigen  Unterstützung 
des  fürstlich  Stolbergischen  Bibliothekars  Herrn  Archivraths  Dr.  E.  Jacobs 


1)  Neuestens  hat  Ur.  Falk  im  Mainzer  Journal  1891.  Nr.  91—94  die 
Druckherren  Peter,  Johann  und  Peter  11  beliaudelt,  welche  Arbeit  als  popu- 
läre Darstellung  selbstverständlich  keinen  Ansprach  auf  wissenschaftliche 
Bibliographie  macht,  aber  das  Verdienst  besitzt,  in  Mainz  selbst  auf  das 
Wirken  dieser  drei  Männer  aufmerksam  gemacht  zu  haben. 


—      V       — 

in  Wernigerode  und  des  Secretärs  der  k.  Universitäts  -  und  Landes- 
bibliothek zu  Strassburg  Herrn  Dr.  Karl  Schorbach,  des  Paulnsmuscums 
in  Worms,  des  Stadtarchivs  zu  Strassburg,  von  denen  ich  Beschrei- 
bungen und  Mittheilungen  erhielt,  während  Antworten  aus  Halle  a.  d. 
Saale,  Düsseldorf,  Wolfenbüttel ,  Karlsruhe ,  Heidelberg  u.  s.  w.  Nach- 
richten tiber  das  Nichtvorhandensein  von  Drucken  brachten.  Allen 
diesen  Anstalten  sage  ich  auch  hier  meinen  ergebensten  Dank.  Leider 
muss  ich  aber  auch  die  Ungef%lligkeit  der  Frankfurter  Stadtbibliothek 
erwähnen,  die  jede  Benutzung  alter  Drucke  ,,aus  bibliothekarischen 
Gründen^  gemäss  gedruckter  Bibliotheksordnung  auch  mir  gegentlber 
ablehnte. 

Meine  Arbeit  wurde  im  Verlaufe  eine  sehr  umfangreiche,  in  dieser 
Ausdehnung  im  Voraus  nicht  geahnte.  Die  Aufßnduug  der  Dnicke 
der  Familie  Schoeffer  kostete  mir  viele  Zeit  und  Mühe.  Denn  manche 
sind  selten  geworden  und  einzelne  konnten  geradezu  gar  nicht  mehr 
aufgefunden  werden.  Alle  diese  Drucke  sind  durch  den  Vermerk: 
^Quelle:  Unbekannt"  gekennzeichnet.  Bei  ihnen  standen  mir  nur  die 
Angaben  meiner  Vorgänger  zu  Gebote;  für  andere  Druckwerke 
konnte  ich  mich  wenigstens  auf  die  Angabe  von  Antiquariatscatalogen 
zuverlässiger  Firmen  berufen,  durch  die  die  Existenz  der  betreffenden 
Bücher  erwiesen  ist.  Aeltere  Citate  habe  ich  möglichst  vermieden, 
alle  auf  ihre  Originalität  geprüft  und  manchen  Druck  lieber  als  zweifel- 
haft aufgeführt,  um  nicht  durch  neue  Angaben  alte  Fehler  weiter  zu 
verbreiten.  Bleibt  dadurch  auch  bei  dem  redlichsten  Bemühen  Manches 
ungenau  und  unbeschrieben,  so  ist  doch  die  weitaus  gi'össte  Zahl  der 
Drucke  aus  Autopsie  beschrieben  und  gesichert.  Auf  die  zeilenmässige 
Wiedergabe  der  Titel  und  Endschriften,  die  Beschreibung  der  Formate, 
der  Holzschnitte,  des  Umfanges  an  Blättern  und  Seiten,  einzelner  beson- 
derer Merkmale  und  Druckfehler,  Satz  Varianten  eines  und  desselben 
Druckes  u.  s.  w.  ist  alle  Sorgfalt  verwendet  worden ,  ohne  gerade  ins 
Kleinliche  zu  verfallen.  Besonderen  Werth  habe  ich  auf  das  Verhält- 
niss  der  Drucke  zu  früheren  oder  späteren  Auflagen,  als  Original-  oder 
Nachdrucke,  sowie  auf  die  einschlägige  Literatur  vei'w endet,  sah  mir  aber 


n 


—       VI      — 

nach  meinem  Weggange  von  Darmstadt  die  literarischen  Iltilfsmittel 
leider  sehr  verktlrzt,  da  mir  nur  die  kleineren  Bibliotheken  zu  Wiesbaden 
und  Mainz  zu  Gebote  standen.  In  dieser  Beziehung  ist  also  die  Arbeit 
keine  abschliessende.  Meine  Absicht,  dem  Literaturhistoriker,  Biblio- 
graphen ,  Sammler  und  Antiquare  eine  genügende  Beschreibung  der 
Druckwerke  der  Familie  Schoeffer  zu  geben,  dürfte  jedoch  nach  Kräf- 
ten erfüllt  sein. 


Wiesbaden,  im  Juli  1891. 


F.  W.  E.  Both. 


Inhalts  -Verzeichnis^. 


I.  Johann  SchoefFer  1503  — 1531. 

Seite 

Johann  Schoeffers  Lebensschicksale  bis  1513 1 

Johann  Schoeffer  als  Verleger  und  Buchdrucker 4 

Johann  Schoeffer  als  Pfleger  der  BUcherillnstration 10 

Johann  Schoeffers  weitere  Lebensschicksale,  seine  Familienverhältnisse      11 

Die  Druckermarken  Johann  Schoeffers Vi 

Druckwerke  Johann  Schoeffers  mit  Jahrzahl,  Angabe  des  Orts  und  der 

Firma  1503—1531 15  —  83 

Druckwerke  Johann  Schoeffers  ohne  Jahresangabe  1509—1526  S4— 85 

Druckwerke  Johann  Schoeffers  ohne  Drnckort  und  Finuaaugabe 

1503—1530 b6  — 101 

Undatirbare  Drucke  Johann  Schoeffers 101  —  102 

Unächte  und  zweifelhafte  Drucke  Johann  Schoeffers 102  — 100 

II.  Peter  Schoeffer  der  Jüngere  1508 — 1542. 

Geburt  und  Lebensgeschichte  desselben,  sein  Wirken  zu  Mainz    .    .    .    113 
Peter  Schoeffer  II  in  Worms,  seine  Beziehungen  zu  den  Wiedertäufern    115 

Peter  Schoeffer  der  Jüngere  zu  Strassburg HO 

Peter  Schoeffer  zu  Basel  und  Venedig,  sein  Tod 119 

Peter  Schoeffer  als  Buchdrucker  und  Verleger 120 

Peter  Schoeffer  als  Pfleger  der  Blicherillustration     .    .    , 120 

Peter  Schoeffer  als  Drucker  von  Musikalien 121 

Die  Druckermarken  Peter  Schoefters  des  Jüngeren 122 

Druckwerke  Peter  Schoeffers  des  Jüngeren  zu  Mainz 123 — 130 

Druckwerke  P.  Schoeffers  zu  Worms 131  — 141 

Druckwerke  P.  Schoeffers  zu  Worms  ohne  Firmaangabo    .     .    .    .142  —  143 

Druckwerke  P.  Schoeffers  zu  Strassburg 143 — 149 

Druckwerke  P.  Schoeffers  zu  Strassburg  ohne  Datum 149 — 150 

Druckwerke  P.  Schoeffers  zu  Strassburg  ohne  Datum  und  ohne  bestimm- 
bare Erscheinungszeit 150 — 152 

Druckwerke  Peter  Schoeffers  zu  Venedig 1 52  —  1 53 

Druck ermarke  Peter  Schoefters  ohne  Ort  und  Jahr  und  Firma  .    .   153 — 154 


—       VIII        — 

SelU 

Unächte  Drucke  Peter  Schoeffers  des  JUngferen 154 

Die  Ausgaben  der  Reformation  der  Stadt  Wonns  1513  .  .  .  .154 — 158 
Matthias  Apiarius  Buchdracker  zu  Strassburg  1533—1537  .  .  .  158 — 161 
Die  Ausgabe  des  neuen  Testaments  durch  Tyndale  und  die  Oo- 

verdalebibel H52  —  1  «4 

III.  Ivo  Schoeffer  153 1  — 1555. 

Ivo  Schoeifers  Lebensschicksale  bis  zur  Üebemahme  des  Geschäftes     .     173 

Ivo  Schoeflfer  als  Verleger 173 

Ivo  Schoeffer  als  Buchdrucker  und  Pfleger  der  Bücherillustration  .  .  175 
Ivo  Schoeffers  fernere  Lebensschicksale,  sein  Tod  und  die  Fortsetzung 

des  Geschäfts 176 

Die  Druckemiarken  Ivo  Schoeffers 179 

Datirte  Drucke  Ivo  Schoeffers  1531  — 1555 180  —  232 

Drucke  von  Ivo  Schoeffers  Erben  1556  — 1559 233—234 

Druckwerke  Ivo  Schoeffers  ohne  Firmaangabe  1537—1547  .  .  .  234  —  236 
Zweifelhafte  Drucke  Ivo  Schoeffers  1531  — 1543 236—237 


umixiiuuüimi.u.i.iimiuu !  imu  u 


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I.  Johann  8choeffer  1503—1531. 

§  1.  Johann  Schoeffers  Lebensschicksale  bis  1503. 0 

Peter  Schoeffer,  der  Theilhaber  der  Firma  Johanii  Fust  zu  Mainz, 
hatte  aus  der  Ehe  mit  Christine  Fust,  dessen  Tochter,  zwei  Söhne. 
Der  Eine  derselben  hiess  Johann,  der  Jüngere  Peter.  Es  steht  zwar 
aicht  urkundlich  fest,  welcher  derselben  der  Aeltere  war,  aber  der 
Umstand,  dass  Johann  seinem  Vater  als  Geschäftsinhaber  folgte,  lässt 
dessen  Erstgeburt  voraussetzen.  Von  der  Annahme  ausgehend,  dass 
Peter  Schoeffer  die  Christine  Fust  1454 — 1455  ehelichte,  und  Johann 
mlJglicherweise  der  Erstgeborene  der  Kinder  war,  dürfte  1455  — 1456 
das  früheste  Jahr  seiner  Geburt  sein.  Johanns  Pathe  war  jedenfalls 
sein  Grossvater  Johann  Fust.  Johann  erhielt  wohl  eine  wissenschaft- 
liche Bildung,  da  dieses  bei  wohlhabenden  Verlegern  der  Zeit  üblich 
war.  Wo  Johann  studierte,  Hess  sich  bis  jetzt  nicht  feststellen.  Für 
Mainz  und  den  Mittelrhein  erfreute  sich  die  Hochschule  zu  Heidelberg 
grosser  Beliebtheit,  doch  findet  sich  Johann  Schoeffei*s  Name  nicht  in 
der  Heidelberger  Matrikel.  Das  Nächstliegende  ist,  dass  Johann  in 
Mainz  studirte;  Genaues  lässt  sich  bei  dem  Verluste  der  ältesten 
Mainzer  Matrikel  nicht  feststellen.  Die  technische  Ausbildung  als 
Buchdmckverleger  erhielt  Johann  jedenfalls  im  väterlichen  Geschäfte. 
Peter  Schoeffer  war,  als  Johannes  von  Sorgenloch  genannt  Gensfleisch 
1476  auf  sein  Amt  als  weltlicher  Richter  der  Stadt  Mainz  verzichtete, 
dessen  Nachfolger  geworden,  als  welcher  er  1489  vorkommt  und  den 
Nicolans  Güldenschaf  später  zum  Nachfolger  hatte.  2)  In  Folge  dieser 
Stellung  sowie  zunehmenden  Alters  scheint  sich  Peter  Schoeffer  mehr 
nnd    mehr   vom   Verlagsgeschäfte   zurückgezogen^)    und    die   Leitung 


1)  lieber  Jobann  Schoeffer  handeln:  Muther,  Bücherillustration  I,  S.  91. 
—  Kapp,  Geschichte  des  deutschen  Buchhandels  I,  S.  92.  —  Faulmann, 
iUustrirte  Geschichte  der  Buchdruckerkunst.  Wien  1882.  S.  253,  303.  — 
V.  d.  Linde,  Gutenberg  S.  79,  XI  n.92,  228,  521. 

2)  Gudenus,  Codex  diplom.  II,  492. 

3)  Peter  Schoeffer  betheili^e  sich  an  einem  Bergwerk  im  Nassauischen 
Amte  AVeilmünster  und  heisst  m  einer  Belehnnngsurkunde  von  1495  mit 
Andern  „fonder  und  anfenger  des  bergkwergs  Nuwenbergk  Smytgin  genant**, 
*Peter  von  Gimssheim,  buchdrucker  von  Mencz'.  Aufsatz  Dr.  Beckers  in  der 
Zeitschrift  für  Bergrecht  XVIII,  S.  487.  —  Es  handelte  sich  dabei  jedenfalls 
lim  Gewinnung  von  Bleierzen  für  den  Guss  der  Typen. 

I 


Beiheft  9. 


1 

r 


J 


_     2    — 

desselben  seinem  Sohne  Johann  überlassen  zu  haben.  Diese  Vermnthnng 
hat  schwer  wiegende  technische  Grtlnde  für  sich.  Mainz  besass  im 
letzten  Viertel  des  XV.  Jahrhunderts  ausser  dem  Sitze  des  ersten  geist- 
lichen Würdenträgers  des  Reichs  eine  Hochschule,  war  von  einer 
wohlhabenden  auf  dem  Gebiete  des  Handels  und  der  Gewerbe  hoch- 
stehenden Bevölkeiaing  bewohnt,  besass  in  seinen  Mauern  reiche,  die 
Wissenschaften  pflegende  Stifte  und  Klöster  und  konnte  an  der  Hand 
dieser  Verhältnisse  eine  eifrige  Pflegerin  der  Buchdruckerkunst  sein. 
Da  dieselbe  aber  damals  bereits  nach  dem  Erwerbe  ging,  sah  Peter 
Schoeffer,  der  erste  Mainzer  Verleger,  sich  veranlasst,  der  in  Mainz 
herrschenden  Richtung  in  seinem  Verlage  Rechnung  zu  tragen.  Der 
Clerus  besass  in  Mainz  das  Ueberge wicht,  die  Studien  desselben 
erforderten  theologische  und  kirchenrechtliche,  der  Gottesdienst  litur- 
gische Bücher.  Peter  Schoeffer  genügte  diesen  Bedürfnissen,  wobei  er 
sich  auch  für  seinen  ausgedehnten  auswärtigen  Buchhandel  trefllich 
stand ,  da  anderwärts  selbstverständlich  eine  gleiche  Richtung  herrschte 
wie  in  Mainz  und  gleiche  Bedürfnisse  vorlagen.  In  den  letzten  Jahr- 
zehnten des  XV.  Jahrhunderts  machte  sich  durch  das  aufblühende 
Schulwesen  und  das  wachsende  Bedürfniss  des  Volkes  ein  anderer 
Geist  breit;  das  Bedürfniss  nach  Büchern  in  der  Volkssprache  brach 
sich  überall  Bahn,  auch  hatte  der  Humanismus  aus  Italien  sich  ver- 
breitet und  gerade  in  den  Städten  eine  wesentliche  Stütze  gefunden, 
damit  auch  die  Verbreitung  der  Classiker  und  Schulbücher  durch  den 
Druck  angeregt.  In  dieser  Richtung  erfolgte  auch  im  Geschäfte  Peter 
Schoeffers  um  1484  eine  Wandelung,  welche  wohl  dem  Einflüsse 
Johann  Schoeffers  zuzuschreiben  ist.  Gegenüber  den  theologischen  und 
kirchenrechtlichen  Folianten  erscheinen  seit  1484  Bücher  in  deutscher 
Sprache,  in  kleineren  Foimaten  und  gut  illustrirt,  zugleich  als  Druck- 
schrift die  Schwabacher  Type. 

Peter  Schoeffer  beendete  am  20.  December  1502  sein  letztes 
datirtes  Druckwerk,  die  dritte  Auflage  des  Mainzer  Psalteriums,  ^  und 
muss  bald  darauf  gestorben  sein,  da  am  8.  April  1503  Johann  Schoeffer 
seinen  ersten  datirten  Druck  lieferte.  Zwischen  dem  20.  December  1502 
und  dem  8.  April  1503  liegt  Peter  Schoeffers  Todestag,  Genaueres 
ist  unbekannt.  Auch  die  Stätte  seines  Begräbnisses  kennt  man  nicht 
mehr.     Jedenfalls   war   es   die    nahe  Quintinskirche ,    in   deren  Pfarr- 


1)  Da  weder  Schaab  noch  v.  d.  Linde,  Das  Breviarium  Moguntinum  S.  48, 
die  Schlussschrift  richtig  lieferten,  theile  ich  dieselbe  nach  dem  Darmstädter 
Exemplar  hier  mit:  [PjKesens  psalmorü  codex,  venustate  capitalifi  I  deconit9 
Rubriatiöibusqz  suflficienter  distict  9  |  Adinuentione  artificiosa  impmendi  ac 
caracterizadi  |  absqz  calauii  vUa  exaratiöe  sie  effigiatus.  Et  ad  euse  |  biam 
dei  Industrie  est  cösnraatus  in  nobili  vrbc  ma  |  guntina,  Per  Petrü  Schoffer 
de  Gernszheini  .  An  |  no  domini  Millesimo  quingentesimo  secundo  .  In  |  vigilia 
sancti  Thome  .  |  Wappenschilde  Fust- Schoeffers.  Ein  weiteres  als  die  be- 
kannten Exemplare  zu  Darmstadt,  Frankfurt,  Paris  und  Mainz  Domschatz 
besass  der  Herzog  de  la  Valliere,  vgl.  de  Bure,  catalogue  de  la  bibliotheque 
de  la  Valliere  1,  235.    v.  d.  Linde  blieb  dasselbe  unbekannt. 

2 


—     3     — 

bereich  der  Dnickhof  das  Hans  zum  Hnmbrecht  lag,  mögliclierweise 
aber  auch  die  dem  Druckhofe  gegenüber  gelegene  jetzt  zerstörte 
Franciscanerkirche.  Wann  Johanns  Mutter  Cliristine  starb,  steht  eben- 
falls nicht  fest. 

Nach  dem  Tode  seines  Vaters  übernahm  Johann  dessen  Geschäft 
in  dem  freiadeligen  Hof  zum  Hnmbrecht  in  der  Schustergasse,  jetzt 
dem  Schoefferhof.  ^)  Wie  sein  Vater  war  er  Verleger  und  Buchdrucker 
zugleich.  Kein  Verlagsartikel  desselben  hat  den  Vermerk  des  Orts 
der  Verkauf  lichkeit  oder  weist  den  Namen  des  Verlegers  auf,  wodurch 
bei  Peter  und  Johann  Schoeffer  eine  Verbindung  von  Verlag  mit 
Druckerei  vorauszusetzen  ist.  Die  finanzielle  Lage  des  Schoeffer'schen 
Geschäfts  war  bei  der  Uebemahme  eine  jedenfalls  gesicherte  und 
geradezu  blühende  zu  nennen.  Peter  Schoeffer  hatte  trotz  entstandener 
Coneurrenz  in  Mainz  und  der  Thätigkeit  der  Verlagsgeschäfte  in 
Nürnberg,  Basel,  Augsburg,  Strassburg  etc.  und  der  hierdurch  geringer 
gewordenen  Anzahl  Verlagsartikel  doch  für  Mainz  und  Umgegend  die 
erst«  Stellung  als  Verlagsbuchhändler  und  Drucker  behauptet,  wobei 
ihm  manche  Vortheile  zu  Gute  kamen,  die  in  ihrem  localen  Character 
von  Belang  waren.  Mainz  war  Sitz  des  Reichserzkanzleramts  und  hatte 
dasselbe  frühe  das  Vortheilhafte ,  welches  der  Buchdruck  für  rasche 
Veröffentlichung  der  Reichsverordnungen  und  Erlasse  des  Kaisers  bot, 
erkannt  und  benutzt.  Die  Stadt  Mainz  bot  Ende  des  XV.  Jahrhunderts 
nur  an  Peter  Schoeffer  einen  grösseren  leistungsfähigen  Buchdrucker, 
dem  der  Reichserzkanzler  die  zu  seiner  Obliegenheit  gehörende  Ver- 
öffentlichung der  Reichserlasse  durch  den  Druck  übertrug  und  damit 
eine  periodisch  sich  iiriederholende  sichere  Einnahmequelle  eröffnete. 
Dadurch  ward  Peter  Schoeffers  Druckerei  eine  Art  privilegirter 
Druckerei  des  Kurerzkanzleramts,  wenn  damit  auch  keine  strenge  Ver- 
pflichtung, die  Erlasse  nur  bei  Schöffer  drucken  zu  lassen,  vorhanden 
war,  sondern  nur  in  dem  bequemen  Verhältniss,  dass  der  Sitz  des  Erz- 
kanzlers zugleich  Sitz  der  Druckerei  war,  seine  Begründung  fand. 
Dieses  Verhältniss  veranlasste  auch  andere  Obrigkeiten,  ihre  Erlasse 
bei  Peter  Schoeffer  drucken  zu  lassen.  Das  Grossherzogliche  Staats- 
arehiv zu  Darmstadt  besitzt  unter  seinen  Verordnungen  einen  Abdruck 
der  Gerichtsordnung  Landgrafs  Wilhelm  111.  mit  der  Schlussschrift: 
zu  Mentz   durch  Peter  Schöffer  zu  Gemssheim  getruckt  ...   uff  sant 


1)  lieber  den  Hof  vgl.  Mainz,  geschichtlich,  topographisch  und  malerisch 
dargestellt  von  H.  Brühl.  Mainz  lb29.  S.  269.  Daselbst  die  am  Eingange 
zum  Hintergebäude  des  Schoefferhofe  errichtete  Inschrift.  Mainz  und  seine 
Umgebungen.  Geschildert  von  K.  Klein.  Mainz  1SJ7.  S.  ö6  —  5S.  Der  Hof 
ward  nm  1584  umgebaut,  hiess  auch  der  Dreikönigshof,  weil  eine  bis  178U 
bestandene  Capelle  daran  erinnerte,  dass  dort  die  Schädel  der  hl.  drei  Könige 
bei  der  Ueberbringung  nach  Cöln  ruhten.  Eine  Abbildung  des  Innern  des 
Dreikönigshofs  in:  Gedenkblätter  zur  Gutenbergfeier  am  50.  Jahrestage  der 
Errichtung  des  Gutenbergdenkmals  zu  Mainz  14.  Aug.  1^37.  Mainz  1S87. 
XVIII.  S.  6. 

3 

1* 


—     4     — 

symon  und  Jude  abent  1497.     Anderes  dieser  Art  mag  verloren  oder 
noch  nicht  aufgefunden  sein. 

Nebstdem  bot  sich  an  dem  Clerus  der  Mainzer  Diöcese  eine 
recht  belangreiche  Bezugsquelle  liturgischer  Bflcher  dar.  Der  Clerus 
fühlte  sich  nach  Einführung  des  Buchdrucks  bald  veranlasst,  die  ge- 
schriebenen Bücher  für  den  Gottesdienst  und  das  Stuudengebet  gegen 
gedruckte,  verbesserte,  einheitlichere  und  handlichere  Exemplare  zu 
vertauschen.  Auch  die  Bequemlichkeit  der  Anschaffung  und  der 
billigere  Preis  kam  hierbei  in  Betracht.  Bei  den  Tausenden  von 
Priestern,  die  der  Neuerung  Rechnung  trugen,  war  die  Nachfrage  nach 
solchen  Drucken  stets  rege  und  bot  eine  hervorragende  Erwerbsquelle. 
Dass  auch  damit,  dass  Schoeffer  diese  Drucke  für  das  Domcapitel  her- 
stellte, sich  kein  förmliches  Privileg  fUr  dessen  Geschäft  heranbildete, 
sondern  der  Mainzer  Clerus  seine  liturgischen  Drucke  nur  aus  Gründen 
geschäftlicher  Art,  wenn  auch  mit  Vorliebe,  bei  Peter  Schoeffer  drucken 
liess,  beweist  die  nicht  unbedeutende  Anzahl  Missale's  und  Breviere 
des  Erzstifts  Mainz,  die  aus  andern  Pressen  hervorgingen,  so  das 
Mainzer  Missale  zu  Basel  und  Speier,  das  Brevier  zu  Lyon.  Jeden- 
falls fiel  aber  auch  hier  dem  Schoeffer'schen  Geschäfte  der  Haupt- 
antheil  zu. 

Nebstdem  hatte  Peter  Schoeffer  selbst  Verlag  betrieben  und  für 
Andere  gedruckt.  Dieses  sind  die  Grundlagen,  auf  denen  Johann 
Schoeffer  das  Geschäft  weiterführte. 

§  2.    Johann  Schoeffer  als  Verleger  und  Buchdrucker. 

Johann  Schoeffer  war  als  gereifter  Mann  in  den  Besitz  des  elter- 
lichen Geschäfts  gekommen.  Er  entwickelte  alsbald  eine  gi'osse  und 
dabei  reformirend  wirkende  Thätigkeit,  so  dass  er  trotz  ihm  ent- 
standener Concurrenz  der  bedeutendste  Verleger  und  Buchdrucker  der 
Stadt  Mainz  blieb.  Als  gewiegter  Geschäftsmann  vernachlässigte  er 
keine  Richtung  des  Erwerbs.  Sein  Verlag  umfasste  fast  alle  Gebiete 
der  Wissenschaft,  nur  von  der  Reförmationslitteratur  hielt  er  sich  ferne, 
da  ihm  Rücksichten  in  dem  katholischen  Mainz  dieses  gebieten  mochten. 
Johann  Schoeffer  verband  den  Verlag  auf  eigene  und  fremde  Rechnung 
noch  mit  eigener  Druckerei  und  Formschneiderei.  Ob  er  dabei  auch 
das  Geschäft  eines  Buchftlhrers  auf  Messen  betrieb  und  andere  Verlags- 
artikel als  die  eigenen  absetzt«,  ist  unbekannt  bis  jetzt  konnte  keine 
Spur  eines  solchen  Verhältnisses  gefunden  werden.  Dass  aber  Johann 
Schoeffer  auch  für  Andere  druckte,  beweisen  die  1530  für  den  Ver- 
leger Matthias  Auerbach,  sowie  für  Haselberg  gelieferten  Drucke,  wie 
er  jedenfalls  auch  bei  anderen  Dinckern  für  seine  Rechnung  Druck- 
werke herstellen  liess.  Mit  der  Richtung  seines  Vaters,  der  Her- 
stellung theologischer  und  kirchenrechtlicher  Folianten,  brach  Johann 
gänzlich,  da  die  Zeit  für  solche  Erzeugnisse  wenig  günstig,  auch  die 
älteren  Ausgaben  des  XV.  Jahrhunderts  gi'össtentheils  noch  im  Gebrauche 

4 


—     5     — 

den  Bedarf  hierin  deckten.  Fast  alle  Zweige  des  Wissens  und  alle 
Leserkreise  suchte  Johann  zn  befriedigen.  Dem  Bedürfnisse  des 
Bflrgerstandes  bot  er  gut  illostrirte  Gebetbücher  an  den  zeitgemässen 
Hortnlns  animae  -  Ausgaben ,  holzschnittgeschmttckte  Uebersetzungen 
lateinischer  Classiker,  namentlich  des  Livius,  der  recht  ein  Lieblings- 
werk des  Volkes  und  Adels  ward  und  blieb,  des  Caesar,  Frontinns 
und  Celsus.  Angeregt  von  den  stark  begehrten  Aldinen,  *)  schuf 
Johann  Schoeffer  ähnliche  handliche  Ausgaben  lateinischer  Klassiker 
und  Mittellateiner  in  hübscher  Type,  die  sich  die  Type  der  Aldus 
zum  Muster  nahm,  um  den  italienischen  Ausgaben  ähnliche  deutscher 
Arbeit  entgegenzusetzen.  Ist  Johann  Schoeffer  auch  nicht  der  Erste 
und  Einzige,  welcher  dieser  Richtung  huldigte,  und  sind  seine  Classiker- 
ausgaben  auch  in  Satz,  Papier  und  Ausstattung  geringer  als  die 
Aldinen,  so  gebührt  ihm  doch  mit  der  Ruhm,  diesen  Weg  betreten  zu 
haben,  dem  damals  mehrere  grössere  Verleger  ihre  Dienste  liehen. 
Sodann  machte  sich  Johann  um  die  römische  (icschichte  durch  seine 
Liviusausgaben  1518  — 1519,  die  Inschriftenkunde,  die  lateinische  und 
populäre  Medicin,  die  Theologie  in  lateinischer  und  deutscher  Sprache,, 
das  Kirchenrecht,  die  Predigt litteratur  verdient.  Manche  seiner  Erzeug- 
nisse auf  diesem  (iebiete  sind  erste  Ausgaben  und  bleiben  dadurch 
allein  schon  beachtenswerth  und  gesucht.  Johann  trat  nicht  allein 
mit  angesehenen  Männern  seiner  Zeit  ans  den  meisten  Gebieten  der 
Wissenschaft  in  Beziehung  und  druckte  deren  Schriften,  sondern  er 
regte  auch  Ausgaben  von  Handschriften  an.  Stoff  hierzu  boten  damals 
in  Hülle  und  Fülle  die  reichen  Büchereien  zn  Mainz  selbst,  sowie  im 
Rheingau,  namentlich  zu  Johannisberg  und  Eberbach.  Der  huma- 
nistische Geist,  welcher  damals  in  Mainz  herrschte,  fand  an  neuen 
Bficherfnnden  reichliche  Nahrung  und  an  Johann  Schoeffer  einen  stets 
bereiten  Gönner.  Ulrich  von  Hütten,  Erasmus  von  Rotterdam,  Johann 
Lotichins,  Nicolaus  Carbach,  sowie  der  in  allen  Theilen  Deutschlands 
nach  alten  Handschriften  suchende  Cochlaeus  sind  die  Grössen,  welche 
dem  Johann  Schoeffer  unermüdet  Stoff  zu  neuen  Ausgaben  lieferten, 
ausserdem  nenne  ich  dos  Occolampadius  Uebersetzungen  griechischer 
Originale  ins  Lateiiiisclie.  Dagegen  fehlen  gi'iechische  Ausgaben  bei 
Johann  gänzlich.  Johann  Schoeffer  besass  wohl  selbst  humanistische 
Bildung  und  warf  sich  den  Verti'etern  des  Humanismus  offen  in  die 
Arme.  Dieses  fahrte  zur  Freundschaft  mit  Ulrich  von  Hütten.  Dieses 
vielfach  besprochene  Verhältniss  beruht  aber  jedenfalls  nicht  auf  einer 
Hinneigung  Schoeffers  zu  den  Angriffen  Huttens  auf  den  Clerus  und 
dessen  Reformansichten ,   sondern  auf  litterarischem  Boden.     Die  erste 

1)  Ueber  die  Vorliebe  für  die  Aldinischen  Ausgaben  v^l.  Kirclihoff, 
Beiträge  zur  Geschichte  des  deutscheu  Buchhandels  I,  S.  7(5.  -  Stocknieycr 
und  Reber,  Beiträge  zur  Baseler  Buchdruckergeschichte  S.  8(5  und  S9.  *  — 
Aldus  hatte  ein  Privilcff  für  die  1501  zum  Erstenmale  anffewendeto  Antiqua- 
cursivtype  erluilten,  alsnald  ward  diese  Typenart  von  Anderen,  z.  B.  Rymann 
in  Augsburg  (1502),  nachgeahmt  und  verwendet 

5 


—     6     — 

Frucht    des   Bekanntscins    beider   Männer   waren    die   Liviusausgaben 
1518  — 1519,  denen  die  Schrift  über  das  Gnjak  folfcte.     Es  war  wohl 
Bewnnderunpj  für  den  feurigen  Humanisten,  dass  sich  Schoeffer  veran- 
lasst sah,  dessen  Scliriften  gegen  den  Herzog  Ulrich  von  Wtirtemberg 
und  die  Schriften  Huttens  gegen   den  Clerus  zu  drucken.     Die  Streit- 
schriften gegen  den  Herzog  von  Würtemberg  boten  nichts  Anstössiges, 
und  wegen  der  Schriften   gegen  Rom  und  den  Clerus  dachte  man  in 
dem   katholischen  Mainz    anders  wie   heute,    wo   die  Reformation   als 
vollendete  Thatsache  vorliegt.     Hielt  doch  Kurfürst  Albrecht  von  Mainz 
djis  Auftreten  Luthers  mehr  für  eine  Mönchszänkerei  mit  den  Theologen 
als   für   den   Anfang  tief  einschneidender  Ereignisse   und   begünstigte 
geradezu   Ulrich   von   Hütten   an  seinem   Ilofe.     Jedenfalls   ward  das 
von  ihm   gegen  haeretische  Schriften    1517   erlassene   strenge  Censur- 
gebot  1)  in  Mainz  gelinde  gehandhabt  und  setzte  den  Schriften  Ulrichs 
von  Hütten  keine  Grenzen.     Dass  Johann  Schoeffer  von   dem  Huma- 
nismus bestochen,   in  missverstandener  Ueberschätzung   zu   denjenigen 
übergetreten,   die  in  dem  Vorherrschen  desselben   eine  Besserung  der 
socialen  Lage   erwarteten   und   dadurch    direct   oder   indirect   die  Re- 
formation und   sociale  Bewegung  unterstützten,   steht  wohl  fest,   aber 
auf  mehr   als  diesem  Verhältnisse   und  seiner   Hinneigung   zu  Ulrich 
von   Ilutten   beruht  dieses   keineswegs.     Ihn   zum   Anhänger   der  Re- 
formation zu  machen,  sind  keine  zwingenden  Gründe  vorhanden.     Dass 
er  in  der  Intimatio  Erphurdiana  direct  gegen  Dr.  Eck  und  die  päpst- 
liche  Bannbulle    auftrat,    ist    jedenfalls   auch   dem   Einflüsse   Ulrichs 
von  Hütten  zuzuschreiben.     Man  hat  vielfach  angenommen,  dass  Johann 
durch  den  Druck  einer  kirchenfeindlichen  Schrift,  die  selbst  dem  Kur- 
fürsten Bedenken  erregte,   auf  Veranlassung   des  Papstes  Leo  X.  von 
Albrecht  belangt   und   mit   Gef^ngniss   im  Jahre  1520   bestraft   ward, 
allein  übersehen,  dass  in  dem  Briefe  des  Kurfürsten  Johann  gar  nicht 
genannt  ist. ^)     Es   gab  damals  in  Mainz   nur   zwei  Buchdrucker,   die 
Gebrüder  Johann  und  Peter  Schoeffer  und  steht  es  nicht  fest,  welcher 
derselben  der  Gestrafte  war.     Auch  ist  die  Schrift,  welche  diese  Mass- 
regelung xur  Folge  hatte,  nicht  näher  bezeichnet.     Nach  dem  Wortlaute 

1)  17.  Mai  1517.  Abdruck  in  Mav,  Kurfürst  Albrecht  II.  von  Münz  I, 
40—41. 

2)  Die  Stelle  des  Briefs  Albreohts  0.  D.  lautet :  postquam  eram  certior 
factus  de  libello,  quem  seripsit  in  reverendissimani  cardinalem  s.  Sixti,  deinde 
ex  Magdebnr^eusi  dioeeesi  Mogimtiani  reversiis  cognovi  abominanda  qnaedam 
ab  eoaem  illic  publicata  et  exeusa  a  cive  quodam  Moguntino.  Nihil  potui 
in  lluttenum,  qui  so  mnuitissimis  arcibus  in  huncus([ue  dieni  continet,  et 
fortissiuiaui  manum  equitnm^  ut  audio,  congregare  potest,  qnoties  ei  lubitum 
ost.  adeo  ut  mihi  prope  fonuidabilis  sit.  Kgi,  quod  res  tnlit:  omisso 
llutteno.  cuius  eopia,  uti  dixi,  nun  erat,  iniuriam  attentatam  in  impressore 
viudicavt,  quem  novo  exemplo  per  lietores  in  eari»erem  durissimnm  coercen- 
dnni  ouiavi.  obsecrantibus  etiani  multis  ex  proceribus,  ne  facerem.  Deinde 
caNi.  ne  quis  eiusniodi  contunieliosa  et  in  uiminutionem  auctoritatis  sanctae 
sedis  Ronianae  scripta  venderet  aut  emeret  sub  nieis  dioeeesi bus.  —  Böcking, 
oponi  Hut tf  III  l.  51  »4.  -     May,  Kurilirst  .Mbn^dit  IL  von  Mainz,  1.  S9  Beil. 

G 


—     7     — 

des  Briefes  handelte  es  sich  um  eine  Schrift  Ulrichs  von  Hütten  gegen 
den  Cardinal  von  St.  Sixtas.  Ob  aber  die  Intimatio  Erphnrdiana  eine 
Arbeit  Huttens  ist,  bleibt  unerwiesen  und  selbst  wenig  wahrscheinlich, 
und  ebenso  ist  mir  bei  der  Unbekanntheit  mit  deren  Wortlaut  nicht 
möglich,  festzustellen,  ob  dieselbe  solche  persönliche  Angrifle  enthält 
oder  nicht.  Vorläufig  glaube  ich  jedoch,  dass  diese  Schrift  die  Ur8«*iche 
des  Vorgehens  gegen  Johann  Schoeifer  nicht  war. 

Als  die  Reformation  überall  die  Geister  beschäftigte  und  die 
beztigliche  Literatur  mit  ihren  Nachdrucken  die  Märkte  überschwemmte 
und  beherrschte,  mag  es  fiir  .lohann  Schoeffer  ein  ähnliches  Verhältniss 
gewesen  sein  wie  bei  Proben  in  Basel  und  demselben  schwer  gefallen 
sein,  seinen  Verlag,  ohne  diese  sicheren  Gewinn  bringende  Waare  der 
Reformationsliteratur  zu  beschäftigen,  fortzuführen  und  seine  Bücher- 
vorräthe  zu  verwerthen.  Doch  hatte  Schoeffer  immerhin  einigen  An- 
theil  an  dem  geistigen  Wirken  der  Reformatoren  durch  Verlag  der 
Schriften  des  Melanchthon,  Oecolampadius  und  mancher  geistigen  Er- 
zeugnisse des  Erasmus  von  Rotterdam. 

Bedeutende  Verlagsartikel  bildeten  die  liturgischen  Drucke  Johann 
Schoeffers  für  die  Erzdiöcese  Mainz,  die  Diöcesen  Osnabrück  und 
Minden.  Die  Menge  der  noth wendigen  Missales,  Breviere  und  anderer 
liturgischer  Bücher  der  Erzdiöcese  Mainz  war  durch  die  Ausgaben 
des  XV.  Jahrhunderts  noch  nicht  gedeckt,  Manches  bereits  verbraucht, 
auch  verlangte  die  verbesserte  Einrichtung  dieser  Bücher,  die  Herab- 
setzung der  grösseren  Formate  zu  kleineren  bei  den  Brevieren  und 
Diumale's  bei  fortwährendem  Verluste  durch  Gebrauch  und  andere 
Unflllle,  stets  neue  Ausgaben.  Es  steht  nun  fest,  dass  der  Druck  der 
Liturgica  bei  der  doppelspaltigen  Satzart  in  mehreren  Typenarten,  der 
Roth-  und  Schwarzdruck,  sowie  die  Kleinheit  der  Typen  bei  den 
Brevieren  grosse  Schwierigkeiten  verursacht  und  genaues  Arbeiten 
erfordert,  aber  auch  hierin  trug  Schoeffers  Werkstätte  den  Anforderungen 
Rechnung.  Seine  Brevierdrucke  sind  Nachahmungen  der  damals  als 
unerreicht  dastehenden  Venetianer  Ausgaben  und  bieten  in  Schnitt  der 
Typen,  Correctheit  des  Satzes,  Register  des  Roth-  und  Schwarzdrucks 
bei  handlichem  Format  und  doch  nicht  zu  grosser  Gedrängtheit  der 
Zeilen  in  den  Enchiridien  oder  Brevierausgabeu  1509  und  1513  solche 
Mnsterleistnngen ,  dass  Schoeffer  auch  ein  Brevier  für  Erfurt,  für 
Osnabrück  und  für  Minden  zu  liefern  den  Auftrag  erhielt.  Johann 
Schoeffer  schuf  zwei  Missaleausgaben,  die  mit  den  berühmten  Drucken 
Drachs  in  Speier  den  Vergleich  aushalten.  Auf  der  andern  Seite  steht 
seine  Psalteriumausgabe  1516  typographisch  wie  der  Ausstattung  nach 
weit  hinter  den  Auflagen  von  1459  und  1490  zurück  und  deutet  ein 
Sinken  der  Kunst  in  Bezug  auf  Satz  und  Illustration  an. 

Trotz  der  rastlosen  Thätigkeit  der  Pressen  in  Nürnberg,  Strass- 
burg,  Augsburg,  Basel,  Cöln  und  Leipzig,  blieb  Johann  Schoeffer  einer 
der  hervorragendsten  Vertreter  des  Buchverlags  und  Buchdrucks  in 
Süddeutschland,  wenn  auch  die  Zahl  seiner  Verlagsartikel  gegen  andere 


—     8     — 

Geschäfte  nicht  sich  messen  kann.  In  Mainz  selbst  beherrschte  er  den 
Markt,  da  ihm  die  Geschäfte  seines  Bruders  Peter  nnd  das  des  Friedrich 
Henmann  wenig  Abtrag  thun  konnten. 

Auch  als  Buchdrucker  und  Formschneider  leistete  Johann  Schoeffer 
Vorzügliches.  Von  den  alten  Typen  seines  Vaters  behielt  er  nur  die 
beiden  Psaltertypen,  die  Canontype  und  Missaltype  von  1457  *)  bei  nnd 
verwendete  sie  pietätvoll  mit  Vorliebe  für  Titel  und  üeberschriften, 
ferner  die  beiden  Missaltypen  von  1483  und  1493,  deren  Majuskeln 
er  jedoch  vermehrte  und  verbesserte.  Alle  andern  Typen  seines  Vaters 
stellte  Johann  der  Vernichtung  anheim,  indem  er  den  Anforderungen 
der  Zeit  nach  Antiqua  und  Antiquacursiv  nach  dem  Muster  der  Aldinen 
sowie  der  Schwabacher  Typen  Rechnung  trug  und  seine  Druckwerke 
in  diesen  Typenarten  schuf  Von  der  Antiqua  führte  Schoeffer  drei 
Abstufungen  von  der  Bourgeois  bis  zur  Cicero,  von  der  Antiquacursiv 
zwei  Arten  (Garmond  und  Bourgeois),  von  der  Schwabacher  Type  nur 
eine  (Cicero),  sodann  jedoch  weniger  häufig  zwei  semigothische  Typen, 
die  namentlich  in  liturgischen  Drucken  kleineren  Formats,  die  grössere 
auch  im  Missale  sowie  für  Rubriken  Verwendung  fand.  Ferner  benützte 
Schoeffer  eine  fracturartige  Theuerdanktype  nach  dem  Vorbilde  der 
Theuerdankausgabe  1507.  Johann  Schoeffers  Typen  sind  nicht  schön, 
aber  auch  nicht  ungefällig  im  Schnitt,  rein  im  Guss  bis  auf  seine 
Antiquacursiv,  welche  im  Gusse  unrein  auch  von  nicht  schönem  Schnitt 
ist;  seine  Schwabacher  Type  ist  bei  kräftigem  Character  etwas  breit 
im  Kegel.  Doch  kann  in  dieser  Beziehung  sein  Schriftschatz  mit  dem 
bessern,  theilweise  besten  der  Zeit  den  Vergleich  aushalten.  Die 
Drucke  Johann  Schoeffers  sind  meist  gut  gesetzt  und  gut  gedruckt, 
genau  im  Register,  wie  bereits  erwähnt,  die  liturgischen  Drucke ;  Roth- 
druck bei  Titeln  und  Endschriften  verwendete  Schoeffer  seltener.  Seine 
Drucke  stellte  er  theilweise  auch  auf  Pergament  her. 

Ein  Schatten  in  Schoeffers  Character  sind  die  Flunkereien  des- 
selben, dass  nicht  Johann  Gensfleisch,  sondern  Johann  Fust  der  Erfinder 
der  Buchdruckerkunst  gewesen  und  dieselbe  zuerst  mit  Peter  Schoeffer 
in  Mainz  ausgeübt  habe.  Dieses  geschah,  wie  die  Vorrede  Ivo  Wittichs 
in  der  Liviusausgabe  1505  zeigt,  wider  besseres  Wissen,  da  Johann 
Schoeffer  als  Verleger  derselben  von  dem  dort  abgedruckten  Wortlaute 
Kenntniss  haben  musste.  Theilweise  röhren  diese  Geschichtsfälschnngen 
aber  auch  von  anderen  Einflüssen  her.  Johann  Schoeffer  schrieb  nur 
nach,  was  sein  Vater  Peter  mit  Johann  Fust  seit  1468,  dem  Todes- 
jahre des  Erfinders,  der  Welt  vorgelogen.  Johann  musste  die  Schluss- 
schriften der  Drucke  Peter  Schoeffers  kennen,  war  aber  leider  nicht 
ehrlich  oder  kühn  genug,    denselben   zu  widersprechen   und  ging  den 

1)  Die  Psaltertype  1457  entspricht  in  ihrer  grösseren  Form  für  den 
Text  der  Cauoutype  der  Missale's  Schoeffers  1493,  15i)!»  und  1517,  die  kleinere 
Psaltertype  für  die  gesanglichen  Theile  der  Psalmen  der  grossen  Missal- 
type 149a,  1509  nnd  1517,  während  die  kleinere  Missaltype  nicht  in  den 
rsaltcrien  vorkonunt. 

8 


—     9     — 

einmal  betretenen  Weg  mhig  weiter,  da  ihn  falsche  Scham  oder  der 
Ehrgeiz  vom  Gegentheil  abhielten.  Die  Sache  kann  auch  auf  Geschäfts- 
rficksicbten  berohen,  nm  den  Ruf  der  Firma  zu  bewahren  und  dieselbe 
zu  der  ursprünglichsten  Pflegerin  des  Buchdrucks  zu  machen.  Ob 
dabei  die  Familie  Fust  auch  ein  Wort  mitsprach  oder  geradezu  die 
Sache  allein  betrieb,  da  sie  geschäftliclien  Antheil  hatte,  wissen  wir 
leider  nicht.  Johann  Fust  hatte  einen  Bruder  Jacob,  welcher  Gold- 
schmied und  1462  Bürgermeister  war.  auch  Einer  der  Neun  gewesen 
sein  soll,  die  1462  von  dem  Anschlage  Kurfürsts  Adolf  von  Mainz  auf 
Mainz  wussten.  Dieser  Jacob  Fust  habe  dann  nach  Johann  Fusts  Tod 
(1466)  das  Geschäft  mit  Peter  Schoeffer  weitergeführt,  ob  derselbe 
Nachkommen  besass.  die  den  Antheil  an  der  Firma  tibomahmen,  steht 
dahin,  0  doch  würde  sich  dann  das  Beibehalten  des  Fust  -  Schoefferschen 
Wappens  in  manchen  Druckwerken  erklären  und  Schoeffers  Lügen 
auch  auf  deren  Vorgehen  setzen. 

Eine  Eigenthümlichkeit  des  väterlichen  (ieschiifts,  theilweise  ein 
im  XV.  Jahrhundert  auch  anderwärts  geübter  Gebrauch,  behielt  Johann 
Schoeffer  im  Geschäftsbetrieb  bei,  nämlich  den  mehrfachen  Satz  eines 
Mannscripts,  wodurch  sich  oft  nicht  unwesentliche  Satzarten  einer 
Ausgabe  bildeten,  aber  technisch  der  Vortheil  bot,  mehrere  Drucker 
bei  dem  damals  viel  langwierigeren  Druck  zu  beschäftigen  und  grössere 
Auflagen  rascher  zu  bewältigen,  was  von  unserm  Standpuncte  aus 
Lohn-  und  Zeitverschwendung  wäre. 

Als  Corrector  und  Redactor  der  fttr  den  Druck  bestimmten  Hand- 
schriften besass  Johann  Schoefter  an  Nicolaus  Carbachius  eine  tüchtige 
Kraft.  Carbach  lehrte  in  Mainz  römische  Geschichte  (Livius)  und 
Poetik  an  der  Hochschule.  Ein  anderer  Corrector  war  Wolfgang  Angst.  2) 
Namen  anderer  Correctoren  sind  nicht  auf  uns  gelangt.  Schoeffer  ver- 
wendete viel  Zeit  und  Mühe  auf  sorgfaltige  Redaction  der  Handschriften 
vor  dem  Abdrucke,  sowie  gute  Correctur  des  Satzes,  seine  Ausgaben 
lateinischer  Olassiker  sind  daher  ziemlich  correct,  die  Liviusausgaben 
1518 — 1519  stehen  heute  noch  als  Muster  da  und  sind  Textquelle 
aller  späteren  Ausgaben  geworden. 

lieber  das  Personal  der  Schoeffer'schen  Druckerei,  die  Zahl  der 
Pressen  und  das  eigentliche  geschäftliche  Getriebe  fehlen  alle  näheren 
Nachrichten.  —  Rechnet  man  für  Jolianns  Thätigkeit  1503 — 1531 
zusammen  rund  200  Druckwerke,  so  ergiebt  dieses  für  solche  28  Jahre 
etwa  7  Di-ucke  jährlich,  immerhin  eine  recht  stattliche  Thätigkeit 
bietend.  Jedenfalls  stellt  sich  aber  die  Zahl  der  Jahreserzeugnisse  bei 
dem  Verluste  einer  Menge  kleinerer  Stücke :  Kalender,  Lieder,  Ablass- 
briefe  und   Sachen    des    täglichen   Gebrauchs,    sowie    manchem   noch 


1)  Archiv  für  Frankfurts  Geschichte  und  Kunst.  Neue  Folge  U  (I8(i2) 
S.  IIG.  Ein  Decan  Johann  Fust  kommt  15ul  vor.  Wagner,  geistliche  Stifte 
in  Hessen.    II.   S.  533. 

2)  Bücking,  Hutteni  opera.    Supplement  II,  1,  38*j. 

9 


—     10     — 

nicht  aufgefundenen  oder  nicht  als  Erzeugniss  der  Schoeffer'schen 
Officin  festgestellten  oder  überhaupt  nicht  feststellbarem  Druckwerk 
entsprechend  höher. ') 

§  3.  Johann  Schoeffer  als  Pfleger  der  Buchillustration. 

Peter  Schoeffer  hatte  die  ülnstration  seiner  Verlagsartikel  ziem- 
lich hintangesetzt  und  nur  in  späteren  Drucken  seit  1485  auch  hierin 
Hervorragendes  geleistet,  obgleich  er  hierin  weit  hinter  den  Leistungen 
anderer  Städte  zurtickstand.  Johann  Schoeffer  trug  in  dieser  Beziehung 
dem  Strome  der  Zeit  in  jeder  Beziehung  Rechnung  und  schmückte 
seine  Drucke  mit  Holzschnitten,  Initialen  und  Randleisten.  Dass  dabei 
manches  Geringe  und  Mittelgut  vorhanden,  steht  fest,  auf  der  andern 
Seite  bot  aber  Schoeffer  auch  Vorzügliches,  welches  in  der  Kunst- 
geschichte um  so  mehr  Bedeutung  hat,  als  es  sich  nicht  um  Nach- 
ahmung fremder  Schnitte,  sondern  um  selbständige  Originalarbeiten 
handelte.  Ist  Schoeffers  Thätigkeit  auf  dem  Gebiete  der  Buchornamentik 
weit  unter  den  Erzeugnissen  anderer  Städte  stehend,  so  gereicht  ihm 
in  der  Production  dieser  Vorzug  zur  entschiedenen  Ehre  als  Schöpfer 
dieser  Werke,  nicht  Nachdrucker.  2)  Geradezu  prächtig  sind  die  Initialen 
und  Illustrationen  in  den  lateinischen  Livinsausgaben  1518 — 1519, 
theilweise  von  hervorragendem  Schnitt  sind  die  die  Mitte  zwischen 
der  Schule  Albrecht  Dürers  und  Hans  Burgkmaiers  haltenden  Holz- 
schnitte im  Livius  1505  und  späteren  Auflagen.  Die  Darstellungen 
sind  durch  ihre  Naivität:  römische  Soldaten  in  Lanzknechttracht,  Be- 
schiessung  feindlicher  Städte  durch  die  Römer  mit  Kanonen  etc.,  an- 
ziehend und  culturhistorisch  von  hohem  Belang.  Die  Zeichnung  ist 
markig  und  häufig  sehr  wirkungsvoll,  wenn  auch  viel  Mittelgut  und 
selbst  Geringes  sich  unter  diesen  Holzschnitten  befindet.  Die  ganze 
Anlage  dieser  Ausgabe  ist  eine  Nachahmung  der  Strassburger  Virgil- 
ausgabe.  Monogramme  finden  sich  in  Johann  Schoeffers  Holzschnitt- 
werken wenige,  und  diese  sind  noch  unerklärt.  Im  Allgemeinen  sind 
die  Holzschnitte  nicht  aus  einer  Schule,  sondern  deuten  ihre  Her- 
kunft aus  verschiedenen  Schulen  an.     G.  Fischer  glaubt,  dass  der  1512 


1)  Hier  muss  ich  einem  ziemlich  verbreiteteji  Irrtimm  entgegentreten. 
Häufig  nört  man  aus  dem  Munde  selbst  wissenschaftlich  Gebildeter  in  Mainz, 
die  J.  Schoeffer'schen  Drucke  seien  an  dem  Vorhandensein  der  Linden- 
blättchen  als  typographischem  Schmuck  der  Titel,  Ueberschriften  und  Schluss- 
schriften kenntlich  und  sei  dieses  eine  Auszeichnung  und  Charakteristik  der- 
selben. Diese  Ansicht  ist  auch  bei  Schaab  I  mehrfach  ausgesprochen. 
Ebenso  glauben  Manche,  die  Initialen  mancher  Drucke  (in  Scnrotmanier) 
kämen  nur  bei  Johann  Schoeffer  vor  und  reiche  dieses  hm,  einen  undatirten 
Druck  diesem  Drucker  zuzuweisen.  Beide  Ansichten  sind  grundfalsch,  da 
sich  die  Lindenblättchen  reichlich  bei  Jacob  Koebel  und  Anderen  verwendet 
finden  und  die  fraglichen  Initialen  eine  Nachahmung  französischer  und 
italienischer  Muster  sind. 

2)  Muther,  Bucherillustration  I,  92.  Doch  bleibt  Muthers  Urtheil  etwas 
einseitig,  da  er  nicht  alle  illustrirten  Drucke  J.  Schoeffers  kannte. 

10 


—    11   — 

in  der  Urkunde  der  Uebergabe  des  Hauses  zum  Korb  genannte  Peter 
Remenschnyder  einer  der  Meister  war,  der  für  Johann  Schoeffer  ar- 
beitete, 0  was  Yorläufig  blosse  Vermnthung  ist. 

§  4.  Johann  Schoeffers  weitere  Lebensschicksale, 
seine  Familienverhältnisse. 

Johann  Schoeffer  gehörte  zu  den  angesehensten  Männern  der 
Stadt  Mainz.  Im  Jahre  1510  war  er  Einer  der  Zwölfer  des  Stadtraths. 
Das  Mainzer  RathsprotoeoU  von  1510,  I,  Blatt  1  Vorseite  sagt  wörtlich: 
„Anno  domini  millesinio  quingentesimo  dccimo  ist  vor  dem  Strengen 
hem  Emerichen  von  Garben  Ritter  vitzdom  vnd  den  Zwölftem  des 
Radtsess  zu  Mentze  furbracht  vnd  gehandelt  wie  hernach  folgt,  vnd 
seint  diss  die  Zwölfter  Jacob  faust  der  alt,  Claus  scyler,  hi*yln  Johannes, 
Dieterich  von  wolle,  Claus  faust,  herman  holtzflosser,  Johann  fridwalt, 
Johann  sehe  ff  er  im  druckhuse,  Johann  westfei  ing,  Michel  der  wirtt 
zum  Bock,  Johann  Qweich  wirtt  zur  krönen  vnd  Clese  beuser  Metzler",  ^) 
und  II,  Blatt  65  Rückseite:  „tercia  post  assumptionem :  Ludwig  Metzler, 
Johann  Sehe  ff  er  bächdrucker  vnd  hanns  franckfurt  zum  Edeln 
frosch  seint  zu  Newen  Radtsherren  mit  gewonlichen  glubden  vnd  eyden 
angenommen".  Im  Jahre  1515  gehöi-te  Johann  Schoefter  zu  den 
zwanzig  Bürgern,  welche  die  in  den  Pfarreien  von  St.  Ignaz  und 
St.  Emmeran  aufbewahrten  Freiheitsbriefe  der  Stadt  Mainz  beaufsich- 
tigten und  bewahrten.^)  Beide  Aemter,  das  eines  Stadtraths  und  eines 
Privilegienbewahrers  waren  Auszeichnungen,  die  nur  angesehenen  ver- 
dienten Familien  zu  Theil  wurden.  Mit  seinem  Bruder  Peter  scheint 
Johann  in  bestem  Einvernehmen  gestanden  zu  haben,  er  erschien  am 
9.  August  1521  für  denselben  vor  Gericht.  <)  In  dem  Baubescheide 
von  1524  heisst  Johann  Schoefter  „Buchdrucker"  und  Besitzer  des 
„Druckhauses".*) 

Johann  Schoefter  war  verheirathet  und  scheint  entweder  zwei 
Frauen  gehabt  zu  haben  oder  sehr  spät  in  den  Stand  der  Ehe  getreten 
zu  sein.  Am  5.  September  1516  verkaufte  Johann  mit  seiner  Gattin 
Katharine  5  fl.  Geldrente  in  Gold  vor  dem  weltlichen  Gerichte  zu 
Mainz  der  gemeinen  Praesenz  des  Domstifts  zu  Mainz  und  verpfllndete 


1)  Würdtwein,  bibliotheca  Moguntina  S.  24H.  —  Fischer,  typographische 
Seltenheiten  III,  S.  33— :u.  —  Das  Mainzer  RathsprotoeoU  folio,  Blatt  5  Vor- 
.seite  nennt  zu  1511:  „Iteni  heinrieh  von  wylburg,  Riemenschnvder  genannt", 
zu  151»  Blatt  54  Vorseite:  «Matlies  von  Sanct  Gallen  Riemcnschnyder  knecht 
hat  eelobt*  (d.  h.  den  Eid  der  Stadt  Mainz  geschworen).  Ob  diese  in  Mainz 
für  Johann  Schoeffer  Riemen  {—  Holzschnitte)  fertigten,  steht  nicht  fest. 

2)  Ms.  folio  in  der  Mainzer  Stadtbibliothek.    Schaab  II,  478  n.  299. 

3)  Schaab  II,  n.  298. 

4)  Schaab  II,  n.  379. 

5)  Würdtwein,  bibliotheca  Moguntina  8.  247.  —  Dieser  Baubescheid 
seheint  jetzt  in  der  Mainzer  Stadtbibhothek  zu  fehlen. 

11 


—     12     — 

für  dieselbe  das  Eckhans  genannt  znm  Schenerberg  mit  zwei  Zins- 
hänsern  auf  dem  Graben.  *) 

Aus  Johanns  Ehe  waren  als  Rinder  vorhanden  Johann,  Anna, 
Ursula  und  Hildegard,  welche  1535  noch  minderjährig  waren.  Ihre 
Schicksale  sind  unbekannt.  Ob  diese  Kinder  von  Katharine  Schoeffer 
abstammen,  steht  urkundlich  nicht  fest. 

Johann  Schoeifer  starb  1531  und  zwar  zwischen  dem  20.  Mai 
und  10.  August  dieses  Jahres,  da  am  ersteren  Tage  sein  letztes  datirtes 
Druckwerk  erschien  und  am  10.  August  bereits  Ivo  Schoeffer  seinen 
ersten  datirten  Druck  lieferte.  Auch  von  ihm  ist  unbekannt,  wo  er 
begraben  liegt,  doch  liegt  auch  hier  die  Annahme  am  nächsten,  dass 
das  Begräbniss  in  der  St.  Qnintinskirchc  als  Pfarrkirche  oder  in  der 
nahen  Franziscanerkirche  war.  Leider  giebt  keine  Stiftung  in  St.  Quintin 
oder  anderwärts  in  Mainz  hierüber  Genaueres  an,  auch  die  alten 
Mainzer  Forscher :  Helwich,  Engel,  Gamans,  Severus,  v.  Gudenus,  Würdt- 
wein  und  Bodmann  hinterliessen  keine  Aufzeichnungen  dieser  Art 
Johann  war  bei  seinem  Tode  etwa  75 — 76  Jahre  alt. 

Die  bislang  allgemeine  Ansicht  ist,  dass  wegen  der  Minderjährig- 
keit der  Kinder  Johann  Schoefters  dessen  Bruderaohn  Ivo  das  Geschäft 
vorerst  als  Leiter  desselben  für  diese  Kinder  übernommen,  dann  er- 
worben und  als  Eigenthum  fortgeführt  habe.  Es  ist  nun  allerdings 
möglich,  dass  Johanns  gleichnamiger  Sohn  kein  Buchdrucker  ward,^) 
deshalb  das  Geschäft  an  seinen  Verwandten  veräusserte,  oder  frühe 
starb  und  so  Ivo  zu  dem  Geschäfte  kam,  aber  auch  nicht  ausgeschlossen, 
dass  Johann  Schoeffer  zweimal  verheirathet  war,  Kinder  aus  zwei  Ehen 
hatte  und  Ivo  Schoeffer  ein  Sohn  erster  Ehe  war,  das  Geschäft  und 
den  Druckhof  als  Kind  erster  Ehe  erhielt,  während  die  genannten 
Kinder  zweiter  Ehe  entstammten  und  jene  an  den  Druckhof  anstossenden 


1)  Schaab  II,  4S9.  1516.  uff  Dornstag  nach  sant  Laurentz  etc.  — 

2)  Jedenfalls  ist  der  Jean  Jansz  (Sohn  des  Johann)  Scheffer,  welcher 
in  Herzogenbusch  dmekte,  die  Anna  Botelmans  heirathete  und  12.  März  1565 
in  Herzoffcnbuscb  starb,  ein  Anderer  als  dieser  Sohn  Johann  Schoeffers  zu  Mainz, 
und  Marcnand  hat  aus  der  Aehnlichkeit  des  Wappens  desselben  (zwei  gekreuzte 
Schäferschippen  und  drei  Schafe)  zu  viel  geschlossen,  aber  die  Verbindung  mit 
der  Mainzer  Familie  keineswegs  erwiesen  (histoire  de  l'imprimerie  S.  51).  Ganz 
entgegen  diesen  Behauptungen  sagt  ein  Bericht  des  J.  F.  Faust  von  Aschaffen- 
burg (abgedruckt  in  Lersner,  Iraiikfurter  Chronik  S.  437  und  daraus  in 
Köhler,  Ehrenrettung  Gutenbergs  S.  93)  wörtlich:  ^Er  (Johann  Fust)  soll 
eine  Tochter  gehabt  haben  Nahmens  Christina,  welche  er  Herrn  Peter  von 
und  zu  Genisneim  genannt  Schäffer  zur  Frauen  gegeben,  wegen  seiner 
Qualitäten,  in  specie  wegen  seiner  facilitirung  der  Buchdruckerey ,  und  ihn 
in  filium  adoptiret  haben.  Diese  zeugen  Johann  von  Gemsheim  dessen  Sohn 
eiusdem  nominis  der  letzte  dieses  Nahmens  stirbt  ohne  Erben."  Es  wäre 
möglich,  dass  in  dieser  Mittheilung  ein  Körnehen  Wahrheit  steckte,  aber  mit 
einer  groben  Verwechselung  verbunden  sei,  und  dass  der  gleichnamige  Sohn 
Johann  Schoeffers,  der  ohne  Kinder  starb,  der  Ivo  Schoeffer  ist.  —  Zur 
Sache  Schaab  1,  11,  Wetter,  kritische  Geschiclite  S.  507.  Dibdin,  deca- 
uuTon  II,  S.  13. 

12 


—     13     — 

Hänsertheile  bekamen,  die  sie  1535  ohne  Zuthnn  Ivo  SchoefTers  al8 
ihr  unbestrittenes  Eigenthnm  verkauften.  Am  10.  März  1535  niimlich 
verkauften  die  Vormünder  der  Johann  Schoeffer'sclien  Kinder,  darunter 
auch  Johann  Faust,  eine  Scheuer,  Gärtchen  und  den  halben  Hinterhof 
des  Hofs  zum  Humbrecht  an  den  Bierbrauer  Hans  Koch,  der  1512 
bereits  den  anstossenden  Hof  zum  Korb  erworben.  ^)  Der  vordere 
Theil  des  Hofs  blieb  £igenthum  der  Familie  Schoeffer  und  findet  sich 
in  Ivo  SchoefTers  Händen.  Wie  sich  dieses  im  Einzelnen  vollzog,  ist 
unbekannt.  Man  hat  die  Ansicht,  Ivo  Schoeffer  sei  nur  Leiter  des 
Geschäfts  für  Johanns  minderjährige  Kinder  gewesen,  damit  unter- 
stützen wollen,  dass  derselbe  bis  1534  sich  der  Druckermarke  Johann 
Schoeffers  bediente  und  damit  dessen  Firma  anzeigte,  aber  übersehen, 
dass  diese  Druckermarke  auch  nach  1534  in  Ivo  Schoefters  Drucken 
erscheint,  und  ein  ähnliches  Verhältniss  bei  Johann  Schoeffer  mit  der 
Druckermarke  Fust- Schoeffer  1503  — 1531  vorkommt  und  in  beiden 
Fällen  diese  Druckermarken  da  erscheinen,  wo  es  sich  um  ältere  über- 
nommene Verlagsartikel  handelte,  an  denen  in  beiden  Fällen  möglicher- 
weise die  Familie  Fust  Anrechte  besass,  wie  es  auch  jedenfalls  nicht 
ohne  Bedeutung  ist,  dass  einer  der  Vormünder  der  Kinder  Johann 
Schoeffers  ein  Fust  (Faust)  war. 

§  5.    Die  Druckermarken  Johann  Schoeffers. 

1.  Zwei  an  einem  Baumast  hängende  Wappenschilde,  der  linke 
enthält  die  Hausmarke  der  Familie  Fust,  der  rechte  die  der  Familie 
Schoeffer,  zwei  Hacken,  die  in  spitzem  Winkel  sich  treffen,  mit  drei 
Sternen,  oben  zwei,  der  dritte  unten. 2)  Häufig  abgebildet.  Diese 
Druckermarke  ist  die  von  der  Firma  Fust  -  Schoeffer  übernommene  und 
kommt  in  gewissen  Drucken  von  1503 — 1531  als  neuen  Auflagen 
früherer  Drucke  Peter  Schoeffers  vor,  erscheint  aber  stets  schwarz 
abgezogen,  während  Peter  Schoeffer  diese  Druckermarke  stets  roth 
abdrucken  liess,  indem  auch  dessen  Schlussschriften  in  diesem  Falle 
roth  abgedeckt  wurden.  Eine  andere  Bedeutung  als  Vorliebe  für  die 
rothe  und  schwarze  Druckfarbe  hat  dieses  jedenfalls  nicht.  Der  Ge- 
brauch dieser  Marke  deutet  jedenfalls  die  Eigenthumsgemeinschaft  an 
den  mit  derselben  versehenen  Verlagsartikel n  zwischen  der  Familie 
Fust  und  Schoeffer  an. 

2.  Grosse  Druckermarke.  Stehender  Schäfer  am  Baume,  mit  Hund, 
rechts  Schafe,  mitten  am  Baume  das  Wappen  Johann  Schoeffers  im 
Schilde,  oben  I  S.  Der  Schäfer  ist  der  Darstellung  von  Albrecht  Dürer 
nachgebildet.     Abgebildet   in  Dibdin,   the  bibliographical   Decameron. 


1)  Würdtwein,  bibliothcca  Moguntina  S.  248.  —  Schaab  II,  57Ü. 

2)  Das  Wappen  erfuhr  bei  der  Darstellung  einige  Abänderungen.  Es 
kommen  bei  Johann  Schoeffer  zwei  Sterne  mit  einer  Rose,  bei  Peter  Schoeffer 
dem  Jüngeren  sogar  drei  Hosen  vor. 

13 


—     14     — 

London  1817.  II.  S.  10.  Rutsch,  Bücherornamentik  I,  Tafel  81,  nach 
dortiger  Versicherung  zwar  in  der  Originalgrösse ,  aber  in  der  That 
etwas  kleiner. 

3.  Kleine  Druckermarke.  Mitten  das  Wappen  Johann  Schoeffers, 
links  stehender  Schäfer,  rechts  sitzender  blasender  Schäfer,  mitten  Hund 
und  das  verschlungene  Monogramm  I  S.  Im  Jahre  1522  in  dem  en- 
comium  matrimonii.  Encomium  artis  Medicae  per  D.  £.  Mainz.  Duodez 
vorkommend,  abgebildet  in  Dibdin,  decameron  II,  S.  11. 

Andere  Druckermarken  Johann  Schoeffers  finden  sich  in  den  Ein- 
fassungen von  Titelblättern  eingeschnitten. 


14 


I.  Druckwerke  Johann  Schoeffers 

mit  Jahrzabl,   Angabe  des  Orts  und  der  Firma. 

1503. 

1.  Anrenm  planeque  diuinum  opnscnlum  MERCVRU  TRISMEGISTI 
de  potestate  ac  sapiencia  Dei :  interprete  Marsilio  Ficino  Florentino.  — 
Am  Ende:  Desideratissimo  Christi  Jhesu  opt.  max.  auspicio  vel  maxime 
fretns  extremam  sane  quam  lepido  huic  opnscnlo  mannm  imposuit 
spectatissimus  ille  vir  Joannes  Opilionis  .  primarius  ciuis  metropolitane 
vrbis  Magnntine  .  fanstissima  eomm  propagine  satus,  qui  divinam  ferme 
calcograpbie  artem  propitiis  fatis  innenerunt.  Anno  yirginei  partns  1503 
octauo  Idns  Apriles  .  Proinde  lector  vale  .  siquidem  lecta  boni  equiqne 
consnlneris  .  sin  minus  .  efficiat  pientissimns  indulgentissimnsqne  parens 
ille  Dens  e  vestigio  resipiscas  .  Iterum  atque  iterum  vale  huma- 
nissime  lector. 

Impressum  et  expletum  est  diuinissimum  presens  opusculum  In 
nobili  vrbe  maguntina  artis  impressorie  inventrice  illuminatrieeque  prima. 
Per  loannem  Schoeffer  Anno  domini  millesimo  qningentesimo  tertio. 
In  vigilia  palmarum.^)     Hierauf  Dmckermarke. 

Qnarto,  50  Blätter,  gothische  Type,  die  Stellen  ftlr  griechische 
Worte  sind  leer  gelassen,  ohne  Pagina  und  Custoden  aber  mit  Signaturen. 

Der  Druck  geschah  auf  Papier  und  Pergament. 

Gotha,  herzogliche  Bibliothek.  — 

Frey  tag,  apparatus  litter.  III,  82  -83  (dessen  Angaben  von  Würdt- 
weinsText  etwas  abweichen)  —  Maittaire,  annales  typographici  II,  161. — 
Wtlrdtwein,  bibliotheca  Moguntina  S.  138.  —  Panzer,  annales  typogi'a- 
phici  VII,  n.  3.  —  Denis,  Merkl^ttrdigkeiten  der  k.  k.  Garellischen 
Bibliothek.  Wien  1780.  S.  671  (als  vorhanden  aufgeführt).  —  Murr, 
Journal  für  Kunstgeschichte  XIV,  S.  119.  —  Archiv  fttr  hessische 
Geschichte  II,  S.  488.  —  Catalogue  of  the  library  of  Dr.  Kloss. 
London  1835.  S.  182,  n.  2540  (Derselbe  besass  ein  Exemplar  auf 
Pergament  gedruckt,  dem  Blatt  B,  8  fehlte).  —  Schaab,  Geschichte  der 
Erfindung  der  Buchdruckerkunst  I,  S.  72  und  S.  549,  n.  84.  —  Ebert, 
allgemeines  bibliographisches  Lexicon  1,  758.  —  Wetter,  kritische  Ge- 
schichte der  Erfindung  der  Buchdruckerkunst  S.  320  und  506.  —  Jacobs 
und  Ukert,  Beiträge  zur  altem  Literatur  etc.  Leipzig  1835.  I,  305  und 
359.  —  V.  d.  Linde,  Geschichte  der  Buchdinickerkunst  I,  11 — 12  (Re- 
prodnction  der  Schlussschrift).  —  v.  d.  Linde,  Gutenberg  S.  288.  — 


1}  8.  April  1503. 

15 


—     16     — 

1505. 

2.  ROmische  Historie  |  vsz  Tito  liuio  |  gezogen. 

Blatt  2  Vorseite  ^-osser  Holzschnitt:  Kaiser  mit  den  Kurfüreten, 
der  Autor  überreicht  sein  Buch,  wie  solcher  auch  in  der  Bamberger 
Halsgerichtsordnnng  1508  vorkommt. 

Blatt  CCCC  X  Vorseite:  Gedruckt  vnd  geendet  jn  der  loblichen 
Stadt  I  Mentz  durch  vleisz  Johan  Schoffers  Buch «  |  trncker  daselbst  am 
sechste  tagk  des  Monedts  |  Marcij  Nach  Christi  vnsei*8  Herenu  ge- 
burth  I  Tausent  funÜ'hunderth  vnd  jm  funfTte  Jare .  |  i)  Druckermarke 
(Fust  und  Schoeffersche  Wappenschilde  am  Ast)  schwarz  abgezogen. 
Rückseite  leer. 

Folio,  Titel  +  Widmung  +  410  gez.  Blätter  +  Register,  das 
sich  in  manchen  Exemplaren  am  Anfange,  in  andern  am  Ende  be- 
findet,*^) mit  214  Holzschnitten  eines  unbekannten  Meisters  (aus  Dürers 
Schule?),  Initialen  vorgedruckt  und  dann  eingemalt,  der  Titel  Psalter- 
type von  1457,  die  üeberschriften  in  Missaltype,  Text  Schwabacher 
Type.  In  der  Vorrede  (Titelrückseite)  die  höchst  merkwürdige  auf 
die  Erfindung  des  Buchdrucks  durch  Gutenberg  bezügliche  oft  wieder- 
holte Stelle.^)  Erste  Auflage  dieses  deutschen  Auszugs,  nicht  Ueber- 
setzung,  des  Livius,  besorgt  für  Theil  I  und  II  von  Bernhard  Schoefferlein, 
für  Theil  III  von  Ivo  Wittich.  4) 

Der  Druck  geschah  auf  Papier  und  Pergament. 

Exemplare  auf  Papier  in  Darmstadt  (D  3826  defect  im  Register 
und  falsch  gebunden),  Mainz  (a  174*  und  174"y  sowie  nochmals,  alle 

1)  Missaltype. 

2)  Da  sowohl  die  beiden  Mainzer  als  das  Darmstädter  Exemplar  im 
Register  defoct,  lässt  sich  dessen  wirklicher  Umfang  (9  u.  gez.  Blätter  V)  nicht 
feststellen. 

3)  Die  Stelle  lautet:  Solich  wergk  AUermechtigster  konig  (das  z5  vor 
ane  ewr  königlichen  maiestat  zu  Eeren,  Das  zu  Fürsten  vnd  herQ  Auch  Ge- 
meynden  vnd  Steten  Teutescher  Nacion,  zu  nütze  in  teutzsch  bracht  .  vnd 
In  der  loblichen  Sudt  Mentz  gefertigt  vnd  getrückt  ist)  wüU  Ewr  ko.  M. 
Gnediglich  vffneme,  In  welicher  Stadt  auch  anfengklich  die  wunderbare  kunst 
der  Trückerey,  vn  Im  ersten  von  dem  kunstreichen  Johan  GUttenbergk,  Do 
mafi  zalt  nach  Christi  vusers  heren  gebUrtli  Tausent  vierhunderth  vnd  tiinffzig 
Jare  erfunden,  vQ  darnach  mit  vleyss  kost  vnd  arbeyt  Johan  Fausten  vnd 
Peter  Schoffers  zö  Mentz  gebesserth,  vnd  bestendig  gemacht  ist  worden. 
Darvmb  die  selbe  Stadt  nicht  allein  bey  Teützscher  Niicion,  Sunder  auch  bey 
aller  weit  In  ewige  zeit  (als  wol  verdyneth)  gepreyst  vfl  gelobt  solle  werden, 
vnd  dye  Burger  vnd  eynwoner  dofielbist  des  billig  genyssen. 

4)  Das  Zustandekommen  dieser  Uebersetzung  ist  Verdienst  Ivo  Wittichs, 
der  eine  besondere  Vorliebe  für  Geschichtswissenschaft  besass  und  eine 
Professur  dieser  Richtung  an  der  Mainzer  Hochschule  stiftete.  Das  Statuten- 
buch der  Mainzer  Hochschule  Ms.  folio  sagt  darüber:  Superest  historica  lectio, 
quae  ex  institutione  piae  mcmoriae  domini  Doctoris  Jvonis  Wittich  iuriom 
uoctoris  etc.  fundata  est  iuxta  prescriptum  statutonim  facultatis  artium.  Huius 
lectionis  professor  15  tiorenis  pro  2{\  albis  annuatim  circa  festum  nativitatis 
Mariae  accipit  a  sigillifero  reverendissimi  nostri  Moguntinensis,  relimios  vero 
5  florenos  eiusdem  valoris  numerat  magnificus  rector  circa  festum  Michaelis 
nomine  universitatis  etc. 

lö 


—     17     — 

defect),  Wernigerode  fürstl.  St<jlbergi8clie  Bibliothek,  Innsbruck  üniv.- 
Bibl.,  Gotha  herzogliche  Bibliothek,  Aschaffenburg  Hofbibliothek, 
Sammlung  Klemm  Leipzig,  Göttingen  Univ.-Bibl.  (anct.  class.  lat.  1206). 

Exemplare  auf  Pergament  in  Ntlmberg  Stadtbibliothek,  Jena 
üniv. -Bibl.,  Harley  Bibl.,  Paris  bibl.  nationale. 

Maittaire  annales  II,  S.  173.  —  Panzer,  Annalen  der  deutschen 
Literatur  I,  269  n.  559.  —  Ebert,  allgem.  bibliogr.  Lexicon  I,  1003.  — 
Archiv  für  hessische  Geschichte  111,  2,  S.  4.  —  v.  Praet,  catalogue  des 
livres  imprimes  sur  velin.  III,  31  n.  47.  —  Bibliotheca  Uarleiana  III, 
221  n.  3227.  —  Fabricius,  bibliotheca  inßmae  latinitatis  II,  216.  — 
Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  139.  —  Murr,  memorabilia  bibliothecarum 
Norimbergensium  I,  S.  220  (Pergamentdruck  dieser  Ausgabe  in  Nürn- 
berg). —  J.  Merkel,  kritisches  Verzeichnis  höchst  seltener  Incnnabeln 
und  alter  Drucke  in  Aschaffenburg  S.  16.  —  Wetter,  Geschichte  der 
Erfindung  d.  Buchdruckerkunst  S.  506.  —  Schaab,  Geschichte  etc.  I, 
71,  79,  sowie  n.  86.  —  v.  d.  Linde,  (iutenberg  S.  79  und  S.  288.  — 
V.  d.  Linde,  Gesch.  der  Buchdruckerkunst  I,  12,  III,  139,  897  Note  1.  — 
Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  303  und  360.  —  Klemm,  Oatalog  S.  39 
n.  60.  —  Centralblatt  f.  Bibliothekswesen  IV  (1887)  S.  220  Note  3, 
V  (1888)  S.  271,  VI  (1889)  S.  256.  —  Köhler,  Ehrenrettung  Guten- 
bergs S.  4,  S.  7,  S.  49.  —  Janssen,  Geschichte  des  deutschen  Volkes  I 
(1879)  S.  256.  —  Muther,  Bücherillustration  I,  S.  91  und  645,  demnach 
das  am  reichsten  illustrirte  Buch,  welches  in  Mainz  erschienen,  ein 
Gegenstück  zur  Strassburger  Virgilausgabe ,  mit  der  dasselbe  Aehn- 
lichkeit  hat)  Tafel  151  — 153.  —  H.  Kurz,  Geschichte  der  deutscheu 
Literatur,  II.  Auflage.  1  Band  S.  755.  —  Goedeke,  Grundriss  I,  S.  140. 

—  II.  Aufl.  I,  445. 

1506. 

3.  Exercitium  puerorum  graniaticale  in  dietas  distributum.  — 
Impressum  Moguntiae  per  lohannem  Schoeffer  M  D  VI.  Idibus  Apnlis 
tertio. 

Quarte.     Lateinisch  •  deutsche  Schulgrammatik. 

Eine  andere  Ausgabe  ist  Exercitiü  Grämaticale  puerorü  per  Dietas 
distributü.  |  O.  0.  1506.  Quarto.  2  Theile.  (Panzer,  Annales  IX,  108 
n.  10.  —  Kehr,  Geschichte  der  Methodik  des  deutschen  Volksunter- 
richts (1882)  IV,  17  n.  VI  Note  3). 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  5  nach  Bibliotheca  Schwarz  junioris  s.  v. 

—  Schaab  I,  n.  87. 

4.  Directorium  Misse.  |  Holzschnitt :  Der  heilige  Martin  als  Stifts- 
patron der  Stadt  und  Dioecese  Mainz  zu  Pferd,  in  der  Darstellung 
dem  gleichartigen  Holzschnitt  in  Johann  Schoeffers  Missale  Mogun- 
tinum  Mainz  1507  ähnelnd,  aber  kleiner  in  der  Ausführung  der 
Einzelnheiten. 

17 

Beiheft  9.  2 


—     18     — 

Rückseite  des  Titels:  In  preseti  libello  cötinetur  aliqua  |  pro 
celebratione  missarü  .  scd'm  frequentiorem  cursü  diocesis  ma  |  gon- 
tin  .  etc. 

Am  Ende:  Impressum  MagQtie  per  |  Johannem  Scheffer  .  anno 
1506  .  I  Dmckermarke. 

Kleinqnarto,  19  Blätter  -h  leerem  Schlussblatt.  Titel  und  Schiass- 
schrift in  der  kleinen  Psaltertype  von  1457,  Text  in  gothischer  Type 
und  Missaltype.  —  Mainz  Stadtbibliothek  (nur  der  Titel),  Leipzig, 
Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  n.  61.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  5. 
—  Fischer,  typographische  Seltenheiten  III,  38  —  39  und  126.  — 
Dr.  Falk  im  Centralblatt  für  Bibl.  V,  208. 

1507. 

5.  Missale  Maguntin  .  denuo  exac-  |  tissima  cura  recognitü  et  a 
pri  I  oribz  quibusdam  mendis  |  operose  ac  solerter  |  emaculatü  .  |  Holz- 
schnitt: St.  Martin  zu  Pferde  mit  Bettler,  Umschrift:  Aurea  Maguncia  | 
sancte  romane  |  ecclesie  specialis  |  vera  filia  |  nebst  dem  Wappen  von 
Stift  und  Stadt  Mainz  in  den  Ecken  wie  im  Breviarium  Moguntinum 
vom  Jahre  1509. 

Blatt  2  Voi*seite  beginnt  das  Calendarium,  welches  bis  Blatt  6  reicht. 

Blatt  8  Vorseite:  Incipit  ordo  qlit  9  se  sacerdos  |  ad  celebrandü 
missaz  ppare  |  etc.  Das  Vorwerk  hat  20  nicht  gez.  Blätter  Umfang, 
Rückseite  von  Blatt  20  leer. 

Das  Hauptwerk  beginnt  auf  dem  gezählten  Blatte  I  mit  den 
Worten :  Incipit  ordo  missalis  scd'm  |  chorü  Moguntineu  .  j)  circu  =  | 
lum  anni  .  Düica  prima  de  |  aduentu  domini  Introitus  | 

Nach  Blatt  XCVI  folgen  die  Praefationen  ohne  Zählung  der 
Blätter  mit  Notensystemen  von  4  rothen  Linien  in  Druckherstellung 
aber  ohne  Notendruck,  sowie  der  Canon,  hierauf  wiederum  der  Rest 
des  Hauptwerks  auf  den  gez.  Blättern  CXVII  — CCCVU. 

Die  Cautelen  im  Vorwerk  sind  in  kleiner  semigothischer  Type 
gesetzt. 

Blatt  307  Rückseite  :im  Ende:  Finit  missale  Moguntineu  |  per 
venerabiles  vires  do  .  lo  |  häne  Spul  mann :  et  do  .  Johä  |  nem  Huttich 
maioris  ecclesie  |  Maguntinefi  vicarios :  Ex  |  cömissiono :  felicis  recor- 
datio  I  nis  olim  Reuered issimi  düi  |  dni  Bertholdi  archiepi  Ma  |  guntiü  . 
Reuisum  :  castigatü  :  |  diligetissimeqz  emendatum  :  |  Sub  psulatu  Re- 
uerendissi'  |  mi  düi  dfü  Jacobi  Archiepi  |  Maguntinen  :  per  Johanne  | 
Scheffer  in  vrbe  Magütina  |  hui  9  artis  impressorie  innen  |  trice  :  elima- 
triceqz  prima  :  feli  |  citer  cösummatü  et  impssum  |  Kalendis  septebribz.  *) 
Anno  I  domini  Millesimo  quingen  |  tesimo  septimo  |  (ohne  Schluss- 
punct).  *) 

1)1.  September  1507. 

2)  Nach  dem  Exemplare  der  Mainzer  Seminarbibliothek. 

IS 


—     19     — 

Folio,  Text  mit  Canontype  zu  17  Linien,  mit  Missaltype  zu  32 
Linien,  zweispaltiger  Satz,  20  n.  gez.  -f  XCYI  n.  gez.  +  26  n.  gez. 
(Canon)  +   212  n.  gez.  Blätter  =  354  Blätter. 

Auflage,  wie  es  scheint,  nur  auf  Papier,  Pergamentexemplare 
bislang  unbekannt. 

In  dem  Canonbilde  neben  der  Darstellung  der  Maria  ein  Mono- 
gramm: HARA,  ähnlich  dem  in  dem  Directorium  Missae  Mainz  1509 
(Nagler,  Monogrammisten  n.  1429). 

Mainz  Seminarbibliothek  (eins  complet,  eins  hinten  defect),  Mainz 
Stadtbibliothek  (a  182«)  Würdtweins  Exemplar,  Titel  defect,  auch  fehlt 
etwas  im  Canon  sowie  das  Schlussblatt,  Giessen  Üniv.-Bibl.,  Dresden 
kön.  Bibl.,  Paderborn  Seminarbibl.,  Frankfurt  a.  M.  Stadtbibl.,  Marburg 
üniv.  -  Bibliothek. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  140.  —  Panzer,  annales  VII,  S.  407 
n.  6.  —  Catalogus  bibliothecae  Uffenbachianae  II ,  appendix  84.  — 
Marchand,  histoire  de  Timprimerie  S.  48  Note  (mit  Wiedergabe  der 
Schlussschrift).  —  Ales,  descrlption  des  livres  de  litnrgie  imprim^  aux 
XV  et  XVI  siecles  etc.  Paris  1878—1884  S.  176  n.  94.  —  Heibig, 
Les  demieres  impressions  de  Pierre  Schoeffer  de  Gemsheim.  1877  (aus 
dem  Bibliophile  Beige)  S.  12.  —  Centralblatt  für  Bibl.  III,  S.  311 
(Aufsatz  Dr.  Falks,  mit  Auflösung  der  Abkürzungen).  —  Weale,  biblio- 
graphia  liturgica.  Catalogus  missalium  ritus  latini  ab  a.  1475  impresso- 
rum.  Londini  1886.  8.  101.  —  Führer  durch  die  Ausstellung  über  alle 
Zweige  des  Buchgewerbes  im  Lande  Hessen  zu  Marburg.  1890.  S.  2. 

1508. 

6.  Spiegel  der  waren  Rhetoric  vss  marco  tulio  Cicerone  und 
andern  geteutschet. 

Am  Ende:  Meintz,  Johann  Schoeffer.     Vff  mitfasten  1508. 

Quarto.     üebersetzer  ist  Friedrich  Biederer.  *) 

Wiesbaden  kön.  Landesbibliothek  (angeblich  „bereits  seit  Jahren 
abhanden  gekommen".     1888). 

Catalog  der  öffentlichen  Bibliothek  zu  Wiesbaden.  Octavo,  Erstes 
Heft.  1823.  8.  21.  —  Schaab  I,  551  n.  94.  —  Weller,  Repertorium 
n.  461.  —  Panzer,  Annalen  I,  323. 

7.  BAmbergische  halszgerichts  |  vnd  rechtlich  Ordenung,  in  Pein- 
lichen  Sachen   zu   volnfare,    allen  Stetten,    Communen  {  Regimenten, 


1)  Die  erste  Auflage  erschien:  Spiegel  der  waren  Rhethoric.  Fribure 
im  Brissgaw  1493  bei  dem  Üebersetzer  Fnedricb  Biederer,  welcher  zugleich 
Buchdrucker  war.  Folio.  Goedeke ,  Grundriss  II.  Aufl.  1,  444.  —  Graesse, 
tr^or  VI,  S.  120.  —  Brunet,  mannel.  Supplement  II,  col.  682.  —  Hawkins 
(Dnickorte)  8.  19.  —  Hain  13914.  —  Eine  dritte  Auflage  kam  heraus  Strass- 
bnrg  Johann  Prilss  1509,  folio,  6  n.  gez.  Blätter  +  151  gez.  Blätter.  Panzer, 
Annalen  I,  S.  .'i09  n.  646,  der  eine  andere  Ausgabe  Strassburg  1517  folgte.  — 
Das  Buch  selbst  ist  einer  der  ältesten  „Briefsteller*'  als  Anleitung  für  Ab- 
fassung gerichtlicher  Schriften,  geschäftlicher  Aufisätze  und  Briefe,  mehr  eine 
freie  Bearbeitung  als  Uebersetzung  nach  Cicero. 

19 

2* 


—     20     — 

Ampleuten,  *)  Vogkten  Verwesern,  Schulteysen  Schöffen  vnd  Richtern 
Dienlich,  fürderlich  vnd  behilfflich,  Darnach  zuhandeln  vnd*  recht- 
sprechen gantz  glicli  --  \  formig  gemeine  geschrieben  recliten  3C.  Darnss 
auch  diss  büchlin  getzogen  vnd  vleissig  ge «  |  meynem  nötz  zu  gütt, 
gesamelt  vnd  verordnet  ist.  |  Holzschnitt,  Folter-  und  Hinrichtungs- 
werkzeuge I  Rückseite  leer. 

Am  Ende:  Getruckt  zu  Mentz  durch  Johannem  Schöffer  vff  Mit- 
fasten ^)  Im  jar  |  do  man  zalt  nach  Christi  geburt  fUnfftzehenhundert 
vnd  acht  Jare  .  |  Drnckermarke  (Wappenschilde  Fust  -  Schoeffers) 
schwarz  abgezogen.     Rückseite  leer. 

Folio,  6  n.  gez.  Blätter  +  46  n.  gez.  Blätter  Text,  Schwabacher 
Type,  mit  Holzschnitten. 

Erste  Mainzer  Auflage,  zweite  der  Bamberger  Halsgerichtsordnung. 
Mainz  Stadtbibliothek.  — 

Zapf,  Merkwürdigkeiten  der  Zapßschen  Bibliothek,  S.  195  n.  21.  — 
Janitschek,  Repertorium  für  Kunstwissenschaft  IX,  S.  172.  —  Panzer, 
Annalen  n.  617. 

8.  BAmbergische  halszgerichts  |  Ordenung.  |  Holzschnitt:  Folter- 
und  Hinrichtungswerkzeuge,  wie  in  voriger  Auflage  |  Rückseite  des 
Titels  prächtiger  Holzschnitt:  Gerichtssitzung  des  Kaisers,  wie  im 
Livius  1505. 

Blatt  2  —  6  Register,  dessen  Ueberschriften  in  kleinerer  Missaltype. 
Rückseite  von  Blatt  6  leer,  Blatt  7  Vorseite  Holzschnitt:  Christus  im 
jüngsten  Gericht. 

Blatt  7  Rückseite  Vorwort,  dann  der  Text. 

Blatt  52  Vorseite:  Getruckt  zu  Mentz  durch  Johannem  Schöffer 
vff  Mitfasten  Im  jar  |  do  man  zalt  nach  Christi  geburt  fünfftzelienhundert 
vnd  acht  Jare  .  |  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust  und  Schoeffers) 
schwarz  abgezogen.     RüQkseite  leer. 

Folio,  6  n.  gez.  Blätter  Titel  und  Register  +  46  n.  gez.  Blätter 
Text  =  52  Blätter,  Titel  in  Psaltertype,  Text  Schwabacher  Type. 
Der  Satz  weicht  von  dem  der  anderen  Ausgaben  des  Jahres  1508  ab. 
Warum  auf  einen  Tag  zwei  verechieden  ausgestattete  Ausgaben  er- 
schienen, ist  schwer  erklärlich.     Zweite  Mainzer  Auflage. 

Darmstadt  (Y  699),  Mainz  Stadtbibliothek. 

Panzer,  Annalen  I,  295  n.  616.  —  Bauer,  catalogus  librorum 
rariorum  universalis  I,  47.  —  Archiv  fftr  hessische  Geschichte  III,  2, 
S.  5.  —  Janitschek,  Repertorium  für  Kunstwissenschaft  IX,  S.  169.  — 
Güterbock,  Die  Entstehungsgeschichte  der  Carolina.  Würzburg  1876.  — 
Neues  Archiv  des  Criminalrechts  IX,  244.  —  Denis,  Einleitung  in  die 
Bücherkunde  II,  80.  —  Waldau,  Repertorium  177. 


1)  So  der  Druck. 

2)  12.  März  1508. 


20 


—     21     — 

9.  B Ambergische  Halszgerichts  |  vnd  rechtlich  Ordenung,  in  peyn- 
liche  Sachen  zä  volnfarn,  allen  Stetten,  Commonen  |  Regimenten,  Ampt- 
leüten,  Vögten,  Verwesern,  Schnlteyssen ,  Schöffen  vfi  richtern  |  Dien- 
lich, fttrderlich  vü  behilfflich,  Darnach  znhandeln  vnd  rechtspreche, 
gantz  glich'  |  förmig  gemeyne  geschriben  Rechten  ic.  Dar  auss  auch 
diss  büchlin  gezogen  vn  Äeissig  |  gemeynem  nutz  zu  gtit,  gesammelt 
vnd  verordnet  ist  .  |  Holzschnitt :  Folter  -  und  Hinrichtungswerkzeuge 
darstellend  wie  in  den  andern  Ausgaben.  Rückseite  des  Titels  leer, 
hierauf  5  Blätter  Register,  dann  blattgros^^er  Holzschnitt:  Christus  im 
jfingsten  Gericht. 

Blatt  46   Vorseite:    Getruck i)   zu  Mentz   durch  Johann  Schöffer 


vff  Bartholomei  2)  Im  jar 
hundert  3)  vnd  acht  Jare 


do  man  zalt  nach  Christi  geburt  ftifilzehen- 
(ohne  Schlusspunct).  Druckermarke  wie  in 
den  andern  Ausgaben,  schwarz  abgezogen,  Rfickseite  dieses  Blattes  leer. 

Folio,  6  n.  gez.  Blätter  +  46  n.  gez.  Blätter,  mit  22  Holz- 
schnitten, deren  manche,  z.  B.  der  Titel holzschnitt,  sich  wiederholen. 
Zeile  1  des  Titels  in  Psaltertype,  Ueberschriften  Missaltype,  Text 
Schwabacher.     Dritte  Mainzer  Auflage.*) 

Darmstadt  (Y  698),  Bamberg  kön.  Bibliothek,  Leipzig  Sammlung 
Klemm. 

Denis,  Einleitung  in  die  Bücherkunde  I,  93  Note.  —  Struve, 
historia  juris  civilis  IX,  §  27.  —  Zapf,  Merkwürdigkeiten  196  n.  XXI. 
—  Archiv  für  hessische  Geschichte  HI,  2,  5 — 6.  —  Panzer,  Annalen  I, 
S.  295  n.  617.  —  Christ,  de  Jo.  Schwarzenbergio  S.  12.  —  Klemm, 
Catalog  S.  40  n.  62.  —  Koch,  J.  C,  de  primis  constitutionis  criminalis 
Bambergensis  editionibus.  Gissae  1765.  S.  8.  —  Neues  Archiv  des 
Criminalrechts  1824,  VU,  453,  1826,  IX,  224.  —  Janitschek,  Reper- 
torium  für  Kunstwissenschaft  IX,  S.  172. 

10.  B Ambergische  Halszgerichts  |  vnd  rechtlich  Ordenung,  in 
peynliche  Sachen  zu  volnfarn.  allen  Stetten,  Commünen,  |  Regimenten, 
Amptleüten,  Vögten,  Verwesern,  Schulteissen ,  Schöffen  vnd  richtern,  | 
Dienstlich,  förderlich  vü  behilfflicli,  darnach  zühandeln  vnd  rechtsprechc, 

1)  So  der  Druck. 

2)  24.  August. 

3)  So  der  Druck. 

4)  Dr.  Leitschuh  m  Janitschek,  Repertorium  für  Kunstwissenschaft  IX, 
S.  172,  Deschreibt  eine  Auflage  1508  nach  dem  Exemplare  der  Bamberger 
Bibliothek:  BAmbcreische  Halssgerichte  i  Ordenung  l  aber  gleicher  Schluss- 
schrift wie  obige  Auflage  HI,  sogar  unter  Erwähnung  des  Druckfehlers :  Ge- 
truck  imd:  ftifftzehenhundert  und  fügt  die  Vermuthuuff  bei,  dass  beim  Ein- 
binden diese  (dritte)  Auflage  den  Titel  der  Auflage  U  erhielt,  welche  Ver- 
mnthunff  viel  Wahrscheinliclies  für  sich  hat.  —  Diese  dritte  Maüizer  Auflage 
ist  bei  den  Sammlern  sehr  geschätzt,  da  der  Titel  die  Psaltertype  von  1457 
hat  und  die  Bibliographen  und  Sammler  lange  im  Irrthume  befangen  waren, 
als  sei  die  Type  der  Ueberschriften  die  Type  der  Mainzer  42zeiligen  Bibel. 
Letzteres  ist  in  Anbetracht  der  Form  wie  der  Kegelhöhe  ein  Irrthum,  die 
Bibeltype  ist  etwas  kleiner  als  die  hier  verwendete  Missaltype. 

21 


—     22     — 

gantz  gleich«  |  förmig  gemeynen  geschribe  Rechten  k.  DaransB  auch 
diss  büchlein  gezogen  vnd  fleyssig  |  gemeynem  nutz  zn  güt^  gesammelt 
vnd  verordnet  ist.  {  Mit  Holzschnitt  wie  in  den  andern  Ausgaben  | 
Rückseite  leer. 

Am  Ende  Blatt  46  Yorseite  Zeile  29:  Getrnckt  zä  Mentz  durch 
Johannem  Schöffer  anff  Symonis  vn  Jude,  >)  |  jm  Jar  do  man  zalt  nach 
gebort  Cristi  ftinffzehenhnndert  vn  acht  jare  .  (  Druckermarke  wie  oben, 
schwarz  abgezogen.     Vierte  Mainzer  Auflage. 

Folio,  52  Blätter  mit  den  Signaturen  A  ~  Jüj ,  Blatt  2  Vorseite 
—  6  Vorseite  Register,  Blatt  6  Rückseite  leer,  A— Aiiii,  B  — Biij, 
C  — Ciiij,  D  — Diij,  E— Eiiij,  F  — Fiüj,  G— Giij;  II  — Hiij,  I  — liij.^) 

Wien  k.  k.  Hofbibliothek,  Bamberg  kön.  Bibliothek. 

Panzer,  Annalen  I,  296  n.  618  (giebt  52  n.  gez.  Blätter  an, 
letzte  Seite  leer).  —  Malblanc,  Geschichte  der  peinlichen  Gerichts- 
ordnung K.  Karls  V.  S.  136.  —  Merkwürdigkeiten  der  Zapfischen 
Bibliothek  I,  8.  196.  —  Koch,  J.  C,  de  primis  constitutionis  criminalis 
Bambergensis  editionibus.  Gissae  1765.  Quarto  S.  9.  —  Clement,  biblio- 
theque  II,  392.  —  Schaab,  Geschichte  I,  n.  93.  —  Archiv  für  hessische 
Geschichte  UI,  2,  S.  6.  —  Longelius,  Sichere  Nachrichten  von  Branden- 
burg -  Culmbach  IV,  S.  32.  —  Neues  Archiv  des  Criminalreehts  VII, 
452,  IX,  245.  —  Hirsch,  millenarius  IH,  3,  34.  —  Janitschek,  Reper- 
torium  für^  Kunstwissenschaft  IX ,  172  —  173  (nach  dem  Bamberger 
Exemplar,  die  Titelangabe  stimmt  jedoch  nicht  mit  dem  Wiener  Exem- 
plar, das  obiger  Beschreibung  zu  Grunde  liegt,  überein). 

11.  HOrtulus  .  Elegä  |  tiarum  Magistri  |  laurencij  Coruini  |  (ohne 
SchluBspunct).  3) 

Am  Ende:  Impressum  Maguncie  per  Johannem  Schöffer  |  Anno 
dni  Millesimoquingentesimo  octauo  .  | 

Quarto.  Gothische  Type,  ähnlich  der  des  Peter  Friedberg  oder 
Friedrich  Heumann,  Buchdruckern  zu  Mainz,  die  M  und  A  weichen 
jedoch  ab. 

Mainz  Stadtbibliothek  (defect,  nur  26  Blätter). 

Panzer,  Annales  VU  n.  8.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  141.  — 
Schaab  I,  n.  90.  —  Hii-sch ,  «aillenarius  III ,  S.  4.  —  Centralblatt  ftlr 
Bibl.  1887  S.  403. 


12.  Directorium  misse  .  |  Holzschnitt:  St.  Martin  zu  Pferd  mit 
zwei  Bettlern.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  beginnt  der  Text:  In 
presenti  libello  continentur  |  aliqua  pro  Celebratione  missarum  secundum 
frequentiorem  cursum  1  diocesis  ic. 


1)  28.  October. 

2)  Mittheilung  aus  Wien. 

3)  Panzer  ^Ert  einen  abweichenden  längeren  Titel  einer  Ausgabe  150S 
an.  —  Andere  Auflagen  erschienen  1509  Speier  bei  Conrad  Bist  und  1512 
ebenda  beide  in  Quarto.  Weiss,  Anfänge  des  Buchdrucks  in  Speier.  Speier 
1870,  U,  21  und  22.  —  Estreicher,  Bibhographia  polska. 

22 


—     23     — 

Am  Ende:   Impressnm  Magantie  per  Johannem  Sclieifer:   Anno 
domini  Millesimo  qningentesimo  octauo  . 

Quarto,  17  Blätter  zu  42  Zeilen. 

München  Hofbibliothek. 

Fischer,  typographische  Seltenheiten  III,  126  Note.  —  Gatalog 
Kloss  S.  99  n.  1375.  —  Pfeiffer,  Beiträge  zur  Kenntnis  alter  Bücher 
8.  274.  —  Panzer .  Annales  VII  n.  10.  —  Würdtwein ,  bibl.  Mogunt. 
S.  142.  —  Bibl.  Schwarz  jun.  s.  v.  —  Schaab,  I,  8.  581  n.  92.  — 
Centralblatt  f.  Bibl.  1888  S.  209  (Aufsatz  Dr.  Falks,  dessen  Beschrei- 
bung [mit  Auflösung  der  Abkürzungen]  hier  wiederholt). 

13.  M Annale  Curato«  |  rü  .  predicädi  prebes  |  modum  tam  latino 
qz  vulgari  sermone  practice  illuminatü  :  |  cum  certis  alijs  ad  curam 
animarü  pertinentibus  :  omnibus  |  curatis  :  tam  conducibilis ,  qz  salu- 
bris  .  I  Rückseite  des  Titels  leer.  Es  folgt  die  Vorrede  Johann  Ulrich 
Snrgants  Basel  VIII  idus  Novembns  1502  und  das  Register. 

Am  Ende :  Finit  feliciter  über  iste  impressus  Magun  *  \  cie  per 
Johannem  SchÖffer  :  An  «  |  no  düi  Millesimo  quingen  *  \  tesimo  octauo  .  | 

Quarto,  8  n.  gez.  Blätter  +  117  gez.  Blätter  +  leerem  Schlnss- 
blatt."5l)ie  zwei  ersten  Zeilen  des  Titels  Psaltertype ,  Text  gothische 
Type,  welche  der  Type  Peter  Fi*iedbergs ,  Buchdruckers  zu  Mainz, 
ähnelt,  die  deutschen  Theile  des  Texts  in  Schwabacher  Schrift  von 
eigenthümlichem  hohem  Schnitt  der  a  und  d,  wie  sie  sonst  in  J.  Schöffers 
Drucken  nicht  vorkommt. 

Herausgeber  dieser  Schrift  ist  Johann  Ulrich  Surgant,  Priester  in 
Kl6inbasel  (t  1503).  Die  erste  Auflage  des  Buchs  erschien  0.  0. 
(Basel  M.  Fürter)  1506. 

Quarto  (die  deutschen  Theile  des  Textes  Schweizer  Deutsch). 
Die  Mainzer  Auflage  ist  die  zweite  (die  deutschen  Theile  in  mittel- 
rheinischem Dialect).  ^) 

4369 
Darmstadt  (W     .^x-  aiis  der  Abtei  Seligenstatt) ,   München  Hof- 

bibl.,  Freiburg  i.  B.  Univ. -Bibl.,  Lübeck,  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Panzer,  Annales  VII,  S.  4ö7  n.  7.  —  Würdtwein ,  Bibl.  Mogunt. 
S.  141.  —  IQemm,  Catalog  n.  63.  —  Gesner,  bibliotheca  universalis, 
S.  27.  —  Schaab  I,  n.  89.  —  Moufang,  die  Mainzer  Katechismen. 
Mainz  1877.  8.  9.  —  Weller,  repert.  n.  452.  —  Schmidt,  histoire 
litteraire  de  TAlsace  U,  54,  393.  —  Der  Katholik,  1889.  II,  166, 
II,  514.  —  Falk,  die  deutschen  Sterbebüchlein  von  der  ältesten  Zeit 
des  Buchdruckes  bis  zum  Jahre  1520.  Cöln  1890.  S.  73.  —  Geffken, 
Bilderkatechismus  S.  196  —  203.  —  Tübinger  theologische  Quartal- 
schrift, Band  XLIII,  379 — 381. —  Janssen,  Geschichte  des  deutschen 
Volkes  I,  29.  —  Wessenberg,  die  grossen  Kirchenversammlungen  des 
XV.  u.  XVI.  Jahrhunderts  111,  8.  503  (Beurtheilung  des  Buchs  Surgants). 

1)  Die  Ausgabe  bei  Panzer,  Annalen  IX  n.  7,  ist  die  gleiche  wie  diese. 

23 


—     24    — 

14.  Speculum  Astro  *  |  logornm  .  |  Auf  der  Rückseite  des  Titels 
am  untern  Rande :  Hand  Emendandü  in  transcursu  erratum  circa  finem 
capitis  I  teiiiij  :  vbi  ponit'  altei:  in  lögitudine  :  legas  altera  I  latitudie . 

Blatt  2  Vorseite :  Bonarum  disciplinarü  studiosis  Joannes  Eszler 
Maguntinus  artiü  ac  philophie^)  magister.  S.  D.  2)  | 

QUum  multis  ab  hinc  änis  |  experientia  docuerit  Astrologica  pro- 
gnostica  :  |  suis  zc. 

Blatt  12  Voi*seite  am  Ende:  Impressum  Maguntie  per  loannem 
Sclieffcr  I  Anno  dni  Millesimo  qningentesimo  octauo  .  |  Druckermarke 
(Wappenschilde  Fusts  und  Schoeffers)  schwarz  abgezogen.  Rückseite 
dieses  Blattes  leer. 

Quarto,  Grösse  14  x  18,7 «".  12  n.  gez.  BlÄtter  mit  der  Signatur 
A  —  B,  zu  39  Zeilen,  gothische  Type.  3) 

Wien  k.  k.  Hofbibliothek. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  9.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.   S.  141. 

—  Schaab  I,  n.  91. 

15.  Der  neu  Leyenspiegel  vö  rechtmässigen  ordnunge  in  Bürger- 
lichen vnd  peinlichen  Reglmenten. 

Am  Ende:  Mentz,  Joh.  Schoeffer  1508. 

Folio,  mit  Holzschnitten.  Heransgeber  dieses  oft  gedruckten 
Buchs  ist  Ulrich  Tengler;  Sebastian  Brant  lieferte  ebenfalls  eine  ver- 
besserte Bearbeitung  des  Laienspiegels. 

Quelle:  Unbekannt. 

Hagen,  Bücherschatz  n.  561.  —  Hiemach  bei  Weller,  repert.  n.  463. 

—  Muther,  Bücherillustration  I,  S.  92 ,  646.  —  In  dem  Datum  dieses 
Drucks  zu  1508  steckt  wohl  ein  Fehler.  J.  U.  Tengler  lieferte  1509 
eine  Ausgabe  des  Laienspiegels,  der  im  Verlage  Rynmanns  bei  H.  Otmar 
zu  Augsburg  erschien  (Muther,  Bücherillustration  S.  158)  und  nochmals 
bei  demselben  1511  und  1512  herauskam  (Panzer.  Annalen  n.  698). 
Im  Jahre  1510,  1511  und  1512  lieferte  Strassbnrg  Nachdrucke,  vgl. 
Beiträge  zur  Geschichte  des  deutschen  Buchhandels  von  Albrecht  Eirch- 
hoff.  Leipzig  1851.  S.  17  über  die  Augsburger  Ausgaben.  Wibel, 
Hohenlohische  Kyrchen-  und  Reformations- Historie  1,  303.  —  Goedeke, 
Grundriss,  IL  Aufl.,  I,  391. 

1509. 

16.  Enchiridion  seu  Breviarium  Moguntinum  1509. 

Erste  Satzart:  ENchiridion  seu  Bre«  |  uiarium  :  scd'm  more  |  in- 
signis  ecclesie  Moguntin  .  necnö  totius  |  diocesis  .  Nouissime  Impressum  : 
emendatü  |  ac  plurimis  luculentissimis  addi  -  |  tamentis  congestum  7  ab- 
soluta I  Feliciter  incipit  |  Ad  lectorem  Tetrastichon.  1 


1)  So  der  Druck. 

2)  Ueber  diesen  Eszler  war  in  Acten  der  Mainzer  Universität  nichts 
zu  erfahren. 

3)  Mittheilung  aus  Wien. 

24 


—     25     — 

Septenas  qnicunqz  deo  persolvere  laudes  ic  \ 

Unten  zwei  Holzschnitte:  Peter  und  Paul  irjit  ihren  Attributen 
(Schlüssel  und  Schwert)  in  stehender  Figur. 

Am  Ende :  H  Breuiarium  s'm  ritü  inclite  7  insignis  ecclesie  Mo- 
guntine  |  summa  cü  diligentia  castigatum  et  emendatum  .  Ad  laude 
et  I  gloriam  omnipotentis  dei  :  beatissime  inmaculate  semperqz  vir  | 
ginis  Marie  ac  diui  Martini  antedicte  ecclesie  et  diocesis  pa  |  troni 
pientissimi  :  omniumqz  sanctorum  et  sanctarum  .  Impressum  {  Moguncie 
impensis  7  opera  honesti  et  prouidi  viri  {  Joannis  Schöifer,  ciuis  Mo- 
guntini .  Onius  auus  primus  artis  Im  «  |  pressorie  fuit  inuetor  et  auctor. 
Anno  salutifere  incarnationis  |  domini  .  Millesimo  quingentesimo  nono. 
Prima  die  Aprilis  .  |  Nur  die  Worte :  ecclesie  Mog.  und :  Joannis  Schöffer 
sind  Schwarzdruck,  alles  andere  ist  Rothdruck. 

Octavo,  13  n.  gez.  Blätter  Vorwerk  +  452  Blätter  Hauptwerk 
-f-  Schlussblatt  mit  der  schwarz  abgezogenen  Druckermarke  (Wappen- 
schilde Fust  -  Schöffers),  zweierlei  gothische  Schrift  zu  31  und  35  Zeilen, 
zweispaltig. 

Darmstadt. 

Zweite  Satzart:  Im  Vorwerk  finden  sich  Satzabweichungen  gi*a- 
phischer  Art  und  andere  Abkürzungen  verwendet. 

Die  Schlussschrift  lautet :  f  Breuiarium  s'm  ritü  inclite  et  insignis 
ecclesie  Moguntine  |  summa  cum  diligentia  castigatü  et  emendatum 
Ad  laudem  et  |  gloriam  omnipotentis  dei  :  beatissime  immaculat« 
semperqz  vir  |  ginis  Marie  ac  diui  Martini  antedicte  ecclesie  7  diocesis 
pa«  I  troni  pientissimi  :  omniüqz  sanctorum  et  sanctarü  .  Impressum  | 
Moguntie  impensis  7  opera  honesti  et  prouidi  viri  Joannis  Schoffer 
ciuis  Moguntini  .  Cuius  auus  primus  artis  Im  «  |  pressorie  fuit  inuentor 
et  autor  .  Anno  salutifere  incarnationis  |  domini  .  Millesimo  quingen- 
tesimo nono  .  Prima  die  Aprilis  .  |  Die  Worte:  ecclesie  Moguntine  und: 
Joannis  Schoffer  auch  hier  allein  Schwarzdruck,  alles  andere  Rothdruck. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  36*),  Aschaffenburg  kön.  Hofbibl.  (mit 
stark  verletztem  Schlussblatt).  Das  Mainzer  Exemplar  a  36*  (ohne 
Titel)  sonst  vollständig  Sommer-  und  Wintertheil  hat  den  Eintrag: 
Sum  Joannis  Cyriaci  Appelij  de  Seligenstad  Ecclesiae  S.  Victoris  in 
snburbio  Moguntino  vicarij  und  beginnt  Signatur  ajj ,  enthaltend  5  n. 
gez.  B»tt«r  Vorwerk  +  6  n.  gez.  Blätter  Kalender  -f  1  n.  gez.  Blatt 
Ostei-tabelle  +  1  n.  gez.  leeren  Blatt  +  1 1  n.  gez.  Blätter  Register  + 
1  n.  gez.  Blatt  Benedictiones  +  CCCCLXII  gez.  Blätter  Hauptwerk  (Blatt 
CCCC  LXII  die  Schlussschrift)  +  1  n.  gez.  Blatt,  auf  dessen  Vorseite 
die  Druckermarke,  die  Rückseite  leer. 

Von  Exemplaren,  deren  Zugehörigkeit  zu  einer  dieser  beiden 
Varianten  nicht  festzustellen,  kenne  ich  noch:  Mainz  Stadtbibliothek 
(a  36  ohne  Titel,  das  leere  Blatt  nach  der  Ostertabelle  und  der  Rest 
von  CCCCLXH  (mithin  das  Schlussblatt)  an  einschliesslich  fehlen; 
a  36^  ebenfalls  defect,  Mainz  Seminarbibliothek. 

25 


—     26     — 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  143.  —  Panzer,  Annales  VII  n.  11. 

—  Schaab  I,  n.  95  (mit  der  falschen  Angabe  772  Blatt).  —  Wetter, 
Geschichte  der  Erfindung  der  Buchdruckerknnst  8.  506.  —  v.  d.  Linde, 
Gutenberg  8.  288.  —  v.  d.  Linde,  breviarium  Mognntinum  8.  14  (nach 
dem  Exemplare  der  Mainzer  Seminarbibliothek,  aber  falsch  458  Blatt). 

—  Dr.  Falk  im  Centralblatt  f.  Bibl.  1887,  381  —  82  (mit  Auflösung 
der  Abkürzungen  und  falscher  Blattzahl:  359).  —  Köhler,  Ehren- 
rettung Gutenbergs  S.  50. 

17.  Heformacion  .  der  .  |  Stat  .  Franckenfort  |  am  .  Meine  .  des 
heil '  I  ge  .  Romische  .  Richs  |  Cämer  .  a»  .  1509  .  |  Auf  der  Rück- 
seite des  Titels  blattgrosse  Darstellung  in  Holzschnitt,  der  Reichsadler, 
zu  Füssen  der  einköpfige  Frankfurter  Adler. ') 

Blatt  52  Vorseite:  Gedruckt  vnd  volendet  durch  Johänem  | 
Schöffer  Burger  zu  Meintz.  Nach  der  geburt  christi  Tau  |  sent  Fünff 
hundert,  vnd  in  dem  neunden  Jare.  An  |  dem  heiligen  abent  der 
vffart  vnsers  her«  |  ren  Jesu  christi  .  2C  .  |  Druckermarke  (Wappen- 
schilde Fust  -  Schoeffers)  schwarz  abgezogen,  Rückseite  leer. 

Folio,  51  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  Schi assblatt  mit  der  Schluss- 
schrift. Der  Titel  ist  Holzschnitt  in  sehr  grosser  Schrift,  der  Text 
Schwabacher  Type  in  sehr  splendidem  stark  durchschossenem  Satz, 
Öfter  finden  sich  halbe  Seiten  leer.  Erete  Ausgabe  der  Frankfurter 
Reformation.  Eine  weitere  erschien  1578  und  eine  dritte:  Der  Statt 
Frankfurt  a.  Mayn  erneuerte  Reformation.  Wie  die  Anno  1578  auss- 
gangen.    Frankfurt  a.  M.  1611  .  in  Octavo.     Mit  einer  Tafel. 

Mainz  Stadtbibliothek ,  Mainz  Seminarbibliothek ,  Frankfurt  a.  M. 
Stadtbibliothek  u.  Stadtarchiv,  Gotha  herzogliche  Bibliothek,  Aschaffen- 
burg kön.  Hofbibliothek,  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Panzer,  Annalen  S.  310—311  n.  648.  —  Würdtwein,  bibl.  Mo- 
gunt. 8.  142.  —  Schaab  I,  n.  98.  —  Marchand,  histoire  de  Timprimerie 
S.  48  Note.  —  Selchow,  specimen  bibliothecae  juris  German.  provin- 
cialis  S.  52,  226.  —  Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  361.  —  Merkel, 
Verzeichnis  höchst  seltener  Incunabeln  und  alter  Drucke  zu  Aschaffen- 
burg 8.  17.  —  Köhler,  Ehrenrettung  Gutenbergs  8.  7.  —  Klemm,  Ca- 
talog  n.  903.  —  Antiquarischer  Anzeiger  Nr.  45  von  Th.  Völcker 
Frankftirt  a.  M.  8.  21  n.  347.     Preis  12  Thlr. 

18.  Von  der  Vene-  |  dier  Krieg  .  | 

Am  Ende:  Gedruckt  zu  Meintz  durch  Jo  {  hanne  Schöffer,  auff  | 
den  abent  Albani  |  des  Bischoffs  2)  |  M.  ccccc  .  ix  .  | 


1)  Eine  Satzvariante  hat  den  Titel:  Refonnacion  .  der  Stat  .  Francken- 
fort I  am  meine  des  heil-  |  ge  .  Romische  .  Richs  i  Camer  .  b,*\  150U  .  |  Und 
in  der  Schlusschrift :  Getnickt  vnd  volendet  etc. 

Die  Stadt  Frankfurt  verftigte  1509  noch  über  keinen  selbständigen 
Buchdrucker  der  Stadt  und  liess  desslialb  diese  amtliche  Ordnung  in  Mainz 
drucken. 

2)  21.  Juni  1500. 

26 


—     27     — 

Qnarto,  14  Bl&tter.    Enthält  eine  Mahnung  Papsts  Julias  IL  wider 
die  Venediger,  datirt  27.  April  1509. 
Mfinchen  Hofbibliothek. 
Weller,  repert.  n.  524. 

19.  Breuiarinm  Magnntinens  9  .  |  Nonissime  Impressum  .  |  emen- 
datum  :  ac  plnrimis  lucule-  |  tissimis  additametis  con  |  gestnm  et  ab- 
soluta .  I  Feliciter  incipit  .  |  Holzschnitt :  8t.  Mai'tin  zu  Pferd,  Umschrift 
in  Majuskeln:  Aurea  Magoncia  .  {  sancte  Romane  |  ecclesie  specialis  | 
vera  filia  .  |  Mit  dem  Wappen  des  Mainzer  Stifts  und  dem  des  Erz- 
bischofs Uriel  von  Gemmingen  in  den  Ecken. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels :  Commendatio  :c  in  kleiner  Psalter- 
type. —  Praefatio  in  kleiner  gothischer  Type. 

Blatt  2  —  8  der  Calender  in  grosser  gothischer  Missaltype  von 
1493.  Hierauf  mit  neuer  Signatur  4  n.  gez.  Blätter  (chronologische 
Abhandlung  und  Regeln),  dann  I  —  CCCGLXIII  gez.  Blätter  zweispaltig 
der  Text  des  Breviariums :  H  Incipit  Breuiarium  scd'um  |  diocesim  Ma- 
gütiil  .  Diiicis  |  2C.  Collation:  I  — CLXVI,  CLXVII,  nochmals  CLXVI 
wofBr  CLXVni  fehlt,  CLXIX  bis  CCCXXH,  CCCXXmi,  dann  CCCXX, 
dannn  CCCXXV  bis  CCCXLVI,  CCCXLIU,  dann  CCCXLVIU  bis 
CCCXCI,  dann  XCUI  und  nochmals  XCIH,  CCCXC,  dann  CCCCII, 
m,  IUI  (letzteres  doppelt),  XXI,  dann  XXUI,  dann  XXH,  XXIIU. 
Blatt  LIX  Vorseite  die  Litanei,  Blatt  LXIH  Vigilie  mortuorum,  Blatt 
LXVII  Hymnen,  Blatt  LXIX  commune  sanctorum,  Blatt  OCXCVII  Ordo 
de  sanctis  nove  rubrice. 

Blatt  464  Rfickseite:  H  Breviariü  s'm  ritum  inclyte  et  insignis 
ecclesie  Moguntine  |  summa  cum  diligentia  castigatum  et  emendatum. 
Ad  laudem  |  et  gloriam  offiipotentis  dei :  beatissime  inmaculateqz  semper 
vir  I  ginis  Marie  ac  diui  Martini  antedicte  eccFie  et  diocesis  patro  «  |  ni 
pientissimi:  omniumqz  sanctorum  7  sanctarnm  .  Impressum  |  Moguntie 
impensis  et  opera  honesti  7  prouidi  viri  loannis  |  Scheffer  ciuis  Mo- 
gütini  .  Culus  auus  primus  artis  Impres  «  {  sorie  fuit  inuentor  7 '  autor. 
Anno  salntifere  incamationis  düi  Millesimo  q'ngentesimo  nono  in  vigilia 
natiuitatis  Marie  .  |  *)  Die  ganze  Schlussschrift  bis  auf  die  Worte : 
Joannis  Scheffer  Rothdruck,  diese  Worte  Schwarzdruck. 

Kleinfolio,  zweispaltiger  Satz  zu  38  Zeilen  in  zweierlei  Missaltype, 
welche  Uebereinstimmung  mit  Peter  Schoeffers  Missaltype  1493  aber 
auch  in  den  Majuskeln  andere  Formen,  z  B.  im  Calendarium  Seite  1 : 
abweichende  P,  V,  E  und  F  aufweist.  Abdruck  des  Enchiridion  1509, 
aber  ftlr  den  Chor  bestimmt,  daher  die  grössere  Type  nebst  grösserem 
Format. 

Mainz  Stadtbibliothek,  Darmstadt  (W  5612,  welches  obiger  Be- 
schreibung zu  Grunde  liegt) ,  Frankfurt  a.  M.  Stadtbibliothek ,  Leipzig 
Sammlung  Klemm. 


1)  7.  September  1509. 

27 


—     28     — 

Klemm,  Catalog  n.  64.  —  Marchand,  histoire  de  rimprimerie  S.  49, 
Note.  —  Centralblatt  f.  Bibl.  1887,  S.  382  —  383  (mit  Aunösung  der 
Abktlrztingen  und  der  falschen  Blattzahl  463).  —  v.  d.  Linde ,  Bre- 
viarium  Mognntinnm  S.  14  — 15  nach  Klemms  Exemplar  mit  falscher 
Blattzahl  463).  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  8.  142.  —  Schaab  I,  n.  97. 
I,  S.  73.  —  GeschichtBblätter  für  die  mittelrheinischen  Bisthümer  S.  209  f. 
(Abdruck  der  Litanei  dieser  Ausgabe). 

20.  Ein  christlich  ermanung  zum  frumen  leben. 
Mainz  1509.     Octevo  (?). 

Im  Besitze  des  f  Cardinais  Grafen  von  Reisach,  jetzt  unbekannt, 
Janssen,    Geschichte   des   deutschen  Volkes  I,  223   und   I,  300 
(ohne  Angabe  des  Druckers  und  des  Formats). 

21.  Gebetbttchlein. 
Mainz  1509. 

Octavo,  295  n.  gez.  Blätter,  alle  mit  reichen  Randleisten,  mit 
ebenso  verziertem  Titelblatte. ')  Das  Buch  scheint  ein  deutscher  Hor- 
tulus  animae  zu  sein. 

Aschaffenburg  kön.  Hofbibliothek. 

Merkel,  kritisches  Verzeichniss  höchst  seltener  Incunabeln  und 
alter  Dnicke  zu  Aschaffenburg  8.  17. 

1510. 

22.  Ewangelia  mit  Usslegung  der  Gloss,  vnd  Epistel  teutsch  über 
das  gantze  Jar  allenthalben  darby  der  Anfang:  der  Psalm  vnd  die 
Collect  eyner  yeglichen  Mess:  nach  der  Ordnung  der  Christlichen  Kyrchen. 

Am  Ende :  Gedmckt  vnd  vollend  zu  Mentz  durch  Johannem 
Schöffer  zu  Mitfast, ')  nach  Christi  vnsers  herren  Geburt,  tausend,  fftnf 
hundert  vnd  zehen  jar.     Druckermarke. 

Folio. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annalen  1,  316  n.  665.  —  Göze,  Braunschweigische 
Bibelsammlung  S.  85  n.  23,  —  Weisslinger,  armamentarium  S.  415.  — 
Weisslinger,  catalogus  bibliothecae  ordinis  S.  Johannis  (Strassburg) 
S.  244.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  lU,  2,  6.  —  Alzog,  die 
deutschen  Plenarien  S.  18  (Abdruck  aus  dem  Freiburger  Diöcesan- 
archivVlll).  —  Historisch -politische  Blätter  LXXVll  (1874)  (Recension 
dieser  Schrift)  8.  42.  —  Falk,  die  Druckkunst  im  Dienste  der  Kirche. 
Cöln  1879.  8.  82.  —  Göze,  älteste  Buchdruckergeschichte  von  Magde- 
burg S.  41. 

23.  B Ambergische  llalssgerichts  vnd  rechtlich  Ordnung  inn  pein- 
lichen Sachen  zu  volnfani,  allen  Stetten,  Commune,  Regimenten,  Ampt- 

1)  MittheiluDg  aus  Aschaffenburg. 

2)  6.  März  1510. 

28 


—     29     — 

leuten^  Vögten,  Verwesern,  Schulteyssen,  Schöpffen  vnnd  richtern,  Dien- 
lich, fürderlich  vnd  behülflich,  darnach  zu  handeln  und  rechtsprechen, 
gantz  gleichefbrmig  gemeine  geschriben  Rechten  k.  Darauss  auch 
diss  bfichlin  getzogen  vnd  fleissig  gemeynen  nutz  zugut,  gesammelt 
vnd  verordnet  ist. 

Am  Ende:  Gedruckt  zu  Wentz')  durch  Johannem  Schöffer  auff 
Lanrencij  '^)  jm  Jare  da  man  zalt  nach  der  gebnrt  Cristi  funfftzehen 
hundert  vnd  zehen  Jare. 

Grossquarto,  52  n.  gez.  Blätter,  mit  Titelholzschnitt  und  22  Holz- 
schnitten im  Texte,  3)  welche  kleiner  als  in  der  Editio  I  1507,  theil- 
weise  aus  dem  Livius  1505,  öfter  Holzstöcke  des  Livius  mit  denen  der 
Halsgerichtsordnung  vereinigt  abgedruckt. 

Aschaffenburg  kön.  Hof  bibliothek. 

Abdruck  der  Ausgaben  1508  bis  auf  etliche  Druckfehler.  Fünfte 
Mainzer  Ausgabe. 

Panzer,  Annalen  I,  323  n.  677.  Supplement  n.  677.  —  Wttrdt- 
wein,  bibl.  Mögunt.  8.  144.  —  J.  C.  Kochii,  de  primis  constitutionis 
criminalis  Bambergensis  editionibus.  Gissae  1765.  S.  4,  5.  —  Böhmer, 
meditationes  ad  constitutionem  criminalem  Carolin.  Halae  1774.  S.  4.  — 
iSchaab  I,  n.  104.  —  Leitschuh  in :  Janitschek,  Repertorium  für  Kunst- 
wissenschaft IX,  1 73.  —  Bauer,  catalogus  librorum  rariorum  I,  47.  — 
Merkel,  Verzeichnis  höchst  seltener  Incunabeln  und  alter  Dimcke  zu 
Aschaffenburg  8. 17.  —  Muther,  Bücherillustration  1,  8.  250,   1730. 

1511. 

24.  Hortulus  anime. 

Am  Ende:  Impressum  Maguntie  per  Jo.  Schoeffer  finitum  post 
festnm  purificationis  Marie  virginis^)  Anno  domini  MCCCCCXI.  Erste 
Mainzer  Ausgabe  des  lateinischen  Hortulus  animae. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  annales  VU,  n.  17.  —  Bibliotheca  Christ.  I,  127.  — 
Schaab  I,  n.  105.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  II,  489. 

25.  Liber  precationum,  seu  cursus  beate  Marie  virginis  .  Mogun- 
tiae  .  Jo.  Schoeffer  anno  millesimo  quadragintesimo  ^)  undecimo. 

Octavo  (?)     Erste  Mainzer  Ausgabe. 
Quelle:  Unbekannt. 

Mensel,  histor.  literar.  biograph.  Magazin  167  (ohne  Format- 
angabe). —  Archiv  für  hessische  Geschichte  HI,  2,  6. 


1)  So  der  Druck. 

2)  10.  August  1510. 

3)  Mittheimng  aus  Aschaffenburg  (ohne  Angabe  des  Titels  und  der 
Schlnssschrift) 

4)  2.  Februar  1511. 

5)  So  der  Druck. 

2ü 


—     30     — 

1512. 

26.  Cursus  Marie  virginis. 
Moguntiae  1512,  ohne  FirmaaDgabe. 

Duodez.     Zweite  Mainzer  Ausgabe  des  Vorigen. 

Quelle:  Unbekannt. 

Kinderling,  Verzeichniss  alter  merkwürdiger  Bücher  in  der  Dom- 
bibliothek zu  Magdeburg  S.  ?.  —  Mensel,  histor.  literar.  biograph.  Ma- 
gazin 182.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  7. 

1513. 

27.  Missale   Magnntiu  .  exac  «  |  tissima   cura   castigatum  |   Snb 
psnlatu   Reuere  ^     dissimi   domini   diii  |  Urielis   Archiepi  |  Maguntin 
Anno  I  dorn!  |  XV<^  |  xiii .  | »)     Mit  Titelholzschnitt:  St.  Martin  zu  Pferc 
wie  im  Missale  1507,  auch  gleicher  Umschrift  desselben. 

Blatt  2  —  7  Calender. 

Blatt  8  Cautelen  in  kleiner  gothischer  Type. 

Blatt  9  Vorseite:  Pro  missis  hui'  volumTs  de  |  tpe  7  sanctis 
inueniedis  Preses  |  :c. 

Blatt  1  des  Hauptwerks  Vorseite :  H  Incipit  ordo  missalis  scd'm  | 
choru  Maguntin  :  per  circulnz  |  H  Dnica  prima  de  ad  ^  |  anni  .  |  uentu 
domini  Introitus  .  |  Hauptwerk  Theil  I  reicht  von  Blatt  I  —  Ixxxiiii, 
dann  Praefationen  und  Canon  14  n.  gez.  Blätter,  die  Praefationen  haben 
zwar  schwarz  gedruckte  Notenlinien,  aber  keine  gedruckten  Noten, 
dann  Theil  II  des  Hauptwerks  Blatt  Ix^xv  —  cclxil. 

Blatt  cclxii  Rückseite:  Finit  missale  Maguntinense  .  |  Reuisnm  : 
Castigatum  :  Diligen  -  |  tissimeqz  emendatum.  Sub  pre  |  sulatu  Reneren- 
dissimi  domini  :  I  domini  Urielis  .  Archiepiscopi  |  Maguntinensis.  Per 
Joannem  |  Scheffer  in  urbe  Maguntina  .  |  huius  artis  impressorie  innen« 
trice :  elimatriceque  prima :  Felici  -  |  ter  consummatum  et  Impressum  . 
Ealend.  Januar.^)  Anno  domi  |  ni  .  Millesimo  .  quingentesimo  |  decimo 
tertio  I  (ohne  Schlusspunct).  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust- 
Schoeffers)  schwarz  abgezogen.  3) 

Folio,  zweispaltig,  zu  34  Zeilen  im  Hauptwerk,  mit  roth  und 
schwarz  gedruckten  Initialen.  Als  Eigenheit  des  Setzers  ist  zu  be- 
zeichnen, dass  derselbe  in  den  letzten  Zeilen  des  Titels  und  auch  sonst 
Worte  einer  Zeile  in  die  oberhalb  gelegene  rückte,  das  Datum  auf  dem 
Titel  steht  z.  B.  links  uud  rechts  des  Holzschnitts  Anno  |  doml  |  XV*'.  | 
xiii  .  I  Die  Typen  sind  die  des  Missale's  1507. 

Cöln  (Privatbesitz),  Mainz  Stadtbibliothek  (ohne  Titel  und  Schluss- 
blatt), Frankftirt  a.  M.  Stadtbibliothek,  Wernigerode  ftlrstl.  Stolbergische 
Bibliothek,  Cassel,  Wenügerode  (H  l  658). 


1)  MittheiluDg  aus  Wernigerode. 

2)  1.  Januar  1513. 

3)  Wiederholung  von  Centralblatt  f.  Bibl.  III,  312  mit  der  dort  ge- 
gebenen Auflösung  der  Abkürzungen,  da  mir  kern  Exemplar  mit  Schlnss- 
schrift  zur  Verfügung  stand. 

30 


—     31     — 

Centralblatt  f.  Bibl.  III,  312  (mit  Auflösung  der  Abkürzungen).  — 
Panzer,  annales  VII,  409  n.  19.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  145.  — 
Fischer,  typographische  Seltenheiten  II,  S.  34.  —  Heibig,  dernieres  im- 
pressions  8.  12.  —   Gatalog  Kloss  n.  1528.  —  Marchand,  histoire  de 
rimprimerie  S.  49,  Note.  —  Schaab  I,  n.  106. 

28.  Ilortulus  Anime,  noviter  iam  ac  diligenter  impressum. 

Am  Ende:  Impressum  et  finitnm  Moguntie  per  Joannem  Schöffer, 
quinto  nonas  Septembris  ■)  anno  M.  D.  Xiii  .  | 

Sedez,  XVÜI  +  CXXXIV  Blätter,  zweispaltig,  mit  73  Holz- 
schnitten, deren  jeder  unter  einem  Bogen  (wahrscheinlich  nach  Lucas 
Cranach).  —  Zweite  Mainzer  Ausgabe. 

Quelle:  Unbekannt. 

Heller,  Versuch  über  das  Leben  und  die  Werke  Lucas  Cranachs. 
Bamberg  1821.  8.  362.  —  Archiv  fttr  hessische  Geschichte  U,  489. 

29.  Ageda  Magntiil  |  cum  vtilissimis  scituqz  dignissi^  |  mis 
(prioribz  tarnen  non  |  insertis)  q'busdä  nota«  |  bilibus:  iam  nouiter  |  ac 
diligenter  |  jmpss9  .  |  1513  |  (ohne  Schlusspunct).  Auf  der  Rückseite 
des  Titels  Register. 

Am  Ende :   Finitnm   et  impressum   in  nobili  vrbe  Maguntina  : 
artis  impressorie  inuentrice    prima:    Per  Jo*  |  hannem   schöfier:   in  vi 
gilia  natiuitatis  |  Marie.^)  Anno  Millesimo  quTgen  |  tesimo  decimotercio  .  { 
Rückseite  leer. 

4Juarto,  4  n.  gez.  Blätter  +  LXXXV  Blätter.  Zeile  1  des  Titels 
und  mehrere  Ueberschriften  im  Texte  in  Psaltertype,  das  Register  auf 
der  Titelrückseite  und  Anderes  in  kleiner  gothischer  Type,  Text  kleine 
Missal  type  wie  die  Ueberschriften  in  der  Bamberger  jlalsgerichtsordnung 
1508  und  im  Breviarium  Moguntinum  1509.  Schwarz-  und  Rothdruck, 
19  Zeilen  auf  voller  Seite. 

Mainz  Stadtbibliothek,  Mainz  Seminarbibliothek,  Aschaffenburg 
kön.  Hof  bibliothek,  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Klemm,  Catalog  n.  66.  —  Honecker  (Pfarrer  zu  Oestrich  im 
Rheingan),  ordo  et  argumentum  agendarum  Moguntinensium.  Mainz  1785. 
Quarto.  8.  6  (giebt  84  Blätter  an).  —  Schaab  I,  n.  107.  —  Centralblatt 
f.  Bibl.  V  (1888)  S.  535  n.  3  (mit  falscher  Angabe  85  Blätter).  — 
Moufang,  die  Mainzer  Katechismen  8.  5.  —  Merkel,  Verzeichniss  höchst 
seltener  Incunabeln  und  alter  Drucke  zu  Aschaffenburg  S.  17. 

1514. 

30.  Hortul9  anime  .  |  Mit  reicher  Randeinfassung  und  Titelholz- 
schnitt: einen  betenden  Mönch  mit  offenem  Buche  vor  dem  Kreuzes- 
stamm, an  dem  sich  die  Leidenswerkzeuge  Christi  befinden,  darstellend. 


n  1. 

2)  7. 


1)  1.  September  1513  (?). 
September  15i:i. 

81 


—     32     — 

Auf  der  Titelrttckseite  be^nnt  der  Galender,  der  sich  auf  die  folgenden 
14  Blätter  fortsetzt  und  auf  der  hieran  anstossenden  Seite  endet,  Roth- 
nnd  Schwarzdruck. 

Am  Ende  des  Registers:  Impressum  Maguntie  per  Jo«  |  hannem 
Schöffer  finitnm  |  sexta  feria  post  Reminisce?  |  re.  •)  Anno  domini  | 
M.  ccccc  xiiij  .  |  Roth-  und  Schwarzdruck. 

Kleinoctavo,  231  n.  gez.  Blätter,  alle  Blätter  des  Buchs  mit 
reicher  Randeinfassung,  ganz  roth  und  schwarz  gedruckt,  mit  kleinen 
Holzschnitten  und  verzierten  Initialen  im  Texte,  die  Randeinfassungen 
zeigen  die  verschiedenartigsten  und  ausserordentlich  abweichenden  Dar- 
stellungen, am  Ende  des  Buchs  9  Seiten  Register  und  dann  die  Schluss- 
schrift. 2)     Dritte  Mainzer  Auflage. 

Graz  Univ.-Bibl. 

31.  Ilortulus  animae.  | 

Hierauf  folgt  der  Kalender,  für  jeden  Monat  ein  Blatt,  alle  Seiten 
mit  reichen  Holzschnitteinfassungen  unter  allegorischer  Darstellung  der 
häuslichen  und  landwirthschaftlichen  Verrichtungen  in  jedem  Monat, 
ebenso  Darstellung  der  zwölf  Himmelzeichen.  In  der  Randverzierung 
des  Monats  Juni  Abbildung  eines  Druckers  mit  Druckerballen  und 
unten  Drucker  an  der  Presse  in  Arbeit.  Die  Randleisten  bestehen  aus 
4  Stöcken  und  sind  sehr  abwechselnd  und  reizend  in  den  Mustern 
gehalten,  wiederholen  sich  aber  öfter  im  Buche.  Der  Calender  und 
die  chronologische  Tafel  umfassen  12  n.  gez.  Blätter,  worauf  auf  3  n. 
gez.  Blättern  Regeln  folgen.  Dann  der  Text  des  Hortulus  animae: 
II  Diss  seint  die  siebe  zeit  od'  d*  curss  |  vö  vnser  liebe  frawen  als 
sie  zusa «  |  men  bracht  vu  gemacht  seint  in  de  |  concilio  zä  claremont, 
vnd  auifge  |  setzt  zä  sprechend  vö  babst  vrbano  |  dem  Andern.  |  Roth- 
druck. Jede  Seite  des  Texts  auch  hier  von  4  Holzschnittbordüren 
umgeben. 

Vorseite  des  letzten  Blatts:  Getruckt  vnd  geendet  zä  Meintz  { 
durch  Johannem  Schöffer  am  |  samstag  nach  Judica^)  .  nach  |  Cristi 
gebürt  .  Tausent  |  ftinff  hundert  vnd  |  Xiiii  .  jar  .  —  Rückseite  des  letzten 
Blatts  leer. 

Kleinoctavo  (Sedez),  16  n.  gez.  Blätter  -|-  279  n.  gez.  Blätter 
Text,  mit  den  Signaturen  a  —  M,  grosse  Schwabacher  Type  nebst  An- 
tiqua Johann  Schöffers,  Roth-  und  Schwarzdruck  im  Texte,  mit  ein- 
gedruckten schwarzen  Initialen.  Die  Holzschnitteinfassungen  nach  Lucas 
Cranach  und  dessen  Schule. 

München  Hofbibliothek  (p.  lat.  2214,  das  ich  am  26.  Mai  1891 
benutzte,  ohne  Titelblatt),  ein  zweites  in  meinem  Besitz,  Sammlung 
Klemm  Leipzig. 


1)  17.  Mära  1514. 

2)  Mittheilung  aus  Graz. 

3)  8.  April  1514. 

32 


—     33     — 

Erste  Mainzer  Ausgabe  des  deutschen  Ortnlas  anime.  *) 
Weller,   repert.  n.  835.   —    Klemm,   Catalog  n.  67.  —   Panzer, 
Annalen,  n«  770.   —    Schaab  1 ,  555  n.  108.    —    Ob    diese    Ausgabe 
einerlei  mit  Panzer,  annales  VIl,-  409  V  —  Guedeke,  Grundriss  I,  390. 

—  Würdtwein,  bibl.  Moguut.  S.  145.  —  Catalog  Antiquariat  Rosen- 
thal XXX VU  S.  100,  n.  2080.  Preis  75  M.  —  Muther,  BücheriUu- 
straüon  I,  S.  250. 

32.  Gebetbüchlein.  Gedruckt  zu  Meyntz  durch  Johann  Schoeifer  1514. 
Octavo.    Zweite  Mainzer  Auflage. 

Schaab  I,  555  n.  108. 

33.  ROmische  Historie  Titi  liuij  |  meniglich  kürtzweilich  |  vnd 
dienstlich  zu  lesen.    1514.  | 

Am  Ende  Blatt  CCCCX:  Gedruckt  vnd  geendet  in  der  löbliche 
statt  I  Mentz  durch  vleysz  Johanü*^)  Schöffers  Buchdrucker  daselbst 
vff,  I  sant  Bartholomeus  abet  |  »)  Nach  Christi  vnaers  he  |  reu  *)  geburt 
Tausent  |  funffhundert  vü  |  vierzehen  iare  .  |  Rückseite  leer. 

Folio,  410  gez.  Blätter  +  Register  (dessen  Umfang  ich  nicht 
feststellen  kann). 

11.  Auflage  des  Livius  deutsch,  Nachdruck  der  Auflage  1505, 
aber  anders  im  Satze,  weniger  correct,  schlechteres  Papier,  sonst  in  der 
Blattzahl  gleich,  aber  in  anderer  Mundart  als  die  Ausgabe  1505  und 
mit  einem  Holzschnitt  mehr.  ^) 

Mainz  Stadtbibliothek  (am  Anfange  defect),  Gotha  herzogl.  Bi- 
bliothek, Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Panzer,  Annalen  I,  369  n.  788.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt  S.  145. 

—  Schaab  I,  n.  109.  —  Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  362.  —  Klemm, 
Catalog  S.  68.  —  Goedeke,  Grundriss  I,  140. 


1)  Die  früheste  bekannte  Ausgabe  des  deutschen  ortulus  anime  erschien 
1 5U0  zu  Strassburg  bei  Hans  Grieninfer  (Panzer,  Annalen  I,  S.  277),  der  eine 
zweite  und  dritte  1501  und  1503  bei  demselben  Verleger  folgten.  (Wacker- 
nagel, Bibliographie  zur  Geschichte  des  deutschen  Kirchenlieds  n.  XXVIII  und 
Hoffmann  von  1  allersleben,  Geschichte  des  deutschen  Kirchenlieds.  HI.  Aus- 
gabe 1861.  S.  269.)  Verschieden  von  diesen  Ausgaben  ist  jedenfalls  die  Be- 
arbeitung des  ortulus  anime  dnrch  Sebastian  Brant,  dessen  erste  bekannte 
Ausgabe  15U8  bei  Wehinger  in  Strassburg  erschien  (Wackerna^el  n.  XXX), 
welcher  Ausgaben  Strassburg  1507,  150b  und  1509  bei  Knobloch  (Panzer, 
Annalen  1,  277,  289  und  Zusätze  S.  III),  sowie  spätere  folgten.  Welcher  von 
beiden  Fassungen  Schoeffers  Ausgaben  folgen,  ist  mir  unbekannt,  mit  Wahr- 
scheinlichkeit der  Recension  Sebastian  Brants.  lieber  Hortulusausgaben  vgl. 
W^edekind,  Ausführliches  Verzeichniss  von  raren  Büchern  S.  125.  —  Freytag, 
apparatus  II,  821.  —  Biederer,  Nachrichten  V,  158  f. 

2)  So  der  Druck. 

3)  23.  August 

4)  So  der  Druck. 

5)  In  dem  Mainzer  Exemplar  fehlt  die  Widmung  an  Kaiser  Max  1. 

Beiheft  9.  3 


—     34     — 

1515. 

34.  Compediü  siue  Breuiariü  I  PRIMI  VOLVMINIS  ANNALIVM 
SIVE  HI8T0RIARVM,  DE  ORIGINE  REGVM  ET  GENTIS  FRAN  - 
CORVM  AD  REVERENDISSIMVM  |  IN  CHRISTO  PATREM  ET 
principe  dominü  Laarentiü  |  Episcopü  vuirtzpurgeü  |  orietalisqz  i) 
Francie  |  dncem  Joannis  |  Tritemij  Ab  =  |  batis  .  |  Holzschnitt :  Reichs- 
adler, unterhalb  rechts  und  links  Wappen :  Mainz  =  Brandenburg  und 
Wirzburg  =  v.  Bibra  |  Cum  gratia  et  Priuilegio  .  Cesaree  .  Ma  .  |  Auf 
der  Rückseite  des  Titels  das  Druckerprivileg  Max  I.  für  den  Buchführer 
Johann  Haselberg  de  Constantia  datirt  Insprug  10.  Nov.  1514. 

Blatt  2  Vorseite  Holzschnitt:  Abt  Trithemius  tiberreicht  dem  Bi- 
schöfe Lorenz  (von  Bibra)  von  Wirzburg  sein  Buch.     Rückseite  leer. 

Blatt  3  Vorseite  bis  Blatt  4  Vorseite  die  Widmung  Trithems,  am 
Ende  derselben  steht  am  Rande:  Finis  epl'e  penultima  februarij  . 
Anno  .  M  .  D  .  XV  .  I  Blatt  4  Rückseite  leer.  Blatt  3  Vorseite  Holz- 
schnittinitial R. 

Am  Ende  auf  der  letzten  Seite  (Liii  Vorseite):  H  COMPENDII 
SIVE  BREVIARII  VOLVMINIS  CH  -  |  hronicorum  .  siue  annalium 
Joannis  Tritemij  abbatis  Sancti  Jacobi  |  vuirciburgensis  quonda  uero 
Spanhemensis  de  origine  regibusqz  |  francorum  finis  .  Vicesima  die  mensis 
nouembris  .  Anno  domini  {  Millesimo  quingentesimo  quarto  decimo  Ae- 
tatis  sn^  quinquagesi  |  mo  secundo  .  | 

Rückseite  von  Blatt  LUI:  H  IMPRESSVM  ET  COMPLETVM 
EST  PRESENS  |  chronicarum  opus  .  anno  düi  .  MDXV  .  in  uigilia 
Marga  |  retae  uirginis.  ^)  In  nobili  famosaqz  urbe  Moguntina,  hu  ;=  |  ins 
artis  impressorig  inuentrice  prima  .  Per  lOANNEM  |  SchciflFer,  nepote 
quödä  honest!  uiri  JOANNIS  fusth  |  ciuis  Moguntin,  memorate  artis 
primarij  auctoris  |  Qui  tande  imprimendi  arte  proprio  ingenio  ex-  | 
cogitare  speculariqz  coepit  äno  diiicg  natiuitatis  |  MCCCC  .  L  .  in- 
dictiöe  XUI  .  Regnante  illu  |  strissimo  Ro  .  imperatore  FREDERICO  |  HI . 
Prgsidente  sanctae  Moguntinae  sedi  |  Reueredissimo  in  chrö  pre  do- 
mino  I  THEODERICO  pincerna  de  Er*  [  pach  pricipe  electore  Anno 
aut  I  M  .  CCCC  .  LH  .  |  perfecit  dedu  «  |  xitqz  eä  (diuina  fauente  gra  { 
tia)  in  opus  inprimedi  |  (Opera  tii  ac  multis  |  necessarijs  adln  :=  |  uen- 
tionibus  {  PETRI  |  SchÖffer  de  |  Gemshel  mini «  |  stri  suiqz  filij  adop- 
ti '  {  ui)  Cui  etiam  filiam  suam  |  CHRISTINAM  fusthin  j)  |  digna  laborü 
multarüqz  adinue  ^  \  tionü  remuneratiöe  nuptui  dedit  .  Re  -  |  tinerüt 
aüt  hij  duo  iä  prgnominati  lOANNES  |  fusth  &  PETRVS  Schöffer  häc 
artem  i  secreto  (omi  -  |  bus  ministris  ac  familiaribus  eoR,  ne  illä 
quoq^modo  mani  |  festaret,  iureiurädo  astrictis)  Quo  tande  de  äno  dui 
MCCCC  I  LXU  p  eosdem  familiäres  i  diuersas  terraR  |)uincias  diuul- 
gata  I  haud  parum  sumpsit  Icrementum  .  • .  |  CVM  GRATIA  ET  PRI- 

1)  Eme  Satzvariante  in  Mainz  Stadtbibliothek  (a  151)  liest  hier 
orieialisqz. 

2)  11.  Juli  1515. 

34 


—     35     — 

VILEGIO  CAESAREE  MAIE  ^  \  statis  inssa  k  ipenBis  honesti  JOANNIS 
Haselperg  ex  Aia  maiore  |  Coastantien  dioceBis  :  :  |  Druckermarke 
(Wappenschilde  Fust  -  Schöffers)  schwarz  abgezogen. 

Folio,  4  n.  gez.  Blätter  +  Signatur  A  —  Liii.  Zeile  1  des  Titels 
Psaltertype,  Text  Antiquatype  1. 

Mainz  (zweimal,  beide  a  151  signirt,  das  eine  Exemplar  liest  wie 
oben  bemerkt:  orieialisqz  im  Titel,  das  andere  orietalisqz.  Das  Letz- 
tere hat  den  handschriftlichen  Eintrag:  Ex  dono  Jacobi  Köbel  in  oppe- 
heym  C  P  R.  als  Geschenkexemplar  des  bekannten  Buchdruckers  Jacob 
Köbel  in  Oppenheim.  Ob  das  C  P  R:  Conrad  Peutinger  bedeutet, 
steht  dahin),  Darmstadt  (L  284,  welches  obiger  Beschreibung  zu 
Grunde  liegt),  Wiesbaden,  Haag  kön.  Bibl.,  München  Hofbibliothek, 
Gotha  herzogl.  Bibl.,  Wernigerode  fürstl.  Stolbergische  Bibl.,  Würz- 
bnrg,  Univ. -Bibl.,  Sammlung  Klemm  in  Leipzig. 

Maittaire,  annal.  typogr.  H,  266.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt. 
S.  145.  —  Hirsch,  millenar.  1,  8.  —  Bibliotheca  Solgeri  I,  155.  — 
Bibliotheca  Schwarz  junioris  s.  v.  —  Mensel,  bibliotheca  bist.  VU,  1,  188. 
—  Panzer,  Annales  VU,  n.  20.  —  Klemm,  Catalog  n.  69.  —  Schaab  I, 
n.  110.  -  Annalen  des  historischen  Vereins  für  den  Niederrhein,  Heft  44 
(1885)  S.  139  —  140.  —  Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  362  —  363.  — 
V.  d.  Linde,  Gutenberg  S.  289,  290  (die  ganze  Schlussschrift).  —  voyage 
de  denx  benedictins  (Martene  et  Durand).  Paris  1724.  Quarto.  S.  223. 
(Exemplar  in  der  Abtei  Gladbach).  —  Wetter,  Geschichte  der  Erfindung 
der  Buchdruckerkunst  S.  506.  —  Faulmann,  illustrirte  Geschichte  der 
Buchdruckerkunst  S.  303  (die  ganze  Schlnssschrift).  —  Silbernagel, 
Johannes  Trithemius.  U.  Auflage  (1885)  S.  182,  243.  —  Veith,  Fr. 
Ant.  historia  vitae  atque  meritorum  Conradi  Peutingeri.  Augustae  Vin- 
delicorum  1783.  S.  87  (betrifft  Einträge  Peutingers  in  dessen  Hand 
exemplar).  —  Köhler,  Ehrenrettung  Gutenbergs  S.  4  u.  49.  —  Muther, 
Bücherillustration  I,  S.  250,  1733. 

Neudruck  in  Schardius,  scriptores  rerum  Germanicarum  und  in 
Freher,  opera  Trithemii  1.  Sonderausgaben  erschienen  Paris  1539, 
Basel  1547 ,  eine  deutsche  Uebersetzung  von  Jacob  Schenk  zu  Speier 
1522  und  Frankfurt  1568. 

1516. 

35.  Breviarium  ecclesiae  Osnabrucensis. 

Am  Ende :  Hie  patet  origo  artis  impressorie,  ä  quo  primo  inuenta, 
quamdiu  in  secreto  habita,  et  quomodo  postea  divulgata  sit.  Impressum 
et  completum  presens  Breviarium  anno  Domini  M  D  XVI.  in  vigilia 
Pentecostes.  <)     In  nobili  famosaque  zc.  wie  in  voriger  Nummer. 

Quelle:  Unbekannt. 

Quarto. 


1)  10.  Mai  1516. 

36 

3* 


—     36     — 

Heinecken,  Nachrichten  von  Künstlern  und  Konstsachen  U,  307. 

—  Zapf,  Mainzer  Bnchdrockergeschichte  S.  32  Note.  —  Würdtwein, 
bibl.  Mogunt.  8. 146.  —  Panzer,  annales  VII,  n.  21.  —  Schaab  I,  n.  112. 

36.  Breviariom  ecclesiae  Mindensis. 

Am  Ende:  Impressum  Moguntiae  per  Joannem  Schoeffer  1516. 
Der  Rest  der  Schlussschrift  wie  im  Breviarium  Osnabrucense  1516  und 
dem  Compendium  de  origine  Francorum  1515. 

Quelle:  Unbekannt. 

Octavo. 

Maittaire,  annales  typogr.  II,  279.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt. 
8.  146.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  22.  —  Schaab  I,  S.  74  u.  n.  1 13. 

37.  Hortulus  animae  noviter  iam  ac  diligenter  impressns.  Ex 
ofiicina  JoaonLs  Schoeffer.     Mit  Titelholzschnitt  (Marienbild). 

Am  Ende :  Impressum  Maguntie  per  Joannem  Schöffer  finitnm  post 
festum  Nativitatis  Marie  virginis^)  Anno  dni  M  .  D  .  XVI. 

Duodez.     Zweite  Mainzer  Auflage. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  VII  n.  23.  —  Marchand,  histoire  de  Timprimerie 
S.  49  Note.  —  Catalogus  bibliothecae  Uffenbachianae  IV,  appendix  102. 

—  Frey  tag,  apparatus  litterarius  II,  821  (Notiz).  —  Clement,  bibMo- 
theque  I,  349.  —  Schaab  I,  n.  114.  —  Archiv  ftlr  hessische  Ge- 
schichte II,  489. 

38.  Des  .  Erasmi  Rot  .  Paraclesis  seu  exhortatio  ad  christianac 
philosophiae  Studium.     Moguntiae  MDXVI. 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  annales  VII,  n.  24.  —  Lambacher,  catal.  bibl.  Vindobon. 
S.  262.  —  Schaab  I,  n.  115. 

39.  Ain  laysche  anzaignng,  so  allen  Landsassen  2C  in  Baiern  zu 
Dienst  ic.  in  Druckh  geben  worden  :c.  Meintz  gedruckt  durch  Johann 
Schöffer  1516. 

Folio. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annalen  I,  391  n.  845. 

40.  PSALTERIUM  ORDINIS  S.  BENEDICTI  DE  |  OBSERVAN- 

TIA  BURSFELDEN.  |  Rothdruck.     Mit  Titelholzschnitt:   Betende  Be- 

nedictiner  vor  St.  Benedict. 

Am  Ende:  Impressum  Magütie  p  .  Joanne  Schoiffer   1516.  { 
Folio,    181—182   Seiten   zu   20  Zeilen,    die   Initialen    früherer 

Auflagen  vielfach  durch  kleinere  figürliche  Darstellungen  im  Stile  des 


1)  8.  September  151b. 


—     37     — 

XYI.  Jahrhanderts  ersetzt,  erster  Initial  ganz  Rothdrnck,  die  andern 
Scliwarzdrock.  Type  die  bekannte  Psaltertype  früherer  Auflagen. 
Nachdruck  der  Mainzer  Auflagen  des  Psalterinms  für  den  Benedictiner- 
orden  1459  und  1490  und  letzte  Mainzer  Auflage,  schlechter  gedruckt 
als  die  früheren  Auflagen,  da  sich  der  Text  häufig  mit  den  rothen 
Versalbuchstaben  deckt.  Blatt  158  Rückseite  leer,  Blatt  159  beginnen 
die  Hymnen. 

Paris  Nationalbibliothek  (auf  Pergament),  Lieipzig  Sammlung 
Klemm. 

Wie  von  den  frühem  Auflagen  giebt  es  auch  von  dieser  eine 
Variante,  vertreten  in  einem  Papierexemplare  der  Nationalbibliothek 
zu  Paris. 

Satzart  I.  (Paris,  Perg. -Exemplar  II.  Paris,  Papier- 
und  Leipzig).  exemplar. 
Blatt  1  Vorseite  Zeile  4.     impiou  impiorum. 
„               „           .,      9  vomen:  ac  nocte  nocte. 
,               „            «12  vomen:  eius  ei9 
„               „            n    17  dfis  viam  iustoi::  uit  dOs  viä  ....  pe- 
ct iter  impioi:  ribit 
peribit 
^               „            «20  Schluss:  principes  principes    mit    pe    in 

mit  Doppeltypc  zwei  Buchstaben, 
pe     in    letzter 
Silbe. 

Auch  dürfte  das  Pariser  Papierexemplar  den  Titelholzschnitt 
nicht  haben. 

Le  Praet,  catalogue  des  livi-es  imprimös  sur  velin  de  la  biblio- 
theqne  du  Roi  a  Paris  I,  214  —  215.  —  Ebert,  allgemeines  bibliograph. 
Lexicon  II,  539.  —  Katalog  Klemm  n.  70.  —  v.  d.  Linde,  Breviarium 
Moguntinum  S.  65  mit  Beschreibung  und  obiger  Zusammenstellung  der 
Satzvarianten  Leipzig  und  Paris.  —  Wetter,  Geschichte  der  Erfindung 
der  Buchdmckerkunst  S.  506.  —  Schaab  I,  n.  111,  welcher  das  Buch 
nicht  verstanden  und  zwei  Auflagen  des  Mainzer  und  des  Benedictiner- 
psalters  daraus  machte.  —  Muther,  Bücherillnstration  1,  S.  250,  1734. 

1517. 

41.  Henrici  Stromers,  Aurbachii  Med.  1).  saluberrimae  adnersus 
pestilentiam  observationes  recens  editae,  Acqne  pauperibns  prosunt, 
locupletibus  aeque.     Aequae  neglectae  pueris  senibusque  nocebunt. 

Am  Ende :  Impressum  Maguntiae  per  Johannem  Schöffer  MD . 
XVII.  Kai.  XVllI  JanuariiJ) 

Quarto. 


1)  15.  December  1516. 

37 


—     38     — 

Gotha  herzogl.  Bibl.  Ein  Exemplar  ist  unter  II.  L.  976  im  Ca- 
talog  der  Stadtbibliothek  zn  Mainz  zwar  eingetragen,  aber  nicht  za 
finden,  es  dtlrfte  das  von  Fischer  benutzte  Exemplar  sein. 

Panzer,  annales  VII,  n.  25.  —  Murr,  Journal  ftlr  Kunstgeschichte 
XIV,  S.  119. —  Hirsch,  millenarius  I,  8.  10. —  Fischer,  typographische 
Seltenheiten  II,  75.  —  Jacobs  und  ükert,  Beiträge  I,  S.  363.  — 
SchaabI,  n.  116. —  Wetter,  Geschichte  der  Erfindung  der  Buchdrucker- 
kunst  S.  320. 


42.   f  AENEAE   SYLVII  LIBEL  - 
SERIAS   CO  *  I  PIOSE   EX  =: 


LVS  AVLICORVM  |  MI- 
PLICANS  11  LECTOR  EME  LEGE 
ET  I  PROBABIS  .  |  H  EX  OFFICINA  LITE  |  RARIA  lOANNIS  | 
SCHOEFFERS  |  MOGVNTI  ^  NI  .  • .  |  Mit  Titeleinfassung,  worin  links 
zwei  Landsknechte,  rechts  Fische.     Die  Rückseite  des  Titels  leer. 

Blatt  2  Vorseite  Vorwort  des  Herausgebers  Aurbach,  datirt  Mainz 
VI  Calend.  Julias  1517. 

Blatt  21  Rückseite:  II  Excusum  est  hoc  Aeneg  Sylvij  opusculnm. 
Per  I  Joannem  Schoeffer,  Typographü  sane  q  ac-  |  curatü,  Magnntiaci, 
vbi  diuinü  inuetum  |  stäneis  typis  excudendi  libros  pmo  |  natum,  Pridie 
Nonas  Julias.  *)  An-  no  post  christi  natalem .  |  MDXVII .  * .  |  Drucker - 
marke  (Wappenschilde  Fust  -  Schoeffers)  schwarz  abgezogen. 

Blatt  22  Vorseite:  M.  Valerij  Martialis  ad  seipsum  de  beata  | 
vita  Epigramma  .  |  Am  Ende  griechische  Typen.  TeXog  ovv  Ahd)  xal 
fiovosiQ  .  I  Die  Rückseite  von  Blatt  22  leer. 

Quarto,  22  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  2. 

Darmstadt  (ü  1003/500). 

Panzer,  annales  VII,  410  n.  27.  —  Würdtwein,  bibl  Mogunt. 
S.  147.  —  Maittaire,  annales  typograph.  II,  309.  —  Schaab  I,  u.  118. 

—  Boecking,  opera  Hutteni  I,  31.  —  Fischer,  typographische  Selten- 
heiten HI,  34 — 37.  —  Catalog  bibliothecae  Bolongaro  Crevenna  II,  101. 

—  V.  der  Linde,  Gutenberg  S.  164. 

43.  Regiment  Hen-  |  riehen  Stromer's  vö  Aur  |  bach  (der  ertzney 
Doctors)  inhaltendt  wie  sich  wider  |  die  Pestilentz  zu  bewaren  |  (auch 
den  jhene  die  damit  begriffen  hilfT  zn  reichen,  nach  vleissiger  vber- 
sehüg  gemehret  vnd  gebessert).     Getruckt  zu  Meintz.^) 

Am  Ende :  Ende  dieses  heylbaren  Regiments.  —  Gedrückt  durch 
Johann  Schöffer  in  d'  hochbrümbte  Ertzbischoffliche  Churfürstlichen 
Stat  Mentz  (In  welcher  die  nutzbar  vnd  vbertreffendt  kunst  der  Drückerey 
erstlich  Iren  anfang  gehabt  vü  durch  götliche  eingebüg  erfunden  ist) 
Im  Jare  1517  Am  21  tag  Augusti. 

Kleinquarto,  Schwabacher  Type.  Uebersetzung  der  lateinischen 
Mainzer  Ausgabe,  zweite  Ausgabe  dieser  Schrift,  die  erste  erschien  1517 


1)  6.  Juli  1517. 

2)  Nach  Klemm,  Catalog,  das  Eingeklammerte  nach  Panzer,  Annaleu. 

38 


—     39     — 

(Panzer  n.  883)  5^/4  Bogen.  Heransgeber  nnd  üebersetzer  war  der 
Leibarzt  des  Kurfürsten  Albrecht  von  Mainz  und  dessen  Bruder  des 
Kurfürsten  Joachim  von  Brandenburg,  Heinrich  Stromer  von  Anerbach. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Panzer,  Annalen  I,  408  n.  884.  —  Klemm,  Catalog  8.  44  n.  7L 

44.  Enchiridion  seu  Breviarium  Moguntinum. 

Erste  Satzvariante :  ENcliiridion  sen  Bre »  \  uiarium :  scd'm  more  | 
insignis  ecclesie  Moguntin  .  necnö  totins  |  diocesis  .  Nonissime  im- 
pressutn  :  emen  |  datum  :  ac  plnrimis  luculentissi  ^^  |  mis  additamentis 
con  s  I  gestum  7  absoluta  |  Feliciter  incipit  |  Ad  lectorum  Tetrastichon. 

Septenas  quicunqz  deo  persolvere  laudes  k 

Hierauf  zwei  Holzschnitte:  Peter  und  Paul  in  stehender  Figur 
wie  in  der  Ausgabe  1509.  Nur  das  E  am  Anfange  und  das  Wort 
Moguntiü  in  der  dritten  Zeile  sind  Schwarzdruck,  alles  Uebrige 
Rothdruck. 

Am  Ende:  f  Breuiarium  s'm  ritü  inclite  7  insignis  ecclesie  Mo- 
gnntine  |  summa  cü  diligentia  castigatum  et  emendatnm  .  Ad  laude  { 
et  gloriam  omnipotentis  dei:  beatissime  immaculate  semperqz  |  virginis 
Marie  .  ac  diui  Martini  antedicte  ecclesie  et  diocesis  |  patroni  pien- 
tissimi  :  omniumqz  sanctorum  et  sanctarum  .  Impressum  Moguncie  im- 
pensis  7  opera  honesti  et  prouidi  viri  |  Joannis  SchÖffer,  cinis  Mogun- 
tini .  Cuins  auus  primus  |  artis  Impressorie  fuit  inuetor  et  auctor  . 
Anno  salutifere  incar «  {  nationis  domini  .  Millesimo  quingentesimo 
decimoseptimo .  l  Nur  die  Worte :  Joannis  Schöffer  sind  Schwarzdruck, 
alles  Uebrige  Rothdrnck.  Auf  einem  hierauf  folgenden  Blatt  die 
Dmckermarke  (Wappenschilde  Fust  -  Schoeffers)  schwarz  abgezogen. 
Zweite  Mainzer  Auflage,  Nachdruck  der  Ausgabe  1509. 

Duodez,  13  n.  gez.  Blätter  Vorwerk  +  CCCCLXIl  gez.  Blätter 
+   n.  gez.  Schlussblatt,  zweierlei  gothische  Type  zweispaltig. 

Darmstadt  (zwei  Exemplare.  W  5611  nur  Wintertheil,  W  5612, 
dem  die  13  Blätter  Vorwerk  fehlen,  sonst  vollständig  Winter-  und 
Sommertheil),  Würzburg  Bibliothek  der  Franciscaner  (vollständig). 

Zweite  Satzvariante :  ENcliiridion  seu  Bre  I  uiarium  :  s'm  morem  | 
insignis  ecclesie  Moguntin  .  necnö  totius  |  diocesis  :  Nouissime  impssum : 
emedatQ  |  ac  plnrimis  luculentissimis  addi «  |  tametis  congestü  et  ab- 
solutü  I  Feliciter  incipit  .  | 

Ad  lectorem  Tetrastichon. 
Septenas  quicunqz  deo  persolvere  laudes 

Cogeris:  is  manibus  sit  liber  vsqz  tuis 
Näqz  suo  monstrante  loco  bene  queqz  reposta 

Indice  comperies :  sis  modo  mente  vigil  .  | 

Hierauf  die  zwei  Holzschnitte  wie  oben.  Das  E  am  Anfange, 
das  Wort:  Moguntin,  die  4  Verse  und  die  Holzschnitte  Schwarzdruck, 
alles  Andere  Rothdrnck. 

89 


—     40     — 

Rückseite  des  Titels:  Cömendatio:  elncidatioqz  |  psentis  operis: 
et  eorü  que  |  nouü  hoc  opus  cöplectitur  |  Prefatio  ad  lectorem  .  |  *) 
(Rothdrnck).     Zeile  1  —  3  Missaltype.     Rückseite  von  Blatt  6  leer. 

Blatt  7  Vorseite  (mit  Signatur  1):  Registrum  adnentus  de  littera 
A  I  H  Incipit.  registrü  aduentus  .  |  Blatt  18  Vorseite:  H  Incipiunt  bene- 
dictiöes  In  matutinis  in  primo  nocturno  .  Schliesst  Blatt  18  Vorseite : 
qnintis  7  sabbatis  de  secundo  nocturno  .     Rückseite  leer. 

Blatt  19  Vorseite  Calendarinm:  KL  Januarius  liabet  dies .  XXXI  . 
Luna  .  XXX  .  | 

Blatt  25  Vorseite  chronologische  Regeln :  H  Septuagesimam  atqz 
interuallü  alicuius  anni  per  hanc  tai*  |  bulam  si  scire  volueris  .  Inspice 
in  ea  aureum  numerü  einsdem  |  2C  Schliesst  Blatt  25  Rückseite  als 
Ende  des  Vorwerks,  Blatt  26  leer. 

Blatt  27  Vorseite  bezeichnet  Fol.  I  beginnt  das  Hauptwerk  mit 
Signatur  a:  Dnicis  diebus  ad  matutinas  |  (ohne  Schlnsspunct)  als  lieber- 
Schrift.  H  Incipit  breuiariü  s'm  |  diocesim  Moguntin  .  |  Rückseite  von 
Blatt  LXXXVm  leer. 

Blatt  LXXXIX  Vorseite :  H  Incipit  cömune  sanctomz  .  |  Primo  de 
apostolis.     In  vigis»  |  lia  apostolorum  .  2C. 

Blatt  CXVI  Vorseite :  H  Sequit*  mbrica  de  aduen  *  |  tu.  Et  primo 
de  diiica  prima  .  |  zc     Blatt  CCXXVII  Rückseite  leer. 

Dann  die  neu  aufgenommenen  Feste  der  Mainzer  Dioecese:  Blatt 


brice  pro  parte  hye- 
tinen  .  more  incipit. 


CCCXVI  Vorseite :  H  Ordo  de  sanctis  noue  ru  - 

mali  et  est!«  |  uali  s'm   inclyte   ecclesie   mogun 

Et  primo  .  |  :c.     Schliesst  Blatt  CCCL  Vorseite  unten:   nunt':   excepto 

festo  annuncia  |  de  q^  satis  dictü  est  in  loco  suo  .  |  Rückseite  leer. 

Duodez,  zweierlei  gothische  Type,  Roth-  und  Schwarzdruck,  mit 
gedruckten  schwarz  und  rothen  Initialen,  35  Zeilen,  zweispaltig. 

CoUation:  6  n.  gez.  Blätter  Titel,  Commendatio  und  Regeln 
(Signatur  xij  —  liiij)  -f  12  n.  gez. Blätter:  Register  (=11  Blätter)  und 
(1  Blatt)  Benedictiones  Signatur  I  —  VII  +  7  n.  gez.  Blätter  Calen- 
darium   und   chronologische   Anleitung  (Signatur  I — V)  -|-   1  n.   gez. 


1)  In  der  Vorrede  die  Stelle  Blatt  1  Rückseite:  Idcirco  euchiridion 
hoc  (qd'  vulgo  Breuiaria  nücupatur)  7  si  iucundissimo  7  emendato  charactere 
elaboratu  sit :  7  pcipue  hac  opa  7  vigilanti  studio  eluciibratü :  vt  ctiam  nides : 
clericalisqz  militie  tyrooes  in  eo  comodius  melius  ac  expeditius:  qz  in  quo- 
cunqz  Breniario  hactenus  impsso  horas  canonicas  psoluere  possint.  Verütame 
ne  nihil  huic  opi  deesse:  sed  ipm  omi  ex  parte  absolutü  pfectüqz  quisqz 
existimet  .  Correctorifi  7  lima  qdam  in  calcc  opis  addita  est :  vt  si  q'd  mende 
aliq'd  in  syllabis:  indictiöibg:  ordine:  numeroiie:  diminutiouc:  supfiuitateqz : 
aut  quacüqz  alia  deprauatione :  incuria  aut  festinantia  reppererit:  ad  id  tanqz 
ad  tutissimü  portü  se  recipiat  erroris  corrig^di  copiam  abunde  habiturus. 
Sunt  pterea  huic  nouo  opi  nonnuUe  elucidationes  elucubratiöesqz  rubricarfi 
addite :  que  tamen  nihil  nouitatis  altercationls :  seu  difierctie  pter  vetera  com- 
plectfitur.  Sed  pro  cömuni  vtilitate  quedam  pro  peritiorib  9:  alia  pro  minus 
peritis  posita  sunt :  vt  vtriqz  habeant  quib  9  delect^ntur  .  Neqz  eruditi  fasti- 
diant :  ^d'  pro  rudioribus  positum  est :  nam  illos  solidiori  cibo  :  hos  v'o  mi- 
tiori  uti  necesse  est .  | 

40 


—     41     — 

Blatt  leer  =  26  Blatt  Vorwerk  +  Blatt  I  — LXIIII,  (JjXV  nicht  be- 
ziffert, LXXXIV  als  LXXXIII  doppelt  beziffert.  LXXXVII  als  LXXXVIII 
doppelt  beziffert,  CXIII  als  CXII  doppelt  beziffert,  CLXXXI  als  CXLXXI, 
CXCV  als  CXCL  falsch  beziffert,  CGI  nicht  beziffert,  CCCXXIV  als 
CCCXXIII  doppelt  beziffert,  CCC'XXVIl  als  CCCXXVIU  beziffert,  bis 
CCCL  Blätter  =  227  Blätter  Hauptwerk  +  26  Blatt  =  CCCXVl  — 
CCCL  Nachtrag  der  Heiligenfeste  (Signatur  a  —  Fiiij  und  8  —  Yiij. 

Mainz  Seminarbibliothek  mit  dem  Eintrage:  Ad  usum  Valentiui 
[0]  arbicbs  vicarii  ecclesiae  Metropolitanae  Moguntinae.  —  Ex  libris 
H.  J.  Merkel  1788.  Nur  Wintertheil.  Dr.  Falk  macht  im  Centralblatt 
f.  Bibl.  IV  (1887)  S.  384  diese  Satzvariante  zu  einer  besonderen 
Brevierausgabe. 

lieber  die  Ausgabe  ohne  Klicksicht  der  Varianten  handeln: 

Panzer,  annales  VII,  n.  26.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  146. 
—  Bibliotheca  Thott  VU,  243.  —  Schaab  I,  n.  117.  —  v.  der  Linde, 
Breviarium  Moguntinum  S.  15.  -^  Centralblatt  1887  S.  383. 

1518. 

45.  [B]Reuiariü  Dicendarum  |  Canonicarü  horarum:  ad  morem 
Se  -  I  ueriani  Collegij  Krphordiensis  .  |  Es  folgen  drei  Holzschnitte  mit 
den  Ueberschriften : 

VincStia  S.  Severus  S.  Innocetia  virgo  filia 

neben  einander. 

Am  Ende:  11  Impressum  et  cöpletum  est  presens  breniarifi  in 
nobili  I  famosaqz  vrbe  Mogütina  .  Hui9  artis  impressorie  |  inuentrice 
prima:  per  honestum  virfi  Joanne  |  Schoeffer  ciuem  Moguntinü  Anno 
do '  I  minice  incamatiöis  Millesimo  quin  |  gentesimo  decimo  octauo  . 
viij  .  I  Idus  ')  Febrnarias  .  |  Druckermarke.  *^) 

Format  wohl  Octavo. 

Jena  Univ.- Bibl. 

46.  Lindenblättchen  T  .  LIVIVS  PA  |  TAVINVS  HISTO  |  Rl- 
CVS  .  DVOBVS  I  LIBRIS  AVCTVS  |  OVM  L.  FLORI  |  EPITOME  . 
ET  I  ANNOTATIS  IN  I  LIBROS  VII.  BEL  |  LI  MACED .  I  CVM  PRI- 
VILEGIO  Ad  I  DECENNIVM  .  | »)  Rückseite  des  Titels  Widmung  an 
Kaiser  Max  I.,  Blatt  2  Vorseite  Vorrede  Ulrichs  von  Hütten  (Signatur  a  ii), 
Blatt  3  Vorseite  Vorrede  des  Erasmus  von  Roterdam,  beide  Vorreden 
nur  1519  datirt,  Blatt  3  Rückseite  Anrede  des  Vulphgangus  Augustns 
an  den  Leser,  Zeile  32  schliessend :  Vale.    Hierauf:  Eraendatio  errorum 

1)  6.  Februar. 

2)  MittheiluuK  aus  Jena. 

3)  Ein  besonderer  Abdruck  des  in  dieser  Ausgabe  neu  herausgegebenen 
Theils  des  Livius  ist:  T.  Livii  historici  pars  nuper  inventa  .  Romae  J.  Ma- 
zochii  1519,  welchem  gegenüber  obige  Ausgabe  Originalausgabe  ist. 

41 


—     42     — 

bis  auf  Blatt  4  Vorseite  Zeile  13  reichend,  dann  Verzeichniss  der 
vorkommenden  Jahreszahlen,  Blatt  4  Rückseite  mit  dem  Worte  Finis 
schliessend. 

Blatt  5  Vorseite :  L.  Flori  epitome  in  qvattvordecim  decadas  (mit 
Signatur  aa),  schliesst  Blatt  26  Vorseite,  Blatt  26  Rflckseite  leer, 
Blatt  27  Vorseite :  T.  LIVR^S  PA  |  TAVINVS  HI8T0  |  RICVS  .  DVO- 
BVS  I  VOLVMINIBVS  |  REGENS  EX  |  VETVSTO  |  CODICE  |  MO- 
GVNTIN  .  I  BIBLIOTHECAE  |  AVCTVS  .  |  Lindenbl&ttchen.  Mit 
Titeleinfassung.  Auf  der  Rückseite  Verzeichniss  der  von  Livius  be- 
nützten Autoren  und  Bücher,  darunter  ein  Epitaph  des  Livius  aus  dem 
grossen  Palast  zu  Padua,  Blatt  28  Vorseite  (Signatur  Aij)  Vorwort  des 
Livius,  Blatt  28  Rückseite  beginnt  der  Text  des  ersten  Buchs,  Blatt  29 
(Signatur  Aiij  und  Foliozahl  I),  worauf  die  dreissig  Bücher  des  Livius 
folgen  =  730  Seiten. 

Blatt  1  nach  Seite  730  am  Ende :  Lindenblättchen  MOGVNTL^E 
IN  AE  I  DIBV8  I0ANNI8  |  SCHEFFER  MEN  |  SE  NOVEMBRI .  | 
AN  .  MDXVIII.  Lindenblättchen.  Rückseite  dieses  Blattes  leer.  Auf 
dem  nächsten  Blatte  Nachrede  des  Ilauptherausgebcrs  Nicolaus  Car- 
bachius  Mainz  Idibus  Martiis  1519.  Beginnt:  Joannes  Scheffer  chalco- 
gi'aphus,  a  cuius  avo  chalcographie  (i.  e.:  ars)  in  hac  primum  urbe 
inventa,  exercitaque  est  ic.     Sodann  Annotata. 

Herausgeber  ist  Nicolaus  Carbachius  nach  einer  im  Mainzer  Dom 
aufgefundenen  Liviushandschrift ,  welche  Schoeffer  mitgetheilt  erhielt, 
Mitherausgeber  sind  Ulrich  von  Hütten  und  Erasmus  von  Roterdam, 
welche  den  neuen  Fund  Buch  33  und  40  des  Livius  zur  Presse  be- 
förderten und  die  Varianten  benützten. 

Erste  Ausgabe  ohne  Index,  begonnen  1518  beendet  1519. 

Folio,  4  n.  gez.  Blätter  Titel,  Vorreden  etc.  +  24  n.  gez.  Blätter 
Florus,  Autorenverzeichniss  etc.  +  730  gez.  Seiten  Text  des  Livius  + 
15  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  1.  Mit  Initialen.  Das  prächtigste 
Druckwerk  J.  Schoeffers  und  eins  der  schönsten  des  XVI.  Jahrhunderts. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  S.  45  n.  72.  —  Böcking,  opera  Hutteni  I,  39.  — 
Centralblatt  f.  Bibl.  IV,  220.  —  Romanische  Forschungen  VI,  463—464. 
—  Goedeke,  Grundriss  1,  S.  211. 


47.  Lindenblättchen  T.  LIVIVS  PA  |  TAVINVS  HISTO  |  RICVS  . 
DVOBVS  I  LIBRIS  AVCTVS  ]  CVM  L.  FLORI  |  EPITOME  .  INDI  | 
CE  COPIOSO  .  ET  I  ANNOTATIS  IN  |  LIBROS  VH.  BEL  |  LI  MA- 
CED.  I  CVM  PRIVILEGIO  DECENNH  .  |  Mit  Titeleinfassung,  welche 
noch  öfter  z.  B.  in  der  Ausgabe  Huttichs  1520  und  1525  erscheint. 
Auf  der  Rückseite  des  Titels  das  Druckerprivileg  Kaiser  Max  I. :  Wels 
9.  December  1518.  Blatt  2  Vorseite  innerhalb  einer  prächtigen  Ein- 
fassung, worin  unten  das  vereinigte  Mainz -Brandenburger  Wappen,  die 
Widmung  des  Mitherausgebers  Ulrich  von  Hütten  an  Kurförst  Albrecht 
von   Mainz.    0.  D.     Blatt  3  Vorseite   das   Vorwort  des   Herausgebers 

42 


—     43     — 

ErasmoB  Ton  Roterdam.  0.  0.  VII.  Cal.  Mart  1519,  sodann  das 
Register. 

Mit  nenem  Titel:  Lindenbl&ttchen  T.  LIVIVS  PA  |  TAVINVS 
lUSTO  RICVS  .  DVOBVS  |  V0LVMINIBV8  |  REGENS  EX  |  VE- 
TVSTO  CODICE  |  MOGVNTm  .  |  BIBLIOTHECAE  |  AVCTVS  .  | 
Lindenblättchen.  Mit  der  oben  beschriebenen  Titeleinfassnng.  Auf  der 
Rückseite  dieses  Specialtitels  Verzeichnis^  der  benutzten  Autoren  und 
Grabinschrift  des  Livins  abweichend  von  Klemms  Angaben  im  Catalog 
8.  46.    Hieranf  das  Vorwort  des  Livius  auf  Blatt  Aij. 

Am  Ende  Blatt  1  nach  Seite  730 :  Lindenblättchen  MOGVNTIAE 
IN  AE  I  DIBVS  lOANNIS  |  SCHEFFER  MEN  |  SE  NOVEMBRI  .  | 
AN  .  MDXViii.  Lindenblättchen.  Rückseite  dieses  Blattes  leer,  auf 
dem  folgenden  Blatt  Nachwort  des  Herausgebers  Nicolaus  Carbachius 
mit  dem  Datum:  Mainz  Idibus  Martiis  1519  und  dem  Anfange:  Joannes 
Scheffer  chalcographns ,  a  cuins  avo  chalcographie  (d.  i.  ars)  in  hac 
primnm  urbe  inventa,  exercitaque  est  zc.     Hierauf  Register. 

Zweite  Ausgabe  dieses  umfangreichen  Opus,  mit  einem  Register 
vermehrt,  deren  Verschiedenheit  erst  in  neuerer  Zeit  näher  festge- 
stellt ward. 

Folio,  56  n.  gez.  Blätter  Vorreden  und  Register  (Blatt  55  Rück- 
seite Vorrede  des  Wolphgangus  Enristus,  hierauf  EiTata  und  Canontafel 
auf  Blatt  56  Vorseite  und  56  Rückseite)  +  22  n.  gez.  Blätter  (ent- 
haltend den  Florus)  sowie  mit  neuem  Titel  der  Livius  mit  2  n.  gez. 
Blätter  +  730  gez.  Seiten  +  15  n.  gez.  Blätter  (mit  den  Signaturen 
Ti — Vu5).  Der  Text  in  Antiquatype  1,  Blatt  1  —  56  vornen  in 
kleinster  Antiquatype.     Mit  herrlichen  Initialen. 

Die  Auflage  geschah  auf  Papier  und  Pergament,  Exemplare  auf 
Papier  besitzen: 

Darmstadt  (D  3299),  Haag  kön.  Bibl.,  Mainz  Seminarbibl.,  Leipzig 
Sammlung  Klemm. 

Wien  k.  k.  Hof  bibliothek,  Cambridge  auf  Pergament 

Ueber  beide  Ausgaben  handeln,  ohne  deren  Unterschiede  zu 
beachten: 

Panzer  VII,  n.  29.  —  Maittaire,  annales  typographici  II,  333.  — 
Würdtwein,  bibliotheca  Mogunt.  S.  147.  —  Catal.  Bünemann  31.  — 
CataL  Thott  VII,  111.  —  Bibl.  Dilherr  s.  v.  —  Jacobs  und  Ukert, 
Beiträge  I,  303  und  363  —  364.  —  Ebert,  allgemeines  bibliographisches 
Ijexicon  n.  12085.  —  In  der  Liviusausgabe  opera  omnia  cum  notis 
variorum  cur.  A.  Drakenborch.  Stuttgart  1820—1828.  VII,  S.  333 
befindet  sich  ein  Neuabdruck  der  Vorrede  Carbachs  nach  dieser  Aus- 
gabe. —  F.  Goeller,  ad  T.  Livii  histor.  libr.  XXX,  III.  S.  360.  — 
V.  d.  Linde,  Gutenberg  S.  289.  —  Centralblatt  ftir  Bibl.  IV  (1887) 
S.  2l9.  —  Hummel,  neue  Bibliothek  von  seltenen  und  sehr  seltenen 
Büchern  etc.  Nürnberg  1775—  1782.  VI,  S.  131.  —  Wetter,  kritische 
Geschichte  der  Erfindung  der  Buchdruckerkunst  S.  506  —  507.  — 
Schaab  I,  74 — 75.  —  Faulmann,  illustrirte  Geschieht«  der  Buchdrucker- 

43 


—     44     — 

kunst.  Wien  1882.  S.  317  (Abbildung  eines  Initials  der  Livinsansgabc 
1518  nach  Butsch).  —  Butech,  Blicherornamentik  I.  Tafel  77  a,  b,  48 
und  80.  —  Panzer,  Annales  IX,  539  n.  29.  —  Klemm,  Catalog  n.  73. 
—  Murr,  Journal  für  Kunstgeschichte  XIV ,  8.  119  — 120.  —  Panzer, 
Hütten  in  literarischer  Hinsicht  8.  98.  —  Romanische  Forschungen  VI, 
464.  —  Merkel,  Verzeichniss  höchst  seltener  Incunabeln  etc.  zu 
Aschaffenburg  S.  17  (ohne  Vermerk,  welcher  Auflage  das  Aschaffen- 
burger  Exemplar  angehört). 

1519. 

48.  VLRICHI  DE  HVT  |  TEN  EQ  .  DE  GVAIACI  MEDICINA  | 
ET  MORBO  GALLICO  LIBER  |  VNVS  .  |  Holzschnitt:  Wappen  von 
Mainz  und  Brandenburg.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Widmung 
Ulrichs  V.  Hütten  an  Kurfürst  Cardinal  Albrecht  von  Brandenburg.  0.  D. 

Am  Ende :  MOGVTIAE  i)  IN  AEDIBVS  lOANNIS  |  SCHEFFER 
MENSE  APRn.1,  I  INTERREGNI  VERO  QVARTO.  |  ANNI  M  .  D  . 
XIX  .  I  Cum  Priuilegio  Caesareo  seiennij  .  |  Auf  der  Rückseite  Holz- 
schnitt: Ulrichs  V.  Hütten  Brustbild. 2) 

Quarto,  44  n.  gez.  Blätter  Antiquatype  2. 3) 


1)  So  der  Druck. 

2)  Von  Mainz  aus  schrieb  Ulrich  v.  Hütten  imFrühiahre  1519  an  Arnold 
Glauburgcr,  Rechtsgelehrten  zu  Frankfurt  a.M.,  er  schicke  ihm  das  Gespräch 
Phalarismus,  soeben  werde  das  Guaiac  gedruckt,  das  er  nach  Beendigung 
ebenfalls  senden  werde.  BOcking,  opera  Hutteni  epistolae  1,  255  n.  1 15.  Archiv 
fllr  Frankfurts  Geschichte  und  Kunst.    Neue  Folge,  Band  IV  (1S69)  S.  62. 

3)  Man  hat  vielfach  dem  Ulrich  von  Hütten  das  Verdienst  beigelegt, 
durch  diese  Schrift  in  Deutschland  auf  das  Guiacharz  gegen  die  venerische 
Krankheit  aufmerksam  gemacht  zu  haben,  aber  ganz  mit  Unrecht.  Huttens 
Schrift  ist  nicht  die  erste  dieser  Art  in  Deutschland.  1518  bereits  erschien: 
Lueubrati  |  uncula  de  morbo  Gallico  |  et  cura  eins  nouiter  re  --  I  perta  cii  ligno 
Indico  I  Leonardi  Schmaus  |  Medicineprofes»  |  soris  .  |  Mit  reicner  Holzschnitt- 
titeleinfassung. 

Quarto.   6  Blätter.    Augsburg  1518.   0.  F.  (Sigismimd  Grimm,  welcher 
selbst  Arzt  war  und  den  Druck  solcher  Schriften  als  Berufspflicht  übte). 
Mainz  Stadtbibliothek  (1411). 

Im  gleicl  en  Jahre  erschien  davon  eine  deutsche  Uebersetzung  mit  dem 
Titel :  Ain  rccept  |  von  ainem  holtz  zu  brau  --  \  eben  fllr  die  kranckhait  |  der 
frantzosen  vnnd  an  -  \  der  flüssig  offen  schaden  |  aus  hispanischer  sprach  |  zu 
teiitsch  gemacht ,  dar  *  \  zA  das  liegimennt  wie  |  man  sich  darinn  halten  |  vnd 
auch  darzu  schickfi  |  soll. 

Am  £ude :  Gedruckt  vnd  volendt  in ...  |  Augspurg  an  dem  ersten  tag 
des  Monadts  |  Decembris ,  des  jars  . . . .  |  Tausent  ninff  nun  |  dert  vnd  acht- 
zehen  jare.  | 

Quarto.  Mit  gleicher  Titeleinfassung  wie  obige  lateinische  Ausgabe. 
1518.   0.  F.  (Augsburg,  Grimm). 

Mainz  Stadtbibliothek  (1411). 

Ueber  beide  Dnicke  vgl.  Fischer,  tvpographische  Seltenheiten  II,  74 — 7S. 
—  Zapf,  Augsburger  Buchdruckergeschichte  1,  lo4  u.  I,  107.  —  Ilarrisse,  biblio- 
theca  americana  fl.  Add.  55.  —  Huttens  Schrift  hat  wohl  keinen  Zusammenhang 

44 


—     45     — 

Darmstadt  (T  2552),  München  Hofbibliothek. 

Maittaire,  annales  typograph.  II,  331.  —  Panzer,  Hütten  8.  91.  — 
Würdtweln,  bibl.  Mogrunt.  S.  149,  —  Hirsch,  millenar.  IV,  13.  — 
Marr,  memorabilia  bibliothecarum  Noriinbergensium  II,  229.  —  Panzer, 
Annales  VH,  n.  30.  —  Böcking,  opera  Hutteni  I,  40.  —  Schaab  I, 
n.  120.  —  Muther,  BticherUlustration  I,  8.  250,  1735.  —  Goedeke, 
Grnndriss  I,  211. 

49.  RATIO  SEV  |  METH0DV8  COMPEN  |  dio  perueniendi  ad 
nerä  Theolo  |  giam,  per  Erasmö  Roteroda  |  mnm,  ad  Albertnm  princi- 1 
pem,  Cardinalem  &  \  Archiepiscopü  |  Mognnti  -  |  nesem  .  |  Linden- 
blättchen  I  APVD  AVREAM  |  MOGVNTIAM  .  | 

Am  Ende :  APVD  AVREAM  MOGVN  |  TIAM  PER  lOANNEM  | 
SCHEFFER  AN  .  M  .  D  .  |  XIX  .  INTERREGNI  |  VERO  |  MENSE 
QVINTO  .  I  1) 

Octavo,  4  Blätter  +156  Seiten  +   2  Blätter  =  84  Blätter.  2) 

Breslau  Univ.-Bibl. 

Hirsch,  millenarius  U,  15.  —  Bibliotheca  Schwarz  iunior.  s.  v.  — 
Panzer,  annales  VU,  n.  31.  —  Wüi'dtwein,  bibl.  Mogunt.  8.  149.  — 
Schaab  I,  n.  121. 

1520. 

50.  Paracelsis  id  est  Adhortatio  ad  sanctisQ.  ac  saluberrimum 
Christianae  Philosophiae  Studium  :  ut  videlicet  Evangelicis  ac  Aposto- 
licis  Literis  legendis,  si  non  sola,  saltem  prima  cura  tribuatnr.  — 
Mognntiae  1520  Joann.  Schoeffer. 

Weisslinger,  armamentarium  S.  1 10.  —  Wttrdtwein,  bibl.  Mogunt. 
S.  152.  —  Panzer,  Annales  VH  n.  39  (mit  der  Schlussschrift :  Moguntiae 
in  aedibus  Joannis  Schoeffer  MDXX).  —  Schaab  I,  n.  130. 

51.  Das  Sprichwort,  |  Man  muss  entwer  ein  Ko-  |  nig  oder  aber 
ein  narr  ge  |  bom  wcvden,  Mit  seiner  auss  =  |  legung,  von  Herrn  Erasmo  | 
Roterodamo  beschiiben  |  vnd  aussgelegt,  von  den  {vLf\  gendten  einem 
Christ  s  I  liehe  Ftlreten  vnd     Herrn  zu  *  |  stedig  ver  |  teutscht .  | 

Mainz  J.  Schoeffer  1520. 

Kleinquarto,  Titel  gothische,  Text  Schwabacher  Type,  einzelne 
Worte  im  Text  Missaltype,  mit  Titeleinfassung,  worin  J.  Schoeffei*» 
Monogramm. 


mit  obigen  Schriften,  alle  drei  gehen  jedenfalls  auf  eine  spanische  Quelle 
zurück. 

Eine  deutsche  üebersetzung  von  Ulrichs  von  Hütten  Schrift  lieferte 

Thomas  Mumer:   Vlrichen  von  Hütten Von  der  wunderbarlichen 

Artzney  des  Holtz  Guiacum  genannt vertütscbet  vud  gedolmetscbet. 

Strassburg  1519.    Quarto.    Goedeke,  Grundriss  I,  202. 

1)  Mai  1510. 

2)  Mittheilung  aus  Breslau. 

45 


1  V. 

.   r 


[^ 


—     46     — 

Uebersetzung  Georg  Spalatins   von  Erasmus:    Moriae   encommm. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Panzer,  Annalen  I,  346  n.  977.  —  Klemm,  Gatalog  n.  77. 

52.  Hortus  deliciarum  deutsch.  Hienach  volgent  die  siben  Zeyt 
von  vnser  lieben  frawen ,  wie  sie  bapst  Vrban  der  ander  vff  gesagt  *) 
hat  zu  sprechen. 

Am  Ende:  Mainz  J.  Schoeffer  1520. 

Deutsche  Ausgabe  des  Hortus  deliciarum  der  Nonne  Herrad  von 
Landsperg  mit  angehängtem  deutschem  Gebetbuch. 

Sedez,  mit  Einfassung  der  Seiten  und  vielen  Holzschnitten  im  Texte. 

Quelle:  Unbekannt. 

Weller,  repert.  n.  1403.  —  Gatalog  Antiquariat  Butsch  Augsburg 
28  S.  129.  —  Engelhardt  CM.,  Herrad  von  Landsperg  und  ihr  Werk: 
Hortus  deliciarum.  Stuttgart  1818.  soll  über  diesen  Druck  handeln.  — 
Muther,  Bücherillustration  I,  S.  251,  1736. 


53.  COLLECTANEA  |  ANTIQVITATVM  IN  VRBE,  ATQVE 
AGRO  MOGVNTINO  |  REPERTARVM  .  |  Cum  gratia  &  priuilegio 
Impeiiali  |  ad  Sexennium  .  |  M  .  D  .  XX  .  |  Mit  Titeleinfassung  in 
Holzschnitt,  darstellend  neun  Scenen  aus  der  römischen  Geschichte  wie 
in  der  Liviusausgabe  1518,  von  Säulen  und  Bogen  getragen.  Auf 
der  Rückseite  des  Titels  Widmung  des  Herausgebers  Johann  Huttichius  ^) 
an  Theoderich  Zobel,  Domscholaster  zu  Mainz.  Datae  ex  arce  Curcellina 
regni  deserti  XI  Calend.  Augusti.     Anno  Salutis  .  M  .  D  .  XVII. 

Blatt  22  Vorseite  am  Ende:  Sunt  adhuc  Mognntiae  non  paulo 
plura  fragmeta:  quae  ex  |  industria  negleximus  :  ne  con'osa  illa  :  de- 
trita:  et  ue-  |  tustate  consumpta  lectori  nauseam  obiiciant.  Tu  |  lector 
uale :  &  bene  optes  ei :  antiquitates  has  qui  |  con  legit.  Ex  aedibus 
Joannis  Schoeffer  {  Moguntioi  .  Anno  Christi  .  |  M  .  D  .  XX  .  mense  | 
Martio  .  |  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust  -  Schoeffers)  schwarz  ab- 
gezogen.    Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Diese  Sammlung  Mainzer  Alteiiihümer  aus  der  Römerzeit  ist  die 
erste  dieser  Art,  sie  besteht  theilweise  aus  einer  angeblich  in  der 
Druckerei  zu  Grunde  gegangenen  Inschriftensammlung,  welche  Theode- 
rich Gresemund  der  Jüngere  auf  Wunsch  Wimphelings  angelegt  hatte.  3) 
Diese  Sammlung  ist  heute  noch  werthvoll  und  bildet  die  Ginindlage 
aller  auf  Mainzer  Inschriften  beruhenden  Arbeiten. 


1)  ob:  vff  gesatzt  zu  lesen? 

2)  Johann  (Hans)  Huttichius  war  aus  Mainz  gebürtig,  wurde  Geistlicher, 
Examinator  und  Domvicar  zu  Mainz,  verliess  nach  1520  Mainz,  reiste  umher 
und  liess  sich  in  Strassburff  nieder,  wo  er  am  28.  Februar  1525  Bürger  ward. 
Er  starb  daselbst  den  4.  März  1544.  Schunk,  Beiträge  zur  Mainzer  Geschichte 
III,  141  —  142. 

3)  Centraiblatt  f.  Bibl.  1885  S.  261  —  Schunk,  Beiträge  zur  Mainzer 
Geschichte  II,  S.  499  Note.   III,  141,  142. 

46 


—     47     — 

Folio,  22  n.  gez.  Blätter  Zeichnangen  in  Holzschnitt  mit  Text 
in  Antiqnatype  2. 

Darmstadt  (K  944),  Mainz  Stadtbibliothek  (mehrfach),  Mainz 
Seminarbibliothek,  Wiesbaden,  Haag  kön.  Bibl.,  Gotha  herzogl.  Biblio- 
thek, Aschaffenbnrg  kön.  Hofbibl. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  35.  —  Wtlrdtwein.  bibl.  Mognnt.  S.  150. 
—  Maittaire,  annal.  typograph.  II,  598.  —  Bauer,  catalogus  librornm 
rariomm.  Supplement.  II,  152.  —  Merkwürdigkeiten  der  Zapfischen 
Bibliothek  U,  399  f.  (mit  Abdruck  der  Widmung  lluttichs).  —  Böcking, 
opera  Hutteni  Supplement  II,  1,  398 — 99.  —  Schaab  I,  n.  125.  — 
Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  1,  8.364.  —  Merkel,  Verzeichniss  höchst 
seltener  Incunabelu  etc.  zu  Aschaffenburg  8.  17.  —  Ebert,  allgem. 
bibliograph.  Lexicon  n.  16551.  —  Romanische  Forschungen  VI,  465.  — 
Gudenus,  codex  diplomaticus II,  803.  —  Muther,  Bücherillustration  I, 
S.  251.  —  Nassauer  Annalen  IV,  310. 


54.  DE  VNITATE  EC  |  CLESIAE  CONSERVANDA,  ET  SCHI 
smate,  qnod  fuit  inter  Henrichum  IUI.  imp.  &  6re  -  |  gorium  VII.    Pont. 
Max.   cuiusdam    eins  tem  -  |  poris  theologi  über ,   in   uetustiss.     Ful  - 
densi  bibliotheca  |  ab  Hütte-  |  no  inuentus  nuper  .  {  Lindenblättchen. 
Rückseite  des  Titels  leer. 

Blatt  2  Vorseite  bis  Blatt  6  Rückseite  enthält  die  Vorrede  Ulrichs 
y,  Hütten  an  Erzherzog  Ferdinand  gerichtet.   0.  D. 

Am  Ende :  In  aedibus  Joannis  Scheffer  Moguntini  men  --  \  se  Martio 
Anno  M  .  D  .  XX  .  |  Lindenblättchen.  |  Druckermarke  (Wappenschilde 
Fust -  SchoeflFers)  schwarz  abgezogen.     Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Qnarto,  6  n.  gez.  Blätter  +  149  gez.  Seiten.  Blatt  2  Vorseite 
guter  Initial,  ein  kleinerer  Seite  1.     Antiquatype  2. 

Dannstadt  (M  4054),  Wernigerode  fürstl.  Stolbergische  Bibl. 

Panzer,  Annales  VU,  412  n.  34.  —  Murr,  memorabilia  bibliothe- 
earum  Norimberg.  II,  266  n.  35.  —  Böcking,  opera  Hutteni  I,  47.  — 
Panzer,  Hütten  S.  108.  —  Schaab  I,  n.  124.  —  Goedeke,  Grundriss  I, 
211.     Nenabdruck  in  Freher,  scriptores  rerum  Germanicarnm  I. 


55.  M.  TVL  I  LH  CICERONIS  |  DE  FINIBVS  BO  |  NORVM  ET 
MA  I  LORVM  AD  M .  I  BRVTVM  LI  |  BRI  QVLN  -  |  QVe  .  |  Linden- 
blättchen. Mit  Titeleinfassung,  worin  unten  das  Monogramm  J  S  und 
J.  Schoeffers  Wappen  (Winkelhacken  und  3  Rosen ')  neben  zwei 
sitzende  Schäfer)  erscheint. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  des  Herausgebers  Nicolaus 
Carbachins:  Mainz  pridie  Cal.  Novemb.   1519. 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  |  lOANNlS  SCHEFFER,  | 
ANNO  M  .  D  .  XX  .  I  MENSE  MARTIO  .  |  Lindenblättchen  |  Rück- 
seite dieses  Blattes  leer. 


1)  Sonst  sind  es  zwei  Sterne  und  eine  Rose. 

47 


—     48     — 

Octavo,  254  gez.  Seiten  +  1  n.  gez.  Schlussblatt  mit  Schluss- 
schrift auf  der  Vorseite,  Antiquatype  2. 

Darmstadt  (D  2869). 

Panzer,  Annales  VII,  n.  33.  —  Maittaire,  annales  typograph.  I, 
212.  —  Weisslinger,  armamentarium  S.  46.  —  Schaab  I,  n.  123.  — 
Romanische  Forschungen  VI,  S.  465. 

56.  Lindenblättchen  HVLDERICHI  |  HVTTENI  EQ.  GERM  . 
DIALOGI .  I  Holzschnitt  |  FORTVNA  .  |  Febris  prima  .  |  Febris  secunda 
(ohne  Schlusspunct)  |  Trias  Romana  .  |  Inspicientes  .  |  Cum  priuilegio 
ad  sexennium  .  |  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  Ulrichs  v.  Hütten 
Steckelbergk  Galen.  Jan.  1520  an  Bischof  Konrad  von  Würzburg 
gerichtet. 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  EX  OFFICINA  LIBRARIA  |  JOANNIS 

SCHEFFER  MENSE  \  APRILI  ANNO  M  .  D  .  XX  .  | 

Blatt  14  Rückseite  leer,  Blatt  15  Vorseite  Initial  Q. 

Quarto,  72  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  2.     Erste  Ausgabe. 

4597 
Darmstadt  (D     ,^-)>    Innsbruck   üniv. -Bibl.,    Haag   kön.  BibL, 

Leipzig  Sammlung  Klemm,  Mainz  Sem.-Bibl. 

Klemm,  Catalog  n.  75.  —  Böcking,  opera  Hutteni  I,  48.  —  Mait- 
taire,  annales  typograph.  U,  604.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  36.  — 
Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  8.  151.  —  Panzer,  Hütten  in  literarischer 
Hinsicht  S.  110.  —  Hirsch,  millen.  IV,  17.  —  Schaab  I,  n.  126.  — 
Bibliotheca  Haeberliniana  IV,  S.  303  n.  5964. 

57.  ERASMI  I  ROTERO  |  DAMI  LIBER  VNVS,  QVO  |  Leicis 
0  uicijs,  sine  talioe  respödet .  |  EIVSDEM  |  LIBRI  DVO,  AD  ANNO  - 
tationes  Eduardi  Lei ,  quibus  co  -  |  natur  nouü  testametum  .onie  refel 
lere,  Priore  defendit,  quae  ipse  in  e»  |  uangelia,  Altero  aute  qug  in 
apo«  I  stolum  Paulum  scripsit.  Ab  auto-  |  re  recogniti  .  |  Eduardi 
Lei  annotationes  Jtd  ?  |  versus  annotationes  Eras «  |  mi  in  nouü  testa- 
mentii  .  f  Xpfsto'la  Volfgangi  Fabritij  Ca  *  |  pitonis,  praemittit  9,  qua  se 
pur  I  gat  Martine  Gertophio,  |  de  suspitione  Lei-  |  ci  fauoris  .  |  Mit 
Titeleinfassung.     Rückseite  des  Titels  leer. 

Blatt  2  Vorseite  Vorwort  des  Wolfgang  Fabritius  Capito  an 
Mai*tin  Gertophius  pastor  in  Dietenheim  mit  dem  Datum:  Mainz  Idibus 
Augusti   1520. 

Blatt  6  Vorseite  die  Schrift  des  Erasmus  gegen  Leus. 

Blatt  34  Vorseite:  FINIS  LIBRI  ERASMI,  QVO  IS  RE-  |  SPON- 
DET  CONVITIIS  LEI,  SVM  |  MA  MODERATIONE  .  |  MOGVNTIAE 
IN  AEDIBUS  I  lOANNlS  SCHEFFER  .  |  MENSE  IVNIO  .  |  ANNO 
XX  .  I  Rückseite  leer. 

Quarto,  34  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  2. 

Darmstadt  (V  1960/10),  Mainz  Stadtbibliothek  (a  143*^). 

Angedruckt  mit  neuer  Signatur: 

4ä 


—     49     — 


58.  Lindenblättchen  ERASMI  |  ROTERODAMI  RE  gponsio  ad 
annotationes  Ednardi  |  Lei,  quibns  incessit  loca  quaedam  ex  annota- 
tionibns  eius  qui  -  |  bus  ille  explanauit  qaat  ^  \  tuor  euägelia,  inxta  | 
priore  aeditione  .  )  LIBER  PRIOR  |  (ohne  Schlusspunct)  |  Lindenblätt- 
chen I  Mit  Titeleinfassung.     Rückseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende  Blatt  80  Rückseite:  Mognntiae  ex  aedibus  JOANNIS 
SCHEFFER  |  ANNO  M  .  D  .  XX  .  mense  JVLIO  .  | 

Qaarto,  80  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  2. 

Dannstadt  (V       -  ),  Mainz  Stadtbibliothek  (a  l43*  und  nochmals). 
Angedruckt  mit  neuer  Signatur: 


59.  Lindenblättchen  LIBER  |  ALTER  ERASMI  ROTE  |  rodami, 
quo  respondet  reli-  |  quis  annotationibus  |  Eduard!  Lei  .  |  CVM  PRIVI- 
LE6I0  .  I  Lindenblättchen  {  Mit  Titeleinfassung. 

Blatt  78  Vorseite:  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  lOAN  |  NIS 
SCHOEFFER ,  ANNO  M  .  D  .  |  XX  .  MENSE  AVGVSTO  .  |  Linden- 
blättchen.    Es  folgen  drei  Seiten  Register  und  ein  leeres  Schlussblatt,  i) 

Qnai-to,  80  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  2. 

Diese  drei  Stücke  waren  wohl  zusammen  und  auch  einzeln 
käuflich. 

Darmstadt  (V  1960;  10),  Mainz  Stadtbibliothek  (a  143»). 

Panzer,  Annales  VII,  S.  413  n.  41.  —  Schaab  I,  n.  131,  132. 


60.  INSCRIPTIONES  .  |  VETVSTAE  .  ROMAN  .  ET  .  EARVM 
FRAGMEN-  |  TA  .  IN  ATGVSTA  VINDELICORVM  .  ET  |  ßlVS 
ECESI  .  CVRA  ET  DILI-  |  GENCIA  CHVONRADI  PEVTIN  - 
GER  .  AVGVSTANI  .  IVRIS  -  |  CONSVLTI  .  ANTEA  IM  -  |  PRES- 
SAE  .  NVNC  DE-  |  NVO  REVISAE  .  CA  |  STIGATAE  .  SI-  |  MVL 
ET  AV  I  CTAE  .  |  Lindenblättchen  |  M  .  D  .  XX .  |  Mit  Titeleinfassung 
wie  in  der  Liviusausgabe  1518  und  den  beiden  Huttichschriften.  Auf 
der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  Peutingers  und  Epigramme.   0.  D. 

Am  Ende :  EXCVSA  8VNT  HAEC  ANTI  |  QVITATVM  COL- 
LECTA  I  NEA  .  IN  AEDIBVS  10  |  ANNIS  SCHOEFFER  I  MOGVN- 
CLACI  .  AN  I  NO  CHRISTI  .  M  .  |  D  .  XX  .  MENSE  |  AVGVSTO  .  | 
Lindenblättchen  |  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust  -  Schoeffers) 
richwarz  abgezogen.     Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Folio,  16  n.  gez    Blätter,  Antiquatype   1.     Mit  Holzschnitten. 

Zweite  Ausgabe.     Die   erste   erschien   mit  dem  Titel:   Romanae 


1)  In  dieser  Streitsache  des  Erasmus  von  Roterdam  und  des  Engländers 
Lee  (Leus)  über  die  Erasmus^sche  Bibelausgabe  erschien  noch:  Alfousi  Hen- 
riquez  defensio  pro  Erasmo  contra  Eduardiim  Laeum  et  contra  facultatem 
theolo^icam  universitatis  Parisiensis,  welches  Buch  auf  den  Iudex  librorum 
prohibitorum  kam.  Vgl.  Reusch,  ludices  librorum  prohibitorum  S.  .H53.  vgl. 
auch  Nr.  2  der  Drucke  J.  Schoefifers  ohne  Jahreszahl,  welcher  ebenfalls  diese 
Sache  betrifft. 


41) 


C  <■ 


Beiheft  9. 


—     50     — 

vetustatis  fragmenta,  in  Au^sta  Vindelicorum  et  eins  dioecesi.  Erhardiis 
Ratdolt  Aiigustensis  impiessit.  1505  Folio,  7  Blätter.  (Jacobs  nnd 
ükert,  Beiträge  I,  364.) 

Mainz  Stadtbibliothek  (zwei  Exemplare),  Prag  Univ.-Bibl.,  Gotha 
herzogl.  Bibl.,  Leipzig  Sammlung  Klemm,  Haag  kön.  Bibliothek. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  37.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  151. 
—  Klemm,  Catalog  n.  904.  —  Schaab  I,  n.  1 27.  —  Hirsch,  millenar. 
I,  13.  —  Maittaire,  annales  typograph.  II,  598.  —  Romanische  For- 
schungen VI,  465  —  466. 

61.  Brevissima  maximeque  compendiaria  conficiendarnm  epistolarum 
formula  per  Erasmum  Roterodamum  .  Moguntiae  An.  M  .  D  .  XX. 

Am  Ende :  Mognntiae  ex  ofücina  Joannis  Schoeffer.  An.  M  .  D  .  XX. 
Mense  Septembri. 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  152.  —  Panzer,  annales  VII,  n.  42 
und  vollständiger  IX,  n.  42.  —  Schaab  I,  n.  129.  —  Romanische  For- 
schungen VI,  S.  466. 

62.  FAMILI  I  ARIVM  COLLOQVIO  -  |  RVM  FORMVLAE,  IN 
GRATIAM  IVVEN  |  tutis  recognitae,  et  |  auctae  ab  ERAS  |  MO  Rotero 
damo  .  I  Ad  haec  per  eundem  .  | 

Breuis  de  copia  praeceptio. 
Modus,  siue  ratio  studendi. 
Repetendae  lectionis  norma. 
Contestatio  aduersus  seditiosas 
calumnias  .  | 
Mit  Titeleinfassnng,    worin   unten   das  Monogramm  J  S  und  das 
Wappen  J.   Schoeifers   (zwei   Haken   nebst  drei    Rosen),    neben   zwei 
sitzende  Schäfer.  s 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  |  Joannis  Scheffer  Anno 
M  .  D  .  I  XX  .  I  Mense  octobri .  | 

Kleinoctavo,  37  Blätter,  Carsivantiqua. 

Darmstadt  (D  4584/5 ,  kurz  beschnitten) ,  Mainz  Stadtbibliothek 
(a  120),  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  n.  76.  —  Gatalog  Antiquariat  Völcker  Frank- 
furt a.  M.  101  (1883)  n.  196.  Preis  1  M.  20.  —  Romanische  For- 
schungen VI,  S.  466. 

63.  Marliani  (Barthol.)  topographia  urbis  Romae. 
Moguntiae  in  aedibus  Joan.  Schoeffer.    1520. 
Folio,  mit  Holzschnitten. 

Quelle:  Unbekannt. 

Andere  Ausgaben  erschienen  Rom  1544  und  Basel  1550  (Folio, 
zu  Darmstadt  vorhanden). 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  S.  7  nach  Hirsching,  Versuch 
einer  Beschreibung  sehenswerther  Bibliotheken  Deutschlands  UI,  S.  436. 

50 


—     51     — 

1521. 

64.  OPERA  POMPONII  |  LAETI  VARIA  .  |  QVORVM  CA- 
TALOGVM  I  IN  SEQVEN  |  TI  REPE  -  |  RIES  PA  -  |  GEL  -    LA  .  | .  • . 
MOGVNTIAE  |  AN  .  M  .  D  .  XXI .  |  Lindenblättchen.  |  Mit  Titelein-       ' 
fassnng,  worin  unten  J.  Schoeffers  Wappen  mit  zwei  sitzenden  Schäfern. 
Rückseite  des  Titels  bedruckt. 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  |  lOANNlS  SCHOEF- 
FER  .  MEN8E  FEBRVARIO  .  |  AN  .  M  .  D  .  XXI  .  |  Lindenblätt- 
chen .     Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Abgedruckt:  HENRICI  BE  |  BELU  ROMANORVM  MA  |  GI- 
STRATIBVS  LIBELLVS  |  LONGE  ELEGANTIS8  .  NEC  MINVS 
FRV  =  I  CTVOSVS .  I  Lindenblättchen  |  Rückseite  dieses  Sondertitels  leer. 

Sedez,  Erste  Abtheilung  mit  Lxxxix  gez.  Blätter  -f-  12  n.  gez. 
Blätter  Register,  zweite  Abtheilung  mit  7  n.  gez.  Blätter  -f-  leerem  Blatt. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  30,  falsch  gebunden,  zuerst  der  Pom- 
ponius  Laetus,  dann  der  Bebelius,  dann  das  Register  zum  Pomponius 
Laetns,  was  ich  oben  bei  der  Beschreibung  berichtigt  habe). 

Panzer,  Annales  VII,  n.  51.  —  Maittaire,  annales  typograph.  H  614. 
—  Schaab  I,  n.  133.  —  Romanische  Forschungen  VI,  S.  466 — 467. 

65-  RATIO  I  SEV  METHODVS  |  compendio  perueniendi  |  ad  uerä 
Theologiam,  |  per   ERASMVM 
auto  I  ris  reco  -  |  gniti  -  |  one  . 


MVM  Ex  ac- 


An  .  M  .  D  .  XXI .  I 


curata 


ROTERODA  * 
MOGVNTIAE 

Am  Ende :  RATIONIS  VERAE  THEOLO  -  |  GIAE  PER  ERAS  . 
ROT  .  FINIS  .  I  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  |  lOANNIS  SCHOEF- 
FER  .  I  ANNO  .  M  .  D  .  XXI  .  I 

Octavo,  122  gez.  Blätter,  i) 

Breslau  Univ.-Bibl.,  Wernigerode  ftirstl.  Stolbergische  Bibl.  (H  1 . 
405).  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  8.  153.  —  Panzer,  annales  VII,  n.  45. 
—  Schaab  I,  n.  139. 


66.  DE  OCTO  I  ORATIONIS  PARTI  -  |  um  constructione  übel  < 
lus,  tum  elegäs  impri  |  mis,  tum  dilucida  bre  |  uitate  copio  -  \  sissimus . 
Lindenblättchen  |  ERASMO  ROTERO  ^  |  DAMO  AVTORE  .  |  MOGVN- 
TIAE .  I  AN  .  M  .  D  .  XXI  .  I  Mit  Titeleinfassung.  Auf  der  Rückseite 
des  Titels  Vorwort  des  Johannes  Coletus  Decanus  von  St  Paul  an 
Gnilelmus  Lilius,   0.  0.    An  .  M  D  .  XXI. 

Am  Ende:  MOGVNTLÄ.E  APVD  10-  |  ANNEM  SCHOEFFER, 
ANNO  M  .  D  .  XXI .  I  Lindenblättchen.    Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Octavo,  32  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  2. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Romanische  Forschungen  VI,  S.  467. 


1)  Mittheilong  aus  Breslau. 

51 


;  u-' 


4* 


—     52     — 

67.  TEREN-  |  TIV8  .  |  MOGVNTIAE  AN  |  NO  M .  D  .  I  XXI .  | 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  IN  AEDI=:  |  BVS  lOANNIS  SCHOEF-  j 
FER  .  ANNO  1  M  .  D  .  XXI  .  I 

Octavo,  16  n.  gez.   +   197  gez.  Blätter,  i) 

Freiburg  i.  B.  Univ.-Bibl.  (50,  424). 

Schaab  I,  n.  148.  —  Romanische  Forschungen  VI,  S.  468. 

68.  Des.  Erasmi  Roterod.  parabolae  sive  Similia. 
Moguntiae  ex  officina  Joannis  Schoeifcri  MDXXI. 

.  ^ — ^  Klein-Octavo,  12^  n.  gez.  Blätter,  am  Anfange  der  Vorrede  ein 

r  Initial.  2)  1 

Aschaffenburg  kön.  Hofbibliothek. 

Panzer,  Annales  ^^I,  n.  48.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  153. 

—  Schaab  I ,  n.  140.  —   Merkel ,   Verzeichniss   höchst  seltener  Incu- 
nabeln  etc.  zu  Aschaffenburg  S.  17. 

69.  QVERE  I  LA  PACIS,  \^DIQVE  |  GENTIVM  EIECTAE,  | 
PROFLIGATAE  QVE  .  DES  .  ERASMO  ROTERO  |  DAMO  AV- 
TORE  .  I  MOGVNTIAE  .  ANNO  .  |  M  .  D  .  xxi  .  | 

Blatt  1  Rückseite :  CLARISSI  |  MO  PRAESVLI  TRAIECTEN  |  SI 
PHILIPPO,  ERASMVS  |  ROTERODAMVS  |  S  .  D  .  | 

Blatt  3  Vorseite:  QVERELA  |  PACIS  zc 

Blatt  35  Rückseite  am  Ende:  EXGVSSVM  MOGVNTUE  |  IN 
OFFICINA  lOANNIS  |  SCHOEFFER  .  ANNO  .  M  .  D  .  XXI  .  | 

Octavo,  35  n.  gez.  Blätter  (A— Eiij).^) 

München  Univ.-Bibliothek. 

Panzer,  Annales  VlI,  n.  49.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  153. 

—  Schaab  I,  n.  144. 

70.  AVLVLA-  I  RIA   PLAVTINA,  |  Comoediarum  lepidissima, 
quae ,   etsi   alias  incom  *  |  pleta ,  ä  Codro  Vr  |  aeo  tamen  |  est  per  * 
festa  .  I  MOGVNTIAE  |  AN  .  M  .  D  .  XXI  .  |    Lindenblättchen.     Mit 
Titeleinfassung. 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  EX  OFFICI:^  |  NA  lOANNIS  SCHOEF- 
FER, I  ANNO  M  .  D  .  XXI,  I 

Verfasser  ist  Plautus  T.  Maccius. 

Duodez,  27  n.  gez.  Blätter,  Antiquacursiv.  Eine  frühere  Auflage 
ist:  Aulularia  Plautina:  comediarum  lepidissima:  quae  etsi  alias  in- 
completa,  a  C.  Urceo  tamen  est  perfecta.  Argentinae  Joan.  Pruss.  0.  J. 
(um  1510).     Quarto,  40  Blätter,  mit  Titelholzschnitt. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Romanische  Forschungen  VI,  S.  467 — 468. 


1)  Mittheilung  aus  Freiburg  i.  B. 

2)  Mittheilung  aus  Aschaffenburg  (ohne  geuauere  Angabe  von  Titel  etc.). 

3)  Mittbeiluug  ans  München. 

52 


—     53     — 


71.  TESTA  I  MENTVM  NOWM  |  omne,  ad  Graecä  neritate,  La- 
tina  I  nimqz  codicnm  emendatissimoru  fidem  iteram  diligentissime  ä  I) . 
ERASMO  ROTERO  *  |  DAMO  reeognitum  .  |  Adiecta  est  noua  illius 
praefatiöe  |  Praeterea,  addita  snnt  in  singolas  |  Apostolorü  epistolas  argu- 
menta per  eundem  Erasmum  Roterod.  |  MOGVNTIAE  AN  .  |  M  .  D  . 
XXI  .  Mit  Titeleinfassung,  worin  unten  das  Monogramm  J  S  und 
Schoeffers  Wappenschild.     Rückseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  IN  AEDIBVS  |  lOANNIS  SCHOEFFER . 
MENSE  IVNIO  AN  .  I  M  .  D  .  XXI  .  I  Rückseite  des  Blattes  leer. 

Octavo,  653  gez.  Seiten,  Antiquacursiv,  mit  Initialen. 

Mainz  Stadtbibliothek  (14.  a.  58),  Wernigerode  fürstlich  Stol- 
bergische Bibl. 

Panzer,  annales  YII,  n.  53.  —  Maittaire,  annales  typograph.  II, 
606.  —  Masch,  bibliotheca  sacra  IV,  600.  —  Schaab  I,  n.  143. 


72.  ERASMI  I  ROTEROD  AMI  .  ]  De  ratione  studij,  ac  legendi, 
interpretandiqz  |  anthores  libellns  .  |  Officium  discipulornm  ex  Qnin- 
tiliano  .  |  Qni  primo  legendi,  ex  eodem  .  |  ERASMI .  |  Gontio  de  puero 
JESV  in  schola  Coletica  |  Londini  instituta  pronuntianda  .  |  EIVSDEM 
Expostulatio  JESV  ad  mortales  .  |  EIVSDEM  |  Garmina  scholaria  . 
Mit  Titeleinfassung.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  des  Erasmus 
an  Petrus  Viterius.  0.  D. 

Blatt  32  Vorseite:  MOGVNTIAE  IN  AEDI*  |  BVS  lO.VNNIS 
SCOEF*  I  FER .  0  ANNO  |  M  .  D  .  XXI .  |  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Duodez,  32  gez.  Blätter,  Antiquacnrsiv. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  19),  Haag  kön.  Bibl. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  153.  —  Schaab  I,  n.  141.  —  Ro- 
manische Forschungen  VI,  S.  468. 

73.  Lindenblättchen  PETRI  |  GVNTHERI  IVRISCONSVLTI, 
ET  I  ORATORIS,  AG  |  POETAE  LAV  |  REATI  DE  ARTE  RHE- 
TORK'A  I  libri  duo,  eloquentiae  candidatis  |  mire  utiles  futuri  &  bre- 
uitate  I  praeceptionum,  &  exemplo«  |  rum  uarietate  .  |  MOGVNTIAE 
M  .  D  .  XXI  .  I  Mit  Titeleinfassung,  worin  Schoeffers  Wappenschild, 
nebenan  stehende  Schäfer.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  des 
Johann  Schöffer  chalcographns. 

Blatt  80  Vorseite:  PETRI  GVNTHERI  LIBRI  |  Rhetorici  duo 
exicnsi  in  officina  libraria  Joannis  Schoeffer,  Moguntiae  |  Mense  Julio. 
ANNO  I  M  .  I)  .  XXI  .  I  Lindenblättchen  |  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Quarto,  79  gez.  Blätter  +  Schlussblatt  mit  der  Schlussschrift.  2) 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  52.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  152. 
—  Schaab  I,  n.  147. 


1)  So  der  Druck. 

2)  Das  Buch  kam  auf  den  Index  librorum  prohibitorum  des  Papstes 
Clemens  VIII  1596.  vgl.  Reusch,  indices  S.  571  mit  dem  Vermerk:  Petri  Gun- 
theri  de  arte  rhetorica  libri  duo,  nisi  expnrgetur. 

53 


1   t 


—     54    — 

74.  H  Ein  ser  Cristliche  pre-  |  dig  des  heilige  Bischoffs  sant 
6re«  I  gorins  vö  Nazanz.  Das  man  die  |  armen  lewt  soll  lieb  habe. 
Durch  I  Doctor  Ecolampadins  anss  |  der  Eriechische  sprach  in  |  die 
Lateinische,  vnnd  volgend  durch  ein  andern  jn  die  Tetttsche  ge  | 
zogen  .  I  Lindenblättchen.  Mit  Titeleinfassnng,  worin  unten  Schoeffers 
Druckermarke  (stehender  Schäfer  mit  Schafen).   Rttckseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende:  Getmckt  vnd  volendt  zä  Meintz,  durch  |  Johannem 
Schöffer,  Im  jar  als  |  man  zalt  nach  der  geburt  Chri«  |  sti  Tausent 
Fttnff  hundert  |  vnnd  einvntzweintzig  .  |  Am  fünf!1;e  tag  des  j  Augstmo  «  | 
nedts  .  I  Lindenblättchen. 

Qnarto,  27  n.  gez.  Blätter  mit  Signatur  Ai  —  Gm,  Schwa- 
bacher  Type. 

Dem  Hansen  Schotten  zu  Lindt  ic,  Dietrich  von  Dalburg  Chamerer 
und  Hartmann  v.  Cronenbergk  von  dem  Herausgeber  Georg  Spalatinus 
gewidmet  Wormbs  am  Dinstag  in  der  heyligen  Pfingstfeyer  1521. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  109),  Zttrich  Stadtbibl.,  Nürnberg  Stadt- 
bibl.,  Wernigerode  fdrstl.  Stolbergische  Bibl.,  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Weller,  repert.  n.  1780.  Supplement  I,  S.  56. —  Klemm,  Catalog 
n.  79.  —  Hirsch,  millenar.  IV,  19.  —  Panzer,  Annalen  II,  n.  1051  ist 
wohl  diese  Ausgabe. 

NIS  MONACHI  PRV  -  I  MIENSIS 


75.  Lindenblättchen  BEGING 
ANNA*  I  LES,  NON  TAM  DE  |  AVGVSTO  «  |  RVM  VI  |  TIS,  |  QVAM 
ALIORVM  GER  MANORVM  GE=  |  STIS  ET  DO-  |  CTE  ET  COM 
PENDIOSE  I  DISSE-  RENTES,  ANTE  SEXIN  |  GENTOS  FERE 
ANNOS  E-  I  DICTI.  drei  Lindenblättchen  |  Cum  priuilegio  Impe- 
riali .  I  Mit  Titeleinfassung  wie  in  der  Liviusausgabe  1518  und  den 
Huttichschriften  1520  und  1525.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Druck- 
privüeg  Kaiser  Karls  V.    XXIX  Mai  1521. 

Am  Ende:  CHRONICORVM  SIVE  ANNALI VM  REGINONIS  | 
PRVMIENSIS  COENOBII  ABBATIS  |  A  CHRISTI  NATIVITATE 
VSQVE  I  AD  OTl^ONEM  SECVN-  |  DVM  FINIS  .  |  Lindenblättchen  | 
MOGVN*  I  TIAE  IN  AEDI-  |  BVS  lOANNIS  SCHOEF- 1  FER  MENSE 
AVGV  I  STO  .  ANNO  M  .  |  D  .  XXI  .  |  Lindenblättchen  |  Auf  der 
Rückseite  dieses  Blattes  befindet  sich  das  Bildniss  des  Herausgebers 
Sebastian  von  Rotenhan  in  Holzschnitt  (nach  A.  Dürer),  ein  weiteres 
n.  gez.  Blatt  enthält  auf  der  Vorseite  das  Wappen  Rotenhans,  auf  der 
Rückseite  und  einem  weiteren  n.  gez.  Blatt  (Vorseite)  die  Nachrede  des 
Sebastian  mit  dem  Datum  Mainz  id.  Julii  1521.  >) 

Folio,  12  gez.  Blätter  +  58  gez.  Blätter  +  2  n.  gez.  Blätter, 
Antiquatype  2. 


1)  13.  Juli  1521.  —  Sebastian  von  Rotenhan,  der  Rechten  Doctor,  war 
Diener  und  Rath  Kurfttrsts  Albrecht  von  Mainz  zu  Mainz.  Sein  Bestjülungs- 
decret  als  solcher  wurde  im  Jalure  1516  demselben  ertheilt.  (Abdruck  des- 
selben in  May,  Kurfürst  Albrecht  U.  von  Mamz  I,  84  f.). 

54 


-     55     — 

Mainz  Stadtbibliothek  (Incnn.  1951,  noch  roth  mbricirt,  neben  der 
SchluBSSchrift  datirt  1522),  Haagkön.  Bibl.,  Aschaffenbnrg  kön.  Hofbibl., 
Wernigerode  ffirstl.  Stolbergiscbe  Bibl.,  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Panzer,  Annales  Vll,  n.  44.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  153. 
—  Ludov.  Salom.  Eynringii  vita  Sebastian!  de  Rotenhan.  Jena  1739. 
S.  14.  —  Maittaire,  annales  typogi'aph.  II,  612.  —  Schaab  I,  n.  134.  — 
Klemm,  Catalog  n.  83.  —  Branet,  maniiel  IV,  1182.  —  Wattenbach, 
Deutschlands  Geschichtsquellen  ed.  V.  (1885)  S.  5.  —  Catalog  Anti- 
quariat Rosenthal  -  München  LIX,  129  n.  1111.  Preis  100  Mark.  — 
Merkel,  Verzeichniss  höchst  seltener  Incunabeln  etc.  zu  Aschaffenburg 
8.  17. —  Ebert,  allgemeines  bibliogi'aph.  Lexicon  n.  19018.  —  Schunck, 
Beiträge  zur  Mainzer  Geschichte  III,  137.  —  Vogt,  Catalogus  librorum 
rariorum  S.  571. 


76.  D  .  ERA8  .  |  ROTEKODAMI  DE  DV  |  PLICI  COPIA  VER^^  | 
BORVM  AC  RE^  |  RVM  GUMMEN  |  TaRII  DVO  .  |  ERAS  .  de  lau- 
dibus  literariae  societa  |  tis,  Reip.  ac  magistratuü  urbis  Ar  gentinae, 
Epistola  ad  Jacobü  Vuim  |  phelingum  plane  Erasmica,  hoc  est,  ele- 
gans,  docta,  et  mire  Candida  .  |  Mit  Titeleinfassung  bestehend  aus  Säulen. 

Am  Ende  S.  247 ;  FINIS  .  |  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  10  == 
ANNIS  SCHOEFFER  MEN  *  |  SE  A VG VSTO  ANNO  |  M .  D  .  XXI . 
Lindenblättchen.     Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Octavo,  132  Blätter,  davon  Blatt  1  — 8  Vorwort  und  Index  ohne 
Seitenzahlen,  der  Rest  beziffert  Seite  1 — 247  mit  Signatur  Aij — Rüj.  0 

Strassburg  Univ.-Bibl. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  47.  —  Schaab  I,  n.  138.  —  Romanische 
Forschungen  VI,  S.  467. 


77.  MEintzisch   hoff« 
richten  dien :«  I  lieh.  I  1521. 


gerichts  Ordnüg  |  zu  allen  andern  |  ge- 
Drei Lindenblättchen.  Mit  Titeleinfassung, 
worin  sich  unten  das  Mainz  -  Brandenburger  Wappen  befindet.  Rück- 
seite des  Titels  leer. 

Blatt  19  Rückseite:  Getruckt  vnd  volendt  zu  Meintz,  durch  |  Jo- 
hannem  Schöffer,  Im  jar  als  |  man  zalt  nach  der  gebuii;  Ohri «  |  sti 
Tansent  Fünffhundert  |  vnnd  einvntzweintzig  .  |  Am  vierde  tag  des  | 
monats  Sep  «  |  tembris  .  |  Drei  Lindenblättchen.  | 

Verfasser  ist  der  Mainzer  Kanzler  Johann  Furderer  1517. 2)  — 
Erste  Ausgabe,  eine  zweite  erschien  bei  Ivo  Schoeffer  1544. 

Folio,  24  Blätter,  deren  letztes  leer,  Titel  in  Psaltertype,  Ueber- 
schriften  Missaltype,  Text  Schwabacher  Type. 

1)  Mittheilung  aus  Strassburg. 

2)  Ueber  ihn  Gudenus,  sylloge  S.  539.  —  Die  Ordnung  selbst  ist  datirt 
Wormbs  21.  Mai  1521  und  neu  abgedruckt  in  May,  Albrecbt,  Kurflirst  von 
Mainz  T,  27  —  34.  Acten  über  diese  Ordnung  im  gräflich  zu  Eltz'schen  Archive 
zu  Eltvüle  (Abth.  Mainz). 

55 


—     56     — 

Darmstadt  (Y  1828/10,  aus  Bodmanns  Besitz),  München  llofbibl., 
Berlin  kön.  Bibl.,  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Weller,  repert.  n.  1916.  —  Scbaab  I,  567  n.  136  (giebt  falsch 
22  Blätter  an),  Klemm,  Catalog  n.  80.  —  Wtirdtwein,  bibl.  Mognnt.  S.  152. 

78.  ROmischer  kayserl icher  |  Maiestat  Regiment  |  Camergericht 
lant«  I  fride  vnd  Abschied  .  |  vif  dem  Reichstag  |  zu  wormbs  Anno 
M  v*^  XXi  .  I  beschlossen  vnd  |  auffgericht  .  |  Cum  Priuilegio  speciali 
Imperatoris  Caroli  .  V  .  |  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Privileg  Karls  V. 
mit  dem  Datum:  Mainz  4.  Juni  1521. 

Am  Ende :  Gedruckt  zu  Meintz  |  durch  Johä  Schöffer  .  |  Anno  ic . 
M  v^'  XXI  .  I  Die  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Folio,   8  n.  gez,  Blätter.     Die   deutschen  Worte    des   Titels   in 

Psaltertype,    die  lateinischen   in   kleiner  Missaltype.     Blatt  2  Vorseite 

Zeile  1  zwei  Worte  in  Psaltertype,  Text  Schwabacher  Type. 

2839 
Darmstadt  (M  —      ),  Freiburg  i.  B.  Univ.-Bibl.,  Augsburg,  München 

Hofbibl.,  Berlin  kön.  Bibl.,  germanisches  Museum  in  Nürnberg,  Mainz 
Stadtbibliothek  (a  175  und  a  176). 

Weller,  repert.  n.  1675.  —  Schaab  I,  n.  135.  —  Mozler,  n.  378. 
—  Bibliotheca  Schwarz  II,  1769  n.  996.  —  Mun-,  memorabilia  biblio- 
thecarum  Norimbergensium  II,  249  n.  36  citirt  wohl  diese  Ausgabe.  — 
Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München  XXXVIII,  n.  1406. 

79.  Romischer  kayserlicher  |  Maiestat  Regimet :  Chamergericht : 
Landt  |  fridt  vnnd  Abschied  vff  dem  Reichs  |  tag  zu  Wormbs  .  Anno 
M  v**  I  xxi  .  beschlossen  vnd  vffgericht .  |  Cum  Priuilegio  speciali  |  Im- 
peratoris Karoli  .  V  .  |  Lindenblättchen.  Auf  der  Rückseite  des  Titels 
Privileg  Kaiser  Karls  V.  mit  dem  Datum:  Mainz  4.  Juni  1521. 

Blatt  9  Vorseite  mit  neuem  Titel  und  neuer  Signatur :  landtfiid  | 
durch  Keyser  Ka  |  rol  den  fünfften  |  vff  dem  Reich  -  \  stagk  >)  zu 
Wormbs  auff-  |  gericht  |  Anno  M  .  v<^  xxi  .  |  Mit  Titel einfassung,  deren 
Holzstöcke  theilweise  auch  in  der  deutschen  Liviusausgabc  vorkommen. 
Auf  der  Rückseite  des  Titels  Urkunde  Kaiser  Karls  V. 

Am  Ende  des  Ganzen :  Gedruckt  zu  Meintz  durch  Johann  |  Schöffer 
Anno  M  V«  XXj  .  I 

Folio,  8  n.  gez.  Blätter,  Theil  U:  9  n.  gez.  Blätter.  Der  Titel 
von  Theil  I  hat  in  der  ersten  Zeile  Psaltertype,  der  Rest  ist  in  kleiner 
Missaltype  gesetzt.  Blatt  2  Vorseite  Zeile  1  erscheint  die  Theuerdank- 
type,  Text  Schwabacher  Type.  Theil  11  Zeile  1  des  Titels  Psaltertype, 
der  'Rest  in  kleiner  Missaltype,  Text  Schwabacher  Type. 

Darmstadt  (M  ). 

^        22  ^ 


1)  So  der  Druck. 

56 


—     57     — 

80.  ROmischer  kayserlicher  |  Maiestat  geordent  Ca-  |  mergcricht 
anff  dem  |  Reichstag  zu  |  Wonns  2C  .  Anno  .  M  .  v<^  .  |  XXJ  .  |  drei 
Lindenblättchen  |  Cnm  Prinilegio  speciali  |  Imperatoris  Caroli .  v  .  | 

Am  Ende :  Gedruckt  Ztl  Meintz  |  durch  Johä  Schöffer  .  |  Anno  2C . 
M  .  v=  XXj  .  I  Rückseite  des  Titels  leer. 

Folio,  18  n.  gez.  Blätter,  Titel  in  Psaltertype,  die  lateinischen 
Worte  kleine  Missaltype,  Blatt  2  Zeile  1  Psaltertype,  Text  Schwabacher 
Type,  Ueberschriften  und  Schlussschrift  kleine  Missaltype. 

Augsburg,    München    Hofbibl. ,    german.    Museum    in   Nürnberg, 

2839 
Rndolstadt,  Stadtbibliothek  St.  Gallen,  Darmstadt  (M  angebunden 

an  obige  Nummer  78  =  Weller,  repert.  n.  1675),  Leipzig  Sammlung 
Klemm,  Mainz  Stadtbibliothek  (a  175  und   176). 

Weiler,  repert  n.  1677.  Supplement  I,  S.  55.  —  Mozler  n.  379.  — 
Klemm,  Catalog  8.  49  n.  82.  —  Murr ,  memorabilia  bibliothec.  Norim- 
bei^ensium  U,  249  n.  35  (erwähnt  249  n.  34 :  Römischer  Kayserlicher 
Maiestat  geordent  Camergericht  auf  dem  Reichstag  zu  Worms.  Ano 
1521.     Meintz  durch  Joh.  Schöffer.    Folio.    Ob  besondere  Ausgabe?). 

81.  Lantfryd  durch  kayser  |  Carol  den  funüten  vff  |  dem  Reichstag 
zu  I  wormbs  Anno  zc  .  |  M  .  v*'  XXJ  .  |  auffgericht .  |  Cum  Prinilegio 
speciali  |  Imperatoris  Caroli  •  v  .  |  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Urkunde 
Kaiser  Karls  V.  mit  dem  Datum  Mainz  4.  Juni  1521. 

Am  £nde  Blatt  11  Rückseite:  Gedruckt  zu  Meintz  |  durch  Johä 
Schöffer  .  |  Anno  x'^c  .  M  v«  XXJ  .  | 

Folio,  11  n.  gez.  Blätter  +  leerem  Schlussblatt.  Titel  Psalter- 
type, die  lateinischen  Worte  kleine  Missaltype,  Zeile  1  auf  Blatt  2 
Vorseite  Psaltertype,  Schlnssschrift  kleine  Missaltype,  Text  Schwa- 
bacher Type. 

OQQQ 

Darmstadt  (M  ^f^),  Mainz  Stadtbibliothek  (a  176  und  176). 
An  Weller  n.  1675  angedruckt.     Ob  Panzer,  Annalen  n.  1232? 

82.  +  LAntfryd  durch  kayser  |  Carol  den  funfiten  vff  |  dem 
Reichstag  zu  Worms  .  Anno  |  M  .  v*"  .  XXJ  .  |  auffgericht .  |  Cum  Pri- 
nilegio speciali  |  Imperatoris  Caroli  .  v  .  | 

Am  £nde ;  Gedruckt  zu  Meintz  |  durch  Johä  Schöffer  .  |  Anno  2C. 
M  .  V«  .  XXj  .  I 

Folio,  12  Blätter,  deren  letztes  leer. 

Freiburg  i.  B.  Univ.-Bibl.,  Augsburg,  München  Hofbibl.,  german. 
Museum  in  Nürnberg,  Stadtbibliothek  St.  Gallen,  Mainz  Stadtbiblio- 
thek (a  175). 

Weller,  repert.  n.  1678.    Supplement  I,  S.  55. 

83.  landtfrid  |  durch  Kayser  Ca  |  roll  den  funfften  :  |  vff  dem 
Reichs  *  |  tag  zu  Worms  .  |  Anno .  M  .  v«' .  xxi  .  auffgericht .  |  Mit  Titel- 
einfassnng. 

67 


—     58     — 


Am  Ende:  Gedrackt  zu  Meintz  |  durch  Johä  Schöffer  .  |  Anno  2C. 
ji  .  v^ .  XXI .  I  Mit  Titeleinfa88ung. 

Folio,  12  Bl&tter,  deren  letztes  leer. 

Gennan.  Mnsenm  in  Nfimbei^,  Rndolstadt. 

Weller,  repert  n.  1680.  Supplement  I.  S.  55.  —  Ob  Panzer, 
Annalen  n.  1232  V  —  Oatalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München  XXXVlll 
n.  1596. 

Eine  der  Ausgaben  79  (Theil  II)  bis  83  einschliesslich  im  Haag, 
kön.  Bibl. 

84.  Elegans  |  cvmprimis^  et  mvlto  |  rom  literis  celebratnm  |  Ada- 
giom,  I  Dvlce  bellvm  in-  |  expertis  .  Des  .  |  Eras.  Rot  .  |  Avtore  .  | 
Lindenblättchen  |  Mögvntiae  anno  |  M  .  D  .  XXI .  |  Mit  Titeleinfassung 
ans  vier  Holzstöcken  bestehend.     Rflckseite  des  Titels  leer. 

Blatt  2  Rflckseite  (mit  Signatur  Aij) :  Dvlce  Bei  |  Ivm  inexpertis . 
per  Desy-  |  derivm  Erasmvm  Ro-  |  terodamvm  .  |  ET  elegans  cüpri- 
mis,  et  I  2C. 

Blatt  24  Vorseite  am  Ende:  Mögvntiae  ex  aedi-  |  bus  ioannis 
Seh-  I  oeffer  .  Anno  .  |  M  .  D  .  XXI  .  |  Lindenblättchen.  Rflckseite 
dieses  Blattes  leer. 

Octavo,  24  Blätter.  >) 

Haag  kön.  BibL 

Panzer,  annales  VII,  n.  50.  —  Maittaire,  annales  typograph.  II,  618. 
—  Schaab  I,  n.  142. 

85.  P  .  FAVSTI  I  ANDRELINI  FOROLIVIEN  |  sis  Poetae  Lau- 
reati  atque  Oratoris  |  clarissimi  Epistolae  prouerbia«  |  les  &  morales 
longe  I  lepidissimae  nee  |  minus  senten  |  tiosae  .  |  MÖGVNTIAE  |  AN  . 
M  .  D  .  xxi .  I  Mit  Titel  einfassung. 

Am  Ende  Blatt  21  Vorseite:  Finis  nouem  epistolarum  adagialinm 
P.  FauRti  An  |  drelini  iuxta  mnsarum  uidelicet  numerum  |  &  trium 
(quot  charites  sunt)  Epi  |  grammatum  .  Moguntiae  ex  |  aedibus  Joannis 
Schoeffer  |  Anno  .  M  .  D  .  XXI  .  | 

Octavo,  21  Blätter  mit  den  Signaturen  A  —  Ciiij.  ^) 

Berlin  kön.  Bibl. 

Archiv  för  hessische  Geschichte  HI,  2,  S.  8. 

86.  Dialogus  mythologicus  Bartholomaei  Coloniensis,  viri  sua  tem- 

pestate  eruditissimi  — dnlcibus  iocis,  iucundis  salibus  concinnis- 

que  sententiid   refertus  atque  diligenter  elaboratus  .  Ad  Pancr.  suum  . 
Moguntiae  M  I)  XXI.     Mit  Titeleinfassung. 

Kleinquarto,  44  Blätter,  zweierlei  Antiquatype. 
Sammlung  Klemm  Leipzig. 


1)  Mittheihmg  aus  dem  Haag.    Manches  scheint  in  Majuskeln  gesetzt 
zu  sein. 

2)  Mittheilung  aus  Berlin. 


—     59     — 

Panzer,  Annales  VII,  n.  54.  —  Klemm,  Catalog  n.  906  und  S.  509 
(Verbesserungen).  —  Schaab  I,  n.  149.  —  v.  der  Haardt,  autographa 
Lutheri  m,  8.  67. 

87.  Katio  |  seu  methodus  |  compendio  perueniendi  |  ad  uerä  Theo- 
logiam,  I  per  Erasmum  |  Roteroda  |  mnm  £x  ac-  |  curata  auto  |  ris 
reco^  I  gniti«  |  one  .  |  Moguntiae  |  An  .  M  .  D  .  XXI  .  | 

Am  Ende :  Rationis  verae  theolo «  |  giae  preebras.  ^)    Rot.  finis  .  | 
Moguntiae  ex  aedibns  |  Joannis  Schoeffer  .  |  Anno  .  M  .  D  .  XXI  .  | 
Oetavo,  122  Blätter.  2) 

Wernigerode  ftlrstl.  Stolbergische  Bibliothek  (H  1  405). 
Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  153.  —  Panzer.  Annales  VII,  n.  45. 

—  Schaab  I,  n.  139. 

88.  Des  .  Erasmi  Roterod  .  Enchiridion  militis  Christiani  salu- 
berrimis  preceptis  refertü  .  Cni  accessit  nova  integra,   utilis   praefatio. 

Moguntiae  ex  aedibus  Joannis  Schoeffer  MDXXL 

Kleinoctavo. 

Quelle:  Unbekannt 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  162.  —  Schaab  I,  n.  145. 

1522. 

89.  Brevissima  maximeque  compendiaria  conficiendarum  episto- 
larum  formal a  per  Erasmum  Roterodamum. 

Moguntiae  ex  officina  Joannis  Schoeffer.  Anno  M  D  XXII.  Mense 
Februario. 

Oetavo.     Zweite  Mainzer  Ausgabe. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  62.   IX,  n.  55  (nach  Bibliotheca  Josch). 

—  Schaab  I,  n.  150.  —  Romanische  Forschungen  VI,  468. 

90.  Lindenblättchen  PLV  |  TARCHI  CHAERONEI  |  opuscula 
quaedä  longe  utilissima,  |  Raphaele  ac  Joäne  .  Regio,  Ni  |  colao  Sa- 
guntino,  et  Gua^  |  rino  Veronen  .  inter^^  |  pretibus  .  |  Quorum  est  uidere 
catalogum  in  se^^  ,  quentis  pagellae  elencho  .  {  Indicem  in  ipsius  operis 
calce  re*  |  peries  .  |  MOGVNTIAE  AN  .  |  M  .  D  .  XXII .  |  Mit  Titel- 
einfassung bestehend  aus  Säulen  und  Bogen. 

Am  Ende  Seite  335:  MOGVNTIAE  APVD  IOANNEM|  SCHOEFFER 
MENSE  MARTIO  |  AN  .  M .  D  .  XXII  .  |  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Oetavo,  168  Blätter  zu  4  —  335  gez.  Seiten  mit  den  Signaturen 
A^— X,.3) 

1)  So  der  Druck  nach  der  Mittheilung  aus  Wernigerode.  Ob  per  Eras. 
zu  lesen? 

2)  Mittheilung  aus  Wernigerode. 

3)  Mitthelluug  aus  Strassburg. 

59 


—      60     — 

Strasöbnrg  rniv.-Bibl.,  Gotha  herzogl.  Bibl..  Aschaffenbnrg  Ilof- 
bibliothek. 

Paozer,  Annales  VII,  n.  55.  —  Würdtwein,  bibl.  Mognnt.  S.  154. 

—  Schaab  I,  n.  151.  —  Jacobs  und  ükert,  Beiträge  I,  364.  —  Merkel, 
Verzeichniss  höchst  seltener  Incnnabeln  etc.  zu  Aschaffenbnrg  S.  17.  — 
Romanische  Forschungen  VI,  S.  468. 

91.  IX  DICTV  !  APOSTOLI  AD  j  CORINTHIOS  .  |  Cü  autem 
subiecta  fuerint  |  Uli  omnia,  tunc  &  filius  ipse  |  subijcietur  ei  &*c  .  | 
De  müdatöne  leprosi,  de  my  |  sterio  temarij,  &  comu  olei  .  |  SERMO 
B.  lOAN*  I  NIS  CHRYSO  |  STOMI  |  INTERPRETE  JO  .  |  OECO- 
LAM:*  I  PADIO  .  I  MOG\T^TIAE  AN  .  XXII  .  |  Mit  Titeleinfassung. 
Rückseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende  Blatt  12  Rückseite:  MOGVNTIAE  APVD  JOANNEM 
SCHOEFFER  .  MENSE  MAR  :=  |  TIO  .  ANNO  .  M  .  D  .  XXII .  | 

Quarto,  12  n.  gez.  Blätter  mit  den  Signaturen  a  —  ciij,  Blatt  3 
ein  schöner  Initial.  <) 

Herausgeber  ist  Oecolampadius. 

Berlin  kön.  Bibl.,  Strassburg  Univ.-Bibl.,^)  Leipzig  Sammlung 
Klemm. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  65.  —  Maittairc,  annales  typogi'aph.  II, 
625  —  626.  —  Weisslinger,  armamentarium  S.  45.  —  Klemm,  Catalog 
n.  84.  —  Archiv  fftr  hessische  Geschichte  III,  2,  S.  8.  —  Schaab  I,  n.  161. 

92.  Comparatio  Regis  et  Monachi,  anthore  Div.  Chrysostomo, 
interprete  loanne  Oecolampadio  .  Mognntiac  ex  aedibus  Joannis  Schoefferi 
Mense  Aprili  Anno  MDXXII. 

Quarto. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  56.  —  Maittaire,  annales  typograph.  II,  625. 

—  Schaab  I,  n.  152. 


93.  IN  DICTV  I  APOSTOLI  OPOR  |  tet  &  Haereses  esse,  cum 
sequentibus  sermo  di  |  ui  loannis  Chrvso  |  stomi,  Interpre  j  te  Jo 
Oecoln  I  padio  .  |  Lindenblättchen  |  MOGVNTIAE.  |  An.  M.D.XXII. 
Mit  Titeleinfassung,  Säulen,  unten  raufende  Knaben.  Auf  der  Rück- 
seite des  Titels  bis  Blatt  3  Rückseite  das  Vorwort  des  Johann  Oeco- 
lampadius an  Johann  Stumpfius  Eberbachins  theologus  Ordinarius  Mo- 
guntinus  gerichtet.  0.  D.  Blatt  4  Vorseite  beginnt  der  Text  der  Schrift. 
Am. Ende  Blatt  11  Rückseite:  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  10- 
ANNIS  SCHOEF  |  FER  .  MENSE  APRILI  .  ANNO  M  .  D  .  XXU . 

Quarto,  12  Blätter,  deren  letztes  leer,  Antiquatype  1. 

Darmstadt  (V  2605/25). 


ii 


I)  Mittheilung  aus  Berlin. 

Mittheilung  von  Dr.  K.  Schorbach  in  Strassburg. 

60 


—     61     — 

Panzer,  Annales  VII,  415  n.  57.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt. 
S.  154.  —  Schaab  I,  n.  153. 

94.  Des.  Erasmi  Rot.  Encomium  Matrimonii  et  artis  Medicae. 
Moguntiae  M  D  XXII. 

Am  Ende :  Mo^ntiae  apud  Joannem  Schoeffer  mense  Aprili 
MDXXII. 

Octavo.  Mit  Drackermarke  (stehender  Schäfer  am  Baume,  rechts 
blasender  Schäfer  sitzend,  mitten  Hund  und  I  S). 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  58.  —  Wtlrdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  155. 

—  Schaab  I,  n.  154.  —  Dibdin,  the  bibliographical  Decameron.    Lon- 
don 1817.  II,  S.  11. 

95.  PARA  I  PlIRASES  IN  EPISTO  |  LAS  PAVLI  AD  |  Timo- 
theum  duas,  ad  |  Titum  nnam,  et  ad  |  Philemonem  unam  .  Item  .  |  In 
catholicas  epistolas  Apostolorum  .  |  Petri  duas  |  Vnam  ludae  |  Vnam 
lacobi,  et  |  Treis  Joannis,  et  |  Ad  Hebraeos  unam  .  |  PER  ERAS  . 
ROT.  I  Mit  Titeleinfassung,  worin  unten  Schoeffers  Wappen,  nebenan 
stehende  Schäfer.     Die  Rückseite  des  Titels  leer. 

Blatt  2  Vorseite  Widmung  des  Erasmus  an  Philipp  Fürsten  von 
Utrecht.   0.  0.  mit  der  Jahrzahl  M  .  D  .  XIX. 

Auf  dem  letzten  n.  gez.  Blatte  Vorseite:  MOGVNTIAE  APVD 
10  .  SCHOEF  I  FER  MENSE  AVGVSTO  .  |  AN  .  M  .  D  .  XXII  .  | 
ERRATA  .  I  Letztere  fünf  Zeilen  umfassend.  Rückseite  dieses 
Blattes  leer. 

Kleinoctavo,  378  gez.  Seiten  +  1  n.  gez.  Schlussblatt,  Antiqua- 
cursiv  mit  Initialen. 

Mainz  Stadtbibliothek,  Wernigerode  fftrstl.  Stolbergische  Bibl. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  154.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  59. 
— *  Schaab  I,  n.  155. 

96.  P.  Terentii  Afri  comoediae  cum  utilissimo  de  Comoedia  libello 
L.  Victoris  Fausti. 

Moguntiae  per  loann.  Schoeffer  MDXXII. 

Octovo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Weisslinger,  armameotarium  S.  201.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  63. 

—  Schaab  I,  n.  159.  —  Romanische  Forschungen  VI,  8.  469. 

97.  D.  Joannis  Chrysostomi  Sermo  de  Eleemosyna,  Jo.  Oecolam- 
padio  interprete.     Moguntiae  per  Joann.  Schoeffer  MDXXII. 

Quarto. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  VIT,  n.  64.  —  Schaab  I,  n.  160. 

61 


—     62     — 

98.  Novüm  testamentnm  omne,  tertio  iam  ac  diligentins  ab  Erasmo 
Roterodamo  recognitnin,  non  solnm  ad  graecam  veritatem,  vernm  etiam 
ad  multorum  ntriusqne  linguae  codicnm  fidem.  Addita  sunt  in  singulas 
apostoloram  epistolas  argnmenta  per  Eras.  Rot. 

Am  Ende:  Mognntiae  in  aedibus  Joannis  Schoeffer  MDXXII. 
Octavo.     Nachdruck  der  Octavausgabe  Basel  (Frobenins)  1522. 
Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  155.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  66.  — 
Riederer,  Nachrichten  IV,  258.  —  Maittaire,  annales  typograph.  II,  623. 
—  Masch,  bibliotheca  sacra  IV,  600.  —  Nachrichten  von  merkwürdigen 
Büchern  VIII,  205.  —  Schaab  I,  n.  162. 

99.  LAVREN  |  TU  VALLAE  ELEGANTIA  |  rum  libri  sex,  deqz 
'  "^  C  Reciprocatione  Sui  |  et  Suus  .  mnltis,  dinersisqz  Prototy  |  pis  diligenter 
.  .1^  collatis ,  emendati ,  |  atqz  adeo  in  pristinam  illam  ge  ^  {  nuinamqz 
^  faciem  band  aesti  ^  |  mandis  sudoribns  |  restituti  .  |  Adiectns  est  index 
^-^  ^'dK             copiosus  .  I  MOGVNTIAE  AN  .  M  .  D  .  XXII  .   |    Mit   Titeleinfassung, 

worin   unten   Schoeffers  Wappen,   mit  dem  vei-schlungenen  I  S  neben 
rechts.     Auf  der  Rückseite  des  Titels  zwei  Epigramme. 

Am  Ende  Seite  155 :  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  10 AN  |  NIS 
SCHOEFFER  MENSE  DE«  |  CEMBRI  .  AN  .  M  .  D  .  XXII  .  | 

Octavo,  22  n.  gez.  Blätter  Index  +  2  n.  gez.  Blätter  Vorwort 
+  8  n.  gez.  Blätter  zweiter  Index  +  655  gez.  Seiten  +  155  gez. 
Seiten,  Cursivantiqua.     Erste  Mainzer  Ausgabe. 

Darmbtadt  (C  847),  Mainz  Stadtbibliothek. 

Panzer,  Annales  VII,  415  n.  61.  —  Maittaire,  annales  typogi'aph. 
II,  311.  —  Hirsch,  millenar.  II,  23.  —  Schaab  I,  n.  157.  —  Roma- 
nische Forschungen  VI,  S.  469. 

100.  Enchiridion  Militis  Christiani,  saluberrimis  preceptis  refer- 
tum  autore  D.  Eras.  Roterodamo,  cui  acces^it  nova  mireque  utilis  prae- 
fatio  .  Moguntiae  Anno  M  .  D  .  XXII. 

Am  Ende:  Moguntiae  ex  aedibus  Joannis  Schoeffer  Mense  Dc- 
cembri  An  .  M  .  D  .  XXII. 

Octavo.     Zweite  Mainzer  Auflage. 

Quelle:  Unbekannt. 

Maittaire,  annales  typographici  II,  633.  —  Panzer,  Annales  VII, 
n.  60.  —  Schaab  I,  n.  156.  —  Romanische  Forschungen  VI,  S.  469. 

101.  Des.  Eras.  Roterod.  familiarium  colloquiorum  formniae.  Miiinz 
J.  Schoeffer  1521  (wohl  1622). 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Schaab  I,  n.  158.  —  Romanische  Forschungen  VI,  S.  469. 

62 


—     63     — 

1523. 

102.  Römische  |  historien  |  Titi  linij  |  mit  etlichen  newe  Tran« 
slatioü,  so  knrtzuerschie «  |  nen  jaren  im  hohe  thnm  |  Styfft  zu  Mentz 
jm  la«  I  tein,  erfanden,  vnd  vor-  |  hyn  nit  mer  gesehen  sein  .  |  Dauon 
such  im  endt  |  des  Registers  .  | 

Am  Ende  Blatt  CCCCXX  Linie  24:  Gegeben  zft  Mentz  vff  Mit- 
wochen nach  dem  tag  der  |  gebart  der  gebererin  gots  Marie  im  fünff- 
tzehen  handertsten  vnd  im  |  drei  vnnd  zwentzigsten  iar  Christi  vnsers 
Heylandts  .  |  Drackermarke  (Wappen  am  Baume,  links  stehender  Schftfer, 
rechts  Schafe,  oben  das  Monogramm  I  S).  Rückseite  dieses  Blattes 
leer.  Es  folgt  in  Umrahmang:  Register  diser  |  Romischen  |  Hi- 
storien .  I  1522  .  I  14  Blätter,  deren  letztes  leer.  <) 

Folio,  XÜ^^  'P  Psaltertype,  Ueberschriften  and  Schiassschrift 
kleine  Missaltype,  mit  Holzsclmitten ,  deren  Zahl  und  Herstellang  von 
denen  der  Aasgaben  1508  und  1510  abweicht.  Dritte  Auflage,  welche 
um  die  beiden  Bücher  des  Macedonischen  Kriegs  (nach  der  Mainzer 
Livinsausgabe  1518  von  Nicolaas  Carbach  übersetzt)  vermehrt  ist. 
Am  Ende  des  Texts  befinden  sich  Carbachs  Angaben  über  das  der 
lateinischen  Liviusausgabe  zu  Grande  liegende  Manuscript  in  der  Mainzer 
Dombibliothek  und  dessen  Uebersetznng. 

Wien  Hofbibliothek,  Wiesbaden  Landesbibliothek  (defect),  ein 
weiteres  ehedem  mir  gehöriges  Exemplar  besass  der  verstorbene  Rentner 
F.  Heerdt  in  Mainz,  Leipzig  Sammlung  Klemm ,  Gotha  herzogl.  Biblio- 
thek, Jena  Üniv.-Bibl.,  Haag  kön.  Bibl. 

Panzer,  Annalen  II,  n.  2052.  —  Centralblatt  für  Bibl.  IV  (1887) 
S.  220.  —  Klemm,  Catalog  8.  50  n.  86.  —  Kritische  Beiträge  III,  460. 
—  J.  F.  Degen,  Versuch  einer  vollständigen  Literatur  der  deutschen 
Uebersetzungen  der  Römer.  Altenbnrg  1797.  Octavo.  II,  66. —  Goedeke, 
Grundriss  I,  289,  U,  320.  U.  Aufl.  I,  446.  —  Jacobs  und  Ukert,  Bei- 
träge I,  364—365.  —  Katalog  der  öffentlichen  Bibliothek  zu  Wies- 
baden. Octavo.  1823.  I,  21  (als  defect  angeführt  ohne  Jahr).  —  Mo- 
numents of  the  early  printers  in  all  countries  praeceded  by  some 
examples  of  the  art  of  xylography.  London  1886.  (Antiquariatscatalog 
Quaritch)  I,  n.  35968.     Preis  L.  10.  10  s.  (=  250  Mark). 

103.  Testamentum  novum  totum  ex  Graecorum  codicnm  fide, 
inxta  tertiam  editionem  Erasmi  Roterodami  diligenter  recognitum  et 
emendatam  cum  aliis  nonnuUis  novis,  quorum  titulos  reperies  ä  tergo 
huius  pagellae.     Moguntiae  An  .  M  .  D  .  XXIII. 

Am  Ende:  Moguntiae  in  aedibus  Joannis  Schoeffer,  Anno  salntis 
M .  D  .  XXiii. 

Octavo.     Dritte  Mainzer  Auflage. 
Quelle:  Unbekannt. 


1)  Mittheilung  aus  Wien. 

63 


—     «54     — 

Panzer,  Annales  VII,  n.  67.  —  Maittaire,  annales  typograph.  IL,  634. 
—  Masch,  bibliotheca  sacra  IV,  601.  —  Schaab  I,  il  163. 

104.  Bndaeus  Wilhelm,  Breviarium  de  asse  et  partibus  eins. 
Mainz  1523. 

Duodez. 

Quelle:  Unbekannt. 

Schaab  I,  n.  166.  —  Romanische  Forschungen  VI,  S.  469. 9 

105.  ANNO  I  TATI0NE8  PHILIP*  |  PI  Melanchthonis  in  Epi- 
stolä  I  Pauli  ad  Rhomanos  unä  |  Et  ad  Corinthios  dnas  .  MOGVN- 
TIAE  APVD  lOANNEM  SCHOEF^*  |  FER  AN  .  M  .  D  .  |  XXiü  .  |  — 
Mit  Titeleinfassung,  worin  unten  zwei  stehende  Schäfer  mit  Wappen 
Schoeffers.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  M.  Luthers  an 
Philipp  Melanchthon  mit  dem  Datum:  Wittenberg  vicesima  nona  Jnlü 
an  .  M  .  D  .  XXII. 

Duodez,  367  gez.  Seiten,  Cursivantiqua. 
Mainz  Stadtbibliothek  (a  35). 

106.  Landtfrid  |  durch  Kayser  Ca  |  rol  den  funfften:  |  vff  dem 
Reichs«  |  tag  zu  Worms  .  |  Anno  .  M  .  v^  XXJ  .  |  auffgericht .  |  Mit 
Titeleinfassung. 

Am  Ende:  Getruckt  zu  Mentz  durch  |  JohaQ  Schöffer.  An*  |  no  .  2C. 
M  v*'  xxiij  .  I 

Folio,  12  Blätter,  deren  letztes  leer.'  Blatt  2  Vorseite  die  AVorte 
WJR  KAROL  in  Psaltertype,  die  Ueberschriften  kleine  Missaltype, 
Text  Schwabacher  Type. 

Freiburg  i.  B.  Univ.-Bibl.,  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Weller,  repert.  n.  2480.  —  Klemm,  Catalog  n.  85.  —  Panzer, 
Annalen  II,  n.  1232  (?).  —  Schaab  I,  n.  135.  —  Catalog  Antiquariat 
Rosenthal  XXXVUI,  n.  1596. 

1524. 

107.  QVA ::  I  TVOR  EVANGE  -  |  LIORVM  CONSO  -  |  NANTIA, 
AB  AMMO  i  NIO  ALEXANDRI:»  |  NO  C0NGE8TA,  |  AC  A  VICTO-j 
RE  CAPV  ^  I  ANO  I  EPISCO  |  PÖ  |  TRANSLATA  .  | 

Mit  Titeleinfassung.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Druckprivileg 
Kaiser  Karls  V.:  Wels  die  nona  mensis  Decembris  1523. 

Auf  der  Vorseite  des  letzten  Blattes:  MOGVNTIAE  IN  AEDI- 
BVS  lOAN.'l  NIS  8CH0EFFER,  ANNO  SA*  I  LVTIS  M.D.XXIIII .  | 
MEN8E  FEBRVARIO  .  |  Druckermarke  (Wappenschild  am  Baume, 
fUrh^fMle  Schäfer  mit  Schafen).     Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

1/  Y:\m  frühere  Ausgabe  ist:  Libri  V.  de  asse  et  partibus  eins.  Ve- 
1A*'1;J^^  iu  JM'lifMiÄ  Aldi  et  Andreae  Soceri  1522.    Quarto. 

G4 


—     65     — 

Duodez,  8  n.  gez.  Blätter  -f  300  gez.  Seiten  -f  IB  n.  gez.  Blätter, 
Cursivantiqna. 

Herausgeber  dieser  Evangelienconcordaiiz  ist  Michael  Memlerius, 
der  eine  Handschrift  der  Cistercienserabtei  Eberbach  im  Rheingau  (altes 
Evangelienbuch)  hierzu  benutzte. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Biederer,  Nachrichten  II,  194 —  198.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt. 
S.  156.  —  Hauber,  E.  D.,  Leben  Christi.  Ulm  1737.  S.  4  (nach  Biederer). 
—  Panzer,  Annales  VII,  n.  69.  —  Schaab  I,  n.  167.  —  Gras,  Ver- 
zeichniss  alter  Drucke  im  Stift  Neustift  in  Tyrol,  Nachtrag  8.  28.  — 
Le  Long,  bibliotheca  sacra  II,  378. 


108.  lindenblättchen  SANCTI  |  PB08PEBI  presbyteri  Aqui 
tanici  aduersus  inimicos  gratiae  |  dei  libellus,  in  quo  &  de  gratia,  |  & 
libero  arbitrio  sententia  |  diui  Aurelij  Augustini  |  defenditur  .  |  EPI- 
STOLA Aurelij  Carthagi  |  niensis  episcopi  contra  Pelagianos  .  |  BOMA- 
NOBVM  PON*  I  tificü  authoritas  de  gra«  |  tia  dei  pro  Prospero  |  ad- 
uersus Pela-  I  gianos  .  |  Lindenblättchen  |  Moguntiae,  Cü  priuilegio 
inqnali .  |  Mit  Titel einfassung.  Auf  der  Bttckseite  des  Titels  Vorwort 
des  Herausgebers  Nicolaus  Oarbach  mit  dem  Datum  Mainz  Nonis  Sept.  i) 
1524  in  kleinster  Antiquatype. 

Am  Ende  Blatt  52  Vorseite:  EXCVSVM  MOGVNTIAE  |  in  aedi- 
bns  Joannis  Schoeffer  |  Mense  Septembri  .  anno  |  M  .  D  .  XXIIU  .  | 
Druckermarke  (Wappen  am  Baume,  daneben  stehende  Schäfer  mit 
Schafen).     Bttckseite  dieses  Blattes  leer. 

Blatt  51  Bückseite:  Joannes  Schoeffer  chalcographus  Lectori 
felicitatem  .  Fere  usu  venire  videmus  (candide  lector)  ut  liberi  parentes 
saos  non  ore  solum  ac  forma  totius  corporis,  sed  et  ingenio,  moribusque 
referant.  Unde  non  in  postremis  laudibus  id  habetur,  siquis  maiorum 
suorum  vestigia,  si  modo  recto  itinere  praecesserint,  sequi  curet. 
Proinde  ego  quoque,  ne  a  materno  avo  meo  Joanne  Faust,  et  carissimo 
mihi  patre  Petro  Schoeffer,  Moguntinensibus  civibus,  degenerarem,  qui 
chalcographicen  primi  omnium  in  hac  urbe  et  invenerunt  et  exercuerunt, 
non  tam  commodis  suis,  quam  publicae  utilitati  consulentes,  pro  virili 
parte  semper  elaboravi,  ut  eam  artem,  quoad  possem,  proveherem,  et 
vetustissima  quaeque  exemplaria  ex  pulverulentis  bibliothecis  eruerem, 

legendaque   volentibus   ex  officina  mea   emitterem.  — Datum 

Moguntiae  Nonis  Septemb.    Anno  M  .  D  .  XXIIU.  2) 

Das  dieser  Ausgabe  zu  Orunde  gelegte  Manuscript  stammte  aus 
der  Bibliothek  der  Benedictinerabtei  St.  Jacob  bei  Mainz.  3) 

Quarto,  52  n.  gez.  Blätter,  mit  mehreren  Initialen,  Antiquatype  1, 
die  Bubriken  am  Bande  in  Antiquacursiv. 

1)  5.  September. 

2)  Abdruck  in  Gras,  Verzeichniss  II,  187. 

3)  Centralblatt  f.  Bibl.  IV  (1SS7),  S.  221. 

05 
Beibea  9.  5 


—     66     — 

Darmstadt  (W  1547  10),  Mainz  Stadtbibliothek,  Dresden  kön. 
Bibl.,  Wernigerode  fürstl.  Stolbergische  Bibl.,  Frankfurt  a.  M.  StadtbibL, 
Mtlnchen  Hofbibl.,  Leipzig  Sammlang  Klemm. 

Panzer,  Annales  VII,  416  n.  70.  —  Würdtwein,  bibl.  Mognnt. 
S.  155.  —  Panzer,  Annales  IX,  n.  70.  —  Maittaire,  Annales  typograph. 
U,  636  (zu  1523).  —  Hirsch,  millenar.  IV,  37.  —  Klemm,  Catalog  n.  87. 
—  Schaab  I,  n.  168. 

109.  Lindenblättchen  VLRICHI  |  DE  HVT:=  j  TEN  EQ.  DE 
GVA«  I  lACI  MEDICINA  |  ET  MORBO  |  GALUCO  |  LIBER  |  VNVS.  | 
ANNO  M  .  D  .  I  XXIUI  .  |  Lindenblättchen  |  Mit  Titeleinfassung,  worin 
unten  Schoeffers  Wappen  mit  den  stehenden  Schäfern.  Auf  der  Rtick- 
seite  des  Titels  die  Vorrede  Ulrichs  v.  Hütten  an  Kurfürst  Albrecht 
von  Mainz.   0.  D. 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  IN  AEDIBVS  lOAN  |  nis  Schoeffer  . 
Anno  M  .  D  .  XXHII  .  | 

Quarto,  44  n.  gez.  Blätter,  Blatt  44  Rückseite  leer,  Antiqnatype  2. 
Zweite  Ausgabe  der  Schrift,  Abdruck  der  ersten  Auflage  1519  selbst 
mit  der  falschen  Zählung  der  Capitel. 

Darmstadt  (T  2552/5),  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Panzer,  Annales  VII,  417  n.  71.  —  Klemm,  Catalog  n.  88.  — 
Schaab  I,  n.  169.  —  Böcking,  opera  Hutteni  I,  41.  —  Panzer,  Hütten 
in  literarischer  Hinsicht  S.  95.  —  Harrisse,  bibliotheca  americana 
vetustissima.  addit.  S.  72. 

1525. 

110.  CANONES  APO-  |  STOLORVM  .  |  VETERVM  CONCI  | 
LIORVM  CONSTI-  TVTIONES  .  |  DECRETA  PONTI-  |  FICVM 
ANTI-  I  QVIORA  .  DE  PRIMATV  ROMA-  |  NAE  ECCLESIAE  .  | 
Ex  tribus  uetustis  exemplaribus  transcripta  omnia,  quo  -  rum  catalognm 
proxima  pagina  indicat .  |  MOGVNTIAE  ANNO  M  .  D  .  XXV  .  |  MENSE 
APRILI .  I  Cum  prinilegio  imperiali .  | 

Letztes  Blatt  Vorseite  am  Ende:  IMPRESSVM  MOGVNTIAE 
IN  I  AEDIBUS  10 AN  .  |  SCHOEF-  |  FER  .  ANNO  DOMINI .  |  M  .  D  . 
XXV  .  MENSE  I  APRILLI  .  |  •) 

Kleinfolio,  172  n.  gez.  Blätter,  Antiqua  und  Antiquacnrsivtype, 
mit  vielen  Initialen.  Erste  Ausgabe  dieser  Schrift,  Hauptherausgeber 
war  Johann  Cochlaeus,  Mitherausgeber  und  Corrector  Nicolaus  Carbach^ 
die  Herausgabe  geschah  nach  zwei  Codices,  welche  J.  Schoeffer  besass 
und  einer  dritten  Handschrift,  welche  die  reiche  Bibliothek  der  Cister- 
cienserabtei  Eberbach  im  Rheingau  lieferte. 

Dem  Matthaeus  Cardinal  sancti  Angeli  und  Erzbischof  von  Salz- 
burg von  Johannes  Wendelstinus  (Cochlaeus)  gewidmet. 

Die  Schrift  enthält  die  Canonessammlung  Hadrians. 

1)  So  der  Druck. 

66 


—     67     — 

Mainz  Stadtbibliothek,  Freibnrg  i.  B.  üniv.-Bibl.,  Aschaffenburg 
Hofbibliothek,  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Maittaire,  annales  typograph.  II ,  662.  —  Panzer,  Annales  VII, 
n.  72.  _  Würdtwein,  bibl.  Mognnt.  S.  156.  —  Centralblatt  f.  BibL 
1884  8.  221.  —  Otto,  Johann  Cochlaeus  S.  155.  —  Merkwürdigkeiten 
der  Zapfischen  Bibliothek  I,  167 — 169.  —  Bauer  -  Hummel,  Supplement 
zum  Catalogus  librornm  rariorum  I,  300.  —  Gras,  Verzeichniss  H,  43. 

—  Bibliotheca  Saltheniana  S.  283.  —  Bunemann,  Catalogus  manuscrip- 
torum  et  librorum  rariss.  S.  38.  —  Sincerus  (Schwindelius) ,  thesanms 
bibliothecalis  II,  202.  —  Klemm,  Catalog  n.  89.  —   Schaab  I,  n.  170. 

—  Centralblatt  f.  Bibl.  IV  (1887),  8.  220.  —  Merkel,  Verzeichniss 
höchst  seltener  Incunabeln  etc.  zu  Aschaffenburg  S.  17. 

111.  Lindenblättchen.  COLLECTA  j  NEA  ANTI  |  QVITATVM 
IN  VR  I  BE,  ATQVE  AGRO  |  MOGVNTINO  RE:=  |  PERTARVM  . 
Lindenblättchen  |  Cum  gratia  et  priuilegio  Imperiali  |  ad  Sexennium  . 
ANNO  DOMINI  .  M  .  D  .  XXV  .  |  MENSE  SEPTEMB  .  |  Auf  der 
Ktlckseite  des  Titels  Widmung  des  Herausgebers  Hnttichius  an  Theo- 
derich Zobel  ex  arce  Curcellina  regni  deserti.  XI.  Calend.  |  Augusti. 
Anno  Salutis.     M  .  D  .  XVH.  (wie  in  der  ersten  Ausgabe  1520). 

Am  Ende:  LindenblÄttchen  SVNT  ADHVC  |  MOGVNTIAE  NON 
PAVLO  PLV  I  ra  fragmeta,  quae  ex  industria  negleximus,  ne  corrosa 
iUa,  de«  |  trita,  &  uetustate  consumpta  lectori  nauseam  obijciant  .  I  Tu 
leetor  uale,  &  bene  optes  ei,  antiquitates  has  qui  |  conlegit.  Ex  aedibus 
Joannis  Schoeffer  |  Mognntini .  Anno  Christi .  |  M  .  D  .  XXV.  Men «  |  se 
Septembri.  |  Lindenblättchen  |  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust-Schoef- 
fers)  schwarz  abgezogen.     Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Folio,  22  n.  gez.  Blätter.  Mit  Holzschnitten.  Nachdruck  der 
ersten  Auflage  1520  bis  auf  Titel  und  Schlussschrifi;. 

Mainz  Stadtbibliothek,  Aschaffenburg  Hofbibliothek,  Sammlung 
Klemm  Leipzig. 

Panzer,  Annales  VU,  n.  74.  —  Klemm,  Catalog  n.  905.  — 
Schaab  I,  n.  171.  —  Merkwürdigkeiten  der  Zapfischen  Bibliothek  II,  401. 

—  Hamburger,  Bibl.  bist.  VI,  117.  —  Tentzel,  monatliche  Unterredungen 
aufs  Jahr  1690.  S.  374.  —  Joannis,  rerum  Moguntiacarum  HI,  318.  — 
Hanckius,  de  rerum  Romanarum  scriptoribus  I,  133.  —  Merkel,  Ver- 
zeichniss höchst  seltener  Incunabeln  etc.  zu  Aschaffenburg  S.  17.  — 
Romanische  Forschungen  VI,  S.  469— 470.  —  Nass.  Annal.  IV,  371. 

112.  ACTA  ET  I  DECRETA  CONCILH  TRI-  |  buriensis,  ex 
bibliotheca  Brixinensi,  |  in  uetnstissimo  Codice,  nuper  |  deprompta,  ac 
fideliter  excripta»)  |  Hoc  Concilium  ä  .  XXII.  Germanorü  |  Episcopis 
ante  annos.  D  .  CXXX  .  |  est  Triburiae  prope  Moguntia  -  |  cum  cele- 
bratum  .  |  His  lectis,  maiora  &  antiquiora  pro-  |  pediem  aedenda,  pie 

1)  So  der  Druck. 

67 

5* 


—     68     — 

lector  expecta  .  |  Mit  Titel einfassting,  worin  anten  Schoeffers  Wappen 
mit  den  Schäfern  anf  Stäbe  gelehnt  und  das  Monogramm  I  S.  Anf 
der  Kttckseite  des  Titelblattes  Vorwort  des  Herausgebers  Johann 
Cochlaeus  an  Wilhelm  Bischof  von  Strassburg  mit  dem  Datum:  Mainz 
pridie  Kai.  Novembris  1524. 

Am  Ende  Blatt  26  Vorseite:  IMPRE8SVM  MOGVNTIAE  |  in 
aedibus  JOAN  .  Schoeffer.  Anno  |  Salutis  .  M  .  D  .  XXV  .  |  Rück- 
seite dieses  Blattes  leer. 

Quarto,  26  n.  gez.  Blätter,  mit  vielen  kleinen  Initialen,  Antiqua- 
type 2. 

Darmstadt  (J.  2740/20),  Jena  Üniv.-Bibliothek.. 

Panzer,  Annales  VII,  417  n.  73.  —  Maittaire,  annales  typograph« 
n,  663.  —  SchaabI,  n.  172. 

113.  Aeneas  Sylvius,  comentariorum  de  concilio  Basileae  cele- 
brato.  Libri  duo.  1525.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  des 
Herausgebers:  Ad  Lectorem. 

Grossquarto,  349  gez.  Seiten,  mit  Initialen.')  Zweite  Ausgabe 
dieser  Schrift.  *) 

Aschaifenbnrg  kön.  Hofbibliothek. 
Schaab  I,  n.  173. 

1526. 

114.  Friderici  Nauseae  Blancicampiani  inclytae  ecclesiae  Mogun- 
tinae   divini   verbi    concionatoris ,    ad   ecclesiasticam   nuper    in   eadem 


1)  Mittheilung  aus  AschafTenburg. 

2p  -         -        - 


Eine  Ausgabe  ohne  Ort  und  Jahr  und  Firma,  die  Originahiusgabe, 
besitzt  die  MUnchener  Hofbibliothek,  die  ich  am  26.  Mai  1891  benützte. 

COMMENTARIORVM  |  AENEAE  SYLVll  PICCOLOMINI SENENSIS, 
DE  I  Concilio  Basileae  celebrato  libri  duo,  olira  quidem  scripti,  |  nunc  uero 
primum  impressi.  In  guibus  sie  illam  syno»  |  dum  depingit,  sie  quicauid 
illic  actum  est,  bona  |  nde  refert,  ut  q^ui  legerit,  Interesse  &  infulatos  mos 
heroas  disputantes,  coÜo  |  quentes,  concionantesqz  co  |  räm  uidere  se  putet.  | 
Nee  solum  iucunda  est  historia,  uerum  etiam  utilis.  |  Vixqz  aliud  Concilium 
extat  pari  iide  &  |  diligentia  descriptum  .  ;  Lege  felix  .  |  CVM  multis  aliis 
nunquam  antehac  impressis:  quorum  cognoscendo  I  rum  gratia  ne  te  pigcas 
sequente  indicem  aut  epistolam  percurrere  .  |  Auf  der  Rückseite  des  Irtels 
Vorwort  des  Herausgebers  an  den  Leser. 

Folio,  Titel  +  349  gez.  Seiten.  Basel  ?  um  1520. 

Zapf,  Merkwürdigkeiten  der  Zapfischen  Bibliothek  I,  169.  —  Baumgarten, 
Hall.  Bib.  II,  402.  —  Frey  tag,  analecta  litteraria  S.  8.  —  Sincerus  (Schwindelius) 
Thesaurus  bibliothecalis  III ,  S.  1 7.  —  Ueber  andere  Ausgaben  dieser  Schrift 
vgl.  Goeze,  Merkwürdigkeiten  III,  514—519. 

Die  Schrift  ward  im  fasciculus  rerum  expetendarum  ac  fu^endanim 
1535,  sowie  London  169(»  folio  neu  abgedruckt.  Obige  Ausgabe  befindet  sich 
auch  in  der  Univ.-Bibl.  zu  Jena  und  dürfte  die  von  Graesse,  tr^sor  S.  27  an- 
geführte sein.  Die  Mainzer  Ausgabe  scheint  sehr  selten  zu  sein,  da  selbst 
V.  Wessenberg  in  seiner  Geschichte  der  Kirchenversammlungen  des  XV.  und 
XVI.  Jahrhunderts  nur  die  Ausgabe  0.  J.  kannte. 

ti8 


—     69     — 

ecolesia  synodnm  oratio.  Mognntiae  in  aedibns  Joannis  Schoeffer 
MDXXVI. 

Octavo,  16  Blätter,  mit  zwei  guten  Initialen. 

Dem  KnrfQrst  Albrecht  von  Mainz  gewidmet. 

Hirsch,  millenar.  IV,  44.  —  Panzer,  Annales  VII,  417  n.  75.  — 
Sehaab  I,  n.  175.  —  Monfang,  die  Mainzer  Katechismen.  Mainz  1877. 
Octavo.  S.  16.  —  J.  Metzner,  Friedrich  Nansea  aus  Waischenfeld  Bischof 
von  Wien.  Regensbnrg  1884.  Octavo.  S.  35.  —  Catalog  Antiquariat 
Rosenthal  -  München  XLIX,  n.  8832.   Preis  12  Mark. 

115.  Fünff  merkliche  Sermon  oder  Predig  des  Dr.  Friedr. 
Grawen  jc. 

Gedruckt  zu  Mainz  bei  Joh.  Schoeffer  Anno  Domini  1526. 

Format  (?) 

Quelle :  Unbekannt.     Ein  Exemplar  befand  sich  im  Kloster  Banz. 

Es  ist  diese  Schrift  der  dem  Mainzer  Domdecan  Laurentius 
Trnchsess  von  Pommersfelden  gewidmete  liber  I.  quinque  concionum 
in  Teutonico  pariter  idiomate.  s.  Metzner,  Nausea  S.  33  nach  dem  Ver- 
zeichniss  der  Schriften  Nausea's :  lucnbrationum  catalogus  1546.  S.  489. 

Auserlesene  Literatur  des  kath.  Deutschlands  II,  1,  206.  —  Ge- 
schichtsblätter fftr  die  mittelrheinischen  Bisthümer  S.  190 — 191. 

1527. 

116.  Vier  Bücher  Sexti  Julii  Frontini  von  den  guten  Raethen. 
Onexander  von  den  Kriegshandlungen. 

Mainz  Johann  Schoeffer  1527. 

Format  ?  Mit  mehreren  Holzschnitten.  Erste  Mainzer  Auflage 
dieser  Schrift,  welche  1532  nochmals  bei  Ivo  Schoeffer  erschien.  Die 
^Lere**  scheint  hier  zu  fehlen,  da  später  erst  abgefasst. 

Quelle:  Unbekannt. 

Weigel  n.  3699.  —  Muther,  Bücherillnstration  I,  S.  251.  1739. 

117.  AYMA::  I  RI  RIVALLII  ALLO*  |  brogis,  Jureconsulti  eru- 
ditissimi  |  eloquentissimiqz,  Ciuilis  histo  *  \  riae  Juris,  siue  in  XII.  Tab.  | 
Leges  cömentariorü  |  libri  quinqz  .  |  Histon'ae  item  Juris  Pont  .  |  liber 
Singularis  .  |  MOGVNTIAE  |  ANNO  M  .  D  .  XXVII  .  |  Cum  gratia  & 
priuilegio  |  Imperiali .  |  Mit  Titeleinfassung,  worin  unten  Schoeffers  von 
zwei  Engeln  gehaltenes  Wappen,  dessen  Facsimile  bei  Würdtwein,  bibl. 
Mogunt.  S.  158. 

Seite  291:  MAGVNTIAE  APVD  lOANNEM  |  SCHOEFFER 
MENSE  MAR-  |  TIO,  ANNO  POST  NA-  |  TVM  CHRISTVM  |  M  .  D  . 
XXVII  .  I  Lindenblättchen.     Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  des  Aymarus  Rivallius  an 
den  französischen  Kanzler  Antonius  a  Prato.    0.  D. 

Octavo,  8  n.  gez.  Blätter  +   291  gez.  Seiten. 

Erste  Mainzer  Auflage. 

69 


—     70     — 

Dannstadt  (X  1366/110),  Mainz  Stadtbibliothek  (doppelt,  eins 
davon  defect),  Jena  Univ. -Bibliothek. 

Panzer,  Annales  VII,  8.  417  n.  77.  —  Murr,  memorabilia  biblio- 
thecamm  Norimbergensinm  II,  288  n.  39.  —  Wfirdtwein,  Bibl.  Mogant 
8.  158  mit  Facsimile  des  Titelblattes.  —  Brnnet,  manuel  IV,  1319.  — 
Schaab  I,  n.  177.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal-München  LIX,  n.506''. 
Preis  40  Mark.  —  Romanische  Forschungen  VI,  8.  470. 

118.  PRO  DIVO  1  CAROLO,  EIVS  NOMINIS  |  quinto  Romanorum 
Imperatore  In-  |  nictissimo,  pio,  felice,  semper  Angu-  |  sto,  Patrepatriae, 
in  satisfactione  qni-  |  dem  sine  talione  eorü  qnae  in  illnm  |  scripta, 
ac  pleraqz  etiam  in  nnl  |  gnm  aedita  fnere,  Apolo  -  |  getici  libri  dno  nu- 
per  ex  Hispani-  |  is  allati  cum  |  alijs  nö-  |  nullis,  quorum  catalogos 
ante  cniusqz  exordi-  |  um  reperies  .  |  Cum  gratia  &  Priuilegio  Impe- 
riali .  I  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Register. 

Am  Ende:  EXCV8A  SVNT  HAEC  APOLOGETICA  |  SCRIPTA 
CVM  NONNVLLIS  ALIIS  |  EODEM  PERTINENTIBVS «)  MO-  |  GVN- 
TIAE  IN  AEDIBVS  10-  |  ANNIS  SCHOEFFER  NO-  |  NIS  SEP- 
TEMB.  AN  -  I  NO  M  .  D  .  XXVII  .  |  2)  REGNANTE  IN  |  VIC- 
TIS8I-  I  MO  ROMANO-  |  RVM  CAESARE  |  CAROLO  EIVS  NO  | 
MINIS  QVIN  I  TO  .  I  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Quarto,  218  gez.  Blätter  +  1  n-  gez.  Schlnssblatt  mit  der  Schlnss- 
schrift,  Antiquatype  2,  mit  Titeleinfassung,  worin  die  stehenden  Schäfer 
mit  J.  Schoeffers  Wappen,  sowie  Initialen. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  123  und  nochmals),  Haag  kön.  Bibliothek, 
Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Die  Schrift  behandelt  die  Kämpfe  des  Papstes  Clemens  VII.  mit 
Kaiser  Karl  V.  über  das  Uebergewicht  in  Oberitalien.  Das  Druck- 
privileg  ist  datirt  VaUisolet  2  Mart.  1527,  gegengezeichnet  von  Alphons 
Valdesius  und  Waldtkirch. 

Klemm,  Catalog  n.  90.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  78.  —  Würdt- 
wein,  bibl.  Mogunt.  S.  158  (Derselbe  führt  die  Schrift  nochmals  S.  157 
als  apologetica  scripta  auf,  die  Angaben  über  Datum  und  Schluss 
stimmen  jedoch  überein).  —  Schaab  I,  n.  178.  —  Hirsch,  millenar.  HI,  33. 
—  Böhmer,  Edw.,  Bibliotheca  Wiffeniana.  Spanish  reformers  of  two 
centuries  from  1520  2C.   Strassburg  1874 — 83.  I,  S.  86,  n.  4. 

1 19.  FRIDERI  ^  I  CI   NAVSEAE   BLANCICAM  -  |  PIANI   PRO 
SACROSAN*  I  CTA  MISSA  ADVER-  |  SVM  HAERETI*  |  COS  ET 
SCHIS      MA*  I  TICOS      MISCELLA*  |  NEAE  .   |    Lindenblättchen 
MOGVNTUE  AN  -  I  NO  M  .  D  .  XXVII .  |  Mit  Titeleinfassung.    Rück 
Seite  des  Titels  leer. 


1)  Die  Titel  dieser  weiteren  Drucke  J.  Schoeffers  sind  mir  imbekannt. 

2)  5.  September  1527. 


70 


—     71     — 

Blatt  2  Yorseite  Vorwort  Nausea's  an  Lorenz  Truchsess  von 
Bommersfelden,  Domdecan  zu  Mainz,  mit  dem  Datum:  Mainz  XI  kal. 
Sept  1527. 

Am  Ende :  MI8CELLANEARVM  EXIMII  SA  -^  \  crae  theologig  & 
11.  ])fessori8  Friderici  Nanse§  })  |  sacrosanctae  Missac  defensione  finis  . 
Mo-  I  gnntiae  apnd  Joannem  Schoeffer.  An-  |  no  M  .  D  .  XXVII  . 
qnarto  |  Idus  Septembris  .  |  >)  Lindenblättchen.  Rttckseite  dieses 
Blattes  leer. 

Quarte,  4  n.  gez.  Blätter  +  2  n.  gez.  Blätter  Register  +  130 
gez.  Seiten  +  1^  Q-  g^z.  Schlussblatt,  Antiquatype  2,  das  Register  in 
Antiqnatype  3. 

Erste  Ausgabe.  Eine  zweite  Ausgabe  erschien  1531 ,  gewidmet 
dem  Domprobst  Johann  von  Erenberg  in  Mainz.*''; 

Darmstadt  (W  882/20),  Haag  kön.  Bibl.,  Mainz  (doppelt). 

Panzer,  Annales  VII,  418  n.  79.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt 
S.  157.  —  Schaab  I,  n.  179.  —  Metzner,  Nausea  S.  31. 

120.  Lindenblättchen  DE  REFOR-  |  MANDA  ECCLE8IA  . 
FRIDERICI  NAVSEAE  BLANCICAMPIANI  |  insignis  ecclesiae  Mogun- 
tinae  diuini  uerbi  concio«  |  natoris  in  nupera  Synodo  ad  clerum  |  Mo- 
guntinum  Oratio  .  |  EIVSDEM  AD  EVNDEM  CLERVM  IN  GLO  |  rio- 
sam  diuae  deiparae,  uirginis  Mariae  adsum »  |  ptionem  Oratio  .  |  EIVS- 
DEM NAVSEAE  AD  EVNDEM  CLE^  |  rum  altera  in  Annum  Jnbileum  | 
Oratio  .  |  GENETHLIACON  INCLYTISSIMORVM  |  D.D.  Philipp!  , 
Caroli  Imp.  V.  Et  Maximiliani,  |  Ferdinand!  Hungariae  Bohemiaeqz 
regis  I  filiorum  eodem  Nausea  authore  .  |  MOGVNTLVE  ANNO  |  M  . 
I>  .  XX\TI  .  I 

Am  Ende:  IMPRESS VM  MOGVNTIAE  PER  JOAN-  |  nem 
Schoeffer,  Annopost  3)  Christum  |  natum  |  M  .  D  .  XXVII  .  |  In  uigilia 
Jnonis  confessoris  .  |  4)  Mense  Octob  .  | 

Dem  Kurfürsten  Albrecht  von  Mainz  gewidmet  von  Nausea  mit 
dem  Datum:  Mainz  Septime  Idus  Octobris  1527.^) 

Quarte,  19  n.  gez.  Blätter. 

Mainz  Stadtbibliothek  (ein  vollständiges  und  ein  defectes  Exem- 
plar), Wien  Hofbibliothek. 

Archiv  för  hessische  Geschichte  II,  490.  —  Catalog  Kloss  170, 
n.  2356.  —  Metzner,  Nausea  8.  35.  —  Moufang,  die  Mainzer  Kate- 
chismen S.  16. 

121.  PLVTAR  I  CHI  CHAERONEI  OPV*  |  scula  quaedam  longo 
ntilissima,  |  Raphaele    ac    Joanne    Regio,  |  Nicoiao   Saguntino,    et   | 


1)  10.  September  1527. 

2)  Metzner,  Nausea  S.  31. 

3)  So  der  Druck. 

4)  26.  October  1527. 

5)  9.  October  1527. 

71 


—     72     — 

Guarino  Veronen.  in«  |  terpretibns  .  |  Quorum  est  uidere  oatalogum 
in  I  seqnentis  pagellae  elencho  .  |  MOGVNTIAE  AN  .  |  M  .  D .  XXVU.  | 
Mit  Titeleinfassung,  worin  unten  Schoeffers  Wappen,  links  und  rechts 
stehende  Schäfer. 

Am  Ende :  Impressum  Moguntiae  per  Joanne  Schoeffer  .  |  Anno 
domini  .  M  .  D  .  XXVII .  |  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Duodez,  319  gez.  Seiten,  Cursivantiqua.     Zweite  Mainzer  Auflage. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Romanische  Forschungen  VI,  8.  470. 

1528. 

122.  P  .  TEREN^  |  TU  COMOEDIAE  A  PHIL  .  |  Melanchthone 
restitutae,  eins-  |  demqz  scholijs  illustratae  .  |  Commentaria  item  in 
easdem  Aelij  |  Donati  eruditissima  .  in  quibus  |  supra  omnium  editio- 
nes,  I  quo  repurgatlora  eti«  {  am  ä  mendis  ede^^  {  rentur,  com-  |  plura 
re«  I  sti-  I  tuta  &  emendata  sunt.  Quod  ipsum  |  industrio  lectori 
exemplorum  |  collatio  facile  testabitur  .  |  MOGVNT  .  AN  .  M  .  D  . 
XXVm  .  I  Mit  Titeleinfassung  (Grösse  11,8  x  15)  verkleinert  wieder- 
gegeben bei  Rutsch,  Rticheromamentik  I,  Tafel  81. 

Am  Ende  Seite  727 :  IMPRESSVM  MOGVNTIAE  PER  10 AN- 
NEM  I  SCHOEFFER  .  ANNO  POST  CHRISTVM  |  NATVM  .  MILLE- 
SIMO  QVINGEN-  |  TE81M0  VIGESIMO  OCTA-  |  VO  .  NONO  GA- 
LEN. I  AV6VSTI .  I  0 

Seite  728  Druckermarke  (stehender  Schäfer  am  Baume,  bei  Dib- 
din  bibliographical  Decameron  II,  10  wiedergegeben).  —  Letztes 
Blatt  leer. 

Quarte,  12  n.  gez.  Blätter  (mit  den  Signaturen  2,  3,  [],  4,  5,  6, 
[],  7,  8,  9,  [])  +  727  gez.  Seiten  +  3  n.  gez.  Seiten,  deren  eine 
leer,  Antiquatype.  *) 

Wien  Hofbibliothek. 

Maittaire,  annales  typograph.  II,  280.  —  Panzer,  Annales  VII, 
n.  80.  —  Schaab  I,  n.  180.  —  Romanische  Forschungen  VI,  S,  471. 

1529. 

123.  M.  T.  C.  I  VNIOI  OMNIVM  MORTA  j  lium  iudicio  eloquen- 
tiae  parentis  epi-  |  stolae  familiareis  |  3),  ex  antiquis  iam  ite«  |  rum 
recentioribusqz    exemplaribus    in:=  |  uicem    collatis,    diligentissi^  |  me 


recognitae  . 
epistolarum 


Annotationes  item  quaedam  illustrium  |  uirorum  in  aliquot 
loca  obscuriora  .  |  Graecarum  uocnm  tralationem*)  omni«  | 
um  in  calce  reperies  .  |  MOGVNT  .  AN  .  1528  .  |  Mit  Titeleinfassung, 
worin  unten  Schoeffers  Wappen.     Rückseite  des  Titels  leer. 


1)  24.  Juli. 

2)  Mittheilung  aus  Wien. 
8^  So  der  Druck. 

4)  So  der  Druck. 

72 


—     73     — 

Seite  629  unten:  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  10 AN*  |  nis 
Schoeffer  ID.  Idus  Septembris.  i)  I  AN  .  M  .  D  .  XXVHI  .  |  Auf  der 
Rückseite  dieses  Blattes  Johann  Schoeffers  grosses  Signet  (Schftfer  am 
Baume  mit  Wappen). 

Octavo,  629  gez.  Seiten  +  leerem  Blatt,  Antiquacursiv. 

Mainz  Stadtbibliothek  (1.  0.  794). 

Romanische  Forschungen  VI,  471. 


124.  DIVX  !  IMP  .  rV'STINIA*  |  ni  Institutionum  siue  |  elemen- 
torü  I  iurispru««  |  dentiae  libri  quatuor,  |  genuinae  puritati  a«  j  deo 
restitnti,  Ion  |  geqz  castiga«  |  tissimi  .  |  Hijs  adiecti  sunt  sepa»"  |  ratim 
tarne  Caij  In*  |  stitutionü  lib.  ü  .  |  MOG\TS[T  .  AN  .  |  M  .  D  .  XXIX .  | 
Roth-  und  Schwarzdruck.  Mit  Titeleinfassung,  Löwe  und  Drache  be- 
kämpfen sich,  eine  gleiche  Darstellung  (Fisch  und  Vogel)  rechts. 
Rückseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende:  IMPRESSVM  MOGVNTIAE  |  PER  lOANNEM  SCHOEF* 
FER   ANNO   DOMINI  .  |  M  .  D  .  XXIX  .  MEN  *  |  SE   FEBRVAR  . 
im.  i  KALEN.  I  MAR*  |  TU.«)  |  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust- 
Schoeffers)  schwarz  abgezogen. 

Kleinoctavo,  7  n.  gez.  Blätter  +  350  gez.  Seiten  +  n.  gez. 
Schlnssblatt  mit  der  Schlnssschrift,  kleinste  Antiquatype.  Erste  Mainzer 
Auflage. 

Darmstadt  (X  1494),  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  159.  —  Panzer,  Annales  VII,  418 
n.  82.  —  Klemm,  Catalog  n.  91.  —  Schaab  I,  n.  181.  —  Romanische 
Forschungen  VI,  S.  471—472. 

Angedruckt  hieran  und  wohl  selbständig  verkäuflich  gewesen: 

125.  CAII  I  IN8TITV-  |  tionum  libri  duo  .  |  quorum  prior  de 
personis  .  po  -  |  sterior  de  |  rebus  .     MOGVNT  .  AN  .  |  M  .  D  .  XXIX . 
Mit  Titeleinfassung  wie  in  voriger  Nummer.     Rückseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende  Blatt  2  Vorseite :  EXCVSVM  MOGVNTIAE  |  per  Jo- 
annem  Schoeffer  Men  *  |  se  Martio,  Anno  dni  |  M  .  D  .  XXIX  .  |  Rück- 
seite dieses  Blattes  leer. 

Kleinoctavo,  44  gez.  Seiten  +  2  n.  gez.  Blätter,  kleinste  An- 
tiquatype. 

barmstadt  (X  1494). 

Klemm,  Catalog  n.  91.  —  Panzer,  Annales  XI,  82.  —  Schaab  I, 
n.  181.  —  Romanische  Forschungen  VI,  S.  472. 

126.  FRIDERI*|CI  NAVSEAE  BLAN^  cicampiani  insignis 
ecclesiae  |  Moguntin^  ecclesiastis  cö  |  tra  uniuersos  Catholi  |  cae  fidei 
aduersarios  |  in  symbolü  Apo  |  stolorum  Ca  |  tholica  .  |  I.  PET.  III.  | 
Sitis  autem   parati    semper   ad  respon  |  dendum  cuilibet,  poscenti   uos 


1)  II.  September. 

2)  27.  Februar. 


7S 


—     74     — 

ratio-  I  ne  de  ea,  qii§  in  uobis  est,  spe  &  fide  .  |  MOGVNTIAE  . 
ANNO  I  M  .  D  .  XXIX  .  |  Roth  -  und  Schwarzdruck.  Mit  Titelein- 
fassung, worin  oben  das  Monogramm  I  S  verschlungen,  unten  das 
Schoeffersche  Wappen,  links  blasende  Schäfer,  rechts  schlafender 
Schäfer  mit  Hund.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  zwei  Holzschnitte 
(Wappen). 

Dem  Kaiser  Karl  V.  gewidmet  mit  dem  Datum  Mainz  XHI  kal. 
Martü  1529.») 

Am  Ende  Seite  290:  Friderici  Nauseae  Blancicäpiani ,  LL.  doc- 
toris  con  |  sultissimi,  sacrarnmqz  literarü  professoris,  nee-  |  nö  insignis 
ecclesig  Moguntiac§  ecclesia-  |  stis,  cötra  impios  Christian^  fidei  ho  | 
stes  catholicornm  finis  .  Mogun-  {  tiae  apud  Joannem  Schoeffer  |  Anno 
post  natum  Chri  -  |  stum  M  .  D  .  XXIX  .  |  Pridie  Nonas  |  Martij  .  1 2) 
SOLI  DEO  OPT  .  MAX  .  |  LAVS  ET  GLORIA  .     Lindenblättchen. 

Quarto,  10  n.  gez.  Blätter  +  8  n.  gez.  Blätter  Register,  sowie 
Errata,  an  deren  Ende  ein  Holzschnitt:  Christus  und  die  Jünger,  + 
290  gez.  Seiten  +  leerem  Schlussblatt,  Antiquatype  2  för  den  Text, 
Antiquatype  3  für  das  Register. 

Darmstadt  (W  297/100),  Mainz  Stadtbibliothek,  Jena  Univ.-Bibl. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  158  mit  Facsimile  des  Titelblatts.  — 
Panzer,  Annales  VII,  n.  81.  —  Schaab  I,  n.  182.  —  Gras,  Verzeich- 
niss  II,  135.  —  Metzner,  Nausea  S.  31.  —  Moufaug,  die  Mainzer  Kate- 
chismen S.  17  (schreibt  diesen  DrucJ^  jedoch  fälschlich  Ivo  Schoeffer 
zu  und  giebt  290  Seiten  als  Umfang  an). 


127.  APPIANI  I  ALEXANDRmi  DE  CIVI  |  libus  Romanorum 
bellis  historiarü  |  libri  quinqz  ueterum  collatione  codicum  ä  |  mendis 
accuratins  quam  antehac  unquä  |  repurgati,  summaqz  diligentia  excu- 1  si. 
Quorum  quidem  lectio  prae-  |  ter  historiae  iucunditatem ,  |  ad  intelli- 
genda  quae-  |  dam  obscuriora  |  passim  Cice-  |  ronis  in  |  operibus  loca, 
pluri-  I  mum  lucis  alla-  |  tura  est .  |  EIVSDEM  AVTORIS  | 

Illyricus  &  Celticus 
Liber  .   Libyens  &  Syrius 

Parthicus  &  Methredaticus.  ^) 

Mit  Titeleinfassung:  Säulenornamente,  am  obern  Rande  Bogen- 
schhiss,  unten  ländliche  Staffage  und  Wappen  J.  Schoeffers. 

Am  Ende:  Impressa  Mogimtiae  in  Aedibus  Joannis  Schoeffer  ä 
cujus  avo  chalcographia  olim  in  urbe  Mogun ciaca  primum  inventa  exer- 
citaqne  est.     Anno  MDXXIX.     Idibus  Augusti.  ^) 

Quarto,  127-2  Blatt  Vorsatz  etc.  etc. 


1)  17.  Februar. 

2)  6.  März  1529. 

3)  Mittbeilung  aus  Wien. 

4)  Die  SohlusBSchrift  nach  Würdtwein. 

74 


—     75     — 

Wien  k.  k.  Univ.  -  Bibliothek  (defect,  reicht  nur  bis  Seite  722), 
Aschaffenbnrg  Hofbibl.,  Wernigerode  Hirstl.  Stolbergische  Bibl.,  Jena 
Univ.  -  Bibl. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  83.  —  Wttrdtwein,  bibl.  Mognnt.  S.  158. 
—  Schaab,  I,  n.  183.  —  Romanische  Forschungen  VI,  S.  472.  —  Merkel, 
Verzeichniss  höchst  seltener  Incnnabeln  etc.  zu  Aschaffenburg  S.  17.  — 
Köhler,  Ehrenrettung  Gutenbergs  S.  50. 

128.  IN  HOC  I  ENCHIRIDIO  HAEC  I  INS\'NT  .  |  RVBRICAE 
OMNES  CAE .  I  sarei  ac  pontificij  iuris  .  \  TITVLVS  DE  VERBO  -  | 
mm  &  rerum  significatio  -  \  ne,  ex  Pandectis  .  |  TITVLVS  DE  REG V- 
LIS  j  iuris,  tum  ex  Pandectis,  tum  ex  |  Decretalibns ,  &  Sexto  .  |  DE 
GRADIBVS  AFFINI*  |  tatis,  ex  Pandectis.  Sine  quorü  |  expedita 
notitia,  man«  |  ca  est  utriusqz  ia«  |  ris  prüden-  |  tia  .  |  MOGVNT  . 
ANNO  I  M  .  D  .  XXIX  .  | 

Am  Ende  Druckermarke,  hierauf:  MOGÜNTIAE  APUD  lOAN  * 
NEM  SCnOEFFER,  AN*  |  NO  M  .  D  .  XXIX  .  |  KAL.  SEPTEM:^ 
BRIS  .  I  ') 

Octavo,  255  gez.  Blätter.  2) 

Freiburg  i.  B.  Üniv.-Bibl. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  84.  —  Gras,  Verzeichniss  II,  199.  — 
Schaab  I,  n.  184  (welcher  irrig  9  kal.  Sept.  angiebt). 

129.  LAV  I  RENTII  VALLAE  |  Elegantiarum  libri  sex,  deqz 
Reciprocatione  Sui  &  \  Suns,  multis  di  --  \  uersisqz  Pro  |  totvpis  |  dili « 
genter  collatis,  emedati,  atqz  |  in  pristinam  illam  adeö  |  genuinamqz 
faciem  |  haud  aestiman «  |  dis  sudori »  {  bus  iä  accuratius  re »  \  stitui .  |  ^) 
Index  copiosus  .  |  Mit  Titeleinfassung,  worin  J.  Schoeffers  Wappen  und 
das  verschlungene  Monogramm  J  S. 

Blatt  1  Rückseite  bis  16:  Index  rerum  ac  vocularum. 

Blatt  17  — 18:  Lav.  Val.  Joanni  Tortellio  Aretino  cubiculario 
apostolico  Theologorum  facundissimo.  S.  |  (Von-ede  des  Laurentius  Valla.) 

Seite  1  —  616:  Laurentii  Vallae  Elegantiarum  Libri  I — VI. 

Seite  617  —  652:  Laurentii  Vallae  ad  Joannem  Tortellium  Are- 
tinum  cubicularium  Apostolicum,  de  Reciprocatione  Sui  et  Suus,  Libellus 
plurimum  utilis. 

Seite  652  —  655:  Peroratio  operis  atque  conclusio  | 

Seite  655  am  Ende:  Libelli  de  reciprocatione  sui  et  suus  Lau- 
rentij  Vallensis  finis.  Hierauf  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust- 
Schoeffers)  und :  MOGVNTIAE  IN  AEDIBV8  JO  |  ANNIS  SCHOEFFER 
MEN  I  SE  SEPTEMBRI,  ANNO  |  M .  D  .  XXIX .  |  Die  Rückseite  dieses 
Blattes  leer. 


n  1.  September  1529. 

2)  Mittheilung  aus  Freiburg  i.  B. 

3)  So  der  Druck. 

75 


—     76     — 

Kleinoctavo,  18  n.  gez.  Blätter  Antiquatype  Signatur  a — 0-2  + 
1  —  655  gez.  Seiten  Signatur  A — Z,  a  —  85  Cnrsivantiquatype  mit 
Randglossen,  26  Zeilen  auf  die  Seite.  >)     Zweite  Mainzer  Auflage. 

Erakau  Üniv.-Bibl.,  München  Hofbibliothek. 

Weisslinger,  armamentarium  S.  209. —  Panzer,  Annales  VII,  S.  419 
n.  85.  —  XI,  n.  85.  —  Schaab  I,  n.  185.  •—  Romanische  Forschungen 
VI,  S.  473. 

130.  Lindenblättchen  Doctor  Jo«  |  hann  Fabri  .  |  Christenliche 
Ableynung  |  des  erschröckenlichen  yrrsal,  so  |  Caspar  schweckfelder 
in  der  Schle*  |  sy,  wyd'  die  warheyt  des  hoch  |  wirdigen  Sacraments 
leibs  vn  blüts  Chris  |  sti,  auffzärich«  |  ten  vnderstä-  |  denn  hat  . 
M  .  D  .  XXIX  .  I  Mit  Titeleinfassung,  worin  unten  Schoeffers  Wappen 
mit  den  stehenden  Schäfern. 

Am  Ende  Blatt  24  Vorseite :  Oetruckt  zu  Mentz  durch  Joannem  | 
Schöffer.  Im  Jar  .  M  .  D  .  XXIX  .  |  Lindenblättchen.  {  Rückseite  dieses 
Blattes  leer. 

Qnarto,  24  n.  gez.  Blätter,  Titel  theilweise  Theuerdankfractur, 
Text  eine  kleinere  Schwabacher  Type. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  124  vier  Exemplare),  Sammlung  Klemm 
Leipzig. 

Klemm,  Catalog  S.  52  n.  92. 

1530. 

131.  VALE*  I  RU  MAXIMI  FACTO  |  RVM  DICTORVM*  |  QVE 
MEMORA  *  I  BILIVM  LIBRI  |  NOVEM  .  |  Index  rerum  et  uerborum 
insignium  in  eundem  |  copiosus  .  |  MOGVNT  .  ANNO  |  M  .  D  .  XXX  . 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  APVD  lOANNEM  |  SCIIOEFFER 
MENSE  LANVA  ^  |  RIO,  ANNO  CHRISTI  |  M  .  D  .  XXX  .  | 

Octavo,  13  Blätter  +  543  Seiten.^)     Erste  Mainzer  Auflage. 

München  Hofbibliothek. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  161.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  86. 
—  Schaab  I,  n.  187.  —    Romanische  Forschungen  VI,  S.  473. 


132.  PLACEN  *  I  TINI  IVRISCONSVLTI  VETVSTIS  -  |  simi  de 
uarietate  actionum  libri  sex  .  |  ITEM  |  ROGERU  COMPENDIVM  DE 
DI  :=  I  uersis  praescriptionibus  .  |  EIVSDEM  DIALOGVS  DE  |  prae- 
scriptionibus  .  |  ROGERII  ITIDEM  DE  QVORVN^  |  dam  ueterum 
lurisconsultorum  antinomicis  |  sententijs,  adprime  utilis  |  Enarratio  .  | 
EIVSDEM  CATALOGVS  PRAE-  |  scriptionum  .  |  CVM  PRAEFA- 
TIONE  NICOLAI  |  Rhodij  qui  hos  autores  6  tenebris  |  erutos  in 
lucem  aedidit  .  |  MOGVNT  .  ANNO  |  M  .  D  .  XXX  .  |  Rückseite  des 
Titels  leer. 


\)  MittheiluDg  aus  Krakau. 
2)  Mittheilung  aus  München. 

76 


—     77     — 

Dem  Knrförsten  Albrecht  von  Mainz  gewidmet. 

Vorseite  des  letzten  Blatts  Drnckermarke  (Wappenschilde  Fast- 
Sehoeffers)  schwarz  abgezogen  nnd  die  Schlussschrift:  Oompendij  sine 
summae  Rogenj  de  diuersis  Prae  «  |  scriptionibns,  deqz  sententijs  veterum 
qnonm«  |  dam  Jorisconsultomm  Antinomicis,  |  enarrationis  finis.  Mo« 
guntiae  ex  |  aedibns  Joanuis  Schef  |  fer  mense  Febrnario ,  |  Anno  M  . 
D  .  XXX  .  I  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Eleinoctavo,  10  n.  gez.  Blätter  +  214  Seiten  +  n.  gez.  Schlnss- 
blatt  mit  der  Schlassschrift,  gothische  Type  wie  im  Enchiridion  1509 
imd  1517  doch  zam  Unterschiede  mit  der  Doppel  type  ae  in  Antiqua- 
schnitt im  Satze. 

Darmstadt  (X,  378/10). 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  8.  160.  —  Gras,  Verzeichniss  II ,  178. 
—  Panzer,  Annales  VII,  n.  87.  —  Schaab  I,  n.  188.  —  Romanische 
Forschungen  VI,  S.  473—474. 

133.  Aymarus  Rivallius  Alobrog.  Ictus  historiae  juris  civilis, 
sive  in  XII.  Tab.  leg.  commentariorum  libri  V.  Historiae  item  iuris 
Ponti6cii  liber  singularis.  Moguntiae  apud  Jo.  Schoeffer  MDXXX  . 
mense  Febrnario. 

Octavo.     Zweite  Mainzer  Auflage. 
Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  161.  —  Schaab  I,  580  n.  189.  — 
Panzer;  Annales  VII,  n.  88. 

134.  Die  lehen  recht  verteutscht:  auch  inn  eyn  newe  und  rich- 
tige Ordnung  der  Titel  gesatzt  und  zusammen  bracht  mit  erklerung  und 
anslegnng  etlicher  lateinischer  und  welschen  wort,  welch  nit  füglich 
inns  tentsch  haben  verändert  mögen  werden. 

Am  Ende  Druckermarke  und  darunter:  Gedruckt  zu  Meyntz  durch 
Johannem  Schoeffer  jm  jar  nach  der  menschwerdung  Christi  vnsers 
Herrn  MDXXX  .  den  14««»  tag  des  Mertzen. 

Üebersetzung  aus  dem  Lateinischen  des  Eycke  von  Repgow.  Eine 
frühere  Auflage  ist:  Lehenrecht  verteutscht,  in  newe  Ordnung  der  Titel 
gesetzt.    0.  0.  u.  J.  u.  F.   Quarte. ») 

Quarte.     Erste  Mainzer  Auflage. 

Qnelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  160.  —  Schaab  I,  n.  191. 


135.  FRIDERICI  |  NAVSEAE  BLANCICAMPL^NI  |  INCLYTAE 
ECCLESIAE  MO*  |  GVNTINAE  ECCLESIASTIS  |  IN  GLORIOSISSI 
MAM  I  DEIPARAM  VIRGI-  |  NEM  MARIAM  PA  |  NEGYRICVS  .  | 
ADDITVS  EST  EIV^SDEM  FRI*  |  derici  Nauseae  de  pacientia  lib. 
plan^   pius  .  |  MOGVNTIAE  EX  AEDIBVS  |  lOANNIS  SCHOEFFER 

1)  Weller,  repert.  n.  49. 

77 


—     78     — 

MEN  I  SE  MARTIO  ANNO  |  M  .  D  .  XXX  .  |  Auf  der  Rückseite  des 
Titels  Vorwort  Nausea's  an  Bernliardns  ä  Glees  Bischof  zu  Trient  mit 
dem  Datum:  Mainz  pn'die  Nonas  Marcias  1530. 

Seite  168:  MOGVNTIAE  EX  AEDIBV8I0:«  ANNIS  SCHOEF- 
FER  MEN:^  I  SE  MARTIO  ANNO  |  M  .  D  .  XXX  . 

Duodez,  13  n.  gez.  Blätter  -f  leerem  Blatt  +  167  Seiten  + 
1  n.  gez.  Seite,  worauf  die  Schlussschrift,  Antiquatype.') 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Wttrdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  160.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  89. 

—  Schaab  I,  n.  190.  —  Metzner,  Nausea  S.  33.  —  Schunk,  Beiträge 
zur  Mainzer  Geschichte  III,  S.  145. 

136.  FRIDERI::  |  CI  NAV8EAE  BLANCICAM  |  PIANI  DE 
PACIENTIA  I  LIBER  VNVS  .  [  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort 
Nansea^s  an  Bischof  Wilhelm  von  Strassburg  mit  dem  Datum:  Mainz 
XVI  Calend.  Aprilis  1530.2) 

Seite  64  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust  -  Schoeffers)  schwarz 
abgezogen,  darunter:  IMPRESSVM  MOGM^TIAE  PER  |  lOANNEM 
SCHOEFFER  ANNO  |  M  .  D  .  XXX  .  DECIMO  QVAR  1  TO  CALEND. 
APRILIS  .  I  3) 

Duodez,  63  gez.  Seiten,  Antiquacursiv. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Panzer,  annales  IX,  S.  340  n.  90.  —  Schaab  1,  n.  192. 

137.  Lindenblättchen  PLV-  |  TARCHI  CHAERO*  |  nensis  opus- 
cula  quaedam  lon^  |  ge  utilissima,  quorum  cata^^  |  logum  in  sequentis 
pa«  I  gellae  elencho  fe*  |  peries  .  |  Cum  Indice .  |  MOGVNTIAE  AN.| 
M  .  D  .  XXX  .  I  Mit  Titeleinfassung.  Auf  der  Rückseite  des  Titels 
Inhaltsverzeichniss. 

Auf  dem  n.  gez.  Schlussblatt  die  Schlussschrift:  MOGVNTIAE 
EXCVDEBAT  10«  |  ANNES  SCHOEFFER  MENSE  |  IVLIO  .  POST 
NATVM  I  CHRISTVM  ANNO  |  M  .  D  .  XXX  .  |  Hierauf  Druckermarke 
(Wappenschilde  Fust  -  Schoeffers)  schwarz  abgezogen.  Rückseite  dieses 
Blattes  leer. 

Duodez,  8  n.  gez.  Blätter  +  362  gez.  Seiten  +  1  i^-  gez*  Schluss- 
blatt, Antiquacursiv.     Dritte  Mainzer  Auflage. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Panzer,  Annales  VU,  n.  92.  —  W^ürdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  161. 

—  Schaab  I,  n.  193. 


1)  Nausea  sandte  ein  Exemplar  dieses  Druckes  an  den  Cardinal  Far- 
nese  nach  Rom.  Dieser  schrieb  am  9.  Juli  1530  an  Nansea:  Panegyricum 
vestrum  accepimus  ac  legimus  libenter,  qui  ejusmodi  est,  ut  cuivis  devote  ac 
religiöse  viro  facile  placere  possit.  Stadien  und  Mittheilungen  aus  dem 
Benedictiner-  und  Cistercienserorden.  IV  (1883)  S.  15G. 

2)  17.  März. 

3)  29.  März. 

78 


—     79     — 

138.  CAij  Jnlij  Cesaris  des  grosz«  |  mechtigen  ersten  Römisch« 
en  Eeysers  Historien  vom  |  Gallier  vü  der  Römer  Bargerische  |  krieg : 


so  er  selbst   beschriben:   vü   dnrch 
ritterlichen  tngent  ge«  |  fRret  hat . 


sondere   grosse  manheyt   seiner  | 
Allen  Rittermessigen,  Gewaltigen, 


Regierem  der  landt  |  vnd  stett,  darzä  andern  gemeynes  standts  vast 
nütz-  I  lieh  vnnd  frochtbarlich  zulesen,  Dem  rechten  |  waren  Latein 
nach  von  newem  besieh «  |  tiget,  an  viln  orten  gebessert,  anch  |  so  vor- 
mals ansz^elassen,  wie«"  |  der  hinzä  gethon.  | 

Von  dem  Uebersetzer  M.  Ringmannns  Philesins  dem  Kaiser  Max  I. 
gewidmet  mit  dem  Datum:  Strassbarg  1507. 

Am  Ende  Dmckermarke:  (stehender  Schäfer  am  Baume  mit 
Schafen)  nnd  der  Schlussschrift:  Getruckt  zu  Meyntz  durch  Johan<>  | 
nem  Schöffer,  im  jar  nach  der  geburt  Christi  |  vnsers  Herrn  Tausent, 
Ftlnffhun«  |  dert,  vnnd  dreissigsten,  |  im  Septemb.  | 

Folio,  32  n.  gez.  Blätter  +  OLXUl  gez.  Blätter  Text.  Blatt  1 
blattgrosser  Holzschnitt  und  im  Texte  deren  115  theilweise  blat^rosse, 
welche  meist  aus  der  deutschen  Liviusausgabe  1523  stammen,  während 
andere  aus  der  Strassburger  Auflage  entnommen  sind.  Der  Titel  in 
einer  Art  Theuerdanktype ,  Text  eine  grössere  und  kleinere  Schwa- 
bacher  Type.  Nachdruck  der  Ausgabe  Strassburg  1507.  Erste 
Mainzer  Auflage. 

Darmstadt  (D  2574),  Mainz  Stadtbibliothek,  Haag  kön.  Bibl, 
Leipzig  Sammlung  Klemm,  Jena  Univ. -Bibl.,  Göttingen  Univ. -Bibl., 
germanisches  Museum  Ntlmberg. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  159.  —  Graesse,  tresor  II,  S.  11.  - 
Klemm,  Catalog  n.  93.  —  Schaab  I,  n.  194.  —  Muther,  Bttcherillustra- 
tion  I,  S.  251,  1740.  —  Goedeke,  Grundriss  I,  140.  —  IL  Aufl.  I,  446. 

139.  GALENI  |  DE  RENVM  AFFE*  |  CTVS  DINOTIO-  |  NE 
TIONE  LIBER  .  I  Interprete  Christophoro  Sotere  |  Li- 
MOGVNTIAE  QVJNTO  KA  *  |  LENDAS  IVNIAS  . 
ANNO  I  M  .  D  .  XXX  .  j  Rückseite  des  Titels  leer.  Dem  KurfOrsten 
Albrecht  von  Mainz  gewidmet  von  Christoph  Heil,  datirt  Aschaffenburgi 
ad  decimnm  Kalendas  Maias  anno  salutis  Christianae  M  .  D  .  XXX .  | 

Blatt  1  (mit  Signatur  I) :  Lindenblättchen  GALE  ^  \  NYS  DE 
RENVM  I  AFFECTVS  DINO  |  TIONE  ET  ME  -  |  DICATIONE  .  | 

Blatt  LI  Voi-seite :  LIBER  DE  RENVM  |  AFFECTIBVS  GA  -  | 
LENI  FINIS  .  I  Errata.  |  Rückseite  von  LI:  Index,  an  dessen  Ende 
Rückseite  des  letzten  Blatts :  MOG VNTIAE  APVD  10 AN  -  |  NEM 
SCHOEFFER  MENSE  IVNIO,  ANNO  POST  |  NATVM  CHRISTM4  | 
M  .  D  .  XXX  .  I  Druckermarke  Johann  Schoeffers  (hängende  Wappen- 
schilde Fusts  und  Schoeffers)  schwarz  abgezogen. 

Octavo,  8  n.  gez.  Blätter  (mit  den  Signaturen  aij  bis  ay)  +  LI 
gez.  Blätter  +  9  n.  ^/^t.  Blätter  Index.  Der  Text  in  grösster  Antiqua, 
Errata  nnd  Index  Antiqnacnrsivtype. 

79 


ET  MEDICA 
mothermaeo 


—     80     — 

Herausgeber  ist  Christopli  Heil  (Soter)  aus  Wiesbaden  (Limother- 
maeo)  in  Nassau. 

München  Hofbibliothek  (von  mir  am  25.  Mai  1891  benutzt). 

Panzer,  Annales  XI,  S.  467.  —  Schaab  I,  n.  195.  —  Romanische 
Foi-schungen  VI,  474  (mit  der  falschen  Angabe:  Folio). 

140.  Ordnung  des  Märkerdings  für  die  Höhe. 
Mainz  J.  Schoeifer  1530. 

Folio.  10  Seiten.  Für  die  Waldungen  des  Taunus  in  Nassau 
auf  Befehl  des  Grafen  Philipp  des  Aelteren  von  Nassau  -  Idstein  und 
Philipp  in.  von  Nassau  -  Weilburg  gedruckte  Ordnung,  1578  von  Graf 
Albrecht  erneuert. 

Quelle:  Unbekannt.  (Nach  Keller  ein  Exemplar  im . Staatsarchive 
zu  Wiesbaden.) 

F.  W.  E.  Roth,  Geschichte  und  historische  Topographie  der  Stadt 
Wiesbaden,  Wiesbaden  1883.  S.  555.  —  Schliephake  -  Menzel ,  Ge- 
schichte von  Nassau  V,  578.  —  Keller,  Geschichte  von  Nassau  S.  600. 

—  Vogel,   Beschreibung   des  Herzogthums  Nassau.     Wiesbaden  1843. 
S.  403  und  818. 

1531. 

141.  PLAGEN«»  I  TINI  IVRISCON*  |  sulti  uetustissimi  de  ua-  | 
rietate  actionum  libri  sex.  |  Item .  |  Rogerij  compendium  de  diuer  :=  |  sis 
praescriptionibus  .  |  Eiusdem  Dialogus  de  praescri «  |  ptionibus .  |  Rogerij 
itidem  de  quorundam  |  veterum  Jurisconsultorum  antinomi«:  |  eis  sen- 
tent\js,  adprime   vti«  |  lis  Enan*atio  .  |   Eiusdem   Catalogus   praescri-  | 

Cum  praefatione  Nicolai  Rho^^  |  dij,  qni  hos  antores  e  tene- 
tos  in  Incem  aedidit  .  | 

Seite  174  unten:  Piacentini  de  varietate  Actionuz  .  |  libri  Sexti 
7  Ultimi  I  finis  .  | 

Seite  175  oben:  Compendium  siue  i  summa  Rogerij  de  Praescrip- 
tionibus I  De  diuersis  praescrip«  |  tionibus  .  | 

Rückseite  von  Seite  237:  Compendij  siue  summae  Rogerij  de 
diuersis  Praescriptiöibus,  deqz  |  sententijs  veteru  quorü«  |  dam  Juris- 
consulto  I  rü  antinomic^  {  enarrati-  |  onls  |  finis  .  Mo«  |  gütiae  ex  aedi- 
bus  Joan  *  |  nis  Scheffer  mense  Februario  .  |  Anno  .  M .  D  .  XXXI .  |  *) 

Octavo,  8  Blätter  +  237  Seiten,  gothische  Type  wie  in  voriger 
Auflage. 

Berlin  kön.  Bibliothek  (an  F.  k.  8751),  Gotha  herzogliche  Biblio- 
thek, Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Zweite  Mainzer  Auflage. 

Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  163.  —  Panzer,  Annales  VU,  420 
n.  95.  —  Schaab  I,  n.  199.  —   Jacobs  und  Ukert,   Beiträge  I,  S.  365 

—  366.   —   Klemm,   Catalog  S.  53  n.  94   (befindet   sich   im  Irrthum, 


ptionum  . 
bris  eru* 


1)  Mittheilong  aus  Berlin. 

80 


—     81     — 

wenn    er  gegen  Schaab   die  Ausgaben  1530   und  1531    ffir   eine  und 
die  nimliche  hält). 

142.  DJe  acbt  Bficber  des  |  hochberfimpten  Au«  |  relij  Cornelij 
Celsi  Tö  I  beyderley  Medicine :  das  ist  von  der  |  leib  vnd  wund  artz- 
nei:  zu  errettung  |  menschlichs  lebens:  iii  allen  kranck^  |  heyten  seer 
dienstlich  vnd  behutsam  j  Newlich  jetzo  verdeutscht  durch  |  D.  Johansen 
Rhfiflher  von  |  Ratemberg  am  Yne  .  |  Mit  eynem  gnägsam  anzeyg- 
lichen  Register,  |  alles  innhalts  hieriü  begriffen.  {  Item  verstandt  der 
gewicht  vnd  Recepten  (so  inn  |  disem  Buch  gesetzt  seindt)  mag  man 
ansz  der  |  nechst  hie  nachuolgenden  vorred  nemen.  |  Auf  der  Rück- 
seite des  Titels  Wappen.  *) 

Dem  Christoph  Philipsen  von  Liechtensteyn  Freiherm  zu  Oastel- 
khom  gewidmet  mit  dem  Datum:  Mainz  am  Sabbatli  vor  Remi- 
niscere  1531. 

Blatt  CLI  Rückseite:  Getruckt  zu  Meyntz  durch  Jo«  |  hannem 
Schöffer,  Jiii  jar  nach  der  geburt  Christi  |  vnsers  seligmachers  M  .  D . 
XXXJ  .  vnnd  |  volendt  auff  den  vierdtzehenden  tag  |  des  Mertzen .  | 
Hierauf  Druckermarke  (stehender  Schäfer  mit  Schafen)  schwarz  ab- 
gezogen. 

Folio,  14  n.  gez.  Blätter  +  CLI  gez.  Blätter  Text  +  leerem 
Schlnssblatt  =  166  Blatt  Titel  und  Schlussschrift  in  der  Theuerdank- 
type,  Text  Schwabacher  Type,  Register  eine  kleinere  Schwabacher  Type. 
Die  Ausstattung  ähnelt  der  der  Caesaransgabe  1531. 

Erste  Mainzer  Ausgabe. 

Darmstadt  (S  1 109),  Mainz  Stadtbibliothek,  Gotha  herzogliche  Bibl. 

Schaab  1,  n.  200.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  162.  —  Ebert, 
allgemeines  bibliogr.  Lexicon  I,  303.  —  Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I, 
366.  —  Degen,  Literatur  der  Uebersetzungen  der  Römer  I,  S.  37. 

143.  Donatus. 
Moguntiae  Anno  MDXXXI. 

Quarto,  grosse  gothische  Type.     Mit  Drnckermarke. 

Quelle:  Unbekannt. 

Wflrdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  163  (nach  Exemplar  in  der  Mainzer 
Seminarbibliothek).  —  Panzer,  Annales  VII,  420  n.  96.  —  Schaab  I, 
n.  198.  —  Romanische  Forschungen  VI,  474. 

144.  ABschiedt  des  Rei^»  |  chsstags  zu  Ang«  |  spflrg  Anno  M. 
D  .  XXX  .  I  gehalten  .  |  Holzschnitt  |  Cum  gratia  et  priuilegio  Imperiali.  | 
Auf  der  Rückseite  des  Titels  Erlass  Kaiser  Karls  V. 

Am  Ende:  Gedruckt  zu  Meyntz  durch  Johannem  Schoeffer  jm 
jar  nach  der  Geburt  Christi  vnsei*s  Herrn  MDXXXI.  Zwei  Wappen 
in  Holzschnitt  (Deutsches  Reich  und  Böhmen). 

1)  In  dem  Darmstadter  Exemplar,  die  Rückseite  des  Mainzer  leer. 

81 
Beiheft  9.  G 


—     82     — 

Folio.  0 

Jena  Üniv.-Bibl.,  Wernigerode  förstl.  Stolbergische  Bibl. 

145.  ABsehyedt  des8  Rey::  |  chsstags  tzüAogsB::  |  purg  .  |  Ann) 
M  .  D  .  XXX  .  gebalten  |  Holzschnitt  wie  in  voriger  Ausgabe  |  Gnm 
gratia  et  prinilegio  Imperiali  .  |  Das  Privileg  Kaiser  Karls  V.  fehlt  anf 
der  Rückseite  des  Titels,  steht  aber  ganz  am  Ende,  die  beiden  Wappen 
fehlen  auf  der  letzten  Seite,  der  Initial  A  ist  in  beiden  Ausgaben  jedoch 
derselbe,  der  Druck  dieser  Ausgabe  ist  ein  anderer  aber  ähnlicher  wie 
in  obiger  Ausgabe. 

Jena  Üniv.-Bibl.  2) 

Folio. 

Eine  beider  Ausgaben  erwähnt  Muther,  Bflchcrillustration  I,  251. 

146.  ROmischer  Keyser^  |  lieber  Maiestat  Orde=  |  nung  vü  Re- 
formation I  gäter  Pollicei  im  Hey«  |  ligcn  Römischen  Reich  |  Anoo 
M  .  D  .  XXX  .  zu  Augspurg  vff*  |  gericht.  |  Holzschuitti-andleiste  | 
Cum  gratia  et  Prinilegio  Imperiali.  { 

Am  Ende:  Getruckt  zu  Meyntz  durch  Johannem  Schöifer.  Jiii 
jar  nach  der  geburt  Christi  vnsers  seligroachers.     M  .  D  .  X  .  X  .  Xj.  | 

Folio,  14  Blätter  Schwabacher  Type,  mit  Titeleinfassung  wie  sie 
im  lateinischen  Livius  1518,  im  Huttich  1520  und  1525,  sowie  im 
Peutinger  1520  und  Regino  1521  vorkommt. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  n.  95. 

147.  ROmischer  Keyser-  |  lieber  Maiestat  Orde=  |  nung  vn  Re- 
formation I  guter  Pollicei  im  Hey  |  ligen  Römischen  Reich  |  Anno  M . 
D  .  XXX  .  I  zö  Augspurg  vff*  |  gericht .  |  Holzschnittrandleiste  |  Cum 
gratia  et  Prinilegio  Imperiali. 

Am  Ende :  Getnickt  .  .  .  vnsers  |  seligmachers  M .  D  .  XXXI .  |  3) 
Folio,  23.  Blätter. 
.  Jena  Üniv.-Bibl. 


148.  ROmischer  Keyserlicher  Ma«  |  iestat  Ordnung  vnd  Refor- 
mation guter  Pol«  I  licei  im  Heyligen  Römischen  Reich  |  Anno  M.D. 
XXX  .  zu  Aug'  I  spurgk  auffgencht  .  |  Holzschnitt:  Kaiser  mit  den 
sieben  Kurfürsten  Sitzung  haltend  {  Cum  gratia  et  Prinilegio  Imperiali .  { 
Auf  der  Rückseite  des  Titels  Erlass  Kaiser  Karls  V.  mit  dem  Datum: 
Cöln  23  December  1530. 

Am   Ende:    H  Getruckt   zu  Meyntz   durch    Johannem  SchöfTer, 
Jm  jar  nach   der  geburt  Christi  vnsers  seligmachers  M.D.  XXXI  . 
Auf  der  Rückseite   dieses  Blattes   zwei  Wappen  (Reich  und  Böhmen) 
in  Holzschnitt. 


1^  Mittheilung  aus  Jena. 

2)  Desgleichen. 

3)  Desgleichen. 

82 


—     83     — 

Folio,  14  n.  gez.  Bl&tter,  Schwabacher  Type,  Titel  Theuerdanktype. 

1223 

Darmstadt  (Z  -^77-),  Wernigerode  fürstl.  Stolbergische  Bibliothek 

(Kw  175  m).  ^^ 

Eine  dieser  drei  Ausgaben  in  Gotha  herzogl.  Bibliothek  und 
Giessen  Univ.-Bibl.  (an  Hs.  C(^XCVI  angebunden). 

Ueber  eine  dieser  drei  Ausgaben  handeln:  Archiv  für  hessische 
Geschichte  III ,  2,  S.  8.  —  Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  365.  — 
Würdtweiii,  bibl.  Mognnt.  8.  162  (ohne  Angabe  des  Orts,  Formats  und 
Druckers).  —  Adrian,  catalogus  codicum  manuscriptorum  bibliothecae 
academicae  Gissensis  8.  93  n.  CCXCVI. 

149.  Lindenblättchen  VLRI-  |  CHI  DE  HV^FTEN  EQ  .  |  DE 
GVAIACI  MEDI::  |  CINA  ET  MORBO  |  GALLICO  LI:=  |  BER  VNV8 .  | 
MOGVNTIAE  ANNO  |  M  .  D  .  XXXI  .  |  Lindenblättchen.  |  Mit  Titel- 
einfassung wie  Ausgabe  II  (1524).     Rückseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende :  MOGVNTIAE  IN  AEDIB V8  10 «  |  ANNIS  8CH0EF- 
FER ,  ANNO  I  M  .  D  .  XXXI .  |  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust- 
Sclioeffers)  schwarz  abgezogen.     Dritte  Mainzer  Ausgabe. 

Octavo,  3  n.  gez.  Seiten  +    123  gez.  Seiten  =126  Seiten. 

Wernigerode  förstl.  Stolbergische  Bibliothek. 

Böcking,  opera  Hutteni  I,  42.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  92.  — 
Panzer,  Hütten  8.  96.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  9.  — 
Brnnet,  mannel  s.  v. 

150.  BAmbergische  Halssgerichts  |  vnd  Rechtlich  Ordnung,  in 
peinlichen  Sachen  zu  volnfarn  |  allen  Stetten,  Communen,  Regimenten, 
Amptleuten,  Vögten,  Ver  ^  |  wesern,  Schultheyssen,  Schöffen,  vnd  Rich- 
tern, dienstlich,  für-  |  derlich  vnd  behülfflich,  darnach  zu  handeln  vnd 
rechtspre  «  |  chen,  gantz  gleichförmig  gemey nen  geschriben  Rech  «  |  ten  ic 
Darauss  auch  diss  büchlein  gezogen  vnd  fleissig  gemeynem  nutz  zug&t, 
ge^  I  samelt  vnnd  verordnet  ist.  | 

Am  Ende :  Getruckt  zu  Meyntz  bei  Johan  Schöffern  im  jar  nach 
der  geburt  Christi  vnsers  herrn  fUnfftzehenhun «  |  dert  vnd  eyn  vnd 
dreissigsten,  Vnnd  vollendet  |  auff  den  zwentzigsten  tag  des  Meyen.  i) 

Folio,  mit  22  Holzschnitten.     Sechste  Mainzer  Ausgabe. 

Wien  Hofbibliothek,  Gotha  herzogl.  Bibl.,  Jena  Univ.-Bibl.,  Wer- 
nigerode fUrstl.  Stolbergische  Bibliothek. 

Panzer,  Annalen,  Supplement  n.  677.  —  Koch,  J.  C,  de  primis 
constitntionis  criminalis  Bambergensis  editionibus.  Gissae  1765.  8.  9.  — 
Schaab  I,  n.  201.  —  Jacobs  und  Ukei-t,  Beiträge  I,  366.  —  Janitschek, 
Repertorium  fßr  Kunstwissenschaft  IX,  8.  173.  —  Catalog  Antiquariat 
Rosenthal -München  XLV,  n.476.  —  Bibliotheca  Feuerliniana  II,  n.  5530. 
—  N.  Archiv  des  Criminalrechts  VU,  452,  IX,  77. 

1)  Mittheilung  aus  Wernigerode. 

83 


—     84     — 

IL  Druckwerke  Johann  SchoefTers  ohne  Jahresangabe. 

1509—1510. 

1.  Institutiones  imperiales  sine  quibns  legnm  humanarum,  sacro- 
rumque  canonum  amator  mancus  est. 

Mainz,  J.  Schoeffer.  0.  J.  (1509  oder  1510).  Mit  SchoefTers 
Drackmarke. 

Duodez,  185  Blätter,  mit  Titeleinfassnng. 

Quelle:  Unbekannt. 

Fischer,  typographische  Seltenheiten  III,  S.  34. 

1520. 

2.  IN  EDVAR  I  DVM  LEVM  QVORVN  M  dam  e  sodalitate  li- 
teraria  Rrph  |  urdien  .  Erasmici  nominis  stu  |  diosornm  Epigrammata.  | 

Ad  Lectorem. 

Qui  legis  haec,  si  quis  tarnen  haec  legis,  optime  lector 

Ne  mihi  Socratico  turbidus  ore  ueni. 
Dum  caneretur  enim  nobis  bonus  iste  Lecus 

Pro  phoebo  presens  ipse  Lyeus  erat. 

P.  A. 

MOG^^TIAE  M.  D.  XX. 

Mit  Titeleinfassung.  Rückseite  des  Titels  Vorwort:  PETREIVS 
APER  BACCHVS  Eobano  Hesso  suo  S. 

Blatt  2 —  12  satyrische  Epigramme  von  Eobanus  Hessus  Misenus, 
Petreius  Aperbacchus,  Euritins  Cordus,  Antonius  Niger  Vratislaviensis. 

Blatt  12  Vorseite:  Antonius  Niger  Vratislaviensis  in  Leum.  (Ge- 
dicht), darunter  Druckermarke  (Wappenschilde  Fust  und  Schoeifers), 
Rtlckseite  leer. 

Quarto,  12  n.  gez.  Blätter  mit  den  Signaturen  A  —  Cij,  Antiqua, 
Vorwort  in  Antiquacursiv.  *) 
Erakau,  Univ.-Bibliothek. 
Panzer,  Annales  VII,  n.  40.  *) 

1526. 

3.  ABschidt  des  |  Reichstags  |  zu  Speyer  An-  |  no  1526.  ge-  | 
halten.  {  Gegen  dem  Original  Colla «  |  tionirt :  auscultirt  vnd  |  subscribirt. 

1)  Mittheilung  aus  Krakau. 

2)  Eine  erste  Auflage  der  Schrift,  welche  wider  die  Angriffe  des  Eng- 
länders Lee  gegen  des  Erasmus  von  Rotcrdam  Ausgabe  des  neuen  Testa- 
ments Hol 6)  gerichtet  war,  erschien  1520  zu  Erfurt.  (Kampschulte,  Geschichte 
der  Universität  Erfurt  I,  255.  —  G.  Schwertzeil,  Eobanus  Hessus.  Marburg 
1873  S.27  Note  3(1).  —  Die  Mainzer  Auflage  ist  ein  Nachdruck. 

b4 


—     85     — 

Mit  Titelholzsclinitt.    Rückseite  des  Titels  grosser  Holzschnitt. 

Am  Ende:  Gedruckt  znMeintz  durch  Johan  Schöffem  .  |  0.  J.  (1526). 

Folio,  13  Blätter,  deren  eins  leer. 

Augsburg  Stadtbibl.,  München  Hof  bibl.,  Freiburg  i.  B.  Univ.-Bibl. 

Weller,  repert.  n.  3699.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  8.  156  nach 
Exemplar  in  der  Mainzer  Dombibliothek.  —  Schaab  I,  n.  1 74.  —  Wohl 
die  von  Muther,  Bttcherillustration  I,  8.251,  1741  angeftlhrte  Ausgabe. 

Die  nachstehenden  Drucke  ergeben  keinen  Anhaltspunct  für  die 
Zeit  ihrer  Herstellung. 

4.  Cura  pastoral'  |  pro  ordinandorü  |  tentamine  |  coUecta  |  (ohne 
Schlusspunct). 

Am  Ende:  Impressum  Maguntie  p  Johanne  Schoeffer:  | 

Duodez,  12  n.  gez.  Blätter,  Zeile  1  des  Titels  in  Psaltertype, 
Zeile  2  —  4  Missaltype,  Text  kleine  gothische  Type  wie  in  8choeffer8 
Enchiridien. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  23),  Giessen  Univ.-Bibl.  (an  Hs.  DCCCXI. 
angebunden). 

Adrian,  catalogus  codicum  manuscriptorum  bibliothecae  academicae 
Gissensis  8.  245. 

5.  Die  geschieht  vnnd  bekanntniss  des  getoufften  Juden  Johannes 
Pfefferkorn  genant,  zu  Halle  vor  sant  Moritz  burgk  gebraten  vnnd 
zuuor  mit  glüender  zangen  zerrissen,  Noch  Cristi  vnnsers  lieben  Heren 
geburt  Tusent  | 

Am  Ende:  sigel  vnnd  ein  schottischer  pfaff  hat  Jnn  getoufft  { 
Getruckt  zu  Mentz  |  durch  Johann  schöffer  | 

Gleichzeitige  Abschrift  eines  Drucks,  zwei  Quartblätter  ehedem 
in  Böckings  Besitz. 

Böcking,  opera  Hutteni  Suppl.  1,  addenda  8.  2,  insbesondere  8uppl. 
II,  1,  40  —  41. 

6.  Domus  Encomium  ubi  et  frugi  commendatur  victus  et  patria 
nihil  debere  esse  vel  charius  vel  antiquius  auctore  Hieronymo  Verlen. 
Joannes  Schoeffer  excudebat  sub  intersignio  missalis.    0.  J. 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  annales  IX,  540  n.  112^'  nach  ßibliotheca  Josch. 


85 


—   se- 
in. Drucke  ohne  Drnckort  und  Firma J) 

1503. 

1.  Hanc  iufonnationem  de  genealogia  beatissime  virginis  Christi 
sponse  Barbare  cnm  vno  sermone  theologali  fecit  imprimere  Magnntie. 
R.  in  Christo  pater  et  dominus  dominus  Raymtindns  miseratione  dinina 
titnli  sancte  Marie  none  sacrosancte  Romane  ecclesie  presbyter  Cardi- 
nalis Gnrcensis  ad  Germaniam  Datiam  etc.  apostolice  sedis  de  latere 
Legatus  Anno  domini  Mccccc  iij  .  vt  distribuat^)  gratis  dinersis  per- 
sonis  et  ecclesiis  quibns  dedit  reliquias  ad  dei  honorem  et  sanetomm 
landem. 

Blatt  2  steht  ein  Auszug  aus  Origines:  de  amore  Christi  ad  uir- 
ginem  matrem  et  e  conuerso  Abhandlung  über  St.  Barbara  und  ihre 
Legende.  Sodann:  Sermo  Septem  conclusionum  fratris  Johannis  Capet 
ordinis  minorum  de  observantia  sacre  theologie  professons. 

Quarto,  6  Bl&tter,  gothische  Schrift,  schlechter  Satz  und  schlechter 
Abdruck,  dem  man  mit  der  Feder  nachzuhelfen  suchte.^) 

Quelle:  Unbekannt. 

Riederer,  Nachrichten  IV,  167 — 168.  —  Panzer,  annales  VII,  'n.  4. 
—  Schaab  I,  n.  85.  —  Wetter,  kritische  Geschichte  S.  320. 

Worauf  Riederer  seine  Behauptung  gründet,  J.  Schoeffer  sei  Ur- 
heber dieses  Drucks,  ist  nicht  ersichtlich. 


1)  Die  Aufnahme  der  nachstehenden  Beschreibungen  geschah  nur  ans 
dem  Grunde,  um  in  der  Literatur  eingebürgerten  Annahmen  gerecht  zu  werden. 
Nor  einen  kleinen  Theil  der  nachstehenden  Drucke  habe  ich  selbst  ge.prüft 
und,  soweit  zu  dieser  Zeit,  in  der  Schriftgiessereien  jede  beliebige  Type 
nachahmen  und  verbreiten  konnten,  die  Identität  der  Typen  noch  Werth  hat, 
Schoeffer  als  Eigenthum  angewiesen.  Für  alle  anderen  Angaben  tragen  deren 
Urheber  die  Verantwortung  allein.  Es  ist  mancher  der  nacnstehenden  Drucke 
als  Eigenthum  Schoeffers  mit  Vorsicht  aufennehmen,  da  mancher  der  früheren 
Literatoren  für  die  Identität  den  Beweis  schuldig  blieb  und  mir  zum  Gegen- 
beweis die  Mittel  fehlen. 

2^  Wohl:  distribuatnr  zu  lesen. 

8)  Damit  stehen  in  Beziehung  die  Drucke:  Hunc  sermonem  de  ortu^ 
conversatione,  virtutibus  preclarissimis  et  martyrio  beatissime  virginis  christi 
sponse  Katherine  fecit  imprimere  in  Spirensi  civitatc  Rcverendissimus  in 
cnristo  pater  et  dominus  —  Raymundus  —  Cardinalis  Gurcensis  ad  Germaniam, 
Daciam  etc.  Apostolice  sedis  de  latere  legatus.  Anno  domini  M  D  III.  Ut 
distribuat  gratis  suis  amicis  et  ecclesiis  ad  ipsius  virginis  honorem  et  laudem. 
In  quo  per  preclara  testimonia  sacre  scripture  et  doctorum  probatur  vita 
ipsius  Katherine  excellentissima. 

Am  Ende:  Finit  sermo  ad  maudatum  ipsius  Reverendissimi  domini 
nominati  compositus  per  fratrem  Johannem  C'apet  ordinis  minorum  de  obser- 
vantia sacre  tneologie  professorem. 

Quarto.  0.0.  u.  F.  Panzer  VIII,  297.  —  L.  Hocker,  Bibliotheca  Heils- 
bronnensis.  Nürnberg  1781.  S.  154.  —  Weiss,  Anfange  der  Buchdruckerkunst 
in  Speier.   Speier  1870.  IL  20  n.  LXVIII.  und: 

(Capet,  Johann,  Ord.  Mm.)  Informatio  ex  s.  scriptura  de  genealogia  sive 
origine  b.  virginis  ac  martyris  Christi  sponsae  Baroarae  cum  prosecutione 
legendae  et  miraculorum.  0.  0.  n.J.  u.F.  (1503).  Gothische  Type,  5  n.  gez. 
Blätter  Quarto. 

86 


—     87     — 

1507. 

2.  Litterae  invitatoriae  Jacobi  Archiepiscopi  mognntini  de  snbsidio 
dando  .  1507. 

Qnerfolio,  Einblattdrack  zu  60  Zeilen  p^othischer  Type  der  Peter 
Friedbergs  ähnlich  nnd  grossem  gedrucktem  Initial.  Betrifft  einen 
Beitrag  des  Mainzer  Dioecesanclerus  für  die  Palliengelder  Erzbischofs 
Jacob  von  Mainz   1507. 

Quelle:  Unbekannt. 

Fischer,  typographische  Seltenheiten  VI,  106 —  116  (Beschreibung 
und  wörtlicher  Abdruck  mit  Abkürzungen). 

1510. 

3.  Breviarius  |  Maguntiii  .  |  (Rothdruck). 
Blatt  2  Vorseite:  Incipit  registrum  Aduentus. 

Blatt  15  —  21  Calendarium,  worin  die  Mainzer  Localheiligen 
Bilhildis  und  Martinus  vorkommen. 

Blatt  23  Vorseite:  Incipit  breviarium  secundum  diocesim  Ma- 
guntineü. 

Blatt  87  Vorseite:  Incipit  commune  sanctorum.  Am  Ende:  Laus 
deo.  I  0.  J.  (um  1510). 

Duodez,  mit  den  Signaturen  ij — iiiij,  z — ziiij,  7  —  7  iiij,  aa  — 
zziiij,  A  —  Cvj.  35  Zeilen,  kleine  Antiquatype  wie  in  J.  Schoeffers 
Placentinusausgaben  1530  und  1531,  roth  und  schwarz  gedruckt,  genau 
im  Register,  zweispaltiger  Satz. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

v.  d.  Linde,  das  Breviarium  Moguntinum.  Wiesbaden  1884,  8.  12 
bis  13  giebt  eine  genaue  Beschreibung,  verlegt  aber  „Schon  wegen  des 
Registrum  huius  Breviarij  (a  b  c  2C.  Omnes  sunt  quaterni  preter  7 
ducernuB  11  quinternus  C  sextemus)  gehört  dieser  Druck  nicht  nach 
Mainz*"  dieses  Brevier  nach  Lyon  als  Vorläufer  der  Ausgabe  Lugduni 
per  Franciscum  Fradin  1507.  Dem  entgegen  steht  die  Bemerkung 
Klemms,  dass  die  Type  die  J.  Schoeffers  sei,  auch  ist  kein  Grund 
vorhanden,  Lyon  als  Dmckort  wegen  dieser  Eintheilung  der  Papier- 
lagen anzunehmen.  Klemm,  Catalog  S.  42  n.  65.  Dass  übrigens 
V.  der  Linde  und  Klemm  ein  und  das  nämliche  Buch  beschrieben,  geht 
aus  Beider  Angaben  hervor,  ob  Klemms  Jahresangabe  1510  richtig, 
steht  dahin 

Dr.  Falk  im  Centralblatt  für  Bibl.  1887  S.  387. 

1511. 

4.  HAndt  Spiegel .  |  Johannis  PfeflFerkorn ,  wider  vnd  gege  die 
Juden,  vnd  Judischen  Thalmudischen  schrifftenn  So,  sie  vber  das  { 
Cristenlich  Regimet,  singen  vfi  lesen  Welche  pillich  Gots  |  lesterer, 
ketzer  vnd  aberglauber,  des  alte  Newen,  vnd  des  |  Naturlichen  gesetzen 
^ezelt,  geheissen,  verthümbt  vfi  ab «  |  gethan,  werden  mögen.     Darumb 

87 


—     88     — 

Bich  etliche  cristen  wider  |  mich  setzen,  anfechten  Solliche  artickel  zu 
wid'legen  Dar-  |  gegen  ich  antwurdt  vri  mit  bescheidene  rede  vffgelöst 
hab,  I  Welcher  dass  pttchlein  lesen  will  Der  thä  nit  wie  der  hann  | 
So  er  vber  die  glüende  kolen  fleucht  Vill  gelesen,  vnd  we  *  |  nig  ver- 
standen ist  besser  vnterlassen.  | 

Am  Ende:  H  Bitt  gott  vor  mich  .  |  Rückseite  leer. 

Dem  Meister  Arnold  von  Thongern  Doctor  und  Lehrer  der  heil. 
Schrift,  obersten  Regierer  der  Burse  Lanrentiana  in  Cöln  gewidmet. 

Gegen  Reuchlin  gerichtete  Schrift.  Vgl.  Panzer,  Annalen  I,  S.  329 
bis  330  n.  693. 

Qnarto,  24  n.  gez.  Blätter,  Schwabacher  Type.  Obgleich  ohne 
alle  Bezeichnung  dtli*fte  trotzdem  dieser  Druck  J.  Schoeifer  angehören, 
da  nach  Böcking  opp.  Hutteni  Suppl.  II,  1,  75  feststeht,  dass  diese 
Schrift  in  der  Aprilmesse  (1511)  zu  Mainz  gedruckt  ward.  Ein  Be- 
weis zweiten  Ranges  ist  die  Uebereinstimmung  der  Type  mit  der 
J.  Schoeffers. 

Mainz  Stadtbibliothek,  München  Uofbibl. 

Panzer,  Annalen  I,  329  n.  693.  —  Böcking,  opp.  Hutteni  Suppl. 
11,  1,  75.  —  vgl.  Maii  vita  Reuchlini  S.  282.  —  Geiger,  Reuchlin 
S.  243.  —  Catalog  Rosenthal  XXXVII  n.  3435.  —  Goedeke,  Grundriss 
II.  Aufl.  I,  453. 

1512. 

5.  Ordnung  von  kayss'licher  Maiestat  zu  vnd'richtüg  der  offen 
Notarie  wie  die  jr  Ampter  vben  sollen  ausgange  .  mitsampt  eynem 
penliche  mandat  das  die  nymäds  nachtrucken:  oder  ob  solichs  dar- 
wider  geschehe :  dieselben :  nymands :  vff kauffen  noch  verkauffen  noch 
feyl  haben  solle  .  sie  sey  dan  durch  sie  Kayserlichen  Cömissarien  zu 
Reformirung:    der  Notarie  verordet  zuvor  corrigirt  vfi  zuti'ucke  erlaupt. 

Folio,  4  Bogen.   0.  J.  (1512).     Nach  Panzer  Druck  J.  Schoeffers. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annalen  I,  343  n.  724. 

6.  An  Bebstiich  heyligkeit  vnd  Kayser=  |  lieh  Maiestat  .  Chur- 
fnrsten  vnd  |  Fürsten  des  heyligen  Römischen  Reichs  sambt  |  gemeiner 
Ritterschafft,  vnd  des  heyligen  |  reiohs  Stetten,  den  zukünflligen  |  scha- 
den der  Christeheyt  mo  |  gen  ermessen,  vii  wo  sie  |  wolle,  denselbigen  | 
gar  leichtlichen  |  fürkomen  |  (ohne  Schlusspunct).     Mit  Titelholzschnitt. 

Quarto,  11  Blätter  +  leerem  Schlussblatt.    0.  J. ') 
Schaffhausen  Stadtbibl.,  Bamberg  kön.  Bibl.,  Mayhingen. 
Weller,  repert.  n.  668.  —   F.  W.  E.  Roth,  Geschichte  der  Hen-en 

und   Grafen  zu  Eltz.    Mainz  1889.  I,   S.  XVII  Note  304.   —   Muther, 

Bücherillustration  I,  S.  92. 


])  Eine  andere  Ausgabe  Nürnberg  1512  nennt  Panzer,  Annalen  I,  344 
n.  725. 

88 


—     89     — 

7.  Was  den  löblichen  Chnrfnrsten  vii  |  Forsten  .  Auch  der  Ritter- 
schafft  I  am  Orden  gelegenn  ist  .  |  wirdt  anss  volgen^^  |  den  Artikeln 
vermerckt  |  (ohne  Schlusspunct).  Mit  Holzschnitt  wie  vorige  Nummer 
auf  Blatt  1  Vorseite.  Rttckseite  kurzes  Vorwort.  Blatt  2  Vorseite  der 
obige  Titel,  hierauf  der  Text. 

Am  Ende:  Gedruckt  zu  Metz  (ohne  Schlusspunct),  wofür  wohl 
Metz  zu  lesen  sein  wird,  da  das  Vorkonmien  des  Holzschnitts  voriger 
Nummer  auch  diese  einer  gleichen  Druckerei  aneignen  dflrfte. 

Quarte,  8  Blätter.  0.  J.  (1512).  Fortsetzung  voriger  Nummer 
als  Denkschrift  des  Deutschordens  in  Betreif  seiner  Verdienste  um 
Papst  und  Reich  sowie  Beschwerde  des  Hochmeisters  Markgrafen  von 
Brandenburg  gegen  den  Polenkönig  Sigismund  nebst  Bitte  um  Schutz. 

Schafifhausen  Stadtbibl.,  Augsburg  Stadtbibl.,  Bamberg  kön.  Bibl., 
May  hingen  und  Ttlbingen  Univ.-Bibl. 

Weller,  repert,  n.  669.  —  F.  W.  E.  Roth,  (ieschichte  der  Henen 
und  Grafen  zu  Eltz  I,  8.  XVII,  Note  304. 

8.  Tractatulus  nö  tam  |  ornatus  (}  devotus,  in  laudem  sancte  ecclesie 
Trevereii  .  |  urbisqz  illius  Antiquitatum  Reliquias,  &  Pa  |  tronos,  ma- 
xime  pro  Tunica  domini  j  inconsutili  Editus  .  |  Holzschnitt,  künstlerische 
Darstellung,  besser  als  in  den  frühem  Ausgaben  dieses  Schriftchens, 
Christus  am  Kreuze,  unten  Maria  und  Johannes  ähnlich  dem  Canon- 
bilde eines  Missale's.  In  der  Zierleiste  rechts  zwei  weibliche  Figuren, 
die  untere  St.  Helena  mit  dem  Kreuze  in  der  Hand,  in  der  linken 
Zierleiste  drei  weibliche  Personen  in  Ordenstracht,  unter  der  Kreuzigung 
eine  weitere  Randleiste.  Cölner  Schule.  Rückseite  des  Titels  Brief 
des  Herausgebers  Bruder  Johann  Scheckmann  zu  St.  Maximin  bei  Trier 
an  den  Theologieprofessor  Johannes  Enen.  Zeile  1  des  Titels  in 
Schoeffers  grosser  Psaltertype  de  1457. 

Blatt  2  Vorseite  (Signatur  A  2) :  (V)Rbem  Treberim  Beigice  Gallie 
Me  I  tropolim  cödidere  atqz  habuere  initio  Asirii  Pris*  |  über  die 
Gründung  Triers  handelnd  und  Geschichtliches  über  Trier,  die  Auf- 
findung des  Rocks  Christi  und  dessen  Wunderkraft  gebend.  Schliesst 
Blatt  8  Vorseite  Zeile  13:  talia  Amen. 

Quarte,  8  Blätter  mit  Signatur  A  2  — B  4  zu  36  Zeilen,  O.J.  (1512). 

Trier  Stadtbibliothek  (aus  Kloster  Bitbnrg.  G.  B.  IV,  651.  G.), 
München  Hofbibliothek,  Cöln  Stadtbibliothek,  Paulini'sche  Bibliothek  zu 
Münster  i.  W. 

Centralblatt  f.  B.  IV  (1887),  S.  485  —  486  aber  ftlschlich  Ivo 
Schoeffer  zugeschrieben.  —  Ibidem  VI  (1889),  S.  460  mit  gleichem 
Fehler.  —  Studien  aus  dem  Benedictinerorden  VIU  (1887),  S.  352—353 
nach  Exemplar  der  Trierer  Stadtbibliothek  Nr.  302  von  sieben  Blättern. 

9.  ROmischer  key serlicher  Ma»  |  iestat  vnd  gemeiner  Stende  |  des 
Reichs  Abscheid  vff  |  dem  Reichstag  zu  |  Collen  .  Anno  .  |  XV*^ .  XII .  | 
YfTgericht .  |  Mit  Titelholzschnitt. 

89 


—     90     — 

Folio,  4  Blätter  +  leerem  Schlussblatt.  0.  J.  Erete  Anf läge  des 
Cölner  Reichstagsabschieds.  ^) 

Augsburg  Stadtbibliothek. 

Weller,  repert.  n.  665  (fehlt  im  typographischen  Register).  — 
Muther,  Bttcherillustration  I,  S.  250,  1731. 

10.  ROmischer  keyserlicher  Maiestat  |  vnd  gemeiner  Stende  des 
Reichs  vfsatzung  vnnd  Ordnung  {  vff  dem  Reichstag  zu  Collen.  Anno 
XV<^ .  XII  .  vffgericlit .  |  Mit  grossem  Titelholzschnitt.  2) 

Am  Ende:  zu  Collenn  auff  den  Sechsund zweintzigistenn  tag  des 
monats  Augusti,  Nach  Cristi  gepurt  Fünfitzehenhundert  vnnd  im  zwölff- 
tenn,  Vnnser  Reiche  jc. 

Folio,  1 1  Blätter  +  leerem  Schlussblatt.   0.  J 

Augsburg  Stadtbibl.,  germanisches  Museum  in  Nürnberg. 

WeUer,  repert.  n.  664  (fehlt  im  Register).     Supplement  I,  S.  55. 

1515. 

11.  Vlrichi  de  Hütten  equitis  Germani  in  miserabilem  Joannis 
de  Hütten  gentilis  sui  interitum  deploratio. 

0.  J.  (1515). 

Der  Druck  gehört  J.  Schoeffer  an,  da  sich  in  demselben  der 
gleiche  Holzschnitt  (Ermordung  des  Hans  v.  Hütten)  wie  im  Phalaris- 
mus  Huttens  (Mainz  1517)  findet. 

Quelle:  Unbekannt. 

Böcking,  opera  Hutteni  III,  401  mit  Facsimile.   IV,  1. 

12.  Vlrichi  de  Hütten  equitis  Germani  in  Vlrichum  Wirtenper- 
genscm  orationes  quinque.    0.  .1. 

Auch  in  dieser  Ausgabe  befindet  sich  dieser  Holzschnitt. 
Quelle:  Unbekannt. 
Böcking,  opera  Hutteni  V,  1. 

1516. 

13.  Defensio  Joänis  |  Pepericorni  .  cötra  famosas  7  ciimina  |  les 
obscuro-u  viro::  epl'as  zc.     0.  J. 

Die  Urheberschaft  J.  Schoeffiers  für  diesen  Druck  beweist  eine 
handschriftliche  Notiz,  welche  Böcking  raittheilte :  Impressus  etiam  est 
Moguntie  libellus  contra  maleficum  auctore  Vlrico  Hutteno  igne  exustum, 
in  cuius  prefatione  et  mihi  et  prosapie  mee  immerito  maledicitur.  Tanta 
nunc  est  quorundam  prohdolor!  pseudo  christianorum  levitas,  tantaque 
orthodoxe  fidei  degenerans  audacia  tc. 

1)  Eine  andere  Ausgabe  bei  Panzer,  Annalen  I,  342  n.  721  gehört  wohl 
ebenfalls  J.  Schoeffer  an. 

2)  Die  Nummern  719 — I'IO  bei  Panzer  1,  :i42  scheinen  andere  Aus- 
gaben als  obige  zu  sein,  da  die  Bogenangabe  zu  obiger  Angabe  mit  1 2  Blatt 
nicht  passt. 

90 


—     91     — 

Format? 

Quelle:  Unbekannt. 

Böcking,  opera  Hutteni  III,  344.  —  Maii,  vita  Renchlini  S.  256. 
—  Frey  tag,  apparatus  litterarius  II,  1187. 

1517, 

14.  Lindenblättchen  PHALA  |  RISMVS  DIALO  |  GVS  IIVTTE  | 
NICVS  .  I  Lindenblättchen  |  APVD  AVREAM  ]  MOGVNTIAM  .  |  Lin- 
denblättchen I  Auf  der  Rückseite  des  Titels  beginnt  die  Schrift. 

Am  Ende:  FINIS  PIIALARIS  |  Ml  HVVTENICI  |  0  lACTA 
EST  ALEA  .  I 

Kleinoctavo,  7  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  2.     0.  J. 

4597 
Darmstadt   (D  ),  Haag  kön.  Bibliothek. 

Böcking,  opera  Hutteni  I,  17*  n.  4.  —  Wohl  die  von  Panzer  IX, 
116  n.  105  angeführte  Ausgabe.  —  Panzer,  Hütten  S.  27.  —  Vgl. 
Böcking,  opera  Hutteni  I,  225  n.  115.  —  Archiv  fttr  Frankfurts  Ge- 
schichte und  Kunst.  Neue  Folge.  IV  (1869),  S.  62  u.  67.  —  Goedeke, 
Grundriss  I,  210. 


15.  Lindenblättchen  HOC  IN  VOLV  |  MINE  HAEC  CONTINEN- 
TVR  1  VLRICHI  HVTTENI  EQV  .  |  Super  interfectione  propinqui  sui 
Joannis  Hut-  |  teni  Equ  .  Deploratio  .  |  Ad  Ludouichum  Huttenum  super 
interemptio  |  ne  filij  Consolatoria  .  |  In  Vlrichum  Vuirtenpergensem 
orationes  V  .  |  In  eundem  Dialogus,  cui  titulus  Phalarismus  .  {  Apologia 
pro  Phalarismo,  &  aliquot  ad  amicos  |  epistolae  .  |  Ad  Franciscum 
Galliarum  regem  epistola  ne  |  causam  Vuirtenpergeii  .  tueatur  exhor- 
tatoria  .  Ad  lectorem  .  |  Res  est  noua,  res  est  atrox,  &  hon*enda,  dis- 
peream  nisi  legisse  uoles.  Vale  .  |  Auf  der  Rückseite  des  Titels 
Verse  Ulrichs  von  Hütten  an  den  Leser.  Blatt  18  Vorseite  das  Datum: 
Steckelbergk  Calendis  Augusti  und  Blatt  18  Rückseite  der  bekannte 
Holzschnitt :  Ermordung  des  Hans  von  Hütten  im  Walde,  wie  in  andern 
Drucken  J.  Schoeffers.  Auf  der  Rückseite  des  letzten  Blatts  Huttens 
Brustbild  in  Holzschnitt  wie  in  andern  Drucken  J.  Schoeffers. 

Quarto,  84  n.  gez.  Blätter,  Antiquatype  2.     0.  J. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Böcking,  opera  Hutteni  I,  45.  Böcking  besass  ein  Exemplar  dieses 
Druckes  mit  dem  handschriftlichen  Eintrage:  ,Pro  venerabilissimo  viro 
domino  Conrado  Pewtinger  ä  Joanne  Schoefier  calcographo  Moguntinensi.' 

16.  Lindenblättchen  VLRICHI  |  HVTTENI  AD  PRINCI*  |  PES 
GERMANOS  VT  |  BELLVM  TVRCIS  |  INFERANT  |  EXHORTA- 
TORIA  .  I  Lindenblättchen  |  INSVNT  quae  priori  editione  ex*  |  empta 


1)  So  der  Druck;  diesen  Druckfehler  giebt  Böcking  I,  17*  n.  4  nicht  an, 
da  er  vielleicht  nicht  in  dem  von  ihm  benutzten  Exemplar  sich  vorfand. 

91 


—     92     — 

erant,  iiide  &  adficicris  .  ]  APVD  AVREAM  MO  |  GVNTIAM  .  |  Linden- 
blättchen  |  Rückseite  des  Titels  leer.  Blatt  2  Vorseite  bis  3  Rückseite 
enthält  Hiittens  Vorwort  an  Ghunrad  Peutinger  mit  dem  Datum :  Mainz 
Calen.  Junii  anno  post  .  M  .  D  .  XVIII. 

Blatt  44  Vorseite:  Lindenblättchen  VLRICHI  |  DE  IIVTTEN 
EQVITIS  I  ad  Germanos  suos,  Exhortatorium  .  | 

Blatt  45  Vorseite :  VLRICHVS  m^TENVS  |  liberis  omnibus  ac 
uere  Germanis  8.     Hierauf  Verzeichniss  der  Errata. 

Kleinoctavo,  46  n.  gez.  Blätter  Antiquatype  2  für  den  Text,  die 

Schlussschrift  in  kleinerer  Antiquatype.     0.  J. 

954 
Darmstadt   (M         ). 

Panzer,  annales  VII  n.  32.  —  Panzer,  Hütten  S.  55.  —  Böcking, 
opera  Hutteni  I,  33.  —  Schaab,  Geschichte  1,  n.  122. 

17.  EPISTOLA  AD  ILLVSTREM  VI  1  RVM  HERMANN VM  DE 


NEV  I  VENAR  COMITEM  IIVTTE  NIANA,  QVA  CONTRA  |  CAP- 
NIONIS  AEMVLOS  |  CONFIRMATVR .  |  Auf  der  Rückseite  des  Titels 
beginnt  der  Brief  Ulrichs  von  Hütten,  datirt  Mainz  VII  nonas  Apriles.  (!) 

Quarto,  4  Blätter,  deren  letztes  leer.     0.  J.  *) 

Quelle:  Unbekannt. 

Böcking,  opera  Hutteni  I,  20  n.  1. 

1519. 

18.  Lindenblättchen  FEBRIS  .  Lindenblättchen  |  DIALOGVS  | 
HVTTE  I  NI  -  I  CVS  I  Lindenblättchen 

Am  Ende  Blatt  4  Vorseite:  FEBRIS  DIALOGI  FINIS  .  |  Mense 
FEBR  .  An  .  MDXIX  .  |  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Quarto,  4  Blätter.    0.  J. 

Quelle:  Unbekannt. 

Böcking,  opera  Hutteni  I,  36  —  37.  Ueber  diese  Schrift  Iluttens 
dessen  Brief  an  Arnold  Glauburger  in  Frankfurt  a.  M.  Mainz  26.  Juli 
(1519)  bei  Böcking  a.  a.  0.  I.  286.  Jedenfalls  erste  Mainzer  Auflage 
dieser  Schrift. 


19.  Lindenblättchen  FEBRIS  Lindenblättchen  |  DIALOGVS  IIVT:: 
TENICVS'.  I  Lindenblättchen  1  EIVSDEM  HVT .  1  PROGNO  1  sticon  ad 
Leonem  X  .  Pont.  Max  .  |  carmine  heroico  .  |  Rückseite  leer. 

Am  Ende:  FINIS  |  APVD  AVREAM  MO  |  GVNTIAM.  |  Linden- 
blättchen I  Rückseite  des  Blattes  leer. 

Octavo,  8  Blätter.    0.  J. 

])  Ueber  den  Adressaten  des  Briefs,  den  Grafen  Hennann  von  Neuenahr 
Domprobst  und  Kanzler  der  Universität  zu  Cöln  f  1530,  siehe:  A.  J.  Weiden- 
bach, die  Grafen  von  Are,  Hocbstaden,  Nurbarg  und  Neuenare.  Bonn  1845. 
S.  117.  —  Hermann  war  das  Haupt  des  humanistisch  gesinnten  Adels  des 
Erzstifts  Köln. 

92 


—     93     — 

Quelle:  Unbekannt. 
Böcking,  opera  Hntteni  I,  37. 

20.  Lindenbl&ttchen  HOC  IN  VOLV  |  MINE  HAEC  CONTINEN- 
TVR  I  VLRICHI  HVTTENI  EQV .  |  Super  interfectione  propinqui  sui 
Joannis  Hut  -  |  teni  Eqn.  Deploratio.  >)  |  Ad  Ludouichum  Huttenum  super 
interemptio  ne  filij  ConBolatoria  .  |  In  Vlrichum  Vuirtenpergensem 
orationes  V.  In  eundem  Dialogus,  cui  titulus  Phalarismus  .  |  Apologia 
pro  Phalarismo,  &  aliquot  ad  amicos  |  epistolae  .  |  Ad  Franciscum 
Galliarum  regem  epistola  ne  |  causam  Vuirtenpergen  .  tueatur  exhor- 
tatoria  .  Ad  lectorem  .  |  Res  est  noua,  res  est  atrox,  &  horrenda,  dis- 
peream  j  nisi  legisse  uoles  .  Vale  .  |  Auf  der  Rtlckseite  Ulrichs  v.  Hütten 
Gedicht  ad  lectorem.^) 

Am  Ende:  HOC  VLRICHI  DE  |  HVTTEN  EQVIT  .  I  GER  .  IN- 
VECTI  I  VARVM  |  CVM  ALHS  QVI  -  |  BVSDAM  IN  T Y  ]  RANN VM 
WIR  I  TENPERGEN  |  SEM  OPVS  |  EXCVSVM  IN  AR  |  CE  STE- 
KEL-  I  BERK  AN  .  |  M  .  1)  .  XIX  .  MENSE  |  VII  BRI  .  |  Rück- 
seite leer.  3) 

Quarto,  106  Blätter,  Antiquatype  2,  mit  Initialen  und  dem  Holz- 
schnitt: Ermordung  des  Hans  von  Hütten  im  Walde  (Facsimile  davon 
in  Böcking),  sowie  Ulrichs  v.  Hütten  Bildniss  auf  Blatt  18  Rückseite, 
wahrscheinlich  von  Schäufelein  gestochen.  0.  J.   Zweite  Mainzer  Auflage. 

Darmstadt  (B  1269),  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Klemm,  Catalog  n.  74.  —  Böcking,  opera  Hutteni  I,  45.  Böcking 
besass  ein  Exemplar  mit  der  handschriftlichen  Widmung:  Pro  venera- 
bilissimo  viro  domino  Conrado  Pewtinger  ä  Joanne  Schoeifer  calcographo 
Moguntinensi.  —  Catalog  Antiquariat  Cohn- Berlin  CLXIV.-  n.  555.  — 
Goedeke,  Gnindriss  I,  210. 

1520. 

21.  HVLDERI  I  CHI  HVTTENI  EQ  .  GERM  .  |  DIALOGI  .  | 
FORTVNA  .  I  Febris  prima  .  |  Febris  secunda  |  Trias  Romana  .  |  In- 
spicientes  .  |  M  H  | 


1)  Klemms  Exemplar  bat  hier  den  Druckfehler:  deproratio,  was  auf 
verschiedenen  Satz,  keine  verschiedene  Auflage  schliessen  lässt. 

2^  In  Klemms  Exemplar  ist  die  Rückseite  leer  geblieben. 

3 j  Auch  dieser  Druck  gehurt  Johann  Schoeffer  zu.  Die  Type  derselben 
ist  die  Johanns ;  die  handschriftliche  Widmung  an  Peutinger  erachte  ich  je- 
doch nicht  für  einen  zwingenden  Beweis,  dass  Johann  Schoeffer  die  Schrift 
auch  druckte.  Die  Augabe  des  finffirten  Druckorts  Steckelberg  erfolgte  wohl 
aus  Vorsicht  und  hat  keine  andere  Bedeutung  als  diese.  Andere  Drucke  mit 
dem  Dmckorte  Steckelberg  schreibe  ich  Johann  Schoeffer  nicht  zu,  da  keine 
Typengleichhelt  vorhanden,  muss  aber  auch  die  Annahme,  als  habe  Franz 
von  Sickingen  eine  eigene  Druckerei  auf  Ebemburg  oder  Landstuhl  besessen, 
weiche  namentlich  von  Strauss,  Ulrich  von  Hütten  vertreten,  zurückweisen. 
Bei  der  Einnahme  der  Burgen  des  Franz  von  Sickingen  1523  fand  sich  nichts 
Derartiges  vor,  auch  mangelt  in  den  Acten  und  Rechnungen  des  Archivs  der 
edlen  Familie  von  Sickingen  darüber  jeder  Anhaltepunct.  Diese  Scliriften 
sind  anderwärts  gedruckt,  vennnthlich  zu  Strassburg. 

93 


—     94     — 

Quarto,  72  BlÄtter,  deren  letztes  leer.    0.  J. 
Quelle:  Unbekannt. 

Böcking,  opera  Ilutteni  I,  49,  hält  diesen  Druck  für  ein  Erzeugniss 
J.  Schoeffers  für  Hupfuff  in  Strassburg  hergestellt. 

22.  Epistola  Ulri«  |  chi  de  Hütten  |  Equitis,  Ad  D,  Martinnm 
Lu  s  I  therum  Theolognm  .  | 

Am  Ende :  Mogüt  .  |  raptim  .  II  .  Nonas  Junij  Anno  M  .  D  .  XX . 
Melanchthone  |  saluta  &  Facchum,  ac  bonos  istic  omnes,  Iternmqz 
Vale  .  I 

Quarto,  2  Blätter.  0 

Wernigerode  fttrstl.  Stolbergische  Bibliothek  (IIc  643  misc.  12). 

23.  Hoc  in  libello  haec  continentur:  |  VLRICHI  |  DE  Hütten, 
Equitis  Germani,  ad  |  Carolum  Imperatore,  aduer^  |  bus  intentatam  sibi 
a  Ro  I  manistis  vim  &  in  |  iuriam,  |  Conquestio  .  |  .  '  .  |  Eiusdem  alia 
ad  Principes,  ac  viros  Germa*  |  niae,  de  eadem  re  conquestio  .  |  Eius- 
dem ad  Albertum  Brandepurgefi ,  &  |  Friderichü  Saxonum  Ducem, 
Prius  I  cipes  Electores,  aliaeqz  ad  alias  |  Epistolae  .  |  lACTA  EST 
ALEA  1  (ohne  Schlusspunct).     Rttckseite  des  Titels  leer. 

Auf  der  Vorseite  des  letzten  Blatts  Holzschnitt:  Brustbild  Ulrichs 
von  Hütten  von  einem  Kranz  umgeben. 

Quarto,  24  n.  gez.  Blätter,  Antiqnatype  2.    0.  J. 

Daimstadt   (0  -^  ). 

Böcking,  opera  Ilutteni  I,  57  n.  3.  —  Bibliotheca  Haeberliniana 
IV,  S.  303  n.  5965.  —  Panzer,  Hütten  S.  132  n.  3. 

24.  Ein  Clagschrift  des  Ilochberäm  |  ten  vnd  Ernueste  herrn 
Virichs  vö  Hütten  |  gekröneten  Poeten  vi!  Orator  an  alle  stend  | 
Deutscher  nation.  Wie  vnformlicher  |  weise  vii  gätz  geschwind,  vner- 
sücht  I  oder  erfordert  einiges  rechtes  .  |  Er  mit  eignem  tyränische  | 
gewalt,  vö  dem  Ro «  |  maniste,  an  leib ,  |  eer,  vnd  göt ,  |  beschwert  |  vu 
benö  I  tiget  |  wer  |  de  |  .  *  .  | 

Ein  grosses  dingk   ist  die  warheit,   vnd  |  starck  über  alle  .  iii  . 

Esdre  .  iiii  .  1  Rückseite  des  Titels  leer. 

^  I 

Quarte,  9  n.  gez.  Blätter  +  leerem  Schlussblatt.  0.  J.  Blatt  9 
Vorseite  steht  ein  Datum:  1520.     Schwabacher  Type  J.  Schoeffers. 

T^        .  ^.   .r.  4909, 
Darmstadt  (0  -       ). 

Böcking,  opera  Hutteni  I,  61  n.  a'.  Abdruck  der  Schrift  ebenda  I, 
405—419. 

1)  Mittheiluug  (als  Seboefferscher  Druck  aber  mit  einem  Fragezeichen) 
aus  Wernigerode. 

94 


—     95     — 

25.  [Crjlag  vnd  vor«  |  manOg  gege  dem  über  |  mftssigen  vnchrist- 
liehen  gewalt  des  |  Bapstes  zu  Rom,  vnd  der  vngeist«  |  liehen  geist- 
lichen. Dnrch  herrn  VI  |  riehen  vö  Ilutten,  Poeten,  vnd  Orator  der 
gantze  |  Christenheit,  vnd  zfluoran  dem  Yatterland  Teilt  -  |  scher  Nation 
zu  nutz  vnd  gut,  Von  wegen  ge-  |  meiner  beschwemüss,  vnd  auch 
seiner  eige«  |  nen  notdurfft,  In  reimens  weise  be  |  schriben  .  |  lacta  est 
alea  .  |  Ich  habs  gewagt.  |  Hand,  Lindenblatt,  Hand  |  Rückseite  des 
Titels  leer.     Blatt  2  Vorseite  beginnt  die  Schrift. 

Quarte,  25  n.  gez.  Blatter  -|-  leerem  Schlussblatt.  Schwabacher 
Type  J.  Schoeffers.   0.  J. 

Darmstadt  (J  3241). 

Bdckingl,  66,  3.  —  Goedeke,  Grundriss  I,  212.  —  Huttens  sämmt- 
liche  Werke,  herausgegeben  von  E.  Münch.  Berlin  1821—1825.  V, 
S.  59  (Abdruck).  —  Gervinus,  Handbuch  der  poetischen  National- 
literatur. Leipzig  1844.  S.  114 — 115.  —  H.  Kurz,  Geschichte  der 
deutschen  Literatur.  IL  Auflage.  II.  Band  S.  55  (nebst  Abdruck  des 
Schlusses  der  Schrift). 

26.  Eine  Satzvariante  bei  Böcking,  opera  Hutteni  I,  66,  2  (1520). 

27.  INTIMATIO  ERPHURDIANA  Pro  Martiuo  Luthero 

0.  0.  u.  J.  aber  mit  Johann  SchoefiTers  Drnckermarke  (Mainz,  1520). 

Quarte,  1  Bogen. 

Quelle:  Unbekannt. 

Neudruck  in  Biederer,  eine  überaus  seltene  Reformationsurkunde 
Intimatio  Erphurdiana  pro  Martine  Luthero!  Altdorf  1701.  Quarto. 
vgl.  Kampschulte,  Geschichte  der  Universität  Erfurt.  II,  S.  39  und  41 
Note.  Die  Schrift  ist  jedenfalls  von  Lehrern  der  Erfurter  Hochschule 
herausgegeben  und  ergriff  Parthei  gegen  die  Bulle  Papsts  Leo  X.  vom 
15.  Juni  1520,  welche  41  Lehrsätze  Luthers  verwarf  und  deren  Ver- 
nichtung anordnete.  Schoeffer  druckte  diese  Schrift  für  wen  und  wie 
veranlasst,  ist  unbekannt. 

Die  Intimatio  erschien  auch  deutsch  unter  dem  Titel:  Intimation 
der  hochberüempten  Universitet  Erdfurt,  in  Mart.  Luther,  durch  Wolff- 
gangum  Rusen  verteutschet.  Quarto,  4  Blätter,  deren  letztes  leer. 
0. 0.  u.  J.  und  F.  (1521).  Ob  Schoeffer  auch  diese  Schrift  druckte, 
steht  dahin.     Weller,  repertorium  n.  1935. 

Auf  die  Verbrennung  der  Schriften  Luthers  schrieb  Ulrich  von 
Hütten  unter  dem  Pseudonym  Udelo  Cymber  Cusanus  die  epistola  de 
exustione  librorum  Lutheri  et  monachorum  Dominicanae  factionis  ne- 
quitia,  ad  Germaniae  proceres,  et  cives.  0.  0.  u.  J.  u.  F.  (1520) 
8  Blätter  Quarto. 

Am  Ende  der  Schrift  steht:  In  Portentosum  Romani  Poutificis 
fflinistrnm,  sub  ovino  tegmine  rapacissimum  lupum  occultantem  Hiero- 
nymum  Alexandrum  M.  Lutheri  discipulus.  Das  Ganze  ist  in  Form 
eines  Gedichtes  und  ergriff  Parthei  gegen  den  Papst  und  die  Ver- 
brennung der  Bücher  Luthers.    Vgl.  Panzer,  AnnalesIX,  S.  194  n.  355. 

95 


—     96     — 

Vogel,  £.  6.,  bibliotheca  biographica  Lntherana.  Uebersicht  der  ge- 
druckten M.  Lnther  betreffenden  biographischen  Schriften.  Halle  1851. 
442.  —  Weller,  Index  psendonymorum.  8  252. 

Welche  der  bei  Johann  Schoeffer  gedrackten  Schriften  Ulrichs 
von  Hotten  den  Zorn  Papsts  Leo  X.  erregte,  dass  derselbe  an  Kurftlrst 
Albrecht  von  Mainz  sich  wendete,  steht  nicht  fest.  In  Betracht  kommen 
nnr  die  Drucke  Johann  Schoeffers  des  Jahres  1519  und  theilweise  1520. 
Albrecht  antwortete  dem  Papste  in  einem  Briefe  0.  D.  (Juli  1520?): 
postquam  eram  certior  factus  de  libello,  quem  scripsit  in  reverendissi- 
mum  cardinalem  s.  Sixti,  deinde  ex  Magdeburgensi  dioecesi  Moguntiam 
reversus  cognovi  abominanda  quaedam  ab  eodem  illic  publicata  et 
excusa  a  cive  quodam  Moguntino.  (Böcking  opera  Hutteni  I,  364  und 
May,  Albrecht  IL  Kurfürst  von  Mainz  I,  89  der  Beilagen.)  Ob  die 
Intimatio  diese  Schrift  ist,  möchte  ich  bezweifeln,  da  Hütten  an  der- 
selben jedenfalls  keinen  Antheil  hatte,  es  muss  eine  gegen  den  Car- 
dinal s.  Sixtus  gerichtete  Schrift  gewesen  sein,  die  Hütten  selbst 
herausgab.  Die  Entscheidung  dieser  Frage  muss  der  Zukunft  vor- 
behalten bleiben.  Auf  der  andern  Seite  steht  nicht  einmal  fest,  ob 
der  civis  Moguntinus  Johann  Schoeffer  war,  ebenso  gut  kann  dessen 
Bruder  Peter  Schoeffer  II  der  Urheber  der  Sache  gewesen  sein,  wenn 
auch  bei  dem  Verkehre  Johann  Schoeffers  mit  Ulrich  von  Hütten  die 
Wahrscheinlichkeit  auch  hier  för  dessen  Urheberschaft  spricht. 

28.   Romischer   kayserlicher  I  Maiestat  Regiment:    Camergericht : 


Landt  ^  fridt  vnnd  Abschiedt  vff  dem  Reichs  |  tag  zu  Wormbs  .  Anno 
M  v^'  I  XXj  .  beschlossen  vü  vffgericht  .  |  Cum  Priuilegio  special!  | 
Imperatoris  Caroli .  v  .  | 

Am  Ende :  Geben  vnd  geschehen  vff  des  heyligen  Reichsstag  zu 
Wormbs,  am  sechssundzwentzigsten  tag  des  Monats  May  .  Anno  düi 
Millesimo  Quingentesimo  Yicesimoprimo  .  | 

Folio,  8  Blätter.    0.  J. 

Freiburg  i.  B.  Univ.-BibL,  Rudolstadt. 

Weller,  repert  n.  1676.  Supplement  I,  S.  55.  —  Catalog  Anti- 
quariat Rosenthal  XXXVHI,  n.  1406.    Preis  15  M. 

29.  Romischer  kayserlicher  |  Maiestat  Abschiedt  auff  dem  Reichs 
tag  zu  Wormbs  .  2C  .  Anno  .  |  M  .  v°  XXj  .  |  Cum   priuilegio    speciali 
Imperatoris  Caroli .  v  .  | 

Am  Ende:  Geben  vn  beschehen  auff  des  heyli«  |  gen  Reichsstag 
zu  Wormbs,  am  sechs  vii  zwentzigsten  tag  des  Funfftzehenlnmbert  *) 
vnd  eynundzwentzigsten  jaren. 

Folio,  8  Blätter.    0.  J. 

Freiburg  i.  B.  Univ.-BibL,  Rudolstadt. 

Weller,  repert.  n.  1682.    Supplement  I,  S.  55. 


1)  So  der  Druck. 

9G 


—     97     — 


30.  ROmischer  kayserlicher  |  Maießtat  Abschiedt  |  auff  dem  Reichs- 
tag I  zu  Worms  2C  .  |  Anno  .  M  v°  |  XXI  .  |  Com  Prinilegio  speciali  | 
Imperatoris  Caroli  .  v  .  | 

Folio,  8  n.  gez.  Blätter,  Schwabacher  Type  wie  in  der  datirten 
Ausgabe  1521.  Der  IHtel  in  Psaltertype,  die  zwei  letzten  Zeilen  des- 
selben kleine  Missaltype.  Vom  gleichen  Datum  w^e  Weller,  repert. 
n.  1680.    0.  J. 

Darmstadt  (M  2839/20),  Mainz  Stadtbibliothek  (zwei  Exemplare), 
Freiburg  i.  B.  Univ.-Bibl.,  Augsburg  Stadtbibl.,  München  Hofbibl.,  ger- 
manisches Museum  in  Nürnberg,  Stadtbibl.  in  St.  Gallen. 

Weller,  repert.  n.  1681.  Supplement  I,  S.  53.  —  Schaab  I,  566 
n.  135.  —  Mozler  n.  377.  —  Panzer,  Annalen  I,  n.  1232. 

31.  Lantfryd  durch  kayser  |  Carol  den  fnnfften ')  vfF  |  dem  Reichs- 
tag zu  I  Worms  Anno  zc  .  |  M  .  v*^ .  XXJ  .  |  auffgericht .  |  Rückseite  des 
Titels  leer. 

Folio,  8  Blätter,  kleinerer  Druck  als  n.  1678  bei  Weller, 
repert.  0.  J. 

Freiburg  i.  B.  Univ.-Bibl. 
Weller,  repert.  n.  1679. 

32.  Herr  Erasmus  von  Roterdam  |  veHeutschte  auszlegOg  über 
disen  sprach  Christi  vnsers  Herrn  |  Matthei  am  dreyundzweintzigsten 
Capittel,  vonn  den  Phariseyerfl,  |  Sie  thun  alle  jre  werck,  |  das  sie 
von  den  menschen  |  gesehen  werden,  Vnd  breyten  |  jr  gebottzedeln 
ausz  .  I  Vom  heyUumb  k  .  .  .  .  |  Mit  Titeleinfassung  wie  in  dem  Drucke: 
Panzer,  Annalen  n.  1120. 

Am  Ende :  M  .  v^  xxj  .  | 

Quarto,  3  Blätter  +  leerem  Schlussblatt.     Schwabacher  Type. 
Haag  kön.  Bibliothek. 

Panzer,  Annalen  II,  1121  (hält  diesen  Drack  für  ein  Erzeugniss 
Secers  in  Hagenau).  —  Bibliotheca  Haeberliniana  IV,  n.  5872. 2) 

33.  Hen*  Erasmus  von  Ro  |  terdam  {  verteutscht  ausslegung,  |  über 
das,  göttlich  tröstlich  wort  |  vnsers  lieben  Herrn  vnnd  selig  -  |  machers 
Christi,  Nement  aufl'  |  euch  mein  Joch,  vnd  1er  -  |  nent  von  mir.  ^) 

Am  Ende :  M  .  v**  .  xxj  .  |  Mit  Titeleinfassnng,  worin  J.  Schoeffers 
Signet,  wie  Panzer,  Annalen  n.  1120. 


1)  So  der  Druck. 

2)  Eine  andere  Ausgabe  ist:  Herr  .  .  .  .  |  verteUtseb  |  te  auszlegung 
über  disen  spruch  |  Christi  vnsers  Herrfl,  Matthei  |  am  dreyundzwentzigsteu 
Capi .  I  von  den  Phariseyeren  .  I  Sie  thun  alle  jre  wer  -  l  ck  '  das  sie  von  den 
me  I  sehen  gesehen  werde  .  |  vnd  breyten  jr  gebottzedeln  vsz  .  !  Von  heyl- 
tumb  etc.  |  0  0.  1521.  Quarto,  8  Blätter  mit  Titeleinfassuug  Bibliotheca 
Haeberliniana  IV,  S.  295  n.  5871.  Fehlt  in  den  Annaleu  Panzers  und  dem 
repertorium  Wellers. 

3)  Mittheilung  aus  Jena. 


\} 


i»7 


Beiheft  9. 


—     98     — 

Kleinqnai'to,  4  Blätter. 

Leipzig  Sammlung  Klemm,  Jena  Univ.-Bibl. 

Panzer,  Annalen  n.  1122.  —  Klemm,  Catalog  8.  49  n.  81. 


34.  Herr  Erasmns  von  Ro  •  \  terdam  verteutschte  auszlegüg  über 
sant  Hieronymus  Allegation,  was  |  güts  die  Philosophi  in  der  heyligen 
schriift  schaffen  .  -  .  |  11  Vnd  über  disz  wort  Christi  Mat  ^  \  thei  am 
sechtzehende  Capittel ,  Du  |  bist  petrns ,  vnd  vff  disen  |  felsz.  zc  . 
1]  Anch  über  disze  wort  Joannis  .  |  Luce  am  dritte  Capittel ,  Jr  solt 
niemants  das  sein  mit  ge  |  walt  abdringen  .  ^c  .  |  M  .  v^  .  XXI  .  {  Mit 
Titeleinfassung. 

Quarto,  4  Blätter.    0.  J.  ^ 
Jena  Univ.-Bibliothek.  2) 

Weller,  repert.  n.  1748.  —  Bibliotheca  Haeberliniana  IV,  S.  295 
n.  5869. 

35.  Herr  Erasmus  von  Ro*  |  terdams  verteutschte  auszlegung, 
über  diese  wort  sant  Pauls  zu  den  |  von  Corinth,  in  der  ersten  Epistel 
am  Vierzehenden  Capitel,  Ich  |  will  lieber  in  meinem  ge*  |  mut  fünft* 
wort  in  der  kir  |  chen  reden  andere  zuunter-  |  weysen,  dann  zehen- 
tAU«  I  sent  wort  mit  der  zungen  .  |  H  Von  Gesang  .  |  Mit  Titel einfassung. 

Am  Ende:  M  .  v<^ .  XXj  .  | 

Quarto,  3  Blätter  -f-  leerem  Schlussblatt.    0.  J. 

Jena  Univ.-Bibl.^) 

Bibliotheca  Haeberliniana  IV,  n.  5873.  —  Panzer,  Annalen  II 
n.  1120  (giebt  fälschlich  3  Bogen  statt  drei  Blatt  an  und  hält  den 
Druck  für  ein  Erzeugniss  Hans  Secers  in  Hagenau,  da  er  das  in  der 
Titelbordüre  jedenfalls  vorhandene  Monogramm  J  S  -  für  Johann  Secer 
und  nicht  Johann  Schoefter  gehalten  haben  mag). 

36.  Die  verteutscht  Epistel  |  Herrn  Erasmus  von  Roterdam,  |  vor 
^      seinem   handtbüchlein  von  |  dem  Christlichen  Ritter ,  |  mit   vil  Christ- 

n  liehen  |  vnterweysung  |  getziert .  |  M  .  v°  .  xxj  .  | 

Am  Ende :  M  .  v°  .  xxj  .  | 

Kleinquarto,  22  Blätter,  deren  letztes  leer.  Schwabacher  Type. 
Mit  Titeleinfassung  wie  in  Nr.  51  (Das  Sprüchwort).  Uebersetznng 
Spalatins  aus  des  Erasmus  von  Roterdam  Enchiridion  militis  Chnstiani 
mit  Vorwort  Spalatins  an  Bernhard  von  Hirssfeld. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Panzer,  Annalen  n.  1116  (hält  diesen  Druck  für  ein  Erzeugniss 
Secers  in  Hagenau,  da  er  auch  hier  den  falschen  Schlnss  aus  dem 
Monogramm  I  S  für   diesen   Drucker  und   nicht  J.  Schoeffer   gezogen 


1)  Eine  andere  Ausgabe  ist  0.  0.  1521  bei  Weller,  repert.  n.  1749. 
Bibliotheca  Haeberliniana  IV  n.  2870. 

2)  Mittheilung  aus  Jena. 

3)  Mitthcilnng  aus  Jena. 

l»8 


—     99     — 

haben  mag).  —    Klemm,   Catalop  n.  78.  —   Archiv  für  hessische  Ge- 
schichte m,  2,  8. 

1522. 

37.  PARA  I  CLESIS,  ID  |  est,  adhortatio  ad  sanctissi^»  |  mü  ac 
salnberrimii  Christia  |  nae  Pliilosophiae  stndiü,  ut  |  nidelicet  enangelicis 
ac  Apo  I  stolicis  literis  legendi»,  si  nö  |  sola,  saltem  prima  cnra  tri«  { 
buatur,  Antore  Des.  Erasmo  |  Roter  .  Mognntie  .  An  .  1521  .  | 

Am  Ende:  PARACELSEOS,  ID  EST,  ADHORTATIO*  |  NIS 
AD  CHRISTIANAE  PHILOSO-  |  PHIAE  STVDIVM,  AVTORE  | 
ERASMO  ROTER  .  |  FINIS  .  |  AVGVSTAE  VINDELICOR-  |  VM  . 
ANNO  .  M  .  I  D  .  XXII  .  I  0 

Quarto. 

Mflnchen  Hofbibl.,  Wernigerode  fürstl.  Stolbergische  Bibl. 

Würdtwein,  bibl.  Mognnt.  S.  153.  —  Panzer,  annales  VH,  n.  46 
(giebt  als  Format  Octavo  nnd  als  Schlussschrift :  Mognntiae  ex  officina 
Joannis  Schoeffer  MDXXI  an).  —  Schaab,  Geschichte  I,  n.  137. 

1523. 

38.  VLRICHI  AB  HVTTEN  |  Cum  Erasmo  Roterodamo,  pres-  | 
bytero,  theologo,  |  EXPOSTVLATIO  |  A  priore  depraua«  |  tione  uin- 
dicata  iam  .  !  OTHONIS  BRVNFELSII  |  Pro  Vlricho  Hutteno  defuncto, 
ad  I  Erasmi  Rotero.  Spongiam,  |  RESP0N810  .  |  Holzschnitt :  Brustbild 
Ulrichs  von  Hütten.     Rflckseite  des  Titels  leer. 

Blatt  2  Vorseite  beginnt  die  Schrift. 

Am  Ende  Holzschnitt :  Brustbild  des  Erasmns  von  Roterdam  und : 
Staltus  factus  est  omnis  homo  a  scientia,  Jere.  Verbum  ante  Domini 
manet  in  aeternum  .  |  .  * .  |  . 

Duodez,  68  n.  gez.  Blätter,  Antiquacursiv  J.  Schoeffera.    0.  J. 

Darmstadt  (0  4382/7). 

Böcking,  opera  Hutteni  I,  82.  —  Murr,  memorabilia  bibliothecarum 
Norimbergensium  II,  301  n.  14.  —  Schunk,  Beiträge  zur  Mainzer  Ge- 
schichte lU,  138. 

1526. 

39.  Friderici  |  Nauseae  Blancicampiani  |  Doct.  Inclytae  Ecclesiae 
Moguntinae  j  Divini  verbi  Oonciona«  |  toris  in  com  |  munes  aliquot 
Enan  |  geliorum  locos,    Homiliae  .  |  2.  Ad  Corinthios  2.  |  Nou   sumus 


1)  Mittheilung  in  obiger  Fonu  ans  München.  Wie  sich  der  Titel  zu 
der  Schlu888chrift  und  Panzers  Angabe  verhält,  ist  unklar.  Eine  deutsche 
Ausgabe  ist:  Erasmi  Roteroda  |  mi  Paraclesis  Tcütscht  wie  I  ein  teUrberlich 
vnaus-  I  sprechlich  schätz  vnd  |  kleynet  sey  das  |  Euangelium  |  vnnd  heilig  | 
wort  Got  I  tes  .  i  0.0.  u.  J.  f Basel,  A.  Cratander  I52ü).  Quarto,  Ifi  Blätter, 
deren  letztes  leer.  Mit  Titeleinfassunff,  in  deren  EcKen  die  Attribute  der 
Evangelisten.  Weller,  repert.  n.  1362  ^ebt  fUlschiich  13  Blatt  an.  Bibliotheca 
Haeberliniana  lY,  295  u.  5S68. 

90 


—     100     — 

sicnt  plurimi,  adnlterantes  verbum  dei,  |  sed  ex  synceritate,  sicnt  ex 
deo  coram  deo  in  Chri  -  |  sto  loquimar  .  |  Anno  M  .  D  .  XXVI .  | 

Am  Ende:  HOMILIARVM  QVARVNDAM  |  Frideiici  Nauseae 
Blancicampiani  Finis  .  |  Moguntiae  .  An  .  M  .  D  .  XXVI  .  |  Hierauf 
einige  Erratola. 

Octavo,  2  +  96  Blätter,  i) 

München  Höfbibliothek. 

Würdtwein,  bibl.  Mögant.  S.  156.  —  Panzer,  annales  VII,  n.  76. 
—  Schaab  I,  n.  176.  —  Schunk,  Beiträge  zur  Mainzer  Geschichte  III, 
S.  145. 

1527. 

40.  Lindenblättchen  FRIDERICI  NAV  |  SEAE  BLANCICAM- 
PIANI INCLY  I  tae  ecclesiae  Moguntinae  diuini  uerbi  concio  |  natoris 
in  annum  Jubileum  oratio  .  |  kjtaivaxixri  .  \  Auf  der  Rückseite  des 
Titels  Widmung  Nausea's  an  Jo.  Monster  Weihbischof  (episcopus  Vice- 
componensis)  zu  Mainz :  Moguntiae ,  Nono  Cl.  Junias  Anno  jc  .  M  .  D  . 
XXVII. 

Quarto,  4  n.  gez.  Blätter.    0.  0.  u.  J. 

5319 
Darmstadt  (W  )  und  Mainz  Stadtbibl.  (zwei  Exemplare). 

1529. 

41.  ABschidt  des  {  Reichstags  zu  Speyer  Anno  |  M  .  D  .  XXIX  .  | 
Sampt  der  keiserlichen  Constitucion  Wie  |  gebrüder  oder  schwister 
kynder  jres  verstorben  Vatter  oder  |  mfitter  brfider  oder  Schwester 
Erbschaüt  vnder  sich  theylen  |  sollen  .  |  Vnd  einem  Key  serlichen  Mandat 
der  W^idertauffer  lialber  |  aussgangen  .  Holzschnitt:  Wappen  des  deut- 
schen Reichs  und  Böhmens  neben  einander,  wie  öfter  in  J.  Schoeffers 
Drucken  |  Cum  gratia  et  priuilegio  |  Imperiali  |  (ohne  Schlusspunct). 
Auf  der  Rückseite  des  Titels  Urkunde  Kaiser  Karls  V.  Speier  den 
22.  April  1529.2)  Auf  Blatt  2  Vorseite  der  Abschied.  Blatt  18  Vor:= 
Seite:  Getruckt  zu  Mentz  {  (ohne  Schlusspunct)  Rückseite  leer. 


1)  Mittheilung  aus  München. 

2)  Dieses  Druckprivileg  ist  nicht  Johann  Schoefter,  sondern  Mattheus 
Awerbach  von  Ascliaftenburg  ertheilt.  Die  W^orte  des  Kaisers  Titelrückseite 
Zeile  8  sind:  Das  wir  vnserm  vü  |  des  reicbs  liebe  getrewö  Mathe vsen  Awer- 
bach vö  Aschaffen  s  |  bürg  den  Abschidt  jtz  gehalte  reichs  tags  zu  Speyer  in 
Dnick  I  zu  bringg  benelhe  lassen  habe  2C.  s.  Klemm  Catalog  S.  58.  Klemm 
macht  daraus  einen  bislang  unbekannten  Buchdrucker,  der  bei  Schoeffer  diesen 
Druck  besorgen  liess.  Auerbach  spielte  aber  nur  die  Rolle  eines  Verlags 
für  diesen  Reichstagsabschied,  den  er  bei  Schoeffer  drucken  liess.  Wenn 
die  Type  der  beiden  andern  von  ihm  gelieferten  Verlagsartikel  (=  Klemm 
n.  102  und  103)  eine  andere  als  die  in  obiger  Ausgabe  ist,  so  hat  Awerbach 
letztere  bei  emem  andern  Buchdrucker  drucken  lassen  und  nicht  bei  Schoeffer. 
Ob  Awerbach  in  Mainz  wohnte,  steht  nicht  fest. 

100 


—     101     — 

Folio,  18  n.  gez.  Blätter,  Titel  und  üeberscliriften  im  Text  in 
Theuerdanktype,  Text  Schwabacher  Type.    0.  J. 

Mainz  Stadtbibliothek  (*  W  IS«"),  Haag  kön.  Bibliothek,  Leipzig 
Sammlang  Klemm. 

Klemm,  Catalog  8.  57  —  58.  —  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  8.  159. 
—  Schaab  I,  n.  186. 

1530. 

42.  Friderici  Naoseae  Blancicampiani  —  Tres  Evangelicae  veri- 
tatis  homiliarnm  Centnriae  .  Ad  Christianae  pietatis  aagmentum  et  decns. 
Ad  Albertnm,  Episcop.  Magdeb.  Electorem  Moguntiae  1530  .  sub  tem- 
pore Oomitiornm  Imper.  in  Augnsta  Vindelicia. 

Folio.    0.  J. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  annales  VlI,  n.  90.  —  von  der  Haardt,  historia  reformat. 
litter.  1,  265.  —  Metzner,  Nausea  S.  31  kennt  eine  Ausgabe  Göln, 
Quentel,  1530. 

43.  Friderici  Nauseae  Blancicampiani  L.  L.  Doct.  ecclesiastae 
Moguntini  ad  Carolnm  V.  Imp.  Aug.  2C  .  ac  L.  Campegium  Card,  apo- 
stolicum  a  latere  legatum  ic  .  nuper  Moguntiam  iugredien  .  Oratio  . 
Anno  MDXXX.») 

Octavo.    0.  J. 
Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  annal.  IX,  540  n.  90**.  —  Bibliotheca  Scheurl.  —  Metzner, 
Nausea  S.  35.  —  Schaab  I,  n.  196. 


IT.  Undatlrbare  Drucke. 

44.  r4erichts  Ordnung  der  {  graueschafift  1  Nassaw  ic. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  des  Wilhelm  Graf  zu 
Nassaw,  zu  Katzenelnbogen  und  Diez,  Ludwig  Graf  zu  Nassau -Saar- 
brücken und  Philips  Graf  zu  Nassau -Wiesbaden -Idstein.    0.  D. 

Blatt  2  Vorseite  beginnt  die  Ordnung.  2) 

1)  Am  II.  Deceinber  1530  kam  Kaiser  Karl  V.  mit  dem  Erzherzog  Fer- 
dinand in  Mamz  auf  der  Reise  zur  römischen  Künlgswalil  nach  COln  an  und 
blieb  bis  zum  13.  December  in  Mainz.  Nausea  hielt  die  BegrUssungsrede, 
deren  Druck  noch  im  December  1530  erfolgte.  (Vgl.  Das  Tagebuch  des  Ca- 
nonicus  Wolffgang  Königstein  am  Liebfrauenstift  zu  Frankfurt  a.  M.  ed.  Steitz. 
Frankfurt  a.  M.  1876  S.  174  —  175.) 

2)  Dieselbe  ist  wieder  abgedruckt  in :  E.  MUnch,  Geschichte  des  Hauses 
Nassau -Oranien.  III.  Aachen  und  Leipzig  1833.  S.3S5  — 3H5.  —  Das  Druck- 
jahr  dürfte  um  1528  ~  1530  fallen,  um  die  Verhältnisse  nach  dem  Bauernkriege 
auf  strengerer  Grundlage  zu  behandeln.  Mitherausgeber  war  Philipp  von 
Nassau  -  Wiesbaden  genannt  der  Altherr  (1511—1558).  Vgl.  F.  W.  E.  Roth, 
Geschichte  von  Wiesbaden  S.  97  und  100. 

101 


—     102     — 

Folio,  12  n.  gez.  Blätter,  Titel  in  Psaltertype,  Text  Schwabacher 

Type,  die  Ueberschriften  im  Texte  kleine  Missaltype.  0.  J. 

1829 
Darmstadt  (Y     qx  ),     Haag    kön.   Bibliothek,    Wiesbaden   kön. 

Landesbibl.  ^^ 

45.  Breviarium  Moguntinnm. 
0.  J. 

Quarte  (?). 
Giessen  Univ.-Bibl. 

Eine   Beschreibung   von  Dr.  Falk   steht   im  Centralblatt   f.  Bibl. 
1887,  8.  387. 


y.  Unächte  oder  zweifelhafte  Drucke  Johann  Schoeffers. 

1.  Ob  ein  Mann  ein  eelich  Weib  nehmen  dörfe  oder  nicht.  Bev 
hanns  Schoyffer  1495.     Octavo. 

Bibliotheca  Krafiftiana  misc.  8  n.  6.  —   Panzer,  Annalen  1,  218.. 

—  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  8. 129.  —  Mensel,  bist,  literar.  bibliograph. 
Magazin  I,  116.  —  Zapf,   Mainzer  Buchdrackergeschichte  S.  116. 

Eine  Verwechslung  Johann  Schoeffers  mit  Hanns  Schäffler  in  Ulm. 

2.  Breviarium  Moguntinnm.     Moguntiae  MDXl. 
Quarte. 

Wtlrdtwein,  bibl.  Mogunt.  8.  144.  —  Panzer,  Annales  VII,  n.  18. 

—  Fehlt  in  Dr.  Falks  Zusammenstellung  der  Mainzer  Breviere  im 
Centralblatt  f.  Bibl.  1887  S.  382  und  bleibt  als  Erzeugniss  Johann 
Schoeffers  wie  als  Ausgabe  überhaupt  zweifelhaft. 

3.  Dictis  Cretensis  vnd  Darii  Phrygii  wahrhaftige  Histori  vnd  Be- 
schreibung von  dem  Troianischen  krieg  vnd  Zerstöiiing  der  Stadt  Troya, 
newHch  durch  Markum  Tatium  ausz  dem  Latein  ins  Teutsch  verwandelt, 
vormals  nie  gesehen,  durchaus  mit  schönen  Figuren  geziert. 

Folio.     Die  Type  soll  die  Johann  Schoeffers  sein. 

Gras,  Verzeichniss  II,  S.  71,  dessen  Exemplar  keinen  Titel  besass. 

4.  Missale  Moguntinnm  1517. 
Folio. 

Panzer,  Annales  VII,  n.  28  schreibt  diesen  Druck  dem  Johann 
Schoeffer  zu.    Derselbe  ist  jedoch  ein  Erzeugniss  Peter  Drachs  in  Speier. 


1)  Möglicherweise  ist  diese  Ausgabe  eine  Verwechslung  mit:  Histori 
warhafftige  vnd  beschreibung  von  dem  Troianischen  krieg  vnd  Zerstörung 
der  Stat  Troie,  durch  Dictvn  Cretensem  vnd  Darem  Phrygium  Erstlich  ili 
Griechischer  sprach  heschriben,  darnach  Latein,  vnd  jetznnd  durch  M.  Tatium 
ins  Teutsch  verwandelt.    Augsburg  1540. 

Folio,  82  Blätter  mit  Uolzscnnitten  von  Schäufelein. 

102 


—     103       - 

Die  Gleichheit  der  Typen  mit  dem  Missale  Mo^ntiiium  1507,  welches 
Peter  Drach  zu  Speier  druckte,  erweist  dieses  deutlich. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Centralblatt  fQr  Bibliothekswesen  UI,  310—311,  312  —  314. 

5.  Missale  Moguntinum.     Moguntiae  1520. 
Folio. 

Erwähnt  von  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  152  nach  Exemplar 
der  Carmeliter  zu  Mainz,  hiernach  von  Panzer.  Auch  der  catalogus 
librorum  Bodmanni.  Mainz  1823.  S.  5  n.  55  giebt  diese  Auflage  an, 
hiemach  das  Archiv  für  hessische  Geschichte  11,  490.  Alle  diese  An- 
gaben betreffen  eine  Ausgabe,  die  sich,  da  das  von  Würdtwein  benutzte 
Exemplar  mit  dessen  Einschrift:  „Caremli  Mogoni*'  auf  dem  Yordeckel 
in  der  Mainzer  Stadtbibliothek  noch  vorhanden,  leicht  berichtigen  lässt. 
Ich  gebe  nach  diesem  Exemplar  eine  genaue  Beschreibung:  Blatt  1 
Yorseite  in  Rothdruck,  erste  Zeile  grössere,  Rest  kleinere  Missaltype. 
Missalis  Moguntiaci  .  hoc  pre  -  |  sens  7  luculentü  profecto  et  diuinu 
opus,  poste-  I  risqz  dieb  9  nö  reprehensibile  vnqZ:  conte«"  |  platione 
reipublice  ecelesiastice  al«  {  tissimi  opitulamine,  gnauo  |  nun  lucubra- 
tionibus  |  vberrime  casti  -  {  gatum  .  |  f  |  Auf  der  Rückseite :  H  Nota  ista 
eollecta  ad  inueniandam  .  Ixx  .  et  per  consequens  alia  festa  |  mobilia 
perpetnis  temporibus.  |  Rothdruck  in  Missaltype,  einige  Zeilen  weitere 
Bemerkungen  Schwarzdruck. 

Blatt  2  Vorseite  — 7  Rückseite  Calendarium,  Blatt  8  Yorseite: 
Qnaliter  sacerdos  ad  celebrandä  missam  se  pparare  debeat.  |  (Rothdruck.) 

Blatt  20  fehlt  im  Mainzer  Exemplar,  auf  dem  diese  Beschreibung 
beruht.  Hierauf  beginnt  das  Hauptwerk  mit  Foliirung,  der  Canon  be- 
findet sich  zwischen  Blatt  70  und  71  mit  10  gez.  Blättern  Praefationen 
ohne  Musiknotendmck  +  ^  n.  gez.  Blättern  Canon  in  grosser  Canontype 
mit  roth  gedruckten  Initialen,  das  Hauptwerk  umfasst  217  gez.  Blätter 
in  dreierlei  Type  roth  und  schwarz  gedruckt.  Blatt  194  ist  doppelt 
gezählt,  da  Blatt  193  nicht  gezählt,  203  ist  roth  und  schwarz  foliirt, 
der  Rothdruck  ging  dem  Schwarzdruck  voran,  Blatt  208  ist  falsch  als 
213  bezeichnet. 

Folio,  zweispaltig,  zu  36  Zeilen,  20  nicht  gez.  Blätter  +  217 
gez.  Blätter  +  10  gez.  Blätter  -f-  9  n.  gez.  Blätter  Praefationen  und 
Canon  -f-   1  n.  gez.  Blatt,  dessen  Rückseite  leer. 

Blatt  216  Rückseite  unten  beginnt  die  lange  rothe  Schlussschrift, 
welche  sich  einspaltig  in  Rothdruck  auf  Blatt  217  Yorseite  fortsetzt 
und  schliesst:  Pridie  kal'  May.  Anno  |  a  christo  nato  supra  millesimü 
7  qningentesimü  vigesimo.  |  Eine  Firmaangabe  fehlt,  die  Type  ist  jedoch 
die  Peter  Drachs  in  Speier. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  182*"). 

Dr.  Falk  im  Centralblatt  f.  Bibl.  Ul  (1886)  314  mit  Auflösung 
der  Abkürzungen  nach  diesem  Exemplare. 

103 


—     104     — 

6.  Titi  Livii  Römische  Historien.  Maintz  bey  Johann  Schoeffer 
1500.  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  135  nach  Catalog  Krebs.  1746. 
S.  55.     Diese  Ausgabe  existirt  nicht. 

7.  Der  Catalog  des  Antiquariats  Rosenthal  Mfinchen  XXII  (biblio- 
theca  catholico  theologica)  8.  367  n.  8212  erwähnt:  Compend.  voln- 
minis  I  annalinm  historiarum  de  orig.  Francomm.  Mog.  Schoeffer  nepos 
1514.  Avec  helles  init.  et  sur  le  titre  les  armes  de  l'empereur  et  de 
4  villes.  folio.  Mit  dem  Vermerke:  Panzer  ne  cite  qoe  V6d.  de  1515. 
Die  Ausgabe  bleibt  zweifelhaft,  da  Trithemius  angiebt,  dass  er  am 
20.  November  1514  das  Bucli  vollendete,  die  Bezeichnung  Schoeffer 
nepos  ist  Unsinn. 

8.  Klemm  beschreibt  in  seinem  ('atalog  S.  904  unklar:  Inscrip- 
tiones  et  eamm  fragmenta  in  Angusta  Vindelicorum ,  et  eius  dioecesi 
cura  et  diligencia  Chvonradi  Pevtinger,  Augustani  juiiscousulti  etc. 
Mainz  Johann  Schoeffer  1520.  Am  Schlüsse  jedoch  mit  der  Jahrzahl : 
M  .  D  .  XXV  .  Mense  Septembri.  Folio.  Ob  hier  ein  Versehen  Klemms 
als  Verwechslung  mit  der  Ausgabe  des  Huttich  coUectanea  1525,  wo- 
von ja  auch  eine  Ausgabe  1525  mense  Septemb.  vorhanden,  vorliegt, 
oder  die  Ausgabe  1525  als  ja  nicht  unmögliche  Titelauflage  existirt, 
steht  dahin,  die  Nachforschungen  nach  einer  solchen  Auflage  1525 
waren  jedoch  tiberall  ohne  Resultat. 

9.  Madden  in  seinen  lettres  d'un  bibliographe  III  (1874)  S.  76 
beschreibt  eine  Ausgabe  des  Mainzer  Psalteriums  mit  dem  Zusatzver- 
merk auf  dem  Titel:  ubique  deserviens  zu  1515  als  Erzeugniss  Johann 
Schoefiers  nach  einem  Exemplar  in  seinem  Besitz.  Demnach  hatte 
das  Buch  dreimal  das  grosse  D  in  Rothdruck  mit  rothen  Ornamenten 
auf  Blatt  20,  27  und  66,  das  C  zweimal  ohne  Abdruck  des  Corpus 
der  Type,  aber  mit  roth  gedruckten  Verzieiiingen ,  ebenso  das  E  roth 
gedruckt.  Das  Exemplar  Maddens  war  auf  Papier  gedruckt,  die  Type 
ähnelte  der  der  sechs  und  dreissigzeiligen  Bibel  und  war  kleiner  als 
die  des  Mainzer  Psalteriums,  wodurch  mehr  Linien  auf  die  Seite  und 
somit  weniger  Blätter  gegen  die  Mainzer  Auflagen  auf  das  Ganze 
kamen.  Um  mehr  Exemplare  verkaufen  zu  können  und  nicht  allein 
an  die  Erzdioecese  Mainz  gebunden  zu  sein,  erfolgte  oben  erwähnter 
Zusatz :  ubique  deserviens.  Die  Worte  Maddens  sind  auch  in  v.  d.  Linde, 
breviarium  Moguntinum  S.  49  —  50  abgedruckt.  Dieser  Druck  bleibt 
für  Johann  Schoeffer  zweifelhaft,  von  dem  ßenedictinerpsalter  1516 
Mainz  ist  er  jedenfalls  verschieden,  wohl  aber  könnte  er  eine  Auflage 
des  Mainzer  Psalters  von  1457  in  kleinerer  Missaltype  (ohne  Canon - 
type)  sein. 

10.  Die  Ausgabe  bei  Würdtwein,  bibl.  Mogunt.  S.  162:  Ruperti 
Abbatis  l^iitiensis  opera.  Mogunt.  1531,  welche  Wtlrdtwein  ohne  Firma 
angiebt,   könnte  zu   dem  Irrthum  veranlassen,   als   habe  Johann   oder 

104 


—     105     — 

Ivo  Schoeffer  solche  gedrnckt.  Allein  eine  solche  Ausgabe  existirt 
nicht  und  ist  eine  Verwechslung  mit  Rnperti  opera.  Mainz  1631.  Folio. 
Ein  Exemplar  letzterer  Ausgabe  in  Darmstadt  Hofbibliothek. 

11.  Häufig  findet  man  in  Antiquaritascatalogen  angezeigt:  LIBER 
EGREGI  !  V8  DE  VNITATE  ECCLE8IAE,  |  Cuius  autor  periit  in 
concilio  |  Constantiensi .  |  Tu,  quaeso,  candide  mi  Lector,  uon  quis, 
sed  I  quid  dicatur,  attende  .  |  Auf  der  Rfickseite  des  Titels  Register. 

Seite  231:  Excndebatur  typis  hoc  opus  Mense  Au  |  gusto,  An. 
M  .  D  .  XX  .  I  Rückseite  leer,  welches  dem  Johann  Schoeffer  Mainz 
zugeschrieben  wird.')  Quarto,  4  n.  gez.  Blätter  +  231  gez.  Seiten, 
Antiqnatype.  Diese  Type  ähnelt  allerdings  der  Antiquatype  2  Schoeffers, 
ist  aber  unbedeutend  grösser  im  Kegel  und  kommt  nicht  in  Johanns 
Drucken  vor.  Desshalb  gehört  dieser  Druck  nicht  Johann  Schoeffer 
an.  Ein  Exemplar  zu  Darmstadt  Hofbibliothek  (Y  1354/500  defect). 
Panzer,  Annales  IX,  124  n.  165.  —  Panzer,  Hütten  in  literarischer 
Hinsicht  S.  209. 

12.  E.  Weller  schreibt  in  seinem  repertorium  n.  1155  dem  Jo- 
hann Schoeffer  fltr  1518  zu:  Des  Edlen  Römers  Laurentii  Vallensis 
Clagrede  und  stützt  sich  dabei  auf  die  mit  H.  8.  unterzeichnete  Ein- 
leitung. Ich  hatte  am  18.  Februar  1891  durch  die  Gefälligkeit  des 
Dr.  Falk  Gelegenheit,  diesen  Druck  (das  Münchener  Exemplar)  auf  der 
Mainzer  Stadtbibliothek  zu  sehen.  Die  Schwabacher  Type  ist  jedoch 
nicht  die  Johann  Schoeffers,  sondern  die  Peter  Schoefiera  des  Jüngeren 
und  stimmt  mit  dessen  Druck:  Eyn  schöner  begriff  ic  .  Worms  1525, 
wovon  ich  ebenfalls  an  diesem  Tage  das  Züricher  Exemplar  vergleichen 
konnte,  vollkommen  überein,  welche  Ansicht  Dr.  Falk  ebenfalls  theilte. 
Das  H.  8.  deutet  auf  Hans  Schleichershöver ,  der  1524  für  Peter 
Schoeffer  arbeitete.  Auch  spricht  für  diesen  Drucker  die  bei  Johann 
Schoeffer  nicht  vorkommende  reich  gehaltene  Titeleinfassung.  Vgl.  unter 
Peter  Schoeffer  Bibliographie. 

13.  Die  Ausgabe  des  Euchiridion  seu  Breviarium  1517  im  Central - 
blatt  IV.  (1887)  8.  389  n.  9  der  Seminarbibliothek  zu  Mainz  ist,  wie 
bereits  erwähnt,  keine  besondere  Auflage,  sondeni  nur  eine  Satz  Variante. 

14.  Rosieuthal  -  München  schrieb  in  Catalog  XXXVl  S.  18  n.  279 
aus:  Breviarium  (Moguntinum)  s.  1.  n.  d.  (vers  1485V).  Goth.  Rouge 
et  noir.  2  coi.  a  39  lignes.  359  ff.  n.  n.  sans  sign,  et  sans  cust.  8*'. 
Preis  200  Mark.  Exemplaire  bieu  conserve  qui  appartenait  a  Jean 
Blanckwalt  de  Fulda  nc  en  1464.  Seulement  la  2.  page  du  f.  62 
porte  une  notice  de  l'origine :  Incipinnt  preces  majores  sec.  registrum 
magnntinum.  Dieses  Mainzer  Brevier  sah  Dr.  Falk  und  beschrieb  es 
im    Centralblatt  f.   Bibl.  IV    (1887),    8.  386  n.  2    als   der   Sammlung 

1)  Catalog  Antiquariat  A.  Colm-Beriiii  192  u.  310. 

105 


—     106     — 

Klemm  aDgehörig,  verwechselte  aber  Klemme  Angaben  in  dessen  Catalog 
S.  42  n.  65  mit  diesem  Buche  und  schreibt  es  Johann  Schoeffer  zu. 
Was  Dr.  v.  d.  Linde,  Breviarinm  Mognntinnm  S.  12  ziemlich  eingehend 
beschreibt  und  Dr.  Falk  im  Centralblatt  IV  (1887)  als  Nummer  4 
wiederholte,  ist  mit  Klemms  Catalog  8.  42  n.  65  einerlei,  ebenso  die 
Brevierausgabe  Rosenthal  und  die  Dr.  Falks  n.  2  ein  Buch.  Da  Rosen- 
thal 1883/84  seine  Mainzer  Brevierausgabe  ausbot,  Dr.  v.  d.  Linde  1881 
sein  Manuscript  des  Breviarium  Moguntinum  nach  der  Vorrede  druck- 
fertig hatte,  damit  jedenfalls  das  Klemm'sche  Exemplar  vor  1881  ge- 
sehen hatte  und  sein  Buch  1883  im  Sommer  zu  Wiesbaden  gedruckt 
ward,  ist  eine  Beschreibung  eines  1883/84  ausgebotenen  Buchs,  von 
dem  überhaupt  nicht  feststeht,  ob  es  je  in  Klemms  Besitz  gelangte, 
eine  Unmöglichkeit.  Dazu  kommen  noch  Abweichungen  schwer  wie- 
gender Art ,  wie  35  Linien  Exemplar  Klemm  (Catalog  42  n.  65)  und 
39  Linien  Exemplar  Rosenthal.  Ftir  J.  Schoeffer  bleibt  daher  das  von 
Dr.  Falk  beschriebene  Exemplar  zweifelhaft,  wozu  noch  das  Fehlen 
der  Signaturen  und  Cnstoden  kommt,  wie  mir  das  ganze  Buch  älter 
zu  sein  scheint  und  Rosenthals  Bemerkung  „vers  1485  9*^  vielleicht 
eher  das  Rechte  getroffen  haben  könnte. 


106 


Register  der  Druckwerke  Johann  Schoeffers. 
I.  Druckwerke  mit  Jahr,  Ort  und  Firmaangabe. 

Abschied  des  Reichstags  zu  Augsburg  1531  Nr.  145.  8.82. 
Acta  et  decreta  concilii  Tribnriensis.    1525.   Nr.  112.  S.  67. 
Aeneae  Sylvii  libellus  aulicorum.    1517.   Nr.  42.  S.  38. 
Aeneas  Silvius  de  concilio  Basileae.    1525.  Nr.  113.  8.68. 
Agende  Maguntinense.  1513.  Nr.  29.  8.  31. 
Fausti  Andrelini  epistolae.  1521.  Nr.  85.  8.58. 
Ain  laysche  anzaigun«:.  1516.  Nr.  39.  8.  36. 
Appiani  de  civilibus  Romanorum  bellis.  1529.  Nr.  127.  8.  74. 
Aulnlaria  Plautina.  1521.  Nr.  70.  8.52. 

Dialogus  mythologicus  Bartholomaei  Coloniensis.  1521.  Nr.  86.  8.  58. 
Breviarium  Moguntinense.  1509.  Nr.  19.  8.  27. 
Breviaiium  ecclesiae  Osnabrucensis.  1516.  Nr.  35.  8.  35. 

„  ^         Mindensis.  1516.  Nr.  36.  8. 36. 

„  Erphurdiense.  1518.  Nr.  45.  8.41. 

Budaeus,  de  aase  et  partibus  eins.  1523.  Nr.  104.  8.  64. 

Caesar  deutsch.  1530.  Nr.  138.  8.  79. 

Gaii  institutiones.  1529.  Nr.  125.  8.  73. 

Canones  apostolorum  veterum  conciliorum  constitutiones.  1525.  Nr.  110. 

8.  66. 
Pro  divo  Carolo.  1527.  Nr.  118.  8.  70. 
Celsus  von  beiderlei  Medicine.  1531.  Nr.  142.  8.  81. 
Johannis  Chrysostomi  sermo  de  eleemosyna.  1522.  Nr.  97.  8.  61. 
Ciceronis  epistolae  familiäres.  1529.  Nr  123.  8.72. 
Ciceronis  de  finibus  bonorum.  1520.  Nr.  55.  8.  49. 
Oomparatio  regis  et  monachi.  1522.  Nr.  92.  8.  60. 
Cursus  Marie  virginis.  1512.  Nr.  26.  8.  30. 

Directorium  misse.  1506.  Nr.  4.  8. 17. 

1508.  Nr.  12.  8.  22. 
Donatns.  1531.  Nr.  143.  8.  81. 

£in  christliche  Ermanung  zum  frumen  leben.  1509.  Nr.  20.  8.  28. 
Euchiridion  seu  breviarium  Moguntinum.  1509.  Nr.  16.  8.  24. 

n  »  1517.  Nr.  44.  8.  .39. 

Erasmi  Roterodami  enchiridion  militis  Ohristiani.  1521.  Nr.  88.  8.  59. 
„  „  «  w  n  1522.  Nr.  100.  8.  62. 

„  «de  duplici  copia  verborum.  1521.  Nr.  76.  8.  55. 

„  q  adagium  dulce  bellum  inexpertis.  1521.  Nr.  84.  8. 58. 

107 


r  rt  n 

n  r> 


—     108     — 

Erasmi  Roterodami  brevissima  formula.  1520.  Nr.  61.  S.  60. 

„         1622.  Nr.  89.  S.  69. 
familiarium  colloquioram  fonniilae.  1622.   Nr.  101. 
8.  62. 
„  „  encomitim  matrimonii.  1622.  Nr.  94.  8.  61. 

^  y,  parabolae.  1621.  Nr.  68.  8.  62. 

„  „  paraclesis.  1616.  Nr.  38.  8.36. 

1620.  Nr.  60.  8.46. 
querela  pacis.  1621.  Nr.  69.  8.  62. 
ratio  seu  methodns  compendio  perveniendi.    1619. 

Nr.  49.  8.46. 

rt  n  n         n  n  r  »  1Ö21. 

Nr.  66.  8.61. 

n  rt  n         tt  n  n  '  »  lOJl« 

Nr.  87.  8.  69. 
„  ,  de  ratione  stadii.  1621.  Nr.  72.  8.  63. 

„  „  liber  unns,   quo  Leicis  conviciis  respondet.    1620. 

Nr.  37.  8.  36. 
„  ^  responsio  ad  aonotationes  Lei.  1620.  Nr.  68.  8.49. 

^  „  liber  alter  contra  Lenm.  1620.  Nr.  69.  8.  49. 

Evangelia  mit  UsBlegnng  der  Gloss.  1610-  Nr.  22.  8.  28. 
Exercitium  puerorum.  1606.  Nr.  3.  8. 17. 

Fabri  christenliche  Ableynung.  1629.  Nr.  130.  8.  76. 

Familinrinm  colloquiornm  formnlae.  1620.  Nr.  62.  8.  60. 

Frontinuß,  vier  Bücher  von  den  gnten  Raethen.  1627.  Nr.  116.  8.  69. 

Galeni,  de  renum  affectus.  1630.  Nr.  139.  8.  79. 
Gebetbüchlein.  1609.  Nr.  21.  8.  28. 
„  1614.  Nr.  32.  8.33. 

Ein  ser  Cristliche  predig  Gregors  von  Nacianz.  1621.  Nr.  74.  8.  64. 
Pctri  Guntheri  de  arte  rhetorica.  1621.  Nr.  73.  8.  63. 

Bambergische  Halsgerichtsordnnng.  1608-  Nr.  7.  S.  19. 
„  „  1608.  Nr.  8.  8.20. 

1608.  Nr.  9.  8.  21. 
1608.  Nr.  10.  8.  21. 
„  1610.  Nr.  23.  8.  28. 

1631.  Nr.  160.  S.  83. 
Mainzer  llofgerichtsrodnung.  1521.  Nr.  77.  8.  65. 
Hortnlus  anime.  1611.  Nr.  24.  8.29. 

1613.  Nr.  28.  8  31. 

1614.  Nr.  30.  8.  31. 
(deutsch).  1614.  Nr.  31.  8.  32. 
1516.  Nr.  37.  8.  36. 

Uortulns  elegantiarum  Laurentii  Corvini.  1508.  Nr.  11.  8.  22. 
Hortus  deliciarum  2C.  1620.  Nr.  62.  8.  46. 

108 


r 

n 

n 

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.. 

n 

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n 

—     109     — 

ülrici  de  Hütten  dialogi  Foi-tuna.  1620.  Nr.  66.  8.  48. 
„      „         »de  gnaiaci  medicina.  1519.  Nr.  48.  S.  44. 
n       n        n        fj        n  „  1524.  Nr.  109-  8.  66- 

„       „         n        V        r.  n  1531.  Nr.  149.  8.  83. 

Hnttichius,  collectanea  antiqaitatum.  1520-  Nr.  53.  8.  46. 

'  „  1525.  Nr.  111.  8.  67. 

In  dictum  apostoli  ad  Corinthios.  1522.  Nr.  91.  8.  60. 
r        n  v>        oportet  et  haereses  esse.  1522.  Nr.  23.  8.  60. 

lostiniani  institntiones.  1529.  Nr.  124.  8.  73. 

Kammergerichtsordnnng.  1521.  Nr.  78.  8.  56. 
„  1521.  Nr.  80.  8.  57. 

,  Landfrieden  und  Abschied.  1521.  Nr.  79.  8.  56. 

Der  neue  Laienspiegel.  1508.  Nr.  15.  8.  24. 

Landfriden  auf  dem  Reichstag  zu  Worms  aufgericht.  1521.  Nr.  81.  8.57. 
,       „  n  »       «  »  1Ö21.  Nr.  82.  8. 57. 

„  n       V  n  V       V  n  1521.  Nr.  83.  8.57. 

„  des  Reichstags  zu  Worms.  1521.  Nr.  106.  8.  64. 

Die  lehen  recht  verdeutscht.  1530.  Nr.  134.  8.  77. 
Liber  precationum.  1511.  Nr.  25.  8.  29. 
Livius  deutsch.  1505.  Nr.  2.  8.  16. 

1514.  Nr.  33.  8.  33. 
1523.  Nr.  102.  8.  63. 
„       lateinisch.  1518.    I.Ausgabe.  Nr.  46.  8.41. 
n  „  1518.  II.        „         Nr.  47.  8.42. 

Manuale  curatornm.  1508.  Nr.  13.  8.  23. 
Marliani  topographia  urbis  Romae.  1520.  Nr.  63.  8.  50. 
Melanchthonis  annotationes  in  epistolam  Pauli.  1523.  Nr.  105.  8.  64. 
Mercurins  Trismegistus  de  potestate  ac  sapiencia  dei.  1503.  Nr.  1.  8. 15. 
Missale  Mognntinum.  1507.  Nr.  5.  8.  18. 

;  1513.  Nr.  27.  8.  30. 

Nansea,  oratio  in  synodum.  1526.  Nr.  114.  8.  68. 

fünf  merkliche  Sermon.  1526.  Nr.  115.  8.  69. 
^        pro  sacrosancta  missa.  1527.  Nr.  119.  8.  70. 
„        de  reformanda  ecclesia.  1527.  Nr.  120.  8.  71. 
y,        contra  adversaiios  catholicae  fidei.  1529?  Nr.  126.  8.  73. 
„        in  gloriosissimam  deiparae  virginem.  1530.  Nr.  135.  8.  77. 
,        de  pacientia  liber  unus.  1530.  Nr.  136.  8.  78. 

De  octo  orationis  partibus  constructione.  1521.  Nr.  66.  8.  51. 
Ordnung  des  Märkerdings  fttr  die  Höhe.  1530..  Nr.  140.  8.  80. 

„         und  Reformation  guter  Policei.  1531.  Nr.  146.  8.  82. 
„  „  «  «        1531.  Nr.  147.  8.  82. 

„  „  „  „  „1531.  Nr.  148.  8.  82. 

KU) 


—     110     — 

Paraphrases  in  epistolas  Pauli  ad  Timotheum.  1522.  Nr.  95.  S.  61 
Peatinger,  inscriptiones  vetastae.  1520.  Nr.  60.  S.  49. 
Piacentini  de  varietate  actionnm  libri  sex.  1530.  Nr.  132.  S.  76. 

f,      1531.  Nr.  141.  S.  80. 
Pomponii  Laeti  opera  varia.  1521.  Nr.  64.  8.  51. 
Prosperi  adversns  inimicos  gratiae  dei  libellus.  1524.  Nr.  108.  S.  65. 
Plutarchi  opuscula.  1522.  Nr.  90.  S.  59. 
„  r  1527.  Nr.  121.  S.  71. 

1530.  Nr.  137.  S.  78. 
Psalterinm  ordinis  S.  Benedicti.  1516.  Nr.  40.  S.  36. 

■ 

Qnatuor  evangeliornm  consonantia.  1524.  Nr.  107.  S.  64. 

Reformation  der  Stadt  Frankfurt  a.  Main.  1509.  Nr.  17.  S.  26. 
Reginonis  annales.  1521.  Nr.  75.  S.  54. 

Aymari  Rivalli  civilis  historiae  iuris  libri  V.  1527.  Nr.  117.  S.  69. 

,     n    1530.  Nr.  133.  8.  77. 
Rubricae  Caesarei  ac  pontificii  iuris.  1529.  Nr.  128.  8.  75. 


Speculum  asti'ologorum.  1508.  Nr.  14.  8.  24. 
Spiegel  der  wahren  Rhetoric.  1508.  Nr.  6.  8.  19. 
Das  Sprichwort,  man  muss  entweder  ein  König  zc.  1520.  Nr.  51.  8.  45. 
Henrici  Stromer  advei*su8  pestilentiam.  1517.  Nr.  41.  8.  37. 
„  „        wider  die  Pestilentz.  1517.  Nr.  43.  8.  38. 

Terentius.  1521.  Nr.  67.  8.  52. 
Tereotius  comoediae.  1522.  Nr.  96.  8.  61. 

„  „  1528.  Nr.  122.  8.  72. 

Testamentum  novum.  1521.  Nr.  71.  8.  53. 
„  ,        1522.  Nr.  98.  8.  62. 

1523.  Nr.  103.  8.  63. 
Trithemius  compendium  annalinm  Francorum.  1515.  Nr.  33.  8.  33. 

De  unitate  ecclesiae  conservanda.  1520.  Nr.  54.  8.  47. 

Valerii  Maximi  factornm  libri  novem.  1530.  Nr.  131.  8.  76. 
Laurentii  Vallae  elegantiarum  libri  sex.  1522.  Nr.  99.  8.  62. 

„  „  n  n       n     1529.  Nr.  129.  8.  75. 

Von  der  Venediger  krieg.  1509.  Nr.  18.  8.  26. 

II.  Druckwerke  ohne  Ort  und  Jahr. 

Abschied  des  Reichstags  zu  Cöln  1512  (1512)  Nr.  9.  8.89. 
Abschied  des  Reichstags  zu  Cöln  1512  (1512)  Nr.  10.  8.  90. 
Abschied  des  Reichstags  zu  Worms  (1521)  Nr.  30.  8.  97. 
Abschied  des  Reichstags  zu  Worms  (1521)  Nr.  29.  8.  96. 
Abschied  des  Reichstags  zu  Speier  1529  (1529)  Nr.  41.  8.  100. 

Breviarium  Moguntinum  (0.  D.)  Nr.  45.  8.  102. 
Breviarius  Moguntinus  (1510)  Nr.  3.  8.  87. 

HO 


—    111    — 

Cammergerichtsordnnng  auf  dem  Reichstag  zn  Worms  aalTgericbt.  (1531) 
Nr.  28.  S.  96. 

Was  den  Knrftlrsten  am  Deutschorden  gelegen  sei.  (1512)  Nr.  7.  S.  89. 
An  Bebstiich  heyligkeit  (Schrift  des  Deutschordens)  [1512].  Nr.  6.  S.  88. 

Erasmus  von  Roterdam,   Auslegung   tlber  Paulus  an   die  Korinther  I, 

14.  Capitel.  (1521).  Nr.  35.  S.  98. 
£rasmus  von  Roterdam,  über:  Nemet  auf  euer  Joch.  (1521).  Nr.  33.  S.  97. 
Erasmus   von  Roterdam  Auslegung  über  Mathaei    23.  Capitel.   (1521). 

Nr.  32.  S.  97. 
Erasmus  von  Roterdam  Auslegung  über  was  Gutes  die  Philosophen  in 

der  heil.  Schrift  schaffen.  (1521).  Nr.  34.  S.  98. 
Erasmus  von  Roterdam  paraclesis.  (1522).  Nr.  37.  S.  99. 
Erasmus  von  Roterdam  Epistel.  (1521).  Nr.  36.  S.  98. 

Gerichtsordnung  der  Grafschaft  Nassau  (0.  D.).  N.  44.  S.  101. 

ülrichi  de  Hütten  ad  Cardlum  imperatorem  conquestio.  (1520).  Nr.  23. 

8.94. 
Ulrich  von  Hütten  expostulatio  cum  Erasmo  Roterodamo.  (1523).  Nr.  38. 

S.  99. 
Ulrich  von  Hütten  Clagschrift.  (1520).  Nr.  24.  S.  94. 
Ulrichi  de  Hütten,  Febris  dialogus.  (1519).  Nr.  18.  S.  92. 
Ulrichi  de  Hütten,  Febris  dialogus.  (1519).  Nr.  19.  S.  92. 
Phalarismns  Dialogus  Huttenicns.  (1517).  Nr.  14.  S.  91. 
Ulrichi  de  Hütten   orationes   qninque   in   Ulrichum   Wirtembergensem. 

(1515).  Nr.  12.  8.  90. 
Ulrichi  de  Hütten  dialogi  fortuna.  (1520).  Nr.  21.  S.  93. 
Ulrichi  de  Hütten  epistola  ad  Hermannum  de  Nenenaar.  (1517).  Nr.  17. 

S.  92. 
Ulrichi  de  Hütten  epistola  ad  Martinnm  Lutherum.  (1520).  Nr.  22.  S.  94. 
Ulrichi  de  Hütten  ad  principes  Germanos.  (1517).  Nr.  16.  S.  91. 
Ulrici  de  Hütten  in  miserabilem  Johannis   d^  Hütten   interitum  deplo- 

ratio.  (1515).  Nr.  11.  S.  90. 
Ulrichi  de  Hütten  super  interfectione  Joannis  Hutteni  deploratio.  (1517). 

Nr.  15.  S.  91. 
Ulrichi  de  Hütten  super  interfectione  Joannis  Hutteni  deploratio.  (1519). 

Nr.  20.  S.  93. 
Ulrich  von  Hütten  Glag  und  vermanung.  (1520).  Nr.  25.  S.  95. 
Ulrich  von  Hütten  Clag  und  vermanung.  (1520).  Nr.  26.  S.  95. 

Intimatio  Erphurdiana  pro  Martino  Luthero.  (1520).  Nr.  27.  S.  95. 
Informatio  de  genealagia  beatissime  virginis  Barbare.  1503.  Nr.  1.  8.  86. 

Landfriden  Kaiser  Karis  V.  zu  Worms  (1521).  Nr.  31.  S.  97. 
Litterae  invitatoriae  Jacobi  archiepiscopi.  1507.  Nr.  2.  S.  87. 

Nauseae  homiliae.  (1526).  Nr.  39.  8.  99. 
Nauseae  homiliarum  centuriae.  (1530).  Nr.  42.  S.  101. 

111 


-     112     — 

Nauseae  oratio  ad  Carolum  V.  (1530).  Nr.  43.  S.  lOl. 
Nauseae  oratio  in  annam  Jnbiieum.  (1627).  Nr.  40-  S.  100. 

Ordnung  der  Notarien.  (1612).  N.  5.  S.  88. 

Defensio   Joannis    Pepericomi    contra    epistolas    obscnrorum    viroram. 

(1516).  Nr.  13.  S.  90. 
Handspiegel  Johann  Pfefferkorn.  (1511).  Nr.  4.  S.  87. 

Tractatulus  in  laudem  ecclesie  Treverensis.  (1512).  Nr.  8.  ?^.  89. 

III.  Druckwerke  ohne  Jahresangabe. 

Abschiedt  des  Reichstags  zu  Speier  1526.  (1526).  Nr.  3.  S.  84. 
Cura  pastoralis.  (0.  J.)  Nr.  4.  S.  85. 
Domus  Encomiam.  (0.  J.)  Nr.  6.  S.  85. 
Institutiones  imperiales.  (1509 — 1510).  Nr.  1.  S.  84. 
In  Ednardnm  Leum  Epigramata.  (1520).  Nr.  2.  S.  84. 
Die  geschieht   und   bekantnis  des  Johannes   pfefferkorn.   (O.  J.)   Nr.  5. 
b.  85- 


112 


II.  Peter  Sehoeflfer  der  JQngere. ') 
^  1.  6eburt  und  Lebensgeschichte  desselben,  sein  Wirl(en  in  Mainz. 
Peter  Schoeffer,  Sohn  des  Peter  Schoeffer  ood  der  Chmtine  Fuat 
war  jedenfalla  zn  Mainz  gebaren.  Seia  Gebnrtsjahr  ist  urkundlich  nn- 
bekaunt  und  lässt  sich  auch  nur  annSherad  als  nm  1460  gehörig  ver- 
muthen.  Wo  Peter  Schoeffer,  den  die  Bibliographie  znm  Unterschiede 
fCegen  seinen  Vater  Peter  den  Jüngeren  oder  II.  nennt,  seine  Ausbil- 
dung genossen  und  vor  Gründung  seines  eigenen  Geschftßa  gewirkt, 
entzieht  sich  unserer.  Kenntniss.  Atg  sein  Vater  starb,  erhielt  er  als 
nachgeborener  Sohn  keinen  Anibeil  am  Qeschift,  sondern  nur  den  un 
den  Druckhof  zum  Hnmbrecht  anstossenden  Hof  „znm  Korb"  in  Mainz 
als  Erbe,  1)  Kein  Verlsgsartikel  seines  Vaters  erscheint  unter  Peter 
Schoeffers  II.  Druckwerken,  auch  findet  sich  keine  der  Typenarten 
desselben  bei  ihro  verwendet.  Dadurch  sah  sich  Peter  auf  sich  selbst 
angewiesen  und  begrfliidete  in  Mainz  ein  Geschäft  als  Buchdrucker  und 
Verleger.  Er  hatte  jedenfalls  als  Formschneider  gelernt,  und  begrtln- 
dete  1509  seine  Firma.  Die  Lage  ftlr  Errichtung  eines  weiteren  Ge- 
achSfts  in  Mainz  war  nm  diese  Zeit  keine  viel  versprechende,  Peters 
Binder  Johann  mit  dem  blflhenden  Verlage  und  ein  weiterer  th&tiger 
Buchdrucker,  der  Friedrich  Heumann  boten  schwer  wiegende  Concor- 
renz.  So  war  das  Geschäft  von  Anfang  an  ein  gewagtes  und  nicht 
besonders  lebensfähiges.  Die  Vermnthung  hat  datier  ihre  Berechtigung, 
dass  Mangel  an  Erfolg  seiner  Bemühungen  es  gewesen,  die  Peter 
Schoeffer  veranlassten,  im  Jahre  1511  50  Goldgnlden  Capital  vom 
St.  Peterstift    in   Mainz  auf  den  Hof  znm    Korb    aufzunehmen.^)     Am 

I)  Ueber  ihn  vgl.  Catalogiie  du  la  bibliuth<;i|ue  de  F.  J.  Fetis  acquia^e 
par  l'gtat  beige.  Bnixelles  libr.  C.  Muquardt  etc.  läTT.  Octavo.  Xl  +  O'lti  Sei- 
ten mit  73:25  Nummern.  S.  208.  (Druckwerke  1'.  Schoeffers.)  —  Kapp,  Ge- 
schichte des  deutschen  Buchhandels  I,  77.  —  Archiv  flir  Geschichte  des  deut- 
schen Bnchhandeb  IV,  S.:jli,  V,S.  91D  (Schoeffer  und  H.  Apiariua).  —  Faul- 
mami,  illustrirte  Geschichte  der  Buchdriickerkunst.  Wien  ISS.'.  Octavo.  S.  :t5U, 
aas,  327  330,  —  Schletterer,  H.  M.,  KatalüK  der  in  der  Kreis-  und  Stadt- 
Bibliothek,  dem  städtischen  Archive  und  derBibliothek  des  historischen  Ver- 
eins zu  Augsburg  befindlichen  Musikwerke,  Berlin  IS'H. 

i)  Der  Hof  zum  Korb  besteht  noch  in  allen  Einzelheiten  wie  zu  l'eter 
Schoeffers  Zeit  und  ist  mehrfach  abgebildet,  z.  6.  im  Uedenkbuch  zur  vier- 
ten Jubelfeier  der  Erfiadnng  der  Buuhdruckerkunst.  1H4U.  S.  2t  (Tafel). 

3)  Wllrdtwein,  bibliutheca  Moguni.  S.  246.  —  Schaab.  U,  &7U.  — 
113 
Beiheft  9.  i 


—     114     — 

Montag  nach  St.  Ciarentag  1511  (8.  Angnst)  kam  nämlich  Peter  Schoeffer 
vor  den  weltlichen  Richter  Marx  Morssheymer  und  vergiftete  fttr  sich 
und  seine  Erben  dem  Conradt  Odenwaldt  Canonicus  und  Herboii;  Vicar 
als  Kistenmeister  des  St.  Peterstifts  zu  Mainz  2'/2  Gulden  Gold  Rente 
an  die  Praesenz  des  Stifts  fallend  und  verpfändete  dafür  sein  Haus 
und  Erbe  „genaut  zum  Korbe  mit  seinem  gertgen  daran  jn  der  fieder- 
gassen  gelegen  wolhart  ane  dem  Hnse  vnd  Hoeff  genant  zum  Rebe- 
stock binden  vnd  forn  mit  allem  seym  begi'iiT  vnd  zngehorunge  furhin 
zu  se>;n  eygen  sonder  allerley  Hand  tzinsse  oder  gfilten  davon  zu  ge- 
ben." In  dem  Vertrage  kommt  Katharine  Peters  Ehegattin  vor  und 
genehmigte  diese  Verschreibung.  Die  Verschreibung  ward  am  20.  De- 
cember  1511  veröffentlicht  und  damit  rechtskräftig.  Vorher  schon  hatte 
Peter  Schoeffer  am  5.  Mai  1511  vor  dem  weltlichen  Richter  Johann 
Mollsperck  der  Kunigunde  Ulrich  Ysen  Kremers  Wittwe  „umb  ein 
Brieff"  den  Hof  zum  Korbe  auf  Lebenszeit  verkauft,  d.h.  ftlr  Katha- 
rinens  Lebenszeit  zur  Wohnung  verschrieben.  Da  Peter  Schoeffer  seine 
hierüber  gegebene  Handschrift  als  die  seinige  abläugnete,  verlangte 
die  Wittwe  von  dem  Gerichte  die  Feststellung  derselben,  worauf  sich 
Peter  zu  derselben  bekannte.  Kunigunde  begehrte,  dass  der  Brief  in 
das  Gerichtsbuch  eingetragen  werde,  was  geschah,  indem  Peter  er- 
kläi'te,  dass  ihn  die  Wittwe  „wol  verg^iügt  und  bezailt  hait  vor  daz 
husse  zum  Korbe  ihr  lebtage  zu  haben,  und  in  Buwe  und  Besserunge 
zu  halten.*^  i)  Damit  beruhte  die  Sache  keineswegs.  Am  28.  Juni  1511 
kam  Johann  Schoeffer  vor  Gericht  und  klagte  gegen  die  Wittwe  Kuni- 
gunde Isenkremer  wegen  der  Sache,  Wjorauf  das  Gericht  die  Sache  als 
vollzogen  anerkannte,  aber  der  Wittwe  die  Verpflichtung  auferlegte, 
das  Haus  auch  während  ihrer  Lebenszeit  zu  unterhalten.  2)  Peter  Schoeffer 
hatte  auch  hier  sich  in  Geldverlegenheit  gezeigt,  einen  Kauf  auf  Le- 
benszeit abgeschlossen,  das  Haus  blieb  rückkäuflich,  jedoch  sein  Eigen- 
thum.  Wie  Johann  Schoeffer  in  die  Sache  verwickelt  ward,  ist  unklar, 
vielleicht  lag  Cession  der  Ansprüche  Peters  vor.  Peter  Schoeffer  muss 
die  Sache,  vielleicht  mit  dem  vom  Peterstifte  erhaltenen  Gelde  rück- 
gängig gemacht  haben,  da  er  am  4.  August  1512  das  Haus  und  Erbe 
genannt  zum  Korb  in  der  Fiedergasse  nebenan  das  Hans  und  Erbe 
zum  Rebstock  hinten  und  vornen  als  frei  eigen  dem  Johann  Kuchen 
(Koch)  und  der  Urseln  Eheleuten  vor  Johan  Hauwenhut  weltlichem 
Richter  zu  Mainz  verkaufte  und  die  Uebergabe  vollzog.  Zeuge  war 
Peter  Remenschnyder  von  Wynbach,  der  vielleicht  geschäftlich  mit 
Peter  Schoeffer  in  Beziehungen  stand.  ^)  Trotz  dieses  Verkaufs  setzte 
Peter  den  Buchdruck  und  Verlag  in  Mainz  bis  1523  fort.  Es  ist  un- 
bekannt, ob  dieses  in  dem  Hause  zum  Korb  oder  anderwärts  geschah. 


1)  Schaab,  IL  567— 56U  ex  oriffinali. 

2)  Ebenda  II,  569—570  ex  originali. 

a)  Würdtwein,  bibl.  Moguut.  S.  246.  —  Scliaab,  II,  575. 

114 


—     115     — 

§  2.  Peter  Schoeffer  II.  in  Worms,  seine  Beziehungen  zu  den 

Wiedertäufern. 

In  dem  Jahre,  in  welchem  Peter  Schoeffer  sein  Haus  in  Mainz 
veräusserte,  lieferte  derselbe  einen  Druck  zu  Worms,  welcher  zwar 
nicht  feststeht,  aber  auch  nicht  nnmög^lich  ist  und  druckte  in  Worms 
bis  1529.  £r  wurde  dadurch  zugleich  der  £inführer  des  Buchdrucks 
in  Worms.  Die  Gründung  einer  Buchdruckerei  in  der  alten  Reichs- 
stadt Worms  war  geschäftlich  keine  verfehlte.  Worms  besass  damals 
noch  keinen  Buchdrucker,  das  daselbst  tagende  Reichskammergericht 
und  der  zahlreiche  Clerns  Hessen  Aufträge  von  Belang  erwarten ,  wenn 
auch  die  politische  Lage  der  Stadt  um  diese  Zeit  keine  günstige  ge- 
wesen sein  mag.  Im  Jahre  1513  brach  der  alte  Kampf  des  Bischofs 
und  Clerus  gegen  den  Magistrat  aufs  Nene  ans ,  die  Bürgerschaft  stand 
getheilt  auf  beiden  Seiten.  Die  Volkspartei  vertrieb  zeitweise  den 
Magistrat  und  setzte  andere  Behörden  ein.  Der  Streit  endete  bekannt- 
lich mit  der  Fehde  Franz*  von  Sickingen  gegen  Worms  1515.  In 
Folge  dieser  Kämpfe  mag  die  Thätigkeit  Peter  SchoeflTers  in  diesen 
Jahren  eine  geringe  gewesen  sein,  wesshalb  nur  wenig  Wormser  Druck- 
werke aus  dieser  Zeit  von  ihm  bekannt  sind,  während  er  in  Mainz 
eine  stärkere  Thätigkeit  entwickelte. ')  Auch  amtliche  Drucke  und 
Liturgica  Peter  Schoeffers  zu  Worms  sind  nicht  bekannt,  so  dass  auch 
hier  die  gehegten  Hoffnungen  sich  nicht  erfüllten.  Dagegen  kam  Zu- 
fluss  von  anderer  Seite.  In  Worms  trat  Peter  zu  den  Wiedertäufern 
in  Beziehungen.  Worms  war  von  1523 — 1533  der  Sammelplatz  zahl- 
reicher Wiedertäufer.    Jacob  Kautz  (Bubo)  aus  Grossbockenheim,  Johann 

m 

1)  Im  Jahre  15*20  erhielt  zudem  Peter  Schoeffer  einen  Mitbewerber  auf 
dem  Gebiete  des  Buchdrucks  zu  Worms.  Der  Buchdrucker  Jobann  (Hans) 
von  Erfurt  üohaunes  Erffordiauus)  hatte  1519  in  Augsburg  den  Druck: 
Sbmlius  Ricnardus,  Ad  Maximilianum  Sevenbergensem  moduli  aliquot.  Im- 
pressa  Aujguste  apud  Johannem  Erphordianum  1519,  III.  Idus  Nouembris. 
1»  Blätter  Quarto  geliefert  (I^anzer,  Annales  VI,  157, 167)  und  war  bald  darauf 
nach  Worms  übergesiedelt,  wo  er:  Joannis  Schnaytpeckh  oratio  ad  Carolum 
Caesar.  Augustnm  26  Septembris  Anno  20.  Antwerpiae  dicta.  imprcssum  Wur- 
maciae  per  Joannem  Erffordianum  1520.  Quarto.  lieferte.  Ein  Exemplar  zu 
Worms  im  Paulusmuseum.  Panzer,  annales  IX,  102).  Ohne  Jahresangabe 
druckte  Hans  von  Erfurt:  Regimiento  praeservativo  compuesto  por  el  Luis 
Lunez  de  AnUa.  Medico  cirurjano  dela  Cesarea  Catholica  Mt.  Am  Ende: 
Iste  Tractatus  fuit  Impressus  in  Almania  in  civitate  Wurmatie  per  Joannem 
Erffordianum.  0.  J.  (um  1520).  Quarto.  (Panzer,  Annales  IX,  Iü2  n.  4  nach 
Catalogus  bibliothecae  Ilalleri  II,  2,  31  n.  141).  Im  Jahre  1521  lieferte  Hans 
nachstehenden  Druck:  Des  heyligfi  RümischQ  |  Reichs  Stend,  mitsampt  alle 
I  ChurfÜrsten  vnd  Fürsten  etc.  i  GaisÜichen  vnnd  Weltlichen,  mit  yreu  Titteln 
vnd  I  hoffgesvnde,  auch  mit  3nren  namen  beschryben,  vn  |  geschickten  Bot- 
schafften,  ^m)  zu  Worms  .  .  .  versamelt  vnnd  Erschyneü  seynndt.  Im  Jar.  | 
M.  D.  vnd  XXI.  |  Am  Ende:  Gedruckt  in  Worms  durch  Hanns  von  Erfforth 
1521.  Mit  Titelholzschnitt :  Reichsadler,  30  Blätter  Quarto.  Fehlt  bei  Pan- 
zer und  WeUer.  Exemplar  im  Paulusmuseum  zu  Worms,  und  scheint  bald 
darauf  gestorben  oder  weggezogen  zu  sein,  da  von  seinem  Auftreten  in 
Worms  nichts  weiter  bekannt  ist. 

115 


—     116     — 

Denk,  Ludwig  Hetzer  und  Ringk  hatten  in  Worms  und  dessen  Um- 
gegend gegen  25  Personen  im  Alter  von  25  —  65  Jahren  wiederge- 
tauft J)  Im  Jahre  1527  verbot  der  Wormser  Rath  dem  Prediger  Eautz 
die  Predigt,  worüber  das  Volk  empöi-t  ward.^)  In  Folge  dieser  Zwis- 
tigkeiten  wurden  die  lutherischen  Prediger  aus  Worms  entfernt,  da  sie 
das  Volk  verwirrten  und  die  Sacramente  verwarfen.  3)  Hetzer  und 
Denk  weilten  damals  in  Worms,  da  Ersterer  die  Vorrede  seiner  Pro- 
phetenübersetzung Worms  3.  April  1527  datirte.*) 

§  3.  Peter  Schoeffer  der  Jüngere  zu  Strassburg. 

Im  Jahre  1530  begründete  Peter  Schoeffer  II.  ein  Geschäft  zu 
Strassburg  im  Elsass.  Er  heirathete  doi-t  die  Anna  Pßntzerin ,  um  in 
die  Zunft  zu  kommen.  Das  Strassburger  Bürgerbuch  im  Stadtarchive 
zu  Strassburg  sagt:  „Peter  Scheffer,  Buchdrucker  von  Mentz,  hat  daz 
burgrecht  empfangen  von  Anna  Pfintzerin  weil.  Blasi  Wechters  des 
kurszners  seligen  wittwe,  seiner  Hauszfrauw,  und  dient  zur  steltzen. 
Actum  Zinstag  nach  Lucie  Anno  jc.  29."  ^)  In  Strassburg  trat  Peter 
Sclioeffer   mit  dem   Buchdrucker  Johann   Apronianus^)   in    Verbindung 

1)  Der  Katholik,  Jahrgang  1882  HcftI,  S.  626. 

2)  Tagebuch  des  Canonicus  Wolf  gang  Künigstein  am  Liebfrauenstift 
zu  Frankfurt  a.  Main  ed.  Steitz.    Frankfurt  a.  M.  1876.  S.  119. 

3)  Ebendaselbst  8. 12().  So  diese  Quelle.  Nach  anderer  Angabe  hatten 
sich  die  Wiedertäufer  von  Strassburg  aus  nach  Worms  verbreitet,  Kautz, 
damals  der  erste  und  angesehenste  Geistliche  der  Stadt  Womis  ward  f!ir 
ihre  Sache  gewonnen  una  veranlasste  den  Uebertritt  seines  Amtsgenossen 
Hilarius,  der  sich  Einfliiss  und  Anhang  bei  den  Bürgern  verschaffte  und  so 
stark  ward,  dass  er  den  Lutheranern  trotzen  konnte.  Anfangs  Juni  1527 
veröffentlichte  Kautz  sieben  Thesen  seiner  Lehren,  die  luthenschen  Geist- 
lichen Preu  und  Freiherr  antworteten ,  es  kam  zwar  nicht  zum  Ausbruch  von 
Thätlichkeiten,  aber  der  Rath  wies  Wiedertäufer  wie  lutherische  Geistliche 
aus  der  Stadt.    (Theologische  Studien  und  Kritiken  1858  S.  839.) 

4)  Urkundliches  Material  über  Peter  Schoeffers  Auftreten  in  Worms 
ist  weder  in  dem  Wormser  Stadtarchive  noch  in  den  Sammlungen  des  Pau- 
lusmuseums nach  von  dort  erhaltener  Mittheilung  vorhanden.  Die  Stätte  seiner 
Druckerei  in  Wonns  lässt  sich  nicht  mehr  feststellen. 

5^  Mittheilungen  des  Strassburger  Stadtarchivs  vom  16.  April  1891. 

6)  Ueber  Johann  Apronianus  ist  wenig  bekannt.  Das  Archiv  für  Ge- 
schichte des  deutschen  Buchhandels  behanoelt  denselben  nach  den  CoUec- 
taneen  des  Strassburger  Buchdruckers  Heitz  (IV,  29—30).  Diese  Angaben 
bedürfen  jedoch  als  ein  Chaos  der  kritischen  Sichtung,  da  dort  der  Johann 
Apianus  mit  Johann  Schweintzer,  der  Johann  Apronianus  mit  Matthias  Apia- 
rius  zusammengew^orfen  und  verwechselt  wird.    Ich  ordne  dieses  Chaos  also: 

No.  1.  Jean  Apianus  ou  Schweintzer  ist  Verwechselung  des  Johann 
Apronianus,  welcher  15H0 — 1531  in  Strassburg  druckte,  mit  Matthias  Apiarius. 

No.  2.  Ist  eine  Vermengung  des  Johann  (nicht  Matthias)  Schweintzer, 
bei  dem  Peter  Schoeffer  1531  dasVisirbuch  herausgab,  mit  Matthias  Apianus 
dem  Mathematiker  und  Astronom. 

^o.  3—4  ist  richtig  fUr  Matthias  und  Samuel  Apiarius. 

No.  5-6  bleibt  zweifelhaft. 

No.  7  (153Ü— 1535;  ist  richtig. 

^o.  S — 9  bleibt  Verwechselung  von  Johann  Schweintzer  mit  M.  Apia- 
rius.   Dass  Johann  Apronianus  und  Johann  Schweintzer  eine  rersönlichKeit 

116 


—     117     — 

und  lieferte  1530  mit  demselben  seinen  ersten  Strassbiirgcr  Drnck. 
Das  Verhältniss  währte  bis  1531  nnd  gingen  ans  der  Verbindung  drei 
Drucke  hervor.  Dann  löste  sich  dieselbe  auf.  Peter  Schoeifer  ver- 
band sich  mit  Matthias  Apiarius,  druckte  mit  demselben  zusammen  bis 
1537,  aber  auch  jeder  derselben  allein.  J)  Es  geht  daraus  hervor, 
dass  sowohl  Schoeffer  als  Apiarius  besondere  Druckereien  besassen, 
was  sich  bei  Apronianus  und  Schweintzer  vorläufig  nicht  feststellen 
lässt.  Eine  dritte  Verbindung  knfipfte  Peter  mit  dem  Johann  Schweintzer, 
einen  in  seinen  Lebensverhältnissen  ebenfalls  noch  unerforschten  Ver- 
leger, an.  Schweintzer  gehörte  zu  den  von  der  Lehre  der  alten  Kirche 
abweichenden  Männern  und  huldigte  der  Richtung  Schwenkfelds.-) 
Dieser  Umstand  ist  für  die  Denkungsart  Peter  Schoeffers  von  Wich- 
tigkeit, wenn  auch  das  geschäftliche  Interesse  bei  dieser  Verbindung 
die  Hauptrolle  gespielt  haben  mag.  Das  Verhältniss  beider  Männer 
ist  unklar,  es  scheint,  dass  Peter  Schoeffer  för  den  Verlag  Schweintzers 
druckte. 

Strassburg  war  in  den  dreissiger  Jahren  des  XVI.  Jahrhunderts 
Sammelplatz  der  protestantischen  Sectirer,  des  Schlesiers  Schwenkfeld, 
des  Tirolers  Pilgram  Marbeck ,  des  Kürschners  Melchior  Hoffmann,  des 
Spaniers  Miguel  Serveto  (von  J.  Calvin  später  dem  Feuertode  überlie- 


sind,  bleibt  ungewiss  und  auch  wenig  wahrscheinlich.  Vielfach  wird  auch 
M.  Apiarius  mit  Johann  Apronianus  verwechselt,  und  behauptet,  dass  Krste- 
rer  bereits  1530  in  Strassburg  druckte,  während  dieses  doch  nur  bei  Letz- 
terem der  Fall  war.  Im  Arcniv  für  Geschichte  des  deutschen  Buchhandels 
V,  lö  ist  das  Verhältniss  beider  Personen  auch  hierin  richtig  aufgeführt,  vgl. 
Klemm,  Katalog  S.  158  und  Panzer,  Annales  VI,  S.  119  n.  818. 

1)  Ueber  Matthias  Apiarius  vgl.  unten. 

2)  Ueber  Johann  Schweintzer  vgl  Pallmann ,  Sigmund  Feyerabend  S.  2 
und  97  (Archiv  ftir  Frankfurts  (beschichte  und  Kunst.     Neue  Folge.  Vll.) 

Johann  Schweintzer  oder  Schwentzer  druckte  in  Strassburg:  Bekant- 
nuss  vom  H.  Sa  |  crament  des  leibs  vnnd  blüts  |  Christi,  auff  frag  vnd  ant  | 
wort  gestellet.  |  Caspar  Schwenckfeld.  |  Mit  einem  hertzen  glaubt  man  zur 
gerechtig-  |  keyt,  mit  dem  munde  aber  bekennt  man  |  zur  seligkeyt,  Ro- 
man. 10.  I  Strassbiure.  i 

Am  Ende:  Zu  Strassburg  Truckts  |  Hans  Schweintzer.  |  M.  D.  XXX.  | 
Octavo,  4  Bogen,  letzte  Seite  leer. 

München  Hof  bibliothek  (Polem.  2289  Octavo). 

Wackernagel,  Bibliographie  zur  Geschichte  des  deutschen  Kirchen- 
lieds S.  14(i. 

Als  Verleger  Hess  er  1536  drucken:  Von  der  Gemeinschaft  aller  Dingen. 
Durch  Hanns  Ludwig  Vives  beschrieben.  Diss  Buchlin  gehört  ietzt  vf  die 
Halm,  Obs  vielen  missfalt,  da  ligt  nit  an  jc.  (Verse).  Strassburg  oey  M.  Jac. 
Kammerlander  von  Mencz.  Ib'Mi.  Quarto.    (Hirsch,  millenarius  II,  n.  660.). 

Im  Jahre  ]ö41  gab  er  heraus:  Die  gantze  Evangelische  Historie...  in 
vier  bücher  gebracht  durch  Andream  Osiandrum.  Cum  praefatione  Joh. 
Schweintzer  interpretis,  ad  Caspanim  comitem  mansfeldensem.  Franckfurt 
1541.  Quarto.    Goedeke,  Grundnss  I,  179. 

1540  hatte  Cvriacus  Jacob  zu  Frankfurt  a.  Main  für  Schweintzer  die 
teutsche  Harmoni  der  Vier  Euangelieu  in  1200  Exemplaren  gedruckt.  Pall- 
mann, Feyerabend  S.  2 — 3. 

117 


—     118     — 

fert),  auch  Denk  hielt  sich  1526  in  Strassburg  auf.  0  Ihre  Gegner 
waren  die  Protestanten.  M.  Bucer  dispntirte  mit  Einigen  derselben, 
während  Capito  sich  gemässigt  zeigte.  Der  Strassburger  Rath  wies 
zwar  manchen  Wiedertäufer  aus,  behandelte  dieselben  jedoch  im  All- 
gemeinen gnädig.  Peter  Schoeffer  befand  sich  in  Strassburg  in  geistes- 
verwandten Kreisen  und  mag  auch  hier  mit  den  Wiedertäufern  in 
mehifacher  Beziehung  gestanden  haben,  wenn  auch  sein  Strassburger 
Verlag  nichts  der  Art  andeutet. 

Im  Jahre  1537  löste  sich  die  Verbindung  mit  Matthias  Apiarius, 
da  derselbe  in  diesem  Jahre  nach  Bern  in  der  Schweiz  zog  und  dort 
den  Buchdruck  als  amtlich  berufener  Buchdrucker  der  Stadt  Bern  ein- 
führend seinen  ersten  Berner  Druck  1537  lieferte.  Die  Frucht  der 
Verbindung  beider  Männer  waren  meist  Musikdrucke.  Zwei  verwandte 
Geister  hatten  sich  hierin  gefunden,  da  Apiarius  sogar  Componist  war 
und  die  beiden  Lieder:  „Ach  hilf  mich  leid  und  senlich  klag"  und: 
„Es  taget  vor  dem  walde"  von  ihm  herrühren. 2)  Apiarius  druckte, 
wie  erwähnt,  in  Strassburg  auch  Manches  allein,  er  stand  zu  Oeco- 
lampadius,  Capito  und  Bucer  in  Beziehungen  und  druckte  Schriften 
derselben.'^)  Es  ist  vielleicht  nicht  ohne  Belang  fflr  die  Denkungsart 
des  Peter  Schoeffer,  dass  er  sich  hierbei  ausschloss  und  an  dem  Drucke 
dieser  Schriften  keinen  Antheil  nahm,  da  seine  Geistesrichtung  auf 
kirchlichem  Gebiete  eine  andere  war.  Die  Auflösung  des  Geschäftes 
Schoeffer -Apiarius  gab  der  Thätigkeit  Schoeffers  den  Todesstoss,  wo- 
durch er  sich  in  Strassburg  nicht  mehr  halten  konnte.  Dass  er  wegen 
Hinneigung  zu  den  Wiedertäufern  Strassburg  habe  verlassen  müssen, 
ist  unwahrscheinliche  Vermuthung  und  bleibt  die  Sache  geschäftlich 
vollkommen  begründet.  Trotz  des  nur  kurzen  Aufenthaltes  in  Strass- 
burg war  Schoeffers  Thätigkeit  daselbst  eine  recht  rege  und  vielseitige 
gewesen  und  zeichnet  sich  namentlich  durch  Drucklegung  von  wissen- 
schaftlichen Werken  aus.  4) 


1)  Lorenz  und  Scherer,  Geschichte  des  Elsasses  I,  S.  196. 

2)  Monatshefte  ftlr  Musikgeschichte  VIII  (1876)  S.  IUI  und  Publicatio- 
nen  der  Gesellschaft  flir  Musikgeschichte  IV  (1876)  S.  87  und  bh. 

3)  vgl.  hierüber  unten. 

4)  Peter  Schoeffer  stand  auch  zu  Christoph  Froschover  in  Zürich  in 
Beziehungen.  Die  Schwabacher  Type  desselben  gleicht  bis  auf  einige  Ver- 
salien voüstUndig  der  Peter  Schoetlers,  so  dass  Beide  entweder  eine  Be- 
zugsquelle der  1  ypeu  besassen ,  Petor  Schoefter  für  Froschover  Typen  schnitt 
oder  goss,  oder  seme  eigene  Einrichtung  demselbeu  abtrat.  Auch  enthält 
Froschovers  Ausgabe  von  Stumpf,  Schweitzer  Chronik  ed.  1 548  folio  Blatt  2;j 
Vorseite  die  Abbildung  einer  Druckpresse ,  an  der  oben  rechts  Peter  Schoef- 
fers Wappen  (Winkelhaken  mit  drei  Rosen)  und  neben  längs  unter  einander 
in  MajusKcln  SCHEFER  steht.  (Abbildung  nach  diesem  Drucke  in  dem  Neu- 
jahrsblatt  herausgegeben  von  der  Stadtbibliothek  in  Zürich,  1881.  Quarto). 
Möglicherweise  brachte  Froschover  die  Presse  uebst  Geräthe  Peter  Schoeffers 
an  sich,  als  derselbe  nach  Venedig  zog  und  Hess  solche  aus  Erinnerung  an 
denselben  abbilden,  dann  würde  sich  auf  diese  Weise  die  Gleichheit  der 
Typen  und  das  Verhältniss  des  Tyndaletestaments  und  der  Coverdalebibel 
zu  der  Schwabacher  Type  Peter  Schoeffers  erklären. 

118 


119 


§  4.   Peter  Schoeffer  zu  Basel  und  Venedig,  sein  Tod. 

Im  Jahre  1539  verliess  Peter  Schoeffer  Strassbnrg  und  scheint 
sich  kurze  Zeit  in  Basel  aufgehalten  zu  haben.  Thomas  Plater  sagt 
in  seinem  Tagebuch:  „Dazumal  war  ein  gar  feiner  Künstler  von  der 
Druckerei,  Peter  Schäffer,  aus  welchem  Geschlechte  die  Druckerei  zu 
Mainz  erfunden  ist,  der  hatte  fast  allerlei  Schriften  Punzen,  der  gab 
mir  Abschläge  und  goss  mirs ,  etliche  goss  mir  Meister  Martin"  ic.  0 
Da  Thomas  Plater  sich  in  Basel  aufhielt,  ist  es  wahrscheinlich,  dass 
Pet^r  Schoeffer  dessen  Bekanntschaft  dort  machte,  aber  auch  nicht 
ausgeschlossen,  dass  das  Bekanntwerden  bereits  zu  Strassburg  erfolgt. 
Es  scheint,  dass  Peter  Schoeffer  die  Grtindung  einer  Druckerei  zu 
Basel,  dieser  Metropole  des  Buchdrucks  um  1539  —  1540  vorhatte,  aber 
bald  weiter  zog,  da  er  in  Venedig  mit  seinen  blühenden  Druckereien 
Erfolge  hoffte.  Seine  Anwesenheit  in  Basel  steht  urkundlich  nicht  fest, 
die  Jahre  1539 — 1541  sind  in  Peter  Schoeffers  Leben  ein  unbe- 
schriebenes Blatt,  die  Anwesenheit  in  Basel  hat  jedoch  so  viel  Wahr- 
scheinliches für  sich,  dass  dieselbe  gelten  kann.  Spuren  einer  Wirk- 
samkeit in  Basel  als  Buchdrucker  sind,  das  Wirken  für  Thomas  Plater 
ausgenommen,  nicht  vorhanden.  Im  Jahre  1541  taucht  Peter  Schoeffer 
in  Venedig  als  Buchdrucker  för  einen  Verlag  auf  und  lieferte  zwei 
weitere  Drucke  1542  in  Venedig.  Auch  hier  blieb  er  seiner  anti- 
kirchlichen Gesinnung  getreu.  Seine  beiden  Bibelausgaben  in  latei- 
nischer Sprache  zieren  den  Index  der  verbotenen  Bücher,  auch  eine 
Lullusausgabe  verdankte  dieser  Richtung  ihre  P^ntstehung.  Damit  höii; 
1542  jede  Nachricht  von  Peter  Schoeffer  auf,  so  dass  die  Annahme 
berechtigt  ist,  dass  er  in  diesem  Jahre  zu  Venedig  starb  und  auch 
dort  begraben  wurde.  Peter  war  zweimal  verheirathet ,  in  erster  Ehe 
mit  Katharine,  deren  Geschlechtsname  unbekannt.  Sie  kommt  1511 
bis  1512  mit  ihm  vor  und  starb  vor  1530  wahrscheinlich  in  Worms. 
Seine  zweite  Frau  war  seit  1530  die  Strassburgerin  Anna  Pfintzerin 
Wittwe,  deren  Familienname  und  Schicksale  auch  nicht  auf  uns  ge- 
kommen. Aus  erster  Ehe  soll  Peter  Schoeffer  einen  Sohn  Ivo  gehabt 
haben,  der  1531  das  Geschäft  Johann  Schoeffers  in  Mainz  übernahm 
und  bis  zu  seinem  Tode  1555  weiterführte,  ein  Verhältniss,  das  noch 
nicht  hinreichend  aufgeklärt  ist.  Ob  aus  erster  und  zweiter  Ehe  weitere 
Kinder  vorhanden,  ist  unbekannt. 


1)  Faulmann,  illustrirte  Geschichte  der  Buchdmckerkunst.  Wien  1882. 
S.  'Ml.  Die  Ausgabe  des  Originaltaffebuchs  des  Thomas  Plater  konnte  ich 
so  wenig,  als  das  Buch:  Thomas  Platters  Briefe  an  seinen  Sohn  Felix  ed. 
Achilles  Burckhardt,  Basel  1890.  Octavo.  benützen.  Thomas  Platers  Baseler 
Drucke  beginnen  mit  1 5:iö,  er  druckte  zuerst  mit  Balthasar  Lasius ,  dann  mit 
Oporinns  zusammen.  Vgl.  Klemm,  Catalog  S.  TM)  u.  232.  —  Panzer,  Annales 
VI,  316  —  318. 

119 


—     120     — 

§  5.    Peter  Schoeffer  als  Buchdrucker  und  Verleger. 

Peter  Schoeffer  ist  als  Buchdrucker  und  Verleger  durch  seine 
Schicksale  merkwürdig  und  bildet  als  Glück  suchender  wandernder 
Typogi-aph  ein  ansprechendes  Bild  des  unruhigen  Zeitgeistes  der  ersten 
Hälfte  des  XVI.  Jahrhunderts.  Talentvoll,  auf  der  Höhe  der  Leistungen 
in  Formschnitt  und  Buchdruck  stehend,  mit  den  bedeutendsten  Künst- 
lern in  Beziehung,  lieferte  er  nicht  allein  gediegen  gedruckte  In  dem 
Mnsiknotensatz  Deutschlands  geradezu  epochemachende  Musikalien,  die 
später  besonders  zu  betrachten  sind,  gut  illustrirte  Gebetbücher  und 
typographisch  bedeutsame  liturgische  Dnicke,  einige  in  der  Geschichte 
der  Bibelübersetzung  eine  hervorragende  Rolle  spielende  Drucke, 
wissenschaftliche  und  populäre  Werke  in  gi'össerer  Zahl,  welche  Lei- 
stungen ihm  in  der  Geschichte  der  Typographie  einen  ehrenvollen 
Namen  sichern,  wenn  aucli  die  Zahl  seiner  Erzeugnisse  für  seine 
Wirkungszeit  eine  unverhältnissmässig  kleine  ist.  Aus  Nichts  hatte 
Peter  Schoeffer  seine  Thätigkeit  begiUndet,  unter  schwer  wiegenden 
Ooncurrenzen  in  Mainz  und  Strassburg  lebensfähig  erhalten,  aber  jeden- 
falls keine  finanziellen  Eifolge  errungen.  Als  unruhiger  Kopf  brachte 
ihn  seine  Vorliebe  fUr  die  kirchlichen  Reformbestrebungen  in  den 
Schoos  der  Wiedertäufer  und  Solcher,  welche  eine  verbesserte  latei- 
nische und  deutsche  Bibelübersetzung  anstrebten.  Sein  Name  steht 
mit  dem  des  Matthias  Apiarius  auf  dem  Verzeichniss  der  kirchlich 
beanstandeten  Buchdrucker.  *)  Schoeffers  Verlagsartikel  sind  so  recht 
ein  Beweiss,  dass  seine  Kunst  nach  dem  Brote  ging  und  keine  Rich- 
tung verschmähen  durfte. 

§  6.  Peter  Schoeffer  als  Pfleger  der  Bücherillustration. 

Der  Gebrauch,  den  Peter  Schoeffer  U  von  den  Arbeiten  der 
Büchenllustratoren  seiner  Zeit  machte,  stellt  sein  Wirken  als  Buch- 
drucker und  Verleger  hoch  hin  und  sichert  demselben  bleibende  Er- 
wähnung in  der  Kunstgeschichte.  Er  stand  zu  Albrecht  Dürer,  Hans 
Baidung  Grien  und  Anton  Woensam  von  Worms,  wohl  auch  zu  Lucas 
Cranach  in  Beziehungen,  manche  Arbeit  derselben  findet  sich  allein 
in  seinen  Druckwerken  abgedruckt.  Andere  Verbindungen  lassen  sich 
jetzt  nicht  mehr  feststellen.  Peter  verwendete,  obgleich  sein  Geschäft 
jedenfalls  kein  finanziell  glänzendes  war,  bedeutende  Mittel  für  Er- 
werbung guter  Holzschnitte  und  Druckermarken  und  gehört  manches 
dieser  Art  zu  dem  Prächtigsten  der  Zeit,  wenn  es  auch  von  Muther 
in  der  Bücherillustration 2)  nur  wenig  betont,  noch  weniger  gekannt 
sein  dürfte.  Da  Peter  Schoeffer  Formschneider  von  Beruf  war,  stand 
ihm  der  Verkehr  mit  derartigen  Künstlern  nahe. 


1)  Verzeichniss  der  Buchdrucker,  welche  verbotene  Bücher  druckten, 
ausgegeben  von  Papst  Paulus  IV.  1559  bei  Reusch,  Indices  S.  207:  „Mar- 
tinus  (!)  Apiarius  Argentoratensis,  Petrus  Scheffer. 

2)  I,  254. 

120 


—     121     — 


§  7.   Peter  Schoeffer  alt  Drucker  von  Musikalien. 

Ottaviano  dei  Petmcci  p^eboren  1466  zu  Fossombrone  erfand  die 
Kunst,  Musikalien  mit  beweglichen  Typen  zu  drucken  und  lieferte  in 
Venedig  seit  1502  und  seit  1513  in  Fossombrone  bis  1523  Musik- 
drucke, welche  auf  diese  Weise  hergestellt  meist  Messen  und  Motetten 
enthaltend,  die  Bewunderung  der  Musiker  und  die  Nachahmung  der 
Typographen  herausforderten.'*)  Trotzdem  das  Verfahren  ein  schlitzen- 
des Privileg  besass,  blieb  dasselbe  kein  Geheimniss  oder  ward  in 
seinem  Wesen  erkannt  und  nachgeahmt.  F>hard  Oeglin  in  Augsburg 
druckte  1507  bereits  mit  Musiktypen,  ihm  folgte  1512  Peter  Schoeffer 
zu  Mainz.  Beide  sind  die  ersten  Musiktypog^aphen  Deutschlands.  In 
Italien  folgten  die  Junta  in  Rom,  Anton  Blado  zu  Rom  um  1530  und 
Anton  Gardano  zu  Venedig  nach,  aber  immerhin  ward  noch  der 
grösste  Theil  der  Musikdrucke  besonders  vereinzelte  Stellen  auf  dem 
Wege  des  Holzschnittes  hergestellt.  Wie  Peter  Schoeffer  hinter  das 
Geheimniss  des  Notendrucks  kam,  ob  ihm  Arbeiter,  die  für  Petmcci 
gewirkt,  dasselbe  mittheilten,  er  dasselbe  durch  seine  Beziehungen  zu 
italienischen  Musikern  erfuhr,  oder  durch  Oeglins  Arbeiter  kennen 
lernte,  bleibt  noch  zu  untersuchen.  So  viel  steht  fest,  dass  er  einer 
der  ersten  deutschen  Notentypographen  war,  weit  und  breit  zur  Druck- 
legung von  Musikalien  gesucht  und  geschätzt  war,  mit  Männern  wie 
Schlick,  Walther,  Froschius  und  Anderen  in  Verbindung  trat,  wie  ihm  auch 
Johann  Thurmair,  genannt  Aventinus,  das  ehrende  Zeugniss  als  Typo- 
graph  hervorragender  Leistungen  ausstellte,  was  jedenfalls  auf  dessen 
Kenntniss  der  Musikaliendrucke  Peter  Schoeffers  beruhen  dürfte.  *0 
Technisch  brach  Peter  Schoeffer,  der  so  recht  geeignet  war,  ein  ge- 
diegener Musikalientypograph  zu  werden,  da  ihn  die  Liebe  zur  Musik 
dazu  machte,  mit  der  alten  Notation  der  Hufeisennoten  und  führte  die 
nota  ffguralis,  die  Cölner  oder  deutsche  Notirungsweise  in  dem  Drucke 
ein.  Er  ist  somit  auch  hierin  Begründer  einer  neuen  Richtung.  Ein- 
zelne Details  über  seine  Druckart  auch  bei  Beschreibung  der  einzelnen 
Mnsikdrucke  Peter  Schoeffers  des  Jüngeren. 


1)  üeber  ihn  Scbmid,  Ottaviano  dei  Petrucci,  der  erste  Erfinder  des 
Musiknotendrucks  mit  beweglichen  Metalltypen.    Wien  1S45. 

2)  Jo.  Aventini  annalium  Boicorum  libriVIl.  Basel  1615.  Folio.  S.  \h\'l: 
Nunc  vero  in  Germania  Basileae  Joannes  Frobenius,  Hagenoiae  Thomas  Ans- 
helmus,  Argentorati  Matthias  Schurerius,  Mogontiaci  Petrus  Schoiferius  uepos 
ex  tilia  authoris  hujns  inventi  alii  item  aliis  Genuauiae  civitatibus  quotquot 
ubicunque  ante  fuerunt,  et  adhuc  sunt  superant  longo  intervallo  post  se  reli- 
quunt.  Des  Aventinus  musicae  rudimenta  erschienen  1516  bei  Miller  in  Au^- 
burg.  Nenabdruck  in :  Johannes  A ventins  kleinere  historische  philosophisclie 
Schriften.  München  ]bS\.  S.  582  f.  Verfasser  dieser  Schrift  ist  Aventinus 
selbst,  nicht  Nic<»laus  Faber.  Die  Correspoudenz  Aventins  bietet  keine  An- 
haltepuncte  für  den  Verkehr  desselben  mit  Peter  Schoeffer  dem  Jüngeren. 

121 


—     122     — 

§  8.  Die  Druckermarken  Peter  Schoeffers  des  Jüngeren. 

1.  Wappenschild  mit  schräg  schraffirtem  Grunde  auf  hügel artiger 
Erhebung,  in  dem  Wappen  der  Winkelhaken  und  drei  Rosen,  i)  Im 
Ilortulus  animae  deutsch  1513  und  öfter  vorkommend.  Abbildung  in 
Monatshefte  für  Musikgeschichte  IX,  30.  Dibdin,  bibliographical  deca- 
meron  II,  S.  12  nach  dem  Drucke:  De  dulcissimo  nomine  Jesu  ic.  1518. 

2.  Kleine  Druckermarke:  Sitzender  Schäfer  mit  Dudelsack  und 
rechts  der  Hund,  links  zwei  stehende  Schäfer,  mitten  Schafe,  oben  ein 
Engel  die  Geburt  Christi  verkündigend.  Umschrift :  GLORIA  IN  |  EX- 
CELSIS  DEO,  I  HOMINIBVS  |  BONA  VOLVNTAS  .  J  In  Wormser 
und  Strassburger  Drucken  vorkommend.  Prächtige  Darstellung  eines 
unbekannten  Meisters. 

3.  Grosse  Druckermarke:  Schäfer  und  Dudelsackbläser  mit  zwei 
Schafen  und  Hund  links ,  rechts  ein  Herr  in  Patriciertracht  mit  Dame 
(Elsässerin  der  Haube  nach),  mitten  Wappen  (Winkelhaken  und  drei 
Rosen),  oben  das  Spruchband:  Ingenium  vires  superat.  Unter  dem 
Wappenschilde  das  Monogramm:  HG,  auf  Hans  Baidung  Grien  als 
Formschneider  anspielend.  1531  in  Kcnis  Visierbuch  vorkommend. 
Prächtige  hervorragende  Darstellung.  Abgebildet  in  Muther,  Bücher- 
illusfration  I,  Tafel  248».    Höhe  132,  Breite  135  mm. 

1)  Diese  Abweichung  von  dem  Wappen  der  Familie  Schoeffer  (bei 
Peter  Schoeffer  dem  Alten  drei  Sterne,  bei  Johann  Schoeffer  oben  zwei  Stonie, 
unten  eine  Rose  und  bei  Peter  Schoeffer  dem  Jüngeren  drei  Rosen)  beruht 
wohl  auf  heraldischer  Ungewissheit,  könnte  aber  auch  genealogische  (^ründc 
besitzen.    Jedenfalls  ist  das  Erstere  wahrscheinlicher. 


122 


Druckwerke  Peter  Schoeffers  des  Jüngeren. 

I.  Mainz. 

1509. 

1.  Wyhegertlin  fQr  alle  frummen  cristcnmenschen. 
Mainz  bei  Peter  Scheffer  1509. 

Format  ? 

Quelle:  Unbekannt. 

Janssen,  Geschichte  des  deutschen  Volkes  I.  Bflcherverzeichniss 
S.  XXXIX  (ohne  Angabe  des  Formats  und  des  Aufbewahrungsorts),  I,  51. 

1511. 

2.  Spiegel  der  Orgelmacher  vü  Organisten  allen  Stiflften  viii 
kirchc  |  so  Orgel  halte  oder  mache  lassen  hochn Atzlich  .  durch  den 
hochbreum  |  pten  vii  kunstreichen  Meyster  Arnolt  Schlicken  Pfaltz- 
grauischen  |  Organiste  artlich  verfasst .  vn  vss  Römischer  Kaisserlichcr 
maistat  |  sonder  löblicher  befreyhög  vfi  begnadOg  auffgericht  vu  auss- 
gange .  I  Darunter  Holzschnitt:  eine  Frau  (St.  Caecilia  V)  vor  der  Orgel 
sitzend  und  spielend,  hinten  Balgtreter,  links  Schalmeibläser,  rechts 
Sänger.  Auf  dem  Kleide  des  linken  Sängers  ein  S.  Ob  dieses  auf 
Peter  Schoeffer  als  Anfertiger  deutet,  steht  dahin.  Rtickseite  des  Titels 
leer.     Blatt  2  Vorseite  Privileg  Kaiser  Max  I.  ^) 

Kleinoctavo,  30  Blätter,  Schwabacher  Type,  Blatt  3  Vorseite 
beginnt  das  Schriftchen,  aber  erst  Seite  15  die  Paginirung  mit:  Das  . 
ij  .  blat  und  schliesst  Seite  59  mit:  Das .  xxiiij  .  blat.  Seite  60  leer. 
Ein  Schlnssblatt  mit  Firmabezeichnung  scheint  in  dem  einzig  vorhan- 
denen Exemplar  zu  fehlen. 

Nachdruck  mit  lithographischem  Facsimile  des  Titels  in  Monats- 
hefte für  Musikgeschichte  I,  77  (herausgegeben  von  Eitner).  Vgl.  ebenda 
II,  165  ff.  Auch  als  Separatabdruck  Berlin  1869  erschienen.  Preis 
15  Sgr.  —  Janssen,  Geschichte  des  deutschen  Volkes  I,  211.  — 
Dr.  Falk,  zur  Beurtheilung  des  XV.  Jahrhunderts  im  Katholik  1877^, 
S.  416  und  417. 


1 )  Der  Verfasser  des  Spiegels  der  Orgehiiaclier  ist  Arnold  Schlick  der 
Vater,  Pfalzgräflicher  Organist  zu  Heidelberg,  wo  auch  dessen  gleichnaiiii^er 
Sohn  später  diese  Stelle  bekleidete.  Die  Annahme  in  Monatshefte  ftir  Musik- 
geschichte 1,  S.  77,  dass  Arnold  Schlick  der  Sohn  der  Verfasser  sei,  ist  falsch 
und  ebenda!,  S.  115  berichtigt. 


—     124     — 
1512. 

3.  Tabulatiiren  Etlicher  lob-  |  gesang  vnd  lidlein  vff  die  orgeln 
vn  lau-  I  ten,  ein  theil  mit  zweien  stimen  zu  zwicken  |  vn  die  drit 
dartzu  singe,  etlich  on  gesangk  |  mit  dreien,  vö  Arnolt  Schlicken  Pfaltz- 1 
grauischem  Churfttrstlichem  Organiste  |  Tabulirt,  vfi  in  den  truck  in 
d'  vrsprügk  -  |  liehen  stat  der  truckerei  zu  Meintz  wie  hie  I  nach  volgt 
verordnet  .  |  Holzschnitt :  Euterpe  in  einer  Nische  bläst  die  Flöte,  neben 
ihr  ein  Schwan,  zu  ihren  Ftlssen  Orgel,  Harfe,  Laute,  Flöte  und  Violine. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels: 

Diss  artlich  buch  vnd  künstlich  wergk 

Gepflanzet  ausz  Orpheus  bergk 

Getruckt  zu  lob  got  vnd  der  weit 

Nun  mergk  was  wirt  hie  bei  gemelt 

Das  die  keiserlich  maiestat 

Disz  buch  gefreit  vnd  bgnadet  hat 

Kevnen  trucker  zu  trucken  noch 

In  zehen  iarn  bei  grossem  roch 

Vnd  straff  darzu  einr  grossen  pen 

Wie  die  in  dem  mandat  dann  sten 

Das  thu  ich  euch  verkünden  hie 

Das  keiner  sich  entschuldig  wie 

Ym  das  nit  offenbaret  wer 

Der  dasz  verbrech  dem  wtirds  zu  schwer  (ohne  Punct). 

Gewidmet  ist  die  Schrift:  „Dem  künstlichen  vnd  sinreichen  meister 
Arnold  Schlicken,  meins  gnedigsten  herrn  des  Pfaltzgrauen  Chürfür- 
sten  2C  Organisten,  meinem  lieben  vatter,  2C  zc  Unterzeichnet :  Datum 
katherine  virginis.  Anno  1.  5.  11.  |  Arnolt  Schlick  der  Jung  |  dein 
vndertheniger  sone  |  (ohne  Punct).  —  Mit  Antwort  Arnold  Schlicks 
des  Vaters  an  Arnold  Schlick  den  Sohn.  Datum  Andree  apo.  anno 
1.  5.  II.) 

Auf  Blatt  4  stehen  folgende  Verse: 
Ir  Musici  senger  orgler 
Vnd  darzu  ir  lauten  schleher. 
Die  liphaper  sein  warer  kunst. 
Kumpt  her,  ich  bit  vmb  ewem  gunst. 
Mich  zu  schawen  vnd  lern  mit  fleiss. 
Ir  schöler  vnd  auch  meister  greiss. 
Wo  ich  gefeit  das  corrigirt. 
Vnd  nit  als  bald  neidisch  schumpffirt. 
Als  Bastian  virdung  hat  gethon 
Sein  eigen  werck  gibt  im  den  Ion. 
Das  er  zölern  so  schwer  gemacht 
Das  sehe  ein  ieder  selbs  vnd  acht 
Ob  er  vff  lauten  gi-eiffen  möcht. 
L  .  c  .  4  kk  .  das  es  döcht 

124 


—     125     — 

Vnd  der  geliehen  fint  man  vil. 

Do  er  geschossen  hat  vom  zil. 

In  seiner  musick  die  er  acht. 

Sich  selbs  von  kunst  vnd  art  gemaclit. 

Vnd  michel  fartern  trukken  lan.  *) 

Zu  Basel  als  ich  das  verstan. 

Zn  ersten  facht  mein  Salne  an  .  | 

Am  Ende:  Getnickt  zu  Mentz  durch  Peter  Schöffern  .  Vff  sant 
Matheis  Abent.  ^)     Anno  M  .  D  .  XII .  |    Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Kleinquerqnarto,  4  n.  gez.  Blätter  +  82  Seiten  +  1  n.  gez.  Blatt. 

Leipzig  Stadtbibliothek  und  Berlin  kön.  Bibliothek  (ohne  Titelblatt). 

Monatshefte  für  Musikgeschichte  I,  S.  115 — 125  mit  obiger  Be- 
schreibung nebst  wörtlichem  Abdruck  der  Vorreden  der  Schrift.  (R. 
Eitner.)  —  Aufsatz  von  A.  6.  Ritter  in  der  allgemeinen  musikalischen 
Zeitung.  Leipzig  1869  Nr.  16  u.  17.  —  Weller,  repertorium  (etwas 
abweichende  Beschreibung)  n.  737.  —  Eienemund,  H.  B.,  kurze  Ge- 
schichte des  katholischen  Kirchengesangs.  Mainz.  IL  Auflage  (1850) 
S.  167.  —  Becker,  C.  F.,  die  Tonwerke  des  XVL  und  XVII.  Jahr- 
hunderts oder  systematisch  -  chronologische  Zusammenstellung  der  in 
diesen  zwei  Jahrhunderten  gedruckten  Musikalien.  Leipzig  1847.  Quarte. 
Spalte  265.  —  Ein  Neuabdruck  erschien  Berlin  1869.  15  Sgr.  — 
Janssen,  Geschichte  des  deutschen  Volkes  I,  211.  —  Katholik  1877"^, 
S.  416  — 417  (Dr.  Falk,  zur  Beurtheilung  des  XV.  Jahrhunderts).  — 
Goedeke,  Grundriss  II.  Aufl.  11,  26  (nebst  Inhalts  -  Verzeichniss  der 
Liederanfänge). 

Die  Schrift  theilt  sich  in  einen  Theil  för  Orgel  und  einen  solchen 
für  die  Laute.  S.  57  steht :  Hienach  fahet  an  Tabulatur  vff  die  Lauten. 
Ein  stim  zu  singen,  die  andern  zwicken. 

S.  79:  Zwicken  mit  dreien. 

Die  Notirungsweise  ist  auf  sechs  Notenlinien,  die  Type  die  nota 
choralis  (auch  Cölner  Notation  oder  Fliegenfüsse  genannt),  in  Druck, 
nicht  Holzschnitt.  Ein  Facsimile  in  Monatshefte  für  Musikgeschichte  I, 
zu  Nr.  7  und  8  der  Beilagen.  Die  Notation  der  Musik  ist  ftlr  die 
Orgelstücke  die  eben  erwähnte  deutsche  oder  Cölner,  für  die  Lauten:^ 
stücke  die  von  Hans  Virdung  in  dessen  xMusica  getutscht  Basel  1511 
erklärte  Buchstabenschrift  (Facsimile  in  Monatshefte  für  Musikgeschichte  I, 
Beilage  und  musikalibche  Zeitung  1831  B.  33). 


1)  Gemeint  ist  der  Druck:  Musica  getutscht  und  aussgangen  durch 
Sebast.  Virdnug,  priesters  von  Amberg,  und  alles  gesang  auss  den  noten  in 
die  tabulature  dieser  benannte  dryer  Instrumente  der  Orgeln :  der  Laute  und 
d.  Flöten  transferieren  zu  lernen.  Kurzlich  gemacht  etc.  0.  0.  (Basel  Furter 
1511.)  Kleinquerquarto,  mit  zahlreichen  Holzsclmitteo.  Neudruck  Berlin  1  »82 
in  den  Publicationen  der  Gesellschaft  ftlr  Musikgeschichte.  In  diesem  Druck 
sind  die  Musiknoten  noch  Holzschnitte,  wie  Arnold  Schlick  der  Aeltere  in 
seinen  Tabulatureu  Vorrede  II  sagt. 

2)  20.  September  1512. 

125 


—     126     — 

In  musikalischer  Beziehung  ist  beachtenswerth,  dass  bei  dem  Liede  : 
„Nach  Inst  hab  ich  mir  ausser  weit**  Nr.  62,  die  notirte  Oberstimme  in 
der  Chiavette  steht  und  eine  Terz  höher  transponirt  werden  muss, 
wenn  dieses  Lied  in  unsere  heutige  Tonlage  umschrieben  wird.  Die 
Noten  sind  in  dem  nach  der  Quarte  transponirten  achten  Ton  f  g  a 
b  c  d  e  f  notirt  und  mUssen  in  a  h  eis  d  c  fis  gis  a  gesungen  werden, 
was  unserer  heutigen  A-dur- Tonart  sowohl  durch  die  Tonlage  als  die 
Zahl  der  vorgesetzten  (drei)  Kreuze  entspricht.  Für  den  Notentypen- 
druck  ist  femer  von  Belang,  dass  Schoeffer  gegen  den  Gebranch  der 
Zeit,  ia  den  Stimmen  die  Tactabtheilungsstriche  als  Überfltlssig  weg- 
zulassen und  gegen  den  von  Virdung  in  dessen  Musica  getntscht  Basel 
1511  eingehaltenen  Gebrauch  der  Tactstriche,  zwar  nicht  diese,  aber 
daffli*  einen  bezeichnenden  Zwischenraum  im  Drucke  hat.  Wie  wenig 
eingehend  die  Technik  des  16.  Jahrhunderts  in  Wiedergabe  der  Musik 
war,  geht  femer  daraus  hervor,  dass  der  Druck  nur  für  die  Orgel- 
stücke, nicht  auch  die  Lautenstttcke,  die  Vorzeichnung  der  Kreuze  und 
B  als  Erhöhung  und  Erniedrigung  der  Töne  vorzeichnet,  somit  dem 
musikalischen  Geschmack  oder  Gehör  der  ausübenden  Musiker  es  übcr- 
liess,  das  Richtige  zu  treffen,  was  von  mehr  Leistungsfähigkeit  der 
Musiker  als  der  Musikdrucker  zeugen  dürfte. 

1513. 

4.  Quinquagena  Garminum  .  TENOR  .  Ad  Lectorem  .  has  quin- 
quaglta  mnsici  cöcentus  Harmonicas  delicatis  auribus  placituras  quis- 
quis  es  ßdenter  eme  .  Sunt  enim  a  primariis  musices  magistris  edite: 
Sunt  dulces  et  electe  Sunt  iucüdi  caracteris:  Süt  demum  ad  vngi'vem  ') 
castigate. 

Auf  der  Vorseite  des  letzten  Blattes:  Impressum  Moguntiae  per 
Petrum  Schöffer  7  Februarii  Anno  1513.  Hierauf  schwarz  abgezogene 
Druckermarke. 

Halbquarto,  35  Blätter  Schwabacher  (gothische)  Type  mit  Signa- 
turen, Initialen  und  arabischer  Blattbezeichnung. 

Quelle:  Unbekannt. 

Gras,  Verzeichniss  typographischer  Denkmäler  zu  Neustift  in  Tirol. 
(Brixen  1789.)   S.  206.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  S.  7 

y/       5.  Liederbuch  als  Sammlung  vierstimmiger  Lieder.    Vier  Hefte. 

Heft  1.  DISCANTVS  .  |  grosse  gothische  Typen,  ringsum  eine 
Einfassung  in  Holzschnitt.  Oberes  Feld:  Katze  stiehlt  eine  AVurst, 
ein  Mann  schlägt  nach  der  Katze  mit  dem  Kochlöffel.  Unteres  Feld: 
Eule  von  kleineren  Vögeln  umscliwärmt  und  verfolgt.  Mit  der  In- 
schrift: Ich  bin  eyn  keü-  |  tzlin  wolgem  |  uet,  rechts:  wie  we  es  | 
andern  voge  |  ein  thut.     Rechts  Holzschnitt:  Ofen  und  Holzschuhc  mit 


1)  So  der  Druck. 

12G 


—     127     — 

der  Inschrift:  Ilinderm  offen  |  ste  die  holtzsch.  |  Linke8  Feld:  sieben 
Schellen  mit  der  Inschrift:  Besser  |  Dan  |  Syben  |  Schellen.  | 

Zweites  Heft:  ALTVS  .  |  grosse  Type  wie  im  vorigen  Hefte,  was 
auch  von  allen  andern  Heften  gilt.  Holzschnitt;  oberes  Feld  vier 
Affen,  Inschrift:  mum  mum  |  geh  geh  geh  .  |  Unteres  Feld:  Drei  Jung- 
frauen auf  einer  Treppe.  Linkes  Feld  zwei  vierfüssige  Thiere,  welche 
sehr  roh  gehalten  und  unkenntlich,  wohl  Hunde.  Rechtes  Feld  ein 
nackter  Mensch  mit  einer  Ruthe  in  der  Hand. 

Drittes  Heft.  TENOR.  |  Holzschnitt;  oberes  Feld  fttnf  Hunde, 
deren  drei  an  einem  Knochen  nagen,  mit  der  Inschrift:  Gemeyn  | 
war  tnie ')  |  rey  drum  nage  |  III  hüd  an  I  bey  .  |  und  die  drei  unver- 
ständlichen Buchstaben:  e.  s.  m.  Unteres  Feld  eine  unsittliche  Scene 
von  unklarer  Darstellung.  Rechtes  Feld:  eine  Frau  flbergiebt  einem 
Knappen  ein  Trinkgeschirr,  mit  der  Inschrift:  es  ist  kein  bes  |  ser 
Inst  I  dan  esse  vn  tri  |  vn  n  |  vn  su  nst  |  Linkes  Feld:  Eine  Frau 
schlägt  mit  einem  Stock  nach  dem  Teufel. 

Viertes  Heft.  BASSVS  .  |  Holzschnitt:  oberes  Feld:  Eyn  dreck  | 
vff  eym  |  vnd  eyn  |  pfeiff  |  oben  |  drm  |  nebst  Abbildung  dieser  Dinge. 
Die  andern  Felder  füllen  schlecht  gezeichnete  unklare  Darstellungen 
und  Verzierungen. 

Im  Bassus  Blatt  62  Rückseite  steht:  Getruckt  zu  Metz,  durch 
Peter  Schöffern.  Vn  volendt  |  Am  ersten  tag  des  Mertzen.  Anno  . 
1513  .  I  Druckermarke  Peter  Schoeffers  II. 

Querquarto,  der  Tenor  mit  den  Signaturen  A  —  H,  Discant  mit 
I— N,  Bassus  mit  0— S,  Altus  mit  T  — Y  =  66  Blätter,  zweierlei 
Type,  gut  gedruckt.  2) 

München  Hofbibliothek, 

•  Eitner,  Bibliographie  der  Musiksammelwerke  des  XVI.  und  XVII. 
Jahrhunderts  etc.  Berlin  1876.  Octavo.  S.  10 — 11  (mit  guter  Be- 
schreibung und  Inhaltsangabe).  —  Weller,  repertorium  n.  791.  —  Winter- 
feld, C.  v.,  der  evangelische  Kirchengesang  und  sein  Verhältniss  zur 
Kunst  des  Tonsatzes.  Leipzig  1843  — 1847.  I,  47  u.  106.  —  Goedeke, 
Grundriss  I,  123.  IL  Auflage  U,  27  (mit  Verzeichniss  der  Liederanftlnge). 
—  Monatshefte  ftlr  Musikgeschichte  XII,  6  f. 

6.  Diumale  Moguntinum  secuudum  chorum  et  diocesin  Magun- 
tinensem.    Mainz  Peter  Schoeffer  1513. 

Duodez.  Mit  dem  Bildnisse  des  heil.  Martin  und  roth  und  schwarz 
gedruckten  Initialen. 


1)  So  der  Druck. 

2)  Mehrere  Lieder  aufgenommen  hieraus  in  Georg  Forster,  ein  ausszug 
guter  alter  vn  newer  Teutscher  liedlein,  einer  rechten  Teutschen  art,  auff 
allerley  Instrumenten  zu  brauchen,  ausserlesen.  Tenor,  (jetruckt  zu  Nürn- 
berg bey  Johan  Petreio.  Anno  15:^9.  Querquarto.  sowie  in  Uhland,  deutsche 
Volkslieder. 

127 


—      128     — 

Fischer,  typographische  Seltenheiten  IV,  471  lieferte  obige  Be- 
schreibung dieses  Drucks,  welche  von  Dr.  Falk  im  Centralblatt  f.  Bibl. 
IV  (1887)  S.  389  wiederholt  ist.  Der  Druck,  den  Fischer  sah,  scheint 
verloren.  Trotzdem  dürfte  die  Mainzer  Stadtbibliothek  mit  grosser 
Wahrscheinlichkeit  denselben  auch  besitzen,  ja  derselbe  dürfte  das  nun- 
mehr des  Titelblatts  beraubte  Exemplar  Fischers  sein. 

Titel  fehlt.  Blatt  2  Vorseite:  KL  Febrnarius  habet  dies  .  XXVIIL  | 
Dieser  Calender  endet  Blatt  7  Vorseite.  Blatt  7  Rückseite :  Cömeratio  . 
s  .  ioan  .  euang  | .  Blatt  109  Vorseite  als  Ende  des  Buchs :  Miserere  mei .  | 
Finis  .  I   Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Vom  liturgischen  Standpuncte  aus  ist  das  Mainzer  Buch  ein 
Diumale,  da  die  Matutin  demselben  fehlt,  und  bestimmt  ein  Mainzer 
Diurnale,  da  Blatt  VI  Vorseite  steht:  Ite  ob  soleni  alle  s'm  9  sue^  | 
tudi.  eccrie  Mogöti  .du  di «  |  cunt'  dicte  aüe .  zc  . 

Duodez,  8  n.  gez.  Blätter  +  CCIX  gez.  Blätter,  roth  und  schwarz 
gedruckt,  von  der  semigothischen  Type,  wie  solche  Johann  Schoefler 
in  seinen  Enchiridionausgaben  verwendete,  abweichend,  also  diesem 
Drucker  nicht  angehörig,  31  Zeilen,  Anfangsbuchstaben  der  Sätze  im 
Texte  Rothdruck,  desgleichen  mehrere  grössere  Initialen.  Der  Band 
trägt  die  Rückenaufschrift  von  älterer  Iland:  Diurnale  Moguntinum 
in  Tinte  und  in  Bleistift:  1513.  Der  Schluss  mit  einer  Schlussschrift 
und  Angabe  der  Firma  scheint  ebenfalls  zu  fehlen. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  36). 

Fischers  Angaben  sprechen  so  sehr  für  die  Identität  mit  dem 
Mainzer  Exemplar,  dass  die  Folgerung  der  Gleichheit  seines  Exemplars 
mit  dem  Mainzer  und  dem  Drucke,  den  Panzer  Annales  XI,  S.  466  u.  19 
beschreibt,  nahe  liegt. 

7.  Hortulus  animae.     Lateinische  Ausgabe. 

Am  Ende:  Impressum  Moguü  .  per  Petrum  schöfter  1513. 

Duodez,  16  n.  gez.  Blätter  -|-  204  gez.  Blätter.  Mit  zahlreichen 
Holzschnitten. 

Quelle:  Unbekannt. 

Ein  defectes  Exemplar  ohne  Titel  besass  Antiquar  Rosenthal- 
München,  der  dasselbe  in  Catalog  LXXI  S.  43  n.  586  zu  60  Mark 
ausbot.  Ob  dieser  hortulus  animae  mit  dem  bei  Heller,  Versuch  eines 
Lebens  des  Lucas  Cranach  8.  202  n.  18  aufgeführten  einerlei ,  stellt 
niclit  fest. 

8.  Hortulus  anime  .  |  Zu  teütsch  genant  der  |  seien  gärtlin  .  | 
Titel  in  Roth-  und  Schwarzdruck.  Oberhalb  des  Titels  ein  Holz- 
schnitt: Ein  Engel  weidt  einem  Menschen  den  Pfad  zum  Himmel,  auf 
die  Dreieinigkeit  oben  deutend,  umgeben  sind  Beide  von  Bäumen  und 
Blumen,  alt  colorirte  gute  Darstellung.  Sowohl  dieser  Holzschnitt  als 
der  Drucktitel  sind  nochmals  von  Holzschnitteinfassung  auf  vier  Seiten 
umgeben. 

12b 


—     129     — 

Auf  der  Rückseite  des  Titels  beginnt  der  Calender,  hieranf  die 
chronologischen  Tafeln,  dann  Blatt  13  Vorseite  mit  einem  Holzschnitt: 
Maria  Verkflndignng  oben  der  Text  mit  der  darunter  befindlichen  lieber- 
Schrift:  H  Hie  nach  uolget  die  si  |  ben  zeit  vö  vnser  liebe  frawe 
wie  sie  babst  j  Vrban  der  and'  |  yffgesatzt  hat  |  zäspreche  .  Diese 
Ueberschrift  ist  bis  anf  das  Einleitnngszeichen  am  Anfange  ganz  Roth- 
druck.  Text  und  Holzschnitt  sind  nochmals  von  einer  Ilolzschnittein- 
fassung  umgeben. 

Auf  der  Vorseite  des  letzten  Blattes :  f  Gedruckt  zft  Mentz  durch 
Peter  |  schöffem,  vn  vollendet  am  .  XX  .  |  tag  des  Christmonats  .  Im  | 
iar .  XV** .  vnd .  XIU .  |  Hierunter  Peter  Schoeffers  Druckermarke  (Wappen- 
schild auf  hflgelartiger  Erhebung)  schwarz  abgezogen. 

Duodez,  12  n.  gez.  Blatter  +  COXXIIU  gez.  Blätter  +  4  n.  gez. 
Blätter. 

Mit  grösseren  Holzschnitten  auf  den  Blättern  1,  31,  37,  38,  44, 
49,  78,  79,  83,  88,  89,  90,  91,  92,  93,  94,  95,  96,  97,  98,  99,  100, 
101,  103,  104,  105,  106,  107,  108,  109,  110,  111,  112,  113,  114, 
115,  116,  117,  118,  119,  120,  121,  123,  124,  126,  127,  128,  130, 
131,  132,  145,  152,  170,  185,  204,  207  und  217,  zusammen  72  Holz- 
schnitte, meist  Heiligenbildern  von  feinster  Zeichnung  sowie  vielen  roth 
gedruckten  Initialen.  Text  Schwabacher  Type.  Satz  und  Abdruck  von 
bester  Arbeit.*) 

München  Hofbibliothek  (Patres  latin.  2211,  welches  Exemplar 
ich  am  26.  Mai  1891  benutzte).  Ein  zweites  Exemplar  besass  L.  Rosen- 
thals Antiquariat  in  München  und  bot  dasselbe  mit  etwas  abweichender 
Beschreibung  aus. 

Weller,  repertorium  n.  783. 

1518. 

9.  De  dulcissimo  nomine  Jesu  .  Officium  .  Et  quicunqz  haue 
missam  deuote  celebrauerit :  nel  celebrari  fecerit:  habet  totiens  quo- 
tiens  a  domio  papa  Bonifacio  scdo  .  tria  milia  annorum  indulgentia- 
rum.  Darunter  befindet  sich  ein  prächtiger  Holzschnitt :  Maria  mit  dem 
Jesuskinde  in  Albrecht  Dürers  Manier,  ein  Facsimile  davon  lieferte 
Dibdin,  bibliographical  Decameron.    London  1817.  II,  S.  305. 

Am  Ende  in  Rothdruck :  Impressum  Moguntie  per  Petrum  Scheffer 
&  finitum  primo  Idus  Maij.  Anno  supra  millesimum  Quingentesimo 
decimo  -  octauo.  Druckermarke  Peter  Schoeffers  IL,  Schild  mit  Wappen 
anf  hügelartiger  Erhebung,  abgebildet  in  Dibdins  bibliographical  de- 
cameron II,  8.  12. 

Folio,  6  Blatt,  gothische  Type  mit  eckigem  Musiknotentypendruck. 

M  Nach  einer  handBchriftlichen  Notiz  in  dem  Münchner  Exemplar  auf 
dessen  letzter  Seite :  Inter  libros  prohibitos  vid.  Indicem  ii  IV  auet  a  Sixt.  V. 
Col.  12.  1614  p.  88  hortulas  animae,  nisi  corrigatur  war  dieser  Ortalus  kirch- 
lich beanstandet. 

129 
Beiheft  9.  9 


—     130    — 

Das  Buch  enthält  ein  Officium  auf  den  Namen  Jesu  mit  Musiknoten. 

Quelle:  Unbekannt. 

Dibdin  bibliographical  Decameron  II,  304,  13. 

10.  Ortulus  Anime,  zu  Teutsch  genannt  der  Seelen  Gärtlein,  mit 
sampt  dem  Rosen  Krantz  von  ü.  L.  Frauen,  und  S.  Brif?itten  Gebett. 
Getruckt  zu  Mentz  durch  Peter  Schoeffer  1518. 

Octavo.    Zweite  Anfhij^^e  Peter  SchoeiFers  II. 
Quelle:  Unbekannt. 

Marchand,  histoire  de  Timprimerie  S.  49  Note.  —  Archiv  für 
hessische  Geschichte  II,  489  (Heibig). 

1520. 

11.  %  Accessus  altaris  .  |  Sancti  spiritus  assit  nobis  |  grä  .  Que 
corda  nrä  sibi  faci  |  at  habitacruz  .  De  9  in  adiu  |  toriü  meü  inten  . 
Dne  .  Hy  9  .  I 

Am  Ende:  Impressum  .  Mogun  .  |  per  Petrum  schoeffer  .  |  M  . 
VC  .  XX  .  I 

Duodez,  zweispaltig,  Roth-  und  Schwarzdruck,  mit  rothen  kleinen 
gedruckten  Initialen  am  Anfange  der  Sätze,  eine  Manier,  die  den  litur- 
gischen Büchern  der  Venediger  Pressen  nachgeahmt  ist  und  sich  auch 
im  Mainzer  Diurnale  1513  Peter  Schoeffers  II  findet,  mit  Signatur  I  :c, 
31  Zeilen,  8  Blätter.  Die  Ausstattung,  Satzart  und  Type  ist  die  des 
Mainzer  Diurnale  1513. 

Diese  Accessus  altaris  enthalten  die  Vorbereitungsgebete  des 
Priesters  für  die  heil.  Messe  und  wurden  ihres  geringen  Umfangs  und 
der  Bequemlichkeit  wegen  mit  häufig  gebrauchten  liturgischen  Büchern 
gleicher  Formate  vereinigt. 

Frankfurt  Stadtbibliothek  (an  das  Mainzer  Breviarium  Lyon  1507 
angebunden,  Mainz  Stadtbibliothek  (a  36a),  defect,  das  letzte  Blatt  mit 
Angabe  der  Firma  fehlt,  an  das  defecte  Mainzer  Diurnale  1513  aus 
Peter  Schoeffers  Presse  angebunden. 

Würdtwein,  bibliotheca  Moguntina  S.  152.  —  Panzer,  Annales  VII, 
n.  38.  —  Schaab  I,  n.  128.  ~  Dr.  Falk  im  Centralblatt  ftlr  Bibl.  IV 
(1887)  S.  381. 

1523. 

12.  Psalterium  iuxta  hebraicam  veritatem  D.  Hieronymo  interprete. 
Moguntiae  Peter  Schoeffer  1523. 

Duodez,  1 16  Blätter  mit  Holzschnitt  und  Druckermarke. 

QueUe:  Unbekannt.     £in  £xemplar  befand  sich  zu  Leyden. 

Würdtwein,  bibliotheca  Moguntina  S.  155  nach  Exemplar  der 
Frankfurter  Carmeliterbibliothek.  —  Panzer,  Annales  VII,  416,  IX,  68. 
—  Wolf,  bibliotheca  hebraica  IV,  144.  —  De  Rossi  S.  25.  —  Schaab  I, 
n.  165.  —  Ersch  und  Gruber  Encyclopädie  II,  28,  S.  51.  —  Catalog 
Antiquariat  Rosenthal- München  70,  2,  n.  2964.    Preis  18  Mark. 

130 


—     131     — 

II.   Worms. 
1512. 

1.  Die  Mörin.    WonnR  1512. 

Allegorisches  Gedicht  des  Ritters  Hermann  von  Sachsenheim. 

Format  ? 

Quelle:  Unbekannt. 

Mnther,  die  Bficherillustration  der  Renaissance  1,  S.  254  ohne 
Angabe  des  Formats,  Druckers  und  Fundorts.  Der  Ausgabe  Strass- 
burg  1512')  gegentiber  zweifelhaft,  möglicherweise  aber  ein  gegen  Ende 
des  Jahres  1512  von  Peter  Schoeffer  II  hergestellter  Raubdruck,  da 
die  Vorrede  des  Herausgebers  lohannes  Adelphus  physicus  vom  1.  No- 
vember 1512  datirt  und  der  Strassburger  Druck  1512  den  25.  November 
beendet  ward.  Goedeke,  Grundriss  I,  86  kennt  keine  Wormser  Aus- 
gabe 1512,  wohl  aber  die  Strassburger  1512^)  und  die  Wormser  1538 
und  1539. 

1513. 

2.  Rosengarten  der  Frauen.    Wurms  1513. 
Quarto. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annalen  I,  n.  754  (ohne  Angabe  der  Firma). 

Verfasser  ist  Eucharius  Rösslin  Licentiat  und  Arzt  zu  Frank- 
furt a.  Main.  Der  Titel  dieses  oft  gedruckten  Buchs  lautet  gewöhnlich : 
Der  schwangeren  Frauen  und  Hebammen  Rosengarten.  Ich  setze  diesen 
Druck  desshalb  hierher,  da  1513  sich  in  Worms  nur  Peter  Schoeffer 
als  Buchdrucker  befand.  Eine  Ausgabe  1528  Augsburg  Steyner  in 
Quarto  mit  Holzschnitten  der  Schule  Burgkmairs  in  Darmstadt  Hof- 
bibliothek. 

1518. 

3.  Eyn  wolgeordent  vnd  nützlich  büchlin,  wie  man  Bergwerck 
suchen  v!i  finden  sol,  von  allerley  Metall,  mit  feinen  figuren,  nach 
gelegenheyt  des  gebirgs  artlich  angezeygt,  Mit  anhangenden  Berck- 
namen,  den  anfallenden  bergleuten  vast  dinstlich. 


1)  Die  Mörl  |  Ein  schon  kUrtzweilig  le-  |  sen  welches  durch  weiland 
Herr  Hermao  von  I  Sachssenheim  Ritter  (Eins  obentürlichen  handeis  halb ,  so 
im  in  seiner  Jugend  |  begegnet)  lieplich  gedieht  und  heroach  die  Murin  ge- 
nempt  ist,  Allen  denen  so  si  |  ch  der  Kitterschaft  gebruchen,  auch  zarter 
frewlin  diener  gern  sein  wolteu  nit  |  sdlein  zä  lesen  kurtzw eilig,  sunder  auch 
z&  getrewer  warnung  erschiesslich  |  Holzschnitt. 

Am  Ende :  Hie  endet  sich  das  hoff  lieh  büchlin  die  Morin  |  genant.  Ge- 
tnickt  von  Johannes  Grüninger  in  der  löblichen  freien  stat  |  Strassbnrg,  und 
vollendet  uff  sant  kathereinenn  abent  inn  |  dem  iar  von  geburt  Cristi  tausend 
fiinffhundert  XII .  | 

Die  Vorrede  datirt  1.  November  1512  auf  Seite  3  (Signatur  Aij). 

Folio,  LIII  Blätter. 

Neuabdruck  in  Bibliothek  des  literarischen  Vereins  in  Stuttgart.  CXXXVII. 
(£.  Martin.)  Daselbst  S.  5  über  diese  Ausgabe. 

lai 

9* 


—     132     — 

Am  Ende :  Getruckt  zu  Wormbs  bei  Peter  Schoefern ,  vü  volendet 
am  fünften  tag  AprUl  .  M  .  D  .  XVIII. 

Kleinoctavo,  mit  Holzschnitten,  I72  Bogen  =  24  Blätter,  ohne 
Ziffern,  mit  Signaturen  a  —  c. 

Quelle:  Unbekannt,  i) 

Panzer,  Annalen  I,  422,  924.  Supplement  S.  150,  n.  924.  —  Bret- 
schneider,  catalogus  rariorum  librorum  S.  21.  —  Archiv  für  hessische 
Geschichte  II ,  490.  —  Klemm,  Catalog  S.  54.  —  Deschamps,  geogr. 
c.  1366. 

1524. 

4.  Gaistlich  Meyengärtlein  .  |  Darinn  der  Mensch  gelert  wird  zu 
suchen  |  die  ding,  die  der  Selen  ewigen  |  nutz  vfi  freüd  bringen  .  |  Ge- 
truckt zu  Wormbs  bey  Peter  Schäffern  im  Jare  1524  .  | 

Sedez,  65  gez.  Blätter,  mit  kleinen  gedruckten  Initialen,  Koth- 
und Schwarzdi'uck. 

Darmstadt  (V  58/15,  Titel  falsch  gebunden). 

1525. 

5.  Eyn  schöner  begriff  |  darin  ktirtzlich  angezeygt,  das  |  die  werck 
des  waren  lebendigen  |  glaubens,  so  durch  Götlich  lie «  |  be  geschehen, 
Got  gefallen.  Vii  |  die  werck  durch  der  mensche  ey-  gen  färnemc, 
on  Gottes  gebot  |  gewirckt.  Gott  missfellig  sint  . 
zelege  die  irrü  |  gen  der  zweispaltigen  prediger  . 
borne  meinen  |  gnedigen  herren  vö  ysenburg,  |  Teutsch  ordens  mir 
zugschickt  I  vnd  also  von  wort  zu  wort  vffs  |  fleissigst  getruckt  vB 
volnendt .  |  2)  M  .  D  .  XXV  .  |  Mit  Titeleinfassung  in  Holbeins  Manier, 
mit  Engeln  oben. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels :  Zum  Christlichen  leser  .  | 

Auf  der  Rückseite  des  letzten  Blattes  am  Ende :  Getruckt  zu 
Wormbs,  durch  |  Peter  Schöffern  .  |  Im  jar  |  M .  D  .  XXV .  |  am  XXVij  . 
des  Weinmonadts  .  |  3) 

Quarto,  23  n.  gez.  Blätter  -f-  1  leerem  Schlussblatt  mit  Signatur 
Aij — Fiij,  Schwabacher  Type. 

München  Hofbibliothek,  das  ich  am  25.  Mai  1891  coUationirte. 

Weller,  repertorium  n.  3681. 

6.  TENOR  I  Geystliche  Gsangbüchlin ,  |  Erstlich  zu  Wittenberg, 
vnd  vol-  I  gend  durch  Peter  schöffem  |  getruckt,  im  jar .  |  M  .  D  .  XXV. 
Das  T  des  Wortes  Tenor   mit  grossem  verziertem  Bogen   und   das  ]S 

1)  H.  Heibig  in  LUttich  sah  1841  ein  Exemplar  dieses  Drucks  t)ei  dem 
Buchhändler  Rodol  in  London,  der  es  dem  britischen  Museum  verkaufen 
wollte.  Dieser  Druck  ist  bei  den  englischen  Sammlern  sehr  gesucht,  da  die- 
selben glauben,  die  Type  sei  die  nämliche,  mit  der  die  Coverdalebibel  her- 
gestellt ist. 

2)  So  der  Druck. 

3)  27.  October. 

182 


Fast  tröstlich  hin- 
Durch  den  wolge- 


—     133    — 

in  das  0  verschlnngen.  Titel  der  Tenorstimme.  Die  andern  Stimm- 
bücher ohne  besonderen  Titel. 

Auf  der  Rfickseite  des  sonst  leeren  letzten  Blattes  der  Altstimme 
steht:  AVTORE  lOANNE  WALTHERO. 

Qnersext,  fünf  Stimmbücher,  die  Tenorstimme  mit  47,  die  Alt- 
stimme mit  29,  die  Bassstimme  mit  30  und  die  Vagans  mit  12  n.  gez. 
Blättern.  Umfang  des  Discantus  unbekannt.  Die  Tenorstimme  mit 
grossen,  die  Altstimme  mit  kleinen,  der  Bassns  mit  einem  grossen  und 
einem  kleinen,  die  Vagans  mit  zwei  kleinen  Buchstaben  als  Signaturen. 
Mit  Ausnahme  der  Namen  der  Stimmen  und  der  Zahlen  über  den 
Melodien,  welche  in  Antiquatype  gesetzt,  ist  selbst  die  Textschrift  der 
lateinischen  Gesänge  Schwabacher  Type. 

Die  Einrichtung  dieser  Ausgabe  ist  die  gleiche  wie  die  der 
Originalausgabe  Wittenberg  1524,  nämlich  fünf  Theile  für  die  fünf 
Stimmen:  Tenor,  Discantus,  Altus,  Bassus  und  Vagans  (=  Tenor  II). 
Nachdruck  der  Ausgabe  1524,  erste  Wormser  Auf  läge  des  Waltherschen 
Gesangbuchs,  nur  unterscheidet  sich  dieselbe  davon  dadurch,  dass  Lied 
223  vor  Lied  204  in  der  Wormser  Ausgabe  steht  und  die  Musiknoten 
in  der  Wormser  Ausgabe  Typendruck  sind,  während  die  Wittenberger 
Originalausgabe  1524  noch  Holzschnitte  für  die  Notensysteme  aufweist. 
Der  Umstand ,  dass  Peter  Schoeffer  II  als  Notendrucker  bekannt  ge- 
worden, dürfte  diese  Aenderung  des  Druckers  für  die  zweite  Auflage 
veranlasst  haben. 

Wien  Hofbibliothek  und  Berlin  im  Besitze  des  HeiTU  G.  v.  Pöl- 
chan  (nach  Wackemagel). 

Wackernagel,  Bibliographie  des  deutschen  Kirchenlieds  S.  67 
n.  CLXXV.  —  Weller,  repertorium  n.  3414.  —  Monatshefte  fftr  Musik- 
geschichte IX ,  S.  177.  —  Faulmann,  illustrirte  Geschichte  der  Buch- 
druckerknnst.  Wien  1882.  8.  299.  —  K.  S.  Meister,  das  katholische 
deutsche  Kirchenlied  in  seinen  Singweisen  lieferte  einen  Abdruck  des 
Liedes:  , Christ  ist  erstanden^  aus  diesem  Drucke.  —  Goedeke,  Grund- 
riss  I,  158,  192.    -  H.  Auflage  II,  207. 

1527. 

7.  Alle  Propheten  |  nach  Hebräischer  |  sprach  verteutscht .  |  0 
Gott   erlöss  die  gfangnen  i)  .  |  M  .  D  .  XXVII .  |   Mit  herrlicher  Rand- 

1)  Dieser  auf  die  gefanf^enen  Wiedertäufer  anspielende  Spruch  findet 
sich  auch  in  nachstehenden  Schriften  L.  Hätzers  vor:  Vom  Nachtmal,  Beweisung 
auB  Evangel.  Schrifften,  wer  die  seyn,  so  des  H.  Nachtmals  Worte  unrecht 
verstanden  und  auslesen.  Durch  J.  Oecolampadium.  Christlicher  gemein  zu 
Nutz  verdeutscht  durcn  Ludwig  Hätzer.  0  Gott  erlüss  die  gefangenen.  0. 0. 
u.  J.  (1525).  Quarto.  Vgl.  Panzer,  Annalen  II,  309«,  3ü97.  —  Der  Prophet  Ma- 
leachi,  mit  ausslegfig  Joann  Ecolampadii,  durch  in  im  latein  beschriben,  mit 
fle3nss  verdeutscht  durch  L.  Hätzer.  0  Gott  erlöss  die  gefangnen.  0.  0. 1 526. 
10  Bogen  Quarto.  Riederer,  Nachrichten  IV,  484.  YAne  andere  Ausgabe  0.0. 
u.  J.  7  Bogen  Quarto.  Biederer,  Nachrichten  II,  381.  —  Unschuldige  Nachrichten 
1713.  S.  407.  —  Veesenmeyer,  Beiträge  179.  —  Panzer,  Annalen  II,  3094.  — 
Goedeke,  Grundriss  I,  223. 

133 


—     134     — 

einfassnng  in  Metallscbnitt,  clair  -  obscures  Muster,  unten  Brustbild  eines 
Mannes  (ob  Hätzer?).  Titel  selbst  Holzschnitt  mit  verschlungenen  Buch- 
staben, die  an  die  Theuerdankausgabe  1517  erinnern. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels:  Ordnung  der  Propheten  .  |  Jesaia . 
Jeremia  .  |  Jeheskiel  .  |  Daniel  .  |  Die  zwölff  kleynen  Propheten  . 
1.  Hosea  .  |  2.  Joel  .  |  3.  Arnos  .  |  4.  Obadia  .  |  5.  Jona  .  |  6.  Micha  . 
7.  Nahum  .  |  8.  Habakuk  .  |  9.  Zephania  .  I  10.  Haggai  .  |  11.  Secharia  . 
12.  Maleachi .  |  0 

Blatt  2  (mit  Signatur  Aij  und  Blattzahl  II)  Vorrede  Ludwig 
Hätzers,  welche  bei  ihrem  Werthe  für  Geschichte  der  Bibelübersetzung 
als  Anlage  n  im  Auszuge  folgt. 

Blatt  3  (mit  Signatur  Aiii  und  Blattzahl  iii)  findet  sich  das  näm- 
liche S.  wie  in  dem  Waltherschen  Gesangbüchlein  des  Peter  Schoeffer  11. 
Worms  1525  in  Theuerdankartiger  Manier.     Das  ei-st  capitel  Jesaia .  | 

Am  Ende  Rückseite  des  letzten  Blattes :  Getruckt  zä  Worms  bei 
Peter  Schöffern,  |  vnd  volendet  am  dreizehenden  tag  des  |  Aprillen,  im 
jar  nach  der  geburt  |  Christi  vnsers  selig*  |  machers  .  |  M .  D  .XXVn.| 
Hierauf  Druckermarke  Peter  Schoeffers  H,  der  Wappenschild. 

Folio,  Signaturen  Aij — Fiiij  mit  Clij  öfter  falsch  signirten  Blättern 
(Blatt  Clij  als  falsch:  lij)  +  1  n.  gez.  Blatt,  auf  dessen  Vorseite:  Die 
erst  zal  gehet  auff  die  bletter,  die  ander  |  auff  die  seitten,  die  dritt  auff 
die  zeil .  |  Auf  der  Rückseite  dieses  Blattes  die  oben  wiedergegebene 
Schlussschrift  nebst  Druckermarke  +   1  n.  gez.  leeren  Blatt. 

Textschrift  ist  Peter  Schoeffers  grosse  Schwabacher  Type,  für  die 
unter  den  einzelnen  Abtheilungen  des  Texts  stehenden  Noten  diente 
eine  kleinere  Schwabacher  Type,  in  der  die  Taschenausgaben  der  Pro- 
pheten ganz  gesetzt  sind. 

Mit  einigen  grossen  guten  Initialen. 

Diese  Ausgabe  ist  von  grösster  Wichtigkeit  für  Geschichte  der 
protestantischen  Bibelübersetzung  und  die  der  Wiedertäufer.  Sie  bietet 
die  erste  vollständige  Uebersetzung  der  Propheten  nach  dem  Hebräischen 
dar,   welche  aus  den  Kreisen  des  Protestantismus  hervorging  und  zu- 


1)  Die  Uebersetzung  Hätzers  des  Propheten  Maleachi  0.  0.  u.  J.  u.  F. 
(1526)  und  1526  ist  eine  andere  als  die  in  den  Wormser  Propheten,  was  auf 
den  Einflnss  Denks  zurückznftihren  sein  dürfte,  aber  zugleich  von  der  Regsam- 
keit Hätzers  und  Denks  auf  dem  Gebiete  der  deutschen  Bibelübersetzimg  spricht. 

Nach  Denks  Tod  erschien:  Miciia  der  Prophet,  wie  den  Hans  Denk  vff 
diese  zeit  verglichen  hat.  Vorred  au  den  H.  Iiir.  vnd  H.  He.  Philip.  Lau. 
in  Hessen,  Jesai.  XXI.  £s  rufft  einer  zu  mir  auss,  Seid  Hüter,  vm  welche 
zeit  ists  in  der  nacht?  Antwnrt.  Es  kompt  der  morgen,  Dennocht  wirds 
nacht  sein,  wölt  jr  fragen,  so  fragt,  kert  euch  vm  vnd  kompt  her.  Strassbnrg 
Jacob  Gammer.  (lander).  1532.  Octavo.  95  Blätter.  Biederer,  Nachrichten  VII, 
397.  Eine  andere  wohl  auch  von  Camerlander  gedruckte  Ausgabe  erschien 
1532  ohne  Finnaangabe.  Welche  die  erstere  ist,  steht  nicht  fest.  Der  Text 
soll  ein  verbesserter  Abdruck  des  Propheten  Micha  der  Wormser  Propheten 
1527—1528  sein  und  dürfte  für  Denks  Wirken  auf  dem  Gebiete  der  Bibel- 
übersetzung von  Interesse  sein;  mir  stand  kern  Exemplar  dieser  Drucke  zur 
Verfügung. 

134 


—     135     — 

gleich  eins  der  wenigen  geistigen  Erzengnisse  der  Wiedertäufer,  das 
nicht  der  polemischen  Literatur  angehört,  geliefert  von  Ludwig  Hätzer 
unter  Beihfilfe  von  Hans  Denk^)  als  Uebersetzung  im  Geiste  der 
Wiedertäufer  geradezu  musterhafte  Wiedergabe  des  Hebräischen,  wenn 
auch  weniger  populär  in  der  Sprache  als  die  Uebersetzung  M.  Luthers 
und  voU  harter  undeutscher  Ausdrücke  doch  bestrebt,  stets  dem  He- 
bräischen gerecht  zu  werden  und  deshalb  von  historischem  Werthe, 
von  Oecolampadius  beeinflusst  und  wohl  angeregt,  da  er  auch  dieser 
Richtung  der  Uebersetzung  aus  dem  Hebräischen  folgte,  und  deshalb 
sowie  für  dessen  Verkehr  mit  den  Wiedertäufern  von  hohem  Interesse. 
Siehe  Anlage  IL 

We4er  von  Keller,  Geschichte  der  Wiedertäufer  in  Mttnster,  als 
Biographen  Hätzers,  noch  sonst  gekannt,  von  den  Bibliographen  der 
protestantischen  Bibelübersetzung  zwar  gewürdigt,  aber  nur  von  Wenigen 
selbst  gesehen.  Die  Ausgabe  verdiente  einen  Neuabdruck  fQr  Geschichte 
der  Bibelübersetzung  der  protestantischen  Kirche.^ 

München  Hofbibliothek,  welches  Exemplar  ich  am  26.  Mai  1891 
benutzte,  Wernigerode  fürstlich  Stolbergische  Bibliothek,  Worms  Paulus- 
museum. 

Marchand,  histoire  de  Timprimerie  8.  50.  —  Panzer,  Entwurf 
einer  Geschichte  der  deutschen  Bibelübersetzung  S.  266  (nicht  aus  Selbst- 
einsicht des  Druckes,  nach  Zeltners  und  Giese's  Angaben).  5)  —   Cen- 


1)  Jobann  Denk  hörte  1523  in  Basel  die  Vorlesungen  des  Oecolampadius, 
durch  dessen  Empfehlung  er  Rector  der  St.  Sebaldusscnule  tu  Nürnberg  ward, 
mit  dem  Rathe  jedoch  wegen  religiöser  Anschauungen  in  Streit  gerieth,  sein 
Amt  aufgab  und  NUmberg  verliess.  (Keller,  Geschichte  der  Wiedertäufer  S.  83). 
Im  Jahre  1525  trat  Denk  in  Augsburg,  das  seit  1525  der  Mittelpunct  der 
Wiedertäufer  war,  zu  den  Wiedertäufern  förmlich  über.  Vor  seiner  Nieder- 
lassung in  Auffsburg  war  Denk  zeitweise  Corrector  einer  Druckerei  in  St.  Gallen 
gewesen.  Ueber  ihn  Theologische  Studien  und  Kritiken  IS51  und  1S55.  Er 
ward  im  Jahre  1526  aus  Augsburg  vertrieben  und  fand  in  Strassbnrg  bei 
L.  Hätzer  Aufnahme.  Seinem  Aufenthalte  widersetzten  sich  die  evangelischen 
Geistlichen  der  Stadt,  es  kam  am  22.  December  1526  zwischen  Capito,  Bucer 
und  Denk  zu  einem  Religionsgespräch,  das  erfolglos  war,  Denk  ward  aus- 
gewiesen imd  musste  Strassbnrg  verlassen.  (Keller  S.  38 — 39.)  Denk  starb 
an  der  Pest  im  November  1527.  —  Vgl.  Keller,  Johannes  Denk,  ein  Apostel 
der  Wiedertäufer.    Leipzig  1882. 

2)  Ein  Nachdruck  dieser  Folioausgabe  erschien  1527  zu  Augsburg  bei 
Ottmar  mit  dem  Titel :  Alle  Propheten  nach  Hebräischer  sprach  verteutschet. 
Getruckt  zu  Augspurg  durch  Syluanum  Ottmar  1527.  157  Blätter  folio  und 
zwar  mit  Hätzers  Vorwort,  ein  zweiter  1528  mit  gleichem  Titel  aber  nur  153 

fez.  Blätter  folio,  da  Hätzers  Vorwort  fehlt.  Letztere  Ausgabe  hat  eine  hUbsche 
Iteleinfassung.  Dass  die  Augsburger  Ausgabe  1527  ein  Nachdruck  der 
Wormser  Propheten  ist,  geht  sicher  daraus  hervor,  dass  Hätzers  Vorwort 
Worms  den  3.  April  1527,  die  Schlussschrift  aber  13.  April  1527  datirt  und  ein 
Nachdruck  nur  nach  Erscheinen  der  Wormser  Ausgabe  möglich  ist. 

3)  Zeltuer  scheint  diese  Ausgabe  allein  gesehen  zu  haben.  Er  sagt  von 
ihr,  das  sie  ,in  vielen  Stücken  reiner,  teutscner  und  deutlicher  zu  nennen" 
als  die  folgenden  Uebersetzungen.  Da  Hätzer  als  Ketzer  enthauptet  ward, 
galt  die  Uebersetzung  trotz  ihres  inneren  Werthes  bei  den  Orthodoxen  fUr 

135 


—     136     — 

tralblatt  f.  Bibl.  VI  (1889)  S.  329  (nach  Catalog  Antiquariat  Cohn  195 
erwähnt).  —  Catalog  Antiquariat  Cohn-Beriin  195  n.  32.  Preis  eines 
von  demselben  ansgebotenen  Exemplars  500  Mark,  Aufbewahrungsort 
dieses  Exemplars  jetzt  unbekannt  (Worms?). 


8.  Alle  Prophe  -  \  .ten,  nach  Hebrai  *  |  scher  sprach  ver  *  |  teutscht . 
0  Gotterlös   die   gfangnen  .  |  M  .  D  .  XXVÜ  .  |  Mit  Titeleinfassung  in 
Holbeins  Manier,  Säulen  mit  Engeln  daran.    Rückseite  des  Titels  leer. 

Blatt  2  Vorseite  (Signatur  Aij) :  „Ordnung  der  Propheten*  wie  in 
der  Folioausgabe.  Auf  der  Rückseite  dieses  Blatts:  „Vorred  .  Ludwig 
Hätzer  begert  allen  men «  |  sehen  wäre  erkantnuss  des  Vatters  durch  | 
Jesum  Christum  den  sun  .**  |  wie  in  der  Folioausgabe.  Diese  Von'cde 
schliesst  Blatt  4  (Signatur  Aiiij)  Vorseite  mit  dem  Datum  Worms  3  April 
1527  wie  die  Vorrede  der  Folioausgabe.  Rückseite  von  Blatt  4  (Signa- 
tur Aiiij)  leer.  Mit  der  Blattzahl  iij  beginnt  der  Text  auf  den  ge- 
zählten Blättern  iij  —  CCCXXiiij.  Leider  ist  hier  im  ersten  Bogen 
das  Exemplar  der  Münchner  Hofbibliothek  falsch  gebunden,  so  dass 
sich  nichts  Näheres  feststellen  lässt,  ob  dasselbe  defect  oder  eine  falsche 
Foliirung  vorhanden.  Auf  der  Rückseite  des  Blattes  CCCXXiiij :  Oe- 
truckt  zu  Worms  bei  Peter  Schöffern  -  |  vnd  volendet  am  dreizehenden 
tag  I  des  Aprillen,  im  jar  der  geburt  Christi  vnsers  seligmachers  .  | 
M  .  p  .  XXVII .  I  Druckermarke  Peter  Schoeffers  II,  Wappenschild  mit 
Schoeffers  Wappen,  rechts  davon  Dudelsackbläser  und  stehender  Schäfer. 

Die  Type  ist  die  kleinere  Schwabacher  P.  Schoeffers  fftr  den 
Text,  während  für  die  Noten  unter  den  Capiteln  eine  nochmals  kleinere 
Schwabacher  sehr  nette  Type  Verwendung  fand. 

Diese  Ausgabe  ist  vom  gleichen  Jahrestage  wie  die  Folioausgabe 
als  erste  Auflage  der  Taschenausgabe  Worms  und  überhaupt  die  erste 
kleine  Ausgabe  der  Uebersetzung  der  Propheten  aus  dem  Hebräischen. 
Sie  enthält  den  Text  der  Folioausgabe,  ist  aber  kein  sclavischer  Nach- 
druck derselben,  sondern  weicht  in  der  Rechtschreibung  ab,  was  auf 
die  Setzer  und  den  Con'ector  zurückgeht,  sie  enthält  aber  auch  gra- 
phische Abweichungen  hebräischer  Worte  und  bietet  somit  eine  Merk- 
würdigkeit dar,  dass  ein  und  das  nämliche  Buch  vollendet  am  näm- 
lichen Tage  hierin  redactionelle  Aendernngen  erfuhr,  da  jedenfalls 
der  Druck  der  kleineren  Ausgabe  langsamer  als  der  der  Folioausgabe 
analog  der  Kleinheit  der  Typen  voranschritt  und  vielleicht  erst  während 
des  Drucks  der  Folioausgabe  der  Gedanke  an  eine  Iiandlichere  Ausgabe 
Boden  gewann  und  dabei  Verbesserungen  Platz  fanden. 


haeretisch,  die  Schweizer  Theologen  beachteten  und  benutzten  dieselbe  nicht 
und  wichen  von  derselben  ab.  In  der  Vorrede  zu  den  Propheten  der  Züricher 
Bibelausgabe  sagen  die  Herausgeber,  dass  Hätzer  zwar  an  vielen  Stellen  fieissig 
und  getreu  nach  dem  hebräischen  Texte  übertragen,  man  sich  aber  nicht 
wimdem  solle,  wenn  diese  Uebersetzung  gemieden  werde,  da  sie  von  Leuten 
herrühre,  die  als  rechte  Rädelsführer  der  Secten  und  Rotten  sich  ausgezeichnet, 
die  in  der  Kirche  mehr  Unheil  angerichtet  als  selbst  das  Papstthum.  (Panzer, 
Entwurf  S.  266.) 

136 


—     137     — 

Duodez,  4  n.  gez.  Bl&tter  +  Blatt  iii  —  CCCXXiiij. 

Mfinchen  llofbibliothek,  welches  Exemplar  ich  am  26.  Mai  1891 
benutzte. 

Den  Bibliographen  gänzlich  unbekannte  editio  princeps. 


9.  Alle  Prophe  «  |  ten,  nach  Hebrai  *  |  scher  sprach  ver  »  |  teutschet . 
M  .  D  .  XXVii .  I 

Am  Ende :  Getruckt  zu  Worms  bei  Peter  |  Schöffern,  am  VII.  tag 
dess  I  Herbstmonats,  Jm  |  M  .  D  .  XXVII  .  |  Jar.  |  Druckermarke  Peter 
Schoeffers  (Dudelsackbläser  und  Schftfer)  wie  in  voriger  Ausgabe. 

Sedez,  1  n.  gez.  Blatt  +  Blatt  II  -CCCOXXXIX  439  gez.  Blätter. 
Titel  mit  hübscher  Einfassung  in  Holzschnitt,  deren  Uebereinstimmnng 
mit  der  Einfassung  der  vorigen  Ausgabe  nicht  feststellbar,  aber  bei 
der  Verschiedenheit  der  Formate  wenig  wahrscheinlich  ist. 

Taschenausgabe  der  Wormser  Prophetenübersetzung  Hätzers,  ohne 
die  Vorrede  desselben,  was  seine  Begründung  haben  mochte,  um  den 
Uebersetzer  als  Wiedertäufer  zu  verstecken,  wie  dieses  auch  das  Fehlen 
der  Vorrede  in  der  Taschenausgabe  1528  Worms  bezweckt  haben  mag. 
Die  Taschenausgabe  vom  13.  April  1527  bot  trotz  ihrer  Kleinheit 
immerhin  noch  ein  recht  stattliches  Buch ,  weshalb  man  diesen  Fehler 
noch  im  nämlichen  Jahre  bei  dem  jedenfalls  starken  Bedürfniss  dieser 
Ausgabe  damit  gut  machte,  dass  man  die  Grösse  des  Buchs  von  Duodez 
auf  Sedez  verminderte  und  die  Blattzahl  von  328  der  Duodezausgabe 
auf  439  der  Sedezansgabe  veimehrte,  damit  aber  eine  wesentlich  ver- 
kleinerte Taschenausgabe  schuf,  worin  die  Wiedertäufer  auch  den  An- 
hängern Luthers  über  waren. 

Diese  Ausgabe  bietet  zwar  ebenfalls  den  Text  der  Folio-  und 
ersten  Duodezausgabe,  soll  aber  ebenfalls  kein  sclavisch  hergestellter 
Nachdruck  der  vorangehenden  Ausgabe  in  Folio  sein,  sondern  eine 
überarbeitete  Textrecension  bieten,  was  bei  der  Zeit,  welche  zwischen 
Beendigung  der  Folio-  und  Duodezausgabe  (=  13.  April)  und  der 
Sedezansgabe  (=  7.  September)  nicht  unmöglich  ist,  aber  wiederum 
beweist,  welchen  Werth  die  Wiedertäufer  auf  einen  correcten  Text 
legten  und  wie  begierig  die  Zeitgenossen  diese  Ausgabe  begehrten. 

Worms  Paulusmuseum  (einziges  bekanntes  vollständiges  Exemplar). 

Catalog  Antiquariat  Cohn- Berlin  200,  n.  193    (ohne  Preisangabe 
und  wohl  einerlei  mit  dem  Wormser  Exemplar).     Nach  Cohns  Angabe 
befindet  sich  ein  stark  defectes  Exemplar  in  einer  nicht  näher  bezeich-, 
neten  Öffentlichen  Sammlung. 

1528. 

10.  Pandectainim  Veteris  et  Noui  Testamenti,  Libri  duodecim 
Oth.  Brunnfelsii  .  Revisi  :  emaculati  :  aucti,  et  restituti  denuo  .  M  .  D  . 
XXVIII  .  Mense  Septembri.     Mit   Druckermarke    Peter  Schoeffers  II: 

137 


—     138     — 

Soli  deo  gloria  nnd  der  Schlussschrift :  Excüdebat  Peter  Scheffer 
Wormatiae. ') 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  IX,  102  n.  2.  —  Schunk ,  Beiträge  znr  Mainzer 
Geschichte  III,  138.  Das  Buch  kam  1551  aaf  den  Index  der  verbotenen 
Bücher  des  spanischen  Generalinquisitors  Valdes.  Keusch,  indices  libro- 
rum  prohibitorum  S.  76,  96.  —  Schaab  II,  S.  77. 


11.  Alle  Prophet  |  ten  nach  Hebrai*  |  scher  sprach  ver*  |  teutscht. 
M  .  D  .  XXVIII  .  I  Mit  Randeinfassung  in  Holbeins  Manier,  Säulen  mit 
Engeln  wie  in  der  andern  Duodezausgabe  Worms  1527. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels :  Ordnung  der  Propheten,  wie  in  der 
andern  Duodezausgabe.     Die  Vorrede  Hätzers  fehlt. 

Der  Text  beginnt  Blatt  2  Vorseite  (Signatur  Aij  mit  Blattzahl  2) : 
Jesaia  .  |  Das  erst  capitel .  | 

Auf  der  Vorseite  des  letzten  Blattes  Druckermarke  Peter  Schoef- 
fers  II  (Wappen  mit  Dudelsackb]äser  und  Schäfer),  genau  wie  in  der 
ersten  Dnodezausgabe.  Darunter:  Getruckt  zu  Wormbs  bei  Peter  Schö- 
fern,  vnd  |  volendt  am  neunzehenden  tag  des  Brach  |  monats,  iin  jar 
der  geburt  Christi  vn  =  |  sers  seligmach ers  .  |  M  .  D  .  XXViij  .  |  Rück- 
seite des  letzten  Blattes  leer. 

Duodez,  307  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  Blatt.  Kleinere  Schwa- 
bacher  Type  mit  einer  nochmals  kleineren  Type  dieses  Schnitts  für  die 
Noten,  genau  wie  in  der  ersten  Duodezausgabe. 

Zweite  Auflage  der  grösseren  Ausgabe  (Duodezformats)  der  Ueber- 
setzung  der  Propheten  Hätzers,  keinerlei  sclavischer  Nachdruck  der 
ersten  Ausgabe,  sondern  graphisch  abweichend.  Warum  man  bei  dieser 
Ausgabe  zu  dem  grösseren  Format  zurückkehrte,  ist  unbekannt.  Jeden- 
falls sollte  die  formatlich  entschieden  verunglückte  Folioausgabe  beim 
Gottesdienste,  die  Duodezausgabe  zum  Gebrauche  der  Prediger,  die 
kleinste  Ausgabe  bei  Reisen  und  im  Privatleben  dienen. 

München  Hof  bibliothek,  welches  Exemplar  ich  am  26.  Mai  1891 
benutzte.  Den  Bibliogi'aphen  mit  Ausnahme  von  Goeze  gänzlich  un- 
bekannte Ausgabe. 

Goeze  I,  245.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München  70,  2, 
138  n.  2122.  Preis  100  Mark  für  ein  Exemplar,  dem  Blatt  305  nebst 
dem  Schlussblatt  fehlen. 


1)  Die  erste  Auflage  erschien  mit  dem  Titel:  Pandectarum  vetcris  et 
novi  testamcnti  libriXXII.  Argentorati  Joannes  Schottus  .  1527.  Octavo.  Mit 
Titeleinfassung  von  J.  Wechtlin,  20  n.  gez.  Blätter  4-  2u7  gez.  Blätter.  Fehlt 
bei  Panzer  annales  VI.  Eme  andere  Auflage  erschien  bei  Schott  in  Strass- 
burg  1 52S,  eine  deutsche  Uebersetzung  mit  dem  Titel :  Pandcct  Büchlin  Bey- 
läuSg  aller  Spruch  beyder  Testament  vszzugk,  in  Titel  zerlegt,  vnd  xij  .  Büch- 
lin veruasszt.  Newlich  verteütscht.  0.  0.  (Strassburg  Johann  Schott)  1529. 
Octavo.  20  n.  gez.  Blätter  +  255  gez.  Blätter,  mit  Titeleinfassung  in  Roth- 
und Scnwarzdruck,  wie  die  lateinischen  Strassburger  Auflagen. 

138 


—     139     — 

12.  Von  dem  Enangelische  |  anstosz,  wie  vnnd  welcher  |  gstalt 
das  wort  gottes  |  yffrnr  mache  .  | 

Am  Ende :  Getruckt  zfi  Worms  bey  Peter  Schoeffem ,  |  volendt 
am  neunzehenden  tag  |  Weinmonats  im  Jare  |  M  .  D  .  XXVUI .  |  Mit 
Dmckermarke  Peter  Schoeffers  (Dudelsackbläser  und  Schäfer  mit 
Wappen). 

Quarte,  16  n.  gez.  Blätter,  grosse  Schwabacher  Type.  Verfasser 
ist  Otto  Bmnfels  Carthäuser. 

Nachdruck  der  Ausgabe  dieser  Schrift.  0.  0.  (Strassburg)  1523. 
Quarto.    Weller,  repert.  n.  2373. 

Privatbesitz  in  Wiesbaden. 

1529. 

13.  BIblia  |  bey  der  AUt  vnd  |  Newen  Testamets  Teutsch  .  | 
Z&m  Christlichen  leser .  |  Seitmal  der  allmechtig  Gott  durch  sein 

gute  verlihen  hat,  dass  alle  bücher,  beyd  allt  vnd  news  testa  ^  \  ments 
(wie  dann  die  XXIIII.  ifi  Hebräischer,  vnd  die  vbrigen,  souil  dero 
vorhanden  in  Griechischer  |  sprach  gefunden)  inns  Teusch  verdolmet- 
schet worden  seind.  Ist  ft)r  nützlich  angesehen,  söl  ^  |  che  alle,  gantzer 
Christenheyt  zu  gut,  mit  gemeyner  Teutscher  sprach  inn  eyn  buch 
(wie  I  dann  hie  neben  jre  namen,  vnd  an  welchem  ort  die  gefunden, 
verzeychnet  seind.)  |  zetrucken:  Sampt  angehenckter  ausslegung  der 
schweristen  örter,  auff  dass  |  der,  so  sich  jro  prauchen  wölte  deren 
nit  entraubt,  vnd  der  jhenig  so  jrer  vnnotdttrfftig,  die  selbigen  daruon 
zethän  hab,  hiemit  gehab  dich  |  wol,  vnd  dancke  Gott  vmb  seine  gaben, 
Amen .  |  Auf  der  Rückseite  des  Titels  Register. 

Am  Ende  Blatt  LXXVl  (Schluss  des  neuen  Testaments) :  Getruckt 
inn  der  Keyserlichen  frei  statt  |  Wormbs,  bei  Peter  Schöfern  |  ifn  jar 
nach  der  gebftrt  |  vnsers  Herren  .  |  M  .  D  .  xxix  .  |  Druckermarke :  zwei 
blasende  Schäfer  links,  mit  dem  Wappen  P.  Schoeffers.  Dann  auf  12 
Blättern :  Auszlegung  ettlicher  |  dunckeler  schw&ren  Wörter  der  Biblen 
Allt  vnd  Newen  testaments,  |  deren  iede  mit  f  vnd  ziffem,  ausser  »>  { 
halb  dess  Texts  verzeychnet  fun  «  |  den  wirt .  |  Diese  Abtheilung  findet 
sieh  nicht  in  allen  Exemplaren,  die  zu  Wernigerode  und  Worms 
besitzen  solche. 

Folio,  2  n.  gez.  Blätter  +  das  alte  Testament  mit  CCLXXXVII 
gez.  Blättern,  das  neue  Testament  mit  LXXVI  gez.  Blätter  +  12  n. 
gez.  Blätter  Register  und  46  schönen  Hölzschnitten  des  Anton  Woensam 
von  Worms,  grösstentheils  bereits  in  dem  Cölner  neuen  Testament 
(Quentel)  1527  und  1528  verwendet,  manche  das  Monogi-amm  Antons 
tragend,^)  einige  nur  in  diesem  Drucke  wiedergegeben.  Die  Type  ist 
eine  Schwabacher  in  zwei  Abstufungen.     Signaturen  All  —  Nnllll. 

1)  Die  Entleihuuff  von  llolzstöcken  für  verschiedene  Dnicke  an  meh- 
reren Druckorten  ist  als  Gewohnheit  des  XVI.  Jahrhunderts  bekannt.  Ein 
solcher  Fall  findet  sich  auch  bei  der  Wormser  Bibel  1529.    1527  erscheint  ein 

189 


—     140    — 

Die  bertthmte  „Wormser  Bibel"  nicht  von  den  Wiedertäufeni 
Ludwig  Hätzer  und  Johann  Denk,  mit  deren  ProphetenüberBetznng  die 
Wonnser  Bibel  gar  keine  Verwandtschaft  besitzt,  sondern  jedenfalls 
von  dem  Wormser  Wiedertäufer  Jacob  Bubo  oder  Eautz  geliefert, 
bietet  die  erste  vollständige  Uebersetzung  der  heiligen  Schrift  ins 
Deutsche,  geht  Luthers  vollständiger  Uebersetzung,  da  dessen  Propheten 
und  Apocryphen  erst  1532  — 1534  zum  ersten  Male  gedruckt  worden, 
voran  und  ist  jedenfalls  von  demselben  gekannt  und  benutzt.  Die 
Wormser  Bibel  hängt  als  Uebersetzung  mit  der  Bibelübersetzung  der 
Schweizer  Theologen  zusammen  und  hat  desshalb  auch  Verwandtschaft 
mit  der  Coverdalebibel.  Die  Wormser  Bibel  gehört  zu  denjenigen 
Bibelausgaben,  die  man  in  der  Theologie  und  Bibliographie  combinirte 
Bibeln  nennt,  welche  auf  Luthers  Uebersetzung  beruhen,  aber  auch 
eigene  Theile  besitzen,  da  Luther  mit  der  Herausgabe  der  Propheten 
und  Apocryphen  sehr  lange  zögerte,  aber  im  Volke  das  Verlangen 
nach  einer  vollständigen  neuen  Bibelausgabe  ein  sehr  ausgeprägtes  war. 
Die  Wormser  Bibel  bot  jedenfalls  deshalb  einen  bedeutenden  Absatz, 
der  nur  durch  die  Tendenz  der  Uebersetzung  seine  Grenzen  hatte, 
da  die  Zwinglianer  wie  die  Orthodoxen  keinen  Gebrauch  von  dei*selben 
machen  durften.  ^) 

Worms  Paulusmuseum,  Darmstadt  (V  562/10  defect),  Wiesbaden 
Privatbesitz,  Wernigerode  fürstlich  Stolbergische  Bibliothek  (Ha  187), 
Dresden  kön.  Bibliothek. 

Marchand,  histoire  de  Timprimerie  S.  50.  —  Le  Long,  bibliotheca 
Sacra  I,  405.  —  Vogt,  catalogus  librorum  rariorum  S.  105.  —  Muther, 
Bücherillustration  S.  254.  —  Muther,  die  ältesten  deutschen  Bilder- 
bibeln. München  1883.  S.  56  f  —  Walther,  neue  Beiträge  zur  näheren 
Kenntniss  der  Hofbibliothek  zu  Darmstadt  62  n.  251.  —  Naumann, 
Archiv  X,  S.  172.  —  Nagler,  Monogrammisten  I,  661. 

^  14.  ERklerung  des  newe  Instruments,  |  durch  Sebastianum  Monster, 

\\  über  den  |  Mon ,  gemacht  im  Jar  Christi  .  |  M  .  D  .  XXIX  .  |  Holz- 
Holzschnitt:  Weltenschöpfer  (Merlo,  J,  J,  Anton  Woensam  von  Worms  Maler 
und  Xylograph  zu  Koeln.  Sein  Leben  und  seine  Werke.  Leipzig  1 864  n.  266 
und  267)  in  der  lateinischen  Bibel  Cöln  Quentel  des  Rudelius  und  der  bibha 
Integra  1520  Cöhi,  ward  von  Peter  Schoeffer  in  Worms  1529  beim  Drucke  der 
Wormser  Bibel  verwendet  (Muther,  Bilderbibeln  S.  59)  und  tritt  nochmals  bei 
der  Dietenberger  Bibel  Mainz  1534  auf.  Ob  dieser  Holzstock  als  Eigenthum 
von  Cöln  nach  Worms  und  Mainz  gelangte,  steht  nicht  fest,  wahrscheinlicher 
ist  Entleihen  gegen  Vergfitunff,  so  dass  der  Holzstock  Eigenthum  Quentels 
in  Cöln  war  und  blieb.  Wedewer,  Dietenberger  S.  455  (Dr.  F.  Schneider 
in  Mainz). 

1)  Das  „Verzeiclmus  was  für  Bücher  in  der  Alten  Gülfrich  Handel 
(Frankfort  a.  Main)  sein,  so  sie  verlassen  Hatt  Gezelt  worden  nach  der  Herbst 
Mess  Anno  1568.  wie  Voigt"  zählt  auf  „13  Wormbser  Bibel".  Pallmann,  Sig- 
mund Feverabend  S.  137  Anlage  VII«.  —  Denmach  war  die  Wonnser  Bibel 
1568  nocu  im  Handel  und  eine  gesuchte  Ausgabe. 

140 


—     141     — 

schnitt:  messende  Männer.  Auf  der  Titolrückseite  Vorwort  Sebastian 
Münsters. 

Am  Ende:  Getruckt  zu  Wormbs  bei  Peter  Schöffern,  |  vnd  vo- 
lendet  im  jar,  M  .  D  .  XXIX  .  |  am  ersten  tag  Uerbstmondes  .  |  Drucker- 
marke, zwei  Schäfer,  nebenan  Schoeffers  Wappen.  Die  Rückseite  des 
letzten  Blattes  leer. 

Quarte,  24  Blätter  mit  den  Signaturen  Aij  —  Fiij,  Schwabacher 
Type,  mit  Holzschnitten. 

Privatbesitz. 

Serapeum  XIX,  58  nach  messager  des  sciences  historiqnes  on 
Arehives  des  arts  et  de  la  bibliographie  de  Belgique  1867  (Heibig 
in  LütHch). 


15.  Drei  Zeilen  hebräisch  |  Tredecim  articuli  fidei  Judaeorum . 
Item,  Compendium  elegans  histo-  |  riarum  Josephi,  complectens:  |  Acta 
l\x  .  Interpretnm :  |  Gesta  Machabgornm :  |  Facta  Herodnm :  |  Excidium 
Hierosolymitannm  .  |  Item,  |  Decem  captiuitatis  Judaeorum  .  \  Haec  per 
Sebastianum  Munstemm  &  Hebraeis  &  Latinis  legen  |  da  exarantur  .  | 
Anno  Chi'isti,  |  M  .  D  .  XXIX  .  |  Rückseite  leer.  Sebastian  Münsters 
Vorwort  datirt:  Vuormatiae  anno  Christi,  M  .  D  .  XXIX  .  | 

Am  Ende  Vorseite  des  letzten  Blatts  Schoeffers  Druckermarke 
mit  dem  Spruchbande :  Gloria  in  excelsis  deo  .  |  Vuormaciae  apud  PetrQ 
Schoefer  |  Anno  M.D.XXIX.|  Mense  Septembri .  | 

Octavo,  ohne  Seiten-  und  Blattzahlen,  Antiquatype,  die  Gegen- 
seiten hebräischer  Text,  mit  den  Signaturen  a2  —  z^. 

Mainz  Stadtbibliothek,  Worms  Paulusmuseum. 

Maittaire,  annales  typographici  II,  714  —  715.  —  Wolf,  bibliotheca 
hebraica  IV,  1018.  —  Rossi,  annales  n.  197.  —  Marchand,  histoire  de 
Fimprimerie  S.  50.  —  Weller,  Altes  und  Neues  II,  106.  —  Panzer, 
Annales  IX,  102.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  Mtlnchen  70,  1, 
S.  41  n.  648.  Preis  18  Mark.  —  Catalog  Antiquariat  Isaac  St.  Goar- 
Frankfurt  a.  Main  78,  n.  36.    Preis  80  Mark.  —  Schaab  II,  S.  77. 

16.  Concordantz  |  vnd  zeyger  der  sprüch  |  vnd  hystorien  aller 
biblischen  |  Bücher,  so  vnlengst  in  truck  auszgangen  .  |  Mit  Titelein- 
fassung. 

Am  Ende:  Getrftckt  zu  Wormbs  bey  Peter  Scheffem  |  im  Jar 
nach  der  geburt  |  vnsers  Herrn  .  M  .  D  .  XXIX  .  |  Druckermarke  wie  in 
der  W^ormser  Bibel. 

Verfasser  ist  L.  Brunner  aus  Worms,  der  diese  Concordanz  zu 
der  Wormser  Bibel  P.  Schoeffers  fertigte. 

Folio,  88  n.  gez.  Blätter,  mit  Titeleinfassnng  wie  in  der  Folioaus- 
gabe der  Wormser  Propheten,  Schwabacher  Type. 

Privatbesitz. ') 

1)  Ein  Nachdruck  erschien  1530  bei  W.  Küpphl  in  Strassburg  in  folio. 
Ein  Exemplar  in  Privatbesitz. 

141 


—     142     — 

Wormser  Druckwerke  Peter  Schoeffers  II.  ohne  Firmaangabe.  0 

1.  EJn  grtlntlicher  bericht,  ausz  der  |  heylige  schriffl  gezoge,  vff 
vier  Christliche  stück  .  |  Nemlich,  das  der  glaub  allein  gnng  zu  der 
selig  I  ckeyt  sei,  vii  ob  er  vö  mensche  ansz  eygen  kräfiten  j  angenömen 
mög  werde.  Item  wie  der  glanb  |  nit  ein  müssiger  won  sei.  Von  dem 
warlichen  tempel  gottes.  Ynd  |  anruifang  der  heyligen.  |  Wormbs,  1524. 

Qnarto.  Mit  kleinem  Titelholzschnitt.  Herausgeber  ist  H.  Schlei - 
cherszhöver.     Ohne  Firmaangabe. 

Bibliotheca  Haeberliniana.  Vierte  Abtheilnng:  Autotypen  Luthers 
und  seiner  Zeitgenossen.  Frankfurt  a.  M.  1877.  S.  346  n.  6543  (defectes 
£xemplai%  nur  25  Blätter).  —  von  der  Hardt,  historia  reformationis  I, 
185.  —  Weller,  repertorium  n.  3157. 

2.  Ordnung  Gottes,  vnd  |  der  Creaturen  werck:  Zäuerstören  |  das 
geticht  gleissnerisch  aussreden  der  falschen  |  vnd  faulen  ausserwelten, 
auff  das  die  war«  |  heyt  räum  hab  z&uerbringen  das  ewige,  |  vnwandel- 
bare  wolgfallen  Gottes,  |  Coloss.  1.  Ephes.  1.  |  Hanns  Denck  .  |  Die 
Rückseite  des  Titels  leer. 


l)  Kein  Wormser  Druck  Peter  Schoeffers  ist: 

Der  Stat  Wormbs  wahrhaftig  Bericht  der  arglistigen  Emborungen,  k. 
auch  derVehden,  so  Frantz  der  sich  nennet  von  Sickingen  k.    Wormbs  1515. 

Grossquarto,  35  gez.  Blätter,  mit  Initial  A  am  Anfange.  Ohne  Firma- 
angabe. 

Aschaffenburg  kön.  Hofbibliothek,  Worms  Paulusmuseum. 

Merkel,  kritisches  Verzeichniss  höchst  seltener  Incunabeln  und  alter 
Drucke  zu  Aschaffenburg  S.  18  (ohne  Formatangabe). 

Missale  scdm  ritü  7  obsernätlä  Ecclesie  7  diocesis  wormatiefi  .  |  Missal- 
type in  RoÜidruck.  Auf  der  Rückseite  des  Titels  das  Druckprivileg  des 
Wormser  Bischöfe  Reinhard  datirt:  Laudenburg  Nonas  Januarv  1522.  Dann 
folgen  ü  Blätter  Calendarium  in  kleinerer  Type  wie  der  Titel,  1  Blatt  ent- 
haltend die  kleinen  Weiheformeln,  die  Ostertafel  auf  6  Blättern,  6  Blätter  all- 
gemeine Regeln,  zusammen  20  Blätter  ohne  Signatur  und  Blattzahlen  als  Vor- 
werk. Dann  der  Canon  auf  14  Blätter  und  das  Missale  auf  zusammen  378 
gez.  Blättern  in  grösserer  und  kleinerer  Missaltype.  Auf  dem  Titel  befindet 
sich  ein  Holzschnitt:  Bischof  Reinhard  von  Worms  vor  St.  Peter  knieend,  im 
Texte  sind  enthalten  zahlreiche  grössere  und  kleinere  Holzschnitte  sowie  die 
Musiknoten  in  Typendruck. 

Ohne  Firma  und  Jahrzahlan^be.    Die  Ausgabe  gehört  ins  Jahr  1522. 

Folio,  zweispaltig  zu  35  Linien  auf  voller  Seite. 

Der  Druck  gehört  Peter  Drach  in  Speier  an,  da  die  Missaltype  und 
Herstellungsart  denMissale's  dieses  Druckers  vollkommen  entspricht. 

Worms  Panlusmuseum,  Wiesbaden  Privatbesitz. 

Zweifelhaft  bleiben :  Form  vnd  Ordenung  der  Evangelischeu  deutzscheu 
Messen  wie  sie  zu  Worms  gehalten  wird.  11  Blätter  Duodez,  mit  Titelholz- 
schnitt. 

Ein  Exemplar  ist  mir  unbekannt,  ein  solches  fand  sich  in  Mainz  im 
Jahre  1 864  auf  dem  Speicher  des  Heiliggeisthospitals  vor,  dessen  Auf  bewah- 
nmgsort  ich  nicht  kenne.   Vgl.  Rheinische  Blätter  1864.  n.  287  S.  1147. 

Eine  Parodie  auf  die  Litanei.   1521.  0.0.  u.  F. 

Worms  Paulusmuseum. 

142 


—     143     — 

0.  0.  u.  J.  u.  F.  (Wonns  P.  Schoeffer  um  1527  als  Todesjahr 
Denks). 

Kleinoctavo,  mit  den  Si^cnataren  an  —  dm  =  15  n.  gez.  Blätter. 
Mit  Peter  Schoeffers  grösserer  nnd  mittlerer  Schwabacher  Type,  daher 
Erzeugniss  desselben. 

Worms  St.  Paalusmnseum. 

3.  Eyn  viieil  gottes  |  vnsers  ehegemahels,  wie  |  man  sich  mit 
allen  götzen  vnd  bildtnussen  halten  sol,  |  vss  der  heyligen  geschrifft 
getzogen.  |  Wormbs.  |  Im  Jar  M  .  D  .  XXIX  .  Jm  Herbstmond .  | 

Qnarto,  10  Blfttter,  Schwabacher  Type.    Ohne  Firmaangabe. 

Verfasser  ist  Ludwig  Hätzer.  Die  erste  Ausgabe  dieser  Schrift 
erschien  bei  Ohristophel  Froscliover  zu  Zürich  1523.  10  Blätter  Quarto. 
Panzer,  Annalen  II,  Nr.  1877.  —  Privatbesitz  in  Wiesbaden. 

III.  Strassburg. 
1530. 

1.  DE  TRINI-  I  TÄTE  AC  MYSTE  |  RIIS  CHRISTI,  ALCVINI  | 
LEVITAE  LIBRI  TRES .  |  Sunt  in  his  pleraqz  certo  &  clare  |  definita, 
quae  hoc  potissimü  seculo,  nö  sine  fidei  cö-  |  tumelia,  in  dubium 
uocantur  .  |  D  .  CAROLO  IMPE  -  |  RATORI  DICATI  .  |  ANNO  .  M  . 
D  .  I  XXX  .  I  Rückseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende  Blatt  67  Rückseite:  ARGENTORATI  APVD  PE- 
TRVM  I  SCHEFER,  ET  lOHANNEM  |  APRONIANVM,  |  SOCIOS  .  | 
KALENDLS  MARTIIS  .  |  M  .  D  .  XXX  .  | 

Octavo,  68  n.  gez.  Blätter  +   1  leerem  Blatt,  i) 

Strassburg  Univ.  -  Bibliothek  (ohne  das  leere  Schlussblatt). 

Panzer,  Annales  VI,  119  n.  817.  —  Klemm,  Catalog  S.  158. 

2.  VALENTI-  I  NI  CRATOALDI  IN  |  TRIA  PRIOR A  CAPITA 
LIBRI  I  GENESEOS  ANNOTATA :  |  Quibus  creationem  &  la  -  |  psum 
primi  hominis  |  graphice  de-  j  pmgit .  |  ARGENTORATI,  ANNO  |  M. 
D  .  XXX  .  I  Rückseite  des  Titels  leer. 

Am  Ende  Blatt  40  Vorseite:  Petrus  Schoefer,  &  Johan  |  nes  Apro- 
nianus  com-  |  munibus  expensis  |  excudebant .  |  Rückseite  leer. 
Octavo,  40  n.  gez.  Blätter. 
Strassburg  Univ.  -  Bibliothek. 
Panzer,  Annales  VI,  119  n.  818.  —  Klemm,  Catalog  S.  158. 

1531. 

3.  Eyn  new  Kunstlichs  wolge*  |  gründts  Visierbüch,  gar  gwiss 
vnnd  behend  |  auss  rechter  art  der  Geometria,  Rechnung  vnd  Circkel- 
messen,  |  Daiinnen  mancherley  Visier  rftten  oder  Stab  angezeygt  |  ze- 
machen,  nach  yeglicher  landart  Eichen  vnd  mass,  1  dergleichen  noch 


1)  Mittheilung  von  Dr.  K.  Schorbach  in  Strassburg. 

143 


—     144    — 

nie  getruckt  oder  aussgangen  .  |  Holzschnitt,  ein  Küfer  in  Tracht  des 
XVI.  Jahrhunderts  steht  vor  einem  auf  dem  Boden  liegenden  Fass  mit 
Visierruthe  in  den  Händen 


Zum  Leser.  |  (dann  zwei  Reihen  Verse). 

(Erste  Reihe):      Wöltstu  visieren  manches  vass,  | 

Vnd  das  mit  seiner  rechten  mass, 
So  findst  dess  Stabes  grnud  behend 
In  disem  buch,  an  alle  end 
Der  teutschen  Nation  gerecht, 
Gai'  manchem  es  vil  nutzes  brecht 
So  wolt  mit  nasser  war  handtiem, 
Auch  von  jm  selber  lern  visiern, 
Vnd  seiner  Sachen  sein  gewiss, 
Derhalb  mit  fieiss  diss  buch  aussliss. 
Der  Räten  sind  wol  zehen  gmacht 
Besonder,  grecht  in  jrer  acht. 

(Zweite  Reihe):   Eyns  gman  ich  dich,  dess  nit  vergess, 

Die  guäss  an  allen  orten  mess, 
Hab  acht  der  beuln  (schlags  nit  inn  windt) 
Darein  dann  solche  wahr  verrinnt, 
Darumb  besihe  es  eben  wol, 
Obs  breyt  sei  truckt,  obs  bodenhol. 
Wo  du  es  nit  eben  bettest  bsehn, 
Wers  bald  vm  drei,  vier,  massen  geschehn. 
Gehst  dn  dann  diser  knnst  nit  miss, 
So  triffstus  bei  eym  gl&slin  gewiss. 
Vorab  so  gn&ss  wer  innen  glat, 
Huldrichus  Kern  es  gmachet  hat. 
M  .  D  .  XXI. 

Auf  der  Rückseite  des  Titels  Widmung  des  Verfassers  Ulrich 
Keni  von  Freysing  Rechenmeister  und  deutscher  Schreiber  gerichtet  an 
Hans  Volmar  Bürger  zu  Rotweil  mit  dem  Datum :  Strassburg  am  ersten 
tag  Mertzens  ini  M  .  D  .  XXXI .  Jare  .  |  In  der  Vorrede  Blatt  1  (ohne 
Signatur)  Rückseite  nennt  Ulrich  Kern  den  „Christoferus  Rudolff 
won  Jawer  auss  der  Schlesi"  seinen  Lehrer. 

Blatt  IVI  Rückseite  Druckermarke  Peter  Schoeffers:  Schäfer  mit 
Dudelsackbläser  und  zwei  Schafen  nebst  Hund  und  Herr  und  Dame 
von  Baidung  Grien.  Unterhalb  die  Schlussschrift:  Inn  der  löblichen 
freistatt  Strassburg  ti'uckts  Peter  Schäfter,  |  bei  Hansen  Schwyntzern, 
vnd  ward  volendet  am  ersten  |  Aprilis,  nach  der  gebflrt  Christi  vnsers 
Herren,  |  M  .  D  .  XXXI .  |  i) 


1)  Zweifelhaft  bleibt  der  Druck.  Magnificat.  Strassburg  1581.  Peter 
Schoeffer.  als  zu  diesem  Jahre  datirt,  wesshalb  derselbe  unter  den  Drucken 
ohne  Jahr  aufgeflihrt  ist. 

144 


—     145     — 

GroBsquarto,  1  n.  gez.  Blatt  +  56  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  ge- 
falteter Tabelle  zwischen  den  Blättern  xliiij  und  xlv,  Schwabacher  Type. 
Prächtigster  Strassburger  Druck  Peter  Schoeffers. 

München  Ilofbibliothek  (G.  Gr.  b.  560.  Ph.),  Worms  Paulusmnsenm. 

V.  Zahn  und  Jaensch,  Versteigerungscatalog  Sammlung  Klemm 
1889  S.93,  n.  1377.  —  Catalog  Antiquariat  Cohn- Berlin  Nr.  200,  S.  8 
n.  62.  Preis  75  Mark.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München  Nr.  65 
n.  305.  —  Nagler,  Monogrammisten  III,  331.  —  Archiv  fftr  Geschichte 
des  Buchhandels  V.  78,  Note  98.  —  Collection  ä  vendre  de  monumens 
typographiques  imprimes  au  XV.  et  XVI.  siecle.  Offenbach  1840.  (Ver- 
steigeruugscatalog  Sammlung  Ileinemann)  S.  257.  Nr.  1162. 

Die  Druckermarke  bei  Muther,  Bücherillustration  Tafel  248* 
wiedergegeben. 

4.  Epistola  ad  Vulturium  Neacomum  per  ministros  Argentoratenses. 
Argentorati  1531. 

Am  Ende:  Per  Petrum  Schaefer  et  Joannem  Apronianum. 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  VI,  121  n.  832. 

1532. 

5.  QVAE  I  INTVS  CON-  |  TINENTVR.  |  SYRU,  adPtolomaici 
operis  rationem  .  Praeterea  Strabo  |  ne,  Plinio,  &  Antonio  auctoribus 
locupletata.  |  PALESTINA,  iisdem  auctoribus  .  Praeterea  Hi-  |  storia 
Sacra,  &  Josepho ,  &  diuo  Hieronymo  locupletata .  |  ARABIA  Petraea, 
sine,    Itinera  filiorum    Israel   per   de-  |  sertum,   iisdem   auctoribus  . 


AEGYPTVS,  iisdem  auctoribus.  Praeterea  loanne  Leone  arabe  gram- 
matico,  |  secundum  recentiorum  locorum  situ,  |  illustrata .  |  SCHONDIA, 
tradita  ab  auctoribus,  qui  in  eius  o-  |  peris  prologo  memorantur  .  | 
HOLMIAE,  ciuitatis  regig  Suetiae,  deplorabilis  exci  -  |  dij  per  Christier- 
nnm  Datiae  cimbricae  regem,  historia  .  |  REGIONVM  superiorum,  sin- 
gnlae  tabulae^  Geogra  |  phicae  .  |  ARGENTORATI  |  apud  Petrum 
Opilionem  .  |  M  .  D  .  XXXII  .  | 

Auf  der  Rückseite  des  Titels  Vorwort  des  Druckers:  PETRVS 
8CH0EFFER  |  MOGVNTINVS  CANDI  |  DIS  INSPECTORIBVS .  | 

Kleinfolio,  116  gez.  Blätter  (wobei  irrthümlich  die  Zahlen  Ciii 
bis  Cx  statt  CIX  — CXVI  stehen)  +  18  n.  gez.  Blätter,  welche  die 
acht  Tabulae  und  am  Ende  die  Druckfehlerliste  enthalten.  Der  erste 
Theil  mit  den  Signaturen  aij  —  viij,  der  zweite  Theil  mit  A  —  Dij.*) 

Verfasser  ist  Jacob  Ziegler  aus  Landau.  Eine  weitere  Ausgabe 
erschien  zu  Strassburg  bei  Rihel  1536,  166  Blätter  Quarto  (Harrisse, 
bibliotheca  Americana  S.  217). 

Strassburg  Univ.  -  Bibliothek. 

Marchand,  histoire  de  Timprimerie  S.  50.  —  Klemm,  Catalog  S.  158. 
—  Centralblatt  ftlr  Bibl.  IV  (1887),  S.  329  Note. 

1)  Mittheilung  von  Dr.  Schorbach  in  Strassburg. 

145 
Beiheft  9.  10 


—     146     — 

1534. 

6.  Epicedon  |  Tliomae  Sporeri  mvsicorvm  |  Principis,  |  Modnlis 
musicis  a  |  Sixto  Dittricbo  |  illastratnm  .  |  Tenor  |  MDXXXIIII .  | 

Am  Ende  des  Tenors:  Argentorati  apud  Petrum  Schoeffer  |  Et 
Mathiam  Apiarium  .  { 

Qaerduodez,  mit  den  Bildnissen  des  Rndalphingus  und  Baldnngus. 
Von  Rudalphingus  dem  Lucas  Edenbergius  ^  und  Joannes  Baldnngus 
gewidmet  Argentorati  Cal.  Aug.  1534. 

Der  Druck  enthält  nur  einen  Gesang  in  drei  Theilen:  Plangent 
eum  universi  musici  etc. 

Augsburg  Stadtbibliothek  (nur  Altus,  Tenor,  Quintus),  Zwickau 
Rathsschulbibliothek  (vollständig  in  fünf  Stimmbüchern:  Altus,  Tenor, 
Quintns,  Discantus  und  Bassus),  Brüssel  königl.  Bibliothek.  2) 

Publicationen  der  Gesellschaft  für  Musikfoi-schung  IV,  S.  53.  — 
Catalogue  de  la  bibliothöque  de  F.  J.  Fetis  aquis^e  par  Tetat  beige. 
Bruxelles  1877.  s.  v.  —  Schletterer,  H.  M.,  Katalog  der  in  der  Kreis- 
nnd  Stadtbibliothek,  dem  städtischen  Archive  und  der  Bibliothek  des 
historischen  Vereins  zu  Augsburg  befindlichen  Musikwerke.  Berlin  1878. 
8.  V.  —  Monatshefte  für  Musikgeschichte  IX,  176. 

1S35. 

7.  RERVM  I  MV81CARVM  |  OPVSCVLVM  RARVM  AC  IN-  | 
signe,  totius  eins  negotii  rationem  mira  in-  dustria  &  breuitate  com- 
plectens,  iam  |  recens  publicatum.  JOAN  .  FROSCHIO,  |  Autore,  | 
Holzschnitt,  Wappen,  darstellend  drei  Hirschhörner,  im  andern  Felde 
zwei  Fische  (Wirtemberg  -  Mömpelgard)  |  Auf  der  Rückseite  des  Titels : 
QVAE  mTVS  I  CONTINE:=  |  TVR  .  |  Inhaltsangabe. 

Blatt  2  Vorseite  Epigramme  des  Melchior  Cumanus  und  des 
Froschius.  ^) 

Blatt  2  Rückseite  leer.  Blatt  3  Vorseite  (mit  Signatur  3) :  Illn- 
strissimo  domino  domino  Georgio  comiti  Wirtenbergae  &  in  Montebeli- 
gardo  &  Domino  suo  clementissimo  &  in  primis  observandissimo  Joannes 
Froschius  sese  commendat.  Mit  dem  Datum:  Argentorati,  Idibus  Sep- 
tembris  M  .  D  .  XXXU. 


1^  Lucas  Edenberger  ist  als  Musiker  und  Verfasser  des:  GesangbUch- 
lein  vna  Hausslieder  Sampt  etlichen  melir  vor  nie  gedruckten  neuwen  BUcheni, 
auch  angehencktem  Büchlein ,  Jungfrauwen  Zucht  genandt.  Frankfurt .  1 58:(. 
bekannt. 

2)  Ferner  soll  die  Münchner  Hofbibliothek  ein  Exemplar  (ohne  den 
Bassus)  besitzen.  Bei  meiner  Anwesenheit  zu  München  war  am  25.  Mai  1891 
dieses  Exemplar  in  den  Catalogen  der  Münchner  Hof  bibliothek  nicht  zu  finden. 

3)  Johann  Frosch  aus  Bamberg  war  Carmeliter,  15 17  Prior  in  Augsburg, 
1522  protestantischer  Prediger  daselbst,  1531  solcher  in  Augsburg,  disputirte 
1527  mit  den  Wiedertäufern  und  starb  1533.  Ueber  ihn  Strobel,  neue  Bei- 
triige  I.  2,  187.  —  Aretin,  Beitiüge  IX,  1021.  —  Kappe,  Nachlese  II,  «23.  — 
Qoedeke,  Grundriss  I,  176.  —  U.  Auflage  II,  181. 

146 


—     147     — 

Blatt  4  —  6  Vorseite  alphabetisches  Inhaltsverzeichniss. 

Blatt  6  Rückseite  Vorwort  des  Froschins  an  den  Leser.  Hierauf 
beginnt  der  Text  der  Schrift  mit  Signatar  A.  *) 

Folio,  ohne  Paginirung,  mit  mehreren  Tabellen  in  Holzschnitt  und 
gedruckten  Musiknoten  in  Cölner  Notimngsweise  auf  ftlnf  Linien. 

(Argentorati  P.  Schoeffer  et  M.  Apiarius  1535). 

Mainz  Stadtbibliothek  (defect,  bricht  nach  Signatur  Fiii  ab),  Göt- 
tingen Univ.  -  Bibliothek. 

Monatshefte  ftlr  Musikgeschichte  VIII  (1876),  8.  163. 

8.  Henrici  Comelii  Agrippae  epistola  apologetica  ad  clarissimum 
Urbis  Agrippinae  Romanorum  Coloniae  Senatum  contra  insaniam  Con- 
rad! Colin  de  Ulma  Ord.  Praedicatorii  Monachi.  Ex  Bonna  ij  Januarii. 
Argentorati  apud  Petrum  Schoeffer  M  .  D  .  XXXV. 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annales  VI,  126  n.  873. 

1537. 

9.  Grosses  T,  rechts  davon  gedruckter  Titel:  Wittenberg  |  gisch 
Gsangbüchli  |  durch  Johan.  Waltem,  |  Churfürstlichen   von  |  Sachsen 
senger  mey«  |  ster,  vff  ein  newes  |  comgiert,   gebes  |  sert,  vnd  ge»  | 
meret .  |  M  .  D  .  XXXVII .  |  Das  grosse  T  bezeichnet  die  Tenorstimme 
Rückseite  des  Titels  leer. 

Blatt  2  (Signatur  Aii)  Vorseite  Vorrede  Martini  Luther.  |  DAs 
geystliche  lieder  singen,  gut  vnd  Gott  angenem  sei,  acht     2C. 

Blatt  3  (Signatur  Aiij)  Vorseite  Vorrede  Hans  Walthers:  Es  ist 
nicht  wunder,  dass  die  Musica  ic. 

Blatt  3  Rückseite :  Register  mit  wieuil  stimmen,  vnd  wa  ein  jet- 
lich gesang  zufinden  sei  .  |  Dieses  Register  führt  auf  Blatt  3  und  4 
(A  iiij)  Vorseite  die  enthaltenen  Stücke  der  Reihe  nach  wie  im  Buche 
selbst  mit  deutschen  Zahlen  auf,  nämlich  21  vierstimmige,  15  ftlnf- 
stimmige  und  2  sechsstimmige  deutsche,  4  vierstimmige,  6  fünfstimmige 
und  2  sechsstimmige  lateinische  Lieder  auf,  worauf  die  Zahl  22 
weder  im  Register  noch  als  XXII  im  Texte  vorkommt,  indem  auf  21 
und  XXI  sofort  23  und  XXIII  folgt. 

Blatt  4  (Aiiij)  Rückseite  beginnen  die  Lieder  mit  den  Texten: 
Komm  heiliger  Geyst,  —  Komm  Gott  schöpffer  heiliger  Geist,  jc,  wobei 


1 )  Obigen  auf  dem  Mainzer  Exemplar  beruhenden  Angaben  gegenüber 
zeigte  Antiquar  Cohn- Berlin  ein  Exemplar  mit  der  Bemerkung  an:  Son  titre 
est  om6  d'une  belle  figore  s.  b.  repr^sentant  un  seigneur  et  sa  dame  qui  ^content 
un  joueur  de  comemuse.  Catalog  Cohn  CLXXV  n.  418.  Dieses  erklärt  sich 
daraus,  dass  das  Mainzer  Exemplar  müglicberweise  der  Widmung  1532  ent- 
sprechend einer  andern  Auflage  als  der  15H5  angehört  oder  das  dort  fehlende 
Schlussblatt  Baidung  Griens  Signet  (Herr  u.  Dame  mit  Dudelsackbläser)  enthält 
und  eine  Verwechslung  Cohns  von  Titel  mit  Schlussblatt  vorliegt. 

147 

10* 


—     148     — 

vielfach  im  Drucke  die  Einrichtang  herrscht,  dass  die  Melodie  links, 
der  Text  der  nicht  unterlegten  Verse  rechts  auf  der  Seite,  zwischen 
den  Mnsiknotensystemen  die  den  Noten  unterlegten  Worte  der  ersten 
Textstrophe  stehen,  was  ganz  unsem  heutigen  Notendrücken  entspricht. 

Blatt  XLVII  (ohne  Seitenzahl)  Vorseite:  Nunc  dimittis:  Quaere 
in  Basso  .  |  Huc  agite :  Quaere  in  Basso  .  |  Insurrexerunt :  Quaere  in 
Vagant .  | 

Am  Ende  Vorseite  des  letzten  Blattes :  JOANNE  GVALTHERO  | 
AVTORE  .  I  Rflckseite  dieses  Blattes:  Peter  Schoeffers  kleines  Signet 
gloria  in  excelsis  deo  und  unterhalb  die  Schlussschrift:  Argentorati, 
apud  Petrum  Schoeifer  .  |  Et  Mathiam  Apiarium  .  | 

Quersext,  5  Stimmbücher. 

Tenorstimme  mit  Signatur  Aij  —  Kiiij  =  3  n.  gez.  Blätter  Vor- 
reden und  Index  +  I — XLIX  gez.  Seiten  +  1  n.  gez.  Blatt  +  1  n. 
gez.  leeren  Blatt. 

Discantstimme.  Auf  dem  Titel  grosses  1)  als  Auszeichnung,  sonst 
ohne  Titeldruck.  Rückseite  des  Titels  leer.  Signatur  Aij  —  Giiii  ent- 
haltend Seite  I  —  LIU  +    1  leerem  n.  gez.  Blatt. 

Altstimme.  Auf  dem  Titel  grosses  A  als  Auszeichnung,  Rück- 
seite des  Titels  leer.  Signatur  aiij — giiij  mit  den  Seiten  1  —  LIII  + 
1  n.  gez.  Seite. 

Bassstimme.  Grosses  B  auf  dem  Titel  als  Bezeichnung  dieser 
Stimme,  Rückseite  leer.    Signaturen  Aaii  —  Ggiiij  mit  I —  LIII  gez.  Seiten. 

Vagansstimme.  Grosses  V  auf  dem  Titel,  dessen  Rückseite  leer. 
Diese  Stimme  ist  in  dem  Münchner  Exemplar  defect  und  beginnt  ei*st 
mit  Blatt  XXIII  und  der  Signatur  aaij,  enthaltend  LIIU  gez.  Seiten. 

Dritte  Auflage,  zweite  des  Peter  Schoeffer,  Lieder  ohne  Ueber- 
schriften  nur  mit  Blattzahlen  I  —  L  versehen,  Musiknoten  Typendruck 
auf  fünf  Linien,  Vorreden  deutsche  Fracturt>^pe,  Text  Schwabachertype 
und  Antiqua. 

München  Hofbibliothek  (Musica  pract.  39)  das  ich  am  25.  Mai 
1891  coUationirte,  Augsburg  Stadtbibliothek,  Brüssel  königl.  Bibl. 

Wackernagel,  Bibliographie  des  deutschen  Kirchenlieds  S.  142 
n.  CCCLVIII.  —  Monatehefte  für  Musikgeschichte  IX,  177.  —  Faul- 
mann, illustrirte  Geschichte  der  Bnchdruckerkunst.  Wien  1882.  S.  299. 
—  Goedeke,  Grundriss  I,  158,  192.  —  II.  Auflage  11,  207. 

1539. 

10.  Lindenblättchen  TENOR  Lindenblättchen  |  Cantiones  quinque 
uocum  selectissimae ,  a  primarijs  (Germnaiae^)  inferioris,  |  Galliae,  et 
Italiae)  musices  magistris  editae.  Ante  hac  typis  nondum  diuulgatae. 
Numero  uigintiocto  .  |  Mutetarum  liber  primus  .  Auf  der  Rückseite 
des  Titels  befindet  sich  das  Diiickprivileg  Kaiser  Ferdinands  Wien 
28  Januar  1539  datirt. 


1]  So  der  Druck. 

US 


—     149     — 

Am  Ende :  Argentorati  apnd  Petram  schoeffer  .  |  Mense  Angnsto, 
anno  |  M  .  D  .  XXXIX  .  |  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Qaerquarto,  fünf  Stimmbttcher.  Tenorstimme  wie  oben  mit  Signa- 
tur A3— K3  =  2  n.  gez.  Bl&tter  +  27  gez.  Blätter  +  2  n.  gez. 
Blätter  +   1  leerem  n.  gez.  Blatt. 

Discantstimme.  Lindenblättchen  DISCANTVS  Lindenblättchen  | 
Mntetamm  liber  primus.  |  Anf  der  Rückseite  dieses  Titels  beginnt  das 
Register  der  enthaltenen  Gesänge  mit  Nennung  der  Namen  der  Com- 
ponisten  derselben.  Umfasst  Signatur  Aa3 — Kk^  «=  2  n.  gez.  Blätter 
+  28  gez.  Blätter  +   1  n.  gez.  Blatt. 

Altstimme.  Lindenblättchen  ALTVS  Lindenblättchen  |  Mutetarnm 
liber  primus  .  |  Rückseite  und  die  Vorseite  des  hierauf  folgenden  zweiten 
Blattes  leer.  Umfasst  Signatur  a  —  k;,  mit  l  n.  gez.  Blatt  +  28  gez. 
Blätter  +    1  n.  gez.  Blatt. 

Bassstimme.  Lindenblättchen  BASSVS  Lindenblättchen  |  Mute- 
tarnm liber  primus.  |  Auf  der  Rückseite  Vorwort  Peter  Schoeffers  als 
Herausgeber  und  Drucker  dieser  Gesänge,  das  seines  interessanten 
Inhalts  wegen  bei  der  Seltenheit  dieses  Drucks  unverkürzt  als  Anlage  III. 
neu  abgedinickt  ist.  —  Umfasst  die  Signaturen  aas  —  ^^3  ™^*  1  ^'  S^^- 
Blatt  +  28  gez.  Blätter  +   1  ungez.  Blatt. 

Quinta  voxstimme.  Lindenblättchen  QVINTAVOX  Lindenblätt- 
chen I  Mutetarum  liber  primus.  |  Die  Rückseite  des  Titels  und  die  Vor- 
seite des  folgenden  zweiten  Blattes  leer.  Umfasst  die  Signaturen  BB3 
bis  KK2  mit  1  n.  gez.  Blatt  +  28  gez.  Blätter  -f  1  n.  gez.  Blatt  + 
l  n.  gez.  leeren  Blatt. 

München  Hofbibliothek  (das  ich  am  25.  Mai  1891  collationirte), 
Jena  Univ. -Bibl.,  Heilbronn  Gymnasialbibl.  (nur  zwei  Hefte),  Berlin 
kön.  Bibl.  (nur  1  Heft),  Brüssel  kön.  Bibl.  (ebenfalls  defect). 

Eitner,  Musiksammelwerke  S.  49. 

Neudruck  in  Monatshefte  ftir  Musikgeschichte  III,  206.  —  vgl. 
ebendaselbst  IX,  S.  177.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München 
XLI,   117  n.  1964  (nur  der  Altus).    Preis  60  Mark. 

Undatirte  Strassburger  Drucke  Peter  Schoeffers  II. 

(1531.) 

1.  Magnificat. 

Strassburg  Peter  Schoeffer.  Wohl  ohne  Jahresangabe  wie  die 
zweite  Ausgabe. 

Formatangabe  fehlt,  jedenfalls  Quei-sext.  Verfasser  dieses  Musik- 
stücks ist  Sixtus  Dietrich.  *)    Erste  Ausgabe. 


1)  Sixtus  (Xistus)  Dietrich,  ein  berühmter  Componist  seiner  Zeit,  befand 
sich  1522  zu  Constanz  und  lernte  dort  den  Erasmus  von  Roterdam  kennen. 
Er  war  Mher  Geistlicher,  heirathete  jedoch  und  trat  zum  Protestantismus 
Über.  1548  zog  er  todtkrank  nach  St.  Gallen  imd  starb  noch  in  diesem  Jahre 
dort  am  21.  October.   vgl.  H.  Schreiber,  Taschenbuch  für  Geschichte  und 

14» 


—     150     — 

Brüssel  königl.  Bibl. 

Monatshefte  für  Musikgeschichte  IX,  S.  177  Note  zu  1531.  — 
Publication  der  Gesellschaft  für  Musikforschung  IV,  S.  53  (Neuabdruck). 

(1537.) 

2.  Epicedon  Thomae  Sporeri. 

Strassburg  Peter  Schoeffer  und  Matthias  Apiarius  1537. 

Formatangabe  fehlt,  wohl  Duodez. 

Zweite  Ausgabe  dieses  Musikdrucks. 

Ein  Exemplar  soll  auf  der  Hofbibliothek  zu  München  sein,  das 
jedoch  bei  meiner  Anwesenheit  daselbst  am  25.  Mai  1891  nicht  auf- 
findbar war. 

3.  Sehr  grosses  T  |  MAGNIFICAT  |  OCTO  TONORVM  .  AV- 
TORE  I  Xisto  Theoderico  .  |  Liber  Primus  .  |  Rückseite  des  Titels: 
Simoni  GRINAEO  VIRO  OMNI  |  disciplinarum  genere  omatissimo. 
Petrus  I  SchelSerus,  &  Mathias  Apiarius,  |  S.  Dicunt .  |  Vorwort  derselben 
als  Herausgeber,  vgl.  Anlage  IV. 

Schliesst:  Argentorati .  M  .  D  .  XXXVII  .  |  Calendas  Augusti  .  ] 
Rückseite  des  Titels :  Joan.  Sapidus  Pio  Cantori .  |  Verse. 

Inhalt:  Primi  Toni  |  nämlich  das  Magnificat  in  sieben  Tonlagen. 
Hierauf:  Errata  .  In  Tenore .  | 

Quersext,  4  Stimmbücher,  eine  Vagans  fehlt  dem  Münchner  Exem- 
plare, ob  dieselbe  überhaupt  vorhanden,  bleibt  unbestimmt. 

Tenorstimme  20  n.  gez.  Blätter  mit  Signatur  Aij  —  Cv  mit 
obigem  Titel. 

Discantstimme.  Titel  mit  grossem  D  |  Magnificat,  Liber  Primus  .  | 
Rückseite  leer.  23  n.  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  leeren  Blatt  und  den 
Signaturen  aij  —  dliij. 

Altstimme.  Titel  mit  grossem  A  |  Magnificat,  Liber  Primus .  Rück- 
seite leer.  21  n.  gez.  Blätter  +  3  n.  gez.  Blätter,  welche  leer.  Mit  Signa- 
turen aaij  —  Ddiij. 

Bassstimme.  Titel  mit  grossem  B  |  Magnificat,  Liber  Primus  .  | 
Rückseite  leer.    25  n.  gez.  Blätter  mit  den  Signaturen  Aaij  —  ddv. 

Mnsiktypendruck  auf  fünf  Linien  in  Cölner  Notation,  Antiquatype. 

München  Hofbibliothek  (mus.  188). 

Undatirte  Strassburger  Drucke  Peter  Schoeffers  ohne 

bestimmbares  Datum. 

1.  Grosses  T  links  in  Holzschnitt,  rechts  davon:  Fünff  vnd  |  sechzig 
teütscher  |  Lieder,  vormals  |  iin  truck  nie  vss  gangen.  |  Das  grosse  T 
ähnelt  dem  im  Gesangbuche  Walthers  Worms  1524  und  nimmt  fast  die 


Alterthnm  in  Süddeutschland.  IH.  Jahrgang.  Freiburg  i.B.  1841.  Oetavo.  S.  76. 
lieber  ihn  als  Musiker  G.  Schilling,  Encyclopädie  der  musicaiischen  Wissen- 
schaften. 1835.  II,  S.  412.  Sixt  Dietrich  gehörte  wohl  auch  der  Wiedertäufer- 
secte  an. 

150 


—     151     — 

ganze  Seite  ein,  die  Tenorstimme  bezeichnend.  Anf  der  Rückseite  des 
Titels  beginnen  die  Lieder,  deren  erstes  von  Hulrich  Brätel  componirt 
beginnt:  Weil  ich  gross  gnnst,  trag  zä  der  kunst  2C. 

Enthält  Lieder  von  Hulrich  Braetel,  Ludwig  Senfi,  Sixt  Dieterich, 
Paulas  Wüst,  Thomas  Sporer,  Cosmas  Alderinus,  Wolff  Grefinger,  Ma- 
thias Greiter,  Balthasar  Arthopius,  Johannes  Wannenmacher,  Thomas 
Stoltzer,  P.  Hoffhaimer,  W.  Grefinger,  A.  de  Brück,  B.  Ducis,  M.  Eckel, 
Lazarus  Spengler,  Gnilielm.  Breytengraser,  Stephan  Mahn. 

Am  Ende:  Nachuolgender  zal  lieder,  seind  mit  fünff  stimmen. 
1.  25.  53.  54.  55.  |  vnd  folgend  durch  auss,  aussgenummen ,  Lassa 
lanffen,  finstu  |  den  Discant,  im  Vagant.  {  Hierauf  Druckermarke  Peter 
Schoeffers  H:  Gloria  in  excelsis  deo  etc.  Darunter:  Argentorati,  apud 
Petrum  Schoeffer.  |  Et  Mathiam  Apiarium.  |  Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Quersext,  fünf  Stimmbücher,  Schwabacher  Type,  Musiktypendruck 
auf  fünf  Linien. 

Tenorstimme  mit  obigem  Titel  und  den  Signaturen  aij  — i  jjjj  sowie 
häufig  falscher  Paginirung,  da  nicht  alle  Seiten  paginirt,  54  Blätter. 

Altstimme.  Titel  mit  grossem  A  |  Rückseite  leer.  Mit  Signaturen 
aaij  —  gg  iiij,  42  Blätter  mit  schlecht  durchgeführter  Seitenzählung. 

Discantstimme.  Titel  mit  grossem  D.  |  Rückseite  leer.  Mit  Signa- 
turen Aij  —  Giiij,  42  Blätter  mit  schlechter  Seitenzählung. 

Bassstimme.  Titel  mit  grossem  B.  |  Rückseite  leer.  Mit  Signa- 
turen Aij  —  Ggiiii,  42  Blätter,  deren  letztes  leer,  mit  ungenauer  Be- 
zeichnung der  Seiten. 

Yagans.  Titel  mit  grossem  V.  |  Rückseite  leer.  Mit  Signaturen 
A  A  ij  —  BB  iii,  12  Blätter,  deren  letztes  leer,  mit  schlechter  Seitenzählung. 

Alle  Lieder  sind  bis  auf  eins  weltlichen  Inhalts,  darunter  aus- 
gezeichnet drei  Bonenlieder  (Bonenlied  wider  den  päbstlichen  Ablass 
von  Nicolaus  Manuel  Nr.  VI,  VII  und  XXXV),  das  Lied:  Die  brinlein 
die  da  fliessen  Nr.  XIU,  ein  Lied  auf  den  schwäbischen  Bund  um 
1514  Nr.  XIX  und  ein  anderes  auf  König  Franz  vor  der  Schlacht  bei 
Pavia  (1525)  Nr.  XLVIH. 

Was  die  Datirung  des  Druckes  betriflPt,  so  setzte  Wackemagel 
das  Buch  ins  Jahr  1522,  indem  er  an  das  Lied  vor  der  Pavier  Schlacht 
anknüpfte.  Allein  dieses  Lied  war  auch  nach  der  Schlacht  bei  Pavia 
noch  volksthümlich,  und  zudem  ist  1522  eine  Jahreszahl,  die  sich  mit 
des  Peter  Schoeffer  II  und  Mathias  Apiarins  Dmckthätigkeit  in  Strass- 
burg  nicht  vereinigen  lässt.  Der  Einwand  Wackernagels,  dass  M.  Grei- 
ters  Name  schwerlich  nach  1522  in  einem  weltlichen  Liederbuche 
auftrete,  ist  zu  hinfällig,  um  nur  einer  eingehenden  Würdigung  unter- 
zogen zu  werden.  Der  Eintrag  in  dem  Berliner  Exemplar:  20  De- 
cember  1536  beweist  ebenfalls  nur,  dass  das  Buch  um  diese  Zeit  vor- 
handen und  mit  diesem  handschriftlichen  Eintrag  versehen  ward.  Von 
mehr  Bedeutung  ist  der  Umstand,  dass  das  Lied  Thomas  Stoltzers 
(t  1526):  , Entlaubet  ist  der  Walde",  welches  sich  in  den  fünf  und 
sechzig  deutschen  Liedern  vierstimmig  vorfindet,  bereits  1532  in  Hans 

151 


—     152    — 

Gerle's  Musica  Teusch  Nurenbergk  fttr  vier  Geigen  eingerichtet  vor- 
kommt J)  und  mit  Wahrscheinlichkeit  aus  Schoeffers  Liederbuch  für 
Gerle's  Musica  bearbeitet  ward,  wenn  auch  die  Melodie  selbst  bedeutend 
älter  ist  und  nicht  ausgeschlossen  sein  dürfte,  dass  Gerle  auch  noch 
eine  andere  Quelle  als  Schoeffers  Liederdnch  besessen  haben  mag. 
Frühestens  passt  das  Liederbuch  ins  Jahr  1530,  setzen  wir  1530  — 1535. 

München  Hofbibliothek  (welches  Exemplar  ich  am  25.  Mai  1891 
benutzte),  Berlin  kön.  Bibl.  (defect),  Zwickau  Rathsschnlbibliothek,  Augs- 
burg Stadtbibliothek. 

Eitner,  Musiksammelwerke  S.  36  —  37.  —  Wackernagel,  Biblio- 
graphie des  deutschen  Kirchenlieds  S.  45  Nr.  CXXI.  —  Monatshefte 
ftSr  Musikgeschichte  VI  (1870)  S.  50,  VIII,  S.  134.  —  Goedeke,  Grund- 
riss  I,  123  (der  das  Buch  zu  1520  ansetzt).  —  II.  Auflage  II,  32.  — 
Uhland,  deutsche  Volkslieder  nahm  n.  29  und  68  seiner  Lieder  aus 
diesem  Drucke  auf. 

2.  Opuscula  I  aliquot  vere  ca-  |  tholica,  ac  imprimis  |  erudita, 
Joannis  Ludouici  |  Vivis  Valentini,  accu-  |  rate  impressa.  |  Introductio 
ad  Sapientiam  .  |  Satellitium  siue  Symbola  .  |  De  Ratione  Studij  puerilis  | 
Epistolae  IL  |  Argentorati,  apud  Petrum  |  Schoeffer.  i  0.  J. 

Am  Ende  des  Schriftchens  steht:  Louanij  .  M  .  D  .  XXI .  |  welches 
Datum  als  Abfassungszeit  der  Schrift,  nicht  als  Datum  des  Drucks 
gelten  muss,  da  1521  eine  Unmöglichkeit  für  den  Druck  in  Strassburg 
ist.     Näheres  über  die  Zeit  des  Druckes  ist  nicht  feststellbar. 

Octavo,  Signaturen  Ai — Nijj.2) 

Wernigerode  fürstlich  Stolbergische  Bibliothek  (W  b  96  misc.  2). 

IV.  Venedig. 
1541. 

1.  Novi  Testament!  Vulgata  quidem  Editio,  sed  ad  vetustissimo- 
rum  utriusque  Exemplariorum  fidem  diligentissime  emendata,  cum 
Scholiis  Isidori  Clarii  Brix  .  monachi  Casinatis  edita  .  Venetiis,  per  Pe- 
trum Schoiffer  1541. 

Octavo,  zwei  Bände.    Erste  Auflage  P.  Schoeffers. 

Quelle:  Unbekannt. 

Le  Long,  bibliotheca  Sacra  I,  276.  —  Marchand,  histoire  de 
rimprimerie  S.  50.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal  70 ,  2,  S.  205, 
n.  3036.     Preis  50  Mark. 

1542. 

2.  WULGATA  |  AEDITIO  VETERI8  AC  1  NOVI  TESTA- 
MENTI,  QVORVM  |  alterum  ad  Hebraicam,  alterum  ad  Graecam  ueri- 
tatem   emen  -  |  datum   est  diligentissim^ |   AVTHORE   ISIDORO 


1)  Monatshefte  für  Musikgeschichte  I,  S.  60.  —  Die  Melodien  beider 
Tonsätze  aus  Schoeffers  Liederbuch  und  Gerle  finden  sich  in  Partitur  in  der 
Zeitschrift:  Caecüia  1846.  Seite  200,  Musikbeilage  neu  abgedruckt. 

2)  Mittheilnng  aus  Wernigerode. 

152 


—     153     — 

CLARIO  BRIXIA- I  NO  MONACHO  CASINATE  .  |  Venetijs,  apud 
Petrnm  Schoeffer,  Magnn-  |  tinum  Germannm  .  Anno  |  M  .  D  .  XLII  .  | 
(Rothdruck.)    Mit  Titeleinfassnng. 

Folio,  Antiqua  und  Cursivantiqnatype,  zweite  Auflage.  0 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  314  —  315  n.  672.  —  Marchand,  histoire  de 
rimprimerie  S.  50.  —  Index  librorum  prohibitorum  et  expurgandonim 
Ant.  de  Schomayor  S.  127.^)  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal -München 
XLII,  n.  292.     Preis  120  Mark. 

3.  RAIM\T^  I  DI  LVLII  MAIO  -  |  RICI  PHILOSOPHl  |  acu- 
tissimi,  mediciqz  celeberri-  |  mi  De  secretis  naturae  {  siue  Quinta 
essentia  |  libri  duo,  |  His  accessernnt,  |  ALBERTI  MAGNI  |  summi  phi- 
losophi,  De  mineralibus  &  |  rebus  metällicis  libri  |  quinque  .  |  Quae 
omnia  solerti  cura  repurgata  rerum  naturae  {  studiosis  recens  publicata 
sunt  per  magi-  |  stimm  Gualtherum  IL  Ryff,  |  Argentinensem  ^)  |  Medi- 
cum  .  Venetijs  apud  Petrum  SchoefTer  |  Germanum  Maguntinum  . 
Anno     M  .  D  .  XLII  .  | 

Am  Ende:  Venundantur  Venetijs  apud  Jo.  Baptistam  |  sub  insignio 
Turris .  |  Mit  Druckermarke  Peter  Schoeffers. 

Kleinoctavo,  324  gez.  Seiten  nebst  Inhaltsverzeichniss.  Mit  Ab- 
bildungen, Antiquacursivtype. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  n.  673.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  Mün- 
chen XXXVI  n.  1422.    Preis  10  Mark.*) 

Druckwerke  Peter  Schoeffers  des  Jüngeren  ohne  Ort 

und  Jahr  und  Firma. 

1.  Des  Edlen  Rö«  |  mers  Laurentij  Valien  {  sis  Clagrede,  wider 
die  I  erdicht  vnnd  erlöge*  |  ne  begabung,  so  |  von  dem  Key»  |  ser 
Cöstan  I  tino  |  der  Römi«  |  sehen  kirchen  sol  gesche  |  hen  sein  .  | 

1)  Eine  weitere  Auflage  dieser  Ausgabe  erschien  1557  Venedig  bei 
Juntas.  Da  Titel  und  die  \orrede  auf  dem  Iudex  der  verbotenen  Bücher 
standen,  entfernte  der  Verleger  Beides  und  Hess  einen  neuen  Titel:  Biblia 
ex  secnnda  recognitione  Isidori  Clarii  0.  Ben.  0.  Firma  1564  drucken.  Am 
Ende  steht  trotzdem  1557  mense  Jnlio.  Brunet,  manuel  1,  87H. 

2)  Nach  dem  catalogus  librorum  prohibitorum.   Rom  1559  und  derAus- 

fabe  Königsberg  1560  war  diese  Bibel  verboten.   Vgl.  Marchand,  histoire  de 
imprimerie  S.  50.  —  Dibdin,  bibliographical  decamerou  II,  304  —  306. 

3)  Walther  Hermenius  RyflF  ans  Strassburg  bekannt  als  Uebersetzer  des 


thematisch  -  phy  sicai 


Vitruvius  (Nürnberg  Johann  Petrejus  154S  folio  nnd  öfter),  bedeutender  ma- 
physicaiischer  Schriftsteller,   (iesner,  bibliotheca  universalis  ed.  I. 
(die  Stelle  fehlt  in  späteren  Ausgaben). 

4)  Schaab  II,  S.  78  und  Wetter,  kritische  Geschichte  der  Erfindung  der 
Bnchdruckerkunst  S.  507  erwähnen  noch  einen  weiteren  Druck:  Mancardi 
epistolae  medicinales.  Venedig  P.  Schoeffer  1541  nach  Panzer,  Annales  IX,  102. 
Dort  findet  sich  aber  keine  derartige  Angabe,  wie  Panzers  Werk  nur  bis 
1536  reicht. 

158 


ff 


—     154    — 

Mit  heri'licher  Randverziernng,  worin  eine  Inschrift,  welche  Weller 
mittheilte. 

Quarte,  mit  den  Signaturen  A — Oijj  =  55  n.  gez.  Blätter  +  1 
gez.  Blatt.    0.  0.  u.  J.  u.  F.  (Worms  um  1518). 

Zürich  Stadtbibliothek. 

Weller  n.  1155.  vgl.  oben  S.  105. 

V.  Unächte  Drucke  Peter  Schoeffers  des  Jüngeren. 

Wtirdtwein,  bibliotheca  Mogunt.  S.  181  giebt  eine  von  Peter 
Schoeffer  1546  gedruckte  deutsche  Liviusausgabe  an,  die  sich  in  der 
Bibliothek  zu  Amorbach  befunden  haben  soll.  Diese  Angabe  ist  Ver- 
wechslung mit  dem  gleichartigen  Drucke  Ivo  Schoeffera  1546.  Vgl. 
Schaab  II,  S.  78. 

VI.  Die  Ausgaben  der  Reformation  der  Stadt  Worms  1507—1513. 

Manche  Bibliographen,  namentlich  H.  Klemm,  schreiben  dem 
Peter  Schoeflfer  dem  Jüngeren  den  Druck  der  Ausgaben  der  sogenannten 
Wormser  Reformation  zu,  aber  ganz  mit  Unrecht.  Die  Wormser  Re- 
formation wurde  1498  ausgegeben  und  erschien  in  erster  Auflage  1499 
im  Druck.  Nach  Zapf»)  ist  diese  Ausgabe  ein  Erzeugniss  Peter 
Schoeffers  des  Alten  zu  Mainz.  Auch  dieses  ist  jedenfalls  falsch,  die 
Schwabacher  Type,  welche  Peter  Schoeffer  im  Gart  der  Gesundheit  1484, 2) 
in  der  deutschen  Ausgabe  von  Breidenbachs  Reisen  und  der  Cronecken 
der  Sassen  1492  3)  verwendete,  ist  wenigstens  nicht  identisch  mit  der 
Type,  welche  in  der  ersten  Auflage  der  Wormser  Reformation  1499 
verwendet  Avard.  Stände  mir  die  datirte  oder  undatirte  Ausgabe  der 
Kaniergerichtsordnung  (ein  unbezweifelter  Druck  Peter  Schoeffers  I)*) 
zu  Gebote,  so  Hesse  sich  auch  hierdurch  nachweisen,  ob  die  Wormser 
Reformation  1499  dem  Peter  Schoeffer  angehöre  oder  nicht.  Wahr- 
scheinlich ist  aber  auch  hier  Letzteres  der  Fall.  Man  hat  behauptet, 
Johann  Schoeffer  habe  die  Ausgaben  der  Wormser  Reformation  1507 
bis  1513  gedruckt,  aber  übersehen,  dass  dessen  Schwabacher  Type 
einen  breiteren  Kegel   und  Schnitt   sowie  Verschiedenheit  in  manchen 

1)  Zapf,  Merkwürdigkeiten  der  Zapfischen  Bibliothek  11,  374.  vgl.  auch 
dessen  Mainzer  Buchdruckergeschichte  zu  1499. 

'2)  Hortus  sanitatis  vff  teutsch  eyn  gart  der  gesundheit.  Hain  8948, 
welcher  jedoch  falsch  356  statt  358  Blätter  angiebt.  Der  erste  Dnick  Peter 
Schoeffers  mit  dessen  Schwabacher  Type. 

1)  Klemm,  Catalog  33  n.  44. 

2)  Ordnung  der  rümis.  ko.  ma.  Camcrgericht  mit  allen  seinen  pimkteu 
vnd  artikeln  wie  das  dan  vff  der  vcrsamblun^  des  heiligen  Reichs  da^  zu 
Wormbss  im  jar  M  .  CCCC  .  XCV .  durch  vnsern  allergnedigsten  hem  Maximilian 
rom.  ko.  die  Churfiirsten  Fürsten  vnd  gemein  versamblung  des  heiligen  Reichs 
geordent  gesetzt  vnd  beslossen  ist.  Am  Ende:  Geendt  vnd  getruckt  zu 
Mentz  durch  Peter  schoffer  von  gemssheym  buchtmckcr  2C  vff  mondag  nach 
Michaelis  jm  XCV.  Jar.  folio.  Panzer,  Annalen  I,  21 S.  —  Wiirdtwein,  bibl. 
Mog.  131.  —  Zapf,  Mainzer  Buchdruckerffeschichte  117  —  US.  —  lieber  die 
unoatirte  Ausgabe  vgl.  Zapf,  Mainzer  Budidruckergeschichte  S.  162  n.  130. 

154 


—     155     — 

Bnchstaben  gegenfiber  den  Typen  der  Wormser  Reformationen  besitzt. 
Johann  Schoeffer  kann  mithin  der  Urheber  dieser  Ausgaben  nicht  sein, 
wenn  anch  die  Annahme  der  Urheberschaft  Peter  Schoeflfers  I  fiir  die 
erste  Ausgabe  als  Verlagsartikel  der  Firma  Schoeffer  gut  zu  den  andern 
Auflagen  gestimmt  hätte.  Dagegen  kommt  Peter  Drach  in  Speier  in 
Betracht.  Derselbe  war  um  1499  Inhaber  eines  bertlhmten  Geschäfts 
und  erfreute  sich  fflr  Heratellung  liturgischer  und  amtlicher  Druckwerke 
grossen  Zuspruchs.  Auch  hier  stützt  sich  die  Annahme,  Peter  Drach 
sei  der  Urheber  der  Ausgaben  der  Wormser  Reformationen ,  auf  die 
Typengleichheit  und  Typeuähnlichkeit.  Im  Jahre  1504  Hess  Peter 
Drach  (in  Worms  wohnhaft)  zu  Speier  folgenden  Druck  erscheinen: 
Der  Psalter  Dauids  teutzsch  vnd  lateinisch  mit  kurzen  Glossen,  j  Der 
Titel  steht  allerdings  nicht  bibliographisch  fest,  da  ein  solcher  dem 
mir  vorliegenden  Mainzer  Exemplar  fehlt  und  auch  den  von  Panzer 
benfitzten  Exemplaren  mangelte. 

Am  Ende :  Hie  endet  sich  der  *text  des  psalters  zu  latein  |  vnd 
zu  deutzsch  mit  einer  schönen  ausslegüg  vnd  |  verstentnyss  gemacht 
vn  geordent  durch  den  hoch  |  geiertesten  bruder  Nicolaus  vö  Lyra  ein 
barfu*  I  sser  vnd  miner  bruder  ein  grossen  doctor  der  heyli*  |  gen 
geschriffl.  Gedrflcket  vn  volendet  durch  den  |  Achtpam  Peter  drachen 
zu  Speyer  in  der  alten  |  Erbarn  kc}  serlichen  vnd  hochgefreyten  Stadt  | 
Worms  auff  Mittewoche  den  .  XV  .  tag  des  Mo  *  ]  nats  Aprilis.  Nach 
vnsers  heylmachers  geburt  |  Tausent  funffhundert  vnd  vier  iar .  | 

Quarto,  CCCXVII  gez.  Blätter. 

Mainz  Stadtbibliothek  (incun.  n.  989)  ohne  Titel. 

Panzer,  Annalen  I,  264,  woselbst  weitere  Literaturangaben. 

Die  Angabe  Drachs,  ob  der  Druckort  Speier  oder  Worms,  bleibt 
zwar  unklar,  jedenfalls  ist  der  Druck  zu  Speier  gefertigt,  während 
Drach  zu  Worms,  wo  seine  Familie  seit  fi*fiher  Zeit  ein  Haus  besass, 
wohnte.  Der  Druckort  selbst  hat  auch  wenig  mit  der  Sache  zu  thun, 
da  die  Firma  Drachs  dem  Drucke  beigefügt  ist  und  dieses  far  die 
Untersuchung  genügt.  Die  Type  dieser  Lyraausgabe  ist  nun  mit  der 
Type  der  Wormser  Reformationen  1507  bis  1513  vollständig  gleich 
und  hat  auch  mit  der  Type  der  Ausgabe  1499  viel  Verwandtes,  so 
dass  sich  auch  für  diese  Ausgabe  Drach  als  Urheber  muthmassen  lässt. 
Ist  es  nun  damit  erwiesen,  dass  die  Wormser  Reformationen  der  Schwa- 
bacher  Type  nach  Eigenthum  Drachs  sind,  so  lässt  sich  dieses  auch 
der  Missaltype  der  Wormser  Reformationen  nach  annähernd  thun. 
Ohne  Jahr,  Ort  und  Finna  erschien:  Agenda  scd'm  ritü  7  ordi  |  ne 
ecclesie  wormaciensis .  |  Rothdruck  in  Missaltype. 

Am  Ende:  Finit  feliciter  agenda  scd'm  morem  ecclesie  wor- 
maciensis .  I 

Quarto,  mit  den  Signaturen  a  —  iv 

Mainz  Stadtbibliothek  (zwei  Exemplare). 

Die  Type  dieses  Drucks  stimmt  nun  mit  der  kleineren  Missal- 
type Peter  Drachs  überein,   eignet   diesen  Druck   diesem  Drucker  zu, 

155 


—     156     — 

hat  aber  auch  mit  der  Missaltype,  welche  in  der  Wormser  Reformation 
1499  zu  den  üeberschriften  verwendet  ist,  viel  Verwandtes,  während 
die  Missaltype  der  Agende  0.  J.  nicht  mit  der  in  den  Reformations- 
ansgaben 1507  — 1513  verwendeten  Missaltype  in  der  Grösse  sich 
deckt  und  ebenso  verschieden  ist  als  die  Missaltype  der  Wormser  Re- 
formation 1499  und  der  Ausgaben  1507 — 1513.  Da  die  Agende 
Eigenthum  Drachs  ist,  eigne  ich  die  AVormser  Reformation  1499  eben- 
falls diesem  Drucker  zu. 

Was  nun  das  Verhältniss  der  ersten  Auflage  der  Wormser  Re- 
formation 1499  zu  den  weiteren  unter  sich  gleichen  Ausgaben  1507 
bis  1513  betrifft,  so  haben  die  Schwabacher  Typen  aller  Ausgaben 
einerlei  Kegel  und  Schnitt,  erscheinen  jedoch  in  der  ersten  Ausgabe 
weniger  abgenützt  und  dadurch  klarer,  was  bei  dem  splendid  gehaltenen 
Sat^  mit  doppeltem  Durchschnss  im  Register  leicht  irre  ftthrt.  Das 
Alphabet  der  Ausgaben  1507 — 1513  hat  in  den  Majuskeln  und  Mi- 
nuskeln mehr  Typenformen  als  die  Ausgabe  1499,  was  sich  leicht 
durch  geschehene  Vermehrung  des  Typenformenschatzes  erklärt,  aber 
keine  andere  Type  bedingt.  Auch  die  veränderte  Rechtschreibung 
verlangt  keine  andere  Officin,  da  andere  Setzer  und  Correctoren  an 
den  verschiedenen  Ausgaben  gearbeitet  haben  können.  Ich  stehe  auf 
Grund  des  Gesagten  nicht  an,  die  sämmtlichen  Auflagen  der  Wormser 
Reformation  1499  —  1513  Peter  Drach  zu  Speier  zuzuschreiben,  obgleich 
alle  ohne  Druckort  und  Firmaangabe  sind  und  der  Behauptung,  die- 
selben seien  von  Peter  Schoeflfer  I  und  Peter  II  oder  Peter  II  und 
Johann  Schoeffer  gedmckt,  entgegenzutreten.  Die  Beschreibung  der 
verschiedenen  Auflagen  ist  diese: 

1.  Der  Statt  Wormbs  |  Reformation  |  (ohne  Punct).  Holzschnitt- 
typen in  Bordüre.  Rückseite  des  Titels  leer.  Hierauf  Register  auf 
9  n.  gez.  Blättern. 

Blatt  2  Vorseite  gleicher  Titel  wie  oben,  auf  der  Rückseite  Holz- 
schnitt: Wormser  Wappen,  ein  sehr  alterthümlicher  Holzschnitt.  Mit 
der  Signatur  aij  beginnt  der  Text. 

Am  Ende:  Reformacion  der  Stat  Wormbs  Recht .  ge-  |  setze  .  orde- 
nung  .  vnd  statuta  zu  lobe  de  almech  ^  \  tigen  got  .  zubehalten  Mden 
vnd  einigkeit  .  zu  |  furdernus  rechts  vnd  merüg  gemeines  nutzs  | 
getiTiwer  guter  meynung  durch  einen  erbarn  |  Rat  egemelter  Stat  Wormbs 
furgenommen  |  auch  zu  notdurfft  de  gemeinen  volck  vor  zwey  |  trecht 
Irthum  knegen  kosten  vnd  scheden  zu^  |  uerhuten  ingesetzt  eroffenet 
vnd  vszgangen  in  |  dem  Jare  nach  Cristi  vnsers  lieben  herrn  ge*  | 
purt  Tusent  vierhundert  Nuntzig  vnd  Acht .  |  nachmals  zu  *)  trncken 
angebben  vnd  vollendet  |  in  dem  Nun  vnd  nuntzigisten  vfT  Montage  | 
nach  dem  Sontag  Trinitatis  .  { 

Folio,  12  n.  gez.  Blätter  +  173  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  Blatt.. 
Die  Initialen  sind  nicht  eingedruckt. 

l)  So  der  Druck. 

156 


—     157     — 

Mainz  Stadtbibliothek  (Incan.  371),  Dannstadt,  Frankfurt  a.  M. 
Senkenbergische  Bibliothek,  Privatbesitz  zu  Wiesbaden,  München  Hof- 
bibliothek. 

Merkwürdigkeiten  der  Zapfischen  Bibliothek  II,  374  f.  —  Baner, 
catalogns  librorum  rariomm  III,  289.  —  Bibliotheca  Schwarziana  II,  252. 

—  Catalog  Antiquariat  Rosenthal -München  LIX  n.  784.   Preis  120  Mark. 

—  Hain,  repertorium  n.  13719.  —  Muther,  Bflcherillnstration  I,  102. 

2.  Der  Stat  Worms  |  Refonnacion :  Statute  .  ordenüg  |  Satzung  die 
alleStette:  cömunen:  Regimeten:  Fürste-  |  thum:  Herrschafile:  Ampt- 
lettte:  nutzlich  fürderlich:  vnd  |  behilflich  syn:  vnd  zu  guter  regierung 
erschiessen  möge  .  Holzschnitt:  Das  Wormser  Wappen,  unten  In- 
schrift :  DIGNA  BONA  LAVDE  SEMPER  WORMACIA  GAVDE.  Auf 
der  Rückseite  des  Titels  blattgrosser  Holzschnitt  verschieden  von  der 
Ausgabe  1499,  der  Kaiser  mit  den  sieben  Kurfürsten,  unten  zwei  Per- 
sonen knieend,  welche  ein  Buch  überreichen  (die  Reformation). 

Am  Ende:  Refonnacion  der  Stat  wormbiS  Recht  gesetze  .  or  |  de- 
nung  vn  Statuta  zu  lobe  dem  almechtige  got  zube  -  j  halten  friden  vfi 
enigkeit  .  zu  furdernus  rechts  vnd  me  |  rung  gemeines  nutz  getruwer 
guter  meynung  durch  (  eine  erbarn  Rat  egemelter  Stat  wormbs  furgt»- 
nöme  |  Auch  zu  notdurift  dem  gemeine  volck  vor  zweytrecht  |  Irthnm 
kriegen  kosten  vnd  scheden  zuuerhüten  inge  |  setzt  eroffenet  vnd  ausz- 
gangen  in  dem  Jare  nach  Cri «  |  sti  vnsers  lieben  herren  Tauscnt  vier- 
hundert I  Neuntzig  vnd  Acht.  Nachmals  getruckt  vnd  vollen  |  det  in 
dem  Funflftzehehundertsten  vnd  Sybenden  iar  |  vif  Montag  nach  dem 
Sontag  Letare  .  in  der  Faste  .  |  ')     Rückseite  dieses  Blattes  leer. 

Folio,  6  n.  gez.  Blätter  +  CXHI  gez.  Blätter.    Zweite  Auflage. 

Darmstadt  (X  2697/1),  Mainz  Stadtbibiothek  (Incun.  393). 

Die  Darmstädter  Hofbibliothek  besitzt  als  Signatur  X  2697  ein 
Exemplar  mit  der  Satzvariante  in  der  Schlussschrift  Zeile  2  von  unten: 
in  dem  Füntzehenhundertsten.  Ein  Exemplar  einer  dieser  Satzvarianten 
in  Klemms  Sammlung  zu  Leipzig. 

Klenmi,  Catalog  S.  55  n.  96.  Ueber  diese  und  die  andern  Aus- 
gaben vgl.  Muther,  Bücherillustration  I,  102. 

3.  Dasselbe.     Dritte  Auflage.    Mainz  (?)  1508.    Folio. 
Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  Annalen  Supplement  108  n.  618.  —  Archiv  für  hessische 
Geschichte  HI,  2,  S.  6. 

4.  Der  Stat  Worms  |  Refonnacion  :  Statute  .  ordenüg  etc.  Mainz 
(?)  1509. 

Vierte  Auflage,   in   Titel   und   Druck   mit   geringen  Ausnahmen 
mit  der  zweiten  Auflage  übereinstimmend. 
Quelle:  Unbekannt. 
Klemm,  Catalog  55  n.  97. 


I)  16.  März  1ÖU7. 

157 


—     158     — 

5.  Der  Stat  Worfns  |  Reformacion:  Statuten  .  ordennng  Satzung 
die  alle  Stetten:  cömunen:  Regimenten:  fttrstenthum :  Her-  |  schafiflen: 
Amptletiten:  nutzlich:  fürderlich:  vnd  behllf-  |  lieh  seyn:  vnd  zügfiter 
regiemng  erschiessen  mögen  .  |  Holzschnitt  wie  in  der  Ausgabe  1507. 
Die  Rückseite  leer. 

Am  Ende:  Reformacion  der  Stat  wormbs  Recht:  gesetze:  or^  | 
dennng  vnd  Statuta  zu  lobe  dem  almechtigen  got  zfi  |  behalte  Mde 
vnd  einigkeit  .  zu  fürdernusz  rechts  vn  me  |  rung  gemeines  nütz  ge- 
truwer  gfiter  meinung  durch  eine  erbarn  Rat  gemelter  Stat  wormbs 
fürgenöme  |  Auch  zfi  notdurfft  de  gemeine  volck  vor  zweytrecht:  | 
Irthum  kriege :  kosten :  vnd  scheden  z&uerhüten :  zuge  ^  |  setzt  eröffnet : 
vnnd  auszgangen  jn  dem  Jare  nach  Cri:«  |  sti  vnsers  herren  gepfirt 
Tausent  vierhundert  Neun^  |  tzig  vnnd  Acht.  Nachmals  getruckt  vnd 
vollendet  jn  |  dem  Fttnffzehenhundertsten  vnnd  XIII  .  jar  .  auff  Fry  *  | 
tag  nach  dem  Sontag  Exandi .  |  *)     Rückseite  leer. 

Folio,  mit  den  Signaturen  ii  —  üii  =  6  Blätter  -f  Register  -f  den 
Signaturen  A  —  Qiiii  =  xciii  gez.  Blätter,  mit  schwarz  gedruckten 
Initialen,  die  Ueberschriften  in  Fractur,  fünfte  Auflage  der  Wormser 
Reformation.  2) 

Darmstadt  (X  2698),  Mainz  Stadtbibliothek  (Incun.  387),  Mainz 
Seminarbibliothek. 

Panzer,  Annalenl,  310  n.  647. 

VII.  Matthias  Apiarius,  Buchdrucker  zu  Strassburg  1533—1537. 

Mathias  Apiarius  Hess  sicli  im  Jahre  1533  in  Strassburg  als 
Buchdrucker  und  Verleger  nieder  und  verband  sich  mit  Peter  Schoeffer 
dem  Jüngeren,  druckte  aber  aucli  für  sich  allein.  Dieses  Verhältniss 
ist  far  Peter  Schoeffer  des  Jüngeren  Wirken  von  Interesse,  um  des 
Apiarius  Schicksalen  und  Thätigkeit,  soweit  sie  Strassburg  angehört, 
etwas  näher  zu  treten.  Matthias  Apiarius  war  wohl  Deutscher  von 
Geburt;  seine  Geburtszeit  dürfte  zwischen  1495  — 1500  fallen,  da  er 
1547  bereits  seinen  Sohn  Samuel  verheirathete.  Sein  Name  ist  lati- 
nisirt  und  bedeutete  solcher  im  klassischen  Latein  soviel  als  Bienen- 
vater, Bienenwärter  oder  Zeidler.  3)  Sein  wahrer  Name  ist  jedoch  Bicner, 
was  bislang  unbeachtet  blieb.     Apiarius  widmete  nämlich  am  13.  August 

1)  20.  Mai  1513. 

2)  Eine  spätere  Ausgabe  der  Wormser  Reformation  ist:  DEr  Statt 
Wormbs  |  Reformation :  Auen  i  enderung  vü  mebrang  I  etlicher  darin  verieibter 
Gesetze,  sampt  |  der  Keyserlichen  Confirmation  !  dieser  Reforma^  |  tiou  .  | 
Wormser  Wappen  in  Holzschnitt  |  Gedruckt  zu  Wormbs,  durch  |  Gregorinm 
Hofman.  |  Rückseite  leer. 

Folio,  1 2  n.  ffez.  Blätter  +  CLXXIII  gez.  Blätter  -f  1  n.  gez.  Blatt  mit 
der  Schlussschrift :  In  der  Keyserlichen  Frey  J  vnd  Reichstat  Wormbs  |  druckts 
Gregorius  Hofman,  im  |  jar  nach  der  gepurt  Chri*  |  sti  vnsers  Herren  |  M  . 
1) .  XLII .  I 

Mainz  Stadtbibliothek  und  Worms  Paulusmuseum. 

;j)  Plinius,  hiat.  nat.  21,  10  (81),  56. 

158 


—     159     — 

1553  zu  Stern  „den  Ebi'engeachten  und  Eunstliebendeu  Meister  Michel 
Cappen  Feldtrummeter,  Wendeln  Schärer  Feldtpfyffer  und  Sigfridea 
Apiario  genannt  Biner  synem  Sun,  diser  zyt  am  Stadtpfyffer  dienst, 
und  uff  dissmal  all  diener  der  Loblichen  Statt  Bern,  Wünscht  Mathias 
Apiarius  Buchdrucker  daselbst  gnad  und  frid  durch  Christum  unsern 
Herren'"  des  Joliannes  Wannemacher  (Vannius)  Ausgabe  der  Bicinia 
sive  duo  germanica  ad  aequales.  Tütsche  Psalmen  vnd  andre  Lieder, 
die  er  1553  zu  Bern  drucktet)  Ausserdem  lieferte  Apiarius  einen 
Druck:  Niger,  geschieht  von  Fanino  von  Fauentia,  vnd  Dominico  von 
Basana.  Bern,  Matthias  Biener  1552.  Quarte.'^)  Auch  des  Apiarius 
Dmckermarke,  ein  Bär,  welcher  nach  dem  Bienenkorb  greift,^)  hat 
nichts  Bienenväterliches,  sondern  bezeichnet  einen  nach  den  Bienen 
Haschenden,  einen  Biener. 4)  Damit  sei  der  Name  „ Bienenvater ^, 
welcher  sich  überall,  sogar  noch  in  Kapp,  Geschichte  des  deutschen 
Buchhandels  1,  91,  248  und  826  breit  macht,  zu  Grabe  geti-agen  und 
dem  Richtigen:  „Biener**  zu  seinem  Hechte  verhelfen. 

Die  älteste  Notiz  über  Apiarius  findet  sich  in  Leu's  Lexicon  I,  246, 
wonach  er  der  erste  Buchdrucker  der  Stadt  Bern  war,  sein  erstes  Werk 
(überhaupt,  aber  nicht  zu  Bern!)  1530  druckte,  worauf  sein  Sohn  Sa- 
muel von  1550  an  die  Buchdruckerei  zu  Bern  fortsetzte.  Diese  theil- 
weise  richtige  Angabe  hat  eine  heillose  Verwirrung  in  der  Literatur 
angerichtet,  indem  Apiarius  von  1531  (statt  1530  nach  Leu!)  zu  Bern 
gedruckt  haben  soll.^)  Diese  Angabe  ist  falsch,  wurde  aber  nach 
Falkenst«in,  Geschichte  der  Buchdruckerkunst,  überall  nachgeschrieben, 
bis  Fetscherin  in  der  historischen  Zeitung  1853  S.  76  den  Nachweis 
lieferte,  dass  Apiarius  1537  als  Buchdrucker  von  Strassburg  nach  Bern 
berufen  ward.®)     Dort  lieferte  er  1537  seinen  ersten  Berner  Druck.') 

1)  Publication  der  Gesellschaft  für  Musikforschung  IV  (1876)  S.87  und 
88.  —  Monatshefte  für  Musikgeschichte  VIII  (1876)  Ö.  101—102,  woselbstdes 
Apiarius  Vorwort  abgedruckt  ist. 

2)  Archiv  für  Geschichte  des  deutschen  Buchhandels  IV,  S.  32.  Das 
Buch  selbst  befindet  sich  wohl  zu  Lucern. 

3)  Kapp,  Geschichte  des  deutschen  Buchhandels  1.  826.  Am  Boden  be- 
findet sich  eine  aufgeschlagene  Bibel,  deren  Druck  wie  Waben  gebildet  ist, 
au  denen  Bienen  naschen,   vgl.  ebendaselbst  I,  S.  248. 

4)  Bereits  bemerkt  im  Archiv  tür  Geschichte  des  deutschen  Buch- 
handels IV,  S.  Hl. 

5)  Archiv  für  Geschichte  des  deutschen  Buchhandels  IV,  S.  29,  woselbst 
die  Stelle  wörtlich  abgedruckt. 

6)  Ebendaselbst  IV,  29,  309.  Kapp,  Geschichte  des  deutschen  Buch- 
handels I.  S.  92  lässt  den  Apiarius  fälschlich  bis  1539  in  Strassburg  drucken. 
Das  im  Archiv  IV,  309  erwähnte  Berner  Taschenbuch  1 880 ,  welches  Details 
über  diese  Berufung  enthalten  soll,  steht  mir  nicht  zur  Verfügung.  Dass 
Oecolampadins  die  Berufung  des  Apiarius  nach  Bern  veranlasste ,  ist  jeden- 
falls ÜEilsch,  derselbe  war  1537  längst  todt,  wohl  aber  kann  dieses  auf  Be- 
treiben Bucers  und  Capito's  geschelien  sein. 

7)  Listenius  Nicolaus  rudimenta  musicae  in  gratiam  studiosae  iuventutis 
diliffenter  comportata.  Am  Ende:  BERNAE  HELVET:  PER  MATHIAN  (!) 
APLARIVM  .  I  1537.  Kleinoctavo.  Exemplar  Mainz  Stadtbibliothek,  vgl.  Mo- 
natshefte für  Musikgeschichte  XXI  (1889),  S.  29. 

159 


—     160     — 

Seine  Berner  Thätigkeit  gehört  nicht  hierher.  Als  Apiarios  Strassbarg 
verliess,  soll  er  seine  Druckereieinrichtung  an  Theodosius  Rihel,  Ver- 
leger und  Buchdrucker  zu  Strassburg ,  veräussert  haben.  ^)  Apiarius 
bietet  als  wandernder  Buchdrucker  ein  Gegenstück  zu  Peter  Schoeffer 
dem  Jüngeren.  Seine  allein  hergestellten  Strassburger  Drucke  bieten 
für  die  Biographie  Peter  Schoeffers  ein  Interesse,  weshalb  ich  solche, 
wenn  auch  nicht  stets  bibliographisch,  zusammenstelle. 

1.  Handlung  in  dem  |  öffentlichen  gesprech  zu  Strassburg  |  inngst 
im  Synodo  gehalten,  gegen  Melchior  Hoff-  (  man,  durch  die  Prediger 
daselbst,  von  vier  für«  |  nemen  stucke  Christlicher  leere  vn  haltüg,  | 
sampt  getrewen  dargeben,  auch  |  der  gründen,  darauff  Hoff-  |  man  seine 
jrthumben  setzet.     Strassburg  M.  Apiarius  1533.    Quarto,  48  Blätter. 

Bibliotheca  Haeberliniana  n.  5942. 

2.  (Bucer  M.)  Furbereytung  zum  Concilio,  wie  alle  recht  Gots- 
feriigen  von  beden,  yetz  fürnemmen  theylen,  so  man  alt  und  new  gleu- 
bige,  ßäpsttliche,  vnd  Lutherische  nennet,  Zu  einigkeit  Christlicher 
kirchen  kommen,  und  sich  darinn  vnbewegt  halten  mögen,  etliche 
freundtliche  Gotsförchtige  gespräch,  von  fUrnemen  stucken  Christlicher 
lere,  deren  halb  man  jetz  in  missuerstand  ist.  Strassburg  M.  Apiarius 
1533.    Quarto.    58  Blätter. 

Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München  XXXVIII  (bibliotheca 
Lutherana)  S.  70  b.  987.    Preis  18  Mark. 

3.  In  Hieremiam  Prophetam  Commentariorum  libri  tres  Joannis 
Oecolampadii  eiusdem  in  Threnas  Hieremiae  enarrationes  .  Argentine  . 
MDXXXm. 

Am  Ende:   Argentinae  in    ofßcina    Matthiae  Apiarii    mense  Sep- 
tembri.    Anno  M  .  D  .  XXXIU. 
Quarto. 
Panzer,  Annales  VI,  122  n.  846. 

4.  Defensio  adversus  axioma  catholicum,  id  est  criminacionem 
R.  P.  Robert!  episcopi  Abrincensis,  in  qua  is  impiae  novationis  in 
cunctis  Ecclesiis  cum  dogmatis,  tum  ritibus  peculianter  autem  circa 
sacrosanctam  Eucharistiam  importune  accusat,  quotquot  Christi  doctri- 
nam  sectari  Student,  ab  iis  hominum  commentis,  quae  cum  illa  pugnant, 
repurgatam  —  per  Martinum  Bucerum.  Argentorati  per  Mattliiam 
Apiarium.     MDXXXHH. 

Octavo,  80  Blätter.     Dem  Cardinal  Antonius  ä  Prato  gewidmet. 
Panzer,  Annales  VI,  124  n.  860. 

5.  In  prophetam  Ezechielem  commentarius  D.  Joan.  Oecolampadii, 
per  Vuolfgangum  Capitonem   aeditus.     De  obitu  Oecolampadii   epistola 


1)  Archiv  f.  Gesch.  d.  d.  Buchhandels  IV,  30  aber  zu  1539,  wobei  ein 
angeblicher  Matthias  Schwintzer  (falsch  für  Hans  Schweintzer)  mit  Mathias 
Apiarius  identificirt  und  verwechselt  wird. 

160 


—     161     — 

S.  Grynaei.    De   vita   eins  Vnlfg.  Capito.     Argentorati   apud  Matthiam 
Apiarium  Anno  MDXXXUII. 

Am  Ende :  Argentorati  apiid  Matthiam  Apiarium.     Mense  Martio. 

Anno  M  .  D  .  XXXIUI. 

Quarto. 

Panzer,  Annales  VI,  124  n.  861. 

6.  Capito  Wolff,  Ein  wunderbar  geschieht,  vnd  ernstlich  Wamnng, 
Gottes,  so  sich  an  eim  Widertänffer,  genannt  Claus  Frey  zutragen,  der 
sich  hat  ertrencken  lassen,  ehe  er  hat  wollen  seine  fromme  ehefraw 
wider  annemen  vnnd  ein  andere  fraw  begeben,  so  er  im  schein  eins 
geistlichen  Ehestandts  an  sich  gehenckt  hatt.     Geschelien  zu  Strassburg. 

Strassburg  Apiarius  1534. 
Sedez,  20  Blätter. 

7.  Apparatus  latinae  locntionis.  Ex  M.  T.  Cicerone,  Caesare, 
Sallustio,  Terentio,  Plauto,  ad  Herenninm,  Asconio,  Celso  ac  de  re 
rastica  per  Bartholomaeum  Riccium  Lugiensem  in  snum  ordinem  de- 
scriptus.  His  Accessit  Index  in  Ciceronem  et  alia  nonnulla,  ut  suo  loco 
videbis.     Argentorati  apnd  Matthiam  Apiarium  MD .  XXXV. 

Am  Ende:  Argentorati  apud  Mathiam  Apiarium.  Anno  Domini 
Millesimo  quingentesimo  Tricesimo  quinto,  die  quarta  Martii.  Mit 
Druckermarke. 

Quarto.    Mit  Initialen. 

Panzer,  Annales  XI,  126  n.  872.  —  Archiv  für  Geschichte  des 
deutschen  Buchhandels  V,  310. 

8..  Gart  der  gesuntheit  ]  Zft  latein,  HORTVS  |  SAN1TATI8  .  Sagt 
in  vier  |  Bücheren  wie  hernach  folget .  |  Zum  Ersten .  | 

VierfQszsigen  vnd  Krichenden 

Im  Anderen. 
Vöglen  vnd  den  Fliegenden      ^  thiere 

Im  Dritten 
Vischen  vnd  Schwimmenden 

Im  Vierden. 
Dem  Edlen  Gesteyn  vnd  allem   so    in  |  dou  Aderen  der 

erden  wachsen  ist. 

Strassburg,  M.  Apiarius. 

Folio.    Mit  Titeleinfassung  und  vielen  Holzschnitten. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  S.  152  n.  296.  —  Archiv  für  Geschichte  des 
deutschen  Buchhandels  V,  78  Note  107.  —  CoUection  a  vendre  de  mo- 
nnmens  typographiques  imprimds  au  XV.  et  XVI.  siöcle.  Offenbach.  1840. 
CVersteigernngscatalog  Sammlung  Heinemaun)  S,  274  n.  1242. 

161 
Beihea  9.  U 


Von 


—     162     — 

VIII.  Die  Ausgabe  des  neuen  Testaments  durch  Tyndale 

und  die  Coverdalebibel. 

William  Tyndale  geboren  1477  in  der  Grafschaft  Gloucester, 
ward  Geistlicher,  trat  aber  zu  Luthera  Lehre  über,  musste  vor  König 
Heinrich  VlII.  von  England  flüchten,  kam  zu  Luther  nach  Wittenberg 
und  Hess  1525  eine  nach  des  Erasmus  Ausgabe  gefertigte  Uebersetzung 
des  neuen  Testaments  drucken,  die  in  England  Verbreitung  fand  und 
im  Geiste  Luthers  abgefasst  war.  Tyndale  ging  hierauf  nach  Ant- 
werpen und  ward  lS36  zu  Vilwoord  bei  Antwerpen  auf  Betreiben  der 
englischen  Regierung  festgenommen,  erdrosselt  und  verbrannt.  ^)  Diese 
Ausgabe  der  ersten  Uebersetzung  des  neuen  Testaments  ins  Englische  kam 
bereits  1526  als  the  new  Testament  of  l^ndale  auf  den  Index  der 
in  England  verbotenen  Bücher.  2)  Gleiches  Schicksal  widerfuhr  der- 
selben auf  dem  1530  — 1538  aufgestellten  Index  der  in  England  ver- 
botenen Bücher.  5*) 

Bisher  nahm  man  vielfach  an,  Peter  Schoeffer  habe  diese  Bibel- 
ausgabe in  Worms  gedruckt  und  hatte  aus  der  Aehnlichkeit  der  Typen 
der  Drucke  desselben  mit  Firmaangabe  auf  ihn  als  Urheber  geschlossen, 
während  andere  Forscher  Froschower  in  Zürich  als  Hersteller  dieses 
Drucks  vermutheten.  Zwar  steht  mir  weder  ein  Originaldruck  dieses 
englischen  Testaments,  wovon  ein  vollständiges  Exemplar  im  Johan 
Baptist  College  zu  Bristol  (doch  ohne  Titel)  und  ein  weiteres  unvoll- 
ständiges vorhanden,  4)  noch  der  von  Francis  Fry  1862  in  177  Exem- 
plaren nach  dem  Bristoler  Exemplar  hergestellte  Facsimilenachdruck 
zur  Verfügung,  ich  kann  demnach  nicht  aus  Autopsie  die  Typengleich- 
heit oder  Verschiedenheit  beurtheilen,  halte  aber  die  Urheberschaft 
Peter  SchoefFers  für  sehr  zweifelhaft. 

Auf  die  Tyndalebibel  folgte  1530  eine  englische  Uebersetzung 
des  Pentateuch,  1535  die  gesammte  Bibel,  die  Coverdalebibel  in  eng- 
lischer Sprache.  Angeregt  von  Luthers  Bibelübersetzung  (1517)  be- 
gannen 1524  die  Schweizer  Theologen  Leo  Jud,  Megander  und  Pelli- 
canus  unter  Zwingli's  Leitung  die  Uebersetzung  der  Bibel  im  Sinne 
ihrer  Lehre.     Sie    legten  dem   alten  Testamente  Luthers  Uebersetzung 

1)  Ueber  ihn  vgl.  Christopher  Anderson,  The  Annais  of  the  En^lish 
Bibl.  New  edition.  London.  18ö2.  S.  29.  —  Francis  Fry,  A  bibliograpnical 
descriptiou  of  the  editions  of  the  New  Testament  Tyndale's  version  in  En^lish. 
lllustrated  with  73  plates.  London.  H.  Sotheran.  1878.  Qnarto.  Periodische 
Blätter  der  Geschientsv  ereine  zu  Kassel,  Darmstadt  und  Wiesbaden.  1860. 
Nr.  13  S.35Ü. 

2)  Reusch,  Indices  librorum  prohibitonim  (Bibliothek  des  literarischen 
Verems  zu  Stuttgart  CLXXVl)  S.  5. 

3)  Reusch,  a.  a.  0.  S.  20  und  21. 

4)  Bei  Versteifferung  der  Hawtrey'schen  Bibliothek  1853  kam  ein  Exem- 
plar der  Coverdalebibel  für  1 1 1  L.  Sterling  (2200  Mark)  weg,  vgl.  Athenaeum 
1853  n.  1342.  S.  b61.  In  England  ward  die  Coverdalebibel  nicht  selten  in  den 
Kirchen  angekettet,  vgl.  Der  Sammler  XII,  Nr.  20.  S.  239  (nach  Blades,  biblio- 
graphical  Miscellanies). 

162 


—     163     — 

zn  Grunde  und  machten  entsprechende  Abänderungen.  Da  Luther  die 
Propheten  und  Apocryphen  noch  nicht  übersetzt,  mussten  die  Schweizer 
Theologen  die  Uebersetzung  derselben  selbst  besorgen.  Diese  Ueber- 
setzung,  die  sogenannte  Schweizer  Bibel,  erschien  stückweise  1524  bis 
1529  in  sechs  Theilen  in  Folio  bei  Froschouer  in  Zürich  ^)  und  bildet 
die  erste  Ausgabe  der  Schweizer  Bibel  und  die  zweite  vollständige  Bibel- 
übersetzung in  deutscher  Sprache  überhaupt.  Auf  diese  Folioausgabe 
folgte  1527 — 1529  in  gleichem  Verlage  eine  Taschenausgabe  dieser 
Uebersetzung,    um    die   Ausgabe   volksthümlicher  und    handlicher  zu 


])  Die  Beschreibung  dieser  Seltenheit  ist  folgende: 

Theil  I :  DAs  Alt  Testa  |  ment  dütsch,  der  |  vrsprUnglicben  fibreischen 
waar-  |  heyt  nach  vff  das  aller  |  trüwlichest  ver-  |  dUtschet .  |  Getruckt  zu 
Zürich  I  durch Christophorum Froschouer  |  imHomung,  des  jars  |  M.D.XXV.  | 
Mit  breiter  Holzscbnitteinfassnng ,  sechs  Stöcke,  darstellend  Schöpfungsge- 
schichte, Paradies,  Vertreibung  etc.  Auf  der  Rückseite  Register,  Titel  +  5 
ungez.  Blatt  Vorrede  +  CXll  gez.  Blatt. 

Theil  U :  DAs  Ander  teyl  |  des  Alten  Testa  |  ments  I  Holzschnitt:  Störche 
mit  Eidechsen  (?)  und  Fröschen  |  Das  Register  über  die  BUe-  |  eher  dises 
teyls  .  I  Es  folgen  acht  Zeilen  Register  beziffert  I  — VIII  nebst  Holzschnitt: 
Buder  des  Thierkreises  |  Getruckt  zu  Zürich  durch  |  Christophorum  Froschower. 
Im  iar  I  Als  man  zallt  M .  DXXV  .  |  Rückseite  leer.   Titel  -f  CXLVU  gez.  Blatt. 

Theil  III:  DAs  dritt  teyl  des  |  Alten  Testa-  |  ments.  |  Das  Register 
über  I  die  bUe-  |  eher  dises  teyls  .  |  folgen  acht  Zeilen  Register  beziffert! — V 
und  Holzschnitt :  Kinder  mit  Wappenschild,  worin  ein  Frosch  .  |  Getruckt  zu 
Zürich  durch  |  Christophorum  Froschouer  |  jm  jar  M  .  I) .  XXV  .  |  Rückseite 
Vorwort  Martin  Luthers,  Titel  -f  gezählt.  Blatt  II  — LXVII  +  1  leerem  Blatt. 

Theil  IV :  DAs  Vierde  teyl  des  alten  |  Testaments .  |  ALle  Propheten 
vsz  Ebrai-  |  scher  sprach,  mit  gutenn  triiwenn  vnnd  hohem  |  flysz,  durch  die 
Predicanten  zu  Zürich,  |  in  Tütscn  vertolmät  - 1  sehet.  |  Druckmarke  Froschovers : 
Baum  mit  Fröschen  in  Rahmen,  von  Hans  Holbein  I  Getruckt  zu  Zürich  by 
Christoffel  |  Froschouer,  im  jar  so  man  zalt  i  M  .  D  .  XXIX .  |  Auf  der  Rück- 
seite Register  -f  Titel  +  7  ungez.  Bhitt  Vorrede  -f  CXXVII  gez.  Bhitt  -f  1 
leerem  Blatt.  Am  Ende  (Blatt  CXXVII  Vorseite):  Getruckt  zn  Zürich,  im 
Barftisser  kloster,  durch  Christoffel  Froschouer,  vnnd  volendet  am  ersten  tag 
des  Mertzens,  im  Jar  M  .  D .  XXIX. 

Theil  V :  Diss  sind  die  bucher  die  by  den  alte  |  vnder  Biblische  ge- 
schrifft  nit  gezelt  sind,  auch  by  |  den  Ebreem  nit  gefunden.  Nüwlich  |  widerumb 
durch  Leo  Jud  |  Vertütschet .  |  folgt  Register  in  sieben  Zeilen  beziffert  I— VII  | 
Getruckt  zu  Zürich  by  Christoffel  Froschouer .  |  Rückseite  Vorwort.  Titel  -f 
CVI  gez.  Blätter  -f  1  n.  gez.  Blatt,  Vorseite  leer,  Rückseite  Druckmarke 
wie  in  Theil  IV.  Am  Ende  (Blatt  CVI  Rückseite):  Getruckt  zu  Zürich,  im 
gnant  Barfttsser  kloster,  durch  Christoffel  Froschouer,  vnd  volendet  am  sechszten 
tag  Mertzens,  in  dem  jar  so  man  zalt  M .  D .  XXIX. 

TheU  VI :  Das  gantz  NUw  |  Testament  recht  |  grüntlich  vertütscht .  |  Mit 
gar  gelerten  vnnd  |  richtigen  vorreden,  vnd  der  schwä-  |  resten  örteren  kurtz, 
aber  |  gut  vszlegungen .  |  Ein  guUgsam  Register  |  wo  man  die  Epistlen  vnd 
Euan  -  I  gelien  desz  gätzen  lars  jn  |  disem  Testament  I  finden  sol .  i  Getruckt 
zn  I  Zürich  durch  Christoffei  |  Froschouer.  Anno  |  M  .  D  .  XXiiij  .  |  Mit  breiter 
Holzschnitteinfassung:  Stellen  des  neuen  Testaments  darstellend,  unten  ein 
Zug  Soldaten  mit  K^anone.  Rückseite  leer  +  Titel  -f  2  n.  gez.  Blatt  Vor- 
wort +  1 1  n.  ^ez.  Blatt  Register  +  CLXII  gez.  Blatt  +  1  n.  gez.  Bktt  Druck- 
fehler, Rückseite  leer,  4-  1  n.  gez.  Blatt,  Vorseite  leer,  Rückseite  Froschovers 
Dmckmarke :  Knabe  auf  einem  Frosch  reitend  mit  Monogramm  CR.  FR. 

168 

11* 


—     164     — 

machen,  ein  Vorgang,  der  sich  in  ähnlicher  Weise  in  Worms  bei  der 
Prophetenaasgabe  1527  vollzogen.  Die  Züricher  Bibelausgabe  hat  nnn 
eine  gewisse  Verwandtschaft  mit  der  Wormser  Bibel  1529  und  soll 
ebenso  eine  solche  mit  der  englischen  Uebersetzung  haben,  indem  beide 
Letztere  die  Schweizer  Bibel  bei  Herstellung  des  Texts  benützten,  wie 
wahrscheinlich  auch  Luther  die  Schweizer  Bibel  für  seine  Uebersetzung 
verwendet  haben  mag.  Nach  Angabe  des  Antiquars  Cohn  in  Berlin 
in  dessen  Catalog  184  (1887)  S.  35  besteht  ausserdem  ein  innerer  Zu- 
sammenhang bei  der  Herstellung  des  englischen  neuen  Testament«  und 
der  Schweizer  Bibel,  indem  die  Typen  derselben  einerlei,  auch  in  dem 
Pentateuch  der  Schweizer  Bibel  die  Figur  des  Aaron  genau  so  wie  in 
der  Coverdalebibel  1530  vorhanden  sind,  wie  auch  sonst  mannigfache 
Anhaltepuncte  ähnlicher  Art  auf  einen  Ursprung  deuten  und  diese 
Drucke  sämmtlich  Froschouer  in  ZtLrich  zueignen,  was  sich  bei  dessen 
Verbindungen  mit  Zwingli,  den  Schweizer  Reformatoren,  Ludwig  Hätzer 
und  den  Wiedertäufern  auch  fttr  einen  englischen  Sectirer  voraussetzen 
und  ein  näheres  Verhältniss  derselben  vermuthen  lässt. 


164 


Anlagen. 

I. 

WJr  Maximilian  von  gots  gnaden  Erweiter  Römischer  keyser  zu 
allen  zeitten  merer  des  Reichs  in  Germanien  zfl  Hungern  Dalmacien 
Croatien  2C.  knnig  Ertzhertzoge  zu  Osterreich,  Hertzog  zu  Burgnndt, 
zu  Brabant,  vnd  Phalnntzgraue  2C  .  Embieten  allen  Ch&rfQrsten,  F&rsten, 
geistlichen  vnnd  weltlichen  prelaten  Granen  .  Preyen  .  Herren  .  Rit- 
tern .  knechten  .  Ilaübtletlten  .  Landtaögten  .  Vitztnmben  .  Vögten  . 
Pflegern  .  Verwesern  .  Ambtleöten  .  Schnlthaissen  .  Burgermaistem  . 
Landtrichtem  .  Richtern  .  Redten  .  Bürgern  .  Plichtrückem  .  Pflech- 
ffirern  .  Gemainden,  vnd  sonnst  allen  andern,  vnnsern  vnd  des  Reichs, 
auch  vnnsrer  Erblichen  Ftlrstentttmb  vnd  lannde  vnnderthannen  vnd 
getrewen  .  in  was  wirden  stats  oder  Wesens  die  sein,  den  diesser 
vnnser  brief  fürkfimbt  .  oder  verkändt  wirdet  .  vnnser  gnad  vnd  alles 
gnet  .  Erwirdigen,  hochgebomnen  .  Wolgebornnen  .  Edele  .  Ersamen  . 
Andechtigen  lieben  Netten  .  Oheymen  .  Ohflrfürsten .  Fürsten  vnd  ge- 
trewen Vnnss  hat  vnnser  vnd  des  Reichs  lieber  getrewer  Maister  Ar- 
noldt  Schlickh  Organist  von  Haidelberg  ztt  erkennen  geben  .  wie  er 
anff  vilfeltig  vleissig  ersttchen  vnnd  begem  .  weilennd  Phallntzgrane 
Philipsen,  auch  anderer  Fürsten  .  geistlich  vnd  weltlich  person,  mit 
embsigen  vleys  .  in  ain  püechlin  züsamen  gebracht  vnderschiedlich 
anzeignng  lere,  vnnd  vnnderrichtnng  .  wie  man  ain  artlich  werch,  von 
pfeiffen  vnnd  annderm  .  dem  gesanng  zu  Chor  .  vnd  den  Organisten 
brauchlich  (Blatt  2"")  zurichten  vnd  stellen  soll,  Dasselb  püechlin  Er 
gott  zu  vordrist  ztt  lob  vnd  Ere,  auch  gemainem  nutz  zu  gutem  .  dar- 
durch  der  mercklich  vncosten  .  so  bissher  auf  die  werch  der  Orgeln 
jrer  vnbestanndigkeit  halben  yezüzeitten  gangen  ist  .  verhütte  werdt. 
in  ainen  dmckh  .  soihs  menigelich  zu  offen  waren,  zu  bringen  willens 
sey  .  Vnnd  damitt  Er  dann  destfägklicher  ainen  geschickten  Püech- 
trttcker  .  der  berärt  sein  pttechlin  vnnd  werch  mit  ainem  scharffen  vnd 
leslichen  puechstaben  correct  drücken,  vnd  Er  alssdann  seiner  arbait 
vnnd  mühe  mitt  verkaüffnng  derselben  etwas  ergetzlichait  gehaben 
müge  .  Vnns  diemütiglich  angerüffen  vnd  gebetten,  jne  mit  vnnser 
keyserlichen  freyheit,  das  ime  in  Zehen  jainn  den  negsten,  nach  dato 
dits  vnnsers  briefs  volgend,  niemands  on  sein  wissen  vnd  zügeben 
obangezeigt  sein  aufgericht  werch  puechlein,  oder  anders  als  Tabulatur, 
vnnd  dergleichen  zu  den  Orgeln,  vnnd  anndern  Saitenspillen  dinstlich  . 
so  er  in  kurtz  auch  auff  zu  richten,  vnd  an  den  tag  zubringen  willens  sey, 
nachdnlckhe,  gnediglichen  züfürsehen  .  Das  wir  dann  anss  obange- 
tzaigten  vrsachen  vnnd  sonnderlich  zti  fürdrung  des  gemainen  nütz 
zütfln  genaigt  sein  .  Vnnd  emphelhen  demnach  Euch  allen  .  vnd  Ewer 
yedem  besonder  emnstlich  gebietend,  vnd  wellen  .  daz  jr  bemelten 
Maister  Arnolden  Schlicken  Organisten  .  bey  vorbestimbter  vnnser  gnad 

165 


—     166     -- 

vnd  freyhait  .  von  vnnsern  wegen  vestiglichen  hanndthabet,  vnd  nicht 
gestattet,  das  die  vorberärten  sein  werchpuechlein ,  vnnd  anders,  wie 
oben  begriffen  ist,  in  ob  (Blatt  3*^)  benanter  zeit,  on  sein  wissen  zu 
geben  oder  vergonnüng  durch  yemands  nachgetrückht ,  oder  wo  die- 
selben in  welscher  oder  ander  Nation  atlsserhalben  Ewrn  gebietenn, 
oder  Verwesungen  getruckht,  kains  wegs  verkatlfft  werden,  noch  des 
selbst  auch  nit  thut  .  Sonder  die  auf  gedachts  Maister  Arnolds  Schlicks . 
oder  des  drägkei  .  So  Er  hierjnn  zügebraüchen  ftirgenümen  hat,  an- 
lanngen  vnnd  begern  allennthalben  nemen  vnnd  ztt  kaüffen  verbieten 
lasset,  vnnd  dermassenn  handlet,  damitt  zühanndthabung  vorangetzeigter 
vnnser  freyheit,  annder  handläng  nicht  nott  werde.  Daran  tat  jr 
vnnser  emnstliche  meynung.  Geben  in  vnnser  vnd  des  Reichs  Stat 
Strassburg,  am  dritten  tag  des  Moneds  Aprillis.  Anno  domini  Funff- 
zehenhundert  vnnd  im  Aindlifften,  Vnnser  Reiche  des  Römischen  im 
Sechsundzwaintzigsten ,  vnnd  des  Hungrischen  im  ainvndtzwaintzigsten 
jarenn. 

Per  regem  Ad  mandatum  domini 

pp     m  imperatoris  proprinm. 

Serentiner  .  sszt. 

(Druckprivileg  für  den  Spiegel  der  Orgelmacher  und  die  Tabulaturen. 
Mainz  1511  und  1512.) 


n. 

„Vorred  .  Ludwig  Hätzer  begert  al«  |  len  menschen  wäre  er- 
kantnuss  des  vatters  durch  Jesum  Christum  den  sun  .  Wer  ists  der  jhm 
ettwas  wolte  fümemen  zä  thün  oder  zä  lassen,  on  grosse  forcht  vjl 
sondere  vndVerfiung  seins  fdrnemens  de  götlichen  willen?  Die  weil 
Gott  vnnser  ewig  barmhertziger  vatter,  der  nit  allweg  zflme  kan,  seine 
geschöpfiPt  so  wunderbarlich  leyttet,  das  ja  eyn  ieder  der  aus  der 
warheyt  gebom  were,  in  jro  mitt  dem  propheten  Jeremia  sprechen 
möcht:  0  HERR,  es  ist  in  niemants  willen  gestellt  eygne  strass  z& 
gehen,  der  man  hat  sein  nicht  macht,  aber  du  HERR  richtest  es  wie 
es  dich  lustet.  Also  hie  mit  mir  auch  liebsten  brüder  im  HERRN, 
Wie  wenig  hab  ich  mich  iemalen  versehen,  das  mich  der  vatter  zu 
diser  arbeyt  brauchen  solt,  die  Gotslerenden  propheten  helffen  zu 
verteutschen,  Aber  jhener  desse  gnad  vnd  barmhertzigkeyt  vber  alle 
seine  werck  ist,  braucht  die  kleynfügsten  auch  zä  seiner  maieslet 
herrlichkeyt,  das  die  hochprachtlichen  (sagt  Paulus)  zä  schänden  komen. 

Es  ist  wissend  wie  ich  gar  nahet  bei  eym  jar  den  propheten 
Maleachi  v'teutscht  hab,  mit  ausslegung  Johan.  Ecolampadij,  darinn 
ich  meidung  thet,  wo  Gott  htilff  bewise,  so  wölt  ich  auch  Jesaia  mit 
ebengedachts  Joä  .  Ecolampadij  ausslegung  verdolmetschen,  diss  hab 
ich  mich  nit  lang  darnach  vndemomen  zä  leysten,  vn  aber  grosse 
sorg  gehebt,   wie  ich  zäm   eraten  den  text  zäm   aUer  besten  möchte, 

166 


—     167     — 

nach  Hebräischer  sprach,  herfÜr  thün,  vnd  de  eynfeltigen  den  selbigen 
anzeygen.  Hat  es  ja  Gott  aus  gnaden  (dz  ich  sol  bekennen  also 
verfügt,  mir  schwachen  solicher  mühe  vnd  arbeyt  einen  ghtllffen 
gesandt,  Hans  Dengken,  der  mir  von  Gots  wegen  zu  willen  ward,  mir 
in  disem  zu  verhelffen. 

Lieben  im  Herrn  also  haben  wir  vns,  nach  vermögen  in  Gott, 
geübt,  vnd  den  ersten  propheten  Jesaia  verteutscht,  sonder  alle  anss- 
legnng.  Do  hat  es,  nitt  nnr  vns,  sonder  vil  andre  brflder  mehr  ftlr 
gAt  angesehen,  das  wir  gerad  also  anch  mit  den  andern  prophet«n 
fort  ftiren  zä  handien,  desse  haben  wir  vns  ja  nit  können  wideren 
(obs  wol  d'  Satan  gern  gsehen  hett)  sonder  müssen  also  thän,  vnd 
seltzsamlich ,  gar  nahet,  on  vnser  fflmemen,  fort  faren,  Dann  (Gots 
sei  die  eer,  vnd  die  schand  allweg  vnser)  es  sich  mit  gwalt  heranss 
gerissen  hat,  das  es  nit  dahinden  bliben  ist,  wider  des  Satans  anschl&g. 

Nun  haben  wir  beyd  also  vnsern  höchsten  vleiss  vn  verstand, 
aus  gnaden  von  Gott  durch  Christum  entpfangen,  nit  gespart,  Vns  zu 
ragen,  da  wir  Antwurt  v'hofiten,  nit  gesch&mpt,  KeXn  lesen  vnder- 
lassen,  nichts  veracht,  sonder  so  vil  wir  vermögt  trewlich  dargespannt, 
wie  vns  angesehen  hat  zum  f&glichsten  mögen  geschehen.  Dann  es 
vns  nit  gar  verborgen,  wie  wol  es  aufsehens  dörffe  zä  diser  argen 
zeit,  in  noch  vil  malen  nach  gültigen  geschefiten,  vor  dererley  leuten, 
dene  nichts  annütig,  es  schmeck  dann  nach  jrer  kuohen,  Denen  wir 
inn  Gottes  namen  von  hertzen  gern  jhr  meynug  lassen,  vQ  es  dem 
vatter  vbergeben,  desse  alle  macht,  des  meers  vnd  des  lands  ist,  der 
bergen  vnd  der  büheln,  des  himels  vii  der  hell.  Doch  weiten  wir 
vmb  Gottes  willen  iederman  gebetten  haben  sie  wollen  nit  richten 
ehe  vnd  der  handel  bekant,  nit  stürmen,  eh  vnd  es  brenne,  dann  es 
ja  bald  gethon  ist,  alle  ding  schelten,  vnd  auffs  höchst  verdammen, 
wo  es  nit  auf  alle  frag  vö  stund  an  ja  sagt  aber  nach  thän  (lieben 
brüd')  brauch  et^)  warlich  mehr  schaufens.  Haben  wirs  getroffen,  so 
sei  die  eer  des  ewigbarmhertzigen  vaters,  d'  ordenes  zä  aller  weit 
Schmach  vn  seiner  glori  merung  an,  Haben  wirs  nit  allenthalben 
nach  eyns  jeden  verstand  troffen,  so  gedenck  eyn  jedes  der  ausstey- 
Inng  der  mass  Gotts,  Dan  freilich  seind  Gottes  gschenck  ausgeteylt, 
dem  vil,  jhem  wenig,  nach  de  eyn  ied'  behalte  kan 

zc        :c        IC 

Datum  Worms  an  dritten  tag  Aprilis.    M  .  D  .  XXVU  .  | 

(Vorwort  Ludwig  Hätzers  zu  dessen  Uebersetzung  der  Propheten  Worms 
1527  Folioausgabe.) 


1)  Cöbier  Dialect  für:  es. 


167 


168    — 


III. 


Simoni  GRINAEO  VIRO  OMNI  |  disciplinarum  genere  ornatissimo. 
Petrus  I  Schefferns,  &  Mathias  Apiarius,  |  S.  Dicunt  .  |  INTER  tot 
eximios  uiros,  Gryneae  doctissime,  qni  nö  modo  |  de  nobis  qnam  optime 
meriti,  nernm  etiam  ob  singalarem  suam  |  eruditionem  &  hnmanitatem, 
quamuis  re  digni  censendi  sunt,  tn  solus  nobis  is  nisns  es,  cnias  nomine 
&  anspicio  praesens  noster  labor,  mnsicis  rebus  impensus,  tuo  fretns 
fauore  in  publicum  prodiret,  atqz  id  dnobus  praeeipue,  ut  mnlta  prae- 
tereamus,  nominibus,  primum,  qnod  nostris  conatibns,  quibus  rem 
literareä  iuuare  studemus,  ita  applaudis,  ita  consultum  esse  cnpis,  ut 
merito  tibi  tam  nostras  facultates,  quam  hoc  ipsum  quod  ipsimet  sumus, 
tibi  debeamus.  Deinde  quod  hoc  opusculQ  typis  excusum,  publicatur, 
tuo  unius  impulsu  factum  est,  tuo  unius  erga  houestas  artes  amori 
debetur.  Proinde  si  qua  utilitas  ad  musices  studiosos,  liinc  peraentura 
est,  si  Xistus  Theodericus,  huius  cantionis  insignis  autor  &  artifex, 
prius  plus  satis  celebris,  maiori  fama  laudabitur,  in  cuius  quidem  laude, 
nos  hie  iure  moraremur,  nisi  ridiculum  esset,  uino  suopte  sapore  uen- 
dibili  haederacenm  Signum  sufßgere.  Si  deniqz  nostra  opera,  quam 
non  uulgarem  emendendo  &  excudendo  impendimus,  quoquo  modo 
compensabitur,  id  totnm  tuo .  beneiicio  accaeptum  feretur.  Quis  autem 
est,  qni  non  manifeste  uideat,  qua  magno  fructu,  quanta  cum  delecta- 
tione  &  noluptate,  huius  artis  professores  percepturi  sint,  unde  &  Xisto 
snus  honor  accedat  necesse  est.  Nam  ut  umbra  corpori,  ita  gloria 
uirtuti,  etiam  inuitae,  se  comitem  adiungat  oportet.  lam  qnod  ad  nos 
attinet,  non  lucrum  affectamus,  ä  qua  quidem  siti  semper  abhorruimus, 
tantü  abest  ut  priuatae  potius  quam  publicae  utilitati,  consulamus, 
tantü  eo  semper  spectantes,  ut  per  distractores  illos  librorum  (nihil 
morantes  quantum  ipsi  inde  lucrifaciät)  aequa  mercedis  portione  nostris 
uigilijs  &  sumptibus  respondeatur,  quornm  quidem,  si  ad  huius  opus- 
culi  venditionem  respicimus,  nos  nnnquam  poenitebit.  Hie  tamen  non 
ignoramuB  Xistum  hanc  foelicissimi  ingenij  sui  foeturä  Argentorati 
compositam,  in  gratiä,  &  impulsu  Joannis  Rudolphingi,  uiri  omnibus 
punctis  absolutiss.  &  summi  musica  candidatorum  Maecenatis,  olim 
^didisse,  unde  quis  cogitare  possit,  häc  dedicationem,  illius  Rudolphin- 
gum  puto,  quem  &  nos,  ob  singnlarem  in  omnes  bonarnm  artium  cul- 
tores  beneuolentiam,  unice  suscipimus,  &  exosculamur,  iniuria  fieri, 
atqz  adeo  sub  eins  nomine  debuisse  publicari,  cuius  cogitationi  sie 
satisfactü  uolnmus,  nostrum  minime  esse,  ut  cuiusquä  benefacta  aut 
honorem  detractare  cötendamus,  habet  Rudolphingus  h  Xisto  quod 
suum  est,  quod  &  sibi  per  nos,  integrum  &  intactü  relinquet\  operaria 
aüt  industria  nostrae  ofliicinae,  quae  hie  accessit,  eam  tuä  essse  uolui- 
mus.  Quod  si  usu  recoeptü  est,  ut  aliena  scripta,  a  quibusdam  utcunqz 
castigata,  quondam  alijs  dicata,  subinde  tamen  nouorum  patronomm 
tutela  proemuniri  permittantur,  cur  nobis  non  liceat,  quod  proprium 
nostrum  est,  citra  ullius  detrimentum,   sub  cuius  uisum  fuerit  presidio 

itib 


—     169     — 

excndere,  &  in  manus  hominü  emittere.  Quin  hoc  ausi  somus  hie 
libere  fateri,  etiam  si  nnllnm  discrimen  esset  inter  Xisti  &  nostram 
nnncnpationes ,  Rndolphingnm  tarnen  neminem  libentins  admissurnm  in 
parHcipatnm  sni  inris,  qnä  Grynaenm.  Imo  nero  sibi  ipsemet  gratu- 
laretnr,  si  tantnm  nirnm  nactnm  esse,  quo  com  in  hac  parte  commu- 
nicet,  nonit  enim  qnis  &  qnantos  sis,  quam  sublimia  &  minime  nulgaria 
sint  tna  stndia,  qnantQ  naleas  indicando  de  qnibnsvis  &  qnantnmlibet 
difficilibns  rebus,  unde  te  toto  animo  complectitur ,  qnod  facile  hinc 
discere  potes,  qnod  nolnerit  iusseritqz  nos,  nt  de  bis  nocalibas  nnmeri» 
tntorem  praeficeramus.  Tnnm  igitnr  est,  haec  octo  tonomm  octo,  nt 
musicomm  unl^s  noeat  Magnificat,  in  tnum  Incnm  &  fanum  recipias. 
Qnod  si  hie  te  nobis  aeqnum  &  propitinm  ostenderis,  dabimns  operam 
ut  in  posterum  ad  similes  res,  tua  bona  erga  nos  nolnntate,  ntamnr. 
Vale,  &  ingeninm  tnü  ardnis  illis  litterarum  negot\js  defatia  |  tnm, 
bis  sacrosanctis  cantionibns,  interdnm  exhilerare,  sed  &  pariter  recreare 
memento.     Argentorati.     M  .  D  .  XXXVII .  |  Calendas  Augnsti . 

(Vorwort  Peter  Schoeffers  ans  dem  Magnificat  1537.) 


IV. 

Praestantissimo  viro  d.  Vlricho  Varenbnlero  Imperial is  iudicij 
Vicecancellario ,  D.  &  patrono  suo  eximio,  Petrns  Schefferus.  S.  I). 
Cum  iam  aliquamdiu  omatissime  uir  &  optime  patrone,  mea  uoluntate, 
&  non  absqz  certarnm  causarum  impnlsn,  labore  &  opere  excndendai: 
cantionum  plene  in  totum  supersedissem.  Caeperunt  non  pauci  tum 
Germaniae  tum  Galliae  typographi  musices  res,  intercisis  linearum 
ductibus,  eisdemqz  notarum  rhombis  per  medium  diuisis  impressas, 
tanta  copia  publicare,  ut  omnia  passim  bibliopolia  illis  completa  tantum 
non  cantillent.  Ego  tametsi  in  eo  negocio  primum  locum  dare:  neqz 
ä  proposito  consilio  discessissem ,  nisi  me  tua  praestantia,  qug  mihi 
iam  inde  a  multis  annis  &  notissima,  &  non  uulgari  beneuolentia  me 
prosecuta  fnit,  ab  institnta  cessatiöe  ad  intermissi  muneris  pensum  & 
operam  crebris  admonitionibus  reuocasset.  Nam  animum  quem  mihi 
illi  immoderatione  suorum  editionum  ademerant,  tu  tnis  exhortationibus 
imo  prouocationibus  restituis,  atqz  adeo  ut  mihi  hodie  propensior  (quae 
tna  in  persuadendo  dexteritas  est)  ad  pristinos  meos  labores  mihi 
uideor,  quam  unquam  prius  fuerim:  Respondissem  autem  iamdudum 
seeundae  tuae  uoluntati,  nisi  mihi  materia  musices  tuis  digna  uotis 
defuisset  Nam  quam  habebam  partim  non  tam  mearum,  quam  huius 
artis  doctissimorum  hominum,  quorum  hie  non  pauci  sunt,  iudieio 
aurium  talis  videbatur  quae  in  publicum  peruenire  non  deberet,  partim 
ab  alijs  iamdudum  uulgata  fnerat.  Iam  uero  tandem  praeter  spem 
qnidem,  at  non  sine  felici  quodam  auspicio  thesaurus  cantionum  summi 
pretii  ex  Italia  ad  me  perlatus  est,  que  D.  Hermannus  Mathias  VeiTC- 
coren  .  negocii   musici  primaria  Mediolani  magister,  uir,  praeter  alias 

IGl) 


—     170     — 

nirtutes,  in  ea  arte  maximopere  doctus,  nuper  ad  me  misit.  Ea  Masica 
nostrae  Germaniae,  quantum  scio,  nondum  uisa.  Nnllas  est  cantunm, 
qui  non  quinqz  sex  vocü  concentibns  aeqnabiliter  temporatis  concinnatas 
Sit,  e  quorum  nnmero,  qui  mihi  non  exignus  est,  has  (nt  mnsici  uoeant) 
partes,  tno  nomini  consecratas,  tanqnam  gastnm  aliorum  exhibere  nolni, 
sabinde  plures  atqz  plures,  Deo  fortunante,  in  lucem  prolaturos.  Tu 
Interim  bis  contentns,  alias  breni  fortasse  secutnrus  feliciter  expecta: 
&  hanc  nostram  editiuncnlam  aeqno  animo  ferre  digneris,  mei  tui 
clientis  memor.     Vale. 

(Vorwort  Peter  Schoeffers  aus  den  cantiones  quinque.    1539.) 


170 


Register  der  Druckwerke  Peter  Schoeffers  des  Jängeren. 

Mainz. 

Accessus  altaris.  1520-  Nr.  11. 
De  dulcissimo  nomine  Jesu.  1518.  Nr.  9. 
Diumale  Mognntinnm.  1513-  Nr.  6. 
Hortnlns  animae.  1613.  Nr.  7. 

1513.  Nr.  8. 
„  „        dentsch.  1518.  Nr.  10. 

Liederbuch.  1513.  Nr.  5. 

Psalterium  inxta  hebraicam  veritatem.  1523.  Nr.  12. 
Qninqnagena  carminnm.  1513.  Nr.  4. 
Spiegel  der  Orgelmacher.  1511.  Nr.  2. 
Tabnlaturen  etlicher  lobgesang.  1512.  Nr.  3. 
Wyhgertlin  für  alle  frummen  cristen  menschen.  1509.  Nr.  1. 

Strassburg. 

Agrippae  epistola.  1535.  Nr.  8- 

Cantiones  qninque  vocum.  1539.  Nr.  10. 

Epicedon  Thomae  Sporeri.  1534.  Nr.  6. 

Epistola  ad  Vultürinm  Neacomum.  1531.  Nr.  4. 

Wittenbei^sch  Gsangbflchlin.  1537.  Nr.  9. 

Renim  mnsicarnm  opusculnm  (Froschins).  1535.  Nr.  7. 

De  Trinitate  ac  mysteriis  Christi.  1530.  Nr.  1. 

Valentini  Cratoaldi  in  tria  capita.  1530.  Nr.  2. 

Vißierbuch.  1531.  Nr.  3. 

Undatirte  Strassburger  Drucke. 

Epicedon  Thomae  Sporeri.  (1537).  Nr.  2. 
Magnificat  octo  tonorum.  (1537).  Nr.  3. 

(1531).  Nr.  1. 

Undatirbare  Strassburger  Drucke. 

Fftnff  nnd  sechzig  tentsche  Lieder.  Nr.  1. 
Opnscnla  aliqnot  Ludovici  Vivis.  Nr.  2. 

Venedig. 

Novnm  testamentum.  1541.  Nr.  1. 
„  „  1642.  Nr.  2. 

Raimnndi  LnÜi  libri  dno.  1542.  Nr.  3. 

171 


—     172     — 

Worms. 

Bcrgwerkbüchlein.  1518.  Nr.  3. 

Biblia  beider  Alt  und  Neuen  Testaments.  1629.  Nr.  13. 
Concordantz  vnd  zeyger  der  spruch.  1529.  Nr.  16. 
Ein  schöner  begriff.  1625.  Nr.  5. 
Erklerung  des  newen  Instruments.  1529.  Nr.  14. 
Von  dem  Enangelischen  anstoss.  1528.  Nr.  12. 
Gaistlich  Maiengärtlein.  1624.  Nr.  4. 
Die  Mörin.  1612.  Nr.  1. 

Pandectarum  veteris  et  novi  testamenti.  1528.  Nr.  10. 
Alle  Propheten  deutsch.  1627.  Nr.  7. 

1527.  Nr.  8. 

1527.  Nr.  9. 

1528.  Nr.  11. 
Kosengarten  der  Frauen.  1613.  Nr.  2. 
Tenor  geistliche  Gsangbüchlein.  1625.  Nr.  6. 
Tredecim  articuli  fidei  Judaeorum.  1629.  Nr.  15. 

Undatirte  Wormser  Drucke. 

Ordnung  Gottes  2C  (1527).  Nr.  2. 

Ein  grtintlicher  bericht  auss  der  heiligen  geschrifft.  1524.  Nr.  1, 

Ein  vrteil  gotts  vnsers  ehegemals.  1529.  Nr.  3. 


172 


III.  ITO  Hchoeffer. 

§  t.  Ivo  Schoeffars  Lebensschicksale  bis  zur  Uebernahme 
des  GeschäHei. 

Nach  allgemeineT  AuDahme  war,  wie  bereits  erwähnt,  Ivo  Schoeffer 
der  Soho  des  Peter  Schoeffer  des  JüngereD  und  der  Eatharine  SchoetTer 
und  sein  Geburtsort  jedenfalls  Mainz.  Seine  Qebnrtszeit  läsat  sich 
urkundlich  nicht  feststellen.  Da  aber  nach  einer  alten  Ueberliefernng, 
deren  Gmndlage  jetzt  nicht  mehr  zu  ermitteln,  Ivo  Wittich  der  Tanf- 
pathe  Ivo  Schoefiers  gewesen  sein  soll,  l&ast  sich  das  Geburtsjahr 
annähernd  vermnthen.  Der  Name  Ivo  war  am  Rhf^ne  seltener  iui 
Gebrauche,  sein  Auftreten  in  der  Familie  Schoeffer  dtlrfle  daher  anf 
den  Einbrin^or  dieses  Namens  durch  Ivo  Wittich  aus  Mammelbur); 
zurück znfBhren  sein.  Ivo  Wittich  kam  1491  nach  Mainz  und  stjirb 
dort  den  4.  December  1507.  In  diesen  Zeitraum  kann  allein  Ivu's 
Gebartszeit  fallen,  setzen  wir  mnd  1496,  so  erpebt  sich  für  Ivo 
Schoeffer  (f  1555)  eine  Lebenszeit  von  60  Jahren,  waa  annehmbar 
sein  dürfte.  Ob  Ivo  eine  gelehrte  Bildung  empfing,  ist  zweifelhaft, 
sein  Name  fehlt  sowohl  in  der  Heidelberger  als  der  Matrikel  anderer 
UniverBitftten ,  anch  deutet  nichts  in  Ivo's  Verlag  darauf  hin,  dass  er 
selbst  wissenschaftlich  tfa&tig  war,  wie  Bolches  sich  von  seinem  Vaters- 
bmder  Johann  nachweisen  lässt  Ivo  verliesa  seineu  Vater  und  über- 
nahm 1531  das  Geschäft  Johann  Sohoeffera,  weil  dieser  aus  seiner 
li^ie  keine  volljährigen  zur  Uebernahme  befShigten  Kinder  besoss. 
Ivo  lieferte  am  10.  Aa^st  1531  seinen  ersten  daürten  Druck.  Ueber 
Ivo's  Stellon^ahme  zum  Geschäfte  und  die  Benutzung  der  Dmcker- 
marke  Johann  SchoelTers,  sowie  die  minderjährigen  Kinder  Johann 
Schoeffers  ist  nnter  diesem  das  Nöthige  gesagt  worden. 

§  2.  Ivo  Schoeffer  als  Verieger. 
Ivo  übernahm  das  Schoeffer'sche  Geschäft  in  blühendem  Zustande 
nnd  fllhrte  dasselbe  in  gleicher  Weise  bis  1555  fort.  Trotz  entstan- 
dener Concurrenz  durch  das  Auftreten  des  Mainzer  Buchdruckers  Peter 
Jordan  1531  — 1534  und  des  Franz  Behem  aeit  1540  blieb  Ivo  der 
angesehenste  nnd  hervorragendste  Buchdrucker  und  Verleger  der  Stadt 
Miünz,  das  damals  ein  Hauptort  des  süddeutschen  Buchhandels  nnd 
Verlags  war.  Die  Richtung,  welche  Peter  Schoeffer  I  mit  dem  Drucke 
der  kaiserlich  -  erzkanzlerischen  Erlasse  seit  1495  begonnen,  Johann 
Schoeffer  in  den  Anl^n^en   einer  Reichsdruckerei  nocli  mehr  gepflegt, 


—     174     — 

setzte  Ivo  mit  solchem  Erfolge  fort,  dass  er  derartigen  Anfträgen  eine 
reich  fliessende  Einnahmequelle  verdankte  und  sein  Geschäft  znr  pri- 
vilegirten  Reichsdmckerei  ausbildete.  Manche  in  die  Geschichte  des 
deutschen  Reichs  tief  einschneidende  kaiserliche  Verordnung  und  Hand- 
lung der  deutschen  Reichstände  verdanken  wir  in  ersten  Auf  lagen  der 
Druckerei  Ivo  Schoeffers,  was  seinem  Wirken  allein  schon  eine  histo- 
rische Bedeutung  beilegt.  Sodann  behielt  Ivo  die  Richtung  des  Ge- 
schäfts als  amtlicher  Buchdrucker  des  Mainzer  Domcapitels  bei,  wenn 
sich  hierin  auch  zeitweise  Schwankungen  zeigten  und  druckte  amtliche 
Publicationen  des  Mainzer  Kurfilrsten  und  des  Domcapitels,  darunter 
die  Untergerichtsordnungen  und  Hofgerichtsordnungen.  Die  Zeit  der 
liturgischen  Drucke  fflr  das  Erzstift  Mainz  war  zwar  vorbei,  da  die 
reichen  Auflagen  solcher  Bücher  unter  Johann  Schoeffer  den  Stifts- 
und Pfarrclems  wohl  versehen,  doch  blieb  für  sonstige  Verlagsartikel: 
Synodalstatuten,  Katechismen  etc.  auch  jetzt  noch  viel  zu  thun  übrig. 

Die  Mainzer  Hochschule  erfreute  sich  als  katholisches  Bollwerk 
gegen  den  Protestantismus  um  1531-  1555  einer  hohen  Blüthe;  ein- 
heimische wie  fremde  dort  wirkende  Lehrer  wie  auch  Schriftsteller 
lieferten  eine  Anzahl  Lehrbücher  für  die  Hochschule  und  die  damit 
verbundene  Vorschule,  das  Gymnasium.  Fast  alle  diese  geistigen  Er- 
zeugnisse fanden  ihren  Verlag  bei  Ivo  Schoeffer.  Aus  beiden  Ver- 
hältnissen, dem  zum  Mainzer  Kurhofe  und  dem  zur  Universität,  bildeten 
sich  die  Anfange  einer  privilegirten  kurftirstlich  Mainzer  Hof-  und 
Universitätsbuchdruckerei  heran.  Diese  drei  Richtungen,  die  Reichs-, 
Hofs-  und  Universitätsbuchdruckerei  sicherten  allein  durch  die  perio- 
disch eintretenden  Aufträge  die  Lebensfähigkeit  des  Schoefferschen 
Geschäfts.  Ivo  kann  mithin  in  vollem  Rechte  als  Hauptbegiünder  der 
bis  zum  Ende  des  Mainzer  Kuretaats  bestandenen  Hof-  und  Univer- 
sitätsbuchdruckerei bezeichnet  werden. 

Im  grossen  Ganzen  ist  Ivo  Schoeffers  Thätigkeit  als  Privatverlag 
eine  Fortsetzung  des  Wirkens  Johann  Schoeffers.  Manche  von  diesem 
verlegte  Werke  erschienen  bei  Ivo  in  neuen  Auflagen,  darunter  das 
neue  Testament  des  Erasmus  von  Roterdam,  der  deutsche  Livius,  der 
deutsche  Celsus,  Caesar  und  Frontinus,  Ausgaben  des  Justinian,  Ayma- 
rus  Rivallius,  das  deutsche  Lehenrecht,  der  Florus  etc.  Aber  auch 
Neues  schuf  Ivo  Schoeffer.  Die  volksthümliche  Literatur  verdankt  ihm 
zwei  ziemlich  gut  illustrirte  Ausgaben  der  Wickram'schen  Uebersetzung 
der  Metamorphosen  Ovids,  einen  deutschen  Tacitus  und  andere  Ueber- 
setzungen  römischer  Classiker,  eine  deutsche  Zeitung  und  eine  populäre 
Schrift  des  Verlegers  Johann  Ilaselberg  von  Reichenau.  Eine  Haupt- 
thätigkeit  Ivo's  bestand,  wie  bereits  angedeutet,  in  der  Herstellung 
lateinischer  Classiker  nach  dem  Vorbilde  der  netten  Ausgabe  des  Aldus, 
lateinischer  Schulbücher  und  sonstiger  gelehrter  Httlfsmittel  für  den 
höheren  Unterricht.  Seine  Ausgaben  des  Florus,  Valerius  Maximus 
und  Aesop  sind  handlich,  nett  und  gut  gedruckt  und  erfreuten  sich 
bei  correcten  Texten  und  hinreichendem  kritischen  Apparat  einer  grossen 

174 


—     175     — 

Beliebtheit  nnd  Verbreitung,  da  sie  sich  in  vielen  Bibliotheken  des 
In-  und  Auslandes  vorfinden.  Mit  hervorragenden  Schriftstellern  nnd 
Schulmännern  trat  Ivo  hierzu  in  Beziehungen ;  leider  liegen  über  diese 
Verhältnisse  keine  Correspondenzen  vor,  wie  denn  auch  die  Vorreden 
der  Drucke  diese  Seite  gar  nicht  berühren.  Den  Musikaliendruck, 
Druck  griechischer  Bücher,  der  Liturgie  pflegte  Ivo  nicht,  die  volks- 
thflmliche  Literatur  der  Calender,  Almanache,  Prophezeihungen,  Ader- 
lassbücher, der  populären  Medicin  und  Hauskunde  wie  auch  der  Theo- 
logie und  Herausgabe  älterer  theologischer  Schriften  fand  an  Ivo  keinen 
Vertreter,  wenn  auch  hier  Manches  verbraucht  und  verloren  sein  dürfte. 
Die  polemische  Literatur  pflegte  Ivo  nur  in  zweiter  Linie,  da  er  in 
dem  clericalen  Mainz  den  localen  Richtungen  Rechnung  tragen  musste, 
daher  finden  sich  in  seinem  Verlage  nur  solche  Schriften,  welche  An- 
griffe der  Katholiken  gegen  den  Protestantismus  enthalten,  darunter 
Erzeugnisse  des  Heiding  und  Pighius.  Mehrfach  druckte  Ivo  für  den 
Verleger  Johann  Haselberg  von  Reichenau.  An  der  Herausgabe  der 
Schriften  selbst,  welche  in  seinem  Verlage  erschienen,  scheint  Ivo 
keinerlei  Antheil  genommen  zu  haben,  keine  Vorrede  oder  Schlusswort 
giebt  davon  Zeugniss,  dass  er  hierbei  thätig  war,  es  geht  durch  den 
ganzen  Verlag  ein  nüchterner  geschäftsmässiger  Geist,  der  das  Geld 
hergab,  aber  Andere  arbeiten  Hess. 

§  3.  Ivo  Schoeffer  als  Buchdrucker  und  Pfleger 
der  Bucherillustration. 

Grosse  Wandlungen  nahm  Ivo  Schoeffer  in  Bezug  auf  Type  bei 
Uebernahme  des  Geschäfts  so  wenig  als  während  dessen  Führung  bis 
zu  seinem  Tode  vor.  Die  Typen  Ivo's  sind  meistentheils  die  des 
Johann  Schoeffer,  die  alte  Psaltei'type  von  1457  erscheint  nicht  mehr, 
auch  von  den  Missaltypen  machte  Ivo  wenig  Gebrauch,  dagegen  er- 
seheint eine  kleinere  Schwabacher  Type  und  mit  Vorliebe  die  Theuer- 
danktype.  Ivo's  Druckwerke  sind  im  Allgemeinen  treffliche  Leistungen, 
gut  im  Papier,  gut  gesetzt  und  gut  gedinickt  und  können  mit  dem 
Mittelgute  der  Zeit  concurriren,  erheben  sich  aber  auch  in  vielen  Fällen 
über  diese  Stufe.  Pergamentdrucke  Ivo's  sind  mir  keine  bekannt.  Mit 
Vorliebe  wandte  er  Rothdruck  für  Titelblätter  an,  zog  aber  wie  Johann 
Schoeffer  alle  seine  Druckermarken  schwarz  ab.  Die  Zahl  der  Drucke 
ist  aufs  Jahr  berechnet  etwas  geringer  als  bei  Johann  Schoeffer,  steht 
auch  hinter  den  Leistungen  mancher  Strassburger,  Nürnberger,  Cölner, 
Angsburger  und  Baseler  Presse  zurück,  weist  aber  eine  immerhin 
achtenswerthe  Jahresthätigkeit  auf,  wobei  zu  beachten,  dass  Ivo  den 
hochgehenden  Wogen  der  polemischen  Literatur  auf  confessionellem 
Gebiete  gegenüber  weder  auf  die  katholische  noch  protestantische  Seite 
sich  neigte  und  mit  wenigen  Ausnahmen  Neutralität  bewahrte,  da  ilim 
eben  dieses  Verhältniss  nicht  behagen  oder  nicht  Gewinn  bringen 
mochte,  er  sich  dadurch  aber  in  der  Zahl  seiner  Verlagsartikel  stark 
verkürzte.     Eine   Eigenthümlichkeit  Ivo's  ist  die   geringe   Zahl  seiner 

175 


—      170     — 

anonymen  Drucke,  da  er  meist  seine  Firma  angiebt  oder  durch  öfter 
wiederkehrende  Holzschnitte  kenntlich  machte.  Beide  Merkmale  machen 
die  Biblio^aphie  Ivo^s  sehr  leicht  und  sicher  feststellbar,  zudem  sich 
nur  wenige  Berührungen  der  Typenähnlichkeit  in  Betreff  der  Antiqua- 
type mit  Franz  Behem  zeigen,  welche  Unklarheiten  lassen,  wem  der- 
selben einige  Drucke  angehören. 

Die  Illustration  der  Verlagsartikel  pflegte  Ivo  nach  dem  Ge- 
schmacke  der  Zeit,  die  sich  volksthümliche  Schriften  ohne  diesen 
„eisernen  Bestand''  nicht  denken  konnte,  ebenfalls,  bediente  sich  aber 
nur  der  Arbeiten  untergeordneterer  Meister  auf  dem  Gebiete  des  Holz- 
und  Metallschnitts  hierfür.  Er  verwendete  fßr  die  Ausgaben  des  Livius, 
Caesar  und  Celsus  die  alten  Holzstöcke  früherer  Auflagen,  zeigte  über- 
haupt viel  mehr  conservativen  Sinn  für  das  Althergebrachte,  als  für 
Neuschaffungen.  Dazu  kam,  dass  die  Blttthezeit  des  Holzschnitts  vorüber 
war.  Mehr  Werth  legte  er  auf  seine  Druckermarken,  deren  er  eine 
ziemliche  Anzahl  führte.  Erwähnung  verdienen  eine  Anzahl  neue 
Initialen  in  den  Hof-  und  Untergerichtsordnungen  sowie  anderen  Drucken 
durch  ihren  künstlerischen  Schnitt,  Anderes  z.  B.  die  Illustrationen 
zum  Ovid  Wickrams  geliören  zum  Mittelgute,  theilweise  bieten  sie  kaum 
lüidliclie  Arbeiten  dar. 

• 

§  4.  Ivo  Schoeffers  fernere  Lebensschicksale,  sein  Tod 
und  die  Fortsetzung  des  Geschäfts. 

Aus  dem  Leben  Ivo  Schoeffers  ist  wenig  bekannt.  Im  Jahre  1542 
war  er  Mitglied  des  Stadtraths  zu  Mainz.  Das  Mainzer  Rathsprotocoll 
sagt  hierüber:  ^Anno  1542,  der  zeit  Jch  Thoman  Collen  verwalther 
des  Rathschreiber  Ampts.  Vnnd  sind  diser  Zeit  im  Rath  gewesen 
Walther  geringer,  Hanss  dreudell  Bawmeister,  Heinrich  Bingenheim, 
Johann  Kraft,  Heinrich  von  Karben  Becker,  Johann  Kegel,  die  sechs 
alten,  Conrath  Koeth  der  alt,  Peter  Walther  Khürschner,  Johan 
Queych  zur  Kronen,  Veitin  Neuper  Weissgerber,  Juo  Scheffer  Buch- 
drucker vnd  dem  Gott  genedig  sin  wolt  Wolff  Raw,  so  vor  diser  zeit 
in  Gott  verschiden,  die  sechs  Jungen.^  ^)  Auch  in  einem  amtlichen 
Verzeichnisse  der  städtischen  Beamten  kommt  Ivo  Schoeffer  1542  als 
neuer  Stadtrath  vor.  2) 

Ivo  Schoeffer  lieferte  im  Jahre  1555  seinen  letzten  datirten 
Druck  und  starb  vor  dem  23.  September  1555.  An  letzterem  Tage 
nämlich  ertheilte  Kaiser  Ferdinand  dem  Mainzer  Buchdrucker  Franz 
Behem  und  dem  Verleger  Theobald  Spengel  ein  Privileg  fUr  den 
Druck  der  Reichstagsabschiede,  welche  früher  Ivo  Schoeffer  ge- 
druckt hatte.  3)  Dadurch  ward  Behem  privilegirter  Buchdracker  des 
Reichs    und    Kurerzkanzleramts    und    löste    darin    das    Schoeffer^sche 


1)  Schaabll,  490.  Ms   in  der  Mainzer  Stadtbibliothek. 

2)  Schaab  11,  490  Note.  Ms.  ebendaselbst. 
3}  Widniann,  Franz  Behem  S.  12. 


176 


—     177     — 

Geschäft  ab.  Der  Todestag  Ivo  Schoeffers  ist  so  wenig  als  dessen 
Grabstätte  bekannt.  Der  Ort  des  Todes  ist  jedenfalls  Mainz  und 
die  Grabstätte  die  St.  Quintinspfarrkirche  in  Mainz,  wohin  der  Hof 
zum  Hnmbrecht  gehörte,  oder  die  nahe  Franziscanerkirche ,  wenn 
auch  nicht  andere  Kirchen  ausgeschlossen  sind.  Keine  Inschrift,  keine 
Stiftung  in  Mainz  meldet  von  ihm.  Es  ist  nnbekannt,  mit  wem  Ivo 
verheirathet  war,  er  erscheint  nicht  mit  seiner  Gattin  in  Urkunden, 
ebenso  ist  die  Angabe  Schaabs,  Ivo  sei  kinderlos  gestorben,  mit  keiner 
Urkunde  belegt.  ^)  Diese  Behauptung  hat  jedoch  viel  Wahrscheinliches 
für  sich.  Das  Geschäft  ftihrte  die  Wittwe  weiter  und  bediente  sich 
als  Leiter  desselben  des  Mainzer  Buchdruckers  Georg  Wagner.  Dieser 
in  seinen  Lebensverhältnissen  ganz  und  gar  unbekannte  Mann  war 
selbständiger  Buchdrucker  und  hatte  1552  die :  Epistolarum  familiarium 
M.  T.  Ciceronis  libri  XVI,  ex  eloquentissimorum  Oratorum  castiga- 
tionibus  recogniti,  multo  etiam  quam  antehac  a  mendis  curiosius  re- 
purgati  etc.  Moguntiae  exeudebat  Georgius  Vuagnerus  Anno  M .  D .  LH. 


1)  Verwirrxmg  in  der  Genealogie  der  Mainzer  Buchdrucker -Familie 
Schoeffer  könnte  eme  gleichnamige  Mainzer  Familie  erregen.  Als  Glieder 
derselben  nenne  ich:  Else  Scheffern  in  einer  Klagesache  gegen  Katharine 
Unterkänferin  auf  dem  Leichhofe  wegen  Ankauf  eines  Mantels  durch  Erstere 
1510  im  Mainzer  KathsprotocoU  Blatt  68  Rückseite  und  71  Vorseite  vorkom- 
mend (Mainz  Stadtbibliothek).  In  der  Mainzer  Stadtaufnahme  1594  kommt 
eine  Kammerschreiberin  Victor  Schoeflfcr  selig  Wittwe  bei  Wetter,  kritische 
Geschichte  der  Erfindung  der  Buchdruckerkunst  S.  :{93  Note  vor.  Eine  Glocke 
zu  St.  Christoph  in  Mainz  trug  die  Inschrift:  Als  .  M  .  tzalt  Vienfzehn  Hundert 
neunzig  sechsx  jähr  diss  . . .  K  .  ioraten  waren  Jackop  Schmeltz  keller  in 
S.  Martens  bürg  Johan  Beding  Rathschreiber ,  Bemhsurdt  Dilmau,  Chaspar 
Erbes,  Hans  Scnortman,  Alban  Scheffer,  Hans  Egelsderfer,  Jackop  Bart, 
flans  Hnet,  Henrich  Everbach.  (Severus,  parochiae  Moguntinae.  S.  177.]  Das 
Mainzer  RathsprotocoU  Ms.  folio  317  nennt  zu  1637  unter  den  Rathsnerren 
der  Stadt  Mainz  den  Jacob  Schüffer,  ebenso  Blatt  482  zu  lt>41  den  Nämlichen. 
(Mainz  Stadtbibliothek.) 

Es  gab  auch  eine  Rheingauer  Familie  Schoeifer  oder  Schäfer.  1526 
kommt  Johann  Scheffer  aus  Oestrich  im  Rheingau  als  Theilnehmer  am  Bauern- 
aufstände vor.  (Annalen  des  Vereins  flir  Nassauische  Alterthumskunde  VIII, 
S.  62.)    Ein  Bruder  desselben  scheint  Peter  Schoeffer,  Vater  des  Nachstehenden 

gewesen  zu  sein.  Das  Rheingauer  Oberamtsbuch  Ms.  sa^t:  Anno  1  (1550) 
dnstags  nach  Innocentum  haben  Peter  Schoeffer  von  Oestrich,  framels  Jacob 
von  Winckel  vnd  Wolff  von  Mittelheim  alhie  an  Clesen  Bender  von  Erbach, 
so  zwen  karn  dorres  holtz  in  vnser  Landts  Still  mit  erlauben  gehauen,  abtrag 
vndt  phandun^  deshalb  begert,  ists  inen  aus  vrsach,  wie  gemelt,  abgeschlagen, 
vndt  haben  sich  dieselben  Ampts  gesandten  vnther  anderm  hören  lassen: 
Wir  im  Oberampt  haben  so  woil  recht  vndt  macht  darin  z&  rügen  als  sie  im 
Mittelampt.  (Stadtarchiv  Eltville  a.  Rhein.)  Dieser  Rheingauer  Familie  gehört 
auch  jener  Eberbacher  Münch  und  Chronist  Johann  Schefer  an,  der  1631 
starb.  (Roth ,  fontes  rerum  Nassoicarum  I,  3.  S.  VIII.)  Sein  Grossvater  hiess 
nach  dessen  Angabe  Peter,  v.  d.  Linde ,  Buchdruckerkunst  I,  S  5 1  macht  ihn 
zum  Nachkommen  Peter  Schoeffers  zu  Mainz.  Wenn  auch  in  dieser  Rhein- 
gauer Familie  die  Vornamen  Peter  und  Johann  wie  in  der  Familie  Peter  Schoef- 
fers zu  Mainz  vorkommen,  ist  ein  Zusammenhang  mit  dieser  Familie  vorerst 
nicht  nachweisbar. 

177 
Beiheft  9.  12 


—     178     — 

in  Octavo  geliefert J)  Wagners  sonstige  Druckthätigkeit  ist  so  wenig 
als  dessen  Herkunft  bekannt  Er  druckte  für  Ivo  Schoeffers  selig 
Erben  fort  bis  1559  und  lieferte  in  diesem  Jahre  den  letzten  bekannten 
Druck.  Ivo's  Wittwe  heirathete  in  der  Folge  den  Philipp  Kölches 
von  Schweppenhausen ,  aus  Schweppenhansen  gebürtig,  Doctor  beider 
Rechte  und  späterhin  kurfürstlich  Mainzer  Hofgerichtsassessor.  Kölches 
besass  1568  den  Druckhof  zum  Humbrecht  in  der  Schnstergasse.  Die 
Stadtaufnahme  von  1568  sagt  unter  Nummer  1003:  „Das  Haus  zum 
Druckhoff  genant,  mit  seinem  Begriff,  Hof  und  Garten,  dem  Barfässer- 
Kloster  über.  Ist  weiland  Herrn  Ivo  Schöffers  seligen  Hinterlassner, 
jetzo  des  Herrn  D.  Philips  Schweppenhansen  Hausfrau  eigen,  bewohnt 
der  Ehrwürdige  hochgelehrte  Herr  Johann  Wahinger  der  Arzney 
doctor."  2)  Eine  spätere  Stadtaufnahme  o.  D.  sagt  unter  Nummer  1003: 
„Dass  Hauss  im  Truckhoiff  gnandt  mitt  seinem  begrieff  hoff  vnd 
gartten  gegen  dem  Barfuesser  Gloister  vber  ist  ytzo  dem  Gerhardt 
Eberscheim  Bawmeysters"  und  unter  Nummer  1004:  „Ahm  Truckhoiff 
oder  Truckhauss  gegen  dem  Barfuesser  Gloister  vber  seindt  drey  Gräme, 
so  der  zue  gehören,  Den  einen  Georg  Lautter  Dreer,  den  Andern  Symon 
Rüdiger  Buchbinder,  den  dritten  Hanss  Mader  Schuchmacher  inhabendte.^ 
Ob  1568  noch  eine  Druckerei  in  dem  Hause  bestand,  ist  nicht  erwähnt, 
auch  wenig  wahrscheinlich.  Was  Schaab^)  über  die  Vererbung  der 
Druckerei  an  Balthasar  Lipp^)  vorbringt,  entbehrt  aller  urkundlichen 
Begründung,  jedenfalls  handelte  es  sich  bei  diesem  Uebergang  nicht 
um  eine  Fortsetzung,  sondern  eine  Neubegründung  der  alten  Hof-  und 
Universitätsbuchdruckerei.  Wohin  Ivo^s  Druckgeräthe  kam,  steht  nicht 
fest.  Theodosius  Rihel  und  Samuel  Emmel  zu  Strassburg  hatten  von 
Ivo's  Erben  um  einen  bedeutenden  aber  ungenannten  Betrag  das  Recht, 
den  Livius  zu  drucken,  erworben,  worüber  es  zwischen  diesen  und 
Sigmund  Feyerabend  zu  Frankfurt  a.  M.  1571  — 1572  zu  einem  Nach- 
druckprocesse  kam.  ^) 


i)  Würdtwein,  bibliotheca  Mogimtina  S.  195. 

2)  Schaabll,  S.  118  —  119. 

3)  Schaabll,  431. 

4)  Balthasar  Lipp  aus  Seck  (in  Nassau)  ward  am  12.  November  1590 
Bürger  zu  Fraukiiirt  a.  M.,  wo  er  sich  als  Buchdrucker  niederliess,  seit  dieser 
Zeit  für  Sigmund  Feyerabends  Erben  in  Frankfurt  druckte,  sich  in  Mainz 
niederliess,  eine  Druckerei  errichtete  und  auch  zwei  Pressen  in  Aschaffen- 
burff  hatte.  Er  starb  um  1623,  sein  Nachlassinventar  ist  von  diesem  Jahre. 
(Schaablll,  432,  v.  der  Linde,  Nassauer  Drucke  S.  504  —  505,  Pallmann  im 
Archiv  flir  Frankfurts  Geschichte  und  Kunst.  Neue  Folge.  VII  (1881)  S.  91 
und  Note  159.) 

5)  Theodosius  Rihel  und  Samuel  Emmel  hatten  auf  den  Livius  von 
Kaiser  Maximilian  II.  am  22.  März  1571  ein  Privileg  auf  acht  Jahre  gegen 
Ablieferung  von  Hlnf  Exemplaren  au  den  kaiserlichen  Reichshofrath  erlmlten. 
In  diese  Zeit  muss  auch  der  Verkauf  des  Druckrechts  fallen.  Pallmann  im 
Archiv  fllr  Frankfurts  (icschicbte  und  Kunst.    Neue  Folge.  VII,  43. 

178 


—     179     — 

§  5.  Die  Druckermarken  Ivo  Schoeffers. 

Dieselben  sind  zahlreicli  und  mannigfaltigen  Schnitts. 

1.  Die  Druckermarke  Johann  Hchoefiers  (Schäfer  am  Banme  mit 
Schafen,  Wappenschild  Schoeffers  am  Banme,  oben  I  S  verschlangen), 
abgebildet  in  Batsch,  Bücherornamentik  Tafel  81.  Dibdin,  bibliogra- 
phical  Decameron  II,  13. 

2.  Lange  grosse  Druckermarke,  abgebildet  in  Würdtwein,  biblio- 
theca  Mognntina,  Tafel  zu  S.  172  n.  1.  —  Marchand,  histoire  de  Tim- 
primerie  S.  49.  —  v.  d.  Linde,  Geschichte  der  Erfindung  der  Buch- 
drnckerkunst  I,  48  aber  111,  969  fälschlich  dem  Peter  Schoeffer  1541 
Venedig  zugeschrieben.  Diese  Druckermarke  kommt  fast  ausschliess- 
lich in  Drucken  grösseren  Formats,  selten  in  Octavbänden  vor.  Die 
Darstellung  ist  ein  sitzender  Schäfer  mit  Schafen  nebst  Wappen  (Winkel- 
haken und  zwei  Sterne  nebst  Rose)  oben  I  S. 

3.  Lange  kleine  Druckermarke,  abgebildet  in  W^tlrdtwein,  biblio- 
theca  Moguntina  Tafel  zu  S.  171.  Gleiche  Darstellung  wie  vorige,  aber 
in  den  Einzelheiten  kleiner. 

4.  Grosse  Querdmckermarke,  zwei  blasende  Schäfer  mit  Wappen 
wie  oben  und  dem  Monogramme  I  S  oben,  abgebildet  in  Würdtwein, 
bibliotheca  Moguntina  Tafel  zu  172  n.  II. 

5.  Kleine  Querdruckermarke,  gleiche  Darstellung  wie  Nummer  4, 
aber  kleiner  in  den  Einzelheiten.     Vielfach  in  Octavbänden  verwendet. 

6.  Grosse  spitze  Druckermarke.  Wappen  mit  I.  8.  unten,  abge- 
bildet in  W^ürdtwein,  bibliotheca  Moguntina  Tafel  zu  172  n.  III. 

7.  Kleine  spitze  Druckermarke,  gleiche  Darstellung  wie  vorige, 
aber  kleiner  in  den  Einzelheiten.     In  kleinen  Formaten  vorkommend. 

Die  Marken  2 — 7  scheinen  von  einem  Formschneider  herzu- 
rühren, alle  enthalten  die  allegorische  Anspielung  Schäfer  =  Schöffer. 


179 

12* 


Die  Druckwerke  Iyo  Sehoeffers. 

I.  Datirte  Drucke. 
1531. 

•1.  De  Vitalis  de  |  Fvriio  olim  cardinalis,  archiatri  |  vt  insignis, 
ita  et  peritiss  .  pro  con  -  |  servanda  sanitate,  tvendaqve  |  prospera  vale- 
tvdine,  ad  |  totivs  hvmani  cor-  |  poris  morbos  {  et  aegri-  |  tvdines,  sa- 
Ivtarivm  remediorvm,  cv-  |  rationvmqne  liber  vtiliss  .  iam-  primnm 
in  stvdiosorvm  |  vtilitatem  et^  tene-  [  bris  ervtvs,  |  et  a  sitv  qvan- 
tvm  licvit,  I  vindica  -  |  tvs  .  |  2)  Renim  &  nerbomm  in  |  eundem  Index  . 
Mo^ntiae')  Anno  |  M  .  1) .  XXXI .  |  Cum  ^atia  &  prinile^o  Caesareo  . 
Rückseite  leer. 

Am  Ende :  Mogvntiae  apvd  Jvonem  Schoeffer  *)  \  (a  cnins  proauo 
Joanne  Faust,  chalchographicö  olim  in  |  nrbe  Mognntiaca  primum,  nee 
nsquäm  alibi,  |  inuenta,  exercitaqz  est)  mense  Augusto  .  |  Anno  M  .  D . 
XXXI .  I 

Grossquarto,  9  4-1  (leeres)  Blätter  +   271  Seiten.*) 

Berlin  kön.  Bibliothek  (J  d  2650),  Wernigerode  fürstl.  Stolber- 
gische Bibl. 

Panzer,  annales  VII,  S.  420  n.  93.  —  Würdtwein,  bibliotheca  Mo- 
gnntina  S.  162  nach  Exemplar  der  Frankfurter  Dombibliothek.  —  Schaab, 
Geschichte  der  Erfindung  der  Buchdruckerknnst  I,  583  —  584  n.  202. 
—  Marchand,  histoire  de  Timprimerie  S.  50.  —  Jacobs  und  ükert, 
Beiträge  I,  366. 

2.  DJe  Lehenrecht  ver  |  teütscht :  auch  in  eyn  ne »  |  we  vnd 
richtige  ord  |  nung  der  titel  ge  |  satzt:  ynd  züsa«  |  men  bracht  etc. 

Am  Ende:  Getruckt  zu  Meyntz  durch  Jvonem  Schöffer,  Im  jar 
M  .  D  .  XXXj  .  den  XXViii  tag  des  Augsts. «) 

Rleinquarto,  zweite  Ausgabe,  die  erste  erschien  1530  bei  Jo- 
hann Schoeffer.  '^) 


1)  Wohl:  ex  zu  lesen. 

2)  Bis  dahin  scheinen  Majuskeln  zu  stehen. 

3)  Wohl  desgleichen. 

4)  Wohl  Majuskeln. 

5)  Mittheilung  aus  Berlin  in  obiger  Form. 

*  6)  Die  Schlussschrift  Mittheilung  aus  Wien. 
7)  Würdtwein,  bibl.  S.  160.  Eine  weitere  Auf  läge  ist:  Das  Lehenrecht 
verdeutscht.  Mit  erklerun^  vnd  Ausslegung  etlicher  lateinischer  vnd  Wälscher 
Worten,  welche  nit  füglich  ifis  deutsch  haben  veiündert  mögen  werden.  Wormbs 
truckts  Sebastian  Wagner  1541.  folio.  Murr,  memorabilia  bibliothec.  Norim- 
berg.  II,  S.  257  n.  71. 

IbO 


—     181     — 

Wien  k.  k.  Hofbibliothek,  Leipzig  Sammlnng  Klemm. 
Klemm,  Catalog  S.  58  n.  104. 

3.  Friderici  Nauseae  de  praecipno  hiiins  anni  post  Christum  na- 
tum  M  .  D  .  XXYIII .  apud  Moguntiam  terrae  motn  Responsnm.  <)  Ad 
pientissimnm  Viennensem  Episcopum  D.  Joann.  Fabnim  &c.  Moguntiae 
per  Ivonem  Schoeffer  MDXXXI. 

Qnarto,  acht  Blätter. 

Würdtwein,  bibl.  S.  162  nach  Exemplar  im  Frankfurter  Dom.  — 
Schaab  I,  8.  584  n.  203.  —  v.  d.  Haardt ,  bist,  reformat.  III,  203.  — 
Panzer,  annal.  VII,  420  n.  94.  —  Metzner,  Nausea  8.38.  —  Schunk, 
Beiträge  zur  Mainzer  Geschichte  III,  8. 145. 

1532. 

4.  DJe  vier  bücher  8exti  |  Julij  Frontini  des  |  Cösnlarischen 
maus  I  von  den  gfiten  R&then  vnd  Rit«  |  terlichen  anschlegen  der 
gAten  hauptlent .  |  Lindenblättchen  |  Onexander  von  den  Kriegsshand« 
lungen  vnd  Räthen  der  hocherfam  gfiten  |  hauptlent,  |  sampt  jren  zfi- 
geordenten .  |  Lindenblättchen  |  Die  lere  so  Keyser  Maximilian  in  seiner 
ersten  |  jngent  gemacht  vnnd  durch  eyn  trefflichen  erfarn  |  man  seiner 
kriegssräth  jm  zfigestelt  ist .  |  Register  am  endt  des  büchs ,  alles  iilhalts 
in  I  Frontino  vnd  Onexandro  begriffen .  | 

Blatt  52  Vorseite  am  Ende:  Gedruckt  zftMeyntz  bei  luo  Schöffer 
ini  jar  |  nach  der  geburt  Christi  vnsers  herrn  .  M  .  D  .  xxxij  .  |  Am 
sechtzehensten  tag  des  Mertzen  .  | 

Quarto  zu  Quaternionen  A — N,  52  Blätter  II — LI  foliii't,  das 
erste  und  letzte  unbezeichnet ,  Blatt  52  Rückseite  leer,  der  Frontinus 
Blatt  II  —  XXVIir*  hat  31  Holzschnitte,  der  Onexander  reicht  von  Blatt 
XXIX  — XLV,  die  Lehre  von  Blatt  XLV^— LI',  dann  zwei  Seiten: 
Zeyger  der  Capitel .  1  2) 


1)  Eine  andere  Ausgabe  ist:    Friderici  Nausee  Bland »  |  campiani,  De 
precipuo  hnius  Anni  |  post  Christum  natum  .  M  .  D  .  |  XXviiJ  .  Apud  Moguu 
tiä  1  terre  Motu  |  Responsum  .  |  Mathei  XXIIII  .  Marc!  Xlll  .  Luce  XXI . 
Et  erunt  terre  motns  per  loca  et  fames,  inicia  doloram  .  |  Mit  reicher  Ein 
fassnng  in  Holzschnitt,  oben  der  liegende  Adam,  unten  ebenso  Eva .  {  Rück- 
seite Widmung  des  Nausea  an  Laurentius  Truchsess  von  Bomersfelden  Dom- 
decan  zu  Mainz.  Moguntiae  Septimo  die  Februarii  152S. 

Am  Ende :  Impressum  Eferbipoli,  per  1  Balthazarem  Müller .  |  f  |  Rück- 
seite leer.  0.  J.  Quarto,  H  gez.  Blätter.  Mainz  Stadtbibliothek.  Jedenfalls 
Nachdruck  der  Mainzer  Ausgabe.  Nausea  gab  diese  Schrift  nochmals  in  seinen 
libri  mirabilinm  Septem.  Cöln  Quentel  1532  als  siebentes  Buch  derselben 
heraus.  Eine  weitere  Ausgabe  besorgte  M.  Freher  in  seinen  Germanicarum 
rerum  scriptores  III,  251)  f.  Eine  deutsche  Uebersetzung  der  Schrift  Nausea's 
erschien  1582  München,  A.  Berg. 

2)  Mittheilung  aus  Wien  k.  Hofbibliothek  und  Bonn  ü.  Bibl.  Nach 
Schaab  soll  die  Lehre  von  Melchior  Pfinzing  Verfasser  des  Tbeuerdanks  und 
Probst  von  St.  Victor  bei  Mainz  (f  15;)  5)  verfasst  sein. 

181 


—     182     — 

Wien  k.  k.  Ilofbibliothek ,  Bonn  Univ.-Bibl. ,  Gotha  herz.  Bibl., 
Wernigerode  fürstlich  Stolbergische  Bibliothek. 

Wtlrdtwein,  bibl.  8.  163  nach  Exemplar  im  Frankfurter  Dom.  — 
Ebert,  allgem.  bibliograph.  Lexicon  636.  —  Schaab  I,  584  n.  205.  — 
Degen,  Literatur  der  Uebersetzungen  der  Römer  I,  148.  —  Jacobs  und 
Ukert,  Beiträge  I,  366  —  367.  —  Murr,  memorabilia  bibliothecarnm 
Norimberg.  II,  254  n.  49.  —  Goedeke,  Grundriss  I,  147,  290. 

5.  Campanus,  J.  Ant.  De  ingratitndine  fng^enda  ad  Pandulfum 
Balioninm  libri  III  .  Ejusdem  oratio  de  scientiamm  laudibus  .  Ejusdem 
libellus  de  dignitate  et  i)  frnctu  matrimonij  .  Moguntiae  Ivo  Schoeffer  1532. 

Duodez. 

Quelle:  Unbekannt. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  10.  —  Marchand,  histoire 
de  rimprimerie  8.  30.  —  v.  Zahn  und  Jaensch  Dresden,  Versteigerungs- 
catalog  Sammlung  Klemm  1889  8.  23  n.  375.  —  Ueber  den  Wieder- 
täufer Johannes  Campanns  vgl.  Keller,  Wiedertäufer  8.  84  —  85. 

6.  Caij  Julij  Cesaris  des  grossmechtigen  ersten  Römischen  Keysers 
Historien  vom  Gallier  vnd  der  Römer  Bnrgerische  Krieg:  so  er  selbst 
beschriben:  vH  durch  sondere  grosse  manheyt  seiner  ritterlichen  tngent 
gefüret  hat.  Dem  rechten  waren  Latein  nach  von  newen  besichtiget, 
an  viln  orten  gebessert,  auch  so  vormals  aussgelassen,  wider  hinzu 
gethan.  1532.  Auf  der  Rückseite  Holzschnitt:  Caesar  zu  Pferde  mit 
Krone.  Blatt  2  Vorseite  ein  Gedicht:  Julius  Cesar  bin  ichs  genannt  | 
Durch  sondere  manhevt  weit  bekannt  etc.  Am  Ende:  Mein  Bücher 
zu  latein  schrib  ich  |  Philesius  hat  geteutschet  mich  .  |  Auf  der  Rück- 
seite Holzschnitt:  Caesarb  Ermordung. 

Blatt  3  beginnt  mit  Signatur  aaiij  —  ddvi*:  Das  leben  C.  Julij 
Cesaris  nach  Beschreibung  des  Hochberumpten  Griechischen  lerers 
Plutarchi  Cheronensis.  | 

Blatt  ddvj** — eeij**:  Eyn  zanck  Hannibalis:  Alexandri:  vnd  Sci- 
pionis  welcher  vnder  denen  der  fürtrelfelichst  hauptmafi  sei  gewest, 
auch  zu  letst  von  Jülio  Cesare  etc. 

Blatt  eeiij":  Auffopfferung  dises  Buchs:  Zu  lob  vnd  ehr  Römi- 
scher K.  Maiestat,  dem  aller  durchleuchtigsten  Forsten  vnd  herrn 
Herrn  Maximiliano  etc.  —  Geben  zu  Strassburgk  inn  dem  M  .  D .  und 
Vij  .  jar  .  I 

Blatt  eeiij^:  Was  historia  sei:  auch  von  deren  frucht  vnnd  er= 
götzlicheyt. 

Blatt  ee  iiij  —  ff iiii*  Register. 

Blatt  ffiiij^' — ffvi*"  alphabetisches  Verzeichniss  der  Eigennamen, 
ffvi^  leer. 

Blatt  CLXVl' :  End  des  Hispanischen  kriegs  .  |  Hierauf  das  Signet 
und  die  Schlussschrift:  Getruckt  zu  Meyntz  durch  Juonem  Schöf=:  |  fer. 


1)  Ob  atque? 

182 


—     183     — 

iin  jar  nach  der  gebart  Christi  vnsers  herm  |  Tansent  fünffhnndert, 
vnnd  I  zwey  vnd  dreissigsten  |  im  Jnlio  .  |  Rückseite  leer. 

Folio,  202  Blätter,  davon  36  mit  Foliirnng  aa—  ff(zu  Sexternen), 
I — CLXVI  Blatt  A  —  Z  (ohne  W)  nnd  a  —  c  zu  Sexternen,  d  mit  4 
Blätter  nnd  e  mit  6  Blätter.  Mit  mehr  als  hundert  blattgrossen  nnd 
halbblattgrossen  Holzschnitten  der  Schule  IL  S.  Behams.  0 

Wien  k.  k.  Hofbibliothek  (Titel  fehlt,  Blatt  2  (aaii)  sehr  be- 
schädigt), Gotha  herz.  Bibl.,  Ascliaifenburg  kön.  Hofbibl. 

Zweite  Mainzer  Auflage,  dritte  Auflage  der  Uebersetzung  Caesars. 

Schaab  I,  586  n.  212.  —  Graesse,  tresor  s.  v.  nach  Catalog  Weigel 
3>/-2  Thaler.  —  Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  367.  —  Catalog  A.  Cohn- 
Berlin  184,  S.  14  n.  84.  Preis  75  M.  —  Merkel,  Verzeichniss  höchst 
seltener  Incunabeln  in  Aschaffenbnrg  S.  18.  —  Ebert,  allgemeines  biblio- 
graphisches Lexicon  n.  3307.  —  Goedeke,  Grnndriss  I,  140. 

7.  ABschiedt  des  Rei «  |  chsstags  zu  Regen  |  spurg  Anno  M .  D . 
xxxij  .  I  gehalten  .  {  Reformation  des  keyser:^  |  liehen  Cammergerichts, 
durch  Römischer  |  key serlicher  Maiestatt,  anch  Chür-  |  ftlrsten,  Fürsten 
vn  gemeyner  Rei*  [  chstende  Cömissarien  vnd  rethe,  |  zu  Speier  im 
eyn  vnnd  |  dreissigsten  iar  auff«  |  gericht .  | 

Mit  dem  Specialtitel :  REformation  des  Key  |  serlichen  Cammer- 
gerichts I  durch  Römischer  Keyserli«  |  eher  Maiestatt:  auch  Chür*  | 
fürsten:  Fürsten  vnnd  ge«  |  meyner  Reichstende  Com  |  missarien  vnd 
rethe :  zu  |  Speier  im  eyn  vnnd  |  dreissigsten  jar  |  auffgericht .  |  Cum 
gratia  et  priuilegio  Imperiali  .  |  Rückseite  leer. 

Am  Ende:  Getrackt  zu  Meyncz  durch  Juonem  |  Schöffer,  iin  jar 
fünfitzehenhundert  |  vnd  zwey  vnd  dreissigsten  .  |  Dmckermarke  Johann 
Schoeffers  (Schäfer  am  Baume).     Rückseite  leer. 

Folio,  der  Abschied  hat  18,  die  Eammergerichtsordnung  10  n. 
gez.  Blätter. 

Der  Abschied  in  Sammlung  Klemm  Leipzig,  die  Ordnung  in  Mainz 
Stadtbibl.  (a  153),  beide  Stücke  in  Wernigerode,  fürstlich  Stolbergische 
Bibliothek. 

Schaab  I,  585  n.  206  und  207.  —  Klemm  Catalog  S.  59  n.  105. 
—  V.  Zahn  und  Jaensch  Versteigerungscatalog  Sammlung  Klemm  n.  1097 
(Reformation  allein).  —  Murr,  memorabilia  bibliothecarum  Norimberg.  II, 
233.  —  Hirsch,  millenar.  IV,  647. 

8.  Aymarus  Rivallius,  Civilis  historiae  juris  sive  in  XII.  tab.  leges 
commentariomm  libriV,  historiae  item  juris  pontificii  liber  singularis. 
Moguntiae  Ivo  Schoeffer  1532. 

Octavo.    Mit  Titeleinfassung. 
Quelle:  Unbekannt. 

Panzer  XI,  467,  98^.  —  v.  Zahn  und  Jaensch,  Versteigerungs- 
catalog Sammlung  Klemm  n.  1129. 


1)  Mittbeilung  aus  Wien. 

183 


—     184     — 

8a.  VON  DEN  WELSCHEN  PÜRPPELN .  |  Wie  die  ritterbrttder 
des  purpel sehen  ordens  mit  |  grossen  schlachten  und  stürmen  ir  ritter- 
schaü^  erhaltent,  anch  |  an  welchen  orten  and  enden  sie  die  selbigen 
erlangent,  und  |  woranss  der  grossmechtig  pnrpelsch  orden  entsprangen 
and  her-  |  kommen  ist,  za  natz  and  wolfart  allen  brüdern  dises 
Ordens,  |  ist  diss  btichlyn  gemacht,  darch  Johann  Haselbergk,  welcher 
vil  schlachten  in  disem  orden  widern  Frantzosen  erhalten  ic  \  1533 . 
Des  kttnigs  von  Franckreychs  herolt  |  VerkUndigt  jedem  seinen  solt . 
Holzschnitt :  Herold  |  Cum  gratia  et  privilegio  .  C  .  M  .  | 

Am  Ende  Blatt  9:  Getrackt  zu  Meyntz  durch  Ivo  Schöffer,  in 
kosten  unnd  namen  des  erbern  Johann  Haselberg  von  Reichenow,  im 
jar  ftinfflizehenhandert  und  drei  und  dreissigsten. 

Quarto,  9  Blätter. 

Verfasser  ist  der  Verleger  Johann  Haselberg  von  Reichenau. 

München  Hofbibliothek,  Augsburg  Stadtbibliothek  (zweimal,  beide 
defect). 

Weller,  E.,  Dichtungen  des  XVI.  Jahrhunderts  in  Bibliothek  des 
literarischen  Vereins  in  Stuttgart  CXIX  (1874)  S.  94—105  (Neudruck). 

1533. 

9.  Des  Allerdurchleuchtigsten  grosmechtigsten  vnüberwindtlichsten 
keyser  Karls  des  fünften:  vnnd  des  heyligen  Römischen  Reichs  pein- 
lich Gericht«  Ordnung,  auff  den  Reichsstägen  zu  Augspurgk  vnd  Regens- 
purgk  inn  jaren  dreissig  vnd  zwey  vnd  dreissig  gehalten,  auffgeiicht 
vnd  beschlossen.  Holzschnitt,  Richtplatz  nebst  Zugehör,  der  Verbrecher 
auf  dem  Gange  zur  Richtstätte,  in  zwei  Stöcken,  wie  öfter  in  Schoeffers 
Drucken.  Cum  gratia  et  privilegio  Imperiali.  Auf  der  Rückseite  Druck- 
privileg Kaiser  Karls  V.:  Regensburg  am  letzten  Tage  des  Monate 
July  1532. 

Am  Ende:  Getruckt  zu  Meyntz  bey  luo  Schoeffer,  als  man  zalt 
nach  der  geburt  Christi  vnsers  herrn,  M  .  D  .  XXXUI  .  jar  imm  monat 
Hornung.  *)     Druckermarke. 

Folio.    Erste  Auflage  der  Carolina. 

Wernigerode,  fürstlich  Stolbergische  Bibliothek. 

Würdtwein,  bibl.  S.  165  nach  Exemplar  des  Klosters  St.  Jacob 
bei  Mainz.  —  SchaabI,  587  n.  213.  —  Neudruck  in  J.  Chr.  Koch, 
Carls  V.  peinliche  Gerichtsordnung  nach  der  Ausgabe  von  1533. 
Giessen  1781.  Octavo.  —  Murr,  memorabilia  bibliothec.Norimberg.il, 
234.  —  Hirsch,  millenar.  III,  460.  —  Malblanc,  Geschichte  der  pein- 
lichen Gerichts  -  Ordnung  Kaiser  Karls  V.  Nürnberg  1783.  Octavo. 
8.  200. 

1)  Böhmer,  mcditationes  ad  constitutionem  criminalem  Caroli  V.  S.  9 
kannte  eine  Auflage  1538:  Gedruckt  in  der  churfürstlichen  Stadt  Mayntz 
durch  luonem  Schoeflfer.  Folio,  vgl.  Murr,  memorabilia  bibliothecarum  Norim- 
berg.  II,  S.  234. 

184 


—     185     — 

10.  Titi  Linij  dess  |  aller  redtsprechsten  vnnd  hochbe «  |  rümptsten 
geschieht  Schreibers:  Rö«  |  mische  Historien  mit  etlichen  newen  trans- 
lacion  ansz  dem  |  Latein,  so  knrtz  verschinen  jaren  z6  Meyntz  im 
hohen  |  Thümbstifft,  sampt  nän  dem  vierdten  theyl  der  Römischen 
Historien  anss  |  fflnff  Lateinischen  bttchern  Linij,  jetzt  newlich  im 
Closter  (Lorss  genant)  |  erfanden,  gemeynem  nntz  zu  gät  hie  zügethon, 
im  M  .  D  .  xxxiij  .  jar  ver^  |  tentscht,  zwey  durch  Nicolanm  Carbachinm, 
die  ander  drei  durch  Ja«  |  cobum  Micyllum.  Ynd  dem  rechten  Latein 
nach  jetzundt  mit  gan-  |  tzem  fleiss  (wo,  vnd  souil  es  von  nöten  gewest) 
besichtigt,  gebessert  |  vnd  gemert  worden.  Weliche  allen  Rittermessige, 
gewaltigen,  |  regierem  der  landt  vnd  stett,  so  sich  in  tugent,  maiiheyt  | 
oder  ritterlichen  thatten  vnderstehn  zu  üben,  nit  |  alleyn  zu  lesen 
lustig,  sonder  jnen,  auch  ey-  |  nem  jeden  mensche  gemeynes  standts  | 
vast  nützlich  vnnd  zu  wissen  |  noth  seindt .  |  Gedruckt  zä  Meyntz 
durch  luonem  Schöffer  |  mit  Keyserlicher  freiheyt.  Im  jar  M  .  D  . 
XXXiij  .  I  Rückseite  leer. 

Specialtitel  Blatt  XCIII  mit  Titeleinfassung  ohne  Folionummer: 
Das  an«  |  der  theyl  |  der  Römi  |  sehen  Hi«  |  storien  .  |  Rückseite 
bedruckt. 

Specialtitel  Blatt  CXCIX  mit  Titeleinfassung  ohne  Folionummer: 
Das  dritt  |  theyl  der  |  Römisch  «  |  en  Histo  «  i  rien .     Rückseite  bedruckt. 

Specialtitel  Blatt  CCCCLI  mit  Titeleinfassung  ohne  Folionummer : 
Das  vierdt  teyl  |  der  Römischen  historien,  |  auss  fflnff  büchern  Titi  liiuij 
jm  la  I  tein  newlich  eifunden,  vnd  iin  M .  |  D  .  xxxiii .  jar  verteutscht, 
zwey  I  durch  Nicolaum  Carbachi  =  |  um,  die  ander  drei  durch  |  Jacobum 
Mi «  I  cyllum  .  |  Rückseite  leer.  Die  Einfassungen  aus  einzelnen  Holz- 
Stöcken  zusammengesetzt,  sind  unter  sich  verschieden.  Der  Specialtitel 
von  Theil  IV  ist  wohl  deshalb  allein  nicht  auf  der  Rückseite  bedruckt, 
um  als  selbständiges  Ganze  den  Besitzern  früherer  Auflagen  einzeln 
verkäuflich  zu  sein. 

Folio ,  14  n.  gez.  Blätter  Titel  und  Register  +  CCCCCXLV  gez. 
Blätter  grösstentheils  mit  den  Holzschnitten  der  Mainzer  Auflage  1523, 
im  Ganzen  284.     Vierte  Mainzer  Auflage,  i) 

Nach  Würdtwein  bibl.  8.  165  hatte  ein  Exemplar  im  Mainzer  Dom 
folgende  Schlussschiift :  Gedruckt  inn  der  löblichen  und  churfdrstlichen 
statt  Meyntz  durch  Ivonem  Schoeffer.  Vollendet  am  XXVHI.  tag  des 
Monats  Martii  als  man  zalt  nach  der  Geburt  unsers  lieben  herren  Jesu 
Christi  M  .  D  .  XXXIII .  Jar.  Dnickermarke  Johann  Schoeffers.  Dieses 
Blatt  fehlt  in  dem  Mainzer  Exemplar. 


1)  Die  vielen  Auflagen  des  Livius  deutsch  erklären  sich  aus  der  Be- 
liebtheit der  Lesung  dieses  Buchs  bei  dem  von  dem  Humanismus  ebenfalls 
wenn  auch  in  seiner  Weise  becinflussten  BUrgerstand  und  Adel.  1525  machte 
der  Rath  zu  Strassburg  in  den  neu  errichteten  „Lehrhäuser"  das  neue  Testa- 
ment und  den  deutscnen  Livius  zum  Gegenstande  des  Unterrichts  (Lorenz 
und  Scherer.  Geschichte  des  Elsasses  (1871)  I,  193  und  fand  hierin  jedenfalls 
anderwärts  Nachahmung. 

185 


—     186     — 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  173),  die  Widmung  an  Kaiser  Max  I. 
fehlt  (Blatt  2),  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Wtirdtwein  bibl.  S.  165  nach  Exemplar  im  Mainzer  Dom.  — 
Klemm,  Cafalog  S.  60  n.  108.  —  Schaab  I,  S.  588  n.  214.  —  Catalog 
Rosenthal  München  65  n.  684.  Preis  50  Mk. «)  —  Goedeke,  Grond- 
riss  I,  289. 

11.  ROmischer  keyser*  |  lieber  Maiestat  vnd  gemey*  |  ner  Stende 
des  heylige  Reichs  Ordnung  |  aufT  jüngst  gehalten  Reichsztagen  gemacht, 
wie  es  in  |  Sachen  vnsers  heyligen  Christlichen  glauben  vn  |  religion 
betreffen,  iü  dem  heyligen  Reich  |  vnd  besonder  teutscher  Nation  bisz 
auff  nechst  kttnfldig  gemeyn  |  Concilium  soll  gehal  |  ten  werden .  |  Mainz 
Ivo  Schoeffer  1533. 

Qnarto,  8  Blätter,  Blatt  7  ein  Passus  über  das  Censnrgesetz. 
Leipzig  Sammlung  Klemm. 
Klemm,  Catalog  S.  60  n.  109. 

12.  VOn  den  übertreffe  |  lichisten  vn  beiümptisten  fraw  |  en, 
zwölff  in  der  gemeynd,  vnd  zwölff  iS  sunderheyt  ge*  |  zeit,  sampt 
jren  rümlichen  thatten,  mit  vil  lobwirdigen  |  vnd  schönen  historien,  von 
welchen  Eusebius,  Plutar«  |  chus  vnnd  andere  etc.  in  jren  historien 
gedechtnuss  |  thün,  welchs  büchlein  bissher  verdunckelt  gehalten  | 
worden,  Vnnd  aber  durch  den  hochachtbaren  |  Herren  Johann  Pfeiffel- 
man  Wttrtzburg?  |  ischen  Secretario  zc.  auss  de  Latein  |  in  Teutsch 
transferiert,  vnnd  |  fürter  durch  Johan  Ha-  |  selberg,  dem  gemey  I  nen 
nätz  zu  I  gfit  an  das  liecht  bracht,  |  vnd  inn  Druck  verordnet  .  |  1533 .  | 
Cum  gratia  et  priuilegio  C  .  M  .  |  Blatt  32  Vorseite  die  Schlussschrift: 
Getruckt  zu  Meyntz  durch  Juo  |  Schöffer,  in  kosten  vnnd  namen  des 
er-  I  bern  Johan  Haselberg  von  Rei-  |  chenow,  im  jar  fßnfftzehen«  | 
hundert  vnd  drei  vnd  |  dreissigsten .  |  2) 

Kleinquarto,  32  n.  gez.  Blätter  (A — H  in  Quatemen),  auf  dem 
vorletzten  Blatt  Holzschnitt  (ob  Dnickermarke  ?). 

Wien  k.  k.  Hof  bibliothek,  Leipzig  Sammlung  Klemm,  Wernigerode 
ftirstl.  Stolbergische  Bibl. 

Würdtwein,  bibl.  S.  165  nach  Exemplar  im  Frankfurter  Dom.  — 
Klemm,  Catalog  S.  59  n.  106.  —  Schaab  I,  589  n.  216. 

13.  DEs  allerdurchleuchtig  -  |  sten  grossmechtigste  vn^  |  über- 
windtlichsten  Key*  |  ser  Karls  des  fünfiten:  vnd  des  |  heyligen  Rö« 
mischen  Reichs  peinlich  gerichts  ord«  |  nung,  auff  den  Reichszt4gen 
zA   Augspurgk  |  vnd   Regenspurgk   in  jaren   dreissig,   vil  |  zwey   vnd 


1)  Grynaeus  hatte  zu  Lorsch  a.  d.  Bergstrasse  die  Bücher  41-45  des 
Livius  gefunden  und  bei  Proben  iu  Basel  153o  herausgegeben.  Carbach  Über- 
setzte die  Bücher  41  und  42,  Jacob  Micyllus  iu  Frankmrt  a.  M.  die  Bücher 
43  bis  45.  Diese  Uebersetzung  ist  obige  Ausgabe,  cf  Centralblatt  f.  Bibl.  IV 
(18a7)  S.  220. 

2)  Mittheilung  aus  Wien. 

186 


—     187     — 

dreissig  gehalten,  auff-  |  gericht  vnd  beschlossen  .  j  Holzschnitt  in  zwei 
Abtheilnngen ,  Richtstätte  nnd  Verbrecher  auf  dem  Gange  zur  Hin- 
richtung, wie  öfter.  |  Cum  gratia  et  priuilegio  Imperiali.  |  Rückseite 
Druckprivileg  Kaiser  Karls  V. 

Am  Ende  Vorseite  von  Blatt  XLIl :  Gedruckt  z&  Meyntz  bei  luo  | 
Schöffer,  als  man  zalt  nach  der  gebnrt  |  Christi  vnsers  herren,  M  .  D . 
xxxiij  .  jar,  |  auff  den  sechtzehenden  tag  des  |  Angstmonats .  j  Drucker- 
marke Johann  Schoeffers.     Rückseite  leer. 

Folio,  6  n.  gez.  Blätter  +  XLII  gez.  Blätter. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  144  und  nochmals). 

14.  Aymarus  Rivallius  Alobrog  .  Civilis  historiae  juris  sive  in 
XU  tab.  legum  commentariorum  libri  V.  Mognntiae  apud  Ivonem 
Schoeffer  Mense  Augusto  1533.  Vierte  Mainzer  Auflage,  zweite  Ivo 
Schoeffers. 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer,  annales  XI,  467.  —  Marchand,  histoire  de  Timprimerie 
S.  50.  —  Schaab  1,  590  n.  217. 

1534. 

15.  Aesopi  I  Phrygis  et  aliorvm  |  Fabulae  .  quainim  interpretes 
atqz  I  autores  in  sequenti  pagina  |  uidere  licet  .  |  Index  omnes  fabv  *  | 
las  indicans  .  |  Mogvntiae  Anno  {  M  .  D  .  XXXIIII .  | 

Am  Ende :  Mogvntiae  apvd  Ivo  «  |  nem  Schoeffer  men  ^  \  se  Martio, 
Anno  I  post  natvm  |  Christvm  |  M  .  D  .  XXXIIII  .  |  Rückseite  dieses 
Blattes  leer.  >) 

Octavo,  10  Blätter  +  220  Seiten  +  2  Blätter,  auf  der  Vorseit« 
des  ersten  die  Schlussschrift,  auf  der  Rückseite  des  letzten  die 
Druckermarke. 

Berlin  kön.  Bibliothek  (B  Dz  2478). 

Würdtwein  bibl.  S.  167  nach  Exemplar  der  Dominicaner  zu  Frank- 
furt. —  Panzer,  annal.  VII,  420  n.  99.  —  Schaab  I,  590  n.  218. 

16.  Vndergerichts  Ordnung  |  des  Ertzstifflts  Meyntz:  |  in  welcher 
gantz  fleissig  angezeygt,  wie  vnd  welch«  |  er  gestalt  an  allen  vnd 
jeden  obgemelts  Ertzstiffts  |  auch  andern  Vndergerichten  in  recht  ge- 
handelt, I  vnd  procedirt  werden  soll  vnd  mag.  Schul »  |  theyssen,  Schöffen, 
Richtern,  vil  andern,  {  so  an  Gerichten  zühandeln  haben,  |  vast  dienlich 
vn  behilfflich,  jetzt  |  newlich  gerne vnem  nutz  zu  |  gut  gemacht,  geor^^  | 
dent  vnd  auffgericht .  M  .  D  .  XXXIHI .  | 

Am  Ende  Rückseite  des  letzten  Blatts:  Gedruckt  zu  Meyntz 
durch  I  luonem  Schöffer,  als  man  zalt  |  nach  der  geburt  Christi  vnsers 

1)  Mittheilung  aus  Berlin.  Titel  und  Schlussschrift  tbeilweise  wohl  in 
Majuskebi. 

187 


—     188     — 

heiTen,  |  M  .  D  .  xxxiiii  .  jar,  volendet  |  an  dem  drei  vnd  zwentzigsten 
tag  des  Meyen .  | 

Folio,  35  gez.  Blätter  mit  leerem  Schlassblatt  (Signatur  Aij — Jiij), 
mit  prächtigem  Initial  W  Blatt  2  Yorseite  wie  in  den  andern  Ausgaben. 
Erste  Auflage. 

Mainz  Stadtbibliothek  (ohne  Titel,  Sammlung  der  kurfürstlichen 
Verordnungen  Band  II),  Gotha  herzogliche  Bibliothek,  Leipzig  Samm- 
lung Klemm. 

Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  367.  —  Klemm,  Catalog  S.  61  n.  110. 

—  Archiv  för  hessische  Geschichte  II,  495.  —  Der  Text  der  Unter- 
gerichtsordnung abgedruckt  in  May,  Kurfürst  Albrecht  IL  v.  Mainz  II, 
505.  —  Murr,  memorabilia  bibliothecarum  Norimbergensium  II,  256  n.  64. 

17.  Keyser  Karls  des  fünften  vnd  des  heiligen  Römischen  reichs 
peinlich  gerichts  Ordnung  etc.  Holzschnitt  wie  in  frühem  Auflagen. 
Cum  gratia  et  privilegio  Imperiali. 

Am  Ende :   Gedruckt  zu  Meyntz   bey  Ivo  Schöffer. M . 

D  .  xxxiiij  jar  .  18  tag  des  Brachmonats.     Druckermarke. 

Folio,  5  n.  gez.  Blätter  Vorrede  und  Register  -|-  xxxix  gez.  Blätter. 

Gotha  herzogliche  Bibliothek,  Darmstadt  Hof  bibliothek. 

Jacobs  und  ükert,  Beiträge  I,  368  n.  64.  —  Walther,  neue  Bei- 
trage zur  Kenntniss  der  Hofbibliothek  zu  Darmstadt  S.  59  n.  203  (macht 
falscher  Weise  das  Buch  zur  Halsgerichtsordnung).  —  Weigel  21917. 

18.  Lindenblättchen  VALERH  |  MAXIMI  FACTORVM  DI:^  | 
CTORVMQVE  MEMO  -  \  RABILIVM  LIBRI  |  NOVEM .  |  Index  rerum 
et  uerborum  insigninm  |  in  eundem  copiosus  .  |  Kleine  lange  Drucker- 
marke.  |  MOGVNTIAE  ANNO  |  M  .  D  .  XXXIIII .  |  Rückseite  gedruck- 
tes Leben  des  Valerius  Maximus. 

Am  Ende  Seite  543 :  MOGVNTIAE  APVD  IVONEM  SCHOEF- 
FER  MENSE  SEPTEM  |  BRI .  ANNO  CHRISTI  |  M .  D  .  XXXUU  .  | 
Rückseite  lange  grosse  Druckermarke  Ivo  Schoeffers. 

Octavo,  12  n.  gez.  Blätter  +  543  Seiten  Antiquacursiv. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  99*  und  1.  0.  772^). 

Würdtwein  bibl.  S.  167   nach  Exemplar  der  Mainzer  Carmeliter. 

—  Panzer,  ann.  VII,  420  n.  100.  —  Schaab  I,  590  n.  221. 

19.  Hoc  in  volvmine  haec  |  continentvr .  |  Artificialis  |  Medicatio, 
constans  Paraphra-  |  si  in  Galeni  Librum  de  Artis  Medicae  Con-  |  sti- 
tutione,  Autore  Christophoro  |  Heyll,  Medice  .  |  Methodi  cognoscendorum 
tam  Partien] arinm ,  |  quam  Vniuersalium  morboTum  .  &c  .  Autore  |  Ber- 
trutio  Bononiensi  .  |  <)     De  Idoneo  Auxiliorfi  usu,  quaedam  ex  Joanne 


I)  Der  Bertrutius  scheint  einen  Specialtitel  zu  besitzen:  Methodi  co 
gnoscendo'  |  mm  morbo  |  mm  autore  |  Bertmtio  |  Bononi  |  ensi.  | 

Am  Ende :  Impressum  Moguntiae  apud  |  Ivonem  Schoeffer  an  .  |  M  .  D . 
XXXIIII .  I  288  gez.  Seiten,  dann  5  Blatt  Index,  wie  oben. 

Mittheilung  aus  Wernigerode  nach  Exemplar  der  fUrstl.  Stolberg.  Bibl. 
(M  f.  15). 

188 


—     189  •  — 

de  Sancto  Amando  .  |  Index  in  Mesnaei  &  Nicolai  Antidotaria  .  |  Mo- 
gvnt .  an  .  M  .  D  .  I  XXXIIII  .  |  Cum  gratia  &  priuilegio  Caesareo  .  | 
Rfickseite  leer. 

Am  Ende:  Impressvm  Mogvntiae  apvd  |  Ivonem  SchOeffer  an  .  1 

M .  D .  xxxmi .  I  0 

Quarto.  3  Blätter  +  90  Seiten  +  1  leeres  Blatt  +  288  Seiten 
(Seite  2  leer)  +  5  Blätter  +  1  Blatt  (Vorseite  leer,  Rückseite 
Dmckermarke). 

Berlin  kön.  Bibliothek. 

Würdtwein  bibl.  S.  166.  —  Panzer  VII,  420  n.  101.  —  Schaab  I, 
590  n.  222.  —  Joecher,  Gelehrtenlexicon  s.  v.  —  Roth,  Geschichte  von 
Wiesbaden  S.  583  (Heyl  war  1530  Professor  zn  Leipzig  und  stammte 
ans  Wiesbaden).  —  Marchand,  histoire  de  Timprimerie  S.  50. 

1535. 

20.  Der  Römischen  |  Keyser  Historien:  von  dem  abgang  |  des 
Angnsti  an:  biss  aufT  Titnm  |  vnd  Vespaniannm,  von  jar  z&  jar,  durch 
Cornea  j  lium  Tacitnm  beschriben,  In  welchen  nit  |  alleyn  die  ding, 
so  sich  zu  Rom  zu  den  selben  zeit==  |  ten  begeben,  sondern  auch  vil 
anderer  vnd  |  frembder  Nation,  sonderlich  aber  |  der  Teutschen  ge- 
schieht, an  ff  I  gezogen  vnd  erzelet  |  werden .  |  Item  das  Büchlein  von 
der  alten  Teut-  |  sehen  brauch  vnnd  leben,  auch  durch  den  |  selben 
Comelium  Tacitum  |  beschrieben  .  |  Getruckt  zu  Meyntz  bei  luo  Schöffem 
mit  Keyser  s  |  lieber  freiheyt,  Im  jar  M  .  D  .  XXXV  .  | 

Mit  dem  Specialtitel  Blatt  CCCCXXXVU :  Das  Bftch  P.  |  Cornelij 
Taci «  I  ti  von  den  sitte  |  vnnd  völckem  |  der  alten  Teut «  |  sehen .  I 
Mit  Titeleinfassung,  deren  vier  Stöcke  auch  im  deutschen  Livius  vor- 
kommen. 

Am  Ende:  Gedruckt  iß  der  Löblichen  vnd  |  Chür  Fürstlichen 
statt  Meyntz,  bei  luo  |  Schöffer,  Vollendet  am  zehenden  tag  des  |  Mo- 
nats Marcij,  Als  man  zalt  nach  |  der  Geburt  vnsers  lieben  Her-  |  reu 
Jesu  Christi .  |  M  .  D  .  XXXV  .  |  Rückseite  leer.  Auf  der  Rückseite  des 
folgenden  sonst  leeren  Blatts  Ivo  Schoeffers  Signet. 

Folio,  der  Tacitus  I  mit  12  n.  gez.  Blätter  +  427  gez.  Blätter, 
der  Tacitus  U  mit  4  n.  gez.  Blätter  +  Blatt  428  —  452  einschliesslich, 
mit  Numerirung  -|-  2  n.  gez.  Blätter.  Ohne  Abbildungen  aber  mit 
mehreren  Initialen.  In  der  Heydelberg  den  4  December  1534  datirten 
Vorrede  nennt  sich  Jacobus  Micyllus  als  Uebersetzer.  Erste  deutsche 
Ausgabe  des  Tacitus. 

Privatbesitz,  Theil  II  in  Mainz  Stadtbibliothek  (a  170),  das  Ganze 
in  Sammlung  Klemm  Leipzig,  Gotha  herzogliche  Bibliothek,  Wernigerode 
fürstlich  Stolbergische  Bibliothek. 

Klemm,  Catalog  S.  61  —  62  n.  112.  —  Würdtwein  bibl.  S   170. 

1)  Mittbeilung  aus  Berlin  in  obiger  Form,  einzelne  Worte  wohl  Majuskeln. 

1S9 


—     190     — 


—  Schaab  I,  591,  n.  224.  —  Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  368  n.  65. 

—  Goedeke,  Grundriss  I,  290. 


21.  Vodergerichts  ordnang  des  |  Ertzstiffts  Meyntz,  inn  welcher 
gantz  fleissig  an«  |  gezeygt,  wie  vnd  welcher  gestalt  an  allen  vnd  | 
jeden  obgemelts  ErtzstifTts  anch  andern  Vndergerichten  iü  |  recht  ge- 
handelt, vnd  procedirt  werden  soll  vnd  mag,  |  Schultheyszen,  Schöffen, 
Richtern,  vnd  |  andern  so  an  Gerichten  zühandeln  |  haben,  vast  dien- 
lich vnnd  be «  |  hülfflich,  jetzt  newlich  (  gemeynem  nutz  |  zu  gät  ge  -  | 
macht,  I  geordent  vnnd  |  anffgericht .  {  M  .  D  .  XXXV  .  |  Cum  gratia  & 
Privilegio .  |  Mit  Titelholzschnitt  aus  dem  deutschen  Livius. 

Mainz  Ivo  Schoeffer  1535.  *) 

Am  Ende :  Gedruckt  zu  Meyntz  durch  Ivonem  Schoeffer,  als  man 
zalt  nach  der  geburt  Christi  unsere  herren  M  .  D  .  XXXV .  Jar,  vollendet 
an  dem  zehenden  tag  des  Meyen.  Drnckermarke. '^)  Auf  der  Rück- 
seite des  vorletzten  Blatts  Holzschnitt  aus  dem  deutschen  Livius.  Blatt  2 
Vorseite  Initial  W.  wie  in  der  ersten  Ausgabe.  Die  Druckermarke  ist 
die  Johann  Schoeffers.     Zweite  Auflage. 

Folio. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  II,  495.  —  Klemm,  Catalog  S.  6 1 
n.  111.  —  Würdtwein  bibl.  S.  169  nach  Exemplar  bei  den  Benedictinern 
von  St.  Jacob  bei  Mainz. 


22.  PLACENTINI  IVRIS »  |  CONSVLTI  VETVSTISSIMI ,  IN 
SVMMAM  INSTITVTIO-  |  NVM  SIVE  ELEMENTORVM  D.  JVSTI- 
NL^NI  I  SACRATISSIMI  PRINCIP18,  NVNC  PRI-  |  UYM.  IN  LVCHM 
AEDITI .  I  LIBRl  IUI  .  |  EIVSDEM  DE  |  VARIETATE  AOTIONVM  .  | 
LIBRI  VI .  I  Druckermarke  |  MOGVNTIAE  ANNO  XXXV  .  |  Cum 
gratia  &  priuilegio  Imperiali  .  | 

Am  Ende:  IM  PRESS  VM  MOGVNTIAE  PER  IVONEM  |  SCHOEF- 
FER MENSE  SEPTEMBRI  .  |  ANNO  XXXV  .  |  Auf  Rückseite  des 
folgenden  sonst  leeren  Blatts  Druckermarke.'^) 

Folio,  Titel  +  6  n.  gez.  Blätter  Widmung  und  Register  +  1  leerem 
Blatt  +  1  —  158  gez.  Seiten  Text  4-  1  n.  gez.  Blatt  m.  Druckermarke. 

Leipzig  k.  Universitätsbibliothek. 

Würdtwein  bibl.  S.  168  nach  Exemplar  im  Mainzer  Dom.  — 
Panzer  VII,  421  n.  102.  —  Schaab  I,  593  n.  229  (mit  der  Angabe  158 
Blatt  und  der  Bemerkung,  dass  die  Druckermarke  des  Titels  und  letzten 
Blatts  einerlei  und  das  Buch  grosse  Initialen  hat).  —  Jacobs  und  Ukert, 
Beiträge  I,  366  Note. 

23.  Novum  |  Testamentum  ab  Eras«  |  mo  Roterod.  nouiss.  re- 
cognitum,  &  Script  |  tnrae  concordantiis  in  marginibus  |  accurate  illn- 

1)  Nach  Klemm  8.61. 

2)  Nach  Würdtwein  S.  169. 
8)  Mittheilnng  aus  Leipzig. 

190 


—     191     — 

stratam .  |  Calendarinm  Ro.  cum  Calendis,  |  Nonis,  atqz  Idibns  e  regio  ^ 
ne  poBitis  .  |  Mognntiae  anno  |  M  .  D  .  XXXV .  | 

Am  Ende:  Mognntiae  exende-  |  bat  Ivo  Schoeffer  |  mense  Sep- 
tem s  I  bri,  anno  a  ehr  |  isto  nato  |  M  .  D  .  XXXV .  | 

Octevo,  798  gez.  Seiten. ») 

Wernigerode  ftirstl.  Stolbergische  Bibl.  (Ha  1591). 

Panzer,  Annales  VII,  421  n.  103.  —  Mascha  bibliotheca  Sacra  IV, 
601.  -  Schaab  I,  593  n.231. 

24.  Eyn  gesprech  eynes  alteii  ]  erfarneü  kriegssmans  vil  |  baw- 
meysters  mit  eynem  |  jnngen  hanptmann :  welcher  mas «  |  sen  eyn  vester 
bawe  ftlrznne::  |  meil  vnnd  mit  nütz  des  |  Herren  mög  vollen-  |  fürt 
werdeii .  | 

Gedruckt  zä  Meyntz  bei  Ino  Schöffern  |  mit  Keyserlicher  vnd 
Königlicher  Maiestät  |  freiheyt,  nit  nachzndrncken.  | 

Am  Ende :  Gedrack  in  der  löblichen  vnd  Churftlrstlichen  statt  | 
Meyntz,  durch  Jnonem  Schöffer.  Vollen*  |  det  am  XXV.  tag  des  mo- 
nats  No  *  \  uembris,  als  man  zalt  nach  der  |  gebnrt  vnsera  lieben  Her «  | 
ren  Jesu  Christi,  |  Anno  M  .  D  .  XXXV .  jar  .  | 

Folio,  28  Blatt  (bis  25  paginirt).«) 

Wernigerode  fürstl.  Stolbergische  Bibliothek  (U  d  62). 

1536. 

24  a.  IN  CODICIS  DN  .  IVSTI-  |  NIANI  SACRATISSIMI  PRIN- 
CIPIS  EX  REPETITA  PRAE-  I  LECTIONE  LIBROS  IX.  SVMMA  A 
PLACENTINO  |  LEGVM  INTERPRETE  EXCELLENTISSIMO,  |  ANTE 
400.  FERME  ANNOS  CON-  |  SCRIPTA,  ET  NVNC  PRI-  |  MVM  IN 
LVCEM  I  AEDITA  .  |  ACCESSIT  PRAE  -  |  TEREA  INDEX  GEMI- 
NVS,  IN  QVO  OMNES  |  huius  snmmae  tituli,  non  tarn  secundum  |  li- 
bromm,  qnäm  secundum  alpha-  |  beti  ordinem,  pulcherrime  |  demon- 
strantur .  |  Grosse  lange  Druckermarke  |  MOGVNTIAE  ANNO  |  M .  D  . 
XXXVI.  I  Cum  gratia  &  priuilegio  Imperiali.  |  Rtlckseite  leer. 

Am  Ende  Seite  454:  MOGVNTIAE  IN  OFFICINA  IVONIS 
8CH0EF-  I  FER.  ANNO  MILLESIMO  QVINGEN-  |  tesimo  tricesimo 
sexto,  Mense  Martio  .  |  Hierauf  leeres  Blatt,  auf  dessen  Rückseite  die 
grosse  lange  Dmckermarke  wie  auf  dem  Titel. 

Folio,  14  n.  gez.  Blätter,  deren  letztes  leer,  Blatt  2  Vorseite 
(aij)  Widmung  des  Herausgebers,  von  Blatt  4  Rückseite  an  Index  und 
notae  diversarum  lectionum,  Blatt  14  leer,  hierauf  der  Text  auf  454 
gez.  Seiten  mit  den  Signaturen  A — Aiiij  etc.  Z  -  Ziiii,  a  —  aiiij  etc. 
p  —  piiij  +  1  n.  gez.  Schlnssblatt  mit  Drnckermarke.  ^) 

Strassburg  Univ. -Bibl. 

1)  MittheiluDg  aus  Leipzig. 

2)  Mittheilnng  aus  Wernigerode. 
.H)  Mittheilnng  aus  Strassburg. 

191 


—     192     — 

Würdtwein  bibl.  S.  171  nach  Exemplar  im  Mainzer  Dom.  — 
Panzer  VII,  421  n.  106.  —  Schaab  I,  593—594  n.  233  (mit  Angabe: 
454  Seiten). 

25.  Ottonis  Senonensis  Summa  de  ordine  judiciorum  per  Jnstinmn 
(jloblemm  LL.  Licentiatum  nunc  primnm  evulgata.  Moguntiae  excudebat 
Ivo  Schoeffer  Mense  Martio  1536. 

Oetavo.  *) 

Strassbnrg  Univ. -Bibl.  (ohne  Titel). 

Panzer,  Annales  VII,  422.  —  Schaab  I,  S.  594  n.  234. 

26.  Michaelis  Verini  Hispani  Poetae  ac  iunenis  doctiss.  Disticha 
de  monbns.     Mog^ntiae  excudebat  Ino  Schoeffer  1536  Mense  Maio. 

Oetavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  10  nach  Uirsching,  Ver- 
such einer  Beschreibung  sehenswerther  Bibliotheken  Deutschlands  IV, 
158.     Ein  Exemplar  angeblich  in  der  Nürnberger  Stadtbibliothek. 


27.  Lindenblättchen  AESOPI  |  PHRYGIS  ET  ALIORVM  FA:= 
bulae,  quanim  interpretes  atqz  |  autores  in  sequenti  pagi-  |  na  uideri 
licet .  I  His  accesserant,  Abstemij  Hecatomythion  |  secundum.  Quaedam 
aliae  incerto  |  interprete,  unä  cü  selectis  |  Poggij  facetijs.  |  Kleine 
lange  Druckermarke  |  MOGVNTIAE  EX  OFFICINA  IVONIS  SCHOEF- 
FER ANNO  I  M  .  D  .  XXXVI .  | 

Am  Ende  Seite  339 :  MOGVNTIAE  APVD  IVONEM  |  SCHOEF- 
FER MENSE  I  MAU,  ANNO  |  M  .  D  .  XXXVI  .  |  Rückseite  Drucker- 
marke wie  auf  dem  Titel.  | 

Oetavo,  16  -f-  170  Blätter,  die  beiden  ersten  Lagen  a^ — a^, 
b — bg  enthalten  Titel,  Inhalts verzeichniss,  die  Vita  Aesopi  und  die 
VoiTede,  dann  folgt,  der  Text  auf  339  gez.  Seiten  mit  den  Signaturen 
A  — A5  etc.  V— V5,  die  letzte  Lage  X  — X;  hat  10  Blätter.  2) 

Strassbnrg  Univ. -Bibliothek. 

Würdtwein,  bibliotheca  S.  170  nach  Exemplar  im  Kloster  Amor- 
bach. —  Panzer,  Annales  VII,  422  n.  110.  —  Schaab  I,  595  n.  237. 

28.  Latinissimae  coUoquiorum  formulae.  Ex  Terentii  Comoediis 
selectae  ac  in  Germanicam  Linguam  versae.  Moguntiae  ex  ofßcina 
Ivonis  Scheifer  mense  Julio  anno  a  Chiisto  nato  MDXXXVI. 

Oetavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Panzer  IX,  540  nach  Zapf,  Merkwürdigkeiten  der  Zapfischen 
Bibliothek.  —  Schaab  1,  594  n.  235.  Ob  Verwechslung  mit  der  Aus- 
gabe Juli  1537  (V). 

1)  Mittheiluug  aus  Strassbnrg. 

2)  Desgleichen. 

192 


—     193     — 

29.  Lindenbl&ttchen  SVMMA  0TH0NI8  Lindenblättchen  |  SE- 
NONENSIS  DE  INTERDIOTIS,  IVDICUSQVE  P0SSE8S0  |  RU8,  ET 
EORVM  LIBELLIS  PER  IVSTINVM  |  GOBLERVM  LL.  LICENTIA- 
TVM  lAM  I  PRIMVM  RESTITVTA,  ET  |  EWLGATA  .  |  ACCESSIT 
PRAETEREA  SVMMA  CVIVSDAM  AL-  ]  terms  Othonis  de  ordine 
Indiciario  nunc  denao  recognita  atqz  ä  mendis  [  repurgata .  |  Lange 
Druckennarke  |  MOGVNTIAE  EXCVDEBAT  IVO  SCHOEFFER  .  |  Cum 
gratia  &  priuilegio  Imperiali .  |  Rückseite  Verse  des  Herausgebers. 

Am  Ende  Seite  157 :  MOGVNTIAE  EXCVDEBAT  IVO  SCHOEF- 
FER I  mense  Augusto,  anno  k  Christo  nato  .  |  M  .  D  .  XXXVI .  |  Rtlck- 
seite  Schoeffers  lange  Driickermarke. 

Folio,  4  n.  gez.  Blätter  -f-  157  gez.  Seiten.  Dem  Kurfürsten 
Johann  von  Trier  gewidmet. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  165). 

Würdtwein,  bibl.  S.  171  nach  Exemplar  im  Mainzer  Dom.  — 
Panzer,  annal.  VII,  S.  422  n.  107.  —  Schaab  I,  594  n.  236. 

30.  Friderici  Nauseae  In  divam  Catharinam  Serenissimam  Angliae 
Reginam  fnnebris  oratio.    Moguntiae  excndebat  Ivo  Schoeüer  MDXXXVI. 

Octavo,  35  Blätter. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  170  nach  Exemplar  im  Frankfurter  Dom.  — 
Panzer,  ann.  VII,  422  n.  109.  —  Schaab  I,  595  n.  238.  —  Schunk,  Bei- 
träge zur  Mainzer  Geschichte  lU,  145  (aber  zu  1535). 

31.  Novum  Testamentum  Erasmi  Roterod.  editio  posterior  cum 
caleiidario  etc.     Moguntiae  Ivo  Schoeffer  1536. 

Octavo,  mit  Holzschnitten. 
Quelle:  Unbekannt. 

Catalog  Rosenthal  -  München  XXVIII,  8.  39  n.  683.  Preis  6  Mark. 
Ebenda  Cat.  70,  2,  205  n.  3024.    Preis  18  Mk. 

32.  Bambergisch  Halsgerichts  ordenüg  etc.  Am  Ende :  Getruckt 
zu  Meyntz  bey  luo  Schöffer,  im  jar  nach  der  geburt  Christi  vnsers 
Herrn  fünffzehenhundert  vnd  sechs  vnd  dreyssigsten  etc. 

Folio.  Genauer  Abdruck  der  Mainzer  Auflage  1531.  Erste  Aus- 
gabe Ivo  Schoeffers. 

Ebert,  allgem.  bibliogr.  Lexicon  n.  9226.  —  Neues  Archiv  des 
Criminalrechts  VII,  452.  —  Janitschek,  Repertorium  für  Kunstwissen- 
schaft IX,  174  (woselbst  Literatur). 

1537. 

33.  CATECHISMVS .  |  Evangelischer  beri  ^  |  cht  vnnd  Christ- 
liche I  vnderweisung,  der  für*  nemlichsten  stück,  des  waren  hey  |  ligen 
Christlichen  glaubens  allen  |  Christgläubigen,  besonder  den  |  eynfeltigen 
Laven,  sehr  gut,  |  nütz,  vQ  zu  wissen  von  nu«  |  ten,  auffs  aller  kür-  | 

193 

Beiheft  9.  13 


-     194     — 

tzest  inn  BchriiYt  |  verfasst.  |  Dfirch  D  .  Johan  .  Dietenberger .  ]  Kleinere 
Druckennarke  |  Zu  Meyntz  bey  luo  Schäffer .  |  ANNO  .M.D. XXX Vü.  | 
Rückseite  leer. 

Blatt  167  Rttckseite  unten:  Hie  endet  sich  der  Catechismns  I  D. 
Johannis  Dieten  |  bergers  .  |  Getnickt  zfi  Meyntz  bev  luo  |  Schiffer, 
im  Jar  I  M  .  D  .  XXXVII  .  | 

Kleinoctavo,  167  n.  gez.  Blätter,  Signaturen  aii  —  xiiij.  Holz- 
schnitte finden  sich  Blatt  8^  23^  27^  29^  34',  36%  39^  41',  57\ 
69',  74',  78%  82',  86%  90',  97^,  120',  126',  150%  162',  im  Ganzen 
20,  davon  57^,  97^  und  126'  blattgross,  die  andern  halbblattgross. 
Blatt  2'  (aij)  Vorrede  bis  Blatt  5^.  0.  D.  Blatt  6'  beginnt  der  Cate- 
chismns. 

Weimar  grossh.  Bibliothek,  Mainz  Seminarbibliothek  (Titel  und 
mehrere  Blätter  handschriftlich  ergänzt).     Wohl  erste  Ausgabe. 

Moufang,  die  Mainzer  Katechismen.  Mainz  1877.  8.  24  und  Nach- 
träge. —  Wedewer,  Johann  Dietenberger.  Freiburg  1888.  S.  480.  — 
Neudruck  in  Moufang,  Katholische  Katechismen  des  XVI.  Jahrhunderts. 
Mainz  1881.  S.  1  —  105. 

34.  Catechismus .  |  Evangelischer  bericht  und  Christliche  Unter- 
weisung I  der  I  fürnemlichsten  stück  des  waren  heyligen  Christlichen 
glaubens,  |  allen  Christgläubigen,  besonder  den  eynfeltigen  Layen  |  sehr 
gut  nutz  und  zu  wissen  von  nöten,  |  anffs  aller  ktirtzest  in  schrifft  ver- 
fasst I  durch  I  D .  Johann  Dietenberger  .  |  Zu  Meyntz  bey  Ivo  Schäffer .  | 
ANNO  M  .  D  .  XXXVIl .  | 

Am  Ende :  Getruckt  zu  Meyntz  bey  Ivo  Schäffer,  im  Jar  M .  D . 
XXXVIl  .  I 

Kleinoctavo,  167  Blatt,  20  Holzschnitte.  Beide  Ausgaben  weichen 
in  der  Weise  ab,  dass  Titel  und  Satz  mit  Ausnahme  des  letzten  Bogens 
verschieden.  In  der  zweiten  Ausgabe  finden  sich  die  neun  ersten 
Holzschnitte  wie  in  der  ersten,  der  Holzschnitt  Blatt  69'  (Prediger  vor 
dem  Volke)  fehlt  in  der  zweiten,  die  nun  folgenden  Holzschnitte  finden 
sich  in  beiden  Ausgaben,  statt  der  Susanna  vor  dem  Richter  findet 
sich  in  der  zweiten  Ausgabe  eine  Gerichtsverhandlung,  die  andern 
Holzschnitte  sind  wieder  einerlei,  aber  die  Austheilung  der  h.  Com- 
mnnion  kommt  nochmals  bei  der  Busse  in  der  zweiten  Auflage  vor. 
Dadurch  ist  die  Zahl  der  Holzschnitte  in  beiden  Ausgaben  gleich. ') 

München  Hofbibliothek. 

Wedewer,  Dietenberger  S.  480.  —  Moufang,  Katholische  Kate- 
chismen S.  1,  Note  2. 


1)  Nach  Notizen,  welche  dem  Mainzer  Exemplar  hinten  eingeschrieben. 
—  Eine  niederdeutsche  Ausgabe  erschien  Cöln  1539.  Titel  bei  Wedewer, 
Dietenberger  S.  480.  cf.  Moufang,  Katholische  Katechismen  S.  1 06.  Scheller, 
BUcherkunde  der  Sassisch -Nieaerdeutschen  Sprache.  Braunschweig  lS2(j. 
S.  220.  Exemplar  zu  Wolfenblittel. 

194 


—     195     — 

35.    Piacentini   inrisconsulti   vetnstissimi    de   varietate    actionum 
libri  sex  etc.     Mainz  Ivo  Schoeffer  1537.     Zweite  Mainzer  Ausgabe, 
folio. 

Gotha  herzogliche  Bibliothek. 
Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  S.  366  Note. 


36.  Lindenblättchen  NOVI  TE*  |  STAMENTI  D.  ERAS.  ROT. 
AEDI  I  tio  posterior,  scripturae  concordantijs  accurate  illu«  |  strata: 
cum  Calendario  usitato  et  Romano,  Calen«  |  dis,  Nonis  at<iz  Idibus  e 
regione  positis:  adiuncto  in  |  super  (ut  uocant)  Cisioiano,  ac  indice 
Euangeliorum  {  et  epistolarum,  quae  per  anni  cursum,  täm  in  die  |  bus 
Dominicis,  quam  festis  memoriae  Dino  |  rnm  sacris,  recitari  consue- 
verunt.  |  His  pr^terea  accesserüt  &  disticha  quaedam  me  moralia,  in 
totum  nouum  instrumentum ,  ad  cu-  |  iuslibet  capitis  initium,  ordine 
alphabetico,  con  |  tinentia  summam  capitis  sequentis,  uel  sal-  |  tem 
sententiä  prae  alijs  memorabilem.  |  Kleinere  Druckermarke  |  MOGVN- 
TIAE  ANNO  I  M  .  1)  .  XXXVII .  |  Rückseite  Holzschnitt. 

Vorseite  des  letzten  Blatts  unten :  MOGVNTI AE  excudebat  Juo  | 
Schoeffer  mense  Martio  .  Anno  |  M  .  D  .  XXXVII  .  |  Rückseite  grosse 
lange  Druckermarke. 

Octavo,  20  n.  gez.  Blätter  +  612  gez.  Seiten  +  2  n.  gez.  Blätter. 

Mainz  Stadtbibliothek  (14  a  36). 


37.  EYn  verantwort  |  tung  Podagrae  |  vor   dem  Richter:   vber 
vilfaltige  Klage   der  |  armen  Poda«  |  grischeu   roth.  |  Zfi  Meyntz   be> 
luo  Sch&ffer  |  ANNO  M  .  D  .  XXXVU .  |  «) 

Kleinquarto,  17  Blätter,  mit  drei  hübschen  Holzschnitten.  Original- 
ausgabe. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  8.  62  n.  114.  —  Graesse,  tr^sor  V,  374  (giebt  16 
Blatt  an).  —  Krause,  Helius  Eobanus  Hessus.  Gotha  1879.  II,  161.  — 
Goedeke,  Grundriss  I,  282. 

38.  DEss  aller  Durchleuchtig'  |  sten  grossmechtigsten  vns:  |  über- 
windtlichsten  Keyser  Karls  |  des  fünfilen,  vnd  des  heyligen  Römischen 
Reychs  pein  |  lieh  gerichts  Ordnung,  auff  den  Reichtägen  z&  |  Augs 
purgk  vnd  Regenspurgk  in  jaren  |  dreissig  vnd  zwey  vnd  dreissig  ge« 
halten,  auffgericht  vnnd  beschlossen.  |  Zu  Meyntz  bei  luo  Schäffer. 
Mit  Keyserlicher  May .  |  freyheyt  begabt,  nit  nachz&drucken  .  |  Auf  der 
Rückseite  das  Druckprivileg  Kaisers  Karl  V.  d.  d.  31.  Juli  1532.  Blatt  2 
Vorseite    die   Vorrede  des   Kaisers,    am   Ende   derselben   Holzschnitt: 

1)  Verfasser  ist  der  Erfurter  Carthäuserprior  Jodocus  Hessus,  vgl. 
Motschmann,  Erfordia  litter.  V,  2,  6tt2.  —  Krause  II,  159.  Die  Schrift  galt  viel- 
fach fiir  verloren.  —  In  dem  Schriftchen  auch  Gedichte  in  alten  Versmasseii: 
^(vesang  wie  evn  Saphicum  Adonicum"  und:  „Gesaug  wie  das  erst  Carmen 
Horatij".  —  (Nach  Goedeke.) 

195 

18* 


—     196     — 

Kaiser  mit  den  Kurfürsten  in  der  Sitzung,  wie  öfter.  Hierauf  S'/^  Blatt 
Register,  Rückseite  von  Blatt  4  grosser  Holzschnitt:  jüngstes  (Bericht 
wie  öfter,  sodann  die  Ordnung. 

Am  Ende :  Gedruckt  zu  Meyntz  bei  Ivo  Schoeffer,  |  als  man  zalt 
nach  der  Geburt  Christi  vnsers  Her-  |  ren,  M  .  D  .  XXX VII  .  jar  am 
XXVI  tag  des  Meyen  vollendet.  |  Rückseite  Druckermarke.  Zweite 
Mainzer  Ausgabe. 

Folio,  36  Blätter. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Schaab  I,  595  —  596  n.  239.  —  Klemm,  Catalog  63  n.  116. 


39.  LATINISSl  |  MAE  COLLOQVIORVM  |  FORMVLAE  .  |  Ex 
Terentij  Comoedijs  selectae,  |  ac  in  Germanicam  Lin-  |  guam  uersae.  | 
Mainz  Ivo  Schoeffer  1537  mense  Julio. 

Kleinfolio,  mit  Druckermarke  auf  dem  Titel  und  einer  grösseren 
auf  der  Rückseite  des  letzten  Blatts. 
Leipzig  Sammlung  Klemm. 
Klemm,  Catalog  S.  62  n.  113. 

40.  VNdergerichts  Ordnung  des  Er«  |  tzstiffts  Thrier,  durcli  den 
Hochwirdigsten  inn  Gott  |  vatter,  Fürsten  vnd  herren,  Herrn  Johansen 
Ertzbischouen  zu  Thrier,  des  Heyligen  Römischen  Reichs  durch  Gallien, 
vnd  das  Königreich  Arelaten  |  Ertzcantzler  vnd  Chüiförsten  7  c*e  .  seiner 
Chürfürstlichen  gnaden  ]  Vnderthanen  zu  gutem  auffgericht,  vnd  ge- 
geben, I  Im  Jare,  M  .  D  .  XXXVH  .  |  Mit  grossem  roth  colorirtem  Titel- 
holzschnitt: Trierer  Wappen. 

Am  Ende :  Getruckt  zu  Meyntz  bey  Ivo  Schoeffer ,  jm  jar  M  . 
D  .  XXXVII .  I 

Folio,  LXVI  gez.  Blätter  +  3  Blätter  Register.  Blatt  2  Rück- 
seite Holzschnitt:  Kläger  vor  Gericht,  wie  öfter. 

Leipzig  Sammlung  Klemm,  Gotha  herz.  Bibliothek. 

Klemm,  Catalog  S.  62— 63  n.  115.  —  Schaab  I,  596  n.  240 
(dessen  Exemplar  ebenfalls  den  roth  colorirten  Holzschnitt  des  Titels 
hatte).  —  Jacobs  und  Ukert,  Beiträge  I,  368  n.  66. 

41.  PODAGRAE  LVDVS  .  |  Holzschnitt:  weibliche  Figur  mit 
Krone  und  Scepter,  in  den  Händen  ein  fliegendes  Blatt  mit  der  In- 
schrift: Solvere  nodosam  nescit  Medicina  Podagi*am,  vor  ihr  Jupiter, 
Neptun  und  Pluto.  Auf  der  Rückseite  dieses  Vortitels  ein  zweites 
Bild :  eine  Anzahl  Podagrakranke  mit  den  Inschriften :  Genufraga,  Lecti- 
grada,  Talorum  Tortrix,  Bocz  ellentz  willen  etc. 

Blatt  2:  LVDVS  DE  PO  |  DAGRA,  IN  QVO  EIVS  AF.  |  fec- 
tionis  natura  .  comoda  iuxta  ac  in^^  |  commoda  recensentur,  e  uulgari 
Ger  I  manico  in  Latinum  Carmen  |  coacta,  per  H.  Eo  |  bannm  Hessum . 
AD  LECTOREM  .  |  (Hexastichon)  |  AD  EVNDEM  .  |  (Tetrastichon) 
Am  Ende:  MOGVNTIAE  |  Excudebat  Ivo  |  Schoeffer,  Anno  M  .  D. 
XXXVH . I 

19Ü 


—     197     — 

Qnarto,  14  Blätter  mit  zwei  blattg;ros8en  Holzschnitten,  Original- 
ausgabe. 

Marburg  Univ.- Bibliothek. 

Krause,  Eobanus  Ilessus  II,  161  Note.  —  Gotthold  Schwertzell, 
Ilelius  Eobanus  Hessus,  ein  biographischer  Versuch.  Marburg  1873. 
(Dissertation)  Octavo.  S.  109.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  II,  494 
nach  Catalog  Dr.  Kloss  S.  138  n.  1914.  —  Catalog  Rosenthal  -  Mtlnchen 
XLIX,  n.  2440.   Preis  18  M. ») 

41a.  Die  vier  bticher  Sexti  Julij  Frontini  . .  von  den  guten  Käthen 
vnd  Ritterlichen  anschleg  der  guten  hauptleut  Onexander  von  den 
Kriegsshandlungen.  Die  leer:  so  dem  Keyser  Maximilian  inn  seiner 
ersten  jugent  gemacht  vnd  durch  eynen  erfarnen  trefflichen  man  seiner 
kriegsräth  jm  zugestellt  ist. 

Mainz,  Ivo  Schoefier  1537. 

Folio.    Zweite  (dritte)  Ausgabe. 

Quelle:  Unbekannt. 

Goedeke,  Grundriss  I,  147.  II.  Aufl.  I,  337.  —  Deutsches  Museum 
1779.  I,  S.  267  —  288.  —  Ueber  weitere  Abdrücke  der  „Lehre'*  vgl. 
Goedeke,  Grundriss  I,  147,  290. 

1538. 

42.  BAmbergische  Ilalssgerichts  |  vnd  rechtlich  Ordnung,  inn  pein- 
lichen Sachen  zu  volnfarn  |  allen  Stetten,  Communen,  Regimenten,  Ampt- 
leüten,  Vögten,  Verwesern,  |  Schultheyssen,  Schöffen,  vnd  Richtern, 
dienstlich,  fnrderlich  vnd  |  behtilfflich,  darnach  zu  handeln  vnnd  recht- 
sprechen, gantz  I  gleichförmig  gemeynen  geschriben  Rechten  :c.  Da*  | 
rauss  auch  diss  büchlein  gezogen  vnd  fleyssig  ge=  j  meynem  nutz  zu 
gutt,  gesamelt  vnd  |  verordnet  ist.  |  Holzschnitt:  Richtwerkzeuge,  zweiter 
Stock:  der  Verbrecher  auf  dem  (Jange  zum  Richtplatz,  wie  öfter. 

Am  Ende:  Getruckt  zu  Meyntz  bey  luo  Schöffer,  ini  jar  |  nach 
der  geburt  Christi  vnsers  Herrn,  Fünfftzehenhun  =  |  dert  vnnd  acht  vnd 
dreyssigsten,  vnd  volendet  auff  |  den  Sechsten  tag  Januarij .  | 

Folio,  Register  +  XLIHI  gez.  Blätter  mit  Signatur  A — Jiij  = 
49  Blätter.  Mit  mehreren  Holzschnitten  aus  der  Liviusausgabe  1523 
auf  Blatt  Xmi,  XLU,  XLIHI  und  anderer  Orthographie  als  in  der 
Ausgabe  Mainz  1508.     Achte  Ausgabe  und  siebente  Mainzer. 

Quelle:  Unbekannt. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  11.—  Clement,  bibliothöque 
curieuse  II,  393.  — 'Janitschek,  Repertorium  für  Kunstwissenschaft  IX, 
174 —  175.  —  Archiv  des  Criminalrechts  VII,  452.  —  Bauer,  catalogus 
librorum  rariorum  1,  47. 


1)  Uebersetzung  von  Nr.  37  dieser  Bibliographie  durch  Eobanus  Hessus. 
Die  Ausgabe  Erfurt  1534  bei  Panzer,  annales  IX,  460  existirt  nicht.  Jeden- 
falls fül^e  der  Druck  der  lateinischen  Ausgabe  der  deutschen  nach. 

197 


—     198     — 

43.  Titi  Liiiij  dess  aller  redtsprechsten  vH  hochberümpsten  ge- 
Rchichtschreibers  Römische  Historien  jetzundt  mit  gantzem  fleiss  be- 
sichtigt, gebessert  vfl  gemert.  Welche  allen  Rittermessigen,  gewaltigen, 
regierern  der  landt  vnd  statt,  so  sich  iii  tugent,  maliheit  oder  Ritter- 
lichen thaten  vnderstehn  za  tiben,  nit  alleyn  zu  lesen  lustig,  sonder 
jne,  auch  eynem  jeden  menschen  gemeynen  Stands  vast  ntltzlich  vn  zn 
wissen  noth  seindt.     Mit  Titel einfassung ')  (römischer  Krieger). 

Vorseite  des  letzten  Blatts:  Gedruckt  in  der  löblichen  vn  chur- 
fürstlichen  statt  Meyntz,  durch  luonem  Schöffer.  Vollendet  am  achten 
tag  des  Monadts  Januarij,  als  man  zalt  nach  der  gebnrt  nnsers  lieben 
Herrn  Jesu  Christi ,  M.D.X.X.X.V.I.I.I.  |  Druckermarke  | 
Rückseite  leer. 

Folio,  558  Blätter,  zweites  Blatt  leer,  es  fehlt  die  Widmung  an 
Kaiser  Max  I.     Ftinfte  Mainzer  Auflage. 

Quelle:  Unbekannt. 

Prosper  Marchand,  histoire  de  Timprimerie  Supplement  par  Mer- 
cier  S.  30.  —  Archiv  für  hessische  (beschichte  III,  2,  12  und  II,  495. 
—  Ebert ,  allgemeines  bibliogi*.  Lexicon  I,  1003.  —  Goedeke,  Grund- 
rissl,  289. 


44.  VALERII  I  MAXIMI  FACTORVM  DI*  |  CTORVMQVE  ME- 
MO -  I  RABILIVM  LIBRI  |  NOVEM  .  |  Index  rerum  et  uerboriim  in- 
signium  |  in  eundem  copiosus .  |  Kleinere  Druckermarke  |  MOGVNTIAE 
ANNO  I  M  .  D  .  XXXVIII  .  [  Rückseite  gedrucktes  Leben  des  Valerius 
Maximus. 

Seite  543  unten:  MOGVNTIAE  APVD  IVONEM  |  SCHOEFFER 
MENSE  MAR=:  |  TIO  .  ANNO  CHRISTI  |  M  .  D  .  XXXVIII  .  |  Rück- 
seite grosse  lange  Druckermarke. 

Octavo,  12  n.  gez.  Blätter  +  543  gez.  Seiten,  Antiquacursiv. 

Mainz  Stadtbibliothek  (1.  0.  774). 

Archiv  für  hessische  Geschichte  UI,  2,  12  nach  Hirsch,  millena- 
rius  I,  67  n.  767. 


45.  Lindenblättchen  ARITHME  [  TICAE  SPECVLATIVAE 
Libri  duo  loannis  de  Muris  ab  in-  |  numeris  erroribns  quibus  hacte- 
nus  corrupti,  &  uetustate  fer  |  me  perierant  diligen-  |  ter  emendati, 
PVLCHERRIMI8  QVOQVE  |  exemplis,  Formisqz  nouis  declarati  et  in 
usum  studiosae  iuuentutis  Mogun^"  |  tinae  iam  recens  ex«  {  cusi  .  |  Klei- 
nere Druckermarke  |  MOGVNTIAE  EXCn^DEBAT  |  IVO  SC0EFFER2) 
ANNO  .  I  M  .  D  .  XXXVIII  .  |  Rückseite  leer. 

Rückseite  des  zweitletzten  Blatts:  MOGVNTIAE  EXCVDEBAT  | 
IVO  SCHEFFER  ANNO .  |  M .  D .  XXXVIII .  |  Kleine  Querdrtickermarke. 

Duodez,  88  gez.  Seiten  +   2  n.  gez.  Blätter.     Auf  der  Vorseitc 
des  letzten  Blatts  lange  grosse  Druckermarke. 

1)  Wohl  Holzschnitt  zwischen  den  Zeilen  zu  verstehen. 

2)  So  der  Druck. 

198 


—     199     — 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  6  und  noch  zwei  weitere  Exemplare). 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  10  — 11  nach  Freytag, 
analecta  de  libris  rarioribns  S.  620.  —  Marchand,  histoire  de  l'imprimeric, 
Supplement  Mercier  S.  30.  —  Biographie  universelle  XXX,  S.  447. 

46.  Martialis  epigrammata.  Moguntiae  luo  Schoeffer  1538. 
Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  1 1  nach  Mensel,  bist,  litter. 
bibliogr.  Magazin  YIII,  S.  167  ohne  Formatangabe. 

47.  De  chyromantia  libri  tres  authoris  cujusdam  vetnstissimi  per 
Johannem  Dryandrum  restituti  Marpnrgi  anno  1538.  Judicio  singula 
expendito  lector,  prinsquam  temere  pronuncias ;  quae  hie  enim  tradnntur, 
plane  sunt  philosophica ,  ex  optimis  optimorum  authorum  libris  de- 
prompta.  nihilque  commune  cum  vulgo  jactatis  chyromanticis  illis  prae- 
posteris  habeant.  Legat  Medicus,  legat  astronomus  uterque,  quae  oblec- 
tent  atqne  commodent,  videbit.  Moguntiae  excudebat  Ivo  Schoeffer 
Anno  1538  mense  Septembri.  *) 

Octavo,  138  Seiten  mit  4  Abbildungen.  Verfasser  ist  Tibertus 
Antiochus.     Erste  Mainzer  Ausgabe. 

Quelle:  Unbekannt. 

Frey  tag,  analecta  de  libris  rarioribus  S.  994  —  996.  —  De  Bure, 
catalogue  de  la  biblioth^que  du  M.  le  duc  de  la  Valliere  I,  531  n.  1832 
und  111,  S.  16.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  II,  495  —496.  — 
Graesse,  trdsor  VI,  2,  156.  —  Catalog  Rosenthal  -  München  LVIII,  n.  627 
(fälschlich  zu  1528)  24  M. 

1539. 

48.  lOANNIS  DE  BLA«  |  NASCO  BVRGVNDI,  IVRECON- 
SVLTI  VETVSTIS*  |  simi  commentaria  super  Titulum  de  Actionibus 
in  Institutis  .  Omnibus  |  in  foro  &  praxi  iudiciali  uersantibus  propter 
omninm  Actionü  formulas,  |  Cautelas,  Exceptiones,  Doctrinas,  multasqz 
Decisiones,  necessaria  |  &  utilissima  .  Nunc  primum  ä  JVSTINO  GO- 
BLERO  I  Jureconsulto ,  Illustriss.  principis  ERICI  ducis  |  Brunsnicensis 
&  Lunenburgensis  STc  .  |  Consiliario ,  in  publicum  |  aedita  atque  re  -  | 
stituta.  I  CVM  INDICE  COPIOSO  LIBEL-  |  LORVM,  CAVTELARVM, 
DOCTRINARVM,  |  Decisionum,  &  quorumeunqz  memorabi-  |  lium  cum 
rerum  tum  uer«  |  borum  .  |  Lange  grosse  Druckermarke  |  MOGVNTIAE 
PER  IVONEM  I  SCHOEFFER  .  ANNO  |  M  .  D  .  XXXIX  .  |  Cum  GRA- 
TIA  &  Priuilegio  Imperiali  .  |  Rückseite  Epigramm  des  Justinus  Gobler 
als  Heransgeber. 

Am  Ende:    MOGVNTIAE  |  EXCVDEBAT   IVO  SCHOEFFER,  | 


1 )  Die  Schrift  kam  auf  den  Index  librorum  prohibitorum ,  vgl.  Reusch, 
indices,  S.  539. 

199 


—     200     — 

ANNO  POST  CnRI:^  |  STVM  NATVM  |  M  .  D  .  XXXIX  .  |  Kleinere 
Druckermarke. 

Folio,  14  n.  gez.  Blätter  +  CXU  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  Blatt 
mit  der  Schlussschrift  -f  1  n.  gez.  Blatt,  auf  dessen  Rückseite  die 
lange  grosse  Druckermarke.  Dem  Jacob  Reinharterus  Vangionus  Kanzler 
des  Herzogs  Erich  von  Brannschweig  durch  Justinus  Gobler  gewidmet : 
Minden  tertio  nonas  Januarii  1539.  In  diesem  Bande  finden  sich 
zweimal  die  grosse  lange,  die  beiden  Quer-  und  die  kleinere  Drucker- 
marken vor.     Am  Anfange  des  Widmung  grosser  prächtiger  Initial. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  169). 

Würdtwein,  bibl.  S.  172—173.  —  Schaab  I,  597  n.  241. 

49.  Novi  Testamenti  Erasmi  Roterodami  aeditio  postrema  scripturae 
concordantiis  accurate  illustr.  c.  calendario  Romano,  calendis,  nonis 
atque  idibus.     Druckermarke.     Moguntiae  Ivo  Schoeffer  1539. 

Auf  der  Vorseite  des  letzten  Blatts:  Moguntiae  excudebat  Ivo 
Schoeffer.  Anno  post  christum  natum  MDXXXIX.  Auf  der  Rückseile 
Druckermarke. 

Octavo,  mit  1  Holzschnitt  und  Initialen. 

Quelle:  Unbekannt. 

Schaab  I,  597  n.  242.  --  Catalog  Antiquariat  Völker  Frankfurt  a.  M. 
Nr.  56  S.  6.  n.  66.    Preis  6  M. 

50.  VNdergerichts  Ordnung  des  Er*  [  tzstiffts  Thrier  .  .  . 
Mainz  Ivo  Schoeffer  1539. 

Folio,  zweite  Mainzer  Ausgabe. 
Leipzig  Sammlung  Klemm. 
Klemm,  Catalog  S.  63  n.  117. 

51.  Aymarus  Rivallius,  civilis  historiae  juris  sive  in  XII  tabu- 
larum  leges  comentarii  libri  V,  historiae  item  iuris  pontificii  über  sin- 
gularis.     Moguntiae  J.  Schoeffer  1539. 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Marchand,  histoire  de  Fimprimerie  S.  50. 

52.  Johann  Dietenberger,  Gatechismus  etc. 
Mainz  Ivo  Schoeffer  1539. 

Kleinoctavo.     Dritte  Mainzer  Auflage.     Mit  Holzschnitten. 

Quelle:  Unbekannt. 

Moufang,  Mainzer KatechiämenS.33.  —  Wedewer, Dietenberger S.480. 

53.  Untergerichtsordnung  des  Erzstifts  Mainz. 
Mainz  Ivo  Schoeffer  1539. 

Folio,  dritte  Auflage. 
Quelle:  Unbekannt. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  111,  495  nach  Catalogus  biblio- 
thecae  F.  Bodmann  (1823)  S.  53  n.  446. 

200 


—     201     — 

1540. 

54.  Progymnasmatum  in  artem  oratoriam  Francisci  Sylvii  Ambiani 
viri  emditione  recta  et  judicio  subacto  insig^nis,  centuriae  tres:  omnibiis 
sncci  illins  nativi  et  quasi  purissimi  sanguiais  incorruptae  propriissi- 
maeque  latinitatis  cnpidis,  insuper  ad  ostendendam  viam  imitandi  disertos, 
ac  rationem  judicandi  de  eonindem  orationibus  peratiles  et  necessariae. 
Moguntiae  ex  aedibns  Ivonis  Schoeffer  Anno  2C  .  M  .  D  .  XL. 

Am  Ende:  Mognntiae  exeudebat  Ivo  Schoeffer  Anno  post  natnm 
Christum  1540.  mense  Januario. 

Oetavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  173  nach  Exemplar  im  Frankfurter  Dom.  — 
Schaab  I,  598  n.  244. 


55.  Lindenblättchen  lOAN  ^  \  NIS  MVRMELLIl  RV  |  remundensis 
airi  doctissimi  Pappa  pu:>  |  erorum,  unä  cum  certissimis  Syntaxe»  |  os 
praeceptionibus :  Libellus  plan^  au«  {  reus,  iam  recens  recognitus,  atqz 
ali^  I  quot  nocabuloiiim  Chiliadibus,  |  Adagijs,  uerborumqz  co«  {  pia 
aoctuB.  I  MOGVNTIAE  APVD  |  Juonem  Schoeffer,  |  Anno  M.D.XL.  | 
Mit  Randeinfassung,  worin  unten  Druckeimarke  mit  zwei  blasenden 
Schäfern  links  und  rechts.  Herausgeber  ist  Gei^vasius  Sopherns  aus 
Breisach. 

Seitte  122  unten:  MOGVNTIAE  EX  OFFICI-  |  NA  IVONIS 
SCHOEFER,  0  I  ANNO  A  CHRISTO  |  NATO,  |  M  .  D  .  XL  .  | 

Kleinoctavo,  8  n.  gez.  Blätter  +  122  gez.  Seiten,  Schwabacher 
Type  mit  Antiqua. 

Mainz  Stadtbibliothek  (1.  W.  802»,  am  Ende  scheint  ein  Blatt 
mit  Dmckermarke  ?  zu  fehlen). 


56.  Lindenblättchen  L.  FLORl  |  DE  GE8TIS  ROMANO-  |  RVM 
LIBRI  QVATVOR,  VNACVM  |  adnotationibus  Joan.  Camertis,  quae 
Comenta  |  rij  uice  in  omnem  Romanam  historiä  |  esse  possunt.  |  AD 
HAEC  SEXTI  RVFFI  VIRI  CON  |  sularis  de  historiä  Romana  epi- 
tome  multo  quam  ante  hac  emacula«  I  tior  .  |  ITEM,  MES8ALAE 
CORVINI  ORA  I  toris  discretissimi ,  de  progenie  Augusti  Caesaris  | 
libellus,  nunc  primum  |  excusus .  |  MOGVNTIAE,  ANNO  XL .  |  Rück- 
seite leer. 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  EX  OFFICI  ==  |  NA  IVONIS  SCHOEF==  | 
FER,  Anno  post  natum  |  Christum  |  M  .  D  .  XL  .  |  Auf  der  letzten  Seite 
die  gi'össere  lange  Druckermarke. 

Duodez,  24  n.  gez.  Blätter  +  362  gez.  Seiten  +  3  n.  gez.  Blätter 
mit  Schlnssschrift  und  Dmckermarke,  Antiquacursiv ,  die  Noten  2nm 
Florus  in  Antiqua. 

1)  So  der  Druck. 

201 


—     202     — 

MaiDz  Stadtbibliothek  (a  11). 

Hess.  Archiv  IIL  2,  13  Note.  —  Schaab  I,  S.  598  n.  245  (mit 
der  falschen  Angabe:  206  Blätter). 

1541. 

57.  Catechisticnm  examen  christiani  pneri ,  ad  pedes  catholici 
Pracsulis  .  Anthore  Georgio  Wicelio  .  Moguntiae  1541. 

Am  Ende:   Moguntiae  Ivo  Schoeffer  anno  ab  orbe  redempto  M  . 
D  .  XLI .  mense  Februario. 
Sedez. 

Quelle:  Unbekannt. 
Marchand»  histoire  de  rimprimerie  S.  50. 

58.  Novi  Te  ^  \  stamenti  d.  Erasmi  |  Roterodami  aeditio  po  ^ 
strema,  scriptnrae  |  concordantijs  accnrate  llluBtrata,  com  Calendario 
Romano,  Calendis,  Nonis  atqz  Idibus  e  regione  po«  |  sitis:  adioncto 
inauper  Indice  Enangeliorum  |  et  Epistolarnm,  qnae  per  anni  corsom, 
tarn  in  diebns  Dominicis,  quam  |  Pestis,  memoriae  Diuonim  |  sacris, 
recitari  con«  |  sneuerunt .  |  His  praeterea  ac-  |  cessemnt  disticha  |  qnae- 
dam  memoralia,  in  totum  Nonum  instru»  |  mentum,  ad  cninslibet  capitis 
initinm,  |  ordine  alphabetico,  continentia  |  snmmam  capitis  se  «  |  qnentis .  | 
MOGVNTIAE  anno  |  M  .  D  .  XLI .  | 

Am  Ende:  MOGVNTIAE  in  aedibns  Jnonis  Schoeffer.  |  Anno  ä 
partu  uirgineo  M  .  D  .  |  XLI  .  |  Decimosexto  Ca «  |  lendas  Aprilis  .  |  *) 

Octavo,  40  n.  gez.  Seiten  +  769  gez.  Seiten  +  5  n.  gez.  Seiten 
-f-  leerem  Blatt  mit  Druckermarke  auf  der  Rückseite.  2) 

Freiburg  i.  B.  Univ.-Bibl.  (17,315). 

Wttrdtwein,  bibl.  S.  175  nach  Exemplar  zu  Amorbach. 

59.  Die  acht  Bttcher  des  hochbertlmpten  Aurelii  Celsi  von  beyderley 
medicine  etc.     Meyntz  1541  ohne  Firma. 

Kleinfolio,  Uebersetzung  des  Dr.  Johann  Ktlffner  aus  Ratenbnrg 
am  Inn.  Zweite  Mainzer  Ausgabe,  die  erste  erschien  1531  bei  Jo- 
hann Schoeffer. 

Quelle:  Unbekannt. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  13.  —  Degen,  Literatur 
der  deutschen  Uebersetzungen  der  Römer  I,  37. 


60.  Antiochi  |  Tibei-ti  docto  |  ris  de  cheiromantia  |  libri  III.  denuo 
recogniti,  atqz  |  in  ordinem  dige*  |  sti  .  |  Eiusdem  argumenti  de  cheiro- 
mantia, in-  I  certi  cuiusdam  authoris  liber,  ha  |  ctenus  nondum  typis 
ex  *  I  cusus .  I  Per  Joannem  |  Dryandrum  Medicum  Marpnr  =  |  gensem . 
Moguntiae  excusnm  in  |  aedibus  Jnonis  Schoeffer.    Anno  |  M  .  D  .  XLI . 

1)  17.  März. 

2)  Mittheilung  aus  Freiburg  i.  B. 

202 


—     203     — 

Octavo,  134  Seiten.  ^)    Mit  Holzschnitten,  zweite  Mainzer  Ansgabe. 

Wernigerode  förstl.  Stolberprische  Bibl.  (N  b  187). 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  496  nach  Freytag,  anaiccta 
litteraria  de  libris  rarioribus  S.  995  (ohne  Angabe  des  Druckers).  — 
Graesse,  tr^sor  VI,  2,  156. 

61.  Wesalius  A.,  de  veneratione,  invocatione  et  reliqniis  sanc- 
tomm  .  Moguntiae  Ivo  Schoeffer  1541. 

Octavo,  8  BlÄtter.2) 
Qnelle:  Unbekannt. 
Catalog  Rosenthal -München  XXII,  384  n.  8589.    Preis  2  M. 

62.  CATECHI=  |  STICVM   EXAMEN   CHRI=:  |  stiani   pueri,   ad 
pedes  I  catholici  Prae  =  |  sulis .  |  AVTHORE  GEORGIO  |  VVICELIO . 
MOGVNTIAE  EX  OFFI  :=  |  cina  luonis  Schoeffer .  |  ANNO  M  .  D  .  XLI. 
Rtlckseite  leer. 

Auf  der  Vorseite  des  letzten  Blatts:  Lindenblättchen  MOGVN^ 
TIAE  EXCVDEBAT  IVO  i  SCHOEFFER,  Anno  |  post  natum  |  CHRI* 
STVM  I  M  .  D  .  XLI  .  I  Auf  der  Rückseite  grosse  lange  Druckermarke. 

Sedez,  25  n.  gez.  Blätter.    Zweite  Mainzer  Auflage. 3) 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  2). 

Archiv  fKr  hessische  Geschichte  UI,  2,  14  nach  Catalogue  de  van 
de  Velde  I,  372  n.  4345.  —  Monfang,  Mainzer  Katechismen  S.  49  Note. 

63.  Titi  Liuij  dess  |  aller  redsprechsten  vnd  hochbe«  |  rttmpsten 
geschieht  schreibersz,  Römische  Historien,  {  jetzundt  mit  gantzem  fleiss 
besichtigt,  gebessert  vnd  gemehret .  |  Welche  allen  Rittermessigen,  Ge- 
waltigen, Regierern  der  |  Landt  vnd  Stett,  so  sich  inn  Tugent,  Manheyt, 
oder  I  Ritterlichen  thaten  vnderstehn  zA  üben,  nit  alleyn  |  zu  lesen 
lustig  sonder  jnen,  auch  eynem  jeden  |  menschen  gemeynes  standts, 
vast  nütz»  I  lieh,  vnnd  zu  wissen  noth  |  seindt,  etc.  |  Kleinere  Drucker- 
marke I  Gedruckt  in  der  Churfiirstlichen  Statt  |  Meyntz,  durch  luonem 
Scheffer ,  |  im  Jare  |  M  .  D  .  XLI .  |  Roth  -  und  Schwarzdruck ,  Rück- 
seite leer. 

Titel  +  Vorwort  +  Register  +   CCCCL  gez.  Blätter. 

Mit  dem  Specialtitel:  Das  vierdt  theil  |  der  Römischen  historien,  | 
auss  fünff  büchern  Titi  Liuij  iili  |  latein  newlich  erfunden,  vnnd  |  ver- 
teütscht,  zwey  durch  Ni-  |  colaum  Carbachiuni,  die  |  ander  drey  durch 
Ja»  I  cobum  Micy*  |  lum .  |  Lindenblättchen.  [  Rückseite  leer. 

1)  Mittbeilung  aus  Wenii&^erode. 

2)  Marchand,  histoire  de  rimpriuierie  S.  50  kaunte  eiu  Exemplar  dieses 
Drucks  mit  der  Schlussschrift :  anno  ab  Orbe  redempto  M  .  D  .  XLI  .  mense 
Februario.    Es  liegen  mithin  zwei  Auflagen  flir  1541  vor.  vffl.  n.  57. 

3)  Der  Verfasser  ist  Arnold  von  Wesel  eigentlich  Arnold  Haldrein, 
er  starb  als  Domcanonicus  zu  Cöhi  am  30.  Oetober  15:^,  Philolog  und  Tbeolog. 
£r  gab  1521  gemeinschaftlich  mit  dem  Verleger  Hittorp  in  Cöln  den  Macro- 
bius  heraus  (Maittaire,  ammles  II,  S.  138). 

203 


—     204     — 

XCIII  gez.  Blätter. 

Folio,  Sechste  Mainzer  Ausgabe  mit  den  Holzschnitten  früherer 
Auflagen. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  174),  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Wtirdtwcin,  bibl.  S.  175  nach  FLxemplar  zu  Amorbach. —  Klemm, 
Catalüg  S.  64  n.  121.  —  Schaab  I,  S.  599  n.  248.  (mit  Angabe  einer 
Schlussschrift,  die  in  dem  Mainzer  Exemplare  fehlt).  —  Goedeke,  Grund- 
riss  I,  289. 


64.  ABschiedt  dess  Reichss::  |  tags  z&  Regen::  |  spurg  gehal« 
ten  I  ANNO  |  M  .  D  .  XLI  .  |  Holzschnitt:  Kaiser  mit  Herold  Gesandten 
empfangend  |  Cum  GRATIA  &Priuilegio  Imperiali.  |  Auf  derRtlck- 
seite  Holzschnitt :  Kaiser  mit  den  Kurförsten,  wie  öfter.  (  Blatt  2  Vor- 
seite (Signatur  Aij)  Drnckprivileg  Kaiser  Karls  V.  Regensburg  28  Juli 
1541.  Blatt  3  Vorseite  oben  Holzschnitt:  Kaiser  mit  zwei  Wappen 
links  und  rechts,  dann  der  Abschied. 

Am  Ende:  Getrnckt  inn  der  Churfürstlichen  statt  |  Meyntz,  iili 
jar  als  man  zalt  nach  |  Christi  vnnsers  lieben  herrn  |  geburt,  |  M .  D . 
XLI .  I  Auff  den  vierten  tag  Septembris  |  vollendet.  |  Rückseite  leer. 

Folio,  28  n.  gez.  Blätter.  Auf  dem  vorletzten  Blatt  unten  klei- 
nere Querdruckermarke. 

Mainz  Stadtbibliothek  (*  W  9»»),  Wernigerode  fürstlich  Stolber- 
gische BibL 

Schaab  I,  8.  598.  n.  247. 

65.  ABschiedt  dess  Reichss^  |  tags  zu  Regen*  spurg  gchal=  | 
ten .  I  ANNO  M  .  D  .  XLI .  |  Holzschnitt  wie  oben.  Cum  GRATIA 
&  PRIVILEG  10  Imperiali .  |  Auf  der  Rückseite  Holzschnitt  wie  oben.  | 
Blatt  2  Vorseite  (Signatur  Aij)  Druckprivileg  wie  oben.  Blatt  3  Vor- 
seite oben  quer  Holzschnitt  wie  oben  und  die  Ordnung. 

Auf  der  Vorseite  des  letzten  Blatts:  Getruckt  inn  der  Churfürst- 
lichen statt  I  Meyntz,  im  jar  als  man  zalt  nach  {  Christi  vnnsers  lieben 
herrn  |  geburt,  |  M  .  D  .  XLI .  | 

Folio,  28  n.  gez.  Blätter.  Blatt  27^  unten  kleine  Querdrucker- 
marke. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  155). 

Schaab  I,  n.  247  Note. 

1542. 

66.  DEss  aller  Dürchleuchtigsten  |  groszmechtigsten :  Unttber-  | 
windtlichsten  Key ser  Karls  dess  füfflen,  *)  vnnd  dess  Iley^  I  ligcn  Rö- 
mischen Reichs  peinlich  Gerichtsordnung  etc.  Cum  gratia  et  privilegio 
imperiali .  i  Mit  Titelholzschnitt  wie  in  frühern  Auflagen.  Das  Drnck- 
privileg  auf  der  Titelrückseite  fehlt.     Blatt  2  Vorseite  Erklärung  des 

1)  So  der  Druck. 

204 


—     205     — 

Kaisers,   Rückseite  Holzschnitt,   wie  in  voriger  Ausgabe,   sodann  3 i/o 
Blätter  Register  und  36  Blätter  Text. 

Vorseite  des  letzten  Blatts:  (jedruckt  zu  Mevntz  bei  Ino  Schoef- 
fer,  I  Als  man  zalt  nach  der  (ieburt  Christi  nnsers  |  Herrn  M  .  D  . 
XXXXij  I  jar  am  |  XVHI  tag  Januarij  |  vollendet .  |  Auf  der  Rückseito 
Dnickermarke. 

Leipzig  Sammlang  Klemm. 

Folio,  Dritte  Ausgabe  der  Carolina. 

Klemm,  Catalog  S.  64  n.  122.  —  Schaab  I,  S.  601  n.  257. 

67.  Novi  testamenti  Erasmi  Roterdami  aeditio  postrema.  Mognn- 
tiae  in  aedibus  Ivonis  SchoefTer  anno  a  partu  virgineo  MDXLIL 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Wfirdtwein,  bibl.  S.  176  nach  Exemplar  zu  Seligonstatt  (das  jetzt 
zu  Darmstadt  sein  dürfte).  —  Schaab  I,  603  n.  260. 

68.  Dietenberger,  Catechismus. 
Mainz  Ivo  Schoeifer  1542. 
Quelle:  Unbekannt. 

Octavo,  mit  den  Holzschnitten  früherer  Ausgaben.  Vierte  Mainzer 
Auflage. 

Monfang,  Mainzer  Katechismen  S.  34.  —  Wedewer,  Johann  Dieten- 
berger S.  480. 

69.  Latinissimae  colloquiorum  formulae  ex  Pub.  Terentii  Afri 
comoediis  selectae  ac  in  Germanicam  linguam  versae.  Nunc  denuo 
diligentius  quam  antehac  emendatae  atqne  auctae.  Druckermarke. 
Moguntiae  excudebat  Ivo  Schoeifer  Anno  M  .  D  .  XLH  .  | 

Am  Ende:  Excusum  Moguntiae  in  aedibus  Ivonis  Schoeifer  anno 
Nativitatis  Christi  M  .  D  .  XLH.     Dritte  (zweite?)  Mainzer  Auflage. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  176  nach  Exemplar  in  der  Frankfurter  Biblio- 
thek. —  Schaab  I,  603  n.  261. 

70.  ABschiedt  dess  Rei==  |  chsstags  zu  Speir  |  auffgerichtet :  im 
Jar  als  |  man  zalt :  f  M  .  1) .  XLH  .  |  Holzschnitt :  Kaiser  mit  Herold  eine 
Gesandtschaft  empfangend,  wie  öfter  |  Cum  (iRATlA  &  PRIVILEGIO 
Imperiali .  |  Auf  der  Rückseite  Holzschnitt :  Kaiser  mit  den  Kurfürsten 
wie  öfter.  Blatt  2  Vorseite  (Signatur  Aij)  Druckprivileg  Kaiser  Fer- 
dinands Speier  11  April  1542.  Blatt  3  Voraeite  oben  quer  Holzsclinitt : 
Kaiser  mit  zwei  Wappen  links  und  rechts,  dann  der  Abschied. 

Vorseite  des  letzten  Blatts:  Getruckt  in  der  Chürfttr»  |  stlichen 
Statt  Meyntz  durch  luo»  |  nem  Schöffer,  im  Jar  als  man  |  zalt  Tau- 
sent ,  Fänffhun  *  |  dert ,  zwe y  vnd  vier «  |  tzigk .  |  Auf  der  Rückseite 
grosse  lange  Druckermarke. 

205 


—     206     — 

Folio,  46  n.  gez.  Blätter,  die  Errata  auf  dem  vorletzten  Blatt  m 
Antiqua. 

Mainz  Stadtbibliothek  (♦  W  9  »>). 

Sebaab  I,  601  n.  258  giebt  an,  da8  Druckprivileg  befinde  sich  auf 
der  Rückseite  des  Titels,  wozu  dessen  Angabe :  46  Blatt  nicht  passt. 

71.  Dasselbe.  Zweite  Ausgabe,  Titel  genau  wie  oben,  46  n.  gez. 
Blätter,  Blatt  45  Vorseite  unten  kleine  Querdruckermarke,  die  in  voriger 
Ausgabe  fehlt,  die  Rückseite  leer,  die  Schlnssschrift  auf  Blatt  46  Vor- 
Seite,  Rückseite  grosse  lange  Druckermarke,  die  Errata  fehlen.  Es 
zeigen  sich  Satzverschiedenheiten  Blatt  3  Vorseite  unten  steht:  Beken«.| 
in  voriger  Ausgabe  (a  iij):  bekenn  |  Blatt  E  hat:  gehalt^:  |  die  vorige 
Ausgabe :  cheyt .  |  Ebenso  sind  Blatt  Fij  Verschiedenheiten  im  Satze 
vorhanden. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  157). 

72.  ABschiedt  Dess  |  Reichsstags  zä  Nürmberg  |  auffgerichtet :  im 
Jar  I  als  man  zalt  nach  Christi  |  geburt,  |  M  .  D  .  XLIl ,  |  Den  XXVI. 
tag  des  Monats  Au»  |  gusti  geschehen.  |  Mit  Keyserlicher  vnnd  König- 
liclier  Mai .  |  Gnad  vnd  Freiheyten  Getrnckt  in  der  Chur  ^  \  fürstlichen 
Statt  Meyntz  durch  luo»"  |  nem  Schöffer,  vnd  in  zweyen  |  jaren  nit 
nach  zütrus  |  cken,  fc  .  Die  Rückseite  leer.  Blatt  2  Vorseite  das 
Druckprivileg  Kaiser  Ferdinands  Nürnberg  26  August  1542.  Blatt  3 
Vorseite  oben  Holzschnitt:  Kaiser  mit  zwei  Wappen,  wie  öfter  und 
der  Abschied. 

Folio,  21  n.  gez.  Blätter  -f  leerem  Blatt,  auf  dessen  Rückseite 
die  grosse  lange  Druckermarke. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  157  und  *  W  9^). 

Würdtwein,  bibl.  S.  176.  —  Schaab  I,  602  n.  259. 

1543. 

73.  Novi  Te-  |  stamenti  d.  Erasmi  |  Roterodami  aeditio  po  s  |  strema, 
Scripturg  concordantijs  ac  -  |  curate  illustrata,  cum  Calendario  |  Romano, 
Calendis,  Nonis  atqz  Idi  |  bus  e  regione  positis:  Adiuncto  in-  {  super 
Indice  Euangeliorum  &  Epi  -  |  stolarum,  qug  per  anni  cursum,  tarn  | 
in  diebus  Dominicis  quam  Fe  |  stis,  memorig  Diucu'um  |  sacris,  recitari 
con  ^  I  sueuerunt .  |  His  praeterea  acces  :=  |  serunt  Disticha  quaedam 
memoralia,  in  totum  no-  |  uum  Instrumenta m ,  ad  cuiuslibet  capitis 
initium,  ordine  Alphabetico,  con^  |  tinentia  summam  capitis  |  sequentis. 
MOGVNTIAE,  anno  |  M  .  D  .  XLIII  .  [ 

Am  Ende:  Moguntig  in  aedibus  luonis  Schoef«  |  fer.  Anno  a 
partu  uirginis  M  .  |  D  .  XLIII .  |  Finis  .  | 

Octavo,  40  n.  gez.  +   769  gez.  +  3  n.  gez.  Seiten. ') 

Freiburg  i.  B.  Univ.- Bibl.  (17,  317). 

1 )  Mittheilung  aus  Freiburg  i.  B. 

206 


—     207     — 

74.  Novi  Te«  |  stamenti  I).  Eras  |  mi  Roterodami  aeditio  postre- 
ma,  scriptor^  concordantijs  a-  |  curat^  illnstrata,  com  Calenda-  |  rio 
Romano,  Calendis,  Nonis  |  atque  Idibus  e  regione  positis:  |  Adinncto 
insnper  Indice  Euan  |  geliornm  &  Epistolamm,  qnae  |  per  anni  cnrsam 
tarn  in  diebns  |  Dominicis  qnäm  Pestis,  |  memoriae  Diaornm,  |  sacris 
recitari  |  consueue-  {  rnnt .  | 

Am  Ende:   Mognntiae  in   aedi-  |  bns  laonis  Schoeffer,  |  Anno  a 
partu  I  virgineo  |  M  .  D  .  XLUI  .  | 
Oetavo,  755  gez.  Seiten.  *) 
Wernigerode,  fürstlich  Stolbergische  Bibliothek  (Ha  1611). 

75.  Dialectica  Joann .  |  CAE8ARII,  POSTRE*  |  MO  lAM  AB 
IPSO  AVTO^  I  re  diligenter  recognita,  atqz  locnple«  |  tior  qnäm  antea 
red  -  I  dita  .  |  Cni  adiecimus  Joannis  Murmellij  Isago «  |  gen  in  decem 
Aristotelis  Prae*  |  dicamenta  .  |  PRAETEREA  ACCES«  |  sit  Tractatus 
de  decem  Praedicamentis,  ex  Diui  Senerini  !  Boethij  de  TRINITA TE 
libro,  per  Jo^  |  annem  Caesarinm  in  compendinm  contractus  |  et  scolijs 
illustratus  .  |  MOGVNTIAE  EX^  |  endebat  Ino  Schoeffer  .  |  Anno  .  | 
XLIII  .  I  Rückseite  leer. «) 

Dem  Wilhelm  von  Riffenstein  Quaestor  und  Rath  des  Grafen 
von  Stolberg  gewidmet  von  Johann  Caesnrins  Colonine  Idibus  Jnnij 
anno  ic  1532. 

Kleinoctavo,  zweierlei  Antiqnatype. 

Mainz  Stadtbibliothek  (1.  k.  3.)  's  n.  gez.  Bl&tter  +  338  gez.  Seiten, 
womit  das  Exemplar  defect  abbricht. 

76.  DEs  heyligen  Römi  |  sehen  Reichs  Ord»  |  nnngen.  |  Die  Gülden 
Bulla,  sampt  aller  gehaltner  Reichstag  Abschie«  |  den.  Besonderlich 
auch  die  Artickel  vnd  Ordnungen,  so  je  zu  |  Zeiten  auifgericht,  das 
Keyserlich  Regiment,  Chammerge-  |  rieht,  vnd  den  Landtfriden  be- 
langend :c .  I  Jetzt  auffs  |  new,  vnnd  mit  höchstem  fleiss,  alle  zAsamen 
ge«  I  truckt,  vnd  an  tag  geben,  do  mit  die  menig«  |  lieh  bekflndigt, 
vnd  gemeyn  wer«  |  den  mögen  ic  .  | 

H  Erklerung  des  Landtfridens ,  so  zii  Nürnberg,  im  1522.  aufT- 
gericht  .  |  Sampt  Römischer  Keyserlicher  Maiestatt  Missiue ,  an  alle  | 
Fürsten  vnnd  Oberkey ten  eyns  jeglichen  Kreyss,  wess  sie  |  darauff, 
zwischen  jren  des  Kreyss  mituerwan^  |  dten,  fQrnemen,  vnd  handeln 
sollen  .  I  Vormals  im  Truck  nie  auss-  |  gangen,  jetznnd  hier«  |  zfi  ge- 
thon .  I  Sampt  eynem  gnögsam  anzeyglichen  Register,  al  -  |  les  inhalts 
hierin  begriffen  .  |  Gedruckt  in  der  Chürftirstlichen  Statt  |  Meyntz,  durch 
Inonem  Schöffer,  |  im  Jare  .  |  M  .  D  .  XUII .  {  Roth-  und  Schwarz- 
dmck,  Rückseite  leer. 

1)  MittbeiluDg  aus  Wernigerode. 

*/)  Die  erste  Ausgabe  erscliien  1529  in  Kleinoctavo  bei  II ittorp  gedruckt 
von  E.  Cervicomus  in  Cübi  a.  Rh.,  vgl.  Kirchboff,  Beiträge  zur  Geschiebte  des 
deutscheu  Buchhandels  I,  S.  Gl. 

207 


—     208     — 

Blatt  CCLXXXVII  Rückseite:  In  der  Löblichen  vnd  Chür* 
fürstlichen  Statt  Meyntz,  Truckts  luo  |  Schöffer  ic  .  Vollendet  ani  dritten 
tag  Martij,  {  als  man  zalet  nach  der  geburt  vnsers  lie«  |  ben  Herren 
Jesu  Christi  .  |  M  .  I)  .  XLIII  .  |  Auf  dem  nun  folgenden  Blatt  Rück- 
seite Druckermarke  Johann  Schoeffers. 

Folio,  22  n,  gez.  Blätter  +  CCLXXXVII  gez,  Blätter  +  1  n. 
gez.  Blatt. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a   158). 

77.  BAmbergische  Halssgerichts  |  vnd  Rechtlich  Ordnung,  inn 
peinlichen  Sachen  zu  voln  «  |  farn  allen  Stetten,  Communen,  Regimenten, 
Amptleuten,  Vög  *  |  ten,  Verwesern,  Schul theissen,  Schöffen,  vnnd  Rich- 
tern, I  dienlich,  forderlich  vnnd  behülfflich,  darnach  zu  han^  dein 
vnnd  rechtsprechen,  gantz  gleichförmig  ge«  |  meynen  geschribenen 
Rechten  jc  .  Darauss  |  auch  diss  büchlein  gezogen  vnnd  |  fleissig  ge- 
meynem  nutz  |  zu  gutt,  gesammelt  [  vnd  verord*  |  net  ist  .  M  .  D  . 
XLIH  .  I 

Am  Ende:  In  der  Löblichen  vnd  Churfärst-  |  liehen  Statt  Meyntz, 
Tnickts  luo  Schöf  |  fer  zc  .  vollendet  am  XX  tag  Junij,  im  Jar  nach  | 
der  geburt  vnsers  Lieben  Herren  |  Jesu  Christi  .  M  .  D  .  XLUI .  |  Dann 
leeres  Blatt,  auf  dessen  Rückseite  die  Druckermarke. 

Folio,  50  Blätter,  Abdruck  der  Ausgabe  1538.  Letzte  Mainzer 
Auflage. 

Quelle:  Unbekannt.' 

Wttrdtwein,  bibl.  S.  176 — 177  nach  Exemplar  zu  Amorbach. — 
Janitschek,  Repertorium  für  Kunstwissenschaft  IX,  175.  —  Widekind, 
Verzeichniss  von  raren  Büchern  S.  302.  —  Bibliotheca  Solgeri  I,  163 
n.  1176.  —  Neues  Archiv  des  Criminalrechts  VII,  453 ,  IX,  245.  — 
Schaab  I,  8.  603,  n.  264. 


78.  DEss  aller  |  Dürchleüchtigsten  |  Grossmechtigsten :  |  Vnüber  ^ 
windtlichsten  Keyser  Karls  des  fünfften,  vnd  dess  Hey«  |  ligen  Römi 
sehen  Reichs  peinlich  Gerichts  Ordnung,  |  auff  den  Reichstagen  zu 
Augspurg  vnnd  Regen«  |  spurg  iü  jaren  dreissig  vnd  zwei  vnd  dreis«"  | 
sig  gehalten,  auffgericht  vnnd  beschlossen  .  {  Lindenblättchen  |  Holz- 
schnitt in  zwei  Stöcken,  Richtstätte  und  Verbrecher  auf  dem  Gang 
zur  Richtstätte ,  wie  öfter  |  Cum  GRATIA  &  priuilegio  Imperiali  .  | 
Rückseite  leer.  Blatt  2  Rückseite  Holzschnitt:  Kaiser  mit  den  Kur- 
fürsten, wie  öfter,  Blatt  6  Rückseite  Holzschnitt:  Christus  im  jüngsten 
Gericht,  wie  öfter. 

Blatt  XXXVI  Vorseite  am  Ende:  Gedruckt  zfi  Meyntz  bei  luo 
Schöffer,  |  als  man  zalt  nach  der  geburt  Christi  vnsers  |  Herrn,  M  .  D  . 
xliii  .  Jar :  Am  |  xxix  .  tag  Julij  |  vollendet  .  |  Auf  der  Rückseite  grosse 
lange  Druckei-marke. 

Folio,  6  n.  gez.  Blätter  +  XXXVI  gez.  Blätter. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  145). 

208 


—     209     — 

79.  YNdergerichts  ordnnng  des  |  Ertzstifils  Meyntz,  inn  welcher 
gantz  fleissig  ange  ^  \  zeygt,  wie  vnd  welcher  gestalt  an  allen  vnd  jeden 
obge«  I  melts  Ertzstiffts,  auch  andern  Vndergerichten  in  Recht  gehan«  | 
delt,  vnd  procediert  werden  soll  vnnd  mag:  Schaltheys«  |  sen,  Schöffen, 
Richtern,  vnnd  andern  so  an  Ge«:  |  richten  zähandeln  haben,  vast 
dienstlich  vnd  behülfflich,  jetzt  newlich  gemeynem  |  nutz  zft  gftt  ge- 
macht ,  geor  *  dent  vnd  auff »^  |  gericht .  |  M  .  D  XLIU  .  |  Holzschnitt 
aus  zwei  Stöcken  bestehend,  ans  dem  deutschen  Livius  |  Cum  GRATIA 
&  Priuilegio  |  Rückseite  leer. 

Folio,  27  gez.  Blätter  (Signatur  Aij  — Giii)  +  1  n.  gez.  Blatt 
mit  der  Schlussschrift:  In  der  löblichen  vnd  Ch&rfUrst«  |  liehen  Statt 
Meyntz,  Truckts  luo  Schöf«  |  fer  7*c  .  Vollendet  am  XXiiij  .  tag 
Augusti,  als  man  |  zalt  nach  der  gebürt  vnsers  lieben  Her«  |  reu  Jesu 
Christi .  |  M  .  D  .  XLIU  .  |  Grosse  lange  Druckermarke,  Rückseite  leer. 
Auf  der  Rückseite  von  Blatt  27  unten  Holzschnitt  in  zwei  Stöcken. 

Mainz  Stadtbibliothek. 

1544. 

80.  Hoffgerichts  Ordnung  des  Ertz  |  stiffts  Meyntz,  allen  vnd 
jeden,  so  an  Gerich  -  |  ten  zu  handeln  haben,  vast  dienstlich,  für- 
derlich  vnd  behülfflich.  Jetzt  |  newlich  geordent  vnd  j  auffgericht 
3  Lindenblättchen  |  Kleine  lange  Druckermarke  |  Getrnckt  inn  der 
ChärfQrstlichen  Statt  Meyntz,  |  durch  luonem  Schöffer,  im  jar  |  M  .  D  . 
XLHI .  I  Rückseite  leer.  Blatt  2  (Aij)  Urkunde  Kaiser  Karls  V. 
Blatt  3  Vorseite  oben  Holzschnitt:  Mainz  -  Brandenburger  Alliance- 
wappen. 

Am  Ende:  Getruckt  ifi  der  Chärftirstlichen  Stat  Meyntz,  |  durch 
luonem  Schöffer,  im  jar  nach  der  geburt  Chri«  |  sti  vnsers  säligma- 
cliers,  I  M .  D  .  XLHII .  |  Auf  der  Rückseite  grosse  lange  Druckermarke. 

Folio,  20  gez.  Blätter  (Blatt  18  als  XIII  falsch  bezeichnet). 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  161). 

81.  VALERH  I  MAXIMI  FACTO-  |  RVM  DICTORVMQVE  | 
memorabilium  Libri  Nouem  .  |  PR AETERE A  C AH  TITII  |  Probi ,  in 
Decimum  Libr.  huius  Ope  -  |  ris,  Epitome,  etc .  |  Index  Rerum  et  Ver- 
borum  insignium  in  eundem  copiosus  .  |  Kleinere  Druckermarke  |  MO- 
GVNTIAE,  apud  luonem  Schoeffer,  |  Anno  |  M  .  D  .  XLHU  .  |  Auf  der 
Rückseite  gedrucktes  Leben  des  Valerius  Maximus. 

Seite  574:  MOGVNTIAE  APVD  IVONEM  |  Schoeffer,  Anno 
ä  Christo  nato  |  M  .  D  .  XLHII  .  |  Sodann  1  n.  gez.  Blatt,  dessen  Vor- 
seite leer,  Rückseite  grosse  lange  Druckermarke. 

Kleinoctavo,  12  n.  gez.  Blätter  +  574  gez.  Seiten  +  1  n.  gez. 
Blatt,  Antiquacursiv. 

Mainz  Stadtbibliothek  (1.  0.  775),  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Klemm,  Catalog  S.  433  n.  910  (giebt  475  Seiten  an).  —  Maittaire, 
annal.  V,  2,  308.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  15. 

209 
Beiheft  9.  14 


—     210     — 

82.  ABschiedt  Dess  |  Reichsstags  zä  Speyer  aaff«  |  gerichtet:  im 
Jar  als  |  man  zalt  nach  der  gepurt  |  Christi  |  M  .  D  .  XLJIII  .  |  Den 
X.  tag  des  Monats  Junij  .  |  Kleine  Dmckermarke  wie  bei  Würdtwein 
Tafel  zu  S.  172.  IIL  |  Mit  Keyserlicher  Maiestat  Gnad  vnnd  |  Freihey ten 
Getmckt  inn  der  Chfirfflrstlichen  |  Stat  Meyntz,  dnrch  luonem  Schöffer,  | 
vnd  inn  zweien  jaren  nit  nach  zu  ^  |  trocken,  7*c  .  |  Anf  der  Rflckseite 
Holzschnitt:  Kaiser  mit  den  Kurfürsten,  wie  öfter.  |  Blatt  2  Vorseite 
(Signatur  Aij)  Druckprivileg  Kaiser  Karls  V.  Speier  10.  Juni  1544. 
Blatt  3  Vorseite  oben  quer  Holzschnitt:  Kaiser  mit  Wappen,  wie  öfter 
und  der  Abschied. 

Folio,  48  n.  gez.  Blätter,  auf  Blatt  48  Rückseite  die  grosse  lange 
Druckermarke. 

Mainz  Stadtbibliothek  (*  W  9^),  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Schaab  I,  605  n.  268.  —  Klemm ,  Catalog  S.  64  n.  123  (unbe- 
deutend abweichend,  geburt  statt:  gepurt  etc.). 

83.  Scipio  Lvciani  Carmine  Elegiaco  redolitus  .  Autore  Materno 
Steyndorifer  Erffordiano.  Interlocutores :  Alexander,  Hannibal,  Minos, 
Scipio. 

Ad  Lectorem: 
Si  cupis  exiguo  cognoscere  carmine  Lector  etc. 

(8  Verse). 
Am  Ende:  Mogvntiae,  in  aedibus  luonis  Schoeffer,  Anno  a  partn 
uirginis  .  M  .  D  .  XLIlll .   |  Auf  drei   Blättern   folgt   die  Widmung  an 
Heinrich  von  Wirzburg  Domherrn  zu  Wirzburg  1544. 

Kleinoctavo,  12  n.  gez.  Blätter,  deren  letztes  leer,  auf  der  Rück- 
seite die  grosse  lange  Druckermarke. 
Quelle:  Unbekannt. 

Heibig  in  Lflttich  im  Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  15 
nach  eigenem  Exemplar. 

1545. 

84.  TRIVH  I  EROTEMATA  .  |  HOC.  EST  I  GRAMMATICAE  .  | 
DIALECTICAE  .  |  RHETORICAE  .  |  Quaestiones,  Ex  doctissimorum 
nostri  seculi  uiro*  |  rum  libris,  in  puerorum  usum  congestae.  Per  | 
JOANNEM  SPANGENBERG,  |  Herdesianum,  apud  Northusianos  |  Verbi 
Dei  ministrum  .  EXCVSVM  MOGVNTIAE ,  |  Anno  |  M  .  D  .  XLV  .  | 
Auf  der  Rückseite  Verse. 

Dem  Johann  Meyenburg  Sohn  des  Michael  Meyenburg  gewidmet 
Nordhausen  1541  ad  Idus  Nouembris. 

Kleinoctavo,  Titel  -f-  176  gez.  Blätter  +  14  n.  gez.  Blätter  Re- 
gister, zweierlei  Antiquatype. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  12). 

85.  DEs  Heyligen  Römis=  |  sehen  Reichs  Ordnungen  .  |  Die  Gulden 
Bulla,  sampt  aller  gehaltner  Reichsstäg  Abschieden  .  |  Besonderlich  auch 

210 


—     211     — 

die  Artickel  vnd  Ordnungen,  so  je  zä  zelten  auffge  ^  \  rieht,  das  Eeyser- 
lich  Re^ment,  Chammergericht,  ynd  den  Landt «  |  friden  belangend,  zc. 
Jetzt  aufiB  new  (naeh  dem  rechten  waren  Origi-  |  nal  mit  höchstem 
fleiss  collationiert  vnd  conferiert)  alle  z&samen  ge«  |  truckt,  vnd  an 
tag  geben,  damit  die  meniglich  bekündigt,  |  vnd  gemeyn  werden 
mögen,  :c  .  | 

Erkl&mng  des  Landtfridens,  so  zu  Ntlrnberg,  im  jar  1522.  anff«: 
gericht  .  Sampt  Römischer  Keyserlicher  Maiestat  Missine,  an  alle 
Fürsten  vnd  Oberkeyten  eyns  jeglichen  Kreyss,  wess  sie  dar*  |  auff, 
zwischen  jren  des  Kreyss  mituer wandten,  ftlmemen,  |  vnd  handeln  sollen. 
Vormals  im  Tnick  nie  anss-  |  gangen,  jetzund  hierzu  gethon.  Sampt 
ey^  I  nem  gnügsam  anzeyglichen  Register,  |  alles  iühalts  hieriQ  be- 
griffen .  I  Christo  Anspice  |  PLVS  VLTR A .  |  Holzschnitt :  Doppeladler 
zwischen  zwei  bekrönten  Sänlen,  wie  öfter  |  Getrnckt  iQ  der  Chur- 
fürstlichen  Statt  Meyntz,  durch  luonem  Schöffer,  im  Jare  |  M .  ü  .  XLV.  | 
Roth-  und  Schwarzdmck. 

Auf  der  Rückseite  von  Blatt  CCCXXVII:  In  der  Löblichen  vnd 
Chnr  ^  I  fürstlichen  Statt  Meyntz,  Truckts  luo  |  Schöffer,  k.  Vollendet 
am  Viertzehenden  tag  |  Martij,  als  man  zalet  nach  der  gebnrt  vn-  | 
sers  lieben  Herren  Jesu  Christi,  |  M  .  D  .  XLV  .  |  Hierauf  1  n.  gez.  Blatt, 
dessen  Vorseite  leer,  auf  der  Rückseite  Druckermarke  Johann  Schoeffers. 

Zweite  Auflage. 

Folio,  Signaturen  aa — ddiij  +  1  leeren  Blatt,  A — Z,  a  —  z, 
Aa  —  li  =  22  n.  gez.  Blätter  +  1  —  CCCXXVU  gez.  Blätter  -^  1  n. 
gez.  BlaUJ) 

München  k.  Hof-  und  Staatsbibliothek. 

Würdtwein,  bibl.  S.  178.  —  Schaab  I,  S.  605,  n.  272. 

86.  Des  aller  Dui'chleuchtigsten :  Grosmechtigsten,  Unüberwind- 
lichßten  Keyser  Karls  des  fünfften  und  des  heyligen  Römischen  Reichs 
peinlich  gerichts  Ordnung,  auff  den  Reichs  tagen  zu  Augsburg  und 
Regensburg  inn  Jaren  dreyssig  und  zwey  und  dreissig  gehalten,  auff- 
gericht  und  beschlossen.  Getruckt  in  der  Churfürstlichen  stadt  Meyntz 
durch  Ivonem  Schöffer  im  Jar  M  .  D .  XLV. 

Am  Ende:  Getruckt  zu  Meyntz  bei  Ivo  Schoeffer  als  man  zält 
nach  der  geburt  Christi  unsers  herm  M  .  D  .  XLV  .  Jar.  am  XXVII  tag 
Martii  vollendet. 

Folio. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  179  nach  Exemplar  zu  Amorbach. 

87.  Erasmus  Roterodamus,  Novi  Testamenti  editio  postrema  scrip- 
turae  concordantiis  accurate  illustrata,  cum  calendario  Romano,  calen- 
dis,  nonis  atque  Idibus  h  regione  positis,  adjuncto  insuper  indice  Evan- 


1)  Mittheiinng  aus  München. 

211 


—     212     — 

geliorum,  qnae  per  anni  cnrsnm  tarn  in  diebus  Dominicis,  quam  festis 
memoriae  Divornm  sacris  recitari  consaevenmt.  His  praeterea  acces- 
sernnt  disticha  qnaedam  moralia  cnjaslibet  capitis  continentia  sammam. 
Moguntiae  in  aedibus  Inonis  Schoeffer  1545. 

Octavo,  mit  Holzschnitten. 

Quelle:  Unbekannt 

Würdtwein,  bibl.  S.  180  nach  Exemplar  im  Frankfurter  Dom.  — 
Schaab  I,  607  n.  275.  —  Catalog  Rosenthal  -  München  XLI  S.  79  n.  1327. 
Preis  18  M. 


reichsten  Poeten  META- 
ler  Verenderung  der  Ge- 


88.  P.  Onidij  Nasonis  dess  aller  8inn== 
MORPHOSIS,  Das  ist  von  der  |  wnnderbarlic 

stalten  der  Menschen,  Thier,  |  vnd  anderer  Greatnren  .  2C  .  Jederman 
lüstlich,  besonder  aber  allen  Malern,  |  Bildthauwern,  vnnd  dergleichen 
allen  künstnern  nützlich,  Von  wegen  |  der  ertigen  Innention  vnnd  Tich- 
tung.  Etwan  durch  den  |  Wolgelerten  M.  Albrechten  von  Halberstat 
inn  Reime  |  weiss  verteutscht, ^)  letz  erstlich  gebessert  vnd  mit  Fi* 
guren  der  Fabeln  gezirt,  durch  Georg  |  Wickram  zu  Colmar  .  2C  . 
Lindenblättchen  |  EPIMYTHIVM  .  |  Das  ist  |  Der  lüstigen  Fabeln  dess 
obgemelts  bächs  Ausslegung,  jeder-  |  man  kürtzweilig,  vornemlich 
aber  allen  liebhabem  der  |  Edeln  Poesi  stadtlich  zu  lesen  Gerhardi  | 
Lorichij  Hadamarij  .  |  Lange  grosse  Druckermarke  |  Getruckt  zu  Meintz 
bei  luo  Schöff iestat  Gnadt  vnd  Freyh Anno 2)  Rück- 
seite leer.  Blatt  2  Vorseite  die  Vorrede  Wickrams  Colmar  den  25  De- 
cember.  0.  J.  Dem  Eberhardt  Rüden  von  CoUenbergk  Eurmainzer 
Hofmeister  gewidmet  von  Gerhard  Lorich  aus  Hadamar  Mainz  im 
Augustinerkloster  anff  Dienstag  nach  Bartholomei  Anno  1545.  Lorichs 
Widmung  und  VoiTcde  ist  fast  11  Seiten  lang  und  inhaltlich  merkwürdig. 

Folio,  10  n.  gez.  Blätter  +  CLV  gez.  Blätter  mit  vielen  Holz- 
schnitten und  Randleisten.     Erste  Mainzer  Ausgabe. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  168,  defect). 

Ebert,  allgem.  bibliogr.  Lexicon  II,  S.  281  n.  15,555.  —  Archiv 
für  hessische  Geschichte  U,  497.  —  Degen,  Literatur  der  üebersetzungen 
der  Römer  U,  154.  —  Hagen  und  Büsching,  Grundriss  zur  Geschichte 
der  deutschen  Poesie  n.  225. 

1546. 

89.  LITVRGIA   |  S.  BASILII  |  MAG.  NVPER  E  |  TENEBRIS 
ER  VTA,  ET  I  in  lucem  nunc  primum  |  edita .     CVM  PRAEFATIO- 
ne   Georgij   Vuicelij  .  |    Druckermarke  |    EXCVSVM   MOGVNTIAE, 
horizontaler  Strich     Anno,  M  .  D  .  XL  VI  .  | 

Am  Ende  dieselbe  Druckermarke,  aber  grösser. 


1)  Diese  Schrift  ist  bis  auf  die  Vorrede  verloren  gegangeu.    Albrecht 
lebte  um  1210. 

2)  Hier  ist  das  benutzte  Mainzer  Exemplar  defect. 

212 


—     213     — 

Octavo,  44  Blatt  mit  den  Signaturen  a — fiiij.  0 
München  k.  Hof-  nnd  Staatsbibliothek,  Leipzig  Sammlung  Klemm. 
Würdtwein,  bibl.  S.  181  ohne  Angabe  des  Druckers  nach  Exem- 
plar der  Carmeliter  zu  Frankfurt. —  Klemm,  Catalog  S.  433  n.  911.  — 
Kampschulte,  de  stndiis  et  scriptis  G.  Wicelii  S.  10.  —  Catalog  Anti- 
quariat Cohn  -  Berlin  CLXIV,  29  n.  264.   Preis  4  M. 

90.  Titi  Liuij  dess  |  redsprechsten  vnd  hochbe«  |  rflmpten  ge- 
schieht schreiberss,  Römische  Historien,  |  jetzundt  mit  gantzem  fleiss 
besichtigt,  gebessert  vnnd  gemehret  .  |  welche  allen  Rittermessigen,  Ge- 
waltigen, Regierem  der  |  Landt  vnd  Stett,  so  sich  inn  Tugent,  Man- 
heyt,  oder  |  Ritterlichen  thaten  vnderstehn  zu  üben,  nit  alleyn  |  zu 
lesen  lustig,  sonder  jnen,  auch  eynem  jeden  |  menschen  gemeynes 
standts,  vast  nütz-  |  lieh  vnnd  zä  wissen  noth  seindt,  etc.  |  Kleine 
lange  Dnickermarke  |  Getruckt  iil  der  Chnrfärstlichen  Statt  |  Meintz, 
durch  luonem  Schöffer,  |  im  Jare  |  M  .  D  .  XLVI .  |  Rückseite  leer. 

10  n.  gez.  Blätter  -f  1  n.  gez.  Blatt  (Vorseite  Holzschnitt,  Rück- 
seite leer)  als  Beginn  des  eigentlichen  Texts  +  CCCCL  gez.  Blätter. 

Hierauf  Specialtitel  mit  neuer  Signatur:  Das  vierdt  theil  |  der 
Römischen  historien,  |  anss  fünff  bttchem  Titi  Liuij  itfi  la*  |  tein  new- 
lich  erfunden,  vnd  verteut*  |  sehet,  zwey  durch  Nicolaum  Car*  |  bachinm, 
die  ander  drey  |  durch  Jacobnm  |  Micyl «  |  lum  .  |  Lindenblättchen. 
Mit  Einfassung. 

Siebente  Mainzer  Auflage. 

Mainz  Stadtbibliothek  2)  (1.  0.  315),  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Würdtwein,  bibl.  S.  181  nach  Exemplar  zu  Amorbach  (aber  dem 
Peter  Schoeffer  zugeschrieben).  —  Klemm,  Catalog  S.  65  n.  124.  — 
Schaab  1,  609  und  lU,  463.  —  v.  Zahn  und  Jaensch,  Dresden,  Ver- 
steigerungscatalog  Sammlung  Klemm  (1889)  n.  869.  —  Goedeke,  Grund- 
riss  I,  289. 

91.  Wicelius,  G.,  Laus  Mariae  Deiparae  virginis  ex  antiquissimis 
ecclesiae  catholicae  patribus  aggesta  .  Moguntiae  Schoeffer  1546. 

Octavo,  24  Blatt.     Dem  Johann  Hasenberg  Bohemus  gewidmet. 

Quelle:  Unbekannt. 

Catalog  Rosenthal -München  XLI,  539  N.  8880.  Preis  3  M. 

92.  Dietenberger,  Catechismus.     Mainz  Ivo  Schoeffer  1546. 
Octavo,  mit  den  Holzschnitten  früherer  Ausgaben.    Fünfte  Mainzer 

Ausgabe. 

Quelle:  Unbekannt, 

Moufang,  Mainzer  Katechismen  S.  34.  —  Wedewer,  Johann  Dieten- 
berger S.  480. 


1)  Mittheilung  aus  München. 

2)  Defect  im  vierten  Buche ,  bricht  mit  Blatt  8^'»  ab,  auch  die  Widmung 
an  Kaiser  Max  I.  fehlt,  das  Kxemplar  beginnt  nach  dem  Titel  mit  Signatur  IIl 
(Register). 

213 


—     214     — 

93.  VALERII  1  MAXIMI  FA-  |  CTORVM  DICTO-  |  rnmqz  me- 
morabilium  Li  -  |  bri  Nouem  .  |  PRAETEREA  CAU  TITl  |  Probi ,  in 
Decimum  Libnim  huius  ope?  |  ris,  Epitome,  etc.  j  Index  Rerum  et  Ver- 
bornm  insigninm  |  in  enndem  copioBUS  .  |  Kleine  lange  Druckermarke 
MOGVNTIAE ,  apud  Inonem  Scchoeffer.  i)  ANNO  |  M  .  D  .  XLVI  . 
Rückseite  gedrucktes  Leben  des  Valerius  Maximus. 

Octavo,  12  n.  gez.  Blätter  +  542  gez.  Seiten  +  1  n.  gez.  Blatt 
mit  der  Schlussschrift :  MOGVNTIAE  |  APVD  IVONEM  SCHOEFFER  | 
ANNO  ä  Christo  nato  |  M  .  D  .  XLVI .  |  Auf  der  Rtlckseite  grosse  lange 
Druckermarke. 

Mainz  Stadtbibliothek  (1.  0.  776). 

1547. 

94.  Die  acht  Bficher  des  hochbertlmpten  Aurelii  Celsi  von  beyderlei 
Medicine  etc.    Meyntz  1547.  ohne  Firma. 

Folio.    Dritte  Mainzer  Auflage 

Quelle:  Unbekannt. 

Hess.  Archiv  III,  2,  16  nach  Eberi,  allgem.  bibliogr.  Lexicon  I,  303 


95.  EPITOME  I  TROPORVM  AC  |  SCHEMATVM  ET  GRAM^  | 
MATICORVM  ET  RHETORVM,  |  ad  Authores  tum  prophanos  tum 
sacros  |  intelligendos  non  minus  utilis  |  quam  necessaria  |  lOANNE 
SVSENBROTO  |  Rauenspurgensi  Ludimagistro  Cöllectore  .  |  INDEX 
Alphabeticus  in  calce  adiectns  est .  |  Kleinste  Druckermarke  |  MO- 
GVNTLA.E,  I  Excudebat  IVO  SCUOEFFER  |  ANNO,  |  M  .  D  .  XL VII .  | 
Rückseite  leer. 

Am  Ende:  MOGVNTLÄ.E,  |  Excudebat  IVO  SCHOEFFER:  | 
ANNO,  I  M  .  D  .  XLVII .  |  Rückseite  leer.  2) 

Kleinoctavo,  128  gez.  Seiten  +  4  n.  gez.  Blätter  Index,  die  Vor- 
rede datirt  Ravensburg  5  Martii  1541. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  97"). 

96.  Vomelius  Cyprianus,  Liber  Sylvarnm.  5*) 
Moguntiae  Ivo  Schoeffer  1547. 

Duodez.  Zweite  Auflage  der  Schrift  sylvarum  libri  tres,  eine 
erste  erschien  Erfurt  1540.    Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Catalog  Cohn-Beriin  185  n.  27.  Preis  3  M.  —  Goedeke,  Grund- 
riss  H.  Aufl.  U,  96. 


1)  So  der  Druck. 

2)  Eine  andere  Ausgabe  ist :  Epitomc  troponiiu  ac  sclieinatiiin  et  Gram- 
maticorum  et  Rbetonim,  k  .  Joanne  Susenbroto  coUectore.  Tiguri  apud  Chri- 
stoph.   Froschouerum.   0.  J.   Octavo. 

Murr,  memorabilia  bibliothecarum  Norimbergeusium  II,  300. 

3)  Ueber  Vomelius  vgl.  Knod,  bist,  universitatis  Moguntinae.  S.  27  u.  5S. 
Er  stammte  aus  Friesland.  —  Vgl.  Goedeke,  Grundriss,  iL  Aufl.  II,  96, 

214 


—     215     — 


97.  L.  FLORI  I  DE  GE8TIS  RO  -  |  MANORVM  LIBRI  QVATV  - 
OR,  unä  cum  Adnotationibns  Joann.  Camertis,  |  qnae  Commentarij  nice 
in  omnem  Roma  =  |  nam  historiam  esse  possunt .  |  AD  HAEC  SEXTI  | 
Rnffi  uiri  consnlaris  de  historia  Romana  Epi«  |  tome  multo  qnkm  an- 
tehac  emacnlatior .  |  ITEM,  MESSA  -  |  lae  Coruini  Oratoris  dissertissimi, 
de  progenie  |  Angnsti  Caesaris  libellus ,  nunc  |  primüm  excnsus  .  | 
Kleinste  Druckermarke  |  MOGVNTIAE,  j  ANNO  XLVU  .  |  Rothdruck. 
Rückseite  leer. 

Duodez,  24  n.  gez.  Blätter  +  352  gez.  Seiten,  Seite  352  am  Ende 
kleine  lange  Druckermarke,  Cui-sivantiqna ,  die  Noten  zum  Florns  in 
Antiqua. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  11"). 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  13  Note.  —  Schaab  I 
609  n.  289. 

98.  Gerardus  Isingius  quaestiones  fnturis  Catholicae  Ecclesiae  mi- 
nistris  Oppido  quam  utiles.  >) 

Moguntiae  excudebat  Ivo  Schoeffer.    M  .  D  .  XLVII. 
Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  182  nach  Exemplar  zu  Scligcnstatt,  das  jetzt 
zu  Darmstadt  sein  könnte. 

1548. 

99.  Dialectica  recognita  et  locupletata,  accessit  Joannis  Murmellii 
in  X  praedicamenta  Aristotelis  Isagoge,  nee  non  tractatus  de  iisdem 
ex  Diui  Severini  Boethii  de  Trinitate  libro  per  Johannem  Caesarium 
in  compendium  contractus  etc. 

Moguntiae  Ivo  Schoeffer  1548. 

Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  17  nach  Catalogue  de  van 
de  Velde.Gand  1831,  U,  21,  n.  271.  —  Murr,  memorabilia  bibliothe- 
carum  Norimberg.  II,  297  n.  124. 

100.  Novi  Te*  |  stamenti  D.  |  Erasmi  Roterodami  |  aeditio  po- 
strema,  |  scripturae  Concordantijg  accuratö  |  illustrata,  cum  Calendario 
Ro-  ]  mano,  Calendis,  Nonis,  atqz  Jdi-  |  bus  e  regione  positis :  Adiuncto 
insuper  Indice  Euangeliorum  &  Epistolarum,  quae  per  anni  cursum, 
tam  in  diebus  Dominicis,  quam  Pestis,  memoralae  Diuo^  |  rum  sacris 
recitari  |  consueuerunt . 


1)  Gerhard  Isingius  der  Aeltere,  aus  Münster  in  Westfalen,  warDecan 
an  St.  Johann  und  Canonicus  von  St.  Peter  zu  Mainz,  Privilegienbe wahrer 
und  1552  Rector  der  Mainzer  Hochschule,  starb  1 8.  März  15ö;j,  beerdigt  im 
Mainzer  Dom.  Vgl.  Knod,  historia  universitatis  Moguntinae  S.  28  und  67.  — 
Gudenus,  codex  diplomaticus  II,  832  (Grabinschrift)  und  III,  838. 

?15 


—     216     — 

Am  Ende:  Moguntiae  |  in  edibns  Ivonis  |  Schoeffer,  |  Anno  |  M. 
D  .  XLVm  .  I 

Octavo,  769  gez.  Seiten.  *)     Mit  HolzBchnitten. 

Wernigerode,  fftrstL  Stolberg.  Bibl.  (Ha  1627). 

Archiv  ftlr  hessische  Geschichte  III,  2,  17  nach  Francke,  catalogus 
bibliothecae  Bunavianae  UI,  3,  1219^. 

101.  DEss  aller  Dnrch^  |  leuchtigsten:  Gross-  |  mechtigsten,  Vn- 
fiberwindt«  |  liebsten  Eeyser  Karls  dess  fttnfften,  vnd  dess  Heyligen  | 
Römischen  Reichs  peinlich  Gerichts  Ordnung,  auff  den  |  Reichsstägen 
zu  Augspnrg  vnd  Regenspurg,  in  |  Jaren  dreissig  vnd  zwey  vnd  dreissig 
ge  *  I  halten,  auffgericht  vnd  be  *  |  schlössen  .  |  Christo  Auspice  |  PLVS 
VIjTRA  .  I  Holzschnitt:  Kaiser  zwischen  zwei  bekrönten  Säulen,  wie 
öfter  I  Cum  GRATIA  et  Priuilegio  Imperiali  .  |  Getruckt  iii  der  Chur- 
f&rstlichen  Statt  Meyntz,  |  durch  luonem  Schöffer,  im  Jar  |  M  .  D  . 
XLVin  .  I  Roth  -  und  Schwarzdruck,  Rückseite  leer. 

Blatt  2  Vorseite  (Signatur  ii)  Vorwort,  Blatt  2  Rückseite  Holz- 
schnitt: Kaiser  mit  den  Kurfürsten  in  der  Sitzung,  dann  Register,  an 
dessen  Ende  Holzschnitt:  Christus  im  jüngsten  Gericht,  wie  öfter. 

Am  Ende :  Gedruckt  zft  Meyntz  bei  luo  Schöffern,  |  als  man  zait 
nach  der  geburt  Christi  vnsers  |  Herrn,  M  .  D  .  xlviij  .  Jar :  Am  |  xx.  tag 
Januarij  |  vollendet .  |  Auf  der  Rückseite  grosse  lange  Dnickennarke. 

Folio,  6  n.  gez.  Blätter  +  36  gez.  Blätter,  die  Foliirung  springt 
von  16  auf  18,  welches  wie  32  doppelt  gezählt  ist. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  146). 

Würdtwein,  bibl.  S.  184  nach  Exemplar  im  Frankftirter  Domini- 
canerkloster. 

102.  ABsohiedt  Der  |  Rom.  Keys.  Maiest.  vnd  ge«  meyner  Stend, 
vff  dem  Reichsstag  zu  Aug«  |  spurg  vffgericht,  Anno  Domini  |  M  .  D  . 
XLVHI  .  I  Resolution  vnd  Erklerung  der  Rom.  Key.  Maie.  |  Wie 
es  der  Religion  halben,  biss  nach  endung  des  Concilij  |  gehalten  werden 
soll,  durch  gemeyne  Stend  be-  |  willigt  vnnd  angenommen,  inn  La- 
teini-  |. scher  vnd  Teütscher  sprach  .  |  Key  .  Maiest .  Reformation,  den 


Geystlichen     Standt   betreffendt  . 


Landtfriden   der  Key  .  Maie  .  vnnd 


dess  heyligen  |  Reichs,  vff  gemcltem  Reichsstag  erklert,  ge=  |  mehret 
vnd  gebessert  .  |  Cammergerichts  Ordnung,  auss  allen  alten  Cam«  | 
mergerichts  Ordnungen  vnd  Abschiden  zu  sammen  gezo  :=  |  gen,  gebessert 
vnd  gemehrt,  sampt  der  Güldin  Bull,  inn  |  Latein,  wie  die  im  Original 
steht,  mit  etlichen  andern  {  Constitutionibus ,  Vff  hienor  gehalten 
Reichss::  |  tagen  beschlossen  .  |  Reformation  vnd  Ordnung  gfit^r  Pol- 
licey  ini  hey«  |  ligen  Reich,    zu  beftirderung  dess  gemeynen  |  nutzen, 


1)  MittTieilung  aus  Wernigerode. 

21C 


—     217     — 

yfTgericht .  |  Cnm  Gratia  et  Priuilegio  Imperiali  .  |  Auf  der  Rück- 
seite Druckprivileg  Kaiser  Karls  V.    Augsburg  4.  Febniar  1548.  *) 

Am  Ende  des  vorletzten  Blatts  (=  43)  Holzschnitt:  Reichsadler 
und  die  Schlussschiift:  Gedruckt  inn  der  Churfürstlichen  Stadt  |  Meyntz, 
durch  luonem  SchöflTer,  iffi  |  Jare,  M  .  D  .  XL\^II .  |  Auf  der  Vorseite 
dieses  Blattes:  Errata. 2) 

Folio,  43  n.  gez.  Blätter  +  leerem  Blatt,  zweierlei  Schwa- 
bacher  Type. 

Mainz  Stadtbibliothek  (*  W  9''  und  a  176),  Leipzig  Sammlung 
Klemm. 

Klemm,  Catalog  S.  65  n.  125  (etwas  abweichend).  —  van  Recum, 
Betrachtungen  S.  121  Note  über  das  Druckprivileg,  S.  121—  122  der 
vollständige  Titel.  —  Catalog  Antiquariat  Kosenthai  -  München  70,  3, 
301  n.  4554  (44  Blätter). 

103.  ABschiedt  Der  |  Rom.  Keys.  Maiest.  vnd  ge*  |  meynerStend, 
vff  dem  Reichsztag  zfi  Aug*  |  spurg  vffgericht.  Anno  Domini  |  M  .  1)  . 
XLVIII  .  I  Resolution  vnd  Erklärung  der  Rom  .  Key  .  Maie  .  |  Wie 
es  der  Religion  halben,  biss  nach  endung  des  Concilij  |  gehalten  werden 
soll,  durch  gemeyne  Stendt  be-  |  willigt  vnnd  angenommen,  inn  La- 
teini  *  |  scher  vnd  Teütscher  sprach  .  |  Key  .  Maiest  .  Reformation ,  den 
Geystlichen  |  Standt  betreifendt .  |  Landtfriden  der  Key  .  Maie  .  vnnd 
des  Heyligen  |  Reichs,  vff  gemeltem  Reichsstag  erklärt,  ge*  |  mehret 
vnd  gebessert.  |  Cammergerichts  Ordnung,  auss  allen  alten  Cam»  | 
mergerichts  Ordnungen  vnd  Abschiden  zäsammen  gezo  *  \  gen,  gebessert 
vnd  gemehrt,  sampt  der  Güldin  Bull,  inn  |  Latein,  wie  die  im  Original 
steht,  mit  etlichen  andern  |  Constitutionibus,  Vff  hieuor  gehalten  Reichss^» 
tagen  beschlossen  .  |  Reformation  vnd  Ordnung  guter  PoUicei  im  hey « 
ligen  Reich,  zu  befttrderung  dess  gemeynen  |  nützen,  vffgericht.  |  Cum 
Gratia  et  Priuilegio  Imperiali .  |  Auf  der  Rückseite  Druckprivileg  Kaiser 
Karls  V.    Augsburg  4.  Febniar  1548. 

Folio,  Titel  +  41  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  Blatt  mit  der  Schluss- 
schrift wie  vorige  Nummer  auf  der  Vorseite,  die  Rückseite  leer,  die 
Errata  fehlen  +  1  n.  gez.  leeren  Blatt  =  43  Blätter.  Zweite  ver- 
besserte Auflage. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  157). 

V.  Recum  a.  a.  0.  S.  122  (vollständiger  Titel).  —  Würdtwein, 
bibl.  S.  184. 

1)  In  diesem  Druckprivileg  heisst  es:  „Dass  vnser  vnd  dess  Reichs 
lieber  getrewer  Iiio  Schüffer  Burger  zu  Meyntz  vns  zu  vndertheni^ster  ge- 
horsam, sich  vDtemommen  hat,  den  Abschiedt  diss  yetzgehalten  Reichsstags 
inn  Truck  zu  bringen,  Dessgleichen  vnsem  Keyserlichen  allhie  auffgerichten 
Landtfriden,  Cammergerichts  Ordnung,  PoUicey  vnnd  andere  Ordnungen,  so  inn 
Truck  zu  fertigen,  die  notturfft  erfar  2C. 

2)  Es  ist  wahrscheinlich,  dass  Ivo  Scboeffer  auch  die  Ausschreiben  des 
Kaisers  an  die  einzelnen  ReicLsstände  zum  Augsburger  Reichstage  druckte 
(I.September  1547).    v.  Recum,  Betrachtimgen  S.  128. 

217 


—     218     — 

104.  Sacrae  Caesareae  Majestatis  dcclaratio,  qnomodo  in  negocio 
Keligionis  per  imperium  nsque  ad  deünitionem  Concilii  generalis  vi- 
vendiim  sit  .  in  Comitijs  Angustanis  XV  .  Maji  Anno  M  .  D  .  XLVIII. 
proposita  et  publicata  &  ab  omnibns  Imperii  ordinibus  reeepta.  E  ger- 
manico  versa.     Mognntiae  excudebat  Ivo  Scboeffer  1548. 

Folio,  Titel   +   27  Blätter.») 

Quelle:  Unbekannt. 

Wärdtwein,  bibl.  S.  184  nach  Exemplar  im  Frankfurter  Dom.  — 
V.  Recnm,  Einzelne  Betrachtungen  S.  104  (Titel).  —  Catalog  Rosenthal- 
München  70,  3,  S.  301  n.  4554. 

105.  DEr  Römischen  |  Key  serlichen  Maiestat  |  Erklärung, 
wie  es  der  Reli«  |  gion  halben,  imm  Heyligen  |  Reich,  biss  zu  Auss- 
trag  dess  |  gemeynen  Concilij  gehalten  |  werden  soll,  auff  dem 
Reichss*  |  tag  zä  Angspnrg,  den  XV  .  Maij  .im  M  .  D  .  XLVIII .  |  Jar 
publiciert  vnnd  eröffnet,  vnnd  von  ges^  |  meynen  Stenden  angenommen.  | 
Christo  Auspice  |  PLVS  VLTRA  .  |  Holzschnitt:  Kaiser  zwischen  zwei 
Säulen,  wie  öfter  |  Cum  Gratia  et  Priuilegio  Imperiali .  |  Rückseite  leer. 

Blatt  36  Vorseite  Holzschnitt:  Reichsadler  |  Gedruckt  inn  der 
Chürfürstlichen  Stadt  |  Meyntz ,  durch  luonem  Schöffer ,  ini  |  Jare ,  M . 
D  .  XLVIII .  I  Rückseite  leer. 

Folio,  36  gez.  Blätter.     Erste  Ausgabe  des  Interim.'^) 

Mainz  Stadtbibliothek  (*  W  9^). 

V.  Recum,  Einzelne  Betrachtungen  S.  104  (Titel).  —  Catalog  Rosen- 
thal-München 70,  1,  S.  43  n.  675. 


1)  Eine  amtliche  aber  provisorische  Ausgabe  ist:  Sacrae  Caesareae 
Maiestatis  Declaratio,  |  Quomodo  In  Negocio  Religionis  Per  |  Imperium  vsqz 
ad  dcfinitionS  Concilij  generalis  vi '  \  uendum  sit,  in  Comitijs  Au^iistaois  X V. 
May  .  I  Anno  1548  .  proposita,  et  publicata:  2C .  6  Germani-  |  ca  hngua  in  La- 
tinam,  —  |  versa  .  &  ipsius  Maiestatis  iussu  |  Typis  excusa,  ne  aut  ipsi  propo- 
sis  I  tioni,  aut  scripto  quod  subsequi»  |  tur,  scribentium  varietate,  I  quic^qz 
possit  addi  |  vel  detrani.  |  Augustae  Vindelico«  |  mm  Philippns  Vlhardus  | 
excudebat.  |  0. J.  Quarto. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  106). 

Diese  Ausgabe,  jedenfalls  in  kleiner  Auflage  hergestellt,  war  zum  Ver- 
theilen  an  die  betheiligten  Reichsstände  der  Gleichförmigkeit  des  Textes  den 
Abschriften  gegenüber  bestimmt.  Dieses  deutet  aucli  schon  der  Beisatz  auf 
der  späteren  amtlichen  Auflage  Schoeffers:  et  ab  omnibus  Imperii  ordinibus 
reeepta  dem  blossen :  proposita  et  publicata  gegenüber  an.  Da  der  Reichstag 
zu  Augsburg  stattfand,  wählte  man  der  Bequemlichkeit  wegen  zur  Her- 
stellung dieses  provisorischen  Drucks  den  Augsburger  Buchdrucker  Ulhard, 
der  auch  später  noch  als  amtlicher  Buchdrucker  des  Reichs  ähnliche  amtliche 
Erlasse  lieferte. 

2)  Auch  hiervon  erschien  eine  amtliche  provisorische  Ausgabe:  Der 
Römischen  Kaiser-  |  liehen  Maiestat  erclärung,  wie  es  der  |  Religion  halben 
im  hailigen  Reich,  bisz  zu  |  ausztrag  des  gemainen  Concilü  gehalten  |  werden 
soll,  auff  dem  Reichstag  zu  |  Augspurg,  den  XV.  Maij,  |  im  M  .  D .  XLVIII . 
Jar  I  publiciert  vfi  eröffnet,  |  vnd  von  gmainen  Stennden  angenOmen .  •  Augs- 
purg, Philipp  Ulhart,  |  0.  Jahr.  (1548).   Quarto,  34  Blätter. 

218 


—     219     — 

106.  DEr  Römischeu  |  Keiserlichen  Maiestat  |  Erkl&rang, 
wie  es  der  Reli:»  |  gion  halben,  imm  Heyligen  |  Reich,  biss  zfl  AnsR- 
trag  dess  |  gemeynen  Concilij  gehalten  |  werden  soll,  v  ff  dem  Reichss- 1 
tag  zu  Angspnrg,  den  XV  .  Ma\j ,  ijTi  M  .  D  .  XLVllI  .  |  Jar  pobliciert 
vnnd  eröfihet,  vnnd  von  ge  -  |  meynen  Stenden  angenommen .  |  Christo 
Anspice  |  PLVS  VLTRA .  |  Holzschnitt  wie  oben  |  Cum  Gratia  et  Pri- 
nilegio  Imperiali .  |  Rückseite  leer. 

Blatt  36  die  Schlnssschrift  wie  oben. 
Folio,  36  gez.  Blätter.    Zweite  Ansgabe. 
Mainz  Stadtbibliothek  (a  157). 
SchaabI,  611  n.  293. 

107.  FORMVLA  RE*  |  FORMATIONIS  PER  CAE-  |  8AREAM 
MAIESTATEM  |  Statibns  Ecclesiasticis  in  Comitijs  Angastanis  ad  de  -  | 
liberandnm  proposita,  et  ab  eisdem,  nt  paci  pnb-  |  licae  consnlerent, 
et  per  eam  Ecclesiamm,  ac  |  Cleri  sai  ntilitati  commodins  pronide- 
rent,  probata  et  recepta  .  |  Lindenblättchen  |  Christo  Auspice  |  PLVI^ 
VLTRA  .  I  Holzschnitt :  Kaiser  zwischen  zwei  8&nlen,  wie  öfter  |  Cnm 
Gratia  et  Priuüegio  Imperiali.  |  MOGVNTIAE,  |  Excudebat  IVO 
SCHOEFFER  .  |  Rückseite  leer. 

Folio,  2  n.  gez.  Blfttter  +  22  gez.  Blfttter.  Am  Ende  (22  Vor- 
seite) der  Reichsadler  zwischen  Säulen  wie  öfter,  Rückseite  leer.  0.  J 
(1548).     Blatt  21  Vorseite  grosse  Querdruckermarke.  ^) 

1)  Davon  erschien  eine  amtliche  provisorische  Ausgabe:  Formula  re- 
formationis  per  Caesaream  Majestatem  statibus  ecclesiasticis  in  comitiis  Augn- 
stanis  ad  deliberandum  proposita  et  ab  eisdem  recepta.  0.  0.  u.  J.  n.  F.  (Augs- 
burg P.  Ulhard  1548.)  Im  Zusammenhange  mit  obiger  Augsburger  Ausgabe 
der  Dedaratio  zusammen  H9  n.  gez.  Blätter  folio.    Mit  Druckermarke. 

Ueber  diese  und  Schoeffers  Ausgabe  folgende  Einzelnheiten.  Am  1 5.  Mai 
1548  wurde  das  Interim  abgegeben,  am  4.  Juni  1548  übergab  der  Kaiser  den 
geistlichen  Reichsständen  die  Formula  reformationis  zur  Emsicht,  am  23.  Juni 
reichten  diese  Stände  ihr  Gutachten  ein,  worauf  der  Kaiser  den  Abschied 
des  Auffsburger  Reichstags,  wozu  auch  die  formula  reformationis  gehörte, 
durch  den  Druck  zu  veröffentlichen  beschloss  und  demselben  eine  hierauf 
bezügliche  Einleitung  gab.  Diese  provisorischen  Ausgaben  sind  die  in  den 
Noten  zu  Nr.  104,  lu5  und  107  bezeichneten  Augsburger  Drucke.  Am  Samstag 
nach  Ulrici  1548  schrieb  Weihbischof  Heiding  von  Mainz  von  Augsburg  aus 
an  den  Mainzer  Kurfürsten,  das  Exemplar  der  Reformation,  welches  nach 
Mainz  an  den  Hof  abging,  enthalte  die  Abänderungen  und  die  oben  erwähnte 
Einleitung  des  Kaisers  nicht,  und  solle  derselbe  solches  nicht  eher  drucken 
lassen,  bis  dessen  Fassung  abgeändert  (A.  van  Recum,  Einzelne  Betrachtungen 
aus  der  Geschichte  von  Deutschland.  Mainz  179u.  8".  S.  181.)  Auf  Wunsch 
der  geistlichen  Stände  waren  noch  einzelne  Stellen  in  der  formula  reforma- 
tionis geändert  worden,  die  das  an  den  Erzkanzler  zum  Drucke  bestimmte 
jedenmlls  handschriftliche  Exemplar  nicht  besass  und  damit  nicht  die  end- 
gültige amtliche  Fassung  darbot.  Am  IH.  Juli  1548  versprach  Heldinf  dem 
Kurfürsten  von  Mainz  em  gednicktes  Exemplar  mit  des  Kaisers  Einleitung 
senden  zu  wollen  (v.  Recum  a.  a.  0.  8.  Ib2).  Man  hatte  demnach  unterdessen 
die  Drucklegung  in  Aiigsburg  beschlossen.  Am  Tage  vigilia  Jacobi  apostoli 
(24.  Juli)  1548  sandte  Heiding  von  Augsburg  aus  an   den  Kurfürsten  zwei 

219 


—     220     — 

Mainz  Stadtbibliothek  (*  W  9^). 

Wtlrdtwein,  bibl.  S.  184  nach  Exemplar  in  der  Frankfurter  Dom- 
bibliothek. —  Schaab  I,  612  n.  296.  —  Monfang,  Mainzer  Katechismen 
S.  68.  —  Catalog  Rosenthal  -  München  70,  3,  n.  4554. 

108.  Römischer  Keyser«  |  lieber  Maiestat,  |  vnd  dess  heyligen 
Reichs  Landtfriden,  |  anff  dem  Reichsstag  zu  Angspnrg  declariert,  er- 
neüwert,  auffgericht,  vnnd  beschlossen  |  Anno  Domini  M  .  D  .  |  XLVIII . 
Christo  Auspice,  |  PLVS  VLTRA  .  |  Holzschnitt :  Kaiser  zwischen  zwei 
Sänlen ,  wie  öfter  |  Cum  Gratia  et  Priuilegio  Imperiali.  |  Ge- 
druckt inn  der  Chürfttrstlichen  Stadt  |  Meyntz,  dnrch  Inonem  Schöffer,  | 
Anno  M  .  D  .  XLVIII  .  |  Rückseite  leer. 

Am  Ende :  Gedruckt  inn  der  Churfürstlichen  Stadt  |  Meyntz,  dnrch 
luonem  Schöffer,  im  |  Jare,  M  .  D  .  XLVIII .  |  Rückseite  leer. 
Folio,  Titel  +  23  gez.  Blätter. 
Mainz  Stadtbibliothek  (a  157). 
Schaab  I,  612  n.  295. 

109.  Römischer  Keyser«=  |  lieber  Maiestat,  |  vnd  dess  heyligen 
Reychs  Landtfriden,  auff  |  dem  Reichsstag  zu  Angspurg  declariert,  er= 
neüwert,  auffgericht,  vnnd  beschlossen,  |  Anno  Domini  M  .  D  .  |  XLVIII . 
Christo  Auspice  |  PLVS  VLTRA .  |  Holzschnitt  wie  in  voriger  Nummer 
(.'um  Gratia  et  Priuilegio,  etc.  |  Gednickt  inn  der  Churftlrstlichen 
Stadt  I  Meyntz,  durch  Inonem  Schöffer,  |  Anno  M  .  D  .  XLVIII  .  |  Rück- 
seite leer. 

Vorseite  von  Blatt  23  die  Schlussschrift  wie  oben,  Rückseite  leer. 
Folio,  Titel  und  23  gez.  Blätter. 
Mainz  Stadtbibliothek  (*  W  9^). 

Eine  dieser  beiden  Ausgaben  erwähnt  Würdtwein,  bibl.  S.  184 
nach  Exemplar  zu  Amorbach. 


110.  DEr  Römischen  |  Kay.  Mai.  vnd  |  gemeyner  Stend  dess 
heyligen  Reichs  ange«  |  nommene  vnd  bewilligte  Cammergerichts  Ord- 
nung, I  zu  beftlrderung  gemeynes  nutzes,  auss  allen  alten  Cam-  |  mer- 
gerichts   Ordnungen  vnd   Abschieden,  jetzt   vff  dem  |  Reichsstag  zu 

gedruckte  Exemplare  der  Reformation  ein  (v.  Recum  a.  a.  0.  S.  182)  und 
schrieb  am  Donnerstag  nach  Jacobi  1548  von  Mainz  ans  wegen  des  Drucks 
des  Augsburger  Abschieds  an  den  KurfUrsten  von  Mainz  (v.  Recum  a.  a.  0. 
S.  183—185).  Am  3.  August  1548  sandte  Kaiser  Karl  V.  dem  Mainzer  Kur- 
fürsten die  Refonnation,  wie  er  solche  hier  (mithin  zu  Augsburg)  habe  ge- 
druckt ausgehen  lassen  und  ersuchte  denselben,  solche  dem  Reichstagsab- 
schied  beim  Drucke  einzuverleiben  (van  Reeum,  a.  a.  0.  S.  187).  Der  Druck 
der  Ilauptauflage  erfolgte  nun  vom  Reichskanzleramt  angeregt  bei  Ivo  Schoeffer 
1548  und  zwar  jedenfalls  noch  im  August  d.  J. 

Eine  weitere  Ausgabe  der  declaratio  S.  C.  Maj.  quomodo  in  negotio 
Reliponis  per  Imperium  usque  ad  definitionem  concilii  generalis  vivendnm 
Sit,  m  comitiis  Augustanis  anno  1548  proposita  und  der  Reformatio  in  decla- 
ratione  promissa,  erschien  inQuarto  auf  56  Blättern  Coloniae  Gennepaeus  1 548. 

220 


—     221     — 

Angspurg,  Anno  Domini  |  M  .  D  .  XLVIII  .  von  newem  zfl «  |  sammen 
gezogen,  gemehrt  vnd  |  gebessert  .  k  .  |  Christo  Auspice  |  PLVS  VL- 
TRA  .  I  Holzschnitt :  Kaiser  zwischen  Säulen ,  wie  öfter  |  Cum  Gratia 
&  Prinilegio  Imperiali,  &c .  |  Gedruckt  inn  der  Chärfürstlichen  Stadt 
Meyntz ,  |  durch  luonem  Schöffer  .  Anno  |  M  .  D  .  XLVIII  .  |  Rück- 
seite leer. 

Folio,  11  n.  gez.  Blätter  +  1  leerem  Blatt  +  180  gez.  Blätter, 
die  Errata  am  Ende  in  kleinerer  Schwabacher  Type  als  der  Text. 

Mainz  Stadtbibliothek  (*  W  9^). 

111.  Dasselbe,  andere  Ausgabe,  abweichend  im  Satze,  176  gez. 
Blätter,  ohne  Errataverzeichniss  am  Ende. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  157  defect  im  Inhaltsverzeichniss). 

112.  AVREA  BVLLA  |  CAROLI  QVARTI  ROMANO-  |  RVM 
IMPERATORIS,  |  &  Regis  Bohemiae,  &c  .  | 

Omnipoteus  aeteme  Deus  spes  unica  mundi, 
Qni  coeli  fabricator  ades,  qui  conditor  orbis. 
Tu  popnli  memor  esto  tui,  sie  mittis  ab  alto  etc. 

(14  Verse). 

Cum  Gratia  &  Primlegio  Imperiali,  &c  .  |  MOGVNTIAE  EXCV- 
DEBAT  !  IVO  Schoeffer,  Anno  Domini  |  M  .  D  .  XLVIII  .  |  Rllckseite 
leer.     Blatt  1  grosser  Initial  J. 

Folio,  2  n.  gez.  Blätter  +  26  gez.  Blätter,  grosse  Antiquatype. 
Blatt  26 :  Errata,  Rückseite  von  26  leer. 

Mainz  Stadtbibliothek  (5  f  390). 

Catalog  Antiquariat  Rosenthal -München  70,  3,  4554. 

113.  Römischer  kaiserlicher  Maiestat  vnd  des  heiligen  Reichs 
sondere  Constitutiones  auff  etlichen  hieuor  gehaltenen  Reichsstagen 
vffgericht  vnd  beschlossen  etc. 

Mainz  Ivo  Schoeffer  1548. 

Folio. 

Quelle:  Unbekannt. 

Handschriftlicher  Zusatz  in  Bodmanns  Handexemplar  von  Würdt- 
wein,  bibl.  Moguntina  von  dessen  Hand.  Die  Ausgabe  selbst  ist  auch 
nach  102  und  103  vorauszusetzen. 

114.  DErRömi«  |  sehen  Key^^  |  serlichen  Maiestat  |  Ordnung  vnd 
Reforma«  |  tion,  guter  Pollicey,  zu  |  befürderung  dess  gemey-  |  nen 
nutz,  vff  dem  Reichsstag  zu  Augspurg,  |  Anno  Domini  M  .  D  .  XLVHI . 
vffgericht .  I  Christo  Auspice  |  PLVS  VLTRA  .  |  Holzschnitt:  Kaiser 
zwischen  Säulen,  wie  öfter  |  Cum  Gratia  et  Priuilegio  Imperiali  .  |  Ge- 
druckt inn  der  Chürfürstlichen  Stadt  Meyntz,  |  durch  luonem  Schöffer, 
im  Jare     M  .  D  .  XLVUI .  |  Rückseite  leer. 

Auf  dem  vorletzten  Blatt  Vorseite  Holzschnitt :  Reichsadler  |  und 

221 


—     222     — 

die   Schlussschrift :   Gedruckt  inn   der   Churftlrstlichen  Stadt  |  Meyntz, 
dnrcli  luonem  Schöffer,  im  |  Jare,  M  .  1)  .  XLVUI .  |  Rückseite  leer. 

Folio,  Titel  +  34  gez.  Blätter  -f  1  n.  gez.  leeren  Blatt,  jedes 
Blatt  mit  der  üeberschrift:  PolUcey  1548  .  zfi  |  andere  Seite:  Augs- 
pnrg  vffgericht .  | 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  157). 

Schaab  I,  S.  610  n.  292. 

115.  ACTA  ET  DE^  GRETA  SYNODI  DIOEGESA- |  nae 
Mognnt  .  praesidente  Reuerendissimo  in  Ghristo  Pa-  |  tre,  et  Ampliss. 
Principe,  Domino  D.  Sebastiane,  Ar-  |  chiepiscopo  Moguntino,  Sacri 
Rom  .  Imperij  per  Ger-  |  maniam  Archicancellario,  et  Principe  Electo- 
re,  etc  .  celebratae  decima  nona  die  Nouem  -  |  bris.  Anno  M .  D .  XLVUI . 
Holzschnitt:  Alliancewappen  Mainz  -  v.  Heusenstamm ,  oben  darin  die 
Zahl  1548  |  Gum  Gratia  &  Priuilegio,  &c  .  |  MOGVNTIAE,  Excudebat 
luo  Schoeffer,  |  Anno  M  .  D  .  XL VIII .  |  Rückseite  leer. 

Folio,  Titel  +  1 1  gez.  Blätter,  Rückseite  des  letzten  leer.  Blatt 
11  Vorseite  steht:  Actum  &  Gonclusum  Moguntiae  apnd  Ecclesiam  | 
Metropolitanam  in  Amplissimo  S>'nodi  Gonsessu,  &  \  mox  in  einsdem 
Ecclesiae  Ghoro  publicatum,  nulla  inte«"  |  rim  Mysticorum  Sacrorum  & 
Geremoniamm  more  atqz  |  instituto  Maiorum  consueta  Solennitate  prae- 


termissa, 
uembris  . 


Anno  Domini  M  .  D  .  XLVUI .  die  vicesima  quar  -  |  ta  No- 
Rückseite  leer.     Grössere  Antiqnatype. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  148  und  a  154),  Darmstadt  Hofbibliothek, 
an  Handschrift  Nr.  200  angebunden,  mit  colorirtem  Titelholzschnitt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  185  nach  Exemplar  im  Frankfurter  Dom.  — 
Moufang,  Mainzer  Katechismen  S.  64.  —  Schaab  I,  S.  609  n.  290. 

1549. 

116.  SAGRAE  GAESA:=  |  REAE  MAIESTATIS  DEGLA-  |  RA- 
TIO ,  QVOMODO  IN  NE  -  I  gocio  Religionis  per  Imperium  usqz  ad 
definitionem  |  Goncilij  generalis  uiuendum  sit,  in  Gomitiis  Au-  |  gusta- 
nis  XV  .  Maij ,  Anno  M  .  D  .  |  XLVIU  .  proposita ,  et  publi  -  |  cata ,  et 
ab  Omnibus  Imperij  |  ordinibus  recepta  .  |  Lindenblättchen  Ghristo 
Auspice  I  PLVS  VLTRA  .  |  Druckermarke  |  Gum  Gratia  et  Priuilegio 
Imperiali .  |  MOGVNTIAE ,  |  Excudebat  IVO  SGHOEFFER ,  |  Anno 
M  .  D  .  XLIX  .  I 

Grossquarto,  1  —  27  gez.  Seiten,  letzte  Seite  leer.  *) 

Leipzig  Univ. -Bibl. 

y.  Recum,  Einzelne  Betrachtungen  aus  der  Geschichte  Deutsch- 
lands, S.  104  Note  (voUständiger  Titel).  —  Würdtwein,  bibl.  S.  188. 
—  Gatalog  Rosenthal  -  München  70,  1,  43  n.  675. 


1)  Mittheilung  aus  Leipzig. 

222 


—     223     — 

117  DEr  Römischen  |  Reiserlichen  Maiestat  |  Erkhirung,  wie  es 
der  Heli-  |  gion  halben,  imm  Ileyligen  |  Reich,  biss  zu  Ausstrag  dess  | 
gcmeynen  Ooncilij  gehalten  |  werden  soll,  vif  dem  Reichss:»  |  tag  z6 
Augspurg,  den  XV.  Maij ,  im  M  .  D  .  XLVIII  .  |  Jar  publiciert  vnnd 
eröffnet,  vnnd  von  ge«  |  meynen  Stenden  angenommen  .  |  Christo 
Auspice  I  PLVS  VLTRA  .  |  Holzschnitt:  Kaiser  zwischen  Säulen,  wie 
öfter  I  Com  Gratia  &  Priuilegio  Imperiali  .  | 

Am  Ende :  Gedruckt  inn  der  Chüifttrstlichen  Stadt  |  Meyntz,  durch 
luonem  Schöffer,  im  |  Jare,  M  .  D  .  XLIX .  | 

Grossquarto,  36  Blätter  mit  den  Signaturen  A — JJ) 

Manchen  k.  Hof-  und  Staatsbibliothek. 

Wflrdtwein,  bibl.  S.  190  ohne  Angabe  des  Druckers  nach  Exem- 
plar der  Mainzer  Seminarbibliothek.  —  v.  Recum,  Einzelne  Betrach- 
tungen S.  104  Note  (vollständiger  Titel).  —  Schaab  I,  S.  614,  n.  307. 

118.  Formula  reformationis  per  Caesaream  Majestatem  statibus 
Ecclesiasticis  in  Comitiis  Augustanis  ad  deliberandum  proposita  etc. 

Moguntiae  excndebat  Ivo  Schoeffer.    0.  J.  (1549). 

Quarto. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  189. 

119.  Römischer  Reyser^  |  lieber  Maiestat,  |  vnd  dess  Heyligen 
Reichs  Landtfriden,  |  auff  dem  Reichsstag  zi\  Augspurg  declariert,  er  ^ 
neOwert,  auffgericht,  vnd  beschlossen,  |  Anno  Domini  M.  D  .  XLVlll 
Christo  Auspice  |  PLVS  VLTRA.  |  Holzschnitt:  Kaiser  zwischen  Säulen, 
wie  öfter  |  Cum  Gratia  &  Priuilegio  Imperiali  .  |  Gedruckt  inn  der 
Chfirftirstlichen  Stadt  Meyntz,  |  durch  luonem  Schöffer,  im  Jare,  |  M. 
D  .  XLIX  .  I 

Blatt  23:  Gedruckt  inn  der  etc.  wie  auf  dem  Titel. 
Quarto,  Titel  +  Blatt  1  —  23  (Bogen  A  — F).2) 
Mflnchen  k.  Hof-  und  Staatsbibliothek. 

Wtlrdtwein,  bibl.  S.  190  ohne  Angabe  des  Druckers  nach  Exem- 
plar der  Carmeliter  in  Frankfurt.  —  Schaab  1,  S.  614,  n  306. 


120.  DEr  Römischen  |  Kay  .  Mai  .  vnd  |  gemeyner  Stend  dess 
hey ligen  Reichs  ange «  |  nommene  vnd  bewilligte  Cammergerichts  Ord- 
nung, I  zfl  befflrderung  gemeynes  n&tzes,  auss  allen  alten  Cam-  |  mer- 
gerichts  Ordnungen  vnd  Abschieden,  jetzt  vff  dem  |  Reichsstag  zä 
Augspurg ,  Anno  Domini  |  M  .  D  .  XLVUl .  von  newem  zu  «  |  sammen 
gezogen,  gemehrt  vnd  |  gebessert  .  etc  .  |  Christo  Auspice,  |  PLVS  VL- 
TRA .  I  Holzschnitt :  Kaiser  zwischen  Säulen,  wie  öfter  |  Cum  Gratia  & 
Priuilegio  Imperiali,  &c  .  |  Gedruckt  inn  der  Chürfärstlichen  Stadt 
Meyntz,  |  durch  luonem  Schöffer.     Anno  |  M  .  D  .  XLIX  .  | 

1)  Mittheilung  aus  München. 

2)  Desgleichen. 

223 


—     224     — 

Die  Schlussworte  der  Ordnung  lauten:  Geben  vnd  gesehe :=  |  hen 
in  vnser  vnd  dess  heyligen  Reichsstatt  Augspurg,  |  auff  den  letsten  tag 
dess  Monats  Junij,  nach  Christi  |  vnsers  lieben  Herrn  Geburt  im  fllnff- 
zehenhundert  |  vnd  acht  vnd  viertzigsten  |  . . .  vnd  vnserer  Reich  iiTi 
drei  |  vnd  dreissigsten  Jaren  .  | 

Quarto,  11  n.  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  weissem  Blatt  +178  gez. 
Blätter  (Bogen  A  —  Z,  a  -  z,  aa)  und  noch  zwei  Blätter.  *) 

Mtlnchen  k.  Hof-  und  Staatsbibliothek,    germanisches  Museum  in 
Nürnberg. 

Würdtwein,  bibl.  S.  187—188  nach  Exemplar  der  Gräflich  Ostein'- 
schen  Bibliothek.  —  Schaab  I,  S.  614  n.  304. 

121.  AVREA  BVLLA  CAROLI  QVARTI  ROMANO-  |  RVM 
IMPERA  TORIS,  |  &  Regis  Bohemiae,  &c .  | 

Omnipotens  aeteme  Deus  spes  unica  mundi  etc. 
(14  Verse,  wie  in  voriger  Ausgabe). 
Cum  Gratia  &  Priuilegio  Imperiali,  &c  .  |  MOGVNTIAE  EXCV- 
DEBAT  I  IVO  Schoeffer,  Anno  Domini  |  M  .  D  .  XLIX  .  |  Rückseite  leer. 
Folio,  2  n.  gez.  Blätter  +  25  gez.  Blätter  +   1  leeren  Blatt. 
Mainz  Stadtbibliothek  (a  157),  Leipzig  Sammlung  Klemm. 
Würdtwein,  bibl.  S.  189  (als  Quarto).  —  Klemm,  Catalog  S.  65 
n.  126.  —  Schaab  I,  S.  615,  n.  309. 

122.  Römischer  Keyserli«  |  eher  Maiestat,  und  |  dess  heyligen 
Reichs  sondere  Con*  stitutiones,  vff  ettlichen,  hieuor,  gehal «  |  tenen 
Reichsstagen  vffgericht  |  vnd  beschlossen,  ic  \ 

Mainz  Ivo  Schoefifer  1549. 

Folio,  26  Blätter. 

Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Würdtwein,  bibl.  S.  189.  —  Klemm,  Catalog  S.  65  n.  127.  — 
Schaab  I,  614  n.  305.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal -München  70, 
3,  4554. 

123.  Der  Rom.  Kays.  M.  Ordnung  und  reformation  guter  Polli- 
cey  etc.     Mayntz  Ivo  Schoeffer  1549. 

Folio. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  189  nach  Exemplar  in  der  Abtei  Arnsburg, 
aber  dem  Johann  Schoeffer  zugeschrieben. 

124.  Johann  Dietenberger,  Catechismus.  Evangel.  Bericht  und 
Christ.  Unterweisung  des  fünemlichsten  Stück  des  christl.  Glaubens. 
Meyntz  luo  Schoeffer  1549. 

Duodez.    Mit  vielen  Holzschnitten.     Sechste  Mainzer  Ausgabe. 
Quelle:  Unbekannt. 


1)  MittheiluDg  ans  Miinchen. 

224 


—     225     — 

Wedewer,  Dietenbetger  S.  480.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal- 
München  XXXVn,  51  n.  1034.    Preis  18  M. 


125.  EROTEMATA  |  TRI VII .  |  HOC  EST,  |  GRAMMATICAE, 
DIALECTICAE,  |  RHETORICAE,  |  Quaestiones,  Ex  doctissimornm  no- 
Btri  seculi  niro«  |  rum  libris,  in  pnerorum  nsnm  congestae,  Per  |  JOAN. 
SPANGENBERG.  |  Herdesiannm,  apud  North usia :=  |  nos  Verbi  Dei 
mi  s  I  nistmm  .  |  Kleinste  Dmckermarke  |  Excnsum  Anno  M .  D .  XLIX .  | 
Roth-  nnd  Schwarzdrnck. *) 

Kleinoctavo,  3  n.  gez.  Blätter  +175  gez.  Blätter  +  13  n.  gez. 
Blätter  Register,  Text  Cnrsivantiqua,  Vorwort  Antiqua.  Mit  einem  Holz- 
schnitt Blatt  79  Rückseite. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a21).2) 


126.  STATVTA  CON*  |  SISTORIALIA  IVDICIORVM  8PI* 
ritnalinm  Inclitae  Cinitatis  &  Dioecesis  Moguntin  .  per  |  Renerendissi- 
mum  in  Christo  Patrem,  atqz  amplissimnm  |  Principem  &  Dominnm, 
Dominum  Sebastiannm  diui-  |  na  gratia  Archiepiscopum  Mog^tin  . 
Sacri  Romani  |  Imperij  per  Germaniam  Archicancellarinm,  Principem  | 
Electorem,  iam  recens  reformata,  &  in  iustum  or-  {  dinem  redacta: 
Adiunctis  in  Judicio  proce-  |  dendi  modo,  atqz  omnium  processnnm  | 
taxis,  Necnon  plaerisqz  alijs  quae  |  in  veteribus  Statutis  de-  {  sideran- 
tur  .  I  Holzschnitt:  Wappen  Mainz -v.  Heusenstamm  wie  in  den  Statuten 
1548  aber  ohne  die  Jahrzahl  1548  oben  |  MOGVNTIAE,  |  Excudebat 
luo  Schoeffer,  Anno  |  M  .  D  .  XLIX  .  |  Rückseite  leer. 

Folio,  Titel  +  28  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  Blatt  Errata,  Rück- 
seite des  letzten  Blatts  leer. 

Mainz  Stadtbibliothek  (dreifach  vorhanden,  wovon  ich  a  147  und 
a  157  benützte). 

Würdtwein,  bibl.  S.  188.  —  Schaab  I,  S.  614  n.  308. 

127.  Brevis  institutio  ad  Christianam  Pietatem,  secundum  doc- 
trinam  catholicam,  continens:  explicationem  Symboli  Apostolici,  Ora- 
tionis  Dominicae,  Salutationis  Angelicae,  Decem  Praeceptorum,  Septem 
Sacramentorum.  Ad  usum  puerorum  nobilium,  qui  in  Aula  reverendiss. 
in  Christo  patris  et  amplissimi  principis  et  Domini,  Domini  Sebastiani 
archiepiscopi  Moguntin.  et  principis  electoris  etc.  erudiuntur.  Per  R. 
in  Christo  patrem  ac  D.  D.  Michaelem  Episcopum  Sidoniensem  et  suffra- 
ganenm  Mogunt.  Moguntiae  excudebat  Ivo  Schoeffer  Anno  MDXLIX. 
Roth-  und  Schwarzdruck. 

Am  Ende:  Moguntiae  excudebat  Ivo  Schoeffer  An.  MDXLIX. 
Grosse  lange  Druckermarke. 


1)  Eine  weitere  Auflage  erschien  nach  dem  Index  librorum  prohibi- 
tonim  1551,  ob  aber  zu  Mainz,  ist  nicht  erwähnt.    Reusch,  indices  S.  111. 

2)  Johann  Spangenberg  (f  1 550)  ist  der  Musiker  dieses  Namens,  seine 
Questiones  musicae  in  usum  scnolanim  Nortluisianae  erschienen  Wittenberg 
o.  J.  (1536).    Fetis,  biographie  VIII,  75.  vgl.  Goedcke,  Gnuidriss  I,  180. 

225 

Beiheft  9.  15 


—     226     — 

Octavo,  78  gez.  Blätter,  mit  23  Holzschnitten.  CatechiBmus  Mi- 
chael Ileldings  itlr  den  Unterricht  der  Edelknaben  am  Mainzer  Hofe, 
von  dessen  grossem  lateinischen  Catechismns  verschieden.  Erste  Mainzer 
Ausgabe.  ^) 

Quelle:  Unbekannt 

Moufang,  Mainzer  Katechismen  S.  69  Note  1  (dessen  Titel  hier 
wiederholt).  —  Würdtwein  bibl.  S.  189  nach  Exemplar  im  Frankfurter 
Dom.  —  Schaab  I,  S.  615,  n.  312.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal- 
Mtinchen  XXXVI,  n.  962.  Preis  27  M.  —  Moufang ,  Katholische  Ka- 
techismen 8.  365  Note.  —  Marchand,  histoire  de  l'imprimerie  Supple- 
ment Mercier  8.  30. 

128.  DIALECTICA  |  I0ANNI8  |  CAESARII,  PO-  |  8TREM0 
lAM  AB  IPSO  AV*  I  tore  diligentior  recognita,  atqz  locuple-  |  tior 
quam  anteä  reddita  .  |  Cni  adiecimus  Joannis  Murmellij  ^)  Isagogen  in 
decem  |  Aristotelis  Praedicamenta  .  |  PRAETEREA  ACCESSIT  |  Trac- 
tatus  de  decem  Praedicamentis ,  ex  Diui  Seuerini  Boe«  |  thij  de  TRI- 
NITATE  libro,  per  Joan-  |  nem  Caesarium  in  compendium  conti-actus,  | 
et  scholijs  illustratus .  |  Kleinste  Druckermarke  j  MOGVNTIAE,  |  ANNO 
M  .  D  .  XLIX  .  I  Rfickseite  leer.  Dem  Wilhelm  von  RifTensteyn  wie  die 
vorigen  Aufli^en  gewidmet.     Zweite  Mainzer  Auflage. 


1)  Heidings  grosser  Katechismus  erschien  mit  folgendem  Titel:  CON- 
STITV  I  TIONES  |  CONCILII  PROVINCIALIS  |  MOGVNTINI,  I  Sub  Reue- 
rendißs.  in  CHRISTO  Patre  |  &  Ampliss.  Principe  &  Domino ,  Dn.  SE  |  BA- 
STIANO  Archiepiscopo  Mogun  |  tino,  Sacri  Roma.  Imperlj  per  Germani  -  |  am 
Archicancellario  &  Principe  Eleeto-  |  re  &c.  sexta  Maij,  Anno  Domini  |  M.D. 
XLIX  .  celebrati  .  |  His  accessit  |  INSTITVTIO  AD  |  pietatem  Christianam, 
secudum  Doctri-  |  nam  catholicam,  complectens  Explica-  {  tlonem  Symboli 
Apostolici,  Orationis  { Dominicae,  Angelicae  Salutationls,  De  -  |  calogi,  &  Septem 
Sacramentomm  .  |  Moffuntiae ,  M  .  D  .  XLIX  .  |  Mit  Titeleinfassung.  Aur  der 
Rückseite  des  Titels  aas  Druckprivileg,  worin  unten  das  Mainz  -  v.  Brendel 
Wappen  in  Holzschnitt. 

Folio,  8  n.  gez.  Blätter  4-  CCLXVII  gez.  Blätter  +  l  n.  ffez.  Blatt, 
dessen  Vorseite  leer,  auf  der  Rückseite  die  Pelicandruckmarke  Behems. 

Auf  der  Rückseite  des  vorietzten  Blatts:  MOGVNTIAE  |  APVD  D. 
VICTOREM,  ADMODVM  I  diligenter  excudebat  Franciscus  Behem  T>T)ogra- 

8hus  .  I  Mense  Septembri,  Anno  |  M .  D .  XLIX .  |  Laus  &  gratiarum  actio  Deo 
pt  Max.  I 

Mainz  Stadtbibliothek. 

Würdtwein,  bibliotheca  Moguntina  S.  185.  —  Widmann,  Franz  Behem 
S.  84  n.  10.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal- München  72,  125  n.  1899.  Preis 
1 5  Mark,  vgl.  Moufang,  Mainzer  Katechismen  S.  65.  —  Joannis,  rerum  Moffunt. 
III,  S.  3 '2.  —  üeber  Wigands  Angriffe  auf  diesen  Katechismus  vgl.  Adami, 
vitae  theologorum.  Frankfurt  1756.  Folio.  S.  298,  der  (S.  294)  ausdrücklich 
diesen  den  Mainzer  Concilstatuten  angehängten  Katechismus  als  Ursache  der 
Angriffe  Wigands  bezeichnet. 

2)  Ueber  Johann  Murmelius  vgl.  Goedeke,  Grundriss  IL  Aufl.  I,  422. 
—  D.  Reichling,  Johannes  Murmelius.  Sein  Leben  und  seine  Werke.  Frei- 
burg-Baden 1880.  —  Zeitschrift  für  Geschichte  und  Alterthumskunde  West- 
phaiens.   1840.  3,  113. 

226 


—     227     — 

Kleinoctavo.     Zweierlei  Antiquacnrsiv. 

Mainz  Stadtbibliothek  (3.  m.  186^,  das  Exemplar  hat  8  n.  gez. 
Blätter,  bricht  aber  mit  der  gez.  Seite  342  des  Textes  defect  ab). 

1550. 

129.  Hofmeistems  Jo.  ^)  Loci  commnnes  remm  theologicamm,  quae 
hodie  in  controversia  agitantnr,  ad  regnlam  et  consensom  catholicae 
ecclesiae  e  S.  Patram  sententiis  confecti.  Mognntiae  Excndit  Ivo  Schoeffer. 
1550.     Am  Ende:  1549. 

Oetavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibL  S.  190.  —  Schaab  I,  S.  617  n.  321.  —  Andere 
Ausgaben  sind  0.  0.  1547,  Ingolstatt  1550  (Mainz  Seminarbibliolhek) 
nnd  Ingolstatt  1555. 

130.  BREVIS  I  INSTITVTIO  AD  CHRISTI A^  |  nam  Pietatem, 
secnndum  Doctrinam  I  Catholicam  continens. 


i 


Symbol!  Apostolici, 
FYPTTPA-  I     1  ^ationis  Dominicae, 
TTONFM  I '    <  Salutationis  Angelicae, 
UUJNbM  I      \  ^^^^^  Praeceptomm, 

f  Septem  Sacramentomm. 

AD  VSVM  PVERORVM  NO  -  |  bilium,  qui  in  Aula  Reuerendiss. 
in  Christo  |  Patris,  et  amplissimi  Principis  et  Domini,  |  Domini  SE- 
BASTIANI  Archiepiscopi  |  Mognntin.  et  Principis  Electoris,  &c.  |  eru- 
diuntur,  conscripta  .  |  Per  R.  in  Christo  patrem  ac  D.  D.  |  Micha^em 
Episcopum  Sidonien  ^  |  sem,  et  Sufi^aganeum  |  Mognnt .  |  MOGVNTIAE,  | 
Excudebat  luo  Schoeffer,  Anno  1550  .  |  Auf  der  Rückseite  Holzschnitt: 
AUiancewappen  Mainz  -  v.  Heusenstamm.  Blatt  2  Vorseite  (Ajj)  Holz- 
schnitt. 

Kleinoctavo,  Titel  +  78  gez.  Blätter,  grosse  Antiquatype,  +  1  n. 
gez.  Schlussblatt,  auf  dessen  Rtlckseite  die  grosse  lange  Druckermarke. 
Blatt  78  Rückseite:  MOGVNTIAE,  |  Excudebat  luo  Schoeffer,  |  Anno 
M  .  D  .  L  .  I  Mit  zahlreichen  Holzschnitten.  Zweite  Auflage  des  Mainzer 
Edelknabencatechismus  Heidings. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  17). 

Moufang,  Mainzer  Katechismen  S.  69  Note  1.  —  Archiv  fftr  hes- 
sische Geschichte  III,  2, 19  nach  Weisslinger,  catalogus  (Strassburg)  S.190. 

131.  Erasmi  Roterdami  Opus  de  conscribendis  epistolis.  Joannis 
Ludou.  Viuis  Valentin!   Libellns  vere   aureus.     Conrad!   Celtis   Metho- 


1)  Ueber  den  Augustiner  Johann  Hofimeister  vgl.  Zeitschrift  für  Ge- 
schichte des  Oberrheins.  Neue  Foke  VI,  172  f.  —  v.  Druffel,  Der  Elsässer 
Aagustinermünch  Joh.  Hoffmeister  und  seine  Correspondenz  mit  dem  Ordens- 
general  Hier.  Seripando.    Miliicben  (Abbandlimgeu  der  Academie)  187S. 

227 

15* 


—     228     — 

dns  .  Christophori  Hegendorphini  Epithbme  zc .  Mognntiae  Ivo  Scboef- 
fer  1550.») 

Quelle:  Unbekannt. 

Kleinoctavo,  Titel  und  Vorwort  2  Blätter  +  574  gez.  Seiten  + 
leerem  Blatt  und  weiterem  leeren  Blatt,  auf  dessen  Rückseite  die 
grössere  Druckermarke,  Cursivantiqua. 

Leipzig  Sammlung  Klemm,  Daimstadt  Hofbibliothek  (C/2869). 

Klemm,  Catalog  S.  433  n.  912.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte 
ni,  2,  18  nach  Hirsching,  Versuch  IV,  164,  wonach  ein  Exemplar  in 
der  Nürnberger  Stadtbibliothek  —  Murr,  memorabilia  bibliothecamm 
Norimbergensium  11,  S.  299  n.  139. 

132.  Novum  Testamentum  latinum  Erasmi  Rot.  editio  postrema 
cum  concordantüs ,  c.  calendario  Romano  etc.  Moguntiae  Ivo  Schoef- 
fer  1550. 

Octavo,  24  n.  gez.  Blätter  +  820  gez.  Blätter  +  2  n.  gez.  Blätter. 
Mit  drei  Druckermarken  und  vielen  Holzschnitten. 

Quelle:  Unbekannt. 

Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München  70,  2,  207  n.  3054.  Preis 
18  M.    Fehlt  bei  Masch,  bibl.  sacra  III,  601. 

133.  Caesarii  Dialectica  recognita  et  locupletata  etc.  Moguntiae 
Ivo  Schoeffer  1550. 

Octavo.     Dritte  Mainzer  Auflage. 
Quelle:  Unbekannt. 

Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  18  nach  Weisslinger,  Ca- 
talogus  (Strassburg)  S.  37.  —  Catalogue  de  van  de  Velde  I,  372  n.  4345. 

134.  lOANNIS  I  MVRMELLII  RV-  |  REMVNDENSIS,  VIRI 
DO*  I  ctissimi,  PAPPA  puerorum,  una  cum  certissi«  |  mis  Syntaxeos 
praeceptionibus :  Libellus  pla  -  |  n^  aureus,  iam  recens  recognitus,  atqz  { 
aliquot  uocabulorum  Chilia:=  |  dibus,  Adagijs,  uerbo=  |  rumqz  Copia 
au  ^^  I  ctus .  I  Kleine  lange  Druckermarke  |  MOG VNTIAE  |  APVD  IVO- 
NEM  SCHOEFFER,  |  Anno  M  .  D  .  L  .  |  Rückseite  leer.  Herausgeber 
ist  Gervasius  Sopherus  aus  Breisach. 

Zweite  Mainzer  Ausgabe  dieser  Schrift. 

Kleinoctavo,  8  n.  gez.  Blätter  +  222  gez.  Seiten  +  leerem  Blatt, 
Antiqua,  die  Ueberschriften  in  Schwabacher  Type.  Seite  222:  MO- 
GVNTIAE,  I  EX  OFFICINA  IVONIS  |  Schoeffer,  Anno  h  \  Christo 
nato,  I  M  .  D  .  L  .  I 

Mainz  Stadtbibliothek  (1.  z^  1320»). 


1)  Eine  andere  Auflage  erschien  Mainz  1556.  S".  Institutio  epistolaram 
scribenaarum  cum  Erasino,  Vive  et  Celte.  Ob  Ivo  Schoeffers  Erzeugniss? 
Scbuuk,  Beiträge  III,  S.  4 1 7. 

22S 


—     229     — 

1551. 

135.  ALgeruB  von  der  |  Warheyt,  des  aller  heylig*  |  sten  Leibs 
vnd  ßlüts,  vnsere  Herren  Jhe=  |  su  Christi,  v^rdeudscht  durch  Nico- 
laum  I  Hug  Landenburger  .  |  II .  Esdre  .  III .  |  Die  Warheyt  vberwindt 
alle  dieng .  |  Holzschnitt  |  Gedruckt  zu  Meyntz,  bei  luo  SchÖffem,  |  Jm 
Jare  |  M  .  D .  LI .  |  Am  Ende :  Anno  1550.  | 

Qnarto,  CCXXI  gez.  Blfttter.  Dem  Grafen  Werner  von  Zimbem 
gewidmet.  *)  Uebersetzung  der  Schrift  Algers  von  Lttttich :  De  veritate 
corporis  et  sanguinis  domini  nostri  Jesu  Christi  in  sacramento  Encha- 
ristiae  cum  refutationibus  diversis  circa  hoc  haereseon.  Ex  recogn. 
Des.  Erasmi  Rot.  Friburgi  Brisg.  Emmeus  Juliac.  1530.  (8  Blätter  + 
103  gez.  Blätter  Octavo). 

Mainz  Stadtbibliothek  (11.  ii.  526),  Mainz  Seminarbibliothek,  Darm- 
stadt Ilofbibliothek. 

Würdtwein,  bibl.  S.  193  nach  Exemplar  der  Frankfurter  Dom- 
bibliothek. —  Schaab  1,  619  n.  340. 

136.  KEyser  Karl  des  fünff^  |  ten  Newe  Mtlntz  Ordnung,  |  Sampt 
Valuierung  der  |  Guldin  vnd  Silberin  Mttntzen,  Vnd  |  darauff  eruolgtem 
Keyserlichen  Edict,  |  zu  Augspurg,  alles  im  Jar  |  M  .  D  .  LI .  auff«  { 
gericht  vnd  anss  =  |  gangen .  |  Christo  Auspice  |  PLVS  VLTRA .  |  Holz- 
schnitt :  Reichsadler  zwischen  bekrönten  Säulen,  wie  öfter  |  Cum  Gratia 
&  Priuilegio  Imperiali.  |  Getruckt  zu  Meyntz,  durch  luonem  Schöffer.  { 
Rückseite  leer. 

Folio,  Titel  +  3 1  gez.  Blätter,  mit  Münzabbildungen.  ^) 

Mainz  Stadtbibliothek  (*  Y  72). 

v.  Zahn  und  Jaensch  -  Dresden ,  Versteigerungscatalog  Sammlung 
Klemm  S.  63  n.  966.  —  Periodische  Blätter  der  Geschichts-  und  Alter- 
thumsvereine  zu  Cassel,  Darmstadt ,  Frankfurt  a.  M. ,  Mainz  und  W^ies- 
baden  1855  n.  4.  S.  110  — 111. 

1 )  Weruher  Graf  von  Zimbern  ist  Verfasser  einer  Chroniksammlung  be- 
treffend das  Erzstift  Mainz  und  die  demselben  untergebenen  BisthUmer  bis 
1555,  vgl.  Centralblatt  filr  Bibl.  V  (1888)  S.3U  über  dessen  Mainzer  Chronik, 
wovon  Exemplare  in  Weimar  (Oriffinalhs.) ,  Pommersfelden,  Mainz  (zwei  Ab- 
schriften), Wolfenbüttel,  München  (Tlabels  Nachlass,  ehedem  Bodmann  gehörig). 
Wemher»  Wormser  Bischofschronik  in  deutsclier  Sprache  befindet  sich  in  der 
tlirstlich  von  Fürsteubergischcu  Bibliothek  zu  Donaueschingen,  vgl.  Kapp, 
Geschichte  des  deutschen  Buchhandels,  1,  812  Note  32. 

2)  Eine  amtliche  provisorische  Ausgabe  ist:  Kaiser  Karl  des  flinfTten  | 
Newe  MUntzorduung ,  |  Sampt  Valuierung  der  |  Gulden  vnd  Silberin  MUntzen, 
Vnd  I  darauff  eruolgtem  Kaiserlichen  Kdict,  !  zu  Augspurg,  alles  im  Jar  |  M  . 
D  .  LI  .  auf '  I  gericht  vnd  auss  |  gangen  .  |  Holzschnitt :  Reichsadler  zwischen 
zwei  bekrönten  Säulen,  an  deren  Mitte  Spruchbänder,  links:  PLVS,  rechts: 
VLTRA  I  von  jedoch  anderem  Schnitt  als  in  den  Drucken  Ivo  Schoeffers  | 
Cum  Gratia  &  Priuilegio  Imperiali.  |  (ietruckt  zu  Augspurg,  durch  \  Philipp 
Vlhart .  I  Rückseite  leer.    Blatt  2  (An)  beginnt  die  Ordnung. 

Folio,  3U  n.  gez.  Blätter,  mit  Münzabbildungen  auf  der  Rückseite  von 
Blatt  29 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  176). 


—     230     — 


137.  DIALECTICA  |  CHASPA*  |  RI  RHODOLPHI  |  NATIONE 
SVEVl,  APVD  I  nobile  Marpurgum  eam  artem  profiten*  |  tis,  ab  Authore 
diligenter  reco:=  |  gnita,  et  locupletata  .  |  ADCESSERVNT  DE  PRAE=  | 
DICABILIBVS,  PRAEDICA*  |  mentis,  Fimtionibus,  et  Diuisionibus, 
Propositionibns,  |  Argnmentationibns ,  Locis  tarn  Sophisticis  quam  Dia  | 
lecticis  Tabnlae  dilucidae:  Vsns  praeterea  ac  uia  paran  |  dae  Copiae: 
ex  locis  Dialecticis:  In  fine  de  Ra^  |  tione  dispntandi  Lndonici  Vinis 
LibelluB  non  inutilis .  |  Kleinste  Druckermarke  |  MOGVNTIAE  ANNO 
M  .  D  .  LI  .  I  Dem  Professor  Angnst  Sebastian  Nntzaenus  in  Marburg 
gewidmet  Marburg  YIU  idus  Julias  1534. 

Sedez,  mit  einer  Doppel tabelle,  Antiquacursiv. 
Mainz   Stadtbibliothek    (a  5,  defect,    nur  59   n.  gez.  Blätter  bis 
Signatur  H3). 

138.  Johann  Dietenberger ,  Catechismus.  Evangel.  Bericht  und 
christliche  Unterweisung  der  fümemlichsten  Stück  des  christlichen 
Glaubens. 

Meyntz  Ivo  Schoeffer  1551. 

Duodez,  mit  Holzschnitten.     Siebente  Mainzer  Auflage. 

Quelle:  Unbekannt. 

Moufang,  Mainzer  Katechismen  S.  34.  —  Wedewer,  Dietenberger 
S.  480.  —  Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München  XXXVll,  51  n.  1035. 
Preis  6  M. 

139.  ABschiedt  Der  |  Rom.  Keys.  Majest.  vnd  ge«  |  meiner  Stend, 
vjff  dem  Reichsstag  zfi  Aug*  |  spurg  vffgericht,  Anno  Domini  |  M  .  D  . 
LI  .  I  Holzschnitt:  Reichsadler  zwischen  zwei  Säulen  {  Gedruckt  inn 
der  Chärfärstlichen  Stadt  Meyntz,  durch  luonem  Schöffer,  iifi  |  Jare, 
M  .  D  .  LI .  I  Cum  Gratia  et  Priuilegio  Imperiali .  |  Rückseite  leer. 

Folio,  2  n.  gez.  Blätter  +   37  gez.  Blätter  +   1  leeren  Blatt. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a  157,  *W  10  und  *  W  10^),  Leipzig 
Sammlung  Klemm,  Wernigerode  fürstlich  Stolbergische  Bibliothek. 

Würdtwein,  bibl.  S.  193.  —  Klemm,  Catalog  S.  65  n.  128.  — 
Schaab  I,  619  n.  339. 

140.  Titi  Liuij  dess  |  aller  Redsprechsten  vnd  Hochbe*  |  rümpsten 
Geschichtschrcibers ,  Römische  Historien,  {  jetzundt  mit  gantzem  fleiss 
besichtigt,  gebessert  vnnd  gemehret  .  Welche  allen  Rittermessigen, 
Gewaltigen,  Regierem  der  Landt  vnd  |  Stett,  so  sich  inn  Tugent, 
Mannhey t,  oder  Ritterlichen  thatten  |  vnderstehn  zu  üben,  nit  alleyn 
zu  lesen  lustig,  sonder  jnen,  auch  |  eynem  jeden  menschen  gemeynes 
standts,  vast  nütz«  |  lieh,  vnnd  zu  wissen  noth  seindt  7c*e.  |  Holz- 
schnitt aus  vier  Stöcken  bestehend  |  Getnickt  inn  der  Ohärfürstlichen 
Statt  I  Meyntz,  durch  luonem  Schöffer,  |  im  Jare  |  M  .  D  .  LI .  |  Rück- 
seite leer. 

Mit  dem  Specialtitel  nach  Blatt  CCCCL:  Das  vierdt  theyl  |  der 
Römischen  historien,  |  auss  fünff  büchern  Titi  Liuij  iiii  la  =  |  tein  newlich 

230 


—     231     — 

erfanden,  vnd  verteilt <>  |  sehet,  zwey  durch  Nicolanm  Car:^  |  bachinm, 
die  ander  drey  |  durch  Jacobnm  |  Micyl «  |  lum  .  |  Lindenblftttchen  |  Mit 
Einfassung.     Rückseite  leer. 

Folio,  1 1  n.  gez.  Blätter  +  1  n.  gez.  Blatt  Holzschnitt  +  CCCCL 
gez.  Blätter.  Der  vierte  Theil  hat  Titel  +  XCm  Blätter  mit  neuer 
Foliirung.  Die  Widmung  an  Kaiser  Max  I.  ist  vorhanden.  Achte 
Mainzer  Auflage. 

Mainz  Stadtbibliothek  (1.  0.  355),  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Würdtwein,  bibl.  S.  193.  —  Klemm,  Catalog  S.  483  n.  913.  — 
Schaab  I,  619  n.  341.  —  Goedeke,  Grundriss  I,  289. 

141.  P.  Ouidij  Nasonis  dess  aller  Sin:=  |  reichsten  Poeten  Meta- 
morphosis.  Das  |  ist  von  der  wunderbarlicher  Verenderung  der  Gestalten 
der  Menschen,  |  Thier,  vnd  anderer  Creaturen  .  k  .  Jederman  lüstlich, 
besonder  aber  allen  Malern,  |  ßildthauwem,  vnnd  der  gleichen  allen 
Künstnern  nützlich.  Von  wegen  |  der  ertigen  Inuention  vnnd  Tichtung. 
Etwan  durch  den  |  Wolgelerten  M.  Albrechten  von  Halberstatt  in 
Reime  |  weiss  verteutscht,  Jetz  erstlich  gebessert  vnd  mit  Fi«  |  guren 
der  Fabeln  gezirt,  durch  Georg  |  Wickram  zu  Colmar  ic  .  |  Epimy- 
thium  I  Das  ist  |  Der  Lustigen  Fabeln  des  obgemeltes  buchs  Ausslegung, 
jeder  |  man  kurtzw eilig,  vomemlich  aber  allen  Liebhabern  der  |  Edeln 
Poesi  stadtlich  zu  lesen,  Gerhardi  |  Lorich\j  Hadamarij  .  |  Getackt  zu 
Meyntz  bei  luo  Schöffer  mit  Keyserlicher  Ma«  |  iestat  Gnad  vnd  frei- 
heyt  nit  nach  zu  Trucken  .  2C  .  j  Anno  .  M  .  D  .  LI .  |  *)  Mit  Titel- 
holzschnitt. 

Folio,  10  n.  gez.  Blätter  +  155  gez.  Blätter.  Zweite  Auflage, 
mit  48  Holzschnitten  und  vielen  Zierleisten. 

Wernigerode  fürstlich  Stolbergische  Bibliothek  (Pe  311),  Leipzig 
Sammlung  Klemm,  Berlin  kön.  Bibl. 

Ebert,  allgem.  bibliogr.  Lexicon  II,  S.  281  n.  15555.  —  Klemm, 
Catalog  S.  66  n.  129.  —  Archiv  für  hessische  Geschichte  III,  2,  19  f.  — 
Ebenda  II,  498.  —  Degen,  Literatur  der  Uebersetzungen  der  Römer  II, 
156  — 158.  —  Goedeke,  Grundriss  I,  87.  —  Catalog  Antiquariat  Rosen- 
thal-München XLII,  117  n.  840.  Preis  60  M.  —  Weitere  Auflagen  er- 
schienen Frankfurt  1581  (Goedeke  II,  462)  und  Frankfurt  J.  Sauer  1609 
in  Quarto,  beide  mit  Holzschnitten  des  Virgil  Solis. 

142.  Erasmi  Roterodami  novum  testamentum.    Moguntiae  1551. 
Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  194  nach  Exemplar  im  Mainzer  Seminar  (nicht 
mehr  vorhanden). 

1552. 

143.  Des  heyligen  Römischen  Reichs  Ordnungen.  Die  gülden 
bulla,   sampt  aller  gehaltner  Reichstag  abschieden,   besonderlich  auch 


1)  Mittheilung  aus  Wernigerode. 


—     232     — 

die  artickel  und  Ordnungen,  so  je  zu  zelten  uffgericht,  das  kayserlich 
Regiment,  Chammer  gericht  und  den  landftieden  belangend  etc.  jetzt 
auffs  new  (nach  dem  rechten  waren  original  mit  höchstem  fleiss  colla- 
tionirt  und  conferirt)  alle  zusammen  getrnckt  und  an  tag  geben,  damit 
die  meniglich  bekundigt  und  gemeyn  werden  mögen  etc.  —  Erklärung 
des  landfriedens,  so  zu  Nürnberg  im  Jahr  1522.  uffgericht.  Sampt 
Römischer  kay serlicher  Majestät  missive  an  alle  Fürsten  und  oberkeyten 
eyns  jeglichen  kreyss  was  sie  daruff  zwischen  iren  des  kreyss  mit  ver- 
wandten ftLrnemen  und  handeln  sollen.  Vormals  im  tmck  nie  auss- 
gangen, jetzundt  hierzu  gethon.  Sampt  einem  gnugsam  anzeyglichen 
register,  alles  Inhalts  hierinn  begriffen. 

Am  Ende:  Inn  der  löblichen  und  churfürstlichen  Statt  Meyntz 
truckts  Ivo  Schöffer.  Vollendet  am  zwentzigsten  tag  Januarii  als  mann 
zalet  nach  der  geburt  unsers  lieben  lieiTn  Jesu  Christi .  M  .  D  .  LH .  | 

Folio.     Dritte  Mainzer  Auflage. 

Wernigerode  fürstlich  Stolbergische  Bibl. 

Würdtwein,  bibl.  S.  195  nacli  li^xemplar  zu  Ilbenstatt. 

144.  Brevis  Institutio  ad  pietatem  christianam  secundum  doctrinam 
catholicam.  Ezplicatio  Symboli  Apostolici,  Orationis  Dominicae  etc. 
Accedit  defensio  autoris  ad  versus  calumnias  cujusdam  Matthiae  lllyrici.  ^ 
Moguntiae  J.  Schoeffer  1552. 

Octavo,  mit  vielen  Holzschnitten.  Dritte  Mainzer  Auflage  des 
Edelknabenkatechismus  Heidings. 

Moufang,  Mainzer  Katechismen  S.  69  Note  3.  —  Oatalog  Anti- 
quariat Rosenthal  -  München  XXXI,  71  n.  1442^.     Preis  20  M. 

1555. 

145.  DEss  aller  Durch«  |  leuchtigsten.  Gross«  |  mechtigsten,  Vn- 
tiberwindt*  |  liebsten  Keyser  Karls  des  fünfften,  vnd  dess  Heyligen  | 
Römischen  Reichs  peinlich  Gerichts  Ordnung,  auff  den  {  Reichsstägeu 
zfi  Augspurgk  vnd  Regenspurg,  in  Jaren  dreissig  vnd  zwey  vnd 
dreissig  ge  -  |  halten  auffgericht  vnd  beschlossen .  |  Christo  auspice  | 
PLVS  VLTRA  .  I  Holzschnitt :  Kaiser  zwischen  Säulen,  wie  öfter  |  Cum 
GRATIA  &  Priuilegio  |  Getruckt  in  der  Chürfüi-stlichen  Statt  Meyntz,  | 
durch  luonem  Schöffer,  im  Jar  |  M  .  D  .  LV  .  |  Blatt  2  Rückseite  Holz- 
schnitt: Kaiser  mit  den  Kurfürsten,  wie  öfter.  Blatt  6  Rückseite:  Holz- 
schnitt: Christus  im  jüngsten  Gericht,  wie  öfter. 


1)  Der  Anhang  bildet  Heidings  Autwort  auf  des  Flacius  lllyricus  An- 
griffe 1549  —  155U  auf  dessen  lateinischen  Catechismus.  Flacius  antwortete 
wiederum  mit  der  Schrift:  Kurtze  Antwort  Flacii  auf  des  Larven  -  Bischoffs 
von  Sydon  hohlhipperey ,  damit  er  seinen  Antichristlichen  Catechismum  ver- 
theidigen  will.  vgl.  Moutang,  Mainzer  Katechismen  S.  69  Note  3.  Köcher, 
Catechetische  Geschichte  der  päpstlichen  Kirche.  Jena  1753.  S.  27.  —  Hohl- 
hipperei  ist  Stichelei,  Spötterei ,  cf.  L.  Frisch ,  deutsch  -  latein.  Wörterbuch  I, 
462,  455. 

232 


—     233     — 

Am  Ende:  Ende  des  peinlichen  Ilalssgerichts  .  |  Gedruckt  zu 
Meyntz  bey  luo  Schöffer,  |  als  man  zalt  nach  der  gehurt  Christi  vnRcrs  | 
Herrn,  M  .  D  .  L  .  V  .  |  Rückseite  grosse  lange  Druckermarke. 

Folio,  6  n.  gez.  Blätter  +  36  gez.  Blätter J) 

Neunte  Mainzer  Auflage. 

Privatbesitz,  Sammlung  Klemm  Leipzig. 

Catalog  Klemm  S.  66  n.  130. 

Ivo  Schoeffers  Erben. 
1556. 

146.  Testamentum  novum  concordantiis  illustratum  (Erasmus  Ko- 
terd  .)  Moguntiae  Wagner  1556.  Am  Ende:  Moguntiae  apud  haeredes 
J.  Schoeffer  Anno  1556. 

Octavo,  mit  Holzschnitten. 

Quelle:  Unbekannt. 

Catalog  Rosenthal  -  München  70,  2,  208  n.  3070.    Preis  15  M. 

1557. 

147.  Titi  Liuij  dess  |  aller  Redsprechsten  vnd  Hochbe  |  rhümptesten 
Geschichtschreibers  Römische  Historien,  jetzundt  mit  gantzem  Fleiss 
besichtigt,  gebessert  vnd  gemehret.  Welche  allen  Rittermässigen ,  Ge- 
waltigen, Regierem  der  Landt  vnd  Stett,  so  sich  in  Tugend,  Mannheyt 
oder  Ritterliche  Thaten  vnderstehn  zu  üben,  nicht  allein  zu  lesen 
lustig,  Sonder  jhnen,  auch  einem  jeden  Menschen  gemeynes  Standts, 
vast  nützlich,  vnd  zu  wissen  not  seind.  Getruckt  in  der  Churfürstlichen 
Statt  Meyntz  durch  luonis  Schöffers  selige  Erben  M  .  D  .  LVII .  |  Roth- 
und Schwarzdruck,  mit  Titelholzschnitt,  einen  Krieger  darstellend. 

Mit  Specialtiteln  zu  den  Theilen  II  und  III. 

Am  Ende:  Gedruckt  in  der  löblichen  vnd  Churfüretlichen  Statt 
Meyntz,  durch  luonis  Schöffers  seligen  Erben,  vollendet  am  neundten 
tag  des  Mertzen,  Als  man  zalt  nach  der  Geburt  vnsers  lieben  Hen-n 
Jesu  Christi  MDL VII .  |  Rückseite  lange  Druckermarke.  Blatt  2  Wid- 
mung an  Kaiser  Max  I. 

Wernigerode  fürstlich  Stolbergische  Bibl.,  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Folio,  558  Blätter,  der  Ausgabe  1541  ähnlich.  Neunte  Mainzer 
Auflage. 


1)  Eine  spätere  Auflage  ist:  Des  alier  durch  |  leuchtigsten,  . . .  Keyser 
Karls  des  Fünfften,  vnd  des  heyligen  Rö*  |  mischen  Reichs  peinlich  Gerichts 
Ordnung,  anff  den  Reichsstägen  zu  Aug^  |  spnrg  vnd  Regenspurg,  in  Jareu 
dreissig  vnd  zwey  vnd  dreissig  |  . . .  beschlossen .  !  Mit  Holzschnitt :  Kaiser 
Karls  V.  Bild  mit  Umschrift. 

Am  Ende :  Getruckt  zu  Franckfurt  am  ]  Main,  Durch  .Tohann  Raschen, 
zum  Bock  .  Anno  M  .  D  LIX .  | 

Folio,  mit  Holzschnitten. 

Mainz  Stadtbibliothek  (a.  161)- 

233 


—     234     — 

Heibig  im  Archiv  ftr  hessische  Geschichte  11,  499  nach  dessen 
Exemplar.  —  Schaab  L  619  Note  4,  L  S.  620  sowie  III,  S.  464.  — 
Klemm,  Catalog  S.  403  n.  912.  —  Ebert,  aUg.  bibliogr.  Lexicon  I,  1003. 
—  Wfirdtwein,  bibl.  S.  193.  —  v.  Zahn  nnd  Jaensch  -  Dresden  Ver- 
steigemngscatalog  Sammlung  Klemm  n.  870.  —  Goedeke.  Gnmdriss  I,  289. 

1559. 

148.  Titi  Lioij  dess  |  aller  Redsprechsten  vnd  Hochbe  |  rhfimp- 
testen  Geschichtschreibers ,  Rhomische  Historien  |  . . . .  Gedruckt  in  der 
Chnrfttrstlichen  Statt  Mevntz,  |  durch  Inonis  Schöffers  seligen  Erben  .  | 
im  Jare  |  M  .  D  .  LVU .  | 

Am  Ende:  Gedruckt  in  der  löblichen  vnd  |  Chnrfnrstlichen  Statt 
Meyntz,  dnrch  Georginm  |  Wagner.  Vollendet  am  neündten  tag  dess 
Jenners,  |  Als  mann  zalt  nach  der  gebart  vnsers  lieben  |  Herren  Jesu 
Christi  M  .  D  .  LIX  .  | 

Folio,  zehnte  Mainzer  Auflage,  wohl  nur  Auflage  von  1557^  der 
man  ein  neues  Schlussblatt  beifügte  mit  der  Zahl  1559. 

I^ipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catolog  S.  67  n.  131.  <) 


II.  Druckwerke  ohne  Fiima. 
1537. 

1.  Newe  Zeitung  vnd  Kriegs  handlung.  DEs  allerdnrchleuch- 
leuchtigsten  Grossmechtigsten  Vnflberwindtlichsten  Römischen  Keysers . 
Karol  des  Fttnfilen  zc  .  Was  sich  in  disem  siben  vnnd  dreissigsten  jar, 
Key  .  Mai .  Krieg  halber,  auff  Wasser  vnd  Landt  zutragen,  inn  Italia 
zu  Neapolis  in  Bickardia,  im  Land  zu  Vngem  vnd  Kernten,  Sampt 
der  Victoria  des  sighafiten  Andre  Dorea,  Key  .  Mai  .  öbrister  Guber- 
nator  des  Meres. 

Am  Ende:  Durch  Johann  Haselberg  von  Reychenow  Costantzer 
Bischtums  in  truck  verordnet.  1537.  0.  0.  u.  F.  (Mainz  Ivo  Schoef- 
fer  1537.) 

Quarto,  8  Blätter  mit  Titelholzschnitt. 

Nürnberg,  Besitz  des  Herrn  v.  Scheurl. 

Weller,  deutsche  Zeitungen  n.  107. 


\)  Würdtwein,  bibl.  S.  207  erwähnt  als  iu  der  Frankfurter  Dombibliothek 
vorhanaen  gewesen:  Citationes  tres,  una  cum  inhibitionibus  insertis.  Una 
(*aroli  V.  Imperatoris  .  Altera  Pauli  papae  III.  contra  archiepiscopum  Colo- 
niensem  et  ejus  adhaereutes,  Clero  &  Universität!  in  causa  religionisconcessae. 
Tertia  archiepiscopi  Kossanensis  Nuntii  Apostolici  contra  Decanum  et  certos 
(luosdam  Canonicos  snmmi  templi  Coloniensis.  folio,  U  Blatt.  Moguntiae 
cxcudebat  Ivo  Schoeffer,    Ohne  Jahr  (1545  —  1546). 

234 


—     236     — 

1540. 

2.  Der  heiligen  Messen  |  brauch,  wie  er  in  der  alten  Kyr«  |  chcn 
vor  tausend  jaren  |  gewesen  .  |  Ans  S.  Joan.  Chrysostomo  |  verdeutscht. 
Mainz  1540.   0.  F.  (Ivo  Schoeffer). 

Eleinquarto.     Herausgeber  ist  Georg  Wicelius. 
Leipzig  Sammlung  Klemm. 
Klemm,  Catalog  S.  64  n.  119. 

3.  Compendio  de  las  catorce  decadas  de  Tito  Llvio  por  Luc. 
Floro,  traducido  en  Castellano. 

Moguncia  1540.    0.  F.  (Ivo  Schoeffer). 
Octavo. 

Quelle:  Unbekannt. 

Ebert,  allgem.  bibliogr.  Lexicon  I,  611  n.  7696.  —  Archiv  für 
hessische  Geschichte  III,  2,  12. 


4.  TYPVS  ECCLE-  |  SLAE  PRIO=:  |  RIS.  |  Anzeigung,  wie  die 
heilig  Kyrche  |  Gottes,  inwendig  siben  vnd  mehr  hun«  |  dert  jaren,  nach 
vnsers  Her«  |  ren  Auffart,  gestalt  |  gewesen  sey  .  |  Lindenblättchen  { 
etc .  I  M  .  D  .  XL .  I  Rückseite  leer. 

Am  Ende:  Hand  Gedruckt  Anno  1540.     Rückseite  leer. 

Quarto,  4  n.  gez.  Blätter  +  XXXIX  Blätter.  0.  0.  u.  F.  (den 
Typen  nach  Ivo  Schoeffer).  Dem  Erwählten  von  Fulda  gewidmet  von 
Georg  Wicelius. 

Mainz  Stadtbibliothek,  Leipzig  Sammlung  Klemm. 

Klemm,  Catalog  S.  63  n.  118.  —  Kampschulte,  de  Georgii  Wi- 
celii  scriptis  S.  19.  Andere  Ausgaben  1541,  1546  (Theil  II),  1552, 
1556  und  1558  Mainz,  s.  Kampschulte  S.  19. 

1545. 

5.  Prorogation  vnnd  |  Erstreckunge  dess  |  Reichsstags  ifn  Jar  M  . 
D  .  XLV  .  I  in  Wormbs  gehalten,  belangend  die  sach  :=  |  en  vnnd  hand- 
lungen  so  daselbst  erledigt  |  werden  solten,  Vnd  auff  den  nechstkünff-  | 
tigen  Reichsstag  gehn  Regen »  |  spurgk  Verschoben  |  sein  2C .  |  Christo 
Auspice  I  PLVS  VLTRA  .  |  Holzschnitt:  Kaiser  zwischen  Säulen,  wie 
öfter  I  Cum  GRATIA  et  Priuilegio  Imperiali  .  |  Rückseite  leer. 

Folio,   Titel  +  8  n.  gez.  Blätter,  letzte  Seite  leer.    0.  0.  u.  J. 
und  F.  (Mainz  Ivo  Schoeffer  1545). 
Mainz  Stadtbibliothek  (a  157). 
Catalog  Antiquariat  Rosenthal  -  München  70,  3,  n.  4554  (8  Blätter). 

1547. 

6.  Ein  Schön  New  |  gemacht  Lied,  von  Gott  |  auffgesetzter  Obrig- 
keit .  I  1547  .  I  Im  thon.  Mag  ich  vnglück  |  nit  widerston  .  |  Klee- 
blättchen I  Holzschnitt,  Reichsadler  zwischen  Säulen. 

235 


—     236     — 
i^lfrtavo.  Z  Blatter,  zweite  S^ite  leer.    O.  O.  iL  J.  n.  F.  Olaiiiz  Ivo 

'^^h'f^fT    1517), 

O'fttineen  rnir.  -  Bibl.  (]ii«t.  eecle*.  rit  06"'  1. 
P.  WaekemageK  Bililio^raphie  de«  eyangel.  Kirchenlieds  S.  219 
tL  hWXW 


lii.  Zweifellitfte  Drucke. 
1543. 

L  Anthore  atqz  anspice  Christo  .  !  Lindenblättchen  IN  CHRI-  | 
STOPffOKVM  QVENDAM  |  Baceriastmin.  falsissimas  Baeero  |  laades 
a/fini^eDteni,  I  Kpigramma  .  Dum  roali  landantur.  ad  malitiam  boni  in- 
<5itantor  ,     MfKiVXTIAK  ANNO  MD.  XLUI .  (  Rückseite  leer. 

Qnarto,  4  n.  gez,  Blätter.  0.  F.  Die  Corsivantiqna  ähnelt  der 
Si^hoefTff rB ,  hat  aVjer  auch  viel  Aehnlichkeit  mit  der  Franz  Behems  in 
Mainz,  m9  dam  die  Flntscheidnng,  welchem  derselben  der  Dmck  ange- 
hi'fTi,  Kehr  »ehwer. 

Mainz  Htadtbibliothek  (a  82  und  a  94). 

Catalog  Antiquariat  Rosenthal -Mfinchen  XU,  109  n.  1812.    6  M. 


ca- 
con 


2,  Apologia  I  Alberti  Pighii  Cam  |  pensis  adnersas  Martini  Buceii 
lumnia^,  quan  &  solidis  argn  |  mentis,  &  clarissimis  ra  |  tionibus 
futat .  I  Mognntiae,  |  Anno  M  .  D  .  XLUI  .  Mense  Martio  .  | 
(jaarto.  0.  F.  Antiqnatype,  auch  hier  schwankt  die  Entscheidung 

zwischen  Ivo  8choeffer  und  Franz  Behem  als  Drucker. 

Mainz  .Stadtbibliothek  (a  117). 

Würdtwein,  bibl.  8.  177  nach  Exemplar  im  Erankfurter  Dom.  — 
Widmann,  Franz  Behem  8.  104.  Eine  andere  Ausgabe  erschien  1543 
l'arlH  Viv.  Oaultherot  Duodez,  76  Blätter,  mit  Druckermarke. 

3.  DE  MORI  ==  I  BVS  VETERVM  HAE  ^  \  reticomm :  &  quibns 
cum  I  Uli  hac  aetat«  affinita=  |  tem  habeant .  |  AVTHORE  GEORGIO  | 
VVICKLK)  .  I  Paulus  ait .  |  Oportet  haereses  esse  inter  vos,  |  vt  qui 
probat!  Hunt,  mani^  |  fosti  fiant  inter  vos  .  |  Aüo  .  M  .  D  .  XXXVII  .  | 
llttckscite  leer.») 

Octavo.  0.  ().  u.  F.  Die  Type  hat  Aehnlichkeit  mit  der  Schoeffers, 
wc^HHhalb  Widmanu,  Behem  S.  104  n.  1*  den  Druck  ohne  weiteres  Ivo 
Hchoeffer  zuschreiben  zu  müssen  glaubte. 

Mainz  Stadtbibliothek  (13.  0.  922). 

I)  Kiiie  andere  Ausgabe  ist :  LIBELLVS  |  DE  MORIBVS  VETEHVM  | 
llacroticoruiu,  nunc  denuo  |  ab  authorerecos  1  gnitus  |  GEORGIl  VVICELll . 
rAVLVSait:  |  OPORTET  HAERESES  ESSE  |  inter  uos,  ut  qui  probati  sunt, 
nianifesti  tiant  inter  uos  .  |  LIPSIAE,  |  Nicolaus  Yuolrab .  |  M  .  D .  XXXVII  . 
Cum  (UUTIA  &  Priuile^io.  |  Rückseite  leer. 

Duodez,  mit  den  Signaturen  Aij— Jv. 

Mainz  Seminarbibliothek. 

23(> 


—     237     — 

4.  Gabrielis  Biel  historia  Dominicae  passionis  .  Mognntiae  1539. 
Qnarto. 

Qnelle:  Unbekannt. 

Würdtwein,  bibl.  S.  172  ohne  Ang^abe  des  Druckers.  Schaab  I, 
597  n.  243.  Unauffindbar  für  1539.  Diese  Ausgabe  dürfte  Verwechs- 
lung mit  der  gleichen  Schrift  Mainz  F.  Heumann  1509  sein,  welche 
ebenfalls  Quai-to  ist.  Würdtwein,  bibl.  S.  143.  Exemplar  Mainz  Stadt- 
bibliothek. 

5.  Notariatsbuch.     Mentz  im  Jar  M  .  D  .  XXXV. 
Würdtwein,   bibl.   S.  170   nach  £xemplar   im   Liebfrauenstift  ad 

gradus  in  Mainz  ohne  Druckerangabe.  Schaab  I,  593  n.  232.  Unauf- 
findbar und  wohl  Verwechslung  mit  Folgendem:  Notariatbflch ,  Wes 
einem  |  Notarien  oder  Schreiber,  aller  seiner  Prac  tic,  in  ieden  Sachen, 
Contracten  vnd  ver  |  brieffungen,  zu  wissen,  zu  betrachten,  zu  uersehen, 
vnd  fürzune-  |  men  sei.  Mit  erklerung  aller  derselbigen  Art  vnd 
Eygen  |  schafften,  Auch  ieder  Contracten  vnnd  Instrn-  |  ment  ange- 
henckten  Rechtlichen  Cautelen  |  Doctrinen,  Instruction,  bestendig  ^  \  sten 
Formnlen  vu  Exempeln  .  2C  .  |  Cantzleibäch ,  Aller-  |  band  Missinen 
vnd  Schrifilen  1  Formlich  zu  stellen  .  1  Mit  Kevserlichen  Gnaden  vnd 
Priuilegio,  |  Getruckt  zu  Franckenfurt  am  Meyn,  Bei  Christian  Egen- 
olffen .  I  Am  Ende :  M  :  D  .  XXXV.     Im  Brachmonat .  | 

Folio,  4  n.  gez.  Blätter  +  CV  gez.  Blätter.  Mit  Holzschnitten 
von  H.  S.  Beham. 

Mainz  Stadtbibliothek  (n.  118^),  welche  auch  Auflagen  Frankfurt 
1538  und  1546  besitzt. 

6.  Rupert!  Abbatis  Tuitiensis  opera  .  Mogunt .  1531.  Würdtwein, 
bibl.  162  ohne  Format-  und  Druckerangabe  nach  Exemplar  der  Augu- 
stiner zu  Mainz.  Wohl  Verwechslung  mit  der  Ausgabe  Mainz  1631 
folio.  Eine  Ausgabe  der  Werke  Ruperts  v.  Deutz  1531  ist  unmöglich, 
da  1524 — 1529  zu  Cöln  noch  Sonderausgaben  erschienen.  Klemm, 
Catalog  S.  188  n.  388.  —  Rocholl,  Rupert  v.  Deutz.  Gütersloh  1886 
S.  324. 


237 


Register  der  Druckwerke  Ivo  Schoeffers. 
I.  Druckwerke  mit  Ort,  Jahr  und  Firmaangabe. 

Abschiedt  des  Reichstags  zu  Regensburg.  1532.  Nr.  7.  S.  183. 

„  „  1641.  Nr.  64.  S.  204. 


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1541.  Nr.  65.  S.  204. 
Speier.  1642.  Nr.  70.  S.  205. 
1642.  Nr.  71.  8.  206. 
„    Nürnberg.  1542.  Nr.  72.  8.  206. 
^    Speier.  1544.  Nr.  82.  S.  210. 
„   Augsburg.  1548.  Nr.  102.  8.  216. 
„  ,  „  „  «  1648.  Nr.  103.  S.  217. 

,  „  n  n  n  1551.  Nr.  139.  8. 230. 

Acta  et  decreta  synodi  dioecesani  Mogunt.  1648.  Nr.  116.  S.  222. 
Aesopi  fabulae.  1634.  Nr.  15.  8. 187. 

1536.  Nr.  27.  S.  192. 
AlgeiTis  von  der  warheyt  des  Leibs  und  Bluts  Christi.   1551.  Nr.  135. 

8.  229. 
Aurea  bulla.  1649.  Nr.  121.  S.  224. 
„  ^       1548.  Nr.  112.  8.221. 

Joannis  de  Blanasco  saper  titulnm  de  actionibus.  1539.  Nr.  48.  8.  199. 

Caesaris  Historien.  1632.  Nr.  6.  8. 182. 
Dialectica  Joann.  Caesarii.  1643.  Nr.  76.  8.  207. 
„  „  ry        1649.  Nr.  128.  8. 226. 

„  „         1550.  Nr.  133.  8. 228. 

Cammergerichtsordnung.  1548.  Nr.  110.  8.220- 

1648.  Nr.  111.  8.221. 
„  1549.  Nr.  120.  8.  223. 

Campanus,  de  ingratitudine  fugienda.  1532.  Nr.  6.  8.182. 
Catecliismus.  I.  Ausgabe.  1537.  Nr.  33.  8. 193. 
II.        „         1537.  Nr.  34.  8. 194. 
„  1539.  Nr.  52.  8.  200. 

1642.  Nr.  68.  8.  206. 
1546.  Nr.  92.  S.  213. 
1649.  Nr.  124.  8.  224. 
„  1551.  Nr.  138.  8.230. 

Catechisticum  examen  christiani  pueri.  1540.  Nr.  67.  8.  202. 

„      1641.  Nr.  62.  8.  203. 
238 


—     239     — 

Celans  von  beiderlei  Medicine.  1541.  Nr.  59<  S.  202. 

„  „  1647.  Nr.  94.  S.  214. 

De  ch>Tomantia  libri  tres.  1538.  Nr.  47.  S.  199. 
„  „  „       „      1641.  Nr.  60.  S.  202. 

Römischer  kaiserlicher  Maiestat  sondere  Constitutiones.   1548.  Nr.  113. 

8.  221. 
1549.  Nr.  122. 
S.  224. 

Dedaratio  sacrae  Caesareae  maiestatis.  1648.  Nr.  104.  8.  218. 
n  n  n  f>  1Ö49.  Nr.  116.  8. 222. 

Erasmi  Roterodami  opus  de  conscribendis  epistolis.  1650.  Nr.  131.  8.227. 
Erklärung  Römischer  kaiserlicher  Maiestät.  1648.  Nr.  106.  8.  218. 
„  „  ,  ,  1548.  Nr.  106.  8.219. 

„  „  „  1649.  Nr.  117.  8. 223. 

Flori  de  gestis  Romanornm  libri  qnatnor.  1640.  Nr.  66.  8.  201. 
,       „       „  ,  „  „        1647.  Nr.  97.  8.216. 

Formnia  reformationis.  1648.  Nr.  107.  8.  219. 
y,  „  1649.  Nr.  118.  8.223. 

Latinissimomm  colloqniomm  formnlae.  1636.  Nr.  28.  8. 192. 
„  „  „  1637.  Nr.  39.  8. 196. 

«  ^  „  1642.  Nr.  69.  8. 206. 

Von  den  übertrefflichsten  frawen.  1633.  Nr.  12.  8. 186. 
Vier  bücher  8exti  Jnlii  Frontini  von  den  gnten  Räthen.    1632.   Nr.  4. 

S.  181. 

n  n  rt  r  n  n  n  n  ♦»  lÖoT.   -Wr.  41    . 

8. 197. 
In  Galeni  librnm   de   artis   modicae  constitutione   autore  Ileyll.   1634. 

Nr.  19.  8. 188. 
Peinliche  Gerichtsordnung  Kaiser  Karls  V.  1633.  Nr.  9.  8. 184. 

1633.  Nr.  13.  8.  186. 

1634.  Nr.  17.  8. 188. 
1537.  Nr.  38.  8. 195- 

1642.  Nr.  66.  8.  204. 

1643.  Nr.  78.  8.  208. 
1646.  Nr.  86.  8.  211. 
1648.  Nr.  101.  8.  216 
1666.  Nr.  146.  8.  232. 

Ein  gesprech  eines  erfamen  kriegsmanns.  1636.  Nr.  24.  8. 191. 

Bambergische  Halsgerichtsordnung.  1636.  Nr.  32.  8. 193. 
„  «  1638.  Nr.  42.  8.197. 

„  1643.  Nr.  77.  8.208. 

Heiding,  brevis  institutio.  1649.  Nr.  127.  8.  226. 
„  „  „  1550.  Nr.  130.  8. 227. 

„  n  „         1562.  Nr.  144.  8. 232. 

239 


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—     240     — 

Hofgerichtsordnnng  des  Erzstifts  Mainz.  1544.  Nr.  80.  S.  209. 
Hofmeister,  loci  communes.  1550.  Nr.  129.  S.  227. 

Isingins  qnaestiones.  1547.  Nr.  98.  S.  215. 

Landfriden  auf  dem  Reichstag  zu  Augsburg  declarirt.    1548.  Nr.  108. 

S.  220. 
«  „       ,  ^  „  „  „  1548.   Nr.  109. 

S.  220. 
rj  n       •  «  «  «  „  1649.   Nr.  119. 

S.  223. 
Die  Lehenrecht  verteutscht.  1531.  Nr.  2.  S.  180. 
Liturgia  S.  Basilii.  1546.  Nr.  89.  S.  212. 
Livius  deutsch.  1533.  Nr.  10.  S.  185. 
„  „         1538.  Nr.  43.  8. 198. 

„         1541.  Nr.  63.  S.  203. 
„  „         1546.  Nr.  90.  S.  213. 

„  „  1551.  Nr.  140.  S.  230. 

„         1557.  Nr.  147.  S.  233. 
1559.  Nr.  148.  8.  234. 

Martialis  epigrammata.  1538.  Nr.  46.  S.  199. 

Kaiser  Karls  V.  neue  Mtinzordnung.  1551.  Nr.  136.  S.  229. 

Joannis  de  Muris   arithmeticae  speculativae   libri  duo.    1538.    Nr.  45. 

S.  198. 
Joannis  Murmellii  dialectica.  1548.  Nr.  99.  S.  215. 

»  n         pappa  puerorum.  1540.  Nr.  55.  S.  201. 

„  „  ,  „  1550.  Nr.  134.  8. 228. 

Nausea  de  terrae  motu  responsum.  1531.  Nr.  3.  S.  181. 

„       in  divam  Catharinam  funebris  oratio.  1536.  Nr.  30.  S.  193. 

Ordnung  und  Reformation  guter  Policei.  1548.  Nr.  114.  8.221. 
„  „  „  «  »        1649.  Nr.  123.  S.  224. 

Des  lieiligen  Reichs  Ordnungen,  wie  es  der  Religion  halben  gehalten 

werden  soll.  1533.  Nr.  11.  S.  186- 
„  „        Reichs  Ordnungen  2C.  1543.  Nr.  76.  S.  207. 

„  „  „  »  2C.  1645.  Nr.  85.  S.  210. 

„  „  „  „  2C.  1552.  Nr.  143.  S.  231. 

Ottonis  Senonensis  summa  de  ordine  iudiciomm.  1536.  Nr.  25.  S.  192. 
Summa  Othonis  de  interdictis  2C.  1536.  Nr  29.  S.  193. 
Ovidii  Nasonis  metamorphoses.  1545.  Nr.  88.  8.  212. 
„  „  „  1551.  Nr.  141.  S.  231. 

Piacentini  in  summam  institutionum  libri  Uli.  1535.  Nr.  22.  S.  190. 

„        de  varietate  actionum  libri  sex.  1537.  Nr.  35.  S.  195. 
In  codicis  Justiniani  summa  Piacentini.  1536.  Nr.  24*^.  S.  191. 
Ein  Verantwortung  Podagrae.  1537.  Nr.  37.  S.  195. 

240 


—     241     — 

Podagrae  Indus.  1537.  Nr.  41.  S.  196. 

Von  den  Welschen  purppeln.  1533.  Nr.  8".  8.184. 

Aymams  Rivallins  civilis  historiae  iuris  libri  V.  1532.  Nr.  8.  8. 183. 


1533.  Nr.  14.   8.  187. 
„     „    1539.  Nr.  51.   8. 200. 


I 


Rodolphi  dialectica.  1551.  Nr.  137.  8.  230. 

Scipio  Luciani  carmine  elegiaco  redolitns.  1544.  Nr.  83.  8.  210. 
Spangenberg,  erotemata  trivii.  1549.  Nr.  125.  8.  225. 
Statuta  consistorialia.  1549.  Nr.  126.  8.225. 
Susenbrotus  epitome  troporum.  1547.  Nr.  95.  8.214. 
Progymnasmatnm   in   artem   oratoriam  Francisci  Sylvii.    1540.   Nr.  54. 
8.  201. 

Tacitus  deutsch.  1535.  Nr.  20.  8. 189. 
Novnm  Testamentum.  1535.  Nr.  23.  8. 190. 

„  1536.  Nr.  31.  8. 193. 

1537.  Nr.  36.  8.195- 

1539.  Nr.  49.  8.  200. 

1541.  Nr.  58.  8.  202. 

1542.  Nr.  67.  8.  205. 

1543.  Nr.  73.  8.  206. 
1543.  Nr.  74.  8.  207. 
1545.  Nr.  89.  8.  212. 
1548.  Nr.  100.  8.215. 
1551.  Nr.  142.  8.  231. 

„  „  1556.  Nr.  146.  8.  233. 

Trivii  erotemata.  1545.  Nr.  84.  8.210. 

Untergerichtsordnung  des  Erzstifts  Mainz.  1534.  Nr.  16.  8. 187. 

„  „  „  „        1535.  Nr.  21.  8. 190. 

1539.  Nr.  53.  8.  200. 

1543.  Nr.  79.  8.209. 

Trier.    1537.  Nr.  40.  8. 196. 

1539.  Nr.  50.  8.  200. 


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r  vf  n  n 


Valerii  Maximi  factorum  libri  novem.  1534.  Nr.  18.  8. 188. 

„  „  „  „  ^        1538.  Nr.  44.  8. 198. 

„  „  „  „        1544.  Nr.  81.  8. 209. 

„  „  „  „         „        1546.  Nr.  93.  8.214. 

Michaelis  Verini  disticha  de  moribus.  1536.  Nr.  26.  8. 192. 

Vitalis  de  Furno  pro  conservanda  sanitate  jc.  1531.  Nr.  1.  8.  180. 
Vomelius,  liber  sylvarum.  1547.  Nr.  96.  8.  214. 

Wesalius   de   veneratione,   invocatione    et   reliquiis  sanctorum.    1541 

Nr.  61.  8.  203. 
Wicelius  laus  Mariac  virginis.  1546.  Nr.  91.  S.  213. 

241 
Beiheft  9.  10 


—     242     — 

II.  Druckwerke  ohne  Firmaangabe. 

Ein  schön  new  gemacht  Lied.  1547.  Nr.  6.  S.  235. 

Livius  compendio  de  los  catorce  decadas.  1540.  Nr.  3.  S.  235. 

Der  heiligen  Messen  brauch.  1540.  Nr.  2.  S.  235. 

Newe  Zeitung.  1537.  Nr.  1.  S.  234. 

Prorogation  und  Erstreckunge  des  Reichstags  zu  Wormbs.  1545.  Nr.  5. 

8.  235. 
Typus  ecclesiae  prioris.  1540.  Nr.  4.  S.  235. 


242 


Yerbesserangen  und  Nachtrüge. 

Nach  Einlieferang  des  dnickfertigen  Manuscripts  im  Juli  1891 
und  nochmaliger  Durchsicht  der  Aushängebogen  ergaben  sich  nach- 
stehende Verbesserungen  und  Nachträge J) 

Zu  8.  15  n.  1  ergänze  als  Literatur:  Hesseis,  Gutenberg  S.  69. 

Zu  8.  16  n.  2  ergänze  als  Literatur:  Hesseis,  Gutenberg  8.  69 — 70. 

Zu  8.  19  n.  6  ergänze  als  Literatur:  Weller,  annalen  11,  314. 

Zu  8.  22  n.  10.     Auch  in  Jena  Univ.-Bibl. 

Zu  8.  22  n.  12.     Desgleichen. 

Zu  8.  23  n.  13  ergänze:  Eine  Baseler  Ausgabe  des  manuale  cu- 
ratorum  predicandi  prebens  modum  ist  im  Serapeum  XXll  8.  13  ango- 
zcij^'t.  8  Blätter  +  127  gez.  Blätter.  Basel,  Furter,  1508.  Exemplar 
zu  Basel,  woselbst  auch  die  Baseler  Ausgaben  1503  und  1514  vor- 
handen. 

Zu  8.  24 — 26  ergänze  als  Literatur  über  eine  der  beiden  Enchi- 
ridionausgaben :  Ilessels,  Gutenberg  8.  70  und:  Merkel,  Verzeichniss 
höchst  seltener  Incunabeln  und  alter  Drucke  8.  17. 

Zu  8.  26  n.  17.  Auch  in  Jena  Univ.-Bibl.  Als  Literatur  er- 
gänze: Ebert,  allgemeines  bibliogr.  Lexicon  n.  1509. 

Zu  8.  30  n.  27  lies  Zeile  2  des  Titels:  Maguntin  .  |  statt  Ma- 
guntin  I  (ohne  Punct). 

Zu  8.  31  n.  28  und  30  ergänze  als  Literatur:  Weller,  Annalen  11, 
8.  317. 

Zu  8.  31  n.  29.     Auch  in  Jena  Univ.-Bibl. 

Zu  8.  33  n.  33.     Desgleichen. 

Zu  8.  34 — 35  n.  34.  Desgleichen.  Als  Literatur  ergänze :  Ilessels, 
Guteüberg  8.  70. 

Zu  8.  37  n.  41.     Auch  in  Jena  Univ.-Bibl. 

Zu  8.  41  n.  45  schalte  nach  Vincetia  ein:  uxor  und  lies  civem 
Moguntin  statt:  Moguntinü. 

1)  Bemerkt  sei,  dass  die  Laute  ä,  ö  und  U  nicht  als  a,  o  und  n  mit 
darüberstehendem  kleinen  e,  sondern  wegen  Mangels  einer  combiuirten  Type 
in  der  Druckerei  in  moderner  Form  als  ä,  ö  und  U  wiedergegeben  werden 
mussten. 

243 


—     244     — 

Zu  S.  41 — 44  ergänze  als  Literatur  zu  einer  der  beiden  Livius- 
ansgaben:  Hesseis,  Gutenberg  Ö.  71.  —  Nach  dem  Serapeum  VI  S.  287 
besass  ein  Exemplar  eines  dieser  Drucke  den  handschriftlichen  Ein- 
trag: Constat  quindecim  albis  anno  1536. 

Eine  der  beiden  Ausgaben  des  Livius  befindet  sich  in  der  fürst- 
lich Stolbergischen  Bibliothek  zu  Wernigerode  nach  Mittheilung  des 
Herrn  Archivi*aths  Dr.  Jacobs  zu  Wernigerode. 

Des  Johann  Camertes  annotationes  in  L.  Florum  erschienen  in 
Quarto  bei  Alantsee  zu  Wien  1511,  gedruckt  von  H.  Victor  und  Sin- 
griener.  Eine  andere  Ausgabe  des  neuen  Liviusfundes  ist:  Titi  Livii 
decades  noviter  impresse.  Venetiis  per  Joannem  et  Bernardnm  Ver- 
cellenses.    1516.   Kleinfolio. 

Zu  S.  44  n.  48.     Auch  in  Jena  Univ.  -  Bibl. 

Zu  8.  46  n.  53.  Desgleichen.  Die  Schrift  kam  auf  den  Index, 
vgl.  Keusch,  indices  S.  414:  Johannis  Hnttichii  opera  omnia,  was  jeden- 
falls aus  reiner  Vermuthung  geschah  ohne  Kenntniss  vom  Inhalt  der 
Schrift. 

Zu  S.  47  n.  54.     Auch  in  Jena  Univ.  -  Bibl. 

Zu  S.  48  n.  57  ergänze  als  Literatur:  In  der  Sache  des  Erasmus 
gegen  Leus  erschien  ausserdem :  Recriminatio  adversus  Edoardum  Leum 
Anglum,  qui  ausus  est  Erasmum  luto  aspergere,  Epigramma  Ilermanni 
Buschii  in  eundem  Leum.     Basileae,  Cratander,  1520. 

Verfasser  ist  Johannes  Gertophius. 

Quarto,  14  Blätter,  mit  Titeleinfassung  nach  Holbein. 

Fehlt  in  Panzer,  annales. 

Zu  8.49  n.  61.     Auch  in  Jena  Univ. -Bibl. 

Zu  S.  51  n.  65  lies:  reco-  |  gniti«  |  one .  | 

Zu  S.  52  n.  68.  Andere  Ausgabe:  eckiger  Pnnct  ERASMl  eckiger 
Punct  I  ROTERODAMI  PA»«  |  rabolarum,  siue  Simili*  |  um  Liber  .  | 
drei  Lindenblättchen.  {  Mit  Titeleinfassung. 

Rückseite  des  Titels:  ERASMVS  R0TER0DAMV8  |  Petro  Aegidio 
Celebratissimae  ciuitatis  {  Antuuerpiensis  a  libellis.    S.  D.  | 

Blatt  aiiij:  PARABOLAE,  SIVE  SIMILLV  |  Erasmi  Roterodami, 
ex  Plutarchi  |  moralibus .  | 

Strassburg,  Schurer,  MDXXI.    Octavo. 

Mainz,  Stadtbibliothek. 

Zu  S.  52  n.  69.  Auch  in  Mainz  Stadtbibl.  vgl.  Zuwachsverzeich- 
niss  d.  Mainzer  Stadtbibl.  1891  S.  113. 

Zu  S.  53  n.  72  ergänze:  Titelrück seite:  Lindenblättchen  ERAS- 
MVS j  ROTERODAMVS  |  Petro  Vite  |  rio,  liberalium  disciplinarum  pro- 
fessori  |  eximio,  S.  D.  | 

Seite  5 :  DE  RATIONE  INSTITV  |  endi  discipulos. 

Seite  31:  CONCIO  DE  PVERO  IE8V  |  jc. 

Seite  57 :  EXPOSTVLATIO  .  |  2C. 

Zu  S.  53  n.  73.     Auch  in  Jena  Univ.  -  Bibl. 

244 


—     245     — 

Za  S.  54  n.  75.  Desgleichen  sowie  zu  Ulm  Stadtbibliotkek,  vgl. 
Serapeiim  XVIII  (1857)  Intelligenzblatt  S.  66. 

Zu  8.  58  n.  84  lies :  Blatt  2  Vorseite. 

Zu  8.  58  n.  86.  Andere  Aasgaben  sind :  Dialogus  my thologicus 
Bartolo  |  m^i  Coloniensis  dnlcibus  ioeis,  incundis  salibus,  |  concinnisqz 
sententiis  refertns,  atqz  diligeter  |  elaboratns  |  M.  G.  Konitz  distichon  | 
Hinc  fngiat  rigidi  qni  landat  uerba  Catonis  |  Hie  ioeas  &  risus,  nil 
nisi  laeta  patent  |  Quorundam  uocabnlornm  difficilium  explanatio  |  nem 
in  calce  libelli  inuenies.  | 

Am  Ende:  Tubingae  in  aedibus  Thome  Anshelmi  Baden  |  sis. 
Anno  M  .  D  .  XII  .  Mense  oetobri  Sub  |  illustri  principe  Vdalrico  Vir- 
tenbergensi  .  |  Druckermarke. 

Qnarto,  26  Blätter,  mit  den  Signaturen  A  —  £. 

Zürich  Stadtbibliothek.    Serapeum  XXII  (1861)  8.123—124. 

Andere  Ausgaben:  Phorcae  Anshelmus  Badensis  1509.  Quaiio, 
Lyptzk  Thanner  1507.    Qnarto,  Hagenau  1515  und  1516. 

Zu  8.61  n.  96  Hess  statt:  Octovo:  Octavo. 

Zu  8.  62  n.  99.  Auch  in  Jena  Univ.  -  Bibl.  sowie  in  der  Pfarr- 
bibliothek zu  Bingen  a.  Rh. 

Zu  8.  63  n.  102  ist  zu  lesen  in  der  Schlussschrift :  im  fünflftzchen 
hundersten. 

Zu  S.  64  n.  104.  Die  Schrift  kam  auf  den  Index,  vgl.  Keusch, 
indices  8.  395,  407. 

Eine  andere  Ausgabe  ist:  GVLIELMI  |  BVDAEI  PARISIEN-  |  sis, 
Secretarij  Regij,  Breuia  -  |  rium  de  Asse  &  parti  -  |  bus  eins  .  |  Mit  Rand- 
einfassung. Rückseite  des  Titels:  SVPPVTATIO  GALLICORVM  | 
nummorum  ad  Cruciatos  Germanicos  .  | 

Blatt  2  Vorseite  (Signatur  a.,):  Lindenblättchen  GVLIELMI  BV*  | 
DAEI  PARISIENSIS,  SE  |  cretarij  Regij,  Breuiarium  |  de  Asse .  | 

Blatt  5  Rückseite  unten:  BREVIARII  BVDAICI  DE  |  ASSE 
FINIS .  I 

Blatt  6  Vorseite :  SVPPVTATIO  ASSIS  ET  PARTIVM  EIVS  | 
AD  MONETAM  BASILIENSEM .  |  unten  die  Namen  zwölf  deutscher 
Münzen  der  Schweiz.     Rückseite  leer. 

Quarto,  6  n.  n.  Blatt,  Signaturen  a.)  —  a4.  0.  0.  u.  J.  u.  F.  (Ba^el 
J.  Frobenius  um  1520.)     Erste  Ausgabe. 

Ehedem  in  meinem  Besitz  (jetzt  St.  Paulusmuseum  zu  Worms). 

Zu  8.  64  n.  105.  Auch  in  Worms  St.  Paulusmusenm,  vgl.  Luther- 
Bibliothek  des  Paulus -Museums  der  Stadt  Worms.  Gesammelt  und  zur 
400jährigen  Jubelfeier  gestiftet  von  Rittmeister  Heyl.  0.  0.  (1883). 
S.  59  n.  33. 

Zu  8.  66  n.  110.     Auch  in  Jena  Univ. -Bibl. 

Zu  S.  67  n.  112.  Auch  in  Mainz  Stadtbibliothek,  vgl.  Zuwachs- 
Verzeichniss  der  Stadtbibliothek  zu  Mainz  in  den  Jahren  1886  —  1890. 

245 


—     246     — 

Mainz  .  1891.  Octavo.  S.  90.  Es  ist  dieses  das  Klemm'sche  Exemplar, 
vgl.  Ciitalogue  d'une  importante  coUection  2C.  (Vereteigcmng  der  Samm- 
lung Klemm)  von  v.  Zahn  und  Jaenscli  Dresden  S.  1  n.  12.  Ein  wei- 
teres Exemplar  ohne  Titel  und  vornen  mehrfach  defect  in  der  Pfarr- 
bibliothek zu  Geisenheim  (Rheingau).  Desgleichen  ein  Exemplar  in 
Jena  üniv.  -  Bibliothek. 

Zu  8.  68  n.  113  ergänze  als  Literatur :  Merkel,  Verzeichniss  höchst 
seltener  Incunabeln  und  alter  Drucke  zn  Aschaffenburg  8.  17.  Die 
Schrift  ist  neu  abgedinickt  in  Phil.  Hedderich  elementa  juris  canonici 
quatuor  in  partes  divisa  ad  statum  ecclesiasticum  Germaniae  praecipuc 
ecclesiae  Coloniensis  adcommodata.  Pars  1.  Bonnae.  1791.  Octavo. 
S.  1  — 191.  Die  Schrift  kam  auf  den  Index,  vgl.  Beusch,  indices 
S.  148,  178. 

Zu  8.  68  Note  2  ergänze  als  Literatur:  Panzer,  annales  IX,  163 
n.  3.  —  Clement  bibliotheque  VIII,  240  (als  Cölner  Druck  zu  1521 
bezeichnet). 

Zu  8.  77  n.  133.  Der  Titel  lautet  nach  Panzer,  annales  IX,  151 
n.  444  vollständiger:  Aymari  Rivallii  Allobrogis  iurisconsulti  civilis 
historiae  iuris  seu  in  XII.  tabularnm  leges  commentariorum  libri  V. 
iam  denuo  diligenter  recogniti.  Historiae  item  iuris  pontificii  über  sin- 
gularis.    1530.    Octavo.    0.  0.  u.  F.  von  der  Haardt  III,  198. 

Zu  8.82  n.  146 — 148  ergänze  als  weitere  Ausgabe :  ROmischer 
Keyscrl icher  |  Maiestat  Ordenung  vnnd  |  Reformation  guter  Pol-  |  licei 
im  Ileyligen  Rö  *  I  mischen  Reich  .  |  Anno  .  M  .  I)  .  xxx  .  |  zu  Augs- 
purgk  I  vffgericht .  |  ohne  Randeinfassung  |  Cum  gratia  2C .  |  Mit  zwei 
Wappen  auf  der  letzten  Seite. 

und:  Reformation  des  Key  |  serlichen  Cammergerichts  durch  Rö- 
mischer Key  serlicher  Maiestatt: zu  |  Speier  im  eyn  vnd  |  dreissig- 

stcil  jar  I  auffgericht .  |  Cum  gratia  ic . 

Diese  beiden  Stücke  sind  in  dem  Exemplare  der  Jenaer  Univer- 
sitätsbibliothek, welches  auch  n.  145  dieser  Bibliographie  enthält,  bei- 
gebunden, alle  drei  besonders  signirt,  aber  von  gleichem  Drucker. 

Folio. 

Univ.-Bibl.  zn  Jena.  (Mittheilnng  daher.) 

lieber  eine  der  drei  Ausgaben  n.  146  -  148  vgl.  Schaab  I,  n.  197. 

Zu  S.  83  n.  150  ergänze  als  Literatur:  Neues  Repertorium  von 
seltenen  Büchern  8.  77. 

Zu  S.  84  —  85  n.  3.  Auch  in  Würzburg  (Kreisarchiv  nach  Weller 
repert.  Supplement  II  Nachträge  S.  25  n.  3699)  sowie  in  Jena  Univ.-Bibl. 

Zu  8.  87  n.  4.  Ueber  Johann  Pfefferkorn  vgl.  L.  Geiger,  Johann 
Pfefferkorn  in  Zeitschrift  für  jüdische  Wissenschaft  VII,  293  —  297.  — 
Serapeum  1868  S.  192  —  197.  —  Cremans,  Hochstrati  vita  S.  17  f.  — 
Böcking,  opera  Hutteni  III,  434. 

Zu  8.  91  — 92  n.  16.     Auch  in  Jena  Univ.-Bibl. 

246 


—     247     — 

Za  S.  96  n.  27.  Am  Samstag  nach  Maria  Himmelfahrt  1520 
stellte  Jacob  Kanierlander  aus  Mainz  Urpfehde  ans,  dass  er  sich  „der 
lutherischen  Sekt"  ergeben  und  den  römischen  Papst  geschmäht  habe, 
was  an  den  Papst  gelangt  sei,  der  den  Kuiförsten  davon  benachrich- 
tigt habe,  worauf  Kammerlander  in  Haft  genommen  worden,  dann  aber 
nach  abgelegter  Strafe  entlassen  worden,  nachdem  er  einen  Eid  abge- 
legt, sich  künftig  aller  Schmähschriften  und  Reden  zu  enthalten,  auch 
sich  der  lutherischen  Sect  und  Lehre  zu  entäussem  und  nichts  weiter 
von  diesem  Handel  besonders  seiner  Gefangenschaft  mittheilen  wolle, 
worauf  er  auf  Bitten  seines  Vaters  aus  der  Haft  entlassen  ward.  (Ehe- 
maliges Kurmainzer  Archiv.)  May,  Kurfürst  Albrecht  von  Mainz.  I, 
S.  626.  Es  ist  möglicherweise  Kammerlander,  der  später  in  Strassburg 
druckte  und  dort  eine  ausgesprochene  antikirchliche  Richtung  verfolgte, 
jener  Mainzer  Buchdiiicker ,  der  auf  Antrag  des  Papstes  von  Kurftlrst 
Albrecht  bestraft  ward  und  nicht  Johann  Schoeffer.  Von  einer  Druck - 
thätigkeit  Kammerlanders  in  Mainz  ist  um  diese  Zeit  nichts  bekannt, 
wie  auch  das  Actenstück  solche  keineswegs  nennt.  Bis  auf  weitere 
Funde  bleibt  die  Bestrafung  Schoeffers  1520  noch  zweifelhaft. 

Zu  S.  97  n.  32.  Auch  in  Jena  Univ.  -  Bibl.  Als  Literatur  er- 
gänze :  Schaab  I,  n.  145. 

Zu  S.  97  Note  2.  Die  Bemerkung,  dass  der  Druck  von  1521 
bei  Weller  repert.  fehle,  ist  eine  falsche,  er  steht  daselbst  Supplement 
ü,  S.  11  n.  475  nach  der  bibliotheca  Haeberliniana  angegeben. 

Zu  S.  98  n.  34.  Möglicherweise  ist  auch  die  Ausgabe  dieser 
Schrift  bei  Weller,  repert.  Supplement  II,  S.  11  n.  1749  ein  Erzeugniss 
Johann  Schoeffers. 

Zu  8.  101  n.  42.  Der  Titel  lautet  nach  May,  Kurfürst  Albrecht 
von  Mainz  I,  S.  706:  Fr.  Nauseae  Blancicampiani  divinarum  homilia- 
rumque  LL.  doctoris  consultiss.  tres  Evangelicae  veritatis  homiliarum 
centuriae.  0.0.  Anno  1530.  Mit  Titelholzschnitt,  vgl.  auch  II,  143  Note. 

Zu  S.  101.  Senator  Culemann  in  Hannover  besass  in  seiner 
Sammlung  einen  Ordinarius  divinorum  monachorum  ord.  S.  Benedicti 
de  observancia  Bursfeldensi,  Druck  aus  der  Druckerei  der  Kogelherren 
zu  Marienthal  im  Rheingan  0.  J.  Quarte,  welcher  nachstehenden  hand- 
schriftlichen Eintrag  hatte:  ,1530  .  Iterum  fueinint  Moguntiae  typis 
pulcherrimis  conjunctim  excusa  in  folio,  quarto  martyrologium,  regula, 
caerimoniae  ac  Ordinarius  divinorum.  Qui  codex  etiam  habetur  in  Ca- 
mera domini  abbatis  in  Marien  munster."  Diese  Drucke  könnten  Jo- 
hann Schoeffer  angehören,  sind  aber  bis  jetzt  noch  nicht  zum  Vorschein 
gekonmien.     Hesseis,  Gutenberg  S.  139  Note. 

Zu  8.  102  n.  1.  Möglicherweise  ist  auch  Hans  Schäfer  von  Urach 
gemeint  vgl.  Centralbl.  f.  B.  HI  (1886)  S.  475  Note. 

Zu  S.  119  Zeile  7  des  Texts  von  unten  lies  1530  statt  1529. 

Zu  S.  120  §  5.  Dr.  Schneider  sagt  in  den  Gedenkblättern  zur 
Gutenbergfeier  1887.    Quarto.    XV  S.  6:  „Peter  Schoeffer  der  Jüngere 

247 


—     248     — 

war  nicht  nur  gleich  seinem  Bruder  als  Drucker  viel  bewandert,  sondern 
auch  im  Schrifltgiessen  sehr  geschickt  und  verkaufte  häufig  seine  Guss- 
erzeugnisse an  andere  Drucker."  Für  diese  Behauptung  fehlt  leider 
jeder  Beweis. 

Zu  S.  123  n.  2.  Schlicks  Spiegel  der  Orgelmacher  besitzt  nach 
brieflicher  Mittheilung  des  Redacteurs  der  Monatshefte  fElr  Musikge- 
schichte R.  Eitner  in  Templin  jetzt  Professor  Wagner  in  Marburg. 

Zu  S.  127  n.  5.  Ein  Tonsatz  aus  diesem  Drucke  in  Meister,  ka- 
tholisches Kirchenlied  abgedruckt. 

Zu  S.  129  n.  9.  vgl.  Hesseis,  Gutenberg  S.  130—131. 

Zu  S.  131  n.  2.  Eucharius  Rösslin  der  Aeltere,  Stadtarzt  zu  Worms 
und  Doctor  der  Medicin,  erhielt  1512  ein  Privileg  des  Kaisers  gegen 
Nachdruck. 

Erste  Ausgabe  wohl  Strassburg,  Flach  1513  beendet  am  Sonn- 
tage Laetare  d.  J.  gewidmet  Wurms  20  Febuar  1513.  Nachdrücke  0.  0. 
u.  J.  u.  F.  (Gran  in  Uagenau  1513  zwei  Ausgaben,  Weller  rep.  n.  797 
und  798)  «und  wohl  auch  Worms  1513.  Die  Zeit  vom  Sonntag  Laetare 
bis  Schluss  1513  reichte  für  dieses  nicht  umfangreiche  Buch  zum  Nach- 
druck hin.  Nicht  Eucharius  Rösslin,  welcher  1526  starb,  sondern 
dessen  gleichnamiger  Sohn  war  Licentiat  und  Stadtarzt  zu  Frankfurt 
a.  Main.  Er  ist  der  bei  Pallmann,  Sigmund  Feyerabend  S.  2  genannte 
Schriftsteller. 

Zu  S.  139  n.  13  lies  im  Titel:  Testamets  |  Teutsch .  |  und  Zeile  7 
von  oben:  zu  gut,  im  Anhange  Auslegung:  worter  der  |  Biblen  ic .  \ 
Ergänze  als  Literatur:  Deschamps,  g6ographie  col.  1367. 

Zu  S.  140  n.  13  ergänze  als  Literatur:  Lutherbibl.  des  Paulus- 
museums zu  Worms.  8.  2  n.  6.  —  Nagler  Monogrammisten  1,  S.  661 
n.  1485.  —  Panzer,  Bibelausgaben  s.  v.  —  Zeltner,  von  der  alten  und 
höchst  raren  teutschen  Wormser  Bibel.  Altdorf  1734.  —  Giese,  histo- 
rische Nachrichten  von  der  Wormser  Bibel.    1785. 

Zu  S.  143  n.  3.  Diese  Schrift  ist  eine  Uebersetzung  der  latei- 
nischen Schrift  L.  Hätzers:  Judicium  dei  &  sponsi  nostri,  quid  cum 
imaginibus,  seu  simulachris  agendum  sit,  ex  canonicis  scripturis. 
MDXXIV.  0.  0.  u.  F.  (Augsburg  S.  Otmar).  Quarto,  10  Blätter,  mit 
Titeleinfassung.    Panzer,  annales  IX,  138  n.  297. 

Zu  S.  145  n.  4.  Verfasser  ist  Johann  Calvin.  Ergänze  als  Li- 
teratur: Klemm,  Catalog  S.  158.    vgl.  Reusch,  indices  S.  252. 

Zu  S.  147  n.  8.  Am  Ende :  Data  est  Epistola :  Argentorati  XXII  . 
Cal  .  Mai  .  M  .  D  .  XXX  .  Petrus  Schoeffer  et  Johan  .  Apronianus  com- 
munibus  expensis  excudebant .  Errata.     Panzer,  annales  IX,  375  n.  824. 

Zu  S.  147  ergänze  als  weiteren  Druck:  Magnificat  .  Strassburg 
1535.  Rathschulbibl.  zu  Zwickau,  München  Hofbibl.  (fehlt  von  den 
4  Stimmbüchern  der  Bassus).     Mittheilung  von  E.  Eitner. 

Zu  S.  150  n.  2.     Nach  Mittheilung  ebendaher. 

248 


l 


—     249     — 

c^'  Zu  S.  150  n.  3  lies:  Anlage  III. 

1^  Zu  S.  179  §  5.     Ein  einziges  Mal  kommt  auch  die  alte  Drucker- 

i^  marke  Fnst  -  Schoeffers,  die  Wappenschilde  am  Aste,  in  dem  Campanus 

1532  vor. 
a-:  Zu  S.  181  n.4.    vgl.  Serapeum  XXll  (1861)  S.  190. 

b  Zu  S.  182  n.  5.     Nachträglich   fand   sich    ein   Exemplar   in    der 

Mainzer  Stadtbibl.  (aus  der  Klemm^schen  Versteigerung  erkauft). 

tr  Zu  S.  183  n.  6.     Auch   in  Göttingen  Univ. -Bibl.     vgl.  Goedeke, 

Grundriss  U.  Auflage  I,  446. 

Zu  S.  192  n.  26.     Ergänze  als  Literatur:    Murr,  memorabilia  11, 
r  294  n.  90. 

■'■  Zu  8.  198  ergänze:  Drei  Ausgaben  der  Gerichtsordnung  Karls  V. 

1538  Mainz  im  Serapeum  XXII  S.  284. 

^  Zu   8.  199:     Untergerichtsordnung    des    Erzstifts    Mainz.     1538. 

23.  März.  vgl.  Murr,  memorabilia  II,  256. 

[  Zu  8.  200  n.  49.     Wernigerode  fürstl.  Stolbergische  Bibl. 

Zu  8.212  n.  88.  Auch  in  Berlin  kön.  Bibl.  (Wi  4910).  Die  im 
Mainzer  Exemplare  defecte  Stelle  am  Ende  des  Titels  lautet:  nit  nach 
zu  Trucken  .  2C  .  |  Anno  M  .  D  .  XLV  .  |  Mittheilung  ans  Berlin. 

Zu  S.  215  ist  zu  ergänzen:  DE  CON-  |  SCRIBENDIS  |  EPIS- 
T0L18  I  DES.  ERASMI  |  ROTERODAMI  OPVS  .  |  lOANNIS  LVDO- 
VICI  VI  VIS  I  VALENTINl  LIBEL^^  |  lus  uere  aureus  .  |  CONRADI 
CELTI8  I  METHODVS.  |  CHRISTOPHORI  HE=  |  GENDORPIIINI  | 
Epitome  .  |  Omnia  nunc  demum  in  studiosorum  gratiam  et  |  utilitatem 
uno  libello  comprehensa,  et  |  longe  quam  anteä  emenda  -  { tius  excusa . 
MOGVNTI AE,  |  Excudebat  IVO  SOHOEFFER,  |  ANNO  M  .  1) .  XLVII . 
Rückseite  leer.  |  Blatt  2  Vorseite  (mit  Signatur  a.^):  ERASMVS  RO- 
TERODAMVS  NICO  -  |  LAG  BERALDO  |  S.  P.  D.  |  Blatt  3  Vorseite 
(Signatur  a,)  I).  ERAS:=  |  MVS  ROTERO-  |  DAMVS,  DE  RATION E  | 
CONSCRIBENDI  |  EPISTOLAS .  | 

Am  Ende  Seite  562:  MOGVNTIAE,  |  excudebat  |  IVO  SCHOEF- 
FER,  I  ANNO  I  M .  D .  XLVII .  |  Die  Vorseite  des  folgenden  Blatts 
leer,  die  Rückseite  deckt  die  grosse  lange  Druckermarke  Ivo  Schoeifers. 
Erste  Mainzer  Auflage  dieses  Briefstellers. 

Octavo,  2  n.  gez.  Blätter  +  562  gez.  Seiten  +  1  n.  gez.  Blatt, 
Antiqnacursiv. 

In  meinem  Besitze  und  Pfarrbibliothek  zu  (leiseuheim  (Rheingau), 
dem  das  letzte  Blatt  mit  der  Druckermarke  fehlt. 

Zu  S.  231  n.  141.  Auch  in  Zürich  und  Freiburg  (Baden)  vor- 
handen,   vgl.  Weller,  Annalen  II,  378. 

Zu  S.  233 :  Vor  kurzem  erwarb  ich :    DE  CON  |  SCRIBENDIS 
EPISTOLIS  I  DES  .  ERASMI  RO  |  TERODAMl  OPVS  .  |  lOANNIS 
LVDOVICI    VIVIS  I  VALENTINI   LIBELLVS  |  uere  aureus  .  |   CON- 
RADI  CELTIS  I  METHODVS  .  |  ClIRISTOPHORI  HEGEN-  |    DOR- 

249 
Beiheft  q.  17 


—     260     — 

PHINI  .  I  Epitbome  .  |  Omnia  nunc  demum  in  StudioBorum  gratiam  et 
tui  I  litatem  uno  libello  comprehensa ,  et  \on=^  \  ge  quam  antea  emen- 
adtiua  excusa  .  |  MOGVNTIAE  EX  |  CVDEBAT  GE0RGIV8  WAG«  | 
NERVS  ANNO  M  .  D  .  LVI  .  !  Zeile  1,  2,  4,  9,  10  und  die  drei  letzten 
Rothdruck.     Rückseite  des  Titels  leer. 

Vorseite  des  vorletzten  bedruckten  Blatts:  MOGVNTIAE,  |  excu- 
debat  |  GEORGIVS  WAGNERVS  |  ANNO  |  M  .  D  .  LVI .  I  Rückseite 
dieses  und  Vorseite  des  letzten  Blatts  leer,  Rückseite  des  letzten  Blatts 
die  grosse  lange  Druckermarke  Ivo  Schoeffers. 

Kleinoctavo,  291  gez.  Blätter  +  Schlussblatt  mit  Druckermarke. 

In  meinem  Besitz. 


250 


In  meinem  Verlage  ist  erschienen : 

EEPERTOBIUM  BIBLIO&EAPHICOT 

IN   QUO 

LIBRI  OMNEÖ  AB  ARTE  TYPOGRAPHICA  INVENTA  USQUE 

AD  ANNUM  MD 

TYPIS  EXPRESSI 

ORDINE  ALPHABETICO 
VEL  81MPL1C1TER  ENUMERANTÜR  VEL  ADCURATIUS 

RECENSENTUR 

OPERA 

LUDOVICI   HAIN 


I  N  D  I  C  E  S    U  B  E  R  R  I  M  I 

OPERA 

CONRADI  BURGER. 

I.  Iudex  typoßfraphonim  sacc.  XV.  cum  seric  chronologice  disposila 
libruniQi  ab  iis  impressarum. 

II.  Libri  cum  uota  auui,  siuc  iudicio  loci  et  typo^raphi. 

III.  Libri  iudicio  auni,  loci  et  typograplii  destituti. 

IV.  Inde.K  urbium  cum  serie  alphabetica  typopjrapborum  et  librariorum, 
quorum  opus  iu  iudice  chronologice  dispositum  euumeratur. 

428  Seiten  gr.  8.     Preis  16  Mli. 


Dieses  wiederholt  als  ein  Bedürfniss  bezeicliuete  Register  ordnet  das 
^esammte  in  Hain  s  Repertorium  enthaltene  Material  alphabetisch  nach  dem 
Drucker;  ist  der  Drucker  nicht  genannt,  nach  dem  Druckort.  Es  giebt  zum 
ersten  Male  in  kurzer,  übersichtlicher  Weise  zeitlieh  geordnete  Verzeichnisse 
des  Druckwerkes  eines  jeden  Buchdruckers  der  Inkunabclzeit.  Reichliche 
Verweisungen  geben  Auskunft  über  die  Beziehungen  der  Buchdrucker  zu 
einander  und  zu  den  Buchhändlern,  deren  Aufträge  sie  ausführten.  In  be- 
sonderen Abschnitten  werden  die  Dnicke  aufgeführt,  von  denen  allein  das 
Druckjahr  bekannt  ist,  ferner  die  Drucke,  die  ohne  Angabe  von  Drucker, 
Druckort  und  Druckjahr  erschienen  sind. 


Von  dieser  Ausgabe  ist  eine  kleine  Anzahl  von 

50  Exemplaren  auf  liolländischem  Papier,  Preis  25  Mk. 

abgezogen,  welche  ich  alfen  Besitzern  von  Ilain's  Repertorium  auf  hollän- 
dischem Papier  bestens  empfolilen  halte. 

Die  gleich zi'itii/   hiermit   ah  Beiheft    VIT!  crHchienene  Ausiffttje  zum 
Freiae  von  12  Mk.  ist  ledujlich  für  die  Subscribenten  der  Beihefte  bestimmt. 

Leipzig.  Otto  Harrassowitz. 


Beihefte 


zum 

Centralblatt  für  Bibliothekswesen. 

Von  dieser  mit  dem  Centralblatt  in  engster  Verbindung 
stehenden,  aber  unabhängig  neben  demselben  in  zwanglosen,  ein- 
zeln käuflichen  Hefken  herlaufenden  Serie  erschienen  bis  jetzt: 

Heft  I :    Personalverzeichnlss  der  Pariser  UniTersit&t  Ton  1464  und  die 

darin  aufgefilhrten  Handschriften-  und  Pergamenthändler,  von  Dr. 
Max  Spirgatis.    51  Seiten  mit  1  Facsimile-Tafel.       Preis  .S  2, — 

Heft  II:    }.  Die  Reichenaner  Sftngerschiile.     Beiträge  zur  Geschichte  der 
Gelehrsamkeit  und  zur  Konntniss  mittelalterlicher  Mnsikhandschrif- 
ten,  von  Wilhelm  Brambach.    42  Seiten  mit  1  Facsimile-Tafel. 
2.  Zur  Bibliographie  des  Henricus  Henibnclie  de  Hassia  dictns 
de  Langenstein,  von  F.  W.  E.  Roth.    22  Seiten.  Preis  .M  3,-— 

lieft  III:  Schema  des  Realcatalogs  der  königliehen  üniversüfttsbibliothok 
zn  Halle  a.  S.    345  Seiten.  Preis  Jk  9,— 

Heft  IV:  1.  Die  Bnehdrnckerei  des  Jacob  KÖbel  und  ihre  Erzengnisse 

(1 503  —  1572).  Ein  Beitrag  znr  Bibliographie  des  XVI.  Jahrhimderts, 
von  F.  W.  E.  Roth.    35  Seiten. 

2.  Zwei  Bncherverzeichnisse  des  14.  Jahrhunderts  In  der  Ad- 
monier  Stiftsbibliothek  von  P.  J.  Wich n er.    37  Seiten. 

Preis  Jfi  2,80 

Heft  V:  1.  Dritte  Nachlese  zn  Weller's  deutschen  Zeitungen*  Mit  An- 
hang: Deutsche  Zeitungen  des  XVII.  Jahrhunderts  aus  der  Kgl. 
und  Universitäts-Bibliothek  und  der  Stadtbibliothek  zu  Breslau,  von 
A.  Hey  er.    47  Seiten. 

2.  Die  arabischen  Uebersetznngen  aus  dem  Griechischen,  von 
M.  Steinschneider.    32  Seiten.  Preis  ^  2,80 

Heft  VI:  Beiträge   znr  (beschichte  der  Universitätsbibliothek  Giesseu, 

von  Emil  Heuser.    72  Selten.  Preis  ,M  2,80 

Heft VII:  Ueber  die  Entstehung  und   Bedeutung  der  Blockbttcher  mit 

besonderer  Rücksicht  auf  den  Liber  Regum  seu  Historia  Davidis. 
Eine  bibliographisch -kunstgeschichtliche  Studie.  Zugleich  ein  Bei- 
trag zur  Geschichte  des  Untcrrichtswcscns  von  Dr.  Rudolf 
Hoch  egg  er.    67  Seiten.    Mit  1  Facsimile-Tafel.         Preis  .Ä  3,60 

Hoff  VI II:  Druckerregister  zu  Uain's  Repertorium  bibliographicttm^  be- 
arbeitet von  K.  Burger,  Gustos  am  Buchgewerbe -Museum  zu 
Leipzig.    42S  Seiten.  Preis  Ji  \2j~ 

Weitere  Beihefte  sind  in  Vorbereitung. 

Leipzig.  Otto  Harrassowitz. 


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Centralblatt  fnr  Bibliothekswesen 


Adressbueh 


der 


Deutschen  Bibliotheken 


Bearbeitet 


von 


t)r.  Paul  Schwenke 

Hibliothekiir  an  der  Künigl.  Universitäts- Bibliothek  Göttingeu 


Leipzig- 
Otto  Harrassowitz 

1893 


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Beihefte 


zum 

Centralblatt  für  Bibliothekswesen. 

Von  dieser  mit  dem  Centralblatt  in  engster  Verbindung 
stehenden,  aber  unabhängig  neben  demselben  in  zwanglosen,  ein- 
zeln känf liehen  Heften  herlaufenden  Serie  erschienen  bis  jetzt: 

Heft  I :    Personalyerzeichniss  der  Pariser  UniTersitAt  Yon  1464  nnd  die 

darin  aufgeführten  Handschriften-  und  Pergamenthändler,  von  Dr. 
Max  Spirgatis.    51  Seiten  mit  1  Faesimile-Tafel.       Preis  .4k  2, — 

Heft  II:    \.  Die  Relchenaner  8ftngror8cfanle.     Beiträge  zur  Geschichte  der 
Gelehrsamkeit  und  zur  Kenntniss  mittelalterlicher  Musikhandschrif- 
ten, von  Wilhelm  Brambach.    42  Seiten  mit  1  Facsimile-Tafel. 
2.  Zur  BibHogrrapliie  des  Heurlcns  Henibnche  de  Hassia  dietns 
de  Langenstein,  von  F.  W.  E.  Both.    22  Seiten..         Preis  M  S,— 

lieft  III:  Hehema  des  Realeatalogs  der  königHchen  UniTersltfttsbibHothek 
zu  HaHe  a.  8.    345  Seiten.  Preis  Jk  9,— 

Heft  IV:  1.  Die  Biicbdrnckerei  des  Jacob  Köbel  und  ibre  Erzengnissc 

(1 503  —  1 572).  Ein  Beitrag  zur  Bibliographie  des  XVI.  Jahrhimderts, 
von  F.  W.  E.  Roth.    35  Seiten. 

2.  Zwei  Bneherverzeichnisse  des  14.  Jabrhnnderts  In  der  Ad- 
iiionter  StiftsblbHothek  von  P.  .1.  Wi ebner.    37  Seiten. 

Preis  Jk  2,80 

lieft  V:  1.  Dritte  Nachlese  zu  Weller's  dentschen  ZeitDugen.  Mit  An- 
hang: Deutsche  Zeitungen  dos  XVII.  Jahrhunderts  aus  der  Kgl. 
und  Universitäts-Bibliothek  und  der  Stadtbibliothek  zu  Breslau,  von 
A.  Hey  er.    47  Seiten. 

2.  Die  arabischen  Uebersetznngen  ans  dem  (Griechischen^  von 
M.  Steinschneider.    32  Seiten.  Preis  .^  2,80 

Heft  VI:  Beiträge   znr  Oeschiehte  der  Unirersitätsbibliothek  Giessen, 

von  Emil  Heuser.    72  Seiten.  Preis  .ä.  2,80 

Heft VII:  Ueber  die  Entstehnng  und   Bedentnng  der  Blockbiicher  mit 

besonderer  Rücksicht  auf  den  Liber  Regum  seu  Ilistoria  Davidis. 
Eine  bibliographisch -kunstgcschichtliche  Studie.  Zugleich  ein  Bei- 
trag zur  (ieschichte  des  Unterrichtswesens  von  Dr.  Rudolf 
Hochegger.    07  Seiten.    Mit  1  Facsimile-Tafel.         Preis  .^  3,60 

lIeft\'III:  Drnckerregister  zu  Huin's  Repertorinm  bibliographieuni)  be- 
arbeitet von  K.  Burger,  Custos  am  Buchgewerbe -Museum  zu 
Leipzig.     42S  Seiten.  Preis  ^12,— 

Weitere  Heihefte  sind  in  Vorbereitung. 

Leipzig.  Otto  Uarrassowitz. 


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Ceutralblatt  für  BibliothekHwesen 

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Adressbueh 


der 


Deutschen  Bibliotheken 


Bearbeitet 


von 


l)r.  Paul  Schwenke 

KiMiothckar  au  der  Köiiigl.  rnivorsitiits- Bibliothek  Göttiiiojen 


Leipzig- 
Otto  Harrassowitz 

1893 


I 


Soeben  erscheinen  Lieferung  3  und  4  (Doppelliefening)  von 

MONÜMENTA  QEBMANIAE  ET  ITALIAE  TYPOGBAPHICA 
DEUTSCHE  UND  ITALIENISCHE 

INKUNABELN 

IN  GETREUEN  NACHBILDUNGEN 

herausgegeben  von  der 

Direction  der  Reichsdi*uckerei 

Auswahl  und  Text  von 
K.  Barger 

Custoa  des  Buchgewerbe-Museums  ku  Leipzig 

Die  vorliegende  Publikation  beabsichtigt  die  Entwicklung  der  Druck- 
schrift in  Deutschland  und  Italien  in  der  Zeit  von  der  Erfindung  der  Buch- 
druckerkunst bis  gegen  Ende  des  15.  Jahrhunderts  in  einer  Reihe  sorgfUltig 
ausgewählter  Druckproben  zu  veranschaulichen. 

Während  Holtrop  schon  1868  in  seinen  „Monuments  typographiques 
des  Pays-Bas  au  XV«  siecle"  eine  fast  vollständige  Uebersicfat  übör  die  iu 
den  Niederlanden  verwendeten  Schriften  gegeben  hat,  und  neuerdings  Thieny- 
Poux  in  den  „Premiers  monuments  de  rimprimerie  en  France  au  XV«  siecle** 
eine  grosse  Anzahl  Druckwerke  aus  allen  den  Städten  Frankreichs,  in  denen 
im  13.  Jahrhundert  die  Buchdruckerkunst  ausgeübt  worden  ist,  reproducirt 
hat,  war  man  bisher  genöthigt,  für  Deutschland  und  Italien  auf  ältere,  zum 
Theil  sehr  mangelhafte  Nachbildungen  zurückzugreifen. 

Der  Mangel  eines  derartigen  Werkes  ist  schon  oft  von  den  Fach- 
männern, so  z.  B.  von  Naumann  im  „Serapeum",  von  Hartwig  im  „Centralblatt 
für  Bibliothekswesen''  beklagt  worden. 

Das  vorliegende  Werk,  dessen  Umfang  auf  12  Lieferungen,  jede  zu 
25  Blatt,  in  Aussicht  genommen  ist,  soll  von  den  Druckern  Deutschlands 
eine  jede  Type,  die  sie  gebrauchten,  nach  einem  datirten  und  unterschriebenen 
Drucke  wiedergeben.  Von  den  Druckern  Italiens  werden  hauptsächlich  die 
Deutschen,  welche  die  Kunst  Gutenbergs  dorthin  gebracht  haben,  berücksichtigt 
werden. 

Die  heutigen  Mittel  der  Reproductionstechnik  ermöglichen  es,  die 
Nachbildungen  der  Druckwerke  mit  einem  ausserordentlich  hohen  Grade 
von  Treue  herzustellen,  wie  es  die  von  der  Direction  der  Reichsdrnckerei 
herausgegebenen  „Druckschriften  des  15.  bis  18.  Jahrhunderts"  beweisen. 
Um  eine  noch  grössere  Treue  zu  erzielen ,  werden  die  Tafeln  auf  ein  be- 
sonders hergestelltes  geschöpftes  Papier  gedruckt  werden. 

An  der  Hand  derartiger  authentischer  Reproductionen  wird  es  möglich 
sein,  die  grosse  Fülle  unbestimmter  Drucke  zu  sichten  und  zu  ordnen;  das 
Werk  wird  also  tlir  den  Liebhaber  alter  Drucke,  für  Bibliotheken  und  Samm- 
lungen ein  unentbehrliches  Hilfsbuch  sein.  Andererseits  werden  aber  auch 
die  Jünger  Gutenbergs,  Schrittschneider,  Schriftgiesser  und  Buchdrucker, 
ferner  alle  Anverwandten  des  Buchgewerbes  hierin  Anregung  und  Vorbilder 
zu  neuem  Schaffen  finden. 

Bei  der  Schwierigkeit,  die  geeigneten  Vorlagen  zu  erhalten,  musste 
von  vornherein  von  einer  Veröffentlichung  der  Tafeln  in  chronologischer 
Folge  abgesehen  werden ;  durch  sorgfältige  Register  wird  diesem  üebel- 
stande  abgeholfen  werden.  Der  letzten  Lieterung  wird  ausserdem  ein  kurzer 
historischer  Text  über  die  Entwicklung  der  Buchdruckerkunst  in  Deutschland 
und  Italien  mit  besonderer  Rücksicht  auf  die  Druckschrift  beigegeben  werden. 

Die  „Monumenta  Germaniae  et  Italiae  typographica"  erscheinen  in 
12  Lieferungen,  jede  zu  25  Blatt,  zum  Preise  von  20  Mark  für  die  Lieferung 
und  sollen  in  2 — 3  Jahren  complet  vorliegen.  Ein  Prospect  nebst  Probetafel 
steht  Interessenten  auf  Verlangen  zu  Diensten. 

OnO  HARRASSOWITZ. 


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0 


Adressbuch 


der 


Deutschen  Bibliotheken 


Bearbeitet 


von 


Dr.  Paul  Schwenke 

Bibliothekar  an  der  Königl.  UniversitUte-Bibliothek  Göttingen 


ZelintoH  Bfiihoft  zum  Centralblatt  für  BibliothekHwesen 


Leipzig 

Otto  Harrassowitz 

1893 


Vorwort. 


Die  Anregung  zur  Bearbeitung  eines  neuen  „Adressbuches" 
der  deutschen  Bibliotheken  ist  von  dem  Herausgeber  des  Central- 
blattes  ftir  Bibliothekswesen,  Geh.  Reg.-Rath  Dr.  Hartwig,  aus- 
gegangen. Dass  die  Ausführung  des  Planes  auf  Grund  eines  durch- 
weg authentischen  und  amtlichen  Materials  erfolgen  konnte,  ist 
ermöglicht  worden  durch  die  thätige  Unterstützung  des  Königlich 
Preussischen  Ministeriums  der  geistlichen,  Unterrichts- 
und Medicinalangelegenheiten,  welches  nicht  nur  die  ihm 
unterstellten  Bibliotheken  zur  Ausfüllung  der  zu  versendenden  Frage- 
bogen anwies,  sondern  auch  an  die  übrigen  Preussischen  Ministerien 
und  durch  Vermittelung  des  Herrn  Reichskanzlers  an  die  Regierun- 
gen der  übrigen  deutschen  Staaten  das  P>8uchen  richtete,  in  gleicher 
Weise  das  Unternehmen  zu  fördern.  Von  ersteren  ist  diesem 
Ersuchen  ausnahmslos,  von  letzteren,  soweit  meine  Kenntniss 
reicht,  zum  grösseren  Theil  entsprochen  worden.  Namentlich  hat 
das  Königlich  Bayerische  Staatsministerium  die  Nachrichten  von 
den  staatlichen  und  unter  staatlicher  Aufsicht  stehenden  Biblio- 
theken Bayerns,  die  Regierung  des  Herzogthums  S.-Altenburg  und 
der  freien  und  Hansestadt  Bremen  die  von  sämmtlichen  Biblio- 
theken ihres  Staatsgebietes  auf  amtlichem  Wege  einziehen  und 
durch  die  betreflFenden  Lsindesbibliotheken  mir  zugehen  lassen. 
Von  anderen  Behörden  haben  mehrere  Preussische  Konsistorien 
und  ebenso  das  Erzbischöfliche  Ordinariat  in  Köln  mich  auf 
meine  Bitte  durch  Nachweis  der  in  ihren  Bezirken  vorhandenen 
kirchlichen  Bibliotheken  unterstützt.  Indem  ich  allen  den  be- 
zeichneten hohen  Behörden  und  insbesondere  dem  vorgesetzten 
Königlichen  Ministerium  der  geistlichen  usw.  Angelegenheiten, 
welches  auch  sonst  in  jeder  Weise  das  Werk  gefördert  hat,  den 


IV  Vorwort. 

ehrerbietigsten  Dank  abstatte,  kann  ich  nicht  umhin,  auch  des 
persönlichen  wohlwollenden  Interesses  zu  gedenken,  mit  dem  der 
Vortragende  Rath  im  genannten  Ministerium  Herr  Geheimer  Obor- 
Regierungs - Rath  Dr.  Althoff  das  Unternehmen  aufgenommen 
und  verfolgt  hat. 

Nicht  minder  dankbar  gedenke  ich  der  unmittelbaren  und 
vielfach  recht  mtthevoUen  Hülfe,  welche  die  betheiligten  Vorstände 
und  Beamten  der  grossen  und  kleinen,  öffentlichen  und  privaten 
Bibliotheken  mit  oder  ohne  amtliche  Anregung  durch  Ausfüllung 
der  Fragebogen  mir  gewährt,  haben.  Hat  auch  nicht  ein  jeder, 
was  bei  der  grossen  Zahl  der  Sammlungen  nicht  zu  verwundern 
ist,  dem  allgemeinen  Zweck  des  Werkes  sofort  Verständniss 
entgegengebracht,  so  ist  doch  die  Zahl  derer,  von  welchen  auch 
durch  drei-  und  viermalige  Anfrage  eine  Antwort  nicht  zu  er- 
reichen war,  verhältnissmässig  klein  geblieben.  Viele  haben  auch 
über  die  eigene  Bibliothek  hinaus  in  freundlichster  und  bereit- 
willigster Weise  Auskunft  gegeben,  auf  andere  Sammlungen  auf- 
merksam gemacht,  mir  unzugängliche  Titel  und  Citate  nachge- 
sehen usw.  Es  ist  nicht  möglich,  sie  und  andere  Freunde  des 
Adressbuches  hier  einzeln  zu  nennen.  Hervorheben  möchte  ich 
aber  doch  die  Mittheilungen  über  nassauische  und  benachbarte 
Bibliotheken  von  Archivar  und  Bibliothekar  a.  D.  F.  W.  E.  Roth 
in  Geisenheim,  über  niederrheinische  von  P.  Giemen,  über 
lübeckische  von  Stadtbibliothekar  Dr.  K.  Gurt  ins  und  die 
erfolgreichen  Bemühungen  des  Kollegen  Dr.  Peter,  früher  in 
Münster,  jetzt  in  Berlin,  um  Beschaffung  von  Nachrichten  über 
westfälische  Familienbibliotheken.  Nicht  unerwähnt  bleiben  darf 
endlich  das  freundliche  Interesse,  die  mannigfachen  Anregungen 
und  Notizen,  welche  von  meinem  verehrten  Vorgesetzten  Professor 
Dziatzko,  von  Professor  Wilh.  Meyer,  welcher  mir  auch  die 
für  die  Handschriftenkatalogisierung  in  der  Provinz  Hannover 
gesammelten  amtlichen  Nachrichten  zugänglich  machte,  und  von 
den  Göttinger  Kollegen  der  Arbeit  gewidmet  worden  sind.  Von 
letzteren  hat  mich  ausserdem  Dr.  Rieh.  Schröder  bei  der  Korrektur 
der  Druckbogen  auf  das  freundlichste  und  wirksamste  unterstützt. 

Die  letzte  Ausgabe  von  Jul.  Petzholdt's  „Adressbuch  der 
Bibliotheken  Deutschlands  mit  Einschluss  von  Oesterreich-Üngam 
und  der  Schweiz'*  trägt  die  Jahreszahl  1875.  Es  unterliegt  keinem 
Zweifel,  dass  die  Aenderungen  und  Fortschritte  von  fast  20  Jahren 


Vorwort.  V 

ein  neues  Hülfsmittel  zur  Orientierung  auf  diesem  Gebiete  nöthig 
machten,  aber  es  wtlrde  undankbar  sein,  nicht  ausdrücklich  an- 
zuerkennen, dass  Petzholdts  Werk  auch  fttr  diese  Arbeit  von 
grundlegender  Bedeutung  gewesen  ist. 

Dass  die  Einbeziehung  der  Bibliotheken  Oesterreich-Üngarns 
und  der  Schweiz  jetzt  nicht  aufrechterhalten  werden  konnte,  er- 
giebt  sich  schon  aus  dem,  was  oben  über  die  Sammlung  des 
^[aterials  gesagt  ist.  Ueberdies  hat  sich  letztere  auch  in  der  Be- 
schränkung auf  das  Gebiet  des  Deutschen  Reiches  und  trotz  der 
vielseitigen  Unterstützung  langwieriger  und  die  Bearbeitung  für 
den  Herausgeber,  der  nicht  alle  in  Betracht  kommenden  Ver- 
hältnisse gleichmässig  übersehen  konnte,  schwieriger  gestaltet, 
als  ursprünglich  vorgesehen  war,  und  es  ist  infolge  dessen  eine 
unliebsame  Verzögerung  im  Erscheinen  des  Werkes  nicht  zu  ver- 
meiden gewesen. 

Um  so  mehr  bitte  ich  alle  Benutzer  und  namentlich  die  Be- 
rufsgenossen mich  auf  alle  Unrichtigkeiten  und  Auslassungen  auf- 
merksam zu  machen.  In  letzterer  Beziehung  würde  ich  besonders 
dankbar  sein  für  weitere  Nachrichten  über  ungenügend  beschrie- 
bene Sammlungen,  für  den  Nachweis  sonstiger  bemerkenswerther 
Kirchen-,  Vereins-  und  Familienbibliotheken,  desgleichen  ftlr  alle 
Mittheilungen  und  Zusendungen,  welche  mich  in  den  Stand  setzen 
würden,  das  Buch  einigermassen  auf  dem  Laufenden  zu  erhalten. 

Göttingen,  Ende  Januar  1893. 

P.  Schweuko. 


Inhalt. 

Seite 

Vorwort iii-v 

Vorbemerkungen  über  die  Bearbeitung  und  Einrichtung 

des  Adressbuches vii-xx 

Alphabetisches  Verzeichniss  der  Bibliotheken      .    .    .  1-3S0 

Nachträge 380-383 

Statistischer  Anhang 384-396 

Register 397-411 


Vorbemerkungen 

über  die  Bearbeitung  und  Einrichtung  des  Adressbuches. 


Das  „Adressbnch  der  Deutschen  Bibliotheken^  will  ein  Nachschlage- 
buch sein,  welches  über  Bestehen,  Umfang  und  Hauptinhalt,  Zngäng- 
lichkeit  und  Benutzbarkeit  der  wissenschaftlichen  Bibliotheken  des  Deut- 
schen Reiches  schnell  und  sicher  Auskunft  giebt.  Uebersichtlichkeit 
und  Kürze  ist  deshalb  ebenso  erstrebt  worden  wie  Zuverlässigkeit  der 
Angaben.  Um  so  mehr  erscheint  es  nöthig,  zur  Orientierung  der  Be- 
nutzer einige  Ben^erkungen  vorauszuschicken,  welche  zugleich  Gelegen- 
heit bieten  einige  Angaben  zusammenzufassen,  die  sonst  bei  vielen 
einzelnen  Bibliotheken  zu  wiederholen  sein  würden. 


I.  Begrenzung  der  Aufnahme. 

Wie  bereits  angedeutet,  beschränkt  sich  das  Adressbuch  auf  solche 
Büchersammlungen,  welche  vorzugsweise  für  wissenschaftliche  Be- 
nutzung in  Betracht  kommen.  Ausgeschlossen  sind  daher  die  Biblio- 
theken zur  Unterhaltung  und  Volksbelehrung  (Lesevereins-  und  Volks- 
bibliotheken) oder  zu  praktischen  und  technischen  Zwecken  (landwirth- 
schaftliche,  Gewerbebibliotheken  u.  dergl.)  mit  Ausnahme  derjenigen 
Sammlungen  letzterer  Art,  welche  von  sehr  erheblichem  Umfange  sind. 
Auch  die  reinen  Musik-  und  Kunstbibliotheken  einschl.  der  kunstgewerb- 
lichen sind  zum  gross ten  Theil  unberücksichtigt  geblieben. 

Von  den  wissenschaftlichen  Bibliotheken  sind  nicht  nur  die  öffent- 
lichen im  engeren  Sinne  aufgenommen,  sondern  auch  die  von  wissen- 
schaftlichen Anstalten  und  von  Behörden,  wenn  sie  nicht  lediglich  dem 
Handgebrauche  der  Beamten  dienen,  ferner  Kirchen-,  Stiftungs-,  Vereins-, 
sowie  dauernd  begründete  Privat-  (Familien-)  Bibliotheken.  Die  Grenze, 
die  auch  hier  zu  ziehen  war  -  -  denn  es  wird  kaum  eine  Schule  und 
sonstige  wissenschaftliche  Anstalt  oder  eine  Behörde  ohne  einen  gewissen 
Büchervorrath  bestehen  —  konnte  nicht  einseitig  nach  dem  Umfang 
der  Sammlung  bestimmt  werden.     Ohne  Rücksicht  auf  denselben  sind 


vni  Vorbemerkungen.    I-II. 

namentlich  diejenigen  aufgenommen,  welche  Handschriften  und  bemerkens- 
werthe  ältere  Drucke  enthalten  (so  z.  B.  manche  kleine  Kirchen-  und 
Stiftungsbibliotheken)  oder  welche  die  Litteratur  über  specielle  Fächer 
und  Gegenstände  vollständig  zu  sammeln  suchen.  Aus  letzterem  Grunde 
sind  die  Bibliotheken  der  lokalen  Geschichtsvereine  vor  denen  der 
naturwissenschaftlichen  Vereine,  die  weniger  die  Speciallitteratur  pflegen, 
bevorzugt  worden.  Dagegen  sollten  moderne  Sammlungen  allgemeinen 
Charakters  und  von  Drucken,  welche  leicht  anderwärts  gefanden  werden, 
bei  einem  Bestand  von  weniger  als  2000-3000  Bänden  ausgeschlossen 
bleiben.  Ausnahmen  von  dieser  Regel  sind  bei  einigen  Kategorien  von 
Bibliotheken  gemacht  worden,  über  welche  eine  vollständige  statistische 
Uebersicht  wünschenswerth  schien  und  die  deshalb  sämmtlich  aufge- 
nommen sind,  soweit  Nachrichten  Über  sie  zu  erlangen  waren.  £s 
sind  dies  namentlich  die  Bibliotheken  der  vollen  Gymnasien,  Real- 
gymnasien und  Oberrealschulen  (von  den  übrigen  höheren  Schulen,  den 
Lehrerseminaren,  höheren  Töchterschulen,  Gewerbeschulen  usw.  sind 
keine  Nachrichten  eingezogen  worden),  die  Bibliotheken  der  Landgerichte 
und  die  gleichmässig  organisieiien  und  je  für  einen  abgegrenzten  Bezirk 
bestimmten  preussischen  Militärbibliotheken. 

Nur  ausnahmsweise  aufgenommen  sind  die  Bibliotheken  von  Alter- 
thums-,  Kunst-,  Naturaliensammlungen  u.  dergl.  Es  wird  überall  bei 
denselben  eine  wenn  auch  kleine  Specialbibliothek  vorauszusetzen 
sein.  —  Von  den  Archiven  sind  die  grösseren  nach  ihren  bibliotheks- 
mässigen  Beständen  (Handschriften  und  Drucken)  gefragt  worden. 
In  den  Antworten  sind  zum  Theil  nur  die  Handbibliotheken,  also  nur 
Drucke,  berücksichtigt  worden,  sodass  für  das  übrige  auf  Burkhardt's 
Handbuch  vei'wiesen  werden  muss.  Viele  meldeten  nur  einen  kleinen 
Nachschlageapparat,  welcher  die  Aufnahme  nicht  rechtfertigte.  Biblio- 
theken einzelner  Sammler  ohne  Gewähr  eines  dauernden  Bestehens  sind 
ausgeschlossen  geblieben. 


II.  Ordnung  der  Bibliotheken  im  Adressbuch. 

Die  Bibliotheken  sind  aufgezählt  nach  dem  Alphabet  der  Orte,  in 
welchen  sie  sich  befinden.  Dem  Ortsnamen  ist  zur  schnelleren  Orientierung 
die  Bezeichnung  des  Staates  bez.  in  Preussen  der  Provinz  hinzugefügt 
und  zwar  ohne  Parenthese  dann,  wenn  der  Zusatz  zur  Unterscheidung 
gleichnamiger  Orte  nöthig  ist.  In  den  mit  C  oder  K  geschriebenen 
Ortsnamen  ist  letztere  Schreibung  durchgeführt. 

Innerhalb  der  einzelnen  Orte  stehen  die  Bibliotheken  in  folgender 
Ordnung: 

1)  Oeffentliche  Landesbibliotheken  und  Bibliotheken  der  regie- 
renden Fürstenhäuser;  Provinzial-,  Stadt-  u.a.  öffentliche  selbständige 
Bibliotheken.  Dazu  sind  auch  die  Universitätsbibliotheken  gerech- 
net; angeschlossen  sind  die  der  anderen  Hochschulen  und  verwandter  An- 
stalten.    Kirchliche  und  militärische  Bildnngsanstalten  s.  unter  5  u.  6. 


Vorbemerkungen.    Il-III.  IX 

2)  Bibliotheken  der  höheren  Unterrichtsanstalten:  Gymnasien, 
Realgymnasien^  Oben-ealschnlen. 

3)  Bibliotheken  anderer  Schulen,  ferner  die  sonstiger  wissen- 
schaftlicher Anstalten,  Sammlungen  usw.  (einschl.  der  Archive), 
unter  sich  geordnet  nach  den  Hauptfächern  wie  unter  7. 

4)  Bibliotheken  der  Behörden:  parlamentarischer  Körperschaften, 
Verwaltungs-^  Justizbehörden.  Eierher  gehören  auch  die  Magistrats- 
bibliotheken (nicht  öffentliche  Stadtbibliotheken).  Kirchliche  und  Militär- 
behörden s.  unter  5  u.  6. 

5)  Kirchliche  Bibliotheken  einschl.  der  Bibliotheken  der  kirch- 
lichen Behörden  und  Bildungsanstalten;  sonstige  verwandte  Stiftungs- 
bibliotheken. 

6)  Militärbibliotheken  einschl.  derer  der  militärischen  Behörden 
und  Bildungsanstalten. 

7)  Vereinsbibliotheken  in  sachlicher  Ordnung:  allgemeine,  littera- 
rische, historische,  geographische,  naturwissenschaftliche,  medicinische, 
technische. 

8)  Privat-  (Familien-)  Bibliotheken. 

Nur  in  wenigen  Fällen  sind  Abweichungen  von  dieser  Ordnung 
nöthig  gewesen,  um  Zusammengehöriges  nicht  zu  trennen.  So  sind  die 
Bibliotheken  der  Universitätsinstitnte  immer  unmittelbar  hinter  die  Uni- 
versitätsbibliotheken gesetzt. 

Wo  innerhalb  der  Gruppen  eine  sachliche  Ordnung  nicht  gegeben 
war,  ist  das  Alphabet  massgebend  gewesen. 

Den  zahlreichen  Bibliotheken  von  Berlin  und  München  sind  alpha- 
betische Verzeichnisse  vorausgeschickt.  —  Zur  Erleichterung  der  Ver- 
weisungen hat  jede  Bibliothek  eine  laufende  Nummer  erhalten. 


III.  Inhalt  der  einzelnen  Artikel. 

Für  die  Sammlung  des  Materials  ist  unter  Mitwirkung  des  Heraus- 
gebers und  des  Verlegers  des  Centralblattes  für  Bibliothekswesen  ein 
Fragebogen  ausgearbeitet  worden,  welcher  sodann  dem  Königl.  Preus- 
sischen  Kultusministerium  vorgelegen  hat  und  nach  den  dort  ausge- 
sprochenen Wünschen  in  einigen  Punkten  abgeändert  und  ergänzt  worden 
ist.  Derselbe  ist  in  zwei  Fassungen  zur  Versendung  gelangt,  welche 
sich  nur  durch  Uinzufügung  bez.  Weglassung  einiger  statistischen  Fragen 
unterscheiden.  Da  diese  letzteren  fast  ausschliesslich  fär  den  statistischen 
Anhang  in  Betracht  kommen,  gebe  ich  hier  das  kleinere  Formular,  nur 
mit  Einfügung  der  Frage  7a,  wieder.  Die  Numerierung  musste  im 
Fragebogen  selbst  aus  Kaumrücksichten  wegbleiben. 


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3  «a      » 
9:« 


Vorbemerkungen.    III. 
Adressbach  der  deutschen  Bibliotheken. 

Fragebogen. 

1.  Ort: 

2.  Najne  der  Bibliothek: 

(in  der  amtlich  gebrauchten  Form ;  wenn  es  sich  daraus  nicht  sicher 
ereiebt,  m.  Bezeichnung,  ob  staatlich,  ständisch,  kommunal,  kirch- 
lich etc. ;  bei  Privat-  und  Familienbibl.  Name  des  gegenwärtigen 
Besitzers.) 

3.  Nähere  Adresse: 

(Strasse  u.  Nr. ;  wenn  kein  eigenes  Haus,  ev.  Bezeichn.  des  öffentl. 
Gebäudes,  in  dem  die  Bibl.  untergebracht  ist.) 

4.  Ist  die  B.  ausschliesslich  oder  vorzugsweise  bestimmten  Wissen- 

schaftsfächem  gewidmet  und  welchen? 

5.  Anzahl  d.  Druckschriften  (Buchbinderbde.  bez.  Fascikel): 

(Bei  Schulbibl.  mit  Ausschl.  d.  SchUlerbibl.) 

darunter  Inkunabeln  (bis  1500): 
der  Handschriften: 

77 

ev.  Ang.  sonst.  Bestände  (Karten,  Stiche,  Notenwerke  etc.) : 

6.  Jährlicher  Etat  fär  Vermehrung  einschl.  Bindekosten: 

(event.  ungefähre  oder  Durchschnittsangabe,  bez.  Bemerk,  „wird 
nicht  (w.  aurch  (ieschenke,  'i'ausch)  vermehrt".) 

7.  Vorsteher  (Amtsbez.,  Tit.  u.  Name;  Ang.,  ob  im  Haupt-  od.  Nebenamt): 

7  a.  *  Anzahl  der  tibrigen  etatsmäss.  wissenschaitl.,  Subaltern-  u. 
Unterbeamten  (getrennt  nach  den  einzelnen  Klassen  und  mit  An- 
gabe, wie  viele  aus  jeder  im  Nebenamt) : 

8.  Geöffnet  (Tage  «.  Stunden):    ,     ,,.,„,  „^^,  ^„^^ 
Geschlossen  (Ferien  etc.):      /  über  die  ZugängUchkeit. 

9.  Besondere   von    den  Üblichen   abweichende   Benutznngsbestim- 

munden : 

(Als  übliche  gelten:  Benutzung  der  Bücher  im  Lesez.  für  jeden 
Gebildeten,  Ausleihung  an  Personen,  welche  durch  Stellimg  usw. 
Sicherheit  bieten,  an  andere  unter  Bürgschaft.  Benutzung  der 
Ildss.  u.  kostbarer  Werke  im  L.-Z.,  bez.  Versendung  an  andere 
Bibliothekon.  —  Ks  wird  gebeten,  hier  alle  etwaigen  Beschrän- 
kungen in  Benutzerkreis,  Ausleihung  u.  Versendung,  etwa  noth- 
wendige  Genehmigung  der  vorgesetzten  Behörde  etc.,  umgekehrt 
bei  Instituts-,  Schul-  u.  ä.  Bibliotheken  ausdrücklich  anzugeben, 
wenn  sie  weiteren  Kreisen  mehr  als  ausnahmsweise  zugänglich 
sind.) 

10.  Welche  Kataloge  sind  vorhanden  [werden  geführt*]? 

(Alphabet.,  Real-,  Standorts-  etc.  Katal,  ob  in  Bandform  (Anzahl 
d.  Bde)  oder  in  Zetteln  (Blättern).  Bemerkenswerthe  ungedruckte 
Specialkataloge.) 

11.  Gründungs-Jahr  oder -Zeit  u.  kurze  Notizen  z.  Geschichte  d.  B.: 

(Namentl.  Bezeichn.  etwaiger  Stammbibl,  einverleibter  oder  zur 
Aufbewahrung  übergebener  früher  selbständ.  Bibl. ;  wissenschaftl. 

1)  Aenderung  des  zweiten  Druckes. 


Vorbemerknngen.    III.  XI 

Vereine,  welche  ihre  Einenge  regelmässig  Überweisen;  Recht 
auf  Pflichtlieferungen.) 

[IIa.  Sonstige  Angaben  zur  Charakterisiemng  der  Bestände  an  Dnick> 
u.  Handschriften  nach  Alter  a.  Inhalt :]  ^ 

12.  Litteratur  [über  die  Bibliothek  1 1 : 

(Selbständige  Werke  und  Aufsätze,  jedoch  nur  das  Nothwendige 
u.  gegenwärtig  noch  Brauchbare,  in  folgenden  Abtheilungen,  inner- 
halD  der  Abth.  chronologisch : 

a)  Periodische  u.  zwanglose  Veröffentlichungen,  welche  nicht 
unter  b-c  fallen. 

b)  Litt,  zur  Gesch.  u.  Beschreibung  d.  Bibl.,  des  Gebäudes  etc. ; 
gedruckte  Reglements  u.  ä. 

c)  Gedruckte  Kataloge  u.  katalogartige  Verzeichnisse. 

[Es  wird  um  genaue  Angabe  des  Titels  mit  Jahr,  For- 
mat u.  Seitenzahl  gebeten. »|  Wo  nöthig,  sind  kurze  Bemer- 
kimgen  zur  näheren  Bezeichnung  d.  Inhalts  u.  d.  Verhältnisses  zu 
anderen  Publicationen  sehr  erwünscht.  —  Bei  grösserer  Anzahl 
der  Titel  können  die  Hdss.-Kat.  eine  besondere  Reihe  bilden. 
Fllr  die  in  Blau's  Verzeichniss  ((^entralbl.  f  Bibl.-W.  III.)  ange- 
führten genügt  eine  kurze  Andeutung.) 

Das  hierauf  mitgetheilte  oder  sonst  ermittelte  Material  ist  soweit 
thunlich  in  derselben  Ordnung  verarbeitet  worden,  sodass  jeder  volle 
Artikel  sich  folgendermassen  gliedert:  (Ort;)  Name  nnd  Lokal  (Auf- 
stellungsort) der  Bibliothek;  Hauptfach;  Bestand;  Vermehrungs- 
Etat;  Vorsteher  (und  Zahl  der  übrigen  Beamten);  Kataloge;  Ge- 
schichte; Litteratur.  Im  Interesse  der  Kflrze  sind  diese  Rubriken  den 
Angaben  selbst  nicht  ausdrticklich  vorgesetzt  worden.  Der  Benutzer  wird 
bei  der  regelmässigen  Wiederkehr  derselben  Folge  bald  wissen,  wo  er  die 
einzelne  Angabe  zu  suchen  hat,  oder  er  wird  den  kurzen  Artikel  ohne 
wesentlichen  Zeitverlust  durchsehen  können.  Zu  den  einzelnen  Punkten 
ist  zunächst  nur  Folgendes  erläuternd  zu  bemerken: 

Zu  2.  Name.  Die  Bezeichnung  der  nicht  selbständigen  (Anstalts-, 
Behörden-  usw.  Bibliotheken  ist  durchweg  so  formuliert,  dass  der  Name 
der  Anstalt,  Behörde  usw.  voll  ersichtlich  ist. 

Zu  3.  Aufstellungsort.  Die  ebengenannten  Bibliotheken  sind 
fast  durchweg  in  dem  Lokal  bez.  (ilebände  der  Anstalt  (Behörde)  der 
sie  gehören,  untergebracht,  sodass  bei  ihnen  nur  Abweichungen  notiert 
zu  werden  brauchen.  Wo  Strasse  und  Nummer,  welche  ebenfalls  viel- 
fach zu  entbehren  sind  und  häufig  auch  von  den  P]insendern  nicht  an- 
gegeben waren,  gesetzt  sind,  bedeutet  eine  Parenthese,  dass  das  Gebäude 
nicht  ausschliesslich  oder  vorzugsweise  der  Bibliothek  dient. 

Zu  4.  Hauptfächer.  Das  Fehlen  einer  Angabe  bedeutet  ent- 
weder, dass  die  Bibliothek  alle  Fächer  berücksichtigt  oder  dass  sie  nur 
die  Litteratur  sammelt,  welche  man  nach  ihrem  Namen  in  ihr  vermuthen 
muss.  Wo  irgend  ein  Zweifel  möglich  war,  ist  die  Angabe  ausdrück- 
lich gemacht  worden.     Vgl.  darüber  auch  Vorbem.  IV,  2-4. 

1)  Zusatz  des  zweiten  Druckes. 


XII  Vorbemerkungen.    IIL 

Zu  5.  Bestand.  Die  Zahl  der  „Bände"  ohne  weitere  Angabe 
bezeichnet  nur  die  der  Drucke,  die  darin  eingeschlossene  Zahl  der  In- 
kunabeln ist  in  Parenthese  gesetzt.  Das  Fehlen  von  ,  circa"  lässt  auf 
genaue  Zählung  oder  Abrundung  nach  geschehener  Zählung  schliessen. 
Von  den  „sonstigen  Beständen"  ist  ganz  Geringfügiges  hier  und  da 
gestrichen  worden.  Als  Zeit,  in  welcher  die  Bestände  in  der  ange- 
gebenen Grösse  vorhanden  waren,  ist  im  grossen  und  ganzen  Juni  1891 
anzusehen.  Der  Gieichmässigkeit  halber  sind  die  damaligen  Zahlen 
auch  da  beibehalten  worden,  wo  neuere  zur  Verfügung  standen. 

Zu  6.  Vermehrungs-Etat.  Die  angegebene  Summe  begreift 
den  für  Vermehrung  und  Buchbinderarbeiten  verfügbaren  regelmässigen 
Fonds  in  der  Höhe  des  laufenden  Geschäftsjahres  (1891  bez.  1891/92; 
soweit  möglich  sind  hier  auch  Aenderungen  für  1892/93  noch  be- 
rücksichtigt). Aus  der  Angabe  ist  natürlich  nicht  zu  schliessen,  dass 
der  Etat  in  derselben  Höhe  schon  länger  besteht.  Das  Vorkommen 
ausserordentlicher  Zuwendungen  zu  notieren  lag  nicht  im  Plan  des 
Adressbuchs.  Geschenke  und  Tausch  sind  nur  dann  ausdrücklich  ge- 
nannt, wenn  sie  für  die  Vermehrung  wesentlich  oder  vorzugsweise  in 
Betracht  kommen. 

Zu  7.  Ob  der  Vorsteher  im  Haupt-  bez.  einzigen  oder  im  Neben- 
amt die  Bibliothek  verwaltet,  ergiebt  sich  meist  aus  dem  zugefügten 
Amtscharakter.  Nur  avo  ein  Zweifel  denkbar  war,  ist  „H.-A."  oder 
„N.-A.'*  hinzugefügt  worden. 

Zu  8.  Die  Oeffnungstage  sind  mit  ,wtgl."  (werktäglich)  bez. 
der  üblichen  Abkürzung  der  Tage,  die  Stunden  meist  durch  einfache 
Ziffern  bezeichnet,  aus  denen  sich  die  Vertheilung  auf  Vor-  und  Nach- 
mittag von  selbst  ergiebt.  Als  selbstverständlich  gilt,  dass  an  den 
gesetzlichen  und  landesüblichen  Sonn-  und  Feiei'tagen  geschlossen  ist. 
Ueber  das  Fehlen  der  bezügl.  Angaben  s.  Vorbem.  IV,  2  ff. 

Zu  9.     Benutzungsbestimmungen.     Vgl.  Vorbem.  IV. 

Zu  10.  Die  Antworten  auf  die  Frage  nach  den  vorhandenen 
Katalogen  sind,  wie  zu  erwarten  war,  sehr  ungleichmässig  ausge- 
fallen, was  zum  Theil  wenigstens  in  dem  Fehlen  einer  festen  Termi- 
nologie begi'ündet  ist.  Sehr  häufig  z.  B.  ist  ein  „Zettelkatalog"  ange- 
geben worden  ohne  weitere  Bezeichnung  des  Ordnungsprincips ,  das 
sich  zwar  hier  und  da  <aus  dem  Zusammenhang  errathen  Hess,  vom 
Bearbeiter  aber  nicht  ohne  weiteres  ergänzt  und  nur  in  wichtigeren 
Fällen  durch  Rückfragen  festgestellt  werden  konnte.  Trotzdem  dürften 
die  bezüglichen  Angaben  des  Adressbuches  nicht  nur  einen  intei*essanten 
Beitrag  zur  Kenntniss  der  einzelnen  Bibliothek,  sondern  auch  vielfach 
einen  nützlichen  Fingerzeig  bei  ihrer  Benutzung,  bei  Anfragen  usw. 
bieten.  Unter  beiden  Gesichtspunkten  schienen  sie  jedoch  bei  kleineren 
Sammlungen,  deren  Kataloge  von  einfachster  Art  sein  dürfen,  entbehr- 
lich und  so  ist  die  betr.  Rubrik  bei  Bibliotheken  von  weniger  als 
10  000  Bänden  ausgefallen,  wenn  nicht  aus  besonderen  Gründen  eine 
Notiz  über  das  Vorhandensein  von  Katalogen  angezeigt  war. 


Vorberaerkung:eii.    III.  Xili 

Zd  11.  Die  Gesteh ichte  der  Bibliotheken  würde  mehr  Sache 
eines  ausführlichen  Handbuches  als  des  Adressbaches  sein.  Für  letz- 
teres kommt  sie  nur  soweit  in  Betracht,  als  sich  daraus  Andeutungen 
über  Znsammensetzung  und  Inhalt  der  Sammlung  ergeben  und  es  ist 
deshalb  auf  den  Nachweis  einverleibter  früher  selbständiger  Bibliothe- 
ken besonderes  Gewicht  gelegt.  'Das  von  den  Bibliotheks Verwaltungen 
daftlr  gelieferte  Material  war  sehr  ungleich:  von  einigen  so  sorgfältig 
ausgearbeitet,  dass  ich  auch  den  Stil  durch  die  gleichmässige  Kürze 
des  Adressbuches  nicht  verwischen  mochte,  in  anderen  Fällen  so  dürftig 
oder  anderen  Angaben  widersprechend,  dass  eine  Korrektur  oder  Er- 
gänzung aus  anderen  zu  Gebote  stehenden  zuverlässigen  Quellen  nöthig 
war.    Bei  erheblichen  Bedenken  sind  Rückfragen  nicht  gespart  worden. 

Zu  12.  Litteratur.  Diese  Rubrik  hat  nicht  den  Zweck  eine 
Bibliographie  der  einzelnen  Bibliothek  zu  liefern,  sondern  soll  lediglich 
die  Stellen  namhaft  machen,  mögen  es  selbständige  Bücher  oder  Zeit- 
schriftenaufsätze oder  auch  nur  gelegentliche  Bemerkungen  sein,  an 
denen  man  weiteres  über  die  Bibliothek  erfahren  kann.  Veraltetes 
sollte  ebenso  wegbleiben  wie  Abhandlungen  über  einzelne  Handschriften 
und  Drucke  1)  und  wie  Notizen,  die  nicht  mehr  bieten  als  der  betr. 
Adressbuchartikel  selbst.  Auch  hier  bin  ich  durch  die  zurückgekom- 
menen Fragebogen  vielfach  in  dankenswerthester  Weise  unterstützt, 
noch  öfter  leider  im  Stich  gelassen  worden.  In  letzteren  Fällen  habe 
ich  selbst  ergänzen  bez.  aus  der  vorhandenen  Litteratur  eine  Auswahl 
treffen  müssen,^)  die  sich  nicht  durchaus  auf  Autopsie  der  anzufahren- 
den Schriften  stützen  konnte.  Was  mir  hier  in  Göttingen  zugänglich 
war,  habe  ich  in  jedem  Falle  eingesehen.  Theilweis  bin  ich  auch 
durch  freundliche  Zusendungen  unterstützt  worden.  —  Im  Interesse  der 
Kürze  ist  in  den  Anführungen  ausgiebiger  Gebrauch  von  Abkürzungen 
gemacht.  Die  Formatbezeichnungen  sind  die  alten  bibliographischen; 
Oktav  ist  nur  ausnahmsweise  besonders  angegeben.  Erst  nachträglich 
habe  ich  mich  entschlossen,  wo  es  irgend  möglich  war  und  ohne  zu 
grosse  Weitläufigkeiten  geschehen  konnte,  die  Seitenzahlen  der  ange- 
fahrten Werke  hinzuzufllgen.  Diese  Angaben,  welche  nicht  geringe 
Mühe  und  sehr  viele  neue  Anfragen  verursacht  haben,  werden  nament- 
lich bei  den  vielen  nicht  in  den  Buchhandel  gelangten  Katalogen  will- 
kommen sein. 

Weder  in  diesen  noch  in  anderen  Punkten  war  es  thunlich  das, 
wofür  ich  allein  verantwortlich  bin,  von  den  Mittheilungen  der  Biblio- 
theksverwaltungen äusserlich   zu  unterscheiden.     Dagegen  ist  bei  den 


1)  Auch  Fachbiblio^aphien  mit  Anführung  des  Fundortes  der  Drucke 
und  ebensolche  Handschnftenverzeichnisse  (^wie  z.  B.  Uomeyer's,  Rockinger's, 
Steffenhagen's  Verzeichnisse  von  Rechtsbüchern)  sind  ausgeschlossen  worden. 

2)  Ausser  Petzholdt^s  Adressbuch  ist  besonders  benutzt  das  noch  immer 
werthvolle  Buch  von  E.  G.  Vogel,  Literatur  früherer  und  noch  bestehender 
europäischer  öffentlicher  u.  Corporations-Bibliotheken.  Leipzig  1S40;  und  Aug. 
Blau,  Verzeichniss  der  HanaschriftenkatÄloge  der  deutschen  Bibliotheken. 
Centralblatt  f.  Bibliothekswesen.  lU.  IS86.  S.  1-35.  49-104  n.  separ. 


XIV  Vorbemerkungen.    IV,  l. 

wenigen  aufgenommenen  Bibliotheken,  Aber  welche  überhaupt  keine 
Nachriclit  von  der  Verwaltung  oder  sonst  nahestehender  Seite  einge- 
gangen ist,  die  anderweitige  Quelle  namhaft  gemacht.  In  weit  zahl- 
reicheren Fällen  dieser  Art  —  sie  betreffen  namentlich  Familienbiblio- 
theken —  ist  auf  eine  Aufnahme  der  Bibliothek  überhaupt  verzichtet. 


IV.  Zusammenfassendes  Ober  einzelne  Gruppen  von  Bibliotheken. 

Es  erübrigt  noch  einige  Angaben  zusammenzufassen,  welche  be- 
stimmte Gruppen  gleichartiger  Bibliotheken  gemeinsam  betreffen  und 
für  welche  deshalb  bei  der  einzelnen  zugehörigen  Bibliothek  auf  diese 
Vorbemerkungen  verwiesen  ist.  Selbstverständlich  gelten  sie  nur,  soweit 
im  einzelnen  nichts  anderes  angegeben  ist. 

1.  OefTentliche  Bibliotheken  im  engeren  Sinne. 

Bei  diesen  kommen  hier  nur  die  Benutzungsbestimmungen  in 
Betracht.  Dieselben  sind  bei  jeder  Bibliothek  in  einem  besonderen 
meist  gedruckten  Reglement  (s.  die  Litteraturangaben)  formuliert,  dem 
sich  der  Benutzer  unterwirft  und  auf  welches  für  die  Einzelheiten  ver- 
wiesen werden  muss.  Hier  können  nur  einige  allgemeiner  übliche  Be- 
stimmungen zur  Orientierung  derjenigen  zusammengestellt  werden,  welche 
beabsichtigen  sich  behufs  Benutzung  an  eine,  sei  es  am  Ort  befindliche 
oder  auswärtige,  öffentliche  Bibliothek  zu  wenden. 

Die  Benutzung  der  deutschen  öffentlichen  Bibliotheken  geschieht 
durchweg  entweder  im  Lesezimmer  oder  durch  Entleihen.  Zu  ersterer 
ist  jeder  Gebildete  auf  Nennung  seines  Namens  und  Standes  zugelassen, 
zum  Entleihen  nur  der,  welcher  durch  Stellung  und  sonstige  persön- 
liche Verhältnisse  genügende  Sicherheit  gewährt,  bez.  sich  darüber  aus- 
Wjßisen  kann,  oder  andernfalls  die  Bürgschaft  einer  geeigneten  Persön- 
lichkeit beibringt.  Es  wird  meist  verlangt,  dass  die  Bürgschaftserklärung 
auf  dem  von  der  Verwaltung  dafür  ausgegebenen  Formular  ausge- 
stellt ist 

Die  Bestellung  der  gewünschten  Bücher  geschieht  auf  je  einem 
Zettel  för  jedes  Werk,  am  besten  in  der  Grösse  eines  Oktavblattes  von 
Aktenformat,  falls  nicht  andere  Bestimmungen  darüber  bestehen.  Der 
Zettel  muss  in  deutlicher  Schrift  (Tinte),  wenn  irgend  möglich,  den 
genauen  Titel  des  Werkes  mit  Jahr  und  Ort  des  Erscheinens,  die  Unter- 
schrift des  Bestellers,  das  Datum  und  die  Angabe,  ob  fftr  das  Lese- 
zimmer oder  zur  Entleihung  enthalten.  Vorausbestellung  bildet  die 
Regel,  zu  welchem  Zweck  die  aufgestellten  Bestellkästen  zu  bestimmten 
Zeiten  geleert  werden.  Nur  an  wenigen  Bibliotheken  ist  ausreichendes 
Personal  vorhanden,  um  Bestellungen  sofort  oder  mindestens  ohne 
Zeitverlust  für  den  Besteller  ausführen  zu  können. 

An  mehreren  Bibliotheken  ist  fär  die  Bestellung  die  Verwendung 
der  gedruckten  und  gegen  massigen  Preis  verkäuflichen  Empfang- 
scheinformulare vorgeschrieben,  welche  erst  nach  Ausgabe  des  Buches 


Vorbemerknngen.    IV,  1.  XV 

durch  Abstempelung  die  Gültigkeit  als  Empfangscheine  erhalten.  An- 
dernfalls ist  der  endgültige  Empfangsehein  bei  Abholung  des  Bnches 
auszustellen. 

Von  der  Verleihung  am  Ort  ausgeschlossen  sind  die  viel  gebrauchten 
Werke  (Nachschlagebflcher,  Lexika  u.  ä.),  sowie  kostbare  und  seltene 
Drucke  und  Handschriften. 

Die  geschriebenen  Bibliothekskafkloge  sind  dem  Publikum  meist 
nicht  allgemein  zugänglich.  Erforderlichenfalls  hat  man  sich  mit  An- 
gabe des  Zweckes  an  den  aufsichtführenden  Beamten  zu  wenden. 

Die  Versendung  von  Büchern  an  auswärtige  Benutzer  geschieht 
gegenwärtig  von  den  meisten  grösseren  öffentlichen  Bibliotheken^  nament- 
lich den  Landes-  und  Universitäts-Bibliotheken,  mit  möglichster  Libera- 
lität, soweit  es  die  Rücksicht  auf  die  zunächst  berechtigten  örtlichen 
Benutzer  und  auf  die  Sicherheit  der  Bücher  gestattet.  Von  Entleihern, 
welche  ausserhalb  des  natürlichen  Bezirks  der  Bibliothek  (Provinz, 
Staat)  wohnen,  kann  der  Nachweis  verlangt  werden,  dass  die  gewünsch- 
ten Bücher  an  anderer  zuständiger  Stelle  nicht  vorhanden  sind.  Die 
Bestellung  ist  ebenfalls  auf  einzelnen  Zetteln  zu  bewirken  (auf  genaue 
und  deutliche  Angabe  besonders  zu  achten!)  unter  Beilegung  eines  kurzen 
Begleitschreibens.  Nur  wenn  es  sich  um  ein  einzelnes  Werk  handelt, 
ist  der  Gebrauch  einer  Postkarte  (bei  Anfragen  auch  Postkarte  mit 
Bückantwort)  zu  empfehlen.  Alle  Schreiben  sind  an  die  Bibliotheks- 
verwaltung, nicht  an  einen  einzelnen  Beamten  zu  richten. 

Die  Uebersendung  geschieht  in  der  Regel  durch  die  Post.  Die 
Kosten  für  Verpackung  usw.  werden  von  dem  Entleiher  entweder  mit 
der  Sendung  durch  Nachnahme  eingezogen  oder  es  wird  Begleichung 
derselben  durch  Briefmarken  bei  Einsendung  der  definitiven  Empfang- 
scheine gefordert.  Dem  Bestellbrief  selbst  Briefmarken  beizulegen  ist 
nicht  zweckmässig. 

Befindet  sich  am  Ort  des  Bestellers  eine  andere  öffentliche  Biblio- 
thek, so  bedient  derselbe  sich  am  besten  der  Vermittelung  der  letzteren, 
welche  das  gewünschte  Werk  dann  je  nach  Befinden  entweder  im  Lese- 
zimmer zur  Benutzung  stellt  oder  dem  Besteller  aushändigt. 

Zur  Erleichterung  dieses  Verkehrs  und  zu  gegenseitiger  Aushülfe 
finden  zwischen  einigen  Bibliotheken  regelmässige  Sendungen  statt,  so 
seit  längerer  Zeit  zwischen  Giessen  und  Darmstadt,  seit  Soinme/  1892 
zwischen  den  Universitätsbibliotheken  Göttinnen  und  Marburg.  Der 
den  letzteren  Leihverkehr  regelnde  Minist.- Erlass  vom  15.  Mai  1892  >) 
ist  durch  Erlass  vom  24.  und  25.  Januar  1893  auch  auf  das  Verhältniss 
zwischen  den  Universitäts-  (bez.  Akademie-  und  Lyceal-)  Bibliotheken 
Bonn  und  Münster,  sowie  Königsberg  und  Braunsberg  ausgedehnt  worden. 
Endlich  sind  durch  Erlass  vom  27.  dess.  M.  in  ähnlicher  Weise  sämmt- 
liche  preussische  Universitätsbibliotheken  mit  der  Königlichen  Biblio- 
thek in  Berlin  in  regelmässige  Verbindung  gesetzt  worden.     Als  Beitrag 


1)  Centr.-Bl.  f.  BibL-Wes.  IX.  1892.  S.  356-358. 


XVI  Vorbemerkungen.    IV,  1-2. 

zn  den  Kosten  werden  für  jeden  Bachbinderband  im  Leihverkehr  Göt- 
tingen-Marburg usw.  je  10,  im  Berliner  Verkehr  je  20  Pf.  vom  Be- 
nutzer erhoben. 

Ausschliesslich  auf  die  Vermittlung  einer  Bibliothek  (nöthigenfalls 
eines  Archivs  oder  einer  ähnlichen  Anstalt,  welche  fftr  sichere  Auf- 
bewahrung einstehen  kann)  beschränkt  ist  die  auswärtige  Benutzung 
von  Handschriften  und  seltenen  Drucken.  Dafür  besonders  mass- 
gebend ist  der  preussische  Minist. -Erlass  vom  8.  Januar  1890,  ^)  welcher 
die  Königliche  Bibliothek  Berlin  und  die  preussischen  Universitätsbiblio- 
theken ermächtigt,  Handschriften  und  Bücher  an  Staats-  und  unter  staat- 
licher Aufsicht  stehende  Bibliotheken  anderer  deutschen  Länder  oder 
des  Auslandes  direkt  zu  versenden,  und  gleichzeitig  die  Versendungs- 
bedingungen regelt,  unter  denen  die  Gewährung  der  Gegenseitigkeit 
obenan  steht.  Diese  Verordnung  ist  durch  die  zuständigen  Behörden 
eingeführt  ftlr  die  Hof-  und  Staatsbibliothek  München,  die  bayerischen 
Univers.- Bibliotheken,  die  Königlichen  Bibliotheken  Bamberg,  Eichstätt 
und  die  Kreisbibliothek  Augsburg  2);  für  die  Hofbibliothek  Darmstadt 
und  die  Univ. -Bibliothek  Giessen;  die  Landesbibliothek  Detmold;  die 
Stadtbibliothek  Lübeck.  Viele  andere  Bibliotheken  haben  ihr  Einver- 
ständniss  erklärt.     Ueber  Wolfenbüttel  s.  Nr  1574. 

Nach  den  Bestimmungen  des  angeführten  Erlasses  ist  zu  Nachbil- 
dungen, wenn  mehr  als  eine  Schriftprobe  oder  ein  einzelnes  Blatt  nach- 
gebildet werden  soll,  besondere  Erläubniss  erforderlich.  Ausserdem 
wird  wohl  überall  vorausgesetzt,  dass  bei  Abdrücken  aus  Handschriften 
der  verleihenden  Bibliothek  ein  Exemplar  geschenkweise  überwiesen  wird. 

2.  Bibliotheken  der  höheren  SchtQen. 

Die  Angaben  im  Adressbuch  beziehen  sich  durchweg  nur  auf  die 
Lehrerbibliotheken.  Aufstellungsort  ist  das  Gebäude  der  Anstalt,  vor- 
zugsweise vertreten  die  Litteratur  der  Unterrichtsfächer,  bei  Gymnasien 
also  die  philologisch -historische,  auch  mathematische.  —  Bibliothekar 
ist  meist  ein  Lehrer  im  Nebenamt;  die  Oberaufsicht  führt,  auch  wenn 
er  nicht  ausdrücklich  genannt  ist,  der  Direktor  (Rektor).  —  Feste 
Bibliotheksstunden  sind  nicht  überall  angesetzt.  Auch  wo  es  der  Fall 
ist,  ist  die  Bibliothek  doch  gewöhnlich  ausserdem  zu  jeder  Zeit  zu- 
gänglich, in  welcher  der  Bibliothekar  dienstjfrei  im  Schulgebäude  an- 
wesend ist.  Während  der  Schulferien  ist  die  Bibliothek  meist  geschlossen. 
—  Benutzungsberechtigt  sind  in  erster  Linie  die  Angehörigen,  besonders 
die  Lehrer,  der  Anstalt.  Eine  Benutzung  durch  andere  Personen  ist 
in  der  Regel  an  die  Bewilligung  des  Direktors  geknüpft.  Das  „Re- 
gulativ ftir  die  Verwaltung  der  Schulbibliotheken  an  den  staatlichen 
höheren  Lehranstalten  der  Prov.  Hannover"  vom  15.  Febr.  1875  3)  ge- 


i] 


Centr.-Bl.fBibl.-Wes.  Vll.  1890.  S.  101-102. 
,  Centr.-Bl.  f  BibL-Wes.  VIIL  1891.  S.  282-283. 

3)  Centr.-Bl.  f.  d.  ges.  Unterrichts-Verw.  in  Preussen.  Jg.  1875.  S.  347-349. 
—  Der  ebendas.  1885.  S.  2U4-207  veröffentlichte  Min.-Erlass  vom  17.  Jan.  1885 
bctriflFt  nur  die  innere  Verwaltung  der  Schulbibliotheken. 


Vorbemerkungen.    IV,  2-4.  xvii 

stattet  dem  Bibliothekar,  an  Personen,  welche  als  zuverlässig  bekannt 
sind,  gegen  Empfangschein  Bücher  zu  verleihen,  falls  dieselben  nicht 
von  den  Lehrern  der  Anstalt  beansprucht  sind.  Nach  der  „Bibliothcks- 
Ordnung  ffir  die  katholischen  Gymnasien  und  Realschulen  I.  0.  der 
Prov.  Schlesien''  vom  2.  Juli  1868  ')  ist  die  schriftliche  Bürgschaft  eines 
ordentlichen  Lehrers  der  Anstalt  beizubringen.  Eine  Verleihung  nach 
auswärts  gehört  zu  den  Ausnahmen.  Darauf  bezügliche  Wünsche  oder 
sonstige  Anfragen  werden  am  besten  an  die  Direktion  gerichtet.  —  Ein 
Verzeichniss  des  jährlichen  Zuwachses  findet  sich  meist  in  den  Pro- 
grammen der  Anstalt. 

3.  Bibliotheken  sonstiger  wissenschaftlicher  Anstalten 

und  Sammlungen. 

Das  über  die  Bibliotheken  der  höheren  Schulen  Bemerkte  gilt  im 
wesentlichen,  namentlich  was  Aufstellungsort,  Hauptfächer,  Verwaltung 
und  Benutzung  betrifft,  auch  von  denen  anderer  Unterrichtsanstalten, 
mit  den  durch  die  abweichenden  Verhältnisse  gebotenen  Modifikationen 
auch  von  den  Bibliotheken  der  sonstigen  wissenschaftlichen  Institute. 
Doch  ist  eine  Benutzung  bei  letzteren  gewöhnlich  nur  in  den  Anstalts- 
räumen selbst  gestattet.  Für  die  Bibliotheken  der  preussischen  Uni- 
versitätsinstitute^)  ist  dies  ausdrücklich  vorgeschrieben  durch  Minist.- 
Erlass  vom  15.  Okt.  1891  (abgedr.  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VÜI.  1891. 
8.  550-551).  Nach  demselben  Erlass  soll  in  jeder  Universitätsbiblio- 
thek ein  Gesammtkatalog  der  Institutsbibliotheken  der  betreffenden 
Universität  geführt  werden,  doch  wird  eine  Durchführung  dieser  An- 
ordnung erst  allmählich  stattfinden. 

4.  Behördenbibliotheken. 

Aufstellungsort  ist  das  Gebäude  bez.  die  Diensträume  der  Behörde, 
nach  deren  Bedürfnissen  sich  auch  der  Inhalt  der  Bibliothek  durchaus 
richtet.  Er  ist  also  z.  B.  bei  Justizbehörden  vorzugsweise  oder  aus- 
schliesslich juristisch.  —  Die  laufenden  Verwaltungsgeschäfte  führt  ge- 
wöhnlich ein  Subaltern-  (Sekretariats-)  Beamter  unter  Aufsicht  eines 
höheren  Beamten  oder  des  Leiters  der  Behörde  (des  Präsidenten  usw.), 
bei  Gerichtsbehörden  unter  der  des  Präsidenten  und  1.  Staatsanwalts 
oder  einer  Bibliothekskommission  bestehend  aus  einem  Richter  und 
einem  Mitglied  der  Staatsanwaltschaft.  —  Zugänglich  ist  die  Bibliothek, 
wenn  nicht  anders  angegeben,  während  der  Büreaustunden  der  Behörde, 
also  mehrere  Stunden  des  Vormittags  und  meist  auch  einige  des  Nach- 
mittags. —   Benutzungsberechtigt  sind  die  Angehörigen  der  Behörde, 


1)  Wiese,  Verordnungen  u.  Gesetze  für  die  höheren  Schulen  in  Preusseu. 
2.  Ausg.  1875.  I.  S.  174. 

2)  Bw  Bibliotheken  der  Universitätsinstitute  sind  erst  nachträglicli  in 
den  Kreis  des  Adressbuchs  einbezogen  worden.  Nachrichten  über  sie  sind 
meist  nicht  direkt,  sondern  von  den  betr.  Universitätsbibliotheken  erbeten  und 
aus  den  Mittheihingi'n  derselben  nur  die  Angaben  über  die  grösseren  Samm- 
lungen ausgewählt. 

Beiheft  lo.  * 


xviil  Vorbemerkungen.    IV,  4-6. 

bei  Gerichten  ausser  den  Richtern,  Assessoren,  Referendaren  und  der 
Staatsanwaltschaft  meist  auch  die  bei  denselben  zugelassenen  Rechts- 
anwälte. Die  BenotzuDg  durch  andere  Personen  ist  mehr  oder  weniger 
als  Ausnahme  zu  beti'achten.  Die  Erlaubniss  ist  vom  Präsidenten  (bei 
Magistratsbibliotheken  vom  Oberbürgermeister)  zu  erbitten.  Die  Be- 
nutzung geschieht  meist  durch  Entleihen,  da  nur  bei  grösseren  Behörden 
und  Bibliotheken  Lesezimmer  vorhanden  sind;  davon  ausgeschlossen 
sind  natürlich  die  zum  Handgebrauch  dienenden  Werke.  Versendung 
findet  nur  ausnahmsweise  statt.  Für  die  bayerischen  Gerichtsbiblio- 
theken ist  durch  den  ihre  Verhältnisse  regelnden  Erlass  vom  26.  April 
1867  (JuBtizministerialblatt  f.  d.  Königreich  Bayern.  Jg.  5.  1867.  8. 107- 
111)  „dem  Ermessen  der  Gerichts  vorstände  vorbehalten,  ausnahmsweise 
auch  den  Beamten  der  sonstigen  an  dem  Sitze  des  betreffenden  Ge- 
richtshofes oder  Gerichts  befindlichen  Gerichte  und  Staatsanwälte  die 
Benutzung  der  Büchersammlung  zu  gestatten."  Eine  Benutzung  durch 
andere  als  Justizbeamte  scheint  darnach  ausgeschlossen. 

6.  Kirohenbibliotheken. 

Die  Verhältnisse  der  Bibliotheken  kirchlicher  Bildungsanstalten  und 
Behörden  sind  im  allgemeinen  die  unter  2  und  4  angegebenen.  Die 
übrigen  im  Adressbuch  angeführten  kirchlichen  Bibliotheken  beruhen  fast 
sämmtlich  auf  älteren  Stiftungen  und  sind  ursprünglich  theils  ftir  den 
Gebrauch  der  Geistlichkeit  bestimmter  Kirchen,  Orte  oder  Bezirke,  theils 
anch  fSr  ein  gi'össeres  Publikum  bestimmt.  Einige  von  ihnen  haben 
sich  weiter  entwickelt  und  stehen  in  den  Benutznngsverhältnissen  den 
öffentlichen  Bibliotheken  nahe.  Die  meisten  aber  sind  nicht  oder  wenig 
über  den  Znstand  der  ersten  Begründung  hinausgekommen,  verfügen 
über  keinen  oder  geringen  Vermehrungsfonds  und  sind  ohne  irgend- 
welchen Verwaltungsapparat.  Eine  Benutzung  durch  Fernerstehende 
hängt  meist  von  dem  Ermessen  des  mit  der  Aufsicht  beti'auten  Geist- 
lichen ab,  eine  Versendung,  wenn  einer  solchen  nicht  überhaupt  sta- 
tutarische Bestimmungen  entgegenstehen,  ausserdem  von  der  Genehmigung 
der  kirchlichen  Gemeinde-  oder  der  vorgesetzten  Kirchenbehörde. 

Die  Klosterbibliotheken  sind  private  Veranstaltungen  der  Orden 
bez.  der  einzelnen  Klöster,  die  Benutzung  durch  Fiemde  daher  ganz 
von  dem  Belieben  des  Bibliothekars  oder  des  Vorstehers  des  Klosters 
abhängig. 

6.  MUitärbibliotheken. 

Die  Verwaltung  und  Benutzung  der  Militärbibliotheken  im  engeren 
Sinn,  welche  durch  Kab.- Ordre  vom  20.  Febr.  1890  im  Bereich  des 
preussischen  Heeres  aus  den  ehemaligen  Divisionsbibliotheken  und  den 
Provinzialbibliotheken  der  Artillerie  gebildet  worden  sind,  ist  geregelt 
durch  eine  allgemeine  Verwaltungsordnung.  *)     Nach  dieser  sollen  sich 

1)  Verwaltungsordmmg  der  Militär -Bibliothekeu.  Berlin  1S90,  Mittler. 
(20  S.) 


Vorbemerkungen.    IV,  6-8.  xtx 

die  Anschaffungen  vorzugsweise  auf  Kriegswissenschaften  erstrecken, 
auf  allgemeine  Werke  nur  insoweit  als  sie  das  Studium  der  ersteren 
unterstfitzen.  —  Verwaltet  wird  jede  Bibliothek  unter  Aufsicht  des 
Kommandanten  (Gamisonältesten)  von  einer  Kommission  bestehend  aus 
einem  Stabsoffizier  oder  Hauptmann  als  Vorsitzendem  und  einem  Lieu- 
tenant als  Bibliothekar.  (Die  dazu  kommandierten  Personen  wechseln 
sehr  häufig  und  sind  deshalb  im  Adressbuch  nicht  namhaft  gemacht.) 
—  Benutzungsberechtigt  sind  ausschliesslich  die  Offiziere  und  Sanitäts- 
offiziere des  Friedensstandes,  die  Offiziere  des  Benrlaubtenstandes  und 
die  höheren  Beamten  der  Heeresverwaltung.  Jeder  Bibliothek  sind  be- 
stimmte Garnisonen  und  Landwehrbezirke  zugewiesen.  Verabfolgung  von 
Büchern  an  nicht  berechtigte  Personen  ist  nicht  gestattet  —  Der  Katalog 
wird  durch  Druck  oder  Umdruck  vervielfältigt,  durch  jährliche  Nachträge 
auf  dem  Laufenden  erhalten  und  den  auf  die  Bibliothek  angewiesenen 
'fruppentheilen  und  Bezirkskommandos  in  je  einem  Exemplar  zugestellt. 
Nach  wesentlich  denselben  Grundsätzen  wird  bei  den  übrigen 
militärischen  Bibliotheken,  namentlich  bei  denen  der  militärischen  Bil- 
dungsanstalten, verfahren,  lieber  die  zahlreichen  und  vielfach  nicht 
unbedeutenden  Regimentsbibliotheken,  welche  auch  die  allgemeinere 
Litteratur  pflegen,  sind  Nachrichten  nicht  eingezogen  worden. 

7.  Vereinsbibliotheken. 

Das  von  der  einzelnen  Vereinsbibliothek  besonders  gepflegte  Wissens- 
gebiet ergiebt  sich  meist  aus  dem  Namen  des  Vereins;  doch  ist  zu 
berücksichtigen,  dass  sich  durch  den  fast  überall  stattfindenden  Schriften- 
tausch mit  anderen  gleichartigen  Vereinen  in  erheblichem,  oft  sogar 
überwiegendem  Masse  Bestände  ansammeln,  welche  über  das  engere 
Vereinsgebiet  hinausgehen.  —  Wenn  über  die  Benutzung  nichts  ange- 
geben ist,  so  ist  anzunehmen,  dass  sie  sich  auf  die  Vereinsmitglieder  be- 
schränkt. Erforderlichenfalls  wird  es  meist  möglich  sein  durch  Zahlung 
des  Vereinsbeitrags  Mitgliedschaft  und  Benutzungsrecht  zu  erwerben. 

8.  Privat-  (Familien-)  Bibliotheken. 

Von  den  grösseren  Sammlungen  fürstlicher  Häuser  und  adeliger 
Familien  gehören  nicht  wenige  durch  statutarische  Bestimmungen  und 
durch  den  ganzen  Zuschnitt  der  Verwaltung  zu  den  öffentlichen  Biblio- 
theken. Andere  können  zwar  nicht  zu  diesen  gerechnet  werden,  weil 
bei  ihnen  die  Rücksicht  auf  allgemeine  Benutzung  weniger  massgebend 
oder  weil  nicht  für  angemessene  Fortführung  gesorgt  ist,  stehen  jenen 
aber  bezüglich  der  allgemeinen  Zugänglichkeit  ziemlich  nahe,  sei  es, 
dass  diese  durch  Stiftung  oder  durch  Entschluss  der  jeweiligen  Besitzer 
angeordnet  ist.  Die  meisten  jedoch  —  und  dahin  gehören  alle,  bei 
denen  im  Adressbuch  nichts  besonderes  bemerkt  ist,  sind  durchaus  als 
private  Bibliotheken  zu  betrachten,  über  deren  Gebranch  der  Besitzer 
allein  verfügt.    Eine  Benutzung  durch  Fremde  kann  bei  ihnen  um  so 


XX  Vorbemerkungen.     IV,  8. 

mehr  nur  ausnahmsweise  stattfinden,   weil  es  meist  an  jedem  Verwal- 
tungsapparat, vielfach  auch  an  genügenden  Katalogen  fehlt. 

Die  Namen  der  gegenwärtigen  Besitzer  waren  in  den  zurückge- 
langten Fragebogen  nicht  immer  angegeben  und  sind  dann  als  doch 
der  Veränderung  unterworfen  bei  der  Bearbeitung  nicht  ergänzt  worden. 
Zu  ihrer  Ermittelung  werden  in  den  meisten  Fällen  die  neuesten  Jahr- 
gänge der  Gothaischen  genealogischen  Taschenbücher  behülflich  sein. 


Aacben  (Rheinpr.). 

1.  Stadtbibliothek,  Eomphansbadstrasse  ll.  Ca.  80000  Bde-(200- 
300  Inknn.),  c.  40  Hdss. ;  2700  (v.  1892/93  ab  4150)  Mk.  —  Bibliothekar 
(H.-A.)  Dr,  phil.  Em.  Fromm;  1  HQlfaarb.;  1  Diener.  —  LeBesaal  n.  Aus- 
leihburean  wtgl.  10-1,  Mi.  n.  8&.  aaseerdem  4-6;  geschl.  im  Au^et.  — 
Ben.  9.  Vorbem.  IV,  1.  —  Die  Älteren  Kataloge  {1  Bd  alph.,  12  Bde 
syst)  nmfaesen  nicbt  den  ganzen  Bestand;  neue  ausflihrl.  Zettelkai  (alph. 
u.  syst.)  in  Bearbeitnng;  Dmcklegung  einzelner  Theile  in  Ansaicht  ge- 
nommen. —  Begr.  1830  dnrch  Vereinigung  der  alten  Rathsbibl.  mit  der 
c.  20000  Bde  nrnfasaenden  Bibl.  des  Sfadfraths  Job.  Franz  Dautzenberg 
(11828).  Später  sind  einverleibt:  die  Bibl.  des  Freih,  Aug.  v.  FOrtb 
(1846),  die  medicinischen  Bibliotheken  des  Dr.  Georg  v.Sai-lorius  (f  1856) 
ti.  des  Dr.  Jos.  Härtung  (1868),  die  Bibl.  des  Ver.  der  Aachener  Aerzte,  des 
Ver.  znr  BegrOndnng  einer  natarwisaenBchaftl.  Bibliothek,  die  Bibl.  des 
Prof.  Komel.  Pet  Bock  (t  1870),  des  Landger.-R.  a.  D.  Herrn.  Ariovist 
Freih.  v.  Fürth  n.  Alfred  v.  Renmont's  (beide  1888).  Der  Aachener 
Oeschichtsverein  Dberweiat  regelmässig  die  im  TanachverkehT  mit  an- 
deren Vereinen  eingegangenen  Dmckschriflen,  das  Enrhans  und  die 
GeseUschaft  „Erholnng"  eine  Anzahl  Zeitschriften.  Ein  Neuban  ist 
beschlossen  u.  soll  sofort  in  Angritf  genommen  werden. 

Bibl-Oidnung  t.  7.  Dec.  1S89.  —  E.  Fromm,  Die  Aachener  8tadtbibl^ 
ihre  Entstehnng  n.  ihre  Entwicklung  bis  zur  Gegenwart.  Vortrag.  Aachen 
1S91.  —  Catd.Stadt-Bibl.  zuAachen.  Aachen  1S:(4.  (XII,  478S.;  efntoe  Hjlas.  - 
daraus  ansgez.  im  Arcl.  d.  Ges.  f.  ä.  d.  Gk.  XI,  S.  738.)  —  Cat.  d.  Bibl.  des 
ärztL  Vereins  u.  der  v.  Sartoriua'schen  Bibl.  zu  Aachen.  Eb.  1858;  Anhang 
1876.  (11,  81  S.) 

2.  Bibl.  der  Königl.  Technischen  Hochschule  (Templergraben  55). 
Vorzngsw.  Technik  n.  Kunst  n.  deren  HölfswiBsenscliaften.  —  40 135  Bde 
(ansschl.  Broschüren,  Dissertationen  u.9.w.)n.  218995  englischen.  56  913 
deutache  Patentschriften  in  5000  Doppclmappen.  Verm.  11000  Mk.  — 
Bibliothekar(H.-A.)  Peppermüller;  IDiener.—  Geöffnet  wtgl.  9-12  u. 
3-5  ausser  Sa.  Nachm.;  in  den  Ferien  nur  10-12.  —  Ben.-Best.  die 
Qblichen  (Vorbem.  IV,  1);  auswärtige  Gesuche  sind  direkt  an  den  Biblio- 
thekar zu  richten,  —  Alph.  Zcttclkat.  in  78  .Mappen,  fachwissenschatll. 
geordneter  Zettelkat.  in  104  Kapseln.  —  Begr.  1868/69  mit  einem  Grund- 
kapital von  45000  Mk,    anaserdem  durcli  Ueberweisung  des  gröseten 


2  Aachen.  [2 

Theils  der  technischen  Abth.  der  Regierungs-Bibl.  zu  Aachen  u.  von 
Donbletten  der  Bauakademie  zu  Berlin  n.  der  Bibl.  des  Oberbergamts  zn 
Bonn,  ferner  durch  Zuwendungen  von  Behörden  u.  Privaten.  1878  be- 
deutender Zuwachs  durch  Legat  des  Stadt- Baumeisters  Baurath  Fr.  Ark, 
der  bereits  bei  Lebzeiten  werthvoUe  Kupferwerke  geschenkt  hatte. 

BibL- Ordnung  1883.  —  Katalog  der  Bibl.  d.  Kgl.  Rhein. -Westf.  Polytechn. 
Schule  zu  Aachen.  Als  Mscr.  gedruckt.  Aachen  1872.  (2  BL,  238  S.)  — 
1.  Nachtr.-Kat.  der  B.  der  Kgl.  Rh.- Westf.  Techn.  Hochschule  .  .  .  £b.  1879. 
(3  Bl.,  393  S.) 

3.  Bibl.  des  Konigl.  u.  Stadt  Kaiser -Karls -Gymnasiums  (Pontsti*.  7). 

[Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  9000  Bde  u.  12000  Progr.;  770  Mk.  —  G.-L.  Dr. 
Kruszewski.  —  Mi.  11-12  u.  Sa.  12-1.  —  Begr.  1825.  Aus  der  ehe- 
mal. Aachener  Diöcesanbibl.  wurden  297  Werke,  meist  ältere  Ausgaben 
deutscher  Klassiker,  überwiesen  (1826). 

Verz.  der  in  d.  Gymn.-Bibl.  befindlichen  vor  1550  gedr.  BUcher  (m.  Notizen 
z.  Gesch.  d.  Bibl.)  im  Progr.  v.  1877.  4.  S.  17- 19. 

4.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2-1    Ca.  6300 

Bde  (1  Inkun.);  700  Mk.  —  R.-G.-L.  Dr.  Greve.  —Mi.  u.  Sa.  12-1. 
—  Begr.  1839. 

5.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung  (Theaterpl.  14).    [Vorbem.  IV,  4.] 

Vorzugsw.  Staats-  u.  Rechtswissensch.  u.  Verwaltungslehre.  Ca.  8500  Bde, 
9  Bde  Hdss.,  650  einz.  Karten  u.  350  Pläne ;  900  Mk.  —  Unter  Aufsicht 
des  O.-Reg.-R  von  Bremer  ftthrt  die  Geschäfte  Reg.-Sekr.  Wirtz.  —  Begr. 
1816  durch  Ueberweisung  der  im  Gebäude  des  ehemal.  General-Gouverne- 
ments vorhandenen  französischen  Gesetzsammlungen  u.  s.  w.  (Vgl.  auch  2.) 

6.  Bibl.  des  KSnIgl.  Landgerichts,  im  Zimmer  54/55  des  Land- 
ger.-Geb.  (Kongresssir.  9).  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  5000  Bde;  620  Mk.  — 
L.-Ger.-Sekr.  Bausch  unter  Leitung  einer  Bibl. -Kommission.  —  Nicht- 
berechtigte bedürfen  zur  Ben.  der  schriftl.  Genehmigung  der  Bibl.-Kom- 
mission.  —  Begr.  um  1820. 

7.  Bibl.  der  MUnsterkirche.  Nachdem  die  alte  Bibl.  durch  die 
Säkularisation  verloren  gegangen,  die  des  1802  errichteten  Bisthums 
1826  an  das  Gymnasium  abgegeben  worden  ist,  besteht  die  Bibl.  im 
wesentlichen  nur  aus  der  dem  Stiftskapitel  vermachten  Sammlung  des 
Kanonikus  Dr.  G.  Kloth  (f  1876),  meist  Theologie  u.  Belletristik,  in 
einem  unzulänglichen  Räume  der  Stiftskirche  untergebracht  u.  daher  ftlr 
Fremde  nicht  benutzbar.  Verw.  Kanonikus  E.  Viehoff.  —  In  der  Schatz- 
kammer befinden  sich  3  Hdss.  des  9.,  10.  u.  14.  Jahrh. 

Fr.  Bock,  D.  Reliquienschatz  d.  Liebfrauen- Münsters  zu  Aachen.  A.  1S60. 
S.  70-71.  —  Th.  Frimmel,  D.Codices  des  Aachener  Münsterscbatzes.  Ztschr. 
f.  bild.  Kunst.  XXI.  Kunstchron.  Sp.  9-12.  —  Den  einzigen  alten  Druck  d. 
Bibl.  beschreibt  £.  Fromm,  Ztschr.  d.  Aachener  Gesch. -Ver.  XIII.  1891. 
S.  264-266. 

8.  Pfarrbibliothek  bei  St.  Peter,  im  Pfarrhause.  Hauptsächl.  Theo- 
logie.  482  Bde  (3  Inkun.  u.  mehrere  Drucke  aus  d.  Auf.  des  16.  Jahrh.) 

252 


12]  Allenstein.  3 

n.  einige  HdBs.  des  15.-16.  Jahrh.  hanpts.  znr  Geschichte  Aachener 
Klöster  n.  Brnderschaften;  Urkunden  seit  1399,  Urk.- Abschriften  n.  Re- 
gesten seit  1434.  —  Unter  Verwaltung  des  jeweil.  Pfarrers,  z.  Z.  Oberpf. 
Schein,  u.  dnrch  diesen  der  Benutzung  zugänglich.  —  In  der  ersten 
Hälfte  des  19.  Jahrh.  von  den  Pfarrern  von  St  Peter  begründet  n. 
vermehrt. 

Notiz  über  2  Hdss.  in  der  Zeitschr.  d.  Aachener  Gesch. -Ver.  XIII.  1891. 
S.  56-61. 

9.  V.  Forckenbeck's  Zeitungsmuseum  (Ottostr.  37).  Zeitungswesen 

u.  Journalistik.  46000  Nm;  Vermehr,  überwieg,  durch  unentgeltliche 
Zuwendungen.  —  Vorst.  Bürgermeister  a.  D.  Osk.  v.  Forckenbeck  u.  Mar 
Schlesinger.  —  Zu  besichtigen /nach  vorher.  Anfrage  bei  Ersterem;  Ausl. 
u.  Versendung  findet  nicht  statt.  Die  dem  Mus.  regelmässig  zugehenden 
Zeitungen  u.  Zeitschriften  (z.  Z.  187)  liegen  in  dem  von  der  Stadt  Aachen 
subventionierten  Lesesaal  auf  (Elosterpl.  11;  tgl.  10-5).  —  Begr.  durch 
0.  V.  Forckenbeck  um  1855,  aber  erst  1886  an  die  Oeffentlichkeit  ge- 
treten. Angekauft  die  grosse  geograph.-statist.  Zeitungssammlung  des 
Postofficials  Sachs  in  Augsburg. 

Zeitschrift  des  Zeitungsmaseums  seit  1887.  —  M.  Schlesinger,  D.  Aachener 
Zeitungsmuseum.  |Leipz.)  Illustr.  Ztg.  v.  29.  Dec.  1888.  —  Zahlreiche  Notizen 
in  der  Köln.  Ztg.,  im  Börsenbl.  f.  d.  dtsch.  Buchh.  u.  a.  and.  0. 

Adolfsbnrg  s.  Oberhundem. 

Allenstein  (Pr.  Ostpreussen). 

10.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  1951  Bde  u. 

c.  6700  Progr.;   600  Mk.  —   G.-L.  Landsberg.  —  Begr.  1877  mit  der 
Anstalt. 
H.  Begemann,  Kat.  d.  Lehrer-Bibl.  d.  Gymn.  zu  Allenstein.  AU.  1883.  (26  S.) 

11.  BibL  des  Konigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  1400  Bde; 

c.  600  Mk.  —  Vorst.  d.  Landger. -Präsident;  monatliche  Revision  durch 
e.  Beamten  d.  Gerichtsschreiberei,  vierteljährl.  durch  e.  Richter.  —  Be- 
nutznngsberecht.  die  Richter  d.  Land-  u.  Amtsger.,  die  Staatsanwälte  u.  die 
diesen  Behörden  überwiesenen  Referendare.  Ausl.  an  andere  Personen 
m.  Genehm,  des  richterl.  Eontrollbeamten.  —  Begr.  1879  mit  einem  Theil 
der  Bücher  des  ehem.  Ereisgerichts. 

12.  Militärbibliothek,   in  Funk's  Etablissement.     [Vorbem.  IV,  6.] 

Ca.  5500  Bde  u.500  Earten;  Verm.-Et. unbestimmt.  —  Mo.  u.  Do.  3-7.  — 
Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  Allenstein,  Bartenstein,  Orteisburg, 
Rastenburg^  Loetzen,  Lyk,  Marggrabowa,  Goldap,  Darkehmen,  Insterburg, 
Gumbinnen,  Stallupoenen,  bez.  die  Bezirke  der  2.  u.  3.  Inf.-Brigade.  — 
Begr.  1890  durch  Verlegung  der  bisher.  Provinzialbibl.  der  Artillerie  des 
I.  Armeekorps  von  Eönigsberg  nach  Allenstein  (vgl.  Eönigsberg  i.  Pr., 
Militärbibl.). 
Kat.  d.  Militär-Bibl.  Allenstein.  (1890.)  4.  (744  S.  Autogr.) 

253 

1* 


4  Alsleben.  [13 

Dorf  Alsleben  a.  d.  Saale  (Pr.  Sachsen). 

13.  Bibl.  der  vereinigten  Dom-  und  Dorfkirche  (St.  Joh.  Bapt. 

n.  St.  Gertrand),  im  Kirchengebäude.  222  Bde,  bes.  Theologie  des 
15.-18.  Jahrb.;  wird  nicht  vermehrt.  —  Wegen  Ben.  Meldnng  beim 
Pastor  der  Kirche  (Fast.  Todt).  Ein  Kat.  befindet  sich  bei  der  Kirchen- 
matrikel auf  der  Pfarre.  —  Angelegt  1580  von  den  Brüdern  Heinr.  u. 
Lor.  von  Krosigk. 

Altenburg,  S.- Altenburg. 

14.  Herzogliche  LandesbibliotheJC,  im  Herzogl.  Landesbankgebäude 
(Bnrgstr.  19).    Alle  Wissenschaften  m.  Ausn.  der  Medicin  n.  der  Rechts- 

wissensch.  im  strengen  Sinne.  60900  Bde  (9,0  Inkun.),  80  Bde  Hdss.,  c.  7000 
einzelne  Karten,  Pläne  u.  Stiche.  (In  der  ersten  Zahl  inbegriffen  c.  4900 
Doubletten.)  Yerm.-Et.  3600  Mk  u.  120  Mk  Zinsen  aus  der  Lindenau- 
Zach'schen  Stiftung.  —  Bibliothekar  Prof.  Dr.  Herm.  Kluge  (zugl.  Hof- 
bibliothekar der  Privatbibl.  Sr.  Höh.  des  reg.  Herzogs  Ernst).  —  Mo.  3-4, 
Mi.  12-1  u.  Sa.  2-4.  Geschl.  jährl.  10  Wochen  (Ostern,  Pfingsten,  Hunds - 
tage,  Michaelis,  Weihnachten).  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  Die  werthvollste 
Hd8S.-Samml.  der  Bibl..  „Wagner's  Kollektaneen  zur  Gesch.  des  Herz. 
Altenburg^  (34  Bde),  darf  nur  mit  Genehm,  des  Herzogl.  Ministeriums 
ausgeliehen  werden.  —  Alph.  Kat.  in  3  Bden  u.  in  Zetteln,  Fachkat.  in 
12  Bden,  Standorts verzeichn.  der  Signaturen  in  1  Bd.  —  Begr.  1686 
von  Herzog  Friedrich  I;  angekauft  wurde  eine  Gräfl.  Beust'sche  (1798) 
u.  die  U.  F.  Kopp'sche  (1846),  geschenkt  eine  andere  Gräfl.  Beusf  sehe 
Sammlung  (1847).  Besondere  Verdienste  um  die  Bibl.  erwarb  sich  der 
Staatsminister  a.  D.  Beruh.  Lindenau,  der  nicht  nur  die  Btlchersamml.  der 
früheren  litterar.  Gesellsch.  u.  einen  Theil  seiner  eigenen  Bibl.  schenkte, 
sondern  auch  das  obengenannte  Legat  von  3000  Mk  stiftet«. 

Kat.  d.  Herzogl.  Landesbibl.  in  Altenburg.  Auf  Grund  d.  geschriebenen 
Bibliothekskataloge  fUr  d.  Druck  bearb.  v.  Dr.  Chr.  Fr.  Sehrwald.  Abth.  1 
(2  Bde.  enth.  alph.  Kat.)  u.  Abth.  2  (Repert.).  Altenb.  1872-73.  (IV,  692, 
594  u.  IV,  249  S.)  Seit  1873  jährl.  im  Juni  ein  Nachtrag,  der  dem  Herzogl. 
S.-Altenb.  Amts-  u.  Nachrichtsblatt  beigegeben  wird. 

15.  Medicinisch- chirurgische  Landesbibliotbelc ,  im  sogenannten 

alten  Kanzleigebäude  (Bnrgstr.  17).    Ca.  3600  Bde ;  676  Mk.  —  Dr.  med. 

Uhlemann.  —  Mi.  10-11.  —  Ausl.  an  Aerzte,  Chirurgen  u.  Thierärzte. 

—  Begr.  1802  durch  Schenkung  einer  590  Nrn  umfassenden  Bibl.  aus 

dem  Nachlasse  des  Dr.  med.  W.  Wagner  (f  1800). 

Med.-chirurg.  Bibl.  zum  Gemeingebr.  d.  Aerzte  u.  Wundärzte  d.  Herz. 
Altenburg.  Altenb.  1839  (155  S.);  Nachtr.  z.  Kat.  d.  med.-chir.  Landesbibl. 
d.  Herz.  S.-Altenburg.    Eb.  1869.  (32  S.) 

16.  Bibl.  des  Herzogl.  Friedrichs -Gymnasiums,  im  Josephinum. 

[Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  8000  Bde  (100  Inkun.)  u.  zahlreiche  Schulprogr.  ; 
600-700  Mk.  —  6.  -L.  Dr.  Geyer.  —  Im  Sommer  Do.  12  - 1,  im  Winter 
Fr.  3-4.  —  Begr.  1530.  Eine  Anzalil  Btlcher  stammen  aus  den  Bibl. 
des   ehemal.   Franziskaner-   u.   des   Berger   (Augustiner-)   Klosters   in 

254 


2U  Altkirch.  5 

Altenbnrg.  Grössere  Erwerbungen  nnter  dem  Rektor  P.  M.  Sagittarius 
(1669-78),  unter  diesen  die  Bibl.  des  Fast.  Ph.  Zeisold  in  Tegkvitz 
n.  des  Diak.  Job.  Weise  in  Frohburg.  1879  üeberweisung  von  c.  2000 
Bden  an  die  Landesbibliothek. 

Chm  Frdr.  Wiliscb,  Index  bibliothecae  . . .  Gymnasii  Friderieiani.  Altenb. 
1721;  Append.  ib.  1722.  (700  S.  u.  Ind.)  —  M.  Geyer,  Verz.  der  bis  z. 
J.  1517  einschl.  gedruckten  Werke  d.  Gymnasialbibl.  Progr.  1891.  4. 
(30  S.;  S.  1-5  Gesch.  d.  Bibl.;  die  zahlreichen  Autotypen  der  Refor- 
mationszeit sollen  später  veröfTeDtlicht  werden.) 

17.  Rathsbibliothek ,    im   Rathhause.      Ca.  600  Bde   (10  Inkun.), 

34  Hdss.  —   Die   Oberaufsicht  fuhrt  Oberbürgermeister  Osswald.  — 

Alphab.  u.  Fachkat.  —  Unter  den  Drucken  mehrere  wei-thvoUe  theol. 

u.  Jurist.  Werke,   desgl.  manches  fBr  die  Gesch.  Altenburgs  wichtige 

sowie   Schulschriften   betr.   das  frtlher   städtische   Gymnasium.     Unter 

den  Hdss.   die   Collectanea  von  Tauchwitz   zur  Gesch.  Altenburgs  u. 

Annales  Altenburgenses  v.  Förster. 

Arch.  d.  Ges.  f.  ä.  dtsche.  Geschichtsk.  VIII.  1843.  S.  706-707  (einige  Hdss. 
verz.  V.  Waitz). 

18.  Bibl.  des  Herzogl.  Landgerichts  (Agnespl.).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  6000  Bde ;  800  Mk.  —  Verw.  Landgerichtskopist  Weber. 
Kat.  d.  Bibl.  d.  Herz.  Landger.  zu  Altenburg.  Alt.  1890.  (256  S.) 

19.  Bibl.  der  Geschichts-  und  Alterthumsf ersehenden  Gesellschaft 

des  Osterlandes,  im  Museumsgebäude.  Bes.  gepflegt  werden  Gesch.  u. 
Geographie  des  Altenburger  Landes.  Ca.  4000  Bde ;  für  Verm.  u.  Er- 
haltung durchschnittl.  200  Mk;  Tausch  verkehr  mit  110  Gesellschaften. 
—  Bibliothekar  Gymn.-L.  Dr.  Geyer,  dnrch  dessen  Vermittelung  die 
Bibl.  ffir  die  Mitglieder  der  Gesellsch.  jederzeit  zugänglich  ist.  Gesuche 
von  Nichtmitgl.  werden  berücksichtigt,  soweit  das  Material  nicht  in 
anderen  fDr  den  öffentlichen  Gebrauch  bestimmten  Bibliotheken  vor- 
handen ist.  —  Begr.  1838. 
Ein  neuer  Kat.  wird  in  den  Mittheilangen  der  Ges.  gedruckt  werden. 

20.  Bibl.  der  Naturforschenden  Gesellschaft  des  Osterlandes,  im 

Gebäude  des  Herzogl.  Realgymnasiums.  Ca. 8000 Bde,  haupts.  aus  d. 
Gebiete  der  Naturwissenschaften.  Verm.  c.  400  Mk.  —  Realgymn.-L. 
Rieh.  Köhler  unter  Oberaufsicht  des  Dir.  Prof.  Flemming.  —  Mi.  2-3 
zu  allgemeiner  Benutzung.    Geschl.  in  den  Schulferien.  —  Begr.  1817. 

Kat.  d.  Bibl.  der  natnrforsch.  Ges.  d.  Osterlandes  zu  Altenbnrg.  Alt.  18S4. 
(124  S.) 

Altkirch,  Ob. -Eis.  (Els.-Lothr.) 

21.  Bibl.  des  Kais.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  1700  Bde 
u.  3500  Progr.;  250  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Gfrörer.  —  Begr.  1871.  Von 
Beständen  aus  der  französischen  Zeit  wurden  nur  170  Bde  als  brauchbar 
übernommen. 

255 


6  Altona,  [22 

Altona  a.  d.  Elbe  (Pr.  Schi. -Holst.). 

22.  Bibl.  des  KSnigl.  Christianeums,  im  Neaban  des  Gymn.  (Hohe- 
Schulstrasse  10).  [Vorbem.  IV,  2.]  26481  Bde  (31  Inkun.)  u.  73Hd8s.; 
850  Mk.  —  Prof.  Em.  Wolff.  —  Mi.  11-12  u.  Fr.  1-2.  —  Keine  bes. 
Beschränkung  in  der  Benutzung.  —  Alph.  Zettelkat. ;  Realkat.  in  20  Bden. 

—  Begr.  durch  die  der  Lateinischen  Schule  vermachte  BibL  des  Theol. 
Joh.  Otto  Glüsing  (f  1727),  reich  an  Schriften  kirchlicher  Sektierer  u. 
Schwärmer,  zuerst  aufgestellt  1743,  vermehrt  1767  durch  die  Bibl.  des 
Eonferenzraths  Georg  Schröder  (Jurispr.  u.  Gesch.),  1768  durch  die 
Schenkung  des  Joh.  Pet  Kohl,  vormal.  Professors  der  schönen  Wissensch. 
u.  d.  Kirchengesch.  in  St.  Petersburg  (468  Bücher  u.  18  Hdss.),  um  1773 
durch  Ankäufe  aus  der  Bibl.  des  Prof.  Georg  Ohm  Maternus  a  Oilano. 
1837  überwies  J.  M.  F.  Koehler  die  dem  Konferenzrath  v.  Roenne  ab- 
gekaufte Büchersamml.  von  4000  Bden  (donum  Koehlerianum) ;  1855 
erhielt  die  Bibl.  durch  Vermächtniss  von  Hans  Schröder  aus  dessen  Bibl., 
was  in  der  Hamburger  Stadtbibl.  bereits  vorhanden  war  (c.  1000  Bde). 

Hirsching,^  Beschr.  sehensw.  Bibl.  IL  Erl.  1787.  S.  1-26.  —  Jak.  Struve, 
Brev.  narratio  de  bibl.  nostra  deque  scriptis  Lutheri  aliisque  in  ea  asservatis 
(Progr.  z.  Ref.-Jub.).  Altona  1817.  4.  (20  S.)  —  M.  J.  F.  Lucht,  Nachrichten 
üb.  d.  Bibl.  d.  Gymn.  Progr.  d.  Christian.  1856.  4.  S.  1  - 16.  Abgekürat  wieder 
aufgenommen  in  Dess.  Nachrichten  üb.  d.  Bibl.  d.  Gymn.  u.  die  in  derselben 
befindlichen  Hdss.  I.  Progr.   Eb.  1 878.  4.  S.  1  -  22. 

23.  Bibl.  der  Stadt  Reallehranstalt  (Königstr.).   [Vorbem.  IV,  2] 

2229  Bde  u.  c.  2800  Progr.;  850  Mk  (einschl.  der  Anschaffungen  für 
die  Schülerbibl.).  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  E.  Beckmann.  —  Begr.  1871  mit 
Eröffnung  d.  Anstalt. 

24.  Bibl.  des  KSnIgl.  Landgerichts  (An  d.  Allee  i2ö).    [Vorbem. 

IV,  4.]  Ca.  3000  Bde ;  450  Mk.  —  Verw.  Kanzleirath  Rathjen.  — 
Wtgl.  11-12.  —  Gegr.  1879  zunächst  durch  üeberlassung  der  Biblio- 
theken der  Kreisgerichte  Altona,  Itzehoe  u.  Ratzeburg. 

25.  Militärbibliothek  des  iX.  Armeekorps,  in  der  Kaserae  des  31. 

Inf. -Reg.  [Vorbem.  IV,  6.]  Ca.  2200  Bde,  29  Bde  u.  105  Bl.  kriegs- 
geschichtl.  u.  579  Bl.  topographische  Karten;  600  Mk.  —  Bücherausg. 
Mi.  (im  Winter  auch  Sa.)  von  3  Uhr  ab ;  Versendung  jederzeit.  Geschl. 
5.-15.  April.  —  Benutzungsberechtigt  der  Bezirk  des  IX.  Armeekorps. 

—  Vor  April  1890  war  die  Bibl.  Provinzial-Bibl.  der  Ai'tillerie  des 
IX.  Arm. -Korps. 

Cat.  f.  d.  Mil.-Bibl.  Altona  d.  9.  Armee-Korps.  (IS90.)  4. 

Amberg  (Bayern,  Ob.-Pf.). 

26.  Königl.  Provinzialbibliothek,  im  Gebäude  des  Kgl.  Gymnasiums 
(Malthesergebäude,  Neuthorgasse).  35000  Bde  (c.  400  Inkun.),  126 
Hdss.;  c.  1000  Mk.  —  Bibl.-Kommission  von  5  Mitgliedern;  Bibliothekar 
(N.-A.)  Gymn.-L.  Dr.  Ludw.  Bürchner.  —  Mo.  11-12;  geschlossen 
währ.  d.  Gymn.-Ferien.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  Blätterkat. 

256 


31]  Angerbnrg.  7 

in  80  Theken;  Hd88.-Eat.  in  Heftform.  —  Begr.  1804  ans  den  Bibl.  der 

s&knlarisierten  oberpHilz.  Erlöster   verschiedener  Orden,   wie  Ensdorf, 

Michelfeld,  Reichenbach,  Speinshart,  Waldsassen;  dazn  die  1773  unter 

Siegel  gelegte,  dann,  nach  Auswahl  des  Besten  fdr  die  Münchener  Hof- 

u.  Staatsbibl.,  der  Amberger  Stadienanstalt  zum  Gebrauch  überlassene 

Bibl.  des  Jesuiten -Kollegiums  in  Amberg.     Grosser  Brandschaden  am 

3.  Juni  1815. 

Statuten  v.  10.  Jan.  1891.  —  Schicksale  d.  Studienbibl.  in  Amberg.  Bayer. 
Annalen  1 834.  Nr.  90  u.  98. 

27.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    2660  Bde 

u.  c.  5000  Progr.;  600  Mk.  —  Prof.  Obermeier.  —  Dient  lediglich  dem 
Lehrerkollegium  d.  Gymn.  —  Die  älteren  Bestände  rühren  theilw.  von 
dem  ehemal.  Lyceum  her. 

28.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Regierungsstr.).  [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  2400  Bde;  260  Mk.  —  Vorst  der  jeweil.  Präsident  d.  L.-Ger. 

Amorbach  (Bayern,  U.-Fr.). 

29.  Fiirstl.  Leiningische  Bibliothek,  in  den  Räumen  der  ehemal. 
Klosterbibliothek.  Ueb.  9000  Bde  (n.  Zählung),  vorzugsw.  ältere  ge- 
schieht!. Werke,  Memoirenlitteratur  des  17.  u.  18.  Jahrb.,  Reisebe- 
schreibungen, deutsche  u.  französ.  Litteratur,  zahlreiche  Broschüren  u. 
Flugschriften  aus  der  franz.  Revolution  u.  den  Freiheitskriegen.  —  Mit 

Erlaubniss  der  Fürstl.  Generalverwaltung  dem  Publikum  zugänglich.  — 
Erwachsen  aus  der  Hausbibliothek  der  ehemaligen  Grafen  u.  Fürsten 
zu  Leiningen.  Die  neueren  Werke  sind  in  die  (dem  Publ.  nicht  zn- 
gänglichen)  Fürstlichen  Handbibliotheken  im  Palais  zu  Amorbach  und 
im  Schloss  Waldleiningen  aufgenommen,  welche  regelmässig  vermehrt 
werden.  —  Die  Bibl.  der  vormal.  Benediktiner  -  Abtei  ist,  soweit  sie  in 
dem  Amorbach  1861  gedruckten  Katalog  verzeichnet  ist,  in  den  Besitz 
der  Bnchhandl.  C.  H.  Beck  in  Nördlingen  übergegangen.  Nicht  aufge- 
nommen u.  daher  in  Amorbach  zurückgeblieben  sind  nur  c.  150  Bde, 
ältere  Jurist  Kompendien,  Gesetzsammlungen  u.  a. 

Amtitz  b.  Jessnitz  in  d.  Lausitz  (Pr.  Brandenb.). 

30.  Prinzlich  Carolath'sche  Bibl.  (Besitzer  Prinz  Heinrich  zu 
Schönaich - Oarolath) ,  im  Schlosse.  4200  Bde;  Handschriftliches  zur 
Genealogie  des  Geschlechtes  von  SchÖnaich  -  Carolath.  —  1813  von  den 
Russen  verwüstet;  darauf  ein  Theil  verkauft  (vgl.  Guben,  Bibl.  d.  Gymn.). 

Angerbnrg  (Pr.  Ostpreussen). 
31.    Pfarr-  u.  Kreissynodalbibliothek,  in  der  Superintendentur. 

Ca.  2000  Bde  Theologie,  Gesch.  u.  a.,  darunter  c.  100  Bde  aus  d.  16. 
Jahrh.  (von  1543  ab),  Musikalien  von  1568  an.  Die  Hdss.,  meist  Kirch- 
kassen-Rechnungen reichen  bis  1529  zurück.  Verm.-Et.  60  Mk.  —  Verw. 
Superint.  Braun. 

257 


8  Anholt.  [32 

Anholt  (Pr.  Westfalen). 

32.  FOrstl.  Salm-Salm'sche  Bibliothek,  im  Schloss.  Ca.8000Bde 
(78  Inkun. ;  c.  400  Drucke  bis  1550),  ...  Hdss.,  theilw.  mit  Miniaturen; 
reiche  Samml.  alter  Radieningen  u.  Karten;  Verm.  im  Fach  der  Fa- 
milien-, Lokal-  u.  Naturgesch.  —  Vorst.  Kammerassessor  Diesfeld, 
durch  den  die  Bibl.  zugängl.  ist.  Wünsche  betr.  Verleihung  nach  aus- 
wärts sind  durch  denselben  oder  Kapl.  Teilen  an  S.  Durchl.  den  Fürsten 
Leopold  zu  Salm -Salm  zu  richten.  —  Alphab.  Kat.  in  7  Bden.  — 
Grundbestandtheile  die  „alte  Bibl.**  der  Grafen  Bronkhorst  u.  die  der 
Cistercienser  von  Gross -Burlo  bei  Bocholt  (säkular.  1803). 

Anklam  (Pr.  Pommern). 

33.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  5994  Bde  u. 

üb.  20  000  Progr. ;  750  Mk.  —  Prorektor  Prof.  Hanow.  —  Ben.  durch 
Einwohner  d.  Stadt,  w.  dem  Gymn.  nicht  angehören,  nach  Ermessen  des 
Bibliothekars,  ev.  mit  Genehm,  des  Direktors;  durch  Auswärtige  nur 
mit  letzterer.  —  Begr.  1847  unter  Uebernahme  eines  Theils  der  Bibl. 
der  früh,  höheren  Bürgerschule.  Einen  besonderen  Bestandtheil  (jetzt 
1530  Bde)  bildet  die  von  den  Erben  des  1850  verstorbenen  Philol. 
Julius  Franz  Lauer  geschenkte  „Lauer  -  Bibliothek^.  Sie  enthält  namentl. 
Uomeiica  u.  wird  durch  Verwendung  von  mindestens  60  Mk  jährlich 
vervollständigt. 

W.  Hanow,  Kat.  d.  Bibl.  d.  Gvmn.  zu  Anklam.  Th.  1.  Beil.  z.  Progr.  1876. 
4.  (18 S.;  enth.  Religion,  Philo!.,  Geogr.)  —  Ders.,  Die  alten  Drucke  der 
Gymn. -Bibl.  u.  der  Stadtbibl.  zu  Anklam  u.  die  Urkunden  des  Auklamer 
Stadtarchivs.  Beil.  z.  Progr.  1880.  4.  (S.  2.  Gymn.-Bibl.) 

34.  Magistrats- Bibliothek.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  1400  Bde,  c.  200 
Karten  u.  Pläne;  120  Mk.  —  Verwaltet  vom  jedesmal.  Stadtsekretär. 

W.  Hanow  im  Gymn.-Progr.  1880  (s.  vorh.)  S.  3-8. 

35.  Bibl.  der  Königl.  Kriegsschule.  Haupts.  Militärwissenschaften. 
Ca.  8400  Bde;  1200  Mk.  —  Bibliothekar  ein  Pr.-Lieutenant.  —  Mi.  u. 
Sa.  11-12;  geschlossen  während  des  4wöchigen  Zwischenkursus.  — 
Benutzungsberechtigt  ausser  den  Angehörigen  der  Kriegsschule  das  Off.- 
Korps  des  42-  Inf.-Reg.  u.  der  Landwehrbez.  Anklam  u.  Stralsund.  — 
Begi\  1870.  Den  Stamm  bildete  eine  von  der  Bibl.  der  3.  Division 
abgegebene  Büchersammlung. 

Kat.  der  Bibl.  d.  K gl.  Kriegsschule  zu  Anklam.  Juli  1883.  Aukl.;  Nachtr.  1. 
Aug.  1890;  Nachtr.  2.  Aug.  1891.  (2  BL,  308,  99,  26  S.  mit  freiem  Raum  f. 
Nachträge.) 

Annaberg  i.  Erzgeb.  *)  (K.  Sachsen.) 

36.  Bibl.  des  Königl.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   4000 

Bde;  einige  hdsl.  Chroniken;   Verm.-Etat  üb.  1000  Mk.  —   Ob.-L.  Dr. 


♦)  Die  ^Oeffentl.Bibl."  (Eigenth.  eines  Vereins),  von  Ostern  1892  im 
Hause  der  Stadt.  Sparkasse,  ist  noch  Volksbibl.,  doch  ist  die  Erweiterung  zu 
einer  Stadtbibl.  mit  wissenschaftl.  Tendenz  ins  Auge  gefasst. 

258 


9S]  Ansbach.  9 

E.  Göpfert.  —  Ansleihnng  am  Ort  gegen  ausreichende  Sicherheit  u. 
Versendung  an  andere  Bibliotheken  gestattet.  —  Von  der  alten  Schnl- 
bibl.,  in  welche  Bestände  des  1540  aufgehobenen  Franziskanerklosters 
übergegangen  waren  (88  Inknn.  wurden  1775  an  die  Egl.  Bibl.  in 
Dresden  verkauft),  befindet  sich  in  der  jetzigen  Bibl.  nur  ein  Theil. 
Das  Uebrige  ist  Mitte  der  siebziger  Jahre  von  der  Hauptkirche  zu 
St.  Anna,  in  der  die  Schulbibl.  zweimal  längere  Zeit  aufgestellt  war, 
reklamiert  und  mit  der  Kirchenbibl.  vereinigt  worden. 

Ein  gedruckter  Rat.  soll  Ostern  1892  den  Schulnachrichten  beigegeben 
werden.   (Aeltere  Litt.  s.  Petzholdt.) 

37.  Bibl.  der  Hauptkirche  zu  St.  Anna,  in  der  Superintendentur, 
wahrscheinlich  aus  der  Bibliothek  des  Franziskanerklosters  hervor- 
gegangen, früher  im  Kirchengebäude  und  dort  zeitweise  mit  der  alten 
Schulbibl.  vereinigt  (vgl.  Bibl.  d.  Realgymn.).  —  Verw.  Superintendent 
Schmidt. 

Beschr.  Verzeichn.  d.  Bau-  u.  Kuostdenkmäler  im  Egr.  Sachsen.   Heft  4/5. 
S.  49:  „durch  seltene,  zum  Theil  schön  gebundene  Werke,  Noten  u.  Auto- 

§raphen  ausgezeichnet."  —  Ueber  den  gegenwärtigen  Bestand  ist  weder 
irekte  noch  indirekte  Auskunft  zu  erlangen  gewesen. 

Ansbach  (Bayern,  M.-Fr.). 

38.  Königl.  Regierungs- Bibliothek,  im  Regierungsgebäude  (Schloss). 
Geschichtl.,  staatsrechtl. ,  Jurist,  u.  encyklopäd.  Litt.,  in  den  älteren 
Beständen  auch  Theol.  u.  Musik.  Ca.  24  000  Bde  (68  Inkun.),  mehrere 
hundert  Hdss.  (lat.,  franz.,  hebr.);  Musikalien  weltl.  u.  geistl.  Inh.  a. 
d.  17.  u.  18.  Jahrh.  Verm.  1340  Mk  (nach  5jähr.  Durchschn.).  —  Re- 
gierungsbibliothekar (N.-A.)  Rechnungskommissär  Job.  Gärtner.  —  Di. 
u.  Sa.  11-12,  ausserdem  bei  Bedarf  von  Seiten  der  Beamten  u.  der 
Mitglieder  d.  bist.  Ver. ;  geschl.  bei  Beurlaubung  des  Bibliothekars.  — 
Zur  Ben.  am  Ort  allgem.  zugänglich  [Vorbem.  IV,  1] ;  zur  Verl.  nach 
auswärts  Genehmigung  d.  Regier. -Präsidenten  erforderlich ;  Hdss.  werden 
nur  ausnahmsweise  versandt.  —  Zett.-Kat. ;  syst.  Kat.  in  Arbeit.  —  Begr. 
von  Markgraf  Joach.  Ernst  (1603-25)  durch  Vereinigung  seiner  eigenen 
Büchersamml.  mit  der  Konsistorialbibl.  (Bestände  aufgeh.  Klöster),  1720 
von  Wilhelm  Friedrich  zur  öffentl.  Bibl.  erklärt  (der  Stiftungsbrief  ist 
erst  1738  von  Karl  Wilhelm  Friedrich  ausgestellt),  seit  1740  im  Schloss 
(„Schlossbibl.").  Einverleibt  u.  a.  1725  die  Bibl.  des  Geh.-R.  Blaspiel 
in  Cleve,  1727  ein  grosser  Theil  aus  der  Bibl.  des  Card,  du  Bois,  1729 
die  Bibl.  der  Markgräfin  Christine  Charlotte.  Dagegen  wurden  1805  -  6 
die  werth vollsten  Bestände,  im  Ganzen  12  400  Bde,  daimnter  sämmtl. 
Hdss.,  die  meisten  Inkun.*  Landkarten  u.  Kupferstiche,  an  die  Univers.- 
Bibl.  Erlangen,  die  übrigen  Inkunabeln  an  die  Gymn.-Bibl.  in  Ansbach 
abgegeben.  Zurückbehalten  wurden  7000  -  8000  Bde  als  Geschäftsbibl. 
für  die  Behörden.  Zu  diesen  kamen  1824  die  Bestände  der  Kgl.  Re- 
gierung des  vormal.  Rezatkreises,  1864  die  Bibl.  des  Historischen  Vereins, 

259 


10  Ansbach.  [38 

letztere  mit  dem  Vorbehalt  der  Rückgabe  für  den  Fall  der  Wegverlegung 
des  Regierungssitzes  von  Ansbach. 

(H.  Christ.  Büttner),  Gesch.  d.  Ansbachischen  Schlossbibl.  u.  d.  MUnz-Ea- 
binets.   N.  lit.  Anzeiger  (v.  Aretin)  1807.  Sp.  593-624. 

39.  Bibl.  des  K5nigl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   10  450  Bde 

(42  Inknn.)  n.  c.  13  000  Progr.,  4  Hdss.,  Karten  n.  alte  Stiche  in  grosser 
Anzahl.  Verm.  700  Mk.  —  G.-L.  M.  Brückner.  —  Alph.  Kat  (9  Bde) 
u.  Realkat.  (1  Bd).  —  Begr.  1736.  Einverl.  die  Bibl.  des  Rektors  Nik, 
Schwebel  (1773).    Vgl.  auch  vorher  Reg.-Bibl. 

40.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]    3591  Bde; 

260  Mk.  —  Verw.   Sekret,  v.  Weissenstein.  —  Entstanden  vor  1848. 

Arnsberg  (Pr.  Westfalen). 

41.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums  (Laurentianums).  [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  5000  Bde  u.  c.  12  000  Progr.,  46  Karten  u.  Atlanten.    Verm.  380  Mk 

—  Ob.-L.  Dr.  Brieden.  —  Ausl.  an  Personen,  die  durch  ihre  Stellung 
Sicherheit  bieten.  —  Begr.  1803. 

42.  Bibl.  der  Königl.  Regierung.  [Vorbem.  IV,  4.]  9140  Bde  aus  fast 

allen  Wissenschaftsfächern  (ausserdem  500  Bde  meist  religiösen  Inhalts 
aus  d.  16.- 18. Jahrb.,  als  werthlos  bezeichnet);  55 Landkarten,  39 Kupfer- 
stiche. Verm.  900  Mk.  —  Decernent  in  Bibl.-Angelegenheiten  Reg.-R. 
Walter.  —  Zunächst  zu  dienstl.  Zwecken  bestimmt,  jedoch  zur  Entleihung 
am  Ort  auch  weiteren  Kreisen,  bes.  den  Staatsbeamten,  zugänglich.  Verl. 
nach  auswärts  nur  mit  Genehm,  des  Reg.-Präsidenten.  —  Die  alte  Reg.- 
Bibl.  ist  im  Anfang  d.  Jahrh.  begi*ündet  (einverleibt  wurde  u.  a.  ein  Theil 
der  Hdss.  des  Kapuzinerklosters  Werl),  jedoch  wurde  1855  eine  Anzahl 
Hdss.  an  die  Kgl.  Bibl.  in  Berlin  u.  an  das  Staatsarchiv  in  Münster  u. 
1874  überhaupt  der  gi'össte  Theil  der  Bibl.  an  die  Paulinische  Bibl.  in 
Münster  abgegeben. 

43.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Brückenplatz).  [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  4000  Bde ;  550  Mk.  —  Die  Verwaltung  führt  Kanzleidirektor  Müller. 

—  Begr.  1816  mit  Errichtung  des  Mh.  Hofgerichts. 

Arnstadt  i.  Th.  (Schwarzb.-Sond.). 

44.  Bibl.  des  Fürstl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    7500  Bde; 

durchschnittl.  350  Mk.  —  Bibliothekar  ist  der  Gymn,-Direktor  (Schulr. 
Dr.  Kroschel).  —  Begr.  1631. 
J.  G.  Lindner,  Nachr.  v.  einigen  seit.  Büchern  der  Schulbibl.  Amst.  1771.  4. 

45.  Kirchenbibliothek,  in  der  Sakristei  der  Oberkirche.  Ca.  2000 
Bde,  vorzugsw.  Theologie  des  16.  Jahrb.,  einige  Inkun.;  Verm. -Et. 
unbestimmt.  —  Bibliothekar  Diakonus  E.  Weise.  In  dessen  Anwesenheit 
immer  zugänglich.  —  Geschrieb.  Fortsetzung  des  gedr.  Kat.  von  1746  u. 

260 


48]  A8chaffenburg.  11 

1771;  NenkatalogisieruDg  in  Aussicht  genommen. — Begr.  von  dem  Obersten 

Leo  Pacmor  (f  1583)  durch  Stiftung  eines  Kapitals. 

J.  Ch.  Olearitts,  Nachricht  von  d.  Offentl.  Kirchenbibl.  zu  Arnstadt  ...  u. 
Verzeichniss  derer  darin  befindl.  Bücher.  Schwarzbnrg  1746;  1.  Forts,  d.  Ver- 
zeichn.  ...  1771  (zus.  231  S.). 

Arolsen  (Waldeck). 

46.  Fürstlich  Waldeckische  Hofbibliothek,  im  Residenzschlosse. 
Ca.  30000  Bde  (darunter  einige  wenige  Inkun.  u.  Hdss.);  300  Karten, 
1000  Kupferstiche.  Regelmäss.  Vermehrung  findet  nicht  statt.  —  Hof- 
bibliothekar Willy  Lentrodt.  —  Zur  Ben.  bedarf  es  in  jedem  einzelnen 
Falle  der  Erlaubniss  Seitens  Sr.  Durchlaucht  des  Fürsten  zu  Waldeck. 
—  Alph.  u.  Realkat.  in  Bandform.  —  Die  Bibl.  besteht  aus  den  von 
Fürsten  des  Hauses  c.  1740-1840  hinterlassenen  Büchersammlungen, 
sowie  einer  Anzahl  Bücher  aus  den  zur  Zeit  der  Reformation  aufge- 
hobenen Waldeckischen  Klöstern,  u.  a.  Volkhardinghausen. 

Aug.  Speyer,  Einige  Worte  üb.  d.  Fürstl.  Bibl.  in  Arolsen.  Waldeck,  ge- 
meinnütz.  Ztschr.  Bd  J.  IS37.  S.  203-211.  —  L.  Curtze,  Gesch.  u.  Beschr.  d. 
Fürstenth.  Waldeck.  Arols.  1 850.  S.  345  -  346. 

47.  FUrstl.  Waldeckische  Regierungsbibliothek.    [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  2500  Bde ;  450  Mk.  —  Kanzleirath  Krafft.  —  Benutzung  zu  privaten 
Zwecken  m.  bes.  Erlaubniss  des  Landesdirektors  für  den  Einzelfall.  — 
Alph.  Gen.-Kat.  u.  16  Specialkataloge.  —  Seit  etwa  50  Jahren  nach  u. 
nach  gesammelt. 

Eine  theol.  Landesbibl.  ist  erst  im  Entstehen  begriffen  (begi*. 
1890.  Verw.  Hofbuchhändler  G.  Schmidt). 

Ascbaffenburg  (Bayern,  U.-Fr.). 

48.  Königl.  Hof bibliothek ,  im  Königl.  Schloss.  Ca.  27  000  Bde 
(c.  100  Inkun.),  44  Hdss.  fast  ausschl.  religiösen  Inhalts,  c.  18000  Bl. 
Kupferstiche.  Verm.  im  J.  1890:  1119,^5  Mk.  —  Hof  bibliothekar  (N.-A.) 
Gymn.-Prof  Georg  Englert;  1  Kustos  (N.-A.).  —  Di.  u.  Do.  11-12; 
geschl.  15.  Juli  bis  20.  Aug.  wegen  Revision.  —  Zunächst  best,  zur  Ben. 
der  Einwohner,  namentl.  der  Beamten  u.  Geistlichen,  der  Stadt  u.  des 
ehemal.  Fürstenthums  AschafTenburg.  soweit  es  zu  Bayern  gehört;  für 
auswärtige  Benutzungsberechtigte  jedoch  nur  auf  Bürgschaft;  eines  Ein- 
wohners von  Aschaffenburg.  Versendung  ausserhalb  des  ehemal.  Fürsten- 
thums nur  mit  Genehm,  der  Königl.  Regierung  von  Unterfranken  in 
Würzburg.  —  Alph.  Kat.  (6  Bde);  Fachkataloge  (19  Bde).  —  Begr.  als 
Privatbibl.  des  KurfÜi-sten  von  Mainz  Friedr.  Karl  Jos.  v.  Erthal  (1774- 
1802),  bei  der  ersten  Einnahme  von  Mainz  1792  nach  Aschaffenburg  ge- 
flüchtet u.  im  Schlosse  aufbewahrt,  von  Erthals  Nachfolger  Karl  v.  Dal- 
berg  (1802-1813)  zum  Eigenthum  des  Fürstenth.  Aschaffenburg  bestimmt; 
vermehrt  durch  Ueber Weisungen  Dalberg's  u.  durch  das  Vermächtniss 
Lothar  v.  ErthaFs,  des  Bruders  des  ersten  Besitzers.  Erhalten  wird  sie 
aus  den  Einkünften  des  „Kurfürstl.  Fridericianischen  Fonds"  (gebQdet 

261 


12  Aschaffenbnrg.  [48 

aus  einem  Theil  des  von  Friedr.  K.  Job.  v.  Ertbal  hinterlassenen  Ver- 
mögens). 

Jos.  Merkel,  Krit.  Vera,  höchst  seltener  Incun.  u.  alter  Dnicke,  w.  in  der 
. . .  Hof-Bibl.  in  Asch,  aufbewahrt  werden.  Asch.  1 832.  (24  S.)  —  Ders.,  D. 
Miniaturen  u.  Mss.  d.  Kgl.  Bayer.  Hofbibl.  in  Asch,  beschr.  u.  erläutert. 
Asch.  IS.JH.  4.  (IV,  lüS.  u.  14  Taf.)  —  Neigebauer,  D.  Hof-  u.  Staats-Bibl.  zu 
Aschaffenb.  Serapeiim  1S64.  Int.-Bl.  S.  81-85. 

49.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.IV,  2]   4450  Bde  u. 

c.  öOOOProgr.;  8CK)Mk.  —  G.-L.  Harrer.  —  Geöffh.  wöchentl.  viermal 
11-12  für  die  Lehrer  n.  die  Schüler  der  oberen  Klassen. 

50.  Bibl.  der  König!.  Forstlehranstalt.  [Vorbem. IV, 3]  Ca.  7300 

Bde  u.  c.  3Ö0  Kartenwerke;  durchschn.  23(K)  Mk.  —  Vorst.  d.  jeweil. 
Direktions -Assistent,  z.  Z.  Forstamtsassistent  Wappes.  —  Mo.  11-12; 
geschl.  währ.  d.  Ferien.  —  Begr.  1844  mit  der  Errichtung  der  Forstlehr- 
anstalt. 

51.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Dalbergstr.  76).  [Vorbem.  IV,  4.] 
Ca.  4900  Bde;  450  Mk.  —  L.-Ger.-R.  Kunkel  u.  Sekr.  Gram.  —  Enthält 
einen  Theil  der  Bibl.  des  vermal.  Appell. -Ger.  Aschaffenburg. 

Aschersleben  (Pr.  Sachsen). 

52.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2]  4500  Bde  u. 
c.  16000  Progr.;  575  Mk.  —  Gymn.-Dir.  Dr.  Steinmeyer. 

53.  Bibl.  der  Hauptkirche  zu  St.  Stephan,  in  einem  Zimmer  über 
der  Sakristei.  782  Bde  (7  Bde  Inkun.;  50  Bde  von  1500-1550),  hanpts. 
Theol.,  daneben  viele  medicin.  Schriften.  Keine  Vermehrung.  Ein  be- 
stimmter Verwalter  ist  nicht  vorhanden. 

[Nach  dem  Harzvereins-Ber.  im  Montagsbl.  zur  Magdeburger  Zeitung  1886, 
8.  249  ist  genaue  Durchforschung  u.  Eatsdogisierung  dringend  zu  wünschen.] 

Attendorn  (Pr.  Westfalen). 

54.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem. IV,  2]   2386 Bde  u 

c.  5200  Progi-.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Werra.  —  Mo.  u.  Do.  12-1 
—  Begr.  1825. 

Aaf hausen,  Bez.-A.  Regensburg  (Bayern,  Ob.-Pf.). 

55.  Klosterbibliothek.  Etwas  üb.  2000  Bde,  hauptsächl.  Theologie, 
fast  ausschl.  16.-18.  Jahrb.,  auch  einige  Ildss.;  wird  nicht  vermehrt.  — 
Unter  Aufsicht  des  Administrators  des  Nerianerinstituts.  —  Begr.  im  Be- 
ginn des  18.  Jahrh.  durch  den  Stifter  des  Instituts  Dekan  Seidenbusch, 
im  Laufe  des  Jahrh.  verm.  durch  Gaben  von  Institutspriestera ;  im  19. 
Jahrh.  ist  fast  nichts  mehr  dafür  geschehen. 

Adalb.  Ebner,  Propst  Joh.  Georg  Seidenbusch.  Köln  1891.  (An  verschied. 
Stellen  Anführungen  von  Hdss.  u.  Drucken  der  Bibl.) 

262 


^"H  Augsburg.  13 

Augsburg  (Bayern,  Schw.). 

56.  Vereinigte  Kreis-  u.  Stadtbibliothelc,  Annahof  D.  231.   Gesch. 

n.  verwandte  Fächer  bevorzugt.  Ca.  200000  Bde  (1760  Inkun.),  c.  2000 
Hdss.  Verm.  3400  Mk.  —  Kreis-  u.  Stadtbibliothekar  (H. -  A.)  Dr.  Th. 
Ruess;  1  Diener.  —  Wtgl.  11-12,  Mi.  u.  Sa.  11-1;  geschlossen  wäh- 
rend d.  Urlaubs  d.  Bibliothekars.  —  Ben.  s.  Vorbem.  lY,  1.  Hdss.  u.  sel- 
tene Bilderwerke  werden  nach  auswärts  nur  mit  Genehm,  der  Egl.  Regie- 
rung bez.  des  Magistrats  versandt.  —  Zett.-Eat.;  Syst.  Kat.  in  22  Bden. 
—  Die  Stadt-  u.  die  Ereisbibl.  sind  seit  1811  vereinigt.  Erstere  ist  begr. 
1537  vom  Magistrat  durch  Auswahl  aus  den  infolge  der  Reformation  auf- 
gehobenen Klöstern.  Später  einverl.  die  Handbibl.  der  Rathskonsnlenten 
(1742),  die  Je&uitenbibl.  einschl.  der  seit  1715  dazu  geh.  Konr.  Peutinger'- 
schen  Samml.  (1810)  u.  die  Bibl.  des  Kollegiums  von  St.  Anna  (1811); 
ferner  von  bedeutenderen  Privatsammlungen :  1 545  die  d.  Bischofs  Eparchus 
von  Korcyra  (126  griech.  Hdss.),  1614  d.  Stadtpflegers  Markus  Welser, 
Ende  des  17.Jahrh.d.  Senat.  Chr.  Rehlinger,  1 730  d.  Arztes  Luk.Schröckh 
mit  den  Hdss.  des  Med.  G.  Hier.  Welsch,  1756  mathemat  Hdss.  a.  d. 
Nachl.  des  Hauptm.  v.  Faulhaber  in  Lindau,  1819  die  Schmidfsche 
Augustana-Samml.,  1839  Bibl.  d.  Reg.-R.  Baron  Seida,  1846  die  v.  Hal- 
der'sche  Bibliothek.  Zur  Aufbewahrung  übergeben  1875  die  v.  Stetten'sche 
Famil.-Bibl.,  begr.  von  Paul  v.  Stetten,  t  1786  (3500  Bde).  Dagegen  ist 
1806  eine  Auswahl  der  werth vollsten  Hdss.  u.  Drucke  an  die  Hof-  u. 
Staatsbibl.  Mflnchen  abgegeben  worden,  namentl.  fast  sämmtliche  in  dem 
Reiser'schen  Kat.  von  1675  aufgeführten  Hdss.  Die  Kreisbibl.  ist  1806 
entstanden  aus  den  vom  Kgl.  Stadtkommissariat  gesammelten  Bflcher- 
resten  der  neuerdings  aufgehob.  Augsburger  Klöster,  im  Ganzen  40791 
Bde,  wovon  indess  viel  als  doublett  oder  unbrauchbar  abgegeben  worden 
ist;  dazu  gekommen  1817  Bestände  aus  d.  Ulmer  u.  d.  Eichstätter  Kreis- 
bibl., 1818  einige  tausend  Bde  aus  den  Klosterbibliotheken  des  Ober- 
donaukreises, Roggenburg,  Ursberg,  Memmingen  u.  a.,  1833  die  Kloster- 
bibl.  von  Irsee,  1835  die  Jesuitenbibl.  v.  Mindelheim.  —  Ein  neues  Bibl.- 
Gebäude  ist  im  Bau  begriffen. 

G.  G.  Mezeer,  Gesch.  d.  vereinigten  köniffl.  Kreis  -  u.  Stadt-Bibliothek  in 
Augsburg.  Mit  ein.  Verz.  der  in  d.  Bibl.  benndL  Hdss.  Augsb.  1842.  (132  S., 
daraus  Arch.  d.  Ges.  f.  ä.  d.  Gk.  IX,  587.)  —  Verz.  einer  bedeut.  AnzsJil  von 
Doubletten  aus  allQn  Fächern,  die  . . .  aus  der  Kreisbibl.  zu  Augsb.  abgegeben 
werden.  Abth.  1  die  Folianten  enth.  Augsb.  1618  (76  S.).  —  G.  C.  Mezper, 
Augsburgs  älteste  Druckdenkmale  u.  Formschneidearbeiten,  w.  in  d.  ver.  krl. 
Eieis-  u.  Stadtbibl.  das.  aufbewahrt  werden.  Augsb.  1840.  4.  (4BI,  80»., 
37  Taff.).  —  H.  M.  Schletterer,  Kat.  der  in  d.  Kr.-  u.  St.-B.,  dem  städt  Archive 
u.  d.  BibL  d.  bist  Vereins  zu  Augsb.  befindl.  Musikwerke.  Berl.  1878.  Beil.  z. 
d.  Monatsheften  f.  Musik^esch.  1878-79.  (XVI,  138  S.)  —  J.  Kränzler,  D. 
Deutschen  Augsbnrger  Inkun.  d.  Kr.-  u.  Stadtb.  in  Augsb  ;  ders.,  d.  Latein. 
Augsb.  Inkun.  u.  s.  w.  Aus  d.  Beil.  d.  Augsb.  Postzeitung  1880,  Nr.  87  u.  104 
abgedr.  im  N.  Anz.  f.  Bibl.  1881,  S.  134-139.  164-1 68.  —  Die  alt.  Litt.  (vgl. 
Petzh.  u.  Blau)  wegen  der  Abgabe  nach  München  nicht  mehr  zutreffend. 

57.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  bei  St.  Anna.    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  3(XX)  Bde  u.  c.  2(X)0  Progr.;  900  Mk.  —  Gymn.-Prof.  Dr.  Helm- 

263 


y 


14  Augsburg.  [57 

reich.  —  Mo.  11-12.  —  Begr.  zu  Auf.  des  19.  Jahrh.  Die  alteBibl.  des 
ev.  Kollegiums  zu  St.  Anna  kam  in  die  Stadtbibl.  (vgl.  Kr.-  u.  Stadtbibl.) 

Das  Gymn.  bei  St.  Stephan  besitzt  keine  bes.  Lehrerbibl.;  Tgl. 
Bibl.  des  Benediktinerstifts  St.  Stephan. 

58.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums  (Blaue  Kappe).   [Vorbem. 

IV,  2.]   2059  Bde;  685,7,  Mk.  —  Begr.  1867. 

59.  Bibl.  der  KSnigl.  Kreisregierung  von  Schwaben  u.  Neuburg 

(Am  Frohnhof).  Neuere  Jurist,  u.  verwaltungswissenschaftl.  Lätteratnr. 
Ca.  4000  Bde;  800  Mk.  —  Die  Verw.  fahrt  das  Präsid.-Sekretariat.  — 
Ben.  durch  die  Referenten  u.  Hülfsarbeiter  der  Regierung.  —  Begr.  1817. 

60.  Bibl.  des  Königl.  Oberlandesgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    Ca. 

9000  Bde,  zur  Hälfte  Amtsblätter  u.  Landtagsverhandlungen ;  Verm.  -  Et 
durchschnittl.  1200  Mk.  —  Verw.  Ob.-L.-6er.-Sekr.  Nobis  unter  Auf- 
sicht des  Raths  Sailer.  —  Zunächst  für  die  Mitglieder  des  0.-L.-6er.,  mit 
Erl.  des  Präsidenten  auch  Ben.  durch  die  Beamten  des  Land-  u.  Amts- 
gerichts. —  Begr.  1808  als  Bibl.  des  Appellationsger.  in  Neuburg  a.  D., 
1870  nach  Augsburg  verlegt. 

61.  Bibl.  des  KBnigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  4800  Bde 

(drei  Viertel  davon  Amtsblätter  u.  Kammerverhandlungen);  400  Mk.  — 
Verw.  L.-Ger.-Sekr.  Schneid.  —  Ben.-Best.  analog  Nr.  60.  —  Vor  1879 
Bibl.  des  Bezirksger.  Augsburg.  Seit  1867  durch  Ueberweisungen  von 
Seiten  des  Justizministeriums  wesentlich  erweitert. 

62.  Bibliothek  des  Benediktinerstifts  St.  Stephan  (Stephanspl.  E. 

135).  Ca.  25  000  Bde  aus  allen  Fächern  (150  Bde  Inkun.) ,  ausserdem 
Karten  u.s.w.;  ein  bestimmter  Verm. -Et.  nicht  vorhanden. —  Dr.  F.  Walter 
Weihmayr,  0.  S.  B.  —  Zunächst  nur  den  Mitgliedern  des  Benediktiner- 
stifts bez.  dem  Lehrerkollegium  des  Lyceums  u.  Gymnasiums  bei  St.  Ste- 
phan zugänglich ;  Ausl.  an  Auswärtige  nur  mit  Erlaubniss  des  Abtes.  — 
Alph.  Bandkat,  Zettelkat.  nach  Fächern,  Format  u.  Standort.  —  Gegr. 
1835  mit  der  Errichtung  der  Benediktinerabtei. 

63.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  für  Schwaben  u.  Neuburg,  im 

Maximiliansmuseum.  [Vorbem.  IV,  7.]  Ca.  5000  Bde  (mit  c.  100  Inkun.), 
c.  50  Hdss.  Verm.  c.  450  Mk  ausser  dem  Schriftentausch.  —  Dr.  P.  Beda 
Grundl,  Studienlehrer  am  K.  Gymn.  St.  Stephan.  —  Sonnt.  10-12  mit 
Ausn.  der  Schulferien.  —  Begr.  mit  dem  Verein  1835. 

Cat.  d.  Bibl.  d.  bist.  Kreis-Ver.  im  Regierongsbez.  v.  Schwaben  u.  Tnenburg. 
Aucsb.  1867.  (Beil.  zum  Jahresber.  d.  bist.  Kr.-V.  32.  1866.)  (2  BL,  123  S.J; 
Nachträge  in  d.  Jahresber.  d.  Hist.  Ver.  (bei  d.  Zeitschr.),  in  letzter  Zeit  m 
Zwischenräumen  von  etwa  4  Jahren.  —  Rat.  d.  Musikwerke  s.  oben  N.  56. 

Aulendorf  (Württemberg). 

64.  Gräfl.  Königsegg'sche  Bibliothelc,  im  Schloss.    5200  Bde  (29 

Inkun.)  u.  7  Hdss.  —  Unter  Verwaltung  der  Gräfl.  Domanial- Ranzlei. 

264 


69]  Aurich.  16 

Ben.  wird  auf  Ansuchen  gestattet.  —  Begr.  v.  Joh.  Marquard  Frh.  v.  Kö- 
nigsegg  -  Aulendorf  (f  1553). 

Notiz  des  Dom.-Insp.  Mesmer  üb.  einige  Hdss.  in  Verhandl.  d.  Vereins  f 
Kunst  u.  Alterth.  in  Ulm  u.  Oberschwaben.  4.  Ber.  Ulm  1846.  4.  S.44-46. 
Vgl.  auch:  D.  Künigr.  Württemberg.  Bd.  S.  1886.  S.  840. 

Anrieh,  Ostfriesl.  (Pr.  Hannover). 

65.  von  Derschau'sche  Bibliothek  (Eigenthümer  das  Königl.  Land- 
gericht zu  Aurich) ,  im  Gebäude  des  Königl.  Staatsarchivs.  9385  Bde 
(1  Inkun. ;  die  Hdss.  sind  als  Deposita  dem  Staatsarchiv  übergeben). 
Verm.-Et.  nicht  vorhanden.  — .  Vorst.  (N.-A.)  Staatsarchivar  Dr.  Wagner. 

—  Zugänglich  während  der  Dienststunden  des  Staatsarchivs  (ß^k-l^li)- 

—  Standortskat.  —  Der  Reg.-Präsid.  Chrph  Fi*dr.  von  Derschau  ver- 
machte diese  seine  Privatbibl.  (umfassend  Werke  aus  allen  Fächern,  bes. 
aber  aus  Theol.,  Jurispr.  u.  Geschichte,  femer  eine  grössere  Dissert.- 
Sammlung)  durch  testamentarische  Bestimmungen  von  1785  u.  1799  der 
Königl.  Regierung  (Landesjustizkollegium)  von  Ostfnesland  mit  dem 
Wunsche,  dass  sie  Öffentliche  Bibliothek  werden  u.  entsprechende  Erwei- 
terungen erfahren  möchte.   Letzteres  ist  bisher  nicht  erfolgt. 

Fabricius,  Die  von  Derschau'sche  Bibl.  in  Aurich.  Jahrbuch  d.  Ges.  f.  bild. 
Kunst  n.  vaterl.  Alterth.  zu  Emden.  Bd.  8,  Heft  2.  Emd.  1889.  S.  1  -38. 

66.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    8000  Bde 

u.  c.  10000  Progr. ;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Deiter.  —  Mi.  u.  Sa.  12-1.  — 
Begr.  1790  aus  freiwilligen  Beiträgen  von  Freunden  der  Schule  u.  1804 
auf  die  gleiche  Weise  vermehrt. 

K.  H.  A.  Bussmann,  Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Gymn.  zu  Aurich.  Beil.  z.  Progr. 
Aur.  1877.  8.  (102  S.) 

67.  Königl.  Staatsarchiv  besitzt  ausser  der  Handbibl.,  welche 
keine  grösseren  oder  werthvoUeren  alten  Bestände  enthält,  an  Hdss.,  vor- 
zugsw.  auf  Ostfiiesland  bezflglich,  ISOhist,  20geogr.,  41  Jurist.,  1  Sprach- 
wissenschaft!., 46  vermischten  Inhalts.  —  Vorst  Staatsarchivar  Dr.  Wag- 
ner. —  Wtgl.  8V!t-lV2  Uhr. 

68.  Landschaftliche  Bibliothek,  im  Landschaftl.  Gebäude.  Vor- 
zugsw.  Ostfries.  Gesch.  u.  Landesk.;  Recht  u.  Verwaltung.  4450  Bde 
einschL  110  Hdss.,  95  Karten.  Verm.-Et.  750  Mk.  —  Unter  Verw.  d. 
Ostfries.  Landschaftl.  Kollegiums  bez.  des  Landsyndikus.  —  Zugängl. 
wtgl.  10-12  u.  5-6.  Benutzung  mit  Erlaubniss  des  Landsyndikus.  —  Der 
erste  Kat.  ist  von  1797. 

Bücher -Verz.  d.  landschaftl.  Bibl.  Aurich  1853;  m.  Nachtr.  v.  1872  (86  S.). 
Neudruck  in  Aussicht  genommen. 

69.  Bibl.  der  Königl.  Regierung,  im  Schlossgebäude.  Vorzugsw. 
Staatswissenschaft.   4660  Bde ;  900  Mk.  —  Verw.  der  Präsidial-Sekretär. 

—  Dem  Publikum  nicht  zugänglich.  —  Begr.  in  fürstlicher  Zeit  (18.  Jh.). 

265 


16  Anrieh.  [70 

70.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [yorbem.IV,4.]  Ca.  2000  Bde; 

400  Mk.  —  Verw.  Landger.-Sekr.  Stanski.  —  Begr.  Anfang  des  19. 
Jahrh.  —  Die  dem  L.-Ger.  gehörige  v.  Derschan'sche  Bibl.  s.  oben  Nr.  65. 

Baeharach  (Rheinprov.). 

71.  Pfarrbiblicthek ,  enth.  einige  Inkunabeln  n.  alte  Drucke  bis 
1550.   [Mittheil,  von  F.  W.  K  Roth.] 

Baden,  Baden. 

72.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums  n.  der  höh.  Bürgerschule, 

im  Gymn.-Geb.  [Vorbem.  IV,  2.]  3800  Bde  n.  c.  6800  Progr.,  ausserdem 
Karten  u.  s.  w. ;  500  Mk.  —  Vorst  Prof.  V.  Stoesser.  —  Begr.  1855  als 
Bibl.  der  höh.  Bfirgerschule,  seit  1870  Bibl.  d.  Gymn.  u.  d.  höh.  B.-Sch. 

Val.  Stösser.  Kat.  d.  LehrerbibL  d.  grossh.  Gymn.  in  Baden.  Beil  z.  Progr. 
1884.  8.  (66  S.) 

Ballenstedt  (Anhalt). 

73.  Herzegl.  Schlossbibliothek  (Besitzerin  Ihre  Hoheit  die  Frau 

Herzogin  Wittwe  zu  Anhalt-Bemburg),  im  Marstall-Gebäude.  Ca.  13000 
Bde  (Inkun.  u.  Hdss.  unbedeutend) ,  femer  alte  Karten  u.  gute  Kupfer- 
stiche. Vermehrung  z.  Z.  nach  Bedarf.  —  Vorst.  der  Hofchef  Kammerherr 
Freih.  von  Rechenberg ,  welcher  Namens  der  Besitzerin  die  Erlaubniss 
zur  Benutzung  ertheilt.  —  GeöjQfh.  Di.  u.  Fr.  9-12.  —  Begr.  1796  zum 
Privatgebrauch  des  Fürsten  Albrecht  Friedrich  u.  durch  Erbanfall  mehr- 
fach vermehrt.  Reich  an  grösseren  Werken,  Zeitschriften  u.  Zeitungen, 
bes.  aus  dem  Anfange  des  19.  Jahrhunderts. 

Bamberg  (Bayern,  Ob.-Fr.). 

74.  Königliche  Bibliothek,  in  einem  Flfigel  des  Lyceumsgebäudes 
(Jesnitenstr.  2).  305186  Bde  (3132  Inkun.),  4182  Hdss.,  62000 
Kupferstiche  u.  Kunstblätter.  Verm.  7000  Mk.  —  Kgl.  Bibliothekar  Dr. 
Friedr.  Leitschuh;  1  Sekr. ;  1  Diener.  —  Wtgl.  8-12  u.  2-6  ausser  Sa. 

Nachm.;  während  d. Ferien  v.  15. Aug.  bis  15. Okt.  (Revision)  nur  wöchentl. 
einmal  Ansl.,  jedoch  können  Fremde  nach  Anmeldung  in  der  Bibl.  ar- 
beiten u.  dieCimelien  tgl.  zu  bestimmter  Stunde  besichtigt  werden.  Geschl. 
in  der  Woche  vor  Ostern  u.  je  zwei  Tage  vor  Pfingsten  u.  Weihnachten.  — 
Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  Bei  Versendung  von  Hdss.  ins  Ausland  ist  die  Er- 
laubniss der  Kgl.  Regierung  einzuholen.  —  Alph.  Zettelkat.  (130  Kap- 
seln), Standorts-  u.  Realkat.  in  180  Bden.  Neuer  zum  Druck  bestimmter 
Kat.  der  Hdss.  in  Bearbeitung.  —  Begr.  als  Bibl.  des  Jesuitenkollegs,  in- 
dem Bischof  Job.  Gottfr.  von  Aschhausen  von  1611  ab  Mittel  dafür  ge- 
währte u.  1612  seine  eigene  Bflchersammlung  überliess;  im  17.  Jahrh. 
vermehrt  durch  Geschenke  u.  Vermächtnisse  (daneben  Verluste  bei  der 
schwedischen  Okkupation  1634),  seit  Auf  des  18.  Jahrh.  durch  regel- 
mässigen Etat.  Nach  Aufhebung  des  Jesuitenordens  gefördert  durch  Fürst- 
bisch.  Franz  Ludwig  v.  Erthal,  welcher  die  vereinigte  Hof-  u.  Privatbibl. 

266 


78]  Bamberg.  17 

überwies,  u.  als  Universitätsbibl.  in  den  jetzigen  Räumen  aufgestellt.  In- 
folge der  Säkularisation  (1803)  erhielt  die  nunmehr.  Lyceal-,  seit  1805 
Königl.  Bibl.  ausserordentlichen  Zuwachs  durch  die  handschriftenreiche  von 
Kaiser  Heinrich  IL  begründete  Samml.  des  Domkapitels  (einige  bes. 
werthvoUe  Stücke  kamen  nach  München),  die  Bestände  der  Bamberger 
Klöster,  der  Benediktinerabteien  Michaelsberg  u.  Banz,  der  Cistercienser- 
abtei  Langheim,  eine  Auswahl  aus  den  Klöstern  in  Forchheim,  Kronach, 
Gössweinstein,  Höchstadt  u.  Ellingen,  endlich  die  Fürstbischöfl.  Samm- 
lung von  Gartenbüchem  im  Schlosse  Seehof.  Ausserdem  wurden  an 
gi'össeren  Sammlungen  einverleibt:  die  rheinpMzische  Bibl.  des  Herz. 
Karl  von  ZweibiUcken  (1807;  gesondert  aufgest.),  die  Bibl.  des  Bam- 
berger ärztl.  Vereins  (1850),  die  Bibl.  u.  Knpferstichsamml.  von  Jos.  Heller 
(1851 ;  bes.  aufgest),  die  Samml.  des  Bibliothekars  H.  J.  Jack  (1847 ;  dsgl.) 
n.  des  Geh.-R.  Joh.  Lukas  v.  Schönlein  (1864) ,  in  neuerer  Zeit  die  Bibl. 
der  Gesell  seh.  ,.  Naturfreund"  u.  des  Musikvereins,  theilweise  die  des  5. 
Infant.-Reg.  u.  des  Kgl.  Ob.-Landes-Gerichts. 

Hnr.  Joacb.  Jäck,  Denkscbr.  f.  d.  Jubelfest  d.  Buchdruckerkunst  zu  Bam- 
berg. Erl.  1 840.  S.  52-80.  —  Frdr.  Leitsebuh,  Führer  durch  die  Kgl.  Bibl.  zu  B. 
2.  Aufl.  Bamb.  1889.  (XII,  2.V2S.) 

Hnr.  J.  Jäck,  Vollst.  Beschr.  d.  üffentl.  Bibl.  zu  B.  Th.  1.  Hdss.  auf  Pergam. 
Nürnb.  1831  (LVI,  148  S.);  Th.  2.  Hdss.  aufPerg.  u.  Papier.  1832  (CXXXI, 
90  S.);  Th.3.  Syst.  Verz.  aller  wichtigeren  Druck-.Schriften.  Abth.  1-2.  1834-35 
(IV,  Ifil ;  XXXIX,  144  S.).  —  Ders.,  Viele  Alphabete  u.  ganze  Schrift-Muster... 
aus  d.  Hdss.  d.  off.  Bibl.  zuB.  Heft  1-4.  Leipzig  1833-35.  gr.-fol.  —  Ders., 
Hdss.  d.  Kgl.  Bibl.  zu  B.  Arch.  d.  Ges.  f.  ä.  d.  Gk.  VI.  1838.  S.  40-79.  —  Ders., 
Hdss.-Zuwachs  auf  d.  oflf.  Bibl.  in  B.  Serapeum  1843.  S.  65-75.  —  Frdr.  Leit- 
schuh, Kat.  d.  Hdss.  d.  Kgl.  Bibl.  zu  B.  Bd  2.  Die  Hdss.  der  Helleriana.  Leipz. 

1887.  (LIV,  201  S.)  —  Ders.,  Aus  d.  Schätzen  d.  Kgl.  Bibl.  zu  B.  Bd  1.  Bamb. 

1888.  gr.-fol.  (27  Taflf.  u.  I  Heft  Text.) 

75.  Besondere  Lyceal -Bibliothek,  im  Lyceumsgebäude  (Jesuiten- 
strasse  2).  Vorzugsw.  Fächer  der  theol.  u.  philos.  Fakultät,  üeb.  5000 
Bde;  514  Mk.  —  Vorst.  der  Rektor  des  Kgl.  Lyceums  Dr.  Katzenberger. 

—  Den  Professoren  u.  Studierenden  stets,  auch  während  der  Ferien,  zu- 
gänglich. Ben.  durch  Andere  nur  ganz  ausnahmsweise.  —  Seit  1805 
allmählich  entstanden,  nachdem  die  frühere  Universitäts-  u.  nachherige 
Lyceums-Bibl.  die  erweiterte  Bestimmung  als  Königliche  Bibl.  erhalten 
hatte. 

76.  Bibl.  des  Königl.  Alten  Gymnasiums  (Jesuitenstr.).  [Vorbem  IV,2.] 

Ca.  9000  Bde  u.  c.  12  000  Progr.;  600  Mk.  —  G.-L.  Flessa.  —  Sa.  11-12. 

—  Begr.  wahrscheinlich  mit  dem  Gymnasium  (1586). 

Eine  Bibl.  des  Neuen  Gymnasiums,  begr.  1890,  ist  erst  in  der 
Entwickelung  begriffen  (213  Bde;  600  Mk). 

77.  Bibl.  des  Königl.  Oberlandesgerichis  (Geyerwörthstr.  i).  [Vor- 
bem. IV,  4.]  Ca.  8700  Bde ;  kein  bestimmter  Verm.-Et.  —  Ben.  ausschliessl. 
für  die  Gerichtsmitglieder.  —  Vgl.  Königl.  Bibl. 

78.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Schrannenplatz).  [Vorbem.  IV,  4.] 
4353  Bde;  Verm.  durchschnittl.  350  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Marth. 

267 
Beiheft  lo.  2 


18  Bamberg.  [79 

79.  Bibl.  des  Domkapitels,  im  Eapitelshaus.  Vorzugsw.  Theologie. 
Ca.  20  000  Bde  (25  InkuiL).  Wird  nur  durch  Geschenke  vermehrt.  — 
Domkapitnlar  u.  Lycealprof.  Dr.  Lingg.  —  Ein  Lesezimmer  ist  nicht  vor- 
handen. Ausleihung  erfolgt  jederzeit  an  die  Diözesan-Kleriker,  mit  bes. 
Erlaubniss  des  Domkapitels  auch  an  andere  Pei*sonen.  —  Zettel kat.  u. 
Fachkat.  in  14  Fascikeln.  —  Entstanden  seit  1822  aus  verschiedenen  Le- 
gaten u.  Schenkungen. 

Ausserdem  verwaltet  das  Kapitel  die  Bibl.,  welche  der  Erzbischof 
D einlein  (f  1874)  dem  Klerus  der  Erzdiöcese  vermacht  hat:  c.  12  000 
Bde.   Benutzung  usw.  wie  Kap.-Bibl. 

80.   Bibl.  des  Ernestinischen  Klerikal -Seminars  (Maxpi.  3).  Fast 

ausschliessl.  Theologie  u.  Philosophie.  Ca.  18  000  Bde  (63  Inkun.),  7  Bde 
Pergam.-Hd8s. ;  Verm.  nach  Bedarf.  —  Vorst.  der  Regens  des  Seminars 
Dr.  Heinr.  Reuter.  —  Jederzeit  u.  ohne  Beschränkung  zugänglich.  — 
Alph.  Hauptkat.  u.  Fachkataloge,  beide  in  Zetteln,  in  Neuanlage  begriffen. 
—  Begr.  mit  dem  Seminar  1586.  Dem  Sem.  überwiesen  die  Bibl.  des 
Fllretbisch.  Nythard  v.  Thüngen  (f  1598),  sowie  im  Laufe  der  Zeit  eine 
grosse  Anzahl  anderer  Privatsammlungen  u.  sonst.  Schenkungen.  Ver- 
schied. Werke  stammen  aus  dem  Karmeliter-Konvent  St.  Theodor  n.  dem 
Jesuitenkollegium.  Ein  Leseverein  von  Geistlichen  der  Stadt  tiberweist 
die  von  ihm  gehaltenen  Zeitschriften. 

Leon.  Cl.  Schmitt,  Gesch.  d.  Ernest.  Klerikalseminars  zu  Bamberg.  Bamb. 
1857  (20.  Ber.  üb.  das  Wirken  d.  hist.  Vereins  zu  Bamb.),  bes.  S.  1M8  ff.  — 
Forts.:  Jos.  Metzner,  Gesch.  d.  Emestinams  u.  Ottonianums  ..  eb.  18S5  (im 
47.  Ber.  Üb.  Best.  u.  Wirken  d.  hist.  Ver.),  bes.  S.  lü-ll  u.  7I-«J6  (ältest.  Kat. 
V.  1609). 

Barmen  (Rheinpr.). 

81.  Stadtbibliothek  (im  städt.  Gebäude  Prinzenstr.  1).  Ca.  11000 
Bde;  2600 Mk.  -  Bibliothekar  (N.-A.)  Realgymn.-L.Winnacker;  1  Hülfs- 
arbeiter.  —  L.-Z.  u.  Ausl.  wtgl.  87-2-12  u.  27-2-7  (an  den  Tagen  vor  den 
hohen  Festen  bis  5).  —  Benutzungsberechtigt  die  Bürger  Barmens.  — 
Vollständiger  Zettelkat. ;  gedr.  Realkat.  s.  u.  —  Begr.  1852.  Einverleibt 
die  Bibl.  des  Barmer  Lesevereins  (1889,  nachdem  schon  1878  c.  2000 
Bde  meist  beiletrist.  Inhalts  überwiesen  waren).  1879  Schenkungen  von 
Seiten  des  Barmer  Lokal  -  Geschichts  -  Vereins.  Der  Verein  für  Technik 
u.  Industrie  und  der  Bezirks  verein  deutscher  Ingenieure  tiberweisen  die 
von  ihnen  gehaltenen  Zeitschriften,  die  von  dem  Naturwissenschaftl.  u. 
dem  Neuphilolog.  Vereine  gehaltenen  liegen  auf  bez.  werden  tiberwiesen. 

Kat.  der  Stadt-Bibl.  in  Barmen.  B.  1879.  (VIII,  225  S. ;  S.  III- V  Bibl.-Ordn.) 
Neuer  Kat.  in  Vorher. 

82.  Bibl.  des  Städt.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  3600  Bde 
u.  c.  18  000  Progr. ;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Walz.  —  DL  10-1 1,  Mi.  u.  Sa.  1 1-12. 
-r  Seit  1829  (44  Bde)  regelmässig  vermehrt,  1878/79  bei  Trennung  des 

268 


88]  Barth.  19 

Gymn.  d.  des  Realgy mn.  getheilt,  wobei  dasGymn.  die  sieben  ersten  Fächer 
(Kat.  S.  1-39)  behielt. 
Rat.  d.  Gymn.  u.  d.  Realschule  I.  0.  zu  Barmen.   Barmen  1876.  (82  S.) 

83.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.IV,2.]  Ca.3000Bde 

u.  c.  8000  Progr.;  400  Mk.  —  R.-G.-L.  von  Nesse.  —  Di.  u.  Do.  11-12. 

—  Vgl.  Bibl.  d.  Gymnasiums. 

Bartenstein,  Pr.  Ostprenssen. 

84.  Bibl.  des  KSnIgl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   3032  Bde  u. 

c.  12  000  Progr.;  550  Mk.  —  Ob.-L.  Lackner.  —  Sa.  11-1.  —  Hervor- 
gegangen (1872)  ans  der  Bibl.  der  Bürgerschale,  in  welche  die  Reste  der 
Bibl.  der  früh,  lateinischen  Schale  (bestand  bis  1809)  übergegangen  waren. 

85.  Bibl.  des  Konigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    1409  Bde; 

420  Mk.  —  Vorst.  der  L.-G.-Präsident  u.  der  Erste  Staatsanwalt.  — 
Begr.  1849. 

86.  Pfarrbibl.  bei  der  evang.  Stadtkirche ,  im  Pfarrhanse,  anter 

Verwaltung  des  ersten  Geistlichen.  417  Bde,  haupts.  Theologie  d.  17.  m. 
18.  Jahrb.;  einiges  auch  aus  dem  16.  Jahrb.,  darunter  2  Sammelbde  mit 
kleinen  Schriften  der  Reform.-Zeit ;  einige  Ildss.  des  18.  Jabrh.  —  Begr. 
durch  die  Büchersamml.  des  Erzpriesters  Wilh.  Ludw.  List  (f  1795),  seit- 
dem wenig  vermehrt. 

Bartenstein,  Württemberg. 

87.  FUrstl.  Hohenlohe-Bartenstein'sche  Bibliothek.  4000  Bde ;  kein. 

best.  Etat.  —  Durchaus  private  Bibl.;  wegen  etwaiger  Benutzung  würde 
man  sich  an  die  Fürst!.  Domanialkanzlei  Bartenstein  zu  wenden  haben. 

—  Der  grösste  Theil  der  Bestände  gehört  dem  18.  Jahrb.  an,  doch  sind 
auch  ältere  Werke  vorhanden,  aber  keine  Inkan.  a.  Hdss. 

Barth  (Pr.  Pommern). 

88.  Kirchenbibliothek  der  SL  Marienkirche,  in  einer  Kapelle  der 

Kirche.  Vorzugsw.  jedoch  nicht  ausschliessl.  Theologie.  Ca.  2700  Bde 
(üb.  100  Inkun.)  n.  23  Hdss. ;  300  Mk.  —  Bibliothekar  der  jedesmal.  Dia- 
konus, z.  Z.  Diak.  Hardrat.  —  Ben.  vorzugsweise  durch  die  Pastoren  u. 
event.  die  Gemeindeglieder  von  Barth,  sowie  die  Geistlichen  der  Synode 
Bai*th.  Fremden  können  unter  genügender  Garantie  Bücher  geliehen 
werden.  —  Die  Bibl.  erhielt  die  Bücher  des  ersten  evang.  Predigers  von 
Barth  Job.  Block ;  verm.  durch  Geschenke  der  in  Bai*th  residierenden 
pomm.  Fürsten,  1794  einverleibt  die  Bibl.  des  Präpositus  Metzger  u.  seit 
1796  Bücher  u.  Zeitschriften  aus  einem  Barther  Lesezirkel.  Die  Inkun. 
sind  meist  theol.  u.  Jurist.  Inhalts,  Litt,  des  16.  Jahrb.  ziemlich  reichhaltig. 

D.  H.  Biederstedt,  Samml.  aller  kirchl.  Verordn  im  Herz.  Neuvorpommeni. 
Tb.  1.  Stral8.1816.  S.  223  f.  —  Katd.Kirchenbibl.zuBarth.  1882.  Barth.  (55  S.) 

269 


20  Bautzen.  [89 

Bautzen  (K.  Sachsen). 

89.  Stadt-  (oder  Raths-)  Bibliothek,  im  Gewandhans  (Innere  Lanen- 
strasse).    Ca.  12000  Bde.  29 Hdss.  namentl. Chroniken  v.Bautzen:  240Mk. 

—  Vorst.  (N.- A.)  G ymn.-Ob.-L.  Prof.  Dr.  Heibig.  —  Mi.  2-4 ;  gr^schl.  währ, 
d.  Schulferien.  Ben.  s.  Vorb.IV,  1.  —  Begr.  durch  den  Arzt  Dr.  Greg.  Mättig 
(t  lf>50),  der  testamentarisch  der  Stadt  ausser  anderen  Stiftungen  auch 
seine  Bibliothek,  , soweit  er  solche  aus  dem  Brande  am  2.  Mai  1634  ge- 
rettet und  nachmals  wieder  vervollständigt  hatte*',  vermachte.  Von  den 
jährlichen  Zinsen  von  500  Thlr.  sollten  theol.,  philol.  u.  geschichtl.  Bücher 
angeschafft  werden.  Eine  wesentliche  Bereicherung  erfuhr  die  Bibl.  durch 
Vermächtniss  des  Vice-Präsid.  d.  App.-Gerichts  Dr.  Stieber  (f  1867): 
c.  1700  Werke  namentlich  Jurist,  u.  naturwiss.  Inhalts,  welche  in  einem 
besonderen  Räume  aufgestellt  sind. 

C.  Tr.  Jahne,  Die  Stadtbibl.  zu  Bautzen  nach  Ursprung,  Fortgang  u.  gegcn- 
würt.  Zustand.  Progr.  d.  Gymn.  1855.  4. 

90.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  3000  Bdc 

u.  mehrere  tausend  Progr.  u.  Leipz.  Univ.-Schriften;  1 100  Mk  (Dnrchschn. 
der  letzten  Jahre).  —  Die  Verw.  ist  dem  Ob.-L.  Dr.  Schulze  übertrjigen. 

—  Eine  eigentliche  Gymnasialbibl.  besteht  erst  seit  Uebernahme  des 
Gymn.  durch  den  Staat  (1861). 

9 1.  Stieber-Museum  (begr.  als  städtische  Alterthumssammlung  1869), 
im  Gewandhanse,  besitzt  zwar  keine  eigentliche  Bibliothek,  aber  eine  sehr 
grosse  Sammlung  von  Druckschriften  meist  kleineren  Umfangs,  als  Er- 
zeugnisse Bautzener  Drucker,  Verlagsartikel  Bautzener  Verleger,  Werke 
Bautzener  Autoren,  als  Beiträge  zur  Familiengeschichte  u.s.  w.  —  Katalog 
in  Bearbeitung.  —  Pfleger  des  Museums  Buchhändler  0.  Roesger.  — 
Geöffn.  Mi.  2-4  u.  am  ersten  Sonnt,  im  Monat  1-4^  sonst  Anmeldung  beim 
Pfleger. 

Mittheilungen  a.  d.  Bautzener  Alterthums-Museum  I.  Verzeichn.  der  Abtli. 
(ieschichte  (44  Hdss.,  36  Karten  u.  Pläne  u.  s.  w.)  hrsg.  von  Osk.  "Roesger. 
Bautzen  (1879).  (20  S.)  —  Vgl.  auch:  Führer  durch  d.  Stieber  -  Museum  d. 
Stadt  Bautzen.  4.  Aufl.  Bautzen  1891,  bes.  S.  4-6. 

92.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Schloss  Ortenburg).  [Vorbem. 

IV,  4.]  Ca.  4000  Bde,  daninter  viele  Doubletten;  250  Mk  ausschliessl.  d. 
Bindekosten.  —  Landger.-Präs.  v.  Koppenfels.  —  Errichtet  1879  aus  Be- 
ständen des  vormal.  Appellationsger.  u.  Bezirksger.  Bautzen. 

93.  Domstiftliche  Bibliothek  (Bibl.  Capituli  ad  S.  Petrum),  im  De- 
kanate. Ca.  20  000  Bde,  vorzugsw.  Theologie  u.  Geschichte ;  hdsl.  Anti- 
phonarien u.  einige  Chroniken.   Kein  Etat.  —  Domkapitular  M.  Hornig. 

—  Ben.,  mit  Erlaubniss  des  Domstifts ,  durch  die  Kanzlei.  —  Fachkata- 
loge (unvollständig).  —  Entstanden  hauptsächl.  durch  Schenkungen  u. 
Vermächtnisse  von  Geistlichen ,  darunter  vom  Stiftsdechanten  J.  Leisen- 
tritt  a  Julinsberg  (f  1586). 

270 


97]  Bayrenth.  21 

94.  Pech'sche  Kirchenbibliothek,  in  der  Sakristei  der  Michaelis- 
kirche. Ausschl.  Theologie.  263  Werke ;  3  Mk.  —  Voret.  der  jedesmal. 
Diakonus  bez.  Pfan-er  an  St.  Michael,  z.  Z.  Pfarrer  Dr.  Kaiich ,  bei  dem 
sich  Benutzer  zu  melden  haben.  —  Errichtet  1744  nach  testament.  Be- 
stimmung des  Diak.  J.  Pech  namentlich  zu  erbaulichen  Zwecken  für  die 
Geistlichen  n.  Gemeindeglieder  der  Michaeliskirche. 

95.  V.  Gersdorff-Weicha'sche  Stiftsbibliothek,  im  v.  Gersdorrschen 

Stiftshans  auf  dem  Burgplatz.  Vorzugsw.  Geschichte  u.  Geographie.  Ca. 
4000  Bde  (wenige  Inknn.),  60  Hdss.,  meist  böhmische,  einige  sehr  wichtig ; 
üb.  1000  alte  Kupferstiche  u.  Holzschnitte.  Verm.-Et.  108  Mk  ausschl. 
Einband;  zuweilen  ausserordentl.  Beihülfen.  —  Bibliothekar  (N.-A.) 
Gymn.-Ob.-L.  Prof.  Dr.  Schottin.  —  Mi.  2-4,  ausserdem  nach  besonderem 
Wunsch.  Geschl.  in  den  Schulferien.  —  Bilderwerke  u.  Hdss.  dürfen  nur 
mit  Genehmigung  des  Administrators  (Oberhofmarschall  a.  D.  Freih.  v.  Gers- 
dorff  Exe.  auf  Gröditz)  verliehen  werden.  —  Alph.  Kat.  (1  Bd)  u.  Realkat. 
(2  Bde);  angefangen  ein  Kat.  der  Kupferstiche  u.  Holzschnitte.  —  Die 
Bibl.,  ein  Theil  der  von  Hans  v.  Gersdorff-Weicha  1681  gegründeten 
Stiftung,  sollte  zunächst  den  Studierenden  der  Familie  die  nöthigen  Hülfs- 
mittel  liefern;  allmählich  ist  sie  dem  Publikum  zum  Gebrauch  eröffnet 
worden. 

Hortzschansky  in  Lausitz.  Monatsschr.  1799.  II.  S.  404-408.  —  C.  Grlln- 
hagen  in  Zeitschr.  d  Ver.  f.  Gesch.  u.  Alt.  Schlesiens.  Bd  19.  1870.  S.  27-30. 

Bayreuth  (Bayern,  O.-Fr.). 

96.  Königl.  Kanzleibibliothek  u.  Kreisbibliothek,  im  Alten  Schloss. 

Ca.  27  500  bez.  c.  2400  Bde  u.  28  Hdss.;  Verm.-Et.  d.  Kanzl.-B.  690  Mk. 
—  Vorst.  Prof.  Grossmann,  Kgl.  Gymnasial rektor.  —  Zu  allgem.  Be- 
nutzung, geöffn.  Mi.  1-3;  geschl.  im  September.  —  Geschrieb.  Fortsetz, 
der  gedruckten  Kataloge  (s.  u.),  bei  der  Kanzleibibl.  in  Zetteln.  —  Die 
Kanzleibibl.  ist  entstanden  aus  der  1735  vom  Markgi-afen  Georg  Friedrich 
Karl  begi'ündeten  Schlossbibl.  u.  der  seit  1764  gesammelten  Bibl,  des 
Regierungskollegiums.  Zu  diesen  1791  vereinigten  Sammlungen  kam 
gegen  Ende  des  Jahrh.  die  Plassenburger  Archivbibl.  In  gleicher  Ver- 
waltung befindet  sich  seit  1841  die  Kreisbibliothek,  begr.  1836  auf 
Einladung  des  Regierungspräsidiums  durch  freiw^illige  Einsendungen  zum 
Zweck  der  Sammlung  von  Werken  oberMnkischer  Schriftsteller,  in  den 
letzten  Jahrzehnten  nur  durch  wenige  Spenden  vermehrt. 

Verz.  der  zur  Kgl.  Kanzelley-Bibl.  in  Bayreuth  gehörigen  BUcher  1.  J.  1 798 
(Bayr);  mit  Anhängen  bis  1843.  (XXIV,  526  u.  144  S.;  Gesch.  d.  Bibl.  S.  III 
-XVI  u.  daraus  ausgez.  im  Allg.  Litt.  Anzeiger  ISOO,  Sp.  1109-72.) —  Kat. 
über  die  von  Schriftstelleni  u.  Schriltstellerinnen  in  u.  aus  Oberfranken  hrsge- 
gcb.  u.  in  d.  neu  errichteten  Kreisbibl.  zu  Bayreuth  aufbewahrten  BUcher  u. 
Manuscripte.  Bayr.  1840.  (MdS.)  -  Kat.  d.  Kgl.  Kanzleibibl.  in  Bayreuth. 
B.  1868.  (302  S.) 

97.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums  (Friedrichsstr.lö).  [Vorbem.  IV, 2.] 
Ca.  9000  Bde  u.  538  Nrn  Musikalien;  900  Mk.  —  Vorst.  der  Rektor  des 
Gymn.  Prof.  Grossmann.  —  Do.  1-2.  —  Katalog  begonnen  1820. 

271 


22  Bayreuth.  [98 

98.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung  (Kanzleistr.).  [Vorbem.  IV,  4.]  Vor- 
zugs w.  Litt  der  inneren,  Finanz-  u.  Forst -Verwaltung.  Ca.  SOOOBde; 
2510  Mk.  —  Gesammelt  seit  1810. 

99.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Maximilianstr.).  [Vorbem.  IV,  4.] 
Ca.  2800  Bde ;  260  Mk.  —  Vorst.  ein  vom  Präsidenten  ernanntes  Ge- 
richtsmitglied. 

100.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  fUr  Oberfranken,  im  Neuen 

Schloss.  Haupts.  Gesch.  d.  ehemal.  Ftlrstenthums  Bayreuth.  Ca.  3500  Bde 
u.  c.  1500  Hdss.  u.  Urkunden.  Verm.  nach  Massgabe  der  vorhandenen 
Mittel  sowie  durch  Tausch  u.  Geschenke.  —  Bibliothekar  Pfarrer  Aign. 

—  Zugänglich,  nur  für  Vereinsmitglieder,  während  der  monatl.  Sitzungen, 
ausserdem  auf  Anmeldung.  —  Besteht  seit  1827. 

Kat.  d.  Bücher  u.  Manuscripte  des  Hist.  Ver.  f.  Gesch.  u.  Alterthumsk.  v. 
Oberfranken.  (Beil.  z.  Arch.  f.  Gesch.  u.  A.  v.  Oberfr.  Bd  1 3.)  Bayr.  1 875 
(i02S.);  Zuwachsverz.  im  Archiv. 

Bedburg  (Rheinprov.). 

101.  Bibl.  der  Rhein.  Ritter-Akademie.  [Vorbem. IV,  2.]  Ca.3700Bde 

(5  Inkun.) ;   450  Mk.  —  Vorst.  Direktor  Dr.  Diehl,  Verw.  Ob.-L.  Litter. 

—  Begr.  1842.  Den  Grundstock  bildet  eine  Schenkung  des  Geh.-R. 
Dr.  jur.  Joh.  Friedr.  Schlosser  in  Stift  Neuburg  b.  Heidelberg  (2100  Bde). 

Fuss,  Verz.  älterer  Druckwerke  d.  Bibl.  Progr.  v.  Bedburg  1876.  4.  (Düren.) 
S.  14-16. 

Beigard  a.  d.  Persante  (Pr.  Pommern). 

102.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   2268  Bde ; 

434  Mk  (einschl.  der  Ausgaben  für  sonstige  Unterrichtsmittel).  —  G.-L. 
Dr.  Naumann.  —  Begr.  1868. 

Bensheim  (Gr.  Hessen). 

103.  Bibl.  des  Grossherz.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  4500 

Bde  ausschl.  d.  Programme;  350  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Weyerhäuser. 

Berleburg  (Pr.  Westfalen). 

104.  FOrstl.  Sayn -Wittgenstein -Berleburg'sche  Bibliothek  (gegenw. 

Bes.  Ftii-st  Albrecht  zu  Sayn-Wittgenstein-Berleburg),  im  Schloss.  3624 
Bde,  darunter  einige  Hdss.  Verm.  findet  nicht  statt.  —  Der  Schlüssel  der 
Bibl.  befindet  sich  in  Verwahrung  des  Besitzers,  doch  ist  die  Fürstl.  Rent- 
kammer in  der  Lage  auf  Gnind  des  ausftlhrlichen  Katalogs  über  Vor- 
handensein von  bestimmten  Werken  Auskunft  zu  ertheilen.  —  Die  Bibl. 
scheint  von  Graf  Ludwig  d.  Aelteren  (f  1605)  u.  unter  seinen  Nachfolgern 
von  Gr.  Kasimir  (f  1741)  besonders  gepflegt  worden  zu  sein.  Die  Drucke 
gehören  der  Zeit  von  1531-1829  an;  die  stärksten  Fächer  sind:  Theologie 

272 


104] 


Berlin. 


23 


1292  Bde  von  1539-1723,  Jurispr.  450  Bde  von  1717-1769,  Gesch. 
462  Bde  von  1550-1808,  Pliilol.  149  Bde  von  1535-1759,  Litterat.  437 
Bde  von  1545-1811. 


Berlin  (St.-Kr.  Berlin). 
Alphabetische  Uebersicht. 


Abgeordnetenhaus  .... 
Aegypt.  Abth.  der  Kgl.  Mtmeen 
Akaaeniie  der  Künste  .  .  . 
Akademie  der  Wissenscluiflen 
Anatomische  Anstalt  .  .  . 
Andreas 'Realgymn.  .... 
Architekten -Verein  .... 
Artillerie-  u.  Ingen.-Schide 
Askanisches  Gymn    .... 

Bergakademie 

Botanisches  Museum  .  .  . 
Chemische  Gesellsch.j  Deutsche, 
Christl-archäol  Sammlung  . 
Dorotheenstädt.  Realgymn 
FaUc-Bealgvmn,  .  .  . 
Französisches  Gymn.  . 
Friedrichs-Gymn.  .  . 
Friedrichs- Realgymn.  . 
Friedrichs -Werdersches  Gymn. 
Friedr.  -  Werdersche  Oberrealsch 
Friedrich  -  Wilhelms- Gymn.  . 
Friedrich  -  Wilhelms  -  liistitut 
Gen.-Insp.  d.  Ing.-u.  Pion.-Korps 
Generalstab,  Grosser,  .... 
Geologische  Geseüsch.,  Deutsche, 
Geolog.  Landesanst.  u.  Bergak. 
Geol.-päläont.  Instit.  u.  Samml 
Georgenkirche  .... 
Germanisches  Setninar  . 
Gesellschaften,  Wissenschaßi, 
Gesundheitsamt  .  .  . 
Goeritz-Lübeck-St  iftung 
Graues  Kloster      .    .    . 

Gymnasien 

liandelsministerium .    . 
Hausarchiv,  Könial., 
Hausbibliothek,  Königl, 
Herold  (Ver.)    .... 

Herrenhaus 

Historisches  Seminar 
HocJischulen     .... 
Humboldts-Gymn,     .    . 
Hydrographisches  Amt  . 
Hygienisches  Instittä    . 
Institute  der  Universität 
JoachimsthaVsches  Gymn. 
Justizamt,  ReicJis-,    .     . 
Justizministerium     .    . 
Kammergericht     .     .     . 


178 


110 


116- 


149  KirchenHbliotheken  .  .  .  170-172 
141  Köllnisches  Gymn Ui2 

115  Königliche  Bmiothek  .  ...  105 
114  Königliche  Hausbibliothek     .    .  106 

108  Königstädt.  Gymn 126 

132  Königstädt.  Realgymn 129 

189  Kriegsakademie 175 

176  Kriegsministerium 173 

126  Kultusministerium 157 

146  Kunstgewerbe-Museum ....  142 

108  Kupferstichkabinet 140 

185  Lanagerichte 168-169 

108  Landwirthsch.  Hochschule  .  .  lU 
128  Landwirthsch.  Ministerium  .  .  161 
132  Lehranst.  f.  Wissensch.  d.  Jvdenth.  113 

116  Leibnitz-Gymn X^ö 

117  Lessing-Gymn 126 

132  Luisen-Gymn 123 

118  Luisenstädt.  Geicerbeschulc    .     .  134 

133  Luisenstädt.  Gymn 124 

119  Luisenstädt.  Realgymn.      .    .     .  130 

109  Märkisches  Prov.-Mus 138 

177  Magistratsbibl 164 

174  Marienkirche 171 

185  Marine-Amt,  Reichs-,    ....  152 

146  Medic.-chir.  Friedr.- Wilh.- Instit.  109 

108  Medicinische  Gesellsch.       .    .    .  186 

170  Metcorolog.  Institut 145 

108  Mineral.'petrogr.  Inst.  u.  Samml.  108 

190  Ministerten,  Kgl.  Freuss.,  .     157-162 

150  Museen,  KönigL, 139 

166  Museum  f.  Saturkunde  ....  108 

120  Nikolaikirche 172 

126  Oberrealschulen     ....      133-134 

158  Orientalisches  Seminar  ....  108 

137  Patentamt 154 

106  Pathologisches  Instit 108 

180  Physikalische  Geseüsch.     .    .    .  183 

148  Polytechn.  Gesellsch 188 

108  Postamt,  Reichs-,       155 

112  Provinzial-Museum,  Mark.,   .    .  138 

126  Realgymnasien      ....     127-132 

153  Reichsämter 150-156 

108  Reichstag 147 

108  Schulmuseum 135 

121  Setninare  der  Universität  .    .    .  108 

151  Sophien-Gymn 126 

160  Sophien-Realgymn 131 

167  Staatsarchiv,  Geh., 136 

273 


24  Berlin,  Kgl  Bibl.  [105 

Statistisches  Ämty  Kais.,    .    .    .  156  Thierärztl  Hochschule  .    ...  112 

Statistisclies  Amt  d.  Stadt  .    .     .  165  Universitätsbibl    ......  107 

Statistisches  BüreaUj  Preiws.^     .  163  UniversitätsinstittUe     ....  lOS 

Stenographischer  Ver 190  Vey-einsbibliotheken    .    .    .      178-190 

Sternwarte 144  Wilhelms-Crymn 125 

Technische  Hochschule  ....  HO  Zoolog.  Inst.  u.  Samnü.     .    .    .  lOS 

Theater,  Königl, 143 

Statistische  Angaben  über  Berliner  Bibliotheken  s.  im  Statist.  Jahrbuch  d. 
Stadt  Berlin,  bes.  seit  Jahrg.  14.  1880/87.  Berl.  1889. 

105.  Königliche  Bibliothek,  W.  Platz  am  Opernhanse.  Ca.  800  000 
Bde  (letzte  Zählung  April  1890)  u.  24024  Hdss.  Verm.  150000  Mk.  — 
General -Direktor  Prof.  Dr.  Wilmanns;  Direktor  der  Hdss.-Abth.  Geh. 
Reg.-R.  Dr.  Rose,  Dir.  d.  Druckschriften- Abth.  Prof  Dr.  v.  Gebhardt;  16 
Bibliothekare  u.  Kustoden,  8  Hnlfskustoden,  12  etatsmässige  Assistenten; 

1  Obersekretär,  2  Sekretäre,  1  Bureau -Assistent;  1  Kastellan,  20  Bibl. - 
Diener  u.  5  Hausdiener.  —  Der  grosse  Lesesaal  geöffn.  wtgl.  9-9,  die 
übrigen  für  die  Benutzung  bestimmten  Räume  wtgl.  9-3.  Geschl.  an  den 
Sonnabenden  vor  Ostern  u.  Pfingsten  u.  am  24.  Dec,  während  der  Pfingst- 
woche  u.  der  letzten  vollen  Woche  des  September.  —  Die  Benutzung  am 
Ort  erfolgt  auf  Grund  von  Karten,  welche  nur  ftlr  die  darauf  bezeichnete 
Person  n.  Zeit  Gültigkeit  haben  u.  für  die  Druckschr.-Abth.  den  sich  ge- 
nügend legitimierenden  Personen  im  Ausleihezimmer  ausgestellt  werden : 
Lesez.-Karten  berechtigen  zum  Besuch  des  grossen  Lesesaals  (Eing.  vom 
PI.  am  Opemhause) ,  des  Zeitschriftenlesez.  u.  d.  Lesez.  der  Musikalien- 
u.  der  Kartensamml.  (Eing.  zu  diesen  dreien  Behrenstr.  42);  Ausleihe- 
karten, event.  gegen  Hinterlegung  eines  Bürgscheins,  berechtigen  zum 
Entleihen  von  Büchern  und  zum  Besuch  der  Lesezimmer.  Zu  einmaligem 
Besuche  der  letzteren  genügt  die  Erlaubniss  des  aufsichtführenden  Be- 
amten. Erlaubnisskarten  zur  Ben.  des  Arbeitszimmers  der  Hdss.-Abth. 
(Eing.  V.  Behrenstr.  40)  ertheilt  der  Direktor  derselben,  ebenso  zur  Ben. 
der  hdsl.  Karten  u.  Musikalien,  welche  im  Karten-  bez.  Musikalien-Lesez. 
erfolgt.  Bestellzettel  sind  in  die  Zettelkasten  einzulegen  oder  „an  die 
Kgl.  Bibl.,  Lesezimmer"  einzusenden.  lieber  Versendung  nach  auswärts 
vgl.  Vorbem.  IV,  1.   Zur  Besichtigung  der  Bibl.  Meldung  Mittags  zw.  1  u. 

2  Uhr.  —  Alphab.  Bandkat.  (1056  Bde)  im  Zimmer  links  vom  Flure  des 
Haupteingangs  der  Benutzung  freigegeben ;  Realkat.  (602  Bde),  zu  dessen 
Einsicht  die  jedesmalige  Erlaubniss  des  aufsichtführenden  Beamten  er- 
forderlich ist;  aiphabet.  Zettelkatalog.  Seit  Jan.  1892  werden  die  Titel 
der  Erwerbungen  aus  der  neu  erscheinenden  Litteratur  des  In-  und  Aus- 
landes fttr  diese  Kataloge  gedruckt.  Der  Hdss.-Kat.  wird,  soweit  noch 
nicht  gedruckt  (s.  u.),  für  den  Druck  vorbereitet. 

Die  jetz.  Königl.  Bibl.  ist  als  öffentliche  Bibl.  errichtet  1661,  nach- 
dem der  Grosse  Kurfürst  mit  der  bisherigen  Schlossbibl.  die  Reste  der 
märkischen  Klosterbibliotheken  u.  Bestände  aus  Magdeburgischen  u.  west- 
fiilischen  Bibliotheken  (u.  a.  vom  Domkapitel  in  Minden)  vereinigt  hatte. 
Unter  den  später  einverleibten  Sammlungen  sind  zu  nennen  und  zwar 
(A)  aus  öffentlichen  Bibliotheken:  Bücher  aus  der  Dreifaltigkeits- 

274 


1051  Berlin,  Kgl.  Bibl.  25 

kirche  (1663),  aus  dem  Stift  z.  Heil.  Grabe  u.  der  Kapelle  in  Wittstock 
(1672),  ein  Theil  der  Schlossbibl.  von  Köpenick  (1693),  die  Bibl.  der 
Akademie  der  Wigsenschaften  (1798;  vgl.  unten  Nr  114),  die  pommei*sche 
Bibl.  der  aufgelösten  Kadettenanstalt  in  Stolp  (1814),  Doubletten  der 
Kgl.  u.  Univ. -Bibl.  Breslau  ans  den  schlesischen  Klosterbibliotheken 
(1814-20),  Hdss.  rheinischer  Klöster  (nach  der  Rücknahme  ans  Paris 
1819),  die  Dombibl.  in  Havelberg  (1821  u.  1841),  die  Reste  der  Bibl. 
des  Domkapitels  in  Brandenburg  (1822  u.  1888),  eine  Auswahl  aus  der 
Stadtbibl.  in  Schrimm  (1825),  Ueberweisungen  aus  der  ehemal.  Herzogl. 
Bibl.  in  Sangerhausen  (1831),  aus  d.  Stift  Neuzelle  (1834-35),  aus  auf- 
gehob.  Klöstern  der  Prov.  Preussen  u.  Posen  (1835-39),  ältere  hdsl. 
Opern  aus  der  Bibl.  des  Opeiiihauses  (1861/66;  vgl.  auch  C),  Werke 
ans  dem  Kloster  Lonk  in  Westpreussen  (1881);  ausserdem  zu  verschie- 
denen Zeiten  Erwerbungen,  namentl.  von  Hdss.,  durch  Ueberweisung, 
Tausch  u.  Kauf  aus  Arnsberg,  Münster,  Erfurt  u.  dem  Kgl.  Staatsarchiv 
in  Berlin.  —  Ungleich  bedeutender  sind  die  durch  Kauf  oder  Schenkung 
erworbenen  privaten  Sammlungen,  von  denen  nur  die  wichtigsten 
anzufahren  sind;  zunächst  (B)  die,  welche  Drucke  bez.  Drucke  u. 
Hdss.  zusammen  enthalten:  Bibl.  des  Joh.  Joach.  v.  Rusdorf  (ange- 
kauft schon  1651),  d.  Kurfürstin  Luise  Henriette  (1668),  d.  Herzogs 
Ernst  Bogislaus  von  Croy  (f  1684),  von  C.  Bontekoe  (1685),  Ezechiel 
V.  Spanheim  („kleine  Königl.  Bibl.",  1701  angekauft,  aber  bis  1735  bes. 
aufgestellt),  d.  Obersten  Quintus  Icilius  (Guichard;  1780),  Fi\  J.  Roloff 
(1789),  J.  K.  W.  Möhsen  (1796;  erworben  wurde  ein  Theil  der  Bücher 
u.  die  Karten,  später  auch  die  Kupferstiche  zur  brandenb.  Gesch.), 
Joh.  Reinh.  Forster  (1799),  die  Bibl.  des  Prinzen  Heinrich  v.  Preussen 
(1803),  die  Linguistica  von  J.  Ch.  Adelung  (1816),  die  Bibl.  des  Geh. 
Leg.-R.  G.  F.  V.  Diez  (1817;  umfass.  17000  Bde  Druck-  u.  836  Hdss., 
darunter  einen  grossen  Theil  der  Laur.  v.  Santen'schen  Samml.;  bes. 
aufgestellt),  die  Samml.  von  K.  L.  Willdenow  (1819),  Friedr.  Hnr.  Ja- 
cob! (1820),  G.  A.  Arndt  (1821 ;  zur  Sachs.  Gesch.),  J.  G.  Tralles  (1824), 
V.  Schepeler's  Sanmil.  zur  span.  Gesch.  (1832),  die  Bibl.  von  K.  A.  Ru- 
dolphi  (1833;  15  000  Bde),  Brandenburgica  von  W.  J.  Wippel  (1834), 
die  Bibl.  des  Gen.-Postmeisters  v.  Nagler  (1836;  deutsche  u.  franz.  Litt, 
u.  Hdss.) ,  ein  grosser  Theil  der  Bibl.  Friedrich  Wilhelms  HI.  (1844 ; 
später  auch  seine  Landkarten  u.  Musikalien),  die  Bledow'sche  Schachbibl. 
(1846),  die  Samml.  des  Grafen  Mejan  (14  000  Bde)  u.  des  ehemal. 
Bibliothekars  v.  Liano  (1847),  des  Freih.  K.  H.  G.  v.  Meusebach  (1850; 
36000  Bde),  ein  wesentl.  Theil  der  Bibl.  von  K.  Heyse  (1854),  die 
F.  Ch.  Fulda'sche  hymnolog.  Samml.  (1855),  die  Slavica  von  Wuk 
Stephanowitsch  Karadschitsch  (1856),  ein  Legat  von  Fr.  K.  v.  Savigny 
(1861),  die  auf  Befehl  Kais.  Wilhelms  I.  angelegte,  der  Kgl.  Bibliothek 
als  Geschenk  überwiesene,  noch  jetzt  weitergeführte  Samml.  von  Schrif- 
ten über  den  Krieg  1870/71  (187.3),  ein  Theil  der  J.  H.  Floss*schen 
Samml.  zur  Gesch.  der  Reformation  u.  Gegenreformation  u.  Dr.  Pinner's 
hebräische  Bibl.  (1882),  Ed.  Böhmer's  Samml.  rhätoroman.  Schriftwerke 

275 


26  Berlin,  Kgl.  Bibl.  [105 

(1885),  des  rnss.  Gesandten  in  Bern  v.  Hambnrger^s  Samml.  von  Flug- 
scl^-iften  znm  Krieg  1870/71  ii.  eine  Samml.  über  den  amerik.  Seces- 
sionskrieg  von  John  Pierson,  die  Bibl.  von  G.  Waitz  u.  Dr.  Braunfels' 
Samml.  zur  span.  Litt.  (1886),  die  Bibl.  von  Hnr.  Leber.  Fleischer  n. 
Georg  Beseler  (1888),  die  ehem.  Fürstl.  Starhembergische  Bibl.  zu  Effer- 
ding  (1889;  daraus  einverl.  204  Hdss.  u.  6158  Druckwerke).  Von  den 
letztgenannten  u.  anderen  im  Laufe  des  19.  Jahrh.  erworbenen  Samm- 
lungen ist  das  bereits  Vorhandene  an  andere  preuss.  Bibliotheken,  bes. 
Univ. -Bibl.,  abgegeben  worden.  —  (€)  Musikalien  einschl.  der  musik. 
Hdss.:  die  Sammlungen  der  Königin  Sophie  Charlotte  (1705),  von  J.  F. 
Naue  (1825),  Geo.  Pölchau  (1841),  aus  der  Bibliothek  des  Instituts  fQr 
Kirchenmusik  in  Berlin  (1846),  von  Min.  Gr.  v.  Voss  (1851),  der  Ber- 
liner Singakademie  u.  Hdss.  aus  d.  Vermächtniss  K.  v.  Winteifeld's  (1855), 
Samml.  von  Jos.  Fischhof  u.  L.  Landsberg  (1859),  Gr.  Stosch  (1865), 
O.Jahn  (1870;  Mozartbibl.),  R.  Wagener  in  Marburg  (1874),  Opern  u. 
geistl.  Musik  aus  der  Bibl.  des  Opernhauses  u.  des  ehem.  Königstädt. 
Theaters  (1878),  die  musikal.  Bibl.  G.W.  Teschner's  (1879),  Fr.  W. 
Jahns'  Weberiana  (1881).  Ausserdem  wurde  im  Lauf  der  letzten  20  Jahre 
einverleibt  der  musikal.  Nachlass  von  P.  Alfieri,  Ad.  Bar.  v.  Lauer, 
Beruh.  Klein,  Ludw.  Berger,  Fei.  Mendelssohn-Bartholdy,  Cherubini,  F. 
A.  Grasnick,  Karl  Loewe,  G.  W.  Teschner,  Ed.  Grell,  Friedr.  Wilh.  Jahns, 
Ferd.  Roitzsch.  —  (D)  Landkarten:  die  Sammlungen  von  K.  L.  v.  Oes- 
feld  (1803),  Gen.  W.  v.  Scharnhorst  (1856),  K.  Fr.  v.  Klöden  (1857), 
Bar.  V.  Nothomb  (1882).  —  (E)  Orientalische  Hdss.  einschl.  oriental. 
Drucke:  Abgesehen  von  den  Sammlungen  desTheod.Petraeus  (1677-79) 
u.  des  Chr.  Raue  (1691),  sowie  der  chines.  Bibl.  des  Ch.  Menzel  (1702) 
fallen  die  grösseren  Erwerbungen  alle  in  das  19.  Jahrh. :  ftir  Chinesisch, 
Mongolisch  usw.  Sammlungen  von  B.  Jülg  (1887),  Eng.  Pander  (1889), 
Fr.  Hii-th  (1890) ;  för  Sprachen  des  ind.  Archipels  die  von  K.  Schoe- 
mann  (1879);  für  Sanskrit  u.  andere  indische  Sprachen  die  Sammlungen 
von  Sir  Rob.  Chambers  (1842),  G.  Bühler  (1868-80),  S.  Goldschmidt 
(1884),  R.  Garbe  (1886);  für  Zend  u.  Pehlewi  Hdss.  von  J.  Olshausen 
(1881);  für  Arabisch,  z.  Th.  auch  Persisch,  Türkisch  u.  Armenisch,  die 
beiden  J.  G.  Wetzstein'schen  (1852  u.  1862)  u.  die  beiden  R  Peter- 
mann'schen  Sammlungen  (1853/57  u.  1870;  dazu  1869  samaritan.,  1873 
aethiop.  Hdss.  von  dems.  u.  1877  armen.  Hdss.  u.  Drucke  aus  seinem 
Nachlass),  die  Samml.  von  A.  Sprenger  (1857),  J.  v.  Minutoli  (1864; 
haupts.  Persisch),  Gr.  Carlo  Landberg  (1884;  Arab.),  Ed.  Glaser  (1884-86 ; 
Südarab.),  B.  Maimon  in  Bagdad  (1884-88);  für  Syrisch  die  beiden 
Sammlungen  E.  Sachau's  (1884  u.  1888);  hebräische  Hdss.  von  H.  Scha- 
pira  (1873-87)  u.  vom  Evang.  Ministerium  in  Erfurt  (1880).  Anderes 
s.  bei  Klatt  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VIL  S.  177-196.  —  (F)  Abendlän- 
dische Hdss.:  Ausser  den  unter  A  u.  B  angeftihrten  Sammlungen  sind 
zu  nennen  die  des  Pastors  v.  Duisburg  in  Samrodt  (1818),  von  Chrn 
Quix  in  Aachen  (1847),  altdeutsche  Hdss.  u.  Abschriften  aus  dem  Nach- 
lasse von  Fr.  Hnr.  von  der  Hagen  (1856)  u.  von  Jak.  Grimm  (1869),  Joh. 

276 


105]  Berlin,  Kgl.  Bibl.  27 

Frdr.  Aug.  Kinderling's  Samml.  Magdebnrgischer  Hdss.  (1861),  eine  Aus- 
wahl der  griechischen  Hdss.  des  Inselklosters  im  Egerdir-See  in  Klein- 
asien durch  G.  Hirschfeld  (1875)  u.  durch  A.  Schoene  in  Paris  vermittelt 
die  Sammlung  eines  Inselgriechen  (1880),  ein  giosser  Theil  der  Hamil- 
ton'schen  Sammlung  (1883 ;  die  kunstgeschichtl.  werthvollen  Hdss.  kamen 
in  das  Eupferstichkabinet,  ein  Theil  wurde  in  London  wieder  verkauft), 
altdeutsche  Hdss.  des  Prof.  A.  Birlinger  in  Bonn  (aus  dem  Nachlass  von 
Veesenmeyer  u.  Hassler,  1885),  die  v.  Arnswaldfsche  Samml.  nieder- 
deutscher Hdss.,  aus  dem  Kloster  Nazareth  bei  Löwen  stammend  (1887), 
die  Meermanniani  der  Phillipps'schen  Bibl.  (1889;  623  Hdss.,  darunter 
auch  orientalische).  Ausserdem  der  hdsl.  Nachlass  einer  Reihe  von 
Gelehrten,  Dichtem  usw.,  darunter  F.  A.  Wolf  (1847),  A.  H.  Francke 
(1866),  K.  Ritter  (1867);  Fr.  A.  Nietzsche  (1869-89 ;  Vorarbeiten  zu  den 
deutschen  Rechtsbüchern),  K.  H.  G.  v.  Meusebach  (1870-81),  Ludw. 
Tieck  (1871),  Joh.  Gottfr.  Herder  (1873-78  u.  1885),  Franz  Oehler  (lat. 
Glossarien,  1874),  K.  Lachmann  u.  M.  Haupt  (1874),  Fr.  Rtickert  (1875), 
A.  Schopenhauer  (1879),  K.  A.  Vamhagen  v.  Ense  u.  Ludm.  Assing- 
Grimelli,  J.  K.  E.  Buschmann  (1880),  H.  Lucht  (1881),  H.  Chr.  Boie 
(1885),  Friedr.  Nicolai  (1885-86),  H.  L.  Fleischer  [vgl.  B],  Jean  Paul 
Friedr.  Richter  (1888),  G.  F.  W.  Hegel  (1889),  J.  M.  R.  Lenz  (1890), 
Karl  Bötticher  u.  Oberbibl.  Friedr.  Wilken  (1892).  Autographensamml 
von  Erzbisch,  v.  Krasicki  (1804),  J.  H.  S.  Formey  (1847),  A.  H.  F. 
V.  Schlichtegroll  u.  J.  v.  Radowitz  (1864).  —  Pflichtlieferungen  der  Ver- 
leger bez.  Drucker  in  den  altpreussischen  Provinzen  u.  Schleswig-Hol- 
stein. —  Das  Gebäude  ist  1774-1782  erbaut  u.  1884  durch  Hinzunahme 
des  „Niederländischen  Palais"  vergrössert  worden. 

Per!  od.  Veröffentl.:  Jahres -Verzeichnis  der  an  den  Deutschen  Uni- 
versitäten erschienenen  Schriften.  Berl.  seit  1885/86  m.  Saohreg.  zu  I-V. — 
Jahres-Verz.  der  an  den  Deutschen  Schulanstalten  erschien.  Abhandlangen. 
Eb.  seit  1889. 

Gesch.  u.  Beschreibung:  Frdr.  Wilken,.  Gesch.  d.  Königl.  Bibl.  zu 
Berlin.  B.  1828  (XIV,  242  S.);  Er^z.  u.  Forts.  1828-39  in:  Index  libror.,  quib. 
bibl.  R.  Berol.  aucta  est  a.  1837  et  1838.  Berol.  4.  S.  I-XXX.  —  (G.  Pertz) 
Die  Kgl.  Bibl.  in  d.  J.  1842-67.  Berl.  1867.  —  Nachr.  v.  d.  Auffindung  alter 
Hdss.  d.  ehemal.  Domcapitels  zu  Havelberg  durch  Hm  Hofr.  Riedel.  Sera- 

geum  I.  1840.  S.  177-185.  —  L.  Schneider,  Denkschrift  üb.  die  von  S.  M.  d. 
:ai8.  u.  Kön.  Wilhelm  der  Kgl.  Bibl.  überwiesene  Samml.  aller  auf  d.  Krieg 
187U  u.  1871  beztiffl Schriften  u.  Bilder.  Berl.  1873.  (28  S.)  —  C.  Wen- 
deler, Zur  Gesch.  des  Ankaufs  der  Meusebach'schen  Bibl.  C.-Bl.  f  Bibl.-W.  I. 
1884.  S.  213-231.  —  J.  Klatt,  D.  Hdss.-Verzeichnisse  d.  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin. 
Ebend.  VII.  1890.  S.  177-196. 

Reglements:  Allerhöchster  Erlass  betr.  das  Statut  f.  d.  Kgl.  Bibl.  zu 
Berlin  (v.  16.  Nov.  1885).  4.  Abgedr.  auch  C.-Bl.  t.  d.  ges.  Unterr.-Verw.  1886. 
S.  190-193  u.  C.-Bl.  f  Bibl.-W.  III.  1886.  S.  1U8-11I.  —  Benutzungs-Ordn.  f. 
d.  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin  ( v.  1 .  Febr.  1 887).  Abgedr.  C.-Bl.  f.  d.  ges.  Unterr.- 
Verw.  1887.  S.  751-764;  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  IV.  1887.  S.  165-172. 

Kataloge    (Allgem.  u.  Druckwerke):    (F.  S.  Augustin  u.  G.  E. 
Schmid)  Bibliotheca  Roloffiana.  P.1.2.  Berol.  1789.  (XVI1I,404,  259S.u.Ind.) 
—  Bibliotheca  Santeniana  s.  catal.  libror. . .  quib. . .  usus  est  Laur.  van  Santen.  \ 
Lugd.-Bat.  1800.  (II,  120  S.;  S.  84-116  von  Diez  gekauft.)  —  Jul.  Klaproth, 

277 


28  Berlin,  Kgl.  Bibl.  [105 

Verz.  d.  Chines.  u.  Mandschuischen  Bücher  u.  Hdss.  d.  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin. 
Paris  1822.  fol.  (VIII,  188,  «8S.);  Forts.:  W.  Schott,  Vera,  der  Chines.  u. 
Mandschu-Tungusischen  Bücher  ii.  Hdss.  d.  Kgl.  Bibl.  zu  Beriin.  Berl.  1840. 
8.  (1  Bl,  IV,  120  S.)  —  ^linder  u.  Brandes)  Probe  eines  z.  Druck  bestimmten 
wissenschaftl.  Veraeichnisses  der  in  d.  Kgl.  BibL  zu  Beriin  vorband.  Schriften 
üb.  Preuss.  Gesch.  Histor.  Lit.  v.  Pommern.  Beri.  1837.  (2  BL,  28  S.)  — 
Index  libror.  mss.  et  impress.,  quibus  Bibl.  Reg.  Berol.  ancta  est  a.  1835. 
1836.  1837/38.  1839.  Berol.  1836-1840.  4.  —  J.  S.  Vater,  Litter.  d.  Gramma- 
tiken, Lexika  u.  Wörtersammlungen  aller  Sprachen  der  Erde.  2.  Ausg.  v. 
B  Jülg.  Beri.  1 847.  (XII,  596  S.  Die  mit  ♦  bez.  Schriften  in  der  Kerl.  Bibl.) 
—  Verz.  von  Incunabeln,  Aldinen,  Etiennes,  Elzeviren  u.  and.  werthvoUen 
Werken  d.  alt.  u.  neuer.  Litt.  a.  d.  Kgl.  u.  d.  Meian'schen  Bibl.,  welche  . . . 
verkauft  werden  sollen.  Berl.  1851.  (4  BL,  136  S.)  —  (K.  Ileyse)  Bücher- 
schatz d.  Deutschen  National  -  Litt.  d.  16.  u.  17.  Jahrh.  Beri.  1854.  (VIII, 
186  S.)  —  Katalog  der  hymnologischen  Bibl.  des  Herrn  Fulda.  Berlin  1855. 
(IV,  51  S.)  —  Vera.  v.  Büchern  vorzügL  aus  d.  Freih.  v.  Meusebach'schen 
BibL  Abth.  1-2.  (Aukt.-Kat.)  Berl.  1855-56.  (IV,  198;  II,  136  S.)  —  (A.  Spren- 
ger) A  catalogue  of  the  bibliotheca  orientalis  Sprengeriana.  Giessen  1857. 
(VII,  1 1 1  S.)  —  Vera,  der  von  dem  Staatsmin.  C.  F,  v.  Savigny  mittelst  Legats 
vom  26.  Mai  1852  der  K.  BibL  zu  Berlin  vermachten  Werke.  Berlin  1865. 
(95  S.)  —  Bibliothek  Floss  II.  Abth.  Reformationsbibl.  (Aukt.-Kat.  v.  H. 
Lempertz.)  Bonn  18S1.  (VI,  1^7  S.)  —  M.  Steinschneiaer,  Nenpersische 
Dnicke  d.  K.  Bibl.  in  Berlin.  (SammL  Minutoli.)  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  I.  1884. 
S.  270-275.  315-322.  —  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin.  Verz.  der  im  grossen  Lesesaale 
aufgest.  HandbibL  1889.  BerL  (2  BL,  98  S.)  —  Seit  Anf  1892  wird  der  Druck 
der  Accessionen  aus  der  neu  erschienenen  Litteratur  bogenweis  ausgegeben. 

Hdss. -Kataloge:  Die  Hdss. -Veraeichnisse  der  KgL  BibL  zu  Beriin. 
Beri.  4.  BdL  Sanskrit-Hdss.  (Bdl.)  v.A. Weber.  1853  (XXIV,  48lS.,  6Taf.); 
Bdll.  Hebräische  Hdss.  v.  M.  Steinschneider.  1878.  (VIII,  149  S.,  3  Taf.); 
Bdin.  Abessin.  Hdss.  V.  A.  Dillmann.  1878  (VIII,  85  S.,  3  Taf.) ;  Bd  IV. 
Persische  Hdss.  v.  W.  Pertsch.  1888  (XVI,  1283  S.);  Bd  V.  Sanskrit-  u.Prä- 
krit-Hdss.  v.  A.  Weber.  Bd  2.  Abth.  (1.)  2.  (X,  827S.);  Bd  VL  Türkische 
Hdss.  V.  W.  Pertsch.  1889  (XI,  583  S.);  BdVIl-IX.  Arabische  Hdss.  v.W. 
Ahlwardt.  Bdl-3.  1887-91.  (XVIII,  413;  VI,  686;  VIII,  «28  S.);  BdX.  Arme- 
nische  Hdss.  v.  N.  Karamianz.  1888.  (VIII,  88  S.,  5  Taf.)  —  OrientaL 
Hdss.:  (Forbes)  Catalogue  of  the  highly  valuable...  coUection  of  Sanskrit 
Mss.  of  the  late  Sir  Robert  Chambers.  London  1842.  (VIII,  43  S.)  —  W. 
Ahlwardt,  Vera.  Arabischer  Hdss.  d.  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin  a.  d.  Gebieten  d. 
Poesie,  schön.  Litt.,  Litteraturgesch.  u.  Biographik.  Greifsw.  1871.  (XII, 
305  S.)  —  P.  de  Lagarde,  Symmicta  (l).  Gott.  1877.  S.  129-164.  (Hebr.  Hdss.  in 
Erfurt;  seit  1880  in  Berlin.)  —  Kgl.  Bibl.  Berlin.  Kuraes  Vera.  d.  Landberg*- 
schen  SammL  arab.  Hdss.  v.  W.  Ahlwardt  (mit  Vorwort  von  V.  Rose).  B. 
1885.  (VIII,  107  S.)  —  KgL  BibL  Beri.  Knrzes  Vera.  d.  Sachau'schen  SammL 
syrischer  Hdss.  v.  E.  Sacnau.  Nebst  Uebersicht  d.  alten  Bestandes.  B.  1885. 
(XXVIII,  35  S.)  —  Kgl.  Bibl.  Beri.  Kurzes  Vera.  d.  Glaser'schen  SammL  arab. 
Hdss.  V.  W.  Ahlwardt.  B.  18S7.  (X,  47  S.)  —  AbendL  Hdss.:  Arch.  d. 
Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  II.  1820.  S.  75-76;  VIII.  1843.  S.  823-855. 
(Hdss.  zur  Geschichte  d.  Mittelalters.)  -  G.  HaeneL  Catalogi  libror.  mstor. 
Lips.  1830.  4.  S.  830-874.  (Verzeichn.  der  codd.  Phillippici  ex  bibl.  Meer- 
manniana;  Nr  13b8-20I0  jetzt  in  Berlin.)  —  W.  A.  Schmidt,  D.  griech.  Pa- 
pyrusurkunden d.  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin  entziffert  u.  erläutert.  (Forsch,  a.  d.  Geb. 
d.  Alterth.  I.)  Berl.  1842.  (IV,  398  S.)  —  Verz.  der  von  d.  verst.  Gen.-Lieut. 
J.  V.  Radowitz  hinterlass.  Autographen-SammL,  nunmehr  Eigenthum  d.  Kgl. 
BibL  in  Berlin,  Th.  1-3.  Beri.  1804.  (VllI,  810  S.)  —  G.  Parthey,  Frammenti 
di  papiri  greci,  asserv.  nella  R.  Bibl.  di  Berlino.  Mem.  d.  Instit.'  di  corr.  arch. 
Vol.  2.  1805.  S.  438-462.  —  Silv.  Andreis,  Di  alcuni  manoscritti  italiani  che 
si  conserv.  n.  R.  BibL  di  Berlino.   Estr.  dal  giornale  La  Perseveranza.  Milano 

278 


107]  Berlin,  UnivcrsitÄt.  29 

1 866.  (60  S.)  —  W.  Wattenbach ,  Die  Hdss.  der  Hamilton'schen  Samml.  N. 
Arch.  d.  Ges.  f.  ä.  dtsche  (ieschichtsk.  VIII.  1883.  S.  327-346.  —  P.  Hinschius, 
Die  kanonist  Hdss.  der  Hamilton 'sehen  Samml.  im  Knpferstich-Kab.  d.  Kgl. 
Museums  zu  Berlin.  Ztschr.  f.  Kirchenj^esch.  VI.  lhS4.  S.  193-246.  —  K.  MllUer, 
Kirchengeschichtl.  Hdss.  in  der  Hamilton-Öamml.  Ztschr.  f.  Kirchengesch.  VI. 
1884.  S.  247-282.  —  S.  Löwenfeld,  Papstbullen  in  d.  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin. 
N.  Arch.  d.  Ges.  f.  ä.  dtsche  Geschichtsk.  XI.  188«.  S.  609-616.  —  L.  Biadene, 
I  manoscritti  italiani  della  collezione  Hamilton  n.  R.  Mnseo  e  n.  R.  Biblioteca 
di  Berlino  (c.  append. :  Altri  mss.  italiani  n.  R.  Bibl.).  Giomale  storico  della 
letterat.  italiana.  Vol.  X.  1S8T.  S.  313-355. 

106.  Königliche  Hausbibliothek,  im  Königl.  Schloss.  Ca.  40000  Bde 

(2  Inknn.),  c.  3500  Bl.  Aquarellen,  Oelskizzen,  Handzeichnungen,  c.  4000 
Bl.  Kopien  verschied.  Art,  c.  400  Bl.  Kupferst.  u.  c.  6000  Nrn  Musi- 
kalien, bes.  hdsliche.  Wird  vermehrt  durch  Geschenke  haupts.  aus  den 
Privatbibliotheken  der  Majestäten,  andrerseits  entlastet  durch  Abgabe  an 
Institute,  Schulen  usw.  —  Walter  Robert-tornow ,  Bibliothekar  Sr.  Maj. 
des  Kaisers  u.  Königs  u.  Kgl.  Hausbibliothekar.  —  Wtgl.  zw.  10  u.  I  Uhr. 
—  Im  Lesezimmer  ßndet  jeder  Gebildete  Zutritt.  Verleihung  nur  an 
Mitglieder  des  Königl.  Hauses  u.  an  hohe  Hofchargen.  —  Fachkat.  in 
12Bden;  Aqnarellenkat. ;  Musikalienkat.  in  Bearbeitung.  —  Begr.  1862. 
Einverl.  sind  die  Musikalien  Friedrichs  d.  Gr.,  Friedrich  Wilhelms  II.  u. 
früherer  Herrscher,  die  Bibliotheken  Friedrich  Wilhelms  IL,  Friedrich 
Wilhelms  III.  (theilw.),  der  Königin  Luise,  Friedrich  Wilhelms  IV.  einschl. 
der  Renfner'schen  Sammlung  n.  der  Aquarellensammlung  der  Königin 
Elisabeth. 

107.  Königl.  Universitätsbibliothek,  NW.  Dorotheenstr.  9.   Litt,  der 

an  der  Univ.  vertretenen  Disciplinen.  145  500  Bde  (c.  100  Inkun.)  u. 
c.  20000  ungeb.  Univers.-Schriften;  221  Bde  u.  65  Fase.  Hdss.  Ausser- 
dem der  von  U.  Fr.  Kopp  begründete  diplom.  Apparat  (121  Orig.-ürk., 
Samml.  v.  Schriftproben,  Siegelabdrücken  usw.).  Verm.-Et.  10  500  Mk.  — 
Direktor  (H.-A.)  Bibliothekar  Dr.  Wilh.  Erman ;  4  Kustoden,  2  Assistenten; 
4  Diener.  —  Lesesaal  wtgl.,  auch  währ.  d.  Ferien,  9-7;  Ausl.  9-3,  währ.  d. 
Ferien  11-2.  Geschl.  an  den  Sonnabenden  vor  Ostern  u.  Pfingsten  u.  am 
24.  Dec,  in  der  letzten  Woche  der  Osterferien  u.  der  ersten  vollen  Woche 
des  Sept.  —  Benutzungsber.  (f.  Lesesaal  u.  Entl.)  die  Docenten  u.  Studie- 
renden <Jer  Univ.,  die  Beamten  der  Univ.  und  der  Univ.  -  Institute ,  d. 
Mitglieder  der  Akad.  d.  Wiss.  u.  d.  Senats  der  Akad.  der  Künste,  die 
zum  Hören  der  Vorles.  an  d.  Univ.  Berechtigten,  frühere  Studierende, 
welche  sich  auf  Prüfungen  vorbereiten.  Auswärtige  Benutzung  findet 
nicht  statt.  —  Alph.  Kat.  in  248  Bden;  Zettelkat. ,  welcher  der  Bear- 
beitung des  Realkat.  zu  Grunde  gelegt  werden  soll,  soeben  beendet; 
Zettelkat.  der  Bibliotheken  der  Univ.-Institute  in  Angi'iff  genommen.  — 
Begr.  1831.  Einverleibt  wurden  Theile  der  Bibl.  des  Klosters  Neuzelle 
(1836),  die  Bibl.  der  Hufeland'schen  Medic.  Gesell^ch.  (1842;  dazu  die 
bis  1885  gehalt.  Zeitschriften),  der  Medic.-Abth.  des  Ministeriums  der 
geistlichen  usw.  Angelegenheiten  (1843),  der  Jurist.  Gesellsch.  (1868; 
nebst  d.  weiter  gehalt.  Zeitschriften  bis  1886) ;  von  Privatsammlungen  u.  a. 

279 


30  Berlin,  Universität  [107 

die  von  Th.  Schmalz  (1833),  E.  Osann  (1842),  J.  F.  Lauer  (hdsl.  Nach- 
laßs,  1851),  8.  F.  Barez  (1856),  J.  u.  W.  Grimm  (1865),  A.  Boeckh  (1867), 
H.  Helffl  (1869),  Ph.  Jaff6  (1870),  A.  Trendelenburg  (1872),  M.  H.  Rom- 
berg (1873),  H.  W.  Berend  (1873),  K.  G.  Uomeyer  (1875),  K.  G.  Wenzel 
(1882),  Just.  Olshausen  (1883),  K.W.Borchard(1887),  Abarbanell  (1889). 
Pflichtlieferungen  der  Verleger  u.  Drucker  der  Prov.  Brandenburg,  von 
denen  aber  nur  die  für  die  Zwecke  der  Bibl.  brauchbaren  Werke  ein- 
gefordert u.  aufgenommen  werden.  —  Durch  das  neue  Reglement 
vom  27.  Juni  1890  ist  der  Uni versitäts  -  Bibl.  die  Aufgabe  gestellt, 
ein  Hfllfsmittel  des  Univ.-Unterrichts  zu  sein  u.  zugleich  ftir  die  Univ. 
die  Wirksamkeit  der  Königl.  Bibl.  zu  ergänzen.  Zu  diesem  Zweck  steht 
die  Verw.  der  Univ. -Bibl.  in  einem  bestimmten  Verhältniss  zur  Gen.- 
Direktion  der  Königl.  Bibl.  u.  es  ist  den  Vorstehern  beider  Anstalten 
das  Recht  eingeräumt,  Bflcher  der  einen  an  die  andere  abzugeben.  — 
Das  Bibl.-Gebäude  ist  in  den  Jahren  1871-73  erbaut 

Riid.  Köpke,  Die  Gründung  der  Kgl.  Friedr.-Wilh.-Univ.  zu  Berlin.  B.  1S60. 
4.  S.  288-2^4 1 .  —  Die  naturwivSS.  n.  medic.  Staatsanstalten  Berlins.  Festschrift . . . 
bcarb.  v.  Alb.  Guttstadt.  B.  18S6.  S.  110-114.  —  Jährl.Ber.  üb.  d.  Verwaltung 
in  der  Chronik  der  Kgl.  Friedr.-Wilh.-Univ.  zu  Berlin  seit  Jahrg.  3  für  1889/90. 
—  Reglement  für  die  Univ.-Bibl.  zu  Berlm  (v.  27.  Juni  1 890).  Berlin. 

Univ.-Bibl.  zu  Berlin.  Verz.  der  Lesesaal-  u.  Handbibliothek.  1891.  Berl. 
(VII,  132  S.)  —  Ein  gedr.Kat.  von  1839  m.  Suppl.  von  1842  ist  nicht  mehr 
brauchbar. 

108.  Bibliotheken  der  Universitäts- Institute.  Vgl.  Vorbem.  IV,  3. 

Zur  Benutzung  bedarf  es  ausdrücklichen  Gesuchs  bei  dem  betr.  Instituts- 
direktor; es  werden  meist  besondere  Zulassungskarten  ausgegeben.  Voll- 
stand.  Verz.  der  Institute  u.  ihrer  Vorsteher  im  Per8on.-Verz.  der  Uni- 
versität. Umfangreichere  Biblioth.  besitzen  die  folgenden :  Christlich- 
archäologische Sammlung  (im  Univ.-Geb.),  c.  2700  Werke,  darunter 
ein  Theil  der  Bibl.  von  A.  Piper.  —  Instit.  für  Alterthumskunde 
(NW.  Dorotheenstr.  5),  c.  7500  Bde;  1500  Mk.  Begr.  1886  durch  einen 
Theil  der  Bibl.  von  Max  Duncker.  —  Historisches  Seminar  (ebend.), 
c.  4500  Bde;  1500  Mk.  Begr.  1884  durch  die  Bibl.  der  bist  Gesellsch. 
des  Prof.  J.  G.  Droysen.  —  Germanisches  Seminar  (ebend.),  c.  6000 
bis  7000  Bde.  Den  Stamm  bildet  die  Bibl.  von  K.  MüUenhoff  (1884). 
—  Seminar  f.  orientalische  Sprachen  (C.  Lustgarten  6),  4570  Bde 
u.  72  Nrn  Karten;  c.  4000  Mk.  Sekret,  u.  Bibliothekar  d.  Sem.  Dr.  Mo- 
ritz; 1  Hülfsarbeiter.  Wtgl.  9-12  u.  (ausser  Sa.)  4-6;  geschl.  15.-30.  Apr. 
u.  15.  Aug.  bis  15.  Sept.  Begr.  1887.  —  L  Anatomische  Anstalt 
(Luisenstr.  56),  c.  3000  Bde  bez.  Hefte;  800-1000  Mk.  Begr.  1833  unter 
Job.  Müller.  Ein  gi-osser  Theil  zoolog.  Werke  wurde  1883  dem  Zoolog. 
Inst,  überwiesen.  —  Patholog.  Institut,  im  Charit^  -  Krankenhaus 
(NW.  Unterbaumstr.  7),  2770  Bde  u.  2350  Dissert.,  vorzugsw.  Geschenke. 
Besteht  seit  1869 ;  grössere  Vermächtnisse  von  P.  Langerhans  u.  a.  — 
Hygienisches  Institut  (C.  Klosterstr.  35),  c.  3000  Bde  u.  500  Dissert., 
c.  1500  Karten  u.  Zeichnungen.  Di.  n.  Fr.  12-1;  Zeitschr.-Lesez.  wtgl. 
zugänglich.    Begr.  1885.  —  Museum  für  Naturkunde  (N.  Invaliden- 

280 


1101  Berlin,  Hoehschulen.  31 

Strasse  43):  a)  Geolog. -paläontolog.  Sammlung  a.  geoL-paläont. 
Institut,  2550  Bde,  darunter  der  grösste  Theil  der  Bibl.  des  ehemal. 
Mineralog.  Museums,  welchem  die  Büchei'sammlung  Leop.  v.  Bnch's 
überwiesen  war;  b)  Mineralog.-petrograph.  Samml.  u.  min.-petr. 
Institut,  1271  Bde  u.  1240  Sep.-Abdr.,  der  kleinere  Theil  ebenfalls 
aus  dem  Mineral.  Mus.  stammend ;  c)  Zoolog.  Sammlung,  6067  Werke 
u.  Sep.-Abdr. ;  einverleibt  die  Bibl.  des  früh.  Direktors  W.  K.  H.  Peters. 
In  dems.  Gebäude  befindet  sich   d)  Zoolog.  Institut  mit  2140  Bden. 

—  Botanisches  Museum  (Grüne waldsti*.  6/7),  3778  Bde  u.  170  Kon- 
volute Broschüren,  ausserd.  der  hdsl.  Nachlass  von  9  Botanikern.  Verm. 
durchschn.  900  Mk.  Begr.  1818  durch  diejenigen  Bücher  K.  L.  Will- 
denow's,  welche  die  Kgl.  Bibl.  bereits  besass;  1887  einverleibt  die  Bibl. 
A.  W.  Eichler's. 

Berichte  üb.  die  Institute  u.  z.  Th.  auch  ihre  Bibliotheken  in  der  Chronik 
der  Kgl.  Friedr.-Wilh.-Üniv.  seit  Jahrg.  3.  18S9;»o.  -  Vgl.  auch  Dienaturw. 
u.  med.  Staatsanstalten  Berlins.  Festschr.  bearb.  v.  A.  Guttstadt.  Berl.  188(k 

109.  Bibl.  des  Königl.  Medicinisch -chirurgischen  Friedrich -Wil- 
helms-Instituts,  im  Anbau  des  Lehrgebäudes  (NW.  Friedrichstr.  140). 
Medicin  u.  Naturwissenschaften.    35  600  Bde  (ausser  den  Dissertationen) ; 

c.  7500  Mk.  —  Wird  von  zwei  Stabsärzten  des  Instituts  verwaltet.  — 
Ansl.  wtgl.  10-2;  Lesez.  Vorm.  9  bis  Ab.  10,  Sonnt.  9-1.  —  Geschl. 
während  der  jährl.  Revision.  —  Benutzungsberechtigt  die  Professoren, 
Lehrer  u.  Studierenden  der  militärärztl.  Bildungsanstalten,  die  Professoren 

d,  Univ.  Berlin,  alle  (auch  ausserhalb  Berlins  wohnende)  aktiven  Sa- 
nitätsoff., Offiziere,  Unterärzte,  einj.-freiw.  Aerzte,  Rossärzte  u.  höh. 
Militärbeamten.  Anderen  Personen  kann  auf  schriftliches  Ansuchen  von 
der  Direktion  der  mil.-ärztl.  Bildungsanstalten  eine  Erlaubnisskai-te  er- 
theilt  werden. —  Gedr.  Realkat.  s.  u. ;  hdsl.  Realkataloge  fib.  die  Disser- 
tationen. —  Begr.  1797.  Einverl.  1811  die  Bücher  des  aufgelösten 
CoUegium  medico-chirurgicum,  von  grösseren  Privatsammlungen  die  des 
Hofr.  Prof.  A.  F.  Hecker  (1817),  Prof.  W.Sprengel  (1829),  K.  Asm. 
Rudolphi  (1833;  theilw.).  Fr.  Wolff  (1834),  Gust.  Herrn.  Richter  (1836). 
Der  Bibl.-Bau  ist  1882  bezogen  worden. 

Benutzungsordu.  f.  d.  Büchersamml.  d.  Kgl.  med.-chir.  Friedr.-Wilh.- In- 
stituts (v.  25.  Nov.  1&9»).  Berl.  1891.—  Verz.  d.  Büchersamml.  d.  Kgl.  med.- 
chirurg.  Friedrich -Wilhelms -Instituts.  Berl.  1890.  (XXII,  1814  S.;  S.  III- VI 
Gesch.  d.  Bibl.)  Nachtr.  1. 1892. 

HO.  Bibl.  der  Königl.  Technischen  Hochschule  (Charlottenburg, 

Berlinerstr.  151).  Vorzugsw.  technische  Fächer.  52  092  Bde;  14  600  Mk. 

—  Bibliothekar  (H.-A.)  H.  Kempert;  1  (ausseretatsmäss.)  Assistent; 
2  Diener.  —  Loses.,  Ztschr.-Zimmer  u.  Ausl.  Mo.  bis  Fr.  9-7,  Sa.  9-1; 
während  der  Ferien  nur  zweimal  wöchentl.  9-1;  vollständig  geschl.  1. 
bis  14.  Aug.  —  Zunächst  zur  Benutzung  für  die  Angehörigen  der  An- 
stalt Studierende  anderer  Hochschulen  haben  ausser  der  Bflrgschaft 
eines  Docenten  die  Erlaubniss  des  Rektors  einzuholen.  Anderen  Per- 
sonen kann  ausnahmsweise  durch  den  Rektor  eine  zeitweise  Benutzung 

281 


32  Berlin,  Hochschulen.  [110 

gewährt  werden.    Versendung  nach  auswärts  nur  in  besonderen  Fällen. 

—  Gedr.  Kat.  (s.  u.),  welcher  alle  zwei  Jahre  einen  Nachtrag  erhalten 
soll.  —  Hervorgegangen  aus  den  Bibliotheken  der  „Königl.  Technischen 
Ober-Bau-Deputation  u.  Bau-Akad."  u.  der  „Königl.  Techn.  Deputation 
für  Gewerbe",  welche  seit  dem  1.  u.  2.  Jahrzehnt  des  Jahrhunderts 
bei  der  „Königl.  Bau- Akademie"  u.  dem  „Königl.  Gewerbe -Institut* 
(spät.  Gewerbe-Akademie)  getrennt  bestanden  u.  auch  nach  Vereinigung 
beider  Anstalten  zur  „Technischen  Hochschule"  (1879)  als  Abth.  A 
u.  B  zunächst  getrennt  blieben,  bis  sie  1884  im  Neubau  der  Techn. 
Hochschule  in  Gharlottenburg  gemeinsame  Aufstellung  fanden.  Der 
Bibl.  des  Gewerbe-Instituts  wurden  1822-1878  die  Eingänge  des  „Ver- 
eins zur  Beförderung  des  Gewerbfleisses"  übergeben. 

Bestimmungen  üb.  d.  Ben.  der  Bibl.  d.  Kgl.  Techn.  Hochsch.  zu  Berl.  v. 
24.  Juni  18S7.  —  Kat.  d.  Bibl.  der  Kgl.  Techn.  Hochschule  zu  Berlin.  B.  1885. 
4.;  l.-2.Nachtr.  1888-90.  (X,  883;  X,  I94;X,154S.;  hierdurch  sind  die  älteren 
gedr.  Kat.  v.  1843-79  überflüssig  gemacht.)  —  Verz.  d.  eingeg.  Geschenke 
jährl.  im  Progr.  d.  Techn.  Hochschule. 

111.  Bibl.  der  Königl.  Landwirthschaftlichen  Hochschule  (N.  In- 

validenstr.  42).  Gesammte  Landwirthsch.  m.  bes.  Berücksichtigung  aller 
Hülfswissenschaften  u.  der  Geodäsie.  37  660  Bde  u.  54  selbständige 
Kartenwerke  u.  Karten;  4170  Mk  (einschl.  der  Kosten  für  Gebrauchs- 
gegenstände u.  Hülfsarbeit).  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Dr.  Franz  Engel. 

—  Lesez.  wtgl.  9-7  (Sa.  9-4),  Bticherausg.  11-2.  Geschl.  20.  bis  27.  März 
u.  15.  Aug.  bis  15.  Sept.  —  Ben.  wird  auch  Personen  ausserhalb  des 
Kreises  der  zunächst  Berechtigten  auf  schriftliches  Ansuchen  gestattet; 
Ausl.  an  solche  u.  Versend,  nach  auswärts  unter  Bürgschaft.  —  Realkat. 
in  13  Bden,  alph.  Index  in  2  Bden;  alphab.  Zettelkat.;  Verz.  der  Hand- 
bibliotheken sämmtlicher  Lehrinstitute  der  Hochschule.  —  Begr.  1881 
aus  dem  Bücherbestand  des  früheren  landwirthschaftl.  Lehrinstituts  u. 
einem  Theil  der  Bibl.  des  Ministeriums  für  Landwirthschaft.  Auch 
weiterhin  fortlaufende  Ueberweisungen  von  Seiten  des  Ministeriums. 

Regulativ  f.  d.  Benutzung  u.  Verwaltung  d.  Bibl.  d.  Kgl.  landw.  Hoch- 
schule zu  Berlin  v.  18.  Dec.  1883. 

112.  Bibl.  der  Königl.  Thierärztlichen  Hochschule ,  im  Hauptgeb. 

der  Hochschule  (NW.  Luisenstr.  56).  Thierheilkunde,  Medic.  u.  Natnr- 
wiss.  9208  Bde;  1500  Mk.  —  Vorst.  das  jüngste  Mitglied  des  Lehrer- 
kollegiums, z.  Z.  Dr.  Schmaltz,  —  Geöffn.  wöchentl.  1  Stunde,  welche 
jedes  Semester  festgesetzt  wird.  Wünsche  von  Personen  ausserhalb 
der  Hochschule  werden  thunlichst  auch  ausser  dieser  Zeit  erledigt.  — 
Besteht  seit  Gründung  der  Anstalt  (1790). 

Kat.  der  Bibl.  der  Kgl.  Thierarznei-Schule  zu  Berlin.  B.  18S1.  —  Ein  neuer 
Kat.  soll  im  Okt.  1892  erscheinen. 

113.  Bibl.  der  Lehranstalt  für  die  Wissenschaft  des  Judenthums 

(W.  Unt.  d.  Linden  4a).  Ca.  10000  Bde,  60  Hdss.  Verm.  300  Mk, 
ausserdem  Tausch  u.  Geschenke.  —  Kommissar  d.  Bibl.  Sanit.-R.  Dr.  S. 
Neumann;  Bibliothekar  (H.-A.)  Dr.  D.  Cassel;  1  Assistent.   —  Mo.  bis 

282 


115]  Berlin,  Akademien.  33 

Fr.  11-12.  —  Versendung  an  andere  BibL  nur  mit  Genehmigung  d. 
Kommissars.  —  Alphab.  Kat  in  2  Bden  u.  in  Zetteln.  —  Begr.  1872. 
Den  Stamm  bildet  die  Bibl.  des  Prof.  M.  A.  Levy;  einverleibt  eine 
Samml.  aus  der  Bibl.  des  Kustos  am  Brit.  Mus.  J.  Zedner,  die  Bibl.  von 
Abr.  Geiger,  Jul.  Fürst,  1mm.  H.  Ritter  n.  mehrere  kleinere  Sammlungen. 

114.  Bibl.  der  Königl.  Preussischen  Akademie  der  Wissenschaften 

(NW.  Unter  d.  Linden  38).  Vorzugsw.  Veröffentlichungen  gelehrter  Ge- 
sellschaften u.  wissenschaftliche  Zeitschriften.  1071  Nrn  Einzel  werke, 
1112  Nm  Zeitschriften  usw.  (Zahl  der  Bde  nicht  ermittelt);  3000  Mk. 
Haupts.  Verm.  durch  Schriftentausch.  —  Die  Verw.  führt  der  Archivar 
der  Akademie  (Geh.  Rechn.-R.  Kunstmann).  —  Regelmässig  nur  zu  den 
Zeiten  der  Sitzungen  der  Akad.  ftir  die  Mitglieder  geöffnet,  denen  aus- 
schliesslich das  Recht  zusteht  Bücher  u.  Journale  aus  der  Bibl.  zu  ent- 
leihen. —  1728  wurden  der  Societät  d.  Wiss.  eine  Anzahl  Werke  aus 
Rnssland  überwiesen,  1735  aus  der  Kgl.  Bibl.  2000  Bde.  Die  Kabinets- 
Ordre  vom  31.  Okt.  1724  bestimmt  „das  Recht  der  Akad.,  von  jedem 
Buche,  welches  in  sämmtlichen  Königlichen  Landen  gedruckt  wird,  von 
dem  Buchhändler  u.  Buchdrucker  ein  Exemplar  zu  fordern.^  Jedoch 
wurden  1798  die  vorhandenen  Bestände  mit  Ausnahme  der  Veröffent- 
lichungen der  gelehrten  Gesellschaften,  Zeitschriften,  Wörterbücher  usw. 
der  Königl.  Bibl.  einverleibt,  an  welche  auch  jetzt  die  eingehenden  Ein- 
zelwerke, mit  gewissen  Ausnahmen,  abgegeben  werden. 

Fr.  Wilken,  Gesch.  d.  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin.  B.  1828.  S.  152-153.  —  Vera.  d. 
Bibl.  d.  Kgl.  Ak.  d.  Wissenschaften  in  Berlin.  B.  1874.  (98  S.)  —  Vera,  der 
sammtl.  Eingänge  in  den  Sitzungsberichten. 

115.  Bibl.  der  KSnigl.  Akademie  der  Künste  (W.  Schinkelplatz). 

Vorzugsw.  bildende  Kunst.  Ca.  20  000  Bde,  10  Hdss. ;  Samml.  von  Hand- 
zeichnungen, Kupferstichen,  Lithographien  u.  Holzschnitten,  Porträts, 
Musikalien.  Verm. -Et.  3200  Mk.  —  Oberaufsicht  Prof.  Dr.  Dobbert, 
Mitgl.  d.  Senats  der  Akad. ;  Bibliothekar  W.  Grohmann,  Kupferstecher. 

—  Mo.  Di.  Do.  Fr.  4-7,  Mi.  u.  Sa.  9-1;  geschl.  in  den  akadem.  Ferien. 

—  Benutzung  zunächst  für  die  Senatoren  u.  Mitglieder  der  Akad.,  die 
Lehrer  u.  Schüler  der  Üntemchts-Institute  der  Akad.  (Ausl.  an  die  letzt- 
genannten gegen  Bürgschein).  Der  Bibliothekar  ist  befugt,  in  einzelnen 
Fällen  auch  anderen  Personen  die  Ben.  des  Lesez.  ausnahmsweise  zu 
gestatten,  bez.  an  solche  gegen  Bürgschein  Bücher  auszuleihen.  —  Ausser 
dem  gedr.  Kat.  ein  Zettelkat.  u.  10  Specialkataloge  über  Handzeich- 
nungen, Stiche  usw.;  alph.  Kat.  in  Bandform.  —  Begr.  1790;  ausser 
durch  regelmässigen  Ankauf  u.  Geschenke  verm.  durch  Ueberweisungen 
aus  dem  Königl.  Ober-Bau-Departement,  aus  dem  Besitze  des  Prof.  u. 
Hofbauinspektors  Gilly,  des  Grafen  v.  Lepell,  d.  Bibliothekars  Dähling 
u.  durch  andere  Vermächtnisse. 

J.  Caspar,  Vera^.  d.  Bücher  u.  Kupferwerke  in  d.  Kgl.  Akad.  d.  Künste  zu 
Berlin.   B.  1 854 ;  Nachtr.  1 876.   Ein  neuer  Kat.  befindet  sich  im  Druck. 

283 
Beiheft  lo.  3 


ä4  ßerlin,  Höh.  Schalen.  [116 

[Zu  Nr.  116-134  vgl.  Vorbem.  IV,  2.  —  Die  Schulanstalten  sind 
städtischen  Patronats,  soweit  sie  nicht  als  Königliche  bezeichnet  sind.] 

116.  Bibl.  des  KSnigl.  Französischen  Gymnasiums  (NW.  Doro- 

theenstr.  41).  Ca.  8000  Bde  u.  c.  10  000  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L. 
Prof.  Dr.  Marggraff.  —  Begr.  um  1689  mit  dem  Gymnasium. 

117.  Bibl.  des  Friedrichs -Gymnasiums  (N.Friedrichstr.  126).  5400 

Bde  u.  mehrere  tausend  Progr.;  500  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Busse.  —  Be- 
nutzung durch  Fremde  nur  ganz  ausnahmsweise  gestattet.  —  Begr. 
Ostern  1850. 

118.  Bibl.  des  Friedrichs- Werderschen  Gymnasiums  (NW.  Doro- 

theenstr.  13/14).    Ca.  9700  Bde;  600  Mk.   —   Ob.-L.  Prof.  Dr.  Mewes 

(Vertreter  Ob.-L.  Dr.  Kallenberg).  —   Di.  u.  Fr.  11-12.  —  Begr.  1753 

durch  die  testam.  vermachte  Bibl.  des  Hofraths  Chrph  Heinr.  Buchholtz. 

(Nicolai)  Beschr.  d.  Res.-St.  Berlin  n.  Potsdam.  3.  Aufl.  Berl.  1786.  Bd2. 
S.  777-779.  [Die  dort  angeführten  Hdss.  u.  Inkun.  besitzt  die  Bibl.  nicht  mehr.] 
-  C.  A.  MlUler,  Gesch.  d.  Fr.-Werd.  Gynm.  zu  Berlin.  B.  1881.  S.  49-50. 

1 19.  Bibl.  des  KSnigl.  Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums  (SW.  Koch- 
strasse 13).  3854  Werke;  850  Mk.  —  Prof.  Dr.  Gust.  Behncke.  —  Mo. 
u.  Fr.  12-1,  bez.  1-2.  —  Zunächst  für  die  Lehrer  des  Gymn.  u.  der  unter 
gleicher  Verw.  stehenden  Kgl.  Realschule  u.  Elisabeth-Schule.  —  Begr. 
im  18.  Jahrb.  durch  die  Bibl.  des  Kriegsraths  Schechteken. 

120.  Bibl.  des  Berlinischen  Gymnasiums  zum  Grauen  Kloster  (C. 

Klosterstr.  74).  Ca.  24000  Bde;  1200  Mk,  davon  600  aus  der  Streit'- 
schen  Stiftung.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Lamprecht  u.  Dr.  Nohl  jährlich  wech- 
selnd. —  Di.  u.  Fr.  11-12.  —  Benutzung  durch  nicht  der  Schule  an- 
gehörige  Personen  mit  Erlaubniss  u.  auf  Gefahr  des  Bibliothekars.  — 
Alph.  Zettelkat.;  Realkat.  in  4  Bden;  Zettelkat.  der  vorhandenen  Leichen- 
predigten. —  Begr.  1712  durch  die  Bibl.  des  Geh.-R.  J.  Chr.  v.  TiefFen- 
bach;  1811  grössere  Ueberweisung  aus  der  Bibl.  Friedr.  Nicolai's.  Von 
der  Bibl.  des  Köllnischen  Gymn.,  das  von  1767-1824  mit  dem  Gymn. 
z.  Grauen  Kloster  vereinigt  war,  wurde  bei  der  Trennung  ein  Theil  fÄr 
letzteres  erworben. 
M.  Dinse,  Rat.  der  Bibl.  des  Grauen  Klosters  zu  Berlin.  B.  1877.  (VII,  612  S.) 

121.  Bibl.  des  Königl.  Joachimsthalschen  Gymnasiums  (Wilmers- 
dorf). 36  000  Bde  (18  Inkun.)  u.  c.  25  000  Progr.;  676  Hdss.,  davon 
405  Notenwerke  in  der  Amalienbibliothek ;  daselbst  auch  eine  Samm- 
lung von  Kupferatichen.  Verm.  1500  Mk.  —  Prof.  Dr.  Fuhr.  —  Mi.  u. 
Sa.  2-4.  Aus  der  Amalienbibl.  darf  stiftungsgemäss  kein  Buch  ausser- 
halb  des  Hauses  verliehen  werden.  —   Alph.  Kat.  in  6,   Realkat  in 

5  Bden;  Kat.  der  Musikalien  d.  Prinzessin  Amalia  (v.  K.  F.  Zelter);  Kat. 
der  Oelrichs'schen  Bibl.;  Verz.  d.  Original-Urk.  in  der  Oelr.  Bibl.  (v.  E. 
Strehlke). —  Begr.  1717  durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Prof.  K.  Johrenius 
in  Frankfurt  a.  0.;  1787  Ueberweisung  der  Bibl.  der  Prinzessin  Amalia, 
Schwester  Friedrichs  d.  Grossen,  welche  gesondei-t  aufbewahrt  wird.    Ein- 

284 


127]  Berlin,  Höh.  Schulen.  35 

verleibt  ferner  die  Bibl.  des  Geh.  Legationsraths  Oelrichs  (1802)  mit  Ausn. 
der  Pomeranica  n.  Marchica,  des  Staats-  n.  Jnstizministers  H.  v.  Thnle- 
meier  (1811),  des  Oberbibliothekars  Dr.  S.  H.  Spiker  (1858  u.  1872), 
des  Prof.  R.  Köpke  (1871). 

Fr.  K.  Köpke,  Gesch.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Joachimsth.  Gymn.  nebst  einigen  Bei- 
lagen. Progr.  d.  Gymn.  Berl.  1S31.  4.  (H6  S.) 

J.  C.  C.  Oelrichs,  Nachr.  v.  seinen  eig.  Mannscripten  n.  anderen  in  sein.  Bibl. 
vurhandenen  Hdss.  Frankf.  a.  0.  1 785.  (Nachtr.  dazu  bei  Köpke  a.  a.  0.  S.  59 
—  «8.)  —  A.  V.  Bamberg,  Die  älteren  Druckwerke  der  Kgl.  Joachimsth.  Gym- 
nasial-Bibl.  Progr.  1S78.  4.  S.9-38.  (Drucke  bis  1550.)  —  Rob.  Eitner,  Katd. 
Musikalien- Samml.  d.  Joach.  Gymn.  zn  Berlin.  (Beil.  z.  d.  Monatsheften  f.  Mns.- 
Gesch.  1883-85.)  B.  1S84.  (IV,  1U6S.) 

122.  Bibl.  des  Köllnischen  Gymnasiums  (8.  Inselstr.  2-5).  Ca.  7000 

Bde  (1  Inknn.),  1  Hds. ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  W.  Zellmer.  —  Nenbegr. 
1824,  nach  Abtrennung  der  Anstalt  vom  Gymn.  znm  Granen  Kloster 
(vgl.  Nr  120). 

123.  Bibl.  des  Königl.  Luisen  -  Gymnasiums  (NW.  Thnrmstr.  87). 

Ca.  3600  Bde  n.  Progr.  -  Sammlnng  seit  1883;   2  Hdss.    Verm.  700  Mk. 

—  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Gcmss.  —  Begr.  1882  durch  Ueberw eisung  der  vom 
Kultusministerium  angekauften  Bibl.  Wilh.  Dillenburger's  (c.  600  Bde, 
namentl.  Horazlitt.).  Eine  besondere  Abtheilung  ist  der  Litt,  tlber  die 
Königin  Luise  gewidmet. 

124.  Bibl.  des  LuisenstSdtischen  Gymnasiums  (S.  Brandenbnrg- 

stra8se37).  Ca.  6500  Bde  u.  c.  12000  Progr.;  600  Mk.  —  O.-L.  Prof. 
Dr.  BemhardL  —  Begr.  1864. 

125.  Bibl.  des  Königl.  Wilhelms-Gymnasiums  (W.  Bellevuestr.  15). 

Ca.  13  000  Bde  u.  c.  10  000  Progr. ;  1000  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Draheim. 

—  Alph.  Zettelkat.,  Realkat.  in  7  Bden.  —  Begr.  1858/60,  vermehrt 
bes.  1862  durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Prov.  -  Schulraths  JuL  Mützell 
(c.  4000  Bde). 

126.  Die  übrigen  Gymnasien  besitzen  kleinere  Sammlungen  (Verm.- 

Et.  überall  600  Mk),  nämlich: 

Askanisches  Gymn.  (1875):  1800  Bde. 

Humboldts-Gymn.  (1875):  c.  2800  Bde,  darunter  c.  700  Bde  aus 

der  Bibl.  des  Prof.  Dr.  Otto  Gruppe. 
Königstädtisches  Gymn.  (1877):  2080  Bde  u.  c.  12000  Progr. 
Leibniz-Gymn.  (1876):  c.  1500  Bde  u.  c.  3000  Progr. 
Lessing-Gymn.  (1882):  840  Bde. 
Sophien-Gymn.  (1865):  2283  Bde. 

127.  Bibl.  des  Königl.  Realgymnasiums  (SW.  Kochstr.  66).  5837 

Bde  u:  Progr. -  Sammlung  seit  1843  bez.  1876;  c.  900  Mk.  —  Ob.-L. 
Dressel.  —  Zunächst  für  die  Lehrer  d.  R.-Gymn.,  d.  Friedr.-Wilh.-Gymn. 
u.  der  Elisabeth-Schule.  —  Begr.  1747  mit  der  Anstalt. 

285 

3* 


38  Berlin,  Sammlungen.  1140 

140.  Königl.  Kupferstichkabinet  (Kgl.  Museen,  C.  Lustgarten)  ent- 
hält an  bibliotheksmässigen  Beständen,  ausschliesslich  fOr  Kunstgesch. 
u.  bes.  fOr  Gesch.  des  Kupferstichs,  Holzschnitts  n.  der  Malerei,  c.  5000 
Bde  (c.  700  Inkun.)  u.  c.  200  Hdss.  —  Direktor  Geh.  Reg.-R.  Dr.  Lipp- 
mann. —  DL  bis  Fr.  10-3.  —  Den  Besuchern  des  Kupferstichkab.  sind 
die  Btlcher  u.  Hdss.  unter  den  für  die  Ben.  der  Sammlungen  der  Kgl. 
Museen  geltenden  Bestimmungen  zugänglich.  Ausleihung  findet  nur  in 
besond.  Fällen  auf  Anordnung  des  Kgl.  Ministeriums  der  geistL  usw. 
Angelegenheiten  statt.  —  Alph.  Zettelkat.;  Elat  der  illustr.  Werke  nach 
Künstlernamen,  der  Bücher  mit  Holzschnitten  nach  Druckorten  usw.  — 
Den  Haupttheil  bilden  Galerie-  u.  Poi*trätwerke  u.  mit  Holzschnitten 
illustrierte  Bücher  des  15.  u.  16.  Jahrb.;  Grundlage  die  Sammlung  Nagler 
(vgl.  vorher  Nr  139).  Hdss.  sind  lediglich  mit  Rücksicht  auf  den  künst- 
lerischen u.  kunstgeschichtl.  Werth  ihrer  Miniaturen  aufgenommen,  unter 
ihnen  ein  Theil  der  Hamilton-Sammlung  (vgl.  Kgl.  Bibl.). 

Zur  Geschichte  d.  Kgl.  Museen  (s.  zu  tH9)  S.  93-1U5.  —  Notizen  üb.  neue 
Erwerbungen  im  Jahrbuch  d.  Kgl.  Preuss.  Kunstsammlungen. 

141.  Aegyptische  Abtheilung  der  KSnigl.  Museen,  im  Neuen  Museum 

(C.  Lustgarten),  enthält  an  handschriftlichen  Beständen  1)  Samml.  altägyp- 
tischer (hieroglyph.,  hierat.  n.  demotischer)  Papyrus  litterarischen,  reli- 
giösen u.  geschäftl.  Inhalts  von  2000  v.  Chr.  an.  2)  Spätere  griechische, 
koptische  u.  arabische  Papyrus,  Pergamente  u.  Papiere,  zumeist  geschäft- 
lichen, jedoch  auch  Bruchstücke  von  Hdss.  litterarischen  u.  religiösen 
Inhalts,  ausserdem  vereinzelte  aramäische,  persische,  hebräische  u.  latein. 
Papyrus.  3)  Griechische  u.  koptische  Ostraka  (Aktenstücke).  —  Pi'of. 
Ad.  Erman,  Direktor  bei  den  Kgl.  Museen.  —  Wtgl.  10-3.  —  Be- 
nutzung im  Arbeitszimmer  nach  vorheriger  Meldung  bei  einem  der  Beamten; 
Versendung  u.  Verleihung  ausgeschlossen.  —  Inventar  in  Bandform  in 
Arbeit. 

Zur  Gesch.  d.  Kgl.  Museen  (s.  zu  189)  S.  146-163.  —  Ü.Wilcken,  Tafeln  z. 
alt.  gricch.  Paläographie  nach  Originalen  d.  Berl.  Königl.  Museums.  Lcipz. 
u.Berl.  1891.  fol.  (US.,  20Taf.)—  Die  älteren  Papyrus  sindz-Th.  beiLep- 
sius,  Denkmäler  aus  Aegypten  Abth.  6  u.  a.  and.  0.  veröffentlicht;  Publika- 
tionen der  späteren  Papyrus  u.  Ostraka  in  Vorbereitung. 

142.  Bibl.  d.  KSnigl.  Kunstgewerbe-Museums  (SW.  Prinz- Albrechtstr.). 

Kunstgewerbe,  dekorative  Kunst  u.  kunstgewerbl.  Unterricht;  ange- 
schlossen die  Omamentstichsammlung.  Die  Bibl.  enthält  c.  8670  Bde, 
c.  800  Broschüren,  c.  31500  EinzelblÄtter  in  c.  1700  Mappen;  die  Or- 
namentstichsamml.  c.  1900  Bde  u.  c.  15  000  Einzelblätter.  Verm.-Et.  für 
beide  zus.  14  000  Mk  u.  4000  Mk  für  Bibliotheksbedarf,  Einbände  u. 
sonstige  Montierung.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Dr.  P.  Jessen.  —  Wtgl. 
10-3  u.  4-10;  geschl.  an  den  Vorabenden  der  grösseren  Feste.  —  Be- 
nutzung im  Lesesaal  ist  die  Regel ;  Verleihung  nur  ausnahmsweise,  aus 
der  Ornamentstichsamml.  überhaupt  nicht.  —  Kataloge  der  Bibl.:  für 
die  Bücher  alph.  Kat.  in  Zetteln  u.  in  7  Bden,  Fachkat.  in  15  Bden; 
für  die  Einzelblätter  Sachregister  (alphab.  nach  Stichworten)  u.  System. 

288 


146]  Berlin,  Wiss.  Institute.  39 

Kat.  in  je  1  Bd,  Ortsverzeichniss  auf  Zetteln.  Kat.  der  Ornamentstich- 
samml.  im  Druck  begriffen.  —  Gleichzeitig  mit  dem  Museum  im  Herbst 
1867  begründet  u.  im  Jan.  1868  eröffnet. 

Das  Kunstgewerbe -Museum  zu  Berlin.  Festschrift  zur  Erüfihung  d.  Mu- 
seamsgebäudes.  21.  Nov.  1881.  Berl.  4.  S.  40-44.  —  Chr.  Ruepprecht,  Bibl.- 
Handb.  f.  kunstgewerbl.  Schulen.  MUnch.  1889.  S.  9- 12.  —  Bibliotheksordn. . 
V.  1.  Juli  1882.  —  Anleitung  zur  Benutzung  der  Bibl.  d.  Kunstgew. -Mus.  Berlin 
t  S89.  ( 1 28  S.  mit  Uebersicht  n.  alph.  Inhaitsverz.  d.  Fachkatalogs.)  —  Durch 
Umdruck  vervielfältigte  Verzeichnisse  der  Haupterwerbungen  werden  viertel- 
jährl.  ausgegeben;  Kat.  der  Omamentstichsamml.  in  Vorbereitung. 

143.  Konigl.  Theater- Bibliothek  (W.  Französ.  Str.  36).  Theater- 
wesen, Maschinentechnik,  Kosttlmkunde  usw.  Ca.  2000  Bde;  Anschafihn- 
gen  nach  Bedarf.  —  Verwaltet  vom  Intendantnrbtlreau  der  Kgl.  Schau- 
spiele. Ben.  durch  Personen,  welche  den  Kgl.  Theatern  nicht  angehören, 
nur  mit  Erlaubniss  des  General-Intendanten.  Versendung  findet  nicht  statt. 

144.  Bibl.  der  KSnigl.  Sternwarte  (SW.  Enckepl.  3a).  Astronomie, 
Mathem.  u.  verwandte  Gebiete  der  Physik.  Ca.  5000  Bde;  dnrchschn. 
c.  550  Mk.  —  Direktor  der  Sternwarte  Geh.  Reg.-R.  Prof  Dr.  Foerster. 

—  Ftlr  die  Studierenden  fast  in  allen  Tagesstunden  durch  Vermittelung 
der  Assistenten  zugänglich.  —  Begr.  im  Anfang  des  18.  Jahrhunderts. 

145.  Bibl.  des  Kfinigl.  Meteorologischen  Instituts  (W.  Schinkelpl.  6). 

Meteorologie  u.  Erdmagnetismus  nebst  Hülfs Wissenschaften.  Ca.  7500 
Bde  u.  10  Hdss.  (das  Archiv  mit  den  Beobachtungen  besteht  gesondert), 
ausserdem  eine  grössere  Anzahl  Karten;  Etat  fUr  die  Bibl.  nicht  ge- 
trennt angesetzt  —  Unter  Oberleitung  des  Institutsdirektors  verwaltet 
von  einem  der  wissenschaftl.  Beamten,  mit  einem  Assistenten.  —  Wtgl. 
9-2  im  Sommer,  10-3  im  Winter.  —  Benutzung  nur  in  den  Räumen 
des  Instituts.  —  Begr.  1848;  planmässig  vervollständigt  erst  seit  1885. 

146.  Bibl.  der  Königl.  Geologischen  Landesanstalt  u.  Bergakademie 

(N.  Invalidenstr.  44).  Berg-,  Hütten-  n.  Salinenwesen,  sowie  die  damit 
in  Beziehung  stehenden  wissenschaftl.  u.  technischen  Fächer,  insbes. 
Geologie  u.  Paläontologie.  Ca.  40  000  Bde,  ausserdem  zahlreiche  geol. 
u.  topograph.  Karten;  5000  Mk  einschl.  anderer  sächl.  Ausgaben.  — 
Vorst.  der  Erste  Direktor  der  Geol.  L.-Anst.  u.  Dir.  d.  Bergakad.  Geh. 
Oberbergrath  Dr.  Hauchecorne;  Bibliothekar  (H.-A.)  Dr.  Osk.  Eberdt. 

—  Wtgl.  9-3 ;  geschl.  im  September.  —  Benutzung  des  Lesez.  gestattet 
auf  Gnmd  einer  vom  Direktor  der  Anstalt  ausgestellten  Erlaubnisskarte ; 
Ausleihung  an  Personen,  die  nicht  ihrer  Stellung  nach  benntznngsbe- 
rechtigt  sind,  unter  Bürgschaft.  —  Neben  dem  gedr.  Realkat.  (s.  unten) 
Zettelkat.  —  Begr.  1875  durch  Ueberweisung  der  ehemal.  Bibliothek 
der  Königl.  Oberberghauptmannschaft  (Ministerialabtheilung  f  d.  Berg-, 
Hütten-  u.  Salinenwesen). 

Kat.  d.  Bibl.  der  Kgl.  Geolog.  Landesanst.  u.  Bergakademie  zu  Berlin. 
B.  1876  (XVII,  661  S.;  S.  VII-X  Vorschr.  f.  d.  Benutzung);  Nachtr.  1875-86. 
eb.  1887.  (IV,  136  S.) 

289 


40  Berlin,  Reichs-  u.  Landtag.  [1^' 

147.  Bibliothek  des  Reichstags,  im  Reichstagsgebände  (Leipziger- 
strasse  4).  Vorzugsw.  politische  Wissenschaften  u.  Geschichte.  Ca.  80  000 
Bde;  30000Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Dr.  Potthast;  1  Assistent; 
1  Diener.  —  Während  der  Session  wtgl.  9-8  u.  event  länger;  währ, 
der  sitznngsfreien  Zeit  wtgl.  10-2.  —  Berechtigt  zur  Ben.  im  Lesezimmer 
n.  durch  Entleihen  die  Mitglieder  des  Reichstags,  des  Bnndesraths  n.  der 
am  Ort  befindl.  Reichsbehörden,  das  Reichsgericht  in  Leipzig,  der  deutsche 
Landwirthschaftsrath,  die  Preuss.  Ministerien,  die  Mitglieder  des  Preuss. 
Landtags,  das  Ministerium  für  Elsass-Lothringen  in  Strassburg,  die  Mit- 
glieder der  in  Berlin  beglaubigten  Gesandtschaften  u.  Konsulate ;  andere 
Personen  auf  Grund  specieller  Erlaubniss  des  Reichstags -Präsidenten. 
—  Begr.  1872.  Die  Bibl.  ist  besonders  reichhaltig  an  Gesetzsammlungen 
u.  Parlamentsverhandlungen  Deutschlands  u.  der  übrigen  Kulturstaaten. 
Austausch  der  Drucksachen  des  Reichstags  mit  denen  der  meisten  Par- 
lamente des  In-  n.  Auslandes.  Von  allen  Schriften,  welche  dem  Reiclis- 
tage  zur  Yertheilung  unter  seine  Mitglieder  eingesandt  werden,  wird 
der  Bibl.  ein  Exemplar  überwiesen. 

Kat.  der  Bibl.  d.  Deutschen  Reichstages.  (Hrsg.  von  Aug.  Potthast.)  Berl. 
1882.  (LVI,  1432  S.)  —  Kat  d.  Bibl.  des  Reichstages.  (Hrsg.  vonEd-Blömeke.) 
Bd  1.  Berl.  1890.  (XXIV,  704  S.) 

148.  Bibl.  des  Herrenhauses  (W.  Leipzigerstr.  3).  Vorzugsw.  Staats- 
wissensch.,  Jurispr.  u.  Geschichte.  Ca. 35000  Bde;  c.  6000  Mk.  —  Biblio- 
thekar (H.-A.)  Gottfr.  Luther.  —  Währ,  der  Dauer  des  Landtags  wtgl. 
9-3,  sonst  10-2.  Ferien  unbestimmt.  —  Benutzungsberechtigt  die  Mitgl. 
des  Herren-  u.  Abgeordnetenhauses  u.  d.  Reichstags  sowie  die  Ministerial- 
räthe.  Den  im  Assessorexamen  stehenden  Juristen  ist  auf  Antrag  des 
Bibliothekars  die  Benutzung  widerruflich  gestattet.  —  Alph.  Zettelkat; 
Realkat.  in  24  Bden.  —  Besteht  seit  1849. 

Kat.  d.  Bibl.  des  Herrenhauses.  (Jan.  1874.)  Berl.  (264  S.)  —  Em  neuer 
Kat.  soll  bis  zum  I.Jan.  1893  fertig  sein. 

149.  Bibl.  des  Hauses  der  Abgeordneten ,  im  Geschäftshause  des 

Landtags  (SW.  Leipzigerstr.  75).  Staatswissenschaften  nebst  Hülfs- 
wissensch.,  Geschichte,  spec.  preussische,  Geographie  u.  Statistik.  Ca. 
45000  Bde;  Verm.-Et.  bis  10  000  Mk  (einschl.  Kosten  des  Austausches 
der  parlam.  Druckschriften  u.  der  Zeitungen,  welche  fär  das  neben 
dem  Zeitschriften-Lesez.  der  Bibl.  bestehende  Zeitungszimmer  während 
der  Sessionen  beschafft  werden).  —  Bibliothekar  (H.-A.)  J.  Foss  unter 
Oberleitung  einer  Bibl.-Eommission ;  während  d.  Landt.-Sess.  2,  nach 
Schluss  1  Diener.  —  Geöffn.  währ.  d.  Sess.  wtgl.  9-8,  nach  Bedürfniss 
auch  länger,  nach  Schi.  d.  Landt.  9-3.  —  Vorzugsw.  zur  Ben.  der  Land- 
tagsmitglieder, steht  aber  auch  den  Behörden  zur  Verfügung.  Anderen 
Personen  kann  der  Präsident  des  Abg. -H.  oder  der  Vorsitzende  der 
Bibl.-Kommiss.  die  Benutzung  gestatten,  soweit  der  Hauptzweck  der  Bibl. 
es  erlaubt.     Ausleihung   ausser  dem  Hause  möglichst  beschränkt.  — 

290 


153]  Berlin,  Reichsämter.  41 

Alphab.  u.  systemat.  Zettelkat.  —  Besteht  seit  1848,  indess  erst  seit 
1875  erheblich  vermehrt. 

Bücher-Verz.  d.  Bibl.  d.  Hauses  d.  Abgeordneten.  Berl.  1877  (XIX,  591  S.); 
Nachtr.  Abgeschl.  Juli  1886.  ob.  1886.  (XX,  723  S.) 

150.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gesundheitsamtes  (NW.  Lnisenstr.  57). 

Staatsarzneikunde,  bes.  öff.  Gesundheitspflege,  Medic-  u.  Veterinär-Sta- 
tistik. Ca.  23  500  Bde ;  kein  best.  Verm.-Et.  (im  letzten  Jahr  6407  Mk 
verausg.).  —  Bibliothekar  Dr.  Würzburg.  —  Wtgl.  8-3  im  Sommer, 
8^/2  —  3V2  im  Winter.  —  Zunächst  nur  für  die  Zwecke  des  Gesund- 
heitsamtes, Ben.  durch  fremde  Personen  nur  ausnahmsweise  mit  Ge- 
nehmigung des  Direktors  u.  nur  in  den  Diensträumen.  —  Ausser  dem 
gedr.  Kat.  (s.  unten)  laufender  Kat.  in  5  Bden  u.  Zettelkat.  —  Besteht 
seit  1876. 

Das  Kaiserl.  Gesundheitsamt.  Berl.  1886.  8.81-83.  —  Deutsches  Gesund- 
heitswesen. Festschr.  z.  X.  intern,  med.  Kongr.  Berl.  1 890.  S.  9.  —  Verzeichn. 
d.  Bücher -Samml.  d.  kaiserl.  Gesundh.- Amtes.  Berl.  1886.  (VII,  410  S.)  — 
Verz.  d.  eingegang.  Geschenke  in :  Verötrentlichungen  d.  K.  Ges.-Amtes. 

151.  Bibl.  des  Reichs -Justizamtes  (W.  Vossstr.  4/5).   Rechte-  n. 

Staatewissenschaften.  Ca.  50  000  Bde ;  durchschnittl.  9000  Mk  ans  dem 
Fonds  des  R.-J.-Amte  f.  sächl.  Ausgaben.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Geh. 
Expedier.  Sekretür  Gross.  —  Wtgl.  9-3.  —  Zunächst  nur  fftr  das  Amt 
selbst  bestimmt,  doch  können  entbehrliche  Bücher  auch  an  Mitglieder 
anderer  Reichs-  u.  Staatsbehörden  verliehen  u.  im  Lesez.  auch  von 
anderen  Personen  nach  vorhergehender  Anmeldung  beim  Bibliothekar 
eingesehen  werden.  —  Der  gedr.  Kat.  von  1887  wird  weitergeführt; 
ausserdem  Zettelkat.  der  Nachträge.  —  Besteht  seit  Errichtung  des 
Amtes  1877  unter  Uebernahme  der  Bestände  der  Abth.  IV.  des  Reichs- 
kanzleramte. 
Kat.  d.  Bibl.  d.  Reichs- Justizamtes.  Berl.  1887.  (XLYII,  761  S.) 

152.  Hauptbibliothek  des  Reichs-Marine-Amts  (W.  Leipziger  PI.  13). 

Vorzugs w^.  militär.  u.  marine- technische  Litteratur.  Ca.  16000  Bde  (nach 
Zählang);  6000  Mk.  —  Vorst.  (H.-A.)  Korv.-Kap.  a.  D.  Hoffmann.  — 
Wtgl.  9-3 ;  nur  für  die  Offiziere  u.  Beamten  der  gesammten  Marinever- 
waltung des  Reichs.  —  Gedr.  syst.  Kat.  mit  alphab.  Reg.  von  1887  mit 
hdsl.  Nachträgen.  —  In  den  fünfziger  Jahren  von  der  Bibl.  des  Preuss. 
Kriegsministeriums  abgezweigt ;  enthält  Bestände  aus  den  Bibl.  des  Prinzen 
Adalbert  von  Preussen  u.  des  Oberst  Longe. 

Kat.  der  Hauptbibl.  der  Kaiserl.  Admiralität.  Berl.  1887.  (227  S. ;  nur  für  den 
Dienstgebrauch.) 

153.  Bibl.  des  Hydrographischen  Amts  des  Reichs -Marine -Amts 

(W.  Matthäikirchstr.  9).  Vorzugsw.  Hydrographie,  Nautik  u.  verwandte 
Wissenschaften.  5394  Bde  u.  12861  Karten;  3000  Mk.  —  Kanzlei-R. 
Benetsch.  —  Wtgl.  9-3.  —  Bestimmt  für  die  Beamten  des  Reichs-Mar.- 
Amts  u.  die  zu  demselben  kommandierten  Offiziere;  Ben.  durch  Privat- 

291 


42  Berlin,  Reichsämter.  [153 

Personen  nur  mit  Genehmigung  des  Vorstandes  des  Hydr.  Amts.  — 
Begr.  1872. 

BUcherkat.  der  Bibl.  d.  Hydrograph.  Amts.  Bert.  1887.  4.  (108  S.) 

154.  Bücherei  des  Kaiserl.  Patentamts  (NW.  Luisenstr.  33  34). 

Vorzugsw.  Patentreclit  u.  sämmtl.  technische  Gebiete.  Ca.  40000Bde; 
kein  bestimmter  Vcnn.-Etat.  —  Vorst.  (II.- A.)  Dr.  Ilamdorf.  —  Wtgl.  9-9. 
—  Benutzung  nur  im  Lesesaal.  —  Ausser  dem  gedr.  System.  Kat.  ein 
Zettelkat.  —  Begr.  1877,  verm.  durch  Ankauf  u.  durch  Austausch  der 
Veröffentlichungen  des  Patentamts. 

Kat  d.  Bibl.  d.  Kais.  Patentamts.  (Nach  d.  Bestände  v.  Dez.  1879.)  Berlin 
1880.  4.  (VI,  150  S.) 

155.  Bibl.  des  Reichs -Postamts  (W.  Leipzigei*str.  15).   Voraugsw. 

Verkehrs-  u.  staatfiwissenschaftl.  Fächer.  Ca.  19  500Bde  u.  18000  Bl. 
Kai-ten;  c.  6800  Mk.  —  Vorst.  (H.-A.)  Oberpostdir.-Sekr.  Hoppe.  — 
Wtgl.  9-3.  —  Personen,  welche  der  Post-  u.  Telegi*aphen-Verw.  nicht 
angehören,  wird  Ben.  ausnahmsweise  u.  zu  bestimmten  Zwecken  mit 
Genehmigung  des  Bibl.-Kurators  gestattet.  —  Die  Bibl.  ist  aus  der  des 
Prenss.  General-Postamts  hervorgegangen. 

Verz.  d.  Bücher-  u.  Kartcn-SammluDg  des  Reichs-Postamts.  Bdl.  Bücher. 
Berl.  IbSD;  Bd2.  Karten.  1890.  (XVI,  ö70;  VIII,  205  S.) 

156.  Bibl.  des  Kais.  Statistischen  Amts  (W.  Lützow-Ufer  6/8). 

Vorzugsw\  Statistik,  insbes.  der  Bevölkerungs-  u.  wirtlischaftl.  Verhält- 
nisse, u.  Staatswissenschaften.  Ca.  28000  Bde,  700  Kartenwerke  (c. 
15  000  Bl.).  Etat  der  Bibl.  aus  d.  Fonds  für  Amtsbedürfnisse  nicht  aus- 
geschieden ;  Verm.  haupts.  durch  Austausch  der  Veröffentlichungen  des 
Stat.  Amts ;  Bindekosten  c.  2000  Mk.  —  Vorst  (H.-A.)  Kais.  Expedie- 
render Sekretär  u.  Kalkulator  P.  Ballin.  —  Wtgl.  8  7-2-3  V^-  —  In  erster 
Linie  für  den  Dienstgebrauch  der  Beamten  des  Kais.  Stat.  Amts  be- 
stimmt; anderen  Personen  ist,  mit  Genehmigung  des  Direktors,  die  Be- 
nutzung im  Lesesaal  gestattet.  —  Alph.,  systemat.  u.  Kai*ten-Kat.,  sämmt- 
lich  auf  Zetteln.  —  Begr.  1872.  Der  Bibliotheksaal  ist  1887  neu  er- 
baut (Magazinsystem). 

157.  Bibl.  des  König).  Ministeriums  der  geistlichen,  Unterrichts- 
u.  Medicinal-Angelegenheiten  (W.  Unter  d.  Linden  4).    Ca.  30  000  Bde 

ans  fast  allen  Fächern,  c.  4000  Karten,  c.  20000  Schulprogi*.;  ferner 
500  Bde  „Privatdocenten-Bibl.«  Verm. -Et.  durchschn.  6000  Mk.  — 
Bibliothekar  (II.-A.)  Schindler,  1  Assistent ;  1  Diener.  —  Wtgl.  9-3  für 
die  Beamten  des  Ministeriums;  Benutzung  durch  andere  Personen  mit 
Erlaubn.  des  Hrn  Ministers,  nur  im  Lesez.  —  Handkat.  u.  Zettelkat  — 
Begr.  1817  durch  Ausscheidung  aus  der  Bibl.  des  Ministeriums  des 
Innern  u.  durch  Ankäufe  u.  Geschenke  vermehrt.  In  neuerer  Zeit 
sind  ausser  mehreren  Handbibliotheken  die  Bücherbestände  des  kirchl. 

292 


161]  Berlin,  Preuss.  Centralbehörden.  43 

Gerichtshofes  einverleibt  worden.  Mit  der  Bibl.  verbunden  ist  ein  Lese- 
zirkel von  c.  100  Zeitschriften  n.  40  Zeitungen. 

Kat.  der  Bibl.  d.  Kgl.  Ministeriums  der  geistl.,  Unterrichts-  u.  Med.-Au- 
gelegenheiten.  Berl.  IbSI.  (XV11I,541S.) 

158.  Bibl.  des  KSnigl.  Ministeriums  für  Handel  u.  Gewerbe  (W. 

LfCipzigerstr.  2).  Volkswirthsch.,  Socialpolitik,  Rechtswiss.,  Polizei,  Tech- 
nologie, auch  Gesch.  u.  Geographie.  Ca.  30000  Bde;  Anschaffungen 
nach  Bedarf  ans  dem  Fonds  für  Büreaubedürfnisse.  —  Bibliothekar 
(H.-A.)  Kanzleirath  Gust.  A.  Seyler.  —  Wtgl.  9-3;  fttr  ausserdienstl. 
Benutzung  geschl.  im  Juli  u.  August.  —  Personen,  die  dem  Bibliothekar 
nicht  persönl.  bekannt  oder  empfohlen  sind,  haben  wegen  Benutzung 
ein  Gesuch  an  den  Hm  Minister  zu  richten.  —  Realkat.  in  Blättern, 
Standortskat,  in  6  Bden.  —  Begr.  1879  bei  Errichtung  des  Min.  als  bes. 
Behörde  durch  Uebernahme  des  gi'össten  Theils  der  Bestände  des  früheren 
Min.  für  Handel,  Gewerbe  u.  öffentl.  Arbeiten.  Die  ältere  Litt,  stammt 
aus  der  Bibl.  des  General-Direktoriums^  111.  Depart.  Namhafter  Zuwachs 
durch  die  auf  dem  diplomatischen  u.  anderen  dienstlichen  Wegen  ein- 
gehenden Werke.  Neue  Räume  für  die  Bibl.  mit  moderner  Einrichtung 
werden  z.  Z.  in  einem  Anbau  geschaffen. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Ministeriums  f.  Handel  u.  Gewerbe.  Berl.  18S5.  (698  S.) 
Druck  einer  Ergänzung  in  Aussicht  genommen. 

159.  Bibl.  des  Königl.  Ministeriums  des  Innern  (NW.  Unter  d. 

Linden  72).  AUgem.  Staats-  u.  Verw.-Recht,  Volkswirthschaftslehre.  — 
Ca.  15  000  Bde,  c.  2000  Karten;  kein  best.  Verm.-Etat.  —  Vorst.  (N.-A.) 
Kanzleirath  Gritzner.  —  Wtgl.  9-3.  —  Benutzung  durch  Personen, 
welche  dem  Ministerium  nicht  angehören,  nur  auf  Grund  schriftlicher 
Erlaubniss  des  Unterstaatssekretärs  u.  nur  im  Lesezimmer.  —  Alphab. 
u.  Realkat.  in  je  3  Bden.  —  Begr.  um  1810. 

160.  Bibl.  des  KSnigl.  Justizministeriums  (W.  Wilhelmstr.  65). 

Vorzugsw.  Rechtswissenschaft.  Ca.  50  000  Bde ;  3650  Mk.  —  Die  Ge- 
schäfte führen  z.  Z.  Geh.  Registrator  Kanzleirath  Dflmcke  u.  Geh.  Re- 
gistrator  Hartig.  —  Wtgl.  9-3.  —  Zunächst  für  den  Gebrauch  des 
Ministeriums.  Ausleihung  nur  mit  höherer  Genehmigung,  doch  ist  Beamten 
u.  Rechtsanwälten  gestattet,  im  Lesezimmer  an  den  Geschäftstagen  von 
9-23/^  sich  Bücher  vorlegen  zu  lassen.  —  Alphab.  u.  Standortskatalog. 
Kat.  der  Bibl.  des  Kgl.  Justiz-Mmisteriums  zu  Berlin.  B.  1 S65.  (XV ,  333  S.) 

BibL  des  Kriegsministeriums  s.  Nr  173. 

161.  Bibl.  des  Königl.  Ministeriums  für  Landwirthschaft,  Domänen 

U.  Forsten  (W.  Leipz.  PI.  6/9).  Neben  der  land-  u.  forstwirthsch.  Litt. 
Jurispr. ,  Volkswirthsch.  u.  Verwaltungsfacher.  1)  Bibl.  der  I.  Abth. 
(f.  Landw.),  c.  20  000  Bde  u.  500  Karten;  kein  best.  Verm.-Et.  (durchschn. 
5800  Mk).  —  Büreau-Ass.  Heidrich  (N.-A.)  —  Real-  u.  Zettel-Kat. ;  Neu- 
bearbeitung beider  in  Angriff  genommen.  —  2)  Bibl.  der  IL/UL  Abth. 
(f.  Domänen  u.  Forsten),  c.  6000  Bde  u.  500  Karten;  Verm.  durchschn. 

293 


44  Berlin^  Prenss.  Centralbehörden.  [16J 

1250  Mk.  —  Geh.  Exped.-Sekr.  u.  Kalkulator  Deneke  (N.-A.).  —  Alphab. 

u.  Real-Kat.  —  Beide  Abtheilungen  zugängl.  während  der  Büreaustunden. 

Ben.  durch  nicht  dem  Min.  Angehörige  mit  amtl.  Erlaubniss. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Ministeriums  f.  d.  landwirthsch.  Angelegenheiten.  Berl. 
1877.  (4  BL,  863  S.)  [Entspricht  d.  jetz.  Abth.  1.] 

163.   Bibl.  des  Kgl.  Ministeriums  der  öffentlichen  Arbeiten  (W. 

Wilhelmstr.  79  u.  Vossstr.  35).  Vorzugsw.  Eisenbahn-  u.  Bauwesen.  16  288 
Bde  u.  53  Karten ;  kein  bes.  Etat  (durchschn.  c.  8000  Mk).  —  Biblio- 
thekar (H.-A.)  Rechnungsrath  Gronarz.  —  Wtgl.  während  der  Büreau- 
stunden. —  Ben.  durch  Privatpersonen  m.  Genehm,  des  Hm  Ministers. 
—  Fortsetz,  des  gedr.  Kat.  (s.  u.)  in  Zetteln.  —  Begr.  1844  als  Bibl. 
des  Kgl.  Handelsamtes,  seit  1848  Bibl.  d.  Minist,  f.  Handel,  Gewerbe 
u.  öffentl.  Arbeiten.  Abgegeben  1879  ein  grosser  Theil  der  Bestände 
an  das  neugebildete  Min.  f.  Handel  u.  Gewerbe,  1890  an  dasselbe  Min. 
die  Handbibl.  der  Abtheilung  f.  Berg-,  Hütten-  u.  Salinenwesen. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Ministeriums  d.  öff.  Arbeiten.  Berl.  18S2;  Nachtr. 
1882-88.  eb.  1S89.  (Vni,259;  VIII,  484  S.) 

Ausserdem  besitzt  die  Abtheilung  für  das  Bauwesen  (W.  Wil- 
helmstr. 80)  eine  Handbibl.  von  c.  2500  Bden  u.  üb.  7000  Bl.  Zeich- 
nungen, verwaltet  (N.-A.)  vom  Geh.  Revisor  Holz.  Ben.  durch  Personen^ 
die  dem  Min.  nicht  angehören,  m.  Genehm,  des  Min.-Direktors. 

163.  Bibl.  des  KSnigl.  Statistischen  BUreaus,  in  dessen  Dienstge- 
bäude (SW.  Lindenstr.  28),  II.  Etage  des  Hauptgebäudes  u.  linken  Seiten- 
flügels. Staatswissenschaft,  Volkswirthschaft  u.  Statistik.  122  400  Bde, 
SOOHdss.;  8000  Mk.  —  Oberleitung:  der  Direktor  des  Stat  Bureaus; 
Bibliothekar  (H.-A.)  Dr.  Lippert ;  1  etatsmäss.  Büreaubeamter  u.  1  Vülfs- 
arbeiter  nach  Bedarf.  —  Wtgl.  9-3;  geschl.  im  August.  —  Ausleihung 
findet  nicht  statt.  Pei-sonen,  welche  nicht  zu  den  Mitgliedern  u.  Be- 
amten des  Bureaus  gehören,  bedürfen  zur  Benutzung  im  Lesez.  einer 
vom  Direktor  ertheilten  auf  den  Namen  lautenden  Zulassungskarte.  — 
Alphab.  n.  Standortskat,  in  Zetteln;  gedr.  Kat.  s.  u.  —  Begr.  1805. 
1867-69  Einverleibung  von  Beständen  der  früheren  stätist.  Bureaus  in 
Hannover,  Kassel,  Frankfurt  a.  M.  u.  Kiel.  1881  Schenkung  der  von 
Prof.  Ad.  Held  (f  1880)  hinterlassen en  Bibliothek. 

L.  Puslowski,  D.  Königl.  nreussische  Statist.  Bureau  n.  seine  Dependentien, 
Geschichte,  Or^isation  u.  Verwaltung.  Berl.  1872.  S.  184-151.  —  E.  Blenck, 
D.  Künigl.  Statist.  Bureau  in  Berlin  beim  Eintritte  in  sein  neuntes  Jahrzehnt 
Berl.  1885.  4.  S.  42-43.  —  Kat.  d.Bibl.  d.  Königl.  Statist.  Bureaus.  Abth.  1-2. 
Berl.  1874-79.  (XII,  632,  LXXI;  VI,  XXXII,  983  S.)  —  Accessionsverz.  d. 

Bibl f.  d.  Jahre  Nov.  1869  bis  Mai  1881.  (Beilagen  z.  Ztschr.  d.  Kgl.  preuss. 

stat.  Bür.  Jg.  9-21.) 

164.  Magistrats-Bibliothek,  im  Rathhaus.  Vorzugsw.  Verwaltungs- 
wissenschaften u.  Geschichte  Berlins  u.  d.  Mark  Brandenburg.  Ca.  30  000 
Bde  u.  1500  Karten,  Pläne  usw.;  4000  Mk.  —  Stadtarchivar  ür.  Claus- 
witz (dem  gleichzeitig  die  Verwaltung  des  Stadtarchivs  u.  die  Oberleitung 
der  27  städt.  Volksbibliotheken  obliegt) ;  2  Assistenten.  —  Wtgl.  9-3.  — 

294 


167]  Berlin,  Stftdt.  Behörden;  Gerichte.  45 

Benutzung  des  Lesesaals  jedermann  gestattet,  Entleihen  von  Bflchern 
zunächst  den  städt.  Beamten,  gegen  Bürgschaft  auch  anderen  Personen. 
—  Alphab.  u.  Realkat.  (je  1  Bd);  Zettelkat  in  Bearbeitung.  —  Begi*. 
1815.  Neuerdings  angekauft  eine  aus  dem  Nachlass  Friedr,  Nicolai^s 
(f  1811)  stammende  Sammlung,  namentl.  von  Abbildungen  zur  Gesch. 
u.  Topographie  Berlins.  Als  städtische  Fachbibliotheken  bestehen  ausser- 
dem die  unter  Nr  135,  138  u.  165  angeführten  n.  die  Handbibliotheken 
mehrerer  Verwaltungszweige,  an  die  bes.  bei  Aufstellung  des  gedr.  Ka- 
talogs von  1884  Bestände  abgegeben  worden  sind. 

Bericht  üb.  d.  Gemeindeverwaltung  d.  St.  Berlin  187 7/Sl.  Th.  3.  S.  139-142; 
1882/88.  Th.  3.  S.  146-148.  —  (P.  Claoswitz)  Rat.  der  Bibl.  d.  Magistrats  zu 
Berlin.   B.  1884  (XXXII, 425 S.);  Jährl. Nachtr.  1-7.   1885-1891. 

165.  Bibl.  des  Statist.  Amtes  der  Stadt  Berlin  (C.  Poststr.  16).  Vor- 

zugsw.  Statistik.  8400  Bde,  47  Bde  Hdss.  (Geburts-,  Sterbe-  usw.  Listen 
von  Berlin  a.  d.  J.  1734-1790);  1200  Mk.  Die  Hauptvermehrung  ge- 
schieht durch  Tauschverkehr.  —  Bibliothekar  (N. -A.)  Dr.  Berthold, 
wissensch.  Hülfigarb.  d.  Stat.  Amtes.  —  Wtgl.  9-3.  —  Benutzung  nur 
im  Lesez.  —  Begr.  1875.  Der  Centralverein  für  das  Wohl  der  arbeit. 
Klassen  überweist  meist  seine  Eingänge. 

166.  Stadt.  Bibl.  der  Göritz-Lübeck-Stiftung,  im  Sparkassengebäude 
(C.  Klosterstr.  68).  Vorzugsw.  deutsche  Litteratnr  u.  Qeschichte,  Turn- 
wesen. 20000  Bde  (6  Inkun.),  c.  200  Hdss.,  c.  1500  Karten  u.  Pläne, 
c.  2000  Stiche  u.  Lithogr.  Verm.  durch  Geschenke  des  Stifters  u.  von 
Freunden  der  Stiftung.  —  Unter  Verwalt.  des  Begründers  u.  Stifters 
Otto  Göritz.  —  Mo.,  Mi.  n.  Sa.  3-6  für  jedermann  ohne  weiteres;  für 
Studierende  wtgl.  9-6  nach  vorher.  Anmeldung.  Geschl.  vom  1.  Juli  bis 
15.  Aug.  —  Alph.  u.  Standorts  -  Kat.  in  Zetteln.  —  Begr.  1882.  Ge- 
sammelt vom  Lehrer  an  der  Viktoriaschule  Otto  Gdritz  u.  seinem  ver- 
storbenen Bruder  Ed.  Göritz,  der  Stadt  Berlin  geschenkt  1882.  Unter 
den  Hdss.  der  Naclil.  Friedr.  Ludw.  Jahn^s  u.  seines  Schülers  Lübeck. 

Ber.  üb.  d  Gemeindeverw.  d.  St.  Berlin  1877/81.  Th.  3.  S.  142;  1892/88. 
Th.  3.  S.  148-149.  —  Kat.  für  die  Bibl.  der  Göritz-Lübeck-Stiftung  zu  Berlin.  I. 
Zur  deutschen  Litteratnr.  Abth.  1.  2.  Berl.  1886  (856  u.  143 S.);  Nachtr.  1.  2. 
eb.  1887  (18  u.  71  S.). 

167.  Bibl.  des  Königl.  Kammergerichts  (SW.  Lindenstr.  14).  Vor- 
zugsw. Rechts-  u.  Staatswissenschaften.  Ca.  63  000  Bde  einschl.  der  im 
Lesesaal ,   den  Sitzungssälen  u.  Geschäftszimmern  aufgestellten  c.  4500 

Bde;  c.  500  Karten  u.  Atlanten.  Verm.-Et.  4900  Mk.  —  Vorst  (H.-A.) 
Kanzleirath  Holzhausen;  2  Assistenten;  2  Diener.  (Der  Vorsteher  u.  1 
Ass.  gehören  zu  den  wissenschaftl.  Beamten).  —  Lesesaal  u.  Ztschr.- 
Zimmer  wtgl.  9-2,  währ,  der  Gerichtsferien  (15.  Juli  bis  15.  Sept.)  9-12. 
Im  Uebrigen  wtgl.  8-4  zugäuglich.  Währ,  der  Gerichtsferien  wegen 
Reinigung  u.  Revision  tageweis  geschl.  —  Benutzungsberechtigt  die  beim 
Kammergericht  fungierenden  Beamten,  Rechtsanwälte  u.  Referendare, 
die  Mitglieder   der  Jurist.  Prüfungskommissionen  beim  Kammerger.  u. 

295 


46  Berlin,  Gerichte.  [167 

Jiist.-MiDist. ,  die  in  Berlin  wohnenden  Mitglieder  der  Centralbehörden 
des  Reichs  n.  Preussens  sowie  einzelner  Provinzialbehörden.  Ffir  andere 
Personen  ist  die  Erlanbniss  des  Kammerger.-Präsidenten  erforderlich, 
die  in  sehr  liberaler  Weise  ertheilt  wird.  Rechtskandidaten,  Referen- 
daren u.  Rechtsanwälten  ist  die  Benutzung  nur  im  Lesesaal  gestattet. 
—  Standortskat,  in  25  Bden  n.  in  Zetteln;  alphab.  Repertorium  (Autoren- 
reg.)  u.  alph.  Materienreg.  in  je  23  Fascikeln;  alph.  Dissertat-Kat  in 
16  Bden.  —  Das  Eammergericht  besass  zwar  schon  in  älterer  Zeit 
Bücherbestände  (um  1780 :  800  Bde),  die  Entstehung  der  gegenwärtigen 
Bibl.  ist  indess  in  die  Jahre  1858-60  zu  setzen,  in  welchen  die  drei 
Bibliotheken  des  alten  Kammergerichts,  des  Obertribunals  u.  des  be- 
reit« seit  1852  mit  dem  Obertribnnal  vereinigten  Rheinischen  Revisions- 
u.  Eassations-Hofes  zur  ^  Vereinigten  Bibl.  des  K.  Obertribunals  u.  des 
E.  Eammergerichts*'  verschmolzen  wurden,  zu  der  noch  die  Bibl.  des 
OberappelL-Gerichts  für  die  neuerworbenen  Landestheile  (bestand  1867 
bis  1874)  hinzukam.  Bei  Auflösung  des  Obertribunals  (1.  Okt«  1879)  ver- 
blieb die  Bibl.  in  ihrem  ganzen  Umfange  dem  Eammergericht  1882 
wurde  noch  ein  Theil  der  Bibl.  des  aufgelösten  Appell.-Ger.  zu  Frank- 
furt a.  M.  übernommen.  Aus  der  Bibl.  des  Rev.-  u.  Eass.-Hofes  stammt 
eine  grosse  Sammlung  Jurist.  Dissertationen  vom  17.  bis  Anf.  des  19. 
Jahrb.,  welche  nach  Auflösung  der  früheren  Sammelbände  in  der  alph. 
Ordnung  des  Diss.-Eatalogs  in  960  bandförmigen  Mappen  aufbewahrt 
werden.  In  der  oben  angegebenen  Zahl  des  Bestandes  sind  nicht  ein- 
begriffen die  ausser  Gebrauch  befindl.  Donbletten  (jetzt  noch  c.  8000 
Bde),  mit  deren  Zuwendung  an  andere  Behörden  fortgefahren  wird. 

F.  H.  Sonnenschmidt ,  Gesch.  d.  K.  Ober  -  Tribunals  zu  Berlin.  B.  1879. 
S.  474-48?.  —  Regulativ  f.  d.  Ben.  der  verein.  Bibl.  des  Kgl.  Obertrib.  u.  d. 
Kgl.  Kammergerichts  v.  1870.  (Soll  neu  redigiert  werden.)  —  Kat.  d.  verein. 
Bibl.  d.  Kgl.  Obertribnnals  u.  d.  Kgl  Kammergerichts  zu  Berlin  (red.  von 
Heidenreich).  B.  1862.  8.  (115t>S.);  Sachtr.l-.H.  eb  1874-76.  4.  (S.1157-1763; 
im  l.Nachtr.  die  Diss.-Samml.)   Ein  weiterer  Nachtr.  ist  in  Vorbereitung. 

168.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  I  (0.  Jtldenstr.  58/60 ;  Zimmer 
60.61).  [Vorbem.IV,  4.]  Ca.  8000  Bde;  hdsl.  Erbvertr&ge  u.  Ehestif- 
tungen aus  Berlin-CöUn  1539  ff.  Verm.  c.  4000  Mk.  —  Unter  Leitung 
des  L.  -  Ger.  -  Direktors  Junghann.  —  Wtgl.  9-4.  —  Begr.  gegen  1770. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Landgerichts  1  zu  Berlin.  B.  1891.  (VIII,  204 S.; 
S.  VII -VIII  Ben.-Be8t.) 

169.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  II  (Hallesches  Ufer  29/31  u. 

Kriminalgerichtsgeb.  in  Moabit).  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  2850  Bde ;  750 
Mk.  —  Verw.  Sekretär  Gräben.  —  Begr.  1879  unter  theilweiser  Ueber- 
nahme  der  Bibl.  des  ehemal.  Kreisgerichts  Berlin. 

170.  Kirchenbibl.  von  St.  Georgen  (NO.  Georgenkirchpl.).  Haupts. 

Theologie.  840  Bde;  Verm.  50  Mk.  —  Verwaltet  vom  Ersten  Prediger 
der  Kirche  (z.  Z.  Superint.  Wegener).  —  Begr.  1711  durch  die  der  Kirche 

296 


174]  Berlin,  Kirchen;  Müitärbibl.  47 

vennachte  Bibl.  des  Predigers  Christoph  Wilcke.  Regelmässige  Verm. 
erst  seit  1889. 

(Nicolai)  Bescbreibung  d.  Residenzst.  Berlin  n.  Potsdam.  8.  Aufl.  Bd.  2. 
178R.  S.775. 

171.  Kirchenbibl.  zu  St  Marien,  im  Eirchengebände  (C.  Marien- 
kirchhof)- Hanpts.  Theologie,  daneben  etwas  Philosophie  u.  Philologie. 
1950  Bde,  darunter  4Hdss.,  4  Inknn.  n.  c.  50  Bde  von  1500-1550; 
am  reichsten  vertreten  das  Ende  des  16.  n.  der  Anfang  des  17.  Jahrb. 
Verm.  n.  Instandhaltung  200  Mk.  —  Wegen  Benutzung  hat  man  sich  an 
den  Verw.,  Pred.  an  St.  Marien  Lic.  Weser  (C.  Bischofstr.  4/5)  zu 
wenden.  Realkat.  vorhanden.  —  Das  Bestehen  der  Bibl.  wird  1616 
bezeugt.  Nach  Vollendung  des  gegenwärtig  im  Gange  befindlichen  Um- 
baus des  Eirchengebi&ndes  ist  Erleichterung  der  Zugänglichkeit  u.  Er- 
weiterung der  Bibl.  in  Aussicht  genommen. 

Nicoku  a.  a.  0.  S.  778-774. 

172.  Kirchenbibl.  zu  St.  Nikolai,  im  Kirchengebände  (C.  Nikolai- 
kirchh.).  Vorzugsw.  Theologie.  1887  Bde,  c.  40  Mk.  —  Zugängl.  durch 
Vermittelung  des  Bibliothekars,  Pred.  Schmitz  an  8t.  Nikolai.  —  Begr. 
um  1580  durch  Propst  Coler  u.  die  amtierenden  Diakonen.  Einverl.  die 
Bibl.  von  Burgh.  Rave  (1602).  Die  Hauptbestände  enthalten  Theologie 
des  16.-18.  Jahrb. 

Nicolai  a.  a.  0.  S.  770-773. 

173.  KSnigl.  Kriegsministerial- Bibliothek,  im  Kriegsministerium 
(W.  Leipzigerstr.  5).  Vorzugsw.  Militärlitt.,  bes.  die  über  Organisation, 
Verwaltung,  Bewaffnungs-  u.  Befestigungswesen.  30  000  Bde,  c.  50  Hdss. 
u.  c.  15000  Karten;  Verm. -Et.  bis  3000  Mk  (wird  jährl.  festgestellt). 
—  Bibliothekar  Geh.  Registr.  Pr.-L.  a.  D.  von  Chappuis;  1  Subaltern- 
beamter. —  Wtgl.  9-3.  —  Die  nicht  zum  Personal  des  Kriegs-Min.  ge- 
hörigen Benutzer  bedürfen  einer  besonderen  Erlaubniss,  zu  erlangen 
entweder  durch  die  „Bibliothek -Verwaltung^  (1  Ofßz.  u.  1  Rath  des 
Kr.-M.)  oder  durch  die  „Central- Abtheilung''  des  Kr.-M.  Ein  Theil  der 
Bestände  nur  in  den  Bibl.-Ränmen  zu  benutzen.  —  Alphab.  Kat ;  Real- 
kat. gedr.  s.  u. ;  wissenschaftl.  geordn.  Zuwachs- Verz.  —  Begr.  im  Oktob. 
1822  als  „Allgemeine  Bibl.  des  Kriegs-Min.**  durch  Vereinigung  der 
bisherigen  Sonderbibliotheken  des  1.  u.  V.  Departements  im  Kriegs-Min. ; 
durch  Verfüg,  v.  13.  Dec.  1849  Erweiterung  zur  „Kriegsministerial-Bibl.'' 
unter  Einverleibung  aller  von  den  Abtheilungen  des  Min.  an  sie  abzu- 
gebenden Bücher-Bestände. 

Kat.  der  Bibl.  des  Kriegsministeriums.  Berl.  1886  (VII,  268  S.);  Nachtr.  1891. 

174.  Bibl.  des  KSnigl.  Preuss.  Grossen  Generalstabes  (NW.  Am 

Königspl.  16).  Vorzugsw.  Militärwissenschaften,  Geographie,  Statistik  n. 
Geschichte.  Ca.  66  000  Bde  u.  c.  200  Kartenwerke.  Verm.-Et  wird  jährl. 
bes.  aus  dem  Dispositionsfonds  des  Gr.  Gen.-Stabes  festgesetzt.  —  Vorst. 
(N.-A.)  Oberstlieutn.  v.  Leszczynski ;   2  Subaltern-,  1  Unterbeamter.  — 

297 


48  Berlin,  Militftrbibl.  [174 

WtgL  9-2.  —  Zunächst  für  die  Offiziere  des  Gr.  6en.-Stabes,  in  zweiter 

Reihe  fElr  Offiz.  ans  der  Armee  n.  sonstige  sich  legitimierende  Personen, 

soweit   es  die  dienstlichen  Interessen  gestatten,  mit  Genehmigung  des 

Vorstandes.  —  Hdsl.  Forts.  4es  gedr.  Kat.  —  Begr.  1816;  einverl.  1866 

ein  Theil  der  Generalstabs-Bibliotheken  von  Hannover  n.  Kassel,  1871 

die  Bibl.  der  li^cole  d'application  d'artillerie  et  dn  g^nie  in  Metz,  welche 

getrennt  gehalten  n.   fortgesetzt  wird  (1878:   18700  Bde).    Die  Hdss., 

ansgen.  die  der  Metzer  Bibl.,  befinden  sich  im  Archiv,  die  eigentl.  Karten- 

Samml.  bei  der  geogr.-statist.  Abtheilnng  des  Gen.-Stabes. 

Kat.  d.  BibL  d.  Kgl.  Prenss.  grossen  Generalstabes.  Berl.  1 878.  4.  (XVI, 
481  S.);  l.Nachtr.  1884.  (XII,  112 S.) 

175.  Bibl.  der  KSnigl.  Kriegsakademie  (NW.  Dorotheenstr.  58/59). 

85000  Bde  u.  52  Hdss.;  4200  Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Prof.  Holtze; 

1  Gehttlfe.  —  Wtgl.  107.2-121/2;   geschl.  I.Juli  bis  30.  Sept  —  Zur 

Ausleihung  an  NichtmitgHeder  der  Akad.  ist  Genehmigung  der  Direktion 

erforderlich.  —  Realkat.  mit  abgekürzten  Titeln  (2  Bde) ;  Zettelkat.  — 

Begr.  1810  durch  Uebemahme  der  Bücher  der  Artillerie -Akademie  u. 

Ankauf  der  Bibl.  des  damal.  Oberst  Friedr.  Wilh.  Leop.  v.  Gaudy. 

G.  Friedländer,  Die  Kgl.  Allgem.  Kriegs-Scbule  u.  d.  hüb.  Militär-BilduDgs- 
wesen  1765-1813.  Berlin  1854.  S.  2»1.—  (Ders.)  Kat.  d.  Bibl.  n.  Kartensamml. 
der  Kgl.  allg.  Kriegsschule,  eb.  1851  (YIII,  55U  S.);  14  Nachträge  1851-1879. 

176.  Bibl.  der  Königl.  Vereinigten  Artillerie-  u.  Ingenieur-Schule 

(Charlottenburg,  Hardenbergstr.  32).  Vorzugsw.  Militärwissenschaften. 
Ca.  33000  Bde,  c.  20000  Karten,  17000  Bl.  Zeichnungen  des  Artillerie- 
materials u.  600  Vorlageblätter;  4300  Mk.  —  Bibliothekar  Major  z.  D. 
Priem.  —  Wtgl.  772-2'/2-  —  Benutzungsberechtigt  die  Lehrer  u.  Schüler 
der  Schule  u.  die  vorgesetzten  Behörden;  die  übrigen  Artillerie-  u.  In- 
genieur-Offiziere des  deutschen  Reiches  nach  Ertheilung  der  Erlaubniss 
seitens  der  Direktion.  —  Begr.  1791  mit  der  Artillerie- Akad.  [vgl.  je- 
doch vorher  Nr  175],  bez.  1816  mit  der  Artillerie-  u.  Ingen.-Schule. 
Grössere  Zugäuge  durch  Ueberweisungen  aus  den  Bibliotheken  der  auf- 
gelösten Divisions-  u.  Brigadeschulen  der  Artillerie,  aus  Geschenken 
alter  Militärs  u.  den  Beständen  der  ehem.  französ.  Artillerie-  u.  Ingenieur- 
Schule  in  Metz,  sowie  durch  Doubletten  aus  der  Kronprinzlichen  Biblio- 
thek. Artillerie-  u.  Ingen. -Wissenschaft  der  älteren  u.  neueren  Zeit 
besonders  gut  vertreten. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Verein.  Artillerie-  u.  Ingenicnr-Schule.  Berl.  1 877 ;  Nachtr. 
1-6.  1886-90.  Neuer  Kat.  in  Bearb.,  voraussichtl.  1 892  zu  drucken. 

177.  Bibl.  der  Königl.  General -Inspektion  des  Ingenieur-  u.  Pio- 
nier-Korps U.  der  Festungen,   im  Ingenieur  -  Dienstgebäude  (W.  Kur- 

fürstenstr.  63/69).  Vorzugsw.  Militär-  u.  Ingenienrwisscnschaften.  Ca. 
12  000  Bde;  kein  best.  Verm.-Et. —  Wtgl.,  ausser  Mi.,  9-3.  —  Zunächst 
fUr  den  Dienstgebrauch  der  Generalinspektion  u.  der  ihr  unterstellten 
Behörden ;  benutzungsberechtigt  femer  die  Ofßz.  des  Ingen.-  u.  Pionier- 
Korps,  das  Eisenbahn-Regiment  u.  dessen  Offiziere.     Andere  Behörden 

298 


181]  Berlin,  Vereinsbibl.  49 

n.  Personen  haben  die  schriftl.  Genehmigung  der  General -Inspektion 
auf  vorschriftsmässigen,  von  der  Bibl.-Verw.  zu  verabfolgenden  Formu- 
laren einzuholen.  Ausgedehnte  Versendung  nach  auswärts.  —  Der  gedr. 
Kat.  (s.  u.)  wird  hdsl.  vervollständigt.  —  Begr.  1816.  Erheblicher  Zu- 
wachs aus  mehreren  in  den  elsass.-lothr.  Festungen  vorgefundenen 
Dienstbibliotheken  des  französ.  Genie-Korps. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  General-Inspektion  d.  Ingenieur-  u.  Pionier-Corps  u. 
d,  Festungen.  Berl.  1888  (XVII,  298  S. ;  S.  III  f.  Vorschr.  f.  d.  Ben.) ;  1.  Nachtr. 
31.  März  1891.  (122  S.) 

178.  Bibl.  des  Vereins  für  Geschichte  der  Mwrk  Brandenburg,  in 

den  Räumen  des  ständischen  Archivs  im  Brandenburg.  Ständehaus  (W. 
Matthaeikirchstr.  20/21).  Ca.  4500  Bde  u.  50  Hdss.  zur  mark.  Geschichte. 
Verm.  durch  den  Schriftentausch  des  Vereins.  —  Vereinsbibliothekar 
Prof.  Dr.  Schmoller.  —  Von  Frülyahr  1892  ab  soll  die  Bibl.  an  be- 
stimmten Tagen  der  Woche  zugänglich  gemacht  werden. 

179.  Bibl.  des  Vereins  für  die  Geschichte  Berlins,  im  Deutschen 

Dom  (Gensdarmenmarkt,  Aufg.  von  d.  Taubenstr.).  7120  Bde,  1233 
Karten,  Pläne  u.  Bilder,  874  Porträts.  Verm.  haupts.  durch  Geschenke 
u.  Schriftentausch.  —  Bibliothekar  H.  Guiard.  —  Zur  Ausl.  u.  Benutzung 
im  Vereinszimmer  geöfih.  jeden  Sa.,  an  dem  keine  Sitzung  im  Rathhause 
stattfindet,  Ab.  6-8.  —  Ben.  durch  Nichtmitglieder  m.  Erlaubniss  des 
Voratandes.  —  Besteht  seit  1865.  Tauschverkehr  mit  74  wissensch. 
Vereinen.  Die  Urkunden-  u.  Hdss.-Samml.,  die  Münzen  u.  Holzstöcke, 
sowie  ein  Zettelkat.,  enthaltend  Regesten  zur  Gesch.  d.  Stadt  Berlin, 
befinden  sich  im  Archiv  des  Vereins. 

L.  Alfieri  n.  H.  Guiard,  Verz.  d.  BUcher-,  Karten-  u.  Bilder  -  Samml.  des 
Ver.  f.  d.  Gesch.  Berlins.  (Schriften  d.  Ver.  Heft  1 8.)  Berl.1881.  (XIV,  279  S.) 
—  Zuwachsverz.  in  den  Mittheilungen  d.  Ver.  1 884  flf. 

180.  Bibl.  des  Vereins  ,,Herold''  (W.  Friedrich-Wilhelmstr.  4,  Hof, 

Erdgesch.).  Wappen-,  Siegel-  u.  Familienkunde,  Münzwesen,  Lokalge- 
schichte. Ca.  4000  Bde  u.  50  Bde  Hdss.;  c.  500  Mk,  ausserdem  Verm. 
durch  Tausch  u.  Geschenke.  —  Prof.  Ad.  M.  Hildebrandt,  Red.  des 
Deutschen  Herolds.  —  Mi.  2-5,  Sa.  10-1 ;  geschl.  während  der  Sommer- 
ferien. —  Nichtmitglieder  können  die  Bibl.  ausnahmsweise  (gegen  Leih- 
gebfihr)  benutzen.  —  Begr.  1870.  Schriftentausch  mit  der  Mehrzahl  der 
deutschen  Geschichts-  u.  Alterthumsvereine. 

Vera.  d.  Bücher-  u.  Schriften-Samml.  d.  Ver.  Herold.  Berl.  1884  (8  Bl,  143S. ; 
Bl. 2:  Ben. -Best);  Nachtr.  1889.  —  Veraeichn.  d.  eingegangenen  Geschenke 
in  den  Sitzungsber.  im  „Deutschen  Herold". 

181.  Bibl.  der  Gesellschaft  für  Erdkunde  (SW.  Zimmerstr.  90 II). 

13200  Bde  (Zählung  Ende  1890)  u.  c.  12000  Karten  bez.  Kartenwerke. 
Ankäufe  nach  den  verfügbaren  Mitteln,  durchschn.  4000  Mk,  ausserdem 
Tauschverkehr.  —  General-Sekr.  Georg  Kollin,  Hauptm.  a.  D.  —  Wtgl. 
9-12  u.  4-8;  geschl.  15.  Aug.  bis  15.  Sept  —  Verleih,  an  Nichtmit- 
glieder mit  besonderer  Genehmigung  des  Vorstandes;   Ben.  des  Lesez. 

299 
Beiheft  lo.  4 


50  Berlin,  Vereinsbibl.  [181 

nach  Legitimation  n.  Erlanbnisseinhol.  beim  Bibliothekar.  —  Realkat. 
(8  Bde  f.  Bücher,  4  Bde  f.  Karten) ;  Zettelkat.  der  Bücher.  —  Begr. 
1828  mit  der  Gesellschaft.  Tanschverkehr  mit  283  Instituten,  Gesell- 
schaften usw. 

Bibl  d.  Ges.  f.  Erdkunde  zu  Berlin.  Vera.  d.  Bücher.  Berl.  1888.  (XVI,  418  S.) 
—  Zuwachs  in  den  Verhandlungen  der  Gesellschaft. 

182.  Bibl.  der  Gesellschaft  naturforschender  Freunde  (W.  Fran- 

zös.  Str.  29).  Namentlich  beschreibende  Natnrwiss.  Ca.  8000  Bde;  wird 
durch  Tausch  u.  Geschenke  vermehrt.  —  Vorat  abwechselnd  je  der 
zeitige  Direktor  der  Ges.  (gegenw.  Prof.  v.  Martens).  —  Nur  für  Mit- 
glieder jeden  Sonntag.  —  Begr.  1773.  Am  reichsten  vertreten  die  natur- 
wissenschaftl.  Litteratur  vom  17.  bis  Anfang  des  19.  Jahrh.  Seitdem 
besteht  der  Zuwachs  haupts.  in  Zeitschriften  (Tauschverkehr  z.  Z.  mit 
103  Gesellschaften). 

Vera.  d.  Bücher  d.  Ges.  naturf.  Freunde  in  Berlin.  B.  1828.  (VI,  102S.)  — 
Zugänge  in  den  Sitzungsberichten. 

183.  Bibl.  der  Physikalischen  Gesellschaft,  im  Physik.  Institut  der 

Univers.  (NW.  Neue  Wilhelmstr.  16  a).  Ca.  20  000  Bde ;  Verm.  durch  Kauf, 
Tausch  u.  Geschenke.  —  Dr.  Aug.  Raps  u.  Dr.  Heinr.  Rubens.  —  Wtgl. 
10-4.  —  Nur  für  Mitglieder.  —  Begr.  1846. 

Bibl.  d.  Physik.  Gesellsch.  zu  Berlin.  I.Juli  1804.  Berl.  —  Vera,  der  ein- 
gegangenen Geschenke  in  den  Verhandlungen  der  Phys.  Ges. 

184.  Bibl.  der  Deutschen  Chemischen  Gesellschaft,  im  I.  Gliom. 

Univ.-Laboratorlum   (NW.  Georgenstr.  35).    3500  Bde   u.  2700  Fase; 

c.  800  Mk,  ausserdem  Geschenke  u.  Tausch.  —  Univ.-Prof.  Dr.  S.  Gabriel. 

—  Mo.  bis  Fr.  11-4,  Sa.  11-6.  —   Nur  fttr  Mitglieder;   nach  auswürts 

wird  nicht  verliehen.  —  Begr.  1867. 

(S.  Gabriel)  Kat.  sämmtl.  Schriften,  welche  d.  Bibl.  d.  dtsch.  ehem.  Ges. 
von  ihr.  Grilndnng  i.  J.  1867  bis  z.  15.  Aug.  1879  erhalten  hat.  (Berl);  (ders.) 

Bibl.  der Gesellsch.  Kat.  No.  11.  o.  J.  —  Vera,  der  eingegang.  Geschenke 

in  den  Berichten  d.  D.  Chem.  Ges. 

185.  Bibl.  der  Deutschen  Geologischen  Gesellschaft,  im  Gebäude 

der  Kgl.  Geol.  Landesanstalt  u.  Bergakademie  (N.  Invalidenstr.  44). 
Ausser  Geologie  Naturw.  im  allg.  u.  Geographie.  Ca.  4000  Einzelwerke 
u.  Sonderabdr.,  c.  5000  Bde  Zeitschr.;  zahlr.  geognost.  Karten.  Verm. 
durch  Geschenke  u.  Tausch.  —  Dr.  Th.  £bert,  Kgl.  Bezirksgeologe.  — 
Wtgl.  10-3.  —  Ben.  durch  Nichtmitgl.  nur  gegen  Bürgschaft  e.  Mit- 
glieds. —  Begr.  1849. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Dtsch.  geol.  Gesellsch.  (Bestand  am  I .  April  1 887.)  Bcri. 
1887.  (166  S.)  —  Vera,  der  eingegang.  Tauschschriften  u.  Geschenke  in  der 
Zeitschr.  d.  D.  geol.  Ges. 

186.  Bibl.  der  Berliner  Medicinischen  Gesellschaft  (Mauerstr.  541). 

5300  Bde  u.  1790  Dissert.  (Berl.  Univ.);  c.  5000  Mk.  —  Prof.  Dr.  F. 
Falk  (N.-A.)  --  Wtgl.  11-9,  vom  15.  Juli  bis  15.  Sept.  11-5.  —  Ein 
Theil  der  Zeitschr.  usw.  wird  nicht  ausgeliehen.  —  Ben.  durch  Nicht- 

SOG 


190]  Berlin,  VereinsbibL  51 

mitglieder  nnr  im  Lesez.  anf  Erlanbnisskarte,  w.  vom  Bibliothekar  auf 
Zeit  ausgestellt  wird.  —  Begr.  1860.  Regelm.  Tausehverkehr  mit  23 
inländ.  n.  19  ausl.  Vereinen  n.  Gesellschaften. 

Yerz.  der  in  d.  Bibl.  d.  Berl.  medicin.  Gesellschaft  vorhand.  Bücher  u.  Zeit- 
schriften. Berl.  Jan.  1872. 

187.  Bibl.  des  Vereins  zur  Beförderung  des  Gartenbaues  in  den 

Preussischen  Staaten,  im  Gebände  der  Landw.  Hochschule  (N.  Inva- 
lidenstr.  42).  Ca.  7500  Bde;  1000  Mk.  —  Vorst  Geh.  Reg.-R.  Prof. 
Dr.  L.  Wittmack,  Gen.  -  Sekr.  des  Vereins.  —  Mi.  n.  8a.  5-8.  —  Begr. 
mit  dem  Verein  1822. 

Kat.  d.  Bibl.  des  Ver.  z.  Beförd.  d.  Gartenbaues  in  d.  Kgl  Prenss.  Staaten. 
Nebst  e.  Anh.  enth.  d.  Verz.  d.  Obstnachbildungen.  5.  Aufl.  Berl.  1875  (79  8.; 
S.  78  Reglement);  1.-3.  Nachtr.  1878-1887.  (1  u.  2  Sep.-Abdr.  aus Monatsschr. 
d.Ver.)  (lü,  16,22  8.) 

188.  Bibl.  der  Pelytechnischen  Gesellschaft  (C.  Am  Lustgarten  6). 

4400  Bde,  ausserdem  noch  c.  1000  Bde  als  veraltet  zurfickgestellt. 
Verm.-Et.  1400  Mk,  dazu  Geschenke  u.  Tausch.  —  Dr.  phil.  Weitz, 
Reg.-R.  Geitel,  Verlagsbuchhändler  Pasch.  —  Wtgl.  3-9 ,  in  den  Som- 
mermonaten Beschränkung  der  Besuchstage.  —  Benutzung  nur  für  die 
Mitglieder  der  Gesellsch.  u.  von  diesen  empfohl.  Personen.  —  Begr.  1839. 

Verz.  d.  Bücher  u.  Zeitschriften  d.  Bibl.  der  polytechn.  Gesellsch.  in  Berlin. 
Geschl.  im  Juni  1882.  B.  188*2. 

189.  Bibl.  des  Architekten  -Vereins,  im  Architektenhause  (W.  Wil- 

helmstr.  92/93).  Bau  Wissenschaften  im  weit.  Sinn;  Kunst  u.  Kunstge- 
werbe. Bestand  im  Juli  1890:  11  602  Bde;  Verm.  5000  Mk.  —  Biblio- 
thekar Michaels  (gleichz.  Vereins-Sekr.) ;  1  Hülfsarbeiter;  1  Diener.  — 
Vom  Mai  bis  Sept  wtgl.  9-6,  Mi.  nur  9-2 ;  Okt.  bis  April  Mo.  Di.  Do. 
Fr.  9-2  u.  4-8,  Mi.  9-2,  8.  9-6.  Geschl.  14  Tage  im  Juli  oder  August 
behufs  Revision.  —  Ben.  nur  den  Vereinsmitgliedem  gestattet,  fremden 
Fachgenossen  nur  auf  schriftl.  Bürgschaft  eines  Mitgl.  des  Vorstandes 
oder  des  Bibl. -Ausschusses.  —  Realkat.  in  Zetteln.  —  Begr.  1824.  Die 
Bibl.  untersteht  einem  jährl.  wechselnden  Bibl.-Ausschuss  von  7  Vereins- 
mitgliedern. 

Kat.  d.  Bibl.  des  Architekten- Vereins  zu  Berlin.  Berl.  1887.  (XII,  380  S.;  S. 
VI  Ausz.  a.  d.  Bibl.-Ordn.)  Hierzu  Nachtr.  1-4.  Okt.  1888-1891. 

190.  Bibl.  des  Stenographischen  Vereins  (Syst.  Stolze),  im  Stenogr. 

Bureau  des  preuss.  Abgeordnetenhauses  (SW.  Leipzigerstr.  75).  Ca. 
3500  Bde;  400  Mk.  —  0.  Cohnen,  Stenogr.  des  Abgeordnetenhauses.  — 
Sonntag  10-12;  auf  schriftliche  Anfrage  stets  zugänglich.  —  Zur  Ver- 
leihung bestimmter  seltener  u.  werthvoller  Werke  an  Nichtmitglieder 
ist  ausdrückliche  Genehmigimg  des  Vorstandes  erforderlich.  —  Begr. 
1849.  Mit  der  Bibl.  verbunden  das  Vereinsarchiv,  worin  namentl.  von 
Werth  Manuskripte  Wilh.  Stolze's. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Stenograf.  Verehis  (Stolze)  zu  Berlin.  B.  1873.  (69  S.) 
Neue  Ausg.  in  Vorher. 

301 


( 


52  Bernburg.  1191 

Bembnrg  (Anhalt). 

191.  Bibl.  des  Herzogl.  Karis-Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   5767 

Bde  u.  c.  10000  Progr.;  750  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Köhler.  —  Begr.  1799. 
(Francke)  Kat.  d.  Bibl.  d.  Herzogl.  Carlsgymn.  zuBernbnrg.  Progr.  1S59-1 860.  8. 

192.  Bibl.  des  Herzogl.  Karls- Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.] 

2422  Bde  u.  c.  10  700  Progr.;  750  Mk.  —  R.-G.-L.  Dr.  Regel.  — 
Begr.  1869. 

1 93.  Kirchenbibliothek  (Pastoralbibl.),  in  der  Oberprediger- Wohonng. 

Vorzugsw.  Theologie.    Ca.  1500  Bde;  300  Mk.   —   Oberprediger  Wind- 
schild. —  Bestimmt  för  die  Geistlichen  der  Kreise  Bernbnrg  u.  Ballen- 
stedt,  jedoch  anch  für  andere  Benutzer  zugänglich.  —  Begr.  1852  als 
Konsistorial-  u.  Kirchenbibl.  für  Anhalt-Bernburg. 
Rat.  der  Kirchenbibl.  zu  Bemburg.  Aufgen.  im  Aug.  1 887.  Bernb.  1 887. 

Beuthen,  O.-S.  (Pr.  Schlesien). 

194.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   2945  Bde 

n.  c.  17  000  Progr.;  400  Mk.  —  G.-L.  Heinelt.  —  Mi.  u.  Sa.  2-4.  — 
Weiteren  Kreisen  unter  schriftl.  Bürgschaft  e.  ord.  Lehrers  zugänglich. 
—  Begi-.  1867.  1881  Ueberw eisung  von  131  Bden  älterer  theolog.  u. 
bist.  Litteratur  vom  Gymn.  in  Neisse  (aus  der  Bibl.  des  früheren  Je- 
suiten-Kollegs). 

195.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   2569  Bde, 

45  Karten;  600  Mk.  —  Landger. -Sekr.  Zeehe.  —  Begr.  1849. 

Biebrlch  a.  Rh.  (Pr.  Hessen-Nassau). 

196.  Schlossbibliothek  (Besitzer  S.  Kgl.  Hob.  der  Grossh.  v.  Luxem- 
burg) ,  c.  10  000  Bde ,  ist  für  die  Bedürfnisse   des  Nassauischen  Hofes 

angelegt,  aber  seit  25  Jahren  nicht  benutzt  u.  vermehrt.  Etwaige  Wünsche 
auf  Benutzung,  welche  vertrauenswürdigen  Personen  gestattet  werden 
würde,  sind  an  den  mit  der  Aufsicht  betrauten  Hofrath  0.  Niehaus  in 
Wiesbaden  (Kapellenstr.  33)  zu  richten. 

Bielefeld  (Pr.  Westfalen). 

197.  Bibl.  d.  KSnigl.  u.  Stadt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]  Ca. 

5800  Bde  ausschl.  d.  Progr.,  darunter  36  Inkun.;  600  Mk.  Damit 
verbunden  die  LoebelTsche  Bibl.,  ausschliessl.  klassische  Philologie, 
Geschichte  u.  deutsche  Litteratur,  c.  7000  Bde;  360  Mk.  —  G.-L.  Dr. 
Bertram.  —  Ausleihung  Mi.  u.  Sa.  nach  Schulschluss.  —  Gemeinschaftl. 
Realkat.  in  Vorbereitung.  —  Erste  Anfänge  der  Gymn. -Bibl.  1750. 
Einverleibt  ein  Tb  eil  der  Bibl.  des  1830  aufgelösten  Franziskaner- 
klosters; 1876  wurde  zur  dauernden  Verwaltung  übergeben  die  tlieol. 
Sammlung  des  Pastors  Niemeyer  (830  Bde).  Die  Bibl.  des  Geh. -R 
Prof.  Job.  Wilh.  Loebell   in  Bonn  (f  1863)   ist  dem  Gymn..  testamen- 

302 


203J  Birstein.  53 

tarisch  vennacht  nnter  der  Bedingang  gesonderter  Aufstellung  nnd  Ver- 
waltang,  zugleich  mit  einem  Kapital  von  9000  Mk,  dessen  Zinsen  zur 
Vermehrung  dienen. 

Kat.  der  Loebeirschen  Bibl.   Beig.  z.  Progr.  d.  Gymn.  Blelef.  1864.   8. 
(XIV,  J30S.) 

198.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Detmolder  Str.  9).  [Vorbem. 
IV,  4.]  Ca.  1600  Bde;  550  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Döring.  —  Als  Landger.- 
Bibl.  begr.  1879. 

199.  Bibl.  des  Histor.  Vereins  für  die  Grafschaft  Ravensberg,  in 

der  1.  Bärgerschule.  [Vorbem.  IV,  7.]  Ca.  1500  Bde  u.  800  Urkunden, 
meist  privatrechtl.  Inhalts.  Aufwendungen  für  Vermehrung  veränderlich. 
—  Bibliothekar  Kaufmann  Weddigen.  —  Begr.  1877  u.  meist  durch 
Geschenke  vermehrt 

Bilk  b.  Düsseldorf  (Rheinprovinz). 

200.  Binterim'SChe  Bibliothek,  in  der  Wohnung  des  Verwalters  der- 
selben, des  2.  Vikars  an  der  Pfarrkirche.  Vorzugsw.  Theologie.  32 18 Bde 
(797  in  folio),  darunter  einige  Hdss.  u.  Inkunabeln  u.  173  Sammelbde 
m.  Dissertationen,  kleinen  Schriften  u.  Flugblättern.  Kein  Vermehrungs- 
fonds. —  Von  Dr.  A.  J.  Binterim,  1805rl855  Pfarrer  in  Bilk,  zur  gün- 
stigen Zeit  der  Klosteraufhebung  gesammelt.  —  Die  Bibl.  dient  dem 
Dekanat  Düsseldorf. 

Bingen  a.  Rh.  (Gr.  Hessen). 

201.  Pfarrbibliothek,  im  kath.  Pfarrhaus.  Ca.  2500  Bde  (30-40  Ink.), 
haupts.  Ascetik,  Predigtwerke  d.  16.-18.  Jahrb.,  einige  kanonist.,  exeget. 
u.  patrist.  Werke.  —  Verwaltet  vom  Pfarramt;  soll  neu  katologisiert 
werden.  —  Grundstock  die  Bibl.  des  1795  aufgehobenen  Kapuziner- 
klosters; einiges  aus  der  ehemal.  Bibl.  der  in  vita  conmiuni  lebenden 
Weltgeistlichen  (Regel  des  Barth.  Holzhauser).    [Mitth.  von  F.  W.  E.  Roth.] 

Birkenfeld  (Oldenburg). 

202.  Bibl.  des  Grossh.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   3299  Bde ; 

ca.  500  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Hahn.  —  Begr.  1825,  aber  erst  seit  1867 
regelmässig  vermehrt. 

Birstein  (Pr.  Hessen -Nassau). 

203.  FOrstl.  Isenburg-Birstein'sche  Bibliothek ,  im  Schlosse.   Ca. 

25  000  Bde.  —  Bibliothekar  Dr.  Aander-Heyden  in  Wächtersbach.  — 
Verleihung  findet  in  der  Regel  nicht  statt.  —  In  den  Drucken  sind 
alle  Fächer  vertreten,  bemerkenswerth  die  Reisebeschreibungen  u.  theol. 
n.  polit  Flugschriften ;  unter  den  Hdss.  eine  Sammlung  spanischer  Mss. 

NachGröpler,  Büchereien  mittelbarer  Fürsten.  2.  Aufl.  Dessau-Leipz.  ISUl. 
S.9-10. 

303 


54  Blankenbnr^.  [204 

Blankenbarg  a.  Harz  (BrannBchweig). 

204.  Bibl.  des  Herzogl.  Gymnasiums.   [Yorbem.  IV,  2.]   3667  Bde, 

dazn  ungebnnd.  Zeitschriften  in  c.  2000  Heften  n.  100  Bden,  c.  8000 
Progr.,  1  Hds.  Venu.  250  Mk.  —  Ob.-L.  Ad.  Klügel.  —  Mo.  9-11,  im 
Winter  10-122.  —  Die  Benutzung  allen  dem  Bibliothekar  bekannten 
Personen  gestattet.  —  Der  Bibl.  übergeben  ist  die  Zeitschriftensammlung 
des  eingegangenen  ^^Naturwissenschaftlichen  Vereins  des  Harzes^'. 
Kat.  d.  Bibl.  d.  Herz.  Gymn.  zu  Blankenburg.  (Blank.)  1 868.  (52  S.) 

Blaubeuren  (Württemberg). 

205.  Bibl.  des  KSnigl.  ev.-theol.  Vorbereitungs-Seminars.   [Vor- 

bem.  IV,  2.]  Ca.  1500  Bde  (c.  150  Inkun.)  u.  c.  20  Hdss.;  c.  300  Mk. 
—  Bibliothekar  z.  Z.  Prof.  Dr.  Jetter.  —  Weiteren  Kreisen  nur  aus- 
nahmsweise zugänglich.  —  Begr.  1818  bei  der  Neuorganisation  des 
Seminars.  Die  alten  Drucke  u.  die  Hdss.  (homilet.  u.  ascet  Inhalts, 
meist  15.  Jahrh.)  sind  Reste  der  alten  Elosterbibl.,  welche  bei  Auf- 
hebung der  ehemal.  Klosterschule  (1810)  an  verschiedene  Württemb. 
Bibliotheken  vertheilt  wurde. 

Bochmn  (Pr.  Westfalen). 

206.  Bibl.  d.  Stadt.  Gymnasiums  (Bismarckstrasse).    2922  Bde  u. 

184  Fascikel  Progr. ;  700  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Lüthgen.  —  Bücheraus- 
gabe Mi.  12-1. —  Begr.  1860  als  Bibl.  der  damal.  höheren  Bürgerschule. 

Bonn  (Rheinprovinz). 

207.  KSnigl.  Universitätsbibliothek,  im  Ostl.  Flügel  des  Unlv.-Ge- 

bftudes,  an  der  Franziskaner-  u.  Konviktstr.  Bestand  nach  der  Z&hlung 
von  1890:  219000  Bde  (1184  Inkun.)  u.  1273  Hdss.  Verm.-Et.  25000 
Mk  aus  Staatsmitteln,  die  sich  durch  den  veränderlichen  Ertrag  eines 
von  Prof.  Pütz  gestifteten  Legat«  auf  c.  28  000  Mk  erhöhen.  —  Ober- 
bibliothekar (H.-A.)  Geh.  Reg.-Rath  Dr.  K.  Schaarschmidt,  ao.  Prof.  an 
der  Universität ;  4  Kustoden,  1  Assistent ;  2  Diener,  1  Heizer.  —  WtgL 
10-1  u.  2-6,  währ.  d.  Univ.-Ferien  9-1.  —  Ben.  vgL  Vorbem.  IV,  1.  — 
Alph.  Zettelkat.,  alph.  Bandkat.  (erst  bis  Buchst  R  vollendet),  alphab. 
Fachkataloge  in  Buchform;  Realkat.;  Hdss.-Kat.  gedruckt  (s.  u.) ;  Inkun.- 
Kat.  in  Vorbereitung  zum  Druck.  —  Begr.  1818  mit  der  Universität 
durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Philol.  G.  Chr.  Harless.  Ueberwiesen  die 
ehemal.  Duisburger  Univ.-Bibl.,  die  Bibl.  des  Reichskammergerichts  in 
Wetzlar  u.  der  früheren  Koblenzer  Rechtsschule.  Unter  den  Privat- 
sammlungen, von  denen  namentlich  in  den  ersten  Jahren  eine  grössere 
Anzahl  einverleibt  wurde,  sind  besonders  zu  nennen  die  des  Geh.-R 
Nose  in  Endenich  (Medic.  u.  Naturw.)  u.  des  Reg.-Direkt.  Eibers  (Jurispr., 
Theol.  u.  and.),  in  neuerer  Zeit  die  medic.  Bibl.  des  1818  verstorb. 
Prof.  J.  Kl.  Rougemont  (1867),  die  Bibl.  des  Fürsten  Max  von  Wied 
(1868),  eine  bedeutende  Schenkung  von  Friedr.  Kapp  (1872),  zu  der 

304 


211J  Bonn.  55 

aus  seinem  Nachlass  noch  weiteres  hinzukam,  grössere  üeberweisnngen 
aus  den  vom  Staat  angekauften  Bibliotheken  von  Prof.  A.  v.  Lasaulx 
(1886)  u.  Geh.-R.  Prof.  E.  Nasse  (1891).  Unter  den  Hdss.  ein  Theil 
der  orientalischen  A.  W.  von  SchlegeFs  (bes.  Ramäyana  betr.)  u.  der  hdsl. 
Nachlass  von  A.  F.  Naeke,  K.  Fr.  Heinrich,  J.  M.  A.  Scholz,  Jak.  ßer- 
nays.  Werth volle  Autographensammlung,  Geschenk  von  Frau  Mertens- 
Schaaff hausen.  Pflichtlieferungen  der  Verleger  in  der  Rheinprovinz.  — 
Gegenwärtig  erfolgt  ein  Neu-  bez.  Umbau  des  Bibl.-Gebäudes,  der  ver- 
muthlich  im  Herbst  1892  vollendet  sein  wird. 

Jahrbuch  d.  Preuss.  Rhein-Universität.  Bd  1.  1819/21.  S.  41-45  u.  421-424.  - 
Berichte  in  d.  Chronik  d.  Rhein.  Fr.-Wilh.-Un.  zu  Bonn,  seit  Jg.  12  (N.F.  1) 
f.  1 88H/87.  —  Reglern,  f.  d.  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Bonn  v.  1 7.  Juli  1882.  4. 

Catal.  impressor.  libror.  quib.  bibliotheca  Univ.  Friedr.  Wilhelm.  Rhenanae 
aucta  est  a.  1835-1845.  Bonnae  1836-1846.  4.  —  A.  Klette  u.  Jos.  Ständer, 
Catalogi  chirographonim  in  bibl.  academ.  Bonnensi  servatorum  partic.  (fascic.) 
1-6,  p.  1.2.  u.  Schlussheft.  (Erschien,  als  Uni v.-Progr.  1858-76.  4.;  enth.  249S. 
Text.)  —  Joh.  Gildemeister,  Catal.  libror.  manu  scriptor.  orientalium  . . .  fasc. 
1-7  (=7-13  des  Gesammtkat;  in  gleicher  Weise  ersch.  lbJ)4-l876.  4.  154  S. 
Text;  auch  unt.  besond.  Tit  ausgeg.)  —  Verz.  des  an  die  K.  Univ.-Bibl.  zu 
Bonn  Ubergegang.  hdsl.  Nachlasses  von  Jao.  Bernays.  In  Dess.  Gesamm.  Ab- 
handl.  hrsg.  v.  Usener.  Bd  1 .  S.  XVIII-XXIV. 

208.  Die  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute  [s.  Vorbem.  IV,  3] 

enthalten  zusammen  c.  40  000  Bde.  Die  umfangreichsten  Sammlungen 
besitzen  die  Ev.-theol.  Fakultät  (c.  4000  Nrn),  Kath.-theol.  Fak.  (c.  2600 
Nrn),  Staatswissensch.  Seminar  (c.  2000  Nrn),  Medic.  Klinik  (c.  3000  Nrn), 
Philol.  Sem.  (fast  2000  Nrn),  Sternwarte  (c.  6000  Nrn). 

Notizen  über  einzelne  Inst-Bibliotheken  m  der  Chronik  der  Univers.  (vgl. 
zu  207). 

209.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   6200  Bde 

(SInkun.)  u.  c.  7000  Progr.;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Schwertzell.  — 
Begr.  1816. 

210.  Kreisbibliothelc  (Eigenthum  der  Kommunalverbände  des  Stadt- 
u.  Landkreises  Bonn),  im  Kreishanse  des  Landkreises  (Mozartstr.  10). 
Vorzugsw.,  aber  nicht  ausschliessl.,  Geschichte  der  beiden  Kreise.  Ca. 
1500  Bde,  40  Hdss.,  150  Bilder,  Stiche  u.  Karten.  300  Mk.  —  Land- 
rath  Dr.  von  Sandt.  —  Zugänglich  während  der  Bflreaustunden  des  Land- 
rathsamtes,  wtgl.  8-12  u.  4-7.  —  Ausleihung  an  die  Mitglieder  des 
Kreistages  u.  der  Stadtverordnetenversammlung  u.  an  Beamte  in  den 
Kreisen,  an  andere  Eingesessene  auf  Cavet  der  Vorgenannten.  —  Begr. 

1861  u.  im  wesentlichen  durch  gelegentliche  Ankäufe  vermehrt. 

211.  Bibl.  des  Königl.  Oberbergamts,  im  Nebengebäude  des  Ob.- 

Bergamts-Gebäudes  (Voigtsgasse  1).  Vorzugsw.  den  auf  das  Berg-,  Htttten- 
u.  Saliuenwesen  beztiglichen  Fächern  gewidmet.  Ca.  16  300  Bde,  einschl. 
60  Hdss. ,  u.  4400  Karten ,  Kupferwerke  u.  Atlanten.  Verm.  2700  Mk. 
—  Verw.  (H.-A.)  Oberbergamts  -  Sekr.  Böhm.  —  Wtgl.  11-12.  —  Be- 
nutzungsberechtigt die  Mitgl.  n.  Htilfsarbeiter  des  Kollegiums,  die  Re- 

805 


56  Bonn.  1211 

ferendare  n.  sonstigen  Beamten  des  Ob.-B.-Amts,  die  Bergrevierbeamten, 
die  Mitgl.  der  Kgl.  Bergwerksdirektion  Saarbrücken  u.  die  Dirigenten 
der  übrigen  Staatswerke  des  Ob.-B.-A.-Bezirks.  Benutzung  durch  andere 
Personen  nur  mit  ausdrücklicher  Bewilligung  des  Berghauptmanns.  — 
Begr.  1815.  Später  sind  einverleibt  Theile  der  Bibliotheken  der  1861 
aufgehobenen  Bergämter  Siegen  u.  Düren  n.  ein  Theil  der  vom  Ober- 
berghauptmann von  Dechen  dem  Ob.-B.-A.  vermachten  Privatbibl.  Von 
dieser  sind  (Juni  1891)  noch  c.  800  Bde  u.  120  Karten  einzureihen. 

Rat.  d.  Bibl.  des  Kgl.  Oberbergamts  zu  Bonn.   Abgeschl.  am  1.  Oct.  1S83. 
Bonn  1883.  (VllI,  338  S.;  vorgedr.  Ben.-Regl.  v.  18.  Okt.  1807.) 

212.  Bibl.  des  K5nigl.  Landgerichts  (Wilh.-Str.  1 1).  [Vorbem.  IV,  4.] 

2339  Bde ;  490  Mk.  —  Benutzungsberechtigt  nur  die  Mitgl.  des  Landger. 
u.  der  Staatsanwaltschaft,  die  Referendare  u.  Rechtsanwälte.  —  Begr.  1850. 

213.  Bibl.  des  Vereins  von  Alterthumsfreunden  im  Rheinlande, 

im  Provinzialmuseum  (vorläufig  Baumschulen- Allee  34).  Vorzugsw.  Alter- 
thumswiss.  u.  Geschichte.  Ca.  5000  Bde ;  wird  haupts.  durch  Schriften- 
tausch vermehrt.  —  Gymn.-L.  Dr.  P.  E.  Sonnenburg.  —  Geöfihet  wöchentl. 
zwei  Stunden  (wechselnd)  für  die  Mitglieder  des  Ver. ;  Ben.  durch  An- 
dere nur  mit  Genehmigung  des  Ver.-Vorstandes.  —  Begr.  1841. 

Borna  (K.  Sachsen). 

214.  Bibl.  des  StädL  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  1800 

Bde  u.  c.  5000  Progr.;  350  Mk.  -  Vorst.  der  Rektor  (Prof.  Dr.  Klotzsch). 
—  Begr.  1873. 

Brandenburg  a.  d.  Havel  (Pr.  Brandenburg). 
[Zu  Nr  215-217  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

215.  Bibl.  der  KSnigl.  Ritterakademie.   Ca.  8400  Bde;  600  Mk.  — 

Vorst.  der  Direktor  Domherr  Prof.  Dr.  Heine  u.  als  Bibliothekar  Dr. 
Grünbaum.  —  Begr.  1705.  Nach  Massgabe  der  früher  an  der  Akademie 
betriebenen  Studien  wurde  ehemals  auch  juristische  u.  militJlrwissen- 
schaftliche  Litteratur  berücksichtigt.  Einverleibt  sind  Reste  der  Bibl. 
des  alten  Domkapitels  (vgl.  Berlin,  Kgl.  Bibl.)  u.  die  aufgelöste  Bibl. 
des  20.  Infant. -Regiments.  Die  aus  der  Kapitelsbibl.  stammenden  Hdss. 
(37  Bde ;  Veröffentl.  daraus  in  d.  Progr.  v.  1878.  1879.  1882)  sind 
1888  an  die  Königl.  Bibl.  in  Berlin  abgefdhrt  worden. 

216.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums ,  bestehend  aus  a)  der  allgem. 
Lehrerbibliothek,  c.  6800  Bde  (6  Inkun.);  600  Mk;  Prof.  Dr.  Seyffert  — 

u.  b)  der  Mathematischen  Bibl.,  c.  1000  Bde ;  250  Mk  einschl.  der  Aus- 
gaben f  phys.  Instrumente;  Oberl.  Dr.  Grassmann.  —  Die  allg.  Bibl. 
ist  begr.  durch  die  1702  dem  damal.  Lyceum  vermachte  Bibl.  des 
Baccalaur.  Christoph  Heinss  in  Frankfurt  a.  0.  (t  1714),  von  der  je- 
doch nur  noch  wenig  vorhanden  ist;  die  mathem.  Bibl.  hervorgeg.  aus 

S06 


k 


222]  Brandenburg.  57 

der  Stif%nng  des  früheren  Direktors  der  Ritter-Akad.  Joach.  Christoph 
Heinss  (1783). 

ITambarg.  Berichte  v.  gelehrt.  Sachen  1750.  S.  628-624.  —  Ch.  HeinsiiCatal. 
bibliothecae  qnae  ...  est  destinata  scholae  Marchicor.  qiiae  est  Braodenburgi 
in  nova  urbe.  o.  0. 1702.  4.  (II,  126  S.) 

217.  Bibl.  des  Stadt,  von  Saldem'schen  Realgymnasiums.  Ca.  2600 

Bde  u.  85  Karten ;  300  Mk.  —  R.-G.-L.  Dr.  F.  Zimmermann. 

218.  Bibt.  der  Wredow'schen  Zeichenschule.   Ennst  u.  Kunstge- 
schichte.    Oa.  1000  Bde,  Kupferstichsammlnng  von  15000  BL,  Oma- 

mentensamml.  von  3500  BL;  700  Mk.  —  Dr.  Lehfeld.  —  Sonnt.  11-1 
n.  Mi.  3-6  (im  Winter  5-8);  geschl.  während  der  Schnlferien.  —  Be- 
nutzung nur  im  L.-Z.  der  Anstalt.  —  Begr.  1886  ans  den  Samminngen 
des  Stifters  der  Anstalt,  d.  Bildhauers  Prof.  Wredow  in  Berlin  (f  1891). 

219.  Stadtbibüotheky  im  Rathhaus.   3145  Bde,  vorzugsw.  juristische 

Litteratur ;  850  Mk.  —  Erster  Stadtsekret&r  Zimmermann.  —  Geöffnet 
in  den  Bttreanstunden  wtgl.  8-1  u.  3-5.  —  Ausleihung  u.  Versendung 
mit  Genehmigung  des  Magistrats.  —  Gründungsjahr  nicht  festzustellen. 
Einverleibt  wurden  1830  die  meisten  nicht  Jurist.  Werke  der  alten 
Schöppenstuhlbibl.  (684  Bde) ;  vgl.  Bibl.  des  Amtsgerichts. 

220.  Bibl.  des  KSnigl.  Amtsgerichts  (Steinstr.  61).    4681  Bde,  da- 
runter viele  aus  dem  15.  u.  16.  Jahrb.,  u.  108  Bde  Hdss.    Verm.  240  Mk. 

—  Erster  Gerichtsschr.  Sekr.  Lobvogel.  —  Benutzung  event.  mit  Er- 
laubniss  des  aufsichtführenden  Richters  A.-G.-R.  Schulz.  —  Syst.  Kat ; 
chronol.  Kat.  (2  Bde) ;  Autoren-Kat. ;  Kat.  d.  Hdss.  s.  unten.  —  Hervor- 
gegangen aus  der  Bibl.  des  1810  aufgehobenen  Schöppenstuhls.  Der 
letzte  Schöffe,  Land-  u.  Stadtger. -R.  Steinbeck  ordnete  die  von  1430 
anfangenden  Akten  in  106  Bden  (später  kamen  2  hinzu),  welche  der 
Bibl.  einverleibt  wurden.  Bei  der  Theilung  der  Bibl.  1830  behielt  sie 
das  damalige  Land-  u.  Stadtgericht  nebst  den  juristischen  Druckwerken. 

lieber  die  Akten  existiert  ein  chalkographierter  Kat.  von  M.  W.  Heffter 
(t  1873);  umfassend  1.  Alphab.  Verzeiclm.  der  Orts-  u.  Personennamen  u.  der 
auf  erstere  bezügl.  Prozesse  (340  S.);  2.  Alphab.  Verz.  der  Prozesse  (124  S.); 
3.  Liste  der  vorkommenden  Ortschaften,  adligen  u.  nicht  adligen  Familien 
(30  S.). 

221.  Bibl.  der  SL  Gotthardskirche,  in  dem  über  der  Sakristei  be- 
findlichen Zimmer.    1278  Bde  (683  Theologie,  408  weltl.  Litt,  187  alte 

Drucke,  davon  87  datierte  vor  1500).  Wird  nicht  vermehrt.  —  Ver- 
waltet vom  Oberpfarrer  der  Kirche,  z.  Z.  O.-Pf.  Funke,  an  den  man 
sich  wegen  Benutzung  zu  wenden  hat.  —  Standortskat.,  1728  aufge- 
stellt von  Ludolf  Ernst  v.  Strantz.  —  Um  1634  wurde  die  Bibl.  des 
Superintendenten  Weizke  erworben. 

222.  Bibl.  der  St.  Katharinenkirche,  im  Kirchengebäude.   Vorzugsw. 

Theologie.  Ca.  1550  Bde,  darunter  eine  Anzahl  Inkunabeln  n.  Hdss., 
sonst  meist  Theol.  u.  Philologie,  sowie  werthvolle  Musikalien  d.  16.  u. 

307 


58  Brandenburg.  [222 

17.  Jahrh.  Wird  z.  2.  nur  durch  Geschenke  vermehrt.  —  Vorst.  der  Ober- 
pfarrer der  Kirche,  z.  Z.  O.-Pf.  Timann ,  bei  dem  man  sich  wegen  Be- 
nutzung zu  melden  hat.  Verleihung  nur  ausnahmsweise.  —  Nur  alter 
hdsl.  Kat.  (17.  Jahrh.) ;  eine  Neuordnung  der  Sammlung  ist  beabsichtigt  — 
Begr.  1634  durch  Ankauf  der  Bttchersammlung  der  Superintendenten 
der  Kirche  Joh.  Garcaeus  (f  1574)  u.  seines  Sohnes  Joachim  (f  1633). 

Hamburg.  Berichte  v.  gelehrten  Sachen  1750.  S.  623.  —  E.  Wernicke,  Die 
St.  Catharinen-K.  zu  Brandenb.  a.  d.  IL  Br.  1S76.  S.31.—  J.  Fr.  Täglichsbeck, 
D.  musikal.  Schätze  der  St.  Eatharineukirche  zu  Brandenb.  a.  H.  Progr.  d.  Gymn. 
Brandenb.  1857.  4.  S.  1-50. 

223.  Militärbibliothek,  im  Büreaugebäude  der  6.  Division  (Abtstr.  20). 
[Vorbem.  IV,  6.]  5000  Bde,  200  Atlanten,  Karten  usw.;  940  Mk.  — 
Mo.  u.  Do.  3-4;  geschl.  während  der  Revision  im  April.  —  Benutzungs- 
berechtigt die  Garnisonen  Brandenburg,  Neu-Ruppin,  Havelberg,  Rathe- 
now, Wittenberg,  Perleberg  u.,  soweit  das  III.  Arm.-K.  in  Frage  kommt, 
Berlin  u.  Spandau,  sowie  die  Landwehrbezirke  Berlin  I  u.  II,  Teltow, 
Brandenburg,  Potsdam,  Perleberg,  Neu-Ruppin.  —  Begr.  zu  Anfang  des 
19.  Jahrh.  Bis  1851  „Bibl.  der  6.  Divisions -Schule",  1851-90  „Bibl. 
der  6.  Division",  seit  1890  „Militärbibliothek". 

Kat.  d.  MUitär-Bibl.  zu  Brandenburg  a.  H.  Br.  1S91.  (187  S.) 

224.  Bibl.  des  Vereins  für  Geschichte  der  Stadt  Brandenburg 

(Steinthorthurm).  Vorgesch.,  Brandenburg,  u.  deutsche  Geschichte,  Samml. 
älterer  Drucke  aus  allen  Gebieten.  Ca.  1000  Bde,  ausserdem  Karten  u. 
Bildwerke ;  c.  100  Mk  neben  dem  Schriftentausch.  —  Gymn.-L.  Grupp. 

—  Sonnt.  ll-12'/2  mit  Ausn.  der  Feiertage.  —  Der  gedr.  Katalog  ist 
unvollständig,  neuer  Katalog  in  Bearbeitung.  —  Besteht  seit  1869. 

Braunsberg,  Pr.  Ostpreussen. 

225.  Bibl.  des  KSnigl.  Lyceum  Hosianum,  im  Lycealgebäude.  Theo- 
logie u.  die  übrigen  Fächer  des  Lyceums.  17  000  Bde  (34  Inkun.)  u. 
einige  Hdss. ;  ausserdem  Stiche  u.  Photogi'aphien  als  Lehrmittel  f.  christl. 
Kunstgeschichte.    yerm.-£t.  1800  Mk  u.  600  Mk  für  archäol.  Lehrmittel. 

—  Bibliothekar  ein  Professor  des  Lyc.  im  N.-A.,  z.  Z.  Prof.  Dr.  Weiss. 

—  Geöffn.  fftr  Studierende  Di.  u.  Fr.  2-3 ,  für  die  Professoren  u.  Aus- 
wärtige nach  Wunsch.  Lesezimmer  nur  für  die  Professoren.  —  Alphab. 
Zettelkat.  (gekürzte  Tit.);  ausführl.  System.  Bandkat  —  Begr.  1818  aus 
Ueberresten  der  Bibl.  des  Jesuiten  -  Kollegiums  (vgl.  Bibl.  d.  Gymn.). 
Ausserdem  Zuweisungen  aus  den  aufgehobenen  Klöstern  Neustadt,  Oliva, 
Springborn,  Wartenburg  (aus  diesem  erst  1831)  u.  a.;  Ankäufe  u.  Ge- 
schenke aus  Bibliotheken  verstorbener  Professoren  u.  Geistlichen.  Seit 
1827  regelmässiger  Vermehrungsfonds. 

Frz  Ilipler,  Analecta  Warmiensia  (1872)  S.  77.  —  Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Lycei 
Hüsiani  in  Braunsberg.  Br.  IS&6.  (2B1.,  199S.)  -  Vgl.  auch  zu  226. 

226.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  14  000 

Bde  (19  Inkun.)  u.  13000  Progr.,  4  Hdss.;  600  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Dom- 

308 


230]  Braunschweig.  69 

browski  —  Alph.  Kai  (1  Bd),  Faohkataloge  geordnet  nach  der  Zeit 
der  Erwerbung  (16  Bde).  —  Die  Bibl.  ist  Fortsetzung  der  Bibl.  des 
Jesuiten-Kollegiums,  welche ^  nach  Entführung  der  Mheren  Bestände 
durch  die  Schweden,  1639  neu  begrtlndet  u.  durch  grössere  Ankäufe 
u.  Vermächtnisse  vermehrt  worden  war  (1643  Domherr  Steinsohn,  1647 
Prof.  Nigrinus,  1651  Leibarzt  Joannes  de  Petra  Fontini  u.  Dompropst 
Alb.  Rudnicki  u.  a.).  Seit  1773  arg  vernachlässigt  u.  in  den  Kriegsjahren 
theil weise  verwilstet,  ging  sie  zum  grössten  Theil  an  das  1811  begrün- 
dete Gymnasium  ttber  u.  wurde  ausser  durch  den  regelmässigen  Etat 
durch  Ankäufe  aus  den  Nachlässen  von  Gelehrten  (darunter  ein  Theil 
der  Bibl.  v.  K.  G.  A.  Erfurdt  1814)  u.  einige  Ueberweisungen  aus  auf- 
gehobenen Klöstern  (Springbom,  Oliva  u.  a.)  vermehrt 

Braun,  Gesch.  d.  KgLGymn.  zu  Braunsberg.  Fest^Progr.  1865.  4.  8.91-92. 
—  FrzHipler,  Analecta  Warmien8ia(1872)  S.  75-77. 

0.  Meinertz,  D.  Hdss.  u.  alten  Drucke  d.  Gymn.-Bibl.  zu  Braunsberg.  Beil.  z. 
Progr.  1882.  4.  (20  S.)  —  H.  Gruchot,  Verz.  d.  Braunsberger  Drucke  (1589- 
1773).  Beil.  z.  Progr.  d.Gymn.Braunsb.  1887.  4.  (30  S.;  verzeichnet  die  Drucke 
m.  Angabe  des  Fundorts :  Gymn.,  Lvceum,  Prie8t.-Sem.,  Benef.  S.  Crucis,  Ka- 
thar.-Konvent  in  Braunsberg,  Bibl.  a.  Domkap.  in  Frauenburg ) 

227.  Bibl.  des  Kfintgl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    1722  Bde, 

400  Mk.  —  Landger. -Sekr.  Mutschmann.  —  Begr.  1879  unter  Ueber- 
nahme  des  grössten  Theils  der  Bibl.  des  früheren  Kreisgerichts. 

228.  Bibl.  des  Bischöfl.  Ermländ.  DiScesan-Priesterseminars,  Kolle- 

gienstr.  gegenüber  dem  Priestersem.  Gegenwärtig  bes.  berücksichtigt 
die  pastoral-tbeolog.  Disciplinen.  —  Ca.  17  000  Bde ;  1000  Mk.  —  Regens 
des  Sem.  Lic.  Wiehert.  —  Auf  bes.  Wunsch  jederzeit  zugänglich.  — 
Alph.  Zettelkat.;  Realkat.  in  Bandform.  —  Begr.  1567;  einverleibt  1800 
die  Büchersamml.  des  früh,  päpstlichen  Alumnats  u.  1836  die  testament. 
überwiesene  Bibl.  des  Fürstbischofs  Joseph  v.  HohenzoUem,  später  einige 
kleinere  Vermächtnisse.  Seit  1846  befindet  sich  die  Bibl.  im  eigenen 
Gebäude. 

FrzHipler,  Analecta Warmiensia  S.  77-80.  —  Vgl.  zu 226. 

229.  Bibl.  des  Beneficium  S.  Crucis,  unter  Verw.  des  jedesmal. 
Beneficiaten  (z.  Z.  E.  Schulz).  304  Bde  theol.  u.  ascetische  Litteratur 
bes.  aus  d.  17.  u.  18.  Jahrb.,  darunter  einige  seltene  Braunsberger  Drucke. 

Verm.  nur  aus  Privatmitteln  der  Beneficiaten. 

Vgl.zu22ß.  —  Die  dort  ebenfalls  angeführte  Bibliothek  des  Katha- 
rinerinnen-Konvents  besteht  nur  in  einer  geringen  Anzahl  Bücher  as- 
cetischen  Inhalts  unter  Verwaltung  der  Oberin. 

Braunschweig  (Braunschw.). 

230.  Stadtbibliothek,  im  Neustadt-Rathhaus  (Eingang  von  d.  „Höhe'' 

ans),  bestehend  aus  der  eigentlichen  Stadtbibliothek  (c.  20000  Bde), 
der  Cammann'schen  Bibl.  (3858  Bde)  u.  der  des  geistlichen  Ministeriums 
(3584  Bde).  Darunter  befinden  sich  401  Inkun.  in  364  Bden  u.  28  Ein- 
blattdrucken.   Hdss.:  154  Bde  mittelalterliche  in  der  MinisterlalbibL  u. 

809 


60  Braunschweig.  P50 

1000  Nrnnmern  neuere  (meist  Braunschw.  Kollektaneen)  in  der  Stadtbibl. 
Verm.-Etat  2700  Mk. —  Vorst.  Stadtarchivar  Prof.  Dr.  jur.  Hänselmann.  — 
Mo.  u.  Fr.  10-1.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Gesuche  um  Darleihung 
von  Hdss.  u.  Seltenheiten  sind  an  den  Stadtmagistrat  zu  richten.  — 
Zettelkat.  fQr  die  eigentl.  Stadt-  u.  die  Minist.  -  Bibl. ;  Bandkat.  (aus  d. 
17.  Jh.)  fdr  letztere  u.  die  Oammann'sche.  Zettelkat.  hr  diese  in  Arbeit, 
ebenso  Hdss.-Kat.;  Inkun.-Kat.  s.  unten.  —  Die  neuere  Stadtbibl.,  1861 
bei  Gelegenheit  der  Jahrtausendfeier  Braunschweigs  gegründet,  wurde 
1863  im  Neustadt  -  Rathhause  aufgestellt  u.  gleichzeitig  die  Bibl.  des 
Syndikus  Dr.  Job.  Cammann  (f  1649),  die  im  vorigen  Jahrb.  durch  Erb- 
schaft in  den  Besitz  der  Stadt  gekommen  war,  1865  auch  die  älteren 
Bestände  der  Bibl.  des  geistlichen  Ministeriums  mit  ihr  vereinigt  In 
letztere  waren  die  ehemaligen  Bibliotheken  der  Kirchen  u.  Klöster  der 
Stadt  tibergegangen,  ausgenommen  die  der  Stifter  St.  Blasii  u.  St.  Gyriacl 
u.  des  Benediktinerklosters  St.  Aegidien  sowie  ein  Theil  der  Kirchen- 
bibl.  von  St.  Andreae,  in  welcher  die  1495  der  Geistlichkeit  vermachten 
Bflcher  des  Rathsherm  Gerwin  von  Hameln  aufbewahrt  wurden.  —  Die 
jetzige  Stadtbibl.  sammelt  bestimmungsgemäss  nur  deutsche  Staats-  u. 
vorwiegend  norddeutsche  Landes-  u.  Städtegeschichte.  Durch  Schen- 
kungen, Vermächtnisse  usw.  sind  auch  nicht  unerhebliche  Ansätze  einer 
Sammlung  deutscher  schöner  Litteratur  entstanden,  die  gelegentlich  fort^ 
geführt  werden.  Von  den  abgeschlossenen  Sammlungen  ist  die  Ministerial- 
bibl.  haupts.  theol.  Inhalts,  die  Cammann'sche  allgemeinen  Charakters. 
—  Anf.  1892  Schenkung  der  von  Justizrath  Leiste  hinterlassenen  Bibl. 
von  7-8000  Bden  (in  obigen  Angaben  nicht  inbegriffen). 

nnr.  Nentwig,  Die  Wiegendrucke  in  der  Stadtbibl.  zuBr.  Wolfenbllttel  1891. 

(IX,  24<i  S.)  —  Kat.  d.  mittelalterl.  Hdss.  u.  Geschichte  d.  alt.  Bestände  von 

dems.  Verf.  in  Vorbereitung. 

231.  Bibl.  der  Herzogl.  Technischen  Hochschule  Carole -Wilhel- 
mina (Neue  Promenade  5).  Ca.  20  000  Bde,  eine  bedeutende  Anzahl 
Photographien  und  fast  57  000  Patentschriften  d.  Deutschen  Reichs.  Venu, 
c.  8000  Mk.  —  BibUothekar  Prof.  a.  D.  Dr.  Huisken.  —  Wtgl.  9-12  u. 
3-6  ausser  Sa.  Nachm.;  währ,  der  Ferien  Mi.  10-12.  —  Benutzung  wird 
auch  Personen,  welche  der  techn.  Hochschule  nicht  angehören,  gestattet, 
soweit  die  Zwecke  der  Anstalt  e^  erlauben.  Kupferwerke,  Zeitschriften 
u.  Jahresberichte  werden  nur  ausnahmsweise  verliehen.  —  Alph.  Kat. 
(2  Bde);  Realkat  s.  unten;  Zettelkat.  angelegt  1880.  —  Begr.  1745  als 
Bibl.  des  CoUegium  Carolinum,  doch  wurde  neuerdings  fast  die  ganze 
Bibl.  des  alten  Collegium  der  Landesbibl.  in  Wolfenbflttel  überwiesen. 
1886  einverleibt  die  Bibl.  des  Vereins  f.  Naturwissenschaft,  der  seitdem 
seine  Neuerwerbungen  regelmässig  einliefert.  —  Ausser  den  mathem.- 
naturw.,  kunstwissensch.  u.  technischen  Fächern  werden  auch  Geschichte, 
Ethnographie,  Volkswirthschaft,  sowie  deutsche,  französ.  u.  englische 
Litteratur  berücksichtigt. 

ühde  u.  Körner,  Neubau  der  Herzogl.  Techn.  Hochschule.  M.  Atlas.  Berlin 
1 878.  fol.  S.  6.  8  u.  Taf.  4.  —  Bestimmungün  für  die  Benutzung  der  Bibl.  u.  des 
Lesezimmers  d.  Herz.  t.  Uochsch.  v.  6.  Okt.  1877.  (Auch  dem  Kat.  vorgedr.) 

810 


238]  Brannschweig.  61 

Kat.  der  Bibl.  der  Herzogt.  Techn.Hoch8ch.  Carolo-Wilhelmina  zuBraon- 
schweig.  Abth.  1  (Math.,  Natnrw.,  techn.  Fächer  u.  bild.  Kunst).  Br.  tSSO. 
(4  BL,  SI9S.J  Jährl.  autograph.  Nachtiüge  lSSO-89.  -  EiDgänge  des  Ver.  f. 
Naturw.  im  Jahresber.  d.  Vereins. 

[Zu  Nr  232-235  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

232.  Bibl.  des  Herzogl.  Gymnasiums  Martino-Katharineum.   Ca. 

15000  Bde  (1  Inknn.)  u.  c.  12  000  Progr.;  550  Mk.  —  Prof.  Dr.  Koch. 

—  Mi.  u.  Fr.  12-1.  —  Hdsl.  Nachträge  zum  gedr.  Kat.  von  1837  in 
1  Bd.  —  Begr.  1792  durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Philol.  Joh.  Hnr. 
Just.  Koeppen. 

G.  T.  A.  Krliger,  Verz.  d.  Bibl.  des  Oberg3rmna8iun]s  zu  Braunschweig. 
Br.  1837.  (XVIII,  176  S.) 

233.  Bibl.  des  Herzogl.  Neuen  Gymnasiums.  Ca.  2200  Bde ;  450  Mk. 

—  Ob.-L.  Prof.  W,  Jeep.  —  Weiteren  Kreisen  nur  ausnahmsweise  zu- 
gänglich. —  Begr.  1885  mit  dem  Gymnasium. 

234.  Bibl.  des  Herzogl.  Realgymnasiums.  Ca.  2900  Bde  u.  c.  2000 

Progr.;  450  Mk.  —  G.-L.  Schmidt.  —  Begr.  1855.  Der  wissensch. 
Leseverein  des  R.-G.  (mit  Staatszuschuss)  ist  verpflichtet,  die  gelesenen 
Zeitschriften  zu  überweisen. 

Verz.  d.  Bibl.  d.  Herz.  Real-Gymnasiums  in  Braunschweig.  Ostern  1S84. 
Braunschw.  (70  S.;  Nachtragskat.  1SS4-91  in  Vorbereitung.) 

235.  Bibl.  der  Stadt.  Ober-Realschule.    Ca.  3000  Bde;  700  Mk.  — 

Ob.-L.  E.  Dahn.  —  Begr.  1876. 

236.  Herzogliches  Museum.    Ausser  einigen  kunstgeschichtl.  werth- 

voUen  Hdss.  besitzt  das  Museum  eine  Bibl.  von  etwas  üb.  6000  Bden, 
besonders  reich  an  Kupferwerken,  zunächst  als  Hülfsmittel  ftlr  die  Be- 
amten bei  der  wissenschaftlichen  Bearbeitung  der  Sammlungen,  aus- 
nahmsweise auch  Anderen  zugänglich.  —  Begi*.  1755. 

237.  Bibl.  des  Herzogl.  Naturhistoriscben  Museums,  im  Gebäude 

d.  Techn.  Hochschule  (Neue  Prom.  5).  Naturgeschichte,  haupts.  Zoologie, 
Reisebeschreibung,  braunschw.  Landeskunde.   Ca.  1000  Bde;  c.  400  Mk. 

—  Vorst  der  Dir.  d.  Mus.  Prof.  Dr.  Wilh.  Blasius.  —  Zugänglich  in 
der  Regel  Mo.  bis  Fr.  Vorm. ;  Ausleihung  beschränkt.  —  Begr.  Mitte 
d.  18.  Jahrb.  durch  den  naturgeschichtlichen  Theil  der  Bibl.  des  Herzog- 
lichen Hauses.  Das  Museum  steht  gegenwärtig  im  Tausch  mit  anderen 
naturw.  Instituten  u.  Vereinen. 

238.  Landschaftliche  Bibliothek,  im  Landschaftl.  Haus  (An  d.  Mar- 
iinikirche 8).  Vorzugsw.  staatswissenschaftl.  Fächer  u.  braunschweig. 
Landesgeschichte.  5623  Bde,  408  Bde  bez.  Fase.  Hdss.,  645  Karten  u. 
Stiche.  Verm.  nach  Bedarf  (durchschnittl.  300  Mk).  —  Vorst.  Land- 
syndikus Rhamm.  —  Wtgl.  10-1  allgemein  zugänglich.  —  Stammbibl. 
die  vom  ständischen  Ausschuss  1802  angekaufte  Büchersamml.  des  Pro- 
kurators Gesenius. 

Sil 


62  Brannschweig.  [239 

239.  Bibl.  des  Herzogl.  Ober -SanitSts- Kollegiums  (An  d.  Eatha- 

rinenk.  11).  Staatsarzneikunde.  Ca.  1200Bde;  600-700  Mk.  —  Regi- 
strator  Kammann.  —  Zunächst  bestimmt  fdr  die  Mitglieder  des  Ob.-San.- 
KolL,  aber  anch  anderen  Medicinalpersonen  zugänglich.  —  Begr.  1748. 
Aus  der  nach  Wolfenbfittel  übergeführten  Bibl.  des  Golleginm  anatomico- 
chirurgicnm  ist  einiges  an  die  des  Ob.-San.-EoU.  abgegeben. 

240.  Bibl.  der  Herzogl.  Bau-Direktion^  im  Herzogl.  Kammergebändc 

(An  d.  Martinik.  7).  6650  Bde,  darunter  einige  hdsl.  Reiseberichte  u. 
Reden,  25  Mappen  m.  Karten,  Stichen  usw.  u.  30  Rissrollen.  Verm.  c. 
3700  Mk.  —  Reg.-Baumeister  G.  Bohnsack.  —  Wtgl.  10-1  u.  4-6  ausser 
Sa.  Nachm.  —  Grössere  Kupferwerke  u.  Zeichnungsblätter,  sowie  Pho- 
tographien werden  nur  mit  besond.  Genehmigung  der  Bau-Direktion  ver- 
liehen. —  Begr.  1843  durch  die  Bibl.  d.  Ob.-Bauraths  Liebau.  Mit  der 
Bibl.  ist  der  Lesezirkel  (36  Zeitschr.)  der  braunschweigischen  Baube- 
amten verbunden,  zu  dem  die  Theilnehmer  ^6  %  ^hres  Gehalts  als 
Beitrag  zahlen. 

Kat.  der  Bibl.  Herzoglicher  Bau-Direction  zu  Braunschweig.  Br.  1 873  (XII, 
299  S.);  1  .-5.  Nachtr.  f.  1873/75-1886/89.  eb.  1876-89. 

241.  Bibl.  des  Herzogl.  Oberlandesgeriehts  (MQnzstr.  17.)  [Vorbem. 

IV,  4.]  5138  Bde;  700  Mk.  —  Vorst.  Senatspräsid.  Dr.  jur.  Ude,  Verw. 
Rath  Kyrath.  —  Specialkat.  der  auf  braunschweig.  Angelegenheiten  be- 
züglichen Werke.  —  Begr.  1879  durch  die  Bibl.  des  aufgelösten  Ober- 
gerichts zu  Wölfenbüttel;  jedoch  ist  ein  grosser  Theil  der  älteren  Litteratnr 
der  Landes-Bibl.  in  Wolfenbüttel  überwiesen. 

242.  Bibl.  des  Herzogl.  Landgerichts  (Münzstr.  17).  [Vorbem.  IV,  4.] 

4518  Bde;  400-500  Mk.  —  Ger.-Sekret.  Albrecht.  —  Begr.  1879.  Ein- 
verleibt die  Bibl.  des  vormal.  Landgerichts  Holzminden. 

243.  Vereinigte  Generalinspektions-  u.  Ministerialbibliothek.   Vor- 

zugsw.  Theologie.  1497  Bde;  408  Mk.  —  Bibliothekar  der  2.  Prediger 
zu  St.  Martini,  z.  Z.  Pastor  Dr.  Pini,  an  den  die  Bestellscheine  einzu- 
senden sind.  Ausgabe  durch  den  Kirchenvoigt  von  St  ülrici.  —  Be- 
nutzungsberechtigt die  Prediger  der  Gen.-Inspektion  Braunschweig,  andere 
Personen  unter  Bürgschaft  eines  der  ersteren.  —  Gebildet  aus  den 
neueren  Beständen  der  Bibl.  des  geistl.  Ministeriums  (vgl.  Stadtbibl.)  u. 
den  Werken,  welche  den  Lesezirkel  der  Generalinspektion  durchlaufen 
haben. 

Alphab.  BUcherverzeichniss  d.  verein.  Generalinspektions-  u.  Ministerial- 
bibl.  zu  Braunschweig.  Br.  (1892).  (4S  8.  m.  freiem  Raum  zu  Nachträgen ;  8. 3 
Benutzungsbest.)  Der  Zuwachs  wird  im  £v.  Gemeindebl.  f.  d.  Herz.  Braun- 
schweig veröfTentlicht. 

244.  Bibl.  der  Medicinischen  Lesegesellschaft,  im  Herzogl.  Kranken- 
hause (Wilh.-Str.  53/55).    Ca.  4000  Bde ;  kein  bestimmter  Etat.  —  Vors. 

der  BibL-Kommission  Sanitätsrath  Dr.  Mack.  —  Verleihung  an  prak- 
tische Aerzte.  —  Begr.  1817.    Neuerdings  haben  mehrfach  Vermächt- 

312 


247J  Bremen.  63 

nisse  oder  Zuwendungen  aus  dem  Nachlass  von  Aerzten  stattgefunden. 
Neuordnung  der  Bibl.  im  Gang. 

245.  Bibl.  des  Vereins  ftir  öffentliche  Gesundheitspflege  im  Her- 

zogth.  Braunschweig  y  im  Gebäude  der  Techn.  Hochschule.  1410  Bde; 
c.  580  Mk.  —  Bibliothekar  J.  Landauer.  —  Begr.  1877. 

Kat.  der  Bibl.  d.  Ver.  f.  öfientl.  Gesundheitspflege  im  Herz.  Braunschweig. 
Br.  1882;  1.-2.  Nachtr.  188«  u.  1889.  (32,  14  u.  13  S.) 

Breitenburg  b.  Itzehoe  (Pr.  Schl.-Holstein). 

246.  GrSfl.  Rantzau'sche  Familienbibliothek  (gegenw.  Bes.  Rammer- 
herr Graf  Kuno  zu  Rantzau).    10500  Bde  Druck-  u.  Handschriften.  — 

Benutzung  u.  event.  Entleihung  wird  Personen,  welche  durch  ihre  Stel- 
lung usw.  Sicherheit  bieten,  gegen  Ausstellung  eines  Reverses  gestattet 
—  System.  Kat.  m.  alph.  Report.  —  Die  Bibl.  Heinrich  Rantzau's  ist 
bei  der  £rstttnnnng  Breitenburgs  am  29.  Sept.  1627  untergegangen  u. 
zerstreut.    Die  jetzige  Bibl.  ist  seit  1760  gesammelt. 

Bremen  (Bremen). 

247.  Stadtbibliothek,  Schulhof.     Ca.  120  000  Bde  (c.  30  Inkun.), 

c.  400  Hdss.  (ohne  die  Bremensien);  vollständige  Bremensiensammlnng 
(Karten,  Porträts,  Stadtansichten,  Münzen  u.  Medaillen).  Verm.-Et.  c. 
6000  Mk.  —  Stadtbibliothekar  (H.-A.)  Prof.  Dr.  Heinr.  Bulthaupt;  1 
Bibliotheksgehfllfe  (Subalt.);  2  nicht  etatsmäss.  Schreiber.  — Wtgl.  11-1, 
Mo.  Mi.  Sa.  auch  372-5'/-2-  Geschlossen  5  Wochen  im  Sommer.  — 
Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  Zettelkat.,  Realkat.  (41  Bde),  Stand- 
ortskat. (25  Bde).  —  Den  Stamm  bildet  die  1646  erworbene  Bibl.  des 
Melchior  Goldast  von  Heimingsfeld,  mit  welcher  die  seit  1620  gesam- 
melten Bflcher  der  latein.  Schule  u.  die  1628  dem  Rath  vermachte 
Bibl.  des  Syndikus  Gerl.  Buxtorf  vereinigt  wurden.  Einverl.  später  die 
Bibl.  der  Deutschen  Gesellsch.,  1771  die  des  Bibliothekars  H.  Heise, 
1868  die  grösstentheils  im  Laufe  dieses  Jahrhunderts  angesammelte  vor- 
zugsw.  Bremensien  enthaltende  „Dombibliothek",  1874  ein  grosser  Theil 
der  Bibl.  der  Gesellschaft  „Museum".  Femer  sind  die  Bibliotheken  des 
Naturwissensch.  Vereins,  der  Histor.  Gesellsch.  des  Ktlnstlervereins,  des 
Aerztl.  Ver.  und  der  Volksschullehrer  der  Stadtbibl.  tibergeben  u.  werden 
seitens  dieser  Körperschaften  regelmässig  ergänzt.  —  Eine  besondere 
„Bautechnische  Abtheilung*'  der  Stadtbibl.  ist  im  öffentl.  Baubtireau 
(Holzstr.  2  b),  die  zunächst  im  Interesse  der  bremischen  Volksschullehrer 
unterhaltene  „Pädagog.  Abth."  in  der  Stadtbibl.  selbst  aufgestellt.  Im 
Uebrigen  werden  deutsche  Sprache  u.  Litter.,  Geschichte,  Philosophie, 
auch  Theologie  u.  Mathematik  vorzugsw.  berücksichtigt  gemäss  einer  seit 
1867  unter  Leitung  des  Stadtbibliothekars  bestehenden  Kartellverbindung 
der  grösseren  in  Bremen  befindlichen  Bibliotheken,  nach  der  eine  jede 
bestimmte  Fächer  besonders  pflegt  und  Abschriften  der  Zettelkataloge 
in  der  Stadtbibl.  vereinigt  werden. 

813 


64  Bremen.  [247 

• 

J.  Nonnen,  Entwurf  ein.  Gesch.  der  Bremischen  ((ff.  Bibl.  Br.  1775.  4.  (12  S.) 
—  Reglern,  v.  30.  Juni  1891. 

(H.  Kump),  Alphab.  Verzeichn.  sämmtl.  Bücher  der  Bremischen  öff.  Bibl. 
mit  Bezeichn.  d.  Standortes...  1 .  u.  2.  Hälfte.  Br.  1833-34;  1.  Forts.  1859. 
(XII,  498 ;  374 ;  IV,  286  S.)  —  Verz.  sämmtl.  Bremensien  der  Brem.  öff.  BibL 
Br.  1 834.  (48  S.)  —  Verz.  d.  hdsl.  Bücher  u.  einiger  alten  Drucke  der  Brem. 
öff.  Bibl.  Br.  1834.  (52  S. :  Hdss.  zur  Gesch.  d.  dtsch.  M.-A.  s.  auch  im  Archiv 
d.  Ges.  f.  ä.  dtsche  Geschichtsk.  III.  1821.  S.  632-640.)  —  H.  A.  Müller,  D. 
Bilderhdss.  des  Mittelalters  in  den  Bibliotheken  der  Stadt  u.  d.  Ilauptschule 
zu  Bremen.  Progr.  d.  Hauptsch.  1863.  4.  S.  3-18.  (Abgedr.  im  Serapeum  1866. 
Int.-Bl.  S.  145-182;  diese  Hdss.  jetzt  sämmtl.  in  der  Stadtbibl.)  —  H.  Omont, 
Notes  sur  les  mss.  grecs  des  villes  hans^atiques.  Br^me.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VII. 
1890.  S.  369-373.  —  Eine  Auswahl  der  jährl.  Erwerbungen  wird  im  „Bremer 
Courier"  veröffentlicht 

248.  Bibl.  der  Hauptschule  (Gymn.  u.  Realgymn.;  Dechanatstr.). 
Vorzugsw.  klass.  Philologie  n.  alte  Geschichte.  6031  Bde  u.  6532  Progr. 
u.  Diss.;  1000  Mk.  —  Ord.  L.  Dr.  Lüdecke.  —  Mi.  u.  Sa.  12-2.  —  Ben. 
durch  nicht  der  Schule  Angehörige  nach  dem  Eimessen  des  Bibliothe- 
kars. —  Begr.  1817  durch  die  Bibl.  des  aufgehobenen  Athenaenms. 
Die  Hdss.  sind  an  die  Stadtbibl.  abgegeben. 

J.  H.  Pratje,  Kurzgef.  Versuch  ein.  Gesch.  der  Schule  u.  des  Athenaei 
bey  d.  Künigl.  Dom  zu  Bremen.  1.  Stück.  Stade  1771.  4.  S.  32  ff.  —  Kat. 
d.  Bibl.  der  Hauptschule.  Brem.  1881.  (98  S.) 

249.  Bibl.  der  Seefahrtschule  (Nenstadtswall  1).   Nautik  u.  Hülfs- 

wissenschaften.  1500  Bde;  333  Mk.  —  Direktor  der  Seefahi-tschule 
Dr.  Breusing.  —  Begr.  1850. 

250.  Bibl.  des  Staatsarchivs ,  im  Rathhaus.  Ca.  3300  Bde  (amt- 
liche Publikationen,  Geschichte  Bremens,  der  Nachbarstaaten  n.  der 
Hansa),  580  Hdss.  Verm.  c.  600  Mk.  —  Der  Archivar  Dr.  W.  v.  Bippen. 
—  Wtgl.  9-2  u.  3-7.  —  Benutzung  ausserhalb  des  Archivs  nur  aus- 
nalimsweisc  gestattet. 

251.  Bibl.  der  Städtischen  Sammlungen  für  Naturgeschichte  u. 

Ethnographie,  im  Saalbau  des  Doms.  Ausschl.  Naturwissensch.  u.  ver- 
wandte Fächer.  Ca.  1600  Bde;  Verm.-Et.  nicht  feststehend,  augenblickl. 
800-1000  Mk.  —  Direktor  der  Sammlungen  Dr.  H.  Schauinsland.  — 
Wtgl.  9-2.  —  1876  kam  der  giösste  Theil  der  naturwiss.  Bibl.  der 
Gesellschaft  „Museum^*  (begr.  1783)  mit  den  naturhist.  Sammlungen  der- 
selben an  den  Staat.  Die  Vermehrang  wird  seitdem  aus  dem  Etat  der 
Sammlungen  bestritten. 

252.  Bibl.  der  Handelskammer  (Am  Markt,  Haus  Schtttting).    Volks- 

wii-thschaft  m.  besond.  Berücksichtigung  von  Handel,  Schiffahrt,  Handels- 
geographie usw.  Ca.  10  000  Bde  einschl.  Kartenwerke.  Verm.-Et.  un- 
bestimmt. —  Vorst.  die  Syndiker  der  Handelsk.  —  Geöffnet  in  den 
Geschäftsstnnden  der  Handelskammer. 

253.  Bibl.  der  Gewerbekammer ,  im  Gewerbehaus  (Am  Ansgarü- 
kirchhof).    Vorzugsw.  technische  Wissenschaften,  Kunst  n.  Kunstgewerbe. 

314 


258]  Bremen.  65 

4000-5000  Bde,  c.  800-1000  Berichte  von  Handels-  u.  Gewerbekam- 
mern, Vereinen  usw.  Verm.-Et.  c.  1000-1500  Mk.  —  Vorst.  Dir.  d.  Ge- 
werbe-Mus. A.  Töpfer;  Bibliothekar  Eanzlist  der  Gew.-Eanmier  H. 
Mindermann.  —  Wtgl.  10-1  u.  4-6,  ausserd.  Mo.  u.  Mi.  Abends  8-10. 
Geschl.  im  Juli  u.  August.  —  Begr.  1849.  Zur  Aufbewahrung  über- 
geben die  Bibl.  des  Gewerbe-  u.  Industrie-Vereins. 

[Ausserdem  besitzt  die  Vorbildersammlung  des  Gewerbe- 
museums,  Kaiserstr.  22,  eine  Bibl.  von  c.  500  Nummern,  hanpts.  grössere 
Abbildungswerke,  nur  im  Museum  zu  benutzen.] 

Jacobi,  Die  Bremische  Gewerbekammer  in  den  Jahren  1849-1884.  S.  267. 
—  Kat.  d.  Bibl.  der  Gewerbekammer  zu  Bremen.    2.  Aufl.  Br.  1891.  (6ö  S.) 

254.  Juristische  Bibliothel(,  imRathhause  in  den  von  den  Kammern 
des  Landgerichts  fdr  Handelssachen  benutzten  Räumen.  5690  Bde; 
720  Mk.  —  Kanzlist  der  K.  f.  Handelssachen  Brockmann.  —  Wtgl. 
9V2-1V-2  ^'  3V2-6V2»  w*^-  ^6r  Gerichtsferien  nur  Vorm.  —  Ben.  durch 
die  bremischen  Richter  u.  Rechtsanwälte,  mit  Genehmigung  des  Vor- 
sitzenden der  K.  f.  Handelssachen  auch  von  anderen  Personen.  —  Begr. 
1845  bei  der  Bildung  des  bremischen  Handelsgerichts. 

255.  Bibl.  der  Gesellschaft  „Museum''  (Domshof  21a).   Vorzugsw. 

Erdbeschreibung,  Länder-  u.  Völkerkunde,  Geschichte  u.  Biographien  usw. 
12  300  Bde;  1000-1500  Mk  (ohne  die  polit.  Zeitungen  u.  Zeitschr.). — 
Bibliothekar  (N.-A.)  Lauritz  Moritz.  —  Tgl.  8-8.  —  Nur  für  Mitglieder 
der  Gesellschaft,  für  andere  Personen  ausnahmsweise  durch  VermittL 
der  Stadtbibl.  —  Alph.  Zettelkat.;  Standoriskat.  —  Begr.  1776  als 
Bibl.  der  „Physikal.  Gesellschaft*'.  1874  wurde  ein  grosser  Theil  der 
Bibl.  an  die  Stadtbibl.  und  andere  Bremer  Specialbibliotheken  abgegeben. 

A.  Wienholt,  Gesch.  des  Bremischen  Museums.  Br.  1799.  —  Pauli,  Gesch. 
des  Museums,  eb.  1883.  —  Eat.  der  Bibl.  d.  Ges.  Museum  zu  Bremen. 
Br.  1879  (288  S.);  jährt,  gedr.  Nachtr. 

256.  Bibl.  der  Geographischen  Gesellschaft  (Rutenhof,  Domshof). 

Ca.  2500  Bde  u.  Landkartensamml. ;  300  Mk ;  haupts.  VernL  durch 
Schriftentausch.  —  Realschullehrer  Dr.  W.  Wolkenhauer  (Gertrudenstr.  30). 
—  Nur  bei  Bedarf  geöffnet  u.  in  der  Regel  nur  fttr  Mitglieder.  — 
Begr.  1870  als  Bibl.  des  Vereins  fttr  deutsche  Nordpolfahrt. 

257.  Bibl.  des  Kunstvereins,  in  der  Eunsthalle  (Am  Wall  209). 
Kunstwissenschaft.  Ca.  1800  Bde  (11  Inkun.);  kein  fester  Etat.  —  Vorst. 
z.  Z.  Gymn.-L.  Dr.  H.  Cosack.  —  Zugänglich  durch  Vermittelung  des 
Konservators  der  Kunsthalle.  —  Begr.  1823 ;  ursprünglich  nur  Neben- 
bestandtheil  der  Sammlung  von  Kupferstichen  u.  Holzschnitten  (jetzt 
c.  35  000  BL). 

258.  Bibl.  des  Kilnstlervereins  (Domshaide  7).  Vorzugsw.  bildende 
Künste  u.  Musik.  Rund  3400  Bde  mit  Einschluss  der  Broschüren;  zahlr. 
Stiche,  auch  die  Blätter  der  Arundel  Society.  Verm.  3000  Mk.  m.  Ein- 
schluss der  politischen  Zeitungen.   —  Gymn.-L.  a.  D.  Dr.  Herm.  Alex. 

315 
Beiheft  10.  5 


66  Bremen.  [258 

Müller.  —  Wtgl.  7-8  Vi  Abends.  —  In  der  Regel  nur  den  Mitgliedern 
des  Vereins  zugänglich;  Ben.  durch  andere  Personen  ansnahmsw.  mit 
Genehm,  des  Bibliothekars  oder  durch  Vermittl.  der  Stadtbibl.  —  Begr. 
1856.  [Die  „Histor.  Gesell  seh.  des  Kflnstlervereins**  übergiebt  ihre  Ein- 
gänge der  Stadtbibl.] 

Bremerhayen  (Bremen). 

259.  Stadtbibliothek,  im  Stadthaus  (Erdgesch.).  Litteratur,  Ge- 
schichte, Geographie.  Ca.  16000  Bde;  800  Mk.  —  Stadtbibliothekar 
(N.-A.)  Gymn.-L.  Dr.  Lothar  Koch.  —  Sonnt.  Mo.  Do.  12-1;  geschl. 
währ.  d.  Sommerferien  (5  Wochen).  — ^  Neben  den  gedr.  Katalogen  (s.  u.) 
Zettelkat.  —  Begr.  1873.  Ueberwiesen  werden  jährl.  die  vom  Jurist 
Leseverein  zu  Bremerhaven,  Lehe  n.  Geestemfinde  gehaltenen  Jurist,  u. 
nationalökonom.  Zeitschriften. 

Kat.  der  Stadtbibl.  zu  Bremerhaven.  Nov.  1880;  l.Nachtr.  18S2.  Geeste- 
miinde  u.  Bremerhaven.  (222  8.) —  Kat.  der  Stadtbibl.  zu  Bremerhaven.  Aus- 
zug aus  d.  Ilauptkat  ftir  d.  Publikum  bearb.  1 890 ;  m.  jährl.  Nachtrügen. 

260.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums  (Grünestr.).  Ca.  1500  Bde,  c.  75 

Karten;  c.  400  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Teetz.  —  Nur  für  die  Lehrer  der 
Anstalt.  —  Begr.  1858  als  Bibl.  der  damal.  Bürgerschule.  Ein  Thcil 
der  Bestände  allgemeineren  Inhalts  wurde  bei  Gründung  der  Stadtbibl. 
dieser  überwiesen. 

Breslau  (Pr.  Schlesien). 

261.  Königliche  u.  Universitäts-Bibliothek,  Neue  Sandstr.  4  (,,Sand- 

Stift").  297  739  Bde  (3135  Bde  Inkun.),  3702  Hdss.,  c.  30000  Stiche. 
Verm.  27  591  Mk.  —  Oberbibliothekar  Prof.  Dr.  Jos.  Staender;  4  Ku- 
stoden, 2  Assistenten ;  3  Diener.  —  Wtgl.  9-5,  währ,  der  Üniv.-Ferien 
9-2.  -  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  Buchkat.  in  6  getrennten  Al- 
phabeten (171  Bde);  alph.  Zettelkat.  in  352  Kästen;  Realkat.  (105  Bde); 
Dissertat. -  Repertor.  (1  Bd);  Inkun.-Kat.  (1  Bd),  Hdss. -Kat.  (3  Bde); 
neuer  zum  Druck  bestimmter  Hdss.-Kat.  in  Bearbeitung.  —  Begr.  1811 
durch  Vereinigung  folgender  Sammlungen :  1)  der  unbedeutenden  Bibl. 
der  Breslauer  Universität  (ehemal.  Jesuitenbibl.);  2)  der  Univers.-Bibl. 
von  Frankfurt  a.  0.,  begr.  Anfang  des  16.  Jahrb.,  aber  nicht  zu  grossem 
Umfange  gelangt,  nebst  den  zugehörigen  Stiftungen  der  Steinwehr'schen 
(allgem.  historisch,  gestift.  von  Wolf  Balth.  Ad.  v.  Steinwehr,  t  1771) 
u.  der  Oelrichs'schen  Bibl.  (Pomeranica  u.  Marchica  des  Geh.  Leg.-R- 
Joh.  K.  K.  Oelrichs,  f  1799),  beide  mit  besond.  Vermehrungsfonds; 
3)  der  Bücherbestände  aus  säkularisierten  Klöstern  u.  Stiften  Schle- 
siens („Centralbibliothek").  Unter  den  c.  70  Bibliotheken,  die  —  z.  Th. 
nur  mit  Auswahl  —  dazu  beisteuerten,  sind  bes.  zu  nennen:  in  Breslau 
St.  Vincenz,  Sandstift  mit  der  Bibl.  des  Medic.  Hellwig,  Matthias  •  Stift, 
Bibl.  der  Dominikaner,  Minoriten,  Kapuziner,  Franziskaner,  Klaren- 
kloster;  von  auswärtigen  Kloster-,  Stifts-  usw.  Bibliotheken  die  in  Czar- 

316 


M3]  Breslau.  67 

nowanz,  Glogau  (Dom,  Franzisk.  n.  Domin.),  Grtlssaa,  Heinrichan,  Janer, 
Kamenz,  Leubns,  Liegnitz  (Franzisk.),  Randen,  Sagan,  Striegan,  Wahl- 
statt. Donbletten  wnrden  abgegeben  an  schlesische  höh.  Schnlen,  an  die 
KgL  Bibl.  in  Berlin  n.  andere  prenss.  Univ. -Bibliotheken.  —  Eröffiinng 
der  Bibl.  1815.  Unter  den  späteren  Schenkungen  bes.  zu  nennen  die 
des  Oriental.  Chr.  Max  Habicht  (Hdss.  u.  Drucke),  überwiesen  1840. 
Seit  Winter  1886/87  ist  die  Bibl.  der  Schles.  Gesellsch.  f.  Vater- 
land. Kultur  auf  vorläufig  10  Jahre  mit  der  K.  u.  Ü.-B.  vereinigt 
(begr.  1803,  Bestand  Juni  1891:  35026  Bde,  welche  in  der  ob.  Zahl 
einbegriffen  sind).  —  Pflichtlieferungen  aus  der  Provinz  Schlesien. 

K.  R.  Hausen,  Gesch.  d.  Univ.  u.  Stadt  Frankfurt  a.  0.  Fr.  1800.  S.  125-181. 

—  Kurze  Nachr.  üb.  d.  Kgl.  u.  Univ.-Bibl.  in  Breslau.  Schles.  Prov.-Blätter 
1822.  Litt.  Beil.  S.  53-64.  —  Neigebaur,  D.  Kgl.  u.  Univ.-Bibl.  zu  Breslau. 
N.  Anz.  f.  Bibl.  1864.  S.  7-9.  41-51.  —  F.Woltmann,  Job.  Gust.  Gottl.  BU- 
schlng  u.  d.  Centralbibl.  zu  Breslau.  Rübezahl,  der  Schles.  Prov.-Blätter  77. 
Jahrg.  1873.  S.  3-10.  —  Jahresberichte  in  der  Chronik  d.  Univers,  seit  18S9/90. 

—  Bestimmungen  üb.  d.  Ben.  der  K.  u.  Un.-Bibl.  zu  Breslau  v.  10.  März  1873. 
G.  Stenzel,  Notitia  libror.  mss.,  historiam  Silesiacam  spectantium,  quos 

servat  bibl.  academica.  (Rektor.-Proffr.)  Vratisl.  1820.  4;  Contin.  1822.  (10  u. 
SS.)  —  Ders.,  I.-2.  Verz.  der  auf  der  Centr.-Bibl.  in  Breslau  befindl.,  zur 
Gesch.  Deutschlands  im  Mittelalter  gehürigen  Hdss.  der  Quellenschriftsteller. 
Arch.  d.  Ges.  f.  ä.  dtsche  Geschichtsk.  IV.  1822.  S.  93-120;  VI.  1838.  S.  93-94. 
Vgl.  auch  das  Verz.  von  Hdss.  zur  dtsch.  Gesch.  ebend.  XL  1858.  S.  697-707 
(Auszug  aus  d.  Hdss.-Kat).  —  Catal.  libror.  impressor.  quibus  bibl.  reg. 
publica  Universitatis  Vratisl.  a.  1835  aucta  est.  Vrat.  1836.  4;  Index  acces- 
sionum  . ..  a.  1837;  Index  Ubrorum  quibus  bibl.  . . .  aucta  est  a.  1839-1863. 

—  A.  G.  E.  Th.  Henschel,  Cat.  codd.  medii  aevi  medicorum  ao  physicor., 
qui  manuscripti  in  bibliothecis  Vratislav.  asservantur.  Part.  1  -2.  (Akad.  Grat.- 
Schr.)  Vrat  1847.  4.  (56  S.,  69  Sp.)  —  A.  F.  Stenzler,  Librorum  sec.  XV  im- 
pressomm  quos  Bibl.  R.  Univ.  Vratisl.  tenet  conspectus  generalis.  (Festprogr. 
d.  phUos.  Fak.)  Vrat.  1861.  4.  (22  S.  u.  1  Taf.)  -  E.  Bohn,  Bibliogr.  d.  Musik- 
Druckwerke  bis  1700  s.  zu  263.  —  Hdss.  geschichtl.  Inhalts,  welche  aus  d. 
Univ.-Bibl.  zu  Frankfurt  in  die  zu  Breslau  gelangt  sind.   Berl.  1887.  (45  S.) 

E.  H.  Müller,  Verz.  der  in  d.  Bibl.  der  Scfles.  Ges.  für  vaterl.  Cultur  vor- 
handenen auf  Obst-  u.  Gartenbau  bezUgl.  Bücher,  Zeitschriften  u.  Broschüren. 
Auf  gen.  Ende  Juli  1879.  Breslau. 

262.  Die  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute  [s.  Vorbem.  IV,  3] 

enthalten  in  39  einzelnen  Sammlungen  zusammen  c.  72  000  Bde,  darunter 
den  grössten  Theil  der  ehemal.  akad.  Handbibl.,  welche  1891  bis  auf 
einen  der  K.  u.  Un.-Bibl.  überwiesenen  Rest  von  9138  Bden  an  die 
Bibliotheken  der  Institute  vertheilt  worden  ist.  Die  umfangreichsten 
Sammlungen  besitzen  das  Jurist.  Seminar  (2500  Bde),  Philol.  Sem. 
(c.  5000  Bde),  Roman.- engl.  Sem.  (c.  2000  Bde),  Hist.  Sem.  (c.  5000 
Bde),  Sternwarte  (7000  Bde),  Botan.  Garten  (c.  2000  Bde),  Zool. 
Museum  (7000  Bde),  Landwirthsch.  Inst.  (c.  2000  Bde),  Inst,  für 
Kirchenmusik  (c.  20000  Bde). 
Einzelne  Notizen  in  der  Chronik  der  Universität  seit  1889/90. 

263.  Stadtbibliothek,  im  Gebäude  der  Stadt.  Sparkasse  (Ross- 
markt 7/9).  In  den  älteren  Beständen  universell;  fortgeführt  werden 
nur  Geschichte,  Litteratur  u.  Silesiaca.    Ca.  150000  Bde  (c.  600  Inkun.); 

817 

6* 


68  Breslan.  [26S 

c.  3000  Hdss.,  ansserdem  die  Klose'sche  Hdss.-Samml.  z.  Gesch.  Breslaus 
V.  248  Bden  u.  üb.  100  Stammbücher;  1500  Karten,  c.  1000  Stiche, 
800  gedr.  u.  c.  400  hdsl.  Notenwerke.  Verm.-Et  5414  Mk  (einschl. 
Archivalien  u.  Münzen).  —  Prof.  Dr.  Markgraf,  Stadtbibliothekar  u. 
Stadtarchivar;  3  Kustoden;  1  Diener.  —  Wtgl.  10-2,  im  Aug.  u.  Sept. 
11-1.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  Kat.  in  Zetteln  u.  dsgl.  in 
167  Bden;  Kat.  d.  Briefe  d.  16.  u.  17.  Jahrh.  in  8  Bden;  Kat.  einer 
hdsl.  Samml.  von  Biographien  d.  17.  Jahrb.;  Stammbuchkat. ;  Porträtkat, 
Bilderkat.;  Kat.  der  Lutherdrucke.  —  Ursprünglich  selbständige  Bestand- 
theile:  1)  Rehdiger'sche  Bibl.,  begr.  u.  der  werthvollste  Theil 
gesammelt  von  Thom.  Rehdiger  1541-1576,  von  ihm  zur  FamilienbibL 
mit  öffentl.  Benutzung  bestimmt,  1645  an  die  Stadt  überlassen,  1589 
bis  1865  in  einem  an  die  Kirche  zu  St.  Elisabeth  angebauten  Räume 
aufgestellt  (,Elisab.-Bibl.").  Von  einverleibten  Bücheraammlungen  sind 
hervorzuheben  die  des  Albr.  v.  Sebisch  1689,  d.  Heinr.  v.  Reichel  1712, 

d.  Georg  Teubner  1735,  d.  Freih.  Hildebrand  Rud.  v.  Hund  1748,  d. 
Martin  Hanke  1765,  d.  Joh.  Friedr.  Burg  1768,  d.  Kasp.  Arletius  1784. 
Die  vom  Rektor  Gottlob  Kranz  (f  1733)  ursprünglich  dem  Gymnasium 
zu  St.  Elisabeth  hinterlassene  Bibl.  wurde  1882  ebenfalls  an  die  Stadt- 
bibl.  abgegeben.  2)  KirchenbibL  zu  St.  Maria-Magdalena, 
errichtet  1601  u.  1644  erneuert,  darunter  ein  nicht  bedeutender  Theil 
der  Bücher  des  Breslauer  Reformators  Joh.  Hess.  Von  ^besond.  Schen- 
kungen zu  erwähnen  die  czechische  Bibl.  des  Karl  v.  Zerotin  (1641), 
die  Bücher-  u.  Kupferstichsammlung  des  Ernst  Benj.  v.  Loewenstaedt 
(t  1729),  die  Bilder-  u.  Kupferstichsamml.  des  Ernst  Wilh.  v.  Hubrig 
(t  1787),  die  Bibl.  des  Pastors  Joh.  Dav.  Raschke  (t  1760).  3)  Kir- 
chenbibL zu  St.  Bernhardin,  eingerichtet  1621,  erneuert  1674. 
Die  hervorragendsten  Schenkungen  an  dieselbe  sind  die  Büchersamm- 
lungen des  Dav.  Rhenisch  (f  1634),  Zach.  v.  Rampusch  (f  1697),  Karl 
Ferd.  v.  Mühlencron  (1 763).  4.  Rathsbibliothek,  deren  Bestände 
zu  verschiedenen  Zeiten  an  die  Rehdiger'sche,  später  an  die  Stadtbibl. 
abgegeben  wurden.  —  1865-1867  wurden  diese  Sammlungen,  unter 
Vorbehalt  der  Eigenthumsrechte  der  Kirchen  zu  St.  Maria  Magdalena 
u.  St.  Bemhardin,  zur  Stadtbibl.  vereinigt  u.  im  neuen  Stadthause  unter- 
gebracht, seit  1891  in  dem  fftr  diesen  Zweck  mit  errichteten  Gebäude 
der  städt.  Sparkasse  aufgestellt.  Unter  den  Schenkungen,  die  der  Stadt- 
bibl. seit  ihrer  Errichtung  zugefallen  sind,  sind  hervorzuheben  die  Bibl. 
des  Stadtraths  Rud.  Becker  (f  1873),  des  Candid.  Rob.  Nising  (f  1875), 
des  Redakt.  Theod.  Oelsner  (f  1875),  des  Rektors  Karl  Letzner  (f  1889); 
angekauft  die  auch  an  Hdss.,  Urkunden  u.  Briefen  reiche  Bibl.  des 
1849  verst.  Stadtraths  Ohm  Friedr.  Paritius.  Der  Verein  f.  Gesch.  u. 
Alterth.  Schlesiens  überweist  die  durch  Tausch  an  ihn  gelangenden 
Schriften.  —  Die  mit  den  älteren  Bestandtheilen  der  Bibl.  verbundenen 
Münzsammlungen  sind  zu  einem  einheitl.  Münzkabinet  vereinigt,  die 
Kupferstichsammlungen  1880  an  das  Schles.  Museum  der  bildenden 
Künste  mit  Vorbehalt  des  Eigenthumsrechts  abgegeben.    Seit  1867  ist 

318 


268]  Breslau.  69 

das  Stadtarchiv  r&mnlich  n.  nnter  derselben  Leitimg  mit  der  Stadtbibl. 
verbimden. 

M.  Morffenbesser,  Gesch.  d.  Hospitals  n.  der  Schule  z.  heil.  Geist,  sowie 
auch  der  Bibl.  zu  St.  Bemhardin  zu  Breslau.  Br.  J814.  4.  —  A.  W.  J.  Wachler, 
Thom.  Rehdi^er  u.  seine  Büchersammlung  in  Breslau.  Br.  18*28.  fVIl,  8oS. ; 
mit  Vera,  der  Udss.).  —  Neigebaur,  Die  Stadtbibl.  in  Breslau.  N.  Anz.  f.  Bibl. 
1865.  S.  246-253.  293-296. 

Stenzel,  Vera,  der  zur  Gesch.  Deutschlands  im  Mittelalter  gehörigen  Hdss., 
welche  sich  in  d.  Bibl.  zu  St.  Elisabeth  in  Breslau  befinden.  Archiv  der  Ges. 
f.  ä.  dtsche  Geschichtsk.  VI.  1^88.  S.  95-99.  Vgl.  ebendas.  XI.  Ib58.  S.  7ü7-71  1. 
—  B.  Dudik,  Ueb.  die  Bibl.  Karl's  v.  Zerotin  in  Breslau.  Sitzungsber.  d.  bOhm. 
Ges.  d.  Wiss.  1877.  S.  210-267.  (Auch  bes.  abgedr.)  -  G.  Bobertag,  D.  Rechts- 
hdss.  der  Stadt  Breslau.  Ztschr.  f.  Gesch.  u.  Alterth.  Schlesiens.  XIV.  1 878. 
S.  156-207.  —  E.  Bohn,  Bibliographie  der  Musik-Druckwerke  bis  1700,  welche 
in  d.  Stadtbibl,  der  Bibl.  des  acad.  Instituts  f.  Kirchenmusik  u.  d.  Kgl.  u. 
Un.-Bibl.  zu  Breslau  aufbewahrt  werden.  Berl.  1883.  (VIII,  450  S.)  —  A.  Heyer, 
2.  Nachlese  zu  Weller,  D.  ersten  dtschen  Zeitungen.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  V.  Ib8ö. 
S.  214-225.  272-2b3.  —  Ders.,  Reste  period.  Zeitschriften  d.  17.  Jahrh.  in  der 
Stadtbibl.  u.  Kgl.  u.  Univ.-Bibl.  zu  Breslau.  Ebendas.  VI.  1889.  S.  137-162.  — 
t'atalogus  codicum  graecor.  qui  in  Bibl.  Urbica  Vratisl.  adservantur.  Acced. 
appendix  qua  Gymnasii  R.  Fridericiani  codd.  graeci  describuntur.  Vratisl.  1 8S9. 
(VIII,  9U  S.)  —  E.  Bohn,  D.  musikal.  Hdss.  des  16.  u.  17.  Jahrh.  in  der  Stadt- 
bibl. zu  Breslau.  Br.  1890.  (XVII,  423  S.)  —  A.  Heyer,  Lutherdrucke  auf  d. 
Bresl.  Stadtbibl.  1516-1523.  C.-Bl.  f.  Bibl- W.  IX.  1892.  S.  21-29.  267-274. 
[Wird  fortges.J 

[Zu  Nr  264-272  vgl.  Vorbem.  IV,  2.    Die  Schulen  sind  städtischen 
Patronats,  soweit  nichts  anderes  angegeben  ist.] 

264.  Bibl.  des  Gymnasiums  zu  St.  Elisabeth.   Ca.  9000  Bde  (5  In- 

kun.)  u.  c.  20  000  Progr. ;  454  Mk.  —  G.  -  L.  Dr.  Linke.  —  Begr.  um 
1785.    [Ueber  die  1733  vermachte  Bibl.  des  Rektors  Kranz  s.  Stadtbibl.] 

265.  Bibl.  des  Königl.  Friedrichs-Gymnasiums.  Ca.  10  000  Bde  (4  In- 

kun.)  u.  Progr.-Samml.  seit  1825;  23  Hdss.;  300  Mk.  —  G.-L.  Reinitz. 
—  Sa.  3  Uhr.  —  Alph.  Kat.  in  2  Bden,  Zettelkat.  für  Philologie,  Gesch. 
u.  Geographie. —  Begr.  1765  durch  den  Direktor  Dan.  Hnr.  Hering,  der 
auch  seine  eigene  Bibl.  dem  Gymn.  vermachte. 

Catal.  codd.  graecor.  qui  in  bibl.  urb.  Vratisl.  adservantur  (s.  zu  263).  S. 
&3-8Ö. 

266.  Bibl.  des  Johannes-Gymnasiums  (Paradiesstr.  3).   2570  Bde  u. 

Progr.-Samml.  seit  1873;  500  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Toeplitz.  —  Begr.  1872 
mit  der  Anstalt. 

267.  Bibl.  des  Gymnasiums  zu  St.  Maria-Magdalena  (An  d.  Mag- 

dalenenkirche).  Ca.  7000  Bde  u.  c.  600  Fase.  Progi\ ;  500  Mk.  —  Prof. 
Dr.  R.  Peiper.  —  Begr.  um  1829,  geordnete  Verm.  seit  1836. 

268.  Bibl.  des  König I.  St.  Matthias  -  Gymnasiums  (Schuhbr.  37). 

12  237  Bde  u.  c.  22  485  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L.Dr.  Eisner.  —  Ben. 
durch  nicht  der  Schule  Angehörige  gegen  Bürgschaft  eines  ord.  Lehrers 
d.  Anstalt.  —   Alph.  Kat.  in  3  Bden  u.  Realkat.  in  4  Bden.   —  Eine 

319 


70  Breslau.  P«8 

eigene  Bibl.  des  Matth.-Gymn.  wurde  begr.  1811  bei  Abtrennung  des- 
selben von  der  Univ.  durch  Ueberweisung  aus  der  bisher,  gemeinsamen 
Bibliothek. 

269.  Bibl.  des  KSnigl.  KBnig-Wilhelms-Gymnasiums  (Sonnenstr.). 

945  Bde  u.  c.  2000  Progr. ;  c.  600  Mk.  —  Ob.-L.  Ziaja.  —  Begr.  1885. 

270.  Bibl.  des  Realgymnasiums  zum  Heiligen  Geist    4176  Bde; 

400  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Bobertag.  —  Begr.  1849. 

271.  Bibl.  des  Realgymnasiums  am  Zwinger.    Ca.  8000  Bde;  500 

Mk.   -  Ob.-L.  Junsch.  —  Nur  ftlr  die  Lehrer  der  Anstalt  —  Begr.  1836. 

272.  Bibl.  der  KSnigl.  Oberreal-  u.  Baugewerkschule.    4600  Bde, 

2200  Brosch.  u.  Progi*.,  88  Mappen  mit  Baukonstrnktionen  usw.  Verm. 
2000  Mk.  —  Ord.  L.  Kosch.  —  Fr.  11-12  (im  Winter  12-1).  —  Ben. 
durch  nicht  der  Schule  Angehörige  nur  ausnahmsweise  u.  mit  Genehm, 
des  Direktors.  —  Begr.  1876.  Später  einverl.  der  gi-össte  Theil  der 
Bestände  der  aufgelösten  Gewerbeschulen  zu  Liegnitz  u.  Brieg. 

273.  Bibl.  des  Jüdisch  -  theologischen  Seminars  „Fränckel'sche 

Stiftung'^  (Wallstr.  Ib).  Jüd.-theol.  Wissenschaft.  Bestand  an  hebr. 
Druckw.:  8322  Bde  (51  Bde  Inknn.)  u.  345  Brosch.;  hebr.  Hdss.:  239 
Bde;  nichthebr.  Druckw.:  6951  Bde  u.  1802  Brosch.  Verm.  1200  Mk. 
—  Bibliothekar  Dr.  B.  Zuckermann,  Doc.  am  jtid.-theol.  Sem.  —  Mo. 
u.  Do.  12-1,  geschl.  in  den  Ferien.  —  Zunächst  für  die  Lehrer  des 
Sem.  u.  die  Seminaristen;  Verl.  nach  auswärts  an  bekannte  Personen 
od.  unter  Bürgschaft.  —  Alph.  Eat.  der  hebr.  u.  desgl.  der  nicht  hebr. 
Werke.  —  Begr.  1854  durch  den  Ankauf  der  L.  Saravarschen  Bibl. 
Hinzugekommen  sind  die  Bibliotheken  des  Dr.  B.  Beer  in  Dresden  (theil- 
weis),  des  Sem.  -  Direktors  Dr.  Z.  Frankel,  die  hebr.  Werke  des  Prof. 
J.  Bernays  in  Bonn  u.  einige  kleinere  Sammlungen. 

Neigebaur,  Die  Bibl.  des  jüd.-theol.  Seminars  zu  Breslau.'  Serapeum  1857. 
S.  357-H62.  —  B.  Zuckermami,  Kat.  d.  Seminar-Bibl.  Th.  1.  Vorwort.  Hdss. 
Druckwerke:  Bibel.  Jahresber.  d.  Sem.  1870  (X,  6«  S^;  Dass.  2.  Ausg.  a.  u.  d. 
Tit.:  Cat.  bibliothecae  Seminarii  judaeo-theologici  Vratislav.,  cont.  190  co- 
dicum  mss.  hebraeor.  rarissimor.  et  263  bibliorum  editionum  descriptionem. 
Ed.  2.  Vrat.  1876.  (X,  65  S.  u.  vermehrtes  Druckf.-Verz.) 

274.  Königliches  Staatsarchiv,  Neue  Taschenstr.  17.  Bibliothek, 
vorzugsw.  Silesiaca  enth.,  c.  5000  Bde  u.  c.  200  Karten,  Stiche  u.  Pläne. 
Hdss. ,  welche  als  solche  aufgestellt  sind ,  c.  2000.  Ordentl.  Verm.-Et 
200  Mk  ausschliessl.  d.  Bindekosten.  —  Kgl.  Staatsarchivar  Geh.  Archiv- 
rath  u.  Prof.  an  der  Univ.  Dr.  Grünhagen.  —  Wtgl.  8-1.  —  Die  Bibl. 
ist  nur  ftlr  den  Handgebrauch  der  Archivbeamten  bestimmt.  —  Begr. 
1811.  Als  Deposita  sind  übergeben  eine  Anzahl  von  Werken  u.  Hdss. 
aus  der  Bibl.  des  Ver.  f.  Gesch.  u.  Alterth.  Schlesiens  [s.  StÄdtbibl.]. 

Vgl.  auch  Burkhardt,  Hand-  u.  Adressb.  d.  D.  Archive.  2.  Aufl.  I.  S.  10-11. 

275.  Bibl.  des  Schlesischen  Museums  der  bildenden  Künste  (Pro- 

vinzialmuseum).    Kunstwissenschaft.    4600  Bde.    VeruL   in  den  letzten 

320 


280]  Breslau.  71 

Jahren  dnrchschnittl.  7000  Mk  ansschl.  d.  Bindekosten.  —  R.  Becker, 
Bibliothekar  u.  L  Direktorialassistent.  —  Di.  bis  8a.  10-2.  —  Ben.  der 
Bibl.  nur  im  Lesesaal,  ohne  Beschränkung,  ebenso  wie  die  der  Samml. 
der  Kupferstiche  (c.  30000)  u.  Photogr.  (c.  16  000).  —  Begr.  1880  mit 
der  Eröffnung  des  Museums. 

Im  Museumsgebände  u.  unter  gleicher  Verwaltung  befindet  sich 
auch  die  Bibl.  des  Vereins  für  Gesch.  der  bildenden  Künste 
(begr.  1862),  c.  200  Bde  u.  c.  1500  Kunstblätter,  darunter  die  der 
Arundel  Society. 

[Zu  Nr  276-279  vgl.  Vorbem.  IV,  4.] 

276.  Bibl.  der  Königl.  Regierung  (Am  Lessingpl.).  Haupts.  Gesetz- 
gebung u.  Verwaltung.  Ca.  7300  Bde  einschl.  28  Hdss.  u.  70  Karten; 
900  Mk.  —  Reg.-Hauptkassen-Bachhalter  Zgorzalewicz. 

Kat.  der  vorhandenen  Bücher  in  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Regierung  zu  Breslau. 
Br.  1889.  (V,  143S.) 

277.  Bibl.  des  Kfinigl.  Oberbergamts  (Taschenstr.).  Vorzugsw.  Berg-, 

Hütten-  u.  Salinenwesen,  Jurisprudenz,  Nationalökonomie,  Socialpol itik. 
Ca.  13  500  Bde;  2000-2500  Mk.  —  Bibl.-Kommission  von  3  Mitgliedern 
des  Ob.-Berg-Amts ;  Verw.  ein  Büreaubeamter.  —  Wtgl.  9-12.  —  Ben. 
durch  Personen,  die  dem  O.-B.-Amt  nicht  angehören,  mit  Genehmigung 
des  Berghauptmanns,  die  stets  bereitwilligst  ertheilt  wird'.  —  Seit  Ab- 
schluss  des  gedr.  Kat.  (1882)  Inventarium  nach  der  Zeit  der  Anschaffung. 
—  Begr.  um  1769. 

Kat.  d.  Bibl.  des  Kgl.  Oberbergamts  zu  Breslau.    Br.  1881  (XII,  473  8.); 
Nachtr.  zum  Kat Ende  1882  (64  S.,  1  BL;  lithogr.). 

278.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgerichts  (Ritterpl.  15).  Ca.  17  300 

Bde  (1  Inkun.),  mehrere  Hdss. ;  847  Einzelkarten.  Verm.  3500  Mk.  — 
Ob.-L.-Ger.-Sekr.  Kutsche.  —  Ben.  ist  gestattet  den  Mitgliedern  u.  Re- 
ferendaren des  Ob.-L.-Ger.  u.  der  Ober-Staatsanwaltschaft  u.  den  Rechts- 
kandidaten, sowie  mit  Erlaubn.  des  Ob.-L.-Ger.-Präsidenten  den  Rechts- 
anwälten n.  den  Mitgliedern  der  Gerichte  u.  Staatsanwaltschaften  des 
Bezirks.  —  Standortskat,  mit  alph.  Repertorium  (5  Bde) ;  System.  Kat. 
desgl.  —  Begr.  1810  als  Bibl.  des  vormal.  Ob.-L.-Ger.  in  Breslau. 

Kat.  der  in  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Appellations-Gerichts  zu  Breslau  befindl.  Werke. 
Br.  1853.  (3B1.,  iy7S.) 

279.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Schweidnitzer  Stadtgraben  2/3). 
Ca,  3200  Bde ;  1300  Mk.  —  Verw.  der  Erste  Gerichtsschreiber.  — 
Begr.  1849. 

280.  Dombibliothek,  im  Kapitelhause  (Domstr.  13b).  Vorzugsw. 
kath.  Theologie.  Ca.  30000  Bde  (c.  100  Inkun.),  c.  50  Hdss.:  ausserdem 
c.  2000  Urkunden,  zurückreichend  bis  Anfang  des  13.  Jahrh.  —  Vorst. 
Prälat  Dompropst  Dr.  Kayser.  —  Zugängl.  nach  Verabredung  mit  dem 
Kustos  (z.  Z.  Sekretär  d.  Ftirstbischöfl.  Kanzlei  Buchmann).  —  Gedr. 
Kat.  V.  1840  (enth.  nur  die  Bücher  theol.  u.  kanonist.  Inhalts)  m.  hdsl. 

321 


72  Breslau.  [MO 

Naohtrftgen.  —  Nenbegrttndet  nach  Zerstörnng  durch  die  Schweden  1632 

Q.  vorzngsw.  durch  die  Privatbibliotheken  verstorbener  Fürstbischöfe  n. 

Domherren  vermehrt. 

Cat.  bibliothecae  rev.  capituli  ad  eccles.  cathedr.  S.  Joannis  Bapt.  Yratisl. 
P.l.  Libritheol.  Vrat.  184u.  (I  BL,  213  S.) 

281.  Bibl.  des  FUrstbischSfl.  kath.-theol.  Konvikts  (Martinistr.  14). 

Vorzugsw.  Theologie.  Ca.  7300  Bde  u.  c.  100  Progr. ;  100  Mk.  —  Biblio- 
thekar z.  Z.  cand.  theol.  Czieschlik.  —  Wtgl.  2-3 ;  geschl.  währ.  d.  akad. 
Ferien.  —  Ben.  zunächst  für  die  Konviktoristen,  mit  Bewilligung  des 
Präfekten  des  Konvikts  auch  für  andere  Studierende.  —  Begr.  1840. 
Zumeist  Schenkungen  aus  dem  Nachlass  der  Diöcesanbischöfe  od.  an- 
derer Diöcesangeistlichen.  Einverl.  1889  die  bereits  vorher  im  Konvikt- 
gebäude  befindl.  Bibl.  des  aufgelösten  polnischen  Studenten-Vereins. 

282.  MilitSrbibliothek  (Bürgerwerder ,  Kaserne  Nr  7).     [Vorbem. 

IV,  6]    7309  Bde,  457  Karten;   700  Mk.  —  Im  Sommer  Di.  8-12,  im 
Winter  Di.  u.  Fr.  8-12.  —  Benutzungsberechtigt  der  Bezirk  der  11.  Di- 
vision. —  Begr.  1890  durch  Vereinigung  der  Provinzialbibl.  der  Artillerie 
mit  der  ehemal.  BibL  der  11.  Division. 
Der  Katal.  d.  Militär-Bibl.  zu  Breslau.  Br.  1890. 

Brieg^  R.-Bez.  Breslau  (Pr.  Schlesien). 

283.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  (Stiftsplatz  3).  [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  14000  Bde  u.  19  Hdss.;  500  Mk.  —  O.-L.  Nitschke.  —  Alph.  u. 
Realkat.  —  Begr.  1583  durch  die  Bibl.  der  Domkirche  u.  durch  Ge- 
schenke des  Rektors  Lorenz  Cirkler,  ausser  anderen  Vermächtnissen  usw. 
vermehrt  durch  die  Bibliotheken  der  Herzöge  von  Brieg  Johann  Christian 
(t  1639)  u.  Georg  m  (f  1664).  Ca.  150  Nm  Notenwerke  sind  der  K.  u. 
Ün.-Bibl.  Breslau  leihweise  überlassen.  [Eine  hebr.  Hds.  =  Wolf,  Bibl. 
hebr.  IV,  85  ist  überwiesen  aus  der  1876  verkauften  „Mich.  Scholz'schen 
Stiftungsbibl."  (1613)  in  der  Nikolaikirche.  Die  Kirche  besitzt  noch  1 
hdsl.  u.  2  gedr.  Missalien  vor  1500.] 

Fr.  Lucae,  Schlesiens  curieuse  Denckwürdigkeiten.  Frankf.  a.  M.  1689.  4. 
S.  644-648.  —  K.  F.  Scbönwälder  u.  J.  J.  Guttmann,  Gesch.  d.  Kgl.  Gymn.  zu 
Brieg.  Bresl.  1869.  S.  21.  45.  141  u.  a.  and.  0.  —  Arch.  d.  Ges.  L  alt.  dtsche 
Geschichtsk.  XL  1^58.  S.  711-712.  (3  Hdss.)  —  Guttmann,  Einige  kleine  Funde 
aus  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Gymn.  zu  Brieg.  Progr.  d.  Gymn.  zu  nirschberg  1875. 
4.  S.  3-5. 

284.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Burgstr.).   [Vorbem.  IV,  4.J 

Ca.  1000  Bde;  400  Mk.  —  Kanzl.-Rath  Richter.  —  Begr.  Anfang  des 
19.  Jahrh. 

Brilon  (Pr.  Wesfalen). 

285.  Bibl.  des  Stadt  Gymnasiums.   [Vorbem. IV, 2.]   Ca.  2500  Bde; 

c.  350  Mk.  —  G.-L.  Thier.  —  Sa.  2-3.  —  Begr.  um  1850. 

322 


2Ö3]  Bueckebnrg.  73 

Bromberg  (Pr.  Posen). 

286.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  (Welzinplatz).  [Vorbem.  IV,  2.] 

6890  Bde  (5  Inkun.)  n.  c.  27  000  Progr.;  700  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Witting. 

—  Mi.  12-1.  —  Begr.  1817;  ttbernommen  eine  Anzahl  Werke  aus  den 
aufgelösten  Klöstern  zu  Bromberg  u.  Krone.  1824-26  grosse  Geschenke 
d.  Grafen  Apollinaris  v.  Domski  Erbh.  auf  Kackowo. 

Witting  (Ueb.  d.  Gesch.  u.  d.  alten  Drucke  d.  Gymn.-Bibl.)  Progr.  Bromb. 
1878.  4.  S.  22-24.  —  Kgl.  Gymn.  in  Bromberg.  Rat.  d.  Lehrerbibl.  zusammen- 
gestellt von  Dr.  Witting.   Beil.  zum  Progr.  1886.  8.  (74  S.) 

287.  Bibl.  des  König!.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  4600  Bde 

(2  Inkun.)  u.  10500  Progr.;  400  Mk.  —  R.-G.-L.  Dr.  Deipser  u.  E.  Hertel. 

—  Begr.  1851  mit  der  Anstalt. 

Kgl.  Realgymn.  in  Bromberg.  Kat.  d.  Lehrer -Bibl.  zusammengest.  von 
Engelb.  Hertel.  (Beil.  z.  Progr.)  Bromb.  1891.  8.  (92  S.) 

288.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.    [Vorbem.  IV,  4]    Vorzugsw. 

Rechtswissensch.  u.  Verwaltungslehre.  2340  Bde ;  900  Mk.  —  Reg.-Sekr. 
Petzoldt  —  Nur  fftr  Mitglieder  u.  Beamte  d.  Regierung. 

Kat.  d.  Bibl.  der  Kgl.  Regierung  zu  Bromberg.  Br.  1873.  (2B1.,  163  S.; 
vorgedr.  Ben.-Best.) 

289.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Gr.  Bergst.  4).  [Vorbem.  IV,  4.] 

1617  Bde;  368  Mk.  —  Vorst.  d.  Präsid.  des  Landgerichts. 

290.  Militärbibliothek ,  im  Hauptwachgebäude.  [Vorbem.  IV,  6.] 
4457  Bde,  115  Karten;  960  Mk.  —  Fr.  12-1.  —  Benutzungsberechtigt 
die  Garnisonen  Bromberg,  Gnesen,  Inowrazlaw,  Schneidemtthl  u.Dt.-Krone. 

Osterroth,  Kat.  der  Militär-Bibl.  zu  Bromberg.  18S8.  (103  S.) 

Bmcksal  (Baden). 

291.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  5340 

Bde ;  500  Mk.  —  Prof.  Dietz.  —  Weiteren  Kreisen  nicht  zugänglich. 
Gedr.  Kat.  für  Ostern  1892  angekündigt. 

Bnchsweiler  (Blsass-Lothr.). 

292.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums.  [Vorbem. IV, 2.]  Ca.  2520  Bde; 

c.  400  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Tuchhändler. 

Bneckebnrg  (Schaumb.-Lippe). 

293.  Forstliche  Hofbibliothek,  auf  dem  sog.  Barkhausen-Hof  neben 

d.  Rathhaus.  Aeltere  Bestände  aus  allen  Fächern,  fortgeffihi*t  wird 
wesentl.  Geschichte  nebst  Hülis Wissenschaften.  Ca.  60000  Bde  (darunter 
wenige  Inkun. ,  325  Sammelbde  alt.  Jurist.  Dissert.  u.  240  Bde  mit  c. 
5000  Leichenpredigten),  c.  200  jüngere  Hdss.  Verm.-Et.  1200  Mk.  — 
Hof  bibliothekar  (N.-A.)  Dr.  Habersang,  Gymn.-Oberlehrer ;  1  Diener.  — 
Mi.  u.  Sa.  12-1 ;  geschl.  im  Juli  u.  bei  etwaiger  Beurlaubung  des  Hof- 
bibliothekars. —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Versendung  nach  auswärts 

323 


74  Bneckebnrg.  [29S 

mit  Genehmigung  des  Fflrstl.  Hofmanchallamts.  —  Aelterer  alphab. 
Kat.  (16  Bde)  n.  Standortskat.  (3  Bde).  Nen  angefertigt  Zettelkat.  mit 
Schlagwörtern  n.  systemat  Bandkat.  (bis  jetzt  8  Bde).  Doppelter  Kat. 
der  Leichenreden  (je  3  Bde  nach  d.  Namen  d.  Verfasser  n.  der  Ver- 
storbenen). —  Angelegt  um  1610;  zu  Anfang  dieses  Jahrh.  wnrde  ihr 
die  vom  Grafen  Wilhelm  zn  Schanmbnrg  •  Lippe  gegründete  bis  dahin 
aaf  dem  Wilhelmstein  befindliche  Militärbibl.  einverleibt 

294.  Bibl.  des  FUrstl.  Gymnasium  Adolfinum.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca. 

6000  Bde  u.  c.  6000  Progr. ;  350  Mk.  —  Ob.  -  L.  Dr.  Habersang.  — 
Entstanden  aus  den  Privatbibliotheken  der  frflh.  Rektoren  d.  Anstalt 
Prof.  Habicht  (t  1839)  n.  Prof  Burchard  (f  1887).  Die  in  der  Bibl. 
aufbewahrten  Bestände  des  „Wissenschaftl.  Lesezirkels*^  (bis  jetzt  c.  400 
Bde)  sind  anch  fttr  die  dem  Lehrerkollegium  nicht  angehörigen  Mit- 
glieder dieses  Vereins  zugänglich. 

295.  Bibl.  des  FUrstl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  1200  Bde; 
300  Mk,  ausserdem  Verm.  durch  Ueber Weisungen  ans  dem  juristischen 
Leseverein.  —  Landrichter  Wippermann.  —  Begi*.  1879;  einverleibt 
die  Bibl.  der  früheren  Fttrstl.  Justizkanzlei  (c.  240  Bde). 

Bnedingen  (Grossherz.  Hessen). 

296.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca. 

6500  Bde  (1  Inkun.);  400-430  Mk.  —  G.-L.  Dr.  K.  Osswald.  —  Begr. 
in  der  ersten  Hälfte  des  17.  Jahrh. 

II.  Weyerhäuser,  Mittheilungen  üb.  d.  Gymnasialbibl.  zu  Büdingen  nebst  e. 
Vcrz.  der  in  ihr  befindl.  Bücher  ans  d.  15.,  16.  u.  17.  Jahrh.  Progr.  BUd.  IbSI. 
4.  S.  8-24. 

297.  Fürst!.  Isenburgische  Schlossbibliothelc.  Bes.  vertreten  Ge- 
schichte, spec.  Kriegsgeschichte.  Ca.  20  000  Bde  u.  eine  grössere  Anzahl 
Karten.  Verm.-Et.  unbestimmt.  —  Verw.  Ftirstl.  Kammersekr.  lllig.  — 
Steht  auf  Wunsch  zur  Benutzung  frei.  —  Alph.-system.  Kat.  in  Bandform. 

Buetzow  (Mecklenb.-Schw.). 

298.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  4165  Bde; 

kein  fester  Etat.  —  Dir.  Dr.  Winckler  u.  R.-G.-L.  Krasemann.  —  Keine 
Beschränkung  in  der  Benutzung.  —  Besteht  seit  Gründung  der  Schule 
(1860),  bedeutend  vermehrt  zu  Anfang  der  siebenziger  Jahre;  erhält 
vom  „  Allgemein- wissenschaftl.  Lese  verein^  die  Zeitschriften  u.  Bücher, 
welche  den  Zirkel  durchlaufen  haben,  unter  der  Bedingung,  dass  den 
Mitgliedern  Entleihung  derselben  freisteht. 

Bunzlaa  (Pr.  Schlesien). 

299.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   3300  Bde 

u.  c.  9000  Progr. ;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Luchterhand.  —  Begi\  1860  mit 
dem  Gymnasium. 

324 


305]  Burgsteinfurt.  75 

300.  Bibl.  der  Königl.  Waisen-  u.  Schulanetalt.    Ca.  7200  Bde 

(1  Inkun.);  250  Mk.  —  Ob.-L.  Rudolph.  —  Begi*.  durch  ein  Legat  des 
1760  in  Goldberg  verstorbenen  Diakonus  Windeck,  durch  Geschenke 
reich  vermehrt,  1813  von  den  Franzosen  verwüstet,  1816  aus  den 
Resten  neu  begründet,  aber  seitdem  nicht  bedeutend  gewachsen.  [In 
der  Waisen-  u.  Schulanstalt  befindet  sich  auch  die  Bibl.  des  Egl.  ev. 
Schullehrerseminars  von  c.  2000  Bden.] 

Oat.  für  die  Bibl.  der  KgL  Waisen-  u.  Schul- Anstalt  zu  Bunzlau.  B.  1869. 
(Vm,  192  S.) 

301.  Rathsbibliothek.  2006  Bde,  55Hdss.,  66  Perg.- Urkunden; 
325  Mk.  —  Vorst.  der  jeweil.  Bürgermeister-Beigeordnete.  —  Zugängl. 
während  der  Büreaustunden.  Versendung  von  Hdss.  nur  mit  Geneh- 
migung des  Magistrats.  —  Realkat.  (1  Bd.).  —  Eine  ältere  1610  be- 
gründete BibL  soll  1629  zu  Grunde  gegangen  sein. 

Bnrg^  R.-Bez.  Magdeburg  (Pr.  Sachsen). 

302.  Bibl.  des  KBnigl.  Viktoria- Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

3823  Bde  u.  c.  19  000  Progr. ;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Rambeau.  —  Begr.  1846 
als  Bibl.  der  damaligen  Stadt.  Realschule  (seit  1864  Gymn.). 

Bnrghausen  a.  d.  Salzach  (Bayern,  Ob.-B.). 

303.  Bibl.  des  Königi.  hum.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  5032  Bde, 

8466  Progr.,  118  Landkarten  usw.  Verm.  772  Mk.  —  Der  Rektor  Dr. 
A.  Deuerling.  —  Nur  für  die  Lehrer  der  Anstalt.  —  Aeltere  Bestände 
(16.-18.  Jahrh.)  stammen  aus  dem  früh.  Jesuiten-Gymn.  u.  Lyceum,  eine 
kleine  Zahl  Bücher  aus  der  isolierten  Lateinschule  (1809-1872),  der 
grösste  Theil  aus  Anscha£fungen  seit  1872. 

Bnrgsteinfart  (Pr.  Westfalen). 

304.  Bibl.  des  Fürst!.  Bentheim'schen  Gymnasium  Arnoldinum. 

[Vorbem.  IV,  2.]  4640  Bde  u.  c.  15000  Progr.,  80  geogr.  Karten ;  450  Mk. 
—  G.-L.  Daecke.  —  Begr.  1853.  Mit  der  BibL  verbunden,  aber  bes. 
aufgestellt  u.  katalogisiert  ist  die  Bibl.  des  alten  Gymnasium  Ar- 
noldinum, begr.  um  1600  u.  bis  z.  Ende  des  18.  Jahrh.  ziemlich  regel- 
mässig vermehrt  Einverl.  die  Bibl.  des  Jur.  Joh.  Winand  Pagenstecher 
(1688);  Verluste  im  30jähr.  Kriege.  Gegenwärtiger  Best.  1800  Bde, 
darunter  9  Hdss.  u.  7  Inkun. 

H.N.Funck,  Nachr.  v.  d.  Bibl.  d.  Akad.  Gymnasii  zu  Burg-Steinfurt.  B.  1774. 
(133  S.)  —  K.  Hamann,  Die  Hdss.  u.  alten  Drucke  d.  Gymn.  Arnoldini  in 
JBur^teinfiirt.  Progr.  d.  G.  Bürgst.  1877.  (Iserlohn.)  4.  S.  13-23.  (Enth,  Gesch. 
d.  Bibl.,  die  Hdss.  u.  Inkun.;  nicht  fortges.) 

305.  Fiirstl.  Bentheim'sche  Bibliothek,  im  Kunsthause.   Ca.  10000 

Bde  (zahlreiche  Inkun.,  wenige  Hdss.)  u.  viele  Kupferstiche.  Wird  nicht 
vermehrt.  —  Den  Schlüssel  des  Runsthauses  vei'wahrt  Domänenrath 
Meyer ;  Zutritt  ganz  ausnahmsweise  gestattet.  —  Rat.  vorhanden,  jedoch 
nicht  vollständig. 

S25 


76  Butzbach.  p06 

Butzbach  (Or.  Hessen). 

306.  Kugelhausbibliothek,  im  I.  evang.  Pfarramt.  Ca.  1000  Bde 
(darunter  374  ältere  Werke)  aus  fast  allen  Fächern.  Verm.  gegenwärtig 
75  Mk.  —  Der  I.  ev.  Pfarrer,  z.  Z.  Pf.  Schrimpf.  —  Wird  von  Bflrgein 
Butzbachs  u.  den  benachbarten  Pfarrern  u.  Lehrern  benutzt  —  Von 
der  aus  dem  Mittelalter  stammenden  Bibl.  des  Kugelhausstiftes  kam  der 
beste  Theil  1771  in  die  Üniv.-Bibl.  Giessen. 

C  =  K  s.  unter  K. 

Celle  (Pr.  Hannover).  1 

307.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    5430  Bde 

u.  eine  Anzahl  Karten;   Programme  von  1787  an,    seit  1856  ziemlich 
vollständig.    Verm.  600  Mk.  —  Konrektor  a.  D.  Dr.  Langreuter.  —  Mo. 
Mi.  u.  Sa.  12-1.  —  Begr.  1780;  jedoch  ist  erst  seit  1874  ein  bestimmter 
Verm.-Etat  vorhanden. 
G.  Langreuter,  Kat  d.  Kgl.  Gymn.-Bibl.  Celle  1884.  (178  S.) 

308.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem. IV,  2.]  3500  Bde; 

Programme   seit  1877;    500  Mk.  —    1.  Ord.  L.  Dr.  Ed.  Rössler.   — 
Begr.  1875. 
Druck  des  System.  Kat.  in  Vorbereitung. 

309.  Bibl.  des  K6nigl.  Oberlandesgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca. 

20  000  Bde  u.  105  Hdss. ;  c.  2500  Mk,  zum  Theil  aus  Stiftungsmitteln. 

—  Decement  0.-L.-G.-Rath  Dr.  Fabricius;  BibL-Sekr.  O.-L.-G.-Sekr. 
Johannes.  —  Auf  Wunsch  jederzeit  zugänglich.  —  Gesammelt  seit  1711; 
von  Bedeutung  erst  durch  die  Stiftung  des  Bürgermeisters  der  Altstadt 
Hannover  Christian  Ulr.  Grupen  (f  1767),  der  1743  seine  werthvolle 
Bibl.  nebst  einem  Kapitale  vermachte  u.  zum  Theil  schon  bei  Lebzeiten 
überwies.  Neben  der  Jurisprudenz  sind  in  den  älteren  Beständen  auch 
alle  anderen  Wissenschaften  vertreten. 

f  F.  A.  V.  Arnsberg)  Kat.  der  Bibl.  des  Kün.  Hannov.  Ober-AppeUations-Ge- 
ricnts  zu  Celle.  Hannov.  1 862 ;  1 .  Nachtr.  z.  Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  AppelL-Ger. 
zu  Celle.  1875.  (XXIV,  659;  VI,  77  S.) 

310.  Kirchen-Ministerial-Bibliothek  (gegenwärtig  An  der  Kirche  5). 
Vorzugsw.  theol.  Litteratur,  namentlich  der  Reformationszeit  u.  des 
17.  Jahrh.  Ca.  25  000  Bde  (80  - 100  Inkun.) ,  53  Hdss.,  c.  100  Karten, 
Stiche  usw.;  Verm.  1000  Mk.  — -  Archidiakonus  Rauterberg.  —  Mi.  u. 
Sa.  im  Sommer  2-4,  im  Winter  12-1;  geschl.  in  der  Pfingst-  u.  der 
ersten  Septemberwoche.  —  Benutzungsbestimmungen  die  üblichen.  — 
Alph.  u.  Realkat.  in  je  5  Bden,  Diss.  -  Kat.  u.  Kat  üb.  eine  Samml. 
neuerer  bist.  Litt,  in  je  1  Bd.  Eine  vollständige  Neuordnung  u.  Neu- 
katalogisierung (durch  Dr.  G.  Kampffineyer)  im  April  1891   begonnen. 

—  Den  Grundstock  bilden  1)  die  von  Wilhelm  U.  1582  begründete, 
von   dessen  Nachfolgern   vermehrte  HerzogL  Bibliothek;    2)  die  vom 

326 


i 


314]  Chemnitz.  77 

Generalsnperint.  M.  Ondermark  (f  1569)  hinterlassene  Büchersammlung. 
Von  späteren  Einverleibungen  bemerkenswerth  die  Samml.  von  Agenden, 
Kirchenordnungen  usw.  des  Archidiakonus  Chrn  Jul.  Bockelmann  (f  1735). 

(£.  Spangenbe^^)  Beschr.  d.  Stadt  Celle.  Celle  1826.  S.  162-169.  —  H.  Ch. 
Heimbürger,  D.  Kirchen-Min.-B.  zu  Celle,  e.  kurze  Darst  d.  Gesch.  u.  Nach- 
weisung d.  Bestandes  derselben,   eb.  1 S48.  (VI,  1 72  S.) 

Zellischer  Ministerial-Bibliothec  Catalogus  od.  Bücher -Verzeichnis.  Zelle 
1740.  (Nur  1  OS,  Bogen  gedr.,  der  Rest  äs  Ms.  im  Besitz  der  Bibl.).  —  H. 
C.  König,  Bibliotheca  Agendorum,  best,  aus  e.  vollst  Catalogo  derer  Kirchen- 
Ordnungen,  Affenden  . . .,  w.  Chr.  Jul.  Bokelmann  . . .  gesammelt  Zelle  1726. 
4.  (4  Bl.,  268  §,)  —  Ein  neuer  (system.)  Kat.  soll  in  2-3  Jahren  in  den  Druck 
gegeben  werden. 

311.  Militärbibliothek,  im  Offizier-Kasino  des  2.  Hann.  Inf.-Reg. 
Nr  77.  [Vorbem.  IV,  6.]  107 1  Bde ;  400  Mk.  —  Mo.  u.  Do.  12-1 ;  geschl. 
im  April.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  bez.  Landwehrbezirke 
Celle,  Lüneburg  u.  Uelzen.  —  Begr.  1890  aus  Doubletten  der  Bibl.  der 
19.  Div.,  der  Bibl.  der  10.  Artill .-Brigade  u.  der  Militärbibl.  Hannover. 

Kat  der  Kgl.  Militair-Bibl.  zu  Celle.  (1891)  4.  (Autogr.;  m.  freiem  Raum 
zu  Nachträgen.) 

Charlottenbarg  (Pr.  Brandenburg). 
Technische  Hochschule  s.  Berlin  (110). 

312.  Bibl.  desKönigl.  Kai8erin-Augu8ta-Gymnasium8(Berliner8tr.47). 

[Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  2300  Bde  u.  c.  5000  Progr. ;  500  Mk.  —  G.-L. 
Dr.  Groth.  —  Begr.  1866. 

313.  Bibl.  des  Stadt  Realgymnasiums  (Schillersti*.  29/31).  [Vor- 
bem. IV,  2.]  1200  Bde  u.  c.  2400  Progr. ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Flindt. 
—  Begr.  1886. 

Chemnitz  (K.  Sachsen). 

314.  Stadtbibliothek  (Markt  l).  26000  Bde  (40  Inkun.),  10  Hdss.; 
ausserdem  Kupferstiche  u.  a.  Verm.  2400  Mk ,  davon  400  Mk  Ertrag 
einer  Stiftung.  —  Realgymn.-Ob.-L.  Prof.  Dr.  König  u.  Dr.  Uhle.  — 
Mo.  u.  Fr.  5-7  u.  ML  12-1 ;  geschl.  währ,  der  Sommerferien.  —  Ben. 
8.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  u.  Realkat. ,  beide  in  Zetteln.  —  Begr. 
1869.  Einverleibt  die  frtlhere  Lycealbibl.,  begr.  1646  durch  Vermächt- 
niss  des  Rektors  A.  Andrea.  Die  Naturwissenschaftl.  Gesellschaft  u. 
der  Ver.  f.  Chemnitzer  Geschichte  tiberweisen  ihre  Eingänge  (letzterer 
nur  theilweise,  vgl.  unten  319),  der  Wissenschaftl.  Lesezirkel  die  ans 
dem  Umlauf  gezogenen  Btlcher. 

ReguUitiv  die  Stadtbibl.  betr.  Chemn.,  11.  Nov.  1860.  —  Kat.  d.  Stadtbibl. 
zu  Chemnitz.  Abth.  1  u.  2.  Chemn.  1880-1882  (222  u.  142  S.);  1.  Nachtr.  1885 
(59  S.) ;  ein  2.  Nachtr.  soll  1 892  erscheinen.  [Die  ältere  Litt,  über  die  Lyceal- 
bibl.,  deren  Bestand  in  den  Kat.  der  Stadtbibl.  aufgenommen  ist,  s.  bei  Vogel 
u.  Petzholdt.J 

327 


78  Chemnitz.  [315 

315.  Bibl.  des  Konigl.  Gymnasiums  (Hohe  Str.  25).   [Vorbem.iy,  2.] 

Ca.  3100  Bde  u.  c.  10000  Progr.;  c.  1300  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Richter. 
—  Begr.  1868. 

316.  Bibl.  des  StädL  Realgymnasiums  (Reitbahnstr.).  [Vorbem.lV,2.] 

Ca,  3500  Bde  u.  c.  10000  Progr.  n.  Brosch.  in  360  Kapseln;  Verm. 
dnrchschn.  1000  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Kirchner.  —  Begr.  1858. 

317.  Bibl.  der  Teehnischen  Staatslehranstalten  (SchUlerpl.  6/7). 

Vorzngsw.  technische  Fächer  a.  Natarwissenschaflen.    Bestand  am  1.  Febr. 

1891:    18  287  Bde,    4493  Brosch.  (meist  Progr.),   351  Karten.     Verm. 

nach  Massgabe  der  vorhandenen  Mittel.  —  Vorst  (N.-A.)  Prof.  Dr.  Hfilsse; 

1  Expedient.  —  Wtgl.,  ausser  Dienst,  10-12  n.  3-5,  währ,  der  Ferien 

nnr  Vorm.  —  Aatorenkat  in  3  Bden  n.  in  Zetteln,  Fachkat.  in  Zetteln 

(diese  meist  gedruckt).  —  Begr.  mit  der  Königl.  höheren  Gewerbeschule 

1836 ;  mit  ihr  vereinigt  sind  die  Bibl.  der  Köoigl.  Bangewerkenschule  u. 

Werkmeisterschule.    Die  landwirthschaftl.  Abtheilung  ist  nach  Doebeln 

abgegeben. 

MittheiluDgen  über  die  Bibl.  in:  Civilingenieur  Bd.')2.  S.309;  Bd34.S.441; 
Bd  35.  S.  467 ;  Bd  36.  S.  «03;  Bd  37.  S.  445.  —  Kat.  d-  Bibl.  der  techn.  Staats- 
lebranstalten  zu  Chemnitz.  Ch.  1 S83  (VI,  704  S.) ;  Nachtr.  z.  Kat  . . .  Zuwachs 
V.  Ended.J.  lSS2bis31.Dec,  18«0.  eb.  1891  (IV,3i:»S.)- 

318.  Bibl.  des  KSnigl.  Sachs.  Meteorologischen  Instituts  (Schloss- 
berg 12),  bestehend  hauptsächlich  aus  den  im  Tauschverkehr  mit  wissen- 
schaftlichen Instituten,  Vereinen  usw.  eingehenden  Werken,  gegenwärtig 

c.  5000 Bde;  Zuwachs  jährlich  400-500  Bde.  —  Vorst  der  Direktor 
des  Instituts  Prof.  Dr.  Paul  Schreiber.  —  Ausleihung  findet  unter  den 
üblichen  Bedingungen  statt  —  Das  Institut  ist  1882  von  Leipzig  nach 
Chemnitz  verlegt. 

319.  Bibl.  des  Vereins  f.  Chemnitzer  Geschichte  (Aeuss.  Johann.- 

Str.  14  1).  [Vorbem.  IV,  7.]  Ca.  2000  Bde,  haupts.  Orts-  u.  Landeskunde. 
Wird  ausser  durch  Tausch  u.  Geschenke  nach  Bedürfniss  auch  durch 
Ankauf  vermehrt.  —  Bibliothekar  BezirksschuUehrer  A.  Lauckner.  — 
Freit  5-7.  —  Begr.  1872.  Einverleibt  die  Specialbibl.  des  Münzsamm- 
lers Wenig.  Die  im  Tausch  eingehenden  Veröffentlichungen  der  ausser- 
sächsischen  Geschichtsvereine  werden  an  die  Stadtbibl.  abgegeben. 
Kat  in  den  Mittheilungen  d.  Ver.  f.  Cheum.  Gesch.  I.  1873/75  •  III.  1879/81. 

Schloss  Czernlejewo  b.  Schwarzenau,  Kr.  Witkowo  (Pr.  Posen). 

320.  Majoratsbibliothek  Radomice-Czerniejewo  (Besitzer  Graf  Sigis- 

mund  Skörzewski).  Ca.  20000  Bde  (300-400  Inkun.).  —  Begr.  durch 
den  Vater  des  jetzigen  Besitzers,  Gr.  Rajmund  Skörzewski.  Reich  an 
alten  polnischen  Drucken. 

Notiz  V.  L.  Kurtzmann  in  der  Zeitschr.  d.  Bist  Geaellsch.  f.  d.  Prov.  Posen. 
L  1885.  S.  159. 

828 


323]  Danzig.  79 

Danzig  (Pr.  Westprenssen). 

321.  Stadtbibliothek,  Schüsseldamm.  Ca.  70000Bde  (Angabe  auf 
Grnnd  einer  1884  vorgenommenen  Zählang)  einschl.  446Inknn.;  1182 
Hdss.  Verm.  3414  Mk.  —  Stadtbibliothekar  Ob.-Lehrer  Hoffmann;  1 
Knstos;  1  Diener  (sämmtl.  im  N.-A.).  —  Wtgl.  2-5,  im  Winter  2-4; 
geschl.  währ.  d.  Schulferien  im  Juli.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1. 
Versendung  an  andere  Bibl.  zur  Benutzung  in  deren  Räumen,  an  ein- 
zelne auswärt.  Benutzer  nur  nach  eingeholter  Genehmigung  des  Bibl.- 
Euratoriums  (Gesuche  z.  H.  des  Stadtbibliothekars).  —  Alph.  Zettelkat. ; 
Realkat.  in  48  Bden.  Neuer  System.  Kat  fttr  einzelne  Fächer  in  Arbeit. 
—  Erste  Schenkung  zur  Errichtung  einer  den  Zwecken  des  Gymnasiums 
dienenden  Rathsbibl.  1582,  eigentl.  Gründung  1591  durch  die  Schenkung 
des  Giov.  Bern.  Bonifacio  Marchese  d'Oria,  seit  1597  grössere  Ankäufe 
aus  öffentl.  Mitteln,  Geschenke  n.  Vermächtnisse.  Unter  den  einver- 
leibten Sammlungen  bes.  zu  nennen  die  von  Mich.  Chrph  Hanow  (f  1773), 
Rathsh.  Val.  Schlieff  (f  1750;  die  Samml.  kam  nach  Aussterben  der 
Familie  1783  an  die  Bibl.),  die  Bibl.  des  polnischen  Predigers  an  St. 
Annen  Chrph  Coel.  Mrongrovius  (f  1855),  von  Theod.  Friedr.  Kniewel 
(1856),  die  grossentheils  hdsl.  Samml.  der  Familie  v.  Gralath  (1867), 
die  Gedanensia  von  Matth.  Gotth.  Löschin  (f  1868).  In  den  älteren 
Beständen  sind  alle  Fächer  vertreten;  bes.  gepflegt  werden  gegenwäilig 
Lokal-,  Provinzial-,  deutsche  u.  allgem.  Geschichte,  Geographie,  deutsche 
Litt.,  Kunstgesch.  u.  Nationalökonomie.  Seit  c.  1819  befindet  sich  die 
Bibl.  in  der  fär  ihre  Zwecke  nach  und  nach  ausgebauten  ehemaligen 
Jakobskirche. 

Der  Stadtbibl.  sind  zur  Verwaltung  übergeben  die  Schwarz- 
wald'sche  Bibl.,  vom  Bürgermeister  Heinr.  v.  Schwarzwald  im  17. 
Jahrh.  angelegt  u.  1708  der  reformierten  Gemeinde  vermacht,  und  die 
Uphagen'sche  Bibl.,  dem  v.  Uphagen'schen  Fideikommiss  gehörig, 
13  603  Bde,  dai-unter  240  Hdss.,  aus  allen  Gebieten  bis  zum  Ende  des 
18.  Jahrh.,  bes.  wichtig  für  Gesch.  Danzigs  u.  des  poln.  Preussens. 

J.  C.  G.  V.  Duisburg,  Versuch  ein.  hist.-topogr.  Beschr.  d.  St.  Dantzig.  D. 
18U0.  S.  3ÜU-30Ö.  309-310.  Vgl  auch  G.  Löschin,  Danzig  u.  seine  Umgebungen. 
4.  Aufl.  Danz.  1860.  —  Reglement  f  d.  Ben.  d.  Stadtbibl.  Danz.  1864.  ßl. 

E.  Steffenhagen,  Romanist,  u.  canon.  Hdss.  in  Danzig.  A.  Stadtbibl.  Zeitschr. 
f.  Rechtsgesch.  X.  1872.  S.  296-301.  —  Kat.  d.  Danziger  Stadtbibl. ,  verfert 
u.  hrsg.  im  Auftrage  der  städt.  Behörden.  Bd  1.  Th.  1.  Die  Danzig  betr.  Hdss. 
(v.  A.  Bertling).  Danz.  1 892.  (X,  85 1  S. ;  der  zweite  Theil,  bearb.  vom  Stadt- 
bibliothekar Hoffmann,  soll  die  gedruckten  Gedanensien  enthalten.) 

[Zu  322-325  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

322.  Bibl.  des  KÖnigl.  Gymnasiums,  im  Erdgeschoss  der  Direktor- 
Wohnung  (Langgai-ten  14).  2630  Bde  u.  c.  11000  Progr.;  900  Mk.  — 
Ob.-L.  Kowaleck.  —  Begr.  1876. 

323.  Bibl.  des  Städt.  Gymnasiums  (am  Winterplatz).  Ca.  9300  Bde 
ausschL  d.  Zeitschriften  u.  Schulprogr.;  c.  1000  Mk  einschl.  Zuschuss 
a.  einer  Stiftung  von  1752.  —  Q.-L.  Dr.  H.  Friedrich.  —  Alph.  Kat; 

829 


80  Danzi^.  p23 

neuer  Zettelkat  begonnen.  —  Begr.  bei  Reorganisation  des  Gymn.  1817, 
nachdem  die  Rathsbibl.,  die  zugleich  6ymn.-Bibl.  war,  von  der  Anstalt 
gänzlich  getrennt  worden  war.  Nur  ein  sehr  kleiner  Bestand  ist  in  die 
GynuL-BibL  flbemommen. 

Th.  Hirsch,  GescL  d.  Danz.  Gymn.  seit  1814.  (In:  Gymn.  Gedan.  sacra 
saecularia  tertia.  18oS.  4.)  S.27-2^. 

324.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  zu  SL  Johann  (Fleischer- 
gasse 25/28).  4700  Bde  u.  c.  6500  Progr.;  c.  660  Mk,  zugleich  ftlr  an- 
dere Lehrmittel.  —  Ob.-L.  Schumann  u.  Weidemann.  —  Begr.  1866. 
Der  1868  verstorbene  Direktor  Dr.  Loschin  fiberwies  durch  Testament 
aus  seiner  Bibl.  sämmtliche  der  deutschen  Litteratur  angehörigen  Werke 
mit  der  Verpflichtung  getrennter  Aufstellung  u.  mit  einem  Kapital  zur 
Vermehrung  im  gleichen  Fache  (Bestand  gegenw&rtig  2891  Bde,  Verm. 
c.  120  Mk,  beides  in  obigen  Zahlen  einbegriffen). 

325.  Bibl.  des  Stadt  Realgymnasiums  zu  St.  Petri  u.  Pauli  (Poggen- 

pfuhl).  2650  Bde ;  540  Mk,  zugleich  für  andere  Lehrmittel.  —  Ob.-L. 
Prof.  Franken. 

326.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.  [Vorbem.lV,4.]  Ca.  2000  Werke, 
welche  zur  Ergänzung  des  den  einzelnen  Decementen  zur  Verftigung 
stehenden  Nachschlageapparates  dienen. 

327.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts,  in  den  gerichtl.  Geschäfts- 
gebäuden (Weissmönchenkircheng.  5/6,  Langemarkt  43  u.  Neugarten  27). 
[Vorbem.IV,  4.]  Ca.  3100  Bde.  —  L.-Ger.-Sekr.  Becker.  —  Begr.  wahr- 
scheinl.  im  18.  Jahrb. 

328.  Allerheiligen -Bibl.  der  ev.  Oberpfarrkirche  zu  SL  Marien. 

354  Bde  Drucke  (123  Inkun.),  251  Bde  Hdss.;  kein  Verm.-Fonds.  — 
Vorst.  ein  Geistlicher  der  Marienkirche,  z.  Z.  Archidiakonns  Bertling. 
—  Standortskat.;  Hdss.-  u.  Ink. -Kat. ,  aUe  von  Archidiak.  Lengnich 
1789  angefertigt.  —  Begr.  1413,  vermehrt  1546  durch  die  Bibl.  des 
Danziger  Reformators  Pankr.  Klemme,  seitdem  dann  u.  wann  durch 
Schenkungen. 

Th.  Hirsch,  D.  Ober-Pfarrkirche  von  St.  Marien  in  Danzig.  l'h.  1 .  Danzig 
1843.  S.367-;ni.  —  C.  B.  Lengnich's  Nachr.  v.  einer  in  d.  Oberpfarrk.  zu 
St.  Marien  in  Danzig  unlängst  von  ihm  entdeckten  . . .  Bibl. ;  nebst  e.  Beschr. 
der  ältesten  gedruckten  darinn  belindl.  Bücher.  In:  llist-litt-bibliogr. 
Magazin  hrsg.  v.  J.  G.  Mensel.  St.  3  (1791).  S.  63-94;  St.  4.  S.  139-166;  St  5 
(1792).  S.  96-132.  —  E.  Steffenhagen,  Romanist,  u.  canon.  Hdss.  m  Danzig. 
B.  Marienbibl.  Zeitschr.  f.  Rechtsgesch.  X.  1872.  S.  301-308. 

329.  Bibliotheca  Zappio-Johannitana,  in  der  St.  Johanniskirche. 

Vorzugsw.  Theologie.  3112  Nrn;  225  Mk.  —  Unter  Verwaltung  der 
Zach.  Zappio'schen  Testamentsstiftung;  Bibliothekar  Pred.  an  d.  Jo- 
hanniskirche Auemhammer.  —  Bestimmungsgem&ss  zum  Gebrauch  der 
Prediger  der  Kirche,  doch  wird  sie  auch  von  anderen  Theologen  u. 
den  Litteraten   der  Stadt   benutzt.     Versendung   nach  ausw&rts  findet 

330 


S83]  Darmstadt.  81 

nicht  statt.  —  Hanptkat.  (Standortskat,  mit  Reg.)  in  der  Bibl.  a.  in  den 
Händen  des  Bibliothekars.  —  Begi*.  1689  darch  Stiftung  des  Kirchen- 
vorstehers Zacharias  Zappio. 
Joh.  Bemoulli's  Reisen  durch  Brandenburg  usw.  Bd2.  Leipz.  1779.  S.  243-245. 

330.  Militärbibliothek,  im  Militär-Kasino  (Mclzer  Gasse  7/8).  [Vor- 
bem.IV,  6.]  Ca.3600Bde;  c.  700  Mk.  —  Di.  u.  Fr.  3-4;  geschl.  im 
April.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  Danzig,  Pr.  Stargard, 
Stolp,  Schlawe,  Dt.  Eylau,  Soldau,  Neustadt,  Marienburg,  bez.  der  Bezirk 
der  71.  Inf. -Brigade  u.  d.  Bez.  Marienwerder.  —  Bis  1890  Bibl.  der 
2.  Division. 

Gedr.  Kat.  V.  1890  (148  S.). 

331.  Bibl.  der  Naturforschenden  Gesellschaft,  im  Hause  der  Ge- 

sellsch.  (Frauengasse  26).  Ca.  10  000  Bdeu.  viele  kleine  Hefte;  c.  1700Mk. 

—  Vorst.  (N.-A.)  Kayser,  Astronom  der  Naturf.  Ges.  —  Geöffn.  wtgl. 
Vormitt.  —  Seit  Gründung  der  Ges.  (1743)  gesammelt  u.  in  den  letzten 
25  Jahren  durch  Schriftentauscli  erheblich  vermehrt. 

Kat,  der  Bibl.  d.  naturf.  Ges.  Danzig  1874.  (176  S.)  Nachtriige  regelmässig 
in  den  Schriften  der  Nat.  Ges.  N.  F. 

Darfeld  b.  Koesfeld  (Pr.  Westfalen). 

332.  Gräfl.  Droste-Vischering'sche  Bibliothek  (Bes.  Klemens  Graf 

V.  Droste-Vischering).   Ca.  7000  Bde.  —  Vorst.  Vikar  Dr.  Heinr.  Samson. 

—  Niclit  zum  öffentl.  Gebrauch.  —  Alpli.  u.  Sachkat.  —  Begr.  wahr- 
scheinl.  im  17.  Jahrh.  Noch  nicht  nach  Darfeld  überführt  die  Bestände 
in  Vorlielm  b.  Beckum,  c.  5000  Bde  meist  theolog.  u.  geschichtl. Inhalts, 
fniher  den  Brüdern  Klemens  August  (Erzbisch,  v.  Köln),  Kaspar  Max 
(Bisch.  V.  Münster)  u.  Franz  v.  Dr.-V.  gehörig. 

Darmstadt  (Gr.  Hessen). 

333.  Grossherzogl.  Hof  bibliothek,  im  Residenzschloss.  Ca.  400  000 
bibliograph.  Bde  (m.  2100  Inkun.),  c.  3300  Hdss.;  1100  Nrn  Hand- 
zeichnungen, üb.  4000  Karten,  1000  Bl.  Ansichten,  üb.  6000  Nrn  Musi- 
kalien. Verm.-Et.  28000  Mk.  —  Hofbibliothek-Direktor  (H.-A.)  Dr.  Wilh. 
Maurer;  3  etatmäss.  wissenschaftl.  Beamte;  1  Kanzleibeamter ;  1  Diener. 

—  Wtgl.  9-1  u.,  ausser  Sa.,  3-5  (im  Winterhalbj.  2-4),  —  Ben.  s.Vor- 
bem.  IV,  1.  —  Alph.  Kat.  auf  Oktavblättern;  Real-  (zugl.  Standorts-) 
Kat.  auf  Folioblättem ;  desgl.  alph.  u.  syst.  Kat.  der  Hdss.;  alph.  u.  syst. 
Kat.  auf  Oktavblättern  für  die  Musikalien,  desgl.  Specialkataloge  f.  Hand- 
zeichnungen, Karten,  Ansichten,  Inkunabeln.  —  Eine  eigentliche  Schloss- 
bibl.  wurde  begr.  von  Landgr.  Ludwig  VI.  (1661-1678)  aus  den  seit  dem 
16.  Jahrh.  angesammelten  Büchern  u.  der  Bibl.  des  Joh.  Mich.  Mosche- 
rosch,  aufgestellt  erst  unter  Ernst  Ludwig  um  1690.  Dazu  kam  171^ 
die  Bibl.  des  Landgr.  Philipp  von  Butzbach  (f  1643),  1768  die  Bibl, 
des  Geh.  Reg.-Raths  Jos.  Jak.  Hombergk,  1772  die  „Hanauische  Bibl.*' 
des  Registr.  Henning   (schon  1733  nach  Darmst.  gebracht),    1790  die 

331 

Beiheft  lO.  d 


82  Darmstadt.  [333 

Bibl.  des  Geh.-R.  Andr.  Böhm  in  Giessen,  gegen  Ende  des  18.  Jahrb. 
die  Bestände  der  nicht  besonders  reichen  Elosterbibliotheken  in  Seligen- 
Stadt,  Hirschhorn,  Bensheim,  Wimpfen,  Diebarg,  1811-1815  eine  Anzahl 
grösserer  Privatsammlnngen :  vom  Med.  E.  G.  Baidinger,  Eirchenr.  Geo. 
Nik.  Wiener,  GeL-R.  H.  K.  Janp,  Oberhofpred.  Joh.  Aug.  v.  Stark,  Hof- 
pred.  Geo.  Wilh.  Petersen.  [Die  1813  nach  Darmstadt  gebrachten  Hdss. 
der  Kölner  Dombibl.  sind  1867  nach  Köln  znrttckgegeben  worden]. 
Neben  der  Hof  bibl.  bestand  eine  besondere  Kabinetsbibl.,  deren  Grund- 
lage die  Bibl.  der  Landgräfin  Karoline  bildete  (Katal.  von  1763  vorhd-X 
sehr  bereicheii;  unter  Ludwig  X.  (seit  1790)  besonders  durch  die  Bibl. 
des  Kriegsraths  Merck  (1793),  die  Sammlung  alter  Drucke  von  G.  Fischer 
u.  von  Podozzi  in  Mainz  (1803),  namentlich  aber  durch  die  Bibl.  des 
Baron  v.  Hüpsch  in  Köln  mit  c.  4000  Drucken  u.  c.  800  Hdss. ,  unter 
beiden  Stflcke  ersten  Ranges  (1805).  Diese  Kabinetsbibl.,  nicht  zu  ver- 
wechseln mit  der  jetzt  bestehenden  (Nr  334),  wurde  1817  mit  derHof- 
bibl.  vereinigt  Später  kamen  hinzu:  1845  die  Bibl.  des  Raths  Wun- 
derlich (Alchimie  u.  geh.  Wissensch.),  1871  die  Grossh.  Militärbibl., 
1873  die  Grossh.  Hofmusikbibl.,  1888  die  Bibl.  des  Hist.  Ver.  f.  d.  Grossh. 
Hessen,  der  auch  die  weiteren  Eingänge  unter  Vorbehalt  des  Eigen- 
thumsrechts  überweist,  1890/91  ein  Theil  der  Bibl.  der  Vereinigten 
Gesellschaft,  1891  die  ehemal.  Kriegsministerialbibl.  Der  Ver.  hessischer 
Aerzte  in  Darmstadt  liefert  die  von  ihm  gehaltenen  med.  Zeitschriften 
(26)  unentgeltlich,  die  Vereinigte  Gesellsch.  eine  Reihe  von  Zeitschriften, 
Zeitungen  u.  Büchern  zu  ermässigtem  Preise  ab.  —  Pflichtlieferungen  der 
Verlagsbuchhändler  in  den  Prov.  Starkenburg  u.  Oberhessen,  der  Buch- 
drucker in  der  Prov.  Rheinhessen. 

Ph.  A.  F.  Walther,  Gesch.  d.  Grossh.  Hofbibl.  in  Darmstadt  Arch.  f.  Hess. 
Gesch.  u.  Alterthumsk.  Bd  II.  1867.  S.  521-559;  auch  in  Dess.  Beitr.  z.  näh. 
Kenntn.  d.  Gr.  Hofbibl.' S.  1-89.  —  A.  A.  E.  Schleicrmacher,  Bibliogr.  System 
d  ^es.  Wissenschaftskuode.  Th.  1.  2.  Braunschw.  1852.  (Enthält,  abees.  von 
einigen  Aenderungen,  das  Schema  des  Realkat.)  —  Benutzungs-Ordn.  d.  Gross- 
herzogl.  Hofbibl.  zu  Darmstadt.  1890.  D.  1890. 

J.  G.  H.  Conradi,  Catal.  Bibliothecae  med.-phys.  Em.  Godoir.  Baldingeri. 
T.  1.  2.  Marb.  1805.  (1 168  S.)  —  (Hnr.  Hofmann)  Altdeutsche  Hdss.  zu  Darm- 
stadt. Altdeutsche  Blätter  nrsg.  v.  M.  Haupt  u.  H.  Hofmann.  Bd  1.  Leipz. 
1836.  S.  380-382.  —  System.  Kat.  der  Grossh.  hess.  Militärbibl.  Darmst.  1860. 
(XXII,  258,  51  S.)  —  Ph.  A.  F.  Walther,  Beiträffe  z.  näh.  Kenntniss  d.  Grossh. 
Hofbibl.  zu  Darmstadt.  D.1867  (öBL.  167S.);  Neue  Beiträge  1871  (XV,  1«8S). 

—  Accessions-Kat.  d.  Grossh.  Hofbibl.  in  Darmstadt  1873-1876  (jährl.  4  Nm); 
Suppl.  zu  1873:  Die  Musikalien  d.  Gr.  Hofb.  zu  Darmst.  D.  1874.  (169  S.)  — 
Zugangs- Verz.  d.  Gr.  Hofb.  in  D.  1877-1885  Oährl.  4  Nm);  1886-1890  (jährL 
5  Nm);  von  1891  an  jährl.  1  Heft,  —  E.  Dümmler,  Mittheil,  aus  Hdss.  N. 
Arch.  d.  Ges.  f.  ä.  dtsctie  Geschichtsk.  XL  1S86.  S.  408-412.  —  F.  W.  E.  Roth 
u.  Ad.  Schmidt,  Mittheil,  aus  Darmstädter  Hdss.  Ebendas.  XIII.  1888.  S.  591- 
602,  bez.  603-622.  —  F.  W.  E.  Roth  (Mittheil,  aus  lat.,  altftanz.,  ital.  u.  span. 
Hdss.)  Roman.  Forschungen  VI.  1888-91.  S.  17-56.  198-202.239-270.  429-430. 

—  R.  Busch,  Verz.  d.  Kümer  Inkunabeln  in  d.  Grossh.  Hofbibl.  zu  Darmstadt 
C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VI.  1889.  S.  97-107.  385-893.  VII.  1890.  S.  129-142. 

Gust.  Niok,  Verz.  d.  Druckwerke  u.  Hdss.  der  Bibl.  des  hist.  Ver.  f.  d. 
Gr.  Hessen  auf  Grund  des  1882  vorh.  Bestandes.  Darmst.  1883  (VIII,  2U7  S.); 

332 


338]  Darmstadt.  83 

Verz.  d.  Zuwachses  . . .  v.  1.  Jan.  1883  -  31.  März  188S.  eb.  1888  (IV,  78 S); 
seitdem  im  Zugangsverz.  d.  Hofbibl. 

334.  Grossherzogl.  Kabinetsbibliothek  (im  Besitz  des  regierenden 
Grossherzogs),  im  „Alten  Palais"  am  Lnisenplatz.  Vorzngsw.  Geschichte, 
bes.  hessische,  Reisen  n.  Unterhaltnngsschriften.  Ca.  43  000  Bde ;  3000 
Mk.  —  Kabinetsbibliothekar  Dr.  H.  Sahl.  —  Wtgl.  Nachm.  4-6;  geschl. 
bei  Benrlanbung  des  Bibliothekars.  —  Vorzngsw.  bestimmt  für  die 
Glieder  der  Grossherz.  Familie  n.  der  Hofgesellschaft;  Ben.  dnrch  an- 
dere Bewohner  der  Stadt  nach  Diskretion.  —  Alph.  u.  syst.  Kai  in 
Blättern.  —  Angelegt  durch  Grossherzog  Ludwig  III.  (1848-1877)  er- 
hielt die  Bibl.  einen  wesentlichen  Zuwachs  dnrch  die  Erwerbung  der 
Bfichersammlung  des  Homburg'schen  Landgrafenhauses  im  J.  1866. 
[lieber  die  alte  1817  der  Hofbibl.  einverleibte  Eabinetsbibl.  s.  vorher 
unter  333.] 

335.  Allgemeine  Bibl.  der  Grossherzogl.  Technischen  Hochschule, 

im  Hauptgebäude  derselben.  Vorzngsw.  Technik,  Mathem.  u.  Natnrw., 
daneben  auch  Geschichte,  Litt.  u.  fremde  Sprachen.  Ca.  20  000  Bde  n. 
c.  270  Kartenwerke ;  2500  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Prof.  G.  Eger 
(der  Bibliothekar  wird  alle  drei  Jahre  vom  Lehrerrath  gewählt);  1  Ge- 
httlfe.  —  Wtgl.  10-121/.2  u. ,  ausser  Mi.,  3V2-7;  geschl.  in  der  ersten 
Hälfte  des  August.  —  Ben.  zunächst  durch  die  Docenten  u.  Studie- 
renden der  Techn.  Hochschule,  aber  auch  durch  andere  Personen,  die 
durch  ihre  Stellung  oder  durch  Bürgschaft  Sicherheit  bieten.  —  Alph. 
Gesammtkat.  in  4  Bden ;  Zettelkat.  nach  Fächern  u.  dsgl.  alphab.  Kai 
—  Begr.  1836  als  Bibl.  der  höheren  Gewerbeschule.  Neben  der  „All- 
gemeinen Bibl.^  bestehen  Handbibliotheken  der  einzelnen  Docenten, 
über  welche  ein  System,  u.  alphab.  Katalog  in  der  Allgem.  Bibl.  ge- 
führt wird. 

Kat.  d.  allgem.  Bibl.  der  Grossh.  Hess,  polytechn.  Schule  zu  Darmstadt. 
D.  1876.  (VI,  159  S.) 

336.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Ludwig-Georgs-Gymnasiums  (Earls- 

strasse  2).    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  10000  Bde;  600  Mk.  —  G.-Dir.  Dr. 

Becker.  —  Ausl.  über  den  Kreis  der  Angehörigen  d.  Gymn.  hinaus  nur 

ausnahmsweise.  —  Alphab.  Gesammtkat.  in  Bandform;  alphab.  Fach- 

u.  Standortskat. 
Der  alph.  Fachkat.  befindet  sich  im  Druck. 

337.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  2700  Bde ,  200  Karten  usw. ;  700  Mk.  —  R.-G.-L.  Dr.  Diehl.  — 
Do.  11-12.  —  Benutzung  nur  den  Angehörigen  der  Schule  gestattet.  — 
Begr.  1844. 

338.  Archivbibliothek,  im  Residenzschloss.  Archivwesen  u.  Ver- 
wandtes, Gesch.  Westdeutschlands.  Ca.  2500  Bde  (2  Inkun.)  u.  4  Ildss.; 
Vermehr,  nach  Bedürfniss.  —  Nur  für  den  Dienstgebrauch  der  Beamten 
des  Grossh.  Hans-  u.  Staatsarchivs  bestimmt,  doch  Benutzung  durch 
Andere,  falls  die  Hofbibl.  nicht  dienen  kann,  nicht  ausgeschlossen. 

338 

6* 


84  Darmstadt.  [539 

339.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Oberiandesgerichts,  im  Jnstizgebände 

(Mathildenpl.  13).  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  5000  Bde,  c.  700  Mk.  —  Die 
Verw.  fÄlirt  der  Gerichtsschreiber  des  0.-L.-Ger.  —  Beg^.  verrnnthlich 
bei  Errichtang  des  Grossh.  Hess.  Oberappellationsgerichts  1749.  Zer- 
fällt seit  1879  in  zwei  Abtheilnngen,  deren  eine  vorzngsw.  dem  ersten 
Civilsenat,  die  andere  dem  zweiten  Civil-  n.  Strafsenat  dient 

340.  Bibl.  des  Grossherzogi.  Landgerichts  (Mathildenpl.  13).    Ca. 

2000-2200  Bde ;  400  Mk.  —  Vorst  der  Landger.-Präsident  u.  eine  Bibl.- 
Kommission.  —  Nnr  benutzbar  ftir  die  Mitglieder  des  Gerichts  u.  die 
bei  ihm  zngelass.  Rechtsanwälte.  —  Begr.  1850;  bis  1879  nur  durch 
Beiträge  der  Mitglieder  des  Gerichts  u.  durch  Schenkung  vermehrt. 

341.  Militärbibliothek,  in  der  Fasilierkaseme  (Wilhelminenstr.  15). 

[Vorbem.  IV,  6.]  7422  Bde  u.  480  Karten;  600  Mk.  —  Di.  n.  FV.  3-5; 
geschl.  im  April.  —  Benutzungsberechtigt  der  Bereich  der  25.  Division 
(Grossh.  Hessen)  mit  Ausschl.  von  Rheinhessen.  —  Begr.  1872  als  Bibl. 
der  Grossh.  Hess.  (25.)  Division  durch  Doubletten  der  Hof  bibl.  ans  der 
früheren  Militärbibl.  1875  weitere  Ueberweisung  einer  grösseren  Anzahl 
kriegsgeschichtl.  Werke  von  der  Hofbibliothek. 

System.  Kat.  d.  Bibl.  d.  Gr.  hess.  (25.)  Division.  Darmst  1878;  1.-2.  Nachtr. 
188U-S5.  (XVII,  160,  45;  15;  20  S.) 

342.  Vereinigte  Bibl.  des  Vereins  für  Erdkunde  u.  der  Grossher- 
zogi. Geologischen  Landesanstalt,  im  Gebäude  der  letzteren.    Geologie, 

Geographie  u.  Statistik.    Ca.  10000  Bde  u.  Karten.    Verm.  unbestimmt, 

liaupts.  durch  Austausch  der  Publikationen.  —  Der  Dir.  der  Geol.  Landes- 

anst.  u.  Vorst.  des  Ver.  f.  Erdk.  Prof.  Dr.  Richard  Lepsius.   —  Ausl. 

innerh.   der  Stadt  an  jede  dem  Vorst.   bekannte  Person;   Vers,   nach 

auswärts  findet  nicht  statt.  —  Alph.  Zettelkat.  —  Die  Bibl.  des  Ver.  f. 

Erdkunde  begr.  1845;  die  Bibl.  der  Geol.  Landesanstalt  hervorgegangen 

aus  der  des  Mittelrhein,  geolog.  Vereins  (begr.  1851),  welcher  1882  in 

eine  Staatsanstalt  umgewandelt  wurde. 

Cat.  d.  Bibl.  d.  Ver.  f.  Erdkunde  u.  verwandte  Wissensch.  in  Darmstadt. 
I.  Bücher.  Aufgest.  im  Dez.  1856.  (Darmst.)  (30  S.)  —  Verz.  der  eingegang. 
Tauschschriften  im  Notizblatt  d.  Ver.  f.  Erdkunde. 

343.  Bibl.  des  Grossherzogi.  Landesgewerbvereins  (Neckarstr.  3). 

Ca.  12  300  Bde  u.  Vorbildersamml.  von  c.  500  Bden.  4500  Mk  (bis  1890 : 
3500  Mk).  —  Verwaltet  von  der  Grossherzogi.  Centralstelle  fllr  die  Qe- 
werbe  u.  den  Landesgewerbverein.  —  Für  allgem.  Benutzung  geöffn. 
wtgl.  8-12  u.  2-5.  —  Begr.  1836. 

F.  Fink,  Uebersicht  üb.  d.  Wirksamkeit  des  Gewerbvereins  f.  d.  Gr.  Hessen 
von  18:i6-18fil.  Darmst.  1861.  S.  14  u.  Anl.  4  (Verz.  d.  Bücher  usw.).  —  Verz. 
d.  Bücher,  Kupferw. ,  Zeichnungen  u.  Zeitschriften,  welche  in  der  Bibl.  d. 
Grossh.  GewerDvereins  enthalten  sind.  Aufgest.  I.Juli  18G8.  Darmst.  1808 
(129  S.);  Nachtr.  z.  d.  Verz.  . . .  Vom  1.  Juli  1868/86.  eb.  1886.  —  G.  Wagner, 
Kat.  d.  techn.  Mustersamml.  des  Gr.  Gewerbvereins.  D.  1880.  (XII,  188  S.) 
— -  Zugänge  im  ,Gewerbeblatt  f.  d.  Gr.  Hessen.'* 

834 


547]  DeBBaü.  85 

Deggendorf  (Bayern,  Nled.-B.). 

344.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    3219  Bde, 

260  Mk.  —  Ob.-L.-Ger.-R.  v.  Sonnenburg.  —  Begr.  1857. 

Deromin  (Pr.  Pommern). 

345.  Bibl.  des  König!.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2]    1761  Bde; 

520  Mk  (einschl.  Schülerbibl.  u.  Landkarten).  —  Ob.-L.  Prof.  Fr.  Stein- 
brttck.  —  Begr.  um  1858.  Ucberwiesen  1889  die  bes.  aufgestellte  Bibl. 
des  früh.  Direktors  Schmeckebier.    • 

Dessau  (Anhalt). 

346.  Herzogliche  Bibliothek  (Eigenthum  des  Herzogl.  Hauses),  Wall- 
strasse 10.  Vorzngsw.  den  Fächern  gewidmet,  welche  die  allgemeine 
Kultur  der  Vergangenheit  u.  Gegenwart  darstellen,  mit  besond.  Berflcks. 
der  Anhaltina.  —  Ca.  72  000  Bde ,  darunter  einige  Inkun.  u.  Hdss.  (3 
arab.,  1  griech.,  11  lat.  usw.);  grosse  Anzahl  Karten  u.  Kupferstiche. 
Für  Erhaltung  u.  Verm.  wird  jährlich  im  Hofetat  eine  Summe  ausge- 
worfen. —  Vorst.  Geh.  Hofr.  Dr.  Wilh.  Hosäus,  zugleich  mit  der  Ober- 
aufsicht über  die  Herzogl.  Bibl.  u.  das  Herzogl.  Naturalienkab.  in  Köthen 
beauftragt.  —  Dem  Publ.  geöffn.  Di.  u.  Fr.  12-3;  geschl.  in  den  hohen 
Festzeiten  u.  im  August.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Realkat.,  zugl. 
Standortskat.,  in  Bandform.  —  Begr.  1819  durch  Vereinigung  mehrerer 
im  Schloss  zu  Dessau  u.  in  Wörlitz  vorband.  Büchersammlungen.  1836 
Schenkungen  des  Russ.  Bibl.-Raths  Dr.  v.  Schardins  (russ.,  poln.,  mon- 
gol.  usw.  Werke),  grössere  Erwerbungen  aus  den  Nachlässen  von  C.  W. 
Kolbe,  Konrektor  Stenzel,  Ob.-L.  Fiedler,  Aug.  Fuchs,  Oberschul-R. 
Ritter;  1875  Vermächtniss  des  Hofr.  H.  8.  Schwabe  (astron.  Werke). 
Der  Verein  f.  Anhalt.  Geschichte  u.  Alterthumskunde  überweist  die  ein- 
gegangenen Tauschschriften,  der  Anhalt.  Kunstverein  die  gelesenen  Jour- 
nale. Recht  auf  Pflichtlieferung  der  in  Anhalt  erscheinenden  Verlags- 
artikel. 

Mit  der  Herzogl.  Bibl.  in  Verbindung  steht  die  in  demselben  Ge- 
bäude befindliche,  der  Benutzung  des  Publikums  jedoch  nicht  geöffnete 
„Fürst-Georgs-Bibliothek",  begründet  von  Georg  III.  zu  Anhalt 
(f  1553),  c.  2000  Bde,  grossentheils  aus  d.  16.  Jahrh.^  daneben  c.  60 
Hdss.  n.  ebensoviele  Inkunabeln. 

Frz  Heimann,  Zur  Gesch.  d.  Bibliotheken  in  Anhalt.  Mittheil.  d.  Ver.  f. 
Anhalt.  Gesch.  V.  1887/9«».  S.  648-650.  —  Ueber  die  Benutzimg  der  Herzogl. 
Bibl.  zu  Dessau  (Ausz.  a.  d.  Bibl.-Ordn.)  v.  12.  März  1877.  (4S.)  —  W.  Ho- 
säus, Deutsche  mittelalterl.  Hdss.  der  Fürst-Georgs- Bibl.  zu  Dessau.  Ger- 
mania XXI.  1876.S.  5UU-502;  XXII.  1877.  S.  114-116;  XXIV.  1879.  S.  120-128. 
382-383.  Wieder  abgedr.  in  Mitth.  d.  Ver.  f.  Anhalt.  Gesch.  IV.  1884/86. 
S.  203-219. 

347.  Herzogl.  BehSrdenbibliothekyimBehördenhaus  (Friedrichstr.27). 
Haupts.  Staats-  u.  Rechtswissenschaft,  Medicin  u.  Nnturwiss.;  andere 
Wiss.  nicht  ganz  ausgeschlossen.     26000-27000  Bde  (c.  50  Inkun.)  u. 

835 


86  DesBan.  [947 

56  000  Patentschriften ,  332  Hdss.  (darunter  5  arabische  n.  tttrkische), 
32  Mappen  Karten,  Stiche,  Handzeichnungen  usw.  yerm.-Et.  3000  Mk. 
—  Bibliothekar  (H.-A.)  Dr.  jur.  Wilh.  Gröpler;  1  Gehülfe;  1  Diener 
(letztere  zugleich  mit  anderen  Funktionen  betraut).  —  Wtgl.  9-1  u.  3-5; 
theilw.  geschlossen  bei  Beurlaubung  des  Bibliothekars.  —  Ausser  den 
zunächst  benutzungsberechtigten  unmittelbaren  u.  mittelbaren  Staats- 
beamten sind  auch  Privatpersonen,  welche  die  nOthige  Sicherheit  bieten, 
zur  Ben.  zugelassen.  Versendung  ausserhalb  des  Herz.  Anhalt  bedarf 
der  Genehmigung  des  Staatsministeriums.  —  Realkat.  in  Bandform  u.  in 
Zetteln.  —  Begr.  1876  durch  Vereinigung  mehrerer  Einzelbibliotheken 
von  Behörden,  welche  sich  nur  theilweise  Handbibliotheken  vorbeliielten, 
zunächst  der  des  Ministeriums,  der  Regierung  u.  der  Finanzdirektion. 
1877  kam  hinzu  die  Mhere  Herzogl.  Bibl.  von  Bemburg  (begr.  um 
1600,  darin  u.  a.  die  Stiftsbibl.  von  Gemrode,  die  ehem.  Amstädter 
Ftlrstl.  u.  die  Sondersh&user  Bibl.  u.  die  Btlcher  der  FUrstl.  Anhaltischen 
Deutschen  Gesellsch.),  sowie  die  Bibliotheken  der  Bemburger  Behörden, 
1879  die  des  Oberlandesgerichts  (enth.  auch  die  Bibl.  der  ehemal.  Re- 
gierung zu  Zerbst),  welche  schon  1876  viel  abgegeben  hatte,  u.  die 
Medicinische  Bibl. ;  1878  Schenkung  des  Hofraths  Dr.  Elze  in  Venedig 
(Sammlung  von  Anhaltinen).  Das  Herzogl.  Staatsministerium  giebt  die 
Pflichtexemplare  der  im  Herzogthum  gedruckten  Btlcher  an  die  Bibl.  ab. 

Notizen  zur  Gesch.  u.  Beschreib,  der  Bibl.  von  W.  Gröpler  im  C.-Bl.  f. 
Bibl.-W.  VI.  1889.  S.  124-125  u.  in  Mittheilungen  d.  Ver.  f.  Anh.  Gesch.  V. 
1887;90.  S.  437-443  (Syst.  d.  Katalogs  u.  a.).  —  Fr.  Heimann  a.  a.  0.  (s.  zu  346) 
S.«21-6S9.  651-652. 

W.  Gröpler,  Artistisches  a.  d.  Dessauer  Staatsbibl.  N.  Anz.  f  Bibl.  1879. 
8.161-166.—  Ders.  (4  hdsl.  Chroniken  d.  Beh.-Bibl.)  Ebendas.  1 882.  S.  93-94. 
—  (Ders.)  BUcherverzeichn.  d.  Herz.  Anh.  Behördenbibl.  Staats-  u.  Rechts- 
wissensch.,  Naturwiss.  Dessau  1883.  (VI,  131  S.)  —  Ders.,  Verz.  einiger  Auto- 

rphen  d.  Herz.  Anh.  Behörden-Bibl.  in  Dessau.  Mitth.  d.  Ver.  f.  Ann.  Gesch. 
S.  653-659. 

348.  Bibl.  des  Herzogl.  Friedrichs-Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.] 

8000  Bde  u,  c.  8000  Progr.;  750  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Strien.  —  Fr.  12-1. 

—  Hervorgegangen  vermuthlich  aus  der  Bibl.  der  Mheren  , Stadtschule*. 
Von  der  Bibl.  des  Philanthropinums ,  welche  nach  Auflösung  dieses 
Instituts  (1793)  in  der  Hauptschule  ((Gymnasium)  aufgestellt  war,  ging 
1819  der  grösste  Theil  an  die  Herzogl.  Bibl.  über.  1889  erhielt  die 
Bibl.  durch  testam.  Bestimmung  des  Prof.  Dr.  Karl  Elze  in  Halle  dessen 
sog.  „  Familienbibliothek  ^ . 

0.  Franke,  Gesch.  der  Herzogl.  Ilauptschulc  zu  Dessau.  Dessau  1885.  S.  12. 
24.  53.  57.  62.  Vb. 

349.  Bibl.  des  Herzogl.  Friedrichs-Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.] 

2746  Bde;  750  Mk.  —  Prof.  C.  Bennhold.  —  Sa.  11-12  (Winter  12-1). 

—  Begr.  1882  nach  Abzweigung  des  R.-Gymn.  vom  Gymnasium. 

350.  Bibl.  des  Herzogl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  5700 

Bde;  1000  Mk.  —  L.-Ger.-R.  Rudolph.  —   Zur  Benutzung  der  Justia- 

336 


352)  Detmold.  87 

a.  anderen  Beamten  n.  der  Rechtsanwälte;  fftr  andere  Personen  m.  Er- 
laubnise  des  K-Ger.-Präsidenten  oder  des  Bibliothekars  ausnahmsweise 
zugänglich.  —  Begr.  1879  aus  Beständen  des  ehemal.  Oberlandesgerichts 
(vgl.  aber  oben  347)  u.  des  Kreisgerichts  in  Dessau.  Ein  Theil  (noch 
nicht  einverleibt)  rtthrt  aus  der  Bibl.  des  ehemal.  Kreisgerichts  in  Bern- 
bürg  her. 

351.  Anh.-De88auische  Pastoralbibliothek  (Eigenthum  der  Anh.-Dess. 

Pastoralgesellschaft),  im  Behördenhaus.  7000  Bde  (21  Inkun.);  300  Mk. 
—  G.  Friesleben,  Diakonus  zu  8t.  Johann.  —  Mo.  u.  Do.  12-1.  —  Zunächst 
fär  die  Geistlichen  der  Dessauer  u.  Zerbster  Diöcese.  —  Besteht  seit 
Gründung  der  Anh.-Dess.  Pastoralgesellschaft  1787. 

Verz.  der  Anh. -Dessauischen  Pastoral -Bibl.  (I.)  1828.  Dessau;  II.  1891. 
(192  u.  153  S.) 


Detmold  (Lippe). 
352.  Fürstliche  Landesbibliothek ,  Homsche  Str.   Ca.  60  000  Bde 

(49  Inkun.),  126  Hdss.;  ausserdem  Handzeichnungen,  Kupferstiche  u.  an- 
dere Kunstsachen,  Münzsammlung,  Samml.  von  Siegelstempeln,  Abbil- 
dungen u.  Zeichnungen  Lippischer  Baudenkmäler.    Yerm.-Et.  2220  Mk. 

—  Bibliothekar  (N.-A.)  Gymn.-L.  Dr.  Anemttller;  1  Sekretär  (N.-A.); 
1  Kastellan  u.  Diener  (zugl.  ftlr  das  Naturwiss.  Museum),  1  Pedell  (N.-A.) 

—  Mi.  2-4,  Sa.  12-1;  geschl.  2  Wochen  im  Juli  oder  August.  —  Ben. 
8.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  Kat.  bis  1855  in  1  Bd,  von  da  ab  alph. 
Zettelkat.;  Realkat.  in  19  Bden;  Standortskat.;  Kat.  d.  Inkunabeln,  d. 
Hdss.;  Specialkat.  des  v.  Donop'schen  Legates.  —  Begr.  um  1614  als 
„Herrschaftl.  Bibl."  durch  Graf  Simon  VIL  zur  Lippe  aus  derHandbibl. 
des  Grafen  Simon  VI.  u.  der  Bflchersamml.  des  Superintendenten  v.  Exter 
(t  1 599) ;  vermehrt  durch  die  Bibl.  des  Wittenberger  Prof.  Chr.  Pezel 
(t  1604)  aus  dem  Nachlass  seines  Sohnes,  des  Lipp.  Rathes  K.  Pezel; 
unter  Fürst  Paul  Alexander  Leopold  (1820-1851)  durch  eine  andere 
im  Residenzschlosse  befindliche  herrschaftl.  Bibl.  u.  mehrere  kleinere 
Sammlungen.  1884  erhielt  die  Bibl.  durch  testam.  Bestimmung  der 
Wittwe  des  HoQägermeisters  v.  Donop  mehrere  tausend  Bücher,  Ge- 
mälde u.  andere  Kunstsachen;  in  demselben  Jahre  schenkte  die  in- 
zwischen verstorbene  Prinzessin  Luise  zur  Lippe  ein  ihr  gehöriges  Palais 
dem  Lande  zur  Unterbringung  der  Landesbibl.  u.  des  naturwissensch. 
Museums.  Der  Umzug  aus  dem  seit  1824  innegehabten  Pavillon  des 
Reithauses  fand  1886  statt. 

Frz  Wilh.  Wellner,  Nachrichten  von  der  hochgräfl.  lippischen  öflfentl.  Bibl. 
zu  Detmold.  Lemgo  1773  u.  Detm.  1774.  4.  —  (0.  Preuss)  Manuskripte  der 
öff.  Bibl....  in:  Vateri.  Blätter  I.  1844.  Nr  39-44.  -  (0.  Preuss)  Die  Kunst- 
sammlung d.  Off.  Bibl.  in:  Lipp.  Landeszeitung  1884.  Nr  156,  Beil.  —  Zugänge 
der  Offentl.  Bibl.  in  Detmold  (seit  1869  jährl.  als  Beil.  zum  Amtsbl.  f.  d. 
Fürstenth.  Lippe). 

337 


88  Detmold.  [353 

353.  Bibl.  des  Fiirstl.  Gymnasium  Leopoldinum.   pTorbem.  lY,  2.] 

4600  Bde,  4  Hdss. ;  c.  900  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  H.  Thorbecke.  — 

Begr.  wahrscheinlich  im  17.  Jahrh. 

n.  Thorbecke,  Bibl.  d.  Fürstl.  Lipp.  Gymnasium  Leopoldinum  zu  Detmold. 
(Beil.  z.  Progr.  1890  u.  1891.)  Detm.  8.  (71  S.;  Realkat.) 

354.  Bibl.  des  Fiirstl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    460  Bde; 

150  Mk.  —  L.-G.-8ekr.  Ilendess.  —  1879  zum  Theil  von  der  früheren 
Justizkanzlei  übernommen. 

Dettelbach  a.  Main  (Bayern,  U.-Fr.). 

355.  Kiosterbibiiothek  (Franziskaner).     10  200  Bde  (280  Inknn.); 

300  Mk.  —  Wird  Besuchern  jederzeit  geöfl&iet ;  Ausleihung  findet  statt 
—  Fachkataloge. 

Deutsch-Krone  (Pr.  Westpreussen). 

356.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    3686  Bde 

u.  c.  4000  Progr. ;  c.  400  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Bludau.  —  Begr.  1828. 
Grundstock  die  „Bibliotheca  Rontziana^,  Geschenk  eines  Geistlichen 
Rontz,  289  Bde  älterer  Litteratur  aus  verschiedenen  Gebieten. 

Dieban  b.  Steinau  a.  d.  Oder  (Pr.  Schlesien). 

357.  Gräfl.  V.  Schweinitz'sche  Majoratsbibliothek  (derz.  Besitzer 

Graf  Eberhard  v.  Schweinitz).    7859  Bde  (9  Inkun.),  105  Hdss.  —  Zu- 

gängl.  auf  vorherigen  Antrag  beim  Majoratsbesitzer.    Ben.  der  Bücher 

im  Lesez.  —  Alph.  Zettelkat.  mit  Standortskat. ;   Realkat.  —  Begr.  in 

der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrb.,   in  neuerer  Zeit  von  Dr.  Volger  in 

Breslau  geordnet. 

Notiz  im  Verz.  d.  Kunst-Denkmäler  d.  Prov.  Schlesien  11.  1889.  S.  640.  — 
Hdss.  zur  deutschen  Gesch.  s.  Archiv  d.  Ges.  f.  ältere  deutsche  Geschichtsk. 
XI.  1858.  8.712. 

Diedenhofen  (Elsass-Lothr.). 

358.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  1750 

Bde  u.  c.  5000  Progr.,  50  Karten ;  700  Mk.  —  Ob.-L.  Schultz.  —  Seit 
Begründung  der  Anstalt  (1872)  aus  städtischen  Mitteln  angeschafft. 

Dillenburg  (Pr.  Hessen-Nassau). 

359.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  8000  Bde 

u.  c.  13000  Progr.;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Kegel.  —  Mi.u.  Sa.  11-12. 

Dillingen  a.  d.  Donau  (Bayern,  Schwb.). 

360.  Königi.  Kreis-  u.  Studienbibliothek,  im  Kgl.  Lycealgebande. 

Vorzugsw.,  aber  nicht  ausschliessl.,  den  am  Lyceum  u.  Gymn.  gelehrten 
Fächern  gewidmet.  Bestand  nach  Zählung:  47  800  Bde  (400  Inkun.), 
200  Hdss.     Verm.  2205  Mk  einschl.  der  Ausg.  für  Einrichtungsgegen- 

338 


8641  Donaneschin^en.  89 

stände  (c.  30  Mk).  —  Lyc.-Prof.  u.  Bischöfl.  geistL  Rath  Dr.  Fr.  Xav. 
Pfeifer.  —  Mo.  Fr.  Sa.  1-2 ;  geschl.  währ.  d.  Ferien.  —  Zunächst  für 
die  Lehrer  des  Gymn.  n.  Lycenms  n.  die  Candidaten  des  letzteren  be- 
stimmt, jedoch  allgemein  zugänglich,  auch  für  Auswärtige.  —  Alph. 
Kat.  in  8  Bden ;  Fachkat.  in  Zetteln,  für  einen  Theil  der  Bibl.  Stand- 
ortskat. ;  Di88ert.-Kat.  in  2  Bden.  —  Die  ehemal.  Dillinger  Univ.-Bibl. 
ist  begr.  im  Anfang  d.  17.  Jahrh.  durch  die  Bibl.  des  PfaiTers  Karl 
Lindenmair  zu  Wessingen  im  Riess,  verm.  1778  durch  einen  Theil  der 
Bibl.  des  Fürstbisch.  Joseph,  Prinz  v.  Hessen-Darmstadt,  bei  der  Säku- 
larisation durch  Reste  von  Klosterbibliotheken,  bes.  Elchingen,  Heilten- 
bach  u.  Wettenhausen,  1844  durch  die  Privatbibl.  des  Prof.  Lor.  Stempfle. 

Univcrsitätsbibl.  in  Dillingen  (nnterzeiehn. :  £.).    In:  Idunna  u.  Ilermode 
hrsg.  von  Gräter.  Jg.  2.  1813.  8.  31-82.  (Not.  z.  Gesch.  u.  Verz.  von  3  Hdss.) 

Doberan  (Mecklenb.-Schw.). 

361.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca. 

1200  Bde  u.  4000  Progr.;  400  Mk.  —  G.-L.  Kraner.  —  Begr.  1881. 

Doebeln  (K.  Sachsen). 

362.  Bibl.  des  Königl.  Realgymnasiums  mit  Landwirthschaftsschule. 

[Vorbem.  IV,  2.]  3500  Bde,  ausserdem  Progr.-  u.  Dissert.-Samml. ;  1000 
Mk.  —  Nur  für  die  Angehörigen  der  Anstalt  bestimmt.  —  Begr.  mit 
der  Schule  1869;  übernommen  der  auf  die  früh,  landwirthsch.  Abthei- 
lung der  technischen  Lehranstalten  zu  Chemnitz  entfallende  Theil  der 
Bibl.  dieser  Anstalten. 

363.  Kirchenbibliothek  zu  St.  Nikolai,   im  Kirchengebäude.    Ca. 

2000  Bde  (7  Inkun.);  7  Mk  Zinsen  eines  Legats.  —  Verwalter  z.  Z. 
Pfarrer  Krebs.  —  Bestand  bereits  1501;  verm.  1525  durch  die  Bibl. 
des  Hofpred.  Martin  Corbener  u.  besonders  1780  durch  die  Bibl.  des 
Past.  Joh.  Fr.  Aster  in  Mockritz. 

Rat.  sämmtl.  Pfarr-  u.  Rirchenbibliotheken  der  derz.  Ephorie  Leisnig. 
Leisn.  1886.  S.  21-35. 

Donaueschingen  (Baden). 

364.  Fürstl.  Fürstenbergische  Hofbibliothek.  Vorzugsw.  Geschichte, 

Geographie,  Germanistik.  Ca.  100000  Bde  (c.  460  Inkun.),  c.  1160  Udss.; 
3000  Mk.  —  Vorst.  Fürstl.  Archivar  Dr.  Franz  Ludw.  Baumann ;  1  Se- 
kretär, 1  Registrator  (sämmtl.  im  N.-A.).  —  Für  allgem.  Benutzung 
geöffn.  Mi.,  für  Fremde  jeden  Werktag  zugänglich.  —  Besonders  werth- 
voUe  Hdss.,  z.  B.  Nibel.  C,  werden  nicht  versandt.  —  Alph.  Zettelkat. 
—  Die  Bibl.  reicht  in  die  Zeit  vor  1500  zurück.  Einverleibt  wurde 
1752  die  Fürstenbergische  Bibl.  zu  Stttblingen,  1768  die  zu  Mösskirch 
(darin  Familienbibliotheken  der  Grafen  v.  Helfenstein  zu  Wiesensteig, 
V.  Zimmern,  v.  Lupfen).    1853  Ankauf  der  Bibl.  des  Freih.  J.  v.  Lass- 

339 


90  Donaueschingen.  P®* 

berg.  Der  Verein  f.  Oesch.  n.  Natnrgesch.  der  Baar  llberweist  seine 
Eingänge. 

J.  V.  Scheffel,  Die  Hdss.  altdeutscher  Dichtungen  d.  F.  Ftirstenb.  Hofbibl. 
zu  Douaueschingen.  Stuttgart  1859.  4.  (IV,  52  S.)  —  K.  A.  Barack,  Die  Hdss. 
der  Für8tl.-FUrstenb.  Hofbibl.  z.  D.  Tübingen  1865.  4.  (XII,  666  S.) 

Donanwoerth  (Bayern,  Schwb.). 

365.  Pädagog.  Bibliothek  des  Cassianeums.  36400  Bde,  c.  20  Hdss., 

üb.  100  Karten,  c.  300  Stiche,  üb.  900  Notenwerke.  Kein  best  Etat.  — 
Institntslehrer  Franz  Karl  Ludw.  Gillig.  —  Ben.  hanptsächl.  dnrch  die 
Mitglieder  des  Pädagogiums.  Versendung  nach  auswärts  nur  an  beson- 
dere Frennde  des  Hauses  u.  Mitarbeiter.  —  Zettelkat.  nach  Fächern; 
Real-  n.  alph.  Kat.  in  Arbeit.  —  Die  Bibl.  ist  Eigenthnm  des  Direktors 
des  Cassianeums  Ludw.  Auer  u.  war  bis  1874  seine  Handbibliothek. 
Durch  Schenkungen,  Vermächtnisse,  antiqn.  Ankäufe,  Tausch,  Recensions- 
exemplare  ist  sie  zu  dem  jetzigen  Bestände  angewachsen.  Aufgestellt 
ist  sie  gegenwärtig  im  alten  Bibliothekssaal  des  ehemal.  Benediktiner- 
klosters (die  alte  Klosterbibl.  ist  in  die  Oettingen-Wallerstein'sche  Bibl. 
in  Maihingen  gekommen). 

Dortmund  (Pr.  Westfalen). 

366.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   | Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  9000  Bde 

(1  Sammelbd  mit  alten  Drucken  u.  1  desgl.  mit  Hdss.)  u.  Progr.  seit 
1825;  900  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Schulze.  —  Nachdem  eine  früher  vor- 
handene Bibl.  des  Archigymnasiums  im  18.  Jahrb.  verkommen  war,  ist 
im  Laufe  des  gegenwärt  Jahrh.  eine  neue  gesammelt.  Ueberwiesen 
Reste  der  Bibl.  des  Minoritenklosters  (vgl.  Düsseldorf,  Landesbibl.).  Von 
der  Petrikirchc  sind  einige  Bde  theol.  Inhalts  aus  dem  16.  u.  17.  Jahrh. 
zur  Aufbewahrung  übergeben. 

Vgl.  Arch.  d.  Ges.  l  alt.  deutsche  Geschichtsk.  XI.  1858.  S.  735  (Hds.) 
u.  Arch.  f.  Litt-Gesch.  XI.  1882.  S.  828  (Sammelbd  d.  16.  Jahrh.).  —  Druck 
des  syst  Kat.  ist  beschlossen. 

367.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  3000 

Bde;  500  Mk  —  Ob.-L.  Bert.  —  Mi.  u.  Sa.  10-11.  —  Begr.  1879. 

368.  Stadtbibliothek,  im  Stadthause.    Ca.  5000  Bde;  1000  Mk.  — 

Wird  von  einem  städt  Beamten  im  N.-A.  verwaltet  —  Geöffn.  während 
der  Btireaustunden  8-1 272  w-  3-7.  —  Benutzungsberechtigt  zunächst  die 
Mitglieder  der  städt  Kollegien  u.  die  städt  Beamten ;  Benutzung  durch 
andere  Personen  unterliegt  der  Genehmigung  des  Decementen  für 
Bibl  iotheks  -Angelegenheiten. 
Bestimmungen  üb.  d.  Benutzung  der  städt.  Bibl.  zu  Dortmund  (v.  5.  Febr.  1884). 

369.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberbergamts  (Ostwall  7).    Vorwiegend 

Bergbau-,  Hütten-  u.  Salinenkunde,  sowie  die  als  Hülfswissenschaften 
in  Betracht  kommenden  Fächer.    Ca.  10000  Bde,  darunter  c.  300  Karten 

840 


372]  Dresden,  Königl.Bibl.  91 

ü.  Stiche;  2600  Mk.  —  Voret.  (H.-A.)  Oberbergamts -Assistent  Funke. 

—  Wtgl.  9-12.  —  Benatznng  dnreh  nicht  dem  Oberbergamt  Angehörige 

mit  Erlanbniss  des  Berghauptmanns.  —  Begr.  um  1792. 

Cat.  d.  Bibl.  des  Kgl.  Oberbergamtes  zu  Dortmund.  D.  1870.  (Neue  Ausg. 
in  Bearbeitung.) 

370.  Bibl.  des  Konigl.  Landgerichts  (Kaiserstr.  34).  [Vorbem.IV,4.] 

Ca.  1950  Bde;  500  Mk.  —  Landger. -Sekr.  Lollert.  —  Wtgl.  12-1 ;  geschl. 
während  der  Ferien.  —  Nur  für  die  Beamten  des  L.-Ger.  u.  der  Staats- 
anwaltschaft u.  die  Rechtsanwälte.  —  Begr.  1879  durch  Uebemahme 
der  früh.  Ereisgerichts-Bibl. 

Drambnrg  (Pr.  Pommern). 

371.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    1750  Bde 

u.  c.  11000  Progr.;  c.  400  Mk.  -—  G.-L.  Dr.  P.  Schwartz.  —  Fr.  11-12. 

—  Begr.  1867. 

Drensteinfart  s.  Steinfnrt. 

Dresden  (K.  Sachsen). 

372.  Königliche  Sffentliche  Bibliothel(,  Neustadt,  Japanisches  Palais 

am  Kaiser- Wilhelm-Platz.  Ca.  400  000  Bde  (c.  1400  Inkun.)  u.  c.  150000 
Broschüren  in  Kapseln,  c.  6000  Bde  Hdss.,  c.  25000  Karten,  c.  3000 
Nrn  Noten.  Verm.-Et.  30  000  Mk.  —  Oberbibliothekar  Prof.  Dr.  Schnorr 
von  Carolsfeld;  2  Bibliothekare,  4  Kustoden  u.  2  wissensch.  Hülfs- 
arbeiter ;  1  Sekretär,  1  Expedient,  1  Hülfsschreiber ;  2  Aufwärter,  deren 
einer  zugleich  Hausmann  u.  Heizer.  —  Geöffh.  Mai  bis  Okt.  wtgl.  9-2, 
Novemb.  bis  Apr.  10-3 ;  geschl.  in  der  Pfingstwoche  u.  am  24.  Dec.  — 
Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  Alle  Bücher,  deren  Benutzung  gewünscht  wird, 
mit  Ausnahme  der  Handbibl.,  sind  vorauszubestellen ;  Bestellkästen  2 
in  der  Altstadt,  1  in  der  Bibl.  selbst.  —  Alter  alph.  Kat.  in  69  Bden 
(nur  bis  1891),  neuer  auf  Blättern  in  600  Kapseln;  Realkataloge  üb. 
mehrere  Fächer,  z.  Th.  nicht  fortgesetzt;  Standorts -Zettelkat.;  Inku- 
nabelnkat.  von  F.  A.  Ebert  und  E.  G.  Vogel ;  alte  Kataloge  der  Hdss. 
(theilw.  neuer  Kat.  gedr.  s.  unten);  ein  Personal-,  ein  Porträt-  u.  ein 
Wappen-Repertorium.  —  Begr.  durch  die  um  1556  angelegte  Bücher- 
sammlung der  Sächsischen  Kurfürsten,  zuerst  im  Schlosse  Annaburg, 
seit  1586  in  Dresden,  im  gegenwärt.  Lokal  seit  1786.  Einverleibt  im 
16.  u.  17.  Jahrh.  ausser  mehreren  kleineren  Handbibliotheken  von 
Gliedern  des  kurfürstl.  Hauses  der  grösste  Theil  der  Bücher  des  Georg 
Fabricius  (f  1571),  die  seit  c.  1490  gesammelte  Bibl.  der  Familie  v.  Wer- 
thern auf  Schloss  Beichlingen  (1588)  u.  die  Bibl.  von  Fi*,  u.  Chr.  Taub- 
mann (1651).  Bedeutende  Vermehrung  erst  seit  dem  18.  Jahrb.,  be- 
sonders durch  hervorragende  Privatbibliotheken:  1733  die  des  Kriegs- 
raths  Joh.  v.  Besser  (13  158  Bde  m.  vielen  Seltenheiten  u.  Curiosen), 
1764  die  des  Grafen  Heinrich  IL  von  Bünau  auf  Nöthnitz  (42  139  Bde) 
u.  1768  die  des  Grafen  Heinr.  v.  Brühl  (62  000  Bde;  darin  die  Samml 

S41 


92  Dresden,  Königl.  Bibl.  [372 

des  Gr.  Ch.  H.  v.  Watzdorf  auf  PflJrten  in  der  Niederlansitz)',  beides 
ausgewählte  Samminngen  ersten  Ranges;  dazu  1828  d.  Bibl.  König 
Friedrich  Augusts  I.  (c.  11000  Bde),  1837  die  des  Ob.-Bibl.  G.  W.  S. 
Beigel  (c.  6000  Bde)  u.  bes.  1885  die  ehemal.  Schlossbibl.  von  Oels 
(begi*.  1587;  c.  30000  Bde  u.  200  Hdss.).  Von  kleineren  Erwerbungen 
n.  Ueberweisnngen,  z.  Th.  aus  öffentlichen  u.  Korporationsbibl.,  sind  zn 
erwähnen:  Bücher  u.  Hdss.  aus  der  Kunst-  u.  Rüstkammer  n.  dem  grünen 
Gewölbe  (1717),  die  Samml.  zur  poln.  u.  preuss.  Gesch.  von  Dav.  Brann 
in  Elbing  (1734),  alte  Drucke  aus  d.  Annaberger  u.  Schneeberger 
Schulbibl.  (1777),  die  Bibl.  des  Naturalienkabinets  (1778),  dänische  u. 
schwedische  Hdss.  ans  der  Oberkämmerei  (1779),  die  Bibl.  der  Ges. 
der  freien  Künste  u.  schönen  Wissenschaften  in  Leipzig  (1793;  darin 
Hdss.,  früher  Eigenthum  Gottsched's) ,  Hdss.  aus  d.  Staatsarchiv  (1832 
bis  1834).  Unter  den  Hdss.  eine  Anzahl  Sammlungen  zur  sächs.  Gesch., 
u.  a.  von  Fr.  C.  Grundmann  (1788),  Senat.  Klotzsch  in  Freiberg  (1790), 
Pastor  Ursinus  in  Poritz  (1794-98),  Ob.-Kons.-R.  Schneider  in  Eisenach 
(1800;  zur  herzogl.  sächs.  Gesch.),  B.  G.  Weinail;  (1813);  femer  griech. 
Hdss.  u.  Kollationen  von  Ch.  F.  Matthäi  (1788),  altdeutsche  Lehn-  n. 
Privatrechtsbücher  u.  Statuten  v.  B.  F.  R.  Lauhn  (1796),  d.  hdsl.  Nach- 
lass  von  J.  Ch.  Adelung  (1828);  F.  A.  Ebert  (1834),  A.  W.  Schlegel 
(1873),  E.  G.  Vogel  (1874)  u.  a.,  die  hinterlassene  Kon'espondenz  von 
K.  A.  Böttiger  (1835).  Unter  den  Karten  die  Samml.  von  J.  Chr.  Ade- 
lung. Die  Kirchen  zu  Glashütte  u.  Löbau  sowie  die  Landes-  n.  Fürsten- 
schule in  Grimma  haben  ihre  alten  Musikalien  zur  Aufbewahrung  über- 
geben. Der  Kgl.  Sächs.  Alterthumsverein  überweist  seine  Eingänge 
mit  Ausnahme  der  Saxonica.  —  Die  Pflichtlieferungen  der  sächs.  Ver- 
leger u.  Drucker  sind  seit  1870  weggefallen. 

Fr.  Ad.  Ebert,  Gesch.  u.  Beschr.  d.  kgl.  üffentl.  Bibl.  zu  Dresden.  Leipz. 
1822.  (XVIII,  358  S.)  —  K.  Falkenstein,  Beschr.  d.  kgl.  öffentl.  Bibl.  zu 
Dresden.  Dr.  1839.  (3  BL,  IV,  S87S.)  —  E.W.  Förstemann,  Mittheilungen 
aus  d.  Verwaltung  d.  Kgl.  off.  Bibl.  zu  Dresden  in  d.  J.  1866-7U,  1871-75, 
IS76-S1.  Dr.  J871-bl  (47,  50,  50  S^;  1881-85  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  III.  1886. 
S.  319-331.  —  Führer  durch  die  Kgl.  Sammlungen  zu  Dresden.  Hrsg.  v.  d. 
(veneraldirektion  d.  Kgl.  Sammlungen.  Dr.  1 889.  S.  267-275.  —  Auszug  a.  d. 
Bestimmungen  f.  Ben.  d.  K.  off.  Bibl.  (1885.)  4. 

(J.  Clir.  Götze)  Die  Merckwürdigkeiten  d.  Kgl.  Bibl.  zn  Dresden  ausftihrl. 
besclir.  Bd  1-3.  Dresd.  1744-4S.  4.  (562,  576,  576  S.  Text.)  —  (J.  M.  Francke) 
Catalogus  bibliothecae  Bnnavianae  T.  1,  Vol.  1-3.  Lips.  1751-52.  4.  (2480  S. 
Text);  T.  2.  1753  (ü3S  S.  u.  Ind.) ;  T.  M,  Vol.  1-3.  1755-56(1356  8..  Ind.  usw.). 
Nicht  vollendet.  —  (J.  Ch.  Rost  u.  (3h.  (t.  Heyne)  Catalogus  Dibliothecae 
Bruhliauae.  P.  1-4.  Dresd.  1750-56.  fol.  (je  IV  n.  280,  848,  262,  368  S.)  Eben- 
falls unvoilst.  —  Catal.  librorum  . . .  interque  hos  splendidiss.  opemm  qnae 
in  bibl.  Elect.  Dresdensi  in  duplo  extitenmt.  P.  1-3.  Dresd.  1775-1777.  (aII, 
723;  IV,  571;  VI,  469  S.)  —  Fr.  A.  Ebert,  Allgem.  bibliogr.  Lexikon.  Bd  I.  2. 
Leipz.  l^21-30.  4.  (Die  in  der  Kgl.  öff.  Bibl.  vorband.  Werke  sind  mit  *  be- 
zeichnet.) —  P.  E.  Richter,  Verz.  d.  neuen  Werke  der  Kgl.  öff.  Bibl.  zu 
Dresden  1^75-1j>m>.  Dr.  Jb76-I^87.  12  Hefte.  (Vorher  erschien  Jg.  1874  in 
Autographie.)  —  Ders.,  Verz.  der  Periodika  a.  d.  (lebieten  der  Litteratur, 
Knust  u.Wissensch.  im  Bes.  d.  Kgl.  off.  Bibl.  zu  Dresden.  Dr.  18S0.  4.  (2  BL, 
96  S.).  ~  E.  Förstemann,  D.  Maya-Apparat  in  Dresden.  C.-BL  f.  BibL-W.  IL 

342 


3741  Dresden,  K^l.  ii.  Prinzl.  Bibl.  93 

1885.  S.  181-192.  —  P.-E.  Richter,  Alph.  Verz.  der  in  d.  Kgl.  öff.  Bibl.  zu 
Dresden  zu  findenden  noch  im  Ersch.  begr.  Periodica.  1 891 .  Dresd.  (1 BL,  1 5  S.). 

J.  Ch.  Adelung,  Krit.  Verz.  d.  Landkarten  u.  vornehmsten  topogr.  Blätter 
der  Chur-  u.  Fürstl.  -  Sachs.  Lande.  Meissen  1796.  (5  Bl,  310  S.)  —  N,  M. 
Petersen,  Verz.  der  in  der  Bibl.  d.  hies.  Landesschule  vorband.  Musikalien 
a.  d.  16.  u.  17.  Jahrb.  Progr.  d.  Landessch.  Grimma  1861.  4.  S.  41-62.  (Auch 
bes.  abgedr.)  —  R.  Eitner  u.  R.  Kade,  Kat.  der  Musik-Samml.  d.  Kgl.  öff. 
Bibl.  zu  Dresden.  Beil.  zu  d.  Monatsheften  f.  Musikgesch.  {Jg.  21-22.)  Leipz. 
1890.  (1  Bl.,  150S.) 

H  L.  Fleischer,  Catal.  codicum  mss.  orientalium  bibliothecae  reg.  Dres- 
densis.  Acc.  Fr.  A.  Eberti  cat.  codd.  mss.  orient.  bibl.  duc.  Guelferbytanae. 
Lips.  1831.  4.  (XII,  105  S.)  —  Franz  Schnorr  v.  Carolsfeld,  Kat.  d.  Hdss.  der 
Kgl.  üff.  Bibl.  zu  Dresden.  Bd  I  (Abth.  A-D.  F-H).  Leipz.  1882;  II  (Abth. 
J-M).  1883.  (XVI,  648;  IX,  588  S.)  -  Vgl.  ausserdem  die  Hdss. -Veraeichnisse 
bei  Ebert  u.  Falkenstein  (s.  ob.). 

Aeltere  u.  speciellere  Litt.  s.  bei  Vogel,  Petzholdt  u.  Blau. 

373.  Privatbibliothek  Sr.  Maj.  des  Königs  Albert,  im  Residenz- 

schloss.  Bei  den  Anschaffungen  werden  historische  u.  militärische  Schrif- 
ten bes.  berücksichtigt.  Ca.  50  000  Bde,  zahlr.  Landkarten,  Stiche  usw.; 
kein  bestimmter  Verm.-Etat,  zahlreiche  Geschenke.  —  Vorst.  Geh.  Hof- 
rath  Prof.  Dr.  E.  Förstemann,  Oberbibliothekar  a.  D.  —  Nicht  geöffnet; 
Ausleihungen  erfolgen  nur  ausnahmsweise.  —  Realkat.  für  den  älteren 
u.  alph.  Kat.  für  den  neueren  TheiL  —  Begründet  u.  gesammelt  von 
dem  jetzigen  Besitzer.  [Neben  dieser  Bibl.  besteht  noch  die  Privat- 
musikalienbibliothek  des  Königs,  ebenfalls  im  Schloss ;  Bibliothekar 
Kapellmeister  Riccius.] 

(J.  Petzholdt)  Zur  Litter.  des  Dentsch-Französ.  Krieges.  1 870  -  7 1 .  Probe 
aus  d.  Kataloge  d.  Kriegsbibl.  Sr.  M.  des  Königs  Albert  v.  Sachsen.  N.  Anz. 
f  Bibl.  1880.  §.  57-67.  94-100. 

374.  Prinzliche  Sekundogeniturbibliothek,  im  Prinzcnpalals  am  Ta- 

schenberge.  Ca.  60000  Bde  (100  Inkun.)  u.  c.  300  Hdss.  Kein  be- 
stimmter Etat.  —  Vorst.  Geh.  Hofrath  Prof.  Dr.  E.  Förstemann,  Ober- 
bibliothekar a.  D.;  1  Kanzlist,  1  Auf  Wärterin.  —  WtgL  8-12;  gescbL 
bei  Beurlaubung  des  Bibliothekars.  —  Benutzungsbestimmungen  die 
üblichen  (Vorbem.  IV,  1).  —  Realkat.  auf  Zetteln.  —  Begr.  um  1767 
und  durch  die  Bibliotheken  mehrerer  Sekundogeniturerben  u.  anderer 
Glieder  des  Königl.  Hauses  vermehrt,  darunter  die  des  Prinzen  u. 
nachmal.  Königs  Johann.  Zu  seiner  Zeit  reiche  Erwerbungen  (darunter 
die  Bibl.  des  ehemal.  Franziskanerklosters  in  Oschatz  n.  eine  Reihe 
von  Hdss.  aus  Erfurter  Klosterbibliotheken)  u.  besondere  Pflege  der 
Dantelitteratur,  welche  auch  ferner  neben  den  Saxonicis  speciell  be- 
rücksichtigt wird.  Voraussichtlich  wird  ein  starkes  Wachsen  der  Bibl. 
durch  Ueberw  eisung  von  Privatbibliotheken  verstorbener  Glieder  des 
Königl.  Hauses  stattfinden. 

J.  Petzholdt,  Catalogi  bibliothecae  sec.  generis  principalis  Dresdcnsis  spec. 
1-12.  Lips.  (Dresd.)  1839-1851.  —  Ders.,  Index  aliquot  codicum  chartac. 
ülim  Erfurtensium  nunc  Dresdensium.  Dresd.  1845.  (3  Bl.,  vervollst,  aufgen. 
in  Catal.  spec.  7.)  —  Ders.,  Bibliotheoa  Oschatziensis.  Gesch.  u.  catal.  d.  bibl. 
des  Frauciskanerklosters  zu  Oschatz.   2.  berioht.  ausg.  Dresd.  1851.  (2  Bl.) 

843 


94  Dresden,  Stadtbibl. ;  Gehestiftung.  1374 

XII,  36  S. ;  l.  Ausg.  =  Catal.  speo.  5.)  —  (Ders.)  Beiträge  zu  einer  Bibllotheca 
Sancta.  Aus  d.  Prinzl.  Secundogen. - Biol.  zu  Dresden.  1-8.  In:  N.  Anz.  f. 
Bibl.  I8(i6-I8r)9.  1874.  1876.  (Im  ganzen  400  Nrn.)  —  (H.  Keni)  Javanische 
Ildss.  in  d.  Prinzl.  Secundogen. -Bibl.  in  Dresden.  N.  Anz.  t.  Bibl.  1872. 
S.  133-136. 

375.  Stadtbibliothek,  im  Stadthaus  (Ereuzstr.  10).  Rechts-  u.  Staats- 
wissensch.;  deutsche,  insbes.  Sachs,  u.  Dresdener  Oesch.  Ca.  18000  Bde 
(ausser  der  Bibl.  d.  Oek.  Ges.) ;  4000  Mk.  —  Rathsarchivar  u.  Stadt- 
bibliothekar Dr.  phil.  0.  Richter.  —  Wtgl.  10-2.  —  Ben.  s.  Vorbem.IV,  1. 

—  Alph.  Kat.  u.  Standortskat,  in  Zetteln.  —  Angelegt  seit  1879  mit 
Uebernahme  der  damal.  kleinen  Rathsbibl.;  eröffnet  am  3.  Okt  1881. 
Einverleibt  ist  die  Bibl.  des  Vereins  f.  Geschichte  Dresdens,  der  auch 
seine  Austauschschriften  einliefert,  u.  die  älteren  Bestandtheile  der  BibL 
der  Dreikönigskirche.  Seit  1882  ist  der  Stadtbibl.  zur  Verwaltung  über- 
geben die  in  den  landwirthsch.  Fächern  sehr  reiche  Bibl.  derOeko- 
nomischen  Gesellschaft  im  Königr.  Sachsen  (begr.  1764),  c 
6000  Bde;  Verm.  ausser  den  Tauschschriften  jährl.  400  Mk. 

Katalog  der  Stadtbibl.  zu  Dresden.  Abth.  f.  Rechts-  u.  Staatswissenschaft 
Dr.  1882  (98  S.);  Nachtr.  1-4.  1884-91. 

Die  Bibl.  der  Oekonom.  Ges.  im  Kgr.  Sachsen  zu  Dresden,  begr.  17ß4, 
neu  geordn.  u.  verz.  1876.  Dresd.  (107  S.);  Nachtr.  1-7.  1879-91.  —  Vera.  d. 
Periodica  in  d.  Bibl.  d.  Oek.  Ges.  im  Kgr.  Sachsen.  Dresd.  1892.  (30  S.) 

376.  Bibl.  der  Gehe-Stiftung  (Kl.  Brüdergasse  21, 1).  Staatswissen- 
schaften. 25  576  Bde;  der  Verm.-Et.  von  7000  Mk.  steigt  durch  wei- 
tere verfügbare  Mittel  gegenwärtig  auf  8000-9000  Mk.  —  Theod. 
Petermann,  Ministerialsekretär  z.  D.  —  Wtgl.  10-2  u.  (ausser  Sa.)  5-9. 
Geschl.  zweimal  14  Tage  (Char-  u.  Osterwoche  n.  zweite  Hälfte  des 
Sept.).  —  Ben.  im  Lesez.  u.  durch  Entl.  jeder  dem  Bibliothekar  ver- 
trauenswürdig erscheinenden  Person  männl.  Geschlechts  gestattet  — 
Alph.  u.  Realkat.,  beide  in  Blättern.  —  Die  Stiftung  des  am  22.  Juni 
1882  verstorbenen  Grosskaufmanns  Franz  Ludw.  Gehe  bezweckt  die 
Heranbildung  von  Männern  für  das  öffentl.  Leben.  Die  Bibl.  ist  1884 
begr.  unter  schenkweiser  Ueberlassung  der  staatswissensch.  Privatbibl. 
des  gegenwärt.  Leiters  (c.  2000  Bde) ;  eröffnet  1885. 

Die  Gehestiftung  zu  Dresden  (Jahresber.  u.  zu^.  Progr.  der  Vorlesungen 
seit  1885).  —  Kat.  d.Bibl.  der  Gehe-Stiftung  zu  Dresden.  Abth.  D:  Volks- 
wirtliscbaft.  Dresd.  188S.  (XXXI,  416  S. ;  S.  VII  ff.  Organisation  u.  Ben.-Best. ; 
Verz.  der  im  Lesez.  ausliegenden  Periodica.)  Bd2  (Staatslehre,  off.  Recht 
u.  Verwaltung)  unter  der  Presse. 

377.  Bibl.  der  Königl.  Technischen  Hochschule,  im  Hauptgebäude 

der  Hochschule  (Bismarckpl.).  Vorzugsw.,  jedoch  nicht  ausschliesslich, 
Teclmik  u.  deren  Htilfswissenschaften.  Bestand  Ende  1890 :  24  684  Bde 
u.  54452  Patentschriften;  eine  kleine  Anzahl  neuer  Hdss.  Verm.  7500  Mk. 

—  Vorst.  (N.-A.)  Ord.  Prof.  an  d.  Techn.  Hochschule  Dr.  Arw.  Fuhr- 
mann; 1  Kustos.  —  Lesez.  u.  Bücherausg.  wtgl.  9-1  u.  3-7,  während 
der  Ferien  nur  9-1 ;  geschl.  im  Anglist  3-4  Wochen.  —  Alph.  Zettelkat 
u.  Abschrift  desselben  in  3Bden;  Standortskat,  in  3  Bden;   Zettelkat. 

344 


380]  Dresden,  Hochschulen.  95 

der  ausser  der  allgem.  Bibl.  an  der  Hochsch.  bestehenden  Handbiblio- 
theken. Begr.  1828  aus  den  von  der  Sachs.  „Oekonom.  Gesellsch." 
abgegebenen  Büchern  u.  der  Bibl.  der  Königl.  „Landes  -  Oekonomie-, 
Manufaktur-  u.  Kommerzien-Deputation^,  welche  der  damaligen  „Tech- 
nischen Bildungsanstalt*  fiberlassen  wurde. 

Berichte  im  JDiviliiigenieur«  Jg.  32-35  u.  37  (18S6-89  u.  1891);  vgl  C.-Bl. 
f.  Bibl-W.  III.  S.  2.H1 ;  IV.  S.  410 ;  V.  S.  452 ;  VI.  S.  465.  —  Bibl.-Ordnung  v. 
23.  Jan.  I S84.  —  Kat.  d.  Bibl  d.  KOnigl.  Sachs.  Polytechnikums  Dresden. 
Dr.  1876.  (XII,  612  S.;  frühere  Ausg.  erschienen  1843,  1845,  1851,  1864.) 

378.  Botanische  Bibl.  der  KSnigl.  Technischen  Hochschule,  in  der 

Techn.  Hochsch.  (Zimmer  25).  Ca.  3200  Bde,  mehrere  hundert  Bro- 
schüren u.  156  Bl.  Karten.  Venu.  c.  800  Mk.  —  Dr.  0.  Drude,  Prof. 
der  Techn.  Hochsch.  u.  Dir.  d.  Kgl.  Botan.  Gartens.  —  Di.  u.  Do.  3-6, 
Mi.  9-1;  geschl.  während  d.  Ferien.  —  Nur  ein  Theil  der  Werke  wird 
ausgeliehen.  —  Von  der  ehemaL  gemeins.  Bibl.  des  Naturhist.  Museums, 
welche  1854  die  naturwiss.  Privatbibl.  des  Königs  Friedrich  August  II. 
u.  1861  die  botan.  Sammlung  des  Justizraths  Fr.  A.  Biener  erhielt, 
wurde  1874  der  botan.  Theil  abgetrennt  u.  im  Polytechnikum  aufge- 
stellt. Ausser  der  besonders  gepflegten  floristischen  Litteratur  zahlreiche 
Abbildungswerke  u.  .10  Genturien  Pflanzenaquarelle  der  Hofmaler  Fried- 
rich n.  Dettelbach. 

Kat.  der  im  Kgl  Sachs.  Polytechnikum  aufgestellten  Botanischen  Schriften 
a.  d.  Nachlasse  S.  Maj.  d.  Kün.  Friedrich  August  m.  Einschl.  der  Bienert'- 
schen  [so  !J  Bibl.  Eigenthum  d.  Kgl.  Hausfideikommisses.  Dresden  1 876. 
(2  Bl,  76  S.) 

379.  Bibl.  der  Königl.  thierärztJichen  Hochschule  (Cirkusstr.  40). 

Medicin  u.  Naturwiss.    Ca.  8000  Bde.  —  Vorst  (N.-A.)  Prof.  Dr.  Johne. 

—  Sa.  9-11. 

A.  6.  T.  Leisering,  D.  kgl.  Thierarzneischule  zu  Dresden  in  d.  1.  Jahrh. 
ihres  Bestehens.  Dresd.  1 880.  S.  1 34. 

[Zu  380-385  vgl.  Vorbem.  IV,  2.    Die  Anstalten  sind  städtische, 
ausgen.  381  u.  382.] 

380.  Bibl.  des  Gymnasiums  z.  heil.  Kreuz  (Oeorgspl.  6).   8650  Bde 

(57  Inkun.)  u.  üb.  19000  Progr.,  15  Hdss.  Verm.  c.  870  Mk,  davon 
c.  470  aus  verschiedenen  Legaten  u.  Stiftungen.  —  Ob.-L.  Dr.  R.  Wagner. 

—  Von  der  1558  in  der  Kreuzkirche  begründeten  Bibl.  wurde  1671 
ein  Theil  als  6ymn.-Bibl.  abgetrennt,  darin  der  grösste  Theil  des  Legats 
des  Leibarztes  Blasius  Grunwald  (1577).  Grössere  Schenkungen  im 
ersten  Viertel  des  18.  Jahrh.  Bemerkenswerth  eine  Sammlung  von 
Leichenreden  des  17.  Jahrh. 

0.  Meltzer,  Aus  d.  Bibl.  eines  Leipziger  Studenten  u.  Doccnten  [Blas. 
Grunwald]  im  ersten  Viertel  des  1 6.  Jahrb.  In :  Festschr.  d.  Kreuzschule  z. 
25 jähr.  EnejubUkum  des  Sachs.  Königspaares.  Dresd.  )S78  u.  separat.  (t9S.) 
—  Ders.,  Mittheilongen  üb.  d.  Bibl.  d.  Krenzschule.  Progr.  1880.  4.  S.  111- 
XXVIII.  (Gesch.  d.  Bibl,  Hdss.  u.  Inkun.)  —  AusfUhrL  Bericht  im  Progr. 
1888.  S.  7-9. 

345 


96  Dresden,  Höh.  Schulen.  1381 

381.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  in  der  Neustadt  (Hokhofg.  22). 

Ca.  4000  Bde  u.  c.  14500  Progr.;  1000  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Enderlein. 

—  Begr.  1874  mit  einer  grösseren  Anzahl  von  Büchern  n.  Programmen, 
Geschenk  des  Königl.  Ministeriums  des  Kultus  u.  Unterrichts. 

Verzeichn.  des  Bestandes  von  Ostern  1876  im  Progr.  1876.  4.  S.  48-55. 

382.  Bibl.  des  Gräfl.  Vitzthum'schen  Gymnasiums  (6r.  Planensche  Str.) 

Bde,  c.  700  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Schäfer.  —  Nur  für  die  Lehrer 

der  Anstalt.  —  Als  Gymn.-Bibl.  begr.  1861  unter  Uebernahme  der  Bibl. 
des  Blochmann'schen  Instituts. 

383.  Bibl.  des  Wettiner  Gymnasiums  (Wettinerstr.  48).   Ca.  3000 

Bde  u.  c.  5000  Progi-. ;  300  Mk.  —  Prof.  Dr.  Geo.  Müller.  —  Begr.  1880. 

384.  Bibl.  der  Annenschule  (Realgymn.;  Altstadt,  Humboldtstr.  2). 
Ca.  3300  Bde  u.  5000  Progr. ;  900  Mk.  —  Koniektor  Prof.  E.  E.  Uarich. 

—  Ausschlicssl.  für  die  Lehrer  der  Anstalt  oder  ihr  sonst  nahe  stehenden 
Personen.  —  Besteht  seit  1860. 

385.  Bibl.  der  Dreikönigsschule  (Realgymn.;  Neustadt,  Königstr.  14). 
Ca.  2000  Bde  u.  c.  7000  Progr.,  150  Kai-ten;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Bü- 
sching.  —  Begr.  1838. 

386.  Bibl.  der  Königl.  Akademie  der  bildenden  Künste  (BrühPsche 

Terrasse).  Ca.  4500  Bde  u.  Blätter;  c.  4000  Mk.  —  Geh.  Reg.-R.  Leh- 
man. —  Mo.  u.  Fr.  4-6;  geschl.  während  der  akad.  Ferien.  —  Nur 
für  Lehrer  u.  Schüler  der  Akademie;'  Versendung  ausgeschlossen.  — 
Eine  eigentliche  Bibl.  besteht  erst  seit  c.  1830. 

Kat.  d.  Bibl.  derKgl.  sächs.  A  kademie  d.  bild.  Künste  zu  Dresden.  Nebst 
Nachtr.  1-3.  Dr.  lb59-70.  (80  S.) 

387.  Bibl.  der  Königl.  Kunstgewerbeschule  (Antonspl.  i).  Ca.  8500 

Bde,  ausserdem  Vorbilder-  u.  Ornamentstich-Sammlung ;  10  000  Mk.  — 
Bibliothekar  (H.-A.)  Prof.  E.  Kumsch.  —  Wtgl.  8-6  (im  Winter  8-8), 
Sonntags  11-1.  —  Die  Bibl.  hat  den  Charakter  einer  öffentlichen,  ist 
also  unter  den  üblichen  Bedingungen  allgemein  zugänglich.  —  Begi*.  1876. 

Kumsch,  D.  Rgl.  Runstgewerbeschule,  d.  kunstgcwerbl.  BibL  u.  d.  Knnst- 
gcwcrbe-Mus.  in  Dresden,  i  Sep.-Abdr.  a.  Suppl.  z.  Centralbl.  f.  d.  gewerbL 
Unterrichtsweseu  in  Oesterreich.  Bd5.  Wien  1887.)  S.  13-16.  —  Ruepprecht 
Bibl.-llandb.  f.  kunstgcwerbl.  Schulen.  Mtinch.  1889.  S.  i:M7.  —  Bibl.-Ber. 
im  Bericht  üb.  d.  Kuuigl.  Sächs.  Kunstgew. -Schule  usw.  seit  1895  (zuletzt 
f.  1889/90  u.  1890/91.  Dresd.  1891). 

388.  Bibl.  des  Königl.  Stenographischen  Instituts,  im  Landhans. 

Litt,  der  Stenographie  u.  der  zu  ihrem  Studium  dienenden  Hülfsmittel. 

Ueb.  7000  Bde  einschl.  Doubletten ;   c.  900  Mk.    —  Mitgl.  d.  Instituts 

Dr.  Neupert.  —  Wtgl.  9-1  u.  4-6.  —  Unter  den  üblichen  Bedingungen 

allgemein  zugänglich.  —  Seit  Gründung  des  Instituts  (1839)  allmählich 

vervollständigt. 

(.1.  W.  Zeibig)  Kat.  der  Bibl.  des  Künigl.  stenogr.  Instituts  in  Dresden 
nebst  d.  Kegul.  üb.  d.  Ben.  derselben.  2.  Ausg.  Dresd.  18U4.  (X,  82  S.)  — 

S46 


393]  Dresden,  tnstit  n.  Sammlangeit  9*^ 

Laufende  Anzeigen  der  Neueingänge  im  Correspondenzblatt  des  K.  sten.  Inst. 
—  Bei  J.  W.  Zeibig,  Gesch.  u-  Litt,  der  Geschwindschreibekunst.  2.  Anfl. 
(Dr.  1878.)  S.  189-:578  sind  die  in  derBibl.  d.  sten.  Inst,  enthaltenen  Werke 
mit  *  bezeichnet. 

389.  Handbibl.  der  KSnigl.  Skulpturen-Sammlung,  im  Albertinnm 

(Brfihl'scher  Garten  2).  Ansschl.  klass.  Archäologie  n.  Gesch.  der  Bild- 
hauerkunst Ca.  2000  Bde ,  c.  6000  Photogr.  u.  100  Aquarelle ,  Zeich- 
nungen usw.  Venu.  1500  Mk.  —  Vorst  der  Direktor  der  Sammlung 
Prof.  Dr.  Treu.  —  Geöffn.  während  der  Besuchszeit  der  SammL  wtgl., 
ausser  Sa.,  9-3.  —  Seit  1785  allmählich  entstanden. 

390.  Handbibl.  des  KSnIgl.  Kupferetichkablnets  u.  der  Gemilde- 

galerie.  Fast  ausschliessL  neuere  Kunstgesch.,  bes.  Malerei  u.  Kupfer- 
stichkunde. Ca.  5000  Werke;  c.  1500  Mk.  —  Direktor  d.  Kgl.  Gem.- 
Gal.  u.  d.  Enpferst.-Kab.  Prof.  Dr.  K.  Woermann.  —  Benutzung  den 
Besuchern  d.  Eupfer8t.-Kab.  während  der  öffentl.  Stunden  (Di.  bis  Sa. 
10-3)  gestattet;  Ausleihung  findet  in  der  Regel  nicht  statt. —  Seit  der 
ersten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  gesammelt. 

391.  Bibl.  des  KSnigl.  Mtlnzkabinets  (im  Kgl.  Residenzschloss 

neben  dem  Grfinen  Gewölbe).  Ca.  3600  Bde.  —  Direktor  des  Mtlnz- 
kab.  Hofrath  Dr.  J.  Erbstein.  —  Ben.  in  der  Regel  nur  an  Ort  u.  Stelle, 
fQr  das  grössere  Publikum  Di.  u.  Fr.  Vorm.,  fQr  Fachleute  auch  an 
anderen  Tagen.  —  Ausser  der  Bibl.  verwahrt  das  Eab.  einen  Theil 
des  ehemal.  Archivs  der  Mtlnze.  [In  Dresden  befinden  ^ich  ferner  die 
Bibl.  der  Numismat  Gesellschaft  zu  Dresden,  c.  300  Bde,  u.  die 
Bibl.  des  Allgem.  deutschen  Mfinzforschervereins,  c.  150  Nrn 
z.  Th.  von  mehreren  Bden,  beide  im  Brtthrschen  Palais  aufgestellt.] 

392.  Handbibl.  des  Königl.  Zoologischen  u.  Anthropologischen  Mu- 
seums (Zwinger).    AusschliessL  Zoologie,  vorzugsw.  Systematik,  phys. 

Anthropologie  u.  Ethnographie.  Bestand  am  1.  Jan.  1891 :  6080  Bde.  Verm. 
3000  Mk  ausschl.  d.  Bindekosten.  —  Der  Direktor  des  Mus.  Hofrath 
Dr.  A.  B.  Meyer.  —  Zunächst  zum  Handgebrauche  der  am  Museum 
Arbeitenden,  doch  werden  auch  Btlcher  verliehen  mit  Ausnahme  von 
Handbtlchern,  Katalogen  usw.  Zugängl.  wtgl.  von  Vorm.  8  Uhr  ab.  — 
Alph.  Kai  in  1  Bd ;  System.  Zettelkat. ;  Specialkat.  der  chines.  u.  Japan. 
Werke  der  ethnogr.  Samml.;  eine  grössere  Serie  von  indischen  Hdss. 
n.  in  indischen  Sprachen  gedr.  Büchern  derselben  Sammlung  noch  nicht 
katalogisiert  —  Nach  dem  Brande  vom  Mai  1849  neu  angelegt  1850. 
Vgl.  oben  Nr  378. 

Botanische  Bibl.  s.  Nr  378. 

393.  Handbibl.  des  K5nigl.  Mineralog.-geolog.  u.  prähistor.  Museums 

(Zwinger).  Ausschl.  MineraL ,  Geol.  u.  Vorgeschichte.  Ca.  2700  Bde, 
160  Karten  u.  Profile;  c.  800  Mk.  —  Dir.  d.  Mus.  Geh.  Hofr.  Prof. 
Dr.  H.  B.  Geinitz.  —  Nur  für  den  Museumsgebrauch  bestimmt  Einsicht 
in  einzelne  Werke  während  der  Besuchsstunden  d.  Museums  ausnahms- 
weise gestattet.  —  Begr.  1857. 

347 
Beiheft  lO.  7 


d8  Dresden,  Behörden- u.  Eirckenbibl.  [394 

394.  Ständische  Bibliothek,  im  Landhans.  Hanpts.  Staats-  n.  Rechts- 
wissensch.,  Verwaltung  n.  Volkswirthschaft.  Ca.  2000  Bde ;  300  Mk.  — 
Unter  Anfsicht  des  Ständischen  Archivars. 

395.  Bibl.  des  Königl.  Ministeriums  des  Innern.   Verwaltnngsrecht, 

Volkswirthschaft,  Polizei-  n.  Medic.-Wesen,  Landw.  n.  Gewerbe.  14  220 
Bde;  3000  Mk.  —  Ober- Regier. -R.  Dr.  Röscher.  —  Wtgl.  12-2.  — 
FOr  weitere  Kreise  nnr  ausnahmsweise  zugänglich.  —  Alph.  Antorenkat. 
in  Zetteln;  Sachkat.  in  Bandform.  —  Vgl.  396. 

396.  Bibl.  des  Kfinigl.  Statistischen  Bureaus  (Ritterstr.  14).  Vor- 

zngsw.  Statistik ,  Volkswirthsch.  u.  Socialwissenschaft.  Ca.  65  000  Bde 
u.  100  Hdss.;  5000  Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Peter  Schmidt,  2  Assi- 
stenten (1  im  N.-A.).  —  Wtgl.  10-1.  —  AUgem.  zugänglich;  Versen- 
dung zulässig.  —  Alph.  Eat.  u.  Realkat.  in  Zetteln;  Standortskat; 
Kat.  der  socialdemokr.  Litteratur,  soweit  sie  im  gedr.  Kat.  nicht  ent- 
halten ist.  —  Begr.  1850  durch  Ueberweisung  der  Druckschriften  u. 
Bücher  des  Statistischen  Vereins  u.  des  hanptsächl.  Bestandes  der  alten 
Bibl.  des  Königl.  MinisteriunLS  des  Innern.  Zuwachs  ausser  durch  Kauf 
durch  regelmässigen  Austausch  der  Veröffentlichungen  des  Bureaus  mit 
c.  100  Centralstellen  u.  c.  200  Vereinen,  Handelskammern  usw. 

Vikt  Böhmert,  D.  Kgl.  Sachs.  Statist.  Bur.  von  1875-1890.  Zeitschr.  d.  K. 
S.  Stat.  B.  1890,  Heft  1/2.  (Ueb.  d.  Bibl.  S.  32-35.)  —  Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl. 
Sachs.  Statist.  Bureaus.  Hrsg.  von  d.  Direktion.  Dr.  1890.  (XVI,  633  S.;  S.  VI 
Bestimm,  üb.  d.  Benutzung.) 

397.  Bibl.  des  Königl.  Landes-Medicinalkollegiums    (Knrländer 

Palais,  Zenghau8pl.3,Erdgesch.).  Medicinische  Wissenschaften.  Ca.  20000 
Bde  (12436  Nrn)  mit  14  Inkun.;  1350  Mk.  —  Kustos  der  Bibl.  Geh. 
Med.-R.  Dr.  Merbach ,  ord.  Mitgl.  des  Landes-Med.-Koll.  —  Mi.  u.  Sa. 
10-1.  —  Kein  Lesez. ;  Ausleihung  am  Ort  an  Medicinalbeamte,  Civil- 
n.  Militärärzte,  Apotheker,  Lehrer  der  höh.  Bildungsanstalten,  an  andere 
gegen  Blirgschaft;  an  auswärtige  Aerzte,  falls  sie  nicht  genügend  legi- 
timiert sind,  gegen  Bürgschaft.  —  Alph.  Kat. ,  Standortskat.  u.  7  Spe- 
cialkat.,  alle  in  Bandform.  —  Begi*.  durch  die  dem  damal.  Sanitäts- 
kollegium vermachte  Bibl.  des  Kurfftrstl.  Leibarztes  Ch.  Ph.  Gesner  (Test 
y.  24.  Juli  1770),  1824  der  chimrg.-medic.  Akademie  u.  nach  Aufhebung 
derselben  1864  dem  Landes- Med.- KoU.  überwiesen.  1865  Schenkung 
der  Bibl.  des  Hofr.  Friedr.  Gust.  Seydel  von  c.  4000  Bden  durch  dessen 
Wittwe  unter  der  Bedingung  gesonderter  Aufstellung  u.  Katalogisierung. 

398.  Bibl.  des  Königl.  Oberlandesgerichts  (Gerichtsstr.  2).   [Vor- 

bem.  IV,  4.]  Ca.  9000  Bde;  kein  bestimmter  Verm.-Etat  —  Bibliothekar 
Bormann.  —  Nicht  zur  öffentl.  Benutzung. 

399.  Eulenbeck'sche  Bibl.  bei  der  Kreuzkirche.  Vorzugsw.  Theo- 
logie. 3861  Bde;  c.  250  Mk.  —  Diak.  Beyer.  —  Jederzeit  zugänglich. 
—  Die  1558  begründete  Bibl.  ist  1760  vollständig  untergegangen. 
Neubegr.  1837  aus  dem  Ertrage  des  Eulenbcck'schen  Legates  von  1598 

$48 


408J  Dresden,  Militftrbibl.  99 

(die  Hälfte  fiel  der  Bibl.  d.  Gymn.  z.  heil.  Krenze  zu)  nnd  einer  be- 
deutenden Schenkung  ans  dem  Nachlass  des  Superint  Seltenreich  (t  1836). 
Vgl.  0.  Meltzer,  Mittheilungen  üb.  d.  Bibl.  der  Kreuzschnle.  1880.  (s.  zu  380.) 

400.  Bibl.  des  Konigl.  Sachs.  Generalstabes  (Gr.  Klosterg.  11,  III). 

Neben  den  militärwiss.  Fächern  auch  Geschichte,  Geographie  usw. 
12300  Bde  u.  c.  900  Karten;  c.  3000  Mk.  —  BibL- Vorstand  z.  Z.  Oberst- 
lieutenant z.  D.  Exner.  —  Geöffn.  wtgL  während  der  Bflreaustunden  9-3. 

—  Die  Bibl.  ist  zunächst  bestimmt,  den  aktiven  Offizieren  zu  ihrer 
militärwissensch.  Weiterbildung  zu  dienen,  wird  aber  auch  den  Offizieren 
z.  D.,  a.  D.  u.  des  Beurlaubtenstandes ,  Sanitäts-Ofil,  oberen  Militärbe- 
amten u.  ausnahmsweise  auch  Givilpersonen  zur  Verfttgung  gestellt.  — 
Alph.  u.  Fachkat.  in  Zetteln;  gedr.  Rat.  s.  unten.  —  Gebildet  1840 
aus  den  Beständen  der  Bibl.  der  Ingenieur-Bildungsanstalt,  deren  An- 
fänge bis  1742  zurfickreichen. 

Rat.  d.Bibl.  u.  Karten-Samml.  d.  Königl.  sSchs.  Generalstabes.  Dresd.  1886. 
(XII,  245  S.) 

401.  BiU.  der  KBnigl.  Stchs.  Artillerie-Brigade  Nr  12,  in  der  ArtilL- 

Easeme  in  der  Neustadt.  11 171  Bde,  c  100  Bde  Hdss.,  2804  Karten, 
Pläne  usw.;  yerm.-£t.  wird  jährlich  festgesetzt.  —  Bibl. -Kommission 
best  aus  1  Hauptmann  u.  1  Lieutenant  —  Oefihungsstunden  werden 
halbjährl.  festgesetzt  (im  Winter  Vorm.,  im  Sommer  Nachm.).  —  Ben. 
durch  Personen,  die  nicht  zu  den  zunächst  Berechtigten  gehören,  m. 
Genehmigung  des  Brigade-Kommandeurs  bez.  des  Vorstandes  der  Bibl.- 
Komm.  —  Ausser  dem  gedr.  Realkat.  ein  Verfasser-Kat.  —  War  frtther 
Bibl.  der  KgL  Sachs.  Militär- Akademie. 

Kat.  der  Bibl.  d.  KgL  ^chs.  XII.  Artill.-Brigade.  Dresden  1 873;  Nachtr. 
V.  1.  Okt.  1873/88.  (848  u.  111  S.)  Seitdem  jährl.  ein  durch  Umdruck  yerviel- 
fältigter  Nachtrag  m  Aktenfonnat 

402.  Bibl.  des  KSnigl.  Sachs.  Ingenieur-  u.  Pionierkorps,  in  der 

Pionierkaseme.  Vorzugsw.  Ingenieur- Wissenschaften,  ausserd.  allgemein 
wissenschaftl.  u.  kriegswissenschaftl.  Litteratur.  Ca.  4000  Bde  u.  einige 
Hdss.  Verm.-£t  wird  jährlich  vom  Kgl.  Kriegsminist  festgesetzt  (bisher 
zwischen  500  u.  1200  Mk).  —  Vorst.  z.  Z.  Oberstlieut.  Schubert.  — 
OedflßiL  Okt.  bis  März  Di.  4-7,  ausserdem  auf  Verlangen.  —  Die  Be- 
nutzung ist  allen  Offizieren  u.  Sanitäts-Offiz.  des  aktiven  u.  des  Dis- 
ponibilitätsstandes  gestattet  —  Hervorgegangen  1879  aus  der  Bibl.  des 
Kgl.  Generalstabes. 

Kat  d.  Bibl.  des  Kgl.  Sachs.  Ingenieur-Korps.  Dr.  1 884  (148S.) ;  1.-3.  Nachtr. 
1885-89  (9,  40,  19 S.);  4. Nachtr.  1892  im  Druck. 

403.  Bibl.  des  KSnigl.  Kadettenkorps,  im  Kadettenhaus.   Ca.  8000 

Bde  (einschl.  der  nicht  abgetrennten  Schfilerbibl.),  100  Karten,  Mappen  usw. 
mit  Karten  u.  Plänen ;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  J.  Höser.  —  WtgL  10-10  «/j. 

—  Benutzung  durch  nicht  der  Anstalt  Angehörige  mit  Erlaubn.  des 
Kommandeurs.  —  Begr.  wahrscheinlich  mit  dem  Kadettenkorps  1725. 

349 

7* 


lOÖ  broBdeu,  Vereinabibl.  [404 

[Zu  404-406  vgl.  Vorbem.  IV,  7.] 

404.  Bibl.  des  Vereins  für  Erdkunde  (Kl.  Brüderg.  21.  II).  Ca. 

15000  Bde,  c.  1500  Landkarten;  500-600  Mk.  —  Ob.-L.  Spiess  für 
Bücher  u.  Karten,  Bibliothekar  Richter  für  Periodica.  —  Fr.  Ab.  7-9. 
—  Begr.  1863. 

Cat.  d.  Bibl.  des  Ver.  f.  Erdkunde  zu  Dresden  1880.  Dr.;  Ergänz.-Kat.  1883. 
(64,  24  S.)  —  Cat.  der  Periodica  d.  Ver.  f.  Erdkunde  zu  Dresden.  Dr.  1888. 
(14  S.)  —  Berichte  üb.  d.  Bibl.  im  Jahresber.  d.  Vereins. 

405.  Bibl.  der  naturwissenschaftlichen  Gesellschaft  ^Jsis^  in  der 

Techn.  Hochschule  (Bismarckpl.).  Ca.  6000  Bde.  Verm.  600-700  Mk, 
dazu  Tauschverkehr  mit  150  Gesellschaften.  —  Bibliothekar  z.  Z.  Karl 
Schiller.  —  Zugängl.  zu  derselben  Zeit  wie  die  Bibl.  der  Techn.  Hoch- 
schule. Nichtmitglieder  haben  kein  Recht  auf  Benutzung.  —  Seit  1835 
gesammelt 

Eat.  der  Bibl.  d.  Gesellsch.  f.  Naturkunde  Isis  zu  Dresden.  Ausgeg.  im 
Nov.  1870.  Dresd.;  m.Nachtr.  bis  1872.  (150  S.)  —  Seit  1872  Zuwachs  in  den 
jährl.  Sitzungsber.  der  Ges.  mitgetheilt.  (Neuer  Kat.  in  Vorbereitung.) 

406.  Bibl.  der  Gesellschaft  für  Natur-  u.  Heilkunde,  im  „Kurländer 

Palais^  (Zeughauspl.),  Erdgesch.     Naturwiss.  u.  Medicin,  vorzugsw.  letz- 
tere.   2674  Nrn;  800  Mk.  —  Vorsitzender  der  Bibl.-Kommission  Geh. 
Med.-R-  Dr.  Merbach.  -—  Mi.  u.  Sa.  11-1.  —  Begr.  1817  mit  der  Ge- 
sellschaft. 
Kat.  d.  Bibl.  d.  Gesellsch.  f.  Natur-  u.  Heilk.  in  Dresden.  Dr.  1877.  (164  S.) 

BibL  der  Oekonom.  Gesellschaft  s.  375. 

Dueren  (Rheinprovinz). 

407.  Stadtbibliothek,  in  den  oberen  R&umen  des  Rathhauses. 
14000  Bde  ^  darunter  einige  Inkun.  u.  Hdss.;  Photographien  u.  Stiche 
in  ziemlicher  Anzahl.  1695  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  W.  Haberfelder 
unter  Aufsicht  einer  BibL-Kommission.  —  Mo.  5-7,  Di.  u.  Fr.  3-6 ;  geschl. 
2  Wochen  zu  Ostern  u.  5  Wochen  vom  15.  Aug.  ab.  —  Versend,  nach 
auswärts  unter  Zustimmung  der  Bibl.-Komm.  —  Zettelkatalog.  —  Begr. 

1871  zunächst  als  Lehrerbibl.,  dann  namentlich  durch  Geschenke  des 
Papierfabr.  W.  £.  Hoesch  erweitert  u.  nach  u.  nach  zur  Stadtbibl.  aus- 
gestaltet. 

Kat.  der  Stadtbibl.  Düren  1887.  Düren.  (269  S.;  für  den  Handgebrauch  d. 
Leser  bestimmt.) 

408.  Bibl.  des  Stiftischen  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  6770  Bde; 

600  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Rantz.  —  Begr.  1826. 

Duesseldorf  (Rheinprovinz). 

409.  Königliche  Landesbibliothek,  BurgpL  2..  Alle  Fächer  um- 
fassend, doch  sind  Hauptbestandtheile  ältere  Theologie  u.  Geschichte. 
40  282 Bde  (c.  1100 Inkun.)  u.  503 Hdss.;  Verm.-£t.  2100 Mk  u.  130,»^ Mk 

350 


411]  Dnesseldort:  101 

aus  einem  Legat  des  Geh.  Archivr.  Lacomblet  —  Vorst  Staatsarchivar 
Geh.  Archivrath  Dr.  W.  Harless ;  1  Assistent ;  1  Diener  (s&mmtl.  im  N.- A.). 
—  Mi.  Q.  8a.  2-4,  an  den  Übrigen  Werktagen  im  Sommer  3-4,  im  Winter 
2-374 ;  geschl.  die  Woche  vor  n.  nach  Ostern  u.  vom  1.  Sept.  bis  15.  Okt. 
einschl.  —  In  erster  Linie  nur  den  Ortsangehörigen  zngängl.  Aus- 
wärtige bedürfen  znr  Entleihnng  der  schriftl.  Erlanbniss  des  Königl. 
Regiemngs-Präsidenten  in  Dflsseidorf.  —  Zettelkataloge  von  allen  Fächern 
n.  Anfänge  eines  Standkat.;  Rat.  d.  Hdss.  in  Bandform.  —  Begr.  1770 
als  knrfUrstL  Pflilzischer  ordentlicher  öffentlicher  Büchersaal  zunächst 
durch  Doubletten  der  Mannheimer  Hofbibl.  Einverleibt  1803-1819 
theils  ganz,  theils  in  Auswahl  die  Bibliotheken  der  säkularisierten 
Bergischen  Klöster  Altenberg,  Beyenburg,  Benrath,  Dflsseidorf  (Stiftsbibl., 
Kapuziner,  Kreuzherren,  Jesuiten),  Heisterbach,  Lennep,  Pfltzchen,  Sieg- 
burg, Wipperfürth;  ebenso  Bestände  aus  einigen  Clevischen  u.  Märkischen 
Klöstern:  Hamborn,  Marienfrede,  Marienthal,  Paradies  bei  Soest,  Dort- 
mund, Werden  (dessen  werthvoUste  Werke  indess  bereits  nach  Mflnster 
gebracht  waren),  Stiftsbibl.  in  Essen.  Dagegen  wurden  1818-1821 
einige  Hdss.  u.  Bflcher  nach  Bonn  abgegeben.  1828  wurde  die  Regie- 
rungsbibl.  von  Cleve  flberwiesen.  Von  einverleibten  Privatsammlungen 
sind  zu  nennen:  die  des  Prof.  Fr.  A.  Hedderich  (1805),  des  Med.-R. 
G.  Fr.  Krauss  (1857),  des  Notars  Alex.  Theod.  Ahrweiler  (f  1869), 
des  Majors  a.D.  Hermens  (1873),  des  Dr.  med.  Gflnther  (1890).  Die 
beiden  letzten  sind  besonders  aufgestellt  u.  katalogisiert.  Ein  Recht 
auf  Pdichtlieferungen  bestand  bis  1849. 

H.  Pfannenschmid,  Die  Kgl.  l^andesbibl.  zu  Düsseldorf  seit  d.  Zeit  ihrer 
Stiftung  bis  auf  die  Gegenwart.  Arch.  f.  d.  Gesch.  d.  Niederrheins.  Bd  7 
(N.  F.  2).  Cüln  1870.  S.  ;n3-43l  (auch  separ.).  —  Vgl.  auch  Westdeutsche 
Zeitflchr.  f.  Gesch.  u.  Kunst.  Jg.  1.  1882.  S.  411-412.  —  Statut  ftlr  d.  öffentl. 
Benutzung  d.  Kgl.  Landes-Bibl.  z.  Ddss.  (v.  28.  Sept  1868)  abgedr.  in  d.  An- 
nalen  d.  hist.  Ver.  f.  d.  Niederrhein.  Heft  21/22.  Kök  1870.  S.  319-321. 

Katalog  der  Kgl.  Landesbibl.  zu  Düsseldorf.  DUss.  1848  (368  S.);  Nachtr.- 
Kat.Nr.  1.  1862;  2.  1872;  3.  Jac.  Hermens'sche  Samml.  1874;  4.  1882.  (39, 
40,  70.  52  S.)  --  Hdss.  zur  deutschen  Gesch.  s.  Arch.  d.  Ges.  f.  Sit.  deutsche 
Geschichtsk.  XI.  1858.  8.747-753;  Nachträge  s.  Westdtsche  Zeitschr.  £rg.- 
Heft  2.  188.'».  S.  169-171.  —  KunstgeschichtL  wichtige  Hdss.  angeführt  in 
Jahrbb.  d.Ver.  v.  Alterth.-Freund.  im  Rheinland.  Heft  74.  1882.  S.  130-146. 

410.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums  (Alleestr.  32).  [Yorbem.lV,  2.] 

16  235  Bde  (4  Inkun.),  46  Nrn  mit  hdsl.  Bemerkungeu  von  Joh.  Hnr., 
Abr.  u.  Hnr.  Voss  (s.  unten);  380  Karten.  Verm.  600  Mk.  —  G.-L. 
Dr.  Koch  i.  V.  —  Fachkat.  in  4  Bden;  Zettelkat  —  Begr.  1813.  Ein- 
verleibt 1850  die  Bibl.  von  Prof.  Abr.  Voss,  darunter  auch  die  Bücher 
seines  Vaters  Joh.  Heinrich,  u.  1868  die  des  Prof.  Deycks  in  Mflnster. 

Kiesel,  Bibl.  Vossiana  bibliothecae  gymn.  Düsseldorf,  adiuucta  ex  donat. 
Abr.  Vossii.  Beil.  z.  Progr.  Düss.  1851.  —  Cremans,  Verz.  d.  alten  Drucke  u. 
Urkunden  der  Bibl.  d.  Gymn.  zu  Düsseldorf.  Beil.  z. Progr.  1878.  4.  (48  S.) 

411.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  u.  Gymnasiums  (Klosterstr.). 

[Vorbem.  IV,  2.]  4412  Bde ;  1000  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Braun.  —  Begr.  1838. 

351 


103  DiieBseldorf.  \^it 

412.  Königliches  Staatsarchiv,  JosephineiiBtr.  8.  Die  Handbibl^ 
vorzagsw.  allgem.  enropftische  u.  deatsche  Gesch.,  sowie  rheinische  Spe- 
eialgesch.,  deutsche  Rechtsgesch.  n.  histor.  Hfllfswissenschaften,  enth&lt 
3059  Bde  (1  Inkun.);  991  Hdss.  (einschl.  Kopiarien,  Lehnsregister  usw.) 
gehören  zu  den  Archivbestftnden ;  ausserdem  483  Karten.  Verm.  der 
Bibl.  durchschnittl.  350  Mk.  —  Staatsarchivar  Geh.  Archivrath  Dr.  W. 
Harless.  —  Die  Bibl.  ist  durchaus  Hand-  u.  Hülfsbibl.  für  die  Beamten 
u.  die  Benutzer  des  Staatsarchivs.  —  Alph.  Zettelkat.  u.  Realkat  der 
llandbibl. ;  Kat.  der  Hdss.  u.  Kopiarien.  —  Die  Handbibl.  ist  seit  1832 
allmfthlich  gebildet 

Th.  Ilgen,  Rhemisches  Archiv.  Th.  1  (Westdeutsche  Ztschr.  £rg.-Heft2), 
bes.  8. 153-165  (Hdss.). 

[Zu  413-415  vgl.  Vorbem.  IV,  4.] 

413.  Bibl.  der  Königl.  Regierung.  Jurisprudenz,  Verwaltung,  auch 
schönwiss.  Litteratur.  Ca.  3500  Bde;  900  Mk.  —  Reg.-Sekr.  Schfiller. 
—  Wtgl.  10-12.  —  Benutzung  durch  Personen,  die  nicht  zu  den  Be- 
amten der  Regierung  gehören,  nur  auf  schriftliche  Autorisation  des  betr. 
Departements-Rathes  bez.  des  Reg.-Präsidenten.  —  Begr.  1834. 

414.  Bibl.  der  Stadtverwaltung  (Rathhaus).  Bes.  Verwaltung,  Po- 
lizei usw.  1300  Bde,  darunter  Zeitungen  von  1769  ab;  900  Mk.  — 
Vorst  der  Oberbürgermeister.  —  Zunächst  nur  ftir  Angehörige  der 
städtischen  Verwaltung. 

416.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   Ca.  2000  Bde,  c.  700  Mk.  — 

Nur  ftlr  die  Angehörigen  des  Gerichts. 

416.  Militärbibliothek,  in  der  Infanteriekaseme.  [Vorbem.  IV,  6.] 
5400  Bde  u.  1656  Karten;  700  Mk.  —  Benutzungsberechtigt  die  Gar- 
nison Düsseldorf  u.  die  Bezirke  Barmen,  Hagen  n.  Gräfrath.  —  Bis 
1890  Bibl.  der  14.  Division. 

Kat  der  Militär- BibL  zu  Düsseldorf  1885.  4.  (353  S.  m.  freiem  Raum  zu 
Nachtriigen.) 

417.  Bibl.  des  Düsseldorfer  Geschichtsvereins,  im  Gebäude  der 

städt.  Turnhalle  (Bleichstr.  12).  Für  die  Vereinsmitglieder  geöffh.  Sonnt 
10-12.  —  Enthielt  1888  c.  400  Bde;  seitdem  nicht  unbedeutende  Ver- 
mehrung.   Neuordnung  im  Gang. 

Düsseldorfer  Gesch.- Verein.  Kat  der  Bibl.  Düss.  (1888).  (32  S.;  S.2  Ge- 
schäfts-Ordn.)  Neudruck  in  Aussicht  genommen. 

Duisburg  (Rheinprovinz). 

418.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem. IV,  2.]  Ca.  5000  Bde; 

c  750  Mk.  —  Ob.-L.  Sonntog.  —  Benutzung  durch  nicht  der  Schule 
Angehörige  gegen  Cavetschein. 

Kat  d.  BibL  des  Kgl.  Gymn.  u.  d.  Realschule  I.  0.  zu  Duisburg.   1871. 
Duisb.  8.  (103  S.;  Beil.  z.  Progr.) 

952 


425J  Ebstorf.  103 

419.  Bibl.  des  Stadt  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  2700 

Bde;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Budde.  —  Durch  die  Lehrer  der 
Anstalt  auch  für  andere  Personen  zugänglich.  —  Begr.  1875  bei  Ab- 
trennung des  Realgymn.  vom  Gymnasium.  Aus  der  gemeinsamen  Bibl. 
ging  eine  massige  Zahl  von  Büchern  in  die  des  R.-Gymn.  über. 

420.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.IV,4.]  Ca.  1700  Bde; 

550  Mk.  —  Kanzleirath  Droste.  —  Begr.  1879  durch  Uebemahme  der 
Bibl.  des  früheren  Ereisgerichts. 

Schloss  Dyck  b.  Grevenbroich  (Rheinprovinz). 

421.  Bibl.  des  Fürsten  Salm-Reifferscheid-Dyck-Krautheim.   Ca. 

15000  Bde  u.  Fase,  (wenige  Inkun.),  darunter  werthvolle  botan.  Werke; 
hdsl.  nur  Archivalien,  die  Herrschaft  u.  deren  Güter  betr.,  von  1282 
an.  —  Erlaubniss  zur  Benutzung  beim  Besitzer  zu  erwirken.  —  Ein 
einheitlicher  Kat.  ist  nicht  vorhanden. 

Ebersdorf,  Reuss  j.  L. 

422.  FUrstl.  Reuss.  j.  L  Schiessbibliothek  (Privatbesitz  Sr.  Durchl. 

des  regierenden  Fürsten),  im  Schlosse.  Ca.  10000  Bde.  —  Steht  unter 
dem  FürsÜ.  Hofmarschallamte  u.  ist  nicht  zugänglich. 

Eberswalde  (Pr.  Brandenburg). 

423.  Bibl.  der  KSnIgl.  Forstakademie,  im  alten  Akad.- Gebäude. 

Yorzugsw.  Forstwissensch.  u.  deren  Hülfs Wissenschaften.  12  700  Bde, 
c.  250  Karten;  3000  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Akad.-Sekret.  Mundt. 

—  Für  das  Lehrerkollegium  geöffii.  während  der  Büreaustunden,  für 
Studierende  wöchentl.  zweimal  Nachm.;  Zeitschr.-Lesez.  wtgl.  8-8.  Geschl. 
während  der  Oster-  u.  der  grossen  Herbstferien.  —  Benutzung  durch 
nicht  der  Akad.  Angehörige  nur  mit  Erlaubniss  des  Akad.-Direktor8. 

—  Syst.  Kat.  mit  alph.  u.  Sach-Reg.;  Zettelkat  —  Begr.  1830,  ver- 
mehrt ausser  durch  etatsmässige  Anschaffungen  u.  durch  Geschenke 
durch  Ankauf  der  Bibl.  des  fiüh.  Akad.-Dir.  Oberforstrath  Dr.  Pfeil  (1844). 

Kat.  d.  Bibl.  der  KglForstak.  Eberswalde.  1885.  (X,726S.)  Nacbtr.  in  Bearb. 

424.  Bibl.  des  Stadt.  Wilhelms-Gymnasiums.  [Vorbem.  lY,  2.]  Ca. 

2500  Bde  u.  c.  11000  Progr.;  450  Mk  (ausschl.  der  Bindekosten).  — 
Ob.-L.  Dr.  Teuber.  —  Nach  Gründung  der  Schule  (1852)  angelegt. 

Ebstorf,  Pr.  Hannover. 

425.  Bibl.  des  Klosters  (jetzigen  adeligen  Fräuleinstifts).    Enthält 

im  ganzen  95  Bde:  53  Inkun.  (darunter  6  niederdeutsche),  14  Bde  Drucke 
aus  d.  Anf.  des  16.  Jahrb.,  42  Hdss.  (25  latein.  u.  17  deutsche)  meist 
15.  u.  16.  Jahrb.,  ausserdem  einige  Stickmuster  des  17.  Jahrh.  u.  c.  600 
Urkunden  von  1220-1741.  Wird  nicht  vermehrt  —  Wegen  Benutzung 
hat  man  sich  an   die  Aebtissin  (Frau  von  Meding)   zu  wenden.    Aus- 

d5S 


104  Ebßtorf.  1425 

leihuDg  ist  statthaft.  —  Die  Drucke  u.  Hdss.  gehörten  grösstentheils 
dem  ehemal.  Benediktiner-Jangfrauenkloster  (zeitweise  Augnstiner-Chor- 
frauenstift)  Ebstorf ;  die  z.  Th.  sehr  seltenen  Inknn.  rühren  zumeist  aus 
einer  Schenkung  des  Propstes  Matthias  v.  dem  Enesebeck  her.  Die 
„Ebstorfer  Weltkarte"  ist  dem  Hist.  Ver.  für  Niedersachsen  in  Hannover 
zur  Aufbewahrung  übergeben. 

£.  Schröder,  Die  Ebstorfer  Liederhandschrift  (im  Jahrb.  d.  Ver.  f.  niederd. 
Sprachforsch.  XV.  1890).  S.  1-2. 

Ehingen  a.  d.  Donau  (Württemberg). 

426.  Bibl.  des  Konigl.  Gymnasiums,  im  Gebäude  des  Königl.  kath. 
Konvikts.  [Vorbem.  IV,  2.]  7600  Bde  u.  c.  10000  Progr.,  1  Hds.; 
500  Mk.  —  Gymn.-Prof.  u.  Vorst.  des  Konvikts  Hofmann.  —  Daneben 
besteht  zunächst  fttr  die  Zöglinge  des  Konvikts,  aber  auch  sonst  zu- 
gänglich, unter  demselben  Vorsteher  eine  spec.  Konvikts bibliothek, 
enth.  Gymnasial fächer  (ausser  Mathem.)  u.  neuere  deutsche  Litt,  1950 
Bde;  130  Mk.  —  Beide  Sammlungen  begr.  1825. 

Eibingen  i.  Rheingau  (Pr.  Hessen-Nassau). 

427.  Pfarrbibliothek.  Einige  hundert  Bde,  darunter  einige  komplet 
sonst  nicht  mehr  vorhandene  Drucke  des  16.  u.  17.  Jahrb.  betr.  das 
Kloster  Rupertsberg  u.  die  hl.  Hildegardis,  sowie  einige  Hdss.  des  17. 
Jahrb.  [Mitth.  von  F.  W.  E.  Roth.] 

Elchstatt  (Bayern,  M.-Fr.). 

428.  Königliche  Staatsbibliothek,  im  Bischöfl.  Seminar.  Die  alten 
Bestände  enthalten  vorzugsw.  Theologie,  auch  Gesch.  u.  Jurisprudenz; 
bei  Neuanschaffungen  werden  die  Bedürfnisse  des  Lycenms  bes.  berück- 
sichtigt. Ca.  24  600  Bde  (darunter  eine  beträchtl.  Zahl  Inkun.),  c.  700 
Hdss.;  1500  Mk.  —  Kustos  (N.-A.)  Lycealprof.  Franz  Sal.  Romstoeck. 
Mi.  u.  Sa.  11-12;  geschl.  währ.  d.  Ferien.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  — 
Generalkat.  in  17  Bden,  Kat.  beigebnndener  Bücher  in  4  Bden.  —  Begr. 
durch  die  Säkularisation  im  Anfang  des  19.  Jahrh.  aus  folgenden  Be- 
standtheilen:  der  Fürstbischöfl.  Bibliotheca  aulica,  der  Bibl.  des  Dom- 
kapitels, des  Dominikanerklosters  u.  des  Jesuitenkollegiums  in  Eichstätt, 
der  Bibl.  des  Benediktinerkl.  Plankstetten  n.  des  Chorherrenstiftes  Reb- 
dorf (dies  der  werthvollste  Theil  der  jetzigen  Bibl).  1817  wurde 
einiges  an  die  Kreisbibl.  Augsburg  abgegeben,  ausserdem  entstanden 
bis  1849  grössere  Verluste  infolge  von  Vernachlässigung.  Seitdem  steht 
die  Bibl.  unter  Oberaufsicht  der  Königl.  Regierung  von  Mittelfranken 
in  der  Verwaltung  des  Bischöfl.  Ordinariats. 

(A.  Strauss)  Monamenta  typograph.,  quae  exstant  in  Bibl.  Collegii  Cano- 
nicor.  Regul.  in  Rebdorf.  Eichst.  1787.  4.  (244  S.)  —  (Ders.)  Opera  rariura, 

quae  latitant  in  Bibl.  Can.  Reg in  Rebdorf.   eb.  1790.  4.  (2  Bl.,  350  S.) 

—  Ueber  die  Rebdorfer  Bibl.  s.  auch  Hirsching,  Vers.  e.  Beschr.  sehensw. 
Bibliotheken.  Bd  3.  S.  473-507.  —  Bethmann,  Hdss.  im  bischöfl.  Seminar  zu 

354 


433]  Eichstätt.  105 

Eicbstädt.  Arch.  d.  Ges.  f.  alt  deutsche  Geschichtsk.  IX.  1847.  S.  551-562. 
[Der  S.  562-574  beschrieb.  Liber  pontific.  Eystett  befindet  sich  im  Ordina- 
riatsarchiY;  s.  431.] 

429.  Bibl.  des  KSnigl.  Humanist.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

7600  Bde ;  600  Mk.  —  Vorst.  der  Rektor  des  Gymnasiums  (Prof.  J. 
Rott).  —  Zunächst  für  die  Lehrer  des  Qymn.,  ftir  andere  Personen  nur 
ausnahmsweise  zugänglich.  —  Seit  1839  allmählich  gesammelt. 

430.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  3000  Bde; 
c.  380  Mk.  —  Ben.  im  Bibliothekszimmer  bez.  in  den  Geschäftszimmern 
der  Gerichtsmitglieder.  —  Gesammelt  seit  1857/58. 

431.  Bibl.  des  Bischof I.  Ordinariats,  im  2.  Stock  der  Dompropstei, 

(Rossmarktstr.),  nicht  umfangreich,  enthält  ausschliesslich  Drucke  u.  ist 
Fi'emden  nur  ausnahmsweise  mit  Genehmig,  des  jeweiligen  Ordinariats- 
direktors zugänglich.  —  In  demselben  Lokal  befindet  sich  das  Bischöfl. 
Ordinariatsarchiv,  mit  c.  80  Nrn  Hdss.:  aus  dem  Mittelalter  ausser 
dem  Lib.  pontificalis  (s.  zu  428)  bes.  Vitae  der  Diöcesanheiligen  u.  litur- 
gische Bttcher,  ans  dem  16.  u.  17.  Jahrh.  Jesuitica,  aus  d.  18.  bist.  u. 
Jurist.  Abhandl.  von  lokaler  Bedeutung,  Eopialbttcher,  Chroniken  usw. 
—  Archivar  Prof.  J.  Schlecht.  —  Vor  Beendigung  der  Ordnung  u. 
Katalogisierung  ist  die  Benutzung  erschwert,  doch  findet  Versendung 
statt.    Alle  Gesuche  sind  an  das  Bischöfl.  Ordinariat  zu  richten. 

Anführungen  bei  J.  G.  Snttner,  Biblioth.  Eystettensis  Dioecesana.  Abth.  1 . 
Eichst.  1866.  4.  Bes.  Nr  2.  4.  5.  12.  16.  19.  33. 

432.  Kapitelsbibliothek  y  im  Kapitelsaale  u.  unter  Verwaltung  des 
Domkapitulars  Dr.  Morgott,  hat  sich  erst  nach  der  Säkularisation  (s.  428) 
wieder  gebildet  u.  ist  nicht  umfangreich,  doch  hat  sie  in  jüngster  Zeit 
dnrch  die  ihr  testamentarisch  zugefallene  musikal.  Bibl.  des  geistl.  Raths 
u.  Musikschriftstellers  Raym.  Schlecht  einen  werthvollen  Zuwachs  er- 
fahren. 

433.  Bibl.  des  Seminarium  Willibaldinum  (Bischöfl.  Klerikalsem.). 

Ca.  15000  Bde  (47  Inkun.),  340  Hdss.  meist  aus  d.  19.  Jahrb.;  kein 
Verm.-Etat.  —  Vorst.  Lycealprof  Franz  Sal.  Romstoeck.  —  Mi.  u.  Sa. 
11-12;  geschl.  währ.  d.  Ferien.  —  Nicht  zu  allgemeiner  Benutzung; 
speciellen  Wünschen  kann  durch  Vermittelung  des  Bibliothekars  Rech- 
nung getragen  werden.  —  Zettelkat.  u.  Specialkat.  für  die  theol.  Fächer 
(etwa  2/5  der  Bibl.) ;  für  die  übrigen  Fächer  in  Bearb.  —  Begr.  1847/48 
u.  seitdem  hauptsächlich  auf  Geschenke  angewiesen.  Unter  den  zahl- 
reichen testamentarisch  überwiesenen  Sammlungen  (von  Professoren, 
Pfarrern  u.  a.)  sind  hervorzuheben  die  des  Domkapitulars  Math.  Wein- 
zierl  u.  des  Lyc.-Prof.  Phil.  Hoffmann.  —  Ein  Theil  der  Sem.-Bibl.  ist 
im  bischöfl.  Palais  mit  der  bischöfl.  Privatbibl.  aufgestellt,  welche  später 
ebenfalls  dem  Seminar  überwiesen  werden  soll. 
J.  G.  Suttner,  Gesch.  d.  bischöfl.  Sem.  in  Eichstätt.  Eichst.  1859.  S.  102  u.  147. 

855 


106  Eichst&tt.  [4M 

434.  Bibl.  des  Bchstätter  historischen  Vereins  (im  Magistratsge- 

bände  am  MarktpL).  Sammelt  vorzagsw.  Eichstätter  Drnckwerice  n. 
Arbeiten  Eichstätter  Antoren.  Ca.  600  Bde  bez.  Nummern  (Bficher, 
Hdss.,  Urkunden,  Karten,  Pläne);  Verm.  durch  Geschenke,  nach  Bedfirf- 
niss  auch  durch  Ankauf.  —  Bibliothekar  König! .  Studienlehrer  Dr.  Ber- 
dolt.  —  Für  einheim.  Mitglieder  Do.  11-12,  ftlr  auswärtige  nach  Ein- 
vernehmen mit  dem  Bibliothekar.  —  Begr.  1886.  Monumentale  Werke, 
Inschriften  u.  Münzen  verwahrt  das  Vereins-Museum  auf  der  Willibalds- 
burg (Meldung  beim  Konservator  Baurath  Velhorn). 
Zuwachsverz.  im  Sammelblatt  d.  Eichst,  hist.  Voreins. 

Eisenach  (S.- Weimar). 

435.  Grossherzogl.  Karl -Alexander -Bibliothek,  in  der  zum  Gym- 
nasium  gehörigen   ehemal.   Predigerkirche    (PredigerpL).     14400  Bde 

(9  Inkun.),  8400  Schulprogr.,  einige  Udss.  meist  histor.  Inhalts.  Verm. 
750  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Prof.  Dr.  Oesterheld  unter  Aufsicht  des 
Gymn.-Dir.  (Hofr.  Prof.  Dr.  H.  Weber).  —  Zur  allgem.  Benutzung  ge- 
öffnet Mi.  u.  Sa.  11-127-2;  geschl.  währ,  der  Gymn.-Ferien.  —  Ben.  s. 
Vorbem.  IV,  1.  —  Nominalkat.  in  Zetteln ;  Herstellung  eines  Nominalkat. 
in  Bandform  im  Gange.  —  Gebildet  1887  (eröffn.  1889)  aus  der  ehemal. 
Gymnasialbibl.  (begr.  1586,  darin  die  Bibl.  von  Chr.  Kindervater,  f  1806, 
u.  K.  H.  Funkhaenel,  f  1874),  dem  gi-össten  Theile  der  Wartburgbibl. 
(erhebl.  vermehrt  durch  Zuwendungen  infolge  eines  Aufrufs  1883  u. 
besonders  durch  eine  von  Heinr.  Klemm  1885-1886  zusammengebrachte 
u.  überwiesene  Sammlung,  namentl.  von  Autotypen  der  Reformations- 
zeit), dem  nicht  Jurist.  Theile  der  Regierungsbibl.  (s.  diese)  u.  einem 
Vermächtniss  des  Hofr.  Alex.  Ziegler  in  Ruhla. 

Notiz  über  Bildung  u.  Eröflfn.  der  Bibl.  von  H.  Weber  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W. 
VI.  1889.  S.  8(3-88.  —  Ordnung  f.  d.  Benutzung  d.  Carl -Alexander -Bibl.  v. 
14.  Febr.  1888. 

Chr.  Juncker,  Histor.  Nachricht  v.  d.  öffentl.  Bibliotheque  des  FUrstl.  Gym- 
nasii  zu  Eisenach.  Eis.  1709.  4.  (102  S.  mit  Verz.  der  Drucke  u.  Hdss.,  jedoch 
ist  nicht  mehr  alles  vorhanden.)  —  Joh.  Frdr.  Eckhards  Nachrichten  v.  einigen 
seltenen  Büchern  d.  Bibl.  d.  Hochnirstl.  Gymnasii  zu  Eisenach  a.  d.  15.  Jahrb. 
Eis.  177.5.  (4B1.,  XVI,  260  S.).  —  A.  Oesterheld,  Luthers  Schriften  m  d.  Carl- 
Alex.-Bibl.  zu  Eisenach.  Beil.  z.  Progr.  d.  Gymn.  Eis.  1892.  4.  (25  S.;  enth.  die 
Drucke  von  1516-1523;  Forts,  soll  folgen.)  —  Vgl.  auch  zu 437. 

436.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Realgymnasiums  (Goldschmiedenstr.  26). 

[Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  4150  Bde,  c.  5000  Progr.;  durchschnittl.  300  Mk. 
—  R.-G.-L.  Ludw.  Baetgen.  —  Mo.  8-9,  Mi.  10-11,  Sa.  11-12  (im  Winter 
je  1  Stunde  später).  —  Begr.  1843. 

437.  Grossherzogl.  Regierungsbibliothek,  im  Residenzhause  (Am 

Markt).  Ca.  5000  Bde;  Neuanschaffungen  erfolgen  nicht  mehr.  —  Land- 
ger.-R.  Kuhn  (N.-A.).  —  Zugänglich  nach  Bedarf.  —  Begr.  im  17.  Jahrb., 
aber  erst  im  18.  Jahrb.  zu  grösserem  Umfang  gelangt.  1850  bei  der 
Neuorganisation   der    Staatsbehörden   in    die  Verwaltung   des    damal. 

356 


441]  Eisleben.  107 

Appellationsgerichtes  flbergegaDgen;  jetzt  unter  Aufsicht  des  Landge- 
richtspräsidenten. 1887  wurden  die  nicht  Jurist.  Werke  an  die  Karl- 
Alex.-Bibl.  abgegeben. 

Verz.  der  in  d.  Bibl.  des  Appellations-Gerichts  zu  Eisenach  enthalt.  Bücher. 
Eis.  1853;  Nachtr.  1883.  (28uS.;  das  auf  S.  105-212  u.  254-280  Verzeichnete 
ist  an  die  Karl-Alex.-Bibl.  abgegeben.) 

438.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts  (Theaterpl.).   [Vorbem. 

IV,  4.]    Ca.  1500  Bde;  c.  300  Mk.  —  Landger.-R.  Kuhn. 

Eisenberg^  S.-Altenburg. 

439.  Bibl.  des  Herzogl.  Christiansgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca,  5200  Bde  u.  mehrere  tausend  Progr. ;  500  Mk.  —  6.-L.  Dr.  Schir- 
mer. —  Ben.  durch  nicht  der  Schule  Angehörige  unter  Bürgsch.  eines 
Lehrers.  —  Der  Grundstock  stammt  aus  der  sehr  unbedeutenden  alten 
Lycealbibl.;  regelmäss.  Verm.  seit  1832,  Ordnung  u.  Katalogisierung 
erst  seit  1873. 

Eisleben  (Pr.  Sachsen). 

440.  Bibl.  des  K&nigl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  3000  Bde 

u.  Plflmicke'sche  Sammlung  (915  Nummern  einschl.  53  Nrn  Hdss., 
ausserd.  34  Karten  u.  Kartenwerke).  Verm.  c.  600  Mk.  —  Gymn.-Dir. 
Prof.  Dr.  Gerhardt.  —  Im  wesentlichen  neu  angelegt  1821.  Die  älteren 
Bestände  stammen  grösstentheils  aus  dem  Vermächtniss  des  Oberkom- 
missärs Hancke  von  1743.  Die  durch  testam.  Bestimmung  des  Besitzers 
im  J.  1866  tlberwiesene  Sammlung  des  Bergraths  K.  F.  L.  Plümicke, 
fast  ausschl.  ältere  Werke  über  sächs.  Geschichte,  ist  besondere  aufgestellt. 
F.EUendt,  Gesch.  d.  Kgl.  Gymn.  zu  Eisleben.  Eisl.  1S46.  S.  186-187.  291-294. 

441.  Bibl.  der  St.  Andreas-  oder  Markt-Kirche  („Thurmbibl.*<), 

im  Glockenthurme  der  Andreaskirche.  Ca.  1000  Bde  (c.  80  Inkun.), 
c.  30  Hdss.,  der  Mehrzahl  nach  mittelalterlich.  Wird  nur  durch  Schen- 
kungen vermehrt.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  der  Kirchenälteste  an  St.  An- 
dreas Prof.  Dr.  H.  Grössler,  an  welchen  Anfragen  die  Bibl.  betr.  zu 
richten  sind.  Die  Benutzung  am  Oi't  ist  seinem  Ermessen  anheimge- 
geben, für  auswärtige  Ben.  ist  durch  seine  Vermittelung  die  Genehmignng 
des  Gemeindekirchenraths  von  St.  Andreas  einzuholen.  —  Kat.  in 
chronol.  u.  alph.  Ordnung;  Kat.  der  alten  Drucke  s.  unten;  die  Hdss. 
sind  z.  Th.  noch  nicht  katalogisiert.  ^ —  Begr.  1542  von  dem  Zeitgenossen 
u.  Freunde  Luthers  Kasp.  Gttttel,  dessen  Bficher  den  Grundstock  bilden. 
Einverleibt  Theile  der  Bibliotheken  des  Klosters  Helfta  bei  Eisleben, 
des  Erfurter  Karthäuserklosters,  Bücher  des  Mansfeldischen  Kanzlers 
Joh.  Dürr  (f  nach  1540),  des  Nik.  Coster  (t  1631),  Paul  Röseler 
(t  1672)  u.  a.;  in  neuester  Zeit  Schenkungen  des  Bergraths  Plümicke 
(f  1866).  In  den  älteren  Beständen  ausser  den  Inkunabeln  (theoL, 
Jurist  n.  philos.  Inhalts)  zahlreiche  Autotypen  Luthers  u.  sonstige  Schrif- 

357 


108  EiBleben.  [441 

ten  des  16.  n.  17.  Jahrh.,  lelebiensia,  MaDsfeldensia ,  Gelegenheit»- 
Schriften  usw. 

R.  Westphal,  Ueb.  d.  Entstehung  der  Andreas-Bibl.  zu  Eisleben  nebst  d. 
Verzeichn.  der  in  ders.  vorh.  alten  Drucke  [bis  1517|.  Progr.  d.  Gymn.  Eisl. 
1882.  4.  S.  1-38.  —  W.  Wattenbach,  Nachncht  von  3  Ildss.  in  Eisleben.  N. 
Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  deutsche  Geschichtsk.  Vlll.  IS83.  S.  285-298. 

Elberfeld  (Rheinprovinz). 

442.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  12000 

Bde  u.  c.  17000  Progr.  u.  Dissert.;  1000  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Seitz.  — 
Alph.  Zettclkat,  für  die  klass.  Sprachen  auch  Sachkat  in  3  Bden.  — 
Begonnen  etwa  1823;  einverleibt  die  Bibl.  des  Prof.  Chr.  Clausen 
(t  1877). 

443.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca. 

7000  Bde  u.  c.  15000  Progr.;  800  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Castendyck.  — 
Begr.  1830. 

W.  Castendyck,  Kat.  d.  Lehrerbibl.  des  Stadt  Realgymn.  zu  Elberfeld. 
Nach  Fächern  geordnet.  (Beil.  z.  Progr.  1890.)  Elberf.  8.  (3  BL,  214  S.) 

444.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  3700  Bde; 
Verm.-Et.  schwankend  (1890/91:  680  Mk).  —  Verw.  Landger. -Kanzl. 
Patzke.  —  Ftlr  weitere  Kreise  nur  mit  schriftlicher  Erlanbniss  der  BibL- 
Kommission  (1  Richter  u.  1  Staatsanwalt)  zugänglich.  —  Begr.  1832. 

445.  Bibl.  des  Bergischen  Geschichtsvereins   (Auerschnlstr.  8). 

[Vorbem.  IV,  7.]  Ca,  5000  Bde  (5  Inkun.),  c.  250  Hdss. ;  ausserdem  einige 
hundert  Urkunden,  c.  3500  Porträts,  c.  1000  Karten  u.  Pläne,  mehrere 
tausend  Siegelabdrflcke.  Verm.  c.  500  Mk,  ausserdem  Tausch  n.  Ge- 
schenke. —  Bibliothekar  Lehrer  0.  Schell.  —  Mi.  4-6;  geschl.  Mitte 
August  bis  Mitte  September.  —  Zettelkat.  —  Begr.  1863.  Die  werth- 
vollsten  Urkunden  sind  im  Staatsarchiv  in  Düsseldorf  deponiert. 

W.  Crecelius  u.  0.  Schell,  Die  Sammlungen  d.  Vereins.  In:  Festschr.  z. 
25jähr.  Jubil.  d.  Berg.  Gesch.-Ver.  Düss.  1 888.  S.  76-79  u.  Ztschr.  d.  Berg. 
Geschichtsver.  Bd  25.  1889.  S.  276-278;  Bd  27  wird  weitere  Mittheilungen 
bringen.  —  Druck  eines  alphab.  Kat.  in  Vorbereitung. 

Elbing  (Pr.  Westpreussen). 

446.  Stadtbibliothek  y  im  Gebäude  des  Königl.  Gymnasiums  (Kö- 
nigsbergerstr.  14/15).  Ca.  27  000  Bde  (121  Inkun.),  205  Bde  Hdss.,  770 
Karten  u.  Stiche.  Verm.  600  Mk.  —  Stadtbibliothekar  (N.-A.)  Real- 
gymn.-L.  Dr.  L.  Neubaur.  —  Di.  u.  Fr.  12-1;  geschl.  in  den  Weih- 
nachts-  u.  Sommerferien.  —  Gegen  eine  vom  Magistrat  unentgeltlich 
ertheilte  Benutzungskarte  allen  Bewohnern  der  Stadt  u.  des  Umkreises 
zugänglich.  Hdss.  dürfen  nur  mit  besond.  Genehmigung  des  Magistrats 
verliehen  u.  versandt  werden ;  das  altpreuss.  Vokabularium  (Q.  84)  nur 
auf  der  Bibl.  zu  benutzen.  —  Alph.  Kat.  (6  Bde),  Realkat.  (15  Bde), 

358 


449]  Elbing.  109 

Ejit  der  Hdss.  (1  Bd),  der  grösseren  einverleibten  Bficbersammlnngen 
(2  Bde).  —  Begr.  1601  dnrcb  Ankanf  der  Bücbersamml.  des  Oymn.- 
Rektors  Thomas  Rotns,  erweitert  im  17.  Jahrb.  u.  a.  dnrcb  die  Bibl.  der 
Rathsberren  Andr.  Neander,  Alb.  Isendorff,  Steph.  n.  Sim.  Loyss,  1710 
dnrcb  Hdss.  n.  Inknn.  ans  dem  anfgebobenen  Dominikanerkloster  zn 
Elbing  (vgl.  449),  1714  dnrcb  die  Bibl.  des  1604  verstorb.  Sam.  Meien- 
reis,  1810/11  dnrcb  die  Samminngen  des  Kriegs-  n.  Domänen -Raths 
SchefTner,  1821  n.  1825  dnrcb  jnristiscbe  Bücher  des  Jnstizr.  Land. 
Um  dieselbe  Zeit  kamen  hinzn  c.  250  Bde  ans  dem  anfgeb.  Kloster 
Cadinen  bei  Elbing,  1838  über  300  Bde  der  Freimanrerloge,  1844  die 
Bibl.  des  Gymn.-Dir.  G.  Mund  (angekauft),  1858  Bibl.  des  Prof.  Büchner, 
1869  des  Stadtältesten  Ferd.  Neumann  (üb.  1000  Bde),  1883  der  grössere 
Tbeil  der  Bücbersamml.  des  Pfarrers  Rhode,  1887  c.  400  Bde  ans  der 
Bibl.  des  Prof.  E.  Yolckmann,  1890  c.  600  Bde  bes.  schönwissenschaftl. 
Inhalts  ans  dem  Nacblass  des  Kaufmanns  Georg  Schmidt.  —  Die  Bibl. 
war  bis  1846  Gymnasialbibl. ,  jedoch  anch  damals  allgem.  zugänglich 
u.  in  der  letzten  Zeit  als  StadtbibL  bezeichnet;  bei^^bemahme  des 
Gymn.  dnrcb  den  Staat  blieb  sie  im  Besitze  der  Stadt.  In  der  Stadt- 
bibL sind  aufgestellt  n.  allgemein  zugänglich  die  ersten  700  Nummern 
der  Bibl.  des  „Elbinger  Lesevereins^  (g^fi>f-  1857). 

Job.  Aug.  Merzy  Gesch.  d.  Gynmasiumsbibl.  (Stadtbibl.)  Progr.  d.  Gymn. 
Elbmg  184U.  1841.  1847.  1^48.  4. 

Jo.  Lange,  Bibliomm  quae  in  pnbl.  Gymnasii  Elbing.  bibl.  extant  recen- 
siones.  EID.  1766.  4.  —  Kat.  d.  Elbinger  StadtbibL  1852  (144  S.  syst  n.  367  S. 
alph.);  1.-4.  Nachtr.  1859-1878.  —  Hdss.  zur  deutschen  Gesch.  s.  Arch.  d. 
Ges.  f.  alt.  deutsche  Geschichtsk.  XI.  1858.  S.  694.  —  Ein  neuer  nach  den 
einzelnen  Disciplinen  geordneter  Kat.  von  L.  Neubaur  befindet  sich  im  Druck. 

447.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   4160  Bde, 

c.  12000  Progr.,  100  Kupferstiche,  106  Karten;  300  Mk.  —  G.-L.  Beh- 
ring. —  Begr.  1847  (vgl.  Stadtbibl.). 

448.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  lY,  2.]  3360  Bde 

(mit  der  Schtllerbibl.,  die  in  einzelnen  Abtbeilungen  nicht  von  der  Lehrer- 
bibl.  getrennt  werden  kann,  9400  Bde);  500  Mk  (mit  der  Sohfllerbibl. 
c.  1000  Mk).  —  R-G.-L.  Dr.  L.  Nenbanr.  —  Begr.  1841.  Zuwendungen 
1882  ans  dem  Nachl.  des  Kaufmanns  Georg  Schmidt  429  Bde,  bes. 
gescbicbtl.  n.  philolog.  Inhalts,  1887  von  Prof.  E.  Yolckmann  c.  500  Bde. 

(Genrich)  Kurzer  Auszug  aus  dem  Bibliothekskat  der  Realschule  zu  Elbing. 
Für  die  Hand  der  Schüler  zusammengestellt.  Elb.  1881.  8.  (Yerzeichnet  auch 
Werke  der  Lehrerbibl.) 

449.  Convent'sche  Sammlung  im  Stadt.  Museum.   50  mittelalterl. 

Hdss.  n.  16  Inkunabeln  tbeol.  Inhalts,  wohl  alle  aus  der  Bibl.  des  El- 
binger Dominikanerklosters  (vgl.  StadtbibL)  stammend,  von  dem  1812 
verstorb.  Kaufmann  Convent  der  Stadt  vermacht.  [Die  auf  die  Gesch. 
Elbings  bezügl.  Hdss.  u.  Urkunden  der  Sammlung  sind  dem  Stadtarchiv 
übergeben.]  —  Kustos  des  Stadt  Mnseums :  Prof.  Dr.  R.  Dorr. 

869 


110  Elbing.  [450 

450.  Bibl.  des  KBnigl.  Landgerichts.  Ca.  670  Werke  („Binde 
können  nieht  angegeben  werden^);  500  Mk.  —  Verw.  Landger. -Sekr. 
Snckau.  —  Begr.  1810. 

451.  Bibl.  der  Marienkirche,  in  der  Sakristei  der  Kirche.  150  Bde 
überwieg,  theol.  Inhalts  [m.  Ausschl.  der  anf  die  Gesch.  Elbings  bezügL 
Hdss.,  die  im  Archiv  aufbewahrt  werden].  —  Wird  nicht  vermehrt  — 
Unter  Aufsicht  des  jedesmal.  Superintendenten,  z.  Z.  Dr.  Lenz.  —  An- 
gelegt im  16.  oder  17.  JahrL  —  Ausserdem  befindet  sich  anf  dem 
Chor  der  Kirche  eine  sehr  werthvolle  Musikalienbibliothek,  enth. 
520  Nm,  theils  gedruckt  theils  hdsl.,  vom  16.-19.  Jahrb.,  unter  Auf- 
sicht des  Kantors  der  Kirche  Th.  Carstenn. 

6.  Döring,  Vers.  e.  Gesch.  u.  Beschreib,  der  evanff.  Hauptkirche  zu  St.  Ma- 
rien in  Elbing.  Elb.  184H.  S.  54-62.  ~  lieber  die  Mus.-Bibl.  vgl.  Dess.  Zur 
Gesch.  d.  Musik  in  Preussen.  eb.  1 852. 

452.  Bibl.  der  Nikolaikirche.    1478  Bde  u.  25  Hdss.  —  Unter 

Aufsicht  des  kath.  Propstes,  z.  Z.  Pr.  Zagermann;  zug&nglich  nach  Be- 
dflrfniss.  —  Besteht  seit  1403.  Im  J.  1623  wurde  eine  Reihe  von  Hdss. 
u.  Bttchem  verkauft;  weitere  Verluste  später  durch  Plttndemng. 

M.  G.  Fuchs,  Beschr.  d.  St.  Elbing.  11.  Elb.  1821.  S.  203-204.  —  J.  A.  Men, 
Gesch.  d.  Gymn.-Bibl.  I.  Progr.  1840.  4.  S.  20. 

EUwangen  (Württemberg). 

453.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Yorbem.  IV,  2.]   Ca.  10000 

Bde  (einige  Inkun.) ;  500-600  Mk.  — -  Prof.  Schneider.  —  Sa.  IVi-Si^. 
—  Realkat.  m.  alphab.  Reg.  (2  Bde).  —  Die  älteren  Bestände,  Klassiker- 
ausgaben, Geschichte,  Patristik  u.  andere  Theologie,  auch  Mathem.  u. 
Naturwissenschaft  vom  16.-18.  Jahrb.,  sind  Reste  der  aus  der  Hofbibl. 
der  geforsteten  Pröpste  von  Ellwangen  hervorgegangenen  Bibl.  des 
Jesuitenkollegiums  (seit  1720),  welche  bei  der  Säkularisation  zum  grössten 
Theil  in  die  öffentl.  Bibl.  nach  Stuttgart  kam.  Das  staatliche  Gymnasium 
besteht  seit  1817. 

454.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  1800  Bde; 

300  Mk.  —  Die  Verwaltung  besorgt  der  jeweilige  Eanzleivorstand 
(Kanzleirath  Bauer).  —  Begr.  1818. 

Eltville  a.  Rhein  (Pr.  Hess.-Nassau). 

455.  Pfarrbibliothek.  Einige  hundert  Bde,  darunter  Hdss.  neueren 
Datums  u.  einige  Inkunabeln  u.  Dracke  des  16.  Jahrb.  [Mittheil,  von 
F.  W.  E.  Roth.] 

456.   Bibl.  des  Gräfl.  zu  Eltz'schen  Hauptarchivs  (Eltzer  Hof). 

Mehrere  hundert  Bde,  das  meiste  Hdss.  d.  16.-19.  Jahrb.,  der  Rest  sel- 
tene Druckschriften  die  Geschlechter  zu  Eltz,  Schönbom,  Ostein,  Greifen- 
clau  betreffend ,  u.  geschichtl.  Werke.  —  Stelle  des  Vorstands  z.  Z. 
unbesetzt ;  bisheriger  Yorst.  Gräfl.  Archivar  u.  Bibliothekar  F.  W.  £.  Roth. 

366 


460]  Emden.  111 

—  Begr.  18S9/90  durch  Ansscheidnng  ans  dem  alten  Familienarchive 
zu  Eltyille  bei  Neuordnung  des  letzteren. 

F.  W.  E.  Roth,  Gräfl.  zu  Eltz'sche  Archivbibl.  zu  Eltville  am  Rhein.  C.-Bl. 
f.BibL-W.  VIl.  1890.  S.4I0.  ("iHdas.) 

Eltz  a.  d.  Mosel  (Rheinprovinz). 

457.  Gräfl.  zu  Eltz'sche  Bibliothek.  Ca.  5000-6000  Bde  aus  aUen 
Fächern,  darunter  c.  50  Hdss.  des  15.-18.  Jahrh.  u.  c.  200  Drucke  von 
1470-1550.  —  Gesammelt  von  mehreren  Geistlichen  des  Geschlechts 
u.  1888  von  Eltville  nach  der  Stammburg  Eltz  überftthrt. 

Notiz  von  F.  W.  E.  Roth  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VI.  18S9.  S.  175. 

Emden  (Fr.  Hannover). 

458.  Bibl.  des  KSnigl.  Wilhelms -Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

4289  Bde  u.  c.  10000  Progr. ;  700  Mk.  —  Ob.-L.  Graeser.  —  Benutzung 
auch  durch  nicht  der  Schule  Angehörige,  soweit  sie  dem  Bibliothekar 
als  zuverlässig  bekannt  sind.  —  Begr.  wahrscheinlich  in  den  dreissiger 
Jahren  dieses  Jahi'hunderts. 

Br.  Graeser,  Kat.  der  Lehrer-Bibl.  des  Kgl.  Wilh.-Gymn.  zu  Emden.  Beil. 
z.  Progr.  Emden  18S5.  8.  (76  S.) 

459.  Bibl.  der  ,yGrossen  Kirche'^,  in  einem  Saal  über  dem  Kon- 
sistorienzimmer in  der  Grossen  Kirche.  Ca.  9000  Bde  (m.  30  Inkun.), 
53  Hdss.  Verm.  bis  100  Mk  aus  der  Kirchenkasse,  sonst  Legate  u. 
Geschenke  namentlich  der  Mitglieder  des  reform.  Kirchenraths.  —  Biblio- 
thekar (N.-A.)  Kirchenrath  Fast  emer.  N.  Viätor.  —  Zugänglich  zu  jeder 
angemessenen  Tageszeit  nach  Meldung  beim  Bibliothekar.  Zur  Ver- 
leihung auf  grössere  Entfernung  u.  an  Ausländer  ist  die  Einwilligung 
des  Presbyteriums  durch  den  Bibliothekar  nachzusuchen.  —  Als  Gründer 
wird  Gerhard  thom  Camp,  seit  1547  Kirchvogt  der  Grossen  Kirche, 
genannt.  Dazu  kamen,  meist  durch  Vermächtnisse,  die  Bibliotheken  des 
Predigers  Dr.  Hardenberg  (f  1574),  des  Bürgermeisters  P.  Medmann 
(t  1584),  des  Pred.  Friedr.  Salmuth  (angekauft;  1625),  des  Syndikus 
Crumminga  (1655),  der  Erben  des  Dr.  jur.  Adr.  Meyer  (1727).  Im 
18.  Jahrh.  gerieth  die  Bibl.  in  Vergessenheit  u.  Unordnung,  bis  im  Anfang 
des  19.  Jahrh.  Pred.  Meder  u.  Just-Komm.  Wiarda  mit  Ordnung  u.  Ka- 
talogisierung den  Anfang  machten. 

Die  BibL  d.  grossen  Kirche  in  Emden.  Evang.- reform.  Kirchenzeitnng. 
(Erhmg.)  1858.  S.  293-299. 

Verz.  sämmtL  Bücher,  die  auf  d.  Saal  der  Grossen  Kirche  zu  Emden  vorh. 
smd.  Heft  1.  llieologica.  Emden  183(>;  2.  Werke  Jurist  Inh.  1837;  3.  Hist, 
philos.  u.  philol.  Werke  u.  die  Mss.  1852.  (IX,  136;  V,12l;  VU,  188  SA  — 
Alphab.  Verz.  der  Bücher,  w.  d.  Bibl.  d.  gr.  Kirche  in  Emden  enthält.  Emd. 
1865;  l.Nachtr.  1876.  (IV,  200;  86  S.) 

460.  Bibl.  der  Gesellschaft  für  bildende  Kunst  u.  vaterländische 

Alterthttmer  (Grosse  Str.  ^4).  Hauptsächl.  Kunst,  Geschichte  u.  Geogr. 
V.  Ostfriesland,  Werke  ostfries.  Verfasser.    Ca.  2500  Bde,  e.  250  Hdss., 

361 


112  Emden.       s  [460 

ferner  Karten,  Kupferstiche  nsw.  Verm.  c.  300  Mk;  ausserdem  Tausch- 
verkehr  u.  Geschenke.  —  6ymn.-Dir.  a.  D.  Dr.  Schweckendieck  als 
Direktor ,  Hauptlehrer  J.  Fr.  de  Vries  als  Bibliothekar  (N.-A.).  —  DL 
Abend  von  7  Uhr  ab.  —  Nichtmitglieder  können  Bücher  nur  nach 
Genehmigung  der  Gesellsch.  gegen  einen  Revers  erhalten.  —  Begr.  1820. 

Bibl.-Ber.  mit  Zuwachsverz.  in  den  j'ährl.  Berichten  der  Ges.  im  „Jahrbuch'' 
der  Ges.  —  Catal.  d.  Bibl.  d.  Ges.  f.  bild.  Kunst  u.  yaterl.  AltertL  in  Emden. 
Emd.  1877.  (I  BL,  240  S.) 

461.  Bibl.  der  Naturforschenden  Gesellschaft,  im  Museumsgeb.  der 

Ges.  (Mühlentrift  5).  Vorzugsw.  Naturwissenschaften.  4630  Bde;  c.  300 
Mk,  ausserdem  Tauschverkehr  u.  Geschenke.  —  Bibliothekar  Baurath  a.  D. 
Voss,  zugleich  Direktor  der  Ges.  —  Den  Mitgliedern  täglich  geöfihet; 
auch  Nichtmitglieder  können  Bücher  erhalten.  —  Begr.  1814.  Die 
Ges.  steht  im  Austausch  mit  216  wissensch.  Vereinen  u.  Instituten. 

Verz.  d.  Bücher  d.  Naturf.  Ges.  in  Emden.  Emd.  1875;  I.Nachtr.  1881.— 
Neuer  Kat  im  Druck.  —  Verz.  der  Zugänge  im  Jahresber.  d.  Naturf.  Ges. 

Emmerich  a.  Rhein  (Rheinprovinz). 

462.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  5100  Bde 

(Slnkun.),  10  Hdss.;  450  Mk.  —  Gymn.-Dir.  Akens.  —  Begr.  1832. 
Die  älteren  Bücher,  meist  theol.  Inhalts,  stammen  aus  den  Bibliotheken 
der  früheren  Emmericher  Klöster  der  Jesuiten,  Fraterherren  u.  Kreuz- 
herren. Die  bei  weitem  grösste  Zahl  (2521  Nummern)  der  Bücher  des 
ehemal.  Jesuiten -Kollegiums,  welche  1788  mit  der  Jesuitenschule  von 
den  Kreuzherren  übernommen  worden  waren,  wurden  1844  öffentlich 
versteigert. 

Engers  a.  Rhein  (Rheinprovinz). 

463.  Bibl.  der  KSnigl.  Kriegsschule.  Vorzugsw.  Militärwissenschaften. 

Ca.  6900  Bde  u.  c.  175  Kartenwerke;  1200  Mk.  —  Büreauchef  u.  Biblio- 
thekar ein  Lieutenant,  etwa  alle  3  Jahre  wechselnd.  —  WtgL  8-12  u. 
3-5.  —  Benutzungsberechtigt  ausser  den  Kriegsschttlern  die  Offiziere 
u.  Mil.-Beamten  im  Bereich  des  Vlll.  Armeekorps.  —  Begr.  1863  mit 
der  Kriegsschule. 
Kat.  d.  Bibl.  der  Kgl.  Kriegsschule  zu  Schloss  Engers.  Neuwied  1887.  (240  S.) 

Erbach  im  Odenw.  (Gr.  Hessen). 

464.  Gräfl.  Erbach-Erbachische  Hof bibliothek,  im  oberen  Stock  des 
Archivbaues.  7300  Bde  (20  Inkun.),  15  Hdss.,  450  Karten  nsw.  Verm.- 
£t.  schwankend  (100  Mk  u.  mehr).  —  Vorst  Amtsrichter  a.  D.  Eberh. 
Krauss.  —  Für  allgemeineren  Gebrauch  zugänglich  zw.  1  u.  2  Uhr. 
Versendung  nach  auswärts  nicht  ohne  Genehmigung  der  Gräfl.  Rent- 
kammer. —  Realkat.  (1  Bd)  vorhanden.  —  Begr.  um  1730  unter  Graf 
Georg  Ludwig  zu  Erbach.  Die  Hdss.  u.  alten  Drucke  stammen  grössten- 
theils  aus  der  ehemal.  Reichsabtei  Roth  (Württemb.). 

S62 


466]  Erfurt.  113 

465.  Gräfl.  Erbachisches  Gesammthaus- Archiv  besitzt  in  seiner 

Handbibl.  einige  Inkunabeln  n.  Drucke  aus  dem  Anf.  des  16.  Jahrh. 
sowie  2  spätere  Perg.- Drucke,  unter  den  Archivbeständen  eine  Reihe 
von  Hdss.,  mit  Ausn.  des  Welschen  Gastes  von  Thomasin  v.  Zirkläre 
noch  nicht  katalogisiert  u.  beschrieben  (einige  naturhist.  Hdss.  d.  15. 
Jahrb.,  ferner  Stammbücher,  Tagebticher  u.  ähnl.  n.  einige  bist.  Hdss. 
ans  neuerer  Zeit).  —  Archivar  Momeweg. 

Erfurt  (Pr.  Sachsen). 

466.  Königliche  Bibliothek,  im  Packhofsgebäude  (Anger  18).  48657 
Bde  (662  Inkun.)  u.  5033  Progr.;  1226  Bde  (7107  Nrn)  Hdss.  Verm. 
1200  Mk.  —  Erster  Bibliothekar  R.-6ymn,-L.  Dr.  Auermann;  ein  zweiter 

Bibliothekar;  1  Diener  (sämmtl.  im  N.-A.).  —  Mo.,  Mi.  n.  Sa.  1-4,  im 
Winter  1-3;  geschl.  während  der  Ferien  der  höheren  Schulanstalten, 
doch  ist  immer  einer  der  Bibliothekare  am  Orte  anwesend.  —  Ben. 
s.  Vorbem.  IV,  1.  Versendung  von  Hdss.  nach  vorgängiger  Ermächtigung 
der  Königl.  Regierung  in  Erfurt.  —  Fachkataloge,  theils  alphab.,  theils 
System.,  in  19  Bden.  —  Die  Bibl.  ist  hervorgegangen  aus  der  ehemal. 
Universitäts-Bibl.,  welche  um  1440  entstand,  aber  1510  u.  1525  grössten- 
theils  zerstört  wurde.  1692  liess  der  Rektor  Dr.  Petri  von  Hartenfels 
die  Trtimmer  sammeln  u.  ordnen  u.  fügte  neue  Bücher  hinzu;  1709 
vermehrte  sie  der  Statthalter  Phil.  Wilh.  v.  Boineburg  durch  die  sog. 
Regierungsbibl.  u.  1716  durch  seine  eigene,  daher  die  ganze  Bibl.  den 
Namen  „Boineburgische"  führte.  1786  kam  hinzu  die  Bibl.  des  auf- 
gehobenen Jesuitenkollegiums,  1796  die  des  Stadtraths,  1809  die  Biblio- 
theken aufgehobener  Erfurter  Klöster,  von  denen  die  der  Benediktiner 
(Peterski.)  u.  Earthäuser  die  bedeutendsten  waren  [jedoch  ist  vieles 
davon  zerstreut],  1819  die  Bibl.  des  Rathsgymnasiums.  Dagegen  wurden 
später  einige  Hdss.  an  die  Eönigl.  Bibl.  in  Berlin  abgegeben.  Mit  der 
seit  Auf hebung  der  Universität  (1816)  als  „Königl.  Bibl. ^  bezeichneten 
Sammlung  wurde  1837  räumlich  vereinigt  die  bis  dahin  im  Collegium 
Amplonianum  in  der  „ Himmelspforte ^  aufbewahrte  Bibliotheca  Am- 
ploniana,  begr.  1412  von  Amplonius  Ratingk  (f  1435),  in  ihrem  Lokale 
endlich  auch  die  Bibl.  der  Königl.  Akademie  gemeinnütziger 
Wissenschaften  aufgestellt.  Letztere  enthält  c.  5000  Bde  (in  obiger 
Zahl  nicht  inbegriffen). 

(H.  A.  Erhard)  De  bibliothecis  Erfordiae  praes.  bibl.  Univers.  Boinebnrgica. 
Spec.  1.  2.  Erf.  1813-1S14.  (12,  16  S.,  2  Taf.)  Dem  Inh.  nach  wiederholt  m 
Dess.  Nachrichten  von  d.  Boineburg.  Bibl.  zu  Erfurt.  Sachs.  Prov.-Blätter. 
Bd2.  Erf.  1821.  S.  342-395.  —  Hesse,  Beitr.  zu  d.  Gesch.  einiger  Kirchen- 
u.  Klosterbibl.  in  Thüringen.  Serapeum  18.  1857.  8.129-138.  145-154.  —  U. 
Weissenbom,  Amplonius  Ratingk  de  Berka  u.  seine  Stiftung.  Erf.  1878. 
(2  BL,  38  S.)  —  R.  Böckner  in  Mitth  d.  Ver.  f.  d.  Gesch.  u.  Alt.  v.  Erfurt. 
Heft  10.  1881.  S.  113-116  (Bibl.  des  Petersklosters).  —  H.  0.  Lange,  üeb. 
einen  Kat.  d.  Erfurter  Un.-Bibl.  aus  d.  15,  Jahrh.  G.-Bl.  f.  Bibl.-W.  iL  1885. 
S.  277-287. 

Hdss.  d.  Königl.  Bibl.  zu  Erfurt  [zur  deutschen  GeschJ.  Arch.  d.  Ges.  f. 
ält.  deutsche Geschiohtsk.  VlII.  1843.  S.  268-272.  676-684;  XL  1858.  S.  724-726. 

363 
Beiheft  10.  8 


114  Erfurt.  1466 

—  Fr.  Eritz,  De  codicibus  Bibl.  Amploni&nae  Erfiirtensis  potioribos.  Erf. 
1850.  4.  S.  3-25  (auch  im  Serapeum  1850).  —  W.  Schum,  Exempla  codicum 
Amplonianor.  Erfurtensium saec.  IX-XV.  Bert.  1892.  fol.  (2  Bl,  2S S.,  24 Taf.) 

—  Ders.,  Beschreibendes  Verz.  d.  Amplonian.  Handschriften-Samml.  zu  Erfurt. 
Berl,  1887.  4.  (LVIII,  1010  S.,  2  Taf.)  —  Vgl.  auch  K.  HemnauD,  Hibl.  Er- 
furtina.  Erf.  1863. 

467.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums  (Schlösserstr.  7).  [ Vorbem.  IV,  2.] 

8900  Bde  u.  c.  12000  Progr.;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Neidhardt.  — 
Begr.  1826  als  Lesebibl.  für  Schüler,  wovon  1832  eine  Abtheilnng  der 
nicht  für  die  Jngendlektüre  geeigneten  Werke  abgezweigt  wurde.  Die 
1796  begr.  Bibl.  des  alten  Rathsgymn.  kam  an  die  Königl.  Bibl. 

Zur  Gesch.  des  Kgl.  Gymn.  zu  Erfurt,  im  Progr.  z.  50jähr.  Stiftungsfest 
1870.  4.  S.  21-22.—  Kat.  der  Lehrerbibl.  d.  Kgl.  Gymn.  zu  Erfurt.  Abth.  1-2. 
BeiL  zu  den  Progr.  1889  u.  1891.  (26,  10  Bl.,  enth.  Gesch.  u.  Litt.-Gesch., 
deutsche  Sprache  u.  Litt.,  klass.  Pnilol.). 

468.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums  (Marktstr.  6).   [Vorbem. 

IV,  2.]  2511  Bde  n.  c.  10000  Progr.,  30  Karten;  500  Mk.  —  R.-G.-L. 
Dr.  Auermann.  —  Do.  8-10.  —  Begr.  1844. 

469.  Stadtarchiv,  im  Rathhaus,  enthält  an  Bibliotheksbeständen, 
d.  h.  Hdss.  u.  Drucken,  sämmtl.  auf  Erfurt  bezüglich,  c.  800  Bde.  — 
Stadtarchivar  Dr.  Beyer.  —  Geöffn.  gewöhnlich  Nachm.  4-6.  Ausleihung 
nur  ausnahmsweise.  —  Begr.  1863  durch  Ausscheidung  aus  der  Ma- 
gistratsbibl,  welche  jetzt  nur  die  für  die  Stadtverwaltung  gebrauchten 
Bücher  enthält.  In  der  Archivbibl.  auch  die  vom  Mag.  1854  angekauft« 
Samml.  von  H.  A.  Erhard.  [Die  der  Stadt  1860  geschenkte  nicht  be- 
deutende W.  Meinecke'sche  Samml.  besteht  für  sich  u.  darf  nur  in 
Gegenwart  des  Oberbürgermeisters  benutzt  werden.]  —  Im  Stadtarchiv 
u.  in  deroelben  Verwaltung  befindet  sich  auch  die  Bibl.  des  Vereins 
f.  die  Geschichte  u.  Alterthumsknnde  von  Erfurt,  c.  1000  Bde 
Erfordensia  u.  Zeitschriften  anderer  Geschichts vereine,  begr.  1863. 

Vgl.  K.  Herrmann.  Bibliotheca  Erfurtina.  Erf.  1863.  [„Magistr.-Bibl."]  — 
Zuwachs  d.  Ver.-Bibl.  in  Mittheilungen  des  Ver.  f.  d.  Gesch.  u.  Alterhumsk. 
v.  Erfurt. 

470.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.    [Vorbem.  IV,  4.]    Vorzugsw. 

verwaltungsrechtl.  Fächer.  —  Ca.  8000  Bde ;  900  Mk.  —  Decernent 
Reg.- Ass.  du  Vinage.  —  Begr.  1816. 

471.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Friedr.-Wilh.-Pl.  37).  [Vor- 
bem. IV,  4.]    Nahezu  2600  Bde;  610  Mk.   —   Kanzleirath  Strewesand. 

—  Begi\  1815. 

472.  Dombibliothek,  in  einer  ehemal.  Kapelle  am  Ereuzgang  des 
Doms.    lieber  2000  Bde  haupts.  Theologie  u.  Jurisprud.,  auch  Geschichte, 

c.  50  Hdss.  u.  c.  1600  Urkunden;  wird  nicht  vermehrt  —  Vorsteher 
Vikar  Rautert.  —  Zugänglich  nach  üebereinkommen  mit  demselben; 
Versendung  der  Bücher  mit  Erlanbniss  des  Dompropstes,  z.  Z.  Propst 
Reick.  —  Katalog  noch  nicht  vollendet.  —  Als  Ganzes  erst  nach  Auf- 

3ö4 


476]  Erichsbnrg.  115 

hebung  des  Stiftes  (1816)  entstanden.  Aufgenommen  wahrschein],  die 
Bestände  des  ehemal.  geistl.  Gerichts.  Die  Druck-  u.  Handschriften 
sind  ohne  hervorragenden  Werth.  Die  Urkunden  reichen  bis  in  das 
11.  Jahrh.  zurück. 

473.  Pfarrarchiv  der  Lorenzkirche  (kath.)  besitzt  ausser  theol.  Druck- 
werken einige  Messbücher  u.  mehrere  Hdss.  des  ehemal.  Petersklosters, 
darunter  die  wichtige  Sammlung  des  Oallus  Stass.  —  Yerw.  Pfarrer 
Feldkamm.  —  Nur  ausnahmsweise  zu  benutzen. 

474.  Ministerialbibliothek  (Eigenthnm  des  Evang.  geistl.  Ministe- 
riums), im  unteren  Saale  des  Martinstifts  (Eomthurg.  7).  Yorzugsw. 
Theologie.  16  000-18000  Bde;  mehrere  Hdss.  (Briefe  der  Reforma- 
toren, Erfurter  Chroniken  usw.;  vgl.  unten).  Venu.  300-330  Mk.  — 
Vorsteher  (N.-A.)  Pastor  an  der  Barfüsser-Kirche  Winkler.  —  Do.  11-12; 
allgem.  zugänglich.  —  Kataloge  gedruckt,  s.  unten ;  hdsl.  Fortsetzungen 
üb.  die  neueren  Bestandtheiie.  —  Begr.  1648,  vermehrt  meist  durch 
Geschenke  der  Erfurter  Geistlichen  u.  Anderer.  Einverleibt  u.  a.  1742 
ein  Theil  der  Bibl.  des  Fürstl.  S&chs.  Obergeleitsmanns  P.  Gh.  Birckner, 
1774  J.  H.  V.  Gerstenberg's  Hdss. -Samml.  zur  Erfurter  Gesch.;  1786 
Bibelausgaben  u.  -Kommentare  a.  d.  Besitz  des  Leg.-Sekr.  G.  Fr.  Jak. 
Künhans.  Hinzugekommen  1840  die  Agricola-Bibl.  a.  d.  Nachlasse  des 
Domherrn  P.  Fr.  Agricola  (f  1807) ;  später  die  Synodalbibl.  (begr.  1820) 
u.  die  pädagog.  BibL  —  Die  werthvollen  hebräischen  Hdss.  (18  Bde) 
sind  1880  an  die  Königl.  Bibl.  in  Berlin  abgegeben  worden. 

Cat.  d.  Ministerial-Bibl  zu  Erfurt.  Erf.  1876.  (120  S.,  m.  Not.  zur  Gesch. 
d.  Bibl.)  —  Beyer,  Cat.  d.  Agricola-Bibl.  Erf.  1872.  (136  S.)  —  Winkler,  Cat. 
d.  Synodal-Bibl.  u.  d.  Agricola-Bibl.  (Neue  Folge).  Erf  1871;  Nachtr.  z.Cat. 
d.  Syn.-Bibl  1 885.  (36  u.  16  8.)—  Viele  Anführungen  auch  bei  K.  Herrmaun, 
Bibliotheca  Erfortina.  Erf.  1863. 

475.  Militärbibliothek,  in  der  Hauptwache  im  Hirschgarten.  [Vor- 
bem.  IV,  6.]  Ca.  6000  Bde,  ausserdem  Karten  usw.;  750  Mk.  —  Mi.  u. 
Sa.  117<i-12V2*  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  bez.  Land- 
wehrbezirke Erfurt,  Langensalza,  Gera,  Mühlhausen  i.Th.,  Naumburg  a.  S., 
Rudolstadt,  Sondershausen,  Sangerhausen,  Greiz,  Ichtershausen.  —  Bis 

1890  Bibl.  der  8.  Division.  Begr.  1885  bei  Verlegung  der  Kriegsschule 
von  Erfurt  nach  Glogau  aus  Beständen  der  BibL  der  9.  Division. 

Kat.  d.  Militär-Bibl.  zu  Erfurt.  Abgeschl.  am  I.März  1891.  Erf  1891.  (125  S.) 

Erlchsl)arg  b.  Markoldendorf  (Pr.  Hannover). 

476.  Bibl.  des  Predigerseminars.   Vorzugsw.  Theologie.   Ca.  9000 

Bde ;  500  Mk.  —  Ph.  Meyer,  Studiendirektor  des  Pred.-Sem.  —  Wegen 
Benutzung  Meldung  beim  Studiendir.  —  Die  Bibl.  befand  sich  bis  Auf. 

1891  mit  dem  Seminar  in  Hannover.  Entstanden  namentlich  durch 
Schenkung  der  Büchersammlungen  des  Ob.- Konsist. -R.  H.  Ph.  Sextro 
(t  1838)  u.  des  Abts  Rupstein  (f  1876). 

365 

8* 


116  Erlangen.  f477 

Erlangen  (Bayern,  M.-Fr.) 

477.  Königl.  UnivereitStsbibiiothek,  Schlosspl.  4.  Bestand  naeh  Zäh- 
lang: 156000  Bde  einschl.  3600  Fase.  (enth.  127000  Dissert.)  n.  2100 
Inknn.;  2035  Hdss.  Ansserd.  Samml.  von  Handzeichnnngen,  Knpfer- 
stichen  nsw.  unter  gesond.  Verwaltung  n.  eine  Münzsammlung.  Venu. 
22817  Mk.  —  Bibliothekar:  Dr.  Zucker,  Oberbibliothekar;  1  Sekret 
u.  1  Assistent;  1  Hülfsarbeiter  aus  d.  Kreise  der  Studierenden ;  2  Diener. 
—  Mo.  bis  Fr.  Loses,  geöffn.  9-12  u.  2-4,  Ausl.  2-3,  für  Docenten  auch 
11-12;  Sa.  u.  währ.  d.  Ferien  9-12  bez.  11-12.  Geschl.  am  2.  Jan., 
am  Di.  nach  Ostern,  am  1.  Mai,  am  Sa.  vor  bis  Mi.  nach  Pfingsten, 
am  4.  Nov.,  24.  u.  27.  Dec. ;  ferner  im  Frühj.  u.  Herbst  einige  Tage  zum 
Zweck  der  Reinigung.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Hauptkat 
in  29  Bden,  ergänzt  durch  Kataloge  für  3  bes.  Sammlungen  in  1 1  Bden ; 
alph.  Zettelkat.  (noch  nicht  vollst.);  Realkataloge  in  42  Bden  (noch 
nicht  vollst);  Hdss.-Kat  s.  unten.  —  Begr.  1743  vom  Markgrafen  Fried- 
rich V.  Bayreuth  durch  Schenkung  seiner  Privatbibl.  sowie  der  seiner 
beiden  Vorgänger.  Seitdem  sind  einverleibt  die  Privatsamml.  des  Geh. 
Raths  u.  Kurators  d.  Univ.  D.  v.  Superville  (1743),  die  Bibl.  des  Cist- 
Klosters  HeUsbronn  (1748  u.  1770),  die  Privatbibl.  der  Markgräfin 
Fiiederike  Sophie  Wilhelmine  (1758)  u.  des  Markgr.  Friedrich  Christian 
zu  Neustadt  a.  d.  Aisch  (1759);  die  Hdss.  n.  KoUektaneen  des  Prof. 
J.  J.  Baier  in  Altdorf  (1780),  die  medic.  Bibl.  des  Rathes  Dr.  J.  P.  Vogel 
(1783),  die  juristische  des  Geh.  Landesreg.-R.  u.  Konsist -Präs.  J.  G. 
Mayer  (1783),  die  Bibl.  des  Prof.  Chr.  Masius  (1787),  die  Bibl.  des 
ehemal.  Franziskanerkl.  St  Jobst  bei  Goldkronach  (1794),  Werke  aus 
dem  Kloster-Langheim'schen  Hofe  in  Kulmbach  (1804);  die  Bibl.  des 
Instituts  der  Moral  u.  schönen  Wissenschaften  zu  Erlangen  (1805),  der 
grösste  Theil  der  Markgräfl.  Schlossbibl.  in  Ansbach  sammt  der  aus 
Schloss  Schwaningen  stammenden  Sammlung  (1805-1806;  vgl.  oben  38), 
die  Bibl.  der  Markgräfin  Sophie  Karoline  Maria  v.  Brandenburg-Bayreuth 
(1818),  in  demselben  Jahr  die  Bibl.  der  Univ.  Altdorf  (begr.  1598  durch 
die  Bibl.  des  Theol.  Geo.  Siegel)  mit  den  ihr  einverleibten  Sammlungen 
von  Joh.  Ludw.  Stöberlin  (f  1696)  u.  Geh.-R.  Chrph  Jak.  v.  Trew  (f  1796), 
jedoch  ohne  die  Schwarz'sche  Samml.  von  Reformationschriften,  welche 
an  die  Familie  zurückging  n.  nach  England  verkauft  wurde.  Femer 
kamen  hinzu  die  Bibl.  des  homilet-katechet  Predigerseminars  zu  Er- 
langen (1834  u.  1871),  die  Bibl.  des  Dr.  med.  J.  W.  Stintzing  in  Altona 
(1860),  des  Prof.  Fr.  v.  Dittrich  (1861),  des  Prof.  K.  F.  Ph.  v.  Martins 
(1864),  die  Samml.  der  ehemal.  Baderschule  in  Bamberg  (1865).  Die 
Societas  physico-medica  in  Erlangen  überweist  sämmtliche  bei  ihr  ein- 
gehenden Druckschriften,  das  Homilet  Seminar  alle  seine  Anschaffungen, 
das  Akad.  Lesezimmer  eine  grössere  Anzahl  von  Zeitschriftien  u.  Zei- 
tungen. Pflichtlieferungen  der  Verleger  des  Kreises  Mittelfranken,  -r- 
Seit  1825  befindet  sich  die  Bibl.  in  dem  ehemal.  markgräfl.  Schlosse 
(erbaut  1700-1704),  das  nach  einem  Brande  im  J.  1814  ftlr  die  BibL 

306 


483]  Essen.  117 

n.  andere  Samminngen  eingerichtet  wnrde  nnd  allmählich  in  den  aus- 
schliesslichen Besitz  der  Bibl.  überging. 

Sammlung  aller  Handlungen  u.  Schriften,  welche  zu  . . .  ewig.  Gedächtnisse 
d.  Geh.  R.  Dr.  Chr.  Jac.  Trew  . . .  wegen  der  von  ihm  d.  Univ.  zu  Altdorf 
gemachten  Schenkung  seiner  . . .  Bibl  u  Naturalienkammer  . . .  z.  Vorschein 

gekommen  sind.  [M.  bist.  Vorher,  v.  G.  WilLl  Altd.  1770.  fol.  —  J.K.Irmischer, 
Iplomat.  Beschreib,  der  Mss.,  welche  sicn  in  d.  Königl.  Univ.-Bibl.  zu  Er- 
langen befinden.  Nebst  d.  Gesch.  dieser  Bibl.  Bd  I.  £rl.  1829.  (XXIV,  448S.; 
die  Gesch.  auf  S.  1-183).  —  D.  Kerler,  Kat.  des  Klosters  Heilsbronn  aus  d. 
13.  Jahrh.  Serapeum  26.  1865.  S.  19!)-203.  —  Bibliotheks-Ordnung  der  Kgl. 
Bayer.  Universität  zu  Erlangen.  Erl.  1871. 

J.  L.  Hocker,  Bibliotheca  Heilsbronnensis  s.  Catal.  librorum  omnium  tam 
msstorum  quam  impressor.,  qui  in  cel.  monasterii  Heiisbronn.  bibliotheca 
pnbl.  adservantur.  [=  Th.  2  zu  dess.  Hailsbronn.  Antiquitäten-Schatz.]  Norib. 
1731.  fol.  (10  BL,  288  S.  u.  Ind.)  —  S.  G.  Oetter,  Progr.  de  memorabilibiis 
bibliothecae  monasterii  S.  Jodoci  vulgo  S.  Jobst  nuncupati.  Erl.  1746.  4. 
(16  S.)  —  Chr.  Theoph.  de  Murr,  Memorabilia  bibliothecarum  publ.  Norim- 
bergens.  et  Univ.  Altdorfinae.  P.  3.  Norimb.  1791 .  S.  25-274.  —  J.  K.  Irmischer, 
Hd8s.-Kat.  d.  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Erlangen.  Frankf.  a.  M.  u.  Erl.  1852.  (XVIII, 
472  S.,  2Taf.;  Dess.  Diplom.  Beschr.  s.  oben.) 

Von  den  Universitäts-Institnten  besitzen  24  eigene  Handbibliotheken 
von  sehr  verschiedenem  Umfange.  Eine  grössere  Zahl  derselben  ist 
erst  in  allerjttngster  Zeit  angelegt. 

478.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  5300  Bde 

n.  c.  9000  Progr. ;  650  Mk.  —  G-L.  Dr.  Schöner.  —  Begr.  1745. 

Erxleben^  Kr.  Neuhaldensleben  (Pr.  Sachsen). 

479.  Lehnsbibliothel(  (der  Familie  v.  Alvensleben  gehörig),  im 
Schi 088  IL  Ca.  5000  Bde  aus  allen  Wissenschaften,  damnter  auch  Inknn. 
v.  1471  ab,  im  übrigen  16.  u.  17.  Jahrh.;  seitdem  wenig  vermehrt. — 
Unter  Aufsicht  des  Grafen  A.  v.  Alvensleben-Erxleben  II.  —  Begr.  1534. 

480.  Schlossl(apellen-Bibliothel(  (den  beiden  Grafen  v.  Alvensleben 
gehörig),  in  der  Schlosskapelle.  1517  Bde  (9  Inkun.)  vorzugsw.  Theo- 
logie u.  Gesch.,  fast  alles  ans  d.  16.  u.  17.  Jahrh.  Wird  nicht  ver- 
mehrt. —  Verw.  Pastor  Büchsel.  —  Begr.  in  der  2.  Hälfte  des  16.  Jahrh. 

Essen  a.  d.  Ruhr  (Kheinprovinz). 

481.  Bibl.  des  König!.  Gymnasiums  (Burgpl.  3).   [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  6000  Bde ;  600  Mk,  dazu  neuerdings  180  Mk  Zinsen  einer  Kapital- 
schenknng. —  Ob.-L.  Dr.Todt. —  Begr.  wahrscheinl.  mit  dem  Gymn.  1819. 

482.  Bibl.  des  Stadt  Realgymnasiums  (Steel.  Ch.  13).  [Vorb.IV,2.] 

Ca.  2000 Bde  u.Progr.-Samml. ;  500Mk.  —  R,-G.-L.  Gröppel.  —  Begr.  1865. 

483.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Hagenstr.  41).  [Vorbem.  IV,  4.] 

1921  Bde;  600  Mk.  —  Kanzleidirektor  Hirsch.  —  Begr.  1879. 

483  a.  Bibl.  der  Stiftskirche,  im  Pfarrhause.  Noch  ungeordnet;  soll 
neben  werthlosen  theol.  Werken  eine  Reihe  deutscher  u.  holländ.  Inkun. 
enthalten. 

367 


118  Esslingen.  [484 

Esslingen  (Württemberg). 

484.  Pfarrbibliothek,  zur  Reformationszeit  ans  Best&nden  der  anf- 
gehobenen  Klöster  der  Stadt  begründet  u.  später  durch  die  Bücher- 
sammlangen  zweier  Geistlichen  vermehrt,  enthält  Drucke  verschiedenen, 
bes.  theoL,  Inhalts ;  Hdss.  wenig  zahlreich  u.  unbedeutend.  Umfang  n. 
sonstige  Verhältnisse  können  gegenwärtig  nicht  angegeben  werden,  da 
die  im  Gange  befindliche  Scheidung  des  kirchlichen  u.  büi^erlichen 
Antheils  am  Stiftungsvermögen  auch  die  Bibl.  betrifit.  Die  Verwaltung 
führt  bis  jetzt  das  1.  ev.  Stadtpfarramt.  Ausleihung  findet  nicht  statt; 
nur  Ben.  in  einem  Rathhauszimmer  gestattet. 

Eutin  (Oldenburg). 

486.  Grossherzogj.  öffentliche  Bibliothek,  im  Gymnasialgebäude. 
Vorzugsw.  Philologie,  deutsche  Litt.,  Gesch.,  Geogr.,  Naturwissenschaften. 
Ca.  33000  Bde,  darunter  eine  ziemliche  Anzähl  Inkun.-,  c.  60  Hdss.; 
ausserdem  Karten-  u.  Kupferstichsammlung.  Venu.  720  Mk  aus  der 
Landkasse  u.  50-100  Mk  von  der  Schule.  —  Vorst.  der  Direktor  des 
Gymn.,  gegenwärtig  Gymn.-Dir.  a.  D.  Geh.  Schulrath  Dr.  Pansch.  — 
Mo.,  Di.,  Do.,  Fr.  11-12;  geschl.  während  der  Schulferien.  —  Ben.  s. 
Vorbem.  IV,  1.  —  Fachkataloge  in  10  Bden.  —  Eröflhet  1837,  nach 
Vereinigung  folgender  Bestandtheile ,  von  denen  die  drei  ersten  bis 
dahin  im  Schlosse  aufgestellt  gewesen  waren:  1)  Bibl.  des  vormal. 
Koadjutors  d.  Domstifts  Lübeck  Herz.  Peter  Friedrich  Wilhelm  (t  1823); 
2)  Bibl.  des  Dichters  u.  Hist.  G.  A.  v.  Halem ;  3)  BibL  des  Hauptm. 
Aug.  Mor.  Appenfelder  (die  beiden  letzten  seit  1816-17  im  GrossherzogL 
Besitz);  4)  Schulbibliothek,  begr.  in  den  achtziger  Jahren  des  18.  Jahrh. 
von  J.  H.  Voss.  Später  überwiesen  Bestände  aus  dem  Archiv  der  Re- 
gierung u.  der  Rentkammer,  sowie  Reste  einer  vormal.  KoUegiatstifts- 
Bibl.  (vorher  in  der  Stadtkirche).  Der  Schulantheil  wurde  durch  meh- 
rere grössere  Geschenke  vermehrt,  darunter  eine  Autographensamml. 
von  Abr.  Voss. 

(Pansch)  Die  Grossh.  üffentl.  Bibl.  im  Gjmn.-Gebäude  in  Eutin  (geschichtl. 
Not.)  im  Progr.  d.  Gyinn.  1S78.  4.  S.  18-21.  —  Zuwachaverzeichnisse  in  den 
Gymn.-Progr. 

Flensburg  (Pr.  Schlesw.-Holstein). 
486.  Bibl.  des  K5nigl.  Gymnasiums  u.  Realgymnasiums.    Ausser 

den  Schulwissenschaften  im  allgem.  wird  Geschichte  Deutschlands  n. 
Schlesw.-Holsteins  bes.  gepflegt.  Ca.  30000  Bde  (6  Bde  Inkun.)  u.  c. 
25  500  Progr.,  8  Hdss. ;  600  Mk,  ausserdem  ein  nicht  näher  bestimmter 
Betrag  aus  der  „Friedrich-Stiftung*  (bisher  c.  250  Mk).  —  Ob.-L.  Dr. 
Christensen.  —  Sa.  12-1,  auch  zu  allgemeiner  Benutzung  durch  Be- 
wohner Flensburgs  u.  der  Umgegend.  —  Blätterkat,  nach  Fächern  ge- 
ordnet. —  Der  Gründer  der  Anstalt,  der  Barfüssermönch  Ludolf  Naaman 
(f  1574),  hinterliess  derselben  seine  Bücher,   von  denen  noch  einige 

366 


491]  Frankfurt  a.  Main.  119 

vorhanden  sind.  Begründung  einer  eigentl.  Bibl.  erst  1711  durch  Joh. 
Moller;  langsame  Vermehrung  bis  1848;  Bewilligung  bedeutender  Mittel 
durch  die  dänische  Regierung  1851-64;  nach  1864  zahlreiche  u.  werth- 
volle  Geschenke  deutscher  Regierungen,  Verleger  u.  Privatpersonen. 

Ol.  H.  Moller .  Erneuertes  Andenken  d.  milden  Stiftimgen ,  durch  welche 
sich  .  .  Ludolpnns  Naamani  u.  dessen  Eltern  . . .  verdient  gemacht  haben. 
Flensb.  1774.  4.  S.  44-5ü  (darin  Verzeichn.  d.  Stammbibl).  —  Kat.  d.  Bibl.  der 
Flensburger  Gelehrten- u.  Beal-Schule.  Flensb.  1S45;  1.-3.  Forts.  1853.  1857. 
1 859.  8.  (in  den  ProCT.)  —  Herskind,  Verz.  derjen.  neuanffeschafTten  Bücher, 
w.  auf  d.  Gesch.  u.  Litt,  des  Nordens  Bezug  haben.  Beil.  z.  Progr.  1865.  — 
Nik.  Beeck,  Alte  Drucke  der  Flensburger  Gymn.-Bibl.  Progr.  Flensb.  1877.  4. 
8.  25-32.  (S.  32  ff.  1  Hds.) 

487.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   1962  Bde 

tt.  111  Karten;  c.  400  Mk.  —  Vorst.  der  Landger.-Präsident  —  Begr. 
1867  durch  einen  Theil  der  Bibl.  des  vormal.  Appellationsgerichts  in 
Flensburg ;  1879  vermehrt  durch  einen  Theil  der  Bestände  des  vormal. 
Ereisgerichts  Schleswig. 

488.  Kirchenbibliothek  zu  St.  Niicolal,  im  Kirchengebäude.  Ca. 
400  Bde  Theologie  u.  alte  Klassiker,  meist  ältere  Litteratur,  darunter 
einige  Inknn.  —  Unter  Aufsicht  des  Hauptpastors  der  Kirche  (H.  Bircken- 

städt).  —  Begr.  1580  durch  Schenkungen  von  Reinh.  thor  Smeden  u. 
Rathmann  Härder  Vake.  Dazu  kamen  einige  Bücher  aus  dem  Minoriten- 
kloster  in  Flensburg  u.  dem  Cistercienserkl.  bei  Glücksburg  (Rüdekloster). 
In  den  letzten  20  Jahren  einiger  Zuwachs  an  neueren  Werken. 

J.  G.  Burman-Becker,  St.  Nicolai-Kirkes  Bibliothek  i  Flensborg.  Slesv.  Pro- 
vindsial-Efterretninger.  IV.  1863.  S.  164-180.  (Abdr.  eines  Kat.  von  ]72ü  in  der 
Un.-Bibl.  in  Kopenhagen.) 

489.  Militärbibliothek,  im  Garnison-Kasino.   [Vorbem.  IV,  6.]    1750 

Bde  u.  1400  Karten;  700  Mk.  —  Mo.  u.  Do.  2-3;  geschl.  in  der  ersten 
Hälfte  des  April.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  Flensburg, 
Hadersleben,  Kiel,  Neumünster,  Rendsburg,  Schleswig,  Sonderburg,  bez. 
die  Bezirkskommandos  Flensburg,  Kiel,  Rendsburg,  Schleswig.  — 
Begr.  1868. 
Kat.  d.  Militär-Bibl.  zu  Flensburg.  Fl.  1887.  (180  S.) 

Frankenthal  (Bayern,  Pf.). 

490.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]  1945  Bde; 

Verm.-Etat  wechselnd,  c.  320  Mk.  —  Die  Verw.  führt  der  älteste  Rath 
(Ob.-L.-G.-R.  Ilönes)  mit  dem  Obersekretär  (Teutsch).  —  Begr.  1816  als 
Bibl.  des  Kreisgerichts  Frankenthal. 

Frankfurt  a.  Main  (Pr.  Hess.-Nassau). 

491.  Stadtbtbliothek,  Schöne  Aussicht  2.  Alle  Wissenschaften  mit 
Ausschluss  von  Medicin  u.  Natnrwissensch.  Bestand  am  1.  Apr.  1891: 
170  971  Bde  (Zahl  der  Inkun.  nicht  ermittelt)  u.  1150  Bde  Ildss.;  Verm. 
12  852  Mk.  —  Stadtbibliothekar  (H.-A.)  Dr.  Fiiedr.  Ebrard;   2  Ama- 

369 


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V 

0 


120  Frankfurt  a.  Main.  [491 

nnensen,  2  wissensch.  stand.  HfllfBarbeiter;  3  Diener  (sämmtl.  im  H.-A.). 

—  Leseräume  Mo.  bis  Fr.  10-3,  8a.  10-1;  Ausl.  11-3  bez.  11-1;  per- 
manente Ausstellung  auch  an  Sonntagen  geöfihet.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1. 
Bestellkästen  be6nden  sich  in  verschiedenen  Gegenden  der  Stadt;  auf 
Verlangen  werden  gegen  Gebühr  auch  innerhalb  der  Stadt  die  Bficher 
zugesandt  bez.  abgeholt.  Verl.  an  auswärtige  Privatpersonen  m.  Erlaubn. 
des  Magistrats-Deputierten.  —  Alphab.  Zettelkat.  in  275  Kapseln,  Fach- 
kat.  in  26  Bden.  —  Seit  dem  15.  Jahrh.  besass  der  Rath  eine  Handbibl. 
im  Römer,  zu  der  1527  die  bereits  1484  vermachten  Bücher  des  Ludwig 
von  Marburg  gen.  zum  Paradies  (f  1502)  kamen.  Daneben  bestand 
lange  Zeit  die  1529  ebenfalls  dem  Rathe  übergebene  Bibl.  des  BarfElsser- 
klosters,  welche  1640  (Testam.  v.  1624)  die  Bibl.  des  Pred.  Hartm. 
Beyer  (t  1577)  u.  seines  Sohnes,  des  Arztes  Joh.  Hartm.  Beyer,  erhielt. 
1668  Vereinigung  beider  Bibliotheken,  1690  Ankauf  der  bedeutenden 
Bibl.  Maximilians  zum  Jungen  (f  1649),  1691  Schaffung  einer  bes.  be- 
soldeten Bibliothekarstelle.  Venu,  ausser  durch  die  regelmässigen  Be- 
willigungen u.  durch  Geldlegate  bes.  durch  die  Schenkungen  des  Oriental. 
Hiob  Ludolf  (1703),  des  Pfarr.  Beruh.  Waldschmidt  (1721),  die  Frank- 
furt betr.  Hdss.  von  Zach.  Konr.  v.  Uffbubach  (f  1734).  Anfang  des 
19.  Juhrh.  Zuwachs  aus  den  aufgehobenen  Klöstern  der  Karmeliter, 
Dominikaner  u.  dem  St.  Leonhardstift,  während  die  Bibl.  des  Bartholo- 
mäusstifks  (Dombibl.)  erst  1825  an  die  Stadt  kam.  Unter  den  seitdem 
einverleibten  Sammlungen  sind  zu  nennen  die  historisch-genealogischen 
von  J.  K.  V.  Fichard  (1830)  u.  v.  Glauburg  (1854),  aus  denen  aber  alles 
handschriftliche  zur  Lokalgeschichte  an  das  bist.  Archiv  der  Stadt  ab- 
gegeben wurde,  femer  die  auf  Frankf.  bezügl.  Werke  von  J.  Fr.  H. 
Schlosser  (1851),  sowie  Bibl.  u.  Archiv  des  ehemal.  Bundestags  (1867). 
Der  Verein  f.  (3esch.  u.  Alterthumskunde  fiberweist  den  grössten  Theil 
seiner  Eingänge  (vgl.  Stadtarch.),  ebenso  der  Ver.  f.  Geographie  u.  Sta- 
tistik die  Eingänge  Statist,  u.  verwandten  Inhalts  (vgl.  Senckenberg.  Bibl.). 

—  In  der  Stadtbibl.  befindet  sich  auch  die  Stadt.  Münzsammlung  v. 
25644  Stfick.  -—  Das  Bibl.-Gebäude,  erbaut  1820-25,  erhält  gegenwärtig 
einen  grossen  Erweiterungsbau. 

Ph.W.Gercken,  Reisen  durch  Schwaben  usw.  Th.  4.  1788.  S.  174-196.  — 
J.  H.  Faber,  Topogr. ,  polit.  u.  bist.  Beschr.  d.  Reichs- Wahl-  u.  Handelsst 
Frankfurt  a.  M.  Bd  1 .  Fr.  1 788.  S.  339-351.  —  Fr.  Ch.  Matthiä,  Von  einigen  be- 
deutenden Bereicherungen  d.  Stadtbibl.  Gymn.-Progr.  Frankf.  1819.  4.  — 
Didaskalia  v.  18.  Okt.  1827  (Kurze  Beschreib,  u.  Gesch.  der  Bibl.  zur  Grund- 
steinlegung des  neuen  Gebäudes).  —  Das  neue  Stadtbibliothekgebäude.  Frank- 
furter JahrDticher  IL  1833.  N.  24-27;  III.  IS34.  N.  10-25.  —  H.  Grotefend,  D. 
Entstehung  d.  Stadtb.  zu  Frankfurt.  Mltth.  d.  Ver.  f  Gesch.  u.  Alterth.  in 
Fr.a.M.  VI.  1881.  S.  162-169.  —  Fr.  Ebrard,  Ein  2u0jähr.  Gedenktag  a.  d. 
Gesch.  der  Frankfurter  Stadtbibl.  Frankfurter  Zeitung  v.  19.  März  1891. 
1.  Morgenbl.  —  Revidierte  Benutzungsordn.  f.  d.  Stadtb.  zu  Frankf  a.M.  v. 
20.  Apr.  1888.  2.  Abdr.  1889.  (7  S.)  —  Bericht  üb.  d.  Verwaltung  d.  Stadtbibl. 
zu  Frankf.  a.  M.  (Abdr.  aus  d.  Verw.-Ber.  d.  Magistrats)  jährl.  seit  1884/85.  4. 

Joh.  Jak.  Lucius,  Catal.  bibliothecae  publ.  Moeno-Francofiirtensis.  Fr.  172$. 
4.  (7  BL,  380,  1 12,  194,  378  S.)  —  Archiv  d.  Ges.  f  alt.  deutsche  GeschichtsL 
L  1820.  S.  822-324  (Matthiä,  Hdss.  d.  Stadtbibl.) ;  U.  1820.  S.  197-212  (Hdss. 

370 


498]  Frankfurt  a.  Main.  121 

des  St.  Bartholomftnaatifts).  —  v.  Boltoff,  Die  v.  Ficbard'schen  Mss.  auf  d. 
Stadtb.  zu  Frankf.  a.  M.  Arch.  f.  Frankf.  Gesch.  u.  Kunst.  Heft  8.  1 858.  S.  123- 
l.'i4.  —  £.  Eelchner,  Die  v.  Uffenbach'schen  Mss.  auf  d.  Stadtb.  zu  Frankf.  a.  M. 
Arcli.  f.  Frankf.  Gesch.  u.  Kuust  N.F.  Bd  1.  1860.  S.  885-35;^.  (Auch  separ. 
ersch.)  —  Ders.,  Die  Bibl.  der  ehemal.  Central-Untersuchungs-Commission 
zu  Mainz  u.  der  ehem.  Bundes -Central -Behörde  zu  Frankf.  a.  M.  (Katal.) 
Serapeum  1868.  Intell.-Bl.  4-9.  —  Ders.,  D.  Marienthaler  Drucke  d.  Stadt-Bibl. 
zu  Fr.a.M.  Frankf.  1888.  fol.  (2  Bl.,  lOS.,  5Taf)  -  Ders.,  D.  Luther-Drucke 
d.  Stadt-Bibl.  zu  Frankf.  a.  M.  1518-1546.  Fr.  1884.  4.  (41  S.) 

492.  Freiherrl.  Karl  v.  Rothschild'sche  öffentliche  Bibliothek,  Beth- 

mannstr.  1.  Vorzugs w.  Archäologie  u.  Knnstgesch.;  deutsche,  fi-anzös. 
n.  englische  Philologie;  jüdische  Theol. ;  Handelswissensch.  11  030  Bde; 
Etat  nach  dem  Wunsche  der  Stifterin  nicht  mitzutheilen.  Bibliothekar 
(H.-A.)  Dr.  Ch.  Berghöffer;  1  Sekretär;  3  Diener,  1  Hausverwalter,  1 
Portier.  —  Leseräume  u.  Zeitschriftenlesez.  Mo.  Di.  Do.  Fr.  11-1  u.  4-8, 
Mi.  u.  Sa.  4-8,  Sonnt.  9-1.  Ausleihung  an  4  Wochentagen  11-1,  Mi.  n. 
Sa.  4-8.  Geschl.  am  16.  Oktober. —  Verleihung  nach  auswärts  nur  an 
öffentL  Bibl.,  bez.  durch  Vermittelung  solcher.  —  Alphab.  n.  systemat.  Kat. 
mit  gedruckten  Titeln,  auf  Zettel  aufgeklebt  u.  in  bandförmigen  Deckeln 
befestigt  Standortskat,  in  Zetteln.  —  Begr.  1887  von  FreiMnl.  Louise 
V.  Rothschild  (f  1892)  zum  Andenken  an  ihren  Vater  Karl  v.  R.  (f  16.  Okt. 
1886),  aus  dessen  Nachlass  der  Grundstock  der  Bibl.  stammt  (Samm- 
lungen der  Freifr.  Salomo  v.  R.  in  Paris  u.  der  Freifr.  Karl  v.  R.  in 
Frankfurt  a.  M.).  ErölSh.  am  3.  Jan.  1888.  Die  Herrichtung  des  Ge- 
bäudes ftlr  die  Zwecke  der  Anstalt  war  Anf.  1890  vollendet. 

Ch.  Berghöffer,  Die  Einrichtung  u.  Verwaltung  der  Frhl.  Carl  v.  Rothsohild'- 
schen  öff.  Bibl.  währ.  d.  J.  1887-1890.  Frankf.a.M.  (1S9I).  (38  S.,  3Taf.)  — 
Benutzungsordn.  v.  15.  Okt.  1S88. 

Frhl.  C.  y.  Rothsch.  (3ff.  Bibl.  Vcrz.  d.  laufenden  periodischen  Schriften. 
Geschl.  am  :n.  Juli  1S91.  Frankf.  a.  M.  (21  S.)  —  Fr.  C.  v.  R.  öff.  Bibl.  Zu- 
gan^sverzeichnis  f.  d.  J.  1891.  Frankf.  a.M.  1892.  (II,  27  S.;  soll  jährl.  er- 
scheinen.) 

493.  Senckenbergische  Bibliothek,  Gr.  Eschenheimerg.  76,  bestehend 
ans  den  Bfichem  des  Senckenbergischen  medicin.  Institutes,  des  Aerzt- 
lichen  Vereins,  des  Vereins  ftlr  Geographie  u.  Statistik  (vgl.  jedoch 
Stadtbibl.) ,  des  Physikalischen  Vereins ,  der  Senckenbergischen  natur- 
forschenden Gesellschaft    Ca.  70  000  Bde  (c.  65  Inkun.)  u.  einige  hundert 

Landkarten.  Venu,  durch  Tauschverkehr  u.  Kauf.  —  Bibliothekare 
Dr.  med.  F.  G.  Schwenck  u.  Dr.  phil.  W.  Jaennicke.  —  Wtgl.  10-1.  — 
Benutzung  im  Lesez.  für  Jedermann ;  Ausleihung  nur  an  die  Mitglieder 
der  genannten  Vereine.  Ein  kleiner  Theil  der  Bücher  u.  Kupferwerke 
darf  laut  testam.  Verfügung  der  Geber  nicht  verliehen  werden.  —  Al- 
phab, u.  System.  Zettelkat.,  letzterer  nach  dem  System  Schleiermacher. 
—  Den  Grundstock  bildet  die  Bibl.  Job.  Chr.  Senckenberg's  als  Theil 
seiner  medic.  Stiftung  von  1763,  später  erweitert  durch  die  Sammlungen 
der  StiftsÄrzte  Joh.  Jak.  Reichard  (1783),  G.  Ph.  Lehr  (1807)  u.  Ch.  E. 
Neeff  (1849).  Damit  wurden  seit  1825  nach  und  nach  die  Bibliotheken 
obengenannter  Vereine  zun&chst  räumlich  verbunden,  seit  1849-50,  unter 

371 


122  Franfnrt  a.  Main.  [493 

Währung  der  Eigonthnmsrechte  der  Vereine,  anch  zn  einem  wissen- 
schaftlichen Ganzen  verschmolzen. 

W.  Stricker,  Gesch.  d.  Vereinigten  Dr.  Senckenberg.  Bibl.  Arch.  f.  Frankf. 
Gesch.  II.  Kunst.  Heft  8.  f858.  S.  135-144.  —  Seb.  AI.  Scheidet  Gesch.  d. 
Dr.  Senckenberg.  Stiftshänser.  Frankf.  a.  M.  1867.  4.  (Neujahrsbl.  d.  Ver.  f. 
Gesch.  u.  Altertn.) 

Verz.  derjen.  Bilcher  d.  Senck.  verein,  med. -natorw.  Bibl.,  welche  dem 
physik.  Verein  als  Eigenthnm  anrehüren.  1 845.  —  Verz.  d.  geograph.  Abth. 
der  Dr.  Senckenb.  Bibl.  zu  Fr.  a.  M.  1 852.  —  W.  Stricker,  D.  Incunabeln  d. 
Dr.  Senckenb.  Bibl.  zu  Fr.  Mitth.  an  die  Mitgl.  d.  Ver.  f.  Gesch.  n.  Alt.  in 
Frankf.  a.  M.  IV.  1869/73.  S.  148-155.  —  Etng&ige  der  Senckenb.  Naturf.  Ge- 
sellsch.  im  Bericht  üb.  d.  Ges.,  des  Pbys.  Vereins  in  dessen  Jahresbericht 

[Zn  494-498  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

494.  Bibl.  des  Königl.  Kaiser-Friedrichs-Gymnasiums.    1050  Bde 

u.  c.  2000  Progi-.;  750  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Peters.  —  Begr.  Ostern  1888. 

495.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums  (Junghofstr.).   Ca.  7800  Bde  n. 

c.  12  000  Progr.,  72  Musikwerke.  Verm.-Et.  450  Mk.  —  G.-L.  Dr.  6. 
Wirth.  —  Di.  u.  Do.  11-12.  —  Die  alten  Musikalien,  Werke  deutscher 
u.  Italien.  Komponisten  des  17.  Jahrh.,  stammen  aas  der  BarfÜsserkirche. 

K.  Israel,  Die  musikal.  Schätze  der  Gymnasialbibl.  n.  der  Peterskirdie  zu 
Fr.  a.  M.  Progr.  1872.  4.  Bl.  2  u.  S.  I-IH.  [Die  Musikalien  der  Peterskirche  be- 
finden sich  in  der  Bibl.  des  ev.-luth.  Geraeindevorstandes,  welche 
im  übrigen  nur  Geschäftsbibl.  ist.J 

496.  Bibl.  der  Musterschule  [Stadt.  Realgymn.]  (Hermesweg).    3500 
Bde  u.  c.  7800  Progr.;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  H.  C.  Mau6. 

497.  Bibl.  der  WShlerschule  [Stadt.  Realgymn.]  (Gniollettstr.  66). 

5440  Bde  (darunter  c.  500  Jugendschriften)  u.  c.  12000  Progr.;  600  Mk. 
—  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Oelsner.  —  Benutzung  durch  Aussenstehende,  deren 
Persönlichkeit  genügende  Sicherheit  bietet,  wird  gern  gestattet.  —  Begr. 

1876  beim  Uebergang  der  Schule  aus  dem  Patronat  der  Polytechn. 
Gesellsch.  in  das  der  Stadt;  aus  den  Beständen  der  seit  1817  beste- 
henden Gesellschaftsbibl.  wurde  etwa  die  Hälfte  der  Schule  flberlassea. 

Katal.  der  Bibl.  der  Wöhlerschule.   Frankf.  a.M.  1882.  (40  S.) 

498.  Bibl.  der  Klingerschule  [Stadt.  Oberrealsch.]  (Seilerstr.  31). 
1200  Bde  u.  c.  1000  Progr. ;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Gotthold.  —  Begr. 

1877  zugleich  mit  der  Schule. 

499.  Stadtarchiv,  I.  Abtheilung  (Weckmarkt  3).     Die  Handbibl. 
(Gesch.   d.  St.  Frankfürt,   des  deutschen  Städtewesens   n.   bist.  Htilfs- 

wissensch.)  umfasst  c.  1000  Bde ;  Verm.  c.  600  Mk.  —  Stadtarchivar 
Dr.  R.  Jung.  —  Wtgl.  9- 1  u.  3-6.  Lediglich  zur  Benutzung  der  Archiv- 
beamten u.  der  auf  dem  Archiv  arbeitenden  Privatpersonen.  Ueber  Ver- 
leihung befindet  der  Stadtarchivar.  —  Die  ältesten  Bestände  sind  im 
18.  Jahrh.  für  den  praktischen  Gebrauch  der  reichsstädt.  Registratur 
angeschaffl;.  Erweitert  erst  mit  der  Selbständigkeit  des  histor.  Theils  des 
Stadtarchivs  (1863).    Zur  Aufbewahrung  übergeben  seit  1878  derjenige 

372 


505]  Frankfurt  a.  Main.  123 

Theil  der  Bibl.  des  Vereins  f.  Geschichte  n.  Alterthnmsknnde  (begr.  1857), 
welcher  die  Litteratnr  znr  Gesch.  Frankfurts  u.  der  benachbarten  Ge- 
biete umfasst:  c.  1500  Bde,  vermehrt  hauptsftchl.  durch  Tausch,  im  Ge- 
biete der  Francofurtensien  auch  durch  Kauf  u.  Geschenke  (vgl.  Stadtbibl.). 

500.  Bibl.  des  Städel'schen  Kunstinstituts  (Schaumainquai).  Kunst- 
wissenschaft. Ca.  7500  Bde;  1500  Mk.  —  Bibliothekar  u.  Verwalter  des 
Kupferstichkab.  Dr.  Heinr.  Pallmann.  —  Mo.  Di.  Mi.  Do.  Fr  11-1,  Di. 
u.  Fr.  auch  4-6 ;  geschl.  im  Juli.  —  Nur  im  Lesez.  zu  benutzen ;  jedes 
Ausleihen  ist  durch  den  Stiftungsbrief  untersagt.  —  Begr.  1816. 

Verz.  d.  Bücher  u.  Kupferwerke  des  StädeFschen  Kunst-Instituts  z.  Frank- 
furt/M. Fr.  1875.  (2B1.,  241  S.)  Neue  Ausg.  in  Vorbereitung. 

501.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgerichts,  im  Justizgebäude  (Klep- 

perfeldstr.).  [Vorbem.IV,4.1  Ca.  7600  Bde;  1600  Mt  —  Die  Verwal- 
tung fUhrt  Assistent  Leister.  —  Entstanden  1879  durch  Vereinigung  der 
Bibliotheken  der  vormal.  Appell.-Gerichte  zu  Frankfurt  a.  M.  u.  Wies- 
baden u.  des  Justizsenats  zu  Ehrenbreitstein ;  auch  wurden  von  dem 
ehemal.  App.-Ger.  Arnsberg  die  auf  die  Hohenzollerschen  Lande  bezüg- 
lichen Werke  abgegeben. 

502.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts,  im  Justizgebäude,  Gerichts- 
schreiberei VI,  Zimmer  62.  [Vorbem.IV,4.]  Ca.  2000  Bde ;  600  Mk. — 
Die  seit  1816  am  Stadtgericht  angesammelten  Bücher  wurden  187 V^  dem 
neuerrichteten  Landgericht  überwiesen. 

503.  Bibl.  des  Vorstandes  der  kath.  Kirchengemeinde,  im  Lieb- 
frauenpfarrhaus (Holzgraben  19).  Vorzugsw.  Theologie  u.  Geschichte. 
Ca.  3000  Bde ;  wird  nicht  vermehrt.  —  Ben.  mit  Erlaubniss  des  kath. 
Kirchenvorstandes.  —  Vermächtniss  des  Geistl.  Rathes  u.  Direktors  der 
Liebfrauenkirche  Dr.  Lothar  Franz  Marx  (f  1831). 

504.  Militärbibliothek,  im  Kommandanturgebäude  (Uochstr.  18). 
[Vorbem.IV,  6.]  2158  Bde,  972  Bl.  Karten  u.  Pläne;  700  Mk.  —  Mo. 
u.  Do.  3-5;  geschl.  im  April.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen 
Frankfurt  a.  M.,  Wiesbaden,  Hanau,  Homburg  v.  d.  H.,  Hofgeismar,  Mar- 
burg, Fritzlar,  bez.  der  Landwehrbezirk  der  21.  Division.  —  Begr.  1867 
als  Bibl.  der  21.  Division. 

Kat  d.  Mil.-Bibl  zu  Frankfurt  a.  M.  Fr.  1891.  (72  S.);  jährlich  wird  ein 
Nachtrag  erscheinen. 

505.  Goethe-Bibliothek  des  Freien  Deutschen  Hochstifts,  im  Goethe- 
haus (Gr.  Hirschgrab.  23).  Goethe-Litteratur,  in  weiterer  Ausdehnung  die 
der  klass.  Litteraturperiode.  Ca.  6000  Bde,  c.  100  Hdss.;  2150  Mk.  — 
Bibliothekar  Dr.  0.  Heuer.  —  Wtgl.  12-1.  —  Ausleihung  in  der  Regel 
nur  an  Mitglieder.  —  Begr.  1859.  Eine  besondere  Abth.  bildet  die 
jetzt  (1892)  auf  c.  1000  Bde  vermehrte  Karl  Engersche  Samml.  von 
Fanstschriften.  —  Neben  der  Goethebibl.  besteht  noch  eine  alle  Fächer 
umfassende  Büchersammlung  des  Fr.  D.  Höchst,  von  c.  11000  Bden, 
welche  nur  durch  Geschenke  u.  Schriftentausch  vermehrt  wird,  sowie 

373 


124  Frankfurt  n.  Main.  [505 

ein  LeMztmmer  mit  c.  120  wissensch.  ZeltBchriflen,  gedffii.  tftgl.  9-1  n. 
3-9,  nur  für  Mitglieder. 

Frankfart  a.  d.  Oder  (Pr.  Brandenburg). 

506.  Bibl.  des  KSnigl.  Friedrichs -Gymnasiums,  im  Gymnasialgeb. 

[Vorbem.IV,  2.]  13500  Bde  (c.  30  Inknn.)  n.  c.  14000  Dias.  u.  Progr. 
in  c.  900  Bden,  22  Hdss.;  Verm.  c.  400  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Schwarze. 
—  Geöflh.,  auch  fflr  weitere  Kreise,  zweimal  wöchentlich.  —  6e8.-Kat 
in  6  Bden  n.  Fachkat.  in  Zetteln.  —  Begr.  durch  den  Prof.  eloqu.  an 
der  Univ.  Nik.  Westermann  (f  1758),  der  seine  BibL  nebst  einem  Kapi- 
tale überwies;  ebenso  Vermächtnisse  von  Prof.  d.  Theol.  J.  J.  L.  Cansse 
(t  1802)  u.  Gymn.-Dir.  £.  Poppo  (f  1866).  Ueberweisung  von  Werken 
aus  mehreren  Lesezirkeln. 

R.  Schwarze,  Die  alten  Drucke  u.  Hdss.  der  Bibl.  d.  K.  Friedrichs-Gymn.  zn 
Frankfurt  a.  0.  Beil.  z.  Progr.  1S77.  4.  (30  S.  u.  1  Taf.;  S.  3-lu  Gesch.  d.  BibL) 

507.  Bibl.  der  Stadt  Oberschule.  [Vorbem.  lY,  2.]  2400  Bde  u.  c. 

10000  Progr.;  570  Mk.  —  R..Gymn.-Dir.  Dr.  Lauberi  —  Begr.  1857. 

508.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung  (Regiemngsstr.).  [Vorbem.  IV,  4.] 
Die  älteren  Bestände  enthalten  Werke  aus  allen  Wissenschaften ;  Neu- 
anschaflfhngen  betreffen  vorzugsw.  Werke  zum  dienstlichen  Gebrauch. 
Ca.  6600  Bde,  1  Hds.,  110  Karten  usw.;  900  Mk.  —  Verw.  vom  Vor- 
steher des  Keg.-Präsidial-Bttreaus.  —  Begr.  1817. 

Cat.  d.  Kgl.  Rcgierungs-Bibl.  zu  Frankfurt  a.  0.  Fr.  1864.  (2B1.,  124  S.); 
1.  u.  2.  Naclitr.  1880-1887  (autogr.). 

509.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Logenstr.  6).   [Vorbem.  IV,  4.] 

8300  Bde ;  600  Mk.  —  Erster  Gerichtsschreiber  Kanzleirath  Lucht  — 
Begr.  Ende  des  18.  Jahrb.  u.  vom  Appellationsger.  auf  das  Landger. 
(ibcrgegangen,  verstärkt  durch  die  Bibl.  des  Chef-Präsidenten  Dr.  Scheller 
(t  1B69). 

510.  Kirchenbibliothek  y  in  der  Sakristei  der  Marienkirche  (Ober- 
kirchc).  Ca.  4400  Bde  (darunter  einzelne  Inkun.),  z.  grösseren  Theil 
Theologie.  —   Unter  Verwaltung   des  Oberpfarrers  zu  St.  Marien.   — 

Standorts-  u.  alphab.  Kat  —  Hervorgegangen  aus  der  Vereinigung  der 

Bibliotheken  der  Marienkirche  u.  der  anderen  Frankfurter  Kirchen.    Der 

älteste  Bestand  aus  vorreformatorischer  Zeit,   vermehrt   durch  spätere 

(icschenkc,  neuerdings  durch  Einverleibung  von  Werken  aus  einem  theol. 

Lesezirkel. 

Ch.  W.  Spieker,  Besohr.  u.  Gesch.  d.  Marien-  od.  Oberku-che  in  Frankf.  a.  0. 
Fr.  1835.  S.30. 

511.  Militärbibliothek,  im  Gebäude  des  Garnison-Kommandos.  [Vor- 
bem.  IV,  6.]  Ca,  3500  Bde,  c.  700  Mk.  —  Mo.  u.  Do.  2-4.  —  Benutzungs- 
berechtigt die  Garnisonen  Frankfurt  a.  0.,  Kottbus,  Crossen,  Lfibben, 

374 


516]  Franstadt.  125 

Fürstenwalde,  Torgan  n.  die  Landw.-Bezirke  Frankfurt,  Crossen,  Soran, 

Kalan  n.  Jüterbogk. 

Cat.  d.  MUit..BibL  Frankf.  a.O.  Frankf.  a.O.  1887.  4.  (390  S.);  Nachträge 
werden  jahrl.  bekannt  gemacht. 

512.  Bibl.  des  Naturwissenschaft!.  Vereins  des  Reg.-Bez.  Frank- 
furt a.  0.  (HohenzoUernstr.  6).  Natnrw.-medicin.  Fächer.  —  3500  Bde ; 
c.  700  Mk,  ausserdem  Geschenke  n.  Tansch  mit  c.  200  Gesellschaften. 
—  Stabsarzt  Dr.  Hering.  —  Geöffn.  Sonnt.  11-12  für  die  Mitgl.  des 
Vereins.  —  Begr.  1882. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Natorwiss.  Vereins  d.  Reg.-Bez.  Frankfurt  (Oder).  Ausgeg. 
im  Mai  1892.  Frankf.  a.  0. 1892.  (H8  S.;  S.  2  Bibl-Ordn.) 

Franenburg,  Fr.  Ostprenssen. 

513.  Bibl.  des  Domkapitels  von  Ermland,  im  eigenen  Gebände,  der 
ehemal.  , Curia  Gopernicana*'.  Theologie,  Philos.  u.  Geschichte.  Ca. 
20000  Bde;  120  Mk,  dazu  Verm.  durch  Geschenke  u.  Vermächtnisse 
der  ablebenden  DomheiTcn.  —  Kapitelssekr.  Dr.  Löffler  (N.-A.).  —  Zu- 
gänglich nach  Bedfirfniss.  —  Alph.  Zettelkat.  u.  Realkat.  in  3  Bden.  — 
Nachdem  die  älteste  Bibl.  (Kat.  v.  1446)  vernichtet,  eine  zweite  von 
Bisch.  Tidemann  Giese  1550  gestiftete  u.  durch  die  Bücher  des  Nik. 
Kopemikus  vermehrte  1626  nach  Schweden  (das  meiste  nach  Upsala) 
entfahrt  war,  wurde  die  jetzige  Sammlung  begr.  durch  die  Bibl.  des 
Bisch.  Job.  Stanisl.  Sb^nski  (f  1697).  Grössere  Vermächtnisse  ferner 
von  Dompropst  J.  Steffen  (1832),  Bisch.  Stanisl.  v.  Hatten  (1841)  u.Dom- 
dechant  J.  Neumann  (1867).  Einverl.  auch  einiges  aus  den  Franzis- 
kanerklöstem  Cadinen  u.  Springbom. 

FrzHipler,  Analecta  Warmiensia.  Braunsberg  1872.  S.  31-66. 

514.  BischSfliches  Archiv.  Enthält  an  Bibliotheksbeständen  ausser 
einigen  seltenen  Drucken  von  lokalem  Interesse  u.  wenigen  historischen 
Hdss.  die  Reste  der  ehemal.  Bischöfl.  Bibl.  zu  Heilsberg,  im  ganzen 
121  Bde,  theils  Inkun.  theils  Drucke  des  16.  Jahrb.,  meist  Jurist,  u. 
theol.  Inhalts,  1842  mit  dem  Archiv  nach  Franenburg  gebracht.  — 
Archivar  Bischöfl.  Sekret.  Dr.  Liedtke. 

Frz  Hipler  a.  a.  0.  S.81. 

515.  Bibl.  des  Vereins  f.  Geschichte  u.  Alterthumsl(unde  Ermlands, 

im  Bibl.-Gebäude  des  Domkapitels.  [Vorbem.  IV,  7.]  Ca.  3000  Bde.  — 
Bischöfl.  Sekr.  u.  Archivar  Dr.  Liedtke.  —  Von  allen  Interessenten  ohne 
Beschränkung  benutzbar.  —  Begr.  1857. 

Fraustadt  (Fr.  Posen). 

516.  Bibl.  des  König!.  Gymnasiums.    [Vorbem. IV,  2.]    3098  Bde; 

300  Mk.  —  Ob.-L.  Scholtze.  —  Do.  3-5.  —  Begi-.  1853  mit  Eröffnung 
der  höh.  Lehranstalt  unter  Uebernahme  der  kleinen  Bibl.  der  eingehen- 
den Ereisschnle. 

375 


126  Fraufltadt.  pH 

517.  Bibl.  der  Kirche  zum  Kripplein  CJiristi,  im  Kirchengebände. 
Ca.  3000-4000  Bde,  grösstentheils  Theologie,  daneben  auch  Philologie. 
—  Zugänglich  nach  Meldung  beim  Vorsitzenden  des  Gemeindekirchen- 
raths  (Fast.  prim.  Engelmann).  -  Begr.  1641  von  Valerius  Herberger. 
Der  werthvoUste  Theil  ist  dem  Staatsarchiv  in  Posen  zur  Aufbewah- 
rung übergeben. 

S.  F.  Lanterbach,  Fraustädtisches  Zion.  Leipz.  1711.  S.  440-448.  —  J.  F. 
Specht,  D.  neue  Zion  od.  d.  Gesch.  d.  ev.-luth.  Gemeinde  am  Kripplein 
Christi.  Fr.  1855.  S.  78. 

Freiberg,  Kgr.  Sachsen. 

518.  Bibl.  der  KSnigl.  Bergalcademie.    Berg-  u.  htittenmännische 

Fächer  nebst  Hfllfswissenschaften.  Ca.  50000  Bde,  348  Hdss.,  c.  4400 
Bl.  Karten,  Risse  usw.  Verm.  3000  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Berg- 
rath  Dr.  Ledebur,  Professor  der  Bergakademie;  1  Kustos.  —  Wtgl.  8-12 
u.  3-6:  in  den  Ferien  nur  theilweise  geschL  —  Die  Bibl.  ist  allgemein 
zugänglich.  —  Realkat.  in  21  Bden,  gedr.  alph.  Kat.  s.  unten.  —  Be- 
steht seit  Gründung  der  Bergakademie  (1766),  stark  vermehrt  1819  durch 
die  Bibl.  des  Prof.  A.  G.  Werner,  von  der  der  hisi-philol.  Theil  später 
an  das  Gymn.  abgegeben  wurde. 

S.  G.  Frisch,  Lebensbeschr.  Abr.  Gottl.  Werners.  Leipz.  1 825.  S.  205-21 1.  — 
Kat.  d.  Kgl.  Sachs.  Bergakademie  Freiberg.  Th.  1.  Alph.  Kat  Freib.  1879. 
(VI,  765  S.)  Druck  eines  Nachtrags  in  Aussicht  genommen. 

519.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  („Schulbibliothek ").  [Vorbem. 
lY,  2.]  Ca.  14000  Bde,  darunter  eine  Anzahl  Inkun.,  u.  c.  150  Hdss. 
Verm.  650  Mk.  —  Ob.-L.  Prof  Dr.  Rachel.  —  Alph.  Namenkat  in 
1  Bd,  Realkat.  in  2  Bden,  Zettelkat.  der  Hdss.  u.  der  Abtheilungen  PhiloL, 
Gesch.,  Geogr,  Mathem.  u.  Naturw.  —  Begr.  1565  aus  den  seit  1537 
in  der  Domkirche  aufbewahrten  Büchern  der  frOh.  Bibliotheken  des  Dom- 
kapitels (Kollegiatstift  zu  St.  Marien),  des  Dominikaner-  u.  des  Fran- 
ziskanerklosters in  Freiberg,  daher  in  den  älteren  Beständen  haupts. 
theologischen  Inhalts;  1632  durch  Andr.  MttUer  (Mollerus)  neu  geordnet. 
Von  den  zahlreichen  alten  Drucken  sind  einige  besonders  werthvolle  im 
18.  Jahrh.  verkauft  u.  vertauscht  worden.  Einverleibt  1827  der  hist.- 
philol.  Theil  der  G.  A.  Wemer'schen  Bibl.  (vgl.  vorher;  4245  Bde). 

Der  Gymn. -Bibl.  ist  als  Depositum  übergeben  die  Klosterbibl. 
von  St.  Jakobi,  fast  ausschl.  Theologie,  835  Bde  (35  Inkun.  m.  Jahres- 
angabe, zahlreiche  o.  J.)  u.  26  Hdss.  (z.  Th.  Briefe  der  Reformatoren) ; 
wird  nicht  vermehrt  —  Alph.  u.  Standortskat.  —  Ursprünglich  Bibl. 
des  Jungfrauenklosters  der  Maria-Magdalena-Büsserinnen,  welches  1537 
aufgehoben  wurde. 

Andr.  Molleri  Theatrum  Freibergense  chronicum.  Freib.  1653.  I.  S.  129-133. 
—  Fr.  A.  Hecht,  Einleitung  zu  e.  bist.  Nachricht  v.  d.  Freyberg.  Schulbibl. 

Freyb.  1799.  4;  Anfang  e.  bist.  Nachr 1901;  Forts.  1801.  (Progr.)  — 

J.  Petzholdt,  Bibliotheken  d.  Kloester  u.  des  CoUegiat-Stiftes  zu  Freiberg. 
Dresd.  1842.  S.  18-27.  34-36.  —  G.  £.  Benseier,  Gesch.  Freibergs.  Fr.  1846. 
S.  716-718. 

376 


512]  Preiburg.  127 

Sam.  Moller.  Commentariolns  descriptorum  ac  typographor.  antiquior.  In 
bibl.  publ.  Freibergae  inventornm.  Freio.  1726.  fol.  —  Fr.  A.  Hecht,  Literar. 
Nachricht  v.  einigen  Hdss.  u.  vielen  typogr.  Seltenheiten  in  d.  Freyberger 
Schulbibl.  Fr.  1 8u3.  4 ;  1  .-2.  Forts.  1 804-1805.  —  M.  Rachel,  Ueb.  d.  Freiberger 
Bibelhds.  . . .  Beigefügt  sind  Proben  a.  d.  nenaneelegten  Handschriftenkat. 
d.  Freiberger  Gynin.-Bibl.  Von  Reinh.  Kade.  Beu.  z.  Progr.  Freib.  1886.  4. 
S.  4-5.  23-31.  —  0.  u.  R.  Kade,  Die  älteren  Musikalien  d.  Stadt  Freiberg  i.  S. 
Beil.  z.  d.  Monats&eften  f.  Mnsikgesch.  Leipz.  1888.  (VII,  32  S.) 

Heber  die  Klosterbibl.  von  St.  Jakobi  s.  Petzholdt  a.  a.  0.  S.  27-34  (m. 
Verz.  d.  älteren  Bücher). 

520.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.   [Vorbem.iy,  2.]   1354  Bde 

u.  zahlreiche  Progr.,  c.  100  Karten  usw.;  c.  500  Mk.  —  Der  Rektor  des 
R.-G.  Prof.  R  Pachaly.  —  Begr.  1872.  Einverleibt  1881/82  die  Bibl. 
des  verst.  Stadtraths  H.  Krause  (679  Bde  hanpts.  natnrwiss.  Inhalts). 

521.  Bibl.  des  Freiberger  Alterthumsvereins,  im  städtischen  „Kauf- 
haus**.   Vaterland,  u.  bes.  Freiberger  Gesch.    Ca.  3500  Bde,  c.  700  Hdss. 

u.  Urkunden,  c.  250  Karten  u.  Pläne,  c.  1000  Kunstblätter ;  Vermehrung 
nach  Bedarf.  —  Stadtrath  Gerlach  als  Vorst  d.  Ver.  —  Mi.  2-3.  — 
Begr.  mit  dem  Verein  (1860)  von  dem  jetz.  Vorsteher  durch  die  ge- 
schieht!. Bflchersammlung  seines  Grossvaters  Job.  Christoph  Frdr.  Ger- 
lach.   Tauschverkehr  mit  c.  100  Vereinen. 

Bibl.-Berichte  in  den  Mittheilungen  v.  Freib.  Alterth.-Ver.  —  Rat.  d.  Frei- 
berger Alterthumsver.-Bibl.  Freib.  1870  u.  I. -2. Nachtr.  1873-79.(138  8.;  ersch. 
als  Beil.  zu  den  Mitth.)  —  Vgl.  auch  Ed.  Heydenreich,  Bibliograph.  Reper- 
torium  üb.  d.  Gesch.  d.  St.  Freiberg  u.  ihres  Berg-  u.  H litten weseus.  Freib. 
1885.  (Zu:  Mitth.  Heft  21.  1884.) 

Freiburg  i.  Breisgau  (Baden). 

522.  Grossherzogliche  Universitätsbibliotheic,  Bertholdstr.  14.   Ca. 

250  000  Bde  (5000-6000  Inkun.),  c.  600  Hdss.,  c.  3000  Karten.  Verm. 
19  000-19  400  Mk.  —  Oberbibliothekar  (H.-A.)  Dr.  Steup,  zugl.  Honorar- 
professor in  der  philos.  Fak.;  2  Bibliothekare,  1  Kustos,  1  Hülfsarbeiter; 
1  Diener,  1  Hülfsdienerin.  —  Lesez.  wtgL  10-12  u.  2-5  (im  Winter  2-4), 
Ausl.  10-12.  GeschL  an  den  Tagen  vor  Ostern,  Pfingsten  u.  Weihn., 
den  Dienstagen  nach  Ostern  u.  Pfingsten  u.  in  einer  Woche  der  grossen 
Universitätsferien.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  Kat.  (bis 
1870)  in  35  Bden.  Zettelkat.  in  Bearb.;  Realkat.  (m.  alph.  Repertorien) 
in  65  Bden,  ein  neuer  (Albumkat.)  in  Bearb.;  Standortskat,  der  Hdss. 
in  Zetteln.  —  Begr.  durch  die  seit  dem  15.  Jahrb.  bestehenden  Samm- 
lungen der  Fakultäten,  bes.  der  Artistenfakultät  u.  einiger  Nebenkollegien, 
vereinigt  u.  ausserordentlich  vermehrt  seit  1773  infolge  der  Aufhebung 
des  Jesuitenordens  u.  anderer  Klöster  in  den  Österreich.  Vorlanden,  wo- 
durch die  Bibliotheken  (jedoch  ausschl.  der  Hdss.)  der  Jesuiten  in 
Freiburg,  Rottenburg  u.  Feldkirch,  der  Karthäuser  in  Freiburg,  der 
regul.  Chorherren  in  Waldsee  u.  a.  der  Universität  zufielen.  Nach  1804 
erneuter  Zuwachs  aus  säkularisierten  Klöstern  des  Breisgaus,  bes.  St. 
Blasien  u.  St.  Peter  im  Schwarzwald,   Villingen,   Thennenbach.    Von 

377 


128  Freiburg.  [522 

einverleibten  Privatsammlungen  sind  zu  nennen  die  von  J.  A.  von  Riegger 
(1778),  Th.  Perger  (1792),  Frz  de  Benedictis  (1800),  J.  A.  Klüpfel  (1811), 
J.  A.  Saüter  (1817),  J.  K.  Ruef  (1825),  K.  F.  Perleb  (1845).  J.  L.  Hug 
u.  G.  J.  Pfost  (1846),  F.  K.  Grieshaber  (1866),  Adalb.  Maier  (1889). 
Die  Natnrforschende  Gesell  seh.  überweist  regelmässig  ihre  Eingänge. 
Die  Pflichtliefemngen  der  badischen  Verleger  sind  'seit  1869  wegge- 
fallen. —  Altes  Gebände,  bis  1779  als  Gymnasinm  benutzt,  1834  durch 
Hinzanahme  eines  anstossenden  Hauses  erweitert. 

H.Schreiber,  Freibursf i. Br.  Freib.  1825.  8.260-266.  —  Ders.,  Gesch.  d. 
Alb.-Ludw.-Univers.  zu  Freiburg  i.  Br.  (Gesch.  d.  St.  u.  ün.  Freib.  II.)  Th.  2. 
Freib.  185».  S.  153-156;  Th.3.  lb6U.  S.  188-189.  EineFortsetzung  zu  Schreiber, 
mit  mehrfacher  Berührung  der  Un.-Bibl.,  von  H.  Maver  erscheint  im  20.  Bd 
der  Alemannia  (im  Druck  befindl.).  —  Jul.  Steup,  Gesch.  d.  Univ.-Bibl.  seit 
1852.  In :  Die  Univers.  Freiburg  seit  d.  Reg.-Antr.  d.  Grossh.  Friedrich  v.  Baden. 
Freib.  i.  B.  u.  Tüb.  1881.  4.  S.  75-79.  —  Statuten  fUr  d.  Un.-Bibl.  zu  Frei- 
burg i.  Br.  Freib.  1888. 

H  Amann,  Praestantiorum  aliquot  codicum  mss.  qui  Friburgi  servantur  ad 
iurisprud.  spectantium  notitia.  Fase.  1.  2.  (Univ.  -  Progr.)  Fnb.  1836-87.  4. 
(29,  72  S.)  —  Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  deutsche  Geschichtsk.  VIII.  1843.  S.  622. 
(5  Hdss.)  —  Zuwachs- Vera.  d.  Freiburger  Univ.-Bibl.  I-VI.  I.Juli  1861  -31. 
Dez.  1867.  Freib.  1863-68.  4. 

523.  Stadtbibliothek,  im  Rathshof,  Hinterhaus.  Vorzngsw.  Lokal- 
geschichte. Ca.  13  000  Bde ;  500  Mk.  —  Hauptmann  a.  D.  Poinsignon, 
Stadtarchivar.  —  Mo.,  Mi.  u.  Fr.  11-12.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  Ver- 
sendung unterliegt  der  Genehmigung  des  Stadtraths.  —  Alph.  Nominal- 
kat.  in  Zetteln;  Realkat.  s.  unten.  —  Begr.  1864,  vermehrt  durch  Ver- 
mächtnisse des  Prof.  Dr.  H.  Schreiber  (f  1872),  des  Grossh.  Archivraths 
Dr.  Jos.  Bader  (1883)  u.  des  ehemal.  Stadtarchivars  Raj.  Jäger  (1888). 
—  Die  Verwaltung  der  Stadtbibl.  ist  mit  der  des  Stadtarchivs  ver- 
bunden. 

Rat.  d.  Stadtbibl.  Freiburg  i.  Br.  hrsg.  v.  d.  Archiv-Commission.  Fr.  L  Br. 
1887.  (257  u.  11  S.) 

524.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    7500 

Bde  m.  Ausschl.  der  Progr.  u.  Broschflren  (1  Inkun.) ;  650  Mk.  —  Prof. 
Herm.  Schmitt.  —  Benutzung  durch  Personen,  welche  der  Schule  nicht 
angehören,  nach  Ermessen  des  Bibliothekars.  —  Begi*.  1816,  aber  erst 
seit  1840  regelmässiges  Budget.  Vermehrung  durch  Geschenke,  darunter 
math.  u.  naturw.  Werke  aus  der  Bibl.  des  früh.  Direktors  Hofr.  Nokk 
(1867)  u.  1360  Nummern  aus  der  des  geistl.  Raths  Grieshaber  (1874). 
Realkat.  soll  1892  als  BeiL  zu  den  Schulnachrichten  gedruckt  werden. 

525.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts  (Holzmarktpl.).  [Vor- 
bem. rV,  4.]  Ca.  3000  Bde,  35  Karten;  c.  600  Mk.  —  Bibliothekar  z.  Z. 
L.-Ger.-R.  Stritt.  —  Benutzung  durch  nicht  dem  Gericht  Angehörige  m. 
Genehm,  des  Bibliothekars.  —  Begr.  zu  Anfang  des  19.  Jahrh. 

Gedr.  Kai  von  1889  ohne  bes.  Titel  (XI,  141  S.  mit  freiem  Raum  für 
Nachträge.) 

378 


5811  Freising.  129 

526.  Bibl.  des  ErzbischSfl.  theolog.  Konvikts  (Bargstr.  1).    Vor- 

zngsw.  Theologie.  Ca.  11000  Bde  (11  Inkun.).  Verm.  hanpts.  durch 
Geschenke  n.  Legate;  Beitrag  ans  d.  Ronviktsfonds  120  Mk.  —  Der 
Direktor  des  Konvikts  Prof.  Dr.  A.  Schill.  —  Den  Angehörigen  der 
Anstalt  tägl.  zugänglich,  ebenso  das  mit  der  Bibl.  verbundene  Lese- 
zimmer mit  Zeitschriften  n.  Zeitungen.  —  Alphab.  Fachkataloge  der 
theol.  Disciplinen,  der  Philos.  u.  Geschichte.  —  Seit  1842  allmählich 
gesammelt;  grössere  Ueberweisungen  von  Domdekan  Hirscher,  Prof. 
Vogel  (beide  f  1865),  Erzbischof  Orbin  (f  1886)  u.  a. 

527.  Militärbibliothek,  in  der  Earlskaseme.  [Vorbem.  IV,  6.]  Ca. 
3200  Bde  u.  500  Karten;  700  Mk.  —  Mi.  u.  Sa.  3-4;  geschl.  5.-20.  ApriL 

—  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  bez.  Bezirkskommandos  Frei- 
burg, Konstanz,  Lörrach ,  Mülhausen  i.  £. ,  Neu-Breisach,  Stockach.  — 
Begr.  1871. 

Kat  d.  Militiir-BibL  zu  Freiburg.   Freib.  1890  (2dUS.);  mit  jährl.  Nachtr. 

528.  Bibl.  der  Gesellschaft  f.  Beförderung  der  Geschichte-,  Alter- 
thums-  u.  Volkskunde  von  Freiburg,  dem  Breisgau  und  den  angrenzen- 
den Landschaften,   in  der  Stadt.  Mädchenschule  („Schwarz.  Kloster**, 

Eisenbahnstr.  50).  [Vorbem.  IV,  7.1  Ca.  3300  Bde,  einige  Hdss. ;  in  den 
letzten  Jahrzehnten  nur  durch  Tausch  vermehrt.  —  Dr.  Friedr.  Pfaff, 
Univer8.-Bibliothekar.  —  Begr.  1826  mit  der  Gesellsch.,  welche  1866 
erneuert  wurde.  Aus  der  früheren  Zeit  enthält  die  Bibl.  auch  allgem.- 
geschichtliche  Werke. 

Verzeichn.  der  Bücher,  Karten,  Manuscripte  usw.  der  Ges.  f.  Beförd.  der 
Geschichtskunde  zu  Freiburgi.  B.   Freib.  1833  (16  S.);  Nachtr.  1.  1837. 

Freienwalde  a.  d.  Oder  (Fr.  Brandenburg). 

529.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.  [Vorbem. IV,  2.J   Ca.  1500  Bde, 

ausserdem  Schulprogr.  (vollständig  erst  seit  1889);  450  Mk.  —  G.-L. 
Haberlandt.  —  Begr.  1863  als  Bibl.  des  damal.  Progymnasiums. 

Freising  (Bayern,  Ob.-B.). 

530.  Bibl.  des  KSnigl.  Lyceums  (Domberg).    Vorzugsw.  Theologie, 

auch  Philos.,  Gesch.,  Philol.  u.  Naturwiss.  Ca.  10000-12000  Bde; 
1000  Mk.  —  Prof.  Dr.  M.  Seisenberger.  —  Mit  Ausn.  der  Herbstferien 
jederzeit  auf  Verlangen  geöfinet  —  Zunächst  für  die  Professoren  u. 
Kandidaten  des  Lyceums,  dann  für  Professoren  u.  Lehrer  anderer  An- 
stalten der  Stadt,  ausnahmsweise  auch  für  Private.  —  Zettelkat. ;  Stand- 
ortskataloge. —  Begi*.  1834  mit  dem  Lyceum  durch  Uebemahme  der 
Bibl.  des  früheren  Lyceums  in  Landshut. 
Znwachsverz.  im  Jahresber.  des  Lyceums. 

531.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  2730  Bde 
u.  c.  5000  Progr.;  600  Mk.  —  G.-L.  G.  Gürthofer.  —  Mo.  u.  Fr.  11-12. 

—  Begr.  1862. 

379 

Beiheft  lo.  9 


laO  Friedberg.  [531 

Friedberg^,  Grosshers.  Hessen. 

532.  BiM.  des  Evang.  Predigersaninars.  Vorwiegend  Theologie. 

1 1 655  Ikle ;  1 220  Mk.  ^  Verwaltet  von  einem  der  tfaeol.  Seminar- 
profeftf^^ren,  z.  Z.  von  Prof.  Lic.  th.  Smend.  —  Mo.  n.  Do.  1-2,  bei  Be- 
dflrfniiw  auch  sonst;  geschL  in  den  Ferien.  —  Alphab.  o.  Realkat, 
beide  in  Handform.  —  Begr.  1837  mit  dem  Predigersem.  EinverL  bald 
nach  der  Grfindnng  eine  kleine  SammL  der  Friedberger  Bnrgpfarrei  n. 
1884/85  die  bes.  in  Hymnologie  reiche  Bibl.  des  Geh.  Rirchenr.  n. 
froheren  Bern, -Direktors  Dr.  Sehwabe.  Die  evang.  Theologen  des  Gr. 
Hessen  sind  verpflichtet  von  ihren  litter.  Veröffentlichungen  ein  Exem- 
plar an  die  BibL  abzugeben. 

Friedeberg  i.  d.  Nm.  (Pr.  Brandenburg). 

533.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   2283  Bde 

n.  c.  7260  Progr.;  250  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Lehmann.  —  Begr.  1868. 
lleberwoiHiing  von  700  Bden  aus  der  Bibl.  des  zu  Soldin  verstorb.  Ereis- 
gertchtsr.  Ricl  (1887). 

Friedland^  Mecklenb.-Strel. 

534.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  2000  Bde 
u.  1 2  000  Progr. ;  c.  200  Mk.  —  Subrektor  Langrehr.  —  Wird  gelegent- 
lich auch  von  Personen  ausserhalb  des  Lehrerkollegiums  benutzt 

Friedrichshafen  (Württemberg). 

535.  Bibl.  des  Vereins  für  Geschichte  des  Bodensees  u.  seiner 

Umgebung,  llfttel  Bellevue  (Friedrichsstr).  [Vorbem.  IV,  7.]  Ca.  2500 
lUlo  u.  Ilofto.  —  Kustos  des  Ver.  Kaufmann  G.  Breunlin.  —  Zugänglich 
nur  ftlr  Voroinsmitglieder.  —  Begr.  mit  dem  Verein  1868.  Schriflen- 
tauHch  mit  einer  grossen  Anzahl  bist.  Vereine. 

II.  LanZf  Kat.  d.  Bibl.  dos  Ver.  f.  Gesch.  d.  Bodensee's  u.  seiner  Umgebung, 
lilndau  1S8I.  (112  S.;  Beil.  zu  Schriften  d.  Ver.  Heft  14.)  Zuwachs  in  den 
^Sohriftou«  Uöft  16  ff. 

Fritzlar  (Pr.  Hessen-Nassau). 

536.  Bibl.  der  St.  Petrikirche,  im  Kirchengebäude.  Ca.  400  Bde, 
darunter  einigo  Inkun.  u.  110  Hdss.;  wird  nicht  vermehrt  —  Unter  Auf- 
sicht des  Kirchenvorstandes  bez.  seines  Vorsitzenden,  des  Dekans  der 
8t  Petrikirche.  Wegen  Benutzung  Meldung  bei  letzterem.  —  Katalo- 
gisierung in  Aussicht  genommen.  -  Die  jetzige  Bibl.,  meist  theol.  Werke 
dt^  16.  u.  17.  Jalirh.,  stammt  aus  dem  1811  aufgelösten  Minoritenkloster. 
Die  alte  BibL  des  ftUheren  St  Peterstifte  kam  bei  der  Sftknlarisation 
1803  grösstentheils  in  die  LandesbibL  in  Kassel. 

380 


540]  Puerth.  131 

Schloss  Fuerstenau  b.  Michelstadt  (Grossh.  Hessen). 

537.  Gräfl.  Erbach-Fiirstenau'sche  Bibliothek  (gegenw.  Besitzer  der 
regier.  Graf  Adalbert  zu  Erbach-Fürstenau).  Ca.  8000  Bde  bes.  ältere 
Jurist.,  theol.  u.  geschichtl.  Litteratur  (keine  Inkun.  u.  Hdss.)  u.  eine 
grössere  Anzahl  älterer  Karten.  Wird  nicht  planmässig  vermehrt  — 
Gräfl.  Bibliothekar  Reallehrer  a.  D.  Litt.  —  Ursprünglich  nur  zur  Be- 
nutzung durch  die  Gräfl.  Beamten  bestimmt,  jedoch  auch  für  andere 
Personen  zugänglich.  —  Begr.  in  den  ersten  Jahrzehnten  des  19.  Jahrh. 
durch  Gr.  Albert  (t  1851)  aus  der  früh.  Eanzleibibl.  u.  der  gegen  eine 
Leibrente  vermachten  Privatbibl.  des  Raths  Gräfe.  In  neuerer  Zeit  sind 
zwei  grössere  Sammlungen  von  verstorbenen  Gliedern  des  Hauses  hin- 
zugekommen. 

Schloss  Faerstenstein  b.  Freiburg,  Pr.  Schlesien. 

538.  Reichsgräfl.  von  Hochberg'sche  Majorats-Bibliothelc  (Besitzer 

der  Fürst  Hans  Heinrich  XL  von  Pless).  Ca.  37000  Bde  (154  Inkun.), 
1261  Hdss.;  2000  Mk.  —  BibHothekar  (H.-A.)  Endemann.  —  Mi.  u. 
Sa.  2-6,  im  Winter  2-4 ;  geschl.  bei  Beurlaubung  des  Bibliothekars.  — 
Allgem.  zugänglich.  lieber  Versendung  der  Hdss.  entscheidet  die  Fürstl. 
Pless*8che  Central- Verwaltung  zu  Waidenburg  in  Schles.  —  Alphab.  Kai 
(4  Bde);  Realkat.  (5  Bde);  System.  Kat.  der  Hdss.  (1  Bd);  Syst.  Kat.  der 
Zemplin'schen  Bibl.  (1  Bd).  Ausserdem  Zettelkat.  —  Angelegt  vor  1600 
(erste  urkundl.  Erwähnung  1609).  Einverleibt  die  Büchersamml.  des 
Registrators  Joh.  Karl  Roppan  in  Breslau  (angekauft  1804;  bes.  viele  auf 
Genealogie  bezügl.  Hdss.)  u.  die  des  Geh.  Hofr.  Dr.  med.  Zemplin  (1867 ; 
durch  Vermächtniss). 

Bdss.  zur  deutschen  Gesch.  d.  M.-A.  s.  Arch.  d.  Ges.  f.  alt  deutsche  Ge- 
schichtsk.  XI.  1858.  S.  712-714.  —  Reichsgräfl.  v.  Hochberg'sche  Majorats- 
Bibl.  zu  Fürstenstein.  I.  Deutsche  Lit.  II.  Ausserdeutsche  Literaturen.  IHAlte 
Lit.;  Neulat.  V.  Incunabeln,  alte  Holzschnittwerke,  Seltenheiten.  Bresl.  1S87- 
1891.  (388  S.) 

Fnerstenwalde  a.  d.  Spree  (Pr.  Brandenburg). 

539.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.  [Vorbem.IV,  2.]  Ca.  1600  Bde 
u.  c.  4000  Progr. ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Siegfried.  —  Begr,  1864. 

Fnerth^  Bayern  (M.-Fr.). 

540.  Stadtbibliothel( ,  provisorisch  untergebracht  Eönigsstr.  103. 
Vorzugsw.  Gesch.,  Geogr.  u.  schönwissensch.  Werke.  Ca.  10300  Bde 
(1  Inkun.),  c.  200  Hdss.,  184  Handzeichnungen  u.  c.  2600  Kupferstiche. 
Verm.  600  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Kgl.  Reallehrer  Dr.  Chr.  Hutzel- 
mann. —  Mi.  u.  Sa.  11-12;  geschl.  4  Wochen  währ,  der  Sommerferien. 
—  Ben.  8.  Vorbem.  IV,  1.  Versendung  von  werthvoUeren  Werken  u. 
Hdss.  nur  mit  Genehmigung  des  Magistrats.  —  Alph.  Zettelkat.;  gedr. 
Rat.  8.  u.  —  Begr.  1864  durch  die  der  Stadt  vermachte  Bibl.  des  Eauf- 

381 

9* 


132  Fuerth.  (540 

manD8Konr.Gebhardt(ttb.4000Bde,  auch  Samml.  von  Hdss.,  Stichen  asw.) ; 
auf  Anregung  des  1868  angestellten  jetz.  Bibliothekars  vermehrt  durch 
Ueberweisungen  des  Litt.  Lesevereins,  der  Gesellsch.  Kasino  u.  reiche 
Bücher-  u.  Geldspenden  Privater,  namentlich  des  Dr.  W.  Königswarter. 
Cat.  d.  Stadt-Bibl.  zu  Fürth.  Fürth  1878.  (3B1.,  91  S.;  Bl.  2-3  Gesch.  u.  RegL). 

541.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Blnmenstr.  12).  [Vorbem.  IV,  4.] 
Ca.  3000  Bde;  260  Mk  ausschliessl  der  Bindekosten.  —  Landger. -R. 
Scheler.  —  Begr.  1879  mit  Ueberweisung  von  Beständen  der  ehemal. 
Kreis-  u.  Stadt-  a.  d.  Bezirksgerichte  in  Erlangen  n.  B^rth. 

Folda  (Pr.  Hessen-Nassau). 

542.  Ständische  Landesbibliothek,  Dompl.  650.    Ca.  80000  Bde 

(620  Inkun.)  u.  697  Hdss.,  femer  die  Schwank'sche  Stiftung  v.  4500 
Bden;  Verm.  1800  Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Amand  von  Keitz;  1 
Hülfsarbeiter;  1  Pedell.  —  Mo.,  Mi.,  Sa.  2-5  (im  Winter  1-4).  —  Ben. 
s.  Vorbem.  IV,  1.  Zur  Ausleihung  von  Hdss.  u.  kostbaren  Werken  ist 
die  Genehmigung  des  Landes-Direktora  in  Kassel  erforderlich.  —  Alph. 
Zettelkat.;  System.  Kat.  in  12  Bden;  Real-  n.  Standortskat.  —  Begr.  von 
dem  Fuldaer  Fürstbischof  Heinrich  VIU.  von  Bibra  durch  Vereinigung 
der  geringen  Reste  der  alten  Bibliothek  des  Benediktinerklosters  mit 
der  Schlossbibliothek;  eröffn.  d.  5.  Mai  1778.  Werthvoller  Zuwachs  unter 
Wilhelm  Friedrich  von  Oranien  (1802-1806)  aus  der  Klosterbibliothek 
Zu  Weingarten  [vgl.  StuttgaH,  Hof  bibl.],  namentl.  Hdss  u.  Inkunabeln. 
1886  Schenkung  der  Bibl.  des  Ger.-Sekr.  a.  D.  Jos.  Schwank  in  Kassel 
mit  der  Bedingung  separater  Aufstellung.  —  Das  Gebäude  ist  1771-78 
fUr  die  Bibl.  erbaut. 

N.  Kindlmger,  Kat.  u.  Nachrichten  von  der  ehemal Bibl.  in  Fulda. 

Leipz.  u.  Frankf.  a.  M.  1812.  S.4K.  —  Wiss,  Beitiilge  z.  Gesch.  d.  Hochstifts- 
u.  Landes-Bibl.  in  Fulda.  Verhandl.  d.  H.  Vers,  deutscher  Philol.  in  Cassel. 
1843.  4.  S.  65-72  (m.  Beschr.  der  Bonifatius-Hdss.).  —  F.  Zwenger,  Zur  Gesch. 
d.  Fuldaer  Landes-Bibl.  Hessenland  IV.  1890.  S.  320-823;  V.  1891.  S.  6-8. 
23-24.  —  Verw.-Berichte  in  den  Verhandlungen  des  Kommunal-Landtags  f.  d. 
R.-B.  Kassel. 

Arch.  d.  Ges.  f  alt.  deutsche  Geschichtsk.  I.  1820.  S.  827-328;  VIII.  1843. 
S.  109-110.  624-627.  N.  Arch.  V.  1880.  S.  225.  —  A.  v.  Keitz,  Die  Codices 
Bonifatiani  m  d.  Landesbibl.  zu  Fulda.  Hessenland  IV.  1890.  S.  197-198. 
211-212. 

543.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    7069  Bde 

u.  18205  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr  Koerber.  —  Sa.  10-11 
(im  Winter  11-12).  —  Begr.  mit  der  Reorganisation  des  Gymn.  1835. 

544.  Bibl.  des  BischSfl.  Klerikalseminars  (im  ehemal.  Benediktiner- 
kloster). Vorzugsw.  Theologie.  Ca.  25  000  Bde  einschL  zahlreicher  Dou- 
bletten  u.  30-40  Inkun.,  eine  kleinere  Anzahl  jtlngere  Hdss.  meist  zur 
Gesch.  Fuldas.  Verm.  1000  Mk.  —  Vorst.  ein  Professor  der  philos.- 
theol.  Lehranstalt  im  N.-A.,  z.  Z.  Prof.  Dr.  Hillenbrand,  in  Verbindung 
mit  einer  Bibl.-Kommission.  —  Ausleihung  an  Personen,  die  dem  Sem. 

382 


547]  Gandersheim.  133 

nicht  angehdren,  nnr  mit  Zustimmung  der  BibL-Eommission.  —  Alphab. 
Zettelkat.  nahezu  vollendet,  Realkat.  in  Vorbereitung.  —  Den  Grund- 
stock bildet  die«Bibl.  des  ehemal.  von  Jesuiten  geleiteten  päpstl.  Se- 
minars, haupts.  nachtridentinische  Theologie  im  weitesten  Umfang.  Seit 
den  sechziger  Jahren  dieses  Jahrh.  wird  ein  Theil  der  Jurist.  Bibl.  Fr. 
K.  y.  Savigny's  in  der  Seminarbibl.  aufbewahrt  (c.  4000  Bde  u.  5000 
Dissert. ;  in  obiger  Zahl  enthalten).  —  lieber  die  Reste  der  zerstreuten 
u.  untergegangenen  alten  Klosterbibl.  s.  542  u.  die  Litt,  zu  Kassel,  Lan- 
desbibliothek. 

Gaesdonk  b.  Goch  (Rheinprovinz). 

545.  Bibl.  des  HOlfspriesterseminars  (Eigenthum  des  Bischöfl. 
Stuhles  zu  Münster  i.  W.).  Unter  Verwaltung  des  Präses  des  Seminars 
(Dr.  Ebben).  —  Auswärtige  Benutzung  würde  der  Genehmigung  der  Bi- 
schöfl.  Behörde  in  Münster  bedürfen.  —  Die  nicht  umfangreiche  Bibl., 
vorzugsw.  theol.  u.  religiös.  Inhalts,  stammt  zumeist  aus  dem  1406  be- 
gründeten, Anfang  des  19.  Jahrh.  aufgehobenen  Augustinerkloster  (einiges 
auch  aus  dem  Dominikanerkloster  in  Ealkar)  u.  enthält  eine  grössere 
Reihe  werthvoller  Inkunabeln  u.  einige  Hdss.,  letztere  vorzügl.  nieder- 
deutsche u.  holländische  Andachtsbücher  (u.  a.  Imitatio  Christi  v.  1427, 
Chronicon  Windeshemense).  —  Vermehrung  findet  nicht  statt.  —  Ausser- 
dem besteht  in  demselben  Hause  die  Bibl.  des  seit  1873  geschlossenen 
Collegium  Augustinianum  (Gymnasium)^  gesammelt  seit  1849,  in 
letzter  Zeit  wenig  vermehrt. 

Gallingen  (Pr.  Ostpreussen). 

546.  Kirchenbibliothek.  Gesammtumfang  nicht  bekannt.  Vorhanden 
sind  271  Nrn  aus  der  2.  Hälfte  des  16.  n.  besonders  aus  dem  17.  Jahrh., 
allen  Wissenschaften  angehörig,  u.  7  Hdss.,  meist  Landtags  Verhandlungen 
aus  dem  Anf  des  17.  Jahrh.  —  Begr.  1728  von  Gottfr.  Hnr.  Frh.  v.  Eulen- 
burg, vermehrt  durch  Louis  Gr.  v.  Eulenburg  1860. 

Gandersheim  (Braunschweig). 

547.  Stiftsbibliothek,  in  der  Stiftskirche.  1413  Bde  (wenigst.  5  In- 
kun.)  u.  einige  20  Brosch.,  haupts.  Theologie,  Philosophie,  Jurisprudenz 
usw.,  100  Bde  ältere  u.  neuere  Hdss.  Wird  seit  Aufhebung  des  Stifts 
(1803)  nicht  vermehrt.  —  Unter  Aufsicht  des  Kirchenvorstandes;  wegen 
Benutzung  Meldung  beim  Vorsitzenden  desselben.  Fast.  prim.  der  Stifts- 
kirche Gen.-Superint.  Schröter.  —  Realkat  von  1769  in  1  Bd.  —  Die 
alte  Stiftsbibl.  wurde  nach  langer  Vernachlässigung  1721  von  neuem 
eingerichtet,  in  der  westfälischen  Zeit  arg  geschädigt.  Die  noch  vor- 
handenen Druckschriften  gehören  meist  dem  16.-18.  Jahrh.  an,  von  den 
Hdss.  einige  dem  14.  u.  15.;  70  Bde  Hdss.  enthalten  Predigten,  nach- 
geschrieben 1709-1747  von  der  Aebtissin  Elisabeth  Emestine  Antonie 
geb.  Herzogin  v.  Sachsen-Meiningen. 

383 


134  Gardelegen.  [548 

Gardelegen  (Pr.  Saobaen). 

548.  Bibl.  der  St.  Nikolai-Kirche,  im  Eirchengebände.  Vorzngsw. 
Theologie.  Ca.  150  Bde  (4  Inkun.),  5  Hdss.  (damnter  2  Stammbänme). 
Verm.  durch  Geschenke.  —  Unter  Aufsicht  des  Pastor  prim.,  z.  Z.  Kallen- 
bach.  —  Alphab.  Kat.  von  1686  u.  1707.  —  Begr.  1581;  zuerst  in  der 
Marienkirche. 

J.  Chr.  Beckmann,  Bist.  Beschr.  d.  Chnr  u.  Hark  Brandenburg.  Bd  II. 
Berl.  1758.  fol.  Gardel.  S.  19.  [Die  ebendas.  S.  42  erwähnte  und  noch  bei 
Petzholdt  aufgeführte  alte  Schuibibl.  existiert  nicht  mehr ;  die  Bibl.  desjotz. 
Realprogymnasiums  ist  erst  1808  angelegt.] 

Gartz  a.  d.  Oder  (Pr.  Pommern). 

549.  Bibi.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   323  Bde  n. 

c.  700  Progr.;  350  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  P.  Weyland.  —  Begr.  1871. 

Gebweiler  (Elsass-Lothringen). 

550.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    1250  Bde 

u.  c.  5000  Progi-.  von  1876  ab ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  von  Dadelsen. 
—  Zur  ausschliessl.  Benutzung  des  Lehrerkollegiums.  —  Begr.  1872. 

Geisenheim  a.  Rhein  (Pr.  He88.-Na88au}. 

551.  Pfarrbibiiothek,  im  Pfarreispeicher.  1000-1200  Bde  des  16.- 
19.  Jahrb.,  wenige  u.  junge  Hdss.  —  Verwaltet  vom  Pfarramt.  —  Von 
F.  W.  £.  Roth  geordnet  u.  katalogisiert.  Die  Bibl.  ist  reich  an  Drucken 
des  16.  Jahrb.,  bes.  patristischen.  [Mitth.  v.  F.  W.  E.  Rott] 

552.  Roth'sche  Familienfideikommiss-Bibliotheky  Inhaber  Archivar 

F.  W.  E.  Roth  in  Geisenheim.  Ueber  5000  Bde  (flb.  100  Inkun.  u.  üb. 
500  Bde  des  16.  Jahrb.,  namentl.  Theologie)  n.  154  Hdss.  des  10.-19. 
Jahrb.,  damnter  sehr  werthvolle  Stücke.  —  Da  Inhaber  ohne  Söhne, 
fällt  die  Bibl.  nach  dessen  söhnelosem  Tod  an  eine  bestimmte  Staats- 
bibliothek. 

Gera,  Reuss  j.  L. 

553.  FOrstl.  Reuss.  j.  L  Schlossbibliothek,  in  Schloss  Ostersteln. 

Vorzugsw.  Geschichte  u.  Litteratur.  Ca.  15000  Bde,  darunter  wenige 
Inkun.  u.  Hdss.  —  Rentamtsassist.  Müller  (N.-A.).  —  Di.  u.  Fr.  2-4.  — 
Zunächst  für  die  Fürstl.  Familie,  die  herrschaftl.  Beamten  u.  Bewohner 
des  Schlosses  Osterstein  bestimmt,  doch  werden  mit  Genehmigung  des 
Fürstl.  Hofmarschallamts  auch  an  Auswärtige  Bücher  abgegeben.  — 
Alph.  u.  Standortskat,  in  je  2  Bden.  —  Begr.  wahrscheinlich  im  18. 
Jahrb.  u.  vermehrt  durch  Ueberweisungen  aus  den  Specialbibliotheken 
der  ehemal.  Fürsten  zu  Schleiz,  Ebersdorf  u.  Lobenstein. 
Notiz  von  A.  Hofmeister  im  N.  Anz.  f.  BibL  1879.  S.  68-69. 

884 


557]  Giessen.  135 

554.  Filratl.  Gymnasial-  u.  Landesbibliothek,  im  »Kollegienhof' 

(JohanniBpl.  7).  Ca.  13600  Bde  (1  Inkun.)  n.  c.  13000  Univ.-  n.  Schnl- 
Schriften;  c.  807  Mk.  —  6.-L.  Dr.  R.  Klnssmann.  —  Sa.  11-12  (im 
Winter  12-1),  doch  werden,  wenn  der  Bibliothekar  anwesend  ist,  auch 
sonst  Bücher  ausgegeben.  Geschl.  in  den  Gymn.-Ferien.  —  Zwei  Real- 
kataloge in  Bandform.  —  Entstanden  um  1760  durch  Vereinigung  der 
1608  gleichzeitig  mit  dem  Gymn.  von  Heinrich  Posthumus  gegründeten 
Reuss-Plauischen  Kirchenbibliothek  u.  einer  fast  zu  derselben  Zeit  von 
Lehrern  des  Gymn.  angelegten  Büchersammlung,  aber  bei  dem  grossen 
Brande  von  1780  zum  grossen  Theil  vernichtet.  Neu  vermehrt  durch 
die  Schlossbibl.  des  Grafen  Heinrich  XXX.  (1802)  u.  andere  Ueberwei- 
sungen  bez.  Ankäufe.  Das  Recht  auf  Pflichtlieferungen  ist  durch  das 
Gesetz  über  die  Presse  v.  15.  Juni  1868  aufgehoben. 

Joa.  Gottfr.  Hauptmamii  memorabilia  quaedam  bibliothecae  instanrari  coep- 
tae.  Gerae  1784.  4.  —  Jon.  Heinr.  Traug.  Behr,  Einige  Nachr.  von  d.  öffentl. 
Bibl.  zu  Gera.  Progr.  d.  Landesschule  z.  4.  Jan.  1819.  4.  S.  3-1 H.  —  Cat.  der 
Bibl.  des  Ftirstl.  Gymn.  zu  Gera.  G.  1871  (IV,  2öl  S.);  Erwerb,  d.  J.  1871-1884. 
eb.  (I  Bl.,  54  S.)  —  Zuwachsverz.  in  den  Schulnacbr.  d.  Gymn. 

555.  Bibl.  des  Stadt  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  2800 

Bde;  500  Mk.  —  Ord.  L.  Dr.  Hundius.  —  Im  Sommer  Di.  11-12,  im 
Winter  Mi.  2-3.  —  Begr.  1864  mit  der  Anstalt. 

P.  Hundius,  Rat.  der  Lehrer-  u.  SchUlerbibl.  des  Realgvmn.  zu  Gera.  Beil.  z. 
Progr.  Gera  1885.  8.  (80  S.);  alle  zwei  Jahre  ein  bes.  Nachtr. 

556.  Bibl.  des  gemeinschaftl.  Landgerichts  (Schlossstr.  26).  [Vor- 
bem. IV,  4.]    3142  Bde,  darunter  viele  veraltete  Werke  u.  Doubletten. 

Verm.-Et.  nicht  fixiert.  —  Das  Bibliothekariat  wechselt  im  Kollegium, 
z.  Z.  L.-Richter  Greuner.  —  Ben.  fttr  nicht  dem  Gericht  Angehörige  nur 
mit  Erlaubniss  des  Bibliothekars.  —  Begr.  1879  aus  den  Bibl.  der  ver- 
mal. Kreisgerichte  in  Gera,  Schleiz  u.  Weida. 

Giessen  (Grossherz.  Hessen). 

557.  Vereinigte  Universitäts-  u.  von  Senckenberg'sche  Bibliothek, 

Brandpl.  26.  Ca.  250000  Bde  (1200  Drucke  bis  1530),  c.  140#  Hdss. 
u.  415  Urkunden.  Verm.-Et.  16000  Mk.  —  Oberbibliothekar  Dr.  Herm. 
Haupt;  2  Kustoden;  l  Diener.  —  Geöffn.  wtgl.  9-1  u.,  mit  Ausn.  d.  Do., 
3-5  bez.  im  W.-Sem.  3-4 V2;  währ.  d.  Ferien  9-1.  Ausl.  11-1  u.  3-5 
bez.  3-4 7)-  Geschl.  an  den  Tagen  vor  u.  nach  den  drei  hohen  Festen. 
—  Ben.  s.  Vorbem. IV,  1.  —  Alphab.  Kat.  in  Zetteln;  desgl.  System. 
Kat.  (modific.  System  Schleiermacher) ;  Schlagwortkat  d.  Univ.-  u.  Schul- 
schriffcen  seit  1885;  Inkun.-Kat.  (noch  unvollendet);  Repertor.  der  Ur- 
kunden; Hdss.-Kat.  s.  u.  —  Begr.  wenige  Jahre  nach  EröflTnung  (1607) 
der  Universität,  zunächst  durch  Ankauf  einer  Strassburger  Büchersamm- 
lung, wanderte  die  Bibl.  um  1630,  nachdem  die  Univ.  nach  Marburg  ' 
verlegt  worden  war,  ebendahin,  erhielt  daselbst  einen  Theil  der  alten 
Marburger  Univ.-Bibl.  u.  kam  mit  dieser  Bereicherung  1650  nach  Giessen 

885 


136  Giessen.  [557 

znrflck.  Von  später  einverleibten  Bibl.  sind  zn  nennen  die  des  Medic. 
J.  U.  Streiter  (c.  1653),  des  Theol.  J.  K.  Bachmann  (1673),  des  Philol. 
J.  H.  May  (1732),  des  Hist.  Ch.  L.  Koch  (1764),  des  Jur.  J.  F.  Kayser 
(1766),  die  ans  205  Hdss.  n.  308  alten  Drucken  bestehende  Bibi  des 
ehemal.  St.  Markus -Stiftes  der  Kugelherren  (Brüder  v.  gemeins.  Leben) 
zu  Butzbach  (1771),  die  1800  testamentar.  vermachte  Bibl.  des  Reg.-R 
Renatus  Karl  von  Senckenberg  (c.  12000  Bde  u.  viele  Hdss.;  bis  1837 
unter  besond.  Verwaltung),  die  Bibl.  des  kath.  Theol.  Leop.  Schmid 
(1870)  u.  des  Philol.  W.  Clemm  (1883),  die  Bibl.  der  früheren  land- 
wirthsch.  Schule  zu  Darmstadt  (1873),  ferner  zu  verschiedenen  Malen 
Doubletten  der  Hofbibl.  zu  Darmstadt.  Unter  den  Hdss.  befindet  sich 
u.  a.  der  Nachlass  der  Philol.  F.  W.  Otto  u.  Fr.  Osann.  Seit  1827  werden 
die  Erwerbungen  der  Bibl.  des  klass.-philol.  Seminars  (jetziger  Jahres-Et. 
2000  Mk)  der  Univ. -Bibl.  einverleibt;  seit  1876  bezw.  1887  sind  die 
Bibliotheken  der  Oberhessischen  Gesellsch.  für  Natur-  u.  Heil- 
kunde u.  des  Oberhess.  Geschichtsvereins,  einschl.  ihres  Zugangs 
an  Tauschschriften  (c.  650  Zeitschr.)  mit  der  Univ.-Bibl.  vereinigt  Seit 
1891  unterstehen  die  Samml.  des  vormal.  akad.  Kunstinstituts  (c.  2000 
Bde,  Tafelwerke  u.  Sammelmappen;  w.  nicht  mehr  vermehrt)  der  Di- 
rektion der  Univ.-Bibl.  Pflichtlieferungen  der  Verleger  der  Prov.  Ober- 
hessen u.  Starkenburg  u.  der  Drucker  der  Prov.  Rheinhessen.  —  Ver- 
luste während  der  französ.  Okkupation  1796-99. 

Chr.  H.  Schmid,  Kurze  Gesch.  d.  Univ.-Bibl.  zu  Giessen.  Joorn.  von  u.  flir 
Deutschland  1791.  S.  %5-»73.  —  H.  Haupt,  Eine  Notiz  üb.Kapsek  zur  Auf- 
bewahrung d.  Blätterkat.  C.-BI. f  Bibl.-W.  V.  1888.  S.  862-364.—  E.Heuser, 
Beitröge  z.  Gesch.  d.  Univ.-Bibl.  Giessen.  6.  Beiheft  z.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  Leipz. 
1891.  (1  BL,  74  8.)  —  G.  Nick,  Die  Grossh.  Un.-Bibl.  zu  Giessen.  S.-Abdr. 
a.  d.  Dannstädter  Zeitung  1S91.  Nr.  189. 191. 201.  Abgedr.  auch  in  denQuar- 
talblättem  d.  hist.  Ver.  f.  d.  Gr.  Hessen.  N.  F.  I.  1891.  S.  14  flf.  (Enth.  aus- 
führl.  Besprechung  der  Heuser'schen  Schrift  m.  Nachträgen.)  —  Vorschriften 
üb.  d.  Verwaltung  u.  d.  Benutzung  d.  Bibl.  an  d.  Landes -Un.  Giessen,  in: 
Vorschriften  üb.  d.  akad.  Bürgerrecht  usw.  (1 879) ;  im  Auszug  in :  Vorschriffcen 
üb.  d.  akad.  Bürgerrecht  usw.  (1886).  —  Jahresberichte  üb.  Benutzung  n. 
Vermehrung  im  C.-Bl.  f.  Bibl  -Wesen. 

Index  librorum,  quibus  bibl.  acad.  Giessensis  aucta  est  a.  1838-1872.  Giess. 
(1839-73.)  4.  in  jährl.  Heften;  Zuwachsverz.  d.  Gr.  Un.-Bibl.  Giessen  1873- 
1884/85  (eb.  1874-85)  dsgl.  —  J.  Val.  Adrian,  Cat.  codicum  mss.  bibliothecae 
acad.  Gissensis.  Francof  adM.  1840.  4.;  Additamental842.  (IX,400S.,  8Taf; 
18  S.)  Auszüge  daraus  mit  Ergänz,  im  Arch.  d.  Ges.  f  alt.  deutsche  Ge- 
schieh tsk.  IX.  1847.  S.  574-579.  —  Fr.  Guil.  Otto,  Commentarii  crit.  in  codd. 
bibliothecae  acad.  Gissensis  graec.  et  latinos  philologicos  et  medii  aevi  hi- 
storicos  ac  geographicos.  Gissae  1842.  4.  (3  Bl ,  XII,  332  S.,  2  Taf.)  —  F.  A. 
Schütz,  Hdss.  d.  Un.-Bibl.  zu  Giessen  (enth.  Zuwachs  1846-47).  Serapeum  IX. 
1848.  S.  353-357.  —  L.  Weiland,  Beschr.  einiger  Hdss.  d.  Univ.  Bibl.  zu  Giessen. 
N.  Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  deutsche  Geschichtsk.  IV.  1 879.  S.  59-85.  —  Vera.  d. 
Bibl.  des  . . .  Prof.  W.  Clemm.  1884.  (2ü  S.)  —  Verz.  der  Tauschschriften  der 
Oberhess.  Ges.  f.  Natur-  u.  Heilkimde  im  Bericht  d.  Ges. 

558.  Die  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute  sind  zum  grössten 

Theil  erst  seit  kurzem  angelegt  u.  von  geringem  Umfang.    Die  grössten 
Sammlungen  besitzen  das  Juristische  Seminar  (c.  500  Bde),  d.  Bo- 

886 


565]  Gl  ei  Witz.  137 

tan.  Instiint  (c.  750  Bde,  davon  450  Bde  Vennächtniss  des  Prof.  Herrn. 
Hoffmann),  d.  Veterinär-Anstalt  (c.  700  Bde),  d.  Landwirthsch. 
Inst.  (c.  500  Bde),  d.  Kunstwissensch.  Inst.  (c.  1500  Bde  n.  Sammel- 
mappen). Die  übrigen  Institute  besitzen  weniger  als  500  Bde;  das 
Phil ol.  Sem.  (s.  Un.-Bibl.)  führt  noch  eine  Handbibl.  von  c.  350  Bden. 
Die  früher  mit  der  Un.-Bibl.  vereinigt  gewesene  akad.  MusikbibL  be- 
findet sich  jetzt  nnter  Verwaltung  des  akad.  Musikdirektors  (Mus.-Dir. 
Felchner).    Die  Bibl.  des  Pädagog.  Sem.  (1040  Bde)  s.  bei  Nr  559. 

559.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums  nebst  Bibl.  d.  Pädagog. 

Seminars.  [Vorbem.  IV,  2.]  6200  Bde  (n.  Zähl.),  c.  5000  Progr.  Verm. 
600  Mk,  dazu  500-600  Mk  fttr  d.  Päd.  Sem.  —  G.-L.  Dr.  Weiffenbach. 

—  Begr.  1772  durch  Jak.  Theod.  Franz  Rambach. 

J.  V.  Klein ,  Einige  d.  Giesser  acad.  Pädagoe  bes.  dessen  Bibl.  n.  deren 
Gründer  J.  Th.  Fr.  Kambach  betreffende  Nachricnten  u.  Bemerkungen.  Progr. 
.  1829.  4.  (24  S.;  beigegeb.  Kat.  d.  Gymn.-Bibl.  32  S.  8.) 

560.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Realgymnasiums  u.  der  Realschule. 

[Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  6000  Bde ;  700  Mk.  —  R.-G.-L.  Dr.  Eger.  —  Ml 
11-12  u.  Fr.  9-10.  —  Begr.  1837. 

561.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts  der  Prov.  Oberhessen. 

[Vorbem.  IV,  4.]  2241  Bde;  c.  650  Mk.  —  L.-Ger.-Direktor  Wiener.  — 
Für  die  Mitglieder  des  Land-  n.  Amtsger.  n.  der  Staatsanwaltschaft; 
Ben.  dnrch  die  Rechtsanwälte  auf  Verlangen,  jedoch  nnr  im  Amtsge- 
bände.  —  Hervorgegangen  aus  der  Bibl.  des  früheren  Hofgerichts  der 
Prov.  Oberhessen  in  Giessen. 

M.-61adbach  (Rheinprovinz). 

562.  Bibl.  des  Stiftischen  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  4200  Bde 

u.  c.  5000  Progr. ;  600  Mk.  u.  Antheil  am  Ertrag  der  Prinzen'schen 
Stiftung  V.  1887  (c.  500  Mk).  —  G.-L.  Dr.  Grein.  —  Di.  11-12.  — 
Begr.  1877  dnrch  Vereinigung  d.  Bestände  des  kath.  Progymn.  u.  der 
evang.  höh.  Bürgerschule. 

Glatz  (Pr.  Schlesien). 

563.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    10600  Bde 

(62  Inkun.),  c.  16  700  Progr.  u.  5  Hdss.;  600  Mk.  —  Gymn.-Dir.  Dr.  Stein. 

—  Mi.  u.  Sa.  12-1.  —  Realkat.  in  5  Bden;  Progr.-Kat.  (2  Bde). 

564.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]    1812  Bde 

u.  24  Karten ;  400  Mk.  —  Der  erste  Gerichtsschreiber  des  Landgerichts. 

—  Begr.  wahrscheinlich  im  ersten  Viertel  d.  19.  Jahrb. 

Oleiwitz  (Pr.  Schlesien). 

565.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums,  im  alten  Klassenhause  d.  Gymn. 
[Vorbem.  IV,  2.]  9770  Bde;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Steinmetz.  — 
Begr.  1816  zugleich  mit  dem  Gymn.  1821  Ueberweisungen  aus  ver- 
schiedenen schles.  Klosterbibliotheken. 

887 


138  Gleiwitz.  [566 

566.  Bibl.  der  KSnigl.  Oberrealschule.   [Vorbem.  lY,  2.]   Ca.  4300 

Bde  u.  c.  2700  Karten  ü8w.;  600-600  Mk.   —  Ob.-R.-L.  Dr.  Pietsch. 

—  Begr.  1869  unter  Uebernahme  einiger  Bflcher  der  früheren  Hand- 
werker-Fortbildungsschule. Einverleibt  ein  Theil  der  Bibl.  der  Ob.-R. 
Schule  zu  Brieg  bei  deren  Auflösung  (1886). 

567.  Bibl.  des  König!.  Landgerichts.    [Yorbem.  IV,  4.]    Ca.  1800 

Bde;  450  Mk.  —  Nur  fttr  Mitglieder  des  Gerichts.  —  Besteht  seit  An- 
fang d.  19.  Jahrh. 

Ologan  (Pr.  Schlesien). 

568.  Bibl.  des  KSnigl.  Ev.  Gymnasiums  (Easernenstr.  2).   [Vorbem. 
IV,  2.]    7417  Bde  u.  3  Hdss. ;  450  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Muth.  —  Begr.  1812. 

569.  Bibl.  des  Königl.  Kath.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  11510 

Bde  u.  c.  21200  Progr.;  300  Mk.  — -  Ob.-L.  Dr.  Scholz.  —  Mi.  u.  Sa.  2-4. 

—  Fachkataloge,  theils  alphab.,  theils  System.  (3  Bde).  —  Entstehungs- 
zeit nicht  nachgewiesen.  1820-24  verm.  durch  Ueberweisungen  aus  den 
Klosterbibl.  Grüssau  u.  Sagan  (775  bez.  151  Bde). 

570.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (im  Schloss).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  5000  Bde  u.  18  Kartenwerke;  c.  400  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Fischer. 

—  Begr.  1742  mit  der  Oberamtsregierung;  dann  Bibl.  des  Oberlandes- 
gerichts f.  Niederschlesien  u.  die  Oberlausitz,  des  späteren  Appellations- 
gerichts u.  jetzigen  Landgerichts. 

Kat.  d.  Bibl.  des  Kgl  Appellations-Ger.  zu  Glogau.  1861.  4.  Mit  2  Nach- 
trägen. (Metallogr.;  101  S.  m.  3  S.  Inh.  u.  10  S.  alph.  Reg.) 

571.  Oberamtsregierungsrath  Dr.  Sam.  Rud.  Stahn's  Stiftungs- 

bibliothel(,  im  Landgericht  (Schloss).  Litteratur  der  verschiedensten  Ge- 
biete, neuerdings  fortges.  in  Gesch.,  Eulturgesch.  u.  Geographie.  4950 
Bde  u.  16  Kartenwerke;  Zinsen  e.  Kapitals  von  9000  Mk.  —  Landger.- 
Sekr.  Fischer.  —  V^tgl.  9-12  u.  4-5;  geschl.  währ,  der  Beurlaub,  des 
Bibliothekars  innerhalb  der  Gerichtsferien.  —  Benutzungsberechtigt  die 
Mitglieder  u.  Beamten  der  Glogauer  Gerichte  einschl.  der  Gerichts- 
assessoren u.  Referendare ,  die  Mitgl.  des  Magistrats,  die  Glogauer  Geist- 
lichen, Gymnasiallehrer,  Aerzte  u.  sonstige  Gelehrte;  ausserdem  alle 
Personen,  welche  auf  Ansuchen  beim  Präsidium  des  Landgerichts  die 
Erlaubniss  erhalten  haben.  —  Der  am  28.  Juli  1788  in  Glogau  ver- 
storbene oben  genannte  Stifter  vermachte  seine  Bibl.  „dem  Publikum*' 
mit  einem  Kapital  von  1000  Thlm,  das  durch  anderweite  Zuwendungen 
zu  der  angegebenen  Höhe  angewachsen  ist. 

Kat.  der  v.  dem  Ksl.  Oberamtsregierungsrathe  Dr.  jur.  Sam.  Rud.  Stahn 
gegründeten  Bibliothek.  Glogau  1867.  (XI,  136  S.;  enth.  auch  die  Ben.-Be- 
stimm.) 

572.  Bibl.  der  Königl.  Kriegsschule.  Kriegswissenschaften  u.  allgem. 

Litteratur  soweit  fttr  das  Studium  der  ersteren  wichtig.  4534  Werke  u. 
228  Karten  u.  Pläne;  1200  Mk.  —  Vorst.  der  jedesmal.  Büreauchef  der 

388 


577]  Gneeen.  139 

Eriegssohnle.  —  Di.  n.  Fr.  11-12;  gesohl,  im  März  wfthr.  d.  Revision.  — 
Benatznngsberechtigt  in  erster  Linie  die  Offiz.  n.  Schttler  der  Kriegs- 
schule, in  zweiter  die  Ofßz.  der  Garnison  n.  der  9.  Inf. -Division;  Ben. 
dnrch  andere  Personen  nur  mit  bes.  Genehmigung  des  Direktors.  — 
Begr.  1859  als  Bibl.  der  Eriegssohnle  in  Erfurt  unter  Uebernahme  der 
Bibl.  der  8.  Div.  mit  Ueberweisungen  aus  anderen  Div.- Bibliotheken. 
1861  Abgabe  von  Büchern  an  mehrere  Kadetten- Anstalten  u.  1871  an 
die  Kriegsschule  Anklam.  Seit  1885  mit  der  Schule  nach  Glogau 
verlegt 

Kat.  der  Bibl.  d.  Kgl.  Kriegsschule  zu  Glogau.  Gl.  1886.  4;  2Nachtriftge. 
(416  S.) 

Ob.-61ogaa  s.  Oberglogau. 

Glflckstadt  (Pr.  SchL-Holstein). 

573.  Bibl.  des  Kfinigl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.8000Bde; 
500  Mk.  —  G.-Dir.  Prof.  Dr.  Detlefsen.  —  Begr.  1808  oder  1809. 

Gnesen  (Pr.  Posen). 

574.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  lY,  2.J   3150  Bde 

u.  c.  6000  Progr. ;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Thiem.  —  Mi.  u.  Sa.  2-4.  — 
Begr.  1863  mit  dem  Gymnasium. 

575.  Bibl.  des  Königl.  Landgericllts  (Franziskanerstr.).  [Vorbem. 
IV,  4.]  Ca.  1500  Bde;  450  Mk.  —  L.-G.-8ekr.  Schwittay.  —  Hervor- 
gegangen aus  der  Bibl.  des  früheren  Kreisgerichts  Gnesen  (begr.  1810). 

576.  Dombibliotliek.  Vorwieg.  kath.  Theologie,  Kirchenrecht  u.  Kir- 
chengeschichte. 9600  Bde  (105  Inkun.)  u.  200  Bde  Hdss.;  kein  Verm.- 
Etat.  —  Vorst.  ein  Mitglied  des  Domkapitels.  —  Zugänglich  nur  mit 
Genehmigung  des  Domkapitels;  keinLesez.;  Verleihung  nur  ausnahms- 
weise u.  unter  Bürgschaft.  —  Kat.  in  Bandform,  nach  den  Fächeru 
alphab.  geordnet,  noch  nicht  vollendet.  —  Vom  11.  Jahrh.  ab  entstanden 
durch  Schenkungen  der  Krzbischöfe  u.  Domherren;  durch  mehrmalige 
Brftnde  verkleinert. 

Kurze  Gesch.  u.  Beschreibung  bei  Korytkowski,  Pralaoi  i  Kanonicy  Katedry 
MetropoUtahiej  Gnieznietiskiej.  Gnesen  18SS.  Bd  ].  —  Arch.  d.  Ges.  f.  alt. 
deutsche  Geschichtsk.  XL  1858.  S.  696-697.  (Hdss.) 

577.  Bibl.  des  ErzbischSfl.  Priesterseminars  (Seminarstr.  2).   Fast 

aussohl.  Theologie.  Ca.  1 1 000  Bde  (c.  100  Bde  Inkun.) ,  c.  100  Udss. 
theoL  u.  philos.  Inhalts.  Verm.  350  Mk.  —  Sem.-Bibliothekar  (N.-A.) 
Dr.  J.  Goczkowski.  —  Keine  bestimmten  Bibl.-Stnnden ;  geschl.  in  den 
Ferien.  —  Ben.  im  Bibl.-Saal  unter  Aufsicht  kann  nach  vorhergehender 
rechtzeitiger  Anmeldung  gestattet  werden;  Ausleihung  n.  Versendung 
nur  ausnahmsweise  m.  Erlaubn.  des  Erzbischöfl.  Ordinariats.  —  Realkat. 
in  3  Bden  unvollständig,  wird  allmählich  ergänzt.  —  Angelegt  ver- 
muthlioh  um  1718  durch  Lazaristen,   denen  die  Leitung  des  Seminars 

389 


140  Gnesen.  [577 

übertragen  war.  Yermelirt  durch  Ankanf  n.  im  Anfang  des  19.  JahrL 
dnreh  Einverleibung  eines  Theils  der  Benediktiner-Bibliotheken  in  Mo- 
gilno  u.  Lnbin. 

^:  Ooerlitz  (Pr.  Schlesien). 

578.  Milich'sche  Bibliothek  (dem  Gymnasinm  gehörig,  unter  Verw. 
des  Magistrats),  in  der  Stadt.  Höh.  Bürgerschule  (Elisabethstr.),  Hinter- 
haus. Ca.  15400  Bde  (c.  150  Inkun.),  822  Hdss.,  c.  70  Kartenwerke, 
142  Bde  Eupferst.,  Holzschn.,  Lithographien  usw.,  auch  Mflnzsamml.  n. 
Gemälde.  Verm.  c.  300  Mk  ans  Stiftungen,  wovon  die  Hälfte  für  Karten, 
Bildwerke  und  Grundrisse  verwandt  werden  muss.  —  Vorst  in  der 
Regel  der  Decement  f.  das  Schulwesen  im  Magistratskolleg.,  z.  Z.  Stadtr. 
Rauthe,  Bibliothekar  (N.-A.)  Gymn.-L.  Dr.  Bnchwald.  —  Geöffh.  an 
zwei  Tagen  der  Woche  je  2  Stunden;  geschl.  währ.  d.  Gymn. -Ferien. 
—  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  Hdss.  werden  nur  nach  eingeholter  schriftl. 
Genehmigung  des  Magistrats  versandt.  Das  Gesuch  an  den  Mag.  mass 
eine  Angabe  über  die  Dauer  der  Benutzung  (höchstens  3  Monate)  u. 
das  Cavet  der  öffentl.  Bibl.  enthalten,  in  welcher  die  Benutzung  statt- 
finden soll.  —  Alphab.  Kat.  in  Zetteln;  Realkat.  in  10  Bden;  2  Kata- 
loge üb.  die  Münzsammlungen.  —  Begr.  von  Joh.  Gottl.  Milich,  Advo- 
katen am  Kais.  Amts-  u.  Manngericht  in  Schweidnitz,  durch  Testam.  V. 
26.  Juli  1726,  in  dem  er  seine  Bibl.  dem  Gymnasium  in  Görlitz  unter 
der  Bedingung  vermachte,  dass  „alle  Wochen  zweimal  der  öffentliche 
u.  freie  Gebrauch  einem  jeden  Liebhaber**  vom  Stadtmagistrat  zugelassen 
werde.  Zuerst  (1727)  im  Rathhause  aufgestellt  (daher  öfter  als  „Raths- 
bibl.**  bezeichnet)  hat  sie  öfter  den  Standort  gewechselt  Ihr  einverleibt 
sind  1)  die  „Bibl.  novantiqua  gymnasii  Gorl.**,  d.h.  die  durch  Geschenke 
u.  Ankäufe  bis  z.  J.  1785  auf  c.  2000  Bde  vermehrte  alte  Klosterbibl. 
(Franzisk.)^  deren  Anfänge  bis  in  d.  14.  Jahrh.  zurückreichen;  2)  meh- 
rere Privatbibliotheken  bez.  Theile  derselben,  von  Gymnasiallehrern  a. 
d.  18.  Jahrh.,  von  Bürgermeistern  u.  a.;  3)  eine  Reihe  wichtiger  Hdss., 
namentlich  alter  Rechtsbücher,  welche  vom  Rathe  der  Stadt  zur  Milich. 
Bibl.  abgegeben  worden  sind. 

(E.  E.  Struve)  Verz.  d.  Hdss.  u.  geschichtl.  Urkunden  der  Milich'schen 
(Stadt-  od.  Gymnasial-)  Bibl.  in  Görlitz.  Anh.  z.  Neuen  Laus.  Mag.  Bd  44-45. 
Görl.  1868.  (I54S.;  alphab.)  ~  Rob.  Joachim,  Gesch.  d.  Milich^schen  Bibl. 
u.  ihre  Sammlungen.  ITi.  I.  2.  Gymn.-Pr.  Görl.  1876  u.  1877.  4.  (32  u.  20  S.; 
enth.  Gesch.  d.  Bibl,  kurzes  Verz.  d.  Hdss.  u.  Auszüge  aus  d.  Kat.  der  Drucke.) 

—  Gull,  D.  bühm.  Hdss.  d.  Milich'schen  Bibl.  zu  Görlitz.  Sitz.-Ber.  d.  böhm. 
Ges.  d.  W.  1877.  8.  357-359.  —  (Die  ältere  u.  spec.  Litt.  s.  bei  Petzholdt  u. 
Blau.  Kat.  der  alten  Klosterbibl.  v.  1362  abgear.  in  Scr.  rer.  Lusat  N.  F.  I. 
S.  297-298.) 

579.  Lehrerbibl.  des  Stadt.  Gymnasiums  (Elosterpl.  20).   [Vorbem. 

IV,  2.]  Ca.  8000  Bde  u.  c.  22000  Progr.;  100  Karten;  c.  1500  Mk.  — 
Ob.-L.  Nietzsche.  —  Begr.  1751  zunächst  als  „  Armenbibl."  Vgl.  auch  vorher. 

J.  A.  Rösler,  Ausf.  Beschreibung  d.  Gymn.-Armenbibl.  Progr.  Görl.  1838.  4. 

—  (Ders.)  Auszug  a.  d.  System.  Kat.  d.  feymn.-Schul-  (Armen-)  Bibl.  Eb.  1851. 

390 


5841  Goettingen.  141 

580.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Postpl.).    [Vorbem.  IV,  4.] 

1574  Bde;  450  Mk.  —  L.-G.-Sekr.  Klose.  —  Nor  ftlr  die  Beamten  des 
K-GerichCs  bestimmt. 

581.  Kirchenbibliothek  zu  St.  Peter  u.  Paul,  in  der  Sakristei  der 
Kirche.  Haupts.  Theologie.  340  Bde  (7  Inkun.);  seit  c.  1750  nicht  ver- 
mehrt. —  Verwalter  der  Vorsitzende  des  ev.  Gem.-K.-Ratbe8  Super. 
P.  pr.  Schnitze.  —  Durch  Vermächtnisse  u.  Geschenke  seit  dem  15. 
Jahrh.  gesammelt;  der  Hauptbestand  gehört  dem  17.  Jahrh.  an. 

J.  Ch.  Jancke,  Kleiner  Beytr.  zur  Gesch.  d.  Bibl.  in  d.  Hauptkirche  zu 
Görlitz.  G.  1799.  4.  --  Hortzschansky  in  Laus.  Monatsschr.  1799.  S.  896-401. 

582.  Bibl.  der  Oberlausitzischen  Gesellschaft  der  Wissenschaften, 

im  Hause  der  Gesellsch.  (Neissstr.  30).  Vorzugsw.  berücksichtigt  Gesch. 
der  Ober-Lausitz.  Ca.  50000  Bde  u.  c.  1000  Hdss.,  zahlreiche  Karten- 
werke aus  älterer  Zeit,  sowie  umfangreiche  Kupferstichsammlung.  Verm. 
1600  Mk,  ausserdem  Tauschverkehr.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Gymn.-L. 
Dr.  Wetzold;  1  Diener.  —  Di.  u.  Fr.  10-12;  geschL  währ.  d.  Gymn.- 
Ferien.  —  Verleihung  nur  an  Mitglieder  oder  solche  Personen,  für  die 
ein  MitgL  Bürgschaft  leistet,  ausserdem  an  öffentliche  Bibliotheken.  — 
Alph.  Kat.  in  4  Bden  (davon  2  gedruckt  s.  u.);  Standortskat,  in  28  Bden; 
Zettelkat.  —  Begr.  1779.  Die  beiden  Stifter  der  Gesellschaft  A.  Fr. 
V.  Gersdorif  u.  K.  G.  v.  Anton  schenkten  ihre  bedeutenden  Bibliotheken. 
Einverl.  femer  die  Lusatica- Sammlungen  des  Fast.  J.  Ch.  Jancke  (1835) 
u.  des  Geh.-R.  v.  Tzschoppe  (1847;  werthvoUe  Hdss.,  z.  Theil  aus  d. 
Nachl.  V.  Abr.  Crudelius).  Die  Urkunden  befinden  sich  im  Archiv  der 
Gesellschaft. 

(Joh.  Gotth.  Neumann)  Die  Bibl.  d.  Oberlaus.  Ges.  d.  Wiss.  alphab.  ver- 
zeichnet. I.  IL  Görl.  1819.  (Vm,  685  u.  580  S.,  2  BL;  im  Anh.  auch  die  wich- 
tigsten Hdss.).  —  Zugangsverzeichn.  im  N.  Lausitz.  Magazin. 

583.  Bibl.  der  Naturforschenden  Geselischafty  im  Gebäude  der 

Gesellsch.  (Museumstr.  1).  Vorzugsw.,  jedoch  nicht  ausschliessl.,  Natur- 
wissenschaften. 15300  Bde  bez.  Fase,  (nach  Zählung);  800-900  Mk, 
ausserdem  Geschenke  und  Schriftentausch  mit  206  Vereinen  usw.  — 
Dr.  R.  Peck,  zugleich  Vorsteher  sämmtl.  Sammlungen  der  Naturf.  Ges. 
—  Mi.  2-4.  —  Ausleihung  auch  an  Nichtmitglieder,  wenn  sie  dem 
Bibliothekar  bekannt  oder  durch  Mitglieder  empfohlen  sind.  Versendung 
nach  auswärts  nur  mit  Genehm,  des  Gesellsch.-Präsidiums.  —  Alphab. 
Kat.  (3  Bde)  u.  Fachkat.  (13  Bde).  — -  Begr.  1823  mit  der  Gesellsch. ; 
mit  den  übrigen  Sammlungen  derselben  im  eigenen  Hause  seit  1860. 

Verz.  d.  Bücher  u.  kleineren  Schriften,  welche  der  naturforsch.  Gesellsch. 
zu  Görlitz  angehören.  1.  Görl.  1888;  2. 1839-42  von  Sintenis.  1842;  3.  (1842- 
47)  bes.  durcn  Jancke.  1847.  —  Verz.  d.  Eingänge  in  den  AbhandluDgen  der 
Naturforsch.  Ges. 

Goettingen  (Fr.  Hannover). 

584.  KSnigl.  Universitätsbibliothek,  Prinzenstr.l.  Bestand:  441 500 
Bde  (c.  5000  Inkun.)  u.  5257  Bde  Hdss.;  14400  Karten  (grösstentheils 

391 


142  Goettingen.  [584 

im  Geograph.  Apparate  der  Univ.  aufbewahrt).  Verm.  40710  Mk.  — 
Oberbibliothekar  Dr.  Dziatzko,  o.  ö.  Professor  der  BibUothekshfllfswisseii- 
schaften;  7  Enstoden  u.  2  Assistenten;  2  Expedienten,  1  Eanzleihfilfs- 
arbeiter,  3  Diener,  1  Heizer.  —  Lesesaal  u.  Zeitschr.-Lesez.  wtgl.  10-4, 
Ausl.  11-1  n.  2-3;  währ.  d.  Üniv.-Ferien  wtgl.  10-1  bez.  11-1.  GeschL 
am  Sa.  vor  Ostern,  Pfingsten  n.  am  24.  Dec.,  in  der  Pfingst-  xl  der 
ersten  Septemberwoche.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Ka- 
taloge: Hauptkat  in  641  Eden,  Rat.  der  Musikalien  (2  Bde),  Karten 
(1  Bd),  d.  ünivers.-  u.  Schulschriften  (75  Bde);  für  einen ansfUhrl.  Zettel- 
kat.  sind  bisher  nur  einige  Fächer  aufgenommen.  Realkataloge  (zugl. 
Standortskat)  in  342  Bden.  Spec.-Kat.  der  Autotypen  Luther's  n.  Me- 
lanchthon's  (2  Bde) ;  Vorarbeiten  für  einen  Kai  der  deutschen  Inkun.; 
neuer  Inkun. -Kat.  begonnen.  Hdss.-Kat.  in  Blättern,  dazu  aiphabet 
Repert.  in  2  Bden;  neuer  zum  Druck  bestimmter  Hdss.-Kat.  in  Bear- 
beitung als  Theil  der  vom  Kgl.  Minist,  angeordneten  Beschreibung  der 
Hdss.-Sammlungen  in  den  preuss.  Provinzen.  —  Begr.  1735/36  durch 
die  Bibl.  des  Freih.  Joach.  Hnr.  v.  Bülow  (8912  Bde),  die  alte  Göttinger 
Gymn.-Bibl.  u.  Doubletten  der  Königl.  Bibl.  in  Hannover.  Aus  letzterer 
wurden  später  noch  das  medicin.  Fach  der  Meibom'schen.  Hdss.  (1782) 
u.  ältere  medicin.  Druckwerke  (1827)  überwiesen.  Von  öffentlichen 
Sammlungen  sind  femer  einverleibt  die  Bibl.  der  Göttinger  Deutschen 
Gesellschaft  (1791),  des  Alexanderstifts  in  Einbeck  (1831),  ein  Theil, 
darunter  fast  sämmtliche  Hdss.,  der  Bibl.  der  ehemal.  Ritterakademie 
(Kloster  St.  Michaelis)  in  Lüneburg,  die  Akten  des  Spruchkollegiums 
der  Jurist  Fakultät  (1878  u.  1891).  Die  zur  Zeit  des  Königr.  West- 
falen aus  Helmstedt,  Braunschweig,  Gandersheim,  Riddagshausen,  Hilde^- 
heim  usw.  überwiesenen  Hdss.  u.  Bücher  sind  mit  geringen  Ausnahmen 
1814-1829  wieder  zurückgegeben  worden.  Von  einverleibten  Privat- 
sammlungen sind  u.  a.  zu  nennen  die  von  Joh.  Friedr.  v.  Uffenbach  (1769), 
Geo.  Chrn  Gebauer  (1773),  die  alten  Drucke  von  F.  W.  v.  Duve  (1782), 
die  Schenkungen  des  Bar.  Geo.  v.  Asch  (1772-1806;  haupts.  oriental. 
Hdss.  u.  Bücher  u.  Russica),  die  geburtshülfl.  Samml.  von  Fr.  Benj.  Oslander 
(1823),  ein  Theil  der  Bibl.  von  A.  H.  L.  Heeren  (1842),  eine  grössere 
Ueberweisung  aus  der  Starhemberg.  Bibl.  in  Efferding  (1891/92;  vgl. 
105  B);  an  Handschriftensammlungen  die  von  J.  D.  Michaelis  (f  1791), 
koptische  Hdss.  von  H.  Brugsch  (1877),  Sanskrit-  u.  pers.  Hdss.  von 
Prof.  Kielhorn  (1887  u.  1892),  ferner  der  hdsl.  Wissenschaft!.  Nachlass 
mehrerer  Göttinger  Gelehrten,  u.  a.  von  G.  Achenwall,  K.  Fr.  Hermann, 
Chr.  G.  Heyne,  Chr.  Meiners,  J.  St  Pütter.  Reichhaltige,  z.  Th.  hdsliche, 
Deduktionen-Samml.,  begr.  durch  die  des  Kammerger.-Ass.  v.  Ludolf  (1744). 
—  Die  Königl.  Gesellschaft  der  Wissenschaften  überweist  regelmässig 
die  bei  ihr  eingehenden  Druckschriften.  Pflichtlieferungen  der  Verleger 
u.  Drucker  der  Prov.  Hannover  seit  1828.  —  Das  BibL-Gebäude  ist  in 
den  Jahren  1878-1883  theilweise  neu  gebaut  (Magazinsystem). 

Geo.  Matthiä,  Project,  wie  e.  öffentl.  Bibl.  in  die  bequemste  gemeinnütz. 
Ordnung  zu  bringen.   Nützliche  Samminngen  („Hannov.  gel.  Anz.")  v.  J.  1755. 

392 


585]  Goettingen.  143 

4.  Sp.  785-864.  (Enth.  das  ursprUngl.  n.  z.  Th.  noch  giUtige  Svst  d.  Realkat) 

—  J.  St.  Pütter,  Versuch  e.  aicad.  Gelehrten-Gesch.  von  d.  Georg- Augustus- 
Univ.  zu  Göttingen.   Th.I.  1765.  S.  210-224;  II.  1788.  S.  213-232;  IIl.  1820. 

5.  398-419;  IV.  1838.  S.  80-90.  -  C.Meiners,  Beiträge  z.  Gesch.  uns.  Univ.- 
Bibl.,  in  Dess.  Gütt.  akad.  Annalen.  Bdch.  1.  1804.  S.  1-95.  —  GOttiugen. 
Umrisse  ein.  Beschr.  u.  Gesch.  d.  Stadt,  d.  Univ.  usw.  (Andenken  an  die 
Naturf.-Vers.)  Gott.  1854.  4.  S.  24-38.  (M.  Abbild. u.  Plänen.)  —  Cuno,  D.Er- 
weiterungsbau d.  Uuiv.-Bibl.  zu  Göttlugen.  Zeitschr.  d.  Architecten-  u.  Ingen.- 
Vereins  zu  Hannover.  Bd.  33.  1887.  S.  157-160.  205-212  u.  Taf.  6-11.  —  Be- 
richte in  den  Nachrichten  v.  d.  Ge&  d.  Wiss.  u.  d.  Geo.-Aug.-Univ.  (s.bes. 
1880,  S.  64 1-654)  und  seit  1886/87  in  der  Chronik  d.  Georg -Aug.- Univ.  zu 
Gott.  4. 

Reglement  v.  23.  Aug.  1884  (im  wesentl.  gleich  dem  im  C.-Bl.  f.  d.  ges. 
Ünterr.-Verw.  1879.  S.  2;J7-241  abgedruckten  v.  8.  Febr.  1879);  Bestimmungen 
üb.  d.  Benutzung  v.  25.  Sept.  1883  m.  Aenderungen  v.  30.  Juli  1888  in:  Vor- 
schriften f.  d.  Studir.  d.  Geo.-Aug.-Univ.  1 889. 

Gatal.  libror.  novae  Biblioth.  GymnasH  Gottineensis.   Gott.  1729.  4.  (28  S.) 

—  Ad.  Martini,  Beitrilge  zur  Kenntn.  d.  Bibl.  des  Klosters  St  Michaelis  in 
Lüneburg.  Lün.  1827.  (XII,  140  S.)  —  Accessionen  1844-47  s.  in  Nachrichten 
V.  d.  Ges.  d.  Wiss.  1845-54.  —  Die  Accessionen  d.  Kgl.  Un.-Bibl.  in  Gott, 
währ.  d.  J.  1 854-68.  Gott  (seit  1857  Brannschw.)  1856-69.  (13  Hefte.)  —  Alb. 
Quantz,  D.  Musikwerke  d.  Kgl.  Un.-Bibl.  in  Gott.  Theoret  Druckwerke.  Beil. 
d.  Monatshefte  f.  Musik-Gesch.  Jg.  1879.  (17  S.)  —  Verz.  der  im  Zeitschr.- 
Lesez.  ausliegenden  Zeitschriften.  Gott  1883.  (3  BL,  42  S.)  —  KgL  Un.-Bibl. 
zu  Gütt.  Verz.  der  im  Lesesaale  aufgest  Handbibl.  Gütt.  1890.  (VIII,  110  S.) 

G.  Chr.  Gebauer,  Narratio  de  Henr.  Brenkmanno,  de  Mstis  Brenkmannianis 
. . .  Gott  1764.  4.  S.  73-93;  vgl.  V.  Savigny  in  Hugo's  avil.  Mag.  III.  S.  302- 
307.  —  J.  F.  Blumenbach ,  Nachr.  v.  d.  Meibomischen  Samml.  medic.  Hdss. 
in  Dess.  Medic.  Bibl.  L  1783.  S.  368-377.  —  Arch.  d.  Ges.  f.  alt  deutsche 
Geschichtsk.  VI.  1838.  S.  200-202.  —  F.  Wtistenfeld,  Coptisch  -  arab.  Hdss. 
Nachrichten  v.  d.  Ges.  d.  Wiss.  1878.  S.  285-326.  —  P.  de  Lagarde,  D.  kopt 
hdss.  d.  goett.  bibl.  In:  Abhandl.  d.  Gütt.  Ges.  d.  Wiss.  24.  1879.  4.  (60  S.) 
=  Orientalia.  Heft  1.  GOtt  1879.  4.  —  Kurzes  Verzeichn.  v.  49  Sanskrithdss. 
s.  Nachr.  1888.  S.  16-17.  —  J.  Flemming,  Ueb.  e.  Samml.  persischer  Hdss.  in 
Gott.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VI.  1889.  S.  113-115.  —  Der  1.  Bd.  des  Hdss.-Kat 
(s.  oben)  ist  im  Druck  abgeschlossen. 

585.  Die  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute  [s.  Vorbem.  IV,  3] 

enthalten  in  36  einzelnen  Sammlungen  üb.  30000  Bde  n.  6000  nngeb. 
kleine  Schriften  (Dissert.,  Sep.-Abdr.  usw.).  Ueber  1000  Bde  besitzen 
folgende:  Theolog.  Stift  (c.  3500  Bde,  zugl.  Bibl.  des  Theol.  Sem.), 
Philolog.  Seminar  (c.  3000  Bde),  Sem.  f.  deutsche  Philol.  (1100 
Bde),  Sem.  f.  roman.  Philol.  (1876  Bde),  Sem.  f.  engl.  Philol. 
(1400  Bde),  Sem.  f.  mittl.  u.  neuere  Gesch.  (1071  Bde),  Oeol.- 
paUontol.  Institut  (c.  1500  Bde),  Chem.  Inst  (c.  1400  Bde),  Land- 
wirthsch.  Inst  (c.  1500  Bde),  Sternwarte,  Abth.  f.  prakt  Astron. 
(c.  2600  Bde).  Die  Abth.  der  Sternwarte  f.  theoret  Astron.  be- 
sitzt neben  einer  kleineren  Handbibl.  die  Bibl.  von  K.  Fr.  Gauss  (fast 
5000  Bde  n.  kl.  Sehr.)  nebst  seinem  hdsl.  wissensch.  Nachlass,  letzteren 
als  Depositum  von  der  Univ.-Bibliothek.  Der  diplomat  Apparat  ent- 
hält ausser  einem  grossen  Bestand  an  Urkunden  auch  eine  Anzahl  Hdss.- 
Fragmente  aus  d.  Un.-BibL 

Notizen  in  d.  Chronik  d.  Georg-Aug.-Uuiv.  zu  Gütt  seit  1S8G/67.  4. 

898 


144  Goettingen.  [586 

586.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   7600  Bde  n. 

c.  10  000  Progr.,  27  Bde  Hdss. ;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Wehr.  —  Mi. 
u.  Sa.  12-1.  —  Begr.  1736  (vgl.  vorher  Uii.-Bibl.).  Ueberwiesen  1842 
aus  der  Bibl.  von  A.  H.  L.  Heeren  die  Werke,  welche  die  TJn.-Bibl.  be- 
reits besass,  nebst  den  von  ihm  nachgeschriebenen  Kollegienheften  (25 

Bde)  n.  2  Heften  Tagebücher  einer  ital.  Reise. 
Verz.  d.  Bücher  d.  Gottingischen  Schulbibl.  Gott.  1822.  (I  BL,  62  S.) 

587.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  2000  Bde ; 
520  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Abich.  —  Begr.  1817. 

Oohlls  b.  Leipzig  (Egr.  Sachsen). 
Schillerbibliothek  s.  Leipzig,  BibL  des  Schillervereins. 

Goslar  (Pr.  Hannover). 

588.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  u.  Gymnasiums.   [Vorbem. 

IV,  2.]  2900  Bde;  450  Mk.  —  G.-L.  Dr.  A.  Mansfeld.  —  Mo.  9-10, 
Do.  8-9.  —  Begr.  Anfang  des  19.  Jahrh. 

Die  Magistratsbibliothek  enthält  nur  Bücher  znm  dienstl.  Ge- 
branch (1520  Bde).  Einige  werthvolle  Hdss.,  welche  unter  den  Sehens- 
würdigkeiten des  Rathhauses  gezeigt  werden,  gehören  dem  Stadtarchiv. 

589.  Bibl.  der  Marktkirche  (St.  Kosmas  n.  Damianns),  im  Eirchen- 
gebände.   440  Bde,  bes.  Theologie,  darunter  30-40  Inknn.  n.  viele  Drucke 

aus  der  1.  Hälfte  des  16.  Jahrh.,  z.  Th.  in  Sammelbänden.  Seit  Ausgang 
des  18.  Jahrh.  nicht  vermehrt. —  Wegen  Benutzung  Meldung  beim  Ersten 
Pastor  der  Kirche  Superint.  Lohmann.  —  Neuerer  Standortskatalog;  Aus- 
zug daraus  in  Göttingen,  Un.-Bibl.  Ms.  H.  litt.  147. 

Gotha  (S.-Koburg-Gotha). 

590.  Herzogliche  Bibliothek,  Schloss  Friedenstein.  Vorzngsw.  histor.- 

philol.  Wissensch.  in  weitestem  Sinn.  Ueb.  200000  Bde  (1029  Inkun.); 
Hdss.:  3537  abendländ.  (392  auf  Perg.)  u.  c.  3500  orientalische.  Verm.- 
Et  10  500  Mk.  -—  Oberbibliothekar  Geh.  Hofrath  Dr.  W.  Pertsch ;  1  Bi- 
bliothekar, 1  Hülfsarb.;  1  Diener  n.  1  HtÜfsdiener.  —  Wtgl.  10-1,  Ausl. 
Mo.  Mi.  Sa.  11-1;  geschl.  6  Tage  zu  Ostern,  je  4  Tage  zu  Pfingsten  u. 
Weihn.,  am.  Fastn.-Dienst.  u.  am  31.  Dec,  ausserdem  für  das  Publikum 
Mitte  Juli  bis  Mitte  August.  —  Alphab.  Kat.  in  70,  wissensch.  Kat  in 
53  Bden ;  3  Hd88.-Kat.  (n.  Standort,  System,  u.  alphab.) ;  Specialkat.  d. 
klass.  Litt,  üb.  Orientalia,  Inkun.,  Briefe,  Gesangbücher,  Musikalien, 
Leichenpred.,  Autotypen  Luthers,  Dissertationen  (10  Bde),  Abhandlungen 
in  Sammelschriften  (6  Bde;   nicht  vollst.).  —  Begr.  von  Herzog  Ernst 

d.  Frommen  (1640-1675)  mit  einem  vorzüglichen  Stamm  alter  seltener 
Drucke  u.  werthvoller  Hdss.,  zum  Theil  aus  der  Kriegsbeute  von  München, 
Würzburg,  aus  Mainzischen  u.  anderen  Klöstern  stammend;  seit  1647 
auf  Schloss  Friedenstein.  Im  17.  u.  18.  Jahrh.  einverleibt  eine  grössere 
Anzahl  Privatbibliotheken,  darunter  bes.  zu  nennen  die  Rneffer'sche  (1647), 
die  des  Theol.  J.  E.  Gerhard  (f  1668),  Bücher  u.  Hdss.  von  W.  E.  Tentzel 

394 


59iJ  Gotha.  145 

(t  1707),  die  Samml.  des  Gen.-Super.  H.  Fergen  (1709),  Geh.-R.  H.  Fr. 
y.  Thumshirn  (1719),  des  Rudolstädt.  Rammerraths  v.  Demnitz  (1733; 
Hdss.  u.  Kollektaneen),  d.  Eirchenraths  £.  S.  Cyprian  (1745;  bes.  Brief- 
samml.  u.  Aldinen),  ferner  die  Privatsamml.  Herz.  Friedrich's  II.  (f  1732; 
„Bibl.  selecta**,  erst  nach  1855  eingeordnet).  Ansserordentliche  Berei- 
cherung 1822  dnrch  Ueberweisnng  der  Bibl.  des  Münzkabinets  n.  der 
Privatbibliotheken  Herz.  Ernsfs  IL  v.  Gotha-Altenburg  (f  1804;  c.  20000 
Bde,  darin  J.  J.  Ch.  Bode's  Samml.  flber  geheime  Gesellschaften)  u.  Herz. 
Augnsfs  (t  1822;  c.  10000  Bde  m.  Einschluss  der  durch  U.  J.  Seetzen 
erworbenen  u.  eingesandten  Samml.  orientalischer  Hdss ).  Später  kamen 
hinzu  die  Bibliotheken  aus  den  Landschlössern  Friedrichswei*th  n.  Mols- 
dorf u.  1888  die  Bibl.  des  Statistischen  Bureaus,  welches  auch  weiter 
seine  Eingänge  überweist. 

A.  Beck,  Gesch.  d.  gothaischen  Landes.  Bd2.  Gotha  1870.  S.  440-445.  — 
Regulativ  f.  d.  Benutzung  d.  Herzogl.  Bibl.  zu  Gotha  v.  9.  Apr.  1866. 

E.  S.  Cyprian,  Cat.  eodicum  mss.  bibliothecae  Gothanae.  Lips.  1714.  4. 
(s  B].,  124  Ö.,  5  BL,  26  S.).  —  Fr.  Jacobs  u.  F.  A.  Ukert,  Beiträge  z.  alt.  Lit- 
teratur  od.  Merkwürdigkeiten  d.  Herzogl.  off.  Bibl.  zu  Gotha.  Bd  1-S  =  Heft 
Mi.  Leipz.  1S.S5-4X  (472,  43«,  404  S.  Text,  8Taf.;  Bd  I.  S.  1-62  Gesch.  d. 
Bibl;  aus  lieft  4  bes.  abffedr.:  Fr.  Jacobs,  Beschr.  d.  deutschen  Gedichte 
des  Mittelalters,  welche  ndsl.  in  d.  Herzoffl.  Bibl.  zu  Gotha  aufbewsüirt 
werden.  Leipz.  18.S7.)  —  Arch.  d.  Ges.  f  alt.  deutsche  Geschicbtsk.  VI.  1838. 
S.  80-92  (Hdss.  z.  alt.  deutschen  Gesch.);  Nachtr.  VIII.  1843.  S.  H76-676.  — 
G.  Ratbgeber,  Bibl.  (rothana.  Section  d.  abendländ.  m.  Gemälden  geschm. 
Hdss.  Gotha  183«.  (X,  32  S.)  —  J.  H.  Müller,  Paläogr.  Beiträge  a.  d.  Herzogl. 
Sammlungen  in  Gotha.  Oriental.  Paläogr.  Heft  1.  Eisleb.  1842  (Tit. -Ausg. 
1844).  gr.fol.  (X  S.,  14Taf.)  —  Reiiss,  Würzburgische  Hdss.  in  d.  Bibl.  zu 
Gotha.  Arch.  d.  hist.  Ver.  V.  Untertranken.  Bd  7,  Heft  2.  1842.  S.  178-180. — 
II.  Bretschncider,  Wisseusch.  Verz.  der  in  d.  Herzogl.  Bibl.  zu  Gotha  enthalt. 
Ausgaben,  UebersetzuDgen  u.  Erläuterungsschr.  medic.-physikal.  Werke  der 
griech.,  arab.  u.  d.  latcin.  Literatur  b.  z.  13.  Jahrh.  Gotha  1851.  (42  SJ  — 
W.  Pertsch,  Die  oriental.  Hdss.  d.  Herzogl.  Bibl.  zu  Gotha.  Th.  1.  Fers. 
Hdss.  Wien  1859.  (XI,  143  S.);  Th.  2.  Türk.  Hdss.  1864  (VIII,  240  S.);  Th.3. 
Arab.Hdss.  Bdl-5.  Gotha  1878-02  (XV,  492;  VIII,  495;  VII,  48!j;  VIII,  564; 
VI,  562  S.)  —  Kat.  d.  Bibl.  d.  Herzogl.  Statist.  BUreau's  zu  Gotha.  Ausgeg. 
im  Dez.  18S7.  (1  Bl.,  120  S.)  —  Verz.  der  eingegang.  Geschenke  sind  im  jährl. 
Bericht  üb.  die  den  Herzogl.  Sammlungen  zugegangenen  Geschenke  (Gotha. 
4.)  von  1858-1888  einschl.  erschienen. 

591.    BibL  des  HerzogL  Gymnasium  Ernestinum  (Bergallee  8). 

[Vorbem.lV,2.]  Ca.  20000  Bde  (9  Inkun.)  u.  c.  10000  Progr.,  1  Hds.; 
1460  Mk.  —  Prof.  Dr.  Ehwald.  —  Di.  u.  Fr.  4-5.  —  Fachkataloge, 
syst.  u.  alph.,  in  15  Bden.  —  Begr.  um  1616  als  Bibl.  des  Gymnasium 
Illustre,  verm.  1691  durch  die  Bibl.  des, Rektors  G.  Hess,  1703  durch 
Zuwendungen  Herzog  Friedrich's  II.  (Doubl,  d.  Herzogl.  Bibl.),  1818  durch 
die  Bibl.  des  Geh.  R.  v.  Frankenberg.  Seit  1859  mit  der  Gymn.-Bibl. 
vereinigt  die  der  Realschule  (begr.  1836). 

J.  H.  Stuss,  Comm.  de  hist.  bibliothecae  Gynmasii  (lOthani  I-V.  (Progr.) 
(;oth.  1757-60.  4.  —  K.  Gotth.  Lenz,  Verz.  alter  Drucke  auf  d.  Bibl.  d.  Herz. 
Gymn.  zu  Gotha.  Allg.  Lit.  Anzeiger  1801.  Sp.  1724-1727  (enth.  auch  Beschr. 
d.  Hds.). 

895 

Beiheft  lo.  10 


146  Gotha.  [592 

592.  Bibl.  des  Herzogt.  Landgerichts  (Erfurter Str.  2).  [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  2900Bde;  600-700  Mk.  —  Begi\  1879  aus  Bttchern  des  vormal. 
Kreisgerich ts,  sowie  solchen  des  frflh.  Herz.  Jusfizkolleginms,  welche  an 
das  gemeinschaftl.  Appellationsgericht  in  Eisenach  abgegeben  gewesen 
waren. 

593.  Bibl.  der  Herzogl.  Hofkirche  (Schloss  Friedenstein).  Fast 
ansschl.  Theologie.  617  Bde,  darunter  eine  Anzahl  Hdss. ;  Venn.-Et. 
nicht  feststehend.  —  General-Superint.  u.  Oberhofprediger  Kretschmar. 
—  Zunächst  zur  Benutzung  der  Hofgeistlichen.  —  Alphab.  Fachkat.  — 
Seit  dem  17.  Jahrh.  durch  Vermächtnisse  aus  den  hinterlassenen  Biblio- 
theken der  Ilofgeistlichen  gesammelt  n.  aus  den  Mitteln  der  Ilofkirch- 
kasse  vermehrt. 

Grand  enz  (Pr.  Westpreussen). 

594.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  4000  Bde 

u.  c.  12000  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Boettcher.  —  Begr.  c.  1830 
als  Bibl.  der  damal.  höh.  Bürgerschule  (Gymn.  seit  1866). 

595.  Bibl.  des  König!.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  2057  Bde; 
400  Mk.  —  Kanzl.-R.  Froelich.  —  Begi\  etwa  1830  bei  dem  damal. 
Kreisgerichte. 

596.  Militärbibliothek,  in  der  Artilleriekaserne.  [Vorbem.  IV,  6.] 
Ca.  1932  Bde,  80  Karten;  700  Mk.  —  Di.  u.  Fr.  11-12;  geschl.  währ, 
der  Herbstübungen.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  Oraudenz, 
Marienwerder,  Kulm,  Riesenburg,  Rosenberg,  Strasburg!.  W.-Pr.  u.  die 
entsprechenden  Bezirkskommandos.  —  Hervorgegangen  1890  aus  der 
Provinzial-Bibl.  der  Artillerie  II.  Arm.-Korps. 

Rat.  d.  Mil.-Bibl.  zu  Graudenz.  1.  Juni  lb9ü.  4.  (116  S.) 

Greifenberg,  Pr.  Pommern. 

597.  Bibl.  des  Friedrich -Wilhelms -Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

4339  Bde,  dazu  eine  Anzahl  Programme ;  700  Mk.  —  G.-L.  Fischer.  — 
Di.  10-12.  —  Begr.  Michaelis  1852.  Ueberwicsen  die  Bibl.  des  Stadt- 
raths  Aug.  Moritz  in  Stettin. 

Greifswald  (Pr.  Pommern). 

598.  KSnigl.  Universitätsbibliothek,  Rubenowstr.  137000  Bde  (c. 
320  Inkun.),  1076  Hdss. ;  Verm.-Et.  17000  Mk.  —  Oberbibliothekar  Prof. 
Dr.  0.  Gilbert;  3  Kustoden,  1  Assistent;  1  Diener,  1  Heizer,  —  Wtgl. 
8-1  u.  2-5;  Ausl.  Mo.  Di.  Do.  Fr.  11-1,  Mi.  u.  Sa.  2-4.  Währ,  der  akad. 
Ferien  9-1,  Ausl.  12-1.  Geschl.  jährl.  zweimal  je  2  Tage  z.  Zweck  d.  Rei- 
nigung. —  Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  Zettelkat.;  Realkat  in  147 
Bden;  Alph.  Sach- u.  Namenkat.  (Stichworte) ;  Hdss.- Verzeichnisse;  Verz. 
d.  Schul-  u.  Univ.-Schriften  in  10  Bden  nebst  bes.  Zettel-Kat.  über  die- 
selben. —  Von  den  Hdss.  u.  Büchern,  welche  die  Juristen-  u.  Artisten- 
Fakultät  vor  der  Reformation  besassen,   haben  sich  nur  einige  in  der 

S96 


599  Greifswald.  147 

Bibl.  der  Nikolaikirche  erhalten«  Die  jetzige  Üniv.-Bibl.  ist  1603/4 
begründet  n.  bestand  1713  erst  ans  1096  Bden.  Grösserer  Zuwachs  im 
18.  Jahrh.:  die  Bibl.  des  Juristen  Christian  Heinr.  Nettelbladt  (üb.  3000 
Bde,  angekauft  1743  bei  seiner  Berufung  nach  Wetzlar),  des  Wolgaster 
Rektors  Joh.  Bötticher  (4000  Bde  theol.  u.  philol.  LiU.;  angek.  1749), 
der  Deutschen  Gesellsch.  in  Greifswald  (1752),  des  Hofraths  u.  Domftnen- 
prokurators  Abrah.  Drovsen  (3252  Bde  bes.  Jurispr.  u.  Gesch.,  überw. 
1759),  des  Medic.  Scheflfel  (1760),  des  Prof.  Pet.  Ahlwardt  (1792;  3143 
Bde).  Die  Droysen'sche  u.  Ahlwardt'sche  Bibl.  sind  stiftungsgemäss  bes. 
aufgestellt.  Einverleibt  femer  1831  die  Bibl.  der  St.  Petrikirche  in 
Wolgast,  darin  die  Reste  der  Klosterbibl.  von  Eldena  u.  Jasenitz,  1877 
ein  Theil  der  Bibl.  der  aufgehobenen  landwirthsch.  Akademie  Eldena 
(3500  Bde),  1879  aus  der  Bibl.  des  ehemal.  Ob. -Appell. -Gerichts  in 
Greifswald  die  Sammlungen  Jurist.  Dissertationen  u.  der  Vitae  Pomera- 
noiiim ;  von  Privatsammlungen  die  Hdss.  u.  der  wissensch.  Nachlass  von 
J.  G.  L.  Kosegarten  (t  1860;  z.  Th.  erst  1882  überwiesen),  die  Bibl.  des 
German.  A.  Höfer  (1883),  des  Kons.-R.  Rüper  in  Stettin  (1888),  des 
Geh.  Med.-K  Grohe  (1889;  für  die  Ün.-B.  u.  die  medic.  Institute  ange- 
kauft). —  Die  Rügisch-Pommersche  Abtheilnng  der  Gesellsch.  f.  Pomm. 
Gesch.  hat  ihre  Bibl.-Bestände  übergeben  (vorläufig  mit  Ausnahme  von 
920  Werken,  welche  später  an  die  Un.-Bibl.  kommen  sollen)  u.  über- 
weist seitdem  ihre  Eingänge.  Pflichtlieferungen  a.  d.  Prov.  Pommern.  — 
Das  Bibl.-Gebäude,  1882  bezogen,  wird  gegenwärtig  durch  einen  Ergänz.- 
Bau  erweitert,  der  bis  z.  1.  Okt.  1 892  in  Gebrauch  genommen  werden  soll. 

M.  Perlbach,  Versuch  e.  Gesch.  d.  Univ.-Bibl.  zu  Greifswald.  1.  (einz.)  Heft. 
Bis  1785.  Greifsw.  1882.  (VIII,  71  S.)  —  Berichte  in  der  Chronik  d.  ünivers. 
seit  Jg.  4.  1889/90.  —  Reglement  f.  d.  Benutz,  d.  Univ.-Bibl.  zu  Greifswald  v. 
15.  Okt.  1868  m.  Ergänz,  v.  16.  Juli  1878.  Abgedr.  auch  in  den  Vorschriften 
f.  d.  Studirenden  d.  Kgl.  Univ.  Greifsw.  1889. 

Joh.  Gar.  Dähnert,  Academiae  Grypeswaldensis  bibliotheca,  catalogo  aucto- 
rum  et  repertorio  reali  universali  descripta.  Tom.  !-:<.  Grypesw.  1775-76.  4. 
(1230,  1046,  1106 S.Text.)—  Catal. libror.,  quibus bibl. regiae Univ. Gryphis- 
wald.  aucta  est  a.  1835-1848/49.  Gr.  1836-50.  4.—  Th.  Pyl,  38/39. Jahres-Ber. 
d.  Rüg. -Pomm.  Abth.  d.  Ges.  f  Pomm.  Gesch.  n.  Alterthumsk.  v.  1874-77. 
Gr.  18 17.  S.  17-40.  (Inkun.  u.  and.  Drucke  d.  Wolgaster  Bibl.  aus  Jasenitz, 
von  Joh.  Eip  in  Anklam  u.  verschied.  Provenienz.)  -  Ders.,  Gesch.  d.  Ci- 
stertienserklost.  Eldena.  Th.1.  Greifsw.  1 880-81.  S.  495-519.  (Eldenaer  Bücher 
der  Wolgaster  Bibl.)  —  Der  grösste  Theil  der  Hdss.-Verzeicbnisse  ist  [le- 
diglich in  Abschrift  der  von  K.  Pertz  angefertigten  Kataloge]  im  Dnick 
„mitgetheilt  von  Dr.  Herrm.  Müller*^,  u.  zwar:  Manuscripta  Germanica  in 
Zeitschr.  f  Dtsche  Philol.  BdH.  1875.  S.  104-119;  Latein.  Hdss.  in  N.  Anz. 
f.  Bibliogr.  1875.  8. 169-171.  198-204.  228-234.  269-274;  Theolog.  Hdss.  eben- 
das.  1875.  S.  312-317.  346-349.  377-3S0.  1876.  S.  13-19;  Mss.  Borussica  in 
Zeitschr.  f.  Preuss.  Gesch.  u.  Landesk.  Jg.  13.  1876.  S.  217-220;  Mss.  Pome- 
ranica  In  Balt.  Studien.  Jg.  27.  1877.  S.  1-167. 

599.  Die  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute  [s.  Vorbem.  IV,  3] 

enthalten  in  27  einzelnen  Sammlungen  c.  20000  Bde.  Von  diesen  be- 
sitzen d.  Theolog.  Seminar  710  Bde;  Jurist.  Sem.  1460  Bde;  Ana- 
tom. Inst.  1603  Bde  u.  Sep.-Abdr.;  Physiol.  Inst.  1037  Nrn;   Pa- 

397 

10* 


148  Greifswald.  [599 

thoL-anatom.  Inst.  1200  Bde;  Medic.  Klinik  1600  Bde;  Ohirnrg. 
Klinik  1048  Bde  u.  kleine  Schriften;  Philol.  Sem.  1200  Bde;  Ger- 
man.  Sem.  850  Bde;  Sem.  f.  neuere  Philol.  1091  Bde;  Hist.  Sem. 
1150  Bde;  Mathem.  Sem.  650  Bde;  Chem.  Inst.  1050  Bde;  Botan. 
Garten  1700  Bde.  Alle  tlbrigen  besitzen  nnter  500  Bden.  Ueber  die 
den  medicin.  Instituten  theilweis  überwiesene  Bibl.  von  R.  Grohe  s. 
Univ.-Bibl. 
Notizen  In  der  Chronik  d.  Univers,  seit  Jg.  4.  1 889/90. 

600.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Cn.  6000  Bde 

0.  c.  10000  Progr.;  300  Mk.  —  Ob.-L.  Bode.  —  Begr.  vom  Rektor  M. 
Theophil.  Cöl.  Piper  (1767-83)  mit  einer  Summe  von  25  Thlrn. 

601.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Domstr.  20).    [Vorbem.  IV,  4.] 

4480  Bde;  620  Mk.  —  L.-G.-R.  Haenisch.  —  Gebildet  1879  aus  einem 
Theil  der  Bibl.  des  frtlheren  Appellationsgerichts  zu  Greifswald,  deren 
Hauptbestand  an  das  Oberlandesger.  zu  Stettin  tibergegangen  ist  (vgl. 
auch  Un.-Bibl.),  u.  den  Bibl.  der  früheren  Kreisgerichte  zu  Greifswald 
u.  Stralsund. 

602.  Bibl.  der  St.  Nikolai -Kirche,  im  Kirchengebände.  Haupts. 
Theologie  u.  Jurispnid.  Ca.  1800  Bde  (c.  300  Inkun.)  u.  93  Bde  Hdss.; 
wird  nicht  vermehrt.  —  Wegen  Benutzung  Meldung  beim  Diakonus  der 
Kirche,  z.  Z.  E.  Krause,  Domstr.  54.  —  Inventar  von  1602  m.  Nach- 
trägen ;  Standortskat. ;  Nominalkat.  —  Entstanden  hauptsächl.  aus  den 
Bibl.  des  Franziskaner-  u.  des  Dominikanerklosters  in  Greifswald  (letz- 
tere bis  1602  u.  zu  einem  Theil  bis  1755  in  der  Marienkirche  aufbe- 
wahrt, darin  die  werth volle  Samml.  d.  Prof.  Joh.  Meilof,  der  1485  in 
den  Orden  getreten  war).  Vom  17.  Jahrh.  ab  haupts.  durch  Geschenke 
u.  Vermächtnisse  sowie  den  Ertrag  eines  kleinen  Legates  vermehrt. 

D.  n.  Biederstedt,  Denkwürdigkeiten  aus  d.  Gesch.  d.  Nikolaikirche  zu 
Greifswald.  Gr.  1812.  fol.  S.  17-23.  —  Th.Pyl,  D.  Rubenowbibliothek.  Die 
Hdss.  u.  Urkunden  der  v.  Ileinr.  Rubenow  14r»6  gest.  Juristen-  u.  Artisteii- 
Bibl.  zu  Greifswald,  aus  d.  Bibl.  d.  Nicolai -Kirche  zu  Greifsw.  Gr.  1865. 
(Sep.-Ansg.  aus:  Baltische  Studien  20,  2.  18B5.  S.  148-195  u.  21,  1.  18()ö.  S.  1- 
148.)  [Euth.  auch  die  Beschr.  der  Inkun.;  die  Ansicht,  dass  in  der  Nikol.-K.- 
Bibl.  die  Bibl.  Heinr.  Rubenow's  erhalten  sei,  hat  Pyl  selbst  zurückgenommen.] 
—  Ders.,  Gesch.  d.  Greifswalder  Kirchen.  Th.  1-3.  Gr.  1885-87.  (Bes.  Th.  3. 
S.  1106-1122  u.  1171-1177.) 

603.  Odebrechf  sehe  Familienbibliothek,  im  Rathhausc.   Ueb.  1000 

Bde  Dracke  (ausser  den  Dissertationen)  u.  c.  300  Nrn  bez.  Packete  Ildss., 
Urkunden  u.  Akten;  Verm.  durch  die  Zinsen  eines  Kapitals  von  1500  Mk. 
—  Unter  Verwaltung  des  Magistrats  (Polizeidirektor  Dr.  G esterding).  — 
Alphab.  Kat.  1882/83  angefert.  von  K.  Adam.  —  Gestiftet  durch  test^i- 
mentar.  Bestimmung  des  Ob.- Appell. -R.  Andreas  Odebrecht  (f  1831); 
enth.  ausser  dessen  eigener  Sammlung  die  seines  Vaters,  des  Bürgerm. 
Andreas  0.  u.  seines  Bruders,  d.  Syndikus  Joh.  Herm.  0.,  Mitgl.  der 
provisor.  Regierung  von  Schwedisch-Pommern  während  der  Franzosen- 
seit.    Drucke  u.  Hdss.,  zumeist  aus  dem  18.  Jahrh.,  betreffen  hauptsächl. 

398 


608J  Grossenhain.  149 

scbwedisch-pommersche  n.  mecklenburg.  Geschichte  u.  Genealogie ,  Recht 
u.  Verwaltung.    Umfangreiche  Sammlung  über  die  Odebrecht'sche  Familie. 

Greiz  1.  Voigtl.  (Renss  ä.  L.) 

004.  Fürstl.  Bibliothek,  imSchloss,  enthält  nach  Petzholdt  15-20000 
Bde  n.  ist  nur  zu  beschränkter  Benutzung  zugänglich.  Eine  direkte  Aus- 
kunft ist  nicht  zu  erlangen  gewesen. 

605.  Stadtschulbibliothek,  im  gi*ossen  Enabenschulgebäude.  4873 
Bde  u.  c.  200  Bde  Lessingbibl.  (vgl.  unten);  c.  1250  Mk.  —  G.-L.  W. 
Grahl.  —  Di.  u.  Fr.  11-12,  im  Winter  12-1;  geschl.  in  den  Ferien.  — 
Allgemein  zugänglich.  —  Begr.  Michaelis  1872.  Einverleibt  die  Lessing- 
bibl. des  verst.  Fürstl.  Reg.-Raths  Mor.  Kunze,  an  deren  Vervollstän- 
digung nach  Massgabe  der  vorhandenen  Mittel  weiter  gearbeitet  wird. 

IL  Walz,  Kai  der  neu  erworb.  Lessing-Bibl.  Progr.  d.  Gymn.  1880.  4.  S.  13 
-17.  —  n.  Walz  u.  W.  Grahl,  Kat.  d.  Stadtscbulbibl.  des  städt  Gvmn.  mit 
Realabth. . .  zu  Greiz.  (Beil.  z.  Progr.)  Gr.  1884.  8,  (56  S.);  jährl.  Nachtr.,  auch 
als  Beil.  z.  d.  Progr. 

606.  Bibl.  des  Fürstl.  Landgerichts.    [Vorbem.IV,  4.]    746  Bde; 

200  Mk  ausschl.  d.  Bindekosten.  —  L.-Ger.-Präsid.  Ilofmann.  —  Begr. 
1879  unter  Einverleibung  eines  Theils  der  Bibl.  des  vormal.  Kreis- 
gerichts Zeulenroda. 

Grimma  (Kgi*.  Sachsen). 

607.  Bibl.  der  Königl.  Fürsten-  u.  Landesschule.    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  12000  Bde;  720  Mk.  —  Bibliothekar  Prof.  Dr.  Weinhold.  —  No- 
minal- u.  Realkat.  in  Bandform.  —  1569  „Anrichtung  u.  Erhaltung 
einer  Bibliothek  zu  der  Präceptoren  Nothdurft";  Mich.  1575  Bewilligung 
von  jährl.  15  fl.  Eine  werthvolle  Samml.  von  Musikalien  des  16.  u.  17. 
Jahrh.  wird  als  Eigenthum  der  Schule  in  der  Königl.  off.  Bibl.  in  Dresden 
aufbewahrt  (Verzeichn.  im  Progr.  1861). 

K.  J.  Roessler,  Gesch.  d.  Fürsten-  u.  Landesschule  Grimma.  Leipz.  1891. 
S.  215-216. 

Grossenhain  (Egr.  Sachsen). 

608.  Stadtbibliotheky  im  Rathhanse.  Ca.  5300  Bde ,  darunter  eine 
Anzahl  neuerer  Hdss.  zur  Gesch.  der  Stadt,  des  Amtes  usw.  Yerm.  c. 
500  Mk.  —  Unter  Leitung  eines  Bibl. -Vorstandes  von  drei  MitgL;  Biblio- 
thekar Lehrer  M.  Lösche.  —  Sonnt.  11-12  im  Sommer,  11-1  im  Winter; 
geschl.  an  d.  hohen  Festtagen  u.  während  d.  Schulferien.  —  Benutzungs- 
berechtigt die  Einwohner  der  Stadt ;  Auswärtige  nur  mit  Genehmigung 
des  Bibl. -Vorstandes.  —  Begr.  von  Dr.  med.  Em.  Reiniger  u.  Rentamt- 
mann Karl  Preusker  u.  am  24.  Okt.  1828  eröffnet.  Ueberweisungen  von 
Seiten  des  Gewerbe  Vereins  u.  eines  Bücher-Lesezirkels. 

Karl  Preusker,  D.  Stadt-Bibl.  in  Grossenhain,  die  erste  vaterländische  Bür- 
ger-Bibl.,  nach  Gründung,  Verwaltung  u.  Besitzthum  geschildert.  Neu  bearb. 
von  Otto  Gursch.  7.  Aufl.  Grossenh.  1878;  Nachtr.  1-2.  eb.  1888.  (3.  Nachtr. 
in  Vorher.) 

399 


150  6ro88-GlogaiL  [«09 

Gross -Glogau  s.  Glogan. 

Gross -Liehterfelde  (Pr.  Brandenburg). 

609.  Bibl.  der  Hauptkadettenanstalt.  Alle  F&cher  m.  bes.  Berflcks. 
d.  militärwissensch.  n.  histor.  Litteratnr.  35000  Bde;  3900  Mk.  — 
Vorst.  (U.-A.)  Hauptm.  a.  D.  von  Scharfenort.  —  Geöffn«  wöchentl.  drei- 
mal je  2  Stunden.  —  Nur  für  das  Offizier-  n.  Lehrerkollegium  bestimmt. 

—  Alphab.  n.  Realkat.  in  Bden;  Zettelkat;  Specialkat.  der  Prachtwerke 
ans  der  Bibl.  Kaiser  Wilhelms  I. ;  Specialkat.  der  Bibl.  Kaiser  Friedrichs. 

—  Begr.  1717  in  Berlin  nach  Errichtung  des  Kadettenkorps.  1791 
Ueberweisung  von  Doubletten  der  Königl.  Bibl.,  unter  Kaiser  Wilhelm  I. 
desgl.  aus  der  Königl.  Hausbibliothek.  1888  ist  die  gesammte  militä- 
rische Bibl.  Kaiser  Friedrichs  dem  Kadettenkorps  übergeben  worden. 
Seit  1878  befindet  sich  die  Bibl.  mit  der  Anstalt  in  Gr.-Lichterfelde. 

Gedr.  Kat.  von  1847  m.  Nachtr.  v.  1S53  nicht  mehr  brauchbar. 

Gross -Salze  (Pr.  Sachsen). 

610.  Bibl.  der  St.  Johanniskirche,  im  Kirchengebftnde.  Mehrere 
hundert  Bde  theologischer  Werke  aus  dem  15.  u.  16.,  18.  u.  19.  Jahrh.; 
unter  den  älteren  Beständen  eine  Anzahl  werihvoUer  Sammelbde.  Kein 
Vermehrungsfonds.  —  Die  Benutzung  hat  der  Gemeindekirchenrath  bez. 
dessen  Vorsitzender  (Oberpred.  Grünwald)  zu  gestatten.  Katalog  vor- 
handen. 

Gross- Strehlltz  (Pr.  Schlesien). 

611.  Bibl.  des  Kfinigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    2319  Bde 

u.  einige  tausend  Progr.;  500  Mk.  —  G.-L.  Oertner.  —  Mi.  12-1.  — 
Begr.  1868  mit  dem  Gymnasium. 

Groenberg,  Pr.  Schlesien. 

612.  Bibl.  des  Stadt.  Friedrich -Wilhelms -Realgymnasiums.   [Vor- 

bem.  IV,  2.]   5330  Bde  u.  Progr.-Mappen ;  650  Mk.  —  Ob.-L.  Herforth. 

—  Begr.  1853 ;  hervorgegangen  aus  der  Lehrerbibl.  der  Friedrichsschule, 
vermehrt  durch  Einverleibung  der  Bibl.  des  1858  verstorbenen  Frei- 
herm  v.  Benlwitz  in  Schierau  (1000  Bde)  u.  des  Snperint.  Otto  Wolff 
(1877;  c.  700  Bde). 

Guben  (Pr.  Brandenburg). 

613.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums  u.  Realgymnasiums  (Neustadt  3). 

[Vorbem.  IV,  2.]  9770  Bde  (1  Inkun.),  eiuschl.  420  Fase.  Progr.  u.  6  Hdss. 
(v.  1557-1820).  Verm.  815  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  IL  Jentsch.  —  Benutzung 
im  Bflcherraum  für  jedermann  frei ;  Ausl.  an  Personen,  welche  der  Schule 
nicht  angehören,  mit  Genehmigung  des  Direktors.  —  Begr.  1669,  ge- 
ordnete Verwaltung  seit  1772.  Schenkungen  der  Privatbibliotheken  des 
Primär.  Kiepcke  (1783)  u.  des  Bürgermeisters  li.  Kletzschke  (1795).  1813 

400 


617]  Gueatrow.  151 

Ankauf  eines  Theils  der  v.  Schoenaich'schen  Bibl.  von  Amtitz  (vgl.  30), 
später  Ueberweisnngen  ans  einem  Lesezirkel  n.  ans  der  Magistratsbibl. 
Vollständig  vorhanden  die  die  Lansitzen  betr.  Zeitschriften,  anch  einige 
niederwendische  Dmcke;  Antographen  von  Melanchthon,  Körner  n.  a. 
Bis  1869  war  die  Bibl.  in  dem  Räume  über  der  Sakristei  der  Stadt- 
kirche aufgestellt. 

H.  Jentsch,  Histor.  -  Statist.  Nachrichten  über  die  Gymnasial -Bibl.  Beil.  z. 
Progr.  Guben  Ib76.  4.  (4S.) 

614.  Magistrats-Bibliothek,  im  Rathhause.  Rechtswissensch.,  Ver- 
waltnngsk.,  Oi'ts-  n.  Landesgeschichte.  Ca.  2000  Bde  u.  43  Bde  Hdss. ; 
200  Mk.  —  Nur  nach  eingeholter  Erlaubniss  des  Ersten  Bürgermeisters 
zugänglich;  Verleihung  nur  mit  Zustimmung  des  Magistrats.  —  Begr. 
1650.  Einverleibt  die  alte  gegen  Ende  des  16.  Jahrh.  begründete  Kir- 
chenbibl.  (1848)  u.  der  auf  die  Gesch.  der  Stadt  bezügl.  Theil  der  Bibl. 
des  Konrekt.  W.  Sausse  (f  1866). 

H.  Jentsch  a.  a.  0.  S.  2  u.  8,  Anm.  —  Ueb.  W.  Sausse's  Samml.  vgl.  N.  Laus. 
Mag.  43.  18()6.  S.377. 

615.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Alte  Poststr.).  [Vorbem.  IV,  4.] 
745  Bde;  500  Mk.  —  Der  Erste  Gerichtsschreiber  L.-Ger.-Sekr.  Jordan. 
—  Begr.  1849.  Einverleibt  die  Bestände  des  Gerichtsamts  Neuzelle, 
darin  der  juristische  Theil  der  dortigen  Stiftsbibliothek. 

Guestrow  (Mecklenb.-Schwerin). 

616.  Bibl.  der  Grossherzogl.  Domschule.    [Vorbem.  IV,  2.]    16800 

Bde  (SInkun.)  einschl.  800  Bde  Progr.  (c.  10000  St),  wozu  noch  c.  3000 
ungebundene  (seit  1886)  hinzukommen;  einige  hdsl.  Mecklenburgica ; 
Hansen'sche  Bildersamml.  in  193  Kapseln  u.  36  Mappen;  Musikalien- 
samml.  aus  d.  16.  u.  17.  Jahrh.  Verm.  500  Mk.  —  Der  Direktor  Dr.  Th. 
Fritzsche;  Hülfs-Bibliothekar  Dr.  H.  Marquardt  —  ML  12-1.  -—  Fach- 
kat.  in  24  Bden;  alph.  Kat.  in  Zetteln  (noch  in  Arbeit);  Repertorien 
der  Bilder-  u.  der  Musik-Sammlung.  —  Begr.  um  1662,  aber  erst  seit 
1804  stärker  vermehrt.  Einverleibt  eine  kleinere  früher  in  der  Pfarr- 
kirche befindliche  Bibliothek. 

G.  C.  H.  Raspe,  Beriebt  üb.  d.  Bibl.,  d.  Hansen'sche  Bildersamml,  d.  Mu- 
sikaliensamml.  ...  der  Domschule.  Progr.  18H5.  4.  —  Ders.,  Kat.  d.  Dom- 
schulbibl.  I.  Allg.  Wissenschaftsk.  Literaturk.  Philos.  Geogr.  Reisen.  Gesch. 
Class.  Philol.  Progr.  1883.  4.  S.  1-39.  — H.  Marquardt,  Alphab.  Verz.  d.  Meck- 
lenburgica d.  Domschulbibl.  zu  Güstrow.  l.Th.  Progr.  1890.  4.  S.  1-23. 

Von  dem  Stadt.  Realgymnasium  ist  keine  Nachricht  eingegangen. 

617.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca. 

2300  Bde ;  470  Mk.  —  Der  Präsid.  des  L.-Ger.  —  Ausleihung  an  nicht 
dem  Gericht  Angehörige  nur  ausnahmsweise.  —  Begr.  1865. 

401 


152  Guetersloh.  [618 

Gnetersloh  (Pr.  Westfalen). 

618.  Bibl.  des  Ev.  Gymnasiums.   [yorbem.iy,2.]    3370  Bde  u.  c. 

18000  Progr.;   350  Mk.  —  G.-Dir.  Dr.  Ltinzner.  —  Begr.  1851  mit 
dem  Gymnasium. 

Gnmbinneii  (Pr.  Ostpreossen). 

619.  Bibl.  des  Königl.  Friedrichs-Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ueb. 

9000  Bde  (n.  Zähl.);  600  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Max  Hecht.  —  Begr.  durch 
die  1784  der  Fiiedrichsschule  überwiesene  Bibl.  eines  Lesezirkels. 

J.  Amoldt,  Beiträge  z.  Gesch.  des  Schulwesens  in  Gumbinnen.  IL  Progr. 
18(56.  4.  S.  27.  —  Verz.  der  in  der  Bibl.  d.  Kgl.  Friedrichs-Gymn.  zu  Gum- 
binnen vorh.  Blicher.  Gumb.  I8S3  m. Forts,  von  1844.  1851.  1852.  1854.  1860. 
(114S.) 

620.  Bibl.  der  Königl.  Regierung.  [Vorbem.  IV,  4.]  Seit  1884  vor- 
zugsw.  Staats-  u.  Rechtswissenschaft ;  früher  nicht  auf  diese  Fächer  be- 
schränkt. Ca.  15500  Bde  (n.  Zähl.);  1050  Mk.  —  Vors.  der  Bibl.-Komm. 
Ob.-Reg.-R.  Freih.  v.  Patow;  Bibliothekar  Reg.-Sekr.  Rogalla.  —  Für  den 
Privatgebrauch  Sa.  3-5.  —  Zunächst  für  die  Königl.  Verwaltungsbeamten 
des  Reg. -Bez.  Gumbinnen;  Ben.  durch  andere  Personen  nur  mit  Ge- 
nehmigung der  Bibl. -Kommission.  —  Begr.  wahi-scheinlich  1725  bei  Ein- 
richtung der  Yormal.  littauischen  Kriegs  -  u.  Domänenkammer  zu  Gum- 
binnen. Die  Bibl.  enthält  eine  Anzahl  von  Bänden  der  Bibl.  der  früheren 
Preuss.  Kammer  zu  Bialystok. 

Verz.  der  in  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Regierung  zu  Gumbinnen  vorband.  Bücher. 
Gumb.  1884.  (155  S.) 

Gntstadt  (Pr.  Ostpreussen). 

621.  Dombibliothek,  neben  der  Erzpriesterei.  892  Bde;  wird  nicht 
vermehrt.  —  Kaplan  Reiter.  —  Zugänglich  auf  Wunsch;  Verleihung 
gegen  Sicherheit.  —  Realkat.  vorhanden.  —  Reste  der  ehemal.  aus 
Legaten  der  Domherren  entstandenen,  aber  1626  von  den  Schweden 
geplünderten  Kollegiatsbibl.,  umfassend  alte  Drucke  u.  Hdss.  aus  allen 
Fächern  sowie  Urkunden  zur  ermländ.  u.  preuss.  Geschichte. 

Franz  Hipler,  Analecta  Warmiensia.  Braunsb.  1S72.  S.  SO. 

622.  Vikar  Herr'sche  Bibliothek,  in  der  Kaplanei.  Ca.  1400  Bde, 
c.  200  Mk.  —  Verwaltung  usw.  wie  bei  der  Dombibl.  —  Begr.  durch 
Legat  des  1746  gestorb.  Dompropstes  Fi'anz  Ign.  Herr.  Werthvolle  Aus- 
gaben der  Kirchenväter. 

Hipler  a.  a.  0. 

Hadamar  (Pr.  Hessen-Nassau). 

623.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  6000  Bde 

(3  Inkun.)  u.  c.  12  000  Progr. ;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Bosing.  —  Mi.  u.  Sa.  1-2. 

—  Begr.  1817. 

Verz.  der  vor  Beginn  d.  2.  Hälfte  d.  1 6.  Jahrb.  gedruckten  Werke  d.  Gymn.- 
Bibl.  Progr.  1S77.  4.  S.35. 

402 


630]  Halberstadt.  153 

Hadersleben  (Pr.  Schlesw.-IIolstein). 

624.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  10700 

Bde  (7  Inkun.)  u.  c.  11000  Progr.,  5  Hdss.  (4  enth.  Haderslebiensien). 
Verm.  700  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  L.  Siemonsen.  —  Mi.  2-4.  —  Fachkata- 
loge, theils  alphab.  theils  System.,  in  4  Bden.  —  Die  Bibl.  bestand  1850 
nur  aus  c.  1400  Bden ;  seitdem  erhebliche  Vermehrnng  durch  ausserord. 
Zuschüsse  u.  dui'ch  Vermächtnisse,  u.  a.  des  Grafen  Lttttichau  (1853) 
u.  des  Majoi's  Simesen  (1858). 

Hagen,  Pr.  Westfalen. 

625.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  u.  Gymnasiums.    [Vorbem. 

IV,  2.]  3495  Bde  u.  c.  12000  Progr.;  1400  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Thedinga. 
—  Begr.  1858. 

626.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem. IV, 4.]  2003  Bde, - 
550  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Gregor.  —  Begr.  1820. 

H agenau,  Elsass-Lothringen. 

627.  Stadtbibliothek  (Auf  d.  Platz).  12000  Bde  (20  Inkun.),  12 
Hdss.;  800  Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Abbe  Aug.  Hanauer.  —  Wtgl. 
2-5 ;  geschl.  15.  Aug.- 15.  Sept.  u.  die  Woche  nach  Ostera.  —  Benutzung 
s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Kat.  gedr.  mit  hdsl.  Forts,  seit  1870; 
Realkat;  Specialkat.  der  in  Hagenau  gedruckten  Bücher.  —  Begr.  1837, 
eröffnet  1841. 

Bericht  üb.  d.  Gemeindeverwaltung  d.  St.  Hagenau  f.  1 87  J -1888  m.  geschichtl. 
Rückblicken.  Ilag.o.J.  S.S1.  —  Notiz  v.  P.  Ristclhuber  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W. 
VI.  1889.  S.  268. 

Catalogue  de  la  bibl.  de  la  ville  de  Haguenau.  Hag.  1871.  (164  S.) 

628.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums.    1990  Bde  u.  c.  3300  Progi*.; 

800  Mk  (einschl.  Schtilerbibl.).  —  Ob.-L.  Dr.  v.  Rohden.  —  Eingerichtet 
nach  1870.  Wo  die  Bestände  des  früheren  College  geblieben  sind, 
ist  unbekannt. 

629.  Militärbibliothek,  im  militärfiskal.  Gebäude  „Pavillon  50'' 
(Burgstr.).  [Vorbem.  IV,  6.]  3970  Bde  u.  113  Atlanten  u.  Kartenbde; 
600  Mk.  —  Di.  u.  Fr.  3-4 ;  geschl.  während  der  Herbstttbungen.  —  Be- 
nutzungsberechtigt der  Bezirk  des  XV.  Armeekorps.  —  Begr.  1890  durch 
UeberweisuDg  der  Provinzialbibl.  der  Artillerie  XV.  Arm.-K.  u.  von 
Werken  der  ehemal.  franz.  Artillerieschule  zu  Strassburg. 

Kat.  d.  Kgl.  Preuss.  Militär-Bibl.  Hagenau  i.  Elsass.  Nebst  Anhang:  Werke 
der  ehemal.  französ.  Artillerieschule  zu  Strassburg.  Ausg.  1800.  Hagenau. 
(VI,  147  S.) 

Halberstadt  (Pr.  Sachsen). 

[Zu  630-632  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

630.  Bibl.  des  Königl.  Domgymnasiums.  Ca.  40  000  Bde  (560  Inkun.) 

u.  220  Hdss. ;  600  Mk.  —  Gymn.-Direktor  Dr.  G.  Schmidt.  —  Alphab. 

403 


154  Halberstadt.  [630 

Bandkat. ;  Realkat.  in  Zetteln;  Standortskat  der  Maass'schen,  Realkat. 

der  Augnstin'schen,  chronol.  u.  alphab.  Kat.  der  Uoraz-Bibl.  —  Begr, 

1785  durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Konsist.-R.  J.  Fr.  Gillet;  dazu  kam 

nach  Aufhebung  des  Domstifts  (1810)  die  alte  Bibl.  des  Doms,  bes.  theol. 

u.  bist  Werke  u.  die  Hdss.  mit  Ausn.  der  juristischen,  welche  bei  der 

rechtlichen  Ueberweisung  (1825)  der  Univ.-Bibl.  Halle  zugetheilt  wurden. 

(In  der  Dombibl.  die  Samml.  d.  Domherrn  üdalr.  Kirsberger,  f  Mitte  des 

16.  Jahrb.,   der  Dorstadf sehen  Familie,   1575-1609,   d.   Stiftshauptm. 

Heinr.  v.  d.  Luhe,  Ende  d.  16.  Jahrb.,  u.  and.)    Ferner  wurde  ausser 

kleineren  Sammlungen  dem  Gymn.  1814  die  Bibl.  des  aufgehob.  Kapitels 

U.  L.  Frauen,  1816  ein  Theil  der  Bibl.  des  Dominikanerklosters,  1827 

der  Rest  der  Bücher  des  früh.  Johannisklosters  überwiesen.    Durch  Ver- 

rnftchtniss  erhielt  die  Schule  einen  Theil  der  Bibl.  des  Dir.  Nachtigal 

(t  1819),  die  Bibl.  des  Dir.  Dr.  Maass  (t  1840;  5-6000  Bde),  1877  die 

Horazbibl.  des  Dir.  Dr.  Th.  Schmid  (300  Ausg.  u.  Uebers.  u.  üb.  700 

Erläut-Schriften).    1862  wurde  die  auf  Halberstadt  u.  Umgegend  bezügl. 

Samml.  des  Oberdompredigers  Dr.  Augustin  (f  1856)  erworben  (ein  Theil 

kam  in  das  Provinz. -Archiv  in  Magdeburg).     Die  drei  letztgenannten 

Sammlungen  sind  besonders  katalogisiert  u.  aufgestellt. 

G.  Schmidt,  D.  Ildss.  d.  Gymn.-Bibl.  (I.)  Progr.  1878.  4.  S.  1-38.  (S.1-7 
Gesch.  d.  Bibl.);  IL  Progr.  l&bl.  S.  1-32.  —  f Nicht  zu  d6r  dem  Gymn.  über- 
wiesenen Dombibl.  gehören  die  noch  in  der  Schatzkammer  des  Domes 
befindlichen  Hdss.  u.  alten  Drucke.  Vgl.  K.  L.  Zschiesche,  Halberstadt  sonst 
u.  jetzt.  Halb.  1882.  S.  109-110.] 

631.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  (Am  Johannesbrunnen).  Ca. 
3000  Bde  u.  4500  Progr. ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Nordmann.  —  Begr. 
1793;  regelmässige  Vermehrung  erst  im  Laufe  des  19.  Jahrb. 

632.  Bibl.  der  Stadt.  Ober-Realschule  (Westendorf  10).  2727  Bde; 
900  Mk  einschl.  der  Ausg.  für  sonst.  Unterrichtsmittel.  —  Ob.-R.-L.  F. 
Schmidt.  —  Mi.  12-1.  —  Begr.  1841  mit  der  Anstalt,  damal.  Königl. 
Provinzial-Gewerbeschule. 

633.  Bibl.  des  Magistrats,  im  ßathhause.  Die  älteren  Bestünde 
enth.  Theologie  u.  Gesch. ;  Neuanschalffungen  vorzugsw.  in  den  Verwal- 
tungsfächern u.  Lokalgeschichte.  Ca.  4000  Bde ;  500  Mk  (einschL  Zei- 
tungen). —  Der  Benutzung  zugänglich  auf  Gesuch  an  den  Magistrat.  — 
Kein  Katalog.  —  Einverleibt  die  früher  der  Martini  -  Kirche  gehörige 
Bibl.,  enthaltend  iusbes.  die  Bücher  des  Oberpredigers  Herold  (f  1628), 
fast  ausschl.  Theologie. 

634.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Dompl.  34).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  1800  Bde;  508  Mk.  —  Der  Erste  Gerichtsschr.  L.-G.-Sekr.  Schulz. 

635.  Plarrbibliothek  zu  St.  Katharinen,  in  der  Sakristei  der  Kirche. 
360  Bde  haupts.  Theologie ;  wird  durch  Geschenke  vermehrt.  —  Unter 
Verwaltung  des  jeweil.  Pfarrers  (Gröperstr.  33).  —  Die  Bibl.  besteht 
zum  grössten  Theil  aus  den  Resten  der  Bibl.  des  ehcmal.  Dominlkaner- 

404 


64t]  Halle  a.  d.  Saale.  155 

klosters,  an  dessen  Stelle  1810  die  St.  Katharinen-Pfarrei  getreten  ist. 
Im  Pfarrarchiv  Katalog  von  1816  (vor  Abgabe  an  das  Domgymnasinm ; 
vgl.  630), 

636.  Bibl.  der  Gleim'schen  Familienstiftung,  im  Glelmhans  (Dom- 
platz 31).  Ca.  10000  Bde,  371  Hdss.  —  Kurator  der  Gleimstiftung  Amts- 
gerichtsrath  Schilling.  —  Ausleihung  nur  mit  Bewilligung  des  Kurators. 

—  Enthält  die  Bibl.  u.  den  hdsl.  Nachlass  Ludw.  Gleim's;  reich  in 
deutscher  Litteratur  des  18.  Jahrh. 

Hall,  Schwab.-  (Württemberg). 

637.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    1700  Bde 

n.  einige  tausend  Progr.,  ausserd.  c.  500  Bde  ausgeschied.  Werke;  450 
Mk.  —  G.-Rektor  Dr.  John.  —  Begr.  mit  dem  Gymn.  1877.  Aufge- 
nommen die  Reste  der  1562  begründeten  Bibl.  des  alten  Haller  Gymn. 
u.  der  späteren  Latein-  u.  Lycealschule. 

638.  Städtische  Bibliothek,  im  Rathhaus.  Geschichte  u.  andere 
Wissenschaften.  Ca.  1500  Bde;  wird  nicht  vermehrt.  —  Stadtpfleger 
Eberhardt.  —  Auf  Ansuchen  zugänglich;  keine  Versendung.  —  Begr. 
1592 ;  seit  1803  fanden  keine  Anschafiftingen  mehr  statt. 

639.  Bibl.  des  Königl. Landgerichts.  [Vorbem. IV, 4]  Ca. 2100  Bde; 
300  Mk.  —  Verw.  d.  Kanzleivorstand,  Kanzl.-R.  Reuss.  —  Begr.  1869 
mit  der  Errichtung  des  damal.  Kreisgerichtshofs. 

640.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  für  das  WUrttembergische 

Franken,  z.  Z.  im  alten  Gymnasium  bei  d.  Michaelskirche.  [Vorbem.  IV,  7.] 
Ca.  1810  Bde,  25  Hdss.,  c.  80  Perg.-Ürk.  —  Verm.  350  Mk,  ausserdem 
Tauschverkehr  mit  über  100  Vereinen.  —  Gymn.-Prof.  Dr.  Kolb  (N.-A.). 

—  Benutzbar  zunächst  für  die  Vereinsmitglieder,  für  andere  nur  be- 
schränkt, m.  Zustimmung  des  Vorstandes  u.  Bibliothekars,  ev.  des  engeren 
Ausschusses.  —  Seit  Gründung  des  Vereins  (1847)  allmählich  entstanden. 

Verz.  d.  Bücher,  Schriften  u.  Urkunden  des  bist.  Ver.  f.  d.  wUrtt.  Franken. 
Hall  1 880.  (VI,  64  S.) 

Halle  a.  d.  Saale  (Pr.  Sachsen). 

641.  KBnigl.  Universitätsbibliothek  (Bibl.  der  vereinigten  Friedrichs- 
Univ.  Halle -Wittenberg),  Friedrichsstr.  42.  190000  Bde  (408  Inkun.), 
1832  Hdss.  Verm.  22  220  Mk.  —  Oberbibliothekar  Geh.  Reg.-Rath  Dr. 
Otto  Hartwig;  4  Kustoden  u.  1  Assistent;  2  Bibliotheksdiener.  —  Mo. 
Di.  Do.  Fr.  8-1,  Ausl.  11-1;  Mi.  u.  Sa.  9-12  u.  2-4,  Ausl.  2-4;  währ.  d. 
Univ.-Ferien  wtgl.  9-1,  Ausl.  11-1.  Geschl.  je  einen  Tag  vor  u.  nach 
den  christl.  Hauptfesten.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Zwei  gleichlau- 
tende aiphabet.  Zettelkataloge,  davon  einer  im  Lesesaal;  Realkat.  in 
129  Bden  u.  24  Bde  der  v.  Ponickau'schen  Bibl.;  2  Hdss. -Kataloge 
in  Bandform;  Inkun. -Kat.,  alphab.  auf  Zetteln.  —  Begr.  1699  durch 
Doubletten  der  Kurfürstl.  (jetzt  Königl.)  Bibl.  zu  Berlin  u.  durch  Ver- 

405 


156  Halle  a.  d.  Saale.  [641 

mächtnisse  des  Herzogs  Ludwig  von  Wüii;temberg  (f  1698)  u.  des  Univ.- 
Kurators  Geh.  Staatsr.  Dan.  Ludolf  v.  Danckelmann  (f  1709).  1817/23 
mit  ihr  vereinigt  die  Univemtätsbibl.  zu  Wittenberg  (mit  Ausschluss 
der  theol.  Werke ;  vgl.  Wittenberg,  Bibl.  des  Prediger-Seminars),  welche 
in  der  2.  Hälfte  des  16.  Jahrb.,  nach  Ueberführung  der  älteren  kurfurstl. 
Bibl.  nach  Jena  (1548),  neu  begründet  worden  war  u.  durch  mehrere 
Privatsammlungen  Zuwachs  erhalten  hatte;  unter  diesen  1789  die  Bibl. 
des  Geh.  Kriegsraths  Job.  Aug.  von  Ponickau,  bes.  reich  in  säch- 
sischer Geschichte,  nebst  einem  Kapital  zur  Fortsetzung  (die  v.  Pon. 
Bibl.  ist  stiftungsgemäss  gesondert  aufgestellt  u.  verwaltet,  aber  in  der 
obigen  Bändezahl  einbegi'iffen).  Der  Hallischen  Bibl.  sind  ferner  ein- 
verleibt nach  1810  Bestände  aus  aufgehobenen  geistl.  Stiftungen  der  Prov. 
Sachsen,  bes.  aus  Kloster  Berge  u.  der  Dombibl.  zu  Magdeburg  (1824)  u. 
die  Jurist.  Ildss.  u.  Inkun.  der  Dombibl.  in  Halberstadt  (1827).  In  neuerer 
Zeit  sind  überwiesen  die  medicin.  Bibliotheken  der  Geh.  Med.-Räthe 
Ernst  Blasius  (f  1875)  u.  Pct.  Krukenberg  (f  1865)  u.  die  germanistische 
von  Jul.  Zacher.  —  Die  Bibl.  des  Thtiring.-Sächeu  Geschichts Vereins  soll 
der  Univ.-Bibl  demnächst  übergeben  werden,  lieber  die  Bibl.  der  Deut- 
schen Morgenl.  Gesellsch.  s.  unten.  —  Recht  auf  Pflichtlieferungen 
aus  der  Prov.  Sachsen.  —  Das  Bibl. -Gebäude  ist  1878-1880  erbaut 
(Magazinsystem). 

1).  Stadt  Halle  n.  amtl.  Quellen  . .  dargest.  von  C.  11.  Frh.  vom  Hagen.  Bd  I. 
nalle  IS07.  S.565-(i9.  (Verf  G.  Bcrnhardv.)  —  Bochmer,  Ber.  üb.  die  v.Po- 
nickauische  Bibl.  d.  Univ.  Halle- Wittenberg.  (Zur  Feier  d.  öOjähr.  Vereinig, 
d.  Univ.  Halle  u.  Wittenb.  H.  |K67.  4.  S.  37-76).  —  A.  Langguth,  Job.  Aug. 
V.  Ponickau.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  Vlll.  1S91.  S.  241-275.  —  v.Tiedemann,  Uni- 
vcrs.-Bibl.  in  Halle  a.  d.  S.  Zeitschr.  f.  Bauwesen.  Jg.  35.  ISS5.  Sp.  331-3Ä4  u. 
Bl.  47-19.  (Beschr.  d.  Gebäudes).  —  Schema  d.  Real-Katalogs  d.  Kgl.  Un.-B. 
zu  Halle.  .'J.Beiheft  z.  C.-Bl.  f.  Bibl.-Wes.  Leipz.  18b8.  (2BI,  350  S.)  — Viele 
Notizen,  auch  m.  Abbildungen,  bei  A.  GrUsel,  Gnmdzüge  der  Bibliothekslehre. 
Leipz.  I  S9().  —  Jährl.  Bericht  in  d.  Chronik  d.  Kgl.  verein.  Friedrichs-Üniv. 
Halle-Wittenberg,  seit  Jg.  1889 '9«).  4.  —  Ordnungen  f.  d.  Kgl.  Un.-Bibl.  zu 
Halle  (1-1).  Halle  1890. 

Arcli.  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VI.  1S3S.  S.  206-207;  XI.  1858. 
S.  727-728.  (Hdss.  z.  alt.  dtsch.  Gesch.;  vgl.  auch  0.  Hartwig  im  N.  Arch. 
Vlll.  1SS3.  S.  382-383.)  -  Vcrz.  der  in  d.  Univ.-Bibl.  zu  Halle  vorband,  seit 
1830  erschien.  Zeitschriften.  N.  e.  Anh.:  Verz.  der  in  d.  Bibl.  d.  Leopold.- 
Carol.  Dtsch.  Akad.  d.  Natur  f.  vorband.  Gesellschaftsschriften.  Halle  189ü.  4. 
(IV,  26,  15  S.) 

642.  Handbibliothek  für  Studierende,  im  Universitäts- Verwaltungs- 
gebäude. Ca.  3400  Bde;  c.  675  Mk.  — -  Mit  der  Leitung  betraut  Prof. 
Dr.  Dittenberger ;  2  Kustoden  aus  der  Zahl  der  Studierenden.  —  Geöffn. 
wöchentl.  an  2  Stunden,  die  am  Anf.  jedes  Semesters  bestimmt  werden; 
geschl.  in  den  Ferien.  —  Verleihung  nur  an  Studierende  der  Univers.; 
kein  Leseraum.  —  Begr.  1870. 

643.  Die  Bibliotheken  der  Universitäts- Institute  enthalten  in  33 

einzelnen  Sammlungen  im  ganzen  tiber  40000  Bde  mit  Vermehrungs- 
fonds von  zus.  c.  14700  Mk.    Umfangreichere  Sammlungen  besitzen  die 

406 


645]  Halle  a.  d.  Saale.  157 

folgenden  Institute  (hinzngefüort  sind  die  Vermehr. -Fonds  von  500  Mk 
u.  mehr):  Theolog.  Sem.  2690  Bde;  Jurist.  Sem.  c.  1800  Bde,  600 
Mk;  Kriminalist.  Sem.  c.  6000  Bde,  1800  Mk;  Philol.  Sem. 
3500  Bde,  900  Mk;  Sem.  f.  Staatswissensch.  üb.  4000  Bde,  700  Mk; 
Hist  Sem.  in  3  AbtheUungen  zus.  c.  2300  Bde,  800  Mk;  Sem.  f. 
deutsche  Philol.  776  Nrn;  Sem.  f.  roman.  Philol.  577  Bde;  Sem. 
f.  engl.  Philol.  c.  800  Bde;  Sternwarte  1420  Bde;  Botan.  Institut 

c.  2500  Werke  u.  2000  Brosch.,  800  Mk;  Mineral.  Inst.  1000  Bde  u. 
500  Karten;  Zoolog.  Inst.  c. 2000  Bde,  1000 Mk;  Psychiatr.  Klinik 
860  Bde;  Pathol.  Inst.  900  Nrn,  500  Mk;  Physiol.  Inst.  1000  Bde, 
600  Mk;  Landwirthsch.  Inst.  c.  1600  Werke  n.  2300  Bde  Zeitschrif- 
ten, 2500  Mk.  —  Dazu  kommt  die  Ungarische  Nationalbiblio- 
thek, begr.  von  den  in  Halle  studierenden  Ungarn,  von  c.  4000  Bden. 

644.  Bibl.  der  Kaiserl.  Leopoldinisch-Karolinischen  Deutschen 
Akademie  der  Naturforscher,  im  Gebäude  des  Zoolog.  Instituts  d.  Univ. 
(Dompl.  4).  Mathem.  u.  Naturw.;  Medicin.  Ca.  60000  Bde,  einschl. 
Inkun.,  Hdss.  usw.  —  Kein  fester  Verm.-Et.  (Durchschn.  der  letzten  5 
Jahre  4030  Mk) ;  haupts.  Verm.  durch  Tauschverkehr  u.  Geschenke.  — 
Bibliothekar  (N.- A.)  Dr.  0.  Grulich,  Kustos  der  Univ.-Bibl. ;  1  Sekretär. 

—  Mo.  u.  Do.  3-6.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Geograph,  geordn.  Kat. 
der  Gesellschaftsschriften  (1  Bd) ;  alpli.  Kat.  der  übrigen  Schriften  (4  Bde) ; 
abgekürzt  Stand ortskat.  (2  Bde);  System.  Kat.  in  Zetteln. —  Begr.  1731 
hatte  die  Bibl.  nach  einander  ihren  Sitz  in  Nürnberg  1731-36,  Erfurt 
1736-1805,  Erlangen  1805-18,  Bonn  1819-64,  Dresden  1864-79,  Halle 
seit  1879.  Angekauft  die  Privatbibliotheken  der  frülieren  Präsidenten 
der  Akad.  D.  G.  Kieser  u.  W.  F.  G.  Beim. 

0.  Grulich,  Leiden  u.  Freuden  einer  wandernden  Bibl.,  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W. 
II.  1885.  S.  117-135.  —  Jährl.  Bericht  üb.  d.  Verwaltung  in  der  „Leopoldina" 
seit  1^80  (Heft  16  ff.).  —  Reglement  f.  d.  Ben.  .  .  Halle  1879.  4. 

Verz.  d.  wissensch.  Gesellschaften  u.  lustitnte,  mit  welchen  d.  Kais.  Leop.- 
Carol.  Deutsche  Akad.  d.  Naturf.  im  Tauschverke.hr  steht.  Hallo  1890.  ♦. 
( 1 5  S .  auch  als  Anh.  zum  Vera,  der  in  der  ün.-Bibl.  zu  Halle  vorband.  Zeit- 
schriften.) —  Katalog  d.  Bibl.  d.  Kais.  Leop.-Car.  D.  Ak.  d.  Naturf.  bearb. 
von  0.  Grulich.  Bdl.  Halle  Ib91.  (XXXll,  7:j2  S. ;  enthält  den  ganzen  bis  da- 
hin Vorhand.  Bestand.  Alter  gedr.  Kat.  von  1755  u.  Nachtr.  1767  dadurch 
beseitigt.)  —  Zugänge  mouatl.  in  der  „Leopoldina". 

645.  Hauptbibl.  der  Francke'schen  Stiftungen,  Franckepl.  i,  in 

eigenem  Gebäude.    35904  Bde  (22  Inkun.)  u.  c.  472  Nrn  Hdss. ;  600  Mk. 

—  Bibliothekar  (N.-A.)  Prof  Dr.  A.  Weiske,  Ob.-L.  an  der  latein.  Haupt- 
schule. —  Fr.  2-4;  geschl.  in  den  Ferien.  —  Verl.  innerh.  der  Stadt 
an  dem  Bibliothekar  bekannte  oder  sich  legitimierende  Personen,  nach 
auswärts  nur  mit  Erlaubniss  des  Direktoriums  der  Francke'schen  Stif- 
tungen. —  Alphab.  Kat.  in  7  Bden,  Fachkat.  in  Zetteln ;  Real-  u.  Orts- 
kat. der  Progr.  in  5  Bden.  —  Begr.  zum  grössten  Theil  durch  Schen- 
kungen u.  Vermächtnisse,  unter  denen  zu  nennen  die  Samml.  vom  Adj. 

d.  theol.  Fak.  J.  Fr.  Ruopp  u.  Gen.-Sup.  Lüders  in  Ilalberstadt  (beide  f 
1708),  d.  Freih.  v.  Canstein  (1719)  u.  Mag.  AchiUes  (1721).    Einverleibt 

407 


158  Halle  a.  d.  Saale.  1645 

ferner  vieles  ans  dem  Nachl.  v.  Chr.  Ben.  Michaelis  (1791),  <Jie  Bibl.  des 
Callenberg'schen  Institntuni  Judaicnm  (1792)  n.  die  besond.Bibl.  der  lat 
Uanptschule  (1834).  Anch  die  Bibelsamml.  der  Canstein'schen  Bibel- 
anstalt ist  in  der  Bibl.  aufgestellt.    Das  Gebäude  ist  1726-28  erbani 

D.  Stiftungen  A.  iL  Francke's  iu  Halle.  Festscbr.  Hallo  1863.  S.  22>23.  I95. 
2l6--22(). 

Job.  Schmid,  W.  Schum  u.  Aug.  Müller,  D.  Manuseriptc  d.  Waisenhans-Bibl. 
Progr.  d.  Lat.  Hauptsch.  Halle  ljj76.  4.  S.  17-:iT.  (Altsprachl.,  deutsche,  orient. 
u.  bist.  Hdss.)  —  Th.  Adler  u.  G.  A.  Weiske,  Ber.  üb.  d.  Bibl.  des  Waisen- 
hauses. Progr.  d.  Lat.  Hauptsch.  1877.  4.  S.  l-lü.  (D.  übr.  Hdss.  n.  d.  Dmcke 
bis  1550;  m.  kurzer  Notiz  üb.  d.  Gesch.  d.  Bibl.) 

646.  Bibl.  des  Stadtgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  5000  Bde 

u.  c.  10000  Progr.;  900  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Niejahr.  —  Begr.  1868. 

647.  Bibl.  des  Realgymnasiums  in  den  Francke'schen  Stiftungen. 

3741  Bde  u.  c.  20500  Progr.;  510  Mk  einschL  d.  Ausg.  für  die  natnr- 
wissensch.  Sammlung.  —  R.-G.-L.  Flade.  —  Mi.  12-1.  —  Begr.  1835. 
Damit  verbunden  seit  1867  die  von  Hofrath  Chr.  Keferstein  1853  den 
Francke'schen  Stiftungen  geschenkte  „Keferstein'sc he  Bibliothek", 
Natnrwissensch.,  bes.  Mineralogie  n.  Geologie,  1762  Bde  (in  ob.  Zahl  nicht 
einbegriffen)  u.  einige  Hdss.  des  Stifters;  60  Mk. 

648.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberbergamts.  Natnrwissensch.,  Technik, 
Rechts-  u.  Staatswissensch.    16000  Bde  (n.  Zähl.)  u.  535  Hdss.;  2580  Mk. 

—  Bibliothekar  (IL-A.)  Ob.-Bergamts-Sekr.  Wuthnau.  —  Wtgl.  11-1.  — 
Ben.  durch  nicht  dem  Oberbergamt  n.  seinen  Unterbehörden  Angehörige 
nur  mit  Bewilligung  des  Oberbergamts. —  Alphab.  Kat.  (3  Bde) ;  Stand- 
ortakat.  (7  Bde);  Realkat.  (8  Bde).  —  Begr.  1772. 

Kat.  d.  Bibl  des  Kgl.  Oberbergamts  zu  Halle  a.  S.  Halle  1886.  (642  S.) 

649.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Poststr.  14).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  2500  Bde;  713  Mk.  —  Der  Erste  Gerichtsschreiber.  —  Begr.  1879 
unter  Einverleibung  eines  Theils  der  BibL  der  vorm.  Kreisgerichte  in 
Halle,  Eisleben  n.  Merseburg. 

650.  Marienbibliothek,  am  Marktplatz.  Für  die  FortfOhrnng  bes. 
berflcksichtigt  histor.  Theologie,  Orts-,  Provinzial-  n.  Landesgeschichte. 
22624  Bde  (297Inknu.,  1  xylogr.  Ars  moriendi,  4  xylogr.  n.  3  chalkogr. 
Bl.  d.  15.  Jahrb.)  u.  c.  20Ö0Brosch.;  161  Hdss.,  179  Urk.  Verm.-Et 
852  Mk.  —  Bibliothekar  Prof.  D.  Dr.  Nasemann,  Gymnasialdirektor  a.  D. 

—  Do.  2-4;  geschl.  je   14  Tage  um  Ostern,  Michaelis  u.  Weihnachten. 

—  Allgemeiner  Benutzung  zugänglich  (Vorbem.  IV,  1).  —  Alph.  Kat. 
(4  Bde):  Standortskat  (9  Bde):  Kataloge  der  Hdss.,  Inknn.,  Lutherdmcke; 
nener  alph.  Zettelkat  begonnen.  —  Begr.  1552-60  durch  M.  Seb.  Boetins; 
zuerst  in  der  Sakristei  der  Marienkirche,  seit  1610  in  eigenem  Gebäude. 
Unter  den  an  die  Bibl.  gelangten  Sammlungen  sind  hervorzuheben  (zum 
Theil  stiOnngsgemäss  gesondert  aufgestellt):  die  des  Kanzlers  Lamb. 
Distclmeyer  (1616;  3300  Bde),  des  Schöppenstuhl-Assess.  Dr.  Joach. 
OeUiafen  (1690),  d.  Rathsmeisters  Dr.  Andr.  Ockel  (1718X  ^  ^^^  m«^- 

40S 


654]  Hallea.d.  Saale.  159 

Dr.  Fricdr.  Hoffmann  (1732),  d.  cand.  jiir.  Christian  Gottlob  Zschackwifz 
(1767),  d.  Hofraths  Rathmeister  Joli.  Wilh.  Löper  (1759  n.  1769),  des 
Prof.  med.  Joh.  Cliristlieb  Kemme  (1816),  d.  Snperint.  Prof.  K.  Francke 
(1879),  die  Hallensia  d.  Rektors  Fr.  Ang.  Eckstein  (f  1885).  Durch  die 
Aufnahme  der  Privatsammlungen  sind  die  älteren  Bestände  sehr  mannig- 
faltigen Inhalts;  bes.  bemerkenswerth  eine  reiche  Sammlung  von  Flug- 
schriften des  17.  u.  18.  Jahrh.  sowie  eine  Anzahl  Lutherdruckc.  —  1889 
Neubau  (Magazinsystem). 

D.  Stadt  Halle  . . .  dargest.  von  C.  IL  Frh.  vom  Hagen.  Bd  t.  Halle  1Sr>7. 
8.579-590.  (Verf.  F.  K.  Knauth.)  —  Jahn,  D.  Marienbibl.  Saalezeitung  1899. 
Nr.  90-94. 

Just.  Isr.  Beyer,  Index  libror.  selector.,  quos  Fr.  IToflmannus  ex  bibl.  sua 
m  Marianam  transferri  curavit.  Halae  1740.  4.  (126  S.  u.  Ind.).  —  Arch.  f.  alt. 
deutsche  Geschichtsk.  XI.  1858.  S.  728-729. 

651.  Bibl.  der  Ostindischen  Missionsanstalt  in  den  Francke'schen 

Stiftungen.  Vorzugsw.  Missionswe«en,  daneben  Theologie  n.  Geographie. 
Ca.  800  Bde;  500  Mk.  —  Dr.  W.  Fries,  Direktor  der  Francke'schen 
Stiftungen.  —  Geöffn.  einmal  wöchentl.;  auch  für  weitere  Kreise  zu- 
gänglich. —  Begr.  1740. 

652.  Bibl.  der  Deutschen  Morgenländischen  Gesellschaft,  im  Geb. 

der  Univ.-Bibl.,  Erdgeschoss.  Ausschl.  orientalische  Fächer.  Ca.  20  000 
Bde,  c.  250Hd88. ;  ausserdem  c.  100  Inschriften  (Orig.  u.  Abklatsche), 
372  Münzen  usw.  Wird  durch  Geschenke  u.  Austausch  vermehrt.  — 
Vorst.  einer  der  Orientalisten  an  der  Univ.,  z.  Z.  Prof.  Dr.  R.  Pischel ; 
1  Assistent,  z.  Z.  Privatdocent  Dr.  A.  Fischer.  —  Zugängl.  zweimal  wö- 
chentlich unter  den  gleichen  Bedingungen  wie  die  Univ.-Bibl.  —  Alph. 
Kat.  und  Access. -Kat.  auf  Blättern;  Realkat.  in  Bandform.  —  Begr. 
1844.  Einverleibt  (Geschenke)  die  Bibl.  von  Joh.  Gildemeister  u.  Hnr. 
Thorbecke,  beide  f  1890. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  D.  Morgenl  Ges.  I.  Druckschriften  u.  Aebnliches.  Leipz. 
1880;  IL  Hdss.,  Inschriften  usw.  I8S1.  (XVI,  215;  VI,  MS.). —  Verz. der  Ein- 
gänge in  der  Zeitschr.  d.  D.  M.  Ges. 

653.  Bibl.  der  Halleschen  Naturforschenden  Gesellschaft,  im  mi- 

neralog.  Institut  (Domgasse  5/6).  [Vorbem.  IV,  7.]    Ca.  5400  Bde ;  Verm. 
durch  Tausch  u.  Geschenke.  —  Dr.  D.  v.  Schlechtendal,  Assist,  am  Mi- 
neral. Institut.  —  Wtgl.  10-1 ;  in  den  Univ.-Ferien  zeitweise  geschlossen. 
—  Begr.  1834. 
Verz.  d.  Eingänge  in  dem  jiihrl.  Ber.  üb.  d.  Sitzungen  der  Naturforsch.  Ges. 

654.  Bibl.  des  Naturwissenschaftlichen  Vereins  für  Sachsen  u. 

Thüringen.    Aufbewahrungsort,  Verwaltung  u.  Zugänglichkeit  wie  653. 

Ca.  4700  Bde  einschl.  c.  100  Konvolute  kleiner  Schriften.  —  Besteht 

seit  1850. 

Geschäftsordn.  u.  Verz.  d.  Bibl.  des  Natiirw.  Ver.  f.  Sachsen  u.  Thür.  in 
Halle.  2.  Ausg.  lö5S.  —  Mittheilungen  Über  Eingänge  usw.  im  Correspon- 
denzbl.  d.  Vereins,  an  der  Zeitschr.  f.  d.  (ges.)  Natnrwissensch.,  bez.  in  der 
Zeitschr.  selbst. 

409 


160  Hamburg.  [655 

Hamburg  (Hamburg). 

655.  Stadtbibliothek,  im  Johanneum  (Speersort).  Alle  Fächer 
ausser  Jurisprud.,  Medicin,  Geographie  u.  Statistik.  Ca.  500000  Bde 
(861  Inknn.)  u.  4000  Hdss.  Verm.  26000  Mk.  —  Direktor  (H.-A.)  Prof. 
I)r.  Kyssenhardt;  4  wissenschaftl.  Beamte;  2  Unterbeamte.  —  Wtgl.  10-4. 
Gcschl.  zu  Ostern  u.  Weihnachten  je  l^/^,  Pfingsten  u.  Michaelis  je  1 
Woche.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Nominal-  u.  Realkat,  beide 
in  Bänden,  ersterer  jedoch  seit  1883  auf  Zetteln  fortgesetzt.  —  Begr. 
wahrscheinlich  zur  Zeit  der  Reformation  durch  Sammlung  der  Hdss.  u. 
Bücher  der  aufgchob.  Klöster  im  Johanneum;  vermehrt  erst  seit  1610 
auf  Betreiben  des  Bflrgermeist.  Seb.  v.  Bergen,  1648  zur  „gemeinen 
Bibliothek^*  erklärt.  Seitdem  einverleibt  eine  grosse  Anzahl  Privat- 
bibliotheken, unter  den  älteren  die  meisten  auch  mit  Hdss.:  die  Fr. 
Lindenbrog's  (f  1648;  darin  auch  die  Bücher  des  Seb.  v.  Bergen),  des 
Stadtphys.  Marqu.  Schlegel  (t  1653),  des  Prof.  J.  A.  Tassius  (f  1654), 
des  Rektors  Joach.  Jungius  (f  1657),  ein  Theil  der  Hdss.  des  Luk.  Hol- 
stonius  (f  1661),  die  Bibl.  des  Cellischen  Kanzlers  Henr.  Langenbeck 
u.  des  Prof.  Vinc.  Placcius  (beide  t  1699).  Bedeutender  Zuwachs  durch 
die  1739  vermachte  Bibl.  des  Pastors  Job.  Chrph  Wolf,  24-25000  Bde 
mit  300  oriental.  Hdss.  (darin  u.  a.  die  hebr.  Samml.  von  Joach.  Konr. 
Uffenbach,  dessen  Briefsamml.  u.  die  oriental.  Hdss.  Abr.  Hinckelmann's, 
verm.  von  dorn  folg.  Besitzer  Joach.  Morgenweg),  wozu  später  die  Bücher 
11.  hdsl.  Sammlungen  des  Bruders  Prof.  Job.  Chrn  Wolf  kamen,  darin 
der  von  ihm  erworbene  Rest  (1000  Nrn)  der  Uffenbach'schen  Hdss. 
(Kat.  V.  1747)  u.  die  Hdss.  des  Theol.  Val.  E.  Löscher.  Unter  den 
später  Überwiesenen  oder  angekauften  Sammlungen  sind  hier  nur  als 
die  bedeutendsten  anzufahren  die  des  Senat.  Jak.  Langermann  (f  1762), 
die  Bibelsamml.  von  Job.  Melch.  Göze  (durch  seinen  Sohn  1791  ver- 
macht), Zach.  VogeVs  Samml.  alter  Mediciner  u.  Job.  Geo.  Büsch's  mathem. 
Bibl.  (1800),  ein  Theil  der  Bibl.  des  Senators  J.  G.  Mönckeberg  (1843), 
die  hymnol.  Samml.  von  A.  H.  Rambach  (1851),  die  Bibl.  von  Hans 
Sehröder  (1856;  deutsche  Litt,  des  17.  u,  18.  Jahrb.),  die  Schillersamml. 
von  J.  S.  Meyer  (1862),  die  Bibl.  v.  Friedr.  I^r.  Hoffmann  (1871;  Bi- 
bliogr.  u.  Litt.-(tesoh.),  die  Samml.  ascet.  Litt.  v.  L.  H.  Kunhardt  (1872), 
die  reichhaltige  Samml.  mexikan.  Bücher  von  Senat  Rapp  n.  die  Bibl. 
von  F.  A.  Cropp  mit  Ausschluss  der  Hambiirgeusien  (1889);  ans  öffent- 
lichen Sammlungen  der  Rest  der  Bibl.  der  St  Petrikirche  (1800)  u.  eine 
Auswahl  aus  denen  der  Nikolaikirche  (1816),  Jakobikirche  (1841)  u. 
des  Stadttheaters  (1873).  Unter  den  Musikalien  die  Sammlungen  von 
Thom.  Sellius  (t  1<^^^3),  Job.  Mattheson  (f  1763),  Chrysander  (1875).  — 
Zwischen  den  Verwaltungen  der  Stadtbibliothek  u.  der  Kommerzbibl., 
der  PHtriotischen  Gesellschaft,  dem  Aerztlichen  Verein,  dem  Jurist  Lese- 
verein u.  dem  Statist  Bureau  ist  ein  Abkommen  über  die  Abgrenzung 
der  zu  pflegenden  (gebiete  getroffen. 

F.  KvssoDhanlt.  Mittheilnugen  aus  d.  Stadtbibl.  zu  Hamburg.  I  ff.   Hamb. 
1S44  ff!  O^tr^*  1  l^^'i^)- 

410 


656]  Hamburg.  161 

Chm  PeterseB,  Gesch.  d.  Hamburgischen  Sta;dtbibl.  Harnb.  1838.  (XVIII, 
254  S.,  8  Taf.).  Fortsetz.  1838-1882  v.  M.  Isler  in  d.  Zeitschr.  d.  Ver.  f.'hamb. 
Gesch.  Bd  8.  (N.  F.  5.)  S.  49-86.  —  J.  G.  C.  Lehmann  u.  C.  Petersen,  An- 
sichten u.  Baurisse  d.  neuen  Gebäude  f.  Hamburgs  üff.  Bildungsanstalten 
kurz  beschr.  u.  in  Verbind,  m.  d  Plan  f.  d.  künft.  Aufstellung  d.  Stadtbibl. 
hrsg.  Hamb.  1840.  4.  (t  Bl.,  IV,  122S.,  9  Taf.;  der  Aufstellungsplan  daraus 
abgedr.  im  Intell.-Bl.  z.  Serapeum  1847.  S.  169-183;  1848.  S.  1-74.  —  Regle- 
ments usw.  in  Micolci,  Untemchtsw.  d.  Hamb.  Staates.  Hamb.  1884.  —  Berichte 
bis  1882/83  im  Verz.  d.  Vorles.  d.  Hamburg.  Akad.  Gvum.  4.;  seitdem  im 
Jahrbucn  d.  Hamburg.  Wissenschaftl.  Anstalten  Jg.  1  ff.  Hamb.  1884  ff.,  seit 
1 886  auch  in  den  Mittheilungen  a.  d.  Stadtbibl.  I Y  ff.  1 887  ff. 

Nie.  Staphorst,  Hamburg.  Kirchen -Gesch.  Th.  l.  Bd3.  Hamb.  1727.  4. 
S.  138-486.  (Drucke  u.  Hdss.  der  Bibl.  zu  St.  Petri.)  —  Joh.  Melch.  Göze, 
Verz.  seiner  Samml.  seit.  u.  merkwürd.  Bibeln.  Halle  1777.  4.;  Forts.  Hamb. 
u.  Heimst.  1778.  (4  Bl.,  XII,  320  S.,  9  Bl.;  XVI,  184  S.,  4  Bl.)  —  Index  libror. 
physico-medicor.  rarissimor.  (Vogersche  Bibl.)  P.  1.  Hamb.  1800.  S.  1-96.  — 
Verz.  der  v.  J.  C.  H.  Gebauer  hinterlass.  Samml.  v.  Büchern.  Hamb.  1838. 
S.  83-93.  (Euklides-Samml.)  —  Verz.  derjen.  Bücher  d.  Sen.  J.  C.  Mönckeberg, 
welche  . . .  verkauft  werden  sollen.  Hamb.  1843.  S.  1-115.  —  F.  L.  Hoffmann, 
Description  bibliogr.  de  quelques  livres  rares  et  curieux  de  la  Bibl.  publ. 
de  la  ville  dellambourg.  Bull,  du  Bibliophile  beige.  XIV.  1858.  S.  107-115 
u.  329-339.  —  A.  V.  Dommer,  Autotypen  d.  Reformationszeit  auf  d.  Hamb. 
Stadtbibl.  (I.)  Verz.  d.Vorl.  d.  Akad.  Gymn.  1881/82.  Hamb.  1881.  4.  (IV, 
24  S.);  II.  Lutherdrucke  I:  1516-1519.  In  Mittheil.  a.  d.  Stadtbibl.  II.  1885. 
S.  25-99.  Vgl  unten.  —  M.  Isler,  Proben  a.  d.  Katalogen  d.  Hamb.  Stadtbibl. 
Goethe,  Kfinger.  Verz.  d.  Vorl.  d.  Akad.  Gymn.  1882/83.  Hamb.  1882.  4. 
(22  S.)  —  A.v.  Dommer,  Lutherdrucke  auf  d.  Hamb.  Stadtbibl.  1516-1523. 
Leipz.  1888.  (1  Bl.,  V  u.  277  S.) 

Thesaurus  libror.  Mstor.  quos  Joach.  Morgenweg  . . .  collegit.  (1780.)  (16  S.) 
—  Conspectus  supellectilis  eplstolicae  et  literariae  manu  exaratae  quae  exstat 
ap.  Jo.  Christoph.  Wolfium.  Hamb.  1736.  (7  Bl.,  463  S.;  Uffenbach^sche  Brief- 
samml.)  —  Bern,  de  Montfaucon,  Bibl.  bibliothecar.  mstor.  nova.  T.  2.  Par. 
1739.  fol.  S.  1166-1175.  (Oriental.  Samml.  d.  älteren  Wolf ;  Auszug  daraus  in 
Migne's  Nouv.  Encycl.  th6ol.  T.  41.  Sp.  13-16.)  — -  Catal.  mstor.  codicum  biblio- 
thecae  Uffenbachianae.  Francof.  ad  M.  1747.  —  Cat.  bibliothecae  Val.  Ern. 
Loescheri.  P.  3.  Dresdae  et  Lips.  1751.  S.  680-718.  —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt. 
dtsche  Geschichtsk.  VI.  1838.  S.  229-248.  625-635.  IX.  1847.  S.  505-507.  (Hdss. 
z.  alt.  dtsch.  Gesch.  verz.  v.  Lappenberg.)  —  G.  E.  Guhrauer,  Joach.  Jungins. 
Stuttg.  u.Tüb.  1850.  S.  279-281.  (Jungius' Hdss.)—  Fr.  Lor.  Hoffmann,  Mit- 
theil, üb.  d.  Hdss.-Kataloge  öffentl.  Bibliotheken,  von  welchen  sich  Abschrif- 
ten in  d.  hamb.  Stadtbibl.  befinden.  Serapeum.  XV.  1854.  S.  289-301.  305-329. 
(Auch  bes.  gedr.)  —  Ders.,  Mittheil.  üd.  einige  v.  Joh.  Chr.  Wolf  nicht  be- 
schrieb. Briefsammlungen  d.  Hamb.  Stadtbibl.  Serapeum.  XVII.  1856.  S.  257- 
266.  273-280.  —  Cat.  d.  Hdss.  in  d.  Stadtbibl.  zu  Hamburg.  1 .  Bd.  Cat  d. 
hebr.  Hdss.  u.  der  sich  anschliessenden  in  and.  Sprachen.  Von  Mor.  Stein- 
schneider. Hamb.  1878.  (XX,  220  S.)  —  H.  Omont,  Notes  sur  les  mss.  grecs 
des  villes  hansdatiques.  (1.  Hamb.)  C.-BL  f.  Bibl.-W.  VIL  1890.  S.  851-368. 

656.  Kommerzbibliothek  (Eigenthnm  der  Handelskammer),  in  der 
Börse  (AdolfspL).  Staats-  u.  Handelswiss.,  neuere  Gesch.,  Geographie  u. 
Reisen,  Hamburgensien.  Ca.  110  000  Bde  u.  eine  grosse  Zahl  Kai-ten; 
c.  10  000  Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Dr.  phil.  Ernst  Baasch ;  1  Sub- 
altembeamter ;  event.  Hülfe  durch  andere  Beamte  der  Handelskammer. 
—  Wtgl.  10-4.  —  Benntzungsbest.  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Hdsl.  Kat.  der 
Hamburgensiensamml.,  gedr.  Rat.  s.  u.  —  Begr.  1735.  Einverleibte  Samm- 
lungen:  die  Joh.  Heinr.  Röding's  (1796;  Schifiahrtskunde),  die  Werke 

411 

Beiheft  lO.  11 


162  Hambnr^.  [656 

über  Reisen  o.  Entdecknngsgesch.  aus  der  Bibl.  von  F.  A.  Cropp  (1889); 
ferner  die  Kartensammlungen  von  J.  Klefeker  (1775)  u.  Abr.  A.  Abend- 
roth (1786);  die  ILimburgensien  von  G.  Behrmann  (1793).  Unter  der 
Verw.  der  Komm.-Bibl.  steht  auch  die  Bibl.  der  Geographischen 
Gesellschaft,  deren  Bücher  unter  denselben  Bedingungen  zu  benutzen 
sind  wie  die  der  Komm.-Bibl. 

F.  L.  Hoffmann,  D.  Commerz- Bibl.  in  Hamburg.  Serapeum  1S49.  S.  129-1.'»:^. 
—  Kat.  d.  Commerz-Bibl.  in  Hamburg.  1^64.  Uamb.;  1.  Forts.  1864-67.  eb. 
1S6S;  2.  Forts.  1&6S-7I.  eb.  1&73;  S.Forts.  IS72-78.  eb.  1S79;  4.  Forts.  1S7!»- 
85.  eb.  1886;  5.  Forts.  IS85-9ü.  eb.  1890.  (224S  Sp.  syst.  Kat  u.  CLXX  S. 
alph.  Reg.) 

[Zu  657-659  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

657.  Bibl.  der  Gelehrtenschule  des  Johanneums  (Speersort).  18270 

Bde;  1300  Mk.  —  Ord.  L.  Wald.  Nissen.  —  Alphab.  Zettelkat.,  Realkat. 
in  Bandform,  beide  noch  nicht  ganz  vollendet.  —  Begr.  1780  durch 
den  Rektor  J.  M.  Müller.  Neu  organisiert  1867  durch  Dir.  Prof.  Joh. 
Classen.  Die  erheblichsten  Zuwendungen  sind  die  aus  dem  Nachlass 
von  Prof.  Ullrich  (Thukydideslitt.)  u.  Prof  Wilh.  Wagner  (Klassiker, 
Neugriech.,  Englisch),  beide  f  1880. 

658.  Bibl.  des  Wilhelm- Gymnasiums  (An  der  Moorweide).  Ca. 
4500  Bde  u.  die  meisten  Progr.  seit  1882;  c.  1000  Mk,  —  Ob.-L.  Dr. 
K.  Schul tess.  —  Begr.  1881  mit  dem  Gymnasium. 

Druck  des  Fachkatalogs  in  Aussicht  genommen. 

659.  Bibl.  des  Realgymnasiums  des  Johanneums  (Altmannstr.).  Ca. 

2000  Bde;  750  Mk.  —  Prof  Dr.  Fels.  —  Begr.  1873. 

660.  Bibl.  des  Archivs  der  freien  u.  Hansestadt  Hamburg,  im 

Rathhause.  Histor.  u.  Jurist.  Litteratur  u.  Hamburgensien.  Ca.  12000 
Bde,  c.  5000  Bl.  Karten,  Pläne,  Ansichten,  Porträts  usw.  (die  Hdss.  sind 
Bestandtheile  des  Archivs).    Verm.  nach  Massgabe  der  vorband.  Mittel. 

—  Der  Bestimmung  nach  Handbibl.  für  die  Zwecke  des  Archivs;  doch 
wird  die  anderweite  Benutzung  gern  gestattet  (bezügl.  Gesuche  an  den 
Vorstand  des  Archivs  Senatssekretär  Dr.  Hagedom  zu  richten).  —  Real- 
kat. (2  Bde);  Kat.  für  d.  Kartensamml.  (1  Bd);  Zettelkat.  in  Bearbeitung. 

—  Seit   Errichtung   eines   besonderen  Archivariats  (1710)   allmählich 

gesammelt.      Bes.  Zuwachs  unter  and.    durch   die  Hamburgensien   von 

Bürgerm.  Gerh.  Schröder-Ruland  (f  1723;  bes.  Stammbäume),  Sen.  J.  G. 

Mönckeborg  (1843;  darunter  die  Samml.  des  1722  gestorb.  Senat,  llenn. 

Lochau),  Oboraltcn  P.  F.  Röding  (1846),  Dr.  med.  de  Chaufepie  (1859), 

Dr.  F.  G.  Huck  (18(K);  hdsl.  Sammlungen),  Archivar  Dr.  Beneke  (1891; 

Werke  m.  hdäl.  Zusätzen). 

Verz.  dorj.  Bllcher  dos  Scn.  J.  G.  Mönckeberg,  welche  . . .  verkauft  wer- 
den sollen. 'lIamb.(lS4;0.  S.  254-277.  Nr  6327-6816e. 

661.  Bibl.  des  Museums  für  Kunst  u.  Gewerbe  (Steinthorplatz). 

Kunstgewerbe  u.  llülfswissenschaften,  bes.  Kunstgeschichte  u.  Technik. 
Ca.  8000  Bde  u.  500  Bde  (Hefte)  illustrierte  japanische  Werke.    6000  Mk 

412 


666]  Hamburg.  163 

für  Anschaffungen,  c.  750  Mk  für  Bindekosten.  —  Prof.  Dr.  Justus 
Brinckmann,  Dir.  des  Museums.  —  Di.  bis  8a.  10-5,  im  Winter  nur  10-4, 
Sonnt.  12-4;  ausserdem  Fr.  (im  Winter  Do.  u.  Fr.)  Ab.  7V2-IO.  —  Zettel- 
kat.;  Specialkat.  der  japanischen  Bücher  u.  Farbendrucke.  —  Begr.  1877. 

Berichte  seit  1883  im  Jahrbuch  d.  Hamb.  Wissensch.  Anstalten.  —  Ben.- 
Ordn.  ebendas.  IV  (f.  1886).  S.  XXV-XXVII. 

662.  Bibl.  des  Physikalischen  Staatslaboratoriums  (Domstr.  6). 

Physik  u.  physikal.  Technik.  Ca.  2000  Bde ;  1500  Mk.  —  Der  Direktor 
des  Labor.  Prof.  Dr.  Voller.  —  Wtgl.  9-4.  —  Ben. ,  ev.  auch  durch 
Entleihen,  mit  Genehmigung  des  Dir.  —  Begr.  1885  mit  Uebemahme 
der  kleinen  Handbibl.  des  ehemal.  physikal.  Eabinets. 

Notizen  im  Jahresber.  des  Phys.  Staatslabor,  im  Jahrb.  d.  Hamb.  Wissensch. 
Anstalten  seit  Jg.  8  für  1885. 

663.  Bibl.  des  Naturhistorischen  Museums  (Steinthorwall).   Zoologie 

u.  Mineralogie  einschl.  Paläontologie.  5600  Bde;  2700  Mk.  —  Dir.  des 
Natnrhist.  Museums  Prof.  Dr.  K.  Eraepelin.  —  Wtgl.  9-3.  —  Ben.  u. 
Entl.  m.  Erlaubn.  d.  Direktors.  —  Begr.  1883;  enthält  die  Bibl.  des 
früheren  Direktors  Prof  Dr.  AI.  Pagenstecher. 

.  Vgl.  die  Jahresber.  d.  Naturh.  Mus.  im  Jahrb.  d.  Hamb.  Wissensch.  An- 
stalten, bes.  seit  Jg.  4  für  1886. 

664.  Bibl.  der  Deutschen  Seewarte  (Stintfang).  Nautik,  Hydro- 
graphie, Meteorologie,  Instrumentenkunde,  Physik.  14400  Bde  (1  Inkun.), 
c.  100  Hdss.,  1240  Karten.  Verm.  2400  Mk.  —  Untersteht  der  Dii-ektion 
der  Seewarte ;  Bibl.-Beamter :  Mar.-Intendant.-Registrator  Koch.  —  Wtgl. 
9-3.  —  Zunächst  für  die  Beamten  der  Seewarte;  Ben.  durch  andere 
Personen  u.  Verleihung  nach  auswärts  nur  mit  Genehmigung  des  Direktors. 

—  Alphab. Kat.  (2 Bde);  System.  Kat.  (16  Bde);  Kartenkataloge  (9 Bde); 
Specialkat.  der  Sammelbände  der  Dove'schen  Bibl.  (7  Bde).  —  Begr. 
1875  unter  Uebernahme  der  Bestände  der  vormal.  Norddeutschen  See- 
warte (200  Bde);  einverl.  u.  a.  die  reiche  meteorol.  Bibl.  Heinr.  Wilh. 
Dove's.    Schriftentausch  mit  in-  u.  ausländischen  Instituten  usw. 

G.  Neumayer,  D.  Deutsche  Seewarte,  Beschr.  d.  Centrals teile  in  Hamburg. 
Aus  dem  Arch.  d.  Dtsch.  Seewarte.  1 884.  Nr  2.  —  Kat.  d.  Bibl.  der  Dtschen 
Seewarte  zu  Hamburg.  Hamb.  1890.  (X,  619  S.) 

665.  Bibl.  des  Medicinalkollegiums  (Admiralitätstr.  3).   Vorzugsw. 

öffentl.  Medicin.  Ca.  4500  Bde;  c.  1000  Mk.  —  Vorst.  z.  Z.  Dr.  med. 
C.  Krüger,  Mitgl.  des  Med.-Koll.  —  Eigentlich  nur  fttr  die  Mitglieder 
des  Kollegiums  bestimmt;  doch  steht  die  Ben.  jedem  Hamburger  Arzte 
frei,  wenn  er  sich  an  den  Vorsteher  oder  an  den  Büreaubeamten  wendet. 

—  Besteht  seit  c.  1818.  —  Eine  Anzahl  älterer  u.  entbehrlicher  Werke 
sind  ausgeschieden  u.  der  Bibl.  des  ärztlichen  Vereins  überwiesen  worden. 

Kat.  d.  Bibl.  des  Medicinal-CoUegiums.  Hamb.  1884;  Nachtr.  1890.  (Vll, 
135;  VII,  24  S.) 

666.  Bibl.  des  Statistischen  Bureaus  der  Steuer-Deputation  (Hei- 

ligengeist-Kirchhof  6,  H).    Statistik ,   Staatswissenschaft ,  Volkswirthsch. 

418 


164  Hamburg?.  [666 

n.  Hambnrgensien.  Bestand  Ende  1891:  10224  Bde.  Verm.-Et.  dnrch- 
schnittl.  700  Mk ;  hanpts.  Verm.  dnrch  Tansch  u.  Geschenke.  —  Der 
Vorstand  des  Stat.  Bür.  Dr.  Koch.  —  Auslelhnng  während  der  Bürean- 
stunden  wtgl.  9-5 ;  kein  bes.  Lesez.  —  Alphab.  Zettelkat.  —  Begr.  1866 
mit  dem  Bürean. 

667.  Bibi.  des  Hanseatischen  Oberiandesgerichts  (Welckerstr.  9). 

10515  Bde  u.  c.  100  Karten;  3000  Mk  ansschl.  d.  Bindekosten.  — 
Dr.  jnr.  S.  Beschütz,  Sekr.  des  Ob.-L.-Ger.  —  Wtgl.  9-4,  in  den  Ferien 
10-2.  —  Ben.  im  Gericht  fttr  alle  Gebildeten,  Ausl.  nur  an  die  Mitgl. 
Hambnrgischer  Gerichte  u.  Behörden.  —  Hervorgegangen  aus  der  Bibl. 
des  am  14.  Nov.  1820  eröffneten  Ob.- Appellations-Gerichts  der  vier  freien 
Städte  Deutschlands  in  Lübeck,  welche  1879  an  das  neubegründete 
Hanseat.  Ob.-L.-Ger.  in  Hamburg  überging. 

Autograpbisch  vervielfält.  Kat.  (ohne  bes.  Titel)  v.  1 879/80  u.  seitdem  weiter- 
geführt, fol.  (300  S.  u.  150  S.  Register.) 

668.  Bibl.  des  Landgerichts ,  im  Rathhaus  <Admiralitätstr.  56)  n. 

im  StraQnstizgeb.  (Vor  dem  Holstenthor.)  Ca.  3000-4000  Bde ;  3000  Mk. 
L.-Ger.-Sekr.  Dr.  Kalckmann.  —  Zur  Ben.  ftlr  Mitgl.  des  Gerichts  u.  mit 
Genehmigung  des  Präsidenten  für  Mitglieder  anderer  hambnrg.  Gerichte 
u.  Behörden,  sowie  för  die  beim  L.-Ger.  beschäftigten  Referendare.  — 
Hervorgegangen  1879  aus  den  Sammlungen  des  früheren  Ober-,  Nieder- 
u.  Handelsgerichts. 

669.  Bibl.  der  Kirche  zu  St.  Katharlnen,  im  Kirchensaal  u.  in  der 

Sakristei.   Vorzugsw.  Theologie  (16.-19.  Jahrb.).    Ca.  3000  Bde;  100  Mk. 
—  Der  Hauptpastor  zu  St.  Katharinen.  —  Begr.  1477 ;  einverleibt  meh- 
rere Privatsammlungen,  namentlich  von  Predigern  der  Kirche. 
Chr.  Petersen,  Gesch.  d.  Hamburg.  Stadtbibl.  Hamb.  1838.  S.  6-7. 

670.  Bibl.  der  Hamburgischen  Gesellschaft  zur  Beförderung  der 

Künste  U.  nützlichen  Gewerbe  („Patriotische  Gesellschaft"),  im  Gesell- 
schaftshause. Vorzugsw.  aber  nicht  ausschl.  Technik  u.  Kunst.  Ca.  35  000 
Bde ;  c.  5000  Mk.  —  Geleitet  von  der  Bibl.-Kommission ;  BibL-Sekret : 
11.  F.  Langer.  —  Wtgl.  12-3  u.  Ab.  7-9;  geschl.  4  Wochen  in  den 
Sommerferien.  —  Hdsl.  Fortsetzung  der  gedr.  Kataloge  (s.  u.) ;  Special- 
kat.  der  Hamburgensien.  —  Neubegr.  nach  dem  Brande  von  1842,  in 
dem  die  seit  1765  gesammelten  Bestände  untergegangen  waren.  Ein- 
verleibt die  Bibl.  der  Gesellsch.  „Athenäum",  des  Architekten - 
u.  Ingenieur-Vereins,  des  Vereins  für  naturwissenschaftl. 
Unterhaltung  u.  der  Mathem.  Gesellschaft. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Hamburg.  Gesellsch.  z.  Beford.  d.  Künste  u.  uUtzl.  Ge- 
werbe. Hamb.  1867;  Fortsetzu^en  1871.  1876.  1883.  (280,  115,  86,  94  S.) — 
Bibl.  d.  Hamb.  Ges.  z.  Bef.  d.  Eainste  u.  nützl.  Gewerbe.  (Patriot.  Gesellsch.) 
Kat.  des  mathem.,  naturw.  u.  techn.  Theiles.  Hrsg.  v.  Architekten  u.  Ingen.- 
Ver.  zu  Hamburg.  1890.  (235  S.) 

671.  Bibl.  des  Vereins  fUr  Hamburgische  Geschichte,  im  Gebäude 

der  „Patriotischen  Gesellsch."    Vorzugsw.  Hambnrgische,  ausserdem  Han- 

414 


675]  Hameln.  165 

sische,  Dentsohe  Territorial-  n.  Lokal -Geschichte.  Ca.  12000  Bde 
(1  Inkun.),  c.  300  Hdss.  bez.  Urkunden  n.  einige  tausend  Bilder,  Karten 
usw.  Verm.  500  Mk.  —  Dr.  phil.  C.  H.  F.  Walther.  —  Mo.  u.  Do.  2-4 ; 
geschl.  in  der  Oster-,  Pfingst-  u.  Weihnachtswoche.  —  Zunächst  für 
Vereinsmitglieder.  —  Fachkataloge,  z.  Th.  mit  alphab.  Register;  Zettel- 
kat.  in  Bearbeitung.  —  Begr.  1839.  Die  Nichthamburgensien  (c.  3000 
Bde)  sind  meist  durch  den  Schriftentausch  erworben,  die  Hamburgensien 
durch  Doubletten  der  Stadtbibl.  u.  Geschenke  der  Mitglieder,  wozu  1889 
durch  Ankauf  die  reiche  Sammlung  des  Dr.  F.  A.  Cropp  gekommen  ist. 

C.  Walther,  Bericht  Üb.  d.  Bibl.  d.  Ver.  f.  Hamb.  Gesch.  Mittheilungen  d. 
Ver.  . .  Jg.  13.  1890.  S.  81-87;  Jg.  14.  1891.  S.  240-243. 

672.  Bibl.  der  Juristischen  Lesegesellschaft,  im  Rathhause  (Ad- 

miralitätstr.  55).    Ca.  20000  Bde;  c.  1200  Mk.  —  Bibl.-Eommission  von 
3  Mitgliedern  (z.  Z.  L.-Ger.-Dir.  Dr.  Heinicken ,  Rechtsanw.  Dr.  Heinsen 
u.  Dr.  Stade).  —  Wtgl.  9'/2-3V2i  währ.  d.  Gerichtsferien  geschl.  Mo.  u. 
Do.  —  Ausleihung  nur  an  Mitglieder.  —  Begr.  1828. 
Cat.  d.  Bibl.  der  Jurist  LesegeseUschaft  zu  Hamburg.  1861.  (274  S.) 

673.  Bibl.  des  Aerztlichen  Vereins,  im  Gebäude  der  „Patriot.  Ge- 
sellschaft". Ca.  20000  Bde;  c.  2500  Mk.  —  Oberbibliothekar  Oberarzt 
Dr.  C.  Eisenlohr.  —  Wtgl.  12-8.  —  Ausl.  an  die  Mitgl.  des  Vereins, 
an  andere  Aerzte  gegen  Bttrgsch.  eines  Mitglieds.  —  Nominal-  u.  Real- 
katalog. —  Begr.  1816;  im  Brande  von  1842  zum  grössten  Theil  ver- 
nichtet und  seitdem  neu  gesammelt. 

674.  Bibl.  des  Hamburg-Altonaer  Apothekervereins,  im  Gebäude 

der  „Patriot.  Gesellsch.^'  Vorzugsw.  Pharmacie  u.  Naturw.  Ca.  4000 
Bde ;  600  Mk,  einschl.  d.  Ausg.  fftr  einen  Lesezirkel.  —  Apoth.  Dr.  J. 
B.  Mielck.  —  Geöffn.  jeden  Mo.  1  Stunde.  —  Begr.  1817/18  als  Bibl. 
eines  Vereins  von  Apoth. -Gehülfen,  1844  in  den  Besitz  des  Vereins 
Hamb.  u.  Altonaer  Apothekenbesitzer  übergegangen,  dessen  Bibl.  im 
Brande  von  1842  vernichtet  worden  war. 
Cat.  der  Bibl.  d.  Hamb.- Altonaer  Apotheker- Vereins.  1879.  Hamb.  (45  S.) 

Hameln  (Pr.  Hannover). 

675.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    7572  Bde 

(1  Inkun.)  u.  8  Hdss.  d.  16.  u.  17.  Jahrb.;  440  Mk.  —  G.-L.  Amrhein. 
—  Sa.  11-12  (im  Winter  12-1).  —  Ausl.  an  Personen,  welche  durch 
Stellung  usw.  Sicherheit  bieten.  —  Begr.  1867.  Einverl.  1871  die  schon 
seit  1764  im  Schulgebäude  aufgestellte  Bibl.  des  geistl.  Ministeriums 
(gestift.  1492;  hatte  aber  wie  die  Schulbibl.  selbst  durch  Kriegsereig- 
nisse u.  a.  starke  Verluste  erlitten).  Von  dem  bist  Leseverein  fallen 
der  Bibl.  vertragsmässig  diejenigen  Werke  zu,  welche  der  Verein  nicht 
für  seine  eigene  Bibl.  zurückbehält. 

E.  Bachof,  Die  Hdss.  u.  älteren  Drucke  der  Gymnasialbibl.  Progr.  Hameln 
1876.  4.  S.  3-24. 

415 


166  Hamm.  [676 

Hamm  (Pr.  Westfalen). 

676.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  lY,  2.]    4600  Bde 

u.  c.  20000  Progr.;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Fischer. 

677.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca. 

8200  Bde;  2100  Mk.  —  Verw.  Ob.-L.- Ger.-Sekr.  Kneer.  —  Wtgl.  10-1. 

—  Begr.  1820  bei  üebersiedelnng  des  Oberlandesger.  von  Cleve  nach 
Hamm.  Bei  Auflösung  der  Appellationsgerichte  Arnsberg,  Münster  n. 
Paderborn  (1879)  sind  aus  den  Bibliotheken  derselben  verschiedene 
Werke  übernommen. 

Hanau  (Pr.  Hessen-Nassau). 

678.  Stadtbibliothek,  im  städt.  Geb&ude  Bangertetr.  2.  Ca.  14000 
Bde ;  400  Mk  (wovon  300  Subvention  an  die  Lesegesellschaft).  —  Stadt- 
bibliothekar (N.-A.)  Lehrer  W.  Raabe.  —  Mi.  u.  Sa.  11-1.  —  Ben.  s. 
Vorbem.  IV,  1.  Seltene  Bücher,  Prachtwerke  usw.  werden  nur  mit  Ge- 
nehmigung des  Oberbürgermeisters  verliehen.  —  System.  Kat  gedr.  (s.  u.) 

—  Begr.  1845  durch  die  Büchersamml.  des  Reg.-R.  J.  P.  Ruth  (3000 
Bde) ;  vermehrt  ausser  durch  Einzel geschenke  u.  durch  Zuwendung  meh- 
rerer Privatbibliotheken  hauptsächlich  durch  Ueberweisung  derjenigen 
Bücher  der  „städt.  Lesegesellschaft",  welche  6  Jahre  lang  den  Mit- 
gliedern derselben  zur  Verfügung  gestanden  haben. 

Cat  d.  Stadtbibl.  zu  Hanau.  Hau.  (1849);  nebst  13  Nachträgen  1S58-S3. 
(522  S.) 

679.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  7500 

Bde  (5  Inkun.)  u.  c.  10000  Progr. ;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Schaub.  —  Begr. 
1607  mit  der  „Hohen  Landesschule''.  Einverleibt  im  17.  Jahrh.  die 
Presbyterialbibl.  der  Marienkirche,  im  18.  Jahrh.  drei  Privatbibliotheken, 
darunter  die  des  Steuerraths  Jak.  Camp  mit  einer  Münzsammlung  (wo- 
rüber Progr.  1869  u.  1870),  femer  die  Bibl.  des  1813  aufgehob.  luther. 
Gymnasiums  u.  ein  Theil  der  Bibl.  des  früheren  evang.  Konsistoriums 
in  Hanau  (1874;  d.  Uebrige  kam  in  die  Bibl.  des  Kgl.  Konsistoriums 
in  Kassel). 

Alb.  Dnncker,  Kurze  Uebers.  üb.  d.  Gesch.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Gymn.  zu  Hanau 
u.  Vera.  d.  alten  Drucke  ders.  bis  z.  Mitte  d.  16.  Jahrb.  Progr.  d.  Gymn. 
Hanau  1877.  4.  S.  13-22. 

680.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  1500 

Bde ;  550-600  Mk.  —  Verw.  Kanzleirath  Appelkamp. 

681.  Bibl.  des  Hanauer  Geschichtsvereins,  im  Altstädter  Schloss, 

Regierungsbau.  Geschichte,  bes.  der  Grafschaft  Hanau.  Ca.  4000  Bde 
u.  Broschüren;  einige  hundert  Urkunden,  über  1000  Autographen,  eine 
grosse  Menge  Akten;  einige  hundert  Karten,  c.  6000  Stiche  u.  Holz- 
schnitte. Veimehr.  nach  Massgabe  der  vorhandenen  Mittel  u.  durch 
Schriftentausch  mit  60  Vereinen.  —  Bibliothekar  Landrichter  Dr.  Brandt 

416 


683]  Hannover.  167 

—  Do.  5-6.  —  Ben.  auch  durch  Nichtmitglieder  nach  Ermessen  des 
Vereinsvorstandes.  —  Begr.  1844. 

682.  Bibl.  der  Wetterauischen  Gesellschaft  f.  die  gesammte  Natur- 
kunde, im  Altstüdter  Schloss,  Regierangsbau.    Natnrwiss.  u.  Medicin.    Ca. 

11000  Bde  u.  Hefte;  c.  1000-1200  Mk;  ausserdem  Geschenke  u.  Schrif- 
tentausch. —  Bibliothekar  K.  Kirn.  —  Geöflfti.  an  den  Sitzungstagen  des 
Voi-stands,  jeden  2.  u.  4.  Do.  im  Monat,  5-7.  —  Ben.  steht  nur  den  Mit- 
gliedern zu;  Gesuche  um  Verleihung  nach  auswärts  sind  an  den  Vor- 
stand zu  richten.  —  System.  Kat.  der  Naturw.  (1  Bd) ;  gedr.  Kat.  d.  ges. 

Bibl.  s.  u.  —  Begr.  1808. 

H.  Eisenach  u.  C.  Kim,  Kat.  d.  Bibl.  d.  Wetterauischen  Ges.  f.  d.  ges. 
Naturk.  zu  Hanau.  Hanau  1883.  (2  BL,  185  S.)  —  Zuwachsverzeichnisse  iu 
den  Berichten  der  Ges. 

Hannover  (Pr.  Hannover). 

683.  KSnigiiche  öffentliche  Bibliothek,  provisorisch  im  Schloss  an 

der  Leinestrasse,  später  im  neuen  Anbau  am  Archivgebäude  (Waterloo- 
platz).  Haupts.  Geschichte  u.  Hülfswissenschaften,  Staats  Wissenschaft, 
Litteraturgesch.  u.  deutsche  Philologie.  Ca.  180000  Bde  (256  Inkun.), 
3253  Hdss.  (darunter  eine  Autogr.- Samml.),  3450  Karten.  Verm.-Et. 
6000  Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Königl.  Rath  Dr.  Bodemann;  1  Se- 
kretär; 2  Diener.  —  Wtgl.  9-1,  för  d.  Publ.  11-1.  —  Benutz,  s.  Vor- 
bem.  IV,  1.  —  Alph.  Zettelkat.  in  120  Kästen;  System.  Kat.  in  66  Bden; 
gedr.  Kat.  üb.  Hdss.  u.  Inkun.  s.  u.  —  Begr.  in  der  Mitte  des  17.  Jahrb. 
durch  Herz.  Johann  Friedrich  von  Hannover.  Unter  den  einverleibten 
Bibliotheken  bes.  zu  nennen  die  von  Mart.  Fogel  (1678),  G.  W.  v.  Leibniz 
(1716;  darin  auch  sein  hdsl.  Nachlass),  Synd.  Gerh.  v.  Mastricht  in 
Bremen  (1719),  Abt  Gerh.  Wolt.  Molanus  von  Loccum  (1729),  Herzog 
Adolf  Friedrich  v.  Cambridge  (1849).  Grössere  Sammlungen  von  Hdss. 
wurden  ausserdem  erworben  durch  Kauf  von  J.  G.  Eckhart,  C.  L.  Scheidt, 
J.  D.  Gruber,  J.  H.  Büttner,  L.  A.  Gebhardi  (Luneburgensia),  Chr.  L. 
Kotzebue,  J.  Letzner,  J.  Ph.  u.  ü.  F.  Chr.  Manecke,  H.  Meibom  sen.  u.  jun. 
u.  J.  H.  Meibom  (vgl.  584),  Dieti-ich  v.  Stade;  durch  Geschenk  von  J. 
V.  Uten,  J.  G.  Zimmermann,  Chr.  A.  Heumann.  Ein  zur  Aufnahme  der 
Bibl.  bestimmter  Anbau  am  Gebäude  des  Königl.  Staatsarchivs  (Magazin- 
system) soll  im  Frühjahr  1893  fertig  gestellt  sein. 

B.  C.  V.  Spilcker,  Hist.-topogr.-stat.  Beschreibung  d.  kgl.  Residenzst.  Han- 
nover. H.  1819.  S.  288-301.  —  F.  L.  Hoffmann,  Hamburgische  Bibliophilen 
VIII.  Martin  Fogel.  Serapeum  Jg.  16.  1855.  S.  97-110.  —  Notiz  im  C.-Bl.  f. 
Bibl.-W.  VII.  1890.  S.  154-155.  — Der  Erweiterungsbau  des  Archiv- u.  Biblio- 
theksgebäudes in  Hannover.  C.-Bl.  d.  Bauvcrwalt.  Jg.  10.  lS9u.  Nr  51. 

Catal.  Bibliothecae  M.  Fogelii.  Hamb.  1«78.  (VIIl,  220  S.)  —  Bibl.  Gerar- 
dina s.  Catal.  libronim  quos  coli.  Gerard.  Wolt.  Molanus  monast.  Luccensis 
abbas.  (Ilann.)  1729.  (1  Bl.,  790  S.)  —  Ed.  Bodemann,  Xylogr.  u.typogr.  In- 
cunabeln  der  Kgl.  öff.  Bibl.  zu  Hannover.  M.  41  Platten  typogr.  Nachbildungen 
d.  Holzschnitte  u.  Typenarten  u.  16  Platten  m.  d.  Wasserzeichen  d.  Papiers. 
Hann.  1866.  fol.  (VI,  13oS.,  57  Taf.)  —  Ders.,  Die  Hdss.  d.  Kgl.  öff.  Bibl.  zu 
Hannover,  eb.  1867.  (VIII,  656  S.)  —  Ders.,  D.  Briefwechsel  des  G.  W.  Leibniz 
in  d.  Kgl.  öff.  Bibl.  zu  Hannover,  eb.  1889.  (IV,  415S.) 

417 


168  Hannover.  [684 

684.  Provinzial-Bibliothek,  im  St&ndehans  (Am  Schiffgraben  6).  Vor- 
zngsw.  Rechts-  n.  Staatswissensch.  n.  Geschichte.  Ca.  15000  Bde,  6  hdsL 
Werke ;  2600  Mk.  —  Vorst.  (N.-A.)  Oberregistrator  W.  Breuer.  —  Wtgl. 
12-2.  —  All  gem.  Ben.  im  Lesez.;  Ausleihung  nur  an  Einwohner  der 
Prov.  Hannover,  welche  dem  Bibliothekar  als  sicher  bekannt  sind,  an- 
dernfalls auf  Bchriftl.  Bürgschaft.  —  Der  gedr.  Kat.  (s.  u.)  wird  in  zwei 
Exemplaren  hdsl.  fortgesetzt  —  Begr.  1820  als  Bibl.  der  Hannov.  all- 
gem.  Ständeversammlung,  seit  1867  auf  die  Provinzial Verwaltung  über- 
gegangen, seit  1884  als  „Provinzial-Bibl.*  bezeichnet. 

Kat.  d.  Provinzial-Bibl.  zu  Hannover.  H.  1889.  (VII,  682  S.;  S.  III-IV  Vor- 
Bchr.  f.  d.  Benutzung.) 

685.  Stadtbibliothek,  im  Eestner- Museum  (Friedrichstr.  19).  Ca. 
47000  Bde  (mit  EinschL  der  neuen  Erwerbungen)  u.  242  Bde  Hdss. 
(z.  Th.  in  dem  ebenfalls  im  Kestner-Mus.  befindl.  Stadtarchiv).  Verm.- 
Et  3400  Mk.  —  Stadtbibliothekar  (N.-A.)  H.  Schlette.  —  Wtgl.  im 
Sommer  Lesez.  10-12,  Ausl.  11-12;  im  Winter  11-1  bez.  12-1.  —  Ben. 
s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  geordn.  Fach-  (zugl.  Standorts-)  Kat.  auf 
Blättern  in  Mappen.  Vorarbeiten  für  einen  Druckkat  nach  Fächern 
im  Gange,  aber  durch  die  umfangreichen  Zugänge  aufgehalten.  —  Die 
alte  vorwiegend  juristische  Rathsbibl.,  begr.  durch  Testament  des  Propstes 
zu  Lüne  Konr.  v.  Tzerstede  von  1440,  verm.  u.  a.  durch  die  Bibl.  des 
Minoritenklosters  (1533)  wurde  1843  vereinigt  mit  der  Bibl.  der  Aegidien- 
kirche  (gestiftet  1708  durch  Vermächtniss  des  Pastors  Löwensen),  wozu 
1851  die  der  Ereuzkirche  (begr.  Anfang  d.  17.  Jahrb.;  darin  100  Hdss., 
bes.  Nachl.  des  Bürgermeist.  Beruh.  Hohmeister)  u.  bald  darauf  einige 
kleine  Schulbibliotheken  (Bibl.  des  Lyceums  u.  d.  Realschule)  kamen. 
Ausserordentlicher  Zuwachs  in  letzter  Zeit:  1886  die  „Societät«-Bibl.* 
(Bibl.  der  1789  begr.  Lesegesellschaft,  nach  Ausscheidung  überfltlssiger 
Werke  noch  c.  15000  Bde),  1890  der  grösste  Theil  der  Gulemann'schen 
(c.  2000  Bde)  u.  der  Herm.  Eestner'schen  Bibl.  (c.  5000  Bde) ;  vgl.  unten 
694.  Von  diesen  sind  die  Soc-  u.  die  Kestner'sche  Bibl.  wegen  Raum- 
mangels noch  nicht  eingereiht;  ihre  Ordnung  u.  Verwaltung  ist  dem 
Stadtarchivar  Dr.  Jürgens  übertragen. 

B.  C.  V.  Spilcker  (s.  zu  683)  S.  309-821.  —  Notiz  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VII. 
1890.  S.  155-156. 

J.  n.  Hoppe,  Bibliotheca  Lovensen  seu  cataL  librorum  auos  Joh.  Did.  Lo- 
vensen  pablico  ut  in  templo  S.  Aegid.  asservarentur  reliquit  testamento. 
Hannov.  1710.  (2  BL,  243  S.)  —  C.  L.  Grotefend,  Verz.  d.  Hdss.  u.  Incun.  d. 
Stadt-Bibl.  zu  Hannover.  H.  1844.  (38  ä.;  enth.  auch  die  der  Kreuzkirche.) 
—  Kat.  d.  Societäts-Bibl.  Hann.  1862;  Nachtr.  1870.  (624  u.  86  S.) 

686.  Bibl.  der  Königl.  Technischen  Hochschule,  im  Hochschulge- 
bäude (Weifengarten  1).  Vorzugsw.  Mathematik,  Naturw.,  Bauingenieur- 
u.  Maschinenwesen,  Kunst  u.  Gewerbe.  Ca.  156000  Bde  nebst  56260 
Nm  deutsche  Patentschriften  u.  158126  Specifications  of  patents  bis 
1888.  Verm.  c.  12000  Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Ernst  Rommel, 
Privatdocent;  1  Bibl.-Assist. ;  mehrere  Diener  (N.-A.).  —   Wtgl.  9-1  u. 

418 


693]  Hannover.  169 

3-6  ausser  Sa.  Nachm.;  in  den  Ferien  nnr  12-1.  —  Ben.  im  Lesesaal 
für  jedermann;  Ansl.  am  Orte  an  Mitglieder  des  Lehrkörpers  (grosse 
Bildwerke  n.  seltene  Werke  nur  an  diese),  an  Studierende,  Staats-  u. 
städt.  Beamte.  —  Zettelkai  nach  Titelschlagwörtem  n.  Sachwörtem  geord- 
net in  75  bandartig  gefassten  Mappen ;  gedr.  Realkat.  m.  alph.  Reg.  s.  n. 
—  Begr.  1831. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  K.  polytecbn.  Schule  zu  Hannover.  H.  1808;  Nachtr.  186S- 
1877.  eb.  1877.  (XVI,  483;  IX,  208  S.) 

687.  Bibl.  der  KSnigl.  Thierärztlichen  Hochschule  (Am  Cleverthore  2). 

Thierheilkunde.  5200  Bde  u.  7  Hdss.;  1200  Mk.  —  Docent  Boether.  — 
Sa.  12-1.  -—  Begr.  1778. 

Kat.  d.  Bibl.  der  Egl.  Thiei^rztl.  Hochschule  zu  Hannover.  H.  1889.  (2  BL, 
183  S.) 

[Zu  Nr  688-692  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

688.  Bibl.  des  Städt.  Gymnasiums  Lyceum  I  (Georgspl.  16).    1810 

Bde  u.  c.  8000  Progr.,  73  Karten;  300  Mk.  —  Prof.  Grahn.  —  Als 
Handbibl.  neu  begr.  1854,  nachdem  die  ältere  Lyceumsbibl.  der  Stadt- 
bibl.  einverleibt  worden  war. 

689.  Bibl.  des  Städt.  Gymnasiums  Lyceum  II  (Goethestr.  13).  1680 

Bde  u.  c.  8000  Progr. ;  300  Mk.  —  Prof.  Dr.  Sobald.  —  Begr.  1868. 

690.  Bibl.  des  KSnigl.  Kaiser-Wilhelms-Gymnasiums  (Leonhardtstr.). 

4827  Bde ;  800  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Köcher.  —  Begr.  1875. 

691.  Bibl.  des  Städt.  Realgymnasiums  I  (Georgspl.  16).   Ca.  6000 

Bde  u.  c.  10000  Progr.;  c.  600  Mk.  —  Begr.  1835;  jedoch  wurde  1854 
der   grösste  Theil   an  die  Stadtbibl.   abgegeben  u.  nur  eine  Handbibl. 
zurückbehalten. 
A.  Tellkampf,  D.  höh.  Bürgerschule  zu  Hannover.  H.  1860.  S.  95-96. 

692.  Bibl.  des  Städt.  Leibniz- Realgymnasiums  (Alte  Celler  Heer- 
strasse 5).  1579  Bde,  2500  Progr.  u.  80  Karten;  450  Mk  u.  150  Mk  f. 
Karten  usw.  —  Ord.  L.  Dr.  Weise.  —  Begr.  1876. 

693.  Bibl.  des  KSnigl.  Staatsarchivs  (Am  Archive  1).  Geschichte, 
bes.  hannov.  Provinzialgesch.,  bist.  Hülfswiss.  u.  Staatswissensch.  5647 
Bde  (2  Inkun.),  1704  Hdss.  u.  948  Kopialbücher ;  1172  Karten  (Landes- 
aufnahmen von  de  Villiers  um  1700;  Grenzkarten).  —  Staatsarchivar 
Geh.  Archivrath  Dr.  Janicke.  —  Wtgl.  8-1,  nur  den  Benutzern  des 
Staatsarchivs  zugänglich.  —  Realkat.  in  1  Bd;  alph.  Zettelkat.;  desgl. 
Zettelkat.  fdr  die  reichhaltige  Sammlung  von  Leichenpredigten  u.  Fest- 
gedichten. —  Einverleibt  unter  anderen  Bibliotheken  von  vorm.  hannov. 
Staatsbehörden  die  des  Pressbüreaus.  Unter  den  Hdss.,  haupts.  braunschw.- 
lüneburg.  Geschichte  u.  Recht  betr.,  die  Sammlungen  von  E.  A.  Heiliger, 
Joh.  Heinr.  Hofiinann,  J.  J.  Kelp,  G.  S.  A.  v.  Praun,  G.  H.  Nieper.  Die 
Kopialbücher  stammen  aus  den  Kanzleien  der  hannov.  Landschaften, 
Stifter  u.  Klöster. 

419 


170  Hannover.  [694 

694.  Kestner- Museum,  Friedrichstr.  19.  Von  den  in  den  Besitz 
der  Stadt  Hannover  gelangten  Sammlangen  von  Herrn.  Eestner  n.  Sen. 
F.  6.  H.  Culemann  sind  an  Bibliotheksbeständen  dem  Museum  über- 
wiesen: aus  beiden  Sammlungen  die  auf  Kunstgeschichte  bezügl.  Werke, 
welche  die  Handbibliothek  des  Direktors  bilden;  aus  der  Culemann'- 
schen  Samml.  ferner  die  mittelalterlichen  Hdss.,  c.  150  Nrn,  die  Auto- 
graphen, meist  aus  den  letzten  Jahrhunderten,  c.  2400  Nrn,  u.  die  Inku- 
nabeln, c.  700  Nrn,  darunter  viele  Einblattdrucke.  Die  übrigen  Bücher 
sind  der  in  demselben  Gebäude  befindl.  Stadtbibl.  zugewiesen  (vgl.  685). 

—  Direktor  Dr.  Schuchhardt.  —  Tägl.  11-2,  Apr.  bis  Okt.  auch  Mi.  3-6: 

die  nicht  ausgestellten  Objekte  nur  Di.  u.  Fr.  zugänglich. 

Ueber  unechte  Stücke  unter  den  Einblattdrucken  der  Culemann^schen  Samm- 
lung vgl.  K.  Dziatzko,  Bibliogr.  Miscellen.  7.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  IX.  1892.  S. 
3:i5-3H9.  —  Eine  ältere  Inkun.  -  Samml.  Culemann's  (gedr.  Kat.  von  C.  L. 
Grotefend.  Hannov.  1844)  ist  vom  Besitzer  verkauft  worden  u.  soll  sich  im 
Brit.  Mus.  befinden. 

695.  Bibl.  der  Königl.  Regierung  (Am  Archive  3).  [Vorbem.IV,  4.] 
18560  Bde,  11  Fase.  Ildss.,  345  Karten  u.  Stiche;  1500  Mk.  —  Verwaltet 
vom  Präsidial-Sekretär  der  Regierung.  —  Wtgl.  9-3.  —  Ausl.  an  Beamte 
der  Kgl.  Regierung  u.  andere  in  der  Stadt  wohnende  Beamte.  —  Alph. 
u.  Realkat. ;  theilw.  Zettelkatalog. 

696.  Vereinigte  Bibl.  des  K5nigl.  Landgerichts  u.  des  Juristischen 

Lesevereins,  im  Geschäftsgebäude  des  Landgerichts  (Hallerstr.  1).  Ca. 
12000  Bde,  aufgestellt  in  der  „HauptbibL",  bei  der  Staatsanwaltschaft 
u.  in  den  Handschränken  der  Sitzungs-  usw.  Zimmer;  die  älteren  Werke 
in  der  „Alten  Bibl."    Verm.-Et.:  Landger.  850  Mk,  Jur.  Lesever.  400  Mk. 

—  Bibl.-Kommiss.  bestehend  aus  Richtern  u.  Rechtsanwälten.    Die  Ver- 

waltungsgesch.  führt  L.-Ger.-Sekr.  Schenk.  —  Mo.,  Mi.,  Fi\  11-1.  — 

Die   in   der  Hauptbibl.   aufgestellten  dem   Landger.  gehörigen  Bücher 

werden  in  der  Regel  nur  an  Juristen  in  Hannover  oder  dessen  nächster 

Umgebung  verliehen,  die  des  Jurist.  Lesevereins  nur  an  Mitglieder.  — 

Hdsl.  Fortsetzung  des  gedr.  Kat.  von  1874  (s.  u.);  besond.  Kat.  der  (im 

gedr.  Kat.  nicht  enthaltenen)  Bücher  der  „Alten  Bibl."   —  Die  Bibl. 

des  L.-Ger.  ist  begr.  1803   durch   ein  Geschenk   des  Klosteramtmanns 

B.  C.  W.  Ostermeyer  zum  Ankauf  des  Jurist.  Nachlasses  des  Konsist.-R. 

Köster.    Der  Jurist.  Leseverein,  begr.  1827,  seit  1863  mit  der  Bibl.  des 

Obergerichts  vereinigt,  unterhält  einen  Lesezirkel  von  zahlreichen  Jurist. 

Zeitschriften. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Obergerichts  u.  d.  Bibl.  d.  Jurist.  Lese-Vereins  zu  Han- 
nover. Mann.  1874.  (VIIl,  140  S.;  S.  1-15  Gesch.  u.Reglem.  der  Bibliotheken.) 

697.  Militärbibliothek,  in  der  Kaserne  HI  (Waterlooplatz).  [Vor- 
bem.IV,6.]  Ca.  10  000  Bde;  1000  Mk.  Di.  u.  Fr.  3»V4V-2;  gescM.  in 
den  ersten  2  Wochen  des  April.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen 
Hannover,  Oldenburg,  Osnabrück,  Aurich,  Wolfenbüttel,  Minden,  bez. 
die  Landw.-Bez.  Aurich,  Lingen,  Oldenburg,  Nienburg,  Hannover.  — 

420 


701]  Hannover.  171 

Gebildet  1890  ans  der  früheren  Bibl.  der  19.  Div.  n.  der  Artillerie- 
Bibliothek. 
Rat.  d.  Militair-Bibl.  Hannover.  Abgeschl.  am  31.  Dez.  1890.  Hann.  8. 

698.  Bibl.  der  KSnigl.  Kriegsschule  (z.  Z.  in  provisor.  Räumen  unter- 
gebracht). Yorzngsw.  Eriegswissenschaften,  daneben  allgem.  Fächer. 
Bändezahl  nicht  ermittelt;  1650  Mk.  —  Bibliothekar  der  Büreanchef 
der  Eriegsschnle.  —  Wtgl.  bis  1  ühr;  geschl.  währ.  d.  Ferien.  —  Zu- 
gängl.  in  erster  Linie  den  Offizieren  u.  Portepee-Fähnrichen  der  Kriegs- 
schnlCj  demnächst  den  Truppentheilen  n.  Behörden  des  10.  Armee- 
Korps.  —  Begr.  1867  mit  Ueberweisungen  ans  den  Bibliotheken  des 
ehemal.  Hannov.  Kadetten-Korps,  der  Militär-Akademie  n.  des  General- 
stabs (vgl.  174). 

Kat.  d.Bibl.  d.  Kgl.  Kriegsschule  zn  Hannover.  1884.  Hann.  (YlII,  387  S.) 
Nachtrag  in  Bearbeitung. 

699.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  für  Niedersachsen,  im  Provin- 

zialmuseum  ^Prinzenstr.  4).  Ca,  10000  Bde,  600  Hdss.,  1175  Urkunden. 
Yerm.  durch  Tauschverkehr  u.  durch  Ankäufe  nach  Massgabe  der  vor- 
handenen Mittel.  —  Ob.-L.  Dr.  Köcher.  —  Mi.  u.  8a.  2'/2-4V2»  ^^^  ^^ 
Mitglieder.  Gesuche  um  Benutzung  der  Hdss.  sind  an  den  Vereinsaus- 
schuss  zu  richten.  Die  Oeynhausen'schen  Hdss.  werden  nicht  ausge- 
liehen. —  Alphab.  Zettelkat.  —  Begr.  1835.  Angekauft  1839  die  Bücher- 
u.  Hdss.-8ammlung  des  Geh.-R.  B.  Chr.  v.  Spilcker.  Die  Gräfi.  Oeyn- 
hausen^sche  Bibl.,  haupts.  zur  niedersächs.  Adelsgeschichte,  ist  zur 
Aufbewahrung  übergeben.  Sehr  vollständige  Samml.  der  Veröffent- 
lichungen der  bist.  Vereine,  bes.  Deutschlands. 

A.  Köcher,  Stiftoug  U.Wirksamkeit  d.Hist.  Ver.  für  Niedersachsen.  Zeitschr. 
d.  H.  Ver.  . . .  1885.  Bes.  S.  73-74.  —  Bibl.-Ordn.  d.  H.  Ver.  f.  Nieders.  (v.  21. 
Apr.  1 890).  —  A.  Ulrich,  Kat.  d.  Bibl.  d.  H.  Ver.  f.  Nieders.  Heft  I .  Repert.  d. 
Urkundeu,  Akten,  Hdss.,  Karten.  Portraits,  Stammtafeln,  Gedenkblätter,  An- 
sichten u.  der  gräfl.  Oeynhausenscnen  Hdss.  Hann.  1888;  Heft '2.  Kat.  d.  Bücher. 
1890.  (Vll,  193;  IV,  ;i94S.)  —  Verzeichn.  d.  Zuwachses  in  der  jährl.  Nach- 
richt üb.  a.  bist.  Ver.  f.  Nieders.  (bei  der  Zeitschrift). 

700.  Bibl.  der  Geographischen  Gesellschaft,  im  Provinzialmuseum 

(Prinzenstr.  4).  Vorzugsw.  Erdkunde.  Ca.  1100  Bde  u.  c.  150  Karten; 
Verm.  nach  Massgabe  der  vorband.  Mittel.  —  Ob.-L.  Dr.  Oehlmann. 
—  Mi.  3V2-5;  geschl.  zumeist  in  den  Sommerferien.  —  Für  die  Mit- 
glieder des  Vereins  u.  die  von  solchen  eingeführten  Personen.  —  Be- 
steht seit  1878. 

701.  Bibl.  der  Naturhistorischen  Gesellschaft,  im  Provinzialmuseum 

(Prinzenstr.  4).    Ca.  7500  Bde;  Verm.  bes.  durch  Tausch;  Ankäufe  nach 

Massgabe  der  vorh.  Mittel.  —  Realgymn.-L.  Dr.  Bertram.  —  Mo.  2-3, 

nur  für  Mitglieder.  —  Begr.  1797. 

Verz.  d.  Büchersamml.  d.  Naturhistor.  Gesellsch.  zu  Hannover.  H.  1S91. 
(61  S. ;  S.  5-6  Satzungen  üb.  d.  Benutzung.)  —  Zugangsverz.  im  Jahresber.  der 
Naturh.  Ges. 

421 


172  Hannover.  [702 

702.  Bibl.  der  vereinigten  Aerzte  Hannevers,  in  der  „Anatomischen 

Anstalt"  (Lavesstr.  20).    Ausschl.  Medicin.    Ca.  6000  Bde;  600-700  Mk. 

—  Gewählter  Bibl. -Vorstand,  z.  Z.  Dr.  Stromeyer,  Dr.  Lüttich,  Dr.  Fricke. 

—  Wtgl.  2-4 ;  Vorst.  anwesend  Do.  6-7.  —  Ansleih.  an  Nichtmitglieder 
nur  ausnahmsweise  u.  gegen  Bflrgsch.  eines  Mitglieds.  —  Begr.  1837. 

Rat  u.  Statuten  d.  Bibl.  u.  d.  Lesezimmers  verein.  Aerzte  Hannovers.  8.  Ausg. 
Hann.  1881 ;  Nachtr.  1691.  (VIII,  101  u.  16  S.) 

703.  Bibl.  der  Königi.LandwirtltscIiaftsgesellschaft,  im  Gesellschafts- 
hause (Leopoldstr.  12).  —  Ca.  9700  Bde;  600  Mk;  ausserdem  Verm. 
durch  die  der  Hann.  land-  u.  forstw.  Zeitung  zugehenden  Recensions- 

exemplare.  —  Generalsekr.  Johannssen.  —  Im  Sommer  8-3,  im  Winter 
8-12  u.  3-6.  —  Zunächst  für  die  Mitglieder  der  landwirthsch.  Vereine 
d.  Prov.  Hannover,  Ben.  durch  andere  Personen  mit  Erlaubn.  des  Biblio- 
thekars. —  Begr.  1764;  bis  1881  in  Celle. 

Regulativ  f.  d.  Ben.  d.  Bibl.  u.  d.  Lesez.  d.  Kgl.  L&ndw.-Ges.  v.  3U.  Okt 
1882.  Hann.  —  (£.  v.  Lenthe)  Kat.  d.  Bibl.  d.  Hanno v.  Landw.-Gesellschaft. 
Nebst  e.  Vorw.  üb.  die  Einrichtung  landwirthsch.  Bibliotheken.  Hann.  18S2 
(XVI,  155  S.);  1.  u.  2.  Nachtr. -Kat.  1885  u.  1888,  letzterer  Beilage  zur  Hann. 
land-  u.  forstw.  Zeitung,  in  welcher  auch  der  Zuwachs  vierte^ährl.  mitge- 
theilt  wird. 

704.  Bibl.  des  Architeirten-  u.  Ingenieur -Vereins,  im  Provinzial- 

museum  (Sophienstr.  2).  7260  Bde  ohne  die  Zeitschriften;  1200  Mk, 
ausserdem  Tausch  mit  84  techn.  Zeitschriften.  —  Landesbaurath  Nesse- 
nius.  —  Oktob.  bis  Mai  wtgl.,  mit  Ausn.  des  Do.,  Ab.  6-8;  Juni  bis 
Sept.  Mi.  u.  Sa.  6-8.  —  Benutzung  durch  Nichtmitglieder  unter  Bürg- 
schaft eines  Mitgliedes  statthaft.  —  Begr.  mit  dem  Verein  1851.  Bes. 
aufgestellt  die  Bibl.  des  weil.  Wasserbau-Direktors  Blohm. 

Harburg  a.  d.  Elbe  (Pr.  Hannover). 

705.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.   Ca.  2100  Bde;  1000  Mk 

einschl.  d.  Ausgaben  fftr  andere  Lehrmittel.  —  Ob.-L.  Demong.  — 
Begr.  1870. 

Harff  (Rheinprovinz). 

706.  Gräfl.  V.  Mirbach'sche  Fideikemmis8-Bibliothel(,  Besitzer  Ernst 

Gr.  Mirbach-Harff.  Vorzügl.  historische  Litteratur.  Ca.  15000  Bde  (25 
Inkun.)  u.  65  Hdss. ;  1500  Mk.  —  Verwaltet  vom  Gräfl.  Sekretariat.  — 
Versendung  hängt  von  der  Bewilligung  des  Besitzers  ab.  —  Allgem. 
alphab.  Kat.  u.  alphab.  Fachkat.,  beide  in  Zetteln.  —  Begr.  im  16.  Jahrh. 
durch  die  Familie  von  Gymnich,  im  gegenwärt.  Besitz  u.  Standort  seit 
c.  1820;  einverleibt  1891  die  früh.  Freiherrl.  von  Gudenau'sche  Bibl. 
zu  Ziadlowitz  in  Mähren. 

Harkotten  b.  Füchtorf  (Pr.  Westfalen). 

707.  Freiherri.  v.  Ketteler'sche  Bibliothek.   Ca.  6000  Bde  aus  fast 

aUen  Fächern,  ausserdem  Karten,  Stiche  usw. ;  wird  nicht  vermehrt.  — 

422 


709]  Heidelberg.  173 

Nur  anf  ansdiUckliche  Erlaubniss  des  Besitzers,  Freih.  v.  Ketteier  zu 
Harkotten,  zugänglich.  —  Begr.  um  den  Beginn  des  18.  Jahrhunderts. 

Hechingen  (Preussen,  Hohenz.). 

708.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    Ca.  2200 

Bde;  450  Mk.  —  Verw.  Ger.- Assist.  Nerlich.  —  Begr.  1852  zugl.  mit 
dem  Egl.  Kreisgericht  aus  einem  Theil  der  Bibl.  des  Fürstl.  HohenzolL- 
Hechingen'schen  Appellationsgerichts  u.  der  Fürstl.  Regierung. 

Heidelberg  (Baden). 

709.  Grossherzogl.  Universitätsbibliothek,  Augustinergasse  15.  Ca. 
390000  Bde  (c.  1200  Bde  Inkun.)  u.  c.  173000  Dissert.  u.  sonstige  Bro- 
schüren; 3350  Hdss.;  c.  3600  Urkunden,  c.  2500  Aktenfascikel.  Verm.- 
Et.  durch  veränderl,  Einnahmen  schwankend,  c.  28550  Mk.  —  Ober- 
bibliothekar (H.-A.)  Hofrath  Dr.  Karl  Zangemeister,  ord.  Honorarprof. 
in  der  philos.  Fak. ;  2  Bibliothekare  u.  1  stand.  Hülfsarb. ;  2  Diener.  — 
Geöffn.  für  die  Docenten  wtgl.  10-12  u.  2-4  (Mai  bis  Aug.  3-5),  für  die 
übr.  Benutzer  Mo.  Di.  Do.  Fr.  10-12,  ML  u.  Sa.  2-4  (Mai  bis  Aug.  3-5). 
—  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Ausser  den  Univers.- Lehrern  haben 
auch  die  Heidelberger  Gymnasiallehrer  das  Recht  die  Büchersäle  ohne 
Aufsicht  zu  betreten  u.  in  ihnen  zu  arbeiten.  —  Alphab.  Kat.;  Real- 
u.  Standortskat,  in  Albumbänden ;  alphab.  Stich woilikat.  als  Index  zum 
Realkat. ;  Specialkat.  f.  Schriften  a.  d.  Reformationszeit,  f.  Gesch.  d. 
Pfalz  u.  a.  m. ;  Kat.  der  Dissert.  u.  sonst.  Broschüren  (in  Bden  vereinigte 
Zettel).  —  Schon  10  Jahre  nach  der  1386  erfolgten  Gründung  der 
Univ.  besass  diese  eine  für  jene  Zeit  nicht  unbeträchtl.  Bibl.  (Vermächt- 
nisse des  Kanzlers  Konrad  v.  Gelnhausen  u.  des  ersten  Rektors  Mar- 
silius  V.  Inghen).  Ausser  den  Büchersammlungen  der  einzelnen  Fakul- 
täten oder  Kollegien  wurde  insbesondere  die  in  der  Univ.-Kirche  z.  heil. 
Geist  aufgestellte  Centralbibl.  der  Univ.  im  Laufe  der  nächsten  Jahr- 
hunderte durch  die  Hochschule  u.  die  Kurfürsten  ungemein  bereichert. 
Namentlich  übertrug  Otto  Heinrich  (reg.  1556-59)  i.  J.  1553  seine  bedeu- 
tende im  Schlosse  aufbewahrte  Bibl.  in  die  Heiliggeistkirche  u.  ver- 
einigte sie  mit  der  dortigen  Bibl.  Die  vereinigte  Samml.  heisst  seitdem 
„ Landbibliothek  ^,  «Kurfdrstl.  Landbibl.^,  bei  den  Gelehrten  gewöhnlich 
„Bibl.  Palatina*'.  Daneben  besass  jeder  der  Nachfolger  Otto  Heinrichs 
wieder  eine  eigene  Privatbibl.,  ebenfalls  „Bibl.  Palatina",  „B.  principis 
Pal.^  oder  „B.  principum  Pal."  genannt,  die  in  der  Regel  nach  dem 
Tode  des  betr.  Kurfärsten  ganz  oder  theilweise  mit  der  grossen  Uni- 
versitäts-  u.  Landesbibl.  vereinigt  wurde.  Letztere,  welche  1608  als 
„locupletior  et  meliorum  librorum  quam  Vaticana'^  galt,  schenkte  nach 
der  Eroberung  von  Heidelberg  (1622)  Maximilian  von  Bayern  dem 
Papste  Gregor  XV.  u.  am  4./ 14.  Febr.  1623  entführte  der  päpstliche 
Abgesandte  Leo  Allatius  die  Hdss.  u.  einen  grossen  Theil  der  Druck- 
werke nach  Rom,   indem  er  auch  noch  die  des  SapienzkoUegs  u.  die 

423 


174  Heidelberg:.  [709 

von  Maximilian  für  sich  reservierte  ScUossbibl.  mitnahm.    Von  diesen 
Beständen  wurden  die  auf  Gmnd  des  Vertrags  von  Tolentino  1797  von 
Napoleon  nach  Paris  gebrachten  codd.  Palatini  1815  der  Univ.  Heidel- 
berg zurückgegeben,   mit  Ansn.  des  2.  Theils   der  Anthologia  graeca 
(cod.  gr.  23)  u.  des  Vergil  (cod.  lat.  1631),  zns.  25^1^  griech.  n.  12  lat. 
Hdss.;  femer  gab  der  Papst  1816  sämmtliche  deutsche  Hdss.  der  Bibl. 
Palatina  einschl.   des  Otfrid  (cod.  lat.  52)  n.  4  lat.  Hdss.  (454.  1737. 
1854.  1912),  zns.  852  Bde,  zurück.    Drei  griech.  Hdss.  (18.  264.  272), 
welche  1620   nach  Wittenberg  verliehen  u.   in  die  Univ. -Bibl.  Halle 
gekommen  waren,  hat  die  Bibl.  1881  von   der  Preuss.  Regierung  zn- 
rfickerhalten.  —  Die  nach  dem  30jähr.  Kriege  wieder  begründete  Univ.- 
BibL  ging  1693  im  Orleans'schen  Kriege  im  Brande  der  Stadt  zu  Grunde. 
Den  Anfang  einer  neuen  Bibliothek  bildete  dann  die  Ueberweisnng  eines 
grossen  Theils   der  Druckwerke  aus  der  von  Kurf.  Karl  Wilhelm  an- 
gekauften Bibl.  des  Joh.  Georg  Graevius  (f  1703;  die  Hdss.  u.  einTheil 
d.  Drucke  blieben  in  Düsseldorf;  erstere  jetzt  grösstenth.  in  der  Harleian 
Coli,  im  Brit.  Mus.   Vgl.  A.  C.  Clark,  Neue  Heidelb.  Jahrbücher.  I.  1891. 
S.  238  ff.).    Grössere  Fortschritte  aber  machte   die  Bibl.  erst  seit  Neu- 
begründung der  Hochschule  durch  Karl  Friedrich  von  Baden  (1803), 
ausser  durch  regelmässige  Ankaufe,   durch  Ueberweisnng  einer  Reihe 
von  Büchersammlungen,  namentl.  der  des  Reichsstiftes  Salem  od.  Sal- 
mannsweiler (60000  Bde,  darunter  442  Hdss.),  der  Reichspraelatur  von 
Gengenbach  (870  Bde)  u.  a.    Von  späteren  grösseren  Erwerbungen,  zum 
grössten  Theil  Geschenken  bez.  Vermächtnissen,  sind  zu  erwähnen  die 
Bibl.  des  Dr.  G.  A.  Batt  (f  1839),  haupts.  zur  pfälz.  Geschichte  (darin 
98  Hdss.),  des  Historikers  Fr.  Chr.  Schlosser  (f  1861),  übei-wiesen  1871, 
des  Hist.  Ludw.  Häusser  (f  1867),  des  Jur.  K.  F.  A.  Mittermaier  (f  1867), 
die  Sammlungen  des  Pfarr.  J.  G.  Lehmann  in  Nussdorf  bei  Landau  (f  1876), 
700  Originalurkunden   u.  reichhaltige  KoUektaneen  zur  pfälz.  Gesch., 
die  Bibl.  des  Medic.  Nik.  Friedreich  (t  1882),  des  Londoner  Verlags- 
buchhändlers Nik.  Trübner  (f  1885),  darin  140  Hdss.,  ferner  bedeutende 
Schenkungen  aus   der  BibL  des  Ophthalm.  Otto  Becker  u.  der  Orient. 
G.  Weil  u.  H.  Thorbecke.  —  Der  philos.-historische  u.  der  naturw.-me- 
dicinische  Verein  überweisen  ihre  Eingänge  (Gegenleistung  der  Bibl.); 
auf  Grund  eines  Abkommens  mit  der  Museumsgesellsch.  erhält  die  Bibl. 
von  dieser  eine  grössere  Anzahl  von  Zeitschriften  u.  Zeitungen.    Recht 
auf  Pflichtlieferungen  besteht  seit  1868  nicht  mehr.  —  Die  Bibl.  ist  seit 
1828  in  einem  eigenen  Hanse,  dem  1705  erbauten  Jesuiten-Gymnasium, 
aufgestellt.    Wegen  Raummangels   sind   zwei  Abtheilungen  in  benach- 
barten Hänsern  provisorisch  untergebracht. 

Friedr.  Wilken,  Gesch.  d.  Bildung,  Beraubung  u.  Vernichtung  der  alten 
Heidelberger  BUchersammlungen.  Nebst  e.  Verz.  der  im  J.  1816  von  d.  Pabst 
Pills  VII.  der  Univ.  Heidelberg  zurückgegeb.  Hdss.  Heidelb.  1817.  (XIl, 
552  S.,  2  Taf.)  —  Aug.  Theiner,  Schenkung  d.  Heidelb.  Bibl.  durch  Maximilian  I. 
an  Pabst  Gregor  XV.  München  1844.  (VI,  lOo  S.)  —  Zur  Entfuhrimg  der  Pa- 
latina s.  femer  Chr.  Bahr  im  Serapeum  VI.  1845.  S.  113-127.  129-159  u.  in 
d.  Heidelberg.  Jahrbüchern  d.  Lit.  1869.  S.  1-7;  1872.  S.  481-519.  —  ünivera.- 

424 


7131  Heilbronn.  175 

Bibl.  Heidelberg.  Verwaltungsber.  d.  Oberbibliothekars  (K.  Zangemeister) 
V.  10.  Juni  1875.  (Als  Ms.  gedr.)  Ileidelb.  1877.  (27  S.)—  G.  Toepke,  D.Ma- 
trikel d.  Univ.  Heidelberg.  Th.  1.  Heid.  1884.  S.  «55-61)5.  (Kat.  v.  1396  u. 
Access,  bis  1 432.)  —  K.  Zangemeister,  Syst  des  Realkat.  d.  Univers.-Bibl. 
Heidelberg.  Heid.  18S5.  (IX,  54  S.)  —  P.  Ilintzelmann,  Almauach  d.  Univ. 
Heidelberg  f.  1886.  Heid.  1886.  8.210-219  (darin  auch  Vorschr.  f.  Benutz.); 
Ergänz,  in  d.  2.  Ausg.  v.  1888,  S.  XXIV-XXVH. 

Vera.  d.  zurUckgegeb.  codd.  Palatini  bei  Wilken  a.  a.  0.  S.  275-546  u.  0. 
v.  Gebhard,  Drei  Codd.  Palatini  in  d.  Univ.-Bibl.  zu  Halle.  N.  Anz.  f.  Bibl.  1879. 
S.  ]  29- 132.  Mit  aufgeführt  auch  bei  Henr.  Stevenson  sen.,  Codices  mss.  Palat. 
Graeci  bibl.  Vaticanae.  Romae  1885.  4.  u.  Henr.  Stevenson  jun.,  Codices  Pal. 
latini  bibl.  Vat.  T.  1 .  J  886.  4.  —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt  deutsche  Geschichtsk.  I. 
1820.  S.  430-439  (Hdss.  dtscher  Geschichtsauellen  vera.  v.  Mone);  IX.  1847. 
S.  579-587  (Hdss.  aus  Salem  u.  a.)  —  M.  Perloach,  Kegesten  der  auf  d.  Grossh. 
Univ.-Bibl.  zu  Heidelb.  verwahrten  Urkunden  -  Samufl.  Zeitschr.  f.  d.  Gesch. 
d. Oberrhems.  Bd23.  1S71.  S.  129-144;  Bd  24.  1872.  S.  151-224.  — F. Thomae, 
Die  auf  d.  Schweiz  bezügl.  Hdss.  der  Univ.  -  Bibl.  zu  Heidelberg.  Anzeiger 
f.  Schweiz.  Gesch.  N.  F.  IV.  1882/85.  S.  228-234.  —  Kat.  d.  Hss.  d.  Univ.-Bibl. 
in  Heidelberg.  Bd  1.  D.  altdeutschen  Hdss.  vera.  u.  beschr.  v.  K.  Bartsch. 
Heid.  1887.  4.  (VI,  224 S.)—  A.  v. Oechelhäuser,  D.Miniaturen  d.  Univ.-Bibl. 
zu  Heidelberg.  Th.  1.  Heid.  1887.  4.  (IV,  108  S.,  ISTaf.) 

710.  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute.   Eigene  Büchersamm- 

Inngen  werden  im  Almanach  der  Univ.  Heidelberg  f.  1886  angeführt 
beim  Evang.-protest-theol.  Seminar,  Philolog.  Sem.  (seit  1865), 
German.-roman.  Sem.,  Archaeol.  Instit.  („Ilandbibl."),  Privat- 
rechtl.  Sem.  („reichhaltige  Bibl."),  Staatswissensch.  Sem.  (in  der 
Univ.-Bibl.  aufgestellt).  Ueber  ihren  Umfang  liegen  Nachrichten  nicht  vor. 

711.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   5296 

Bde  n.  c.  12000  Progr.;  530  Mk.  —  Gymn.-Prof.  V.  Both.  —  Mi.  n. 
Sa.  12-1.  —  1808  gebildet  aus  den  Bibl.  des  kath.  (Jesuiten-)  n.  des 
reform.  Gymnasiums,  welche  zu  dem  jetzigen  (paritätischen)  vereinigt 
wurden. 

Heilbronn  (Württemberg). 

712.  Bibl.  des  Königl.  Karlsgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  5000 

Bde  (c.  50  Inkun.),  12  Hdss.,  120  Bde  Notenwerke.  Verm.  265  Mk.  — 
Prof.  Rösch  u.  Prof.  Lang  (math.-natnrw.  Abth.).  —  Hervorgegangen  aus 
der  Stadtbibl.,  angelegt  1575,  von  1586  ab  im  Franciskanerkl oster, 
verm.  durch  Bücher  des  1632  von  Gustav  Adolf  der  Stadt  geschenkten 
Karmeliterklosters,  1803  dem  Gymn.  Überlassen.  Bemerkens vverth  Mu- 
sikalien des  16.  Jahrh.  -  Ca.  200  Bde  Inkun.  der  alten  Stadtbibl.  sind 
an  das  Stadt.  Archiv  zurückgegeben  (Vorst.  Gymn.-Prof.  Dr.  Dürr). 
Vgl.  WUrtemberg.  Jahrbücher  1837.  S.  364-365. 

713.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  2654  Bde; 
450  Mk.  —  Verwaltet  vom  jeweil.  Kanzlei  vorst.  des  L.-Ger.  —  Zugängl. 
in  den  Büreaust.  der  sitzungsfreien  Tage.  —  Begr.  1868  aus  älteren 
Bücherbeständen  bei  Errichtung  des  vorm.  K.  Kreisgerichtshofs  Heil- 
bronn. Die  Bibl.  ist  in  2  räumlich  getrennten  Abtheilnngen  (Civilkammer- 
n.  Strafkammerbibl.)  aufgestellt. 

425 


176  Ileiligelinde.  1714 

Heiligelinde  (Pr.  Ostpreussen). 

714.  Kirchenbibliothek.  Ca.  2200  Bde  vorzagsw.  Theologie.  — 
Propst  Rojnahn.  —  Realkat  vorhanden.  —  Begr.  von  den  Jesuiten; 
1770  Legat  des  Gntstädter  Domherrn  Lndw.  Baron  Schimmelpfennig 
V.  d.  Oye. 

FrzHipler,  Analecta  Warmiensia  (1872).  S.  82. 

Heiligenstadt  i.  Eichsfeld  (Pr.  Sachsen). 

715.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem. IV,  2.]  10-12000 Bde 

(224Inkun.)  u.  c.  15000  Progr.;  500  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Rohden.  — 
Ausleihungen  unter  den  übl.  Bedingungen  ohne  weitere  Einscliränknng. 

—  Eat.  der  Jesuitenbibl.  v.  1720  (2  Bde);  Ansätze  zu  Katalogen  aus 
verschiedenen  Zeiten,  alle  jetzt  unvollständig;  neuer  Zettelkat  in  Be- 
arbeitung. —  Begr.  wohl  1575  als  Bibl.  des  Jesuitenkollegiums.  Auf- 
genommen sind  Bestände  aus  Klöstern  des  Eichsfeldes  u.  der  Umgegend: 
der  Benediktiner  in  Bursfelde,  Gerode  u.  Reinhausen,  der  Cistercienser 
in  Reifenstein  u.  Worbis  (später  Franziskaner). 

Königl.  kath.  Gymn.  zu  Heiligenstadt.  Yerz.  u.  Beschr.  der  im  Bes.  d.  Gymn. 
befindl.  Inkunabeln  von  Ob.-L.  Ad.  Knütgen.  Beil.  z.  Progr.  Heil.  1SS8.  4. 
(1  Bl.,  2.5  S.;  enthält  die  datierten  Drucke  bis  1499.) 

Helmstedt  (Braunschweig). 

716.  Ehemal.  Universitätsbibliothel( ,  im  Juleum.  Ca.  26000  Bde 
(c.  600  Inkun.).    Wird  nicht  vermehrt  ausser  durch  gelegentl.  Geschenke. 

—  Gymn. -Ob.-L.  H.  Grobleben  (N-A.).  —  Mi.  2-4;  geschl.  währ.  d. 
Gymnasialferien,  wenn  der  Bibliothekar  verreist  ist.  —  Zur  Versendung 
der  Bücher  ausserhalb  des  Herz.  Braunschweig  ist  die  Genehmigung 
der  vorgesetzten  Behörde  erforderlich.  —  Realkat.  in  15  Bden  aus  dem 
letzten  Viertel  des  18.  Jahrh.  üb.  die  vollständige  früh.  Univ.-Bibl. ;  An- 
fänge eines  alph.  Kat.  aus  ders.  Zeit ;  Realkat.  üb.  d.  jetzigen  Bestand 
in  Bearbeitung.  —  Die  Bibl.  der  Univ.  Helmstedt  war  begründet  1614 
durch  Ueberweisung  der  alten  Wolfenbütteler  Bibl.  (angelegt  von  den 
Herzögen  Julius,  t  1589,  u.  Heinrich  Julius,  t  1613,  darin  Bestände 
aus  säkularisierten  braunschweigischen  u.  hildesheimischen  Klöstern  n. 
der  litt.  Nachlass  Joh.  Aurifaber's)  u.  der  Bibl.  des  Matth.  Flacius  Uly- 
ricus.  Dazu  kam  1702  die  Bibl.  des  Herz.  Rudolf  August,  1803  die 
Bibl.  des  Klosters  St.  Ludgeri  bei  Helmstedt.  Nach  Aufhebung  der 
Univ.  (1810)  kam  der  grösste  Theil  der  Bestände  nach  Marburg,  Brann- 
schweig (CoUeg.  Carolinum;  vgl.  231)  u.  Göttingen.  Die  nach  Götting^n 
gelangten  werthvollen  Theile,  darunter  namentl.  dieHdss.,  wurden  1822-32 
nach  Wolfenbüttel  zurückgegeben  u.  ebendahin  fanden  mehrfach  direkt 
Ueberweisungen  aus  dem  in  Helmstedt  zurückgebliebenen  Reste  statt 

Die  über  die  Univ.-Bibl.  Helmstedt  vorhandene  Litteratur  (s.  Vogel  u.  Petx- 
holdt)  ^ebt  über  den  jetzigen  Bestand  keine  Auskunft  -—  Vgl.  auch  Wolfen- 
btittel,  Herzogl.  Bibl. 

426 


721]  Hildbnrghausen.  177 

717.  Bibl.  des  Herzog!.  Gymnasiums.   [Vorbem.  lY,  2.]   3650  Bde 

u.  c.  10000  Progr.;  250  Mk.  —  Prof.  Dr.  Danber.  —  Begr.  1817. 

Herbom  (Pr.  Hessen-Nassau). 

718.  Bibl.  des  evang.-theologischen  Seminars,  (im  Schlossgebäade). 

Grösstentheils  Theologie.  Ca.  8000  Bde  (48  Bde  Inkun.) ;  660  Mk.  — 
Der  Direktor  des  Sem.,  z.  Z.  Professor  Dr.  F.  Zimmer.  —  Bestimmt  fftr 
die  Mitglieder  des  theol.  Seminars,  in  zweiter  Linie  für  die  Oeistlicben 
des  Eon8ist.-Bezirk8  Wiesbaden,  für  andere  nur  mit  Genehmigung  des 
Kgl.  Konsistoriums  in  Wiesbaden.  —  Die  Bibl.  enthält  die  theol.  Werke 
der  1583  gegründeten,  1816  aufgehobenen  u.  in  das  theol.  Seminar  um- 
gewandelten Hohen  Schule.  Die  Bibl.  derselben  war  1590  begründet 
u.  durch  mehrere  Privatbibl.  vermehrt,  u.  a.  durch  die  des  Just.  Henr. 
Heidfeld  (1667),  des  Joh.  Eonr.  Caussenius  (1678),  des  Matth.  Nethenus 
(1686),  des  Abr.  Pungler  (1729).  —  Der  nichttheologische  Theil 
dieser  akad.  Bibl.,  besonders  der  Caussenius'schen  u.  Heidfeld'schen 
Sammlung,  ebenfalls  dem  Seminar  gehörig,  mehrere  tausend  Bde  stark, 
befindet  sich  z.  Z.  in  einem  Thurmzimmer  der  evang.  Stadtkirche.  Einiges 
wurde  1861  u.  1882  an  die  Wiesbadener  Landesbibl.  abgegeben. 

J.  H.  Steubing,  Gesch.  d.  hohen  Schule  Herbom.  Hadamar  1823.  S.  94.  158- 
166.  —  Von  der  Linde,  Die  akadem.  Bibl.  zu  Herbom.  N.  Anz.  f.  Bibliogr. 
1884.  S.  23-27  u.  60-61.  (Abdr.  aus  d.  Rhein.  Kurier  1883.  Nr  296  v.  16.  Dez.) 
—  Kat.  d.  Bibl.  des  ev.-theol.  Seminariums  zu  Herbom  i.  J.  1837.  Herbom. 

Herford  (Pr.  Westfalen). 

719.  Bibl.  des  KSnigl.  u.  Stadt.  Friedrichs-Gymnasiums.   [Vorbem. 

IV,  2.]  Ca.  8000  Bde;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Berndt.  —  Das 
Gymn.  hatte  1540  zwar  die  Bibl.  des  Augustinerklosters,  aus  dem  es 
hervorging,  übernommen,  aber  weder  davon  noch  von  der  testam.  über- 
wiesenen Bibl.  des  Zachar.  Rottmann  in  Stralsund  (t  1673)  ist  etwas 
erhalten.  Regelmäss.  Verm.  erst  in  neuerer  Zeit.  Seit  ca.  40  Jahren 
werden  die  Eingänge  des  «Histor.  Lesezirkels**  der  Bibl.  überwiesen. 

L.  Hölscher,  D.  älteren  Druckschriften  der  Gymn.-Bibl.  Progr.  Herf.  1877. 
4.  S.3-11. 

Hersfeld  (Pr.  Hessen-Nassau). 

720.  Bibl.  des  König!.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   7300  Bde 

(14  Inkun.),  c.  100  Karten  usw.;  600  Mk.  —  G.-L.  Cornelius.  —  Mi.  u. 
Sa.  11,  im  Winter  2  Uhr. 
Bosing,  D.  alten  Drucke  d.  Gymn.-Bibl.  Progr.  Hersfeld  1877.  4.  S.  21. 

Kl.-Heubaeh  s.  Elein-Heubach. 

Hlldburghansen  (S.-Meiningen). 

721.  Bibl.  des  Herzog!.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   4885  Bde 

u.  6  Bde  Hdss.;  c.  350  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Schaubach.  —   Begr.  1835; 

427 

Beiheft  IG.  12 


178  Hildbarghansen.  [721 

einverl.  ein  Theil  der  Herzogl.  Hildburgh.  Schlossbibl.  (der  grösste  Theil, 
c.  6700  Bde,  ist  1887  verkauft  worden)  n.  die  Bibl.  des  Pfarrers  Ober- 
länder. 

Hildeshelm  (Pr.  Hannover). 

722.  Stadtbibliothek,  im  Gebäude  der  Handelsschule  (Ratlihausstr.). 
Vorwieg.  Geschichte,  besond.  auch  Ortsgesch.,  Geogr.  n.  Litteratnr.  Ca. 
25000  Bde  (eine  massige  Anzahl  Inknn.;  wenige  Hdss.),  eine  Anzahl 
Karten,  Ansichten  usw.  Verm.  c.  1200  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.J  Dr. 
phll.  Bauer.  —  Mi.  u.  Sa.  3-4 ;  geschl.  zur  Zeit  der  Schulferien.  —  Be- 
nutzungsberechtigt jeder  selbständige  Einwohner  von  Hildesheim,  andere 
Personen  auf  Bürgschaft.  —  Hauptkat.  in  5  Bden;  Zettelkat.  nach  Fächern, 
meist  alphab.  —  Eröffn.  am  11.  Jan.  1888,  gebildet  aus  den  Bächer- 
sammlungen  des  Just.-R.  Lüntzel ,  Dr.  Nordhoff,  Dr.  Pacht  u.  Stadtsyn- 
dikus Helmer  (diese  Sammlungen  vorher  im  Stadt.  Museum,  welches 
gegenw.  keine  Bibl.  mehr  besitzt;  die  Hds.  des  Yeterbuchs  u.  die  werth- 
volleren  Urkunden  befinden  sich  im  Stadtarchiv).  Dazu  wurden  unter 
Vorbehalt  des  Eigenthums  überwiesen  c.  7000  Bde  aus  der  Bibl.  des 
„Grossen  Lesevereins"  u.  eine  grosse  Anzahl  von  dem  Unionklub.  Mit 
der  Stadtbibl.  ist  ein  neuer  wissensch.  Lese  verein  verbunden.  Die  Neu- 
anschaffungen beschliesst  ein  Bibl.-Ausschuss  von  9  Mitgliedern. 

H.  Nentwig,  Bücherverz.  d.  Stadt  Bibl.  zu  Hildesheim.  ]S87.  (174  S.;  entli. 
Auszug  aus  d.  Hauptkat.  ftir  d.  Gebrauch  d.  Publikums.) 

[Zu  Nr.  723-725  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

723.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasium  Andreanum.  9350  Bde  (15  In- 
knn.), 14  Hdss.,  99  Karten,  42  Bildwerke  u.  159  Bde  Notenwerke.  Verm. 
800  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Hoppe.  —  Realkat.  (1  Bd).  —  Die  SchulbibL 
ist  begr.  1658;  nach  1662  damit  vereinigt  die  Bibl.  zu  St  Andrea  (begr. 
bald  nach  der  Reformation  durch  die  Bttcher  des  ersten  Superinten- 
denten Just.  Isermann)  u.  die  bei  St.  Martini.  Diese  „Ministerial-  u. 
Schulbibl.^  wurde  vergrössert  durch  Schenkungen  u.  Vermächtnisse, 
namentl.  des  schaumb.-lippischen  Eammerdirektors  Paul  Henn.  Gercken 
(t  1717)  u.  des  Hildesheimer  Historikers  Joach.  Barward  Lauenstein 
(1746),  im  19.  Jahrh.  durch  Ueberweisung  von  c.  500  Nm  ans  der  Lam- 
Springer  Elosterbibl.  (1824;  vgl.  unten  Beverin'sche  Bibl.)  u.  durch  die 
Bibl.  des  Leibmedicus  Dr.  Elwert  (1827).  Dagegen  waren  schon  1816 
eine  grössere  Anzahl  Werke,  welche  ffir  die  SchulbibL  nicht  geeignet 
schienen,  ausgeschieden.  (Dieselben  befinden  sich  jetzt,  nach  mancherlei 
Verlusten,  wieder  in  der  Andreaskirche.)  Endlich  wurden  1885  bei 
Abtrennung  des  Realgymn.  die  Bestände  in  Math.,  Naturw.  u.  neuer. 
Sprachen  diesem  überwiesen. 

G.  O.Fischer,  Gesch.  d.  Gymn.  Andreanum.  Hildesh.  1862.  S. 98-100.  — 
Herrn.  Sonne,  D.  BibL  des  Andreannms.  Progr.  d.Gymn.  Andr.  1S7G.  4.  S.  1-10. 
(Mit  Verz.  d.  Hdss.  u.  älteren  Drucke.) 

724.  Bibl.  des  Bischöfi.  Gymnasium  Josephinum  (Domhof  1195). 

Ca.  18000  Bde  (261  Inkun.)  u.  79  Hdss.;  650  Mk.  —   G.-L.  Ign.  Geb- 

428 


k 


^29]  Hildesheim.  179 

hard.  —  Alphab.  u.  Fachkat,  Kai  d.  Hdss.  u.  Inknn. ;  Schnlbttcherkat. 

—  Nach  Vemichtang  im  dOjähr.  Kriege  von  den  Jesuiten  nenbegründet, 
yermehrt  durch  Schenkungen  u.  Vermächtnisse  (n.  a.  des  Pastors  von 
Borsnm  Peter  Howig  1653,  des  Kanonikus  Heinr.  Einem  1654,  des 
Dom  Vikars  Pet.  Heckenberg  1695),  sowie  bes.  durch  Bestände  aus  Hildes- 
heimer  Klöstern  bei  deren  Aufhebung.  In  den  letzten  Jahrzehnten  mehr- 
fache Ueberweisungen  aus  Bibliotheken  verstorbener  Lehrer. 

Jos.  Godehard  Müller,  Nachr.  üb.  d.  Bibl.  d.  Gymnasü  Josephini  u.  die  auf 
ders.  vorband.  Hdss.  u.  alten  Drucke.  Progr.  d.  Gymn.  Jos.  1876.  4.  S.  1-21. 

725.  Bibl.  des  Konigl.  Andreas -Realgymnasiums.    2321  Bde  u. 

Progr. -Samml.  seit  1886;  400  Mk.  —  Ord.  L.  Dr.  Vogeler.  —  Mi.  u. 
Sa.  nach  Schluss  der  Unterrichtsstunden.  —  Begr.  1885.  Vgl.  Bibl.  d. 
Gymn.  Andreanum. 

726.  Bibl.  der  Ritterschaft  des  Filrstenth.  Hildesheim,  im  Land- 

schaftshaus  (Am  Stein  1348).  Vorzugsw.  Geschichte,  bes.  d.  Stadt  u.  d. 
Stifts  Hildesheim,  Genealogie  u.  Jurisprudenz.    Ca.  2000  Bde;  150  Mk. 

—  Landschaftsrath  v.  Hammerstein.  —  Benutzungsberechtigt  die  Mit- 
glieder der  Hildesheimischen  Ritterschaft;  auf  Ansuchen  wird  auch 
anderen  als  zuverlässig  bekannten  Personen  die  Benutzung  gestattet.  — 
Begr.  im  18.  Jahrhundert. 

727.  Bibl.  der  Königl.  Regierung.    [Vorbem.  IV,  4.]    Verwaltnngs- 

u.  finanzrechtliche  Litteratur.  —  Ca.  1300  Druckschriften;  900  Mk. 
Kat.  der  Bibl.  derKgl.  Landdrostei  zu  Hildesheim.  Hild.  1875.  (2B1.,  43  S.) 

728.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Domhof).    [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  3600  Bde,  c.  100  Karten;  450  Mk.  —  Verw.  Landger.-Sekr.  Schmidt. 

—  Begr.  wahrscheinl.  zwischen  1820  u.  1830. 

729.  Beverin'sche  Bibliothek  („Dombibliothek''),  im  östl.  Flügel 
des  Domkreuzganges.  Vorzugsw.  kathol.  Theologie  u.  Geschichte.  20480 

Bde  (83  Inkun.) ;  966  Bde  Hdss.  u.  1420  Pergam.-Urkunden.  Verm.  1290 
Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Dr.  A.  Bertram,  Assessor  des  General- Vi- 
kariates.  —  Di.  n.  Sa.  10-12  u.  2-4;  geschl.  ausser  an  den  kath.  Feier- 
tagen vom  24.  Dec.  - 15.  Jan.,  Dienst,  vor  Aschermittw.,  Oster-Sa.  u.  die 
beiden  Wochen  nach  Ostern,  24.  Juni- 20.  Juli,  29.  Sept-16.  Okt.  — 
Benutz,  im  Lesez.  fi*ei;  Ausleih,  gedruckter  Bücher  an  ansässige  Per- 
sonen in  der  Stadt  Hildesheim,  an  andere  unter  Bürgschaft;  Ausl.  von 
Hdss.  nur  an  Staatsbibliotheken  u.  Staatsarchive  Deutschlands;  Ausl. 
von  Urkunden  an  dieselben  nach  vorher.  Genehmigung  des  Bischof!. 
General-Vikariates.  —  Alphab.  u.  Realkat  der  Drucke  (neuer  Zettelkat. 
in  Bearb.) ;  Zettelkat.  der  Hdss.  (theilweise  noch  in  Bearb.) ;  Regesten  der 
Urk.  auf  den  einzelnen  Kouverts  (Zettelkat.  in  Bearb.).  —  Begr.  von 
Martin  Bever,  geb.  1625,  t  1681  als  Pfarrer  in  Gr.-Förste  bei  Hildes- 
heim, der  durch  Testament  vom  12.  Nov.  1673  dem  bischöfl.  Official  zu 
Hildesheim   seine  Bibl.   u.   sein  Vermögen   überwies.     Mit  dieser  Bibl. 

429 

12* 


180  HiideslieiiiL  V^ 

wurden  die  noch  vorlundenen  Bftcher  der  älteren  Dombibl.  yereinigt 
Besondere  Vennehmn^  doreh  Emverleibong  der  Bflchersamml.  des  Dom- 
kapitularB  JoL  Sigism.  t.  Renschenbeif^  (f  1703)  n.  des  Nachlasses  des 
Dr.  J.  M.  Krits  (f  1885).  1859  einige  Ueberweisongen  ans  Kloster  Lam- 
springe  (vgL  723).  Die  Hdas.  n.  Urkunden  betreffen  vorwieg.  die  Ge- 
schichte des  Hochstifls  Hildesheim  n.  seiner  Klöster.  —  Nicht  zm  Be- 
▼erin'schen  BibL,  sondern  znm  Domschatze  gehören  10  Hdss.,  die 
meisten  ans  d.  1 1.  JahrlL,  einige  von  Bisch.  Bemward  herrührend,  z.  Th. 
Reste  der  durch  mehrere  FenerabrOnste  zerstörten  ältesten  Dombibliothek. 

Zeppenfeldt,  OeschiehtL  Mitth.  von  der  durch  . . .  Mart  Beyer  . . .  gesdft 
»ff.Bibl.  (ISIS),  abgedr.  m:  Beitri^^e  z.  Hüdesheim'schen  Geschichte.  BdS. 
Hildesh.  1830.  S.  69-81.  —  Begulafiv  f.  d.  Benntzong  der  Hdss.  der  Bever. 
BibL  in  Hildesh.  y.  10.  Ang.  18SS. 

Ueb.  d.  Hdss.  des  Domsdiatzes:  Joh.  Mich.  Kratz,  D.  Dom  zu  Hildesheim. 
Th.  2.  Hildesh.  1840.  S.  104-130  n.  Taf.  4.  —  Kurzer  Führer  durch  d.  HUdea- 
heimer  Domschatz.  Hild.  o.  J.  (Nr  18.  18.  19.  31.  33.  34.  37.  61.  67.  68.) 

Hirsehberg,  Pr.  Schlesien. 

730.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  (Bahnhofstr.  52).  [Vorbem.IV,2.] 
Ca.  9187  Bde,  ausserdem  Progr.-Samml.  seit  1825 ;  450  Mk.  —  6.-L.  Dr. 
Schwarz.  —  Fr.  11-12  (im  Winter  12-1).  —  Alphab.  Kat  (2  Bde); 
Realkat.  (1  Bd).  —  Begr.  unter  dem  Rektor  Moritz  (1799-1807). 

731.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Wilhelmstr.).   [Vorbem.  IV,  4.] 

1365  Bde;  300  Mk. 

Hoexter  (Pr.  Westfalen). 

732.  Bibl.  des  König-Wilhelmt-Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  3200 

Bde  (2  Inkun.)  u.  c.  10000  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Büchel,  in  dessen 
Vertretung  G.-L.  Volckmar.  —  Begr.  1867  mit  der  Anstalt,  verm.  durch 
die  testamentarisch  vermachte  Bibl.  des  Prof.  W.  E.  Giefers  (1880),  enth. 
Litteratur  zur  westfU.  Geschichte. 
Verz.  d.  älteren  Drucke  im  Progr.  1877.  4.  S.  87-40. 

Hof,  Bayern  (Ob.-Fr.). 

733.  Bibl.  des  Königl.  humanist.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

7449  Bde  (wenige  Inkun. ;  keine  Hdss.) ;  c.  600  Mk.  —  Rektor  Prof. 
Keppel.  —  Begr.  1747  vom  Rektor  Longolius  durch  mehrere  kleine 
Bttcbersammlungen,  welche  ein  Herr  v.  Waldeck  u.  andere  schenkten. 
1795  einverl.  die  Bibl.  von  Phil.  Ludw.  v.  Weitershausen,  1797  ein  Theil 
der  Rathsbibliothek.  Nach  manchen  Verlusten  wurde  die  Bibl.  neu  ge- 
ordnet u.  katalogisiert  durch  Rektor  Gebhardt  (f  1868). 

J.  Th.  B.  nelfrecht,  Ueb.  d.  Höfer  Schulbibl.  (l.St.)  Hof  1795;  2.-3.  St. 
1796-97.  (XL,  168;  82;  72 S.)  Nachträge  in  d.  Einlad.-Schr.  v.  1799.  1803. 
1B07.  1S08.  —  G.  St.  Lechnor,  Schicksale  u.  Zustände  des  Gymn.  in  Hof.  Progr. 
1846.  4.  S.  20-23. 

430 


k 


7S8]  Hombürg.  181 

734.  Bibl.  des  KBnigl.  Landgerichts.    [Yorbem.  lY,  4.]   Ca.  3000 

Bde,  c.  300  Mk.  —  Obersekr.  Kimdorfer.  —  Begr.  1857. 

Hohenleuben  s.  Reichenfels. 

Hohensteln,  Pr.  Ostpreussen. 

735.  Bibl.  des  Kfinigl.  Gymnasiums.   [Yorbem.  lY,  2.]   4500  Bde 

u.  c.  8000  Progr.;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Preiss.  —  Begr.  1845. 

Borg  HohenzoUem  (Prenssen,  Hohenz.). 

736.  Militärbibliothek.  [Yorbem.  lY,  6.]  2460  Bde ;  Yerm.  nach 
Massgabe  der  verftlgbaren  Mittel.  —  Yors.  der  Bibl.-Eomm.  der  Chef 
der  auf  Borg  HohenzoUem  kommandierten  Kompagnie.  —  Oeöffn.  wö- 
chentl.  2  St.;  geschl.  vom  1.  Juli  b.  z.  Schlnss  der  Herbstübungen.  — 
Zunächst  bestimmt  fflr  die  Besatzung  der  Burg.  Begr.  1856  durch  Ge- 
schenk des  Königs  Friedrich  Wilhelm  lY.,  1858  Einverleibung  der  von 
dem  Offizier-Korps  der  beiden  ehemaL  Fflrstenthümer  HohenzoUem  ge- 
gründeten Bibliothek. 

Holzminden  (Braunschweig). 

737.  Bibl.  des  Herzogi.  Gymnasiums.  [Yorbem.  lY,  2.]  AeltAbth. 

c.  7500  Bde,  neuere  Abth.  c.  4000  Bde,  300  Progr.-Bde  u.  c.  4000  ein- 
zelne Progr.;  250  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Allers.  —  Benutz,  durch  nicht  der 
Schule  Angehörige  m.  Erlaubn.  des  Direktors  bez.  Bibliothekars  gestattet. 
—  Die  ältere  Abtheil,  enthält  den  Bestand  der  alten  Klosterbibl.  von 
Amelungsbom  (bis  zur  Yerlegung  der  Klosterschule  von  dort  nach  Holz- 
minden, 1760),  sowie  die  um  dieselbe  Zeit  angekaufte  Privatbibl.  des  zu 
Wolfenbüttel  verstorb.  Hofraths  Jak.  Burckhard. 

lieber  die  alt.  Klosterbibl.  v.  Amelungsbom  s.  Dürre,  Progr.  Holzminden 
1876.  4.  S.  18-24  (m.  Kat.  v.  1412;  davon  nichts  mehr  vorhanden). 

Libromm  ad  humaniora  stndia,  litterariam.  civilem  atque  eccles.  historiam 
pot.  pertinentinm  catalogus.  Gompar.  eos  sioi  Jac.  Burckhard.  Hai.  Magdeb. 
1748.  (5B1.,  158,  160,  352.  220  S.  n.  Comment.  de  vita  Jac.  Bnrckh.)  —  H. 
Dürre,  Kat.  d.  neueren  Abth.  d.  Bibl.  d.  Herzogi.  Gymn.  zu  Holzminden. 
(Beil.  z.  ProgrO  Holzm.  1872.  8.  (48  S.;  S.  3-6  Gesch.  d.  Gymn.-Bibl);  Nachtr. 
1881.  —  Neudruck  des  Kat.  der  alt  Abth  in  Yorbereitung. 

Homburg  v.  d.  Höhe  (Pr.  Hessen-Nassau). 

738.  Stadtbibliothek,  im  Rindischen  Bttrgerstift  (Elisabethstr.).  Ca. 
8000  Bde  (3  Inkun.) ;  270  Mk.  —  A.  Marheineke  (N.-A.).  —  Mi.  u.  Sa. 
11-12.  —  Jeder  Ansässige  kann  die  Bibl.  unentgeltlich  benutzen,  Aus- 
wärtige u.  Kurfremde  gegen  20  Mk  Kaution.  —  Begr.  1841.  Einverl. 
wurden  die  Bibl.  des  Kirchenraths  Pfeiffer,  des  Archivraths  v.  Modem 
u.  des  Dr.  F.  Rolle.  Der  Yerein  f.  Geschichte  u.  Alterthumskunde  liefert 
seine  Eingänge  zur  Aufbewahrung  ab. 

Joh.  Geo. Hamel,  Cat.  d.  Homburger  Stadtbibl.  l.Th.  Homb.v.d.H.  (1860); 
m.  Nachträgen.  (176  S.)  Neuer  Kat.  in  Bearbeitung. 

481 


182  Hueffe.  [739 

Haus  Hueffe  b.  Pr.-Oldendorf  (Pr.  Westfalen). 

739.  Freiherrl.v.Vely'sche  Bibliothek.  (Bes.Freih.  v.Vely-Jnngkenn). 
Bedentend  im  Fach  der  Provinzialgeschichte  (Westfalen  u.  angren- 
zende Theile  von  Hannover)  u.  Rechtswissensch. ;  ziemlich  vollständige 
Sammlung  der  älteren  Provinzialgesetzgebung.  —  Vorhanden  ein  Kai 
der  Prov.-Gesch.,  nicht  ganz  vollendet.  —  Gesammelt  seit  den  dreissiger 
Jahren  des  19.  Jahrh.  von  dem  Vater  des  gegenwärt.  Besitzers. 

Husam  (Pr.  Schleswig-Holstein). 

740.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  10500 

Bde  (2  Inkun.),  1  Hds.;  500  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Baumann.  —  Zettelkat.; 
Fachkat.  in  10  Heften.  —  Begr.  1763  durch  den  Rektor  Peter  Schan- 
mann;  Legat  des  Archidiakonus  Broder  Ingwersen  (f  1793)  von  3343 
Bden. 

P.  Frledrichsen ,  Ueb.  d.  Entstehung,  allmähl.  Vermehrung  u.  d.  jetz.  Zu- 
stand uns.  Schulbibl.  Progr.  Husum  1822.  —  Vgl.  auch  Hamburg  u.  Altona. 
Jg.  3.  1804.  Bd2.  S.  27-29. 

Janer  (Pr.  Schlesien). 

741.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   2617  Bde; 

600  Mk.  —  Prorektor  Prof.  Dr.  Münscher.  —  Begr.  1865  mit  dem  Gym- 
nasium; übernommen  die  Bibl.  des  früheren  Lycenms  (best  bis  1811) 
u.  der  nachher.  Bürgerschule,  wovon  aber  ein  grosser  Theil  als  ziem- 
lich unbrauchbar  bei  Seite  gestellt  u.  nicht  in  die  Kataloge  aufge- 
nommen  ist. 

Jena  (S.-Weimar). 

742.  Universitätsbibliothek  (Bibl.  der  Grossherzogl.  n.Herzogl.  Sachs. 
Gesammt- Universität),  Am  Prinzessinnengarten  1.  Ueber  200000  Bde 
(nach  Schätzung)  u.  c.  100000  Dissert.  usw.;  c.  900  Bde  Hdss.  —  Verm.- 
Et.  f.  1892  (einschl.  Porti)  1 1 420  Mk.  —  Oberbibliothekar  Dr.  K. K.  Müller ; 
2  wissensch.  Beamte;  1  Diener  u.  1  Hülfsdiener.  —  Wtgl.  10-1  u.  Mo. 
bis  Fr.  2-4,  Ausl.  12-1  u.  Mo.  bis  Fr.  3-4;  geschl.  Charfr.  bis  Mi.  nach 
Ostern,  Di.  u.  Mi.  nach  Pfingsten,  14  Tage  im  August  (beh.  Reinigung  usw.) 
u.  24.-27.  Dec.  —  Alphab.  Eat.  in  396  Registrandenbänden;  Standorts- 
kat, in  Zetteln;  Hdss. -Eat.  (2  Bde;  alt);  Diss.-  u.  Progr.-Eat.  in  Zetteln; 
Eataloge  der  getrennt  aufgestellten  Vereins-  u.  Privatbibliotheken.  Ausser- 
dem vorhanden :  Eat.  d.  Grossherzogl.  Bibl.  in  Weimar  bis  1832  in  79 
Registrandenbden  u.  seit  1872  in  Zetteln ;  Abschriften  der  Eat.  d.  grösseren 
Ünivers.-In8titute.  —  Stammbibl.  die  1548  von  Wittenberg  nach  Jena 
überführte  (1502  von  Friedrich  d.  Weisen  begründete)  Eurfttrstl.  Säch- 
sische Bibl.,  1558  der  Univers,  überwiesen.  Einverleibt  von  öffentl. 
Sammlungen  die  Reste  der  Jenaer  Eloster-  n.  Eirchenbibliotheken,  bis 
1749  in  der  Stadtkirche  aufbewahrt;  die  Grossherzogl.  Schlossbibl.  in 
Jena  (1817)  einschliessl.  der  in  sie  aufgenommenen  Bibl.  des  Göttinger 
Prof.  Christ  Wilh.  Büttner  (1801),  d.  Prof.  Ernst  Imm.  Walch  (1773) 

432 


743]  Jena.  183 

n.  Joh.  Friedr.  Ang.  Götüing  (f  1809);  die  Bibl.  d.  Latein.  Ges.  (1848), 
d.  Deutschen  Ges.  n.  der  Mineralog.  Ges.  (1859),  d.  Grossherz.  a.  Herz. 
Sachs.  Gesandtschaft  beim  Bundestag  (1867) ;  die  Bibliotheca  Hungarorum 
(1858  y.  in  Jena  studierenden  Ungarn  gegr.;  wird  d.  Geschenke  ver- 
mehrt); ausserdem  die  ursprüngl.  Bestände  der  unten  zu  nennenden 
Vereine.  Ferner  Privatbibliotheken,  die  meisten  von  Jenaer  Professoren, 
die  älteren  derselben  z.  Th.  sehr  umfangreich  u.  mit  grösserer  Anzahl 
von  Hdss. :  von  Domin.  Ammaeus  (1639),  Joh.  Andr.  Böse  (1676),  Easp. 
Sagittarius  (1694),  Joh.  Andr.  Danz  (1728),  Obergeleitsmann  Paul  Chr. 
Birckner  in  Erfurt  (1742;  theilweise,  vgl.  474),  Chr.  Gottlieb  Buder 
(1763),  Lektor  J.A.Penzel  (1819),  Mission.  B.  Schmidt  (1837),  KarlWüh. 
Stark  (1846),  Joh.  Wolfg.  Döbereiner  u.  Friedr.  Sigism.  Voigt  (1850), 
Ferd.  Gotth.  Hand  u.  Joh.  Traug.  Leb.  Danz  (1851),  Karl  Ernst  Schmid 
(1852),  Regiernngsrath  a.  D.  Dr.  Wenzel  in  Dresden  (1858;  Goethe-  u. 
Schillerbibl.),  Andr.  Gottl.  Hoffmann  (1864),  Karl  WüL  GötÜing  (1869), 
Baron  C.  v.  Bjelke  (1870),  Leop.  Imm.  Rückert  (1871),  Theod.  Muther 
(1879),  Wolfgang  v.  Goethe,  Enkel  d.  Dichters  (1885  u.  1888),  Gust. 
Hartenstein  (1890),  Franz  Jord.  Ried,  von  den  letztgen.  Bibl.  einige  nur 
theilweis.  Unter  den  Hdss.  Kollegienhefte  u.  sonstiger  Nachlass  von 
Professoren.  Sämmtliche  Einlaufe  überweisen  d.  Theolog.  Lesezirkel, 
Philol.  Lesever.,  Medicin.  Lesegesellsch.,  Französ.  Lesezirkel,  Geogr.  Ges., 
Medic.-naturw.  Ges.,  Ver  f.  Thüring.  Gesch.;  theilweise  das  Litterarische 
Museum.  Pflichtlieferungen  der  Verleger  u.  Drucker  nur  bis  1873 ;  da- 
gegen ist  jeder  „Professor"  der  Univ.  verpflichtet  alles  abzuliefern,  was 
er  „zum  Druck  befördert."  —  Gebäude  1858  eingeweiht  (nach  alter  Art 
eingerichtet);  ein  Erweiterungsbau  ist  beschlossen. 

G.  G.  Güldenapfel,  Jenaischer  Univ.-Almanaoh.  Jena  1816.  S.  301-319.  — 
H.  Düntzer,  Goethe  n.  die  Bibliotheken  zu  Weimar  u.  Jena.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W. 
1.  1884.  S.  89-105.  —  F.  Mentz,  Benutzungsstatistik  d.  Univ.-Bibl.  zu  Jena. 
Ebend.  VI.  1881).  S.  322-324.  —  Vorschrift  betr.  d.  Benutzung  d.  Univ.-Bibl. 
zu  Jena;  Vorschr.  d.  akad.  Bibl.-Commission  betr.;  Dienstanweisung  f.  d.  Be- 
amten n.  den  Diener  d.  Univ.-Bibl.  zn  Jena.  (1S89.)  —  Vgl.  auch  a.  Staats- 
handbUcher  f.  d.  Grossh.  Weimar  (1891)  u.  f.  die  Sachs.  Herzogthümer,  sowie 
die  Statistik  d.  Unterr.-  u.  Erz.-An8t.  im  Grh.  Sachsen. 

C.  F.  Neickel,  Museographia.  Leipz.  u.  Bresl.  1727.  4.  S.  398-402.  (Codd. 
rariores  in  bibl.  Jenensi.)  —  Joh.  Chrph  Mylius,  Memorabilia  bibliothecae 
acad.  Jenensis  s.  designatio  codicum  mss.  in  illa  bibl.  et  libror.  impressor. 
plemmque  rariomm.  (1.)  Jenae  et  Weissenf  1736.  (ll  Bl.,  (>41  S.;  enth.  nur 
Drucke  u.  Hdss.  der  KunÜrstl.  u.  d.  Arumaeischen  Bibl.)  —  Bas.  Chm  Bemh. 
Wiedeburg,  AusfÜhrL  Nachricht  v.  einigen  alten  teutschen  poet.  Mss.  a.  d. 
13.  u.  14.  Jahrb.,  w.  in  d.  Jenaischen  akad.  Bibl.  aufbehalten  werden.  Jena 
1754.  4.  (4B1.,  152  S.;  behand.  nur  4  Hdss.)  —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  deutsche 
Geschichtsk.  ill.  1821.  S.  2«6-28ü  (Compter,  3 Hdss.);  VIII.  1843.  S.  273-274. 
694-705  (gross.  Hdss.-Verz.  von  Waitz).  —  Lehfeld,  Bau-  u.  Kunst-Denkmäler 
Thüringens.  Heft  1.  Jena  1888.  S.  139-145  u.  244.  (Künstlerisch  bemerkens- 
werthe  Hdss.  u.  Drucke.) 

743.  Die  Bibliotheken  der  Universitäts- Institute   [Vorbem.  IV,  3] 

umfassen  in  20  Sammlungen  nahezu  30000  Bde  mit  c.  7000  Mk  Ver- 
mehr.-Etat.    500  Bde  n.  mehr  besitzen  die  folgenden  (nur  die  Verm.- 

433 


184  Jena.  [743 

Fonds  von  mindestene  500  Mk  sind  besonders  angeführt):  Theolo^. 
Seminar  c.  700  Bde  (c.  500Mk);  Prakt-theoL  Sem.  c.  500  Bde; 
Jnrist.  Sem.  c.  3000  Bde  (c.  500  Mk);  Philolog.  Sem.  einschl.  d. 
Sem.  f.  alte  Gesch.  c.  1100  Bde  (c.  500  Mk);  Pädagog.  Sem.  c.  1100 
Bde;  Deutsches  Sem.  c.  550  Bde;  Staatswiss.  Sem.  c.  6000  Bde  (in 
der  Univ.-Bibl.  aufgestellt;  750  Mk);  Zoolog.  Institut  c.  3500  Bde 
(darin  die  wissensch.  Privatbibl.  von  Prof.  E.  Häckel,  welcher  auch  weiter 
die  ihm  zugehenden  Werke  überweist;  Venu.  1500  Mk);  Botan.  Inst, 
c.  500  Bde;  Chem.  Laborat.  c.  600  Bde;  Irren-Heilanstalt  c.  550 
Bde;  Sternwarte  c.  1100  Bde;  Grossherzogl.  Lehranstalt  f.  Land- 
wirthe  c.  8100  Bde  (700  Mk). 

744.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasium  Carolo-Alexandrinum. 

[Vorbem.  IV,  2.]  3820  Bde  ausser  den  Progr.  u.  Dissert.;  750  Mk.  — 
Gymn.-Dir.  Hofr.  Prof.  Dr.  G.  Richter.  —  Begr.  1876  mit  d.  Gymn. ;  den 
Stamm  bildet  die  Bibl.  des  verst.  G.-L.  Dr.  Mende. 

745.  Bibl.  des  gemeinschaftl.  Thilring.  Oberiandesgerichts.   Vor- 

zugsw.,  aber  nicht  ganz  ausschliessl.,  Rechtswissenschaft.  Ca.  15000  Bde; 
kein  gesond.  Etat  (durchschnittl.  2200  Mk).  —  Die  Verw.  fahrt  Registr.- 
Beamter  Helmrich  unter  spec.  Aufsicht  eines  O.-L.-Ger.-Rathes.  —  Wtgl. 
währ,  der  Geschäftsstunden.  —  Benutzungsbestimmungen  die  üblichen 
[Vorbem.  IV,  1].  —  Syst.  Kat.  m.  alph.  Reg.  (bis  1885  gedr. ;  s.  u.).  — 
Die  älteren  Bestände  stammen  von  dem  „Hofgericht  der  S.  Ernestinischen 
Staaten ""  her,  welches  1566-1816  in  Jena  bestand;  1817  ist  die  BibL 
an  das  Gesammt- Oberappellationsger.  (für  das  Grossherz.  u.  die  Herz. 
Sachsen,  Anhalt,  die  Fürst.  Schwarzburg  u.  Reuss)  u.  1879  an  das  ge- 
meinschaftl. Thür.  Ob.-L.-Gericht  übergegangen. 

Kat  d.  Bibl.  d.  gemeinschaftl.  Thür.  Oberlandesgerichts  zu  Jena  (bearb. 

von  W.  C.  Helmrich).  Jena  1885.  (X,  494  S.)   Ausg.  eines  Nachtrags  ist  für 

1892  in  Aussicht  genommen. 

Jeyer  (Oldenburg). 

746.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Marien-Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  20000  Bde,  c.  10000  Progr.  u.  50  Hdss.;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Rie- 
mann.  —  Hdss.  u.  Eupferwerke  sollen  in  der  Regel  nicht  ausgeliehen 
werden ;  sonst  steht  die  Benutzung  unter  den  übl.  Bedingungen  frei.  — 
Zwei  System.  Fachkat.  in  je  1  Bd.  —  Begr.  um  die  Mitte  des  17.  Jahrh. 
durch  Ueberweisung  der  konfiscierten  Büchersammlung  des  Pastors  Mart. 
Sutorius.  Damit  vereinigt  nach  1830  die  bis  dahin  im  Schloss  aufbe- 
wahrten Bücherbestände,  enthaltend  namentlich  die  Samml.  des  Remmer 
y.  Seediek  (f  1557),  Rathes  der  letzten  selbständ.  Herrin  von  Jever, 
Maria,  die  Privatbibl.  des  Fürsten  Johann  Ludwig  von  Anhalt -Zerbst 
(bis  1742  in  Jever)  u.  die  Bibl.  des  Konsistoriums.  Doch  kam  vieles 
davon  in  die  Öffentl.  Bibl.  in  Oldenburg.  Femer  einverleibt  die  Bibl. 
des  Hofr.  Wolke  (1802),  z.  grössten  Theil  die  des  Hofr.  H.  G.  Ehren- 
traut (1870-1884)  u.  mehrere  kleinere  Sammlungen. 

J.  F.  L.  Th.  Merzdorf,  Bibliothekar.  Unterhaltungen.  (I.)  Oldenb.  1844.  S. 
XLVl-LXVl. 

434 


753]  Isny.  185 

Ilfeld  (Pr.  Hannover). 

747.  Bibl.  der  KSnigl.  Klosterschule.  [Vorbem.  IV,  3]    12800  Bde 

(16  Inkun.),  c.  15000  Progr.,  38  Hdss.  Verm.  970  Mk.  —  Prof.  Bosch. 
—  Di.  11.  Fr.  1-2.  —  Realkat  —  Begr.  nm  die  Mitte  des  16.  Jahrh. 

Cat.  d.  Bibl.  d.  Königl.  Pädagogii  zu  Ilfeld.  Nordhausen  1842.  (149  S.)  — 
P.  Frey  er,  Vera,  der  in  d.  Bibl.  der  Klöstersch.  vorband,  älteren  Drucke  u. 
Hdss.  Progr.  d.  Schule.  Nordh.  1876.  4.  S.  35-47. 

Ingolstadt  (Bayern,  Ob.-B.). 

748.  Bibl.  des  Franziskanerklosters.   Vorzngsw.  kath.  Theologie. 

4889  Bde  (5  Inkun.).  —  Nur  fttr  den  Privatgebrauch  des  Klosters.  — 
Begr.  Anfang  des  19.  Jahrh.  mit  theil weiser  Uebernahme  der  Bibl.  der 
PP.  Augustiner  aus  den  letzten  Jahrhunderten. 

Inowrazlaw  (Pr.  Posen). 

749.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   3097  Bde  u. 

330  Karten;  450  Mk.  —  Prof.  Schmidt.  —  Begr.  1855. 

Insterbnrg  (Pr.  Ostpreussen). 

750.  Bibl.  des  K5nigl.  Gymnasiums  u.  Realgymnasiums.  [Vorbem. 

IV,  2.]  6660  Bde,  c.  14700  Progr.,  33  Karten-  u.  102  Notenwerke;  900 
Mk.  —  Ob.-L.  Ehrhardt.  —  Ausl.  an  Personen,  die  nicht  der  Schule 
angehören,  unter  Bürgschaft  von  Lehrern  der  Anstalt.  —  Begr.  c.  1834. 

L.  Ehrhardt,  Kat.  d.  Lehrer-Bibl.  d.  Kgl.  Gymn.  in  Insterburg.  Beil.  z.  Progr. 
Inst  1882.  8.  (83  S.) 

751.  Bibl.  des  KBnigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    Gesch.  u. 

Jurisprudenz.  4750  Bde;  600  Mk.  —  Die  Verwaltungsgesch.  führt  Kanz- 
leidirektor Engelbrecht  —  Begr.  1723. 

Iserlohn  (Pr.  Westfalen). 

752.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  7000 

Bde  ausser  den  Progr.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Köster.  -—  Begr.  1863. 

Isny  (Württemberg). 

753.  Kirchenbibliothek  der  ev.  St.  Nikolaikirche,  im  Gewölbe  über 

der  Sakristei.  Ueberwiegend  Theologie.  1300  Bde  (125  Inkun.)  u.  80  Bde 
Hdss.;  wird  nicht  vermehrt.  —  Unter  Verwaltung  der  beiden  ev.  Geist- 
lichen (spec.  d.  zweiten,  z.  Z.  Stadtpfarrer  Rieber),  zugänglich  in  Gegen- 
wart eines  derselben.  Ben.  ev.  in  der  Pfarrwohnung;  Ausleihung  u. 
Versendung  an  andere  Bibliotheken  nicht  ausgeschlossen.  —  Standorts- 
kat, nach  Fächern  m.  alphab.  Index ;  Kat  der  Hdss.  in  Vorbereitung.  — 
Entstanden  durch  die  Bücher- Schenkungen  u.  Vermächtnisse  der  vor- 
reformator.  Geistlichen  (die  bedeutendste  von  29  Bden  geschah  1482) 
in  gleicher  Weise,  sowie  durch  Schenkungen  von  Bürgern,  selten  durch 

4S5 


186  Ißny.  pM 

Kanf,  während  des  16.  Jahrh.  vermehrt  Seit  1700  äusserst  seltene,  im 
19.  JahrL  überhaupt  keine  Zugänge.  Die  jetzige  Anfstellnng  datiert  im 
Wesentlichen  von  1587.  —  Als  Fortsetzung  ist  zu  betrachten  die  Hand - 
bibl.  der  evang.  Geistlichen  (c.  200  Bde),  welche  regelmässig  ver- 
mehrt wird. 

754.  ReinShrsche  Bibliothek,  im  Hospital  z.  heil.  Geist.  Weit- 
ttberwieg.  jurid.  Inhalts.  Ca.  700  Bde,  3  Hdss.;  wird  nicht  vermehrt.  — 
Unter  Verwaltung  des  Pflegers  der  Reinöhrschen  Stiftung,  z.  Z.  Stadt- 
pfarrer Rieber;  zugänglich  in  dessen  Gegenwart.  Ben.  event.  auf  dem 
Rathhaus;  auch  Ausleihung  u.  Versendung.  —  Kat.  von  1855  (unge- 
nügend), ein  neuer  in  Bearbeitung.  —  Vom  Bürgermeister  Ludw.  Eberh. 
Reinöhl  durch  Testam.  v.  3.  Mai  1752  „dem  allhiesigen  Publico"  zur 
Benutzung  fdr  die  Rathsmitglieder  u.  daneben  die  Gelehrten  vermacht, 
hat  aber  seitdem  manche  Verluste  erlitten.  Bemerkenswerth  eine  Samml. 
von  über  1100  Jurist.  Disputationen  von  1577  ab  (haupts.  1651-1735) 
in  22  Sammelbänden. 

Kaiserslautern  (Bayern,  Pfalz). 

755.  Stadtbibliothek,  im  Stadthause.  Geschichte,  Geographie,  Na- 
turkunde, Land-  u.  Forstwirthsch.,  Handel  u.  Gewerbe.  2100  Bde;  400 
Mk.  -  Stadtbibliothekar  (N.-A.)  Lehrer  Lehmann.  —  Mi. iL  Sa.  11-12, 
Sonnt.  Vorm.  8-10.  —  Benutzungsberechtigt  die  Bewohner  der  Stadt 
Kaiserslautern,  Ben.  durch  Fremde  auf  Erlaubnisschein,  welcher  vom 
Bttrgermeisteramte  ausgestellt  wird.  —  Begr.  1839. 

Stadtbibl.  Kaiserslautem.  Katalog  1S90.  Alphabetisch  nach  Autoren  u.  in 
Einteilung  nach  Gruppen.  Kaisersl.  (91  S.) 

756.  Bibl.  des  Königl.  humanisL  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

2000  Nm ;  686  Mk.  —  Gymn.-Prof.  Ehemann.  —  Begr.  mit  Errichtung 
des  Gymn.  1872  unter  Einverleibung  der  Bibl.  der  früheren  Lateinschule. 

757.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]   2552  Bde; 

c.  400  Mk.  —  Vorst.  L.-Ger.-R.  Schneider.  —  Begr.  1802. 

Kalbe  a.  d.  Milde  (Pr.  Sachsen). 

758.  Kirchenbibliothek,  im  Kirchengebäude.  565  Bde,  darunter 
viele'  Sammelbände ;  kein  Verm.-Fonds.  —  Oberpred.  Müller,  durch  den 
sie  jederzeit  zugänglich  ist.  —  Neuer  Standortskat.  m.  alph.  Register. 
—  Die  Bibl.  enthält  hauptsächl.  theologische  Schriften  des  16.  Jahrb., 
darunter  manches  seltene,  fast  alles  aus  dem  Nachlass  des  ersten  evang. 
Geistlichen  Elias  Hoffinann  (1548-1579). 

Kamenz,  Kgr.  Sachsen. 

759.  Stadtbibliothek,  im  Rathhaus.  Zerfällt  in  eine  alte  (c.  1500 
Bde)  u.  eine  neuere  Abtheilung  (c.  3000  Bde),  letztere  alsVolksbibl.  weiter- 
geführt (c.  200 Mk).—  Ob.-L.  Klix  (N.-A.)  —  Mi.  1-2.  —  Benutz,  s.  Vor- 

486 


761]  Karleruhe.  187 

bem.  IV,  1.  —  Hanptkat  über  die  ganze  Bibl.  —  Die  ältere  Abtheilnng, 
begr.  1666  durch  die  Reste  der  Bibl.  des  Franziskanerklosters,  enthält 
meist  theolog.  Werke  aus  dem  16.-18.  Jahrh.  u.  eine  grosse  Anzahl 
Bücher  ans  der  Samml.  des  Freiberger  Chronisten  Andreas  MoUerus 
(1597-1660),  auch  einige  ältere  kirchliche  Musikwerke. 

Hortzscbansky  in  d.  Lausiz.  Monatsschrift  1799.  IL  S.  420-426  nach  5  Pro- 
grammen v.J.  Fr.  Voigt  1754-1769  (vgl. Vogel  u.  Petzholdt).  ~  Einige  Notizen 
über  d.  Bestand  an  Druckwerken  mit  Verz.  der  älteren  Musikalien  s.  im  Se- 
rapeum.  XIV.  1S53.  S.  382-383.  [Die  von  Hortzscbansky  a.  a.  0.  S.  455-461 
mit  mehreren  Hdss.  u.  Inknn.  angeführte  Kirchenbibliothek  enthält  nach  Mitth. 
des  £v.  Pfarramts  nur  „etliche  Ute  Theologica  ohne  Behmg.^J 

Kammin^  Fr.  Pommern. 

760.  Vereinigte  Bibl.  des  Domes  u.  der  Synode,  im  Domarchiv 

im  Kreuzgang  der  Kirche  (Oberstock).  Vorzugsw.  Theologie.  Ca.  1500 
Bde  (keine  Inkun.),  2  mittelalt.  Hdss.;  c.  80  Mk  für  die  Bibl.  der  Synode 
u.  20  Mk  ftir  die  des  Domes  einschL  des  kirchenmusikal.  Theils.  — 
Vorst.  Archidiakonus  Lüpke,  durch  den  die  Bibl.  nach  Bedürfniss  zu- 
gänglich ist.  —  Die  Benutzung  steht  ausser  den  zunächst  berechtigten 
Pastoren  u.  Kandidaten  des  Synodalkreises  auch  anderen  Personen  frei, 
welche  durch  ihre  Stellung  Sicherheit  bieten.  Hdss.  werden  nicht  ver- 
liehen. —  Vorhanden  ein  Inventarien-Verz.  des  Doms  u.  ein  Kat.  der 
Synodalbibl. ;  ein  alph.  Zettelkat.  soll  angefertigt  werden.  —  Nachdem 
aus  der  alten  Dombibl.  schon  durch  den  Grossen  Kurfürsten  einige  Hdss. 
nach  Berlin  überwiesen  waren,  wurden  nach  vollzogener  Säkularisation 
(1810)  die  Hauptbestände  derselben  nach  Stettin  (Marienstiftsgymn., 
Staatsarchiv)  gebracht  u.  nur  der  im  Superintendenturgebäude  unter- 
gebrachte kleinere  Theil  zurückgelassen.  —  Die  Synodalbibl.  ist  erst 
im  19.  Jahrh.  entstanden. 

Karlsruhe  (Baden). 

761.  Grossherzogl.  Hof-  u.  Landesbibliothek,  im  Gebäude  der  Ver- 
einigten Grossherzogl.  Sammlungen  (Friedrichspl.  16).   Bestand  am  1.  Mai 

1891 :  154632  Bde  (c.  1200  Inkun.)  u.  3725  Hdss.  Verm.-Et.  11500  Mk 
einschl.  anderer  sächl.  Ausgaben.  —  Oberbibliothekar  (H.-A.)  Hofrath 
Prof.  Dr.  Wilh.Brambach;  1  Bibliothekar,  1  Assist. ;  1  Kanzleigehülfe  bez. 
Aufseher  im  Lesesaal ;  1  Diener.  —  Lesesaal  wtgl.  10-1  u.  6-8,  Sonnt. 
11-1;  Ausl.  wtgl.  11-1  u.  Mi.  3-4.  Geschl.  von  Gründonnerstag  bis  z. 
Sonntag  nach  Ostern  u.  v.  10.-20.  Juli,  ausserdem  an  Neujahr,  Chr.  Him- 
melfahrt, d.  2  Pfingst-  u.  Weihnachtstagen,  an  den  Geburtstagen  S.  M. 
des  deutschen  Kaisers  u.  S.  K.  H.  des  Grossherzogs  von  Baden  (9.  Sept.). 
—  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  Hdss.  können  m.  Genehmigung  des  Grossh. 
Ministeriums  d.  Justiz,  d.  Kultus  u.  Unterrichts  an  auswärt.  Bibliotheken 
zur  Benutzung  durch  Gelehrte  versandt  werden.  —  Alphab.  Kat.  in 
Zetteln ;  System.  Kat.  dsgl. ;  Realrepertorium  dsgl. ;  Standortskat,  in  30 
Bden.    Gedr.  Kat.  s.  u.  —  Als  Markgräfl.  Bibl.  begr.  um  1500  zu  Pforz- 

437 


188  Earlsrnhe.  [761 

heim,  1565  oder  bald  daranf  nach  Dnrlach,  1674  nach  Basel,  1765 
nach  Karlsruhe  verlegt.  Am  ersten  Ort  mit  ihr  vereinigt  die  Bibl.  Job. 
Renchlin's.  1772  einverleibt  die  Rastatter  Hof  bibl.;  von  1803-1822 
grosser  Zuwachs  durch  Auswahl  aus  den  Bibliotheken  der  säkularisierten 
Stifter  n.  Klöster  u.  der  an  Baden  gekommenen  weltlichen  Herrschaften : 
bes.  aus  den  Klöstern  Allerheiligen  im  Schwarzw.,  Ettenheimmünster, 
Gengenbach,  Krotzingen,  Lichtenthai,  Oehningen,  Offenburg,  Reichenau 
(der  gesammte  Hdss.-Bestand,  267  Bde  auf  Perg.  u.  164  Bde  auf  Papier, 
u.  eine  Auslese  aus  den  Druckwerken),  St.  Blasien  (nur  ein  kleiner  Theil, 
vgl.  522),  St.  Georgen  in  Yillingen,  St.  Märgen,  SiPeter  auf  dem  Schwarz- 
wald, St.  Trudpert,  Schuttern,  Schwarzach,  Thennenbach,  Wonnenthal ; 
femer  aus  d.  Bibl.  des  Hochstiffcs  Speier  in  Bruchsal,  aus  den  Fflrst- 
bischöfl.  Konstanzischen  Sammlungen  (Reg.-  u.  Bischöfl.  Bibl.)  in  Meers- 
burg, den  Bibl.  der  Kraichgauer  Ritterschaft  in  Heilbronn  n.  der  Or- 
tenauischen  Ritterschaft  in  Offenburg.  [Andere  Theile  dieser  Bibliotheken 
kamen  nach  Freiburg  i.  Br.  u.  Heidelberg.]  Seitdem  mehrfache  Zuwen- 
dungen aus  Sammlungen  von  Mitgliedern  des  Grossherz.  Hauses  u.  von 
Behörden.  Einverl.  femer  die  Bibl.  der  Gesellschaft  Karismher  Aerzte 
(1877)  u.  von  Privatbibl.  bes.  die  des  Bergr.  G.  Schtller  in  Jena  (1859), 
der  Wissenschaft.  Nachlass  von  G.  F.  Creuzer  (1860)  u.  die  BibL  der 
Familie  v.  Klüber  (1886).  —  Die  für  die  Bibl.  bestimmten  Räume  im 
neuen  Gebäude  der  Vereinigten  Grossherzogl.  Sammlungen  sind  1873 
bezogen  worden. 

Mittheilongen  ans  d.  Grossh.  Badischen  Hof-  u.  Landesbibl.  u.  Münzsamml. 
hrsg.  von  wT  Brambach  u.  A.  Holder.  I-VlII.  Karlsr.  1 877-1 88S.  4. 

J.König,  D.Reichenauer Bibl.  Freiburger Diöces.-Archiv.  IV.  1869.  S.251- 
298.  Vgl.  auch  Th.  GotÜieb,  Mittelalt.  Bibliotheken.  S.  848-361.—  (W.  Bram- 
bach) D.  Grossh.  Hof-  u.  Landesbibl.  in  Carlsruhe.  1875.  (200  numer.  Exempl.; 
gedr.  Oberhausen  a.  d.  RuhrJ  (28  S.)  —  Statut  d.  Grossh.  Hof-  u.  Landesbibl. 
(V.  IH.  Dec.  1874.)  Von  der  Bibl.-Verw.  veranstaltete  Ausg.  Carlsr.  1875. 

Kat.  d.  Grossh.  badischen  Hof-  u.  Landesbibl.  in  Karlsruhe.  (And.  Tit. : 
Grossh.  Hof-  u.  Landesbibl.  in  K.)  Abth.  1  =  I-Iü.  (Encykl.  Phüos.  Pädag. ; 
Religionswiss.;  Gesch.  u.  Hülfswiss.  Geogr.)  1876  (Text  S.  l-5ü6);  Abth.  2  = 
IV.  V/VI.  VII.  VIII.  IX/X.  (Orient,  slav.  u.  klass.  Philol.;  Neuere  Litt.; 
Kunst  u.  Technik,  Oekon.,  Handel  usw. ;  Rechts-  u.  Staatswiss.  Nat.-Oekon. ; 
Medio.  Naturw.)  1876-77  (S.  507-126^);  Abth.  8.  XL  Zugänge  zu  I-X.  1886 
(S.  1265-1515);  XU.  Bibl.  d.  FamiHe  v.  Klüber.  1886  (S.  1517-1575);  XIII-XV. 
Zugangsverz.  1885/86-1888  (S.  1577-1685);  XVI.  Kartensamml.  v.  F.  Lamey. 
1889  (S.  1687-1770);  XVIL  Zugangsverz.  1889  (S.  1771-1818).  Wird  fortge- 
setzt; jeder  Bd  ist  einzeln  käuflich.  —  Ad.  v.  Feder,  Werke  a.  älteren  Kunst- 
druckes. (Mittheil.  a.  d.  Hof-  u.  Landesbibl  III.)  Karlsr.  1882.  4.  (66  S.)  — 
W.  Brambach,  Ausstellung  der  Grossh.  Hof-  u.  Landesbibl.  zum  7.  Deutschen 
Geographentag  in  Karlsruhe.  C.-Bl.  f  Bibl.-W.  IV.  1887.  S.  425-442. 

(Fr.  Molter)  Beiträge  zur  Gesch.  u.  Litteratur.  Aus  einigen  Hdss.  der  Mark- 

fäfl.  Baadischen  Bibl.  Frankf.a.M.  1798.  (XLVI,  270  S.;  S.  XXH-XL  enth. 
kurze  Verz.  des  damal.  Hdss.-Bestandes.)  —  Archiv  d.  Ges.  f  alt  deutsche 
Geschichtsk.  IL  S.  149-159.  390-393  (Ildss.  z.  alt.  dtschen  Gesch.  v.  F.  Molter) ; 
XI.  1858.  S.  782-785  (bes.  Reichenauer  Hdss.  verz.  v.  0.  Abel).  —  H.Ehrens- 
berger,  Bibl.  liturgica  manuscripta.  Nach  Hdss.  d.  Grossh.  bad.  Hof-  u.  Lan- 
desbibl. M.  e.  Vorw.  v.  W.  Brambach.  Karlsr.  1889.  (IX,  84  S.,  1  Taf.)  — 
Ferd.  Lamey,  D.  Schueler'sche  Autographensamml.  in  d.  Grossh.  Hof-  u. 

438 


766]  Karlsruhe.  189 

Landesbibl.  zu  Karlsruhe.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VII.  1 890.  S.  85-96.  —  Die  Hdss. 
d.  Grossh.  bad.  Hof-  u.  Landesbibl.  in  Karlsruhe.  I.  Gesch.  u.  Bestand  d. 
Sammlung y.W.Brambach.  Karlsr.1891.  4.  (2B1.,25S.);  Beil.l.  H.y.d.Hardt 
in  seinen  Briefen  v.  F.  Lamey.  1891.  4.  (3  Bl.,  44  S.;  enth.  Specialverz.  des 
y.  d.  Hardt'schen  Briefv^echseis.) 

762.  Bibl.  der  Grossherzogl.  Technischen  Hochschule,  im  Gebäude 

der  Hochschule.  Yorzugsw.  Mathem.,  Naturw.  u.  technische  Wissen- 
schaften. 44600  Bde;  8300  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Geh.  Hofrath 
Prof.  Dr.  Wilh.  Schell ;  1  Bibl.-Sekretär.  —  An  den  Tagen,  an  welchen  d. 
Anstalt  Vorles. u.  üebungen  hält,  v.8-12 u. 3-6;  in  d. Fer.  wtgl.  9-12  u. 3-5. 

—  In  d.  Benutzung  haben  die  Professoren  d.  Anst.  ein  Vorrecht  yor  Studie- 
renden u.  fremden  Personen.  —  Drei  Zettelkataloge :  alphab.,  Real-  u. 
Standortskat.  Der  Realkat.  ist  im  Lesesaal  zur  Ben.  aufgestellt.  —  Her- 
yorgegangen  aus  den  Werken,  welche  die  Professoren  aus  einzelnen 
yon  ihnen  y erwalteten  Fonds  anschafften;  als  eigentL  Bibl.  in  ihrer 
jetzigen  Verfassung  begr.  1868  durch  den  dermal.  Bibliothekar. 

763.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca. 

30000  Bde  u.  c.  12000  Progr.  (die  Schülerbibl.  wird  nicht  besonders  ge- 
führt); 710  Mk.  —  Prof.  Dr.  Rob.  Goldschmit  —  Alph.  Fachkat.  gedr. 
8.  u.;  System.  Eat.  in  12  Bden;  Progr. -Eat.  —  Beginn  der  Bibl.  seit 
1725 ,  jedoch  mit  geringem  Zuwachs  (1815  erst  1500  Bde).  Ausser- 
ordentl.  Vermehrung  durch  die  Bibl.  des  Geh.-R.  Hauber  (1825)  u.  des 
Geh.  Hofr.  Kärcher  (1857). 

Eat.  d.  Bibl.  des  Grossh.  Gymnasiums  in  Earlsruhe.  1891.  (4,  254  S.) 

764.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  (Waldhomstr.  15).  [Vor- 
bem. IV,  2.]  2800  Bde ;  550  Mk.  —  Realgymn.-Dir.  Eappes.  —  Begr. 
1868  mit  der  Anstalt. 

Eurze  Notiz  zur  Gesch.  d.  Bibl.  im  Progr.  1884.  4.  S.  11. 

765.  Grossherzogl.  Bad.  General-Landesarchiv,  Schlosspl.  19  (Eing. 

Lammstr.).  Handbibl.,  fast  ausschliessl.  histor.  Fächer,  von  c.  10000  Bden 
(Verm.  c.  900  Mk);  1590  Hdss.  als  Bestandtheile  des  Archivs.  —  Die 
Handbibl.  ist  nur  für  den  dienstlichen  Gebrauch  der  Archivbeamten  be- 
stimmt Versendung  der  Hdss.  an  fremde  Bibliotheken  u.  Archive  auf 
Eingabe  an  die  Direktion  des  Gen. -Landesarchivs.  —  Alph.  Eat.  in 
Zetteln;  Realkat.  in  3  Bden. 

Vgl.  C.  A.  H.  Burkhardt,  Hand-  u.  Adressbuch  d.  Deutschen  Archive.  2.  Aufl. 
I.  S.  116-117. 

766.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Oberlandesgerichts,  im  Justizgebäude. 

[Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  5000  Bde;  1000-1200  Mk.  —  Bibliothekar  der 
Sekretär  des  Gerichtshofes  (z.  Z.  Lehning)  unter  Aufsicht  einer  Bibl.- 
Eommission.  —  In  erster  Linie  für  die  Mitglieder  des  Gerichts,  in  zweiter 
für  die  bei  ihm  zugelassenen  Rechtsanwälte.  Anderen  Juristen  kann  die 
Benutzung  gestattet  werden,  wenn  sie  sich  an  den  Bibliothekar  wenden. 

—  Begr.  1879.    Stammbibl.  die  des  vormal.  Oberhofgerichts  zu  Mannheim. 
Bibl.  des  Grossh.  Oberlandesgerichts  in  Earlsruhe.  1880;  Nachtr.  1887.  (80  S.) 

439 


190  Rarlsrahe.  [767 

767.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts,  im  Justizgebinde.  [Vor- 

bem.  IV,  4.]  Ca.  4000  Bde;  c.  800  Mk.  —  L.-G.-K  Zentner.  —  Ans- 
BchliessL  für  die  Benutzung  der  Gerichtsmitglieder.  —  Begr.  1864. 

768.  Militärbibliothek ,  in  der  Kommandantur.  [Vorbem.  IV,  6.] 
Ca.  7000  Bde  n.  c.  5000  Karten  n.  P]&ne ;  700  Mk.  —  Do.  1 1-12 ;  geschl. 
im  April.  —  Benntznngsberechtigt  die  Garnison  Karlsruhe  u.  der  Bezirk 
des  14.  Armee-Korps  nördL  Karlsruhe.  —  Entstanden  jedenfalls  erst  im 
19.  Jahrh.  als  Bibl.  der  Badischen  MUitärbildungsanstalten,  später  ,  Kriegs- 
bibliothek", von  1871-1890  „Bibl.  der  28.  Division**. 

Karolath,  Kr.  Freistadt  (Pr.  Schlesien). 

769.  Fiirstl.  Carolath-Beuthener  Majoratsbibliothek.    6470  Bde 

(TheoL,  Jnrispr.,  Litterat.  a.  d.  Zeit  der  Aufklärung)  u.  c.  20  Hdss.  — 
Verw.  von  der  Fürstl.  Kammer.  —  Wissenschaftliche  Werke  werden 
auf  Ansuchen  verliehen.  —  Alphab.  Fachkatalog.  —  Begr.  um  1600 
von  Freih.  Georg  von  Schönaich;  bes.  gepflegt  in  der  2.  Hälfte  des  18. 
Jahrh. ;  seit  1800  keine  Vermehrung. 

Kassel,  Bez.  Kassel  (Pr.  Hessen-Nassau). 

770.  Ständische  Landesbibliothek ,  im  Museumsgebäude  am  Fried- 
richsplatz. Vorzugsw.  Geschichte,  Philologie,  Archäologie  u.  Kunstge- 
schichte. Ca.  150000  Bde  (Inkun.  nicht  gezählt),  4347  Hdss.,  923  Bde 
Musikalien  (theils  gedr.,  theils  hdsl.).  Verm.-£t.  11000  Mk.  —  Erster 
Bibliothekar  Dr.  Edw.  Lohmeyer ;  1  zweiter  Bibliothekar,  1  Sekr.,  1  Assist. 

u.  1  Httlfsarb.  (sämmtlich  wissenschaftl.);  1  Hülfsarb.;  1  Diener.  —  Wtgl. 
10-1,  der  Lesesaal  ausserdem  Mo.  Di.  Do.  Fr.  4-6;  geschl.  in  der  Ghar- 
woche,  in  der  Woche  vor  u.  nach  Pfingsten  (Revision)  u.  vom  24.  Dec. 
bis  2.  Jao.  —  Ben.  s.  Vorbem.  IV,  1.  Ausleih,  von  Hdss.  bedarf  der 
Genehmigung  des  Landesdirektors  in  Hessen.  —  Alphab.  Zettelkat.  in 
194  Kapseln;  System.  Kat.  in  81  Bden;  Progr.-Kat.  (Zettel  in  22  Kap- 
seln); systemat.  Hdss.-Kat.,  kurzes  Verz.  des  Landau*schen  hdsl  Nach- 
lasses, alphab.  Realkat.  der  hess.  Hdss.;  Musikalienkat  (1  Bd);  Zettel- 
kataloge Aber  die  gedruckten  Hassiaca,  üb.  hessische  Persönlichkeiten, 
üb.  hess.  Pläne  u.  Karien ;  Zettelkat.  des  überwiesenen  Theils  der  ehemal. 
Gewerbeschulbibl.  Begonnen  ist  ein  neuer  alphab.  Zettelkat.  üb.  die 
ganze  Bibl.  ausschl.  der  Hdss.  (gedrückte  Titel  auf  Zettel  geklebt  in 
bnchartig  festen  Kapseln);  in  gleicher  Weise  wird  ein  neuer  systemat 
Kat.  hergestellt.  —  Begr.  1580  vom  Landgrafen  Wilhelm  IV.  dem  Weisen. 
Einverleibt  wurde  1632  die  ältere  Jesuitenbibl.  aus  Fulda,  1686  die 
durch  Erbschaft  erworbene  ausserordentlich  werthvoUe  Pfälzische  Hof- 
bibl.  von  Heidelberg,  1751  die  Bibl.  des  Landgrafen  u.  schwed.  Königs 
Friedrich  1.,  nach  1758  die  des  Geh.  Kriegsraths  Ph.  Senning,  z.  Th. 
früher  im  Besitz  des  Prinzen  Georg  v.  Hessen,  1761  die  des  Landgr. 
Wilhelm  VUL,  1769  die  Fideikommissbibl.  der  Jungmann'schen  Familie, 
1804  der  grösste  Theil  der  Stiftsbibl.  von  Fritzlar.    Von  neueren  Ueber- 

440 


m]  Kassel.  191 

weismigen  n.  Erwerbungen  sind  zn  nennen  die  Bibl.  der  ehemal.  kurhess. 
Kommission  f.  landwirth.  Angelegenheiten  (1876),  ein  Theil  der  Bibl. 
der  frtth.  Kgl.  Gewerbeschule  (1888;  vgl.  773);  die  Bibl.  des  Kasseler 
Fischereivereins  (1891),  welcher  auch  weiter  seine  Eingänge  ttbergiebt; 
femer  von  Privatsammlnngen  der  Nachlass  des  Archivars  Georg  Landan 
(t  1865)  zur  hess.  Gesch.  n.  Landeskunde,  die  Bibl.  von  Ed.  Gerhard 
(1867),  Hnr.  Schabart  (1885;  mit Pausanias- Apparat),  Franz  Lndw.  Mittler 
(1892;  Germanistik).  Die  vorhandenen  alten  Musikalien  befanden  sich 
früher  im  St.  Martinsstift.  —  Pflichtliefemngen  ans  dem  Gebiet  des  ehe- 
mal. KnrfÜrstenthnms  auf  Grund  des  Minist. -Ausschreibens  v.  26.  Juni 
1829.  —  An  ihrem  jetzigen  Standort,  im  Museum  Fridericianum,  be- 
findet sich  die  Bibl.  seit  1779,  doch  iiaben  mehrfach  bauliche  Aende- 
rungen  u.  Erweiterungen  stattgefunden. 

F.  K.  G.  Hirsching,  Vers.  e.  Beschr.  sehensw.  Bibl.  II.  1787.  S.  281-272; 
Suppl.  S.  222-224.  —  K.  Bemhardi,  Die  „Revolution  der  Casselschen  Biblio- 
thek" in  d.  J.  1779.  Nach  e.  Tageb.  d.  Bibl.-Registr.  Fr.  W.  Strieder.  Cass. 
1850.  (Abdr.  aus  d.  Zeitschr.  d.  Ter.  f.  hess.  Gesch.  u.  Landesk.  Y.  185U. 
S.  309-343.)  —  C.  W.  M.  Grein,  D.  Hildebrandslied  . . .  nebst  Bemerkungen 
Üb.  d.  ehemal.  Fulder  Codices  der  Gasseier  Bibl.  Marburg  185S.  S.  13-16. 
Vgl.  auch  F.  G.  C.  Gross  in  d.  Zeitschr.  d.  Ver.  f.  hess.  Gesch.  N.  F.  VIII. 
1S80.  bes.  S.  161-168.  —  Führer  durch  Cassel  u.  seine  nächste  Umgebung. 
Festschr.  f.  d.  51.  Vers,  deutscher  Naturf.  Cass.  1878.  S.  238-249.  (Von  Gross.) 
—  Alb.  Duncker,  Landgr.  Wilhelm  IV.  v.  Hessen,  gen.  d.  Weise,  u.  die  Be- 
gründung der  Bibl.  zu  Kassel  i.  J.  1580.  K.  1881.  (VII,  38  S.)  —  Dcrs.,  Die 
Erwerbung  der  Pfälzer  Hofbibl.  durch  d.  Landgr.  Karl  v.  Hessen-Kassel  im 
J.  1686.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  II.  18S5.  S.  213-225.  —  C.  Scherer,  D.  Kasseler 
Bibl.  im  ersten  Jahrh.  ihres  Bestehens.  (16.  u.  17.  Jahrb.)  Zeitschr.  d.  Ver.  f. 
hess.  Gesch.  N.  F.  XVII.  1592.  S.  224-259.  (Auchsepar.)  —  Verwaltungsbe- 
richte in  den  Verhandlungen  d.  Kommunal-Landtags  f.  d.  Reg.-Bez.  Cassel. 

(F.  W.  Strieder)  Typograph.  Monumente  der  Casseler  öffentl.  Bibl.  Hess. 
Beiträge  z.  Gelehrs.  u.  Kunst  Bd2.  1787.  S.  334-346.  541-550.  (Nicht  vollen- 
det.) —  C.  Israel,  Uebersichtl.  Kat.  d.  Musikalien  d.  stand.  Landesbibl.  zu 
Cassel.  (Zeitschr.  d.  Ver.  f.  hess.  Gesch.  N.  F.  Suppl.  7.)  Cass.  1881.  (VIII, 
78  S.)  —  G.  Mollat,  D.  Jurist.  Inkimabeln  d.  stand.  Landesbibl.  zu  Kassel. 
In  :  Mittheil,  an  die  Mitgl.  d.  Ver.  f.  hess.  Gesch.  1886.  Anh.  (18  S.)  —  Ders., 
D.  Philosoph.  Inkunabem  ...  Ebend.  1887.  (10 S.) 

J.  H.  Wepler,  Kurze  Nachr.  von  denen  auf  Hochf.  Kass.  Bibl.  befindl. 
morgenländ.  Hdss.  Progr.  d.  CoUeg.  CaroL  Kass.  1778.  4.  Abgedr.  bei  Hir- 
sching a.  a.  0.  II.  S.  254-271.  Vgl.  J.  H.  Wepler,  Beschr.  d.  . . .  arab.  Hdss.  m. 
mauritanischen  u.  kafischen  Charakteren.  Hessische  Beiträge  z.  Gelehrs.  u. 
Kunst.  Bd  I.  1785.  S.  48S-495.  —  C.  F.  Seyflfer,  üeb.  d.  Astron.  Mss.  auf  d. 
Bibl  zn  Cassel.  Gothaische  gel.  Zeitungen.  1789.  4.  S.  189-191.  Abgedr.  bei 
Hirsching  a.  a.  0.  Suppl.  S.  222-224.  —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk. 

I.  1820.  S.  82; -326;  VI.  1838.  S.  203-205.  (Hdss.  z.  alt  deutschen  Gesch.)  — 
Fr.  Kugler,  Studien  in  deutschen  Bibliotheken.  Museum,  Blätter  f.  bild.  Kunst. 

II.  1834.  4.  S.  81-83.  (5  Hdss.  m.  Miniaturen.) 

771.  Murhard'sche  Bibl.  der  Stadt  Kassel  (Stadtbibliothek).  Vor- 
läufig im  gemietheten  Gebäude  Terrasse  Nr  7.  Vorwiegend  Litteratur- 
gesch.,  Bibliographie  u.  bes.  Staatswissenschaften,  namentl.  Nationalökon. ; 
doch  soll  kein  Wissenschaftsfach  ganz  ausgeschlossen  sein.  62908  Bde 
(Zähl.  v.  27.  März  1891),  4959  Karten  (die  Hdss.  sind  in  dem  zur  Bibl. 
gehörigen  städt  Archive  enthalten,  das  in  der  Ordnung  begriffen  ist). 

441 


192  Kassel.  [771 

yenn.-Et  gegenwärtig  2100  Mk,  von  VoUeDdnng  des  Nenbanes  ab  c. 
15000  Mk.  —  Stodtbibliothekar  (H.-A.)  Dr.  phil.  Osk.  ühlworm;  1  Vo- 
lontär; 1  Bfireanassistent ;  1  Diener.  —  Wtgl.  9-1;  geschl.  14  Tage  im 
Juli  n.  je  2  Tage  nach  den  Hanptfesten.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1. 
—  Alphab.  Hanptkat.  (329  Kapseln),  System.  Kat.  (984  Kaps.),  alphab. 
Realkat.  in  Arbeit  (c.  500  Kaps.),  sämmtliche  in  Zettelform  mit  aufge- 
klebten Drucktiteln  in  buchartigen  Kapseln  befestigt;  Standortskat  in 
losen  hdsl.  Zetteln  (c.  800  Kapseln).  —  Begr.  1863  durch  die  Privatbibl. 
u.  e.  bedeutende  Kapital  Stiftung  der  Gebrüder  Fr.  W.  A.  u.  J.  K.  A.  Mur- 
hard.  1882  wurde  die  Bibl.  des  Gewerbevereins,  1886  die  Allgem.  städt. 
Schulbibl.  (9065  Bde)  u.  das  stftdt.  Archiv  einverleibt,  ausserdem  viele 
Privatsammlungen.  Die  st&dt.  Behörden  überweisen  regelmässig  die  bei 
ihnen  eingehenden  Druckschriften.  (Die  Dr.  Glässner'sche  Stiftung  v.  189 1, 
werthvoUe  auf  Hessen  bezügl.  Sammlungen  aller  Art,  war  nur  kurze  Zeit 
provis.  in  der  Stadtbibl.  untergebracht.)  —  Der  in  Aussicht  genommene 
Bau  eines  eigenen  Bibl.-Gebäudes  im  Fflrstl.  Hanauischen  Park  (Rondelstr.), 
wofür  bestimmungsgemäss  ein  grosser  Theil  des  Stiftungsertrags  reser- 
viert ist,  soll  bis  1897  vollendet  sein. 

Bericht  über  d.  wichtigsten  Zweige  d.  Verwaltang  d.  Residenzst.  Cassel 
1882/8H-S5/86.  Cass.  1888.  4.  S.  271-280;  kürzere  Notizen  in  den  folgenden 
Verw. -Berichten. 

[Zu  772-774  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

772.  Bibl.  des  KSnigl.  Friedrichs-Gymnasiums  (Wolfschlucht  20). 

14800  Bde  (4  Bde  Inkun.)  u.  804  Progr.-Bde,  4  Hd8S.-Fragmente.  Verm. 
600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Kius.  —  Wtgl.  11-1.  —  Alphab.  Zettelkat  in 
34  Kapseln;  System.  Kat.  in  10  Bden;  Standortskat.;  Progr.-Kat  — 
Begr.  1835  zugleich  mit  dem  Gymnasium. 

C.  F.  Weber,  Fragmenta  codicum  mss.  in  bibl.  Gymnasii  CasseL  servata. 
Progr.  d.  Friedr.-Gymn.  1846.  4.  S.  82-39. 

773.  Bibl.  des  Königl.  Wilhelms-Gymnasiums  (Humboldt^tr.  l).  470O 

Bde  u.  c.  3000 Progr.;  750  Mk.  —  G.-L.  Sunkel.  —  Sa.  ll-l.  —  Begr. 
1886;  einverleibt  ein  Theil  der  Bibl.  der  früheren  Königl.  Gewerbe- 
schule zu  Kassel  (vgl.  Landesbibl.). 

774.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  (Schomburgstr.  2).  2900  Bde 

u.  c.  16000  Progi-.;  390  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Siebert.  —  Von  1869-1884 
war  die  Bibl.  Bestandtheil  der  Stadtschulbibl.  (vgl.  Stadtbibl.),  seitdem 
selbständig. 

[Zu  775-777  vgl.  Vorbem.  IV,  4.] 

775.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.  Litteratur  der  Verwaltungsfächer. 
Ca.  17500  Bde  u.  30  Hdss.;  900  Mk.  —  Wtgl.  10-12.  —  Für  die  Mit- 
glieder der  Regierung,  vorgesetzte,  coordinierte  u.  nachgeordnete  Be- 
hörden. —  System.  Kat.  bis  1889,  seitdem  Zngangsliste ;  neuer  alph.  a. 
System.  Bandkat.  in  Bearbeitung.  —  Begr.  1867  aus  verschiedenen  früher 
Kurfürstl.  Hess.  Verwaltungsbibliotlieken,  namentlich  der  Regierungen  zu 

442 


780]  Rassel.  193 

Kassel,  Fulda,  Hanau  u.  Marburg,  des  Oberforstkolleginms,  der  Ober- 
baudirektion u.  des  Obersteuerkollegiums,  sowie  des  Kurhess.  Gesammt- 
Staatsministeriums. 
Kat.  d.  Bibl.  d.  Königl.  Regierung  zu  Cassel.  1878.  (XV,  102  S.) 

776.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgerichts  (Schlosspl. 8).  8795  Bde; 

800  Mk.  —  Geh.  Rechn.-R.  Gunkel.  —  Für  die  Angehörigen  des  Ob.- 
L.-Ger.  u.  L.-Ger.  wtgl.  während  der  Dienststunden,  für  alle  anderen 
Personen  9-10  u.  4-5.  —  Zur  Benutzung  zugelassen  ausser  den  Ge- 
nannten die  in  Kassel  befindlichen  Amtsrichter,  Gerichtsassessoren,  Re- 
ferendare, sonstige  Justizbeamte  u.  Rechtskandidaten,  auch  andere  Staats- 
u.  Kommunalbehörden ;  andere  Personen  mit  Erlaubniss  des  Ob.-L.-Ger.- 
Präsid.    Verleihung  ausserhalb  Kassels  nur  mit  Genehmigung  desselben. 

—  Begr.  1821  mit  Bildung  des  vorm.  Kurf.  Hess.  Oberappellations- 
gerichts. 

777.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Schlosspl.  8).    4681  Bde,  32 

Karten;  Verm.-Et.  unbestimmt,  in  den  letzten  Jahren  700-750  Mk.  — 
Sekr.  Donath.  —  Hervorgeg.  aus  der  Bibl.  des  Kurf.  Obergerichts  zu 
Kassel. 

778.  Bibl.  des  Konigl.  Konsistoriums  (Renthof  5).    Theologie  u. 

Kirchenrecht.  3408  Bde ;  c.  80  Mk.  —  Gen.-Superint  Fuchs.  —  Wtgl. 
10-12.  —  Nur  zur  Ben.  der  Mitglieder  des  Konsistoriums  n.  der  Geist- 
lichen des  Konsist-Bezirks  bestimmt.  —  1873  zusammengestellt  aus  den 
Bibliotheken  der  Konsistorien  zu  Kassel,  Marburg  u.  Hanau.  Die  älteren 
Bestände  bis  1750  (Bibel,  Kirchenväter,  Scholastiker,  Reformatoren  u.  re- 
formierte Theol.  des  17.  u.  18.  Jahrh.)  stammen  aus  der  Hanauer  Kons.- 
Bibl.  (vgL  679). 

779.  Bibl.   der  Königl.  Kriegsschule   (Friedrichspl.  17).     Kriegs- 
wissenschaften  u.   die  fUr  ihr  Studium   nöthigen   allgemeinen  Fächer. 

Bestand  im  Juni  1892 :  1 1 132  Bde  einschl.  945  Atlanten,  Mappen  usw. 
Verm.  1200  Mk.  —  Verwaltet  von  dem  dazu  kommandierten  Offizier 
(z.  Z.  Pr.-L.  Bauer).  —  Mi.  u.  Sa.  11-12 ;  geschl.  1  Monat  behufs  Revision. 

—  Zugänglich  far  Offiz.,  Sanitätsoffiz.  u.  höh.  Beamte  der  Heeresver- 
waltung, ftir  andere  nur  ausnahmsweise  mit  Genehmigung  der  Direktion. 

—  Besteht  seit  1867.  Einverleibt  ein  Theil  der  früheren  Kurfürstl. 
Hessischen  Generalstabs-Bibliothek. 

Kat.  d.  Bibl  der  Königl.  Kriegsschule  zu  Cassel.    Gass.  188S.  (538  S.) 
Jährl.  ein  Nachtrag. 

780.  Bibl.  des  Vereins  für  hessische  Geschichte  u.  Landeskunde 

(Königspl.  34,  Eingang  von  der  Karlstrasse).  Geschichte,  insbes.  hessische. 
Ca.  6000  Bde,  c.  300  Fase.  Hdss.,  darunter  etwa  50  Orig,- Urkunden. 
Ca.  300  Mk ;  wird  grösstentheils  durch  Geschenke  u.  Tausch  vermehrt. 

—  Major  a.  D.  von  Löwenstein.  —  ML  12-1.  —  Benutzung  nur  durch 

443 
Beiheft  lo.  18 


194  kassel.  17S0 

Vereinsmitglieder.  —  Begr.  1834.  Schriften anstansch  mit  vielen  wissen- 
schaftl.  meist  hist.  Vereinen  n.  Gesellschaften. 

Verz.  d.  Bücher-Sammlung  d.  Vereins  f.  Hess.  Gesch.  u.  Landesk.  Kassel 
1 877.  (91  S.)  Zn^ge  jährl.  in  den  Mittheilungen  an  die  Mitgl.  d.  Ver.  f.  hess. 
Gesch.  u.  Landesk. 

781.  Bibl.  des  Vereins  für  Naturkunde  (Knnsthans  am  Steinweg). 

Ca.  8000  Bde ;  Verm.  durch  Tausch  u.  Geschenke.  —  Dr.  Kessler  u. 
Dr.  Ackermann.  —  Do.  10-12.  —  Benutzung  durch  Nichtmitglieder  nur 
gegen  Kaution.  —  Begr.  1836.  Schriftentausch  mit  340  wissensch.  Ver- 
einen, Akademien  usw. 

Cat.  d.  Bibl.  des  Ver.  f.  Naturk.  in  Cassel.  Cass.  1875.  (2  Bl,  36  S. ;  Bl.  2  Re- 
gula!) —  Vera.  d.  Tauschvereine  in  den  Berichten  des  Vereins. 

Kattowitz  i.  O.-S.  (Pr.  Schlesien). 

782.  Bibl.  des  StSdt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   2631  Bde  u. 

c.  4000  Progr. ;  700  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Hoffmann.  —  Sa.  12-1.  — 
Begr.  1871. 

Kempen  a.  Rhein  (Rheinprovinz). 

783.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasium  Thomaeum.    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  6000  Bde  (3  Inkun.)  u.  c.  20000  Progr.,  1  Hds.  (17.  Jahrh.);  200 
Mk.  —  G.-L.  Jos.  Machens  unter  Aufsicht  des  6ymn.-Direktors.  —  Mi. 
11-12  (im  Winter  12-1).  —  Eine  höhere  Schule  bestand  in  Kempen 
nachweislich  schon  1622,  indess  ist  ihre  Bibl.  sehr  langsam  gewachsen 
(der  älteste  Kat  von' 1778  enthält  236  Nrn,  wovon  mehrere  schon 
damals  fehlten).  Stärkere  Verm.  erst  seit  1857.  Vom  Leseverein  zu 
Kempen  sind  von  1867  ab  eine  grössere  Anzahl  Werke  ttberwiesen. 

Kempten,  Bayern  (Schwab.). 

784.  Bibl.  des  Königl.  Humanist.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  5060  Bde  einschl.  333  Progr.-Bde ;  450  Mk.  —  G.-Prof.  MeineL  — 
Besteht  seit  Errichtung  des  Gymnasiums  (1803). 

785.  Bibl.  des  Königl. Landgerichts.  [Vorbem.  IV, 4.]  Ca.  3700  Bde; 
330  Mk.  —  L.-G.-Rath  Splitgerber. 

Kiel  (Pr.  Schleswig-Holstein). 

786.  KSnigl.  Universitätsbibliothek,  Schlossgarten.    192500  Bde 

(c.  2000  Inkun.),  2350  Hdss.,  3100  Karten.  Verm. -Et.  16000  Mk.  — 
Oberbibliothekar  (H.-A.)  Dr.  jur.  Steffenhagen ;  3  Kustoden  u.  1  Assist: 
1  Diener,  1  Heizer.  —  Lesesaal  wtgl.  9-2,  Bticherausg.  11-2  (ohne  Ein- 
schränkung währ.  d.  Ferien);  geschl.  je  eine  Woche  zu  Ostern  u.  im 
Herbst  zum  Zwecke  der  Reinigung.  —  Alphab.  Hauptkat.  (Nominal-  n. 
Anonymen-Kat.)  in  233  Bden  u.  Anon.-Kat.  alten  Bestandes  in  13  Eden 
(daneben  wird  seit  d.  1.  April  1892  ein  alphab.  Zettelkat  gef&hrt  mit 
der  Absicht  ihn  rückwärts  zu  ergänzen);  10  alphab.  Specialkataloge  der 

444 


786]  Kiel.  195 

Univ.-  u.  Schulschriften  in  61  Bden,  für  die  gedr.  Titel  der  deutschen 
u.  französ.  Univ.-Scbr.  u.  der  Schulprogr.  Zettelkat.;  Realkat.  in  syst. 
Ordnung  fdr  einen  Theil  derBibl.  in  91  Bden,  für  die  übrigen  Fächer 
ausführl.  System.  Zettelkat. ;  Zettelkat.  der  Eartensamml. ;  Hdss.-Kat.  s.  n.  , 

—  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Begr.  bei  Stiftung  der  Universität 
1665  mit  den  Resten  der  ehemal.  Klosterbibl.  zu  Bordesholm,  denen 
noch  in  demselben  Jahre  die  Bibl.  der  Kieler  Nikolaikirche,  1667  die 
Büchersamml.  des  Bisch.  Hans  von  Eutin  u.  1668  die  Doubletten  der 
Herzogl.  Bibl.  von  Gottorp  hinzutraten.  (Abweichende  Zeitangaben  be- 
ruhen auf  Missverständnissen.)  Später  wurden  geschenkweise  einverleibt 
die  Privatsammlungen  von  Andr.  Gramer  (1674),  Matth.  Clausen  (1674), 
Job.  Clausen  v.  Clausenheim  (1709),  Job.  Gruse  (1725)  u.  and.,  sowie  die 
Bibl.  der  Domkirche  in  Schleswig  (1779).  Der  bedeutendste  Ankauf 
war  die  Erwerbung  der  werthvoUen  Bibl.  des  Univ.-Kurators  Geh.  Raths 
Georg  Ghm  v.  Wolff  (1784).  Aus  neuerer  Zeit  sind  hervorzuheben  die 
Bticherschenkungen  aus  demNachlass  des  Prof.  E.  S.  H.  Friedlieb  (1881), 
eines  erhebl.  Theils  der  G.  Waitz'schen  Bibl.  (vgl.  105,  B),  des  Verlags- 
buchh.  P.  Parey  in  Berlin  u.  des  Geh.  Reg.-R.  Theod.  Möbius  (1889), 
S.  K.  H.  des  Prinzen  Heinrich  v.  Preussen  (1890)  u.  die  Schenkung  der 
hinterlassenen  Hdss.-Sammlung  des  Geh.  Just.-R.  A.  L.  J.  Michelsen  (1881) 
sowie  der  Vorarbeiten  u.  Materialien  des  Generalmajors  Geerz  (f  1888) 
zur  histor. Karte  u.  zur  Gesch.  u.  Topographie  Schlesw. -Holsteins  (vgl.  790). 
Die  Gesellschaft  f.  Schlesw.-Holst. -Lauenburg.  Geschichte  u.  das  Museum 
Vaterland.  Alterthümer,  letzteres  als  Rechtsnachfolger  der  1873  aufge- 
lösten GeseUsch.  f.  die  Sammlung  n.  Erhaltung  vaterländischer  Alter- 
thümer, fiber weisen  ohne  Vorbehalt  des  Eigenthumsrechts  die  bei  ihnen 
eingehenden  Tauschschriften.  Pflichtlieferungen  der  Drucker  u.  Verleger 
der  Prov.  Schlesw.-Holstein  auf  Grund  des  Patents  vom  18.  Mai  1822. 

—  Das  Gebäude  (Magazinsystem)  ist  1884  bezogen. 

H.  Ratjen,  Gesch.  d.  Kieler  Univ.-Bibl.  [bis  176bJ.  Akad.  EinL-Schr.  1862  u. 
1863.  4.  in:  Schriften  d.  Univ.  zu  Kiel.  Bd  IX.  i.  (136  S.;  darin  Verz.  der 
Bordesbolmer  Drucke  u.  Hdss.)  —  Ders.,  Gesch.  d.  Univ.  zu  Kiel.  K.  1870. 
S.  91-105.  —  E.  Steflfenhagen,  1).  neue  Aufstellung  d.  Univ.-Bibl.  zu  Kiel.  K. 
1883.  (23  S.,  2  Taf.)  —  Ders.  u.  A.  Wetzel,  D.  Klosterbibl.  zu  Bordesholm  u. 
die  Gottorfer  Bibl.  Zur  Eröffn.  des  neuen  Bibl-Gebäudes  d.  Univ.  Kiel  hrsg. 
K.  1884.  (VII,  232  S.;  bes.  abgedr.  aus  Zeitschr.  d.  Ges.  f.  Schlesw.-Holst.- 
Lauenb.  Gesch.  XIII.  1883.  S.  65-142  u.  XIV.  1884.  S.  1-156.)  —  Ders.,  Ueb. 
Normalhühen  f.  Biichergescbosse.  M.  e.  Anh.,  enth.  d.  Aufstellungsplan  der 
Kieler  Univ.-Bibl.  K.  1885.  (119  S.)  —  Die  Ordnungsprineipien  der  Univ.-Bibl. 
Kiel.  Für  d.  dienstl.  Gebrauch  zusammengestellt.  Burg  I8S8.  (VI,  38  S.)  — 
E.  Steffenhagen,  D.  Pflichtexemplarzwang  in  d.  Prov.  Schlesw.-Holstein. 
Eine  Schutzschrift.  Kiel  1890.  (23  S.)  Vgl.  auch  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VII.  1890. 
S.  429-432.  VIII.  1891.  S.  275-278.  —  Signaturen-Tabelle.  K.  1891.  fol.  (6  Bl.) 
—  Standorts-Tabelle  üb.  d.  veränderte  Aufstellung.  K.  1891.  fol.  (8  Bl.)  — 
Berichte  in  der  Chronik  d.  Univers,  seit  1854.  (Bis  1881/82  in  d.  Schriften  d. 
Univers.  zu  Kiel.  4. ;  seitdem  bes.  in  8.) 

Bestimmungen  üb.  d.  Benutzung  v.  2.  Mai  1876,  Reglements  u.  Instruktionen 
V.  26.  Juli  1879,  zusammen  gedruckt  als:  Bibliothek-Ordnung.  Kiel  1879;  2. 
Abdr.  M.  B«rücks.  der  erfolgten  Abänderungen  u.  Ergänzungen,  eb.  1 890. 

H.  Ratjen,  Verz.  d.  Hdss.  der  Kieler  Univ.-Bibl,  welche  o.  HerzogthUmer 

445 

IS* 


196  KieL  [^ 

(Bd  I:  die  Geseh  der  HeR.i  SeUcsvi^r  n.  Hokteio  betreffcm.  Bd  L  IL 
Bd  HL  Abtk  I-:!.  Kiel  IS4T-^;  Bd  L  U  luA  in  seocr  TitduK.  l^ää. 
f XLL  t^z  444 :  XXI.  597  S.  EnehieneB  als BeiL  n  d.  Noidalb.  ScaA»  V-X.i 
NacLrri^  ab  Befl.  rar  Zeitaehr.  d.  Ges.  f.  ScU.-Hobt-I.aMBl».  Gesck.  V.  l^T». 
f S.  dv;^-<J4  im  AnsehL  an  Bd  1H.>  —  Dtn^  Vcn.  der  BofdesbolBKr  Hdss. 
IL  Dnieke  «s.  obem.  —  Ders^  Verx.  tob  Hdss.  der  Kieler  raiv.-BibL  dritte 
Kit  K.  B.  bezetelm.  Gruppe.]  Abth.  1-4.  Akad. EuL-Sekr.  1>7X  4.  i^S.:  ia 
ScLriften  d.  rniT.  Bd  XX  i  ul  sebon  roriier  tlieOveise  aber  ■.  mb^eatk.  Na- 
menerasc  im  SeffaDesm.  XXXL  ISTO.  Nr  IS.  21.  H.  —  Venu  der  laBi'.artfi 
periodbebeB  Sebriftes  d.  l  niT.-BibL  KieL  Amd.  Abs^.  K.  ls>7.  4.:  1.  FohSl 
M.  e^  a^kbab.  Gesaauntre^.  3vS9.  (MH,  16:  23  S.j 

787.  Die  BiMMbekai  der  UMmsHits-taslifart»  ki 

BBf  einen  Bestand  Ton  30000  Bdeii  Twanseblaigt  verd^ 
die  Sternwarte  mit  mindestens  7000  Nm.  nacbstdem  das  Jnrist.  Se- 
minar mit  3100  Nm  (dvrek  Ueberveisnngen  ans  den  BibL  warn  K.  Wie- 
dinr  n.  Geor^  Beseler).  Ansserdem  sind  kerronnbeben  das  Homilet 
Seminar  mit  2000.  die  Geograpb.  LebrmittelsammL  »t  1500 
eittscbL  ItX'O  KaitenbUneni  ,  das  Zoolog.  Mnsenm  mit  1400.  das 
MineraL  Mnsenm  mit  1000  Nrn. 
Eiarelae  Nodien  in  der  ChroDik  der  Unirera.  (rgL  in  7S6V 

7^^  BftL  des  KiBigL  GyMUsnns  (Dammstr.X   [Twiic».  IV,  ä.j 

Ca.  7«»J  Bde  n.  c,  15000  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L  Prot  Dr.  K.  Fr. 
MnUer.  —  Mo.  11-K  Sn.  12-L  —  Wird  aneb  ron  Posomb.  die  mickt 
der  Sebnle  nn^rebören.  aber  dem  Bibliotkekar  peisönL  beknaat  sind. 
Tielfacb  b^DBtxL  —  Besr.  1780. 

E.  Berc^b.  Kat.  d.  BibL  der  Kieler  Gelehnens^nle.  Kiel  1S74.   (I«7  S.i; 
1 .  NacL?.  hi^.  T.  C.  Fr.  Mofler.  t  SS2 :  2.  Naehtr.  soQ  deaufefet  ersdbeiMB. 

7S9.  BihL  äer  StidL  Oberreabdnle  (Knoopervc^V  [Yorbemu  IV.  2.] 

13>:>  Bde  anssebl.  d.  Scbolprogr^  Unir.  -  Sebr.  n.  Brosekfiren ;  6O0  Mk. 

—  <>b.-I^  Prot  Dr.  Lnppe.  —  BenQtznncsberecbti»t  die  Lekrer  der  An- 
stall  n.  die  Mitzlieder  der  städt.  Behörden.  —  Be^.  1871  dardi  die 
^rinsren  Bestände  der  böh.  Börger^cbnle. 

790.  SSnAsche  Bibfiethek.  im  Landesdirektorat  iFleetk^ni.  Vor- 
jussw.  Geschichte  n.  Landeskunde,  bes.  Seblesw.- Holsteins.  Ca.  7O00 
Bde  n.  eine  sTi*s5e  Zahl  Brosck.  3  Hdss..  655  BL  Karten.  Verm.  l>O0 
Mk.  —  Vergaltet  Ton  Bibliothekar  Dr.  Wetiel.  Knstas  d.  Univ.-BibL 
frthcT  mit  KatalogisieruD?  der  Stand.  Bibl.  beanftragt.  —  Wt^  xm^ßm^ 
derb  d^n  Landesdirektor  oder  den  Vorgenannten.  —  Realkai.  im  Zetteln. 

—  Brftrb:  seit  1S67.  Einverleibt  die  Dmekwerke  ans  dem  Besitz  des 
Cfth.  JiL«t.-lL  A.  L.  J.  Vtichrlsen  n.  die  Bibl.  n.  KartensammL  des  Geaeral- 
itajcrs  Cieerz  ivzi.  zn  beiden  Univ.-BibL».  Die  Ge&.  t  Seklesv.-Holsl.- 
Lacrtb.  Ge-seh.  er  erweist  diejenisren  Tanseksekriflen.  velcke  der  Unir.- 
B:'!.  auf  anderem  Wesre  xnrrehen. 

791.  BAL  des  KMigL  ObetfauifcsgericMs,    [Verben,  rv.  4.]    Ca. 

•E  »:•  B-ie  n.  2S>:i  Bde  Höppsehe  BibL:  1*M0  Mk.  —  VoisL 
d*^  •l»0--L.-<jer.  n.  der  Obersekretär.  —  ZosänsL  in  d«i 

446 


795]  Kiel.  197 

Allgemeine  Benutzung  im  Bibl.-Lokal;  Ausl.  an  Mitglieder  des  Gerichts, 
Referendare  u.  ausnahmsw.  an  Rechtsanwälte.  —  1879  gebildet  aus  der 
Bibl.  des  früh.  Oberappellationsgerichts  u.  Appellationsgerichts  in  Kiel 
u.  Theilen  der  Obergerichtsbibl.  in  Flensburg.  Die  von  dem  früh.  Ob.- 
App.-Ger.-Präsidenten  Höpp  (f  1847)  vermachte  BibL  bleibt  nach  der 
Stiftung  gesondert. 

792.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Ringstrasse).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  1100-1200  Bde;  500  Mk.  —  Die  Verw.  führt  der  Erste  Gerichts- 
schreiber. —  Ausl.  nur  an  Justizbeamte.  —  Begr.  1867. 

793.  Bibl.  der  Kaiserl.  Marine-Akademie  u.  Schule  (Düstembrooker- 

Weg).  Vorzugsw.  militärwissensch.  Fächer.  Damit  verbunden :  Central- 
Bchifisbibl.  der  Marinestation  der  Ostsee  (Belletristik  u.  Geographie)  u. 
Bibl.  der  Seekadetten-Schulschiffe  (Unterrichtsbibl.).  Ca.  30000  Bde  (die 
umfangreiche  Kartensamml.  wird  besonders  verwaltet) ;  8000  Mk.  — 
Direktor  des  Bildungswesens  der  Marine  Contre-Adm.  von  Reiche;  Biblio- 
thekar Eap.-Lieut.  z.D.  Ferber.  —  Wtgl.  9-12  u.  3-5.  —  Die  Hauptbibl.  ist 
bestimmt  zur  Benutz,  der  Offiziere,  Lehrer  u.  Schüler  der  Anstalt,  sowie 
sämmtl.  Offiziere,  Aerzte  u.  ob.  Marinebeamten  im  Bereich  der  Marine- 
station der  Ostsee.  Andere  Personen  bedürfen  der  Erlaubniss  des  Biblio- 
thekars u.  unter  Umständen  der  Zustimmung  des  Direktors  d.  Bildungs- 
wesens d.  Marine.  —  Hauptbibl. :  Alphab.  n.  fachwissenschaftl.  Eat.  in 
2  Bden;  Centralschiffsbibl. :  dsgl.  (4  Bde);  Bibl.  der  Seekad.-Schulsch. : 
alph.  Kat.  (1  Bd).  —  Begr.  1855.  Eine  Anzahl  Werke  sind  aus  der 
Bibl.  des  Prinzen  Ad  albert  von  Preussen  überwiesen  worden.  Seit  Okt. 
1888  befindet  sich  die  Bibl.  im  neuen  Gebäude  der  Marine-Akad.  u. 
Schule. 

(A.  Tesdorpf)  Kat.  d.  Hauotbibl.  der  Marine- Akademie  u.  Schule.  Kiel  1890; 
l.u.2.Nachtr.  1891-92.  (VII,  331;  29;  30  S.) 

794.  Bibl.  der  Gesellschaft  für  Kieler  Stadtgeschichte,  im  Buch- 

wald'schen  Hof  (Dänischestr.).  Gesch.  u.  Litteraturgesch.  betr.  Kiel  u. 
Schlesw.-Holstein.  Ca.  1500  Bde  u.  Hefte,  c.  200  Ansichten,  Pläne  usw. 
Verm.  durch  Tausch  m.  wissensch.  Vereinen,  Ankäufe  nach  Massgabe 
der  vorh.  Mittel  (c.  300  Mk).  —  Vorst.  Buchhändler  H.  Eckard.  — 
Wtgl.  9-12  nach  Meldung  beim  Vorsteher  (Holstenstr.  14).  —  Zur  Ben. 
werden  auch  Nichtmitglieder  zugelassen.  —  Begr.  1875.  Einverleibt 
Theile  der  Bibl.  der  Gesellsch.  „Harmonie". 

795.  Bibl.  des  Naturwissenschaftl.  Vereins  filr  Schleswig-Holstein 

(Faulstr.  11,1).  Naturwiss.  u.  Geographie.  2200  Bde;  Verm.  durch  Tausch 
u.  Geschenke.  —  Lehrer  A.  P.  Lorenzen.  —  Mo.  u.  Do.  5-7.  —  Benutz, 
durch  Nichtmitglieder  auf  Bürgschaft  eines  Vereinsmitglieds. —  Begr.  1860. 

Kat.  der  Bibl.  des  Naturw.  Ver.  f.  Schl.-Holstein.  (Abgeschl.  Ende  1887.) 
Schriften  des  Naturw.  Ver.  Bd  7.  Heft  1.  Kiel  1888.  S.  45-73;  1.  Nacbtr. 
1888-90.   Ebend.  Bd8.  S.  279-298.  (Beide  auch  separ.) 

447 


198  Klausthal.  [796 

Klausthal  (Prov.  Hannover). 

796.  Bibl.  der  Königl.  Bergakademie  u.  Bergschule,  in  der  ehemal. 

Münze  (Osteröder  Str.  646).  Vorzogsw.  berg-  n.  httttenmännische  n.  natur- 
wissenschaftliche Litteratur.  13750  Bde,  86  Hdss.,  c.  3000  Bl.  topogr. 
n.  geognost.  Karten  u.  Grubenrisse.  Venu.  3700  Mk.  —  An  demselben 
Ort  u.  unter  derselben  Verwaltung  befindet  sich  die  Bibl.  des  Königl. 
Oberbergamts,  denselben  Fächern  sowie  der  Harzlitteratur  gewidmet. 
12525  Bde,  156Hd8S.,  c.  5000  Bl.  Karten  u.  Grubenrisse.  Verm.  2500 
Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.)  Oberbergamts -Sekr.  Schweitzer.  —  WtgL 
7-1  u.  3-5,  im  Winter  8-1  u.  3-6;  für  Studierende  11-1.  Geschlossen 
im  August  u.  September  zwecks  Revision  des  Bücherbestandes.  —  Sy- 
stemat.  Ilauptkataloge  m.  Realindices  in  Bandform;  systemat.  u.  chro- 
nologisch geordnete  Specialkataloge  über  die  Harzlitteratur.  —  Die 
Akademiebibl.  ist  1810  auf  Anregung  des  damal.  Bergamts -Auditors 
Joh.  Fr.  Ludw.  Hausmann  durch  den  westföl.  Minister  Grafen  v.  Bülow 
begründet,  die  Oberbergamtsbibl.  1868  aus  der  Bibl.  der  früh.  Oberberg- 
u.  Salzwerksdirektion  in  Kassel,  der  früh.  Bergwerks-Bibliothek  in  Han- 
nover u.  den  Bücherbeständen  der  zur  Auflösung  gelangenden  früh, 
hessischen  und  hannoverschen  Berg-  u.  Hüttenwerke.  Beide  Bibliotheken 
ergänzen  sich  unter  der  einheitlichen  Verwaltung  jetzt  gegenseitig.  Be- 
sonders hervorzuheben  ist  die  reiche  Harzlitteratur.  Die  vorhandenen 
Hdss.  haben  lediglich  fachwissenschaftlichen  Werth. 

Cat.  d.  Bibl.  des  Königl.  Oberbergamts  zu  Clausthal.  Gl.  1869.  4.;  Nachtr.  z. 

Kat f.  1 869-79.  Nebst  e.  Uebers.  der  in  ders.  enthalt.  Literatur  üb.  d.  Harz. 

1880.  (VIII,  125;  V,  64  S.;  auch  zus.  unter  gemeins.  Titel.)  Autograph.  Nach- 
träge f.  18b0-81  u.  seitdem  jährlich.  Neuer  Gesammtkat.  in  Vorbereitung. 
—  Cat.  d.  Bibl.  der  Kgl.  Preuss.  Bersacademie  zu  Clausthal.  Cl.  1871.  4.; 
Nachtr.  z.  Kat.  d.  verein.  Bergakad.-  n.  JBergschul-Bibl.  zu  Clausthal  f.  1872-85. 
Saarbrücken  1885.  (VII,  196;  X,  95 S.)  Seit  1885/86  jährl.  autograph.  Nachtr. 
(1886/87  nur  hdsl.) 

797.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem. IV,  2.]  Ca.  3500  Bde; 
450  Mk.  —  Prof.  Dr.  Meyer.  —  Neubegrtindet,  nach  dem  gi-ossen  Brande 
von  Klausthal,  1844/45. 

Eleinheubach  (Bayern,  Ü.-Fr.). 

798.  Fürstl.  Löwenstein  -  Wertheim -Rosenbergische  Hofbibliothek 

(Bes.  S.  Durchl.  Fürst  Karl  zu  L.-W.-R.),  in  einem  Nebengebäude  (Pa- 
villon) beim  Fürstl.  Residenzschlosse.  Ca.  16000  Bde  (üb.  100  Inkun.) 
u.  eine  Anzahl  Hdss.;  ohne  bestimmten  Etat.  —  Keine  bestimmten 
Stunden;  Versendung  zulässig  bei  genügender  Kaution.  —  Sach-  u. 
Autorenkat.,  bearb.  um  1850  von  dem  damal.  Archivrath  Franz  von 
Jagemann;  die  Inkun.  katalogisiert  durch  Dr.  A.  Kaufmann  in  Wert- 
heim u.  Dr.  Holder  in  Karlsruhe.  —  Hauptbestandtheile :  1)  Alte  Fürstl. 
Bibl.,  besonders  reich  an  französ.  Memoirenwerken;  2)  Bibl.  der  1803 
säkularisierten  Cistercienser- Abtei  Bronnbach  a.  d.  Tauber  u.  3)  der  in 
dems.  Jahre   säkular.  Benediktiner- Abtei  Neustadt  a.  Main.     Diese  sind 

448 


803J  Koblenz.  199 

in  den  vierziger  Jahren  durch  von  Jagemann  vereinigt  worden.  Etwa 
5000  in  Bronnbach  zurückgebliebene  Bde  wurden  zu  Anfang  der  50er 
Jahre  eingereiht,  der  Rest  an  Antiquare  vertauscht  Die  vorhandenen 
mittelhochdeutschen  Hdss.  stammen  wahrscheinlich  aus  der  Bibl.  der 
alten  Grafen  von  Wertheim. 

Fr(ommann),  Einige  Hdss.  d.  flirstl.  Bibl.  zu  Kl.-Heubach.  Anz.  f.  Kunde  d. 
dtsch.  Vorz.  1854.  Sp.  211-212.  —  Reuss,  Kurze  Beschr.  merkwürd.  altdtsch. 
Hdss.  in  unterfräuk.  Bibliotheken.  Arch.  d.  bist.  Ver.  v.  Unterfranken.  Vlll,  1. 
S. 148-153. 

Kleve  (Rheinprovinz). 

799.  Bibl.  des  Konigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  lY,  2.]  Ca.  5000  Bde 

u.  1000  Bde  des  Lesevereins,  1  Hds.;  400  Mk.  —  G.-L.  Fr.  Saltzmann. 

—  Begr.  mit  dem  Gymnasium  1817.  Mit  der  Gymn.-Bibl.  ist  die  des 
historischen  Lesevereins  verbunden. 

lieber  d.  Hds.  s.  Westdeutsche  Zeitschr.  f.  Gesch.  u.  Kunst  I.  1882.  S.  395. 

800.  Stadtbibliothek,  im  Rathhause.  Hauptsächl.  Clivensia.  Ca.  600 
Druck-  u.  5  Hdss.;  Vermehr,  nur  durch  Geschenke. —  Wegen  Benutzung 
hat  man  sich  an  den  2.  Bürgermeister  zu  wenden.  —  Den  Hauptbestand 
bilden  die  von  Gust.  v.  Velsen  vermachten  Btlcher.  Die  Hdss.  enthalten 
die  Chronik  von  Gert  van  der  Schuren  u.  4  Exempl.  der  Stadt.  Pri- 
vilegien. 

Die  Hdss.  verzeichn.  Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XL  1858.  S. 
740  u.  Westd.  Zeitschr.  L  1882.  S.  394-395,  wo  sie  als  Theil  des  städt.  Archivs 
angeführt  sind. 

801.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem. IV,  4.]  Ca. 2700 Bde; 
390  Mk.  —  Bibl. -Kommission:  L.-G.-R.  Fischer  u.  Staatsanw.  Hintze. 

—  Begr.  1820.  Ein  Theil  der  älteren  Bücher  stammt  aus  den  Biblio- 
theken der  früheren  Gerichte  in  Kleve.  Die  Hdss.  sind  an  das  Staats- 
archiv in  Düsseldorf  abgegeben. 

802.  Bibl.  in  der  kathol.  Pfarrkirche  (Stiftsbibl.).  Vorzugsw.  Theo- 
logie. Ca.  3000  Bde  (31  Inkun.),  4  Hdss.  —  Unter  Verwaltung  des 
kathol.  Pfarrers.  —  Entstanden  durch  Vermächtnisse  der  Stiftsgeistlichen. 

Verz.  der  Hdss.  bei  R.  Schölten,  D.  Stadt  Cleve.  Cl.  1879.  S.  449  u.  zus. 
mit  d.  Arcbivalien  des  Kirchenarch.  in  der  Westd.  Zeitschr.  1.  1882.  S.  395. 

Koblenz  (Rheinprovinz). 

803.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   20170  Bde 

(509  Inkun.)  u.  720  Fase.  Progr.;  320  Hdss.;  700  Mk.  —  Bibliothekar 
Ob.-L.  a.  D.  Prof.  Dr.  Worbs  unter  Aufsicht  des  G.-Dir.  Dr.  Binsfeld. 

—  Mi.  u.  Sa.  12-1  (ausser  in  den  Ferien).  —  Anfragen  erledigt  der 
Bibliothekar,  Erlaubniss  zur  Benutzung  eiiheilt  nur  der  Direktor.  — 
Hauptkat.  in  8  Bden,  angelegt  1819;  Kat.  der  Jes.-Bibl.  v.  1768;  In- 
kun.-Kat.;  zwei  Hdss.-Kataloge.  —  Begr.  1582  mit  dem  Collegium  Soc. 
Jesu.  Grosse  Verluste  während  der  Kriege  am  Ende  des  18.  Jahrb., 
Ersatz  durch  viele  Werke  aus  den  Bibliotheken  der  aufgehobenen  Klö- 

449 


200  Koblenz.  [803 

ster  der  Stadt  Koblenz,  von  Boppard,  Kochern,  Beilstein  n.  a. ,  sowie 
durch  einen  Theil  der  Bibl.  der  Grafen  von  Mettemich-Winneburg  in 
Koblenz.  Doch  würden  941  Nommem  an  Büchern  n.  Hdfls.  i.  J.  1821 
an  die  Uniyer8.-Bibl.  in  Bonn  abgegeben.  Unter  den  Hdsa.  der  dem 
Gymn.  überwiesene  Theil  der  von  J.  v.  Görres  zur  Zeit  der  Klosterauf- 
hebnng,  namentl.  ans  St.  Maximin  in  Trier,  zusammengebrachten  Samm- 
lung (Nr  95-125.  127-129.  131-188  des  Hauptkat;  die  übrigen  nahm 
Görres  1844  nach  München  an  sich). 

Kotiz  über  den  Hdss.-Bestand  Westdtsche  Zeitschr.  f.  Gesch.  u.  Kirnst  I. 
18S2.  S.  423.  —  £.  Dronke,  Ueb.  d.  Gymnasialbibl.  u.  einige  in  ders.  auf- 
bewahrte Hdss.  Nebst  3  Schriftproben,  rtogr.  Cobl.  1832.  4.  S.5-29.  (Gesch. 
d.  Bibl.  u.  Verz.  d.  wichtigeren  Hdss.)  —  Ders.,  Beitiilge  z.  Bibliographie  u. 
Litteraturgesch.  oder  Merkwürdigkeiten  d.  Gymnasial-  u.  der  städt.  Bibl.  zu 
Koblenz.  1.  (einz.)  Heft  Kobl.  1837.  (IV,  124S.;  Verz.  d.  Inkun.  u.  einiger 
Hdss.  beider  Bibl)  —  Archiv  d.  Ges.  f.  ält.  deutsche  Geschiehtsk.  Vill. 
1843.  S.  612-617.  XI.  1858.  S.741.  (Hdss.  z.  ält  dtsch.  Gesch.)  —  Fr.  Nie. 
Klein,  Zur  Bibliographie  a.  d.  Schätzen  der  Gymn.-  u.  verein.  Städt  Bibl. 
1.  2.  Progr.  d.  Gymn.  1848  u.  1849.  (Daraus  abgedr.  Serapeum  XL  1850.  S. 
12-14.  30-32;  Xll.  1851.  S.  120-123.  217-221.  --  F.  W.  E.  Roth,  MittheU. 
aus  lat  Hdss.  Roman.  Forschungen  VI.  1891.  S.  433-434. 

804.  Bibl.  des  Städt.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  2000 

Bde ;  1000  Mk.  —  Ob.-L.  Wimmers.  —  Im  allgemeinen  nur  für  das 
LehrerkoUegium  bestimmt.  —  Hervorgegangen  aus  den  Bücherbeständen 
der  früh,  Provinzial  -  Gewerbeschule  bez.  der  1872  errichteten  reoi^- 
niflierten  Gewerbeschule.    Katalogisiert  1875. 

805.  Stadtbibliothek   (im  städt  Gebäude  Eornpfortstr.  17).    Vor- 

zugsw.  Lokalgeschichte.  Ca.  8000  Bde  (üb.  110  Inkun.),  einige  Hdss.; 
309  Mk.  —  Rechtsanwalt  Henrich  (N.-A.),  mit  dem  man  sich  wegen 
Benutzung  in  Verbindung  zu  setzen  hat.  —  Alphab.  Eat  u.  Fachkata- 
loge, letztere  gedr.  bis  1875.  —  Hervorgegangen  aus  der  testament. 
überwiesenen  Bibl.  des  Pfarrers  Geo.  Jos.  Chrph  Lang  in  Nenendorf 
(t  1834).  Die  Bibl.  war  früher  mit  der  Gymn.-Bibl.  räumlich  verbunden. 
Cat  d.  Bibl.  der  Stadt  Coblenz.  1875.  (174  S.)  —  Vgl.  auch  zu  8ü3. 

806.  Bibl.  des  KSnigl.  Staatsarchivs.  Vorzugsw.  Geschichte  n.  histor. 

Hülfswissenschaften.  Ca.  6800  Bde;  400  Mk.  —  Vorst  der  jeweilige 
Königl.  Staatsarchivar,  z.  Z.  Archivrath  Dr.  Becker.  —  Wtgl.  8-1.  — 
Die  Benutzung  der  Bibl.  wird  auch  den  Beamten  der  anderen  Staats- 
behörden n.  in  besonderen  Fällen  den  Lehrern  der  höheren  Unterrichts- 
anstalten in  Koblenz  gewährt 

807.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.  [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  4000  Bde; 

900  Mk.  —  Reg.-Assessor  Btichting.  —  Begr.  1815. 

Kat  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Regierung  zu  Coblenz.  1834.  Neue  Ausg.  in  Vorbe- 
reitung. 

808.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  .  [Vorbem.  IV,  4.]  Ist  gegen- 
wärtig, voraussichtlich  bis  1894,  mit  den  einzelnen  Abtheilungen  des 
Gerichts  an  verschiedenen  Orten  untergebracht;   daher  keine  Angabe 

450 


8t4]  Koburg.  201 

der  Bde-Zahl.  Ca.  900  Werke;  500  Mk.  —  Besteht  seit  Anfang  der 
zwanziger  Jahre  des  19.  Jahrhunderts. 

809.  Militärbibliothek,  im  Ofßzierkasino  (Rheinstr.).  [Vorbem.IV,  6.] 

6925  Bde;  ausserdem  Generalstabskarten  u.  Kriegsspielpläne;  700  Mk. 

—  Geöffn.  Di.  n.  Fr.  —  Unter  dem  jetzigen  Namen  gebildet  1890  darch 

Uebemahme  der  Bibl.  fttr  Artillerie-Offiziere. 

Kat.  der  Militär-BibL  des  8.  Armee-Corps  zu  Coblenz.  Abgeschl.  am  1 .  Nov. 
1S91.  Cobl.  4.  (124  S.) 

Koburg  (8.-Koburg-Gotha). 

810.  Herzog!.  Bibliothek,  im  Zenghans  (HeiTengasse  11).  70000 
Bde  (44  Inkun.)  u.  90  Hdss.;  1175  Mk  einschl.  Feuerversicherung.  — 
Provisor.  Vorsteher  Dr.  Beck,  Prof.  am  Gymnasium.  —  Mi.  2-4.  —  Be- 
nutzung s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Kat.  (3  Bde),  Realkat.  (8  Bde), 
Standortskat.  (9  Bde).  —  Den  Grundstock  bilden  mehrere  Herzog!. 
Privatbibliotheken,  welche  zu  Anfang  des  19.  Jahrh.  in  den  gegenwär- 
tigen Räumen  vereinigt  u.  der  öffentlichen  Benutzung  ttbergeben  wurden. 

B.  Dom,  D.  muhammedanischen  Hdss.  d.  Herzogl.  Bibl.  zu  Coburg.  Bullet, 
de  la  cl.  hist.-philol.  de  TAcad.  Imp.  des  sciences  de  St.-P^tersbourg.  XL 
1854.  4.  S.  139-142.  155-158.   Auch  in  M^langes  Asiat.  II  u.  bes.  gedr. 

811.  Scheres-Zieritz'sche  Bibliothek,  im  Amtsgerlchtsgebände  (Am 
Markt).    Haupts.  Staatswissensch.  u.  Geschichte.    2500  [so!]  Bde;  Neu- 
anschaffungen  finden   seit   einigen  Jahren  nicht  mehr  statt.  —  Verw. 
Gerichtsschreiber  Friedr.  Schmidt,  durch  den  die  BibL  jederzeit  zugäng-  ' 
lieh  ist.  —  Begr.  1704  durch  die  zum  öffentl.  Gebrauch  gestiftete  BibL                            I 
des  Kanzlers  Joh.  Konr.  v.  Scheres  gen.  Zieritz. 

812.  Bibl.  des  Herzogl.  Gymnasium  Casimirianum  (Bibl.  Casimi- 

riana).    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  11000  Bde,  99  Hdss.;  270  Mk.  —  Ob.-L. 

Dr.  Wamke.  —  Alph.  u.  Realkat.  (4  Bde).  —  Begr.  1607.    1699  Ver- 

mächtniss  des  Herz.  Albert  III. 

Gottfr.  Ludwig,  Ehre  des  Hoch-Fürstl.  Casimiriani  academici  in  Coburg. 
Th.  1.  Cob.  1725.  S.  514-553.  —  J.  F.  Facius,  Verz.  d.  alten  Drukke,  die  m 
d.  Bibl.  des  Gvmnasii  Casim.  acad.  zu  Coburg  befindlich  sind.  5  Progr. 
1802-1805.  4.  (Die  ersten  3  Progr.  v.  1802  enth.  16  S.,  8  Bl.,  8S.)  —  Arch. 
d.  Ges.  f.  alt.  deutsche  Geschichtsk.  VIII.  1843.  S.  674-675.  (8  Hdss.) 

813.  Herzogl.  Kunst-  u.  Alterthums -Sammlungen  auf  der  Feste 

Koburg.  Inspektor  Hofrath  Rothbart.  An  bibliotheksmässigen  Beständen 
vorhanden  eine  Autographen-Samml.  u.  eine  Samml.  von  Lutherdrucken, 
welche  noch  vermehrt  wird. 

814.  Kirchenbibl.  zu  St.  Moritz,  im  Eirchengebäude.  Ausschliessl. 
Theologie.  1091  Bde  (3  Inkun.);  keine  regelmässige  Vermehrung.  — 
Verwaltet  vom  Oberpfarramt  zu  St.  Moritz  (z.  Z.  Generalsuperint.  u. 
Oberpf.  D.  Müller).  —  Bestimmt  zunächst  zum  Gebrauch  der  Geist- 
lichen der  Kirche. 

451 


202  Kobylepole.  1815 

Scfaloss  Kobylepole  b.  Posen  (Pr.  Posen). 

K15.  Gräfl.  Mycielski'sche  Bibl.  (Bes.  Rittergutsbesitzer  Graf  My- 
eielski).  Klassiker,  Gesch.,  Naturw.,  neuere  bes.  polnische,  deutsche, 
französ.  u.  engl.  Litteratur.  Ca.  5000  Bde,  c.  50  Hdss. ;  c.  100  Karten 
u.  100  Stiche.  Verm.  c.  300  Mk.  —  Begr.  zu  Anfang  des  19.  Jahrh. 
Unter  den  Hdss.  ein  Missale  d.  13.  Jahrh.  u.  eine  Sammlung  von  Briefen 
an  den  Bischof  von  Plozk  Gembicki. 

Koeln  a.  Rhein  (Rheinprovinz). 

816.  Stadtbibliothek,  Portalsgasse  1.  Vorzugsw.  Verwaltungslittera- 
tur  u.  Geschichte  einschl.  Kunstgeschichte ;  vollständige  Sammlung  der 
auf  Gesch.  u.  Landeskunde  der  Rheinprovinz  bezüglichen  Schriften.  — 
Ca.  105000  Bde  einschl.  c.  2000  Bde  Inkun.,  ausserdem  Karten,  Pläne, 
Abbildungen.  (Die  Hdss.  verwahrt  das  Histor.  Archiv,  die  auf  Köln 
bezüglichen  Pläne,  Abbildungen  usw.  das  Histor.  Museum).  Verm. -Et 
6500  Mk.  —  Stadtbibliothekar  (H.-A.)  Dr.  Adolf  Keysser,  2  Sekreta- 
riatsbeamte ;  1  Diener  u.  Buchbinder.  (3  ansseretatmiiss.  wissensch.  Hülfs- 
arbeiter  vorläufig  auf  4  Jahre.)  —  Wtgl.  10-1,  Mi.  u.  Sa.  auch  3-4. 
Geschl.  vom  Gründonnerstag  bis  z.  Ablauf  der  Osterwoche  u.  während 
des  ganzen  Monats  August.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab. 
Hauptkat.  in  Zetteln,  desgl.  Realkat.  (zugl.  Standortskat.)  noch  in  Bearb.; 
Buchkataloge  der  Syndikatsbibl.  (1  Bd),  der  Wallraf  sehen  Bibl.  (4  Bde), 
der  Gymn.-BibL  (15  Bde);  Verzeichnisse  der  grösseren  Zuwendungen 
theils  in  Buchform  theils  in  Zetteln.  —  Eine  Verwaltungsbibl.  zum  Ge- 
brauch der  Rathssyndici  war  schon  1602  begründet,  aber  erst  durch  das 
Vermächtniss  des  am  28.  März  1824  verstorb.  Prof.  Ferd.  Franz  Wallraf 
(üb.  14000  Bde)  wurde  die  Grundlage  einer  leistungsfähigen  öffentl. 
Bibl.  geschaffen.  Beide  Sammlungen,  die  noch  eine  Zeit  lang  räumlich 
getrennt  blieben  u.  zu  denen  eine  Anzahl  Schenkungen  von  Privat- 
personen hinzukamen,  standen  bis  zur  Schaffung  einer  besonderen  Biblio- 
theksverwaltung (1880)  unter  dem  Stadtarchivar.  Seitdem  einverleibt 
ausser  älteren  Beständen  der  Kölner  Handelskammer  namentlich  die 
1885  in  daueinde  städtische  Verwaltung  übernommene  öffentl.  Bibl.  der 
katholischen  Gymnasien  (Jesuitenbibl. ,  c.  45000  Bde),  an  welche  die 
Bibliotheken  der  säkularisierien  Klöster  u.  Stifter  der  Stadt,  sowie  die 
Sammlungen  des  Vikars  Alfter  (Museum  Alfterianum)  gekommen  waren. 
Von  Privatsammlungen  kamen  zur  Stadtbibl.  die  des  Privatgelehrten 
Fridol.  Hoffmann  (1880;  c.  2000  Bde),  des  Dr.  Heinr.  Ciaessen  (1883; 
üb.  1800  Bde),  die  Inkunabelsamml.  u.  eine  Auswahl  alt.  theolog.  Werke 
aus  der  Bibl.  des  Geh.  Kommerz.-R.  Dr.  Gust.  v.  Mevissen  (1885),  die  Bibl. 
des  Oberbürgermeist.  Herm.  Becker  (f  1885;  c.  15000  Bde),  die  Bibl. 
V.  Adolf  Rautenstrauch  (1886;  c.  600  Bde)  u.  eine  Schenkung  von  Dr. 
Franz  Weinkauff  (c.  1000  Bde).  Von  der  städt.  Verwaltung  werden  alle 
von  ihr  ausgehenden  u.  die  meisten  ihr  zugehenden  Druckschriften  über- 
wiesen.   Seit  1880  ist  die  Bibl.  des  Historischen  Vereins  für  den  Nieder- 

452 


821]  Koeln.  203 

rhein  als  Depositum  übergeben  und  wird  dnrcli  die  Eingänge  regel- 
mässig vermehrt.  Das  Bibl.-Gebäude  ist  1875-77  erbaut;  die  Errichtung 
eines  grösseren  Neubaues  steht  in  sicherer  Aussicht.  [Von  den  in  Köln 
bestehenden  Fachbibliotheken,  auf  deren  Vorhandensein  bei  den  An- 
schaffungen der  Stadtbibl.  Rücksicht  genommen  wird,  sind  ausser  den 
nachstehend  aufgefühi'ten  zu  nennen :  die  städt.  Handbibl.,  die  Bibl.  des 
städt.  Statist.  Amts,  d.  Kunstgewerbe-Museums,  d.  Handelskammer  u.  a.] 

Veröffentlichungen  der  Stadtbibl.  in  Köln.  Heft  1 .  Die  Stadtbibl.  in  KöUi. 
Ihre  Organisation  U.Verwaltung.  Von  A.  Keysser.  Köhi  1886  (VIII,  109  S., 
1  Taf ) ;  Heft  2.  D.  Ausgaben  d.  Imitatio  Christi  in  d.  Köln.  Stadtbibl.  Von 
E.  Fromm.  1886  (XVI,  PiOS.);  Heft  3.  I.  D.  BUchererwerb.  d.  K.  St.  VonA. 
Keysser.  II.  Bestimmungen  Üb.  d.  Verwalt.  u.  Benutzung.  1800  (VIII,  72  S.); 
Heft  4.  Zur  geschichtl.  u.  landeskundl.  Bibliogr.  d.  Rheinprov.  Von  A.  Keysser. 
1891.  (VI,  46  S.) 

Der  Neubau  der  Stadtbibl.  zu  Köln  (Architekt:  Stadtbaumeister  Weyer). 
Wochenblatt  f.  Architekten  u.  Ingenieure.  Jg.  8.  1881.  Nr  100.  Vgl.  auch 
Veröffentl.  Heft  1 .  —  A.  Keysser ,  Ueb.  d.  Einrichtung  der  alphab.  Haupt- 
kataloge öffentl.  Bibliotheken.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  II.  1885.  S.  1-19.  (Nimmt 
bes.  auf  die  Stadtbibl.  Bezuff.)  —  Stadtbibl.  in  Köln.  Zur  Begründung  einiger 
Mehrforderungen  f.  d.  Hausnaltsetat  1891/92.  Von  A.  Keysser.  Köln  1890. 
(18  S.)  —  Reglements  usw.  aus  den  , Veröffentlichungen"  auch  besond.  ge- 
druckt. —  Berichte  im  Bericht  üb.  d.  Verw.  u.  d.  Stand  der  Gemeinde- Ange- 
legenheiten u.  in  d.  Mittheilungen  üb.  d.  Stand  u.  die  Verw.  d.  Stadt  Köln. 

L.  Ennen,  Kat.  d.  Inkunabeln  in  d.  Stadt-Bibl.  zu  Köln.  I.Abth.  a)  Ein- 
zelne Blätter,  b)  köln.  Drucke  bis  z.  J.  1500.  Köln  1865.  (XXVI,  150  S.)  — 
Kat.  einer  Ausstellung  von  Erzeugnissen  der  Buchdruckerkunst.  2.  erw.  Abdr. 
Köln  1890.  (VI,  17  S.)  —  Zugangsverzeichnisse  d.  Stadtbibl.  in  Köln.  (Er- 
scheinen monatl.  seit  Okt.  1890.) 

[Zu  817-822  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

817.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums  an  der  Apostell(irche.   Ca.  4500 

Bde  u.  c.  7000  Progi-.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Petit.  —  Mi.  u.  Sa.  12-1.  — 
Begr.  1861. 

818.  Bibl.  des  Königl.  Friedricb-Wilhelms-Gymnasiums,  im  Neben- 
gebäude des  Gymn.  (Gr.  Schtttzeng.  32).  Ca.  5000  Bde;  600  Mk.  — 
G.-L.  Fr.  Moldenhauer.  —  Begr.  1822  als  Bibl.  des  damal.  Karmeliter- 
kollegiums. 

(Fr.  Moldenhauer)  Kat.  d.  Lehrer -Bibl.  des  Kgl.  Friedr.-Wilh.-Gymn.  zu 
Köln.  1889.  (Beil.  z.  Progr.)  Bonn.  8.  (2B1.,  199  S.) 

819.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums  an  Marzellen  (Marzellenstr.  13). 

Ca.  2000  Bde  u.  c.  400  Fase.  Progr.,  2  Hdss.;  600  Mk.  —  G.-L.  Dr. 
Müller.  —  Mi.  u.  Sa.  12  Uhr.  —  Begr.  1885  durch  Ueberweisung  von 
259  Werken  ans  der  früheren  Gymnasial-Bibl.  (vgl.  Stadtbibl.) 

820.  Bibl.  des  Königl.  Kaiser-Wilhelm  -  Gymnasiums  (Heinrichstr.  2). 

1900  Bde  u.  c.  13000  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Gust.  Kaiser.'— 
Sa.  10-1272-  —  Begr.  1868  mit  Eröffnung  des  damal.  Progymnasiums. 

821.  Bibl.  des  Städt.  Realgymnasiums  (Ereuzgasse  2/4)!"5500BdT; 

Verm.-Et.  nicht  angegeben.  —  Ord.  L.  Dr.  Hilburg.  —  Begr.  1827. 

453 


204  Koeln.  [822 

822.  Bibl.  der  Stadt.  Oberrealschule  (Humboldtstr.  41).   4220  Bde 

u.  7000  Progr.;  350  Karten,  1500  Stiche;  1500  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Dah- 
men.  —  Begr.  1833  unter  Beschränkimg  auf  einzelne  Wissenschaftsfächer, 
seit  1877  auf  sämmtliche  Fächer  ausgedehnt. 

823.  Historisches  Archiv  der  Stadt  Köln,  Cäcilienstr.  lA.   Das 

Archiv  besitzt  ausser  der  HandbibL  von  über  1000  Bden  (Gesch.  n. 
HtQfswissensch. ;  viele  stadtköln.  u.  niederländ.  Werke)  c.  1250  Hdss. 
u.  eine  grosse  Zahl  von  Fragmenten.  Etat  700  Mk  ftlr  Yerm.,  200  Mk 
f.  Buchbinderar^eiten ;  ausserdem  Tauschverkehr  durch  die  „Mittheilnn- 
gen  a.  d.  Stadtarch.  von  Köln."  —  Stadtarchivar  Dr.  Jos.  Hansen.  — 
Wtgl.  10-1.  —  Direkte  Versendung  der  Hdss.  an  öffentl.  Anstalten.  — 
Standortskat,  in  Zetteln  u.  Realkat.  in  Bandform  für  die  Hdss.  älteren 
Bestandes;  Standortskat  (Band)  ftir  die  der  ehemal.  6ymn.-Bibl. ;  Stand- 
orts- (Zettel-)  u.  alphab.  (Band-)  Kat.  fttr  die  Handbibl.  —  Das  Stadt- 
archiv enthält  auch  sämmtliche  handschriftl.  Bestände  aus  den  in  der 
Stadtbibl.  (s.  816)  vereinigten  Sammlungen  u.  die  Hdss.  des  Städtischen 
Museums.  Die  älteren  Hdss.  gehen  meist  auf  die  Wallraf  sehe  Bibl.  zu- 
rück. Die  Hdss.  der  6ymn.-Bibl.  stammen  grösstentheils  aus  kölnischen 
oder  benachbarten  Klöstern,  namentlich  dem  Jesuiten-  u.  Karthäuser- 
kloster. 

Westdtsche  Zeitschr.  f.  Gesch.  u.  Kunst.  I.  1882.  S.  406-408.  (Uebersicht 
üb.  d.  Bestand.)  —  Bestimmungen  üb.  d.  Benutzung  d.  Hist.  Archivs  d.  Stadt 
Köln  V.  15.  Aug.  18S9. 

Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XL  1858.  8.741-740.  (Hdss.  z. 
alt.  dtsch.  Gesch.)  —  Kunstgeschichtl.  wichtige  Hdss.  angeföhrt  von  Lamprecht, 
Jahrbücher  d.  Ver.  v.  Alterthumsfr.  im  Rheinl.  Heft  74.  1882.  S.  130-146.  — 
Mittheilunffen  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köh.  Heft  20.  1891.  S.67-86  (Chroniken 
u.  verwandte  Darstellungen) ;  Heft  21.  1892.  S.  65-68  (Hdss.  a.  d.  NachL  Joh. 
Hub.  KesseFs).  Die  früheren  Hefte  enthalten  nur  Mittheil.  üb.  archivaL 
Bestände. 

[Zu  824-826  vgL  Vorbem.IV,  4.] 

824.  Bibl.  der  Königl.  Regierung.  Litteratur  der  Verwaltungsfäcber. 
Ca.  7500  Bde  u.  c. 950 Karten  u. Stiche;  1500 Mk  einschl.  sämmtL  Buch- 
binderarbeiten des  geschäftl.  Verkehrs.  —  Zugänglich  nur  für  die  Mit> 
glieder  u.  Beamten  der  Regierung.  —  Begr.  1857. 

825.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgerichts,  im  Justizgebäude  (Burg- 
mauer). Ca.  8000  Bde;  2400  Mk.  —  Die  Verw.- Geschäfte  fahrt  der 
Erste  GerichtSBchreiber  Kanzleirath  Adenauer.  —  Benutzungsberechtigt 
die  Richter  u.  Staatsanwälte  des  Ob.-L.- Gerichts  u.  der  übrigen  Kölner 
Gerichte.  Benutz,  durch  andere  Personen  nur  mit  Genehm,  der  Vor- 
standsbeamten des  Ob.-L. -Gerichts.  —  Begr.  1818  bei  Errichtung  des 
vormal.  Rhein.  Appellations-Gerichtshofes. 

826.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Justizgeb.).    Ca. 2300 Bde; 

c.  700  Mk.  —  Ausleihung  beschränkt,  selbst  für  die  Angehörigen  des 
Gerichts.  —  Besteht  seit  Anfang  des  19.  Jahrhunderts. 

454 


881]  Koeln.  205 

827.  Manuskript-Bibliothek  des  Domes  u.  Bibl.  des  Domkapitels, 

im  Dome.  220  Hdss.  n.  c.  1200  Bde  Drucke,  letztere  haupts.  Jus  ca- 
nonicum. Verm.  c.  100  Mk.  —  Unter  Verwaltung  des  Metropolitanka- 
pitels  bez.  des  Dompropstes  Dr.  Berlage,  an  den  man  sich  wegen  Ein- 
sichtnahme der  Hdss.  an  Ort  u.  Stelle  zu  wenden  hat.  Versendung 
derselben  nur  durch  Vermittelung  des  Königl.  Ministeriums  der  geistl. 
usw.  Angelegenheiten  in  Berlin.  —  Die  Mss.-Bibl.  ist  begr.  im  8.  Jahrh. 
durch  Erzbischof  Hildebold.  Bei  der  französ.  Invasion  1794  gefltlchtet 
u.  zuletzt  in  der  Hofbibl.  in  Darmstadt  aufbewahrt,  wurde  sie  1867 
nach  Köln  zurückgeführt. 

Ausserdem  besitzt  das  Domkapitel  die  Spiegel'sche  Bibliothek, 
im  Erzbischöfl.  Priesterseminar  aufgestellt,  c.  30000  Bde  aus  allen  Fächern, 
begr.  durch  die  nachgelassene  Bibl.  des  Erzbischofs  Ferdinand  August 
Gr.  y.  Spiegel  zum  Diesenberg  (f  1835). 

(Frenken)  D.Schicksal  der  im  J.  1794  über  d.  Rhein  geflüchteten  Werth- 

gegenstände  des  Cüln.  Doms,  insbes.  die  ZurückfUhrung  d.  Manuscripten- 
ibl.  Aktenmäss.  Denkschr.  Cüln  u.  Neuss  18H8.  (3B1.,  116  S.)  —  PhilJafif^ 
et  Gull.  Watteubach,  Ecclesiae  metropol.  Coloniensis  Codices  maiiuscripti. 
Berol.  1874.  (X,  166  S.) 

828.  Pfarrbibliothek  von  St.  Kolumba.  Theologie.  Ca.  2000  Bde; 
wird  nur  durch  Schenkung  vermehrt.  —  Verwaltet  vom  Pfarrer,  z.  Z. 
Pf.  Bruckmann.  —  Auf  Verlangen  Ausleihung  an  geeignete  Personen. 

—  Entstanden  durch  die  Privatsammlnngen  früherer  Pfarrer.  Ausser- 
dem umfangreiches  Archiv. 

829.  Pfarrbibliothek  von  Gross  St.  Martin,  in  der  Kirche.  Haupts. 

Theologie.  Etwas  über  900  Druckwerke  (ISlnkun.),  13  Hdss.  u.  eine 
Anzahl  Perg.- Urkunden.  Verwaltet  von  der  Geistlichkeit  der  Kirche 
(Bibliothekar  Kaplan  P.  Kels)  u.  auf  Wunsch  .auch  Fremden  zugänglich. 

—  Begr.  von  Kaplan  Forst,  Benediktiner  von  St.  Martin  u.  nach  Auf- 
hebung der  Abtei  erstem  Kaplan  der  Kirche  (f  1834).  Die  Bibl.  ent- 
hält auch  Reste  der  Klosterbibliothek.  Unter  den  HdBs.  Missalien,  Ge- 
betbücher, Bruderschaftsbücher,  ein  vetus  protocoUum  u.  Rechnungs- 
bücher, meist  auf  die  Kirchen  St.  Martin  u.  St.  Brigida  bezüglich. 

Notiz  über  die  Hdss.  Westd.  Zeitschr.  f.  Gesch.  u.  Kunst.  I.  1882.  S.  408-409. 

830.  Bibl.  des  Erzbischöfl.  Priesterseminars  (Marzellenstr.).   Vor- 

zugsw.  kathol.  Theologie.  Ca.  30000  Bde,  darunter  viele  Inkun.  u.  c. 
70  Hdss.  —  Prof.  Dr.  Hermes.  —  Begr.  unter  Kurf.  Maximilian  Hein- 
rich von  Köln  (1650-88),  verm.  u.  a.  durch  Doubletten  der  ehemal.  Je- 
suitenbibl.  (vgl.  Stadtbibl.).  Vorhanden  auch  die  Jurist.  Sammlung  eines 
Mitglieds  des  Kammergerichts  zu  Wetzlar.    Spiegel'sche  Bibl.  s.  827. 

831.  Militärbibliotheky  in  der  Kaserne  I  am  Neumarkt.    [Vorbem. 

IV,  6.]  Ca.  5600  Bde,  c.  1000  Karten,  Pläne  usw.  Verm.  700  Mk.  — 
Fr.  u.  von  Okt.  bis  März  auch  Di.  4-5 ;  geschl.  im  April.  —  Benutzungs- 
berechtigt die  Garnisonen  Köln-Deutz,  Bonn,  Bensberg,  Aachen,  Jülich, 
Montjoie,  Erkelenz,  Neuss.  —  Begr.  1817  als  Divisionsschul-BibL,  seit 

455 


206  Koeln.  [831 

1851   als  Bibl.  der  15.  Divis,  fortgeführt,  seit  1890  „Militärbibl."    Aus 
früherer  Zeit  enthält  die  Bibl.  auch  Bestände  an  deutscher,  franzos.  n. 
englischer  schöner  Littcratur. 
Kat.  d.  Militär-Bibl.  zn  COln.  Cöbil890.  (196  S.) 

832.  Bibl.  des  Aerztlichen  Lesevereins,  in  der  ^Lese""  (Langgasse). 

Ca.  2000  Bde;  wechselnder  Verm.-Etat.  —  Verwaltet  von  einem  Vor- 
stand von  5  Personen.  —  Nur  für  die  Mitglieder.  —  Begr.  1833. 

Cat  d.  Bibl.  des  „Aerztl.  Lese  Vereins''  zuKöbi.   Köln  1S84;  Nachtr.  18SS. 
Neuer  Kat.  in  Vorbereitung. 

833.  Bibl.  des  Niederrhein.  Vereins  fOr  öffentliche  Gesundheits- 
pflege, im  städt.  Schulhaus  Quatermarkt  1.    Gesundheitswesen.    Ca.  6000 

Bde ;  c.  1000  Mk.  —  Geh.  San.-Rath  Dr.  Lent  u.  Stadtsekr.  Dr.  Banm- 
gart.  —  Zur  Benutzung  der  Vereinsmitglieder,  auch  der  auswärtigen.  — 
Begr.  1869  mit  dem  Verein;  bis  1890  befand  sich  die  Bibl.  in  Dflsseidorf. 

De  Boor.  Kat.  d.  Bibl.  des  Niederrhein.  Vereins  f.  Öffentl.  Gesundheits- 
pflege. Köln  1891.  (IBL,  163  S.) 

Koenig  (Gr.  Hessen). 

834.  Gräfl.  Erbach- Schönbergische  Kammerbibliothek ,  Im  ehem. 

Rentkammergebäude  neben  dem  Schloss.  Ca.  3000  Bde  aus  d.  17.  n. 
18.  Jahrh.  (TheoL,  Gesch.,  Geogr.,  Recht,  Land-  u.  Forstwirthsch.,  fran- 
zos. Litt.  u.  a.);  seit  Anfang  des  19.  Jahrh.  nicht  vermehrt  —  Die 
Samml.  soll  in  die  Verwaltung  des  Archivars  Morneweg  in  Erbach  über- 
gehen u.  dann  geordnet  u.  neu  katalogisiert  werden. 

Koenigsberg  in  d.  Nm.  (Pr.  Brandenburg). 

835.  Bibl.  des  Städt.  Friedrich -Wilhelms- Gymnasiums.  [Vorbem. 

IV,  2.]    4017  Bde  u.  c.  10000  Progr.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Böttger. 

Koenlgsberg  i.  Pr.  (Pr.  Ostpreussen). 

836.  Königliche  und  UniversitSts-Bibliothek,  Königsstr.  66.  210000 

Bde  (c.  750  Inkun.)  ausschl.  d.  ungebund.  Univ. -Schriften  u.  Schulprogr. ; 
1120  Hdss.  Verm.-Et.  c.  22600  Mk,  davon  aus  dem  Gotthold'schen  Fonds 
348  Mk.  —  Bibliothekar  Dr.  Karl  Gerhard;  4  Kustoden,  1  Assist;  2 
Diener.  —  Wtgl.  10-3,  währ.  d.  Univ.-Fer.  10-1;  Ausl.  11-1,  Mo.  u.  Do. 
2-4.  Geschl.  in  der  Pfingst-  u.  d.  letzten  Septemberwoche.  —  Benutzung 
s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Kataloge:  Uauptkat.  in  56  Bden;  ausführl. 
Zettelkat.  in  Bearbeitung.  Standortskataloge  üb.  d.  einzelnen  Fächer, 
sowie  ein  Zettelkat.  üb.  dieselben,  theils  alphab.,  theils  System,  geordnet. 
Kurzer  Kat.  üb.  die  Hdss.  u.  Inkunabeln.  Bes.  Kat.  üb.  d.  Gotthold'sche 
Bibl.  —  Die  Bibl.  besteht  aus  der  gleichzeitig  mit  der  Universität  1544 
begründeten  früh.  Univers.-Bibl.  u.  der  Königlichen,  der  1534  begrün- 
deten sogen.  „Schlossbibl.",  beides  Stiftungen  des  ersten  Herzogs  von 
Preussen  Markgrafen  Albrecht  v.  Brandenburg.    Von  grösseren  Samm- 

456 


838]  Koenigsberg.  207 

lungen,  welche  zur  Schlossbibl.  hinzukamen,  sind  zn  nennen  die  des 
Deutschen  Ordens  in  Tapiau,  die  Bibl.  des  Fürsten  Bog.  Radzivill  (1668) 
u.  des  Rathsverwandten  J.  D.  Gordack  in  Tilsit  (1791).  Ihre  üeber- 
führung  in  das  jetzige  Gebäude  u.  ihre  Vereinigung  mit  der  Univ. -Bibl. 
fand  1810  statt.  Seitdem  bedeutendster  Zuwachs  durch  das  Yermächt- 
niss  des  Direktors  des  Friedrichs-Kollegiums  Dr.  Fr.  A.  Gotthold  (f  1858), 
welcher  der  K.  u.  Univ.-B.  seine  gesammte  namentlich  in  der  musika- 
lischen Abtheilung  ausgezeichnete  Büchersammlung  von  üb.  36000  Bden 
unter  der  Bedingung  getrennter  Aufstellung  als  „Bibl.  Gottholdiana" 
und  besonderer  Verwaltung  hinterlassen  hat.  Femer  einverleibt  die 
Bibl.  des  Oberbibl.  Prof.  Chr.  Aug.  Lobeck  (t  1860).  Pflichtlieferungen 
der  Verleger  der  Prov.  Ost-  u.  Westpreussen.  —  Altes  Gebäude ;  Neu- 
bau in  Aussicht  genommen. 

M.  Lilienthal,  Beschreib,  d.  Königsberg.  Schloss-Bibl.  Erleutertes  Preussen. 
T.  1.  1724.  S.725-7Ö6.  —  Faber,  Gesch.  d.  Königl.  Bibl.  zu  Königsberg.  Bei- 
trUffe  zur  Kunde  Preussens.  Bdlll.  I8i0.  S.  130-145.  —  Reglement  f  d.  Kgl. 
u.  Univ. -Bibl.  zu  Königsberg  v.  8.  Juli  1875.  —  Bestimmungen  üb.  d.  Be- 
nutzung v.  31.  Aug.  1874.  —  Jahresber.  in  der  Chronik  d.  Univers,  seit  1891/92. 

M.  S.  Grabe,  Catalogus  libror.  quarumlibet  facultatum  a  Bogusl.  Radziwii 
electorali,  quae  Regiomonti  Borussor.  est,  bibliothecae  legato  donatomm  1 668. 
ReHom.  1673.  fol. ;  Series  libror.,  qui  bibliothecae  in  Prussia  regiae  augmento 
Radziviliano  . . .  novi  accessere.  1712.  (10  u.  4  Bl.)  —  Verz.  d.  Zugangs  bei 
d.  Kgl.  u.  Un.-Bibl.  zu  Königsberg  i.  Pr.  f.  d.  J.  1835  u.  183«.  Kön.  1837.  4. 
(23  S.)  —  Aem.  Jul.  Hug.  StettenhagcD,  Catalogus  codicum  mss.  bibliothecae 
Keg.  et  Universitatis  Re^imontanae.  Fase.  1 .  Codd.  ad  iurispnid.  pertinentes. 
Acc.  descr.  codicum  iuris  qui  Regimonti  in  Archivo  Regio  et  in  Bibl.  Urbica 
atque  Wallenrodtiana  asservautur.  Regim.  1861.  4.;  Fase.  2.  Codd.  historici. 
1867/72.  (X,  93;  IV,  108  S.;  ersch.  auch  als  Univ.-Programme.)  —  E.  Steflfen- 
hagen,  D.  altdtschen  Hdss.  zu  Königsberg.  Zeitschr.  f  dtsch.  Alterth.  XIII. 
fN.F.I.)  1867.  S.  501-574  (K.  u.  Un.-B.  S.  509-535).  —  Jos.  Müller,  D.  musikal. 
Schätze  d.  Königl.  u.  Un.-Bibl.  zu  Königsberg  i.  Pr.  aus  d.  Nachlasse  Fr.  A. 
Gotthold's.  Nebst  Mittheilnngen  a.  dessen  musikal.  Tagebüchern.  Bonn  1870. 
4.  (2B1.,  431  S.) 

837.  Königl.  Universitäts-Handbibliothek,  im  Univ.-Gebäude.  15 100 

Bde  u.  c.  1200  ungeb.  Univ.-Schriften ;  2800  Mk.  —  Kurator  z.  Z.  Prof. 
Dr.  A.  Ludwich ;  Bibliothekar  (N.-A.)  Dr.  J.  Rcicke,  Assistent  d.  Univ.- 
Bibl. ;  1  Diener.  —  Mo.  Mi.  Fr.  472  —  ^  V2  *>  geschl.  4  Wochen  im  August- 
September.  —  Benutzungsberechtigt  die  Docenten  u.  Studierenden  der 
Univ. ;  auf  Cavet  eines  Professors  auch  die  Kandidaten  bis  zur  Staats- 
prüfung. —  Alphab.  Kat.  (4  Bde),  Standorts-,  zugl.  Real-Kat.  (6  Bde). 

—  Begr.  1833. 

Statut  f.  d.  Univ.-Handbibl.  zu  Königsberg  i.  Pr. ;  Reglern,  üb.  d.  Benutzung 
d.  Un.-Handbibl.  zu  K.  i.  Pr.,  beide  v.  31.  Mai  1 87o,  letzteres  auch  abgedr.  in  d. 
Vorschriften  f  d.  Studirenden  d.  Kgl.  Albertus-Univ.  zu  Königsb.  in  Pr.  (1881 .) 

838.  Ueber  die  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute  liegen  keine 

Nachrichten  vor  mit  Ausnahme  der  Bibl.  der  Ünivers.-Sternwarte: 
c.  5000  Bde,  darunter  die  Bibl.  von  F.  W.  Bessel  (t  1846). 

M.  Wichmann.  System.  Verz.  der  in  d.  Bibl.  der  Kgl.  Univ.-Stemwarte  zu 
Königsberg  entnaltenen  Bücher.  (Hrsg.  v.  A.  L.  Busch.)  Bell,  zur  25.  Abth.  d. 
Königsberger  Beobachtungen.  Kön.  1852.  8.  (IV,  102  S.) 

457 


208  Roenigsbergr.  [^ 

839.  Stadtbiblklthek,  im  alten  Unirers.- Gebinde  (Gr.  Dompl.  5). 
Vorzngsw.  Geschichte  einschliessl.  Knnst-  n.  Litter.-Gesch.,  Geogr.  n. 
Reisen,  Litter.  der  Gemeindeyerwaltnng.  Ca.  30  000  Bde  (c.  300  Inknn.) 
n.  386  Bde  Hdss.,  aasserdem  Knpferatiche.  Verm.  900  Mk.  —  Stadt- 
bibliothekar (N.-A.)  Archiv -Assistent  A.  Wittich.  —  Mi.  n.  Sa.  2-4.  — 
Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1. —  Alphab.  Kai  in  5  Bden;  Standorts-  (zngl. 
Real-)  Kat.  in  14  Bden;  Zettelkat,  fOr  die  Neuordnung  n.  Umstellnog 
der  BibL  bestimmt.  —  Begr.  1541  durch  die  testamentarisch  fiberkom- 
mene  Bibl.  des  Pfarrers  JoL  Poliander  (Graumann),  c.  900  Bde  Refor- 
mationsschrif(en,  alte  Klassiker  (darunter  Tiele  Inkun.)  u.  Mss.,  dann 
Job.  Lohmöller's  Bibl.  (306  Bde).  Im  17.  Jahrh.  kam  hinzu  die  Bibl. 
des  Vicebürgenneisters  Heinr.  Bartsch  sen.  (1500  Bde);  im  18.  Jahrh. 
die  des  Stadt-Sekret&rs  u.  Bibliothekars  Heinr.  Bartsch  jun.  (darunter  c. 
1400  Bibeln,  auch  Hdss.  u.  Kupferstiche),  die  Bibl.  rabbinica  des  Lfi- 
beckischen  Superintend.  Aug.  Pfeiffer  (242  Bde;  angekauft),  grosse  Theile 
der  Bflchersammlungen  des  Diakon.  Mich.  Lilienthal,  d.  Pfarr.  Theod. 
(Christian  Lilienthal  u.  d.  Licent-Plomborge- Einnehmers  J.  F.  Lausen; 
1837  die  Bibl.  des  ehemal.  Stadtprflsidenten  Theod.  GottL  y.  Hippel 
(flb.  2000  Bde  aus  allen  Fächern) ,  1868  die  Jurist  Bibl.  des  Just-R 
Tamnan,  1889  die  BibL  des  Medic.-R.  W.  Hensche  (c.  1900  Bde  n. 
300  Brosch.,  zumeist  ehem.,  pharmaceut.  n.  verw.  Inhalts. 

Gottfr.  Berah.  Casseburg,  Nachr.  v.  d.  Königsb.  Stadt-Bibl.  Acta  Bomssica. 
T.  3.  1782.  S.67H-695.  —  W.  Hensche,  D.  Stadtbibl.  zu  Königsberg.  1878. 
(16  S.;  für  den  Magistr.  gedruckt.) 

Hdss.  zur  alt.  dtsch.  Gesch.  s.  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsch.  Geschichtsk.  XI. 
1858.  S.  602.  —  4  Jurist,  u.  1  dtsche  Hds.  bei  Steffenhagen  (s.  zu  i>36),  Cat 
codd.  I.  S.  77-79  u.  Zeitscbr.  f.  dtsch.  Alterth.  XIIL  S.  537-538. 

[Zu  Nr  840-845  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

840.  Bibl.  des  Altstädtischen  Gymnasiums  (städt.).    Ca.  6000  Bde 

(1  Inkun.);  450  Mk.  —  G.-L.  Unruh.  —  Mi.  12-1.  —  Ben.  durch  Per- 
sonen, welche  dem  Lehrerkollegium  nicht  angehören,  nur  auf  Bflrgschaft 
eines  Mitglieds  desselben.  —  Nachrichten  über  Entstehung  der  BibL 
nicht  vorhanden  (eine  ältere  Schulbibl.  kam  1682  an  die  Stadtbibl.).  lieber- 
wiesen  sind  die  Btlcher  des  bist.  Lesevereins  d.  Altstadt.  Gymnasiums. 

8U.  Bibl.  des  Königl.  Friedrichs- Kollegiums    Ca.  8000  Bde  u.  c 

20  000  Progr.;  600  Mk.  —  Prof.  Dr.  Ellendt.  —  Mo.  u.  Do.  11-12.  — 
Begr.  1701. 

842.  Bibl.  des  KneiphSfischen  Stadtgymnasiums.    Ca.  6200  Bde 

(3  Inkun)  u.  c.  17  500  Progr.,  12  Hdss.    Verm.  450  Mk.  —  Ob.-L.  Prof. 

Dr.  Mollmann.  —  Begr.  1643  von  dem  Rektor  der  Kneiphöfischen  Ea- 

thedralschule  Andreas  Mylius. 

Verz.  d.  Inkun.  bei  G.  C.  Plsanski,  Entw.  e.  preuss.  Literärgesch.  Kön.  1886. 
S.  600-501. 

843.  Bibl.  des  Königl.  Wilhelms- Gymnasiums  (Hintertragheim  13). 

4327  Bde;  800  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Ernst  Wagner.  —  Begr.  1874  mit  Er- 
öffnung des  Gymnasiums. 

458 


851]  Koenigsberg.  209 

844.  Bibl.  des  Königl.  Realgymnasiums  auf  der  Burg  (Bnrgkir- 

chenpL  2).  2580  Bde,  113  Broschüren  u.  o.  7000  Progr.;  450  Mk.  — 
Ord.  L.  Cludins.  —  Erheblicher  vermehrt  erst  seit  1882. 

845.  Bibl.  des  Stildt.  Realgymnasiums.  3120  Bde  u.  c.  5000  Progr.; 

450  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  H.  Fritsch. 

846.  Königl.  Staatsarchiv  (im  Schloss).    Besitzt  ansser  c.  300  Hdss. 
eine   Handbibl.   von  c.  6000  Bden  fOr  die  Beamten  n.  Benutzer  des 

Staatsarchivs. 

Eist.  Hdss.  s.  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XI.  185S.  S.691. 
—  Jurist,  u.  deutsche  Hdss.  bei  Steffenhagen  (s.  z.  836)  Cat.  codd.  mss.  Fase. 
I.  S.  69-77  u.  Zeitschr.  f.  dtsch.  Alterth.  AllL  S.  586-537.  539. 

[Zu  847-849  s.  Vorbem.  IV,  4.] 

847.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.   Ca.  8700  Bde,  14  Hdss.,  205 

Karten  u.  Kupferstiche;  1500 Mk.  —  Rechnungs-R.  Pichler.  —  Bestimmt 
nur  ftlr  Mitglieder  u.  Beamte  der  Regierung;  andere  Personen  bedflrfen 
zur  Ben.  der  Genehmigung  d.  Reg.-Präsidenten.  —  Entstanden  aus  der 
Bibl.  der  ehemal.  Kriegs-  u.  Domänenkammer,  begr.  zu  Anfang  des  18. 
Jahrhunderts  (1723?). 

848.  Bibl.  des  Königl.  Oberlandesgerichts  (Kgl.  Schloss).   Ca.  5500 

Bde;  1020  Mk.  —  Der  Erste  Gerichtsschreiber  Kanzlei-R.  Adloff.  — 
Benutzung  ausschliessl.  fflr  die  beim  Ob.-L. -Ger.  angestellten  bez.  be- 
schäftigten Beamten.  —  Besteht  seit  Anfang  des  19.  Jahrhunderts. 

849.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Theaterpl.  3/4).    2363  Bde 

kurrente  Litteratur  (ungefähr  die  gleiche  Menge  veralteter  Werke  sind 
ausgeschieden  u.  zurückgestellt);  930  Mk.  —  Landger.-R.  Leonardi  m. 
d.  Ersten  Gerichtsschr.  Rechn.-R.  Klee.  —  Steht  Juristen  mit  möglich- 
ster Liberalität  zur  Verfügung;  Ben.  durch  andere  Personen  mit  Geneh- 
migung des  Präsidenten  oder  d.  Bibl.-Vorstehers. 

850.  Dombibliothek,  in  einem  Zimmer  des  südlichen  Thurmes  der 

Domkirche  (Kneiphof).  Haupts.  Theologie.  Ca.  2150  Bde  (1  Inkun.); 
26,QQ  Mk  Erü'ag  eines  Legats.  —  Unter  Verwaltung  des  Gemeinde-Kirchen- 
raths ;  Ben.  kann  durch  den  Ersten  Geistlichen  (z.  Z.  Superint  u.  Dom- 
pfarrer Schlecht)  gestattet  werden.  —  Begr.  1620;  verm.  1701  durch 
eine  grössere  Schenkung  der  v.  Drost'schen  Familie.  Von  der  älteren 
Litteratur  ist  die  2.  Hälfte  des  16.  u.  das  17.  Jahrh.  am  reichsten  ver- 
treten.   [Die  ebenfalls  im  Dom  befindl.  Wallenrodt'sche  Bibl.  s.  855.] 

A.  R.  Gebser  u.  E.  A.  Hagen,  D.  Dom  zu  Königsberg  in  Pr.  Abth.  2.  Kö- 
nigsb.  1833.  S.  301-302.  (Gesch.  d.  Bibl.) 

851.  Militärbibliothek,  in  der  OfBz.-Speiseanstalt  des  Grenad.-Reg. 
König  Friedrich  HI.  Nr  1  (Friedrichstr.  13).    5393  Bde  u.  200  Karten; 

700  Mk.  —  Mi.  u.  Sa.  11-1 ;  geschl.  Ende  März  bis  Ende  April  u.  währ, 
d.  Herbsttlbungen.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  Königsberg, 
Pillau,  Memel,  Tilsit  u.  Wehlau  bez.  der  Bezirk  der  1.  u.  4.  Inf. -Brigade. 

459 
Beiheft  10.  14 


21Ö  Koenigsberg.  [Sbl 

—  Gebild.  1890  aus  der  früh.  Bibl.  der  1.  Div.  (bis  1860  Bibl.  der  1. 
combinierten  Divisionsschnle)  n.  einem  Theil  der  aufgelösten  Prov.-Bibl. 
der  Artillerie  zu  Königsberg  (vgl.  12). 

Lübbe,  Kat.  d.  Kgl.  Militärbibl.  zu  Königsberg  i.  Pr.  Köa  1890  (2C0  S.); 
Nachtr.  1891. 

852.  Bibl.  der  KSnigl.  Deutschen  Gesellschaft,  in  der  Königl.  Univ.- 

Handbibliothek  (s.  837).  Histor.-philoL,  philos.  u.  schönwissensch.  Litter., 
insbes.  deutsche  u.  preuss.  Geschichte.  Gegen  7000  Bde  (Z&hlung),  da- 
runter 1  Inkun.  u.  8  Bde  Hdss.  Kein  fester  Etat.  —  Verwaltet  vom 
Bibliothekar  der  Univ.-Handbibl.  u.  in  den  öffentl.  Stunden  derselben 
ftlr  die  Mitglieder  der  Ges.  zugänglich.  —  Gesammelt  seit  Begründung 
der  Gesellschaft  (1741),  deren  Ziele  im  Laufe  der  Zeit  mehrfach  ab- 
geändert worden  sind. 

Yerz.  d.  Bücher  der  Königl.  deutschen  Gesellsch.  in  Königsberg.  Kön.  1830; 
2.-4.  Verz.  1831.  18^5.  1847.  (IBL,  40S.;  S.41-48;  12S.;  1  BL,  24S.) 

853.  Bibl.  der  Alterthumsgesellschaft  Prussia,  im  Königl.  Schloss 

(Nordflügel,  Aufg.  von  d.  Schlossstr.).  Vorwieg.  Heimathskunde.  Ca.  2000 
Bde  u.  zahlreiche  Broschüren ,  Hdss. ,  auch  Karten ,  Zeichnungen  usw. 
Verm.  haupts.  durch  Geschenke  u.  Bchriftentausch,  Ankäufe  nur  in  bes. 
Fällen ;  150  Mk  für  Buchbinderarbeiten.  —  Oberstlieut.  z.  D.  Grabe  u. 
Pfarrer  em.  Meier.  —  Oeffentl.  Benutzung  in  Aussicht  genommen.  — 
Begr.  1844  mit  der  Gesellsch.,  jedoch  konnte  erst  1891  ein  eigenes 
Zimmer  ftlr  die  Bibl.  bestimmt  werden. 
Verz.  d.  Zuwachses  in  den  Sitzungsberichten  der  Ges. 

854.  Bibl.  der  Physikalisch-ökonomischen  Gesellschaft,  im  Provinz.- 

Museum  (Lange  Reihe  4).  Vorzugsw.  Akademieschriften,  Naturwiss.  u. 
Geographie.  Ca.  11 000  Bde  u.  Kartensammlung;  wird  fast  ausschliessl. 
durch  Tausch  vermehrt  —  Dr.  phil.  O.Tischler.  —  Mi.  11-12,  aber  auch 
zu  jeder  andern  Zeit  zugänglich,  wenn  der  Kastellan  anwesend  ist.  — 
Nur  far  Mitglieder  der  Ges.  oder  solche,  die  von  Mitgliedern  empfohlen 
werden  (bes.  Studierende).  —  Hervorgeg.  aus  dem  1791  in  Königsberg 
begr.  landwirthsch.  Leseinstitute,  1799  von  der  Ges.  angekauft,  jedoch 
wurden  1837  die  landwirthsch.  Werke  der  Kgl.  u.  Üniv.-Bibl.  übergeben 
u.  seitdem  mehr  Geogr.  u.  Reisen,  sowie  Naturwiss.,  namentl.  soweit  sie 
für  die  geolog.  u.  prähistor.  Sammlungen  der  Ges.  nöthig  sind,  gepflegt. 
Seit  1860  ausgedehnter  Schriften-  u.  Kartentausch  (1889  mit  418  Ge- 
sellschaften usw.)  gegen  die  von  d.  Ges.  herausgeg.  „Schriften"  u.  Karten 
von  Ost-  u.  Westpreussen.     Im  Prov.- Museum  befindet  sich   die  Bibl. 

seit  1879. 

0.  Tischler,  Ber.  über  d.  BibL  d.  phys.-ok.  Ges.  bei  Gelegenheit  d.  Feier  d. 
lOdjähr.  Bestehens  d.  Ges.  1890  erstattet.  Schriften  d.  phys.-ök.  Ges.  Jg.  31. 
1890.  4.  S.  1 45- 147.  — Bibl.  d.  Königl.  Physik.-ökon. Gesellsch.  Heftl.  2.  Aufl. 
Königsb.  1846;  Heft  2-8.  1853.  1857.  (Zus.  173  S.)  —  Zuwachs  in  den  „Schrif- 
ten'' der  Gesellschaft. 

855.  Gräfl.  Wallenrodt'sche  Bibliothek,  in  der  Domkirche  (Kneip- 
hof).   Ca.  10000  Bde  einschliessl.  220  Bde  Hdss.;  ausserdem  Rabe'sche 

460 


859]  Koeslin.  211 

Samml.  (s.  u.)  Venu.  50-100  Mk.  —  Vorsteher  (N.-A.)  Bibliothekar  Dr. 
Rud.  Reicke,  1.  Kustos  der  Kgl.  u.  Univ.-Bibl. ;  1  Diener.  —  Di.  u.  Fr. 
3-4;  geschl.  während  der  Fest-  u.  Sommerferien.  —  Versendmig  von 
Hdss.  an  öfifentliche  Bibliotheken.  —  Alph.  Eat.  in  3  Bden,  Standorts- 
kat, in  1  Bd.  —  Begr.  1629  durch  den  prenss.  Kanzler  Martin  v.  Wallen- 
rodt ;  durch  seinen  Sohn,  den  Landhofmeister  Joh.  Ernst  v.  W.  erweitert, 
in  dem  jetzigen  1650  „erhandelten^^  Lokal  untergebracht  u.  1673  „publico 
ernditomm  usui  dicata."  Im  Anfang  des  18.  Jahrh.  grössere  Ueberwei- 
sung  u.  Festsetzung  der  Statuten  durch  Tribunalsrath  Ernst  v.  W.  An- 
gekauft die  Samml.  des  Hofger.-Adv.  Chr.  Rabe  (t  1753)  von  Stammtafeln, 
Wappenbüchern  u.  and.  Nachrichten  flber  c.  500  alte  preuss.  Familien. 

(Ernst  y.  Wallenrodt)  Fttrschrifft  u.  Constitution  wie  es  mit  Respicirung . . . 
der  . . .  dem  Wallenrodt'schen  Geschl.  zugehörigen  Bibllothec  ...  zu  halten . . . 
sei.  Königsb.  1721.  fol.  (3  Bog.)  —  (Ders.)  Patema  atque  amica  obtestatio 
ad  filium  . . .  omnesque  ex  WaÜenrodiana  stirpe  oriundos  ...  de  beue  cu- 
randa  . . .  bibliotheca.  Regiom.  1722.  fol.  (8  Bogen.)  —  Joh.  Chiph  Volbrecht, 
Beschr.  der  Wallenrodischen  Bibl.  Erleutertes  Freusseu.  T.  8.  Königsb.  1726. 
S.  617-655.  —  A.  R.  Gebser  u.  E.  A.  Hagen  (s.  zu  850)  S.  .H02-815. 

R.  J.  Bock,  Nachrichten  üb.  Hdss.  und  alte  Druckwerke  der  Griifl.  v.  Wallen- 
rodtischen  Bibl.  Preuss.  Prov.-Blätter.  IL  18'/9.  S.  505-518.  (Auch  separ.) — 
S  Jurist  u.  1  dtsche  Hds.  bei  Steffenhagen  (s.  zu  SS6)  Cat.  codd.  1.  8. 79-81 
u.  Zeitschr.  f.  dtsch.  Alterth.  XIU.  S.  588.  —  M.  Perlbach,  D.  iUteren  Urkunden 
d.  Wallenrodt' sehen  Bibl.  Altpreuss.  Monatsschr.  XL  1874.  S.  262-278. 

Koenigshütte  L  O.-Schl.  (Pr.  Schlesien). 

856.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    2725  Bde 

u.  c.  6000  Progr. ;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Hanke.  —  Begr.  1877  durch  üeber- 
nahme  der  Bibl.  der  höh.  Knabenschule  u.  der  angekauften  Bibl.  des 
ehemal.  Dirigenten  derselben  Dr.  Konr.  Bock. 

Koennern  (Pr.  Sachsen). 

857.  Kirclienbibliotliek ,  im  Elrchengebäude  u.  im  Diakonat.    Ca. 

1000  Bde;  120  Mk.  —  Unter  Verw.  u.  zur  Ben.  der  beiden  Geistlichen 
des  Ortes,  doch  werden  auch  an  andere  Personen  aus  der  Bürgerschaft 
Bücher  verliehen.  —  Begr.  1720  durch  eine  Schenkung  des  Peter  Hoh- 
mann  in  Eoennem. 

Koesfeld  (Pr.  Westfalen). 

858.  Bibl.  des  König!.  Gymnasium  Nepomucenianum.    [Vorbem. 

IV,  2.]  7 180  Bde,  3  Hdss.,  c.  80  Karten  u.  Notenwerke ;  1000  Mk  einschl. 
der  Kosten  für  Schülerbibl.  u.  phys.  Kabinet  —  Ob.-L.  Dr.  Huperz.  — 
Benutzung  für  weitere  Kreise  nur  ausnahmsweise.  —  Begr.  gegen  1830. 

Eoeslin  (Pr,  Pommern). 

859.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    9000  Bde 

(darunter  1  Bd  mit  6Inkun.)  u.  15000  Progr.,  2  Hdss.;  500 Mk.  —  G.-L. 
Westphal.  —  Begr.  1817. 

Kupfer,  Nachricht  über  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Gymn.  zu  Cöslm.  Progr.  1876.  4. 
S.  14-22.  (Gesch.  d.  Bibl.;  1  Hds.  u.  ältere  Drucke.) 

461 

14* 


212  KoesHn.  [860 

860.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  7000  Bde; 

1500  Mk.  —  Verw.  d.  jedesmal.  Vorsteher  des  Centralbüreans  der  Re- 
gierung, z.  Z.  Reg.-Sekret.  Dziegalowsky.  —  Begr.  bei  Einrichtung  der 
Regierung  1816.  Während  die  Bibl.  früher  allgemeineren  Charakters 
war,  haben  die  Anschafifiingen  in  den  letzten  Jahren  auf  die  Litteratur 
der  Verwaltungszweige  beschränkt  werden  mflssen. 

861.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem. IV, 4.]  Ca.  2000  Bde; 

500-550  Mk.  —  Landg.-Sekr.  Noffke.  —  Begr.  1817. 

Koethen  (Anhalt). 

862.  Herzogliche  (Schloss-)  Bibliothek,  (Privatbesitz  8r.  Höh.  des 
reg.  Herzogs).  Ca.  18  000  Bde  nach  Zähl. ;  zahlreiche  Hdss.  der  „Frucht- 
bringenden Gesellschaft*',  hdsl.  Karten  aus  den  Kriegen  Friedrichs  ü. 

—  Die  laufenden  Geschäfte  besorgt  Ob.-L.  Blume  in  Köthen  unter  Ober- 
aufsicht des  Geh.  Hofr.  Dr.  Hosaeus  in  Dessau.  —  Mi.  2-3;  geschl.  wäh- 
rend der  Schulferien.  —  Allgemeiner  Benutzung  zugänglich.  Hdss., 
illustrierte  u.  kostbare  Werke  werden  nur  mit  höherer  Genehmigung  ver- 
liehen, die  durch  Vermittelung  des  Geh.  Hofr.  Hosaeus  einzuholen  ist 

—  Standortskat.  —  Wahrscheinlich  allmählich  aus  Fürstl.  Handbiblio- 
theken erwachsen  (älteste  Notiz  über  das  Bestehen  d.  Bibl.  von  1655)  n. 
dem  gemäss  aus  sehr  verschiedenartigen  Beständen  zusammengesetzt 

Frz  Heimann,  Zur  Gesch.  d.  Bibliotheken  in  Anhalt.  Mitth.  d.  Ver.  f.  Anhalt 
Gesch.  V.  1887/90.  S.  639-642.  —  Edm.  Blume,  D.  Herzog!.  Bibl.  in  Köthen. 
Das  Archiv.  bibliogr.Wochenschr.  IL  1889.  S.  241-243.  (Cfaarakterist  der  Be- 
stände u.  Anfuhr,  einiger  Drucke  u.  Hdss.) 

863.  Bibl.  des  Herzogl.  Ludwig-Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  9750 

Bde  u.  c.  4000Progr.,  2  Hdss.;  750  Mk.  —  Gymn.-Dir.  Nicolai.  — 
Alphab.  Zettelkat. ;  wissenschaftl.  Kat.  in  18  Heften.  —  Entstanden  seit 
1756  aus  einer  Klassenbibl.  der  Prima  der  reformierten  Stadtschule. 
Bei  Begründung  der  Hauptschule  1815  kamen  hinzu  die  Bücher  der 
luther.  Stadtschule  u.  in  demselben  Jahre  ein  Vermächtniss  des  Konsist-R. 
Huch,  1840  die  reichhaltige  Bibl.  des  Rektors  Vetterlein  (Ankauf)  u. 
1887  die  des  Kustos  Teistler  (Vermächtniss). 

(Bosse)  Gesch.  u.  gegenw.  Einrichtung  d.  Gymn.-Bibl.  Progr.  1841.  8.  S. 
3-28.  —  Kat.  der  Gymn.-Bibl.  zu  Cöthen.  Coth.  1860.  (IV,  218  S.) 

864.  Bibl.  des  Herzog!.  Landes-Seminars.   5800  Werke;  1000  Mk. 

—  Der  Seminardirektor,  z.  Z.  G.  Heine.  —  Ausnahmsweise  Verleihung 
an  Personen,  die  dem  Seminar  nicht  angehören.  —  Begr.  um  1780; 
damit  vereinigt  die  Bibliotheken  des  Seminars  zu  Dessau  (1780-1854) 
u.  Bernburg  (1840-1878). 

Kolberg  (Pr.  Pommern). 

865.  Bibl.  des  KSnigl.  Domgymnasiums  u.  Realgymnasiums.  [Vor- 
bem. IV,  2.]  2300  Bde ;  450  Mk.  —  G.-Ob.-L.  Dr.  H.  Ziemer.  —  Begr. 
1858  mit  den  geringen  Beständen  des  alten  Lyceums,  erweitert  durch 
Aufnahme  passender  Werke  der  alten  Dombibliothek  (s.  diese). 

462 


870]  Kolmar.  213 

866.  Dombibliothek,  im  St.  Marien -Dom.  Ca.  3000  Bde,  darunter 
1 1  Hdss. ;  wird  nicht  vermehrt.  —  Zeitiger  Ordner  Gymn.-L.  Th.  Neu- 
mann. —  Wegen  Benutzung  Meldung  beim  Präkantor  des  Doms;  die 
Bibl.  wird  später  wtgl.  11-1  geöffnet  sein. —  Vorhanden  ein  Standorts- 
kat.; ein  System.  Kat.  mit  alph.  Repertorium  in  Bearbeitung.  —  Begr. 
1663  durch  den  Rektor  des  früh.  Lyceums  Konsistorialratli  Lic.  Valerius 
Jasche  „für  alle  Freunde  der  Wissenschaften  u.  besonders  für  die  im 
Lyceum  befindlichen  Jünglinge".  Die  Bibl.  enthält  haupts.  Theologie, 
doch  auch  einige  juristische  u.  medicinische  Werke  u.  Klassikerausgaben 
aus  dem  15.-18.  Jahrh.  Seit  dem  letzten  Viertel  des  18.  Jahrh.  sind 
keine  Bücher  mehr  angeschafft  worden. 

Koimar,  Elsass-Lothr. 

867.  Stadtbibliothek,  im  ehemal.  Kloster  Unterlinden.  Ca.  80  000 
Bde,  darunter  1026  Inkun. ;  600  Hdss.  Et.  f.  Verm.,  Bindekosten  u.  an- 
dere Ausgaben  2250  Mk.  —  Bibliothekar  Andr.  Waltz ;  1  Hülfsarbeiter. 
—  Di.,  Do.  u.  Sa.  9-12  u.  2-5;  geschl.  15.  Aug.  bis  30.  Sept  —  Be- 
nutzung im  Lesesaal  ohne  bes.  Erlaubniss,  Ausleihung  mit  Genehmigung 
des  Oberbürgermeisters ;  Versendung  von  Hdss.  oder  kostbaren  Werken 
an  Bibliotheken  u.  Archive.  —  Alph.  Kat.:  3  Bde  u.  1  Bd  SuppL,  er- 
gänzt in  Zetteln;  syst.  Kat.  in  3  Bden.  —  Begr.  1790-1793  durch  die 
Bibliotheken  der  aufgehobenen  Klöster  u.  emigrierten  Familien  des  Ober- 
Elsasses  (unter  ersteren  Bestände  aus  den  Klöstern  der  Stadt  Kolmar, 
aus  Murbach,  Münster  im  St.  Georgenthaie,  Lützel,  Isenheim  u.  a.);  in 
den  letzten  zehn  Jahren  stark  vermehrt  durch  Geschenke  (Bibl.  Chauffeur^ 
Sandherr,  Fr.  v.  Pfeffel  u.  a). 

6.  Haenel,  Catalogi  libror.  mss.  Lips.  1830.  4.  Sp.  140-141.  (Kurzes  Verz. 
V.  Hdss.;  abgedr.  in  Migne's  Nouv.  Encycl.  th^ol.  T. 40.  Sp.  359-362.)  — 
Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VIII.  1843.  S.  466-468.  (7  Hdss.) 
—  Bibl.  d.  Stadt  Colmar.  Cat.  der  Bibl.  Chauffour,  aufgest.  auf  Anordnung 
des  Stadtraths  durch  A.  Waltz.  Manuscripte  u.  Druckwerke  betr.  das  Elsass 
u.  die  angrenzenden  Länder.  Colmar  1889  (LIX,  769  S.).  Vgl.  die  Besprechung 
V.H.Haupt,  Westd.Zeitsch. f. Gesch. u. Kunst.  IX.  1890.  Korr.-Bl.  Sp. 2 18-222. 

868.  Bibl.  des  Lyceums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  4000  Bde ;  c.  800 
Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Niemann.  —  Begr.  1872. 

Kat.  d.  Lehrerbibl.  des  Lyceums.  Progr.  Colm.  1886.  4.  S.  1-41. 

869.  Handbibl.  des  Bezirksarchivs  des  Oberelsass.    Vorzugsw. 

Gesch.  von  Elsass-Lothr.,  spec.  des  Elsass.  1700  Bde;  600  Mk  ausschl. 
der  Bindekosten.  —  Kaiserl.  Archivdirektor  u.  Archivrath  Dr.  H.  Pfan- 
nenschmid.  —  Lediglich  für  die  Zwecke  des  Archivs  bestimmt;  Aus- 
leihung an  das  Publikum  findet  nicht  statt.  —  Begr.  1871.  Aus  der 
Zeit  der  französ.  Verwaltung  fanden  sich  nur  wenige  Bücher  vor. 

870.  Bibl.  des  Kaiserl.  Oberlandesgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]  Ca. 

6400  Bde ;  1000  Mk  ausschl.  der  Bindekosten.  —  Vorst.  der  Ob.-L.-Ger.- 
Präsid.  u.  der  Oberstaatsanwalt.  —  Zur  ausschliessl.  Benutzimg  der  Mit- 

463 


214  Kolmar.  [870 

glieder  des  Ob.-L.-Ger.  u.  der  Oberstaatsanwaltschaft.  —  Die  1871  vor- 
gefündene  Bibl.  des  Appellhofes  bildet  einen  Theil  der  BibL  des  Ob.- 
L.-Gericht8. 

871.  Bibl.  des  Kaiserl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    Ca.  700 

Bde;  400  Mk.  —  Nnr  für  die  Mitglieder  des  Gerichts;  Ausl.  an  Referen- 
darien nur  unter  Mitzeichnung  eines  Gerichtsmitgliedes. 

872.  Bibl.  des  protest.  Konsistoriums,  im  Kirchengebäude.   3000 

Nm;  150  Mk.  —  Pastor  Ad.  Schaeffer,  Geistl.  Inspektor.  —  Monatl. 
einmal  geöffnet.  —  Theologie,  bes.  des  16.  Jahrb.,  auch  Litteratnr.  Wird 
durch  Beiträge  der  luth.  Pastoren  des  Ober-Elsass  u.  durch  Zuschuss 
des  Konsistoriums  fortgeführt 

Catalogue  de  la  bibl.  du  Consistoire  de  Colmar  et  de  \&  bibl.  th^ologique 
des  pasteurs  du  Haut-Rhin.   Cohn.  1808.  (126  S.) 

873.  Bibl.  der  Naturhistorischen  Gesellschaft,  im  Unterlinden-Mu- 

seum.    Naturgesch.  u.  physikalische  Wissenschaften.     Ca.  8500  Bde  u. 

Broschüren;  Verm.  durch  Tausch  u.  Ankäufe  der  Ges.  —  C.  Meqnillet, 

ehemal.  Advokat.  —  Ausnahmsweise  werden  Bücher   auch  Nichtmit- 

gliedern  mitgetheilt.  —  Begr.  1869.    Besonders  werden  gesammelt  die 

naturhistorischen  Werke  über  Elsass-Lothringen  u.  angrenzende  Gebiete, 

sowie  die  Veröffentlichungen  der  gleichartigen  wissenschaftlichen  Vereine 

u.  Institute. 

Catalogue  de  la  bibl.  de  la  Socidt^  d'hist.  natnr.  de  Colmar.  2.  6d.  Colm. 
1878.  (11 6  S.;  S.  3  Reglem.)  Eine  frühere  Ausg.  erschien  1869;  eine  neue 
ist  in  Vorbereitung. 

Konitz  (Prov.  Westpreussen). 

874.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums,  im  Erweiterungsbau  des  Gymn. 
[Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  10  000  Bde  (20  Inkun.),  c.  23  000  Progr.,  1 2  Hdss.; 
900  Mk.  —  Gynm.-Dir.  Prof.  Dr.  Thomaszewski.  —  Benutz,  durch  Per- 
sonen, die  dem  Lehrerkoll.  nicht  angehören,  durch  Vermittelung  eines 
Mitglieds  desselben.  —  Alphab.  geordn.  Fachkataloge  in  6  Bdea.  — 
Begr.  1819.  Ueberwiesen  wurden  die  kleine  Bibl.  des  aufgehob.  Angn- 
stinerkl osters  in  Eonitz,  1821  die  für  Gymnasialzwecke  brauchbaren 
Werke  aus  den  Bibliotheken  des  aufgehob.  Dominikanerklosters  in  Thom 
u.  des  Bemhardinerklosters  in  Loebau,  1836  Bücher  aus  Klosterbiblio- 
theken in  Graudenz,  Jakobsdorf,  Neustadt  u.  Zamowitz. 

Herm.  Deiters,  D.  Hdss.  u.  alten  Drucke  d.  hies.  G3rmn.-Bibl.  Progr.  Conitz 
1875.  4.  S.  17-32. 

875.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  1000 

Bde ;  460  Mk. 

Konstanz  (Baden). 

876.  Städtische  Wessenbergbibliothek ,  Wessenbergstr.  41.    Vor- 

zugsw.  Gesch.  u.  Litteratur,  namentl.  von  Eonstanz,  Südwestdeutschl.  u. 
der  Schweiz.    Ca.  50  000  Bde ;  Hdss. :  der  Wessenbergische  schrifH  Nach- 

464 


80]  Korvey.  215 

lass  (Briefwechsel  u.  ä.)  Verm.-Et.  c.  1200  Mk.  —  Voret  (N.-A.)  Prof. 
Dr.  W.  Martens,  Ob.-L.  am  Gymn. ;  1  Diener  u.  1  Dienerin.  —  Mi.  u. 
Sa.  2-4,  Sonnt.  11-12;  geschl.  vom  1.  Aug.  bis  14.  Sept.  —  Benutz,  s. 
Vorbem.  IV,  1.     Versendung  nach  auswärts  nur  in  besonderen  Fällen. 

—  Alphab.  Zettelkat. ;  gedr.  Realkat  s.  u.;  neuer  Realkat.  in  Bearbeitung. 

—  Begr.  aus  dem  Vermächtniss  des  1860  verstorb.  ehemal.  Bisthums- 

verwesers  J.  H.  v.  Wessenberg. 

A.  Kreuz,  Eat.  der  v.  Wessenbergischen  Bibl.  Wissenschaft!,  geordn.  Conat. 
1868;  1/2.-7.  Forts.  1867-1888.  (468  S.  u.  Nachtr.  zus.  197  S.)  Voraussicht!, 
wird  1 893  ein  neuer  Gesammtkat.  zur  Ausgabe  kommen. 

877.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  rv,  2.]   Ca. 

14  000  Bde  (170  Inkun.)  u.  73  Hdss.;  620  Mk.  —  Prof.  Dr.  W.  Martens. 

—  Keine  Beschränkung  im  Benutzerkreis.  —  Neuer  Fachkat.  in  Zetteln 
m.  alph.  Ordnung  innerhalb  der  Abtheilungen.  —  Den  Grundstock  der 
Bibl.  bildet  die  des  ehemal.  Jesuitenkollegiums,  begr.  1603,  venu,  theils 
durch  Bücher  aus  den  verschiedenen  Klöstern  von  Konstanz,  theils  durch 
Vermächtnisse  einiger  kleineren  Privatbibliotheken.  WerthvoU  die  theo- 
log. Litteratur,  c.  4000  Bde  grösstentheils  aus  d.  16.  u.  17.  Jahrhundert. 

Notizen  zur  Gesch.  d.  Bibl.  bei  X.  Lender,  Beiträge  z.  Gesch.  d.  Studien  usw. 
Progr.  d.  Lyc.  v.  1833,  1834  u.  1837. 

Franc.  Weisgerber,  Index  ac  recensio  aliquot  codd.  mss.  in  L^cei  Constan- 
tiensis  bibl.  repositorum  nee  non  Ciceronianae  lectionis  specimina  e  cod. 
nostro  desumta.  Progr.  Const.  1832.  8.  (16  S.)  —  Fr.  C.  Trotter,  Angabe  u. 
Beschr.  der  in  der  Lyceumsbibl.  dahier  aufgestellten  ältesten  DrucKwerke 
(Incunabula)  bis  z.  J.  1499.  Const.  1844.  8.  (92  S.)  —  Druck  des  Gesammt- 
katalogs  in  Aussicht  genommen. 

878.  Bibi.  des  Grossherzogl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca. 

2500  Bde ;  400-500  Mk.  —  Der  Grundstock  wurde  mit  Verlegung  des 
ehemal.  Hofgerichts  in  Meersburg  nach  Konstanz  im  J.  1836  übernommen. 

Korbach  (Waldeck). 

879.  Bibl.  des  Fürst!.  Landesgymnasiums  Fridericianum.  [Vor- 
bem. IV,  2.]   Ca.  6700  Bde  u.  c.  6000  Progr.,  11  persische  Hdss  ;  514  Mk. 

—  G.-L.  Wende.  —  Sa.  11-12  (im  Winter  12-1).  —  Nachrichten  über 

das  Bestehen  der  Bibl.  seit  1822  vorhanden.    Einverleibt  die  Bibl.  des 

Freih.  Christian  Karl  Josias  v.  Bunsen  (1882). 

Genthe,  Kiuze  Gesch.  des  Fürstl.  Waldeckischen  Landesgymnasiums  Fri- 
dericianum zu  Corbach.  .Mengeringhausen  1879.  S.  15-16. 

Koryey  a.  d.  Weser  (Pr.  Westfalen). 

880.  Fürstliche  Bibliothek  (Besitzer  der  Herzog  v.  Ratibor  u.  Fürst 
v.  Korvey).  Ca.  180  000  Bde ;  kein  best.  Etat.  —  Herzogl.  Kammer-Rath 
Hanemann.  —  Benutzung  wird  nur  in  besond.  Fällen  gestattet;  Ver- 
leihung nach  auswärts  findet  nicht  statt.  —  Real-  u.  Standortskat,  in 
Zetteln.  —  Begr.  1826.  [Die  Bibl.  der  ehemal.  Benedikt-Abtei  kam 
1811  in  die  Üniv.-Bibl.  Marburg.] 

465 


216  Kottbus.  [8S1 

Sottbns  (Pr.  Brandenburg). 

881.  Bibl.  des  Königl.  Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums.    [Vorbem. 

IV,  2.]  5100  Bde  (3  Inkun.),  c.  20000  Progr.  u.  einige  neuere  Hdsg.; 
300  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Mayer.  —  Von  der  vor  1764  begründeten  Bibl. 
des  Lyceums  (darin  die  Bibl.  des  Predigers  Besag,  1770)  ist  nnr  ein 
Theil  in  die  Gymn.-Bibl.  übergegangen,  da  1820  eine  „Ausmerzung  Ton 
Maknlatar-Büchem^*  stattfand.  Seit  1849  wird  die  wendische  Litteratnr 
in  einer  besond.  Abtheilung  gesammelt. 

L.  Braune,  Zur  Gesch.  u.  Statistik  d.  6ymn.-BibL  Progr.  d.  Gymn.  Cottb. 
1877.  4.  S.  11-27. 

882.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]    2074  Bde 

u.  Fase,  1  Hds.  (Verz.  d.  Unterthanen  in  den  Aemtem  Kottbus  n.  Peitz 
1652).  500  Mk.  —  Der  1.  Gerichtsschreiber  (Landger.-Sekr.  Wolff)  unter 
Leitung  des  Landger. -Präsidenten.  —  Begr.  1879  durch  Uebemahme 
der  Bibl.  des  früheren  Ereisgerichts. 

Krefeld  (Rheinprovinz). 

883.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums  (Dionysiusstr.  49).  [Vorbem. 
IV,  2.]  Ca.  4050  Bde;  1000  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Erich.  —  Mi.  u.  Sa. 
12-1.  _  Begr.  1875. 

884.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  (Luisenstr.  110).  [Vorbem. 

IV,  2.]    Ca.  10000  Bde;  750  Mk.  —  Ord.  L.  TriUer.  —  Mi.  u.  Sa.  12-1. 

—  Im  Lesez.  allgemein  zugängl. ;  Ausleihung  an  ortsanwesende  Personen, 
welche  durch  ihre  Stellung  Sicherheit  bieten.  —  Alph.  u.  Realkat  in 
Bandform;  Zettelkat.  für  den  Gebrauch  der  Verwaltung.  —  Besteht 
seit  1820. 

Erenzburg  i.  0.-8chl.  (Pr.  Schlesien.) 

885.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    5600  Bde 

u.  c.  12000  Progr.;  550  Mk.  —  Ob.-L.  Baumm.  —  Sa.  11-12.  —  Begr. 
1860  mit  der  höheren  Schule.  Gesondert  aufgestellt  die  1879  ange- 
kaufte Bibl.  des  verst.  Direktors  Rehdantz  (vollständige  Xenophon-  u. 
Demosthenes-Litteratur) . 

Krenznacli  (Rheinprovinz). 

886.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  5000  Bde 

u.  c.  10000  Progr.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  0.  Kohl.  —  Begr.  1819. 

—  Ebenfalls  im  Gymnasialgebäude  aufgestellt  u.  von  demselben  Biblio- 
thekar verwaltet  ist  die  Bibl.  des  An tiqu. -Historischen  Vereins, 
c.  300  Bde  bes.  zur  Geschichte  von  Kreuznach  u.  Umgegend,  begr.  1863. 

Die  Städtische  Bibliothek,  im  Stadthaus,  besitzt  1100  Bde. 

Dtsch- Krone  s.  Deutsch-Krone. 

466 


891]  Kukukstein.  217 

Krotoschin  (Pr.  Posen). 

887.  Bibl.  des  KSnigl.  Wilheims-Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca. 

6300  Bde  «.  c.  12000  Progr.;  500  Mark.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Günther. 

—  Begi\  Okt  1836. 

Kgl.  Wilh.-Gynm.  zu  Krotoschm.  Vera.  d.  Bücher  d.  Lehrerbibl.  Th.  1. 
hrsg.  V.  B.  Günther.  Beil.  z.  Progr.  1892.  8.  (32  S.) 

Kues  b.  Bemkastel  (Kheinprovinz). 

888.  Bibl.  des  Hospitals.  Vorzugsw.  Theologie.  Ca.  1700  Bde  (180 
Inkun.),  300  Hdss.  n.  c.  25  Urkunden.  —  Vorsteher  der  jeweil.  geistliche 
Rektor  des  Hospitals,  z.  Z.  Nik.  Ehlen.  —  In  Zukunft  soll  eine  bestimmte 
Zeit  für  die  Zugänglichkeit  festgesetzt  werden.  —  Hdss.  u.  werthvolle 

Bücher  werden  nur  ausnahmsweise  gegen  Kaution  u.  nur  mit  Erlaubniss 
der  Königl.  Regierung  in  Trier  nach  aussen  verliehen  u.  versandt.  — 
Ein  brauchbarer  Kat.  ist  nur  über  die  Hdss.  vorhanden  (von  Kraus,  s.  u.). 

—  Die  Bibl.  enthält  die  vom  Stifter  des  Hospitals,  dem  Kardinal  Ni- 
colaus Cusanus  (t  1464)  gesammelten  latein.,  griech.  u.  hebräischen  Hdss. 
Jedoch  ist  eine  Anzahl  davon  verloren  gegangen  bez.  verschleppt 
worden.    Die  Drucke  sind  später  hinzugekommen. 

Jos.  Klein,  Ueb.  eine  Hds.  des  Nicolaus  v.  Cues.  Berl.  1866.  S.  1-5.  — 
Fr.  X.  Kraus,  Die  Hdss.  -  Samml.  des  Cardinais  Nicolaus  v.  Cusa.  Serapeum. 
XXV.  1864.  S.  358-365.  369-383;  XXVI.  1865.  S.  24-31.  33-42.  49-59.  65-76. 
81-89.  97-104. 

Knestrln  (Pr.  Brandenburg). 

889.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    5900  Bde 

(1  Inkun.)  u.  c.  12  000  Progr. ;  630  Mk.  —  Ord.  L.  Dr.  Bentz.  —  Begr.  1817. 

890.  MilitSrbibllothek,   in  der  Kommandantur.    [Vorbem.  IV,  6.] 

7000-8000  Bde;  600  Mk.  —  Mo.  u.  Do.  Nachm.;  geschl.  im  April.  — 

Der  Bibl.  sind  zugetheilt  die  Garnisonen  Küstrin,  Prenzlau,  Angermttnde, 

Schwedt  a.  0.  u.  die  Bezirkskommandos  Küstrin,  Prenzlau,  Bernau,  Wol- 

denberg  u.  Landsberg  a.  W.  —  Die  Bibl.  war  bis  1890  Provinz. -Bibl. 

der  Artillerie  des  IIL  Armeekorps  in  Frankfurt  a.  0. 

Kat.  d.  Provinzial-Bibl.  d.ArtiUerie  3.  Arm.-Korps  zu  Frankfurt  a.  0.  1888. 
(XXVII,  185  S.)  Jährl.  einNachtr.,  seit  1890  unter  der  Bezeichn.:  Milit.-Bibl. 
Ctistrin.  Nachtr.  1890  ff. 

Schloss  Kiiknkstein  b.  Liebstadt  (Kgr.  Sachsen). 

891.  Bibliotheca  Carlo witziana  (gegenw.  Besitzer  Karl  Adolf  v.  Car- 
lowitz).  Ca.  8200  Bde,  200  Karten  u.  200  Stiche  (Porträts) ;  wird  nach 
Liebhaberei  vermehrt.  —  Die  Bibl.  gehört  zum  Majorat  derer  von  Car- 
lowitz;  wegen  ev.  Benutzung  würde  man  sich  an  den  derzeitigen  Be- 
sitzer zu  wenden  haben.  —  Katal.  unvollkommen.  —  Begr.  um  die 
Mitte  des  18.  Jahrh.  Die  Bibl.  enthält  Bestände  aus  allen  Fächern  bis 
c.  1820;  bes.  reichhaltig  die  kriegswissenschaftl.  Abtheilung. 

467 


218  Kulm.  [892 

Knlm  a.  d.  Warthe  (Pr.  Westprenssen). 

892.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   7400  Bde 

(4  Inkun.)  u.  c.  25  000  Progr. ,  1  Perg.  -  Hds.  (Werke  Qregor's  d.  6r.) ; 
500  Mk.  —  Ob.-L.  Borowskl—  Mi.  12-1.  —  Begr.  1837.  Die  Älteren 
Drucke  stammen  meist  aus  der  Klosterbibl.  von  Graudenz  (Geschenk  des 
Domherrn  Dittrich). 

Verz.  d.Hds.  u.  der  Drucke  des  15.  u.  16.  Jahrh.  im  Progr.  1876.  4.  Schul- 
nachr.  S.  18-23. 

893.  Bibl.  des  KSnigl.  Realprogymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   2725 

Bde  (8  Inkun.)  u.  1  Hds. ;  300  Mk.  —  Ob.-L.  Wittko.  —  Der  grösste 
Theil  der  Älteren  Bflcher  ist  wohl  allmählich  durch  Schenkung  an  die 
Anstalt  gekommen,  der  kleinere  zur  Zeit  der  Blüthe  derselben  (als 
„Akademie^,  im  15.  u.  16.  Jahrh.)  durch  Kauf  erworben  worden.  Die 
ältesten  Bestände  gehören  zur  Philologie  u.  Geschichte;  auch  Jurisprud. 
u.  Theologie  ist  von  der  1.  Hälfte  des  16.  Jahrh.  ab  vertreten.  Darunter 
auch  polnische  Werke. 

R.  Dabei,  Nachr.  üb.  d.  Hdss.  u.  alten  Drucke  d.  BibL  Progr.  d.  höh.  Bür- 
gersch.  Kulm  1877.  4.  S.  3-7. 

Kornik  (Prov.  Posen). 

894.  Bibiioteka  Körnicka  (Besitzer  Graf  Wladisl.  Zamoyski),  im 
Schloss.  Yorzngsw.  Polonica,  u.  zw.  haupts.  Gesch.  u.  Litt  firfiherer 
Jahrhunderte.  Ca.  40  000  Bde  (c.  200  Inkun.)  u.  c.  1000  Hdss.  Kein 
best.  Etat ;  Ankäufe  nach  Bedarf  bez.  Gelegenheit ;  auch  Tauschverkehr 
durch  die  Verlags  werke.  —  Bibliothekar  Dr.  Celichowski;  1  Hfllfsarb. 
(Sekretär).  —  Benutzung  an  Ort  u.  Stelle,  durch  Ausl.  u.  Versendung 
an  andere  Bibliotheken  mit  Genehm,  des  Besitzers  bez.  nach  Ermessen 
der  Bibliotheksverwaltung.  —  Zettelkataloge.  —  Begr.  zwischen  1820 
u.  1830  durch  den  Grafen  Titus  Dzialytiski,  damal.  Besitzer  von  Knrnik 
u.  von  mütterlicher  Seite  Grossvater  des  jetzigen  Besitzers.  Besonders 
erwähnenswerth  die  poln.-protestant.  Werke. 

Notiz  von  L.  Kurtzmann  in  d.  Ztschr.  d.  Hist.  Ges.  f.  d.  Prov.  Posen.  Jg.  1. 
18S5.  S.  158-159.  —  Naklady  Biblioteki  Kömicki^i  1829-1890.  (Verlaesverz. 
d.  Bibl.;  15 S.)  —  Catalogue  des  doubles  de  la  bibl.  du  comte  Dzialyiiskl 
BerL  1846.  (91  S.) 

Lahr^  Baden. 

895.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca. 

3500  Bde;  430  Mk.  —  Prof.  F.  Widder.  —  Begr.  1804.  Einverleibt 
Bestände  aus  d.  Benediktinerkloster  Ettenheimmünster  (vgl.  761). 

Landau  i.  d.  Pfalz  (Bayern,  Pf.). 

896.  Bibl.  des  Königl.  humanist.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  3140 

Bde  u.  üb.  8000  Progr.  usw. ;  690  Mk,  einschl.  180  Mk  vom  Kreise  Pfalz 
fftr  die  Lateinschule.  —  Gymn.-Rekt.  J.  Dreykorn.  —  Mi.  u.  Sa.  2-3.  — 

408 


902]  Landsberg.  219 

Ansleihung  anch  an  gebildets  Bürger  der  Stadt  u.  Umgebung.  —  Für 
die  Lateinschule  begr.  nach  1840,  für  das  Gymnasium  mit  dessen  Er- 
richtung 1872. 

897.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  2000 
Bde;  360  Mk.  —  L.-G.-R.  Welsch.  —  Begr.  1816. 

Landeshnt,  Pr.  Schlesien. 

898.  Wallenberg'sche  Bibliothek,  in  der  evang.  Gnadenkirche.  Ca. 
6000  Bde  u.  30-40  Bde  Hdss. ;  200  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Rektor 
Langner.  —  Mi.  2-4,  geschl.  während  d.  Schulferien.  —  Benutzung  s. 
Vorbem.  IV,  1.  Hdss.  u.  Prachtwerke  werden  nur  mit  besond.  Geneh- 
migung des  Bibl. -Kuratoriums  ausgeliehen.  —  Begr.  1729  durch  eine 
Eapitalstiftung  von  Melchior  Ducius  v.  Wallenberg  auf  Pfaffendorf.  Ein- 
verleibt u.  a.  c.  600  Bde  aus  dem  Nachlass  des  Hofrath  Fenderlin'schen 
Ehepaares  (1824).  Unter  den  Hdss.  eine  Samml.  von  Briefen  der  Re- 
formatoren. 

W.  Perschke,  Verz.  d.  öffentl.  v.  Wallenberg-Fenderlin'schen  Bibl.  zu  Lan- 
deshut i.Schl.  nebst  e.  Gesch.  dieser  Stiftung.  L.  1829.  (28SS.)  —  Th.  Langner, 
Kat.  d.  V.  Wailenberg-Fenderlin'schen  BibL  zu  Landeshut  i.  Schi.  eb.  1881. 
(X,  186S.) 

899.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  1656 
Bde ;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Muthreich.  —  In  der  Regel  nur  fftr  die  Lehrer 
der  Anstalt 

Landkirchen  auf  Fehmam  (Pr.  Schleswig-Holstein). 

900.  Stresow'sche  Bibliothek,  in  der  Kirche.  300  Bde  u.  c.  100 
kleinere  Schriften  Theologie  des  16.-18.  Jahrb.;  kein  Vermehrungs- 
fonds. —  Verwalter  die  beiden  Prediger,  z.  Z.  Hauptpastor  Beeck  u. 
Diak.  Dechniss.  Wegen  Benutz,  hat  man  sich  an  einen  von  beiden  zu 
wenden.  —  Standortskat.  —  Begr.  1765  von  Propst  Stresow  in  Burg 
auf  Fehmarn  zur  Benutz,  fttr  die  Prediger  der  Insel.  Die  zahlreichen 
Schriften  des  Stifters  dürften  vollständig  vorhanden  sein.  An  älteren 
Drucken  nichts  bes.  Werthvolles. 

Landsberg  a.  d.  Warthe  (Pr.  Brandenburg). 

901.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  (Schlossstr.  1).   [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  8000  Bde  (4  Inkun.),  c.  12000  Progr.  u.  2  Hdss.;  600  Mk.  —  G.-L. 
Dr.  Charitius.  —  Di.  4,  Do.  1 1  Uhr.  —  Begr.  wahrscheinl.  um  1830  mit 
Uebernahme  einer  Anzahl  von  Büchern  aus  dem  Besitz  der  Marienkirche. 

Fr.  Ad.  Wagler,  Ber.  üb.  d.  BibL  d.  Gymn.  zu  Landsberg  a.  d.  W.  Beil.  z. 
Progr.  1877.  4.  (16  S.) 

902.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]    Ca.  1600 

Bde;  350  Mk.  —  Der  Erste  Ger.-Schr.  Sekretär  Poetter.  —  Begr.  1879; 
einverleibt  ein  kleiner  Theil  der  Bibl.  des  ehem.  Appell. -Gericlits  zu 
Frankfurt  a.  0. 

469 


220  Landshut.  [903 

Landshut^  Bayern  (Nd.-B.). 

903.  Bibl.  des  Königl.  humanist.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca. 

9500  Bde  (1  Inknn.);  686  Mk.  —  Gymn.-L.  Eng.  Berger.  —  Zeit  der  Grün- 
dung unbekannt ;  die  älteren  Werke  stammen  aus  Elosterbibliotheken. 
A.  Walter,  Gesch.  d.  Egl  Studienanst.  Landshut.  L.  1S9Ü.  S.  41-42. 

904.  Bibl.  der  König!.  Regierung  von  Niederbayern.  [Vorbem.  lY,  4.] 

Vorwieg.  Staats-  u.  Rechtswissensch.,  Länder-  u.  Völkerkunde.  Ca.  4300 
Bde  u.  200  Karten  usw.;  c.  1200  Mk.  —  Reg.-  u.  Prä8.-Sekr.  Frank.  — 
Begr.  1808. 

905.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  3600 
Bde;  260  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Zechel.  —  Begr.  1857. 

906.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  von  Niederbayern.   Ca.  4000 

Bde  (10-15  Inkun.),  c.  200  Hdss.,  c.  200  Karten  u.  100  Stiche.  —  Vorst 
des  Hist.  Ver.  Stadtarchivar  Reichsarchi v- Assessor  Kalcher.  —  Begr.  1829. 

Bücher- Verz.  des  hist.  Vereins  v.  Niederbayem.  Abgeschl.  m.  d.  15.  Sept 
1890.  Verhandlungen  d.  Hist.  Ver.  f.  Niederb.  Bd26,  Heft  3/4.  1890.  S.  253-358. 

Langenbarg,  Württemberg. 

907.  Filrstl.  Hohenlohe-Langenburg'sche  Bibliothek.  Gesch.  u.  Geo- 
graphie bes.  vertreten.  7000  Bde  (6  Inkun.),  einige  Hdss.;  kein  best. 
Etat.  —  Wegen  etwaiger  Benutzung  hat  man  sich  an  die  Fürstl.  Do- 
mänen-Kanzlei zu  wenden.  Ausleihung  an  zuverlässige  Persönlichkeiten. 
—  Realkatalog  in  2  Bden. 

Lanbach,  Gr.  Hessen. 

908.  Gräfi.  Solms-Laubachische  Bibliothek  (Besitzer  der  regierende 
Graf  zu  Solms-Laubach),  im  Gräfl.  Schloss.  Ca.  38000  Bde  (c.  100  Bde 
Inkun ),  c.  500  Karten.    Verm.  800-1000  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.) 

Gymn.-L.  Dr.  Mohr.  —  Mi.  2-4;  allgemein  zugänglich.  —  Alph.  Kat 
in  Zetteln,  dsgl.  Kat.  der  Drucke  bis  1530.  —  Begr.  um  1680;  bes.  ver- 
mehrt durch  die  reichhaltige  Bibl.  des  säkularisierten  Klosters  Amsburg. 

J.  E.  Feuerbach,  Sicilimenta  quaedam  ad  hist.  bibl.  Sohnensis,  cmae  in  arce 
Laubacensi  asservatnr.  Gissae  1743.  4.  ("i^/j  Bogen.)  —  Gröpler,  Büchereien 
mittelbarer  Fürsten  u.  Grafen.  2.  Aufl.  1891.  S.14. 

909.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca. 

100  Bde;  200  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Röschen.  —  Begr.  1889  bei  üebemahme 
des  früh.  Privatg}'mnasiums  durch  den  Staat. 

Lanban  (Pr.  Schlesien). 

910.  Stadtbibliothek,  im  ehemal.  Waisenhause.  Ca.  9000  Bde  (da- 
runter c.  900  aus  der  Reform. -Zeit),  3  hdsl.  Chroniken  von  Lauban. 
Verm.  50  Mk.  —  Vorst.  (N.-A.)  Lehrer  Kramer.  —  Mi.  2-3^/2 ;  geschl. 
währ.  d.  Schulferien.  —  Ausl.  an  Bewohner  der  Stadt;  auswärts  Woh- 
nende haben  die  Genehmigung  des  Magistrats  einzuholen.  —  Realkat 

470 


dl3]  Leipzig.  221 

in  1  Bd.  —  Begr.  1569  durch  den  Fast,  primär.  Sigism.  Schwabe  (Snevns) 
mit  seiner  eigenen  Bibl.  u.  durch  Samml.  von  Bücher-  n.  Geldbeiträgen, 
in  ders.  Weise  in  den  folgenden  2  Jahrhunderten  vermehrt,  seit  1747 
unterstfltzt  durch  die  Oberlaus.  Gesellsch.  f.  Gesch.  u.  Gelahrtheit.  Grössere 
Ueberw eisung  aus  d.  Nachlass  des  Fast.  prim.  Gregorius  (f  1801),  da- 
runter 510  Reform. -Schriften,  doch  soll  in  wiederholten  Stadtbrftnden 
vieles  verloren  gegangen  sein.  Bis  1793  befand  sich  die  Bibl.  in  einer 
Kapelle  der  Hauptkirche.  —  In  der  Stadtbibl.  aufgestellt  die  nicht 
mehr  in  Cirkulation  befindlichen  Bücher  des  „WissenschaftL*'  u.  des 
„Gewerbe-Vereins." 

Hortzschansky  in  der  Lausitz.  Monatsschrift  1 799.  S.  41 4-420.  —  Alex.  Falk, 
Einige  Nachrichten  üb.  d.  Begründung  u.  Erweiterung  d.  hies.  Stadt- Bibl. 
Progr.  d.  Gyom.  z.  Gedächto.  d.  Stadtbrandes.  Lanban  1834.  4.  S.  8-lt. 

911.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  lY,  2.]   3749  Bde  u. 

Frogr.-SammL  von  1821  an;  c.  300  Mk.  —  Ob.L.  Gillischewski.  — 
Gründungszeit  nicht  bekannt. 

Leer  in  Ostfriesland  (Fr.  Hannover). 

912.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums  u.  Gymnasiums.    [Vorbem. 

IV,  2.]  Ca.  5500  Bde  u.  Frogr.-Samml. ;  600  Mk.  —  G.-L.  Klages.  — 
Wöchentl.  dreimal  12-1.  —  Gebildet  aus  der  Bibl.  der  früheren  „La- 
tein. Schule"  zu  Leer  u.  der  des  Oberl.  Dr.  Schnitze  (f  1865).  Ausser- 
dem sind  der  Bibl.  überwiesen  die  Bücher  u.  Karten  der  vormal.  Fhy- 
sikalischen  Gesellschaft  zu  Leer  sowie  eine  grössere  Anzahl  von  Werken 
aus  dem  Nachlass  des  Bankdirektors  C.  Schölvinck. 

Leipzig  (Egr.  Sachsen). 

913.  Universitätsbibliothek  (Bibl.  Albertina),  Beethovenstr.  4.    Be- 
stand Mitte  1891:  c.  438000  Bde  (545  Inkun.  vor  1481  in  450  Bden)  u. 

4138  Hdss.  Etat  f.  Verm.  einschl.  Büreauaufwand,  Reinigung  u.  Inventar 
39  148  Mk.  —  Stelle  des  Vorstandes  z.  Z.  unbesetzt;  2.  Oberbibliothekar 
Hofrath  Dr.  J.  Förstemann;  2  Bibliothekare  (N.- A.),  2  Kustoden,  6  Assi- 
stenten (1  im  N.-A.);  lEanzlist;  3  Auf  Wärter,  1  Kastellan,  1  Fortier. — 
Lesesaal  u.  Katalogsaal  wtgl.  9-1  u.  m.  Ausn.  des  Sa.  3-6  (Kat.-S.  3-5), 
Bücherausg.  11-1  u.  m.  Ausn.  d.  Sa.  3-5.  Geschl.  je  3  Wochen  zu  Ostern 
u.  im  Sept.  (in  dringlichen  Fällen  der  Zutritt  von  12-1  gestattet),  je  1 
Woche  zu  Ffingsten  u.  Weihnachten.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  — 
Alphab.  Kat.  in  Quartblättem  in  335  Kapseln;  Realkat.  in  160  Bden; 
Standortskat,  in  Zetteln.  —  Die  ältesten  Büchersammlnngen  an  der  Uni- 
versität besassen  das  grosse  u.  kleine  Fürstenkolleg  (Schenkungen  an 
ersteres  seit  1431)  u.  die  philos.  Fakultät.  Begründung  einer  eigent- 
lichen Univers.-Bibl.  erst  1543  durch  die  Bibl.  des  Fauliner-  (Domini- 
kaner-) Klosters,  zu  welcher  in  der  nächsten  Zeit  andere  Bibliotheken 
aufgehobener  Klöster  der  Stadt  (August. -Chorherren  zu  St.  Thomas  u. 
Franziskaner),  von  Altzelle,  Buch,  Chemnitz,  Langensalza,  Fegau,  Fe- 
tersberg  b.  Halle,  Firna  hinzukamen  (im  ganzen  4000  Bde  Drucke  u. 

471 


222  Leipzig.  [913 

1500  Hdss.).  Damit  vereinigt  1680  die  genannten  Fakult.-  n.  Kollegien- 
bibliotheken ;  von  öfTentl.  Sammlungen  noch  1835  bez.  1879  die  des 
Leipziger  Schöppenstnhls  (vgl.  924)^  1853  die  der  Natnrforsch.  Gesell- 
schaft (grösstenth.) ,  1860  die  bis  dahin  in  Würzen  aufbewahrte  Bibl. 
des  Hochstifts  Meissen,  1869  die  Bibl.  der  Leipz.  Medicin.  Gesellschaft 
Bedeutenderer  Zuwachs  aus  einverleibten  Privatbibliotheken,  von  denen 
zu  nennen  sind  die  von  Easp.  Börner  (1547),  Prof.  Mart.  Steinmetz  (1584), 
Superint  Prof.  Joh.  Htilsemann  (1661),  Gottfr.  Olearius'  SammL  von 
Streitschriften  der  franz.  Reformierten  n.  Katholiken  (1717),  ein  Theil 
der  BibL  des  Jur.  Mich.  Heinr.  Griebner  (1734)  u.  des  Herzogs  v.  Sachsen- 
Weissenfels  Johann  Adolf  (t  1746),  die  BergbibL  des  Oberberghaupt- 
manns E.  Ch.  V.  Tettan  (1747),  die  Bibl.  von  Joh.  Gottlob  Böhme  (1780; 
6513  Bde),  J.  L.  E.  Pttttmann  (1796),  E.  G.  Rössig  (1806),  Joh.  Karl 
Gehler  (1813;  medicin.  Bibl.  v.  13  000  Bden  u.  6-8000  Dissert  u.  Brosch., 
stiftungsgemäss  unter  einem  besonderen  Eustos),  Gfr.  Hnr.  Sch&fer  (1817), 
Rechtskons.  E.  A.  Hennicke  (1831),  Chr.  Dan.  Beck  (1835;  18000  Bde), 
ein  Theil  der  Bibl.  des  Freih.  v.  Uckermann  (1836),  die  Samml.  des 
1775  verstorb.  Freih.  Thomas  v.  Fritsch  zur  s&chs.  Geschichte  (1837), 
ein  Theil  der  Bibl.  von  E.  F.  E.  Rosenmfiller  (1840;  darunter  37  Hdss.), 
die  Jurist.  Diss.- Samml.  des  Stadtraths  P.  Leplay  (1850),  die  naturw. 
Bibl.  von  Gust.  Eunze  (1851),  die  theoL-ascet  Samml.  von  0.  M.  Stfibel 
(1852),  die  Bibl.  von  J.  v.  Hammer-Purgstall  (1858;  die  Hdss.  kamen 
in  die  Wiener  Hofbibl.),  die  Jurist.  Bibl.  des  Justizr.  Biener  (1861; 
vgl.  378),  ein  Theil  der  B.  Beer'schen  hebr.  Bibl.  (1862;  vgl.  273), 
die  neugriech.  Samml.  von  Th.  Eind  (1869),  ein  Theil  der  Bibl.  von 
R  B.  V.  Römer  auf  Löthain  (1871),  Sal.  HirzeVs  Goethe-Bibliothek  (1877; 
ergänzt  durch  eine  spätere  Schenkung  von  H.  u.  L.  Hirzel),  die  BibL  n. 
hdsl.  Sammlung  von  Prof.  Gust.  Haenel  (1878),  der  grösste  Theil  der 
Samml.  des  med.  Prof.  Just.  Radius  (1885),  die  Bibl.  des  Dr.  med.  H. 
Ploss  (1885),  ein  Theil  der  Sammlung  des  med.  Prof.  Joh.  Czermak 
(1886)  sowie  der  des  Prof.  Adolf  Ebert  (1890).  Unter  den  Hdss.  ausser 
den  genannten  Sammlungen  die  des  Prof.  Joh.  Hnr.  Bobbart  in  Alten- 
Stettin  (1716),  J.  Chr.  Gottsched's  Briefwechsel  (1766),  E.  G.  Kühn's 
(f  1840)  Apparat  zu  den  griech.  u.  röm.  Aerzten,  der  grössere  Theil 
der  von  Tischendorf  im  Orient  erworbenen  Hdss.  (1845),  die  ehemal. 
Fideikommissbibl.  der  Familie  Refäi  in  Damaskus  (1854),  die  G60.  Kest- 
ner'sche  Hdss.-Samml.  (1892).  —  Die  Eönigl.  Sachs.  Gesellsch.  der  Wissen- 
schaften u.  die  Fürstl.  Jablonowski'sche  Gesellschaft  fiberweisen  ihre  Ein- 
gänge. —  Der  Umzug  der  ehemal.  „BibL  Paulina^^  aus  dem  Augusteum  in 
das  neue  Gebäude  (seitdem  „Bibl.  Albertina")  fand  im  Herbst  1891  statt 

Joh.  Dan.  Schulze,  Abriss  e.  Gesch.  d.  Leipziger  Univers.  Leipz.  1802.  S. 
128-138.  -  Ed.  Beyer,  D.  Cist.-Stift  u.  Kloster  Altzelle.  Dresd.  1855.  S.  109- 
1.3».  (üeb.  d.  Klosterbibl.  m.  Verz.  der  m  Leipz.  befindL  Hdss.)  —  (Fr.  Bülan) 
Sr.  Maj.  des  Kön.  Johann  y.  Sachsen  Besuch  d.  Univ.  Leipzig.  Nebst  einer 
Darst.  der  Anstalten  u.  Sammlungen  der  Univers.  Leipz.  1858.  S.  83-99.  — 
0.  Günther,  D.  Kestner'sche  Hdss.-Samml.  auf  d.  Univ  -Bibl.  in  Leipzig.  C.-BL 
f.  Bibl.-W.  IX.  1 892.  S.  490-502.  —  Ueb.  d.  Gebäude  s.  A.  G^el,  GrundzQge  der 

472 


dl5]  Leipzig.  223 

BibL-Lehre.  Leipz.  1890.  S.  00-69;  Leipzig  u.  seine  Banten.  Lpz.  1892.  S.  207- 
214.  —  Bibl-Ordnunff  f.  d.  Univ.  Leipzig.  18ö9.  —  Regl.  f.  d.  Studirenden  üb. 
d.  Benutz,  d.  Uniy.-Bibl.  Leipz.  März  1870. 

J.  Chr.  Gottsched,  De  rarioribus  nonnullis  bibliothecae  Paullmae  codicibus. 
Univ.-Progr.  z.  Henrici-Seyfert-Riedel*schen  Gedächtnissrede.  Leipz.  1746.  4. 
(16  S.;  üb.  d.  Hds.  d.  Renner  u.  2  Likunabehi.)  —  F.  A.  Ebert,  Gesch.  u.  Be- 
schr.  d.  kgl.  öffentl.  Bibl.  zu  Dresden.  Leipz.  1822.  S.  351-358.  („Vorzüglichste 
Schätze  d.  Leipzig.  Un.-BibL  an  alt.  gedr.  Werken".)  —  Index  bibliothecae 
Christiani  Dan.  Becki.  Prooem.  scr.  Reinh.  Klotz.  Lips.  1835.  (X,  714  S.)  — 
Verz.  einiger  in  d.  akad.  Aula  am  25.  a.  2H.  Juni  1840  zur  Ansicht  aufge- 
stellter in  d.  hies.  Un.-Bibl.  aufbewahrter  alter  Druckwerke.  Leipz.  184o. 
(14  S.)  —  (Sal.  Hirzel)  Neuestes  Verzeichniss  einer  Goethe-Bibl.  (1767-1874). 
Leipz.  1 874.  ( I  BL,  238  S.)  Dass.  m.  Nachträgen  u.  Forts,  hrsg.  v.  Ludw. 
Hirzel.  eb.  1S84.  (YII,  215  S.;  enth.  auch  einiges,  was  die  Bibl.  nicht  besitssl.) 

L.  Joach.  Feller,  Catal.  codicum  mss.  bibliothecae  Paulinae  in  Acad.  Lip-  %/ 
siensi.  Lips.  16S6.  12.  (24  BL,  451  S.;  Auszüge  daraus  bei  Montfaucon,  Bibl. 
bibl.  mss.  I.  S.  594-599  =  Migne's  Encycl.  th6ol.  T.  4 1 .  Sp.  1 5-24.)  —  Dess.  Verz. 
der  in  d.  Bibl.  Academica  zu  Leipzig  befindl.  Lebens-Beschreibungen  der  Hei- 
ligen. Li  Ch.  G.  Buder's  Nützl.  Samml.  ungedr.  SchriiTten.  Frankf.  u.  Lpz.  1735. 
S.  638-661.  —  Archiv  d.Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VI.  1838.  S.  214-221 
(Auszug  aus  dem  y.  Ebert  anfefert.  Hdss.-Eat.) ;  VIII.  1843.  S.  712-715  (Hdss. 
d.  Stiftä)ibl.  zu  Würzen).  —  h.  F.  K.  Tischendorf,  D.  Manuscripta  Tischendor- 
fiana  in  d.  Univ.-Bibl.  zu  Leipzig,  m.  Einschl.  der  übrigen  von  seiner  orientäl. 
Reise  mitgebrachten  u.  theils  d.  Kgl.  Dresdner  Bibl.,  theils  der  Leipziger  Univ.- 
Bibl.  übergeb.  Mss.,  in  griechischer,  syrischer,  kopt.,  arab.,  arab.-drusischer, 
georgian.,  aethiop.  Sprache.    Serapeum  VIII.  1847.  S.  49-61.  65-78  u.  Taf  1-3. 

—  Ders.,  Anecdota  sacra  et  profana.  Lips.  1855.  (Ed.  repet.  1861.)  4.  S.  17-77. 
(Behandelt  dieselben  Hdss.,  aber  mit  theilw.  veränderter  Zählung;  die  frühere 
Zählung  ist  die  gültige.)  —  Fleischer,  DieRefa'iya.  Zeitschr.  d.  D.Morgenl.  Ges. 
VIII.  1854.  S.  573-5»4.  (Uebersicht  über  den  Inhalt  der  Samml. ;  aust1ihrl.Be- 
handl.  einiger  Hdss.  ebendas.  XVI.  1862.  S.  651 -709;  XVIII.  1864.3.523-569.) 

—  K.  Wessely,  D.  kriech.  Papyri  Sachsens  I.  Pap.  der  Leipz.  Univ.-Bibl.  Be- 
richte üb.  d.  Verh.  der  Kgl  sächs.  Ges.  d.  W.  Ph.-h.  Cl.  18b5.  S.  2;57-276. 

914.  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute.  [Vorbem.  IV,  3.]   Am 

2.  Dec.  1889  besassen  das  Jurist.  Seminar  1820  Bde;  Sternwarte 
c.  7000  Nrn  (die  Bibl.  begr.  1789  durch  Vermächtn.  des  Landkammer- 
rathes  K.  Fr.  Kregel  v.  Stembach;  üb.  d.  Bibl.  der  Astron.  Gesellsch. 
s.  932);  Philol.  Sem.  c.  4200  Bde;  Deutsches  Sem.  c.  1500  Bde; 
Histor.  Sem.  4510  Bde;  Geogr.  Apparat  1080  Bde  m.  Ausschl.  der 
Karten;  Mathem.  Institut  c.  1000  Bde. 

2.  Bericht  üb.  d.  ges.  Unterrichts-  u.  Erziehungsanstalten  im  Kgr.  Sachsen. 
Dresd.  1890.  4.  S.  4-s.  (Daraus  vorstehende  Zahlenangaben.) 

915.  Stadtbibliothek,  im  alten  Gewandhaus  (Universitätsstr.  16). 
Bevorzugt  Geschichte,  jedoch  nicht  einseitig;  von  Anschaffungen  jetzt 
ausgeschlossen  TheoL,  Jurispr.,  Naturw.  u.  Medicin.  107  000  Bde  u.  c. 
1500  Bde  Hdss.;  Verm.-Et.  7500  Mk.  —  Oberbibliothekar  Dr.  G.  Wust- 
mann, zugl.  Direktor  des  Rathsarchivs ;  3  Bibliothekare,  von  denen  einer 
spec.  die  musikal.  Abth.,  einer  die  Pölitz'sche  Bibl.  verwaltet;  1  Auf- 
wärter. —  Mo.  u.  Do.  11-1,  Di.  Mi.  Fr.  Sa.  3-5;  geschl.  von  Weihnachten 

bis  z.  6.  Januar.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Bandkat.; 
Realkat.  in  Zetteln.  —  Begr.  durch  die  Bibl.  des  Advokaten  Ulr.  Gross 
(f  1677),  welcher  diese  mit  seinem  gesammten  Vermögen  dem  Rathe 

473 


224  Leipzig.  [«»15 

vermachte.  Mit  ihr  vereinigt  wurden  die  seit  alter  Zeit  im  Rathhaose 
angesammelten  Bticher  (darunter  Vermächtn.  des  Bischofs  v.  Naumburg 
Dietrich  v.  Buckinstorff  od.  Buxtorf,  f  1466),  das  Ganze  1683  im  Zeug- 
hanse aufgestellt  u.  1711  der  öffentl.  Benutzung  übergeben;  seit  1755 
im  gegenwärt.  Lokale.  Von  einverleibten  Bibliotheken  sind  als  die  be- 
deutendsten zu  nennen:  die  Samml.  zur  s&chs.  Geschieht«  von  G.  Ch. 
Kreyssig  in  Dresden  (f  1758),  die  Hdss.  des  Prof  J.  Ch.  Wagenseil  in 
Altdorf  (1705),  die  Horazsamml.  von  J.  W.  Neuhaus  (1777),  die  Cicero- 
samml.  von  J.  A.  Ernesti  (1782),  die  Bibl.  der  (Gottsched'schen)  Deut- 
schen Gesellsch.  (1827),  des  Buchhändlers  K.  W.  A.  Schubert  (1837), 
des  Prof  K.  H.  L.  Pölitz  (1838 ;  c.  25  000  Bde,  stiftungsgemäss  unter 
d.  Namen  „Pölitz'sche  Bibl.**  gesondert  aufgestellt  u.  verwaltet),  des 
Oberhofger.-R.  H.  Blümner  (1839),  die  musikal.  Bibl.  des  Organisten  E. 
F.  Becker  (1856  u.  1870). 

G.  Chr.  Goetzius  Bibliothecam  Senatus  Lipsiensis  aperiendam  fore  indicit 
Lips.  1711.  4.  (JOS.)  —  A.  Weitz,  Kurtze  Nachr.  v.  E.  Hoch-Edl.  Raths  zu 
I^ipzig  Bibliothec.  Leipz.  (c.  172u.)  —  F.  G.  Leonhardi,  Gesch.  u.  Beschreib, 
der  Kr.- u.  Handelsst.  Leipzig.  Lpz.  1799.  S.601-(iü8.  —  Regulativ  f.  d.  Be- 
nutzung der  Stadtbibl.  v.  17.  Oct.  18S2.  —  Jahresberichte  in  d.  V^rwaltungs- 
berichten  d.  St.  Leipzig. 

Bücherverz.  d.  Dtsch.  Gesellsch.  in  Leipzig.  In :  Nachricht  v.  d.  Dtsch.  Ges. 
zu  Leipz.  bis  j7.HI.  Lpz.  17H1.  (64  S.)  —  Cat.  bibliothecae  Neuhusianae.  Lips. 
1777.  8.  5Sff.  (Horazsamml.)  —  Cat.  libror.  Jo.  Aug.  Ernesti  divendendomm. 
Lips.  1782.  S.  200-21 5.  (Cicerosamml.)  —  (K.  Th.  Wagner)  Kat.  d.  Pölitzischen 
Bibl.  Lpz.  1839.  (XXVIII,  800  S.) 

Archiv  d.  Ges.  f  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VI.  1838.  S.  207-214.  (Hdss.  z. 
alt.  dtsch.  Gesch.  verz.  v.  Pertz.)  —  Aem.  Guil.  Rob.  Naumann,  Catal.  libror. 
msstor.,  qui  in  bibl.  Scnatoria  civitatis  Lipsiensis  asservantur.  Codd.  orien- 
talium  linguar.  descr.  H.  Orth.  Fleischer  et  Fr.  Delitzsch.  Grimae  1838.  4. 
(XXIV,  562,  LVI  S.,  15  Taf ;  in  der  Vorrede  auch  Verz.  einiger  xylogr.,  chal- 
kogr.  u.  typogr.  Cimelien.)  Auszug  daraus  in  Gautsch's  Arch.  f.  sächs.  Gesch.  I. 
1 84  H.  S.  296-317.  —  R.  Naumann,  D.  Malereien  in  d.  Hdss.  der  Stadtbibl.  Archiv 
f.  d.  zeichn.  Künste.  1.  1 855.  S.  233-335.  (Auch  separ.  ausgeg.) 

[Zu  Nr  916-918  vgL  Vorbem.  IV,  2.] 

916.  Bibl.  des  Stadt.  Nikolaigymnasiums  (Königsstr.  28).   4500 

Bde  u.  c.  15  500Progr.  u.  Dissert.;   600-700  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr. 

Preuss.  —  Mi.  11-1.  —  Begr.  1781   durch   einmaliges  Geschenk  des 

Rathes  von  500  Thlr.,  vermehrt  erst  seit  1820,  feste  Dotation  seit  1868. 

C.  F.  A.  Nobbe,  Spec.  reliquiarum  Reiskianar.  in  Scholae  Nicolaitanae  BibL 

asservatarum.  (Progr.  z.  Stitt-Feier  1829.)  S.  3-5.  (Verz.  d.  Nachl.  v.  J.  J. 

Reiske.) 

917.  Bibl.  des  Stadt.  Thomasgymnasiums.    9000  Bde  u.  c.  20000 

Progr.;  1000  Mk.  —  Rektor  Prof.  Dr.  Jungmann.  —  Begr.  1609 (?). 

lieber  die  Bibl.  des  Eönigl.  Gymnasiums  (begr.  1880)  ist  eine 
Auskunft  nicht  zu  erlangen  gewesen. 

918.  Bibl.  des  Stadt  Realgymnasiums  (Sldonienstr.  50).   Ca.  2500 
Bde  u.  c.  10  000  Progr. ;  800  Mk.  —  Ob.-L.  Karl  Reuther.  —  Begr.  1834. 

919.  Pädagogische  Centralbibliothek  (Comenius- Stiftung;  mit  d. 
Recht  einer  Jurist.  Persönlichkeit),  im  Lehrer- Vereinshaus  (Kramerstr.  4). 

474 


921]  Leipzig.  225 

Pädagogik  n.  Hülfswissenschaften.  Bestand  v.  31.  Dec.  1890:  57159 
Drackschriften  (c.  40  000  Bde ;  d.  üebr.  Broschüren,  Progr.  usw.) ;  kein 
fester  Verm.-Et.  (1889/90  wurden  aufgewandt  5649,^4  Mk.)  —  Direktor 
auf  Lebenszeit  Jul.  Beeger,  Lehrer  u.  Redakteur;  neben  ihm  besteht 
ein  Vorstand  u.  ein  Ausschuss  von  je  4  Mitgliedern;  4  Bibliothekare 
(N.-A.).  —  Mi.  u.  8a.  2-4.  —  Zur  Benutz,  zugelassen  alle  Lehrer  u.  pä- 
dagog.  Schriftsteller  Deutschlands  u.  Deutsch-Oesterreichs.  Auswärtige, 
die  der  Bibl.-Yerw.  nicht  bekannt  sind,  haben  sich  durch  den  Stempel 
einer  Behörde  auszuweisen.  —  Realkat.  in  Zetteln;  Uandkat.  zur  Ben. 
im  Bibl.  -  Zimmer.  —  Begr.  1871  durch  einen  Aufruf  Jul.  Beeger's  an 
die  deutschen  Lehrer  u.  Schriftsteller.  Die  Mittel  werden  aufgebracht 
durch  Beiträge  von  Behörden,  Lehrervereinen  u.  Privatpersonen.  Ueber- 
weisungen  von  Verlegern  usw.,  Theilnahme  am  Programmentausch.  Die 
Bibl.  steht  unter  Eontrole  des  Leipziger  Lehrervereins. 

Korrespondenzbl.  d.  Comenius-Stifhuig  zu  Leipzig.  Nr  1-3.  Lpz.  1872-75. 
(Die  Forts,  enthielt  den  Rat.  t .  Aufl.)  —  J.  Beeger,  D.  päda^og.  Bibliotheken, 
Schulmuseen  usw.  m.  bes.  BerUcks.  der  pädag.  Gentralbibl.  (Comenius-Stif- 
tung)  zu  Leipzig.  Eine  geschieht!.  -  Statist.  Zusammenstellung.  Leipz.  1802. 
S.  2 1  -42.  —  Statut  der  P^agOg.  Centralbibl.  zu  Leipzig,  o.  J.  (1  Bl.)  —  Leip- 
ziger Lehrerverein.  Ber.  üb.  d.  Pädag.  Centralbibl.  Qährl.)  —  Gedr.  Kat.  in 
einzelnen  Bogen  ausgegeb.  (einzeln  ä  10  Pf.  käuflicn):  1.  Aufl.  13  Bogen 
(1876-87;  unvollendet;  Kat.  d.  pädaffog.  Centralbibl.  (Cömenius-Stiffcung)  in 
Leipzig.  l.Bd.  2.  Aufl.  Lpz.  1892.  (VII,  144  S.;  wird  fortgesetzt.) 

920.  Deutsches  Buchgewerbe-Museum  (Eigenth.  des  Centralvereins 

f.  d.  ges.  Buchgewerbe  zu  Leipzig),  im  Buchhändlerhause  (Hospitalstr.). 
Sammelt  Bücher  usw.  in  Rtlcksicht  ihrer  Ausstattung  (Druck,  Illustra- 
tion, Einband  usw.).  4714  Bde,  c.  6000  Einzelbl.  einschl.  der  Vorbilder- 
samml.,  100  Nm  sonstige  Gegenstände.  Ausserdem  als  Leihgaben :  die 
Eönigl.  Sachs.  Bibliograph.  Sammlung  (s.  921)  u.  die  Brockhaus^sche 
Samml.  von  Inkunabeln  zur  Gesch.  der  Lithographie  (c.  1000  BL).  Keine 
eigenen  Mittel  zur  Vermehrung;  geeignetes  Material  wird  von  den  Ver- 
legern erbeten.  —  Vors.  d.  Museumskommiss.  des  Centralver. :  Oberbibl. 
Dr.  Wustmann;  Kustos  d.  Mus.  Konr.  Burger.  —  DL,  Do.,  Sa.,  Sonnt. 
10  72-1)  aber  auch  an  anderen  Tagen  auf  vorher.  Meldung  zugänglich. 
—  Alphab.  Zettelkat.  —  Das  Mus.  ist  eröffn.  am  11.  Juli  1885. 

Berichte  üb.  d.  Mus.  im  Jahresbericht  d.  Centralver.  f.  d.  ges.  Buchgewerbe, 
jährl.  im  Börsenbl.  f.  d.  Dtsch.  Buchhandel.  In  letzterem  auch  sonst  vielfach 
Notizen  üb.  ausgestellte  Gegenstände  usw. 

921.  KSnigl.  Sächsische  Bibliographische  Sammlung  (vgL  920). 

Sammelt  die  durch  ihre  Ausstattung  hervorragenden  Druckwerke  aus  d. 
Zeit  von  Erfindung  der  Buchdruckerkunst  bis  1800.  Rund  3050  Bde 
(650  Inkun.)  u.  50  Hdss.;  Vermehrung  aus  einer  vom  Begründer  der 
Samml.  gestifteten  Summe  von  50  000  Mk.  —  Verwaltung  u.  Zugäng- 
lichkeit wie  beim  Buchgewerbe -Museum.  —  Alph.  Zettelkat.  für  die 
ganze  Samml. ;  theilw.  gedr.  Kai  s.  u.  —  Begr.  von  Kommissionsrath 
Hnr.  Klemm  m  Dresden,  1886  von  der  Sachs.  Regierung  für  400  000  Mk 

475 
Beiheft  lo.  15 


ä26  Leipzig.  [921 

angekauft  n.  dem  Centralver.  f.  d.  ges.  Buchgewerbe  als  Leihgabe 
überwiesen. 

Ber.  y.  E.  Bnr^er  im  Börsenbl.  f.  d.  Dtsch.  Bnchh.  1891.  Nr  185.  —  Beschr. 
Rat  d.  Bibliogpr.  Museums  v.  Heinr.  Klemm.  1.  u.  2.  Abth.  Mss.  u.  Druckwerke 
d.  15.  u.  16.  Jahrh.  aus  d.  18  frühesten  . . .  Druckstädten.  Dresd.  1884.  (VIII, 
509  S.)  —  Kurzes  Yerz.  d.  SammL  in  Arbeit. 

922.  Bibl.  der  Handelskammer,  in  der  Neuen  Börse  (Blflcherplatz), 
Treppe  A.  Volkswirthschaft,  Handel  u.  Gewerbe ,  Social  -  u.  Kolonial- 
politik, Gesch.  u.  Geographie.  Rund  18000  Bde  n.  93  Bde  Hdss.;  3600 
Mk.  —  Vorst.  der  1.  Sekr.  d.  Handelskammer  Dr.  jur.  Jul.  Gensei; 
Bibliothekar  Max  Moltke.  —  Wtgl.  10-12;  gesohl.  2-3  Wochen  im  August 
—  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Auch  Versendung  nach  auswärts  ge- 
stattet —  Alphab.  Zettelkat ;  gedr.  Realkat  s.  u.  —  Begr.  1868.  Ein- 
verleibt die  Büchersamml.  der  Börse  (1886)  u.  die  der  1887  erloschenen 
Leipziger  Kramer-Innung.  Die  Parere-Bücher  derselben  von  1688-1850 
u.  Kuif.  Sachs.  Landtags -Acta  von  1673-1824  bilden  den  Bestand 
an  Hdss. 

JährL  Bericht  im  Jahresbericht  der  Handelskanmier  zu  Leipzig.  —  Kat  d. 
Bibl.  der  Handelskammer  zu  Leipzig.  (I.)  Bestand  am  1.  Juli  1884.  Leipz. 
1886;  II.  Zuwachs  I.Juli  1884/88.  1889.  (XXIV,  504;  XYI,  335  S.) 

923.  Bibl.  des  Reichsgerichts,  im  Reichsgerichtsgeb&ude  (z.  Z. 

Brühl  80,  später  Simsonstr.  1).  Vorzugsw.  Rechts-  u.  Staatswissenschaften. 
88  000  Bde  (126  Inkun.)  u.  59  Hdss.  Yerm.  c.  25000  Mk.  —  Biblio- 
thekar (H.-A.)  Professor  Dr.  jur.  K.  Schulz;  1  Assist  u.  1  wissenscL 
Hülfsarb.;  3  Kanzleibeamte ;  2  Boten,  1  Buchbinder.  —  WtgL  8-3.  -— 
Benutzungsberechtigt  die  Mitglieder  des  Gerichtshofs,  der  Reichsanwalt- 
Bchaft  u.  der  Rechtsanwaltschaft  beim  Reichsgericht,  sowie  die  Docenten 
der  Jurist  Fakultät  der  Univ.  Leipzig.  Anderen  Personen  werden  auf 
Nachsuchen  beim  Bibliothekar  Bücher  zur  Einsicht  innerhalb  der  Räume 
der  BibL  vorgelegt.  Versendung  nach  auswärts  ist  ausgeschlossen.  — 
Gedr.  syst  Kat  m.  alphab.  Reg.  (s.  u.),  welcher  behufs  späterer  Druck- 
legung auf  Zetteln  weiter  geftihrt  wird.  lieber  die  Erwerbungen  seit 
d.  1.  Jan.  1891  alphab.  u.  System.  Zettelkatalog  (Syst  Staderini),  welche 
später  rückwärts  ergänzt  werden  sollen.  Standortskat  in  7  Bden.  — 
Begr.  am  1.  Okt  1879  durch  Uebergang  der  Bibl.  des  Reichs- Ober- 
handelsgerichts (begr.  1870)  an  das  Reichsgericht. 

Instruktion  f  d.  Katalogisirung,  Verwaltung  u.  Benutzung  der  Bibl.  des 
Reichsgerichts  v.  21.  Mai  1880.  —  K.  Schulz,  Kat  d.  Bibl.  des  Keichsgerichts. 
(l.Bd.)  Leipz.  1882;  2.  Bd.  1890.  (LXV  S.,  968  Sp.u.  S.  969-1038;  XXXHS., 
1212  Sp.  u.  S.  1213-1359.)  Ab  Fortsetzung  sind  automphiert  an  die  Mit- 
glieder des  Reichsgerichts  vertheilt:  Kat  d.  Bibl.  desKeichsffer.  Nachtr.  I. 
1888-90.  4.  (280  S.)  u.  Verzeichn.  der  Neuerwerbungen  d.  Bibl.  des  Reichsger. 
V.  1 5.  Sept  1 889  ab.  I-XUI  (bis  3 1 .  Mai  1 892 ;  wird  m  2-  bis  3monatL  Zwischen- 
räumen fortgesetzt). 

924.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Harkortstr.  9).  [Vorbem.  IV,  4.] 
Ca.  5000  Bde  (2  Inkun.) ;  540  Mk  (davon  40  Mk  aus  einer  Stiftung).  — 
Der  Präsident  des  L.-Ger.  Priber.  —  Begr.  1879.    Stammbibliotheken 

476 


029]  Leipzig.  227 

die  des  Leipziger  Schöppenstnhls,  soweit  sie  nicht  schon  1835  an  die 
Univ.-Bibl.  kam,  des  Leipziger  Appellations-  n.  des  Stadtgerichts.  Ans 
denselben  sind  1879  eine  Anzahl  werthvoUer  älterer  Werke  an  die 
üniv.-BibL  abgegeben  worden. 

925.  Kirchenbibiiothek  zu  St.  Nikolai,  im  Pfarrhaus  (Nikol.-Eirch- 
hof  3).   Vorzngsw.Theologie.    1887  Bde  (35  Inkun.)  u.  8  Hdss.;  100  Mk. 

—  Vorst  der  jeweil.  Pfarrer,  z.  Z.  D.  Hölscher.  —  Auf  Ansuchen  jeder- 
zeit zugänglich.  —  Alph.  u.  System.  Kat.  (2  Bde.)  —  Begr.  1596. 

926.  Bibl.  der  Thomaskirche,  im  Eirchengebände.  Ansschl.  Theo- 
logie. Ca.  2000  Werke ,  2  Hdss.;  200  Mk.  —  Vorst.  der  Pastor  zn 
St.  Thomae,  Snperint.  D.  Pank.  —  Nnr  zur  Benutzung  für  die  Geist- 
lichen der  Stadt.  —  Autorenkat.  —  Begr.  1580  durch  Sammlung  von 
Beiträgen  an  Geld  u.  Btlchern.  (Die  1525  angekauften  Bttcher  des  Klo- 
sters Eicha  bei  Naunhof  sind  ebensowenig  nachweisbar  wie  die  alte 
Bibl.  des  Thomasklosters  selbst.)  1642  Bflchervermächtniss  des  Prof 
Heinr.  Höpfner. 

H.  Pipping,  Arcana  bibliothecae  Thomanae  Lipsiensis  saera.  Lips.  1703. 
(7  BL,  1  :m  S.  ;  enth.  Gesch.  d.  Bibl.  u.  Bespr.  einiger  Werke.  Abffedr.  auch 
bei  J.  A.  Schmid,  De  bibliothecis  acc.  altera.  Heimst.  1705.)  —  (F.  A.  Herr- 
mann)  Führer  durch  d.  Thomas-Kirche  in  Leipzig.   L.  (1891.)  S.  48-50. 

927.  Bibl.  der  Lausitzer  Prediger-Gesellschafty  im  Augusteum  V. 

Fast  ausschl.  Theologie.  Deutsche  Bibl.  (Verwalter  z.  Z.  st  theol.  Alb. 
Mannschatz)  1382  Bde;  Wendische  Bibl.  (st.  th.  Joh.  Mrosack)  404  Bde. 
Verm.  150-180  Mk.  —  Verl.  nur  an  Mitgl.  der  Gesellsch.  u.  diejenigen 
ehemal.  Mitgl.,  welche  in  Leipzig  wohnen.  —  Begr.  um  1788. 

928.  Bibl.  des  Schiller-Vereins,  im  „Schillerhause*'  zu  Gohlis  bei 
Leipzig.    Lediglich  Schillerlitteratur.    Ca.  670  Nrn.   Kein  best.  Verm.-Et. 

—  Vorst.  z.  Z.  San.-R.  Priv.-DocDr.  Livius  Fürst.  —  Zugängl.  auf  be- 
sonderen, an  den  Bibliothekar  zu  richtenden  Wunsch.  —  Begr.  1843 
durch  Prof.  Dr.  Heinr.  Wuttke,  dam.  Vorst.  des  Bchillervereins. 

Vera.  d.  Sohiller-Bibl.  zu  Leipzig.  (Anh.  z.  Gedenkbuch  an  Fr.  Schiller  hrsg.        . 
V.  Schiller-Ver.  zu  Leipz.  1855;  18  S.)  ^ 

929.  Bibl.  der  Deutschen  Gesellschaft  zur  Erforschung  vaterländ. 

Sprache  u.  Alterthilmer  (Ünivers.-Str.  l.  III).  Vorwieg.  Geschichte.  Ca. 
7600  Bde,  c.  450  Hdss. ;  Urkunden-  u.  Kartensamml.  Vermehrung  durch 
Schriftentausch  u.  durch  Ankauf  nach  Verh&ltniss  der  vorband.  Mittel. 

—  Dr.  0.  Günther,  Assistent  bei  der  Üniv.-BibL,  an  welchen  Anfra- 
gen usw.  zu  richten  sind.  —  Die  Gesellsch.  ist  begr.  1827  durch  Zu- 
sammenschluss  der  älteren  „Deutschen  Gesellsch."  u.  des  „Sachs.  Ver. 
f.  Erforschung  u.  Bewahrung  vaterländ.  Alterthflmer  zu  Leipzig",  jedoch 
kam  die  Bibl.  der  ersteren  an  die  Stadtbibl.  (s.  915).  Vermehrt  wurde 
die  Bibl.  namentl.  durch  Schenkungen  Privater  (E.  H.  F.  v.  Zehmen, 
G.  Haenel  u.  a.)  u.  durch  Tausch. 

Br.  Stübel,  Die  Dtsche  Ges.  in  Leipzig  von  ihrem  Entstehen  bis  z.  Gegen- 
wart Mittheilungen  der  Dtsch.  Ges.  VI   1877.  S.  1-41  (bes.  S.  88).  —  E.  G. 

477 


22d  Leipzig.  [929 

Gersdorf,  D.  Urknndensamml.  d.  Dtsch.  Ges.  [Urk.  y.  1148-1318.]  EbeDd.L 
1856.  S.  125-208.  —  Br.  Stübel,  Verz.  der  der  Dtsch.  Ges.  zu  Leipz.  gehör. 
Originalurkunden  von  ISI 9-1 430.  £bend.  YII.  1881.  S.  113-151. 

930.  Bibl.  des  Vereins  für  die  Gescliichte  Leipzigs  (Johannispl.  8,  ü). 

Geseb.  Leipzigs  sowie  Gesch.  n.  Geographie  von  Sachsen  n.  Thüringen. 

—  Ca.  6000  Bde  (c.  30  Inkun.).  Die  Hdss.,  Karten  u.  Pläne  befinden 
sich  im  „Archiv"  des  Vereins.  yerm.-Et.  unbestimmt;  hanpts.  Verm. 
durch  Geschenke  u.  Tausch.  —  Bibliothekar :  Christian  Adolf  Mackroth. 

—  Sa.  5-7 ;  geschl.  in  den  Wintermonaten.  —  Begr.  1874.  Den  Haupt- 
stamm bildet  die  angekaufte  Bibl.  des  Baumeisters  Max  Poppe,  darin 
auch  eine  grosse  Samml.  von  Karten,  Plänen,  Ansichten,  Porträts  usw. 

931.  Bibl.  des  Vereins  für  Erdl(Unde,  im  Senatsgeb.  der  UniYers. 
(Augustuspl.  5,  Erdgesch.)  Geographie  u.  verwandte  Fächer.  4612  Bde 
u.  1459  Broschüren;  42  Atlanten  u.  c.  360  Bl.  Karten.  Verm.  800  Mk, 
ausserdem  Tauschverkehr  u.  Geschenke.  —  Lehrer  Herm.  Uofmann.  — 
Mo.  u.  Do.  5-7;  geschl.  währ.  d.  Schulferien.  —  Verl.  an  Mitglieder;  an 
andere  Personen,  wenn  sie  durch  Mitgl.  des  Vereinsvorstandes  empfohlen 
sind.  —  Begr.  1861  mit  dem  Verein. 

Mittheilungen  d.  Ver.  f.  Erdkunde  zu  Leipzig.  1886.  Heft  3.  Bücher -Verz. 
d.  Vereins.  Leipz.  1887.  (XIII,  119  S.) 

932.  Bibl.  der  Astronomischen  Gesellschaft  (Sternwarte).   Ausschl. 

Astronomie.  Ca.  4000  Nrn.  Wird  durch  Tausch  vermehrt.  —  Prof.  Dr. 
H.  Bruns.  —  Zugängl.  auf  Meldung  bei  dem  Vorsteher.  —  Begr.  1863 
mit  dem  Entstehen  der  Gesellschaft.  Es  ist  in  Aussicht  genommen,  die 
Bibl.  in  einem  Saale  der  Univ. -Bibl.  aufzustellen.  [Bibl.  der  Stern- 
warte 8.  914.] 

C.  Bruhns,  Cat.  d.  Bibl.  d.  Astron.  Ges.  (3.  Suppl.-Heft  z.  Viertel). -Sehr, 
d.  Astr.  Ges.  Jg.  14.)  Lpz.  1880.  (VII,  75  S.) 

933.  Bibl.  des  BSrsenvereins  der  Deutschen  Buchhändler,  im  Bach- 
händlerhause (Uospitalstr.).    Sammelt  alles,  was  sich  auf  die  Gesch.  des 

Buches  u.  d.  Manipulationen  mit  demselben  als  materiellem  Objekt  be- 
zieht. 15790  Bde  u.  197  Hdss.;  c.  31000  Einzelblätter  (Porträte,  Auto- 
gi'aphen,  Signete,  Druck-  u.  Papierproben,  Cirkulare,  Bibliothekszeichen 
usw.),  10100  Verlagskataloge,  mehrere  tausend  Einzelnummern  von 
Zeitechriften  und  Zeitungen,  62  Medaillen,  315  Einbände  usw.  Verm.-Et 
3000  Mk.  —  Bibliothekar  F.  Herm.  Meyer.  —  WtgL  10-12;  geschl. 
15.  Juni  bis  15.  Juli.  —  Zur  Entleihung  von  Btlchern  sind  berechtigt 
die  Mitglieder  des  Börsen  Vereins,  andere  selbständ.  Buchhändler  unter 
Bürgschaft  ihres  Leipziger  Kommissionärs,  Gehtüfen  unter  Bürgsch.  ihres 
Principals  od.  seines  Kommissionärs.  Für  Nichtbuchhändler  Genehm,  des 
Bibl.-Ausschusses  erforderlich.  Andere  Sammlungsgegenstände  können 
nur  bei  bestimmt  nachgewiesenen  wissenschaftl.  oder  gewerbl.  Zwecken 
mit  besond.  Genehmigung  des  Ausschusses  ausgeliehen  werden.  —  Gedr. 
Kat.  der  Bücher  s.  u. ;  Zettelkat.  für  die  Zugänge ;  provisor.  Inventarien 
für  die  Sammlungen  d.  einz.  Blätter.  —   Erste  Grundlage  die  Sanun- 

478 


936]  Leobschnetz.  229 

lang  der  gelegentl.  der  Jubelfeier  der  Erfind,  d.  Bacbdrackerkunst  1840 
erschienenen  Schriften.  1844  Ankauf  der  Samml.  zar  Gesch.  d.  Buch- 
handels Yon  J.  E.  St.  Schmaltz  n.  Schenkung  der  in  den  Rahmen  der 
Bibl.  passenden  Bttcher  des  Vereins  d.  Buchhändler  zu  Leipzig.  1873 
Ueberweisung  der  vom  Börsenverein  u.  der  Reichspostverwaltung  für 
d.  Wiener  Weltausstellung  zusammengebrachten  Sammlung  von  Zeitungen 
u.  Zeitschriften  in  je  1  Nr  u.  einer  von  E.  Steiger  in  New-York  gesam- 
melten Kollektion  deutsch  -  amerikanischer  Zeitungen.  1875  u.  später 
Schenkungen  von  Dr.  Albr.  Eirchhoff  in  Leipzig:  tib.  1000  Bücher,  nm- 
fangr.  Blattsammlungen  u.  hdsl.  KoUektaneen.  1876  Ankauf  der  Samm- 
lungen von  Heinr.  Lempertz  in  Eöln,  1887  der  Friedr.  Butsch'schen 
Ornamentstichsammlung  u.  Schenkung  von  geg.  2000  Bildnissen  her- 
vorrag. Buchhändler  u.  Buchdrucker  von  Heinr.  Hermann  in  Leipzig. 

Berichte  üb.  d.  Bibl.  im  Börsenbl.  f.  d.  Dtsch.  Buchhandel.  —  Ordnung 
f.  d.  Ben.  d.  BibL  u.  d.  Sammlungen  d.  Börsenver.  d.  Dtsch.  Buchhändler. 
188U.  Abgedr.  auch  im  Börsenbl.  1880.  Nr  t.  —  Verz.  d.  Sammlungen  d. 
Börsenver.  d.  Dtsch.  Buchhändler.  I.  Eat.  d.  Bibliothek.  (A.  u.  bes.  Tit.) 
Leipz.  1885.  (XXXVI,  708  S.) 

Lelsnig  (Egr.  Sachsen). 

934.  Kloster-BuGher  Pfarr-  u.  Kirchenbibliothek,  in  der  Superinten- 

dentur.    Ca.  70  Bde  (14  Inkun.),  2  Bde  Hdss. ,  32  Urkunden.  —  Unter 

Verwaltung  der  Egl.  Superintendentur  (z.  Z.  Sup.  D.  Nobbe)  u.  mit  deren 

Genehmigung  zu  Studienzwecken  benutzbar.  —   Die  älteren  Bestände 

stammen  aus  dem  1526  aufgehobenen  Bernhardinerkloster  Buch  (vgl.  913). 

—  Die  unter  derselben  Verwaltung  befindliche  Ephoralbibl.   enthält 

ausser  den  Gesetzsammlungen  nur  wenige  Werke. 

Ejit.  sämmtl.  Pfarr-  u.  Eirchenbibliotheken  d.  derzeit.  Ephorie  Lelsnig. 
Leisn.  1886.  S.  14-17. 

Lemgo  (Lippe). 

935.  Bibl.  des  Fürstl.  Gymnasiums.   [Vorbem.lV,  2.]  Ca.  5300  Bde 

(37  Inkun.)  u.  11  Hdss.;  c.  500  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Schacht.  —  Eeine 
Beschränkung  im  Benutzerkreis.  —  Begr.  1820.  Einverleibt  die  Eirchen- 
bibl.  zu  St  Nikolai,  begr.  Mitte  des  16.  Jahrb.,  darin  die  Bibl.  des 
ehemal.  Minoritenklosters  in  Lemgo.  Aus  letzterer  stammen  die  vorband. 
Hdss.  u.  Inkunabeln. 

Aug.  Schacht  Verz.  der  vor  d.  J.  1 500  erschienenen  Druckwerke  der  Lem- 

§oer  Gvmnasialbibl.  Beig.  z.  Progr.  Lemgo  1880.  4.  (2B1.;  enth.  auch  Gesch. 
.  Bibl.) 

Leobschnetz  (Prov.  Schlesien). 

936.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   8812  Bde 

(13  Bde  Inkun.);  500  Mk.  —  Vorsteher  G.-Dir.  Earl  Hansel,  Bibliothekar 
G.-L.  Aug.  Bergmann.  —  Benutzung  durch  nicht  der  Schule  Angehörige 
nur  mit  Erlaubniss  des  Dir.,  nachdem  derselbe  in  jedem  Falle  die  Ge- 
nehmigung des  Eönigl.  Prov.-Schul-EoUegiums  eingeholt  hat.  —  Begr. 

479 


230  Leobschuetz.  1986 

1802  mit  dem  Vollgymnasinm  (Yorhanden  waren  c.  30  Werke);  seit  c. 
1819  regelmässige  Vermehrnng  durch  die  bewilligten  Mittel;  1813-22 
Ueberweisnngen  ans  den  Stifts-  n.  Klosterbibliotheken  Randea,  Hein- 
richan,  Kamenz  u.  Grüssau  (bezw.  86,  24,  218,  32  Werke;  vgl.  Nr  261), 
auch  mehrfache  Schenkungen  v.  Handbibliotheken  seitens  PriTatpersonen. 

Lieh  (Gr.  Hessen). 

937.  Bibi.  des  evang.  St.  Marien  -  Stifts.    Vorzngsw.  Theologie. 

438  Bde  (10  Inknn.)  n.  eine  Anzahl  Udss.;  Verm.  nur  dnrch  Geschenke. 
—  Vorst  d.  1.  Stiflspfarrer  Stiftsdechant  Elingelhöffer.  —  Beim  Marien- 
stift allmählich  gesammelt.  Die  Hdss.  sind  lediglich  von  lokalem  Interesse 
(amtl.  n.  persönl.  Korrespondenzen,  päpstl.  Bnllen  usw.). 

Gr. -Lichterfelde  s.  Grosslichterfelde. 

Liegnitz  (Pr.  Schlesien). 

938.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  8000  Bde 

(1  Inkun.)  n.  c.  22000  Progr.,  26  Perg.- Urkunden  des  14.-17.  Jahrb.; 
700  Mk.  —  Prorektor  Prof.  Seiffert.  —  Mi.  12-1.  —  Benutzung  durch 
Personen,  welche  der  Schule  nicht  angehören,  unter  Verantwortlichkeit 
des  Bibliothekars.  —  1791  schenkte  cand.  theol.  Joh.  Dav.  Wolf  129 
Werke.    Etatsmässige  Anschaffungen  seit  1824. 

A.H.Eraffert,  Gesch.  d.ev.Gymn.  zu  Liegnitz.  Progr.  Lie^.  1869.  4.  S.  120 
-121.  —  Friebe,  Verz.  der  in  d.  Bibl.  d.  Gynm.  zu  Liegmtz  befindl.  alten 
Drucke.   Progr.  1877.  4.  S.  22-24. 

939.  Bibl.  der  KSnigl.  Ritter-Akademie  (Hainauerstr.  1).    [Vorbem. 
IV,  2.]    Ca.  16  200  Bde  (46  Inkun.),  wenige  Hdss. ;  810  Mk.  —  Ob.-L. 

Prof.  Dr.  PfudeL  —  Sa.  11-12.  —  Aelterer  Realkat.  üb.  die  Bibl.  Ru- 
dolfina; für  die  neuere  Bibl.  Realkat.  in  3  Bden  u.  Zettelkat.,  vorläufig 
in  gleicher  Ordnung.  —  Der  ältere  Theil,  „Bibl.  Rudolfina",  jetzt  c. 
5200  Bde  mit  vielen  Sammelbänden,  angelegt  von  dem  Liegnitzer  Herzog 
Georg  Rudolf  (1602-53),  war  zuerst  in  der  Stiftskirche  St.  Johannis, 
seit  1698  im  Schloss  aufgestellt  u.  wurde,  nach  mehrfachen  Verlusten, 
1710  bei  Gründung  der  Ritter -Akademie  dieser  Anstalt  von  Kaiser 
Joseph  L  überwiesen. 

Fr.  Schnitze,  Ueb.  d.  Bibl.  d.  Ritter- Ak.  zu  Liegnitz.  Progr.  d.  R.-Ak.  1822.  4. 
S.  26-34;  1824.  S.  14-58.  (Gesch.  d.  Bibl.;  Hdss.  u.  seltenere  Drucke.)  —  K 
Pfudel,  Mittheilungen  üb.  d.  BibL  Rudolfina  d.  K.  R-Ak.  zu  Liegn.  1-IU. 
Progr.-Beil.  1876-1878.  4.  (130  S.;  enth.  auss.  ein.  kurzen  Gesch.  d.  Bibl.  Rud. 
eine  Beschreib,  d.  zahlreichen  alten  Musikalien.) 

940.  Bibl.  der  König!.  Regierung.    [Vorbem.  IV,  4.]    Vorzngsw.  Ea- 
meralwissensch.,   daneben  auch  geschieht!.,  statist.  u.  Reisewerke.    Ca. 

12 000  Bde,  180  Karten,  250  Stiche;  1500  Mk.  —  Reg.-Präsid.  Prinz 
Handjery.  —  Zugängl.  währ,  der  Büreaustunden.  —  Ausser  den  Beamten 
der  Regierung  usw.  steht  die  Benutzung  jedem  Gebildeten  im  Regierungs- 

480 


946]  Lindau.  231 

bezirk  frei  —  Hanptkat.  nach  Materien  geordnet;  Anszng  daraofi  ge- 
druckt. —  Begr.  vermuthlich  im  18.  Jahrhundert. 

Auszug  aus  d.  Kataloge  von  d.  Büchern  in  d.  Bibl.  der  Königl.  Regierung 
zuLiegmtz.  1885.  (19  S.) 

941.  Bibl.  des  Königl.  Ländgerichts  (Goldbergerstr.).  [Vorbem.iy,  4.] 
1510  Bde;  400  Mk.  —  Vorst.  der  Landger.-Präsid.  —  1879  vomBj-eis- 
gericht  zu  Liegnitz  übernommen  u.  zum  Theil  durch  Bestände  der  Bibl. 
des  früheren  Appellationsger.  zu  Glogau  vermehrt. 

942.  KIrchenbibl.  zu  Liebfrauen  (Marienkirche),  im  Kirchengebäude. 
Vorzugsw.  Theologie.  Ca.  6000  Bde;  kein  Vermehrungsfonds.  —  Verw. 
vom  ersten  Geistlichen  der  Kirche,  z.  Z.  Fast.  prim.  Seyffarth. 

943.  Kirchenbibl.  zu  St.  Peter  u.  Paul,  in  einer  Kapelle  der  Kirche. 
Vorzugsw. ,  jedoch  nicht  ausschl. ,  Theologie.  Ca.  3500  Bde ,  darunter 
eine  Anzahl  Inkun.  u.  66  Hdss.  vom  14.  Jahrh.  ab.  —  Bibliothekar 
Pastor  primär.  Ziegler.  —  Den  Grundstock  bildeten  möglicherweise  die 
Bibl.  der  Karihause  u.  des  Domstifts  z.  heil.  Grabe.  Einverleibt  u.  a. 
die  Bibl.  des  Predigers  Sigism.  Lange  (1800). 

Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XL  1858.  S.  717-718.  (11  Hdss.) 
—  A.  IL  Kraflfert,  Chronik  v.  Liegnitz.  Th.  2,  Abth.  2.  Liegn.  1871.  S.IV  u. 
139-140.  (Verz.  einiger  Hdss.  u.  Inkun.)  —  n.  Ziegler,  Die  Peter-Paul-Kirche 
zu  Liegnitz.  Liegn.  1878.  S.  134-186  u.  203-204.  (verz.  der  wichtigeren  Hdss.) 

Limburg  a.  d.  Lahn  (Pr.  Hessen-Nassau). 

944.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    3820  Bde 

u.  2  Hdss. ;  590  Mk.  —   Sekr.  Wingender.  —  Gebüdet  1879  aus  den 
Bibliotheken  der  frtiheren  Kreisgerichte  in  Limburg,  Dillenburg  u.  Wetzlar. 

945.  Bibl.  des  Bischöfl.  Priesterseminars.  Vorzugsw.  kathol.  Theo- 
logie u.  Philosophie.  Ca.  30  000  Bde  (400  Inkun.);  2  Hdss.  Kein  best. 
Etat;  die  neueren  Erscheinungen  der  theol.  Wissensch.  werden  nach 
Bedürfniss  angeschafft.  —  Bibliothekar  der  jedesm.  Subregens  des  Sem. 
—  Keine  best.  Stunden;  der  Bibliothekar  ist  stets  bereit,  bescheidenen 
Wünschen  zu  willfahren.  —  Ausl.  an  alle  Gfeistlichen  der  Diöc.  Lim- 
burg, an  andere  Personen  nur  mit  bischöflicher  Erlaubniss.  —  Alphab. 
Fachkataloge  in  Blättern.  —  Begr.  nach  Errichtung  des  Bisthums  Lim- 
burg (1827)  aus  theol.  Beständen  der  Nassauischen  Stifts-  u.  Kloster- 
bibliotheken, bes.  aus  der  des  Limburger  Domstifts,  der  Franziskaner 
in  Limburg  u.  Hadamar,  der  Cistercienser  in  Eberbach.  Später  einver- 
leibt der  grössere  Theil  der  Eltviller  Pfarrbibliothek  (über  d.  Rest  s.  455). 

Notiz  von  F.  W.  E.  Roth  mit  Anführung  der  Hdss.  u.  mehrerer  Inkun.  im 
C.-Bl.  f.  BibL-W.  VIIL  1891.  S.  365-366. 

Lindau  a.  Bodensee  (Bayern,  Schw.). 

946.  Stadtbibliothek,  im  Chor  der  früh.  Barftlsserkirche  (Fischer- 
gasse 71  a).  13  300  Bde  (137  Inkun.)  u.  220  Hdss.  Seit  1802  nur  durch 
Geschenke  vermehrt  —  Stadt  Bibliothekar  (N.-A.)  G.  Reinwald,  2.  pro- 

481 


232  Lindau.  [946 

test.  Pfarrer.  —  Geöffn.  April  bis  Juli  Fr.  3-6,  Anf.  Aug.  bis  10.  Okt. 
Fr.  10-12.  Der  Bibliothekar  (Wohnung  Ludwigsstr.  123/124)  öflFiiet  gern 
auch  ausserdem  auf  Verlangen,  namentl.  in  den  Mittags-  und  Abend- 
stunden. Im  Winter  wird  der  nicht  heizbare  Raum  nur  auf  Verlangen 
geöffnet.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Hdss.  u.  Btlcher  mit  Bildern 
dürfen  nur  mit  Erlaubniss  des  Magistrats  ausgeliehen  werden.  Versen- 
dung nach  auswärts  mit  Erl.  d.  Mag.  unter  Bürgschaft  einer  öffentl. 
Bibl.  oder  Behörde.  —  Alphab.  Fachkataloge  u.  Standortskat.  (zus.  6 
Bde).  —  Begr.  als  städtische  Bibl.  1528  durch  die  nicht  grosse  BibL 
des  BarfQsserklosters  u.  bis  zum  Aufhören  der  Reichsstadt  (1802)  aus 
städtischen  Mitteln  vermehrt.  [Gegenwärt,  wird  von  der  Stadt  die  Bibl. 
der  Real-  u.  der  Lateinschule  unterhalten.]  Unter  den  Hdss.  Chroniken, 
Wappenbücher,  auch  arabische  Mss. 

G.W.  Zapf,  Reisen  in  einige  Klöster  Schwabens.  £rl.  1786.  4.  S.  183-186. 
fVeiz.  einiger  Drucke,  die  aber  nicht  alle  mehr  vorhanden  sein  sollen.)  — 
G.  Reinwala,  D.  Barflisserkloster  u.  d.  StadtbibL  in  Lindau.  Schriften  d.  Ver. 
f.d.  Gesch.  d.  Bodensee's.  Heft  2.  1870.  S.  89-49.  (Bibl.  S.48.)  —  Ders.,  D. 
Entwicklung  d.  Buchdmckerkunst  u.  ihre  ältesten  Erzeugnisse  in  d.  Lindauer 
Stadtbibl.  Seewarte,  Beil  z.  Lindauer  Ta^ebl.  1890.  4.  Nr  8  v.  30.  Aug.  (4.  S. ; 
soweit  auf  die  Stadtbibl.  bezUgl.,  abgecu*.  beiGröpler,  Büchereien  mittelb. 
Fürsten  usw.  2.  Aufl.  Dessau-Leipz.  1891.  S.  36-40.) 

Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  IX.  1847.  S.  587-588.  (7Hd88.ver- 
zeichn.  v.  Bethmann.)  —  Anzeiger  f.  Kunde  d.  dtsoh.  Vorz.  N.  F.  XIX.  1872. 
Sp.  302-304.  (Verz.  d.  Hdss.  geschichtl.  Inhalts  v.  Würdinger.) 

Lingeu  (Pr.  Hannover). 

947.  Bibl.  des  K5nigl.  Gymnasium  Georgianum.  [Vorbem.  IV,  2.] 

6900  Bde  (2  Inkun.);  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Fricke.  —   Ben.  durch 

nicht  der  Schule  Angehörige  auf  Verantwortlichkeit  d.  Bibliothekars.  — 

Begr.  1697  von  Wilhelm  HI.  von  Oranien  als  Bibl.   des  Gymn.  Aca- 

demicum. 

Fricke,  Verz.  der  in  d.  hies.  Gymn. -BibL  befindl.  Hdss.  u.  seltneren  Drucke 
d.  15.,  16.  u  17.  Jahrh.  Progr.  Lingen.  1876.  4.  S.  14-18. 

Lippstadt  (Pr.  Westfalen). 

948.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  2200 

Bde;  360  Mk.  —  Ob.-L.  Born.  —  Benutzung  durch  der  Schule  nicht 
angehörige  Personen  unter  Verantwortlichkeit  des  Bibliothekars.  — 
Begr.  1855. 

Lissa  (Pr.  Posen). 

949.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  8000 

Bde;  360  Mk.  —   G.-L.  Peisker.   —  Begr.  1819  bei  Uebemahme  des 
Gynm.  durch  die  Regierung.    Einverleibt  die  Bibl.  der  Piaren  zu  Reisen 
bei  Lissa. 
Kat.  d.  Bibl.  des  Kgl.  Gymn.  zu  Lissa.  Beil.  z.  Progr.  Lissa  1891.  8.  (96  S.) 

950.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    1300  Bde; 
300  Mk.  —  Kanzlei-R.  Grundmann.  —  Begr.  um  1835. 

482 


954]  Loerrach.  233 

Lobris  b.  Janer  (Pr.  Schlesien). 

951.  Reichsgräfl.  V.  Wolkenstein-Nostiz'sche  Bibliothek,  in  einem 

Seitenbau  des  Schlosses.  10500  Bde,  darunter  nahezu  150  Hdss.;  wird 
nicht  yermehri  —  Die  Bibl.-Verw.  theilt  mit,  dass  sich  ausser  dem 
Besitzer  bei  derBibL  seit  1875  (s.  Litter.)  nichts  geändert  habe.  Biblio- 
thekar war  damals  Kaplan  Buchmann.  —  Begr.  von  Graf  Otto  y.  Nostiz 
(f  1666);  zuerst  in  Jauer,  dann  eine  Zeit  lang  in  Prag,  wahrscheinlich 
seit  1682  in  Lobris.  Vermehrt  durch  Bücher  der  Grafen  v.  Herberstein 
in  Gr.-Glogau;  Verluste  durch  die  Franzosen  1813.  Die  Hdss.  gehören 
zum  grösseren  Theil  dem  16.  Jahrh.  an  (Litterarisches,  Historisches  u. 
Persönliches  betr.  die  Familien  y.  Nostiz  u.  Herberstein). 

C.  Grünhagen,  Ein  archival.  Ausflug.  Zeitschr.  d.  Ver.  f.  Gesch.  u.  Alterth. 
Schlesieus.  XI.  1871/72.  S.  854-857.  —  H.  Meisner,  D.  Nostizische  BibL  zu 
Lobris.  N.ADz.f.Bibl.  1875.  S. 339-842.  (Mit Verz.d.bemerkenswerthen Hdss.) 

Loccum  (Pr.  Hannoyer). 

952.  Klosterbibliothek.  Vorzugsw.  Theologie,  daneb.  Philos.,  Philol., 
Gesch.,  Litter.  u.  Pädagogik.  20  140  Bde  (59  Inkun.)  u.  21  Hdss.  (14. 
u.  15.  Jahrb.);  2350  Mk.  —  Eonyentual-Stndiendir.  Bttckmann.  —  Di. 
u.  Fr.  2-3,  f.  Mitglieder  d.  Klosters  jederzeit  zugänglich;  geschl.  in 
den  Ferien  des  Predigerseminars,  14  Tage  zu  Ostern,  4  Wochen  im 
September.  Ausl.  an  Personen,  die  nicht  mit  dem  Kloster  in  Verbin- 
dung stehen,  nur  ausnahmsweise.  —  Realkat.  mit  alphab.  Autorenregistern 
in  Bearb.  (bis  jetzt  9  Bde) ;  ältere  Kat.  nicht  mehr  brauchbar.  —  Nach 
den  Verwüstungen  des  30jähr.  Krieges  waren  nur  Reste  der  alten  Bibl. 
flbrig,  etwa  300  Bde.  Grössere  Vermächtnisse :  Bibl.  des  Abtes  Georg 
Wilh.  Eben  (f  1770)  u.  des  Priors  Oschatz  (f  1832).  Durch  Kauf  er- 
worben die  yollständige  Samml.  der  Landes -Verordnungen  yom  Geh. 
Kabinetsr.  Nieper  in  Hannoyer  (1804).  Starke  Vermehrung  der  Bibl. 
seit  1878. 

C.Schuster,  D.Kloster  Loccum.  (Abdr.  aus  dess.  Die  Ausbildung  d.  Theolog. 
im  Predigersem.  d.  KL  Loccum.)  Hann.  1876.  S.  31-32. 

Loeban  (Kgr.  Sachsen). 

953.  Rathsbibliothek,  im  Realschulgebäude.  Bes.  Geschichte.  2543 
Bde  (5  Inkun.) ;  300  Mk.  —  Vorst.  (Ehrenamt)  der  Realschuldirektor 
(Dr.  Giesing).  —  Mi.  11-12.  —  Begr.  1630;  bis  1678  in  der  Nikolai-, 
später  in  der  Johanniskirche.  Die  werthvoUe  musikalische  Samml.  ist 
unter  Vorbehalt  des  Eigenthumsrechts  der  Königl.  BibL  in  Dresden 
übergeben. 

Hortzschansky  in  d.  Lausitz.  Monatsschrift  1799.  Th.  2.  S.  461-464. 

Loerrach  (Baden). 

954.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca. 

2500  Bde  u.  1000  Progr.;  500  Mk.  —  Prof.  Emiein,  —  Benutzung  durch 
nicht  dem  Lehrkörper  Angehörige  unter  Vermittl.  eines  Lehrers. 

488 


234  Luckau.  105S 

Luckaa  i.  d.  Lausitz  (Pr.  Brandenburg). 

955.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    5900  Bde 

u.  c.  15000  Progi-.;  350  Mk.  —  Ob.-L.  Genther.  —  Begr.  1756  durch 

die  Bibl.  des  Herz.  S.-Goth.  Historiographen  Joh.  Gottfr.  Leschnert;  später 

durch  Schenkungen  vermehrt,  u.  a.  1781  durch  Testament  des  Pfarrers 

Lippack  in  Drehnau. 

0.  Tschiersch,  Alte  Drucke  d.  Luckauer  Gvnm.-Bibl.  Progr.  Luckau  1878. 
4.  S.  1-15.  (Wenige  Likun.,  verhältnissm.  yiel  Litt  bis  1550.) 

Lndwigslnst  (Mecklenb.-Schwerin). 

956.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  1500  Bde  u.  c.  3000  Progr.;  360  Mk.  —  Ord. L.  Rische.  —  Begr.  1868. 

Luebben  i.  d.  Niederlaus.  (Pr.  Brandenburg.) 

957.  Ständische  Bibliothek.  3100  Bde;  500  Mk.  —  Vorst  der 
jedesmal.  Landsyndikus.  —  Zugängl.  während  d.  Büreaustunden  nach 
vorher  eingeholter  Erlaubniss  des  Vorstehers. —  Begr.  1810;  enthält 
einen  Theil  der  Klosterbibl.  von  Neuzelle. 

Lnebeck  (Luebeck). 

958.  Stadtbibliotheky  beim  Eatharineum,  Eing.  von  d.  Uundestr. 
87  600  Bde  (890  Inkun.),  ausserdem  8900  ungeb.  Univ. -Sehr.,  16400 
8chulprogr.;926Hds8.;  1984  Notenwerke.  Verm.-Et.  5000  Mk.  —  Stadt- 
bibliothekar (N.-A.)  Oberl.  am  Katharineum  Dr.  Bjirl  Curtius ;  2  Biblio- 
theksgehülfen  (wissensch.) ;  1  Diener.  —  Wtgl.  11-2;  geschl.  währ.  d. 
Sommer-Schulferien.  —  Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Gesammt- 
kat  in  Zetteln;  Realkat.  in  35  Bden  u.  alph.  Repertorien  zu  mehr. 
Abth.  in  10  Bden;  Kat.  der  Musikalien  (3  Bde),  der  Lübeckischen  Drucke 
(in  Zetteln),  der  Inkunabeln  (1  Bd).  —  Begr.  1620  auf  Veranlassung 
des  Superint.  G.  Stampel  u.  des  Rektors  J.  Eirchmann  durch  Vereinigung 
der  Bücher  des  Raths  u.  verschiedener  Kirchen  in  den  oberen  Räumen 
des  früh.  St  Katharinen-Klosters.  Später  sind  einverleibt  die  Bibl.  des 
Lübeckischen  Domstiftes  nach  dessen  Säkularisation  (1804),  des  Johannis- 
klosters  u.  des  Schwesternhauses  zu  St.  Aegidien  (1806),  die  älteren 
Bestände  der  Senatsbibl.  (1888;  vgl.  961)  u.  des  Statist.  Bureaus;  von 
Privatsammlungen  u.  and.  die  des  Rektors  Joh.  Eirchmann  (1627),  d. 
Bürgerm.  Alex.  Lüneburg  (1628),  d.  Joch.  Morsius  aus  Gottorp  (1639), 
d.  Senators  Eonr.  v.  Dorne  (1692),  d.  hess.  Raths  Henr.  Seedorf  (1703), 
d.  Bibliothekars  E.  H.  Lange  (1753),  d.  Syndikus  J.  E.  H.  Dreyer  (1817), 
d.  Malers  Jul.  Milde  (1875),  d.  Oberappellationsger.-R.  E.  W.  Pauli  u.  d. 
Prof.  F.  W.  Mantels  (1879),  d.  Direkt,  Fr.  Breier  (1880),  d.  Landrichters 
E.  Th.  Pauli  (1882),  des  Seniors  Behn  u.  d.  Oberappellationsger.-R. 
L.  Oppenheimer  (1885);  femer  eine  vollst.  Sammlung  der  Schiiften  des 
Eist.  A.  L.  V.  Schlözer,  die  Lubecensiensammlnngen  d.  Eantors  Schnobel 
(1851)  u.  d.  Prof.  Ernst  Deecke  (1862),   verschiedene  oriental.  Hdss. 

484 


960]  Lnebeck.  235 

a.  d.  Nachlass  von  Joh.  Bernh.  Köhler  (f  1802).  Regelmässige  üeber- 
Weisungen  n.  Abliefernngen  vom  Senat,  von  d.  Gesellsch.  z.  Bef5rdening 
gemeinnütz.  Thätigkeit  (vgl.  965),  d.  Hansischen  Geschichtsver.,  den  Ver- 
einen f.  Lflbeck.  Gesch.  n.  Alterthnmsk.  (vgl.  968)  u.  für  d.  Litteratnr 
d.  Geschichte,  dem  Jurist,  n.  theolog.  Leseverein,  der  Schnlbibl.  des 
Katharinenms,  dem  Verein  v.  Kunstfreunden,  der  geograph.  Gesellsch., 
der  Forstbibl.  u.  von  Senator  Dr.  Brehmer.  Pflichtlieferungen  d.  Ver- 
leger u.  Drucker  in  Lflbeck.  —  Mit  der  Stadtbibl.  verbunden  ist  die 
stiffcüngsgemäss  getrennt  aufgestellte  u.  katalogisierte  Bibl.  des  Seniors 
u.  Pastors  Hinrich  Scharbau  (f  1759),  ursprüngl.  c.  6000  Bde,  mit 
den  Zinsen  von  19  200Mk  zur  Vermehrung,  nach  einem  mit  der  Stadt- 
bibl. erfolgten  Austausch  jetzt  die  Fächer  der  Theologie,  Philosophie, 
klass.  Philologie  u.  der  [Antiquitäten  umfassend.  Endlich  befindet  sich 
in  der  Stadtbibl.  eine  ansehnliche  Samml.  von  Musikalien  (Verw.  Mus.-Dir. 
Stiehl),  begr.  1876  durch  einen  Ankauf  vom  Musikverein,  u.  ein  Mflnz- 
kabinet,  hervorgeg.  aus  einer  Schenkung  d.  Raufm.  Lud.  Heinr.  MtUlcr 
(1789)  mit  fast  vollständ.  Samml.  der  Lübeckischen  Münzen  u.  Medaillen. 

W.  A.  Ackermann,  Mittheilungen  üb.  d.  öffentl.  Bibl  zu  Lübeck.  Lief.  1-2. 
Lüb.  1835-40.  4.  (je  9  S.)  —  E.  Deecke,  D.  öffentl.  Bibl.  zu  Lübeck.  Ge- 
schichtl.  Nachrichten.  (Abgedr.  a.  d.  Neuen  Lüb.  Blättern.)  Lüb.  1851.  (24  S.) 
—  Bericht  üb.  d.  Verwaltung  d.  Stadtbibl  1864/76  u.  1877.  4.  (je  lOS.);  seit 
1878  jährlich  erschienen  u.  seit  1882  auch  abs^edr.  in  d.  Jahresberichten  der 
Verwaltunffsbehürden  d.  freien  u.  Hansestadt  Lübeck.  LUb.  1883  ff.  4.;  zehn- 
jähr.  Bericht  v.  1880-89.  LUb.  1890.  4.  (12S.)  —  Regulativ  f.  d.  Benutzung 
d.  üffentl.  Bibl.  d.  Stadt  Lübeck  v.  11.  Apr.  1877. 

Jo.  Heinr.  a  Seelen,  Selecta  litteraria,  quibus  varia  sacra,  civilia  etc.  con- 
tinentur,  libri  mss.  rarissimi  acurate  recensentur.  £d.  2.  Lubecae  1726.  (8B1., 
816  S.  u.  Reg.)  —  Jo.  Geo.  Gesner,  Verz.  v.  seltenen  Büchern  in  E.  Hochw. 
Rathsu.  der  Scharbauischen  Bibl.  8  Stücke.  Lüb.  1778-79.  4.  (Alphab. ;  seht 
nur  bisAmbros.)  —  Ders.,  Verz.  der  vor  1500  gedrukten  aufd.  öffentl.  fiibl. 
zu  Lübeck  befindl.  Schriften,  m.  Veränd.,  Zusätzen  u.  e.  Vorrede  v.  Ludew. 

Suhl.  Lüb.  1782.  4.  (24,  72  S.)  —  Ders.,  Verz.  der  von  1500-1520  gedr 

Schriften,  m.  Veränd.  u.  Zusätzen  v.  L.Suhl.  Lüb.  1783.  4.  (2B1.,  92 S.)  — 
J.  H.  V.  Melle,  Typogr.  Monumente  u.  Hdss.  der  ehemal.  Domstifts-BibL  zu 
Lübeck.  Lüb.  1807.  4.  (23  S.)  —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk. 
111.  1821.  S.  447-450.  (Hdss.,  die  für  d.  Mon.  Germ,  in  Betracht  kommen,  verz. 
V.  Grautoff.)  —  E.  Deecke,  Einige  Nachrichten  v.  den  im  15.  Jahrh.  zu  Lübeck 
gedr.  niedersächs.  Büchern.  Progr.  d.  Kathar.  Lüb.  1834.  4.  S.  1-28.  —  Ders., 
Beiträge  zur  Lübeck.  Geschichtskunde.  1.  feinz.)  Heft.  Lüb.  1835.  4.  (VI, 
42  S. ;  Bücher  u.  Hdss.  zur  Gesch.  Lübecks.) 

959.  SchulbibiiothekdesKatharineum8(Gymn.u.Rea]gymn.).  [Vor- 
bem.IV,  2.]  2060  Bde;  700  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Curtius.  —  Mi.  12-1., 
Do.  1-2.  —  Begr.  um  1807;  im  wesentl.  Handbibl.  für  die  Zwecke  der 
Schulverwaltung  u.  des  Unterrichts;  wissenschaftl.  Zwecken  dient  die 
benachbarte  Stadtbibliothek. 

960.  Bibl.  des  Museums,  im  Museumsgebäude  beim  Dom.  2300 
Bde;  c.  lOOQ  Mk.  —  Nach  den  Abtheilungen  des  Mus.  (Naturwissen- 
schaften, Völkerkunde,  Handel,  Gewerbe,  Lübeck.  Kunst-  u.  Eulturgesch.) 
gesondert  aufgesteUt  u.  von  den  Konservatoren  der  betr.  Abtheilungen 
verwaltet  —  Vorwiegend  für  Museumszwecke.  —  Begr.  um  1830. 

485 


236  Lnebeck.  [961 

961.  Rathhaus- Bibliothek,  im  Rathbans.  Vorzngsw.  Staatsrecht, 
Staatswissensch.,  Handel,  Zoll-  n.  Polizeiwesen,  Gesetzsammlungen,  Lu- 
becensien.  2250  Bde;  1000  Mk. —  Senatssekr.  Brnns.  —  Nnr  für  den 
Handgebranch  der  Mitglieder  des  Senats.  —  Begr.  1850.  Im  J.  1888 
Abliefemng  des  gesammten  älteren  Bestandes  an  die  Stadtbibl.,  an  welche 
ausserdem  regelmässige  Ueberweisnngen  stattfinden. 

Gedmckter  Eat.  in  Vorbereitung. 

962.  Bibliothel(  der  Kaufmannschaft,  im  Hause  der  Kaufmann- 
schaft (Breitestr.  6).  Handel,  Schiffahrt  u.  damit  in  Zusammenhang  ste- 
hende Fächer.  Bestand  Mitte  1892:  11  616  Bde;  1000  Mk.  —  Yorst 
der  Sekretär  der  Handelskammer  Dr.  Franck.  —  Wtgl.  9-1  u.  3-7.  — 
Benutzung  in  der  Bibl.  für  jeden  Gebildeten,  Ausl.  nur  an  Mitglieder 
der  Kaufmannschaft.  —  Realkat.  m.  alph.  Reg.  gedr.  (s.  u.)  —  Begr. 
1853.  Aus  den  Archiven  der  kaufmännischen  Kollegien  wurden  ältere 
Drucke  überwiesen,  welche  z.  Th.  gegen  Austausch  von  Fachlitteratar 
an  die  Stadtbibl.  abgegeben  wurden. 

Eat.  der  Bibl.  d.  Eaufmannsch.  zu  Lübeck.  1882.  Lüb.;  l.-S.Nachtr.  Yerz. 
der  in  d.  J.  1883-85.  1886-88.  1889-91  einverl.  Bücher  u.  Karten.  1886-1892. 
(XI,  402;  IV,  88 ;  IV,  77;  IV,  60  S.) 

963.  Gewerbliche  Bibliothek  (Johannisstr.  32).  Ca.  1600  Bde  u.  303 
Bde  Patentschriften ;  c.  400  Mk ;  ausserdem  Verm.  durch  Ueberweisungen 
der  Gewerbekammer  u.  die  Patentschriften.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Lehrer 
Bruhn.  —  Im  Sommer  Sonnt.  Di.  Do.  11-1,  im  Winter  Sonnt  11-1,  Mo. 
u.  ML  Ab.  7-9.  —  Allgemein  zugänglich.  —  Begr.  1866  u.  von  der 
Gewerbekammer,  der  Gewerbe-Gesellsch.  u.  der  gewerbl.  Mustersamm- 
lung (jetzt  Gewerbe  -  Museum)  gemeinsam  unterhalten.  In  den  letzten 
Jahren  fand  nur  eine  Vermehrung  durch  Zeitschriften  statt. 

Kat.  d.  Gewerbl.  Bibl.  zu  Lübeck.  Lüb.  1884.  (25  S.) 

964.  Bibl.  des  Landgerichts  (Mengstr.  28).   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca. 

1600  Bde;  800  Mk.  —  Nur  fttr  die  Mitglieder  der  Gerichte.  —  Begr, 
1863.    Aeltere  Bestände   sind  bisweilen   an   die  Stadtbibl.   abgeliefert, 
[üeb.  d.  Bibl.  des  ehemal.  Gb.-AppelL-Ger.  s.  667.] 
Kat.  d.  Bibl.  des  Landgerichts  zu  Lübeck.   Lüb.  1886.  (39  S.) 

965.  Bibl.  der  Gesellschaft  zur  Beförderung  gemeinnütziger  Thätig- 

keity  im  Hause  der  Gesellsch.  (Königstr.  5).  Lubecensien,  Gesch.  u.  Bio- 
graphien, Geogr.  u.  Reisen,  Naturwiss.,  Technologie,  Staatswissenschaften. 
2700  Bde;  600  Mk.  —  Drei  wechselnde  Vorsteher.  —  Im  Winter  Di.  6-7, 
im  Sommer  alle  14  Tage.  —  Benutzung  nur  durch  die  Mitglieder  der 
Gesellsch.  —  Begr.  1789.  Aeltere  Bestände  sind  von  Zeit  zu  Zeit  an 
die  Stadtbibl.  abgeliefert. 

Kat.  d.  Bi£l.  der  Gesellsch.  z.  BefOrd.  gemeinniitz.  Thätigkeit  in  Lübeck. 
Lüb.  1885.  (98  S.) 

966.  Bibl.  des  Juristischen  Lesevereins,  im  Hause  des  Gerichts- 
Yollzieheramts  (Mengstr.  24).    2670  Bde;  c.  850  Mk.  —  Gerichtskassen- 

486 


971]  Lueben.  237 

Verwalter  Hinz.  —  Wtgl.  9-1- u.  4-6. —  Benatzung  dnrch  Nichtmitglieder 
nur  mit  Genehmigung  des  Vorsitzenden  des  Vereinsvorstandes.  —  Begr. 
1820.  Der  Ver.  erhält  von  der  Stadtbibl.  einen  jährl.  Zuschnss  von 
500  Mk  u.  liefert  dagegen  an  diese  die  bereits  15  Jahre  in  seiner  Bibl. 
befindlichen  Bttcher  ab. 

Statuten  u.  Katalog  d.  Bibl.  des  Jurist  Lesevereins.  8.  Aufl.  Lüb.  1887; 
l.Nachtr.  zu  dem  im  J.  1887  angefert.  Rat.  ...  1892.  (57;  16 S.) 

967.  Bibl.  der  LUbeckischen  Schillerstifiung,  im  Hause  Eönigstr.  36. 

Belletristik,  Kunst-  u.  Litter.-Gesch.,  Biographien,  Briefwechsel.  2253 
Bde ;  450-500  Mk.  —  Unter  Verwaltung  des  Vorstandes  der  Schiller- 
stiftung. —  Sa.  11V2-12V2-  —  Nur  für  Mitglieder  der  Schillerstiftung 
u.  des  Belletrist.  Lesevereins. —  Begr.  1887  durch  Erwerbung  der  Bücher 
des  BelL  L.-V.  u.  vermehrt  durch  dessen  weitere  Anschaffungen. 

Verz.  d.  Bibl.  der  Lübeck.  Schillerstiftung.  Lüb.  1887;  l.Nachtr.  1887-90. 
eb.  1891.  (62;  19  S.) 

968.  Bibl.  des  Vereins  filr  Lilbeckische  Geschichte  u.  Alterthums- 

kunde,  im  Hause  der  Ges.  zur  Beförd.  gemeinnütz.  Thätigkeit  (Königstr.  5). 
Ca.  1200  Bde  u.  106  Hdss.;  Venu,  durch  Schriftentausch.  —  Staatsar- 
chivar a.  D.  Dr.  Wehrmann.  —  Hauptsächl.  für  d.  Mitglieder  des  Vereins. 

—  Begr.  1822.  Aeltere  Bestände  sind  wiederholt  an  die  Stadtbibl.  über- 
wiesen worden. 

Zeitschr.d.Ver.f.Lüb.Ge8ch.u.Alterthumsk.  Bd  1.1860.  S.  257-261.  (Hdss. 
der  Vereinsbibl.)  —  Verz.  der  jährl.  Erwerbungen  in  den  Jahresbenchten 
der  Ges.  z.  Beförd.  gemeinnUtz.  Thätigkeit. 

969.  Bibl.  des  Aerztlichen  Vereins  (Glockengiessentr.  4).   Medicin 

u.  Hülfswissenschaften.  8600  Bde  (c.  20  Inkun.)  u.  c.  2000  Bde  Zeitschr. ; 
c.  1000  Mk.  —  Vorst.  Dr.  med.  Ziehl.  —  Vereinsmitgl.  haben  mittelst 
eigenen  Schlüssels  jederzeit  Zutritt;  Benutz,  durch  Nichtmitgl.  unter 
Garantie  eines  Vereinsmitglieds.  —  Alphab.,  Standorts-,  Schlagwort-Kat 
(sämmtl.  in  Bänden).  —  Begr.  1829  durch  die  Bibl.  des  Dr.  med.  Th. 
Fr.  Trendelenburg. 

970.  Bibl.  des  Technischen  Vereins  (Aufbewahrungsort  wie  968). 

Vorzugsw.  Zeitschriften  u.  Bücher  üb.  Bauwissenschaften  u.  Technologie. 
Ca.  850  Bde ;  400-500  Mk.  —  Gewerbeschuldirektor  Lange  (Domkirchh.  3). 

—  In  der  Regel  nur  für  Mitglieder  des  Ver.  —  Begr.  1866. 
Kat.  d.  Bibl.  des  Technischen  Vereins  zu  Lübeck.  Lüb.  1881.  (16  S.) 

Laeben  (Pr.  Schlesien). 

971.  Kirchenbibliothek,  in  der  evang.  Stadtpfarrkirche.  Haupts. 
Theologie.  Ca.  600  Bde  (60  Bde  Likun.)  u.  61  Bde  Hdss.  (15.  Jahrb.); 
wird  nicht  vermehrt.  —  Unter  Aufsicht  des  Pastor  primär.,  z.  Z.  F.  pr. 
Schön,  u.  dnrch  diesen  zugänglich.  —  Katalog  1859  von  Prof.  Stenzler 
in  Breslau  angelegt.  —  Ein  grosser  Theil  der  Hdss.  n.  Inkunabeln  (beide 
ohne  aussergewöhnl.  Werth)  sind  Geschenke  der  Innungen  an  die  Kirche, 

487 


238  Lneben. '  [971 

namentl.  zur  ReformatioiiBzeit     Die  flbrigen  Drucke   stammen  zumeist 
ans  dem  18.  Jahrhundert. 
Archiv  d.  Ges.  f.  alt  dtsche  Geschichtsk.  XI.  1858.  S.718.  (2Hd8s.) 

Lneneburg  (Pr.  Hannover). 

972.  Stadtbibliothek  y  am  Marienplatz.  Ca.  34000Bde  (500-600 
Inknn.),  c.  600  Hdss. ;  550  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Ob.-Lehr.  am  Jo- 
hanneum  W.  Görges.  —  Do.  11-1;  geschl.  in  der  Regel  w&hr.  d.  Som- 
merschulferien. —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1 ;  Versendung  von  Hdss. 
n.  werthvolleren  Werken  nur  mit  Genehmigung  des  Magistrats.  —  Alphab. 
Eat.  (8  Bde);  Schlagwortkat.  (4  Bde);  System.  Kat  der  Werke  Aber 
Braunschweig-Lüneburg  (nicht  vollst.);  Standortskat  in  Zetteln.  —  Be- 
gründet um  1555  durch  Ueberweisung  der  Bibl.  des  Minoritenklosters. 
Einverleibt  gegen  Ende  des  17.  Jahrh.  mit  geringen  Ausnahmen  die 
Bibl.  des  Johanneums,  1852  der  grösste  Theil  der  Bücher  der  Ritter- 
akademie bez.  des  Klosters  St  Michaelis  (vgl.  584),  von  Privatsamm- 
lungen u.  a.  die  des  Pastors  Chrn  Rikemann  (1695)  u.  der  Witzendorff'- 
schen  Familie  (1713).  In  den  älteren  Beständen  überwiegen  Theologie, 
Philologie  u.  Landesgeschichte.  Fortgeführt  wird  ausser  der  letzteren 
namentl.  deutsche  Litteratur  (mit  Ausschl.  der  Unterhaltungslitt),  Geogr. 
u.  andere  allgem.  Fächer,  z.  Th.  durch  Abkommen  mit  dem  „Neuen 
Leseverein*'.  Unter  den  Hdss.  c.  210  Nm  theol.  u.  Jurist  Inhalts  aus 
dem  Ende  des  Mittelalters  bis  in  d.  16.  Jahrh.  u.  c.  260  Nm  lokalge- 
schichtl.  Inhalts  von  der  Reformation  bis  in  die  neuere  Zeit ;  auch  einige 
aus  den  Lüneburger  Kirchen  stammende  Musikalien. 

Ordnung  f.  d.Bibl.  der  Stadt  Lüneburg  v.  S.Aug.  1S60.  —  Archiv  d.  Ges. 
f.  alt  dtsche  Geschichtsk.  XI.  1858.  S.  178-779.  (Hdss.  z.  älter,  dtsch.  Geack) 
—  W.  Görges ,  Verz.  der  in  d.  Stadtbibl.  u.  in  d.  Bibl.  des  Jolumneams  in 
Lüneburg  enthalt  älteren  Lehr-  u.  Schulbücher,  haupts.  aus  d.  16.  u.  17.  Jahrh.; 
Zur  Gesch.  d.  Stadtbibl.  Progr.  d.  Johann.  Lüneb.  1880.  4.  S.  3-28  u.  29-38.  — 
0.  Jürgens,  Gesch.  d.  Stadt  Lüneburg.  (Sonderabdr.  a.  d.  Hannov.  Städtebuche.) 
Hann.  1891.  S.  115-116.  (Verz.  einiger  Hdss.  z.  Lüneb.  Gesch.) 

973.  Bibl.  des  Stadt  Johanneums  (Schulstr.  l).    [Vorbem.  IV,  2.] 

7500  Bde;  600  Mk.  —  Ob.-L.  W.  Görges.  —  Di.  12-1.  —  Begr.  1650, 
aber  gegen  Ende  des  17.  Jahrh.  zum  grössten  Theil  an  die  Stadtbibl. 
abgegeben,  nach  langer  Vernachlässigung  durch  Dir.  Volger  (seit  1821) 
neu  eingerichtet.  1845  einverleibt  die  histor.  Bibl.  des  Oberamtsrichters 
Ant.  Chrn  Wedekind  (später  z.  grossen  Theil  in  der  Stadtbibl.  aufge- 
stellt), 1852  ein  Theil  der  philolog.  Werke  der  aufgehobenen  Ritter- 
akademie. 

W.  Görges,  Kurze  Gesch.  des  Johanneums.  Progr.  1869.  4.  S.  17.  —  Vgl 
auch  Stadtbibl. 

974.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung  (Ochsenmarkt).  [Vorbem.  IV,  4.] 
Ca.  4000  Bde  u.  Hefte ;  1500  Mk.  —  Die  Verw.  fttlirt  ein  Büreaubeamter 
(z.  Z.  Civil-Supemum.  Baumgarten  I)  unter  Aufsicht  eines  Mitgl.  d.  Kolle- 
giums (z.  Z.  Verwaltungsger.-Dir.  Göbell).  —   Benutz,  steht  frei  ausser 

488 


980]  Magdeburg.  239 

den  Beamten  der  Regierung  allen  anderen  unmittelbaren  Staats-  u. 
Reichsbeamten  .Ltlneburgs;  anderen  gebildeten  Einwohnern  der  Stadt 
anf  generelle  Erlanbniss  der  Regierung  oder  Gavet  eines  Reg.-Mitglieds^ 
Auswärtigen  auf  Grund  einer  jedesmaligen  schriftl.  Erlanbniss  des  Reg.- 
Präsidenten.  —  Begr.  wahrscheinlich  in  den  ersten  Jahrzehnten  des  19. 
Jahrhunderts. 
Reglern,  v.  23.  Juni  1887. 

975.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]    Ca.  3500 

Bde,  1  Hds.  (Lüneb.  Stadtrecht) ;  520  Mk.  —  Landger .-R.  Jess.  —  Ben. 
bisher  nur  den  Mitgliedern  d.  Gerichts  u.  d.  Staatsanwaltschaft  sowie 
den  Rechtsanwälten  gestattet.  —  Die  ältesten  Bücher  stammen  aus  der 
Bibl.  des  Michaelisklosters  (vgl.  Stadtbibl.). 

976.  Bibl.  des  Museumsvereins  für  d.  Fürstenth.  Lüneburg,  im 

Museumsgebäude  (Wandrahmstr.).  Alterthumswiss.,  Geschichte  u.  Lüne- 
burgensien.  Ca.  1400  Bde  u.  zaJilreiche  Kupferstiche  u.  Städteansichten. 
Verm.  im  wesentlichen  nur  durch  Geschenke  und  Tausch.  —  Ob.-Lehr. 
Th.  Meyer,  Vorstandsmitgl.  des  Museumsvereins.  —  Nur  für  den  Ge- 
brauch der  Yereinsmitglieder  bestimmt.  —  Begr.  1878.  —  Im  Museums- 
gebäude ist  femer  aufgestellt  die  Bibl.  des  NaturwissenschaftL 
Vereins  (c.  1500  Bde). 

LnpOW,  Kr.  Stolp  (Pr.  Pommern). 

977.  Kummer'sche  Kirchenbibliothel(.  Haupts. Theologie.  1055Bde; 
wird  gegenwäi'tig  nicht  vermehrt.  —  Pastor  Carmesin.  —  Laut  Stiftungs- 
urkunde darf  der  Pastor  nur  gegen  Sicherheitsstellung  Bücher  ausleihen. 
—  Enthält  die  Bibl.  des  Pastors  Joh.  Ludw.  Kummer  in  Lupow,  1797 
von  seinem  Sohne  Kriegsrath  Kummer  der  Kirche  geschenkt. 

Lyk  (Pr.  Ostpreussen). 

978.  BibL  des  KSnigL  Gymnasiums.    [Vorbem.  lY,  2.]    Ca.  7000 

Bde  (1  Inkun.)  u.  Progr.-Samml.;  500  Mk.  —  G.-L.  Majewski.  —  Begr. 
zwischen  1813  u.  1824. 

979.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    Ca.  640 

Bde;  800  Mk.  —  Landger.-Sekr.  Czamiecki.  —  Begr.  1879. 

Magdeburg  (Pr.  Sachsen). 

980.  Stadtbibliothek,  im  neuen  Geschäftshause  des  Magistrats.  Vor- 
zugsw.  Geschichte,  Geogr.  u.  deutsche  Litteratur.  Ca.  20  000  Bde  (75- 
100  Inkun.)  u.  c.  250  Hdss.;  ferner  die  deutschen  Patentschriflien ,  eine 
Samml.  v.  Plänen  u.  Ansichten  von  Magdeburg  u.  von  Porträts  Magdeb. 
Persönlichkeiten.  Verm.  3000  Mk.  —  Decement  Stadtschulrath  Dj. 
Wolterstorff;  Bibliothekar  Dr.  Dittmar  (zugl.  Archivar);  1  Hülfsarb.;  1 
Bote.  —  Wtgl.  10-1.  —  Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1.  Verleihung  an  Aus- 
wärtige nur  mit  bes.  Erlanbniss  d.  Bibliotheksverwaltung;  Versendung 

489 


240  Magdeburg.  [9S0 

der  Hdss.  an  Bibliotheken  n.  Archive.  —  Alph.  Kai  in  5  Bden ;  Real- 
kat.  in  24  Bden;  gedr.  Rat.  s.  n.  —  Hervorgegangen  ans  d.  BibL  des 
1525  in  den  Besitz  der  Stadt  gelangten  Augnstinerklosters ,  znn&chst 
im  Stadt-Gymnasium  aufgestellt  u.  vorzugsw.  als  Schulbibl.  benutzt,  als 
eigentl.  Rathsbibl.  wohl  zur  Zeit  der  y,Centuriatoren^  eingerichtet,  wahr- 
scheinlich seit  1618  wieder  im  Augustinerkloster.  Bei  der  Zerstörung 
der  Stadt  1631  zwar  vom  Feuer  verschont,  aber  sehr  geplUndert  u.  zu 
einem  grossen  Theile  verschleppt.  Einmalige  grössere  Vermehrung  erst 
1793  durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Reg.-R.  von  Biedersee  (Magdeburgica, 
darunter  ein  Theil  der  Bücher  Otto  von  Guericke's);  regelmässiges  An- 
wachsen u.  steigende  Wirksamkeit  seit  den  letzten  10  Jahren. 

Fr.  Httlsse,  Zur  Gesch.  d.  Magdeburg.  Stadtbibl.  Geschichtsbl.  f.  Stadt  u. 
Land  Magdeb.  Jg.  18.  1883.  S.  2U3-207.  —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtscheGe- 
schichtsk.  XL  1858.  S.  723-724.  (Aelt  histor.  Hdss.)  —  M.  Dittmar,  Kat  d. 
Stadt-Bibl.  zu  Magdeburg.  Magd.  1888;  l.Nachtr.  1891.(398,43  8.;  enth.auch 
d.  Specialkat  der  „Magdeburgica ^) 

[Zu  981-984  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

981.  Bibl.  des  Königl.  Domgymnasiums  (Augustastr.).   Ca.  19000 

Bde  (üb.  500  Inkun.)  u.  üb.  250  Hdss.;  600  Mk.  -  Ob.-L.  Dr.  Eber- 
hard. —  Mo.  12-1  (im  Winter  1-2).  —  Alphab.  Zettelkat.;  Realkat.  in 
Bden.  —  Grundbestandtheil  ist  der  1824  als  Eigenthum  überwiesene 
grössere  Theil  der  ehemal.  Dombibliothek,  welche  nach  Yemichtung 
ihrer  alten  Bestände  durch  Feuer  (1450)  in  der  Reformationszeit  durch 
die  Bibl.  des  Dominikanerklosters  neu  begründet  worden  war.  Ein  Theil 
derselben,  bes.  der  Hdss.,  kam  schon  Anf.  d.  18.  Jahrh.  in  die  Berliner 
Königl.  Bibl.,  anderes,  bes.  Jurist.  Hdss.  u.  seltene  Drucke,  erhielt  1824 
die  Üniv.-Bibl.  Halle.  Der  Gymn.-Bibl.  einverleibt  u.  a.  die  BibL  des 
Direktors  J.  Horkel  (t  1861). 

Dittmar,  D.  Hdss.  u.  alten  Drucke  d.  Dom-Gymn.  (1.)  Beil.  z.  Progr.  1878. 
4.  (51  S.;  enth.  Hdss.!.;  Not. z.  Gesch.  d.  Bibl.  S.  1  wiederholt  ans  Arch.  cL 
Ges.  f.  alt  dtsche  Geschichtsk.  XL  S.  7 1 9) ;  11.  =  Verz.  der  dem  Dom.-Gymn. . . 
gehörenden  älteren  Druckwerke  b.  z.  J.  15U0;  in  alphab.  Reihenf.  d.  Verf. 
zusammengest.  Progr.  1879  (52  S.);  III.  =  Verz.  d.  Hdss.  (Forts,  d.  Progr.  v. 
1878).  Beil.  z.  Progr.  1880.  (112  S.) 

982.  Bibl.  des  Pädagogiums  zum  Kloster  Unser  Lieben  Frauen 

(Regierungsstr.  4/6).  17  500  Bde  (20  Inkun.),  c.  15-18000  Progr.  u. 
43  Bde  Hdss.;  1350 Mk.  —  G.-L.  Dr.  Friedr.  Aly.  —  Di.  u.  Fr.  12-1 
(im  Winter  1-2).  —  Alph.  u.  Realkat  in  4  bez.  10  Bden.  —  Begr. 
1750;  erhielt  1796  durch  Yermächtniss  die  Bibl.  des  Privatgelehrten 
H.  R.  Buchner. 

Karl  Enaut,  Verz.  d.  Hdss.  u.  alten  Drucke  d.  Bibl  Progr.  d.  Fädagog. 
1877.  4.  S.  87-48. 

983.  Bibl.  des  StädL  König -Wilhelms -Gymnasiums.    636  Bde; 

475  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Maenss.  —  8a.  11-12.  —  Begr.  1886. 

984.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums  u.  der  Oberrealschule,  im 

Realgymn.  (Brandenburgerstr.)    Ca.  3000  Bde ;  750  Mk.  —  BibL-Kom- 

490 


990]  Magdebnrff.  241 


miss. :  die  Direktoren  u.  je  ein  Lehrer  desRealgymn.  u.  d.  Oberrealsch.; 

einer  der  letzteren  Bibliothekar  (189 1  Prof.  Stechert).  —  Begr.  1862  mit 

einer  Ueberweienng  ans   der  allgem.  Stadt.  Lehrerbibl.;   seit  1875  ge- 

meinschaftl.  Bibl.  beider  Lehranstalten. 

Kat.  d.  Lehrerbibl.  des  Realgymn.  n.  der  Oberrealschnle  zu  Magdeburg. 
Magd.  18S2.  (43  S.) 

985.  Handbibl.  des  Königl.  Staatsarchivs.  Geschichte,  bes.  d.  Prov. 
Sachsen.  Ca.  6500  Bde,  45  Hdss.  —  Staatsarchivar  Geh.  Arch.-R.  v.  Mül- 
verstedt.  —  Zum  Gebranch  der  Archivverwaltung  bez.  der  Beamten, 
ausnahmsweise  auch  der  Archivbenutzer.  —  Begr.  mit  dem  Provinzial- 
archiv  in  den  20er  Jahren  d.  19.  Jahrhunderts.  Die  Hdss.  gehören  mit 
einer  Ausnahme  der  neueren  Zeit  an.    Vgl.  auch  630. 

986.  Bibl.  der  König!.  Regierung  (Domplatz  3).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Vorzugs  w.  Rechts-  n.  Staats  Wissenschaft.  Ca.  15000  Bde;  1500  Mk. — 
Reg.-Bür.-Diätar  Riemer.  —  Ben.  durch  nicht  der  Regierung  Angehörige 
m.  Erlaubniss  des  Reg.-Präsidenten.  —  Realkat.  (1  Bd);  Zettelkat.  — 
Begr.  1817  aus  den  Bibliotheken  der  Magdeburger  u.  Halberstädter 
Kammer. 

987.  Bibl.  des  Konigl.  Landgerichts  (Dompl.  6).    [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  3900  Bde;  760  Mk.  —  Vorst.  der  Landger. -Präsid.  u.  der  Erste 
Staatsanwalt;  die  unmittelbare  Verwaltung  führt  Eanzl.-R.  Pietsch.  — 
Für  die  Mitgl.  d.  L.-Ger.  u.  der  Staatsanwaltschaft.  Benutz,  durch  andere 
Pers.  nur  mit  Genehmigung  des  L.-Ger.-Präsidenten.  —  Begr.  wahrscheinl. 
1817  als  Bibl.  des  damal.  Ob.-Landes-  (spät.  Appellations-)  Gerichts. 

988.  Militärbibliothek,  im  Gamison-Gefängniss,  3 Tr.  [Vorbem.  IV,  6.] 
Ca.  4100  Bde,  c.  500  Karten  u.  PlÄne;  700  Mk.  —  Di.  u.  Fr.  II-I272; 
geschl.  währ,  der  Herbstfibungen.  —  Benutznngsberechtigt  die  Garni- 
sonen bez.  Bezirkskomm.  Magdeburg,  Aschersleben,  Bernburg,  Burg, 
Coswig,  Dessau,  Gardelegen,  Halberstadt,  Neuhaldensleben,  Quedlinburg, 
Salzwedel,  Stendal,  Zerbst.  —  Begr.  als  Bibl.  der  Brigade-,  später  Di- 
yisions-Schule  wahrscheinl.  1812;  von  1859-1890  „Bibl.  der  7.  Division". 

Kat.  d.  Königl.  Militärbibl.  zu  Magdeburg.    Oktober  1890.  (243  S.)    £hi 
Nachtr.  sollte  im  August  1892  erscheinen. 

989.  Bibl.  des  Vereins  fUr  Geschichte  u.  Alterthumskunde  des 
Herzogthums  u.  Erzstifts  Magdeburg,   untergebracht  in  der  1.  mittl. 

Bürgerschule  (Gr.  Schnlstr.  1).    Gesch.  von  Magdeburg  u.  Umgeg.    Ca. 
1600  Bde,  4  Hdss.    Verm.  fast  nur  durch  Tausch   u.  Geschenke;  fär 
Bindekosten  c.  80  Mk.  —  Dr.  phiL  E.  Neubauer.  —  Sa.  11-12,  auch 
sonst  zugängl.  durch  den  Bibliothekar.  —  Begr.  1865. 
Fachkatalog  m.  alphab.  Reg.  befindet  sich  im  Druck  (1892). 

990.  Bibl.  des  Kunstgewerbevereins  (Albrechtstr.  9,  Erdgesch.).  Vor- 

zngsw.  Kunstgewerbe.  Ca.  1550  Bde,  5-6  Hdss.;  Verm.  je  nach  Stand 
der  Vereinskasse  500-750  Mk.  —  Verwaltet  vom  Schriftführer  des  Vereins 

491 
Beiheft  10.  16 


ä42  Magdeburg.  19M 

u.  Vorst.  des  Museums  Dr.  Volbehr.  —  Mo.  u.  Mi.  Ab.  7-8 ;  geschL  im 
Juli  u.  August.  —  Begr.  1869 ;  einverl.  zwei  Privatbibl.  1885  u.  1888. 

Kat.  d.  Bibl.  des  Kunstgewerbe-Ver.  zu  Magdeburg,  revid.  u.  ergänzt  von 
L.  Ciericus  u.  W.  Pleuss.  Magdeb.  1881 ;  Nachtr.  1884.  (52  S.)  —  GelegenÜ. 
Mittheilnngen  in  d.  Vereinszeitschr.  „Pallas"  seit  1880. 

Maihlngen  b.  Marktoffingen.  (Bayern,  Schwb.) 

991.  Fürstl.  Oettingen-Wallerstein'sche  Fideikommissbibliothek  (n. 

Kunstsammlungen),  im  früheren  Minoritenkloster.  99927  Bde  (1500 
Inkun.)  u.  1504  Hdss. ;  1000  Mk  (wovon  aber  bisher  die  Hälfte  auf 
Münzen  u.  Kupferstiche  entfiel).  —  Bibliothekar  Dr.  Georg  Grupp  (Woh- 
nung im  Bibl.-Geb.);  1  Hausmeister.  —  Kann  wtgl.  8'/2-12  u.  2-7  be- 
nutzt werden;  für  Ferien  ist  keine  bestimmte  Zeit  angesetzt.  —  Zur  Ver- 
sendung wichtiger  Hdss.  u.  Kupferwerke  ist  Genehmigung  Sr.  Durchl. 
des  Ffirsten  erforderlich.  —  Standortskat,  in  33  Bden,  Realkat.  in  Zetteln. 
Hdss.-  u.  Inkunabelkat.;  Kat.  der  in  Büchern  befindl.  Holzschnitte  u. 
Porträts.  —  Einen  grossen  Theil  der  Bibl.  bilden  die  Büchersammlungen 
der  Grafen,  seit  1731  Fürsten  zu  Oettingen,  deren  Spuren  bis  in  das 
15.  Jahrh.  zurückreichen  u.  zu  denen  die  verschiedenen  Linien  des  Ge- 
schlechts beigetragen  haben.  Als  Sammler  bes.  zu  nennen:  Beichshof- 
rathspräsident  Graf  Ernst  zu  Oett. -Wallerstein,  der  1670  seine  ansehn- 
liche Privatbibl.  zum  Fideikommiss  erklärte,  sein  Sohn  Wolfgang,  Fürst 
Kraft  Ernst  (1748-1802;  unter  ihm  reiche  Ankäufe  von  Büchern  u. 
Hdss.,  u.  a.  viele  deutsche  Hdss.  des  Bürgermeisters  Schöber  in  Gera) 
u.  Fürst  Ludwig  (1791-1870).  Ausserordentlich  grosser  u.  werthvoller 
Zuwachs  kam  hinzu  durch  die  Bibliotheken  der  1802  säkularisierten 
Klöster  der  Benediktiner  in  Deggingen,  Donauwörth  (Heiligkreuz)  u. 
St.  Mang  in  Füssen,  der  Minoriten  in  Maihingen  u.  der  Cistercienser  in 
Kirchheim.  Diese  Bestände  waren  zunächst  zerstreut  in  Maihingen, 
Deggingen  u.  Wallerstein  (sog.  „Mittelalter!.  Bibl.*)  u.  erst  infolge  Re- 
skripts V.  7.  Dec.  1840  wurden  nach  u.  nach  sämmtliche  wissenschaftl. 
u.  Kunstsammlungen  in  Maihingen  vereinigt. 

Die  Kunst-  u.  wissenschaftl.  Sammlungen  d.  fUrstl.  Hauses  Oettingen- Waller- 
stein. Beil.  z.  Augsb.  Allg.  Zeit.  1878.  Nr  13.  S.  166-187.  —  G.  Grupp,  Eine 
gräfliche  Bibl.  im  15.  Jahrh.  G.-Bl.  f  Bibl.-W.  IX.  1892.  S.  484-490. 

Jos.  Mar.  Helmschrott,  Verz.  alter  Druckdenkmale  d.  Bibl.  des  Bened.-Stifts 
z.  H.  Mang  in  Fuessen.  (Th.  1.  2.)  Ulm  1790.  4.  (XXVIII,  236,  I23S.)  — 
Zeitschr.  f.  d.  ges.  luth.  Theologie  u.  Kirche.  XI.  1860.  S.  121-124.  (Mitth. 
üb.  mehrere  Hdss.  von  T.  F.  Karrer.)  —  Th.  v.  Kern,  Verzeichnisse  v.  Hdss. 
zur  deutschen  Städtegesch.  I.  Histor.  Zeitschrift.  VII.  1 862.  Beilage.  (Nachr. 
V.  d.  Bist.  Kommiss.)  S.  100-135.  —  K.  Bartsch,  Deutsche  Hdss.  in  Mayhingen. 
Germania.  VIII.  1868.  S.  48-51.  —  Ph.  Jaflf6,  Geschichtl.  Hdss.  d.  fürstl.  Oett.- 
Wallerst.  Bibl.  in  Maihingen.  N.  Arch.  d.  Ges.  f.  alt  dtsche  Geschichtsk.  VII. 
1882.  S.  169-186.  —  G.  Schepss,  Progr.  v.  Dinkelsbühl  1878  u.  1879.  (2  bez. 
6  Maihmger  Hdss.) 

Mainz  (Gr.  Hessen). 

992.  Stadtbibliothek,  im  ehem.  kurftlrstlichen  Schlosse.   Ca.  170000 
Bde  (4-5000  Bde  Inkun.);   c.  1100  Hdss.,  2000  Karten,  5000  Stiche. 

492 


995]  Mainz.  243 

Veno.  9500  Mk.  —  Stadtbibliothekar  Dr.  Velke,  Oberbibl. ;  2  Sekr. ;  1  Die- 
ner. —  Wtgl.  9-1,  Mi.  n.  Sa.  9-4  (der  Lesesaal  anf  Meldnng  wtgl.  auch 
2-5).  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Versendung  von  Hdss.  (nicht  an 
Private)  zulässig.  —  AUgem.  alphab.  Katalog  (42  Bde) ,  bes.  Eat.  der 
Hdss.,  Inkun.  (alphab.  u.  chronol.)  u.  Moguntina;  Realkat.  bis  1780 
(34  Bde) ;  ausfOhrl.  Zettelkat.  in  Bearbeitung.  —  Stammbibliothek  ist 
die  Bibl.  der  ehemal.  Mainzer  Universität  (1477-1798),  damit  u.  a.  die 
Bibl.  des  Jesuitenkollegiums  (1773)  u.  mehrerer  Mainzer  Klöster  (na- 
mentlich der  Karthause,  1781)  vereinigt;  1805  von  der  französ.  Re- 
gierung der  Stadt  zum  Eigeuthum  überwiesen.  Hervorragende  Schen- 
kungen u.  a.  von  Minister  K.  Th.  v.  Eberstein  (1822),  S.  Oppenheim 
(1876),  Oberbtirgerm.  Alexis  Dumont  (1885),  Prof.  Ludw.  Noir6  (1889). 

—  Zur  Verwaltung  übergeben  sind  die  Bibl.  des  Kasinos  „Hof  zum 
Gutenberg*,  des  Vereins  zur  Erforschung  der  rhein.  Gesch.  u.  Alterth., 
des  Mainzer  Gartenbauvereins  u.  der  Sektion  Mainz  des  d.-Ö.  Alpenvereins. 

—  Pflichtlieferungen   der  Verleger  bez.  Drucker  des  Grossh.  Hessen. 

—  Mit  der  Stadtbibl.  werden  das  städt  Archiv  u.  Mttnzkabinet  gemein- 
sam verwaltet. 

Th.  Winkler,  Ein  Gang  durch  die  Mainzer  Stadtbibl.  Börsenbl.  f.  d.  Dtsch. 
Buchhandel.  1885.  Nr  135  u.  137.  (Auch  separ.  Mainz  1885.)  —  Benutzungs- 
Ordnung  d.  Stadtbibl.  zu  Mainz.  189'^  —  Verwalt-Berichte  1881-85  im  Zu- 
wachs-Yens, (s.  u.),  seit  18''5  in  der  Verwaltungs-Rechensch.  d.  Grossh.  Bürger- 
meisterei d.  rrovinz.-Haupt8t  Mainz.  4. 

G.  C.  Braun,  Ueb.  einige  Hdss.  auf  d.  üffentl.  Bibl.  zu  Mainz.  (Seebode's) 
Krit.  Bibl.  f.  d.  Schul-  u.  Unterrichtsw.  Jg.  2.  Bd  2.  l82o.  8.  77.J-774.  —  Cat. 
d.  Bücher  u.  Landkarten  der  Casino-Gesellsch.  im  Hofe  z.  Gutenberg.  Mainz 
1869.  (VII,  139  S.)  —  Zuwachs-Verz.d.Stadt-Bibl.  zu  Mainz.  1881-82.  1883-85. 
1886-90.  Mainz  1883-91.  (VIU,  83;  XII,  107;  VI,  167  S.) 

993.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  rv,  2.]   Ca. 

12  000  Bde  u.  c.  10000  Progr.;  814,2»  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Roemheld.  — 
Mi.  u.  Sa.  2^l^'4t.  —  Benutz,  durch  nicht  der  Schule  Angehörige  m.  £r- 
lanbn.  des  Dir.  bez.  Bibliothekars.  —  Fachkat.  in  1  Bd;  neuer  Fach- 
u.  Standortskat,  in  Bearbeitung.  —  Begr.  1816  mit  Entstehung  des  Gymn.; 
1829  testamentar.  überwiesen  die  Bibl.  des  ehemal.  Prof.  der  Naturw. 
am  Gymn.  Dr.  Zitz  (2147  Bde). 

Eat  d.  Bibl.  d.  Grossherz.  Gymn.  zu  Mainz.  1651;  1.  Nachtr.  1866.  (IV, 
144;  66  S.) 

994.  Bibl.  des  Grossherzogj.  Realgymnasiums  u.  d.  Realschule 

(Steingasse).  [Vorbem. IV, 2.]  Ca. 9000 Bde  u.  c.  6000 Progr. ;  800  Mk.— 
Ev.  Pfarrer  u.  R.-G.-L.  Rob.  Weihrauch.  —  Sa.  11-12.  —  Begr.  1835. 

995.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts  der  Prov.  Rheinhessen 

(Klarastr.  4).    [Vorbem.  IV,  4.]    Ca.  1 100  Bde,  3  Bde  Hdss. ;  500  Mk. — 
Vorst.  d.  L.-Ger.-Präsident.  —  Benutzung  vorzugsw.  innerhalb  des  Ge- 
richtsgebäudes. —   1879  gebildet  aus  den  Beständen  des  vorm.  Ober- 
gerichts n.  des  Kreis-  bez.  Bezirksgerichts  in  Mainz. 
BibL-Ordn.  v.  1889  vervielfältigt. 

493 

16* 


244  Mainz.  |996 

996.  Bisehfifl.  Privatbibliothek.  Besond.  Theologie,  Kirehenrecht  o. 
Geschichte.  Ca.  5000  Bde ;  kein  best.  Etat.  —  Verwaltet  vom  Bischöfl. 
Sekretär.  —  Im  Laufe  des  19.  Jahrh.  von  den  Bischöfen  von  Mainz 
gesammelt.    Enthält  einige  Drucke  n.  Hdss.  des  16.  Jahrhunderts. 

997.  Pfarrbibliothek  zu  St.  Quintin,  im  Pfarrhaus  (Quintinsstr.  5). 
Ca.  350  Bde  (c.  10  Inkun.)  Theologie  n.  andere  Fächer;  kein  Verm.- 
Fonds.  —  Wegen  Benutzung  Meldung  beim  Pfarrer  von  St  Quintin.  — 
Die  Bibl.  stammt  aus  dem  Prämonstratenserkloster  Ilbenstadt  in  der 
Wetterau. 

998.  Bibl.  des  Bischöflichen  Seminars,  im  Seminargebäude  (Augu- 

stinerstr.  34).  Alle  Zweige  der  Wissensch. ,  bes.  vertreten  Theologie. 
Ca.  90-100000  Bde  (234  Inkun.),  46  Hdss. ;  500  Mk.  —  Prof.  Dr.  Schie- 
ler. —  Di  11-12  u.  1-3,  Do.  1-3;  geschl.  in  den  Oster-  u.  Herbstferien 
(16.  Aug.  bis  25.  Okt.).  —  Verleihung  an  Auswärtige,  die  der  Biblio- 
theksverw.  nicht  näher  bekannt  sind,  durch  Vermittelung  der  Stadtbiblio- 
thek. —  Alphab.  Kat.  in  10  Bden ;  Realkat.,  z.  Th.  in  Zetteln.  —  Begr. 
1673  durch  die  dem  Sem.  (eingerichtet  1661)  vermachte  Bibl.  des  Dom- 
propstes Job.  V.  Heppenheim  gen.  von  Saal.  Spätere  Schenkungen  u. 
Vermächtnisse  vom  ersten  Regens  des  Sem.  Math.  Starck  (f  1 708),  Weih- 
bisch. Ludw.  Phil.  Bohlen  (f  1777),  Weihbisch.  Steph.  AI.  Würdtwein 
(t  1796),  Prof.  u.  Geistl.  Rath  Ernst  Turin  (t  1810),  Gymn.-Dir.  J.  B. 
Steinmetz  (f  1851).  Der  bedeutendste  Zuwachs  durch  die  Bibl.  von  J. 
Fr.  H.  Schlosser  (1865  vermacht  durch  seine  Gemahlin).  Kleinere  Ver- 
mächtnisse V.  Dekan  Hertel  u.  Regens  M.  A.  Nickel  (1869),  Hofr.  G. 
Phillips  (1872),  Generalvik.  Ad.  Lennig  u.  Regens  Chr.  Moufang  (1890) 
u.  a.  m. 

Fr.  Falk,  Gesch.  d.  Bibl.  d.  bischöfl.  Priestersem.  ad  S.  Boni&cium  zu  Mainz. 
Mainzer  Journal  1890.   Nr  147-148. 

999.  Militärbibliothek,  im  Gouvemementsgebäude.  [Vorbem.  IV,  6.] 
3590  Bde;  700  Mk.—  Wtgl.  10-12.  —  Benutzungsberechtigt  die  Gar- 
nisonen bez.  Off.  des  Beurlaubtenstandes  in  Mainz-Kastel  u.  Rhein-Hessen. 
—  1890  entstanden  durch  üeberweisung  der  Prov.-BibL  der  Artillerie 
XL  Arm.-Korps. 

Ch.  de  Beaulieu,  Rat.  d.  Königl.  Militair-Bibl.  zu  Mainz.  M.  t89().  4.  (VIII, 
252  S.)  Jährl.  ein  Nachtrag. 

Malchin,  Mecklenburg-Schw. 

1000.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    v^^eulg 

üb.  1000  Bde.  —  Die  Anst.  ist  begr.  1866. 

Mannheim  (Baden). 

1001.  Oeffentliche  Bibliothek,  im  Grossherz.  Schloss.  Zur  allge- 
meinen Bildung  gehörige  Fächer.  Ca.  45  000  Bde  (c.  100  Inkun.)  u.  c. 
50  Hdss.;  2500  Mk.  —  Vorsitz,  des  Verwaltungsraths  öeh.-R.  Dr.  La- 
mey,  Exe;  Bibliothekar  Prof.  Dr.  Fischer.  —  TägL,  auch  Sonnt.,  10-1; 

494 


1005]  Marburg.  245 

geschl.  Weihn.  bis  Nenjahr,  Palmsonnt,  bis  Osterdienst.,  Pfingsten  bis  Di., 
Fa8tn.-Di.,  Himmelfahrt,  Frohnl.,  Allerheil.,  Kaisers-  u.  Grossherzogs- 
Geburtstag  u.  währ.  d.  Mon.  Augnst.  —  Allgem.  Benutz,  im  Lesez.; 
Ansleih.  nur  an  Mitglieder  des  Bibliotheksvereins.  —  Zettel-  u.  Stand- 
ortskat, d.  gesammt.  Bibl.;  Real-  u  Nominalkat.  d.  Desbillons'schen  Bibl. 
(5  Bde).  —  Begr.  1870  durch  Privatinitiative  (Bibl.-Verein),  unterstützt 
durch  die  Stadtgemeinde.  Zur  Benutzung  tiberlassen  der  Rest  der  in 
Grossh.  Besitz  gebliebenen  ehemal.  kurpfälz.  Hof  bibl.  (begr.  1761;  vgl. 
Mtlnchen,  Hof-  u.  Staatsbibl.),  die  dem  Grossh.  Gymnasium  gehör.  Bibl. 
des  P.  Desbillons  (t  1790)  u.  die  Bibl.  des  Ver.  f.  Naturkunde  zu  Mannheim. 

Jahresbericht  d.  Ver.  f.  eine  üffentl.  Bibl.  in  Mannheim.  Jährl.  seit  1870/71. 
—  Beil.  z.  1 6.  Jahresber.  f.  1 8S6 :  Oeffentl.  Bibl.  2.  Hauptverz.  der  Erwerbungen 
seit  1871.  Mannh.  1887.  (Das  l.Verz.  v.  1S78  damit  annulliert.)  —  Statuten  d. 
Ver.  f.  eine  öffentl.  Bibl.  in  Mannheim.  Revid.  Ausg.  Mannh.  1881. —  Lese- 
Ordn.  am  Schluss  jed.  Jahresberichts. 

1002.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  I V,  2.]  1925 

Werke  u.  c.  1800  der  Weickum'schen  Bibl.;  700  Mk.  —  Prof.  Wilh. 
Caspari.  —  Begr.  1807  mit  d.  Gymn.;  einverl.  die  Bibl.  des  Prof.  Weickum 
(t  1834).    Ueber  die  DesbiUons'sche  Bibl.  s.  1001. 

1003.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  lY,  2.] 

Ca.  2000  Bde,  c.  5000  Progr. ;  800  Mk.  —  Prof.  Dr.  Claasen.  —  Begr. 
1840  als  Bibl.  der  Bürgerschule,  seit  1869  regelmässig  vermehrt. 

1004.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]    Ca. 

3000  Bde;  c.  1000  Mk. —  Zur  Benutzung  fUr  alle  in  Mannheim  u.  dem 
L.-Ger.-Bezirk  wohnenden  Juristen.  —  Begr.  Anfang  des  19.  Jahrh. 

Marburg,  Bez.  Kassel  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1005.  KSnigl.  Universitätsbibliothek,  Plan  1/2.    149  700  Bde  (c.  450 

Inkun.)  u.  95  000  Hefte ;  557  Hdss.  Verm.  18000  Mk.  —  Oberbiblio- 
thekar Dr.  Roediger;  3  Kustoden,  1  (event.  2)  Assist.;  1  Diener.  — 
Wtgl.  9-1  u.  2-4  (Sa.  nur  9-1);  währ.  d.  Univ.-Ferien  9-1;  geschl.  an 
den  Tagen  vor  Ostern,  Pfingsten,  Weihnachten,  am  Gründonnerst,  u.  je  eine 
Woche  im  Frühjahr  u.  Herbst.  —  Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1.  Verleih,  von 
Büchern  an  auswärt.  Privatpersonen  in  d.  Regel  nur  im  Bereich  der  Prov. 
Hess.-Nassau  u.  Westfalen.  —  Alphab.  Zettelkat.  in  760  Pack  zusammen- 
geschnürt; Realkat.  in  29  Bden;  Sachrepertor.  üb.  d.  Dissert  in  Zetteln. 
—  Begr.  wahrscheinl.  1527  mit  der  Universität  hauptsächl.  aus  Kloster- 
bibliotheken. Einverleibt  1605  die  Bibl.  des  Grafen  Chr.  E.  v.  Diez, 
Sohnes  des  Landgr.  Philipp ;  dagegen  Abgabe  eines  Theils  der  Bibl.  an 
die  Univ.  Giessen  nach  Aufhebung  der  zeitweisen  Vereinigung  beider 
Universitäten  (1650).  Bestand  i.  J.  1654  nur  807  Bde.  Von  öffentl.  u. 
Stiftungsbibl.  sind  später  hinzugekommen  die  der  Deutsch-Ordens-Kom- 
mende  Lucklum  (1810 ;  6906  Bde,  davon  ein  Theil  als  ungeeignet  wieder 
verkauft),  die  Reste  der  Bibl.  der  Bened.- Abtei  Korvey  (1811 ;  c.  400  Bde), 
Theile  der  Univ.-Bibl.  von  Helmstedt  (1813)  U.Rinteln  (1817).    Privat- 

495 


246  Marburg.  [1005 

sammlaDgen:  1763  die  Doubletten  der  Ph.  Senning'schen  Bibl.  (vgL  770), 
1771  die  Bibl.  des  Medic.  Ph.  J.  Borell,  1773  d.  Univ.-Kanzl.  u.  Prof. 
J.  G.  Estor,  1781  d.  Prof.  H.  0.  Dnysing,  1783  des  Med.  6.  Ph.  Michaelis, 
1786  d.  Oriental.  Job.  Wilh.  Schröder  (dar.  19  Hdss.),  1815  d.  Prof.  Joh. 
Bering;  grössere  Ueberweisungen  ans  den  Samminngen  von  J.  H.  Floss 
(1884;  Reformationslitt. ;  vgl.  105  B),  Prof.  Lndw.Lemcke  n.  Hans  Gierke 
(1887),  Karl  Lnc&  (1889).  Die  Gesellsch.  znr  Beförderung  der  ges.  Na- 
turwissenschaften hat  ihre  Bibl.  znr  Aufbewahrung  u.  Benutzung  fiber- 
geben. —  Pflichtlieferungen  aus  d.  Bereich  des  ehemal.  Kurftlrstenth. 
Hessen  (=  Reg.-Bez.  Kassel). 

(L.  Haas)  Nachr.  v.  d.  Entstehung,  d.  Zunehmen  u.  d.  jetz.  Zustand  d.  Bibl. 
bei  d.  Univ.  zu  Marburg.  In :  Hessische  Beiträge  z.  Gelehrs.  u.  Kunst.  Bd  2. 
Frankf.aM.  1787.  S.  220-236.  Abgedr.  bei  Hirsching,  Vers.'e.  Beschr.  sehensw. 
Bibl.  H,  l.  1787.  S.  405-433.  —  W.  Justi,  Grundzüge  e.  Gesch.  d.  Univ.  zu 
M.  (in:  Die  Vorzeit,  e.  Taschenb.  f.  d.  J.  1826.  Marb.  u.  Kassel;  auch  bes. 
ausgeg.  1 827.)  S.  46-49.  67.  1 1 1 . 1 1 5.  —  E.  Heuser,  Beitrl^e  z.  Gesch.  d.  Univ.- 
Bibl.  Giessen.  (6.  Beih.  z.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.)  Lpz.  1891.  S.  6-11.  —  Vorschriften 
f.  d.  Ben.  d.  Üniv.-Bibl.  o.  J.  —  Bestimmungen  f.  d.  Ben.  d.  Univ.-Bibl.  in 
Marburg  durch  Auswärtige,  o.  J.  —  Berichte  in  der  Chronik  d.  Königl.  Univ. 
Marburg  seit  1887/88. 

C.  Fr.  Hermann,  Catal.  codicum  mss.  qui  in  Bibl.  Acad.  Marb.  asservantnr 
latinorum.  Marb.  1838.  4.  (XII,  104  S.;  abgedr.  aus  2  Univ.-Progr.  v.  1838.) 
—  Ders.,  Analecta  catalogi  codicum  bibnothecae  acad.  latinorum.  Univ.- 
Progr.  Marb.  1841.  4.  (37  S.) 

1006.  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute.  [Vorbem.IV,3.]  Fol- 
gende Institute  besitzen  Sammlungen  üb.  500  Bde:  Theolog.  Seminar 
in  5  Abtheilungen  c.  2000  Bde;  Jurist.  Sem.  c.  1200  Bde;  Philolog. 
Sem.  üb.  4000  Bde;  Histor.  Sem.  in  2  Abtheilungen  üb.  1500  Bde; 
Roman.-engL  Sem.  1517  Nm;  Germanist.  Sem.  864  Bde;  Phy- 
sikal.  Inst  543  Nrn;  Pharmac.-chem.  Inst.  1075  Bde;  Botan. 
Inst.  1280  Bde;  Geolog.-paläont.  Inst.  c.  700  Bde;  Mineral.  Inst 
c.  570  Werke  u.  168  Sep.-Abdr.;  Zoolog.  Inst  937  Nrn;  Entbin- 
dungsanst  1110  Bde. 

Notizen  in  d.  Chronik  d.  Künigl.  Univ.  Marburg  seit  1887/8S. 

1007.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    7369  Bde 

u.  c.  9000  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Pfarr.  Vogt.  —  Begr.  1833. 

1008.  Bibl.  des  KSnigl.  Staatsarchivs  (im  Schloss).  Allgem.,  deutsche 

u.  hessische  Gesch.  u.  Hassiaca  überhaupt;  histor.  Hülfswissenschaften. 
Ca.  17000  Bde  (c.  10  Inkun.)  ausser  d.  hess.  Zeitungen  u.  gedr.  hess. 
Verordnungen,  c.  2000  gedr.  bist  Karten  u.  Stiche.  Hdss.  im  engeren 
Sinne  c.  150.  Venu.  300  Mk.  —  Staatsarchivar  Arch.-R.  Dr.  Eönnecke. 
—  Zug&ngl.  währ,  der  Archiv-Dienststunden  wtgl.  8-1.  —  Ben.  im  L.-Z. 
ftlr  jeden  Gebildeten,  Ausl.  an  Personen,  welche  durch  ihre  SteUnng 
Sicherheit  bieten.  Benutzung  u.  Versend,  von  Hdss.  nach  den  für  die 
Archivalien  geltenden  Bestimmungen.  —  Alph.  Zettelkat ;  Realkat  in 
18  Bden.  —  In  grösserem  Umfang  angelegt  erst  seit  Uebersiedelnng 
des  Staatsarchivs  von  Kassel  nach  Marburg  (1870).   Einverl.  1874  Theile 

496 


1014]  Marienwerder.  247 

der  Hanauer  Regierungsbibl.  (c.  800  Bde;  vgl.  775),  1889  Reste  der 
Freiberrl.  v.  Dörnberg^schen  Familienbibl.  (c.  1500  Bde). 

1009.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4]   3021  Bde; 

550  Mk.  —  Benutz,  nur  den  Justizbeamten  u.  Rechtsanwftlten  gestattet. 

—  1879  aus  älteren  Gericbtsbibliotheken  zusammengestellt. 

Marlenburg  (Pr.  Westpreussen). 

1010.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    8055  Bde 

(einschl.  Bibl.  Schulziana)  u.  c.  3500  Progr.;  450  Mk.  —  6.-L.  Momber. 

—  Fr.  12-1.  —  Die  Anfänge  einer  Schulbibl.  reichen  in  die  Hoch- 
meisterzeit zurück.  —  Besonders  aufgestellt  u.  katalogisiert  ist  die  „Bibl. 
Schulziana^,  2395  Bde,  bes.  Geschichte,  Sprach wissensch.  u.  Mathem., 
von  dem  Privatgelehrten  Dr.  Job.  Reinh.  Schulz  aus  Marienar  (t  1876) 
dem  Gymn.  vermacht. 

Kgl.  Gymn.  zu  Marienburg.  Kat.  d.  Lehrer-Bibl.  (v.  H.  Kirschstein.)  Beil. 
z.  Progr.  1889.  8.  (126  S.) 

Marienthal  b.  Ostritz  (Kgr.  Sachsen). 

1011.  Bibl.  des  Cistercienser-Jungfrauenldosters.    Ca.  3300  Bde. 

—  Vorst.  der  Kaplan  des  Klosters  P.  Valentin  Teuber.  —  Unter  den 
Beständen  einige  Inkunabeln,  sowie  Litteratur  des  16.  Jahrh.  Nahezu 
ein  Drittel  der  Bibl.  asketischen  Inhalts,  daneben  Kirchengesch.,  Pa- 
tristik  usw.,  auch  allgemeinere  Werke. 

Marlenwerder  (Pr.  Westpreussen). 

1012.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    11615  Bde 
(5  Inkun.)  u.  c.  10000  Progr.;  650  Mk.  —  Ob.-L.  Pitsch.  —  Do.  12-1. 

—  Alphab.  Kat.  in  4  Bden,  Fachkat.  in  2  Bden.  —  Begr.  1803.  Ein- 
verleibt die  Bticher  des  histor.  Lesezirkels;  bes.  aufgestellt  die  1883 
dem  Gymn.  testam.  vermachte  Bibl.  des  Geh.  Just-R  Gramer  zur  preuss. 
Prov.- Gesch.  (tlb.  700  Bde).  Von  .Hdss.  besitzt  die  Bibl.  nur  einige 
Fragmente. 

Brocks,  Ber.  üb.  d.  Gesch.  n.  d.  Hdss.  u.  alten  Drucke  d.  Gymn. -Bibl. 
Progr.  1875.  4.  S.  17-23.  —  Kat.  der  Kramer'schen  BibL  Progr.  1885.  4. 
S.  19-40. 

1013.  Bibl.  der  Königl.  Regierung.    [Vorbem.  IV,  4.]    Ohne  ans- 

schliessl.  Beschränkung  auf  einzelne  Fächer.    Oa.  13000  Bde;  1500  Mk. 

—  Benutz,  ist  Nichtbeamten  nur  m.  Genehm,  d.  Reg. -Präsidenten  ge- 
stattet. —  Alphab.  Generalkat.;  Fachkataloge  ^ach  der  Zeit  der  An- 
schaffung. —  Begr.  bei  Organisation  der  Regierung  (1817). 

1014.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   7723 

Bde;  1500  Mk.  —  Die  Verw.  führt  Sekret.  Conrad.  —  Begr.  vermuthlich 
1772  mit  Errichtung  des  Ober-Hof-  u.  Landesgerichts. 

Verz.  der  in  der  Bibl.  des  Oberlandesgerichts  zu  Marienwerder  vorhand. 
Bticher  nach  Buchstaben  geordnet    1890. 

497 


248  Marienwerder.  [1015 

1015.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  für  den  Reg.-Bez.  INarien- 

werder,  im  Rathhanse.     Ausschl.  Geschichte.    1420  Bde,  4  Hdss.  n.  300 
Nm  Archivalien,  50  Karten,  36  Bilder  usw.  —  Pastor  R.  v.  Flanss.  — 
Zugängl.  nach  Bedürfniss.  —  Begr.  1876. 
Zugangsverz.  in  der  Ztschr.  d.  bist.  Ver.  f.  d.  R.-B.  Marienwerder. 

Manlbronn  (Württemberg). 

1016.  Bibl.  des  Königl.  ev.-theologischen  Seminars.  [Vorbem.  IV,  2.] 

3192  Bde  u.  c.  10000  Progr.;  370  Mk.  —  Prof.  Dr.  Walz.  —  Zugängl. 
auf  Anft*age  beim  Ephorus  der  Anstalt  oder  beim  Bibliothekar;  Ansl. 
an  nicht  dem  Sem.  Angehörige  nur  m.  Erlaubniss  des  ersteren.  —  Her- 
vorgeg.  aus  der  Bibl.  der  1558  gegründ.  Elosterschule. 

Meiningen  (8.-Meiningen). 

1017.  Herzogl.  Oeffentliche  Bibliothek,  im  sog.  ,,Alten  Schloss"". 

44000  Bde  n.  Zähl.  (üb.  lOOInkun.),  194  Nm  Hdss.;  Verm.-Et.  wird 
alljährl.  durch  S.  H.  den  Herzog  festgesetzt.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Dr. 
L.  Grobe,  Prof.  am  Realgymn.;  1  Gehülfe.  —  Mi.  u.  Sa.  11-1,  im  Winter 
2-4;  geschl.  im  August.  —  Alphab.  Zettelkat.;   Realkat.  in  Bandform. 

—  Begr.  durch  Herzog  Bernhard  L  (1680-1706),  bedeutend  erweitert 
durch  Anton  Ulrich  (1746-1763).  Von  Georg  Fi-iedrich  Karl  (1782- 
1803)  zur  öffentl.  Anstalt  erklärt,  aber  auch  gegenwärtig  noch  Theil 
des  Herzogl.  Haus  Vermögens.  Unter  den  Cimelien  mehrere  Pergament- 
drucke u.  eine  Biblia  pauperum. 

E.  Koch,  Gesch.  d.  Herzogl.  öffentl.  Bibl.  zu  Meiningen  [bis  1791].  Tb.  1.  2. 
Progr.  d.  Gymn.  Mein.  1888.  1889.  4.  (20,  23  S.)  —  Bibl-Ordnung  v.  12.M&i 
1847.  Ab^edr.  im  Serapeum.  1847.  Int.-Bl.  S.  121-124. 

Verz.  emiger  auf  d.  Herzogl.  Bibl.  zu  Meiningen  befindl.  Hdss.  u.  Codices. 
Hist.-litt-bibliogr.  Magazin,  hrsg.  v.  J.  G.  Mensel.  St.  7/8.  1794.  S.  160-181.  — 
Archiv  d.  Ges.  f  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VIII.  1843.  S.  671-674.  (Hist.  u. 
Jurist.  Hdss.) 

1018.  Bibl.  des  Herzogl.  Gymnasium  Bernhardinum  (Klosterg.  i). 

[Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  20000  Bde;  hdsl.  einige  Briefe  von  Reformatoren 
u.  Humanisten.  Verm.  c.  500  Mk.  —  G.-L.  K.  Eichhorn.  —  Alph.  Zettel- 
kat. ;  Sachkat.  in  7  Bden.  —  Zeit  der  Gründung  nicht  ermittelt,  üeber- 
wiesen  1833  die  aus  drei  Privatbibliotheken  gebildete  c.  5000  Bde  um- 
fassende Rathsbibl.  mit  Ausnahme  der  Jurist.  Werke. 

1019.  Bibl.  des  Herzogl.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   3325 

Bde ;  300  Mk.  —  Direktor  Hofr.  Dr.  A.  Emmerich.  —  Begr.  1838. 

1020.  Herzogl.  S.  Meiningen'sche  Ministerialgeschäftsbibllothek, 

im  Rundbau  des  Herzogl.  Residenzschlosses.  16  102  Bde;  Ausg.  f.  Verm. 
nach  5jähr.  Durchschnitt  811  Mk,  ausserdem  Venu,  durch  Tausch  u. 
Geschenke.  —  Vorst.  (N.-A.)  Ministerialsekretär  Justizassessor  J.  Schenck. 

—  Zugängl.  w^tgl.  währ,  der  Büreaustunden.  —  Ben.  durch  nicht  dem 
Staatsministerium  Angehörige  mit  Erlaubn.  des  ersteren.  —  Realkat,  — 

498 


\ 


1024]  Meldorf.  249 

Begr.  1829.  Einverl.  1860  die  Bibl.  des  Geh.  R.  u.  Obermedic.-R.  Dr. 
Ferd.  Jahn  als  Grundlage  für  eine  ärztl.  Geschäftsbibliothek. 

Kat.  der  Herz.  S -Mein. Ministerial-Geschäftsbibl.  Mein.  1869.  (251  S.;  S.d-13 
Bibl.-Ordn.  v.  !.  Aug.  18b8.) 

1021.  Bibl.  des  gemeinschaftl.  Landgerichts  (Bismarckstr.  14). 

[Vorbem.  IV,  4.]  5691  Bde;  650  Mk.  —  Die  Leitung  führt  L.-Ger.-Dir. 
V.  Adelebsen,  die  Verw.  L.-Ger.-Sekr.  Ealbe.  —  Gebild.  1879  hanpts. 
ans  Beständen  des  vormal.  Appellationsger.  Hildbnrghansen  n.  anderer 
Gerichte. 

1022.  Bibl.  des  Hennebergischen  alterthumsforschenden  Vereins, 

im  Rathhaus.  Geschichte.  Ca.  3000  Bde  n.  143  Nrn  Hdss.  bez.  Ur- 
kunden; c.  400  Mk  einschl.  d.  Druckkosten  für  die  zum  Tauschverkehr 
dienenden  Vereinsschriften.  —  Prof.  Dr.  Grobe,  Lehrer  am  Realgymn. 
u.  Bibliothekar  d.  Herzogl.  Oeff.  Bibl.  —  Fr.  11-12.  —  Neuheiten  werden 
den  Mitgliedern  durch  einen  Lesezirkel  mitgetheilt.  —  Begr.  1832. 
Tauschverkehr  mit  50  wissensch.  Vereinen. 

Verzeichnisse  der  Bücher,  Hdss.  u.  Urkunden  bis  1S58  in  den  Beiträgen 
z.  Gesch.  dtschen  Alterthums  (Arch.  d.  Henneb.  alt.  Ver.).  Lief  1-5.  Mein. 
1834-45  u.  N.  Beitr.  Lief.  1.  1858.  —  Grobe,  Verz.  d.  Archivalien  des  Vereins. 
Einladungsschr.  z.  Feier  des  50jähr.  Bestehens  d.  Henneberg,  alterthumsf 
Vereins  zu  Meiningen.  Mein.  1882.  S.  160  ff.  (Enthält  auch  die  Hdss.  u.  Hdss.- 
Fragmente.) 

Meissen  (Kgr.  Sachsen). 

1023.  Bibl.  der  Fürsten-  u.  Landesschule  St.  Af  ra.   [Vorbem.  IV,  2.] 

15100  Bde  (3  Inkun.)  u.  5  Hdss.;  ausserdem  SammL  d. Schulprogr.  u. 
Leipz.  Dissertat.;  600-1000  Mk.  —  Oberbibliothekar  Rektor  Dr.  Peter, 
Bibliothekar  Prof  Dr.  Angermann.  —  Mi.  bez.  Do.  11-12  (im  Winter 
12-1).  —  Namenkat.  (1  Bd);  Realkat.  (7  Bde).  —  Die  Gründung  einer 
Schulbibl.  ist  1588  angeordnet,  doch  müssen  schon  früher  Bücher  vor- 
handen gewesen  sein,  theils  Reste  der  alten  ElosterbibL  (Augustiner- 
chorherren), theils  Geschenke  des  Kurf.  August  u.  der  Kurftirstinnen 
Anna  u.  Sophia.  1783  vermachte  Hans  Adolf  v.  Carlowitz  seine  Privat- 
bibl.,  meist  Saxonica,  der  Schule;  1858  desgl.  Geh.  Finanzrath  Ferd. 
V.  Reiboldt.  —  Ausserdem  besteht  seit  1836  die  sog.  Afranerbibl.,  best, 
aus  Werken  alter  Afraner. 

Joh.  Aug.  Müller,  Vers.  ein.  vollst.  Gesch.  d.  Fürsten-  u.  Landschule  zu 
Meissen.  Bd  1.  Leipz.  1787.  S.  117-136;  Bd  2.  1789.  S.  402-415.  (Gesch.  d. 
Bibl.  m.  Anfuhr,  v.  Hdss.  u.  Druckwerken.)  —  Theod.  Flathe,  St.  Afra.  Leipz. 
1879.  S.  407-414.  (Gesch.  d.  Bibl.) 

Meldorf  (Pr.  Schleswig-Holstein). 

1024.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  10  000 

Bde;  375  Mk.  —  G.-Dir.  Lorenz.  —  WtgL  12-1.  —  Jedem,  der  die 
nöthige  Sicherheit  gewährt,  zugänglich.  —  Syst.  Kat.  in  1  Bd.  —  Die 
ältesten  Anschauungen  verzeichn.  1825.  Testamentarisch  überwiesen 
1844  die  BibL  des  Etatsraths  Jochims  in  Schleswig  (2285  Bde). 

499 


250  Meldorf.  [10« 

1025.  Museum  dithmarsischer  AlterthOmer.  Besitzt  ausser  meh- 
reren neueren  Hdss.  n.  einer  grossen  Anzahl  von  Klnft-  u.  Innungs- 
Protokollen  c.  700  Bde  Drucke,  darunter  die  Heim'sche  jnrist.  Bibl. 

Memel  (Pr.  Ostpreussen). 

1026.  Bibl.  des  Königl.  Luisen-Gymnasiums  (Parkstr.  8).    [Vorbem. 

IV,  2.]  Ca.  3800  Bde ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Salkowski.  —  Keine  ein- 
schränkenden Ben. -Best.  —  Nachdem  die  frtlhere  Bibl.  durch  Brand 
vernichtet  war,  1854  erneuert. 

1027.  Bibl.  des  Kfinigl.  Landgerichts  (Holzstr.  2).  [Vorbem.  IV,  4.] 
1143  Bde,  500  Mk.  —  Verw.  L.-Ger.-Sekr.  Wolter.  —  Begr.  1885  unter 
theilw.  Uebemahme  der  Amtsger.-Bibl. 

Hemmlngen  (Bayern,  Schw.). 

1028.  Stadtbibliothek,  im  ehemal.  Steuerhaus.  10500  Bde  (350  ] 
Inkun.)  u.  100  Hdss.;  340  Mk.  —  Vorst.  (N.-A.)  A.  Weger,  Königl. 
Studienlehrer.  —  Sonnt.  10-12;  geschl.  an  den  hohen  Festtagen  n. 
währ.  d.  Schulferien.  —  Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Ziettelkat. 
u.  Fachkat.  in  3  Bden.  —  Begr.  1479  durch  die  Bücher  von  Peter 
Mite  de  Oaprariis,  Praeceptor  des  St.  Antonierhauses  u.  Kirchherrn  von 
St.  Martin.  Verm.  durch  Geschenke  u.  1805  durch  einen  Theil  der 
Bibl.  des  ehemal.  Augustinerklosters  (vgl.  1064). 

J.  G.  Schelhom,  Anleit.  f.  Bibliothekare.  Ulm  1788.  S.  146-149.  -  Satzungen 
üb.  d.  Benutz,  der  Stadtbibl.  v.  28.  Okt.  t848. 

J.  G.  Schelhom,  Additamenta  quaedam  ad  Mich.  Maittaire  Annales  typogr. 
Miscellanea  Lipsiensia.  T.  12.  1723.  S.  66-114.  —  Fr.  Schmidt,  Die  Hdss.  d. 
Stadtbibl.  zu  Memmingen  in  Schwaben.  Serapeum  Vll.  1846.  S.  ^.37-341 
Vgl.  auch  XXV.  1864.  Int.-Bl.  S.  169-175.  Jl)ie  an  letzt.  Ort  u.  VIII.  1847. 
S.  289  ff.  erwähnten  Memmiuger  Klosterbibliothekeu  sind  verkauft;  vgl. 
auch  56.] 

1029.  Bibl.  des  Kfinigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]    3018  Bde;       |{ 

260  Mk.  —  Zugängl.  nur  den  Mitgliedern  des  Land-  u.  Amtsger.,  der 
Staatsanwaltschaft  u.  den  Rechtsanwälten  in  Memmingen.  —  Als  Biblio- 
thek organisiert  nach  dem  Just-Min.-Erl.  v.  26.  Apr.  1867.  ] 

Meppen  (Pr.  Hannover). 

1030.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  4500 

Bde;  425  Mk.  —  Ob.-L.  Küster.  —  Begr.  1651-1669  durch  Schenkungen 
der  Pfarrer  Thorwart  in  Meppen  u.  Möseler  in  Haselünne  u.  des  Hof- 
richters Easp.  Zumklei  in  Münster. 

Merseburg  (Pr.  Sachsen). 

1031.  Bibl.  des  Domgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]  6164  Bde  (4 

Inkun.)  u.  254  einz.  Hefte,  23095  Progr.;  64  Nrn  Hdss.    Verm.  450  Mk. 
G.-Dir.  Dr.  Assmus.  —  Begr.  1714-30,  nachdem  eine  ältere  Bibl.  verloren 
gegangen  war.    Die  Hdss.  gehören  meist  dem  17.  u.  18.  Jahrh.  an. 
A.  Assmns,  Mittheilung  üb.  d.  Bibl.  d.  Gymn.,  namentl.  üb.  d.  Hdss.  u.  d. 
selteneren  Druckwerke.  Progr.  1879.  4.  S.  29-36. 

50Q 


1036]  Metten.  251 

1032.  Bibl.  der  Königl.  Regierung  (Dompl.  5).  Bes.  staatswissen- 
Bchaftl.,  ausserdem  histor.  Litteratnr.  Ca.  9800  Bde;  1500  Mk.  —  Reg.- 
Sekr.  Hoffmann.  —  Ausl.  wtgl.  9-12;  Lesez.  Fr.  u.  Sa.  11-1.  —  Be- 
natzungsberechtigt  ohne  weiteres  die  Mitgl.  n.  Beamten  der  Kgl.  Reg. 
u.  d.  übrigen  Kgl.  Behörden  in  Merseburg ;  anf  besond.  Nachsuchen  Ben. 
auch  den  übrigen  Beamten,  d.  Geistlichen  u.  Lehrern  u.  anderen  Be- 
wohnern der  Stadt,  welche  die  nöthige  Sicherheit  gewähren,  gestattet; 
Auswärtigen  nur  mit  bes.  Genehmigung  d.  Reg.-Präsidenten.  —  Begr. 
1816  durch  einen  Theil  der  Bibliotheken  der  vormal.  Stiftsregierungen 
von  Merseburg  u.  Zeitz.  (Der  Jurist.  Theil  kam  an  das  Appell. -Ger. 
Naumburg,  anderes  an  die  Königl.  Bibl.  Berlin.)  Die  erstere  war  her- 
vorgegangen aus  der  Bibl.  der  Herzöge  von  Sachsen-Merseburg  (1656- 
1738).  Aus  dieser  stammt  namentlich  eine  Reihe  theolog.  u.  histor. 
Werke  der  jetz.  Reg.-Bibliothek. 

Kat.  d.  Königl.  Regiemngs-Bibl.  zu  Merseburg.   Mers.  1838 ;  1 .  Nachtr.  1877. 
(181,  120  S.) 

Die  Städtische  Bibl.  enthält  nach  Mittheil,  des  Magisti*ats  ausser 
Büchern  zu  Verwaltungszwecken,  Gesetzsammlungen  usw.  nur  4  Hdss. 
mit  Rechtssprüchen;  mehr  Hdss.  werden  angeführt  im  Archiv  d.  Ges. 
f.  alt.  deutsche  Geschichtsk.  XL  1858.  S.  729. 

1033.  Archiv  u.  Bibl.  des  Domkapitels.  1097  Bde  TheoL,  Jurispr. 
u.  Gesch.  u.  168  Bde  Hdss.,  ansserd.  1925  Urkunden;  wird  nicht  ver- 
mehrt. —  Verw.  vom  Prokurator  d.  Domstifts  (Reg.-Sekr.  Klingelstein); 
zugängl.  auf  besondere  Anmeldung.  —  Kat.  in  je  1  Bd  f.  Bücher  u. 
Urk.  —  Von  der  alten  Bibl.  des  Domes  ging  das  meiste  im  Schmal- 
kaldischen  Kriege  verloren. 

Hdss.  der  Dombibl.  zu  Merseburg.  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk. 
VIII.  1843.  S.  662-671. 

Meseritz  (Pr.  Posen). 

1034.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   2701  Bde, 

99  Karten,  Atlanten  usw.,  22  203  Progr. ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Zschied- 
rich.  —  Begr.  1834.  Ausserdem  besteht  im  Gymn.  seit  1838  die  Bibl. 
des  Wissenschaft!.  Vereins,  1620  Werke  u.  31  Ztschr.,  den  Mitgl. 
d.  Ver.  zugänglich;  Bibliothekar  derselbe. 

Kat.  d.  Bibl.  des  wissenschaftl.  Vereins  zu  Meseritz.  (55  S.;  Jahr  nicht 
augegeben.) 

1035.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]   1424  Bde ; 

300-350  Mk.  —  Vorst.  d.  Landger.-Präsident.  —  Besteht  seit  Errich- 
tung des  vormal.  Land-  u.  Stadt-Gerichts  in  Meseritz  (1835). 

Metten  b.  Deggendorf  (Bayern,  Nd.-B.). 

1036.  Bibl.  des  Benediktinerstifts.  Vorzugsw.  jedoch  nicht  ausschl. 

Theologie ,  Philologie  u.  Geschichte.  Ca.  60  000  Bde  (c.  400  Inkun.), 
wenige  alte  Hdss.   Verm.  c.  800  Mk.  —  Subprior  P.  Rupert  MittenntlUer. 

501 


252  Metten.  [1036 

—  Zunächst  für  die  Bewohner  des  Klosters;  Verl.  nach  aussen,  zumal 
dnrch  Versendung,  nnr  ausnahmsweise.  —  Alphab.  Namenkat  u.  Real- 
kat.  (Alph.  des  Inhalts),  beide  in  Blättern;  Standortskat  in  Bandform. 

—  Begr.  1830  mit  Wiederherstellnng  des  Klosters,  üeberwiesen  be- 
deutende Reste  bayerischer  Klosterbibliotheken.  Mit  dem  Benedikt.-Stifte 
verbunden  das  Gymnasium,  dem  die  Bibl.  gleichzeitig  dient. 

Hetz  (Elsass-Lothringen). 

1037.  Stadtbibliothek,  im  ehemal.  Kloster  St  Eloy.  55  000  Bde 
(566  Inkun.),  1146  Hdss.,  c.  400  Karten  usw.;  800  Mk.  —  Stadt  Ober- 
bibliothekar J.  B.  Alfeld;  1  Bibliothekar;  l  Diener.  —  Wtgl.  10-4.  — 
Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Verl.  von  Hdss.  nur  mit  Bewilligung  d. 
Bürgermeisters.  —  Alph.  Gen.-Kat ;  wissensch.  Kat  der  Hdss.  u.  Inknn. 

—  Eröfihet  1811  mit  den  Beständen,  welche  nach  jahrelanger  Ver- 
wahrlosung aus  den  1789  säkularisierten  Klöstern  u.  geistl.  Stiftungen 
der  Stadt  n.  der  Umgebung,  aus  der  Bibl.  des  Avocats  u.  der  nach  Metz 
gebrachten  Herzogl.  Bibl.  von  Zweibrflcken  übrig  geblieben  waren.  Die 
werthvoUsten  Hdss.  stammen  aus  St  Arnulf.  Dazu  kamen  die  seit 
älterer  Zeit  im  Stadtarchiv  gesammelten  Hdss.  (1835),  haupts.  zur  Gesch. 
d.  Stadt  Metz,  Lothringens  nsw.  Einverleibt  femer  eine  Anzahl  Privat- 
bibliotheken, daranter  zu  nennen  die  von  Baron  Marchant(1833;  theilw.), 
General  Poncelet  (1869),  Dr.  med.  Varin  (1871),  Bibl.-Beamt  Lorrain 
(1872),  Bar.  v.  Salis  (f  1880).  In  neuerer  Zeit  zahlreiche  Geschenke, 
namentl.  auch  von  Doubletten  der  preussischen  Univers.-Bibliotheken, 
zur  Vermehrung  des  früher  ganz  vernachlässigten  Bestandes  an  deat- 
schen  Werken. 

Berichte  der  Stadt-Bibl.  Metz.  Nr  1-6.  1888-1891.  4. 

Vict  Jacob,  Catalogue  des  incimables  de  la  bibl.  de  Metz  accomp.  d'nne 
table  alphab.  et  suivi  des  marques  des  imprimeors  messins.  Metz  1S76. 
(285  S.)  —  (A.  Schuster)  Catalogue  des  ouvrages  imprimes  de  la  bibl.  ma- 
nicipale  de  Metz.  M.  1878-82.  (VlII,  358  S.;  enth.  die  Werke  zur  Gesch.  v. 
Metz;  S.  V-VIII  kurze  Gesch.  d.  Bibl.)  —  Ad.  Bellevoye,  Oavrages  de  1» 
bibl.  d.  M.  Chartener  achet^s  en  1885  pour  la  ville  de  Metz.  M6moires  de 
FAcad^mie  de  Metz.    3.  Ser..  Ann.  14.  1884-85.  Metz  1888.  S.  171-190. 

Bibl.  de  la  ville  de  Metz.'  Catalogue  des  mss.  relatifs  a  l'histoire  de  Metz 
et  de  la  Lorraine.  R6d.  p.  M.  Clercx.  Metz  18.'»H.  (238  S.)  —  (J.  Quicherat) 
Catal.  des  Mss.  de  la  Bibl.  de  Metz.  M6moires  de  la  Soc.  d'arch^ol.  et  d'hist. 
de  laMoselle.  Vol.  3.  1874.  S.  165-338.  —  Catal.  g6n6ral  des  mss.  des  biblio- 
th6ques  pnbliqaes  des  d^partements.  T.  5.  Paris  ls79.  4.  S.  I-CXCIl  u.  1-415. 

1038.  Bibl.  des  Kaiserl.  Lyceums  u.  der  Realschule.  [Vorbem. IV,  2.] 

5834  Bde  u.  c.  6000  Progr.;  durchschnittl.  1070  Mk.  —  Ob.-L.  Dr. 
Wichmann.  —  Mi.  II-I2V2  u.  Sa.  10-11.  —  Begr.  1804,  zanÄchst  aus 
den  aufgehäuften  Beständen  der  Klosterbibliotheken  (vgl.  Stadtbibl.). 

1038  a.  Bibl.  der  Metzer  Akademie  (Rue  de  r^v^ch^).    Haapts. 

Akad.-  u.  Gesellschaftsschriften.    3000-4000  Bde  u.  Fase;  Verm.  vor- 
zugsw.  durch  Tauschverkehr.  —  Bibliothekar  u.  Archivar  der  Akad. 
Abbd  Friren,  Prof.  in  Montigny.  —  Nur  fttr  die  Mitglieder  der  Akademie. 
Verz.  der  Eingänge  in  den  M^moires  de  TAcademie  de  Metz. 

502 


1043)  Metz.  253 

1039.  Archivbibliothek,  im  Bez.- Archiv  v.  Lothringen.  Gesch.,  bes. 
Lothringens.  Ca.  1000  Bde  (die  Hdss.  sind  Bestandtheile  d.  Archivs); 
3000  Mk,  gleichz.  zum  Ankauf  von  Archivalien.  —  Archivdirektor  Dr. 
Wolfram.  —  Wtgl.  9-12  n.  3-5.  —  Zunächst  z.  Ben.  f.  die  Beamten  u. 
f.  die  Mitgl.  der  Gesellsch.  f.  lothr.  Gesch.  —  Ursprtlngl.  mit  der  Ver- 
waltungsbibl.  (s.  1040)  vereinigt,  seit  1890  abgetrennt.  In  der  gleichen 
Verwaltung  die  Bibl.  der  Gesellsch.  für  lothring.  Geschichte 
(seit  1888). 

Bücherverz.  d.  Bibl.  des  Bezirksarchivs  zu  Metz.  Metz  1891.  (1248.) 

1040.  Bibl.  des  Kaiserl.  Bezirkspräsidiums.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca. 

3000  Bde;  kein  best.  Etat.  —  Verw.  usw.  wie  Nr  1039. 
Bücherverz.  d.  Bibl.  des  Bezirkspräsidiams  zu  Metz.  M.  tS91.  (239  S.) 

1041.  Bibl.  des  Kaiserl.  Landgerichts,  im  Justizpalast.  [Vorbem. 
IV,  4.]  Ca.  1500  Bde;  400  Mk  u.  durchschn.  100  Mk  Bindekosten.  — 
Kommission  best,  aus  je  1  Mitgl.  des  Richterkollegiums  u.  der  Staats- 
anwaltsch.  —  Ben.  steht  frei  den  Mitgl.  d.  Kolleg.,  d.  Staatsanwaltsch. 
u.  des  Amtsgerichts  zu  Metz,  m.  bes.  Genehm,  auch  den  Referendaren. 
—  Die  Bibl.  wurde  bei  der  Annexion  übernommen. 

Bücherverz.  d.  Bibl.  des  Kais.  Landgerichts  Metz.    M.  1889.  (92  S.) 

1041a.  Bibl.  des  Bischöfl.  Priesterseminars  (Asfeldstr.).  Vorzngsw. 

Theologie.  Ca.  10  000  Bde.  —  Prof.  am  Sem.  Abb^  Dorvaux.  —  Die 
Bestände  stammen  zum  grossen  Theil  aus  den  konfiscierten  Kloster- 
bibliotheken (vgl.  1037). 

1042.  Militärbibliothek,  im  Dienstgebäude  des  Geberalkommandos 
d.  16.  Aimeekorps  (Gendarmenstr.  4).  [Vorbem.  IV,  6.]  1400  Bde  u. 
700  Karten;  1200  Mk.  —  Di.  u.  Fr.  2-4;  geschl.  vom  5.  April  bis  zur 
Beendigung  der  Revision.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  bez. 
Bezirkskommandos  Metz  u.  Diedenhofen.  —  Begr.  im  Mai  1890. 

Gedr.  Kat.  soll  Ende  1892  ausgegeben  werden. 

1043.  Bibl.  der  Königl.  Kriegsschule  (Bärenstr.  5).  Kriegswissen- 
schaften u.  die   zum  Studium  ders.   dienenden  Fächer.     Ca.  5000  Bde, 

c.  1000  Karten;  1200  Mk.  —  Bibl. -Kommission,  best,  aus  1  Hauptm. 
als  Vors.  u.  1  Lieut.  als  Bibliothekar.  —  Di.  u.  Do.  9-10'/2;  geschl.  in 
den  der  Beendigung  des  Kursus  folgenden  4  Wochen.  —  Benutzungs- 
berechtigt in  erster  Linie  Off.  n.  Schüler  der  Kriegsschule,  in  zweiter 
Off.  (auch  des  Beurl.-St.),  San. -Off.  u.  höh.  Militärbeamte  im  Bereiche 

d.  16.  Armeekorps;  Ausl.  an  andere  Personen  nur  mit  Genehm,  des 
Dir.  der  Kriegsschule.  —  Begr.  mit  Eröffnung  der  Kriegsschule  (1.  Jan. 
1872)  durch  Ueberw eisungen  aus  der  Bibl.  des  Gr.  Generalstabs  (welcher 
die  Bibl.  der  früh.  Ecole  d'application  de  Tartillerie  et  du  g^nie  in  Metz 
einverl.  wurde ;  vgl.  1 74),  der  Kriegsakademie,  sowie  einiger  Werke  aus 
der  ehem.  Bibl.  des  Lagers  von  Chälons. 

Cat.  d.  Bibl.  der  Kgl.  Kriegs-Schule  zu  Metz.   1888  (207  S.);  Nachtr.  1891. 

503 


254  Metz.  [1044 

1044.  Bibl.  des  Vereins  fOr  Erdkunde.  Geographie  n.  verwandte 
Wissenschaften.  Ca.  2300  Bde,  c.  400  Mk.  —  Landger.-R.  Schäfer,  Vor- 
standsmitgl.  des  Vereins.  —  Fr.  Ab.  8-10;  geschl.  im  Joli  n.  Angnst. 
—  Begr.  1878.  Schriftentansch  mit  164  deutschen  u.  ansl&ndischen 
Gesellschaften,  Behörden  nsw. 

Bücherverz.  d.  Bibl.  des  Ver.  f.  Erdknnde  zu  Metz.   M.  1891.  (50  S.) 

Meuselwitz  (S.-Altenbnrg). 

1045.  Freiherrl.  v.  SeckendorfTsche  Majoratsbibliothek,  im  Schlosse. 

4634  Bde,  bes.  Altere  theolog. ,  geschichtl.  n.  staatswiss.  Werke ;  Hdss. 
überwieg.  Familienpapiere  n.  Akten.  —  Aufsichtsbehörde  das  Herzogl. 
Landgericht  in  Altenbnrg ;  Besitzer  Paul  Freih.  v.  Seckendorff  (wohnh. 
in  Podelwitz,  Schlesien).  —  Begr.  vom  Geh.  R.  Freih.  Veit  Ludwig  v.  8. 
(t  1693)  u.  von  seinen  Nachfolgern  im  Majorat  nach  n.  nach  vermehrt 

Michelstadt  (Gr.  Hessen). 

1046.  Kirchenbibliothek,  in  der  Sakristei  der  Kirche.  Votzngsw. 
Theologie.  Ca.  1700  Bde  (127  Inkun.)  u.  25  Hdss.;  wird  nur  durch  Ge- 
schenke vermehrt  —  Die  Aufsicht  führt  der  Oberpfarrer,  z.  Z.  Ob.-Pf 
Wagner.  —  Zuverlässigen  Personen  werden  auf  Verlangen  Bücher  u. 
Hdss.  zur  Ben.  geliehen.  —  Vorhanden  zwei  alte  Kataloge;  ein  neuer 
nach  dem  jetzigen  Stande,  in  Bearb.  —  Begr.  1499  von  Nikolans  Matz, 
Domherrn  u.  Sechspfründner  in  Speier,  der  seine  Liberei  von  117  Bden 
der  Kirche  zu  Michelstadt  hinterliess;  verm.  im  16.  u.  17.  Jahrh.  durch 
mehrere  Grafen  von  Erbach,  1789  durch  700  Bde  vom  Gr.  Christian 
zu  Erbach -Schönberg. 

Falk  im  Histor.  Jahrb.  d.  Görres-Gesellsch.  1.  1880.  S.  300-301  (Grund,  der 
Bibl.  n.  Anfuhr,  einiger  Hdss.  u.  Drucke).  —  Notiz,  m.  AufzähL  einiger  Inkun., 
iu:  Kunstdenkmäler  im  Gr.  Hessen,  Kr.  Erbach.  Darmst  1891.  S.  187-1 8S. 

Gräfl.  Erbach-Fürstenau'sche  Bibliothek  s.  537. 

Minden  (Pr.  Westfalen). 

1047.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  7500 

Bde ;  650  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Bussmann.  —  Begr.  in  der  2.  H&lfte  des 
18.  Jahrh. 

1048.  Bibl.  der  Königl.  Regierung,  in  einem  domänen-fiskal.  Geb&ude 
im  Domkreuzgange.  [Vorbem.  IV,  4.]  Theils  wissenschaftl.,  theils  Ver- 
waltungs-Litteratur.  Ca.  15000  Bde  (2  Inkun.),  IHds.  (Brückst  v.  Ulrich 
V.  Türheim's  Willehalm).  Verm.  1500  Mk.  —  Reg.-Sekret  Sweers.  — 
Geö&.  währ.  d.  Büreaustunden.  —  Ben.  durch  nicht  der  Reg.  Ange- 
hörige m.  Erlaubn.  des  Reg.-Pr&sidenten.  —  Fachkataloge  der  22  Ab- 
theil., innerhalb  ders.  nach  der  Zeit  der  Erwerbung  geordn.;  bes.  Kat 
d.  Gesellsch.-Bibl.  (s.  unten).  —  Hervorgegangen  wahrscheinl.  ans  der 
im  Anf.  des  18.  Jahrh.  begründeten  Regierungsbibl. ;  einverleibt  1867 

504 


1053]  Montabaur.  255 

die  Bibl.  der  Westfäl.  Gesellsch.  znr  Beförderung  vaterländ.  Kultur  in 
Minden  bei  deren  Auflösung,  wie  es  scheint  ohne  die  Hdss. 

J.  L.  Bunemann ,  De  bibliothecls  Mindensibus.   G.-Progr.  Mindae  1719.  4 
Bog.  E.  (Ueb.  die  alte  Reg.-Bibl.) 

Modln  in  Lauenburg  (Pr.  Schleswig-Holstein). 

1049.  Kirchenbibliothek,  in  der  Nikolaikirche.  93  Bde  (23  Inkun.), 
haupts.  Theologie ;  wird  nicht  vermehrt.  —  Unter  Aufsicht  der  Pastoren 
der  Nikolaikirche  und  durch  diese  jederzeit  zugänglich.  —  Standortskat 
—  Die  meisten  der  Inkun.  sind  Geschenk  des  Presbyter  Albert  Lutow 
(1500);  einige  mögen  aus  dem  1534  aufgehobenen  Brigittenkloster  zu 
Marien wold  bei  MöUn  gekommen  sein.  Leider  sind  viele  Bände  durch 
Ausschneiden  versttimmelt 

W.  D(UhrseD),  Lauenburgica  II.  Die  Schätze  in  d.  Möllner  Kirche.  Zeitung 
f.  Liter.,  Kunst  u.  Wissensch.,  Beil.  z.  Hamb.  Correspondenten.  1882.  Nr  li5 
V.  25.  Juni.  4.  S.  3-4.  (Verz.  der  Inkun.  u.  einiger  Werke  d.  16.  u.  17.  Jahrh.) 
Im  Wesentlichen  wiederholt  bei  dems.,  Die  Epitaphien  in  der  Möllner  Kirche. 
Arch.  d.  Ver.  f.  d.  Gesch.  d.  Herzogth.  Lauenburg.  Bd  1.  (Vaterl.  Arch.  f.  d. 
H.  Lauenb.  Bd  4.)  Heft  2.  1885.  S.  137-139. 

Moerchingen  (Elsass-Lothringen). 

1050.  Militärbibliothek,  im  Gebäude  des  Militärkasinos.  [Vorbem. 
IV,  6.]  510  Bde;  500  Mk.  —  Do.  3-6.  —  Benutzungsberechtigt  die 
Garnisonen  Mörchingen,  Forbach,  Saargcmünd,  St.  Avold  u.  Falkenberg 
bez.  das  Bez.-Komm.  Forbach.  —  Begr.  1890. 

Moers  (Rheinprovinz). 

1051.  Bibl.  des  Stiftischen  Gymnasium  Adolfinum.  [Vorbem.  IV,  2.] 

2625  Bde;  c.  350  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Wimmenauer.  —  Die  Anstalt  ist 
1582  begr.,  Nachrichten  über  eine  Bibl.  sind  aber  erst  seit  1823  vor- 
handen. 

Kat.  d.  Lehrer -Bibl.  des  Adolphinum  zu  Moers.  (Beil.  z.  Gymn.  -  Progr.) 
Moers  1873.  8.  (82  S.) 

Molsberg  b.  Limburg  a.  d.  Lahn  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1052.  Gräfl.  Walderdorff'sche  Fideikommissbibliothek  (Bes.  Graf 

Wilderich  v.  Walderdorflf)  ist  in  Neuordnung  begriffen.  Die  Dauer  dieser 
Ordnungsarbeiten  wurde  nach  gef.  Mittheilung  v.  7.  Juni  1891  noch  auf 
mindestens  2  Jahre  geschätzt. 

Eine  Hds.  bespricht  Arth.  Wyss,  N.  Arch.  f.  Uli  deutsche  Geschichtsk. 
VII.  1882.  S.5öy-584. 

Montabaur  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1053.  Bibl.  des  Stadt.  Kaiser-Wilhelms-Gymnasiums.    [Vorbem. 

IV,  2.]  3900  Bde  u.  c.  9000  Progr.  m.  Abhandl.;  400  Mk.  —  G.-L. 
Wurm.  —  Begr.  1868 ;  mit  übernommen  die  Bibl.  der  Mh.  nassauischen 

505 


256  Montabaur.  [1033 

Realschule;  testament.  überwiesen  die  nichttheol.  Werke  ans  der  BibL 
des  Pfarrers  Dr.  Franz  Alfr.  Mnth  in  Dombach. 

Mosbach  (Baden). 

1054.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  1784 

Bde;  c.  500  Mk.  —  BibL-Kommission  (Präsid.  Müller,  Direktor  Schmidt- 
Eberstein  n.  1  Rath).  —  Wtgl.  in  den  GeschäAsstanden ;  geschL  15.  Juli 
bis  1.  Sept.  —  Ben.  im  Lesez.  nur  für  Angehörige  des  L.-Ger.;  AusL 
nur  an  Behörden,  Rechtsanwälte  u.  andere  rechtskundige  Personen.  — 
Begr.  1879;  überwiesen  die  Bibl.  des  vormal.  Kreisgerichts  (begr.  1864). 

Muehlhausen  (Pr.  Ostpreussen). 

1055.  Kirchenbibliothek.  Ca.  300  Bde,  darunter  eine  Anzahl  Orig.- 
Drucke  der  Reformationszeit;  kein  Verm.-Fonds.  —  Pfarrer  Nietzki.  — 
Begr.  um  1560  durch  den  Patron  der  Kirche  Georg  v.  Kunheim,  Luther's 
Schwiegersohn,  der  den  grössten  Theil  der  aus  Wittenberg  mitgebrachten 
Bücher  schenkte.    Später  vermehrt  durch  Pfarrer  Jungius  (f  1777). 

Muehlhausen  i.  Thür.  (Pr.  Sachsen). 

1056.  Stadtschulbibliothelc,  im  Gymnasialgebäude.  [Vorbem.  IV,  2] 
Ca.  5000  Bde  u.  c.  10000  Progr.,  c.  350  Mk.  —  G.-L.  Blütbgen.  — 
Mo.  u.  Do.  11-12.  —  Begr.  1800. 

1057.  Magistratsbibliothek.  Dient  nach  Mitth.  des  Magistrats  im 
wesentlichen  nur  den  Amtsbedtirfnissen  u.  enthält  keine  besonders  aus- 
gezeichneten Werke.  Jedoch  wird  von  anderer  zuverlässiger  Seite  be- 
richtet, dass  sich  die  von  Stephan  (s.  u.)  verzeichneten  Hdss.  jetzt  im 
Rathhause  befinden  u.  ebenda  vermuthlich  auch  die  übrigen  Bestände 
(darunter  nach  Stephan  S.  111  auch  Inkun.)  der  eine  Zeit  lang  im 
Gymnasium  aufgestellten  alten  Rathsbibliothek  aufbewahrt  werden. 

Friedr.  Stephan,  Neue  Stoff  lief eningen  f.  die  deutsche  Geschichte.  Heft  2. 
Mühlh.  1847.  S.  109-148.  Auszug  daraus  im  Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Ge- 
schicbtsk.  XI.  1858.  S.  729-731. 

Muelbansen  i.  Eis.  (Elsass-Lothringen). 

1058.  Stadtbibliothel(  u.  Sammlung  der  Alsatica  von  Ch. 
G6rard,  im  Gebäude  der  Industriellen  Gesellschaft.  13442  Bde  aus 
allen  Fächern  u.  5393  Bde  der  Alsatica-Samml. ;  3400  Mk.  —  Biblio- 
thekar (N.-A.)  Wagner,  Direktor  der  Meichelsschule ;  1  Gehülfe.  —  Mo. 
u.  Fr.  7-9  Ab.,  Mi.  2-4 ;  geschl.  währ.  d.  Schulferien.  —  Ben.  d.  Stadt- 
bibl.  s.  Vorbem.  IV,  1;  Versendung  nach  auswärts  findet  nicht  statt. 
Ben.  der  Alsatica-Samml.  im  Lesez. ;  Ausl.  nur  mit  Genehm,  des  Bürger- 
meisters. —  Alphab.  Zettelkat. ;  System.  Kat.  in  2  Bden  u.  Anhang.  — 
Begr.  1643  durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Stadtpfarrers  Chrn  Chytraeas. 
Neueingerichtet  1847.  Einverleibt  1876  der  grösste  Theil  der  Bücher 
von  Hartmann  Liebach  u.  1878  die  Samml.  von  Ch.  G6rard. 

Catalogue  de  la  CoUection  d'alsatiques  de  feu  Ch.  G^rard.  1882.  (320  S.) 

506 


1003] 


Muenchen. 


257 


1059.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums  (Langgasse).  [Vorbem.  IV,  2.] 
Ca.  3000  Bde  u.  c.  1800  Progr.;  700-800  Mk.  —  Ob.-L.  Helmbold.  — 
Begr.  1871  aus  der  Bibl.  des  früh.  College  (vorhanden  waren  582  Bde) 
u.  Geschenken  von  Privaten  n.  Buchhandlungen  (73 1  Bde  im  ersten  Jahre). 

1060.  Bibl.  des  Kaiserl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]   1541  Bde; 

400  Mk.  —  L.-Ger.-R.  Bulling.  —  Begr.  1871  unter  Verwendung  einer 
kleinen  Anzahl  bei  der  Annexion  vorgefundener  Bflcher. 

1061.  Bibl.  der  industriellen  Gesellschaft,  im  Gesellsch.-Gebäude. 
3250  Werke  (B&ndezahl  nicht  ermittelt) ;  Verm.  nach  Bedarf.  —  Wtgl. 
8-7.  —  Zugänglich  nur  den  Mitgliedern  bez.  Fremden  in  Begleitung  oder 
auf  bes.  Empfehlung  eines  Mitglieds.  —  Begr.  1826. 

Catalogne  de  la  bibl.  de  la  soci^t^  industrielle  de  Mulhouse.  1874;  Suppl6m. 
1887.  (124  u.  91  S.) 

Mnelheim  a.  Rhein  (Rheinprovinz). 

1062.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.   [Vorbem.IV,  2.]  Ca.  6000 

Bde;  600  Mk.  —   Dr.  J.  Richter.  —    Mo.  Mi.  Sa.  10-11.  —  Begr.  mit 
der  Anstalt  (1830). 

Hnelheim  a.  d.  Ruhr  (Rheinprovinz). 

1063.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums  u.  der  höh.  Bürgerschule.  [Vor- 
bem. IV,  2.]  4670  Bde  u.  c.  12000  Progr.;  800  Mk.  —  Ob.-L.  Pieper. 
—  Begr.  1835. 

A.Pieper,  Kat.  der  Real-Gymnasialbibl.  MUlh.  a.d.R.  1882.  4.  (95  S.) 

Mnenchen  (Bayern,  Ob.-B.). 

Alphabetische   Uebersicht. 

Aerztlieher  Verein 1108     Historiaches  Seminar  ....    1066 


Akademie  der  hild.  Künste  .    .  1073 

Akademie  der  Tonkimst  .    .    .  1074 

Akademie  der  Wissenschaften  .  1072 

Anatomische  Anstalt  ....  1066 

Archaeoloaisches  Seminar    .    .  1066 

Baubehörde,  Oberste    ....  1089 

Bayerisches  NationaJmtisevm  .  1082 

BenediJctinerstift     .....  UOl 

Bilderchronik  d,  St.  München  .  1083 

Botan.  Garten 1066 

Botan.  Samml,  u.  Museum  .    .  1066 

Forstliche  VersuchsanstaU   .    .  1066 

Franziskanerkloster     ....  1102 

Frauenklinik 1066 

Gabelsberg,  Stenogr.-Centralver.  1109 

Georgianum 1067 

Gymnasien     .....    1076-1078 

liauptkonservatorium  d,  Armee  1105 

Herbarium 1066 

Historischer  Ver.  f.  Oberbayem  1107 


Hochschulen 1070-1071 

Hof'  u.  Staatsbibl 1064 

Homilet  Seminar 1066 

Hygienisches  Institut  ....  1066 

Institute  der  Universität     .    .  1066 

Jurist.  Seminar 1066 

Kapuzinerkloster 1103 

Kunstgewerbeschule     ....  1080 

Landesgericht j  Oberstes  .    .    .  1095 

Landgerichte 1097-1098 

LanoUag 1084 

Ludwigs-Gymn 1075 

Luitpold-Gfymn 1076 

Maitlinger-Sammlung      .    .    .  1083 

Maximilianeum 1067 

Maadmilians-Gymn 1077 

Medicin.-klin.  Institut     .    .    .  1066 

Metropolitankapitel     ....  1100 

Militärbildungsanstalten     .    .  1106 

Mineraliensammlung  ....  1066 


507 


Beiheft  lo. 


17 


258  Muenchen,  Hof-  n.  Staatsbibl.  [1064 

Ministerial'Foi-stabtheilung  1091  Beichsarchiv 1081 

Ministerien 1085-1088  ReiHngerianum 1067 

NationaJmusei^mf  Bayer,     .     .  1082  Seminare  der  Universität     .    .    1066 

OberberganU 1090  Staatsminiateriefi    .    .    .  1085-1088 

Oherkonsistoriumj  protest.   .    .  1104  Stadtmagistrat 1094 

Oberlandesgericht 1096  Statistisches  Bureau  ....     1092 

Oberste  Baubehörde     ....  1089  Stenograph.-Centr.-Ver.^Gabelsb.  1109 

Oberstes  Landesgericht    .    .    .  1095  Sternwarte 1066 

PäUieontoloaische  Sammlung  .  1066  Technische  Hochschule    .    .    .    1O70 

FcUhologiscKes  Institut    .    .    .  1066  Thierärztliche  Hochschule    .     .     1071 

Pflanzenphysiolog.  Institut  .    .  1066  Universitätsbibl. 1065 

Fhilologtscnes  Seminar   .    .    .  1066  UniversitätsinstittUe  u.  Samml.    1066 

Physiologisches  Institut  .    .     .  1066  VereinsUblioDieken       .    .    1107-11O9 

Protestant  Oberkonsistorium  .  1104  Venvaltungsgerichtsh^f    .    .    .    1099 

Realgymnasium 1078  Wilhelms-Gymn 1078 

Regierung  v,  Oberbayem    .    .  1093  Zoolog,  u.  vergl.-anatom.  Museum  1066 

Ueber  die  Müucheuer  Bibliotheken  überhaupt,  darunter  auch  einige  hier 
nicht  aufgenommene,  s.  Chrn  Ruepprecht,  MUncnens  Bibliotheken.  Sep.-Abdr. 
a.  d.  „Münchner  Stadt-ZeitQng^   Münch.  189<».  (80  S.) 

1064.  Königl.  Hof-  u.  Staatsbibliothek,  Ludwigstr.  23.    Ca.  900OO0 

Bde  (üb.  13000  Inkun.)  u.  üb.  40000  Hdas.  Verm.  70000  Mk.  —  Di- 
rektor Dr.  G.  Lanbmann;  1  Oberbibl.,  2  Bibliothekare,  2  Kustoden,  5 
Sekretäre,  5  Afisistenten,  1  Praktikant;  9  Diener,  1  Bote,  1  Portier 
(zngl.  Hausdiener  u.  Heizer).  —  Mo.  bis  Fr.  8-1,  8a.  8-12,  Mo.  Mi.  Fr. 
ausserdem  3-5.  Geschl.  in  der  Charwoche.  —  Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1. 
—  Alphab.  Kat.  über  den  ganzen  Bestand  d.  Bibl.  in  67  Bden  n.  von 
1840  ab  auf  Zetteln  (Quartblättem) ;  Standorts-,  zugl.  Real -Kataloge 
über  die  nahezu  200  Abtheilungen  der  Bibl. ;  historische  Specialkataloge ; 
Access.-Kat ,  nach  Fächern  geschieden,  im  Lesesaal  anfliegend.  Reper- 
torinm  der  Einblattdrucke,  Xylogr.  usw.;  Hdss.-Kat  s.  n.  —  Begr.  von 
Herzog  Albrecht  V.  (1550-1579),  welcher  zu  den  im  Herzogl.  Besitz  be- 
findlichen Bücher-  u.  Hdss.-Beständen  die  reichhaltigen  Sammlungen  von 
Hartmann  Schedel  (t  1514),  Joh.  Alb.  Widmanstad  (t  1557)  u.  Joh.  Jak. 
Fu^er  (1575)  erwarb.  Einverleibt  u.  a.  die  Bibl.  von  J.  H.  Hdrwart 
(1585),  Wig.  Hund  (f  1588),  J.  6.  v.  Werdenstein  (1594),  die  Bibl.  von 
Höhen-Tübingen  (1635),  die  Samml.  des  Florentiners  Petrus  Victorias 
(f  1584;  angek.  1780),  der  grösste  Theil  der  Mannheimer  Hof bibliothek 
(1803)  mit  der  Camerarischen  Hdss.-  u.  Autographensammlung.  Grösster 
n.  reichster  Zuwachs  seit  1803  durch  Auswahl  aus  den  Bibliotheken 
der  säkularisierten  bayerischen  Hochstifter  u.  Klöster  (schon  vorher  ans 
den  aufgehob.  Jesuitenkollegien)  u.  der  an  Bayern  gefallenen  Reichs- 
städte. Unter  den  mehr  als  150  Bibliotheken,  welche  dazu  beitrugen,  sind 
als  bedeutendere  zu  nennen  die  in  Abensberg,  Aldersbach,  Altomün- 
ster,  Amberg,  Andechs,  Aspach,  Attel,  Au,  Augsburg  (Stadtbibl.,  s.  56. 
DombibL,  Heiligenkrenz,  St.  Ulrich  u.  Aira  u.  a.),  Bamberg  (s.  74),  Bei- 
harting,  Benediktbeuern,  Beuerberg,  Burghausen  (erst  1860  nach 
München  gekommen),  Chiemsee,  Diessen,  Ebersberg,  Franenzell,  Frei- 
sing  (Domstift  u.  mehrere  Klöster),  Fürstenfeld,  Fttrstenzell,  Gars,  In- 
dersdorf (schon  1783  einverl.),  Kaisheim,  Kelheim,  Mallersdorf,  Mem- 

608 


1064]  Muenchcn,  Hof- u.  Staatsbibl.  259 

mingen  (Augustiner),  Metten,  München  (Augustiner,  Franzisk.,  Jesuiten, 
Theatiner  u.  and.  Klöster),  Niederalteich,  Oberalteich,  Passan  (Hoch- 
stift n.  Franzisk.),  Fölling,  Prfifening,  Raitenhaslach,  Ranshofen,  Re- 
gensburg (Stadtbibl.,  St.  Emmeram,  Dominik. ;  1876  auch  die  Hdss.  der 
Ereisbibl.),  Rebdorf  (vgl.  428),  Roggenburg,  Rott  a.  Inn,  Rottenbuch, 
Salzburg  (Hofbibl.,  Kapitelsbibl.,  Bischöfl.  Chiemseeische  Bibl.,  St.  Peter 
u.a.;  z.  Th.  nicht  direkt  erhalten,  sondern  aus  Paris  reklamiert),  St. 
Nikola  b.  Passau,  St.  Zeno  b.  Reichenhall,  Schäftlam,  Scheyem,  See- 
mannshausen, Seeon,  Stadtamhof  (St.  Mang),  Steingaden,  Tegernsee, 
Thierhaupten,  Ulm  (Stadtbibl.),  Weihenstephan,  Wessobrunn,  Windberg. 
[Andere  Theile  dieser  Sammlungen  kamen  in  die  Univers.-  u.  Kreis- 
bibliotheken.] Von  Privatbibliotheken  sind  femer  einverleibt  die  Samml. 
von  K.  A.  Vacchiery  (f  1807),  J.  Ch.  D.  v.  Schreber  (1813),  K.  E. 
V.  Moll  (t  1838;  theilw.).  Et.  Quatremöre  (1858);  die  chines.  Samml. 
von  K.  Fr.  Neumann,  die  Sanskrit-  u.  Zend-Hdss.  von  Prof.  M.  Hang, 
die  aethiop.  Hdss.  von  E.  Trumpp,  die  musikalischen  Bibliotheken  von 
A.  F.  J.  Thibaut  (1857)  u.  K.  E.  Fr.  Schafhäutl  (1890).  Unter  den  zahl- 
reichen handschriftl.  Nachlässen  u.  KoUektaneen  („Ana^,  vgl.  Cat.  codd. 
T.  VI.)  sind  hervorzuheben  die  von  B.  J.  Docen,  Fr.  J.  v.  Klöckel,  J.  A. 
Schmeller,  endlich  ein  grosser  Theil  des  hdsl.  Nachlasses  vbn  J.  H. 
Voss.  —  Die  Königl.  bayer.  Akademie  der  Wissenschaften  liefert  die 
ihr  zugehenden  Schriften  ab  (vgl.  1072).  Pflichtlieferungen  von  allen 
in  Bayern  erscheinenden  Werken,  Zeitschriften  u.  Musikalien.  —  Das 
der  Bibl.  u.  dem  Reichsarchiv  gemeinsame  Gebäude  ist  unter  König 
Ludwig  I.  1832-1843  von  Fr.  v.  Gärtner  erbaut. 

Bevträge  zur  Geschichte  u.  Literatur,  vorzÜgL  a.  d.  Schätzen  der  pfalz- 
baienschen  Centralbibl.  (später:  königl.  Hof-  n.  Centralbibl.)  zu  München. 
Hrsg.  V.  Job.  Chr.  Freih.  v.  Aretin.  Bd  1-9.  MUnch.  1803-1807.  (Juli  1808  bis 
Dec.  1807  in  Mooatsheften  zu  je  7  Bogen;  das  Schlusswort  datiert  v.  27. 
Dec.  1812.) 

G.  Steigenberger,  HiBt.-Liter.  Versuch  v.  Entstehung  u.  Aufnahme  d.  kur- 
fUrstl.  Bibl.  in  Httnchen.  (Akad.  Rede.)  Münch.  1784.  4.  (54  SO  —  Aufsätze 
V.  K.  A.  Muffiftt  üb.  die  Gesch.  der  Bibl.  in :  Bayer.  Blätter  f.  Gesch.,  Statist, 
usw.  1832.  4.  Nr  10-33.  —  F.  v.  Gärtner,  Samml.  der  Entwürfe  ausgeführter 
Gebäude.  (1.)  Bibl.-  u.  Archiv -Geb.  in  München.  Münch.  1844-45.  gr.-fol. 
(1  Bl.,  20  Taf.)  —  (J.  A.  Schmeller)  AUgem.  Auskunft  üb.  d.  k.  Hof-  u.  Staats- 
bibl. 3.  Aufl.  Münch.  1851.  (46  S.)  —  K.  Halm,  Ueb.  d.  hdsl.  Samml.  der  Ga- 
merarU  u.  ihre  Schicksale.  Sitzungsber.  d.  k.  b.  Akad.  d.  Wiss.  Ph.-h.  Gl. 
1873.  S.  241-272.  —  M.  Steinschneider,  D.  hebräischen  Hdss.  d.  k.  Hof-  u. 
Staatsbibl.  in  München.  Ein  Beitr.  z.  Gesch.  dieser  Bibl.  Ebend.  1875.  Bd  2. 
S.  169-206.  —  K.  Foltz,  Gesch.  d.  Salzburger  Bibliotheken.  Wien  1877.  S. 
83-106.  —  F.Müller,  Ueb.  d. Einrichtungen  öffentl.  Bibliotheken  m.  bes.  Be- 
rüoks.  der  k.  Hof-  u.  Staatsbibl.  zu  München.  Progr.  d.  Realsch.  zu  Saalfeld. 
1879.  4.  S.  3-24.  —  WUh.  Meyer,  Büoheranzeigen  des  15.  Jahrh.  C.-Bl.  f.  Bibl.- 
W.  IL  18S5.  8.437-463.  (S.  437-439  Notiz  üb.  d.  Samml.  von  Einblattdrucken.) 
—  R.  Roth,  D.  Fürstl.  Liberei  auf  Hohentübingen  u.  ihre  Entführung  im  J. 
1635.  (Akad.  Gel.-Schr.)  Tüb.  1888.  4.  (47  S.)  —  Gesetze  von  1829. 

Ludw.  Hain,  Repertorium  bibliographicum,  m  auo  libri  omnes  ab  arte  typogr. 
inventa  usque  ad  a.  MD.  typis  ezpressi  ord.  alph.  reoensentnr.  Vol.  1,  p.  1. 2; 
Vol.  2,  p.  1.  2.  Stuttg.  et  Paris.  1826-1838.  (596,  566,  558,  548  S.;  Register  v. 
K.  Burger.  8.  Beiheft  z.  C.-Bl.  f  Blbl.-W.  Leipz.  1891.  Die  mit  *  bezelchn.  In- 

509 

17* 


260  Muenchen,  UnivereitÄt.  [1064 

kau.  besitzt  diu  Hof- 11.  Staatsbibl.)  —  H.  F.  Hassmann,  Die  XylognphA  der 
Kgl.  Hof-  u.  Staatsbibl.  sowie  d.  Kgl.  Univ.-Hibl.  zu  München,  »erapeum.  IL 
1841.  S.27:V283.  289-318  m.  1  Tab.  u.  2  Taf.  (Auch  separ.  Leipz.  1S41.)  — 
Fr.  Kemz,  Der  Joumaisaal  u.  d.  neuere  Periodische  Literatnr  an  d.  Hof-  o. 
Staatsbibl.  zu  MUnchen.   Mttnch.  1879.  (3  Bl.,  :<9  8.) 

Catalogus  codicum  niss.  bibliothecae  regiae  bavancae  cd.  Jo.  Chr.  de  Aretin. 
Vol.  1  =  Ign.  Hardt,  Catal.  codicum  uiss.  graecor.  bibl.  reg.  bavar.  Tom.  1-5. 
Monach.  1806-18 12.  4.  (568,  504,  520,  46(»,  hüA  S.)  Abgedr.  aus  Aretin's  Bey- 
tiügen  (s.  ob.).  —  Catalogus  codicum  manu  scriptorum  bibliothecae  regiae 
Monacensis.  Tom.  I.  P.  1.  Hebr.  Hdss.  v.  M.  Steinschneider.  MUnch.  1875. 
P.  2.  Arab.  Hdss.  v.  Jos.  Aumer.  1866.  P.  '^.  Pers.  Hdss.  v.  dems.  1866. 
P.  4.  Uebr.  Orient.  Hdss.  nebst  Anh.  zu  d.  arab.  u.  pers.  Hdss.  1875.  (228  S. 
u.  1  Taf,  502,  152,  1S6S.);  Tom.  H  (Griech.  Hdss.)  erscheint  vorerst  nicht; 
Tom.  m.  (Utin.  I.)  P.  1-3.  1SH8-73  (294,  26^  251  S.);  Tom.  IV.  (lAtin.II.) 
P.  1-4.  1874-81  (386,  288,  343,  299  S.);  Tom.  V.  VI.  Deutsche  Hdss.  Th.  1.  2. 
1866  (666  S.);  Tom.  VII.  Codd.  mss.  gallici,  hispan.,  ital.  angL,  suec,  dan., 
slav.,  esthn.,  hung.  185S  (420  S.);  Tom.  VIII.  P.  1.  Musikal.  Hdss.  v.  J.  J. 
Maier.  Th.  1.  Bis  z.  Ende  d.  17.  Jahrh.  1879  (376  S.).  [Noch  nicht  im  Hdss.- 
Kat.  sind  ein  Theil  der  Codd.  picturati  u.  die  zahlreichen  Hdss.-Fragniente.] 
—  Verz.  der  oriental.  Hdss.  aus  d.  Nachlasse  des  Prot.  Dr.  M.  Hang.  Manch. 
1876.  (III,  47  S.;  Zend-  u.  Sanskr.-IIdss.) 

Bem.  Der  Uebersichtlichkeit  halber  sind  bei  der  Seitenzählung  vorstehen- 
der Kataloge  Titelbogen  u.  Vorreden  unberücksichtigt  geblieben.  —  Aeltere 
u.  speciellere  Litteratur  s.  bei  Vogel,  Petzholdt  u.  Blau. 

1065.  Königl.  Universitätsbibliothek,  Ludwigstr.  17.   368000  Bde 

(2101  Inkun.)  n.  46000  Brosch.;  2022  Hdss.;  668  Karten.  Verm.  9333 
Mk  einschl.  der  nicht  bedeutenden  and.  sächl.  Ausgaben.  —  Oberbiblio- 
thekar (H.-A.)  Dr.  Hans  Schnorr  v.  Carolsfeld;  1  Bibliothekar;  2  Offi- 
eianten  n.  4  Diener.  —  Lesez.  im  Sommer  wtgl.  8-12,  im  Winter  ausser- 
dem Mo.  bis  Fr.  2-4;  Ausl.  wtgl.  8^/2- 12 >y. 2.  —  Benntznngsberechtigt 
zunächst  die  Professoren  n.  Studierenden  der  Univers.  n.  der  Techn. 
Hochschule,  ausserdem  die  selbständig  zur  Benutzung  der  Hof-  n.  Staats- 
bibl. Befugten.  —  Alphab.  Nominalkat.  u.  Realrepertorium  in  Zetteln; 
Standortskat,  in  ilO  Bden.  Specialkataloge  für  die  medicin.  Disserta- 
tionen, Karten,  Porträts  u.  Biographien.  Für  die  Hdss.  alphab.,  Real- 
u.  Standortskat,  in  Zetteln.  —  Begr.  1472  in  Ingolstadt  als  Bibl.  der 
Artistenfakultät;  mit  der  Universität  1800  nach  Landshut,  1826  nach 
München  verlegt  Aeltester  Kat  von  1508.  Von  dffentl.  Sammlungen 
kamen  in  die  Univ.-Bibl.:  1773  die  des  Ingolstädter  Jesuitenkolleginms 
(darin  u.a.  die  Bibl.  des  Bened.- Klosters  Biburg),  1776  die  Bibl.  des 
Jesuitenkonvikts  (Bibl.  Albertina)  u.  der  medic.  Fakultät  (begr.  1720), 
1803  eine  grosse  Menge  Bücher  aus  den  bayerischen  Kloster-  u.  Stifts- 
bibliotheken (vgl.  1064).  An  bedeutenderen  Privatbibliotheken  sind  ein- 
verleibt die  des  Hofraths  u.  spät.  Bischofs  v.  Augsburg  Joh.  Egolph 
v.  Knöringen  (1573;  theilw.  von  Des.  Erasmus  u.  Hnr.  Olareanus  her- 
rührend), des  Kanzlers  Sim.  Thadd.  Eck  (1574;  darin  auch  die  Bücher 
seines  Bruders  Joh.  Eck),  des  Prof.  Rud.  Clenck  (1577),  Mart.  Eisen- 
grein (t  1578),  A.  Hunger  (1605),  die  Sammlungen  des  Jesuiten  Ferd. 
Orban  (1733),  die  Bibl.  des  Prof.  J.  G.  Hagn  (1765),  von  Q.  L.  Cl. 
Rousseau  (1794;  bes.  ehem.  u.  natnrw.  Werke),  Friedr.  Eunstmann  (1868; 

610 


1068]  Mnenchen,  Uniyersit&t.  261 

1100  Bde  voTzugsw.  span.  u.  portng.  Werke),  Reg.-R.  Heinr.  Hofmann 
(1877),  Jos.  V.  Pözl  (1881).  1892  ist  der  ältere  Theil  der  Bibl.  des 
Reisingeriannms  znr  Aufbewahrung  übergeben. 

Jos.  POzl,  Rede  z.  Stiftungstage  d.  Ludw.-Max.-Univers.  MUncb.  1860.  4. 
S.  4-12.  —  C.  Prantl,  Gesch.  d.  Lndw.-Max.-Univers.  in  Ingolstadt,  Landshut, 
München.  Bd  1.  Münch.  1872.  fVgl.  d.  Register.)  —  Chm  Ruepprecht.  Die 
Büchersammlungen  der  Univ.  München.  Kegensb.  1892.  S.  1-27.  —  Ders., 
Mittheilungen  üb.  d.  Hdss.-Samml.  der  Münch.  Univ.>Bibl.  (Sollen  in  d.  Beil. 
der  „Allg.  Zeitung"  erscheinen.) 

Seb.  SeemUler,  Bibliothecae  acad.  Ingolstadiensis  incunabula  typographica 
seu  libri  ante  a.  1500  impressi  circ.  1400.  Fase.  1-4.  Ingoist.  1787-92.  4.  (4  Bl., 
192  S.;  XVI,  174  S.,  5  6l. ;  2  BL,  196  S.;  VIII,  160  S.,  11  Bl.)  —  Archiv  d. 
Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VII.  1839.  S.  112- HS.  (Hdss.  z.  alt.  dtsch. 
Gesch.)  —  Massmann,  Xylographa  s.  zu  1064. 

1066.  Bibliotheken  der  UniversitSts- Institute  [s.  Vorbem.  IV,  3]. 

Sammlungen  von  500  Bden  u.  darüber  besitzen  die  folgenden:  Homilet. 
Seminar  656  Nm;  Jurist.  Sem.  c.  660  Bde;  Forstl.  Versuchsan- 
stalt in  drei  Abtheilungen  über  5000  Bde  (darunter  ein  Theil  der  Bibl. 
der  Forstl ehranst.  Aschaffenburg),  1400  Mk;  Hygien.  Institut  1974 
Nm,  c.  700  Mk;  Anatom.  Anstalt  c.  2800  Bde;  Physiol.  Inst.  866 
Bde,  c.  600  Mk;  Pathol.  Inst.  c.  1500  Bde  u.  c.  2000  Dias.  u.  Sep.- 
Abdr.,  c.  550  Mk;  Medic.-klin.  Institut  c.  1800  Bde,  c.  1500  Mk; 
Frauenklinik  u.  Hebammenschule  c.  900  Bde;  Philolog.  Seminar 
0.  5000  Bde,  550  Mk;  Histor.  Sem.  c.  1500  Nrn,  400  Mk;  Archaeol. 
Sem.  e.  500Nm;  Sternwarte  c.  5000  Bde,  1 000 Mk  neben  dem  Tausch- 
verkehr; Paläontol.  Samml.  c.  2000  Bde  u.  kl.  Sehr.;  Zoolog,  u. 
vergL-anat.  Museum  c.  3000  Bde,  c.  1000  Mk;  Botan.  Samml.  u. 
botan.  Mus.  c.  1800  Nrn;  Pflanzenphys.  Inst.,  botan.  Garten 
u.  Herbarium  in  3  Abtheilungen  c.  2100  Nrn;  Mineraliensamml. 
u.  mineral.  Inst.  c.  1200  Bde  u.  950  Brosch.,  700  Mk.  —  Vgl.  auch 
1067-1069. 

Buepprecht,  Die  Büchersammlnng^n  d.  Univ.  München.  Regensb.  1892. 
S.  28-50.  (Daraus  smd  die  vorstehenden  Angaben  ausgezogen.) 

1067.  Bibl.  des  Georgianums  (Ludwigsti*.  19).   Vorzugsw.  kathol. 

Theologie.  Ca.  32000  Bde  (50  Inkun.),  c.  22000  Abbildungen  zur 
Kunstgesch.  Verm.  c.  3000  Mk.  —  Der  Direktor  des  Georgianums  (z.  Z. 
Prof.  u.  geistl.  Rath  Dr.  Andr.  Schmid).  —  Den  Alumnen  des  Sem. 
tägl.  zugängl..  Auswärtigen  auf  bes.  Wunsch.  —  Alphabet  Band-  u. 
Zettelkat;  Standortskat,  in  Zetteln.  —  Das  Georgianum  ist  als  üniv.- 
Kollegium  1494  in  Ingolstadt  begründet.  Einverleibt  Theile  der  Jesuiten- 
bibliotheken von  Ingolstadt  u.  Landshut.  Unter  den  Hdss.  der  Nachlass 
von  J.  A.  Möhler,  Fr.  X.  Reithmayi-,  Val.  Thalhofer. 

1068.  Bibl.  des  Reisingerianums  (Sonnenstr.  17).  Medicin.  Ca. 
2800  Bde;  Verm.  bisher  1800  Mk  (soll  verringert  werden).  —  Verwaltet 
vom  Vorstande  des  Reisingerianums.  —  Wtgl.  11-2.  —  Benutzung  durch 
die  Docenten  u.  Studierenden  der  Medicin  u.  approb.  Aerzte.  —  Begr. 
durch  die  Privatbibl.  des  Stifters  des  Instituts  Hofr.  Dr.  Franz  Reisinger 

511 


262  Maenchen,  Hochschnlen  u.  Akad.  [tU68 

(t  1855),  mit  dem  Inst,  eröffnet  1863.    Die  älteren  Bestände  o.  die 
DisBert.-8amml.  sind  1892  der  Univ.-Bibl.  znr  Aufbewahrung  llbergeben. 

1069.  Bibl.  des  KSnigi.  Maximilianeums  (Aenss.  Maxim.-Str.  20). 
Vorzngsw.  Jurist. ,  staatswissensch.  u.  histor.  Fächer.  Ca.  4400  Bde; 
durchschnittl.  1000  Mk.  —  Vorstand  des  Maximilianeums  Dr.  Riezler.  — 
Nur  ftlr  die  Angehörigen  des  Maximilianeums  (Uniy.-Studierende).  — 
Begr.  1852. 

1070.  Bibl.  der  Königl.  Technischen  Hochschule  (Arcisstr.  21). 

Vorzngsw.  mathem.,  naturwiss.  n.  technische  Fächer,  daneben  auch  Staats- 
wiss.,  Gesch.,  Geogr.  usw.  Ca.  22000  Bde;  10000  Mk.  —  Bibl.-Kom- 
mission  (7  Mitgl.)  u.  1  Bibliothekar  (Dr.  L.  Muggenthaler).  —  WtgL  9-12 
u.  (ausser  Sa.)  2V2-4;  geschl.  16.  Aug.  bis  15.  Okt  —  Benutzungsbe- 
reehtigt  ausschliesslich  die  Angehörigen  der  Anstalt.  Ausnahmsweise 
kann  anderen  Personen  die  Ben.  vom  Direktor  der  Techn.  Hochsch. 
vorübergehend  gestattet  werden.  —  Zettelkat. ;  gedr.  Kat  s.  u.  —  Begr. 
1868  unter  Einverleibung  eines  grossen  Theils  der  Bibl.  der  frfiheren 
polytechn.  Schule. 

Kat.  d.  Bibl.  der  Königl.  Technischen  Hochschule  zu  München.  Stand  Ende 
Dezemb.  1S80.  Münch.  1881  (XV S.,  1  BL,  501 S.);  I.Nachtr.  1892.  (XI,  275  S.) 

1071.  Bibl.  der  KBnigl.  Thierärztlichen  Hochschule,  in  einem  Saal 

des  Anatomiegebäudes  (Veterinärstr.  6).  Vorzngsw.  Veterin&rmedicin. 
8940  Bde;  1700  Mk.  —  Der  Königl.  Direktor  Prof.  C.  Hahn  (N.-A.). 
—  Nur  fttr  die  Angehörigen  der  Hochschule.  Lesezimmer  mit  60  lau- 
fenden Zeitschriften  fllr  die  Lehrer.  —  Begr.  mit  der  Anstalt  1790. 
1815/16  ausserord.  Zuwachs  aus  d.  Nachlasse  des  Prof.  Dr.  Lanbender. 

Gesch.  d.  k.  b.  Zentral-Thierarzneischnle  München  1790-1890.   Münch.  1890. 
S.  192-193. 

1072.  Bibl.  der  KBnigl.  Akademie  der  Wissenschaften  (Neuhau- 

serstr.  51).  Ausschliessl.  Schriften  von  Akademien  u.  gelehrten  Gesell- 
schaften. 8440  Bde ;  wird  nur  durch  Tausch  vermehrt.  —  Bibliothekar 
(N.-A.)  Jos.  Aumer,  Bibliothekar  der  Hof-  u.  Staats-Bibliothek.  —  Wird 
nur  von  Mitgliedern  der  Akad.  u.  des  E.  Generalkonservatoriums  der 
wissensch.  Sammlungen  des  Staates  benutzt.  —  Der  Bestand  an  älteren 
Werken  ist  1807  an  die  Hof-  u.  Staatsbibl.  abgegeben.  Seitdem  werden 
nur  die  von  gelehrten  Gesellschaften  in  duplo  eingehenden  Schriften 
behalten,  während  alle  anderen  im  Schriftentausch  eingehenden  Werke 
an  die  gen.  Bibl.  abgeliefert  werden. 

1073.  Bibl.  der  Königl.  Akademie  der  bildenden  KOnste  (Aka- 
demiesir. 2).  Vorzngsw.  Kunst,  daneben  Geschichte,  Geographie  u.  schöne 
Litteratur.  9867  Bde,  2551  Einzelblätter,  Photographien  u.  Stiche;  4600 
Mk.  —  Vorst.  der  Sekretär  der  Akademie,  Kgl.  Rath  Otto  Weber.  — 
Mo.  u.  Do.  9-11,  Ausleihung  IL  12.  —  Benutzung  durch  nicht  der  Aka- 
demie Angehörige  nur  mit  Erianbniss  des  Direktors.  —  Begr.  1808. 

Bibl.  bei  der  Akademie  d.  bildenden  Künste  in  München.   Müncli.  18S7.  8. 
(176  S.);  Nachtr.  1890.  4.  (36  S.  Autogr.) 

512 


1080]  Mnenohen,  Höh.  Schulen.  263 

1074.  Bibl.  der  KSnigl.  Akademie  der  Tonkunst,  im  Odeon  (Ludwig- 
strasse).   Ausschl.  Musik  u.  Musikwissenschaift.    8500  Nm ;  c.  1000  Mk. 

—  Bibliothekar  Sekretär  der  Ansialt  Gfinthner.  —  Zunächst  für  die 
Professoren  u.  Zöglinge  der  Anstalt;  Benutzung  durch  Fremde  nur  mit 
Erlaubniss  des  Direktors.  —  8  Fachkataloge  in  13  Bden.  —  Begr.  1847. 
Erhält  die  in  Bayern  erscheinenden  Musikalien  als  Pflichtexemplare, 
welche  gesondert  verwaltet  werden  u.  im  Okt.  1891  über  5500  Nrn 
betrugen. 

[Zu  Nr  1075-1079  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

1075.  Bibl.  des  KSnigl.  Ludwigs -Gymnasiums  (Maxburgstr.  1/2). 

Ca.  4500  Bde ;  1500  Mk.  —  Vorst.  der  Rektor  u.  ein  Gymn.-Lehrer.  — 
Für  die  Lehrer  der  Anstalt ;  Ben.  durch  Lehrer  anderer  Anstalten  mit 
Erlaubniss  des  Vorstandes.  —  Besteht  seit  1840,  doch  waren  in  den 
ersten  Jahrzehnten  nur  geringe  Mittel  dafür  verfügbar. 

1076.  Bibl.  des  KSnigl.  Luitpold-Gymnasiums.    Ca. 4800 Bde;  2000 

Mk.  —  Rektor  Dr.  Wolfg.  Markhauser.  —  Wtgl.  8-12  u.  2-4,  auch 
währ.  d.  Ferien.  —  Vorzugsw.  für  die  Mitglieder  des  Lehrerkollegiums. 

—  Begr.  im  Herbst  1887. 

1077.  Bibl.  des  KSnigl.  Maximilians-Gymnasiums  (Ludwigstr.  14). 

Ca.  5000  Bde  u.  c.  6000  Progr.,  c.  200  Karten  u.  Kartenwerke;  1300 Mk 
(davon, 200  f.  Karten).  —  Rektor  Dr.  Wecklein.  —  Begr.  1849  aus  den 
Duplikaten  der  Bibl.  des  „Alten  Gymn.^  (Wilhelms-Gymn.). 

1078.  Bibl.  des  KSnigl.  Wilhelms -Gymnasiums  (Thierschstr.  18). 

Ca.  8-10  000  Bde  (c.  50  Inkun.)  u.  c.  10  000  Progr. ;  900  Mk  mit  Ausschl. 
d.  Bindekosten.  —  Rektor  Dr.  Beruh.  Arnold ;  Bibliothekar  Gymn.-Prof, 
Dr.  Georg  Gott.  —  Benutz,  nur  für  die  Lehrer  der  Anstalt.  —  Alphab. 
u.  Realkat  in  Zetteln.  —  Begi\  1559  mit  der  Anstalt,  aber  zweimal 
wieder  aufgelöst,  1772  bei  Aufhebung  des  Jesuitenordens  u.  1826,  als 
dem  nach  Landshut  verlegten  Lyceum  der  grösste  Theil  der  Bibl.  mit- 
gegeben wurde. 

Job.  Bapt.  Hutter,  Bericht  üb.  d.  Bibl.  des  K.  Willielms-GymD.  zu  München. 
Progr.  I86J.  4.  (278.) 

1079.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums  (Ludwigstr.  14,  L  Eing.). 

Ca.  5000  Bde  u.  6100  Progr.,  c.  200  Landkarten  usw. ;  1600  Mk.  —  Nur 
für  die  Lehrer  der  Anstalt.  —  Begr.  1864  mit  dem  Realgymnasium. 

1080.  Bibl.  der  KSnigl.  Kunstgewerbeschule  (Luisenstr.  18).  Kunst, 

Kunstgewerbe  n.  Htllfswissenschaften.  Nahezu  2000  Bde  u.  2382  Einzel- 
tafeln ;  durchschnittl.  c.  3000  Mk.  —  Prof.  Dr.  P.  F.  Krell,  Lehrer  der 
Kunstgesch.  an  der  Anstalt;  1  Assistent.  —  Geöffh.  ftlr  die  Lehrer  wtgl. 
9-12  (im  Winter  10-12);  für  die  Schüler  wtgl.  11-12,  für  die  Schü- 
lerinnen dreimal  wöch.  11-12;  ausserdem  im  Winter  5-7  in  einem  ge- 
wissen Turnus  fUr  die  männl.  u.  weibl.  Abtheilung.  Geschl.  währ,  der 
Ferien.  —  Benutzung  durch  die  Schüler  u.  Schülerinnen  nur  innerhalb 

513 


264  Mnenchen,  Sammlungen.  [lOSO 

der  Anstalt.  Anal,  an  Fremde  nur  auf  Bürgschaft  eines  Lehrers.  — 
Mit  Uebernahme  der  Schule  des  Vereins  zur  Ansbildnng  der  Gewerke 
(1868)  n.  der  Knnstschnle  fOr  Mädchen  (1872)  durch  den  Staat  wurde 
auch  das  betr.  sehr  geringe  graphische  Lehrmaterial  übernommen.  Der 
Antheil  der  männl.  u.  weibl.  Abtheilung  an  der  Bibl.  wird  getrennt 
geführt,  die  Benutzung  ist  jedoch  eine  gemeinsame. 

Kat.  der  Bibl.  der  R.  Kunatgewerbeschule  in  München.  1 881 .  ( 1 1 3  S. ;  enth. 
den  Kat.  der  männl.  Abth.)  —  Kat  der  weibl.  Abth.  autographiert  (79  S.) 

1081.  Amtsbibl.  des  KSnigl.  Allgem.  Reichsarchivs,  im  Archiv-  u. 

Bibl.-6ebäude,  Ludwigstr.  23,  Erdgesch.  Gesch.  u.  HtLlfswissenschaften. 
Ca.  17  500  Bde  (Inkun.  nicht  ausgeschieden)  u.  c.  150  Fase,  mit  Deduk- 
tionen u.  ähnl.  Schriften.  Die  Hdss.  archival.  Natur  sind  bezw.  werden 
in  das  Archiv  eingereiht,  die  übrigen  an  die  Hof-  und  Staatsbibl.  ab- 
gegeben. Die  Karten  u.  Pläne  bilden  eine  besond.  Abtheilung  des 
Reichsarchivs.  Verm.-Et.  nach  dem  Bedürfnisse  wechselnd.  —  Unter- 
steht dem  Direktorium  des  Reichsarchivs.  —  Regelmässig  lediglich  für 
die  Amtsbedürfnisse  des  Reichsarchivs  n.  der  Kreisarchive  zugänglich.  — 
2  alphab.  Bandkataloge  über  die  Bavarica  u.  die  Nichtbavarica ;  2  al- 
phab.  Zettelkataloge  in  derselben  Scheidung ;  kurzer  Standortskat.  (1  Bd). 

—  Den  Grundstock  bildet  die  Amtsbibl.  des  ehemal.  Geh.  Landesarchivs; 
Zuwendungen  aus  den  Bibliotheken  der  säkularisierten  Stifter  u.  Klöster. 

1082.  Bibl.  des  Bayerischen  Nationalmuseums  (Mazimilianstr.  26). 

Vorzugsw.  Litteratnr  derjenigen  Gebiete  der  Kulturgeschichte,  welohe 
in  den  Sammlungen  des  Museums  vertreten  sind.  4150  Bde  (40  Inkun.) 
u.  c.  200  Hdss.;  ausserdem  graphische  Samml.  von  c.  30000  Blättern. 
Yerm.  c.  950  Mk.  —  Bibliothekar  Dr.  G.  Hager,  zugleich  Sekretär  d. 
Museums.  —  Geöffn.  Mai  bis  Sept  9-2,  sonst  10-2 ;  geschl.  an  den  Mon- 
tagen;  an  Sonn-  u.  Feiertagen  nur  mit  besond.  Erlaubniss  zugänglich. 

—  Benutzung  nur  im  Lesesaal,  keine  Ausleihung.  —  Seit  Gründung 
des  Museums  (1853)  allmählich  erwachsen.  —  Werthvoller  Zuwachs 
an  älteren  Werken  namentl.  durch  die  Mart.  Jos.  v.  Reider'sche  Samm- 
lung (1860). 

Kataloge  des  bayerischen  Nationalmuseums  in  München.  1.  Bd.  Bücher- 
Samml.  v.  J.  A.  Mayer ;  2.  Bd.  Abbildungen  u.  Handzeiehnungen  z.  Kultnr- 
u.  Kunstgesch.  Bayerns  v.  dems.  Münch.  1887.  (XIV,  153  S.;  2  BL,  VI,  184  S.) 

1083.  Bilderchronik  der  K5nigl.  Haupt-  u.  Residenzstadt  Miinchen 

(Maillinger-Sammlung),  im  ehemal.  Stadt-Zeughaus  (St.  JakobspL  1).  Mo- 
nacensien  v.  15.  Jahrh.  ab.  14303  Nm,  hanpts.  Porträts,  Ansichtea, 
Karten,  Pläne,  Autographe,  darunter  an  Büchern  c.  550  Bde.  Eine 
Vermehrung  findet  nicht  statt.  —  Verwaltungsrath  Magistratsrath  Eutz- 
ner;  Beirath  Archivr.  v.  Destouches.  —  Sonnt  Di.  Fr.  9-1.  —  Die  Samml. 
wird  in  Serien  nach  u.  nach  öffentlich  ausgestellt;  Benutzung  zu  wissen- 
schaftl.  Zwecken  mit  besond.  Erlaubniss  des  Magistrats.  —  Begr.  vom 
Kunsthändler  Jos.  Maillinger,  1880  in  das  Eigenthum  der  Stadt  ttber- 

514 


1088]  Mnenchen,  Behörden.  265 

gegangen;    1889  wurde   dazn   vom  Kunsthändler  Aug.  Maillinger  die 

„Nene  Folge"  erworben. 

Ch.  Rnepprecht,  Münchens  Bibliotheken.  1890.  S.  14-16.  —  Jos.  Maillinger, 
Bilder-Chronik  der  Kgl.  Haupt-  u.  Residenzstadt  München.  I-lll.  Münch.  1876; 
Neue  Folge.  (IV.)  Augsb.  1886.  (Je  VIII  u.  253,  266,  265,  305  S.) 

1084.  Gemeinschaft!.  Bibi.  der  beiden  Kammern  des  Landtags,  im 

Landtagsgebände  (Prannerstr.  20).  Vorzugsw.  Rechts-  u.  Staatswiss.  u. 
Gesch.,  Gesetzsammlungen,  Parlamentsverhandlungen.  Ca.  40000  Bde; 
3000  Mk,  ausserdem  Tauschverkehr  u.  Geschenke.  —  Vorst.  der  Archivar 
des  Landtags  (Dr.  v.  Hertlein).  —  Während  der  Landtagssession  wtgl. 
8-8,  Sonnt.  8-12;  ausserhalb  ders.  geschlossen.  —  Nur  zur  Benutzung 
ftlr  die  Mitglieder  des  Landtags  u.  die  Vorstände  der  Präsidialkanzleien 
der  beiden  Kammern.  Keine  Versendung  nach  auswärts.  —  Alphab. 
Verfasser-  u.  Sachkat.  u.  System.  Realkat.,  beide  in  Blättern;  Stand- 
ortskat, nach  d.  Folge  der  Anschaffungen  (2  Bde).  —  Begr.  1819. 
Schema  zum  System.  Realkat.  üb.  d.  Landtagsbibl.  MUnch.  1891.  (102  S.) 

fZu  1085-1099  vgl.  Vorbem.  IV,  4.] 

1085.  Bibi.  des  Königl.  Staatsministeriums  des  KSnigl.  Hauses  u. 

des  Aeusseren  (Promenadestr.).  Jurisprudenz,  Staats-  u.  Völkerrecht,  Ver- 
kehrswesen u.  sonstige  das  Min.  berührende  Fächer.  20-30000  Bde; 
500-1000  Mk.  —  Im  allgem.  nur  zur  Benutzung  durch  die  Beamten 
des  Ministeriums  bestimmt.  —  Alphab.  Zettelkat.  nach  Verf.  u.  Materien- 
schlagworten ,  Bandkat.  in  ders.  Ordnung;  ausserdem  Fachkat.  in  32 
Heften  u.  ein  Foliantenkat.  —  Begr.  Anf.  des  19.  Jahrb.  durch  die  Bibi. 
Chr.  FTiedr.  Pfeffel's  (f  1807);  einverleibt  ein  Theil  der  Bibi.  des  Minist.- 
Rathes  Jos.  Ant.  v.  Belli  de  Pino  (f  1835).  Eine  besondere  Abtheilung 
bildet  die  Bibi.  des  Reichsherolds,  darin  2  herald.  Hdss. 
Rnepprecht  a.  a.  0.  S.  36-38. 

1086.  Bibi.  des  Königl.  Staatsministeriums  des  Innern  (Theati- 

nerstr.  19).  Vorzugsw.  Rechts-  u.  Staatswissensch.,  Geschichte.  Ca.  6000 
Bde  ausser  den  Parlamentsverhandlungen,  Gesetzsammlungen,  Zeitschrif- 
ten usw.  Verm.  durchschnittl.  c.  4000  Mk.  —  Bibi. -Konservator  Mi- 
nisterialsekretär  Brenner.  —  Währ,  der  Büreaustunden  zugängl.  fQr  die 
Beamten  des  Staatsminist,  d.  Innern ;  Benutzung  durch  andere  Personen 
nur  mit  jedesmal,  besond.  Genehmigung.  —  Alphab.  Fachkataloge  in 
Zetteln.  —  Begr.  1814. 

1087.  Bibi.  des  Königl.  Staatsministeriums  des  Innern  für  Kirchen- 
u.  Schulangelegenheiten  (Theatinerstr.  21).  Litt,  der  für  das  Ressort  in 
Betracht  kommenden  Fächer.  Ca.  6800  Bde;  durchschnittl.  1600  Mk. 
—  Die  Verwalt.  führt  unter  Leitung  des  Ob.-Reg.-R,  Dr.  Wehner  Bezirks- 
amtsassess.  G.  Brenner.  —  Zur  Ben.  durch  die  Beamten  des  Ministeriums 
u.  die  Mitglieder  des  obersten  Schulrathes.  —  Begr.  1847. 

1088.  Bibi.  des  Königl.  Staatsministeriums  der  Justiz  (Augusti- 

nerstr.  2).    Ausschliessl.  Rechts-  u.  Staatswissensch.    Ueb.  20000  Bde 

616 


266  Mnenchen,  Behörden. 

n.  500  Karten ;  3500  Mk.  —  BibL-Referent  Oberreg.-R  J.  Schnell  - 
Zunächst  ftlr  die  Beamten  des  Ministeriums,  in  zweiter  Linie  auch  den 
übrigen  Justizbehörden  u.  den  Rechtsanwälten  in  Mdnchen  zugänglich. 
—  Alphab.  Zettelkat. ;  System.  Kat.  in  3  Bden.  —  Begr.  182S. 

1089.  Bibl.  der  KSnigl.  Obersten  Baubehörde  im  Staatsministerinm 

des  Innern  (Theatinerstr.  21).  Architektur  u.  Ingen.- Wissensch.  4400 
Bde ;  c.  800  Mk.  —  Bibliothekar  Bauamtsassessor  Böcking.  —  Wegen 
Benutzung  durch  nicht  der  Staatsbauverwaltung  angehörige  Personen 
ist  ein  Gesuch  an  die  Oberste  Baubehörde  zu  richten.  —  Gesammelt 
seit  c.  1830. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Obersten  Baubehörde  1884  u.  8  Kachtriige.  fol.  ($0 
u.  41  S.  Autogr.) 

1090.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberbergamts  (Ludwigsü.  16/2).   Besteht 

aus  der  Bibl.  des  Oberbergamts  (Montanlitt.)  u.  der  geognost.  AML 
(Geognosie,  Mineral.,  Paläontol.).  2734  Bde  u.  48  Kartenwerke  in  der 
ersten,  2590  Bde,  816  Hefte  u.  110  Kartenwerke  in  der  zweiten  Abthell 
Verm.-£tat  nicht  ausgeschieden.  —  Zunächst  zum  dienstlichen  Gebrauch 
bestimmt;  Benutzung  durch  nicht  dem  Oberbergamt  angehörige  Personen 
mit  Erlaubniss  des  Oberbei^direktors.  —  Begr.  1869. 

1091.  Bibl.  der  KSnigl.  Ministerial- Forstabtheilung,  im  Gebäude 

des  Königl.  Staatsministeriums  der  Finanzen  (Galleriestr.  1).  Forstweflen 
u.  damit  in  Zusammenhang  stehende  Fächer.  Ca.  8000  Bde  u.  c.  500 
Karten;  durchschn.  c.  600  Mk.  —  Referent  Oberforstrath  Viemsteis; 
Bibliothekar  (N.-A.)  Forstmeister  a.  D.  SteUwaag.  —  Zunächst  Handbibl 
für  die  Minist-Foretabtheilung ;  nicht  ausgeschlossen  die  Ausleihung  an 
in  Mflnchen  wohnhafte  Forstbeamte,  forstl.  Lehrer  u.  Studierende,  wis- 
sensch. Institute  usw.  —  Begr.  1808  durch  üeberweisung  der  Bibl.  der 
aufgelösten  Forstschule  zu  Weihenstephan  bei  Freising  an  das  damal 
Oberste  Forstamt  in  München. 

1092.  Bibl.  des  KSnigl.  bayer.  Statistischen  Bilreaus  (Alexandrastr.). 

Vorzngsw.  Statistik.  Ca.  8000  Bde;  500-600  Mk,  ausserdem  Tausch- 
verkehr mit  anderen  statist.  Bureaus.  —  Benutzung  f.  wissensch.  n. 
praktische  Zwecke  wird  jedem  Gebildeten  auf  Ansuchen  von  dem  Vor- 
stande des  Stat  Bureaus  gest:ittet.  Ausleihung  findet  im  allgemeinen 
nicht  statt.  —  Begr.  1834. 

1093.  Bibl.  der  Königl.  Regierung  von  Oberbayern  (Maximilianstr.  U). 

Rechts-  u.  Staatswissenschaft].,  finanz-  u.  bautechn.  Litteratur.  Ca.  20000 
Bde;  c.  4000  Mk.  —  Reg. -Kanzlist  M.  Vogt  —  Ausschliessl.  zur  Be- 
nutzung durch  die  Angehörigen  der  Kreisregierung.  —  Alphab.  Zettel- 
kat. u.  Real  Zettel  kat. ;  Inventar  der  Bücher  des  Blbl.-Saales  n.  der  in 
50  Zimmern  aufgestellten  Handbibliotheken  (1  Bd);  spec.  Standortskat 
für  d.  Bibl.-Saal  in  Zetteln.  —  Begr.  1808  mit  Errichtung  des  Königl. 
General-Kommissariats  des  Isarkreises. 

516 


1100]  Mnenchen,  Behörden.  267 

1094.  Bibl.  des  Stadtmagistrates,  im  Raihhanee  (Marienplatz). 
Staats-  n.  Verwaltangsreoht,  Volkgwirthachaft  u.  Stadtverwaltnngsftcher 
in  erster,  Geschichte,  Geogr.  u.  Statistik  in  zweiter  Linie.  Ca.  7000  Bde 
(1  Inknn.),  12  Hdss.  Verm.  2200  Mk.  —  Bibl.-Referent  der  2.  Bürger- 
meister; Verwalter  der  Vorst.  des  Statist  Amtes.  —  Wtgl.  11-12.  — 
Ausleihung  an  Mitglieder  der  städt.  Kollegien,  stftdt.  Beamte  n.  Be- 
dienstete; an  andere  Personen  nnr  mit  besond.  Genehmigung  des  Re- 
ferenten. —  Entstanden  ans  den  Büchersammlnngen  der  einzelnen  Dienst- 
zweige, seit  etwa  1860  unter  eigener  Verwaltung. 

Rnepprecht  a.  a.  0.  S.  41-42.  —  Die  gedruckten  Kataloge  von  lSt>5  u.  1879 
sind  veraltet. 

1095.  Bibl.  des  König!.  Obersten  Landesgerichts,  im  Wilhelminum 

(Maxbui^tr.).  Rechts- u.  Staatswissenschaften.  12930  Bde;  1100-1200 
Mk.  —  Benutzung  durch  die  Mitglieder  des  Gerichtshofes  u.  der  Staats- 
anwaltschaft; durch  andere  Personen  nur  mit  besond.  Genehmigung  des 
Gerichtsvorstandes.  —  System,  u.  alphab.  Kat.  in  2  Bden,  davon  einer 
fUr  PfUzer  Recht  —  Besteht  seit  Beginn  des  19.  Jahrh.  Ueberwiescn 
die  Bibl.  des  früheren  Kassationshofes  der  Pfalz. 
Ruepprecht  a.  a.  0.  S.  45-46. 

1096.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgericbts  (Maxburgstr.  im  Wil- 
helminum u.  Löwengmbe  6).  Fast  ausschliessl.  Rechtswissenschaft;.  5625 
Bde,  darunter  c.  2600  Bde  Duplikate.  Verm.  durchschnittl.  928  Mk.  — 
Ob.-L.-Ger.-Rath  Gleitsmann.  —  Benutzung  wie^l095.  —  Begr.  wahr* 
scheinl.  1808  mit  Organisation  des  damal.  Appellationsgerichts;  1879 
Ueberweisung  aus  der  Bibl.  des  aufgehob.  App.-Ger.  Passau. 

1097.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  MUnchen  I  (Augustinerstr.  2). 

Rechtswissensch.  6796  Bde;  420  Mk  m.  Ausschl.  der  Bindekosten.  — 
L.-Ger.-Sekr.  Klein.  —  Benutzung  durch  nicht  dem  Gericht  Angehörige 
mit  Erlaubniss  des  Präsidenten.  —  Besteht  seit  Errichtung  des  Gerichts. 

1098.  Bibl.  des  K5nigl.  Landgerichts  München  II  (Thal  2).   Yor- 

zugsw.  Civil-  u.  Strafrecht.  Ca.  3000  Bde;  300  Mk  ausschl.  der  Binde- 
kosten (durchschn.  250  Mk).  —  L.-Ger.-Rath  Grimm.  —  Benutzung  in 
der  Regel  nur  durch  Angehörige  des  Gerichts  u.  zwar  im  Gerichtsge- 
bäude; Entleihung  nur  mit  ausdrttckl.  Zustimmung  des  Bibliothekar. 
Benutzung  durch  andere  Personen  nnr  ausnahmsweise  mit  Genehmigung 
des  Präsidenten.  —  Begr.  1854. 

1099.  Bibl.  des  KSnigl.  Verwaltungsgerichtshofes,  im  Gebäude  des 

Oberbergamts  (Ludwigstr.  16).  Vorzugsw.  Verwaltungsrecht.  6440  Bde; 
1000  Mk.  —  Reg.-Ass.  Fr.  Schaefer,  1.  Sekret,  des  Verw.-Ger.  —  Nur 
zum  Gebrauch  des  Gerichtshofes.  —  Begr.  1879. 

1100.  Bibl.  des  ErzbischSfl.  Metropolitankapitels  Miinchen-Freising 

(Pfandhausstr.  1).  Ca.  45  000  Bde  (dai-unter  viele  Inkun.),  ttb.  500  Bde 
Hdss.  —  Vorst  ein  Domkapitular  als  Bibl.-Referent  u.  ein  Bibliothekai*. 

617 


268  Mnenchen,  RircUiche  Bibl.  [noo 

—  Zngängl.  vorzttgL  dem  Klerus  der  Erzdiöcese.  —  Fachkat  in  Zetteln. 

—  Begr.  1822  durch  die  von  den  Erben  geschenkte  Büchersammlnng 
von  Joh.  Evang.  Ruedorfer.  Einverl. ,  ansser  Donbletten  der  Hof-  n. 
Staatsbibl.,  Bestände  des  aufgelösten  Stiftes  Höglwörth,  der  ehenuü. 
Freising.  Domkapitelsbibl.  (1825)  u.  Werke  ans  d.  vormal.  Kloster  Be- 
nediktbeuern  (1835);  von  Privatsammlungen  namentlich  die  d.  Domkap. 
Lorenz  v.  Westenrieder  (1829),  d.  Domdech.  Jos.  v.  Heckenstaller  (1834; 
grosse  hdsl.  Samml.  von  Frisingensien),  d.  Dompropstes  Dr.  Mart.  v.  Den- 
tinger  (1854;  Yermächtn.  seiner  grossen  Bibl.,  nachdem  er  schon  vorher 
die  Hdss.- Samml.  des  Hofr.  Hoheneicher  zur  Gesch.  d.  Bisthums  ge- 
schenkt hatte)  u.  a.  m. 

Ruepprecht  a.  a.  0.  S.  42-44.  —  J.  Zahn ,  HeckenstaUer's  FrlslngeDaia  zo 
München.  Notizenblatt,  Beil.  z.  Arch.  f.  Kunde  Österreich.  GeschichtsqneUen. 
Jg.  8.  1858.  In  Nr  l.'i-23.  Vgl.  auch  Wittmann,  Das  Archiv  des  erabischöfl. 
Ordinariats  München-Freising.   Archlval.  Zeitschr.  Bd  12.  1887.  S.  265-279. 

HOL  Bibl.  des  Benediktinerstiftes  St.  Bonifaz  (Earlstr.  34).   Vor- 

zugsw.  Theologie,  Gesch.  u.  Bibliographie.  Ca.  36  000  Bde  (c.  50  Bde 
Inkun.),  c.  150  Hdss.  (meist  arabische);  c.  2000  Mk.  —  P.  Odilo  Rott- 
manner,  Benediktiner  von  St.  Bonifaz.  —  Zunächst  für  die  Mitglieder 
des  Klosters  bestimmt,  aber  jedem  Gelehrten  stets  zugänglich;  Aus- 
leihung an  Auswärtige  nur  ausnahmsweise  gestattet.  —  Alph.  Zettelkat. ; 
alph.  Realkat.  in  Zetteln;  Repertorium  d.  einzelnen  Fächer.  —  Begr. 
1850  mit  der  Neubegrflndung  des  Klosters;  1852  Abgabe  von  2000 
Bden  Donbletten  aus  der  Hof-  u.  Staatsbibl.  unt.  Vorbehalt  des  Staats- 
eigenthums.  Verm.  durch  die  Privatsamml.  von  Fr.  X.  Reithmayr  (f  1872 ; 
vgl.  1067),  Dan.  Bon.  v.  Haneberg  (t  1876),  Pins  Bon.  Garns  u.  a.  Unter 
den  Hdss.  die  Rehm'sche  Samml.  arabischer  Codd.,  um  1776  in  Kairo 
erworben,  eine  Zeit  lang  in  Fulda  aufbewahrt. 
Ruepprecht  a.  a.  0.  S.  50-51. 

1102.  Bibl.  des  FranzisJcanerlclosters  (St.  Annastr.  13).  Vorzugsw. 
jedoch  nicht  ausschliessl.  Theologie.  Ca.  14000  Bde  (40-50  Inkun.). 
wenige  Hdss. ;  wird  vermehrt  durch  Geschenke,  Erbschaften  u.  durch  An- 
kauf je  nach  den  vorband.  Mitteln.  —  Vorst.  einer  der  Lektoren  der 
Theol.,  z.  Z.  P.  Parthenius  Miuges.  —  Ausl.  nur  mit  Erlaubn.  des  Kloster- 
vorstandes u.  an  Personen,  die  durch  nähere  Bekanntschaft  oder  SteUung 
Sicherheit  bieten.  Versandt  werden  nur  Donbletten  an  andere  Klöster 
der  bayer.  Franzi8k.-Provinz.  —  Alphab.  Fachkataloge  in  15  Bden.  — 
Von  der  alten  Klosterbibl.  ist  das  meiste  u.  bedeutendste  1803  in  die 
Hof-  u.  Staatsbibl.  gekommen,  daher  jetzt  wenig  alte  Hdss.  u.  Inkun. 
vorhanden  sind;  doch  sind  viele  Werke  des  16.-18.  Jahrh.  theils  ge- 
blieben, theils  seit  der  Neubegrttndung  (1827)  durch  Geschenke,  Tausch 
usw.  wieder  hinzugekommen. 

1103.  Bibl.  des  Kapuzinerklosters.  Zum  grössten  Theil  Theologie, 
üeb.  10000  Bde  (11  Inkun.),  keine  nennenswerthen  Hdss. —  Bibliothekar 
z.  Z.  P.  Linus.  —  Ausschliessl.  für  den  Gebrauch  des  Konvents  bestimmt; 
Ausleihung  nur  in  sehr  seltenen  Ausnahmefällen.  —  Begr.  1847. 


1107]  Muencbeii,  Militärbibl.  269 

1-104.  Bibl.  des  Königl.  protestantischen  Oberkonsistoriums  (Elisen- 

strasse  2).  Vorwiegend  jedoch  nicht  ansschliessl.  Theologie.  6650  Bde; 
c.  600-700  Mk.  —  Verwaltet  von  einem  Beamten  des  Ob.-Kons.,  in  der 
Regel  dem  Rcgistrator,  unter  Aufsicht  des  Präsidiums.  —  Wtgl.  8-1.  — 
Zunächst  für  die  Mitglieder  des  Ob.- Konsist.  bestimmt;  ausserdem  Be- 
nutzung durch  die  Protestant.  Geistlichen  Münchens  n.  die  Kandidaten 
des  Protest.  Prediger -Seminars  daselbst.  Anderen  Personen  kann  die 
Benutzung  durch  das  Präsidium  gestattet  werden.  —  Begr.  1819  mit 
der  Organisation  des  Ober-Konsistoriums. 

1105.  König!.  Hauptkonservatorium  der  Armee,  im  Generalstabs- 
gebäude (Ludwigstr.  24).  Ca.  60  000  Bde  n.  c.  6650  Kartenwerke.  — 
Major  Ludw.  Frh.  v.  Feilitzsch.  —  Wtgl.  10-1;  geschl.  vom  15.  Aug. 
bis  30.  Sept.  —  Nur  den  Ofßzieren  zu  Wissenschaft!.  Zwecken  zugäng- 
lich. Für  Civilpersonen  ist  Einholung  höherer  Genehmigung  erforderlich. 
—  Begr.  1804  als  Geh.  Kriegsarchiv,  verbunden  mit  dem  Geh.  Kriegs- 
büreau,  umfassend  alle  Pläne,  Karten,  Manuski'ipte,  militär.  Werke  u. 
zur  Aufbewahrung  geeignete  Dokumente.  Benennung  als  „Hauptkon- 
servatorium"  u.  Organisation  1822;  dem  Generalstabe  unterstellt  seit 
1829.  Seit  1885  ist  das  Kriegsarchiv  u.  zwar  als  heeresgeschichtl.  Btireau 
des  Generalstabes  unter  besond.  Vorstande  abgetrennt. 

Kat.  über  die  im  Königl.  Bayer.  Hauptkonservatorium  der  Armee  befindL 
Landkarten  u.  Pläne.  MUnch.  1832;  Snppl.-Bd  1848;  d.Bd  als  2.SappI.  1872. 
(754,  285, 126  S.)  Neuer  Gesammt-Kartenkat.  in  Arbeit.  —  Kat.  Ud.  die  im 
KönieL  Bayer.  Hauptkonservatorium  der  Armee  befindl.  gedruckten  Werke. 
MUncn.  1885.  (917  S.)  Monatl.  autogr.  Zuwachsverzeichnisse. 

1106.  Bibl.  der  Königl.  Militärbildungsanstalten,  im  Gebäude  der 

Königl.  Kriegsakademie  (Pappenheimstr.  9).  Vorzugsw.  Militärwissen- 
schaften. 6072  Bde  u.  2570  Hefte;  6204  Karten,  Pläne  u.  Blätter.  Verm. 
1370  Mk.  —  Hauptm.  z.  D.  Friedr.  Teicher.  —  Wtgl.  8-12;  geschl. 
währ.  d.  Herbstferien.  —  Bestimmt  für  die  bei  den  Militärbildungsan- 
stalten angestellten  u.  verwandten  Offiziere,  Professoren  u.  Lehrer  u. 
die  dorthin  kommandierten  Offiziere  u.  Portepeeföhnriche.  —  Begr.  1867 
durch  Ueberweisung  von  Doubletten  des  Hauptkonservatoriums  der 
Armee  u.  der  Schtllerbibl.  des  Kadettenkorps. 

Verz.  sämmtlicher  Werke,  Garten  u.  Pläne  d.  Bibl.  der  k.  b.  Militär-Bil- 
dungsanstalten.  Mtinch.  1891.  (121  S.) 

1107.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  für  Oberbayern,  im  Wilhel- 

minum  (Maxburgstr.).  Ca.  27000  Bde  bez.  Broschüren  (5  Inkun.),  c.  700 
Hdss.,  1400  Autographen  u.  bedeutende  Karten-  u.  Plansamml.;  Verm.- 
Et.  nicht  bestimmt;  haupts.  Verm.  durch  Schriftentausch.  —  Dr.  Chr. 
Ruepprecht,  Hülfsarb.  an  der  Üniv.-Bibl.  —  Mo.  Mi.  Sa.  8V2-IOV2  V., 
ausserd.  an  den  Sitzungstagen,  zunächst  für  Mitglieder  d.  Vereins.  — 
Alph.  Kat.  gedr.  bis  1866,  Forts,  in  Zetteln;  dreifaches  Repertor.  d. 
Hdss.  —  Begr.  1838  mit  d.  Verein. 

Ruepprecht  a.  a.  0.  S.  57-59.  —  Die  Sammlanffen  d.  histor.  Vereins  von  u. 
für  OberDayem.  Abth.  1.  Bücher,  Hdss.,  Urkunden.  (»  Füringer,  D.  Bücher- 

M9 


V 


270  Mnenchen,  Vereinsbibl.  [HO? 

Samml.  d.  hist  Ver.  ...)  Heft  1-2.  Alph.  Cat.  Mttnch.  1867-68;  Abth.  1 
Landkarten  n.  Pläne.  Bilder  n.  Wappen.  (=  Die  Bilder-  n.  Wappen-Saaiml. 
d.  bist.  Ver.  . . .)  1^80.  (453,  125  S.)  —  Naobtr.  alle  2  Jahre  im  Jahresber.  d. 
hißt.  Ver.  v.  Oberbayern. 

1108.  Bibl.  des  Aerztlichen  Vereins  (Altheimereck  20,1).  Ca.  17000 
Bde  einschl.  Dissertationen;  dazn  noch  100  Reihen  von  Zeitschriften; 
einige  Hdss.  d.  18.  u.  19.  Jahrb.;  Sammlung  von  Porträts  v.  Aerzten. 
Ansch.-Et.  2500  Mk.  —  Vorst  6eh.-R.  Dr.  Jos.  y.  Kerschensteiner,  Ob.- 
Med.-R.  im  Königl.  Staatsmin.  d.  Innern.  —  Tftgl.  Morg.  8  bis  Ab.  7. 
(Lesez.  n.  Aasl.  an  Mitgl.  d.  Ver.)  —  Namen-  n.  Sachkat  in  Zetteln.  — 
Begr.  1833.  Stammbibl.  die  Bibl.  des  Geh.-R.  AI.  v.  Winter.  Anstansch 
mit  medicin.  Vereinen  des  In-  n.  Aaslandes. 

Ruepprecbt  a.  a.  0.  S.  54-55. 

1109.  Bibl.  des  Gabelsberger  Stenegraphen-CentraJvereins  (Rnm- 

fordstr.  2, 1).    Ca.  2600  Bde  n.  hdsl.  Stndien  Oabelsberger's  üb.  röm.  n. 

deutsche  Stenogr.;  80  Mk.   —  Stndienlehrer  Dr.  Ferd.  Rness.  —  Mi. 

Ab.  6V2-7V2;  geschl.  im  Juli  n.  August.  —  Ben.  durch  Nichtmitglieder 

unter  Bflrgschaft  eines  Mitgl.  —  Begr.  1849.    Aeltester  Bestand  Hdss. 

u.  Bücher  aus  d.  Nachlass  Fr.  X.  Oabelsberger's;   1878  einverleibt  die 

Sammlungen  zweier  stenogr.  Kränzchen. 

Kat.  d.  BibL  d.  Gabelsberger  Stenogr. -Central -Vereins  zu  München,  nen 
bearb.  v.  H.  Ortner  u.  Ch.  Ebert.  München  1885;  Nachtr.  (1890).  (74  n.  8S.; 
erste  Ausg.  ersch.   1876.) 

Mnenchen -Gladbach  s.  Gladbach. 

Mnenden  (Pr.  Hannover). 

1110.  Bibl.  der  KSnigl.  Forstakademie,  im  Gebäude  der  Akademie. 
Vorzugsw.  Forstwissenschaft.  Ca.  12-15  000  Bde,  c.  100  Kartenwerke; 
4000  Mk.  —  Vorst.  (N.-A.)  Gartenmeister  Zabel.  —  Di.  u.  Fr.  1 1  Uhr; 
während  d.  Ferien  nur  DL  —  Benutzung  durch  den  Lehrkörper  u.  die 
Studierenden  der  Anstalt;  andere  Personen  bedürfen  der  Erlaubniss  d^ 
Akademiedirektors.  —  Der  gedr.  Kat.  wird  hdsl.  fortgeführt.  —  Begr. 
1868.  Theile  der  Bibl.  stammen  aus  den  ehem.  hessischen  u.  hanno- 
verschen Forstlehranstalten  zu  Melsungen,  Münden  u.  Klausthal. 

Regulativ  z.  Benutzung  der  Lehrmittel  der  Kgl.  Forstakad.  durch  die 
Studierenden  derselben.  —  Kat.  d.  forstakadem.  Bibl.  zu  Hann.  Münden. 
Mund.  1885.  (2  Bl,  570  S.) 

Mnennerstadt  (Bayern,  U.-Fr.). 

Uli.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  8000 

Bde;  700  Mk.  —  Gymn.-Rektor  Lorenz  u.  G.-L.  Eder.  —  WtgL  11-12. 
—  Begr.  wahrscheinl.  um  1660  mit  der  Anstalt. 

Mnenster  (Pr.  Westfalen). 

1112.  KSnigl.  Paulinische  Bibliothek,  im  Alten  Akademie-Gebande 
(Pferdegasse  7/8).     In  erster  Linie  den  Lehrftchem  der  Königl.  Aka- 

520 


1115]  Muenster.  271 

demie  gewidmet,  daher  Jurisprud.  u.  Medicin  nur  mit  schwachen  Be- 
stünden vertreten.  99  300  Bde  (700  Inkun.),  c.  70000  Univers.-  u.  Schul- 
schriften, c.  4500  ungeb.  Pflichtexemplare ;  762  Hdss.  Verm.-Et  1 1 874 
Mk.  —  Bibliothekar  Dr.  Molitor ;  2  Kustoden,  1  Assistent ;  1  Diener.  — 
Geöfih.  wtgl.  10-1  u.  2-4  (in  den  akad.  Ferien  nur  10-1),  Lesez.  11-1 
u.  2-4  (Per.:  10-1),  Ausl.  11-1  (Fer.:  12-1);  geschl.  behufs  Reinigung 
in  d.  Pfingstwoche  u.  eine  Woche  im  September.  —  Benutzung  s.  Vor- 
bem.  IV,  1.  —  Alph.  Kat.  in  Zetteln  u.  gekürzt  in  9  Bden ;  desgl.  Diss.-Kat. 
(1  Bd);  Kat.  d.  Bibl.  Fürstenberg  u.  Erhard  (je  1  Bd);  Inkun.-Kat.  alph.  in 
Zetteln  n.  chronol.  in  1  Bd ;  Real  -  Kat.  der  libri  rari  in  Zetteln ;  Kat.  der 
nicht  eingest.  Pflichtexemplare  alph.  desgl.  —  Stamm  der  Bibl.  ist  die  in 
der  2.  Hälfte  des  16.  Jahrh.  begründete  ehemal.  Mfinsterische  Jesniten-Bibl. 
Dazu  kamen  gegen  Ende  des  18.  Jahrh.  die  Sammlungen  des  Domdechan- 
ten  Franz  Egon  v.  Fürstenberg  u.  d.  Hrn  v.  Tautphäus  (1795).  Infolge 
der  Säkularisation  wurden  einverleibt  (1804  ff.)  d.  Dombibl.  in  Münster 
(darin  die  SammL  des  Hermann  v.  d.  Busche  u.  d.  Domherrn  6.  v.  Raesfeld), 
die  Bibl.  der  Minoriten  zu  Bielefeld  u.  Rheine,  der  Kapuziner  zu  Pader- 
born u.  Werne,  der  Jesuiten  zu  Emmerich,  der  Klöster  Boedeken,  Kappen- 
berg, Liesbom,  Marienfeld  u.  Werden  (einige  Hdss.  kamen  nach  Berlin). 
Femer  kamen  hinzu  1822/28  die  alte  Bibl.  des  Paulin.  Gymnasiums, 
1852  die  Bibl.  von  H.  A.  Erhard,  1874  die  umfangreiche  Regierungs- 
bibl.  von  Arnsberg  (einige  Hdss.  kamen  an  das  Staatsarchiv  in  Münster), 
1886  die  der  Sternwarte  zu  Münster,  1889  die  ehemalige  Dominikanerbibl. 
in  Warburg  (vgl.  1214).  Dagegen  wurden  1824  an  die  Kgl.  Bibl.  in  Berlin 
78  Hdss.  verkauft.  —  Pflichtlieferungen  aus  der  Prov.  Westfalen. 

P.  Bahlmann,  D.  ehemal.  Dombibl.  zu  Münster  i.  W.  Westd.  Zeitschr.  f.  Gesch. 
a.  Kunst.  X.  1891.  Korresp.-Bl.  Sp.  84-89.  114-122. —  Bestimmuiij^en  über  d. 
Benutzung  der  Kgl.  Paulin.  Bibl.  zu  Münster  v.  29.  Juni  1885.  —  Berichte  seit 
1886/87  in  der  Chronik  d.  Kgl.  Akademie  zu  Münster.  Jg.  1  ff.  Münst.  1887  ff. 

Jos.  Staender,  Chirograpnorum  in  R.  Bibl.  Paulina  Monasteriensi  catalogus. 
Vratisl.  1889.  4.  (XIX,  197  S.)  —  P.  Bahlmann,  D.  dtschen  u.  niederliüid. 
Inkunabeln  d.  Kgl.  Paulin.  Bibl.  zu  Münster  i.  W.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VII. 
1890.  S.  96-99. 

1113.  Die  Bibliotheken  der  Akademischen  Institute  [Vorbem.  lY,  3] 

sind  erst  in  neuerer  Zeit  angelegt.  Es  besitzen  das  Histor.  Sem. 
1200  Bde  (600  Mk);  Klass.-philolog.  Sem.  850  Bde  (300  Mk);  Ro- 
man.-engl.  Sem.  600  Bde  (600  Mk);  Mathem.  Sem.  850  Bde  (300 
Mk);  Botan.  Instit.  500  Bde  (400  Mk);  Chem.  Institut  450  Bde; 
Geograph.  Apparat  200  Bde  u.  über  2000  Karten  (300  Mk). 

1114.  Bibl.  des  KSnigl.  Paulinischen  Gymnasiums  (im  Alten  Aka- 
demie-Gebäude). [Vorbem.  IV,  2.]  3900  Bde  u.  c.  20000  Progr.;  700 
Mk.  —  G.-L.  Giese.  —  Gesammelt,  nachdem  die  alt.  Gymn.-Bibl.  in 
die  Paulin.  Bibl.  übergegangen  war  (vgl.  1112). 

1115.  Bibl.  des  Sttdt.  Realgymnasiums  (Syndikatpl.  l).   [Vorbem. 

IV,  2.]  2100  Bde,  c.  8300  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Zum  Egen. 
—  Begr.  1852. 

521 


272  MuenBter.  [1116 

1 1 16.  Bibl.  des  Königl.  Staatsarchivs  (Bohlweg  1 14).  GeBch.,  insbes. 

der  Prov.  Westfalen.  Ca.  5100  Bde  (5  Inkim.),  c.  1450  Hdss.;  c  375 
Mk.  —  Archiv-Rath  Dr.  Keller.  —  Der  öffentlichen  Benutzung  nicht 
zugänglich;  Ben.  der  Hdss.  unterliegt  den  Bestimmungen  Aber  die  der 
Archivalien.  —  Angelegt  seit  etwa  1820.    Vgl.  auch  1112. 

1117.  Bibl.  der  K6nigl.  Regierung  (Dompl.  1).    [Vorbem.  IV,  4.] 

Vorzugsw.  Rechts-  u.  Staats wiss.  Ca.  7100  Bde;  1500  Mk.  —  Kurator 
Ob.-Reg.-R.  Vormbaum;  Verw.  Reg.-Sekr.  Dume.  —  Zugängl.  w&hr.  der 
Büreaustunden.    Besond.  Ben.-Best.  nicht  vorhanden.  —  Begr.  1816. 

1118.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Gerichtsstr.).   [Vorbem.  IV,  4] 

Ca.  4900  Bde,  1  Hds;  550  Mk.  —  Verw.  Kanzleir.  Heckenberg.  —  Die 
ältesten  Bestände  rühren  vom  Officialat  u.  der  bischöfl.  Regierung  her, 
an  deren  Stelle  1803  das  Preuss.  Oberlandesger.  trat. 

1 1 19.  Bibl.  des  BischSfl.  Priesterseminars  (Ueberwasser  Kirchhofs). 

Vorzugsw.  Theologie.  Ca.  15000  Bde  (c.  100  Inkun.)  u.  c.  100  Hdss.; 
1300  Mk,  davon  300  aus  einer  Stiftung.  —  Repetent  Dr.  H.  Joeppen. 
—  Keine  bestimmten  Stunden;  geschl.  während  der  Oster-  u.  Herbst- 
ferien. —  Ausleihung  seltener  u.  werthvoUer  Werke  nur  ausnahmsweise 
mit  ausdrückl.  Genehmigung  des  Bischöfl.  Ordinariats.  —  Kataloge  nnr 
etwa  ^/s  der  Bibl.  umfassend;  neuer  Kat.  in  Aussicht  genommen.  — 
Begr.  1787  durch  die  nicht  unbedeutende  Bibl.  der  Fraterherren.  Von 
den  zahlreichen  testamentarisch  überwiesenen  Privatbibliotheken  sind 
aus  letzter  Zeit  hervorzuheben  die  des  Domkapit.  u.  Prof.  Dr.  L.  Reinke, 
des  Weihbischofs  J.  Bossmann,  des  Domvikars  Dr.  Rolfs. 

1 120.  Militärbibliothek,  in  der  Alten  Lazareth-Kaseme  (Bergstr.  29). 
[Vorbem.  IV,  6.]  3536  Bde,  81  Kartenwerke;  700  Mk.  —  Mo.  u.  Do. 
2^/2-4^2)  geschl.  im  April.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnis.  Münster, 
Bielefeld,  Bückeburg,  Detmold,  Hamm,  Höxter,  Minden,  Neuhaus,  Pader- 
born u.  Soest  —  Begr.  1890  durch  Uebemahme   der  Bibliothek  der 

13.  Division. 
Kat.  d.  Mil.-BibL  Münster.  MUnst.  i.W.  1888.  4;  Nachtr.  1889/91.  (158  S.) 

1121.  Bibl.  des  Westfälischen  Provinzialvereins  für  Wissenschaft 

U.  Kunst,  im  Krameramthaus  (Altersteinweg  7).  Vorzugsw.  Gesch.  n. 
Kunstgesch.,  namentl.  Vereinszeitschriften.  Ca.  2500  Bde,  c.  1300  Schul-, 
Univers.-  u.  ä.  Schriften;  Vermehr,  nach  Bedürfn.  u.  d.  vorband.  Mitteln, 
ausserdem  durch  Tausch  u.  Geschenke.  —  Prof  Dr.  Finke. —  Mi.  11-12 
u.  Sa.  2-3.  —  Nur  für  Mitglieder  u.  deren  Angehörige.  —  Begr.  1872. 

Dem  Westf.  Prov. -Verein  sind  eine  Anzahl  Sektionen  unterstellt, 
welche  eigene  Bibliotheken  sammeln:  ausser  den  unter  Nr  1122-1123 
aufgeführten  liegen  von  folgenden  in  Münster  befindlichen  Sektionen 
Nachrichten  vor:  Bibl.  der  Münster^schen  Kunstgenossenschaft 
(Alter  Fischmarkt  19/20).  250  Bde;  500  Mk.  Begr.  1865.  .—.  BiBl. 
des  Musikvereins,  im  Rathhause.    Ca.  1100  Notenwerke;  ca.  850  ML 

522 


1125]  Nakel.  273 

Bibliothekar  BacUiftndler  E.  Obertflschen.  —  Bibl.  der  Zoolog.  Sek- 
tion, im  Westf&l.  Provinzialmus.  f.  Naturkunde.  Ca.2000Bde;  Yerm. 
haupts.  durch  Geschenke  n.  Tausch.  Bibliothekar  R.  Koch.  Begr.  1875; 
enth.  die  koleopteroL  BibL  von  L.  E.  Suffrian  (f  1876).  —  BibL  der 
botan.  Sektion,  ebendas.  Ca.  300  Bde.  Begr.  1875.  —  BibL  des 
Gartenbauvereins,  im  Hause  des  Bibliothekars  Aug.  Revermann 
(Krumm.  Timpen  60/61).    122  Bde.    Begr.  1869. 

y erz.  d.  Bücher  des  Westfäl.  Prov.-Vereins  f.  Wissensch.  u.  Kunst.  Münst. 
1879.  (46  S.;  enth.  S.  27-42  bez.  48-44  u.  45-46  auch  den  Kai  d.  zoolog.,  der 
botan.  Sektion  u.  der  Kunstgenossensch.  —  Bücher-Verz.  d.  Bibl.  des  Mün- 
ster'schen  Gartenbau-Ver.  18^0.  (SS.) 

1122.  Bibl.  des  Historischen  Vereins,  im  Krameramtshans  (Alter- 
steinweg 7).  Allgem.  u.  bes.  deutsche  Gesch.  Ca.  3500  Bde;  Verm. 
nach  Massg.  der  Yorh.  Mittel.  —  Königl.  Staatsarchivar  Archivrath  Dr. 
L.  KeUer.  —  Mi.  2-3  u.  Sa.  12-1.  —  Nur  ftir  Mitglieder.  —  Begr.  1832. 

Yerz.  d.  Bücher -Samml.  des  histor.  Vereins  in  Münster.  Münst.  1876; 
Nachtr.  1876/90.   eb.  1891.   (78  u.  34  S.) 

1123.  Bibl.  des  Vereins  f.  Geschichte  u.  Alterthumskunde  West- 
falens j  Abth.  Milnster  (Krumm.  Timpen  36 ,  Erdgesch.).  Ca.  5000  Bde 
(180  Inkun.)  u.  350  Hdss. ;  400  Mk,  ausserdem  Tauschverkehr.  —  Stadt- 
kaplan Dr.  Jos.  Galland.  —  Do.  111/2-12^/2;  event  auch  sonst  durch 
den  Bibliothekar  oder  die  Vereins -Vorstände.  —  Benutzung  durch  die 
Vereinsmitglieder,  auch  die  auswärtigen;  durch  Nichtmitglieder  aus- 
nahmsweise auf  Empfehlung  eines  Vorstandsmitgliedes.  —  Begr.  1825. 
Tanschverkehr  mit  den  meisten  histor.  Vereinen  Deutschlands  u.  vielen 
des  Auslandes. 

Verz.  d.  Bfichersamml.  des  Ver.  f.  Gesch.  u.  Alterthumsk.  Westfalens.  Abth. 
Münster.  Münst  1881.  (2BL,  225  S.)  Neue  Ausg.  in  Bearbeitung. 

Huenstereifel  (Rheinprovinz). 

1124.  Bibl.  des  KSnIgl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  6000 

Bde  (69  Inkun.)  u.  c.  7000  Progr.,  12  Hdss.,  360  Mk.  —  G.-L.  Dr.  H. 
Vielau.  —  Begr.  wahrscheinl.  mit  der  1625  von  den  Jesuiten  errich- 
teten höh.  Schule.  Von  der  alten  Jesuitenbibl.  sind  viele,  bes.  theolog. 
Werke  in  die  jetz.  Gymn.-Bibl.  übergegangen;  ebendaher  stammen  die 
Vorhand.  Hdss.  (nur  v.  lokalgeschichtl.  Werth). 

Jos.  Köhler,  Verz.  d.  nach  Alter  geordn.  Incunabeln  n.  älteren  Druckwerke 
d.  Bibl.  des  Gymn.  zu  Münstereifel.  Th.  1 .  1 470-1 580.  Progr.  d.  Gymn.  Münster- 
eifeL  187S.  Bonn.  4.  S.  3-32.  —  H.  Vielau,  Rat  d.  Lehrer-BibL  Th.  1.  2.  Beil. 
z.  Progr.  1890  u.  1891.  Bomi.  8.  (48  S.)  Wird  fortgesetzt. 

Nakel  (Pr.  Posen). 

1125.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  1550 

Bde  ausschliessl.  d.  Progr.;  300  Mk.  —  G.-Dir.  Prof.  Heidrioh.  — 
Begr.  1870. 

523 

Beiheft  10.  18 


274  Naambnrg.  [1126 

Naumburg  <t.  d.  Saale  (Fr.  Sachsen). 

1126.  Stadtbibliothek  (Bibllotheca  Lepsiana),  im  Rathhans.    3050 
Bde,  257  Hdss.;  280  Mk.  —  Stadtrath  Sanit-R.  Dr.  Köster.  —  Fr.  121. 

—  Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1.    Seltene  Werke  u.  Hdss.  werden  nicht 

verliehen,  kOnnen  aber  nach  Rflcksprache  mit  d.  Yorst.  an  Ort  n.  Stelle 

eingesehen  werden.  —  Begr.  dorch  die  von  den  Erben  überwiesene  Bibl. 

des  1853  verstorb.  Geh.  Reg.-Raths  Karl  Peter  Lepsins  (hanpts.  Gesch. 

Thttringens  n.  d.  Stiftes  Zeitz -Nanmbnrg),  mit  welcher  die  beim  Rath 

n.  im  Stadtarchiv  vorhandenen  älteren  Bestände  vereinigt  wurden ;  verm. 

von  Rieh.  Lepsins   durch  Schenkung  seiner  ägyptol.  Werke  ii.   1879 

durch  die  hinterlassene  Bibl.  des  Geh.  Reg.-R  Gust.  Lepsins  (namentl. 

Geschichte,   Kunstgesch.  u.  schöne  Litt.).    Die  Hdss.  sind  meist  lokal- 

geschichtl.  Inhalts. 

P.  Mitzschke,  Nntrimentum  Spiritus.  N.  Anz.  f.  Bibl.  1881.  S.  14-25.  58-61. 
Abgedr.  aus  d.  Naumburger  Kreisblatt  1880.  Nr  285  u.  286;  auch  separ.  u.  d. 
Titel:  D.  Bibliotheken  Naumburgs.  N.  1880.  (16  S.)  Die  Stadtb.betr.  N.Aoi. 
S.  14-19.  —  G.  Beckmaun,  Kat.  d.Stadt-Bibl.  (Bibl.  Lepsiana)  zu  Naumburg a.S. 
1890.  Naumb.  (Vm,  63  S.;  S.  VH-VUI  Ben.-Best) 

1127.  Bibl.  des  Domgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  7000  Bde 
(2  Inknn.)  u.  20000  Progr.,  c.  10  Hdss.  ortogeschichtl.  Inhalts;  600  ML 

—  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Eneisel.  —  Grflndungszeit  unbekannt.  Trotz  des 
Alters  der  Schule  besitzt  die  Bibl.  sehr  wenig  ältere  Litteratnr. 

P.  Mitzschke  a.  a.  0.  S.  21-22.  —  Verz.  von  7  Sit.  Drucken  bis  1 550  im  Progr. 
1877.  4.  S.XLIL 

1128.  Bibl.  des  Königl.  Oberlandesgerichts  (Dompl.  11).  [Vorbem. 

IV,  4.]  10 150  Bde;  1600  Mk.  —  Die  Verw.  ffihrt  Ob.-L.-(}€r.-Sekr 
Schönbom.  —  Ausl.  an  Nichtjuristen  nur  nach  vorg&ng.  Genehmigung 
des  Bibl.- Vorstandes ;  Versendung  in  AusnahmenOlen  u.  nur  an  Behörden. 

—  System.  Kat  u.  alphab.  Repertor.  in  2  Bden.   —   Begr.  1816  bei 

Errichtung  eines  Oberlandesger.  der  Prov.  Sachsen,    üeberwiesen  wurde 

1816/19  der  juristische  Theil  der  Bibliotheken  der  ehemal.  Stiftsregie- 

mngen  in  Merseburg  u.  Zeitz  (vgl.  1032)  u.  1863  der  grössere  Theil 

der  Schöppenstuhl-Bibl.  von  Halle  (der  kleinere  Theil  kam  in  die  Un.- 

BibL  Halle). 

Mitzschke  a.  a:  0.  S.  24-25.  —  Kat  d.  Bibl.  d.  Königl.  Oberlandgerichts  in 
Naumburg.   Naumb.  1880;  Nachtr.  1886.  (153,  23  S.) 

1129.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Rathhaus).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  1500 Bde;  543  Mk.  —  Verw.  L.-G.-Sekr.  Jacob.  —  Begr.  1879; 
übernommen  ein  grosser  Theil  der  Bücher  des  früh.  Kreisgeriohts. 

1130.  Bibl.  der  St.  Wenzelskirche.  Ca.  550  Bde  u.  65  Fase.,  über- 
wieg. Theol.  u.  Philol.  von  1550-1800.  —  Ob.-Pf.  Wenkel.  —  Zag&ngl. 
fAr  Bürger  Naumburgs  auf  Antrag  an  den  Gemeinde -Kirchenrath.  — 
Vorhanden  ein  geschriebener  Katalog.  —  Begr.  1611  von  Bürgern  n. 
einzelnen  Innungen;  durch  Vermilchtniss  hinzugekommen  die  Bibl.  des 

524 


nB6]  Neabrandenburg.  276 

Mag.  Aug.  Lippach  1663.    Jedoch  ist  der  werthyoUste  Theil  der  Bibl. 
gegen  Ende  des  18.  Jahrh.  verkauft  worden. 

Mitzschke  a.  a.  0.  S.  19-20,  doch  werden  seine  Angaben  über  Beschafifenheit 
der  Bibl  n.  des  Aufbewahrungsortes  als  irrthümlioh  bezeichnet. 

Nelsse  (Pr.  Schlesien). 

1131.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem. IV, 2.]   16942  Bde 

(77  Bde  Inknn.),  59  Bde  Hdss.;  450  Mk.  —  G.-L.  Dr.  May.  —  Ben.  der 
Hdss.  ausserhalb  des  BibL-Liokals  nur  mit  Genehm,  des  Eönigl.  Prov.- 
Schul- Kollegiums  zu  Breslau.  —  Hauptkat.  nach  Fächern,  innerhalb 
ders.  nach  d.  Format  u.  theilw.  alphab.  geordn.  —  Begr.  1624  bei  Er- 
richtung des  Jesuiten -Kollegiums,  jedoch  1807  durch  einen  Brand  zu 
3/4  vernichtet  (erhalten  3100  Bde).  Ausser  Anschaffhngen  u.  Vermächt- 
nissen bez.  Schenkungen  (Prof.  Reymann,  Dir.  Petzeid)  kamen  hinzu 
bedeutende  Bestände  aus  den  Bibliotheken  der  ehem.  Klöster  u.  Stifter 
in  Neisse  (7600  Bde),  sowie  aus  Kamenz  (Schles.),  Heinrichau,  Bauden, 
Himmelwitz  u.  Grttssau  (zus.  1460  Bde). 
Kurzes  Yerz.  d.  Hdss.  im  Progr.  d.  Gymn.  Neisse  1875.  4.  S.  35-36. 

1132.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  lY,  2.]  7800  Bde 

u.  Schulprogr.  seit  1850 ;  300  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Huckert.  —  Begr.  1832. 

1133.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Bischofstr.)   [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  1300  Bde;  410  Mk.  —  Verw.  L.-6er.-Sekr.  Kauf.  —  Begr.  1879 
durch  theilweise  Uebemahme  der  Bibl.  des  früh.  Kreisgerichts. 

1134.  Pfarrbibliothek  (Bibl.  d.  kathol.  Stadtpfarrei),  im  Fttrstbischöfl. 
Mendikantenstift.  Ca.  3000  Bde,  verwieg.  Theologie  u.  Jurisprud.,  da- 
neben andere  Wissensch.,  fast  durchaus  vor  1700  (darunter  einige  Dutzend 
Inkunab.),  12  hdsl.  Missalien  vor  1500.  Wird  nur  durch  Geschenke 
vermehrt.  —  Verw.  Stiftsrath  Hom.  —  Zugängl.  auf  Ansuchen.  Verl. 
an  Auswärtige  unter  Bürgschaft.  —  Zusammengestellt  aus  Bücherbe- 
ständen früh,  geistl.  Anstalten,  verstorb.  Neisser  Stadtpfarrer  usw. ;  nach 
1860  von  Stifts- Assessor  Schuppe  inventarisiert  u.  katalogisiert. 

F.  Schuppe,  Kat  d.  Bibl.  der  kathol.  Stadtpfarrei  zu  Neisse.   N.  (1865). 

(VIII,  303  s:) 

1 135.  Bibl.  der  Königl.  Kriegsschule.  Militärwissenschaften  u.  Hülfs- 
fächer.  7900  Bde,  300  Kartenwerke;  1200  Mk.  —  Bibl. -Kommission: 
1  Hauptm.  u.  1  Prem.-Lieut.  —  Mi.  4-5  u.  Sonnt.  10-11.  —  Ausschliessl. 
für  Offiz.  u.  San. -Off.  des  Friedensstandes,  Off.  des  Beurlaubtenst.  u. 
höhere  Beamte  der  Heeresverwaltung.  —  Uebernommen  1860  von  der 
aufgelösten  Divisionsschule  zu  Neisse. 

Kat.  d.  Bibl.  der  Königl.  Kriegsschule  zu  Neisse.  Abgeschl.  am  1 .  Jan.  1892. 
Neisse  1892.  (279  8.) 

Neubrandenbarg  (Mecklenburg-Strelitz). 

1 136.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   2400  Bde 

u.  c.  3500  Progr. ;  200  Mk.  —  6.-L.  Kämpffer.  —  Begr.  um  1830  durch 
Schenkungen;  regelmäss.  Vermehrung  erst  seit  1843. 

18* 


276  Neabnrg.  [1137 

Neaborg  a.  d.  Donau  (Bayern,  Schw.). 

1137.  KInigl.  Provinzialbibliothek,  KarlspUtE.  Vorzugs w.  Theologie, 
Gesch.  n.  PhUelogie.    Ca.  29000  Bde  (600  Inkun.)  n.  260  Hdss.;  600  Mk. 

—  Vorsitzender  der  BibL- Kommission  der  jeweiL  Vorstand  des  Bez.- 
Amts  Nenbnrg ;  Knstos  (N.-A.)  Q}inn.-Tamlehrer  0.  Mflller.  —  Mi.  a. 
Sonnt.  11-12;  geschL  wfthr.  d.  Schulferien.  —  Benntznng  s.  Vorbem.  IV,  1. 

—  Alphab.  Zettelkat. ;  Realkat  in  3  Bden ;  Neukatalogisiening  im  Gange. 

—  Begr.  1803  ans  entbehrl.  Werken  der  Knrfbrstl.  BibL,  sowie  insbes. 
ans  den  Klosterbibliotheken  von  Kaisheim,  Pielenhofen,  Obermedlingen, 
Ober-  n.  Niederalteich  n.  a.  (vgL  1064).  1822  wnrden  c.  10000  Bde 
ans  der  ehemal.  JesnitenbibL  in  Nenbnrg  flberwiesen.  Einen  wertli- 
vollen  Bestandtheil  bildet  die  Bibl.  des  Humanisten  Hieron.  Wolf  ans 
Oettingen. 

1138.  Bibl.  des  KSnigl.  humanisL  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  1000  Bde  u.  c.  8000  Progr. ;  264  Mk.  —  Vorst.  der  Rektor  des 
Gymn.  —  Zur  Benutzung  der  Lehrer  der  Anstalt  —  Begr.  1882. 

1 139.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Residenzstr.).  [Vorbem.  IV,  L] 

Ca.  4000  Bde;  kein  best  Verm.-Etat  —  Verw.  Obersekr.  Haering.  — 
Begr.  1879  durch  die  Bibl.  des  vormal.  Bezirksgerichts  Donauwörth. 

Neulialdeiislebeii  (Pr.  Sachsen). 

1140.  Bibl.  des  Stidt  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  1600  Bde 

u.  c.  7000  Progr. ;  300  Mk.  —  Ob.-L.  Benecke.  —  Begr.  1872  augl.  mit 
dem  damaL  Progymnasium. 

Neu-Bnppiii  (Pr.  Brandenburg). 

1141.  Bibl.  des  Stadt.  Friedrich-Wiihelms-Gymnasiums.   [Vorbem. 

IV,  2.]    Ca.  10000  Bde  u.  c.  15000  Progr.;  c.  400  Mk.  —  Ob.-L.  Haase. 

—  Di.  12-1.  —  Alphab.  Kat ;  Fachkat  in  14  Bden.  —  Nach  dem  Stadt- 
brande y.  1787  neu  begr.  Grössere  Ueberweisung  von  Bfichem  ans  der 
Gräfl.  Zieten'schen  Bibl.  nach  dem  Tode  des  Landraths  Gr.  Friedr.  ▼. 
Zieten  (f  1854). 

1142.  Bibl.  des  KÖnigl.  ioindgerichts  (Friedr.-WUhelmstr.)  [Vor- 
bem. IV,  4.]  Ca.  2500  Bde,  500  Mk.  —  Kanzleirath  Nessler.  —  B^. 
1879.    Einverl.  die  Bibl.  des  früheren  Kreisger.  zu  Neu-Ruppin  (theilw.) 

u.  der  früh.  Ger.-Kommissionen  zu  Neustadt  a.  d.Dosse,,Pntlitz  u.Wilsnack. 

• 

1143.  Kirchenbibliothek,  in  der  evang.  Pfarrkirche.  Vorzugsw. 
Theologie.  Ca.  1800  Bde  (33  Inkun.  u.  viel  Litt,  des  16.  Jahrb.),  4 
mittelalt  Hdss.  Verm.  50  Mk.  —  Diakonus  Bittkau.  —  Zugängl.  nach 
Bedarf.  —  Hervorgegangen  wahrscheinlich  aus  der  alten  Elosterfoiblio- 
thek,  Ycrmehrt  durch  Bücher  des  Baths;  bis  1814  in  der  Klosterkirche 
aufbewahrt  u.  dort  1787  durch  Feuer  u.  später  von  den  Franzosen  sehr 

526 


1148]  Neustadt  i.  Ob.-Schles.  277 

beschädigt.    1845  neu  geordnet  von  Diak.  Heydemann,  welcher  anch 
seine  PrivatbibL  vermaohte. 
G.  Bittkan,  D.  EinfOhrong  d.  Reformation  in  Neu-Buppin.  N.-R.  1892.  S.  49  ff. 

Neuss  (Rheinprovinz). 

1144.  Bibl.  des  K&nigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   5100Bde 

u.  Progr.-SammL,  193  Notenwerke;  450  Mk.  —  G.-L.  Schleyer.  —  üeber- 
nommen  alte  Bestände  des  Jesuiten -Gymnasiums  (1615-1773).  Regel- 
mäss.  Vermehrung  seit  1806. 

Neustadt  a.  d.  Aisch  (Bayern,  M.-Fr.). 

1145.  Bibl.  der  Lateinschule.  [Vorbem.  iv,  2.]   Aeltere  Bibl.  (städt. 

Eigenth.)  1160  Bde  (6  Inkun.,  keine  Hdss.);  neuere  Bibl.  (staatl.)  264 
Bde;  Verm.  100  Mk.  —  Vorst.  der  jeweil.  Subrektor.  —  Weiteren  Kreisen 
nur  ausnahmsweise  zugänglich.  —  Nachdem  die  älteste  Schulbibl.  im 
dreissigjähr.  Kriege  zu  Grunde  gegangen  war,  wurde  1730  eine  neue 
Samml.  begonnen.  Doch  ist  auch  von  dieser  vieles  in  den  Katalogen 
Verzeichnete  nicht  mehr  vorhanden.  Die  neueste  Abth.  besteht  seit 
c.  1850. 

Chr.  Aug.  Oertel,  Catalogi  bibliothecae  scholae  nostrae  partic.  I-VII.  (Progr. 
d.  Friedr.-Alex.-Schule  in  Neustadt  a.  A.)  Norimb.  1787-1790.  4.  (128  S.)  — 
Hirsching,  Vers.  e.  Beschr.  sehenswürd.  Bibl.  11.  1787.  S.  489-530.  (ZumTheil 
Auszug  aus  dem  1.  Progr.) 

1146.  Klrchenbibliethek,  in  der  Kirche  u.  im  Dekanatshaus.    Ca. 

5000  Bde,  darunter  eine  ziemliche  Anzahl  Hdss.  u.  Inkun. ;  keine  Mittel 
zur  Vermehrung.  —  Vorst.  d.  jeweil.  Dekan  zu  Neustadt  a.  Aisch,  z.  Z. 
Dek.  Lehner,  mit  dessen  Erlaubniss  die  Bibl.  zugänglich  gemacht  wird. 
Versendung  nur  gegen  ausreichende  Bürgschaft.  —  Ausser  dem  Schnizer'- 
schen  Kat.  (s.  u.)  vorhanden  ein  Blätterkat.  (nicht  vollständig).  —  Entst. 
1525  durch  die  nach  Neustadt  geflüchtete  Bibl.  des  Klosters  Riedfeld ; 
als  Kirchen-  u.  Diöcesanbibl.  eröfhet  1566;  verm.  hauptsächL  durch 
Geschenke,  bes.  durch  den  Superint  u.  Bibliothekar  G.  M.  Schnizer 
(t  1805).  Eine  Briefsamml.  aus  der  Reformationszeit  ist  dem  German. 
Museum  in  Nürnberg  überwiesen. 

G.  M.  Schnizer,  Der  Kirchenbibl.  zu  Neustadt  a.  d.  Aysch  1.-6.  Anzeige. 
Nümb.  1782-1787.  4.  (68,  .32,  55,  44,  56,  80  S.;  Gesch.  d.  Bibl.,  Hdss.  u.  Drucke 
bis  1 520.)   Ausz.  aus  1-V  bei  Hirsching  a.  a.  0.  U.  S.  433-489. 

Neustadt  a.  d.  Haardt  (Bayern,  Pfalz). 

1 147.  Bibl.  des  KSnigl.  humanist.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  2500  Bde;  871  Mk  (davon  471  Mk  ausserord.).  —  G.-Prof.  G.  Ost- 
helder.  —  DL  3-4,  Fr.  4-5.  —  Begr.  1880.  Uebernommen  die  BibL  der 
früheren  Lateinschule  (Casimirianum). 

Neustadt  i.  Ob.-Schles.  (Pr.  Schlesien). 

1148.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   2714  Bde 

u.  227  Fase;  300  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Scholz.  —  Begr.  1860. 

527 


278  Neustadt  i.  Westpr.  [1M9 

Neustadt,  Pr.  Westprenssen. 

1149.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   3760  Bde 

u.  c.  13000  Progr.,  1  Hds.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Samland.  — 
Begr.  1857. 

Nenstettin  (Pr.  Pommern). 

1150.  Bibl.  des  Königl.  FUrstin-Hedwig-Gymnaslums,  im  Direktorial- 
gebäude.   [Vorbem.IV,  2.]    Ca.  5800  Bde,  5  Hdss.  (16.-19.  Jahrb.);  450 

Mk  u.  175  Mk  (die  jedoch  auch  f.  andere  Lehrmittel  verwandt  werden 

können)  aus  einem  Legat.  —  Ob.-L.  Prof.  Beyer.  —  Mi.  11-12  (bez. 

12-1  im  Winter).  —  Beif.  durch   nicht  der  Schule  Angehörige  unter 

Bürgsch.  des  Direktors  od.  eines  ord.  Lehrers;   an  Auswärtige  werden 

nur  ganz  ausnahmsweise  Bücher  verabfolgt.  —  Begr.  1742;  regelmäss. 

Vermehrung  seit  1825.    Im  J.  1791  wurde  ein  Theil  der  unbrauchbaren 

Bücher  verkauft. 

BibL-Statut,  Gesch.  d.  Bibl.  u.  Verz.  d.  Hdss.  (v.  G.-L.  Boehbui)  im  Progr. 
1878.  4.  S.  K-8.  —  Kat.  d.  Hanptbibl.  des  KOnigl.  Hedwigs-Gymo.  zu  Neu- 
Stettin.  N.-St.  1866.  (34  S.)  Nachtr.  im  Progr.  1874.  4.  S.  29u.32. 

1151.  Kirchenbibliothek.    187  Bde,  haupts.  Theologie  u.  das  meiste 

aus  der  zweiten  Hälfte  des  16.  u.  der  ersten  Hälfte  des  17.  Jahrh., 
einiges  auch  älter  u.  jünger.  —  Unter  Verwaltung  des  Snperint  Lüdecke. 
—  Der  grösste  Theil  ist  ein  Geschenk  des  Brandenburg.  Raths  M.  Papa. 

Nenstrelltz  (Mecklenb.-Strelitz). 

1152.  6ro88herzogl.  Bibliothek.    Enthält  nach  Petzholdt  60-70OO0 

Bde.  —  Grossh.  Bibliothekar  u.  Archivar  Dr.  Q.  v.  Buchwald  (beurlaubt).  — 
Begr.  1796  aus  der  Herzogl.  Privatbibl.  u.  der  Bibl.  des  Grafen  A.  Chr.  Fr. 
V.  d.  Schulenburg.  Einverleibt  femer  die  Bibelsamml.  des  Superint.  A. 
G.  Masch  (t  1807).  Im  J.  1858  besass  die  Bibl.  nur  eine  geringe  Anzahl 
Hdss.  u.  Inkunabeln.  Eine  direkte  Nachricht  über  den  jetzigen  Bestand 
u.  die  sonstigen  Verhältnisse  der  Bibl.  ist  nicht  zu  erlangen  gewesen. 

Fr.  Latendorf,  D.  Grossh erzogl.  Bibl.  zu  Neustrelitz  u.  ihre  litterar.  Selten- 
heiten, ^erapeum.  XIX.  1858.  S.  305-316.  321-849. 

1153.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasium  Carolinum.    [Vorbem. 

IV,  2.]  5300  Bde  u.  c.  9000  Progr.;  345  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Rieck.  — 
Begr.  1806  mit  dem  Gymnasium. 

1154.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]    Ca. 

200-300  Bde ;  400-450  Mk  durchschnittL  —  L.-Ger.-8ekr.  Hofrath  Scha- 
renberg. —  Nur  für  die  Mitgl.  des  L.-Ger.  u.  der  Staatsanwaltschaft  — 
Begr.  1879. 

Neuwied  (Rheinprovinz). 

1155.  Bibl.  des  KKnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    3440  Bde 

u.  c.  10000  Progr.,  3  Urk.  d.  17.  Jahrb.,  ausserdem  Karten,  Photogra- 
phien usw^.;   700  Mk  (einschl.  Schtilerbibl.).  —  G.-L.  Eerber.  —  Begr. 

528 


1159]  Noerdlingen.  279 

1825  mit  der  höh.  Bllrgersohale;  1845  bei  der  Rheinttberschwemmnng 
fast  ganz  vernichtet 

1156.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.   [Yorbem.  IV,  4.]   Ca.  2500 

Bde ;  490  Mk.  —  Kanzleirath  Wescher.  —  Begr.  1879  durch  Bücher 
ans  den  Bibl.  des  damal.  Justiz-Senats  zu  Ehrenbreitstein  u.  der  Kreis- 
gerichte zu  Dillenburg  u.  Neuwied. 

1 157.  FOrstl.  Wiedische  Bibliothek  (Besitzer  S.  Durchl.  der  Fürst 
zu  Wied).  Ca.  4000  Bde  Geschichte,  bes.  französ.  Memoiren,  Geographie 
u.  Reisen,  Gartenbau,  Jagd-  u.  Forstwesen,  litterar.  Zeitschriften  u.  a. 
Wenig  ältere  Litt.  —  Wegen  Benutzung,  welche  vertrauenswürdigen 
Personen  gestattet  wird,  hat  man  sich  an  das  Fürstl.  Wiedische  Hof- 
marschall-Amt in  Neuwied  zu  wenden. 

Nieder -8choent)mn]l,  Kr.  Lauban  (Pr.  Schlesien). 

1157  a.  Schlossbibliothel(  (Besitz.  Frau  v. Einem-Schindel),  im  Schloss 
Schönbrunn.  Ca.  1 1 000  Bde ;  180  Mk.  —  Bibliothekar  der  jedesmal. 
Ortsgeistliche,  z.  Z.  Pastor  Thielscher.  —  Zugängl.  bez.  zu  benutzen 
nur  auf  besondere  Erlaubniss  des  Besitzers.  —  Real-  u.  Standortskat. 
(2  Bde).  —  Hervorgegangen  aus  dem  privaten  Bücherbesitz  der  Familie 
V.  Schindel,  durch  testam.  Verfügung  des  Landesältesten  Wilh.  Otto 
Aug.  V.  Schindel  von  1821  u.  1830  zu  einer  unveräusserlichen  Einrich- 
tung erklärt  u.  mit  einem  Kapital  von  6000  Mk  dotiert.  Die  Bibl.  ist 
bes.  reich  an  älteren  geogr.  u.  histor.  Werken,  die  jedoch  nicht  über 
die  Mitte  des  16.  Jahrh.  zurückgehen;  neue  Anschaffungen  vorwiegend 
in  Kriegswissensch.,  Landwirthsch.,  Eulturgesch.,  Biogr.  u.  Belletristik. 

Noerdlingen  (Bayern,  Schwab.). 

1 158.  Städtische  Bibliothelc,  im  oberen  Stockwerk  des  Waisenhauses 
(die  Inkun.  u.  einige  werthvollere  Bücher  in  einem  Gewölbe  des  Hall- 
gebäudes). Ca.  10  000  Bde  (c.  60  Inkun. ;  keine  Hdss.) ;  c.  450  Mk.  — 
Bibliothekar  (N.-A.)  Königl.  Prof.  u.  Rektor  Chr.  Mayer.  —  Sonnt.  10-12 
u.  Mi.  nach  11  Uhr;  geschlossen  an  den  Feiertagen,  in  den  Oster-  u. 
einem  Theil  der  Sommerferien.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1;  Aus- 
leihung nach  auswärts  nur  in  besonderen  Fällen.  —  Hervorgegangen 
aus  der  Ende  des  15.  Jahrh.  angelegten  Ralhsbibl.,  von  der  aber  sehr 
viel  abhanden  gekommen,  verkauft  u.  verschlendert  ist.  Reorganisiert 
1864  u.  seitdem  vorzugsw.  in  Geschichte,  Geographie  u.  Reisen,  der 
besseren  Belletristik  n.  Volksschriften  fortgeführt. 

Hirschmg,  Vers.  e.  Beschr.  sehensw.  Bibl.  lU,  1.  1788.  S.  1-10  (635-544). 
—  Verz.  der  besonders  zum  Ausleihen  geeigneten  Bücher  der  Stadtbibl. 
Nördlingen.  (30  S.) 

1159.  Kirchenbibiiothelc,  in  einem  Zimmer  über  der  Sakristei  der 
Hauptkirche.  Vorzugsw  Theologie.  750  Bde  (30-40  Inkun.) ,  3  Hdss., 
einige  alte  Notenwerke.    Verm.  50  Mk.  —  Verw.  vom  jeweil.  I.  Pfarrer, 

529 


280  Noerdlingen.  [1159 

z.  Z.  Pf.  Geyer.  — -  Zagänglich  anf  WnnBeh.  —  Ein  Zettelkat.  in  Bear- 
beitimg. —  Den  Grandstock  bildet  die  werthvolle  Sammlung  des  Dr.  jnr. 
Protzer  ans  dem  Anfang  des  16.  Jahrb.,  von  der  jedoch  vor  einigen 
Jahrzehnten  die  nichttheolog.  Werke  verftnssert  worden  sind.  Vorhanden 
ansser  den  Inknnabeln  ziemlich  viele  Schriften  des  16.  Jahrh.  (Lnther- 
schriften,  Eirchenordnongen  usw.) 

Norden  (Pr.  Hannover). 

1160.  Bibl.  des  KSnigl.  Ulrichs-Gymnasiums.  [Yorbem,  lY,  2.]  3788 

Bde  (1  Inkun.);  500  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Heynacher.  —  Mi.  12-1. 

—  Gründungszeit  unbekannt. 

Nordhansen  (Pr.  Sachsen). 

1161.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.IV,  2.]    9125  Bde 

(10  Inknn.)  n.  26000  Progr. ,  125  Karten  usw.;  700  Mk  (davon  100  Mk 
für  die  math.-naturw.  Abth.)  —  Dir.  Dr.  Grosch  u.  Ob.-L.  Pietzker  (fÄr 
die  m.-n.  Abth.). —  Di.  u.  Fr.  11-12.  —  Begr.  nach  dem  Brande  des 
Schnlgebäudes  von  1710;  mehrere  Vermächtnisse,  u.  a.  von  Hofr.  Ren- 
necke n.  Ger.-R.  Müller. 

1162.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca. 

4800  Bde  u.  c.  17500  Progr.,  55  Karten;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Nägler. 

—  Mo.  u.  Do.  10  Uhr.  —  Begr.  mit  der  Anstalt  1835. 

1163.  Bibl.  des  St&dt.  Museums  (Predigerstr.  l).    Vorzugsw.  Orts- 

kunde  u.  Geschichte.  Ca.  1700  Bde  u.  1800  kl.  Schriften  (10  Inknn.); 
c.  3000  Perg.- Urkunden  u.  Hdss.;  kein  Verm. -Fonds.  —  Konservator 
des  Stadt.  Mus.  Rentier  Herm.  Arnold.  —  Do.  2-4;  sonst  zug&ng^lich 
durch  den  Konservator  (Hallesche  Ch.  67)  oder  Mittelschull.  H.  Heineck 
(Predigerstr.  2).  —  Entstanden  durch  Ueberweisung  eines  Theils  der 
bis  auf  die  Reformationszeit  zurückgehenden  Rathsbibl.,  vermehrt  durch 
Geschenke  u.  Vermächtnisse. 
Gedruckter  Katalog  in  Vorbereitung. 

1164.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Grosse  Schützenstr.  10).  [Vor> 

bem.  IV,  2.]  Ca.  900  Bde;  543  Mk.  —  L.-Ger.-Pr&s.  Holtze.  —  Nnr 
den  Gerichtsbeamten  zugänglich.  —  Begr.  1879;  übern,  ein  Theil  der 
Bibl.  des  früh.  Kreisgerichts  zu  Nordhausen. 

1165.  St.  Blasii-Bibliothel(,  in  der  Sakristei  der  Blasiikirohe.     Ca. 

400  Bde,  darunter  auch  einige  Hdss.  des  15.  Jahi*h.;  kein  Verm.-Fonds. 

—  Unter  Aufsicht  des  Pfarrers  der  Blasiikirche.  —  Den  Hauptbestand- 
theil  bildet  die  1525  nach  Nordhansen  geflüchtete,  1552  in  die  Blasii- 
kirche gebrachte  Bibl.  des  Klosters  Himmelgarten,  nahezu  300  Bde, 
darunter  viele  Sammelbände,  mit  Inknnabeln  u.  Drucken  des  beginnen- 

530 


1167]  Nuernberg.  281 

den  16.  Jahrh.  Das  Uebrige  ist  im  17.  u.  18.  Jahrh.  allmählich  hin- 
zugekommen. 

K.  Raekwitz,  Vormnf.  Mittheilongen  ttb.  d.  St.  Blasiibibl.  zu  Nordhaosen. 
Nordh.  1879.  (2  BL,  39  S.>  —  Den.,  Nachrichten  üb.  die  St.  Blasii-Bibl  in  Nord- 
hansen u.  das  Kloster  Himmelgarten.  Nordh.  1883.  (1  Bl.,  YllI,  54  S.,  1  Taf.) 

Nordkirchen^  Er.  Lfidinghansen  (Pr.  Westfalen). 

1166.  GrSfl.  Esterhizy'sche  Scblossbibliothek.    7051  Bde  (59  In- 

knn.),  114  Hdss.  —  Nach  Materien  geordn.  Katalog  vorhanden.  — 
Stammt  wahrscheinl.  ans  der  Zeit,  als  die  Herren  von  Morrien  (ausge- 
storben 1691)  Nordkirchen  besassen ;  verm.  durch  den  Nachlass  des  Fürst* 
bischofs  von  Münster  Christian  Friedrich  von  Plettenberg  (f  1706). 

Tross.  Verz.  einiger  histor.  Hdss.,  welche  sich  anf  der  gräfl.  Plettenber- 
gischen  Bibl.  zu  Nordkirchen  vorfinden.  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  deutsche  Ge- 
schichtsk.  VI.  1838.  S.  85-39. 

Nnernberg  (Bayern,  M.-Fr.). 

1167.  Stadtbibliothek,  im  ehemal.  Dominikanerkloster  (Burgstr.  4). 
Ca.  60000  Bde  (c.  1700  Inkun.)  u.  c.  2000  Hdss.  Verm.  1500  Mk.  — 
Vorst.  (N.-A.)  Stadtarchivar  Mummenhoff;  1  Assist;  1  Schreiber.  —  Lesez. 
wtgl.  10-12,  Ausl.  Di.  Do.  Sa.,  Besichtigung  Mo.  Mi.  Fr.  —  Benutzung 
s.  Vorbem.  IV,  1 ;  zur  Versendung  nach  auswärts  ist  Genehmigung  des 
Magistrats  erforderlich.  —  Alphab.  Zettelkat.,  Realkat.  in  11  Bden; 
Standortskat,  in  Arbeit;  Hdss.-  u.  Inkun.-Kat  —  Erster  Anfang  durch 
die  Bücherschenkung  des  Propstes  Eonrad  Eunhofer  von  1429  u.  1430 ; 
Begründung  einer  selbständigen  Stadtbibl.  jedoch  erst  1538  durch  Ver- 
einigung der  Bücherbestände  der  aufgehobenen  Elöster,  zuerst  im  Gymn. 
zu  St.  Aegidien,  dann  in  den  oberen  Räumen  des  Dominikanerklosters. 
Dazu  kamen  im  ersten  Jahrhundert  theils  durch  Schenkung,  theils  durch 
Eauf  die  Sammlungen  von  Seb.  Schreyer,  von  Hier.  Paumgartner  (1565), 
Georg  Palma  (1591),  Volker  Coiter  u.  Gabr.  Mörder  (1596),  Heinr.  Fabri- 
cius  (1598),  Joh.  Herel  (1604),  Joh.  Schelhammer  (1616),  Georg  Vol- 
kamer  (1633),  femer  Schenkungen  von  der  Familie  Tetzel  u.  Tucher. 
Später  sind  einverleibt  werthvolle  Schenkungen  von  Joh.  Mich.  Dilherr 
(t  1669;  vgl.  1176),  die  anspan.,  französ.,  engl.  u.  Italien.  Werken  reiche 
Samml.  von  Jak.  Wilh.  Imhof  (f  1728;  davon  zu  untersch.  Gh.  J.  Imhof- 
Ebner'sche  Bibl.,  welche  1818  verkauft  u.  zerstreut  wurde),  die  BibL  des 
Pred.  Ad.  Rud.  Solger  (1766;  7500  Bde),  die  Jurist.  Samml.  von  Earl 
Seb.  Zeidler  (1773),  die  Bibl.  Melanohthoniana  des  Pfarr.  Georg  Theod. 
Strobel  in  Wöhrd  (1792).  Im  ersten  Viertel  des  19.  Jahrh.  wurden  mit 
d.  Stadtbibl.  vereinigt  drei  bis  dahin  getrennt  aufgestellte  Sammlungen : 
die  von  Georg  Andr.  Will  in  Altdorf  angelegte,  1792  vom  Rath  erwor- 
bene Bibl.  Norica,  die  Jurist.  Bibl.  des  Rathskonsul.  Paul  Jak.  v.  Mar- 
perger  (f  1767)  u.  die  sogen.  Eonvertitenbibl.,  bis  dahin  in  der  Prediger- 
wohnung von  St.  Jakob.  Von  später  erworbenen  Privatbibliotheken  sind 
noch  zu  nennen  die  Norica-Sammlungen  des  Hofr.  Chm  Schwarz  (f  1835) 

531 


v 


282  Nuernberg.  [ItC^ 

n.  des  Kanfm.  6.  P.  Amberger  (t  1844),  die  Bflchersamml.  des  Bibliothe- 
kars 6.  Ch.  Ranner  (f  1839)  u.  des  Eaufin.  Job.  Jak.  Hertel  (t  1851),  die 
Wilib.  Pirkheimer'scben  Korrespondenzen  (1861). 

Chr.  G.  V.  Murr,  Beschr.  d.  yomehmsten  Merkwürdigkeiten  in  d.  Rei^aat 
Nürnberg.  2.  Ausg.  NUmb.  1801.  S.  39 1-430.  446-447.449-450.  — G.Ck  Banner, 
Kurzgefasste  Beschr.  d.  Nürnberg.  Stadtbibl.  mit  einigen  Beylagen.  Nümb. 
1821.  (Vm,  128  S.)  —  J.  Priem,  D.  Stadtbibl.  in  Nürnberg.  Kurze  Gesch.  u. 
Beschreibung  derselben.  Nümb.  1883.  (82  S)  —  £.  Mummenhoff,  D.  Rath- 
hans  in  Nürnberg.  Nümb.  1891.  S.  66-67.  —  Den.,  Artikel  Stadtbibliothek  in 
der  Festschrift  d.  Stadtmagistrats  zur  65.  Vers,  deutscher  Naturforscher  o. 
Aerzte.  1892.  (3  S.)  —  Jährl.  Bericht  im  Verwaltungsber.  d.  Stadtmag.  Nümbere. 

Bibliotheca  s.  supellex  libror.  impressor.  et  codicum  mss.,  quos  coüegit 
Adam.  Rud.  Solger.  P.  1-3.  Norimb.  1760-1762.  (Ausser  Vorreden  n.  Indicea 
260,  450,  452  S.)  —  G.  A.  Will ,  Bibl.  Norioa  Williaoa  od.  Krit  Yerz.  aller 
Schriften,  welche  d.  Stadt  Nümberg  angehen.  P.  I,  sect.  1.  2.  P.  II.  III /IV. 
V-VIII.  Altdorf  1772-1793.  (328  u.  326,  362,  271,  200,  310,  360,  349  S.  Text)  — 
G.  Th.  Strobel,  Bibl.  Melanchthoniana.  (Ed.  8.)  Norimb.  1782.  (80  S.)  Auch  in 
Dess.  MisceUaneen  Liter.  Inhalts.  6.  Samml.  1782.  S.  3-80.  —  Chr.  Theoph. 
de  Murr,  Memorabilia  bibliothecaram  publ.  Norimbergensinm  et  üniv.  Alt^ 
dorfinae.  P.1.  Norimb.  1786  (4  BL,  443  S.,  7  Taf.);  P.S.  1791.  S.  1-4.  21-24. 
—  Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VII.  18.S9.  S.  112.  (Hdss.  zl  Sit. 
dtsch.  Gesch.  verz.  v.  Pertz.)  —  J.  C.  Fr.  Trautner,  Wissensch.  Verz.  der  in  d. 
Stadtbibl.  zu  Nürnberg  enthaltenen  Ausgaben,  Uebers.  u.  Erläuterungen  med.- 
physikal.  Werke  d.  gnecL  u.  arab.,  dann  der  alt  latein.  Lit  bis  z.  13.  Jahifa. 
Nürnberg  1843.  (65  S.)  -  Fr.  Gull.  Ghillany,  Index  rariss.  aliquot  libror. 
mss.  saeculoque  XV.  typis  descriptoram,  quos  habet  bibl.  publ.  Noribergensis. 
Norib.  1856.  4.  (96  S.  lithogr.)  —  K.  Bartsch,  Ueb.  d.  Hdss.  der  Nürnberger 
Stadtbibl.  Anzeiger  f.  Kimde  d.  dtsch.  Vorzeit.  N.  F.  V.  1858.  4.  Sp.  46-49. 
77-79.  (Hdss.  z.  dtsch.  Gesch.  u.  z.  dtsch.  Recht)  —  Kat  der  StadtbibL  in 
Nürnberg.  l.Abth.  Schwarz- Amberger'scheNorica-Sanmil.  Nümb.  1876.  (YIII, 
162S.;  S.  VII-VIII  Bestimmungen  die  Benutz,  d.  Stadtbibl.  betr.) 

[Zu  1168-1171  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

1168.  Bibl.  des  KSnigl.  AKen  Gymnasiums  (6ymn.-Hof  bei  St  Aegi- 

dien).  7248  Bde  (c.  20  Inicnn.),  7  Hdss.;  c.  1000  Mlc.  —  Bibliothekar 
der  Rektor  (Dr.  Autenrieth),  Kustos  ein  Lehrer.  —  Begr.  1581  durch 
ein  Bflchergeschenk  von  Seb.  Welser. 

1169.  Bibl.  des  KSnigl.  Neuen  Gymnasiums  (Franenthormaner  2). 

Ca.  390  Bde  u.  c.  300  Progr. ;  900  Mk.  —  Rektor  Lechner.  —  ML  u.  Sa. 
11-12.  —  Begr.  im  Herbst  1889  mit  Errichtung  des  Neuen  Gymnasioms. 

1170.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums  (Bauhof).    2287  Bde  ein- 

schliessl.  der  Schtllerbibl. ;  343  Mk.  —  Rektor  Prof.  Daumiller.  —  Be- 
nutzung auf  die  Angehörigen  der  Anstalt  beschränkt.  —  Begr.  1864. 
Ueberw  lesen  eine  Anzahl  Bttcher  des  aufgelösten  Realgymn.  Speyer. 

1171.  Bibl.  der  KSnigl.  Kunstgewerbeschule  (Yord.  Landauei^.  8). 

Kunst  u.  Kunstgewerbe.  Ca.  2100  Bde;  2000  Mk.  —  Verwaltet  vom 
Sekretariat.  —  Aus  kleinen  Anfangen  seit  1822  entstanden ;  kräftigere 
Entwickelung  seit  1868. 

1172.  Germanisches  Nationalmuseum  besitzt  an  blbliotheksmaasigen 
Beständen  (vorzugsw.  Geschichte  im  weitesten  Sinn,  soweit  auf  Deutach- 

(^82 


1174]  Nuernberg.  283 

land  bezüglich,  nebst  HulfswisBenschaften)  e.  140000  Bde  n.  Hefte  (c. 
2000  InkuiL)  Q.  c.  1000  Hdss.  Verm.  ans  d.  Gesammtetat  des  Mnsenind 
(dnrchschn.  2500  Mk  n.  800  Mk  Bindekosten),  beziigl.  nener  Erschei- 
nnngen  ansschl.  dnrch  Geschenke  n.  Schriftentansch.  —  Geschäftsleiter 
der  Bibl.  z.  Z.  Hülfearb.  Dr.  Volbehr.  —  Geöffn.  wtgl.  8  Stunden.  — 
Benutzung  aller  noch  im  Buchhandel  vorband.  Bücher,  jedoch  ausschl. 
der  Unterhaltungslitt,  im  Lesez.  u.  durch  Entleihen,  auch  ausserhalb 
Nürnbergs.  Ben.  der  Hdss.,  Inknn.  u.  aller  Werke,  die  nicht  leicht 
sofort  wieder  beschafft  werden  können,  nur  im  Lesez.  bez.  Versendnug 
nur  an  Bibliotheken,  Museen,  Behörden  usw.  —  Alphab.  u.  System.  Eat 
in  Zetteln;  Standortskat,  in  Bden;  Eat.  der  Hdss.  u.  Inkun.;  Repertorien 
über  d.  Inhalt,  insb.  auch  der  Sammelwerke  u.  Zeitschriften,  in  Zetteln. 
—  Das  Museum  ist  begr.  1852.  Den  Stamm  der  Bibl.  bildet  die  Frei- 
herrl.  v.  Aufeess'sche  Bibl.  (10  Jahre  dem  Mus.  geliehen,  dann  mit  der 
ganzen  Aufeess'schen  Samml.  angekauft),  ausserdem  Doubletten  von  Bi- 
bliotheken u.  and.  Anstalten.  Einverleibt  die  Bibl.  des  deutschen  Par- 
lament« von  Frankfurt  (1853),  die  des  Dekans  Karl  Wilhelmi  in  Sins- 
heim (1857),  des  Dr.  Praetorius,  Sekret,  des  Prinz -Gemahls  Albert  v. 
England  (1856),  des  Oberbauraths  G.  F.  v.  Ziebland  in  München  (1873), 
des  Grafen  Botho  v.  Stolberg-Wernigerode,  soweit  sie  sich  auf  Kostüm, 
Kriegsbau  u.  ä.  bezog  (1880),  des  Dr.  Euler  in  Frankfurt  (1886,  c.  40000 
Bde).  Deponiert  ist  die  v.  Scheurrsche  Bibl.,  darunter  die  von  Dr.  Chri- 
stoph Scheurl,  sowie  die  Merkersche  (vorm.  Welser'sche).  —  Fast  sftmmtl. 
deutsche  Universitäten,  Gymnasien,  Akademien,  bist.  u.  antiquar.  Vereine 
senden  ihre  Veröffentlichungen  ein,  dsgl.  seit  1853  fast  alle  Verleger 
freiwillig  die  für  das  Museum  wichtigen  Verlagsartikel. 

Denkschriften  des  german.  Nationalmusenms.  1.  Bd.  1.  Abth.  NÜmb.  n. 

Leipz.  1856.  S.  38-48  (auch  im  Sep.-Abdr.:  Organismus  des  ^erm.  Nat.-Mus. 

1S55);  S.  171-484  (auch  bes.  u.  d.Tit.:  Bibliothek  d.  german.  Nat-Mns.  1855. 

VI,  3U7S.)  —  Anzeiger  des  german. Nationalmuseums.  l.Bd.  1884/86.  4.  S. 

15-16  (Benutz.-Best.).  133-134  (Aufgabe  der  Bibl.). 
K.  Bartsch,  D.  Hdss. -Samml.  des  germ.  Museums.  Anzeiger  f.  Kunde  d. 

dtach.  Vorzeit.  N.F.  V.  1858.  Sp.  176-177.  212-215.  253-254.  292-295.  —  Vgl. 

auch  A.  Essenwein,  D.  kunst-  u.  kulturgesch.  Sammlungen  d.  germ.  Mus. 

Wegweiser  f.  die  Besuchenden.   Niimb.  (in  vielen  Ausgaben  ersoh.)  —  Zu- 

wacDSverzeicbnisse  im  Anzeiger  f.  Kunde  der  dtsch.  Vorzeit  u.  seit  1 884  im 

Anzeiger  des  germ.  Nat.-Mus.;  Notizen  üb.  einzelne  Hdss.  u.  Drucke  ebend. 

u.  in  den  Mittheilnngen  d.  germ.  Nat-Mus. 

1173.  Amtsbibi.  des  KSnigl.  Kreisarchivs  (Archivstr.  17).    Gesch. 

u.  Hfllfswissenschaffcen.  943  Werke  (die  Hdss.  gehören  zu  den  Archiv- 
best&nden).  Lediglich  zum  Amtsgebrauche  bestimmt,  doch  steht  es  dem 
Ereisarchivar  frei  unter  eigener  Verantwortlichkeit  auch  anderen  Per- 
sonen die  Ben.  zu  gestatten.  —  Begr.  1820/21  unter  Zuweisung  von 
Bflchem  des  aufgelösten  ehemal.  Markgräfl.  Ansbacher  Archivs. 

1174.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgerichts  (Winklerstr.).  [Vorbem. 

IV,  4.]  Ca.  7800  Bde ;  c.  500  Mk.  —  Bibl.-Referent  ein  Senats-Präsident, 
Bibliothekar  ein  Gerichtssekretär.  —  Begr.  1676  aus  den  Bibliotheken 
der  vormal.  Apell.-Gerichto  in  Eichstätt  u.  Amberg. 

53S 


284  Naernberg.  [im 

1 175.  Bibl.  des  K6nigl.  Landgerichts  (Aagnstinerstr.).  [VorbeiiLiV,!] 

Ca.  3850  Bde ;  200-250  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Hammerschmidt  —  Ans- 
schliessL  fttr  die  Gerichtsangehörigen  bestimmt,  soll  nur  im  Ger.-Ge- 
bände  gebraacht  werden.  —  Gesammelt  seit  c.  1810;  grössere  Vermeh- 
mng  erst  seit  1866. 

1176.  Fenitzer'sche  Bibliothek,  im  Lorenzer-Pfarrhof  (Lorenzerpl.  10). 

Vorwieg.  Theologie.  Ca.  9000  Bde ;  140  Mk.  —  Vorst  der  2.  Pfarrer 
bei  St.  Lorenz,  z.  Z.  Pf.  Sncro.  —  Ein  Hanptkat.  n.  5  Nebenkataloge. 
—  Begr.  1615  durch  eine  Kapitalstiflnng  des  Messerschmiedes  Job. 
Fenitzer.  Bes.  Vermehrnng  n.  a.  durch  fanat.  u.  myst.  Schriften,  ge- 
sammelt von  Prof.  J.  W.  Baier  in  Altdorf  (f  1729),  Hermhntische  Schrif- 
ten ges.  y.  Pred.  J.  Sigm.  Mörl  (f  1791);  damit  vereinigt  die  dem  Ka- 
pitel von  St  Sebaldns  vermachte  Bibl.  des  Pred.  J.  M.  Dilherr  (f  1669; 
vgl.  anch  1167).  Die  Bibl.  bedarf  dringend  einer  Neneinrichtnng  n.  Ra- 
talogisiemng,  wozu  neuerdings  einige  Mittel  bereitgestellt  worden  sind. 

Hirsching,  Vers.  ein.  Beschr.  sehensw.  Bibl  III.  S.  105-116  u.  Zus.  117-121 
—  Catalogns  Bibl  Fenizerianae.  Verz.  derjen.  Bücher,  welche  in  d.  Fenizerischen 
Bibl.  befindlich  . . .  nebst  des  sei.  Stifters  Lebens-Lauf  u.  Bildniss.  2.  Aufl. 
(v.  L.  Rinder.  1776.)  Nürnb.  (184  S.)  —  Ch.  Th.  de  Murr,  Memoiabilia  biblio- 
thecar.  Norimberg.  P.  2. 1788.  S.3-17  (Dilherr'sche  Bibl.)  u.  42-58  (Fenitz.  Bibl) 

1177.  Bibl.  der  Kirche  zum  Heil.  GeisL   Ausschl.  Theologie.  Ct. 

3000  Bde;  wird  nicht  vermehrt.  —  Unter  Aufsicht  des  Stadtpfarren 
Schiller.  —  Unzugänglich.  —  Eatal.  in  der  Pfarr-Registrator.  —  Ge- 
stiftet im  17.  Jahrb.  durch  Geistliche  der  Heilig -Geist -Kirche:  6eo. 
Werner,  Mich.  Gross,  Ghrph  Weihammer,  Is.  Jaquet;  dazu  gekauft  die 
Sammlung  des  Pred.  Mart  Beer  (1693). 
HirschiDg  a.  a.  0.  Zus.  8.122-124.  —  Ch.  Th.  de  Murr  a.  a.  0.  IL  S.  35-40. 

Ober-Glogau  (Prov.  Schlesien). 

1178.  Gräfl.  Oppersdorf'sche  Bibliothek,  im  Schloss.  Besteht  l)  aus 

der  eigentlichen  Majoratsbibl.,  2400  Bde  meist  theol.  n.  philos.  Inhalts 
aus  dem  16.  u.  17.  Jahrb.;  nach  dem  Tode  des  Majorats-Stifters  Gr.  Georg 
V.  Oppersdorf  (1651)  nicht  weiter  vermehrt;  Katalog  vorhanden ;  2)  der 
Sammlung  des  vorigen  Major.- Besitzers  Gr.  Eduard  v.  0.  von  c.  2500 
Bden  bist,  staatswiss.  u.  schönwissensch.  Inhalts  von  1750-1870  und 
3)  einer  ähnlichen  Bibl.  von  üb.  5000  Bden,  gesammelt  von  dem  gegen- 
wärt. Besitzer  Gr.  Hans  v.  0.,  welcher  die  gesammte  Bibl.  selbst  ver- 
waltet. 

H.  Schnurpfeil,  Gesch.  u.  Beschr.  d.  Stadt  Ober-Glogau.  Ob.-Gl.  1860.  S.  154- 
155.  (Notiz  üb.  die  alte  Maj.-Bibl.) 

Oberhnildem,  Kr.  Olpe  (Pr.  Westfalen). 

1179.  Gräfl.  von  Fürstenbergische  Bibliothek,  auf  der  Adolfsburg 

(Besitzer  Gr.  Egon  von  Fürstenberg-Herdringen),  alle  Fächer  der  Wissen- 
schaft umfassend.  —  Ca.  30000  Bde  (c.  200  Inkun.)  n.  c.  150  Hdss., 

534 


1183]  Oehringen.  285 

ausserdem  Karten,  Notenwerke,  Zeitungen,  Kalender  des  17.  n.  18.  Jahrh. 
—  Oberlehrer  Dr.  Brieden  in  Arnsberg  ist  mit  der  Vollendung  des 
Katalogs  beauftragt.  Vor  Fertigstellung  desselben  kann  die  Bibl.  nicht 
benutzt  werden  u.  ist  der  Zutritt  zu  derselben  nicht  gestattet.  —  Realkat. 
in  8  Eden.  —  Den  Grund  der  Büchersammlung  scheint  Ferdinand  von 
Fflrstenberg  (1662-1718)  gelegt  zu  haben.  Die  Hdss.  stammen  grössten- 
theils  aus  dem  Kloster  St.  Jakob  zu  Lflttich.  Seit  Anfang  des  19.  Jahrh. 
sind  keine  Bficher  mehr  angeschafift  worden. 
Kurze  Notiz  von  C.  Nönrenberg  im  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  V.  1888.  S.293. 

Obermarchthal  (Wflrttemberg). 

1 180.  Bibl.  des  ehemal.  Prämonetratenser-Stifts.   Reste  derselben 

(unbekannt  von  welchem  Umfang)  befinden  sich  noch  am  Ort  unter 
Aufsicht  der  Fttrstl.  Thum-  u.  Taxis'schen  Rentkammer.  Die  werth- 
vollsten  Bestandtheile  kamen  in  die  Thurn-  u.  Taxis'sche  Hofbibl.  in 
Regensburg  (s.  1298). 

Objezierze  b.  Obomik  (Pr.  Posen). 

1181.  Biblioteca  Tumöw  (Besitzer  Hipolit  Tumo).  Ca.  5000  Bde 
u.  12  Bde  Hdss.;  durchschn.  c.  200  Mk.  —  Begr.  gegen  Ende  des  18. 
Jahrh.  von  frttheren  Besitzern  u.  später  von  den  Herren  v.  Turno  weiter- 
gefUhrt. 

Oehsenfurt  (Bayern,  U.-Fr.). 

1182.  Ganzhorn'sche  Stiftungsbibliothek,  auf  dem  Rathhause.   76 

Bde^  darunter  14  Inkun.,  meist  Theologie.  —  Unter  Verwahrung  des 
BUrgermeisters.  —  Zugänglich  auf  Verlangen;  nur  innerhalb  des  Rath- 
hanses  zu  benutzen.  —  Katal.  vorhanden.  —  Begr.  von  Hieron.  Ganz- 
horn  durch  Testam.  v.  18.  Dec.  1592,  seitdem  nicht  erweitert. 

Oehringen  (Württemberg). 

1183.  Stiftsbibliothek  (staatlich),  im  „Auditorium''  des  Eönigl.  Ly- 
ceums.  Ungef.  zur  Hälfte  Jurisprudenz.  2300  Bde  (4  Inkun.),  4  Hdss.; 
geringe  Venu,  durch  die  Zinsen  eines  Kapitals  von  400  Mk.  —  Vorst. 
z.  Z.  der  Rektor  des  Kgl.  Lyceums  (Dr.  Barth).  —  Nicht  geöffnet,  doch 
ist  Benutzung  durch  Personen,  welche  durch  Stellung  usw.  Sicherheit 
bieten,  möglich.  —  Die  älteste  Stiftsbibl.  ist  1543  bei  Reformation  des 
Stiftes  in  das  Rathhaus  übertragen  und  da  verschleudert  worden.  Einige 
Reste  wurden  1828  fär  die  Oeff.  Bibl.  in  Stuttgart  angekaua  Eine 
zweite  seit  1543  im  Stift  gesammelte  Bibl.  wurde  durchaus  verwahr- 
lost. Das  noch  Brauchbare  ist  1828  der  jetzigen  Stiftsbibl.  einverleibt. 
Diese  selbst  ist  1752  begr.  durch  Vermächtniss  des  Kanzlers  A.  F. 
V.  Bernegger  (Btichersamml.  nebst  Kapital);  dazu  gekauft  1776  die  Bibl. 
des  Histor.  Hofr.  Ch.  E.  Hanselmann  u.  1777  die  des  Hofr.  F.Heinold. 
Die  vereinigte  Bibl.  sollte  den  „dahiesigen  Räthen,  Beamten  u.  Geist- 

535 


286  Oehringen.  [1163 

liehen  offen  8tehn<*  n.  ssftUte  1825  „4467  Stflck"",  welehe  aber  dnreh 
mehrfache  Verkäufe  vermindert  worden.  1837  wnrde  sie  dem  Rektorat 
des  Lycenms  übergeben,  wird  aber  von  der  Lycenmsbibl.  (gegenw.  2250 
Bde)  getrennt  gehalten. 

Würtemberg.  Jahrbücher  f.  vaterl.  Geschichte.  Jg.  1S37.  Heft  2.  S.  365-966. 
(StiUin,  Büchereamml.  in  Würtemb.)  —  Nicht  auf  öbice  StiftsbibL  beäefat 
sich  F.  F.  Oechsle,  Nachricht  von  alten  Hdss.  der  Stiftskirche  zu  Oehringen. 
Serapenml.  1840.  S.  104-111.  117-123.  Die  von  ihm  theilweis  beschriebenen 
12  Hdss.  n.  ebensoviele  Inknn.  befanden  sich  damals  in  der  Stiftskirche;  ob 
auch  jetzt  noch,  ist  nicht  zu  erfiüuren  gewesen. 

Oels  (Pr.  Schlesien). 

1164.  Bibi.  des  KSnigl.  Gymnasiums  (Breslanerstr.).  [Vorbem.  IV,  2.] 
Ca,  10000  Bde,  c.  20000  Progr.,  111  Nm  Karten;  c.  600  Mk.  —  G.-L. 
E.  Werner.  —  Mi.  11-12  (im  Winter  12-1).  —  Ausl.  an  Personen,  welche 
durch  Stellung  usw.  Sicherheit  bieten,  an  andere  unter  Bürgschaft.  — 
Fachkatal.  —  Begr.  im  ersten  Viertel  des  19.  Jahrb. 

1185.  Bibl.  des  K6nigl.  Landgerichts  (Rathhaus).   [Vorbem.  IV,  4.] 

1449  Bde;  400  Mk.  -—  L.-Ger.-Präs.  Witholz;  Verw.  Sehr.  Strauch.  — 
Benutzung  nur  den  Gerichtsbeamten  gestattet  —  Begr.  1879  aus  Be- 
ständen des  vormal.  Ereisger.  Oels  und  anderer  zum  Landger. -Besirk 
gehörigen  vormal.  Kreisgerichte. 

1186.  Kirchenbibiiotheky  in  einem  besond  Räume  der  Schloss-  u. 
Pfarrkirche.    336  Bde,  haupts.  Theologie  u.   das  meiste  aus  dem   17. 

Jahrb.  u.  später,  einiges  auch  aus  dem  16.  Jahrb.  —  Unter  Verwaltung 
des  Gem.- Kirchen -Raths  bez.  des  Past.  primär.  (Sup.  Ueberschär).  — 
Begr.  1594  durch  Herzog  Karl  n. 

Job.  Sinapii  Olsnographia.  2.Th.  Leipz.  1706.  S.  144-148.  (Gesch.  u.  Beschr. 
d.  Bibl.) 

■ 

Oestrich  a.  Rh.  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1187.  Bibi.  des  St.  Annen-Beneficiums,  im  Frühmesserei-Gebäude, 

aussohl,  theolog.  u.  kanonist  Inhalts.  Ca.  350  Bde,  darunter  Drucke 
des  16.  Jahrb.  —  Verwalter  der  jeweil.  Beneficiat,  z.  Z.  Aumüller.  — 
Gestiftet  durch  einen  früh.  Pfarrer  v.  Oestrich  Dr.  Kauper. 

Offenbaeh  a.  Main  (Gr.  Hessen). 

1 188.  Bibl.  des  Grossherzogi.  Gymnasiums  u.  der  Realschule.  [Vor- 

bem.  IV,  2.]  Ca.  4000  Bde ;  800  Mk.  —  Ord.  L.  Pfarr.  Walther.  —  Ben. 
durch  Personen,  welche  der  Schule  nicht  angehören,  durch  VermittL 
eines  Lehrers.  —  Begr.  1834  mit  der  Realschule. 

1189.  Bibl.  des  Vereins  für  Naturkunde,  in  der  alten  Realsehide 

(Hermstr.  9).  Naturwissensch.  1214  Bde  u.  717  Fase.,  ausserdem  2119 
Bde  alte  Medicin;  c.  220  Mk,  haupts.  Venu,  durch  Tausch.  —  Yorst 


1192]  Oldenburg.  287 

Rnd.  Engel.  —  Geöflb.  an  den  Vereinsabenden.  —  Benutzung  durch 
die  Mitglieder  bez.  unter  Bfirgschaft  eines  Mitglieds.  —  Begr.  1859. 
Zugangsverz.  in  den  Jahresber.  d.  Vereins. 

Offenbarg  (Baden). 

1190.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca. 

4000  Bde ;  500  Mk.  —  Prof.  Dr.  May.  —  Stamm :  die  Bibl.  des  früh. 
Minoritenklosters,  aus  der  nur  weniges  in  die  Hof-  u.  Landesbibl.  Karls- 
ruhe kam. 

Das   Grossherzogl.    Landgericht    bedauert    den    Fragebogen 
,, wegen  Mangels  an  Zeit**  nicht  beantworten  zu  können. 

Ohian  (Prov.  Schlesien). 

1191.  Bibl.  des  Städi  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  1900 

Bde  n.  Progr.-Samml.  seit  1872 ;  c.  500  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Peter. 

—  Di.  11  Uhr.  —  Begr.  1872  aus  den  Bibl.  der  höh.  Bürgerschule  u. 
des  Progymnasiums. 

Oldenburg  L  Grossh.  (Oldenburg.) 

1192.  Grossherzogl.  8ff entliehe  Bibliothek,  Aeuss.  Damm  14.    Alle 

F&cher,  doch  Gesch.  bevorzugt.  109329  Bde  (440  Inkun.),  488Hdss.; 
Verm.-Et  9000  Mk.  —  Oberbibliothekar  (H.-A.)  Dr.  R  Mosen;  1  Re- 
gistrator;  1  Hauswart  (zugl.  f.  d.  Archiv).  —  Wtgl.  10-1 1/2;  geschl.  ge- 
wöhnl.  im  Juli.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Ausl.  nach  auswärts 
nur  mit  Genehmigung  der  Bibl. -Kommission  (Vors.  Präs.  v.  Beaulieu- 
Marconnay,  Exe.)  u.  unter  Stellung  eines  Caventen.  Unica  werden  gar 
nicht  verliehen.  —  Alphab.  Eat.  in  Blättern ;  System.  Eat.  in  26  Bden 
u.  zugleich  in  Zetteln ;  Kat  der  Inkun.  u.  der  Hdss.  noch  nicht  vollendet. 

—  Die  Grundlage  bildet  die  1790  von  Herz.  Peter  Friedrich  Ludwig 
angekaufte,  1792  ganz  übernommene  Bttchersammlung  des  Hofr.  u.  Geh. 
Kanzleisekr.  6.  F.  Brandes  in  Hannover.  Dazu  kamen  an  grösseren 
Sammlungen  die  Bibl.  des  Past.  Joh.  Fr.  Neumann  (1792),  des  Prof. 
A  Fr.  Trendelenburg  in  Kiel  (1804),  d.  Konfer.-R.  Albr.  Ludw.  v.  Berger 
(1815),  d.  Kanzleir.  u.  Landphysikus  Dr.  G.  A.  H.  Gramberg  (1820),  des 
Konfer.-R.  Chr.  Fr.  Mentz  (1833),  d.  Staatsr.  J.  E.  Fr.  Thiele  (1839),  d. 
Hofr.  Dr.  med.  Wilh.  Voss  (1842),  d.  Geh.  Kirchenr.  E.  G.  A.  Böckel 
(1843).  Zu  erwähnen  c.  20  000  Jurist.  Dissertationen  aus  den  vorgenannten 
u.  mehreren  anderen  Sammlungen.  —  Das  der  Bibl.  mit  dem  Grossh. 
Haus-  u.  Centralarchiv  gemeinsame  Gebäude  ist  1846  bezogen. 

J.  F.  L.Th.  Merzdorf,  Bibliothekarische  Unterhaltungen.  Cid.  1844;  Neue 
Samml.  1850.  (VU,  LXXXVI,  173  u.  VII,  230  8.)  Enth.  GescL  d.  Bibliothe- 
ken hn  Gr.  Oldenburg  (Grossh.  öff.  Bibl  1.  Samml.  S.LXVI-LXXXVI)  u. 
längere  u.  kürz.  Aufsatze  über  einzelne  Hdss.  u.  Drucke  der  öff.  Bibl. 

Instruction  f.  d.  Bibliothekar  an  d.  Grossb.  öff.  Bibl.  zu  Oldenburg.  Abgedr. 
im  Serapeum.  X.  1849.  Int.-Bl.  S.  122-123.  129-132.  —  Benutzungsordn.  f.  d. 
Grossh.  öff.  Bibl.  zu  Oldenburg  v.  15.  Oct.  1892. 

Index  bibliotfaeeae  Ad.  Fried.  Trendelenburg divendendae.  Kiel  1803, 

§87 


288  Oldenburg.  11192 

(VIII,  190  S.)  —  Merzdorf,  Vers.  d.  Inknnabeln  der  Grossh.  Bibl.  soOIdoi- 
borg.  In  kleinen  Abtheilnngen  gedruckt  im  Serapenm  XI.  XIII.  XIV.  1850- 
1853  n.  XXII.  XXIII.  1861-62. 

1193.  Grossherzoglicbe  Privatbibliothek,  im  Schloss.    Cjl  55000 

Bde,  6  Hdss. ;  kein  best  Etat.  —  Verst.  (N.-A.)  OberkammerheiT  von 
Alten,  Exe.  —  Der  Vorstand  ist  ermftchtigt  auf  schriftliebes  Ansneben 
zu  verleihen.  —  Zettelkat.  u.  alphab.  Kai  —  Den  Stamm  bildet  die 
seit  1783  gesammelte  Bibl.  des  Herzogs  Peter  Friedrich  Ludwig  (f  1829), 
1830  damit  vereinigt  die  Sammlung  seines  Nachfolgers  Grosaherz.  Paul 
Friedrich  August.  Unter  den  Hdss.  der  Codex  picturatus  des  Sachsen- 
spiegels. 

1194.  BibL  des  Grossherzogj.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    Ca. 

11000  Bde;  450  Mk.  ^  G.-L.  Reinhardt.  —  Alphab.  Fachkataloge  in 
Zetteln.  —  Begr.  1756  durch  die  testam.  vermachte  Privatbibl.  des 
Holländers  Claas  Meursius  van  Loenen.  Einverleibt  ein  Theil  der  BibL 
des  Mb.  Rektors  J.  P.  E.  Oreverus  (t  1855)  u.  die  Bibl.  des  Prof.  Adolf 
Stahr,  1885  dem  Gymn.  durch  seine  Wittwe  Fanny  Lewald-Stahr  ge- 
schenkt u.  seitdem  als  selbständiger  Theil  der  Bibl.  verwaltet 

K.  MeinarduS)  Gesch.  d.  Grossh.  Gymn.  in  Oldenborg.   Festschr.  Oldenb. 
1878.  4.  Anm. 249  u.a. and. St. 

1195.  Bibl.  der  Stadt.  Oberrealschule  (Herbartstr.  4).  [Vorbem.  IV,  2.] 
3822  Bde,  1  Bd  Hdss.  (von  J.  Fr.  Herbart) ;  450  Mk.  —  Ord.  Lu  Dr. 
Rttthning.  —  Mo.  Do.  Sa.  9-10.  —  Begr.  1844. 

Best.  f.  d.  Benutzung  im  Progr.  1891.  4.  S.  45. 

1196.  Grossherzogl.  Haus-  u.  Centralarchiv  (Aeuss.  Damm  14)  be- 
sitzt ausser  einer  Handbibl.  von  c.  500  Bden  (Landesgesch.  o.  lüstor. 
Htllfswissensch.)  c.  400  Bde  Hdss.  u.  c.  2000  Karten.  Verm.  280  Mk. 
—  Archivrath  Dr.  jur.  Sello,  Vorstand  des  Haus-  u.  Centralarchivs.  — 
Wtgl.  8-1.  —  Die  Druckschriften  sind  nur  für  den  Dienstgebrauch  be- 
stimmt; Benutzung  der  Hdss.  unterliegt  den  Bestimmungen  über  die 
Archivalien  (Genehmigung  des  Grossh.  Staatsmin. ;  Versendung  an  staatL 
u.  städt  Behörden  u.  Bibliotheken  zulässig).  —  Alphab.  u.  System.  Kai 
der  Drucke  u.  der  Hdss. ;  ausfUhrl.  Rat.  der  Mss.  Lnbecensia ;  syst.  Kai 
der  Eartensammlung.  —  Begr.  im  Anfang  des  17.  Jahrb.  EnÜiält  TheQe 
der  alten  gräflichen  Bibl.,  soweit  dieselbe  nicht  nach  Varel  geUmgie 
[wo  sie  verbrannte],  sowie  Hdss.  des  Lübecker  Domarchivs. 

Die  Bibliotheken  der  Gerichte  (kleinere  Handbibliotheken) 
sind  nach  Anordnung  des  Grossherzogl.  Staatsministeriums  von  den  Er- 
hebungen fQr  das  Adressbuch  ausgeschlossen  geblieben. 

Schi.  Oldershausen  b.  Echte  (Pr.  Hannover). 

1196  a.  Freiherr!.  V.  Oldershausen'sche  Majoratsbibliothek  (BeslUer 

Erbmarschall  Frh.  v.  Oldershausen).  Ca.  6000  Bde.  —  Angelegt  im 
18.  Jahrb. ;  durch  Erbschaft  hinzugekommen  die  Bibl.  des  Forstmeisters 
V.  Hake  zu  Hasperde  (f  1851).  Bestände  aus  den  meisten  Fächern  bis 
in  die  neueste  Zeit ;  bes.  veiireten  Specialgeschiche  u.  Forstwissensehaft 

638 


1201]  .     Osnabrneck.  289 

Oppeln  (Pr.  Schlesien). 

1197.  Bibl.  des  K5nigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.IV,  2.]   13750  Bde 

(Slnkun.)  u.  17217  Progr.,  8  Hdss.;  390  Mk.  —  G.-L.  Franzke.  — 
Mi.  u.  Sa.  2-3.  —  Fachkat  der  Bücher  (2  Bde)  u.  der  Progr.  (dsgL); 
Specialkat.  der  theolog.  Bibl.  —  Begr.  1672  durch  eine  Stiftung  des 
Theophil  Stephetins.  Einverleibt  Theile  der  Klosterbibl.  von  Czamowanz 
(vgl.  261)  n.  des  Ob.-Lehr.  Dr.  Joh.  Ochmann  (1879). 

E.  Wahner,  Vers,  einer  Gesch.  d.  Jes.-Coll.  zuOppehi  v.  16«8-I773.  Progr. 
Oppeln  lb75.  4.  S.  27.  —  (A.  Ziron)  Cat.  d.  Lehrer-Bibl.  desKffl.  kath.  Gymn. 
zu  Oppehi.  1.-2. Th.  Beil.  z.  Progr.  1873 u.  1874.  8.  (27u.  15».;  enth.  d.  ge- 
sammte  Philol.)  —  K.  Langner,  Verz.  der  in  d.  Lehrer-Bibl.  d.  Gymn.  befind!, 
älteren  Druckwerke.  Progr.  Oppeln  1879.  4.  S.  1-4. 

1198.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.  [yorbem.iy,4.]  Rechtswissensch. 
n.  Litt,  der  VerwaltnngsfÄcher.  Ca.  5000  Bde;  1500  Mk.  —  Reg.-Präs.- 
Sekr.  Rechn.-R.  Tusche.  —  Seit  1816  allmählich  gesammelt. 

1199.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  1670 

Bde;  480  Mk.  —  Vorst.  ein  Richter,  Verw.  ein  Büreanbeamter. 

Oppurg  (S.- Weimar). 

1200.  FOrstl.  Hohenlohe'sche  Bibliothek  (Fideikomm.-Besitzer  der 
Herzog  von  üjest),  im  Schlosse.  —  Unter  Verwaltung  des  Fttrstl.  Rent- 
amtmanns Dedi^,  —  Ca.  1800  Bde,  verwieg.  Litteratar  des  18.  Jahrh. 
ans  allen  Fächern.  Besonders  vertreten  französ.  Litt.,  Memoiren  n.  ä. 
Bemerkenswerth  eine  Anzahl  Sammelbände  u.  Mappen  mit  Kupferstichen 
ans  d.  16.-17.  Jahrh.  —  Gesammelt  wahrscheinlich  grösstentheils  von 
dem  Reichsgrafen  Jnl.  Gebh.  v.  Hoym  (f  1769). 

Osnabrueck  (Pr.  Hannover). 
[Zu  1 20 1  - 1 203  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

1201.  Bibl.  des  Gymnasium  Carolinum  (Gr.  Domsfreiheit  1).   Ca. 

23000  Bde  (130  Inkun.)  u.  c.  200  Hdss.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Iber. 
—  Ohne  besond.  Beschränkungen  zugängl.  —  Fachkat.  in  4  Bden.  — 
Der  erste  Stamm  der  Bibl.  ist  von  den  Jesuiten  geschaffen,  denen  1628 
die  alte  Earolinische  Schule  übergeben  wurde.  Zu  der  von  ihnen  hinter- 
lassenen  Bibl.  kamen  im  Anf.  des  19.  Jahrh.  die  Bibliotheken  verschie- 
dener säkularisierter  Klöster,  wie  der  Benediktiner  in  Iburg  (nach  Ver- 
nichtung der  alten  BibL  1553  neu  gesammelt),  der  Dominikaner  u. 
Franziskaner  in  Osnabrück,  später  durch  Vermächtniss  mehrere  Privat- 
bibliotheken. In  der  BibL  aufgestellt,  ist  auch  die  hinterlass.  Bibl.  des 
Weihbischofs  v.  Gruben  (f  1827)  von  fast  1700  Bden,  deren  Miteigen- 
thümer  das  Bischöfi.  Priesterseminar  ist.  [Letzteres  besitzt  keine  nennens- 
werthe  eigene  Bibl.] 

Thyen,  D.  Bibl.  d.  Gymnasii  Carolini.  Abth.  1-5.  Progr.  d.  Gymn.  1875.  4. 
8.3-82;  1876.  S.3-28;  1877.  S.  3-22;  1878.  S.3-22;  1879.  S.  8-32.  (Gesch.  d. 
Bibl.,  Verz.  d.  Hdss.,  Inkun.  u.  wichtigeren  Drucke  des  16.  u.  17.  Jahrh.) 

539 
Beiheft  IG.  19 


290  Osnabrneck.  |l^ 

1202.  Bibl.  des  Rathsgymnasiums  (Domhof  1 1/ 12).   Ca.  16000  Bde 

(37  Inknn.),  111  Hdss.,  13  Fase.  Mnsikalien,  e.  grössere  Anzahl  Urkun- 
den u.  Ürk.-Abschriften.  Verm.  540  Mk.  —  G.-L.  Friedr.  Rnnge.  — 
Für  die  nicht  zum  LehrerkoU.  gehörigen  Benutzer  geöfi&L  Sa.  11-12  (m 
Winter  12-1).  Geschl.  währ,  eines  Theils  der  Osterferien  wegen  Re- 
vision. —  Verl.  an  alle  Personen,  die  sich  legitimieren  n.  genügende 
Sicherheit  bieten,  soweit  nicht  seltene  Werke  in  Frage  kommen.  — 
Realkat.  in  9  Bden ;  Zettelkat.  theils  chronol.  theils  alphab. ;  Hdss.-  n. 
Inknn.-Kat.  —  Nenbegr.  1816,  indem  zn  der  vorhandenen  Büchermasse 
die  Bibl.  des  evang.  Konsistoriums  n.  die  des  1803  säkularisierten  Dom- 
kapitels überwiesen  wurde.  Femer  einverleibt  1817  ein  grosser  Theil 
der  Bibl.  Just.  Möser's  u.  seines  Grossneffen  Just.  Friderici,  1823  die 
der  St.  Ratharinenkirche  (begr.  1568).  Unter  den  Hdss.  die  Chlodw. 
Henseler'schen  Urkundenabschriften. 

G.  A.  Hartmann,  Zur  Gesch.  d.  Ratbsgymn.  3.  Abth.  Progr.  Osn.  1S72.  4. 
S.  30-81.  —  Rnd.  Kuhlenbeck  (u.  H.  Veltmann),  D.  Bibl.  d.  Kathsgymn.,  ihre 
Hdss.  u.  alten  Drucke.  Abth.  1-3.  Progr.  1878.  4.  S.3-19;  1879.  S.  b-14;  1880. 
S.  3-22.  (Gesch.  der  Bibl.,  Hdss.  u.  Drucke  bis  1550.) 

1203.  Bibl.  des  Königl.  Realgymnasiums  (Lotterstr.  3).    Ca.  3000 

Bde  u.  c.  4000  Progr.;  c.  525  Mk.  —  R.-G.-L.  Wenzel.  —  Begr.  1867. 

1204.  Bibl.  des  Königl.  Staatsarchivs  (im  Egl.  Schloss).   Yorzugsw. 

Geschichts-  u.  Rechtswissenschaft.  —  Ca.  7000  Bde  (2-3  Inkun.j,  c.  200 
Hdss.  u.  üb.  200  hdsl.  Karten.    Verm.  c.  400  Mk,  einschl.  Archivalien. 

—  Staatsarchivar  Dr.  F.  Philippi.  —  Wtgl.  SVa-l-  —  Zun&chst  Hand- 
bibl.  für  die  Beamten  u.  Benutzer  des  Archivs,  jedoch  Verleih,  nicht 
ausgeschlossen.  —  Begr.  c.  1869;  einverl.  1891  die  bereits  seit  1878  im 
Archiv  hinterlegte  Bibl.  des  Bürgerm.  Job.  Karl  Bertr.  Stüve  (t  1872). 

1205.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung  (Hakenstr.  10).  [Vorbem.lV,  4] 

Vorzugsw.  staatsrechtl.  Litteratur.  Ca.  4000  Bde;  1500  Mk.  —  Geh. 
Reg.-R.  Hartmann.  —  Nur  für  die  Beamten  der  Kgl.  Regierung. 

1206.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Neumarkt).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  3750  Bde,  ausserdem  eine  grössere  Anzahl  nicht  katalogisierter 
Jurist.  Werke;  520  Mk.  —  L.-G.-R.  Harriehausen.  —  Wtgl.  12-2.  — 
Hervorgegangen  aus  den  Beständen  der  vormal.  Justizkanzlei  in  Osna- 
brück bez.  den  Bibl.  der  Kgl.  Obergerichte  in  Osnabrück  u.  Meppen. 

1207.  Bibl.  des  Vereins  f.  Geschichte  u.  Landeskunde  von  Osna- 
brück („Histor.  Verein"),  im  Museum  (Kanzlerwall).     Ca.  3800  Bde  (5 

Inkun.),  c.  150  Hdss.,  650  Aktenfasc,  100  ürk.,  200  Karten;  Verm.  durch 
Geschenke  u.  Tausch  mit  c.  90  Vereinen.  —  Vorst.  der  Vereins-Sekretir 
bez.  dessen  Gehülfe  (gegenw.  Ob.-L.  Dr.  Jäger  u.  Aug.  Ludw.  Meyer). 

—  Wtgl.  12-1.  —  Benutzungsber.  die  Vereinsmitgl. ;  üb.  Ausl.  hdsl.  Be- 
stände u.  Ben.  durch  Nichtmitgl.  entscheidet  der  Vorstand.  —  Begr. 
1847 ;  angekauft  ein  grosser  Theil  der  Bibl.  des  Oekon.-R.  Nieberding 
in  Lohne  (Oldenburg).     Die  hdsl.  Sammlungen  setzen  sich  haupts.  zn- 

540 


1218]  Ottobeuren.  291 

sammen  ans  Akten  der  vormal.  Justizkanzlei  (Obergerichts)  zu  Osnabrück 
n.  aus  d.  Nachlässen  von  F.  G.  W.  Lodtmann,  6.  W.  Struckmann  in 
Osn.,  Dr.  Utermark  in  Quakenbrück,  Notar  Meessmann  in  Badbergen, 
Oekon.-R.  Nieberding  in  Lohne  u.  Lehrer  Dühne  in  Grönloh. 

H.  YeltmaDD,  Verz.  d.  Bibl.  u.  hdsl.  Sammlungen  d.  Ver.  f.  Gesch.  u.  Landesk. 
V.  Osnabrück.  Osn.  1879  (4B1.,  120 S.);  1.-3.  Nachtr.  1881.  1882.  18S5.  (3B1., 
43  S. ;  2  BL,  72  S. ;  8  BL,  68  S.) 

Im  Museum  befindet  sich  auch  die  Bibl.  des  Naturwissensch. 
Vereins,  begr.  1870,  c.  600  Bde.  Das  Museum  selbst  bez.  der  Mu- 
seumsverein,  begr.  1879,  besitzt  ausser  einigen  Drucken  auch  hand- 
schriftliche Bestände,  z.  Th.  als  Deposita,  haupts.  Urkunden  u.  Akten, 
daneben  auch  einige  Stammbücher,  Porträtbücher,  Hdss.-Fragmente  usw. 

Osterode  a.  Harz  (Pr.  Hannover). 

1208.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Yorbem.  IV,  2.]  Ca.  2100 

Bde;  600  Mk.  —  R.-G.-L.  Hesse. 

Verz.  d.  Bibl.  des  Progymnasiums  zu  Osterode.  Ost.  1860;  Nachtr.  1860/70. 
(23  u.  12  S.) 

Osterode,  Pr.  Ostpreussen. 

1209.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    1266 

Bde  einschl.  127  Progr.-Bde;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Wagner.  —  Begr. 
1877.  üeberwiesen  1887  ein  Theil  der  Bibl.  der  Königsberger  Kunst- 
u.  Gewerbeschule. 

Schloss  Oster  stein  s.  Gera. 

Ostrowo,  Pr.  Posen. 

1210.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  3200 

Bde  n.  C.  4000  Progr. ;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Schlüter.  —  Begr.  1845. 

(Tschich)  Kat.  d.  Lehrerbibl.  des  Kgl.  Gymn.  zu  Ostrowö.  (Beil.  z.  Progr.) 
Ostr.  1882.  8.  (IBl,  39  S.) 

1211.  Bibl.  des  KSnigl.  Ländgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  1380  Bde; 
500-550  Mk.  —  Vorst.  der  L.-Ger. -Präsident.  —  Begr.  um  1849  als 
Kreisgerichtsbibl. 

Ottendorf,  A.-H.  Pirna  (Kgr.  Sachsen). 

1212.  Pfarrbibliothek,   in  der  Pfarre.     Theologie.     140  Bde.   — 

Pfarrer  Heydrich.  —  Begr.  durch  die  theolog.  Bücher  des  Kurfürstl. 
Raths  Hans  v.  Lindenau  (f  1598),  274  Bde,  von  denen  in  Kriegszeiten 
viel  abhanden  gekommen  ist.  Doch  sollen  auch  jetzt  noch  werthvoUe 
Werke  des  16.  Jahrh.  vorhanden  sein. 

Ottobeuren  (Bayern,  Schw.). 

1213.  Klosterbibliothek  (Eigenthum  des  Staates).  Ca.  18000  Bde 
aus  allen  Fächern  (keine  Hdss.  u.  Inkun.);  keine  Vermehrung.  —  P. 

541 

19* 


292  Ottobeuren.  Ii213 

Godefrid  Behr,  0.  S.  B.,  Pfarrvikar.  —   Versendang  ist  nicht  znl&esig. 

—  Zettelkat.  —  Die  Bibl.  enthält  Reste  der  alten  reichhaltigen  Kloster- 
bibl.  (Hdss.  n.  Inknn.  kamen  in  die  Ereisbibl.  Angsbnrg);  seit  der  Si- 
knlarisation  (1803)  nicht  vermehrt. 

Paderborn  (Pr.  Westfalen). 

1214.  Theodorianische  Bibliothek  (Bibl.  d.  Eönigl.  Gymn.  Theodo* 

rianum),  im  Gymn.-Geb.  [Vorbem.  IV,  2.]  22200  Bde  (450  Inkun.),  270 
Bde  Hdss.;  600  Mk.  —  G.-L.  W.  Richter.  —  Mo.  3-4,  Do.  10-11.  — 
Versendung  von  Hdss.  u.  werthvolleren  Drucken  nur  mit  Genehm,  des 
Egl.  Prov.-Schnlkolleginms  in  Münster.  —  Alphab.  Eat.  (2  Bde),  Fach- 
kataloge (15  Bde).  —  Begr.  Anf.  des  17.  Jahrh.  unter  Fflrstbisch.  Theo- 
dor V.  Fttrstenberg,  dem  Gründer  des  Gymn.  Theod.  u.  der  Paderbomer 
philos.-theolog.  Lehranstalt.  Grosse  Schenkungen  von  demselben  n.  an- 
deren Gönnern  der  Anstalten  (Ferd.  v.  Fürstenberg  1663,  Wilh.  Ant 
V.  Asseburg  1782);  Verluste  im  30jähr.  Eriege.  Anf.  des  19.  Jahrh. 
werthvolle  Erwerbungen  aus  den  Bibl.  aufgehobener  Elöster,  bes.  des 
Eapuziner-  u.  des  Benedikt.  -  Elosters  Abdinghoff  in  Paderborn  n.  des 
Augustinerkl.  in  Bödeken.  1888  einverl.  ein  Theil  der  Warburger  Do- 
minikaner-Bibliothek.   Vgl.  1112. 

Fr.  Hülsenbeck,  D.  Theodorianische  Bibl.  zu  Paderborn.  Eurze  Gesch.  u. 
Statistik  derselben  nebst  Verz.  der  darin  vorband.  Hdss.,  Inkun.  u.  selteneren 
Werke.  Beil.  z.  Progr.  Paderborn  1 877.  4.  (27  S.) 

1215.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  5374  Bde; 

550  Mk.  —  L.-Ger.-Präs.  Müller  u.  Erster  Staatsanw.  Müller.  —  Wohl 
aus  der  Bibl.  des  früh.,  1815  errichteten,  Oberlandesgerichts  hervor- 
gegangen. 

1216.  Bibl.  des  Vereins  für  Geschichte  u.  Alterthumskunde  West- 
falens, Abth.  Paderborn,  im  sog.  Stadt.  Archiv-Gebäude  (Wasserknnststr.). 
Ueb.  5000  Bde  (9  Inkun.),  112  Hdss.  Beträchtl.  Bestand  an  Urkunden, 
Akten  u.  äli  Kartenwerken.  —  Verm.  nach  Massgabe  der  verfügbaren 
Mittel.  —  Vorst  Dr.  Mertens,  Kaplan  in  Kirchborchen  b.  Paderborn; 
Bibliothekar  Postsekr.  Stolte.  —  Wtgl.  geöffnet.  Ben.  nur  för  Vereins- 
mitglieder. —  Begr.  1826. 

Verz.  d.  Bücher  der  Bibl.  d.  Vereins  f.  Gesch.  u.  Alterthumsk.  Westfalens. 
(Abth.  Paderborn.)  Päd.  18«2. 

Parehim  (Mecklenb.-Schwerin). 

1217.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Friedrich-Franz-Gymnasiums.  [Vor- 
bem. IV,  2.]   Ca.  6500  Bde  u.  8000  Progr. ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Scholle. 

—  Begr.  1783  durch  den  Rektor  Prof.  Wehnert ;  regelmäss.  Vermehrung 
seit  1828. 

Scholle,  Kat.  d.  Lehrer-Bibl.  des  Grossh.  Friedrich-Franz-Gynm.  zu  Parehim. 
Abt.  1-3.  (Beil.  zu  den  Progr.)  Parch.  1887-89.  8.  (je  48  S.) 

542 


1222]  Passau.  293 

Passan  (Bayern,  Nd.-B.). 

1218.  KSnigl.  Kreis-  u.  Studienbibliothek,  im  Stadiengebände  (ehe- 
mal. Jesuitenkolleginm).  Vorzugs w.  berücksichtigt  die  theoL,  histor.  n. 
Philosoph.  Fächer  m.  Einschl.  der  Natarwiss.  35000  Bde  (c.  276  Inknn.) 
u.  c.  120  Hdss.  Verm.  1700  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Dr.  Joh.  Ev. 
Diendorfer,  Kgl.  Lycealrektor  u.  Professor.  —  Wtgl.,  m.  Ausnahme 
des  Do.,  11-12;  geschl.  während  der  Ferien  des  Lycenms.  —  Benutzung 
s.  Vorbem.  IV,  1.  Verleihung  an  Privatpersonen  ausserhalb  Passaus  nur 
durch  Vermittlung  einer  in  Passau  wohnhaften  u.  die  Bürgschaft  über- 
nehmenden Persönlichkeit.  —  Alphab.  Zettelkat.;  Realkat  in  9  Bden. 
—  Begr.  mit  dem  Jesuitenkollegium  1612  u.  bis  1773  ständig  vermehrt. 
Bedeutender  Zuwachs  infolge  der  Säkularisation  (1803)  aus  der  Hof- 
u.  Alumnatsbibl.  des  Hochstifte  u.  den  Klöstern  St.  Nikola,  Fürstenzell 
u.  Vombach  (Farmbach);  vgl.  1064.  Seitdem  Bezeichnung  als  „Ereis- 
u.  Studienbibliothek  **.  Die  Hdss.  sind  mit  zwei  Ausnahmen  erst  nach 
Erfindung  des  Buchdrucks  geschrieben. 

K.  Hoffinann,  Kuizer  Bericht  Üb.  d.  Gesch.  u.  den  dermal.  Zustand  der  kgl. 
Kreis-  u.  Stndien-Blbl.  zu  Passau.  Progr.  des  Lyceums.  Passau  1873.  4.  S.  1-6. 

1219.  Bibl.  des  König!.  Gymnasiums.  [Vorbem. IV,  2.]  Ca.  1000  Bde 

u.  c.  6000  Progr. ;  c.  500  Mk.  —  Stud.-L.  Dr.  Kraus.  —  Benutzung  nur 
durch  die  Lehrer  des  Gymnasiums.  —  Aus  kleinen  Anfängen  im  Lauf 
der  letzten  Jahrzehnte  erweitert. 

1220.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Zengergasse).  [Vorbem.  IV,  4.] 
5500  Bde;  474  Mk.  —  L.-Ger.-R.  Külermann.  —  Begr.  1818  mit  Er- 
richtung der  Kreis-  u.  Stadtgerichte.  Einverleibt  1879  die  Bibl.  des 
aufgehobenen  Appellationsgerichts  Passau. 

1221.  Bibl.  des  BischSfl.  Ordinariats.  Vorzugsw.  Theologie ;  auch 
Profangesch.  stark  vertreten.  Ca.  21700  Bde  (26  Bde  Inkun.)  u.  155 
Bde  meist  neuerer  Hdss.  Anschaffangen  aus  Mitteln  des  Bisch.  Ordi- 
nariats. —  Vorst.  (N.-A.)  Domvikar  Dr.  Fr.  Ser.  Pichler.  —  Geöffn.  im 
Sommer  Vormitt.  währ.  d.  Büreaustunden.  —  Benutzung  mit  Genehmigung 
des  Bischofs.  —  Zettelkat.  (noch  nicht  vollendet).  —  Enthält  die  Reste 
der  um  1700  durch  Kardinal  Johann  Philipp  v.  Lamberg  begr.  Fürst- 
bischöfl.  Hofbibliothek  (vgl.  1218),  nach  der  Zeit  der  Säkularisation 
wieder  vermehrt  durch  Bestände  aufgehobener  Klosterbibliotheken,  bes. 
aus  Vornbach,  ferner  durch  Schenkungen  der  geistl.  Käthe  Seb.  Wagner, 
Joh.  König,  Domkap.  Schwingenschlögl ,  in  neuester  Zeit  durch  Prof. 
Fr.  S.  Scharrer  u.  bes.  Dompropst  Dr.  Karl  Schrödl. 

1222.  Bibl.  des  Bischbfl.  Klerikalseminars  St.  Stephan  (Domplatz). 

Vorzugsw.  Theologie  u.  Philosophie.  Ca.  12500  Bde  (2  Inkun.),  2  liturg. 
Hdss.;  c.  200  Mk.  —  Subregens  Andr.  Seider.  —  Benutzung  nur  durch 
die  Angehörigen  des  Seminars.  —  Alphab.  Zettelkat.  u.  Fachkat.  — 
Gebildet  haupts.  aus  Schenkungen  von  Geistlichen. 

543 


294  Patsohkau.  [1223 

Patschkau  (Pr.  Schlesien). 

1223.  Bibl.  des  Stadt  Gymnasiums.  [Yorbem.  IV,  2.]  3021  Bde 
u.  c.  8500  Progr.;  400  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Stenzel.  —  Be^.  1870. 

Pegan  (Egr.  Sachsen). 

1224.  Bibl.  der  St.  loiurentiuslcirche,  in  der  Kirche  n.  im  Pfarr- 
geb&nde.  636  Bde  (6Inknn.),  2  Hdss.,  Ealendertafeln  v.  1586-1704. 
Verm.  c.  20  Mk.  —  Pfarrer  an  der  St.  Lanr.-Kirche  Baltzer,  darch  dessen 
Vermittelnng  eine  Benntznng  stattfinden  kann.  —  Standortskat.  —  Begr. 
1582  von  Snper.  Mag.  Detschel  (f  1607).  Einige  Werke  stammen  vielleicht 
aus  dem  ehemal.  Kloster  (vgl.  913).  Besonders  reich  vertreten  ist  die 
Theologie  des  16.  n.  17.  Jahrh. 

Leopold,  D.  Kirchenbibl.  in  Pegau.  Sachs.  Kirchen-Zeitung  f.  evang.  Geist- 
liche. 1844.  4.  S.  46-47. 

Peine  (Pr.  Hannover). 

1225.  Bibl.  der  kathol.  Pfarrei.  Haupts.  Theologie.  1360  Bde, 
darnnter  eine  Anzahl  Inkun.,  11  hdsL  Hefte  v.  1357-1368.  —  Verwaltet 
vom  Pastor,  z.  Z.  C.  Baole ,  von  dessen  Erlaubniss  die  Benutzung  ab- 
hängig ist.  —  Die  Bibl.  ist  aus  dem  ehemal.  Kapuzinerkloster  fiber- 
nommen  (einiges  soll  nach  Hildesheim  gekommen  sein).  Viel  Litt  des 
16.  Jahrh. 

PelpUn  (Pr.  Westpreussen). 

1226.  Bibl.  des  Klerilcalseminars.  Vorzugsw.  kathol.  Theologie  u. 
Philosophie.  Ca.  25000  Bde  (240  Inkun.),  c.  600  Hdss.;  900  Mk.  — 
Vorst.  ein  Seminar-Professor  im  N.-A.  —  Sa.  2-3  u.  sonst  auf  Verlangen; 
auch  währ.  d.  Ferien  zugänglich.  —  Ausl.  an  Auswärtige  nur  mit  spec 
Bewilligung  des  Bischofs.  -  Fachkataloge  (17  Bde).  —  Hervorgeg.  aus 
der  Bibl.  der  Cistercienser- Abtei  (seit  Ende  des  13.  Jahrh.);  einverleibt 
zu  Anfang  des  19.  Jahrh.  die  Bibliotheken  aufgehobener  Klöster,  bes. 
Thom,  Danzig,  Karthaus,  1833  die  des  Bernhardinerklosters  in  Loebau 
i.  Westpr.  (vgl.  874). 

Verz.  einiger  verzierten  Hdss.  u.  Inkun.  s.  in :  D.  Bau-  u.  Kunstdenkmäler 
d.  Prov.  Westpreussen.  Heft  3.  Danz.  1885.  4.  S.  205.  —  G.Liek,  D.  Stadt 
Löbau.  Heft  4.  (Zeitschr.  d.  bist.  Ver.  f.  d.  R.  -  B.  Marienwerder.  Heft  28.) 
Harienwerder  1892.  S.  460-463.  (Ueb.  d.  Bibl.  des  Bemhard.-KloBters.) 

Perleberg  (Pr.  Brandenburg). 

1227.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums.    Ca.  1600  Bde  u.  c.  9000 

Progr.;  300  Mk.  —  G.-L.  Mertens.  —  Mi.  u.  Sa.  12-1.  —  Ausl.  an  Per- 
sonen, welche  durch  Stellung  usw.  Sicherheit  bieten;  an  andere  unter 
Bürgsch.  —  Begr.  1840. 

Kat.  d.  Lehrerbibl.  d.  Kgl.  Realgymn.  zu  Perleberg.  Beil.  z.  Progr.  1891. 
8.  (61  S.) 

544 


1233]  Plauen.  295 

Pfoerten^  Er.  Soran  (Pr.  Brandenburg). 

1228.  Gräfl.  Brtihl'sche  Schlossbibliothek.  Enth.  werthvolle  Be- 
stände aus  d.  18.  Jahrb.,  gesammelt  von  dem  Sachs.  Minister  Grafen 
von  Brühl. 

Pforta  (Pr.  Sachsen). 

1229.  Bibl.  der  KSnigl.  Landesschule.   [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  25000 

Bde  (259  Inknn.))  34  Hdss.  aus  d.  12.-15.  Jahrh.  u.  25  jttngere  Hdss.; 
ferner  152  Nm  hdsl.  Portensia  u.  29  Originalurkunden  (Perg. ,  14.-16. 
Jahrb.).  Verm.  durcbscbnittl.  1550  Mk.  —  Oberbibliothekar:  Rektor  Dr. 
Volkmann,  Bibliothekar:  Prof.  Dr.  Boehme.  —  Mi.  u.  Sa.  2-3.  —  Ver- 
sendung werthvollerer  Hdss.,  Inkun.  u.  Urkunden  nur  mit  Genehmigung 
des  Kgl.  Prov.- Schulkollegiums  zu  Magdeburg.  —  Alph.  u.  Realkat, 
beide  in  Bandform.  —  Begr.  1570  durch  Kurf.  August  v.  Sachsen  (von 
den  Resten  der  alten  Elosterbibl.  wurden  nur  wenige  Bde  aufgenommen), 
1573  überwiesen  die  Bibl.  des  Benediktinerklosters  Bosau  bei  Zeitz; 
1870  angekauft  die  Bibl.  Aug.  Koberstein's. 

P.  Boehme,  Nachrichten  üb.  d.  Bibl.  d.  Kgl.  Landesschnle  Pforta.  I.  Die 
Drucke  a.d.  15.  Jahrh.  Progr.  v.  Pforta  1879  (Naumb.  1880).  4.  S.1-35;  IL  Hdss. 
einschl.  Urkunden.  Beil.  z.  Progr.  1883.  (40  S.);  Auszug  daraus  N.  Arch.  der 
Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  IX.  1884.  S.  241-242. 

Pforzheim  (Baden). 

1230.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  2837 

Bde;  500  Mk.  —  Prof.  Stelzner.  —  Begonnen  nach  1830. 

Pirna  (Kgr.  Sachsen). 

1231.  Bibl.  der  Stadtkirche,  im  Thurm  derselben.    Ca.  1000  Bde 

versch.  Inhalts,  bes.  Theologie  u.  Medicin,  auch  Musikalien ;  wird  nicht 

vermehrt.  —  Archidiakonus  B.  Hoffmann.  —   Versendung  findet  nicht 

statt.  —  Hdsl.  Kat.  von  Ebert  in  der  Kgl.  öff.  Bibl.  in  Dresden,   Ms. 

R.  197.    Neuer  Kat.  in  Bearbeitung.  —  Begr.  1539  vom  ersten  luther. 

Superint.  Ant.  Lauterba6h,   verm.  durch   die  Bibl.   des  Bürgermeisters 

J.  H.  Grossmann  (f  1714). 

F.  L.  Schubert,  Eine  Kirchenbibliothek.  Sachs.  Kirchen-  u.  Schulblatt.  Jg. 
1856.  4.  Sp.  31-32.  —  0.  Kade,  D.  Musikalien  d.  Stadtkirche  z.  Pirna.  Sera- 
peum.  XVIII.  1857.  S.  312-328. 

Schloss  Plathe  b.  Plathe  (Pr.  Pommern). 

1232.  Gräfl.  von  der  Osten'sche  Bibliotliek.   Ca.  4000  Bde,  darunter 

eine  grössere  Anzahl  Hdss.  zur  pommerschen  Geschichte.  —  Fremder 
Benutzung  nicht  zugängl.  —  Gesammelt  von  F.  W.  v.  d.  Osten  (f  1786). 
Gull.  Boehmer,  De  Pomeranor.  bist,  liter.  Berol.  1824.  S.  18.  29-36.  (Hdss.) 

Plauen  i.  Vogtland  (Kgr.  Sachsen). 

1233.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  8500 

Bde  u.  c.  20400  Progr.  u.  Dissert.;  c.  1200  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Wirth.— 

545 


296  Planen.  [1^3 

ML  n.  8a.  11-12  ^  Winter  12-1).  —  Analettrang  an  Personen  ansaer- 
halb  des  Lehrerkollegiiims  nur  ansnahmsweise. 

1234.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  1000 

Bde  ansschL  der  Oesetzsammlongen;  250  Mk  ohne  die  Bindekosten. 
—  Verst.  der  L.-Ger.-Fräsident.  —  Nnr  Air  die  Jnstizbeamten  n.  Rechts- 
anwiQte.  —  Begr.  1879  nnter  Uebemahme  der  Bestände  des  yormal. 
Bezirksgerichts. 

Pless  i.  Ob.-Schl.  (Pr.  Schlesien). 

1235.  Bibl.  der  KSnigl.  Filrstenscliule  Hoctibergianum.   [Vorbem. 

IV,  2.]    1632  Bde;  460  500  Mk.  —  Ob.-L.  Wiesner.  —  Begr.  1867. 

Floen  (Schleswig-Holstein). 

1236.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   7964  Bde; 

400  Mk.  —  Ob.-L.  Grünberg.  —  Mi.  n.  Sa.  12-1.  —  Begr.  1704. 

Pommersfelden  (Bayern,  Ob.-Fr.). 

1237.  Gräfl.  Schönbem-Wiesentheid'sche  Bibliothek,  im  Schloss 

Weissenstein.  Hanpts.  Theologie,  Gesch.,  Rechtswissensch.  7955  Bde 
(156  Bde  Inknn.)  u.  359  Bde  Hdss.  —  Unter  Aufsicht  des  Gräfl.  Do- 
mänenamts; Bibliothekar  der  jeweilige  Schlossgeistliche.  — Wissenschafti. 
Benntznng  an  Ort  n.  Stelle,  Versendung  nnr  ausnahmsweise  mit  Genehm, 
des  Besitzers.  —  Fachkataloge  in  3  Bden;  besond.  Verz.  über  Hdss.  u. 
Inkun.  —  Begr.  von  Gr.  Lothar  Franz  v.  Schönbom,  Erzbischof  v.  Mainz 
n.  Bischof  v.  Bamberg  (f  1729).  Die  Bibl.  enthält  auch  die  wissensch. 
Werke  u.  Hdss.  der  Bibl.  von  Gaibach.  Die  Hdss.  stammen  u.  a.  ans 
Aschaffenburg,  Rebdorf,  der  Earthause  bei  Mainz,  Michaelsberg  bei  Bam- 
berg, St.  Peter  u.  Himmelsthflr  in  Erfurt  n.  aus  dem  Besitz  des  Hauses 
Hatzfeld-Gleichen  (ausgestorben  1794). 

H-r,  D.  Gräfl.  Schönbom'sche  Bibl.  zu  Weissenstein  b.  Pommersfelden.  Se- 
rapenm  XL  1850.  S.  379-S81.  —  Verzeichnisse  der  wichtigsten  üdss.  von 
Bethmann im  Serapeum  VI.  1845.  S.  38-39  (klass.j)atrist. u.a. Hdss.);  Zeitschr. 
f.  dtsch  Alterth.  V.  »84o.  S.  368-372  (altdtsche  Hdss.);  Archiv  d.  Ges.  f  81t 
dtsche  Geschichtsk.  IX.  1847.  S.  515.  525-548  (histor.  u.  and.  Hdss.).  --  W. 
Schum.  Erfurter  Hdss.  in  auswärt.  Bibliotheken.  A.  Die  Gräfl.  Schönbomsche 
Bibl.  auf  Schi.  Pommersfelden.  Mittheil.  d.  Ver.  f.  d.  Gesch.  u.  AlterÜiumsk. 
V.  Erfurt.   Heft  6.  1878.  S.  253-265. 

Poppelsdorf  bei  Bonn  (Rheinprovinz). 

1238.  Bibl.  der  KSnigl.  Landwirthschaftl.  Akademie.  Land-  n.  Forst- 

wirthsch.  u.  verwandte  Fächer.  9600  Bde;  1950  Mk.  —  Verw.  Kalku- 
lator u.  Kontroleur  Stock.  —  Di.  Do.  u.  Sa.  2-3;  geschl.  während  der 
Ferien.  —  Benutzungsberechtigt  die  Lehrer  u.  Beamten  der  Akademie 
u.  der  Univers.  Bonn  u.  die  Akademiker,  Studierende  der  Univ.  nur 
unter  Bflrgsch.  eines  Lehrers  der  Akad. ;  Ben.  durch  andere  Personen 
mit  bes.  Erlanbniss  des  Direktors.  —  Begr.  185  L 

546 


1241]  Posen.  297 

Poritz,  Er.  Stendal  (Pr.  Sachsen). 

1239.  Von  Jeetze'sche  Kirchenbibliothek,  im  Pfarrhanse.  Vorzngsw. 

Theologie.  400  Bde;  c.  40  Mk.  —  Verw.  vom  Ortspfarrer,  z.  Z.  Pastor 
Krage,  nnter  dem  Direktorium  des  Rittmeisters  a.  D.  von  Rohr  anf  Hohen- 
wnlsch.  —  Begr.  1761  dnrch  Legat  der  verwittw.  Sophia  Maria  Char- 
lotta  y.  Jeetze  geb.  v.  Lattorf.  Enthält  beachtenswerthe  ältere  Litteratnr. 
A.  Walter,  Genealog.  Gesch.  d.  Geschl.  v.  Jeetze.  Magd.  1860.  S.  105. 

Posen  (Pr.  Posen). 

1240.  Raczyiiskrsche  Bibliothek  (statntenmässig :  Biblioteka  Ra- 
czynskich),  im  eigenen  Hans  Wilhelmspl.  19  (Raczyüsk.  Palais).  Kein 
Fach  ansgeschl.,  doch  ist  Gesch.  u.Litt.  bes.  berttoksichtigt.  Rnnd  50000 
Bde  (198  Bde  Inknn.),  360  Bde  Hdss.,  230  Urk.;  Verm.-Et.  4600  Mk. 

—  Bibliothekar  (H.-A.)  y.  Sosnowski;  ein  2.  wissensch.  Bibliothekar; 
1  Unterbeamter  (BL-A.)  n.  1  Diener  (N.-A.).  —  Wtgl.  5-8;  geschl.  währ, 
d.  Gymnasialferien.  —  Ben.  im  Lesez.  für  alle  Gebildeten ;  Ansl.  findet 
nach  dem  Statut  nicht  statt;  Versendung  an  andere  Bibliotheken  nnr 
mit  Genehmigung  des  Kuratoriums  (besteh,  aus  d.  jedesmal.  Reg.-Präsid., 
d.  Proy.-  u.  Landtagsmarschall  u.  d.  Oberbürgermeister  der  Stadt  Posen). 

—  Alph.  Kat.  in  9  Bden;  Realkat  in  11  Bden  (gedr.  Realkat.  s.  u.); 
Standortskat,  in  5  Bden  u.  dsgl.  in  Zetteln;  Hdss.-Kat.  —  Entstanden 
aus  der  Familienbibl.  der  Vorfahren  des  Grafen  Edward  Raczyüski 
(t  1845),  yon  diesem  bedeutend  y ermehrt  u.  mit  dem  neuerbauten  Ge- 
bäude u.  den  zur  Dotation  bestimmten  Fonds  (gegenw.  189500  Mk) 
dnrch  Schenkungsurkunde  y.  22.  Febr.  1829  der  Stadt  Posen  „zum  be- 
ständigen eigenthümlichen  Besitz **  tiberlassen;  am  5.  Mai  1829  dem 
öffentl.  Gebrauch  übergeben.  Unter  den  Erwerbungen  des  Gr.  Raczyliski 
Bücher  n.  Hdss.  aus  Klosterbibliotheken  der  Proy.  Posen  (bes.  zu  nennen 
Klost.  Paradies),  Drucke  aus  schlesischen  Klosterbibliotheken  (Doubl, 
der  Breslauer  BibL)  u.  mehrere  Priyatbibliotheken ,  u.  a.  die  Hdss.- 
Samml.  yon  Jul.  Urs.  Niemcewicz.  —  Pflichtlieferungen  aus  der  Proy. 
Posen. 

M.  E.  Sosnowski  u.  L.  Kurtzmann,  Kat.  d.  Raczyliskischen  Bibl.  in  Posen 
(auch  m.  pohi.  Tit.).  Bd  1-4.  Posen  1885.  (XL  58,  CDXLl,  485  S.,  2Taf ; 
XV,  953;  XI,  667;  V,277S.;  Bd  1  enth.  auch  dieBiogr.  des  Stifters,  Gesch. 
u.  Statut  der  Bibl.) 

[Zu  1241-1243  ygl.  Vorbem.  IV,  2.] 

1241.  Bibl.  des  Konigi.  Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums  (Schützen- 
strasse). Ca.  9000  Bde,  3  mittelalt  Hdss.;  850  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Bumm- 
ler. —  Mi.  u.  Sa.  11-12  (im  Winter  12-1).  —  Begr.  1834  mit  d.  Gym- 
nasium.   Die  Hdss.  stammen  aus  Kloster  Paradies. 

Verz.  d.  Hdss.  u.  jüt  Drucke  im  Progr.  1875.  4.  S.  11  u.  1876.  S.  19-20; 
Nachtr.  über  1  Hds.  1877.  S.  2-2-23.  —  (B.  Grubel)  Cat  d.  Lehrerbibl.  desKgL 
Friedr.-Wilh.-Gymn.  zu  Posen.  Pos.  1879.  8.  (134  S.;  S.  1-32  sind  Beil.  zum 
Progr.  1878.)   Nachtr.  im  Progr.  1889. 

547 


298  Pos6n.  [1242 

1242.  Bibl.  des  Königl.  Mariengymnasiums  (Grosse  Gerberstr.  56). 
Ca.  10500  Bde  u.  üb.  700  Mappen  Progr.;  600  Mk.  —  G.-L.  Kniepen. 

—  Mi.  12  Uhr.  —  Alph.  Fachkat.  in  2  Bden.  —  Gründungszeit  nicht 
bekannt  (das  Gymn.  begr.  1573),  die  ältesten  Kataloge  stammen  ans 
dem  Anf.  des  19.  Jahrh.  Unter  den  anf  poln.  Gesch.  bezüglichen  Werken 
einige  Seltenheiten. 

J.  Schweminski,  Catalogas  libror.,  qui  in  Bibl.  Gymnasii  Posnaniensis  ad 
St.  Mariam  (Magd.)  asservantur.  Posn.  1S63.  (128  S.) 

1243.  Bibl.  des  KSnigl.  Berger- Realgymnasiums  (Schützenstr.  4). 

4920  Bde  u.  c.  10  000  Progr. ;  400  Mk.  —  R.-G.-L.  Naumann.  —  Mi. 
u.  Sa.  12-1.  —  Begr.  1853. 

1244.  Handbibl.  des  KSnigl.  Staatsarchivs  (Schlossberg  4).    Vor- 

zugsw.  Polnische  u.  Posensche  Prov.- Gesch.  Ca.  8000  Bde;  400  Mk 
ausschl.  der  Bindekosten.  —  Vorst.  der  Staatsarchivar  (Dr.  Prümers). 

—  Handbibl.  der  Beamten ;  Ben.  durch  Private  nur  ausnahmsweise  auf 
bes.  Genehmigung  des  Staatsarchivars.  —  Begr.  1869.  Zur  Aufbewah- 
rung übergeben  Bibliotheken  von  evangel.  bez.  reformierten  Eirchen- 
gemeinden  in  Posen,  Fraustadt  (vgl.  517)  u.  Lissa. 

[Zu  1245-1248  vgl.  Vorbem.IV,  4.] 

1245.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung  (Taubenstr.  l),  best,  aus  der 
Hauptbibl.  u.  den  Handbibliotheken  des  Reg.  -  Präsidiums  u.  der  einz. 
Abtheilungen.  Vorzugsw.  Staatswissensch.  bez.  Litteratur  der  Verwal- 
tungszweige. Ca.  7000  Bde  u.  250  Karten;  1500  Mk.  —  Unter  Leitung 
des  Reg.-Präsidenten  verw.  von  Subalternbeamten.  —  Wtgl.  währ.  d. 
Dienststunden  (9-1  u.  3-6).  —  Bestimmt  zum  Dienstgebrauch  für  die 
Beamten  der  Reg.;  Ben.  durch  andere  Personen  von  der  Genehm,  des 
Reg.-Pi'äsidenten  abhängig.  —  Eingerichtet  u.  gesammelt  seit  Organi- 
sation der  Regierung  im  J.  1816. 

1246.  Rathsbibliothek,  im  Rathhaus.  Zunächst  Verwaltungslitteratur, 
in  zweiter  Linie  Gesch.  der  Stadt  u.  Prov.  Posen.  6400  Bde;  c.  1000 
Mk.  —  Verwaltet  von  einem  Büreaubeamten.  —  Geöffn.  währ,  der 
Büreaustunden.  —  Benutzung  im  allgemeinen  nur  durch  die  Mitglieder 
der  städt.  Körperschaften  u.  deren  Beamten ;  Ausl.  an  sonstige  Personen, 
wenn  sie  durch  ihre  Stellung  Sicherheit  bieten;  keine  Verleih,  nach 
auswärts.  —  Bei  der  Stadtverwaltung  allmählich  angewachsen;  plan- 
massige  Samml.  der  auf  Posen  bezügl.  Werke  seit  1874. 

Bücher-Verz.  d.  Raths-Bibl.  zu  Posen.   Pos.  1883.  (4  Bl.,  206  S.) 

1247.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberlandesgerichts.   Jurisprudenz  u.  Hülfs- 

Wissenschaften.  Ca.  8500  Bde,  wovon  500  bei  der  Oberstaatsanwalt- 
schaft; 2000  Mk.  —  Vorst.  der  Präsident  des  Ob.-L.-Ger.;  Verw.  ein 
Büreaubeamter.  —  Die  Hauptbibl.  ohne  Einschränkung  zu  benutzen 
von  den  Gerichtsmitgliedern,  den  Beamten  der  Staatsanwaltschaft  u.  den 
Referendaren  des  Ob.-L.-Ger. ;  nur  im  Lesez.  von  anderen  Justizbeamten 

548 


1252]  Posen.  299 

u.  den  Rechtsanw&lten  Posens ;  ev.  Ansl.  an  dieselben  mit  Genehm,  des 
Vorsitz,  der  BibL-Kommission ;  Ben.  durch  andere  Personen  bedarf  der 
Genehm,  des  Ob. -L.- Ger. -Präsidenten.  —  Bestände  sind  Hbemommen 
ans  den  Bibl.  des  früh.  Oberappellationsger.,  des  vormal.  Oberlandesger. 
u.  Appellationsger.  zn  Posen. 

1248.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Wilhelmstr.  32).   2130  Bde; 

600  Mk.  —  Vorst.  der  L.-Ger.-Präsid.  —  Nur  fftr  die  Mitglieder  u. 
Beamten  des  Gerichts.  —  Hervorgegangen  1879  aus  der  Bibl.  des 
früheren  Ereisgerichts. 

1249.  Bibl.  des  ErzbischSfl.  Klerikalseminars  (Seminarstr.  1).   Vor- 

zugsw.  Theologie.  —  Ca.  14000  Bde  (c.  180  Inknn.)  u.  c.  600  Hdss.; 
600  Mk.  —  Vorst.  der  Regens  des  Seminars,  z.  Z.  Domkapitular  Jedzink. 
—  Lesez.  tägl.  1-2;  Bücherausgabe  wöchentl.  zweimal.  —  Benutzung 
in  der  Regel  nur  durch  Professoren  u.  Alumnen  des  Seminars.  —  Alphab. 
u.  Realkat.;  neuer  Eat.  in  Vorbereitung.  —  Der  Stamm  der  Bibl.  ist 
alte  Diözesanstiftung,  verm.  durch  verschiedene  Schenkungen  von  Geist- 
lichen u.  etatsmässige  Anschaffungen. 
Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XI.  1858.  S.  696.  (2  Hdss.) 

1250.  Mllitärbibliothek,  im  Kommandantur-Gebäude.  [Vorbem.lV,6.] 
Ca.  6000  Bde  u.  c.  500  Kai-ten ;  c.  700  Mk.  —  Di.  u.  Fr.  3-4 ;  geschl. 
im  April.  —  Benutzungsberechtigt  der  Bezirk  des  5.  Armeekorps.  — 
Ursprünglich  „Bibl.  der  Divisionsschule",  nach  deren  Eingang  „Divi- 
sionsbibl.*  der  10.  Div.,  seit  1890  „Militärbibl."  unter  Verwaltung  der 
Kommandantur  in  Posen.  Von  der  ehemal.  Prov.-Bibl.  der  Artillerie 
5.  A.-K.  (jetz.  Militärbibl.  in  Thom)  wurden  1890  die  Werke  von  lo- 
kalem Interesse  abgegeben. 

Cat.  d.  Militär-Bibl.  zu  Posen.  Pos.  1890.  (174  S.) 

1251.  Bibl.  des  Vereins  der  Freunde  der  Wissenschaften  (To- 

warzystwo  Przyjaciöl  Nauk),  im  Polnischen  Museum  (Viktoriastr.  26). 
Ca.  36  000  Werke  (c.  60  000  Bde) ,  daninter  c.  400  Inkun. ,  620  Hdss. 
Kein  bestimmter  Etat.  —  Bibliothekar  u.  Museumskonservator  Dr.  Bolesl. 
Erzepki;  1  Bibl.  -  Assistent.  —  Wtgl.  9-12.  —  Ausführt.  Zettelkat.  u. 
Stendortskat. ;  Realkat.  in  Bearb. ;  Hdss.-Kat.  in  Blättern.  —  Begr.  1856/57. 
Grosse  Schenkungen  (nach  1869)  durch  den  Grafen  Mielzyilski-Miloslaw 
(Polonica,  Kunstlitt,  usw.,  gesammelt  vom  Gr.  Rastawiecki)  u.  den  Prä- 
laten Kozmian. 

Ztschr.  d.  Eist.  Ges.  f.  d.  Prov.  Posen.  Jg.  1.  1885.  S.  158.  (Notiz  v.  L.  Kurtz- 
mann.)  —  Hier.  Feldmanowski ,  Katalog  Biblioteki  Towarzystwa  Przyjaciör 
Nauk  Poznailskiego.  Pozn.  18t)9. 

1252.  Bibl.  der  Historischen  Gesellschaft  fUr  die  Prov.  Posen,  im 

König].  Staatsarchiv  (Schlossberg  4).  Posensche  Provinzialgesch.,  daneben 
wissenschaftl.  Litteratur  aller  Fächer,  da  die  allmähliche  Umwandlung 
in  eine  allgemeine  Provinzialbibl.  angestrebt  wird.  Ca.  18000  Bde,  31 
Hdss.,  63  Urkunden  u.  233  Stiche  u.  Lichtbilder.    Verm. -Et.  jährUch 

549 


300  Posen.  [1^52 

wechselnd ;  ansserdem  Tansch  n.  Geschenke.  —  Reg.  -  n.  Schnlrath  Skladny. 

—  Wtgl.  10-2.  —  Zunächst  fttr  die  Mitglieder  der  histor.  Gesellschaft, 
ftlr  andere  Personen  mit  Erlanbniss  des  Bibliothekars  oder  seines  Stell- 
vertreters, event.  der  des  Vorstandes.  —  Alphab.  Zettelkat;  Realkat  in 
1  Bd.  —  Begi'.  1885.  Tauschverkehr  mit  204  Vereinen,  Akademien  usw.; 
ans  den  Donbletten  prenss.  Staatsbibliotheken  haben  mehrfach  grössere 
Ueberweisnngen  stattgefunden. 

A.  Skladny,  Bibl.-Eat.  der  Histor.  Gesellsch.  f.  d.  Prov.  Posen.  (Ztscbr.  d. 
Bist.  Ges.  Jg.  5.  Beil.)  Pos.  1889.  (XVI,  366  S.;  S.  IX  BibL  -  Ordn.)  —  Veiz. 
der  Tanschschriften  n.  Geschenke  in  der  Zeitschrift 

1253.  Bibl.  des  Naturwissenschaft!.  Vereins  der  Prov.  Posen,  im 

Gebäude  des  Egl.  Realgymnasiums.  Naturwissenschaften  u.  Geographie. 
6024  Bde;  c.  800  Mk.  —  R.-G.-L.  Dr.  Mendelsohn.  —  Mi.  12-1.  —  Nur 
fttr  Vereinsmitglieder.  —  Begr.  Januar  1837. 

Cat  d.  Bibl.  des  natnrw.  Vereins  f.  d.  Prov.  Posen.  Pos.  1878;  1.-2.  Nachtr. 
1882  u.  1891.  (56,  15,  15  S.) 

Potsdam  (Pr.  Brandenburg). 

1254.  Bibl.  des  VHctoria-Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  8000 

Bde  u.  c.  14  000  Progr. ;  700  Mk.  —  G.-L.  Schwarze.  —  Mo.  u.  Do.  1 1-12. 

—  Begr.  1817.  Eine  Bibelsammlung  (96  Bde),  von  der  Bibelgesellsch. 
zu  Potsdam  1832  der  Bibl.  übergeben,  wird  nicht  ausgeliehen.  Vgl. 
auch  1255. 

1255.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    3400 

Bde  u.  176  Bde  Progr.;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Paetach.  —  Mo.  11-12 
u.  Fr.  12-1.  —  Begr.  1854  bei  der  Abtrennung  der  Anstalt  vom  Gym- 
nasium mit  Ueberweisung  von  Werken  aus  der  Gymn.-Bibl.;  erheblich 
vermehrt  durch  ein  Geschenk  der  Märkisch-Oekonom.  Gesellschaft  (1858; 
fast  2000  Bde). 

1256.  Bibl.  des  KSnigl.  Geodätischen  Instituts  (Telegraphenberg). 

Vorzugsw.  Geodäsie  u.  Astronomie.  Bestand  Ende  März  1891  c.  2600 
Bde  u.  c.  1050  Brosch.  Verm.  durchschn.  1500  Mk,  ausserdem  Tansch 
u.  Geschenke.  —  Dr.  A.  Börsch,  stand.  Htilfsarbeiter.  —  Geöffnet  wäh- 
rend der  Bttreaustunden  9-3.  —  Benutz,  durch  nicht  dem  Institut  An- 
gehörige mit  Erlaubn.  des  Direktors.  —  Begr.  1866;  bis  1892  mit  dem 
Institut  in  Berlin.  Ist  zugleich  Bibl.  des  Centralbtlreaus  der  Internat 
Erdmessung. 

■ 

1257.  Bibl.  der  Konigl.  Regierung.    [Vorbem.  IV,  4.]     Vorzugsw. 

Staatswissenschaft.  Ca.  7000  Bde  u.  c.  900  Karten ;  1500  Mk.  —  Verw. 
ein  Bttreaubeamter  d.  Reg.,  z.  Z.  Reg.-Sekr.-Ass.  Lehmann.  —  Wtgl.  8-1 
n.  3-6.  —  Zunächst  fär  die  Mitglieder  u.  Beamten  der  Reg. ;  Ben.  durch 
andere  Einwohner  Potsdams  u.  durch  die  beurlaubten  Referendare  nach 
Genehm,  des  Reg.-Präsid.  —  Begr.  Anfang  des  19.  Jahrh. 

550 


iii.< 


1264]  Punitz.  301 

1258.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Manerstr.  8).   [Vorbem.lV,4.] 

Ca.  1800  Bde;  500  Mk.  —  Begr.  1879  mit  Uebemahme  des  grösseren 
Theils  der  Bibl.  des  vonnal.  Ereisgerichts. 

1259.  Bibl.  der  Königl.  Kriegsschule  (Waisenstr.  34).  MiliiArwissen- 

Bchaften,  daneben  Oesch.  n.  Geographie.    6925  Bde  u.  1749  Karten,  Pläne 

n.  Blätter;  1200  Mk.  —  Bibliothekar  im  N.-A.  ein  Offizier  der  Kriegs- 

schnle.  —  Zunächst  fflr  die  Offiziere  n.  Schüler  der  Kriegsschale,  dann 

ftlr  Bämmtl.  Offiziere  usw.  der  Garnison ;  Benutz,  durch  andere  Personen 

nur  mit  besonderer  Genehn^igung  des  Direktors.  —  Begr.  1859  mit  der 

Kriegsschule. 

Eat.  d.  Bibl.  der  Königl.  Kriegs-Schale  in  Potsdam.  Potsd.  1890  (808  S.); 
Nachtr.  Juli  1892.   Weitere  Nachträge  folgen  jährlich. 

Preetz  (Pr.  Schleswig-Holstein). 

1260.  Predigerbibliothek,  im  „Kloster'^.  Yorzugsw.  Theologie.  Ca. 
30000  Bde  (darunter  zahlreiche  Inkun.  u.  verschiedene  Hdss.);  265  Mk. 

—  Klosterprediger  Rendtorff.  —  Zugänglich  nach  Bedarf.  —  Alter 
alphab.  u.  Realkat.  in  Bandform;  neuer  Zettelkat  in  Bearbeitung.  — 
Begr.  1702  durch  die  den  Predigern  von  Preetz  vermachte  Bibl.  des 
Pastors  Peter  Scheele  (t  in  Hamburg  1700)  nebst  Kapitalstiftung. 

Stiftungsakte  der  Preezer  Predifferbibl.  Schlew.-Holstein.  Provinzialberiohte. 
Jg.  7.  1793.  Bd2.  S.  129-133.  — J. F.  A.Dörfer,  Säculargedächtn.  derPreetzer 
Scheelen  Predigerbibl.  Geschr.  im  Jan.  180t.  Kiel.  (15  S.)  —  Hamburg  u. 
Altena.  Jg.  3.  Bd  2.  S.  23-27. 

Prenzlau  (Pr.  Brandenburg). 

1261.  Bibl.  des  Stadt  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   7078  Bde 

(2  Inkun.)  u.  c.  10000  Progr.,  2  Hdss.    Verm.  769  Mk.  —  G.-L.  Monj6. 

—  Begr.  1761  durch  den  Rektor  Joh.  Gotthilf  Müller. 
Buttmanu,  Aeltere  Drucke  d.  Lehrerbibl.  Progr.  IS78.  4.  S.  15-16. 

1262.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   Oa.  2000 

Bde ;  500  Mk.  —  Verw.  Landger. -Sekr.  Jahnke.  —  Begr.  1879. 

Freussisch-Stargard  (Pr.  Westpreussen). 

1263.  Bibl.  des  Königl.  Friedrichs -Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.] 

1300  Bde  u.  c.  4000  Progr.;  700  Mk.  ~  G.-L.  Winicker.  —  Mi.  12-1. 

—  Begr.  1880. 

Punitz  (Pr.  Posen). 

1264.  Gräfl.  Mycielski'sche  Bibliothek  (Besitzerin  Marya  Mycielska 
geb.  Turno),  im  Schlosse  Wydawy.  Ca.  2500  Bde  u.  400  Brosch.,  80 
Bde  u.  viele  Helfte  Noten;  Hdss.  u.  Akten  betr.  Familien-  u.  Gutsan- 
gelegenheiten. Verm.  durchschn.  120  Mk.  —  Die  Bibl.  enthält  Polonica 
u.  eine  werthvolle  philolog.  Sammlung. 

551 


302  Putbus.  [1265 

Patbus  (Pr.  Pommern). 

1265.  Bibl.  des  KSnigl.  Pädagogiums.   [Yorbem.  lY,  2.]   Ca.  3500 

Bde  u.  c.  6000  Progr. ;  360  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Loebe.  —  Begr. 
1836  mit  dem  Pädagogium.  Eine  vom  Fürsten  Malte  zu  Pntbus  ge- 
schenkte vorläufig  im  Schloss  aufgestellte  grössere  Bflchersammlang 
wurde  beim  Scblossbrande  1865  vernichtet.  Testamentaiisch  überwiesen 
1872  ein  TheU  der  Bibl.  des  Prof.  Ferd.  Calo  in  Stettin  (vgl.  1415). 

Kurze  Notiz  zur  Gesch.  der  Bibl.  in  der  Festschrift  zur  Feier  des  50jähr. 
Jubiläums  des  Kgl.  Pädag.  Putb.  1886.  8.  (B^iL  z.  Progr.  18S7.)  S.  90. 

Pyrilz  (Pr.  Pommern). 

1266.  Bibl.  des  KSnigl.  Bismarck- Gymnasiums.    [Yorbem.  IV,  2.] 

Ca.  2500  Bde  u.  c.  7000  Progr. ;  350  Mk.  —  Ob.-L.  MarseiUe.  —  Mi. 
12-1  u.  Do.  9-10.  —  Begr.  1859  mit  dem  Gymnasium. 

Qaakenbmeck  (Pr.  Hannover). 

1267.  Bibl.  des  Stadt  Realgymnasiums.   Ca.  1600  Bde  u.  c.  4500 

Progr.;  c.  500  Mk.  —  G.-L.  Chr.  Küster.  —  Begr.  1869  mit  der  damal. 
höheren  Bürgerschule. 

Quedlinburg  (Pr.  Sachsen). 

1268.  Stadtbibliothek,  z.  Z.  in  der  Bürger-Mädchenschule.  Ca.  2000 
Bde;  230  Mk.  —  Magistratssekr.  Laage.  —  Zngängl.  während  d.  Ge- 
schäftsstnnden  des  Magistrats.  —  Grundlage  ist  das  Yermächtniss  des 
Joh.  Hübner,  juris  practicus,  der  der  Stadt  1662  seine  Büchersammlong 
hinterliess;  allmählich  durch  Schenkungen  Jurist.  Werke  erweitert;  we- 
sentlich vermehrt  1869  durch  die  Bibl.  des  Dr.  Aug.  Dietrich,  vorzIlgL 
deutsche,  französ.  u.  engl.  Litteratur.  Der  ,,histor.  Lesezirkel**  über- 
weist neuerdings  die  vom  Umlauf  zurückkehrenden  Werke.  Der  Ma- 
gistrat selbst  ist  bemüht,  die  auf  Quedlinburg  u.  Umgebung  bezüglichen 
oder  von  Quedlinburgem  verfassten  Schriften  zu  sammeln.  Klopstock- 
Bibl.  s.  1270. 

Tob.  Eckhard.  Kurtze  Nachricht  v.  den  üffentl.  Bibliotbequen  zu  Quedlin- 
burg. Qu.  1715.  4.  S.  19-21.  —  Kat.  d.  Stadt-Bibl.  in  Quedlinburg.  Im  Juni 
188(1.  Quedl.  (87  S.;  S.  83-87  enth.  die  KlopstockbibU  —  Die  un  Arch.  d. 
Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XI.  1858.  S.  732  angeführten  Hdss.  befinden 
sich  im  Stadt.  Archiv. 

1269.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Yorbem.  IV,  2.]   Ca.  10  000 

Bde  (c.  50  Inkun.),  83  Hdss.,  c.  70  Karten;  870  Mk.  -—  G.-L.  Dr.  A. 
Düning.  —  Im  Sommer  Mi.  11-12,  im  Winter  Sa.  12  Uhr.  —  Zur  Ver- 
send, von  Hdss.  Genehmigung  des  Kgl.  Prov.-Schulkollegiums  in  Magde- 
burg bez.  (nach  dem  Auslande)   des  vorges.  Ministeriums  erforderlich. 

—  Realkat.  in  Zetteln;  alphab.  Zettelkat.  in  Arbeit;  Aeltere  Kat: 
Nominalkat.  d.  Servatii-Bibl.  (3  Bde),  Hauptkat.  der  Gymn.-Bibl.  (2  Bde). 

—  Die  Bibl.  zerfUllt  in  2  Abtheilungen:    1)  Servatii-  oder  Stifts- 

552 


1272]  Kastatt  303 

bibl.,  begr.  1686  von  der  Aebtissin  Anna  Dorothea  Herzogin  zn  Sachsen- 
Weimar,  die  zn  den  in  der  Stiftskirche  vorhandenen  Hdss.  n.  Bttchern 
(damnter  namentl.  die  Hdss.  ans  dem  Wipertikloster)  ihre  eigenen  Bflcher 
überwies  n.  die  BibL  dnrch  Erwirkung  von  Geschenken  answärt.  Fürst- 
lichkeiten n.  dnrch  Ankänfe  vermehrte.  Grösserer  Zuwachs  dnrch  die 
Bibl.  des  Hofdiakonns  Val.  Bemh.  Mylius  (f  1693).  Die  Serv.-Bibl. 
wurde  1833  dem  Gymn.  überwiesen,  aber  zunächst  noch  im  Schlosse 
aufbewahrt  u.  erst  1862  in  das  Gymn. -Gebäude  überführt,  nachdem 
auch  die  Bibliothek  der  St.  Benedictikirche  unter  Vorbehalt  des  Eigen- 
thumsrechts  der  Kirche  mit  ihr  vereinigt  war.  2)  Gymnasialbibl., 
begr.  vom  Rektor  Sam.  Schmidt  (t  1706),  gegenwärtig  c.  2800  Bde. 

Tob.  Eckhard,  Kurtze  Nachr.  (s.  zu  1*268)  S.9-I9.  22-2^  27-34.  —  Ders., 
Codices  mss.  Quedlinburgenses.  Quedl.  1723.  4.  (4Bl.j  92  S.,  4B1.)  -  Eist, 
u.  Jurist.  Hdss.  verz.  im  Archiv  d.Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VIll.  ISAX 
S. «60-662;  Nachtr. ebend.  XI.  18.58.  S. 732.  — A.Kohl, D.werthvollen Drucke 
d.  Gymn.-Bibl.  Beil.  z.  Progr.  1878.  4.  (19  S.) 

1270.  Klopstockbibliothek,  imRathhaus.  Ca.  350Bde,  hdsl.  Briefe 
von  Klopstock  usw.;  kein  Verm.-Fonds.  —  Gymn.-L.  Dr.  Düning.  — 
Zugängl.  nach  Verabredung  mit  d.  Vorst.  —  Begr.  1872  mit  dem  Klop- 
stockverein,  von  diesem  der  Stadt  übergeben. 

Vgl.  StadtbibL 

Bantzau  bei  Ploen  (Fr.  Schlesw.-Holstein). 

1271.  Gräfi.  Baudissin'sche  Fideikommiss-Bibliothek  (derz.  Besitzer 

Karl  Ludw.  Gr.  v.  Baudissin  -  Zinzendorf).  Ca.  4000  Bde;  Verm.  nach 
Bedarf.  —  Unter  Verwaltung  des  Gutsinspektors  Th.  Sträter.  —  Be- 
nutzung nur  auf  direkte  Erlaubniss  des  Fideik.- Besitzers.  —  Begr. 
wahrscheinlich  um  die  Mitte  des  18.  Jahrh.  (d.  Fideikomm.  errichtet  1751). 

Rastatt  (Baden). 

1272.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums  (im  ehemal.  Piaristeh- 

kloster).  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  16  000  Bde  (152  Inkun.),  14  ältere  Hdss.; 
700  Mk.  —  Prof.  J.  Köhler.  —  Benutzung  durch  Personen,  die  der 
Anstalt  nicht  angehören,  nur  in  besonderen  Fällen  u.  mit  Erlaubniss 
der  Direktion,  welche  auch  etwaige  Wünsche  von  auswäi*ts  vermittelt. 
—  Alphab.  Generalkat.  (3  Bde)  u.  dsgl.  Fachkataloge  (16  Bde);  alphab. 
Fachkat.  der  Progr.  in  Zetteln.  —  Der  älteste  Stamm  gehört  zu  dem 
in  Baden  1453  von  Markgi-af  Jakob  begründeten  KoUegiatstift,  dessen 
Kapitulare  seit  1773  bis  zur  Aufhebung  des  Stifts  (1808)  mit  der  Leitung 
des  Gymn.  betraut  waren;  den  zweiten  Stamm  bildet  die  Bibl.  der  Je- 
suiten, seit  Gründung  des  Gymn.  (1642)  bis  1773.  Bei  Verlegung  des 
Gymn.  nach  Rastatt  (1808)  kamen  hinzu  die  Bestände  des  1716  ge- 
stifteten Kollegiums  der  Piaristen  daselbst. 

J.  Köhler,  D.  Hdss.  u.  Inkunabelndrucke  der  Rastatter  Gymnasiumsbibl.  Beil. 
z.  Progr.  1886.  4.  (24  S.) 

553 


304  Rastatt.  [1273 

1273.  Militärbibliothek,  im  Schloss.  [Vorbem.  IV,  6.]  4740  Bde, 
1364  Karten  u.  Pläne;  700  Mk.  —  Di.  n.  Fr.  2Vr^V2;  geschl.  im  Aprü. 
—  Benntznngsberechtigt  die  Garnisonen  n.  Bezirkskomm.  Rastatt,  Donau- 
eschingen,  Ettlingen,  Gebweiler,  Eolmar,  Offenbnrg,  Schlettstadt  n.  die 
Unteroff.-Schule  Ettlingen.  —  Begr.  1819  als  Bibl.  der  bad.  Artillerie- 
brigade,  später  Provinz.-Bibl.  der  AiüUerie  14.  Armeekorps,  seit  1890 
„Militärbibliothek". 

Rat.  d.  Militär-Bibl.  Rastatt.  Rast.  1890  (tSS  S.);  Nacbtr.  1690  n.  1892.  Für 
1898  ist  die  Ausgabe  eines  neuen  Gesanuntkat.  in  Aussiebt  genommen. 

Bastenbarg,  Fr.  Ostprenssen. 

1274.  Bibl.  des  Kfinigl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  4537  Bde 
n.  c.  22000  Progr.;  550  Mk.  —  G.-L.  Schlicht.  —  Begr.  1817.  Aus 
der  früheren  Zeit  waren  nur  wenige  Bände  vorhanden. 

Rathenow  (Pr.  Brandenburg). 

1275.  Bibl.  des  Stadt.  Realprogymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  9250 

Bde  (1  Inkun.)  u.  c.  8000  Progr. ;  480  Mk.  —  G.-L.  Mönch.  —  Ent- 
standen ans  den  Bibl.  des  Rathenower  Dichters  J.  Oh.  Blum  (f  1790), 
des  Eriegsr.  n.  ersten  Archivarius  J.  F.  Schlüter  (f  1804  zn  Berlin)  u. 
des  Hofraths  J.  J.  E.  Arends  (t  1809  zn  Rathenow).  Verhältnissmässig 
reiche  deutsche  u.  französ.  Litteratur  des  17.  u.  18.  Jahrb. 

Rat  der  vom  Arcbivarius  Schlüter  u.  Hofr.  Arends  legirten  . . .  grossen 
Schulbibl.  zu  Rathenow.  Rath.  1842.  fol.  (t  BL,  76  S.)  —  G.  Weisker,  Ber. 
üb.  d.  Rathenower  Schulbibl.  Progr.  d.  höh.  Bürgersch.  1877.  4.  S.  13-16. 
(Drucke  des  15.  u.  16.  Jahrb.) 

Batibor  (Pr.  Schlesien). 

1276.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  10  700  Bde 
(22  Inkun.)  u.  c.  24800  Progr.;  650  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Gramer.  —  Alph. 
Zettelkat.,  Realkat.  in  1  Bd.  —  Be^n'-  1819;  bei  der  Gründung  über- 
wiesen Theile  der  Bibl.  des  Franziskanerkl.  in  Ratibor,  des  Minoritenkl. 
in  Loslan  n.  der  Stiftsbibl.  in  Räuden  n.  Himmelwitz. 

1277.  Bibl.  des  KSnigl.  Undgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  6882  Bde; 
540  Mk.  —  Vorst.  der  L.-Ger.-Präsident  —  Bestimmt  für  die  Richter, 
Referendare  u.  Anwälte  imL.-Ger.-Bezirke;  auf  Wunsch  auch  von  an- 
deren Behörden  u.  Personen  zu  benutzen.  —  Gebildet  1879  durch  Ver- 
einigung der  Bibliotheken  des  vormal.  Appellationsgerichts  n.  Kreisge- 
richts in  Ratibor. 

1278.  Pfarrbibliothek,  im  gewölbten  Raum  tlber  der  Sakristei  der 
kathol.  Pfankirche  („viel  Staub  u.  wenig  Licht;  auf  steiler  Treppe 
schwer  zugänglich").  Alle  Fächer,  am  meisten  vertreten  Theologie. 
Die  ältere  Bibl.  (Bestände  des  ehemal.  EoUegiatstiftes)  enth.  719  Nm, 
die  neuere  (vererbte  Bücher  früherer  Pfarrer)  1158  Nrn,  darunter  im 
Ganzen  29  Inkun.  u.  32  Hdss. ;  kein  Vermehrungsfonds.  —  Wegen  Be- 

554 


1283]  Ravensburg.  305 

nutzung  Meldung  beim  Eirchenvorstande  (Stadtpfarrer  u.  Geistl.  Rath 
Herrn.  Schaffer).  —  Neue  ttbersichtl.  Kataloge  vom  gegenw.  Stadtpfarrer 
angefertigt. 

Ratzebnrg  in  Lauenburg  (Pr.  SchloBw.-Holstein). 

1279.  Bibl.  der  Lauenburgi8chen  Gelehrtenschuie  (ständisch).  [Vor- 

bem.  IV,  2.]  Ca.  12000  Bde  u.  c.  10  000  Progr.;  c.  500  Mk.  —  G.-L. 
Wiegand.  —  Mi.  u.  Sa.  12-1.  —  Benutzung  durch  nicht  der  Schule  An- 
gehörige nach  Ermessen  des  Bibliothekars.  —  Alph.  Zettelkat.;  gedr. 
Realkat.  s.  u.  —  Begr.  1847  durch  eine  Schenkung  des  dänischen  Königs 
Christian  VIII. ;  1873  einverleibt  die  von  der  Ritter-  u.  Landschaft;  des 
Herz.  Lauenburg  erworbene  Bibl.  des  ersten  Direktors  Ludw.  Zander 
(c.  5-6000  Bde). 

Kat.  d.  Lehrerbibl.  der  Lauenburger  Gelehrtenschule  zu  Ratzeburg.  Ratz. 
1875;  Nachtr.  1886.  (188  u.  25  S.) 

1280.  Dombibliothek  (Predigerbibl.  des  Fttrstenth.  Ratzeburg),  im 
Domgebäude.  Vorzugsw.  Theologie  des  17.  u.  18.  Jahrh.  u.  mecklenburg. 
Geschichte.  Ca.  5200  Bde  (6  Bde  Inkun.),  18  Bde  meist  neuerer  Hdss. 
u.  c.  60  ältere  hdsl.  Motetten  u.  ELantaten ;  60  Mk.  —  Vorst  der  jeweil. 
Propst  des  Fürstenth.  Ratzeburg.  —  Wegen  Benutzung  Meldung  beim 
Dompropst  od.  beimGymn.-L.  Gebier  im  Domgebäude.  —  Begr.  1769 
durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Pastors  Job.  Bahr  in  Anklam.  Damit  ver- 
einigt der  grösste  Theil  der  1845  aufgehobenen  Domschule.  Die  alte 
Bibl.  des  Domstifts  Ratzeburg  kam  in  die  Grossherzogl.  Bibl.  in  Neu- 

strelitz. 

H.  Gebier,  D.  Bibl.  der  Domkirche  zu  Ratzebur^.  Progr.  d.  Gymn.  Ratzeb. 
1890.  4.  S.  8-20.  (Verz.  d.  Drucke  bis  1550  u.  Uebersicht  üb.  d.  sonstigen 
Bestünde.) 

Bauenthal  1.  Rheingau  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1281.  Pf  arrbibliothek,  im  Pfarrhause.  Ca.  800  Bde,  IHds.  — Verw. 
vom  jeweil.  Pfarrer  (z.  Z.  A.  Straus).  —  Noch  nicht  katalogisiert.   — 

Die  Bibl.  enthält  Drucke  vom  Anfang  des  16.  Jahrh.  ab,  z.  Th.  ans 
Mainzer  kirchl.  Bibliotheken  stammend.  1827  Vermächtniss  des  Rauen- 
thaler  Pfarrers  Easp.  Jos.  Eoob. 

Bayensbarg,  Württemberg. 

1282.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    1200  Bde 

u.  Progr.-Samml.  seit  1882 ;  350  Mk.  —  Vorst.  der  Rektor  des  Gymn. 
(H.  F.  Ehemann).  —  Do.  9  (im  Winter  10)  Uhr.  —  Begr.  nach  1815. 

1283.  Stadtbibliothelc ,  im  Rathhaus.  Ca.  1900  Bde  (c.  100  Bde 
Inkun.).  —  Rathsschreiber  Wohle.  —  Bisher  nicht  benutzt.  —  Begr.  1605, 
zuerst  als  Bibl.  des  geistl.  Ministeriums,  durch  die  Bibl.  des  Stadtschrei- 
bers Wilh.  Tafinger;  vermehrt  seit  1719  bis  c.  1840,  u.  a.  auch  durch 

555 
Beiheft  lo.  20 


306  Ravensburg.  11283 

Bflcher  aus  den  anfgehob.  Klöstern.  1882  wurden  170  Werke  an  das 
Gymn.  abgegeben. 

T.  Hafner,  Gesch.  d  Stadt  Ravensburg.    Rav.  18ST.  S.  566-569.  (Gesch.  u. 
älteste  Bestände  d.  Bibl.) 

1284.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.    [Vorbem.  I V,  4.]    2800  Bde; 

450  Mk.  —  Kanzleivorst.  Ob.-Amtsrichter  Vogt.  —  Begr.  1869. 

Rawitsch  (Pr.  Posen). 

1285.  Bibl.  des  Königl.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   4754 

Bde  u.  c.  14500  Progr.;  300  Mk.  —  Prof.  Quade.  —  Mi.  10-11,  Sa. 
9-11.  —  Begr.  1863  mit  der  Anstalt. 

Recklinghaasen  (Pr.  Westfalen). 

1286.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   5900  Bde; 

450  Mk.  —  G.-L.  Mummenhoff.  —  Do.  12-1.  —  Nur  den  Lehrern  zu- 
gänglich. —  Begr.  L828/29  mit  der  Erhebung  der  Anstalt  zum  voUständ. 
Gymnasium. 

Regensburg  (Bayern,  Ob.-Pf.). 

1287.  KSnigl.  Kreisbibliothek,  Gesandtenstr.  C.  14/15  (eigenes  Haus). 
Ca.  45  000  Bde  (842  Inkun.),  c.  15000  Jurist.  Dissert,  c.  4000  Karten. 
Verm.  c.  500  Mk.  —  Vorst.  der  Bibl. -Kommission  Rektor  des  Lvceums 
Dr.  A.  Seitz;  Bibliothekar  (N.-A.)  Gymn.-Prof.  A.  Obermeier.  —  ML  n. 
Sa.  2-4;  geschl.  in  der  Charwoche  u.  vom  15.  Juli  bis  1.  Sept  —  Be- 
nutzung s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Zettelkat.,  17  Fachkataloge,  Num- 
memrepertorien.  —  Gebildet  1817,  nach  Auswahl  der  Hdss.  u.  werth- 
vollen  Drucke  itir  die  Münchener  Hof-  u.  Staatsbibl.,  aus  der  vormal. 
Stadtbibliothek  (begr.  im  15.  Jahrb.,  damit  vereinigt  die  Ministerial-  u. 
die  Gymn.-Bibl.,  beide  im  16.  Jahrb.  begründet,  n.  mehrere  Privatbibl.) 
u.  einem  Theil  der  Regensburger  Klosterbibliotheken  sowie  der  Bischdfll 
Bibliothek.  Einverleibt  1822  die  Büchersamml.  des  Dekans  Ph.  Fr. 
Gampert  u.  1852  die  philos.  Bibl.  des  Lyc.-Prof.  Ant  Heigl.  1876 
wurden  auch  die  noch  vorhandenen  Hdss.  nach  München  abgegeben 
(vgl.  1064). 

Gh.  H.  Kleinstäuber,  (lesch.  d.  k.  Kreisbibliothek.  Re^ensb.  Conversations- 
bktt.  1875.  4.  Nr  69-72.  Vgl.  auch  Dess.  Gesch.  d.  Studien-Anstalten  zuRe- 

fensb.  l.  (Verhandl.  d.  histor.  Ver.  v.  Oberpf.  u.  Regensb.  XXXV.  1880.) 
.  76-79.  —  H.  Gr.  v.  Walderdorff,  Regensburg  in  seiner  Vergangenheit  u.  Ge- 
genwart. Regensb.  o.  J.  S.  197-198.  —  Ders.,  Alte  slavische  Drucke  auf  d. 
Kreisbibl.  zu  Regensb.  (Vortrag.)  Verhandl.  d.  histor.  Ver.  v.  Oberpfalz  u. 
Regensb.  XXIX.  1874.  S.  122-133.  —  Die  ältere  Litt,  ist  nicht  mehr  zutreffend. 

1288.  Bibl.  des  KSnigl.  Lyceums.  Theologie  n.  Philosophie.  Ca. 
4500  Bde ;  1 200  Mk.  —  Lyc-Prof.  Dr.  Ph.  Schneider.  —  Di.,  Do.,  Sa. 
11-12;  geschl.  in  den  Ferien.  —  Gesammelt  seit  1830;  keine  ältere 
Litteratur. 

656 


1295J  Regensburg.  307 

1389.  Bibl.  des  KBnigl.  Alten  Gymnasiums.  [Vorbem.IV,  2.]  4300 

Bde  u.  c.  10200  Progr.;  800  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Jak.  Schauer.  —  Seit 
Gründung  des  vereinigten  parität.  Gymnasiums  1811  allmählich  gesam- 
melt; bis  1844  mit  der  Kreisbibl.  verbanden. 

Ob.  H.  Kleinstäuber,  Gesch.  d.  Studien- Anstalten  zu  Regensburg.  III.  (Yer- 
handl.  d.  histor.  Ver.  v.  Oberpf.  u.  Regensb.  XXXVIII.  1884.)  S.  107-109. 

1290.  Bibl.  des  Königl.  Neuen  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    Ca. 

4500  Bde  u.  c.  4600  Progr.  Verm.-Et.  wechselnd,  in  den  letzten  Jahren 
700  Mk.  —  Gymn.-Prof.  Krafit.  —  Weiteren  Kreisen  nur  ausnahms- 
weise zugänglicL  —  Begr.  1880  bei  Errichtung  des  Gymnasiums.  Aus 
der  Bibl.  des  aufgelösten  Realgymn.  wurden  c.  800  Bde  übernommen. 

1291.  Bibl.  der  Königl.  Regierung  der  Oberpfalz  u.  von  Regensburg 

(St.  Emmeramspl.  C.  63).  [Vorbem.  IV,  4.]  Vorzugew.  Jurisprud.  u.  Litt, 
der  Verwaltungsföcher.  —  Ca.  16000  Bde;  3000  Mk.  —  Reg.-Sekr. 
Feiner.  —  Benutzungsberechtigt  nur  die  Angehörigen  der  Ereisregierung. 
System.  Eat.  mit  alphab.  Repertorium  (2  Bde);  ausftthrl.  Zettelkat.  in 
Bearbeitung.  —  Begr.  mit  der  Errichtung  des  Königl.  Generalkommissa- 
riats des  Regenkreises  1808. 

1292.  Magistratsbibliothek,  im  Rathhaus.  Vorwiegend  Jurisprudenz. 
Ca.  2000  Bde;  1280  Mk.  —  Rechtsrath  Auer.  —  Wird  nur  von  den 
Beamten  des  Magistrats  u.  den  Mitgliedern  der  Gemeindekollegien  be- 
nutzt. —  Hat  sich  erst  im  Laufe  der  letzten  Jahrzehnte  zu  einer  eigentl. 
Bibliothek  entwickelt.    Ueber  die  vormal.  reichsstädtische  Bibl.  s.  1287. 

1293.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  2000 

Bde;  Verm.  aus  verfügbaren  Mitteln  der  landgerichtl.  Regie.  —  Vorst. 
der  Präsident  des  L.-Ger. 

1294.  Handbibl.  des  Bischöfl.  Ordinariats.  Ca.  2600  Bde  u.  14 
Hdss.;  Verm.-Et.  veränderlich.  —  Unter  Verwaltung  der  Bischöfl.  Or- 
dinariats-Eanzlei.  —  Benutzung  durch  die  Mitglieder  des  Ordinariats. 
—  Gesammelt  im  Laufe  des  19.  Jahrb.  Unter  den  Hdss.  einige  werth- 
volle  Sttlcke  aus  d.  17.  Jahrh.  Die  alte  Bischöfl.  Bibl.  kam  in  die 
Ereisbibliothek. 

1295.  Bibl.  des  Bischöfl.  Klerikalseminars  (Schottenstr.  A.  244). 

Vorzugsw.  Theologie,  femer  Philosophie  u.  Geschichte.  Ca.  25000  Bde 
(176  Inknn.).  Eein  fester  Etat;  Verm.  hauptsächl.  durch  Schenkungen 
u.  Vermächtnisse  von  Geistlichen.  —  Regens  des  Sem.  Dr.  Franz  Jos. 
Ludwigs.  —  Mit  dessen  Erlaubn.  auf  Wunsch  jederzeit  zugänglich; 
Ausl.  nach  auswärts  nur  ausnahmsweise.  —  17  alphab.  Fachkatal.; 
Standortskat,  in  Zetteln.  —  Den  Grundstock  bildet  die  Bibl.  des  ehemal. 
Schottenklosters  St.  Jakob,  zu  welcher  1872,  als  das  Semin.  dahin  ver- 
legt wurde,  die  frühere  Semin. -Bibl.  hinzukam.  Seitdem  testamentar. 
Uebcrweisung  mehrerer  Privatbibliotheken. 

557 

20* 


308  Regensbur«:.  [im 

1296.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  für  Oberpfalz  u.  Regensburg, 

im  kath.  Gesellenvereins  -  oder  St.  Erhardihans  (Kallmünzerstr.).  Ge- 
schichte, vorzugsw.  von  Oberpfalz  u.  Kegensburg.  Ca.  6500  Bde  u.  c. 
1200  Hdss.  (grössteDth.  nachmittelalterlich);  Verm.  nach  Massgabe  der 
vorh.  Mittel  u.  durch  Tausch.  —  Bibliothekar  ein  Mitgl.  des  Vereins- 
ausschusses, z.  Z.  Dr.  theol.  Adalb.  Ebner,  Stiftsvikar.  —  Mi.  u.  Sa.  11-12. 
—  Nur  für  Mitglieder.  —  Alphab.  Zettelkat.;  spec.  Orts-  u.  Personen- 
kataloge.  —  Begr.  1831.  Die  Hdss.  -  Sammlungen  der  Lokalhistoriker 
J.  R.  Schuegraf  u.  K.  W.  Nenmann  sind  nach  deren  Tode  (1861  bez. 
1888)  grösstentheils  zur  Bibl.  gekommen. 

Verz.  der  Zugänge  in  den  Verhandlungen  d.  bist.  Ver.  v.  Oberpfalz  u. 
Regensburg. 

12^97.  Bibl.  der  Königl.  bayer  Botanischen  Gesellschaft,  im  st&dt. 

sogen.  Thom  Dittmer-Hause  am  Haidpiatz.    Ca.  10000  Bde;  Verm.  durch 
Tausch  u.  Geschenke.  —  Direktor  der  botan.  Gesellsch.  Dr.  Hofmann^ 
Regier.-  u.  Kreis-Med.-Rath.  —  Benutzung  im  allgemeinen  nur  fCtr  die 
Mitglieder  der  Gesellsch.  —  Begr.  1790. 
Verz.  der  Zugänge  bis  1888  in  der  „Flora". 

1298.  FOrstl.  Thurn-  u.  Taxis'sche  Hofbibliothek,  im  ehemaL  Stift 

St.  Emmeram.  Ca.  50000  Bde  (1153  Inkun.),  300  Hdss.,  250  Karten; 
4000  Mk.  —  Archivrath  Dr.  Will.  —  Mi.  u.  Sa.  10-12;  geschl.  w*hr. 
der  Beurlaubung  des  Bibliothekars  zur  Herbstzeit.  —  Verl.  an  die  Be- 
amten u.  Bediensteten  des  Fürstl.  Hauses,  ausnahmsweise  auch  an  son- 
stige Gelehrte  u.  Gebildete;  Versendung  nur  an  öffentl.  Anstalten^  welche 
-in  ihren  Räumen  genügende  Sicherheit  gewähren.  —  Alphab.  Kat.  auf 
Zetteln  in  4^;  Realkat.  in  Bden.  —  Die  Nachrichten  flb.  das  Bestehen 
der  Bibl.  reichen  bis  1770  zurtlck;  einverl.  1775  die  Bibl.  des  Freih. 
J.  A.  V.  Ickstatt  in  Ingolstadt,  1782  die  des  Leibmedikus  Dr.  Eepike, 
sowie  im  19.  Jahrh.  Bestände  aus  den  Elosterbibl.  von  Neresheim  a. 
Obermarchthal. 

Reichenbach  (Pr.  Schlesien). 

1299.  Bibl.  des  Kfinigl.  Realgymnasiums  (Eönig-Wilhelms-Schule). 

[Vorbem.  IV,  2.j  2500  Bde  u.  c.  12000  Progr.;  400  Mk.  —  R-G. -Di- 
rektor Prof.  Dr.  Weck.  —  Begr.  1868. 

Beichenfels  b.  Hohenleuben  (Reuss  j.  L.). 

1300.  Bibl.  des  Vogtländischen  alterthumsforschenden  Vereins,  im 

Vereinshaus.  Vorzugsw.  Geschichte  u.  Vereinsschriften.  3300  Bde  (5 
Inkun.),  30  Hdss.,  280  Urk.  u.  Aktenst.  haupts.  zur  reuss.  Geschichte. 
Verm.  durch  Tausch  u.  Geschenke.  —  Apotheker  E.  Burgemeister  in 
Hohenleuben,  Eonservator  des  Ver.  —  Jederzeit  zugänglich ;  fÄr  Nicht- 
mitgl.  ist  die  Erlaubniss  des  Ver.-Vorstandes  erforderlich.  —  Seit  Grün- 
dung des  Ver.  (1826)  gesammelt;  Tauschverkehr  mit  135  Vereinen. 

Verz.  der  Zugänge  in  d.  Jahresberichten  d.  Vereins.  —  Die  älteren  gedr. 
Kaüdoge  (stückweise  in  den  Jahresber.  erschienen)  haben  keinen  Werth  mehr. 

558 


1306]  Rinteln.  309 

Rendsburg  (Pr.  Sohlesw.-Holstein). 

1301.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  u.  Realgymnasiums.   [Vorbem. 

IV,  2.]  7624  Bde  u.  c.  8000  Progr. ;  640  Mk.  —  G.-Ob.-L.  Prof.  Dr. 
Berblinger.  —  Mi.  12-1.  —  Begr.  nm  1819;  einverleibt  die  philolog. 
gedr.  Bücher  des  Archäologen  Marquard  Gade  (c.  586  Werke,  darunter 
einzelne  Inknn.),  die  Bibl.  des  Direkt.  P.  Seh.  Frandsen  (f  1881)  n.  die 
haupts.  juristische  des  Amtmanns  a.  D.  von  Brakel  (1886). 

Reatling^n  (Württemberg). 

1302.  Stadtbibliothel(,  im  [Regierungsgebäude  (Kanzleistr.).    5300 

Bde  (c.  60  Inkun.),  54  Hdss. ;  183  Mk.  —  Stadtbibliothekar  (N.-A.)  Dr. 
Karl  Friederich,  Rektor  d.  Kgl.  Gymn.  —  Sa.  11-12,  aber  auch  sonst 
zugänglich;  geschl.  währ.  d.  Schulferien.  —  Zugängl.  für  jedermann, 
der  auf  der  Kanzlei  des  Stadtschultheissenamts  eine  Karte  (ftlr  d.  Jahr 
20  Pf.)  löst.  —  Begr.  durch  den  Bürgenneister  Matthäus  Beger  (f  1661), 
der  dem  Senat  seine  Bibl.  nebst  300  fl.  vermachte;  v^rm.  durch  die 
Bibl.  des  Assessors  d.  philos.  Fak.  in  Leipzig  Karl  Neuscheler  (f  1676 
als  design.  Prof.);  seitdem  mancherlei  Zuwendungen  u.  Geschenke  von 
anderen  Bürgern  Reutlingens. 

W.  Kapff,  BUcher-Verz.  üb.  d.  Bibl.  der  Stadt  Reutlingen  . . .  System,  u.  al- 
phab.  georan.   Reutlingen  1850.  (189  S.)   Ein  neuer  Rat.  in  Bearbeitung. 

1303.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums  (im  sog.  „Spendhaus").  [Vor- 
bem. IV,  2.]  2962  Bde  u.  2407  Progr.;  600  Mk.  —  Rektor  Dr.  Karl 
Friederich.  —  Ausl.  nur  an  Lehrer  u.  Schüler  d.  Gymn.  —  Begr.  1872. 

1304.  Bibl.  der  Königl.  Realanstalt  (städt.).  [Vorbem.  IV,  2.]   518 

Bde ;  50  Mk.  —  Rektor  Dr.  0.  Böklen.  —  Nur  fttr  die  Lehrer  u. .  die 
Schüler  d.  ob.  Klassen.  —  Begr.  1834. 

Rheine  (Pr.  Westfalen). 

1305.  Bibl.  des  Städt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   3062  Bde 

u.  c.  8000  Progr.;  375  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Betke.  —  Mi.  12-1.  —  Begr. 
1861.    Verm.  auch  durch  einen  seit  1863  bestehenden  Leseverein. 
P.  Grosfeld,  RUckbl.aufd.  Gesch.  d.  Anstalt  seit  1861.  Progr.  1876.  4.  S.8. 

Rinteln  (Pr.  Hessen-Naussau). 

1306.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  10000 
Bde  (3  Inkun.)  u.  c.  15000  Progr.  u.  Dissert.,  40  Bde  Hdss.  (die  meisten 

aus  d.  17.  Jahrb.);  500  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Pulch.  —  Fachkat.  in  3  Bden 

(unvoUst.);   Zettelkat.   in  Bearb.   —   Begi*.  1817   aus  den  Resten   der 

Bibl.  der  ehemal.  Universität  Rinteln  (1621-1810;   der  grösste  Theil 

kam  nach  Marburg). 

H.  Suchier,  Mittbeil.  üb.  d.  Gymn.-Bibl.  u.  ältere  Drucke  ders.  Progr.  1878. 
4.  S.  1-7.  —  Pulch,  Mitteilungen  aus  d.  Bibl.  des  Gymn.  1.  Die  alten  Hdss.  d. 
Gymn.-Bibl.  Progr.  1888.  4.  S.  1-17.  (2  Hdss.  u.  1  Samml.  v.  Fragm.) 

559 


310  Risstissen.  [1307 

Bisstissen^  Ob.-Amt  Ehingen  (Württemberg). 

1307.  Freiherrl.  Schenk  von  Stauffenberg'sche  Familienbibliothek 

(Besitzer  Dr.  Frh.  Schenk  y.  Stanffenberg).  Vorzugsw.  romanische  u. 
ältere  denteche  Litteratnr.  10700  Bde;  darchschnittl.  jährl.Verm.  500- 
600  Bde.  —  Alphab.  Fachkat.  in  Bandform  n.  Zetteln;  Standortskat 
in  Zetteln.  —  Grösstentheils  vom  gegen wäii;.  Besitzer  gesammelt;  älterer 
Bestand  c.  1000  Bde. 

Boehrsdorf  b.  Wilsdmff  (Egr.  Sachsen). 

1308.  Kirchenbibliothek ,  im  Eirchengebande.  1432  Bde,  hanpts. 
Theologie  des  17.  bis  Mitte  des  18.  Jahrb.  Verm.  12  Mk.  —  Unter 
Verwaltung  des  jeweil.  Pfarrers,  z.  Z.  Dr.  E.  G.  Siedel,  n.  durch  diesen 
zugänglich.  —  Standortskat.  —  Begr.  durch  die  theolog.  BibL  des  Eir- 
chenpatrons  Geh.  Eriegsr.  Job.  Aug.  v.  Ponikau,  f  1747  (vgl.  641). 
Bemerkenswerth  ein  aus  2756  Dissertationen  zusammengestellter  Bibel- 
kommentar in  52  Bden. 

Boessel  (Pr.  Ostpreussen). 

1309.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums,  im  Gymn.-Wohngeb&ude. 
[Vorbem.  IV,  2.]  5800  Bde  u.  c.  10000  Progr.;  500  Mk.  —  Ob.-L. 
Dr.  Stamm.  —  Mi.  u.  Sa.  12-1.  —  Die  von  dem  Jesuiten -EoUegium 
(1631-1781)  gesammelte  Bibl.  ging  bei  dem  Stadtbrande  1806  zu  Grande; 
darauf  neu  begi*.  u.  aus  etatsmäss.  Mitteln  vermehrt.  1833  wurde  eine 
Anzahl  Bttcher  aus  d.  aufgehob.  Eloster  Springbora  tiberwiesen. 

FizHipler,  Analecta  Warmiensia.  Braunsb.  1872.  S.  81-8*2. 

Boetha  (Egr.  Sachsen). 

1310.  Freiherrl.  von  Friesen'sche  Familienbibiiothek  (Besitzer  der 

Majoratsherr  auf  Rötha  Hnr.  Frh.  v.  Friesen,  E.  S.  Eammerherr  u.  Ma- 
jor a.  D.),  im  Schloss.  Ca.  15000  Bde,  darunter  auch  Hdss.  u.  alte  Drucke. 
Bes.  bemerkenswerth  eine  Samml.  von  Shakespeare-Ausgaben,  gesammelt 
von  Oberhofmarschall  Herm.  Frh.  v.  Friesen  (t  1882)  u.  eine  sehr  voll- 
ständige Samml.  pomologischer  Werke,  ges.  vom  gegenw.  Besitzer.  Die 
Bibl.  besteht  seit  c.  1580,  in  der  Mitte  des  17.  Jahrh.  besonders  gepfl^ 
von  Heinr.  u.  Earl  v.  Friesen. 

Bogasen  (Pr.  Posen). 

1311.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   3000  Bde 

u.  c.  7000  Progr.;  600  Mk.  —  G.-L.  Weger.  —  Begr.  1868  mit  Aner- 
kennung der  Anstalt  als  Progymnasium. 

Bossla  a.  Harz  (Pr.  Sachsen). 

1312.  Gräfl.  Stolbergische  Hausbibliothek.   Ca.  17000  Bde  (wenige 

Inkun.)   u.   c.  8000   ungebundene  Leichenpredigten;    c.  50  Bde  Hdss. 

560 


1S14]  Rostock.  311 

Yerm.  c.  600  Mk.  —  Untersteht  der  Gräfl.  Rentkammer;  mit  der  Neu- 
ordnung beauftragt  Dr.  C.  Schttddekopf  seit  1.  Apr.  1892.  —  Wtgl.  ge- 
öffnet. Es  ist  beabsichtigt  die  Bibl.  allgemein  zugänglich  zu  machen; 
Bestimmungen  darüber  sind  noch  nicht  getroffen.  —  Aeltere  System. 
Rat.  antiquiert ;  zunächst  ist  ein  alphab.  Zettelkat.  in  Angriff  genommen. 
—  Begr.  im  Anfang  des  18.  Jahrh.  von  der  Gräfi.  Linie  Stolberg-Rossla. 
Einverleibt  die  Doubletten  der  Leichenpredigten  von  Stolberg-Stolberg, 
1880  die  Gräfl.  Bibliothek  von  Ortenberg  i.  Hessen  (c.  3000  Bde).  Vor- 
handen werthvolle  histor.  Flugschriften  des  17.  Jahrh. 

Cat.  der  Gräfl.  Stolberg.  Bibl.  zu  Rossla.  Rossla  o.  J.  (59  S. ;  enth.  nur  die 
Abth.  Theologie.) 

Rossleben  (Pr.  Sachsen). 

1313.  Bibl.  der  Klosterschule.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  10 000  Bde 
(c.  20  Inkun.)  u.  c.  15000  Progr.;  310  Mk.  —  Ob.-L.  Knobloch.  —  Al- 
phab. Fachkat.  in  Zetteln;  far  einen  Theil  System.  Kat.  —  Begr.  um 
1750  (die  alte  Bibl.  war  1686  verbrannt);  einverl.  1819  die  ,Eber- 
stein'sche  Bibl."  (gesamm.  von  Freih.  Wilh.  Ludw.  Gottlob  v.  Eberstein 
auf  Mehrungen,  f  1805,  reich  an  philos.  Werken  der  Leibniz-Wolff 'sehen 
Schule),  1847  die  Bibl.  des  Rektors  B.  Wilhelm. 

Herm.  Steudener,  D.  Hdss.  u.  älteren  Druckwerke  d.  Klosterbibl.  Progr. 
V.  Rossleben  1878.  Halle.  4.  S.  1-13. 

Rostock  (Mecklenburg-Schwerin). 

1314.  Grossherzogl.  Universitätsbibliothek,  im  Univers. -Gebäude 
(Blücherpl.).  Ca.  175000  Bde  u.  Fase.  (606  Bde  Inkun.),  1356  meist 
neuere  Hdss.  Verm.  18400  Mk.  —  Erster  Bibliothekar  (N.-A.)  Dr.  F.  W. 
Schirrmacher,  o.  ö.  Prof.  d.  Geschichte ;  2  Kustoden,  1  Httlfsarb. ;  1  Kanz- 
list; 1  Diener  (N.-A.),  1  Aufs.  d.  L.-Z.  —  Zeitschr.-Lesez.  wtgl.  9-1  u. 
2-7,  Sonnt.  11-1;  Bttcherausg.  wtgl.  12-1  (Mi.  u.  Sa.  11-1),  währ.  d.  Fe- 
rien nur  Mi.  u.  Sa.  Geschl.  2-3  Wochen  währ,  der  Sommerferien.  — 
Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Zettelkat.  in  302  Kapseln;  al- 
phab. Bandkat.  in  Bearb. ;  alph.  Specialkat.  tlb.  die  beschr.  Naturw.  in 
4  Bden;  Realkat^iloge  in  186  Bden  u.  Heften.  —  Die  schon  gegen  Ende 
des  15.  Jahrh.  nachweisbare  libraria  facultatis  artium  ging  während  der 
kirchlichen  Kämpfe  des  16.  Jahrh.  verloren;  1569  wurde  auf  Antrieb 
von  Nath.  Chytraeus  der  Grund  einer  neuen  Bibl.  der  philos.  Fakultät 
gelegt  u.  1589  gelangte  die  med.  Fak.  durch  Legat  gleichfalls  in  den 
Besitz  einer  solchen.  Ein  bedeutendes  Vermächtniss  setzte  1614  die 
Univers,  in  den  Stand,  eine  allgemeine  Bibl.  zu  begründen,  in  der  dann 
die  Fak.-Bibliotheken  aufgingen.  Nach  Aufhebung  der  1760  gestifteten 
Univers.  Bützow  (1789)  wurde  deren  Bibl.,  zum  grössten  Theil  be- 
stehend aus  den  Sammlungen  der  Herzöge  Johann  Albrecht  1.,  Adolf 
Friedrich  u.  Christian  Louis,  mit  der  Rostocker  Un.-Bibl.  vereinigt  u. 
diese  dadurch  auf  einen  Bestand  von  18733  Bden  gebracht.  1842  er- 
warb die  Un.-B.  die  bis  dahin   dem  geistl.  Ministerium   der  Stadt  ge- 

561 


3ia  Rostock.  L1314 

• 

hörige,  in  der  St  Marienkirche  aufbewahrte  Bibl.  mit  vielen  Inknn.  u. 
Seltenheiten  (nnter  ihnen  Reste  der  Ältesten  Bibl.  der  Artisten -Fak., 
der  Bibl.  der  Earthanse  Marienehe  bei  Rostock  n.  des  Dominikaner- 
klosters zn  St.  Johannes  in  Rostock).  Im  J.  1885  ging  die  Bibl.  des  Ver. 
der  Freunde  der  Naturgeschichte  in  Mecklenburg  (jetzt  rund  3050  Bde) 
in  die  Verwaltung  der  Un.-Bibl.  tlber.  Von  einverleibten  Privatsamm- 
lungen  verdienen  bes.  Erwähnung  die  des  Histor.  Eob.  Tose  (1790), 
des  Oriental.  Ol.  Gerh.  Tychsen  (1817),  des  Jur.  Ferd.  Kämmerer  (1842; 
reich  an  Mecklenburgicis)  u.  die  Schiller-  u.  Goethe-Samml.  des  Wirkl. 
Geh.-Rath8  u.  Vicekanzlers  der  Univ.  K.  Fr.  von  Both  (1875). 

Ol.  Gerh.  Tychsen,  Gesch.  der  öfTentl.  Univ.-Bibl.  u.  des  Museum  zu  Rostock. 
Rost.  1 790.  4 ;  1 .  Forts.  1 793.  (64 ;  VIII,  72  S.)  Vgl.  dazu C.  v.  Both  im  „Freimttth. 
Abendbl."  (Schwerin)  1820.  Nr  98.  —  R.  Naumann,  D.  Kämmerer'sche  Bibl 
in  d.  Univ.-Bibl.  zu  Rostock.  Serapeum  VII.  1 846.  S.  380-382.  —  Das  Univ.- 
Gebäude  in  Rostock.  Deutsche  Monatshefte  Jg.  1.  1873.  Bdl.  S.  54-58.  — 
A.  Hofmeister,  Aus  alten  Bibl. -Rechnungen.  N.  Anz.f.  Bibl.  1879.  S.  278-281. 
(Betr.  Verschleuderungen  aus  d.  Minist.-Bibl.) 

Regulativ  üb.  d.  Vermehrung  d.  Univ.-Bibl.  zu  Rostock,  landesherrL  ge- 
nehmigt am  21.  Sept  1840.  4.  Abgedr.  im  Serapeum  VII.  1846.  Int-Bl.  Nr  19-20. 
—  Regulativ  üb.  a.  Benutzung  d.  Univ.-Bibl.  V.  19.  Oct.  1840.  4.  Abgedr.  ebend. 
Nr  15-18.  —  Geschäfts-Ordn.  f.  d.  Bibl.-Commission  d.  Univ.-Bibl.  zu  Rostock. 
Ebend.  X.  1849.  Int.-Bl.  Nr  13. 

Catalogus  Bibliothecae  Olai  Gerh.  Tychsen.  Praefatus  est  A.  Th.  Hartmann. 
RostochiTl817.  (VIII,  452.  46  S.)  —  Bibliotheca  Raemmereriana.  Vermächtn. 
des  waü.  Geh.  Hofr.  Prof.  Fera.  Kämmerer  an  die  Univ.-Bibl.  zu  Rostock. 
1843.  (IV,  389.  342  S.)  —  Kat.  d.  Bibl.  des  Vereins  der  Freunde  der  Na- 
turgesch.  hi  Mecklenburg.  Güstr.  1887.  (56  S.)  Zuwachs  der  Ver.-BibL  im 
Arädv  Mes^Vereins. 

1315.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  8000 

Bde  u.  c.  9000  Progr.,  5  Hdss.;  c.  600  Mk.  —  Vorst  der  Gymn.-Direktor. 
—  Begr.  1833  zunächst  mit  sehr  geringen  Mitteln.  1846  (Druck  d. 
Kat.)  waren  1720  Bde  vorhanden,  darunter  die  angekaufte  Karsten'sche 
Bibl.  deutscher  Klassiker  u.  ein  Vermächtniss  des  Hofbuchh&ndl.  K  Chr. 
Stiller  (1836;  1035  Bde).  Progr.-Tausch  1853-1875  auch  mit  preuss. 
(aber  nicht  allen)  Gymnasien. 
Cat  der  Rostocker  Schulbibl.   1846.  (VI,  43  S.) 

1316.  Landesbibliotheic  (Bibl.  der  Mecklenburgischen  Ritter-  u. 
Landschaft),  Vogelsang  14.  Vorzugsw.  Mecklenburgica,  Rechts-  u.  Staats- 
wiss.  u.  Geschichte.  —  31000  Bde  (5Inkun.),  12900  Jurist.  Dissert.  u. 
c.  5000  kl.  Schriften  üb.  Mecklenb.,  c.  300  Hdss.  Ausserdem  Samml. 
kleiner  genealog.  Schriften,  Leichenprogr.,  Nachrichten  üb.  c.  1200  meckl. 
Familien.  Verm.  3000  Mk.  —  Vorst.  Landes -Archivar  Dunckelmann, 
zugl.  Verwalter  d.  Archivs  d.  Mecklenb.  Ritter-  u.  Landschaft.  —  Wtgl. 
10-1,  bei  vorher.  Anmeldung  auch  Nachmittags;  vom  1.  Nov.  bis  Weihn., 
sowie  währ,  der  ausser  dieser  Zeit  stattfindenden  Landtage  ist  die  Bibl. 
ftlr  die  Sttodemitglieder  reserviert.  —  Zunächst  bestimmt  fftr  die  Vor- 
genannten u.  die  ständischen  Beamten;  den  in  Mecklenburg  wohnenden 
Gelehrten  u.  Gebildeten  ist  Ben.  gestattet,  soweit  es  die  erste.  Bestim- 

562 


t820]  Rottenbnrg.  313 

mnng  der  BibL  zolftsst  —  Alphab.  Kat.  (14  Bde),  Realkat.  (5  Bde), 
Standortskat.  (26  Bde);  alph.  geordn.  Zettelkat.  —  Begr.  1740  durch 
die  dem  Engem  AnsBchnss  der  Ritter-  n.  LandBchaffc  letztwillig  ver- 
machte Bibl.  de8  Obersten  Adolf  v.  Bassewitz  auf  Neuhof ;  angekauft 
1749  die  hinterlass.  Bibl.  des  Landraths  v.  Negendank  anf  Zierow,  1782 
die  des  Vice-Landsyndikns  Dr.  Taddel,  1806  die  von  dem  Hof-  n.  Land- 
ger.-Assessor  (spät,  preuss.  Minister)  von  Eamptz  gesammelten  Mecklen- 
bnrgica.  Seit  1853  befindet  sich  die  Bibl.  in  dem  ftlr  sie  u.  das  stand. 
Archiv  eingerichtete!)  Oeb&nde. 

Die  Bibl.  der  Mecklenbm'g.  Ritter-  u.  Landschaft  zn  Rostock.  N.  Anz.  f. 
Bibl.  1859.  S.  llu-IKS.  —  Bibl.  der  MeckleDbur^.  Ritter-  n.  Landschaft.  (3. 
Ansg.)  I.Abth.  Mecklenburgica;  'i.Abth.  I.  Rechts- u.  Staatswiss.  IL  Gescn., 
Staaten-,  Länder-  u.  Völkerkunde.  111.  Sprachwiss.,  AUgem.  lAtei.  usw.  Rost. 
1858-1859.  (370,  291,  :J44,  55  S.  Text.  Enth.  System.  Kat. ;  die  1.  u.  2.  Ausg.  von 
1789  u.  1823  sind  alphab.) 

1317.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Oberiandesgerichts.    [yorbem.iy,  4.] 

Ca.  2500  Bde ;  700  Mk.  —  Verw.  ein  Büreaubeamter  (Ob.-L.-Ger.-8ekr.- 
Subst.  Laubinger). 

1318.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Nahe 

an  1400  Bde ;  500  Mk.  —  L.-Ger.-Praes.  Wendhausen ;  Verw.  der  Erste 
Gerichtsschreiber  L.-Ger.-Sekr.  Keding.  —  In  der  Regel  nur  zur  Be- 
nutzung der  Gerichtsbeamten.  —  Begr.  1879 ;  tibem.  die  Bibl.  der  vor- 
maL  Grossh.  Justizkanzlei  in  Rostock,  gesamm.  wahrscheinl.  seit  1840/50. 

Bothenbnrg  ob  d.  Tauber  (Bayern,  M.-Fr.). 

1319.  Konsistorialbibliofhek,  in  der  Volks-  u.  Lateinschule.  [Vor- 
bem.IV,  2.]  Ca.  1800  Werke,  darunter  einige  Inkun.  u.  unbedeutende 
Hdss.;  200  Mk  im  Etat  der  Lateinschule.  —  Unter  Verwaltung  des 
Subrektorats  der  Lateinschule.  —  Weiteren  Kreisen  nur  ausnahmsweise 
zugänglich.  —  Von  der  1559  durch  das  Konsistorium  begrtlndeten  u. 
zur  reichsstädt.  Zeit  als  Bibl.  reipubl.  Rothenb.  bezeichneten  Bibl.  ging 
bei  der  Einverleibung  in  Bayern  ein  grosser  Theil  verloren;  der  Rest 
wurde  der  Stadt  überwiesen  u.  zum  Gebranch  der  Studienanstalt  u.  der 
Volksschule  bestimmt,  von  1836  ab  in  den  Schulfächem  regelmässig 
vermehrt.    In  den  älteren  Beständen  überwiegt  Theologie. 

Rottenbnrg  a.  Neckar  (Württemberg). 

1320.  Bibl.  des  Bischöfl.  Priesterseminars.  Vorzugsw.  kathol.  Theo- 
logie. Ca.  7000  Bde  (c.  60  Inkun.),  42  Bde  Hdss.,  c.  550  Mk.  —  Re- 
petent Rieg  am  Priestersem.  —  Zur  Ben.  des  Bischöfl.  Ordinariates  u. 
des  Seminars.  —  Begr.  1812  in  Ellwangen,  1817  nach  Rottenburg  ver- 
legt. Ueberwiesen  sind  Bücher  aus  der  Bibliotheca  aulica  (Hofbibl.  des 
Fürstpropstes)  in  Ellwangen,  sowie  aus  dem  ehemal.  Kapuzinerkloster 
u.  dem  KoUegiatstift  ad  S.  Mauritium  in  Rottenburg.  [Eine  besond.  Ka- 
pitelsbibl.  besteht  in  Rottenburg  nicht.] 

563 


314  Rottweil.  [1311 

Bottwell  (Württemberg). 

1321.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  8500 

Bde  (10  Inknn.),  5  HdBS. ;  900  Mk.  —  Der  Rektor  des  Gymo.  Dr.  Eble. 

—  Anch  für  weitere  Kreise  zugänglich.  —  Begr.  an  der  höheren  Lehr- 
anstalt wahrscheinlich  1514,  verwaltet  nach  einander  von  Dominikanern, 
Benediktinern  n.  Jesuiten;  seit  1817  Bibl.  des  staatlichen  Gymnasiums. 

—  Mit  dem  Gymn.  verbunden  der  kathol.  Ronvikt,  welcher  eine 
eigene  für  die  Konviktszöglinge  bestimmte  Bibl.  von  1350  Bden  besitzt, 
meist  allgemeinere  Litt.;  Verm.  c.  70  Mk;  gesammelt  seit  dem  ersten 
Viertel  des  19.  Jahrh. 

1322.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  1000 

Bde ;  300  Mk.  —  Kanzleirath  Beck.  —  Begr.  1869  als  Bibl.  des  da- 
mal.  Kreisgerichts. 

Büdolstadt  i.  Thür.  (Schwarzburg-Rudolst.) 

1323.  Fürstl.  Oeffentliche  Bibliothek,  im  Regiemngsgebände  (Ob. 
Marktstr.).  Ca.  66000  Bde,  darunter  eine  zieml.  Anzahl  Jnknn.  (die 
Hdss.  befinden  sich  im  Fürstl.  Archiv),  üb.  2600  Stiche.  Verm.-Et  1400 
Mk.  —  Vorst  (H.-A.)  Archivrath  Prof.  Dr.  Anemüller,  zugl.  Vorstand 
des  Fürstl.  Geh.  Archivs;  2  Gehülfen  (N.-A.).  —  Di.  Fr.  Sa.  12-1 ;  geschl. 
bei  Beurlaubung  des  Bibliothekars.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Sel- 
tenere u.  kostbare  Werke  werden  nur  mit  Genehm,  des  Fürstl.  Mini- 
steriums verliehen  bez.  an  andere  Bibliotheken  versandt  —  Alphab. 
Fachkataloge  in  63  Bden.  —  Eine  Uofbibl.,  enthaltend  Schriften  der 
Reformatoren,  Kirchenväter  usw.,  wurde  bald  nach  der  Reformation  an- 
gelegt u.  durch  Beiträge  aus  verschiedenen  Kassen,  testamentarische 
Ueberweisungen  mehrerer  Fürsten  u.  Geistlichen  vermehrt,  später  dem 
Seminar  zum  Gebrauch  überwiesen  (Seminarien-  od.  Untere  Hofbibl.). 
Eine  jüngere,  die  sog.  Obere  Hofbibl.,  entstand  haupts.  aus  den  Bücher- 
sammlungen des  Fürsten  Johann  Friedrich  (t  1767)  u.  seines  Nach- 
folgers Ludwig  Günther,  vermehrt  besonders  durch  Ankauf  der  Bibl.  des 
Freih.  Ch.  U.  v.  Ketelhodt  (1779;  c.  16  000  Bde).  Damit  vereinigt  1805 
auch  die  vorgenannte  Seminarbibliothek. 

Hirsching,  Vers.  c.  Beschr.  sehensw.  Bibl.  I.  178»).  S.  177-184.  —  L.F.  Hesse, 
Kndolst.  u.  Schwarzburg.  (Taschenb.  d.  Gevsch.  u.  Topogr.  Thüringens.  I.)  Ru- 
dolst.  1816.  S.  98-102.  —  Regulativ  f.  d.  Benutzung  d.  Fürstl.  Bibl.  in  Rudol- 
stadtv.  19.  Juli  1889.  —  J.  L.Hesse,  de libris  rariorib. bibl.  aulicae  inferioris, 
quae  Rudolstadü  est.   Progr.  1-3.  Rud.  1782-84.  4.  (10,  10  u.  12  S.) 

1324.  Bibl.  des  Gymnasium  Fridericianum  (bis  zur  Fertigstellung 

des  neuen  Schulgebäudes  in  einem  Zimmer  am  Schulplatz  untergebracht). 
[Vorbem.  IV,  2.]  Ueb.  3700  Bde  u.  c.  12  000  Progr.;  c.  400  Mk.  —  Ob.-L. 
Dr.  Bangert.  —  Ausser  dem  Lehrerkollegium  sind  auch  andere  Be- 
wohner Rudolstadts  zur  Ben.  zugelassen;  Versendung  nach  auswärt«  nur 
mit  Genehmigung  des  Direktors.  —  Begi\  gegen  Ende  des  17.  Jahrh., 
zunächst  durch  Geschenke  der  abgehenden  Schüler. 

W.  Bangert,  Kat.  d.  Lehrerbibl.  des  Fürstl.  Gymn.  u.  Kealprogymu.  zu  Ru- 
dolstadt.   Beil.  z.  Progr.  1888.  Rudolst.  8.  (IV,  lüOS.) 

564 


1330]  Saalfeld.  315 

1325.  Bibl.  des  gemeinsehaftl.  Landgerichts.    [Vorbem.IV,  4.]   Ca. 

3000  Bde;  c.  400  Mk.  —  L.- Ger. -Präs.  Berninger.  —  Gebildet  1879 
aus  der  Bibl.  des  vormal.  Fürstl.  Ereisgerichts  in  Radolstadt  (begi*.  1850), 
u.  aus  Bestfinden,  welche  die  Preuss.  u.  die  S.-Meiningiscbe  Regierung, 
letztere  aus  der  Bibl.  des  Appellationsger.  in  Hildburghausen,  tiberwiesen. 

1326.  Bibl.  der  Stadtkirche,  in  der  Sakristei  derselben.  Vorzugsw. 
Theologie  d.  16.-18.  Jahrh.  Ca.  700-800  Bde;  Verm.  nur  durch  Ge- 
schenke. —  Vorst.  der  Oberpfarrer  der  Stadtkirche,  z.  Z.  Kirchenr. 
Schoroh.  —  Grundstock  aus  der  Refonnat-Zeit,  verm.  in  der  Mitte  d. 
19.  Jahrh.  durch  eine  grössere  Anzahl  neuerer  Btlcher  aus  dem  Nachl. 
der  Prinzessin  Karl  zu  Schwarzbnrg. 

Ruedeshelm  a.  Rhein  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1327.  Pfarrbibliothelc,  im  kathol.  Pfarrhans.    Ca.  1500  Bde,  darunter 

viele  Drucke  des  16.  Jahrb.,  nicht  katalogisiert ;  kein  Vermehrnngsfonds. 
Ebenda  bis  zur  Errichtung  einer  eigenen  Pfarrei  in  Aulhausen  deponiert 
u.  bes.  aufgestellt  die  Strith'sche  Bibl.,  c.  200  Bde,  ebenfalls  ältere 
bist,  theol.  u.  kanonist.  Litt.,  katalogisiert.    [Mittheil,  von  F.  W.  E.  Roth.] 

Buhrort  (Rheinprovinz). 

1328.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.IV,2.]  1422Bde; 
340  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Kottenhahn.  —  Begr.  1857  als  Bibl.  der  da- 
mal.  StJldt.  Realschule,  zuerst  nur  durch  Geschenke  vermehrt. 

Rnsko^  Er.  Jarotschin  (Prov.  Posen). 

1329.  Gräfl.  Czarnecki'sche  Bibliothek  (Besitzer  Gr.  Sigismund  Czar- 
necki).  Vorzugsw.  slavische  u.  bes.  polnische  Litteratur,  namentl.  alte 
Drucke.  12424  Bde  (c.  100  Inkun.)  u.  c.  60  Hdss.  —  Wtgl.  geöffnet, 
auch  ftlr  weitere  Kreise  unter  den  übl.  Voraussetzungen  zugänglich.  — 

Alph.  General-  u.  Fachkat.,  beide  in  Zetteln.  —  Begr.  1805;  einverl. 
die  Bibliotheken  des  Gr.  Bieliüski  u.  des  Gr.  Poniiiski. 

Saalfeld  a.  d.  Saale  (S. -Meiningen). 

1330.  Bibl.  des  Herzogl.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]  5564 

Bde  (c.  10  Inkun.,  1  Hds.,  103  Bde  Noten,  grösstenth.  aus  der  1.  Hälfte 
des  17.  Jahrb.);  kein  abgesonderter  Etat.  —  Dir.  Prof.  Dr.  Pinzger.  — 
Ausl.  an  Personen,  welche  der  Anstalt  nicht  angehören,  hängt  von  der 
Genehmigung  des  Herzogl.  Staatsministeriums  ab.  —  Begr.  als  Bibl.  des 
vormal.  Lyceums  wahrscheinl.  im  16.  Jahrb.;  in  die  Bibl.  übergegangen 
eine  grössere  Zahl  von  Werken  aus  dem  1525  aufgehobenen  BarfÜsser- 
kloster;  aus  dem  17.  Jahrh.  Bestände  an  theol.,  Jurist,  u.  philos.  Werken 
vorhanden;  im  18.  Jahrh.  scheint  wenig  Pttr  die  Verm.  der  Bibl.  ge- 
schehen zu  sein. 

(R.  Richter)  Aus  der  Schulbibl.  zu  Saalfeld.  Saalf  1862.  (19  S.)  —  Beil.  z. 
Osterprogr.  des  Heizogl.  Realgymn.  zu  Saalfeld.  Enth.  die  ersten  40  S.  des 
Kai  d.  Schulbibl.  nach  der  neuen  Ordn.,  aufgest.  durch  den  Dir.  Prof.  Dr. 
Pinzger.  1888.  8.  (Theol;  nicht  fortges.) 

565 


316  Saarbrnecken.  [1331 

Saarbmecken  (Rhelnprovinz). 

1331.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  4500 

Bde;  500  Mk.  —  G.-L.  Hans  Poppelreuter.  —  Fr.  12  Uhr. 

1332.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem. IV, 4.]   2286  Bde; 

450  Mk.  —  Die  Vorstandsbeamten  des  L.-Ger.  —  Begr.  1835  bei  Er- 
richtung des  Landgerichts. 

1333.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  für  die  Saargegend,  in  einem 

gemietheten  Raum  (Kirchstr.  2).  Ca.  3000  Bde,  c.  50  Hdss.,  c.  100  Kar- 
ten u.  50  Bilder.    Verm.  600  Mk,  ausserdem  durch  Tausch  u.  Geschenke. 

—  Vereinssekret.  Gymn.-Ob.-L.  Dr.  Krohn.  —  Do.  llVj-12V2-  —  Im 
allgem.  nur  den  Vereinsmitgliedem  zugftnglich.  —  Begr.  1881;  einige 
Werke  wurden  von  dem  alten  1839  begründeten  Vereine  übernommen. 

Bist.  Verein  f.  d.  Saargegend.    Statuten  u.  Bibliothek.   1 8S8.  (90  S.)    Ein 
zweiter  Kat.  soll  lb03  erscheinen. 

Saarburg  i.  Lothr.  (Elsass-Lothringen). 

1334.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  1400 

Bde;  kein  best.  Etat.  —  Ob.-L.  Dr.  Reese.  —  Begr.  1872. 

Die  Militärbibliothek  [Vorbem.  IV,  6.],  im  Infant-Kasemement, 
Kas.  V,  begr.  1890,  enthält  erst  313  Bde;  Verm.  300  Mk. 

Saargemflnd  (Elsass-Lothringen). 

1335.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   1720  Bde; 

800  Mk.  —  Ob.-L.  Lempfrid.  —  Begr.  1871. 

1336.  Bibl.  des  Kaiserl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  2200 

Bde ;  400  Mk  (ohne  Bindekosten).  —  Geleitet  von  d.  Vorständen  des 
L.-Ger.  —  Begr.  1871. 

Sagan  (Pr.  Schlesien). 

1337.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  5740 

Bde  (5  Inkun.)  u.  c.  19430  Progr.,  1  Hds.;  300  Mk.  —  G.-L.  Prohasel. 

—  Begr.  1802  aus  sehr  geringen  vorhandenen  Beständen  (48  Bde);  1823 
wurden  652  Bde  aus  der  alten  Büchersammlung  des  ehemal.  Jesuiten- 
Kollegiums  überwiesen  (vgl.  261). 

1338.  Schiossbibliothelc  (Bes.  der  Herzog  v.  Talleyrand  u.  zu  Sagan). 
Ca.  10000  Bde  meist  belletrist.  Inhalts;  kein  fester  Etat.  —  Dem  Pu- 
blikum nicht  zugänglich.  —  Begr.  gegen  Ende  des  18.  Jahrh.  vom  Herzog 
Peter  v.  Kurland  u.  Semgallen  u.  bes.  vermehi*t  durch  dessen  jüngste 
Tochter  Herzogin  Dorothea  von  Sagan. 

Z.  Th.  nach  Gröpler,  Blichereien  niittelb.  Fürsten.  2.  Aufl.  1891.  S.  12-13. 

Gr.-Salze  s.  Gross-Salze. 
566 


1344)  Schalke.  317 

'  Salzwedel  (Pr.  Sachsen). 

1339.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   7121  Bde 

(4Iiikim.),  13  Hdss.  u.  26  691  Progr.;  500  Mk.  —  G.-L.  Gädcke.  — 
Begr.  1759  durch  ein  Bücherlegat  von  204  Bden  (vorher  nur  einige 
wenige  Bflcher  vorhanden),  anch  sonst  mehrfach  durch  Geschenke  ver- 
mehrt, aus  denen  die  Vorhand.  Hdss.  u.  älteren  Drucke  herrühren. 

H.  Hempel,  D.  Hdss.  u.  alten  Drucke  d.  Gymn.-Bibl.  zu  Salzwedel.  Progr. 
1878.  4.  S.  1-15. 

Sangerhaosen  (Pr.  Sachsen). 

1340.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  2500 

Bde  u.  c.  10000  Progr.;  366  Mk.  —  G.-L.  Bartech.  —  Begr.  1871.  Von 
der  Bibl.  des  früheren  1736  begründ.  Lyceums  ist  der  werthvollere 
Theil  der  Bibl.  der  Ulrichskirche  einverleibt,  der  Rest  in  die  der  Stadt- 
schule gekommen  (letztere  enthält  im  ganzen  c.  800  Bde;  Verw.  Lehrer 
Kürsten). 

A.  Fulda,  Rtickbl.  auf  d.  erste  Dezennium  des  Gymn.  Progr.  1881.  4.  S.  18-19. 

1341.  Bibl.  der  Ulrichskirche.  Ca.  700  Bde  (darunter  einige  Hdss.), 
bes.  Theologie  des  16.-18.  Jahrb.;  wird  nicht  vermehrt. —  Unter  Auf- 
sicht des  ersten  Geistlichen  der  Kirche,  z.  Z.  Pf.  Voigt ;  wegen  Benutzung 
Meldung  bei  demselben.  —  Vgl.  1340.  Wegen  Restaurierungsarbeiten 
an  der  Kii'che  sollte  die  Bibl.  im  Sommer  1892  bis  auf  weiteres  ausser- 
halb des  Kirchengeb&ndes  untergebracht  werden. 

Verz.  der  in  der  St.  Ulrichs-Bibl.  zu  Sangerhausen  befindl.  Bücher.   1 862. 
4.  (30  S.) 

Sankt-Peter  (Baden). 

1342.  Bibl.  des  ErzbischSfl.  Priesterseminars.  Vorzugsw.  Theologie, 
daneben  Profangeschichte.  Ca.  7000  Werke,  einige  Bde  Hdss.  Verm. 
c.  300  Mk,  ausserdem  Geschenke.  —  Repetitor  Dr.  Fr.  X.  Mutz.  —  In 
der  Regel  keine  Ausleihung  nach  auswärts.  —  Begr.  1842  aus  Bestän- 
den, welche  beim  Seminar  vorher  in  Meersburg  u.  Freiburg  gesammelt 
waren. 

Schaeftlarn  b.  Ebenhausen  (Bayern,  Ob.-B.). 

1343.  Bibl.  des  Benediktinerstifts.  Ca.  9000  Bde  aus  allen  Fächern 
(3  Inkun.) ,  Eartensamml.  aus  d.  18.  Jahrh. ;  kein  best.  Verm.-Etat.  — 
P.  Bonifacius  Schneider,  0.  S.  B.  —  Benutzung  nur  durch  die  Mitglieder 
des  Stifts  u.  die  Jjehrer  des  Knaben -Instituts.  —  Begr.  1866  bei  Er- 
richtung des  Stifts.    lieber  die  alte  Elosterbibl.  s.  1064. 

Schalke  (Pr.  Westfalen). 

1344.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  630  Bde; 

450  Mk.  —  Ob.-L.  Epe.  —  Begi".  1876. 

567 


318  Schauen.  [1345 

Schauen,  Kr.  HalbersUdt  (Pr.  Sachsen). 

1345.  Reichsfreiherrl.  Grote'sche  Fideikommissbibliothek.  Ca.  8000 

Bde  (mehrere  Inknn.)  n.  eine  Anzahl  Hdss.  vom  14.  Jahrh.  ab.  Wird 
nur  in  einigen  angefangenen  Werken  u.  Zeitschriften  weitergeffthrt  — 
Wegen  Benutzung  hat  man  sich  an  Reichsfreih.  Gemand  Grote  in  Schauen 
zu  wenden.  —  Neuer  Katalog  fast  vollendet.  —  Begr.  vom  Kammer- 
präsidenten Heinr.  Grote  in  Hannover,  Reiohsfreiherm  von  Schauen  1713- 
1753.  Die  Bibl.  ist  besonders  reichhaltig  in  Geschichte  der  braunschw.- 
lüneburger  Lande,  alt.  Philologie,  Geographie  u.  schöner  Litt  Werth- 
voUe  Flugschriften  der  Reformationszeit. 

Scheyern  (Bayern,  Ob.-B.). 

1346.  Bibl.  des  Benediktinerstifts.  Vorwieg,  ältere  u.  neuere  TheoU 
Profan-  u.  Kirchengeschichte.  15  100  Bde  (13  Inkun.),  5  Hdss.,  5  Bde 
mit  Städte- Ansichten  usw.;  ausserdem  c.  10000  Bde  Doubletten,  Zeit- 
schriften u.  unvollst.  Werke  in  drei  Separatsälen  u.  1100  Bde  im  Leses. 
Verm.  nach  Bedarf  u.  Gelegenheit.  —  P.  Beruh.  Schmid,  Stiftskapitular. 
—  Ausl.  u.  Versendung  von  Büchern  nach  auswärts  nur  mit  bes.  Er- 
laubn.  des  Stiftsabtes,  nach  Umständen  gegen  Bürgschaft.  —  Auf  Mel- 
dung beim  Bibliothekar  stets  zugänglich.  —  Für  die  eigentl.  Stiftsbibl. 
aiphabet.  Generalkat.  in  Zetteln  (36  Schachteln).  —  Der  jetzige  Bibl- 
Saal  wurde  vom  Stiftsabt  Stephan  Reitberger  (1610-34)  gebaut  Vod 
der  werthvoUen  Bibl.  kam  infolge  der  Säkularisation  1803  ein  Tbeil 
in  die  Hof-  u.  Staatsbibl.  München  (s.  1064),  das  übrige  wurde  ver- 
schleudert. Neugründung  nach  Restauration  des  Stiftes  (1838);  der  jetz. 
Bestand  beruht  z.  Th.  auf  Schenkungen  von  König  Ludwig  L  n.  dem 
ehem.  Stiftskapitular  Dr.  Harter,  zum  grösseren  Theil  aber  auf  alljähr- 
lichen Ankäufen. 

8chllling8fBrst  (Bayern,  M.-Fr.). 

1347.  Schlossbibliothek  (Bes.  Fürst  Chlodwig  zu  Hohenlohe-Schil- 

lingsftirst).  Ca.  5000  Bde;  kein  best.  Verm.-Etat.  —  Steht  unter  Ver- 
waltung der  Fürstl.  Domanialkanzlei  u.  ist  durchaus  als  Privatbibl.  an- 
zusehen. —  Geordneter  Kat.  angelegt  1859. 

Schleinitz  b.  Lommatzsch  (Kgr.  Sachsen). 

1348.  Herrschaf tl.  v.  Zehmen'sche  Bibliothek  (Fideikommlss),  begr. 

von  Joach.  Dietr.  v.  Böse  (1680-1742)  durch  Ankauf  einer  Miltitz'schen 
Büchersammlung;  c.  4000  Bde,  daiiinter  einige  Hdss.,  meist  aus  d.  17. 
u.  18.  Jahrh.  Gegenwärtig  ist  die  Bibl.  infolge  dauernder  Abwesenheit 
des  Besitzers  D.  v.  Zehmen  verschlossen  u.  fQr  niemand  zugänglich. 

J.  Petzholdt,  HerrschaftL  Bibl.  zu  Schleinitz  b.  Lommatzsch.   Anz.  f.  BibL 
1851.  S.  121-125.  (M.  Anführ,  einiger  Hdss.  u.  Drucke.) 

568 


1354]  Schleswig.  319 

Sehleiz  (Renss  j.  L.). 

1349.  FUrstl.  Schlossbibliothek  (Privatbibl.  des  Fürsten  Heinrich 
XIV.),  im  Schlosse.  Ca.  35  000  Bde,  darunter  wenige  Inkun.  n.  Hdss. ; 
Verm.  nach  Bedai*f.  —  Dr.  Berth.  Schmidt,  Pürstl.  Renss.  j.  L.  Archivar 
u.  Bibliothekar.  —  Mi.  n.  Sa.  2-4.  —  Oeffentlicher  Benutzung  freige- 
geben. —  Alphab.  Zettelkat.;  Real-  u.  Standortskat.  (4  Bde). 

1350.  Bibl.  des  FUrstl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   4070  Bde 

(6  Bde  Inkun.)  n.  c.  10000  Progr.,  1  mhd.  Hds.-Fragm.;  460  Mk.  —  G.-L. 
Dr.  Böhme.  —  Fr.  9-10  u.  Sa.  9-11  (im  Winter  10-11  bez.  10-12).  — 
Begr.  vermuthlich  durch  Geschenke  von  Joh.  Gabr.  Härtung  (bis  1692 
am  Gymn.);  1837  durch  Feuer  sehr  beschädigt. 
H.Schults,  D.  HdBS.  n.  älter.  Drucke  d.  Gymn.-Bibl.  Progr.  1878.  4.  S.5-25. 

1351.  Kirchenbibliothel(,  in  der  Stadtkirche  (St  Georg).  Vorzugsw. 
Theologie  von  1500-1700.  Ca.  5000  Bde  (c.  30  Inkun.);  wird  nur  durch 
die  neue  Lutherausg.  yermehH.  —  Vorst.  Superintend.  Dr.  Frenkel,  an 
welchen  man  sich  auch  wegen  der  Benutzung  zu  wenden  hat.  —  Sachl. 
geordn.  Kat.,  1824  aufgestellt.  —  Der  Kirche  vermacht  1701  durch 
den  Superintendenten  Joh.  Gabr.  Härtung. 

Schleswig  (Pr.  Schleswig-Holstein). 

1352.  Hoe'sche  Bibliothekstittung ,  Lange  Str.  37.  Ca.  9000  Bde, 
darunter  einzelne  Inkunabeln ;  c.  700  Mk.  —  Gymn.-L.  a.  D.  Hinricbsen, 
unter  Oberleitung  einer  Bibl. -Kommission.  —  Lesez.  u.  Bücherausg.  Mo. 
11-12;  Mi.  u.  Sa.  2-4  (v.  1.  Nov.  bis  1.  Febr.  1-3).  Fachkat.  in  Bänden 
u.  Zetteln,  für  die  Fächer  Gesch.,  Geogr.  u.  schöne  Litt,  gedruckt  (s.  u.). 

—  Begr.  durch  die  Privatbibl.  des  Justizr.  Pet.  Hoö  (f  1846),  welche 
dieser  mit  seinem  Hanse  u.  einem  Kapital  der  Stadt  vermachte ;  damit 
vereinigt  die  ältere  Stadtbibl.,  in  dieser  auch  die  BibL  des  Jurist.  Vereins. 

Kat.  d.  Hoe'schen  Bibl.  zu  Schleswig.    Schi.  1 875.  (79  S.) 

1353.  Bibl.  der  KSnigl.  Domschule.   [Vorbem.  IV,  2.]    16505  Bde 

(keine  Inkun.  u.  Hdss.)  u.  Progr.-Samml. ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Bräuning. 

—  Mi.  12-1,  Sa.  11-1.  —  Fachkataloge  (3  Bde)  u.  Zettelkai  —  Begr. 
1734  durch  den  Rektor  Andr.  Hoyer;  einverl.  ein  Theil  der  Bibl.  des 
Gen.-Superint.  Chr.  Fr.  Callisen  (f  1861). 

Verz.  d.  Büchersamml.  der  Königl.  Domschule.  Schlesw.  1862.  (Gegenwärtig 
nicht  mehr  brauchbar.) 

1354.  Handbibl.  des  KSnigl.  Staatsarchivs  (Süder-Domstr.  15).  3400 
Bde,  wenige  Hdss.,  darunter  von  Bedeutung  einige  von  Rechtsdenk- 
mälern. Verm.  500  Mk  ausschl.  d.  Bindekosten.  —  Staatsarchivar  Geh. 
Archivrath  Dr.  Hille.  —  Benutzung  durch  das  Publikum  (auch  Ausl.) 
nur  ausnahmsweise;  Versend,  der  Hdss.  mit  höherer  Genehmigung  an 
Archive  oder  Bibliotheken.  —  Aiph.  Zettelkat,  Standortskat,  in  1  Bd ; 
chronoL-alphab.  Zettelkat.  der  polem.  Litteratnr  zur  SchL-Holsteinisehen 
Frage.  —  Begr.  1870. 

569 


320  Schleswig.  (1355 

1355.  Bibl.  der  Konigl.  Regierung.   [Vorbem.  IV,  4.]   Haupte.  Ver- 

waltungs-  u.  Gesetzesknnde.  Ca.  13400  Bde;  900  Mk.  —  Beg.-Sekr. 
Neddermeyer.  —  Nnr  ftlr  die  Mitglieder  a.  Beamten  der  Regierung.  — 
Systemat  Rat.  —  Begr.  1864;  der  Stamm  rflhrt  ans  dem  fiHh.  Hol- 
stein. Ministerium  her. 

Schlettstadt  (Elsass-Lothringen). 

1356.  Stadtbibliothek,  in  der  Fruchthalle.    Ca.l0000Bde  (c.  200 

Inkun.)  u.  c.  150  Hdss.;  500  Mk.  —  Stadtbibliothekar  u.  Archivar  (H.-A.) 
Jos.  G6ny.  —  Mo.  Mi.  Fr.  10-12;  zu  anderer  Zeit  Meldung  beim  Biblio- 
thekar. Oeschl.  vom  15.  Aug.  bis  14.  Sept.  —  Benutzung  s.  Vorbem. 
IV,  1.  Hdss.  u.  Bflcher  aus  der  Bibl.  des  Beatus  Rhenanns  werden 
nicht  nach  auswftrto  verliehen.  —  Die  vorhandenen  Kataloge  unge- 
nügend; neuer  Zettelkat.  in  Bearb.  Hd8s.-Kat.  s.  u.  —  Die  Bibl.  be- 
steht aus  folgenden  Hauptbestandtheilen:  1)  Pfarrbibl.,  begr.  1452  u. 
um  1780  mit  der  folgenden  vereinigt;  2)  Bibl.  des  Beatus  Rhenanos 
(t  1547),  der  Stadt  vermacht  (c.  500  Bde),  beide  zusanmien  bis  1841 
in  der  Georgskirche ;  3)  Bestände  der  vor  der  Revolution  in  der  Stadt 
vorband.  Klöster,  der  Benediktiner,  Jesuiten,  Dominikaner,  Franziskaner, 
Kapuziner  u.  Dominikanerinnen,  von  denen  nach  langer  Verwahrlosung 
c.  2000  Bde  übrig  geblieben  waren ;  4)  neue  Bibliothek  seit  der  Ver- 
einigung der  vorgenannten  (1841)  gesammelt,  darin  u.  a.  die  1860  an- 
gekaufte Bibl.  des  früh.  Bibliothekars  u.  Advokaten  Ant.  Dorlan,  haapte. 
Alsatica.  1889  Uebersiedelung  der  Bibl.  in  die  für  sie  u.  das  stjidt. 
Archiv  eingerichteten  oberen  Räume  der  Fruchthalle. 

Jos.  G6ny  u.  Gust.  C.  Knod,  Die  Stadtbibi.  zu  Schlettstadt  Festschr.  z. 
Einweihung  d.  neuen  Bibl.-Gebäudes  am  6.  Juni  1889.  Strassb.  1889.  EUith. 
G^nv,  Gesch.  d.  StadtbibL  (IX,  75  S.)  u.  Knod,  Ans  d.  Bibl.  d.  B.  Rhenanus 
(XIII,  109  S.).  —  Bibl.-Ordnung  v.  9.  Juli  1889. 

Catalogue  g^n6ral  des  mss.  des  bibliotheques  publ.  des  d^partements.  T.  3. 
Paris  1861.  4.  S.  541-602.  608.  617.  Auszug  daraus  imN.Arch.  d.  Ges.  f.  alt 
dtsche  Geschichtsk.  IX.  1 884.  S.  235-236.  —  Fr.  Urtel,  Hdss.  römischer  Auto- 
ren auf  d.  Bibl.  zu  Schlettstadt  Neue  Jahrbuch,  i.  Philol.  u.  Päd.  Bd  109. 
1874.  S.215-2IB. 

1357.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   2340  Bde 

u.  c.  8000  Progr.;  800  Mk.  —  G.-L.  Kobler.  —  Mi.  u.  Sa.  11»/4-12Vj- 
—  Begr.  1871. 

Schleasingen  (Fr.  Sachsen). 

1358.  Bibl.  des  KSnigl.  Preuss.  Hennebergischen  Gymnasiums.  [Vor- 
bem. IV,  2.]  Ca.  7100  Bde  (üb.  200  Inkun.)  u.  Progr.-Samnü.,  17  Hdss.; 
500  Mk.  —  G.-L.  Morgenstern.  —  Die  Bibl.  besteht  aus  5  AbtheUun- 
gen,  von  denen  namentl.  die  drei  ersten  werthvoUe  Drucke  des  15.- 
17.  Jahrb.  u.  Hdss.,  darunter  einige  griechische,  enthalten:  1)  Gr&fl. 
Hennebergische  Bibl.,  gesammelt  haupts.  vom  Grafen  Poppe  (t  1574) 
u.  von  Georg  Ernst  (t  1583)  dem  Gymn.  vermacht  2)  Bibl.  des  Rektors 
u.  spät  Ephorus  Wolfg.  Seber  (t  1634)  einschL  der  zu  seiner  Zeit  sonst 

^7ü 


1S62]  Schneeberg.  321 

erworbenen  Werke.  3)  Zehner'sche  Bibl.,  ges.  von  Pfarr.  Barth.  Zehner 
n.  den  Snperint.  Joachim  (f  1612)  u.  Sam.  Zehner  (f  1635),  angekauft 
1658.  Zu  diesen  kam  nach  einigen  kleineren  Schenkungen  u.  Ver- 
mächtnissen 4)  die  Bibl.  des  Rektors  Albr.  Georg  Walch  (t  1822)  u. 
5)  die  „Neue  Gymn.-BibL",  seit  c.  1825  gesammelt. 

G.  Weicker,  Nachr.  üb.  d.  Gesch.  d.  Bibl.  d.  Henneberg.  Gynm.  zu  Schleu- 
singen. Beil.  1.  z.  Progr.  Schleus.  1 878.  (Meiningen.)  4.  (17  S.) —  H.Wagner, 
D.  alten  Drucke  d.  Gymn.-Bibl.  I.  (Gräfl.Bibl.)  Progr.  1879.  (eb.)  4.  S.  1-21; 
U.(Zehner'scheBibl.)  Progr.  18S3.  S.3-22;  0. Morgenstern,  D.  alten  Drucke... 
III.  (Seber'sche  Bibl.)  Progr.  1890.  S.3-14. 

■ 

Schmallalden  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1359.  Bibl.  im  „LutherstObchen'S  über  der  Sakristei  der  Stadt- 
kirche. 196  Bde  (40  Bde  Inkun.)  haupts.  Theologie;  wird  nicht  ver- 
mehrt. Unter  Aufsicht  des  luther.  Oberpfarrers  u.  Superint.  —  Der 
luther.  Kirchner  öflfhet  das  Lutherstübchen  auf  Wunsch.  Zur  Ausleihung 
bedarf  es  der  Genehmigung  des  Königl.  Konsistoriums  in  Kassel.  — 
Alter  Kat.  in  den  Akten  der  1.  reform.  Pfarrei.  —  Begi*.  1489  durch 
ein  Bttchergesehenk  des  Vicekapellans  Hnr.  Rathmann ;  venu,  bis  in  das 
18.  Jahrh.    Eine  neuere  theol.  Bibl.  befindet  sich  in  der  luth.  Inspektion. 

Leimbach,  Die  Bibl.  im  Lutherstübchen  zu  Schmalkalden.  Zeitschr.  ä.  Ver. 
f.  Henneberg.  Gesch.  u.  Landesk.  zu  Schmidk.  Heftl.  1875.  S.  6-39.  —  Vgl. 
C.  Scherer  in  d.  Zeitschr.  d.  Ver.  f.  hess.  Gesch.  N.F.  XVIL  1892.  S.  260-263. 
(Abgabe  einiger  Werke  an  die  Kasseler  Landesbibl.)  —  CataL  I.  Bibliothecae 
Eccles.  Smalcaldensis.   Smalc.  1752.  4.  (8  S.) 

1360.  Bibl.  des  Vereins  für  Henneberg.  Geschichte  u.  Landeskunde, 

im  Schloss  Wilhelmsburg.  Vorzugsw.  jedoch  nicht  ausschliessl.  Ge- 
schichte.   Ca.  9000  Bde,   1  Hds.;   haupts.  Verm.   durch  Tauschverkehr. 

—  Apotheker  Rud.  Matthias.  —  Auch  Nichtmitgliedern  zugänglich.  — 
Begr.  1873  mit  dem  Verein.  Einverleibt  alte  Bestände  aus  dem  Rath- 
haus,  der  Stadtschule  u.  vielen  Bürgerhäusern,  eine  grössere  Samml.  aus 
dem  Kloster  Frauenberg  bei  Fulda  stammend,  sowie  die  Bibl.  des  Prof. 
d.  Theol.  u.  Pfarr.  Holzapfel  in  Rinteln  (f  1812). 

Schneeberg  im  Erzgeb.  (Kgr.  Sachsen.) 

1361.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Yorbem.  IV,  2.]    1950  Bde 

u.  c.  5000  Progr.,  30  Bde  Hdss.;  1200  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Heydenreich. 

—  Begr.  1888 ;  einverl.  die  BibL  der  Realschule  u.  ein  Theil  der  Bibl. 
des  ehemal.  Lyceums  zu  Schneeberg  (vgL  unten  Nr  1362). 

Dan.  Traug.  Müller,  De  bibl.  Schneebergensi  I-XVII.  Progr.  des  Lyc.  1757- 
1764.  4.  (je  »  S.)  —  Joh.  Friedr.  Schaarschmidt,  Vers.  e.  Gesch.  d.  Schulbibl. 
zu  Schneeberg.  Progr.  d.  Lyc.  1813.  8.  S.  1-34.—  E.  Heydenreich,  Mitteil.  a. 
d.  Hdss.  der  alten  Schneeberger  Lyceumsbibl.  Festschr.  d.  Kgl.  Gymn.  zu 
Schneeberg.  1 891 .  4.  S.  40-48.  —  Ders.,  MitteU.  z.  sächs.-thür.  Gesch.  a.  d.  Hdss. 
d.  alten  Schneeberger  Lyceumsbibl.  N.  Arch.  f.  sächs.  Gesch.  u.  Alterthumsk. 
XIIL  1892.  S.91-t07. 

1362.  Bibl.  der  St.  Wolfgangskirche,  im  Eirchengebäude.    Ca. 

4000  Bde;  wird  nicht  vermehrt.    Wegen  Benutzung  Meldung  bei  Su- 

571 
Beiheft  IG.  21 


d22  Schneeberg.  L1362 

perint.  Lic.  theol.  Dr.  Noth.  —  Realkat.  in  1  Bd.  —  Begr.  im  15.  Jahrh.; 
seit  1614  zusammen  mit  der  Bibl.  des  alten  Lycenms  in  der  St.  Wolf- 
gangskirche aufgestellt.  Die  Bestände  beider  Bibl.  wurden  1891  in  der 
Weise  getheilt,  dass  das  neugegrflndete  Gymnasium  den  grössten  Theil 
der  philolog.  Bttcher  u.  der  Hdss. ,  die  Kirche  die  meisten  Inkunabeln 
u.  sonstigen  Bücher  erhielt. 

Die  Litt  üb.  d.  Lyc.-Bibl.  s.  zu  136  J. 

1363.  Bibl.  des  Erzgebirgsvereins.  Sammelt  die  auf  das  Erzge- 
birge bezttgl.  Schriften  sowie  Touristisches  im  allgemeinen.  Ca.  350  Bde; 
kein  bestimmter  Etat.  —  Sem.-Oberl.  Herm.  Möckel.  —  Zunächst  för 
die  Mitglieder  des  Vereins.  —  Begr.  1881. 

H.  Möckel,  Bücherei  des  Erzgebirgsvereins.  Schneeb.  1891.  (1  BL,  ISS.) 

Schneidemuehl  (Pr.  Posen). 

1364.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem. IV,  2.]  Ca.  2700  Bde; 
600  Mk.  —  Prof.  Nieländer.  —  Begr.  1858. 

1365.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  2189  Bde; 

460  Mk.  —  Die  Vorstandsbeamten  des  L.-Ger.  —  Zur  Benutzung  ftr 
die  Mitgl.  des  L.-Ger.  u.  der  Staatsanwaltschaft  u.  die  Referendare.  — 
Begr.  1879. 

Schoenberg,  Gr.  Hessen. 

1365  a.  Gräfl.  Erbach-Schonberg'sche  Familienbibliothek  (Besitzer 

Gustav  Gr.  zu  Erbach  -  Schönberg).  Ca.  7000  Bde  aus  allen  F&chern; 
wird  gegenwärtig  durch  Ankauf  wenig  vermehrt.  —  Auf  Verlangen  zu- 
gänglich; Ausleihung  gestattet.  —  Gründung  einer  eigentlichen  Bibl. 
Mitte  des  18.  Jahrh.  Besonders  vertreten  Militär-  u.  Staatswissensch.^ 
französ.  Litt,  des  18.  Jahrh.,  Theologie,  Eupferwerke. 

Schoenbrunn  s.  Nieder-Schoenbrunn. 

Schoenthal,  Wflrttemberg. 

1366.  Bibl.  des  ev.-theologischen  Seminars.   {Vorbem.  IV,  2.]   Ca. 

1400  Bde  (12  Inkun.)  u.  c.  8000  Progr.,  5  Hdss.;  260  Mk.  —  Prof. 
Dr.  Meyer.  —  Begr.  1810. 

Schrlmm  (Pr.  Posen). 

1367.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   2674  Bde; 

550  Mk.  —  Ob.-L.  Jankowiak.  —  Mi.  u.  Sa.  3-4.  —  Nachrichten  über 
die  Bibl.  seit  1859  vorhanden. 

1368.  Mansionarbibliotheky  im  Mansionarhause  (Pfarrstr.).  Vorzngsw. 
Theologie,  daneben  auch  Werke  anderer  Fächer.  Ca.  1300  Bde  (c.  80 
Inkun.),  c.  30  Hdss.  (z.  Th.  polnisch).  Kein  Verm.-Fonds.  —  Mansionar 
Wawrzyniak,  mit  dessen  Erlaubniss  eine  Benutzung  stattfinden  kann.  — 
Vorhanden  ein  Katalog  von  1681.  —  Begr.  1681  durch  Schenkung  des 

572 


13'3]  Schweinfurt.  323 

„Abbas  Canoniciis  Archidiaconns  Sremensis"  Ignatins  Gninski.  Nener- 
din^  durch  Geschenke  des  jetz.  Vorstehers  vermehrt. 

Schwarzenau  s.  Czemiejewo. 

Schwedt  a.  d.  Oder  (Pr.  Brandenburg). 

1369.  Bibl.  des  Stadt.  Hohenzollern-Gymnasiums.   [Vorbem.IV,  2.] 

Ca.  3000  Bde;  200  Mk.  —  Gymn.-Dir.  Dr.  Zschau.  —  Hervorgegangen 
aus  der  Bibl.  der  früh.  höh.  Bürgerschule;  angekauft  die  Bibl.  des  Ob.-L. 
P.  Ch.  Marxsen  in  Rendsburg  (f  1869);  geschenkt  die  des  Pred.  der 
franz. -reform.  Gemeinde  Ch.  L.  Reboul  (f  1876). 

Schweidnitz  (Pr.  Schlesien). 

1370.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    14100  Bde 

(8  Inkun.),  c.  30  000  Progr.  u.  64  Hdss.  (darunter  8  arabische).  Verm. 
c.  500  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Worthmann.  —  Realkat.  der  Hauptbibl.,  der 
beiden  Separatbibl.  u.  der  Progr.  bis  1867  (je  1  Bd).  —  Seit  Grtlndung 
des  Gymnasiums  (dam.  Lyceums)  i.  J.  1708  allmählich  gesammelt;  ge- 
ordnet u.  katalogisiert  1852  durch  den  späteren  Prof.  Dr.  Golisch.  Hin- 
zugekommen ausser  anderen  Geschenken  die  gesondert  aufgestellten 
Bibl.  des  Gymn.-Dir.  Dr.  Jul.  Held  (1864)  u.  des  Partikuliers  Thilo. 

Schmidt,  Das  ev.  Gymn.  zu  Schweidnitz  1830-1866.  IL  Progr.  1876.  4.  S.  21- 
22.  —  A.  Friede,  Vera,  der  in  d.  Gymn.-Bibl.  befiodl.  Hdss.  u.  älter.  Druckschr. 
Progr.  1877.  4.  S.  20-25. 

1371.  Bibl.  des  König!.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  1220 

Bde;  420-430  Mk.  —  Vorst.  der  L.-Ger.-Präs.  u.  der  Erste  Staatsanw. 

—  Gebildet  1879  aus  Beständen  des  Mh.  Ereisgerichts. 

Schweinfurt  (Bayern,  Ü.-Fr.). 

1372.  Stadtbibliothel(,  im  Rathhause.  8600  Bde  (c.  80  Inkun.),  ttb. 
120  Hdss.  Kein  bestimmter  Etat;  Anschaffungen  erfolgen  auf  jedesmal. 
Beschluss  des  Magistrats.  —  Kustos  (N.-A.)  Justizrath  Dr.  Stein;  die 
laufenden  Geschäfte  besorgt  der  magistratische  Registrator.  —  Mi.  2-4; 
geschl.  4  Wochen  jährl.  behufs  Revision.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1. 

—  Entstanden  gegen  Ende  des  16.  u.  Anfang  des  17.  Jahrb.  durch 
Ueberlassung  verschiedener  Privatbibliotheken  an  den  Rath  der  damaL 
Reichsstadt  Schweinfurt.  In  gleicher  Weise  u.  durch  Anschaffung  der 
fttr  den  Dienstgebrauch  nöthigen  Werke  bis  in  das  19.  Jahrb.  vermehrt. 
Vorhanden  sind  bes.  Theologie  u.  Medicin  des  16.  u.  17.,  Jurispr.  u. 
Geschichte  des  16.-18.  Jahrb.  Vgl.  auch  1373.  Eine  Anzahl  Inkunabeln 
wurden  der  Univ.-  u.  Landesbibl.  Strassburg  überwiesen. 

1373.  Bibl.  des  Köitigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  9000 

Bde  u.  c.  11000  Progr.  u.  Brosch.;  442  Mk.  —  G.-Prof.  Metzger.  — 
Den  Grundstock  bildet  die  Bibl.  der  alten  lateinischen  Schule,  aus  der 
jedoch  1834  die  fftr  die  Zwecke  des  Gymn.  ungeeigneten  Werke  ver- 
kauft wurden.    Gleichzeitig  wurden  philolog.  u.  histor.  Werke  aus  der 

573 

21* 


324  Schweinfnrt.  [»3*3 

Stadtbibl.  überwiesen.  Der  übrige  (grösste)  Theil  der  Bibl.  ist  seit  der 
AViederbegründnng  des  Gymn.  (1833)  erworben. 

1374.  Bibl.  des  KSnigi.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]   3722  Bde: 

400  Mk.  —  Vorst.  der  L.- Ger. -Präsident.  —  Nor  znr  Benntznng  der 
Gerichtsmitglieder;  znr  Zeit  des  Staatsexamens  Verleihung  einzelner 
Werke  an  Rechtspraktikanten.  —  Grflndnngszeit  unbekannt;  einverleibt 
die  Bibl.  des  aufgelösten  Bezirksger.  Neustadt  a.  S. 

Schwerin  (Mecklenburg-Schwerin). 

1375.  Grossherzogl.  Regierungsbibliothek,  Am  Dom  2  (Kreuzgang). 

Alle  Fächer  umfassend.  Ca.  125000  Bde  (12  Inkun.)  u.  1241  Kapseln, 
c.  100  Hdss.  VeruL-Et.  wird  von  Jahr  zu  Jahr  festgesetzt,  1891/92: 
8500  Mk.  —  Vorstand  d.  Reg.-Bibl.  (H.-A.)  Regier.-Rath  Dr.  Schröder; 
1  Kustos,  2  Hülfsarb.;  1  Kanzlist;  1  Diener.  —  Wtgl.  11-1,  ausserd.  Mi. 
u.  Sa.  4  -  6  (im  Winter  6-8) ;  geschl.  8  Tage  im  Herbst  zum  Zweck  d. 
Reinigung.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Kat.  in  Zetteln, 
Realkat.  in  Bden,  beide  noch  in  Bearbeitung.  —  Grundstock  die  1779 
angekaufte  BibL  des  Reichs -Hofr.  Baron  G.  R.  v.  Ditmar;  dazu  kam 
1791  die  des  Regier.-Fiskals  E.  F.  Bouchholtz.  Einverl.  1876  die  Bücher- 
samml.  der  Militärbildnngsanstalt  (Kadettenhaus),  1879  die  Bibl.  des  bis 
dahin  Grossherzogl.  Seebades  Doberan.  1886  Reorganisation  der  Bibl., 
wobei  ganz  oder  theilw.  einverleibt  wurden:  die  Grossherz.  Bibl.  in 
Lndwigslust,  von  Schweriner  Bibliotheken  die  des  Gymnasiums,  Real- 
gymn.,  Oberkirchenraths,  Landgerichts,  Statist.  Bureaus,  Kammer-  u. 
Forst -Kollegiums,  der  Central -Bau Verwaltung,  des  Gewerbever.,  Jurist 
Vereins.  Zur  Aufbewahrung  u.  Verwaltung  wurden  übergeben  die  Bibl. 
des  Magistrats  u.  die  des  Ver.  f.  mecklenburg.  Geschichte  u.  Alterthnms- 
künde  (von  beiden  erhält  die  Reg.-Bibl.  regelmässig  ihre  Eingänge),  die 
Bibl.  des  Herzogs  Paul  Friedrich  u.  die  Musikaliensamml.  S.  K.  H.  des 
Grossherzogs.  Neuerdings  ist  in  die  Verw.  der  Reg.-Bibl.  übergegangen 
die  Bibl.  der  Hennemann'schen  Stiftung  (medic.  Bibl.,  begr.  durch  die 
Privatßamml.  des  Med.-R.  Wilh.  Hennemann,  f  1843).  Seit  1886  hat 
die  Bibl.  das  gegenwärtige,  aus  einem  früheren  Schulgebäude  zur  Bibl. 
umgebaute  Lokal  inne. 

K.  Schröder,  Die  Grossherz.  RegieruDgsbibl.  in  Schwerin.  Als  Ms.  gedr. 
Schwer.  1892.  (Erweiterter  Abdruck  aus  „Mecklenb.  Anzeigen"  1886.  Nr  222.) 
~  Bestimmungen  üb.  d.  Ben.  d.  Grossh.  Reg.  -  Bibl.  1886.  Modificiert  1890. 

Verz.  der  zur  grossherzogl.  Reg.-Bibl.  zu  Schwerin  gehürenden  Bücher  u. 
Instrumente  der  Hennemann'schen  Stiftung  nebst  der  Ordnung  f.  d.  Verw. 
u.  Ben.  d.  Stiftung.  Schwer.  1845;  l.Nachtr.  bis  1871.  eb.  1872.  (lo7,  66S.) 
—  Cat.  der  Grossh.  Bade-Bibl.  zu  Doberan.  1859.  (96  S.)  Dazu  19  Nachtrage 
1860-1878  (je  4-8  S.).  —  Bibl.  der  Jurist.  Gesellsch.  zu  Schwerin.  Schw.  1869. 
(23  S.)  —  Kat.  d.  Bibl.  der  Grossherzogl.  Mecklenb.-Schwerinschen  Central- 
Bau-Verwaltung.  Schw.  1871;  l.Nachtr.  15>M.  (71,89S.)—  Kat.  d.  BibL  des 
Gewerbe-Ver.  zu  S^jhwerin.  Schw.  1 878.  (30  S.)  —  Verz.  der  von  der  Gross- 
herzogl. Regierungsbibl.  erworbenen  neuen  Bücher.  1.  Jan.  -  30.  Nov.  1888. 
Schw.  1888;  seitdem  jährl.  im  December  ausgegeben. 

574 


ldS2]  Sigmaringen.  325 

Das  Grossherzogl.  Gymnasium  u.  das  Realgymnasium  be- 
sitzen nach  Einverleibung  ihrer  Hauptbestände  in  die  Reg.-Bibl.  (s.  1375) 
nur  kleine  Handbibliotheken. 

1376.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts  (Wismarsche  Str.  44). 

[Vorb«m.IV,  4.]  1716  Bde;  500  Mk.  —  L.-Ger.-Prä8.  von  Monroy.  — 
Begr.  1840  durch  die  Bücherschenkung  eines  Mitgl.  der  damal.  Justiz- 
Kanzlei;  auf  das  L.-Ger.  übergegangen  1879.  Ein  Theil  der  Bestände 
kam  1886  in  die  Reg.-Bibliothek  (s.  1375). 

1377.  MilltSrbibliothek,  im  Bureau  der  17.  Division.  [Vorbem.  IV,  6.] 
2190  Bde;  700  Mk.  —  Mi.  u.  Sa.  2-4;  geschl.  während  der  Herbstübung 
u.  im  April.  —  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  Lübeck,  Ratzeburg 
u.  sämmtliche  in  Mecklenburg.  —  Begr.  1866  bei  Errichtung  der  17. 

Division. 
Kat.  d.  Militair-Bibl.  Schwerin.  1888.  (115S.)  Jährl.  ein  Nachtrag. 

Seehansen  i.  d.  Altm.  (Pr.  Sachsen). 

1378.  Bibl.  des  StSdi  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    4856  Bde 

n.  c.  3300  Progr.;  480  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Thamhayn.  —  Begr.  1863; 
verm.  1869  durch  die  von  dem  verst.  Provinzialschulr.  G.  Heiland  her- 
rührende „Bibl.  Ueilandiana"  (1003  Nrn). 

1379.  Bibl.  der  St.  Petrikirche,  in  der  Sakristei  der  Kirche.    120 

Bde,  darunter  1  Hds.  von  1400  u.  3  Inkun. ;  das  übrige  meist  aus  dem 
18.  Jahrh.  —  Unter  Aufsicht  des  Superint.  Schrecker. 

Siegbarg  (Rheinprovinz). 

1380.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   2550  Bde 

u.  142  Fase.  Progr.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Heinekamp.  —  Begr.  1827. 
Grössere  Verm.  erst  seit  Umwandl.  des  Progvmn.  in  ein  volles  Gymn. 
1885/86. 

Siegen  (Pr.  Westfalen). 

1381.  Bibl.  des  KSnigl.  u.  Städi.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  3500  Bde ;  55^P  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Schlag.  Eine  eigentl.  Bibl.  be- 
steht erst  seit  der  Umwandlung  der  alten  1530  begr.  Lateinschule  in 
eine  Realschule  (1836). 

Sigmaringen  (Preussen,  HohenzoUem). 

1382.  Fiirstl.  Hohenzollerische  Hof bibliothelc.  Vorzugsw.  Geschichte, 

Archäologie,  Kunstgesch.,  Belletristik.  29  500  Bde  (210  Inkun.)  u.  460 
Hdss.;  Etat  nicht  ausgesondert  aus  dem  des  Fürstl.  Museums,  dessen 
Bestandtheil  die  Bibl.  ist.  —  Direktor  des  F.  Mus.  Hofr.  Dr.  von  Lehner ; 
1  Konservator.  —  Oeffentl.  Lesez.  nicht  vorh.;  fremden  Gelehrten  wird 
gern  gestattet  im  Btireau  der  Beamten  zu  arbeiten.  Ausl.,  mit  Ausschl. 
der  Prachtwerke  u.  Belletristica,  an  vertrauenswtird.  Peraonen.  Versend, 
von  Hdss.  an  andere  Bibl.  mit  höchst.  Genehmigung.  —  Alphab.  u. 
Standortskat.,    beide   in  Zetteln.  —    Entstanden   aus    einer  kleineren 

575 


326  Sigmaringen.  11382 

Handbibliothek ;  erst  unter  dem  Fürsten  Karl  Anton  (f  1885)  namhafte 
Vermehrang  n.  Anstellung  eines  besond.  Bibliothekars.  Einrerl.  Reste 
der  Hechinger  Hof  bibl. 

W.  Wattenbach ,  Beschr.  einiger  Hdss.  der  fürstlich  hohenz.  Bibl.  in  Sig- 
maringen. AnzeigerfKunded.dtsch.Vorzeit.  N.F.  XIV.  1867.  4.  Sp.2S5-2:<9. 
—  F.  A.  Lehner,  Fürstl.  Hohenz.  Mnseum  za  Sigmaringen.  Verz.  der  Hdss. 
Sigm.  1872.  (ly,  119S.;  in  kurzem  soll  ein  Nachtrag  erscheinen.) 

1383.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  4850  Bde 
u.  Progr.-Samml. ;  480  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  v.  Gimbora.  —  Begr.  1818. 

R.  Stelzer,  Gesch.  d.  Gründung  u.  Entwickl.  d.  Gymn.  Hedingen.  Progr. 
1868.  Sigmar.  4.  S.  53-54. 

1384.  Bibl.  der  Königl.  Regierung.  [Vorbem.  IV,  4.]  Haupts.  Ge- 
setze, Verordnungen  u.  staatswissensch.  Litteratur.  Ca.  3000  Bde;  1500 
Mk.  —  Verw.  Reg.-Sekr.  Banr.  —  Geöffn.  währ.  d.  Büreaustunden; 
Ben.  durch  nicht  der  Reg.  Angehörige  mit  Erlaubn.  des  Präsidenten.  — 
Begr.  1852. 

1385.  Bibl.  des  Vereins  für  Geschichte  u.  Alterthumskunde  in 

Hohenzollern.  Ca.  1000  Bde;  Verm.  durch  Tausch  u.  Geschenke.  — 
Sekr.  des  Vereins  Reg.-  u.  Schulrath  Pfarrer  Schellhammer.  —  Begr.  1867. 

Soest  (Pr.  Westfalen). 

1386.  Stadtbibliothek,  im  Rathhaus.  Ca.  5000  Bde  (c.  200  Inkun.) 
u.  174  Hdss.;  kein  bestimmter  Etat.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Gymn.-L. 
Vogeler.  —  Best.  Stunden  sind  nicht  angesetzt.  —  Benutzung  s.  Vor- 
bem. IV,  1.  Die  Ben.  durch  Auswärtige  ist  von  bes.  Erlaubniss  des 
Magistrats  abhängig.  —  Alph.  Ges.-Kat.  u.  2  Realkat.  (f.  d.  theol.  u. 
die  tlbr.  Werke).  —  Den  Grundstock  der  Bibl.  bildet  die  Bibl.  des  geistL 
Ministeriums,  der  früh,  kirchlichen  Oberbehörde  für  Soest  u.  die  Börde 
(daher  der  grösste  u.  werthvollste  Theil  der  Bestände  der  Theologie 
angehört),  durch  Geschenke,  Vermächtnisse  u.  Ankäufe  von  Seiten  der 
Stadt  allmählich  vermehrt.  Die  Hdss.  stammen  z.  Th.  aus  dem  Soester 
Dominikanerkloster.  Die  Bibl.  ist  in  unzulänglichen  u.  unheizbaren 
Räumen  untergebracht,  so  dass  eine  Benutzung  in  de£  kalten  Jahreszeit 
fast  unmöglich  ist.  [Im  Stadtarchiv  die  Hdss.-  u.  Urkunden-Samml. 
des  Gymn.-Ob.-L.  E.  Vorwerck,  t  1882.] 

Hdss.-Verz.  von  L.  Vogeler  in  der  Zeitschr.  d.  Ver.  f.  d.  Gesch.  von  Soest 
u.  d.  Börde.  Jg.  1883/84.  S.  102-107  u.  Jg.  1885/86.  S.  72-74. 

1387.  Bibl.  des  Archigymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  2950  Bde; 
400  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Graul.  —  Mi.  u.  Sa.  12-1.  —  Ueb.  die  Gesch. 
der  Bibl.  ist  nichts  bekannt. 

Fr.  Graul,  Vera,  der  in  d.  Lehrer-Bibl.  d.  Archigymn.  zu  Soest  befiudl.  alten 
Drucke.  Progr.  1876.  4.  S.  19-21. 

Sondershansen  (Schwarzb.-Sondershausen). 

1388.  Bibl.  des  Fürstl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  5000 

Bde;  c.  300  Mk   ausschl.  der  Bindekosten.   —    Der  Direktor  Schulr. 

576 


1393]  Sorau.  327 

Prof.  Fritsch.  —  Seit  Gründung  der  Anstalt  (1829)  durch  Geschenke 
u.  Anschaffungen  aus  etatmäss.  Mitteln  allmählich  gesammelt. 

1389.  Bibl.  der  Trinitatiskirche,  im  Kirchengebäude.  Theologie. 
380  Werke  in  c.  500  Bden  (20  Inkun.),  10  Hdss. ;  wird  nicht  vermehrt 
(vgl.  unten).  —  Vorst.  der  jeweilige  Oberpfarrer  von  Sondershausen, 
z.  Z.  Eonsist.-R.  Zahn,  an  den  man  sich  wegen  Benutzung  zu  wenden 
hat.  —  Vorhanden  zwei  Verzeichnisse  ohne  ersichtl.  Ordnungsprincip. 

—  Die  Drucke   gehören  meist  dem   16.  Jahrh.  an;  unter  den  Hdss. 

mehrere  Rechtshdss.    Als  Fortsetzung  der  Bibl.  ist  die  Ephoralbibl. 

der  Unterherrschaft  des  Fürstenthums  anzusehen,   welche  nur   neuere 

theolog.  Werke  anschafft. 

F.  Apfelstedt,  Beschr.  Darstell,  d.  alt.  Bau-  u.  Kunstdeukmäler  d.  Fürst. 
Schw.-Sondershausen.  Hftl.  Sond.  1886.  S.  81.  (Einige  Hdss.  u.  alte  Dnicke 
d.  Kirchenbibl.) 

Sooden  a.  d.  Werra  (Pr.  Hessen-Nassau.) 

1390.  Kirchenbibl.  von  Kleinvach,  im  Pfarrhaus  zu  Sooden.  245 
Bde  haupts.  Theologie,  Philos.  u.  Gesch.;  18  Mk.  —  Pfarrer  Scheele 
in  Sooden,  zugl.  Pfarrer  von  Eleinvach.  —  Begr.  1672  durch  den  Pa- 
tron der  Earche  Eanzleirath  Otto  Friedr.  Hombergk ;  seit  1828  in  Sooden. 

Sorau  i.  d.  N.-Laus.  (Pr.  Brandenburg.) 

1391.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums  (Kaiserpl.).    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  6000  Bde  u.  Progr.- Samml.;  500  Mk.  —  Ob.-L.  Lutze.  —  Begr. 
1816  und  zunächst  langsam  vermehrt.  1871  Ueberweisung  der  Bibl. 
des  Dr.  Mor.  Moser,  1879  des  Dir.  II.  Liebaldt,  1891  des  Konrekt.  G. 
R.  Paschke.  Ausserdem  sind  nach  1870  die  Bestände  eines  Lesevereins, 
1891  die  Doubletten  des  Kgl.  Gymn.  zu  Küstrin  zugewiesen  worden. 

Klinkmüller,  D.  Umgestaltung  d.  Sorauer  Gymn.  1815-62.  II.  Progr.  1863. 
4.  S.  35-36. 

1392.  Kirchenbibliothek  (Bibl.  Balthasaro-Erdmanniana),  in  der 
Hauptkirche.    1300  Bde  (c.  20  Inkun.  u.  einige  Hdss.) ;  wird  nicht  vermehrt. 

—  Gymn.-Ob.-L.  Dr.  Ugen.  —  Zngängl.  nach  Verabred.  m.  d.  Bibliothekar. 

—  Der  geschr.  Kat.  ungenau;  neuer  Kat.  der  Nrn  1-616  gedr.  (s.  u )  — 
Begr.  1703  durch  Schenkung  des  in  dems.  Jahre  verstorb.  Reichsgrafen 
Balthasar  Erdmann  Promnitz,  Besitzers  der  Standesherrschaften  Soran, 
Triebel,  Plessusw. ;  erweitert  im  Laufe  des  18.  Jahrh.  durch  Schen- 
kungen von  Pastoren,  Lehrern  u.  anderen  Personen,  bis  nach  Gründung 
einer  bes.  Lehrerbibl.  des  Gymnasiums  die  Vermehrung  aufhörte.  Den 
Namen  „Kirchenbibl.^'  fahrt  die  Samml.  nur  von  ihrem  Standorte. 

P.  Ilgen,  Kat.  d.  sogen.  Kirchenbibl.  zu  Sorau.  l.-S.  Th.  Progr.  d.  Gymn. 
1885.  4.  S.  S-14  u.  BeU.  z.  Progr.  1886  u.  1890.  4.  (20  u.  16  S.) 

1393.  Petri'sche  Bibliothek,  ebenfalls  in  der  Hauptkirche  u.  unter 
ders.  Verwaltung  wie  die  vorgenannte.  Ca.  8000  Bde  (keine  Inkun.  u. 
Hdss.),  zu  deren  Vermehrung  jährl.  c.  12  Mk  zur  Verfügung  stehen.  — 

577 


328  Sorau.  [im 

Besteht  im  wesentl.  ans  der  durch  Testament  v.  23.  Avg.  1803  dem 
Magistrat  n.  der  Schule  von  Sorau  vermachten  Bibl.  des  Schoppen  Gottfr. 
Erdm.  Petri;  geringe  Verm.  durch  Ankauf  u.  weitere  Schenkungen. 

Spandau  (Pr.  Brandenburg). 

1394.  Bibl.  des  Konigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    3760  Bde 

u.  c.  11000  Progr.;  600  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Pretzsch.  —  Di.  10-11  u. 
Mi.  11-12  (im  Wint.  11-12  bez.  12-1).  —  Begr.  1853  als  Bibl.  des  Pio- 
gymnasiums.  (Die  vom  Rektor  Ltttkemann  1680  begründete  Bibl.  der 
,,grossen  Schule"  ist  1813  durch  das  Bombardement  zerstört  worden.) 

1395.  Bibl.  der  St  Nikolaikirche,  in  einem  Zimmer  ttber  der  sfidl 
Sakristei  der  Kirche.    Theologie  u.  Philologie.     2700  Bde;  60  Mk.  — 

Archidiakonus  Nesemann.  —  Auf  Wunsch  jederzeit  zugänglich.  —  Zu- 
erst erwähnt  1532;  enthielt  1760  über  400  Bde;  in  der  nächsten  Zeit 
mehrere  Vermächtnisse :  1760  von  Pred.  Wagner  in  Germersdorf  (1400 
Bde),  1766  v.  Pred.  Korthym  in  Pankow  (500  Bde),  1772  v.  den  Erben 
des  Diak.  Mendius  (einige  hundert  Bficher). 

0.  Kuntzemüller,  Urkundl.  Gesch.  d.  Stadt  u.  Festung  Spandau.  Sp.  ISSl. 
S.  186-187. 

1396.  Militärbibliothek,  in  Kaserne  II  am  Lindenufer,   Stube  17. 

[Vorbem.  IV,  6.]  5037  Bde,  600  Karten  u.  Pläne;  700  Mk.  —  Mo.  3-5, 
ausserdem  nach  vorher.  Anmeldung;  geschl.  I.-IO.  April.  —  Benutzungs- 
berechtigt die  Offiziere  der  Garnison  Spandau.  —  1890  hervorgeg.  ans 
der  Prov.-Bibl.  der  Artillerie  des  Garde-Korps  in  Berlin. 

Kat.  d.  Militär-Bibl.  zu  Spandau.  Juli  1890.  (334  S.  Metallographie  m  Akten- 
format.) 

Speyer  (Bayern,  Pf.). 

1397.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  22000 

Bde  (18  Inkun.),  15  Hdss.;  600  Mk  u.  c.  1200  Mk  aus  der  „Hilgard- 
stiftung".  —  G.-Prof.  A.  Nusch.  —  Mi.  u.  Sa.  11-12.  —  Auch  der  Be- 
nutzung weiterer  Kreise  zugänglich,  jedoch  in  der  Regel  nur  durch 
Entleihung,  nur  ausnahmsweise  im  Lesezimmer.  —  Alphab.  u.  Kealkat. 
in  Bandform ;  ausserdem  Zettelkat.  zum  Gebrauch  des  Bibliothekars.  — 
Begr.  1818  durch  Vereinigung  der  Bibl.  des  früher  reichsstädt.  Gym- 
nasiums, der  Rathsbibl.  und  der  1816  in  Landau  vorgefundenen,  von 
den  Franzosen  in  der  Revolutionszeit  aus  Speyer  u.  anderswoher  fort- 
geführten Bücher.  Seitdem  bedeutend  vermehrt,  insbes.  auch  durch  die 
Bibl.  des  1883  aufgehob.  Realgymnasiums  u.  durch  die  1882  von  H. 
Hilgard  in  New- York  errichtete  Stiftung.  Pflichtexemplare  der  in  der 
Pfalz  erscheinenden  Druckwerke.  Abgesehen  hiervon  werden  bei  An- 
schafiungen  Geschichte  u.  die  Gymn.- Fächer  besonders  berücksichtigt 
In  den  älteren  Beständen  sind  alle  Fächer  vertreten. 
Kat.  d.  Kgl.  Lycealbibl  in  Speyer.   1.-2.  Abth.  Sp.  1866-1873.  (98,  209  S.) 

578 


14051  Stade.  329 

1398.  Bibl.  der  Königl.  Regierung  der  Pfalz  (Maxlmilianstr.  5). 

[Vorbem.IV,  4.]  Vorzngsw.  Rechts-  u.  Staatswissensch.  üeb.  2500  Bde; 
c.  300  Mk.  —  Präsidialsekr.  Kremer.  —  Begr.  1816. 

1399.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  der  Pfalz,  im  Museum.   Vor- 

zugsw.  pfalz-bayerische  Specialgesch.  Ca.  1500  Bde  (52  Inkun.,  meist 
älteste  Speyerer  Drucke),  11  Hdss.,  zahlreiche  Urkunden,  78  Karten, 
Pläne  usw.  zur  Gesch.  der  Gegend.  Verm.  nach  Bedürfniss,  durch- 
schnittl.  600  Mk.  —  Bibliothekar  Konsist-R.  Dr.  Leyser.  —  Wtgl.  2-3. 

—  Begr.  1827.  Ausgedehnter  Tauschverkehr.  Unter  den  Hdss.  einige 
aus  Kloster  Weissenburg,   darunter  der  Cod.  tradit.  Wizenburgensium. 

—  In  demselben  Gebäude  befinden  sich  die  der  Stadt  vermachten  Samm- 
lungen von  Ed.  Heydenreich  (f  1889),  darin  eine  Bibl.  von  üb.  2600 
Bden,  bes.  Litt,  des  17.  u.  18.  Jahrb.,  u.  eine  reiche  Samml.  pflllzischer 
Flugblätter  u.  Zeitungen  von  1830/32  u.  1848/49. 

Rat.  d.  Bibl.  des  histor.  Vereins  f.  d.  Pfalz.  Mittheilungen  d.  bist.  Ver.  IV. 
JS74.  S.  39-80.  —  Einige  Hdss.  auch  angeführt  im  Rat.  d.  histor.  Abteilung 
des  Museums  in  Speier.   Sp.  1888. 

Sprottau  (Pr.  Schlesien). 

1400.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.lV,  2.]  3083  Bde 

u.  754  Fase.  Progr. ;  300  Mk.  —  Ord.  L.  Dr.  Jäckel.  —  Begr.  1866. 

Stade  (Pr.  Hannover). 

1401.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums  u.  Realgymnasiums.    [Vor- 

bem.  IV,  2.]    Ca.  4800  Bde  u.  c.  12  000  Progr. ;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Bartsch. 

—  Sa.  12-1. 

Rat.  d.  Lelirerbibl.  des  öymn.  in  Stade.  St.  1865.  (31  S.)  Veraltet. 

1402.  Bibl.  der  Königl.  Regierung.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  3400  Bde, 

c.  2000  Karten  u.  Zeichnungen;  1500  Mk.  —  Verw.  Reg.-Sekr.  Müller. 

—  Zugängl.  währ.  d.  Büreaustunden.  —  Benutzung  durch  der  Kgl.  Reg. 
nicht  Angehörige  mit  Erlaubn.  des  Reg.-Präsidenten. 

1403.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  4000 

Bde ;  400  Mk.  —  Vei-w.  L.-Ger.-Sekr.  Lütken. 

1404.  Prediger-Bibliothek  y  z.  Z.  in  der  höh.  Mädchenschule,  dem- 
nächst im  Königl.  Konsistorium.    Theologie.    Ca.  3600  Bde;  c.  150  Mk. 

—  Vorat.  der  Generalsuperintend.  d.  Herzogth.  Bremen -Verden,  Kon- 
sist-R. Steinmetz ;  die  Bücherausg.  besorgt  Senior  u.  Pastor  A.  Weltmann. 

—  Begr.  1840  durch  den  Gen.-Super.  Dr.  th.  et  phil.  Köster. 

Rat.  d.  Prediger  -  Bibl.  zu  Stade  für  d.  Herzogthümer  Bremen  u.  Verden. 
Heft  1-8.  Stade  1840-1857.  (durchnittl.  je  16  S.)—  Jährl.  Zuwachsverz.  m  der 
„Kirchl.  Chronik  des  Consist-Bez.  Stade". 

1405.  Bibl.  des  Vereins  f.  Geschichte  u.  Alterthumskunde,  in  den 

Räumen  eines  städt.  Gebäudes.  Gesch.  u.  Hülfswissensch.  mit  bes.  Be- 
ilicksichtigung  der  Prov.  Hannover   u.   des  Herzogth.  Bremen -Verden. 

579 


330  Stade.  [1405 

5489  Bde  u.  37  Hdss.;  Etat  nieht  fest  bestimmt  (300-350  Mk).  —  Biblio- 
thekar 6ymn.-0b.-L.  A.  Reibstein.  —  Sonnt.  12-1,  jedoch  aueh  sonst 
jederzeit  zugänglich.  —  Versendung  an  Vereinsmitglieder  unter  den  flbl. 
Garantien  ohne  wesentl.  Beschränkungen,  an  andere  Personen,  Korpo- 
rationen usw.  nach  Befinden  des  Vorstandes.  —  Begi*.  mit  dem  Verein  1860. 

Eat  d.  Bibl.  des  Yer.  f.  Gesch.  u.  Alterthümer  der  Herzogth.  Bremen  a. 
Verden.   Stade  1891.  (VIII,  87  S.) 

Stadtilm  (Schwarzburg-Rudolstadt). 

1406.  Kirchenbibliothek,  im  Pfarrhanse.  Ca.  120  Bde,  darunter  2 
Hdss.  des  15.  Jahrh.  u.  1  Inkun.,  im  übrigen  Drucke  des  16.  n.  17.  Jahrb. 
(ans  der  1.  Hälfte  des  16.  Jahrh.  wie  es  scheint  nichts  von  Bedeutung). 

—  Pfarrer  G.  Bartholomaeus ;  in  dessen  Anwesenheit  stets  zugänglich. 

Ueb.  die  Hdss.  L.  F.  Hesse  im  Serapenm  XVI.  1855.  S.  198-199  u.  XVII. 
1856.  S.  305-310. 

Stargard,  Pr.  Pommern. 

1407.  Bibl.  des  KSnigl.  u.  GrSning'schen  Gymnasiums.    Ca.  12000 

Bde  (c.  15  Inkun.)  u.  3  Hdss.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Newie.  —  Mi.  12-1. 

—  Auch  fttr  weitere  Kreise  zugänglich.  —  Fachkataloge,  z.  Th.  alpha- 
betisch. —  Wohl  mit  Gründung  der  Schule  (1632)  begonnen,  zuerst 
durch  die  Inskriptionsgelder  der  Kollegiasten.  Bedeutende  Zuwendungen 
meist  Vermächtnisse  von  Privatpersonen,  unter  denen  zu  nennen  sind 
Landrath  Lau  (1726),  Hoffiskal  Wüh.  Voss  (1733),  Rektor  Sam.  Tieffensee 
(1786),  Prof.  Frz  Chr.  Jetze  (f  1803),  Bischof  Frdr.  Ludw.  Engelken 
(1826),  Direktor  G.  S.  Falbe  (1843;  Bibl.  nebst  Kapitalstiftung).  Ein 
um  1800  gegründeter  Leseverein  schenkte  die  gelesenen  Zeitschriften. 
Vgl.  auch  1409. 

G.S.Falbe,  Gesch.  desGymn.  u.  der  Schnlanstalten  zuStargard.  St.  1S31. 
S.  140-141.  —  G.  S.  Falbe^s  Leben  u.  Nachlass  hrsg.  v.  C.  Freese.  Starg. 
(1850.)  4.  S.  22-48.  (Kat.  der  Falbe'schen  Bibl.)  —  Rud.  Kuhnke,  Ber.  üb. 
die  auf  d.  Bibl.  d.  Kgl.  u.  Gröu.  Gymn.  zu  Stargard  i.  P.  vorband,  u.  in  d. 
Kat.  ders.  bis  z.  30.  Jan.  1877  eingetrag.  Hdss.  u.  alten  Drucke.  Progr.  ISTT. 
4.  S.  3-20.  (47  Hdss.  n.  ein  Theil  der  Drucke  gehören  der  Kirchenbibl.,  s.  1409. 
Bei  der  obigen  Angabe  des  Bestandes  ist  die  Rückgabe  derselben  in  An- 
schlag gebracht.) 

1408.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    Ca.  2000 

Bde;  550  Mk.  —  L.-G.-Sekr.  Schnitze.  —  Begr.  1814. 

1409.  Bibl.  der  Marienkirche,  auf  einer  Empore  in  der  Kirche. 
Vorzugs w.  Theologie.  Bändezahl  der  Druckschr.  gegenwärtig  nicht  be- 
stimmbar; 50  Bde  Hdss.,  einige  Urkunden  u.  Hdss. -Fragmente.  —  Mit 
der  Verw.  vorläufig  betraut  Archidiak.  Redlin.  —  Begr.  1404  durch 
Bttchervermächtniss  des  Vikars  Henn.  Zallenthin,  vermehrt  durch  Schen- 
kungen von  Geistlichen,  seit  der  Reformationszeit  bis  in  das  18.  Jahrh. 
von  Innungen  u.  von  Privatpersonen.  Um  1820  wurde  ein  Theil  ver- 
kauft, der  Best  mit  der  Gymnasialbibl.  vereinigt,  neuerdings  aber  vom 

580 


1414]  StetUn.  331 

Gemeindekirchenrath  reklamiert    Die  Hdss.  siüd  zurückgegeben,  über 

die  Drucke  ist  die  Auseinandersetzung  noch  nicht  beendet. 

G.S.Falbe  im  Gymn.-Progr.  1822.  4.  S.  11-16.  (Ueb.  die  dem  Gymn.  Über- 
wies. Hdss.  u.  Drucke  der  Kirchenbibl.)  —  S.  auch  zu  1407. 

Haus  Steinfart  b.  Drensteinfurt  (Pr.  Westfalen). 

1409  a.  Freiherrl.  v.  Landsberg'sche  Bibliothek.  Umfang  nicht  be- 
kannt. AUgem.  u.  westfäl.  Gesch.,  Wappenkunde,  Forst-  u.  Landwirth- 
schaft,  Belletristik  u.  a.  (keine  Hdss.  u.  Inkunabeln).  —  Begr.  in  der 
2.  Hälfte  des  18.  Jahrb.,  seitdem  stetig  vermehrt. 

Stendal  (Fr.  Sachsen). 

1410.  Bibl.  des  Stadt  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    Ca.  4200 

Bde  (1  Inkun.)  u.  c.  8000  Progr. ;  400  Mk.  —  Dir.  Prof.  Gutsche.  — 
Begr.  im  Anf.  des  18.  Jahrh.  durch  den  Rektor  E.  W.  Tappert  aus  frei- 
willigen Beiträgen ;  1855  geschenkt  620  Bde  aus  der  Bibl.  des  verst. 
Gymn.-Dir.  Haacke. 

L.Götze,  Gesch.  d.  Gymn.  zu  Stendal.  St.  1865.  Bes.  S.  198-199.  261.  264. 
—  Verz.  älterer  in  d.  Gymn.-Bibl.  enthaltener  Drucke.  Progr.  Stendal  18T6. 
4.  S.  14-17. 

1411.  Bibl.  des  Kfinigl.  Landgerichts.    2027  Bde;  525  Mk.  — 

Vorst.  der  L.- Ger. -Präsident.  —  Dient  den  Bedürfnissen  der  Beamten 
des  Gerichts.  —  Hervorgeg.  aus  der  Bibl.  des  vormal.  Kreisgerichts. 

1412.  Dombibliothel(,  im  Dom.  Vorzugsw.  Theologie.  Ca.  1600 
Bde;  45  Mk.  —  Vorst.  der  Oberdomprediger,  z.  Z.  Superint.  Jeep.  — 

Realkat.  —  Aeltere  z.  Th.  werthvolle  Bestände. 

1413.  Schönbeck'sche  Bibliothek,  in  der  Marienkirche.    Theologie, 

Jurisprudenz,  Belletristik.  2060  Bde ;  72  Mk  u.  von  jedem  Stipendiaten 
der  Stiftung  8  Mk.  —  Vorst.  der  Pastor  von  St.  Marien  Ungnad.  — 
Verl.  gegen  Empfangschein.  —  Begi*.  laut  Testament  des  Kurfürst!. 
Käthes  Christophorus  Schönbeck  vom  26.  Sept.  1662  durch  dessen  Bi- 
bliothek u.  ein  Kapital  von  700  Thlr.  zur  Anschaff'ung  „theolog.,  Jurist, 
u.  politischer  Bücher,  die  nicht  jedermanns  Kauf,  auch  nicht  bei  allen 
zu  finden". 

Stettin  (Pr.  Pommern). 

1414.  Rathsbibliothek,    im  Rathhaus;   Verlegung  in   ein   anderes 

Gebäude  bevorstehend.  Verwaltungslitt.,  Gesch.,  Geogr.,  Naturwissensch., 
dtsche  Litteratur.  Ca.  6900  Bde,  7  Hdss. ;  c.  1300  Mk.  —  Mo.  u.  Do.  4-5. 
—  Vorst.  (N.-A.)  Stadtschul rath  Dr.  Krosta.  —  Ausl.  aus  der  Hauptbibl. 
an  Personen,  welche  durch  Stellung  usw.  Sicherheit  bieten.  —  Begr. 
1744;  nennenswerthe  Verm.  erst  seit  1769.  Die  Bibl.  besteht  gegen- 
wärtig noch  aus  der  Hauptbibl.  u.  13  Handbibliotheken  der  einzelnen 
Verwaltungszweige  u.  Bureaus;  eine  Reorganisation  (Schafiung  einer 
Centralbibl.)  ist  im  Gange.     Der  Verein  für  Erdkunde  übergiebt  der 

581 


332  Stettin.  H^N 

Ilaoptbibl.  seit  1884  seine  Bflcher,  Zeitschriften  n.  Karten.  Neuerdings 
sind  vom  Pommerschen  Mnsenm  c.  7000  Bde,  meist  ältere  Werke  ver- 
schied. Inhalts,  überwiesen,  deren  Sichtung  n.  Anfstellnng  noch  nicht 
vollendet  ist. 

Regl.  f.  d.  Benutzung  d.  Ratsbibl.  v.  22.  Okt.  1884.  —  Kat.  d.  Bibl  des 
Magistrats  in  Stettin.  St.  1 876.  (58  S.;  neuer  Kat  f.  d.  Druck  in  Vorbereitung). 

[Zu  1415-1419  vgl.  Vorbem.lV,  2.] 

1415.  Bibl.  des  K5nigl.  Mariensiifts- Gymnasiums  (Marienpl.  2). 

33  278  Bde  u.  20  164  Brosch.  u.  Progr.,  76  abendl.  u.  28  Orient  (z.  Th. 
chines.)  Hdss.  Verm.  700  Mk,  einschl.  42  Mk  aus  d.  Sponholz'schen 
Legat  f.  Orientalia.  —  Ob.-L.  Dr.  Walter.  —  Di.  1-2.  —  Benutzung 
durch  Personen,  welche  der  Anstalt  nicht  angehören,  unter  Bürgschaft 
des  Bibliothekars  oder  eines  Lehrers;  Auswärtige  haben  die  Genehm, 
des  Marienstifts  -  Kuratoriums  einzuholen.  —  Alphab.  Kat.  in  Zetteln; 
Realkat  (7  Bde) ;  Standortskat  (2  Bde) ;  Kat.  der  MüUer'schen  Schen- 
kung bearb.  1869;  dsgl.  der  Liebeherr'schen  in  Bearb.  —  Von  der 
schon  1574  erwähnten  Bibl.  der  Marienkirche  u.  d.  Mariengymn.  bei 
einem  Brande  v.  1579  wenig  gerettet;  durch  Schenkungen  neu  vermehrt, 
aber  bei  der  Belagerung  1677  wiederum  vernichtet  Von  späteren  Ver- 
mächtnissen zu  nennen  das  des  Andreas  Müller  (1692 ;  chines.  u.  oriental. 
Hdss.  u.  alte  Drucke),  des  Rathes  Detl.  Mark.  Friese  (1710;  Jurisprud.), 
bes.  aber  das  des  Bürgerm.  Heinr.  Matth.  v.  Liebeherr  (1754;  Werke 
zur  pomm.  Gesch.) ;  1872  Vermächtniss  des  Prof.  Ferd.  Calo  (6000  Bde). 
Einverleibt  femer  1805  die  Bibl.  der  früheren  Rathsschule  u.  1822  die 
ehem.  Kamminer  Dombibl.  (vgl.  760).  Die  Physikal.  Gesellsch.  überweist 
ihre  Eingänge. 

J.  C.  C.  Oelrichs,  Hist.-dipl.  Bey träge  z.  Gesch.  d.  Gelahrtheit  in  Pommern. 
II.  (1770  u.  1790.)  S.  63-74.  187-193.  (Bes.  üb.  d.  MüUer'sche  Schenkung.) — 
D.  F.  Ebert,  Progr.  bist,  bibliothecae  templi  coUegiati  b.  Mariae  dicati  enar- 
rans.  Stett.  1783.  fol.  —  Giiil.  Boehmer,  De  Pomeranor.  bist,  literar.  Berol. 
1824.  S.  15-16.  47-62. 87-92.  —  Regehl  f.  d.  Benutzung  im  Progr.  1874.  4.  S.  12-14. 

H.  Lemcke,  Die  Hdss.  u.  alten  Drucke  der  Bibl.  des  Marienstifts- Gymn. 
1.  Abth.  (Hdss.  der  Kamminer  Dombibl.)  Progr.  1879.  4.  S.  1-44.  —  Die  zahl- 
reichen Zeitschriften  bei  L.  Streit,  Uebersicht  d.  Bestände  an  Zeitschriften  in 
den  HauptbUchersammlungen  der  höh.  Schulen  in  Pommern.  Beil.  z.  Progr. 
d.  Gynm.  Colberg.   1887.  8. 

1416.  Bibl.  des  Stadtgymnasiums  (Grüne  Schanze  8).  Ca.  10  000 
Bde ;  c.  800  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Eckert.  —  Auch  weiteren  Kreisen  zur 
Entleihung  von  Büchern  zugänglich.  —  Standorts-  u.  Fachkat.  in  2  Eden; 
Zettelkat.  in  Arbeit  —  Begr.  1868.  Hinzugekommen  1873  die  Bibl. 
des  Prof.  am  Marienstifts -Gymn.  Ludw.  Giesebrecht  (Theol.,  Gesch^ 
Litteratur),  1878  die  des  Pastors  F.  Karow  zu  Roggow  bei  Daher  (Gesch., 
Memoiren,  Litt,  der  klass.  u.  neueren  Sprachen),  1886  die  des  Univ.- 
Prof.  F.  H.  Müller  in  Berlin  (Gesch.  u.  Geographie). 

1417.  Bibl.  des  König!.  König -Wilhelms -Gymnasiums  (Deutsche 

Str.  21).  975  Bde  u.  Progr.-Sammlung :  500  Mk.  —  Prof.  Dr.  Haenicke. 
—  Fr.  12-1.  —  Begr.  1880. 

582 


1428]  Stettin.  333 

1418.  Bibl.  der  Stadt.  Friedrich-Wilhelms-Schule  (Real^ymn.;  £li- 

sabethstr.  51).  Ca.  8300  Bde  n.  c.  10000  Progr.;  300  Notenwerke ;  500- 
600  Mk.  —  Ob.-L.  Koch.  —  Sa.  12-1.  —  Zunächst  füi*  die  Lehrer  der 
Anstalt;  jedoch  auch  für  weitere  Kreise,  wenn  nöthig  mit  Cavet  eines 
Lehrers.  —  Begr.  1840. 

H.  Fritsche,  Gesch.  d.  Friedr.-Wiih.-Schiiie  zu  Stettin  1840-1890.  Festschr. 
Stett.  1890.  4.  (Beil.  z.  Progr.  1891.)  S.  55. 

1419.  Bibl.  des  Stadt.  Schiller-Realgymnasiums  (SchiUerstr.  7). 

2526  Bde  u.  Progr.-Samml.;  c.  1100  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Krankenhagen. 

—  Di.  12  Uhr.  —  Begr.  1868. 

1420.  Bibl.  des  Konigl.  Staatsarchivs  (im  Kgl.  Schloss).   Vorzugsw. 

Geschichte.  Ca.  12  000  Bde  (einschl.  c.  2300  Dissert.  n.  2200  Leichen- 
predigten u.  ä.).  —  Staatsarchivar  Archivr.  Dr.  v.  Bülow.  —  Zugängl.  währ, 
d.  wtgl.  Dienststunden. —  Zunächst  für  die  Archivbeamten;  Ben.  durch 
Fremde  im  Archivlokal  gestattet.  —  Alphab.  Zettelkat.;  Fachkat  in 
Bandform.  —  Begr.  c.  1825  mit  dem  damal.  Provinzial -Archiv.  Erheb- 
lich vergrössert  durch  Ankauf  der  Bibl.  des  Freih.  Jnl.  v.  Bohlen  auf 
Bohlendorf  (t  1882;  Pomeranica  u.  Heraldica).    Vgl.  auch  1423. 

[Zu  Nr.  1421-1424  vgl.  Vorbem.  IV,  4.] 

1421.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung  (im  Kgl.  Schloss).    Ca.  9000  Bde, 

c.  100  Karten,  1500  Mk.  —  Reg.-Sekr.  Olszewski.  —  Geöffn.  währ,  der 

Büreaustnnden.  —  Ben.  durch  nicht  der  Keg.  Angehörige  mit  Erlaubn. 

des  Reg.-Präsidenten.  —  Begr.  1785.    Enthält  neben  Staats-  u.  Rechts- 

wissensch.  Bestände  aus  fast  allen  Fächern. 

Verz.  der  Bücher  u.  Karten  in  der  Bibl.  der  Kgl.  Regierung  zu  Stettin. 
Stett.  1868;  l.Nachtr.  1880.  (232,  40  S.) 

1422.  Bibl.  der  KKnigl.  General-Landschafts-Direktion  von  Pom- 
mern, im  Gen.-Landsch. -Gebäude.  Vorzugsw.  Gesch.  u.  Staatsverfassung 
des  ehem.  Herzogth.  Pommern.    Ca.  1100  Bde  einschl.  c.  750  Fase,  mit 

kleinen  Druck-  u.  Handschriften;  kein  Verm.-Etat.  —  Die  Verw.  führt 
der  Gen.-Landsch.-Sekretär  unter  Oberaufsicht  des  Gen.-Land8ch.-Syn- 
dikus.  —  Zugängl.  wtgl.  9-12.  —  Allgem.  Benutzung  unter  den  übl. 
Bedingungen  gestattet;  Versendung  nur  ausnahmsweise.  —  Begr.  1789 
durch  den  Ankauf  der  werth vollen  Pomeranica- Samml.  des  Konsist.-R. 
Ludw.  Wilh.  Brüggemann  (enth.  neben  einzelnen  gross.  Druckwerken  u. 
Originalhdss.  eine  grosse  Menge  kleiner  Drucksachen,  Urkundenab- 
schriften, Samml.  zur  Gesch.  d.  Pommerschen  Städte,  Geschlechter  usw.) ; 
seitdem  durch  geeignete  Werke  vervollständigt. 
Guil.  Boehmer,  De  Pomeranor.  bist.  lit.  BeroL  1824.  S.  20.  22-28.  (Einige  Hdss.) 

1423.  Bibl.  des  Königl.  Oberlandesgerichts  (im  Kgl.  Schloss).   Fast 

ausschL  Rechtswissensch. ;  daneben  Geschichte.  18  750  Bde  (n.  Zähl.) 
u.  einige  hundert  Hdss.  z.  Rechtsgesch.  u.  z.  Prov.-Recht  aus  dem  17.  u. 
18.  Jahrb.;  1296  Mk.  —  Leitung:  die  Vorstandsbeamten  des  O.-L.-Ger. 

—  WtgL  8-3.  —  Alph.  Kat.  (4  Bde);  syst.  Kat.  (1  Bd),   Standortskat 

583 


334  Stettin.  [1423 

(3  Bde).  —  Der  älteste  Eat.  stammt  aus  d.  J.  1766;  sehr  erhebliche 
Vergrösserung  der  Bibl.  1879  durch  den  grössten  Theil  der  Bibl.  der 
anfgeh.  Appellationsgerichte  in  Greifswald  n.  Röslin.  Von  diesen  war 
die  erstere  begr.  1781  bei  dem  schwed.  Tribunal  in  Wismar  (nach 
dem  Verlust  einer  alt.  Bibl.  durch  Feuer),  verm.  u.  a.  durch  die  Samm- 
lungen des  Vicepräs.  A.  v.  Balthasar  (1786)  u.  des  Ti'ib. -Prokurators  J. 
D.  Lembke  (1789),  1803  mit  dem  Ger.  nach  Greifs wald  verlegt.  Der 
Ob.-L.-Ger.-6ibl.  sind  daraus  einverleibt  c.  11000  Bde,  der  Rest  kam 
theils  an  die  Univ.-Bibl.  u.  d.  Landger.  Greifswald,  theils  an  das  Staats- 
archiv in  Stettin. 

(Fr.  H.  Somienschmidt)  Kat.  d.  Bibl.  d.  K.  Preuss.  Ob.-App.-  u.  höchsten 
Gerichts  zu  Greifswald.  Strals.  1844.  (XVI,  252  S.;  für  die  Bibl.  des  Ob.-L.- 
Ger.  nur  z.  Th.  zutreffend,  vgl.  oben.) 

1424.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Albrechtstr.  3a).    1973  Bde; 

450  Mk.  —  Vorst.  L.-Ger.-Dir.  Hetzer,  Verw.  L.-Ger.-Sekr.  Kunze.  — 
Ben.  nur  für  Angehörige  des  Gerichts. 

1425.  Gesammt-Kirchenbibliothek  von  St.  Jakobi,  im  Kapellenge- 
wölbe der  Kirche.  Fast  ausschl.  Theologie.  Einige  tausend  Bde,  da- 
runter mehrere  alte  Hdss.  —  Archidiak.  Steinmetz ;  in  dessen  Vertretung 
Dr.  K.  Scipio.  —  Zugängl.  nach  Verabredung.  —  Seit  1814  sind  mit 
der  Bibl.  der  Jakobikirche  die  anderer  Kirchen  der  Stadt  vereinigt: 
von  St.  Nikolai  (Rest  von  61  Werken  nach  dem  Brande  von  1811), 
St  Gertrud,  St.  Johannes,  St.  Peter,  St.  Otto. 

J.  C.  Pfennig,  Histor.  Nachr.  v.  d.  Nikolai-Kirchen-Bibl.  zu  Alten-Stettüi. 
Stett.1791.  (101  S.,  iTaf.)  —  Boehmcr  (s.  zu  1422)  S.  24-26.  92-94.  (Gesch. 
u.  einige  Hdss.)  —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XI.  1858.  S.  6S9. 
(2  Hdss.) 

1426.  Militärbibliothek,  im  Neuen  Kasino  (Lindenstr.  la).  [Vor- 
bem.  IV,  6.]  Ca.  2000  Bde;  700  Mk.  —  Di.  u.  Fr.  10-12;  geschl.  im 
April.  —  Benutzungsberechtigt  der  Bezirk  der  3.  Division,  —  Er- 
richtet 1874. 

Kat.  d.  Militär-Bibl.  Stettin.  St  18S9.  4;  Nachtr.  1889/90  u.  1890/91.  (79, 6,  7  S.) 

1427.  Bibl.  der  Gesellschaft  für  Pommersche  Geschichte  u.  Alter- 

thumskunde,  im  Schloss  (Aufgang  Uhrthurm,  3  Tr.).  Ausschl.  Gesch. 
u.  Alterthumsk.,  vorzugsw.  soweit  Pommern  betr.  Ca.  20  000  Bde,  c. 
300  Hdss.,  c.  250  ältere  Karten  u.  Pläne,  grössere  Samml.  von  Ansichten 
d.  Städte,  Bauwerke  usw.  Verm.  c.  600  Mk,  ausserdem  durch  Tausch 
u.  Geschenke.  —  Gymn.-L.  Dr.  A.  Haas.  —  Di.  u.  Sa.  12-1,  Mi.  3-4.  — 
Benutzungsberechtigt  nur  die  Mitglieder  der  Gesellsch.;  Ben.  durch 
andere  Personen  nur  mit  Genehm,  d.  Vorsitzenden  (Gymn.-Dir.  Pro£ 
Lemcke,  Stettin).  —  Neue  Kataloge  in  Arbeit:  alph.  Zettelkat.  u.  Eeal- 
kat.  in  4  Bden.  —  Begr.  1825  mit  der  Gesellschaft;  1834  Schenkung 
der  von  Reg.-R.  Sam.  Gottlieb  Löper  (f  1778)  gesammelten  Bibl.  (Po- 
meranica)  unter  der  Bedingung  gesonderter  Aufstellung;  1850  Ankauf 
der  von  F.  W.  Adelung  (t  Ende  des  18.  Jahrh.)  u.  zum  Theil  schon  von 


1482]  Stralsund.  335 

J.  Fr.  Warnshagen  (f  1777)  gesammelten  Poromerschen  Bibl.,  znletzt 
im  Besitz  des  Ob.-Konsist-R.  Fr.  Koch. 

Jährl.  Zugänge  bis  1SS5  in  den  Jahresber.  der  Ges.  (in  den  Halt.  Studien), 
seit  1S86  in  den  von  ihr  hrsg.  „Monatsblättern"^. 

Stolberg  a.  Harz  (Pr.  Sachsen). 

1428.  Kirchenbibliothek  von  St.  Martin,  in  der  Kirche.  1307  Bde, 
175  Urkunden  von  1300-1652;  wird  nicht  vermehrt.  —  Oberpfarrer 
Pfitzner.  —  Nur  auf  besonderen  Wunsch  zugänglich.  —  Katal.  vor- 
handen.—  Begr.  1551  durch  die  Bibl.  des  ersten  evang.  Pfarrers,  verm. 
durch  die  Bibliotheken  mehrerer  seiner  Nachfolger. 

1429.  Gräfl.  StoJberg-Stolberg'scheBIbJiothelc.   Ca.  20  000  Bde  u. 

eine  Samml.  von  Leichenreden  von  c.  20  000  Stück.  —  Verw.  Diakonus 
Zeller  in  Stolberg. 

Stolp^  Pr.  Pommern. 

1430.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.   [Vorbem.  lY,  2.]   4800  Bde 

u.  914  Bde  Georgi'sche  Bibl.;  800  Mk.  —  G.-L.  Pickert.  —  Begr.  1859. 
Einverl.  die  F.  W.  Tessler'sche  Bibl.;  besond.  aufgest.  u.  katalogisiert 
die  Bibl.  des  Oberstlieut.  a.  D.  Georgi  (1873). 

(Freyer)  Kat.  d.  Lehrer-Bibl.  Abth.  A.  Röm.-griech.  Autoren.  (Beil.  z.  Progr.) 
Stolp  188V.  8.  (46  S.) 

1431.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  1630 
Bde ;  550  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Jung.  —  Begr.  1879  unter  theilw.  üeber- 
nahme  der  Bibl.  des  früh.  Land-  u.  Stadtger.  bez.  Kreisgerichts  (begr. 
um  1814). 

Stralsund  (Pr.  Pommern). 

1432.  Rathsbibliothek.  Vorzugsw.  Gesch.  u.  alt.  deutsche  Litteratur; 
im  älteren  Best,  auch  Theologie  u.  Jurispr.  reich  vertreten.  Ca.  62  000 
Bde  (125  Inkun.)  u.  c.  600  Hdss.;  c.  1500  Mk.  —  Stadtbibliothekar 
Dr.  Rud.  Baier,  zugl.  Direktor  des  Prov.-Museums  f.  Neuvorpommem  u. 
Rügen;  1  BibL-Diener  (N.-A.).  —  Bücherausg.  wöchentl.  4  mal  12-1, 
zu  Studien  in  der  Bibl.  immer  zugänglich;  geschl.  währ.  d.  Juli.  — 
Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Kat.  bis  1862  s.  u.;  Realkat 
in  20  Bden;  Zettelkat.  in  Bearb.  —  Begi*.  durch  die  dem  Rathe  ver- 
machte Bibl.  des  Rathsherm  Henning  Leve  (f  1709),  womit  ältere  im 
Besitz  des  Rathes  befindl.  Bücher  vereinigt  wurden.  Hinzugekommen 
1761  Vermächtniss  des  Schwed.  Reichsherren  Gr.  0.  v.  Löwen,  General- 
Gouvern.  v.  Pommern  u.  Rügen  (2434  Bde,  bes.  aufgest);  1782  die 
Büchersamml.  des  Vereins  z.  Studium  d.  engl.  Sprache  u.  Litt.  (120  Bde); 
zu  Auf.  des  19.  Jahrh.  einige  kleinere  Bibliotheken  aus  Vermächtnissen; 
1844  angekauft  die  reichen  Abth.  Hymnologica,  Scandinavica  u.  Po- 
meranica  aus  der  Bibl.  des  Konsist-  u.  Schul-R.  GottL  Mohnike ;  1845 
desgl.  die   germanist  Samml.  von  G.  Fr.  Benecke  in  Göttingen ;  1859 

585 


336  StralBund.  [1432 

znr  Aufbewahrung  übergeben  die  Kirchenbibl.  zu  St.  Nikolai  (c.  3000 
Bde);  1870  einverleibt  ein  Theil  der  Bfichersamml.  des  früh.  Stadt- 
bibliothekars Prof.  E.  Zober,  später  durch  Vermiichtniss  die  Samml.  von 
Kreisger.-Dir.  Wilh.  Schnitter  (1887;  Gesch.  u.  dtsche  Litt.)  u.  Fräul. 
Auguste  Hasper  (1888;  dtsche  Litt.). 

F.  B.  Droysen,  Die  Bibl.  d.  Nikolai-Kirche  iii  Stralsund.  Str.  1817.  (4SS.) 
—  (E.  Zober)  Alphab.  Verz.  der  in  d.  Bathsbibl.  zu  Stralsund  befindl.  Bücher. 
Str.  1S29.  4.  (40,  455  S.;  enth.  auch  Gesch.  u.  Beschr.  d.  Bibl.);  I.Forts,  eb. 
1862.  4.  (192  S.)  —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XL  1858.  S.  690. 
(Jurist,  u.  hist.  Hdss.) 

1433.  Bibl.  des  Städi  Gymnasiums.  [Vorbem.IV,2.]  Ca.  7000  Bde 
(8  Inkun.) ;  250  Mk  u.  c.  227  Mk  ans  Legaten.  —  Prof.  Dr.  Wähdel.  — 
Begr.  1627.  Einverleibt  ein  Theil  der  schon  1579  vom  Rath  gekauften 
Bücher  des  Strals.  Dichtei*s  Zach.  Orthus. 

E.  H.  Zober,  Urkundl.  Gesch.  d.  Stralsunder  Gj^mn.  (Beitr.  1-6.)  Strals.  1860. 
4.  (Gesch.  der  Bibl.  an  versch.  Stellen;  vgl.  d.  Register.)  —  Wähdel,  Mitthei- 
lung Üb.  alte  Drucke  der  Bibl.  Progr.  d.  Gymn.  1876.  4.  8.24-29. 

1434.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   2284 

Bde;  450  Mk.  —  Prof.  Dr.  Lüdke.  —  Do.  12-1.  —  Wird  nur  von 
Mitgl.  des  Lehrerkollegiums  benutzt.  —  Begr.  1852. 

1435.  Bibl.  der  Königl.  Regierung  (Badenstr.  17).  [Vorbem.  IV,  4.] 
Staats-  u.  Rechtswissensch.  n.  Litt,  der  Verwaltungsfächer,  bes.  soweit 
auf  Neu  Vorpommern  u.  Rügen  bezttgl.  Ca.  8400  Bde,  15  Bde  Hdss.  (s.  n.), 
c.  1200  Karten.  Verm.  1500  Mk.  —  Verw.  ein  Subalternbeamter,  z.  Z. 
Reg.-Bür.-Diät.  Witt,  unter  Aufsicht  eines  Mitgl.  d.  Regierung.  —  Wtgl. 
währ.  d.  Büreaustunden  9-1  u.  3-6.  —  Ben.  durch  Personen,  welche  der 
Reg.  nicht  angehören,  mit  Erlaubn.  des  Reg.-Präsidenten.  —  Die  An- 
fänge rühren  aus  der  schwedischen  Zeit  her.  Bemerkenswerth  das  hdsl. 
Deskriptionsbuch  zur  Landesvermessung  v.J.  1696  (Neuvorpomm.,  Rügen 
u.  ein  Theil  Mecklenburgs),  15  Bde  mit  c.  1000  Karten. 

1436.  Bibl.  der  Medicinisch - pharmaceutischen  Gesellschaft,  im 

Stadtlazareth.  Medicin  u.  Pharmacie.  Ca.  5000  Bde;  Verm.  durch  die 
Bücher  u.  Zeitschriften,  welche  den  Lesezirkel  der  Gesellsch.  durch- 
laufen haben.  —  San. -Rath  Dr.  Pütter.  —  Durch  die  Inspektion  des 
Stadtlazareths  für  die  Mitglieder  der  Gesellsch.  u.  sonstige  Gelehrte 
jederzeit  zugänglich.  —  Begi*.  1773  mit  der  Gesellsch.,  seit  1868  dem 
Stadtlazareth  überwiesen,  welches  sich  zur  Sicherung  u.  Erhaltung  der 
Bibl.  verpflichtet  hat. 

Strasburg,  Pr.  Westpreussen. 

1437.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    1900  Bde 

u.  c.  4000  Progr. ;  450  Mk.  —  G.-L.  Münster.  —  Begr.  1874. 

586 


1438]  Strassburg  i.  Eis.  337 

Strassburg  i.  Eis.  (Elsass-Lothringen). 
1438.    Kaiserl.  Universitäts-  u.  Landes -Bibliothek,  Schlosspl.  2 

(später  Kaiserplatz).  601 000  Bde  (c.  2000  Inkun.),  3870  Hdss.;  ausserd. 
Samml.  von  Porträts  n.  Kunstblättern  c.  30  000  St.,  Kartensamml.  c. 
10  000  Bl.,  Landes-Münzsamml.  c.  6000  St.  Verm.  55000Mk.  —  Ober- 
bibliothekar Prof.  Dr.  Karl  Aug.  Barack;  6  Bibliothekare,  6  wissensch. 
Httlfsarbeiter;  4  Subalternbeamte;  4  ünterbeamte.  —  Lesez.  wtgl.  9-1  u. 
2-4,  Ausl.  11-1  u.  3-4;  in  den  Univ.-Ferien  u.  von  Weihn.  bis  Neujahr 
nur  9-1  bez.  11-1.  Geschl.  in  der  Charwoche  u.  in  der  letzten  vollen 
Septemberwoche.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Hdss  dürfen  nur  mit 
Genehm,  des  Ministeriums  nach  auswärts  verliehen  werden.  —  Alphab. 
Gesammtkat.  u.  Realkataloge,  beide  in  Zetteln ;  gedr.  Kat.  s.  u.  —  Begr. 
am  9.  Aug.  1871,  nachdem  sich  im  Okt.  1870  auf  Anregung  des  jetz. 
Oberbibliothekars  ein  Verein  von  Bibliothekaren,  Buchhändlern  u.  Ge- 
lehrten Deutschlands  gebildet  hatte,  um  aus  freiwilligen  Beiträgen  von 
Büchern  eine  neue  Bibl.  in  Strassburg  zu  errichten.  Die  aus  dem  In- 
u.  Auslande  für  diesen  Zweck  eingegaogenen  zahlreichen  u.  werthvollen 
Büchergeschenke  wurden  zur  Errichtung  einer  Univ.-Bibl.  bestimmt  (seit 
19.  Juni  1872  „Univers.-  u.  Landes-Bibl.").  Mit  Ueberweisung  der  früh. 
Strassburger  Akademiebibl.  (c.  40  000  Bde)  u.  einiger  käufl.  erworbener 
Sammlungen  (Fr.  K.  Heitz ,  K.  A.  v.  Vangerow ,  L.  Uhland)  zählte  die 
Bibl.  bei  Eröffnung  der  Universität  am  1.  Mai  1872  ungef.  200000  zur 
Benutzung  bereitgestellte  Bde.  Später  wurden  einverleibt  u.  a.  die  Pri- 
vatsammlungen des  Pfarrers  Block  in  Geseke  (Theologie  n.  histor. 
Quellen  werke),  von  Th.  Goldstücker  (Sanskrit),  F.  A.  Menke  (Philologie), 
Ed.  Böcking  (Reformations-  u.  Huttenlitt.),  Wolfg.  Menzel  (neuere  Litt.), 
J.  Chr.  Poggendorflf  (Physik),  K.  Witte  (Dante-Litt.),  Em.  Roediger  (Se- 
mitica),  K.  Aug.  Stahl  (Philol.  u.  Gesch.),  die  Fürstl.  Bentheim'sche  Bibl. 
aus  d.  Kloster  Frenswegen  b.  Nordhom,  die  Bibl.  von  W.  Ph.  Schimper 
(Natnrwiss.) ,  J.  W.  Baum  (Reformationsschriften) ,  Ed.  Cunitz  (Theol.), 
Ed.  Reuss  (bibL  Theol.  u;  Orient.  Litt.),  V.  Gh.  v.  Wessenberg  (neuere 
Litt.),  Sal.  Hirzel  (Zwingli  -  Litt.) ,  K.  Textor  (Medic),  J.  H.  v.  Fichte 
(Philos.).  Der  El8.-lothr.  Architekten-  u.  Ingen.-Ver.  hat  seine  Bücher- 
samml.  zur  Aufbewahrung  u.  Benutzung  übergeben,  desgl.  übergiebt  der 
Allg.  ev.-prot.  Missions- Verein  die  von  ihm  veröffentlichten  u.  ihm  zu- 
kommenden Schriften.  Der  Hi6t.-litt.  Zweigverein  des  Vogesenklubs  tritt 
die  ihm  im  Tausch  zukommenden  Eingänge  ab.  Pflichtexemplare  von 
allen  im  Reichsland  hergestellten  Druckerzeugnissen  durch  die  Drucker 
abzuliefern.  Ein  neues  BibL-Gebäude  (Magazinsyst.)  ist  im  Frühj.  1889 
begonnen  worden  u.  wird  voraussichtl.  im.  J.  1893  beziehbar  sein. 

Die  NeugrUndung  der  Strassburger  Bibl.  u.  die  Goethe-Feier  am  9.  Aug. 
1871.  Strassb.  1871.  (26  S.)  —  Kais,  ün.-  u.  L.-Bibl.  Regeln  üb.  d.  Verzeichn. 
der  Bücher.  A.  Zettel-Kat.  Str.  1874.  (13  S.)  -  Chr.  G.  Hottinger,  D.  Kais. 
Un.-  u.  L.-Bibl.  in  Strassburg.  2.  Aufl.  Strassb.  1 875.  (V,  34  S. ;  die  1 .  Aufl. 
ersch.  1872.)  —  MittheUungen  a.  d.  Verwaltung  v.  Elsass-Lothringen  w.  d.  J. 
1871-1878.  Str.  1879.  S.  124-127.  (Gesch.  u.  Statist)  —  C.-BL  f.  Bibl.-W.  I. 

587 
Beiheft  lo.  22 


338  Strassburg  i.  Eis.  fHSS 

1884.  BeU.  zu  S.  172.  (Benutz.-Stati8t.)  —  Statist.  Handbuch  f.  Els.-Lothr.  I. 

1885.  S.  153.  (Statist.)  —  A.  Klatte,  Nach  zwanzig  Jahren.  Ein  GedenkbL  z. 
Gesch.  d.  Kais.  Un.-  u.  L.-B.  in  Strassburg.  (Sep.-Abdr.  a.  d.  Strassb.  Post) 
Strassburg  1890.  (20  S.)  —  C.  Thiaucourt,  Les  bibliotheoues  universitaire  et 
municipale  de  Strasbourg  et  de  Nancy.  I.  Annales  de  TEst.  Ann.  V.  Nancy 
1891.  8.36-01. 

K.  Un.-  u.  L.-Bibl.  Verordnung  betr.  die  Errichtung  d.  Bibl.  v.  19.  Juni 
1872.  Statut  f.  d.lBibl.  v.  1.  Juli  1872.  Strassb.  1872.  -  K.  ün.- u.  L.-BibL 
Bibliotheks-Ordnung.  Strassb.  1872. 

Bibliotheque  Alsatique.  Cat.  des  livres,  mss. ,  dessins,  gravures,  cartes, 
autographes  etc.  de  feu  M.  F.  C.  Heitz  av.  not.  pr6l.  par  Rod.  Reuss.  Strassb. 
1868.  (XIII,  335  S.)  -  Kat  d.  Kais.  Un.- u.  L.-Bibl.  m  Strassburg.  Arabische 
Liter.  Strassb.  1877.  4.  (4  Bl,  11 1  S.)  —  Kat.  d.  Kais.  Un.-  u.  L.-Bibl.  in  Strass- 
burg. Grientalische  Hdss.  Th.  I.  Kat.  d.  hebr. ,  arab. ,  pers.  u.  türk.  Hdss. 
bearb.  v.  S.Landauer.  Strassb.  1881.  4.  (2B1.,  75  S.)  —  Th.  Noldeke,  Die 
arab.  Hdss.  Spitta's.  Zeitschr.  d.  Dtsch.  MorgenL  Ges.  Bd40.  1886.  S.  305- 
314.  (Auch  bes.  abgedr.) 

1439.  Ueber  die  Bibliotheken  der  Universitäts-Institute  [Vorbem. 

IV,  3]  liegen  folgende  Angaben  vor:  Theolog.  Seminar  c.  1900  Bde, 
500  Mk;  Jurist.  Sem.  1381  Nrn,  1000  Mk;  Staatswissensch.  Sem. 
c.  1500  Werke,  1200  Mk;  Histor.  Sem.,  Abth.  f.  mittelalt  Gesch.  c. 
2200  Bde  u.  f.  neuere  Gesch.  c.  2400  Bde;  Kunst archäoL  Inst.  c. 
1100  Bde;  Philolog.  Sem.  c.  6000  Bde  ausschL  der  Progr.  u.  Dissert.; 
Germanist.  Sem.  c.  2500  Bde;  Sem.  f.  roman.  Sprachknnde  c. 
1900  Bde,  750  Mk;  Sem.  f.  engL  Sprachkunde  2400  Bde,  750 Mk; 
Mathemat.  Sem.  1390  Bde  u.  290  Brosch.  usw. ,  750  Mk;  PhysikaL 
Institut  c.  1200  Bde,  dnrchschn.  423  Mk;  Sternwarte  c.  4500  Bde 
u.  2800  Dissert.,  hanpts.  Vermehrung  durch  Schriftentausch. 

1440.  Stadtbibliothel(,  Spitalplatz  8  (zus.  mit  d.  Stadtarchiv).  Spe- 
cielle  Aufgabe:  Samml.  der  Alsatica;  daneben  werden  Gesch.,  Litt  u. 
Geogr.  erworben;  Bestände  in  Specialfachern  nur  durch  Geschenke  u. 
Vermächtnisse  entstanden  u.  vermehrt.  90  200  Bde  u.  Broschüren  (c. 
600-650  Inkun.,  meist  elsässer  Drucke);  570  Bde  Hdss.  (Dokumente, 
Chroniken,  Excerpte  usw.  zur  eis.  u.  Strassb.  Gesch.).  Verm.-Et  3300  Mk. 
—  Stadtbibliothekar  Dr.  Rud.  Reuss,  zugl.  Oberlehrer  am  protest.  Gym- 
nasium; 1  Bibliothekar-Adjunkt,  1  zeitweil.  Hülfsarb.;  1  Aufseher.  — 
Di.  Do.  Fr.  2-5  u.  7-9;  geschl.  vom  15.  Aug.  bis  30.  Sept  —  Alphab. 
Zettelkat.;  System.  Kat.  in  40  Bden  u.  zugl.  in  Zetteln;  für  Hdss.  u. 
Inkun.  Vorlauf,  summarische  Zettelkataloge.  —  An  Stelle  der  am  24.  Aug. 
1870  verbrannten  Stadtbibl.  durch  Gemeinderathsbeschluss  vom  Febr. 
1872  neu  begr.  u.  am  1.  Jan.  1874  mit  einem  Bestände  von  20  000  Bden 
in  der  „Alten  Metzig"  dem  Publikum  eröffnet.  Rasches  Anwachsen  bes. 
durch  Vermächtniss  einiger  gi'Össerer  Büchersammlnngen.  In  dem  jetzigen 
Lokal  seit  1887.  Unter  dem  gegenwärt  Bestände  umfassen  die  Alsatica 
c.  20  000  Bde  u.  Broschüren. 

Ch.  G.  Hottinger  (s.  zu  14:<8)  2.  Aufl.  S.  20-22.  —  C.  Thiaucourt,  La  bibl. 
municipale  de  StrasDourg,  celle  de  M.  Ed.  Reuss,  celle  de  Tintemat  de  St- 
Guillanme  et  celle  du  grand  s6minaire.  Annales  de  TEst  Ann.  V.  Nancy 
1891.  S.  365-391.  —  F.  Ristelhuber,  Bibliographie  akacienne.  4.  S6r.  1872. 
Strassb.  1873.  S.  130-140.  (Cat  des  mss.  de  la  bibl.  municipale  cr^ee  en  1872.) 

588 


i-«47]  Strassburg  i.  Eis.  339 

1441.   Bibl.  des  Protestantischen  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

3600  Bde;  670  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Schröder.  —  Neuordnung  von  1872  an. 

1442.  Bibl.  des  Lyceums  (Schlosspl.  1).  [Vorbem. IV,  2.]  4304 Bde; 
durchschnittl.  600  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  v.  Jan.  —  Ausser  dem  Lehrer- 
kollegium des  Lyceums  Ben.  nur  den  Lehrern  anderer  höh.  Unterrichts- 
anstalten  gestattet.  —  Begr.  1871  nach  Wiedereröffnung  des  Lyceums 
durch  die  deut«che  Verwaltung.  Vorgefunden  nur  wenige,  grossentheils 
werthlose  Bücher. 

1443.  Bibl.  des  BischSfl.  Gymnasiums  (Am  Breitenstein  2),  ange- 
legt seit  1883^  ist  erst  im  Entstehen  (400  Bde  u.  die  Schulprogramme 
seit  1885).  Dem  Gymn.  dient  vorläufig  zugleich  die  in  dems.  Gebäude 
befindliche  weitaus  bedeutendere  Sammlung  des  früheren  „Kleinen  Se- 
minars'^,  welche  dem  Gymn.  erst  förmlich  überwiesen  werden  soll, 
nachdem  ein  Austausch  von  Büchern  mit  der  Bibl.  des  Priesterseminars 
(vgl.  1447)  stattgefunden  hat. 

1444.  Archivbibliothelc,  im  Bezirksarchiv  des  Unterelsass.  Hand- 
bibliothek, vorzugsw.  deutsche  u.  elsäss.  Geschichte,  2200  Bde ;  700  Mk. 

—  Kais.  Archivdirektor  u.  Hon. -Prof.  der  Univers.  Dr.  Wiegand.  — 
Nur  für  die  Beamten  und  Benutzer  des  Archivs  bestimmt.  -    Begr.  1871. 

—  Daneben  besteht  die  Verwaltungsbibliothek,  c.  15  000  Bde, 
Recht  u.  Verwaltung,  Zeitschriften  u.  Zeitungen,  der  französischen  wie 
der  deutschen  Periode  angehörig.  Benutzung  lediglich  für  Regierungs- 
zwecke. 

1445.  Bibl.  des  Kaiser!.  Landgerichts  (Blauwolkenstr.  11).  [Vor- 
bem. IV,  4.]  Ca.  3000  Bde ;  c.  675  Mk.  —  Nur  für  die  Mitglieder  des 
L.-Ger.,  Assessoren,  Referendare  u.  die  beim  L.-Ger.  zugelassenen  Rechts- 
anwälte. 

1446.  Bibl.  des  Collegium  Wilhelmitanum  (ev.-theol.  Studienstift), 
im  St.  Thomasstift  (Thomasstaden  1).  Vorzugzw.  jedoch  nicht  ausschl. 
Theologie.  Ca.  30  000  Bde  (70  Inkun.)  u.  10000  Brosch.  u.  Dissert.; 
500  Mk.  —  Der  Direktor  des  Koll.  Lic.  Alfr.  Erichson.  —  Geschl. 
15.  Aug.  bis  15.  Sept.  —  Alphab.  u.  Realkat  —  Begr.  1544  mit  der 
Anstalt;  meist  durch  Geschenke  zusammengekommen.  Besonders  reich 
an  Reformationsschriften  (460  Sammelbde). 

Vgl.  zu  1440. 

1447.  Bischöfl.  Seminar-  u.  DiScesanbibliothek  (Bruderhofgasse  2). 

Vorzugsw.  Theologie.  Ca.  35  000  Bde  (Inkun.  nicht  ausgeschieden)  u. 
c.  50  Hdss. ;  500  Mk.  —  Dr.  Eug.  Müller,  Prof.  d.  Theol.  am  Seminar. 

—  Für  die  Angehörigen  der  Anstalt  u.  die  Diöcesangeistlichen  wtgl. 
zugänglich.  In  der  Regel  geschlossen  vom  15.  Aug.  bis  30.  Oct.  — 
Alphab.  Band-  u.  Zettelkataloge;  syst.  Fachkat.  —  Die  alte  Seminar- 
bibl.  wurde  in  der  Revolutionszeit  eingezogen  u.  der  ehemaL  Stadtbibl. 
einverleibt,  ein  Theil  davon  mit  anderen  aus  Klosterbibliotheken  stam- 

589 

22* 


340  Strassburg  i.  Eis.  [1447 

inenden  Werken  1827  znrflckgegeben  (c.  3000  Werke).     Seitdem  all- 
mählich vergrössert,  bes.  anch  durch  Legate  von  Geistlichen  (zn  nennen 
Prof.   Leop.  Liebermann  t  1844,   Ant.  Dietrich  f  1860,  J.  B.  Specht 
t  1862),  1887  durch  die  Bibl.  des  Bischofs  Raess  (c.  5000  Bde). 
Vgl.  zu  1440. 

1448.  Militärbibliothek,  im  Ofßzier-Easino  (Brogliepl.).  [Vorbem. 
IV,  6.]  5800  Bde  n.  3500  Karten;  1200  Mk.  —  Wtgl.  3-5;  geschL 
5.-11.  Apr. —  Benutzangsberechtigt  der  Bezirk  des  15.  Armeekorps. — 
Begr.  1873.  Stammbibl.  die  von  Kaiser  Wilhelm  L  geschenkte  Bibl. 
des  Gen.  v.  Wnssow  u.  die  Bibl.  der  früh,  französ.  Festung  Marsal.  Mit 
der  Mil.-Bibl.  in  Verbindung  steht  das  dem  Offizierkorps  der  Garnison 
gehörige  Lesezimmer  im  Off.-Kasino:  c.  1000  Bde  (Belletr.  u.  Brosch.) 
u.  40  Zeitungen  u.  Zeitschriften;  Et.  1500  Mk;  geöffn.  tgl.  Vorm.  8  bis 
Ab.  10  Uhr. 

Kat.  d.  Militär-Bibl.  zu  Strassburg  i.  E.  1889.  (180  S.) 

Straubing  (Bayern,  Nd.-B.). 

1449.  Bibl.  des  KSnigl.  humanist.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

14  685  Bde  (223  Inkun.)  u.  c.  10  600  Progr.,  140  meist  ältere  Karten  u. 
Atlanten,  3  Hdss.  Verm.  600  Mk.  —  Gymn.-Prof.  Dembschick.  —  Al- 
phab. Fachkataloge  in  Zetteln;  alph.  Kat.  des  Bestandes  von  1810  in 
1  Bd.  —  Begr.  1803  aus  Büchern  aufgehobener  Klöster,  bes.  ans  Ober- 
alteich, Niederalteich,  Weltenburg  u.  dem  Karmeliterkloster  in  Straubing 
(vgl.  1064). 

Krieger,  Verz.  der  in  d.  k.  Studienbibl.  zu  Straubing  vorhand.  Bücher.  (Beil. 
z.  Progr.)  Straub.  1859.  4.  (IM  S.;  enth.  nur  die  Erwerbungen  seit  IS  10.) 

1450.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]    3563  Bde, 

49  Hefte,  53  Karten  u.  Pläne.  Verm.  200  Mk.  —  Als  Bibliothekar 
fungiert  ein  L.-Ger.-JElath.  —  Benutzungsberechtigt  nur  die  Gerichtsan- 
gehörigen,  Ben.  durch  andere  Personen  nur  unter  Vermittelung  n.  Haf- 
tung eines  der  ersteren.  —  Begr.  1806  als  Bibl.  des  damal.  Kreis-  n. 
Stadtgerichts. 

Strehlen  (Pr.  Schlesien). 

1451.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  1574  Bde 
u.  c.  11300  Progr.;  300  Mk.  —  G.-L.  Pürschel.  —  Begr.  1873. 

Gr.-Strelitz  s.  Gross-Strelitz. 

Stuttgart  (Württemberg). 

1452.  Königliche  Sffentliche  Bibliothek,  Neckarstr.  8.  296 103  Bde 

(n.  Zähl.)  u.  112  236  (n.  Durchschn.-Ber.)  Brosch.  u.  Fascikel  (3092  In- 
kun.), 3802  Hdss.;  ausserdem  Kartenwerke  n.  Einzelkarten  975  Nm, 
Bilder  zur  wtlrtt.  Regentengesch.  679  Bl.,  Bildn.  v.  Wtlrttembergem 
1401  BL,  württ.  Pläne   u.  Ansichten  2338  BL,  Musikalien  4440  Nm. 

590 


1452]  Stuttgart.  341 

Verm.-Et.  27100  Mk.  —  Oberbibliothekar  (H.-A.)  Oberstudienrath 
Dr.  W.  von  Heyd;  3  Bibliothekare  mit  d.  Professortitel;  1  Expeditor  u. 
3  Bibl.-Sekretäre;  1  Hausmeister  (l.  Diener)  u.  ein  2.  Diener,  1  Bach- 
binder. —  Wtgl.  10-12  u.,  m.  Ausn.  d.  Sa.,  2-5;  geschl.  14  Tage  währ, 
der  Hanptreinigung  vom  25.  Juli  ab.  —  Benutzung  s.  Yorbem.  lY,  1. 
Yersendung  von  Hdss.  u.  kostbaren  Werken  nach  ausw&rts  bleibt  unter 
Umständen  der  Genehm,  der  Eönigl.  Direktion  der  wissensch.  Samm- 
lungen bez.  des  Königl.  Kultusministeriums  vorbehalten.  —  Alphab. 
Standoii^kataloge  (gebund.  Blätterkat.),  für  jedes  Wissenschaftsfach  bes., 
zus.  560  Bde;  Kat  der  Karten  (1  Bd),  Geschichtsbilder  (8  Bde),  Inku- 
nabeln (14  Bde),  Hdss.  (10  Bde  u.  6  Bde  Reg.;  Drucklegung  begonnen, 
8.  u.) ;  Realkataloge  für  einzelne  Fächer  in  57  Bden,  weitere  in  Yorber.; 
ausführl.  Specialkat.  der  Bibelsamml.  (6  Bde  über  q.  7200  Nrn).  —  Ge- 
stiftet 1765  durch  Herzog  Karl  Eugen  und  zunächst  im  Schloss  zu 
Ludwigsburg  aufgestellt,  1775  nach  Stuttgart  verlegt.  Hier  grössere 
Erweiterung  durch  Einverleibung  der  Bücherschätze  verschiedener  Be- 
hörden, bes.  des  Oberraths  u.  des  Konsistoriums,  BO¥rie  durch  sehr  be- 
deutende Ankäufe  des  Herzogs.  Hervorzuheben  die  Erwerbung  der 
Bibelsammlungen  des  Pastors  Josias  Lorck  in  Kopenhagen  (1784)  u. 
des  Schaffers  Joh.  Wolfg.  Panzer  in  Nürnberg  (1786),  der  Deduktionen- 
samml.  von  K.  S.  v.  Holzschuher  (1780),  der  Württembergica  des  Geh. 
Raths  Friedr.  Wilh.  Frommann  (1785),  der  kirchengeschichtl.  bedeu- 
tenden Hdss.  u.  alten  Drucke  aus  dem  Besitz  Herm.  von  der  Hardt's  in 
Helmstedt,  der  Inkun.-Samml.  des  Ahh6  de  Rulle  in  Nancy  u.  des  für 
Kriegswissensch.  wichtigen  Nachlasses  von  Generalmajor  F.  F.  Nicolai 
in  Ludwigsburg  (1786).  Neuer  Zuwachs,  namentl.  an  Hdss.,  zu  Anfang 
des  19.  Jahrh.  aus  aufgehobenen  Klöstern,  Stiftern  u.  Ritterorden  (Ritter- 
stift Komburg  1805,  Fürstl.  Bibl.  von  Ellwangen,  Klöster  Wiblingen, 
Schönthal,  Zwiefalten,  Heilbronn,  Ellwangen,  ritterschaftl.  Bibl.  in  Ess- 
lingen u.  Kochendorf),  fernere  Yerm.  durch  Geschenke  von  Regierungen, 
gelehrten  Gesellschaften  u.  Einzelnen,  unter  denen  durch  eine  umfang- 
reiche Stiftung  (1888)  Moritz  Mohl  hervorragt,  sowie  durch  ausgedehnten 
Tanschverkehr,  darunter  die  Yerbindungen  des  Württemb.  Alterthums- 
vereins,  welcher  1872  seinen  Büchervorrath  übergeben  hat.  Belang- 
reiche käufliche  Erwerbungen  endlich  wurden  gemacht  aus  dem  Nach- 
lasse der  Orientalisten  Ch.  Fr.  v.  Schnurrer,  Quatremöre,  Hammer-Purg- 
stall,  des  Geogr.  K.  Ritter,  des  Hist.  K.  Pfaff  u.  a.  Pflichtlieferungen 
der  Württemberg.  Drucker.  —  Der  Yerwaltung  der  K.  öff.  Bibl.  sind 
seit  1884  auch  die  Bestände  der  K.  Hofbibliothek  an  Hdss.  (985  Bde) 
u.  Inkunabeln  (1701  Bde),  katalogisiert  in  3  bez.  4  Bden,  übergeben. 
—  Das  neue  Bibl.- Gebäude  wurde  der  Hauptsache  nach  1878-83  auf- 
geführt, der  Mittelbau  jedoch  erst  1885  vollendet. 

G.  F.  Stalin,  Zur  Gesch.  u.  Beschreibung  alter  u.  neuer  Büchersammlungen 

im  Kgr.  Würtemberg.  Würtemb.  Jahrbücher  f.  vaterl.  Gesch.  1837.  S.  293-322. 

331-834.  31)8-387.  (Der  ganze  Aufsatz  auch  im  Sonderabdr.  erschienen  1838.) 

—  Th.  Schott,  Die  Bibelsamml.  der  Kgl.  öff.  Bibl.  in  Stuttgart.    N.  Anz.  f. 

Bibl.  1881.  S.  49-58.  89-91.  (Abgedr.  aus:  Schwab.  Kronik.  Beil.  z.  Schw. 

591 


342  Stuttgart.  [>452 

Merkur  v.  26.Dec.  1880.)  —  üeber  das  Gebäude  s.  (Wiener)  Allffem.  Bau- 
zeitung. Jg.  49.  1884.  fol.  S.  59-60  u.  Taf.  38  (Korttim,  Anlage  u.Einricht.  v. 
BibL);  Jg.  53.  1888.  S.  47-48  m.  5  Taf.  (Xöstlin,  D.  öflfentl.  Bibl.  in  Stuttgart) ; 
Wochenbl.  f.  Baukunde.  Jg.  8.  1886.  Nr  9 1.93.  —  Statuten  f.  d.  Benützung 
d.  k.  öflFentl.  Bibl.  in  Stuttgart.   1878.  (15  S.) 

J.  G.  Ch.  Adler,  Bibl.  biblica  ser.  WUrtenbergensium  Ducis  olim  Lorckiana. 
(P.  1-5.)  Altonael787.  (408,  222,  152,  151  S.  Text.)  -  Fr..  D.  Gräter,  Ueber 
d.  Merkwürdigkeiten  der  Bibl.  d.  ehuial.  Ritterstifts  Comburg  am  Kocher. 
Bragur  hrsg.  v.  Gräter.  VIII.  (Braga  u.  Hennode  V,  Odina  u.  Teutona  I.) 
1812.  S.  224-275.  (Zuerst  erach.  in  mehreren  Progr.  Hall  1 805-9.)  —  (Gabr.  Haas) 
Kat.  d.  Bibl.  d.  Benedict.-Abtei  Zwiefalten  (m.  Anm.  v.  J.  F.  L.  Th.  Merzdorf). 
Serapeum.  1858-60.  Int.-Bl.  XIX.  Nr  23-24 ;  XX.  Nr  1-24;  XXI.  Nr  1-17;  Ein- 
leit.  d.  Hrsg.  Hauptbl.  XX.  S.  l-ll.  17-22. 

Isis  V.  Oken.  1824.  Bd  2.  Sp.  697-702.  (Hdss.  röm.  Autoren  der  öff.  u.  d. 
Hof  bibl.)  —  E.  G.  Graff,  Diutiska  IL  1827.  S.  40-111.  (Dtsche  Sprachdenk- 
mäler in  der  öflf.  u.  der  Hof  bibl.)  —  Frz  Kugler,  Kleine  Schriften  u.  Stu- 
dien zur  Kunstgesch.  Th.  1.  Stuttg.  1853.  S.  56-76.  (Bilderhss.  der  öff.  u.  d. 
Hof  bibl.;  erschien  zuerst  in:  Museum.  Bl.  f.  bild.  Kunst.  II.  1834.)  —  Die 
Hdss.  der  Königl.  öfifentl.  Bibl.  zu  Stuttgart.  Abth.  t.  Die  Histor.  Hdss.  bescbr. 
V.  W.  V.  Hevd.  Bd  1.2.  Stuttg.  1889/90-1891.  (4B1.,  XV,  326  S.;  3BL,  236S.) 

Ueb.  d.  Hdss.  der  Hof  bibl  vgl.  vorher;  ausserdem  N.  Arch.  d.  Ges.  f.  alt. 
dtsche  Geschichtsk.  X.  1885.  S.  600-602,  (Verz.  v.  W.  v.  Heyd.) 

1453.  Königl.  Hof  bibliothek,  in  der  ebemal.  Karlsakademie  (Schloss- 
nebengebäude). Ca.  120  000  Bde  (ausserdem  c.  9000  Bde  dem  Wilhelms- 
stifte in  Tübingen  geliehen;  1701  Bde  Inkun.  u.  985  Bde  Hdss.  in  der 
K.  öff.  Bibl.  aufgestellt ;  gi'osse  Samml.  v.  Kupferstichen  u.  Handzeich- 
nungen dem  Staate  geliehen) ;  7000  Mk.  —  Direktor  Hofrath  Dr.  Edm. 
V.  Zoller;  1  Diener.  —  Wtgl.  8  Stunden  geöffnet  —  Kein  Lesez.;  Ausl. 
ausser  an  Mitgl.  des  Königl.  Hauses  auch  an  die  Hof  beamten,  Minister, 
Gesandten  u.  an  Gelehrte  zu  wissensch.  Zwecken,  jedoch  nur  mit  aus- 
drücklicher Genehmigung  des  Königs  auf  schriftl.  Eingabe  an  die  Di- 
rektion. Für  die  Hdss.  ist  der  K.  öff.  Bibl.  die  Erlaubn.  der  Verleihung 
zugestanden.  —  «Alphab.  geordn.  Fachkataloge  in  54  Bden;  Kat.  der 
Privatbibl.  (s.  u.)  in  4  Bden.  —  Begi*.  1810  durch  König  Friedrich  als 
Privatbibl.,  verm.  durch  Stifts-  u.  Klosterbibliotheken,  vornehmlich  aus 
Weingarten  (vgl.  542)  u.  d.  Deutschmeisterorden  in  Mergentheim,  theilw. 
auch  aus  Schönthal,  Wiblingen,  Zwiefalten  u.  d.  Wengenkloster  in  Ulm. 
In  den  Beständen  sind  alle  Fächer  vertreten,  doch  sind  Litt.-  u.  Kunst- 
gesch., Geschichte  (Memoiren),  Länder-  u.  Völkerkunde,  Kriegs  wissensch. 
u.  Natnrgesch.  besonders  reich.  Bis  1887  wurde  die  BibL  als  „Königl. 
Handbibl.^  bezeichnet.  —  In  demselben  Lokale  aufgestellt  ist  die  Pri- 
vatbibliothek  des  Königs  Karl  (f  1891),  bestehend  aus  Geschenken 
an  den  König,  aus  welcher  nichts  verliehen  wird. 

Stalin  (s.  zu  1452)  S.  348-354.  —  Edm.  Zoller,  Die  Königl.  Handbibl.  in  Stutt- 
gart.  St.  1886.  (2  BL,  16  S.)  —  Instruktion  f.  d.  Benutzung  d.  KönigL  HandbibL 
V.  13.  Mai  1871. 

Königl.  Handbibl.  Verz.  der  in  den  J.  1860-64  in  Zuwachs  gekommenen 
Blicher.  Stuttg.  1865.  (16  S.)  —  Desgl.  von  Ostern  1870  bis  Ostern  1881.  eb. 
1881.  (162  S.)  —  Hdss.- Verzeichnisse  s.  zu  1452. 

1454.  BibL  der  KSnigL  Technischen  Hochschule.  Vorzugsw.  tech- 
nische  Wissenschaften.     Ca.  30  000  Bde ;    7930  Mk.  —  Bibliothekar 

592 


1460]  Stuttgart.  343 

(N.-A.)  Prof.  Koller;  1  Sekr.  —  Wtgl.  8-12  u.  2-6  (im  Wint.  3-7).  — 
Verl.  nur  an  Angehörige  der  Techn.  Hochschule.  —  Alphab.  General- 
u.  Fachkat.,  beide  in  Zetteln.  —  Besteht  seit  1829. 

Kat.  d.  Bibl.  des  K.  Polytechnikums  in  Stuttgart.  St.  1879;  1.-2.  Nachtr.  für 
1879/84  u.  1884/89.  eb.  1885  u.  1889.  (430,  188,  186  S.) 

1455.  Bibl.  der  KSnigl.  Thierärztlichen  Hochschule  (Neckarstr.  141). 

Thierarzneikunde ,  Medicin  u.  Natnrwiss.  Ca.  10000  Bde;  1000  Mk 
(soll  für  1893/95  erhöht  werden).  Bibliothekar  (N.-A.)  z.  Z.  Prof.  Dr. 
Sussdorf.  —  Wöchentl.  2  Stunden,  welche  jedes  Semester  festgesetzt 
werden.  —  Benutzung  vorzugsw.  für  die  Angehörigen  der  Hochschule, 
wird  aber  auch  anderen  in  Stuttgart  ansässigen  oder  sich  aufhaltenden 
Personen  gestattet ;  Auswärtigen  nur  ausnahmsweise.  —  Alphab.  Zettel- 
kat.;  Real-  bez.  Fachkat.  in  Blättern  (in  „Registrator^- Sammelmappen). 

—  Begr.  1821.  Einverl.  die  Bibl.  der  Ob.-Med.-Räthe  Ed.  v.  Hering 
(t  1881)  u.  V.  Wörz  (1888). 

[Zu  1456-1459  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

1456.  Bibl.  des  KSnigl.  Eberhard -Ludwigs -Gymnasiums  (Gymna- 

siumstr.).    6050  Bde  (3  Inkun.)  u.  c.  10  000  Progr.,  Karten  usw.;  800  Mk. 

—  Prof.  Dr.  Otto  Schanzenbach.  —  Mi.  2-4.  —  Weiteren  Kreisen  aus- 
nahmsweise mit  Erlaubniss  des  Direktors  zugänglich.  —  Die  Anfänge 
der  Bibl.  gehen  wahrscheinlich  auf  das  Pädagogium  zurück,  welches 
dem  1686  begründeten  Gymnasium  voraufging. 

Gedr.  Kat.  von  1845  veraltet. 

1457.  Bibl.  des  KSnigl.  Karlsgymnasiums  (Tübingerstr.  38).    Ca. 

3000  Bde  (m.  Einschl.  d.  Schtilerbibl.)  u.  Auswahl  aus  den  Progr.  seit 
1881 ;  430  Mk  u.  200  Mk  Schülerbeiträge.  —  G.-Prof.  G.  Lamparter.  — 
Nur  für  Angehörige  der  Anstalt.  —  Begr.  1881. 

1458.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums  (Lindenstr.  30).   Ca.  8000 

Bde  u.  Progr. -Samml.;  c.  1200  Mk.  —  Prof.  Dr.  F.  Maier.  —  Wtgl.  9-11. 

—  Ausl.  nur  an  Angehörige  der  Schule.  —  Begr.  1871  mit  der  Anstalt. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  K.  Realgymnasiums  in  Stuttgart.  2.  Ausg.  Stnttg.  1888. 
(96  S.;  S.  B  Best.  üb.  d.  Ben.)  Die  1.  Ausg.  ersch.  1882;  ungef.  alle  5  Jahre 
soll  eine  Neuausgabe  erfolgen. 

1459.  Bibl.  der  KSnigl.  Realanstalt  (Langestr.  57).   Ca.  3700  Bde 

u.  200  Karten;  1000  Mk.  —  Prof.  Güntter.  —  Sa.  11-12.  —  Benutzung 
durch  die  Angehörigen  der  Anstalt  u.  Lehrer  anderer  höh.  Schulen, 
soweit  Gegenseitigkeit  besteht.  —  Begr.  1818  mit  der  Anstalt. 

1460.  Handbibl.  des  KSnigl.  Haus-  u.  Staatsarchivs  (Neckarstr.  4). 

Gesch.,  bes.  Württemberg.,  u.  histor.  Hülfswissensch.  Ca.  3550  Bde,  dazu 
c.  120  Fase,  20  Kapseln  mit  Karten,  die  in  Württ  gangbarsten  Zei- 
tungen. Einige  Inkun.  unter  den  Archivalien  verstreut;  Hdss.  gehören 
gleichfalls  zu  den  Archivbeständen.  Verm.-Et.  nicht  ausgesondert  — 
Lediglich  zum  Gebrauch  der  Beamten  u.  Benutzer  des  Archivs. 

598 


344  Stnttgart.  [1461 

1461.  Ständische  Bibliothek,  im  Ständehans  (Eanzleistr.  6).  Vor- 
zngsw.  Staats-  n.  Rechtswiss.,  geschichtl.  a.  philosophische  F&cher.  20  500 
Bde;  2000  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Reg.-R.  Bullinger.  —  Zu  jeder 
Zeit  zugänglich.  —  Ben.  zunächst  fflr  die  Mitgl.  der  Stände  versammle 
aber  Ausl.  auch  an  andere  Personen  u.  Behörden.  —  Alphab.  Kat  in 
13  Bden;  gedr.  Realkat.  s.  u.  —  Zum  Gebrauch  der  altwflrttemberg. 
Landschaft  vom  17.  Jahrh.  an  allmählich  gesammelt. 

Verz.  der  zu  d.  ständischen  Bibl.  gehörigen  BUcher.  Nach  d.  Stande  v.  Juli 
1866.  Stuttg.  1866.  (VIII,  430  S.);  1-2.  Nachtr.  1876  u.  1882.  He  VIII  u.  93, 
56  S.);  Vera,  der  seit  dem  Mai  1882,  Nov.  18*j4,  Apr.  1887  für  die  stand.  Bibl. 
angeschafften  BUcher.    188  4-1889.  (15,  13,  11  S.) 

1462.  Bibl.  des  KSnigi.  Statistischen  Landesamts  (Bttchsenstr.  51). 

Vorzugsw.  Statistik  u.  Landeskunde.  Ca.  18 000  Bde;  c.2000Mk.  Verw. 
vom  Sekretariat  des  Statist.  Landesamts  unter  Aufsicht  des  Vorstandes. 

—  Zugängl.  während  der  Dienststunden,  weiteren  Kreisen  jedoch  nur 
mit  Oenehmigung  des  Vorstandes  für  den  einzelnen  Fall.  —  Alphab. 
u.  Realkat. 

1463.  Bibl.  der  KSnigl.  Centralstelle  für  Gewerbe  u.  Handel,  in 

der  ehemal.  Legionskaserne  (Königsstr.  74),  später  im  Neubau  des  Landes- 
gewerbemuseums (Eanzleistr.).  Bestand  im  Herbst  1892  im  ganzen  c. 
52000  Bde  u.  25  000  Einzelblätter;  Verm.  12  100  Mk.  —  Direktor  der 
Centralstelle  f.  Gewerbe  u.  Handel  Reg.- Dir.  von  Gaupp;  Bibliothekar 
Petzendorfer ;  1  Buchhalter,  1  Subalternbeamter;  1  Famulus  u.  1  Diener. 

—  Wtgl.  10-12  u.  2-6,  ausserd.  im  Sommer  anl,  im  Winter  an  2  Wochen- 
abenden 8-10;  Sonnt.  lOV^-l^i  im  Winter  auch  2-4.  —  Benutzung  s. 
Vorbem.  IV,  1.  —  Alphab.  Zettel  kat.;  sachl.  Zettelkat  zum  Theil  erst 
begonnen.  Gedr.  Kat.  s.  u.  —  Begi'.  1848.  Die  Bibl.  zerfällt  in  vier 
Abtheilungen:  1)  AUgem.  wissenschaftl.  Bibl.  c.  40000  Bde,  2)  Kunst- 
bibl.  c.  9000  Bde  u.  7000  BL,  3)  VorbildersammL  18500  BL,  4)  Lehr- 
mittelsamml.  c.  3000  Bde,  ausserdem  Modelle ,  Apparate  usw.  Regel- 
mässiger bedeutender  Zuwachs  durch  die  aus  dem  Joumalistikum  der 
Centralstelle  f.  Gew.  u.  Handel  überwiesenen  Zeitschriften,  sowie  durch 
die  gegen  die  Veröffentlichungen  ders.  Behörde  eingehenden  Tausch- 
Schriften.  Der  Neubau  wird  voraussichtlich  im  Herbst  1894  bezogen 
werden. 

Die  Bibl.  der  K.  Centralstelle  f  Gewerbe  u.  Handel  in  Stuttgart.  N.  Anz. 
f  Bibl.  1885.  S.  134-189.  —  Kat.  d.  Bibl.  der  Kgl.  WUrttemb.  Centralstelle  f. 
Gew. U.Handel.  2.  Aufl.  (1848-1873.)  Stuttff.  1874;  Nachtr.  1873-1889.  eb.  1889. 
(IX,  727;  V,  519S.  Enth.  die  allgem.  Bibl.)  —  Kat.  üb.  d.  Sammlungen  der 
Kgl.  Württemberg.  Centralstelle  f.  Gew.  u.  Handel.  IL  Kunstbibl.  2.  Aufl. 
Stuttg.  1876;   III.  Lehrmittel.   2.  Aufl.  1875.  (VII,  246;  48  S.) 

1464.  Centralbibl.  der  KSnigl.  Württemberg.  Verkehrsanstalten,  im 

Bahnhofsgeb.  (Schlossstr.  10  A,  Erdgesch.)  Verkehrswesen  u.  einschlä- 
gige Technik,  Gewerbe  u.  Handel,  Staatswissensch.  usw.  Ca.  9000  Bde; 
4000  Mk.  —  Vorst.  (N.-A)  Ministeriair.  Majer;  Verw.  Eisenb. - Sekr. 
Liegel.  —  Wtgl.  8-12  u.  2-6.  —  Zur  Ben.  berechtigt  die  Behörden  n. 

594 


1469]  Stuttgart.  345 

sämmtl.  Beamte   der  Verkehrsanstalten ,   anderen  Personen  kann  Ben. 

dnrch  den  Vorst.  gestattet  werden.    Versend,  an  die  auswärtigen  Beamten 

n.  Behörden  der  Yerkehrsanstalten  geschieht  innerhalb  Württembergs 

portofi'ei.  —  Begr.  1870  dnrch  Vereinigung  der  Bticherbestftnde  bei  den 

einzelnen  Sektionen  d.  Centralbehörde  fUr  die  Verkehrsanstalten. 

Kat.  der  Centralbibl.  der  Kgl.  WUrttemb.  Verkehrs- Anstalten  bis  15.  Mai 
1S87.  Stuttg.  1887;  l.Nachtr.  1890.  (XIV,  217;  X,  55  S.)  Alle  :Uahre  soll  ein 
weiterer  Nachtrag  erscheinen.  —  Halbjährl.  Bekanntmachung  der  Neuan- 
schafFiingen  im  Amtsbl.  der  Verkehrsanstalten. 

1465.  Bibl.  der  KSnigl.  Centralstelle  für  die  Landwirthschaft.  Vor- 

zugsw.  Landwirthsch.  u.  dazu  gehörige  techn.  Gewerbe.  —  Ca,  19  000 
Bde;  1600  Mk.  —  Verw.  vom  jeweil.  Sekretär  der  Centralstelle.  — 
Wtgl.  8-12  u.  2-6.  —  AUgem.  Benutzung  zugänglich.  —  Begr.  im  2. 
Jahrzehnt  des  19.  Jahrh.  von  der  Centralst.  des  landwirthsch.  Vereins; 
seit  1848  Bibl.  der  Eönigl.  Centralst.  für  die  Landwirthschaft. 

Kat.  d.  Bibl.  d.  K.  Württ.  Centralstelle  f.  d.  Landwirthsch.  bis  I.Juli  1868. 
Stuttg.  1868;  Nachtr.  z.  Kat.  bis  1.  Juli  1889.  eb.  1889.  (470,  304  S.) 

1466.  Stadtbibliothek,  im  Rathhaus.  Jurisprudenz,  Volkswirthsch. 
u.  technische  Fächer,  unter  Berücksichtigung  der  Zwecke  der  Stadt- 
verwaltung. 8354  Bde  u.  22  Hdss.;  3500  Mk.  —  Ob.-Btlrgerm.  Dr. 
V.  Hack.  —  Wtgl.  während  d.  Büreaustunden  8-12  u.  3-6.  —  Begr.  1873. 

Druck  des  System.  Kat.  in  Aussicht  genommen. 

1467.  Bibl.  des  KSnigl.  Oberiandesgerichts,  im  Justizgebäude  (Urban- 

strasse  18).  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  8000  Bde ;  900  Mk  nebst  Zinsenertrag 
aus  einem  Fonds  von  ttb.  2500  Mk.  —  Verwaltet  von  der  Kanzlei- 
direktion des  Ob.-L.-Ger.  —  Nur  für  die  Mitglieder  des  Ob.-L.-Ger.  — 
Vom  Hofgericht  übergegangen  an  das  Obertribunal,  jetz.  Ob.- Landes- 
gericht. 

1468.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts,  im  Justizgebäude.  [Vorbem. 
IV,  4.]  Ca.  5000  Bde;  500  Mk.  —  Verw.  vom  Vorstand  der  Kanzlei- 
direktion, z.  Z.  Kanzl.-R  Faber.  —  Zur  Ben.  berechtigt  sämmtl.  Beamte 
des  L.-Ger.  u.  der  Staatsanwaltsch.,  die  Rechtsanwälte  u.  Justiz-Referen- 
dare Stuttgarts;  andere  Personen  nur  mit  Erlaubniss  des  BibL -Vor- 
standes. —  Begr.  1818  in  Esslingen  bei  dem  dort.  Ereisgerichtshof, 
später  nach  Stuttgart  verlegt  Die  Bibl.  zeiiäUt  in  3  gesond.  Abthei- 
lungen: General-,  Civil-  u,  Eriminal-Bibl. 

1469.  Korpsbibl.  des  13.  (KSnigl.  Württemb.)  Armeekorps,  im  Kgl. 

Gouvernement  (Alter  Postpl.  6).  [Vorbem.  IV,  6.]  8150  Bde  u.  c.  10  000 
Karten;  1400  Mk.  —  Mi.  u.  Sa.  7-11  u.  2-6.  —  Benutzungsberechtigt 
der  Bezirk  des  13.  Armeekorps.  —  Begr.  1876  als  Forts,  der  in  die 
Korpsbibl.  aufgenommenen  früh.  Wtlrttemb.  Generalstabsbibliothek  (ehe- 
mals in  Ludwigsburg). 
Kat.  der  Korpsbibl.  des  13.  (Kgl.  Württ.)  Armeekorps.  Stuttg.  1885.  (268  S.) 

595 


346  Stuttgart.  [1470 

1470.  Bibl.  des  Vereins  für  Vaterländische  Naturkunde  in  Württem- 
berg ,  im  Königl.  Natnralienkabinet  (Archivstr.).    3500  Bde ,  überwieg. 

Zoologie,  u.  Pablikationen  von  174  wisseDSch.  Vereinen;  wird  durch 
Tausch  u.  Geschenke  vermehrt.  —  Prof.  Dr.  Kurt  Lampert,  Konservator 
am  Naturalienkab.  —  Verl.  nur  an  Vereinsmitgl.  —  Begr.  1844. 

£.  Hofmann,  Kat  d.  Vereinsbibl.  Jahreshefte  des  Ver.  f  vaterl.  Naturkunde 
inWUrtt.  Jg.  47.  1891.  S.  271-440.  —  Znwachsverz.  in  den  Jahresheften. 

Tambach,  Bayern  (Ob.-Fr.). 

1471.  Gräfl.  Ortenburg'sche  Bibliothek.    Umfang  nicht  bekannt 

Auf  dem  Stammsitz  Ortenburg  in  Niederbayern  gesammelt,  seit  1806 
in  Tambach.  Enth.  werth volle  mittelalterliche  Hdss.  (mhd.  Gedichte, 
deutsche  Rechtsquellen,  Chroniken  usw.),  auch  Inkunabeln.  Direkte 
Nachrichten  sind  nicht  zu  erlangen  gewesen. 

Fr.  Schmidt,  die  Hdss.  der  gräfl.  Ortenburg^schen  Bibl.  zu  Tambach  in  Ober- 
franken. Serapeum.  III.  1842.  S.  337-350.  :W5-S68.  (30  Hdss.,  auch  einige 
Inkun.  u,  sonstige  Dracke).  Nachtr.  ebend.  V.  1844.  S.  113-122.  XXV.  1864. 
Int.-Bl.  S.  172-173.  —  Ders.,  Die  Ratdoltischen  Drucke  d.  Bibl.  zu  Tambach 
in  Fr.  Ebend.  IV.  1843.  S.  349-352.  364-367. 

Tamowitz  (Prov.  Schlesien). 

1472.  Bibi.  des  Stadt.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]    2130 

Bde;  c.  400  Mk.  —  R.-G.-Dir.  Wossidlo.  —  Begr.  1871. 

Tauberbischofsheim  (Baden). 

1473.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   3500 

Bde  u.  c.  6000  Progr. ;  500  Mk.  —  Prof.  H.  Breunig.  —  Begr.  1 828  bei 
Eröffnung  des  Pädagogiums  mit  üebemahme  der  meist  theoL  Werke 
enthaltenden  alten  Klosterbibl.  (gegr.  1629),  welche  jedoch  1862  grössten- 
theils  verbrannte;  verm.  durch  die  1859  vermachte  Bibl.  des  Geistl. 
Raths  Mühling. 

Tharandt  (Kgr.  Sachsen). 

1474.  Bibl.  der  Königl.  Forstakademie.   Vorzugsw.  Forstwesen  u. 

einschlag.  naturwissenschaftl.  Fächer.  Ca.  18000  Bde;  4500  Mk.  — 
Bibliothekar  (N.-A.)  Prof.  Dr.  Krutzsch.  —  Geöffh.  wtgl.  Vorm.;  geschl. 
in  den  Ferien.  —  Ausl.  an  Personen,  welche  durch  ihre  Stellung  Sicher- 
heit bieten.  Ben.  der  Kupfer-  u.  kostbaren  Werke  im  Lesez.  —  Alphab. 
Zettelkat.  u.  Realkat.  in  15  Bden.  —  Begr.  1816  durch  Ankauf  der  Bibl. 
des  Oberforstr.  Hnr.  Cotta. 

Thom  (Pr.  Westpreussen), 

1475.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums,  im  Direktorialgebäude  (Stro- 

bandsti-.),  Erdgesch.  [Vorbem.  IV,  2.]  1520  Bde  (59  In^pn.)  u.  c.  400 
Mappen  m.  Schul-  u.  Üniv.-Progr.,  188  Hdss.;  839  Mk.  —  Prof.  M.  Curtze. 
^-  Mi.  u.  Sa.  3-5.  —  Unter  Btlrgschaft  einer  mit  Dienstsiegel  vergeh. 

596 


1480]  Thorn.  347 

PeNÖnlichkeit  jedem  Einwohner  von  Thorn  u.  Umgegend  zugänglich; 
nach  auswärts  im  allgem.  nur  an  Bibliothek^ ;  Hdss.  ansschl.  an  Bibl. 
—  Alph.  Kat.  in  Blättern;  Standorts-  u.  Realkat.  in  6  Bden.  —  Begr. 
1594  mit  der  Reorganisation  des  Gymn.  Den  Grundstock  bildete  die 
Bibl.  des  Marienklosters  u.  die  Rathsbibl.,  zu  der  die  Bibl.  des  poln.-ev. 
Predigers  Erasmus  Glitzner  durch  Ankauf  (1603),  durch  Vermächtniss 
unt.  and.  die  von  H.  Stroband  hinzukam.  Jedoch  ging  1724  (bei  dem 
,,  Thorner  Trauerepiel")  der  grösste  Theil  der  Hdss.  zu  Grunde.  Von 
der  Bibl.  des  aufgehob.  Jesuiten-Gymn.  wurde  ein  grosser  Theil  zu  An- 
fang d.  19.  Jahrh.  einverleibt.  Die  gegenwärt.  Ordnung  der  Bibl.  datiert 
von   1832. 

P.  Jaenichii  Notitia  Bibl.  Thonmensis.  Jenae  1723.  4.  (56  S.;  Gesch.  u. 
Verz.  d.  lukun.  u.  Hdss.  vor  der  Zerstörung.)  —  J.  J.  S(ammet),  In  bissecu- 
larem  memor.  classis  supr.  et  bibliothecae  publ.  ^mn.  Thorun.  Thor.  1799. 

4.  (26  S.)  —  M.  Curtze ,  D.  Kgl.  Gymn.-Bibl.  zu  Thorn  u.  ihre  Seltenheiten. 
Altpreuss.  Monatsschr.  N.  F.  V.  1868.  S.  141-155.  (Auch  separ.)  —  Ders.,  Kat. 
d.  Gymn.-Bibl.  zu  Thorn.  Th.  1871  (VII,  267  S.);  1.  Nachtr.  1871/82.  (Beil.  z. 
Progr.)  1^83.  8.  (IV,  48  S.)  —  Ders.,  D.  Hdss.  u.  seltenen  alten  Drucke  der 
Gymn.-Bibl.  zu  Thorn.  I-III.  Progr.  1875.  1877.  1878.  4.  (40  S.;  IV,  20  S.  u. 

5.  21-46.) 

1476.  Rathsbibliothek.  Ausser  Gesch.,  spec.  Orts-  u.  Landesgesch., 
auch  Werke  aus  and.  Fächern.  5638  Bde  (die  hdsl.  Bestände  befinden 
sich  im  Stadtarchiv) ;  500  Mk  u.  Ertrag  des  daftir  ausgesetzten  Düster- 
wald'schen  Legats  (1890:  307,^^  Mk).  —  Unter  Verwaltung  des  Ma- 
gistrats. —  Nur  auf  Verlangen  geöffnet.  —  Ben.  am  Ort  unter  den 
tibi.  Bedingungen;  Veraend.  nach  auswärts  nur  an  Bibliotheken  u.  Be- 
hörden. —  Begr.  im  Anfang  des  17.  Jahrh.,  nachdem  die  ältere  Raths- 
bibl.  an  das  Gymn.  gekommen  war. 

1477.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Bäckerstr.  51).  [Vorbem.IV,4.] 
1846  Bde  u.  637  Fase;  800  Mk.  —  Begr.  1879  mit  üebernahme  von 
Bücherbeständen  des  früh.  Kreisgerichts. 

1478.  Bibl.  der  Altstadt,  evang.  Kirche,  im  Kirchengebäude.  Theo- 
logie, kirchl.  Statistik,  alte  Philologie  usw.  960  Bde  (1  Inkun.),  8  Hdss., 
85  Nrn  Notenwerke ;  105  Mk.  —  Vorst.  der  erste  Geistliche  Pf.  Stacho- 
witz.  —  Entst.  aus  der  1753  dem  evang.  Kirchenministerium  vermachten 
Bibl.  des  Prof.  Jak.  Fahler. 

1479.  Militärbibliothek,  in  der  Artilleriekaserne  H.  [Vorbem.  IV,  6.] 

Ca.  4030  Bde,  224  Karten  u.  Pläne;  c.  1000  Mk.  -—  Di.  u.  Fr.  10-12  u. 

3-5;  geschl.  währ,  der  Schiess-  u.  Armierungsübung  des  Artill.-Reg.  — 

Benutzungsberechtigt    die    Garnisonen   bez.   Bezirkskommandos   Thorn, 

Dtsch-Eylau  u.  Osterode.  —  Hervorgegangen  (1890)  aus  der  Prov.-Bibl. 

der  Artülerie  5.  Armeekorps  in  Posen. 

Kat.  d. Königl.  Militair-Bibl.  zu  Thorn.  1890;  I.Nachtrag.  1891.  4.  (353 S. 
Autogr.) 

1480.  Bibl.  des  Coppernicus -Vereins  filr  Wissenschaft  u.  Kunst, 

in  der  höh.  Töchterschule  (Gerberstr.).    Vorzugsw.  Geschichte,  Naturwiss. 

597 


348  Thorn.  [1480 

n.  Ennst  Ca.  800  Bde;  50  Mk,  banpts.  Venu,  durch  Tansch verkehr.  — 
Sekret  des  Vereins  Konrektor  der  Mittelsehnle  Matzdorff.  —  Benutzung 
nicht  streng  auf  die  Mitglieder  beschränkt.  —  Begr.  1853. 

Ausserdem  besteht  in  Thorn  die  Bibl.  des  Voigt* sehen  Lese- 
vereins  von  mindestens  2000  Bden,  theilw.  wissenschaftliehen  Inhalts. 

Thnrnan,  Bayern,  Ob.-Fr. 

1481.  Gräfl.  Giech'sche  Bibliothek  (Besitzer  Gr.  Karl  Gottfr.  v.  Giech, 
ErL),  im  Scbloss.  Ca.  30  000  Bde  ans  fast  allen  Gebieten ;  Verm.-Etat 
veränderlich.  —  Verwaltet  unter  Aufsicht  des  Vorstandes  der  Gräfl. 
Domanialkanzlei  von  den  Beamten  derselben.  —  Zugängl.  währ,  der 
Btlreaustunden.  —  Alphab.,  Real-  u.  Standortskat.,  sämmtl.  in  Zetteln. 
—  SammL  u.  Zusammenstellung  der  Bücher  um  1770  begonnen. 

Tilsit  (Pr.  Ostpreussen). 

1482.  Bibl.  des  KSnigl.  fiymnasiums,  in  einem  Nebengebände  des 
Gymn.  (Deutsche  Str.  1).  [Vorbem.  IV,  2.]  5887  Bde  u.  670  Bde  der 
sog.  alten  Bibl.,  hdsL  1  Bd;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Poehlmann.  — 
Zunächst  ftlr  die  Lehrer  der  Anstalt,  aber  auch  anderen  gebildeten  Per- 
sonen Benutzung  gestattet.  —  Die  Anfänge  gehen  in  das  17.  Jahrh. 
zurtlck.  In  der  „alten  Bibl.'',  von  der  1845  ein  Theil  als  Makulatur 
verkauft  wurde,  noch  erhalten  die  Samml.  des  Stadtphys.  J.  G.  Gallesky 
(1773). 

H.  Poehhnann,  Nachricht  üb.  die  auf  d.  Lehrer-Bibl.  d.  Kgl.  Gymn.  zu  Tilsit 
Vorhand.  Hdss.  u.  alten  Drucke.  Progr.  1875.  4.  S.  28-86.  (16.  u.  17.  Jahrh.) 

1483.  Bibl.  des  KSnigl.  Realgymnasiums  (Schulstr.  10).   [Vorbem. 

IV,  2.]  3386  Bde  u.  8148  Progr.,  34  Karten,  157  Stiche  u.  40  Noten- 
werke; 650  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Mogk.  -—  Di.  11-12.  —  Begr.  1839. 

1484.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Gerichtsstr.)  [Vorbem.  IV,  4.] 
Ca.  1450  Bde;  700  Mk.  —  L.-Ger.-Sekr.  Lakus.  —  Begr.  1810. 

1485.  Bibl.  der  kathol.  Pfarrkirche,  in  der  kath.  Propstei  (Fa- 
briksü-.  33).  300  Bde,  meist  Theologie  des  17.  u.  18.  Jahrh.  Wird  nicht 
vermehrt.  —  Jederzeit  zugängl.  nach  Meldung  beim  Propst.  —  Begr. 
Anfang  des  18.  Jahrh.  von  den  Jesuiten. 

Torgaa  (Pr.  Sachsen). 

1486.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.  Ca.  6500  Bde  u.  37  Bde  meist 
neuere  Hdss.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  A.  Eberhardt.  —  Keine  besond.  Ben.- 
Bestimmungen.  —  üeber  die  ältere  Gesch.  der  Bibl.  sind  urkundl.  Nach- 
richten nicht  vorhanden.  Nach  Petzh.  begr.  durch  die  Bibl.  des  Franzisk.- 
Klosters  (?).  1813-1830  war  sie  in  der  Marienkirche,  1830-1835  im 
Rathhause  aufgestellt. 

L.  Francke,  Mittheilung  üb.  d.  Bibl.  des  Gymn.  zu  Torgau.  Progr.  1875.  4. 
S.  22-24.  (Allgem.  Uebersicht  üb.  den  Bestand  an  Drucken  u.  Hdss.) 

598 


U93]  Triefenstein.  349 

1487.  Bibl.  des  Magistrats  u.  der  Polizeiverwaltung,  im  Rathhaas. 

Vorzugsw.  Verwaltiingslitteratnr.  Ca.  1250  Bde,  74  Bde  Verhandl.  der 
Sachs.  Landtage  1552-1812;  310  Mk.  —  Stadtsekr.  Platz  n.  Polizeisekr. 
Meyer.  —  Geöffn.  währ.  d.  Bfireaustnnden.  —  Ben.  durch  nicht  zur 
Stadtverw.  gehörige  Personen  m.  Erlaubn.  des  Bürgermeisters.  —  Ueber 
die  808  musikal.  Werke  der  Eantoreibibl.  wird  besond.  Rat  von  Gymn.- 
Lehr.  Musikdirektor  Dr.  Taubert  geführt. 

1488.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca;  1350 

Bde ;  543  Mk.  —  L.-Ger.-8ekr.  Fleck.  —  Besteht  seit  1879,  tibemonmien 
c.  300  Bde  von  dem  vorm.  Kreisger.  zu  Torgau. 

1489.  Militärbibliothek ,  in  der  Schlosskaserne.    [Vorbem.  IV,  6.] 
Ca.  3850  Bde  u.  2400  Karten  usw.;  600  Mk.  —    Ausl.  Mi.  u,  Sa.  12-1. 

—  Benutzungsberechtigt  die  Garnisonen  Torgau,  Halle,  Bitterfeld  u. 
Wittenberg.  —  Hervorgegangen  aus  der  Prov.-Bibl.  der  Artillerie  4. 
Armeekorps. 

Verz.  der  in  d.  Prov.-Bibl.  der  Artillerie  4.  A.-C.  vorhandenen  Bücher. 
Magdeb.  18S8.  (215  S.) 

Traunstein  (Bayern,  Ob.-B.). 

1490.  Bibl.  des  Kfinigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  3000 

Bde;  260  Mk.  —  Verw.  Obersekr.  Stadler.  —  Begr.  1861. 

Treptow  a.  d.  Rega  (Pr.  Pommern). 

1491.  Bibl.  des  Kfinigl.  Bugenhagen-Gymnasiums.    2557  Bde  ü.  c. 

8000  Progr.;  c.  350  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Klotz.  —  Im  Sommer  Sa.  11-12, 
im  Wint.  nach  Bedarf.  —  Keine  einschränkenden  Ben. -Best.  —  Her- 
vorgeg.  aus  der  Bibl.  der  früh.  höh.  lateinischen  bez.  Realschule  (1856 
Gymn.),  verm.  durch  eine  Ueberweisung  aus  dem  Nachlasse  des  Pa- 
stors Weise. 

Treptow  a.  d.  ToUense  (Pr.  Pommern). 

1492.  Bibl.  der  St.  Petrikirche,  in  der  Kirche.    Ausschliessl.  Theo- 
logie.   422  Bde  (c.  70  Bde  aus  d.  16.  Jahrb.),  IHds.  (15.  Jahrb.);  60  Mk. 

—  Der  U.  Geistliche  der  Kirche  Pastor  Fickert.  —  Bestimmt  zunächst 
für  die  Geistlichen  der  Kirche,  doch  werden  Bücher  auch  an  andere 
Geistliche  u.  Kandidaten  der  Synode  Treptow  ausgeliehen.  —  Begr. 
wahrscheinl.  im  16.  Jahrb. 

Schi.  Triefenstein  a.  Main  (Bayern,  Ü.-Fr.). 

1493.  Fürstl.  Löwenstein- Wertheim -Freudenbergische  Bibliothek 

(Besitz.  Fürst  Ernst  v.  L.-W.-Freudenberg,  Durchl.),  best,  aus  der  Kloster- 
bibl.  Triefenstein  u.  der  Privatbibl.  des  Fürsten,  noch  ungeordnet  u. 
unkatalogisiert.  Es  ist  beabsichtigt,  sie  später  nach  Wertheim  überzu- 
führen, wenn  dort  die  nöthigen  Räumlichkeiten  hergestellt  sein  werden. 

599 


350  Trier.  IU94 


Trier  (Rheinprovinz). 

1494.  Stadtbibliothek  [Bibliotheca  publica  civitatis  Treverensis], 
im  Gymnasial gebände  (Jesnitenstr.  13).  Bes.  berücksichtigt  wird  Gesch. 
n.  Eultnrgesch.  des  Mittelalters,  der  Reformation  n.  des  Hnmanismns. 
Ca.  70  000  Bde  (2500  Inkun.),  c.  2000  Hdss.,  ferner  Karten,  Ansichten 
nsw.  u.  c.  1000  Urkunden.  Verm.  900-1000  Mk.  —  Stadtbibliothekar 
(H.-A.)  Max  Keuffer;  1  Gehülfe  (N.-A.)  —  Geöffn.  für  Besucher  wtgL 
91/2-1 1;  für  Benutzer  wtgl.  10-12  u.  (ausser  Sa.)  2-4,  Mai  bis  Sept.  3-5; 
geschl.  in  der  Charwoche,  währ,  des  Juli  u.  von  Weihn.  bis  Neujahr. 
—  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  Für  das  Ausleihen  ausserhalb  des  Stadt- 
gebiets ist  die  bes.  Genehmigung  der  Bibl. -Kommission  (Ausschuss  der 
Stadt verordn. -Vers,  unter  dem  Vorsitz  des  Oberbürgermeisters)  erforder- 
lich. Wer  Hdss.  entleiht,  verpflichtet  sich  zur  Einsendung  eines  Exem- 
plars der  betr.  Veröffentlichung.  —  Alphab.  Zettelkat. ;  Realkataloge  in 
29  Bden,  meist  mit  Autorenreg.;  Kat.  der  Drucke  bis  1540  in  3  Bden 
m.  Registern  (auch  der  Drucker  u.  Städte) ;  Zettelkat.  der  Inkun.  noch 
nicht  ganz  vollendet.  Hdss.-Kat.  in  1  Bd.;  neues  Hdss.- Verz.  in  Arbeit 
(vgl.  unten).  —  Grundstock  die  sog.  Kollegiumsbibl.,  gegr.  zu  Gunsten 
der  1561  als  Lehrer  nach  Trier  berufenen  Jesuiten,  getrennt  von  der 
eigentl.  Universitätsbibl.  Bald  nach  Vereinigung  beider  (1773)  öffent- 
liche Bibl.  (seit  1775);  von  der  französ.  Regierung  versiegelt,  aber  auf 
Anlass  des  nachmal.  ersten  Bibliothekars  Mollevaut  mit  den  Trümmern 
von  Klosterbibliotheken  bereichert  u.  wiedereröffhet.  1802  neuer  Zu- 
wachs aus  säkularisierten  Klöstern.  7m  den  vorhandenen  Beständen  haben 
besonders  beigesteuert  die  Klöster  in  u.  um  Trier,  ferner  Mettlach, 
Pfalzel,  Eberhardsklausen,  Prüm,  Himmerode,  Echteiiiach.  An  grösseren 
Schenkungen  u.  Vermächtnissen  von  Privatpersonen  sind  anzuführen 
die  vom  Stifter  der  Bibl.  Kurfürst  Jakob  III.,  Official  Bodeghem  (1608), 
Weihbischof  Pet.  Binsfeld  (f  1598),  Domdechant,  nachm.  Kurfüi-st, 
Philipp  V.  Walderdorf  (f  1768)  u.  a.,  im  19.  Jahrh.  der  Angestellte  am 
kurf.  Hochgericht  u.  spät.  Stadtratii  Job.  Pet.  Jak.  Hermes  (f  1833), 
welcher  c.  20  000  Bde,  darunter  grosse  Kostbarkeiten,  scheokte.  In  der 
Stadtbibl.  wird  der  naturwiss.  Theil  der  Bibl.  der  Gesellsch.  f.  nütz- 
liche Forschungen  zu  Trier  (gegr.  1801)  aufbewahrt  (vgl.  Provinz.-Mu8.). 

J.Marx,  Gesch.  des  Erzstifts  Trier.  Abth.  2,  Bd2.  S.  566-568.  (Gesch.  d. 
Klosterbibl.  S.  554-566.)  —  Notiz  üb.  d.  Hdss.-Bestand  Westdtsche  Zeitschr. 
f.  Gesch.  u.  Kunst  I.  18S*2.  S.  426-427.  —  Ordnung  f.  d.  Ben.  d.  IMer'schen 
Stadtbibl.  v.  16.  Nov.  1890.  —  Jahresber.  im  Bericht  üb.  d.  Verw.  u.  d.  Stand 
d.  Gem.-Angelegenh.  d.  St.  Trier.  4. 

(Ph.  Laven)  Cat.  Incunabulorum  typogr.  bibliothecae  civ.  Trevir.  . . .  pnbl. 
auet.  lege  divendendorum.  Treviris  1&52.  (IV,  68  S.;  auch  einige  Drucke  des 
16.-18.  Jahrh.)  —  Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VII.  1839.  S.  138- 
142.  VIII.  1843.  S.  596-6U6.  (Auszüge  aus  d.  Hdss.-Kat.  v.  Wyttenbach  u. 
Laven.)  —  Kunstgeschichtl.  wichtige  Hdss.  angefiihrt  bei  K.  Lamprecht,  Jahr- 
bücher d.  Ver.  V.  Alterthumsfr.  im  Rheinlande.  Heft  74.  1882.  4.  S.  130-146. 
—  Viele  Anführungen  von  Hdss.  bei  dems.,  Deutsches  Wirthschaftsleben  im 
MA.   IL  1885.  S.  676-751.  —  Max  Keuffer,  Beschreibendes  Verz.  der  Hdss. 

üüü 


1500]  Trier.  351 

d.  Stadtbibl.  zu  Trier.  Heft  1 .  Bibel-Texte  u.  Kommentare.  Trier  1S88 ;  Heft  2. 
Kirchenväter.  1891.  (X,  77;  XIII,  I49S.) 

1495.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums,  in  einem  Saale  der  stadt- 
bibl. (vgl.  1494).  [Vorbem.  IV,  2.]  5550  Bde;  c.  1000  Mk.  —  Ob.-L. 
Dr.  Decker.  —  Mi.  91/2-II.  —  Begr.  1815  mit  dem  Gymnasium. 

1496.  Bibl.  des  Stadt  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  2400 

Bde;  600  Mk.  —  Dir.  Dr.  Dronke.  —  Begr.  1849. 

1497.  Bibl.  des  Provinzialmuseums.  Vorzugsweise  Geschichte  u. 
Archäologie,  namentl.  von  Gallien  n.  Germanien.  780  Bde;  500  Mk. 
Damit  verbanden  die  geschieh tl.  u.  archäol.  Abtheilnng  der  Bibl.  der 
Gesellsch.  f.  nützliche  Forschungen,  3200  Bde  u.  Brosch.;  150 
Mk  u.  nach  Bedttrfniss  mehr,  dazu  Tauschverkehr.  —  Der  Dir.  des 
Museums,  zugl.  Sekret,  der  Ges.,  Prof.  Hettner.  —  Wtgl.  11-1.  —  Das 
Mus.  begr.  1879,  die  Bibl.  der  Ges.  vermuthlich  um  1808.  lieber  den 
naturw.  Theil  der  Ges.-Bibl.  s.  1494. 

1498.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung.    [Vorbem.  IV,  4.]    Vorzugsw. 

Rechts-  u.  Staatswissenschaften.    Ca.  4500  Bde  n.  500  Brosch.;  1500  Mk. 

—  Reg.-Sekr.  Baden.  —  Benutzung  durch  nicht  der  Reg.  Angehörige 
mit  Erlaubniss  des  Reg.-Präsidenten.  —  Begr.  1816. 

1499.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Jurispru- 
denz, namentlich  franz.  Recht,  u.  Nationalökonomie.    3520  Bde;  470  Mk. 

—  Vorst.  L.-Ger.-Dir.  Barre.  —  Besteht  seit  1818.  Die  früher  vorhan- 
denen Bestände  aus  der  ehemal.  Univ. -Bibl.,  die  Akten  der  kleinen 
Eifel-Dynastien,  namentl.  Manderscheid-Blankenheim  usw.  sind  im  Laufe 
der  letzten  Jahre  grösstentheils  an  das  Königl.  Staatsarchiv  in  Koblenz 
abgegeben. 

1500.  Dombibliothek,  im  Domkloster.  Vorzugsw.  Theologie  n. 
Kirchengesch. ,  kirchl.  Archäologie,  Profangesch.  des  Trierer  Landes. 
Bändezahl  nicht  bekannt,  c.  200-300  Inkun.,  c.  350  Hdss.  Kein  bestimm- 
ter Etat.  —  Domkapitular  Dr.  Lager.  —  Benutzung  von  der  Bewilligung 
des  Bibliothekars,  bez.  des  Dompropstes  (Dr.  Scheuffgen)  oder  des  Dom- 
kapitels abhängig.  —  Beschreibender  Kat.  der  Hdss.,  Zettelkat.  über 
dieselben;  ausserdem  nur  ältere  unvollständige  Kataloge.  —  Die  alte 
Dombibl.  ist  verschollen.  Die  jetzige  ist  erst  nach  1815  begründet 
durch  eine  werthvolle  Schenkung  des  Grafen  Chrph  v.  Kesselstatt, 
ehemal.  Domdechanten  von  Paderborn  u.  Domhen*n  von  Hildesheim, 
welcher  von  1785  bis  c.  1810  sammelte.  Die  Schenkung  enthielt  ausser 
einer  grossen  Zahl  anderer  Bücher  c.  150-200  Inkun.  u.  etwa  150  Hdss., 
hauptsächlich  aus  den  Klöstern  u.  Stiftern  von  Hildesheim,  Paderborn 
u.  Halberstadt  stammend.  Etwa  10  der  werthvoUsten  Hdss.  befinden 
sich  in  der  Domschatzkammer  (am  Ostchor  des  Domes),  deren  Schlüssel 
Domvikar  Halley  u.  Domküster  May  führen. 

Notiz  über  den  Hdss.  -  Bestand  in  d.  Westdeutschen  Zeitschr.  I.  1882.  S. 
426-427.  —  Archiv  d.Ges.  f.  alt.  dtsehe  Geschichtsk.  VIII.  1843.  S.  606-610. 

601 


352  Trier.  fl500 

XI.  1858.  8.756.  (Bist  Hdss.)  —  W.  Diekamp,  WeatflU.  Hdss.  in  fremden 
Bibl.  u.  Archiven.  I.  Die  Dombibl.  zu  Trier.  (Westfäl.)  Zeitschr.  f.  vaterL 
Gesch.  u.  Alterthumsk.  41.  1883.  Abth.  1.  S.  137-147. 

1501.  Bibl.  des  BischSfl.  Seminars  (Weberstr.).  Theologie,  daneben 
Kirchen-  n.  Profangeschichte.  Ca.  40-50  000  Bde  (50-80  Inkon.)  n.  c.  120 
Hdss.;  kein  fester  Etat.  —  Sem.-Prof.  Dr.  J.  Ecker.  —  Benutzung  durch 
Personen,  welche  dem  Seminar  nicht  angehören,  nach  Ermessen  des 
Bibliothekars  bez.  des  Seminarregens  (Domkapitular  Endres).  —  Realkat 
(nicht  vollständig);  Neuordnung  u.  Neukatalogisierung  im  Werke.  — 
Dem  nach  dem  Konkordate  von  1801  wiedereröffneten  Priesterseminar 
wurde  1809  ein  grosser  Theil  der  Bibl.  der  St.  Matthias -Abtei  (Hdss. 
u.  Druckwerke  theolog.  Inhalts)  überwiesen.  Der  Hdss.  -  Bestand  ver- 
mehrt durch  Zuwendungen  u.  Erwerbungen  der  früheren  Bibliothekare 
J.  Marx  (t  1876)  u.  H.  Mosler  (f  1891). 

Notiz  über  die  Hdss.  m.  AnfUhrong  einiger  einzelnen  von  de  Lorenzi  in 
d.Westdtsch.  Zeitschr.  I.  1882.  S.  427.  —  H.  V.  Sauerland,  Aus  Hdss.  d.  Trierer 
Seminarbibl.  N.Arch.d.Ges.f  älidtscheGeschichtsk.  XVII.  1892.  S.601-611. 

1502.  Militärbibliothek,  in  der  Domkaseme.  [Vorbem.  IV,  6.]  2925 
Bde,  91  Karten  u.  Atlanten;  700  Mk.  —  Geschl.  im  April.  —  Be- 
nutzungsberechtigt die  Garnisonen  bez.  Landwehrbezirke  Trier,  Saar- 
louis, Saarbrücken  u.  St.  Wendel.  —  Hervorgegangen  aus  der  Bibl.  der 
16.  Division. 

Rat.  d.  Bibl.  der  Königl.  16.  Division.  188(;.  (68  S.) 

1503.  Bibl.  des  Gräfl.  v.  Kesseistatt'schen  Majorates  (Besitzer 

Eugen  Gr.  v.  Kesselstatt),  im  Majoratspalais  (Liebfrauenstr.  9).  Ca.  3000 
Bde  (c.  20  Inkun.),  c.  30  Hdss.  —  unter  Verwalt.  der  Gräfl.  Majorats- 
Administration.  —  Auf  Verlangen  jederzeit  zugänglich.  —  Standortskat 
—  1834  dem  Gräfl.  Kesselst.  Majorat  einverleibt  durch  den  Stifter  des- 
selben Edmund  Gr.  v.  Kesselstatt  in  Trier. 

Tuebingen  (Württemberg). 

1504.  Königl.  Universitätsbibliothek,  auf  dem  Schloss.   287  000  Bde 

(Inkun.  nicht  bes.  gezählt) ,  3500  Hdss.  Verm.  25  000  Mk.  —  Ober- 
bibliothekar (N.-A.)  Ord.  Prof.  Dr.  v.  Roth;  3  Bibliothekare,  2  Assisten- 
ten; 1  Aufwärter.  —  Wtgl.  11-12  u.  2-4  (im  Winter  2-5),  während  d. 
Univ.-Ferien  nur  Vorm.  —  Alphab.  u.  Standortskat.  inBden;  Hdss.- 
Verzeichn.;  Verz.  von  Bildern.  —  Begr.  im  Reformationszeitalter  ans 
wenig  umfangreichen  Beständen  aufgehobener  Klöster.  Mit  ihr  ver- 
bunden, aber  aus  eigenen  Stiftungsmitteln  fortgeführt  die  Bibl.  des  1583 
in  Strassburg  verstorbenen  Ludw.  Gremp  v.  Freudenstein;  im  17.  Jahrh. 
Vermächtniss  des  Prof.  H.  Bocer  (1630).  Grösserer  Zuwachs  erst  seit 
dem  letzten  Viertel  des  18.  Jahrh.  durch  Einverleibung  mehrerer  an 
der  Univ.  bestehender  Sonderbibliotheken  (darunter  1776  die  der  philos. 
Fakultät  mit  dem  Vermächtn.  des  Mart.  Crusius  von  1607,  die  des  Mar- 
tinianischeu  Stipendiums,  1818  die  des  Collegium  Illustre)  u.  eines  Theils 

602 


1505]  Tuebingen.  353 

derBibl.  der  aufgehobenen  kathol.  Univers.  Ell wangen  (1817;  vgl.  1506). 
üeberwiesen  ferner  zu  verschiedenen  Malen  Donbletten  der  Stuttgarter 
öffentl.  Bibl.  u.  die  von  dieser  u.  der  Königl.  Handbibl.  nicht  ausge- 
wählten Theile  kirchlicher  u.  ritterschaftl.  Bibliotheken  (vgl.  1452). 
Von  den  seitdem  einverleibten  Privatsammlungen  sind  zu  nennen  die 
von  Geh.-R.  J.  D.  Hoflftnann  (f  1804),  Minist.  L.  T.  v.  Spittier  (f  1810), 
J.  Chr.  Fr.  Steudel  (t  1837),  d.  Göttinger  Oberbibl.  J.  D.  Reuss  (f  1838), 
die  Freiherrl.  v.  Hermann'sche  Bibl.  in  Memmingen  (1839),  die  Bibl. 
des  Med.  Gh.  Fr.  v.  Pommer  in  Zflrich  (1841),  eine  Jurist.  Samml.  von 
L.  A.  Wamkönig  (1842),  die  Bibl.  des  Rechtskonsul.  L.  F.  Griesinger 
(1846),  des  Mineral.  E.  F.  Glocker  (1859),  die  Württembergica  Rob. 
V.  MohVs  (1859),  die  Bibl.  des  Medic.  H.  F.  Autenrieth  (1861),  Ludw. 
Uhland's(1871;  Doubletten  s.  1438),  des  Botan.  Hugo  v.  Mohl  (1872), 
d.  Ob.-Med.-R.  Schäfer  (1888)  u.  neuerdings  die  W.  L.  HoUand's  (f  1891; 
noch  nicht  in  ob.  Bändezahl  enthalten).  Unter  den  oriental.  Hdss.  Samm^ 
lungen  von  Württemberg.  Missionaren,  namentl.  Joh.  Häberlin  (ind.)  n.  Ludw. 
Krapf  (aethiop.  u.  amhar.),  sowie  eine  arab.  Sammlung  von  J.  G.  Wetz- 
stein (1864).    Seit  1819  befindet  sich  die  Bibl.  im  Schloss  Hohentflbingen. 

H.  F.  Eisenbach,  Beschr.  u.  Gesch.  d.  Stadt  u.  Univers.  Tübingen.  Tüb. 
1822.  S.  461-480.  —  Stalin,  Zur  Gesch.  u.  Beschr.  alter  u.  neuer  Büchersamm- 
lungen in  Würtemb.  (WUrtemb.  Jahrbücher  J887.)  S.  854-361.  —  K.  Elüpfel, 
Gesch.  u.  Beschr.  d.  Univ.  Tübingen.  Tüb.  1 849.  S.  496-506.  —  (FaUati)  Die 
Aufstellung  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  in  Tübingen.  Tüb.  1850.  4.  (16  S.)  Abgedr. 
im  Serapeum  1851.  Int.-Bl.  Nr  14-17.  —  Klüpfel,  D.  Univers.  Tübingen  in 
ihrer  Verganffenh.  u.  Gegenw.  Leipz.  1877.  S.  114-119.  —  R.  Roth,  Die  Fürst! 
Liberei  auf  Sohentübingen  u.  ihre  Entführung  im  J.  1635.  (Akad.  Gel.-Schr.) 
Tüb.  1888.  4.  Bes.  S.  25-26.  —  Statut  f  d.  Benützung  d.  kffl.  Univ.-BibL  in 
Tübingen.  1850.  4.  (12  S.)  Abgedr.  im  Serapeum.  XI.  1 850.  Int.-Bl.  Nr  1 9-20. 

J.  D.  Reuss,  Beschr.  merkwl&diger  Bücher  aus  d.  Univ.-BibL  zu  Tübingen 
v.J.  1468-1477  u.  zweyer  hebr.  Fragmente.  Tüb.  1780.  (3B1.,  167  S.)  —  Sy- 
stem.-^hab.  Hauptkat  der  Kgl  Umv.-Bibl.  in  Tübingen.  A.  Philos.  (u.  Pä- 
dag.)  Tüb.  1854.  4.  u.  1.  Erg.-Heft.  1882  (VII,  63  u.  VI,  60 S.);  C.Philologie. 
1873-SO  (VI,  314  S.);  F.  Geschichte  u.  Hülfewiss.  1869  (VI,  454  S.);  G.  Theo- 
logie. 1861  (3B1.,  483  S.);  E.  AUgem.  Schriften.  1856.  (V,  122  SO  Zu  den 
einz.  Abtheilungen  jährl.  Nachträge  bis  1882.  —  Zuwachsverz.  d.  Kgl.  Univ.- 
Bibl.  zu  Tübingen.  I.  1853/54  -  XXVIII.  1881/82.  Tüb.  1855-1882.  4. 

J.  D.  Reuss,  Beschr.  einiger  Hdss.  aus  d.  Univ.  -  Bibl.  zu  Tübingen  nebst 
Anzeige  der  versch.  Lesarten.  Tüb.  1778.  (9  BL,  182  S.,  2  Taf )  —  (H.  Ewald) 
Verz.  oriental.  Hdss.  d.  Univ.-BibL  zu  Tübingen.  Akad.  Einl.-Progr.  Tüb. 
1S31).  4.  (32  S.)  —  Adalb.  Keller  u.  K.  Klüpfel,  Die  Hdss.  d.Kgl.  Univ.-BibL 
in  Tübingen.  Serapeum.  L  1840.  S.  124-128.  139-144.  2ü3-206;  II.  1841. 
S.  35S-36Ö;  IV.  1843.  S.  184-190.  205-208.  —  H.  Ewald,  Ueb.  die  Aethiop. 
Hdss.  zu  Tübingen.  Zeitschr.  f.  d.  Kunde  d.  Morffenl.  V.  1844.  S.  164-201. 
—  Ders.,  Ueb.  eine  zweite  Samml.  Aethiop.  Hdss.  In  Tübingen.  Zeitschr.  d. 
Dtsch.  moreenl.  Gesellsch.  I.  1847.  S.  1-43;  Nachtr.  im  Serapeum  X.  1849. 
S.  379.  —  Cat.  arabischer  Mss.  in  Damaskus  gesammelt  von  J.  G.  Wetzstein. 
Berl.  1 863.  (1  BL,  18  S.)  —  (R.  Roth)  Verz.  inducher  Hdss.  der  Kgl.  Univ.-BibL 
(Univ.-Progr.)  Tüb.  1865.  4.  (24  S.)  —  F.  Thomae,  Die  auf  d.  Schweiz  bezügL 
Hdss.  d.  Ud.-B.  zu  Tübingen.   Anz.  f  Schweiz.  Gesch.  XIV.  1883.  S.  161-164. 

1506.  Bibl.  des  Königl.  ev.-theol.  Seminars  (Stifts)  (Klosterberg  2). 

Vorzngsw.  protest.  Theologie,  daneben  Philosophie,  PhiloL,  Gesch.  u. 

603 

Beiheft  lo.  23 


354  Tnebingen.  [1503 

Allgemeines.  Ca.  24000-25000  Bde  (9  Inkitn.),  26  Hdss.,  z.  Th.  orien- 
talische. (Die  MuBikbibl.  wird  gesondert  verwaltet.)  Verm.  c.  1600  Mk, 
davon  200  Mk  ans  der  Freiherrl.  v.  Palm'schen  Stiftung  f.  Philol.,  Math, 
u.  Naturw.  —  Vorstand  der  Ephoms  des  Seminars,  z.  Z.  Prof.  Dr.  Bader; 
die  Geschäfte  besorgt  das  philol.  Mitglied  des  Repetentenkolleginms, 
z.  Z.  Dr.  J.  Meltzer.  —  Geöffn.  wtgl.  eine  Stande,  ausserdem  nach  Ver- 
abredung zugänglich.  —  Benutzung  im  wesentlichen  beschränkt  auf  die 
Angehörigen  des  Sem.  u.  die  sog.  Guth'schen  Stipendiaten.  Versend, 
nach  aussen  bes.  an  ehemal.  Seminaristen.  Ben.  kostbarer  Werke  im 
Bibl.-Zimmer.  —  Alph.  Kat.  in  14  Bden,  Realkat.  in  5  Bden;  Verz.  d. 
Hdss.  —  Begr.  1557  durch  „drei  Fässer  meist  theol.  Bflcher^,  vermuthl. 
aus  EJosterbibliotheken,  u.  die  Bibl.  von  Mich.  Tiffemus. 
Stalin  (8.  zu  1504)  S.  361-36S. 

1506.  Bibl.  des  KSnigl.  Wilhelmsstif ts ,  im  Konvikt.  Vorzugsw. 
Theol.  (kathoL).  Ca.  40000  Bde  (c.  400  Inkun.)  u.  c.  400  Notenwerke; 
1000  Mk.  —  Vorst.  der  Direktor  des  Wilh.- Stifts,  z.  Z.  Dir.  0.  Ege; 
Bibliothekar  Dr.  Merkle.  —  Do.  10-12;  geschl.  15.  März  bis  15.  April 
u.  15.  Aug.  bis  15.  Okt.  —  Keine  besond.  Ben. -Best.  —  Alphab.  Kat 
(14  Bde),  Realkat.  (15  Bde)  u.  Blätterkat.  —  Enthält  den  grössten  Theil 
der  Bibl.  der  kathol.  Universität  Ellwangen  (seit  1817  in  Tflbingen), 
verm.  durch  Doubletten  aus  Klosterbibliotheken.  Zur  Ben.  flbergeben 
c.  9000  Bde  Theologie  der  Königl.  Hofbibl.  in  Stuttgart,  meist  Mh. 
Eigenthum  d.  Klosters  Weingarten.  Die  früher  in  der  Bibl.  des  Wilh.- 
Stifts  befindlichen  Hdss.,  ebenfalls  der  Hofbibl.  gehörig,  sind  nach  Stutt- 
gart zurückgegeben. 

StäUn  a.  a.  0.  S.  363.  —  F.  X.  Funk,  Die  kathol.  Landesuniv.  in  EUwangen. 
(In  der  Festgabe  d.  Univ.  Tüb.  zum  Reg.-Jub.  1S89.  4.)  S.  14. 

1507.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  2800 

Bde  u.  einige  tausend  Progr.;  300-600  Mk.  —  G.-Prof.  Nägele. 

1508.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  Ca.  3500 
Bde ;  450  Mk.  —  Unter  Verwaltung  des  Kanzleivorstands  (Kanzleirath 
Vogel). 

Tzschernowitz,  Kr.  Guben  (Pr.  Brandenburg). 

1509.  Gräfl.  Kleist'sche  Schlossbibliothek.   Ca.  2000  Bde. 

Ueberlingen  a.  Bodensee  (Baden). 

1510.  Leopold -Sophien -Bibliothek  (städt.),  im  sogen.  Steinhaus. 
Ca.  13  500  Bde  (c.  100  Inkun.)  u.  c.  150 Hdss.;  171  Mk.  —  Bibliothekar 
(N.-A.)  Prof.  Dr.  B.  Ziegler,  Vorst.  der  höh.  Bürgerschule.  —  Mi.  u.  Sa. 
1-2.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Gedr.  Kat.  s.  u.;  geschr.  Hdss.- 
Kat  —  Begr.  1832  durch  Stadtpfarrer  F.  S.  Wocheier  aus  dem  Bestand 
einer  alten  schon  im  16.  Jahrh.  vorhandenen  StadtbibL,  aus  eigenen  u. 
fremden  Schenkungen  u.  aus  Erwerbungen,  namentL  aus  dem  ehemal. 
Kloster  Salem.     In  dem  älteren  Bestände   sind  aUe  Fächer  vertreten; 

604 


J512]  Ulm.  355 

bei  Neuanschaffungen  werden  bes.  berücksichtigt  Gesch.  (namentl.  Lo- 

kalgesch.),  Belletristik  u.  Jngendlitteratnr. 

Cat.  d.  Stadt -Bibl.  in  UeberliDgen.  Const.  1S62;  Ergänzungskat.  I.  1872. 
Aufstellung  eines  neuen  Kat.  in  Aussicht  genommen. 

Ulm  (Württemberg). 

1511.  Stadtbibliothek,  im  „Schuhhause^  (Kramgasse).  Alle  Fächer 
vertreten ;  bes.  berücks.  Ulmensien.  Ca.  48  000  Bde  (c.  650  Bde  Inkun.), 
Hdss.  unbedeutend,  Urkundensamml.  v.  830  Nrn.  Verm.  c.  600  Mk.  — 
Stadtbibliothekar  (N.-A.)  C.F.Müller,  Präceptor  am  K.  öymn.,  unter 
Anfeicht  einer  vom  Stiftungsrath  gewählten  Kommission.  —  Mi.  1-4; 
für  Fremde  zugängl.  auch  sonst  auf  Meldung  beim  Bibliothekar.  — 
Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph.  Kat.  in  Zetteln  u.  in  4  Bden;  Fach- 
kat.  in  16  Bden;  Standortskat,  in  3  Bden;  Kat.  der  Inkun.  (nach  der 
Zeit,  m.  dreifachem  Reg.) ;  Kataloge  der  Ulmensien  u.  d.  Separatsamm- 
lungen (Veesenmeyer,  Besserer,  Schermar,  Schad).  —  Begr.  1516  durch 
Stiftung  des  Münsterpfarrers  Ulrich  Kraft ;  einverl.  ausser  den  Büchern 
aufgehob.  Klöster,  infolge  von  Ankauf,  Vermächtniss  usw.  1533  die 
Bibl.  des  Fred.  Konr.  Sam,  1656  die  des  Seniors  Balth.  Gockel,  1658 
die  vom  Pfarrer  Heinr.  Neidhart  schon  1482  beim  Münster  gestiftete 
Bibl.,  1703  die  des  Superintend.  Konr.  Dietrich  (f  1639),  1725  die  des 
Stadtphys.  Joh.  Frank,  1750  die  von  Ch.  U.  Wagner  gestiftete  Samml. 
der  in  der  Wagnerischen  Druckerei  hergestellten  Werke.  Beim  Brande 
des  „Schwörhauses",  des  damal.  Aufstellungsorts,  im  J.  1785  Verlust 
eines  Drittels  der  Bestände  (übrig  blieben  5786  Bde,  darunter  60  Hdss. 
u.  400  alte  Drucke),  weitere  Einbusse  1810,  indem  bei  Abtretung  der 
Stadt  von  Bayern  an  Wtlrttemberg  die  meisten  noch  vorhandenen  Hdss. 
u.  andere  werth volle  Werke  nach  München  gebracht  wurden  (s.  1064). 
Neuer  Zuwachs  1826  durch  die  Bibl.  des  Erh.  Schad  von  Mittelbiberach 
(7000  Bde),  1827  durch  einen  Theil  des  hdsl.  Nachlasses  des  Prälaten 
J.  Ch.  V.  Schmid,  1833  die  Ulmensien  -  Sammlungen  des  Prof.  Georg 
Veesenmeyer  u.  des  Pfarr.  Albr.  Weyermann,  sowie  bald  darauf  die 
gleichartige  sehr  werthvoUe  Samml.  des  Kameralverwalters  v.  Glöcklen; 
1836  die  Bibl.  des  Christoph  Heinr.  v.  Besserer  sen.,  1862  die  des 
Prof.  G.  F.  L.  Tafel  u.  1870  die  des  Landjägerbezirkskomm.  Chr.  H. 
Besserer  v.  Thalfingen  jun.  Ausserdem  ist  im  Lokal  der  Stadtbibl.  seit 
1845  aufgestellt  u.  öffentl.  Benutz,  zugängl.  dieSchermar'sche  Bibl., 
verwaltet  u.  vermehrt  durch  die  Administration  der  Schermar'schen 
Stiftung. 

Stfilin  (s.  zu  1504)  S.  367-368.  —  Statuten  f.  d.  Ben.  d.  Stadtbibl.  in  Ulm. 
1887.  —  W.  Neubronner,  Verz.  d.  wichtigsten  Werke  d.  Stadtbibl.  zu  Ulm. 
Ulm  1842.  4.  (2B1.,  20  S.)  Abgedr.  im  Serapeum.  XVUI.  1867.  Int.-Bl. 
Nr  5-9. 

1512.  Bibl.  des  König!.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  4000  Bde 
u.  c.  10000  Progr.;  Verm.  nach  Massgabe  der  vorhandenen  Mittel.  — 
Rektor  Dr.  Bender. 

605 

23* 


356  UlnL  [1513 

1513.  Bibl.  des  Konigl.  Realgymnasiiiins.  [Vorbem.  I V,  2.]  Ca.  2000 

Bdc  (bcß.  math.  ü.  natünr.  Zeitechriften)  il  c.  3000  Progr.  —  Prof. 
SchauiSler. 

1514.  Bibl.  des  Konigl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  2000 

Bde ;  450  Mk.  —  Verwaltet  vom  Kanzleivorst  d.  L.-Ger.  Kanzleir.  Pfiier. 

—  Znnächst  für  die  Mitgl.  des  L.-6er. ;  Ausl.  an  Rechtsanwälte  n.  a 
nnr  mit  Genehmi^ning  des  L.-Ger.-Prasid.  —  Begr.  1819  bei  Errichtung 
des  KgL  Wtlrttemb.  Gerichtshofes  für  den  Donankreis  in  Ulm. 

1515.  Bibl.  des  Kunst-  u.  Alterthums- Vereins  für  Ulm  u.  Ober- 

SChwaben.  im  Schuhhause  (Kramgasse).  Ca.  6000  Bde ;  Verm.  nach  Be- 
darf u.  Gelegenheit,  ferner  durch  Tausch  n.  Geschenke.  —  Präceptor 
am  Gymn.  C.  F.  Müllen  zugl.  Stadtbibliothekar.  —  Sa.  1-2.  —  Znn&chst 
fOi  die  Mitgl.  des  Vereins,  ausnahmsw.  Verleihung  auch  an  andere 
Personen,  welche  durch  Stellung  usw.  Sicherheit  bieten.  —  Begr.  1841. 
Tausch  verkehr  mit  174  Vereinen. 

VerK.  d.  Bücher,  Urkunden,  Mss. ;  lllufitrationen  u.  Zeitschriften  des  Ver. 
f.  Kunst  u.  Alterth.  in  Ulm  u.  Oberschwaben,  in  d.  Verhandlungen  des  Ver. 
N.  K.  Heft  4.  Ulm  1872.  4.  (23  S.);  Nachtr.  l  u.2.  eb.  Heft  5.  6.  1873-74. 

Urach  (Württemberg). 

1516.  Bibl.  des  Konigl.  Theol.-phil.  Seminars.    [Vorbem.  IV,  2.] 

3000  Bde  einschl.  Progr.-Fasc.  (2  Inkun.) ;  267  Mk.  —  Prof.  Hirzel.  — 
Auch  den  Geistlichen  des  Bezirks  zngängl.  —  Begr.  1818  bei  der  Er- 
richtung des  Seminars.  Einverl.  die  Bibl.  des  1854  verst.  Redakteurs 
der  Augsb.  Allg.  Zeitung  Dr.  K.  A.  Mebold. 

Techta  (Oldenburg). 

1517.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   1026 

Bde  u.  Progr.-Samml.  seit  1876 ;  360  Mk.  —  Dir.  Dr.  Jos.  Wennemer. 

—  Begr.  1858. 

Tegesack  (Bremen). 

1518.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  3000 

Bde  u.  5160  Progr.;  350  Mk.  —  R.-G.-L.  F.  Werry.  —  Den  Lehrern 
u.  sonstigen  Einwohnern  von  Vegesack  n.  Umgegend  allgem.  zugänglich. 

—  Begr.  1869;  überwiesen  die  Zeitschi-iftien  u.  Bücher  des  Lehrerlese- 
zirkels n.  der  Mh.  Steuermannsschule  (1878). 

Verden,  Pr.  Hannover. 

1519.  Bibl.  des  KSnigl.  Demgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  9070 
Bde  u.  c.  20000  Progr.,  30  Bde  Hdss.;  600  Mk.  —  6.-L.  Kuhns.  — 
Ausleihung  auch  an  Personen  ausserh.  des  Lehrerkollegiums,  welche 
dem  Bibliothekar  als  znverl&ssig  bekannt  sind.  —  Begr.  1816;  durch 
Vermftchtniss  einverl.  1868  die  BibL  des  ehem.  BUrgermeisters  von 
Verden  Landschaftsr.  Pfannkuche  (üb.  2000  Bde,  bes.  Gesch.  n.  dtsche  Litt.). 

606 


1525J  Warburg.  357 

1520.  Bibl.  des  Kfinigl.  Landgerichts.    2845  Bde;  520  Mk.  — 

L.-Ger.-8ekr.  Klosner. 

Torhelm  b.  Beckum  (Pr.  Westfaleu). 

Gräfl.  Droste-Vischering'sche  Bibl.  s.  332. 

Waal  b.  Buchloe  (Bayern,  Schw.). 

1521.  Fürstl.  von  der  Leyen'sche  Bibl.,  im  Schloss.    Vorzngsw. 

Geschichte  u.  schöne  Litt.  Ca.  12  000  Bde.  —  Verleihung  nur  an  Be- 
vorzugte. —  Alphab.  u.  Standortskat.  —  Die  Bibl.  besteht  aus  den 
Resten  der  in  den  Revolutionsknegen  verwtlsteten  v.  d.  Leyen'schen 
Bibl.  zu  Blieskastel  (Pfalz),  der  Büchersamml.  des  Grafen  Louis  de 
Tascher  de  la  Pagerie  (Neffen  der  Kaiserin  Josephine)  u.  Neuanschaf- 
fungen aus  den  letzten  70  Jahren. 

Waldenbarg,  Pr.  Schlesien. 

1522.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  7000  Bde 

u.  13  000  Progr.,  1  Hds.;  400  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Storch.  —  Begr.  1871. 
Der  ältere  Bestand  beruht  auf  einer  Schenkung  des  Gutsbes.  u.  Gruben- 
repräsentanten Hayn  in  Hermsdorf  u.  setzt  sich  aus  dem  Lager  der 
früh.  Buchhandl.  Capito  in  Wiesbaden  n.  der  hinterlass.  Bibl.  eines 
Justizr.  Ziekursch  in  Glogau  zusammen. 

Waldshut  (Baden). 

1523.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Landgerichts.   [Vorbem.  IV,  4.]  Ca. 

1500  Bde,  c.  400  Mk.  —  Vorst.  L.-Ger.-Präsid.  Schäfer,  Bibliothekar 
Kanzlei- Assist.  Herzog.  —  Zur  Ben.  ftlr  die  Beamten  des  Landger.,  des 
Amtsger.,  der  Staatsanwaltsch.  u.  die  Rechtsanwälte.  —  Begr.  1864. 

Wandsbeck  (Pr.  Schleswig-Holstein). 

1524.  Bibl.  des  Matthias-Claudius-Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  3000  Bde  u.  Progr.-Samml.  seit  1875 ;  750  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Joh. 
Dräseke.  —  Begr.  1872. 

Warburg  (Pr.  Westfalen). 

1525.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums,  im  Klostergeb.  [Vorbem.  IV,  2.] 

3390  Bde  (1  Inkun.)  u.  c.  6000  Progi-.;  450  Mk.  —  G.-Dir.  Dr.  Hense. 
—  Zum  Gebrauch  der  Lehrer.  —  Begr.  1826  mit  dem  damal.  Pro- 
gymn. ;  grössere  Mittel  zur  Verm.  erst  seit  1874.  Von  der  Bibl.  des 
früher.  Dominikanerklosters  (Kat.  1.  Hälfte.  Progr.  Warb.  1886)  sind 
1887  die  werthvoUeren  Werke  an  die  Paulin.  Bibl.  in  Münster  u.  die 
Theodor.  Bibl.  in  Paderborn  überwiesen,  der  Rest  ist  an  das  Dominik.- 
Kloster  in  Venloo  verkauft  worden. 

607 


358  Waren.  [1526 

Waren  (Mecklenburg-Schwerin). 

1526.  Bibl.  des  StSdt.  Gymnasiums.   2620  Bde;  300  Mk.  —  Ob.-L. 

Dr.  6.  Zillgenz.  —  Mi.  n.  Sa.  12-1.  —  ZnnäcliBt  ftlr  die  Lehrer  der  An- 
stalt, aber  anch  fdr  and.  Personen  nach  Ermessen  des  Bibliothekars.  — 
Begr.  1869. 

Warendorf  (Pr.  Westfalen). 

1527.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasium  Laurentianum.  [Vorbem.  IV,  2.] 

5560  Bde  n.  c.  16  000  Progr.;  300  Mk.  —  Ob.-L.  Ostenkötter.  — 
Begr.  1856. 

Warmbrann  (Pr.  Schlesien). 

1528.  Reichsgräfl.  Schaffgotsch'sche  Bibliothek,  im  ehemaL  Ci- 

stercienserkloster.  Alle  Fächer,  bes.  aber  Theol.,  Gesch.,  Sprachwiss. 
u.  altklass.  Litt.  Ueb.  60  000  Bde  (c.  500  Inknn.),  c.  900  Hdss.;  900  Mk. 
—  Bibliothekar  Tich;f;  1  Schreiber;  1  Diener.  —  Wtgl.  9-11  u.  3-5; 
geschl.  vom  1.  Okt.  -  30.  April.  —  Allgemeiner  Ben.  zugänglich.  — 
Systemat.  n.  Zettelkat.  —  Begr.  1709  durch  Hans  Anton  Reichsgr.  Schaff- 
gotsch;  früher  im  Schlosse  zu  Hermsdorf  u.  Kyn.,  seit  1835  in  Warm- 
brnnn.  Mit  der  Bibl.  sind  verschiedene  Samminngen  (Kunstwerke,  Waffen, 
Antiquitäten  u.  Kuriositäten,  Mineralien,  Vögel)  verbunden. 

Gelehrte  Neuigkeiten  Schlesiens.  1738.  Beil.  Catal.  bibl.  Schafgotschianae 
in  Hermsdorff.  (^96  S.;  nicht  vollendet.)  Vgl.  auch  ebendas.  1734.  S.  7-16. 
430-435. 

Wehlan  (Pr.  Ostprenssen). 

1529.  Bibl.  des  KBnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  2300 

Bde  (keine  Inkun.  u.  Hdss.),  40  Karten  u.  Stiche,  118  Bilder  u.  Photogr., 
36  Notenwerke;  800  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Schmitz. 

Wehrden,  Kr.  Höxter  (Pr.  Westfalen). 

1530.  Freiherrl.  von  Wolff-Metternich'sche  Bibliothek,  im  Schloss. 

3600-3800  Bde  (1  Inkun.),  2  Hdss.  —  Ein  Zettelkat.  ist  begonnen.  — 
Begr.  1694  durch  Hermann  Werner  Frh.  v.  Wolff-Mettemich,  Ftirstbischof 
V.  Paderborn. 

Welda  (S.- Weimar). 

1531.  Pfarreibibiiothel(,  in  der  Superintendentur.  Haupts.  Theo- 
logie. 321  Bde  (2  Inkun.);  20  Mk.  —  Unter  Verw.  des  Oberpfarrers, 
z.  Z.  Superint.  Walther,  u.  mit  dessen  Erlaubniss  zu  benutzen.  —  Begr. 
durch  den  Superint.  Joh.  Franke  (1648-84). 

Weiden,  Bayern,  Ob.-Pf. 

1532.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts.  [Vorbem.  IV,  4.]  3233  Bde; 
c.  400Mk.  —  Vorst.  L.- Ger. -Präs.  Schmuderer;  Verw.  L.-6er.-8ekr. 
Schiffinann.  —  Begr.  1857  bei  Errichtung  des  Bezirksgerichts  Weiden. 

608 


1534]  Weimar.  359 

Weilbnrg  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1533.  Bibl.de8  KSnigl.  Gymnasiums.   [Vorbem.IV,  2.]   Ca.  18000 

Bde  (70  Inknn.),  16  Hdss.,  o.  300  Karten  u.  Bildwerke,  c.  500  Noten- 
werke. Verm.  450  Mk.  —  G.-L.  Dr.  A.  Gnndlach.  —  Alph.  Hanptkat. 
(2  Bde),  Standortskat.,  Zettelkat.;  Kat.  der  Musikalien  u.  d.  Karten.  — 
Die  Bibl.  wird  znerst  erwähnt  unter  dem  Rektorat  von  J.  N.  Sohlosser' 
(1685-1714),  regelmässige  Vermehr,  seit  1804.  1817  bedeutende  Er- 
weiterung durch  einen  grossen  Theü  der  Gymn.-Bibl.  von  Idstein.  Vgl. 
auch  1553. 

Ueber  Gesch.  u.  Bestand  d.  Bibl.  s.  Progr.  v.  1876.  4.  S.  11-12.  ~  £.  Bern- 
hardt, Alph.  Verz.  der  in  d.  Gymn.-Bibl.  vorhandenen  alten  Drucke  (b.  1650). 
Progr.  1878.  4.  Beil.  S.9-29.  —  R.  Gropius,  D.  älteren  Hdss.  d.  Gymn.-BibL 
zu  Weilburg.   Progr.  1885.  4.  S.  3-15. 

Weimar  (S.-Weimar). 

1534.  Grossherzogl.  Bibliothek,  Fttrstenpl.  l.  Vertreten  alle  Fächer; 
bei  Anschafiftingen  in  neuerer  Zeit  wenig  oder  nicht  berflcks.  Theol., 
Jurispr.,  Naturw.,  Medicin.    Ca.  225  000  Bde  (418  Inkun.),  c.  2000  Hdss., 

c.  7500  Karten  u.  Pläne.  Verm.-£t  ausschl.  Bindekosten  5400  Mk.  — 
Oberbibliothekar  Geh.  Hofr.  v.  Bojanowski;  1  Sekretär;  1  Diener.  — 
Wtgl.  9-12  u.  2-4;  Ausl.  nur  Mi.  u.  Sa.;  im  Juni  wird  der  Revision 
halber  nicht  ausgeliehen ;  geschl.  GrUndonnerst.  bis  Di.  nach  Ostern  u. 
23.  Dec.  bis  6.  Jan.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1 ;  bei  Versendung 
kostbarer  u.  seltener  Drucke  u.  von  Hdss.  nach  auswärts  ist  die  vorher. 
Genehm,  des  vorgesetzten  Ministeriums  einzuholen.  —  Alphab.  Kat.  (56 
Bde),  Realkat.  (60  Bde),  ausserdem  eine  Reihe  von  Specialkatalogen 
(soweit  nicht  anders  angegeben,  in  je  1  Bd):  Biogi*aphien  u.  biograph. 
Notizen  (Ausz.  aus  Zeitschriften  usw. ;  27  Bde),  alt.  Jurist.  Dissert.,  dsgl. 
medicin.  (6  Bde),  Inkun.  bis  1520  nebst  Aldinen  u.  Juntinen,  Autotypen 
der  Reform.-Zeit  (2  Bde),  katechet.  Litt.  (2  Bde),   numismat.  Litt.,   Litt. 

d.  französ.  Revol.  u.  d.  1.  Kaisen'eichs,  erot.  Litt.,  Theater  d.  Deutschen, 
Theätre  fran^ais,  Goethe-Litt.,  SchiUer- Herder -Wieland -Litt;  Hdss.  (3 
Bde).  Femer  Kat.  der  bes.  aufgestellten  „Militärbibl.  u.  Landkarten- 
samml.*',  einger.  von  Herz.  Karl  August  1803  (6  Bde  üb.  Landkarten 
u.  Pläne,  4  Bde  üb.  kriegswiss.  Litt.).  —  Begr.  gegen  Ende  des  17. 
Jahrh.  von  Herz.  Wilhelm  Ernst  von  Sachsen- Weimar  durch  die  von 
ihm  selbst,  seinem  Vater  u.  Grossvater  gesammelten  Handbibliotheken, 
zu  denen  1691  noch  ein  Theil  der  Ftlrstl.  Handbibl.  aus  Jena  u.  1701 
die  vom  Vicekanzler  Geheimrath  M.  G.  v.  Lilienheim  erkaufte  Bücher- 
samml.  hinzukam.  Von  später  einverleibten  Sammlungen  sind  nennens- 
werth :  die  des  Balth.  Friedr.  v.  Logau,  Sohnes  d.  Epigrammendichters 
(1703),  ein  grosser  Theil  der  Bücher  des  Staatsraths  Marqu.  Gude  (1710), 
die  Sammlungen  der  Herzogl.  Bibliothekare  Gebr.  Konr.  Sam.  u.  Heinr. 
Leonh.  Schurzfleisch  (1722),  der  Herzogin  Anna  Amalia  u.  ihres  Bru- 
ders, des  Herz.  Friedrich  August  v.  Braunschweig -Oels.  Im  jetzigen 
(1845  erweiterten)  Gebäude  befindet  sich  die  Bibl.  seit  1766. 

609 


360  Weimar.  ltM4 

H.  L.  Sohnnfleisob,  Notitia  bibliotheoaejpriDoipal.  Vinariensis.  Ace.  Gl.  Sal- 
masii  variae  lectiones  etc.  Yitemb.  (aachFrancof.  etLip8.)ni^-  4.  u.  Ed.  2. 
Jenae  1716.  S.  1-40.  —  J.  M.  Gesner.  Notitia  bibliothecae  Schurzfleiscbianae. 
(Wilbelmo  Ernesto  de  commlssa  fidei  snae  bibliotheca  dncali  gratias  agit.) 
Vinariae  1723.  4.  (1  Bl.,  92  S.;  S.  1-45  auch  abgedr.  in  seinen  Opusc.  minora 
y.  1745.  S.  8-29.)  —  Hirsching,  Vers,  einer  Beschr.  sehenswürd.  BibL  I.  1786. 
S.  198-231 ;  Zusätze  S.  167-172.  —  A.  Scholl,  Weimars  Merkwürdigkeiten  einst 
u.  jetzt.  Weim.  1847.  S.  135-190.  —  H.Düntzer,  Goethe  n.  die  Bibliotheken 
zu  Weimar  u.  Jena.  C.-BI.  f.  Bibl.-W.  I.  1884.  S.  89-105.  —  Gesetze  ttb.  d. 
Gebrauch  d.  Grossherz.  Bibl  zu  Weimar  v.  .15.  Febr.  1833.  Abgedr.  im  Se- 
rapeum  X.   1849.  Int.-Bl.  Nr  6. 

(Yulpius)  Ueb.  Stammbücher  u.  Nachrichten  v.  d.  Samml.  v.  Stammbüchern, 
welche  sich  auf  d.  Herz.  Bibl  zu  Weimar  befindet.  Curiositäten  d.  phys.-- 
liter.-artist-histor.  Vor-  u.  Mitwelt.  1.  Weimar  1811.  S.  170-178.  —  (Ders.) 
Beschr.  seltener  Bücher  u.  merkwürd.  Hdss.,  die  sich  auf  d.  Gr.-Herzogl.  Bibl. 
zn  Weimar  befinden.  Ebendas.  VII.  1818.  S.  255-268;  VIII.  1820.  S.  171-181. 
—  Arch.  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Gesohichtsk.  VIII.  1843.  S.  272-273.  685-693. 
(Verz.  histor.  Hdss.  v.  Waitz.)  —  Zuwachs  d.  Grossherzogl.  Bibl.  zu  Weimar 
1.  J.  1872  ff.  Weimar  1873  ff.  meist  in  zweijähr.  Heften  ersch.  bis  1887-88. 
eb.  1889.    (Wird  fortgesetzt.) 

1535.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Wilhelm-Ernstischen  Gymnasiums. 

[Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  7000  Bde  u.  c.  16000  Progr.;  hdsl.  38  Bde  Briefe; 
650  Mk.  —  Prof.  Dr.  Apelt.  —  Di.  u.  Do.  11-12  (im  Winter  12-1).  — 
Den  Grundstock  bildete  die  vom  Konrektor  Fr.  W.  Nolde  1786  hinter- 
lassene  Btichersamml. ;  angek.  die  des  Dir.  Chr.  Ludw.  Lenz  (1820). 
Seit  1850  regelmässige  Vermehrung. 

0.  Francke,  Regesten  z.  Gesch  d.  Gvmn.  zu  Weimar  (Beil.  z.  Progr.  1888). 
Weim.  1887.  4.  an  verschiedenen  Steifen. 

1536.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   2200 

Bde ;  750  Mk.  —  R.-G.-L.  Dr.  Greiner.  —  Begr.  1856  mit  der  Anstalt. 

H.  Greiner,  Verz.  d.  Schulbibliothek.  A.  Lehrerbibl.  Progr.  d.  R-G.  Wei- 
mar 1889.  4.  S.3-23. 

1537.  Grossherzogl.  Geheimes  Haupt-  u.  Staatsarchiv.    Besitzt 

eine  Hand-  u.  Nachschlagebibl.  zum  Dienstgebrauche  von  c.  1 150  Bden, 
gesammelt  in  den  letzten  Jahrzehnten.  Hdss.  finden  sich  zahlreich  in 
Abth.  F  des  Archivs  (repertorisiert  mit  den  Archivalien)  n.  zwar  1) 
Sammlungen  von  ürkundenabschriften  u.  sonstige  Materialiensammlnngen 
sowie  Bearbeitungen  einzelner  Theile  der  Lokalgeschichte  aus  dem  Nach- 
lass  einer  grösseren  Anzahl  thüringischer  Historiker;  2)  eine  Reihe 
von  Chroniken;  3)  Hdss.  verscliiedenen  Inhalts.  —  Archivdirektor  Dr. 
Bnrkliard. 

1538.  Goethe-  U.  Schiller  -  Archiv  (Besitzerin  I.  K.  H.  die  Gross- 
herzogin), im  Grossherzogl.  Schloss.  —  Begr.  1885  durch  das  bis  dahin 

im  Goethe-Hans  aufbewahrte  Goethe'sche  Familienarchiv,  erweitert  1889 
durch  Ueberweisung  des  Schillerarchivs  von  Schi.  Greifenstein  ob  Bonn- 
land, einschl.  der  Bibliothek  Schiller's  u.  einer  beträchtl.  Samml.  Schiller- 
Litteratnr.  Ausserdem  bedeutende  Ankäufe  u.  Schenkungen  von  hdsl. 
Denkmälern  aus  Weimars  klassischer  Zeit  (als  Deposita  übergeben  auch 
die  betr.  Bestände  der  Grossherzogl.  Bibl.);  auch  erhebliche  Ansätze  zu 

610 


1542]  Weissenfels.  361 

einem  Litteraturarchiv  neuerer  Zeit  (hdsl.  Nachlass  von  Karl  Immermann, 
Fr.  Hebbel,  0.  Lndwig,  Ed.  Mörike  u.  a.).  —  Direktor  Prof.  Dr.  Suphan. 
Benutzung,  soweit  die  Materialien  ftlr  die  Weimarer  Goethe- Ausgabe  in  Be- 
tracht kommen,  noch  beschränkt.  —  In  den  Räumen  des  Archivs  u.  unter 
derselben  Verwaltung  befindet  sich  die  zunächst  für  die  Mitarbeiter  der 
Goethe  -  Ausgabe  bestimmte  Bibl.  der  Goethe-Gesellschaft,  ^nth. 
Goethe-Litt.  im  weitesten  Umfang.  2850  Bde  bez.  Hefte,  Ausschnitte  usw. ; 
Verm.  1000  Mk.  —  Begr.  1885;  zugleich  einverleibt  ein  grosser  Theil 
der  von  Goethe's  Enkel  Wolfgang  hint«rlassenen  Bibl.  1888  Ankauf 
der  Goethe-Bibl.  des  Antiquars  Alb.  Cohn  in  Berlin.  —  Goethe's  eigene 
Bibl.  befindet  sich  im  Goethe -National -Museum  (im  Goethe -Haus;  Di- 
rektor Geh.  Hofrath  Dr.  Ruiand). 

Berichte  üb.  das  Archiv  u.  die  Goethe-Bibl.  im  Jahresbericht  der  Goethe- 
Gesellschaft  im  Goethe-Jahrbuch  seit  18S6. 

1539.  Bibl.  der  Deutschen  Shakespeare-Gesellschaft,  im  Gebäude 

der  Grossherzogl.  Bibl.  1600 Bde;  Verm.  nach  Bedarf  —  Geöffn.  in 
denselben  Stunden  wie  die  Grossh.  Bibl.  —  Ben.  nur  den  Mitgliedem 
der  Gesellsch.  gestattet.  —  Begr.  1864.  Jedes  Mitgl.  ist  verpflichtet 
von  seinen  auf  Sh.  bezüglichen  Veröfifentlichungen  der  Bibl.  ein  Exem- 
plar zu  überweisen. 

Deutsche  Shakesp.-Ges.  BibL-Ordnung.  Weimar  o.  J.  (1  BL)  —  Kat.  d.  Bibl. 
der  Deutsch.  Sh.-Ge8.  Jahrb.  d.  D.  Sh.-G.  Jg.  24.  1889.  S.  279-320.  (Auch 
separ.)  —  Jährl.  Zuwachs  am  Schlüsse  des  „Jahrbuchs^'. 

Das  Grossherzogl.  Landgericht  besitzt  nur  eine  kleine  Hand- 
bibl.  von  einigen  hundert  Bänden.  —  In  der  Stadtkirche  befinden 
sich  nur  die  unbedeutenden  Ueberreste  einer  früheren  Bibl.  des  geistl. 
Ministeriums. 

Weissenbnrg  i.  E 1  s.  (Elsass-Lothringen). 

1540.  Bibl.  des  Kaiserl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  lY,  2.]   2500  Bde, 

c.  5500  Progr.,  c.  110  Karten  u.  Abbild.;  500  Mk.  —  G.-L.  Haccius.  — 
Begr.  1871 ;  aus  der  französ.  Zeit  nur  sehr  geringe  Bestände  Übernommen. 

Weissenburg  a.  Sand  (Bayern,  M.-Fr.). 

1541.  Stadtbibliothek,  im  Rathhaus.    803  Bde  (129  Inkun.)  u.  29 

Hdss.;  wird  nicht  vermehrt.  —  Benutzung  auf  specielle  Eingabe;  Ver- 
sendung nur  gegen  bes.  Bürgschaft.  —  Katal.  angefertigt  1829.  —  Stammt 
wahrscheinl.  aus  einer  älteren  Klosterbibl.  Den  Hauptbestand  bilden 
Jurisprudenz  (444  Bde)  u.  Theologie  (229  Bde). 

Weissenfels  (Pr.  Sachsen). 

1542.  Kirchenbibliothek,  in  einem  Zimmer  über  der  Sakristei.    Ca. 

800  Bde  Theologie  des  16.-18.  Jahrb.,  darunter  vieles  von  Werth.  — 
Unter  Aufsicht  des  Ersten  Geistlichen,  z.  Z.  Superint.  Vogel.  —  Nach 
Aussterben   der  Herzöge  von  Sachsen -Weissenfels  kam  ein  Theil  der 

611 


362  WeiBsenfelB.  [1542 

Herzog].  Bibl.  in  die  der  Stadtkirohe.  Ansser  dieser  BibL,  welche  nieht 
fortgesetzt  wird,  besteht  eine  nenere  Ephoralbibl.  mit  regelmässiger 
Vermehrung  znm  Gebrauch  der  Pastoren. 

Weltenburg  (Bayern,  Nd.-B.). 

.  1543.  Btbl.  des  Benediktinerstifts.  Alle  Wissenschaftsftcher.  Ca. 
7000  Bde  (40  Inknn.),  5  Hdss.,  32  Kupferstich-  n.  Holzschnittbflcher ; 
c.  100  Mk.  —  Bibliothekar  P.  Jos.  Mayrhofer.  —  Tägl.  zugänglich.  — 
Benutzung  im  Lesez. ;  Versendung  nach  auswärts  selten.  —  Neu  begr. 
1842  seit  Wiedererrichtung  des  Klostere,  vermehrt  auch  durch  Schen- 
kungen von  Geistlichen  u.  Laien.  Von  der  alten  Elosterbibl.  kam  einiges 
nach  München  (s.  1064),  das  meiste  nach  Straubing  (s.  1449). 

Wernigerode  (Pr.  Sachsen). 

1544.  Fiirstl.  Stolberg -WernigerSdische  Bibliothelc  (Besitzer  der 
Fürst  zu  Stolberg-Wernigerode),  im  Lustgarten.  102  000  Bde  (600  Bde 
Inkun.),  c.  1150  Hdss.  und  10000  Karten.  Verm.  2000  Mk.  —  Biblio- 
thekar Archivrath  Dr.  Jacobs,  zugleich  Vorstand  des  Fürstl.  Hauptar- 
chivs; 1  Hülfsarbeiter ;  wechselndes  Dienstpersonal.  —  Für  wissensch. 
Benutzung  an  Ort  u.  Stelle  wtgl.  geöfiiiet,  für  Ausleihung  Mi.  u.  Sa.  2-4; 
geschl.  bei  Beurlaubung  des  Bibliothekars.  —  Benutzung  s.  Vorbem. 
IV,  1 ;  Versendung  von  Hdss.  mit  Genehmigung  des  Besitzers.  —  All- 
gem.  alphab.  u.  alphab.  Fach-Kat.,  beide  in  Zetteln;  Handkat.  bez.  Re- 
gister in  Buchform  über  Inkun.,  Leichenreden  u.  a. ;  chronol.  Zettelkat 
der  hymnolog.  Abth. ;  Zettelkat.  der  Drucke  von  1501-1650  nach  Druck- 
orten bez.  Jahren.  —  Angelegt  seit  etwa  1570,  zuerst  in  der  Sylve- 
strikirche  aufgestellt,  der  öffentl.  Benut-zung  freigegeben  seit  1746  durch 
Graf  Christian  Ernst,  den  Begründer  der  berühmten  hymnolog.  u.  Bibel- 
Samml.  (im  Mai  1891  bez.  5214  u.  3221  Bde).  Einverleibt  u.  a.  die 
Bibl.  des  Gräfl.  Reg.-Dir.  Chr.  H.  Delius  (1841;  13000  Bde  u.  grosse 
Landkartensamml.),  des  Bibliothekars  K.  Zeisberg  (1857;  16  000  Bde) 
u.  c.  5000  Nrn  Leichenreden  (1874;  Doubletten  der  Stoiberger  Bibl.). 
Die  Aug.  Meineke'sche  philolog.  Samml.  (1871 ;  2130  Bde)  ist  im  Gym- 
nasium aufgestellt.  Ausser  den  oben  genannten  Specialsammlungen 
wird  auch  die  Harzlitteratur  bes.  gepflegt.  Am  gegenwärtigen  Standort 
(ehemal.  Orangeriegebäude)  befindet  sich  die  Bibl.  seit  1826.  —  Zur 
dauernden  Verwaltung  übergeben  die  Bibl.  des  Harzvereins  (2200 
Bde  histor.  Inhalts;  Verm.  haupts.  durch  Tauschverkehr). 

(E.  FörstemauD)  Die  hymnolog.  n.  die  Bibelsamml.  der  Gräfl.  Bibl.  zu  Wer- 
nigerode. Anz.  {.  BibL  1852.  S.  178-183.  (Auch  separ.)  —  Ders.,  Die  Graft. 
Stolbergische  Bibl.  zu  Wernigerode.  Nordhauscn  186«.  (VIII,  lt»7S.;  S.  78- 
155  Hdss.-Kat.)  —  Ed.  Jacobs,  Uebersichtl.  Gesch.  d.  Schriftthums  u.  BHcher- 
wesens  in  der  Grafsch.  Wernigerode.  Zeitschr.  d.  Harz-Vereins.  VI.  1873. 
S.  96-134;  VII.  1874.  S.  8b8-37«.  —  Gesetze  üb.  die  Ben.  d.  Griifl.  Bibl.  v. 
1.  Okt.  1851. 

Index  Biblionim  eoramque  partium  in  111.  Christiano-Emestina  bibliotheoa, 
quae  Wernigerodae  est,  exstantium.   £d.  3.  Halae  Magd.  1766.  (2B1.,  188  S.) 

612 


1560]  Wesel.  363 

—  JShrl.  Zuwachs  in  der  Werniger.  Zeitung;  der  der  Harz- Ver.-Bibl.  in  der 
Zeitschrift  des  Harz- Vereins. 

1545.  Bibl.  des  FUrstl.  Stolbergischen  Gymnasiums.  [Vorbem.iy,  2.] 

Ca.  4300  Bde  u.  c.  10  000  Progr. ;  400  Mit.  —  G.-L.  Dr.  Drees.  —  Be- 
steht seit  Grflndimg  desOymn.  um  1550,  systematisch  vermehrt  indessen 
erst  seit  Wiederherstellung  desselben  1863.  Ueber  die  Meineke'sche 
Sammlung  vgl.  Ftlrstl.  Bibl. 

Wertheim  a.  Main  (Baden). 

1546.  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   Ca. 

5000  Bde  u.  c.  J  0  000  Progr. ;  500  Mk.  —  Prof.  Herm.  Müller.  —  Begr. 
im  Anfang  des  19.  Jahrh. 

1547.  Bibl.  der  Stadtkirche,  im  alten  grAÜ.  Kirchenstnhl  ttber  der 
Sakristei.  745  Bde,  darunter  Inkun.  n.  Hdss  ;  wird  nicht  vermehrt.  — 
Verwaltet  vom  Stadtpfarramt.  —  Katalog  1884  neu  angefertigt.  — 
Begr.  1458  durch   ein  Büchergeschenk  des  Prof.   der  Theologie  Mag. 

Konr.  Wellm  in  Reutlingen  von  63  Bänden;  einverleibt  die  Bibl.  Mi- 
chael's  II.  Gr.  v.  Wertheim  (1556),  darin  Hdss.  u.  Drucke  aus  dem 
Kloster  Grünau.  Doch  ist  nicht  alles  erhalten.  Die  vorhandenen  Hdss. 
gehören  dem  15.  u.  16.  Jahrh.  an,  der  grössere  Theil  der  Drucke  (Theol., 
Philos.  u.  Medicin)  dem  16.  n.  17.  Jahrh. 
Gröpler,  Büchereien  mittelbarer  Fürsten  usw.  2.  Aufl.  1891.  S.  18-21. 

1548.  FUrstl.  Löwenstein-Wertheim-Rosenbergische  Domänenkanz- 
lei-Bibliothek. Vorzugsw.  Jurisprud.  n.  Gesch.  für  den  Gebrauch  der 
Kanzlei  u.  des  Archivs.  Ca.  5500  Bde;  150-200  Mk.  —  Zngängl.  in 
den  Büreaustunden  8-12  u.  2-6.  —  Ausser  den  Fürst!.  Beamten  u.  An- 
gestellten wird  auch  anderen  Personen  Benutzung  gestattet.  —  Ge- 
sammelt seit  0.  1803  durch  Anschaffung  der  wichtigeren  Werke,  bes. 
aus  der  Jurisprudenz.  Die  älteren  Werke  stammen  ans  den  Klosterbibl. 
von  Neustadt  a.  Main  u.  Bronnbach  (vgl.  798). 

Wesel  (Rheinprovinz). 

1549.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   7680  Bde 

(28  Inkun.),  c.  20 000  Progr.,  6  Hdss.;  450  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr. 
Brann.  —  Begr.  1784;  seit  1788  ebenfalls  im  Gymn.  aufgestellt  u.  spftter 
mit  der  Gymn.-Bibl.  vereinigt  die  Mher  in  der  Wilbrodikirche  aufge- 
stellte „Heresbach'sche  Bibl.'',  darin  Reste  der  Bücher  des  Konrad  He- 
resbach  (f  1576)  u.  wahrscheinl.  auch  des  früh.  Angnstinerklosters  in 
Wesel. 

W.  Braun,  Die  Hdss.  n.  aXten  Drucke  der  Gymn.-Bibl.  Progr.  d.  Gvmn. 
Wesel  1876.  4.  S.  50-63.  (Hdss.  u.  Drucke  des  15.  u.  16.  Jahrh.  m.  Vorbem. 
üb  d.  Gesch.  d.  Bibl.) 

1550.  Militärbibliotheky  in  der  Infant.-Kaseme  I.    [Vorbem.  IV,  6.] 

3500  Bde,  c.  200  Karten  n.  Pläne;  600  Mk.  —  Sa.  2-4;  geschl.  20.  März 

613 


364  Wesel.  [1550 

bis  6.  April.  —  Benntzungsberechtigt  die  Garnisonen  Wesel ,  Kleve, 
Geldern,  Mülheim  a.  d.  Ruhr,  Recklinghansen,  Essen,  Bochnm,  Dortmund, 
Werden.  —  Begr.  1816  in  Münster  in  W.  als  Bibl.  der  7.  Artill.-Brig., 
seit  1875  „Prov.-Bibl.  der  Artillerie  7.  Armeekorps,  seit  d.  1.  Apr.  1890 
mit  der  Bezeichnung  „Militärbibl.  Wesel"  nach  Wesel  verlegt. 

Cat.  d.  Müitär-Bibl.  Wesel.  1885.  (135  S.;  wOhl  früher  m.  and.  Tit.)   Dazu 
jährl.  Nachtr. 

Wetzlar  (Rheinprovinz). 

1551.  Bibl.  des  KSnigl.  Gymnasiums.    [Yorbem.IY,  2.]   Ca.  13  500 

Bde  (4  Inkun.)  u.  26  242  Progr.,  2  Hdss.;  510  Mk.  —  Prof.  Dr.  Glaser. 

—  Ausleihung  an  Personen,  welche  durch  Stellung  usw.  Sicherheit 
bieten.  —  Fachkataloge,  theils  alphab.  theils  System.,  in  11  Bden;  Zet- 
telkat.  begonnen.  —  Begr.  1816  durch  die  für  das  Gymn.  brauchbaren 
Werke  aus  der  Bibl.  der  aufgelösten  Rechtsschule  (Bibl.  des  Reichs- 
kammerger, u.  ehem.  Jesuitenbibl.) ,  während  das  übrige  nach  Bonn 
kam.  Einverleibt  1853  die  Samml.  des  aufgelösten  Wetzlar'schen  Vereins 
f.  Gesch.  u.  Alterthumskunde. 

Notiz  zur  Gesch.  d.  Bibl.  u.  Verz.  der  wichtigeren  Drucke  de«  15.  u.  16. 
Jahrh.  im  Progr.  1876.  4.  S.  12-15. 

1552.  Bibl.  des  Königl.  Staatsarchivs  (Erdgeschoss  des  Amtsge- 
richtsgebäudes).   Gesch.  u.  histor.  Hülfswissensch.    1360  Bde ;  c.  360  Mk. 

—  Königl.  Staatsarchivar  Archivr.  Dr.  Veltman.  —  Angelegt  1845 
durch  die  vom  Bundestage  eingesetzte  Archivkommission  zur  Auftheilung 
des  Reichskammerger.-Archivs ;  stärkere  Vermehrung  erst  seit  1881. 

Wiesbaden  (Pr.  Hessen-Nassau). 

1553.  KSnigl.  Landesbibliothek,  Wilhelmstr.  20  (Museum).  Rund 
90  000  Bde  (85  Inkun.),  78  Hdss.;  7250  Mk.  —  Bibliothekar  (H.-A.) 
Prof.  Dr.  A.  v.  d.  Linde;  3  Kustoden;  1  Diener.  —  Wtgl.  10-2.  — 
Fachkataloge  in  Zetteln.  —  Als  öffentl.  Bibl.  begi*.  1813,  nachdem 
schon  vorher  eine  kleine  Regierungsbibl.  bestanden  hatte.  Grösster  Zu- 
wachs aus  den  1803  ff.  aufgehobenen  nassauischen  Klöstern,  bes.  Am- 
stein,  Eberbach,  Hadamar,  Limburg,  Marienstatt,  Rommersdorf,  Sayn, 
Schönau  (andere  Theile  derselben  Bibliotheken  kamen  an  die  Gym- 
nasien Hadamar  u.  Weil  bürg,  das  evang.  Seminar  zu  Herborn,  das  kathol. 
zu  Limburg,  an  die  Lehrerseminare  Idstein  u.  Dillenburg  u.  andere  An- 
stalten ;  vieles  andere  wurde  vei-schleudert).    Feiner  kamen  hinzu  Reste 

der  Reg. -Bibl.  in  Hachenburg  u.  Weilburg,  sowie  Bestände  aus  der  Bibl. 

der  ünivers.  Herborn  (vgl.  718).    Pflichtlieferungen  aus  dem  Gebiet  des 

ehemal.  Herzogth.  Nassau. 

Av.d.  Linde,  D.  Kgl.  Landesbibl.  zu  Wiesbaden.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  I.  I8S4. 
S.  46-55.  —  F.  W.  E.  Kotli,  Gesch.  u.  Beschr.  der  kgl.  Landesbibl.  in  Wies- 
baden. Nebst  e.  (tcscIi.  d.  Klosterbibliotheken  Nassau's.  Frankf.  a.  M.  1886. 
(:n  S.) 

614 


1560]  Wiesbaden.  365 

Cat  d.  öffentl.  Bibl.  iu  Wiesbaden.  Heft  1-4.  Wiesb.  1823  (188, 150, 140, 
139  S.);  Nachtr.  1-4.  1834-1867.  (335, 160,  «07, 1028  S.)  —  A.  v.  d.  Linde,  Die 
Nassaner  Drucke  der  Kgl.  Landesbibl.  in  Wiesbaden.  I.  1467-1817.  Wiesb. 
1 882.  (3  Bl.,  543  S.)  —  Ders. ,  Die  Nassauer  Brunnenlitteratur  der  Kgl.  Lan- 
desbibl. zu  Wiesbaden.  Wiesb.  1893.  (2B1.,  102  S.)  —  Literar.  Anzeiger  v. 
Erwerbungen  d.  Kgl.  Landesbibl.  zu  Wiesbaden.  (Beil.  z.  Amtsbl  d.  Kgl. 
Regierung.)    Seit  I87l  iährlich. 

A.  V.  d.  Linde,  Die  Hdss.  der  Königl.  Landesbibl.  in  Wiesbaden.  Wiesb. 
1877.  (1  BL,  146S.)  —  F.W.  E.  Roth,  Die  Hdss.  der  ehemal.  Benedictiner- 
u.  Cisterc.- Klöster  Nassaus  in  der  K.  Landesbibl.  zu  Wiesbaden.  Studien 
u.  Mittheilungen  a,  d.  Bened.- u.  Cist.-Orden.  Jg.  VH.  1886.  Bd  1.  S.  434-444; 
Bd2.  S.  172-180. 

1554.  Bibi.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]    7400  Bde 

(2  Inkun.)  u.  c.  20  000  Progi*.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Spiess.  —  Mo. 
11-12.  —  Hervorgeg.  aus  der  Bibl.  des  fiHheren  Pädagogiums  (bis  1845); 
bis  zum  Anfang  der  70er  Jahre  dem  Gymn.  n.  Realgymn.  gemeinsam, 
seitdem  nach  den  Hauptfächern  getheilt  unter  der  Voraussetzung  gegen- 
seit.  Benutzung.  Der  Lesever.  der  Lehrer  liefert  seine  Zeitschriften  an 
die  Bibl.  ab. 

1555.  Bibl.  des  Königl.  Realgymnasiums  (Luisenplatz).  [Vorbem. 

IV,  2.]  3100  Bde  u.  Progr.-Samml.,  72  Karten;  500  Mk.  —  R.-G.-L. 
Hochhuth.  —  Sa.  10-12  (im  Winter  12-1).  —  Vgl.  Gymn. 

1556.  Bibl.  des  Kfinigl.  Staatsarchivs  (Mainzer  Str.  64).   Vorzngsw. 

bist.  Htüfswissensch.  u.  Speeialgesch.  der  zum  Reg.-Bez.  Wiesbaden  ge- 
hörigen Territorien.  —  4428  Bde  u.  152  Hdss.;  300  Mk  ausschl.  d. 
Bindekosten.  —  Königl.  Staatsarchivar  Archivrath  Dr.  Sauer.  —  Be- 
nntzangsberechtigt  nur  die  Beamten  des  Archivs.  —  Stammbibliotheken 
die  Bibl.  des  früh.  Nass.  Centralarchivs  zu  Idstein  n.  der  Filialarchive 
in  Weilburg  u.  Dillenburg. 
Notiz  üb.  die  Hdss.  Westdtsche  Zeitschr.  IL  1883.  S.321. 

1557.  Bibl.  der  Königl.  Regierung  (Bahnhofstr.  15).   [Vorbem.  IV,  4.] 

Vorzugsw.  Rechts-  u.  Staatswissenschaftien.  —  Ca.  3500  Bde,  ausserdem 
mehrere  Handbibliotheken  mit  zus.  c.  1500  Bden;  1500  Mk.  —  Reg.- 
Sekr.  Moumalle.  —  Ben.  nur  den  Mitgliedern  u.  Beamten  der  Reg.  ge- 
stattet. —  Gebildet  1867  auf  Grundlage  der  früheren  seit  1816  be- 
stehenden Nassauischen  u.  Hessen-Homburg.  Bibliotheken.  An  älteren 
Büchern  nur  einige  Landrechte  aus  d.  18.  Jahrh.  vorhanden. 

1558.  Bibl.  des  Königl.  Landgerichts  (Friedrichstr.  15).  [Vorbem. 
IV,  4.]  2445  Bde;  590  Mk.  —-  Vorst.  der  L.-Ger.-Präs.,  Verw.  der  Vor- 
steher des  Bureaus  I. 

1559.  Bibl.  des  Königl.  Konsistoriums,  im  Regierungsgebäude.  [Vor- 
bem. IV,  4.]  Theol.  u.  Rechtswissensch.  1300  Bde;  425  Mk.  —  Verw. 
vom  Sekretariat.  —  Besteht  seit  Begründung  des  Konsistoriums  (1868). 

1560.  Bibl.  des  Vereins  f.  Nassauische  Alterthumskunde  u.  Ge- 

SGhicIitsforschung  (Friedrichstr.  1).    Ca.  3000  Bde  u.  eine  grössere  An- 

615 


366  Wiesbaden.  11560 

zahl  Urkunden  u.  sonüt.  Archivalien,  auch  einige  Udse.,  ältere  n.  neuere 
Karten.  Verm.  400  Mk.  —  Sanitätsr.  Dr.  Florschtttz,  Direktor  des  Ver- 
eins. —  Mo.  u.  Do.  10-12.  —  Nur  ftr  die  Mitglieder.  —  Begr.  1820 
mit  dem  Verein.  Regelmäss.  Austausch  mit  etwa  180  Vereinen.  Unter 
den  hdsl.  Beständen  einiges  aus  Klosterbibliotheken  u.  der  hdsl.  Nach- 
lass  des  Staatsarchivars  Rössel  (f  1872)  u.  anderer. 

Notiz  über  Urkunden  u.  Hdss.  v.  Otto  in  der  Westd.  Zeitschr.  U.  1883. 
S.  32 1 -322.  —  K.  Menzel,  Regesten  der  in  d.  Archive  d.  Ver.  f.  Nass.  Alter- 
thumsk.  u.  Geschichtsf.  auf  bewahrten  Urkunden  a.  d.  J.  1 1 45-1807.  Annalen 
des  Ver.  XV.  1879.  S.  143-265.  —  Druck  desKatal.  in  Aussicht  genommen. 

1561.  Bibl.  des  Nassauischen  Vereins  f.  Naturkunde  (Friedrichstr.l). 

13750  Bde;  Venu,  durch  Tausch  u.  Geschenke,  sowie  Ankauf  nach 
Bedürfniss.  —  A.  Römer,  Konservator  d.  Museums.  —  Geöffn.  nach  Be- 
dttrfniss.  —  Ansl.  an  Mitglieder  d.  Vereins.  —  Begr.  1839. 

A.  ROmer,  Kat.  d.  Bibl  des  Nassauischen  Ver.  f.  Naturk.  Beil.  z.  d.  Jahr- 
büchern d.  Ver.  Jg.  35.  1882.  (IV,  89  S.)  Nachträge  in  den  späteren  Jahr- 
gängen. 

WilhelmshaTen  (Pr.  Hannover). 

1562.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]    1908  Bde 

u.  c.  3400  Progr.;  600  Mk.  —  Ob.-L.  Zimmermann.  —  Mo.  u.  Do.  12, 
Sa.  9  Uhr.  —  Begr.  1882. 

Wilhelmshoehe  b.  Kassel  (Fr.  Hessen-Nassau). 

1563.  König!.  Schlossbibliothek.  Ca.  14500  Bde,  darunter  eine 
grosse  Anzahl  Kupferstiche;  100  Mk.  —  Bibliothekar  (N.-A.)  Hofban- 
rath  Knyrim.  —  Besuch  der  Bibl.  nur  nach  vorher  eingeholter  Geneh- 
migung gestattet;  Ausleihung  ausserhalb  der  R&ume  des  Schlosses  darf 
nur  mit  Genehmigung  8.  M.  des  Kaisers  u.  Königs  stattfinden.  —  Alphab. 
Hauptkat.  u.  5  Specialkat.  in  Bandform.  —  Die  BibL  ist  1799  in  den 
jetzigen  BibL-Räumen  aufgestellt.  Ein  Theil  der  Bestände  ist  bei  der 
Scheidung  zwischen  Staats-  u.  Ffirstl.  Eigenthum  (nach  1831)  als  zu 
letzterem  gehörig  von  der  Kasseler  Landesbibl.  abgegeben.  Ankäufe 
sind  seit  1821  mit  geringen  Ausnahmen  nicht  mehr  gemacht  worden. 

Windsheim  (Bayern,  M.-Fr.). 

1564.  Stadtbibliothek,  im  ehemal.  Augustinerkloster.  Ca.  5000  Bde 
(Inkun.  nicht  ausgeschieden)  u.  152  Hdss.;  wird  nur  durch  Geschenke  ver- 
mehrt. —  Verwaltet  in  der  Regel  durch  einen  der  Geistlichen  zu  Winds- 
heim. —  Auf  Wunsch  zug&nglich  u.  benutzbar.  —  Alphab.  Kat.  in  2 
Bden.  —  Begr.  1616  aus  den  Resten  der  Klosterbibl. ;  vermehrt  dorch 
grössere  Bttcherschenkungen  von  Windsheimer  Geistlichen,  Rektoren  u. 
Beamten. 

F.  K.  G.  Hirsching,  Vers,  einer  Beschr.  sehensw.  Bibl.  1.  1786.  S.  245-241I. 

616 


157Ü]  Wittstock.  367 

Wismar  (Mecklenburg-Schwerin). 

1565.  Bibl.  der  Grossen  Stadtschule.    [Vorbem.  IV,  2.]   Ca.  4000 

Werke;  500-600  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Kutlie.  —  Mi.  12-1.  —  Gründungs- 
zeit  nicht  bekannt.  Die  Bücher  aus  der  Bibl.  des  „Wissenschaftl.- ge- 
selligen Vereins"  werden  nach  einigen  Jahren  der  Schulbibl.  überwiesen. 

Kat.  d.  Bibl.  der  Grossen  Stadtschule  zu  Wismar.   Wism.  1888.  8.  (2B1., 
155S.);  I.Nachtr.  im  Progr.  1890.  4.  S.  13-15. 

Witten  a.  d.  Ruhr  (Pr.  Westfalen). 

1566.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]  1535  Bde; 

300  Mk.  —  R.-G.-L.  Gutzmann.  —  Begr.  1874 ;  durch  Schenkungen 
erweitert. 

1567.  Bibl.  des  Vereins  f.  Orts-  u.  Heimathskunde  in  der  Graf- 
schaft Mark,  im  städt.  Verwaltungsgebäude.  Ca.  2000  Bde,  c.  200  Akten- 
stücke u.  240  Hdss.,  Urkunden  u.  ä.  Verm.  150  Mk.  —  Lehrer  J.  H. 
Born,  Verwalter  des  Märkischen  Museums  in  Witten.  —  Wtgl.  1-5.  — 
Zur  Benutzung  an  Oii;  u.  Stelle  berechtigt  nur  die  Vereinsmitglieder; 
Ausleihung  nur  gegen  Bürgschaft.  —  Begr.  mit  dem  Märkischen  Mu- 
seum 1886. 

Druck  des  Rat.  in  Aussicht  genommen. 

Wittenberg  (Pr.  Sachsen). 

1568.  Bibl.  des  Stadt.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.]   5580  Bde 

u.  c.  6000  Progr.  u.  sonst.  Geleg.-Schriften ;  525  Mk.  —  Ob.-L.  Sander. 

—  Begr.  1817. 

1569.  Bibl.  des  Königl.  Predigerseminars  (Augusteum).   Theologie 

u.  Philologie.  Ca.  33  000  Bde  (c.  100  Inkun.);  500  Mk.  —  Prof.  Lic. 
Dr.  Reinicke,  Ephorus  d.  Pred.-Sem.  —  Mi.  u.  Sa.  12-1;  geschl.  währ, 
d.  Sem.-Ferien.  —  Benutzung  nur  durch  Ausleihung.  Die  Bibl.  ist  be- 
stimmt für  das  Pred.-Sem.  u.  die  Lehrer  des  Gymn.  An  andere  Per- 
sonen zu  verleihen  ist  der  Bibliothekar  nur  ausnahmsweise  berechtigt 

—  Alphab.  Kat.  (5  Bde);  Realkat.  (6  Bde);  Standortskat.  (3  Bde).  — 
Die  Bibl.  enthält  die  theol.  u.  zum  Theil  auch  die  philolog.  Werke  der 
früheren  Uniyei-s.-Blbl.  (begr.  nach  1548;  vgl.  641).  Einverleibt  ist  die 
Bibl.  des  Sem.-Dir.  F.  H.  L.  Heubner  (f  1853)  u.  die  Samml.  von  Ori- 
ginaldrucken der  Reformatoren  aus  dem  Besitz  des  Oberdompredigers 
Augustin  in  Halberstadt  (1860). 

Ueber  die  alte  Univ.-Bibl.  vgl.  J.  Ch.  A.  Grohmann,  Annalen  der  Univers. 
zu  Wittenberg.  Th.  1-3.  Meissen  1801-1802.  Bes.  Th.  3.  S.  200-252. 

Wittstock  (Pr.  Brandenburg). 

1570.  Bibl.  des  KKnigl.  Gymnasiums.  [Vorbem.  IV,  2.]   4909  Bde 

u.  c.  20000  Progr.,  ausseid.  Karten,  Bildwerke  usw.,  112  Noten  werke; 
500  Mk.  —  Ob.-L.  A.  Detto.  —  Zweimal  wöchentl.  geöffnet.  —  All- 
an 


368  Wittstock.  [1570 

gemeiner  Ben.  zugänglich.  —  Begr.  1858  mit  der  damal.  höh.  Bfl^er- 
schnle;  1859-60  zwei  grössere  Geschenke  von  Privatpersonen.  Ein 
Theil  der  Bibl.  ist  mit  dem  1879  begründeten  6ymn.-Ma8eum  verbunden. 

Verz.  d.Drucked.  16.a.  n.Jahrh.  imProgr.  1875.  4.  S.  17.  —  R.  Grosser, 
Kat.  d.  Museums  u.  Uebersicht  des  Scholeigentams  im  Gymn.  zu  Wittstock. 
Beil.  z.Progr.  Wittst.1882.  8.;  Nachtr.  1.  18S4.  (2  BL,  53  S.;  16  S.) 

1571.  Kirchenbibliothek,  im  Oberstock  der  Taufk&pelle  in  der 
St.  Marienkirche.  Vorzngsw.  Theologie,  doch  sind  auch  andere  F&cher 
vertreten.  1165  Bde  (1  Inkun.  u.  48  Bde  des  16.  Jahrb.),  3  Hdss.  v. 
1475-1627;  c.  60  Mk.  —  Verw.  z.  Z.  v.  Archidiakonus  Schneider,  an 
den  man  sich  wegen  Ben.  zu  wenden  hat.  —  Die  Bibl.  besteht  ans 
einem  älteren  Stamm  von  541  Bden  u.  den  seit  1856  durch  den  Pre- 
diger-Lesezirkel der  Diöcese  Wittstock  beschafften  Werken  (ausser 
Theologie  auch  Zeitgeschichte  u.  Belletristik). 

Die  Hdss.  u.  die  älteren  Drucke  verzeichnet  v.  Detto  im  Gvmn.-Progr. 
Wittfitock]876.  4.  S.29-30;  Nachtr.  1877.  S.lu.  (Daselbst auch emige Drucke 
der  Städtischen  Bibl.,  deren  alte  Bestände  1716  grösstentheils  durch 
Feuer  vernichtet  worden  sind.) 

Wohlan  (Pr.  Schlesien). 

1572.  Bibl.  des  K8nigl.  Gymnasiums.  [Yorbem. IV, 2.]  2135  Bden. 

c.  5000Progr.;  400  Mk.  —  G.-L.  Dr.  Ad.  Rose.  —  Verl  an  Personen 
ansserh.  des  Lehrerkollegiums  unter  Bürgschaft  eines  Lehrers  der  An- 
stalt. —  Begr.  1873  mit  dem  Gymnasium. 

Wolfegg,  Ob.-A.  Waldsee  (Württemberg). 

1573.  FUrstl.  Waldburg  -  Wolf  egg  -  Waldsee'sche  Bibliothek.    Ca. 

12  000  Bde,  auch  mittelalterliche  Hdss.,  darunter  das  vom  German. 
Mus.  herausgegebene  „Hausbuch*'.  Die  Bibl.  wird  vom  Besitzer  selbst 
verwaltet. 

lieber  2  Schwabenspiegelhdss.  Zeitschr.  f.  Rechtsgesch.  V.  1866.  S.  303- 
320  u.  Sitz.  Ber.  d.  Wiener  Ak.  Ph.-h.  Cl.  Bdl22.  1890;  S.  61-62. 

Wolfeubuettel  (Braunschweig). 

1574.  Herzogl.  Braunschweig-Liineburgische  Bibliothek,  LessingpL  1. 

Ca.  300 000  Bde  (2956  Inkun.),  nahezu  8000 Hdss. ;  5000  Mk.—  Ober- 
bibliothekar (H.-A.)  Prof.  Dr.  0.  von  Heinemann;  1  Bibliothekar;  1  Re- 
gistrator;  1  Bibl.-Diener.  —  Wtgl.  9-1 ;  geschl.  im  Sommer  14  Tage  zu 
Reinignngsz wecken.  —  Benutz,  s.  Vorbem.  IV,  1.  Hdss.  u.  andere  Ci- 
melien  werden  nur  mit  bes.  Erlaubniss  des  Herzogl.  Staatsministeriums 
an  andere  Staatsbibl.  versandt,  wenn  diese  gewisse  Garantieen  Ober- 
nehmen (Regl.  vgl.  u.).  Ausser  d.  Gesuch  an  die  Bibl.  (m.  Angabe  des 
Benutz. -Zweckes)  ist  ein  solches  zugleich  an  das  Herzogl.  Min.  zu 
richten.  —  Alphab.  Gesammtkat.  (unter  Leibniz  begonnen);  Special- 
kataloge über  viele  einzelne  Theile  der  Bibl.,  üb.  die  Inkun.  n.  die 
8  Klassen  der  Hdss.  nebst  alph.  Ges. -Kat.  derselben.    Neuerdings  be- 

618 


15"4]  Wolfenbuettel.  369 

gönnen  ein  in  Zettelform  gedruckter  Gesammtkat.,  ans  dem  später  die 
nöthigen  Kataloge  (alph.,  Real-,  Standorts-,  Drockerkat.  nsw.)  herge- 
stellt werden  sollen.  —  Die  ältere  Wolfenbütteler  Bibl.,  in  der  zweiten 
Hälfte  des  16.  Jahrb.  angelegt  von  Herzog  Jnlins,  enthaltend  u.  a.  Be- 
stände aus  aufgehobenen  Klöstern  (Amelungsbom ,  Dorstadt,  Georgen- 
berg b.  Goslar,  Heiningen,  Klus  b.  Gandei'sheim,  Lamspringe,  Marienberg 
b.  Helmstedt,  St.  Blasien  in  Northeim,  Wöltingerode) ,  Job.  Aurifaber's 
Luthersammlung  u.  die  an  Hdss.  reiche  Bibl.  des  Flacius  lllyricus, 
wurde  1614  der  Univ.  Helmstedt  übergeben.  Von  dort  kamen  die  werth- 
vollsten  Bestände  (vgl.  716)  im  Laufe  des  19.  Jahrb.  wieder  nach  Wol- 
fenbüttel zurück  in  die  jüngere  Bibl.,  welche  von  Herzog  August  d.  J. 
seit  1604  zuerst  in  Schloss  Hitzacker  angelegt,  1644  nach  Wolfenbüttel 
gebracht  worden  war  {Bibl.  Augusta)  u.  1666,  wenige  Jahre  vor  dem 
Tode  ihres  Begründers  u.  eifrigen  Förderers,  bereits  28415  Bde  mit 
2003  Hdss.  zählte.  Von  den  im  Laufe  der  Zeit  einverleibten  Sammlungen 
sind  ausser  den  Helmstedter  Beständen  u.  den  unten  zu  nennenden 
Weissenburger  u.  Gudianischen  Mss.  anzufahren:  Von  öifentl.  Sammlun- 
gen kleine  Theile  der  Bibl.  des  St.  Blasiistiftes  (Dombibl.)  in  Brann- 
schweig (1637),  die  Bibl.  des  Klosters  zur  Ehre  Gottes  in  Wolfenbüttel, 
früher  in  Salzdahlum  (1857),  in  neuerer  Zeit  die  Bibl.  des  CoUegium 
anatomico-chirurgicum  in  Braunschweig  (c.  16  000  Bde;  vgl.  239)  u.  der 
humanist.  Abtheilung  des  ehem.  CoUegium  Carolinum  ebend.  (c.  20  000 
Bde;  vgl.  231).  Von  Privatsammlungen:  im  17.  Jahrb.  eine  von  Gel. 
See.  Curioni,  f  1569,  herstammende  Bibl.  (1616),  grosse  Theile  der  Bibl. 
von  Marqu.  Freher  (1618)  u.  Joach.  Clutenius  (1636);  im  18.  Jahrb. 
namentl.  Handbibliotheken  u.  Sammlungen  von  vielen  Mitgliedern  des 
Herzogl.  Hauses,  darunter  die  von  Herz.  Ludwig  Rudolf  im  Schlosse 
zu  Blankenburg  (1753;  10  408  Bde  u.  328  Hdss.)  u.  der  Herzogin  Eli- 
sabeth Sophie  Marie  (1764  u.  1767)  mit  werthvoller  Bibelsammlung 
(darin  aufgenommen  die  von  J.  G.  Palm  in  Hamburg);  im  19.  Jahrb.  die 
Bibl.  des  Oberger.-Präs.  F.  A.  F.Breymann  in  Wolfenbüttel  (1863;  4750 
Bde),  des  San.-Raths  Gust.  Beyer  ebend.  (1872),  des  Bar.  v.  Berlepsch 
in  Gr.-Stöckheim  (1875),  des  Ob.-App.-Ger.-Präs.  H.  W.  B.  Weitenkampf 
(1876),  die  Musikaliensamml.  von  Mor.  Ehrenberg  (1876),  der  grösste 
Theil  der  Bibl.  des  früh.  Minist.  G.  A.  F.  Langerfeldt  (f  1883),  die  histor. 
Bibl.  des  Privatgelehrten  Theod.  Müller  in  Helmstedt  (1890;  c.  5000 
Bde),  sowie  zwei  Autographensammlungen  von  Kreisrichter  Ed.  Mengen 
in  Helmstedt  (1876)  u.  Fräul.  Lilla  u.  Sophie  Vieweg  in  Braunschweig 
(1892).  —  Der  ausserordentlich  werthvolle  Hdss.-Bestand  der  Bibl.  zer- 
fällt in  folgende  Klassen:  1)  Helmstedter  Mss.,  grösstentheils  aus  der 
älteren  Wolfenbütteler  Bibl.  stammend;  2)  Augusteische  Hdss.,  üb.  2000 
Nrn,  von  Herz.  August  aus  den  verschiedensten  Quellen  gesammelt, 
darunter  die  „Mazarin'schen^^  haupts.  Abschriften  aus  Pariser  Hdss. 
3)  Weissenburger  Hdss.,  103  Nrn  aus  Kloster  Weissenburg  i.  E.,  1689 
erworben;  4)  Codices  Gudiani,  468  Bde,  darunter  114  griechische,  von 
Marqu.  Gude  gesammelt,   angek.  1710;    5)  Blankenburger  Hdss.    (vgl. 

619 
Beiheft  lo.  24 


370  Wolfenbuettel.  (1574 

oben);  6)  „Extravagantes",  über  1500  Nrn,  ans  kleineren  Gmppen  n. 
Einzel  erwerbnngen  von  Bibliothekar  Langer  zusammengestellt  und  ka- 
talogisiert; 7)  Mss.  nova,  Erwerbungen  seit  1820.  —  Das  nene  Bibl.- 
Gebäude  ist  1882-86  erbaut  u.  1887  bezogen. 

G.  E.  Lessing.  Zur  Gesch.  u.  Litteratur.  Aus  d.  Schätzen  d.  Heraogl.  Bibl. 
zu  Wulfenbüttei.  1.-6.  Beytrag.  Braunschw.  1773-1781.  (516, 544, 560  S. ;  auch 
in  Lessin^'s  Werken.) 

J.  Burckhard,  Hist.  bibliothecae  Augustae  quae  Wolffenbutteli  est.  P.  (1.) 
2/3.;  Lips.  1744-46.  4.  (XX,  276  S.,  lüBl;  XXX,  356  S.,  13  Bl.)  —  C.P.C, 
SchoenemauD,  Umrisse  z.  Gesch.  u.  Beschr.  d.  WolfenbUttler  Bibl.  Serapenm 
IV.  1843.  S.  81-95.  97-106.  193-204.  209-218  u.  2  Taf.;  V.  1844.  S.  209-236; 
XVIII.  1857.  S.  65-80.  81-91.  »7-107.  —  L.  C.  Bethmann,  Herzog  August  der 
Jüngere,  d.  Gründer  der  Wolfenb.  Bibl.  Wolf.  1863.  (8B1.)  —  O.v.  Heine- 
mann, Die  Herzogl.  Bibl.  zu  Wolfenbüttel.    Vortrag.   Wolfenb.  1878.  (48  S.) 

—  P.  Zimmermann,  Ernst  Theod.  Langer,  Bibliothekar  in  Wolfenbüttel. 
Zeitschr.  d.  Harzvereins.  XVI.  1S83.  S.  1-78.  —  Der  Neubau  d.  Bibl.  zu  Wol- 
fenbüttel. Deutsche  Bauzeitung.  1884.  Nr  65-68.  Vgl.  auch  A.  Gräsel,  Grund- 
zttge  der  Bibl.-Lehre.  1890.  S.  63-i>H.  —  Bibliotheksordnung  v.  1^88;  die  ab- 
geänderten Bestimmungen  üb.  Versend,  von  Hdss.  s.  imC.-Bl.  f.  Bibl.-W.  VIII. 
1891.  S.  280-281. 

G.  L.  0.  Knoch,  Hist. -Grit.  Nachrichten  von  d.  ansehnl.  Bibelsamml.,  die 
sich  zu  Braunschw.  in  der  HochfUrstl.  Grauenhofsbibl.  befindet  St.  1-10. 
Hann. U.Wolf.  1749-54.  A. u. d. T.:  Hist. -Grit.  Nachrichten  v.  d.  Braunschw. 
Bibelsamml.  Bdl.  Wolf.  1754.  (944 S.Text.)  —  Ders.,  Bibliotheca  biblica 
d.  i.  Verz.  der  Bibel-SammL,  welche  Elisabeth  Sophia  Maria  erstverw.  Her- 
zogin zu  Br.  u.  Lüneb.  gesammelt  u.  in  dero  Bücherschatz  auf  d.  Grauen 
Hofe  aufgestellet  hat.  Braunschw.  1752.  4.  (2B1.,  188  S.)  —  K.  F.  A.  Scheller, 
BUcherkunde  der  Sassisch -Niederdtschen  Sprache,  haupts.  nach  d.  Schrift- 
denkmälern d.  Herz.  Bibl.  zu  W^olfenbüttel.    Braunschw.  1826.  (XVI,  528  S.) 

—  F.  A.  Ebert,  Xylogr.  Denkmale  der  Herz.  Bibl.  zu  Wolfenbüttel,  üeber- 
lieferungen  z  Gesch.,  Lit.  u.  Kunst  der  Vor-  u.  Mitwelt  hrsg.  v.  Ebert  Bd  I. 
1826.  St.  2.  S.  178-194.  —  C.  P.  C.  Schönemann,  Hundert  Merkwürdigkeiten 
d. Herz.  Bibl.  zu  Wolfenbüttel.  Hann.  1849;  2.-3.  Hundert.  1852.  (71  S.u.  Anh. 
6S.,  21  BL;  4  Bl,  65  S.)  —  Die  Pergamentdrucke  d.  Bibl.  zu  Wolfenbüttel. 
Zeitsohr.  f.  Museologie  u.  Antiquitätenkunde.  II.  1879.  4.  S.  34-37. 

Bibliotheca  a  Märqu.  Gudio  congesta.  Kiloni  1706.  4.  S.  520-576.  (Die  nicht 
nach  Wolf  gekommenen  Nrn  dieses  Kat.  sind  verzeichnet  bei  Ebert,  Zur 
Hdss.-Runde  I.  S.  1 87.)  —  J.  H.  Schier,  De  codicibus  nonnullis  graecis  mss. 
in  bibl.  Augusta  s.  Guelpherbytana.  (Progr.  des  Schüninger  Gymn.)  Heimst 
1755.  4.  (16  S.)  —  (Bode)  Hdss.  in  d.  Herz.  Bibl.  zu  Wolfenbüttel  die  (hannov). 
Landesgesch.  betreuend.  Neues  vaterl.  Archiv  hrsg.  v.  Spangenberg.  VI.  1^24. 
S.  368-373.  —  F.  A.  Ebert,  Zur  Handschriftenkunde.  I.  (Die  Bild.  d.  Bibliothe- 
kars II.)  Leipz.  1825.  (Enthält  ausser  vielen  anderen  Notizen  über  Wolfenb. 
Hdss.  S.  79-82  ein  Verz.  der  codd.  rescripti);  II.  1827.  Bibliothecae  Guelferb. 
codd.  graeci  et  latini  classic!  (6  BL,  1 79  S.).  —  Ders.,  Blicke  in  die  Manu- 
scripten-Cabinette  d.  Herz.  Bibl.  zu  Wolfenbüttel.  I.  Die  altfranzOs.  Hdss. 
IL  Die  altdtschen  poet  Hdss.  Ueberlleferungen  z.  Gesch.,  Lit.  u.  Kunst  der 
Vor-  u.  Mitwelt  hrsg.  v.  Ebert.  Bd  I.   1826.  St.  1.  S.  140-195;  St. 2.  S.  83-48. 

—  Ders. ,  Cat.  codicum  mss.  orientalium  bibl.  ducal.  Guelierb.  In  -.  H.  0. 
Fleischer,  Cat.  codd.  mss.  oriental.  bibl.  reg.  Dresdensis.  Lips.  1831.  4.  S. 
76-88.  —  Ders.,  Hdss.  d.  herz.  Bibl.  zu  Wolfenbüttel  z.  alt.  dtschen  Gesch. 
Archiv  d.  Ges.  f  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VI.  1838.  S.  1-K4;  Nachtr.  v.  Pertz 
ebend.  VII.  1839.  S.  221-226.  —  0.  v.  Heinemann,  Die  Hdss.  d.  Herz.  Bibl. 
zu  Wolfenbüttel.  l.Abth.  Die  Helmstedter  Hdss.  MII.  Wolfenb.  1884-1888 
(Xll,  381  S.,  1 1  Taf;  2  BL,  340  S.,  7  Taf.;  1  BL,  280  S..  9  Taf.);  2.  Abth.  Die 
Augusteischen  Hdss.  I.  1890  (XI,  321  S.,  5 Taf.);  8.  Abth.  Die  Hdss.  nebst 

620 


1580]  Worms.  371 

d.  lUteren  Druckwerken  d.  Musik- Abth.   Von  Em.  Vogel.  1890  (VIII,  280  S., 

1  Taf.). 

1575.  Bibl.  des  Herzogl.  Gymnasiums.   3906  Bde  u.  9669  Progr.; 

250  Mk  u.  c.  120  Mk  fftr  d.  Lesezirkel.  —  Ob.-L.  Dr.  Bruncke.  —  Grttn- 
dungszeit  nicht  ermittelt  (1751?). 

H.  Ijentz,  Kat.  d.  Gymn.-Bibl.  sowie  der  Klassenbibliotheken  v.  Prima  u. 
Secunda  des  Herzogl.  Gymn.  zu  Wolfenblittel.  (Beil.  z.  Progr.)  Wolf.  18S5. 
8.  (2  BL,  94  S.) 

1576.  Bibl.  des  Herzogl.  Landes-Hauptarchivs.  Haupte,  bist  Hülfs- 

wissensch. ,  Gesch.  Niedersaclisens  u.  Jurisprudenz.  9000  - 10  000  Bde, 
c.  250  Karten  (Hdss.  gehören  zu  den  Archivalien) ;  c.  500  Mk.  —  Ar- 
chivar Dr.  Paul  Zimmermann.  —  Wtgl.  SV^-l  ^'  3-5.  —  Zunächst  für 
die  Zwecke  des  Archivs,  doch  Forscheiii  gern  zur  Verfügung  gestellt. 
—  Alphab.  Kat.  in  Zetteln;  Realkat.  in  3  Bden.  —  Angelegt  nach  1830. 

1577.  Bibl.  des  Herzogl.  Predigerseminars  (in  den  Räumen  des 

Herz.  Landes-Hauptarchivs).  Theologie.  Ca.  7300  Bde;  900  Mk.  — 
Verwaltet  vom  jedesmal.  Senior  des  Sem.  —  Mi.  2-3.  —  Zun&chst  für 
die  Mitglieder  des  Sem.  (KoUegiaten),  aber  auch  für  alle  andern  Kan- 
didaten u.  die  Pastoren  des  Herzogthums.  —  Die  neuere  Bibl.  begr.  mit 
der  Neueinrichtiing  des  Pred.-Sem.  in  Wolfenbüttel  (1836).  Ueberwiesen 
die  Bibl.  des  Pred.-Sem.  in  Riddagshansen  bei  Braunschweig  (bestand 
1690-1810;  die  Bibl.  nach  Vernichtung  der  alten  Klosterbibl.  neu  begr. 
1695  durch  die  Bibl.  des  Abts  Job.  Ludw.  Pestorf,  verm.  durch  die 
Handbibl.  des  Herz.  Rudolf  August;  die  1812  nach  Göttingen  gebrachten 
Hdss.  n.  alten  Drucke  kamen  bei  der  Rückgabe  in  die  Herzogl.  Bibl. 
Wolfenbüttel ;  im  Seminar  vorhanden  2700  Bde  mit  besond.  Katalog.) 

Wongrowitz  (Pr.  Posen). 

1578.  Bibl.  des  KSm'gl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]  2892  Bde; 

900  Mk.  —  Ob.-L.  Prof.  Dr.  Hockenbeck.  —  Nur  den  Anstaltslehrern 
zugänglich.  —  Begr.  1872  mit  dem  Gymn. 

1579.  Dekanatsbibliothek,  in  den  Räumen  des  ehemal.  Cistercienser- 

klosters.  Haupts,  jedoch  nicht  ansschl.  Theologie.  Ca.  1000  Nm  (einige 
Inkun.);  Verm.  nur  durch  Geschenke  u.  Legate.  —  Vorst.  der  jedesmal. 
Pfarrer  der  Klosterkirche,  z.  Z.  Propst  Witek.  —  Enthält  die  Reste  der 
ehemal.  Bibl.  der  Cistercienser,  welche  von  1558  ab  eine  höhere  Schule 
leiteten.  Nach  Aufhebung  des  Klosters  (1836)  ist  der  werth vollste  Theil 
der  Bibl.  weggeführt  worden. 

Worms  (Gr.  Hessen). 

1580.  Bibl.  des  Paulus -Museums  (gegenw.  noch  Bibl.  des  Alter- 

thumsvereins,  aber  Umwandlung  in  eine  Stadtbibliothek  in  Aussicht  ge- 
nommen). Vorzugsw.  Gesch.,  Archaeol.  u.  Knnstgesch.,  dtsche  Philologie. 
Ca.  9000  Bde  (c.  60  Inkun.),   30  Hdss.  lokalgesch.  Inhalts;   ausserdem 

621 

24* 


372  Worms.  t^sso 

eine  Anzahl  Urkunden.  Verm.  c.  2000  Mk  n.  Tanschverkehr  mit  77 
Vereinen.  —  Vorst.  d.  Panlus-Mos.  n.  des  städt.  Archivs  (N.-A.)  Gymn.-L. 
Dr.  Wecker!  ing.  —  Benützung  nicht  streng  auf  Vereinsmitglieder  be- 
schränkt. —  Begr.  1881.  Einverl.  1883  die  von  Major  Max  v.  Heyl 
gesammelte  u.  von  ihm  dem  Museum  überwiesene  Lutherbibl.,  später 
noch  um  eine  grössere  Anzahl  seltener  Schriften  durch  den  Stifter  ver- 
mehrt; 1890  die  Bibl.  des  in  Elberfeld  verstorb.  Prof.  Wilh.  Crecelius 
u.  des  in  Darmstadt  verst.  Gymn.-Dir.  K.  Bossler. 

Satzungen  d.  Bibl.  d.  Paul.-Mus.  zu  Worms  (v.  2.  Apr.  1889).  —  Eine  Reihe 
V.  Aufsätzen  üb.  die  Abtheil,  der  Wormser  Drucke  des  16.  Jahrh.  von  Dr. 
Weckerling  in  der  Wormser  Zeitung  1883.  —  Lutherbibl.  d.  Paulus-Mus.  d. 
Stadt  Worms.  W.  1883.  (68  S.) 

lieber  die  Bibl.  des  Grossherzogl.  Gymnasiums  ist  eine  Aus- 
kunft nicht  zu  erlangen  gewesen. 

Wuerzburg  (Bayern,  Ü.-Fr.). 
1581.  KSnigl.  Universitätsbibliothek,  Neubaustr.il.    Ca.  32OO00 

Bde  (1800  Bde  Inkun.),  c.  1500  Hdss.  Verm.  21  700  Mk.  —  Oberbiblio- 
thekar Dr.  Dietr.  Kerler;  1  Bibliothekar,  2  Sekret.,  1  Assist.;  3-4  ünter- 
beamte  (Diener).  —  Geöffn.  im  Somm.-Sem.  Mo.  bis  Fr.  8-1  u.  Sa.  8-12 
(Ausl.  11-1  bez.  Sa.  10-12);  im  Wint.-Sem.  wtgl.  8-12  n.  ausserdem  Mo. 
u.  Fr.  2-4  (Ausl.  10-12  bez.2-4);  währ.  d.  Ferien  wtgl.  9-12  (Ausl.  11-12). 
—  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Doppelter  alph.  Kat  in  22  Bden  u.  als 
Blätterkat.  in  264  Kapseln;  Fachkat.  in  90  Bden;  Standortskat  in  62 
Bden;  Dissert.-Kat.  in  Blättern  n.  zugl.  in  Bänden;  Hdss.-  u.  Inkun.-Kat.  in 
Blättern.  —  Begr.  unter  Fürstbischof  Johann  Gottfried  v.  Aschhansen  1619- 
1623.  (Die  von  den  Schweden  1631  erbeutete  Fflrstbischöfl.  Bibl.  ge- 
hörte nicht  der  Universität.)  Grössere  Vermehrung  erst  seit  Beginn  des 
18.  Jahrh.  durch  Einverleibung  der  aus  dem  Anfang  des  16.  Jahrh. 
stammenden  Bibl.  der  Hospitalstiftung  in  Dettelbach  (1712),  der  Samm- 
lungen des  Lehnpropstes  Job.  Wolfg.  Fabricius  (f  um  1664)  n.  seines 
Vaters  Hieron.  Fabricius  u.  anderer  Privatbibliotheken.  Ausserordentlich 
werth voller  Zuwachs  an  Hdss.  u.  Drucken  1803  aus  den  Bibliotheken 
der  an  Bayern  gefallenen  Stifter  u.  Klöster  des  Hochstifts,  namentlich 
aus  der  alten  Würzburger  Dombibl.  (daher  stammt  der  grösste  Theil 
der  Hdss.)  u.  den  Würzburger  Klöstern,  femer  aus  den  Klöstern  Ast- 
heim, Bildhausen,  Ebrach,  Heidenfeld,  Ilmbach,  Obei-theres,  Oberzell, 
Schönthal,  Schwarzach,  Triefenstein,  Tückelhausen.  Seitdem  einverl. 
die  Prachtwerke  des  Frh.  F.  W.  v.  Asbeck  (1824),  die  Samml.  zur  firänk. 
Geschichte  von  Prof.  Köl  (1833),  Verwalter  Sand  (1834),  die  Bibl.  v. 
Prof  G.  F.  Geier  (f  1834),  Oberpfleger  Dr.  Hörn  (1856),  Pfarrer  Dr. 
Schermer  (1881).  —  Recht  auf  Pflichtlieferung  der  im  Kreis  Ober-  u. 
Unterfranken  erscheinenden  Druckwerke. 

F.  K.  G.  Hirsching,  Vers.  ein.  Beschr.  sehenswürd.  Bibl.  1.  17S6.  S.  261-296. 
—  Renss,  Kurzer  Abriss  ein.  Gesch.  d.  Bücher-  u.  insbes.  Hdss.-Sammlungen 
im  vorm.  Hüchstifte  Wtirzburg.  Serapeum  VI.  1845.  S.  161-174.  177-186.— 
Bestimmungen  üb.  d.  Benützung  d.  K.  Uuiv.-Bibl.  Würzburg  v.  Juni  1891. 

G22 


1589]  Wuerzburg.  373 

Zugangs -Verz.  d.  kgl.  Univ.-Bibl.  Würzburg  f.  1850/51-1889.  WUrzb.  4. 
(Theus  jährl.,  theils  in  grösseren  Zwischenräumen  ausgeg.;  erscheint  nicht 
weiter.) 

J.  A.  Oeggf  Vers,  einer  Rorographie  d.  Haupt-  u.  Res.-Stadt  AVürzburg. 
Bd  1.  1808.  S.  295-565.  (Beschr.  d.  ältesten  Hdss.  der  Dombibl.  bis  z.  10.  Jahrh.) 
—  Renss,  Kurze  Beschr.  d.  merkwürdigsten  altdtschen  Hdss.  der  k.  Univ.-Bibl. 
zu  Würzburg.  Arch.  d.  bist.  Ver.  v.  ünterfranken.  BdIV.  Heft  3.  1838.  S.  152- 
160.  Vgl'  Dess.  Beiträge  z.  dtsch.  Hdss.-Kunde,  Ztschr.  f.  dtsch.  Alterth.  III. 
1843.  S.  432-446.  V.  1845.  S.  45S-463,  u.  Serapeum  XIII.  1852.  S.  11-16  (Bruch- 
stücke). —  Archiv  d.  Ges.  f.  alt.  dtsche  Geschichtsk.  VII.  1839.  S.  108-111. 
(Hdss.  z.  alt.  dtsch.  Gesch.  verz.  v.  Pertz.)  —  Manuskriptenkat.  d.  vorm. 
Dombibl.  zu  Würzburg.  Mitgeth.  v.  Reuss.  Archiv  d.  hist.  Ver.  v. Unterfranken. 
BdVlI.  Heft  2.  1842.  S.  166-176.  Abgedr.  im  Serapeum.  III.  1842.  S.  376-382. 

iKat.  V.  1720  m.  Angabe  des  jetzt  fehlenden.)  —  Die  Pergam.-Hd8s.  der  k. 
Jniv.-Bibl.  Würzburg  in  alphiab.  Reihenfolge  verzeichnet.  Würzb.  1886.  4. 
(2  t  S. ;  „als  Ms.  gedr.")  —  G.  Schepss,  Die  ältesten  Evangelienhdss.  der  Würz- 
burger Univ.-Bibl.  Würzb.  1887.  (38  S.) 

[Zu  1582-1584  vgl.  Vorbem.  IV,  2.] 

1582.  Bibl.  des  KSnigl.  Alten  Gymnasiums  (Augustinerg.  24).   5600 

Bde  (1  Inkun.)  u.  c.  5000  Progr.;  600  Mk.  —  G.-L.  A.  Stummer. 

1583.  Bibl.  des  KSnigl.  Neuen  Gymnasiums.    1210  Bde  u.  c.  1600 

Progr. ;  800  Mk.  —  G.-Prof.  Dr.  Baldi.  —  Ben.  durch  die  Lehrer  des 
Gymn.  —  Begr.  1886  mit  dem  Gymnasium. 

1584.  Bibl.  des  Königl.  Realgymnasiums  (Maxschnigebäude).  Ueber 

2000  Bde;  600  Mk.  —  Prof.  Dr.  0,  Hecht.  —  Ausnahmsweise  auch  von 
Personen,  welche  der  Schule  nicht  angehören,  benutzt.  —  Die  Anstalt 
ist  begr.  1864. 

1585.  Bibl.  der  KSnigl.  Musikschule  (Paradepl.  l).   Musikalien  u. 

Musikwissenschaft.  Ca.  12  000  Bde  u.  Hefte,  c.  30  000  Ghor-  u.  Orchester- 
stimmen, c.  500  Hefte  Hdss.    Verm.  c.  2500  Mk.  —  Prof.  Em.  Boemgen. 

—  4  alphab.  Realkataloge.  —  Begi\  1804  durch  Prof.  Fr.  Jos.  Fröhlich, 
von  dessen  Privatbibl.  später  ein  Theil  einverleibt  wurde. 

1586.  AmtsbibL  des  KSnigl.  Kreisarchivs.   Vorzugsw.  Gesch.  von 

Unterfranken  u.  Aschaffenburg.  Ca.  2300  Bde;  150  Mk.  —  Benutzung 
durch  nicht  dem  Archiv  Angehörige  mit  Erlaubn.  des  Königl.  EreiR- 
archivars.  —  Begr.  1804. 

1587.  Bibl.  der  KSnigl.  Regierung  von  Unterfranken  u.  Aschaffen- 
burg (Peterspl.  7).  [Vorbem.  IV,  4.]  Neben  Rechts-  u.  Staatswisseuscb. 
auch  Werke  aus  anderen  Fächern.    Ca.  5600  Bde ;  durchschn.  600  Mk. 

—  Der  jeweilige  Regie  Verwalter,  z.  Z.  Rechn.  -  Revisor  Winckler.  — 
Begr.  1806. 

1588.  Bibl.  des  KSnigl.  Landgerichts  (Domstr.).    [Vorbem.  IV,  4.] 

Ca.  1900  Bde;  c.  300  Mk.  —  L.-Ger.-R,  Bickel.  —  Die  hauptsächl.  An- 
schaffungen erfolgten  seit  1867. 

1589.  Bibl.  des  BischSfl.  Klerikalseminars  (Domerschulg.  18).  Vor- 
zugsw. Theologie  u.  Philosophie.    Ca.  16000  Bde  (c.  60  Inkun.),  2  Hdss. 

ü2a 


374  Wnerzburg.  [1589 

des  10.  u.  11.  Jahrb.;  Verm.  zumeist  durch  Vermäohtnisse.  —  Regens 
Dr.  A.  Krampf.  —  Zunächst  zum  Gebrauch  der  Alumnen  des  Seminars. 
—  Alphab.  Kat.  in  6  Bden ;  Zettelkat.  begoonen.  —  Gesammelt  haupt- 
sächlich ans  Vermächtnissen  von  Geistlichen. 

1590.  Bibl.  des  Franziskanerklosters.  Theologie  überwiegend,  doch 
sind  auch  andere  Fächer  ziemlich  reich  vertreten.  Ca.  12  O'OO  Bde  (c. 
220  Inkun.),  145  ältere  u.  97  neuere  Hdss.;  kein  best.  Verm.-£tat; 
haupts.  Verm.  durch  Geschenke  u.  Hinterlassenschaften.  —  Bibliothekar 
ein  Pater.  —  Zugänglich  auf  Wunsch.  —  Ben.  auch  durch  Auswärtige, 
erforderlichenfalls  gegen  Bürgschaft.  —  Fachkataloge.  —  Das  Kloster 
stammt  aus  dem  13.  Jahrb.;  aus  ders.  Zeit  wohl  auch  Anfänge  der  Bi- 
bliothek. Werthvolle  Bestandtheile  sind  zur  Zeit  der  Säkularisation  au 
die  Univers.-Bibl.  übergegangen. 

1591.  Bibl.  des  Historischen  Vereins  von  Unterfranken,  in  der 

Königl.  Residenz.  Vorzügl.  fränkische  Gesch.  Ca.  25  000  Bde  (einige 
Inkun.)  u.  1639  Fase.  Hdss.  Kein  best.  Etat.  —  Unter  Verwaltung  des 
jährl.  gewählten  Vorstandes,  spec.  des  Konservators.  —  Ausschliessl. 
für  die  Vereinsmitglieder.  —  Begr.  1832 ;  ausgedehnter  Schriftentausch 
mit  anderen  bist.  Vereinen. 

Contzen,  Die  Sammlungen  des  bist  Vereins  f.  Unterfrauken  u.  Aschaffen- 
burg in  Würzburg.  l.Abth.  BUcher,  Hdss.,  Urkunden.  Würzb.  1856.  (VI, 
871  S.)  —  Zuwacns  im  Jahres-Ber.  d.  Ver. 

1592.  Bibl.  der  Pliysikal.-Medicinisohen  Gesellscliaft,  im  Anatomie- 
gebäude der  Universität.  Medicin  u.  Naturwissensch.,  haupts.  Gesell- 
schaftsschriften. Ca.  2000  Bde ;  Verm.  durch  Tausch  u.  Geschenke.  — 
Der  2.  Sekretär  der  Gesellsch.,  z.  Z.  Prof.  Dr.  W.  Kirchner.  —  Mi.  n. 
Sa.  3-4  für  die  Mitglieder.  —  Gesammelt  seit  Gründung  der  GeseU- 
schaft  1849. 

Bibl.  der  Physika! -Medicin.  Gesellschaft  zu  Würzburg.  Bücherverzeichn. 
hrsg.  am  8.  Dec.  1890.  WUrzb.  (82S.)  —  Zuwachs  in  den  Sitzungsberichten 
der  Gesellschaft. 

Wurzach,  Ob.-A.  Leutkircb  (Württemberg). 

1593.  Fürstliche  Bibliotliek  (Besitzer  der  Fürst  von  Waldburg-Zeil- 
Wurzach),  im  neuen  Schloss.    Ca.  6000  Bde  (5  Inkun.)  aus  allen  Fächern; 
wird   nicht  vermehrt  u.  ist  Fremden   nicht  zugänglich.   —   Verw.  die 
Fürstl.  Domänenkanzlei. 
Vgl.  Gröpler,  Büchereien  mittelb.  Fürsten.  2.  Aufl.  1891.  S.  22. 

Würzen,  Kgr.  Sachsen. 

1594.  Bibl.  des  Königl.  Gymnasiums.   [Vorbem.  IV,  2.]   2700  Bde 

u.  c.  7000  Progr. ;  1800  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Schleicher.  —  Be^.  1873 
als  Bibl.  der  damal.  Stadt.  Realschule. 

624 


1509]  Zeil.  375 

Wtttzig  b.  Woldenberg  (Pr.  Brandenburg). 

1595.  Von  Brand-Wutzig-Hermsdort'sche  Familien-Fideikommiss- 

Bibliothek.  (Besitzer  Major  v.  Brand  in  Wutzig,  bez.  Berlin,  Zelte  8.) 
4846  Bde,  hanpts.  aus  d.  16.-18.  Jahrb.,  einige  Hdss. ;  wird  nicht  ver- 
mehrt. —  Nach  Anft'age  stets  zugänglich.  —  Von  der  2.  Hälfte  des 
17.  bis  nach  der  Mitte  des  18.  Jahrh.  von  mehreren  Mitgliedern  der 
Familie  v.  Brand  gesammelt,  später  wenig  vermehrt. 

Xanten  (Rheinprovinz). 

1596.  Stiftsbibliothek,  im  alt^n  1545  erbauten  Bibliothekssaale 
westlich  vom  Kreuzgang.  7445  Bde,  bes.  Theologie,  darunter  eine  An- 
zahl Inkun. ,  die  Hauptmasse  ans  dem  16.  u.  17.  Jahrb.;  hdsl.  einige 
Chorbücher.  Wird  nicht  vermehrt.  —  Verwaltet  vom  kathol.  Pfarrer 
(z.  Z.  Pf.  Hacks),  mit  dessen  Erlaubniss  Benutzung  stattfinden  kann.  Ver- 
sendung zulässig.  —  Katalog  nach  Disciplinen,  innerhalb  derselben  al- 
phabetisch. —  Die  jetzigen  Bestände  sind  nur  Reste  der  ehemals  weit 
bedeutenderen  Stiftsbibl.  Einige  Hdss.  derselben  jetzt  im  Pfarrarchiv 
(ehemal.  Stiftsarchiv).  Dasselbe  enthält  ttb.  2000  Urkunden  v.  1120  an, 
die  Rechnungen  des  Kapitels  seit  1350  u.  52  Hdss.  (theol.  u.  histor.). 

Ueber  Gesch.  der  Bibl.  mit  Erwähn,  einiger  Hdss.  Steph.  Beissel,  Die  Bau- 
flihning  des  M.-A.  Studie  Üb.  d.  Kirche  des  hl.  Viktor  in  Xanten.  2.  Ausg. 
Freib.  1SS9.  1.  S.  226-228.  —  Notiz  über  das  Archiv,  m.  Anführung  von  Hdss., 
Westdtsche  Zeitschr.  I.  1882.  S.396;  ausführlicher  Beissel  a.  a.  0.  S.  Xl-Xlll 
u.  P.  Giemen,  Die  Kunstdenkmäler  d.  Rheinprov.  Bd  1. 3.  Kr.  Moers.  S.  82-83. 

Zabem,  Elsass-Lothringen. 

1597.  Bibl.  des  Gymnasiums  (städtisch).   2116  Bde  u.  2600  Progr., 

250  Karten  usw.;  750  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Luthmer.  —  Begr.  1871. 

1598.  Bibl.  des  Kaiser!.  Landgerichts.    Ca.  700  Bde;  c.  400  Mk. 

—  L.-Richter  Aron.  —  Begr.  1871. 

Schloss  Zell,  Ob.-A.  Leutkirch  (Württemberg). 

1599.  Fürst!.  Waldburg-Zeü-Traucliburg'sche  Fideikommiss-Bibiio- 

thek  (gegenw.  Besitzer  Fürst  Wilhelm  v.  W.-Z.-Tr.).  Ca.  13  000  Bde 
(18  Inkun.),  c.  300  Hdss.,  c.  200  Karten;  kein  best.  Etat.  —  Vorst. 
Fürstl.  Privatsekretär  Schwanzer.  —  Für  die  Fürstl.  Beamten  u.  Pa- 
tronatsgeistlichen  jederzeit  geöffnet,  für  Fremde  m.  Genehm,  d.  Besitzen 
zugänglich;  Versendung  mit  ders.  Genehmigung.  —  System,  u.  alph. 
Fachkataloge  in  4  Bden.  —  Begr.  durch  Reichserbtruchsess  Johann 
Jakob  IL  Gr.  zu  Zeil  (f  1750)  u.  von  seinem  Nachfolger  Gr.  Franz  Anton 
(t  1790)  beträchtlich  vermehrt;  Zuwachs  durch  einzelne  Privatbibl. 
reichsgräflicher  Beamten.  Die  Bibl.  enthält  eine  grössere  Anzahl  von 
Hdss.  u.  Büchern  aus  Kloster  Weissenau. 

625 


376  Zeit*.  [1600 

Zeitz  (Pr.  Sachsen). 

1600.  KSnigl.  Stiftsbibliothek  u.  Schulbibl.  beim  Stiftsgymnasium, 

in  der  Klosterkirche.  Ca.  14000  Bde  (73  Inkiin.),  95  Bde  n.  70  Kon- 
volute Hdss.;  600  Mk  (davon  240  f.  d.  Stiftsbibl.).  —  Dir.  d.  Stiftsgymn. 
Lic.  Tauscher.  —  Zur  Versendung  von  Hdss.  bedarf  es  der  Genehm, 
des  Königl.  Prov.-Schulkollegiums  in  Magdeburg.  —  Alphab.  Repertor. 
(1  Bd);  Fachkataloge  (10  Bde).  —  Die  Stiftsbibl.,  früher  im  Schloss 
aufgestellt,  ist  begi\  vom  letzten  Zeitzer  Bischof  Jul.  Pflug  (f  1564), 
bedeutend  verm.  von  Herzog  Moritz  von  Sachsen,  bes.  durch  Ankauf 
der  Bibl.  des  Thom.  Reinesius  (f  1667);  1788  Vermftchtniss  des  gross- 
ten  Theils  der  Bibl.  des  Rektors  Ch.  B.  Milke  (c.  3000  Bde).  Die  Gymn.- 
Bibl.  ist  im  17.  Jahrh.  entstanden. 

Ch.  G.  Müller,  Gesch.  u.  Merkwürdigkeiten  der  Stiftsbibl.  iu  Zeiz.  (Einlad.- 
Schr.  d.  Stiftaschule.)  Leipz.  1808.  8.  (45  S.)  —  Ders.,  Notitia  et  recensio  co- 
dicum  mss.,  qui  in  bibl.  episcopatus  Numb.-Cizensis  asservantur.  P.  1-^. 
(Einl-Schr.  d.  Stiftssch.)  Ups.  1806-1818.  (Je  20-30  S.;  enth.  nur  die  griech. 
Hdss.)  —  Ph.  Wegener,  Verz.  der  auf  der  Zeitzer  Stifts-Bibl.  befindl.  Hdss. 
Progr.  d.  Stifts-Gymn.  Zeitz  1876.  4.  8.1-22.  (Mit  Ausschl.  der  lat.  Hdss.  d. 
16.  u.  17.  Jahrh.  u.  des  hdsl.  Nachl.  des  Bisch.  Pflug.) 

1601.  DemherrenbiMiotlieic,  im  Königl.  Stiftegymn.  Ca.  380  Bde, 
darunter  87  Hdss.  u.  163  Inkun. ;  die  übrigen  Bestände  aus  neuerer  Zeit 
u.  ohne  bes.  Werth ;  kein  Verm.  -  Fonds.  —  Unter  Aufsicht  des  Stifts- 
syndikus Götze,  an  den  man  sich  wegen  Benutzung  der  Bibl.  zu  wenden 
hat.  —  Eine  von  der  Stiftsbibl.  unterschiedene  Kapitelsbibl.  ist  1492 
nachweisbar;  entstanden  u.  vermehrt  wahrscheinl.  zum  grösseren  Theil 
durch  Geschenke  der  DomheiTcn.  Die  Hdss.  stammen  meist  aus  dem 
14.  u.  15.  Jahrh.  u.  enthalten  haupts.  theol.  u.  Jurist.  Werke,  auch  deutsche 
Litteraturdenkmäler  u.  einige  lat.  Autoren. 

Fed.  Bech,  Verz.  der  alten  Hdss.  u.  Drucke  in  der  Domherren -Bibl.  zu 
Zeitz,  m.  einem  Vorwort  zur  Gesch.  d.  Bibl.  Berl.  1881.  (XI,  58  S.;  in  der 
£inl.  Notiz  Über  die  anderen  Zeitzer  Bibl.,  Auszug  daraus  im  N.  Anz.  f.  Bibl. 
1881.  S.  132-133.) 

1602.  Bibl.  der  St.  Michaeliskirche,  im  Kirchengebäude.  Ca.  2600 
Bde  haupts.  Theologie  (18  Bde  Inkun.,  c.  200  Bde  aus  der  1.  Hälfte  des 
16.  Jahrh.),  13  Hdss.  Kein  Verm.-Fonds.  Unter  Verwaltung  des  jedes- 
mal. Oberpfarrers  (Superint.  Nenbert).  —  Zugllngl.  nach  Bedürfniss;  Ver- 
sendung statthaft.  —  Standortskat.;  alph.  Kat.  in  Angriff  genommen.  — 

Begr.  vom  Superint.  Erh.  Lauterbach  1518,  nach  anderer  Angabe  schon 
früher.    1769  Vermächtniss  des  Sup.  P.  Ch.  Mittemacht  von  2000  Bden. 

1603.  Bibl.  der  St.  Trinitatiskirche ,  in  der  Sakristei  der  Kirche. 

Bes.  Theologie,  meist  aus  d.  16.-18.  Jahrh.  Ca.  600  Bde,  darunter  Hdss.; 
wird  nicht  vermehrt.  —  Verst.  der  Pfarrer  der  Trinitatiskirche  >  z.  Z. 
Diak.  Rauch,  an  den  man  sich  zu  wenden  hat.  —  Kat.  nicht  vorhanden. 
—  Die  Bibl.  soll  ehemals  weit  umfangreicher  gewesen  sein,  jedoch  auch 
jetzt  noch  werthvolle  Bestände  enthalten. 

626 


16Ö7]  Zittau.  377 

Zellerfeld  (Pr.  Hannover). 

1604.  CaIvSr'sche  Kirchenbibliotbek,  in  der  St  Salvatorkirche.  Ca. 
4000  Bde  (etwa  4  Inkun.),  c.  20  Hdss.  (werthvollere  nur  4) ;  90  Mk.  — 
Vorst.  der  Superintendent  in  Zellerfeld,  z.  Z.  Sup.  Petri.  —  Zugänglich 
nach  Bedarf.  —  Neuer  alphab.  Fachkatalog.  —  Begr.  1725  durch  die 
der  Kirche  vermachte  Bibl.  des  Generalsup.  Kasp.  Calvör,  neben  Theo- 
logie u.  anderen  Wissenschaften  bes.  reich  in  Geschichte;  vorm.  ausser 
durch  einige  Geschenke  nur  durch  den  vom  Stifter  ausgesetzten  Betrag. 

H.  Wrampehneyer,  Casp.  Galv(5r.  Zeitschrift  des  Harz- Vereins.  Jg.  17.  1884. 
Wemiger.  1885.  S.  51-57. 

Zerbst  (Anhalt). 

1605.  Bibl.  des  Herzogl.  Francisceums.  [Vorbem.  IV,  2.]  Ga.  12  000 

Bde  (44  Inkun.),  33  Hdss.,  31  Bde  Noten  des  16.  Jahrb.;  750  Mk.  — 
G.-Dir.  G.  Stier  u.  G.-L.  Dr.  Sickel.  —  Realkataloge  in  24  Heften.  — 
Begr.  1716  für  das  damal.  Gymn.  Academicum  Illustre  durch  Schen- 
kung der  Bibl.  des  Rektors  Th.  Raumer,  verm.  1766  durch  die  des  früh. 
Bürgermeisters  Chr.  A.  Schmidt  (zul.  Kriegsr.  in  Mors);  einverl.  1803  die 
Bibl.  der  St.  Bartholomäikirche  (darin  vieles  aus  dem  1552  aufgehob. 
Kloster  Nienburg  a.  Saale)  u.  die  des  Stadtraths  von  Zerbst,  begr.  im 
16.  Jahrh. ;  1868  Schenkung  der  Bibl.  des  Schulraths  E.  Sintenis;  ausser- 
dem grössere  Schenkungen  verschiedener  Privatpersonen.  Der  „Histor. 
Leseverein^  in  Zerbst  überweist  die  gelesenen  Bücher  gegen  den  hal- 
ben Preis. 

Fr.  Heimann,  Zur  Gesch.  d.  Bibliotheken  in  Anhalt,  in  den  Mitth.  d.  Ver.  f. 
Anhalt.  Gesch.  V.  1887/90.  Bes.  S.  618-621.  643-647.  —  H.  Zurborg,  Mitthei- 
lungen a.  d.  Gymn. -Bibl.  Progr.  d.  Francisc.  Zerbst  1879.  4.  S.  1-20.  (Verz. 
der  Drucke  bis  1550  u.  einiger  späteren,  sowie  der  Hdss.) 

1606.  Bibl.  des  Herzogl.  Haus-  u.  Staatsarchivs,  im  Schloss. 

Ausschl.  Anhaltische  Gesch.  Ca.  2000  Bde,  c.  500  Mk.  —  Der  Vorst. 
d.  Archivs  Archivrath  Prof.  Franz  Eindscher.  —  Wtgl.  9-12;  geschl. 
bei  Urlaub  des  Vorstandes.  —  Nur  zum  Handgebrauch  im  Archivbüreau. 

—  Begr.  bei  Errichtung  des  Archivs  1872. 

Zittau  (Egr.  Sachsen). 

1607.  Stadtbibliothek,  Eirchstr.  17.  VorzugSMr.  Geschichte  (Saxonica 
u.  Lusatica).     Ca.  30  000  Bde  (c.  300  Inkun.)  n.  c.  800  Hdss. ;  600  Mk. 

—  Stadtbibliothekar  Eantor  am  Gymn.  Paul  Fischer.  —  Mi.  u.  Sa.  2-4; 
ausserdem  auf  Anmeldung.  —  Benutzung  s.  Vorbem.  IV,  1.  —  Alph. 
Zettelkat.;  Standoi-tskat.  (9  Bde);  Realkat.  d.  Gesch.  n.  Geogr.  (4 Bde), 
d.  Lusatica  u.  Bohemica  (je  1  Bd),  andere  in  Bearb.  —  Hervorgegangen 
aus  den  Beständen  des  ohemal.  Franziskanerklosters,  1607  in  einem 
eigenen  Saal  aufgestellt  u.  zum  ersten  Male  katalogisiert.  Veim.  durch 
Ankäufe  u.  Geschenke  aus  Privatsammlungen,  unter  denen  hervorzu- 
heben die  des  Dresdener  Stadtpred.  J.  G.  Hahn  (f  1706)  über  die  pie- 
tistischen Streitigkeiten,  die  Lusatica,  Bohemica  u.  Silesiaca  des  Archi- 

027 


378  Zittau.  [1607 

diak.  Chr.  A.  Pescheck  in  Zittau  (1860),  ein  grosser  Theil  der  Bibl.  des 
Grafen  Einsiedel  auf  Reibersdorf  (1862).  Einverl.  femer  der  bessere 
Theil  der  Bücher  der  Peter-  u.  Panlskirche  (1805)  n.  die  Bibl.  des 
Oberlaus.  Pomologischen  Vereins. 

J.  G.  Kneschke,  Gesch.  u.  Merkwürdigkeiten  d.  RathsbibL  In  Zittan.  Zittau 
u.  Leipz.  1811.  (.'i  El.,  X,  164  S.)  —  Pescheck,  Berichte  üb.  d.  Frenzeischen 
Collectanea  Lnsatica  zu  Zittan.  N.  Laus.  Magazin.  XYI  (N.  F.  III).  183S.  S. 
354-358;  XVII  (N.F.  IV).  1839.  S.  168-178. 

1608.  Schulbibliothek  (Bibl.  des  Stadt.  Gymn.  u.  KönigL  Realgvmn.), 
im  Hause  der  Stadtbibl.  (Kirchstr.  17).  [Vorbem.  IV,  2.]  Ca.  lOOOOBde 
u.  450  Kapseln  Progr.  u.  Diss.;  1200  Mk.  —  Stadtbibliothekar  Fischer. 
—  Mi.  u.  Sa.  2-4  u.  sonst  auf  Anmeldung,  auch  währ.  d.  Ferien.  Keine 
beschränkenden  Ben.-Bestimm.  —  Alphab.  Zettelkat.,  syst.  u.  Standortskat, 
in  9  Bden.  —  Die  Gymn.-Bibl.  begr.  im  letzten  Jahrzehnt  des  18.  Jahrh. 
Einverl.  185 1  der  philol.  Theil  der  Bibl.  des  Konrektors  H.  M.  Rückert 
(500  Bde),  1854  die  Bibl.  des  Rektors  Fr.  Lindemann  (3000  Bde).  1855 
bei  Verbindung  der  Realschule  mit  dem  Gymn.  Vereinigung  beider  Schul- 
bibliotheken, welche  auch  nach  wieder  erfolgter  Trennung  der  Anstalten 
(1882)  aufrecht  erhalten  worden  ist 

H.  Kämme],  Zur  Gesch.  d.  Gymn.-Bibl.  in  Zittau.  (Gel.-Schr.  d.  Gymn.  n.  d. 
Realsch.)  Zittau  1856.  4.  (2Bl.,  lu  8.) 

Zoellichau  (Pr.  Brandenburg). 

1609.  Bibl.  des  Königl.  Pädagogiums  u.  Waisenhauses.   4948  Bde 

(1  Inkun.);  450  Mk.  —  Ob.-L.  Dr.  Stoeckert.  —  Begr.  in  der  2.  Hälfte 
des  18.  Jahrhunderts. 
BibL -Bericht  m.  Verz.  d.  Drucke  bis  1560  im  Progr.  1877.  4.  S.  15-16. 

1610.  Bibl.  der  Pfarrkirche.  808  Bde,  überwieg.  Theologie,  darun- 
ter eine  grössere  Anzahl  älterer  Drucke,  auch  einige  Hdss. 

Nach  dem  zu  1609  angeführten  Progr.  S.  17;  direkt  erbetene  Auskunft 
nicht  eingegangen. 

Zweibmecken  (Bayern,  Pf.). 

1611.  Bibl.  des  KBnigl.  Humanist.  Gymnasiums.    [Vorbem.  IV,  2.] 

Ca.  11  000  Bde  (37  Inkun.),  c.  15  000  Progr.  u.  Brosch.,  67  Hdss.  Verm. 
1130  Mk.  —  Rektor  des  Gymn.  G.  Hahn.  —  Mi.  u.  Sa.  2-4.  —  Allge- 
mein zugänglich ;  Versendung  von  Hdss.  u.  werthvolleren  Werken  nur 
mit  Genehmigung  der  Kgl.  Kreisregierung  der  Pfalz.  —  Alphab.  Zettel- 
kat.; gedr.  Kealkat.  hdsl.  weitergeführt.  —  Begr.  1559  bei  der  Schola 
illustris  im  Kloster  Hombach  durch  die  vorhandene  Stiftsbibl.,  1631 
mit  der  Anstalt  nach  Zweibrücken  verlegt.  Mit  den  aus  den  Kriegen 
des  17.  n.  18.  Jahrh.  geretteten  Resten  vereinigt  Theile  der  Herzogl. 
Bibl.  (vgl.  74  u.  1037)  u.  des  Herzogl.  Archivs.  WerthvoUe  Bestände 
bes.  aus  dem  16.  u.  17.  Jahrh. 

(Fr.  Butters)  Kat.  d.  Bibl.  der  k.  b.  Studien-Anstalt  zu  Zweibrücken.  Zw. 
tS71.  (310  S.,  m.  Notiz  z.  Gesch.  d.  Bibl.  u.  den  Satzungen.)  —  Dens.,  Die  Litt 
Neuburgs  auf  d.  ZweibrUcker  Gymnasialbibl.  Progr.  Zweibr.  1872.  4.  (26  S.) 

629 


J615]  Zwickau.  379 

1612.  Bibl.  des  KBnigl. Oberlandesgerichts.   [Vorbem.  IV,  4]  7336 

Bde;  durchschn.  825  Mk.  —  Ob.-L.-Ger.-R.  Antz.  —  Mit  Erlaubn.  des 
Ob.-L.-Ger.-Präsidenten  ist  Benntzang  auch  den  Beamten  der  anderen  am 
Ort  befindl.  Gerichte  u.  Staatsanwaltschaften  gestattet.  —  Begr.  1816. 

1613.  Bibl.  des  Konigl.  Landgerichts.    [Vorbem.  IV,  4.]   Ca.  2500 

Bde ;  360  Mk.  —  L.-G.-R.  Schneider.  —  Besteht  seit  1802. 

Zwickau,  Kgi*.  Sachsen. 

1614.  RathSSChulbibliothek  (bezeichn.  auch  als  Stadt-  oder  Gym- 
nasial bibl.),  auf  dem  Grundstück  d.  Gymn.,  Schulstr.  3.  Ca.  20000 
Bde  (c.  1000  Inkun.)  u.  200  Hdss. ,  ausserdem  üb.  2000  Briefe  u.  zahl- 
reiche Musikwerke,  letztere  jetzt  besonders  aufgestellt;  850  Mk.  — 
Ob.-L.  Prof.  Dr.  W.  Weicker.  —  Mi.  Nachm.  —  Allgemein  zugängl. ; 
Versend,  nach  auswärts  nur  an  Behörden  oder  Anstalten,  in  bes.  wich- 
tigen Fällen  unter  Genehmigung  des  Magistrats.  —  Alphab.,  Standorts-, 
Realkat  (letzt,  unvollst.)  in  je  2  Bden;  Hdss.-Kat.  (1  Bd);  Zettelkat. 
der  Musikalien.  —  Begr.  in  der  Reformationszeit  aus  den  dem  Rath 
überwiesenen  Beständen  der  aufgeh.  Klöster  Zwickaus.  Bedeutender 
Zuwachs  durch  eine  grössere  Anzahl  Privatbibliotheken,  darunter  die  für 
die  Gesch.  der  Reformationszeit  wichtigen  Sammlungen  d.  Stadtschreibers 
Steph.  Roth  (f  1546)  u.  die  des  Rektors  Chrn  Daum  (f  1687;  darin  der 
Nachlass  des  mit  Luther  befreundeten  Andr.  Poach),  später  durch  die 
des  Leipziger  Prof.  Chr.  A.  H.  Clodius  (f  1836)  u.  des  Präsidenten  Dr. 
Ed.  Flechsig  (f  1873)  u.  a.  Besonders  aufgestellt  u.  verwaltet  die  Samml. 
des  Bürgermeisters  Tobias  Hempel  (1820).  Die  Bibl.  ist  zugleich  Stadt- 
u.  Schulbibliothek. 

R.  Naumann ,  Die  Raths  -  od.  Gymnasialbibl.  zu  Zwickau.  Serapeum  IX. 
1848.  S.  145-157.  168-169.  (Enth.  Auszüge  aus  der  alt.  Litt.,  namentl.  den 
Progr.  V.  Hertel  üb.  Hdss.  v.  1825-36  u.  Köhler;  s.  u.)  —  G.  Buchwald,  Die 
Bedeutung  d.  Zwickauer  Rathsschulbibl.  f.  d.  Studium  der  Reformationszeit. 
Zeitschrift  f.  kirchl.Wissensch.  IV.  1883.  S.  «58-662.  Vgl.  Mitteilungen  d.  Alter- 
tumsver.  f.  Zwickau.  Heft  3.  1891.  S.  XII-XIII  u.  S.  82-86  m.  Taf.  (Aus 
D.Martin  Luthers  Bücherei.)  —  R.  Beck,  Chrn  Daum.  Ebendas.  Bes. S.  14-18. 
Vgl.  auch  S.  XIII-XIV.  —  Notiz  üb.  die  Musikalien  imC.-Bl.  f.  Bibl.-W.  IX. 
1892.  S.  96-97. 

G.  E.  Köhler,  Incunabulorum  bibl.  Zwicoav.  fasc.  1.  Progr.  d.  Gymn.  1839. 
8.  S.  16-37.  (Die  datierten  Drucke  bis  1499.)  —  Archiv  d.  Ges.  f  alt.  dtsche 
Geschichtsk.  VIII.  1843.  S.  277-278.  707-711.  (Hdss.  verz.  v.  Waitz.)  —  H. 
Schnitz,  Verz.  der  auf  d.  Zwickauer  Bibl.  befindl.  gedr.  Musikalien.  Allgem. 
Musikal.  Zeitung.  1843.  4.  8p.  689-692.  705-708.  —  0.  Kade,  Noch  emmal 
die  musikal.  Schätze  des  15.  bis  17.  Jahrh.  auf  d.  Rathsschalhibl.  in  Zwickau. 
Monatshefte  f.  Mus. -Gesch.  VIII.  1876.  S.  17-23.  Vgl.  auch  Eitner  ebend. 
VII.  1875.  S.  161-165.  —  W.  Weicker,  Uebers.  üb.  die  Erwerbungen  der 
Zwickauer  Rathsschulbibl.  v.  1840-1879.  Progr.  d.  Gymn.  Zwickau  1880.  4. 
S.  1-27.  —  Mart.  Luther's  Vorlesungen  üb.  d.  Buch  der  Richter  hrsg.  v.  G. 
Buchwald.  Leipz.  1884.  S.  1-9.  (Die  Anecdota  Lutherana  u.  a.  d.  Zw.  Rats- 
schulbibl) 

1615.  Bibl.  des  Stadt.  Realgymnasiums.  [Vorbem. IV, 2.]  780  Bde; 

300  Mk.  —  Ob.-L.  Zimmermann.  —  Begr.  1869. 

629 


380  Zwickau.  [1616-1617 

1616.  Bibl.  des  KSnigl.  Undgerichts  (Albertpl.  1).  [Vorbem. IV, 4] 
3634  Bde;  250  Mk  ansschl.  d.  Bindekosten.  —  Vorst.  der  L.-6er.-Prft8id.; 
Verw.  Rendant  Hendel.  —  Begr.  1879.  Einverl.  die  1835  gegr.  Bibl. 
des  vormal.  App.-6er.  Zwickau. 

1617.  Kirchenbibliotbek,  im  Kalandstübchen  der  St.  Marienkirche. 
Vorwieg,  theol.  u.  Jurist.  Werke.  200  Bde  (9  Inkun.);  wird  seit  neuester 
Zeit  jährlich  vermehrt,  eine  bestimmte  Summe  nicht  angesetzt.  —  Begr. 
1645  durch  Btlchervermächtn.  des  Rathsherrn  Dan.  Forstmann  an  das 
geistl.  Ministerium  der  Stadt  Zwickau. 


Nachträge  und  Bericlitigungen.  *) 

Zu  5.  Seit  1892/93  beträgt  der  Verm.-Etat  der  preuss.  Regie- 
rungsbibliotheken 1500  Mk. 

Zu  36. 

£.  GUpfert,  Kat.  d.  Lehrer-Bibl.  des  Rgl.  Realgjrmn.  u.  Progymn.  zu  Anna- 
berg. Beil.  z.  Progr.  Annab.  1892.   8.  (3B1.,  101  S.) 

Zu  50.  Ein  Theil  der  Bibl.  wurde  1878  nach  Mttnchen  abgegeben. 
Vgl.  1066. 

63  a.    Augsburg.    Bibl.  des  Gabelsberger  Stenographenvereins 

(Annastr.  D.  216).  Stenogr.  u.  Schriftwesen  im  allgem.  3500  Bde; 
150  Mk  u.  Zeitschriften- Austausch.  —  Vereinsvorst  Dr.  Th.  Ruess,  Kreis- 
u.  Stadtbibliothekar.  —  Mo.  u.  Do.  1V2-3.  —  Begr.  1856. 

Zu  69.     S.  Nachtr.  zu  5. 

Zu  105.  Der  bisher.  Direktor  der  Druckschrift^n-Abth.  Prof.  Dr. 
V.  Gebhardt  übernimmt  zum  1.  April  1893  die  Stelle  des  Vorstandes  der 
Üniv.-Bibl.  Leipzig. 

Die  Hdss.-Verz.  der  Kgl.  Bibl.  zu  Berlin.  BdV.  Abth.  3.  1891.  (XXVUS. 
u.  S.  829-1363  m.  6Taf.;  ansgegeb.  erst  1892.)  —  AI.  Reifferscheid,  Beschr. 
der  Hdss.-Samml.  des  Freih.  Aug.  v.  Arnswaldt  in  Hannover.  (Aus  d.  Jahrb. 
d.  Ver.  f.  niederdtsche  Sprachf.  IX -XL  1883-85.)  Norden.  (IBI.,  62  8.)  — 
Gull.  Studemund  et  Leop.  Cohn,  Codices  ex  bibl.  Meermanniana  Phifippici 
graeci  nunc  Berolinenses.  Berol.  1890.  4.  (XXXVI,  12oS.;  erst  Ende  1892 
ausgegeben.) 


*)  Es  konnten  hier  nur  diejenigen  Nachträge  und  Berichtigungen  zu- 
sammengestellt werden,  welche  dem  Herausgeber  nach  Abdruck  der  betr. 
Bogen  ohne  neue  Nachforschungen  und  Anfragen,  die  den  Abschluss  noch 
länger  verzögert  haben  würden,  oekamit  geworden  sind.  Es  sei  auch  an 
dieser  Stelle  die  Bitte  um  gefällige  Mittheilung  weiterer  Nach- 
träge und  Korrekturen  ausgesprochen.  —  Regelmässige  Fortsetzun- 
gen von  Berichten,  Accessionen  u.  dergl.  sind  nicht  angeführt. 

630 


Nachträge  nnd  Berichtigungen.  381 

Zu  141. 

Aegyptische  Urkonden  a.  d.  KgL  Museen  zu  Berlin.  Hrsg.  v.  d.  General- 
verwaltung.  Griech.  Urkunden.  Heft  1-3.  Berl.  1892.  4.  (Je32Bl.,  wird  fort- 
gesetzt.) 

Zu  148. 

Kat.  d.  Bibl.  des  Herrenhauses.  Abgeschl.  d.  30.  Sept.  1892.  Berl.  1S92. 
(XIV,  882  S.) 

Zu  207.     Verm.-Et.  1892/93 :  25200  bez.  28  700  Mk.  —  Die  1868 
geschenkte  Bibl.  war  die  des  Prinzen  Max  v.  Wied. 

Zu  247.  Ein  Neubau  für  die  Stadtbibl.  ist  beschlossen. 

Zu  249.     Direktor  Dr.  Breusing  f. 

Zu  261  u.  263. 

A.  Heyer,  3.  Nachlese  zu  Weller's  deutscheu  Zeitungen.  Mit  Anh. :  Deutsche 
Zeitungen  des  XVIJ.  Jahrh.  aus  der  Kgl.  u.  Univ.-Bibl.  u.  der  Stadtbibl.  zu 
Breslau.  C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  Beihefts.  1889.  S.  3-47.  —  Ders.,  Lutherdrucke 
auf  d.  Bresl.  Stadtbibl.  Forts,  u.  Schi.  (^-Bl.  f.  Bibl.-W.  IX.  1892.  S.  403-4 16. 
459-4b3. 

Zu  276.     S.  Nachtr.  zu  5. 

Zu  288.     S.  ebend. 

Zu  291. 

Aug.  Dietz,  Kat.  d.  Bibl.  des  Grossh.  Gymn.  in  Bruchsal.  (Beil.  z.  Progr.  1 892.) 
Bruchs.  Ib92.  8.  (VIII,  111  S.) 

Zu  326.     S.  Nachtr.  zu  5. 

Zu  233. 

A.  Schmidt,  5.  Nachlese  zu  Weller :  Die  ersten  dtschen  Zeitungen.  Aus  d. 
Grossh.  Hofbibl.  in  Darmstadt.   C.-Bl.  f.  Bibl.-W.  IX.  1892.  S.  544-567. 

Zu  376. 

Kat.  d.  Bibl.  der  Gehe-Stiftung  zu  Dresden.  II.  Staatslehre.  Staats-  u.  Völker- 
recht. Verwaltimg.  1892.  (XXIV,  571  S.;  S.XIX-XXIV  neues  Verz."  der  Pe- 
riodica.) 

Zu  382.     Bestand  c.  3500  Bde. 

Zu  413.     S.  Nachtr.  zu  5. 

Zu  461. 
Vcrz.d.  Bücher  der  Naturf.  Ges.  in  Emden.  Emd.  1892.  (I44S.;  S.  4  Ben.-Best.) 

Zu  470.     8.  Nachtr.  zu  5. 

Zu  477. 

II.  Vamhagen,  Ueb.  eine  Samml.  alter  Italien.  Drucke  der  Krlanger  Univ.- 
Bibl.  Erl.  1892.  4.  (2B1.,  62  S.) 

Zu  508.     S.  Nachtr.  zu  5. 

517a.   FranstAdt  (Pr.  Posen).  Ehemal.  Kiosterbibliothek,  zugleich 

Dekanatsbibl.,  in  der  Klosterkirche.    1728  Bde,  darunter  einige  Drucke 
bis  1550  u.  einige  ältere  Hdss.  —  Unter  Verwalt.  des  kath.  Pfarramts 

631 


383  Nachträge  und  Berichtignngen. 

(Propst  Hildebrand).  —  Kein  Katalog.  —  Das  ehemal.  Bemliardiner- 
kloster,  ans  welchem  die  Bibl.  stammt,  war  1456  begründet. 

Zn  522.  Andere  Klosterbibliotheke'n ,  aus  denen  Bestünde  nach 
Freibnrg  kamen,  s.  unter  761. 

H.  Mayer,  Die  Univ.  zn  Freiburg  i.  B.  in  den  Jahren  1 806*1  S 18.  Alemannia. 
XX.  IS92.  S.  7-<)l.  138-181.  Auch  separ.  ausgeg.  (Die  Bibl.  betreffen  bes. 
S.  14-17  u.  IGO-161.)    Ein  2.  Theil,  nmf  1819-1^50,  soll  1S93  erscheinen. 

Zu  551.  Die  Bibl.  ist  Stiftung  des  Geisenheimer  Pfarrers  Kamper 
(t  1835).     Aufstellungsort  jetzt  ein  Parterrezimmer  des  Pfarrhauses. 

Zu  552.  Die  Roth'sche  Faroilienbibl.  ist  gestiftet  um  1780  von 
Hofgerichtsrath  u.  Prof  Joh.  Rieh.  Roth  in  Mainz.  Der  Antheil  der 
protestantischen  Linie  wurde  zersplittert.  Unter  den  jetzigen  Beständen 
eine  grosse  Sammlung  Nassoica. 

552  a.  Geisenheim.  Freiherrl.  von  Zwieriein'sche  Familien- 
bibliothek. Ca.  3000  Bde,  namentl.  älteres  deutsches  Staatsrecht,  französ. 
Litt.  u.  a.  Keine  Hdss.  u.  Alt.  Dnicke ;  kein  Vermehningsfonds.  —  Begr. 
von  Reichskammerger.- Assessor  Hans  Jak.  v.  Zwierlein  in  Wetzlar,  nach 
Versteigerung  eines  Theils  seit  1818  in  Geisenheim.  [Mitth.  von  F.  W. 
E.  Roth,  wie  auch  die  Nachträge  zu  551-552.] 

Zu  563.  Die  Anfänge  der  Glatzer  Gymn.-Bibl.  gehen  zurück  anf 
die  Bibl.  der  im  14.  Jahrb.  begründeten  Propstei  der  regul.  Augustiner- 
Chorherren,  1597  von  den  Jesuiten  übernommen,  1618  zum  grossen 
Theil  zerstört;  seit  1623  wieder  vermehrt.  Im  Anfang  des  19.  Jahrh. 
nur  geringer  Zuwachs  aus  anderen  Klosterbibliotheken. 

E.  Beck,  Ildss.  u.  Wiegendrucke  der  Gymn.-Bibl.  in  Glatz.  I.Teil.  Beil. 
z.Progr.  1892.  4.  (31  S.;  enth.  nur  einen  Theil  der  Hdss.) 

Zu  584.  Nach  dem  Testament  des  am  22.  Dec.  1891  verstorb. 
Geh.-R.  Paul  de  Lagarde  sollen  die  in  seinem  Nachlass  befindlichen 
Hdss.  (Abschriften,  Kollationen  u.  dergl.)  der  Üniv.-Bibl.  Göttingen  über- 
geben werden,  eine  Benutzung  aber  nur  innerhalb  der  Bibl.- Räume 
stattfinden. 

Verz.  d.  Hdss.  im  Staate  Preussen.  I.  Hannover  1.  (Göttinger  Ildss.  v. 
W.  Meyer  1.)  Berlin  1893.  (X,  .587  S.) 

Zu  620.     S.  Nachtr.  zu  5. 

Zu  655.     In  Zeile  19  muss  es  heissen:  Zach.  Konr.  Uifenbach. 

Zu  664. 

Bibl.-Bericht  u.  Verz.  d.  Geschenke  u.  Taiischsckriften  im  Jahresber.  üb.  die 
Thätigkeit  d.  Dtsch.  Seewarte ,  in  der  Zeitschr.  „Aus  d.  Arch.  d.  Dtsch.  See- 
warte." 

Zu  671.  Einverleibt  1891  der  Rest  der  Theaterbibl.  Friedr.  Ludw. 
Schröder's  (2000-3000  gedr.  Dramen  in  514  Bden). 

Bibl.-Ber.  1891/92  in  d.  Mittheilungen  d.  Ver.  f.  Hamburg.  Gesch.  Jg.  15. 
1892.  S.  439-444. 

Zu  703. 
3.  Nachtr.-Kat.  1889/92.   Aufgestellt  im  Aug.  IS02.  (37  S.) 

632 


Nachträge  und  Berichtigungen.  383 

Zu  726. 
Kat.  d.  Bibl.  der  Ritterschaft  des  Ftirstenth.  Hiidesheim.  1B91.  Hildesb.  (SOS.) 

Zu  727.     S.  Naohtr.  zu  5. 

Zu  761.  Einverleibt  femer  1891  eine  letztwillig  überwiesene  Samm- 
lung zum  röm.  Recht  von  M.  Gerstlacher. 

Kat.  d.  Grossh.  Hof-  n.  Landesbibl.  in  Karlsruhe.  XVIII.  XIX.  Znganffs- 
verz.  1890  u.  1891.  Karlsr.  189M892.  (S.  1819-1920  u.  1921-1986.)  —  Die  Udss. 
der  Grossh.  bad.  Hof-  u.  Landesbibl.  in  Karlsruhe.  II.  Oriental.  Hdss.  Karbr. 
1892.  4.  (X,  62S.) 

Zu  775.     S.  Nachtr.  zu  5. 
Zu  807.     S.  ebend. 

Zu  821. 

Ein  gedruckter  Kat.  der  Schulbibl  des  Realgymn.  zu  Köln  ist  1SS2  er- 
schienen; 7  Nachträge  dazu  in  den  Sohulnachricnten  bis  1S92. 

Zu  836-855. 

Ueb.  die  ältere  Gesch.  der  Künigsberger  Bibliotheken  v^l.  auch  G.  C.  Pi- 
'  sanski's  Entwurf  einer  preuss.  Literärgesch.  hrsg.  v.  R.  Philippi.  Königsb.  1 880. 

Zu  852. 
In  der  letzten  Zeile  muss  es  heissen:  12  S.,  I  BI.;  24  S. 

Zu  913.  Erster  Oberbibliothekar  vom  1.  Apr.  1893  ab  Prof.  Dr. 
V.  Gebhardt  (vgl.  Nachtr.  zu  105). 

Zu  933.     Der  Bibliothekar  F.  H.  Meyer  f. 
Zu  1 105.     Verm.-Et.  4500  Mk. 

Zu  1112. 

11.  Detmer,  Beiträge  zur  Bibliographie  des  Herrn.  Busohius.  Westd.  Zeitschr. 
i.  Gesch.  u.  Kunst,  IL  1883.  S.  308-319. 

Zu  1294.  Unter  den  Hdss.  der  Regensburger  Ordinariatsbibl.  einige 
Reste  der  ehem.  Bibl.  des  Domkapitels,  welches  jetzt  keine  Bibl.  mehr 
besitzt.  —  Die  Dr.  Prosk ersehe  Bibl.  enthält  ausschliesslich  Musikalien 
sowie  theoret.  u.  bist.  Werke  über  Musik. 

Zu  1355.     S.  Nachtr.  zu  5. 

Zu  1375. 

C.  Schröder,  Die  Grossh.  Reg. -Bibl.  zu  Schwerin.  (Statt  Ms.  gedruckt.) 
Schwerin  1893.  (20  S.,  1  Taf.) 

Zu  1452. 

L.  Weiland,  Hdss.  der  vormal.  kgl.IIandbibl.  in  Stuttgart.  Nachlese.  N.  Arch. 
d.  Ges.  f  alt.  dtsche  Geschichtsk.  XV.  1890.  S.  3S5-db6. 

Zu  1475.     Zeile  2  muss  es  heissen:  15200  Bde  statt  1520  Bde. 

M.  Curtze.  Kat.  d.  Bibl.  des  KgL  Gymn.  zuThorn.  2.  Nachtr.  1883/91.  Beil. 
z.  Progr.  Thom  1892.   8.  (IV,  38  S.) 

Zu  1565.    Der  Bestand  beträgt  nach  neuerer  Mittheilung  c.  8000  Bde. 


633 


Statistischer  Anhang. 


Eine  eingehende  Statistik  der  deutschen  Bibliotheken  ist  zur  Zeit 
nicht  möglich,  da  ih  mehr  als  einer  Beziehnng  die  Voraassetznngen  för 
eine  einheitliche  statistische  Erhebung  fehlen.  Bei  Gelegenheit  der 
Materialsammlung  fUr  das  Adressbuch  konnten  nur  wenige  und  möglichst 
einfache  Fragen  gestellt  werden,  und  auch  deren  Beantwortung  ist  viel- 
fach auf  Schwierigkeiten  sachlicher  wie  persönlicher  Art  gestossen. 
Von  den  Fragen,  welche  an  alle  Bibliotheken  gerichtet  worden  sind 
und  über  die  in  den  Vorbemerkungen  unter  III  das  Nöthige  gesagt  ist 
kommen  für  zahlenmässige  Zusammenstellungen  namentlich  die  Rnbriken 
Bestand  und  Vermehrungsetat  in  Betracht,  und  es  ist  im  Folgenden  der 
Versuch  gemacht  worden,  eine  summarische  Uebersicht  über  die  be- 
treffenden im  Adressbuch  nachgewiesenen  Zahlen  im  allgemeinen  und 
über  einige  Bibliothekskategorien  im  besonderen  zu  geben.  Zum  Schlnss 
sind  die  nur  von  den  grösseren  öffentlichen  Bibliotheken  erbetenen  spe- 
cielleren  Zahlenangaben  über  Etat,  Zuwachs,  Benutzung  und  Beamten- 
zahl, soweit  sie  mitgetheilt  worden  sind,  tabellarisch  zusammengestellt. 

Ueber  die  Bearbeitung  der  Tabellen  ist  nur  weniges  zu  bemerken. 
Genaue  Zählungen  und  blosse  Schätzungen  konnten  nicht  getrennt 
werden.  Bei  Angabe  eines  Minimums  und  Maximums  der  Schätzung 
ist  die  Mitte  als  gültig  angenommen.  Ganz  unbestimmte  Angaben  sind 
überhaupt  nicht  in  Ansatz  gebracht  und  die  Sammlungen,  über  welche 
nur  derartige  vorliegen,  gänzlich  ausgeschieden  worden.  Zu  hoch  ge- 
griffene Schätzungen  in  den  Bändezahlen  werden  dadurch  ausgeglichen 
werden,  dagegen  muss  die  Summe  der  Vermehrungsfonds,  für  welche 
die  vielen  Bibliotheken  ohne  festen  Etat  ausgefallen  sind,  in  Wirklich- 
keit als  erheblich  höher  angenommen  werden. 

Angaben  des  Bestandes  in  ^Nummem^'  statt  in  „Bänden"  sind  im 
Verhältniss  von  2  :  3  umgerechnet,  mit  Ausnahme  der  Bibliotheken  der 
Universitäts-Institute,  bei  welchen  mit  Rücksicht  auf  die  meist  zahlreich 
vorhandenen  Dissertationen  und  Sonderabdrücke  die  Zahl  der  Nummern 
ohne  Umrechnung  eingesetzt  ist.  „Bibliographische''  Bände  sind  mit  4  :  3 
auf  Buchbinderbände  redu eiert.  Bei  den  Bibliotheken  der  höheren 
Schulen  sind  die  Programme  ausser  Ansatz  geblieben,  bei  anderen  Samm- 
lungen dagegen  die  ungebundenen  kleinen  Schriften  mit  15  :  1  in  Bände 
umgerechnet  worden.  Nebenbestände,  wie  Karten,  Kupferstiche,  beson- 
ders gezählte  Noten  u.  dergl.  sind  gar  nicht  in  Anrechnung  gebracht. 

Die  Bibliothekskategorien  I  bis  VIII  sind  die  in  Vorbemerkung  IV 
unterschiedenen.  Die  Zuweisung  der  einzelnen  Bibliothek  an  eine  der- 
selben war  hier  und  da  zweifelhaft,  es  würde  jedoch  zu  weit  ftUiren 
über  die  in  jedem  Fall  getroffene  Entscheidung  hier  zu  berichten. 

Zum  Zweck  besserer  Vergleichnng  mit  den  preussischen  Provinzen 
ist  das  rechtsrheinische  Bayern  in  einen  südlichen  und  nördlichen  Theil 
geschieden. 

634 


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[Nach  S.  384.] 


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14 

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45 
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27 
12 
175 
B7 
62 
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J&hrl. 
Verm.-Etat 

(Mark) 


406  710 
51502 

26  950 
36  014 
43  277 

27  418 
93  604 
88  730 
40  680 

124  795 
47  164 
83  687 

119  776 


Staaten 

und 

Landestheile 


^^  1190806 


179  348 
100  415 

8  742 


^0   288505 


209  683 

111771 

92  556 

78  594 

36  080 

31540 

1170 

12  335 

27  558 

3  011 

6  945 

14  055 

10  600 

65Ö 

2  200 
964 

1450 
1767 
1850 

3  770 
13*300 
16  903 
70  000 
95  538 


Stadt  Berlin 
Prov.  Ostpreussen 
,     Westorenssen 
„     Branaenb.  ohne  Berlin 
9     Pommern 
„     Posen 
„     Schlesien 
„     Sachsen 

Schleswig-Holstein 
Hannover 
Westfalen 
Hessen-Nassau 
Rheinpro ving  m.  Hohenz. 


» 

n 
n 


Kffr.  Preussen 

Bayern:  Ob.-B.,  Nd.-B.  u.  Sohw. 
n     :  Ob.-Pf.  u.  Franken 
n     ;  Rheinpfate 


Kgr.  Bajem 

Kffr.  Sachsen 

Württemberg 

Baden 

Grossh.  Hessen 

Mecklenburg-Schwerin 

S.-Weimar 

Mecklenburg-Strelitz 

Oldenburg 

Braunschweig 

S.-Heiningen 

S.-Altenburg 

S.-Koburg-Gotha 
Anhalt 

Schwarzburg-Sondershausen 

Schwarzburg-Rudolstadt 

Waldeck 

Beuss  ft.  L. 

Reuss  j.  L. 

Schaumburg-Lippe 

Lippe 

Lttbeck 

Bremen 

Hamburg 

Elsass-Lothringen 


2  888 101        Deutsohes  Beloh 


nMtj 


B.  Einzelnes  zu  Tabelle  A.  385 

I.  Die  öffentlichen  Bibliotheken  nach  den  Elgenthnmsyerhältnissen. 


• 
CQ 

Staatliche  BIbl. 

St&dtischo 

BIbl. 

JAhrl. 

8on 

Eigen- 
thlimer  n 

stige  BIbl. 

Aten  n.  Landestheile 

Bestand 
an 

Jfthrl. 

• 

Bestand 
an 

BesUnd 
an 

Jährl. 

m 

Drucken 

Verm. 

Drnoken 

Venu. 

Zahl 

Drucken 

Verm. 

(Buchb.- 

(Mark) 

2 

(Buchb.- 

(Mark) 

d.  Bibl. 

(Bttchb.- 

(Mark) 

Bde) 

.3 

Bde) 

1      Bde)     1 

in 

2 

946  900 

160  500 

^^^ 

1 

^  Ostpreussen .    .    . 

^ 

210  000 

22  600 

1 

80  000 

900 

Westpreussen  .    . 

2 

97  000 

4  014 

— 

Pommern      .    .    . 

137  000 

17  000 

2 

74  000 

2  800 

— 

Posen 

Stift.  '  V     50  000 

4  600 

Schlesien  .... 

A 

297  739 

27  591 

3 

174  400 

5  764 

Priv.      1      60  000 

900 

Sachsen    .... 

2 

243  992 

28  420 

2 

23  050 

8  280 

Priv.      1    102  000 

2  000 

Schleswig-Holstein 

192  500 

16  000 

1 

9  000 

700 

Hannover     .    .    . 

2 

621  500 

46  710 

3 

106  000 

5  150 

Prov.     1      15  000 

2  600 

Westfalen     .    .    . 

108  500 

11874 

1 

5  000 

n.  best. 

Hessen-Nassau  .    . 

2 

246  000 

25  250 

4 

255  879 

15  622 

jProv.     2    284  000 
iStift.      2      81  080 

12  800 
n.  best. 

inprovinz 

2 

259  282 

30  281 

5 

280  000  1 

15  895 

.             1               ■  ■  ■  ■                        ■ 
1 

ProY.  8  249000 

15400 

inir«  Prenssen  .    .    . 

15 

8268418 

881176 

24 

1054829 

54 125 

Stift.    8 
PriT.    2 

181080 
162000 

4600 
2900 

ern,  0.-  u.  N.-B.  u.  Schw. 

6 

1  582  800 

87  208 

»)3 

38  800 

«)790 

,       Ob.-Pf.  u.  Frank. 

9 

967  686 

57  667 

3 

78  900 

2100 

_. 

1 

144875 

1 
7 

2100 
114800 

400 
8290 

- 

* 

grr.  Bayern     .    .    . 

15 

2  550  486 

.  Sachsen     .... 

1 

438  000 

39148 

8 

228  800 

16  690 

)Kgl.H.  2 
)  Stift.      1 

470  000 
25  576 

>)80  000 
8  500 

rttemberg     ..... 

2 

590  585 

52  100 

2 

53  300 

783 

en 

3 

804  682 

59  250 

3 

76  500 

1871 

IVer.      r    45  000 
^Priv.      1    100  000 

2  500 

3  000 

Hessen    ..... 

2 

550  000 

44  000 

1 

170  000 

9  500 

— 

jklenb.-Schwerin    .    . 

2 

300  000 

26  900 

— 

— 

Veimar 

*)3 

449  400 

18  570 

— 

»klenb.-Strelitz  .    .    . 

1 

65  000 

? 

— 

— 

dnburg 

2 

1 42  329 

9  795 

anschweig    .... 

1 

800  000 

5  000 

1 

34  000 

2  700 

[einingen 

Hzl.  H.  1 

44  000  n.  best. 

Lltenbnrg 

Loburg-Gotha    .    .    . 

2 

64  500 

4  395 

— 

2 

270  000 

11675 

— 

lalt 

1 

26  500 

3  000 

Hzl.  H.  1 

74  000  n.  best. 

warzb.-Radolst.     .    . 

1 

66  000 

1400 

^-. 

—      .       —          — 

issj.  L 

1 

13  600 

807 

Frstl.  H.l 

35  000  n.  best. 

aumburg-Lippe      .    . 

„      1 

60  000 

1200 

pe 

1 

60  000 

2  220 

— 

►eck 

1 

89  300 

5  000 

— 



— 

men 

1 

120  000 

6  000 

1 

16  000 

800 



— 

nburg 

1 

500  000 

26  000 

— 

— 

Hdls-K.l    110  000 

10  000 

suss-Lothringen  .    .    . 

1 

601  000 

55  000 

1 

6 

266  085 

11  050 

Reg.H.  6  688000 

81200 

Stand.  4 

859000 

25400 

^entsehes  Reich   .    . 

50 

11264745 

896811 

I 

58 

2013764 

100809 

{Stift.   4 
Ver.     1 
PriT.   8 

156606 

45000 

262000 

18100 
2500 
5900 

1)  Anaaerdem  1  Stadtbibl.  (Aogsbnrg)  in 
3)  Verm.-Stat  der  einen  Uibl.  unbestimmt.  — 

Beiheft  lo. 


den  Rtaatliohen  enthalten.  —  2)  1  Stadtblb^  ohne  Verm.-Btal.  — 
4)  Davon  1  gemeiniam  mit  den  Sachs.  Heraogthümem. 

635  26 


386 


Statistischer  Anhang. 


n.  Bibliotheken  der 

Durchschnittszahlen  der  Bestände  nnd  Vff- 


Staaten 
and  Landestheile 


6ymnati«n 


Staatliche 


Z£ 


Darohachnittl. 


M 


n 


I 


> 


Städtische 


5« 


Durchaobnliil. 


3" 


g 


H 


Sonstig 


DorehaeliBttil 


I    3" 


Berlin 

Prov.  Ostprenssen    .    . 

Westprenssen 

Brandenburg  .    . 

Pommern   .    .    . 

Posen    .... 

Schlesien   .    .    . 

Sachsen.    .    .    . 

Schleswig-Holstein 

Hannover  .    .    . 

Westfalen .    .    . 

Hessen-Nassan  . 
Hheinprov.  n.  Hohen z. . 

Kgr«  Prenssen    .    . 

Bayern,  0.-  u.  N.-B.  u.  Schw. 
„  Ob.-Pf.  u.  Frank.  . 
„      Rheinpfalz    .    .    . 

Kgr.  Bayern  .    .    .    . 


I 


n 
» 

« 

n 


Kgr.  Sachsen  .... 
Wllrttemberg  .... 

Baden     

Gr.  Hessen 

Meckl -Schwerin  .    .    . 

S.-Weimar 

Meckl.-Strelitz      .    .    . 

Oldenburg 

Brannschweig  .... 
S.-Meiningen  .... 
S.-Altenbnrg  .... 
S.-Koburg-Gotha .    .    . 

Anhalt 

Schwarzb  -Sondershansen 
Schwarzb.-Rudolstadt  . 

Waldeck 

lieuss  ä.  L 

Iteuss  j.  L 

Schaumburg- Lippe   .    . 

Lippo  

Lübeck    

Bremen 

Hamburg 

Elsass-Lüthringen     .    . 

Deutsehes  Reich 


o 

16 
12 
13 
12 
15 
26 
13 
10 
15 
11 
12 
23 

188 


13 
16 


13  276 

5  464 

6  142 

5  577 

6  647 
4  583 

7  514 

12  710 

13  477 
7  317 

7  029 

8  266 
6  577 


1130 
613 
591 
472 
488 
aal 
482 
652 
602 
613 
539 
575 
5571 


11 
2 
1 
9 

7 


11 
9 
1 
a 

8 
2 
4 


7548 

5  182 

6  003 
8  328 


569 

858 

712 

1035 


84   6  081  816 


10 
15 
14 
7 
3 
2 
1 
4 
6 
2 
2 
2 
4 
2 
1 
1 

1 
1 
2 
1 
1 
2 
15 

816 


I 


6  819 

4  267 

7  777 

6  186 

7  900 

5  410 

5  300 

1  606 

6  704 
1 2  443 

6  600 
15  500 

8  879 
6  250 

3  700 
6  700 

4  070 
6  OOO 
4  950 

2  060 
6  031 

1 1  385 
2  668 


1007 
464 
560 
618 
500 
700 
345 
453 
353 
425 
575 
865 
750 
325 
400 
514 

460 
350 
700 
700 
1000 
1150 
678 


3 


2 


5  809 
5  600 
9.300 
5  974 
5  328 


6  088 
4  486 

3  000 
6  912 

4  045 

5  850 

6  080 


645 
450 
1000 
576 
559 


587 
530 
750 
436 
528 
425 
800 


5      14  941  6»2 

1      12  OOO  500 

1  I  isooo  m 

1    .     3  370  »9 


5  765      833 


70     &&64     l»79 


11     11897     6C0 


8  038  I    930 


6  207 
2  200 


483 
200 


5  073     1  250 


1  500       40(» 


3  500      70d 


44MI 


6  885    609  I  81     5  562  |  589  |  IS  |   9  944  \  611 

636 


i 


Statistischer  Anhang. 


387 


höheren  Schulen. 

mehnin^-Etats  auf  je  1  Bibliothek  berechnet 


Realgymnasien  und  Oberrealschulen 

Sämmtliche 
höhere  Schalen 

Staatliche 

Stiidtische 

Staaten 

(nnd  soDBtiire)    1 

• 

^ 

rintMlia^fi«*^*!        1 

\ 

c?     / 

^ 

T)  nwhanb«*  1  **1 

••4 

A             1 

• 

• 

—  'S 

Durchsohnittl. 

n 

i 

• 

und  Landestheile 

« 

|i 

> 

ja5 

Bände- 
uthl 

Verm.- 
Kt. 

.3 

•*- 

1^ 

1- 

1 

5  837 

900 

9 

3  752 

600 

26 

6  534 

694 

Berlin 



2 

2193 

475 

20 

5151 

583 

Prov.  Ostpreussen 



3 

3  570 

567 

16 

5  857 

612 

H      Westoreuflsen 
„      Brandenburg 

1 

1600 

300 

4 

2  400 

493 

27 

5  091 

503 

3 

4  370 

700 

22 

5  917 

539 

,      Pommern 

3 

4  758 

367 

18 

4  613 

520 

,      Posen 

3 

3  800 

983 

7 

4  596 

421 

47 

6  509 

529 

„      Schlesien 

2      3  656 

550 

4 

2  867 

690 

33 

9  094 

599 

„      Sachsen 

1 
1 

2 

2  190 

525 

14 

11011 

594 

„      Schleswig-Holstein 

3;    3  607 

508 

7 

2  826 

586 

31 

6  223 

569 

„      Hannover 

1      3  500 

550 

7 

2  851 

573 

28 

4  875 

538 

„      Westfalen 

1      3 100 

500 

4 

3  260 

473 

19 

6  686 

534 

„      Hessen-Nassau 

13 

4  381 

668 
578 

43 
844 

5  810 

632 

Kheinpro  V.  u.  Hohenzolleru 

15  I  8  866 

695 

65 

8  528 

6848 

575 

Kgr.  Prenssen 

1  •    5  000 

1600 

14 

5  169 

911 

Bayern,  0.-  u.  N.-B.  u.  Schw. 

2      2  144 

472 

18 

5  574 

685 

,      Ob.-Pf.  u.  Frank. 

1 

5 

8  328 

1035 

„      Rheinpfalz 

8 

8  096 

848 

— 

1 

1     — 

87 

5  798 

818 

Kgr«  Bayern 

2 

3  750 

1000 

7 

2  176  '     036 

24 

5  274 

873 

Kgr.  Sachsen 
Württemberg 

3 

4  567 

1  100 

1 

518  ,       50 

19 

4117 

514 

1 

2  000 

800 

1 

2  800 

550 

16 

7  105 

574 

Baden 

3 

5  900 

733 

— 

10 

6100 

653 

Gr.  Hessen 

1 

1500 

360 

2 

2  583   n.best. 

9 

5  443 

473 

Meckl.-Schwerin 

1 

4  150 

300 

1 

2  200 

750 

4 
3 

4  293 
3  233 

613 
248 

S.-Weimar 
Meckl.-Strelitz 

1 

3  822 

450 

0 

2  049 

452 

Oldenburg 

1 

2  900 

450 

1 

3  000 

700 

8 

5  765 

409 

Braunschweig 

2 

4  445 

300 

— 

4 
2 

8  444 
6  600 

383 
575 

S.-Meiningen 
S.-Altenbnrg 
S.-Koburg-Gotba 

2 

15  500 

865 

2 

2  584 

750 

' 

1 

6 
2 

1 
1 

1 

6  781 
6  250 
3  700 
6  700 
5  073 

750 
325 
400 
514 
1250 

Anhalt 

Schwarzb.-Sondershauscn 

Schwarzb.-Rndolstadt 

Waldeck 

Reuss  U.  L. 

1 

2  800        500 

2 

1 

3  435 
6  000 

480 
350 

Reuss  j.  L. 
Schanmbnrg-Lippo 

2 

4  950 

700 

Lippe 

— 

1 

2  060 

700 

Lübeck 

1 

3  000 

350 

3 

3  510 

583 

Bremen 

1 

2  000 

750 

3 

8  257 

1017 

Hamburg 
Elsass-Lothringen 

— 

16 

2  527 

678 

|85 

3  790 

677 

81 

8  807 

660    526 

,6  002 

598 

Deutsches  Reich 

637 


Bemerkungen  s.  umstehend. 
26  ♦ 


388 


StatiHtischer  Anhang. 


Bemerkungen  zu  Tabelle  II. 

Für  die  Zuweisung  der  Schulbibliothoken  au  die  einzelnen  Rubriken  ist 
ausser  den  Angaben  der  Anstalten  selbst  das  Teubner'sche  Statistische  Jahr- 
buch der  höhereu  Schulen  (II.  bez.  12.  Jahrg.)  zu  Grunde  gelegt  Bei  kom- 
binierten Anstalten  und  denen  gemischten  Patronats  ist  der  jedesmal  zuerst 
genannte  Bestandtheil  massgebend  gewesen.    Die  in  die  beiden  ersten  Rubriken 

fehörigen  Gymnasien  £lsass  •  Lothringens  sind  nnz  in  die  erste  gestellt,  weil 
ie  vorhandenen  Angaben  zur  sicheren  ScheiSung  nicht  ausreichten.  —  Bei 
den  Realgymnasien  und  Oberrealschulen  kommt  ausser  staatlichen  und  städtischen 
nur  eine  sonstige  Anstalt  (Nr 647)  in  Betracht. 

Die  Zahl  der  Schulbibliotheken  ist  um  4  kleiner  als  in  Tabelle  A,  weil 
die  wegen  ihrer  älteren  Bestände  im  Adressbuch  berUcksichtig[ten  4  Nicht- 
Vollanstalten  hier  ausgeschieden  sind.  Sie  ist  auch  kleiner  als  die  Gesammt- 
zahl  der  bestehenden  Vollanstalten ,  weil  bei  einigen  überhaupt  keine  förm- 
liche Bibliothek  besteht  oder  die  vorhandene  mit  einer  anderen  Bibliothek 
kombiniert  ist,  cndlicli  weil  mehrere  Anstalten  überhaupt  keine  Auskunft  ge- 
geben haben. 

Bei  Berechnung  der  Durchschnittszahlen  sind  Bruchtheile  unter  V«  ver- 
nachlässigt, die  übrigen  auf  Ganze  abgerundet.  Für  den  Durchschnitt  der  Ver- 
mehrungssummen ist  überall  nur  die  Zahl  der  Bibliotheken  angerechnet,  von 
welchen  ein  bestimmter  «Etat  angegeben  war. 

III.  Bibliotheken  sonstiger  wissenschaftlicher  Anstalten. 

Von  den  unter  III  zusammengefassten  Bibliotheken  bilden,  da  die 
unvollständigen  und  ungleichmässigen  Nachrichten  über  die  der  Uni- 
versitätsinstitute sich  nicht  zur  tabellarischen  Znsammenstellung  eignen, 
nur  die  Bibliotheken  der  Technischen  Hochschulen  eine  grössere 
Gruppe,  deren  Uebersicht  von  allgemeinerem  Interesse  ist.  Ich  stelle 
die  betr.  Zahlen  in  der  Reihenfolge  der  Staaten  bez.  Provinzen  zu- 
sammen. 


Teohniaohe  Uoohschule 
in 


Zahl  der  Bftnde 
(Buohb.-Bde; 


JIhrl. 
Verui.-Ktat 

(Mark) 


Berlin .  . 
Hannover 
Aachen  . 
München . 
Dresden  . 
Stuttgart 
Karlsruhe 
Darmstadt 
Braunschw 


eig 


52  092 

14  600 

156  000 

12  000 

45  135 

tiooo 

22  000 

10  000 

24  684 

7  500 

30  000 

7  030 

44  600 

8  300 

20  000 

2  500 

20  000 

8  000 

IT.  Behörden  -Bibliotheken. 

Unter  diesen  sind  zahlreiche  gleichaitige  Sammlungen  vorhanden 
bei  den  Oberlandesgerichten,  den  Landgerichten  und  bei  den  Bezirks- 
Regiernngen  in  Prenssen  und  Bayern.  Sie  sind  in  derselben  Weise 
wie  die  Schulbibliotheken  auf  Durchschnittszahlen  gebracht  und  in  der 
folgenden  Tabelle  zusammengestellt. 

688 


StatiBtischer  Anhang. 


389 


Gerichts-  nnd  Begierangs-Blbliothekeii. 

Durchschnittliche  Bestände   und  Vermehrungs-Etats. 


Staaten  und  Landestheile. 


Oberlandesgerichte 


n 


Durchschnittl. 


Bftnd«- 
sahl 


Verm.- 
£tat 


Landgerichte 


,a 


Durclischnittl. 


Bände- 
Zahl 


Vorm.- 

Etat 


Bez.-Regierungen 


PQ 

i 


Durclischnittl. 

Bände-    '  Verm.- 
Zahl  Etat 


Berlin .... 
Pr.  Ostpreussen 
„    Westorenssen 
^    Brandenburg 
M    Pommern  . 
„    Posen    .    . 
Schlesien  . 
Sachsen 
Schl.-Holstein 
Hannover  . 
Westfalen  . 
Hessen-Nassau 
Eäieinprovinz   .    r 

Kgr.  Preassen 


Bayern,  0.-  u.  N.-B.  u.  Schw. 
„  Ob.-Pf.  u.  Franken 
„      Rheinpfalz    .    .    . 


» 

n 


2. 

1 


63  000 
5  500 

7  723 

18  750 

8  500 
17  300 
10  150 

8  800 
20  000 
8  200 
8  198 
8  000 


4  900 
1  020 
1500 

1  296 

2  000 

3  500 
1600 

1  040 

2  500 
2  100 

1  200 

2  400 


2 

8 
5 
6 

51 
V 

14 
8 
2 
8 
6 
6 

13 


5  425 
2  127 

1  929 

2  837 
2417 
1649 
2311 

2  072 
1556 
4  087 

3  305 
2911 
2  578 


18  14794  2020 


*)3  9  185  I  1098 
2i  8  250  ,  500 
l   7  336    825 


OOl  2597 


11 

13 

4 


4018 
3211 
2  249 


2  375 
619 
482 
492 
539 
438 
490 
593 
450 
573 
542 
605 
545 

578 

841 
820 
360 


Kgr.  Bayern  .  . 

Kgr.  Sachsen  .  .  . 
Württemberg  .  .  . 

Baden 

Gr.  Hessen  .... 
Mecklenb.-Schwerin  *) 
S.-Weimar  .... 
Mecklenb.-Strelitz  . 
Oldenburg')  .  .  . 
Braunschweig  .  .  . 
S.-Meiningen  .  .  . 
S.-AltenbuTff  .  .  . 
S.-Koburg-Gotha  .    . 

Anhalt 

Schwarzb.-Rudolstadt 
Reuss  ä.  Linie .    .    . 
Reuss  j.  Linie  .    .    . 
Schanmburg-Lippe   . 

Lippe 

Lübeck 

Bremen 

Hamburg     .... 
Elsass-Lothringen 


el  8565   921 


9  000 
8  000 
5  000 
5  000 
2  500 
15  000 


n.best. 
I   900 

1  100 
700 
700 

2  200 


1   5  138 


"00 


1  10515 
1   6  400 


3  000 
1  000 


28 

»)4 
8 

*)6 
3 
3 

•)1 
1 


8891   885 


3  409 
2  607 
2  631 
1  814 
1803 
1500 
250 


I 


323 
400 
625 
517 
490 
300 
425 


1 
1 
1 
1 
1 
1 
1 
1 
1 
1 
1 
ll 

c 

6: 


4518 

5  691 

6  000 

2  900 
5  700 

3  000 
746 

3  142 
1200 
460 
1600 
5  690 
3  500 
1607 


450 
650 
800 
650 

1  000 
400 
200 
n.best 
300 
150 
800 
720 

3  000 
463 


Deutsches  Reich 


28 


I       I 
11081      158:{:168 


630 


2  782        520 


2 
2 
2 
3 
2 
3 
8 
1 
6 
8 
2 
6 


12  100 

8  000 

6  800 

8138 

2  670 

8100 

10  933 

18  400 

6103 

10413 

11250 

5  167 


85     7  988 


8 

•)3 

1 


1  500 
1  500 
1  500 
1500 
1500 
1500 
1500 
1500 
1  500 
1500 
1  500 
1  500 

1500 

9  438  2  000 
9  867  1  2  037 
2  500  I  300 


7|    8629    1778 


9 

jS 


J3  ^ 


a 

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2   - 


I   »I 


a 


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-Ä  t« 


390 


Statistischer  Anhang. 


y.  Kirchliche  Bibliotheken 

Vertheilung  der  Bestände  anf  die  Konfessionen. 

(Vermehrungsfonds  sind  selten  festgestellt  und  fehlen  oft  ganz,  sind 

daher  hier  nicht  Derücksichtigt.) 


Evangelisch 

Katholisch 

Staaten 
und  Landestheile 

• 

Bestand  an 

• 

-3 

Bestand 

i  an 

1^ 

Drooken 

s* 

Drucken 

■^s 

(Bochb.- 

Handschr. 

(Bttchb.- 

Handschr. 

•o 

Bde) 

•o 

Bde) 

Berlin 

3 
4 

4  677 
4  867 

4 

8 

1 
42  217 

Pr.  Ostpreussen  .    .    . 

— 

„    Westpreussen    . 
„    Brandenburg     . 

4 

6  132 

259 

2 

26  478 

625 

8 

15  001 

7 

— 

„    Pommern  .... 

9 

12  664 

180 

-    Posen 

1 
6 

3  500 
16  776 

162 

6 
4 

39128 
43  111 

930 

„    Schlesien  .    .    . 

94 

,    Sachsen    .    .    . 

24 

89  935 

465 

2 

2  360 

50 

„    Schlesw.-Höktein  . 

5 

36  003 

18 

— 

„    Hannover .... 

8 

71275 

189 

2 

21840 

977 

„    Westfalen      .    .    , 

—       1 

— 

1 

15  000 

100 

,    Hessen-Nassau  .    . 

6 

21  149     , 

•— 

8 

62  350 

113 

Rheinprovinz  .... 

1284 

13 
46 

125  395 
877879 

t  080 

Kgr.  Preussen  . 

78 

281979 

8969 

Bayem,0.-u.N.-B.u.Schw. 

2 

7  400 

3 

13 

289  2S9 

817 

„     Ob.-Pf.  U.Franken 

3 

17  000 

10 

1 12  800 

685 

Kgr.  Bayern  .    .    . 

6 

24400 

3 

28 

402089 

1502 

Kgr.  Sachsen  .... 

12 

18  621 

14 

2 

23  300 

_ 

Württemberg  .    . 

4 

28  800 

113 

2 

47  000 

42 

Baden     .... 

1 

745 

2 

21  OUO 

Gr.  Hessen     .    . 

4 

14  793 

25 

4 

102  850 

46 

S.-Weimar  .... 

1 

321 

— 

-^ 

Braunschweig 

a 

10  210 

100 



— 

S.-Koburg-Gotha     . 

2 

1708 

Anhalt    .... 

2 

8  500 

— 

___ 

Schw.-Sondersh. . 

2 

2  500 

10 

— 

Schw.-Kudolst.    . 

2 

870 

2 

— 

— 

Reuss  j.  L. .    .    . 

1 

5  000 

— 

Hamburg    .    .    . 

1 

3  000 

^^■^ 

Klsass-Ix^thringen 

2 

35  200 

2 

81 

1        45  000 
1019118 

Deatsches  Beicli 

i 

■ 

120 

486  647 

1 
1 

1551 

5559 

Eine  weitere  Specialisierunff  der  unter  VI -VIII  angeführten  Bibliotheken 
scheint  nicht  angezeigt.  Von  Interesse  würde  die  der  Yereinsbibliotheken 
sein,  dieselbe  würde  aber  ein  wenig  zutreffendes  Bild  von  den  Leistungen  der 
Vereine  geben,  da  viele  derselben  ihre  Bibliotheken  anderen,  namentlich  Öffent- 
lichen, Sammlungen  übergeben  haben. 

640 


statistischer  Anhang.  391 

G.  Specialstatistik  der  grösseren  Bibliotheken. 

Den  grösseren  öffentlichen  oder  wenigstens  allgemeiner  zugäng- 
lichen Bibliotheken  sind  ansser  den  in  Vorbemerknng  III  bezeichneten 
Fragen  noch  die  folgenden  zur  Beantwortung  vorgelegt  worden: 

Jährlicher  Etat    a)im  Ganzen  (persönl.  u.  s&chl.): 

b)  für  Vermehrung  einschl.  Bindekosten: 

c)  für  andere  sächl.  Ausgaben: 

Ungef.  jährl.  Zuwachs  (bibliogr.  Bde,  nach  5jähr.  Durchschnitt) 

1.  an  Büchern    a)  durch  Kauf: 

b)  Gratis  (Schenkung,  Tausch  etc.  ausschl.  Pfllichtlief .): 

c)  durch  Pflichtlieferungen: 

2.  an  Universitäts-  u.  Schulschriften: 

Anzahl  d.  jährl.  benutzt.  Bde(Buchb.-Bde,  nach  5jähr.  Durchschn.) 

a)  durch  Ausleihung  am  Ort: 

b)  im  Lesezimmer: 

c)  durch  Versendung  nach  auswärts: 

Verhältnissmässig  nur  wenige  Bibliotheken  haben  alle  diese  Fragen 
ganz  exakt  beantwortet  oder  beantworten  können.  Namentlich  sind 
für  die  Zuwachs-  und  Benutzungs  -  Statistik  die  nOthigen  Unterlagen 
vielfach  nicht  vorhanden  gewesen.  Wenn  überhaupt  Zahlen  gegeben 
worden  sind,  sind  es  oft  Durchschnitte  von  weniger  als  5  Jahren,  oder 
nur  die  des  letzten  Jahres  oder  überhaupt  nur  Schätzungen.  Bei  dieser 
Mannigfaltigkeit  war  es  unmöglich,  ohne  Störung  der  Uebersichtlichkeit 
den  Werth  jeder  einzelnen  von  der  Norm  abweichenden  Zahl  kennt- 
lich zu  machen.  Man  wird  sie  deshalb  alle  nur  als  Näherungswerthe 
betrachten  dürfen,  was  übrigens  auch  dann  der  Fall  sein  würde,  wenn 
sie  genau  nach  Vorschrift  ermittelt  wären,  da  die  Vorbedingungen  für 
die  Zählung  fast  an  jeder  Bibliothek  verschieden  sind.  Trotzdem 
werden  sie  mit  der  nöthigen  Vorsicht  gebraucht  sehr  wohl  geeignet 
sein,  eine  Vorstellung  von  dem  Stand  und  den  Leistungen  der  Biblio- 
theken zu  geben. 

Die  Vergleichungspunkte  ergeben  sich  am  leichtesten  aus  der 
Gegenüberstellung  der  Sammlungen  annähernd  gleichen  Umfangs.  Es 
ist  deshalb  hier  nicht  die  Ordnung  nach  Staaten  und  Landestheilen, 
sondern  nach  der  Grösse  der  Bibliotheken  (Bändezahl  der  Druckwerke) 
gewählt.  • 

Zu  den  einzelnen  Bubriken  ist  nur  folgendes  zu  bemerken. 

Si)alte  3.  Der  Bestand  gilt  für  Sommer  1891.  Die  Berechnung  ist  die- 
selbe wie  oben  S.  384  angegeben.  Durch  *  ist  bezeichnet,  dass  der  Zahl  wirk- 
liche Zählung  zu  gründe  liegt. 

Spalte  5—8.  Die  Angaben  der  Bibliotheken  bezogen  sich  ursprünglich 
ebenfalls  auf  1891.  Durch  Rückfragen  und  Benutzung  ofßcieller  Quellen  sind 
jedoch  möglichst  die  für  1 892  geltenden  Zahlen  ermittelt. 

Spalte  7.  Bei  den  preussischen  Universitätsbibliotheken  sind  nicht  die 
wirklich  gezahlten,  sondern  die  im  Staatshanshaltsetat  ausgeworfenen  Durch- 

(Fortsetzung  s.  S.  396.) 

641 


392 


Statistischer  Anhang. 


Statistik  der  grosseren  offentlh 


Bezeichaung  der  Bibliothek 


Ort 


l 


Name 


2 


Beetand 

(Baohb.-Bde) 


Druok-    I  Hmnd- 
sohriften  ■  »«Jirlf- 
ten 


3 


Jfthriidier  Etat  (Mark) 


■ftchlioh 


Vtnn.  u. 
Buohb. 


Sonstig«« 


p«r- 
■önlidx 


(i 


München  . 
Berlin  .    . 
StrassbuTg 
Hamburg 
Göttingen 
Leipzig    . 
Dresden  . 
Heidelberg 
München . 
Wlirzburg 
Bamberg . 
Stuttgart . 
WolfenbUttel 
Darmstadt 
Breslau   . 
Tübingen 

Giessen    . 
Freibnrg  i.  B 
Weimar  . 
Bonn  .    . 
Königsberg 

Jena  .  . 
Gotha 
Augsburg 
Kiel  .  . 
Halle  .  . 
Hannover 
Rostock  . 
Frankfurt  a.  M 
Mainz  .  . 
Erlangen . 
Marburg  . 
Hannover 

Karlsruhe 

Kassel 
Breslau    . 
Berlin 
Nürnberg 


Hof-  u.  Staatsbibl 
Königl.  Bibl.    . 
Univ.-  u.  Landesb 
Stadtbibl.     .    . 
Univ.-Bibl.    .    . 
Univ.-Bibl.    .    . 
Königl.  öflf.  Bibl. 
Univ.-Bibl.    .    . 
Univ.-Bibl.    .    . 
Univ.-Bibl.    .    . 
Königl.  Bibl.     . 
Königl.  öff.  Bibl. 
Herzogl.  Bibl.  . 
Hofbibl.    .    .    . 
KgL  u.  Univ.-Bibl 
Univ.-Bibl.    .    . 


Univ.-Bibl.  .  . 
Univ.-Bibl.  .  . 
Grossherz.  Bibl. 
Univ.-Bibl  .  . 
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Herzogl.  Bibl.  . 
Kreis-  u.  Stadtb, 
Univ.-Bibl.  .  . 
Univ.-Bibl.  .  . 
Königl.  öff.  Bibl. 
Univ.-Bibl.  .  . 
Stadtbibl.  .  . 
Stadtbibl.  .  . 
Univ.-Bibl.  .  . 
Univ.-Bibl.  .  . 
B.  d.  Techn.  Hochsch 


Hof-  u.  Landesb. 

Landesbibl.  .  . 
Stadtbibl.  .  . 
Univ.-Bibl.  .  . 
Germ.  Nat.-Mus. 


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4  000 
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4  000 

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3  300         — 


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12  000  23S 
11516  35« 
16  900  38« 

15  250   261 

18  235;  335 
14  494i  491 
2S600   434 


1)  EinsohliesBlloh  Wohnungsg^löLsuschuss.  —  2)  Ausschl.  des  Gehalts  des  Oberblbliotbelm«.  ^ 
4)  Dazu  noch  die  Gehälter  Ton  8  Unterbeamten.  —  5)  Nur  Nova.  Antiquarische  Brwerbongen  and  Foitsct^ 
über  die  Benutsung  bisher  nicht  geführt.  —  8)  Aufsei ohnnngen,  aus  denen  Sp.  9-17  beantwortet  werden  kfitf 
11)  Von  1893  ab  Erhöhung  auf  1&850  Mk  besohlossen.  —  12)  Buohbinderbftnde.  —  18)  Davon  385Wlk 
nicht  mehr  statt. 

642 


statistischer  Anhang. 
Bibliothekea  (60000  Bände  and  mehr). 


JUirltchtr  ZHwaeh«  (blbliogr.  Bde) 

lihrllch«  Binuhuag 

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36 

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4  216 

7  486 

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12  542 

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36 

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3  720 

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4  706 

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2 

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1 

1  4121   1  624 

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4  700 

16  455;    1519  14  040 

32  014 

30 

2 

1  6.12:   1  116 

454 

3  202 

4  266 

26  738:    4  450        — 

30 

2 

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3  500  1       50ü!    1  000 

5  000 

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1  670      570 

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1  700,      650 

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2  470 

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3  020'      777 

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2  659 

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1  000       500 

1500 

25 

10  000  1       —  1  10  000 

20  000 

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lOniuD  nicht  MgBgsbm  werden.  —  6)  Eln«cbl.  -■ '— ' 

nrdmi  nlohi  fcfohrl.  —  S;  Wird  aus  ITniven. 

dlBths,  Heliniifl  iiud   elekir.  BelniiclilDDg.   —  H)  t 


-  i)  Einacbl.der  nnbcdeulenden 


394 


Statistischer  Anhang. 


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Beztiehnung  dtr  Bibllothtk 


Ort 


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Buchb.      8on»tige«  , 


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Greifswald 
Schwerin 
Berlin .    . 
Bremen   . 
Hamburg 

Oldenburg 
Münster  . 
Leipzig  . 
Köln  .  . 
Wernigerode 
Donaneschingen 
Maihingen 

Strassbaig 
Wiesbaden 
Lübeck    . 
Leipzig    . 
Berlin 
Fulda  .    . 

Kolmar  . 
Berlin .  . 
Aachen    . 

Dessau    . 
Koburg   . 
lYier  .    . 
Danzi^     . 
Kudolstadt 
Berlin .    . 
Dresden  . 
Berlin .    . 
Kassel 
Stralsund 
Altenburg 
Nürnberg 
Warmbrunn 
Dresden  . 
Bückeburg 
Detmold  . 

HaUe  .  . 

Metz   .  . 
Erfurt 
Berlin 
Stuttgart. 

Posen  ,  . 

Görlitz  . 


Univ.-Bibl.    .    . 
Regier.-Bibl. 
KönigL  Stat.  Bür. 
StadtbibL      .    . 
Kommerzbibl.   . 

Grossh.  öff.  BibL 
Paulin.  Bibl. 
StadtbibL     .    . 
StadtbibL     .    . 
Stolberff.  BibL  . 
Fürstenberg.  Ilofb. 
Oett-Wallerst.  Bibl 

StadtbibL  .  .  . 
Landesbibl.  .  .  . 
StadtbibL  .  .  . 
B.  d.  Reichsger.  . 
B.  d.  Kriegsakad. 
Landesbibl.  .    .    . 


StadtbibL     .    . 
;  B.  d.  Reichstags 
;  StadtbibL      .    . 


Plerzogl.  BibL  .  . 
Herzogl.  Bibl.  .  . 
StadtbibL  .  .  . 
StadtbibL  .  .  . 
Oeff.  BibL  .  .  . 
B.  d.  Gr.  Gen.-Stabs 
Statist.  Bür. .  .  . 
B.  d.  Kamm.  Ger. 
Murh.  StadtbibL  . 
Rathsbibl.  .  .  . 
Ijandesbibl.  .  .  . 
StadtbibL  ,  .  . 
Schaffgotsch*sche  B. 
Sekunaogen.-B.     . 

Hofbibl 

Landesbibl.  .    .    . 


B.  d.  Leop.-KaroL  Ak 
StadtbibL      .    .    . 
KönigL  BibL     .    . 
B.  d.Techn.  Hochsch 
Centr.-St.  f.  Gew. 
Kaczytisk.  BibL    . 
B.  d.  Oberlaus.  Ges. 


♦137  000, 
125  000 

♦122  400| 
120  000' 
110  000 

♦109  329 

♦  1 0*5  500 
♦107  000 

105  000 
102  000 
100  000 

♦  99  927 


♦  90  200 

♦  90  000 

♦  S9  300 

♦  SS  000 

♦  S5  000 
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SO  000 
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74  000 
70  000 
70  000 
70  000 
66  000 
66  000 
65  000 
63  000 

♦  62  90S 
62  000 
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60  000 
60  000 
60  000 
60  000 
60  000 


60  000 
55  000 
53  992 
52  092 
52  000 
50  000 
50  000 


1076 
100 
800 
400 

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1  150 
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59 
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600 

40 

75 
90 

2  000 
1  1S2 


100 


600 
80 
2  000 
900 
300 
200 
126 

1  146 
1226 


360 
1  000 


') 


17  000 
8  500 

8  000 

6  000 
10  000 

9  000 
11400 

7  500 
6  500 

2  000 

3  000 
1000 

3  300 
6  800 
5  000 

25  000 

4  200 
1800 

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30  000  I 
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3  414 
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5  000 

4  900 

2  100 
1500 

3  720 
1500 

900 

1200 
2  220 

4  030  j 
800 

1200 
14  600 
10  800 

4  600 

1600 


2  608 
4  600 

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3  000 


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474 

500 

1  827 


125 

520 

2  942 

250 


1200 


500 


400 


880  ; 


330 


372 
500 


1  300 
5  179 


16  700 
13  950 


7  425 

13  050 

7&00 

12  750 


3  380 
10  915 

3000 
21000 


4  400 

12  300 

4  800 


3  400 
1950 


1  100 


1490 
1  920 


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1)  Sp.  ti-7  im  sachl.  u.  penönl.  EUt  des  Statist.  Bareaiu.  —  2)  Ein  Ttaeil  der  eächl.  Auftgsben  «U4 

644 


Statistischer  Anhang. 


395 


Jährlicher  Zuwachs  (bibliogr.  Bde) 

Jährliche  Benutzung 

(Buohb.-Bde) 

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18 

19      20 

21 

1  563 

1483 

225 

3  271 

4  473 

20  634 

2  080 

3  979 

26  693 

48 

1 

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5      — 

2 

1  500 

1  300 

— 

1800 

100 

3  250 

330 

16 

4        1 

1 

2  681 

1295 

3  976 

750 

_-     1      — 

10  000 

10  000 

36 

1         1 

405 

947 

— 

1352 

120 

13  700 

200 

2  000 

15  900 

18 

1         1 

2 

— 

— 

— 

600 

— 

3  200 

370 

9  600 

13170 

36 

1 

— 

856 

110 

966 

— 

6  152 

21 

1 

1 

1  528 

1365 

610 

3  503 

3  787 

16  956 

1679 

9  541 

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1 

900 

100 

1000 

12 

1 

1  200 

600 

1800 

120 

10  650 

250 

10  900 

20 

2 

1 

900 

200 

1  100 

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(4) 

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180 

1000 

— 

2  300 

350 

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2  950 

0,6 

— 

50 

15 

65 

300 

100 

100 

500 

1 

2  000 

450 

2  450 

10  150 

15 

2 

1 

200 

1500 

11  200  >      600 

750 

12  550 

24 

4       — 

1 

540 

1480 

46 

2  066 

750 

4  592         276 

18 

2,6  ,- 

1 

4  250 

200 

4  450 

9  776         — 

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26  510 

42 

3 

3 

3 

— 

500 

— 

6  000         — 

12 

2 

225 

50 

275 

100 

2  500         150 

250 

2  900 

9 

2 

1 

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6  490 

18 

2  ;- 

3  300 

700 

4  000 

9  500         700 

27  000 

37  200 

(24) 

2      — 

1 

400 

500 

900 

3  250 

22 

2     1 

1 

300 

50 

50 

400 

5  000 

6 

1 

— 

1  700 

— 

2 

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100 

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24 

1 

0,5 

500 

6  500 

15 

1 

0,5 

160 

1720 

3 

1 

430 

135 

— 

585 

5  400         300 

30 

0,5 

2 

1 

800 

1500 

2  300 

2  500         500 

3  000 

6  000 

16 

2,5 

— 



1000 

8  000  1      — 

70  000 

78  000 

48 

2 

1 

2 

350 

3  500 

3  850 

1  500  :      — 

1500 

3  000 

24 

1 

1 

1 

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400 

80 

1  200          30 

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1 

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400 

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12 

1 

2 

500 

100 

600 

400 

100 

500 

24 

1   :  1 

1 

80 

190  ,      — 

190 

2 

0,5^ 

1 

400 

2  097        — 

3 

0,5 

0^ 

1,5 

— 

— 

1842 

.322 

— 

6 

0,5 

1 

— 

750 

— 

2  400 

3150 

36 

2 

1 

135 

25 

160 

750 

30 

300 

1080 

9 

1     — 

0,5 

1100 

400 

1500 

150 

27  702 

39  407 

67  109 
30  000 

54 
42 

2       — 

1         1 

2 

3 

557 

10  000 

10  000 

18 

2 

1,5 

600 

800 

4 

0,5 

1 

Aludemieronda  beatritten. 


3)  Einschl.  Benutzung  in  den  Sitzungsafilen. 

645 


—  4)  Einaohl.  Feuer veraicherung, 


396 


Statistischer  Anhang. 


(Fortsetzung  von  S.  391.) 

schnittsgehälter  eingesetzt  und  zwar  ohne  die  den  festangestellten  Beamten 
gewährten  Wohnungsgeldznschlisse.  die  auch  bei  den  gleichen  Bibliotheken 
anderer  Staaten  meist  nicht  angegeocn  waren. 

Spidte  12.  Angaben  in  „Nummern"  sind  durch  zugesetztes  N.  kenntUch 
gemacht 

Spalte  14—15.  Angaben  in  „Werken''  sind  nach  dem  in  Göttingen  er- 
mittelten Verhältniss  von  1  :  1,4«  in  Bände  umgerechnet. 

Spalte  16.  Nicht  inbegriffen  ist  durchweg  die  Benutzung  der  im  Lese- 
silal  aufgestellten  IlandbibliothelL  Ferner  ist  bei  vielen^  namentlich  den  meisten 
Universitätsbibliotheken,  die  sehr  beträchtliche,  aber  nicht  abzuschätzende  Zahl 
der  in  den  Bücherräumen  benutzten  BQcher  zuzurechnen. 

Spalte  19.  Die  verkürzte  Oeffnungszeit  während  der  Ferien  usw.  ist  nicht 
berücksichtigt. 

Spalte  19 — 21.    Beamte  im  Nebenamt  sind  mit  0,5  angerechnet. 


Ausser  den  in  der  vorstehenden  Tabelle  verzeichneten  Bibliotheken  sind 
im  Adressbuch  noch  folgende  Sammlungen  von  50  000  Bden  und  mehr  auf- 
geführt, von  denen  aber  weitere  statistische  Angaben  nicht  vorliegen: 

Korvey,  Fürstliche  Bibl c.  180  000  Bde 

Stuttgart,  Hofbibl c.  129  000     . 

Frankfurt,  Senckenberg.  Bibl c.    70  000    „ 

Neustrelitz,  Grossheizogl.  Bibl c.    6o000(?)  „ 

Posen,  Bibl.  des  Vereins  d.  Freunde  d.  Wissensch. 

Metten,  Bibl.  des  Benedikt.-Stifte 

München,  Hanptkonserv.  der  Armee 

Oldenburg,  Groäsh.  Privatbibl c.    55  000 

Regensburg,  Thum-  u.  Taxis'sche  Hof  bibl.    .    .    . 

Konstanz,  Stadt.  WessenbergbibL       

Freiberg  i.  S.,  Bibl.  der  Bergakademie 

>  c.    50  (»00 
Dresden,  Ktfnigl.  Privatbibl f 

Berlin,  Bibl.  des  Justizministeriums 

Berlin,  Bibl.  des  Reichsjustizamts 


c.    60  000 


646 


Register. 


Das  Register  nmfasst  die  im  Adressbach  erwähnten  Privatsamm- 
lungen nach  dem  Namen  des  Besitzers  und  die  an  andere  Orte  verleg- 
ten bez.  in  Bibliotheken  anderer  Orte  einverleibten  öffentlichen  nnd 
halböffentlichen  Sammlungen  nach  dem  Namen  des  ursprunglichen 
Aufbewahrungsortes.  Wenn  unter  letzterem  bereits  im  Adressbucn  der  betr. 
Hinweis  gegeben  war,  ist  er  im  Register  nicht  wiederholt.  —  Der  Kürze 
halber  sind  mehrfach  vorkommende  Ortsnamen  in  der  Regel  ohne  nähere  Be- 
stimmung aufgeführt,  Bibliotheken  geistlicher  Orden  unterschiedslos  als  Kloster- 
bibliotheken („KL")  bezeichnet. 

Die  Zahlen  verweisen  auf  die  laufenden  Nummern  des  Adressbuches. 


Abarbanell  107 
Abendroth,  Abr.  A.  656 
Abensberg:  Kl.  1064 
AchenwaU,  0.  584 
Achilles  (Mag.)  645 
Adalbert  Pr.  v.  Preussen 

152.  793 
Adelung,  F.W.  1427 
Adelung,  J.  CTh.  1 06  B.  872 
Adolf  Friedrich  v.  Cam- 
bridge 683 
Adolf  Friedrich  Herz.  v. 

HeckL  1314 
Agricola,  P.  Fr.  474 
Ahlwardt,  Pet.  598 
Ahrweiler.  AI.  Theod.  409 
Albert  III.  Herz.  v.  Ko- 

burg  812 
Aldersbach:  Kl.  1064 
Alfter.  B.  J.Bl.  816 
Alfieri,  P.  105C 
Allerheiligen:  Kl.  761 
Altdorf:  Univ.  477 
Altenberg:  Kl.  409 
Altomuenster :  Kl.  1064 
Altzelle:  Kl.  913 
Alvensleben'sche  Bibl. 

479.  480 
Amalia  Prinz,  v.  Preussen 

121. 
Amberg:  App.-Ger.  1174; 

Jesuit.  1064 
Amberger,  G.  P.  1167 


Amelungsbom:  Kl.  737. 

1574 
Amplonius  Ratingk  466 
Anoechs:  Kl.  1064 
Andreae,  A.  314 
Anna  Amalia  Herz.  v.  B.- 
Weimar 1534 
Anna  Dorothea  Herz,  zu 

S.-Weimar  1269 
Annaburg:  Kurf.  Bibl.  372 
Ansbach:  Archiv  1173 
Anton,  K.  G.  v.  582 
Appenfelder,  A.  Mor.  485 
Arends,  J.  J.  £.  1275 
Ark,  Fr.  2 
Arletius,  Kasp.  263 
Arndt,  G.  A.  105B 
Arnsberg:  App.-Ger.  501. 

677. 
Amsburg:  Kl.  908 
Arnstadt:  Fürstl.B.  347 
Amstein:  Kl.  1553 
Amswaldt,  Aug.  v.  1 05  F 
Arumaeus,  Dom.  742 
Asbeck,  F.W.v.  1581 
Asch,  (jCo.  V.  584 
Aschaffenburg :  vgl.  1 237 
Aschaffenburg :    Forst- 

lehranst.  1U66 
Aschhausen,  Jh.  Gfr.  v.  74 
Aspach:  Kl.  1064 
Asseburg:  Wilh.  Ant.  v. 
1214 

647 


Assing- Grimelli ,  Ludm. 

105  F 
Aster,  Joh.  Fr.  363 
Astheim:  Kl.  1581 
Attel:  Kl.  1064 
Au:  Kl.  1064 
Auer,  Ludw.  365 
Aufsess,  H.  Ph.  W.  v.  1 1 72 
Augsburg:  Stadtbibl.  u. 

Klöster  1064 
August  d.J.  Herzog  von 

Braunschweig  1574 
August  Herz.  v.  Gotha  590 
Augustin,  Gh.  F.  B.  630. 

1569 
Aurifaber,  Joh.  716.  1574 
Autenrieth,  H.  F.  1504 

Bachmann,  J.  K.  557 
Baden :  Koll.  -  St.  u.  Jes. 

1272 
Bader,  Jos.  528 
Baehr,  Joh.  1280 
Baier,  J.  J.  477 
Baier,  J.W.  1176 
Baidinger,  £.  G.  388 
Balthasar,  A.  v.  1423 
Bamberg:  Badersch.  477 
Banz:  Kl.  74 
Barez,  S.F,  107 
Bartsch,  Hnr.  sen.u.jnn. 

839 
Bassewitz,  Ad.  v.  1316 


398 


Register. 


Batt.  G.  A.  709 
Baudissin'sche  Bibl.  1271 
Banrn,  J.  W.  1488 
Bayerische  Klüster  a.  Stif- 
ter   1036.    1064.    1065. 
1081 
Beck,  Chr.  Dan.  913 
Becker,  Herrn.  816 
Becker,  K.  F.  915 
Becker,  Otto  709 
Becker,  Rud.  268 
Beer,  B.  273.  913 
Beer,  Mart.  1177 
Beger,  Matth.  1802 
Bebn  (Senior)  958 
Behn,  W.  F.  G.  644 
Behrmann,  G.  656 
Beigel,  G.  W.  S.  372 
Beiharting:  Kl.  1064 
Beilstein:  Kl.  808 
Belli  de  Pino,  Jos.  Ant.  v. 

1085 
Benecke,  G.  Fr.  1432 
Benedictis,  Frz  de  522 
Benediktbenem :  Kl. 

1064.  1100 
Beneke  (Archivar)  660 
Benrath:  Kl.  409 
Bensheim:  Kl.  333 
Bentheim'sche  Bibl.  305. 

1488 
Berend,  H.W.  107 
Berge:  Kl.  641 
Bergen,  Seb.  v.  655 
Berger,  Albr.  Ludw.  v. 

1192 
Berger,  Ludw.  105  C 
Bering,  Joh.  1005 
Berlepsch,  G.  G.  A.H.  K.  v. 

1574 
Berlin :  Geodät.  Inst  1 256 
Bemays,  Jak.  207.  273 
Bembnrg:  Herz.  B.  347; 
Behörden  347;  Kreis- 
ger. 350;  Sem.  864 
Bemegger,  A.  F.  v.  11 83 
Beseler,  Georg  105B.  787 
Bessel,  F.  W.  888 
Besser,  Joh.  v.  872 
Besserer,  Ch.  H.,  v.  Thal- 

fingen  1511 
Besserer,   Chph  Hnr.  v. 

1511 
Beuerberg:  Kl.  1064 
Beulwitz,  y.  612 
Benst,  Grafen  v.  1 4 
Bever,  Mart.  729 
Beyeuburg:  Kl.  409 


Beyer,  Gust.  1574 
Beyer,  Hartm.  491 
Beyer,  Joh.  Hartm.  491 
Bialystok:  Kammer  620 
Bibra,  Heinr.  v.  542 
Biburg:  Kl.  1065 
Biedersee,  v.  (Reg.-R.) 

980 
Bielefeld:  Kl.  1112 
Bielillski.  Gr.  1329 
Bjelke,  C.  v.  742 
Biener,  Fr.A.  378.  913 
Bildhansen:  Kl.  1581 
Binsfeld,  Pet.  1494 
Binterim,  A.  J.  200 
Birckner,  P.  Gh.  474.  742 
Birlinger,  A.  105F 
Blankenborg  a.  H.: 

Schlossb.  1574 
Blasins,  Ernst  641 
Blaspiel,  W.  W.  v.  88 
Bledow,  Ludw.  105B 
Blieskastel:  v.  d.Leyen'- 

sche  Bibl.  1521 
Block  (Pfkrr.)  1488 
Block,  Joh.  88 
Blohm,  H.  704 
Bluemner,  H.  915 
Blum,  J.  Ch,  1 275 
Bobbart,  Joh.  Hnr.  918 
Bocer,  H.  1504 
Bock,  Konr.  856 
Bock,  Korn.  Pet.  1 
BockelmannXlhm  Jul.  3 1 0 
Bode,  J.  J.  Ch.  590 
Bodeghem  (Offictal)  1494 
Boeckel,  E.G.  A.  1192 
Boeckh,  Aug.  107 
Boecking,  Ed.  1438 
Boedeken :  Kl.  1 1 1 2.  1214 
Boehm,  Andr.  333 
Boehme,  Joh.  Gottl.  913 
Boehmer,  Ed.  105B 
Boemer,  Kasp.  913 
Boetius,  Seb.  650 
Boetticher,  Joh.  598 
Boetticher,  Karl  105F 
Boettiger,  Karl  Aug.  372 
Bohlen,  Jul.v.  1420 
Bohlen.  Ludw.  Phil.  998 
Boie,  H.  Chr.  105F 
Boineburg,  Ph.  W.  V.  466 
Bonifacio,    Giov.  Bern., 

March.  d'Oria  321 
Bonn :  Leop.-Kar.  Ak.  644 
Bontekoe,  C.  105B 
Boppard:  Kl.  803 
Borchard,  K.W.  107 

648 


Bordesholm:  KI.  786 
Boreil,  Ph.J.  1005 
Bosan:  Kl.  1229 
Böse,  Joa.  Dietr.  v.  1348 
Böse.  Joh.  Andr.  742 
Bossier,  K.  1580 
Bossmann,  J.  1119 
Both.  K.  Fr.v.  1314 
Bonchholtz,  £.  F.  1375 
Brakel,  v.  (Amtm.)  1301 
Brand  -  Wntzig  -  Herms- 

dorfsche  Bibl.  1595 
Brandes.  G.F.  1192 
Braon,  l)ay.  372 
Braunfels,  Ludw.  105B 
Braonschweig:    St  Bla- 

siistift  1574 
Brehmer  (Senator)  958 
Breier,  Fr.  958 
Breisganische    Klöster 

522 
Breymann,  F.  A.  F.  1574 
Brief:  Ob.-Realsch.  566 
Brockhaus^sche  SammL  z. 

Gesch.  d.  Lithogr.  920 
Bronkhorst  Grafen  32 
Bronnbach:  Kl.  798.  154S 
Bruchsal :  Höchst  Speyer 

761 
Brueggemann,  L.  W.  1 422 
Bniehl,  Hnr.Gr.  v.372, 1 228 
Brogsch,  H.  584 
Buch:  Kl.  913.  934 
Buch,  Leop.  v.  108 
Buchholtz,  Chrph  Hnr.  1 1 8 
Buchner,  Frieor.  446 
Büchner,  H.  R.  982 
Bück,  F.  G.  660 
Buckinstorff,  Dietr.  v.  9 1 5 
Buder,  Chr.  Gottl.  742 
Buehler,  G.  105E 
Bnelow,  Joa.  Hnr.  y.  584 
Buenan,  Hnr.  IL  y.  372 
Bnesch,  Joh.  Geo.  655 
Buettner,  Chr.  Wflh.  742 
Buettner,  J.  H.  683 
Buetzow:  Cniy.  1314 
ßnnsen,  Chr.  Karl  Jos.  y. 

879 
Burchard  (Prof.)  294 
Burckhard,  Jak.  737 
Burg.  Joh.  Friedr.  263 
Burgnausen:  Jes.  1064 
ßursfelde:  Kl.  715 
Busche,  Henn.  y.  d.  1112 
Bnschmann,J.K.£.  105F 
Butsch,  Friedr.  938 
Butzbach:  Kugelhans  557 


Register. 


399 


Bttxtorf,  D.  Y.,  8.  Bnckins- 

torff 
Buxtorf,  Gerl.  247 

Callisen,  Chr.  Fr.  1353 
Calo,  Ferd.  1265.  141b 
Calvoer,  Kasp.  1604 
Camerarii  1064 
Cammanu,  Joh.  230 
Camp,  Gerh.  thom  459 
Camp,  Jak.  679 
Canstein,  K.  IL  v.  645 
Carlowitz'sche  Bibl.  891 
Carlo witz,  Hans  Ad.  v. 

1023 
Carolath'sche  B.  30.  769 
Cansse,  J.J.  L.  506 
Canssenias,  Jh.  Konr.  7 1 8 
Chälons:  Lager  1043 
Chambers,  Rob.  105£ 
Chaafepi^,  de  660 
Chanffonr,  Ign.  867 
Chemnitz:  Kl.  913 
Chembini,  L.  M.  105  C 
Chiemsee:  El  1064 
Christian  Lonis  Herz.  v. 

Meckleuburff  1314 
Christine  Charlotte  Mark- 
gräfin y.  Brandenbnrg- 
Ansbaeh  38 
Chrysander,  Friedr.  655 
Chytraens,  Chm  1058 
Cilano,  G.  Chr.  Mat.  a  22 
Cirkler,  Lor.  283 
Ciaessen,  Heinr.  816 
CUusen,  Chr.  442 
Clausen,  Joh.,  v.  CLiiisen- 

heim  786 
Clausen,  Matth.  786 
Clemm,  W.  657 
Clenck,  Rad.  1065 
Clodius,  Chr.  A.  H.  1614 
Clntenins,  Joach.  1574 
Cohn,  Alb.  1538 
Coiter,  Volker  1167 
Coler  (Propst][  172 
Convent  (Kaunn.)  449 
Corbener,  Mart.  363 
Coster,  Nik.  441 
Cotta,  Hnr.  1474 
Cramer(Gh.  Jiist.-R.)  1012 
Cramer,  Andr.  786 
Crecelius,  Wilh.  16S0 
Creuzer,  G.  F.  761 
Cropp,F.A.  655.656.671 
C^oy,  Ernst  Bogisl.  Her- 
zog Y.  105B 
Crudelius,  Abr.  582 


Cnimminga  (Syndik.)  459 
Cruse,  Joh.  786 
Cmsios,  Mart.  1504 
Culemann,  F.  G.  H.  685. 

694 
Conitz,  £d.  143S 
Curioni,  Cel.  See.  1574 
Cusanns,  Nik.  888. 
Cyprian.  E.  S.  590 
Czamecki'sche  Bibl.  1 329 
Czamowanz :  KL  261 . 1 1 97 
Czermak,  Joh.  913 

Daehling  115 
Dalberg,  Karl  ▼.  48 
Danckelmann,-Dan.Lud.v. 

641 
Danz,  Joh.  Andr.  742 
Danz,  Joh.  Tr.  Leb.  742 
Danzig:  Klöster  1226 
Darmstadt:  Landw.Schnle 

557 
Daum,  Chm  1614 
Dantzenberg,  Jos.  Franz  1 
Dechen,  Hnr.  v.  211 
Deecke,  Ernst  958 
Deggingen:  Kl.  u.  Oett.- 

WaU.B.  991 
Deinlein,  Mich.  79 
Delios,  Chr.  H.  1544 
Demnitz,  v.  590 
Derschan,  Chph  Frdr.  v.65 
Desbillons,  F.  1001 
Dessau:  Seminar  864 
Detschel  (Super.)  1224 
Dettelbach:  Hosp.  1581 
Deutinger,  Mart  v.  1100 
Deutsch-Krone:  KL  286 
Deycks,  Ferd.  410 
Dieburg:  Kl.  333 
Diessen:  KL  1064 
Dietrich,  Ant.  1447 
Dietrich,  Aug.  1268 
Dietrich,  Konr.  1511 
Diez,  Chr.  E.V.  1005 
Diez.  G.F.v.  105B 
Dilherr,  Joh.  Mich.  1167. 

1176 
Dillenbnrg:  Arch.  1556; 

Kreisger.  944.  1156 
Dillenbnrger,  Wilh.  123 
Distelmeyer,  Lamb.  650 
Ditmar.  G.  R.  v.  1 375 
Dittrich,  Fr.  v.  477 
Doberan:  Seebad  1375 
Docen,  B.  J.  1064 
Doebereiner,  Joh.  Wolfg. 

742 

649 


Doemberg,  Farn.  v.  1008 
Domski,  Apoll,  v.  286 
Donauwoerth:  Bez.-Ger. 

1139;  KL  991 
Donop,  V.  (Oberjägerm.) 

352 
Dorkn,  Ant.  1356 
Dome,  Konr.  V.  958 
Dorothea  Herz.  v.  Sagan 

1338 
Dorstadt:  KL  1574 
Dorstadt,  Familie  v.  630 
Dortmund;  KL  409 
Dove,  Hnr.  Wilh.  664 
Dresden :  Leop.-Kar.  Ak. 

646 
Dreyer,  J.  K.  H.  958 
Drost,  Fam.  v.  850 
Droste  -  Vischering'sche 

Bibl.  332 
Droysen,  Abr.  598 
Du  Bois  (Kard.)  38 
Duehne  (Lehrer)  1207 
Dueren:  Bergamt  211 
Duerr,  Joh.  441 
Duesseldorf :  Niederrhein 

Ver.f.Gegmidh.-Pfl.  833 
Duisburg:  Univ.  207 
Duisburg,  v.  (Fast.)  105  F 
Dumont,  Alexis  992 
Duncker,  Max  108 
Durlach  :Markgr.B.  761 
Duve,  F.  W.  V.  584 
Duysing,  H.O.  1005 
DziaTynski,  Titus  894 

Ebell,  Georg  Wilh.  952 
Eberbach:  Kl.  945.  1553 
Eberhardsklausen:   KL 

1494 
Ebersberg:  KL  1064 
Ebersdorf:  FUrstL  ß.  553 
Eberstein,  K.  Th.  v.  992 
Eberstein,W.L.G.v.  1313 
Ebert,  Adolf  913 
Ebert,  Fr.  Ad.  372 
Ebrach:  Kl.  1581 
Echtemach:  Kl.  1494 
Eck,  Sim.  Thadd.  n.  Joh. 

1065 
Eckhart,  J.  G.  683 
Eckstein,  Fr.  Aug.  650 
Efferding:   Starhemb.  B 

105B.  584 
Ehrenberg,  Mor.  1574 
Ehrenbreitstein :    Justiz- 
Senat  501.  1156 
Ehrentraut,  IL  G.  746 


400 


Register. 


Eicha:  KL  926 
Eichler,  A.  W.  108 
Eichstaett:  Appell.-Ger. 

1174 
Einbeck:  Alex.-Stift  5S4 
Eiaem,  Hnr.  724 
EinBiedel,  Gr.  v.  1607 
Eisengrein,  Hart.  1065 
Eialeben:  Kreisger.  649 
Eibers  (Reg.-D&.)  207 
Elchingen:  Kl.  360 
Eldena:    KL   a.  Landw. 

Ak.  598 
Elisabeth  Königin  von 

Preossen  106 
Elisabeth   Sophie  Marie 

Herz.  y.  Braonschweig 

1574 
Ellingen:  Kl.  74 
Ellwangen:  HofbibL  1320. 

1452;    Kl.  1452;  Sem. 

1320;  Univ.  1504.  1506 
Eltville:  Pfurbibl.  945 
Eltz'sche  Bibl.  456.  457 
Elwert,  J.  K.  Ph.  723 
Elze,  Karl  348 
Elze,  Theod.  347 
Emmerich:  Jes.  1112 
Engel.  Karl  5i>5 
Engelken,  Fr.Ludw.  1407 
Ensdorf:  Kl.  26 
EparchuB  ^isch.)  56 
Erasmns,  Desid.  1065 
Erbachisches  Ges.-Arch. 

465 
Erbach-Erbachische  Bibl. 

464 
Erbach-Fuerstenau*sche 

Bibl.  537 
Erbach-Schoenbergische 

Bibl.  834 
Erbach-Schoenberg,  Chr. 

Gr.  zn  1046 
Erfurdt,  K.  G.  A.  226 
Erfurt:  Klöster  374.  441. 

1237;  Kriegssch.  572 
Erhard,  Hnr.  Aug.  469. 

1112 
Erlangen:  Bez.-Ger.  541 
Erlangen :  Leop.-Kar.  Ak. 

644 
Emesti,  J.  A.  915 
Ernst  d.  Fromme  Herz. 

Y.  Gotha  590 
Ernst  II.  Herz.  ▼.  Gotha- 

Altenb.  590 
Erthal,  Franz  Lndw.  v.  74 
Erthal,  Fr. KarlJos. V.  48 


Erthal,  Lothar  v.  48 
Essen:  Stift  409 
F^sslingen :  Kreisger.  1 468; 

Bittersch.  1452 
Esterh&z7*sche  Bibl.  1 166 
Estor,  J.G.  1005 
Ettenheimm  neuster :   Kl. 

761.  895 
Eulenbeck'sche  Bibl.  399 
Enlenbnrg,  Gottfr.  Hnr. 

u.  Louis  546 
Euler,  Lndw.  Hnr.  1 1 72 
Exter,  y.  (Snperint.)  352 

Fabler,  Jak.  1478 
Fabricius,  Georg  372 
Fabricius,  Heinr.  1167 
Fabricius,  Hier.  1581 
Fabricius,  J.  Wolfg.  1581 
Falbe,  G.S.  1407 
Farmbach  s.  Vombach 
Fanlhaber,  v.  56 
Feldkirch:  Kl.  522 
Fenderlin  (Hofr.)  898 
Fenitzer,  Joh.  1176 
Fergen,  H.  590 
Fichard,  J.  K.  y.  491 
Fichte,  J.  H.  y.  1438 
Fiedler  (Ob.-Lehr.)  346 
Fischer,  G.  333 
Fischhof,  Jos.  105C 
Flacius,  Matth.  716.  1574 
Flechsig,  Ed.  1614 
Fleischer,  Heinr.  Leber. 

105Bu.  F 
Floss.  J.  H.  105B.  1005 
Fogel,  Mart.  683 
Fontini,  Joannes  de  Petra 

226 
Forchheim:  Kl.  74 
Forckenbeck,  Osk.  y.  9 
Formey.  J.  H.  S.  105F 
Forst  (Kaplan)  829 
Forster,  Jon.  Reinh.  105B 
Forstmann.  Dan.  1617 
Francke,  A.  H.  105  F 
Francke,  K.  650 
Frandsen,  P.  Seh.  1301 
Frank,  Joh.  1511 
Franke.  Joh.  1531 
Franke!,  Z.  273 
Frankenbere,' y.  591 
Frankfurt  a.H.:  App.-Ger. 

167;  Dtsch.Parl.ll72; 

Stat.  BUr.  163 
Frankfurt  a.O. :  App.-Ger. 

902 ;  Art.-B.  890 ;  Univ. 

261 

650 


Frauenberg  b.  Fulda:  RL 

1360 
Frauenzell:  Kl.  1064 
Fraustadt:  Kirche  1244 
Freher,  Harqu.  1574 
Freibnrg:  Priester -Sem. 

1342 
Freising:   Domst.  u.  KL 

1064.  1100 
Frenswegen:  Kl.  1438 
Friderici,  Just.  12o2 
Friederike  Sophie  Wilhel- 
mine Harkgr.  y.  Bran- 

denb.-Bayreuth  477 
Friedlieb.  E.  S.  H.  786 
Friedreich,  Nik.  709 
Friedrich  III..  Kaiser  609 
Friedrich  Markgr.  y.  Bran- 

denb.-BaTreuth  477 
Friedrich  IL    Herzog  y. 

Gotha  590 
Friedrich  I.   Landgr.   y. 

Hess.-Kassel  J70 
Friedrich  II.    König    v. 

Preussen  106 
Friedrich  Kömg  y.  Würt- 
temberg 1453 
Friedrich  August  Herz.  y. 

Braunschw.-Oels  1534 
Friedrich  August  I.  Kün. 

y.  Sachsen  372 
Friedrich  August  II.  Kün. 

y.  Sachsen  378 
Friedrich  Christ.  Markgr. 

zu  Brandenb.-Bayreuth 

477 
Friedrich  Frz  III.  Grossli. 

y.  Meckl.-Schw.  1375 
Friedrich  Wilhelm  II.  v. 

Preussen  106 
Friedrich  WUhelm  III  v. 

Preussen  106B.  106 
Friedrich  Wilhelm  IV.  v. 

Preussen  106.  137 
Friedrichswerth:  Schi.  590 
Friese,  Detl.  Mark.  1415 
Friesen'sche  Bibl.  13 lu 
Fritsch,  Thom.  y.  913 
Fröhlich,  Fr.  Jos.  1585 
Frommann,  Fr.  W.  1452 
Fuchs,  Aug.  346 
Fuerst,  JuL  113 
Fuerstenbergische  BibL 

364.  1179 
Fuerstenberg,  Ferd.  v. 

1214 
Fuerstenberg,  Frz  Eg.  v. 

1112 


Register. 


401 


Paentenberff,  Th.  v.  1 214 
Fuerstenfeld:  Kl.  1064 
Fnerstenzell:    Kl.    1064 

1218 
Faertb,  Aug.  v.  1 
Fuerth,  Herrn.  Ariov.  v.  1 
Fuessen:  Kl.  991 
Fugger,  Job.  Jak.  1064 
Fulda:  Jesuit  770;  Reg. 
775 ;  Rebm'scbe  Samm- 
lung 1101 
Fulda,  F.  Cb.  105B 
Fultenbacb:  Kl.  360 
Fnnkbaenel,  K.  H.  435 

Oabelsberger.  Fr.  H.  1109 
Gaibacb :  Scbünborn'scbe 

Bibl.  1237 
Gallesky,  J.G.  1482 
Gampert,  Pb.  Fr.  1287 
Gams,  Plus  Bon.  1101 
Ganzborn,  Hier.  1182 
Garbe,  R  105E 
Garcaeus,  Job.  u.  Joacb. 

222 
Gars:  Cborb.-St.  1064 
Gaudy,  Friedr.  Wilb.  Leo- 
pold V.  1 75 
Gauss,  K.  Fr.  585 
Gebauer,  Geo.Cbm  584 
Gebbardi,  L.A.  683 
Gebbardt,  Konr.  540 
Geerz,  Franz  786.  790 
Gebe-Stiftung  876 
Gebier,  Job.  Karl  913 
Geier,  G.  F.  1581 
Geiger,  Abr.  113 
Gelnbausen,  Konr.  v.  709 
Gengenbacb:  Kl.  709.  761 
Georg  III.  Herz,  zu  An- 

balt  346 
Georg  III.  Herz.  v.  Brieg 

283 
Georg  Prinz  v.  Hessen  770 
Georg  Rudolf  Herz.    v. 

Llegnitz  939 
Georgenberg  b.  Gosbir: 

Kl.  1574 
Georgi  (Oberstl)  1430 
G^rard,  Cb.  1058 
Gercken,  Paul  Henn.  723 
Gerbard,  Ed.  77ü 
Gerbard,  J.  E.  590 
Gerlaeb,   J.   Cbr.    Frdr. 

521 
Gemrode:  Stift  347 
Gerode:  Kl.  715 
Gersdorif,  A.  Fr.  v.  582 

Beiheft  lo. 


Ger8dorif-Weicba,Hans  v. 

95 
Gerstenberg,  J.  H.  v.  474 
Gerstlacber,   M.    761 

(Nacbtr.) 
Gesenius  (Prokurat.)  238 
Gesner,  Cb.  Pb.  397 
Giecb'scbe  Bibl.  148  t 
Giefers,  W.E.  782 
Gierke,  Hans  1005 
Giesebreebt,  Ludw.  1416 
Gildemeister,  Job.  652 
Gillet,  J.  Fr.  630 
Gilly  115 
Glaessner  771 
Glareanus,  Hnr.  1065 
Glaser,  Ed.  105E 
Glasbutte:  Kircbe  372 
Glanburg,  y.  491 
Gleim,  Ludw.  636 
Glitzner,  Erasm.  1475 
Glocker,  E.F.  1504 
Gloecklen,  v.  1511 
Glogau:  App. -Ger.  941; 

Dom   u.  Klöster  261; 

Herberstein'scbe  B.  951 
Ginecksburg:  Kl.  488 
Gluesing,  Job.  Otto  22 
Gninski,  Ign.  1368 
Gockel,  Baltb.  1511 
Goeritz,  Ed.  u.  Otto  166 
Goerres,  Jos.  v.  803 
Goessweinstein :  Kl.  74 
Goetbe,  Job.  Wolfg.  v. 

1588 
Goetbe,   Wolfg.  v.  742. 

1538 
Goettling,Job.Fr.Aug.742 
GoetÜinff,  Karl  Wilb.  742 
Goeze,  Job.  Melcb.  655 
Goldast  y.  Helmmgsfeld, 

Melcb.  247 
Goldkronacb:  Kl.   St. 

Jobst  477 
Goldscbmidt,  S.  105E 
Goldstein-Berge,  y.  139 
Goldstuecker,  Tb.  1438 
Gordack,  J.  D.  886 
(Jottbold,  Fr.A.  886 
Gottorp :  Herzogl.  B.  786 
Gottsched,  J.  Cbr.  872. 9 1 8 
Graefe  (Rath)  587 
Graeyius,  Job.  Georg  709 
Gralatb,  Familie  y.  821 
Gramberg,  G.A.H.  1192 
Grasnick,  F.  A.  105C 
Graudenz:  Kl.  874.  892 
Graumann  s.  Poliander 

651 


Grep^orius  (Past.  pr.)  910 
Greifenstein:   Scbüler- 

Archiy  1538 
Grell,  Ed.  105  C 
Gremp  y.  Freudenstein, 

Ludw.  1504 
Greverus,  J.P.E.  1194 
Griebner,  Mich.  Hnr.  918 
Grieshaber  (Geistl.R.)  524 
Griesbaber,  F.  K.  522 
Griesinger^  L.  F.  1504 
Grimm,  Jak.  u.  Wilb. 

105F.  107 
Grob^,  Friedr.  598.  599 
Gross,  Mich.  1177 
Gross,  üb:.  915 
Gross-Burlo:  Kl.  32 
Grossmann,  J.  H.  1231 
Grote'scbe  BibL  1345 
Gruben,  K.  K.  M.  Kl. . .  y. 

1201 
Gruber,  J.  D.  688 
Gruenau:  KL  1547 
Gruessau:  Kl.  261.  569. 

936.  1131 
Grundmann,  Fr.  C.  372 
Grunwald,  Blasius  380 
Grupen,  Cbm  Ulr.  309 
Gruppe,  Otto  126 
Gude,  Marqu.  1301.1584. 

1574 
Gudenau'scbe  Bibl.  706 
Guentber  (Dr.  med.)  409 
Guericke,  Otto  y.  980 
Guettel,  Kasp.  441 
Guichards.Quintus  Icilius 
Gymnich,  Familie  y.  706 

IIaacke(Gymn.-Dir.)  1410 
Habicht,  Chr.  Max  261 
Habicht,  E.  K.  294 
Hacbenburg:  Reg.  1553 
Hadamar:  KL  945.  1553 
Haeberlin:  Job.  1504 
Haeckel,  E.  748 
Haenel,  Gust.  913.  929 
Haeusser,  Ludw.  709 
Hagen,  Fr.  Hnr.  y.  d.  105  F 
Hagn,  J.  G.  1065 
Ha£n,  J.  G.  1607 
Hake,  A.  Cb.  F.  W.  L.  y. 

1196  a 
Halberstadt:  Kamm. 986; 

Klüster  1500 
Halder,  y.  56 
Halem,  G.A.y.  485 
Halle:  Schüppenst.  1128 
Hamböm:  KL  409 

26 


402 


Register. 


Hamburger,  v.  105B 
Hameln,  Gerwiu  v.  2:i0 
Hamilton -Samml.   105  F. 

140 
Hammer- Purgstall,  J.  v. 

913.  1452 
Hanau :  Konsist.  778 ;  Re- 
gierung 775.  1008 
Hancke  (Ob.-Komm.)  440 
Hand,  Ferd.  Gotth.  742 
Haneberg,  Dan.  Bon.  v. 

1101 
Hanke,  Mart.  263 
Hannover:  Bergw.-Bibl. 
796;  Gener.-Ötab  174; 
Pred.-SeuL  476;   Stat. 
Bür.  163 
Hanow,  Mich.Chrph  321 
Hans  Bisch,  v.  Eutin  786 
Hanselmann,  Ch.  £.  1183 
Hardenberg,  Albr.  459 
Hardt,  Herm.  v.  d.  1452 
Harless,  G.  Chr.  207 
Hartenstein,  Gust.  742 
Harter  (Stiftskapit.)  1346 
Härtung,  Joh.  Gabr.  1350. 

1851 
Härtung,  Jos.  1 
Hasper,  Auguste  1432 
Hassler  105F 
Hatten.  Stanisl.  v.  513 
Hatzfeid- Gleichen,    Fa- 
milie V.  1237 
Hauber  (Geh.-R.)  763 
Hang,  M.  1064 
Haupt,  Mo.  105F 
Havelberg :  Domb.  1 05  A 
Hayn  (Gutsbes.)  1522 
Hebbel,  Friedr.  1538 
Ilechingen:  Hotb.  1382 
Heckenberg,  Pet.  724 
HeckenstalTer,  Jos.v.  1 100 
Hecker,  A.  F.  1 09 
Hedderich,  Fr.  A.  409 
Heeren,  A.  H.  L.  584.  586 
Hegel,  G.F.W.  105F 
Heidelberg:  Hofbibl.  770 
Heidenfeld:  Kl.  1581 
Heidfeld,  Just.  Henr.  718 
Ileigl,  Ant.  1287 
Hei&nd,  G.  1378 
Heilbronn:  El.  1452; 
Kraichgauer  Rittersch. 
761 
Heiliffer,  E.  A.  693 
Heilsoerg :  Bischöfl.  Bibl. 

514 
Heilsbronn:  Kl.  477 


Heim  (Jurist)  1025 
Heiningen:  Kl.  1574 
Heinold:  F.  1188 
Heinrich  Pr.  v.  Preussen 

d.Aelt  105B;  d.JUng. 

786 
Heinrich  XXX.  v.  Reuss 

j.  L.  554 
Heinrich,  K.  Fr.  207 
Heinrichau:  Kl.  261.936. 

1131 
Heinss,  Chrph  210 
Heinss,  Joach.  Chrph  216 
Heise,  H.  247 
Heisterbach:  Kl.  409 
Heitz,  Fr.K.  1438 
Held,  Ad.  163 
Held,  Jul.  1370 
Helfenstein  z.  Wies^n- 

steig,  Grafen  364 
Helflft,  H.  107 
Helfta:  Kl.  441 
Heller,  Jos.  74 
HeUwig  261 

Helmer  (Stadtsynd.)  722 
Hempel,  Tob.  1614 
Hennebergische  Gräil.  B. 

1358 
Hennemann,  Wllh.  1375 
Hennicke,  K.  A.  913 
Henning  (Hanau)  383 
Hensche,  W.  839 
Henseler,  Chlod.  1202 
Heppenheim,  Joh.  v.  998 
Herberger,  Val.  517 
Herberstein,  Grafen  v.951 
Herder,  Joh.  Gottfr.  1 05  F 
Herel,  Joh.  1167 
Heresbach,  Konr.  1549 
Hering,  Dan.  Hnr.  265 
Hering,  Ed.  v.  1 455 
Hermann,  Familie  v.  1504 
Hermann,  Hnr.  933 
Hermann,  K.  Fr.  584 
Hermens  (Major)  409 
Hermes,  Joh.  Pet.  Jak. 

1494 
Hermsdorf :  Schaffgotsch'- 

sche  Bibl.  1528 
Herold  (Oberpred.)  683 
Herr,  Fr.  Ign.  622 
Hertel  (Dekan)  998 
Hertel,  Joh.  Jak.  1167 
Hess,  G.  591 
Hess,  Joh.  263 
Heubner,  F.  H.  L.  1569 
Heumann,  Chr.  A.  683 
Heydemann  (Diak.)  1148 

652 


Heydenreich,  Ed.  1399 
Heyl,  Max  v.  1 580 
Heyne,  Chr.  G.  584 
Heyse,  K.  105B 
Hildburghausen:  App.- 

Ger.  1021.  1325 
Hildebold  (Erzbisch.)  827 
Hildesheim:  Klöster  1500 
Hilgard,  H.  1397 
Himmelgarten :  Kl.  116> 
Himmelwitz :    Kl.     1131. 

1276 
Himmerode:  Kl.  1494 
Hinckelmann,  Abr.  655 
Hippel,  Theod.  Gottl.  v. 

839 
Hirscher  (Domdekan)  526 
Hirschhorn:  Kl.  333 
Hirth,  Fr.  lo5E 
Hirzel,  Sal.  913.  1438 
Hochberg'sche  Bibl.  538 
Hoe,  Pet.  1352 
Hoechstadt:  Kl.  74 
Hoefer,  A.  598 
Hoeglwoerth:  Stift  1100 
Hoepfner.  Hnr.  926 
Hoepp  (Ob.  -  App.  -  Ger.- 

Präs.)  791 
Hoerwart,  J.  H.  1064 
Hoesch,  W.  E.  407 
Hoffmann,  Andr.Gottl.742 
Hoffmann,  Elias  758 
Hoff^mann,  Fridol.  816 
Hoffinann,  Friedr.  650 
Hoffmann,  Friedr.Lor.  655 
Hoffmann,  J.  D.  1504 
Hoffmann,  Joh.  Hnr.  693 
Hoffmann,  Phil.  433 
Hofinann,  Hnr.  1065 
Hoheneicher  (Hofr.)  1 1 00 
Hohenlohe'sche  B.  1200. 

1347 
Hohenlohe-Bartenstein'- 

sehe  Bibl.  87 
Hohenlohe-Langenburg'- 

sche  Bibl.  907 
Hohen -Tuebingen:  Her- 

zogl.  Bibl.  1064 
Hohmann,  Peter  857 
Hohmeister,  Beruh.  685 
Holland,  W.  L.  1504 
Holstenius,  Luk.  655 
Holzapfel,  J.  T.  G.  1360 
Holzminden :  L.-Ger.  242 
Holzschuher,K.S.v.  1452 
Hombergk,  Jos.  Jak.  333 
Hombergk,  Otto  Friedr. 

1390 


Register. 


403 


Homburg:  Laudgräfl.  B. 

334 
llomeyer,  K.  G.  107 
Horkel  J.  981 
Hern  (Oberpfl.)  15$! 
Hornbach;  KI.  u.  Schale 

16t  I 
Howig,  Peter  724 
Hoyer,  Andr.  1353 
lloym,  Jul.  Gebh.  v.  1200 
Hubrig,  Ernst  Wim.  v.  203 
Huch  (Konsist-R.)  863 
Huebner,  Joh.  t26S 
Huelsemann,  Joh.  913 
Iluepsch.  Adolf  V.  333 
Uug,  J.  L.  522 
Hund,  Hild.  Rud.  v.  263 
Hund,  Wig.  1064 
Hunger,  A.  1065 

Jacobi,  Friedr.  llnr.  1 05  B 
Jaeck,  Hnr.  Joach.  74 
.Taeffer,  Kaj.  523 
Jaehns,  Fr.  W.  1 0.>  C 
Jaffe,  Ph.  107 
Jahn.  Ferd.  1020 
Jahn,  Friedr.  Ludw.  166 
Jahn,  Otto  105  C 
Jakob  III.  Kurf.  v.  Trier 

1494 
Jakobsdorf:  Kl.  874 
Jiincke,  J.  Gl).  582 
Jaquet,  Is.  1177 
Jasche,  Valerius  866 
Jasenitz:  Kl.  598 
Jauer:  Kl.  261;  Nostiz'- 

sche  Bibl.  951 
Jaup,  II.  K.  333 
Ibnrg:  KL  1201 
Ickstatt,  J.  A.  V.  1298 
Idstein:     Arch.     1556; 

Gymn.  1533 
Jeetze.Soph.  Mar.CharLv. 

1239 
Jena:  Fiirstl.  llandbibl. 

1534 
Jetze,  Frz  Chr.  1407 
Ilbeustadt:  Kl.  997 
Ilmbach:  Kl.  1581 
Uten,  J.  V.  683 
Imhof,  Jak.Wilh.  1167 
Inimermann,  K.  L.  ]  538 
Indersdorf:  Jes.  1064 
Inghen,  Mars.  v.  709 
I ngolstadt :   G  eorgianum 

1067;  Jes.  1065.   1067; 

Univ.  1065 
Ingwersen,  Broder  740 


Joachim  Ernst  Markffr.  v. 

Brandenb.- Ansbach  38 
Jochims  (Etatsrath)  1024 
Johann  K(3n.  v.  Sachsen 

374 
Johann  Adolf  Herzog  v. 

Sachs.-Weissenfels  913 
Johann  Albrecht  I.  Herz. 

V.  Meckl.  1814 
Johann  Christian  Herz.  v. 

Brieg  283 
Johann  Friedrich  Fürst  v. 

Schwarzb.-Rud.  1323 
Johann  Ludwig  Fürst  v. 

Anhalt-Zerbst  746 
Johrenius,  K.  121 
Joseph  Prinz  v.  Hessen- 
Darmstadt  360 
Joseph  V.  HohenzoUern 

228 
Irsee:  Kl.  56 
Isenburg-Birstein'sche  B. 

203 
Isendorff,  Alb.  446 
Isenheim:  Kl.  867 
Itzehoe:  Kreisger.  24 
Juelg,  B.  105E 
Jungen,  Maxim,  zum  491 
Jungius  (Pfarrer)  1055 
Jungius,  Joach.  655 
Juugmann,  Familie  770 

Kadinen:  Kl.  446.  513 
Kaemmerer,  Ferd.  1314 
Kaercher  (Geh.  Hofr.)  763 
Kaisbeim:  Kl.  1064.  1137 
Kaikar:  Kl.  545 
Kamenz:  Kl.  26 1.936. 1131 
Kammin:  Domb.  1415 
Kamper  551  Nachtr. 
Kamptz,  K.  A.  Ch.  II.  v. 

1316 
Kapp,  Friedr.  207 
Kappenberg:  KI.  1112 
Karl,  Prinzessin,  zu 

Schwarzb.  1326 
Rari  König  v.  WUrtt.  1 453 
Kari  Eugen  Herz.  v. Würt- 
temberg 1452 
Karoline  l.andgräHn  v. 

Hessen  333 
Karow,  F.  1416 
Karthaus:  Kl.  1226 
Karthause  b.  Mainz :  1 237 
Kassel:   Gen. -St.    174; 
Landesbibl.  1563;  Ob.- 
Bergdir.   796;    Statist. 
Bür.  163' 

653 


Kauper  (Pfarrer)  1187 
Kayser,  .1.  F.  557 
Keferstein,  Chr.  647 
Kelhelm:  Kl.  1064 
Kelp,  J.  J.  693 
Kemme,  Joh.  Christi.  650 
Kepike  (Dr.)  1298 
Kesselstatfsche  B.   1503 
Kesselstatt,  Chrphv.  1500 
Kestner,  Geo.  913 
Kestner,  Herm.  685.  694 
Ketelhodt,  Ch.U.  v.  1823 
Ketteler'sche  Bibl.  707 
Kiel:  Statist.  Bür.  163 
Kielhom,  Franz  584 
Kieser,  D.  G.  644 
Kind,  Th.  913 
Kinderling,  Jh.  Frdr.  Aug. 

105F 
Kindervater,  Chr.  435 
Kirchheim:  Kl.  991 
Kirchhoff,  Albr.  933       • 
Kirchmann,  Joh.  958 
Kirsberger,  UdaLr.  630 
Klausthal:  Forstlehranst. 

1110 
Klefeker,  J.  656 
Klein,  Beruh.  105C 
Kleist'sche  Bibl.  1509 
Klemm,  Hnr.  485.  921 
Klemme,  Pankr.  328 
Kletzschke,»R.  613 
Kleve:  Regierung  409 
Kloeckel,  Fr.  J.  v.  1064 
Kloeden,  K.Fr.  v.  105D 
Klose  263 
Kloth,  G.  7 
Klotzsch  (Senat.)  372 
Klueber,  Familie  v.  761 
Kluepfel,  J.  A.  522 
Klus  D.  Gandersheim :  Kl. 

1574 
Knesebeck,  Matth.  v.  d. 

425 
Kniewel,  Theod.  Frdr.  32 1 
Knoeringen,  Joh.  Egolph 

V.  1065 
Koberstein,  Aug.  1229 
Koblenz:  Rechtssch.  207 
Koch,  Ch.  L.  557 
Koch,  Fr.  1427 
Kochern:  KI.  803 
Kochendorf:  Rittersch. 

1452 
Koehler,  J.  M.  F.  22 
Koehler,  Joh.  Beruh.  958 
Koel  (Prof.)  1581 
Koenig,  Joh.  1221 


404 

Koenigsberg:  Kunst-  u. 

Gew.-Sch.  1209 
Koenigsegg'sche  Bibl.  64 
Koenigsw&rter,  W.  540 
Roepenick :   Schlossbibl. 

105A 
Köpke,  R.  121 
Koeppen,  Job.  Hnr.  Just. 

232 
Koeslin:  App.-Ger.  1423 
Koester  (Kons.-R.)  696 
Kohl,  Job.  Pet.  22 
Kolbe,  C.  W.  346 
Kombnrff:  Ritterstift  1452 
Konitz:  Kl.  blA 
Koob,  Kasp.  Jos.  1281 
Kopemikus,  Nik.  513 
Kopp,  U.  F.  1 4 
Korthym  (Pred.)  1395 
Korvey:  Kl.  1005 
Kosegarten,  J.  G.  L.  598 
Kotzebue,  Chr.  L.  683 
Kozmiati  (Prälat)  1251 
Kraft,  Ulrich  1511 
Kraichgauer  Ritterscb. 

761 
Kranz,  Gottl.  263 
Krapf,  Ludw.  1504 
KrasickL  v.  105F 
Kratz,  J.  M.  729 
Krause,  H.  520 
Krauss,  (I.  Fr.  409 
Kregel  v.  Sternbach,  K. 

Fr.  914 
Kreyssig,  G.  Ch.  915 
Kronach:  Kl.  74 
Krone  s.  Deutsch-Krone 
Krosigk,  Hr.  u.Lor.  v.  13 
Krotzmgen:  Kl.  761 
Krukenberg,  Pet.  641 
Kuehn,  K.G.  913 
Kuenhans,  G.  Fr.  Jak.  474 
Kulmbach:  Kl.-Langheim- 

scher  Hof  477 
Kummer,  Joh.  Ludw.  977 
Kunhardt,  L.  H.  655 
Kunheim,  (ieorg  v.  1055 
Kunhofer,  Konr.  1167 
Kunstmann,  Friedr.  1065 
Kunze,  Gust.  913 
Kunze,  Mor.  605 

Lachmann,  Karl  105  F 
Lagarde,P.  de  584  (Nach- 
trag) 
Lamberg,  Jh.  Phl.  v.  1221 
Lamspringe:  Kl.  723.  729. 
1574 


Register. 

Land  (Justizr.)  446 
Landau:  Bücher -Depot 

1397 
Landau,  Geo.  770 
Landberg,  (Jarlo  105E 
Landsberg'sche  B.  1409  a 
Landsberg,  L.  1050 
Landshut:  Jes.  1067;  Lyc. 

530;  Univ.  1065 
Lang,  Geo.  Jos.  Chrph  805 
Lange,  K.  H.  058 
Lange,  Sigism.  943 
Langenbeck,  Henr.  655 
I^ngensaka:  Kl.  913 
Langerfeldt,  G.  A.  F.  1 574 
Langermann,  Jak.  655 
T^angheim:  Kl.  74 
Lasauk,  A.  v.  207 
Lassberg,  J.  v.  864 
I>au  (I^ndr.)  1407 
Laubender,  Beruh.  1071 
I^uenstein,  Joach.  Barw. 

723 
I^uer,  Jul.  Franz  33.  107 
Lauhn,  B.  F.  R.  372 
Ijiuson,  J.  F.  839 
Lauterbach,  Ant.  1231 
Lauterbach,  Krh.  1602 
Lehmann,  J.  G.  709 
Lehr,  G.  Ph.  493 
Leibniz,  G.  W.  v.  683 
Leiningische  Bibl.  29 
Leipzig:  Ges.  d.  fr.  Künste 

u.  seh.  Wiss.  372 
Leisentritt  a  Juliusberg, 

J.  93 
Leiste  (Justizr.)  280 
Lembke,  J.  D.  1 423 
Lemcke,  Ludw.  1005 
Lempertz,  Hnr.  933 
Lennep:  Kl.  409 
Lennig,  Ad.  998 
Lenz,  Chr.  Ludw.  1535 
Lenz,  J.  M.  R.  105F 
Lepell,  W.  II.  F.  K.  Gr.  v. 

115.  139 
Leplay,  P.  913 
Lepsius,  K.  P.  u.  (i.  1126 
Leschnert,  Joh.GottlT.ft55 
Letzner,  J.  683 
Letzner,  Karl  263 
Leubus:  Kl.  261 
Leve,  Henning  1432 
Levy,  M.  A.  113 
V.  d.  Leyen'sche  Bibl.l  52 1 
Liaöo,  V.  105B 
Lichtenthai:  Kl.  761 
Liebach,  Hartmann  1058 

654 


Liebaldt,  H.  1391 
Liebau  (Ob.-Baurath)  240 
Liebeherr,  Hnr.  Matth.  v. 

1415 
Liebermann,  Leop.  1447 
Liegnitz:  Kl.  261 
Liesbom:  Kl.  1112 
Lilienheim,  M.  G.  v.  1534 
Lilienthal,  Mich.  u.  Theod. 

Chrn  839 
Limburg:  Kl.  1553 
Lindemann,  Fr.  1608 
Lindenau,  Beruh.  14 
Lindenau,  Hans  v.  1212 
Lindenbrog,  Fr.  655 
Lindenmair,  K.  360 
Lippach,  Aug.  1130 
Lippack  (Pfarrer)  955 
Lissa:  Kirche  1244 
List,  Wim.  Ludw.  86 
Lobeck,  Chr.  Aug.  836 
Lobenstein:  FUrstI  B.  553 
Lochau,  Henn.  660 
Lodtmann,  F.  G.  W.  1207 
Loebau:  Kl.  874.  1226 
Loebell,  Joh.Wilh.  197 
I^eper,  Joh.  Wilh.  650 
Loeper,  Sam.  Gottl.  1427 
Loescher,  Val.  K.  655 
Loeschin,  Matth.  Gotth. 

321.  324 
Loewe,  Karl  105C 
Loewen,  0.  v.  1482  ■ 
Loewensen,  J.  D.  6>>5 
Loewenstaedt,  E.  B.  v.  263 
Loewenstein  -  Wertheim- 

Freudenbergische  Bibl. 

1493 
Loewenstein  -WertJieim- 

Rosenbergische  Bibl. 

798.  1548 
Logau,  Balth.  Friedr.  v. 

1534 
Lohmoeller,  Joh.  889 
Long6  (Oberst)  152 
Lonk:  Kl.  105A 
Lorck,  Josias  1452 
Lorrain  (Bibl.  -  Beamter) 

1037 
Losku:  Kl.  1276 
Loyss,  Sim.  u.  Steph.  446 
Lubin:  Kl.  577 
Lucae,  Karl  1005 
Lucht,  H.  105  F 
Lucidum:  Dtech.  Orden 

1005 
Ludolf,  G.  M.  V.  584 
Ludolf,  Hiob  491 


Register. 


405 


Ludwig  Herz.v.Wiirttem- 

berg  641 
Ludwig  Guenther  Fürst 

V.  Schw.-Rud.  1323 
Ludwig  Rudolf  Herz.  v. 

Braunschw.  1574 
Ludwig,  Otto  153S 
Ludwigsbur^:  Gen.-Stab 

1469;  Schlossb.  1452 
Lndwigslnst :  Grossherz. 

Bibl-  1375 
Luebeck :  Domarch.  1106 
Luebeck  166 
Lueders  (Geii.-Sup.)  645 
Lneneburg,  Alex.  958 
Luentzel  Qust.-R.)  722 
Luettich:   Kl.  St  Jakob 

1179 
Luettichau,  Graf  624 
Luetzel:  Kl.  867 
Luhe,  Heiur.  V.  d.  630 
Luise  Kön.v.Prenssen  1 06 
Luise  Henriette  Kurf.  v. 

Brandenb.  105  B 
Lupfen,  Grafen  V.  364 
Lutow,  Albert  1049 

Maass,  Fr.  K.  H.  630 
Maerkische  Klosterb.  105 
Maetti^,  Greg.  89 
Magdebnrgische  Bibl.  105 
Maier,  Adalb.  522 
Maillinger,  Jos.  u.  Aug. 

I0S3 
Maimon,  B.  105  E 
Mainz:  Klöster  590 
Mallersdorf:  Kl.  1064 
Manecke,  J.  Ph.  u.  ü.  F. 

Chr.  683 
Mannheim:  Oberhofger. 

766 
Mantels,  F.  W.  958 
Marburg:  Konsist.  778; 

Reg.  775 
Marburg,  Ludw.  v.,  gen. 

z.  Paradies  401 
Marchant,  v.  1037 
Marienberg:  Kl.  1574 
Marienehe:  Kl.  1314 
Marienfeld:  Kl.  1112 
Marienfrede:  Kl.  409 
Marienstatt:  Kl.  155H 
Marienthal:  Kl.  409 
Marienwoid:  Kl.  1049 
Marperger,  P.  Jak.  V.  1167 
Marsal:  Mil.-Bibl.  1448 
Martins,  K.  F.  Ph.  v.  477 
Marx,  J.  1501 


Marx,  Loth.  Franz  503 
Marxsen,  P.Ch.  1369 
Masch,  A.G.  1152 
Masius,  Chr.  477 
Mastricht,  Gerh.  v.  683 
Matthaei,  Ch.  F.  372 
Mattheson,  Joh.  655 
Matz,  Nikolaus  1046 
May,  J.  H.  557 
Mayer,  J.  G.  477 
Mebold,  K.  A.  1516 
Medem,  v.  (Archivr.)  738 
Medmann,  P.  459 
Meermann  105F 
Meersburg :  Fürstbisch. 

Samml.  761;  Sem.  1342 
Me essmann  (Notar)  1207 
Mejan,  Et.  Graf  105B 
Meibom,  H.  sen.  u.  jun. 

u.  J.  H.  584.  683 
Meienreis,  Sam.  446 
Meilof,  Joh.  602 
Meinecke,  W.  469 
Meineke,  Aug.  1544 
Meiners,  Chr.  584 
Meissen:  Hochstift  913 
Melsungen:  Forstlehran- 
stalt 1110 
Memmingen:  Klöster  56. 

1064 
Mende  (G.-L.)  744 
Mendelssohn  -  Bartholdy, 

Fei.  105  C 
Mendius  (Diak.)  1395 
Mengen,  Ed.  1574 
Menke,  F.  A.  1438 
Mentz,  Chr.  Fr.  1192 
Menzel,  Ch.  105E 
Menzel,  Wolfg.  1438 
Meppen:  Oberger.  1206 
Merck.  Joh.  Hnr.  333 
Mergentheim:  Deutscher 

Orden  1453 
Merkel'sche  Bibl.  1172 
Merseburg:  Kreisger.  649 
Mertens  -  Schaaff  hausen 

(Frau)  207 
Metten:  Kl.  1064 
Mettemich  -  Winneburg, 

Gr.  V.  808 
Mettlach:  Kl.  1494 
Metz:  Artill.-Schule  174. 

176 
Metzger  (Präpos.)  88 
Meursius,  Claas  1 194 
Meusebach,  K.  H.  G.  v. 

105Bu.  F 
Mevissen,  Gust.  v.  816 

655 


Meyer,  Adr.  459 
Meyer,  J.  S.  655 
Michaelis,  Chr.  Ben.  645 
Michaelis,  G.  Ph.  1005 
Michaelis,  J.  D.  584 
Michaelsberg:  Kl.  74. 1237 
Michelfeld:  Kl.  26 
Michelsen,  A.  L.  J.786. 790 
Mielzyli8ki-Mi^s/aw,  Gr. 

1251 
Milde,  Jul.  958 
Milich,  Joh.  (^ottl.  578 
Militz'sche  Bibl.  1348 
Milke,  Ch.B.  1600 
Mindelheim:  Jesuit.  56 
Minden,  Domkap.  105 
Minutoli,  J.  v.  105E 
Mirbach'sche  Bibl.  706 
Mite  de  Caprariis,  Peter 

1028 
Mittermaier,K.F.A.  709 
Mittemacht,  P.  Ch.  1602 
Mittler,  FrzLudw.  770 
Moebius,  Theod.  786 
Moehler,  J.  A.  1067 
Moehsen,  J.K.W.  105  B 
Moenckeberg,  J.  G.  655. 

660 
Moerder,  Gabr.  1167 
Moerike,  Ed.  1538 
Moerl,  J.  Sigm.  1176 
Moeseier  (Pfarrer)  1030 
Moeser,  Just.  1202 
Moesskirch:   Fuerstemb. 

Bibl.  364 
Mogihio:  Kl.  577 
Mohnike,  Gottl.  1432 
MoU,  Hugo  V.  1504 
Mohl,  Moritz  1452 
Mohl,  Rob.  V.  1504 
Molanus,  Gerh.  Wolt.  683 
Moll,  K.  E.  V.  1064 
Moller,  Joh.  486 
Mollerus,  A.  s.  A.  Mueller 
Molsdorf:  Schloss  590 
Mor^enweg,  Joach.  655 
Montz,  Herz.  v.  Sachsen 

1600 
Moritz  Aug.  597 
Morrien,  Familie  v.  1 1 66 
Morsius,  Joch.  958 
Moscherosch,  J.  M.  333 
Moser,  Mor.  1391 
Mosler,  H.  1501 
Moufang,  Chr.  998 
Mrongrovius,  Chrph  Coel. 

321 
Muehlencron,  K.  F.  v.  263 


406 


Register. 


MuehliDg  (Geistl.  R)  1 473 
Maellenhoff,  Karl  108 
Maeller  (Gcr.-R.)  1161 
Mneller,  Andr.  519.  759 
Maeller,  Andr.  1415 
Mueller,  F.  H.  1416 
Mueller,  Joh.  Gotth.  1261 
Mueller,  Lud.  Ueinr.  058 
Mueller,  Theod.  1574 
Muenster  i.  St.  Georgen- 

thal:  Kl.  867 
Muenster  i.W. :  App.-Ger. 

677;  Artill-Bibl.  1550 
Muetzell,  Jul.  125 
Mund,  G.  446 
Murbach;  Kl.  867 
Murhard,  Fr.  W.  A.  u.  J. 

K.A.  771 
Muth,  Franz  Alfr.  1053 
Muther,  Theod.  742 
Mycielskrsche  Bibl.  815. 

1264 
Mylius,  Andr.  842 
Mylius,  Val.  Bemh.  1 269 

Naaman,  Lud.  4b6 
Nachtigiü,  J.  K.  Ch.  630 
Naeke,  A,F.  207 
Nagler,  F.  F.  v.  105  B. 

139.  140 
Nasse,  E.  207 
Naue,  J.  F.  1 05  C 
Nazareth  b.  Löwen:   Kl. 

105  F 
Neander,  Andr.  446 
Neeff,  Ch.  E.  ^03 
Negendauk,  v.  1316 
Neidhart,  Heinr.  1511 
Neisse:  Jes.  194 
Neresheim:  Kl.  129s 
Ncthenus,  Matth.  718 
Nettelbladt,  Chr.  Hnr.  598 
Neuburg:  App.-lier.  60 
Neuhaus,  J.W.  915 
Neumann,  Ferd.  446 
Neomann,  J.  513 
Neunuum,  .loh.  Fr.  1 192 
Neumann,  K.  Fr.  1064 
Neumann,  K.  W.  1296 
Neuscheler.  Karl  1302 
Neustadt  a.D. :  Ger.-Kom- 

miss.  1142 
Neustadt  a.  M. :  Kl.  798. 

1548 
Neustadt  a.S.:  Bez.-(ier. 

1374 
Neustadt  i.  W. :  Kl.  225. 

874 


Neuzelle:  Ger.-Amt  615; 

KL  105  A.  107.615.957 
Nickel,  M.  A.  998 
Nicolai,  Ferd.  Frdr.  1452 
Nicolai,  Frdr.  106  F.  120. 

164 
Nieberding(Oek.-R.)  1207 
Niederalteich:  Kl.   1064. 

1137.  1449 
Niemcewicz,  Jul.Urs.l  240 
Niemeyer  (Pastor)  197 
Nienburg:  Kl.  1605 
Nieper,  G.  H.  693.  952 
Nietzsche,  Fr.A.  105F 
Nigrinus  226 
Nising,  Rob.  263 
Noir6,  Ludw.  992 
Nokk  (Direkt.)  524 
Nolde,  Fr.  W.  1535 
Nordhoflf  722 
Northeim:  Kl.  1574 
Nose,  K.  W.  207 
Nostiz'sche  Bibl.  951 
Nothomb,  v.  105D 
Nuernberg:  Leop.-Karol. 

Akad.  644 

Oberalteich:    Kl.     1064. 

1137.  1449 
O'berdonaukreis :  Klü8t.56 
OberUender(Pfarr.)  721 
Obermarchthal:  Kl.  1298 
Obermediingen:  Kl.  1137 
Oberpfaelzische  Klöst.  26 
Obertheres:  Kl.  1581 
Oberzell:  Kl.  15S1 
Ochmann,  Joh.  1197 
Ockel,  Andr.  650 
Odebrecht'sche  Bibl.  603 
Gehler,  Franz  195F 
Oehningen:  Kl.  761 
Oelhafen,  Joach.  650 
Oolrichs,J.K.K.  121.261 
Oels:  Schlossbibl.  372 
Oelsner,  Theod.  263 
Oesfeld,  K.  L.  v.  105D 
Oettingen  -  Wallerstein'- 

sche  Bibl.  990 
Oeynhausen 'sehe  B.  699 
Offenburg:  Kl.  u.  Orten. 

Rittersch.  761 
Oldershausen'sche  Bibl. 

1196  a 
Olearius,  Gottfr.  913 
Oliva:  Kl.  225.  226 
Olshausen,  Just.  105E.  107 
Ondermark,  M.  310 
Oppenheim,  S.  992 

656 


Oppenheimer,  L.  958 
Oppersdorfsche  B.  1178 
Orban,  Ferd.  1065 
Orbin,  J.  B.  526 
Ortenauische  RtttersciL 

761 
Ortenberg:  Grati.B.  1312 
Ortenburg'scheBibl.  1471 
Orthus,  Zach.  1433 
Osann,  £.  107 
Osann,  Fr.  557 
Oschatz:  Kl.  374 
Oschatz  (Prior)  952 
Oslander,  Fr.  Benj.  5S4 
V.  d.  Osten'sche  B.  1232 
Otto  Heinrich,  Kurf.  709 
Otto,  F.  W.  557 

Pacht  722 
Pacmor,  Leo  45 
Paderborn :  Appell.-Ger. 

677;    KlöSt  1112.  1500 
Pagenstecher,  AI.  663 
Pagenstecher,  Joh.  Win. 

304 
Palm,  J.  G.  1574 
Palma,  Georg  1167 
Pander,  Eng.  105E 
Panzer.  Joh.Wolfg.  1452 
Papa,  M.  1151 
Paradies  (Pos.):  Kl.  1 240. 

1241 
Paradies  b.  Soest :  Kl.  409 
Parey,  P.  786 
Paritius,  Chm  Frdr.   263 
Paschke,  G.  R.  1391 
Passau:  App.-Ger.  1096 
Paul  Friearich  Herz.  v. 

Meckl.-Schw.  1375 
Paul  Friedrich  August 

Grossh.v.  Oldenb.  1193 
Pauli,  K.Th.u. K.W.  958 
Paumgartner,  Hier.  1167 
Pech,  J.  94 
Pegau:  Kl.  913 
Penzel,  J.  A.  742 
Perger,  Th.  522 
Perleb,  K.  F.  522 
Pescheck,  Chr.  A.  1607 
Pestort',  Joh.  Ludw.  1577 
Peter   Herz.  v.  Kurland 

1338 
Peter  Friedrich  Ludwig 

Herz.  V.  Oldenburg  1 1 93 
Peter  Friedrich  Wuhelm 

Herz.  V.Oldenburg  485 
Petermann,  H.  105E 
Petermann,  Theod.  376 


Register, 


407 


Peters.  W.  K.H.  108 
Petersberg  b.  Halle:  Kl. 

913 
Petersen,  Geo.  Wllh.  3:^3 
Petraeus,  Theod.  105£ 
Petri,  Gottfr.  Erdm.  1393 
Petzeid,  Ant  1131 
Peutinger,  Konr.  56 
Pezel,  Chr.  u.  K.  352 
Pfaff,  K.  1452 
Pfalzel:  Kl.  1494 
Pfa]mkuche(Landsch.-R.) 

1519 
Pfeffel,  Chr.  Friedr.  1085 
Pfeffel,  Fr.v.  867 
Pfeiffer  (Kirchenr.)  738 
Pfeiffer,  Ang.  839 
Pfeil,  Wüh.  423 
Pflug,  Jul.  1600 
Pforzheim:  Markgräfl. B. 

761 
Pfost,  G.  J.  522 
Philipp  Landgr.  v.  Hess.- 

Butzbach  333 
Phillipps,  Thom.  105F 
Phillips,  G.  998 
Pielenhofen:  Kl.  1137 
Pierson,  Jolm  105B 
Pinner  105  B 
Piper,  A.  108 
Pirkheimer,  Wil.  1167 
Pirna:  Kl.  913 
Placcius,  Vinc.  655 
Plankstetten :  Kl.  428 
Plassenburg :  Archivb.  96 
Pless'sche  Bibl.  538 
Plettenberg,  Chr.  Frdr.  v. 

1166 
Ploss,  H.  913 
Pluemicke,  K.  F.  L.  440. 

441 
Poach,  Andr.  1614 
Podozzi  (Mainz)  333 
Poelchau,  Geo.  105C 
Poelitz,  K.  H.L.  915 
Poezl,  Jos.v.  1065 
Poggendorff,  J.Chr.  1438 
Pofiander,  Joh.  839 
Polling:  Kl.  1064 
Pommer,  Ch.  Fr.  v.  1504 
Poncelet  (Cieneral)  1037 
Ponickau,  Joh.  Aug.  v. 

641.  1308 
Ponitiski,  Graf  1329 
Poppe,  Max  930 
Poppo,  E.  506 
Posen:  Artill.-Bibl.  1479 
Posensche  Klöster  t05A 


Praetörius  (Dr.)  1172 
Prag:  Nostiz'sche  B.  951 
Praun,  G.  S.  A.v.  693 
l^ensker,  Karl  608 
Preussische  Klöst.  105A 
Promnitz,   Balth.  Erdm. 

1392 
Proske,  K.  1294(Nachtr.) 
Protzer  (Dr.  jur.)  1159 
Pruefening:  KI.  1064 
Pruem:  Kl.  1494 
Puetter,  J.  St.  584 
Puettmann,  J.  L.  E.  913 
Puetzchen:  Kl.  409 


Pungler,  Abr.  718 
Putlitz :  Ger. -Komm.  1 


142 


Quatrem^re,  Et.  1 064. 1 452 
Quintus  Icilius  (Guichard) 

105B 
Quix,  Chrn  105  F 

Rabe,  Chr.  855 
Raczyüskrsche  B.  1240 
Radius,  Just.  913 
Radomice  •  Czerniejewo : 

Majorat  320 
Radowitz,  J.  v.  105F 
Radzivill,  Bog.  Fürst  836 
llaesfeld,  G.  v.  1112 
Raess,  Andr.  1447 
Raitenhaslach:  Kl.  1064 
Rambach,  A.  H.  655 
Rambach,  J.  Th.  Fr.  559 
Rampusch,  Zach.  v.  263 
Ranner,  G.Ch.  1167 
Ranshofen:  Kl.  1084 
Rantzau'sche  Bibl.  246 
Rapp  (Senat.)  655 
Raschke,  Joh.  Dav.  263 
Rastatt:  Hofbibl.  761 
Rastawiecki,  Gr.  1251 
Rathmann,  Hnr.  1359 
Ratibor'sche  Bibl.  880 
Ratingk,  Amplonius  466 
Ratzeburg:  Kreisger.  24 
Räuden:    Kl.  261.  936. 

1131.  1276 
Kaue,  Chr.  105E 
Raumer,  (rcorg  Wilh.  v. 

137 
Raumer,  Th.  1605 
Rautenstrauch,  Adolf  816 
Rave,  Burgh.  172 
Rebdorf:   Kl.  428.  1064. 

1237 
Reboul,  Ch.L.  1369 
Reföi,  Famüie  913 

657 


Regensburg:  Stadtbibl.  u. 

Klöster  1064 
Rehdantz,  K.  8S5 
Rehdiger,  Thom.  263 
Rehlinger,  Chr.  56 
Rehm  1101 

Reiboldt,  Ferd.  v.  1023 
Reichard,  .Joh.  Jak.  493 
Reichel,  Hnr.  v.  263 
Reichenau:  Kl.  761 
Reichenbach:  Kl.  26 
Reider,  Mart.  Jos.  v.  1082 
Reifenstein:  Kl.  715 
Reinesius,  Thom.  1600 
Reiniger,  Em.  608 
Reinhausen:  Kl.  715 
Reinke.  L.  1119 
Reinoenl,  Ldw.  Eberh.754 
Reisen:  Kl.  949 
Reisinger,  Franz  1068 
Reithmayr,  Fr.  X.  1067. 

1101 
Renfner  106 
Renne'cke  (Hofr.)  1161 
Resag  (Pred.)  881 
Reuchlin,  Joh.  761 
Reumont,  Alfr.  v.  1 
Reuschenberg,  Joh.  Sig. 

729 
Reuss,  Ed.  1438 
Reuss,  J.D.  1504 
Reymann  (Prof)  1131 
Rheine:  Kl.  1112 
Rheinische  Klüst.  105A 
Khenanus,  Beatus  1356 
Rhenisch,  Dav.  263 
Rhode  (Pfarrer)  446 
Richter,  Gustllerm.  109 
Richter,  Jean  l*aul  Frdr. 

1 05  F 
Kiddagshauscu:  Seminar 

1577 
Ried,  Franz  Jord.  742 
Riedfeld:  Kl.  1146 
Riegger,  J.  A.  522 
Rier(Kr.-Oer.-R.)  533 
Riepcke  (Past.  prim.)  613 
Rikemann,  Chrn  972 
Ritter  (Ob.-Schulr.)  346 
Ritter,  Imm.  H.  113 
Ritter,  K.  105  F.  1462 
Roedenbeck,  K.  H.S.  137 
Roediger,  Em.  1438 
Roeding,  Joh.  Hnr.  656 
Roeding,  P.  F.  660 
Roemer,  R.  B.  v.  913 
Roenne,  v.  22 
Roeseler,  Paul  441 


408 

Roessig.  K.  G.  913 
lloggenbarg:  Kl.  56. 1064 
Roitzsoh,  Ferd.  105(.' 
Rolfs  (Dom Vikar)  1119 
Rolle,  F.  738 
RoloflF,  Fr.  .1.  1 05  B 
Romberg,  M.  H.  107 
Rommersdorf:  Kl.  1553 
Rontz  356 

Roppan,  Job.  Karl  538 
Rosenmaeller,  E.F.K1.9 1 3 
Rössel,  Karl  1560 
Rotb'sche  Familienb.  552 
Rotli,  Steph.  1614 
Rotbscbild'scbe  ßibl.  492 
Rott:  Kl.  1064 
Rottenbuch:  Kl  1064 
Rottenburg:  Kl.  522 
Rottmann,  ZacK  719 
Rotns,  Thom.  446 
Rongemont,  «J.  Kl.  207 
Rousseau,  G.  L.  Cl.  1065 
Rudnicki,  Alb.  226 
Rudolf  August  Herz.  v. 

ßraunschw.  716.  1577 
Rudolph!,  K.  A.  1  o  ü  B.  1 09 
Rueckert,  Friedr.  105F 
Rueckert,  H.  M.  1608 
Rueckert,  Leop.  Imm.  742 
Ruedekloster  488 
Ruedorfer,Jh.Ev.llOO 
Ruef,  J.  K.  522 
Rueffer  590 
Rueper  (Kous.-R.)  598 
Rulle,  de  (Abb6)  1452 
Ruopp,  J.  Fr.  645 
Rupstein,  J.  G.  K.  F.  476 
Rusdorf,  Joh.  Joach.  v. 

105  B 
Ruth,  J.  P.  678 

Sachau,  E.  105  E 
Sachs  (Postofficial)  9 
Sagan:  Kl.  261.  569 
Sagittarius,  Kasp.  742 
Salem:  Kl.  709.  15 JO 
Salis,  V.  1037 
Salm  •  Reifferscheid^sche 

Bibl.  421 
Sahn-Sahn'sche  Bibl.  32 
Salmuth,  Friedr.  459 
Salzburg:  Hof  b.  usw.  1 064 
Salzdahlum:  Kl.  1574 
Sam,  Konr.  1511 
Sand  (Verw.)  1581 
Sandherr  867 
Sangerhausen:  Herzogl. 

Bibl.  105A 


Register. 

StBlasien:  Kl.  522.  761 
St. Georgen:  Kl.  761 
St.  .Tobst  s.  Goldkronaoh 
StLudgeri:  Kl.  716 
St.  Maergen :  KL  761 
StNikoUk:  Kl.  1064.1218 
St.  Peter:  Kl.  522.  761 
StTrudpert:  Kl.  761 
StZeno:  Kl.  1064 
Santen,  Laur.  y.  105B 
Saraval,  L.  273 
Sartorius,  Georg  V.  1 
Sausse,  W.  614 
Sauter,  J.A.  522 
Savigny,  Fr.  K.  v.  105  B. 

544 
Sayn:  KL  1553 
Savn-Wittgenstein-Berle- 

Durg'scbe  Bibl.  104 
Sb^nski,  Joh.  StanisL  513 
Schad.  Erh.  1511 
Schaeter  (Ob.Md.-R.)l  504 
Schaefer,  Gfr.  Hnr.  913 
Schaeftlarn:  KL  1064 
Schaifgotsch'scheB.  1528 
Schafhaeütl,  K.E.  Fr.  1 064 
Schapira,  H.  lOoE 
Scharbau,  Hinr.  959 
Schardius,  v.  346 
Schamhorst,  W.  v.  105D 
Scharrer,  Fr.  S.  1221 
Schechteken  (Kriegsr.) 

119 
Schedel,  Hartm.  1064 
Scheele,  Peter  1260 
Scheffel,  Ch.  St.  598 
Scheffner  (Kriegsr.)  446 
Scheidt,  CAi.h.  683 
Schelhammer,  Joh.  1167 
ScheUer  (App. -G.- Präs.) 

509 
Schenk  v.  Stauffenberg'- 

scheBibL  1307 
Schepeler,  A.  D.B.  v.  1 05  B 
Scheres,  .1.  K.,  gen.  Zieritz 

811 
Schermar'sche  Bibl.  1511 
Schermer  (Pfarr.)  1581 
SeheurFsche  Bibl.  1172 
Schevern:  KL  1064 
Schiller,  Friedr.  v.  153S 
Schimmelpfennig  v.   d. 

Ove,  Ludw.  714 
Schimper,  W.  Ph.  1438 
Schindersche  Bibl.  1 157  a 
Schlecht,  Raym.  432 
Schlegel,  A.  W.  207.  372 
Schlegel,  Marqn.  655 

65b 


Schleiz:  Fttr8tl.BibL  553; 

Kreisger.  556 
Schlesische  Klöster  1 05A. 

261.  565.  1240 
Schleswig :    Dom    786 ; 

Kreisger.  487 
Schlichtegroll,  A.  H.  F.  v. 

105  F 
Schüeff,  Val  321 
Schloezer,  A.  L.  v.  958 
Schlosser,  Fr.  Chr.  709 
Schlosser,  J.  Fr.  A.  101. 

491.  998 
Schlueter,  J.  F.  1275 
Schmaltz,  J.  K.  St  933 
Schmalz,  Th.  107 
Schmeckebier  (Dir.)  345 
Schmeller,  J.  A.  1064 
Schmid,  Chr.A.  1605 
Schmid,  J.Gh.y.  1511 
Schmid,  Karl  Ernst  742 
Schmid,  Leop.  557 
Schmid,  Th.  630 
Schmidt  (Augsburg)  56 
Schmidt,  B.  742 
Schmidt,  Georg  446.  448 
Schmidt,  Sam.  1269 
Schneeberg,  Sohulb.  372 
Schneider,  Chr.  W.  872 
Schnitter,  Wilh.  1432 
Schnizer.  G.  M.  1 146 
Schnöbe!  (Kantor)  958 
Schnurrer,  Ch.  Fr.  v.  1452 
Schoeber  (Bttrgerm.)  991 
Schoelvinck,  C.  912 
Schoemann,  K.  1 05  £ 
Seh  oenaich-Carolath'soh  e 

BibL  30.  613 
Schoenaich,  Geo.  v.  769 
Sohoenau:  Kl.  1553 
Schoenbeck,  Chrph  1413 
Schoenbom  -Wiesent- 

heid'sche  BibL  1237 
Schoenlein,  Jh.  Luk.  v.  74 
Schoenthal  (Bay.):  KL 

1581 
Schoenthal  (Württ.):  KL 

1452-53 
Scholz,  J.  M.  A.  207 
Scholz,  Mich.  283 
Schopenhauer,  A.  105  F 
Schreber,J.Ch.D.v.  1064 
Schreiber,  H.  523 
Schreyer,  Seb.  1167 
Schrimm:  Stadtb.  105  A 
Schroeckh,  Luk.  56 
Schroeder,  Friedr.  Ludw. 

671  (Nachtr.) 


Register. 


409 


Schroeder,  Georg  '^2 
Schroeder,  Hans  22.  055 
Schroeder,  Joh.  Wilh.  1 005 
Schroeder-Ruland,  Gerh. 

660 
Schroedl,  Karl  1221 
Schubart,  Hnr.  770 
Schubert,  K.  W.  A.  915 
ächuegraf,  J.  R.  1296 
Schueler,  G.  761 
Schulenburg,  A  .Ch.  F.v.d. 

1152 
Schultze  (Oberl.)  912 
Schulz,  Job.  Reinh.  1010 
Schurzfleisch,  K.  S.  u.  PI. 

L.  1534 
Schuttem:  ^.  761 
Schwabe  (Kirchenr.)  532 
Schwabe,  H.  S.  346 
Schwabe,  Sigism.  910 
Schwaningen:  Schi.  477 
Schwank,  Jos.  542 
Schwarz,  Ohm  1167 
Schwarzach  (Bad.):    Kl. 

761 
Schwareach  (U.-Fr.) :  Kl. 

1581 
Schwarzwald'sche  B.  321 
Schwebel,  Nik.  39 
Schweinitz'sche  Bibl.  357 
Schwingen8chloegI(Doin- 

Kap.)  1221 
Seber,  Wolfg.  1358 
Sebisch,  Albr.  y.  263 
Seckendorffsche  B.  1045 
Seediek,  Remmer  v.  746 
Seedorf,  Henr.  958 
Seehof:  Schloss  74 
Seemannshausen:  Kl.  1064 
Seeon:  Kl  1064 
Seetzen,  U.J.  590 
Seida,  v.  56 

Seidenbusch,  Jh.  Geo.  55 
Seligenstadt:  Kl.  333 
Sellius,  Thom.  655 
Seltenreieh  ( Sunerint  .)399 
Senckenberg,  Jh.  Chr.  493 
Senckenberg,  R.  K.  v.  557 
Senning,  Ph.  770.  1005 
Sextro,  H.  Ph.  476 
Seydel,  IiMedr.  Gust.  397 
Siegburg:  Kl.  409 
Siegel,  Geo.  477 
Siegen:  Bergamt  211 


Simesen  (Major)  624 
ir  z.  Li 
352 


Simon  VI.  Graf  z.  i^ippe 
Sintenis,  K.  1605 


Skörzewski'sche  Qibl.  320 
Smeden,  Reinh.  thor  488 
Solger,  Ad.  Rud.  1167 
Solms-Laubach'sche  Bibl. 

908 
Sondershausen :    Fttrstl. 

Bibl.  347 
Sophie  Charlotte  Königin 

V.  Pteussen  !05C 
Sophie  Karoline  Maria 

Markgr.  v.  Brandenb.- 

Bayreuth  477 
Spanheim,  Ezech.  y.  105ß 
Specht,  J.  B.   1447 
Speinshart:  Kl.  26 
Speyer:  Realgynm.  1170 
Spiegel  z.  Diesenberg, 

Ferd.  Aug.  Gr.  y.  827 
Spiker,  S.Il.  121 
Spilcker,  B.  Chr.  y.  699 
Spittler,  L.  T.  y.  1504 
Sprengel,  W.  109 
Sprenger,  A.  105E 
Springbom:  Kl.  225.  226. 

518.  1309 
Stade,  Dietr.  y.  683 
Stadtamhof:  Kl.  1064 
Stahl,  K.  Aug.  143S 
Stahn,  Sam.  Kud.  571 
Stahr.  Adolf  1194 
Starck,  Mattb.  998 
Starhemberg.  Bibl.  I05B. 

584 
Stark,  Joh.  Aug.  v.  333 
Stark,  KarlWiih.  742 
Stass,  Gallus  473 
Steck,  y.  136 
Steffen,  J.  513 
Steiger,  £.  933 
Steingaden:  Kl.  1064 
Steinmetz,  J.  B.  998 
Steinmetz,  Mart.  913 
Steinsohn  (Domherr)  226 
Steinwehr,  Wolf  Balth. 

Ad.  y.  261 
Stempile,  I^r.  360 
Stenzel  (Konrektor)  346 
Stephetlus,  Th.  1197 
Stetten,  Familie  y.  56 
Steudel,  J.  Chr.  Fr.  1504 
Stieber,  F.  K.  G.  89.  91 
Stiller,  K.  Ohr.  1315 
Stintzing,  J.W.  477 
Stoeberun,  Ludw.  477 
Stolberg -Rossla'sche  B. 

1312 
Stolberg-Stolberg'sche  B. 

1420 

659 


Beiheft  lo. 


Stolberg -Wernigerode, 

Botho  y.  1172 
Stolberg  -  Wernigeroedi- 

scheBibl.  1544 
Stolp:  Kadettenanstalt 

105A 
Stolze,  Wilh.  190 
Stosch,  Gr.  105C 
Stralsund:  Kreisger.  601 
Strassburg:  Art.-Sch.  629 
Streiter,  .T.  ü.  557 
Stresow,  Konr.Frdr.  900 
Striegau:  Kl.  261 
Strith^sche  Bibl.  1327 
Stroband,  H.  1475 
Strobel,  Georg  Th.  1167 
Struckmann,  G.  W.  1207 
Stuebel,  0.  M.  913 
Stueblingen :   Fllrsten- 

berg.  Bibl.  364 
Stueye,  J.  K.  B.  1204 
Sueyus  s.  Schwabe 
Suffrian,  L.E.  1121 
Superyille,  D.  y.  477 
Sutorius,  Mart.  746 

Taddel  1316 
Tafel,  (i.F.L.  1511 
Tafinger,  Wilh.  1283 
Talleyrand'sche  B.  1338 
Tanmau  (Just.-R.)  839 
Tapiau:  Dtsch.  Ord.  836 
Tascher  de  la  Pagerie, 

Louis  1521 
Tassius,  J.  A.  655 
Taubmann,  Chr.  u.  Fr.  372 
Tauchwitz  17 
Tautphaeus,  y.  1112 
Tegemsee:  Kl.  1064 
Teistler  (Kustos)  863 
Tentzel,  W.  E.  590 
Teschner,  G.W.  105C 
Tessler,  F.  W.  1480 
Tettau,  K.  Ch.  y.  913 
Tetzel,  Familie  1167 
Teubner,  Georg  263 
Textor,  K.  1438 
Thalhofer,  Val.  1067 
Thennenbach :  Kl.  522.761 
Thibaut,  A.F.J.  1064 
Thiele,  J.E.Fr.  1192 
Thierhaupten :  Kl.  1064 
Thilo  (Partik.)  1370 
Thorbecke,  H.  652.  709 
Thom:  Klöst.874.  1226; 

MU.-B.  1250 
Thorwart  (Pfarrer)  1030 
Thnengeu,  Nythard  y.  79 

27 


410 


Register. 


m 


rix 


Thulemeier,  H.  v.  121 
Thumshiru,  H.  Fr.  v.  5Ö0 
Tieck,  Ludw.  t05F 
IMeflfenbach,  J.  Ohr.  v.  1 20 
Tieffensec,  Sam.  1407 
Tiffemos,  Mich.  150Ö 
Tischendorf,  L.  Fr.  Konst. 

913 
roze,  Eob.  1314 
Tralles,  3Ai.  105B 
Trendelenburg,  A.  Fr. 

1192 
Trendelenburg,  Fr.  A.U)1 
Trendelenburg,Th.Fr.969 
Trew,  Chrph  Jak.  v.  477 
Triefenstein:  Kl.  1581 
l^rier:  St.  Maxim.  803 
Truebner,  Nik.  709 
Trumpp,  K.  1064 
Tucher,  Familie  1 167 
TueckcUiausen :  Kl.  15S1 
Turin,  Ernst  998 
Turno'sche  Bibl.  1181 
Tychsen,  Ol.Gerh.  1314 
Tzerstede,  Konr.  v.  685 
Tzsclioppe,  R.  V.  582 


ri> 


Uckermann,  v.  913 
Uffenbach,  Joh.Fr.v.  584 
Uffenbach,   Zach.  Konr. 

491.  655 
Uhland,  Ludw.  1438. 1504 
UUrich,  Frz  Wolfg.  657 
Ulm :  Kreisbibl  (?)  56 ; 

Wengenkl.  1453 
Uphagen'sche  Bibl.  321 
Ursberg:  Kl.  56 
Ursinus,  .).  Fr.  372 
Utermark  (Dr.)  1207 

Tacchiery,  K.  A.  1064 
Vangerow,  K.  A.  v.  1488 
Vake,  Härder  488 
Varin  (Dr.  med.)  1037 
Vamhagen  v.  Ense,  K.  A. 

105  F 
Veesenmeyer,  (i.  105 F. 

1511 
Velsen,  Gust.  v.  800 
Vely'sche  Bibl.  739 
Vetterlein,  Ch.  F.  R.  863 
Victorius,  Petrus  1064 
Vieweg,  Lilla  u.  Sophie 

1574 
Villingen:  Kl.  522 
Vogel  (Prof.)  526 
Vogel,  E.  G.  372 
Vogel,  .1.  P.  477 


Vogel,  Zach.  655 
Voigt,  Friedr.  Sigism.  742 
Volckmann,  E.  446.  448 
Volkamer,  Georg  1167 
Volkhardinghausen :  Kl. 

46 
Vornbach:  Kl.  1218. 1221 
Vorwerck.  E.  1386 
Voss,  Gr.v.  105(^ 
Voss,  Abr.  410.  485 
Voss,  Joh.  Unr.  410.  10(i4 
Voss,  Wilh.  1192 
Voss,  Wilh.  1407 

Wagener,  R.  1050 
Wagener,  Th.  135 
Wagenseil,  .1.  ('h.  915 
Wagner  (Pred.)  1895 
Wagner,  Oh.U.  1511 
Wagner,  Seb.  1221 
Wagner,  W.  15 
Wagner,  Wüh.  657 
Wahlstatt:  Kl.  261 
Waitz,  Georg  105  B.  786 
Walch,  Albr  Georg  1358 
Walch,  Ernst  Imm.  742 
Waldburg  - Wolfegg- 

Waldsee'sche  B.  1573 
Waldburg-ZeU-Trauch- 

burg'sche  Bibl.  1599 
Waldburg-Zeil-Wurzach- 

scheBibl.  1598 
Waldeck,  v.  733 
Waldeckische  Klöster  46 
Walderdorf,  Ph.  v.  1494 
Walderdorff'sche  B.  1052 
Waldsassen:  Kl.  26 
Waldschmidt,  Bemh.  491 
Waldsee:  Kl.  522 
Wallenberg^sche  B.  898 
Wallenrodt'sche  B.  855 
Wallerstein:    Gett.-Wal- 

lerst.  B.  991 
W^allraf,  Ferd.  Franz  816. 

823 
Warnkönig,  L.A.  1504 
Wamshagen,  J.  Fr.  1427 
Wartburgbibl.  435 
Wartenburg:  Kl.  225 
Watzdorf,  Oh.  H.  v.  372 
Wedekind,  Ant.  Chrn  973 
Weickum  (Prof.)  1002 
Weida:  Kreisger.  556 
Weihenstephan:  Forst- 
schule 1091;  Kl.  1064 
WeU.  G.  709 
AVeilburg:  Archiv  1556; 

Reg.  1553 

660 


Weinart,  B.  G.  372 
Weingarten:    Kl.  542. 

1453.  1506 
Weinkauff,  Franz  816 
Weinzierl,  Matth.  433 
Weise  (Past.)  1491 
Weise,  Joh.  16 
Weissenau:  Kl.  1590 
Weissenburg:  Kl.   1399. 

1574 
Weitenkampf,  II.  W.  B. 

1574 
Weitershausen,  Ph.  L.  v. 

783 
Weizke  (Superint.^  221 
Weihammer,  Chrpn  1177 
Wellm.  Konr.  1547 
Weiset,  G.  Hier.  56 
Welser'sche  Bibl.  1172 
Welser,  Mark.  56 
Welser,  Seb.  1168 
Wenig  (Chemnitz)  819 
Wenzel  (Reg.-R.)  742 
Wenzel,  K.  G.  107 
Werden:  Kl.  409.  1112 
Werdenstein,  J.G.v.  1064 
Werl:  Kl.  42 
Werne:  Kl.  1112 
Werner,  A.  G.  518.  519 
Werner,  Geo.  1177 
Wertheim,  Grafen  v.  798 
Wertheim,    Michael  II. 

Gr.v.  1647 
Wertbem,  Farn.  v.  872 
Wessenberg,  J.  H.  v.  876 
Wessenberg,  V.  Ch.  v. 

1438 
Wessobrunn:  KL  1064 
Westenrieder,  Lor.v.  1 1 00 
Westermann,  Nik.  506 
Westfaelische  Bibl.  105 
Wettenhausen:  Kl.  360 
Wetzlar:  Kreisger.  944 
AVetzsIfein,  J.  G.    105  E. 

1504 
Weyermann,  Albr.  1511 
Wiblingen:  Kl.  1452-53 
Widmanstad,  Joh.  Alb. 

1064 
Wied'sche  Bibl.  1157 
Wied .   Prinz  Max  v.  207 

(vgl.  Nachtr.) 
Wieding,  K.  787 
Wiener,  Geo.  Nik.  333 
Wiesbaden :  Appell.-Ger. 

501 
Wilcke,  Chrph  170 
Wilhelm  I.,  Kaiser  187 


Register. 


411 


Wilhelm  VIII.  Landgr.  v. 

Hess.-Kassel  770 
Wilhelm  Ernst  Herz.  v. 

S. -Weimar  1534 
Wilhekn.  B.  ]313 
Wilhelmi,  Karl  1172 
Wilhelmstein :  Mil.-B.  293 
Wilken,  Friedr.  105  F 
Will,  Andr.  1167 
Willdenow,K.L.  1 05  B.l  OS 
Wilsnack:   Ger. -Komm. 

1142 
Wimpfen:  Kl.  333 
Windberg:  Kl.  1064 
Windeck  (Diakonus)  300 
Winter,  AI  v.  1108 
Winterfeld.  K.  v.  105C 
Wippel,  W.  J.  105B 
Wipperfuerth :  Kl.  409 
Wismar:  Tribunal  1423 
Witte,  K.  1438 
Wittenberg:  Kurf.B.  742 
Wittstock :    Stift  usw. 

105A 
Witzendorff,  Fam.  v.  972 
Wocheier,  F.S.  1510 
Woeltingerode:  Kl.  1574 
Woerlitz:  Schlossb.  346 
Woerz,  V.  (Ob.-M.-R.)l  455 
Wolf  Fr.  Auff.  1 05  F 
Wolf,  Joh.  (Inrn  u.  .Ich. 

Chrph  655 


Wolf  Joh.  Dav.  938 
Wolf,  Hieron.  1137 
Wolfenbüttel :   Ob. -Ger. 

241 
WolfiF,  Fr.  109 
Wolff,  Georg  rhrnv.  786 
Wolflf,  Otto  612 
Wolff-Mettemich'sche  B. 

1530 
Wolgast:  Kirche  598 
Wolke  (Hüfr.)  746 
Wolkenstein-Nostiz'sche 

Bibl.  951 
Wonnenthal:  Kl.  761 
Worbis:  Kl.  715 
Wredow  218 
Wuerdtwein,  St.  AI.  998 
Wuerzburgische  Klöster 

590 
Wuk  Stephanowitsch  Ka- 

radschitsch  105B 
Wunderlich  333 
Würzen :  Höchst.  Geissen 

913 
Wussow,  V.  (Gen.)  1448 

Ysenburg  s.  Isenburg 

Zacher,  Jul.  641 
Zallenthin,  llenr.  1409 
Zamoyski'sche  Bibl.  894 
Zander,  Ludw.  1279 


Zappio,  Zach.  329 
Zamowitz:  Kl.  874 
Zedner,  J.  113 
Zehmen'sche  Bibl.  1348 
Zehmen,  K.  H.  F.  v.  929 
Zehner'sche  Bibl.  1358 
Zeidler,  Karl  Seb.  1167 
Zeil,  Grafen  zu  1599 
Zeisberg,  K.  1544 
Zeisold,.Ph.  16 
Zeitz:    Stiftsreg.     1031. 

1128 
Zemplin,  Aug.  538 
Zerbst:  Reg.  347 
Zerotin,  Karl  v.  263 
Zeulenroda:  Kreisger.  606 
Ziadlowitz :    Gudenau'- 

sche  Bibl.  706 
Ziebland,  G.  F.  v.  1 1 72 
Ziegler,  Alex.  435 
Ziekursch  (Justizr.)  1522 
Zieten'sche  Bibl.  1141 
Zimmermann,  .1.  (^.  6S3 
Zimmern,  Grafen  y.  364 
Zitz  (Prof)  993 
Zober.  E.  1432 
Zumklei,  Kasp.  1030 
Zwiefalten:  Kl.  1452-53 
Zwierlein'sche  Bibl.  552a 

(Nachtr.) 
Zscliackwitz,  (*hr.  Gottl. 

650 


Zusatz  zu  Seite  380. 

Der  angeführte  Katalog  der  Codices  ex  bibl.  Meermanniana  Phillippicl 
graeci  nunc  Berolineiises  (Berol.  1890)  ist  zugleich  Theil  eines  iji  geringer  An- 
zahl von  Exemplaren  namentlich  zu  Geschenkzwecken  zusammengestellten 
Bandes :  Verzeichjiiss  der  v.  d.  königl.  Bibl.  zu  Berlin  erworbeiieji  Meerman- 
Hdss.  des  Sir  Thomas  Phillipps.  Berl.  1892.  4.  —  Derselbe  enthält  ausserdem: 
I>ie  latein.  Meerman-Hdss.  v.  Val.  Rose  (1  Bl.,  XXIII,  513  S.);  Die  romanischen 
Meerm.-Hdss.  von  Alfr.  Schulze  (1  Bl,  IV,  28  S.);  Die  niederländ.  Meerm.-Hdss. 
V.  Ed.  Ippel  (2B1.,  16S.);  Die  oriental.  Meerm.-Hdss.  v.  Ludw.  Stern  (1  BL, 
24  8.). 


661 


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Druck  V.  Ehrhardt  Kftrras 
Halle  a.  8. 


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Dieses  wiederhoh  als  ein  BedÜrfniss  bezeichnete  Register  ordnet  das 
gesamintc  in  Ilain's  Repertorium  enthaltene  Material  alphabetisch  nach  dem 
Drucker;  ist  der  Drucker  nicht  genannt,  nach  dem  Druckort.  Es  giebt  zum 
ersten  Male  in  kurzer,  übersichtlicher  Weise  zeitlich  geordnete  ^'e^zeicllnisse 
des  Druckwerkes  eines  jeden  Buchdruckers  der  Inkunabelzeit.  -Reichliche 
Venveisungen  geben  Auskunft  über  die  Beziehungen  der  Buchdrucker  zu 
einander  und  zu  den  Buchhändlern,  deren  Aufträge  sie  ausführten.  In  be- 
sonderen Abschnitten  werden  die  Drucke  aufgeführt,  von  denen  allein  das 
Druckjahr  bekannt  ist,  femer  die  Drucke,  die  ohne  Angabe  vcm  Drucker, 
Drucki)rt  und  Druckjalir  erschienen  sind. 


Von  dieser  Ausgabe  ist  eine  kleine  Anzahl  von 

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abgezogen,  welche  ich  allen  Besitzern  von  Haiu's  Repertorium  auf  hollän- 
dischem Papier  bestens  empfohlen  halte. 

Die  gleichzeitig  hie^Tnit   als  Beiheft    VIII  erschienene  Ausgabe  zum 
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Leipzig.  Otto  Harrassowitz. 


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